leer, +, n — — — S —1 —— — — N Eengeprette: In Manndetm u. Umgebung woöchentſich Bold-Pig. Die monatl. Bez eher verpflichten nch bei eon enderung d. wirtchalt! Nerhältniſſe nolwenoig werderd⸗ eiserhödungen anzuerlennen Noſtichecktente Nr 17880 Aeberude. Hauptgeichäftsſtene E 5. 2 Geſchafts · denſtellen Maf⸗ goſſtr 6, Schwetzingerſtr. 24. Gonlard⸗ Maz 4 Ferryr Ne 7041 79045,— Telegr-Adreſſe Lene. alanzeiger Meunbeim Erich⸗in wöchentl zwlfmel Mannheimer General Amzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung ·Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen Perſchärfung der Lage in Aegyplen Kücktritt Jaghlul P⸗ſchas Nach einer Neutermeldung aus Kairo hat das Kabinett emiſſioniert. Der König hat die Demiſſion angenommen und n Senatspräſidenten Ziwar Paſcha mit der Bildung des neuen Rabinetts betraut. „Ziwar Paſcha gilt als Anhänger der gemäßigten Gruppe. Er war bereits in verſchiedenen ägyptiſchen Regierungen vertreten und Präſident des ägyptiſchen Senats. Die Jahlung der Entſchädigungsſumme don einem halben Million Pfund durch die ägyptiſche Regierung iſt geſtern vormittag erfolgt. Gleichzeitig wurde eine Proteſtnote überreicht, die ſich gegen die Zurückziehung der ägyptiſchen Truppen aus dem Sudangebiet und gegen die Forderung des Aufgebens allen Widerſtandes, ſowie hinſicht'ich der Wünſche der engliſchen Regie⸗ un in der Frage des Schutzes der ausländiſchen Intereſſen in Aegypten wendet. Dieſe Forderungen werden als ungerecht⸗ fertigt bezeichnet. England verhängt das Standrecht Da die engliſchen Forderungen nicht angenommen wurden, er⸗ hielten die britiſchen Truppen Befehl, das Zollgebäude in Ale⸗ ſſandria zu beſetzey Gleichzeitig wurde über ganz Aegypten das Standrecht verhängt. Ueber die Verſtärkung des militäriſchen Druckes wird gemeldet, daß außer dem Schlachtſchiff„Malaya“ auch das Schlachtſchiff„Iron Duko“ Befehl erhalten hat, ſich von Malta nach Aleſſandria bezw. Port Said zu begeben. Das Kriegsſchiff„Bombom“ iſt bereits in Aleſſandria eingetroffen. Außerdem wurden mehrere Zerſtörer und 0 Kreuzer aus den griechiſchen Gewäſſern nach Suez ent⸗ ndt. Flugzeuge gegen Anſammlungen Aufgenommen auf der eigenen Radioanlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ London, 25. Nov. Daily Mail meldet aus Kafro: In Port Said haben ſich Anzeichen von Unruhen bemerk⸗ bar gemacht. Britiſche Flugzeuge ſeien darauf an Ort und Stelle erſchienen, worauf ſich die Menſchenanſchammlungen zerſtreuten. Kabinettsrat in CLondon Geſtern beſchäftigte ſich die engliſche Regierung wiederum in mem Kabinettsrat mit der Lage in Aegypten. Die Sitzung auerte zwei Stunden und führte zu dem Ergebnis, daß zwar der engliſche Oberkommiſſar Allenby mit der Regierung dauernd in Füh⸗ ung bleiben müſſe, daß ihm aber ein großer Spielraum für ein elbſtändiges Handeln gelaſſen werden ſolle. In der Sitzung kam zum Ausdruck, daß die Rückkehr zum Belagerungszu⸗ 1 nd in Aegypten gefahrlos durchgeführt werden könne, da di⸗ engliſchen Streitkräfte in genügender Stärke vertreten ſeien. In Regierungskreiſen äußert man Befriedigung dacüber, daß man in verſchiedenen europäiſchen Hauptſtädten den engliſchen Maß⸗ nahmen zuſtimmte. Man weiſt darauf hin, daß die von der eng liſchen Regierung nicht anerkannte Einrichtung der Poſten der manziellen und juriſtiſchen Ratgeber und des Generaldirektors für ie üffentliche Sicherheit im Intereſſe der Fremden in 9 82 ge⸗ chaffen wurde. In England geht das Beſtreben dahin, die Bevölke⸗ rung des Sudans von den Einflüſſen des Nordens freizumachen. Das Ziel der engliſchen Polikik Daß die Ereigniſſe in Aegypten zu einer Entſcheidung hin⸗ drängten, ſtand hier bereits ſeit langer Zeit feſt. Die Ermordung des Sirdar war nun der Anlaß, der dem konſervativen Kabinett eine andhabe zur Durchführung ſeiner Pläne lieferte. Die Hauptpunkte ind die Trennung des Sudans von Aegypten und ſeine Unter⸗ tellung unter alleinige britiſche Kontrolle und die Herſtellung einer AIrt von de facto-Protektorats über Aegypten. Die Unabhängig⸗ keitsdeklaration wird nicht völlig aufgehoben werden, um diploma⸗ tiſche Schwierigkeiten zu vermeiden. Man glaubt, daß England alles, was es will, im Rahmen des gegenwärtigen Staates er⸗ deichen kann. Hier hofft man, daß Zaghlul zurücktreten liſt in⸗ zwiſchen geſchehen. Red.) und daß König Fua d. der England viel reundlicher geſinnt iſt, als Zaghlul, einen zur Nachgiebigkeit gegen england bereiten Premier berufen werde. Zaghlul hat bekannt⸗ ich cengland für die englandfeindliche Propaganda in Aegypten und für das Attentat verantwortlich gemacht. Lord Allenby hatte den Auftrag, das Ultimatum Zaghlul in der ſchroffſten Form zuzuſtellen. Während Truppen den Platz vor dem Hauſe Jaghluls beſezten, drang Lord Allendy im gewöhnlichen Straßenanzug d mit Schlapphut ohne Anmeldung in Zaghluls Büro ein und übergab ihm die Note. Jaghlul erklärte nachher im Parlament it vor Erregung erſtickter Stimme, daß der Lord ihn imſultiert abe Fr ſei unzeremoniös in ſein Büro gekommen und habe ihn 8 ſchroffſter Weiſe angeredet:„Verſtehen Ste engliſch?“ Auf ſeine erneinung kade Alen p cefcal: Macht nichts!“ und habe die Note auf enoliſch vorgeleſen. Sein Begleiter, der Ratsreſident Kerr, habe dann eine franzöſiſche Ueberſetzung überreicht, worauf beide ihm den vo verlaſſen hätten. Zweifellos Andel. es ſich nicht um einen Bluff, ſondern ebenſo wie 1883 gegen rabi Paſcha, iſt man jetzt entſchloſſen, auch gegen Zaghlul mit aller Macht und aller Strenge vorzugehen Die Bewegung iſt be⸗ teits im Gange. In allen britiſchen Garniſonen herrſcht fieber bafte Töticeit. Ein Bataillon Infanterie und Artillerie geht Mitt⸗ woch von Malta nach Aegypten und ein Bataillon Infanterie bis amstag von Gibraftar noch Aearvpten. Die britiſche Flotte in alta bat Befehl, ſich hereit zu halten, binnen vier Stunden ab⸗ dadaranfen Das briiiſche Flottengeſchwader befindet ſich ſchon in en ägyptiſchen Gewäſſern. Die Stimmung in England lez, S London. 24. Nov.(Von unſerm Londoner Nertreter.) Sämtliche etenden konſervativen urd liberalen Blätter erklären die Lade in Aeavvpten ſehr kritiſch, billigen aber das Voraeben der Regieruna, die Konſervativen völlig unbedinat. die Libe⸗ ralen mit einigen gewiſſen Einſchränkungen. Die„Daily News“ er⸗ klären z. B. das Endziel der britiſchen Politik muß der Sudan für die Sudaneſen ſein. Es würde einen auten Eindruck in der Welt machen, wenn Enaland den Sudan unter der Aufſicht des Völker⸗ bundes(1) verwaltete. Der„Daily Chronicle“ nennt die Note unnütz und unklugerweiſe ſchroff, denn den Aegyptern ſei bekannt, daß aller Widerſtand keinerlei Unterſtützung in England finden würde. Das Organ der Arbeiterpartei, der„Daily Herald“, erklärt die Note als einen„Coup der Imperialiſten“, nach dem ſie lange lüſtern gewoſen ſeien, beſonders nachdem man herausgefunden hätte, wie reich der Sudan wäre. Das Blatt fürchtet. daß man jetzt mit militä⸗ riſchen Maßnahmen vorgeben, die äayptiſche Armee entwaffnen werde und daß es zu einer Diktatur Lord Allenbrs kommen werde. Die Süd-Londoner Föderation der unabhänaigen Arbeitervertei nahm eine Reſolution an, die gegen das Ultimatum als einer ſchwe⸗ ren Bedrohung des Friedens proteſtiert und verlangt. daß Aeayptens Unabhängiakeit gewahrt würde. In der Preſſe wird beſonders auch noch die Frage erörtert. wie ſich die Regelung des Konfliktes geſtaltet bätte, wenn von Enaland das Genfer Protokoll bereits unter:eichnet wäre. Dann hätte die Regierung aufgehört, die Situation feſt in der Hand zu be⸗ alten. Kann Aegypten den Bölkerbund anrufen? In Völkerbundskreiſen weiſt man gegenüber einem möglichen Appell Aeayptens an den Völkerbund darauf hin; daß der Völker⸗ hundsvakt keine Möalichkeit einer Intervention in einem Konflikt zwiſchen einem Mitalied und einem Nichtmitalied vorſehe, menn der Avpell nur von dem Nichtmitalied ergehe. Es käme die Möolichkeit in Frage, daß ein Mitoliedſtoat des Völkerbundes in dem Konflikt die Intervention des Völk⸗rbundes anrufe. Dabei iſt zu be⸗ achten. daß Enoland den ganzen Konflikt als eine innere Angelegen⸗ heit Aeanptens aufgefaßt wiſſen mill. Unwabrſcheinlich ſei ein Ge⸗ ſuch Aecvyptens an den Völkerbund, daß der Völkerbundsrat in ſeiner Dezembertaauna auf Enaland dahin einwirke. daß eine Löſuna des Konfliktes durch den Nölkerbund erfolge. Wenn die äanntiſche Re⸗ ajerung den Völkerbund dennoch anrufe, ſo würde durch die im un⸗ gelegenſten Augenblick einer Entſcheidung über die Haltung Enelands dem Völkerbund gegenößber erfolate Anrufung die Lage keinesfalls erleichtert werden.— In Genfer Völkerhundskretten wird die Hal⸗ tung Frankreichs lebbaft kommentiert. Bekanntlich rät die Pariſer Preſſe im Tone der Schadenfreude Aegypten die Anrufung des Völ⸗ kerbundes an. Die Stellung Frankreichs V Paris, 24. Nov.(Von unſerm Pariſer Vertreter.] Zu den Maßnahmen der enaliſchen Regierung in Aeaypten öußern ſich die außenpolitiſchen Mitarbeiter der aroßen Pariſer Blätter mit auf⸗ fallender Genuatuuna. Obwohl ſie zugeben, daß Enaland die beſtehenden Vereinbarungen zu durchbrechen entſchloſſen iſt, fügen ſie hinzu. daß es auch im Intereſſe Frankreichs geleaen ſei. wenn Enaland aus der gegenwärtigen Kriſe als Sieger hervor⸗ gehe. Eine Niederlage des britiſchen Preſtiges wäre auch für Frank⸗ reich. das in Afrika und Aſien Kolonien beſitze, ſehr nachteilig und würde ſich auch in den franzöſiſchen Beſitzungen in gefährlicher Weiſe bemerkbar machen. Trotz dieſer ſcheinbaren Zuſtimmuna läst ſich er⸗ kennen, das hier die Symvathien für Aeqynten unbedinat das Ueber⸗ gewicht beſiben. Die meiſten Meldungen, beſonders Nachrichten aus ägyptiſcher Quelle, werden den als tendenziös bezeichneten enaliſchen Meldurden gegevöber geſioflt. yV Paris, 25. Nov.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Durch die Ankunft des engliſtden Staatsſekretärs des Innern Auſten Cham⸗ berlain am 6. Deꝛember werden hier umfangreiche diplomotiſche Vorbereitungen getroffen. Wie in der Kammer verlautet, wird ſich Herrigt weniger über die Froge des Genfer Protokolls unterhalten als über das Programm der internationalen Konferenz. die Ende des kommenden Monats zuſammentreten muß, um ſowohl einige in⸗ teralliierte Fragen als auch wihtige Angelegenheiten zu regelg, die Deutſchland direft betrifft. Mon erwartet, daß ſich Herriot und Fhamberlain beſonders über die Durchführung der Räumung des Kölner Brückenkopfes auseinanderſetzen werden. Aber auch marok⸗ kaniſche Fragen und die Haltung Frankreichs gegenüber der Türkei werden zur Sprache gebracht werden. Wie vorſichtig ſich das franzöſiſche Kabinett im engliſch⸗ägypti⸗ ſchen Kanflikt benimmt, gebt ous der Jatſoche hervor, daß 1 9 50 dem hieſioen engliſchen Botſchafter die Verſicherung gegeben wurde, daß ſich Frankreich ſtreng an den Vertrag von 1904 halte, der eine Einmiſ ung in dis ägyptiſ dden Augelegon he'n nicht eſta tet. Hier⸗ nach würde die Regierung ein eventuelles Anſuchen der ägyptiſchen Regierung, den Kaaflikt vor den Völkerbund zu bringen, ablehnen. Der Pariſer G⸗weinderat»ohm oeſtern eine Enlſchließung an, die dahin ging, daß die franzöſiſche Republik die Intervention des Völ'erbundes im enoliſch⸗zaupliſ den Konflikt vorbereiten müſſe. Wie verlautet, wurde dieſer Beſchluß nicht zur Kenntnis Her⸗ riofs, oebracht, um der Regierung eine ablehnende Antwort an den Pariſer Gemeinderat zu erſparen. deutſche Heldenehrung in Moskau Am Totenſonntag hat vor dem neuerrichteten Gedenkſtein an den Gräbern der in Moskau verſtorbenen deutſchen Kriegsgefangenen eine große Weihefeier ſtattgefun⸗ den. Nach einem einleitenden Chorgeſang, ausgeführt von dem Chor der Petri⸗Pauli⸗Kirche hat Baff hafter Graf Brockdorff⸗ Rantau folgende Rede gehalten: Wir ſind gekommen, einen Teil der Dankesſchuld abzutragen, de nicht zu löſchen iſt. Keine feierliche Hülle fällt von dem ſchimmernden Marmor, und doch iſt dieſer ſchlichte Stein ein Denkmal dauernder als Erz. denn Liebe errichtete ihn. Ihr ſtalzen Schläfer, die Ihr hier ſchlummert. habt übermem. den. in der Pflicht getreu bis in den Tod. Nicht in heimatlicher Erde ſeid Ihr gebettet, aber der Heimat Liebe umfängt Euch und in Freundesfand iſt Euch die letzte Ruheſtatt geworden. Wir aber traten an dieſe heilige Stätte nicht, um mutlos trauernd an Euren Fräbern zu ſtehen: Hoffnungsfreudig, zukunftsſicher wollen wir arbeiten, bereit wie Ihr, dem Vaterlande die Treue zu halten. Die eindrucksvolle Feier ſchloß mit einem Chorgeſang, an der die deutſche Kolonie, dos geſamte Botſchaftsverſonal und die Mitglieder der in Moskau weilenden deutſchen Handelsdelegationen teinahmen „ Das Bankhaus Morgan zeiat an. daß es an der Svite eines Syndikats ſteht, das geſtern eine franzöſiſche Anleihe aus⸗ gab. Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 548 genpreiſe nach Tarßt. bei Borauszablung pre ein⸗ 7 nge Kolonelzeile für Allgemeine Unzeigen.40 G. M. Reklamen.— ⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung über⸗ nommen. Höhere Wewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erlazanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für vertpätete Aufnahme don An⸗ zeigen. Aufir. d. Fernſpr. ohne Gewäyr. Gerichts ſt. Mannheim. Drei brennende Fragen der engliſchen Außenpolitik (Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Der neue engliſche Miniſter des Aeußeren, Auſten Chamber⸗ lain, kann ſich nicht über„Arbeitsloſigkeit“ beklagen. Kaum hat er ſein Amt angetreten, da fallen ihm ſchon drei große Probleme des Weltreichs in den Schoß, von den mittleren und kleineren gar⸗ nicht zu ſprechen. In der vorderſten Front ſteht Aegypten, das ſich ſchon zur akuten Kriſe entwickelt hat. Der Brend im Pharaonen⸗ land hat lange unter der Aſche geglimmt, jetzt hat ihn die politiſche Ermordung des Sirdars zur hellen Lohe angefacht. Dieſe A tentate ſpielen oft die Rolle eines Granatzünders: man denkt nur mit Schauder an die Schandtat von Serajemo! Die gegenwärtige Kriſe iſt noch eine üble Erbſchaft der ſeligen oder ſchen mehr un⸗ ſeligen engliſchen Koalitionstegierung. Im Jahre 1929, als Lloyd George nurch Premierminiſter im Koalitionskabinett war, gab die unter Lord Milner eingeſetzte Kommiſſion einen gutachtlichen Bericht über das ägyptiſche Problem ab. Er ſchlug ein gegenſeitige⸗ Uebereinkommen Englands und Aegyptens vor, wonocch Aegupten innere Unabhärgigkeit erhalten ſollte unter der Bedingung, daß es die Intereſſen Englands anerkenne und Garantien für deren Wah⸗ rung gebe. Als Haupfinteveſſen des britiſchen Reichs wurden die Fortdauer des gegenwärtigen Regimes im Sudan, die Beibehaltung britiſcher Truppen zum Schutze des Suezkanals und die Annahme britiſcher Ratſchläge betreffend Finanzangeleoenheiten und Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung bezeichnet. Die Koclitionsregierung verwarf jedoch den Milner⸗Bericht, und von da an trieb die ägyptiſche An⸗ gelegenheit ziellos weiter. 1922 gewährte die Koalitionsregierung durch eine einſeitige Deklaration Aeqypten die Unabhängigkeft mit gewiſſen Reſervaten. Alle Einzelheiten der britiſchen Intereſſen würden ſpäteren Vereinbarungen überlaſſen. Zu dieſen iſt es niemalsgekommen. Das Scheitern der hierzu in Lon⸗ don abgehaltenen Konferenzen Zaghlul Paſchas mit Macdonald iſt ja noch friſch im Gedächtnis. Die einſeitige Deklaration Englends von 1922 iſt von den ägyptiſchen Patrioten nie anerkannt woeden. Die Folge dieſes unbofriedigenden Zuſtandes waren unausgeſetzte Differenzen, heimliche antiengliſche Agitation, wachſende Erbitterung und politiſche Attentate und Mordverſchwörungen. Das Geſpenſt des Meuchelmordes beherrſcht jetzt das geſamie politiſche Leben im Niltal. Jaghlul ſeſbſt wäre ſa vor nicht langer . zum ein Haar den Verſchworenen zum Opfer gefallen Sein ben iſt ſchwerer bedraht aks das ir ines auderen Mannes in Aegypten. Auf drei Miniſter, die dem Milner⸗Bericht günſtig waren, wurden Attentate verübt, glücklicherweiſe ohne Erfolg. ie Extremen ſetzen jeden auf ihre ſchwarze Liſte, den ſie im Verdacht der Nachgiebigkeit gegen England haben. Wer ſind dieſe Ertremen? Ein guter Kenner Aegyptens, der Chefredakteur der„Weſtminfſter Gazette“, Spender, der ein Mitglied der Milner⸗Kommiſſion war, erklärt, daß es ſehr ſchwierig ſei, deren Urſprünge feſtzuſtellen. Orientaliſche Intriguen bilden einen faſt unentwirrbaren Knäuel. Wahrſcheinlich handle es ſich um Verſchwörer, di» von einer türkiſchen Baſis aus operieren. Auch bolſchewiſtiſche Elemente mögen ſich unter ihnen befinden. Einen enöormen Einfluß übt die El Ahzar Moſchee mit ihren achtzehntauſend Studenten aus allen Teiſen der mohamedaniſchen Welt aus. Dieſe Studenten bilden das gefähr⸗ liche Bindeglied zwiſchen religiöſem Fanatismus und Politik. Sie verbreiten die Bewegung, die ſonſt eine geringfügige Laune der In⸗ tellektuellen in Kairo wäre, unter den Fellachins⸗ Dies ſtelle die Hauptgefahr dar, meint Spender. England könne wahl den Wider⸗ ſtand in Kairo und Alexandrien gewaltſam unterdrücken, aber die Agitation der Studenten in den Doörfern errei he es dawit nicht. Die werde fort dauern, bis Frieden in Kairo herrſche. Mkt ſolchen Feindſeligleiten ſei militäriſch ſchwer fertig zu werden. ſprechen leichtfertig von einer Eroberung oder Wiedererobe⸗ rung Aegyptens. Doch ehe die Regierung mit dieſem Gedanken um⸗ gehe, täte ſie gut daran, ein militäriſches Urteil darüber einzuziehen Nun, die nächſten Tage dürften über ſolche ſchwer wiegenden Fragen ſchon Entſcheidungen bringen. Jetzt kommt zu dem gegyptiſchen Konflikte auh noch die Difße⸗ renz mit der ruſſiſchen Regierung über den Sinowle abrief und die bolſchewiſtiſche Propaganda im Allgemeinen hinzu. Chan⸗ berlains energiſches Vorgehen gegen den Kommunismus wird don allen Parteiſchattierungen gebilligt. Die ſozialiſtiſche Oppaſſtion moß hier den Tories beiſtimmen, da Chamberlain ja nur Macdonalds Politik unterſtrichen hat. Man hofft, daß vor allem die Ueber⸗ wachung und Ausſchließung bolſchewiſtiſcher Agl⸗ tatoren von Erfolg begleitet ſein wird. Man iſt geſpannt, wie die ruſſiſche Regierung ſich ſetzt verhalten wird Im Grunde wün kcht man hier allgemein, die Beziehungen zu Rußland aufrecht zu er⸗ halten— beſonders die Handelsbeziehungen. Eine dritte, ebenfalls für das britiſche Reich ſehr ſchwerwiegende Frage iſt die Räumung der ſpaniſchen Zone in Marakko durch Spanien. Sie wird beſonders dadurch für England akut deß man am Quai d Orfay anzunehmen ſcheint, ſie ginge nur Frankreſch ewas an— England dagegen nichts, oder doch vel weniger. Der Anſicht iſt man in Downingſtreet durchaus ni ht. Wo gäbe es etwas in der Welt, das England nichts ang⸗he? Man ſagt hier. die Fran⸗ zoſen hötten Unrecht. wenn ſie glaubten, der ſpaniſche Rickzug be⸗ rühre nur ſie und Spanien ſelbſt. Die ſpaniſche Zone ſchließt das nördliche Horn von Marokko ein, das im Süden von Gibraltar ſient. Folglich hätten alle ſeefahrenden Nationen, vor allem ober Graß⸗ britannien. ein für ihre Exiſtenz ſebenswichtiges Jntereſſe an dſer maroktaniſchen Zone. Englaud hobe zwar, erklärt man bier. des franzöſiſche Protektorat über Marofko onerkannt Aber ſchon de Tatſache, daß es auf der Neutralität der Tanger⸗Jobe beſteht. be⸗ weiſe, daß es eine Gefährdung der Strase von Gibraſtar nie zu⸗ geben könne. Mahrſcheinlich würden'e Ve-nigten Staaten Eug⸗ ſand hierin zur Seite ien. In biſigen diylomalſchen Kreſſen ſteht man eine neue Marokko⸗Konferenz els den einzigen Ausweg aus der Schurerinkeit an. Vorausſichtlich würde man auch Abd el Krim daran teilnehmen laſſen. Eine deutſche Proteſtnote an polen der deutſche Geſandte in Warſchau hat an die olniſche Regierung im Auftrage der deutſſhen Regierung eine Proteſtno ke überreicht, in der gegen die annexiontſti⸗ ſchen Tendenzen des polniſchen Weſtmarkenvereins Einſpruch erhoben wird. Dieſer Verein hatte die bſirgerli hen Parteien für den 30. November zu einer Kundgebung für'e„unbefreiſen Ge⸗ biete aufgerufen, wobei Mittel für die„zue: Milli-nen Polen, die unter dem harten Preußenjoch verblieben ſiad“, ge ammelt werden ſollten. In der deutſchen Note wird die Hoffnung ausg⸗d ünt dzß die polniſche Regierung ſich bemühen möge, eine derarlige deutſch⸗ feindliche Propaganda zu verhindern. ————— ——— ̃—v——— — ——— werden heute Mitglieder der Konferenz ſich der Aufhebung der Zölle widerſetzen. zöſiſchen Delegation aus. 2. Seite. Nr. 548 neue Mannhe'mer Jeitung([Mitiag⸗Rus gabe] Gegen die Schande von Lille Wird Nathuſius begnadigt? 993 Paris, 25. Nov.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Im heutigen Mini ſterrat, ſpäteſtens aber im Miniſterrat, der Donnerstag ſtattfindet, wird ſich das Kabinett unter dem Vor⸗ ig des Präſidenten der Republik mit der Begnadigungs⸗ frage des Generals v. Nathuſius beſchäftigen. So wurde wenigſten⸗ geſtern abend von mit Herriot befreundeten Depu⸗ tierten verſichert. Sogar die Miniſter machten dieſe Neuigkeit be⸗ kannt und fügten hinzu, daß hauptſächlich wegen der deutſchen Wahlen die Begnadigung notwendig ſei. Es iſt ſehr bede uerlich, daß man in dieſer Form das Fehlurteil hinfallia machen will, umſowehr, da ſich bereits namhafte fran⸗ zöliſche Rechtskenner in ſcharfen kritiſchen Ausdrücken über den Gang der Verhandlungen ausgeſprochen haben. Beſprechungen im Auswärtigen Amt e Berlin, 25. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Legations⸗ ſekretär v NRintelen iſt, wie wir hören, geſtern vormittag zur Berichterſtattung über den Prozeß Nathuſius in Berlin ein⸗ getroffen. Es fanden bereits Beſprechungen im Auswärtigen Amte ſtatt. Wie wir weiter erfahren, werden die Beſprechungen zwiſchen den zuſtändigen Reſſorts und von Rintelen über die weitere Be⸗ handlung des Falles Nathuſius heute vormiltag fortgeſetzt werden. Die Beſprechungen ſtehen unter direkter Leitung des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann, der eigens zu dieſem Zweck ſeine Wehlreiſe unterbrochen hat und ſich wieder in Berlin befindet. Es iſt zu erwarten daß man bereite im Laufe des heutigen Tages zu definitiven Beſchlüſſen kommt. Ein neuer Entlaſtungszeuge Wie die„Kölniſche Zeitung“ erfährt, meldet ſich aus Württem⸗ berg ein neuer Zeuge zu dem Fall Nathuſius Es hanoele ſich um einen gewiſſen von Seeger, der in jener Zeit Quartler⸗ macher beim Oberkommando war. Der Zeuge, der, wie die„Köln. Zeitung“ ſagt, anſcheinend noch nicht gehört worden iſt, erzählt u..:„Müte September wurde das Armee⸗Oberkommando nach Tiele verlegt, wobei durch Stsatsbefehl ſtrengſtens das Verbot eingeſchärft wurde, irgendwelche Gegenſtände aus dem Quartier mit⸗ zunehmen. Wenn der General, wie der franzöſiſche Anklagevertreter angibt, mehrere Laſtwagen mit Gepäck mit ſich fortgeführt hätte, ſo wäre dies ſowohl mir wie meinen Quartiermachern bekannt ge⸗ worden Der Hauptgrund aber, durch den die ganze Beſchuldi⸗ gung der franzöſiſchen Anklage hinfällig wird, iſt, daß nämlich General von Nathuſius während des Wegzuges des Armee⸗ Oberkommendos von Roubaix nach Lille überhaupt nicht in Rou⸗ baix anweſend war. Der General und ich waren nämlich nach Ruislede gefahren zwecks Aufſuchens eines neuen Quartiers.“ Prokeſt der Jamilie Nathuſius Die Familie des Generals von Nathuſius hat an den Reichspräſidenten folgendes Proteſttelegramm ge⸗ richtet:„Aufs tiefſte empört über die Behandlung eines Mitgliedes unſerer Familie durch die Franzoſen, erwarten wir von Ihnen, Herr Präſident, daß Sie unverzüglich die nötigen Schritte tun. die Befreiun des durch die franzöſiſche Schandjuſtiz uaſchuldig verurteilten und ſeiner Freiheit bercubten deutſchen Generals zu veranlaſſen. Wir bitten um Nachricht, welche Schritte die Reichs⸗ regierung zu tun beabſichtigt, um die unverzügliche Rückkehr des Generals durchzufetzen.“ Im ZFeichen der Handelsverträge Der erſte Verhandlungskag in London 22 London, 25. Nov.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter). Die deulſche Delegation für den Abſchluß eines Handelsvertrages te geſtern eine Konſerenz mit den britiſchen Sachver⸗ tändigen auf dem Schatz⸗ und Handelsamt. Die 26proz. ollabgabe ſei Hauptgegenſtand der Verhandlungen. Die De⸗ tte über 55 dauerte gegen 4 Stunden. Die Verhandlungen 0 rigeſetzt werden. Es verlautet, daß die britiſchen Dem„Daily Tel.“ zufolge wäre es nicht unwahrſ heinlich, daß dem Geſuch der Deutſchen bezügli⸗) deutſcher Banken, deutſcher Seeleute und des Kaufes von nicht eiſenhaltigen Metallen in weitgehendem Maße entſprochen werden dürfte. Zur Wiederaufnahme der Pariſer Beſprechungen V Paris, 25. Nop.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). Geſtern nachmittag wurden die deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertragsbeſprechungen im Handelsminiſterium wieder er Vorſitzende Trendelenburg, machte zuerſt die Mitteilung vom Tode des deutſchen Delegierten v. Dal⸗ wig k, der in der Ackerbaufrage bisher an den Verhandlungen teil⸗ nahm. Der franzöſiſche Handelsminiſter ſprach ſein Beileid der fran⸗ Zum Ende dieſer Woche iſt die Entſendung eines Delegierten anſtelle des Verſtorbenen Herrn von Dalwigk zu er⸗ warten. Die Verhandlungen werden jetzt haupſächlich über metallur⸗ giſche Erzeugniſſe geführt. Sodann erfolgte die Prüfung der auf die mechaniſche In duſtrie bezüglichen Fragen. Die franzöſt⸗ ſchen. nennen dieſe Woche der Handelsbeſprechungen die „Woche des Eiſens“. Heute treſfen noch einige deulſche Dele⸗ gierte ein, die bereits nachmittags an den Sitzungen teilnehmen werden. In der Schwebe befindet ſih immer noch die Frage der elſaß⸗lothringiſchen Einfuhrbedingungen. Es iſt wahrſcheinlich, daß man zu dem Beſchluß gelangen wird, die Rege⸗ lung der Ausfuhr elſaß⸗lolhringiſcher Produkte nach Deutſhland in einzelnen Abſchnitten der Konferenz zuſtande zu bringen und nicht, wie urſprünglich geplant, in Geſtalt eines franzöſiſch⸗deutſchen Ab⸗ kommens. mgemäß werden wahrſcheinlich verſchi dene elſaß⸗loth⸗ ringiſche Erzeugniſſe mit Zollgebühren belaſtet werden und andere frei ausgehen. um den deutſch⸗ jayaniſchen Handelsverkrag Geſtern haben in Berlin die deutſch⸗fapaniſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen programmäßig ihren An⸗ fang genommen. Sie werden von japaniſcher Seite geführt von dem Berliner japaniſchen Botſchafter Ondg. der von dem japaniſchen Gef häftsträger im Haag unterſtützt wird, auf deutſcher Seite von Miniſterialdirektor Knipping. Bei den geſtrigen Vorbeſprech⸗ ungen war man der Auffaſſung, daß der letzte deutſch⸗japaniſche Handelsvertrag von 1911 die Grundlage für die neuen Verhand⸗ lungen abgeben könne. Ein deutſch⸗griechiſches Handelsabkommen Wie wir erfahren, iſt zwiſchen der deutſchen und der griechi⸗ 95 n Regierung vereinbart worden, das neue vorläufige Han⸗ elsabkommen vom 20. November ab in Anwendung zu bringen, flbberufung des franzöſ. Geſandten in München Der franzöſiſche Geſandſe in München iſt von ſeinem Poſten abberufen worden Er geht als Geſandfer nach Sofia Mit der proviſoriſchen Verwaltung der Geſandtſchaft in München wurde, nach einer Wolfmeldung, Botſchaftsrat Lefevre d Ormeſſon betraut. 255 Zu der Abberufung des Geſandten Dard in München erfahren wir, daß ſchon ſeit längerer Zeit der franzöſiſche Geſandte von München abweſend war. Die Geſchäfte der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft führt bisher ſeit dem Weggange Dards Legationsrat Pozzi. Von der Betrauung des Botſchaftsrates Lefevre d Ormeſſon mit der proviſoriſchen Berwaltung der Geſandtſchaft iſt dagegen in München bisher nichts bekannt geworden. Generalagent für iee ein, Er Parker Güberk in werie⸗ arngan iraf Ner Deutſchland und der Vvölkerbund Schweden und das deutſche Memorandum Die Antwort der ſchwediſchen Reaierung auf das Memorandum der Reichsregieruna über den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund vom 29. September 1924 iſt nun⸗ mebr in Berlin eingegangen. In ihrer Antwort aibt die ſchwediſche Regierung der Auffaſſung Ausdruck. daß Deutſchland in der Organiſation des Völkerbun⸗ des dieſelbe Stellung erhalten ſoll wie die übrigen Großmächte und ſie erklärt ſich bereit, dahin zu wirken. daß vom Völkerbundsrat bezw. der Völkerbundsverſammlung entſpre⸗ chende Maßnahmen getroffen werden. damit Deutſchland ſofort einen ſtändigen Ratsſitz erhalte. Die ſchwediſche Regierung hält es jedoch für aum vereinbar mit der Bundesſatzung und ihren Grundſätzen. daß Deutſchland mit einem Vorbehalt bezüa⸗ lich wichtioer Verpflichtungen aus Artikel 16 eintrete und aibt da⸗ geger der Meinung Ausdruck, es ſei mit Artikel 16 nicht unvereinbar, daß bei der Ausführuna von Sanktionen Rückſicht auf die be⸗ ſonderen Verhältniſſe, namentlich die deutſchen Rüſtunasbeſchränkun⸗ gen, genommen werde. Die ſchwediſche Regierung ſpricht die Hoff⸗ nung aus. daß die deutſche Regierung den Artikel 16 nicht als ein Hindernis für den Eintritt in den Völkerbund empfinden werde. Deutſchland veröffenklicht die Aklen e Berlin. 25. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Die deutſche [Neaierunga beabſichtigt. wie wir hören, das deutſche Me⸗ ßmorandum vom 19. September, in dem ſie ihre Stelluna zum Völkerbund darlegt, mitſamt den Rückäußerungen der alllier⸗ ten Regierungen zuveröffentliche n. Es ſtehen. wie wir hören. gegenwärtig noch zwei Antworten aus, nämlich die von Italien und Spanien. Kamerun unter dem hammer 2 London, 25. Nov.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Im Wincheſter Houſe in der City fand geſtern die erſte öffentliche Verſteigerung der deutſchen Beſitzungen in der früheren Kolonie Kamerunm ſtatt, die jetzt unter engliſches Man⸗ dat geſtellt wurde. Der Verkauf wird heute fortgeſetzt. Der Erlös wird der deutſchen Reparation gukgeſchrie⸗ ben. Verichiedene Deutſche befanden ſich unter den Bietenden. Daß auch Deutſchen das Recht gewährt wurde, Beſitzungen in Kamerun zu kaufen oder wieder zu erwerben, hat bei den Die⸗ harts in der City Erregung hervorgerufen. Verſchiedene Han⸗ delskammern haben dagegen proteſtiert. Ehe die Auktion begann, frug ein Mann namens Kemp, ob er, wenn er ein Stück Land kaufe, dasſelbe ſofort an einen Deutſchen weiter ver⸗ kaufen dürfe. Auktionator bejahte dies. Sachverſtändige halten dies für belanglos, da die Regierunug bereits erklurte. daß ſie die Verſteigerungsbedingungen nicht mehr ändern könne. Ein anderer Deutſcher fragte, ob die Deurnhen, wenn ſie dort Land erworben hätten, britiſchen Schutz genöſſen. Der Auktionator bejahte dies als ſelbſtverſtändlich. Es wurden tauſende von Acres, Kautſchuck⸗ und Tabakplantagen verkauft. Den höchſten Preis trug das Gut Moliwi ein, das eine Größe von 32 000 Acres gat. Es brachte 22 500 Pfund ein. Der Coolidges Regierungsprogramm Aus der Botſchaft des Präſidenten an den Kongreß (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 24. Nov. Die Botſchaft des Präſidenten Coolidge, mit der er die Dezemberſeſſion des Kongreſſes er⸗ öffnen wird, beſchäftigt ſich, wie die„United Preß“ aus gut unter⸗ richteter Quelle erführt, in erſter Linie mit Fragen der inneren Politik. Da die Winterſeſſion zu kurz ſein dürfte, um alle großen Probleme der amerikaniſchen Politik eingehend zu erörtern, glaub! der Präſident zunächſt ſeine Aufmerkſamkeit den Erſparniſſen in der Verwaltung und anderen inneren Fragen widmen zu müſſen. Die Botſchaft, die außerordentlich kurz gehalten werden ſoll, wird lediglich die Grundzüge der künftigen Politt des Präſidenten dar⸗ ſtellen. Der Präſident wird betonen, daß das amerikaniſche Wirt⸗ ſchaftsleben jetzt einer Ruhepauſe bedarf und nicht mit neuen geſetzlichen Vorſchriften belaſtet werden kann. In Kongreß⸗ kreiſen rechnet man mit einer baldigen Bewilligung des Bud⸗ gets. In dieſem Zuſammenhang erwartet man, daß das Geſetz, wonach die individuelle Steuerzahlungen veröffentlicht werden, wieder aufgenommen werden wird. Aus Geſchäftskreiſen wird be⸗ reits ein ſtarker Druck auf die Mitglieder des Kongreſſes ausgeübt, um ſie für die Aufhebung zu gewinnen, da die Veröffentlichungen für viele Privatperſonen und große Korporationen peinliche Wir⸗ kungen zur Folge hatten. Der Präſident wird in ſeiner Botſchaft dann wahrſcheinlich die interalliierten Schulden, die Einwanderung, die vor⸗ geſchlagene Entwaffnungskonferenz, ſowie lateinamerika⸗ niſche und fernöſtliche Fragen kurz ſtreifen. Endlich wird Coolidge in ſeiner Botſchaft kurz auf die Fraage des Weltſchiedsgerichts⸗ hofes eingeben. Er wird den von ihm und Staatsſekretär Hughes hierfür aufgeſtellten Plan mit dem Dawesplan vergleichen, da beide Pläne die Vorteile einer internationalen Kooperation in ſich trügen, ohne jedoch zu aroßen Nachdruck auf dieſen Plan zu legen. Allerdinas erklärt Präſident Coolidae, daß er mit allen Kräften für die Annahme ſeines Planes eintreten werde, als er geſtern beim Sonntagsempfang im Weißen Hauſe die Wünſche der Laienorganiſa⸗ tionen der Kirche entgegennahm, die dringend eine Beteiliaung Ame⸗ rikas am Weltgerichtshof befürworten. Bisher haben ſich 60 Se⸗ natoren, das heißt, 4 weniger als die erforderliche Zweidritiel⸗ mehrheit,. für den Eintritt Amerikas in den Gerichtshof des Völkerbundes erklärt. und zwar in einer von der„rarteiloſen Völker⸗ bundsaſſoziation“ veranſtalteten Abſtimmung. Verſchiedene ardere haben ſich zuounſten irgend einer Form von Beteiliaung ausgeſpro⸗ chen. Dieſer Wechſel in der Haltuna der Senatoren ſpiegelt den überwältigenden Sieg Coolidaes wieder. zu deſſen Anſchauung ſie nunmehr neigen. In der Schiedsgerichtshoffrage liegen dem Se⸗ nat drei Reſolutionen vor: 1. Der Harding⸗Hughes⸗, oder richter der Coolidge⸗ Hughes⸗Plan. nämlich Anerkennung des jetzigen Schiedsgerichtsbofes unter gewiſſen Vorbebalten von geringer Bedeutung. 2. Der Vorſchlag des Senators Pepper, den jetzigen Schieds⸗ gerichtshof vom Völkerbund zu trennen. 3. Die Reſolution des verſtorbenen Senators Lodage, die ſetzige Rörperſchaft gänzlich neu zu organiſieren. Dr. Eckener in Berlin Geſtern abend kurz nach 11 Uhr iſt Dr. Eckener im Auto in Berlin eingetroffen und im Berliner Hauſe des Zeppelin⸗Kon⸗ zerns abgeſtiegen. Ein offizieller Empfang fand nicht ſtatt. Nur wenige Preſſevertreter waren anweſend. Dr. Eckener war trotz der langen Fahrt, die ihn über Hamburg führte, in beſter Laune. Zu den Photographen meinte er, das ſei wohl das 87 Mal, daß er en geſtrigen Tage aufgenommen würde. Auf die Frage underez Mt⸗ arbeiters, ob er in Amerika habe Schritte unternehmen können zur Erhaltung der Zeppelin⸗Werft in Friedrichshafen, ant⸗ wortete er, daß das gar nichtnötig geweſen ſei, die amerikanif he Preſſe habe nach den glänzenden Erfolgen des Zeppelin⸗Fluges von ſich aus ſponien die Verhinderung der Zerſtörung der Werft ver⸗ langt. Auf die Mitteilung, daß Dr. Eckener in Friedrichs⸗ hafen noch große Feierlichkeiten erwarteten und daß u. a. beab⸗ ſichtiat ſei, ihm zu Ehren einen Fetercete zu veranſtalten, meinte er: Man ſolle lieber die für die Feierlichkeiten aufgewendeten Keſten den Armen zuwenden. Auf die Frage, wie lange er in Verlin zu bleiben gedenke, antwortete Dr. Eckener: Er werde ſich zunächſt in Berlin für drei Tage unſichtbar machen. Da der Chef des engliſchen Luftfahrtweſens Sir Branker, der zur Zeit in Berlin weilt, ſchon heute ſeine Weiterreiſe antritt. gaubt Dr. Eckener, mit ihm nicht mehr konferteren zu Wählerverſammlung heuke Dienstag abend 8 Uhr: Bezirksverſammlung: Schwetzingerſtadt im Reſtaurant Tatterſall. Redner: Bezirksrat Moſes. Die Orlsgrupp 51255 die Deutſche Volkspartei im Wahlkampf sch. Heidelberg, 23. Nov. Die Ortsgruppe Heidelberg der Deut⸗ ſchen Volkspartei hielt am Samstag abend im ſtark beſetzten Harmonieſaal ihre erſte aroße Wahlverſammluna ab. in de der Spitzenkandidat. Dr. Curtius, einen aroßzügigen, klargefaß'⸗ ten Ueberblick über die bisherigen und zukünftigen Fragen der deut⸗ ſchen Innen⸗ und Außenpolitik gab. Er ſprach zunächſt über die Flaggenfrage und betonte, daß die D. V. P. ſich bis aufs letzte gegen eine Entehrung der alten Flagae Schwarz⸗weiß⸗rot wehre, die eine Fahne des Friedens nicht aber der Monarchie ſchlechthin ſei. Inm Unglück ändere ein Volk ſeine Fahne nicht! Bezüalich des Londoner Abkommens erklärte Dr. Curtius. daß deſſen Annahme nötig geweſen ſei, um Deutſchland wieder als Faktor in die Weltwirtſchaft ein⸗ zuführen, um Rhein und Ruhr zu befreien und ſtatt dieſer einzelnen Gegenden das ganze deutſche Volk als Pfand anzubieten. Die D. V. P. treibe keine Erfüllungsvolitik, ſondern nationale Realvolitik, die weit entfernt von einer Illuſionspolitik iſt. Innenpolitiſch er⸗ wähnte Dr. Curtius die Stabiliſierung der Währung, die Aufwer⸗ kungsfrage, in der die Partei im Sinne Düringers kämrfe, die wich⸗ tige Frage der Beamtenbeſoldung, die Steuerreform und die ffrage des 8⸗Stundentages, die nur auf Gegenſeitiakeit geregelt werden könne. Eine Geſundung unſerers kranken Parlamentarismus iſt nur möglich durch Schaffung einer Mehrheitsreaierung. Eirgehender be⸗ handelte Dr. Curtius noch die letzten fünf Kriſen, bei denen die D. V. P. keinerlei Schuld treffe. Das Reichsbanner Schwarz⸗xot⸗gold ſei zu einer ſozialdemokratiſchen Schutztruppe geworden. Der Sinn des Wahlkampfes ſei, eine Regieruna zu ſchaffen, die handeln könne und nicht auf ihre Exiſtenz bedacht ſein müſſe. In der anſchließenden Ausſprache verſuchte Prok. Thoma“ Heidelbera in außerordentlich matter Weiſe die Politik der Dema⸗ kratie zu rechtfertigen, wobei er ſich ſogar zu der Behauptuna verſtieg, daß der Gedanke der Linksregierung in dieſem Wahlkampf keine Rölle ſviele. Auch verſuchte er, für das Reichsbanner Schwarz⸗rot⸗ gold eine Lanze zu brechen. Noch verunglückter waren die Einwen⸗ dungen. die von ſozialiſtiſcher Seite agemacht wurden. In einem Schlußwort faßte Dr. Curtius nochmals die Hauptpunkte zuſammen⸗ wobei er zugleich auf die Einwendungen der Diskuſſionsredner ein⸗ ging. ***0 Die Reichswahlliſte der Deulſchnatlonalen wird nunmehr veröffentlicht. Sie enthält 43 Namen, an ihrer Spize ſteht Herat, dann folgt unmittelbar der ſunge Fürſt Bis warck⸗ dem ſo unter allen Umſtänden ein Mandat geſichert wird. An 5. Stelle ſteht Tirpitz, an 24. der„Jaſager“ Paul Becker, der um dieſes Ja willen von der Chefredaktion der Deutſchen Tageszeitung entfernt politiſche prozeſſe Die Strafanträge im Freiburger gommuniſtenprozeß Nachdem geſtern von der Reichsanwaltſchaft geſbellten Straf⸗ anträge im Hochvorratsprozeß vor dem Staateger ehof in Freeburg dürfte, wenn den Anträgen der Staatsanwaltſchaft ſtatt⸗ gegeben wird, etwa ein Drättel der Angeklagten ſofort auf fleien Fuß geſetzt werden können. Ein weiterer erhsblicher Teil der An⸗ geklagten dürfte nur noch kürzere Freiheitsſtrafen zu verbüßen ha⸗ ben. Die Anklagevertretunz hob jedoch hervor, daß ſie ſehr wohl zwiſchen den Führern der Bewegung und den Verführten zu unterſchenden wiſſe, und daher auch für die Leiter der Bewegung größere Strafen beantrazen müſſe. Es wurden u. a. beantragt: für Johann Steiner 6 Jahre Zuch haus(10 Monabe verbüßt), Edmund Rümmale 7 Jahre Juchthaus(11 Monate verbüßt), Gotthalf Fritz 6 Jahre(11 Monate verbüßt), Guſtav Weißenberger 5½ Jahre Zuchthaus(2 Monate verbüßt), Richard Bachmann 6 Jahre Zuchthaus(11 Monaze verbüßt), Otto Kohlbrenner 5½ Jahre Zuchthaus(11 Monate verbüßt), Johann Scheffel 4 Jahre Zuchthaus(11 Monale verbüßt), Lud⸗ wig Hermann Herbſter, Rudolf Langendorf, Max Buche, Hans Grimm und Ludwig Roth je drei Jahre Zuchthaus 09 bezw. 10 Monate verbüßt). Ddie Freiſprechung wurde für vier Angeklaste brantragt. Die Strafanträge für die übrigen Angeklagten lauſen auf vier Monate bis zu 2 Jahre Gefäng⸗ nis bezw. 4 Monate bis 1% Jahr Zuchthaus. Die bereits frühe⸗ wegen Waffenbeſitzes verhängten Sbrafen ſollen zum größten Teil als verbüßt gelten. Ein Rieſen⸗Hochverralsprozeß vor dem Reichsgericht Vor dem 4. Straſſenat des Reichsgerichtes begann ge⸗ ſtern eine Rehe von Hochverratsprozeſſen geden Mit⸗ glieder des Inſurgentznperonldes in Oberſchleßen. Im ganzen han⸗ delt es ſich um etwa 90 Angeklagte. Zunächſt hat ſich Hauphmngekzante, der 24jührige Expedent Eml Wieczorek aus Bujakow in Polmiſch⸗Oberſchleſien unter der Beſchuldigung zu ver⸗ antworten, im In⸗ und Ausſand in den Jahren 1923 und 1924 die gewaltſame Losreißung von Deutſch⸗Oberſchleſien und ſeine An⸗hederung an Polen vorbereitet zu haben und zwar durch ſeine Täveit als Vorſitzender einer Ortsgruppe des Inſur⸗ gentenverbandes. Dieſer Verband, dem 15 000 Mitglieder ange hören, erſtreckt ſich ſowohl über Drulſch⸗ als auch über Polnif Oberſchleſien.—Der Vertediger, Rechtsanwalt Kudriſch au⸗ Oppeln beartbragte gemäß 8583 der deutſch⸗volniſchen Genfer Kon⸗ vention vom Mai 1922 die Auslegung der Beſtimmungen der Kon⸗ venton über das Vereinsvecht durch das Oberſchbeſiſch: Schiedsge⸗ röcht einzubolen. Der Senot lehnde dieſen Antrag ab, da die Kon⸗ vention ſich nur auf zivilrechtliche, nicht aber auf ſtrafrechtliche Dinge beziebe. Im übricen verſolge die Konvention nur den, Zweck, die Minderheen der biden Vortrangſtaaten vor einer Ve kürzung ihrer Rechte zu bewahren, nicht aber dieſen gröre R ccden⸗ über den Mehrbelten zusufprechen. Hlerauf wurde in aeh⸗ mung der Angeklagben eingetreten. Sadiſche politie Jinanzminiſter Dr. Köhler gegen die Beſolde Der badiſche Finanzminiſter Dr. Köhler nimmt in upt⸗ organ der badiſchen Zentrumspartei Stellung zu der dieſen T de er⸗ folgten Beſoldungsregelung und ſchreibt u..:„Geren eine derartige Regelung kann nur allerſchärfſter Proteſt einſe legt werden, denn ſie iſt für die unteren Gruppen durchaus unzuläng⸗ lich und deshalb untragbar. Eine ſolche, das alte Unrecht faſt unver⸗ ändert fortpflanzende Regelung kann ich und mit mir die badiſ Regierung nicht mitmachen. Die ſetzt vorgeſchlagene Regelung iſt eine Ungerechtigkeit, die zu übernehmen ich dem badeſchen Land⸗ tag nicht vorſchlagen kann. In letzter Stunde ſei desholb die Reichs regierung und vor allem der Herr Reichskanzler auf die ungeheure Tragweite der Sache aufmerkſam gemacht. Ein Gefühl tiefer Be⸗ unruhigung geht durch die Kreiſe der unteren Beamten und ihrer Famolienangehörigen. Es ſteht außerordentlich viel auf dem Spiel, nämlich die Erhaltung des Vertrauens der Beamten, auch der unteren Gruppen zu dem Gerethtioheen„ d4 Mofcheee erun 4 4· 1 d. ne a⸗ ne⸗ n⸗ ze le 1 A2* rrer ̃ Dienstag, den 25. November 1924 3. Seite. Nr.— Wirtſchaſtliches und Soziales Juſammenſchiuß der abgebauten Beamten Am 15. November tagte, ſo wird uns geſchri i Nove: 3 geſchrieben, eine ſtark Aſuche Mitgliederverſammlung der abgebauten Staats⸗ und Gemeindebeamten im Lan⸗ ſchleerband Baden. U. a. wurde gegen die unglaubliche Ver⸗ Meiteupung der Verbeſcheidung des Anfang Mai von verſchiedenen 0 gliedern gegen ihren Abbau bein Einſpruchsausſchuß der Re⸗ gierung in Berlin erhobenen Einſpruchs Verwahrung eingelegt. 87 keinem einzigen Mitglied iſt bis heute, ſeit über ½ Jahr, in Beſcheid auf ſeinen Einſpruch von dieſem Regierungsausſchuß zugegangen. Nach eingehender Ausſprache über die verſchiedenen unkte der Tagesordnung wurde eine Entſchließung an eichsregierung und Reichstag, bad. Staatsregierung und Land⸗ ag, ſowie auch im Hinblick auf die bevorſtehenden Wahlen den itiſchen Parteien zur Feſtſtellung deren Stellung und Geſinnung gegenüber der ſchwer bedrohten Exiſtenz der abgebauten Beamten in der Zukunft zugeleitet wurde, einmütig angenommen, in der es u. a. heißt: „Zahlreich verſammelte abgebaute Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebeamte im Landesverband Baden erheben erneut Ein. ſpruch gegen die Wegnahme der wohlerworbenen, durch Ge⸗ ſetz und Verfaſſung garantierten Beamtenrechte. Desgleichen wenden ſie ſich gegen die willkürliche und rückſichtsloſe Art und Weiſe der Durchführung des Abbaues, die dem angegebenen Sinn und Zweck der P. A V. widerſpricht, oftmals fegliches ſoziales Empfinden und Gewiſſen vermiſſen zäßt und in zahl⸗ reichen Fällen weiter nichts als eine gefundene Gelegenheii einer politiſchen, gewerkſchaftlichen und perſönlichen Maßrege⸗ lung des betreffenden Beamten durch die betr. Dienſtſtellen edeutet. Der angebliche Spareffekt iſt gleich Null. In ver⸗ ſchiedenen Fällen wurden durch die Beſettigung von Beamten ogar Mehrkoſten verurſacht. Feſtſtellungen ergaben, daß durch en Abbau eine Erſparnis von kaum 1 Prozent der Geſamt⸗ ausgaben eingetreten iſt, derentwegen man Hunderttauſende von Beamtenfamilien unglücklich gemacht und der Verelendung preisgegeben hat. „„Die verſammelten Abgebauten perlangen von der dem ⸗ nächſt neu zu bildenden Volksvertretung und Reichsregierung die reſtloſe Wiedergutmachung des an ihnen von den Hütern von Recht und Verfaſſung mittels Verletzung von Verfaſſung und Verträgen begangenen ſchweren Unrechts durch baldigſte Wiederindieſtſtell ung und Erſatz des erlittenen Scha⸗ dens. Bis zu dieſem Zeitpunkt ſind alle Neuaufnahmen, plan⸗ mäßigen Anſtellungen und Beförderungen von den Vollzugs⸗ behörden Ru unterlaſſen. Weiter erwarten die in den einſt⸗ weiligen Ruheſtand verſetzten abgebauten Beamten die Wieder⸗ herſtellung des laut Paragr. 28 des Reichsbeamtengeſetzes bis⸗ her beſtandenen Rechtszuſtandes, wonach die Zeit des einſt⸗ weiligen Ruheſtandes für die Berechnung der Penſion als Dienſtzeit gilt. Schon heute erheben die verſammelten Warte⸗ geldempfänger feierlichſt Einſpruch gegen eine etwa beabſichtigte auerpenſionierung. Die Wartegeldempfänger und Penſioniſten empfinden es ferner als eine ſchwere Härte und ein Unrecht, daß ihnen in den teuren Städten ihres Wohn⸗ itzes der Sonderklaſſe und der Klaſſe„A“ lediglich der Woh⸗ nungsgeld zuſchuß nach Klaſſe„B“ ausbezahlt wird und daher Beſeitigung dieſes unhaftbaren Zu⸗ andes. Den zahlreichen mit völlig unzulänglichem Wartegeld aus⸗ geſchiedenen Beamten— beſonders der unteren Gehaltsgruppen mit niedrigem Prozentſatz, ſowie vornehmlich aber den Beam⸗ ten, denen ohne irgend eine Verſorgung ihre Exiſtenz genom⸗ men wurde und deren Familien heute der Armenfürſorge an⸗ heim gefallen ſind, iſt durch beſondere Maßnahmen umgehende Hilfe durch Gewährung des beſtehenden Exiſtenzminimums zu leiſten, um dieſe der bitterſten Nat preisgegebenen Familien vor der Verelendung und dem völligen Zerfall zu bewahren.“ 16 Soweit es ſich nicht um Beamte handelt, die wegen Unfähig. eit oder Unbrauchbarkeit abgebaut worden ſind, kann den vor⸗ ehenden Ausführungen ein Kern von Berechtigung nicht abge · prochen werden. holland-Rheinland-Saden ⸗Schwarzwalo Bodenſee Schweiz Jahrplankonferenz für 1925 in Triberg Von W. Romberg(Triberg) 6 Verſchwinden der Regie im Eiſenbahnbetrieb des beſetzten ebietes wird außer allen anoeren weiteren Folgen auch einen n chtigen Anſtoß für die Wiederherſtellung des inter⸗ Retienalen durchgangsverkehrs auf der großen wieſelinie Weſt⸗ und Südweſtdeutſchlands bedeuten, e ſie durch das Rheintal und der Gabelſtrecke über den badiſchen warzwald nach dem Bodenſee gezeichnet iſt. Der Hollandverrehr, unter den Hemmungen der Regie für die deutſchen Bahnen faſt buns verloren gegangen war und ſich den Weg über Belgien—Luxem⸗ keite Elſaß.—Schweig gewählt hatte, wo zwar die Unannehmlich⸗ 35 einer mehrfachen Grenzüberſchreitung ſtören mochte, wo aber 10 Verbindungen in einer vorbildlichen Weiſe ausgebaut waren, e von deutſcher Seite auch trotz der Erſchwerungen der Regie in m etwas hätten paraliſiert werden müſſen, dürfte aus ge⸗ igen und verkehrswirtſchaftlichen Gründen zu der von 5 atur vorgezeichneten Rheinlinie zurückkehren. Dieſe Rückkehr wird 55 aber, darüber ſollte man ſich nicht täuſchen, kaum in raſcher 8 lge vollziehen, nachdem die Gewohnheit durch bald zwei Jahre den eriehr in andere Kanäle geleitet hatte. dieſem Moment des Beharrungsvermögens, das auch dem der mertehr eigen iſt und das Rückfuhrungen von abgelenkten Strö⸗ fü ngen in das urſprüngliche Bett außerordentlich erſchwert, wird A die Eiſenbahnverwaltung ein Fingerzeig erblickt werden können, taf welchem Wege ſie der Wiedergewinnung des Hol⸗ — dperke hirs entgegenkommen kann. Es muß berückſichtigt die den, daß es nicht zutrifft, 90 allein die Regie und ihre Hemmniſſe Schuld trugen, wenn die? heinlinie für den Durchgangsverkehr haunz ausgefallen war— hatte doch in letzter Zeit die beiderſeitige chlünlinie Frankfurt—Niederrhein gar keine unbrauchbaren An⸗ anhe in 75— vielmehr wurde auf der Gegenſeite eine und! rplanpolitik befolgt, die der deutſchen weit überlegen war wei die es dem Reiſenden erlaubte, auf langen Strecken ohne Wagen⸗ gebolel ſeinem Ziele zuzuſtreben. Die auf deutſcher Seite vielfach in dochenen Kurſe, vor allem in Baſel Badiſcher Bahnhof, dann auch beſanfurt a.., ein Zuſtand, der ſich erſt in jüngerer Zeit Nate te; hatten für den internationalen Reiſenden eine abſchreckende wird die unmittelbar zur Ablen.„g des Verkehrs beitrug. Es ah eine unbedingte Notwendigkeit ſan, die früher auf deutſchen deſten Aichabten langen agendurchläufe in wei⸗ die em Maße wieder zu erreichen und die Widerſtände, beſeidiederholt als auf Schwelzer Seite liegend bezeichnet wurden, zu er iligen. Und zwar gilt dies nicht allein für den Uebergang Baſel, gilt für die Plätze Schaffhauſen und Konſtanz in Maße. voll ss kann angenommen werden, daß die deulſche Verwaltung in um r; Würdigung dieſer Notwendigkeit bereits an der Arbeit iſt, im Aur die deutſchen Intereſſen das zu erreichen. Die run nſchluß an die Auflaſſung der Regie bereits getroffenen Aende⸗ ſcg im direkten Verkehr Holland—Rhein—Baden—Baſel laſſen an ch erkennen, daß das deutſche Streben auf die erforderlichen en Wagendurchläufe abzielt. So erſcheint vom 30. November badiſch bekannte Nachtſchnellzugspaar 307/308, das auf der und hen Schwarzwaldbahn mit dem Eilzugspaar 152/153 in Lage über Wagendurchgan korreſpondiert, ſchon mit einem Kurs von Chur Im„Bafel bis ins Mheinland und bis Amſterdam und umgekehrt. lin goichen Sinn erfahren die Nachtſchnellzuge D 41/44 Baſel— Ber⸗ eine Gabelung nach dem Rhein und Holland mit Wagendurch⸗ Ladd Genua—Bliſſingen. An D 307/308 wird auch das weitere dug eutſchland wie Württemberg und Bayern durch einen Parallel⸗ Es dwiſchen München—Stuttgart—Rhein—Pliſſingen angeſchloſſen. wird das Monalsende mithin ſchon weſentliche Verbe erungen ̃ Oer grosse Veiſmacits- Verhauf beginnt in Mannhelm allenthelben am J. Desemßer. Die ganze Mannhelmer Geschäftswelt ist ge- rüstet. 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Der Gegenzug d lommt von 5 5 um.19 Uhr nachts hier an. Abfaſrt nach Baſel .26 Uhr.* Der kommende Jahresfahrplan, der zum 1. Juni 1925 ins Leben treten ſoll, wird der Lermin für den Beſchertag der an der vorſtehend gekennzeichneten internationalen Lime beteiilgten Gebiete ſein. Der Wunſchzettel dafür muß frühzeitig eingereicht werden, und ſo wird zur Erörterung des ungemein wichtigen und umfangreichen Fragenkomplexes in den erſten Tagen des Dezember, wahrſcheinlich am 10. Dezember, in Triberg eine Fahrplan⸗ konferenz ſtattfinden deren Tragweite nicht abzuſehen iſt und zu der die Eiſenbahndirektionen von Holland bis zur Schweiz und ebenſoweit die intereſſierten Körperſchaften geladen ſind. Der Zeit⸗ punkt dürfte gekommen ſein, wo man mit dem Verſchwinden der Regie nicht ſtehen bleiben und warten darf, daß der Verkehr ſchon wieder, der äußeren Bande ledig, auf deulſche Bahnen gehen werde, ſondern wo eine ganz entſchiedene und zielbewußte Arbeit, wie ſie in dem allſeitigen Regen der Verkehrsintereſſenten in den letzten Monaten ſich gezeigt hat, und eine Fortführung der A! ſätze Platz greifen muß, wenn endlich eine gründliche Durchgeſtaltung der Verkehrsperhältniſſe in Südweſtds⸗utſchland und Abhilfe der allbekannten Unzulänglichkeiten erreicht werden ſoll. Noch klafft in den weſentlichen Uebergängen nach der Schweiz am Oberrhein als Verkehrswunde Schaffhauſen und Konſtanz, wo die Dinge gleichweiſe im Argen liegen. Neben Baſel wird hier der Hebel einzuſetzen ſein, daß nunmehr auch die weſtliche Verkehrslücke am Bodenſee am badiſch ſchweizeriſchen Gebiet geſchloſſen wird, nachdem Württemberg und Bayern ihre Boden⸗ ſeeübergänge mit Schiff oder Bahn bereits in dieſem Sommer wieder auszugeſtalten imſtande waren. Sollte bei der jetzigen Gelegenheit ahermals die Erſcheinung ſich zeigen, daß bei Neuſchaffung von Zügen Baden wieder nur gerade im Nordteil geſchnitten ſonſt aber leer ausgeht, wie es nach em Krieg der Fall war, ſo wird für ab⸗ ſehbare Zeit wieder ein Zuſtand von Stabilität geſchaffen, an deſſen Aenderung zu arbeiten eine Siſyphusarbeit bedeuten würde. Der Jahresſaheplan 1925 muß für die badiſche Rheinlinie wie für die Schwarzwaldbahn und die Grenzübergänge Baden Schweiz im Bodenſeegebiet einen Wendepunkt bringen, wenn nicht die an Hand der bisherigen Zuſtände befürchtete Verſackung zur Wirklichkeit werden ſoll. Städtiſche Nachrichten vaterländiſcher Abend Es waren lichte deutſche Stunden, die die Hunderte und Aber⸗ hunderte geſtern abend in dem weiten Nibelungenſaal erleben durf⸗ ten. Stunden der ſtolzen Exinnerung an jene Großtaten deutſchen Geiſteg und deutſchen Heldenmuts, die wie lodernde Fanale in unſere dunkeln Tage herüberleuchten und Leuchtfeuern vergleichbar ung den Weg anzeigen, den wir gehen müſſen, um aus der Schmach und Not unſerer Zeit wieder herauszukommen. Darum begrüßen wir dieſe w. hrhaft vaterländiſchen Veranſtaltungen; ſie ſollen dem Volke und vor allem unſerer Jugend das Koſtbarſte geben, das eine Nation zu geben vermag: die Liebe und Verehrung zur deut⸗ ſchen Geſchichte Iſt doch die Geſchichte ſchon nach der Meinung der Römer die große Lehrmeiſterin für die Zukunft. Welches Volk iſt darin reicher, als gerade das deutſche? Darum gilt es in den deutſchen Geſchichtsblättern recht eifrig zu leſen. Wir gedenken in dieſen Tagen der 10jährigen Wiederkehre des Weltkrieges. Iſt er nicht zur Rüſtkammer unſeres waffenloſen Volkes geworden, dem ein Erbfeind alles genommen, was es einſt groß und achtber machte in den Reihen der Völker: die Machtmittel Heer und Flotte? Aweierlei iſt uns geblieben: die Liebe zu unſerer Vergangenheit und der Glaube an unſere Zukunft. In dieſem Zeichen ſtand der geſtrige vaterländiſche Abend, den die hieſige Ortsgruppe des„Großdeutſchen Jugendbundes“ veranſteltete. In ſeinem Mittelpunkte ſtan⸗ den die Ausführungen des Admirals Stölzes über die Kriegs⸗ fahrten des Panzerkreuzers„Goeben“ Der Admiral, der lange Zeit die„Goeben befehligte und ſelbſt geborener Mann⸗ heimer iſt, ſtellte als Motto ſeiner Rede den Satz auf: In unſerer Not gelte es mehr denn je:„Treue nicht in Worten, vielmehr Treue in der Tat.“ Dieſe Deviſe hat unſere Marine ſich zu eigen ge⸗ macht. Das bezeugt der heldenhafte Untergang des Geſchwaders des Grafen Spee. der an der Spitze ſeiner Kampfſchiffe mit ſeinen beiden Söhnen für ſeine Flagge ſtarb, und die vielen andern Hel⸗ dentaten im Weltkrieg, an denen unſere Marine ſo reich geworden iſt. Aus dieſer Reihe ſchilderte der Redner die Taten der„Goe⸗ ben“ und„Breslau“, die zuſammen im Weltkrieg die deutſche Mittelmeerdiviſion bildeten und im Verein mit der italte⸗ ſchen und öſterreichiſchen Flotte die franzöſiſchen Truppentransporte aus Algerien verhindern und die franzöſiſche Flotte in Schach halten ſollten. Der Treuebruch Italiens machten dieſe Dreibundplöäne zu nichte.„Goeben“ und„Breslau“ erhielten daher den Befehl, ſich nach Konſtantinopel durchzuſchlagen. Eingebend ſchilderte der Ad⸗ miral den Ausbruch aus dem Hafen von Meſſina, der für immer ein Ruhmesblatt unſerer Flotte bleiben wird. Die Beſchießung der algeriſchen Küſte, die Ueberliſtung der feindlichen Geſchwader, die Kreuz⸗ und Querfahrten im Mittelmeer und zuletzt die glückl che Ankunft an den Dardanellen, vier Stunden vor den verfolgenden Enaländern, zogen im Geiſte vor den Augen der Zuhörer vorüber. „Goeben“ und„Breslau“ traten dann unter Beibehaltung ihrer deutſchen Beſatzung in türkiſche Dienſte, um geoen die ruſſiſche Schwarzmeerflotte, die ihre Baſis in Sebaſtopol hatte, zu operieren. Ein neuer Abſchnitt begann, ieue Aufgaben gegen einen weit üher⸗ legenen Feind galt es zu löſen. Und ſie löſten ſie. Mauches Bra⸗ vourſtück wurde beſtanden. Bis mit der Einnahme Sebaſtovols und der Auslieferung der ruſſiſchen Schwarzmeerflotte auch dieſer Aufgabenkreis abgeſchloſſen wurde. Es folgten dann die Overa⸗ tionen gegen die engliſchen Flottenſtützvunkte vor den Dardanellen. Hierbei mußte die„Breslau“ ihr ruhmreiches Leben leſſen. Auch die„Gozben“ entging nur mit Not und Glück dieſem Schickſal Mit zwei Minentreffern fuhr ſie in einer Untieſe feſt und war oben⸗ drein maſſierten Fliegerangriffen— 256 im ganzen— ausgeſetzt, die ihr, abgeſehen von zwei unſcheinbaren Treffern, nichts anhaben konnten. Es gelana ſchließlich doch. den Ponzerkreuzer wieder flott zu wachen. Glücklich erreichte das Schiff ſeinen Heimathafen. Nach den Zuſammenbruch der Türkei mußte die„Goeben“ den Türken übergeben werden: ſie iſt heute das einzig überl⸗bende Großkampf⸗ ſchiff unſerer ſtolꝛen Flotte. Die deutſche Peſotzung erreichte nach einer cbent⸗uerlichen Eiſenbahnfehit durch Rußſand die deuiſche Heimat. Mit einem feurigen Avpell an di⸗ deutſch⸗ Jugend, ieper Großtoten unſerer Flotte zu oedenken und ſie zu beberzi⸗en. ſauoß de- Admiral ſeine mit rauſchendem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen. Ein reichhaltiges Beivrogramm, das ganz auf den voterläbdi⸗ ſchen Grundton eingeſtolft wor, umrabete dis eeee, Die Erſte Marnbeimer Sportkavelle unter ihrem Dirigenten Schöe. die in letzter Minute einoeſprungen war ſhfelte elte liebgewordenne Märſcte. Herr G odeck vom Nationoltheater trug einige Szenen aus Schillers„Wilhelm Tell“ vor. Ferl. Aung Karafel vom Nationaltheater fang Lieder von Mar Bruch und Richard Wonver. Brauſend durchklang das Liedder deutſchen den weiten Nibe⸗ lungenſaal. Es war ein vaterländiſcher, ein deulſcher Abend. — — . ——————————— 4. Seite. Nr. 548 Neue Mannheimer Zeltung mittag⸗Rusgabe) Dienskag, den 25. November 1924 Ausſtellung von Skimmſcheinen für die Reichstagswahl. Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt berichtigend mitteilt, findet die Ausſtellung von Stimmſcheinen nicht in E 7. 20 ſondern im Neuen Rathaus, N 1, Zimmer 18. ſtatt. Die Anträge werden während der bekannten Dienſtſtunden entgegen genommen. Der geſtrige Lichtbilder⸗Vortrags⸗Abend des Verkehrs⸗Vereins Mannheim— Stadtoberbaurat Zizler und Regierungsbaumeiſter Dr. Munke ſprachen über die Neugeſtaltung der Mann⸗ heimer Eiſenbahnanlagen— geſtaltete ſich bei ſehr ſtar⸗ kem Beſuch— der Saal des Siemenshauſes war vollſtändig beſeht, zu einem eindrucksvollen Proteſt gegen die unhaltbaren Zuſtände im Eiſenbahnverkehr. Ausführlicher Bericht folgt im en Glückwunſchtelegramm. Ddem Erfinder des Automobils, Dr. Karl Benz in Ladenburg, ließ die Handelskammer anläßlich ſeines 80. Geburtstages folgendes Glückwunſchtelegramm zugehen: „Dem hochverdienten Altmeiſter deutſcher Verkehrstechnik herzlichſte Glückwünſche und Dank für epochale Leiſtung. Handelskammer Mannheim“. Freibank. Wie uns das Städt. Nachrichtenamt berichtet, wur⸗ den auf der Mannheimer Freibank im Monat Oktober 3 101 Ka. Fleiſch verkauft( Ochſen, 5 Kühe, 3 Rinder 2 Kälber und 1697 Schweine). Die Verbraucherpreiſe— für ſe 1 Ka.— waren folgende: Rindfleiſch.20 bis 1,30 Mk., Kuhfleiſch 0,60 bis.80 Mk., Kalbfleiſch .20 Mk. Schweinefleiſch 1,20 bis.40 Mk. und gekochtes Fleiſch .10 bis.20 Mk. Anfall eines Laſtautos. Am Freitag nachmittag ſtießen bei Ettlingen zwei Laſtautos aneinander. Der Veraafer des einen Wagens aus Mannheim, mit einer Ladung von 220 Ztr. Zucker, der nach Kehl gebracht werden ſollte, geriet bei dem An⸗ kurbeln in Bran d. Dem Chauffeur gelang es durch Ueberwerfen von Tüchern den Brand zu löſchen. *Varnung vor einer Schwindlerin. In der letzten Zeit trat in Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim und außerbadiſchen Städten eine angebliche Fürſorgerin, eine gemeingefährliche Diebin auf, die ältere, gebrechliche Frauen dadurch um ihre kümmerlichen Erſparniſſe brachte, daß ſie ihnen vorſpiegelte, daß Geld und Wäſche aus einer amerikaniſchen Spende an ältere Frauen gelangen. Sie ließ ſich Rentenbeſcheide vorzeigen und im Laufe des Geſpräches einen größeren Geldſchein wechſeln, um zu ſehen, wo die Leute ihr Geld verwahrt haben. Dann lockte die„Fürſorgerin“ unter dem Vor⸗ wande. ihr doch ein Glas Waſſer zu holen, die alten Frauen aus der Stube und ſtahl ihnen ihre kümmerlichen Erſparniſſe aus Schränken und Kommoden. vereinsnachrichten * Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Cudwigshafen hielt am 15. November ſeine diesjährige Hauptverſammluna ab. Der Tätiakeitsbericht über das 37. Vereinsjahr verzeichnete 4 eigene Kon⸗ zerte und 4 Mitwirkungen von denen die Beteiliaung am Wertungs⸗ ſingen der Mannheimer Sängervereiniauna und das Auftreten im 4. Sonderkonzert des 9. Deutſchen Sängerbundesfeſtes in Hannover dem.⸗G.⸗V. beſondere Lorbeeren einbrachten. Muſikdirektor Weidt, dem in der Hauptſache dieſe Erfolge zu danken ſind, be⸗ ging in dieſem Jahr das ſeltene Jubiläum ſeiner 30jährigen Dirigen⸗ tentätigkeit im.⸗G.⸗V. Der Verein ehrte ihn durch die Ernennung zum Ehrenchormeiſter. Die Geſelliakeit kam in 6 arößeren und klei⸗ neren Veranſtaltungen zu ihrem Rechte. Der Chor zählte am Ende des Vereinsjahres 240 Sänger, wovon 35 Nichtlehrer ſind. Die Ge⸗ ſamtmitaliederzahl weiſt eine Höhe von 1375 auf. von denen 490 nicht dem Lehrerſtande angehören. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitalie⸗ der wurden mit wenigen Ausnahmen wieder in ihre Aemter berufen. Als Vertreter der unterſtützenden Mitalieder wurden anſtelle des ver⸗ ſtorbenen Altſtadtrats Viktor Darmſtädter die Herren Direktor Eduard Hahmn, Bankdirektor Fr. Mattern aus Mannheim und Ober⸗ kehrer a. D. Klein aus Ludwiashafen gewählt. Handelsſchuldirek⸗ tor a. D. Dr. Weber hat auch im neuen Vereinsſahr den Vorſitz. Durch die Wahl des Kapellmeiſters W. v. Bülow als Dirigent neben Muſikdirektor Weidt iſt dem.⸗G.⸗V. die Möglichkeit zur er⸗ weiterten muſikaliſchen Tätiakeit aegeben, die auch unterſtützt wird durch einen 180 Damen zählenden Frauenchor. Veranſtaltungen c Theaternachricht. Die Mittwoch, 26. Nob. im National⸗ theater ſtattfindende Aufführung von Verdis„Aida“ iſt zugleich eine Jubiläumsvorſtellung dieſes Werkes an der hieſi⸗ en Oper.„Aida“ gelangt damit zur 100. Aufführung. Die Be⸗ 75 der Hauptpartien iſt folgende: Guſſa Heiken, Anna Kara⸗ ſek, Emilia Poſſzert, Hans Bahling, Paul Berger, Alfred Fär⸗ bach, Mathieu Frank, Karl Mang. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert. Heute abend wird im Nationaltheater„Der Teu⸗ felsſchüler“ von Bernard Shaw gegeben.— In dem ruſſiſchen Einakter⸗Abend(Erſtaufführung von Tolſtois Komödie„Er iſt an allem ſchuld“,„Der Bußgang“, Szene von Leonid Andrejew, „Der Heiratsantrag“, Luſtſpiel von Anton Tſchechow) ſind fol⸗ gende Kräfte beſchäftigt: Elvira Erdmann, Helene Leydenius, Julie Sanden, Richard Eggarter, Anton Gaugl, Georg Köhler. Ernſt Langheinz, Fritz Linn, Joſef Renkert, Ernſt Sladeck, Rudolf Wittgen. 8 Die Mannheimer Madrigal⸗Vereinigung. Ihr erſtes Kon⸗ zert veranſtaltet die Mannheimer Madrigal⸗Vereinigung am Mitt⸗ ³˙-A dd ĩͤ woch, den 26. November im Harmonieſaal. Es werden an dieſem Abend unter Leitung des längſt als äußerſt feinſinnigen Chorleiter geſchätzte Willi Bergmann Madrigale, d. h. geiſtliche und welt ⸗ liche mehrſtimmige Geſänge gus dem 16. und 17. Jahrhundert von Paleſtrina, Laſſo, Laſſler, Dowland, Morley, Friederici und Donatt zum Vortrag kommen. Soliſtiſche Mitwirkung an dieſem Abend übernimmt Konzertmeiſter Max Kergl, der Werke für Klavier und Violine von Tartini, Vivaldi und Paganini zum Vortrag brin⸗ gen wird, bei denen ihm Eliſabeth Bergmann⸗Sandfuchs begleitet. Das Zika⸗Quarkett, eine junge Prager Kammermuſik⸗Ver⸗ einigung, die in ſtetem Aufſtieg ſich in die erſte Reihe aller be⸗ ſtehenden Kammermuſik⸗Vereinigungen geſtellt hat, wird am kommenden Sonntag vormittag im Rahmen einer Veranſtaltung der„Geſellſchaft für neue Muſik“ zum erſten Male in Mannheim Proben ſeines außerordentlichen Könnens geben. Drei Werke leben⸗ der Tondichter, Streich⸗Quartett von Joſeph Suk, op. 31 Nr. 2, Maurice Ravel F⸗dur, und Joſip Stolzer gelangen zum Vortrag. cVortrag von der Goltz. Am zweiten Abend der Vortrags⸗ reihe der Buchhandlung Nemnich(am 27. November) ſpricht, wie mitgeteilt, Joachim v. d. Goltz über„Theater als Ge⸗ ſchichte— Geſchichte als Theater“ in dem Saale der Harmonie. Der Dichter iſt durch die Aufführung ſeines Dramas „Vater und Sohn“ im Nationaltheater bekannt geworden. Einige Sätze aus dem Buch von Felix Emmel„Das ekſtatiſche Theater“ mögen über den Dichter orientteren.„Urtriebe zucken auf. Das ewige Ringen zwiſchen Vater und Sohn beginnt. Wie verführe⸗ riſch wäre es geweſen, ſich in eine intereſſante pſychologiſche Analyſe zu verlieren und ſie zur Hiſtorie zu ſteigern. Aber die Pfſychologie iſt ohne dramatiſches Leben. Das Drama iſt uns heute eine Sache des Blutes. Joachim vön der Goltz will das echte Drama, das ſich nicht in Pſychologie verliert.“— Die Mitglieder des Schrift⸗ ſtellervereins Mannheim⸗Ludwigshafen haben Vorzugspreiſe. Näheres ſiehe Anzeige. vorwinterſonntag im Schwarzwald Der hohe Luftdruck, der ſich gegen Ende der Woche von Süd⸗ weſten her vordringend über dem Alpengebiet und Süddeutſchland ausgebreitet hatte, hat ſich von den nördlichen Tiefdruckgebieten und ihrem ziemlich weit nach Süden reichenden Einfluß nicht verdrängen laſſen, ſodaß unter der Wirkung des Hochs über dem Schwarzwald eine völlige Aufheiterung ſchon am Samstag vormittag ſich ein⸗ leitete, die ſich über Sonntag fortſetzte. Die Nacht zwiſchen beiden Tagen war wolkenlos, ſodaß durch die Ausſtrahlung die Tempera⸗ luren wieder merklich unter Null ſanken und fünf bis ſechs Grad Kälte brachten. Für Naturfreunde und Wanderluſtige gab dieſer vierte Novemberſonntag viel, prachtvolle, trotz des Froſtes wärmende Sonne, im Schatten Reifbildungen, die den ganzen Tag über hielten, gegen Nachmittag in einzelnen Tälern vorübergehende Nebelbil⸗ dungen, über denen in 700 Meter aufwärts das Gebirge klar her⸗ vorſtieß gegen einen farbenfreudigen Himmel von der Klarheit tief⸗ ſten Winters, in den Schluchten und Waſſerfällen des Gebirges ahlreiche ſchon an die Phantaſtik des Vollwinters gemahnende An⸗ ſange der Eiskaskaden. Nur vom Schnee keine Spur, ihn hatte in ſeiner leichten Form die Erwärmung nach der Wochenmitte wieder mitgenommen. Beſonders intereſſant waren die erwähnten Nebel⸗ bildungen, die zu reizvollen Lichtſpielen der ſchrägſtehenden Sonne Anlaß gaben. Sie drangen von den tieferen Lagen gegen die Hoch⸗ täler vor, kamen dann in etwa 700 Meter Höhe unter die Einwir⸗ kung der Nachmittagsſonne und waren dann ſchlagartig beinahe wie⸗ der verſchwunden. Das Schauſpiel dieſer Art wiederholte ſich in den Nachmittagsſtunden mehrere Male. So wurde der Sonntag in ſeiner zwiſchenzeitlichen Schönheit zu einem Erlebnis, wenn man ſich ins Gebirge aufgemacht hatte. Der Einfluß der nördlichen Regen⸗ gebiete mit den erwarteten Zufuhren warmer Luft iſt jedenfalls am Sonntag noch gebannt geweſen, doch war gegen Abend immerhin ſchon ſinkender Luftdruck zu verzeichnen, der die Wirbeltätigkeit der Atlankik andeutete Es gab am Sonntag ſogar ſchon Winterſpork, zwar nicht jene Arken, die des Schnees bedürſen, aber dafür den als wahrſchein⸗ lich bezeichneten, den Eislauf. Im Gebirge war die kleine Unter⸗ brechung der Froſtperiode, die bis fünf Grad Wärme gebracht hatte, nicht imſtande, die ſtehenden Gewäſſer von ihrer Eisdecke zu befreien. Dieſe verſtärkte ſich vielmehr, ſodaß man zur Eröffnung des Eis⸗ laufs ſchreiten konnte, ſo z. B. auch in Triherg. Damit hat der Eis⸗ lauf einen frühen Anfangstermin wie ſelten erhalten. Freilich war die Güte des Eiſes durch den geringen Schnee der Wochenmitte, der unter dem Einfluß der Erwärmung und der nachfolgenden Kälte ins Eis einfror, herab geſetzt worden, ſodaß die richtige Arbeit, ohne die eine gute Eisbahndecke nun einmal nicht zu erhalten iſt, gleich einſetzen muß, falls nicht die von den Wetterwarten angekündigten wärmeren Tage das Eis noch einmal zum Auftauen bringen. 5 W. R. *Verkehrsſperre. Der für den Güterverkehr aus dem Saar⸗ gebiet ſowie Luxemburg nach Süddeutſchland wichtige Uebergang Wintersdorf, der bisher im beſchränkten Umfang für den Ver⸗ kehr frei gegeben war, iſt ſeit dem 17. November für Stückgut⸗ und Wagenladungen bis auf weiteres geſperrt. Die Handelskammer zu Saarbrücken hat bei der Verwaltung der elſaß⸗lothringiſchen Eiſen⸗ bahnen umgehende Freigabe dieſes Uebergangs beantragt. »Darlehen an Ausgewieſene von Rhein und Ruhr. Die in der Bekanntmachung vom 14. Oktober 1924(Staatsanzeiger vom 16. Oktober) feſtgeſetzte Anmeldefriſt für Anträge auf Gewährung von eeeeee eeeeeeeeeeee Darlehen zur Aufrichtung ihrer Exiſtenz an Ausgewieſene von Rhein und Ruhr iſt um einen Monat verbängert worden, ſodaß als letzter Anmeldetag der 3. November zu gelten hat. * Die Einheitskurzſchrift in den badiſchen Schulen. Mit Be⸗ ginn des Schuljahres 1925/26 kommt auch in Baden an den Höheren Schulen Lehrerbildungsanſtalten und Handelsſchulen die Deutſche Einheitskurzſchrift zur Einführung. Zur Ausbil⸗ dung von Lehrern für die Erteilung der amtlich feſtgeſetzten neuen Einheitskurzſchrift wird in Karlsruhe vorausſichtlich im Januar 1925 ein mehrtägiger Lehrkurs zur Einführung in die neue Kurzſchrift veranſtaltet werden. Teilnahmeanmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 1. Dezember beim Unterrichtsminiſterium vor⸗ liegen. Die auswärtigen Teilnehmer erhalten Fahrkoſtenerſatz und einen Unterhaltszuſchuß. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Raſtatter Bürgerausſchuß genehmigte den neuen Stromlieferunasvertraa mit dem Badenwerk, der für die Dauer von 15 Jahren abgeſchloſſen iſt. Der Gemeindehaushalt in Philippsburg verzeich⸗ net einen Fehlbetrag von 32 300 Mark. Die Umlage wurde auf 26 Pfennig feſtgeſetzt. Der Bürgerausſchuß Emmendingen hieß eine Reihe von Grundſtücksveräußerungen für Bauzwecke gegen die Stimmen der Kommuniſten gut. Es handelt ſich um eine Anzahl von Wo h⸗ nungsbauten. Da ferner die Erſtellung von drei Doppelhäu⸗ ſern durch die Stadtgemeinde bezw. die dafür erforderlichen Auf⸗ weondungen vom Bürgerausſchuß bewilligt wurden, ſteht eine rege Bautätigkeit bevor. Durch den Verkauf eines Bauplatzes für die Erſtellung einer Eiſenkonſtruktionswerkſtätte an die Firma Gebr. Gerber wird ein neues Baugelände jenſeits der Elz erſchloſſen. Ferner wurde eine neue Gemeindeſatzung über die Rechte und Pflichten der ſtädtiſchen Beamten bewilligt. Der Vorſitzende machte im Anſchluß an die Tagung Mitteilung über den Stand der neuen Güterbahnhofsanlagen. Danach beharre man in Berlin bisher im allgemeinen auf der Durchführung des vorgelegten Profekts, gegen das ſich ſeinerzeit die ganze Stadt— Gemeinderat, Bürgeraus⸗ ſchuß, Induſtrie, Handel und Gewerbe— in einmütiger Weiſe aus⸗ ſprachen. Die Hoffnung wird jedoch nicht aufgegeben, doch noch eine Aenderung zu erzſelen. Man hat die Vermittlung des Mini⸗ 8 des Innern und der Generaldirektion in Karksruhe ange⸗ rufen. Zur Mainzer Stadtverordneten⸗Sitzung halten ſich auf der Tribüne die Erwerbsloſen zahlreich eingefunden und ſtörten die Sitzung durch Lärm und Zwiſchenrufe derart, daß Oberbürgermeiſter Dr. Külb auf Grund der Geſchäftsordnung die Tribüne räumen ließ. Die Viſitenkarte Von Peter Robinſon(München) Guido. Barlenka, der Direktor des Melpomene⸗Theaters, gibt ſelber zu, daß er ein Choleciker ſei; manchmal ſagt er auch, er ſei leider etwas hitzköpfiſch veranlagt. Sein Hausarzt erklärt, er ſei von einer ſo ſtarken Reizbarkeit, daß ſie ſchon beinahe als paho⸗ logiſch anzuſprechen ſei. Wie ſeine Gattin ſich geäußert hat, ſteht es in den Mten des Scheidungsprozeſſes, der vor einem Vierteljahr die glückliche Löſung der Ehe gebracht hat. Das Perſonal des Mel⸗ pomene⸗Theaters iſt nach wiederholten Erörterungen des Falles zur einſtimmigen Meinung gekommen, der Direktor wäre am beſten mit einer raſenden Wildſau zu vergleichen. Alles in allem: man muß mit Guido Barlenka ſehr vorſichtig umgehen. Uebrigens ſind ſtändig einige Beleidigungsprozeſſe gegen ihn anhängig; Rechtsanwalt Dr. Stuß, der Syndikus des Melpomene⸗Theaters, zieht eine nette Neben⸗ einnahme daraus. Neulich war wieder einmal ein recht ſchlimmer Tag. Es muß manchmal in der Luft liegen; urplötzlich fliegt dann Direktor Bar⸗ lenka ſolch eine Aufwallung an, ſich auszutoben. Am Vormittag bei der Probe hatte er einen Ohnmachtsanfall der jugendlichen Lieb⸗ haberin, einen Weinkrampf der komiſchen Alten, den gegen ihn ge⸗ richteten Verſuch eines glücklicher Weiſe noch verhinderten Totſchlags ſeitens des erſten Helden und einen Streik des techniſchen Perſonals verurſacht, der aber nach Vermittlung durch den Regiſſeur ſchließlich doch wieder aufgegeben wurde. Zu Hauſe hatte Direktor Barlenka dann wegen des Mittageſſens mit ſeiner Hauhälterin eine kleine Szene und nachher eine größere mit dem Herrn, der im Stockweck über ihm wohnt und ihn durch unzähliges Umherwandern im Zim⸗ mer— e geſtört haben ſollte. Schließlich war er dann ins Kaffeehaus gegangen. Es war ziemlich leer dort. Direktor Barlenka ſaß allein in einer Ecke, nahe bei einem Billard, an dem gerade zwei jüngere Herren ſpfelten. Einer von ihnen hatte das ch, Direktor Bar⸗ lenko in den Rücken zu ſtoßen. Ganz unerheblich nur, ſicherlich kaum fühlbar; er entſchuldigte ſich auch ſofort ſehr höflich. „Ach was!“ ſagte Direftor Barlenka.„Entſchuldigen kann ſich nachher jeder Eſel, ein vernünftiger Menſch nimmt ſich vorher in Der fremde Herr blieb gelaſſen.„Ein vernünftiger Menſch nimmt ſeine Worte in acht,“ meinte er.„Wollen Sie, bitte über⸗ legen, was Sie geſagt haben, und es dann zurücknehmen!“ „Fällt mir gar nicht ein“, kollerte Direktor Barlenka.„Da kennen Sie mich nicht! 5 „O, ich habe durchaus nicht das Bedürfnis, Sie kennen zu lernen.“ 10 Direktor Barlenka war in Verfuchung. ſeine eben geleerte Kaffeetaſſe als Wurfgeſchoß zu benutzen. Dieſem Impuls gab er glauben wollen, werd ichs Ihnen ſchriftlich geben. nun zwar doch nicht nach, aber in Worten mußte er ſich Luft machen. „Sie ſind ein ganz unverſchämter Lümmel. Wenn Sie mir das nicht Ich werd⸗ 1 725 Sekretärin in die Maſchine diktieren und dann unterſchrei⸗ en. Damit ſchmiß er ſeine Karte auf den Tiſch, als wenn er einen Trumpf ausſpielte.„da lag ſie:„Guido Barlenka, Direktor des Melpomene⸗Theaters.“ Und dann ſtelzte er davon.——— Nach einer Stunde ſchon dachte Direktor Barlenka gar nicht mehr an den für ihn durchaus nicht ungewöhnlichen Vorfall und am nächſten Vormittag hätte er überhaupt nicht mehr genau an⸗ geben können, was eigentlich los geweſen war. Da aber wurde er in merkwürdiger Weiſe daran erinnert. Er nahm den Abſchluß ſeines Kaſſierers über die geſtrige Abendvorſtellung entgegen. Der Kaſſierer rechnete die Freikarten auf— ſo und ſoviel im zweiten Rang, im Sperrſitz, im Parterre.„Und zwei erſten Rang Balkon,“ ſagte er zum Schluß. „Nanu? Erſten Rang Balkon? Wer hat denn da zwei Plätze angewieſen?“ „Sie ſelber, Herr Direktor.“ „Ich? Iſt mir nicht im Traume eingefallen.“ „Aber bitte, Herr Direktor, hier iſt die Anweiſung,— auf einer Viſitenkarte von Ihnen“. Direktor Barlenka ſah ſich das Pappblättchen an:„Guido Bar⸗ lenka, Direktor des Melpomene⸗Theaters“ Und darunter ſtand, in kräftiger Blauſtiftſchrift:„2 1 Rang Balkon.“— Direktor Parlenka zerbrach zunächſt einiges Kleingerät auf ſeinem Schreibtiſch Dann, hierdurch etwas beruhigt, nahm er ſich vor, in Zukunft doch lieber keine Viſitenkarten mehr hinzuſchmeißen. 1. Kammermuſik⸗Abend des Ronzertvereins Mannheim Waldbauer⸗Quartett Dieſe Kammermuſikabende haben ſich offenbar die Subſtanz ihrer Freunde zu erhalten gewußt, wie der geſtrige Beginn zeigte. Und wenn in dem, gegenüber der modern. Muſik recht reſerviert gehalte⸗ nen Geſamtprogramm der Wille des Bereins zum Ausdruck kommt, ſo muß es allen unbenommen bleiben, ſich damit zu— Der Abend begann mit Regers Quartett in Es-dur(op. 109) einem Werk aus der letzten Zeit Regers, reif, tief und ſchön. Die Melodie — ſo darf man wohl das führende Thema des erſten Satzes nennen — ſchien uns nicht ganz in der Weichheit u. Wärme 81 erklingen, die insbeſondere an Ausdrucksmöglichkeit von der erſten Violine verlangt wird. Dennoch zeigten ſich die Spieler der äußerſten Verfeinerung tieferem Eingehen offenbart, daß ihre Einfachheit nur ſcheinbar iſt. Klang es im erſten Satz bereits an, ſo brachte der zweite mit ſeinem prächtig reizvollen Wechſel die Gewißheit, daß der Bratſchiſt der Vereinigung, mit Namen Egon Kornſtein ein Künſtler von beträchtlichem Ausmaß iſt, der ſein wunderbar edel klingendes In⸗ ſtrument ganz meiſterlich handhabt. Der Aufbau des heiklen dritten Satzes(Larghetto) erreichte ein höchſt anerkennenswertes Maß von Klarheit, bis die Künſtler in der glänzenden Fuge des letzten die Reinheit und Eindringlichkeit ihres Vortrags zu nachhaltiger Wir⸗ kung brachten, die umſo dankbarer vermerkt wurde, als an die Ver⸗ teilung der Ausdrucksfähigkeit der einzelnen Stimnen hier die höch⸗ ſten Anforderungen geſtellt werden. Auch mußte man ſich mit dem Primo wieder verſöhnt haben.— Das folgende Haydn⸗Quartett wollte ſich allerdings mit unſeren Gewohnheiten nicht vertragen. Sei es, daß durch die Inſtrumentenart der führenden Violine die melodiöſe Linie zumal in der Höhe nicht zum gewünſchten Ausdruck kam,— kurz, dieſer Haydn ſchien uns manches ſchuldig zu bleiben, weshalb wir ihn im Sinn der Gäſte ſchleunigſt wieder verlaſſen wollen. Höchſt verdienſtvoll war die Aufnahme eines Werkes von Dohnanyi in das Programm. Der in Preßburg geborene Künſtler hat ſich ſchon mit 20 Jahren anno 97 mit einer preisge⸗ krönten Sinfonie einen Namen gemacht. Im gleichen Jahr kam er zu'Albert, der für die pianiſtiſche Reife des alsbald im Berliner Muſikleben Wurzel faſſenden Preßburgers ſorgte. 1908 wurde er Profeſſor, ſchließlich 1919 Direktor der Hochſchule für Muſik in Budapeſt. Sein Schaffen umfaßt hauptſächlich Kammermuſik. Von den beiden bislang erſchienenen Streichquartetten kam geſtern das zweite in Des-dur(op. 15) zur Aufführung. Ein zwar nicht be⸗ ſonders originelles, jedoch höchſt gepflegtes und geſchmackvolles Werk, wobei wir allerdings nicht gerade an die verhältnismäßig billigen Tremolo⸗Effekte des letzten Satzes denken. Der erſten Violine kommt eine ebenſo dankbare wie ſchwierige Aufgabe zu, die glücklich gelöſt wurde. Das Cello hat mit ſeinen Kontrapunktierungen keinen beſonders dankbaren Part. Auch die zweite Geige beſitzt kaum Eigenleben, dafür aber konnte man ſich aufs neue an dem prächtigen Geſang der Viola ergötzen! Die elegante Art, wie der zweite Satz genommen wurde, die Breite und Fülle des Vortrags im letzten, verdient beſondere Anerkennung. Und weyn dabei die Anklänge des Raſſigen nicht ganz ernſt genommen werden konnten, ſo war das nicht die Schuld der Interpreten, denen man dafür danken kann, für dies vornehm geſchriebene Werk geworben zu haben: und ſollte dieſem mancher Freund hierbei entſtanden ſein, ſe wird das den Gäſten gewiß hinreichend Genugtuung bieten. Wir haben noch die Vertreter der zweiten Violine und des Cellos zu nennen: Jean de Temesvary und Eugen de Kerpely, wenn des Stils gerade in dieſem Saßze gewächſen, deſſen Harmonik bei wir von den mit reichem Beifall bedachten Gäſten, zwar nicht 5 wunſchlos, Abſchted nehmen. Dr. K. — * 2 . SSAKTSS2 eeSeSSSSerSSe2 AAADYAAN — Denslag. den 25. November 1924 Neue Mannhelmer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) Tagungen Derbandstag des Verbandes Deutſcher Techniker 1 Im Anſchluß an den 1. deutſchen Technikertag fand der 2. ordent⸗ 155 Verbandstag des Verbandes deutſcher Tech⸗ iker ſtatt. Er nahm ſeinen Anfang mit Berichten der Hauptver⸗ Ventung über die allgemeine Lage und über die Entwicklung des bde, Die Berichte zeigten klar, daß der junge Verband deut⸗ 177 Techniker ſich in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens gut entwickelt und zu einer gefeſtigten innerlich durchaus ſoliden Organiſation deworden iſt. Worten Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand ein groß angelegter zortrag von Dr. Thyſſen über das Thema: Techniker und So⸗ dalpolitit. Die Gedamken und Forderungen des Vortrages nahmen ſprietbender Entſchließung ihren Ausdruck:„Der Verbandstag 805 über den Verfall der Arbeitsgemeinſchaft tiefes Bedauern Die chriſtlich⸗nationalen Techniker bekennen ſich zu dem Ge⸗ en der Arbeitsgemeinſchaft ohne den das Ziel der Volksge⸗ einſchaft in ſeiner grundbegenden Vorſtufe unerfüllt und da⸗ 1 umerreichbar bleiben wird. Auch in der Wirtſchaft hat oberſtes 55 der ſchaffende Menſch zu ſein. Wo Gefahr droht, ſoll die 48 Geſetzgebung ihn ſchützen. Von dieſer müſſen wir daher ver⸗ ehden, daß ſie durch baldige Verabſchiedung eines Arbeitszeitge⸗ nies, eines Arbeitstarifgeſetzes, einer endgültigen Schlichtungsord⸗ Welt durch Befreiung des Dienſtvertrages von den Hemmungen der E ttbewerbsabrede und den Mängeln des Erfinderrechtes, durch dunfthrung einer wirklichen Arbeitsloſenverſicherung, nicht zuletzt urch Sicherſtellung des verfaſſungsmäßigen volkswirtſchaftlichen itwirkungsrechtes von Angeſtellten und Arbeitern Verſäumtes dachholen. Aufs ſchärfſte proteſtieren wir gegen die Beſtrebungen zur Beſeitigung der Arbeits⸗ und Wohlfahrtsminiſterien. Zu dem Arbeitsminiſter haben wir das Vertrauen, daß es ihm ge⸗ ingen wird, gegen alle Widerſtände die ſoziale Reform durchzu⸗ üdten. Der Verband nahm hierauf die neue Satzung an. Zum „Vorſitzenden wurde Rohrmann⸗Gladbach gewählt. Aus der Pfalz Die Lage des pfälziſchen Handwerks RNeuſtadt a. d. Hdt. 21. Nov. Das Bild einer erſchütterten Virtſchaft zeigt ſich auch beim pfälziſchen Handwerk und ſpiegelt ſich wie aus dem bei der 55. öffentlichen Hauptverſamm⸗ ung der Pfälziſchen Handwerkskammer in Neuſtadt a. d. Hdt. erſtatteten Geſchäftsbericht hervorgeht, ebennſo getreu in der Tälig⸗ deit der Kammer wider die an der geſetzlichen Neugeſtaltung der Beſtunmungen über die Geſchäftsaufſicht eneſchedend milgewirkt hat rdurch wurde auch in der Pfalz ein wirtſchaftlicher Sichtungs⸗ und U uberungprozeß durchgeführt, der eine fühlbare Bereinigung des nternehmerſtandes von unerwünſchten Eindringlingen bewerkte, wenn auch mancher alteingeſeſſene und wirtſchaftlich einwandfreier rieb durch die Auswirkungen und Gläubigerſchutzbeſtummungen 5 dem Zerfall nicht bewahrt werden konnte. Die wirtſchaftliche urchhaltung des pfälziſchen Handwerks durch Zuführung von Be⸗ triebskrediten wurde weſentlich erbeichtert durch das in der Zeit chwerſter Kapitalnot mit der Bayeriſchen Girozentrale abgeſchloſ⸗ Abkommen über die Eröffnung eines Kredits für das pfälziſche werk in Höhe von 300000 Mark. Dadurch war die Hand⸗ werkskammer in der Lage, weit unter den damals üblichen Zins⸗ ben Betriebskredite an das Handwerk zu begeben. Die nunenehr 0 momatige einſchlägloche pyaktiſche Arbeſt der Kammer läßt heute em Urteil über die wirtſchaftliche Bedeutung und Auswirkung die⸗ ſer Maßnahme zu. Insgeſamt konnten bisher 290 Antrüge auf Kreditgewährurg mit einem Geſamtbetrag von 232 000 Mark Ge⸗ nehmigung finden, während 60 Antrüge wegen zweckwidriger Ver⸗ wendung⸗abſichten oder unklarer Vermögensverhältniſſe der Ableh⸗ nung verfallen mußten. Insgeſamt beläuft ſich im Augenblick die daht der Darlehemsnehmer auf 280 mit eimer Geſcmfumme von 24000 Mark. Der Durchſchnitt der genährten Darlehen ſteüt ſich auf 800 Mark. Die Sicherung der begebenen Darlehen iſt durchweg durch Solidarbürgſchaft gewährleiſtet, teils durch die Kreditgenoſ⸗ ſchaften teils durch Perſowen, über deren Zahlungsfähigkeit im Fweifelsfall bürgermeiſteramtliche Beſcheinzgung bei zu bringen ind. Der urſprünglich mit einer Laufzeit von 3 Monaten in Aus⸗ ſicht geſtellbe Kredit iſt in der Zwiſchenzeit um weitere 3 Moriate derlängert worden, ſodaß die Kammermaßnahme erſt vecht ſich zur —9 85 Hilfe als Produktiomskredit in ſchwerer Zeit entfalben unte. Auf dem Gebiet der Rohſtoffbeſchaffung war die Kammer in einer Reihe von Fällen zu einem mittelbaren Eingrei⸗ n veranſaßt, da die Wirtſchaftsorganiſotionen des Handwerks in der roge der Zuerkennung der Großhändlereigeſellſchaften bei zahl⸗ keichen induſtriellen Verkaufsorganiſationen noch immer auf ſchar⸗ — Widerſtand ſtaßen. Auf dem Gebiet der Hol verſorgung einſchlägigen Fachgewerbe wird das pfälz ſche Handwerk in ei⸗ ner für die Miniſterſalforſtabteilung im baperiſchen Finanzminiſte⸗ tium beſtimmten z. B. in Vorbereitung befindlichen Eingabe gleich pfälziſchen Holzinduſtrie Anſpruch auf freihändige Holzzuwei⸗ ſung erheben, um ſeine durch die heilloſen Folgen der Inflation und die Auswirkungen des paſſiven Wöderſtandes gelichteten Holz⸗ vorräte zu ergänzen und vor allem bei feiner Bedarfsdeckung nicht auf pfälziſche Holzfirmen angewieſen zu ſein, von denen es ſich aus geſchäfelichen Gründen ein für allemal abwenden muß. In der Frage der Preisbildung ſteht das pfälziſche Hand⸗ werk auf dem Sbandpunkt, daß die Preisbildung in engſter Weiſe an die Geſamtwirtſchaftslage anknüpft, daß ſie auf die allgemeine Kaufkraft der Abnehmer Rückſicht nehmen muß, fonſt müßte ein Vorſtoß gegen dieſen erementaren wirtſchaftlichen Grundſatz in den Kreiſen des Handwerks bitter fühlbar werden. Die Preisbildung im Handwerk erfordert angeſiches der knappen Kaufkraft der Kon⸗ ſumenten, ähnlich wie bei der Exportinduſtrie der geringere Welt⸗ marktspr⸗is, ein Anpaſſen an die gegebene Lage. Hier zwingt der bittere Ernſt der beherrſchenden Verhältniſſe zu einer forgſamen Nachprüfung des Produktionsvorgonges zu einer Ausſchaltung un⸗ produktiver Hoſten, zu einer Intenſivſerung der Herſtellung und zur Begehung aller derjenigen wirtſchaftlichen einwandfreien ge, die die Oualttät des Erzeugniſſes auch nur anzutaſten, den beabſichtig ⸗ ten Erfolg einer Preisverbilligung verbürgen. Auf ſteuerlichem Gebiet nahm die Tagung gegen die von eintgen pfälziſchen Städten erhobene Lohnſummenſteuer und vor allem gegen den erneut wieder durch Ausarbeinung eines Ge⸗ ſetzentwurfs aufgetauchten Plan der Einführung der gewerbe⸗ feindlichen Kleinhandelsſteuer Stellung. Die Errichtung einer ſozjalen Fürforgeſtelle des pfälziſchen Handwerkes, der Hand⸗ werker⸗Krankenkaſſe iſt im Benehmen mit der Verſicherungsanſtalt des Bayeriſchen Gewerbebundes München durch Errichtung einer Zweigſtelle dieſer Kaſſe am Sitze der Handwerkskammer nunmehr durchgeführt. Die Bildung neuer gewerberechtlicher Organiſationen ſchreiſet in der Pfalz in ununterbrochener Weiſe fort, und es ſchlie⸗ ßen fich mehr und mehr die bezirklichen Lücken, die im Stande der Organiſation zahlreicher Handwerkszweige noch vorhanden ſind. In vollem Fluſſe ſtaht auch die Umſtellung bisheriger freier Innungen zu Zwangsinmungen, ein Vorgang, der als vorbereitende Arbeit zur Eimführung des dem Handwerk bisher immer vorenthaltenen neuen Handwerkergeſetzes aufzufaſſen iſt. Ein die Organifation des pfälziſchen Handwerkes umfaſſender Zufammenſchluß ſoll in dem pfälziſchen Handwerksdag ne werden, mit dem ſich das Hand⸗ werk ein wirtſchaftliches Kampfinſtrument zu geben hofft, das die Möglichteit abqibt. dem Zug der Zeit folgend, mit durch die Wucht der Maſſen, ſich Gehör für ſeine Lebensforderungen zu verſchaffen. * :: Ludwigshafen, 25. Nov. Geländet und ins Leichenhaus ge⸗ bracht wurde geſtern vormittag die Leiche der Kontoriſtin Weſſa, die am 30. Oktober in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Luitpoldhafen ſprang.— Unbekanmt ſtahlen am Samstag nachmel⸗ tag einem Dachdecker von Frieſenheim aus ſeinem Arbeitsrock die Brieftaſche mit 5 Mark, nebſt Perſonabausweis und gingen damit — flüchtig.— Geſtern mußten 11 N von Kraftfahr⸗ zeugen wegen Uebertretung der Kraftfahrzeuggeſetze zur Anzeige gebracht werden. :: Bad Dürkheim, 25. Nod. Der 20jährige Joſef Brunner und der 19jährige Kurt Herrmanm Federolf aus Ludwigshafen verübten in einer der letzten Nächten in dem Mädcheninſtitut Heo⸗ ger einen frechen Einbruch. Brunner waren die Verhält⸗ niſſe fehr gut bekannt, da er vorher ſchon einige Zeit als Haus⸗ burſche dort beſchſäftigt war. Sie ſtiegen an dem Balkon in die Höhe und nachdem ſie in dem Khaſſenzimmer nichts wertvolles fan: den, drangen ſie in das Rektoratszimmer ein wo ſie die darln⸗ ſtehende Pulte erbrachen. Jedoch auch hier war keine große Beute zu machen. Bei Tagesanbruch verließen ſie mit ihren mit Damen⸗ ſtrümpfen und Schuhen ausgeſtopften Ruchſäcken das Haus. Gegen 9 Uhr gingen ſie nochmals ins Haus und ſtahlen 2 Damenräder, was cber bald bemerkt wurde. Die Polizei der umliegenden Ort⸗ ſchaften wurde benachrichtigt und ſo konnten die beiden Diebe chon in Freinsheim feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Bad Dürkheim eimceliefert werden. :: Potzbach, 25. Nov. Einem hieſigen 2jährigen Kind blieb beim Verzehren von Nüſſe ein Kern in der Luftröhre ſtecken, ſo⸗ daß es noch Kaiſerslautern gebvacht werden wußde, um dort operiert zu werden. Das bedauernswerte Kind ſtarb aber ſchon vorher durch Erſtichung. 1559—5 : Rorheim, 25. Nov. Von der Transwmiſſion erfaßt u. mehrere Male gegen die Decke geſchleudert wurde der Hofverwalter Karl Böll aus Großbockenheim beim Auflegen eines Treib⸗ riemens. Nachdem ihm alle Kleidimgsſtücke vom Leibe geriſſen waren ſtürzte er zu Boden und wurde ins Krankenhaus Franken⸗ thal verbrocht, wo feſtgeſdellt wurde, daß ihm beide Beine und der rechte Arm mehrere Male gebrochen ſind. :: Pirmaſens, 22. Nov. Im Verlaufe einer Auseinanderſetzung mit ſeinen Söhnen Hermann und Ludwig erhielt der in der Sonnen⸗ ſtraße wohnhafte Arbeiter Hafner zwei Stiche in den Kopf.— Ein ähnlicher Fall ereignete ſich in der Hochmortelſtraße, wo der Arbeiter Diedenhofer von ſeinem 20jährigen Sohn derart auf den Kopf geſchlagen wurde, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Ein milde and ſicher wietendes Ahführmiktel ſind San⸗Aat Dr. Strahl's Hauspillen ſeit dem Jahre 1851 weltbekannt. Auch bei Haemorrhoidals⸗, Leber⸗ und Gallenſteinleiden vorzügl. bewährt. Von Aerzten und Patienten glänzend begutachtet. In Orig. Schacht. à.— und.—% in den Apotheken. Sicher erhältlich: Mannheim: Hof⸗, Schwan⸗, Mohren⸗ Löwen⸗, Pelikan⸗ und Einhorn Apotheke. S91 * Maorigal Theater und Muſik Zum erſten Konzerkabend der erſten Mannheimer Madrigal⸗ hHändels„Samſon“ in Ludwigshafen. Unter der bewährten vereinigung Stabführung des Herrn Studienprofeſſors Arthur Berg kam N Schon oft bin ich befragt worden, was denn eigentlich adrigal heiße und was ein Madrigal ſei. Als ob es kein Maſderſations-Lexiton gäbe! Die übliche Auskunft lautet: Ein adrigal iſt ein„mehrſtimmiges Kunſt⸗ und Geſellſchaftslied des 16. Tabrhunderts, meiſt exotiſchen Inhalts.“ So ſteht es auch in einem aſchen⸗Lexikon für Klavierſpieler, und für Klavierſpieler mag dieſe klästunft genügen. Aber zunächſt müßte man doch das Wort er⸗ aren; das Wort iſt provengaliſch, aus Mandra⸗Schüfer und Gal⸗ eſang zuſammengeſetzt. Alſo Schäferlied. In den Talen der Pro⸗ ence iſt der Minneſang entſproſſen:„Kind des Frühlings und der lebe, holder, inniger Genoſſen“(Uhland). Der Frühling und die 0 ſind zu allen Zeiten beſungen worden, nur ſprach man in 95 Zeiten nicht ſo viel vom„Eros“, die alten Götter hießen viel⸗ teror Amor und Cupido und waren harmloſe Freiheiten des Dich⸗ iſt. denn:„Cupidos Pfeile treffen blind hienieden“ und Amor ſch ein kleiner Knabe, deſſen Wunden„wieder heilen“. Und ſo bleirachtet der Jüngling ſanft dahin, wenn ſeine Liebe unerwidert — 80 Selten, daß einer um 1600 die Leiden des jungen Werter unpfindet. Die Schäferei war eben harmlos. Alexis, der Schäfer, v aphne mit dem Roſenmunde drunten im Tale(„doven in a 05 ley') ſind bereits in der„zweiten Folge engliſcher Madrigale amdon 1600). Die Gattung ſelbſt wird zunächſt von den Nieder⸗ 5 groß der n gepflegt, von den Meiſtern einer bereits um 1520 zu f oßer Kunſtfertigkeit erhobenen vielſtimmigen Tonſprache. Wir dür⸗ 0 uns die Sätze durchaus nicht vorſtellen als pierſtimmige Chorlieder hallacher Akkordfolgen, durchaus nicht volks⸗bedingt. Es ſind über⸗ upt keine Chorlieder, ſondern mehrſtimmige Geſänge mit etwa zei- oder dreifachen Beſetzung der vier oder fünf Soloſtimmen. da einzelnen Stimmen, im nachahmenden Stil geſchrieben, zuweilen Pobniſch, auch wohl dem Fugato genähert, verlangen ſichere, der olyphonie bewußte Sänger. Man mag einzelne ſolche Madrigale kleinen Chorvereinigungen ſingen können, ein großer Volkschor briß ſie auch unbegleitet und ohne Stützen der Intonation, heraus⸗ Acagen. Bedingungen der Gattung ſind aber weder Chor und di apella⸗Vortrag, denn John Dowland hat bereits um 1600 ein undkümmiges Madrigal mit ausgeſchriebener Begleitung der Laute, 8 d Orlando Gibbons um dieſelbe Zeit— ſchreibt von„5 parts, 5 or Viols und voices“ ſetzt alſo voraus, daß man ſein Madri⸗ fl⸗„Was iſt unſer Leben? ein Spiel in Masken“ mit Begleitung undt Die Linie der Madrigale geht von 1552(Paris) aus, und gärz1800 ſingt bereits alle Welt Madrigale Im Mürnberger Luſt. Gutlein ſang man damals:„All Luſt und Freud' die Liebe geit mit Fut und Geld in dieſer Weit. Hans Leo Haßler der 1612 in al nfurt d. M. ſtarb und auf dieſe Werte ein volkstümliches Madri⸗ geſetzt hat, iſt der erſte deutſche Meiſter jener Zeiten. Das adrigal wurde bürgerlich, wurde„Villanella“! A. Bl. Ende letzter Woche im Vereinshaus der B. A. S. F. eine außer⸗ ordentlich gelungene Aufführung von Händels„Samſon“ zu⸗ ſtande. Der Chor, der ſich aus Schülern des Gymnaſiums unter Mit⸗ wirkung des Städt. Singchors gruppierte, erledigte ſich ſeiner Auf⸗ gabe mit gutem Gelingen. Zart im Piano, wie rhythmiſch wehl temporiert, kam das Werk des Altmeiſters zu voller Geltung. Be⸗ ſonders das Parlando in Rede und Gegenrede der Chöre der Ira⸗ eliten und der Prieſter Dagons(„Geſang und Tanz vereine ſichl“) war ſehr gut herausgearbeitet. Einer von den wenigen Mängeln dürfte vielleicht die mitunter ins Gewicht fallende Sprödigkeit der Sopranſtimmen geweſen ſein.— Unter den Soliſten ſeien zuerſt die Damen erwähnt, von denen die Dalila der Frau Schleich⸗ Bauer beſonders hervorgehoben zu werden verdient. Mit einer wohlkultivierten Stimme verbindet die Sängerin einen warmen, be⸗ ſeelten Vortrag, mittels deſſen ſie eine ausgezeichnete Leiſtung zu Stande brachte Weniger routiniert aber überzeugend knabenhaft in ſeiner Art war der Micah von Steglinde Berg deren Alt noch zu manchen Hoffnungen berechtigt. Den Samſon fang nach langer Pauſe wieder einmal Herr Lippmann, deſſen Stimme in edlem Glanz erſtrahlte und ſo dem Helden die rechte Farbe gab. Den Schluß bildete Herr Konzertſänger König⸗Ludwigshafen, der den ſchwierigen und ſchöngezeichneten Baßpartien in jeder Weiſe gerecht wurde Die edle modulationsfähige Stimme hat noch immer die alte Elaſtizität und bewältigte mit bewundernswerter Kraft die Kolora⸗ turen, wie die Längen, die dieſe Rollen haben. In guter Hilfsbereit⸗ ſchaft befand ſich das das ſich in würdiger Weiſe in den Rahmen des nzen einfügte. Hoffentlich war auch der finanzielle Erfolg der gleiche, wie der künſtleriſche, da er einem guten Werke zur Vollendung verhelfen ſoll. Dr. E. M. ſtunſt und Wiſſenſchaſt er Die mißfliebige„Berſöhnung.“ Im Pariſer Herbſtſalon kam es kürzlich zu einem kleinen, aber für die in Frankreich noch immer herrſchende Stimmung recht bezeichnenden Intermezzo. Bisher konnten die Beſucher der Ausſtellung an hervorragender Stelle eine Mormorgruppe bewundern, die die„Menſchlichkeit“ verſinnbild⸗ lichen ſoll. Sie beſteht aus einer Frauenfigur, die auf einem Hau⸗ fen von Leichen ſitzt. Ihr zur Seite ſtehen zwei Jünglinge mit ent⸗ blößtem Oberkörper. Der eine trägt einen franzöſiſchen, der andere einen deutſchen Stahlhelm. Das vom Bildhauer Delré modellierte Kunſtwerk führt den Titel„Verſöhnung“. Die Gruppe iſt nun ſo⸗ eben von ihrem Platz entfernt und in einen Winkel verwieſen worden, der ſie den Augen der Zuſchauer entzieht. Der Grund für dieſe plötzliche„Umgruppierung“ iſt in Proteſten zu ſuchen, die der Hängekommiſſion des Salons von den Müttern gefallener Soldaten und aus den Kreiſen der Kriegsteilnehmer zugegangen ſind. Die qualvollſte Form des Vorderfuß⸗Schmer⸗ zes iſt die ſog. Morton ſche Neuralgie, welche das Gehen zeitweilig überhaupt un⸗ möglich macht. Häufſiger ſind die Beſchwerden auf der am Bild bezeichneten Stelle, welche gewöhnlich mit einer Schwiele bedeckt iſt und bei jedem Schritt Schmerzen bereitet. Die Vorderfuß⸗Schmerzen ſind eine Folge⸗ erſcheinung des Senkfußes, welcher eine Haltloſigkeit des Vorderfußes erzeugt. nicht nur die Abflachung, ſondern auch d allzu hohe Aufwölbung des Fußes— hoher Riſt— erzeugt die genannten Schmerzen. Die Abhilfe dagegen beſteht in der Stützung des Vorderfußes, mit der Type„Längsquer“, ein Spezialmodell, welches mit Hilfe des anatomiſch geformten, vorgewölbten Luftkiſſens nicht nur den Längsbogen, ſondern auch den Querbogen in ſchonender Weiſe ſtützt und hebt. ie Erfolge der Pneumette, Type„Längs⸗ quer“ beim Vorderfuß⸗Schmerz ſind aus⸗ gezeichnete, in der Mehrzahl der Fälle tritt ſofortige Schmerzbefreiung ein, während die Schwielen in kurzer Zeit endgültig ver⸗ ſchwinden. Die Pneumeffe kann in jedem Schuk getragen werden, ist federleicht und dauerhaft. Wir geben Innen ein Paar Pneumefte mit bedingungslosem Rück- gaberecht 8 Tage zur Probe. VDeberzeugen Sie sichᷣ selbst! 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Scriba ſiedelt nach Eiſenach über. Zu Ehren des greiſen Mitbürgers der ſich allgemeiner Belſebtheit erfreut, ſand eine Abſchiedsfeier des Bereins„Alt Wimpfen“ ſtatt, bei der die großen Verdienſte de⸗ Schedenden, insbeſondere um die Pflege der Kunſtſchätze, der Ge⸗ ſchichtsſchreibung, dem Aufſtreben des Solbades und Luftkurort's Wimpfen hervorgehoben und gewürdigt wurden. Für die heſſiche Denkmalspflege wohnte der Feier Geh. Baurat Prof. Walbe bei und ſüberbrachte Abſchiedsgrüße. —.— Saarbrücken, 22. Nov. Nach der Wiederaufnahme des deutſchen Zolldienſtes an der Saargrenze treten mit dem 1. Dezembe: neue Vorſchriften über den Kleinen Grenzverkehr in Kraft, die gegenüber den var der Ruhraktion giltigen und damals burch die Inflation und die Gefahr des Ausverkaufs der deutſchen Nachborbezirke beeinflußten Vorſchriften erhebliche Vereinfachungen bedeuten. Die im Kleinen Grenzverkehr geſtattete Ein⸗ und Aus⸗ fuhr von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenſtänden iſt nicht mehr auf 2 Wochentage beſchränkt, ſondern an jedem beli bigen Tage ge⸗ ſtattet. Die mengenmäßige Begrenzung der noch ous⸗ bezw. ein⸗ rverbotenen Lebensmittel iſt weſentlich herauf⸗eſetzt worden. Als Legitimation wird nur noch der polizeilihe Perſonalausweis bezw. die Mybaiterovsvwjstorte oefordert— Aſcersthte anhera⸗ werk Frankenholz iſt auf Schacht 3 infolge Schießens ein Flöz in Brand geraten. Die gefährdeten Bergleute onnten Roch kechtzeitig flüchten. In derſelben Grube wurden drei Bergleute durch herabfallendes Geſtein ſchwer verſetzt. Gꝛrichtszeitung Amtsgericht Grünſtadti Das Amtsgericht Grünſtadt verurteilte die Landwirtsfrau K. Walker von Bismersheim wegen Milchfälſchung zueiner Woche Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe oder weitere 20 Tage Gefängnis. Außerdem muß ſie noch die ſämtlichen Ge⸗ richtskoſten bezahlen. Verurteilung eines Arztes zu Zuchthaus In zehnſtündiger Verhandlung beſchäftigte ſich das Große Schöffengericht Berlin Mitte mit einem Strafverfahren gegen den raktiſchen Arzt Dr. Grohmann. Dr. G. war eines gemeinen rbrechens ge Entgelt und der fahrläſſigen Tötung beſchuldigt. In der Sprechſtunde des Arztes war am 6. Juli 1923 ein junges ädchen erſchienen, an der Dr. G. auf ihr Verlangen einen uner⸗ übten Eingriff vornahm. Bald nach der Operation ſtellte ſih eine Entzündung ein. Als die Patientin den Arzt wiceder ouffuchte, deutete er ihr an, daß es nicht nötia ſei, daß ſie den weiten Weg zu ihm mache, ſie ſolle ſich bei ihrem Kaſſenarzt weiter behandeln ſaſſen. Der Koſſenarzt ſtellte ſofort einen hoffnungsloſen Fall von Bauchfell⸗ entzündung feſt. Das junge Mädchen iſt auch alsbald verſtorben. Nach Anhörung zahlreicher Sachverſtändiger kam das Schöffengerit Berlin zu einer Verurteilung des Dr. Grohmann im Sinne der An⸗ klage und erkannte auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus. Dr. Grohmann wurde ſofort in Haft genommen. 55 Ein Seitenflück zu dem Prozeß Egloffſtein gelangte vor dem Großen Schöffengericht Schöneberg gegen eine ielſach vorbeſtrafte Hochſtablerin, die unter dem hochklingenden Namen einer Gräfin v. Langheim geb. Gräfin v. Schulenburg auf⸗ trat, zur Verhandlung. Die Angeklagte heißt Anna Marie Lieck. Obwohl bürgerlicher Abkunft, hatte ſie den Gläuben, daß. ſie blaues, Blut in den Adern habe und deshalb hat ſie nach ihrer Angabe ſogar ſchon in der Schule nur mit Adeligen geſpielt. Durch ihr ſicheres und gewandtes Auftreten gelang es der jetzt Zljährigen Angeklagten, zablreiche Perſonen ſchwer zu ſchädigen. Sie iſt die Tochter eines kleinen Beamten, der wegen Trunkſucht aus dem Dienſt entlaſſen werden mußte. Mit 16 Jahren hat ſis⸗ ſich derheiratet und dann auf adeligen Gütern Stellungen gehabt. Nach⸗ dem ſie in ihrer Heimat mehrfach wegen Betruges und Diebſtahles bekannt geworden war, lernte ſie einen Kavallerieoffizier kennen, der ſie in einer Penſion einer Frau v. Forſter einlogierte. Die Peufionsinhaberin ſagte zu ihr, daß ſie das typiſche Geſicht der b. Schulenburgs habe. Schlagfertig erwiderte die blonde, zierliche Frau, daß ſie auch eine geborene Gräfin v. Schulenburg ſei. In der Folge verlegte ſie ſich auf Schwindeleien mit Gutsankäufen. Das Gericht verurteilte die Hochſtaplerin wegen fortgeſetzten ſchwe⸗ ten Diebſtables, Betruges und ſchwerer Urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von nur 2 Jahren Zuchthaus. die Sammiung Jean Wurz Von Prof. Dr. Friedrich Walter. Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums. Mit dem im September hier verſtorbenen Prinatmann Jean Wurz iſt ein Mannheimer alten Schlages dahingegengen. Schon als er noch im Berufsleben ſtand, war Sammeln ſeine Leidenſchaft. Zu altererbtem iltenbeſitz geſellte ſich nach und nich manch wertvolles Stück, er ſich im Antiquitätenhandel und auf Auk⸗ tonen zu ſichern wußte. Frankenthaler Porzellan ſtand ihm als Pfälzer am nächſten, und ſo war der Hauptbeſtand der großen Sammlung, die ſich allmählich in ſeiner Jurggeſ⸗enwoh⸗ nung anhäufte, eine Fülle wertvoller Erzeugniſſe der ehemaligen Porzellanmanufaktur Frankenthal. Gerne zeigte er Freunden und Bekannten ſeine Schätze, auf die er ſtolz war und die er mit ängſt⸗ licher Sorgfalt hütete. Als Mannheim während des Krieges von den Bomben feindlicher Flieger bedroht war und während der ſolgenden kritiſchen Jahre verpackte er ſeine Sammlung in Kiſten und verbrachte ſie, als ſie ihm hier nicht ſicher genug dünkte, mit Freundeshilfe nach auswärts, bald an dieſen, bald an jenen Ort. Es iſt noch gar nicht lange her, daß er ſeine Sammlung wieder in Mannheim ausgepackt und in ſeinen Vitrinen aufgeſtellt hatte. Vor dem Kriege konnte er als Rentner ſehr bequem und an⸗ enehm leben. Die Zeit der Geldentwertung und des Vermögens⸗ chwundes hat natürlich auch ihm ſehr hart zugeſetzt. Aber er ſparte ſich lieber alles vom Leibe ab, als daß er irgend ein Stück ſeiner Sammlung verkauft hätte. Gerne hätte man es geſehen, wenn er ſich entſchloſſen hätte, über ſeine Sammlung eine Beſtim⸗ mung zu treffen, durch die es möglich geworden wäre, ſie dauernd in ihrem ganzen Umfang für Mannheim zu erhalten. Dies iſt uns ja glücklicherweiſe mit der Sammlunga Carl Baer gelungen. Bei der Sammlung Wurz aber muß es uns immer wieder beſon⸗ ders ſchmerzlich berühren, daß er in ſeinem Teſtament die aus⸗ drückliche Beſtimmung gufnahm, ſeine Porzellane ſollten in Berlin verſteigert werden. Dieſe mühevoll und erfolgreich zuſammenge⸗ brachte, an koſtbaren Figuren und Gruppen und an ſchönen Ge⸗ ſchirren reiche Sammlung wird nun in alle vier Winde verſtreut werden. Die Verſteigerung iſt vom Kunſtauktionshaus Rubolph Lepke in Berlin auf 1. und 11. Dezember angeſetzt. Unmittelbar darauf wird gleichfalls bei Lepke eine andere große Verſteigerung folgen, auch an einen Mannheimer Namen anknüpfend. die Verſteigerung der berühmten Porzellanſammlung von Prof. Dr Ludwig Darm⸗ üdter. Die einzige Erinnerung, die von ſolchen durch Ver⸗ ſteigerungen in ihre einzelne Beſtandteile aufgelöſten Sammlungen und von der erfolgreichen Sammeltätigkeit des ehemaligen Beſitzers öbrig bleibt, iſt meiſt nur der Berſteigerungskakalog. Der von Lepke herausgegebene Katalog der Sanendun Jean Wurz liegt nunmehr in glänzender Ausſtattung por. Er gibt auf 34 Lichtdruck⸗ iafeln die Einzelalbildungen von allen irgendwie bemerkenswerten Stücken der Sammlung. Die mit gewohnter Gründlichteit und Sportliche Kunoſchau Erſtes internationales leichtathletiſches Sportfeſt 1928 in Mannheim Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. Die Vor⸗ arbeiten für eine großzügige internationale leichtathletiſche Verau⸗ ſtaltung in Mannheim im tommenden Jahre ſind in vollem Gange. Was der Fußvallſport nach jahrzehntelangem Ringen endlich er⸗ reicht hat, nämlich Beachtung und Anerkennung der hohen Wtann⸗ heimer Spielkultur in der Fußballwelt, das wollen auch die Leicht⸗ athleten auf ihrem Gebiet möglich machen. Daß ſie dieſes Ziel erreichen können und werden, dazu ſind alle Vorausſetzungen ge⸗ geben. Wir alle erinnern uns noch der außergewöhnlichen Rekord⸗ leiſtungen der Mannheimer Turn und Syportgeſellſchaſt in der ver⸗ floſſenen Leichtathletikſaiſon, die ſelbſt im Ausland Aufſehen erregte und daſelbſt gebühend gewürdigt wurden. Nur dort, wo man doch am meiſten intereniert ſein ſollte, da ging man nach flüchtiger Kenntnisnahme des Geſchehenen zur Tagsordnung über, d. h. der Lederball hielt die Sinne geſangen. Wie falſch dieſe einſeitige ſportliche Einſtellung iſt, konnten wir an der erſten Liga des V. f. R. Mannheim beobachten. Die Mannſchaft verfügte bisher immer über gute techniſche und taktiſche Ausbildung. jedoch fehlte ihr zur Vollendung das Litzte. „durchgreifendes Körpertraining.“ Dieſer Kardinalfehler wurde in dieſem Jahre durch intenſives leichtathletiſches Taining beſeitigt und dadurch konnten die Raſen⸗ ſpieler zu ihrer heutigen großen und beſtändigen Form auflaufen und Mannbeims Farben in ſo überaus alänzender und würdiger Weiſe vertreten. Die vereinigten Mannheimer leichtahletiſchen Vereine und Ab⸗ teilungen haben ſich nun durch Abhaltung eines internationalen Sportfeſtes, das die Verbreiterung der Leichtahletik in Mannheim und gleichzeitg dem Mannheimer Leichtahletikſport die Stellung im deutſchen Sportsleben geben ſoll, bie ihm zuſteht, ein hohes Ziel geſteckt, denen Erreichung durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Wir wiſſen aber auch, wie groß die Schwierigkeiten ſind, die ein ſolches Ziel und ein derartiges Feſt perurſachen. Schon einmal in dieſem Jahre konnte man die Hindernihe nicht überwinden und war gezwungen, die Abhaltung des Feſtes auf das nächſte Jahr zu ver⸗ ſchieben. Jetzt wurde der Plan erneut aufgegriffen, da ſich die Berhältnine 2t Gunſten des geplanten Objekts bedeutend gebeſſert haben. Die Platz'rage kann ietzt ſchon als gelöſt betrachtet werden, denn wir haben jetzt in Mannheim mehrere Platzanlagen. die jeder⸗ zeit einem ſolchen Meeting gerecht werden können. Ein weiterer Punkt für das Zuſtandekommen der Veranſtaltung iſt die Finan⸗ zierung derſelben. Die Frage dürſte am beſten durch Schaffung eines Garantiefonds erledigt werden. Auch die Verpflichtung des Teilnehmer bereitet keine allzu großen Schwierigkeitey) mehr, denn die Kampfmannſchaft der M. T. G. hat durch ihre beiſpielloſen Er⸗ folge eine Breſche in die Mauer gebrochen, die Mannheim bisher von anderen Sportzentren abaſchnitten hielt. Keine Veranſtaltung der vergangenen Saiſon konnte Anſpruch erheben, erſtklaſſig zu ſein, wenn nicht die Mannheimer Apfel, Neumann, Wellenreuther und Hebel daran teilnahmen und ſo kamen Verinbarungen zu⸗ ſtande, die auch im nächſten Jahre noch ihre Gültiakeit haben, d. h. die Elite des leichtathletiſchen Sports iſt vertraglich und moraliſch verpflichtet, nach Manabeim zu kommen. Wir haben nichts zu ver⸗ lieren, wir können nur gewinnen. Um aber dieſe leichtathletiſche internationale Veranſtaltung ganz ſicher zu gewährleiſten, iſt es Pflicht eines jeden ſporttreibenden Vereins, totkräktig mitzuhelſen und beizuſteuern ſoweit es in ſeinen Kräften ſteht. Aber Mannbeims Bürserſchaft ſoll und darf ſich nicht aus⸗ echließen von der Beteiligung an dieſer aroßen Sache, die nicht dem Sport. ſondern berade durch den Sport dem einzelnen verſönlich. der Stadt und nicht zuletzt dem Deutſchen Vaterlande zugute kom. men wird. Fr. Fr. Handball B. f. R. 1. Jugend— Mannheimer.G. 1. Jugend:3 Am letzten Sonntag trafen ſich obige Mannſchaſten auf dem M..G. Platze zum fälligen Verbandsſpiel. Das Spiel ſetzte mit flottem Tempo ein. B. f R. drängte ſehr ſtark, wobei die Ver⸗ teidigung der M..G. öſt rettend eingrif“ In der 15. Minute ging Vi f. N. durch ſeinen Halblinken in Führung. Nach Anſpiel mußte der linke Läuſer der M. T. G. wegen unſalrem Spiel den Platz verlaſſen. Das Spiel wogte nun auf und ah, bis 5 Minuten vor Halbzeit M..G. durch dn Halblinken den Ausgleich erzielte. Nach Wieberbeginn wurde das Spiel ſehr ſcharf, aber fairx durch⸗ geführt. M. T. G. drängte nun mit aller Wucht gegen das V, f..⸗ Tor. Der Erfolg blieb auch nicht aus, denn in der 16. Minute nach Halbzeit ſchoß der Mittelſtürmer durch einen ſcharf plazierten Schuß das Führungstor. 10 Minuten ſpäter ſtellte der Halblinke den Sieg durch ein weiteres Tor ſicher. Das Spiel flaute nun all⸗ mählich ab, bis der Schiedsrichter das Spiel beondete. Die M..G. ſpielte mit 9 Mann ſehr aufopfernd. Hervor⸗ zuheben wäre die Verteidigung und die Läuferreihe, die durch ihr raſches Eingreifen oft gefährliche Situationen retteten.— V. f. R. wechſelte nach dem 2. Tore den Torhüter aus, um eine höhere Nisderlage zu vermeiden. Die Mannſchaft zeigte ein genaues Zuſammenſpiel, nur fehlte der Stürmerreihe ror dem gegneriſchen Tore der geſunde Schuß. Der Schiedsrichter. ein Herr von Wald⸗ hof. leitete das Spiel ſehr korrekt. 8 8. Sorgfalt durchgeführte Beſchreibung der Gegenſtände weiſt 493 Nummern auf, darunter 214 Figuren und Gruppen, 216 Stück Ge⸗ ſchirr und 61 ſonſtige Gegenſtände, Miniaturen, Jayencen, Bücher uſw Der hervorragende Porzellankenner, Prof. Dr. Schnorr v. Carolsfeld, hat die Einleitung geſchrieben. Er weiſt mit Necht darauf hin, daß die Wurzſche Sammlung eine ſtattliche Reihe von Fronkenthaler und Straßburger Figuren und Gruppen enthält, die Untika ſind. Als ſolche ſind ſie auch bereits in den großen Werken Über Frankenthaler Porzellan von F. H. Hofmann und Emil Heuſer aufgenommen und abgebildet worden. Seit den großen Porzellan⸗ ee in Mannheim(Mannheimer Altertumsverein 1899) und München(Nationalmuſeum 1909) iſt der Name Jean Wurz nicht nur als Eigentümer einer hervorragenden Keramikſammlung, ſondern auch als glücklicher Beſitzer von zahlreichen nur in einer Sammlung vorhandenen Stücken allgemein bekannt. Die Frühzeit der Frankenthaler Porzellammanufaktur umter Paul Hannong hat in der Wurzſchen Sammlung beſondere Berück⸗ ſichtigung gefunden; bei manchen Stücken des älteſten Modell⸗ meiſters der Frankenthaler Manufaktur Johann Wilhelm Lanz iſt kaum zu entſcheiden, ob ſie in der erſten Zeit von Fran⸗ kenthal oder noch in der Hannongſchen Fabrik zu Straßburg entſtan⸗ den ſind, die Hannong bekanntlich aufgeben mußte, da auf franzöſi⸗ ſchem Boden das Monopol von Ssvres jede Konkurrenz ausſchloß. Ein Glanzſtück von J. W. Lanz iſt die um 1755 anzuſetzende große Gruppe des Liebespaares in einer Rocaillelaube. Ferner enthält die Sammlung Wurz eine Reihe ſeltener Exemplare von G fell ſchaftsgruppen und Figuren in Zeittracht, die Johann Fried⸗ rich Lück zugeſchrieben werden, dem Hauptmodelleur in Franken⸗ thal unter Joſeph Adam Hannong und während der erſten kurfürſt⸗ lichen Zeit. Auch von Karl Gottlieb Lück, Konrad Linck und Johann Peter Melchior weiſt die Sammlung eine große Anzahl wertvoller und ſeltener Stücke auf. Als Unika hebt der Katalog die beiden Familiengruppen.„Der Geburtstag des Vater“ und„Der Geburtstag des Kindes“, die Gruppe der„drei Zecher“ und den„Kaufmann mit dem hervor. Mit ganz wenigen Ausnahmen hat Wurz außer Frankenthaler nur Figuren aus ſüd⸗ deutſchen Manufakturen geſammelt. So iſt Höchſt, Ludwigsburg. Ansbach und Nymphenburg in einigen ausgewählten Stücken ver⸗ treten. Es iſt ein merkwürdiger Zufall, daß im gleichen Jahre die Ent⸗ ſcheidung über die beiden bedeutendſten keramiſchen Privatfammlun⸗ gen gefallen iſt. Der Idealplan die beiden Sammlungen Baer und Wurz einmal im hieſigen Schloß in den Sammlungen des Hiſtoriſchen Muſeums zu vereinigen, läßt ſich nun leider nicht mehr verwirklichen. Aber es wäre doch dringend zu wünſchen, daß von der Sammlung Wurz, die ſo außerordentlich wichtige Ergänzungs⸗ ſtücke zu der uns 52 gehörigen Sammlung Baer enthält, wenig⸗ ſtens einige der ſchönſten und ſeltſamſten Figuren und Gruppen für Mannheim gerettet werden könnten. Das iſt ohne nachdrückliche private Beihilfe nicht möglich. Hoffen wir, daß ſich hochherzige Gönner finden werden, die im Carl⸗Theodor⸗Gedenkjahre Stadt und Altertumsverein bei dieſem Beſtreben katkräftig und opferwillig unterſtützen! eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee .F. C.„Phönix“— Sportverein Waldhof:2 Auf dem Sportplatze an der Ühlandſchule ſtanden ſich am Sonn⸗ tagmorgen obige Mannſchaften gegenüber. Mit dem Anſniel von Phönix beginnt in flottem Tempo der Kampf. Phönix iſt leicht überlegen, jedoch verſteht es der Sturm nicht, ſich durchzuſetzen. Waldhof dagegen verſteht es beſſer, die Chancen auszunützen un⸗ kann bereits in der erſten Viertelſtunde durch ſchön platzterten Schuß des Mittelſtürmers in Führung gehen. Phönix drängt weiterhin und trotzdem erzielt Waldhof wieder durch den Mittelſtürmer das zweite Tor. Phönix kann durch Energie kurz vor Halbzeit ein Tor iufholen. Nach Halbzeit ſind die Platzherren tonangebend. Nach ſchönem Kombinationsſpiel gleicht der Mittelſtürmer aus und wenis⸗ Mi⸗ nuten darauf ſchießt der Linksaußen das ſiegbringende Tor. Wald⸗ hof kommt nun wieder etwas auf, jedoch zerſchellen die Angriſfe an der glänzenden Abwehrarbeit der Phönix⸗Hintermannſchaft. Beim von:2 für Phönix beendet der Schiedsrichter das faire reffen. Phönix hat mit dieſem Spiel endagültig die Führung über⸗ nommen. Beſonbers anzuerkennen iſt der Siegeswille der Mann⸗ ſchaft des Siegers, die ſich, als das Spiel:0 für ſie verloren war, nicht entmutiaen ließ und es durch Eiſer verſtanden hat, den Sieg an ibre Fabnen zu heften. 5 Waldhof bat ſeine Stärke in ſeinem flinken Sturm. der der veaneriſchen Hintermannſchaft ſchwer zu ſchaffſen machte. Herr Meurer ron der M..G. war dem Spiel jederzeit ein gerechter und unpartetiſcher Leiter. perdeport * Sjegreiche Hindernisrennſtälle. Der bekannte Filmmann R. Oswald hat ſich auch diesmal in der Liſte der erfolgreichen Hin⸗ dernisſtälle an führender Stelle behaupten können. Auf dieſem Gebiete zeigt ſich im übrigen das gleiche Bild wie bei den erfolg⸗ reichen Rennſtällen auf der Flachen. Dort nehmen die Herren A. und C. Weinberg eine überragende Poſition ein, hier iſt der Stall R. Oswald um rund 100 Prozent beſſer els der nächſt⸗ folgende Rennſtall daran. Der beſte des rund 20 Köbfe umfaſſen⸗ den Lots König Midas, kam durch einen bedauerlichen Unfall früh ums Leben. Cabinet Noir und Champfleuri, die beiden Erwerbun⸗ gen aus Frankreich, waren Enttäuſchungen. Mit Fuchsmajor, Lebenswonne, Sommerflor und noch einigen anderen Pferden aing nicht alles nach Wunſch, aber trotzdem vermochte der Stall 187 590 Mark zu gewinnen. Zahlenmäßig nicht ganz ſo ſtark vertreten war der Stall Heinz Stahl, der mit einer Gewinnſumme von 97 935 Mark an zweiter Stelle folgt. Auch hier wären die Erfolge bedeutend zahlreicher geweſen, wenn nicht Ritter Blaubart und Melinit in Ausübung ihres Metiers den Tod gefunden hätten. Sehr erfolgreich war das Jahr für Herrn A. Lenau. der mit Denkſtein. Eichweld und drei weiteren Prerden, allerdings mäßiger Ouafttät 97 310 M. einheimſen konnte. Für den Stall J. Kuha, der mit einer Gewinnſumme von 90 380 M. an vierter Stelle folgt, traten Immelmann, Tüchtig, Rappelkopf und Iſelberg nachhaltig ein. Der Maadeburger Rennmann E. Gottſchalk bat ſeinen Verdienſt von 76 935 M. in der Hauptſoche Feirefis und Lobredner zu verdanfen. Letzterer gewann alle fünf Hindernisrennen, die er beſtritt. M. Liſſau, der Beſitzer von Narr, verdiente allein durch dieſen Wallach, der u. a. die beiden Großen Preiſe von Grune⸗ wald und Karlsborſt gewinnen konnte, 66 160 M. Weiter nach unten zeiat die Liſte folgendes Bild: Edm. Schmidt Anitra. Iſcha⸗ riot, Glücksburg) 47 110., Stall Halma(Baldung Halmal 44.805 Mark, M. W. Sehr(Mozart) 44 595., M. v. Below(Wetter⸗ ſcheide, Räuberhauptmann 43 195 M. M Perſke(Augur, Marotte) 43 005., A. Gittler(Magnolie, Rſickargt) 38 680 M. M. von Wuthenau(Der Sogenannte. Faun) 82 880., H. Buchmſiller (Sedalia) 81 840., H. Schiller(Memling) 31015 M. A. Liff⸗ mann(Loriſſa) 30825.. L. L⸗win(Hiltrud) 29 775., G. H. Feiler(Trapper, Pivvin) 27950 M. O. Hantfe(Provulſor) 95 680 Mark, Dr. W. Kaufmann 25 485., Jul. Mafer 24415., G. Inden und Gebr. Wiyberfürth 23 800., P Kreuer(Leshenchz) 93 560., G. S. Fürſtenberg(Contraßent) 22 945., Maf. G. Krauſe 22910., Herm. u. Heinr. Baumgäriner 22 880 M. W. Steinberg(Labrador) 22 805., M. Mette(Boftozer) 91870 M. M. Hermann 20 865., Geſt⸗Hagerhorſt(Wiwia) 20 200 M. Nenes aus aller Weſt Em Eßerekord. Bisher iſt von keiner Seite dem bibliſchen König Salomon der Rang, als dem Veſitzer der melſten Ehefrauen ſtreitig gemacht worden. Jetzt iſt aber ein Rivale gegen ihn aufge⸗ ſtanden, der es noch weiter gebracht hat. Nach der Bevölkecungs, ſtatiſtik, die dieſer Tage in Kapſtadt veröffentlicht worden iſt, hat wohl ein eingeborener König von Afrika, oder ſagen wir beſſer in Negerhäuptling, Anſpruch darauf, als der frauen⸗ und kinderrei aſte Familienvater aller Zeiten zu gelten. Dieſer Häupkling hat zur Zeit 110 Frauen, iſt aber noch verhältnismäßig jung, ſodaß eher eine Vermehrung als eine Verminderung ſeiner Fomilie nach dieſer Rich⸗ tung wahrſcheinlich iſt. Mit der Zahl ſeiner Kinder hat er die ſeiner Frauen nicht ganz erreicht. Jedenfalls ſind zur Jeit nur 93 am Leben und von dem amtlichen Zähler als legitſeine Nochkommen des Häuptlings feſtgeſtellt worden. In Bezug auf den Kinderreichtum wird der Häuptling von einem benachbarten Kollegen übertroffen, der„nur“ 79 Frauen ſein Eigen nennt, aber bereits 181 Ki der (134 Söhne und 50 Töchter) um ſich verſammelt hat. Eine in Paris erſcheinende Zeitung, die dieſe Rekordzifſern aus der ſüdafrikaniſchen Preſſe übernimmt, macht mit einer gewiſſen Melancholie darauf auf“ merlſam, daß die beiden Negerhäuptlinge für ihre Verdienſte um den Bevölkerungszuwachs weder Prämien noch Preiſe erhalten haben, ſondern ihre Familiengründung nur als einen beſcheidenen Anfang betrachten. Man bann ſich allerdings denden, daß der Re⸗ kord der ſüdafrikaniſchen Negerhäuptlinge in Frankreich trübe Ge⸗ danken weckt. Herausgeber. Drucker und Verleger: Dructeret Tr. Hans Neune Maunnheimer Zeitung, G. m b. H. Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefretakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil Kurt Fiſcher; für das Feutlleton: Dr Fritz HFammes: für Kommnunalpolitit und Lokoles: Richard Schönfelter: en: Sport und Neues aus aller Welt Wellg Müller: für Handelsnachrichten Aus dem vande. Nachbargebiete. Gericht u⸗ den abria tedaktionellen Teu, Tr Kirch-rz t Anzeigen- 4 Bernbardt, — Sie huſten nun ſchon wochenlang. Wir raten Ihnen, in der Apotheke 30 Gramm echten Fagoſot⸗Extrakt zu kaufen und durch Aufkochen mit„Pfund Zucker und“ Liter Waſſer eine preiswerte prompt wirkende Huſtenmedizin ſelbſt herzuſtellen. 555 . * Nur gut beleuchtete Schæufenster und Laden Werben lumden Das Licht derf nicht blenden Sparen am Licht ist Sparen an falscher Stelle. W mö! ber pie aus ———————ꝛ———————— 222— n⸗ on cht n. nd uß jin as or em Ni⸗ ld⸗ an ire 2* m ar, eg er rN ter er r. e eee ANee Dienstag, den 25. November 1924 Neue Mannheimer Jeitung mittag · Nus gabe) 7. Seile. Nr. 548 Neue Mannheimer Seitun — ume gar ge Handelsblatt Die Srunoſtücke in den Goldbilanzen Von Eduard Butzmann, Berlin⸗Wilmersdorf der Aufſtellung der Gold⸗Eröffnungsbilanzen ſpielen die den Vermogenswerten aufzufuhrenben Grundſtucke und e 5 tung 2 eine ganz beſondere Roue. weichen Die Frage ihrer Bewer⸗ t in ſehr vlelen Fauen zugleich die Loſung der Frage, in Unterne Verhaltnis eine Heraoſegung des Kapttalkomos eines n inens vorgenommen weroen muß. Es ſod nicht geleugnet aufzuſte daß es nicht leicht iſt, eine aligemein gultige Regel dafür ne un nach welchen Geſichtspunkten die Bewertung vorzu⸗ Bera n iſt. Dennoch hatten die deutſchen Handelskammern bei der tung der Golobilanzveroronung es unternommen. Richtlinien b ſelannt zu geben, nach welchen Induſtrie und Handel ſich bei Ein⸗b —— der Grundſtucke und Gebaude in die Golo⸗Eröffnungsbilanz ie übadig verfahren ſollten. In den verſchiedenen Kommentaren, er die Golobilanzverordnung erſchienen ſind, wird die Frage rundſtücksbewertung auf ganz verſchiedenen Wegen gelöſt. eine ommt eben darauf an, ob man die Gold⸗Eröffnungsbilanz als Hile wirkliche Eröffnungsbilanz anſieht oder ob man mit run der in Jahrzehnten erkundeten Schleichwege für Bilanzie⸗ e der Bewertung der Grundſtücke ſich von der Frage der ſun abilität des Unternehmens und damit dem Wunſche der Schaf⸗ 9 ſtiller Reſerven leiten läßt. dnes der kürzlich veröffentlichten Goldmark⸗Eröffnungsbilanz gert Verſicherungsunternehmens iſt der Grundbeſitz mit dem ſehr danden Betrage von rund Million Goldmark unter den Ver⸗ gensgegenſtänden aufgeführt worden. Dennoch kann dieſe Geſell⸗ Gru unter ihren Verbindlichkeiten einen Entwertungsfonds für den 200 0ceſit aufweiſen, der die ſtattliche Summe von mehr als unt 00 Ge erreicht. Eine andere Aktiengeſellſchaft verzeichnet —5 ihren Artiven ein Hauskonto mit 3000.4. Da dieſer Betrag Gef wahren Werte aber in gar keinem Verhältnis ſteht, konnte die erdelſchaft nicht uiahin, etwa den dreifachen Betrag als„Wert⸗ ichtigung auf Hauskonto“ unter den Aktiva aufzunehmen. der In beiden angeführten Beiſpielen bringen die Verwaltungen beiden Aktiengeſellſchaften eine ſehr bedeutende Unterbewertung nu usdruck. Schätzungsweiſe iſt in den genannten Beträgen Der etwa der ſechſte Teil des Vorkriegswertes in Anſatz gebracht. weiſgegenüber dürfte es von großem Intereſſe ſein, darauf hinzu⸗ piälen, daß in den Richtlinien der Handelskammer zu Berlin bei⸗ balsweiſe empfohlen wurde, zweckmäßig den heutigen Bauwert absüglich angemeſſener Abſchreibungen für Abnutzung szuſetzen. na Wenn man dieſer Empfehlung der Berliner Handelskammer achtommt, ſo wird man zu dem Ergebnis gelangen, daß der meige Bauwert im Mindeſtfalle um 50 Prozent über dem ge⸗ mi nen Werte des bebauten Grundſtücks liegt. Vergleicht wman hier⸗ da die oben angegebenen beiden Beiſpiele, ſo kann man erkennen, 5 in der Prapis die Richtlinien der Handelskammer keinerlei keinchtung gefunden haben. Dieſe Feſtſtellung beſchränkt ſich jedoch ſtelleswegs auf die angeführten Beiſpiele, vielmehr kann man feſt⸗ billen, daß bisher wohl noch nicht eine einzige Gold⸗Eröffnungs⸗ anz im Reichsanzeiger veröffentlicht wurde, in der bebaute weundſtücke zum gemeinen Werte oder gar zum heutigen Bau⸗ in die aufgeführten Vermögenswerte eingereiht worden üb Von ganz beſonderem Intereſſe ſind aber die Veröffentlichungen er die Goldmarkbilanzen von Grundſtücksgeſellſchaften. Es ſoll dul ein Beiſpiel der letzten Tage herausgegriffen werden, das ah ſtändig genügt, um die nötigen Schlußfolgerungen für viele aliche Bekanntmachungen zu ziehen. Aheiniſche Hoch- und Tieſbau-Aktien G. Die unter Vorſitz von Kommerzienrat Dr. Frank abgehaltene B, in der 3 Stammaktionäre mit 27 590 Stimmen und 1 ge rzugsaktionär mit 1813 bzw. 36 260 Stimmen vertreten waren, nehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1923/4 für das am au Juni beendete Geſchäftsjahr, der einen Gewinn von 19 380 BiK Tezweiſt. Die Lage im Baugewerbe hatte ſich bis zum genannten ſtirmin kaum verändert. Ueber die Ausſichten konnte Be⸗ zit mntes nicht vorausgeſagt werden. Trotz größerer Geldflüſſig⸗ br und beſſerer Kreditbedingungen war eine Belebung der Bau⸗ nuche noch nicht eingetreten, weil Geld auf längere Friſten 8255 nicht zu haben ſei und weil insbeſondere die früheren Geld⸗ 9 er für Wohnungsbauten und andere Bauten, die Sparkaſſen, topothekenbanken, Verſicherungsgeſellſchaften uſw. ihren Kredit im zunehmender Flüſſigkeit ihrer Kaſſen der Bautätigkeit noch 1 mer vorenthalten oder Beleihungen nur in unzulänglicher Höhe ve zu unerträglichen Geldſätzen vornahmen. Solange die Zins⸗ hienbältniſſe im allgemeinen nicht beſſer werden, könnten dert mur behörbliche Maßnahmen eine Erleichterung ſchaffen. Mit n Beihilfen aus der Wohnungsabgabe ſei es allein nicht getan. de Die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Juli 1924 28 geichnet als Aktiva: Gebäude 54000, Lagerplatzeinrichtung und, Geſchäftseinrichtung 8000, Fahrzeuge 5000, Geräte 10⁵ Werkzeuge 224 400, Vorräte 33 000, angefangene Bauten 5000, Bankguthaben und Kaſſe 33 595, Außenſtände und ngahlungen 76 113 und Effekten 1026. Zieht man den ſchldmarkbetrag der Schulden von dem der Aktiven ab, ſo ergibt lab ein Eigenkapital von 338 000 G1. Das bisherige Aktien⸗ daßttal beträgt 34 Mill. 4. Die Umſtellung erfolgt derart, nic von den 2000 Vorzugsaktien 1000 Stück eingezogen und ver⸗ je det, die reſtlichen 1000 auf je 5.4 abgeſtempelt werden mit un Stimmen. 16 000 Stück Stammaktien werden eingezogen 20 vernichtet und an deren Stelle 8000 neue Stammaktien zu je 5000 mit je 1 Stimme ausgegeben, 800 Stammaktien von je deſſ werden gleichfalls eingezogen und vernichtet und ſtatt au en werden 2000 Stammaktien von je 20.4 mit je 1 Stimme auf degeben. Die 1200 Stammaktien von je 10 000.4 werden den je 100.% mit je 5 Stimmen abgeſtempelt. Der Reſtbetrag Akti Eigenvermögens von 13 000.% wird bei dann 320 000.4 R tenkapital und 5000 G Vorzugsaktienkapital der geſetzlichen Pa zerve zugewieſen. Es erſcheinen dann noch unter den buſida Schulden und Anzahlungen mit 205 375 und Interims⸗ chungen 22 860„.— Die zwei ausſcheidenden Mitglieder des dulichtsrates, Kommerzienrat Dr. Hans Clemm und Bankdirektor dewöht ugenheim, Mannheim, wurden durch Zuruf e 0 25 Deulſche Bank urng 10:1— Neues Eigenkapital von 200 Mill. Goldmar erz die Deutſche Bank legt nun ebenfalls ihre Goldmark gamwifn ung 3b11 anz vom 9 Januar 1924 vor. Sie ſtellt ihr Aktienkapital von 1500 Millionen Papiermark, worunter ſich von 10 lionen Papiermark Schutzaktien befinden, im Verhältni: G0 8 d 0 ö da geſandmark zuzüglich 50 Millionen Reſerven und beläuft ſich da⸗ aktien Eigentapttal auf 200 Mill Goldmark. Die Schutz⸗ ein h, die einen Goldmarkbetrag von 40 Mill. darſtellen, werden an Zusländiſches Bankenkonſortium verkauft. Ligui ämtliche Bilanzpoſten ſind nach den Geſichtspunkten der krie idät aufgeſtellt. Die Deutſche Bank ſchätzt den durch den Welt⸗ die 0 eingebüßten Betrag auf eine weit höhere Summe als und es neuen Goldkapitals. Die Bankgebäude martoin anderen Städten ſind nach den Erläuterungen zur Gold⸗ gſabilanz unter dem geſchätzten Zeitwert mit etwa des ungswertes aufgenommen. Aaſchaff — geſellſchaſt, Mannheim Uum Darnach beträgt das e Aktienkapital 150 Mill. in Berlin Eine Grundſtücksgeſellſchaft hat anſcheinend in der günſtigſten Inflationszeit ein in günſtiger Lage gelegenes großes Grundſtück in Berlin erworben. Der gewiß in Millionen oder gar Milliarden ausgedrückte Kaufpreis hat nach dem Ausweis der Goldmarkbilanz auf Goldmark umgerechnet einen Anſchaffungswert von 465 G= dargeſtellt. Dieſer niedrige Anſchaffungswert iſt durchaus keine Seltenheit, vielmehr gibt es viele großſtädtiſche Grundſtücke, die zu noch niedrigerem Goldmarkpreiſe veräußert bezw. erſtanden wur⸗ den. Um dieſes geringe Aktivum, das den einigen Vermögenswert der Aktiengeſellſchaft darſtellt, auf ein nur einigermaßen annehm⸗ ares Niveau zu bringen, wird unter die Aktiva noch ein Poſten von 24 535 G= unter der Bezeichnung„Unterſchied gegen gemeinen Wert eingeſetzt. Daraus ergibt ſich ein Geſamtbetrag der Ver⸗ mögenswerte in Höhe von 25 000.4. Bei flüchtigem Hinſehen würde man demnach aus der Bilanz entnehmen müſſen, daß es ſich nur um ein kleines Grundſtück handeln kann. Betrachtet mon jedoch die gegenüßbergeſtellten Paſſiva, ſo findet man darunter Hypotheken aufgeführt, die mit 18 476 1 bewertet wurden. Der in anzuerkennender Ehrlichkeit daneben geſetzte Vermerk, daß dieſe Hypotheken gemäß Verordnung vom 14. 2. 24 aufgewertet in die Bilanz eingeſtellt wurden, belehrt jedoch darüber, daß die Hypothek den runden Betrag von 125 000 darſtellt. Daraus geht aber miederum hervor, daß der in die Aktiven eingeſetzte Unterſchied zwiſchen dem Anſchaffungswert und dem gemeinen Wert leicht irreföhrend wirkt. Denn daraus erreicht man, daß der gemeine Wert nur 25 000 Goldmark beträgt. Die mit 125 000 einwand⸗ frei errechneten Hypotheken geſtatten aber den Schluß, daß das, was man als geweinen Wert zu bezeichnen pflegt, wahrſcheinlich 150 000 G% oder noch mehr betragen wird. Aus der Darſtellung vorſtehend behandelten Veiſpiels der Be⸗ wertung des Grundbeſitzes beweiſt am beſten, mit welcher Un⸗ ehrlichkeit die Eröffnungsbilanzen aufgeſtellt werden. Wenn es ſich auch um ein Mietsgrundſtück handelt, das der Zwangs⸗ wirtſchaft noch unterliegt, ſo beſteht wohl ein Unterſchied zwiſchen dem gemeinen Wert und dem zeitigen Verkaufswerte. Der wirk⸗ liche Wert iſt doch aber tatſächlich der Bauwert unter Berückſich⸗ tigung eines Abzuges für die ſeit der Erſtellung des Baues ein⸗ getretene Abnutzung. Wenn die Zwangswirtſchaft heute aufgehoben wird, dann hat das Grundſtück mindeſtens den Wert, der als gemeiner Wert bekannt iſt, wahrſcheinlich ſogar einen höheren Wert. In engem Zuſammenhange mit der Frage der Bewertung der Grundſtücke ſteht die Aufwertungsfrage, die in den Wahl⸗ kämpfen eine weſentliche Rolle ſpielt. An dieſer Stelle kann jedoch hierauf nicht mehr eingegangen werden. Es ſei vielmehr noch einmal zuſammenfaſſend erwähnt, daß die Bewertung der Grund⸗ ſtücke in den Goldbilanzen, ſoweit dieſe bisher zur Oeffentlichkeit gelangten, weder den Intereſſen der Aktionäre, noch aber den Auf⸗ faſſungen der Allgemeinheit über Wahrheit und Klarheit in den Eröffnungsbilanzen entſpricht. Wie ſchwierig die richtige Einſtellung zu der Frage der Bewertung der Grundſtücke in den Eröffnungs⸗ bilanzen iſt, mag der Hinweis darauf beweiſen, daß der im Auf⸗ trage der Handelskammer zu Berlin herausgebrachte Kommentar über die Goldmarkbilanz im Gegenſatz zu den oben erwähnten von ihr berausgegebenen Richtlinien auch noch einen zweiten Stand⸗ punkt vertritt. So werden für die Eröffnungsbilanzen von Ge⸗ noſſenſchaften z. B. Altsführungen gemacht, in denen empfohlen wird, die als wichtigſtes Aktivum vorhandenen Grundſtücke je nach ihrer Art höchſtens mit 30—50 Prozent des Friedenswertes einzu⸗ ſeßen. Für dieſe Empfehlung einer geringeren Bewertung dürfte hauptſächlich die Rückſicht auf die Veranlagung zur Vermögens⸗ ſteuer maßgebend geweſen ſein. Ne—. N— Pfalzwerke Aktiengeſellſchaft, eudwigshafen a. Rh. Dem Geſchäftsbericht iſt u. a. folgendes zu entnehmen:„Die Großkraftwerk Mannheim.⸗G. hat wiederholt ihr Aktienkapital erhöht. Wir übernahmen von den neu ausgegebenen Stammaktien den unſerer Beteiligung bei der Gründung(26 Prozent) ent⸗ ſprechenden Anteil. Feſtverzinsliche Vorzugsaktien der Geſellſchaft haben wir in größeren Poſten übernommen. Die Großkraftwerk Mannheim.⸗G. hat im September 1922 zunächſt mit einer Maſchine(12 500 KW.) den Betrieb aufgenommen. Wie der Aus⸗ bau, ſo hat auch die Kohlenverſorgung dieſes Werkes unter den Schwierigkeiten des Jahres 1923 zu leiden gehabt. In dem Kraft⸗ werk Ludwigshafen a. Rh. wurden umfangreiche Inſtandſetzungs⸗ arbeiten ausgeführt. 9 Angeſchloſſen waren am 31. Dezember 1923: 21 Städte mit 258747 Einwohnern, 474 Gemeinden mit 430 767 Einwohnern, zuſammen 495 Städte und Gemeinden mit 689 514 Einwohnern; Zunahme: 80 384 Einwohner, gegen 30. Juni 1922, unter Berück⸗ ſichtigung des Abganges durch die Abtretung der Saaranlagen. Nach der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für den 1. Januar 1924 wurde das Aktienkapital nach dem Ergebnis der Bewertung der Bilanzpoſten mit 9 000 000 G% eingeſetzt. Es wird vorgeſchlagen, das Stamm⸗Aktienkapital von 60 000 000„4 auf dieſen Betrag zu ermäßigen durch Minderung des Nennbetrages der Aktien von 1000 auf 150.A. Luxſche Induſtriewerke.⸗G., Ludwigshafen am Rhein Der Vorſtand ſchlägt vor, das Aktienkapital im Verhältnis von 10: 1 zuſammenzulegen und die bisherigen 15000 Aktien auf einen Wert von je 100 umzuſtempeln und die 1000 Stück Vorzugs⸗ aktien ohne Rückvergütung der auf ſie eingezahlten Papiermark⸗ beträge einzuziehen. In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz am 1. Januar 1924 ſtehen: Grundſtücke mit 72 320, Gebäude mit 173 000, Maſchinen mit 131994, Werkzeuge, Betriebseinrichtungen, Modelle, Mobiliar und Fuhrpark ſind auf je 1,.— abgeſchrieben, Kaſſe figuriert mit 962, Deviſen mit 2540, Schuldner mit 162 354, Beteiligungen mit 506 000 und Waren mit 491659&. Bei einem Aktienkapital von 1,5 Mill. 1 belaufen ſich die Reſerven auf 7551& und Gläubiger und Bankſchulden auf 33 283 l. herrenmühle vorm. C. Genz,.-., Heidelberg Wie wir von informierter Seite hören, beabſichtigt die Geſell⸗ ſchaft ihr Kapital von 18 Millionen PA auf 720 000 G A, alſo im Verhältnis von 25: 1 zuſammenzulegen, unter gleichzeitiger Rück⸗ ſtellung einer entſprechenden Reſerve. Das Unternehmen iſt zur⸗ zeit gut beſchäftigt und falls nicht außergewöhnliche Umſtände ein⸗ treten, dürfte mit einer zufriedenſtellenden Dividende zu rechnen ſein. hr. O Stahlwert Becker.-G. In der geſtrigen ab. G. V. wurde en endlich nach ſtundenlangen, lebhaften Verhandlungen eine Eini⸗ gung über die Sanierung des Unternehmens erzielt. Das Aktienkapital von 150 Mill. P wurde zuerſt auf 1,5 Mill. G4 herabgeſetzt und dann auf 6,5 Mill. G% erhöht. Der Effekt der .⸗V. war, daß die Familie Becker mit ihren Vorzugs⸗ und Stammaktien dem Vorſchlage zuſtimmte, wonach die Metz⸗ Gruppe die neuen Aktien übernimmt. : Jahlungsſchwierigkeiken einer Berliner Produktenfirma. Am Berliner Produktenmarkt iſt die Firma Bernhardt Kohn u. Co. Hamburg⸗-Amerikaniſche Paketfahrt.⸗G. in Hamburg. In der ao..⸗V. führte der Vorſitzende des Aufſichtsrates, Max von Schinkel, aus, daß die Zuſammenlegung notwendig geworden ſei durch Wegnahme der ganzen Flotte und des Grundbeſitzes im Ausland. Durch Entſchädigungen des Reiches und durch die eigenen Uebertragungen war die Hapag in der Lage, ein Drittel des Vorkriegsbeſtandes im Schiffspark wieder aufzubringen. Sie verfügt jetzt zwar über ganz neue junge Schiffe, muß deswegen aber größere Abſchreibungen als früher vornehmen. Die.⸗V. genehmigte dann die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz und beſchloß die Umſtellung, des Geſellſchaftskapitals durch Herabſetzung des Nennwertes der Stammaktien von 1000 Pel auf 300 G. Der Nennwert der Vorzugsaktien erſter Emiſſion wird von 1000 P. auf 20 G und der zweiten Emiſſion ebenfalls von 1000 Pe auf 20.. ermäßigt, letzterer unter Zuſammenlegung im Verhältnis von:1, bei doppeltem Stimmrecht. Die Beſchlüſſe wurden gegen die Stimmen von vier Aktionären gefaßt, denen die Aufklärungen des Vorſitzenden über verſchiedene Fragen nicht genügend erſchienen. :: ftonkurseröffnung in Baden. Ueber das Vermögen des Walter Hochhäuſer u. Co., G. m. b. H. i.., Spedition in Karlsruhe, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Forderungen bis 20. Dezember, Prüfung am 19. Januar 1925 beim Amtsgericht in Karlsruhe. Börſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 24. Nopbr. Sehr lebhaft geſtaltete ſich heute das Geſchäft in Bankaktien und zwar wurden umgeſetzt: Pfälz. Hypotheken⸗Bank zu 576, Rhein. Hypothekenbank 4,75, Rhein. Creditbank 278s und Süddeutſche Disconto 8,50. Ferner gingen größere Beträge in Bad. Anilin⸗Aktien um zu 22,50, Gebr. Fahr 676, Knorr, Heilbronn 376, Dingler 5,25, Maniheimer Gummi 285. Mez Söhne 17, Neckarſulmer 6,75, Pfälz. Mühlenwerke 3,75, Zellſtoffabrik Waldhof 9,10, Zuckerfabrik Frantenthal 3,25 und Zuckerfabrik Waghäuſel zu 3. Brauereien ſteigend, Eichbaum 54., Ludwigshafener Aktienbrauerei 65., Mannheimer Aktienbrauerei 35., Sinner 8 bz.., Schwartz 24,50 G. und Werger, Worms 23 G. Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien wurden zu 78 Bi pro Stſick gehandelt. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 24. November Preiſe in Feſtmark filr 1 Kg. 21. 24. Aluminium 21. 24. 132²,75 132.,50 Elektrolytkupfer in Barren 2,40.2,50 2,30⸗2,40 Raffinadekupfer.22..23.22½1.23 inn, ausl..10.5,20 5,10⸗5,20 Blei 6⸗0,77.76⸗0,77 üttenzinn 5,00⸗5,10 8,00-5,10 RohzinklBb.⸗Pr.)—,——. Nickel.15⸗3,.25 3,15.3,25 do.(fr.Verk.) 0,68⸗0.69.68⸗0.09 Antimon.10..12.10•1,15 Plattenzink 0,000,61 0,60.0,81 Silber für 1 Or. 95,—.96,.— 95,—98,— Aluminium 2,302,40 2,202,0 Platin p. Gr.—.——— London, 24. Novemder(WSB) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 21. 24. 21 24][Blei 39,13 39.75 63,25 63.50 Kupfer Naſſa beſtſelet. 88.— 68, Zue 34.75 34.90 do. 3 Monat 64.25 64,50] Nickel 165.— 185,— ueckſilber 11,— 11.— do. Elektol. 67,75 68.—] Zinn Kaſſa 280.75 257,50 J Regulus 65,.— 65.— VBom Markt für Kaliwerte 4 (Mitgeteilt von Rodrigo de Caſtro, Bankgeſchäft, Hamburg) Auch die in der letzten Woche bekanntgewordenen Goldumſtel⸗ lungen in der Induſtrie und Bankwelt haben den Beweis ergeben, daß für übertriebene Befürchtungen kein Platz vorhanden war. Für eine wirklich durchgreifende Verkehrsbelebung ſcheint jedoch der Augenblick noch nicht gekommen zu ſein. Ganz und gar ver⸗ nachläſſigt blieb der Markt für Kaliwerte. Man muß darüber ſtaunen, daß gerade die Werte dieſes Gewerbes wenig Intereſſen⸗ ten fanden, obwohl immer wieder darauf hingewieſen werden kann, daß die deutſche Kaliinduſtrie gegenwärtig keinen Anlaß hat, über den Geſchäftsgang beſondere Klage zu führen. Allerdings hat die verhältnismäßig ſtarke Zuſammenlegung, die die Deutſche Kaliwerke .⸗G. ihren Aktionären in Vorſchlag zu bringen gedenkt, Ver⸗ ſtimmung hervorgerufen. Dieſer Umſtand allein dürfte jedoch nicht imſtande ſein, den geſamten Handel in Kaliwerten förmlich zu unterbinden, zumal andere Geſellſchaften der gleichen Induſtrie relativ recht günſtig zuſammenlegen. Von Kuxen ſind zu erwähnen: Alexandershall, Aſſe, Burbach, Einigkeit, Glückauf, Friedrichsroda, Hindenburg, Sachſen⸗Weimar, Schwarzburg, Siegfried I. Siegfried Gießen und Walbeck, in denen ganz vereinzelt Abſchlüſſe zuſtande kamen. Kaiſeroda gingen auf einen Beſtensauftrag um 600 höher, während Wintershall unbeachtet blieben. Sehr ſtill ging es auch auf dem Aktienmarkte zu. Nur für Kali⸗Induſtrie zeigte ſich in letzter Stunde Nachfrage, wodurch eine Beſſerung von 1 Prozent erzielt wurde. Sonſt überwogen die Kursabſchläge, von denen in gleicher Weiſe Adler, Halleſche Kali, Hannoverſche Kali, Heldburg, Sigmundshall und Teutonia betroffen wurden. Auch Benthe, Krügershall, Mans⸗ felder und Wittekind verblieben im Angebot. SS -m- Vom Meiallmarkt.(Wochenbericht der Deutſchen Metall⸗ handel.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) Die in den letzten Tagen der abgelaufenen Berichtswoche eingetretene plötzliche Abſchwächung der Londoner Kurſe, die durch die Löſung unſerer Engagements, hauptſächlich Bleiverkäufe, entſtanden iſt, hat höchſtwahrſcheinlich ſchon ihren tiefſten Punkt erreicht. Dieſes kommt bereits durch eine leichte Befeſtigung der Blei⸗ und Zinn⸗Kurſe zum Ausdruck. Die allgemeine Anſicht geht dahin, daß man ſchon in der nächſten Zeit mit einer weiteren Steigerung ſämtlicher Kurſe rechnen kann. Am deutſchen Metallmarkt machte ſich die Abſchwächung der Londoner Kurſe bemerkbar, doch iſt das allgemeine Preisniveau nicht ſtark beeinflußt worden. Auch am Altmetallmarkt infolge der allgemeinen Knappheit an Altmaterialien auch hier mit einem Rückgang nicht zu rechnen. Schifffahrt Jrachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 24. November Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 8 Pfg. nach Rhein⸗ und Ruhrhäfen 9 Pfg. ab Kanal. Exporkkohle nach Rolkerdam: 1,30 fl. bei freiem Schleppen und beſchränkter Lade⸗ und Löſchzeit, Geſchäft ſehr lebhaft, Frachten vorausſichtlich anziehend. Waſlerſtandsbeobachtungen im Monat November Adein-Wene J 18.J 15. J25.21[22. J25. Necar-Heveff 18J 15 J20. 7 Schmiierinfel“ J1.02.98.929.94 70935 Manndem.18 3 02 2 932.88 2 802. a0h 85——.—225 229275.10.08.90 Heilbronn. a80 8 88 60 Maraun..97.2.88.82.70.80 Mannbeim 306.97.88.79.78.55 and..49 248.82 21— 184 gein.79.68—.32—.98 Aufſpringen der Hände und des Geſichts, Wundſein und unreinen Teint biee L. SOKkrem eer e ee, ſofort pflegemittel erhalten Sig; in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Verluſte ſind Ahschuc überall, wa Sie die belannte Chlorodant⸗Zahnpaſte laufen. am Mehlmarkt erfolgt. waren die Preiſe in den letzten Tagen etwas niedriger, doch iſt ———— — ———— —— 8. Seite. Nr. 548 nNeue Mannheimer Jeitung[(Mittag⸗Ausgabe) 55 15 4 Dienskag, den 25. November 192 Neue Bücher. Beſprechung einzelner Werte nuch Waßgade ihrer Bedeutung und des un⸗ zur Verfügung ſtebenden Raumes vorbehalten) Alex. Knoll: Handwerksgeſellen und Lehrlinge im Mittelalter“. Verlags⸗Geſellſchaft des Allgem. Deutſchen Gewerkſchaſtsbundes.(580) Berlag: Otto Wi⸗ Ph. T. Barnum:„Die große Trommel“. gand, Leipzig.(531) H.& M. Drieſch:„Fern⸗Oſt“. Verlag: F. A. Brockhaus, Leipzig. (532). H.& M. Drieſch:„Almanach 1925“ des Verlages S. Fiſcher, Berlin.(533) H.& M. Drieſch: Guſtav Mahler Briefe“, Verlag: Paul Zſolinay, Wien(5384) K. 5 Strobl:„Die Wunderlaube. Verlag: L. Staakmann, Leipzig.(535) . 1„Südſee“, Schauſpiel. Verlag: Ernſt Rowohlt, Ber⸗ in.(53 B. Stefauſſon:„Jäger des hohen Nordens“. Verlag: F. A. Brockbaus, Leipzig.(537) Gottfried Keler:„Brieſe u. Gedichte“. Verlag: W. Lange⸗ wieſche Brandt, Ebenhauſen b. München.(5388) Ad. Müller⸗Guttenbrunn:„Erinnerungen ter⸗Direktors“. Verlag: S. Staackmann, B. Pochhammer::„Z. R. III. Verkehrsluftſchifſ“. (540) eines Thea⸗ Leipzig.(539) Das deutſch⸗amerikaniſche aus Mannheim. unserer Gesellschaft gestellt hat. Zeit gesichert. Der Aufsichtsrat: August Stark, Vorsitzender. Verlag: Theodor Fiſcher. Freiburg. le chen. Ar Am 20. ds Mts. verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit in einem Sanatorium in Konstanz das Mitglied unseres Aufsichtsrates her Eülmund Hofmann Wir verlieren in dem Verblichenen einen heryorragenden Fachmann von vornehmen Charakter-Eigenschaften, der seit dem Jahre 1900 seine reichen Erfahrungen und Kenntnisse in den Dienst Ein ehrendes Gedenken bleibt ihm infolgedessen für alle Germania Brauerei-Gesellschaft Wiesbaden Die Direktion: Emil Vogel, Fritz Netscher. Haus v. Hentig: gart.(542) Kurpfälzer Jahrbuch 1925. Carl Vorländer: Ge Verlag: Felix Me Prof. Dr. Meſſer u. nes Denken“. und 546.) Ernſt Pasque:„Gol Bachem, Köln.(547) „Die Creditbank'“, „Jü d. Flieger im Weltkrieg“. Argentarius: Berlin.(548) F. A. Teilhaber: „Der Schild“, Ber Dr. Jof. Wirth: Unſere politiſche Linie im deutſchen Volksſtaat“ Dr. Verlag: Wilma Mönkeberg: ein Kind wie „Ueber den Cäſarenwahnſinn“. Bergmann. München.(541) Manfred Kyber:„Stilles Land“. Verlag: Walter Seifert, Stutt⸗ 755 Alb. Marck:„Der 1 Jul. Springer, Berlin.(551) Belbagen und 5 „Heut war es, wo der heilige Chriſt, B.(555) Oe Wöhrl Jahren“. Verlag: Oskar Wöhrle, Konſtanz a. Verlac⸗ de Agoſtint:„Zehn Jahre im Feuerland“. A. Brockhaus, Leipzig.(556) Seitſchriften „Masken“, Zeitſchrift für deutſche Schauſpielhaus Düneldorf. „Der Drache“, eine republikaniſche f Verlag: Paul Braus, 1 ſchichte der Philoſophie“, Bd. 1 2. iner, 544) tr, heraus gegeben vom 1 0r Hg. von M. Pribilla S..:„Kathol. u. morder⸗ 7. Drache“ Verlag: Strecker u. Schröder, Stuttgart.(545 Bauer. 6. Jahrg., 6. u. heimatland“, Bodiſche Blätter fü dengel v. Köln“, Roman. Verlag: J. P. 1 Bant. „Uhn“, das neue Ullſtei „Die Literatur“, Mong Heilborn. 27 Jahrg. Verlagsanſtalt, Stuttgart. 2 „Kinematographiſche Monatshefte“, 5. Jahra. Lichtbildbühne, Be „Die Soſen“, Viertelje Hans Murtin El Band 1 u. 2. Bankverlag, d Verlag: lin.(549) Herausgebes lin. Heft, Verlah Verlag:„Germania“.⸗G., Berlin.(550) internationale Rechtsſchutz“. Du geworden iſt“. Verlag: Gerhard„Deutſche Akademi che Nun dſchau“, 6 Stalling,(552) gabrs ta: ö 815 851 ſtudentiſche Arbeit. ihrg.. Hochſe erm. Eris Buſſe: Ekkhart, Jahrbuch für das Badener Göttingen. 5 Land 1925.“ Verlag G. Braun, G. m. h.., Karlsruhe.(553)„Die Kunſt“, Monatshe fte für Ikreſe und vband Kunſt. 20 Theod. Wolff:„Das Vorſpiel“. Verlag f. Kulturpol., Mün⸗ Jahrg., Heft 2. Verlag: A. F. Bi (554) 5 Colbert: Bankleute u. Börſenſrieler vor 2000 9180 Wir benachrichtgen hiermit Verwandte, Freunde und Bekannte von dem kHleimgang unseres lieben Vaters und Grossv-ters 56242 Herrn Karl Best sen. Privatmann Mannheim, den 24. Nov. 1024. B 5, 7. Die trauernden Hinterbliebenen Familie Eugen Best Karl Best jun. Die Beerdigung findet am Mittwoch Nach“ mittag um/ 4 Uhr statt. Statt besonderer Anzeige. Sonntag abend entschlief sanft nach langem, mit großer Geduld eitrasenem Leiden, unsere liebe Tochter. Schwester und Schwägerin Kätchen Setzer Mannheim, U 3, 15, den 25. Novbr. 1924. bis Hettauernden Himtelbllebepen. Die Beeidigung findet Mittwoch, den 26. Nov, nach- mittage 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 6232 Von Beile dsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen Verwandten, Freunden und Be- kannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Gatte, unser herzens- guter Vater und Großvater, lieber Bruder, Schwager und Onkel Hen Max Betz Fabrikant heute nacht unerwartet verschieden ist Rheingönnheim, 23. Nov. 1924 (b. Ludw/gshafen, Pla z) 6448 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Mitt- preisw. zu verk. Mantelstoſfe Anzgsfoffe Nosensfoffe Billige Sreise Sutfe Bedienung MNeiche AHaswafil Judi lager iſf. Neicieri Vaſmpetsingerstr. 28 5 1 bane peldagen 1 Muft 1 Jackenkleid, 1 Mantel B5124 Ketterer, Eiche Sheimerſkr. 3. I. gd. Tae mit Venſton ſofort zu⸗ verhtie⸗ B5126 K 1. 10, 2 Treppen.“ Sadſerſcäulein ucht großes bales Lael oder große Manſarde. 12 unt. R. D. 99 ——5 6189 Aed.Homf (evil. Ringtauſch.) Biete dort in beſt. Lage. 1. Stock, 4 Zimm. Bad U. Jubeh geg, glei che od. größere Wohnung hier Angeb unt, N. E. 100 d. d. Geſchäftsſt. 75092 eeeeee 1 oder 2 kleine Lagenaume für Lebensmittel ſofort 9 Angebote unter E. 100 an die Ge⸗ 125—619¹ Pelis pHO Pfd. nur50 ig. Immer foiſch. Obepall erhälflich. — Das Belie 111 gers le g2 Drum kauff jede! 19 15 me Nahma-bufferg 11 und keine andere. Man verlange beim Einkaul von„Rahma buttergleieh“ gratis „Der Kleine Coco. 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