Montag, 24. November Gdugeprelle In Manndelm u. Umgedung wöchentlich 1 old⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei entt enderung d. wiriſchaftl Berhältniſſe notweneig werdend reiserhühungen anzuerkennen Poſiſchecktonte Nr 17590 Redtetude. Hauptgeſchäftsſtelle B 6. 2 Geſchäſts⸗ ebenſtellen Waldhoſſtr 6, Schwezingerſtr. 24, Gontard· MatzZ 4 Fernſpr Ne. 1041 7045.— Telegr-Adreſſe Oenelalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 547 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Borauszahlung pre ein- paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.4%.N. geklamen.— G. M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Beranwortung über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſm. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder fur verſpätete Aufnahme von Un⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik-Jeitung. Aus der Welt der Cechnik Unterhaltunzs-Beilage Wandern u. Neiſen HBPPPPPCCCCCCCoCoCoobpoCGGGGGT0oꝙß0T0T0bGG0TGTGbGTGTGTGbGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGbéCbG'öbòböb0b0öböbͤb0bGbGb''bk''''''' dßddh'''''''pp Der engliſch⸗ägyptiſche Konflikt Negypten lehnt die Forderungen ab Nach einer Meldung aus Kairo hat Aegypten das eng⸗ liſche Ultimatum abgelehnt. die Antwort Zaglul Pa⸗ chas an die engliſche Regierung wurde in einer Miniſterratsſitzung beſchloſſen und durch ein Vertrauensvotum in der Kammer, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit tagte, gebilligt. Doch er⸗ klärt ſich die ägyptiſche Regierung lediglich zur Zahlung der verlang⸗ ten Summe von einer halben Million Pfund Sterling bereit, die aber nicht als Strafgeld angeſehen werden dürften. Die Mörder würden verfolgt und beſtraft werden. Alle anderen engliſchen A n⸗ lprüche müſſe die ägyptiſche Regierung aber zurückweiſen, da ſie die Unabhängigkeit Aegyptens verletzen würden. „Dailyg Mail“ meldet aus Kairo: Die Antwort der ägyptiſchen Regierung auf die beiden britiſchen Noten gebe zunächſt dem Abſcheu vor dem ſchändlichen Attentat Ausdruck und ereläre, daß die ägypti⸗ ſche Regierung in keiner Weiſe dafür verantwortlich ſe i. Die einzige Verantwortlichkeit, die die ägyptiſche Regierung anerkenne, betreffe die Verhaftung und Beſtrafung der Verbrecher. Um das tiefe Bedauern des Landes zu zeigen und der britiſchen Regierung Genüge zu tun, ſei ſie zu einer Entſchädigung und zur Zahlung der geforderten 500 000 Pfund Sterling beceit. Sie ſei ferner bereit, Volkskundgebungen zu verhindern. Die ägyptiſche Re⸗ gierung ſei aber der Anſicht, daß die bezüglich der ägyptiſchen Armee im Sudan vorgeſchlagene Vereinbarung in vollem Widerſpruch mit der ägyptiſchen Verfaſſung ſtehe, nach der nur General Fuad, der oberſter Chef des Heeres ſei, allein das Recht habe, Offiziere zu ent⸗ laſſen. Die Regierung ſei der Meinung, daß die Frage der Stellung auswärtiger Beamter bereits durch diplomatiſche Uebereinkommen geregelt ſei, nicht ohne Beteiligung der Par⸗ lamente abgeändert werden könnten. Was den Schutz der fremden Intereſſen im allgemeinen angehe, ſo habe die ägyptiſche Regierung die allerloyalſte Politik verfolgt, die mit dem Grundſatz der Unab⸗ hängigkeit vereinbar ſei. Aber abgeſehen davon habe bisher keine andere Macht irgendwelche Aufſtellungen gemacht. In einem rein offiziöſen Kommentar zur britiſchen Note an Aegypten bemerkt Reu⸗ ter u.., im ganzen könne man ſagen, daß England die Fähigkeit Aegyptens, ſich ſelbſt zu regieren, zu optimiſtiſch beurteilt habe. Es ſei daher gezwungen, die bekanntgegebenen Schritte zu unternehmen. Dies bedeutet keine Abänderung der Erklärung von 1922, ſondern des Abkommens von 1899. Es ſei bedauerlich, daß eine ſolche Aklion nötig geworden ſei. Sie erfolge aber im Intereſſe der Ausländer, der Engländer und der Sudaneſen. Der ägypliſche Skandpunkt VpParis, 24. Nov.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Eine maß⸗ gebende Perſönlichkeit der ägyptiſchen Regierung hält ſich Romentan hier auf und ſteht mit der franzöſiſchen Diplo⸗ matie in Unterhandlung über verſchiedene franzöſiſch⸗äanptiſche An⸗ gelegenheiten. Die betreffende Perſönlichkeit äußerte ſich über die Aegyptens an der Ermordung des Sirdars folaen⸗ aßen: Zaahlul Paſcha beſitzt eine ungebeure Popula⸗ rität. Das zeiate ſich nach dem Attentat, das gegen ihn verübt wurde. Die Verantwortung der Ermordung des Sirdars darf dem üqyptiſchen Volke nicht aufgebürdet werden. Die äayptiſche Polizei wird von einem enaliſchen Kommandanten, Ruſſel Paſcha, geleitet. Trotz der Unabhängiakeitserklärung von 1922 hält Enaland die ganze olizeioraaniſation in Aeaypten in Händen. Deshalb iſt auch Enaland für die öffentliche Sicherheit verantwortlich. Außer⸗ em wird die Erziehung der ägyptiſchen Jugend ſeit 1882 durch Eng⸗ and organiſiert. Demaemäß träat es auch die Verantwortuna für ie geiſtige und moraliſche Entwicklung der heutigen Generation Aeanptens. Erſt ſeit einem Jahre iſt die Erziehuna der Jugend auf ägnptiſche Lehrer übergegangen. Es wäre eine ſehr ſchlechte Po⸗ litik, wenn Enaland die Zugeſtändniſſe. die es Aeaypten gemacht. letzt zurückzöge. Die herrſchende Spannung iſt darauf zurückzuführen, zaß Aeaypten theoretiſch unabhängia, aber in Wirklichkeit der ſchmäh⸗ lichſten Unterdrückung ausgeſetzt iſt. Die Urſache des Attentats auf en Sirdar iſt folgende: Zwei oder drei Tage vor der Ermordung Jaures im pantheon Geſtern vormittag 10 Uhr iſt der Sarg mit der Leiche von Jaurès unter den Säulen des Palais Bourbon in Paris auf⸗ gebahrt worden. 12 Bergarbeiter aus dem Bezirk von Alby im Arbeitsanzuge und mit der Lampe in der Hand hielten die Wache am Katafalk, während das Defile der unzähligen Delegationen aus danz Frankreich vorüberzog. Aus ausländiſche Delega⸗ tonen waren erſchienen, ſo eine aus England unter Führung des ehemaligen Miniſters Tom Shaw, eine belgiſche unter Führung Deputierten Van der Welde, Kuysman und Wauters, dwie Delegationen aus Deutſchland, darunter Breitſcheid, inemark und der Tſchechoſlowakei. Um 12 Uhr 30 Minuten war r Vorbeizug beendet und kurz darauf verſammelten ſich im Kam⸗ mergebäude zahlreiche Deputierte und Senatoren, die auf die Ueber⸗ ührung nach dem Pantheon warteten. die Um 1 Ubr wurde der Sara auf eine 26 Meter lange Bahre geleat, e mit der Trikolore ausgeſchlagen war. 70 Beragarbeiter aus Car⸗ 1255 trugen die Leiche nach dem Pantheon. An der Spitze mar⸗ denerten Schüler der Normalſchule. auf der Jaures ausgebildet wor⸗ des war, daran anſchließend die Familienmitalieder unter Führung benen ruders. Abg. Admiral Jaures und der Tochter des Verſtor⸗ ten, ferner einige Freunde. darunter zwei Generale und viele ſtziere und ſchließlich das Miniſterium unter Führung erriots, des Kammerpräſidenten und des Senatspräſidenten, en von den Mitaliedern der beiden Büros. hatte der Sirdar mehrere Kadetten der Militärſchule, ſunge Leute non 18 Jahren, zu achtiähriger Zwanasarbeit verurteilt, weil ſie ſich für die Freiheit des Landes ausſprachen. Erregung in fairo Meldungen aus Kairo zufolge hat der engliſche Oberkemmiſſar Allenby auf die Antwortnote Zaghlul Paſchas ſofort geantwortet. Infolge der Ablehnung verſchiedener engliſcher Forde⸗ rungen würden Inſtruktionen an die Regierung des Sudans abge⸗ ſandt worden, die Zurückziehung der ägyptiſchen Offiziere und Trup⸗ pen aus dem Sudan zu bewirken. Lord Allenby fügte hinzu, daß die ägyptiſche Regierung über weitere engliſche Schritte unterrichtet werde. Die Geldſumme müſſe bis Montag mittag bezahlt werden. Eine Abteilung Infanterie iſt von Gibraltar aus nach Aegypten unterwegs. In Kairo hält die Erregung über die engliſchen Sühne⸗ forderungen an. Beſonders iſt man über die geforderte Zurück⸗ ziehung des ägyptiſchen Militärs aus dem Sudan entrüſtet, weil dies die völlige Trennung des Sudans von Aegypten bedeuten würde. Die engliſchen Maßnahmen gegen Aegypten Da die ägyptiſche Antwort von der engliſchen Regierung nicht als genügend erachtet wird, hat ſie neue Inſtruktionen an Lord Allenby geſandt. Dieſer hat Zaghlul Paſcha erklärt, daß er von der engliſchen Regꝛerung Befehl erhalten habe, die ägyptiſchen Offi⸗ ziere und Soldaten aus dem Sudan ausweiſen zu laſſen, ferner, daß die Entſchädigungsſumme von 500 000 Pfund Sterling vor Mon⸗ tag mittag bezahlt ſein muß. In einem Kommuniqus an die Preſſe verſucht die engliſche Regierung, ihre Haltung zu erklären. Das Kommunigqus ſpricht aus, die engliſche Regierung habe drei For⸗ derungen aufgeſtellt: 1. Entſchuldigung wegen des Attentats und Beſtrafung der Schuldigen. 2. Maßnahmen für die Aufrechterhaltung von Frieden und Ord⸗ nung im Sudan. Aus dieſem Grunde müßten die ägyptiſchen Offi⸗ ziere und Soldaten aus dem Sudan zurückgezogen werden. 3. Die engliſchen Intereſſen in Aegypten müſſen gewahrt werden. In erſter Linie müſſen die engliſchen Beamten, dann aber auch alle ausländiſchen Beamten nicht engliſcher Nation geſchützt werden. Zum Schluſſe erklärt das Kommuniqué, daß die engliſche Regie⸗ rung die Fähigkeit der ägyptiſchen Regierung überſchätzt habe, das Land ſelbſt zu regieren. Sie ſei aufs tiefſte enttäuſcht. Die Maß⸗ nahmen gegen Aegypten ſeien ergriffen worden, ohne daß dadurch an der Unabhängigkeit Aegyptens gerührt und ohne daß das Abkommen vom Jahre 1899 über den Sudan in irgendwelcher Art verletzt werde. Außerdem erfährt man, daß die engliſche Regierung Lord Allenby mit außerordentlichen Vollmachten ausgerüſtet hat, um den Verhält⸗ niſſen entſprechend vorzugehen. Nach den letzten Meldungen aus Kairo hat Lord Allenby ſeine Regierung um Entſendung von Truppen und Hilfsſchiffen erſucht. Die Verhaftungen dauern an, beſonders unter den Beamten der ſuüdaneſiſchen Regierung. Die Täter ſind noch nicht ergriffen. „Sunday Expreß“ benennt als wichtigſte engliſche Forderung die auf Zurückziehung der ägyptiſchen Truppen aus dem Sudan. Dadurch würde ein⸗ für allemäl das Problem des Sudans gelöſt werden. Da Aegypten nicht Mitglied des Völkerbundes ſei, würde eine eventuelle Anrufung des Völkerbundes durch die ägyptiſche Regierung wahrſcheinlich nicht angenommen werden. Eine neutrale Kritik Die Basler Nationalzeitung kommentiert das engliſche Urteil an Aegypten u. u. wie folgt: Man verſteht nach dieſem Schritt nicht ganz die engliſche Entrüſtung, über das Ultimatum Berchtolds 1924 und das Muſſolinis 1923, im Korfuſtreit. Man iſt einigermaßen erſtaunt, daß eine engliſche Regierung, in der Lord Robert Cecil ſitzt, mit Ultimaten, Flottendemonſtrationen und Trup⸗ penverſtärkungen vorgeht und ſich an die Exiſtenzeines Völ⸗ kerbundes offenbar nichterinnert. Die beiden Regie⸗ rungshandlungen der Tories bedeuten eine Herausforde⸗ rung der ganzen mohamedaniſchen Welt und zudem den Bruch mit Sowjetrußland, dazu die Enttäuſchung in Frank⸗ und in der ganzen Welt über die Nichtachtung des Genfer Protokolls. dann die verſchiedenen politiſchen Delegationen. zuerſt die franzöſiſche ſozialiſtiſche Partei unter Führung von Leon Blum, den Allgemei⸗ nen Arbeiterverband(C. G..), geführt von Jouhaux, die Liaa für Menſchenrechte. die Republikaniſch⸗ſozialiſtiſche Partei. die Ra⸗ dikale Partei, die Liga der Republik, die Freimaurerlogen. Vertreter er Genoſſenſchaften und der ſozialiſtiſchen Studenten ſowie die repu⸗ blikaniſchen Jugendorganiſationen. Der Zug ſetzte ſich über den Concordienplatz und den Boule⸗ vard Saint Germain nach dem Pantheon in Bewegung. Eine un⸗ überſehbare und ziffernmäßig nicht abzuſchätzende Menge bildete Spalier. Am Boulevard Saint Germain hatte Militär Auf⸗ ſtellung genommen, das dem Toten militäriſche Ehren er⸗ wies. Am Pantheon angekommen wurde die Leiche in das Innere getragen wo bereits die offiziellen Perſönlichkeiten, an der Spitze der Präſident der Republik, Doumergue, das diplomatiſche Kokps, darunter Botſchafter von Hoeſch, die Präſidenten des Senats und der Kammer, die Marſchälle Frankreichs, viele Deputierte und Senatoren, ſowie die Delegierten der ſozialiſtiſchen und radikalen Vereinigungen aus dem ganzen Lande Auſſtellung genommen tten. 5 Die Trauerfeier wurde mit Muſik eingeleitet, worauf dann Miniſterpräſtdent Herriot das Wort zur Gedächtnisrede er⸗ griff. Er feierte Jaurés als Jugendbildner und Politiker, der von der ſozialen Notlage ergriffen, ſein Leben dem Kampfe zur Gerech⸗ tigkeit und zum Ausgleich gewidmet habe. Die Feier endete mit einer von Guſtave Charpentier komponier⸗ ten Apotheoſe auf Jaurès ſowie mit einem von einem Mitgliede der Comeédie Francaiſe vorgetragenen Gedicht von Victor Hugo. Drei Tage lang wird das Pantheon für Beſucher geöffnet Man bemerkte ſein. 4 die Befreiung von Nuhr und Nhein Von Reichsminiſter Dr. Jarres) Ich habe meine Stellung zu den erſtmalig von dem Führer der demokratiſchen Partei, Erkelenz, im Reichstage und in der Preſſe erhobenen Angriffen in der„Kölniſchen Zeitung“ vom 9. September d. J. und 21. November d. J. eingehend objektiv dargelegt. Ich habe dieſen Ausführungen an ſich eigentlich nichts hinzuzufügen. Aber die Angriffe von demokratiſcher und ſozialdemokratiſcher Seite wer⸗ den jetzt trotz meiner Aufklärung in dem Wahlkampf in ſo dema⸗ gogiſcher Weiſe nicht nur gegen meine Perſon, ſondern auch gegen die Deutſche Volkspartei und ihre Führung ausgeſchlachtet, daß ich in den Grundzügen noch einmal kurz meine Stellung darlege. Wer nun noch von mir ſpricht als einem Politiker, der ſeine Heimat „preisgeben“ und„verraten“ wollte, ſcheidet für mich aus dem Kreiſe anſtändiger politiſcher Gegner aus. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ich mir in dieſer Polemik ſchon mit Rückſicht auf das Rheinland ſelbſt eine ſtarke Zurückhaltung auferlegen muß, und daß ich deshalb da⸗ rauf verzichten muß, Aeußerungen und Anſchauungen anderer Par⸗ teien für mich zu verwerken, die ein eigentümliches Licht auch auf Herrſchaften werfen würden, die jetzt im Wahlkampfe die Sachlage zu verzerren belieben. Bisher hatken wir im Rheinlande Gott ſei Dank eine einheitliche Front von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemokraten. Wenn man die heilige Sache des Rheinlandes jetzt zur Parteiſache macht, ſo richet ſich das ſelbſt. Der Kernpunkk der deutſchen Politik des letzten Jahres war die Befreiung des Rhein⸗ und Ruhrgebietes. Gelang es nicht hier wieder geregelte Verhältniſſe zu ſchaffen, das Induſtriegebiet uns wieder wirtſchaftlich anzugliedern, und unter unſere Skaats⸗ hoheit zu bringen, dann war Deutſchland verloren. Die Aufgabe iſt noch nicht ganz gelungen. Aber wir ſind doch ein gutes Stückchen des Weges weiter gekommen. 5 Ueber meine Stellung zur Frage des Rheinlandes habe ich nichts zu verheimlichen und nichts zu beſchönigen. Was ich geſagt und getan habe, halte ich auch heute noch aufrecht. Der Ruühr⸗ kampf im vorigen Jahre war nötig und wenn er auch äußer⸗ lich verloren gegangen iſt, ſo war er doch unſer Heil. Ohne dieſen Kampf ſtünden wir nicht, wo wir heute ſtehen, ohne dieſen Kampf hätten wir die Achtung in der Welt nicht, die wir heute haben. Und wenn man ſagt, daß dieſer Kampf unſere Währung vernichtet habe, ſo wird doch niemand beſtreiten, daß eine furchtbare Inflation auch ohne dieſen Kampf gekommen wäre. Sie wäre die unausbleibliche Folge jener franzöſiſchen Politik geweſen, die das Rhein⸗ und Ruhr⸗ gebiet von der deutſchen Wirtſchaft loskoppelte. Aber auch von dieſem Geſichtspunkte abgeſehen: Der Ruhrkampf mußte geführt werden, weil es die natignale Wür de uns gebot. Er wurde aufgenommen nicht durch eine Wiſlensentſchließung. der Regierung, ſondern aus dem einmütigen Willen des deutſchen Volkes. Und ſo iſt er auch vom ganzen deutſchen Volke geführt worden. Ob er taktiſch richtig durchgeführt wurde, darüber kann man nachträglich rechten. Ich bin der Anſicht, daß dieſer Ruhrkampf zu breit angelegt war, vorausgeſetzt, daß wir nicht auf den Beiſtend des neutralen Auslandes oder Englands rechnen konnen. Wie die Dinge liefen, mußte der Ruhrkampf mit unendlichen Opfern geführt werden. Aber die Opfer waren nicht unnütz, um die Löſung herbeizuführen. Als nun der Ruhrkampf zu Ende ging, da ſind die Führer im Kampfe in gegenſeitigem Vertrauen zuſammengetreten und haben die verſchiedenen Wege und Möglichkeiten der Löſung überlegt. Was ſollte nun geſchehen? Das war eine Frage, auf die wir in ver⸗ zweifeltſter Lage eine Antwort finden mußten. Damals habe ich folgende Auffaſſung vertreten: Angeſichts des Vertrags⸗ und Rechtsbruches der Franzoſen— den kurz vorher die engliſche Curzon⸗Note in deutlich⸗ ſter Form der franzöſiſchen Regierung vorgehalten hatte— und in der Sorge, daß Verſtändigungsverhandlungen mit den Einbruchs⸗ mächten nicht in der nötigen Friſt und Form zum Ziele führen würden, daß vielmehr der Franzoſe den von uns bis dahin gelei⸗ ſteten paſſiven Widerſtand ſeinerſeits aufnehmen werde, um uns völlig zu knebeln, ſei es das Richtige, vor der Welt zu er⸗ klären: Wenn die von der Regierung vorgeſchlagenen Verſtändi⸗ gungsverhandlungen abgelehnt werden, dann erklären wir uns Frankreich und Belgien gegenüber ſolange los und ledig der Verpflichtungen aus dem Friedensvertrage, als nicht völkerrechtsmäßige und vertragsmäßige Verhältniſſe an Rhein und Ruhr wiederhergeſtellt werden. Das war nicht in dem Sinne gemeint, daß es ſetzt zu einer Entſcheidung mit dem Schwerte kommen werde. Dazu fehlte unſerem unbewaffneten Volke jede Macht. Ich war mir wohl im Klaren darüber, daß der Feind unter Umſtänden mit noch drückenderen Maßnahmen vorgehen werde als bisher, Maßnahmen, unter denen das beſetzte wie unbeſetzte Gebiet zu leiden gehabt hätten. Aber das war meiner Meinung nach in den Kauf zu neh⸗ men. Die ganze Welt ſtand damals eigentlich geſchloſſen gegen Frankreich. Die Zuſpitzung der Verhältniſſe im Ruhr⸗ gebiet hätte nach meiner Auffaſſung zur ſchnellſten internationglen Löſua geführt. Es wäre wahrſcheinlich bald zu einer internatio⸗ nalen Konferenz gekommen. auf der wir nicht allein Frank⸗ reich gegenüber geſtanden hätten ſondern unter der Hilfsſtellun⸗ der Welt unſere Sache führen konnten. Ich bin auch heute noch der Auffaſſung, daß dieſer Weg durchaus aanabar geweſen wäre. Ja, ich glaube, daß er uns ſchneller vorwärts gebracht hätte, als es auf dem Wege der Verhandlungen gegangen iſt, der damals von der Reichsregierung gewählt wurde. Als ich damals dieſen Vorſchlag machte, habe ich auch betont, daß mir uns nach der Beendigung des Ruhrkampfes nicht wieder von Partei zu Partei Vorwürfe machen dürften, wie es nach der Beendigung des Weltkrieges leider geſchehen iſt. Ich habe ge⸗ wünſcht, daß wir den richtigen Weg gemsinfchaftlich ſuchen möchten und ich ging dabei von der Meinung aus— das war damals mein Ausdruck— daß es dabei Gradunterſchiede des nationalen Denkens nicht gebe. In der großen Verſammlung im September 1923, in der die Vertreter der beſetzten Gebiete mit der Regierung verhandelten, blieb ich mit meiner Auffaſſung in der Minderheit. Aber damals hat niemand gewagt, mir den Vorwurf zu machen, ich wolle das Rheinland„verraten“, ſondern es haben auch die anders Denkenden anerkennende Worte für meinen Stond⸗ punkt und meine Motive gefunden. Streſemann erklerte da⸗ mals, er habe die Vertreter der beſetzten Gebiete nur bernſen. um ſie zuhören, die Verantwortungliege bei der Reſchs⸗ regierung. Er könne ſich meiner Auffaſſung nicht anſchließen. ) Der Reichsminiſter des Innern Dr. Jarres ſtent auf unſere Bitte als Antwort auf die Angriffe von ſozialdemokratiſcher Seite die obigen 1 ie Schriffleitüng. 2 Seite. Nr. 547 8 mertag. den Aovember——— da er die Möglichkeit der Verhandlungen er ſchöpfen wolle. Ich habe Streſemann nicht zu meiner Auffaſſung betehr, aber damals wie heute ſage ich: Meine Auffaſſung läßt ſich genau ſo gut hören wie die andere. Sie war diktiert von der Sorge 185 550 um das Rhein⸗ dieſen Weg der Löſung Sie war e e von ſtarkem land und ich glaube, es war kein Fehler, auch u erörtern und zu vertreten. nationalen Ethos Es iſt eine pöllige und Verk zehrung und Ver ſozi zaldem errung der Dinge, 2— Dr. Streſe bar, dafür hatte ich wenn demokratiſch ſie hätten den Au⸗ gegen meine damalig mann. Er erklärte m neinen Verſtändnis. Aber Dr. Stre ſtanden und gewürdigt, ſor 9 für g Veg nicht gang 0 mann hat auch meine Auffaſſung ver⸗ rde er mic 9 ni icht 5 5 92 beten haben, in ſein Kabine treten. em Ruf Folge geleiſtet, nicht etwa, um nach 0 ern 2 Auf aſſung N ſetzen, denn ich habe mir bund Es kommt jetzt darauf an, das Beſte aus der Sache zu machen und für des e e hergquszuholen, was herausgeholt werden kann. Aus dieſem Grunde habe ich mich zur Verfügung geſtellt, pas ich Rnicht getan haben würde, wenn ich nicht gewillt geweſen wäre, durchaus loyal an der Politik des Kabinetts mitz uarbei Das allerbings ich mir aum Verdienſt an, ich nach meinem Eintritt in das Kabinett den dort vorher gefaßten 5 namentlich auch von degdeo ene cher und demo⸗ kratiſcher Seite geförderten Be ſch Lußß geändert habe, wonach vom 10, November an Leiſtungen in das beſetzte Gebiek, die mit der Beſatzung zuſammenhingen, eing eſtellt wer⸗ den ſollten. Dieſen Beſchluß habe ich unert kräglich und bperhängnisvoll für al das Rheinland bekämpft und in ſchwerer Arbeit und Verhandlungen inn lb der Reichsregierung u den Vertretern des beſetzten G es einen erträglichen J zu ſuchen mich bemüht. Daß eine gewiſſe Dr ſchränkung jeder Leiſtu ng W ßte, war für jeden, der die trof 775 8 des Reiche en ude e, klar. Trotz leb⸗ 8, der wohl begreif ſt und hat ſich tögli 5 d mit ttelweg oſſelung und Ein⸗ 2 2 als ch ohne Ein⸗ Furchührbar Enpiefe ſen. Si ſchaltung der rheiniſch⸗weſt ſchen J Induſt Konkingentie* in Verbi ndur mit de ede eunt en Micumver endlich durch die Stabil der verzweifelten Lage herans eine Eiſenbart⸗Kur, aber ſem Ausgang haben nick parteien, ſondern die Reich ihrer Finanzen. Wenn der So kratiſche Juſtfzrat Falk greifen, ſo kann ich nur ſagen: Ich bin mir b gangen bin voll bewußt. Ich babe für gearbeitet, habe in vorderſt inie geſtanden, Preußen zu halten, ehrli 5 w bor handelte ſich Verdienſt an 55 mein 9 um es b Abein 1 ei Reich und dem Sinne, es aus den Feſſeln einer Reparationsprovinz Von Herrn Sollmann und Herrn Falk hatte ich in hung ni zu Eins aber 75 feſtgeſte lt 1 Wenn meine Auffaſſung falſch beft r Mann, der po⸗ Herr Falk in Köln 71 treite war geweſen iſt, was ich auch heute n litöſch die Richtung gegeben 6 und auch nicht Herr Sollmann in Köln. Das war nicht kratiſche und auch nicht die okratiſche Partei. der damalige Reichskanzler Dr. Streſemann. Der Jall Das dem Deputierten Loucheur nahe eſte he du Nord“ glaubt zu wiſſen, daß zu Gunſten des ius eine 1 He n Gen terſſen Blatt fügt hi nzu, Deug—5 verurte 5 worden iſt, 5 8 d Verurteilung hau der Haltung beizumeſſen iſt, di Laufe der erhandlung einnahm. Das Blatt ſchreibt:„Die Re rung würde Recht d tun, die Begnadigung ſei d Zurückke ahre⸗ ren 3 Abenteuer ha t di man nicht g zu beſchle davon aufgeſchreckt. ſpricht. Dieſer offenbar au 8 Paris men, wie einlich das Fehlurteil i men wird. Die Art, wie das 7 5 Blott teilung des General v. Nathuſius begründet, entbehrt jeden Taktgefühls, und iſt nicht geeignet, die in Deutſchland wachgerufene Entrüſtung ſo ſchnell wie möglich zu beſeitigen. Frankreichs Schulden an Amerika Waſhington, 22. Nov. In diplomatiſchen Kreiſen hält ſich! nach wie var das Gerücht, daß inoffiziell aufge⸗ kordert worden iſt, in Ve l handlungen wegen Fundierung ſeiner Schulden zu treten. Spat hat Staatsſekretär Mellon er⸗ klärt, daß die Schudenfundiekung 125. die Frage der fran⸗ zöſiſchen Schulden nicht erörtert hätte, doch glaubt man Grund zur Annahme zu haben, daß Frankreich einen entſprechenden Wink bekommen hat, da eine weitere Verzögerung einen ſchlechten Eindruck auf den Kongreß machen dürfte und dieſer dann wenig geneigt ſein dürfte, Frankreich günſtige Bedingungen zu gewähren. N erte Nat t iſt zu entneh⸗ i Regie erung kreiſen aufgenom⸗ Neue mannheimer Seitung Abend⸗Nusgabe) Die heimkehr des Zeppelinführers Dr. Eckener über die Auswirkungen des Ozeanfluges J Berlin, 24. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Beim geſtrige eſſen hielt, wie aus Bremen gedrahtet wird, der mit dem D „Columbus“ aus Amerika zurückgekehr te des Zeppelinluft⸗ ſchiffes Dr. Eckener eine Rede, in der er die politiſchen Wir kungen des Zeppelinfluges 80 l führte u. a. aus „Wir waren Verp klich tet, an und man hat es beſonders für w in einer Form zu Zahl n, m. it der man be niſch auf der richtig 5 in der Welt mehr An barem Gelde zu ze 15 t nur 5 ein Werk von techniſcher Vo llendun ng in die Welt zu chicke on und einen techniſchen Ti Ain zu erringen, ſonder n wir haben urch das Werk des C auch Zeppelin immer von Weiſe anerkannt d Tat das ein gans uns de 7 zu eine bewogen hat. Ich bin durch ein von der O ſtküſte bis zum ſogenant: ite Heberall flog uns ein e. Genugt Leiſtung entgegen, die man nie 1 glich 8 hat. ng in Chicago vor habe nun Perſonen 0 nung für unſere ſönliche Leiſini ng oder utſche Voll 5 hat die Verſamm⸗ iſt wirklich ett zeiſtung. Der Gri 1iſt ſchon jetzt im amerikaniſchen! mit den alten Legenden und kchen Volkes 5 ſuchen. B ewes 81 ung Hunnentum auf einen freund Der Anlaß dazu das Luftſch Ein Eckener niſchen ging aus querung d ge bni 1 —5 ene r hat mit de überall h r. edungen mung des bracht Aber zu ein ausſetzungen noch nich 10 Poſt beſtimmt Paſſ age dür ſte als b auf einem Ueberſeedampfer ierigkei ten er geben 5 auch daraus, die Kapitalie e Einrichtung zu beſchaffen. ehmen 5 e oder beſſer eine 0 aniſch e e bildete, um das Unternehmen 15 finanzieren. Man känn es den Ameri⸗ kaner nicht verübeln, wenn ſie erſt daun vertraulich ſein werden, wenn es die Heimat auch iſt. Die Heimat müßte erſt Am beſten wäre wenn f eeeee Der Lreiburger Rommuniſtenprozeß Schluß der Beweisaufnahme den Aufruhrpro⸗ adiſch ſeit Mitte vo irg vor dem Surde eut⸗ iat des Staatsge W 5 ndelt wird, wurde am gabgeſ ſchloſſen. beginnen die Plädog 2r 8. 6 n Donne erstag⸗ Die el in den Berg 5 entwendet und an ve der geſto Sprengſtofſm . Habee teiner, ſem Leugnen 5 85 Taue! und d 77 m oherbadi iſchen Wi ſent 0 Zentraſe der K. P. ng der oberbad iſchen Bewegum dung geſtanden. Die Vertei wicht be⸗ igt ſei. noch gleichfalls bekun dete, den Angeklagten D der Lörracher Im ben 6 nem 0 und zwar als er ne guf Boden m N nſchſag 2 55 nd der ganzen Ver rhandlung mit Entſchi edenheit 9 trithm, er ein Ger wehr getyagen habe. Nach Abſchluß dieſer Verhandlungen wird noch ein weiferer Prozeß ren worden iſt vor den 155 rend ein dritter und Gen'oſſen Aun ausgeſetzt wird, rſin da Erſing men Geiſteszuſtand un erden ſoll. mit wurde die Beweisau geſchloſſen. Die nächſte Die Anklagebe⸗ 0. findet heute vormittqg innen. h 5 rde wi rd dann mit ihren Plaido Ein 55 ikaner über das ee neen 9 Uhr ſtalt. ers beg Name en er all WN des Völkerbu l eſezt 2 bebe achtet d das Protokoll als ein cht für den Frieden. Sollte es ange⸗ 5 einen neuen Weltkrieg inner⸗ 6 Im wei iteren Ver rhaue der 68 iſt 575 Lerne neue Kee Mac⸗ 1 Verſuch, den We lifeieden ee m u. den rch ein brüchiges Mach donalds i von chen Angriffe gefeit zu machen.“ wird es wagen, ſich einer ſo fraglichen Ge richt Sbar ſie im Protokoll vorgeſchlagen wird zu unterwerfen. 19771 7 24. Nop. Vom Samstag zum Sonntag er eignete ſich auf der Strecke Berlin—Hamburg ein Eiſenbahnunglück. Ein en ügleiſte infolge Achſenbruchs, wodurch die Haupt⸗ aleiſe der Strecke mehrere Stunden geſperrt werden mußten. eeeeeeeeeeeeee 4—— Der Felſenbrunner Hof er Felſenbrunner 9o) Eine Gutsgeſchichte von Anng Croiſſant⸗Ruſt Copyright bei Georg Müller, München. (Nachdruck verboten.) „Natürlich, ich darf mir niemals erlauben das traditionelle heiße Blut der Felſenbrunner zu haben! Nur dul natürlich du——“ „Hinaus, hinaus!“ hörte er den Vater brüllen und floh entſetz! vor dieſen heißeren Wutſchreien in eine Ecke, bis ihn ein leiſes und ſleidenſchaftliches Weinen auftrieb. Das war die Mutter! Sie weinte! Warum ſtürzte er deng nicht hinunter, Feigling, der er war, und ſuchte ſie zu tröſten? „Sei ſtill, o ſei doch ſtill!“ ſagte er leiſer vor ſich hin, Tränen ſtiegen in ſeine Augen und eine quälende Sehnſucht nach ihr über⸗ fiel ihn. Jetzt hörte er die Stimme des Vaters wieder deutlich, deng unten wurde ein Fenſter aufgemacht. „Iche— das iſt ja Wahnſinn! Sagte er das? Jawohl, ich verkehre dort, du hätteſt es ja doch einmal erfahren, und das Mädchen—“ hier wurde das Weinen wieder heftiger, und Peter verſtand nichts mehr. Des Vaters Stimme klang unſicher, faſt bit⸗ tend, und das Weinen hörte er nun als ein undeutliches, ſummen⸗ des Geräuſch. Er wurde müde dabei, ſtumpf und Wn ſein Kopf wurde immer ſchwerer,— er ſchlief ein. Der nächſte Morgen nach dieſen zwei ſtrahlenden Sonntagen war bdieu und ein feuchter Wind, vom Elſaß kommend, 55 die Wolken über die Berge. 8 Peter war ſehr ſpät aufgewacht, mit einem öden Geſtht und Druck am Herzen. Sbofort kam ihm das Weinen der Mutter wieder in den Sinn und das drückende Gefühl wurde ſtärker, als ſich der ſchrill klagende y Ton der Titre wiederholte und immer wiederholte. Die Mutter ſchlief ſtets lange, und es mußte tiefe Ruhe und Stille herrſchen. Sollte ihr etwas zugeſtaßen ſein? Als er ſeine Türe öffnete und in den Gang hinaushorchte, hörte er nur ein paar ſchleichende Tritte Am Ende des Korridors ſchlürfte eine Magd vorſichtig vor⸗ bei, die einen Reiſekoffer rug, Heinrichs Koffer. Seine Ferien waren zu Ende. Alſo Reiſetag heute und ſo ſtill? Nicht einmal Ddie Schmeſtern waren zu hören, die ſonſt nicht immer Riicrſich. 8 ſeine Gegenwart verge nahmen. Die Stille beunruhigte ſich, fertig zu werden, und ſprang raſch hinunter. An dem wuchtigen Eichentiſch im Eßzimmer ſaßen nur Alwine und Helene und tuſchelten aufgeregt miteinander. Längſt war es abgekommen, ſich guten Morgen zu wünſchen, das heißt: Alwine und Helene hatten es für überflüſſig Hatten, Peter wieder zu grüßen, wenn er am Morgen grüßte, zun ſagte er auch nichts mehr. Der Junge aß ſtillſchwe igend, ſah nach den Kaſtanienbäumen, die der Wind hin⸗ und herzerrte, und hatte immer das Weinen von geſtern abend im Ohr. Faſt mechaniſch hörte er auf das Rauſchen und Sauſen der ſtetig fallenden Tropfen und ſtierte in das Grau, das vom Walde her immer näher kam, während ſein Inneres bang und erſchreckt war. In dieſe Bangigkeit fiel ein heftiges und lautes Wort Alwinens. „Es iſt einmal eine Schande, Peker, er beeilte wenn man erwachſene Töchter hat. Auf dem Standpunkt ſtehe ich.— Ich ſchüme mich vor den Leuten!“ Helene ſuchte ſie zu beſchwichtigen:„Was gehen mich die Leute on! Mir tut ſie leid!l Tut ſie dir denn nicht leid? Sie iſt ja eine Märtyrerin!“ Peter konnte jetzt ſedes Wort verſtehen. Entweder hatten ſie ſſen, oder ſie hielten es für überflüſſig, ſich vor dem Buben Zwang anzutun. „Ach du mit deinen Ueberſpanntheiten! So was kann man ſich leiſten, wenn man Millionär iſt. Aber wir! Und wir ſind zu viert, bitte! Ach was— Roheit! Eine Partie wollen wir machen, wir beide, du und ich, wenn du auch jetzt große Worte in den Mund nimmſt.— Was? Ich bin abſcheulich? Weil ich nüchtern ſage, was du im Grunde deiner weichen Seele auch empfindeſt?“ „Nein, du kennſt kein Mitleid, keine Anteilnahme. Mutter könnte doch auch ſehr krank werden.“ „Daran denke ich auch, eben darum— nun, es iſt ja glücklich orbeigegangen, wie es ſcheint; aber wer gibt einem was für den Screce. „Die Geſchichte mit Heinrich iſt es, die ſie ſo furchtbar a1. geregt hat.“ „Mit Heinrich?— Hm! Weißt du, was da alles dahinterſteckt? Heinrich war garnicht deprimiert, ſag ich dir!— Ach, ich habe die ganze Wirtſchaft ſatt! Hätten wir doch auch eine Mutter wie andere Eine kräftige, fleißige, die ſich umtut und Haus und Hof und Geld zuſammenhäft und lochen und ſich freuen kann. dae mit in Geſell⸗ aft geht und auch ein bißchen mit Umſchau hält, daß die Töchter inner kriegen! Tu nur nicht ſo entrüſtet, wir werden keime allzu zehrte Ware ſein. Viele werden ſagen: ich bitte euch, dieſe Mut⸗ zerl Sie iſt ja eine Halbübergeſchnappte, eine Gelehrte! Wie lör mnen denn da die Töchter anders werden! Und ſie i ſt uns im Wege, ſie paßt nicht zu uns, fuhr ſie leidenſchaftlich fort,„ſie iſt wie eine Fremde unter uns und ich muß ſte kritiſieren wie eine Fremde.— Dieſe unglaubliche Mama Strauß, die den Kopf einſteckt und meint, damit ſei alles aus der Welt geſchafft.“ Helene machte ein Schnütchen.„Du ärgerſt dich, weil ſie ge⸗ ſcheit und geiſtreich iſt. Ich wollte, ich wäre auch ſo“ „Da wärſt du was Rict htiges. Das paßte gerade auf den Felſen⸗ brunner Hof! Wir haben an einer ſchon genug! Und ſo geſcheit ſie iſt, weiß ſie nicht, wie ſich das ausnimmt, wenn ſie in ihrem Alter dem Vater noch ſchöne Augen machtl Ich für mein Tell finde daß e „Schweig!“ ſchrie Peter und ſprang mit geballten Fäuſten auf ſie zu. War es denn möglich, daß man ſo von ſeiner Mutter reden konnte! Du biſt—“ aber er ſprach das Wort nicht aus, er konnte überhaupt vor Erregung nicht reden. Alwine nahm ihn ſchnell bei der Hand und führte ihn, ohne daß er widerſtrebt hätte, hinaus. O, er kannte ihre Knöchel, die ſicher, eiſern und taktfeſt niederfielen! Draußen ſtand Tina, das junge Mädchen, das die Mutter be⸗ diente. Sie hatte ſchon ein paarmal geklopft, nun winkte ſie Peter: 7 7 ſollſt zu deiner Mutter kommen, aber mach leis, ſie iſt krank.“— Peter ging zögernd, geängſtigt und auch etwas verdrießlich. Wie oft war ihm das als Kind geſagt worden,„mach leis, ſie iſt krank“. Er hatte ſich ja nie ſo freuen, ſich nie ſo austoben können wie die andern, immer mit dieſer Angſt und dieſer Rückſicht im Nacken. Und dann: er hatte wohl verſtanden, was die da drinnen meinten. Schon ein paar Jahre vorher wußte er um dieſe Dinge, und ein Gefühl aus Scheu und Sorge und großer Verlegenheit ge⸗ miſcht überkam ihn, daß er unentſchloſſen eine Zeitlang ror der Türe ſeiner Mutter ſtand. Ihr Wohnzimmer war leer, die Vorhänge woren weit zurück⸗ geſchagen, und vor den Fenſtern hing der graue Tag. Eine Stimme fragte:„Iſt jemand da?“ Jasbalt antwortete er:„Der ſnbriteene tolan * „Komm doch zu mir!“ * —— ˙Q pß7“7— ²Ü—»⁴if. r Di ereree Montag, den 24. November 1924 3. Seike. Nr. 547 der Durchbruch von orzeziny Zur zehnten Wiederkehr des 23.½4. November 1914. Von Paul Boeddinghaus kitder nach dem Durchbruch von Brzeziny von der oberſten Heeres⸗ ung herausgegebene Tagesbericht nannte den Durchbruch„eine glänzendſten Waffentaten in dieſem Feldzuge“— das war gegen 05 des November 1914 und Großes, Gewaltiges war damals ſchon ſtür den deutſchen Heeren geleiſtet worden. Feſtungen waren er⸗ 85 und große Schlachten geſchlagen, was aber dem„Durchbruch“ 178 beſonderen Stempel aufdrückte, das war die Tatſache, daß hier ſtee völlig verzweifelte Lage gemeiſtert worden war, daß aus ſchwer⸗ ter Gefahr ſich ein glänzender Sieg entwickelt hatte, erfochten von einer jungen Truppe, daß hier der nachdrückliche Beweis erbracht de von der Ueberlegenheit deutſchen Weſens und deutſcher Ner⸗ 58 gegenüber den Maſſen oſteuropäiſcher⸗aſiatiſcher Herkunft!— eit den Tagen von Brzeziny ſind in fünf weiteren Johren uner⸗ hörte Dinge geleiſtet worden, Siege ungekannten Ausmaßes wanden in ungezählten Schlachten den unvergänglichen Lorbeer um die eutſche Stirne— aber dennoch iſt Brzeziny geblieben, was es da⸗ dael ſchon war: eine der glänzendſten Waffentaten in dieſem Feld⸗ Es iſt hier nicht der Ort, den Verlauf der ewig denkwürdigen egebenheit im Einzelnen zu ſchildern das iſt in vollendeter f eiſe und Form ſchon auf Grund des nunmehr vorliegenden authen⸗ ziſchen Geſamt⸗Materials geſchehen. Das Buch„Der Durchbruch von Bedezinv! von Ernſt Eilsberger(Verlag E. S. Mittler und Sohn, erlin) gibt ein erſchöpfendes Bild der damaligen Geſamtlage, der inzellagen bei den beteiligten Truppen und dem dramatiſchen erlauf dieſes gewaltigen Geſchehens. Was aber das Wertvollſte an dieſer Beſchreibung iſt: Nicht mit den nüchternen Worten des zeinen Hiſtorikers iſt das Buch geſchrieben, ſondern neben dem Wiſſenſchaftler und Forſcher kommt hier das mitfühlende und mit⸗ eidende Herz des Verfaſſers zu Wort! Die Entſchlüſſe der Führer und Unterführer erfahren menſchliche Wertung und Einſchätzung. Heute nach 10 Jahren wirken für den Mitſtrriter die Eilsberger⸗ ſchen Darſtellungen wie eine Wiederholung des großen Erlebens jener Tage! Was war Brzeziny? Man ſtelle ſich vor und rufe ſich ins Gedächtnis zurück: Ein Armeekorps will die Lücke des eiſernen unges um Ladz ſchließen— wird ſelbſt von allen Seiten einge⸗ chloſſen und ſchon von Freund und Feind als verloren betrachtet, d durchbricht es nicht nur den Ring des Feindes, ſondern es ſchlägt leſen entſcheidend trotz vorhergegangener ſchwerer und verluſtreicher ampfe, ſo entſcheidend, daß ca. 16 000 Gefangene, 39 Maſ hinen⸗ gewehre und 75 Geſchütze in die Hände des kleinen Siegerhäufleins fallen! Hierbei iſt zu bedenken, was damals im Jahre 1914 ſolche hlen noch bedeuteten! Es war der Kampf des Zwerges gegen zen Rieſen!—— Brzeziny iſt von Anfang an ein weites Feld Ur die Legende geweſen— wie allem Großen ſtets Legenden an⸗ haften. Ja, in tieferem Sinne tragiſch iſt insbeſandere ein Irrtum geworden, der noch während des Turchbruchs einſetzte und ſich dann ſpäter weiter auswirkte: nämlich der Glaube, daß durch den Durch⸗ toß des dem 15. Reſerve⸗Korps mit ſeiner Garde⸗Diviſion zuge⸗ teilten Generals Litzmann die Rettung des Korps bewirkt wor⸗ en ſei! Es darf nunmehr auch in der Offentlichkeit geſagt werden, aß das Erreichen von Brzeziny ſeitens der Garde⸗Diviſion wohl ieſer Diviſion die Rettung aus der Umklammerung brachte, daß aber die Tatſache des Durchſtoßes an ſich keineswegs die Rettung 's Reſerve⸗Korps bedeutete! Die Garde⸗Diviſion hatte zwar kämpfe zu beſtehen, um ſich aus der. Umklammerung zu löſen, aber dieſe Kämpfe öffneten dem Reſerve⸗Korps den Ring nicht, der bah ſofoct nach dem Durchſtoß der Gardediviſion wieder geſchloſſen tel Der Durchbruch des Korps iſt abſolut eins Tat für ſich und erfolgte zu einer Zeit, als die Garde⸗Diviſion ſchon gerettet war! le Legende hatte den General Litzmann als den Haupthelden von rzeziny bezeichnet und war zunächſt auch inſofern dazu berechtigt, als der Korps⸗Kommandeur. General von Scheffer⸗Boyadel, zunächſt ſelbſt angenommen hatte, die Garde⸗Dipiſion habe ihm die zettung des Korps gebracht. Dies änderte ſich dann aber bald, als de Einzelheiten des eigentlichen Durchbruchs feſtſtanden. Das Vuch ilsbergers gibt über dieſen wichtigen Pinkt die nötige Klarheit. de von Generalleutnant Freiherrn v. d. Goltz geführte 50. Reſ.⸗ Aviſion beſtand nur aus einer dezimierten Infanterie⸗Brigade, einem gleichfalls dezimierten Reſ.⸗Jäger⸗Bataillon, einer Pionier⸗ Impagnie und Artillerie. Dieſe Brigade unter Generalleutnant iedel von Konsheim hatte an dem entſche denden Abend des Nonember den Anſturm der Ruſſenmaſſen erfolgreich, wenn auch unter Verluſten, abgewehrt— hätte die Brigade nicht ausgehalten und nicht widerſtanden, ſo wäre außer ihr ſelbſt noch die äußerſt mitgenommene 49. Reſerve⸗Diviſion nebſt der Artillerie des General itzmann, die dieſer unter dem Grafen Schweinitz zurückgelaſſen tte, d. h. alſo das ganze 25. Reſerve⸗Korps, verloren geweſen. 8 Die zehniährige Wiederkehr der Breziny⸗Tage ſoll der Namen Echr. v. d. Goltz und Riedel von Konsheim nicht vergeſſen! Im f ommer des Jahres 1918 weilte ich dienſtlich in Riga. Das dor⸗ ige deutſche Geſellſchaftshaus, die Muſſe, war anläßlich eines großen eutſchen Sieges gedrängt voll Deutſch⸗Balten. Man erzählte mir, als wir auf Brzeziny zu ſprechen kamen, daß damals der ruſſiſche An verneur von Riga am Abend in der Muſſe von einer rieſigen nzahl ruſſiſcher Transportzüge geſprochen habe, die öſtlich von Idz bereitſtünden, um das gefangene 25. Reſerve⸗Korps abzutrans⸗ dierteren. Während des Krieges war es in der deutſchen Heimat zer und da Sitte, ſogen.„Vivat⸗Bänder“ zu tragen—— mir wurde mals eines geſandt mit einer Inſchrift, die heute wieder die Froerlebenden aus der damaligen Zeit mit Erinnerung, Stolz und Freude erfüllt: Vivat Brzezinyl Neue mannheimer Jeitung[Abend⸗usgabe!] Städtiſche Nachrichten Keichs kurzſchriſt Mit dem Vortragsabend, den der Stenographen⸗Verein Gabelsberger am Freitag veranſtaltete, iſt einem von vielen Stenographen und Nichtſtenographen gehegten Wunſch entſprochen worden. Der große Saal der Liedertafel konnte die Erſchienenen — Mannheimer und Auswärtige— kaum faſſen. In einleitenden Worten glaubte der Vorſitzende des Vereins, Kaufmann Scheffel, der Freude aller über das nach langem Ringen endlich gelungene Werk Ausdruck geben zu dürfen. Oberſtudiendirektor Pfaff ſprach über die Entſtehung und Einführung der neuen Kurzſchrift. Er ſchilderte den wechſelvollen Lauf. Die Zweckmäßigkeit eines einheitlichen Steno⸗ graphieſyſtems hatte man ſchon lange erkannt. Wiederholt war der Verſuch gemacht worden, eine Verſtändigung auf ein folches unter den Stenographen herbeizuführen. Aber alle dieſe Verſuche mußten ſcheitern, da immer wieder die Eingenommenheit für das eigene Syſtem die Oberhand behielt. Schließlich ſagte man ſich, daß die Schaffung eines einheitlichen Syſtems nur durch einen Machtſpruch der Regierungen möglich iſt. Im Jahr 1906 hat der Vorſitzende des Deutſchen Stenographenbundes Gabelsberger die Anregung gegeben, bei der Reichsregierung vorſtellig zu werden, nach dem Vorbild der Ortographie⸗Konferenz vom Jahr 1900 eine Stenographie⸗Konferenz zu berufen. Die Vertreter von 9 verſchiedenen Stenographieſchulen ſchloſſen ſich an. Die Anregung fiel auf fruchtbaren Boden. Der Reichskanzler beauftragte einen aus 23 Vertretern der verſchiedenen Syſteme beſtehenden Ausſchuß mit der Ausarbeitung eines Ent⸗ wurfs. Unmittelbar vor Ausbruch des Weltkrieges war man ſo weit, daß endlich ein Entwurf die Zuſtimmung der 23 Sachverſtändigen gefunden hatte. Der Krieg zerſtörte jedoch alles, und als man ſpäte erneut an die Arbeit ging, trat der alte Parteihader wieder hervor. Im Jahre 1918 wurden dem Reichskanzler zwei Entwürfe vorgelegt, und da dieſer begreiflicherweiſe keine Entſcheidung treffen konnte, war der Plan als geſcheitert zu betrachten,— bis ſich die Reichsregierung im Jahre 1921 an die beiden größten Stenographie⸗ Schulen von Gabelsberger und Stolze⸗Schrey wandte mit der ernſten Mahnung, das gemeinſame Intereſſe an der Kurzſchrift als Volksgut über ihre beſonderen Syſtemintereſſen zu ſtellen. Das Ergebnis der nun wieder aufgenommenen Arbeit war ein neuer Entwurf, dem am 14. Juli 1922 die 7 Gabelsberger'ſchen Vertreter und 2 der Stolze⸗ Schrey'ſchen zuſtimmten, während die 3 anderen Stolze⸗Schreyaner ablehnten und ihre Stellungnahme dem Stenographentag der Schule Stolze⸗Schrey, der im Auguſt 1922 in Eiſenach zuſammentrat, vor⸗ behielten. Dieſer lehnte ab, wogegen der Vertretertag der Schule Gabelsberger im gleichen Monat ſich, wenn auch mit Bedauern über die großen Opfer aus vaterländiſchen Erwägungen, auf den Boden des Entwurfs ſtellte. Da nun das unter dem Einfluß von Stolze⸗ Schrey ſtehende preußiſche Kultusminiſterium im Oktober 1922 den Entwurf ebenfalls ablehnte, ſchien die ganze Bewegung ein un⸗ rühmliches Ende gefunden zu haben, obwohl ſämtliche anderen Länderregierungen bereit waxren, ihn als Einheits⸗Kurzſchrift einzu⸗ führen. Bayern erklärte, daß es ſich an weiteren Verhandlungen nicht mehr beteiligen werde und führte bis dahin zurückgeſtellte Maß⸗ nahme durch, wie die Einführung der Gabelsbergerſchen Steno⸗ graphie als Pflichtfach an den höheren Schulen und weitgehende Verwendung bei den Behörden. Im April 1924 entſchloß ſich dann die Hauptverwaltung der Reichseiſenbahnen, die Stenographie zur Erleichterung des Schreib⸗ dienſtes einzuführen und zwar nach dem Syſtem Gabelsberger. Im Gegenſatz dazu erließen die preußiſchen Miniſterien für Kultus, Han⸗ del und Landwirtſchaft im Auguſt 1924 eine Verfügung, wonach mit Beginn des Winterhalbjahres an den preußiſchen Schulen das Syſtem Stolze⸗Schrey gelehrt werden ſollte. Die Syſtemzerſplitte⸗ rung und der unfruchtbare Syſtemſtreit wären dadurch verewigt und ganz unhaltbare Zuſtände geſchaffen worden. Das veranlaßte den preußiſchen Miniſterpräſidenten einzugreifen. Das Staatsmini⸗ ſterium beſchloß am 3. September 1924, dem Juli⸗Entwurf von 1922 nun doch auch zuzuſtimmen, wenn die übrigen Länder bis zum 20. September ihre frühere Zuſtimmung beſtätigten. Das geſchah, und ſo iſt der 20. September der Geburtstag der deutſchen Einheits⸗Stenographie. Am 3. Oktober bereits hat das Reichskabinett„mit Befriedigung“ von dem Zuſtandekommen der Einheitskurzſchrift Kenntnis genommen und die Reichsreſſorts und den Sparminiſter verpflichtet, zu prüfen, in welchem Umfang die Kurzſchrift in die Verwaltung eingeführt werden kann. Die Re⸗ gierungskonferenz am 17. Oktober ſtellte die Richtlinien auf, nach denen die Einführung an den Schulen und bei den Behörden im ganzen Reich bis ſpäteſtens 1. April 1926 zu erfolgen hat. Der 20. September iſt der Geburtstag der deutſchen Einheits⸗ ſtenographie. Wenn von verſchiedenen Seiten verſucht wird, dieſe Tatſache zu verdunkeln und Verwirrung herbeizuführen, ſo iſt das ſehr bedauerlich, die Hoffnung auf Erfolg aber auch trügeriſch. Die Vereinbarungen unter den Regierungen bilden einen Staatsvertrag und keine Regierung wird es ſich einfallen laſſen, wegen der Stenographiefrage vertragsbhrüchig zu werden, insbeſondere die preußiſche nicht, von der gewiſſe Kreiſe immer noch glauben, daß ſie ſich anders entſchließen und doch ein beſtehendes Syſtem einführen werde. Zurzeit werden in Berlin beim Zentrolinſtitut für Erzieh⸗ ung und Unterricht Einführungskurſe für Lehrer abge⸗ halten, die außerordentlich ſtarke Beteiligung fanden und wozu Lehrer aus dem ganzen Deutſchen Reich beſonderen Urlaub erhalten. (Auch einige Mannheimer Lehrer werden zu dieſem Zweck nächſte Woche nach Berlin fahren.) Bayern hat ſchon verfügt, daß der Stenographieunterricht von Oſtern 1925 ab—. alſo nicht erſt 1926— nach dem Einheitsſyſtem zu erteilen iſt. In Heſſen iſt vor acht Tagen beſchloſſen worden, daß alle Beamten bis zum 35. Lebensjahr die Kurzſchrift erlernen müſſen und den älteren— auch höheren— Beamten nahezulegen iſt, ſich wenigſtens ſoweit da⸗ mit vertraut zu machen, daß ſie die ſtenographiſche Schrift leſen können. Mehr noch als die Behörden werden aber Handel und Induſtrie ſich die Segnungen einer einheitlichen Kurzſchrift zu eigen machen, um Zeit und Geld zu ſparen. Die Stenographie wird in hohem Grad zur Verkehrsſchrift werden. Nach 10 Jahren wird man ſich kopfſchüttelnd fragen, wie es möglich war, daß heute noch Jemand zweifelnd zur Seite ſtehen konnte. Nach einer Unterbrechung, die ſich länger ausdehnte, weil wie⸗ der einmal eine Störung in der Stromzufuhr eingetreten war, nnahm Regierungsrot Schaible das Wort. An der Hand von ſehr gut gelungenen Lichtbildern führte er die Zuhörer in das We⸗ ſen der ſtenographiſchen Schrift ein und erläuterte die Reichskurz⸗ ſchrift. Beſonders intereſſant waren die Vergleiche mit den älteren Syſtemen Gabelsberger und Stolze⸗Schrey. Wenn auch die ganz binten ſitzenden nicht alles verſtehen konnten— der Redner war ſtimmlich nicht gut disponjert— ſo war doch die Mehrheit voll be⸗ friedigt. Auch Schaible kam am Schluß auf die hohe Bedeutung einer Einheitskurzſchrift zu ſprechen. Er könne es verſtehen, daß jeder Stenograph das erlernte Syſtem lieb gewonnen hat und es für Viele ſchmerzhaft iſt, das Liebgewonnene aufzugeben. Aber der Riß muß einmal geſchehen. Ohne Zwang iſt eine einheitliche Kurzſchrift nicht möglich. Das Intereſſe des ganzen Volkes, das den Vorteil davon hat, muß höher ſtehen, als das des Einzelnen. — Jubiläumskonzert der Sängerrſege des Turnvereins Mannheim von 1846 „Turnen und Singen“, ſagt der Vorſitzende der Sängerriege, Herr Karl Groß, in der anläßlich der Feier ihres 25jährigen Be⸗ ſtehens erſchienenen Feſtſchrift,„ſind zwei ſo eng verbundene Dinge, daß es ganz ſelbſtverſtändlich war, wenn in den deutſchen Turn⸗ vereinen Geſangsabteilungen gegründet wurden. Bei Turnen kann und darf der Geſang nicht fehlen. Während das Turnen den Kör⸗ per ſtählt, Mut und Gewandtheit fördert, iſt die Pflege des deutſchen Liedes dazu berufen, das Gemüt, Herz und Seele des Menſchen froh und heiter zu erhalten... Gerade heute in unſerer ſturmbewegten Zeit, in der ſich unſere Brüder im Parteihader gegenſeitig zermürben und verfeinden, tut es doppelt Not, deutſchen Geiſt und vaterländiſche Geſinnung in unſerem Vorlke zu wecken und zu erhalten. Das deut⸗ ſche Lied lehrt uns, unſere Heimat zu achten und zu lieben, ſowie Geſelligkeit und Kameradſchaft zu pflegen.“ Und man muß es der Sängerriege des Turnvereins von 1846 laſſen, ſie verſteht die Pflege des deutſchen Liedes! Am 7. Oktober 1899 war es, als die Sängerriege, ſechzehn Mann ſtark, erſtmalig im Stadtparkſaale an⸗ läßlich eines Familienabends auftrat. Fünfundzwanzig Jahre ſind nun in die Lande gezogen und noch immer ſteht der Chormeiſter, Muſikdirektor Wilhelm Sieder, an der Spitze ſeiner ſangesfrohen Schar, die inzwiſchen auf ſiebzig Mann angewachſen iſt. Bis auf den letzten Platz beſetzt war Sonntag nachmittag die Turnhalle des Turnvereins von 1846, als der Chor mit der „Hymne an die Muſik“ von Vincenz Lachner ſein Jubi⸗ läumskonzert einleitete. Feſtlich und geſchmackvoll war die Bühne mit Lorbeerbäumen geſchmückt, während von beiden Seiten der Em⸗ pore die Fahnen der Riege herniedergrüßten. In ſchöner Folge wechſelten hinfort ſoliſtiſche Darbietungen mit Chören der Sänger⸗ riege ab. Die„Mignon⸗Phantaſie“ für Flöte und Klavier wurde trefflich von Fräulein Flory Weidner(am Flügel) und Herrn Richard Löwecke(Flöte) zu Gehör gebracht. Der Chor folgte mit „Die beiden Särge“ von Friedr. Hegar. Die Sängerriege hat gutes Stimmenmaterial, einen reinen und warmen Vortrag, der von guter Kultur zeugt, ſie hat, was man leider bei Geſangvereinen nicht immer antrifft, eine glänzende Ausſprache und dazu in Muſik⸗ direktoer Sieder einen muſtergültigen Dirigenten, deſſen be⸗ ſchwingte und ruhig⸗vornehme Art imponiert. Leider war Huſſa Heiken, die Soliſtin des Konzerts, plötzlich erkrankt. Für ſie ſprang liebenswürdigerweiſe Fräulein Weidner ein. Die„Nachti⸗ gallen⸗Szene“ für Sopran und Flöte von H. F. Händel gelang der jungen Künſtlerin, die ein Mannheimer Kind und bereits an das Augsburger Stadttheater verpflichtet iſt, nicht ſchlecht. Blumen und reicher Beifall waren ihr Lohn. Am Flügel begleitete Fräulein Wöhrle. Zum Andenken an die im Weltkriege gefallenen Sänger des Chores ſang die Riege„Der aute Kamerad“ und„Der Soldat“ von Friedrich Silcher. Fräulein Weidner folgte mit„Der Zeiſig“ non Fr. Wittich und„Heimkehr vom Feſte“ von Leo Blech. Der Beifall war ſo ſtark, daß ſich die Sängerin zu einer Zugabe verſtehen mußte. Ebenſo mußte auch die Sängerriege, nachdem der Chor „Wenn ich ein Vöglein wär“, in der Bearbeitung v. H. Simmer⸗ macher, verklungen war, das„Mohnblümchen“ von Guſtav Bal⸗ damus, das prächtig vorgetragen wurde, wiederholen. Nach der „Axie für Sopran und Flöte aus der Kaffee⸗Kantate“ von Bach fand das Konzert mit dem„Rheingruß“ von Friedrich Ullrich ſeinen wohl⸗ gelungenen Abſchluß. Ein herrlicher Lorbeerkranz ehrte den verdienſt⸗ vollen Dirigenten. Der Sängerriege aber ſei an ihrem Jubiläums⸗ tag ihr Wahlſpruch zugerufen: Friſchem Turnen, frohem Wandern, Frommer Tat und freiem Wort Hell und rein das Lied ertöne Deutſcher Männer hoher Hortl“ W. Raupp. 77ãã ͥã ydã ãyppppPpppGfßßGß/G0fß/GfßGßf0fccccßcGcchG0cccccccccccccc — N Wenn der Menſch nicht dahin gelanat daß er Gott mit einer arken Leidenſchaft liebt, ſo hilft ihm alles Moraliſieren nichts, er ommt nicht weiter.„Juna⸗Stilling. Weltreiſe Von Colin Roß XXXXI. Rubber. Kugess't it a shame!“ Mein Gegenüber im Speiſewagen nach uala Lumpur, das bisher in ſichtbarlich ſtillem Grimme ſeinen d Hisky in ſich hineingetrunken, brach plötzlich los und ſchlug mit —55 Fauſt auf den Tiſch daß der Boy in der Ecke erſchreckt zuſam⸗ einufuhr und eilig ſein Jackett abtaſtete, ob er vielleicht vergeſſen, Gaen Knopf zu ſchließen Es iſt in den Tropen erſtes und heiligſtes offes, daß der Boy, der eingeborene Diener, ſeinem Herrn nie mit ſtener Jacke gegenübertritt. In dieſer ſtrengen Kleiderordnung liegt 95 von der alten preußiſchen Kaſernenhofdiſziplin, und ſie iſt 255 nölig, weil ſonſt bei der angeborenen Bequemlichkeit der Boys ſch ei ihrem Bedürfnis nach möglichſt mangelhafter Bekleidung wer eine Grenze einzuhalten wäre. Aber diesmal war der Boy ganz unſchuldig. Der dicke rote Aerunn der mir gegenüberſaß, beachtete ihn gar nicht. Er ſah mir daß os ins Geſicht, ſo dringend, faſt flehend Zuſtimmung heiſchend, wo es eine Gemeinheit geweſen wäre, ſie ihm zu verſagen Ich ant⸗ ſi rtete daher ſeelenruhig, ohne eine Ahnung zu haben, um was es handelte:„Sicher, eine Affenſchande!“ Mein Gegenüber atmete gllantert auf und fuhr fort:„Nicht wahr, da geht nun der Rubber pu ch und endlich ein paar Cent in die Höhe, und plumps, da rzelt er wieder!“ Rubber! Natürlich! Das hätte ich mir gleich denken können! in was anderes ſollte es ſich auch handeln! Man kann in ganz acch Miane keine Zeitung in die Hand nehmen, ohne nicht als⸗ auf dies Thema zu ſtoßen. iſt datubber— der plantagenmäßig gewonnene Rohgummi— Prodns die Wirtſchaftsbilanz der malayiſchen Halbinſel beſtimmende eni ukt. Er iſt eigentlich ein Fremdling in dieſem Lande. Erſt vor nach den Jahrzehnten kam er aus Braſilien hierher Der Legende aus wurde er in einem hohlen Stock aus dem Amazonasgebiet her⸗ Gusdeſchmuggelt, unter Lebensgefahr; denn auf die Ausfuhr von dieſ mibaumſamen ſtand Todesſtrafe. Wie recht die Vraſilianer mit In 5 drakoniſchen Strafandrohung hatten, zeigte ſich in der Folge. em malaniſchen Boden und Klima feerd die Nubberkultur ſo ein mit dem ceyloniſchen den wilden Amazonasgummi alsbald aus dem Weltmarkt ſchlug und ihn ſo unterbieten konnte, daß es mit der Zeit unrentabel wurde, in den Urwäldern des Beni und des oberen Amazonas noch Gummi zu ſammeln. Heute iſt das boli⸗ vianiſch⸗braſilianiſche Gummigeſchäft tot. Der Beni iſt verlaſſen. In Malaya aber gedieh der Rubber ſo gut, daß man den Kaffeebaum, mit dem man in dem gerodeten Dſchungel begonnen hatte, wieder aufgab und ſich ganz auf Gummi warf. Dann kam der Krieg und mit ihm der ungeheure Boom. In nie geahntem Aus⸗ maße entſtand Bedarf an Gummi, und die Preiſe ſchnellten auf eine Höhe, die ſich die lebhafteſte Phantaſie nie erträumt hatte. Und jetzt fing alles an, auf Tod und Leben Rubber zu pflanzen. Man nahm ſich nicht die Zeit, den Dſchungel zu roden, ſondern man ſchlug ſeine Kokospalmen in den Pflanzungen und ſetzte an ihre Stelle Para⸗Rubber. Der Krieg ging zu Ende und mit ihm der übermäßige Weltbe⸗ darf an Gummi. Ein großer Teil der neu gepflanzten Kulturen kam jedoch jetzt erſt ins Tragen. Eine Zeitlang ging es noch, aber dann hatten die amerikaniſchen und europäiſchen Gummiwaren⸗ fabriken ihre Rohſtofflager bis unters Dach gefüllt. Rubber wurde unverkäuflich, die Preiſe ſanken und ſanken. Es war immerhin ein Glück für die Pflanzer, daß der Groß⸗ teil der Rubberproduktion in britiſchen Händen lag. Malaya deckt mit Zeylon zuſammen weit über die Hälfte der Weltproduktion. Man ſchloß alſo ein Abkommen, das die Erzeugung auf jeder Plantage kontingentierte. Bei keiner anderen Kultur wäre das ſo ohne weiteres gegangen, aber dem Gummibaum ſchadet es nicht im mindeſten, wenn er eine Zeitlang nicht geſchnitten wird. Man kann eine„ruber estate“ jahrelang ungenützt liegen laſſen, um ſie dann unvermittelt wieder in volle Produktion zu nehmen. Dieſes plötzliche Droſſeln des Angebotes brachte ſehr raſch den Preisſturz zum Stillſtand. Die übervollen Lager der Gummiwaren⸗ und Reifenfabriken begannen ſich zu leeren. Die Preiſe ſtiegen. So⸗ weit wäre alles gut und ſchön geweſen, wenn es gelungen märe, das Rubberabkommen mit England zu einem lückenloſen Welttruſt zu ſchließen. Allein die Holländer waren in Oſtindien nicht müßig geblieben. Auch ihnen war der Gummiboom mächtig in die Naſe gefahren, und ſie hatten gleichfalls angefangen. auf Java und Su⸗ matra Rubber zu pflanzen. War das ſchon eine Gemeinheit, ſo war es noch viel ſchlimmer, daß ſie durch nichts zu bewegen waren, in das Abkommen einzutreten. „Dieſe gott—ver—fluch—ten Holländer!“ legte der dicke Pflan⸗ zer wieder los, als wir bei dieſem Kapitel angelangt waren.„Was nützt es uns, daß wir uns mit der Produktionseinſchränkung durch⸗ günſtige Verhältniſſe, daß der malayiſche Plantagengummi im Ver⸗ hungern, wenn währenddeſſen die Holländer frei produzieren und uns die Märkte wegſchnappen! Ich habe es gleich geſagt: die ganze Kontingentierung iſt ein Unſinn, ſie hat nur die eine Wirkung, daß in der Zwiſchenzeit die Holländer in Ruhe ihre Plantagen aus⸗ bauen köunen!“ Am Nachmittag fuhr ich durch Gummiwälder. Ein graugrüner Ton lag in der Luft. Die Tropenſonne ſpielte in weißen Flecken zwiſchen den Stämmen, einer wie der andere kerzengerade, in gleich⸗ mäßigen Entfernungen gepflanzt. Und jeder der Stämme trug einen halben Meter vom Boden entfernt ein kleines Töpfchen, in das aus der angeſchnittenen Rinde der zähe weiße Gummi tropfte. Eine Kaffeetaſſe voll Rohgummi liefert jeder ausgewachſene Baum Tag für Tag. Schlanke, ſchwärze Tamilengeſtalten glitten zwiſchen den Baumreihen und leerten die Kaffeetaſſen in große Eimer aus, zugleich den Schnitt in der Rinde erneuernd. Ich ſaß im Auto, und im Laufe einer Stunde war ich wohl zwi⸗ ſchen Tauſenden von Gummibäumen entlanggefahren, an guſenden gummigefüllter Kaffeetaſſen vorbei. Aber dann kamen weite Wüllder, in denen die Taſſen umgekippt an den Stämmen hingen oder in denen ſie überhaupt fehlten und aus verletzter Rinde der überträchtige Stümme der weiße Gummi zu Boden vertropfte. Tauſende und aber Tauſende von„Gummikühen“ werden nicht ge⸗ molken. Ich rechnete mir aus: Jeder in Betrieb befindliche Baum täglich eine Taſſe voll... Ich weiß nicht, wieviel Taſſen Gummi zu einem Paar Gummiſchuhen nötig ſind oder wieviel Eimer zu einem Autoreifen. Das eine aber ſteht feſt: nützte man all dieſen Gummi, der der Preisbildung wegen hier im wahrſten Sinne des Wortes„zurückgehalten“ wird, ſo hätte ſedermann ein Paar Gummi⸗ ſchuhe und Autoreifen. Sie wäven ſo billig wie Zeitungspapier, und der hohen Gummikoſten wegen brauchte ſich niemand des Autos zu enthalt⸗n, ganz zu ſchweigen von der Unmenge von Di„ die ſie 325 billigen Gummipreiſen noch aus dieſem Material herſtellen ießen. Ich habe meinen Wagen halten laſſen und ſehe dem Tamilen zu, der ſich in gebückter Haltung am Baum zu ſchaffen macht. So und ſo viele Taſſen leert or täglich und bringt ſie zur Faktorei, wo der Rohoummi gewaſchen, gewalzt und wie Schinken geräuchert wird. Mit großen dunklen Augen ſieht er mich an. Täglich tut er dasſelbe, kümmert ſich weder um die Probleme, die den dicken Herrn in der Bahn ſo erboſten, noch um meine, die die Welt mit Gummiſchuhen verſorgen wollen. Er weiß nur eins: ſobald er ſo viel Geld in der Hand haben wird, daß er für den nächſten Tag das Exiſtenzminimum decken kann, dann— nc, dann wird er ſiches am nächſten Tag keinen Gummi ernten. eeeeeee 4. Seile. Ar. 547 Aeue en e Zeitung[Abend⸗Nusgabe) —— — Wie das Stiidti Bierteljahr 1924 in Fleiſchbeſchau unterzogen: Rirder, 6956 K Pferde. Vom 3524, Kühe 1928 2378 Kilogramm. fleiſch und 40 147 Von der F Wegen Blutvergift 4 Kühe; wegen abweichung 4 Pferdt wegen g 1 Schwein. 175 kauft würden: 1. Schwein 75 Ferner ſind auf ihrem Nahrur tig) waren wegen Bauch 1 Kuh, wegen Hühe; wegen Aublufung 2 Kühe, 1 Rind, 11 E Veſchla, önderungen: Därme, 146 ſo kuloſe in verſe mar en behoftet: Kölbe er, 164 Sch en im Vie* Rindern, Rotla Schweſfn. Mat⸗ 18 — —— — Neue 5 Bilder. Bilder ausgeſtellt: torloſe 7 3 5 in Mi mungsgebiel.— 8 Start der chweren n Berlin. Einr 8 Heimkehr der Ze der Mannſchaft in Wien. Bilt präfſdent Dr. flotte. Der König vor abh.— Waffenſtillſt mal des unbekann Der Amerikaner N növer der amerik zum Schut gegen Ver aum in * kteine Auflöſung dDer Oberpoſtdirettion Mittetlung in Nr. 5 18. November unter„Auf wird berichtigend bemerk das Telegraphenbauam e auamt v Die ſtädtiſchen Frankenanſt mts Krankenanſtalten 880 zwar im Krankenhaus Geneſungsheim Neck Jalt der Kranken in den Mannbeim 275 Kranke(119 Tage des Vorjahres. Kinder üntergebracht werden Am 10. Nov baus 751. Spit daemünd 11). 5 Reunhöher als c Beleuchtet di kamen, veranlaſſen, ern in allen bewohnte Räume, ins beſonder⸗ und Treppen, vor früherer Abſchlie In glelch fahrten. Höfe, Ha keenelen, Arſlallen — 0 zu erf ſtre en, Anlagen ſich aufhalte Ur die Erfüllt bezw. deren S. ber der Be iſt die UHebertragu on andere, name Ergebniſſe der Fleiſchbeſchau in Manuh ch tenamt beim beri wu PVon Bon Ihrer ilte eiluna des — den ſte ſchen und mehr der He le Läiſſig, wenn der Hauseigenkümer nicht ſelbſt in dem Haufe wohnk. In dieſem Jalle Feamt die Verantwortlichkeit des Eigentabere in Wegeal, wenn er der Poltzeibehörde von der Beſtellung eines Ver⸗ krelers Mitteilung gemacht hat. 85 Die A llung der Hauptgewinne der Lotterie der Kriegs⸗ der Möbelfabrik Joſeph Reis Söhne Tag.(Weiteres Anzeige im heuti⸗ ädigten bei ſchließt mit dem heutigen ittag verſuchte eine 38 g auf dem Lindenhof tloſem Zuſtande verbrachte eine Krankenhaus. Lebens Tat Liebeskummer— J der verbrachten drei junge eute bewu stloſem 0 aa ker in * Langf das Kranke nehmen. Ueber den ſonen aus dem Neckar in wieder ſelbſt aufgab, ver⸗ tag 25 mittag fiel beim Bedienen eines na Karl Renninger im Induſftriehafen i zer Schieber am Ofen im Gewicht inken Fuß und quetſchte ihn erheblich. ag ſchlun beim Verholen eines Schiffes im iff des Steuerrades einem 21 Johre alten e Der Verunglückte be⸗ hn in das nkenhaus.— In an⸗ am Samstag nachmittag ein 45 Jahre der Schwetzingerſtraße fahrendes Ein⸗ runter und brachte den link ken Fuß uUnter das Mit einem 0 man den Ver let zten in 8 All⸗ Am gleichen Nachs mittgg erlitt ein 33 Jahre er vor dem Hauſe I. 11, 25 einen Ner⸗ l und mußte mit dem Sanjitätsau 5 in das Kranken⸗ werden.— In der ene ꝛnen Nacht wurde in der traße ein 32 5 ahre alter Kaufmann aufgefunden. Ver ng an der Sti irne und aus Mund und er 00 Der Verunglückte, der ſtark angetrun⸗ ibar durch den Sturz die Verletzung zugezogen. le im Allgemeinen Ki nhaus. * kt rotechn; 7. Nov: 1. der am 1. Januar Feuerſtein. Er äußerte ſich, zu wollen. Größe etwa 1,68 Meter, kräf⸗ nde hellgarauer ab danderter Militärrock und 2. der am 7. Oktober 1911 zu Saarlouis geborene Er wollte am genannten Tag vormittags 8 Uhr in die genſchule gehen, kam aber dort nicht an. Er iſt etwa 1,45 3, hat 1 rölliche Haare, blaſſes e Narbe oberhalb des Auges, blaugraue Weſte und grünl iche Hoſen. Verhaftung wegen Plakatanklebens. Am Samstag wurde in Waldhof ein 23 Jahre alter Heizer von einer Poli⸗ betroffen, als er Zettel der kommuniſtiſchen Partei unbe⸗ Er wurde vorläufig feſtgenommen und auf die Poli⸗ che verb racht. Berbeftuen kiner Taſchendiebin. Im Waren⸗ kurz nach Begehung von drei orbentlich ee und raffinierte 9 fffe en und der um die ſtelleuloſe 29 lmann, ürſorgeerzi theſtyaft iſt. gelungen, in zahlrei traßenbahnhalteſtellen, Polizei übergeben werden. Es Jahre alte geſ⸗ hiedene Kontoriſtin Wieſe aus M 4 an n 0 ei Rt, 19 in ihrer ing ſtand und 1 Bei ihrer Ge chen Fälle Bal jnhöfen, in Ware Ahäuſern und in der Bauaus⸗ ſtellung in unauffälltger Geldmappen zu entwenden und ſich aus dem Staube zu machen. Von der reichen Beute hat ſie gelebt größere N inſchaffungen für ſich und ihren Bräutigam gemachk. eeen wurden 47 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ Handlungen, darunter eine Köchin wegen Meineids, ein Tag⸗ Ubne r und ein 11 E zan maßung, ein Tag⸗ löhner r wegen e nann, der vom Ober i ls geſucht wird, zwei leve wegen ubrüchsdiebſte aus Neuſtadt a.., die bei einem Die ebſtahl in einem tenhaus hier betro Inge gen Unter⸗ n wurden, ein ſonſen wegen Bettels den beiden letzten Ne ffe er en Ruhe⸗ erſonen zur Zehn den in hten 39 P .In der Zeit vom 14./15. November wur⸗ enen Holzkoffer, der als Paſſagiergut von Mannheim verſandt wurde, eine ſilberne Goldrand, weißem Zifferblatt und römi⸗ Eiſenbahndiebſt s einem perſch loſſ öchweigern nach R emon toir⸗Uhr mit 4 Eiſenbahnwagen beim Güteramt ein Karton um Kakao anzüge, Größe 52 und 54. n Kaminbrand, der geſtern mittag in K 2, 4 infolge Flocken⸗ ng entſtand, wurde durch die um 12.03 Uhr alarmierte zuere gelöſcht. 7 der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Thomas heimerſtraße 10, mit ſeiner Gattin Katharina geb. amerikaniſchen hünenhaften Zahlen entwendet. Im Rückdeckel befindet 5 der Name au Vogel 1— In der Nacht vom 19/20. November ein Korh mit Obſt und 45 blaue baum⸗ des Roger Durland wurde frei und der Vereinigung mit Helene ſtand nicht mehr im Wege. akter, der nach dem Schauſpiel von Emmerich Földes bearbeitet iſt, rt uns in ergreifender Weiſe den Leidensweg eines Gelehrten vor Augen. zu retten, zum Dieb. Er, der kurz vor dem Examen ſtand, ſitzt nun veranſtaltungen Sängerkreis⸗Konzert Dieſer kleine Chor mit ſeinem künſtleriſch hochachtbaren Di rigen⸗ len hat es verſtanden, durch Aufführung alter, unbekannter Chöre beſonderes Intereſſe wachzurufen. So ſtand diesmal eine an⸗ ſprech hende Motette aus dem 18. Jahrhundert von dem Schweizer Aampohiten Nägeli, die uns gleich über die Stimm⸗Werte des Ver⸗ eins Aufſchluß gab, im Vordergrund. Der Klang des Thores iſt noch nicht in allen Gruppen wertvoll. Der Tenor erweiſt ſich noch zu flach und im Piano ohne eigentlichen Charme. Aber warten wir die Zeit ab. Das heißt: Dieſe Sänger, die jetzt ſchon auf das kleinſte, unb bedeutendſte Zeichen ihres Meiſters und Dirigenten reggieren, die augenblicklich eingehen auf ſähe Zeitmaßwechſel, Ab⸗ erung im ganz n oder in einzelnen Gruppen, gleichen In⸗ ſür umenten, die auf die Intenſionen ihres Leiters eingeſtellt ſind, bilden ein Schubeiſpie für die Macht des Willens, der Suggeſtion und der Diſziplin. Chöre aber von ſolcher Diſziplin erreichen im⸗ mer etwas. Nach der Motette kamen zwei Lieder aus grauer Vor⸗ zeit, die einen eigenartigen Reiz ausſtrömten. Adam de la Hale, der zu den hervorragendſten Trouveres der Nordfranzoſen gehört und damals ſchon unter den Harmonile rn ſeiner Zeit hervortrat, indem er ſich bereits im mehrſtimmigen Stil verſuchte und Reizendes leiſtete, wie es dies Minnelied beweiſt. Das altite iſche Liedchen„Villane lla alla Napolitana“ wurde friſch vorgetragen ließ viel Vorarbeit erkennen. Zwei Chöre, von dem Dirigente ſelbſt komponiert, ſind dem Text gut angepaßt und intereſſieren 9 zeſchickte Anordnung. Ihrer Einfachheit wegen werden ſie ſicher bei ſolchen Feſten gern geſungen werden. Was mir bei dem Chorgeſang beſonders aufgefallen iſt, das iſt das ſchöne Crescendo und Decrescendo. Wünſchen wir dem Verein noch einige gute Bäſſ„klein Hervortreten der zweiten Tenöre, noch mehr Reinheit, ſo wird ſeine Leiſtung ſtet⸗ eine achtbare ſein; denn nicht ät, auch nicht die des Guten entſcheidet für die keit und erzie heriſc he Wirkung, ſondern einzig und allein wohlgeordnetes und zielbewußtes Streben und Pflegen der Chorgeſänge. Dieſe Eigenſchaften beſitzt Chordirektor Hanſen in höchftem Maße. Als Soliſtin bewährte ſich Frl. Lotte Mäder aus Leipzig(hier ſollte man Noch etwas mehr Lokal⸗Patriotismus zeigen und ein⸗ — heimiſche Künſtler und Künſtlerinnen zu gewinnen ſuchen). Sie ſang zuerſt Lieder von Grieg und ſpäter heitere Lönslieder von Göhler. Der Eindruck ihres Vortrages war bei dieſer eigentlichen Liedlyrik ein weit günſtiger, denn in den Griegliedern und in der Arie aus Galathea von Händel. Aber auch hier beeinträchtigte es die S chönheitswirkung ihrer in der Mittellage Wohllaut aus⸗ üppigen Stimme, daß der Ton in der Höhe mehr ſcharf ihlend iſt. Ihre ſchöne Begleiterin durfte mit Recht an dem 18 ſtra Beſſall„Des Glockentürmers Töchterlein“, Männer⸗ hor mit Sopranſolo, beſchloß das Konzert. E De, „ Tortrag Joachim von der Goltz ſpricht am 27. Norember im eroßen Harmonieſaal über„Thrater als Geſchichte— Geſchi ichte als Theater“.(Weiteres ſiehe Anzeige). 05 Die Fümvorträge über„Die Seeſchſacht am Skagerrak“, die am Sunene und Sonntag im alten Rathausſaale ſtattfanden, hatten ſich eines ſehr gi ulen Beſuches zu erfreuen. Vor allem brachte die heranwachſende Jugend dieſem gewaltigſten Ereignis des Welt⸗ krieges zur See das lebha iftefte Intereſſe entgegen. Man bekam durch die Bilder, deren Schärfe durch die nicht ganz einwandfreie Proſek⸗ 2 etwas beeinträchtigt wurde, einen genauen Einblick in alle Ab⸗ chni Kapitäuleutnants Mumm in intereſſanter Weiſe ekläutert wurde. Das Publikum folgte den Vorführungen mi großer Aufmerkſamkeit und ſeuden lebhaften Beifall. Kilm⸗Rundſchau W. R. Afa-Theater Schauburg. Ein Rieſenprogramm ziert den neuen Spielplan der Schauburg. Zwei Sechsakter, beide gleich wir⸗ kungsvoll in ihrer Art, ziehen an unſeren Augen vorüber.„Helene Lorbecks Abenteuer“ iſt eine Abenteuergeſchichte mit der Schauſpielerin Pearl White in der Hauptrolle. Helene, die einzige Tochter des reichen Profeſſors und Erfinders Lothar Lorbeck ſoll den verſchuldeten Lord Heydal heiraten. Sie aber liebt den jungen Aſſiſtenten ihres Vaters, Roger Durland. Aber der Profeſſor dachte und Helene handelte. Mit ihrem Erzieher, dem Profeſſor Blackwell, ſpürt ſie in den unterirdiſchen Ver⸗ brecherſchlupfwinkeln des Montmartre in Paris zwei Verbrecher auf, die die Dokumente und Pläne ihres Vaters geſtohlen hatten, wofür Roger Durland unſchuldig im Gefängnis ſaß, und die auch den Mord Lord Heydal auf dem Gewiſſen hatten. Zwar entkommt der eine, Ruſſel, aber auf nicht lange Zeit; denn nach Hauſe zurückgekehrt, fällt er Blackwell in die Hände, der ihn bei einem Diebſtahl im Hauſe Profeſſors erwiſcht. Wie es nun aber ſo zu geſchehen pflegt: „Der falſche Arzt“, ebenfalls ein Sechs⸗ Jean Möller, ſtud. med., wird, um den Freund vom Tode das ſeit 25 Jahre unſer Blatt bezieht, im Gefüngnis. ſen, kittet er Ae Mutter— Verkterbanen. 0 Lalee aee Der Freund ſtirbt inzwiſchen. Aus dem Gefängnis Theater 7 5 hat den Ruf nach Staatsoper verpflichtet worden Zuſammenarbeit zwiſchen Buſch miniſterium iſt eine für beide Teile worden. 4 Urauffiheung in Meiningen. Undreas und die Königin“ Johanna von Neapel und ihre G ſonderb tungen en n kiebebedürftiges Weib, dreas entgegenbringt, d au⸗ ihrer durch ihren G05 tten unerf einen Liebhaber nach dem andern ſie ihres Mannes unir der 11815 keuſchen Joſef durch ein unter der roten Ampel, die die letzte m beleuchtet hatte, zuſammer die Llebesmühe der Kö ale vor dem Vorhang zeigen konnte. hat, wie Grimm im„ 3 2³ Sonaſen und vier Konzerte bofmu tkers Graun, insbeſondere zu nen Abendtanmerkonzerten und Mufie Fritz Buſch bleibt 10 Dresden. Wien als Richard 1 abgelehnt und iſt auf weitere fünf Jahr e für die Durch die verſtänduls⸗ dem ſäch befriedigende Löfung Generekemmiedi rek und um Meſſig 5 nimmt. iſche Liebe zur Sinnenliebe zu bekehren; ver⸗ geblich und zu guter Letzt kann ſie ſich nicht mehr helfen: ſie en Ve tter zum Fenſter hinauswerſen, ſel 5 übrechend. Trotz der gebundenen S hlt es dieſem Bacmei ſterſchen Werke an Wucht und Aus drucsfähig⸗. it; wir haben von dieſem Autor Werke mit Dramatik und von weitaus lebendigerer Geſtaltungskraft Bühne geſehen Die hohle Phraſenhaftigkeit des Propheten und igin ſtreifen oft hedenklich ans Groteske. Das Meininger Landestheater unter Nachbaurs Regie gab ſich dem Werke mit Liebe hin und das gut erzogene Meininger kargte auch nicht mit Beiſall, ſo daß ſich Barmeiſter einige l Friedrich der Große als Muſiker. in eifriger Flötenſpieler war, weiß jeder, der Adolf Menzels be⸗ rühmtes Gemälde„Konzert in Sanſſouci“ dürfte ſein, daß der König 0 als Komponiſt ſehr fleißig war. Er Deutſchen Willen“ mitteilt, nicht weniger komponiert, 7 Astenſolt, Arien und Märſche, auch die Duvertüre zum Schäferſpiel 6174% ſtemmt von ihm. Ebenſo iſt er als Textdichter er verfaßte die Texte 19 mehreren Werken ſeines elte e Stücker. Eingeleitet wurden dieſe Konzerte meiſt durch größern 85 eine Sympbonie oder gt. Straußens Dres Ernſt Baemeiſters: 8 ſich um die Kö as einem mene Ut Sunm mer wi läßt den zlückte Verführu beſchwingtere auf 757 viel Daß Friedrich der Große kennt. Weniger bekannt Ein Minnelied von des Kampfes, der durch den inſtruktiven Begleitvortrag des ei „ Dresdner Kunſtausſtellung. Die Große Herhſtaus⸗ ung im Sa ch. iſchen Kunſtvereine in der Akademie Brühlſchen Terraſſe brin 8te zwei umfaſſende Sonderaus⸗ ingen anerkannter Meiſter, des Malers Emanuel b 15 h und des Bildhauers Daniel Fabricius. Beide hatten als ö Akademie einen ſtarken Einfluß auf den künſt⸗ Von den jüngeren Künſtlern iſt Robert Hahn ausſtellung umfaſſend in zwei Sälen vertreten, eine Sonderausſtellung, die in ihren Richtlinien zu prinzipiellen Erörterungen Anlaß gibt. Emanuel Hegenbarth, der Schwie⸗ gerſoh nund Schüler Heinrich bon Zügels, iſt künſtleriſcher Ge⸗ ſinnungsgenoſſe des großen Tiermalers. Ganz wie, ſein großer Meiſter erfüllt vom Rein⸗Maleriſchen. Raffige Pferde und Kühe find die Hauptt hamen ſeines Sen Bewegt, modern gole⸗ uiſtiſch in dem Lichte, das ſie umſchwebt. Das Tier als Glied in der Landſchaft. Ein Stück Hosmos im Makrolosmos. Ganz in Stimmung getaucht. Im Spiel des Lichts, im Hauch der Luft, im Spiegel des Wſſaers ſind Tier und Natur ein Klang. Alles ver⸗ klärt in Licht und leuchtenden Farben. Ein Führender auf einem Sondergebiete rſpicht zu uns. Richard Daniel Fabric ius, ein Schüler von Begas und Diez, kommt aus naturaliſtiſchen und e romantiſchen Anfängen zur ſtarken Zeitloſigkeit. Edles reines Empfinden, ſtarkes Erfaſſen des Sthönen, Harmonie des Gedank⸗ rlichen, der Geſtaltung und des Inhaltes und feine Innerlichkeit ſind das Weſen ſeiner Plaſtik. Der Körper iſt um ſeiner ſelbft, um ſeiner Schönheit willen dargeſtellt. An Innerlichkeit iſt ſeine knieende Beterin ein Meiſterwerk. Anmutig und lebendig das Entenbuberl oder die Nixe auf der Schildkröte, voll Muſik und Har⸗ monie ſein Pſyche, fein und ſtark ſein Ballwerfer. Ma niſt gebannt von dieſer Schwungkraft, die das Gedankliche zum Typus führt. Robert Hahn, der Bildnismaler, ſucht die Bildniskunſt in ihrem Weſen theoretiſch zu erfaſſen, ſucht das Seeliſche und Geiſtige in der Form aufgehen zu laſſen, unbekümmert vom Mode⸗ und Zeit⸗ ſtil. Was an der Sonderausſtellung des Bildnismalers Hahn be⸗ ſticht, das iſt das Ringen nach Ausdruck, nach neuen Wegen. Wie dazu zahlreiche miaten und Opern. In önig mitunter ſelbſt bis er den Menſchen ſchaut, wje Charakter, Geiſt⸗ und Gefühlsleben ihm aus der Form entgegentreten, das ſucht er bald in intuitivem Erfaſſen, bald in heißem Ergründen wiederzugeben. Er ſteigert das Ur⸗ ⸗Eigentümliche, das Weſen, das hinter dem Antlitz leuchtet, ſchafft Erſcheinungsindividualitäten, beren realiſterte menſchlichen Gefühls⸗ und Denkinhalte für ihn das Gegebene ſind. Die Organik ſeiner Formen und Flächen ordnet ſich dem geiſtigen Inhalt unter. So kommt es, daß man tatſächlich bei den zahlreichen Bildniſſen immer wieder verſucht iſt, Beruf und Charfter der Perſönlichkeit, 7570 und Wiſenſchaß e log 118 Placoanalitter, der in das Innere drgt 2 aus dem Formalen nach der kranken Seele fahndet, wird Robert Hahn mit ſeinen Bildnisſtudien an Geiſteskranken. Intuitive Spürkraft und phyſiognomiſche Tiefgründigkeit bringen hier erſchütternden Ausdruck von geheimen Kräften. Johannes Reic helt. Deutiſche Kunſt auf Londoner Verſteägerungen. Die letzten 1 5 Londoner Auktionen brachten auch ein paar wichtige Werke deutſcher Kunſt unter den Hammer. Obenan ſtand darunter ein Kölniſches Bild aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, das aus dem Beſitz der Prinzeß Royal ſtamumte, von der Hand des berühmten Meiſters des Batholomäus⸗Altars in der Mlinchener Pinakothel, das Bildnis eines Geiſtlichen. Es brachte 1800 Pfund. Nicht weniger intereſſierte eine Handſchrift des 15. Jahrhunderts, der aus Wiltonhouſe ſtammende Codex des Prolemäuch, 27 handſchriftliche Landkarten auf Pergament, etwa 1460 gezeichmet. Der Codex, der ſchon lange in England iſt, war im 15. Jahrhundert im Boſitz des Fürſten von Wolfegg und die im Druck erſchieuene Ulmer Ausgabe von 1482. Kurz vor dem Kriege hatte ein Leipziger Buchhändler den Codex aus Wiltonhouſe für 1850 Pfund gekauft, jetzt brachte er 2975 Pfund. Der Ulmer Druck des Prolemäus von 1482 kam in Auktion auf 460 Pfund. ger Jahnärzte und Jahntechniker im Altertum. Dr. Eugen Hollander berichtet in der„Gartenlaube“, daß der Gebrauch künſt⸗ licher Zähne ſchon in die graueſte Vorzeit zurückgeht. Bei Etruskern und Römern findet man in Gräbern ſchon häufig Schädel mit künſt⸗ lichen Zähnen. Dieſe ſind teils aus Gold, teils vermittelſt Golddraht, nach Art moderner Brückenarbeit, feſtgehaltene Zähne aus Elfen⸗ bein, Knochen oder anderm Material. Nähere Betrachtung dieſer antiken Kunſtgebiſſe zeigt daß es den Zahntechnikern und ihren Patienten mehr um Schöne, als um das Praktiſche zu tun war, denn ordentlich 82 5 konnte man mit dieſen Zähnen nicht. Ueber die falſchen Zähne der römiſchen Damen ſpottet auch Martial in ſeinen Epigrammen. In einem von dieſen heißt es: „Wie deine Kleider legſt du nur in verſchwiegener Nacht dein Ge⸗ biß ab“,— ein Bewels daß es damals auch ſchon Gebiſſe gegeben haben muß, die man in ſtillen Stunden Auffallend iſt übrigens, daß die Zähne in der antiken Kunſt gar keine Rolle ſpielen. Es iſt nicht ein Werk der griechiſchen oder römiſchen Kunſt feſtzuſtellen das eine Frau oder gar einem Mann mit offenen Lippen zeigt, die den Schmuck der Zähne ſehen laſſen.— es ſei denn, daß ein beſonderer Grund dazu vorläge, wie bei der Marmorſtatue einer Frau im Kapitoliniſchen Muſeum. Hier aber ſoll das ſichtbare Gebiß offenkundig nicht zur rung dienen, ſondern den Eindruck des Groteken erhöhen. st. e und Heieun aus dem Bildnis feſtzuſtellen. Pfhcho⸗ 4 — n⸗ re n⸗ r⸗ ir 15 n 55 1⁴ n 0 r 1 BW „Montag, den 24. obember 1924 Keue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 547 zu geben, da er der Menſchheit damit noch viel zu nützen hoffe. So unter dem Namen Paul Holſton ein berühmter Arzt ge⸗ ga en. Aber Neid und Mißgunſt ruhten nicht, bis Holſtons Ver⸗ ribundeit aufgedeckt war und der große Profeſſor wieder vor dem och die⸗ ſtand. Doch das Urteil lautete auf Freiſpruch. Jean hatte ih ie Freude, daß er die Schweſter ſeines toten Freundes, die Sc nachdem er deſſen Namen angenommen hatte, nie mehr als weſter hatte ſein dürfen, als Gattin heimführen konnte. volt 5 Afa-Theater, P 6, 23/24. Das in früheren Jahrzehnten 857 he Biedermeierſtück„Mein Leopold“ von LArronge rde von der Ufa verfilmt und damit der Vergeßlichkeit entriſſen. 25 iſt eine reizende Epiſode aus Alt⸗Berlin mit ſeinen engen und Urwamen Gäßchen und ſeinen Bewohnern aus Großvaters und R oßmutters guter alter Zeit. In techniſcher Hinſicht hat ſich die lasßte bei der Verfilmung von großzügigen Geſichtspunkten leiten en und reizende Bildwerke Das hübſche Stück feſſelt Bilde auch im Film vom erſten bis zum letzten Akt. Schon die er von Alt⸗Berlin ſind ausgezeichnet gewählt, ebenſo auch die amilienſzenen bei Schuhmachermeiſter Gottlieb Weigelt und beim in trichter Zernikow. Die Vorzüge des Bühnenwerks erfuhren eine kAinſinnige Betonung und effektvolle Herausarbeitung im Film. er Regiſſeur hatte bekannte erſte Kräfte wie Kraußneck, Walter lezat, Leo Peukert, Käte Haack, Renate Pütz⸗Rosner, Lotte Stein⸗ Gii u. a. herangezogen, ſodaß Handlung und Spiel auf gleich hoher tufe ſtehen. Der Aufzug der Schloßwache weckt Erinnerungen an ademarſch und Wachparaden. Der Geſamteindruck des Films iſt ganz ausgezeichnet. An dem Erfolg partizipiert auch das verſtärkte, gutdiſziplinierte Hausorcheſter. Das Beiprogramm:„Ein deut⸗ ches Kriegsſchiff im Dienſte der Volkswirtſchaft“ ſeigt das Linienſchiff„Braunſchweig“ als Retter in der Not. In der ſehdden Zeit von einigen Wochen hat dieſes Linienſchiff 44 im Meere eſtgefrorene Handelsſchiffe losgeeiſt und in ſeinem Kielwaſſer nach em ſicheren Hafen gebracht. Auch dieſer Film erregte die Aufmerk⸗ amkeit der Kinobefucher in hohem Maße. „dd⸗ Palaſt-Pichtſpiele.„Gertis Leiden“, die Geſchichte eiltes kleinen Mädchens, bringt ſicher dem Palaſtthealer einen vollen olg. Emilie, die einzige Tochter eines reichen Kaufmannes, ſchenkt hr Herz dem Sohn einer ſeit Jahren mit ihrem Vater verfeindeten Familie. Philipp Amory hält um die Hand Emilie's an. Als er ubgewieſen wird, läßt er ſich, nachdem der Vater verreiſt, mit Emilie eimlich trauen. Nach langer Abweſenheit findet der Kaufmann bei er plötzlichen Rückkunft das heimliche Ehepaar in der Wohnung. Aubd weiſt er Amory die Türe, Emilie verliert durch Unfall das ugenlicht. Das Kind, das Tags darauf geboren wurde, iſt die kleine erti, die von dem Kaufmann am Hafen einem Schiffer zu ander⸗ Abüniger Unterbringung übergeben wird. Dieſer hat Mitleid mit dem bi und bringt es ſeiner Frau. während er ſelbſt aufs Meer de auszieht. Jahre vergehen, die kleine Gerti hat furchtbar viel von oft rabiaten und liebloſen Pflegemutter auszuſtehen. Doch end⸗ ich wird ihr Los erleichtert, als ſie nach unbarmherzigen Schlägen aus dem Hauſe flieht, um bei einem Laternenanzünder ein gemütliches Heim zu beziehen. Wie ſich Mutter, Kind und Vater finden, ſehe man ſich weiter im Filme an.— Mit Kurbelkamera und Düch ſe durch Sumpf und Urwald Afrikas. Dieſer Füm, perbunden mit Völkerſtudien, iſt eine ſehr intereſſante Jagd⸗ geſchichte. Die oft maleriſchen Begebenheiten entzücken das Auge des Beſchauers und ſicher das Herz jedes Jägers. Wie ſpannend 1 es, eine Löwen⸗ und Elefantenſagd im Urwald zu verfolgen, oder ie ſehr gefahrvolle Aushebung eines Geierneſtes. Alhambra⸗Lichtſpiele. Amerikaniſche Darſtellungskunſt feiert un dem Achtakter„/Das Findelkind“ Triumphe. Man braucht nur in die Ahſchiedsſzene zwiſchen Beſſie und Willy, den beiden aiſenkindern, zu vertiefen, um das plaſtiſche Geſtaltungsvermögen er Hauptmitwirkenden in vollem Maße zu würdigen. Die Hand⸗ ung würde ohne dieſe glänzenden Leiſtungen viel an Wirkung derlſeren. Die Frau eines ins Elend geratenen Künſtlers bringt ihr Töchterchen, weil ſie keinen anderen Ausweg mehr weiß, ins Findelhaus. Eine Stunde Zeit iſt ihr nach den Satzungen des dauſes zum Ueberlegen gegeben. Als ſie anderen Sinnes wird und zurückeilt, iſt das Kind für ſie verloren, weil die Anſtaltsuhr Necdgegangen iſt. Minuten entſcheiden über ein Menſchenleben. eſſie, ſo heißt das Kind, das das einzige des Ehepaares bleibt, ſt in dem Findelhaus mit einem hübſchen ſtrammen Burſchen eran, der ihr treueſter Freund iſt. Deshalb iſt auch die Tren⸗ nung ſo überaus ſchmerzlich, als Willy, der Freund, von der Mut⸗ 5 Beſſies adoptiert wird. Das Mutterherz neigt ſich inſtinktiv ſchen Mädchen zu, aber als die Dame ſieht, daß Beſſie lahmt, ent⸗ ceidet ſie ſich für Willy. Beſſie bleibt allein im Waiſenhaus zu⸗ 1175 Alle andern, die das Heim wegen Ueberfüllung verlaſſen, aben Adoptiveltern gefunden. Aber ſchließlich erbarmt ſich der Ein⸗ amen ein alter Straßenmuſikant, der, einſtmals ein gefeierter Künſtler, die reichen künſtleriſchen Gaben Beſſies entdeckt. Das Scb: en wird eine glänzende Violiniſtin. Und ſo will es das webſal. daß ſie mit ihrem Adoptivvater die Trauung Willys durch zr wundervolles Spiel verherrlicht. Wie ſo oft im Kino findet ſich 0 verſöhnender Abſchluß. Bei einem Konzert, in dem Beſſie zum eſtenmal vor einem größeren Kreis auftritt, ſchließt das Künſtler⸗ daar, das längſt in glänzenden Verhältniſſen lebt, beſeligt ihr Kind 0 die Arme. Beſſie und Willy, deſſen Frau inzwiſchen geſtorben k. ſind für immer wieder vereinigt. Außer der Darſtellung iſt je Regieführung zu loben, nicht minder die Hauskapelle, die ben ſol muſikaliſchen Illuſtration ausgetzeichnetes leiſtet. Die Violin⸗ 505 verdienen wärmſte Anerkennung. Bereichert wird das Pro⸗ 2 durch eine zweiaktige Groteske, in der Peppy zeigt, daß ſich zu einem ſcharfen Konkurrenten Jackies entwickelt. ergren Kammer⸗Lichiſpiele. Mit einem aut gewählten Programm öffneten die Kommerlichtſpiele ihren neuen Spielplan.„Die ergeltung“ lautet eine Tragödie aus dem Leben eines Arztes, 7 durch Gehirnoperation den Charakter des Menſchen zu ver⸗ eln gedenkt. Wirre Schickſale und tragiſche Momente, die zum Teuſe eine gute Löſung finden, entrollen ſich dem Zuſchauer. 0 ter ſpielt der Roman einer Courtiſane nach Motiven von Ale⸗ Niader Dumas:„Cine von Vielen“. Glücklich gewählt iſt lieſe Epiſode für den File ebenſo wie die darſtellenden Perſön⸗ bibkeiten. Aufmachung und Handlung ſind reich an ſchönen Augen⸗ icken, die den Zuſchauer vom Anfang bis zum Schluſſe in ſteigern⸗ er Spannung halten. Mildere Witterungsperiode — Der Vorwinter war, wie vorauszuſehen war, nur von kurzer Tauer. Der Költe, die zu Beainn der Woche in Deutſchland ſtellen⸗ vorſt 10 Grad betrua, folgte in Bealeituna eines von Nordeuropa volg oßenden Tiefdruckgebietes ein vorübergehender Durchbruch aunnrer Luftmaſſen. die zuerſt in Nord⸗ und Oſtdeutſchland. ſräter in Süddeutſchland und dem Alpengebiet Schneefälle brachten. die ˖ der nachfolgende Einbruch milderer weſtlicher Luftſtröme hat gen chwache Schneedecke, die ſtellenweiſe in den Mittelgebir⸗ dru, angefallen war. raſch wieder abaeſchmolzen. Da das Hoch⸗ bre gebiet ſich nach Südweſteuropa zurückgezogen hat. dringen mil⸗ die Luftſtröme über die britiſchen Inſeln gegen das Feſtland vor. ſchweitere Erwärmuna verurſachen, ſodaß auch im Hoch⸗ über dawald. wo noch leichter Froſt berrſcht. die Temperatur ſtärker ten f n Gefrierpunkt gehen wird. Ueber Nordamerika. wo die mei⸗ ih tarken atmoſphäriſchen Strömungen, die Europa beeinfluſſen, drugelrlvrung baben. baben ſich in den letzten Tagen ſtarke Tieſe vom kebiete entwickelt, die otwärts vordringen. Ebenſo nähert ſich iſchen lüdlichen Teile der Nordatlantit ein Sturmwirbel der europä⸗ derd Küſſte. Es iſt daher wahrſcheinlich, daß eine Perio de mil⸗ und er Witteruna in Mitteleuropa bevorſteht mit Regenfällen deitweiſe ſtürmiſchen W. P. Uebe. Die Bahnhofswirtſchat— ein Hilfsmittel der Eiſenbahn! 7 hier die Frage, ob ein Bahnhofswirt vor 7 Uhr früh und nach Berlir abends Genußmittel verkaufen darf, hat das Kammergericht burg ein einem Strafprozeß gegen den Vahnhofswirt in Oranien. doßg eine wichtige Entſcheidung gefällt. Der Inhaber der Bahn⸗ und iirtſchaft hatte ſeinen Verkaufsſtand auch nachts offen gehalten Kan zu dieſer Zeit auch an Nichtreiſende Zigarren verkauft. Das Artei egericht, das auf Freiſpruch erkannt bat, begründet das Unter in folgender Weiſe: Der Gewerbebetrieb der Eiſenbahn⸗ dorz Vedmungen umfaßt auch alle die Einrichtungen, die dem Be⸗ onden inaHetandene Nee MS οο α, Nabrunas- miueln, dienen. Bahnhofswirtſchaften ſeien daher als bloße Hilfs⸗ betriebe des Eiſenbahnunternehmens anzuſehen. Es mache dabei keinen Unterſchied, ob die Eiſenbahnbehörde durch eigene Angeſtellte tätig iſt oder durch Pächter den Verkauf ausüben äßt. Ebenſo ſei es unerheblich, ob ſich der Betrieb innerhalb oder außerhalb der Bahnſperre abſpiele. Die Stiſtungs feier der Univerſität heidelberg Sch. Heidelberg. 22. Nov. In althergebrachter Weiſe feierte die Ruperto Carola am Sams⸗ tag in der Aula des Neuen Kollegienhauſes den Taa ihrer Stiftung. Unter den Klängen eines Fanfarenmarſches zog der Lebrkörver der Univerſität in den Saal, gefolgt von den Charaierten der Heidelber⸗ ger Korporationen. An der Spitze des Zuges aingen der Prorektor, Geheimrat Kallius und der Rektor, Geheimrat Hampe, ihnen zur Seite Staatspräſident Hellpach, Regierungsrat Frech. Ge⸗ heimrat Schwörer und der Rektor der Karlsruher techniſchen Hochſchule Cäſar. Die Feier wurde eingeleitet durch Glucks Iphigenien⸗Quvertüre, die das ſtädtiſche Orcheſter unter Leitung des akademiſchen Muſik⸗ direktors Dr. Poppen ſpielte. Hierauf erſtattete der Prorektor Geheimrat Kallius den Jahresbericht über ſein Amtsſahr. dem wir folgendes entnehmen: Die ſchmeren Sorgen. die das geſamte Lehen in Deutſchland erſchütterten, haben naturgemäß auch vor Pforte der Hochſchule nicht Halt gemacht. Vor allem ailt es. das An⸗ ſehen der ſtudentiſchen Kreiſe im Volke wieder zu heben. Die Zahl der Studierenden betrug im Winterſemeſter 1923/24 2812, im Som⸗ merſemeſter 1924 2539. Augenblicklich ſind 2130 Studenten imma⸗ trikultert. Außerordentlich ſchwere Verluſte ſind dem Lehrkörver durch den Tod verdienter Kollegen gebracht worden. Es ſtarben die Profeſſoren Neubecker(31. 12. 23), v. Kirchenheim(8. 1. 24). JIwald(43. 1. 24), Quincke(3. 2. 24), Preiſiake(8. 2. 24), Boll(3. 7. 24), Narrath(14. 8. 24). Gottlieb(681. 10. 24). Außerdem beklaat die Univerſität den Verluſt zwejer Studenten und ihres Ehrenſenators Hans Thoma. Durch Berufuna und Abbau iſt eine Reihe weiterer Kollegen aus dem Lehrkörper geſchieden. Es wäre ſehr zu hoffen, daß der Dezimieruna durch den Abbau bald Einbalt geboten würde und wiſſenſchaftliche Größen der Univerſität erhalten bleiben. Der Prorektor aab dann noch die Ernennungen und die neu eingetretenen Mitalieder bekannt. Bauliche Erweiterun⸗ gen ſind leider nicht zu verzeichnen, doch konnte durch das Entgegen⸗ kommen der Stadt der akademiſche Spielplatz im Marſtallhof ber⸗ geſtellt werden. Zum erſten Male in einer Stiftungsfeier wurden auch diejenigen. namentlich genannt, die ſich bei den Wettkämpfen der Marburger Olympiade ausgezeichnet hatten. An Gedenkfeiern wurden im ver⸗ floſſenen Amtsjahre begangen am 3. Dezember 1923 die Gedächtnis⸗ feier für Eberhard Gothein, am 18. Januar 1924 der Gedenktag der Reichsgründung, am 28. Mai das Kantjubiläum, am 2. Juli die Klopſtockfeier und am 23. Juli die Kuno⸗Fiſcherfeier. Zu aroßem Dank iſt die Univerſität allen denen verpflichtet, die ihr auf peku⸗ märem Gebiet halfen. Hoffentlich kann auch der badiſche Staat bald tatkräftig helfen. Jetzt iſt man nur auf private Hilfe. beſonders der Freunde der Univerſität, angewieſen. Von dieſen wurden zu Ehren⸗ ſenatoren ernannt Fabrikant Rohrmann(Bruchſal) und Fa⸗ brikant Freudenbera(Weinheim). Die Menſa academica wurde ihrer ſchwierigen Aufgabe voll gerecht. Im Winterſemeſter konnten rund 97600 Mahlzeiten ausgegeben werden. Aber auch bier iſt gerade jetzt weitere Hilfe dringend nötig. Zu einem wichtigen Faktor iſt die Studentenhilfe geworden, beſonders die ärztlichen Beſuche bei den Studenten. Hierbei wurden die entſetzlichen Folgen der Hungers⸗ zeit in erſchütternder Weiſe deutlich. Dringend erwünſcht iſt es, daß die beſſer geſtellten Studenten zu Gunſten der ärmeren der frei⸗ willigen Beſteuerung im vollen Umfange nachkämen. Man⸗ ches müſſe noch gsſchaffen werden. So ſei ein Studentenbeim ſehr nötig. Zum Schluß verkündiagte noch der Prorektor. daß dem ſtud. phil et cam. Hans Oppenheimer(Nürnbera) der Preis für die geſtellte Aufgabe der phil. Fakultät zuerteilt worden ſei und agab die neuen Preisaufgaben belannt. Hierauf ergriff der neue Rektor, Geheimrat Hampe, das Wort zu ſeiner Feſtrede. Er ſtellte Friedrich II., den Hahenſtaufen. in den Mittelpunkt ſeiner Betrachtungen, ſchilderte aber nicht den Reich⸗ tum dieſer Perſönlichkeit, ſondern verfolate das Bild. das von dieſem letzten deutſchen Kaiſer in der Geſchichtsbetrachtung der verſchiedenen Jahrhunderte gegeben wurde. Das Erinnerungsbild eines Großen der Geſchichte wird noch lange beherrſcht durch das Bild ſeiner letzten Jahre, die bei Friedrich II. die furchtbarſten Kampfesjahre waren. Seine Anhänger ſahen in ihm den Meſſiaskaiſer, ſeine Gegner den wahrhaften Antichriſt. Indem er zum Mythos wurde, traten die hiſtoriſchen Züge zurück. Der deutſchen Geſchichtsforſchunga wurde ſein Bild durch die Lehrbücher der Vettelmönche übefliefert und zwar naturgemäß in den ſchwärzeſten Farben. Die neueke Forſchung hat dieſe Miſchung von Hiſtorie und Mythos aufzuhellen verſucht. 1261 entſtand am Aetna aus der Artusſage die Behauptung von der Berg⸗ entrückung des toten Kaiſers. Aber erſt auf deutſchem Boden bildete ſich eine tief in der Volksſesle wurzelnde Kaiſerſage. Kulturhändel und Zerſplitterung loſſen die Machtſtellung des alten Kaiſers umſo ſtärker empfinden. Man wußte, daß Friedrich zurückkehren würde. Der Mythos ſeiner Perſönlichkeit wurde mit Zügen der germaniſchen Muthologie durchſetzt und am Kyffhäuſer lokaliſiert. Friedrich J. (Barbaroſſa), wurde mit ihm verwechſelt und das Bild verlor olle individuellen Züge. Da Italien der Hauptwirkunasplatz des Kaiſers war, nahm die italieniſche Geſchichtsforſchung ſich zuerſt ſeiner in⸗ tenſiv an. Dantes und Petrarkas Dichtungen ſind für das Nachleben Friedrichs von größter Wirkung. Aber der Stauffer blieb das haſſenswerte Ungeheuer. Das Konzilszeitalter brachte eine durchareifende Wandlung der Anſchauung. Die deutſchen Humaniſten ergriff die nakionale Strö⸗ muna und ſo die Hinneiaung zu Friedrich II., den ſie verberrlichten. Aus patriotiſcher Geſinnung ſchuf der Elſäſſer Wimpfeling ein ſub⸗ jektives Bild des Kaiſers. Dem Ideal der Humaniſten entſprach in der Tat keine Perſon ſo ſehr wie Friedrich II. Martin Luthers lei⸗ denſchaftlicher Vernichtungskampf gegen die Päyſte führte ihn not⸗ wendig zu einer Verherrlichung Friedrichs II., ebenſo war es mit Hutten. Proteſtantiſche und humaniſtiſche Ideale vereinigten ſich. 1562 wurde zuerſt an einer deutſchen Univerſität, und zwar der Hei⸗ delberaer, eine Lobrede auf Friedrich II. gehalten anläßlich einer juriſtiſchen Promotion. Allerdinas konnte dann der Katholizismus der Gegenreformation auch auf hiſtoriographiſchen Gebiet einen Teil des verlorenen Geländes zurückerobern. Der 30jährige Krieg. das 18 Jahrhundert ſind weitere Etappen. Die Führer in der Geſchichte Friedrichs II. aina für eine Zeit lang wieder auf Italien über. Man muß ſich wundern, daß der Stauffer den Zeitaenoſſen Friedrichs des Großen nicht mehr gab. Die Romantik befaßte ſich mehr mit dem Hintergrund ſeiner Perſönlichkeit als mit dieſer ſelbſt. Auch die Poeſie übernahm die Schickſale Friedrichs II. und zwar zunächſt aus dem Werke Raumers, der Geſchichte der Hohenſtauffen. Im 19. Jahr⸗ hundert wurde ſeine Geſtalt aufs neue in den Strudel der immer raſcher wechſelnden Zeittendenzen geriſſen. Als das Einheitsziel er⸗ reicht war, verlor die Figur ihren Gegenwartswert. Kleindeutſche und Großdeutſche begeaneten ihm mit ihrer Abneigung. Konfeſſio⸗ nelle Gegenſätze, durch politiſche verſtärkt, ſchufen neue Bilder von Friedrich II. Die neue hiſtdriſche Wiſſenſchaft hat das ſubjſektive Spielfeld ſtark eingeſchränkt, ein Verdienſt Rankes. Neue Quellen⸗ kritik hat neue Stoffe herbeigeführt, wobei vor allem der Franzoſe Huillard⸗Bréholles zu nennen iſt. der in einem zwölfbändigen Werk das reichſte und farbigſte Bild gab. Ein anderer iſt Ficker, der der ſubjektiven Willkür ſchärfſte Schranken ſetzte und ſelbſt Schritt für Schritt zur klarſten, objektiven Entſcheidung gedrängt wurde. Die Vergangenheit hervorzuzaubern läßt leicht die Beziehungen zur Gegenwart einbüßen. Friedrichs faſt übermenſchliche Natur mußte auch über die Fachkreiſe hinaus die Aufmerkſamkeit auf ſich ziehen. Hier ſind Jakob Burckhardt und Nietzſche zu nennen. Das 20. Jahr⸗ hundert wies überwiegend Friedrich II. dem Mittelalter zu. Die Kunſtaeſchichte zeiate die Miſchuna von Gothik und antiken Elemen⸗ ten, die die Renaiſſance ſchufen. an einigen ſizilianiſchen Bauten Friedrichs. Die Totalität dieſer aewaltigen Perſon. der fauſtiſche Verſuch, die Welt in allen Tiefen zu erfaſſen. muß immer aufs neue erſchüttern. Es nützt nichts, nach der Evoche zu fragen. der er viel⸗ Nus dem Lande Perſonal- Beränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernanut wurden Oberlandesgerichtsrat Winkler zum Mitglied des Kompetenzgerichtshofs. Anſtaltsoberarzt und ſtellver⸗ tretenden Direktor bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bet Konſtanz Dr. Thumm zum Direktor dieſer Anſtalt, Anſtaltsarzt Dr. Arthur Schreck bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau zum Anſtalts⸗ oberarzt, Prakt. Arzt Dr. Ernſt Nohl in Müllheim zum Bezirks⸗ arzt daſelbſt, Weinbauinſpektor Dümmler beim Weinbauinſitut Freiburg zum Weinbauoberinſpektor, Gendarmerieoberwachtmeiſter Karl Weingärtner in Buchen zum Gendarmeriekommiſſär, Repiſionsinſpektor Ludwig Lackner beim Rechnungshof zum Re⸗ viſtonsoberimſpektor, Finanzoberſekretär Wilhelm Simons bei der Landeshauptkaſſe zum Repiſionsinfapektor. 8 In degn eiſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Verwaltungsoberinſpektor Wilhelm Neff beim Bezirksamt Karls⸗ ruhe auf Anſuchem. Verſetzt wurde Verwaſtungsoberſekretär Rudolf Joos beim Bezirksamt Konſtanz zu jenem in Stockach. Schwarz · weiß roler Tag in Ladenburg Ladenburg, 21. Nov. Der letzte Sonntag zeigte, daß es der Bekenner zu den alten, ehrwürdigen Farben in unſerem Neckarſtädt⸗ chen noch recht viebe gibt. Der Anlaß war die Bannerweihe der Bruderſchaft Ladenburg des Jungdeutſchen Ordens, Sitz in Kaſſel, der ſich in ſeiner Geſamtheit jeder parteipolitiſchen Stellungnahme fernhält. Unter reger Anteilnahme der vaterlün⸗ diſchen Verbände der Umgegend und insbeſondere der nationalen Einwohnerſchaft aller Kreiſe wurde der Tag zu einem erfreulichen Erfolge der guten, nationalen Sache. Von halb 8 Uhr an trafen die Einheiten, teils per Laſtwagen, teils zu Fuß mit Spiellemen, in Ladenburg ein und ſammelten ſich auif dem Marktplatz, wo um 8 Uhr das erſte Antreten und der Marſch zum Friedhof zur Ehrung der Gefallenen ſtattfand. Nach dem erſten Vers von„Ich hatt' einen Kameraden“ legte der Großmeiſter nach kur⸗ zen, packenden Worten am Gedenkſtein für unſere Helden einen Kranz nieder. Anſchließend ging es zum gemeinſamen Kirch⸗ gang beider Konfeſſionen, dem ſich die inzwiſchen noch eingetrof⸗ ſenen Verbände anſchloſſen. Nach dem Kirchgang beſichtigte der aus Kaſſel eingetroffene Ordenskanzler Bornemann, die Verbände auf dem Marktplatz, von wo es in geſchloſſenem Marſche, voran eine Muſſkkapelle mit guten alten Militär märſchen, zur ſtäödtiſchen Turnhalle, zur Enthüllung des Banners ging. Dem Weiheakt folgte ein Vorbeimarſch vor dem Ordenskauzler, von wo aus umgehend zur Verpflegungsſtelle gerückt wurde. Nach⸗ mittags gings in ſtrammem Marſch durch die Straßen des Städt⸗ chens nach dem„Goldenen Anker“ zu einer Jungdeutſchen Kund⸗ gebung. Dem Zug voran ritten fünf Ordensritter aus dem Mittel⸗ alter, ihren Bannerträger im Stahlhelm in der Mitte. Den Mittel⸗ punkt des Nachmittags bildete die Rede des Ordenskanzlers, der mit freudigem Bekennermut anfeuerte, gegen die ſittliche Berwahrloſung unſerer Zeit anzukämpfen. Mit großer Freude konnten wir die beiden Kriegerpereine Ladenburgs begrüßen, die ſich dadurch treu zur alten Fahne bekannten. Der friſche freudige Zug, der den ganzen Tag durch die Reihen ging, beweiſt, wie feſt der vaterländiſche Gedanke auch in unſerer Gegend in der Bevölkerung wurzelt. Er gibt neue Kraft und Mut zu treuer, freiwilliger Weiterarbeit. * I. Wiesloch, 23. Nov. In der Berichtsziffer über die Er⸗ werhbsloſen des Amztsbezirkes iſt nach wie vor eine Tendenz nach unten bemerkbar. Während vergangene Woche noch 319 männliche und 227 weibliche Erwerbsloſe gezählt wurden, ſind es dieſe Woche noch 283 mänmliche und 107 weibliche, das einen Rück⸗ gang von 36 bezw. 120 entſpricht. Es darf erwartet werden, daß dieſe en Entwicklung noch weiterhin ihren Fortgang nimmt. Weinheim, 22. Nov. Das Kuratorium der„Polizeitechniſchen Hochſchulkurſe“, das mit Unterſtützung der Freien Vereinigung für Polizeitechnik und im Zuſammenwirken mit dem Landespoligeiamt im letzten Sommer eine Reihe von Vorträgen in Karlsruhe beran⸗ ſtaltete, iſt nunmehr dazu übergegangen, auch in anderen Städten des Landes ſolche Hochſchulvorträge, die insbeſondere den Poligei⸗ und Gendarmeriebeamten Anregungen und Belehrungen für ihren Dienſt bieten ſollen, abzuhalten. Die erſte Reihe dieſer Vorträge hat dieſer Tage in Weinheim begonnen, wo Profeſſor Dr. Brauer von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe zur Einführung über allgemeine volkswirtſchaftliche Fragen ſprach. Die weiteren Vorträge ſollen ſich im Laufe der nächſten Wochen dieſer Einfüh⸗ rung anreihen. Die Ausführungen des Prof. Dr. Brauer wurden bon den zahlreich anweſenden Zuhörern mit beſonderem Intereſſe und lebhaftem Beifall entgegengenommen. *Waldshut, 24. Nov. In Günzgen iſt das Anweſen des Land⸗ wirts Wilhelm Würtenberger durch Feuer zerſtört worden. Außer dem Viehbeſtand konnte nichts gerettet werden. Harlruhe, 23. Nov. Auf das Preisausſchreiben des Karlsruher Hauptausſchuſſes ehemaliger Leibgrenadiere für einen Denkmalentwurf der gefallenen Leibgrenadiere, ſind üßer 65 Entwürfe eingegangen. Das Preisgericht nahm von dieſen 65 Entwürfen 13 in die engere Wahl. Und von dieſen 13 Ent⸗ würfen erhielt der erſte Preis(700 Mk.) der mit dem Motio „Greiff“(Architekt Profeſſor Gruber& Gutmann⸗Karlsruhe). Das Gericht konnte ſich für die Erteilung des zweiten Preiſes nicht entſchließen, ſodaß der 2. und 3. Preis zuſammengelegt wurde, 22 und 3b. Es erhielten 2a(400 Mk.) mit dem Motto„Lorettohelden“ Bildhauer Dietrich⸗Karlsruhe, 3b(ebenfalls 400 Mk.) mit dem Notto „Roland“ Regierungsbaumeiſter Fiſcher u. Merwart⸗Karlsruhe. * Offenburg, 23. Nop. In Durbach herrſcht ſeit einigen Wochn eine Typhusepidemie, zwölf Perſonen waren er⸗ krankt, doch ſind alle wieder glücklick dapongekommen. Eine mehr⸗ malige amtliche Unterſuchung von amtlicher Stelle aus konnte den Bazillenträger nicht feſtſtellen. In früheren Zeiten kamen hier ſolche Seuchen öfters vor und ſind viel bösartiger verlaufen. *Sommerau, 22. Nop. Ein Kraftwagen aus Hannover, der durch ſein unvernünftiges Tempo auf der Landſtraße zwiſchen Tri⸗ berg und Sommerau einen verhältnismäßig noch gut abgelaufenen Unfall verſchuldete, wurde in Villingen feſtgehalten. Der Kraft⸗ wagen hatte in voller Fahrt einen Wagen eines Landwirtes ange⸗ fahren und dabei das Pferd ſo zugerichtet, daß das Tier geſchlachtet mußte, und war unbekümmert um den Schaden weiter ge⸗ ahren. * Waldkirch, 23. Nov. Auf der Landſtraße Oberbiederbach Elzach wurde vor einigen Tagen der Ziegeleiarbeiter Andreas Moſer von hier mit eingeſchlagener Schädeldecke bewußtlos aufgefunden. Die Verletzungen waren ſo ſchwerer Natur, daß Moſer im Spital zu Elzach ſt a rb. Wie die Unterſuchung ergeben hat, war Moſer mit dem Rade geſtürzt und hatte ſo die ſchwe⸗ ren Verletzungen erlitten. * Lörrach, 22. Nov. Der im 236. Lebensjahre ſtehende Kark Burgwald⸗Weil wurde, als er am Mittwoch früh zwiſchen 4 und 5 Uhr morgens von Lörrach aus der Kürze halber durch den Bahn⸗ tunnel den Heimweg antreten wollte, bei der Eiſenbahnbrücke von einem entgegenkommenden Zuge ſchwer geſtreift, daß er mit einer großen Kopfwunde und abgeriſſenem linken Arm ſpäter tot aufge⸗ funden wurde. „ Konſtanz, 21. Nop. Dieſer Tage wurde in Winterthur der 21jährige Kaufmann Joſef Lebeherz von Konſtanz wegen ver⸗ ſuchten Raubmords und Erpreſſungsverſuch verhaftet. Er hatte von einem 66jährigen Schweizer Eiſenbahnangeſtellten in Winterthur brieflich Geld zu erlangem verſucht, und als⸗dieſer ſich weigerte, be⸗ ſuchte er in ihn Winterthur, und es gelang dem Lebeherz den alten Manm zu einem Spaziergang zu verheiten, wo er ihn zu erdroſſeln verſuchte. Nach ſchweizeriſchen Blättern, wollte Lebherz die Leiche dann aufhängen, um Selbſtmord vorzutäuſchen. Der Ueberfallene wehrte ſich aber ſo tapfer, daß Lebherz die Tat nicht ausführen konnte. Andern Tags wurde er in Winterthur verhaftet. Geſterg leicht angehört. Ex ſteht auf jener Grenze, wo es immer Härten aibt. Die faſt zweiſtündige Feier wurde geſchloſſen mit der Duvertüre zut Der Barbier von Baadad“ von Peter Cornelius. wurde in Konſtanz auch ſeine Geliebte Hildecord doneal mogen Vere⸗ dackts der Mittäberſchaft verharte. — —ͤ——————— —— ——— —— 5. Seite. Nr. 547 Neue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Ausgabe] Montag, den 24. November 1924 Aus der Pfalz : Ludwigshafen, 23. Nov. Geſtern abend hatten die Kom⸗ muniſten eine Verſammlung im Geſellſchaftshaus. Nach Schluß derſelhen zogen ſie in geſchloſſenem Zuge durch die Bismarck⸗, Schul⸗ und Maxſtraße. Als die Polizei zur Ruhe und zum Auseinander⸗ gehen aufforderte, wurde ſie beleidigt, bedrängt und ſchließlich auch angegriffen, ſodaß ſie von ihrer Waffe Gebrauch machen mußte. Die Menge beſtand meiſtens aus jungen Burſchen.— Bei einer Razzia, die geſtern abend in verſchiedenen Lokalitäten ſtattfand, wurden verſchiedene zweifelhafte Frauenzimmer feſtgenommen.— Feſtgenommen wurde ein 23jähriges Mädchen von hier, das aus dem Krankenhaus entſprungen war, wo es wegen einer anſtecken⸗ den Krankheit untergebracht war.— Groben Unfug verübte geſtern Nacht in der Straßenbahn ein Schirmflicker von hier durch Anrempelung und Beläſtigung von Mitfahrenden. Da er ſich weigerte, ſeine Perſonalien anzugeben, wurde er vorübergehend in Polizeigewahrſam gebracht.— Den„Wilden Mann“ ſpielte geſtern Nacht in der Bahnhofshalle ein Arbeiter von hier in an⸗ getrunkenem Zuſtande. Er fuchtelte mit einem geöffneten Taſchen⸗ meſſer in der Luft herum, beläſtigte die Reiſende und ſchlug ſogar den Leuten ins Geſicht, worauf er auf die Polizeiwache geführt wurde. Auch hier ſetzte er ſeine Raſereien fort und beſchädigte die Arreſtzellentüre.— Geſtern ſtahl ein Arbeiter von Hardenburg ſeinem Arbeitskollegen die Zah ltagsdüte mit 31 Mark In⸗ halt. Das Geld konnte wieder berbeigeſchafft werden.— Auf der Rheinbrücke ſtieß geſtern nachmittag eine Zugmaſchine(Fraktor) mit einem Wagen der Linie 4 zuſammen, wodurch der Straßen⸗ bahnwagen leicht beſchädigt wurde und eine Verkehrsſperre von 10 Minuten entſtand. Neuſtadt a. d.., 23. Nov. Der Mieterverein Neu⸗ ſtadt hat für die Stadtratswahlen eine eigene Liſt e mit 12 Namen gufgeſtellt.— Geſtern abend wurde auf der Bahnſtrecke unweit der Stadt die Leiche eines Mannes aufgefunden, dem der Kopf ab⸗ gefahren war. Die Perſonalien ſind unbekannt, weshalb die Leiche in das ſtädtiſche Leichenhaus verbracht wurde. :: Dannſtadt, 23. Nov. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag ſtürzte ein mit Möbel beladenes Auto, das dem Stra⸗ ßengraben zu nahe gekommen war, um. Da es dabei über die Schienen der Lokalbahn zu liegen kam, hatten die Frübzüge größere Verſpätung, da ſie erſt zwiſchen 7 und 8 Uhr nach Ludwigshafen Lachbargebiete —.— Saarbrücken, 23. Nov. In ſämtlichen früher zum Be⸗ zirksamt Zweibrücken gehörigen 17 Ortſchaften, die jetzt den Südteil des Saarbezirks Homburg bilden, befindet ſich kein Arzt und keine Apotheke. Dieſer Uebelſtand macht ſich beſonders in den außerhalb aller Verkehrsgelegenheiten liegenden Bickenalbtal empfindlich ſpürbar. Umſo dringender erweiſt ſich die Herſtellung von Verkehrsſtraßen bezw.»verbindungen zwiſchen dem Bickenalb⸗ und dem Bliestal: leider hat die durch die erzwungene Abtrennung von der Pfalz ſo ſchwer benachteiligte Bevölkerung mit ihren Bitten bei der Saarregierung bisher nur taube Ohren gefunden. * Vom Frankenland, 23. Nov. Im hohen Alter von 96 Jahren verſtarb der Seniorchef der Firma König u. Bauer, Friedrich pv. Koenig, im Kloſter Oberzell. Der Dahingeſchiedene war ein Sohn des Erfinders der Schnellpreſſe. Gerichtszeitung Schwurgericht Karlsruhe Unter der Anklage des Meineids hatte ſich am 21. November die 20jährige ledige Verkäuferin Maries Amalie Kruſe und wegen Bei⸗ hilfe der 37jährige Reiſende Karl Hermann Seitz, beide aus Karls⸗ rube, vor dem Schwuraericht Karlsruhe zu verantworten. Die An⸗ geklagte Kruſe hatte den Reiſenden Seitz in der Tanzſtunde kennen gelernt und verkehrte nach deſſen im Jahre 1919 erfolater Verheira⸗ tung auch in ſeiner Familie. In der Ehe des Seitz. der infolge einer Verſchüttung und Gasveraiftung im Felde ſehr nervös iſt, kam es oft zu Auseinanderſetzungen, ſodaß im Herbſt 1921 Frau Seitz gegen ihren Mann die Eheſcheidungsklage anſtrenate. Als Hauptzeuain in dieſem Eheſcheidungsprozeß wurde die Angeklaate Kruſe vernommen, die damals unter Eid beſtimmt behauptete, es ſei zwiſchen ihr und dem Seitz niemals zu intimen Beziehungen gekommen. Die Anagabe war falſch. In einem Streit mit ihrer Mutter ſaate dieſe einmal: „Ich bringe dich noch dahin, wo du hingehörſt.“ Die Kruſe fürchtete nun, ihre Mutter, die in die Dinge eingeweiht war. würde ſie an⸗ zeigen und ſie aing deshalb ſelbſt zum Gericht und bezichtigte ſich dort des Meineids. Auch in der heutigen Verhandlung gab die Kruſe un⸗ umwunden zu. daß ſie ſeiner Zeit einen falſchen Eid geleiſtet habe, bemerkte aber, ſie ſei dazu von Seitz verleitet worden. Dieſer beſtritt dies ganz eneraiſch. Das Gericht ſchenkte aber den Angaben des Seitz keinen Glauben und verurteilte ihn zueinem Jahr Zucht⸗ haus während die Kruſe eine Gefänanisſtrafe von drei Monaten erhielt. Der dirtte und letzte Fall der Schwurgerichtsverhandlungen in Karlsruhe betraf die Anklage gegen den 29jährigen verheirate⸗ ten Maler Johann Krahl⸗Karlseuhe, die den Angeklagten der Anſtiftung zum Meineid beſchuldigt. Nach der Anklage ſoll Krahl in einem Unterhaltsprozeß vor etwa 1½ Jahren einen Mit⸗ beteiligten zum Meineid angeſtiftet haben. Dieſer Mitbeteiligte hat dieſen Meineid auch geſchworen und wurde ſ. Z. zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Verhandlung des Schwurgerichts endete geſtern abend gegen 11 Uhr mit der Freiſprechung Krahls. Ein Schweſternpaar zum Tode verurkeilt Vom Schwurgericht Greifswald wurden die 24jährige Lisbeth Alm und decen Schweſter, die 23jährige Gertrud Alm wegen Raubmordes zum Tode verurteilt. Beide hatten am 20. März die 56jährige Frau Butter erſchlagen und beraubt. Sie ermordeten die Frau, bei der ſie in Stellung waren, nachdem ſie vorher mit dem Schlächter Erdbäcker zuſammen gezecht hatten. Als die Frau im Bette lag, ſchlugen die Mädchen mit einer Axt auf ihr Opfer ein und verſcharrten ſpäter die Leiche. Die Ermordete iſt eine Verwandte des belgiſchen Kunſtmalers Profeſſor Leither, deſſen Beſitztum in Wyk auf Rügen ſie verwaltete. Der Schlächter Erd⸗ bäcker, der gleichfalls angeklagt war, wurde freigeſprochen. Sportliche Kunoͤſchau Internationaler Auto⸗Terminkalender 1925 Feſtlegung der Deutſchlandfahrt und des Garmiſch⸗Partenkirchener Aulo-⸗Turniers Während die deutſchen Automobilverbände leider an eine Feſt⸗ ſetzung des Automobilprogramms für das kommende Jahr noch nicht zu denken ſcheinen und ſogar noch gewiſſe Verbandsſtreitig⸗ keiten über den deutſchen Terminkalender 1925 bevorſtehen, ſind die internationalen Automobilſporttermine ſchon feſtgelegt Der deutſche Automobilſportkalender 1925 wird kaum vor Februar oder März zu erwarten ſein. Feſt liegen bisher nur die Daten der beiden großen A. D...⸗Veranſtaltungen, der Deutſchland⸗ fahrt für Motorräder, die als Organiſation des Klübs für Motorſport Köln, Anfang März in Köln beginnen ſoll. Sie wird, wie von ihrem verdienſtvollen Organiſator, Ober⸗Ingen. Paul Jockel⸗Köln, mitgeteilt wird, diesmal vorausſichtlich einen internationalen Charakter tragen, alſo auch aus⸗ ländiſchen Fahrern offen ſein. Die Deutſchlandfahrt wird nicht mehr von 17tägiger, ſondern nur noch von 10tägiger Dauer ſein. Die Streckenführung ſoll im allgemeinen die gleiche bleiben Nur durch die Verkürzung der Fahrt werden einige Gegenden nicht mehr berührt werden können. Durch Beſchluß des Hauptſportausſchuſſes des A. D..C. ſind die Automobil⸗Winter⸗ fahrt nach Garmiſch⸗Partenkirchen und das dortige Automobil⸗ und Motorradturnier auf Mitte Februar feſtge⸗ legt werden. Im ausländiſchen Terminkalender befinden ſich für die großen internationalen Veranſtaltungen folgende Termin⸗ feſtſetzungen: 18. Januar: Italien: Großer Preis von Rom. 8. Fe⸗ bruar bis 22. Februar: Norwegen: Schnelligkeitsrennen auf den Gjersjoen⸗Seen..—11. März: Deutſchland: Deutſchlandfahrt. 22. März: Schweiz: Kilometercennen. 13. April: England: Brooklandsrennen. 13. April: Tſchecho⸗Slowakei. Internationales Bergrennen Königsſaal⸗Milowitſcht. 3 Mai: Italien: Targa und Coppa Florio. 16. Mai: Italien: Rundfahrt um Cremong 17. Mai: Oeſterceich: Ries⸗Bergrennen. 24. Mai: Oeſterreich: Semmering⸗ Rennen. 30. Mai: Vereinigte Staaten: Indianapolis⸗Rennen. 31. Mai: Italien: Rundfahrt von Mugello. 31. Mai bis 1. Juni: Frankreich: Internationales 24 Stundenrennen in Le Mans. 1. Juni: Tſchecho⸗Slowakei: Keilberg⸗Rennen. 1. Juni: England: Brooklands⸗Rennen. 1. Juni: Rumänien: 4. rumäniſche Touren⸗ rundfahrt. 14. Juni: Italien: 24 Stundenrennen in Monza. 27. Juni England: Brooklands⸗Rennen. 22.—29 Juni: Oeſterreich⸗Ungarn: Alpenfahrt. 27. und 28. Juni: Belgien: Großer 24 Stundenpreis. 5. Juli: Belgien: Großer Preis von Europa. 5. Juli: Italien: Bergrennen Suſa⸗Mont Cenis..—5. Juli: Dänemark: Fanö⸗ Rennen..—11. Juli: Polen: 5. Tourenrundfahrt. 5. Juli: Tſchecho⸗ Slowakei: Internationales Schober⸗Bergrennen. 12. Juli: Italien: Bergrennen Aoſta⸗St. Bernhard. 12. Juli: Tſchecho⸗Slowakei: In⸗ ternationales Karlsbader Bergrenenn. 13.—20. Juli: Tſchecho⸗Slo⸗ wakei: 4 internationale Rundfahrt durch die Tſchecho⸗Slowakei. 19. Juli: Frankreich: Großer Preis von Frankreich für Touren wagen. 26. Juli: Frankreich: Großer Preis von Frankreich für Rennwagen auf der Bahn Paris— Montlherry. 25.—26. Juli: Schweiz: Internationales Klauſenrennen. 3. Auguſt: England: Brooklandrennen. 29.—30. Auguſt: Schweiz: Simplon⸗Rennen .—6. September: Fränkreich: Meeting von Boulogne ſur Mer. 6. Sept.: Italien: Großer Preis in Monza. 14.—15. September: Spanien: Großer Preis von St. Sebaſtian. 20. Sept.: Tſchecho⸗ Slowakei: 5. internationales Ecce⸗homo⸗Rennen. 26. September: England: 200 Meilenrennen für Kleinkraftwagen. 27. September: Ungarn: Schwabenbergrennen. 4. Oktober: Italien: Großer Preis von Monza. Welche deutſchen Veranſtaltungen im kommenden Jahce für große nationale Wettbewerbe durchgeführt werden, ſteht noch nicht feſt. Es ſcheint, als ob hierüber Differenzen zwiſchen den maßgeben⸗ den Verbänden und der Induſtrie entſtehen werden. Geſichert dürften die in den letzten Jahren und ſeit langer Zeit bekannten Wettbe⸗ werbe wie die Reichsfahrt, die Deutſche Dauerprü⸗ fungsfahrt, das Turnier von Baden⸗Baden, das Solitude⸗Rennen bei Stuttgart, die Fahrt Durch Schle⸗ ſiens Berge, die Sachſenfahrt und die Norddeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt ſein. Ob Berlin ſich dazu aufraffen wird, im Sportkalender 1925 erſtmalig mit einer autoſportlichen Tourenveranſtaltung zu erſcheinen, wird von dem Sportgeiſt in den Berliner Autokreiſen abhängen. Auffallend und beſchämend zu⸗ gleich iſt jedenfalls die Tatſache, daß die Reichshauptſtadt außer dem Avusrennen bisher noch keinen einzigen automobiliſtiſchen Land⸗ ſtraßenwettbewerb von wirflicher Bedeutung hervorgebracht hat. Im internationalen Terminkalender iſt inſofern eine Verſchie⸗ bung zu erwarten, als der Automobilklub der Schweiz mit Recht Einſpruch erhoben hat gegen die Terminkolliſion der italieniſchen und franzöſiſchen Veranſtaltungen mit ſeinem Internationalen Klauſen⸗ rennen, dem beſtorganiſierten und am ſchärfſten beſtrittenen Auto⸗ mobilbergrennen, das es in Europa gibt. Sußball weitere Ergebniſſe Holland Blau wit Amſterdam— A..C. Leiden:2; F. C. Haarlem— Feyenord Rotterdam:1; Quick den Hag— Sparta Rotterdam:2; tGooi„lverſum— Unitas Gorinchem:2; F. C. Zaandam— Haarlem.C.:7;..H. Haarlem— Stormvogels Mmuiden:4; V. V. den Haag— Ajax Amſterbam:1;..C. Rotterdam— H..S. den Haag:5; D. F. C. Dordrecht— E. D. C. Haarlem 011; Exſelſion Rotterdam—.V. Utrecht:0; Wageningen— Go Ahead Daventer:1; Heracles Almelo— Enſchede Boys.2; Eidnhobven—.C. A. D. Tilburg:0;..C. Breda—.V. Maaſtricht:5; Willem J1 Tilburg— Philipps Eindhoven:1; Bredania Breda— de Valk Roſendaal:1. Belgien (Meiſterſchaft der 1. Klaſſe) Berchem Sport— White Star.C.:0;.C. Anderlecht— A. R. A. la Gantoiſe:1; Union St. Gilloiſe— Racing Brüſſel:0; .C. Malinois—.S. Brugoiſa:2; Raeing Gent— Standard Lüttich:1; Noyal Antwerpen— Daring Brüſſel:0; R..C. Brugois— Beerſchot.C. 02. Jrankreich (Spiele um den„Coupe de France“) 1 Olympique Lille—.S Juviey:2; Fi. Lyoen.65 St. Louis ausgefallen;.C. Chalons ſur Marne—.S. Suiſſe Paris:2. (Privatſpiele Red Star Paris— Racing Rouen:1; Club Francais Paris — C. A. S. G. Paris:3. Schweiz (Meiſterſchaft der Serie.) Servette Genf— Chaux de Fonds:1; Cantonal— Etoile chaux de Fonds:0; S. C. Fribourg— Urania Cenf.2; Mon⸗ treux Sports— Etoile Carouge:1; Concordia Baſel— Old Boys Baſel:4; F. C. Arau— F. C. Bern:2; F. C. Brenchen gegen Nordſtern Baſel:1; F. C. Veltheim— Poung Vellows Zü⸗ rich:3; Grashoppers Zürich— F. C. St. Gallen:1; F. C. Zürich gegen Blue Stars Züdich:=1; Houng Boys Baſel— F. C. Luzern :1; Brühl St. Gallen— Winterthur:8(abgebrochen). Oeſterreich (Meiſterſchaft der Nichtamateure). Klaſſet: Firſt Vienna Wien— Hakoah Wien:3; W. A. C. Wien— Sportklub Wien:2; Rapid Wien— Amateure Wien:05 Rudolfshügel Wien— Admira Wien 11.— Klaſſe. 2: W. A.§. Wien— Hertha Wien:2; Germania Wien— Oſtmark Wien 0·¹. Angarn (Meiſterſchaft der 1. Klaſſe) V. A. C. Budapeſt— M. T. K. Budapeſt:1; Kispeſti Budapeſt gegen B. T. C. Budapeſt:1; Törekves Budapeſt— 3. Bezirk Buda⸗ peſt:1; U. T. E. Budapeſt— Vaſas Budapeſt:0; N. S. C. Buda⸗ peſt— F. T. C. Budapeſt:2; B. E. A. C. Budapeſt— Zuglo Budapeſt:2. Tſchecho⸗Slowakei (Meiſterſchaft der.Klaſſe). Cechie Karlin— A. F. K. Vroſowicce:3;(Privatſpiel) D. F. C. Prag— Slavia Prag:4. Neues aus aller Welt — drei kleine Kinder verbrannt. Nach einer Blättermeldung aus Breslau ſind im Kreiſe Glogau drei Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren, die von der Mutter allein zurückgelaſſen worden waren, einem Stubenbrand zum Opfer gefallen. — Als eine dem Tode geweihte Tänzerin bezeichnet man Leila Bederkhan, die Tochter des Kurdenfürſten Abt Ur Reſak. die zur Zeit in Wien auftritt und durch ihre exotiſchen Tänze Aufſehen er⸗ regt. Leila iſt die einzige. die von der ganzen Bederkhan⸗Familie übria geblieben iſt. Ihr Großvater war einer der letzten Emire der Kurden. Seine Familie geriet aber dann in die Hände der Türken und durch Ermordungen und geheimnisvolle Todesfälle ſchrumpften ſie bis auf den letzten weiblichen Abkömmling Leila zuſammen. Wie alle kurdiſchen Frauen von vornehmer Abſtammung iſt auch Leila in die Geheimniſſe der Nationaltänze eingeweiht. die einen Teil de⸗ kurdiſchen Gottesdienſtes bilden. Die kurdiſche Fürſtentochter eianete ſich dann weitere Nationaltänze in Aeanpten an. Da ſie ganz allein ſtand und ihren Unterhalt ſelbſt verdienen mußte, ſo beſchloß ſie. ihre Tanzkunſt öffentlich zu zeigen. Schon nach ihrem erſten Auftreten in Wien erhielt ſie aus Konſtantinopel, Kairo und Turkeſtan Drohbriefe⸗ die ihren Tod in Ausſicht ſtellten, wenn ſie fortfahren ſollte, die heili⸗ gen Tänze der Kurden öffentlich im Kabarett vorzuführen. Sie iſt bis jetzt aber unbehelligt geblieben. Wahrſcheinlich iſt bei der Brief⸗ geſchichte auch etwas Reklame mit im Spiele. — Die verkannte Filmaufnahme. Auf dem Bahnhof in Neapel hat eine Filmgeſellſchaft am letzten Oktobertage die Szene eines Stückes aufgenommen, an der 3000 Perſonen beteiligt waren. Es handelt ſich um ein patriotiſches Stück aus der italieniſchen Ge⸗ ſchichte. Die Darſteller trugen die Uniform von Garribaldianern und mimten einen Angriff auf den Bahnhof. Die Bahnarbeiter ver⸗ ſtanden die Sache aber falſch. Sie glaubten, was man ihnen bei den vielen wirklichen Vorkommniſſen dieſer Art nicht übel nehmen kann— an einen Angriff von Faſziſten und ſetzten ſich zur Wehr⸗ Aus dieſem Zuſammenſtoß entwickelte ſich eine regelrechte Schlägerei, die nur deshalb verhältnismäßig glimpflich ablief, weil die beiden kämpfenden Parteien keine Waffen beſaßen. Die Bahnarbeiter mußten ſchließlich der Uebermacht weichen. Sie wurden dann, nach⸗ dem ſie tüchtige Schläge bezogen hatten, über den wirklichen Sach⸗ verhalt aufgeklärt und ließen die Filmaufnahmen vor ſich gehen. — Das Heiraten im Kindesalter, das bekanntlich in orientali⸗ ſchen Ländern nicht ſelten iſt, greift, wie es ſcheint, auch in den Vereinigten Staaten von Amerika um ſich. Auf einem Schul⸗ kongreß, der kürzlich in Windſor(Ontario) abgehalten wurde, hörte man lebhafte Klagen über dieſe Erſcheinung. Als Abhilfsmittel wurde die Ausdehnung der Schulpflicht bei dem weiblichen Geſchlecht empfohlen. Einer der Kongreß⸗Teilnehmer, William E. Bodine, Schulinſpektor in Chikago, erzählt, daß er gegen 80 junge Ehefrauen unter 16 Jahren gezwungen hat, den Schulbeſuch wieder auzuneh⸗ men. Er empfabl, von dieſem Mittel allgemeinen Gebrauch zu machen und in allen Staaten die Schulpflicht beim weiblichen Ge⸗ ſchlecht bis zum 16. Jahr auszudehnen. Er meinte, daß die jungen Mädchen in dieſem Falle davor bewahrt blieben, im Kindesalter ſchon mit der Ehe zu beginnen. Sehr lebhaft wurde über das Treiben gewiſſer Geiſtlicher geklagt, die, wie einer der Redner ſagte, für ein paar Dollar alles tun, was ein Kindesräuber von ihnen vberlangt. In der Umgegend von Chikago, ſo behauptet dieſer Mann, ſeien in verſchiedenen Orten ſolche Heiratsgelegenheiten, die ſich ein Mann bei der Verführung jugendlicher Mädchen oder leicht⸗ fertige Eltern bei der Verkuppelung kindlicher Töchter zunutze machen können. 22S!!!Üͥ³———————ñ— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas Neue Mannbeimer Zeituno. G. m b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme— Gbefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich fſtr. den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolitif und Lokales Richard Schönfelder: et: Sport und Neues aus aller Welt Wellny Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbaragebiete Gericht u. den üßhrig ꝛedaktſionellen Teil er Kircher: Anzeigen!& Vernhardt „0 in der beſtlonnien Reltung 0 f Janz E. 7n Ceorg A. Josm 9½/ Alt Ces bGES0EMAer dlie groſe ZDoreffe 8 8 8 8 8 N 1 1 .C. iſſe iris ile on⸗ 98 jen rn a eſt a⸗ a⸗ llo neeen 2 Deviſenmarkt — Berliner Deviſen in Bitlonen a. w. G. 24. B. 24. 9 — 1g48 169.82 voll 168,38 169.22 voll Weüſſel„5925.6025 155875.5975 7 Ehriſtanſa. 29.845 20.425 20.325 20,25„ Janng aa 9204 2. 2 62.04 62.88 5 80 enh 77.08 77.44 7 76.51 77.29 3 Aabenden 5 73.72 7408 5 78.77 74.18 9 Stocth 1 18 45 13.85 8 18,45 18.55 7 galn hn144.4% 113.05 50 11247 118003 3 talleclars. 10.525 10,585 5 10.58 10.50 5 Lundon 18.225 18.32 18,14 18.24 4 Nerd. Jer 16,41 18.51 5 19.35 19,45 15 anert..10.2 419.21 7 Schwe: 22,20 22,82 4 22,18 24⸗50 Spans 80.81 81.21 5 80.85 8125 Fan 588 57.24 7 57.26 57.54 Lonſtanth..80.61 8.60 1,61 5 4 bendnopel.805.825 3.805.325 Mien Janeiro.475 6488C•—475 0485 Fras abg. 5,9050 5,.854 4 5,8101 5351 Jugefavien 12.60 12.55 0 1253 12068 2 Dubapopien.08 5,11 5,085 Soßa eſt.880.ů5„ 556251 564„ 3 407 2 34.08 5 9 2 Börſenberichte Frankfurter Wertpaplerböeſe Tendenz ſehr feſt— Große Nachfrage nach Schuckertaktien Kursgewinne auf dem Anilinmarkt die Jrankfurt a.., 24. Novor.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete 18* Woche in ſehr feſter Haltung. Deutſche Anleihen waren Deot der begehrt und etwas niedriger. Man macht fortgeſetzt die ſich achtung, daß die Spekulation ſich in Anleihen glattſtellt, um amtli dem Dividendenmarkt dafür zu engagieren. Der erſte Kurs für Kriegsanleihe wurde 0,875, für 3 proz. preuß. ſols 1,400. Auch ausländiſche Renten liegen ſchwächer. berdem iſt das Geſchäft darin gleich Null. Vo Auf dem Induſtriemarkt ſind die führenden Werte des gtöb n und Elektromarktes ſtark verlangt, namentlich ouch in 97eren Poſten aus dem Auslande. So ſind Harpener mit Dillionen 4 Bill. Prozent höher gegen die letzte amtliche Notiz. ma Deutſch⸗Luxemburg, Gelſenkirchener und namentlich Mannes⸗ un ſind bis faſt 3 Bill. Prozent höher. ſta dem Elektromarkt herrſcht beſonders große Nach⸗ 9 nach Schuckertaktien. Dieſe vermochten ihren Kurs⸗ ſogar um nicht weniger als 5 Bill. Prozent zu verbeſſern. erſte amtliche Kurs wurde 54. Auch AckG., Bergmann und ebe maper liegen feſter. Auf dem Anilinmarkt iſt die Haltung nfalls ſehr feſt. Die Kursgewinne betragen durchſchnittlich ſtri i. Prozent. Auch auf allen anderen Marktgebieten des Indu⸗ emarktes iſt die Tendenz feſter, ganz beſonders auf dem Litsmarkt. Api m Freiverkehr iſt die Tendenz ſtark zurückhaltend. re%, Becker Stahl 1,05, Becker Kohle 5., Benz Motoren 4., Netrdag 0,130, Hanſa Lloyd 1,8, Kreichgauer 0,090, Krügershall 17, etroleum 17 und Ufa 12. Der Geldmarkt iſt weiter flüſſig. Berliner Wertpapierbörſe Rückläufige Kursbewegung am Anleihemarkt 0 Berlin. 24. Nopbr.(Drahtb.) Unter dem Eindruck der ver⸗ beiedener Miniſterreden, in denen vor allzugroßem Optimismus in rücle aufwerkungsfrage nachdrücklich gewarnt wird, ſetzte ſich die in aufige Kursbewegung am Anleihemarkt bei einſeitigem Angebot 08alheiſtärktem Maße fort, ſo daß Kriegsanleihe bis auf 7 und die anderen gleichartigen Papiere in deutlichem Ausmaß m ickgingen. Die Spekulation ſchien ſich wieder mehr dem Aktien⸗ arkte zuwenden zu wollen, auf dem das Geſchäft anfangs ziemlich Montan⸗ und einige andere Induſtriepapiere erfuhren Kurs⸗ aufbeſſerungen von 1 bis vereinzelt 3 Bill. Prozent, Nordd. Wolle ſogar 7 Bill. Prozent. Rheiniſche Elektrizitäls⸗Aktien-Geſellſchaft, Mannheim. In der.⸗V., in der 141993 Stamm⸗ und 50 791 Vorzugs⸗ uktien vertreten waren, ſtand der Geſchäftsbericht für 1923, die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz und die Goldmark⸗ umſtellung zur Beſchlußfaſſung. Die Regularien wurden ein⸗ ſtimmig genehmigt. Das Umſtellungsverhältnis 10:1 iſt in ſeinen Einzelheiten bereits veröffentlicht worden. Auf die Anfrage eines Aktionärs, wie es mit der Auszahlung der Dividende auf die Vorzugsaktien gehalten werden ſolle, erklärte der Vorſitzende, Kommerzienrat Dr. Frank⸗Berlin, daß dieſe ausgezahlt werde; es handle ſich aber bei den Pfennigbeträgen mehr um eine Formalität, deren Erfüllung dazu diene, die Geſellſchaft gegen ſpätere Nach⸗ zahlung zu ſichern. Zu der Umſtellung wurde von ihm aus⸗ geführt, die Verwaltung habe ſich in wochenlangen Beratungen bemüht, einen möglichſt vernünftigen und gerechten Weg zu finden. Was die Goldſubſtanz betreffe, ſo könne die Verwaltung be⸗ ruhigt vor die Aktionäre hintreten, denn die Subſtanz vom Jahre 1913/14 ſei trotz der ungeheueren Gefahr der Inflationszeit im weſentlichen erhalten geblieben. Man habe auch wieder Reſerven eingeſtellt, ohne die ein wirtſchaftliches Gebilde von der Struktur der Rheinelektra überhaupt nicht geführt werden könne. Wenn ſich die Verhältniſſe in Deutſchland durch die Stabili⸗ ſierung der Währung auch berubigt haben, ſo werde man doch wohl nicht von Peſſimismus ſprechen können, wenn man ſage, die all⸗ gemeine Lage in den nächſten Jahren werde ſehr ſchwierig ſein. Man müfſſe deshalb auch weiterhin vorſichtig wie früher verfahren. In der Frage der Rentabilität ſehe es natürlich ſchwierig aus, obwohl die Geſellſchaft beſſer daran ſei, wie die meiſten anderen Geſellſchaften induſtrieller Natur, infolge ihrer Kraftwerke, Beteili⸗ gungen an Kraftwerken und Ueberlandzentralen, die gemeinſchaft⸗ lich mit Kreisgemeinden oder Kommunen betrieben werden. Gerade die Ueberlandzentralen, an deren Ausbau der Vorſtand auch in der ſchwierigſten Zeit gearbeitet habe, befänden ſich auf der Höhe der techniſchen Entwicklung, die überhaupt möglich iſt und ſie bringen der Geſellſchaft auch kontinuierliche Einnahmen auf Grund von Tarifperträgen. Ein dritter Punkt, der zu berückſichtigen war, ſei die Frage künftiger Kapital⸗ beſchaffung und Kapitalbildung. Dieſe Frage habe eine ſehr wichtige Rolle geſpielt, weil man auch wieder an den Markt herantreten können müſſe. Die Vorſchläge der Verwaltung ſeien ſo, wie ſie ſolche mit ihrem Wiſſen und kaufmänniſchen Grundſätzen vereinbaren könne⸗ Eine von Aktionärſeite ausgehende Anregung, die Vorzugs⸗ aktien nach ihren Gruppen entſprechend dem Wert der Gold⸗ markeinzahlung tzu behandeln, wurde unter Berufung auf die von der Berliner Zulaſſungsſtelle eingeführte einheitliche Notiz dieſer Vorzugsaktien und auf die juriftiſche Unanfechtbarkeit des Verwaltungs⸗Vorſchlages abgelehnt. Von anderer Aktionärſeite wurde das Zuſammenlegungsverhältnis als zu un⸗ günſtig für die Aktionäre und nicht im Einklang zu der günſtigen Lage der Geſellſchaft ſtehend wie ſie aus den Ausführungen des Vorſitzenden ſich ergebe, bezeichnet. Die Auffaſſung, daß die mit 11,76 Mill. G. eingeſtellten Beteiligungen zu niedrig be⸗ wertet ſeien, wurde mit dem Hinweis darauf zurückgewieſen, daß die Geſellſchaft, wie aus den Berichten erſichtlich, ihr Pfalzwerk für 5,8 Millionen 1 veräußert hat. Der von dieſer Seite aus⸗ gehende Antrag, daß der Vorſchlag der Umſtellung einer Prüfung durch Reviſoren unterzogen werde, wurde, ehe es zur Abſtimmung kam, zurückgezogen, da der Antragſteller nicht über den erforder⸗ lichen zehnten Teil des Aktienkapitals verfügte. Sämtliche Ver⸗ waltungsanträge wurden ſodann mit allen gegen 1500 Stimmen eines Mannheimer Aktionärs genehmigt. Das turnusgemäß aus⸗ ſcheidende Aufſichtsratsmitglied, Kommerzienrat Dr. h. c. M. A. lebhaft war, ſpäter aber wieder etwas nachließ. Die führenden Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Frankfurter Dividenden⸗Werte. Bank⸗Akkien. 21. 24 Aug. 5 21. N. 21. 24. aahnd. Creditbt..45 2,30 D. Hypothetenbnt 445 4,75] Rhein. Creditbank 2,65 2,75 Fantſge Band 32, 88,% Hieber.⸗Bant 61, 88, Ahein. H5p.-Bank.80 4,80 Vahr 85 Br. Ind..90.75], Vereinsdank. 0,30 0,29 Südd..⸗Ered.⸗B. 5,85—, „„Creb. W——, Hiscont.⸗Geſellſch. 14,50 15,05 Südd. Discontog. 8,50.75 Varmer d u. Wb. 2,20 2,20 Dresdner Bank. 8,— 7,85 Wiener Bankver. 0,28 0,27 Terdne Hankder.40.0 Frefet. H0p.⸗Bant.50 4,50] Wiibrg. Bankanſt.— Lom ur Handgeſ 23.90 24.75 Metallb. u..⸗G. 14,— 145] Notenbank—72 78,15 armſt. nvafbk. 5,65 8,60] Mitteld. CreditB..90.90„Vereinsbank—,—.— Jauch, Frar⸗B 10.70 10,58 Nürnderg. B. Bt Rannd Berſ⸗Ge.—.— Det 5 Bank. 12760 12,80 Oeſter. Cred. Anſt. 0,41 0,41 Frankf. Allg. Verſ. 68,.— 67.— NSer ge Bank———,— Pfälzer Hyp.⸗Bk. 5,.,15 Oberrh. Berſ.⸗Gef.——— u. Werte 3,70.—Reichsbank.. 54.45 55,65 Frankf. R. u. Mito.——— Bergwerk⸗Akktien. „50 65,50 Harpen. Bergbau 93,50 96,50] Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 10,45 10,60 .Aeen, Fiſenw. 14.45 14.8 Kallwert Afcherel 14,— 13.50f Po, Kiſenind. 10 50 108 Fiöwel deeem. 08,—58. 5 Jaliwrk, Salndelf—. Ppöntz ergdau, 43, 4428 90 drich Bergwrk. 97,— 103, Kalimerte Weſter. 16,50 18,.— Khein Braunkohle 90,80 30,50 dahnereg n 62 dri 10 gertde Barn—. Lothr H. u. B. J. 48—.— Salzw. Hellbronn 230 25.0 Oeiſenk ergrark. 70.— 70,— Mannesmannröh. 47,.— 48,50 Tellus Vergbau. 2,35 2,35 Gußſtahf 13.——— V. K. u. Laurahütte 5,80 5/95 Trausport- Alctien. .20.45] Nrddeutſch. Llogd 3,90 3,70 Battimore& Ogo 47,50—— Sagengpahn Paketf. 24,75 24.,25] Oeſter.⸗. St...———— bg⸗Amt Lichb. önduſtrie ⸗Alctien. 0 Nanlannheim. 48.—56,.—] Bab.Anil. u. Soda 21,80 22 J0J Cement Kariſtadt.70 9J0 Nalnzer Spternt..—.— Pad. Elettr.-Geſ..— 59 Lothr. Metz—— 780 Sureeran damm. 79,— 80.— Dad. Maſch. Durl. 15,— 18,10 Chämottezlnnaw— örtauerei— Bad.UhrenFurtw.—,— 22,— Chem. Wrk. Albert 39,50— 0 15. 88 87 Aae Bindg. 25,25 26,80] Bayriſch. Spiegei 8,.— 805 Seldeen 33,— 83 et Aberder Storch.24,— 24,50 Bayer. Telluloſe—.—.50 Griesheim. 19,65 20. A55 Gebr. 98.— 23,—[Beck& Henkel.. 2,85 2,70]„ Weiler t. M. 18,— 19,85 let Fut. Wächt. 8,90.20 Bergmann Elektr. 14.15 14,75 Cont Nürnb Vzg 49,— 23, Daimler Motor.90 3,10 Dit Eiſenh. Berlin 5,0 5,20 D. Golb⸗u S. Anſt. 14.95 15,95 Deutſche Berlag. 28,50 24, Adl, Op enhei 5 erw eim——. 59,50] Bing Metallwerke 3,16 3,21 We⸗ 85 Aley..— 2,— Tlen.e Braubach. Agtocetanm 828 8,30 Drem. Beſigh. Oel 2870 25.85 ſchaff BiGuan. 10,— 11.— Breuer Stamm. 7, O hefftiſche Kunſtmühle.⸗G., Mannheim. Die go..⸗V. der Geſellſchaft wird am 9. Dezember abgehalten. Die Tagesordnung enthält die Aufſtellung der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz und die Umſtellung des Grundkapitals auf Goldmark. Wie wir ferner erfahren, ſoll der.⸗V. auch die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 200 000 Zoldmark durch Ausgabe von 2000 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien im Nennbetrage von je 100 G unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre vor⸗ geſchlagen werden. Neueſte Drahtberichte Wiederaufnahme des Termingeſchäftes für Getreide an der Berliner Börſe Berlin, 24. Nopbr.(Drahtb.) Der Vorſtand der Berliner Börſe hat heute beſchloſſen, das ſeit Ende Juli 1914 ruhende Lieferungsgeſchäft für Getreide, mit den ſchon vor einiger Zeit mitgeteilten und vom Reichsrat genehmigten Aenderungen ab 1. Dezember wieder aufzunehmen. Geſtattet iſt der Handel für alle Monate, vorläufig aber nicht über Monat Mai hinaus. Es werden amtliche Anfangs⸗ und Schlußnotierungen unter Mitwirkung der Kursmarkler und je eines Kommiſſars feſtgeſtellt und zwar die Anfangsnotierungen um 12,30 Uhr und die Schlußkurſe um 2 Uhr. Samstags erfolgen die Letzteren um 1,30 Uhr nachm. Inbetracht kommen für das handelsrechtliche Lieferungsgeſchäft Weizen, Roggen, Hafer, Mais und Roggenmehl. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe m. Mannheim, 24. Nopbr.(Eigener Bericht.) Trotz der ſtark erhöhten amerikaniſchen Kurſe war hier das Geſchäft wenig ver⸗ ändert. Die Mühlen ſind im Einkauf zurückhaltend, da der Verkauf von den Mühlen an den Konſum immer noch zu wünſchen übrig läßt. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 24—24,50, ausländ. 28—30, Roggen, inländ. 24,—, ausländ. 25,50—26,.— Gerſte 26—28,50, Hafer, inländ. 18—21,.—, ausländ. 19—23,50, Mais, mit Sack, 22,.—.Il, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Für Weizenkleie werden 12,50—12,75, für Weizenmehl(Baſis 0) 36—38,50, für Roggenmehl 33—35,.— Gel, alles per 100 Kg. frei Waggon Mühle, gefordert. Mannheimer viehmarkt Dem heutigen Viehmarkt wurden zugetrieben: 207 Ochſen, 110 Faxren, 730 Kühe, zuſammen 1047 Stück Großvieh; 567 Kälber, 137 Schafe, 1958 Schweine, 174 Arbeitspferde, 36 Schlachtpferde, 1 Ziege, zuſammen 3920 Stück. 6 für 50 Kg. Lebendgewicht (in Goldmark): Ochſen: 20—48, Farren: 30—44, Kuhe: 10—50, Kälber: 50—74: Schafe: 20—36, Schweine: 36 bis 75, Arbeitspferde: 800—2000, Schlachtpferde 40 bis 100, Ziegen: 10—18. 19 Großvieh ruhig, Ueberſtand: mit älbern, afen ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ſchlep⸗ pend, Ueberſtand. 0 Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlber in Rentenmark Preisnotierungen vom 24. November 1924. „15——, Gebundenes Stro Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 36,00—38,50[ Raps 9 Straus⸗Karlsruhe, wurde einſtimmig wiedergewählt. hr. 21. 24. 21. 24 Tricotw, Beſigh.. 51.— 54.—Ver. Ultramarinf. 14,25 15,50 Iſchockew., Klt'n. 112.— Thürg. Lief. Gotha 10,25 10,50 Ver. Zellſt. Berlin 2,60.70 Zuckerf. B. Wagh. 2,75 8,— Uhrenfabr. Furtw. 2,25—,— Vogtl. Maſch. St. 2,90 3,.—]„ Frankenthal 9,27 3,49 Ver. deutſch. Oele 27.25 27,90 Voigt& Häff. St. 1,40 10]„Heilbronn 2,70 3,10 Vſich Ind-Mainz 8,85 8,85 Volthom. Sell..& 2,80 2,0]„ Offſtein. 295 9,05 Ver. Faßf. Caſſel 3,30 3,50 Wayß& Freytag 2,85 2,75]„ Rheingau 320—, Ver. Pinſel Nürnb—.——.— Zellſt. Waldhof St..—.25J„ Stuttgart.30 3,45 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz.. 4,—.—Kreichgauer. 0,12 0,09] Raſtatter Waggon.— 3,90 Elberfeld. Kupfer 0,72 0,70] Mansfelder. Ufa .40 8,40 Ufaa. 12.75 12,.— Entrepriſes... 21,——,Mez Söhne. 2,— 2,— Mhm. Kohlenanl.———— Berliner Divdidenden⸗Werte. Crausport Aktien. obergarbahg.,25 2,30J O.-Auſtral.'ſch. 23,.50 24,— Norddtſch. Lloyd 3,80.75 llg. Lok. u. Str. 47,25 47,—Hb.⸗Amk. Paketf. 24.75 24,25 Roland⸗Linie... 9,10 8 Südd. Eiſenbahn 58.——.—H⸗Südam.'ſch. 85,— 35,25 Verein. Elbeſchiff 2,30 2ů45 Baltimore—= 46.50 Hanſa'ſchiff..—.— 6,70 Bauk⸗Aktien. Bank f. el. Werte 5,10 5,15] Dtſch. Aſigt. Bank 34, 25 33,50 Oeſt. Cred.⸗Anſt.. 0,40 0,4 Varmer Bankver..45 1,40 Bank. 12,50 12,80] Reichsbank... 55,— 56, Berl. Hd. Geſ.. 24,50 19,75 Dt. Ueberſee Bk.. 81,— 88,50 Rhein. Exeditbank 2,80 2, Com. u. Privatbk. 5,65 5,75] Disc. Commandit 14,60 15,15 Süddeutſch. Disc. 8,.50 8, Darmſt u. Nt.⸗Bk. 10,75 11,.—Dresdner Bank. 8,.— 8, Weſtbant 0,85 0,45 Mitteldk., Kreditb 2,.—.90 Juduſtrie ⸗Aktſen. Aecumulat. Fabr. 36,— 39,10 Badiſche Anilin. 21,85 22,75] Bremer Vulkan 67.— 67.— Adler& Oppenh. 54,— 60˙—]Balge Maſchin.. 4.—.10] Buderus Eiſenw. 14,45 14, 70 Adlerwerke.. 2,— 2,10 Bayr. Spiegelgls. 5,20 5,20 Chem Griesbeim 19,50 20,20 .⸗G.f. Anilinfarb. 19,— 20,—J P. Bemberg.. 29,— 28,50 Chem. Hyden.. 3,— 3,10 .,G f. Verkhrsw. 5,50 5,50] Bergmann Elektr. 18,95 15,25 Chem. Weiler 19.80 19,25 Alexanderwerk..65—,— BVerlin⸗Anh. Mſch..15 4,13 Chem. Gelſenk... 64,50 68, Alfeld Delligſen.2,— 2,10 Ber⸗Gub. Hutfbr. 26,— 28,50 Chem. Albert.. 39,— 39,.— Allg Elektr.⸗Geſ.. 9,15 9,10 BerlinͤKarlsr Ind. 74,— 75,25 Concord. Spinner. 3,20 3,25 Alſ. Portl. Zement 47,— 48,50 Berliner Maſchb. 15,50 15,85 Daimler Motoren 3,.—.— Amme Gieſ.& Co. 4,10 4,.— Berzellus Bergw. 5,45 5,40 Deſſauer Gas.. 2780 27, Ammend. Papier 5,90 5,50] Bing Nürnderg. 3,45 3,25 ODtſch. Atl. Telegr. 20,25 19,50 Anglo⸗Ct. Guano 10,10 10,40 Bismarckhütte..—,———Deuiſch⸗Luxemb.. 68,— 69, Anhalt. Kohlenw. 23,75 24,50 Bochumer Gußſt. 63,15 64.—-D. Eiſenb.⸗Signal. 4,40 4,80 Annener Gußſtahl 9 9,15 Gebr Böhler& Co. 27,25 26,25 5 Erdöl.. 3890 82,50 Aſchaffbg. Zellſt.. 2,0— 20,30 Braunk. u. Brikets 38,85 40.— Deutſch. Gußſtahl 4,30 4,65 Augsb.⸗Nb. Maſch. 28.— 24,— Br.⸗Beſigh. Oelt. Deutſche Kaliw.. I,— 30,50 Elsbach& Co. Deutſche Maſch. 7,10 7,70] Emaille Ullrich Deutſche Steinzg 10,25 10,25 Enzinger Filter Deutſche Wollw. 3,50 5, Deutſch. Eiſenh.. 5,20 5,20 2 88 22,50 22,50 Genſchow& Co. 29,50 29,10 3,40 3,20 German. Portl.⸗Z. 10,50 11,7 9,20 9,20 Gerresheim. Glas 43,90 48,— aber Bleiſtift.. 11.50 11.7. 1 25,— 26.50 Deutſche Kabelw..20.2004 50[Eſchw. Bergwerk. 1000 102.0 Gelſ. f. elektr. Unter. 11.85 11,904% Mexikaner..—.— 40,—J4% Türk.unif Anl.—— ri. Sahe Bosperdk. 190 10254%%Beß Sgage———4 9llg 101 Tendenz: ſtetig. Phönip Bergb 4415 450/Roms ch. Hütt 2154 224 S 880 817 exgbau. 44, ombach. en uckert& Co. 48,50 Hermann Pöge 1,30 1,30] Roſitzer Braunk.. 18,50 12.8 Segal Strumpf.80 1 Rathgeber Wagg. 5,30 8,80 Radſer Zucker. 50,— 49, Siemens Elektr. 580.80 Reisholz Papier 12,— 12.50 Rückforth Nachf.. 0,55 0,60 Siemens& Halske 58, 59,50 Rhein. Braunkohl. 30,30 30,10 Nütgerswerke 165,50 16,25 Sinner.⸗G. 830 8,25 Ahein. Chamotte 69,— 75,— Sachſenwerk...10 1,83 Stettiner Bultan 14.50 14.28 Ahein. Elektrizität 7,10.10] Sächſ. Gußſtahl 11.40 11,80 Stoehr Kammgrn. 87,— 87.78 Rhein. Maſch Led..— 3,10 Salzdetfurth 19,50l Stoewer Nähm. 41 — — 48. Rhein. Met,. Vorz. 7,84 7,25 Sarottt 50 Stollb. Zinthütten 33. ein. Möbelſtoff 2,25 2,25 Scheidemandel. 19,50 19,50 Sudd—— 850 3 30 Rheinſtahl.... 38.— 39,—[Hugo Schneider.90.— Teckl. Schiffsw.. 19,.— 20.50 Rhenania Chem. 4,80 490] Schubert Salz. 10,60 10,75] Teichgräber.—.10 Teleph. Berliner 4,30.35 V Glanzſtoff Elbf 74.78 70,— Weſtf. Eſſen Egdr. 18.— 18,50 Thale Eiſenhütte.—.———Ver. 1 Kalk.40 2,50] Wicking⸗Cement. 38,— 34,25 Thoerl Oelfabrik. 5,70 5,80 V. Schuhf Bru KW.40.50] Wiesloch Tonwar. 18,25 14.— Thüring Salinen.—,——.— V Staylw. v. d. Jyp 128,5 128,5 Wilheltmsb. Eulau.—.10 Unionwerke Mhm. 6,60 6,75 Ver, ene. 14.25 14,50 Wiſſener Stahl 9,78 9,85 Union⸗Gießerel..25 6,25 Vogel Telegr.⸗Dr 2,50 2,60 Wittener Gußſtahl 23.,25 21,25 Varziner Papier. 4,70 4,35 Vogtländ Waſch. 2,80 3,—] Wolf, Buckau. 7. 85 Ver. B. Frkf. Gum. 2,50.50 Wanderer-⸗Werke.85 9,10 Jellſtoff Verein.75 270 Ver. Chem Charl. 14,20 14,50] Weſer Akt⸗Geſ. 6,— 5,60 Jellſtoff Waldhof 8,88 9,10 V. Otſch. Nickelm. 22,80 24,20] Weſterreg. Altall. 16,85 15,80 Verliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. Adler Kali... 20,80 20.——— 40,.— Pomons hochfrequenz... 5,10 5,10 Ronnenb 4,75 4,75 Int. Petr. Un. Ipu—,— 80,85 Auſſenbant .— Frügersball..80.28 Sichel& Co. 2880 29 Benz⸗Motor..— 3,75] Meyer Textil... 0,15 0,15 Sloman Salpeter 11, 11,50 Deutſche Petr... 18,25 16,50 Muldenh. Papier 0,125 0,125 Südſee Phosphal 54, 56,— Diamond... 17,25 17,75 Petersb. Int Hand 3,75 3,30 JUf 11.80 11,73 ————. .1180 1088 80 399. Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Dollarſchäße.. 89,— 8g,90 37%.Reichsanl.100.0005 9% B. Kohlenanl,.80 10.— Goldanleihe. 94.75 94.753%„„ 1. 4405% Preuß-Kallanl.75 3,78 Reichsſchaß. 1. d,779.8804% Prßz. Konſols.270.180], Roggenwert., 4½70 4% „ IV.I.675.5808%%.„ 1480.67555% Noggenrentb. 48 438 5% B. N Aan. 958 98204% Badiſche 2 e ,Lanſeh 20gg. 410 105 „Reichsanl. 0,„ adiſche Anl.—.———]„Landſch. Rogg. 5 8 100.060 3½/% Baher. Anl. 1600.440 e b) Ausländiſche Neuteuwerte. .38.40 4% 1911 10,38 9,63.60% Südö..P 8,.—.— Aichaf Jelltdev. D. 85.— Brockhues.⸗W. 7,90 750 Zyckerh.& Widm..40 4,400Donnersmarckh. 90,— 95,— Fahl, Liſt& Co. 4,40 4,75 Goldſchmidt, Th., 17,50 17,904%„Goldrente 10,10—.— 00.-F. Gos 24,— 22.80.500% neue Pr..——.— Jahndes dlc 20.— 20,88 Proncef Schient. 3. 337 Dinglerdwahrag. 460 5,.—Hürener Metan 19.9 70.— Jeidmüßle Bapler 4,„410. Goerd K...: 80 dasſ% T eann de. 050 9804%.St-Niel— 65%„ Bblgat d.— 788 ndan 29 1 Cen Hebelberg 22 24.75 Suſſed Ba Dier 270 27bafeld⸗ Eend. 14 75 14— Fleap Srückenb.. 30 4— Seppiner Wagte 949 34% Jer 0 be, Se f e ge S deanr35. 260JJun 15 8 f e 38— P Fan 8 gae 551 288 78 rae A 858., 4% e 8 fepſ: l 885 88 de o ig 2058 Ziuceel delde.— 5 5 909 20 2 Send, u feher 10 155 Pasg gencher, 8 588 ere Sreramm 40 38%.— 14Jenee eene 16f— 28 Faeg dene 10 280 raa bo L 8 Hohmenn Bell. 810 dig iberſede Jatd. 2050 200.dan Kadeng. 9n gele e Aißrger 189 150-—- 441 2—5 Sual, Si lur. 928.26 Juchswag Stamm 1,20.20 Holzverkohl. Ind. 870 720 e 1 gene 5 280 75 ˖ 1 ektr. 2*„ el. 40,— 0,* e Warng g 038 Heenn K 6e..40 740 Janng eſerg 275 68 ledr 2c u. 45 24 44Oaen Sut 3812— Jalege Welg. 10 10.80 Frankkfurter Jeſtverzinsliche Werte. Eünger Veſche 93— 34.—— 5 17.50 1825 8.—— 25— 777 7—. 4 9 55 8—55 14 20 Inländiſche. N ſchin. 6,— 6,40 Gri 25,25 25,„Stettin. 0,43—Hannov. M. Ege„65,— ilipp Holzmann 8, ebr. Körting.. 6, 5 05 Dan 74.— 71.— Hrun, Wilfager 18.80 16,50 Klein, Sch.& Becker 4,10.30] Hann. Waggonfab 11,20 10,25 13.25 13,20] Koſtheimer Cell...90—.—Dollarſchätze 40% D Schgtsg.o8.50 2,10 4% Bahr Eiſ-Ank. 1 687 1,490 5 8 81 ait———Haldägteu,Rähm.—.— 18.50 Knort. Heildronn.40 8,500Hanſa Llond.. 118 145] Humboldt Maſch. 27,10 21.25 Kölitzer Kunſtled. 2,30—.—Goldanlelhe.— 4% da. do. 1814 70 703½%% do⸗.852 1513 ahrrt Mulic⸗.— 4,30] Hammer Osnabr. 19,13 18.13] Konſerven Braun 0,90 0,90]Hbg.⸗Wien Gumm 2,19 2,15 Ottw C. M. Kayſer 9515 95,J5 Krauß Cie Lok. 8,85— 4½% Nhm v. 1914.——.— Sparprämi 1519. 0,845 0,865 5% 50..200 305 5 Gebr Pin +—„Hanfwert. Füßen 14.75 15,250 Krauß& Co. Ack. 3,7 9,70[Harkort Bergwrk..50 4,10 Ilſe Bergbau 20,85 20.50] Kyffhäuſer Hütte. 1,— 14%„„1902 ee e 7 8 4% Bay. Pf. Eil. P.500.90 eincduld. Farlen.—.25 Heddernh. Kupfer 6,80 6,80 Krumm, Otto 1,0 1,20]Harpen. Bergbau 92,50 96,50 N. Jüdel& Co. 5,50 8,50 Lahmeyer& Co. 11,38 11,25½%„ 1904/ 38 95 880 3½% do. 100 380 9 mech.—— 25,87 27.—Herzogp. München— Lahmeger& Co. 11.18 11,500[Hartmann Maſch. 5,20 5,40 Gebr. Junghans 10.10 10.15 Eaürahütte—92 er5% Dt Reichsanl 9992 0. 45/% Breuß⸗ Konſ..345 1,150 4% Heſſ. v. 99 u. 08.325 1,228 FTTT/ 0wWV eeen ae en Lindende e e De e abgeſt..380.220 dad Spich Nodde 58.———Peſer Unſon Friſt 1575 10 Schneüpt, Franf 610 5½0 Jedwigshütte„10,78 20,—Kallw. Aſchersl. 2 13.— Lindenberg. 43.50 44.5057/% D. Reichsan! 1 105.030 25%%0.5387.350 9%„ 1,260 1,170 Jüd wigsh. 5r A. 270.250 Pf. Nähm Kayſer.50.30 Shramm gackf..30 8,0 Pilnert Masch. 320 320 Karler. Roſchin.„150— Farl Lindſtröm.19.0 120ſ8%% be. 7450% 8. 13385.2784% Säch. St..10—, dd ltetmem„Agul St Jngd. Spatg Et Frt. 9 degſgineen meferm. 1g 17/Canee Wergb. 2049 20 5 Ainzelg nadr 428 1 70% NSchdden 28 0850 27ed um u1510 ſer% o. Rente Mach de 2 8 2160 Bbilp⸗ A. get—.— Seuken Nlend. 44 89 8750 girſc uerge, 12 10 Klöcnen: 4380 473 Lab dea en 76 84%%.0 966803,,„dadunbesz 1889 1300 7˙/ Würn..818 1500.400 Aa dceee 5,10.40 Porzellan Weſſel. 6,.— C, Sch. B. Weſſel St. 15 200 de perte 2 83 8 75 2 4% VI.—IX do. 0675.600 f3% do dan 1900.800 7— rik 50 2, 19,60 20,15 C. H...50.40 C. Nal aune, 9— e Ngelet M. Stane 750 750 Sbhube. 5—43—.7 4 55 Eil. 5 51 e 85 5 b) Ausländiſche(in Billionen). orn———Rh. Maſch. Leud. 3,75.25 Sellinduſtr. Wolff 8,15 5,50 Lufau Steſſen 270 275 Nech. Web Anden 8,»eckar. Fahng. Waten Sin 12550.575 Ahenume dachen.— 5,10] Sich KCoJ. Mainz.35.85 Lüdenſcheid Met. 3.—.90] Weberei Zittau 6,.— 8. Niedlauſ. Kohlen 47,80 4J.80 1% r Nogler;—— 2— 450 Rumän. 1003—,——.—%80 St..51910.65 8,28 Nueren Denen. 228.660 Niedeg Monean 57 50 878.Siem k daie Berl 8850 52 80ſ Magieu A. G 270 29JFe Megan ace.—„z8 Kord ſaltzem 5150 25 4% deſs iend i 8dedndan. 840.— e.— 1 Necarf dbeud. Rodberg Darmſt.70.20J Sinalco Detmold 2,825 20 Mannesmannröh. 49.84 48,25 Merkur Wollwar 29.— 28.30 Oberſchl. Esb d. 10.— 10.90 11 5 Je do. Schatz. 785.45.4½ do. am. Rt.-B.———8% Mez. dm. Inn. ed.19.28 19,40 Rätgers⸗Werke. 16,90 16,50 Südd. Drahtindſt.—.——,— Mansfeld. Aktien 3,50 3,50 Mir& Geneſt.. 8,30.50]„ Eiſenindſt 10.25 19.50 35 do Silberr. 1550.550 4% Trk. Bagd..1—.—%%„ Gold geddg. 885 6,85 Schlinck& C. Hög.—.——.—.Led. St. Ingbert———— Markt⸗ u Küßlhall. 18,18 14,Mo een Deuß..20,80 20,50] Kofswerke 42,78 48,40 40% Vo. Goldrente 10, 10.—4%„„.ii———4½%„Irrig.Anl.—. 45.— 41.—Schneid.& Hanan 7——1 Strebft. VB. Dresd. A 80J Marimictansan 870 878 Wanbeim Bera. 868,— 78,—1 Obrenſtein&Ropp. 16,80 16.50,4/ do eindNente—.—.50 4% Ungar. Goldr..85 6,2515% Tebuantenee— Weizen, inländiſcher 2400——„J Roggenmehl 32,00—88.00 „ ausländiſcher 29,00—30,00 Weizenkleie mit Sack 1278—— Roggen, inländifcher 24,00——, Biertreber— „„ausländiſcher 25,50— 26,00 Rohmelaſſe———— Brau⸗Gerſte(alte) 26,00—28,50 Wieſenheu, loſe„00—.50 1„ lneue)—„ Rotkleehen—.—— Hafer,(neuer) 18,00 20,50 Luzerne⸗Kleehen 9,50—10, „,(alter) 19,50—28,50 Preß⸗Stroh 5,40— 853 Mais gelbes mit Sack 2¹.80—.80 ———.. ̃ ͤT—.. ̃ ͤ——.8 — —— — ̃̃—ů— ——̃ñ— — —...——dT——fꝗỹ— U— —— —— 8. Seile. Nr. 547 —— Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) Monkag, den 24. November 1924 intausend Reste bis Zum halpen preis und noch darunter sind Haote im Verkauf Beachten Sie mein Schaufenster! — Sie sparen viel Geld! verschieden. Nachruf. Allzu früh ist unser allverehrtes Aufsichtsratsmitglied Herr Gutsbesitzer EUmund Hofmann Wenn er auch erst kurze Zeit in unserer Ge- sellschaft mittätig war, so hatten wir doch schon Gelegen- heit, seinen guten kaufmännischen Rat zu verwerten, und verlieren infolgedessen an ihm einen tüchtigen Fachmann und Berater für unser Unternehmen. schaft wird sein Name weiterleben, und werden wir ihm stets ein dankbares Andenken bewahren. Aulsiehtsrat und Vorstand der Werger Brauerei.-., Worms. In unserer Gesell- 9162 Stenogr.-Verein lieber Mann Mannheim, 24. November 1924 von der Leichenhalle aus statt. Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die Trauernachticht, daß mein Herr Architekt DeTl Stadiel am 22. Nov. nach kurzer und schwerer, Krankheit im 56. Lebens- jahie in ein besseres Jenseits abgerufen wolden ist. In tiefer Trauer: Frau Frida Stachel. Die Beerdigung ſindet am Mittwoch nachmittags 2 Uht Von Trauerbesuchen bittet man abzusehen 22. 2 — Gabelsberger. 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