Sedgaprelle, In Mannbeim u. Um Ae old⸗Big. Die monatl. Rezieher verpflichien ſich bei evt! renrung d. wiruchafti Verhältniſſe nolwendig werdend Aerterbe bungen anzuerkennen Poſtichecktonts Nr 17590 8. 2 dlasentelen, Waldhofitr 6, Schwetzingerſn. 24. Gontarb⸗ ebung wöchentlich nisruhe. Hauptgeichäftsſtell⸗ E Geichäfts · ded 4 Fernſpt Nr 7u41 7945.— Telegr-Adreſſe eng alanzeiger Maunbeim Erſcheint wöchentl zwölfmal. Streſemann in Karlsruhe und Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann weilte am Freitag ru Samstag in Baden, wo er in Freiburg und in Karls⸗ Bei e vor vieltauſendköpfigen Verſammlungen unter ungeheurem der Zuhörer über die innere und äußere Politik ſprach. Da 0 Inhalt ſeiner Rede im weſentlichen mit der am Donnerstag erüb euſtadt gehaltenen deckte, über die wir eingehend berichtet haben, rigt ſich eine nochmalige Wiederholung. Nur ſoweit neue Ge⸗ Vanken ausgeführt wurden, ſei folgendes mitgeteilt: Zur Beamtenfrage äußerte der Miniſter: In jenen 4 en, wo das Reich auf das äußerſte bedrängt war, war dieſes uf die Loyalität ſeiner Beamtenſchaft angewieſen. Die Not der esamtenſchaft war der Regierung wohl bekannt, auch der erterſchied zwiſchen den unteren und mittleren Beamten gegenüber 55 höheren. Die Gefahr, infolge der ſchlechten Bezahlung die 1 8 Beamten durch Ulebertritt in andere Betriebe zu verlieren 10 dadurch die geordnete Verwaltung des Staates ins Wanken zu den, war zu groß, als daß die Regierung den Wünſchen der nteren und mittleren Beamten hätte entgegenkommen können. tit der weiteren Feſtigung der Finanzen des Reiches müſſen auch ANue feſten Bezüge der Beamten auf der Friedensparität wieder ein⸗ gbeführt werden. 9 Ueber die angeblichen verſchiedenen Strömungen innerhalb der eutſchen Volkspartei ſagte Dr. Streſemann: Wenn man hier viel⸗ ach differenziert und Nuancierungen in der Partei feſtzuſtellen ver⸗ ti t, ſo möchte ich doch eine Erinnerung wachrufen: Als Dr. Cur⸗ 3 zum erſten Male als Ihr badiſcher Vertreter nach der Reichs⸗ auptſtadt kam, da hat gerade er beſonderen Wert darauf gelegt, daß er Liberalismus in der Deutſchen Volkspartei ſtärker betont werde, 11 die Deutſche Volkspartei nie aufhören 1185 eine ie ich iberale Partei zu ſein, eine Auffaſſung, urchaus teile.“ Jum Liller Schandurkeil nahm Streſemann ebenfalls Stellung. Er ſagte darüber: »Alle werden wie ich das Gefühl haben, daß das Deutſche Reich binter General Nathuſius ſtand ſeit dem Tage ſeiner Verhaftung, neben ihm ſtand während der Verhandlungstage und an dem age, an dem das Urteil geſprochen wurde, das von der deutſchen reſſe in ſcharfer Form zurückgewieſen wurde. Die deutſche eichsregierung, das Auswärtige Amt im Einver⸗ nehmen mit mir, hat alles, was möglich war, getan, um dafür zu orgen, was ich als ſelbſtverſtändlich anſehe, daß an einem Manne, er mit gutem Gewiſſen an Allerheiligen in das beſetzte Gebiet kam, zum Gedenken ſeiner gefallenen Familienangehörigen, dieſes Ur⸗ teil nicht zur Vollſtreckung kommt. Ich werde am ontag einen Vertrauensmann des Auswärtigen Amtes in Berlin ſehen, der den Verhandlungen beigewohnt hat. Dder deutſche Bot⸗ ſchafter in Paris hat, wie ich erfahren habe, bereits in dieſem Falle chritte unternommen. 5 iſt auch der Wunſch der franzöſiſchen Regierung, daß durch leſen Fall die zwiſchen uns und ihr angebahnten Beziehungen nicht de geſtört werden. 1 Ueber Mittel und Wege, über Art und Form der Schritte der eutſchen Regierung in einer Volksverſammlung Ausdruck zu geben, N. lehne ich ab. Außenpolitik gehört nicht auf die Straße, ſie gehört m die Kanzleien, in der ſie entſchieden wird. Mit gutem Ge⸗ wiſſen wird das Deutſche Reich und das Auswärtige Amt hinter athuſius ſtehen.“ W Die Schlußworte des Redners galten der Schuldfrage am auslterieg. Was uns in der Schuldfrage ſo tief deprimiert, 15 daß ſtez deutſche Namen unter dem Schuldbekenntnis ehen. Dieſe Anerkenntnis deutſcher Schuld muß von deutſcher eite zurückgenommen werden. In nächſter Zeit werden Sie ein en ment zu leſen bekommen, das Stellung nimmt zu der Frage, Deutſchland dem Völkerbund beitreten ſoll oder nicht. 5 wird noch einmal Verwahrung gegen die Auffaſſung einlegen, die wenn Deutſchland mit dem etwaigen Eintritt in den Völkerbund eſe moraliſche Belaſtung auf ſich nehmen wird. Dieſe Verwahrung ſo lange weiter geführt werden, bis es feſt ſteht, daß nie⸗ 9 and jm ganzen deutſchen Volke ſich zu der Schuldfrage bekennt. da glaube nicht mehr an Putſche von rechts oder links. Wir werden erhe kämpfen müſſen, um unſere Stellung in der Welt wieder zu in duten Das können wir nur, wenn wir einen vernünftigen Weg arb er Außenpolitik gehen und die Parteien in ſachlicher Zuſammen⸗ eit dem großen Ganzen dienen. Ve Die Rede wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Die Reilammlung war von etwa—5000 Perſonen beſucht. Da der ſolltbsaufzenminiſter am gleichen Abend in Stuttgart ſprechen zülte, ſo ſtand ihm für ſeine Ausführungen nur eine Zeit von etwa Mer Stunde zur Verfügung. Am Sonntag ſprach Streſemann in unchen. Marx in KRöln Am Sonntag vormittag ſprach der Reichskanzler in einer Ver⸗ Ennlung der Jentrumspartei über die politiſchen Probleme der t. egenwar Er berührte zunächſt die Londoner Konferenz Nach utloſigkeit beim Beginne dieſer Konferenz ſei die Hoffnung wiedergekehrt. Zwar laſte immer noch wirtſchaftliche Not au dur chultern unſerer Brüder des Rheinlandes, ſie ſej aber erleichtert Getch die Anteilnahme der Laſt von ganz Deutſchland. Das beſetzte falg etein ſeiner Gamtheit wiſſe. daß die Londoner Konferenz Er⸗ des gehabt habe. Namens der Reichsregierung begrüßte und dankte der Augeler den Brüdern am Rhein und Ruhr. Im Brennpunkt ußenpolitik ſtehe die Rhein⸗ und Ruhrfrage tandas Schicſal des Adeins ſei das Schiaſal dentſch. eine 8. Wir haben die Gewißheit dafur, daß unſere Politik vor Fam Jahre richtig war. Wir wollen nicht wit unſeren Erfolgen ten..e die Hirde im Rheinlande ſprechen doch eine rech. ſeh e. del Morgen⸗Ausgabe hol Mannheimer General Anzeiger Veilagen Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit deutliche Sprache. Unſer Ziel war und iſt die politiſche und wirtſchaftliche Befreiung des beſetzten Gebietes. Wir ſind noch nicht am Ziele, aber wir ſind ihm näher gekommen. Der Kanzler gedachte in herzlichen Worten der Leiden der Be⸗ völkerung und der politiſchen Gefangenen und ging dann auf die poſitiven Erleichterungen ein, die an Rhein und Ruhr erreicht wur⸗ den. Die Rückkehr zum Rheinlandabkommen und die der Kampfordonnanzen ſchaffe wenigſtens eine gewäſſe Rechts⸗ grundlage und er hoffe, daß die Auslegung des Rheinland⸗ abkommens künftig im Geiſte der Verſtändigung erfolge. Deutſch⸗ land habe heute feſte Zuſagen von Herriot über die Räumung der widerrechtlich beſetzten Gebiete und er rechne damit, daß die Räumung der erſten Zone mit der Stadt Köln am 10. Januar 1925 erfolge. Deutſchland habe durch die Annahme des Dawesgutachtens ſeinen Willen zur Verſtändigung durch die Tat vor aller Welt be⸗ wieſen. Wir hoffen, daß bei den kommenden Entſcheidungen Frank⸗ reich von den gleichen Gedanken beſeelt iſt. Zum Fall Nathuſius ſagte der Kanzler, daß er außerordentlich bedauere, daß in dieſer Zeit der ſichtbar fortgeſchrittenen Entſpannung die Verhaftung und Verurteilung des Generals gefallen ſei. Dieſer Zwiſchenfall habe uns wieder die Erinnerung an die früheren gefährlichen Tenden⸗ zen nach dem Kriege wachgerufen. Der Kanzler will die Hoffnung nicht aufgeben, daß in Frankreich ein Wiederaufleben ſolcher Ten⸗ denzen nicht zu erwarten ſei; er glaube, 95ů es ſich um einen Einzelfall handle und daß die franzöſiſche Regierung dem Emp⸗ finden des deutſchen Volkes Rechnung tragen werde. Deutſchland wolle dafür ſorgen, daß einem Unſchuldigen ſein Recht werde, denn Nathuſius ſei unſchuldig. Dann ſprach der Kanzler über die Auflöſung des Reichs⸗ tags. Es wäre unmöglich geweſen, das Kabinett nach Ausſcheiden der Demokraten mit den deutſchnationalen Neinſagern zu erwei⸗ tern. Das hätte weder das Ausland noch das deutſche Volk ver⸗ ſtanden. Trotz der überwiegenden Wichtigkeit der Außenpolitif ſeien die innerpolitiſchen Aufgaben der nächſten Zeit nicht weniger wich⸗ tig. Es gehe um Sein oder Nichtſein des Staates, um die Selbſt⸗ erhaltung des Reiches. Die Regierung werde, ſobald ihr die Möglichkeit gegeben ſei, an die Löſung herantreten. Der Kanzler wandte ſich getzen die falſche Auffaſſung weiter Kreiſe über die Ge⸗ ſtaltung der deutſchen wirtſchaftlichen Zukunft. Es ſcheine, als ab weite Volkskreiſe ſchon vergeſſen hätten, daß unſere Finanz⸗ und Wirtſchaftslage immer 1 höchſt bedenklich ſei. uee Laſten ruhten durch das Londoner Abkommen noch auf unſerem Volke. Die Regierung tue alles, um die Härten der durch die In⸗ flation eingetretenen Vermögensverluſte ſoweit wie irgend möglich zu erleichtern. Aber man könne nicht für Wünſche eintreten, die bei der heutigen finanziellen Lage des Reiches überhaupt nicht erfüllt werden könnten. Die Parole für die Zentrumsparrei ſei die Feſthaltung an der Verfaſſung von Weimar, eine Politkt der Verſtändigung auf der bisher ſo bewährten Linie und eine Politik der Mitte, die in kluger Abwägung der Er⸗ forderniſſe der Zeit den Fortbeſtand des Reiches und den Aufſtieg habe des deutſchen Voͤlkes gewährleiſte inen Bürgerblock“, in dem das Zentrum der Skeigbügel für die Völkiſchen hätte ſein ſollen, lehne er ab. Der Bürgerblock hätte außenpolitiſch zum Bruch mit der jetzigen Außenpolitik und innenpolitiſch zu unerträglichen Kämpfen geführt. Der Kern der Arbeitsgemeinſchaft im neuen Reichstag müſſe die Mitte bleiben. Ihre erprobte Zuſammenarbeit werde ſich auch im neuen Reichstage bewähren. Die Führung müſſe in der Mitte bleiben und die Parole heißen: Durch Arbeit zur Freiheit! Scharf wandte ſich der Kanzler gegen die Hetze„gegen Juden und Rom“. Er kämpfe für den Frieden, und die Verwirklichung des großen Friedens⸗Programms heiße: Der Friede Chriſti im Reiche Chriſti. Auf die Jlaggenfrage eingehend, meinte der Kanzler, daß, wenn mit ihrer Löſung auch die ſchwierigen politiſchen, finanziellen, wirtſchaftlichen und ſozialen Probleme gelöſt worden wären, jeder auch der Strömung ſchwarz⸗ rot⸗gold zuſtimmen würde. Wer ſchwarz⸗weiß⸗rot in Ehren halte, brauche deshalb ſchwarz⸗rot⸗gold nicht zu ſchmähen, ſie ſei das Symbol für ein neues, größeres Deutſchland, die Fahne des neuen Deutſchland, das aus den Trümmern des Weltkrieges und der Re⸗ volution noch Millionen deutſcher Brüder in ſich aufnehmen wolle. Wenn unſere Kräfte nicht unfruchtbar vergeudet werden ſollten müßten wir uns damit abfinden, daß der Wiederaufbau Deutſch ⸗ lands durch die deutſche Republik erfolge. Die Verfaſſung ſei höch⸗ ſtes Recht und müſſe von allen Deutſchen reſpektiert werden. Mit der politiſchen Freiheit dürfe kein Mißbrauch getrieben werden. Die Achtung vor dem e der Verfaſſung ſei höchſte ſtaatsbürgerliche Pflicht und es ſei weder national noch chriſtlich, dieſe Achtung zu untergraben. Ein ſerbiſch⸗griechiſches defenſtwbündnfs! Wie von zuſtändiger Stelle aus Belgrad mitgeteilt wird, haben die Beſprechungen über den Abſchluß eines neuen Ver⸗ trages zwiſchen Griechenland und Südſlawien zwiſchen Athen und Belgrad bereits begonnen. Es wird die Frage erörtert, ob die Verhandlungen auf der Grundlage des früheren ſerbiſch⸗ griechiſchen Vertrages oder auf neuer Grundlage geführt werden ſollen. Uebereinſtimmung beſteht bereits darüber, daß das zu⸗ erhalten ſoll. künftige Bündnis den Charakter eines Defenſivbündniſſes mufſolinis Kammervotum Der Genehmigung der Innenpolitik der falieniſchen Regierung mit 337 gegen 17 Stimmen bei 18 Stimmenthaltungen in der faſt bis Mitternacht dauernden Kammerſitzung gingen Reden Feder zonis, Salandras, Orlandos und Muſ⸗ ſolinis voraus. Da die Verſicherung Muſſolinis, die Staats · autorität zu wahren, und alle Anſchläge zu unterdrücken, wurde mancher Gegner ſeiner Innenpolitik zum Einlenken bewogen. So ſtimmte der Gründer der italieniſchen Liga Bonellis, ſowie der abtrünnige Fafziſt Forni für die Regierung. Die Kriegsteil⸗ nehmer enthielten ſich der Stimme. 0 Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Cechnik Miniſterreden zur Wahl ANeußerungen zum Liller Arteil epreis 10 Pfennig 1924— Nr. 546 igenpreiſe nach Tarfl. bel Vorauszahlung pre ein · paltige Nolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.- M Reklamen.— G M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird teine Beranwortung üͤder · nommen. Hövere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſm berechligen zu teinen Erlazanſprüchen für ausgefallene odet beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Monnheim. Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neſſen 2 Pariſiana (Bon unſerem Pariſer Mitarbeiter) yVParis, 22. Nov. Die palitiſchen Salons befinden ſich in voller Tätigkeit; die Sai⸗ ſon begonnen.„Pulvergeruch, wie in der Zeit der er⸗ wachenden Dreifusaffäre“, ſagen die Eingetbeihten. Madame Caillaux eröffnet nächſte Woche ihr renoviertes Pariſer Heim. Schon drängt man ſich um Einladungen, denn dort wird die „Zukunft“ vorbereſtet. Im Salon der„Präſidentin“ Poincare die zu den klügſten Damen der Pariſer Geſellſchaft gehört, wird eifrig beraten. Die Fronde, das Linksbürgertum, gilt es zu bekämpfen. Im Kriege wurden die linksrepublikaniſchen Salons geradezu ent⸗ völkert. Defaitismus— dieſes gefährliche Wort über den Pforten, die in die prächtigen Räume der„freimaureriſchen Damen“ führten. Nach dem clemenkiſtiſchen Defaitiſtenfeldzug mied man die linksrepu⸗ blikaniſchen Kreiſe aus Furcht. Noch im vorigen Jahre erſtrahlte der Glanz der nationaliſtiſch⸗klerikalen und royaliſtiſchen Geſellſchoft. Die Jugend dichtete für die Rechte, die Verleger boten den Vers⸗ ſchmieden, die mit einem Empfehlungsſchreiben des Schriftſtellers Charles Maurras erſchienen, die höchſten Preiſe. Ihh habe nur von einem jungen Dichter erzählen laſſen, daß die Pariſer Verleger in erſter Linie eine Epiſtel der Madame Aurel. die poincariſtiſcher Geſinnung iſt, verlangten. In den nationaoliſtiſchen Salons wurde der Poet berühmt. Das Blättchen beginnt ſich zu wenden. Junge Leute wittern den neuen Kurs und ſtellen ſich darnach ein. Es geht nach Linksl! Im Brennpunkt der Salons⸗Intriguen ſteht die Affäre Louis⸗Poincare. Der„Skandal“ beſitzt ſeine„verſchleierle Frau“, wie die Dreifus⸗Affäre, Man nennt den Namen einer großen Schauſpielerin, die— ſie iſt nicht mehr ſung— bei Kriegsausbruch unter den ärgſten hochverräteriſchen Beſchuldigungen zu leiden hatte, weil ſie mit Caillaux befreundet war und im Salon Bolo Paſchas(bei dem auch Poincare vor dem Kriege ein und aus ging) verkehrte. Dieſe Schauſpielerin beſitzt das Herz des ſchwachen Pierre Louis, der— infolge ſeines kläglichen Geiſteszuſtandes=⸗ ein willenloſes Werkzeug der antipoincariſtiſchen Intrigue iſt. Ma⸗ dame Caillaux und die leidenſ haftliche Actrice haben ein Bündais geſchloſſen. Sie ſind heute über eiferſüchtige Anwandlungen er⸗ haben: zudem bedarf der Exminiſter Caillaur der größten Schonung. Die Witwe des Botſchafters Georges Louis, eine ängſtliche Dame, befindet ſich in einer unbequemen Situation. Sie wird geführt. Ein boshafter Chroniquer nennt die Salons, in denen gegen Poincare intriguiert wird, die„Rendezvons der Culpa⸗ biliſten“; ex unterſcheidet in der Bourgeoiſie den nationaliſtiſchen Flügel, der ſtramm mit Poincare marſchiert, un den caillautiſtiſchen, der die Tagebücher Georges Louis ausſpielt, um die„Theſe des größten Advokaten Frankreichs, Deutſchland ſei allein am Kriegs⸗ ausbruch ſchuldig“, zu widerlegen. Die Culpabiliſten ſind Perſönlich⸗ keiten erſten Ranges. Sie neigen der Anſicht zu, daß das franzöſiſche Bürgertum dem deutſchen Volk„Gerechtigkeit“ wider⸗ fahren laſſen müſſe. Sie ſprechen von einer„internationalen Dreifusaffäre“.„Caillaux hat ſeine Amneſtie erhalten“, ſo erklären ſie laut in ihren Salons,„den Deutſchen ſind wir ehenſo die Amneſtie ſchuldig“!. Auf die Frage, ob ſie ſich vor den Fol⸗ gen eines ſolchen Reviſtonsprozeſſes nicht fürchten, erwidern kühn:„Wir haben den Dreifusprozeß mitgemacht. Poincare hat auf eigene Fauſt gehandelt. Die linksrepublikaniſche Bourgeoiſie be⸗ kämpfte ihn von dem Tage an, wo er Miniſterv-zſident wurde. Mit ihm wird man abrechnen, nicht mit uns, die ihn ſtets verurteilt In der Rue Marbeau verſtärken ſich die Poincariſten. Ihre Nervoſität läßt ſich der merkwürdigen Tatſache enmehmen. daß alle Gerüchte mit Heißhunger verſchlungen werden. Geſtern erſchien ein Publiziſt im Salon der Präſidentin und brachte die Mitteilung, daß in Moskau ſchwarze Dokumente“ gegen Poincars los⸗ gelaſſen würden.„Alſo es war furchtbar,“ ſagte er nachher ſeinen Freunden im Café,„die Damen waren entſetzt. Ich wurde mit tau⸗ ſend Fragen beſtürmt. Aber ich wußte doch nicht mehr. Es wäre auch eine Gemeinheit von den Ruſſen. wenn ſie jetzt nach ihrer An⸗ erkennuna wieder mit den Vorkrieasgeſchichten anfangen würden.“ Die Staatsmänner tun ſo, als ob ſie nicht wüßten, was in den Salons vorgeht. Herr Poincars und Herriot ſaßen aeſtern abend im Hauſe des Theaterkritikers Adolf Briſſon wie aute Freunde beiſammen und ſagten ſich die reizendſten Komplimente. Herriot bielt eine ſo ſchöne Rede. daß der aleichfalls anweſende Barthou meinte:„Unſer Miniſterpräſident bereitet ſeinen Einzug in die Akademie vor. Ich glaube, er wird ſich um den Sitz Anatole Frances bewerben.“ Dazu bemerkte die Gattin Briſſons. Vvonne Sarcen(ſie liebt ihren Mädchennamen):„Wohl des jüngeren France. denn die Linke der Akademie iſt noch immer gemäßiater als es der areiſe Anatole France war.“ Herriot, der fürs Palais Ma'arin ſchwärmt. erwiderte:„Noch zu früh. Ich werde aber zu rechter Zeit an die Unſterblichkeit denken Bei dem areiſen Briſſon aibt es es keinen volitiſchen Diſput. „Im Reiche des Geiſtes, franzöſiſchen Genies, ſind wir alle Kamera⸗ den,“ lautet das Schlagwort des Kritikers, der bei Hebrard, dem einſt⸗ maligen Beſitzer des„Temps“. gelernt hat. wie man Frieden ſtiftet und dabei das Geſchäft hebt. Briſſon aründete vor einigen Jahren eine„Geſellſchaft für franzöſiſche Kulturvroracanda unter den be⸗ freundeten Nationen“: er genießt eine hübſche ſtaatliche Subvention. Jede Regierung gewäbrt ſie ihm. Ob Blocknationoliſten oder Kar⸗ tellmänner— für Briſſon iſt die Unterſtützung immer da. Selbſt Leon Blum., der Internationaliſt fördert die Proraganda des Hau⸗ ſes Briſſon. Poincaré nannte Herriot einen„auten Freund“. Und Herriot lobte ſeinen„Freund“ Poincaré, erinnerte daran. daß der frübere Präſident der Republik in den von Briſſon herausoegebenen Zeit⸗ ſchriften über Frankreichs Ruhm und Stelluna in der Welt»herrliche Seiten“ geſchrieben habe. Sie trinken ſich zu. die Geſellſchaft iſt hoch⸗ erfreut über dieſe Eintracht... Aber die Reden ſind nicht gedruckt worden. Sie gehören nicht in die Politik. Zuweilen füßlen kultivierte franzöſiſche Staatsmänner das Bedürfnis. ſich auf neutralem, auf nichtvolitiſchem Boden zu begeanen. als geiſtige Repräſentanten einer Nation miteinander zu ſprechen. Dann beſuchen ſie den Salon Adolpbe Briſſons in der Rue Saint Georaes. Schwärwen von Literatur, feiern die Schönheit Frankreichs und fühlen ſich für einige Stunden befreit. olücklich.. Am nächſten Taa ſcharfe Jyter⸗ pelatioren, Intrinen. Zeitunasbiebe. Verleumdungen. Doch über Allem: Frankreich. fbrüſtung in Jentralamerſka Waſbington. 23. Nov. Coſtariec rotiftzerte die vier Ab⸗ kommen, die auf der dentralamerikaniſchen Konferenz in Wa hendten im Jahre 1922 unterzeichnet wurden. Unier dieſen vier Ab⸗ kommen iſt das bedeutendſte dasjenige, das die Abrũſtun gen zwiſchen den Staaten Guatemala, Nicaragua, Coſtarſe und San Salvador einſchränkt. 8 8 ——ů— — ———— 2. Seile. Nr. 546 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe) Montag, den 24. November 1924 Scharfe engliſche Note an Zegypten 2 London, 23. Nov. Das Foreign Office veröffentlicht die Mitteilungen, die heute durch Lord Allenby der ägyptiſchen Regierung gemacht wurden: „Der erſte Beamte, der Generalgouverneur des Sudans und Sirdar der äanptiſchen Armee, der wirklich ein hervorragender Offi⸗ zier der britiſchen Armee war. iſt in Kairo in brutaler Weiſe ermor⸗ det worden. Die Regierung Seiner Maſeſtät iſt der Anſicht, daß dieſe Mordtat, die den Eindruck erweckt, daß Aegypten gegenwärtig in einer für ziviliſierte Völker ſchmachvollen Weiſe regiert wird und das natürliche Ergebnis einer ſeindſeligen Kampaane gegen britiſch⸗ Rechte und Unkerkanen in Aeanpten und dem Sudan iſt. Sie iſt im Grunde eine gedanken⸗ loſe Undankbarkeit für die Wohltaten. die Großbritannien dem ägnptiſchen Volke erwieſen hat. Dieſe Regierung wurde durch die Regierung Eurer Exzellenz(Zaahlul Paſcha) nicht entmutiat, viel⸗ mehr durch Organiſationen die in enger Berührung mit der Regierung Ihrer Exzellenz ſtehen, gefördert. Ew. Exzellenz iſt vor wenia mehr als einen Monat vor den Folgen gewarnt worden, die entſtehen könnten. wenn ſie es unterlaſſen würden, dieſer Kampagne, die beſonders den Sudan betreffen, ein Ende zu ſetzen. Es iſt ihr kein Ende geſetzt worden. Die äayptiſche Reagierung hat viel⸗ mehr zugelaſſen, daß der Generalgouverneur im Sudan ermordet wurde und hat bewieſen. daß ſie unfähig oder nicht gewillt iſt, die Ausländer zu ſchützen. Die britiſche Regierung forderk daher daß die äayptiſche Regierung 1. Eine weitgehende Entſchuldiaung für das Verbrechen anbietet. 2. Die Unterſuchunga nach dem Urheber des Verbrechens mit äußerſter Eneraie und ohne Rückſicht auf Perſonen durchgeführt und die Verbrecher, von immer und welchen Alters ſie ſein mögen, beſtraft werden. 3. In Zukunft politiſche Demonſtrationen unterſagt und ener⸗ giſchunterdrückt werden ſollen. 4. Sofort an die Regierung Seiner Majeſtät eine Buße von e iner halben Million Pfund zahlt. 5. Binnen 24 Stunden die Zurückziehung aller ägypti⸗ ſcher Offiziere und dreier ägyptiſcher Einheiten aus dem Su⸗ dan angeordnet wird mit anſchließenden Verhandlungen, die weiter unten näher bezeichnet werden. 6. Den zuſtändigen Departements mitteilt, daß die Regierung des Sudans das zu bewäſſernde Gebiet dem Bedarf entſprechend bis zu einer begrenzten Höhe erweitert. 7. Auf jede Operation gegen die Wünſche S. M. Regſe⸗ rung betreffs den Schutz der auswärtigen Intereſſen in Aegypten in dem in den letzten Noten angegebenen Zuſammenhange ver⸗ zichtet. 8. Wenn dieſen Jorderungen nicht unverzſglich ſtatlgegeben wird, wird die Regierung S. M. ſoforkt eine angemeſſene Aktion zum Schutze ihrer Intereſſen in Aegypten und im Sudan unkernehmen. Die zweite Mitteilung enthält einige Angaben über die Forderungen betreffend die Armee im Sudan und den Schutz der auswärtigen Intereſſen in Aegypten. Sie beſagen: I. Sobald die ägyptiſchen Offiziere und die reinägyptiſchen Ein⸗ heiten der ägyptiſchen Armee zurückgezogen ſeien, würden die ſudane⸗ fiſchen Einheiten der ägyptiſchen Armee in ſudaneſiſche Defen⸗ fiotruppen umgewandelt werden, die nur der Regierung des Sudans verpflichtet und dem Oberbefehl des Generalgouver⸗ neurs unterſteht, in deſſen Namen alle Veränderungen erfolgen würden. 2. Alle Regelungen betreffend die Außerdienſtſtellung auswär⸗ tiger Beamten, die noch von der ägyptiſchen Regierung beſchäftigt werden, ſowie die Frage der Penſionen außer Dienſt geſtellter Be⸗ amten ſollen den Wünſchen der britiſchen Regierung gemäß, einer Repiſion unterzogen werden. 3. Solle bis zum Abſchluß eines Abkommens zwiſchen den beiden Regierungen betreffend den Schutz auswärtiger Intereſſen in Aegypien, die ägyptiſche Regierung den Poſten eines finanziellen und juriſtiſchen Natgebers aufrechterhalten und die Machtbefugniſſe und Privpilegien ſchützen, die den Status und den auswärtigen Charafter des ägyptiſchen Departements des Miniſters des Innern reſpektieren und die Anweiſungen des Generaldirektors über Fragen, die ſeiner Zuſtändigkeit unterſtehen, in angemeſſener Weiſe beachten. Lord Allenby hat ſich zu Zaghlul Paſcha unter Es⸗ korde eines Kavallerieregimentes begeben und iſt ſodann wieder in ſeine Villa zurückgekehrt. Die Proteſtnote der engliſchen Regierung iſt nicht nur von den Kabinettsmitgliedern, ſondern von den Sach⸗ Kursänderung der Finanzpolitik Unterredung mit Dr. Luther Der Reichsfinanzminiſter Dr. Luther gewährte am Samstag dem Berliner Vertreter der Magdeburgiſchen Zeitung über die Finanzpolitik der Reichsregierung eine Unter⸗ redung, die folgenden Verlauf nahm: Frage: Die finanziellen Maßnahmen der Reichsregierung finden, wie Sie wiſſen, Herr Miniſter, recht verſchiedene Beuctei⸗ lung. Manche Kreiſe erklären ſie für völlig unzureichend, andere beurteilen ſie als Wahlmache. Im Auslande wird ſoger behaup⸗ tet, es werde jetzt allzu offenkundig, daß das Deutſche Reich bisher die finanzielle Not nur vorgetäuſcht habe. Auch die ſonſtigen vom Reichskabinett in der Erklärung vom 6. November angekün⸗ digten Maßnehmen über die Milderung der Not des Volkes finden die gleiche widerſpruchsvolle Beurteilung. Wie man ſich auch bisher dazu ſtellen mag, auf jeden Fall gewinnt man den Eindruck, daß in der Regierung, gerade auch bei Ihnen perſönlich, eine Kursänderung vorliegt. Antwort: Aber ſelbſtverſtändlich iſt es eine bewußte ge⸗ wollte Kursänderung Oder follte ich zum Beiſpiel die übermäßigen Steuern, die ich von jeher nur als vorüber⸗ gehend trͤgbar bezeichnet habe, unberührt weiter beſtehen laſſen? Wir ſind politiſch und wirtſchaftlich an einer Wegbiegung an⸗ gekommen; da muß man eben den Kurs ändern, wenn man auf der Fahrbahn bleiben will. Frage: Sie wollen alſo, Herr Miniſter, den bisher von Ihnen geübten Fiskalismus aufgeben? Antwort: Sie ſagen Fiskalismus, andere werfen mir ein⸗ ſeitige Einſtellung zugunſten der Wirtſchaft vor. Richtig iſt fol⸗ gendes: Ich habe bis zur Erreichung der neuen auf Goldwerte ge⸗ gründeten Währung, die wir jetzt haben, die Frage der Erhaltung unſerer Jwiſchenwährung in den Mittelpunkt meines ganzen Denkens und Handelns geſtellt. Auch jetzt darf die Währungsfrage keinen Augenblick vergeſſen wer⸗ den. Wir haben doch an der einen Inflation, denke ich, alle genug. Aber wir müſſen auch die großen Veränderungen im Auge behalten, die jetzt eingetreten ſind. Um einiges zu nennen, ſo zahlen wir aus dem Haushalt heute keine Beſatzungskoſten mehr und müſ⸗ ſen nicht mehr, wie im Sommer hindurch, dazu beiſteuern, daß die Micumpverträge ausgeführt werden können. Das gilt zwar formell ſchon ſeit dem 1. September, iſt aber erſt mit dem in dieſen Tagen eingehenden Erlös der Dawesanleihe wirkſam geworden, da das Reich bis dahin die Dawesanleihe bevorſchußt hat. Frage: Aber es ſetzen doch bald wieder Zahlungen für Reparationszwecke aus dem Haushaltsplan ein? Antwort: Ja, und zwar die erſte Zahlung durch die Inan⸗ ſpruchnahme der Veförderungsſteuern ſchon am 1. September 1925. Wir müſſen deshalb unſere ganze Finanzpolitik ſo einrichten, daß auch künftig die wieder ſteigenden Belaſtungen des Haushalts getragen werden können. Andererſeits muß die Zwiſchenzeit ausgenutzt wer⸗ den, um für unſer inneres Volksleben möglich geſunde Grund⸗ lagen zu ſchaffen. Gerade unier dieſem letzteren Geſichtspunkt ſind auch die ausländiſchen Einwendungen gegen die Skeuerermäßigungen völlig unverſtändich, denn das ſogenannte Moratorium des Sachver⸗ ſtändigenplanes iſt ja ausdrücklich deshalb vorgeſehen, damit ſich un⸗ ſere Wirtſchaft erholen ſoll. Frage: Ich fürchte, daß zu einer wirklichen Erholung der Wirtſchaft die bisher durchgeführten Maßnahmen noch nicht genügen. Antwort: Der Staat allein kann es überhaupt nicht ſchaffen, aber auch von Reichswegen würde manches Durchgreifende getan worden ſein und vieles wäre heute ſicher ſchon geklärt, wenn nicht die Reichstagsauflöſung gerade in demſelben Zeitpunkte gekommen wäre, wo die Wegbiegung, von der ich oben ſprach, durch den Abſchluß der Dawes⸗Ankeihe eingetreten wäre. Was die Reichs⸗ regierung von ſich aus vermochte, das hat ſie getan, ſogar unter Be⸗ nutzung des unbeliebten Artikels 48 der Reichsverfaſſung. Schon als die Wegbiegung ſich am Horizont zeigte, als nach Verabſchiedung der Londoner Geſetze im Reichstag ſofort die Umſatzſteuer um ½ Prozent ermäßigt worden war und zur Lin⸗ derung der Not des Volkes iſt dann dem zuſtändigen Reichstags⸗ ausſchuß der Vorſchlag gemacht worden nach dem den in wirklicher Not befindlichen Selbſtzeichnern unter den Kriegsan⸗ leihebeſitzern eine Rentenurkunde zum Austauſch angeboten werden ſollte. Die Annahme des Vorſchlages, die ja leider nicht erfolgt iſt, hätten ſolchen kleineren Kriegsanleihezeichnern eine recht, lich verbriefte Rente in Höhe von 2 v. H. des Kapitalnominal⸗ wertes als eine zweiprozentige Verzinſung gebracht und damit ſicher manche große Not gelindert. Frage: Nachdem nun jetzt, Herr Miniſter, die Reichsregierung einen zweiten Schritt in der Steuerfrage getan hat, durch den eine nochmalige Ermäßigung der Umſatzſteuer um ½ v. H. und die Er⸗ mäßigung der Lohnſteuer und die Vorauszahlung bei Einkommen⸗ ſteuern, iſt daraus zu folgern, daß auch in der Aufwerkungsfrage von Ihnen ein weiterer Schritt beabſichtigt oder empfohlen wird? Antwort: Auch in der Steuerfrage wird der Reichstag noch werden kann. Was die Aufwertungsfrage anbetrifft, ſo darf ſie nicht, wie dies in der Oeffentlichkeit leider vielfach geſchieht, als ein Ding für ſich betrachtet werden. Sie iſt nur ein Teil der großen allgemeinen Frage inwieweit über das jetzt beſtehende Maß hinaus eine Teilentſchädigung der Kriegs⸗ und Infla⸗ tionsopfer möglich iſt. Jede Beantwortung dieſer Frage muß ſelbſtverſtändlich auch, von der ernſteſten Prüfung ausgehen, welche Laſten unſere Wirtſchaft etwa zu tragen imſtande iſt. die Rreöitierung der Export⸗Abgabe Dr. Luthers Antwort an Gilbert Der Reichsminiſter für Finanzen hat am Samstag auf den Brief des Generalagenten für Reparationszahlungen, Parker Gilbert, vom 14. November, die Antwort erkeilt. Hierin pflichtet er der Auffaſſung des Generalagenten in grundſätz⸗ licher Beziehung bei, betont aber, daß dieſe Auffaſſung in threr praktiſchen Durchführung, ſolange die Abgabenerhebung nach dem Reparations Recovery⸗Act überhaupt noch ſtattfinden ſollte, nicht dazu führen dürfe, den deutſchen Exporthandel empfind⸗ lich zu ſchädigen. Der deutſche Exporteur müſſe wiſſen. wie hoch die Ab züge ſein werden, die von den Warenrechnungen gemacht wer⸗ den und ferner, daß er für ſeine Exportware den vollen Preis erhält, ſei es, daß die ihm im Wege der Abgabenerhebung gemachten Ab⸗ züge aus den von dem Generalagenten zur Verfügung geſtellten Mitteln gezahlt werden, oder, fall. das nach der Anſicht des Trans⸗ fer⸗Komitees nicht möglich ſei, die gemachten Abzüge von dem er⸗ hebenden Lande zurückerſtattet werden. Im übrigen hat die Regierung ihren Standpunkt in der grundſätzlichen Frage der Er⸗ hebung der 26prozentigen Abgabe dem Generalagenten bereits von einiger Zeit eingehend dargelegt. Die Keichstagswahlen 14 Parteien in Baden Im großen Sitzungsſaal des Miniſteriums des Innern fand am Samstag unter dem Vorſitz des Kreiswahlleiters, Miniſterial⸗ rat Weitzel, eine Sitzung des Kreiswahlausſchuſſes ſtatt, in welcher die für die Reichstagswahlen am 7. Dezember im Wahl⸗ kreis Baden eingegangenen 14 Wahlvorſchläge geprüft und feſtgeſetzt wurden. Zugelaſſen wurden die Liſten folgender Par⸗ teien: Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands. . Deutſchnationale Volkspartei(Chriſtliche Volkspartei in Baden) .Deutſche Zentrumspartei. Liſte der Kommuniſten. Deutſche Volkspartei. .National⸗ſozialiſtiſche Freiheitsbewegung Großdeutſchlands(Völ⸗ kiſch⸗ſozialer Block). Deutſche Demokratiſche Partei. .Wirtſchaftliche Vereinigung des bad. Mittelſtandes. .Badiſcher Landbund. 10. Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands. 11. Häußer⸗Bund. 12. Freiwirtſchaftsbund FöF.(Freiland⸗Freigeld). 3. Deutſche Aufwertungs⸗ und Aufbaupartei. 14. Deutſchvölkiſche Reichspartei. Die Reihenfolge, nach der die Wahlvorſchläge auf dem Stimmzettel aufgeführt werden, wird, ſobald die jetzt maßgebends Numerferung der Reichswahlvorſchläge vorliegt, umgehend veröffentlicht werden. Ledebour bei den Kommuniſten ſe Berlin, 24. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Der alte Ledebour iſt nun glücklich bei den Kommuniſten angelanat. In einem Aufrufe fordert er ſeine Anhänger, den ſogenannten„So⸗ zialiſtiſchen Bund“ auf, für die kommuniſtiſche Liſte zu ſtimmen. Letzte Meldungen Ein polniſches Kanalprojett Warſchau, 24. Nov. Der Entwurf für den Bau eines Kanal⸗ g= 9 von Oberſchleſien nach Danzig iſt fertiggeſtellt. Der Kanal, der binnen 8 Jahren gebauf wmerden ſoll, wird zwei Seiten⸗ kanäle nach Poſen und Warſchau erhalten. Die Baut oſten ſind vom Miniſterium für öffentliche Arbeiten auf 320 Millionen Sloty berechnet. Das Kapital ſoll durch eine Auslandsanleihe auf⸗ gebracht werden. Mailand, 24. November. Eine heftige Feuersbrunſt hat die Ortſchaft Certoſa⸗Sennlos im Vencscatal im Südtirol zer⸗ ſtört. Das Feuer war in einer Scheune ausgebrochen und ſprang infolge ungenügender Löſchmittel und Waſſermengen auf 35 Bauern⸗ häuſer über, die eingeäſchert wurden. Nur zwer Bauernhäuſer blie⸗ ben unverſehrt. 200 Perſonen ſind obdachlos. Man befürchtet, daß 3 Vermißte in den Flammen umgekommen ſind. Aus Meran iſt Hilfe abgegangen. Moskau, 24. Nov. Aus den Oſtgebieten Sowjetrußlands kemmen erſchreckende Machrichten über eine Peſtepidemie. Die Bevölkerung ergreift aus den Peſtgebieten panikartig die Flucht. Es gehen Gerüchte, daß über eine Million Menſchen bereits von der verſtändigen des Kriegsamtes, der Marine und der Flotte mit verfaß! vieles zu tun haben. Beſonders hoffe ich, daß mit einer dritten Peſt befallen ſein follen. Feſtgeſtellt wurden allein im Kreiſe worden. Senkung der Umſatzſteuer in abſehbarer Zeit gerechnet Staropol 3000 Peſtfälle. 7CCCCCCCCC CCCCCC..... ͤ vvTTTTTT0TTTTbT.. ee Wikinger, Gauern und heiden Von Dr. Erich Jeniſch(Königsberg) Eine prachtvolle, nach Beute und Sieg lüſtern ſchweifende blonde Beſtie nennt Nietzſche den kandinaviſchen Wiktinger und rühmt ihn um dieſer Wildheit willen als einen der wenigen Menſchheitstypen, in dem ſich die Kraft des friſchen Lebens ungebrochen darſtellt. Wir wiſſen heute mehr vom Wikinger als Nietzſche, weil wir durch Eugen Diederichs Sammlung„Thule“ die isländiſchen Sagas kennen ge⸗ lernt haben. Wir ſehen jetzt, daß ſich nicht alles von ihm ſagen läßt, was Nietſche ſagt. Aber Nietzſches Gefühl für das Große und Starke in den Erſcheinungen des Lebens hat als das weſentliche der Wikingnotur die mächtige Vitalität ſicher herausgeſpürt. Und ge⸗ rade wegen dieſer Lebensfülle des nordiſchen Helden ſind uns jene Geſchichten, die ſeine Geſtalt bewahren, beſonders wertvoll Vielleicht iſt das Bild, das die Sagas von den germaniſchen Helden geben, nicht ſedem angenehm. Dieſe Männer tun nie ſchön, aber alles was ſie wirken, Gutes und Schlechtes, Großes und Un⸗ edles, iſt gewiſſermaßen gerechtfertigt durch ihre Vitalität. Es ſind meiſtens dumpfe Menſchen, ſie lieben und haſſen mit der Urmacht des Inſtinkts. Sie ſind einfache Seefahrer und Bauern— aber ſte ſind auch Helden. Denn was dem Isländer die unbedingte Größe gibt, it das Heroiſche ſeines Lebensgefühls. Die Erkenntnis, daß es einen höheren Wert gibt als das bloße Daſein, nämlich die Schickſalsbewährung, die Erfüllung der Lebensaufgabe, die uner⸗ ſchütterliche Treue zur Lebensbeſtimmung— dieſe Einſicht befreit ihn aus geiſtiger Gebundenheit. Sofort und ohne Zögern opfert der Sagaheld das Daſein ſeinem Schickſal Der heroiſche Fatalismus iſt die Idee, die ihn beſtimmt. die über ihm ſteht, der er dient und die ſeinem Weſen Größe gibt. Dieſe Menſchen ſind wilder, unchriſtlicher als die Helden des Mittelolters, die wir aus den höfiſchen Epen kennen,— hat doch der chriſtliche Geiſt, den die Isländer zwar ſchon kannten, noch kaum ihr germaniſches Heidentum gebrochen. Doch vielleicht gerade des⸗ halb wirken ſie ſoviel mächtiger und impoſanter als die Helden jener Gedichte, in welche die Glocken der deutſchen Dome hineintönen. Die alten isländiſchen Geſchichten bewahren uns den germani⸗ ſchen Char nkter rein und echt, und gerade deshalb, als urſprüngliche Zeugniſſe germaniſchen Weſens ſind ſie uns beſonders wert. Die Renaiſſance des Germgnentums in der Literatur des 18. Jahr, — 7455 vor allem Klopſtocks Hermann⸗Dramen, haben uns das ild des Germanen verſüßlicht, ja aus empfindſamer Einſtellung heraus geradezu verkitſcht. Mit dieſen edel⸗biederen Figuren haben die Helden der Sagas keine Aehnlichkeit. Selbſt Kleiſts Germanen fehlt die Lebenstreue; Fiue leidenſchaftliche Seele ſchuf aus dem Her Norν N deern t. ii Fi Na nicht als beiſpielhaft für altgermaniſche Eigenart gelten können. Und Wagners Bühnenfiguren gar, deren philoſophiſch⸗begriffliches Skelett ſie ſtets als geſpenſterhafte Schattengerippe, ſie aber als Menſchen in Lebensfülle und Daſeinsechtheit erſcheinen läßt, blei⸗ ben germaniſchem Weſen röllig fremd. In den Sagas jedoch har ſich- Germanentum in künſtleriſcher Selbſtdarſtellung lebendig bis auf unſere Tage bewahrt: das iſt ihre große Bedeutung gerade für dieſe Zeit, die aus der Beſinnung auf die volkstümliche Eigenhen neue Kräfte zur Geſtaltung der Gegenwart und Zukunft gewinner will. Denn das lebendig⸗wirkliche Bild echten Germanentums iſt in dieſer Hinſicht wichtiger als alle ſeine Verſchönerungen und Idea⸗ liſtierungen oder gefühlvollen Erhöhungen, weil nur diejenige Idee Energie und Wirkung hat, die aus mutiger Tatſachentreue und gegenſtändlicher Echtheit hervorgewachſen iſt. Man verwechſelt heute wohl nicht mehr Saga und Sage. Dieſe Gattung der Volksdichtung hat mit den Geſchichten aus Island nur den ähnlichen Klang des Namens gemeint, im übrigen ſind beide weſentlich verſchieden. Die Sagas ſind Kunſtdichtungen, ſind planvoll, oft verwickelt aufgebaute, roman⸗ oder novellenartige Erzählungen, in denen viele Perſonen auftreten. Berichte, häufig auch lange Geſchlechtsregiſter beſtimmen zu dem einen Teil ihre Form, zum andern beſtehen ſie aus Schilderungen und dialogiſch gehaltenen, faſt dramatiſchen Szenen, von denen ganz beſonders ſtark jener Zauber ausgeht, der uns die alten Geſchichten ſo an. ziehend macht. Es iſt der primitive und doch ſeeliſch ſo ſtark wir⸗ kende Realismus ihrer Kunſtform, der uns immer wieder die Saga nahebringt. Ihre Ausdruckskraft ruht in der Sachlichkeit ihrer Dar⸗ ſtellung. Alle Motivierung und Einfühlung, alle ſubjektiven Be⸗ trachtungen des Erzählers fehlen. Das Seeliſche bleibt ungeſagt, es prägt ſich im Charakter und ſeiner Tat aus. Die Saga redet nicht, ſie bildet— und gerade dieſe archaiſch anmutende Gebun⸗ denheit, dieſe geſthetiſche Keuſchheit ihrer Form bringt ihre feinſte gemütliche Wirkung hervor. Eine Plaſtik der Darſtellung wird da⸗ durch erreicht, der alles romantiſche Schwelgen im Gefühl fremd iſt: in klarer feſter Sachlichkeit folgen die Ereigniſſe der Saga auf⸗ 5 in nordiſch hellem Lichte ſtehen ihre Geſtalten wie Sta⸗ uen da. die wiſſenſchaft iche Erforſchung des Orients Nachdem die von dem Leipziger Smologen Dr. Bruno Schindler begründete Zeiſchrift„Aſia Major“ für die Er⸗ forſchunng Oſtaſtens vielfach neue Wege eröffnet hat, kritt der junge Verlag, deſſen wiſſenſchaftlicher Leitung fetzt auch der Indologe Dr. Frietr. Weller angehört, mit zwei weiteren wiſſenſchaftlichen Zeit⸗ ſchriften herbor, die ebenfalls die Erforſchung des fernen Oſtens ſagt ſchon, daß ſie den islam'ſchen Kulturkreis behandeln will. Die „Islamica“ werden von Geh. Rat Prof. Dr. A. Fiſcher her⸗ ausgegeben. Der Leipziger Arabiſt hat damit ein Orgon geſchaffen, in dem er aus der Fülle ſeiner Forſchung die wertvollſten Gaben ſpenden kann. Was wir da zu erwarten haben, zeigt der einfüh⸗ rende Aufſatz des erſten Bandes über den Namen des durch Rückect auch bei uns wohlbeanmnten Dichterkönigs Imraalbais. Zwet her⸗ vorragende engliſche Ortenbaliſten S. Margolouth(Oxford) und C. E. Wilſon(London) haben wertvolle Beiträge gellefert. Eine höchſt intereſſante Arb⸗it von Nichol ſon macht uns mit dem in⸗ diſchen Dichter und Phloſophen Ikbal bekannt. Die„Isbamica“ werden auf lange Zeit himaus eine unabſehbare Fülle von Aufgaben fuͤnden. Schon die drei Hauptſprachen des Islam, Arabeſch, Perſiſch und Türkiſch bezeichnen drei große Gebdete philologiſcher und hiſto⸗ riſcher Forſchung. An ſie ſchließen ſich andere Kulturkreiſe, in denen der Isbann als eine ſtarke geſchichtliche Macht auftritt: Vorderindſen, die Gebiete der Malayen, China und Af ika, die ſtarke Auswir⸗ kungen bis ins Zentrum des Islam, nach Moklo ausſtrahlen Dieſe Gebiebe in ihrem geiſtiegen Gefüge zu verſtehen, iſt auch für die praktiſchen Aufgaben des Weltverkehrs von Vedeu⸗ tun g. Eine weitere Zeitſchrift, die der Verlag von Dr. Bruno Schind⸗ ler jetzt erſcheinen läßt, iſt umter dem Titel„Caucaſica“ der Er⸗ forſchung des Kaukaſus gewidmet. Eine ſolche Zeitſchrift gab es bisher überhaupt nicht; mit ihrer Begründung geht Deutſchland anderen Nationen voran. Dieſes völlig neue wiſſen⸗ ſchaftliche Unternehmen wird von einem acutsgezeichneten Kenner des Kaukaſus, Prof. Dr. A. Dirr in München, gebeitet, dem wir unter anderem die einzige zuſammenfaſſende Darſtellung der mo⸗ dernen georgiſchenm Sprache verdanken. An der Erforſchung des Kaukaſus ſind überhaupt deutſche Gelehrte in hervorragendem Maße beteiligt. Ein großer Teil der Kaukaſusforſchung iſt bisher auch von ruſſiſchen Gelehrten geleiſtet worden. Das von ihnen Erarbei⸗ tete bekannt und fruchtbar zu machen, gehört zu den Aufgaben der jungen Zeitſchrift. Der Kaukaſus iſt ein Gebiet uralten Völker⸗ lebens und uralter Tradition, die manches erhalten hat, was ſonſt von den Wogen der geſchichtlichen Völkerbewegung'ggeſchwemmt iſt. Dieſe Schätze beabſichtigen die„Caucaſioa“ aufzuſuchen, zu bergen und zu verarbeiten. Was der erſte Band der Zeitſchrift bringt, iſt in der Tat ſehr bedeutſam Zunüchſt gibt der deutſche Generalkonſul in Tiflis, A. C. von Weſendonck, auf über 100 Seiten eine religionsgeſchichtliche Darſtellung des geor⸗ giſchen Heidentums. Prof. A. Trombetti(Bologna)) ſegt eine Unterſuchung über die Ortsnamen des Mittelmeergebietes vor. Sehr dankenswert ſind auch die Hinweiſe, die Prof. Dirr auf einige, für uns kaum zugängliche georgiſche und ruſſiſche Bücher gibt. 9 er⸗ ilt, 15⸗ er⸗ die er⸗ oτ 2 1 N „Montag. den 24. November 1924 Neue Mannheimer Feitung[Morgen⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 8ꝑ88 Sorrrr end ee Italien-Deutſchland:o Italien bleibt im Länderkampf gegen Deutſchland in duisburg mit:0 Sieger— der deutſche Sturm verliert den Rampf— hähnel-deutſchland ſiegt Italien Deutſchland:0(:o) bi Unſere Hoffnung, daß nach den mannigfachen Verluſten in den sherigen Spielen der 51 Ländertämpfen des Deurſchen Fußball⸗ Aundes dem deutſchen Fußball einen Sieg bringen werde, iſt be⸗ n worden Abermals haben wir eine Schlappe erlitten, und 155 müſſen ſagen, daß ſie uns verdient traf. Zwar fiel der Sieg cht der überlegen kämpfenden oder techniſch beſſeren Mannſchaft zu, aber die Tatſache, daß ein völlig zuſammenhangloſer, aber ent⸗ ſaeden zu weicher Sturm unſere Farben vertrat, daß die Italiener Angriff weit ſchneller und entſchloſſener kämpften zwingen uns 0 dem Eingeſtändnis, daß der Erfolg der Italiener verdient war. 5— Entſcheidung fiel mit einem Tor Differenz ſehr knapp aus, ſie urfte auch nicht hoher ausfallen, denn an ſich war kaum ein Unter⸗ ſched in der Qualität der Spielweiſe oder etwa ein auch nur zeit⸗ eiſe überlegenes Spiel der Italiener feſtzuſtellen. Der Kampf war ei einem ſehr lebhaften Tempo durchweg ausgeglichen. Die vor⸗ fegliche Arbeit der deutſchen Hintermannſchaft und die eifrige Tätig⸗ eit der deutſchen Läuferreihe ließ den deutſchen Sturm ſogar zu den eſſeren und zahlreicheren Torgelegenheiten kommen, die aber ſamt und ſonders durch mangelhaftes Schußvermögen, Energieloſigkeit und auch durch die ſehr gute italieniſche Verteidigung zu nichte ge⸗ macht wurden. Der Angriff war auch in dieſem Länderſpiel der daunde Punkt der Deutſchen. Man hatte geglaubt, mit der Stellung er Stürmerreihe des V. f. R. Mannheim, ergänzt durch den Links⸗ kuußen Paulſen von V. f. B. Leipzig eine einheitliche und durchſchlags⸗ räftige Angriffsreihe im Felde zu ſehen. Aber von den oft ge⸗ eſenen Qualitäten der Mannheimer war nur bei zwei Leuken Aoger und Herberger etwas zu verſpüren, alle anderen Leute des ugriffs enttäuſchten bitter. wurde Herberger ſchon bald 55 Spielbeginn am rechten Arm verletzt. Er hielt zwar bis zur etzten Viertelſtunde, in der er dann durch Franz(Fürth) erſetzt wurde, durch, aber er war in ſeiner Aktionsfähigkeit ſehr behindert. ˖ Es hat jetzt wenig Wert, zu ſagen, mit dieſen oder jenen Leuten 55 Sturm hätten wir unbedingt gewonnen; die Tatſache aber bleibt eſtehen, daß wir kaum einen ſchlechteren Angriff hätten haben onnen. Die italieniſche Mannſchaft hielt im allgemeinen das, was ſie verſprach. Techniſch war ſie zwar nicht ganz ſo gut als die deutſche, wenngleich auch nicht viel ſchlechter, aber ihre Schnelligkeit und Sicherheit waren weitaus größer als bei dem Gegner. Sehr gut waren bei den Gäſten aus dem Süden die ganze Hintermann⸗ ſchaft, der Mittelläufer und die Außenſtürmer, aber auch die übrigen eute konnten befriedigen. Jedenfalls ließ ſich in der geſamten annſchaft des Siegers auch nicht ein derartiger Verſager finden, wie man ſie in der deutſchen Elf gleich mehrfach antraf. Der entſcheidende Treffer fiel in der erſten Viertelſtunde der w. Halbzeit. Beſ einem durchaus nicht gefährlichen Vorſtoß der Gäſte verfehlt Schmidt den Ball, das Leder wurde vom italieniſchn Rechts⸗ außen ſteil nach links vorgelegt. Man glaubte das Leder ſchon im us, als der Halblinke Italiens, Magnozzi, an Stuhlfaut vorbei ein⸗ geköpft hat. Das alles hat ſich ſo ſchnell und derart unüberſichtlich abgewickelt, daß der weitaus größte Teil der Zuſchauer erſt die Sachlage erfaßt hatte, als der Ball zur Mitte gegeben wurde. 8 Den beſten Griff hat der.F. B. in dieſem Länderkampf mit em Platz getan. Abgeſehen davon, daß Weſtdeutſchland bisher erſt von den 51 deutſchen Länderſpielen innerhalb ſeiner Grenzen ſah und darum Anſpruch auf dieſes Spiel haben konnte, dürfte es auch aum in einem anderen Bezirk bei dieſem Kampf zu einer derartigen machtvollen Demonſtration für den Sport gekommen ſein. Nicht wenfger als 40—45 000 Zuſchauer wohnten dem Kampf im Duis⸗ burger Stadion bei. Aus dem nahen Induſtriegebiet, aus den Städten des Nieder⸗ rheins und aus den entfernt gelegenen Gauen waren die Tauſende zugeſtrömt. Impoſant war ſchon die Auffahrt der vielen Auto⸗ mobile, Motorräder etc. Auch über die Platzanlage ſelbſt dürfte kaum eine Klage laut geworden ſein. Das ideal angelsgte Spielfeld befand ſich in beſter Verfaſſung. Die ganze Organiſatlon entſprach gleichfalls allen Wünſchen. 5 Die Mannſchaften betraten mit peinlicher Pünktlichkeit und in er vorgeſehenen Aufſtellung das Spielfeld Von den Mauern des Stadion wehten die Flaggen Italiens Deutſchlands, des weſtdeut⸗ chen Spielverbandes, der Stadt Duisburg und dem holländiſchen Schiedsrichter Suiters zu Ehren die Flagge der Niederlande. Die itterung war kühl, doch war es nicht ſo kalt wie in den letzten agen und ein friſcher Wind machte ſich bemerkbar, ohne jedoch du ſtören. Italiens blaue Elf ſtößt an. Blitzſchnell wandert der Ball vor, wird aber von der deutſchen Verteidigung erfaßt und ins Feld zurück⸗ gegeben. Nichts von der in derartigen Kämpfen faſt immer be⸗ merkbaren Nerp⸗ſität des Beoinns iſt zu verſpüren. Alle Teilnehmer ind mit vollem Einſatz ihrer Kräfte dabei. Durch die Zuſchauer geht ein erfreuliches Vorwundern ob der großen Schnelligkeit des Kampfes der genauen Arbeit beider Mannſchaften. Eben hat noch Stuhl⸗ ut einen Ball glänzend gefangen und damit gezeigt. daß er fix it, und ſchon gibt auf der anderen Seite Meifiner einen Ball knapp .en den Pfoſten der Italſener. In der nächſten Minute ſetzten 1 Abaſiewer ihro erſe und einzſes cko, Kurz dorauf jaat der 9271 1 5 Wa e 2 55 Die geſtrigen Fußballwettkämpfe in Süoͤdeutſchland Bezirksliga 55 Während die deutſche Elf in Duisburg unter Mitwirkung von er Mannheimern durch ungünſtige Umſtände mit:0 der italieni⸗ en Mannſchaft mit:1 die Ehren des Tages überlaſſen mußte, wurde in drei Spielen der HBezirksliga die Vorrunde beendet. Einen überaus hartnäcklgen Kampf gab es in 5 aldhof, wo der Bezirksmeiſſer ſich mit F. C. Pirmaſens M die Punkte ſtreiten mußte. Waldhof mußte ſich in den erſten 10 muten ſchon ein Tor gefallen laſſen und kämyfte dann ohne Elan. ſt pach Halb⸗eit war ſich der Meiſter des Ernſtes der Lage bewußt 7 kämpfte dann mit dem Mut der Verzweiflung. Erſt in den letz⸗ — ſieben Minuten unterlagen die Pirmaſenſer dem arandioſen End⸗ plel der Waldköfer, die damit bewieſen haben, daß immerhin noch not Können und Kamnufgeiſt in ihnen ſteckt, es aber nur zu oft am b wendigen Willen fehlt. Der Rivalenkamnf in Lud wi as⸗ D0 fen endete mit einem klaren, überzeugenden Siege von Phönix. as:0⸗Reſultat läßt darauf ſchließen, daß ſich der ehemaltoe 0 inkreismeiſter endlich auf ſein Können beſonnen hat. Vier Tore 87 die wirklich erſiklaſſige Pfalzverteſdlauna zu ſchießen. iſt eine Tab Leiſtunag. Feudenheim und Darmſtadt. die beiden 25 ellenletzten, teilten ſich in der heſſiſchen Hauntſtadt brüderlich mit Erſt in die Nunkte. Die Norrunde iſt im Rheinbezirk nun boendet. a t ſetzt beginnen ſich Meitterſchaftsfavoriten und Abſtisgekandidaten die nnen. Unbeſtrittener Führer iſt V. f. R. Mannheim, ihm wird le Meiſterſchaft kaum zu vehmen ſein. Um den ⸗weiten FTabellen⸗ 75 mird aher ein bartyräckiger Famuf zwiſchen Phbönir Ludwias⸗ m en. Waldbof und Nockarau entbrennen indem z. Zt. Phönir Lud⸗ osbafen mit einem Punkt Norſprung führt. Um den Abſtieg wer⸗ Mir Virmaſens, Pfalz, Darmfiadt und Feudenheim zu ringen haben. irarmaſens darf man nach den aeſtrigen Leiſtungen am eheſten zu⸗ uen. daß die Rettung gelinat. auch die Lage von Pfalz iſt keines⸗ * in Italien im 100 Rilometer⸗Gehen in:57, 16,8 Halbrechte der Gäſte einen Bombenſchuß über die Latte. Dann ſind wieder die Deutſchen im Angriff. Die deutſche Läuferreihe wühlt, der Sturm erhält genug Bälle, aber ſchon jetzt zeigen ſich die Lücken im deutſchen Angriff. Vor allen Dingen Meißner, der beſondere ſtark mit Bällen gefüttert wird, zeigt ſich ſehr ſchußſchwach. Da⸗ Spiel iſt ſo imreſſant und ſpannend, daß man erſtaunt wahrnimmt, daß die Uhr ſchon die 22. Minute des Kampfes anzeigt, als Italien durch ſeinen Verteidiger de Vochi knapp vor dem deutſchen 16 Meler⸗ raum einen Strafſtoß verſchießt. Ein ſchöner Vorſtoß Herbergers endet mit einem Meißner Abſeits. In der nächſten Minute wird eine der beſten deutſchen Torgelegenheiten verſcherzt. Herberger erhält von links eine Vorlage, ſchnellt damit durch. hat nur noch den italieniſchen Torwart vor ſich und knallt den Ball vor die Latte. Nach wiederum verteiltem Kampf, in dem die Hintermannſchaften beider Mannſchaften hervorragende Arbeit leiſten, kommt Deuiſch⸗ land in der 39. Minute zu ſeiner erſten Ecke, die von Paulſen brav getreten, jedoch nicht ausgewertet wird. Gegen Schluß der erſten Halbzeit muß de Pra im Gäſtetor wiederholt mit dem ganzen Ein⸗ ſatz ſeiner hohen Kunſt eingreifen, aber im allgemeinen ſind auch die deutſchen Torſchüſſe zu weich. Die zweite Hälfte bringt gegenüber der erſten eine herbe Ent⸗ täuſchung. Das Spiel läßt zwar wenig an Schnelligkeit, dafür aber erheblich an Feinheit nach. Vor allem in der deutſchen Mannſchaft wird das Zuſpiel ungenau, die Nervoſität und Uneinigkeit in der Elf wachſen, wöhrend umgekehrt Italien unverdroſſen ſeinen Stil und Elan beibehält. Das Spiel iſt zunäſhſt ausgeglichen. Beide Hintermannſchaften müſſen häufig eingreifen. In der 9. Minute erzielt Deutſchland ſeine zweite Ecke. Kurz darauf erzwingt ſich aber Deutſchland die weitaus gefährlichere Situation als die von Italien ſpäter zum Tor ausgenutzte. Stuhlfaut erwartet aus weni⸗ gen Metern den Torſchuß des italieniſchen Halblinken. Man glaubt den Ball ſchon im Netz zu ſehen, aber Stuhlſaut hat mit einem mächtigen Satz das Leder erwiſcht und ins Feld geſchlagen. Dann ergibt ſich die ſchon eingangs geſchilderte Situation, aus der die Italiener zum einzigen Erfolg kommen. Schmidt verſchlägt bei einem Gedränge den Ball, der Rechtsaußen Conti gibt den Ball nach links und Magnozzi köpft für Stuhlfaut unerreichbar ein. :0 für Italien. Kaum eine Hand rührt ſich zum Beifall, denn allgemein weiß man nicht, was die Gratulationen, mit denen Magnozzi von ſeinen blauen Landsleuten überſchütter wird, bedeuten ſollen. Italien kann noch für eine Weile weiter drängen, dann wird aber Deutſchlands Elf überlegen. Man muß anerkennen, daß die Deutſchen mit einem Löwenmut kämpfen, aber der Sturm wird dadurch nicht beſſer, man hat im Gegenteil den Eindruck, es gehe ihm vor dem Tor des Gegners die Kraft zum Schuß aus. Italien bemüht ſich, den einmal erzielten Vorſprung zu halten. Die Verteidiger treten faſt jeden Ball ſeitlich ins Aus. Die Läuferreihe wird zurückgezogen und auch die Schärfe des Kampfes nimmt zu. Herbergers Verletzung macht ſich in ſteigen⸗ dem Maße hinderlich bemerkbar, er wechſelt eine Zeitlang mit Höger, kann aber auch auf dem Rechtsaußenpoſten nicht mehr zu einer Leiſtuna kommen und verläßt in der 27. Minute das Spielfeld. Es ergibt ſich ein Disput über die Frage, ob der herbeiseeilte Erſatz Franz(Fürth) bleiben darf oder nicht. Endlich einigt man ſich, daß auch Italien einen neuen Mann ſtellen darf. Es hat dann für wenige Minuten den Anſchein, als ſollte durch Franz die ſchmerzlich vermißte Purchſchlagskraft in den deulſchen Angriff kommen. Aber auch dieſe Hoffnung wird zuſchanden. Deutſchland kommt bei fortgeſetztem Drängen noch zu ſeiner 3. und 4. Ecke. Wenige Minuten vor Schluß muß Kualer verletzt ausſcheiden, er wird durch Müller(Hamburg) erſetzt. Die Minuten zerrinnen, der erſehnte Ausgleich bleibt aus. Der Schlußpfiff des im allgemeinen befriedigenden Schiedsrichters er · zönt. Italien blieb Sieger. Krikik: Wir haben eingangs ſchon erwähnt, daß die ſchnellere, talkräf⸗ tigere Angriffsreihe der Italiener den Kampf entſchied. Allerdings war auch die Sturmarbeit der Italiener nicht imponierend, immer⸗ hin aber beſſer wie die der Deutſchen. Im übrigen waren ſich die Mannſchaften aleichwertig. Sehr gute Leiſtuncen ſah man auf bei⸗ den Seiten von den Verteidigern, einſchließlich der Torhüler, auch die Halbreihen waren ſich gleichwertig, nur verfielen die Deutſchen in den Fehler, ſtets zu weit im Hintergrund zu ſtehen, um dann bei ſchwachen deutſchen Angriffen nicht bei der Hand zu ſein Die Sturmreihen ſind wohl ſchon zur Genüge charakteriſiert. Vollkom⸗ men fielen bei Deutſchland Paulſen und Fleiſchmann aus. während Meißner im Felde und techniſch annehmbar war, aber keinen Tor⸗ ſchuß zeigte. Der italieniſche Anoriff war in ſeinen Flanken gut, im übrigen auspeglichen Rein techniſch geſehen ſvielten die Deutſchen flacher und glänzten durch häuficere Kombinationsſtückchen Zweck⸗ mäßiger cber war u. E. das ſchnelle, kräftige und auch durchaus ge⸗ nauere Zuſpiel der Gäſte, wenngleich auch der Ball dabei nicht immer flach aing. Ueber die Oralität des Kampfes ſagte in einem Interview der bekennte holländiſche Schiedsrichter Suiter treffend: Das Spiel hatte Suiter nur in der erſten Halbzeit oefallen, nach der Pauſe ſei das Niveau derart geſunken, daß wan kaum noch verſpürt hätte, zwel derert bekannte Ländermonnſchaften im Kampfe zu ſehen. weas hoffnungslos: am meiſten iſt Feudenheim gefährdet. die Mann⸗ ſchaft iſt immer noch ohne Siea. Aber die Zukunft kann gerade noch im unteren Quartett manche Ueberraſchung bringen. Der Tabellen⸗ ſtand iſt folgender: Vereine: Spiele: gew.: unent.: verl.: Punkte: Tore 7 13 18: 8 B. f. R. Mannheim 6 1— Phönix Ludwigshafen 3 3 2 9 16:7 Sport⸗ u. Turno. Mannh.⸗Waldh. 7 3 2 2 8 15:12 f L. Neckarau 7 3 2 2 8:6 Pfalz Ludwigshafen 7 1 3 3 8 6˙12 F C. Pirma ens 7 1 3 3 5 6214 Spv. 1898 Darmſtadt 7 1 2 4 4 6: 13 V. f. T. u R Feudenheim 68— 4 2 4:15 Kreisliga Neckarkreis Auch am geſtrigen Spieltage konnte der Tabellenführer 1908 Mannbeim ſeine Poſttion behaupten. Er iſt weiterbin ungeſchla⸗ gen und ohne Punktverluſt und konnte auf dem gefürchteten Plank⸗ ſtadter Gelände der dortigen Spielvereiniauna die erſte Niederlage beibringen. Spielva. 1907 Mannheim konnte durch ſeinen:1⸗Sieg über Viktoria Reckarbauſen ſich wieder den zweiten Tabellenrlatz zurückerobern. Vorwärts Mannheim beſtätiate weiterhin ſeine aute Form.:1 beſieate die arünweiße Neckarvorſtadtelf ihren Geaner V. f. B. Heidelbera und befeſtigte ſo ihre Poſition und ſcheint nun endlich von Abſtieasſorgen vorläufia befreit zu ſein. Auch Phönixr Mannheim hat ſich etwas empor gearbeitet. indem es gelana, auf eigenem Platze Germania Friedrichsfeld zu meiſtern.:0 blieb Phönir ſieareich. Vog. 98 Schwetzingen holte ſich erwartungsgemäß auf dem Herthaplatze beide Punkte. Knayn:0 iſt zwar der Sieg ausgefallen, immerhin reichte er zum Punktaewinn. Unbeſtritten führen nun die Linden⸗ bofer die Tabelle an und haben wohl begründete Meiſterſchaftshoff⸗ nungen. Die nächſten fünf liegen dicht beieinander und ſcheinen ſich gerettet zu haben. Die nächſten fünf ſind da fünf obſteigen müſſen. bereits ſehr gefährdet, da ſie 5 Punkte Abſtand vom Tabellenſechſten trennen und bier iſt es bedauerlich, daß gerade Phönix und Hertho Mannheim, zwei alte Fußballvereine unſerer Stadt, am meiſten ge⸗ fährdet ſind. Die Tabelle lautet: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore Punkte 1908 Mannheim 8 8—— 21:6 10 1907 Mannheim 7 5 1 1 16:9 11 Spielvg. Plankſtadt 8 3 4 1 13:10 10 Vorwärts Mannheim 8 5— 3 18:14 10 Bg. 98 Schwetzingen 8 4 2 2 11:13 10 Germ Friedrichsſeld 8 3 2 3 21218 8 B f. B Heidelberg 7 2 1 4 10:12 5 Vitt. Neckarh auſen 8 2 1 5 13.14 5 Phönix Mannheinm 8 2 1 5 7·16 5 B. ſ. B Waldhof 0 1 4 5 13 19 3 Herta Mannheim 7— 1 6.22 1 Vorderpfalzkreis 1903 und 1904 Ludwigshafen ſchieben ſich doch all⸗ mählich in den Vordergrund und drängen die bisherigen Favoriten Fu. Frankenthal und Speyer zurück. 1904 Ludwigshafen erfocht geſtern einen Bombenſieg 610 über Arminig Rhein⸗ gönheim und die 1903 er holten ſich in Speyer beim Fo. mit :0 beide Punkte. Momentan führt zwar noch F. Franken⸗ thal, er konnte aber in Ludwigshafen nach einem 222⸗Spiele nur 1 Punkt gegen Union holen und iſt nun mit 6 Verluſtpunkten be⸗ laſtet, während 1903 nur 4 aufzuweiſen hat. Immerhin wird es noch einen intereſſanten Kampf um die Meiſterſchaft geben, wobel 1903, 1904, Frankenthal und Union Ludwigshafen mitſpielen wäh⸗ rend aber auch Speyer und V. f B. Frieſenheim noch eine Rolle ſpielen können. V. f. B. Frieſenheim konnte in Franken⸗ thal gegen den Neuling Kickers nur unentſchieden 1˙1 ſpielen und hält damit den Rekord der unentſchiedenen Spiele(). V. f. B. Oggersheim erledigte ſeinen Neuling Viktoria Herxheim mit:0. Die mutmaßlichen Abſtiegskandidaten kann man noch nicht beſtimmt bezeichnen. Vorerſt hat die Tabelle folgendes Ausſehen; Vereine Sp. Gew. Un. Verl. Tore Punkte [Fv. Frankenthal 10 5 4 1 19·9 14 Union Ludwigshafen 9 5 8 1 1878 13 Spielog. Mundenheim 9 6 1 2 18:12 13 V. f. B. Frieſenheim 9 3 5 1 21¹:8 11 1904 Ludwigshafen 8 5 0 3 16:7 10 Fy. Speyer 5 0 4 16:17 10 1903 Ludwigshafen 6 3 2 1 72³ 8 V. f. B. Oggersheim 10 2 4 4 14:14 8 Armintia Rheingönheim 9 1 2 6 6·18 4 Viktoria Herxheim 7 1 1 5 6˙23 3 Kickers Frankenthal 10 0 2 8 6·28 2 Kreis Würktemberg—Baden In Württemberg⸗Baden iſt die Frage nach dem Tabellenführer noch immer nicht entſchieden. Zwar hat ſich aus den 3 Vereinen, die mit je 11 Punkten an der Spitze lagen, der V. f. R. Heilbronn durch einen knappen und nach mäßigen Leiſtungen erkämpften :0⸗Sieg über den Tabellenletzten F. C. Mühlburg an die Spitze geſetzt, jedoch iſt kaum anzunehmen, daß er ſie behalten wir Der bisherige Tabellenführer Kickers Stuttgart fällt durch ein un⸗ entſchiedenes:2⸗Ergebnis gegen Sp. C. Stuttgart auf den zweiten Platz zurück, den er mit dem 1..C. Pforzheim, der gegen den F. C. Freiburg ebenfalls 2·3 ſpielte, teilen muß. Kreis Bayern Die bayeriſche Kreisligatabelle wurde durch die Spiele am Sonntag nicht weſentlich geändert. Ueherraſchend verlor Wacker München— der Tabellenzweite gegen Bayern München mit 03. Trotzdem behält der Verlierer den 2. Platz, den er jedoch wegen ſeiner vielen Verluſtpunkte bald abzutreten genötigt ſein wird. Wie zu erwarten ſtand, wurde der Nürnberger F. V. leicht mit mit Tabellenletzten Teutonia München fertig. Auch die Ulmer Schwaben konnten München 1860 keinen Stein in den Weg legen, troßdem ſie den Cäſten energiſch Widerſtand leiſteten, was das :2⸗Ergebnis beweiſt. Mainkreis Der F. S. V. Frankfurt beſtärkte durch einen mit Glück errunge⸗ nen:0⸗Sieg über Kickers Offenbach ſeine führende Stellung. Nach⸗ dem Helvetia vor kurzem ſeine erſte Niederlage erlitten hat, war die Mannſchaft heute wieder in alter Form. Vor allem ſpielte der Sturm vorzüglich, ſo daß die Union Niederrad mit:0 beſiegt wurde. Einfracht Frankfurt brachte gegen den Sp.Cl Bürgel, der dazu noch mit 7 Erſatzleuten antrat, nur ein:0 zuſtande. Bürgel — der Tabellenletzte— wehrte ſich ſehr tapfer. Unverdient war der Sieg des Tabellenzweiten Hanau 93 gegen V. f. R. Frankfurt. Nachdem die Hanauer bei leichter Ueberlegenheit in der erſten Halb⸗ zeit zweimal zum Erfolg gekommen waren, wurden nach der Pauſe die Frankfurter überlegen. Mit großem Glück gelang es den Hanauern jedoch, das Treffen mit:2 zu beendigen. Bezirk Rheinheſſen—Saar Im Bezirk Rheinheſſen⸗Saar gab es bei dem Spiel S. V. Wie baden gegen den.V. Saarbrücken eine große Ueberraſchung, da es dem dDrittletzten der Tabelle gelang, den Spitzenreiter Wies⸗ baden zu ſchlagen..⸗ u. Sp.C. Höchſt und Wormatia Worms arbeiteten ſich mit je einem:0⸗Sieg an die zweite Stelle der Tahelle, die ſie mit je 10 Punkten halten. Höchſt ſchlug Saar Saar⸗ brücken, den Tabellenletzten und Worms den im Mittelfelde ſtehen⸗ den F. C. Idar. * Sport- u. Turnverein 1877 Mannheim-Waldhof—.C. Pirmaſens:1(:1) Ecken:2 Einen würdigen Abſchied nahmen die Waldhöfer alten Kampfſtätte, die ſchon ſo viele Triumphe der ſchwarz⸗hlapen Farben geſehen hat. Der Kampfgeiſt der in den letzten 10 Minuten dieſes denkwürdigen Spieles die Waldhöfer beſeelte, war bewun⸗ dernswert und belohnte für ſo manche Enttäuſchung die Manaſchaft in dieſer Saiſon ihren Anhängern ſchon gebracht hat. Gleichze tg hat. Gleichzeitig hat dieſer Kampf bewieſen, daß noch Können und Energie in den 11 Trägern des ſchwarz⸗blauen Trikots ſteckt und daß es nur der Siegeswille iſt, der ſo oft fehlt. Die Leiſtun⸗ gen der erſten Halbzeit waren auf Seiten Waldhofs nicht überzeu⸗ gend. Nach einem vielverſprechenden Beginne brachte ein Ueber⸗ rachungstor maßloſe Verwirrung in die Mannſchaft und nur dem Torwächterſpiele Wittemanns iſt es zu danken, daß Pirmaſens ncht ſchon vor dem Wechſel den Sieg ſicherſtellte. Herr Werner (Suttgart) war dem Kampfe nicht gewachſen, in der erſten Halpzeit war ſeine Leitung noch annehmbar, aber nah dem Wechſel beging er Fehler auf Fehler. Der größte war wohl der Platzverweis von von ihrer P. Bauſch. Unter ſeiner Leitung ſtellten ſich: Waldhof: Wittemann Traude Lidy g. Bauſch. Schafer Ph. Bauſch Kohl Brückl Engelhardt Skutlarek Hörner Fiſcher Babo Brödel Hergert ˖ Schreiner Buchholz Herhſt 15 Germann Serwein Pirmaſens Schaub Sofort nach dem Anſpiele der Gäſte mußte Wittemann einen Schuß Babos halten. Langſam fand ſich Waldhof zuſamwen und zeigte ſchöne Leiſtungen, ſodaß man einen eindruckspollen Sieg er⸗ warten konnte. Doch es ſollte anders kommen Die erſte Ecke Waldhofs murde durch abſeits unterbunden aber die zweſte brachte das Perhäigis. Sie verhalf den Pfälzern zu einem Durchbrz mobei Lidu den Ball verfehlte und der rechte Flügel 8 zum Flanken bekam. Der Drehball Joſts landete in Wit Gehäuſe und Pirmaſens führt 120. 4. Seite. Nr. 546 nNeue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 24. November 1924 Pirmaſens wurde nun mächtig angeſpornt und Waldhof hatte Glück, das Babo, als Wittemann herausgelaufen war, an den Pfoſten ſchoß Die erſte Ecke für Pirmaſens verlief erfolglos und in er Folge waren die Linksrheiner ſtark im Vorteile und bedarängten beängſtigend das Waldhoftor. Aber Wittemann hatte wieder ein⸗ mal ſeinen großen Tag und hielt einfach alles. Ein unheimliches Tempo legten die Pirmaſenſer vor, ohne jedoch die Waldhöfer Hin⸗ termannſchaft ſchlagen zu können, wenn ſie auch öfters heilloſe Ver⸗ wirrung anrichteten Die drit.e Ecke Waldhofs hätte gefährlich werden können, als Brückl nach einigem Hin und Her eine Flanke Kohls direkt aufs Pirmaſenſer Tor lenkte, doch Schaub war gefaßt und konnte das Leder am Boden liegend noch auf der Torlinie bannen. Dann wechſelten die Situationen vor beiden Toren ziem⸗ lich ſchnell ab, wenn auch eine Feldüberlegenheit der Pirmaſenſer nicht zu beſtreiten war. Doch dieſe hatten im Torſchuſſe ebenſo wenig Glück, wie Waldhof, wo Schäfer auch mit einem Fernſchuſſe keinen Erfolg erzwingen konnte. Die letzten fünf Minuten vor der Pauſe dominierte Waldhof ziemlich ſtark. Ein Alleingang Engel⸗ hardts brachte nichts ein und bei Halbzeit ſtand die Partie immer noch:0 für Pirmaſens. Nach Wiederbeginn hatte Waldhof vorteilhaft umgeſtellt, in dem Ph. Bauſch nur den Mittelläuferpoſten einnahm, auf dem ſich Schä⸗ fer wenig bewährt hatte. Dieſe Umſtellung machte ſich in den Reihen des Meiſters ſehr vorteilhaft bemerkbar. Die Elf drängte nun mit Energie nach einer Verbeſſerung des Reſultates. Aber zu⸗ mächſt wehrte die Hintermannſchaft des Gegners alles ab. Und ein Zwiſchenfall Buchholz— Ph. Bauſch brachte eine unnötige Schärfe im Spiel. Beide mußten den Platz verlaſſen, was nur bei dem Pirmaſenſer eine berechtigte Strafe war, da er den Mittelläufer Waldhofs geſchlagen hatte. Doch allmählich beruhigten ſich die Ge⸗ müter wieder und von Neuem beherrſchten die Schwarz⸗blauen die Kampflage und verſuchten immer wieder den gegneriſchen Wider⸗ ſtand zu brechen. Vergebens. Schon glaubte man ſich mit einer Niederlage des Bezirksmeiſters vertraut machen zu müſſen, als 7 Minuten vor Schluß eine entſcheidende Wendung kam. Im Ge⸗ dränge konnte Schäfer einen wuchtigen Schuß anbringen und Schaub war zum erſten Male geſchlagen. 121. Der nun einſetzende Beifallsſturm peitſchte die Waldhöfer zur größten Energieentfaltung auf. Und nachdem Kohl ein ſicheres Sie⸗ destor ausgelaſſen hatte, war es wiederum Schäfer, der den Ball eine halbe Minute vor dem Schlußpfiffe ins Tor ſchoß :1 für Waldhof Der Schlußpfiff des Schiedsrichters wurde in dem ungeheuren Beifallsſturm wenig gehört und nach einem ſchwer erkämpften Sieg verließ die Waldhofelf die Kampfſtätte, die zum 1. Male noch einmal eugnis jenes prächtigen Kampfgeiſtes war, den die Schwarzblauen Farben ſchon ſo oft zum Siege geführt hatte. Es war ein würdiger Abſchied vom alten Platze und zugleich eine Mahnung an die Elf, künftig vor Beginn energiſch nach dem Siege zu ſtreben. Denn nicht immer können Ueberraſchungen noch im letzten Moment abgewehrt werden. 8. * Pfalz Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen:4(:1) Vor ungefähr 3000 Zuſchauern fand auf dem Pfalzplatz an der Lagerhausſtraße das Lokaltreffen der beiden Ludwigshafener Ver⸗ treter oberſter Klaſſe ſeine Austragung. Unangenehm mußte be⸗ rühren, wie miſerabel die Straßenbahnverbindung(Linie 8) zu dieſem wichtigen Kampfe war. Hatte man denn an maßgeblicher Stelle keine Kenntnis von dieſem Spiel und dem zu erwartenden ſtarken Beſuch? Von vornherein muß geſagt werden, daß Phönix unverdient hoch Sieger werden konnte. Pfalz hielt ſich jedenfalls tapfer und hatte nach dem erſten Erfolg des Gegners wiederholt Ausgleichs⸗ möglichkeiten, im Sturm aber unverkennbares Pech. Als Phönir dann ſeinen zweiten Treffer anreihte, nahm Pfalz ſeine Zuflucht zu einer ganz und gar unnötigen und obendrein verfehlten Um⸗ ſtellung, die den Reſt beſorgen mußte. Zugegeben, daß Phönix im Angriff weſt gefährlicher(Flanken, Burkhardt— Grünauer) und durchſchlagskräftiger im Innentrio war als Pfalz, ſo kam die Nieder⸗ lage der Platzbeſitzer in dieſem Ausmaß doch unerwartet und dem Spielverlauf nicht entſprechend. Der Kampf verlief äußerſt ſpannend und war reichlich hart. Außer einigen Renkontres Ebert⸗Bappert und der beiden Mittel⸗ läufer Schwab⸗Herr(ehemals Vereinskameraden!) ereigneten ſich jedoch keine Entgleiſungen, die zum Eingreifen des Schiedsrichters gezwungen hätten. Der erſte Erfolg für Phönix reſultierte aus einem unhaltbaren Schuß Fuchs'. der zweiten Halbzeit der Schütze des zweiten Tores. Eine unglück⸗ liche Umſtellung bei der Pfalzelf verhalf Phönix in den Schluß⸗ minuten noch zu zwei weiteren Treffern, die die Gebrüder Weber auf ihr Erfolgskonto buchen konnten. Mannſchaften Pfalz Knäble Kuchenmeiſter Deutſchel Rillig Herr Weigel Beſt Straub Walter Bappert Henn Grünaue! Weber 2 Fuchs Weber 1 B. erdt Maier Schwab Grünauer 2 Ebert Regele Phönix Bauer Spielverlauf Der Anſtoß der Pfalzelf bringt dieſe ſofort in des Gegners Hälfte. Schon in der 5. Minute bietet ſich Pfalz eine günſtige Torgelegenheit. Schwab war auf Minuten wegen einer Indispoſi⸗ tion ausgeſchieden, Bapperts ſchwacher Schuß prallt an Bauer ab. Darnach treten die Pfälzer ihren 1. Eckball ins Aus. Auch Phönix kommt zu ſeiner 1. Ecke, die Burkhardt ebenfalls nicht hereinbringen kann. Dann hat Pfalz erneut eine glänzende Chance. Walters Schuß trifft die Querlatte, von wo das Leder zu Bappert kommt, deſſen Kopfſtoß vorbeigelengt. Einige Vorſtöße Burkhardts unter⸗ bindet Deutſchel, oft zu hart, was Strafſtöße abſetzt, die aber Phönix nichts einbringen. Einen guten Schuß Burkhardts meiſtert Knäble ſicher. Pfalz gelangt in ſchönem Kombinieren wiederholt in den Phönixſtrafraum, der Schuß fehlt aber meiſt. Bei einem Gedränge verwirkt Maier Handſpiel, doch der Schiedsrichter hats überſehen! Auf der andern Seite fauſtet Knäble einen Strafſtoß W. Webers von der Seiten⸗Auslinie getreten, prächtig ins Feld zurück. Die 33. Minute bringt den Gäſten überraſchend den erſten Erfolg. Bei einem Gedränge vorm Pfalztor kommt Fuchs zum Schuß und erzielt den Führungstreffer für Phönix :0 für Phönix. Pfalz drängt ſtark nach dem Ausgleich. Eine Flanke des Rechtsaußen erwiſcht Bappert, deſſen Kopfball aufs Tor Bauer mit Mühe und Not auf der Linie ſtoppen kann. Gleich darauf iſt Halbzeit. Auch nach dem Wechſel kämpft Pfalz unentwegt, die Partie remis zu ſtellen. Henn tritt die 2. Ecke gut, doch Schwab ſchafft ſie weg. Phönix ſtellt nun um: Fuchs geht für den verletzten rechten Läufer auf deſſen Platz, dieſer ſtürmt in der Folge mit Burkhardt abwechſelnd auf dem rechten Flügel. Im weiteren Ver⸗ laufe haben dann beide Parteien gleichviel vom Kampfe. Vor beiden Toren gibt es kritiſche Situationen zu ſchauen, meiſt ſind die beiderſeitigen Flügelſtürmer die Veranlaſſer. Knäble hält einen Nachſchuß Weber 1 nach Flanke Grünauer. Im Drange nach dem Ausaſeich erzwingt Pfalz zwei weitere Ecken, ohne aber damit trotz guten Hereingebens etwas anfangen zu können. In der 30. Minute fällt wiederum unverhofft nach vorangegangenem Feldſpiel der 2. Treffer für Phönix Burtbardts Flanke muß Rillig zur Ecke ausgehen laſſen. Darauf + Burkhardt das Leder wunderſchön in den Pfalzkaſten.:0. immt nun ſeine verhängnisvolle Umſtellung vor, indem el die Führung des Sturmes übernimmt, der Mittelläufer 4 mird Kuchenmeiſters Partner in der Verteidigung und Walter mittelläufer! Das bewährt ſich nicht! 8 Minuten vor Schluß endet eine Flanke Burkhardts durch Kopfftoß von Weber 2 im Netz. Phönix führt:0 Faſt mit dem Schlußpfiff ſtellt eine Flanke Grünauers, die von W. Weber erfaßt und von K. Weber vollends eingelenkt wird, das Burkhardt war um die Mitte * Endreſultat:0 für Phönix her. Pfalz kämpfte mit Pech. Hervorzuheben iſt der Kampfeswille, der die Mannſchaft trotz des hohen Verluſtes gegen den Lokal⸗ gegner bis zum Schlußpfiffe beſeelte. Ein Unentſchieden wäre der Elf zu gönnen geweſen. Am beſten gefielen Knäble, Rillig, Beſt und Henn. Die beiden letzteren allerdings zeitweiſe die Angriffs⸗ handlungen etwas verzögernd. Phönix iſt mit Glück unerwartet hoher Sieger geworden. Hervorragend war die Hintermannſchaft mit Bauer—Regele—Ebert, die dem Pfalzſturm keinen Wunſch erfüllten. Schwab ſpielte eben⸗ falls aufopfernd gut. Maier oft zu körperlich! Im Sturm gefielen Burkhardts und Grünauers ſtets gefährliche Flanken wieder ſehr. Ecken:2.(:). W. B. Kreisliga Spielvereinigung 07— Vviktoria Neckarhauſen:1(:1) Dem Unpor⸗teiiſchen aus Beiertheim ſtellten ſich die Mannſchaf⸗ ten wie folgt: 07: Hildebrand: Mundinger, Wildermuth: Meffert, Höhr. Will⸗ komm; Aſſer, Senft. Altmann, Schäfer, Weigold. Neckarhauſen: Jacobi; Heid, Bühler; Degen Kopp. Gra⸗ I: Fillbrunn, Schreckenberger, Quintel, Linnebach. Graben⸗ auer II. Die Neuoſtheimer haben Anſtoß. Bereits in den erſten Minuten liegen die Gäſte im Anſturm. Sie erzielen einen Lattenſchuß. 07 kann dann zwei Ecken erzwingen, denen Neckarhauſen ebenfalls eine entgegenſtellt. Bei einem Anariff der Einheimiſchen verwirken die Gäſte einen Strafſtoß, den Altmann übers Netz jagt. Neckarhauſen wird alsdann durch autes Flügelſpiel oft gefährlich und reißt auch in der 18. Minute die Führung an ſich. Im Nachſchuß eines die Latte treffenden Balles iſt der Gäſte⸗Mittelſtürmer erfolgreicher Torſchütze. 07 ſtellt in der 25. Minute durch Halblinks die Partie auf Remis und zwei Minuten ſpäter liegt 07 in Führung. indem Weigold einen Strafſtoß zum Treffer verwandelt. Eine ſchöne Leiſtuna! Halbzeit. 2·1 für 07. In der zweiten Hälfte ändert ſich an dieſem Ergebnis nichts mehr. Neckarhauſen hat zwar mehr vom Spiel, doch die Neu⸗ oſtheimer Deckung unterbindet die zahlreichen Anariffe des Geaners ſtets rechtzeitig. Auch der 07⸗Hüter iſt bis zum Spielende auf ſeinem Poſten, ſodaß 07 Sieger bleibt. Dem Treffen ſtand ein ſehr auter Leiter vor. Eckballverhältnis:5. Schülerverbandsſpiel 07— V. f. R.:6. * Phönix Mannheim— Germania Jriedrichsfeld:0(:0) Dem Schiedsrichter, Herrn Kimm⸗Durlach, ſtellten ſich fol⸗ gende Mannaſchaften: Phönix(ohne Held, welcher erkrankt iſt): Hering; Koos, Schö⸗ nig.; Scherer, Steudle, Nether; Wühler, Beckerle, Sprenger, Dur⸗ ler, Englert. Friedrichsfeld: Schreckenberger; Harfrichter, Maus; Krieger, Re⸗ del, Brummer; Maas, Hoffmann, Seelbach, Heizler, Brümmer. Vom Anſpiel weg legen beide Parteien ein ſchnelles Tempo vor und ſpielt Friedrichsfeld etwas überlegen, doch Phönix rafft ſich bald auf und iſt nun ein verteiltes Spiel zu ſehen. Man ſieht, daß beide Parteien ſichtlich erſtrebt ſind, Tore zu erzielen, was aber die beiderſeits gut arbeitenden Verteidiger, aus welchen beſondes Kloos⸗ Phönix hervorzuheben iſt, verhindern. Mit dem Halbzeitpfiff tren⸗ nen ſich die beiden Gegner:0. Phönix hat nun Anſpiel, doch die beſten Angriffe werden eine ſichere Beute der Verteidigung oder daneben geſchoſſen. Man glaubt nun an ein Unentſchieden:0. Doch in der 72. Minute iſt Englert gut durchgekommen, gibt an Durler ab, dieſer leitet den Ball weiter an Wühler, welcher unter großem Beifall der Anhänger ein⸗ ſendet. Dieſes Tor ſollte auch das einzige des Tages bleiben; Fried⸗ richsfeld legt nun mächtig los, was Phönix öfters zu einer ſtärkeren Verteidigung ihres Heiligtums zwingt. Friedrichsfeld ſpielt in den letzten 20 Minuten überlegen, kann aber nur noch zwei Ecken er⸗ zielen, die nichts mehr einbringen. Mit dem Schlußpfiff kann Phönix als der Glücklichere, aber nicht als verdienter Sieger das Spielfeld verlaſſen, ein Unentſchieden wäre eher am Platze geweſen. Der Schiedsrichter konnte befriedigen. Zu⸗ ſchauer ungefähr 700— 2. Mannſch:•1 für Phönix; 3. Mannſch.: 31 für Phönix. G. Jv. Speyer— 1903 Ludwigshafen:2(:0) Die 1903er weilten geſtern in Speyer beim Fußballverein als Gaſt. Sie zeigten ein durchweg flottes Spiel und ſcheinen ſich nun auf ihre frühere Form beſinnen zu wollen, denn die Leiſtugen der 1. Halbzeit waren hervorragend, während gegen Ende der 2. Spiel⸗ hälfte die Energie zu erſchlaffen drohte und ſie merklich nachließen. Speyer zeigte viel Eifer und Draufgängertum, mußte aber ſichtlich mit viel Pech kämpfen. Die Verteidigung war hervorra⸗ gend und ſchuldlos an den beiden Toren. Dem Spielverlauf ent⸗ ſprechend hätte Speyer wohl ein Unentſchieden verdient genhabt. Vom Anſpiel weg beherrſchen die 1903er gleich das Feld und behaupten ſich ſo die erſte Halbzeit hindurch, ohne zahlenmäßig ihre Ueberlegenheit ausdrücken zu können. Selbſt die günſtigſten Tor⸗ gelegenheiten wurden ausgelaſſen. Mit:0 ſchritt mam zur Pauſe. Nach Wiederanſpiel gingen die Gäſte mit flottem Elan zur Offenſive über. Schon die 23. Minute zeitigte den Erfolg. Nach einer glänzenden Einzelleiſtung Feſer s, der die geſamte Vertei⸗ digung umſpielte, fällt das 1. Tor. Bereits 7 Minuten ſpäter iſt es wieder Feſer der nach prächtigem Alleingang das Reſultat auf:0 ſtellt. Die übrige Zeit gehört nun den Einheimiſchen, die mit zäher Energie nach Toren fahnden. Unentwegt kämpfen ſie weiter und der Eifer iſt bewundernswert, jedoch fehlt der geeignete Mann im Sturme, der im richtigen Momente ſich aufs Schießen verſteht. Selbſt die 2 verbaſten Strafſtöße von Bös(Speyer) getreten, die exakt plaziert waren prallten an der glänzenden Verteidigung der 1903er ab. Der Schluß ſieht verteiltes Spiel, beide Parteien ſtreben nach Erfolgen, ohne noch Ergebniſſe zu zeitigen. Somit mußten die Kreishauptſbödter den Ludwigshafenern 2 wertvolle Punkte überlaſ⸗ ſen. Herr Maier(Stuttgart) als Unparteiiſcher war ein brillan⸗ ter Leiter des Spieles, der die Zügel feſt in der Hand hielt und ſehr korrekt war. Die Zuſchauer werden befriedigt von den Leiſtungen der Spieler den Platz verlaſſen haben. M. S. * Spogg. Plankſtadt— Mannheimer F. C. 1908:2(:0) Einen ſchweren Gang tat 08 am geſtrigen Sonntag. Galt es doch, den Plankſtädtern den Nimbus des Ungeſchlagenſeins zu rau⸗ ben, oder... die erſte Niederlage hinzunehmen. Mit Mühe und Not wurde auch dieſe, Klippe umſchifft, ſodaß 08 nunmehr als einzig Ungeſchlagener die Führung behauptet. Der knappe Sieg mußte teuer erkauft werden, denn die Plankſtädter wehrten ſich verzweifelt um ihre Haut, ja ſie konnten ſogar lange Zeit führen. Die Mann⸗ ſchaft hatte ſich in der 1. Halbzeit zu ſehr verausgabt, um dem End⸗ ſpurt der Lindenhöfer am Schluß ſtandhalten zu können, und be⸗ ſonders der Mittelläufer war es, der durch völliges Zuſammenklap⸗ pen in den letzten 30 Minuten das Spiel verlor. Trotzdem dürfte die Pl.⸗Elfneiner der ſtärkſten Gegner ſein, nur muß ſich die Mann ⸗ ſchaft einer größeren Fairnis befleißigen, denn die unzähligen Straf⸗ ſtöße ſind ein Beweis dafür, daß die Pl. nicht gerade die Zarteſten ſind. Das ſcharfe Angehen gegneriſcher Spieler muß unbedingt unterbleiben, ſoll der gute Ruf der Elf nicht darunter leiden. In ſcharfem Tempo beginnt der Kampf. Während ſich 08 nicht gleich zuſammenfindet, legt Plankſtadt mächtig los, man ſieht der Elf den Willen an, das Spiel unbedingt zu gewinnen. Sie wird hierin durch anfeuernde Zwiſchenrufe des Publikums unter⸗ ſtützt. Minutenlang iſt das Gäſtetor belagert. Spahr hält nach⸗ einander 3 ſcharfe Schüſſe durch rechtzeitiges Hinwerfen. Das letzte eine Glanzleiſtung. In der 18. Minute ſcheidet Edelbluth durch ftarke Verletzung nach Zuſammenprall aus, wodurch eine Umſtellung bei 08 notwendig wird. Die Lindenhöfer haben bange Minuten zu überſtehen und es iſt hauptſächlich der rechte Verteidiger, der zur torloſen 1. Halbzeit verhilft. Seine Abwehr im Verein mit Spahr wax wirklich klaſſig. 1 5 Nach Wiederanſpiel ſtürmt Edelbluth Linksaußen, während Wieland Gg. deſſen Poſten mit Geſchick verſieht. Im gleichen raſen⸗ die Außenſtürmer Pl. bringen Halblinken kann e den Tempo geht der Kampf weiter, Uden Ball vor 08⸗Tor, den ſcharfen Schuß des 1 zwar meiſtern, das naſſe Leder entgleitet jedoch ſeinen Händen, hinzueilende Hl. ſendet ein. Nicht endenwollender Beifall der Pl. Anhänger. Nicht lange ſollte ihre Freude dauern. 08 drängt jetzt ſtürmiſch durch den Erfolg des Gegners aufgerüttelt. Immer wie⸗ der ſpielt ſich Dolland bis zum Straufraum durch,— abſeits. Da plötzlich bricht Machenheimer durch, flankt zu Dolland, dieſer kann im Gedränge gerade noch an Altmann abgeben, deſſen wuchtiger Schuß unhaltbar im Netz landet. Wenige Minuten ſpäter kann Teufel, ebenfalls auf Flanke Machenheimers, ein Bomentor landen. Verſchiedene Eckbälle bringen das 08⸗Tor noch einigemale in Ge⸗ fahr, doch auch dieſe wird von der glänzenden Verteidigung zunichte gemacht. 08 verläßt als knapper, aber ſicherer Sieger das Feld. Plankſtadt lieferte ein vollkommen ebenbürtiges Spiel. Dis Mannſchaft iſt äußerſt flink und vor dem ſehr gefährlich. Der Mik⸗ telläufer überragte in der 1. Halbzeit, fiel aber dann dem Tempo zum Opfer. In der Verteidgung ſtach der alte Kämpe Wolf hervor. Seine Ruhe und Beſonnenheit ſind muſtergiltig. Torwart etwas nervös. 0s ließ ſich durch das erſte Tor des Gegners nicht aus dem Konzept bringen, ſodaß die rationellere Spielweiſe ſchließlich doch den Sieg errang. Einige Spieler waren durch den Gegner hart mitgenommen, ſodaß ſie z. T. nur als Statiſt mitwirkten. Daß das Spie trotzdem gewonnen wurde, ſpricht für den unbeugſamen Sie⸗ geswillen der Elf. Spahr hatte den Löwenanteil des Tages. Der Schiedsrichter hätte etwas energiſcher auftreten dürfen, ſeine Lang⸗ mut war zu bewundern. M. St. 8 Eintracht 1— Sp. u. T. B. Waldhof Privat:1(:) Zum fälligen Verbandsſpiel außer Konkurrenz trafen ſich unter der Leitung des Herrn Heitzenröther M. F. C. 08 obige Mannſchaf⸗ ten. Von Anſpiel weg forcierten beide Teams das Tempo um zu Torerfolgen zu kommen. Schon in der 2. Minute gelingt es dem Platzeigner in Führung zu gehen, indem der Halblinke Tigel nach einem Durchſpiel einſendet.:0 für Eintracht. Dieſe liegen auch weiter im Angriff. Einige Minuten ſpäter hat der Waldhofhüter wiederum das Nachſehen. Der linke Eintrachtflügel ift durchge⸗ kommen, die Flanke verwandelt Kaſtl zum 2. Tor. Eintracht läßt für die Folge etwas nach, ſomit Waldhof Gelegenheit gebend, das Spiel in des Gegners Hälfte zu verlegen, in welcher Periode die Gäſte durch ihren Linksaußen das Ehrentor erzielen. Nach dem Wechfel iſt das Spiel offen. Beide Parteien ſchaffen gefährliche Torgelenheiten ohne dieſe zu verwerten. Im weiteren Verlauf muß Waldhofs Mittelläufer wegen Faulſpiels auf Geheiß des Schiedsrichters das Feld verlaſſen, wodurch es dann dem Platzverein gelingt überlegen zu ſpielen. Einige Eckbälle ſind zunächſt der Er⸗ folg. Ein Strafſtoß von der Mittellinie aus, den Waldhol verwirkte, nimmt Eintrachts Mittelſtürmer auf, geht durch und ſchießt das 3. Tor. Bei dem Reſultat:1 bleibt es bis zum Schlußpfiff. 2. Mannſchaften:0 für Waldhof. Eintracht 2.— MFC. 08 Priv.:1. Eintracht Priv,— Sp. Vg. 07 Priv.:1. Eintracht A 1 Jug.— Sp. u. T. V. Waldhof 4 1:6. Fußball in Karlsruhe J. C. Mühlburg— B. f. R. Heilbronn:1(:1) Ecken:1 Selten dürfte eine Mannſchaft die Zähigkeſt der Mühlburger überbieten, die den ſtärkſten Bezirksliaa⸗Geanern, wie Stuttgarter Kickers, 1. F. C. Pforzheim und Freiburger F. C. mit abwechſelndem Siege und knapper Niederlage eine harte Nuß zu knacken aab. Die unabänderliche Tatſache iſt und bleibt aber die kritiſche Lage der Karlsruher Vorſtädtler, daß ſie trotz all dieſer imponierenden An⸗ ſtrengungen vom Tabellenende nicht weakommen. Auch das obige Spiel verſchärfte nur dieſe Kriſis, obwohl die Mühlburger wie die Löwen kämpften und den Siea ebenſoaut verdient hätten. Nach an⸗ fänalich beiderſeits überwiegendem Störungsſpiel gelinat es Heil⸗ bronn, einen Flankenball des Rechtsaußen durch den Mittelſtürmer zu verwandeln und dieſer einzige und wohl auch verhütbare Erfolag ſollte entſcheidend für den Ausgana der ſchwerwiegenden Begegnung ſein. Allerdinas erzeugt Mühlbura peinliche Lagen vor dem Heil⸗ bronner Tor, aber die eneraiſche, ſchnelle und auch ballſichere Ver⸗ teidigung weiß dieſe immer wieder abzuweiſen. Die arößere Ge⸗ ſchloſſenheit des Schwabenangriffs erweiſt ſich als gefährlicher und als Mühlbura einen Elfmeter verhänat bekommt, aibt man die Sache bereits verloren. Heilbronn verſchießt denſelben und in erneuter Eneraie werfen die Mühlburger ſich in die Riemen, forcieren das Eckballverhältnis und kurz vor der Pauſe gelinat es dem Heilbronner Torwart, einen unter die Latten geſgaten Ball noch herauszufauſten. Auch nach dem Wechſel ſtrenat ſich Mühlbura beſonders an, aber ſchon iſt die Taktik der Schwaben klar zu erkennen. Verſtärkte Ver⸗ teidiaung und überraſchende Durchbrüche: erſtere verhindert auch den Schuß der Mühlburger und letztere führt zu ſpannenden Vorſtößen. die nur knapp und in Aufopferung geſtellt werden können. Gegen Ende wirft Mühlbura alles nach vorn, aber auch hier bewährt ſich die Spieltaktik der Heilbronner, die in zahlreicher Tordeckung den knap⸗ pen Sieg zu halten wiſſen. Bei Mühlbura wirkte ſich die abermalige Umſtellung der Mann⸗ ſchaft nicht zum Vorteil aus. Torwart, rechter Verteidiger. Mittel⸗ ſtürmer und Linksaußen ſind zu erwäbnen. Es tat aber jeder Spie⸗ ler ſeine Schuldiakeit. Heilbronns Erfola ſtützt ſich nicht zuletzt auf die erwähnte primitive Taktik und es weiß den errungenen Vorteil zu halten. Vorzüglich war die Leitung durch Sauer⸗Saarbrücken. Privatſpiel Techniſche Hochſchule Hannover(Deulſcher Hochſchul⸗Meiſter— Tech⸗ niſche Hochſchule Karlsruhe:2(:)0 Von Intereſſe war dieſe ſeltene Begegnung inſofern, als Tech⸗ niſche Hochſchule Karlsruhe erſt im vorletzten Spiel um die Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft und zwar geoen Darmſtadt, aus dem Schluß⸗ rennen fiel. In der erſten Svielhälfte erweiſt ſich Karlsruhe als ziemlich ebenbürtia, was auch der knaype Pauſenſtand von:0 für Hannover zeigt. Der Ausgleich hätte in dieſem Snielabſchnitt wie⸗ derholt für Karlsruhe fallen können, doch konnte dieſes den Schuß in klarſten Stellungen nicht meiſtern. Nach einer Umſtellung im Sturm erzielt dann Karlsruhe in der zweiten Hälfte den Ausagleich, doch Hunnover leat in raſcher Foloe unter entſchloſſener Nutzuna drei wei⸗ tere Tore vor, denen Karlsruhe kurz vor Schluß ſein zweites gegen⸗ überſtellt. Hannover ſtellte einzelne ſehr reife Spieler. Als Garzes ſpiegelte die Veranſtaltung den ſtarken Fortſchritt des Sport an den Hochſchulen. August Müssle. Lußball in Bayern J. B. Nürnberg— Teutonia München:0(:0) e 1500 Zuſchauern mußte Teutonja München eine empfind⸗ liche Schlape hinnehmen, die jedoch zum Hauptteil auf dem ſchlechten Spiel des Torwarts begründet liegt. Von den 8 Toren hätte er mindeſtens 4 verhüten köanen. Auch der Schiedsrichter trug an dem hohen Ergebnis mit Schuld, da er zwei glatte Abſeitstore gab. Trotzdem war die Niederlage der Münchner verdient, da ihr Spiel abſolut nicht überzeugen konnte. Der Sturm fiel mit Ausnahme des Rechtsaußen faſt ganz aus und in der Läuferreihe konnte nur Pölſterl befriedigen. Die Verteidigung leiſtete in der erſten Halb⸗ 55 gut Abwehr, fiel aber in der zweiten Halbzeit dem Tempo zum pfer. N. F. V. übrraſchte nach der angenehmen Seite und lieferte ein recht anſprechendes Spiel. Der Sturm kombinierte gut und war ſchußfrudig. Die Läuferreihe hatte in Böhm ihren beſten Mann, doch konnten auch die zwei anderen befriedigen. In der Verteidigung, die nur wenig Gelegenheit hatte, ihr Können zu zeigen, übrragke Schmidt ſeinen Partner. Sindel im Tor war ſeiner Aufage jedr⸗ zeit gewachſen. Spielverlauf. N. F. V. hat Anſtoß, der jedoch unterbrochen wird. Teutonia vermag in den erſten 15 Minuten leicht zu drängen, doch verſiebt der Innenſturm die ſchönſten Flanken des Rechtsaußen. Nach der erſten Viertelſtunde findet ſich N. F. V. zuſammen und verlegt das Spiel in die Münchener Hälfte. In der 18. Minute gelingt es Scherm den Führungstreffer zu erzielen und wenige Minuten ſpäter reiht derſelbe Spieler, allerdings aus Abſeitsſtellung den zweiten Treffez en er .. ie⸗ da un er un n. e⸗ te it⸗ „„„§§—˙¹ð1.ew.—rCTn ooe.e und zu einmal in den Schnee nieſten. Monkag, den 24. November 1924 KNeue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe Mannheimer Montags⸗Moſail Gar viel und Schönes iſt dem heimgegangenen Hans Thoma nachgeſagt, nachgerufen worden. Geſcheite und Gelehrte haben es nicht daran fehlen laſſen, ihm gleich nach ſeinem Tod ein würdig Denkmal in der Menſchen Herzen zu ſetzen, und keiner hat dabel vergeſſen, daß dies der Meiſter am beſten ſelbſt verſtanden hat. Eins aber habe ich vermißt in all dem, was ich da geleſen und gehört; einen Namen, den ſie wohl allzumal wußten, deſſen Heimatklang ihnen aber kaum vertraut ſcheint. Die Maler werden ſeinen Zauber, ſeine Anmut und Schönheit kennen und es mir nachfühlen, was die Bruſt bewegt, wenn man ihn mit voller Andacht nennt: er heißt Berna u. Ja, wer von Euch, Ihr lieben Leute, kennt denn wirklich Bernau im Schwarzwald, kennt es ſo, wie der Badener es kennen ſollte als einen der ſchönſten Erdenflecken, ſeines Landes beileibe nicht allein?!! Ich habe ſo viele Menſchen hier gefragt; überall waren ſie ſchon, aber in Bernau noch nicht. Die Wanderer, ja, die wiſſen, was es heißt, wenn man etwa vom Feldberg weiterwandert, das Ränzel auf dem Buckel durch Täler, an den Hängen vorbei, bis einen jene einzige Landſchaft umfängt, die dahinwogt wie ein Meer der Sehnſucht, ſchimmernd im Hoffnungsgrün, Welle auf Welle ſchlagend, zwiſchen denen das Auge ſich verliert in die Fern⸗ näher ſeiner erträumten Heimat. Mild zu ſchauen wie die Gras⸗ berge Genuas, aber erdiger, mehr Ackerkrume als jener Hintergrund des größten Kitſches, den menſchlicher Ernſt zuſammengetragen, des Campo Santo. Nirgends mehr iſt die freie Wonne einer Landſchaft herzinniger zu ſpüren als in Bernau; die Alpenwelt iſt großartiger, wuchtiger, gewiß, und die weißen Kuliſſen der Tiroler Berge fehlen ſelbſt dem, der ſeinen Schwarzwald wirklich liebt. Aber kein Gefilde gibt es, das gleich den Bernauer Matten ſoviel Liebe, ſoviel Heimat⸗ ſchimmer ausſtrömt... Hans Thomas Wiege, zu der er ſtets ſeine treuen Augen zurückwandte, ſo wie Bernaus freiverborgene jugend⸗ ſchöne Natur ſein ganzes Lebenswerk durchzieht. O, könnte ich eme Schar von ſolchen zuſammenrufen, denen Thoma auch nur einen Klang in der Bruſt geweckt, und mit ihnen zuſammen über die Höhen des Schwarzwaldes pilgern; denn erſt, wer dieſe Heimatſtätte ſeiner Kunſt einmal von Angeſicht in ſich aufgenommen, wird den Heimathauch ganz aus ihr entgegenwehen fühlen. Und wenn es in Dingen der Kunſt Geſetze gäbe, dann müßte es bei Hans Thoma heißen, daß nur der ſich dem Meiſter urteilend nähern darf, der weiß, was Bernau heißt... Wer aber kennt die Heimat, wer darf ſagen, daß er nur mit ſeiner unmittelbaren Umgebung wirklich innig vertraut iſt? Doch ich will nicht zum Fremdenführer werden. Und in Bernau ſegt gewiß jetzt auch der Novemberſturm durchs weite Tal, rauh und unwirtlich, bis das mütterliche Erdreich ſich mit der ſchützenden weißen Hülle umgibt. Wenn die Erde ſich aber mit Grün wieder neu gekleidet hat, werde ich unverzüglich aufbrechen, und meinem Heimweh nach da unten folgen; das wird dann mehr ſein als alles, was an ſchönen und gepflegten Worten in den letzten Wochen über Hans Thoma geſagt und geſchrieben wurde ***. Der Herbſt muß ſein goldenes Gewand nun ablegen; Flaubert hat die Welt in ſeinem„November“ gemalt, wie ſie uns jetzt um⸗ gibt. Keine rechte Laune will in dieſer Trübnis ſich losringen aus dem Grunde des Herzens und die Seele flüchtet in erträumte Reiche. So habe ich in den letzten Tagen einen Lieblingstraum gehegt, den ich ganz proſaiſch mitteilen will. Er iſt völlig unzeitgemäß, dafür kann er vielleicht umſo ortsgemäßer werden. Immer, ſobald ich, überſchwemmt oder nicht, in den Waldpark hinausgewandert bin, habe ich mir ſo heimlich gedacht, wie, wenn da drüben auf jener Inſel im Rhein doch nicht alles ſo nüchtern wäre: könnte das nicht vielleicht Proſperos Wunder⸗Inſel ſein? Wer weiß ob er nicht hier weilte, der Dichter⸗Zauberer mit dem fauſtiſchen Namen, der ſich ſelbſt der eigenen Tochter erſt ſo ſpät zu erkennen gob! Wäre es nicht zuweilen ganz wehltuend für die, denen die Wahrheit unaufgefordert ins Haus kommt, wenn über die Ungerechten und Frevler, über die Undichteriſchen zumal, ein Sturm— ein gemachter natürlich— hinwegbrauſte und ſie ſchmerz⸗ los durchſchüttelte, ſo wie es früher, ganz früher, die Schullehrer mit unartigen Buben machen durften?? Wohltuend wäre das, traun! Wenn es dem Zauberſtab dieſes Proſpero gelänge, ſo mit einem Male alle Abbau⸗ und ſonſtigen Uebel zu beſeitigen: Dann vlötzlich alle Wege gepflaſtert, keiner würde hier den andern auf offener Straße mehr umrennen, alle würden hinauspilgern zu Proſpero, dem Mächtigen doch— nicht er, ſondern ein ganz an⸗ derer würde daſtehen und ausrufen: „Nie ſollſt du mich befragen, Noch Wiſſens Sorge tragen..“ Und dennoch muß der Wiſſende Proſpero, den Gütigen, Milden, den Freund der Schwachen und Bedrängten(ſelbſt unter dem ange⸗ klebten Bart) erkennen. Schwebt doch über ſeinen Häupten Ariel, ſein fliegender Gedanke, der ihm erzählt, wie er ſeine Befehle aus⸗ führte, weit beſſer als Brünnhilde die Wotans, worauf ihm Proſpero— allerdings bei Shakeſpeare— mit den Worten Aner⸗ kennung zollt: „Gut ſo, mein Vögell“(4. Aufzug, 1. Szene; überſetzt von Schlegel). Wäre es da noch nötig, daß Proſpero, der ohnedies Ver⸗ folgte und Bedrängte, ſich noch beſonders zu erkennen gähe? Und wenn, wie würde er dann erſt vom Leder ziehen! Nein, erzürnt dieſen guten Genius nicht, und er wird auch alle Miſſetäter frei⸗ ſprechen, ſo frei, daß ſie wie Ariel, der Vogel(in Schlegels Ueber⸗ ſetzung) umherſchweben und reden, ſingen von vergangenen Zeiten und von Kommenden, und ein Arkadien wird entſtehen da draußen am lauſchigen Waldesſaum; alle Menſchen werden es dem Beiſpiel Proſperos und ſeines getreuen Vogels, der ihm alles zuträgt, gleichtun; dann finden Feſtſpiele ſtatt, Caliban— denn ſogar dieſer iſt kraft Proſperos umgewandelt— wird die ſach⸗ und fachgemäße Leitung übernehmen, und niemand weit und breit wird mehr an einen Taifun denken, alle Händel werden begraben ſein, ſelbſt keine Gefangenen, und wären es Floreſtans Genoſſen, müſſen die Sonne, die gar nicht auf ſie herabſcheint, anſingen, aber alles in den vier⸗ ſtimmigen Chor einfallen: Und die Sonne Italiens, ſiehe, ſie lächelt uns... Und von ferne tönt es leiſe: ho, ho, ho, ſo ſchön und roh. Träume, Schäume. Aber nie, nie hat uns ein Proſpero ſo ge⸗ fehlt, wie gerade jetzt. . * Weil ich aber gerade beim Waldpark bin, möchte ich etwas ſehr wichtiges nicht unerwähnt laſſen. Wer in den letzten Tagen Gele⸗ genheit gehabt hat, da hinaus zu pilgern, hat ſich gewiß aufs neue von dem reichen Vorkommnis der Regenwürmer überzeugt. Wiſſen Sie, daß die Regenwürmer eine ernſtliche Gefahr für den Menſchen zu werden beginnen? Darwin hat ſein ſchönſtes Buch einſt über den Nutzen der Tätigkeit der Regenwürmer geſchrieben, der in dem Umgraben und Lockern des Ackerbodens beſteht, das durch die Ernährung der Regenwürmer ſtattfindet. Darwin hat aber nicht an Konſegquenzen gedacht, die ſich für die Regenwürmer hieraus ergeben; dieſe haben nämlich ihre Mitwirkung am praktiſchen Auf⸗ bau der Landwirtſchaft dazu benutzt,— die menſchliche Sprache zu erlernen. Das glauben Sie nicht? Ein Herr Dr. Mangold, der dieſer Tage durch die Preſſe ging, hat es vor kurzem übernommen, den Wahrheitsbeweis anzutreten. Er tat die Tiere in ein Käſtchen, gleichſam in eine Art Beobachtungsſtation, und gab ihnen, wie dort bekanntlich üblich, Sand ſtatt Erde, alſo Steine ſtatt Brot. Do hörte er, wie die Regenwürmer begannen, Laute von ſich zu geben. Von anderen Tieren, wie Ratten und Mäuſen, ſind wir das ja gewohnt, aber denken Sie ſich, tönende Regenwürmer. Der Einſperrer konnte die Laute unterſcheiden; ſie hießen:„da— de— di— do— du.“ Das„do“ war verhältnis⸗ mäßig ſelten; der fränkiſche Dialekt iſt demnach unter Regenwür⸗ mern nicht allzu häufig. Auch„du“ klang noch völlig unrein. Kön⸗ nen ſich übrigens die Menſchen nicht ein Beiſpiel daran nehmen, daß die einfachen Würmer ſogleich bei ihren erſten Sprechverſuchen an das Du denken? Am häufigſten waren die Laute:„de— di— da“. Wer erkennt hier nicht auf den erſten Blick die drei Artikel! Zweifeln Sie jetzt noch wenigſtens an den ernſthaften Verſuchen der Regenwürmer, es uns gleichzutun? Aber, gedulden Sie ſich, der ſchlagkräftigige Beweis könnte noch kommen. Wenigſtens deuten verſchiedene Umſtände darauf hin. So bringen ſie Laute hervor wie das Schmatzen beim Eſſen der Menſchen; und was iſt menſchlicher als das? Und warum ich das alles mitteile? Das will ich Ihnen ver⸗ raten. Denken Sie ſich einmal, die nichtigen, allerdings nach Dar⸗ win, gar nicht ſo ſehr nichtigen, Regenwürmer könnten wirklich mit der Zeit ſprechen,... würden tatſächlich im Stande ſein, zu fagen, was ihnen ſchon alles geſchehen iſt, von den lieben Menſchenkindern insbeſondere geſchehen iſt; wie ein feiner ſpitzer Schirm ſich in ihren ſchlanken Leib da draußen im Waldpark während eines Erholungs⸗ ſpaziergangs hineinbohrte, wie ſo manches kleine Hänschen mit ihnen „geſpielt“ hat; und gewiß wird der Gerechtigkeitsſinn, der ſogar ſchon bei den Tieren ausgebildet iſt, ſie mitteilen laſſen, wie der oder jener ſie mit einem kleinen Zweiglein vielleicht aufhob, als der Sonnenſchein plötzlich um ſie her die Straße austrocknete, und wie ſie ſich dann auf einmal wieder im kühlen Waſſer wiederfanden. allwo ſie leben konnten. Nur befürchte ich eines, daß nämlich die Anzahl dieſer Helfer in der Not verſchwindend gering ſein wird gegenüber denen, die es vielleicht hinterher garnicht ſo ſehr begrüßt hätten, falls die nun entdeckten Lautäußerungen der Regenwürmer ſich in der Tat zu einer ausgebildeten Sprache entwickelten! Sie ſehen, auch ei nſo unſcheinbares, unapetitliches Ding wie ein Re⸗ genwurm, kann Anlaß zu einer ganz ernſthaften, herbſtlichen Ueber⸗ legung geben. Die vergangene Woche war nämlich eine biologiſche, wie mancher gemerkt haben wird, der einmal einen überfüllten Nibe⸗ lungenſaal nach langer Zeit wieder ſehen wollte. Nun, eine biolo⸗ giſche war es nur inſofern, als ſie dem fortpflanzlichen Leben des Menſchen galt. Und wenn es dabei auch manchmal, beſonders gegen Ende erſcheinen mochte, als ſei die Kanzel nicht allzuweit, ſo war es doch gut, ſie zu hören. Was ich mir aber einmal in dieſen Ausmaßen wünſchen möchte, das wäre eine wirkliche biologiſche Woche, die das ganze Leben, ſo zum Beiſpiel auch das der Re⸗ genwürmer umfaſſen ſollte; und iſt es zuviel, wenn ich mir davon ebenfalls ein Ergebnis verſpreche, das Leib und Seele aufrichten würde? Autolykus Am Montag, 24. November, abends 8 Uhr, ſpricht in Ludwigs⸗ hafen im Geſellſchaftshaus Senator a. D. Beythien⸗Hannover über:„Der Reichstag und die Forderungen des ge⸗ werblichen Mittelſtandes“. Der Redner, Vorkämpfer des gewerblichen Mittelſtandes, gehört ſeit 1919 dem Reichsta als Mit⸗ glied der Deutſchen Volkspartei an. Wir empfehlen unſern Mit⸗ gliedern ſowie allen Kauflerten, Handwerkern, zates, Klein⸗ uſw. dringend den Beſuch des Vortrages. reie Aus⸗ rachel 5 Auch die Mitglieder der Jugendgruppe werden aufgefordert, ſich zahlreich einzufinden. Wählerverſammlungen am Montag, 24. November, abends 8 Uhr: Bezirksverſammlung Oberſtadt 1 und II im unteren Saal des Ball⸗ hauſes. Redner: Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher. Bezirksverſammlung Oſtſtadt, in der Geſchäftsſtelle Lameyſtraße 17. Redner: Stadtverordneter Walther. 5 Wer fordern unſere Mitglieder, beſonders die der Bezirksvereine zu zahlreichem Beſuche auf. Der Vorſtand. Städtiſche Nachrichten 25 Jahre Hochſchule für Muſik Mannheim Ein ſtimmungsvoller Feſtakt hatte geſtern Zugehörige und Freunde der Hochſchule für Muſik im Roſengarten verſammelt. Die Feier war eingeleitet durch den Vortrag des„Sanctus“ aus der „Deutſchen Meſſe“ von Schubert, dem der Männerchor des Geſang⸗ vereins Aurora Ludwigshafen in breit ausladenden Rhythmen und ſatter Klangfärbung zu einem weihevollen Eindruck verhalf. Dann ergriff Direktor Welker das Wort zu einer An⸗ ſprache, in der er in ſinniger Weiſe der bisherigen Geſchicke der An⸗ ſtalt gedachte. Bereits im Juli 1899 wurden die erſten Schritte zur Gründung getan; dabei iſt der verſtorbenen Großherzogin Luiſe zu gedenken, die dem Entſtehen und Gedeihen der Schule ein reges In⸗ tereſſe entgegenbrachte und auch das Protektorat im gleichen Sinne bis zum Umſturz innehatte. Alsbald nach ihrem Entſtehen wurde die Hochſchule in die Rechtsform einer G. m. b. H. umgewandelt. Der damalige Direktor W. Bopp konnte in kurzer Zeit mit den erſten Konzerten Zeugnis von der Wirkſamkeit des neuen Gebildes ab⸗ legen. Als der Genannte dann als Direktor des Konſervatoriums nach Wien ging, übernahm Direktor Zuſchneid die Leitung der Anſtalt. Unter ihm zog im 11. Unterrichtsjahr die Hochſchule aus den längſt zu eng gewordenen Räumen in M 1, 8 nach L 2, 9 um, wo ſich ſeither die Stätten ihres Wirkens befinden. Im Jahre 1918 ging die Leitung auf die Herren Rehberg und Welker überz der Letztgenannte ſteht ſeit 1923 allein der Anſtalt vor, an der er mit dem Kollegium ſeiner Lehrkräfte wirkt. Der Redner gedachte zu⸗ aleich der 25jährigen Zugehörigkeit zweier Mitglieder des Lehrkörpers, denen er den herzlichen Dank der Anſtalt ausſprach; es ſind dies die Herren Karl Müller und Paul Tietſch. Er ge⸗ dachte auch all derer, die aus der Hochſchule in den verſchiedenſten künſtleriſchen Berufen hinaus ins Leben getreten ſind bis zu denen, die in der edlen Pflege der Hausmuſik ihre erworbenen Kenntniſſe verwerteten. Es iſt das Beſtreben der lehrenden Kräfte, den Lernen⸗ den eine möglichſt umfaſſende und vielſeitige Ausbildung angedeihen zu laſſen. Die Direktion wie die Lehrerſchaft kann von ſich bekennen, daßs dieſes Ziel nie aus den Augen verloren wurde, trotz manch Gogoße O& Guen SHorl bptsiung Monnheim OGS= Der Soldat in der Nieſenmühle Von Hans Friedrich Blunck Ein neues Buch des Hamburger Dichters H. Fr. Blunck geht ganz neue Wege. Es will aus det Wur zel des alten Volksmärchens heraus einen neuen Mythos un⸗ ſerer von Lärm erfüllten Zeit ſchaffen.„Märchen von der Niederelbe“ heißt das bei Diedrichs in Jena er⸗ ſchienene Buch, aus dem dieſe Geſchichte eine Probe iſt. Es war einmal ein bärtiger alter Stadtſoldat, der hatte manche Kriege und Heerzüge in fernen Ländern mitgemacht, war viel in Welt herumgekommen und hatte doch keine Ruhe finden kön⸗ wen. Denn ſeit er ſinnen konnte, hatte er ſich immer nur das eine gewünſcht: einmal des Lebens Anfang von Angeſicht zu Angeſicht gegenüberzuſtehen. Und das war ihm, wie vielen ſeiner Mit⸗ menſchen, die danach ſuchten, niemals beſchieden geweſen. „Eines Tages aber, als er im grimmigſten Winter auf den Wällen der Hamburger Wache ſtand, iſt ihm ein Glück zugeſtoßen. Er ſah mitten im Schnee eine kleine rote Blume, die war trotz allen inters ſüß und ſtark in die Höhe gewachſen, gerade vor ſeinem Schilderhaus. Und als er ſie täppiſch abbrach und voll Erſtaunen n riechen wollte, da taten ſeine Augen ſich weit auf. und er er⸗ unte allerhand Weſen, die um ihn waren.f Es fiel faſt wie huppen von ſeinen Augen, niemals hatte er gewußt, wieviel Ge⸗ ſchöpfe unerkannt die Welt beleben. Winzige Moosleute ſah er, die ich wie Mäuſe unter ſeinem Schilderhaus verkrochen, und nur ab Der Binfenſchnitter hockte umten am Graben, taute ſtumpf ein Rohr nach dem andern, und an Bäumen klebten Holzunholde und zitterten und jaulten ein⸗ mal zwiſchendurch in den Froſt hinein. Da merkte der Stadtſoldat, daß er die Blume Siebenſinn ge⸗ funden hatte, die die Gabe verleiht, mit allen Unterirdiſchen und Ueberirdiſchen zu reden und ſie wie Menſchen zu ſchauen. Und er nahm Urlaub bei ſeinem Hauptmann, hoffte, nun ſeines Lebens Wanderziel näher zu ſein, und ging drei Tage von Baum zu Baum und von Moos zu Moos, um alle elbiſchen Weſen zu fragen, ob ſie dwobl etwas von der Wohnung des Lebens wüßten. Aber keines onnte ihm davon erzählen. Da ward der Soldat wieder traurig, er hätte am liebſten die Blume von ſich getan. Was half ihm all die unerkannte Welt, die er um ſich ſah, ſie brachte nur neue Geheimniſſe zu den andern n langen Suchen ſeines Lebens war er nicht nähergekommen. Jaſte wie früher mit ſeiner vielen Sehnſucht daher und fand nichts Es war Weihnacht um jene Tage, die Menſchen ſchmückten ihre Kerzenbäume. Manche kamen auch aus den Häuſern, hielten die ſtrahlenden Tannen allen Büſchen zum Gruß vor und trugen ſie über die Waſſer hin, damit die Brunnenweiber auch ihre Freude daran hätten. Eins von ihnen aber lachte dabei ſo tief und klingend in den Froſt, daß der Soldat der Verſuchung nicht widerſtehen konnte, über den Rand ſchaute und ſich zum Waſſer hinunterließ. Unten war die Brunnenfrau ſchon dabei, ein Feſt für ihn hor⸗ zu richten. Sie ſagte, ſie hätte ihn längſt erwartet. Allen Lichter⸗ glanz hatte ſie eingefangen und ſpielte damit wie mit goldenen Kugeln ſang dazu und lachte den Stadtſoldaten ſo recht herzig an. Als er aber nach dem Grund des Lebens fragte, wurde ſie unwirſch und wies ihn einen Weg weiter. Der Soldat folgte und ging die ganze Nacht einen langen Pfad unter den Häuſern entlang. Endlich kam er unten im wilden Elbbruch heraus; da ſaß ein Nücker, der iſt ein Waterkerl, zwiſchen ein paar blauen Eisblöcken, hatte ſeine Geige am Kinn und ſpielte in die hohe Weihnachtsfrühe hinein. Der Soldat meinte niemals etwas Lieblicheres gehört zu haben. Er räuſperte ſich, um den Nücker nicht zu ſehr zu erſchrecken, und bat ihn, als er aufmerkfam wurde, ihm doch auch ſolch ein Spielen zu weiſen. Er erzählte auch, warum er wie ein Kamerad mit ihm reden könte, lobte ihn nochmals und fpagte endlich, ob man der Wahrheit nicht näher ſei, wenn man ſo wu ſchön fideln könne wie der Herr Nachbar. Der wurde aber nur ſehr traurig. als der Soldat ſolches ſagte. und er legte beide Hände vors Geſicht. Die Geige blieb tot und braun zwiſchen dem Eis. Als der Soldat fah, daß der ihm auch nicht helfen konnte, wurde er ganz verzweifelt und ging wieder durch die Höhle zurück, um zu ſeinem Poſten am Stadtgraben zu gelangen. Aber er verirrte ſich wohl unterwegs, er fand den Weg zu Fuß nicht wieder und mußte viele Nächte im Halbdunkel unter der Erde wandern; wären nicht ein paar Höfe und Hütten der Elbiſchen am Weg geweſen, er wäre unterwegs geblieben. Wo er jedoch erzählte, warum er wan⸗ derte, war man freundlich gegen ihn und gab ihm Brot und Milch für ſeine Reiſe. Endlich— es müſſen viele Wochen vergangen ſein— kam der Soldat zu einer großen unterirdiſchen Mühle, in der wohnte eine gewaltige Rieſin und mahlbe. Sie war ſtumm und antwortete ihm nicht, als er ſie nach dem Weg fragte. Es waren aber noch viele andere in der Mahlſtube, alle drehten an großen Steinen, und alle ſchwiegen auf die Frage des Fremden und ſchauten nur emſig auf Stühle und Gewinde, als ſei ihr einziger Gedanke, damit vor⸗ märtszukommen. Aber was ſie mahlten, war Fels aus dem hohen Berg über ihnen, und alles. was ihrer Arbeit Frucht war, ſchien ein wenig dünner Sand, der langſam, ganz lang ſam von allen Mahl⸗ ſteinen zuſammenrann. Ein Stuhl ſtand frei, die Rieſin winkte dem Soldaten. Und alle, die er zum anderen fragte, ſchüttelten nur ungeduldig den Kopf und wieſen nach dem freien Stuhl, der für ihn bereit n. Aber der Soldat zögerte noch. Als er ſo ſtand, dröhnte Lärm in die mahlende Stube. Ge⸗ trappel und Hörner kamen eine halbhelle Höhle hinab. Ein Jagen und Rufen ward dazu, der Wind fauchte in den Staub und zog wie ein Aechgen durch das Gebälk. Ein großer Bärtiger trat in die Halle, ſuchte die Rieſin und ging auf ſie zu. „Wie weit iſt die Zeit?“, er. Die öffnete bangſam den Mund und mit ihr alle, die an den Mahlſteinen drehten.„Hundert Jahre weiter“, klang es von allen Wänden. Eine Glocke ſchlug in der Ferne an. In dem Augenblick faßte ſich der Soldat ein Herz, trat vor den Fremden und fragte ihn: „Ich fuche den Grund des Lebens, Herr, wißt Ihr den Weg?“ — Und als der Bärtige ihn überraſcht anſchaute,„— ich bin ein armer Wanderer, Herr, wißt Ihr die Wohnung des ns?“ Es war einen Augenblick, als ſchwiegen alle Räder bei ſeinen Worten. Der Fremde grub ſeinen Blick in ihn, bis der Soldat die Augen ſenken mußte. „Komm“, ſagte er dann und nahm ihn bei der Hand, hier ſind mehr, die nach des Lebens Anfang ſuchen.“ Und während der Weg unter dem Soldaten wuchs und alle Winde und Hörner und viele Geſellen um ihn aufſprangen, ſchrie der Fremde auf:„Komm, wir wollen wieder die Welt danoch rund fahren. Komm, wir wol⸗ len ſuchen, ehe die Zeit dieſe Berge zu Staub und Anfang zer⸗ mahlen hat.“ funſt und wiſenſchaf IJreiburger Kunſtverein. Seit Monaten dienen die Aus⸗ ſtellungen(von der vorletzten Hans Tho m-⸗Gedächtnisausſtellhng abgeſehen) der Verherrlichung lokaler„Größen“. In dieſem Monat iſt der Schwarzwaldmaler Fritz Kaiſer an der Reihe. Seine Pro⸗ duktivität— ungefähr 70 Gemälde aus den beiden letzten Jahren ſind ausgeſtellt— entſpricht dem ſchablonenhaften Charakter der Bilder. Nirgends ſpürt man ein feſtes Zugreifen, einen breiten maleriſchen Strich oder eine Erlebnisfähigkeit der Farbe Alltägiſche Motive werden mit langweiliger Technit dutzende Male abgeklaiſcht. Wer ein Bild ſah, kennt alle. In einigen Porträts ohne eigene Prägung ſtößt ſtarre Ausdrucksloſigkeit ab. Unbegreiflich erſcheint, wie der Kunſtverein einem jungen Anfänger durch eine unzuläng⸗ 5 50 Sammelausſtellung den Stempel eines Fabrikanten aufdrücken nnte. Frwh. —„„————————ꝓÄ——— —— ——— —— —— ——— —— ——————— ———— 28 ———— 8. Seite. Nr. 546 Reue Mannheimer Jeitung[Mittas⸗Ausgabe] Neue Mannheimer Seitun Aheiniſche Hoch- und Tiefbau.-., Mannheim Die Geſellſchaft legt der am heutigen Montag ſtattfindenden .B. ihre Goldmark⸗Eröffnungsbilanz vor. die den Baſſiven gegenübergeſtellten Goldmarkwerte der Aktiva ergeben ein Zigenkapifal von 338 000 Goldmark. Da das bisherige Aktienkapital Millionen betrug, ſo iſt eine Ermäßigung des Aktienkapitals erforderlich. Die Durchführung der Umſtellung wird in folgen⸗ der Weiſe vorgeſchlagen: Von den 2000 Vorzugsaktien werden 1000 Stück ein⸗ gezogen und vernichtet, die reſtlichen 1000 Stück werden auf 1000 Borzugsaktien zu je 5 Goldmark= 5000 G% mit je 20 20 000 Stimmen abgeſtempelt. Die 16000 Stück Stammaktien zu 1000 4 werden eingezogen und vernichtet und an deren Stelle 3000 neue Stammaktien zu je 20 Goldmark mit je 1 Stimme 160 000.& mit 8000 Stimmen ausgegeben. Die 800 Stammaktien zu je 5000 Papiermark werden ebenfalls vernichtet und ſtatt deſſen 2000 Stammaktien zu je 20 G= 40 000 G% mit je 1= 2000 Stimmen ausgegeben. Die 1200 Stammaktien zu je 10000 Papier⸗ mark werden auf je 100 66% mit je 5 Stimmen abgeſtempelt= 6000 Stimmen mit 120 000.A. In der Goldmark!⸗Ctöffnungsbilanz auf 1. Juli 1924 ſtehen u. a. Gebäude mit 54 000, Geräte und Werkzeuge mit 224 400, Vorräte mit 33 000, angefangene Bauten mit 105 000.4, Bankguthaben und Kaſſe mit 33.596„, Außenſtände und Anzahlungen mit 76 114. Unter Paſſiva ſteht das Aktienkapital mit 320 000„ und Schulden und Anzahlungen mit 205 375 GA. Tonwaren-Induſtrie Wiesloch.-G. in Wiesloch In der ao..⸗V., in der 5841 Stammaktien und 152 Vorzugs⸗ aktien vertreten waren, wurde auf Grund der vorgelegten Exöff; Kungsinventur, der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz per J. Januar 1924 und des Prüfungsberichtes des Vorſtandes und des Aufſichtsrats nebſt Umſtellungsplan einſtimmig beſchloſſen, das alte Grundtapital der Geſellſchaft von 10 000 000 auf 1972 000 Goldmark in der Weiſe umzuſtellen, daß die 9800 Stammaktien zu je 1000„ auf je 200.A. gleich 1 960 000 G% und 200 Vorzugsaktien zu je 1000 auf je 60.4 12 000.4 abzuſtempeln. Ferner wurde beſchloſſen 8 5 der Satzungen betr. die Höhe des Grundkapitals ſinngemäß zu ändern. Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie..-., Frankenthal(Pfalz) In der Aufſichtsratsſitzung der Schnellpreſſenfabrik Franken⸗ thal Albert u. Cie.,.⸗G. wurde die Goldmarkeröffnungs⸗ bilanz auf 1. Januar 1924 nebſt Prüfungsbericht und Umſtel⸗ lungsplan vorgelegt und beſchloſſen, der auf den 18. Dezember ein⸗ zuberufenden ao..⸗V. vorzuſchlagen, das bisherige Grund⸗ kapital von 65 000 000 auf 4284 00.&4 in der Weiſe um⸗ zuſtellen, daß die 42 000 000 Stammaktien auf 4 200 000.&, die 18 000 000 Schutzaktien auf 18 000.4, die 1000 000 Vorzugs⸗ Aktien Buchſt. A auf 50 000.4 und die 4000 000 Vorzugsaktien Buchſt. B auf 16000 R4 umgeſtellt werden unter gleich⸗ zeitiger Bildung einer geſetzlichen Rücklage und namhaften Zuwendungen an die verſchiedenen Unterſtützungsfonds der Firma. Park- und Bürgerbräu.-., Iweibrücken Die Geſellſchaft, deren.⸗V. am kommenden Donnerstag in Mannheim ſtattfindet, erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 116995 G1. Nach Abzug von 55 013 4 für Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 61 982.4, aus dem 6 Prozent Zinſen auf das Vorzugsaktien⸗ kapital von 8000 ½= 480, 2 Prozent Ddividende auf das.⸗K. 1 250 000= 25 000 4, für den Aufſichtsrat 17 000 K und für den Reſervefonds 3000 verwendet und 16 502 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Nach der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz ergibt ſich aus der Gegenüberſtellung der Aktiven und Paſſiven ein Rein⸗ vermögen von 1 258 000.4. Die Umſtellung ſoll in der Weiſe erfolgen, daß das Grundkapital von 6.=A auf 3 Mill..4 herabgeſetzt wird, indem die ſeitherigen 6000 Inhaber⸗Stammaktien zu je 1000„ auf einen Nennwert von 500.4 abgeſtempelt krüber Zeitläufte. Die Anerkennung für dies Bemühen iſt denn auch pon beruſenſter Seite nicht ausgeblieben. All denen, die in guten und ſchlimmen Zeiten treu und hilfsbereit zu der Anſtalt geſtanden, widmete der Redner herzliche Worte des Dankes, ſo vor allem der Stadtverwaltung, dann den Stiftern ſeder Art, den Gönnern und der Preſſe. Mit Zuverſicht für die fernere Arbeit der Anſtalt ſchloß Direktor Welker ſeine ſchlichten Ausführungen. Im Namen des Lehrerkollegiums ergriff dann Herr Paul Hetſch das Wort zu einem launigen, von feinem Humor gewürz⸗ ten, jſugendfriſchen Rück⸗ und Ausblick. Er gedachte zunächſt der ſtar⸗ zen Initiative Wilhelm Bopps, der die Verwirklichung des Muſik⸗ hochſchulgedankens ureigentlich zu danken war. Wie dann weiter der Genannte für ſeine Schövfung unabläſſia tätig blieb, cllen Einzelfächern gegenüber vom gleichen ernſten Intereſſe beſeelt, nach⸗ dem er es verſtanden hatte, ein geeianetes Lehrerperſonal zuſem⸗ menzubringen. Er gedachte ſerner der Einmütiokeit, die Leh“kräfte und Direktor zur Zeit Zuſchneids verbond und brochte den beiden pordienſtvollen Leitern den Donk der Lehrerſchaft zum Ausdruck. Mit Vertrauen kann der jetzice Leiter ſeines Amtes weiter walten: denn ein Inſtitut, das ſich in 25 zum Teil harten Jahren erhielt. hat ſich ſelbſt gerechtfer tet. Die Stadtverwoltung dürfte es ſich überlegen, db ſſe aus der ſtädiſch ſubventionierten Hochſchule ein vein ſtädliſches Inſtitut mochen ſolle.— Nichdem dann noch Herr Wernicke den beiden bereits denannten Jubilaren die Glückwünſche ihrer Kolleben Ddargebracht hatte, nohm die Feier mit dem PVortrog von Schuborts Allmacht“ einen würdi⸗en Abſchluß. um den ſich der cerannte Chor, ſowie Fräyſein Pfäffle ſehr verdient machlen. Vor ollem ebührt ſedoch dabei dem olänzenden Vertreter des völlig das Orcheſter er⸗ ſetzenden Klevierparts, den wir leider nicht nambaft machen kön⸗ nen, eine beſonder⸗ Anerkennung, die ganz ebenſo dem Leiter des Ganzen. Direktor Welker gilt. Dr. K. 80. Seburtstag des dr. ing. Carl Benz Von Baurat Dr. Nallinger. 38 Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem Dr. Carl Benz ſein erſte⸗ deraftuhrzeug, einen dreiräderigen Wagen mit vorderem Lenkrad und hinten eingebautem einzylindrigen, wagrechten Exploſionsmotor bon 250 Umdrehungen in der Minute und etwa zwei Drittel Pferdeſtärken auf den Straßen Mannheims zur höchſten Verwun⸗ derung der Einwohnerſchaft in Bewegung ſetzte. Der Wagen hatte Kur eine Ueberſetzung, aber ſchon die elektriſche Zündung mit Bat⸗ berde. Das Einlaßorgan des Zylinders war ein Schieber, das Aus⸗ ßorgan ein Ventil. Der Wagen war bereits 1885 fertiggeſtellt und im Hofe der kleinen Werkſtätte in Mannheim ausprobiert wor⸗ Den, ehe ſich Dr. Carl Benz damit auf die Straße wagte. In dem⸗ ſelben Jahre, als Dr. Carl Benz mit einem dreiräderigen Motor⸗ fahrzeug ſich öffentlich zeigte, führte auch Gottlieb Daimler in Cannſtatt ein Motor⸗Zweirad dem Publikum vor. Beide Erfinder, Benz und Daimler, hatten alſo faſt gleichzeitig und vollſtändig unabhängig von eimander den großen Gedanken, Fahrzeuge irgend welcher Art mit leichten Motoren zumächſt auf der Straße und ſpäber auch auf dem Waſſer zu bewegen. Welche Bedeutung piel ſpäter dem leichten Exploſionsmotor als Forubewe⸗ für Luftfahrzeuge zugekommen iſt, davon hatte nie⸗ mand im Jahre 1886 auch nur eine Ahnung. Bedden Erfindera kommt das Verdienſt zu, daß ſie durch ihre neuartigen Konſtruk⸗ honen den Grund legten für eine große, heube über die ganze Welt berbreitete Induſtrie, in der viele hunderttauſende von Menſchen Peſchäftigt ſind und für eim Verkehrsittel, ohne das wir heute gar⸗ Kicht mehr ſein könnten und das noch gar nicht am Abſchluß ſeiner Verwendnung⸗möglichteit angelangt iſt. Dr. Carl Benz hat das ſeltene Glück, den gewaltigen Fortſchritt ſeiner bedeutſamen Erfindung bis heute erleben und verfolgen zu können und es mag ihm eine beſondere Genugtung ſein, wenn er heute an die Mühſel gkeiten ſeiner erſten Verſuche zurückdenkt, bei denen ihn manchmal die Verzweiflung packte und der Gedanke ihm Hahelag, ob es nicht beſſer wäre, die ganze Sache aufzugeben. Nur ein Mann wir Dr. Carl Benz konnte all dieſe Schwierigkeiten über⸗ winden und zähe an dem Gedanken feſthalten, daß der Selbſtfahrer das Verkehrsmittel der Zukunft werden müſſe. Und er hat recht behalten. Die Entwicklung vom erſten Benz'ſchen Automobil, das etma 16 Kilometer in der Stunde leiſten konnte und ſich in leinem Ausſehen an den Kutſchenwagen anlehnte, bis zum heutigen ſchnell⸗ kaufenden eleganten Reiſewagen und zum Rennwagen, der über 200 Kilometer in der Stunde zurückzulegen vermag, iſt eine ganz gewaltige. Dr. Carl Benz hat als techniſcher Leiter der Firma Benz u. Cisbis zum Jahre 1903 an dieſer Weiterentwicklung tätigen Anteil genommen und iſt heute noch Mitglied des Aufſichtsrats dieſer Ge⸗ fellſchaft. Nicht nur die Firma Benz, ſondern die geſamte Automo⸗ Dlinduſtrie der Welt verdankt den Erſtlingsarbeiten von Benz und Daimler ihre Eriſtenz. Und ſo erfüllt die geſamte automoblliſtiſche Weit nur ihre Pflicht, wenn ſie Dr. Carl Benz an dem morgigen Taße, an dim er auf acht Dezennien eines reichgeſegneten Lebens zurückblickt. die Anerkennung und den Dank für ſeine mit beiſpiel ⸗ kotem Erfolg gekrönte Erfinderarbeit zum Ausdruck bringt und wünſcht. daß es ihm vergönnt ſein möge, die fortſchreitende Entwick⸗ Biologiſche Woche Letzter Vortrag von Dr. Hermann Mucermaun Der Abſchluß war dem Heim gewidmel. Wemn wir auch nicht die Rofen, die den Tiſch des ſcheidenden Red⸗ ners zierten und mit ſinniger Hand auch in ſeine Rede gleich Krän⸗ zen hintingeflochten waren, hier erneuern können, ſo ſei doch der rei küiſtleriſchen Wirkung ſeiner Ausführungen an dieſem letzten Abend mit Reſpekt gedacht. Und wenn der Reſerent dabei des Idea⸗ liemus des Redners gedenkt, ſo müßte er ſich ſelber ſchelten, wollte er damit einen Einwand verknüpfen. Zunächſt appellierte Dr. Muckermann an das Vokksgewiſſen, die Wölfin der Habſucht zu verjagen. Die Fanmlie iſt das größte Wut das unſer Volk beſitzt, wie es zu hüten, das iſt die Frage: ſo führte der Redner auf die Kontroverſe quantitativ oder qualitative Bepöl⸗ kerungspolltik. Was er dabei für Malthus vorbrachte, mit deſſen Grundgedanken er den Neumalthuſtianismus nicht übereinſtim⸗ mend bezeichnete, bedarf nur der Ergänzung, daß Malthus zunächſt micht für Deutſchland, ſondern für England lehrte. Drei verſchiedene Arten von Familien unterſcheidet der Redner: 1. Die unnatürſiche Großfamilde; das iſt nicht die mit unnatürlſch viel Kindern ſchlechr⸗ hin, vielmehr eine ſolche, deren Kinderzahl allzuſehr abhängig iſt z. B. von zu früher Heirat(vor dem 23. Leben, oder die auf Alkoholismus des Vabers zurüchgeführt werden muß. Mit einem E iſt diee Art von Großfamilie nicht den eigentſichen Gegeben⸗ heiten entfprechend, in der die Treue zu dem Lebensgeſezen, an den Porabenden hindeichend beſprochen, nicht obenſter Leitſatz des Hau⸗ ſes bleibt. 2. Die unnatürliche Zwergfamilie entſpricht ebenfalls nicht dem Ideal; demm in ihr iſt die N Kinder zahl gleichzuſeten mit dem Abweiſen der Künder von Schwelle des VLeben. An einem etwas romanhaften, am ſich aber erſchütternden Beiſpdel wurde das bewieſen. Der Redner wies auch nochmals auf das Exempel Fran“reichs hin, polemiſtert dam gegen die„Zeu⸗ gupgsgebote“, wie ſie der Hugienfker Grotjahn(Berlin) in der un⸗ gefähren Jahl von 3 bis 4 Kindern für die durchſchnittliche Fanilie cuurgeſtellt hat. An dem Beiſpiel des Geburtenrückgangs der Ber⸗ bner Juden verſuchte der Redmner ſeine Beweiſe zu erhärten. 3. Das Tdeal iſt die naturtreue Normalfamilie, in der keine andere Regel gilt als die unentwegte menſchenwürdige Treue zu den Lebensgeletzen. Daher wder quantitativ noch quaſitativ ein⸗ gyſtellte Bevölkerungspolitik. Dr. Muckermann hat an ſebendigen Beiſpielen innerhalb des deutſchen Reiches, die er geſucht und ge⸗ funden, die überaus günſtigen Lebensbedingungen der nach diefen Prengzipien aufgebauten Familien nachgewieſen. Das Ergebnis iſt in der Tat überraſchend. 99 von 148 Familien hatten keinen ein⸗ zihen Todesfall von Wiegenkindern im erſten Ledbensjahr zu ver⸗ deicknen. 804 Kirder überlebten ihr Wiegenſahr. Alle Kinder der naturtreuen Normalfamilze beſitzen die oleiche Lebensſicherheit. Bei 647 Geburten in natürlich vollendeten Familien hat eimmal das Kird Scheden genommen. niemals die Mutter! Der Schluß der Ausführumgen galt dem Hauskörper und der Seele. die in dieſem Körver wohnt: wenn wir es uns verſagen, oll das Wahre umd auch Schöne zu wiederholen, was der Redner vor ⸗ brachte. ſo ſind wer ſicher, daß es in den Herzen der Mütter Wur⸗ zel geſchlagen hat. Das End⸗ ſeiner Rede galt unſern Frauen: und wenn wir mit den Ausfüßhrungen der vergangenen Woche in einem Punkte freudig einig, o in dem. daß wir von unſern Frauen die erſte Mitarbeit an der Zukunft unſeres Volkes erhoffen! Buß- und Settag Der letzte Sonntag vor den vier Adventſonntagen war ſtiller Ein⸗ kehr gewidmet. Tut Bußel riefen die Glocken und forderten ein ⸗ drinalich zum Beſuch der Gotteshäuſer auf. die denn auch ſebr ſtark beſucht waren. Die Witterung paßte ſich ſtimmunasvoll dem beſon⸗ deren Charakter des Tages an. Dichte Schleier verhüllten das Fir ⸗ mament. Erſt als die Sonne im Weſten verſchwand. zeiate ſich des Himmels Blau zwiſchen roſa angebauchten Wolkenſtreifen. Zum Luft⸗ ſchnappen war vollauf Gelegenheit, da es den ganzen Taa über trocken blieb. Bis ſpät in den Abend hinein berrſchte in den Straßen reges Leben. Die Ausladen. die jetzt ſchon die taufenderlei Meih⸗ nachtsgeſchenke in der üblichen geſchmackpollen und wirkunasreichen Anordnuna anvpreiſen, übten eine aroße Anziehunaskraſt aus. An manches Schaufenſter, das ſtrahlte und lockte. war nur mit Müßee heranzukommen. Wie viele von den ſtillen und lauten Weihnachts⸗ wünſchen werden in Erfüllung gehen? Von den abendlichen Veranſtaltungen beanſpruchte bas Kon⸗ zert der Kavelle des III.(Jdaer⸗) Bgtaillons des Inf.⸗ Reats. Nr. 14 beſondere Beachtung. Militärmuſik übt immer eine ungewöhnliche Wirkung aus. Und ſo war denn auch der Nihelungen⸗ ſgal ausverkauft. Die Vortraasfolge ſetzte ſich aus klaſſiſchen Muſik⸗ ſtücken und hiſtoriſcher Militärmuſik zuſammen. Obermuſikmeiſter Walter Bernhagen folat Boettaes Spuren. Er beſitzt dusgezeich⸗ nete Bläſer. Das zeigte ſich vor allem bei den hiſtoriſchen Märſchen. die in hervorragender Weiſe geſpielt wurden, mit dem Elan. der eben nur der deutſchen Militärmuſik eigen iſt. Das Publikum, das be⸗ merkensmerter Weiſe ſich ſehr difzipliniert benahm, eine Erſcheinung. die bei Wirtſchaftsbetrieb nicht oft zu beobachten iſt. war dermaßen beifallsfreudig, daß ſeder Nummer eine Dreingabe ſolaen mußte. Sogar zwei Zugaben wurden abaenötiat. Und ſo dehnte ſich daz Konzert bis gegen 11 Uhr aus. Den Abſchluß bildete der aroße Zapfenſtreich, dem das Deutſchlandlied folate, das vom Publikum ſtehend mitaeſungen wurde. Unter den flotten Klängen eines Mar ⸗ ſches leerte ſich der Saal. Der alänzende Erfolg des Konzertes wird des Automobiltsmus in der Beſchaulichteit eines glücklichen Ales iugh weler verfoigen zu fönnen—8 des Publikums bewegen, g» Handelsblatt Herrn Gberts gezeiat haben, nach welcher Richtung ſich die zupude Montag. den 24. November 1924 —— — — werden. Die im Beſitze der Geſellſchaft ſich befindenden 3500 Aktien ſollen zurückgehalten werden, ſo daß das zu verzinſende, in Umlauf befindliche Aktienkapital nur 1 250 000% beträgt. Der.⸗V. mird der Beſchluß vorgeſchlagen, daß dieſe Portefeuille⸗Aktien jeder⸗ zeit vom Vorſtand mit Genehmigung des Aufſichtsrats verwandt oder verwertet werden können, ohne daß es eines Generalperſamm⸗ lungsbeſchluſſes bedarf. Der Goldmarkwert der Einlagen auf die Vorzugsaktien beträgt 8000„; demgemäß entfällt auf jede Vor⸗ zugsaktle ein Goldmarkwert von 20. In der Bilanz ſtehen: Liegenſchaften mit 831 740, Maſchinen mit 72 000 4, Faßtagen mit 36 000% Fuhrpark mit 38 000, Kraftwagen mit 37 500, Mobilien und Utenſilien mit 23 000, Debitoren mit 303 489„ und Vorräte mit 275 567 Kl. Andererſeits belaufen ſich die Schulden auf 321094 l. Th. Goldſchmidt,.⸗G., Eſſen Nach der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz zum 1. Jan. 1924 beirägt das Reinvermögen der Geſellſchaft 22 490 500 Goldmark. Das Aktienkapital hat einen Nennwert von 150 Mill. I, worunter nom. 145 Millionen nicht bevorrechtigter und nom. 5 Mill. Vorzugsaktien mit dreifachem Stimmrecht. Unter den 145 Mill. 4 nich bevorrechtigter Aktien befinden ſich nom. 50 Millilonen A, die in der Gewinnberechtigung beſchränkt ſind. Es wird vorgeſchlagen, die Umſtellung in der Weiſe vor⸗ zunehmen, daß das Grundkapital auf 29 300 000 G, ermäßigt wird und ſich wie folgt verteilt: 300 000=&4 auf Vorzugsaktien, 29 Millionen.& auf nicht bevorrechtigte Aktien, hierzu tritt die geſetzliche Rücklage von 2 930 000 G½. Der Nennwert der nicht bevorrechtigten Aktien wird auf 200 G und der Nennwert der Vorzugsaktien auf 60 G ermäßigt. In der Bilanz ſtehen: Fabrikanlagen mit 10,9 Mill., Vorräte mit 3,3 Mill. l, Schuldner mit 3,4 Mill., Beteiligungen mit 10,4 Mill.„ und die Bewertung der nicht gewinnberechtigten Aktien auf 9 739 500. Andererſeits figurieren, bei einem Aktien⸗ kapital non 29,3 Mill.& geſetzliche Rücklage mit 2,9 Mill., An⸗ leihen mit.5 Mill., Hypotheken mit 0,3 Mill. 4 und Gläubiger mit 3,8 Mill.&. Veranſtaltungen fammermuſik des Konzertvereins. Heute Montag abend findet der erſte der Kammermuſikabende des Konzertpereins im Harmonieſaale ſtatt. Es gelangen durch das Ungariſche Quartett (Emerik Waldbauer, Egon Kornſtein, Jean de Ternesvary, Eugene de Kerpely) folgende Streichquartette zum Vortrag: Ernſt v. Dohna⸗ nyi des-dur, Max Reger es-dur op. 109, Joſeph Haydn=dur op. 64 Nr. 4. c Vaterländiſcher Abend. Heute Montag findet im Nibelungen⸗ 5 ein Vaterländiſcher Abend ſtatt, den der Großdeutſche ugendbund“ veronſtaltet. Peſondere Anziehungskraft dürfte der Abend dadurch ausüben, daß nunmehr die Militärkapelle des In⸗ fanterieregiments Nr. 14, 2.(Jäger)⸗Bataillon unter Leitung von Obermuſikmeiſter Warer Bernhagen die Ausführung des in Rrumentalen Teiles übernommen hat. Die Kapelle der„Vereiiei⸗ gung bad Polizeimuſiker“ wurde im letzten Augenblick an der Mit⸗ wirkung verhindert. Wir weiſen auf die Veranſtaltung(anläßlich der Admiral Stölzel, Kommandant des Panzertreuzers„Goeben“, einen Vortrag wird über die Kriegsfahrten des Panzer⸗ kreuzers Goeben) nochmals beſonders hin. Außerdem werden mit⸗ wirken Anna Karaſek und Hans Godeck vom Nationaltheater. Der Abiturientenverband der Oberrealſchule ladet zu eine; 5 eee Verſammlung ein.(Näheres ſiehe nzeige. Nus dem Lande L. Walldorf, 22. Non. Ein Fuhrwerkbeſitzer aus Sandhauſen, der in der Pfalz eingekehrt war, fand bei ſeiner Rückkunft Pferd und Wagen nicht mehr vor. Eilends brachte er die Schreckens⸗ baßſchaft, daß 5 ſein Pferd geſtohlen ſei, dem Bürgermeiſter und die Alarmierung fämtlicher Nachbargemeinden. Inzwi⸗ ſchen klärte ſich der„geheimnisvolle“ Fall, da Pferd und Wagen wohlbehalten im heimatlichen Gefilde vorgefunden wurden. Der Fuhrmarm wollte es abfolut wicht glauben, daß ſein Pferd die Klug⸗ nicht das Ende des ſtes von ſeinem Herrn abzu⸗ war en. Waldshut, 22. Nov. Seit 9. November wird die Witwe Brack von Tiengen von ihren Famiſienang-hörigen vermißt. Da ſte von einer befreundeten Familie ſich auf Nimmer wiederſehen vetabſchiedete und bemerkte, man brauche ſie nicht zu ſuchen, man werde ſie doch nicht finden, glaubt man, daß ſie ſich ein Leid an⸗ getan hat. Alle Nachforſchungen waren bis heute ergebnislos. Ettlingen, 22. Nov. In der Schreinerwerkſtätte von Fried⸗ rich Lauinger am brach geſtern Vormittag ein Brand aus, der in den reichlichen Holzvorräten gute Nahrung fand. Die Flammen ſpramgen durch hölzerne Verbindungsbauten auf das Wohnhaus über. Doch gelang es der Feuerwehr den bren⸗ nenden Dachſtuhl des qualmenden Hauſes 25 klöſchen und weiteren 83 ze verhüten. Die Gefahr einer Ausbreitung des Feuer⸗ war hoben. Tötrach, 21. Nov. Da das Schwarzgehen über die Grenze von Deutſchland aus nach der Schweiz in letzter Zeit ſtark e en hat, iſt der Schweizer Grenzſchutz bedeutend verſtärkt wo Törrach, 22. Nop. Der 36 Jahre alte Arbeiter Ringwald bemützte geſtern abend zur Abkürzung ſeines Heimweges den Eiſen⸗ bahndamm. Hierbei wurde er an der Eiſenbahnbrücke zwſchen Lörrach-Stetten und Weil über der Wieſe kurz vor dem Tunnel vom Zuge erfaßt und tödlich verletzt. Ringwald hinterläßt Frau und 3 ummündige Kinder. KRadolfzell, 21. Nov. In Hornſtaad am Unterſee brannte heute Nacht das Haus des Steuerinſpektors Gerhard Bruttel voll⸗ ſtändig nieder. Die Brandurſache iſt unbekonnt. Das Haus war von drei bedigen Brüdern des Eigentümers bewohnt. — Aonſtanz, 22. Nop. Zu dem Raubmordverſuch bei Winter ⸗ thur wird noch mitgeteilt, daß die wegen Mittäterſchaft verhaftete Hidegard Röhl ſede Schuld abſtreitet. Auch glaube ſie nicht, das Lebeherz das Verbrechen, deſſen er beſchuldigt wird, verübt habe. Lebeherz war bis zur Verübung der Tat in Winterthur in inem hieſtgen Geſchäft tättg. Als er mehrere Tage nicht zurückkehrte, ängſtigten feine Angehörigen um ſeinen Verbleib. Die Röhl»urde wiederholt abends vor dem Geſchäft, in dem Lebeherz angeſtellt war, beobachtet. Daß dieſe auch eines bei Konſtanz verübten Raub⸗ mordes verdächtig ſei, davon iſt bis jſetzt aus maßgebender Stelle nichts bekannt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannzeimer Zeitung. G. m b. 5. Mannheim. E 6. 2. rektion: fferdinand Pevme— Cbefretafteur Kurt ſriſcher. Berantwortlich für den volftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil! Kurt iſcher; füx daß Feuilleton: Dr feritz Hammes: für Kommunalpolitit und okalet: Richard Schönfeſder: für Sport und Neues aus aller Wel: Melle Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbargebiete Gericht u. zen ſbria tebaftieneflen Teu, Nr ircher: 1 Anelgen Vernhbardt. Wet das nächtliche Schrelen des Rindes iſt oft auf das nächtliche Näſſen und die dadurch hervorgerufene Rei⸗ 5 +— ar des Kindes zurückzuführen. Es empfiehlt ſich lb, die gefährdeten Hautſtellen mit Vaſenol⸗Wund⸗ und Kinder zaſte zu beſtreichen imd mit VBaſenol ⸗Wund⸗ und Kinder⸗Puder eln Beide Rötungen und Ent⸗ pudern. verhüten zuverläſſig zündungen der Haut. Erhältlich in jeder Avotheke und Drogerie. * an. Abſei Hege Sehe aber Mete Lu SSS i Sag⸗ 2= „7FFVVV ee 0 * 1 Ia — * ulag, Cen. Jiobember 1924 Neue Mannheimer Zeitung lnorgen-Nusgabe) Ar. 8 7. Seite. Ahenuc vas bald barauf folgende 33. Tor durch Lang hätte wegen 9 54 2 gegeben werden dürfen. Mit:0 geht es in die Pauſe. zederbeginn ſetzte ſich N. F. V. ſofort wieder vor des Tor feſt und in kurzen Abſtänden erhöhen Lang und 1 Ergebnts auf:0. In der 20. Minute der 20. Halbdeit 1 Gelegenheit, wenigſtens den Ehrentreffer zu erzielen, Meier* Werttellärfer verſchießt den wegen Hände gegebenen 11 —5 5 Mmuten ſpäöter lenkt Liebermann an dem herauslaufenden 15 rt vorhei das Leder zum 6. Mal ein und ebenfalls durch bann ſällt kurz darauf der 7. Treffer. Bei München wird ein durchete berlent. ſoduß die Elf von nun ab mit 10 Mann den Kampf führen muß. Der N. F. V. läßt etwas nach, aber München durch die Hilfloſigkeit ſeines Sturmes zu keinem Torerfolg edere Kurz vor Schluß ſtellt Sorg das Endergebnis 80 her. eniſche zichter Spärh V. f. R. Mannheim konnte in ſeinen Abſeits⸗ ſcheidungen nicht beſonders gefallen. 1. F. C. Nürnberg— Pfeil Nürnberg:0:0) Duueder deucſche Meiſter hatte an den durch Spielerabgabe nach der 3 freien Sonntag ausgenützt und die in der Kreisliga füh⸗ bon en Pfeiter zu einem Privattreffen verpflichtet. Der Kampf ſand 100% Juſchauerp ſtatt, die den Beſuch des Spieles nicht bereut und dürften. Der Kampf verlief jederzeit in recht anregender 80 lgennender Weſſe, beſonders von der Klubmannſchaft wurde Maſeides Spiel vorgeführt. Trotz zahlreicher Erſatzleute war die präcnchaft ihrem Gegner ſtark überlegen und vermochte durch fachtige Schüſſe und Zuſammenarbeit des Sturmes obiges Ergeb⸗ gerauszuardeiten. 3 Beim 1..⸗C. N. war als Mittelläufer ein Spieler von der ugendmannſcchaft aufgeſtellt, der ein Spieler von erſter Klaſſe zu ſi rden verſpricht. Seine Ballbehandlung, Kopfſpiel und fein Zu⸗ iel ſtempein ihn heute bereits zu einem erſtklaſſigen Mittelläufer. feil ließ ſich in der erſten Halbzeit etwas überrumpeln, e dagegen in der 2. Halbzeit ganz gut gefallen. Ihr beſter To war die Hintermannſchaft. Dagegen war der Sturm vor dem dch piel zu unentſchloſſen. Als Schiedsrichter fungierte Herr Fried⸗ (Eintracht Nürnberg) zur vollſten Zufriedenheit. Ner, Den, Torreigen eröffnete bereits in der 9. Minute Stern durch erwandeln einer Flanke von Strobel, dem 3 Minuten ſpäter Hoch⸗ Teins nach guter Täuſchung der Verteidigung den 2. Treffer an⸗ E gte. Der 1..⸗C. N. iſt ſtändig im Angriff, erzielt eine Serie 5 älle, die jedoch nicht verwertet werden. In der 25. Minute. ſche ſer 25. Minute fällt nach einem flotten Zuſammenſpiel zwi⸗ 80 Hochgeſang und Wieder der 3. Treffer. Der 1..⸗C. N. iſt 1 iberhin überlegen. Dann kommt für kurze Zeit Pfeil etwas auf, Mi der Innenſturm krankt an allzuviel Unemiſchloſſenheit. 2 lenuten vor Halbzeit reiht Wieder den 4. Treffer an und in der 0 den Minute der erſten Halbzeit erzielt Popp, der heute auf Links⸗ ußen ſtürmt das 5. Tor. 25 Die zweite Halbzeit ſieht vorerſt verteiltes Spiel, bis es in der ſteinute Wieder gelingt, das Torergebnis auf:0 zu ſtellen und 720 blich ſtellt Hochgeſang in der letzten Minute das Ergebnis auf Der 1..⸗C. N. hat mit dieſem Spiel gezeigt, daß er eine deihe von tadelloſen jungen Kräften in ſeinem Verein hat, die zu beſten Hoffnungen berechtigen. Weitere Ergebniſſe süddeutſchland Rheinbezirk Bezirksliga 285 9 Waldhof—.C. Pirmaſens:1; Pfalz Ludwigshafen— Phönix udwigshafen:4; Sp. 98 Darmſtadt—.f. T. u. R. Feudenheim:2. Kreisliga Neckarkreis M Spg. 1907 Mannheim— Viktoria Neckarhauſen:1; Hertha Germheim— Vg. 98 Schwetzingen:1; Phönix Mannheim— Heimania Friedrichsfeld:0: Vorwärts Mannheim— V. f. B. idelberg:1; Spielpg. Plankſtadt— 1908 Mannheim 12. Vorderpfalzkreis 55 Germania 1904 Ludwigshafen— Arminia Rheingönheim:0; Fra peyer— 1903 Ludwigshafen:2; Union Ludwigshafen— Fyo. 15 ankenthal:2; Kickers Frankenthal— V. f. B. Frieſenheim 121; f. B. Oggersheim— Viktoria Herxheim:0. ezirk Bayern. Nürnberger.V.— Teutonia München 8ꝛ0; Mui er München— Bayern München:3; Schwaben Ulm— unchen 1860. 02. gart,Bezirk Württemberg Baden. Sportklub Stuttgart— Stutt⸗ tter Kickers:2; 1. F. C. Pforzheim—.C. Freiburg:2; F. C. Sugan 41 V. f. R. Heilbronn:1;.E. Freiburg— V. f. B. art:1. Mainbezirk. Helvetia Frankfurt Ha— Union Niederrad:0; Uffeng 93— V. f. R. Frankfurt:3; F. S. V. Frankfurt— Kickers enbach:0; F. C. Bürgel— Eintracht Frankfurt:0. brü uezirk Rheinheſſen/ saar. T..G. Höchſt— Saar 05 Saar⸗ brü en:0; Wormatia Worms—.C. Idar:0; F. V. Saar⸗ cken—.V. Wiesbaden:0. Kreisliga Baden K..V.— Frankonia Karlsruhe 111. B. F. B. Karlsruhe— Daxlanden 111. Weſtdeutſchland In Duisburg: Länderſpiel: Deutſchland— Stalien O1. Meiſterſchaftsſpiele N0 Ruhrgau: Kreismannſchaften: Emſcher— Mark:1; TSV. chum— Langendreer 04:4; V. f. B. Dortmund— Alemannia dorhrund:3; B. S. V. Alteneſſen— Schwarz⸗weiß Barmen:2. .8 ergiſch⸗märkiſcher Gau: Sp. u. Sp. Elberfeld— 5. Velbert:2; Viktorig 02— Solingen 05 21. 85 Rheingau: Kölner.C.— V. f. R. Köln:4; Rheydter Tura Bonn ausgef.; V. f. R. Köln— Alemannia Aachen S5 Boruſſia.⸗Gladbach— Eintracht.⸗Gladbach:2; Dürener ſher— Bonner F. V.:4; Köln⸗Sülz 07— Jugend Dücen:2; 5 nania Köln— Germania Düren:4; Dürener.C.— Viktoria Son 42: S. C. Köln 99— Mülheimer.V.:2; V. f. B. Aachen— .⸗Gladbach⸗Lürrip 270. Neſedteſttalengau: Hammer Sp.Vg.— Weſtfalia Ahlen:1; Vikt falia Scherlebeck— Arminia Vielefeld:1; V. f. B. Bielefeld— 955. Da Recklinghauſen:1; Union Herford— Preußen Münſter u. S. Ahren—.V. 09 Creven:3; Union Recklinghauſen J. R. Osnabrück:0; Mindener S. C.— S. u. S. Osnabrück.5. eud üdweſtfalen:.C. Hagen 05— S. V. Wetter:3; Sport⸗ Weidde 81192—.C. Eppenhauſen:1: Neheim 08— V. f. B. au:1. eiden,„ cusee ſſen⸗Hannover: Heſſen 09 Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel 1000 5088tingen 05— Sp. V. Göttingen:2; Kaſſel 48— Gießen 2 Mifteldeukſchland Pundm. Bereich des.M. B. V. ruhen in den meiſten Gauen die A napiele: die erſte Runde iſt beendet, die zweite ſetzt mit wenigen tampftomen erſt am letzten Novemberſonntag bzw erſten Dezember⸗ 9 ein. Guts au Oſtſachſen. Sp.Vg. Dresden— V. f. B. Dresden 511; Brand uts Dresden— Dresdenſia Dresden:1; Dresden 93 Ring enburg Dresden:3; Dresdener.C.— Dresden 06 21 resden— Radebeuler.C.:3. au Mittelſachſen. Sturm Chemnitz— Chemnitzer.C.:6. erfurdbüringen. Sportring Erfurt— Erfurt 05(ausgef.); Wacken — S. C. Stadtilm:0. 6 Norddeukſchland Eimeefaß. Hamburg. Hamburger.V.—.C. St. Pauli:0;.V. ion gel— St. Georg 1816 Hamburg:3;.C. Ottenſen— Sz Altona:4; Holſatia Elmshorn—.C. Blankeneſe:3. üdkreis. Arminig Hannover— Eintracht Hannover.0; Ein⸗ raunſchweig— V. f. B. Braunſchweig:0; Werder Han⸗ Schr. Niederſachſen Hannover:3(Privat). Eintrachleswig-Holſtein. Holſtein⸗Kiel— Viktoria — Phö Bremen—.f. B. Wilhelmshaven 211: önix Lübeck:2. iskoy Prag:0; „f. B. Schwerin Weſtkreis. Sp.Kl. Geſtemünde— Werder Vremen:1; Wol⸗ tershauſen— Hemelingen:2, Bremer Sp. V.— Friſia Olden⸗ burg:3; A. T. u. Sp. V. Bremen— Komet Bremen 222. Brandenburg Meiſterſchaftsſpiele der Oberliga. Abkeilung A..V. Luckenwalde— Norden⸗Nordweſt Berlin :1; Preußen Berlin— V. f. B. Pankow:4; Herta Berlin— Union Potsdam:0. Abkeilung B. Vorwärts Berlin— Tennis Boruſſia Berlin:1; Sp.El. Niederſchönhauſen— Weißenſee 00:0; Alemannia Berlin — Sp. V. 92 Berlin:2; Union Oberſchöneweide— Kickers Schöne⸗ berg:1; Sp.Cl. Spandau— Sp. V. Spandau:0; Union Char⸗ lottenburg— Union 92:1. Auslanò England Arſenal— Sunderland:0; Aſton Villa— Everton 311; Blackburn Rovers— Bolton Wanderers:2; Bury— Preſton North End:1; Huddersfield Town— Notts County:0; Liver⸗ pool— Leeds United:0; Mancheſter City— Cardiff City:2; New Caſtle United— Birmingham:0; Notts Foreſt— Burnley 0˙0; Shieffield United— Weſt Bromwich Albion:0; Weſtham United— Tottenham Hotſpur 111. Hhockey Spiele im Keich Süddeufſchland: 1880 Frankfurt— H. C. Heidelberg:6; II. Mannſchaften:1: Eintracht Frankfurt Ddamen— 1880 Frank⸗ furt Damen:1 Weſtdeutſchland: Rot⸗weiß Köln— Sp. Cl. München⸗Gladbach :1: Rot⸗weiß Köln Damen— München⸗Gladbach Damen:2: Sp. Vg. Osnabrück— Hannover Düren:2: Weſtfalia Münſter— Ham⸗ mer Sp. Vg.:1. Norddeutſchland: Leipziger Sp. Cl.— D. H. C. Hannover:2; H. C. Hannover— Eintracht Hannover 575: Eintracht Braun⸗ ſchweig— M. T. V. Braunſchweig:2; Kl. a. d. Alſter Hamburg— Uhlenhorſt 20. Brandenburg: Berliner H. C.— T. V. Lübeck Berlin:1: Sp. Cl. Charlottenbura— T. u H. Cl. Berlin:3. Rugby Rugby in heidelberg Bei dem geſtern in Heidelberg auf dem R. G. H. Feld ſtattge⸗ fundenen Treffen zwiſchen den Rugby⸗Mannſchaften des Neckar⸗ und Mainkreiſes war erſterer durch folgende Spieler vertreten: Schluß: Weidner F. C. N. Dreiviertel: Funk—Schuppel H. R. C. Sing F. C. N. Leipert..H. Halb: Dr. Zahn..., Pfersdorf H..C. Stürmer: Lenz—Annweiler F. C.., Zimmermann—Wunderle Neumüller.R. C. Ihrig H..., Leipert—Burkhard..H. Der Mainkreis entſante folgende Mannſchaft: Schluß: Bockenheimer 80 Dreiviertel: Söhngen— Einwächter Eintracht, Klotz Offenbach, Strank 60 Halbs: Rupp—Rupp I1 Offenbach Stürmer: Raab Eintracht, Rieſe v. Eckardsberg⸗Böhler⸗Fade 80, Blum Offenbach, Knorr⸗Rös 60. Während Neckar ziemlich komplett, wie vorgeſehen antrat, ſah man bei Main und dies zur großen Enttäuſchung des zahlreich er⸗ ſchienenen Publikums unter den wenigen Oberligaſpielern vorwie⸗ gend der Ligaklaſſe angehörende Spieler. Unter dieſen Umſtänden war es vorauszuſehen, daß der gebotene Sport, abgeſehen von eini⸗ gen ſchönen Momenten, die die Dreiviertelreihe des Neckarkreiſes hin und wieder zeigte, nicht auf einer beſonders hohen Stufe ſtehen kannte, ee Neckar hat Antritt und ſetzt ſich gleich im Lager des Gegners feſt. Vom Gedränge aus erhält Leipert den Ball, verdirbt jedoch die ſichere Sache durch Vorwurf. Gleich darauf iſt es Bockenheimer, der eine brenzliche Situation vor dem Mal durch raumgreifenden Gaſſentritt klärt. Leipert, in günſtiger Lage einen Erfolg zu er⸗ zielen, wird durch Rieſe gut gehalten. Neckar drängt weiter und gibt der gegneriſchen Hintermannſchaft Gelegenheit, ihr Können zu zeigen, wobei beſonders wiederum der Schlußſpieler durch befreiende Tritte Luft ſchafft. Trotzdem, daß Neckar das Spiel in der Hand hat, will es nicht ſo recht im Paſſing klappen, indem manche ſichere Chance durch Vorwurf und unſicheres Fangen zunichte wird. Der ſchon längſt fällige Erfolg für Neckar ſollte dennoch nicht ausbleiben, denn nach kurzer Spieldauer gelang es Zimmermann für ſeine Farben einzulaufen. Die Erhöhung mißlingt. Nach Wiederantritt bietet ſich wieder das gleiche Bild. Nur ſelten kommt Main über die Mitte. Neckar ſichert ſich faſt jeden Ball aus dem Gedränge, ſodaß die Läuferreihe, die ſich allmählich beſſer ver⸗ ſteht, durch Leivert in alänzendem Täuſchen den zweiten Verſuch buchen kann. Die Erhöhung bleibt wiederum aus. Kurz darauf kann Funk, der heute beſonders aut in Form iſt, den dritten Verſuch legen, der Ball von Weidner aut getreten, erreicht ſein Ziel und S. führt nun mit 11:0. Nach dem Wiederanſpiel iſt es Main, deſſen Stürmer nun beſſer in Schwung kommen, ſich vorübergehend im Lager des Geaners feſt⸗ ſetzen, jedoch Weidner, der bis jetzt nur wenia in Aktion trat, klärt in jeder Lage mit der bekannten Ruhe. Die Main⸗Läuferreihe, unter denen ſich bekannte Leichtathleten befanden, konnte ſich infolge ihrer ſaktiſch falſchen Aufſtellung nicht entfalten. Andererſeits fehlte es an der nötigen Spielerfahrung, die bei einem ſo ſchweren Geaner un⸗ vorhanden ſein muß. Beim Stande von 11:0 geht es in die auſe. 8 Nach Wiederbeainn iſt das Spiel etwas verteilter. Main ſucht auf jede Art und Weiſe das Reſultat qinſtiger zu geſtalten, ſedoch die asaneriſche Deckung iſt auf der Hut und geht immer wieder zum An⸗ ariff über. Dr. Zahn iſt es, der durch ſein Zuſpielen in ſchwebender Lage die Läufer mit Bällen füttert, jedoch Main weiß ſich zu vertei⸗ digen. Neckar iſt durch einen Verſuch, der erhöht wird, nochmals er⸗ folgreich. Auch kann Main kurz vor Schluß, einen zugeſprochenen Straftritt durch Bockenbeimer ſicher verwandeln, ſodaß das Reſultat beim Schlußpfiff 16:3 für Neckar ſtand. Der Schiedsrichter, Herr Dr. Ullrich, war dem Spiel in ſeder Be⸗ ziehung gewachſen.— Teichtathletik Häßhnel-⸗Deutſchland gewinnt in Italien das 100 Kilometergehen in:57,16,8 Stunden vor dem italieniſchen Meiſter Paocai, der 10:01,02 Stunden benötigte. vom amerikaniſchen Hhochſchulſchwimmſport Der Verbandstag des Nordamerikaniſchen Hoch⸗ ſchulſchwimmverbandes hat auf ſeiner letzten Tagung im Klubheim des Newyorker Athletic Elubs einige für ſeine Entwick⸗ lung wichtigen Beſchlüſſe gefaßt. So die Gewährung voller Mit⸗ gliedſchaft künftig auch an die bisher nur loſe angeſchloſſenen Colleges, vor denen die wenigen eigentlichen Gründungsuniverſi⸗ täten die maßgeblichen ausübenden Verwaltungsrechte voraus hat⸗ ten. Auch in techniſcher Hinſicht wurden einige Aenderungen ge⸗ ſchaffen, ſo im Startkommando, das nunmehr nur noch zweiteilig: Fertig!— Schluß erfolgt. Für alle Springwettbewerbe werden künftig je 4 1 und Kürſprünge verlangt. Für einen weiteren Pfoſtenſprung ſind zur Ausloſung für 1924⸗25 ſechs Sprünge im neuen Jahrbuch angeführt. Die Bundes⸗Einzelmeiſterſchaften werden am 27—28. März 1925 im Dale⸗Schwimmbecken zu New⸗Haven ausgetragen, die Colleges⸗Meiſterſchaften, die 1924 erſtmals allge⸗ mein unter gruppenweiſen Vorrunden durchgeführt wurden, ein gro⸗ ßer Erfolg, kurz zuvor, nämlich am 21. März im Bad der Co⸗ lumbia⸗Univerſität(Ohio). Zur Erleichterung der Vollmitgliedſchaft im vorhin erwähnten Sinne ſoll verſuchsweiſe die Einzelbeteiligung an den Vorrunden zur Waſſerball⸗ und Staffelmeiſterſchaft jede für ſich geſtattet werden, um auch kleineren Hochſchulen mit nur einer einzigen Mannſchaft die Teilnahme zu ermöglichen.— Um klar zu ſehen, was hinter dieſem einfachen kurzen Bericht eigentlich alles ſteckt, muß man ſich erſt einmal deutlich machen, welche führende Rolle drüben dieſer Hochſchulſport äberhaupt im ganzen Sportleben ſpielt, ganz anders als etwa unſer noch immer recht beſcheidener Studentenſchwimmſport. Hiervon gibt am beſten der ſoeben er⸗ ſchinene neue Spaldingſche„Schwimmführer 1925(Ver⸗ bandsjahrbuch) Frank Sullivans einen eindrucksvollen Ueber⸗ blick. Dem 200 Seiten ſtarken Hauptteil iſt das vier Bogen ſtarke eigentliche Regelnheft für ſich abtrennbar beigefügt. Der Hauptteil enthält neben den Berichten der zahlloſen Voll⸗ und Hochſchulſchwimmfeſten nebſt ſonſtiger Entwicklung zugleich deren Mannſchaften Unksſeitig im Biide dann die Bundesgeſetze, Rekorde und Ergebniſſe aller Art, endlich die volle Liſte aller Voll⸗ und An⸗ ſchlußmitgliedsanſtalten(wozu auch die Militär⸗ und Marine⸗Aka⸗ demie gehören); von letzterer zeigt ein Vollbild zwei Anſichten ihrer neuen Muſterſchwimmhalle— ſchon de alte war eine wundervolle, jeder Großſtadt würdige Anlage!— mit ſeinem Becken von 150 60 Fuß(45 18 Mtr.) das zweitgrößte zurzeit mit 640 000 Gallonen (2367 Kubikmeter) Inhalt mit 450 Gallonen(1,67 Kubikmeter) minut⸗ licher Waſſerentkeimung, deſſen ſtattliche Faſſungskraft von 1200 Zu⸗ ſchauern bei den Olympigausſcheidungskämpfen im April als Ein⸗ weihung vor Admiral Wilſon voll beanſprucht war) Auch das Titel⸗ bild des Hochſchul⸗Sportverbandsvorſitzenden Brigadegeneral Pierce ſpricht von einer heute drüben zeitgemäßen militäriſchen Anlehnung.). Vor allem aber gibt der Schlußteil des hübſchen. handlichen Bänd⸗ chens noch zu denken. Darin findet man nämlich das Verzeichnis der Wettſchwimmermannſchaften aller angeſchloſſenen Hochſchulen ſo⸗ wie Fach⸗ und Mittelſchulen nebſt Angabe ihres Schwimmbeckens und Trainers. Daraus erſieht man, daß von den 104 Hochſchulen deren volle hundert ihre eigene Schwimmhalle beſitzen, von den 211 verzeichneten Mittelſchulen immerhin noch deren 1231 Das würde alſo in unſere Verhältniſſe übertragen bedeuten, daß alle deut⸗ ſchen Hochſchulen und drei Fünftel aller unſerer größeren Gymnaſien und Oberrealſchulen ihre eigene Schwimmhalle hätten, während tat⸗ ſächlich bekanntlich nur Königsberg ſolche in der Dr. Langeſchen Stiftung Paläſtra Albertina und höchſtens noch einige Privat⸗ mittelſchulen im ganzen Reiche ſolchen ſeltenen„Luxus“ aufweiſen! Kein Wunder bei ſolcher Fülle von Lehrkräften und Lernſtätten, daß die Vereinigten Staaten dann zu allen Olympien eine ſolche ſiegreiche Auswahlmannſchaft der allerbeſten von den Beſten zu ſtellen vermag, wie jetzt wieder zu Paris, wobei bezeichnenderweiſe von dem zwei Dutzend Schwimmern und Springern diesmal die volle Hälfte bereits Studenten waren, ſo die Träger weltbe⸗ kannter Namen wie der doppelte Kunſt⸗ und Turnſpringſieger White und ſein Kommilitone Fall,(der jüngſt im Olympie Club zu San Franzisko überraſchend geſchlagen wurde), beide Schüler des ſchwediſchen Trainers Brandſten an der Kaliforniſchen Star⸗ fort⸗Univerſität, die Hawajaner Sam Kahanamoku, Puah Kealoha und Pung(White und Kealoha ſollen ja 1925 wieder zu uns kommen). Die olympiſche Staffelmannſchaft beſtand aus lauter Studenten, nur im Endlauf trat Weißmüller dann ein, um für alle Fälle den Sieg zu ſichern. N Unter den ita Bild gebrachten allamerikaniſchen jungen Größen iſt auch der jüngſt bei uns als kommender Mann neben Weißmüller genannte Phil Daubenſpeck von der Union Hochſchule von Ve⸗ nice(Venedig) Kalifornien zu ſehen, deren Hallenbecken mit 150 mal 100 Fuß(455480 Meter) als bisher größte im Lande galt, zu der jedoch laut obigem Verzeichnis eine gleichgroße in Redonda, auch in Kalifornien natürlich, wo das warme Seewaſſer verfügbar, 120460 Fuß zugekommen iſt(zwei weitere meſſen noch 36418 Mtr) dreizehn 100 Fuß⸗ 30 Meter Länge die meiſten ſind 75, bezw. 60 Fuß(⸗ 23,5, bezw. 18 Meter) lang, die kleinſte mißt 944,5 Me⸗ ter. Zwei Rieſenbecken der Berkeley-Univerſität(Kalif.) von 300460 (90,18 Meter) und des Rollins College zu Winter Park, Floridg von gar 330440(99412 Meter) ſcheinen jedenfalls offene Becken zu ſein, da man dorzulande die wetterfeſte Umdachung glücklich entbeh⸗ ren kann. 4 Dabei fehlt jetzt im Jahrbuch der früher wenigſtens kurz in Work und Bild gebrachte weibliche Schulſchwimmſport, der u. a. auch in Paris mitſiegen half, vermutlich aus reinem Raummangel. Auf⸗ fällig iſt der(auch bei Daubenſpecks Erwähnung wieder gebührend bemerkte) ſtarke deutſche Namensanteil an der Mehrzahl dieſer Schulmannſchaften. Schließlich ſei noch als weiteres Kennzeichen für die geradezu ſprunghaft raſche Entwicklung des überſeeiſchen Hoch⸗ ſchulſchwimmſportes auf den ſchon 1922 begründeten Verband amerikaniſcher Hochſchulſchwimmſportlehrer hin⸗ gewieſen(neben dem ſeit 1914 beſtehenden nationalen Schwimm⸗ lehrerverband), deſſen Ehrenvorſitz George Kiſtler, der erſte Trainer Duke Kahanamokus innehat. Vorſitzender iſt Profeſſor Nelligan, der auch ein Lehrbuch ſchrieb. Sein zweiter Vor⸗ ſitzender, genannter Brandſten, der auf ſeiner Europaſtudienreiſe im Sommer auch bei uns das Kunſtſpringen kennen lernte, teilte mir beim Pariſer Olympia, wo er die Obhut aller Springer und Springerinnen anvertraut erhalten hatte und dabei den vollen Lohn fleißiger Arbeit erntete, einiges über die angeſehene Stellung eines ſolchen Univerſitätsſchwimmtrainers mit. Er überläßt den allge⸗ meinen Unterricht etwaiger Nichtſchwimmer ſowie aller Anfänger ſeinem ſtrebſamen Gehilfen und beſchäftigt ſich nur mit der eigent⸗ lichen Renn⸗, Spring⸗ und Waſſerballmannſchaft, welcher er wochen⸗ täglich nur 3 Morgenſtunden widmet, während der achtmonatlichen Semeſterdauer bei 3250 Dollars Jahresgehalt. Freilich kann ſeine Univerſität allein aus dem Wettſpielertrag ſeiner erſten Fußball⸗ mannſchaft, der im 70 000 Zuſchauer faſſenden Hochſchulſtadion letztes Jahr 365 000 Dollar erbrachte, den ganzen ſonſtigen Sportbetrieb bezahlen. Solchem in allem Ausmaße dem Lande unbegrenzter Möglich⸗ keiten entſprechendem Sportbetriebe genüber an den Rieſenuniverſi⸗ täten, aber auch noch herab bis zum kleinſten College, nimmt ſich freilich unſer Studentenſchwimmſport noch immer recht zwerghaft beſcheiden aus. Immerhin darf in dieſer Hinſicht jetzt das Darm⸗ ſtädter Hochſchulgruppenſchwimmfeſt Mitte Februar 1925 als erfreuliche Lebensregung gelten und als ein weiterer Fort⸗ ſchritt auf dem Wege dazu der Entſchluß der Mannheimer Han⸗ delshochſchule, mir neben meiner Heidelberger Univerſitäts⸗ lehrtätigkeit) die Leitung ihres Schwimmbetriebs anzuvertrauen, wo⸗ für die Stadt die große Herrenhalle ihres wundervollen Herſchel⸗ bades Mittwochs an beſonderen Stunden zum halben Preis zur Verfügung ſtellt.(Zugleich wurde der Turnbetrieb dort meinem Heidelberger Kollegen Studienaſſeſſor Matthes übertragen.) Walter Lang. 0 Das Berufsſpieler⸗Geſpenſt Von Auguſt Müßle⸗Karlsruhe. Es geht immer wieder um... Nachdem es in der deutſchen Reichshauptſtadt vor Jahren geſpukt, vor leerem Zuſchauerraum agiert(was ihm vorher prophezeit war), erſcheint es nach ſeinen Abſchweifen über Holland in unſerem Bruderlande Oeſterreich, um dort ſeine ſpiritiſtiſchen Sitzungen abzuhalten. Sie hatten Erfolg. Kaum im Herzen des Feſtlandes beſchworen, erſcheint es prompt an anderer Stelle und führt uns klar vor Augen, daß die geheimnis⸗ vollen Fäden. die von dieſem Phänomen in alle Richtungen gehen, nach konkreter Geſtaltung ringen. Den vielfachen Zuckungen der Profeſſionalbeſtrebungen in Deutſchland ſind durch Beſtimmungen des.F. B. einſtweilen ſchwere Ketten vorgelegt: aber unverkennbar iſt das Aufbäumen der Ver⸗ fechter des Profeſſionalismus unter dieſer neuen Feſſel und kein Menſch wird glauben, daß durch die Vorſchiebung des neuen D. F..⸗ Riegels die Gruft des Profeſſionalgeſpenſtes unentrinnbar ge⸗ ſperrt iſt. 8 Was tun? Sollen wir den Lockrufen jener Geiſterwelt vielleicht doch Ghör ſchenken? Um„der Ruhe und des Friedens willen“ ge⸗ wiſſe Konzeſſtonen an den Zeitgeiſt machen, wie es jüngſtens Oeſter⸗ reich getan? Gewiß wäre es lächerlich, den Kopf in den Sand zu ſtecken, ſich vor dieſem„Geſpenſt“ in unſerex nächſten Nachbarſchaft, wie die Nonne vor dem Gottſeibeiuns zu bekreuzigen, erſchauernd die Augen niederſchlagen, anſtatt ihm kühl ins Geſicht zu ſehen— aber auch ebenſo fehlerhaft wäre es, hier nach der nun auch öffiziell genommenen Kampfſtellung der deutſchen Fußballhehörde die Vor⸗ werke zu ſchleifen, um gewiſſen nimmerraſtenden Verfechtern, In⸗ terefſenten und Jobbern nach jahrzehntelangen, mühevollen Vor⸗ arbeiten das Feld freiwillig zu räumen. Wir wiſſen: Nach dieſen Vorſtößen in Holland, Tſchechien und Oeſterreich wird das Feſtland noch weitere Invaſionswellen ſehen, und auch Deutſchland wird, durch —— — 8. Zeife. Nr. 346 die ſchwierige. wirtſchaftliche Lage gepreßt, ein bevorzugtes Objekt für ſie bleiben. Wird der Berufsſpielerſport nun das grotze Heil. das man von einer„reinlichen Scheidung“(ſagen wir doch ehr⸗ licher: Duldung) erwartet, in Wirklichkeit auch bringt. Wird dieſes in deutſchem Boden geſunde Früchte bringen; der Geſamtheit nützen? , Wir haben noch Jahrhunderte, vielleicht Jahrtauſende der Ent⸗ wicklung im Sport vor uns, und kein Menſch kaun jagen, ob nicht der vielſach geprieſene Hochtand, der im Berufsſport(äußerlich) erreicht werden ſoll, nachdem iom der urſprüngliche reine Sportgeiſt der im Amateurſport zweiſellos in hoherem Weaße vertreten— genommen, zum gänzlichen Verfall des Sportes überhaupt führt. Dier kann nur die Geichichte das Urteil ſprechen. Es geht auch nicht an, die Verhältnine irgendeines Landes x⸗beliebig auf eines anderen Lanoes zu übertragen England brauchte Jahrhunoberte, bis der Be⸗ külsſport ſich durchſetzte. Zudem iſt der engliſche Volksſchlag mit ſeinem nüchtern rechneriſchen Handels⸗ und Geſchäftsgeiſt, ein an⸗ derer als der Deutſche In welchem Stadium ſtehen wir nun?— Dem allgemeinen, oder doch uberwiegenden Empfinden bei uns Rechnung tragend, juchte— wie boen ſchon geſtreiſt— der D. F. B. mit ſchärferen Waf⸗ ſen den Klopfgeiſtern des Berufsſpielertums zu begegnen. Bilden dieſe Waſſen brauchbaren Schutzz.— Gewiß hängt von ihrer ener⸗ glhan Handhabung viel ab. Die Sperrfriſt ſur wandernde Spie⸗ ler, wie wir ſie heute haben, wird allein nicht den Sput zu bannen Lermögen; zu weitverzweigt ſind ſchon die Höhlen und Stollen ſeines ghasveriſchen Daſeins. Viel hängt von der allgemeinen Unterſtützung der garoßen Sportgemeinde ab. Die Sperrfriſt iſt ein Appell an das 15 9 t1 iche Empfinden aller! Verſagt dieſes, werben auch dieſe Dämme allmählich unterwühlt, ſo lacht, wo Achtung und Furcht dämpfen ſollten, ſtiller Hohn und Spott. Eine zweiſchneidige Klinge, die gemeiſtert ſein will. Iſt der.F. B. nun einmal ſo weit gegangen, den Provokationen eine Antwort entgegenzuſtellen, dann konnen die Sperrſriſtparagraphen nur dann allgemeine Unterſtützung und Ver⸗ trauen geniezen, wenn ſie auch wirklich unpartei ſch, gleich⸗ mäßlg und unbeugſam gehandhabt werden, ohne Rückſicht⸗ kahme auf Perſon und Verein. Wird auch nur einem Spieler der Vereinswechſel ohne die benötigten, einwandfreien Unterlagen Peiciigt, dann verlangt es die Gerechtigkeit, daß allen die gleiche Begünſtigung gewährt wird— und damit fiele das ganze Sperrgeſetz wieder als Farce, und dem.F. B. wie den Unterverbänden bliebe nichts übrig, als das Brutusſchwert gegen die eigenen Beſtimmungen zu kehren. Darum eiſerne Handhabung der einmel gefapten Sperr⸗ vorſchriften! Eiſerne Konſequenzl Unbeſtechliche Gerechti gkeit! Und noch ein Wort drängt ſich in dieſe Betrachtung; ein Wort, das der ehemalige Vorſitzende des Verbandes, Nohe, in Darmſtadt bet ſeinem Wiedererſcheinen auf dem dentwürdigen Verbandstag ſprach: Das Mahnwort an die Spieler, ſich auch der Gefahren des Berufsſpielertums bewußt zu ſein. Wieder hängt der Himmel voller Geigen, wenn ſie vom„Profeß“ nur hören. Mit Recht wies der alte Führer auf den dadurch bedingten Berufswechſel, die Auf⸗ gabe der ſeitherigen Exiſtenz hin, und den kurzen Spielraum, der dem Berufsſpieler als Wirkungskreis belaſſen iſt. Tritt er wegen Spiel⸗ unfühigkeit nach einer Reihe von Jahren zurück, gähnt ror ihm die Ungewißheit des weiteren Erwerbs. Nicht jeder kann Trainer wer⸗ den. Nicht jeder ron Zinſen leben. Der Erwerb wird auf Jahr⸗ zehnte hinaus bei den allgemeinen wirtſchaſtlichen Verhältnigen und unſerer Armut auch als„Profeyional nicht glänzend ſein. A u ch die unbedingtnötige breite Grundlage und Groß⸗ zügigkeit iſt dem Berufsſpielertum bei uns auf längere Sicht noch nicht gegeben. Der ganze herrliche Phantaſiebau entbehrt noch der Realität und praktiſchen Erprobung. Auch die Leiſtungsfähigteit unſerer deutſchen Sportsleute braucht noch Jahre der Entwicklung, um die Amateurleiſtungen weit zu über⸗ ragen und dauernden Anreiz auszuuben. Das Schlaraffenland liegt unch ſern. Und auch dort werden die Affen eben auch von den leben. Das ſoll keine Mies⸗ und Bangemacherei ſein, ſondern nur lediglich Hinweiſe, die jedem ernſten Menſchen zu benken geben ſollen und nur das Beſte unſerer Bewegunge im Auge haben. Laßt die„Manager“ die Glocken zur Geiſterſtunde weiterläuten, den Beſchwörungszauber fortſetzen, das Geſpenſt die Redaktionen unſicher machen. Es wird noch viel Waſſer den Rhein hinunter⸗ fließen, bis ſich unſere Geſamtverhältniſſe zum Aufbau von Dauer⸗ Berufsſpielerſiedelungen— wenn überhaupt— eignen. Und ob dann die große Wandlung bei den Eigentumlichkeiten des deutſchen Vols⸗ ſchlags wirklich zum Heil unſeier Sportbewegung und unſeres Vol⸗ kes gereichen wird, kommt immer noch auf jenes Blatt der Chronik zu ſtehen, das die Geſchichte erſt noch zu beſchreiben hat. 2 2 vom deutſchen Schwimmſportleben Ein ſchwerer Unfall hat den ſympathiſchen Münchener Seite⸗ meiſter Felir Meyer⸗Absberg kürzlich betroffen, der bei ei⸗ wer Ballonverfolgung durch Ueberſchlogen des Kraftwagen, in dem er ſaß, einen Beckenbruch erlitt und ſich eimer zwar gutverlaufenen Operation unterziehen mußte. Der deutſche Meiſter im Kunſt⸗ ſpringen Dr. Seppel Lechnir(Deſſau) ſtartet auf Einladung nach Holland demmächſt beim Internationglen des Amſterdamer„Hety“ und Tags darauf beim Wohlfahrtsfeſt des Rotterdamer Schwimm⸗ —55— dem Schwimmſportlehrer der Deutſchen Hochſchube für Leibesübungen Paul Keller, ein bekannter früherer Spandauer Rückenmei er und Olympiaſieger ſowie Klubtrainer, iſt vom Senat dieſer H zule zuſammen it dem bekannten Münchener Sports⸗ Nomer Waitzer das Lehrdäplom ehrenhalber verſhehen worden.— Die Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft hat ihre urſprünglich auf den 19. November nach Dresden einberufene erſte Hauptverſammkung ſeit Jahren nun wieder auf unbeſtimmte Zeit verſchoben, da die dafür nötigen Unberlagen nicht rechtzeitig fertig geſtellt werden konnten!— Eine gute Beſetzung hat das große Ge⸗ fallenenfeſt des Berliner Schwimmſport⸗ klubs von 1889 ſten Sonntag erlebt, indem dabei auch Deutſchböhmen durch Reichenberg und Brünn ſowie Deutſchöſter⸗ reich vertreten iſt. Im Waſſerball trifft der Brünner Turnverein 2 (chechiſcher Meiſter) auf den deutſchen Meiſter Hellas⸗Magdeburg neben einer Br er und drei Berliner Mannſchaften. Geſp inn iſt man auf den erſten Start des aus Perſien zeitweiſe heimgekehr⸗ ten Hellenen Fröhlich. der ſich u. a. mit dem neuen Wiener Re⸗ kopdſchwimmer Staudinger mißt, jedoch nur im Freiſtil, nicht im Rückenſtil ſtartet.— Dem Hellas Magdeburg ſcheint nun die Sbartverpflichtung der erſten amerikaniſchen Olympiaſieger im Som⸗ mer 1925 gelungen zu ſein. Die Mannſchaft, die u. a. Weiß⸗ müller, den Chicagoer Bruſtmeiſter Skelton, den Honoluluer Rückenweltmeiſter Kealcha und vielleicht auch noch den Kaliforui⸗ ſchen doppelten Olympiaſieger im Kunſt⸗ und Turmſpringen White umfaſſen ſoll, wird von Spanzen aus über Frankreich, Hol⸗ land nach Deutf d. der Tſchechoſlowakei, Ungarn und Heſterreich verlaufen. Bei uns ſind N„Leipzig, Hannover, München und Berlin nebſt einig en Städten zum Beſuch in Ausſſcht genommen. Vorausg t dabei natürlich unſer inzwiſchen be⸗ wirkter Eintritt in den! ſchwimmverband, worüber man bisher nur eine ganz allgemein gehaltene,„wenig beſagende Meinungs⸗ äußerung des Verbandsvorſitzenden geleſen hat. W. Mg. Zu Erna Murrays Bruſtweltrekord Die mehrfache engliſche Bruſtweltmeiſterin Jrene Gilbert: [die in der Pariſer Olympiade freilich nur Fünfte im Endlauf wurde, zwar ohne daß ihre Weltrekordzeit über 200 Mtr. mit 320,4 dort erreicht wurde) hat nun außer der 200 und 400 Mtr.⸗ Strecke auch die 100 Mtr.⸗Strecke zu Sheffleld mit:31,4(zuvor 1789,4 ihrer Landsmännin Dina Hart) ſich erobert. Unwillkürlich denkt man hierbei an den zwar noch immer nicht anerkannten wirk⸗ [ichen Weltrekord der deutſchen langjährigen Bruſtmeiſterin Erna Murray, den ſie mit:9, in der diesfährigen Meiſterſchaft im Stadion beim Berliner Verhbandsfeſt erzielt hat und fräat ſich, kann denn dieſe Glanzleiſtung nicht anerkannt werden. Die Antwort darauf muß zunächſt rerneinend ausfallen und zwar nicht deshalb, als ob man dieſe Höchſtleiſtung etwa nicht als ſolche gelten laſſen Wollte, vielmehr weil zu ihrer Anmelduna leider keine Möglichkeit für uns gegeben iſt, ſolange wir noch nicht dem maßgeblichen Welt⸗ ſchwimmerverband angehören. Dies wurde mir übrigens auch ge⸗ ſprächsweiſe uum Verbandsſchwimmwart Binner kürzlich beim Darm⸗ ſtädter Jungdeutſchlandfeſt beſtätigt. Es bedeutet gewiß ein Un⸗ däng. daß es darnach beiſpielsweiſe offizielle„Weltrekorde“ geben kounte, wie der 100 Mtr.⸗Damenrückenrekord:85 1923 der Pra⸗ gerin Jarmiſta Mäller, während unſere Erna Murray dieſe Strecke ſchun zwei Jaßre zunor auf einwandfreier 100 Mtr.⸗Bahn in:28 geſchwommen hatte! Sy iſt ſie leider auch diesmal wieder um ihre länaſtverdiente Anerkennung gekommen zymal ſogar weder beim Verbondsfeſt ſelbſt noch im amtlichen Bericht darüber ein Hinweis auf ihre zweiſelloſe neue Weltrekordzeit erfolgte; auch Tilly Arndt als Zuieite ſchwamm mit:33.6 nur* Sekunden über Weltrekord zeit! Dieſer Umſtand iſt bezeichnend für unſeren Damenſchwimm⸗ Montag, den 24. November 1924 neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Nusgabe] ſport! Während man bei Verbeſſerung eines Herrenrekords und ſei's um nur Sekunde(ſtatt wie hier gleich um 2 Sekunden!) ſofort om Kampfplatze und darnach in der ganzen Preiſe unter eil⸗ telegraphiſcher Meldung ein lautes Triumpfgeſchrei erhebt! Frei⸗ lich kein Wunder lolcher Unterſchied der Bewertung, wenn man jahrelang die deutſchen Damenſchwimmrekorde trotz verſchiedentlicher⸗ Mahnungen lim Gegenſatz zum Ausland darin) kaum amtlicher Be⸗ achtung würdigte! Was nun Erna Murrays neuen Weltrekord (von dem nur im Verbandsfeſtalbum zaghaft die Rede iſt) oder vielmehr deſſen internationale Anerkennung anbelanagt, ſo habe ich deshalb auch den mir beim Pariſer Olmypia ſehr freundſchaftlich entgegenkommenden Fina⸗Schriftführer George Haern eigens brief⸗ lich darüber befragt, wozu er mir folgendes angab: wenn Deutſch⸗ land ſich wieder, wie ihm ja bedingungslos jetzt freigeſtellt iſt, der Fina anſchließt und auf deren nächſten Prager Tagung dieſen Welt⸗ rekord zur Anerkennung vorſchlägt, ſo wird, wie er meint, ſchwer⸗ lich dagegen irgendwie ein Widerſpruch erfolgen(wiewohl ja ſonſt die ſatzungsgemäß vorgeſchriebene Anmeldefriſt von drei Wochen ei⸗ gentlich verſtrichen iſt, weil uns bisher ſolche Anmeldemöglichkeit 80 erer formegh nämlich 1 rbei. Sang doch fehlte. Freilich kann Einwand gegen die Rekor Vorſchrift der internation hätte erſt der Verband K der Startordner(vielr feſtzuſtellen, ob Erna unterm Trikot getragen 25 wird, da wir unſeren Damen üffentlichen tkampf bis Formverſtoß aber ˖ dererſeits der Umſtand viel Gilbert wie ferner die A Hallenbahn die von der ſchwommene Zeit 0 1 begabte Meiſterin, die erzielte, meiner alten ſtigen Tag nicht an einen Meter ernſthaft heranmacht, Meter⸗Bahn. Beilage Nr. 32 Montag. de Weitere Varianten des Damenbauerspiels. Partie Nr. 141. (Gespielt im holländischen Meisterturnier 1924) Welhß: M. Euwe. Schwarz: A. Speyer. Weis Schwarz Weis Schwarz 1. d2—-d4 d7-ds 12. dacõ Sd7xc5 2. 8g1—13 888—16 13. Lds—b5-. Kes—18() 3. e2—es(1=c6 14. b2-b3 Lds—b7 4.—c4 e7—e6 15. Lei-b2 Scs-da 5. Sb1—- d2 9) Sbg-d7 16, Lbseda Ddsedg 6. LfIi—d3 c6—-c5 7) 17. Taiel Tas— d8 9) 7.—0 by-=be) 18. Tetce7 G0 Lbygcia 8. c4d5 eGανõ 19. Lbz—ag(d) Dd- a6 9. eg—e)09 Les—b7 20, Iei-c7 Dabag 10. e4οds Lbycdõ 21. Te7ef7ꝗ. Kfa—es 11. 11—ei LIG—e7 22. Ddi—eitt)) Aufgegeben 1) Um döcd zu verhindern.— 2) Um e3—ed zu ver- hindern.— 3) Der Führer der Schwarzen will den Laufer—8 über b7 entwickeln. Aber er schwächt dadurch die Be- wegungsfreiheit der Dame. Besser wäre mit LIS—e7 die Rochade zu ermöglichen, bevor sie der Gegner, wWie es bald darauf geschieht, verhindert.— 4) Der gefürchtete Vor- stoh, durch den die schwarze Rochade verhindert wird.— 5) Ein an und für sich naheliegender Zug, der aber die für Weiß gebotene Opferkombination außer Acht läßt. Vorsich- tiger War daher Dds-—d8.— 6) Hiergegen gibt es keine Parade. Schwarz ist verloren, ob er den Turm nimmt oder nicht.— 7) Nun gibt es keine Rettung mehr, weil auf Sf6—64 einfach Sdze und auf TdS—di das Matt Sdé und Tf7—d7 erfolgt. Euwe, der erste Sieger im holländischen Meister- lurnier, erhielt für die vorstehende Partie dn ersten, Schön- heitspreis. Partie 142. Weiß: Rubinstein. SchwWarz: Spielmann. Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. dz⁊-da 27—66 22. e2—e4 Te7-f/ 2, 2 C4 17—15 23. Tat—ei A7—as(˖) 3. Sb-c3 LIGS-b4 24. Db4—-c3—5 4. Lei-d2 S89—16 25 bz ba Lebdced(9 ⸗ 5. 82—g3—0 26. Teſe4 117—f1. 6. LII—g2 d7d 27. LRg2NA. TIO Kfi-=-⸗ 7 22—a3 Lbꝗec3 28. Khi- g2 Des—f2- 8. Ldæe3 Sbs-d7 29. Kgz- hg 111—hf 9. Ddi- 2 C7—c5 30. 1d3—.3 5) Dfach2-- 10. dKes5) Sd75 31. Kh3—g4 PDhꝰ2-55 11 Sg1-13 Scs-e4 32 Kg4 14 Dhs5—h6 12.—0 Leg-d7 33. K14—4 87—85 0 13. JII—d1) Tas-eg 34. Tedee) DhõöNe6-- 14. Lesxf6 Ddd cfe 35. 113—f5 h7-h6 15 De2-b3 TIcd8-c/ 36. Deg-da Kgs—g7 16 Sf3—e Se4—c5 37. Kg4—13 Thi—figg) 17. Db3—b4 15—14(80 38. Ddaàf! Descf5. 18. Sei—d3 f40g3 39..3— g2 Dfsocfit s) 19 12483 Scdda 40. Kgait aSh 20. Tdida 16—12+ 41. ascb4 Kg7—f6 21. Kgi-hi Ld7-c6 42. Kg1—12 K6—15 Aulfgegeben. 1) Hier war 8g1—13 im Interesse rascherer Entwicklung entschieden vorzuziehen.— 2) Besser Tai—di.— 3) Spiel- mann als Nachziehender hat die Partie meisterlich behandelt und in scharfem Angriff seinen großen Gegner bereits über- spielt.— 4) Die Einleitung einer weit berechneten Schluß- kombination.— 5) Um das Matt auf 15 zu verhindern.— 6) Versperrt dem weißen König den Ausweg. Nun droht Malt auf h5.— 7) Weib hat nichts Anderes.— 8) Der einfachste Weg zum Sieg. Partie Nr. 143. Weiß: Schlechter. Schwarz: N. N. Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. d2—d4 d7—d6) 12. 12—14 I8—es 2 e2—e4 0˖) 888—f6 13. De2—g4 Sd7—-16 9 3. Sbi; c3 Les—g4 14. Ldâx Le7NtG 4 LIi—e2 Lga4xe2 15. E4—es L6—e7 S. Ddice2 Sb6—c6 16. 14—15 Le7- 18 6. 8g1—13 Skfo- d7 17. e3—e6 IXe 7.—0 eJ—es 18 15— f6 9 Kga hs 8. Lei—e3 LIS-e7 19. Scg-e4 gt6 e) 9. Tat—di esSαdd 20. Se6 118—g7 10. Skadedd Scbdã 21. Sténch/7(ö) Aufgegeben Y) 11. Ledxdi—0 9 1) Eine e ee Verteidigung, durch die der An- ziehende das Zentrum gewinnt.—) Oder Lf6.— 85 Unter diesem konzentrischen Angriff muß die feindliche Königs kront zusammenbrechen.— 4) Auf Le7—f6 Wwürde e4—5 ge- kolgt sein.— 5) Die stärkste Fortsetzung.— 6) Auf hy-h6 würde 8e4—g5 gefolgt sein.— 7) Auf&h7 würde Tf/7 und nach Dfé würde Tib und nach Lis der Zug Tds folgen. Aus dem Mannheimer Winterturnier. Partie Nr. 144. Weiß: Dr Meyer. Schwarz: Kadisch. Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. e2—e4 e7 ges 17. Lei-bꝰ 1716 2. Sg1-13 Sbß=c6 18. Tal—ei De4- g6 3. Sbi-c3 8g8—16 19. Dca-c4. 586—17 4. LII—bs d7-d6 20. De4— e2 118—es 5. d2—d2 SSAda 21 De2—13 Dfz-ds 6. Sfad4 Leg8-d7 22. Ilei- di Dds-c5= 7. 0 0 Lis-e7 23. Lbz-da Des—e7 9) 8. b2—53—0 24. 14—15(0 c6c5 7) 9. Sd4 b7de 25 Df3—d5- Ld7—es 10. Lb5—c4) S16—g4) 26. Ddscs?) Le6—f/ 11. 12—14 Le7—16) 27. 1II—ei De7-d7 12 Ddi-da Dds—e7)) 28. Ldâae3 Dd/-cg 13. hꝛ—h d6-ds 3) 29 Le4—-4 S7=c6 14. hgoeg4 dõc4 30. Tei-e7 Tedce/ 15. Dda cc4 LfGDc 31. Desxe7 Des-e 16. Deaeca De/xel 32. De7es L᷑ꝰ/ e8 Als Remis abgebrochen- Parüedauer 31½ Stunden. 1) Besser dq3.— 2) Der Führer der Schwarzen entschloß sich angesichts des deutlich hervortretenden feindlichen An- gritfsplanes zu einer Gegenoperation. Die beste Verteidigung ist bekanntlich der Hieb 3.— Jetzt ist Weiß in die Verteidi- gung gedrängt.— 4) Die Absicht dieses Zuges liegt klar zu- tage. Schwarz wollte mit dem Vorrücken des-Bauern die -Linie für die Dame freimachen. Trotzdem ist es ein Fehl- zug, weil hiermit das entscheidende Angriffstempo verloren ging. Mit c6—ce5 konnte Schwarz das taktische UDebergewicht behaupten.— 5) Jetzt sollte der Springer ruhig auf h6 zu- rückgehen. Durch den Textzug geht die Initialive und das Partie Hussong. Schwarz Weiß e2—e4 8g1—-13 Sb61—3 9) d2-d4 Sfgdꝗ Lii d3 —0 Let-eg 22—23 9 12— f4 11. b2 53 9 12. Sd4—13 13, e4—-es5 14 esxKd 15. Ld3 e2 als Remis abgebrochen.— Dauer 1) Hier kam—4 inbei dern, da der Bauer ed do Der Führer der 80 umsichtig durch nunmehr über 8d vher Seite hin er über diesen Punkt SS — Star er die Angriffskombin: Weise.— 4) Um nach 8f 5) Der Führr der V besetzen und gleichzeitig die schränken; aber der nach 8 legt den Zug Sdz und zwipgt Wei 79 seiner Kräfte, um den Abta! bauern zu vermeiden.— 6) 1 mit nachfolgendem Dei und die Beherrschung der freien — 8) VLer schwarze Springer 9) Ein gefährliches Aben wicht taktisch auf Weiß i Läufer der Ausweg verspe Schwarz nach Sds für den hiernach drei verbundene Befrach. tzt hat Schwcan SWwonne emer 15 ür sich Aus dem Schachleben Mannheimer Schachklub. 0 Montag abend ab 7 Uhr im Nebenzimmer. Der erste Abend( selsimultanspiel der H gegen 26 Gegner. Die beic verloren 3(gegen Roth, Hors und machten 2 remis(Preis Städtekampf Mannheim— F ber d. J. ist ein Weltsp heim und der Frankfurter Der Massenkampf wird Werden. Der Schachklub Freib der zählt, hielt in diesel versammlung ab. Zum WI jetzt gegen 30 Teilnehmer Lehrkursus und Veraust Soll den Mitgliedern Geleg Ant e ein Werl, und Br. Mälle, innen 21 Partien Ller-Feudenhel 5r. Ir.). ir Mitte Dezen- Mant der 80 Mitgliſ⸗ d he Geners den sich, nallung eine er Vertrg⸗ 11 5 0 ihre scha 1W Werden, en, lichen Ferligkeiten zu Auch soll% Heranbildung des Nachwu kursus einſe richtet werden. Außerd Schachmeiste- zu Gastsplielen eingeladen wer der Ceselliß, keit mit Damen isk ein bunte Spielgelegenheit im Klublokal Schachmeister Sämisch Schachkongresses in Bad Salzbr lung an 50 Brettern. Er gewann 32 machle 13 remis. D che n Tagllon stets willkomme“? h des Schlesische ie Simultanvorsleag 22 une gesamt hat er von 224 1 8 glän“ S ein 81 schieden gemacht und nur 6 v zendes Resultat, das einen We Schachmeister Ernst Grünteld, land für 1924, der zurzeit eine macht, gastierte vor kurzem at Münchener Schachvereine im C er 28 Partien simultan spielte. 1(gegen Enzinger) und mach Eine Ueberhebung Cap' blanca scheint es noch immer nicht daß Dr. Emanuel Lasker in Newyork In einer amerikanischen Schachz u. à. Wie folgt:„Ich glaube nic legenheit über ihn irgendwie einer gewissen Anzahl von Anhä Ansichten festkleben, kann nacl vannah und dem Newyorker Turnier Wi den geringsten Zweifel haben Of! sicher, dall Lasker in einem neuen Wett 0 abschneiden würde, als in Havannan Wenn die Sel welt einen wirklich guten Weitkampf sehen will, 80 Soll 790 Alechin mit Lasker zusammenbril D. eih der„Amsterdamer Telegraph“ un „Fürchtet Capablanca einen Wettkampf mit I. kolgendes: Capablanca gibt eine voreilige Erxklärt ng 8 1 er für Deutsch ch Deutschlan des Verbande in München,* mn 11 Partien, verlo Weltmeister Caha vinden zu könne, an ih kampfe in ich niemand n 71 1 gl, ichb en Wetlkampfe niat besef ehl dem er sagt, er brauche mit Lasker nicht mehi zu rechnen. Das Manöver, die Aufmerksamkeit von einem Revanche, Wettkampf mit Lasker abzulenken und diesem den Alechin auf den Hals zu hetzen, ist recht durchsichtig. Für diese „Match' würden die Amerikener keinen Pollar zeichnen Nuf der„groſſe Wettkampf“ zieht in Amerika und der He! von Newyork ist dort noch nicht vergessen. Ihm allein Käbt man eine Chance gegen die Schachmaschine“ Caps 2 er* blanca..——— Diesen Ausführungen haben wir nichts hin zuzufügen. — Aeue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Ausgabe) Danksagung Für die anlässlich des Hinschei- dens meines inniggeliebten Mannes, unseres herzensguten Vaters erwiesene Teilnahme sprechen wir hiermit allen Freunden und Bekannten des teuren Verstorbenen, besonders den Herren der Rhenania, D. H.., Liederhalle und Herrn Stadtpfarrer Renz für die trostreichen Worte, unsern tiefgefühl- ten Dank aus. Rosa Kühnle geb. Breunig und Kinder aeun Lult Karten Für die uns anläßlich des Hlnscheidens unserer unvergeßlichen Tochter, Schwe⸗- ster und Schwüägelin, Fräulen 0106 Magdalena Möbus etwiesene Teilnahme, sowie die überaus zahlteichen Kranz- und Blumenspenden 8 Wir unseien herzlichsten Dank den 22 November 1924. m Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Elise Höbus Wtw. Iitſche e Maul- und Areteſe hier Abhaltung der Ferlkelmärkte betr. Nachdem in *— die mehreren Gemeinden des Bezirks wird Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, ird die Abhaltung des Ferkelmarktes in Schwet⸗ Vahe Hencc 8 168 der Ausführ.⸗Vorſchr. zum Ma engeſetz bis auf weiteres verboten Mannheim, den 22. November 1924. — DVatiſches Bezirksamt— Abt. II. Viehzählung am 1. Dezember 1924 betr. der Be m 1. Dezember lfd. Is. findet eine Zählung und Veſtände an Rinddieh, Schafen, Schweinen Ziegen ete. ſtatt. lue ir machen darauf aufmerkſam, daß die Be⸗ * zur Auskunftserteilung verpflichtet ſind. Bei turfüel icher oder fahrläſſiger Verletzung der Aus⸗ 5 uftspflicht iſt empfindliche Beſtrafung angedroht; — können vorſätzlich verſchwiegene Tiere im Ur⸗ für dem Staat verfallen erklärt werden. annheim, den 21. November 1924. — Badiſches Bezirtsamt— Abt. II. Entſchädigungen bei Seuchenverluſten 5 ir machen darauf aufmerkſam, das Pferde⸗ eſtzer, die bei Seuchenverluſten im Laufe des 1000 ch Jahres eine höhere Entſchädigung als 8—— beanſpruchen wollen, ihre 9 Pferde chluß an die am 1. Dezember ſtattfindende Wen hlung bei dem Bezirksamt, in deſſen Dienſt⸗ Wez die gue⸗ eingeſtellt ſind, anmelden müſſen. — e, die im Laufe des Jahres eingeſtellt wer⸗ ſid binnen 14 Tagen nach der Einſtellung Die wngne 1 dabe in er Fertigung einzureichen. Sie hat zu ent⸗ Mier eee Wohnort des Pferdebeſitzers, Gebr Geſclacht Farbe, Abzeichen, Größe, Raſſe, Dar rauchsart und Wert des Pferdes, ſowie das tum der Anmeldung. den 21. November 1924. adiſches! Bezirksamt— Abt. II. Wd Tafbtfepchanzen der Stagtzemefnde. Verwaß brung der Gas⸗ und Waſſerzulei⸗ 0 Zur Verhütung von Störungen im zug von Waſſer und Gas erſuchen wir un⸗ 115 Konſumenten, während der Winter⸗ Zul nate die Gas⸗ und Waſſermeſſer und die 55 leitungen zu ihnen gut zu verwahren und dateſenzere die Kellerläden geſchloſſen 102 Treftton der Waſſer⸗, Gas⸗ n. Elektr.⸗Werke. und töder alenen Pfänder vom Monat Mai 1924 5 6 Vr 16 940 bis 18 698(rote Scheine), müſte C. Nr. 29 735 bis 33 457(grüne Scheine) ſein en bis ſpäteſtens Ende November ausgelöſt be erben derrtale ſie Anfang Dezember verſteigert eine Für Auslöſungen im Dezember wird Lar beſondere Verſäumnisgebühr von 5 des lehens berechnet. Städt. Leihamt. Jagfverpächnné. bifcdd ie Ausübung des der Gemeinde r den 3 ofsbeim auf ihrer Gemarkung zuſtehen⸗ Jagdrechts ſoll am 91⁵² ounerstag, den 4. Dezember 1924. auf e nachmittags 3 Uhr 00 in Ratbaus Neckarbiſchofsheim öffentlich hre verpachtet werden, für die Zeit vom 68 wonteur, 8 5 90 zum Beſuch von Wild⸗ 1 95 Rune 1925 bis 31. Janvar 1931. Nedde 5. Ja⸗ daebiet grenzt direkt an den Bahnhof wace⸗ hiſchofsbeim der Bahnlinie Neckarelz— 1992 dheim und erſtreckt ſich auf eine Fliche von wi w zwei Teilen oder nach Gutfinden des Ge.⸗ erats auch im Ganzen verſteigert. dagne Wildbeſtand beſteht in Rehen, Haſen, n Hübhnern und Enten. deaſ Steigerer werden nur ſolche 5 Zu⸗ Die⸗ welche einen badiſchen Jagdpaß vorlegen. hayf⸗ Nebndberineungen können auf dem Rat⸗ Ned eckarbiſchofsbeim eindeſehen werden Carbiſchofsheim den 22. November 1924. Der Gemeinderat: Ahlheim. Albrecht, Ratſchr. Mgdfervachfung b Deansrstes. den 27. Norember 1924, Wa 0 4 Uhr, wird im Rathaus in G emal adt. Zimmer Nr. 1, die Jaad hieſiger bis zreung für die Zeit vom 1. Febr. 1958 besie Jannar 1993 verpachtet. Der Jagd⸗ m. umfgs! er o Morgen. Es kom⸗ eedaſen, Rebhuhn⸗Wild in Betracht. Als * merden nur ſolche Perſonen zugelaſ⸗ dwelche ſich im Heſitze eines Jaadpaſſes zn oder burch ein ſchriftliches Zeng⸗ deee„ zucz.szeen Mebtede(Aedefsomt) da⸗50 iſen, daß gegen die Erteilung des Ent wales, ein Bedenken nicht obwaltet. Der ente des Jaodvachtvertrages lieat von an bia um Nerpachtundstace im Rat⸗ ektar Feld und etwa 130 Hektar Wald und 8 dur Einſid mahme durch die Beteiligten auf. den 225—„November 1924. N eycy Offene Stellen ichensmittel Verireter Von erstem Importhaus wird für Freiburg und Umgebung Verireier Sesudt Es wollen sich nur Herren jüngeren oder mittleren Alters melden, die an intensives Arbeiten gewöhnt sind und bei der in Frage kommenden Kundschaft gut eingeführt sind. Geil. Angebote unter E. J. 140 an die Geschätftsstelle d. Bl. Tüchtiges Mädenen das kochen kann, für klein. Haushalt tagsüber geſucht. Raumer, 3. 19/20, Laden. 6040 Geſucht: Sauberes MHädchen für jede Arbeit. 6037 Langer, J 1. 6. Tüchtiges zuverläſſiges 9004 Alte⸗ guteingeführte Geſellſchaft ſucht für iyre Abienunglebensversicerung einen tüchtigen, un beſcholtenen und Tepräsentabl. Außenbeamten mit guten Umgangsformen für den Bezirk Mannheim und Heidelberg gegen ehalt und Frovisionen, Weitgehendſte Arbeitsunterſtützung wird gewäyrt. Herren mit grozem Arbeitswillen iſt Gelegenheit geboten zu an⸗ genehmer, lohnender Dauerſtellung. Bewerbungen unter J G. 2 an die Geſchäftsſtelle ilchen das ſelbſtändig kochen kann, zum 1. Dezember geſucht. Vorzuſtellen Se von 10—5 Uhr 6022 III.1 Monatsfrau geſucht f.—3 St. vorm. Große Merzelſtr. 4, 26095 1 Tr. links. 6063 des Blattes. Geſucht werden: Polſterer für beſſere Möbel, Autoſattler, Rahmen⸗ macher, Marmorſchleifer, Marmorhauer, Marmor⸗ und Herrenfriſeure. Arbeitsamt, N 6. 3/4. Alte, gut eingeführte Feuer ⸗ Verſicherungs⸗ Geſellſchaft mit allen Nebenbranchen ſucht zum 1. Januar 1925 einen ersten Inspektor der in Organiſation, Werbetätigkeit und Re⸗ gulierung mittlerer Schäden durch mindeſtens 10jährige Außentätiakeit erſahren iſt. 911⁰0 Angebote mit Lebenslauf pp. und Erfolg⸗ ziffern erbeten unter E. O. 145 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Eisenwarengroßhandlung ſucht per ſofort oder raſchmöglichſt einen jungen, gewandten Expedienten mit Kenntniſſ. in Haus⸗ u. Küchengeräten, Ofen, Herde, Gußwaren uſw. Es kommen nur ſolche Herren in Betracht, die mit der Branche vertraut u. an ſelbſtänd. Arbeiten gewöhnt ſind und über gute Zeugniſſe verfügen; ferner eine 9142² Anfängerin für leichte Büroarbeiten und Regiſtratur. führliche Angebote mit Bild u. Zeugnisabſchrift. miter E. E. 446 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Weſtfäliſche konzernfreie Margarinefabrik, äußerſt leiſtungsfähig, ſucht für Maunheim zum Vertrieb ihrer Ia Qualitätsmarken Mar⸗ garine und Kunſtſpeiſefett eingeführte Vertreterfirma branchekundig, die über Lager und mögl. Ge⸗ ſpann verfügt. Angeb. erb. unter O. E. 25 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl.*6050 Mitarbeiter gesucht! 5999 Ein bereits hundert Jahre beſtehender Ver⸗ ſicherungskonzern mit allen Verſicherungs⸗ ſparten u. konkurrenzloſen Tarifen ſucht an allen Orten tätige oder ſtille Mitarbeiter. Höchſtbezüge ſtehen jedem, der an ſelbſtänd. in⸗ tenſ. Arbeit verb. mit gqut. Umgangsf. ge⸗ wöhnt iſt. zur Verfügung. Einträgl. Beruf für abgeb. 55 Kaufl. uſw. Angeb. ſind u. N. G. 2 an die Geſch. ds. Bl. zu richten. Prazisionskugellager-Werk ſucht Vertreler für Baden. Angebote unter N. K. 5 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. B5102 Tüchfiger Vertreter geſchäften von größerer Firma für sofort gesucht. Weitgehendſte Unterſtützung v. Seiten der Firma Figeſtcher Es können nur Bewerber mit erſt⸗ klaſſigen Referenzen berückſichtigt werden. Angebote unter O. F. 26 an die ſtelle dieſes Blattes. Von hieſiger chemiſcher Fabrik wird ein tüchtiger Meister im Alter von 30—95 Jahren geſucht. Es wol⸗ len ſich nur Herren melden, welche von ener⸗ giſcher Betriebsſührung und treuer Pflicht⸗ erfüllung eine hohe Auffaſſung haben. Angebote unter E. N. 144 an die Geſchäfts⸗ Aak dieſes Blattes. 9104 Parfg altebter mit längerer Tätigkeit in Spezial⸗ eſchäften von Manufakturwaren⸗ bes in Ludwigshafen am Rhein per 1. Januar 1925 15 gesücht. Aus⸗ Geflügel⸗ und Feinkoſt⸗ Ausführliche Angebote unter N. X. 18 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6034 Für die Leitung einer Maundeimer Hoblenron- 1. Meiabandlung tüchtiger, bei der Kundschaft gut eingeführter Herr welcher selbst akquisitorisch tätigsein muß, zum baldigen Eintritt gesucht. Es wollen sich nur solche Herren melden, die obigen Anforderungen voll und ganz genügen. Angebote mit Lebenslauf, Gehaltsansprüchen und Zeugnisabschriften unt. Nr. E. L. 142 an die Ceschältsstelle d. Bl. Tehrling rum sofortigen Eintritt gesucht. Nur schriftliche Bewerbungen * Waue Bensholn. Für kleinen S ee per 15. Dezember oder 1. Januar Em123 besssres, gebildetes Fräulein nicht unter 25 Jahren mit Ia Zeugniſſen, das perfekt kochen, etwas nähen und dem übr. Haushalt vorſtehen kann Als Stültze gesucht. Zweitmädchen vorhanden. Angebote erbeten unter N. M. 263 an Audolf Moſſe. Mannh im. Stellen⸗Gesuche Lehrsteſſenvermitſlung. An die Herren Arbeitgeber aller Berufszweige richten wir das Erſuchen um ſchriftliche oder fern⸗ mündliche Anmeldung von offenen Lehrſtellen. Die Abteilungen Berufsberatung und Lehrſtellen⸗ vermittlung haben eine große Zahl Lehrſtellen⸗ ſuchenden für alle Berufe zu Oſtern 1925 vor⸗ gemerkt. Darunter befinden ſich für jeden Beruf durchaus befähigte Bewerber und Bewerberinnen, ſodaß den Anforderungen der Lehrherren in weiteſtgehendem Maße Rechnung gerragen werden kann. Zur Gewährleiſtung einer ſorgfältigen Aus⸗ wahl der Lehrlinge und Lehrmädchen iſt die ſo⸗ fortige Anmeldung der Lehrſtellen erwünſcht. 7 Arbe—— 6. 2 26 Jahre, Einjähriger, mit allen kaufm. Ar-* beiten beſtens veriraut, reiche Exſadrung in Kalkulation u. Gewinnberechnung etc., Orgauiſator, ſelhſtändiger Arbeiter, suent Stellung. Beſte Zeugniſſe und Referenzen. unter.. 29 an die Ge chäftsſtelle. Angebote 1 8157 85 Ae gebildete Nane perl. 5095 Düchnaiern übernimmt das Beitragen von Büchern, auch ichriftt Heimarbeit jeder Art, da große Wohnung vorhanden. Angebote unter M. C. 73 an die Ge⸗ 6052 ſchäftsſtelle ds Blattes. Rontin. Pianlst Eant indicche iſt frei für Abenddienſt. Angebote unt. J.. 19(wundervoller Duſi) .. Gefwäftst. 808 4 8 50 B. Möl er Kraft, J I, 6 4— u. zugleich Säger ſucht ſofort. Stellung. Bin i. Beſitze d. Führer⸗ ſcheins Klaſſe Za u. 8b. Adreſſe in der Holländer faſt neu, zu verk. 36085 Wa a. Nhein, ſtelle dſs. Bl. 609„Blücherſtr. 3, 2 St.r. Perfekte füngere eee duchhalterin 1. Zenttum, fein aus⸗ geſtattet, m. Magazin⸗ ſucht 7 3 raum ſowie ein Ed0 kreis. 105 ote unter Elagen- Haus 8• a ee 23—81——2 ſtelle dſs. Bl. B5096 15 . m b 12 Manbei. 5 Verkaufe e Iischer Ofen zu verkaufen. Friedrich, Kepplerſtr. 20. 6061 Haarspangen in beſter Qualität Kraft J 1. 6, Breiteſtr 4 Herſchalbad. Dienstag von 2 bis 6 Uhr geöffnet. Städt. Maſchinenamt. „Ich war am ganzen Leibe mit 701 90 be⸗ —3 haftet, welche mich durch das ewige Jucken Tag und Nacht peinigten. 2 14 Tagen hat Zucker's Patend⸗ Medizinal⸗Seife das Übel beſeitigt. Dieſe Seife iſt Hunderte wert. Serg..“ Dazu Zuckdoh⸗Creme(nicht fettend und fetthaltig). In allen Apotheten, Drogerien und Parfümerien erhältlich. Die Zuckerkrankheit und ihre Hausbehandlung auf Grund 40 jähr. Er⸗ fahrung. Ausführl. Druckſchrift koſtenfrel. Em 11 Dr. Gebhard& Oo., Berlin WAOa. Hmericen Photoqrephi .3% Breitestrasse.80 eorfeg, 175 Hassbiide S 1 ligsf Einrichtung von Buchführungen Nachtragen der Geschäftsbücher Aufstellung von Bilanzen Erledigung sümtl. Steuerangelegenheiten bei billigſter Berechnung B50ʃ A. Isenhardt, Lalrentiusstr. 24. ll. Laden-Lokal in verkehrsreicher Straße (Breite Straße od. Planken) sofort gesucht. Angebote unter V. R. 198 an die Oeschäftsstelle ds. Bl. Se242 DiIIIIII 225 2 Nerrsch. Eekwohnhaus erſte Lage, Oſtſtadt. mit eventuell freiwerden⸗ der 8 Zimmer⸗Wohnung wegen Wegzug bei 50 000 Mark Anzahlung IU Verkaufen. Angebote unter O. P. 35 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. B5109 Uillanbadhar ſehr ſchön gelegener Bauplatz. baureif, zu igen Bedingungen an Selbſtieflektanten Abzugeben Anfragen 8. an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes unter O. 32. Flaschen-Weine 22er zu.10 und.80 ¼; 21er zu.—,.30,.50, .60,.80 bis zu 25.— einſchl. Glas u. Kiſte. Abgabe von 30 Flaſchen an. Proben gegen Be⸗ rechnung. Jakob Feitig, Weingutsbeſitzer, Siebeldingen, Rheinpfalz. 9058 3 Frordume, 15 nebſt 2 Zimmerwohnunz mit Bad und d Licht(130 am) Bahnhofsnähe, nutaus chen gesucht gegen lm. Aam MiH Maunpn unter O. A.21 an die Geſchäftsſt. 8039 ee 5 Ellansepot! Zum 1. Jannar 1925 abzugeben: ſchbae] Ammermohmang mit Küche, Bad, Mädchenzimmer uſw. 4 80 Nähe des Rheins. in aller⸗ Baukoſtenzuſchuß von Angebote 25950 6000.— gilt als Miete für 3 Jahre. unter M. B. 72 an die Geſchäfts d. Bl. Meine Privat-Kurse in DSSTENoaRAPHE und Maſchinenſchreiben beginnen am 2. Dezember Tages⸗ und Abendkurſe. Mäßiges Honorar. Kürzeſte Erſte Reſerenzen. Erfolg garantiert Spezial- Kurse zur Weiterbüdung auch für Schüler, die nicht bei mir gelernt haben. Näheres jeberzeit durch B5112 Privat-Institut WEIS, 19 gun mith⸗ Einh N Sienog rap die chule e 2 üh, t bend)- 8 toeck 8— M4. 10 84% aul Wunsch Fernsprecher 1792 Mpoale Gebild. Damen können 80101t. be gegen hohe Vergütung Das Hundebad iſt eeee 7 ſfe deede Nreuenheim, modern, freiwerdend zu verkauf. Angebote unter N. H. 3 a. d. Geſchäftsſt. B5101 Lebensmitiel-, Ziganen- und Spirituos engeschäff an guter Straße, mit 2 Zimm., Küche u. Bad gegen Tauſch, auch aus⸗ wärts, günſtig zu verk. Angebote unt. M. J. 79 a. d Geſchäftsſt. p. lanos u Harmon. verk. —5959 dill. Schwabscco. Seckend'ſtr 16 lll. Voaillan- 123 Gasbadeofen zu verkaunfen. Keller. Tatterſallſtr. 39, 4. St. 65 2 fädelloge Laszamgen Meſſg. u. Kupfer(Steh⸗ licht) preisw zu verkauf Anzuſ. vorm. Schreiber, Meerfeldſtr. 30. 36075 Ohristbäume in allen Größen, ſchönſter Wuchs, hat ab⸗ zugeben*6087 Kuhn. Rheinhäuſerſtr. 56: ilbert, 81. La. 50 Ummer zur Auswahl vorrätig. Wohnungsbüro U 4. 23. B51¹5 Mohlterte Ammer vermietet Wohnungsbüro Schwet⸗ zingerſtr. 16, a. Tatter⸗ ſall, Tel. 5540.*6096 Mobllertes Timmer ab 1. Dez. zu vermieten Rheinauſtraße 16, 80024. St Uns Zu vermieten: 25JLI.(Oſt⸗ und Neckarſtadiß .IL̃. Hechggl. 55t 004 Nehrerm möbl. Ammek 6088 Veritas, E 7. 12. Bürozeit—6 Uhr. ut mönl. Scafzinmek auf 1. Dez. an ſol. Herrn zu vermieten.„ 005 L. 14. 10, 2. S. Jaadn Möhl. Aaer ſoh zu vermiet. 6099 K 4. 17, 1 Tr. links. uelina für Spezialarzt zu vers mieten, Ludwigshafen. Gefl. Angebote unter P. D. 40 a. d. W Morsen schon sind Sie von det Ratten-, Mäause-, Rus- sen-, Schwaben- und Wanzenpiage beſteit wenn Sie heute ahend noch das glänzend be- Wänlte Mittel 2 mit der Dinol ealie au'stieuen. Zrhältt in der Emi23 Luisen-Apotheke Enalisch Wer erteilt Unterricht an Anfänger? Angebote unter N. T. 14 an die 6018 Geſchäftsſtelle Pfivat- detekfzv beobachtet und ermittelt gewandt und ſicher. Edes! Meng, ax Joſeſſtraße 3. Wer beteiligt ſich an Td, Futsach f. Anzäng u. Fortge chr pro Stunde 30.⸗Pfg Ang. u g M 188a.d. Gſch. —1 ſtufen Sie mir wenn Ihre Nähmaſchine nicht geht. Reparaturen nit Garantie. S132 Piſter, J 1. 7. Tel. 1714. nimmt er Kind geſucht. Angebote unter N. Z. W0 d. d. Pac Damenſchneidermeiſterin ſtelle dſs. Bl. 6038 evtl Aeich teilnehmen. Käte Maier⸗Stadel, H 7. 31, 1. Etage, Tel. 3919. B50e8 beſſer. Herkunft in aute Pflege? Zuſchrift. mit Preis erhb. unt. H. C. 77 a d. Geſchäftsſt. B5069 — —— Id Lbereaschae Wollen Sie ein möbliertes oder leeres Zim⸗ 10. Seite. Nr. 546 ————— Monkag. den 24. tovember 1922 National-Theater Mannheim Montag, den 24. November 1924 82. Vorstellung. E, Nr. 12 Peer Gy Ein dramatisches Gedichi n 724 Budern Henrik Ibsen Uebe setzt von Christ. Morgenst Musik von advafd Giieg. Inszeniert: Fug Pe Musikal Leitung: Gust Mannebeck. gühnenbilder: Heinz Grete. Anfang 5½ũ Un Aige, eine Bauerswitwe Ende gegen 11 Unr. Julie Sanden Rudolf Wittgen Helene Leydenius Georg Köhler Luise Dehnen Peer Qynt, ihr Sohn Solveig mre Eltern 1 tadtbauer, Vater es tigams Karl Neumann-Hodlit: Ingrid. seine Tochter Hedwig Lillie Der Bräautigam Erns Sladeck Die Mutter des Bräutigams Emma Schönſe d Drei Saeterdirnen e e Mannheim's groge Else von Scemen U Hedwig Lillie Der Dovre-Alte Hans Godeck Ein grün——— Weib, zeine Lochter Der äiteste Hoftroll Der Krumme 5 d. Tochter e. Beduinen · Else von See men Walter Fe senstein Winelm Kolmar Gretel Heiß „ 9 Daradeplatz Verkauf nur 1 Treppe hoch 5 17 g8 enfeldt, Prof. Or, phil., —.5 des Tollhauses zu Kairo Willy Birgel ein morgenl. Minister Anton Geugl Ein Fell Fritz Linn Ein norwegisch. Schiffskapitän Georg Köhler Der Schiffsxoch Ernst Sladeek Ein kremder Passagier Robert Vogel Der Amtmann Karl Neumann-Hoditz Ein Knopfgiesser Wunelm Kolmar Eine magere Person Fritz Einn Vaterländischer Abend bleale zea 0h, Mbelungenzaal garten wegen Verhinderung der Kapelle der Vexeinigung bad. Polizeimusikei spielt die Militarkapelle -Regt. M. M. Hl. Ca ch iam Oberusnee. Mdiler Berdhagen. eag Büm ral Ssölrel Goeben Uege Nflegsfauen“ Seeene. Ein grobßer 25 Resiposien 8 — ie früher verkaufen wir zum bevorstehenden Tpachlesp gul Heun Jle Enorm Hillig! 130 em breit, 5 ntelstoffe gemustert Mtr. 95 mit nur Qualltäisware ild. Schünderger g Ianplalſen neueste Schlager bik Sridae Svts nefRN 82⁵8 Gramola Der beste Tanzapparat Nur echt mt oben⸗ stehender Schutz malke Spezial-Vertrieb L. Mangd. Jotn N felbemenk. U J. 9 Aeltestes Spezialgeschät Entkasrungs⸗ Pomade S. entfernt binnen 10 Mi nuten jeden läſtigen Haar⸗ wuchs des Geſichts und der Arme gefahr⸗ und ſchmerzlos, Glas M..— Kueforsten-Drggerie, 1 4, 13/½4. Blüten⸗ 3 Schleuder- Honig gar. rein. Bienenprodukt edelſt. Qualit. Poſtdoſe (9 Pfd. netto) 11% frko. Nachn. Rektor Feindt, Hemelingen 27,. Emi23 Ein billiges 1753 Möbel-Ceschäft R 7. 10. Weit 8 Nat.- ee Aanlne Sere lee Nai Tneat daus dode biapnbem Karten zu Mk. 2 40,.20,—.60 einschl Sieuer a d Konzerikasse fleckel, O 3, 10. RHauskleiderstofie 1 58 doppel br, schwere Quali at H wolle 0 Mannh. Musikhaus, P 7, 14a. Blumenhaus Extra hilligi Unsere Reklamel 120 em breite 4e Nelnpoll. Kammgarne 3 90 lur Kleider Kostüme in viel. Farben kattersall. Schwelzingerstr. 16, Verkehis- eeeeee sowie a. d E un incbde leute 7½ Uhr, Haimonie D 2, 6 abend 1. Abend 7— Konzertvereius f Wald- ngarisches Ouartstt daer Reger Op., Haydn Op. 64 Nr. 4. Dohnany Esdur. 914⁰ in vielen Farben jür Ballkleider boppeibr.Seide 330 90 Angebot I ca ico em breſt, in vielen Farben Angebot II Crepe de chine 320 Angebot III Seiden-Trikot 14 10 140 om preit 95 in vielen Farben Eintalkerten i. f. bek.FTorreskaufsstell...d. AMbendkasse Weibe Bettuch-Stoffe Ein Posten ca. 160 em bieit, schwere Qualität 1 68 Ein Posten Weiga Balt.Damaste 1 65 Mannheim. Wir laden alle ehemaligen Abiturienten zu einer auberordentlichen Versammlung am Mittwoch, den 25. November. abends 8 Uhi, im Hotel National“ ein— ferr Prot. Karl wird über:„Das Bildungsziel der Oberrealschule““ sprechen 65017 Der Vorstand. Extra billig! PGerty's Teidenöfid Ein Grohstad tbild von heute. Mii Kurbelkamera und Büchse durch Sumpfu. Urwald Afrikas 4 Akte Voistellungen 4, 6, 8 Uhr. Kinder kaben Zutritt. S194 rete.. Poanten 0 essseen monatliche Abzahlung Damen⸗ u. Herrenwäſche, Strumpfwaren, Triko⸗ tagen n. Wollwaren in beſten Qualitäten ohne Aufſchlag. Angebote unter O. L. 31 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6059 Besser als 8odenöll Veiwenden Sie für tannene Fussböden, 8 Tüten usw nur noch neue Bodenwachs Hohren-Beize Mohrenbeize ist stteichfertig, sehr ausgiebig färbteuu wachst den Boden gelb. braun od othraun u gibt ihm spiegelblankes Aussehen. Ueberall erhänleh— Alleinige Heisteiter: Grau& Locher, Chem Fabi Schwäb. Gmün Vertteter: Josef Waldmann'Neckarau Em 123 Wer wagl. gewinnt Wollen Sie ein Haus kaufen oder verkaufen? Wollen Sie ein Geſchäft jederart kaufen oder verkaufen? Wollen Sie günſtig aulegen oder aufnehmen? mer mieten oder vermieten? 105 Wollen Sie Ihr Haus gewiſſenh. verwaltet n S Waden e ſich vertrauensvoll an das 15 Ea212 riegsbeschabigten-Luse 21 50 Plg. das Stück sind zu haben bei Reichsbund im Schloss R. Hlechler, C 3, 12 A. Strauss, E 1, 18 Alf. Stock, E 4, 17 Aug. Weick, G 3, 9 Bernh. Hofmann, O4, 10 Morris Nennert, O 4, 13 A Löffelholz, G 7, 9 R. Kraft Wwe., G7, 17 Alb. Hoffmann, H 1, 1 Friedr. Metzger. L 8, 5 Alb. Hoffmann, D 6, 6 St. Fritsch, P I, 5 Herm. Parbsdorf, P2, 1 B Servos, P 3. 12 H. Valfer, P 7, 14a Rosa Röõthle Wwe., P7, 18 H. Groh, R I, 4 Jos. Reis Söhne, I I, 4 Weber, Heinr. Lanzstrasse 1 Joh. Fischang, Jungbuschstrasse 20 Alois Böhi Wwe., Jungbuschstrasse 33 J. Gutmann, Mittelstrasse 12 Josef Walter, Mittelstrasse 38 Tutein, Mittelstrasse 52 10 Th. Schroth, Schwetzingerstrasse 7 Th. Sönning, Schwetzingerstrasse 20 Eugen Kaubel, Seckenheimerstrasse 303 Moritz Hoog& Sohn, Schwetzingerstrasse 116. Philipp Kuhn, Bahnhofplatz 3 August Völkel, OGontardplatz 4 mmobilien⸗ 8 Jalob Schmitt. B 53. 22. Velcur ds line— Samte— Sgal-Plüsche Fſſſſſsasspſaanesbbgnegwwme Aeeeeeee Wilhe Emplehle bes LAuuu Für jeden erschwingl. Preis und dediagung Standuhren, Uhren aller Ari Gold-.Silberwaren Brillanfwaren konkurrenzlos blllig. angetertigt in eigener Werkstätte. Goldschmledemeisier M1, 6 gegenüber Kauthaus NH 1, 6 Telephon 4949 tür Neuanfertigung, Umarbeiten u Reparaturen 82653 itaautetnTgegbtgteeg Kind (Junge, 1 J. alt) wird an Kindesſtatt abgegeb. ohne gegenſeit. Vergütg Näheres bei B5108 Limburgſtr. 12, 4. St. „Tüchtige 1 Weignänerin empfiehlt ſich im Neu⸗ anfertigen von Herren⸗ uò. Damenwäſche. Adreſſe i d.— B5107 fäger u. agdllebhaber kreffon sich in der Specht, 1— Goldenen Gerstie Heidelberg Hauptstr. 93 ſunmme lr⸗ Aae Aal Im Braun atd ond. meine Werkstätte afſſſ 0 9 Aaldaluttgaktttttstältet — fllaaltttt DEROUAIHIAIS-SFNKT kabdatgadttantdatdädtetaitdtttant Weihnachts- Geschenke Haudfilet Betidecken, Tiſchdecken, Vorhänge und Tabletien in ſchönen Ausführungen erhalten Sie bei Zahlungserleichterung. Gefl Anfragen erbitte unter P. J. 54 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 104 vorzugt. unrepariert. Ange bedingungen, d e eee. Zu kaufen gesucht: tornummer, an Mltschel, Karl Wilhelmstrasse 38, III. „ 1Ston. Las.- Auto Baufahr nicht vor 1922, wenig n Benzg. Daimler, Mullag be⸗ mit Stan ort, Preis, Zahlungs⸗ Karlaruhe, l. B. 9154 Serierelverfrefer: Telephori Nr. 1887 5 + 8 8 2 2 3 9 2 2 2 9 3 Tager am Slatze ———— 8173⸗ Leeen . eksachen liefert schnell und billig. brctersl Ur. Hass, d. m. U.., k ö, 2 5 8 2 8 8 — Mief-Gesuche. Aümenes Immel i. Zentrum geleg., mög⸗ lichſt mit Telephon. per 15. 12. 24 zu mieten ge⸗ 0. B. 22 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dys Bl. 6041 Jung. kinderl. Ehepaar ſucch t leeres od. möbl. Iimmer Angebote unter N. L. 6 d. Geſchäftsſt. 56009 Zimmer mit Schreibtiſch. eventl ohne Bett, als ruhiges Büro im Stadtinnern geſucht. Angebote unt. O. U. 40 2. d Geſchäftaſt 8073 2 Ammer (auch ſchöne Manſarden) teilw. möbliert od. leer, von ſolidem Herrn für dauernd zum 1. Januar oder ſpäter 6084 zu mieten geſucht. (Oſtſtadt od. Bahnhofs⸗ nähe.) Angebote unter O. V. 44 a. d. Geſchäfts. ſtelle dſs Bl. ete Annd, (Manſarde) zu mieten 9045 geſucht. evtl. mit og gelegenheit Gefl. Angel unter M. W. 92 an 105 Geſchäftsſtelle. 518—¹⁰0 Kleiner Laden oder Parterre⸗Raum mieten geſucht. Angeboe unter O. V. 41 an dit eeee,—⁰¹ odleſe nm m. Penſion in der N Nöhe Hauptbahnhof(mözlichſ Lindenhof; geſucht von diſtinguiertem Herrn. Angebote an Marchiſig Aheinauſtr. 50 Großes Höblerte Janme mit 2 Betten u. Küchen⸗ benützung ſofort od 1. Dez. mögl. Linden od. eſu von diſtingutert Herru. Angebote an Gaugelgh Rheinauſtr. 30. B510. Kinderloſes Chepaar ſucht ſofort leefts Ainmel mit Kochgelegenh., Manſarde. Angeb. 1 0. K. 30 4, d. Geſchäfts dtelle dis Bl.— Beruf stätig. 52 05 Dauermieter ſucht per 1. 35095 Zimmef er a.— u. Schlaf⸗ 0 mögl. Ineg Oſtſtadt Volle bürg⸗ Venſton erw, Zimmes m. ſep. Zugang bevorz. Gefl. Angeb. erbet un M. 0. 84 an die Geſchll Tulnöh. Annd möglichſt Vahnho näße v. ſelbſtänd. Kau mann viel auf Reiſen, 6098 zu 1. od. 15. Dez geſ⸗ Angebote unt. P. C 48 a. d Geſchäftsſt. de. B1 Bl — Ig. Ig. Reichsbanfbeamter ſucht z. 1. Dez. Hein. Eut möbl. * Zimmer mögl. elektr. Licht 650 Reichsbank), Adreſſe zu erfrag. in der Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B5106 Beſſer. Servierfräulein, ucht B51 gut nöbl Limmeſ 1 Angebote unt O. D. an die ee, Ein freundl. möbl Wonn- und Schlafzimmef an ſolid. Herrn per fort oder 1. Dege 111 zu vermieten. B 6. 6, 2 Tr. Herr ſucht fll Nöh, Annd nach Möglichk. mit ſet, 225 ratem Eingang geg. te gemäße Miete. Auebor unter P. A. 46 an 1 Geſchäftsſtelle. 460˙ eeee paar ſucht nette Welue Mobnand. ſucht.„„breisangeb. unt. Nähe Schloß. oder Zimmer, möbl unmökliert, mit 6 oder Kochgelegenheit 50 1. Jan. 25, enl. frühe in gutem Hauſe. Ku kükler Lagerraum 9 Keller erwünſcht. 30 5 gebote unt. P. E bie Geſchäftst. 0. W 2 ſol⸗ ülertz Aüng Angeb bo, P. F. 51 an Geſchäftsſtelle. 0 Dr. phil., Chemile“ ſucht für 1. Dezbr. 2 Zimmer, mit Küchenbenützung gutem Hauſe für jungc, Ehepaar. Angebote 15 P. H. 38 a. d. Geſchs ſtelle dſs. Bl. Wer beteiligt ſch an Umzug Hannneim- en zwiſchen 5. u. 15 Angebote unt. P. 96100 a. d. Geſchäftsſt. 725 121. urieteng andelsabtei Oberrealſchule fiffeN Tachtetcg geſucht. ungelge J. N. 33 a. d. 92 ſtelle dſs. Bl.