gelt Donnerstag, 27. November 6 lo iſe: In Maundeim u. Umgebung wöchentiich eeg Vcbel ig. Die manatl. Bezieher verpflichten ſich del etl 45 d. wiriichaftl Berhälmiſſe nolwensig werdende erhs dungen anzuerkennen Ponſchecktonte Nr 17590 arlsrube. Hauptgeſchäfteſtelle 8. 2- Geſchäfts · pla Atellen Waldboſſer 8, Schwezingerſte. 24. Genterb-· 825 4 Fernſpt Nr 7oen 7845,— Telegt- Abreſſe eneralanzeiger Mannbeim Erſchelnt wächentl zwölfmal. —— Abend⸗Ausgabe fannbeimer Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 553 ei reiſe nad bel Berauszahiang ꝓre du- 05 15 +— Anz ο.-. ekiamen.—.RN. Für Anzeizen an ten Tatuns Stellen und Uusgeben wird keſne Berenwertunz üdes⸗ nommen. Söhere Sewalt, Streiks Betriebeſibrumgen ufm. derechligen zu leinen Griazauprächen für ausge eder beſchränkte Ausgaben sber für berpätele Aufnahme seon Hn- zeigen. Nefn. d. Ferniyr. sbne SewAT. Serichtek. Mennbeins. Deilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Zeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen FFFFFFFFFFFPFPPbPCbCTbTbTbTbTbTGTCGT⅛TòTTéCk(hD᷑hh' ̃ñ̃ ñ ppppppßdß ⁊ĩͤß'ßé''ßß'pßépͤßͤ''ßͤ/ p ͤ p' ꝓ——————————————————————— Amerikas Kriegsforderungen ben fand die erſte Konferenz der interalliierten Ver⸗ über die Verteilung der Erträgniſſe aus dem erles ſtatt. Nach der„Chicago Tribune“ erklärte der erikaniſche Vertreter Logan, daß Amerika verlange, die Koſten ſprl Rheinlandbeſetzung durch amerikaniſche Truppen und die An⸗ 6 Uche für das im Kriege verlorene Eigentum amerikaniſcher kaatsbürger erſtattet zu erhalten. Für Penſionen und ſonſtige kiegsausgaben fordere Amerika nichts. Logan begründete das gerdn zu dieſen Forderungen mit der Tatſache, daß Amerika am 1 iege teilgenommen habe, wenn es auch nicht den Verſailler Ver⸗ ag unterzeichnet hat. Der franzöſiſche und belgiſche Ver⸗ eter unterſtützten dieſen Standpunkt, während Italien ſich im rinzig gleichfalls damit einverſtanden erklärte, jedoch Anweiſung don Muſſolini erſt abwarten wolle. Von engliſcher Seite wurde eine Aeußerung nicht abgegeben Man erwartet, daß bei n jetzigen Verhandlungen wie auch auf der im Dezember ſtattfin⸗ 75 alltierten Finanzminiſterkonferenz von England 0 Hauptſchwierigkeiten gemacht werden. Die katſächlichen Kriegs⸗ 2 ſten Amerikas in Höhe von 225 Millionen Dollars, deren auf ddennung von allen Delegierten wohrſcheinlich iſt, gründet ſich uf das von Amerika mitunterzeichnete Waffenſtillſtandsabkommen. 1185 von der gemiſchten Kommiſſion feſtgeſtellten Anſprüche werden 5 ich nach engliſcher Anſicht durch den von Amerika nicht unter⸗ benen Friedensvertrag garantiert. Die Alliierten hätten keine aun für die Reparationszahlungen Deutſchlands an Ame⸗ ktka aus dem Berliner Separatvertrag. Demgegenüber heißt es jedoch 0 Dawesplan, daß„alle Anſprüche, die von den Alliierten“ ge⸗ acht werden, von den jährlich beſtimmten Zahlungen aus dem wesplan zu befriedigen ſind. *** Ein öſterreichiſch⸗amerikaniſches Abkommen Le Nach einem Abkommen, das Oeſterreich und Ungarn mit den reinigten Staaten von Amerika abgeſchloſſen haben, werden die degenſeitigen Anſprüche aus dem Weltkrieg durch eine demiſchte Kommiſſion gererelt. Der Vertrag enthält das einer Zeit zwiſchen Deutſchland und Amerika in dieſer Frage ge⸗ roffene Uebereinkommen. Zum gall Rathuſius N Berlin, 27. Nov. eichsregierung beabſichtigt, wie wir von unterrich⸗ eter Seite erfahren, nicht in der Angelegenheit Nathaſius weitere ſfebritte in Paris zu unternehmen. An den maßgebenden Stellen ſt man der Anſicht, daß durch die Form der Begnadigung und die chnelligkeit, mit der ſie vollzogen wurde, die franzöſiſche Regierung en General v. Nathuſius ſoweit rehabilitiert habe als es r nach Lage der Dinge möglich war. Ein verfaſſungsmäßiger Weg, 0 Liller Tendenzurteil aufzuheben, iſt für die franzöſiſche Regie⸗ der nicht gegeben und man hält es nicht für opportun, ihr na r Richtung hin Schwierigkeiten zu bereiten. das Ende des Juſtizterrors im Ruhrgebiet Abu Durch eine neue Verfügung des Oberkommandos wird die Aus⸗ f ug der geſetzlichen Gewalt im Ruhrgebiet durch die ranzöſiſchen Militärbefehlshaber und deren Verordnungsbefugnis —0 geregelt. Die Uebertretungen der Verordnungen und Befehle St. Beſatzung dürfen der Regel nach künftig mit keiner höheren Strafe als 5 Jahre Gefänguis und 10 000 Reichsmart geahndet erden. Nach einer neuen Verordnung 201 werden die Entſchei⸗ dengen der Rheinlandskommiſſion über die Zulaſſung der eutſchen Geſetze im altbeſetzten Gebiet ohne weiteres auf as neubeſetzte Gebiet ausgedehnt. Dem kommandierenden Gene⸗ ral in Düſſeldorf bleibt jedoch die Befugnis vorbehalten, in be⸗ onderem Falle anders als die Rheinlandkommiſſion zu entſcheiden, zwar innerhalb von 20 Tagen nach Entſcheidung der Rhein⸗ Sehehe iſien bezw. der automatiſchen Zulaſſung der deutſchen e. Sundespräſidentenwahl in OGeſterreich Am 5. Dezember findet in Oeſterreich die Präſidenten⸗ earh! ſtatt. Eine Weile hieß es, daß Seipel zum Präſident ge⸗ 05 würde. Es beſtand und beſteht wohl auch noch in ſeiner igenen Partei eine ſtarke Strömung, die ihn auf dieſe Weiſe auf as tote Geleis ſchieben wollte. Aber Seipel hat ſich dem immer widerſetzt. Wenn er überhaupt in der Politik bleibt, will er auch e aktive Rolle ſpielen. Der öſterreichiſche Bundespräſident ader iſt eine rein dekorative Perſon. Nunmehr wird wahrſcheinlich r. Hainiſch wiedergewählt werden, für den auch die Ehriſtlichſozialen ſich erklärt haben. Dr. Hainiſch ſelber dürfte, ob⸗ ohl er ſich niemals parteipolitiſch betätigt hat als großdeutſch en. paſitſch erweitert ſein Kabinett Die„Grazer Tagespoſt“ meldet aus Belgrad: Miniſterpräſi⸗ dent Nofitſch 4 Panbelte heute in längerer Konferenz mit dem deratiſchen Abgeordneten Surmin und Drinkowitſch wegen deren Eintreten in die Regierung. Bei der hierauf folgen⸗ 2 Zuſammenkunft zwiſchen Paſitſch und Pritſchetitſch wurden elle Waderniſſe. die ſich bisher der Rekonſtruktion der Regierung in den desd geſtellt hatten, beſeitigt. Es wurde pereinbart, daß Surmin, er Uninerſitätsprofeſſor in Agram iſt, das Kultusminiſte⸗ ium übernimmt und der bisherige Handelsminiſter Kriſogo⸗ now das Miniſterium für ſoztale Politik aude Nach einer weiteren Meldung des Blattes aus Belgrad ar⸗ Filte der Miniſter des Aeußern Nintſchitſch der jugoſlawiſchen ſcmiſton zur Beſtimmung der jugoftawiſch⸗italient; ben Jrenze telegraphiſch den Auftrag, die Abgrenzunasarbei. de. een Seilch wortzufg jeler eiadeler des leeede jugoflawiſchen Abgrenzungskemmiſſton, Major Marko⸗ witſch, der von der früheren Regierung ernannt worden iſt, wurde KAlegraphiſch ſeines Amtes enthoben. Es wird ihm vorgeworfen, aß er gegenüher den italieniſchen Beſtrebungen zu na chgiebig zeweſen ſel und ſich nicht an die Weiſungen der Regierung gehalten be, wadurch die Intereſſen der jugoflawiſchen Bevülkeruung kark hädigt worden ſelen. W e ee (Von unſerem Berliner Büro.) Die Im Luſtſchiff zum Nordpol Berlin, 27. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Kopenhagen gedrahtet: Geſtern abend hielt der deutſche Luftſchifführer Bruns in der norwegiſchen geographiſchen Geſell⸗ ſchaft in Chriſtiania ſeinen angekündigten Vortrag über die von ihm geplante Nordpolexpedition. Bruns erläuterte zunächſt die Konſtruktion des Zeppelins, der ſpeziell zu der geplanten Pol⸗ expedition hergeſtellt werden müßte. Dieſes Luftſchiff müßte don größerer Dimenſion ſein als der„Z. R.“. Die Expedition ſoll von Hammerfeſt in Norwegen oder beſſer noch von Murman in Szene gehen. Die Fahrt würde Ende April oder anfangs Mai 1927 ſtattfinden können und folgende Punkte berühren: Franz Joſefs⸗ land, den Nordpol, Kap Berraw, Amagur, ſowie die ſibiriſchen Ein⸗ öden, die man in 200 Meter Höhe mit zwei katthographiſchen Kameras modernſten Typs auf der Karte verzeichnen würde. Ins⸗ geſamt beträgt die zurückzulegende Strecke 6000 Kilometer. Der Zeppelin ſoll 50 Mann Beſatzung haben und eine Tragfähigkeit von 12 000 Kilogramm, ſeine Geſchwindigkeit ſoll 120 Kilometer in der Stunde betragen Die Expedition ſoll unter Mitwirkung aller Wiſſenſchaftler Europas ſtattfinden. Der Vortrag wurde mit ſtärkſtem Beifall aufgenommen, der ſich wiederholte, als Fridjoff Nanſen das Wort ergriff und dem Vortragenden dankte. Wenn man ſich einer Luftſchiffexpe⸗ dition wie der geplanten anvertrauen könne, ſo ſei das nicht zum kleinſten Teil Deutſchlands Einſatz auf dieſem Gebiet zu danken. Neue Ehrungen des Jeppelinführers Dr. Eckener beim Keichspräſidenten Zu Ehren des Führers des„Z. R.“, Dr. Eckener fand geſtern beim Reichspräſidenten ein Frühſtück ſtatt, an dem u. a. der Reichsminiſter Dr. Geßler, Dr. Luther, Dr. Streſemann, Hamm, Graf Kanitz, General von Seeckt, Krupp von Bohlen⸗Halbach, Profeſſor Junkers⸗Deſſau, Schiffs⸗ bauingenieur Flettner ſowie eine Reihe führender Vertteter der Induſtrie, der Gewerkſchaften, der Finanzwelt, der Wiſſenſchaft und der Preſſe teilnahmen. 5 Während der Tafel hielt der Reichspräſidenk eine Anſprache, in der er Dr. Eckener und ſeinen Mitarbeitern herzlichen Willkommensgruß des Deutſhen Reiches entbot. Mit dieſem Gruß gab er zugleich dem bewundernden Dank des geſam⸗ ten deutſchen Volkes an die kühnen Luftfahrer für ihre großen Lei⸗ ſtungen Ausdruck. Ihre Fahrt war begleitet von den zuverſicht⸗ lichen Hoffnungen des ganzen deutſchen Volkes. Wir alle ſehen in dieſem Werk und in dieſer Fahrt einen Ausdruck des techniſchen Könnens Deutſchlands, des trotz allem ungebrochenen deutſchen Willens zur Selbſtbehauptung und des ſtolzen Ver⸗ trauens unſerer Nation auf ſich und ihre Zukunft. Dieſem Ge⸗ fühl der Deutſchen haben Sie durch das gute Gelingen verſtärktes ch] Leben gegeben, in der Welt haben Sie durch die deutſche Ardeit und deutf pathie errungen. 5 Können erneut zu Ehren gebracht und uns neue Suy m⸗ 7 So war der Bau dieſes Schiffes und ſeine lückhafte Fahrt, trotzdem ſte im Zeichen der Reparationsleiſtung ſtand dennoch eine nationale Tat, für die wir Erbauer und Führer von Herzen Dank und Anerkennung darbringen. Der Reichspräſi⸗ dent ſchloß mit einem Hoch auf Dr. Eckener und ſeine Kameraden, auf die Zeppelinwerft und alle Mitarbeiter. Dr. Eckener dankte tieſbewegt. Er habe von ganz Deutſchland ſo viel Beweiſe der Sympathie und der Anerkennung erfahren, daß er nicht wiſſe, ob ſie im Einklang ſtehen mit der beſcheidenen Leiſtung, die wir vollbracht haben. Bei der Fahrt haben wir außerordentliches Glück gehabt. Glück hatten wir erſtens inſofern, als wir beim deutſchen Volke eine Anerkernung gefunden haben, auf die wir nicht rechnen durften. Glück haben wir weiter mit dem Wetter gehabt, nicht als ob wir gutes Wetter gehabt hätten, ganz im⸗Gegenteil, wir fanden ſchlechtes Wetter vor. Aber es hat uns erlaubt, zu beweiſen, was man mit unſerem Luftſchiff machen kann. Glück hatten wir weiter inſofern, als wir auf der Fahrt über Newyork ein Wetter vorfanden, das man am beſten als Theaterwetter bezeichnen kann und das unſer Schiff ſozuſagen in bengaliſcher Beleuchtung vor ſtrahlendem Himmel zeigte. ück hatten wir auch dabei, daß wir drüben in Amerika eine Stimmung vorfanden, die aus unſerer rein techniſchen Angelegenheit eine politiſche machte. Ich habe mir in Amerika erzählen laſſen, daß ſich in den Vereinigten Staa⸗ ten eine pfychologiſche Stimmung herausgebildet hat, die zeigte, doß das amerikaniſche Volk geneigt iſt, zu einer Wiederannähe⸗ rung an uns und nur nach einem Anlaß ſuchte, um dieſen Ge⸗ fühlen Ausdruck zu geben. Das amerikaniſche Volk hat mit einer gewiſſen Begeiſterung die von uns ausgeſtreckte Hand ergriffen und ſich bereit erklärt, wieder gut Freund zu werden mit den Deutſchen. Das iſt der allgemeine Eindruck, den ich drüben Fel une be, in der Bevölkerung ſowohl wie bei den Vertretern der amerikaniſchen Regierung. Ich darf meiner Genugtuung über dieſen Erfolg Aus⸗ druck geben indem ich Sie bitte, mit mir da⸗ Glas zu erheben auf die guten Beziehungen zwiſchen dem amerikaniſchen und dem deut⸗ ſchen Volke, die ſich ſo erfreulich entwickelt haben. Mögen ſie weiter —7 werden und zu einer wirklichen Freundſchaft beider Völker ühren. Ein deutſch⸗iſchechiſches Luſtabkommen Berlin, 27. Nov. Wie wir erfahren, weilt gegenwärtig der Sektionschef Dr. Schaus ſowie der tſchechiſche Miniſterialrat Janak in Berlin. Sie führen die Verhandlungen mit der Luftfahrtabtellung des Reichsverkehrsminiſteriums, um die Möglichkeit eines deutſch⸗tſchechiſchen Luftfahrt⸗ abkommens zu erörtern. ie Verhandlungen nehmen einen guten Verlauf. Ein ſolches Abkommen könnte erſt nach Aufhebung der Deutſchland aufgezwungenen Luftfahrtbeſchränkungen in Kraft treten. 5 Der Moloch der Beſatzung Zur Underbringung von Beſaßzungstruppen verlangte die franzöſiſche Behörde von der Stadt Idſtein die Räumung des geſamten nördlichen Schulgebäudes binnen zwei und die Räumung der drei Lehrerwohnung en binnen acht Tagen. Die Sladtverordnetenverſammlung will ſich an das Reich zwecks Er⸗ langung von Geldmitteln zur Exrichtung von Neubauten wenden. —— das engliſche Ultimatum und die Tage in Negypten 1 (Von unſerem Londoner Vertreter) 8§ London, 25. Nov. Bei den ſenſationellen Ereigniſſen in Aegypten iſt es von Intereſſe, ſich die Einzelheiten zu vergegenwärtigen, die zu der Kriſe im Niltale geführt haben und ſie beherrſchen. Die dort waltende Unruhe und Auflehnung gegen die engliſche Bevormundung werden heuptſächlich von den Intellektuellen, beſonders von der ſtellenloſen ägyptiſchen Jugend genährt, die ſich gegen die Ausländer zurückgeſetzt fühlen. Die Sc von Alexandrien und Kairo bilden allzährlich hunderte von jungen Aegyptern aus, die ſich dann nur zu Beamten oder kaufmänniſchen Angeſtellten eignen, und für die keine Poſten vorhanden ſind. Faſt der geſamte Handel und die Finanzen Aegyptens befinden ſich in Händen von Ausländern. Dieſe ſtellen zum über⸗ wiegenden Teil Europäer, Syrier und Armenier in den Geſchäften und Banken an. Sie ſagen, daß Ausländer viel brauchbarer wären, als Aegypter, aber die ketzteren halten dies nur für Ueberhebung der Fremdlinge. Ebenſo ſteht es in den Regierungsdepartements Bei⸗ nahe ſämtliche verantwortungsvollen Stellen ſind mit Ausländern beſetzt, angeblich weil es keine ece Aegypter dafür gäbe. Man kann es daher den intellektuellen Aegyptern nicht verdenken, daß ſie heftige Erbitterung gegen die ausländiſche Herrſchaft verſpüren, und daß ihr Patriotismus dadurch entflammt wurde. Zaghlul Paſcha hat viel für die intellektuellen Aegypter getan. Er hat in der Verwaltung tauſende von Poſten für Aegypter geſchaffen. Selbſt⸗ verſtändlich ſind ihm dieſe Leute treu ergeben. Zaghlul Paſcha ſtieg urſprünglich als Führer der eingeborenen Aegypter gegen die türkiſche Umgebung des früheren Khedive zur Macht. Seitdem hat ſich die Bewegung, an deren Spitze er ſtegt, von den Türken, deren Macht längſt gebrochen iſt, gegen die dominierenden Ausländer, namentlich die Engländer K. „Aegypten für die Aegypter, iſt ihr Motto, was jeder, der unter Fremdherrſchaft leidet, den ägyptiſchen Patrioten nachfühlen kann. Bezeichnend iſt, daß gegen Deutſche keinerlei Antago⸗ nismus in Aegypten vorhanden iſt, im Gegenteil, nur Sym⸗ pathie. Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland unter gegenwärtigen Umſtänden ein durchaus neutraler Beob⸗ achter der Ereigniſſe am Nil bleiben muß. Der Grund, daß die extremen Patrioten jetzt ſo ſtark geworden ſind, iſt im Kriege zu ſuchen. Vorher hatten ſie nur einen Halt in den großen Städten. Die Landbevölkerung war indifferent oder den Ausländern gunig geſinnt, da ſich ihr Los unter deren Herrſchaft im Vergleich mit der Unterdrückung, die ſie vor 1882 erlitten ge⸗ beſſert hatte. Während des Krieges wurden aber die Landleute durch Zwangsarbeit und Kommandieren von Vieh recht hart bedrückt. Seitdem iſt ihre Stimmung ebenfalls in Feindſeligkeit gegen Eng⸗ land umgeſchlagen. Die ägyptiſche Patrioten verſtehen unter ihrem Motto:„Aegypten für die Aegypter“ ein Aegypten einſchließlich des Sudans. Sie gründen ihre Anſprüche auf die Geſchichte und Raſſenverwandt⸗ ſchaft. Die Engländer halten dem entgegen, daß die Aegypter den Sudan nie dauernd beſeſſen hätten, bis ihn die Söhne Mahomed Alis vor ungefähr hundert Jahren eroberten. Die ägyptiſche Regie⸗ rung ſei jedoch ſo unerträglich geweſen, daß es dem Fanatiker Maho⸗ med Ahmed, der ſich Mah di, d. h. die Reinkarnation des Propheten nannte, leicht gelang, den ganzen Sudan zu entflammen und zum Abfall von Aegypten zu bewegen. Sein Nachfolger, der Khalif Abdulla, der mit furchtbarer Grauſamkeit regierte, wurde 1898 von Kitchener beſiegt. Danach wurde der geſamite Sudan wieder⸗ erobert und Aegypten wieder angegliedert. Die Engländer folgern hieraus ein Recht auf den Sudan als Eroberer. Die Aegypter entgegnen, daß der größere Teil der Expeditionsarmee Kitcheners aus ägyptiſchem Militär beſtand, und daß Aegypten die Koſten der Expedition bezahlte. Und hierauf erwidern die Engländer ihrerſeits, daß Aegypten ohne engliſche Führung und Truppen den Sudan nie zurückerobert und ohne die Sanierung ſeiner Finanzen durch Eng⸗ land die Koſten der Wiedereroberung nie erſchwungen hätte. Was die Bevölkerung des Sudans betrifft, ſo wohnen im Süden heidniſche Negerſtämme, die nicht arabiſch ſprechen, im Nor⸗ den jedoch Mohammedaner. Letztere haben ihren eigenen Dialekt und haſſen, wie die Engländer behaupten, die Aegypter. Der Sudan iſt ein enormes Gebiet von ungefähr einer Million engliſchen Quadrat⸗ meilen. England hat große Kapitalien darin angelegt, namentlich in Waſſerwerken und Baumwollplantagen. Es verſpricht reiche Aus⸗ beute für die Zukunft, namentlich für die Baumwoll⸗Induſtrie iſt es von Wichtigkeit. An 50 000 Menſchen wohnen darin zerſtreut, darunter 5000 Europäer, meiſt Engländer, Beamte, Baumwollen ⸗ Nlarde und Miſſionare. er Sudan hängt, wie ganz Aegypten, für ſeine Pflanzungen von den Nilüberſchwemmungen ab.! Die Engländer bauen einen ungeheuren Damm über den blauen Nil bei Aſſugn ungefähr 220 Kilometer oberhalb von Gezira, um das Gebiet non Gezira nach Belieben unter Waſſer ſetzen zu können. Es bildet ein Dreieck von ungefähr 300 000 Feddans(1 Feddan ungefähr gleich einem eng⸗ liſchen Aere) ſüdlich von Kartum zwiſchen dem blauen und weißen Nil. In Kairo iſt man tief beſorgt, daß dieſe Vergewaltigung des oberen Nil die Waſſerverſorgung Aegyptens beeinträchtigen könnte. Schon deshalb meint Aegypten, ein natürliches Recht auf die Kon⸗ trolle des oberen Nil zu haben. Um die ägyptiſchen wöſſeren zu beheben, hatten die Engländer verſprochen, ihre Bewäſſerung des Gezira⸗Diſtrikts auf 300 000 Feddans zu beſchränken. Das den Aegyptern geſtellte Ultimatum beweiſt nun, wie recht letztere mit ihren Befürchtungen hatten. Einer der Punkte des Ultimatums iſt die Drohung, die Bewäſſerung Geziras nach Belieben auf unbe⸗ chränkte Dimenſionen auszudehnen. Selbſt engliſche Zeitungen, die onſt das Ultimatum billigen, bezeichneten dieſe Drohung als klein⸗ lich und undiplomatiſch. Die engliſche Regierung hat daher ſeitdem die Verſicherung gegeben, daß der Waſſerverſorgung Aegyp⸗ tens kein Eintrag geſchehen ſolle. 5 Die gegenwärtige Organiſation der ägyptiſchen Armee datiert von der Beſiegung Arabi Paſchas durch Sir Carnet Wolſely bei Tel⸗el⸗kebir am 13. September 1882 her. Danach ſollte der Sirdar, oder Oberbefehlshaber der ägyptiſchen Armee, in Zukunft ein eng⸗ liſcher Offizier ſein. Seine Ernennung erfolgte nominell vom Khedive und wurde bis 1914 vom Sultan der Türkei unterzeichnet, von da an vom König von England. Als Kitchener 1898 nach feinem Siege über ben Nachfolger des Mahdi in Kartum eingezogen mar, wurde er zum General⸗ gouverneur des Sudan ernannt. Er war bereits Sirdar, und dieſe beiden Aemter waren ſeitdem bis zum Exlaß des Ultimatums ſtets in einer Perſon vereinigt, die natürlich immer ein Engländer ſein mußte. Die Organiſation der ägyptiſchen Armee blieb bis zum heutigen Tage ziemlich unverändert. Sie beſteht aus 18 000 Mann, von denen ungefähr 8000 Triegsblenſtpflichtige Aegypier ſiud, wäß⸗ 2. Selte. Mr. 553 rend den Reſt ſudaneſiſche Freiwillige bilden. Alle Sudaneſen und ungefähr die Hälfte der Aegypter ſtehen im Sudan. In den üägyptiſchen Regimentern ſind faſt alle höheren Offiztere und alle niederen Chargen Aegypter. In den ſudaneſiſchen ſind die höheren Offiziere Engländer, die große Mehrzahl der niederen Sudaneſen der Reſt Aegypter. Die britiſchen, ägyptiſchen und ſudaneſiſchen Offiziere tragen gleiche Uniformen und erhielten ihr Patent jetzt vom König von Aegypten. Die geſamten Koſten der Armee wur⸗ den von Aegypten getragen. Durch das Ultimatu em wurden nun folgende Verände⸗ rungen in Ausſicht geſtellt: Die Aemter des Sirdars und des Generalgouverneurs des Sudan werden getrennt. Ob der Sirdar noch ein britiſcher Offizier ſein muß, iſt in dem Ultimatum nicht geſagk. Die ſudaneſiſchen Truppen hören guf, zur ägypti⸗ ſchen Armee zu gehören, und ihre Offizlere erhalten ihre Patente nicht mehr vom König von Aegypten, ſondern vom britiſchen Ge⸗ neralgouverneur des Sudan. Alle ägyptiſchen Offiziere und Trup⸗ ven müſſen den Sudan verlaſſen. Wenn hiermit auch der Ausſchluß aller ägyptiſchen Offiziere in den ſußdaneſiſchen Regimentern und aller ägyptiſchen Beamten in der zivilen Verwaltung des Sudans gemeink iſt, wird einige Verwirrung im Sudan anfänglich ſchwer zu vermeiden ſein. Eine weitere Schwierigkeit bildet die Frage, wo das Defizit, welches das ſudaneſiſche Budget zumeiſt aufwies, und eine runde ertra Million Pfund Sterling für die ſudaneſiſche Armee herkommen werden. Doch das ganze Niltal liegt vor der Hand im Schmelz⸗ tiegel, und erſt die Zukunft kann zeigen, in welcher Form es aus ihm wieder herauskommen wird. Revolutionsſcherben ſeſBerlin, 27. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu dem Skandal in deſſen Mittelpunkt die Seehandlunag und das Berliner Pollzeipräſidſum ſtehen, will die„National⸗ poſt“ von unterrichteter Seite erfahren haben, daß der Kriminal⸗ inſpektor Dr. Grünbera trotz der gegen ihn erhobenen Anklagen weiterhin die Ermittlung in der Angelegenheit Holzmann führe. Grünberg benutzte dabei nicht nur das Auto des Herrn Kutisker, ſondern auch den Kraftwagen eines gewiſſen Simeon Turbini, der bei den Verhandlungen zwiſchen dem rumäniſchen Handelsgttache, Kutisker und der Seehandlung als Agent tätig geweſen iſt. Simeon Turbint hat noch einen Bruder der angeblich Boris Boruch mit Vornamen heißen ſoll. Die Beiden, die aus Odeſſa importiert ſind, ſollen bei den Kutiskerſchen Geſchäften lebhaft beteillgt geweſen ſein. Simeon Turbini ſoll einer der Hauptbelaſtungszeugen gegen Holzmann in der Angelegenheit des Hanauer Lagers ſein. Nach derfelben Quelle hatte Kutisker einen Rieſenhandel mit ehe⸗ maligem Heeresaut, beſonders mit Heereslederzeua, getrieben. Kutisker ſoll auch von der Entente protegiert worden ſein. An⸗ geblich hätte er die offizielle Erlaubnis der Entente. und zwar der interalliterten Militärkommiſſion beſeſſen, um das zerſtreute Heeres⸗ eigentum nach anderen Staaten auszuführen. Vor allem in Polen ſcheine man ſich für dieſe Lederſachen ſtark intereſſiert zu haben. neuwahl der anhaltiſchen Regierung Der anhaltiſche Landtag wählte Miniſterpräſidenten d. B. Deiſt(Soz) zum Miniſterpräſidenten, Staats⸗ minfſter a. D. Dr. Weber(Dem.) und Miniſterialdirektor Mül⸗ Ler(parteiloſer Fachminiſter) zu Miniſtern, und zwar mit 19 Stim⸗ men der Demokraten und Sozialdemokraten gegen 15 Stimmen der Deutſchen Volkspartei, Wirtſchaftspartei, der Deutſch⸗ nattonalen und der Nationalſozialiſten, die für das bisherige reak⸗ lonüre Miniſterium abgegeben wurden. Die beiden kommuniſti⸗ Ba Stimmen fielen auf den eigenen kommuniſtiſchen Kandidaten uſtizrat Kohn. Letzte Melsungen Neue Erdſtöße in Analolien Berlin, 27. Nov. Nach Londoner Meldungen iſt Anatolken von neuen ſtarken Erdbeben heimgeſucht worden. BVeſonders beftig waren die Erdſtöße bei Afium Karahiſſar. Dreißig Per⸗ fonen ſind getötet und mehrere Dörfer vollſtändig zerſtört worden. Die Verſenkung der„Waſhington“ (Spezialkabelbkenſt der United Preß) Wafhington, 26 Nov. Die Einzelheiten der Verſenkung des Schlachtſchiffes„Waſhinaton“, die erſt nach längerer Dauer glückte, werden außerordentlich geheimnis vo l behandelt. Geſtern ſandte das Schlachtſchiff„Texas“ einen drahtloſen Bericht an Abmital Eberle wonach die Verſenkung mittels Geſchützfeuer er⸗ ſolgt ſei. Andere Berichte wiederum ſprechen von Bomben und anderen Maßnahmen. Die Ventile des berſenkten Schiffes waren geöffnet worden. um Unbefuaten nicht die Möhalichkelt zu geben, ſpä⸗ kerbin Feſtſtellungen zu machen, in wie welt Geſchützfeuer ausreichte um ein Schlachtſchiff zu verſenken. gondon. 27. Nov. Nach einer Meldung aus Aberdeen iſt auf den Klippen bei dem Berge Port Lethen ein Fahr zeug ge⸗ ſcheltert, Von der Beſatzung von acht Mann haben fünf den Tod gefunden. Der Keichsbanner⸗Terror Wir werden um Aufnahme des folgenden offenen Briefes an die zuſtändigen Behörden in Mannheim und an das Reichsbanner ſelbſt erſucht: „In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, wo das Reichsbanner in Stärke von etwa 40 Mann und mehr die Gaſtſtätten und Lokale aufſucht, die bis dato nur von ausſchließlich vaterländiſch denken⸗ den Kreiſen beſucht wurden. Es entzieht ſich meiner Kenntnis, ob die Oberleitung des Reichsbanners die Anerdnung dazu gibt, oder ob von gewiſſenloſen Drahtziehern dieſe Provokatione n, denn anders kann man das Gebaren dieſer Leute nicht mehr auffaſſen, verurſacht werden. Eine große Rolle ſpielt ſcheinbar in dieſer Angelegenheit ein gewiſſer Herr Loeb, der ſich in der Schar ſeiner Getreuen ſehr ſicher fühlt und ſich bereit? in Mannbeim als„roter Loeb“ einen Namen gemacht hat. Mir ſind ferner Fälle zu Ohren gekommen, in denen größere Trupps Reichs bannerleute über einzelne Paſſanten hergefallen ſind und ſie blu tig geſchlagen haben, ſo z. B. an der Sternwarte und erſt am ketzten Sonntag in der Seckenheimerſtraße einen allein des Wegs kommenden Angehörigen einer katholiſchen Verbindung der Han⸗ delshochſchule. Man ſollte doch meinen, daß die mit dem Geiſte des Sozlalis⸗ mus beſeelten Männer, die Frieden mit der ganzen Welt ſchließen wollen, zunächſt im eigenen Vaterland„friedliebend“ auftreten müßten. Oder glaubt man die geiſtige Kraft dieſes Sozialismus für erſchöpft, und verſucht man nun, ſich mit roher und feiger Gewalt durchzuſeßen? Sind den maßgebenden Behörden dieſe Tatſachen, die ich durch einwandfreie Zeugen jederzeit bekräftigen kann, bekannt und was gedenken dieſe zu tun, um jſedem Staats⸗ bürger Gleichheit. Freiheit“ und Brfiderlichkeit zu gewährleiſten? Sollen ernſthafte Zuſammenftöße ferner vermieden werden, die bislang durch beſonnene K Emieden wurden, dann iſt ſchleunigſte Abhilfe geboten. Anderenfalls zen ſich die vater⸗ fändiſchen Verbände gezwungen ſehen, zum ſchärfſten Selbſt⸗ ſchutz“zu greifen unter der Parole: Not kenut kein Ge⸗ bot!“ H. R. * 25 Schwarz ⸗rol⸗gold Aus dem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben:„Wer wie ich— es ſind ihrer nicht mehr viele— die Zeit des ſeligen Deutſchen Bundes, insbeſondere ſeines Endes im Jahre 1866 bewußt mit⸗ erlebt hat, der kann ſich eines Lächelns nicht erwehren, wenn ihmetekt der Gedanke eingehämmert werden ſoll, Schwarz⸗rot⸗gold ſei die Flaage, unter der einzia ſich unſer Wiederaufſtieg voll ſehen könne. Dieſe Farben ſind in der zweiten Hälfte des vorigen Jahr⸗ hunderts mehr und mehr verblaßt und zum Sinnbild der Zerriſſen⸗ heit im Innern und der Ohnmacht nach außen geworden. Es war das Aufpflanzen von Schwarz⸗weiß⸗rot, wodurch Bismarck die Ein⸗ heit der deutſchen Stämme erzielt hat. Sämtliche volitiſche Par⸗ teien, die bis ſetzt auf dem Plane erſchienen ſind, ſchwärmen für dieſe Einheit und ſuchen ſich durch das Bekenntnis dazu beim Volk beliebt zu machen. Da kann doch die Beantwortuna der Frage nicht ſchwer fallen, unter welcher Fahne wir uns zu ſcharen haben. Bei Schwarz⸗ rot⸗gold haben wir Alten aus Bundestageszeiten her einen bitteren Beigeſchmack, denn in dieſer Farbenzuſammenſtellung iſt das Gold ebenſo unecht, wie die Begeiſterung dafür es wäre, wenn man ſie uns zwangsweiſe beibrüchte. Wir lehnen den Beizug von„Gelb“ ab und bleiben troz der Chamäleonnaturen, die„auch anders können“, bei Schwarz⸗weiß⸗rot, der Flaage, unter der wir einig, aroß und be⸗ neidet worden ſind.“ 18. Eine mißglücte Senfalfon Das für Mittwoch Abend im Mannheimer Nibelun⸗ genſaal angekündigte Auſtreten des früheren Gouverneurs von Kiautſchau Adimtrals v. Truppel, hadte naturgemäß eine große Anziehungskraft ausgeübt. Da die demokratiſche Partei allein nicht in der Lage giweſen wäre, den Nibelungenſgal zu fülten, hatte ſie ſich rechtzutig die Miwirkung des Reichsbanners geſichert, ſo daß alſo mit ſozilaldemokratiſcher Hilfe der Scal überfüllt wurde. Damit man auch immer daram erinmwert wurde, prangten umter den ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahnen zu beiden Seihm der Orgel auch eine, die auf dor einen Seite ganzrot war und die oſten⸗ taltv geſchwenkt wurde. Die erwartete Senſation, die durch den ofſeneſt Brief eines früheren Seeofſiziers und die darauf erteilte Antwort der dꝛmokratiſchen Partei an den Anſchlagſäulen beſonders geſbeigert worden war, blieb aber aus, da Admiral p. Truppel wegen Erkrankung abgeſagt hatte. Infolgedeſſen mußten ſich die Zu⸗ höver mit einer kurzen Anſprgche von Frau Dr. Baum aus Karls⸗ ruhe begnügen, von der der Feſtbericht der„Neuen Badeſchen Lan⸗ deszeitung“ nichts weiter zu ſagen welß, als daß ſie„mit ſymphati⸗ ſcher Stimme“ vom den Pflichten geſprochen habe, die das Wahl⸗ recht der Frauen auferlegen. Auch die Ausführungen eines Eiſen⸗ bahnoberſekretärs aus Berlin über die Pflichben der Beamten ver⸗ mochten nicht ſonderlich zu inteveſſſeren, ſodaß als Hauptbeſtandteil der Verſammlung die Kandidatenrede des Miniſters a. D. Diet⸗ eee. ſeinanderſetzu * rich übrig blieb, aus der hervorging, daß er den Bruch mit ſelner liberalen Vergangenheit endgiltig vollzogen hat und er heute al⸗ Vertreter der vadizalen demokratiſchen Linken angeſprochen werden muß. Wenn der Bericht der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ be⸗ hauptet, daß Dretrich„alle Lacher des Hauſes auf ſeimer Seite ge⸗ habt habe“, als er auf die Politik der Deutſchen Volkspartei hun⸗ wies, ſcheint dem Berichterſtatter entgangen zu ſein, daß damit au die Politik der demokvatiſchen Miniſter Hamm und Geßler, die ſich für die Politik der Deutſchen Volksparbei ausgeſprochen ha⸗ ben, ins Lächerliche gezogen wird. So lief dann die große „Kundgebung für Vaterland und Freiheit“ in eine nüchterne demo⸗ kratiſche Wahlverſammlung aus. Es hitte nicht mit rechten Dingen zugehen können, wenn nicht auch diesmal wieder in der„N. B..“ der Hinweis, daß der De⸗ mokrat Hoffmann von Fallersleben unſere Nationalhymne gedichtet hälte, gekommen würe. Der Mißbrauch unſeres deut⸗ ſchen Natlonaldbichters zu demokratiſchen Par tei⸗ zwecken wirkt nachgerade ſo albern, daß auch die ſtändige Wieder⸗ holung dieſes Hinweiſes nicht überzeugend wirkt. 4 4* Der Hypothekengläubiger · und Sparerſchutzverband im Wahlkampf Wie uns der Vorſitzende des Landesverbandes Baden, Oberbürgermeiſter j. R. Steariſt in Karlsruhe mitteilt, hat der de? nannte Verband mit der von der neu gebildeten„Aufwertungs und Aufbau⸗Partei“ in Mannheim einagereichten PVor⸗ ſchlagsliſte nichts zu tun. Stellung zu den eingereichten Parteiliſten erſt endaültia feſtlegen und bekanntaeben, wenn die Haltung der Parteien und ihrer Kandidaten zu den Kernpunkten der Aufwertung völlig geklärt iſt. Dieſe ſind Beſeitlaung der Höchſtarenze von 15 Prozent des Dollarwertes der Forderungen, ſowie des Aufwertungsverbotes für mit wertloſem Geld heimbezahlten Schulden, Verbeſſerung der Zinsleiſtung geaen über den Beſtimmungen des Art. 1 der 3. Steuernotverordnung un alsbaldige Wiederaufnahme weniaſtens eines beſchränkten Zinſen⸗ dienſtes für die öffentlichen Anleihen, insbeſondere der Länder und Gemeinden nach Maßgabe ihrer Vermögenslage. * Die würktembergiſch⸗badiſchen Verbindlichkeilserklärungen Die für den 31. Reichstagswahlkreis(Württemberg⸗Hohen ol⸗ lern) und den 32. Reichstagswahlkreis(Baden) beontragten Ver⸗ bindlichkeitserklärungen wurden von dem Verbandswahlleiter Ober⸗ regierungsrat Dr. Kſefer⸗Stuttgart für folgende zehn Parteien als unbeanſtandet zugelaſſen: 1. Sozialdemokratiſche Partei, 2. Deutſchnationale Volkspartet, 3. Zentrum, 4. Kommuniſtiſche Partei, 5. Deutſche Volks⸗ partei, 6. Nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung, 7. Deutſche demokratiſche Partei, 8. Wirtſchaftliche Vereinigung, 9. Bauern⸗ und Weingärtnerbund in Württemberg ſowie Landbund in Baden, 10. Freiwirtſchaftsbund. Zurückgewieſen wurde eine Verhbinblichkeitserklärung der Deutſchvölkiſchen Reichspartei, deren Wahlvorſchlag mit Dr. Arnold Ruge, früher Privatdozent in Heidelberg, beginnt und zwar des⸗ halb, weil in Württemberg ein Wahlvorſchlag der genannten Deutſchvölkiſchen Reichspartei überhaupt nicht eingegangen iſt. Ferner wurde die Verbindlichkeitserklärung für den Wahlborſchlag des Häußerbundes in Württemberg und Baden zurückgewieſen, weil die Verbindlichkeitserklärung von württembergiſcher Seite zu ſpät eingegangen war. 1 0 1 755 * ee, Eine ſlürmiſche Wahlverſammlung Als Dienstag abend die ſozialdemokratiſche Partei Krefeld eine Wahlverſammlung abhielt, drang eine große Sprenkolonne ar⸗ beitsloſer Syndikaliſten unter Führung des ans der Separatiſtenzeit bekannten Alfers und beſetzte das Podium. Es kam darauf zu lebhaften Aus⸗ ſetzungen zwiſche den anweſenden Reichsbannerleuten un den Eindringlingen und zu einer wüſten Schlägerei, wobei u. a. der Abgeordnete Thabor Letoerentz ſotoie der Redakteur der ſozial⸗ demokratiſchen„Niederrheiniſchen Volkstribüne“ Ojel verletzt wur⸗ den. Schließlich wurden die Eindringlinge vom Podium entfernt. Als dann der Landtagsabg. Meyer⸗Solingen zu ſprechen begann, drang an der Spitze einer von Wallraf gefſthrten Kolonne bel⸗ giſche Gendarmerie in den Saal ein und unterſuchte die anweſenden Abgeordneten und Reichsbannerleute nach Waffen. Der Abgeordnete Thabor forderte kraft ſeines Hausrechtes die an⸗ weſenden Syndikaliſten und Separatiſten auf, den Saal zu ver⸗ laſſen, worauf es zu einem neuen Tumult kam, ſodaß die Ver⸗ ſammkung geſchloſſen wurde. Die Räumung des Saales erfolgte unter der Aufſicht der belgiſchen Beamten in Ruhe. Die ſozialdemokratiſche Partei Krefeld hat Proteſt an das Auswärtige Amt in Berlin, an den belgiſchen Sozialiſtenführer Vandervelde und an den franzöſiſchen Miniſterpräftdenten Herriot gerichtet. PPPPw————— Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſant-Ruſt Copyright bei Georg Müller, München. (Nachdruck verboten.) Doch vergaß er ſeine großartigen Entſchlüſſe und ſeine Gehoben⸗ helt ganz, als er wieder auf das kleine Paket ſtieß, das ihm Heinrich für Gretchen hinterlaſſen hatte. Er war doch gar nicht verpflichtet, es hinzutragen, ganz gewiß fſulcht! Er konnte es tun, ja— und mit einem heroiſchen Entſchluß ſteckte er es in die Taſche. Sofort zog er es wieder heraus, taſtete daran herum, befühlte den Umſchlag:„Pfui, welche Schande! 17 Das tut kein anſtändiger Junge!“ Aber während er dies dachte, hatte er pfeiſend die Schnur gelöſt,— das Herz klopfte ihm gewaltig— ein in Seidenpapier gewickelter Gegenſtand fiel heraus und blieb zugleich mit einem Briefchen in ſeiner Hand. Die Verſuchung war zu groß, Peter öffnete den Umſchlag. Der Brief enthielt nur ein paar Worte: „Eine kleine Erinnerung an den letzten Sonntag in Klautern. Es iſt das kleine Goldherz, das du dir ſo ſehr gewilaſcht haſt. Ver⸗ giß mich nicht! Ich denke immer an dichl Dein Heinrich.“ Peter warf den Brief fort. Er ſchämte ſich in Grund und Voden hinein und wußte doch gewiß: er hütte es gerade ſo gemacht, wenn er es noch einmal zu tun hätte! Das brannte ja wie Feuer, ob man das Ding in der Schublade hatte, in der Taſche oder in der Hand hielt! Wie kam denn Heinrich auf einmal dazu, Gretchen Geſchenke zu machen? Früher konnte ihn Gretchen gar nicht leiden. Er war nur der Geduldete dort: ſie lochte über ihn, hänfelte ihn, denn nie wollte er mittollen, weil alle wilde Luſt und Raſerei ihm zuwider war. Dagegen erl Ohol Peter fühlte ſich ganz als der, zu dem Gret⸗ chen gehörte. Warum aber traf ſie ihn nun heimlich in Kaiſers⸗ lautern? Wie kom es, daß er ihr ein Goldherz ſchenkte, das ſie ſich gewünſcht? Sein Geſſcht flammte. Achl Er hätte es ihr auch ge⸗ geben— alles, was ſie verlangte.— Und er würde ihr auch ſetzt etwas geben, ganz gewiß. So ſtand er am Abend vor ſeiner Kommode und riß alles kunterbund heraus, kleine Muſcheln, bunte Steine, ſeine Marken⸗ ſammlung, ein feiner Notizbuch, das er zu Weihnachten bekommen, ſeine Bücher,— das war alles nichts für ein Mädchen. Zuletzt fiel ihm ein Meſſer in die Hand, ein Perlmuttermeſſer wars, und ſein ganzes Herz hing daran, weil ſeine Mutler es ihm geſchenkt hatte! Nein, das konnte er nicht weggeben, er hatte es viel zu liebl Aber es fand ſich nichts anderes, und wenn Heinrich ein Goldherz ſchenkte, mußte er das ſchenken, was ihm am liebſten war; das Goldherz war teuer, aber das Meſſer war weit mehr wert, weil er es liebte. Mit ſchwerem Herzen legte er ſich zu Bett, und der erſte Gedanke am Morgen war das ſchöne Pexlmutlermeſſerchen. Ach, es war wirklich nicht leicht, ſich von ihm zu trennen, beſſer, er ſteckte es gleich feſt eingewickelt in die Taſche und zog es nicht mehr heraus, bis er in Haſeberg war. Wie friſch der Morgen glänzte! Der geſtrige Regen lag wie Tau auf dem Gras, Nebel zogen am Wald hin, aber drüber ſchien die Sonne und die Vögel ſangen, als hätten ſie wochenlang ſchwei⸗ gen müſſen. Alwine und Helene waren zu Peters Verwunderung ſchon in aller Frühe im Garten. Alwine war eitel Tätigkeit, ſchaute in jeden Winkel, beſah ſich ſedes Gemüſebeet, während ſich Helene nur mit den Blumen zu ſchaffen machte. Sie trug ein helles, ſteif⸗ geſtärktes Kleid, das bei jeder Bewegung förmlich knatterte, und hatte ſich eine große Schlelfe ins Haar geſteckt. Behutſam ging ſie mit feinen Schühlein in den noch naſſen Beeten umher, riß dunkle Stiefmütterchen ab und preßte ſie in ihren Gürtel; ſie hielt die Naſe mit Vorſicht in jeden Jasminbuſch, um ja nicht naß zu werden, während Alwine mit derben Schuhen über die Buchs⸗Einfaſſungen ſtieg und jätete, den grauen Rock auf⸗ geſchnürt, rot und heiß vom Arbeiten. Peter ſah ihnen verwundert zu. Was hatte denn Helene i aller Frühe im Garben zu tun? Gewöhnlich lag ſie doch lange in den Federn! Weniger verwunderlich war es, daß Alwoine ſich wichtig machte. Sie hatte von Zeit zu Zeit das Bedürfnis, zu kontrollieren, fand auch ſtets Dinge, die ſie bemäkeln mußte, was ſie mit lauter und vernehmlicher Stimme tat. Helene bohrt mit ſchmachtendem Ausdruck ſhre wohlgepflegten Finger in die Zentifolien, ſah ober dabei angeſtrengt die Straße hinab; ſie bückte ſich über die Pfingſtroſen, riß eine ab, ließ ſie aber gleich wieder fallen, ganz wie jemand, der gar nicht bei der Sache, aber eifrig beſtrebt iſt, es ucht merken zu laſſen. Auf ein⸗ mal kam eine zitternde Erregung über ſie; ſie lief dicht an das ſchlug und kitzelte das Pferd mit den Roſen, das eiſerne Gitter, ſprang plötzlich auf den Steinſockel, ſich weit hinaus⸗ und her bampfe. neigend und ſchrie laut auf:„Alwine, da kommen ſie“ ſpran wieder herunter, fuhr mit aufgeregten Fingern in ihre Haare, neſtelte an den Blumen im Gürtel riß ganz ohne Wahl ein paar Roſen ab und rief noch einmal:„Alwine, haſt du denn nicht gehört? Da kommen Thomanns!“ „Doch, ich hab's gehört, aber es bringt bei mir keine ſolche Re⸗ volution hervor, wie bei dir.“ Dennoch ſah auch ſie neugierig nach dem Gitter, ließ den grauen Rock herunter, ſtrich ſich übers Haar und beeilte ſich, den Gürtel um ein paar Löcher enger zu ſchnallen. Nun ſchaute auch Peter intereſſiert von oben auf die Straße hinunter. Richtig, da kam ein Wagen mit ein paar wundervollen Pferden, zwei rote Sonnenſchirme ſchwebten drüber und ein Reiter ritt nebenher. Faſt geräuſchlos fuhr der Wagen auf dem naſſen weichen Sand und näherte ſich ſchnell. Die Sonne glänzte auf dem Fell des Goldfuchſes, auf dem der Reiter ſaß Die roten Schirme ſetzten ſich in Vewegung und winkten und winkten. Helene riß ein Taſchentuch heraus und ließ es wehen, während Alwine nickte „Brrr,“ der Wagen hielt, der Reiter grüßte, und nun begann ein Gezwitſcher nud Getuſchel, ein Gelächter und Gefrage, das kein Ende nehmen wollte. Schon ſcharrten die Pferde ungeduldig, während der Kutſcher, in einer dunkelgrünen Livree mit Gold⸗ knöpfen, ſteif und unbeweglich wie ein Oelgötze ſaß; denn er wußte, was ſich ein Herrſchaftskutſcher ſchuldig iſt. So ſah alſo der junge Thomann aus? Eigentlich gefiel er Peber. Ein ſeiner Kerl, dachte er, wie er ihn ſo ſelbſtbewußt und geſchmeldig im Sattel ſitzen ſah, in ſeinem eleganten engliſchen Reit⸗ anzug, der gelbgrauen Mütze und den roſtfarbenen Handſchuhen. Es ſah faſt ſpieleriſch aus, wie er ſein Pferd tänzeln ließ, das gewaltig ſchnaubte und ſich nicht regieren laſſen wollte trotzdem machte er ein Geſicht, als ginge ihn das alles nichts an, als koſte es keinerlel Anſtrengung. Nein, wie man ſich ſo an den Zaun hängen konnte, wie Helene es tat! Da hing ſie wie ein Wäſcheſtück auf der Leine und tätſchelte dem Fuchs den Hals und reichte ihm ein Zuckerſtückchen nach dem andern. Und wie laut und haſtig ſie redetel Hatte ſie denn ſonſt jemals ſo ſchnell geredel und ſo viel gelacht? Ihre Auten funkelten, ſie war übermütig, unruhig mit hin * 1* ALKorflehung a 15 Donnerskag, den 27. November 194 Der Verband wird vielmehr ſeine Wallraf in den Saal ein — Do — Nove zur! aufm Aus 22 „—ee err—. 17 Denmnerstag, den 27. November 1924 3. Seite. Nr. 5595 An unſere Leſer! —18N machen hiermit auf unſere am Freitag. den 28. mber in einer Auflage von 5 0,000 Exemplaren r Ausgabe gelangenden unertſam, Großen Werbenummer 10 Die mittag⸗ und Abendausgabe erſcheinen gleichzeitig. kragen und Verſand beginnen gegen 2 Ahr nachmiktags. Schluß der Anzeigen-Annahme Freitag vormittag 9 Ahr. wietſchaftliches und Soziales Beamten-Siedlungsverordnung des Reiches Und wo bleibt Baden? 1 55 Beamten⸗Siedlungsverordnuna des Reiches bat, ſo wird un rieben. trotz der kurzen Zeit ihrer Wirkſamkeit ſchon ſehr viel für ad geſtiftet. Schon nehezu 2000 Heimſtätten konnten im Reiche genabaebaute Reichsbeamte fertiageſtellt bezw. deren Bau in Anariff bervamen werden. Wie viel Ueberwinduna der durch den Abbau dieſ orgerufenen Sorgen, wie viel neue Lebensboffnungen ſind mit nie Heimſtätten verbunden. In Baden ſind auch ſchon über 100 räge von Reichsbeamten in Bearbeitung. 150 000 Mark ſind bis 40 Hen Bauzuſchüſſen ausgezahlt. Hiermit iſt der Bau von etwa Naiheimätten aefördert worden. Per Sadiiche Bauband c. mdb.. Seſchaftbe; als Wohnunasfürſorge⸗Geſellſchaft für Baden, und die len äftsſtelle Karlsrube des Heimſtättenamts der Deutſchen Beam⸗ m ft in Verbindung mit dem Beamtenbeimſtättenausſchuß. in All die Spitzengewerkſchaft der Beamten(Deutſcher Beamtenbund, und emeiner Deutſcher Beamtenbund. Geſamtverband der Beamten⸗ ſa Staatsangeſtelltengewerkſchaften) vertreten ſind. leiſten aemein⸗ 0 die umfangreichen Vorarbeiten, bis die Anträge für die Kredit⸗ ſelacltaung reif find. Viele Briefe müſſen agewechſelt. Koſtenvoran⸗ zuge und Rechnungen geprüft werden, Verhandlungen mit den it ndbuchämtern müſſen geführt und viele verſönliche Rückſprachen ſeh den abgebauten Beamten gehalten werden. bis endlich der er⸗ ge nte Kredit von der Großdeutſchen Wohnſtättenbank A. G. Verlin mufbubrt werden kann. Dieſe Arbeiten ſind nicht immer leicht aus⸗ m übren: ſte gehen den durch den Abbau hart agetroffenen Beamten 5 eiſt nicht raſch aenua vorwärts, ſie werden manchmal auch dadurch Sichwert. daß bei den Behörden die Beſtimmungen der Beamten⸗ deedlunasverordnung noch nicht genügend bekannt ſind. Aber trotz⸗ 75 aibt dieſe Arbeit allen Beteiligten aroße Befriediaung. Iſt es ch ein Stück Aufbauarbeit an unſerem Vaterland. 00 iſt es aber mit den abgebauten badiſchen Staats⸗ eamten? Sie ſtehen zur Seite und müſſen zuſchauen. wie ihre ollegen vom Reiche ſich Heimſtätten mit Gärten errichten können, ährend ſie oft in ungenügenden Mietwohnungen hauſen müſſen. r aus ihren Dienſtwohnungen in Notwohnungen gedränat werden. zar viele Anfragen gehen bei den obengenannten Oraaniſationen un bis wann endlich Baden den Voraängen im Reich. in Preußen. Sachſen folgen wird. Bis ſetzt war leider den bei den maßgeben⸗ — Behörden in dieſer Hinſicht eingeleiteten Schritten kein Erfola ſchieden. Man neiat daſelbſt der Anſicht zu. daß bei den badiſchen ſetanmten für ſolche Bauvorhaben nicht genügend Intereſſe vorhanden Iſt das richtig? Nein, das Gegenteil iſt feſtzuſtellen. Der Weg Heimſtätte muß geebnet werden. Alle abgebauten badiſchen Be⸗ amten. die ſich gerne eine Heimſtätte auf der Grundlage der Beamten⸗ Siedlunosverordnung des Reiches errichten würden. wollen ihre ſenaue Adreſſe mit Angabe des Alters und ihrer Wünſche dem Heim⸗ üttenamt der deutſchen Beamtenſchaft Karlsruhe. Poſtausaabefach 2. ſofort mitteilen. Es ſoll nichts unverſucht bleiben. auch den badi · de n Beamten zu Eigenheimen zu verhelfen. Solche Fürſorae be· zutet nicht nur für die betreffenden Beamten eine Hilfe. nein, ſie ird auch vielen Handwerkern und Arbeitsloſen für längere Zel rbeit und Verdienſt bringen. Städtiſche Nachrichten Ausſchreitungen beim Umzug des Reichsbanners Der heutige Polizeibericht enthält folgende amtlichen Aeußerun. Man über die beim Umzua des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold am ontag vorgekommenen Ausſchreitungen: aus 5. Am Abend des 24. November zwiſchen? und Uhr kam ez 05 Anlaß eines Umzuges des Reichsbanners beim Waſſerturm zu unem Zufammenſtoß awiſchen Reichsbannerleuten ſiad jungen Leuten, die in das Ende des nach dem Paradeplatk ch bewegenden Reichsbannerzuges. in dem hauptſächlich Jugendliche marſchierten, einzudringen und ſich an eine Reichsbannerfahne heran⸗ zumachen verſuchten. Dieſer Vorfall führte zu einer Keilerei, bei der ehrere Perſonen verletzt wurden. Von der Polizei wurden erſonen feſtgenommen. Auch ſind nach den noch nicht ab⸗ geſchloſſenen Erhebungen beim Vorbeimarſchieren des Reichsbanner⸗ ges an genannter Stelle offenbar abfällige Aeußerungen über die eichsfarben aus den Reihen der Zuſchauer gefallen. Das Reichs⸗ mner nahm einen dieſer als vermeintlichen Täter im Zuae mit und veranlaßte ihn eine Reichsbannerfahne zu tra⸗ dan. Ein Polizeibeamter nahm dieſen iungen Mann in Schuk ⸗ aft. Der Voraana veranlaßt uns darauf hinzuweiſen, daß 1 1. nicht nur die gewaltſame Verhinderung oder Sprenquna icht verbotener Verſammlungen, Aufzüge oder Kundgebun⸗ — ſondern auch der Verſuch der gewaltſamen Verhinderung er Sprenaung mit Gefänanisſtrafe bedroht iſt(§ 107a R. Str...) 0 2. Mit Gefängnis bis zu fünf Jahren, neben denen auf aieldltrafe erkannt werden kann. beſtraft wird. wer öffentlich 10 r in einer Verſammlung die Reichs⸗ oder Landesfarben beſchimpft 9 Republikſchutzgeſetz) und mit 8. jede widerrechtliche Nötiguna durch Gewalt oder Bedrohung oder Unterlaſſuna(. B. Zwana zum Mitmarſchieren in einem Zuge) At Gefänanis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe beſtraft wird. uch der Verſuch hierzu iſt ſtrafbar.(§ 240.Str. G..) 0 Dieſer Hinweis ſoll eine Warnuna ſein mit Rückſicht auf die ken verſchiedenen Verbänden für die nächſte Zeit geplanten Wahl⸗ 55 ndaebungen. Die Polizeidirektion erwartet. daß Störungen züe öffentlichen Ordnung. insbeſondere von Verſammlungen. Auf⸗ alken und Kundagebungen und Provokationen jeder Art, unter ſtrcte n Umſtänden unterbleiben. Sie würden neben der dadlrechtlichen Verfolaung der Täter und Teilnehmer die Folae 0 ben, daß die Verſammlunasfreiheit wieder ein⸗ eſchränkt würde. * Kriegerwaiſen⸗Weihnachtsbeſcherung. Der Bezirksver⸗ Mannheim des Reichsbundes der Kriegsbe⸗ päigten, Krie gsteilnehmer und Kriegshinter⸗ D lebenen hat vom Bezirksamt die Genehmigung erhalten zur urchführung einer Haus⸗ und Betriebsſammlung, buun Erträgniſſe für die Beſcherung der Kriegerwaiſen des Reichs⸗ es Verwendung finden. Die Sammelliſten und Ausweiſe der be iumler ſind vom Bezirksamt geſtempelt. Für die Kriegerwaiſen. mütberung des Reichsbundes, die am Sonntag, 21. Dezember, nach⸗ ſtattegs von 2 bis halb 6 Uhr im zal de tfindet, kommen ca. 1200 Voll⸗ und Halbwaiſen in Betracht. » Demonſtration der Erwerbsloſen. Geſtern vormittag bildete 10 auf dem Marktplatz eine Anſammlung von 1000 Erwerbs⸗ Flen⸗ die nach dem Fürſorgeamt zogen, wo eine Abordnung dem allclergeausſchuß folgende Forderungen überreichte: Einreihung er Erwerbsloſen in den Produkftonsprozeß. Aufhebung der ei neichsverordnung, nach der nach 26 Wochen die Erwerbaloſen aus⸗ Aälteuert werden ſollen, Winterbeihilſe für die Erwerbsloſen und wusgeſteuerten, ſowie die Notſtandsarbeiter. Als Winterbeihiiſe ner den, gefordert: Für Verheiratete: 3 Zentner Kartoffeln, 15 Zent⸗ Kohlen und 10 Zentner Holz; für Ledige: 3 Zentner Kartoffeln, einem Verbrechen oder Veraehen zu einer Handlung. Duldung Nibelungenſaal des Roſengarten Reue Mannheimer Jeitung[Rbend⸗Rus gabe] Der Nalgeber beim Weiſinadſits- Einhauf ist und bleibt die Juages-Jeiſung Sie ist und bleibt die Brücke, die den Strom der Einkäufer Manmnfieimer Ladlengeschäfie leitet. Oer beste Nalgeßber führend und tonangebend geradezu unentbehrlich ist zur Zeit diie grosse erbe Ausgaße der Neuen Manmfieimer Teitung die am Freitag, den 28. November in einer Auflage von 50000 txempluren zur Ausgabe gelangt. Die Anzeigen-Annahme für diese Aus- gabe wird am Freitag Vormittag 9 Uhr geschlossen. bezahlen. 5 nur Gutſcheine 8 Zentner Kohlen und 5 Zentner Holz. Der Fürſorgeausſchuß ver⸗ ſprach, die Stadtverwaltung von den Forderungen zu unterrichten. eichenländung. Geſtern vormittag wurde am rechten Ufer des Neckars bei der Kronprinzenſtraße die Leiche einer bis jetzt un⸗ bekannten Frau, die ſich kurz vorher dort ertränkt haben muß, ge⸗ ländet und auf den Friedhof gebracht. Beſchreibung: Etwa 30 bis 40 Jahre alt, mittelgroß, ſchmächtige Geſtalt, ſchwarze Haare: trug blouwollenen Mantel, dunkle blaugeſtreifte Bluſe, geblümte Reform⸗ ſchürze, grauleinen Unterrock, weiße Beinkleider, weißes Hemd, ſchwarze Strümpfe und ſchwarze Schnürſchuhe. Im Ehering de⸗ finden ſich die Buchſtaben A. W. à Schwerer Anfall. Geſtern nachmittag ſtürzte im Keſſelhaus 28 der Zellſtoffabrik in Waldhof ein 48 Jahre alter Schloſſer gegen das Schutzgeländer der Plattform eines Vorwärmers. Das Geländer brach durch und der Schloſſer fiel etwa 5 Meter in die Tieſe. Mit ſchweren Kopfperletzungen wurde der Ver⸗ unglückte in bewußtloſem Zuſtande in das allgemeine Krankenhaus überführt. Es beſteht Lebensgefahr. „ Juſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Brücken⸗ ſtraße ein 14 Jahre alter Oberrealſchüler mit ſeinem Fahrrad gegen einen in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 3, kam zu Fall und trug an der Stirnſeite eine unbedeutende Hautgbſchür⸗ fung davon. *Lebensmüde. Geſtern vormittag wollte eine 25 Jahre alte Schloſſersehefrau in ihrer Wohnung in den R⸗Quadraten aus bis jetzt unbekannten Gründen ſich das Leben nehmen. Sie wurde mit dem Krankenauto in das allgemeine Krankenhaus überführt.— „Nachmittags ſprang ein 21 Jahre alter Taglöhner in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, in der Nähe des Bootshauſes in den Rhein. Durch Schwimmen rettete er ſich wieder an das Land und wurde von vorübergehenden Perſonen auf die Wache Lindenhof ver⸗ bracht. Er fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. Grund zur Tat Arbeitsloſigkeit. *Feſigenommen wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener trafbarer Handlungen, darunter ein Reiſender der vom Amsgericht lensburg wegen Betrugs geſucht wird, ein Heizer wegen ver⸗ ſchiedener Einbruchdiebſtähle, 5 Perſonen wegen Bettels und vier Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. * Verhaftung eines literariſchen Hochſtaplers. Der literariſche Hochſtapler, der in Leipzig und in anderen Städten unter dem Na⸗ men Hans Franck, Wilhelm Michel und Waldemar Buſch zahlreiche Zeitungsredaktionen betrogen hat, indem er die von ſeinen„Lieb⸗ lingsautoren“ abgeſchriebenen Arbeiten verkaufte, iſt in Würz⸗ burg verhaftet, worden. Der Betrüger iſt der von der Staatsanwaltſchaft Mannheim geſuchte 37jährige Schriftſteller Paul Clemens Korth aus Köln. Marktbericht Der heutige Markt war wieder reichlich beſchickt. Neben Ge⸗ müſe und Kartoffeln ſah man ſehr viel Obſt und Sädfrüchte. In Eiern, Butter und Käſe herrſchte glänzendes Angebot. Auch ſeben⸗ des und geſchlachtetes Geflügel ſowie Wildbret varen gut angebracht Das Angebot von Fluß⸗ und Seefiſchen hielt ſich auf der alten Höhe. Die Nachfrage war heute verhältnismäßig gut. Die Preis⸗ lage blieb weiterhin behauptet. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt keilt ung die amtlich notierten Preiſe und zwar in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln.—5, Spinat 15—20, Wirſing—10, Weißkohl —8, Rotkohl 10—12, Meerrettich 30—100, Blumenkohl 30—150, Gelbrüben—10, Roſenkohl 30—40, Schwarzwurzel 40—55, Rote⸗ rüben 10—12, Kopfſalat 12—25, Endivienſalat—15, Feldſalat 60—80, Kohlrabi—10, Zwiebeln 12—15, Tomaten 40—50, Eier 14—23, Süßrahmbutter 220—260, Landbutter 200—220, Trauben 70, Zitronen—12, Orangen 12—20, Birnen 10—30, Aepfel 10—30, Kabljau 60, Schellfiſch 35—45, Stockfiſch 40, Schleien 180, Hecht 160—180, Karpfen 180, Aale 180, Backfiſche 50—70, Hahn, leb. 150 bis 350, Huhn, leb. 150—350, Gänſe, leb. 700—1000, Enten, leb. 150—300, Tauben, leb. d. P. 200, Hahn, geſchl. 150—600, Huhn, geſchl. 200—600, Gänſe, geſchl. 700—1100, Enten, geſchl. 450—800, Rehragout 100—120, Rehbraten 160—250, Haſenragout 120, Haſen⸗ braten 180—200. * Ppforzheim, 27. Nov. Geſtern Nachmittdag geriet auf der Landſtraße oberhoalb Würm an der Abzweigung nach Tiefenbronn ein Stutigarter Perſonenauto in Brand, weil die Benzin⸗ beitung ſich entzündete. Das Auto blieb auf der Landſtraße voll⸗ ſtändig zerſtört liegen. Rommunale Chronik L. Wiesloch, 26. Nov. Der en nneee u. q. zu entnehmen: In der Volksſchule ſollen von dem Schulqczt bei Kindern mit Kropfanlage vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, wenn die Eltern ſich mit der Behandkung einverſtanden er⸗ klären; die entſtehenden Unkoſten von etwa 250 Mk. werden von der Stadtkaſſe übernommen. Zu der im Jahre 1925 von dem Ver⸗ meſſungsamt Heidelberg vorgeſehenen Grenzbeſichtigung wird Zu⸗ ſtimmung erteilt und die vorausſichtlichen Unkoſden von 320 Mk. im Voranſchlag für 1925 vorgemerkt. Die ſtädt. Turnhalle wird in der Zeit vom 24.—26. Dezember dem Kaainchen⸗ u. Geflügel⸗ zuchtverein Wiesloch zwecks Abhaltung einer Ausſtellung zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Holzarbeiten, mit denen in der nächſten Zeit begonnen werden ſoll, werden im Wege des Akkordſyſtems ver⸗ geben; dabei werden die Erwerbsloſen weitgehende Berückſichtigung finden. *eudwigshafen, 26. Nov. Die ſtädtiſchen Beamten der Stadt Ludwigshafen haben gegenüber Angriffen, die in der letzten Zeit gegen ſie hauptſdchlic vom Frei⸗Wirtſchaftsbund er⸗ hoben ſind, durch eine Erklärung des Oberbürgermeiſters Dr. Weiß in der Sladtvatsſitzung die Flucht in die Oeffentlichkeit angetreten. DerOberbürgermeiſter bedauerte, daß die Beamtenſchaft zu dem un⸗ gewöhnlichen Schritt gezwungen ſei, daß ſich ihrer aber imfolge der Angriffe eine außerordentliche Erregung und Erbitterung bemäch⸗ tigt habe. Gegenüber den Vorwürfen, daß dte ſtädtiſchen Beamten zu hocheingeſtuft ſeien, ſtellte der Oberbürgermeiſter feſt, daß die ſtädtiſche Beſoldungsordnung von ihm angefangen bis herunter zum unterſten Veamten gewau den Vorſchriften des Reichsfinanz⸗ miniſters und des Reichsſchiedsgerichtes entſprechen und jeder ſperr⸗ geſetzlichen Kontrolle ſtandhalte. In einer Reihe von Fällen müß⸗ ten Beamte infolge von Urteilen des Reichsſchiedsgerichtes höher eingereiht werden, als die Stadtverwaltung es wollte. Zu der Be⸗ houptung, daß die Sbadtverwaltung Ludwigshafen infolge der zu hohen Bezahlung ihrer Beamten zu teuer arbeite, und daß die Stadtverwaltung 4 Beamte in die Beſoldungsgruppe 13 einge⸗ reiht habe, während bei der Reichseiſenbahndirektion Berlin nur der höchſte Beamte nach Gruppe 13 bezahlt werde, erklärte der Ober⸗ bürgermeiſter, daß eine ganze Anzahl bayeriſcher Städte, die vie! kleiner als Ludwigshafen ſeien, noch eine größere Anzahl von Beamten in Gruppe 13 eingereiht habe, und daß die Stadtverwal⸗ tung Ludwigshafen billiger arbeite als die meiſten Gemeinden des unbeſetzten Gebietes. Zum Schluß hob der Oberbürgermeiſter her⸗ vor, daß nach dem, was in den letzten gegen einen wich⸗ tigen Teil der Bevölkerung an Verunglimpfungen aufgebracht wor⸗ den ſei, man ſchließen müſſe, daß die vielgerühmte Volksgemein⸗ ſchaft für recht viele Volksgenoſſen nur ein Wort und noch kein Begriff geworden ſei. Kleine Mitteilungen Gegen das Bettlerunweſen hat die Stadtverwaltung Darmſtadt eine vorbildliche Maßnahme durch die Ausgabe von Gutſcheinen getroffen. Damit werden allerdings die Bettler von„auswärts“ noch nicht erreicht. Am Bahnhof, an Hauptver⸗ kehrsſtraßen, Plätzen uſw. ſitzen täglich viele derartige onen. Die Not und das Unglück dieſer Leute anerkennend, wurde feſtge⸗ ſtellt, daß derartige Bettler einen„Tagesverdienſt“ von 30—40 M. haben und die ihnen zufließenden milden Gaben in der Altſtadt in Haſchemmen vertrinben, ja ſogar für gange Kreiſe die Zeche mit⸗ auszuhändigen. 1 4. Seite. Nr. 553 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗RHusgabe] Donnerskag, den 27. November 1924 Aus dem Lande Weinheim, 27. Nov. In der früheren Hildebrand'ſchen Obermühle in der Birkenauer Talſtraße 4 brach geſtern Abend 8 Uhr aus unbekannter Urſache Feuer aus, durch das die im Mühbengebäude untergebrachten Iſolatorenwerke des In⸗ genſeurs B. Zuker in Aſche gelegt wurden Der Brandſchaden iſt ſehr bedeutend. Bei den Rettungsarbeiten fielen mehrere Leute in den Mühlpach, konnten aber gerettet werden. Die dicht dabei befindkiche Gummifabrif wurde durch die energiſche Tätigkeit der Feuerwehr unverſehrt erhalten. I. Wiesloch, 25. Noy. Am Sonntag fand im vollbeſetzten Erbprinzen“⸗Saal durch Mitglieder des kath. Geſellenvereins eine Aufführung des Volksſtückes„Der Waffenſchmied nach Lortzings gleichnamiger komiſcher Oper ſtatt. Die Schauſpieler, die nicht zum erſten Mal als ſolche tätig ſind, konnten in ihren Rollen gefallen. Auch die Muſik hielt ſich im Rahmen der ihr geſtellten Aufgabe wacker, ſodaß der Beifall reichlich ausfiel und von der Zufrieden⸗ heit der Erſchienenen zeugte Ettlingen, 27. Nov. Die nähere Unterſuchung über die Ur⸗ ſache des Brandes in der Werkſtätte 5 r Lauinger hat die Ueberzeugung befeſtigt, daß Brandſtiftung vorliegt. Es iſt als feſtſtehend zu betrachten. daß der Feuerherd in einer Menge Bohnenſtecken im Hauswinkel angelegt, worden war.— Ab 1. Dezember ſoll der Verkehr der Albtalbahn auf der Strecke Karlsruhe—Ettlingen, wie er ſchon vor dem Kriege war, einhalbſtündig eingerichtet werden. Hundsbach b. Bühl. 27. Nov. Während einer Hochzeitsſeier wurde der Forſtwart Schoch von einem gewiſſen Richard Bam⸗ kwecht wiederhoft beläſtigt. Als er ihn zur Ruhe verwies, griff die⸗ 5 zum Meſſer und ſchlitzte dem Forſtwart den Bauch auf, das ie Gedärme zum Vorſchein kamen. 75 Freiburg, 27. Nov. Die ſeit dem 18. September vermißte Frau Dr. Hein aus Freiburg iſt am Montog in einem Wald⸗ dickicht in der Nähe der Station Himmelreich als Leiche aufge⸗ funden worden. Sie zeigte ſchon ſtarke Spuren der Zerſetzung, dennoch war es möglich, die Perſönlichkeit der Toten einwandfrei feſtzuſtellen. Die Leiche wurde von einem auf dem Erlenhof be⸗ dienſteten Knecht gefunden, dem auch die ausgeſetzte Belohnung von 2000 Mark zukommt. Rheinfelden, 25. Nop. Der Geſchäftsführer Eugen Schwind hat vom Landeskommiſſar in Konſtanz eine öffentliche Anerkenn⸗ ung dafür ausgeſprochen erhalten, daß er im Oktober ein 5 Jahre altes Kind, deſſen Kleider in Brand geraten waren, von der Gefahr des Todes errettete. Aus der Pfalz :;: Ludwigshafen, 27. Nov. Zum Nachteile des Wohnuagsin⸗ habers entwendete ein in der Welſerſtraße mit Tünchen beſchaſ⸗ ligter Tünchergeſelle aus Mundenheim aus einer auf dem Tiſche liegenden Handtaſche den Betrag von 40 Mark— Aus dem Hofe eines Hauſes am Oberen Rheinufer wurde geſtern nachmitkag ein dort abgeſtelltes Fahrrad, Marke Gretzner, geſtohlen. 2: Schifferſtadt, 27. Noy. Dieſer Tage fand man im Garten des Franz Kamb ein menſchliches Skelett. Dieſer lag nur 40 em. unter der Erdoberfläche. :: Maikammer, 27. Nov. Am Dienstag wurde auf Veranlaſ⸗ ſung der Staatsanwaltſchaft der Winzer Georg Dengler verhaf⸗ tet und in das Gefängnis Edenkoben verbpacht. Dengler ſteht im Verdacht den Jagdhüter Kreuzer von Hambach vor ungefähr einem Jahre beim Wildern angeſchoſſen und ſchwer verletzt zu en. 22 Jockgrim, 27. Nov. Verfloſſenen Samstag brach im Anweſen des Herrn M. Schwarz ein Schadenfeuer aus. Durch raſches Ein⸗ greifen der Feuerwehr konnte ein größeres Umſichgreifen verhindert werden. Der Mobiliarſchaden iſt bedeutend, jedoch durch Verſicher⸗ ungen gedeckt. :: Kufel, 27. Nov. Aus der Regiſtraturkaſſete des Verkauf⸗ lokal der Vereinigten Eiſenhandlungen wurde in der Nacht von Frei⸗ tag auf Samstag mehrere humd Nark geſtohlen. Die Diebe ſind anſcheinend zum Fenſter hereingeſtiegen, konnten jedoch ſelbſt von dem auf die Spur geſetzten Polizeihund nicht ermittelt werden. Auch die Giinſe⸗ und Hühnerdiebe ſind noch nicht gefunden. KHaiſerslautern, 27. Nov. In der hieſigen Kreisackerbauſchule fand eine Sitzung der Kreisbauernkammer der Pfarz mit dem Landesfinanzamt ſtatt. Erörtert wurden beſonders die Schwierigkeiten der Aufbringung der Mittel für alle öfſentlächen und wirtſchaftlichen Abgaben der Landwiriſchaft und die Erklärung der Pfalz als Notgebiet gefordert, denn die Ernte der Pfalz ſei zum größten Deil vernichtet. Die Ernteſchäden betragen in ſämt⸗ lichen Gebieten mindedens 50 Prozent. Von einem Regierungsver⸗ treber wurde darguf hingewieſen, daß es nicht anginge, die ganze Pfalz als Notgebiet zu erklären, ſondern man müßde ſich eben auf einzeine Landſtriche beſchränken, wo tazſächlich 50 Prozent Ernte⸗ gusfall zu verzeichnen ſeien. Vis jetzt ſei nur bekannt, derß Merz⸗ alben Rotgebiet ſei, doch ſei er bereit, den geſtellten Antrag ge⸗ nau as prüfen zu wollen. Biedesheim, 27. Nop. In der Nacht von Freitag auf Sams⸗ tag wurde der Otto Hundſinger von hier als er im der Wirtſchaft Fibnder dahier einzubrochen verſuchte, erwiſcht und verhaftet Die letzigen Menſchen ſind zum Tadeln geboren: Vom ganzen Achilles ſehen ſie nur die Ferſe. Marie Ebner v. Eſchenbach. heidelberger Brief Es wird immer ſchwerer, den ſich in wahrhaft verwirrender Fülle einander folgenden Veranſtaftungen in Heidelberg in einer mappen Ueberſicht auch nur einigermaßen gerecht zu werden. Alles uu beſuchen, iſt ſchon längſt nicht mehr möglich. Keine Frage, die Aeberſalligung nimmt allſmählſch Formen an, die nur bedauerliche Folgen in mancherlei Hinſicht mit ſich bringen. Wir haben zur Zeit drei Konzertdirektionen hier, ſede will etwas bringen. Iſt es da ver⸗ wünderlich, wenn das Niveau der Veranſtaltungen langſam herab⸗ gedrückt wird, wenn ſich neben dem amerkannten Guten zweifelhaf⸗ ſes und Mittelmäßiges breit macht? Umd iſt nicht die notwendige Folge die, daß das Publikum, daß ohnedies nur mit Auswahl die Veranſtaltungen beſuchen kann, mißtrauiſch wird und ſo mancher wirklich bolentjerte Anfänger vor gänzlich leeven Sälen ſpielen muß, nur deshalb, weil ſein Name noch nicht bekannt genug dſt Wenn die Zuſtände nicht zu einer völligen Verſchüttung der guten Heidelberger Tradilion treiben ſollen, dann iſt eine Jenwaliſation hier unbedingt am Platze oder wemigſtens eime Beſchränkung der einzelnen Konzertdirektionen auf ganz beſtimmte Veranſtaltungen. Schon das wirklich anerkannt Gute hat es nicht leicht, in Hei⸗ delberg den geziemenden Zuſpruch zu finden. Das ſah man an dem Orgelkonzert, das Friedrich Högner, der Leipziger Organiſt, in der Hellggeiſthirche gab. Und doch iſt gerade Högner eine wirkliche Grögße am Orgelpult, techniſch völlig einwandfrei, mit ſtarkem Fünftteriſchen Gefühl tie eindringend in das Weſen jedes Werkes und trotz aller perſönlichen Ausdeutung(Regiſtrierung) immer den Charakter des Ganzen nachgebend. Sein ganz auf Bach eingeſtell⸗ des Konzert war von ſo gewaltigen Formen, daß es ni allein an den Ausführungen, ſondern auch an den Hörer große Anforde⸗ rungen ſtellte. Und doch wiegt ein ſolcher Abend viele andere auf. Auch Marig Pos⸗Carloſorti konnte nur wenige Zuhörer anſocken. Sie iſt dramatiſche Sängerin, bedeutend namentlich in der Wiedergabe italteniſcher Kompoſitionen. Hier kamm ihre um⸗ ſangreiche, allen Ausdrucksmöglichkeiten nachgehende Stimme große Eind acce bermitteln, während man in der Kleinarbeit die Klarheit vernüſſen muß. So konnte ſie der dramatiſchen Seite der Händel. kantate ganz gerecht werden, wähvend die Koloraturen verwiſcht wurden. Mit einem etwas gewagten Programm wartete das Pfälzi⸗ ſche Londesſiumphone Orcheſter unter Ernſt Boehe dal, indem es Mozart und Liſzt zufammenſtellze. Die Pfelzer ba⸗ 7 aßre ſchwer Gerichtszeitung Die Siebzehnjährigen Ein Schwurgerichtsprozeß. der auf die Kriminalität Jugendlicher ir mahrtamoer Mezionung fg 32 Schlaglichter 1 hat in Wien unter ungewöhnlich nahme der Oeffentlichkeit ſtatt⸗ geſunden. Wer ahnungelos dieſen Schwurgerichtsſaal betreten und bort vor den bebrillten und gelehrten Herren das junge Bürſchchen geſehen hätte, ſauber und abrett in einem ztadfahrerdreß, mit weigem Sportgemd, Pepitahoſe, ſchwarzen Stürmpfen und braunen Halb⸗ ſchuhen, mit dem aufgeweckten ſympathiſchen Geſicht, der kindlichen Stirn unter dem geſchnittenen Blondhaar, den aufmerkſamen Augen, der kleinen Stulpnaſe, den etwas kindlichen Verbeugungen und dem ſichtlichen Bemühen, gut und beſcheiden zu wirken, der hätte glauben können, hier einen Schüler vor ſeinem hochwürdigen Lehrerkollegium in einer Prüfung zu ſehen. Freilich war es eine Prükung, aber nicht auf Kepf und Wiſſen, ſondern auf Leben und Tod. Kein Lehrerkollegium, ſondern ein Schwurgerichtshof. Denn das ſympathiſche, noch ſo kindlich ausſehende Bürſchchen ſtand unter der ſchweren Anklage des taubmordes. Des aub⸗ mordes an einem alten Fahrradhändler. Und das Motiv der Tat: Das leioenſchafttiche Verlangen nuch dem Beſitz eines Fahr⸗ rades. Jopbann Brzebehaty, der dieſes ſchwere Verbtechen auf ſich geladen.„ſeiert“ gerade an dieſem Tage im Gerichtsſaal ſeinen 17. Geburtstag, aber er ſieht kaum alter aus, als ein Vierzehnjähriger. Johann Brzebehaty hatte einen gleichaltrigen Freund, Eduard Topinka, beide ſchier unzertrennlich, wie Oreſtes und Pylades. Eines Tages beſuchen ſie zuſammen ein Kino. Dort ſehen die halb⸗ wüchſigen Knaben ein Schauerdrama, wie ein Juwelier in ſeinem Laden von einem Burſchen ermordet und beraubt wird. Und ſofort keimt in den jugendlichen Hirnen die Idee auf, ob man es nicht auch ſo machen und ſich ſo auf billige Wetſe in den Beſitz des leiden⸗ ſchaftlich begehrten Fahrrades ſetzen könne. Man mußte ja nicht entdeckt werden. Von dieſem gemeinſamen Kinobeſuch mit ſeinen gefährlichen Einflüſterungen bis zur Konzeption und Ausführung der Tat beginnt nun das große Myſterium, das dieſem kindlichen Kriminalfall ein ſo zieſes pfychologiſches Rätſel auſprägt. Der Kampf dieſer beiden Knaben vor Gericht war wohl das Packendſte, Aufregendſte. das, was am meiſten an Herz und Nerven ging, in dieſem Prozeß. Der Mord ſelbſt war mit einem Raffinement ausgeführt, das auch von älteren, abgefeimten Verbrechern nicht hätte übertroffen werden können. Der oder die Täter hatten in dem Kellerladen des greiſen Händlers Pachelik alles aufs genauſte ausbalodwert. Brze⸗ behaty hatte ſich ein Kosmosfahrrad angeſchaut und dann geſagt, er werde wiederkommen. Und nach drei Tagen, als es ſchon dunkel war, kam er wieder, und während der Händler ſich bückte, um an dem Rade etwas zu richten, erhielt er mit einem ſchweren Ham⸗ mer die Schläge an den Kopf, die ihn töteten. Spät abends kam Brzebehaty mit dem Kosmosrad nach Hauſe zu ſeiner Mutter und ſeinem Ziehvater. Da dieſem die Sache nicht ganz gehener vorkam, brachte er am nächſten Tage das Rad mit dem Jungen zur Polizei. Dort war inzwiſchen der Mord an Pachelik ſchon gemeldet, und der junge Brzebehaty wurde gleich in ſichere Obhut genommen. Auf die Ausſagen Brzebehatys hin, daß auch Topinka bei der Tat dabei gemeſen, wurde auch dieſer verhaftet. Aber Topinka vermochte ein angeblich ſchlüſſiges Alibi zu erbringen, und der Staatsanwalt ſtellte das Verfahren gegen ihn ein, und Topinka wurde auf freien Fuß geſetzt. Gegen Johann Brzebehaty nicht nur die Alleinanklage wegen Raubmordes, ſondern auch die Klage wegen Verleamdung gegen Topinka erboben. Die Konfrontation der beiden Freunde vor Gericht bildete nun die Senſation. Brzebehaty blieb ſteif und feſt bei ſeiner Behaup⸗ tung, daß auch Topinka dabei geweſen, während dieſer das als Lüge bezeichr Topinka iſt ein großer, kräftiger, blonder Burſche, aber ſchwerfällig, und er bringt die Worte nur ſtotternd hervor. Er vermeidet es krampfhaft, den Angeklagten anzuſehen. Als To⸗ pinka ſeine Ausſage— er wird als Zeuge verhört— gemacht hat. wandte ſich der Vorſitzende zum Angeklagten„Nun, was ſagen Sie zu dieſen Angaben des Zeugen?“— Angekluügter(verbeugt ſich und 55 ſagt dann ſicher und energiſch): Er war dabei.— Vorſitzender: Sagen Sie ihm das ins Geſicht.— Der Angeklagte ſteht auf und wendet ſich voll dem Zeugen zu. Topinka hingegen hält den Blick ſtarr gegen den Vorſitzenden gerichtet.— Angeklagter: Er hat an jenem Abend ſchon beim Geſchöft des Pachelik geſtanden, wie ich hingekom⸗ men bin.— Zeuge: Es iſt nicht wahr, ich bin nicht dort geweſen. — Vorſitzender(zu Topinka):„Können Sie ihm das auch ins Geſicht ſagen?— Der Zeuge dreht ſich für einen kurzen Augenblick um, ſieht den Angeklagten flüchtig an und flüſtert: Es iſt alles nicht wahr.— Angeklagter: Du biſt dann hineingegangen mit mir und haſt den Hammer bereitgemacht. Wenn da das hier leugneſt und ſo ſeig biſt, kann ich nichts dafür.(Verächtlich.) Nicht einmal in die Augen ſchauen kann er mir.— Vorſfitzender(zum Zeugen): So ſchauen Sie ihm doch endlich ins Geſicht.— Der Zeuge, dreht ſich verlegen um. Der Angeklagte, den Zeugen feſt anblickend: Topinka, ſo ſchau mir doch in die Augen! Waärum biſt denn du ſo feig?— Toninka(mürriſch): Einem Schuft wie du biſt, ſchaue ich nicht in die Augen. Das große Rätſel dieſes Falles, ob Brzebehaty der Alleintäter oder Topinka ſein Mittäter geweſen, iſt durch den Prozeß nicht ge löſt worden. Der Staatsanwalt machte ſich die Sache etwas leicht. Er meinte zwar, er habe ſich ſeit langem über die Mitſchuld oder Unſchuld des Topinka ſeine gründlichen Gedanken gemacht. Möchten ſich die Geſchwprenen über die einzige Mitſchuld des zweiten wie immer ihr Urteil bilden, das ändere doch nichts an der Mordtat Brzehehatys Geſchmorenen zweifellos gebildet, denn ſie haben Brzebehaty mit zwei Drittel ihrer Stimmen von der Anklage der Verleumdung frei⸗ geſprochen. Wegen des Raubmordes haben die Geſchworenen noch aus den ihnen vorgelegten Schuldfragen alles herausgelöſt, was als eine ſtärkere Belaſtung des Angeklagten gewertet werden konnte Trosdem war das Urteil ſchwer genug: Es lautete auf acht en Kerkers. 222 ben ſich bei uns einen guten Ruf und eine treue Gemeinde erwor⸗ ben, fanden auch diesmal wieder die verdiendte Anerkennung, wenn auch das Konzert nicht ganz auf der Höhe früherer zu ſtehen ſchien. Daran iſt in erſter Linie einmal wöeder die Sbadthalle und die verunglückte Aufſbellung des Orcheſters Schuld, aber auch die Dis⸗ krepanz der beiden Programmnummern und die fühlbave Kälte, die aus der Liſztſchen Kompoſition entgegenweht. Mozarts Jupi⸗ terſymphonje wurde mit entzückender Kleinmalerei und mit rech⸗ der Steigerung zum wahrhaft olympiſchen Schluß herausgebracht. die Fauſt⸗Symphonie von Liſzt hatte aber nicht ganz die bis ins Hleſurſte ausgeanbeitete Geſchbo eit. Man muß aber, mag man auch heute kaum eine innerliche Bezſehung zu dem Werke hekom⸗ men, ſeine Gemialität anerkennen. daß es nicht ohne Wirkung blieb, lag zweißellos an der Wiedergabe, die, trotz kleiner Mängel beſonders im erſten Gatz, dennoch als bedeubend anzuſprechen iſt. Als leßte der Konzertveranſbaltungen ſei noch des Sonatenabende gedacht, den zwei junge Künſtlerinnen, Margarete Pollert(Kla⸗ vier) und Frieda Schilke(Violine) veranſtalteten. Es war einer der ſeltenen Fälle, wo ſich hinter kaum bebannten Namen— was die Violiniſtin anlangt— wirklich etwas Ausſichtsreiches und Viel⸗ verſprechendes verbarg. Zweifellos iſt Margarete Pollert techniſch jetzt noch die bedeubendere, aber auch Frieda Schilke wird, wenn ſie erſt ihre Anfängerſcheu überwunden hat, ihren Weg machen. So darf auch dieſer Abend zu den wertvollen der letzten Zeit gezählt worden. Zum Schluß harren noch zwei Theaterabende der Er⸗ wähnung. Die Oper konmde mit Erfolg ihven bisherigen Minus⸗ zeichen ein dickes Plus gegenüberſetzen. Sie brachte die„Cavalleria ruſticang“ in einer wirklich ſehr achbbaren Aufführung, bei der wohl die Leiſtungen Radigs und ſeines Orcheſters ſelbſtverſtändlich waren, bei der man ſich aber auch endhich einmal auf der Bühne allerlei Erfreulichem gegenüberbefand. Dazu gehört vor allem un⸗ ſere jugendlich⸗dramatiſche Sängerin Frl. Kreuter, die als San⸗ tuzda mancherlei Hoffnungen erweckte. Ferner iſt der immer an⸗ ſprechende Dr. Weiß als Alſio, die ſtimmlich und darſtelleriſch wie immer vortreffliche Liane Müllegger als Lola und Frl. Wel⸗ zel als Mutter zu nennen. Selbſt Moſtert hatie ſeinen guten Tag und zeigte, daß er auch ohne die ſonſtigen Untugenden ſingen kann. Als zweites Stück hatte man die„ſchöne Galathee angeſchloſſen⸗ deren entzückende Muſik wieder eimnal be,e wit weſcher Liebe, Sorgfalt und künſtler'“om Geſchmack doch dieſe al⸗ ten Oreretten georbeitet ſind. Die eingehend vorbeveitete Auffüh⸗ rung beſaß ihren Höhepunkt in dem Ganymed des Frl. Welze l. Man hatte noch carnich. awußt, was für eine Fülle von Humor, Drollerie und Schalkboftigkeit in unſerer Altiſtin ſteckt und wird ſich das höheren Ortes“ bei zukünftigen Aufführungen die Behandlung ſeiner Ein gewiſſes Urteil über Topinka haben ſich nun die ſchwinden laſſon. Neues aus aller Welt O ueberſal auf ein. Straßenmädchen. Ein Muſtker Helnug Koppe traf am Kurfürſtendamm in Berlin ein Strahenmädche und begleitete es in deſſen Wohnung. Er ſprang 575 plötzlich an 10 Hals, würgte es und warf es zu Boden. Die Ueberfallene wehr ſich aber kräftig und rief um Hilfe. Jetzt ließ Koppe von ihr 5 Er eilte die Trepe hinunter, ſchlug eine Scheibe der verſchloſſens Haustür ein und kroch durch das Loch hinaus. Zu ſeinem Ungbae aber lief er gerade einem Nachtwächter in die Hände. Als dieſer ihn packen wollte, ſtieß er ihn auf die Seite und entkam. Er wul inzwiſchen von der Kriminalpolizei erkannt und feſtgenommen. behauptet, daß er betrunken geweſen ſei. Geraubt hat er nichts, obwohl die Geldtaſche des Mädchens mit einem erheblichen offen auf dem Tiſch lag. — Von Kürpfuſchern zu Tode gemarkerk. Ein entſetzliches Schic, ſal erlitt die Frau des Gutsbeſitzers Spörk in Goſſendol (Niederöſterreich), die, ſeit längerer Zeit an Gicht und Rheumatismus leidend einem ſkrupelloſen Kurpfuſcherpaax zum Opfer ge fallen iſt. Als ſich das Ebevaar Schweiger bei Spörk unter der Vor⸗ aabe meldete, Heilmitfel zu beſitzen, mit denen ſeine Frau geſund ge⸗ macht werden könne, nahm Spörk die beiden auf und übertrug ihnen Frau. Die Kur begann damit. daß das Ehe⸗ paar Zementfäcke, die zuvor in heißes Waſſer getaucht worden waren⸗ der Kranken auf den bloßen Körper leate. Als Frau Spörk dieſer Roßkur widerſtrebte. leaten ſich die Schweigers über ſie, um ſo das Abwerfen der Säcke zu verhindern. Obwohl der Unalücklichen daz Fleiſch in Fetzen vom Körper abfiel, wurde die„Kur ſo lange fortaeſetzt. bis Frau Spörk unter entſetzlichen Schmerzen ihren Geiſt aufgab. Die rohen Kurpfuſcher ſind flüchtig. — Eine internationale Aktienfälſcherbande. Blättermeldungen aus Prag zufolge ſind von dortigen Banken große Poſten von Aktien der böhmiſchen Zuckerinduſtrie beliehen worden, die ſich ſpäter als Fälſchungen herausſtellten. Nach den bis⸗ herigen Ermittelungen der Polizei ſollen die Aktien das Wer einer weitverzweigten Fälſcherbande ſein, deren Jä⸗ den nach Budapeſt, Wien und ſogar nach Amerika weiſen. Nun wurde in der Angelegenheit der ehemalige Bankbeamte Jalob Kling verhaftet. Es ſoll ſich um ungefähr 2000 falſche Aktien handeln, die auf einen Geſamttert von z wei Mil⸗ lionen Kronen lauten. — Großfeuer im Freihafen von Trieſt. Ein großes Schaden⸗ feuer brach im Freihafen von Trieſt aus. Der Brand, der ſehr ſchnell um ſich griff, zerſtörte das Lloydmagazin völlig, Zur ſelben Zeit war auch ein Brand auf dem jugoſlawiſchen Dampfet „Duna“ ausgebrochen, der durch die Flammen gleichfalls völlig zer⸗ ſtört worden iſt. Die durch das Feuer angerichteten Schäden ſollen mehr als fünf Millionen Lire betragen. Mehrere Individuen, die der Brandſtiftung verdächtig ſind, wurden von der Polizei verhafle — Ein einzigartiges Bankgewölbe. Das neue Gebäude der Federal Reſerve Bank in Newyork, deſſen Baukoſten 14 Millionen Dollar betrugen und das vor kurzer Zeit dem Ge⸗ ſchäftsvberkehr übergeben worden iſt, iſt eines der größten Bank⸗ gebäude der Welt. Es nimmt einen ganzen Block in Wallſtreet ein und hat 15 Stockwerke über der Erde und fünf unter der Erde. Eigenartig iſt das Gewölbe, das aus dem feſten Felſen ausgehauen iſt. Es beſteht aus drei Stockwerken, die einen Raum von 40 Durchſchnittswohnräumen umfaſſen, und in welchem die Wertpapiere und das Bargeld der Bank aufbewahrt werden. Die Türen des Gewölbes, ſechs an der Zahl, bieten ſicheken Schuß gegen Einbruch. Die drei Haupttüren ſind zehn Fuß dick und wiegen jede 280 Tonnen, während die drei Nottüren acht dick ſind und 185 Tonnen wiegen. kEin Schaf, das ohne Waſſer lebt, iſt das Bighorn(Dick. horn), von dem es nur eine einzige Art und zwar, in der neuen Welt gibt, Es hauſt auf den öden Felſenhöhen Kaliforniens, wo kein Juell mehr rieſelt. Seinen Flüſſigkeitsbedarf deckt es durch das Freſſen von Tannen⸗, Kaktus⸗ und anderen waſſerholtigen Pflanzen. der Name Dickhorn ſtämmt vom Männchen, von dem das Volk glaubt, daß es ſich von den höchſten Felsſpitzen auf ſeine Hörner herabſtürzen känne, ohne Schaden zu nehmen. Die ſchlanken Hörner des weiblichen Tieres haben zu dem Irrtum An⸗ laß gegeben, daß Steinböcke auch in Amerila leben. In Witk⸗ lichkeit iſt das nicht der Fall. wetternachrichten der Karlsruher Candeswetterwartt Das Tiefdruckgebiet bei Irland iſt nordoſtwärts vorgerückt. Auf ſeiner Sübſeite über England bis Nordfrankreich herrſchen Regen⸗ ſtürme In Deutſchland hält unter dem Einfluß eines großen übe Oſteuropa lagernden Hochdruckgebietes das trockene Wetter zunächſt noch an, doch iſt in Südweſtdeutſchland Bewölkung eingetreten. Von der Rheinebene bis zum Hochſchwarzwald iſt unſer Gebiet jetzt fraſt⸗ frei geworden. Mit weiterer Annäherung des weſtlichen Tiefdruck⸗ gebietes iſt Regen zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr ts: Zu⸗ nächſt mild, Regen, Südweſtwinde. 8 55 — Neines unveriäischtes Nalurproduſi ſeit 40 Jahren ſind Fays echte Sodener Mineral-Paſtillen, her⸗ geſtellt aus ech em Sodener Quellſalz in Verbir dung mit ſeinſtek Zuckerraffinade. Bei Huſten und Heiſerteit vorzüglich bewã Das Schauſpel brachte unter Schmid⸗Wildys Regie Fuldas Komödie„Die Geliebte“ heraus. Man ſollbe eigentlich dem alten Fulda den Gefallen tun und das Stück in der Verſenkung ver⸗ Mehrere Gartenlaubenromane älteſter Jahr⸗ gänge und eine küchbige Portion Courths⸗Mahber, das ergibt etwa einen Aufguß von der Güte dieſer Komödie. Wirkungsvoll iſt die Geſchöchbe ſicher gemacht, aber die Sentimentalität iſt zu dick und zu unecht, um nicht gegen Schluß ein höchſt ungemütliches Gefühl auf⸗ kommen zu laſſen. Es iſt nicht verwunderlich, daß die Schauſpieler bei aller Bemühung mit dieſen Puppen, die da auf der Bühne Schickfal ſpielben, kaum etwas anzufangen wußten und, ohne eiwa zu vorſagen, menſchlich ndemals nage traten. Ludwig Heiale war recht amüſant, aber zu ſehr„Depp“ und ſtellenweiſe ganz farb⸗ kos. Friedl Wolter verſuchte, der Geliebten etwas Memſchliches zu geben, blieb aber im Kitſch ſtechen, ohne daß man es ihr übel nehmen kann. Von allzu lauter Brutalftät war auch der ſonſt ſo ſichers Karl Hans Schäffler, dagegen konnde Sauer mit ei⸗ ner köſtlich gezeichneten Figur erfreuen. Lotte Körner blieb wenigſtens zurückhaltend und nahm ſo der Rolle die Gefahr, gro⸗ besk zu wirken. Fritz gab einen Diener mit Ohrfeigenphyſiog nomie, aber ganz witziger Prägung. Man hatte ſich zweifellos Mühe gegeben, ſie wäre aber einer beſſeren Sache würdig ge⸗ weſen. Seh. Literatur * Velhagen 8. Klaſings Almanach 1925 iſt ſoeben erſchienen. Der ſchmucke Geſchenkband enthält lauter Originalbeiträge, der In⸗ halt bildet nicht etwa einen 5 05 aus den Maonatsheften des⸗ ſelben Verlags. Die Novelliſten, die mit neuen Erzählungen hiet vertreten ſind, erfreuen ſich großer Beliebtheit, Otto Gmelin ver⸗ öffentlicht eine poetiſche Erinnerung an eine halbwilde Reiſebegeg“ nung unter dem Titel„Das Porzellanfigürchen“, Emli Sandts No⸗ velle„Mein Machändelbaum“ ſpielt ins Tranſzendente, Manfreb Hausmann zeigt in ſeinem Geſchichtchen„Ingeborg“ eine ſehr zarte Hand, und köſtliche Winterſtimmung vermittelt des Schweizer Di ters Vetterlt„Bei Froſt im Froſt“. Der bekannte Theaterkritiker und Novelliſt Ernſt Heilborn gibt ſeine Erinnerungen an die künftl. Eindrücke wieder, die ſich ihm in den letzten dreiJahrzehnten vonBer⸗ liner Bühnenkünſtlerinnen eingeprägt haben. Eine geiſtreiche Künſtler⸗ ſtudie„Die Dame im Spiegel“ ſtammt von Max von Boehn; den Graphiker Carl Joſef Bauer, von dem eine Anzabl ſeiner Re⸗ dierungen wi dergegeben iſt, äußert ſich der Kunſthiſtoriker Richarb Brauvea⸗t. Eine feſſelnde literariſche Abhandlung über Mörike und Peregring ſtammt von Tony Kellen. Außer zahlreichen ſtim⸗ mungsvollen Dichtungen bekannter Meiſter und ſtarker junger Be⸗ gabungen enthält das ſchöngebundene Buch noch eine größere zahl ſorgfältig in Mehrfarbendruck wiedergegebene kannter Meiſter. e eeee 10 1 SessSg So ————22 —————— ——————— ͤ rrrr rree 8 ſchaften iſt ſehr kurz zu halten. Dounerskaa. den 27. Notember 1924 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 553 4 S Y o ene 5 Deutſchland Italien 1929 a0 dem Siege der italieniſchen Ländermannſchaft am 1. Jan. Rück n Mailand über Deutſchland mit:1 hatte man für das * am Sonntag in Duisburg allgemein mit einem Sieg ge⸗ 55 oder zum allermindeſten einen unentſchiedenen Ausgang an⸗ 7 Es kam jedoch anders: Deutſchland verlor mit 0˙1 gegen den 89800 ſchwächere Mannſchaft Italiens. Nach dem hervorragen⸗ Berli Feel, der V. f. R. Spieler in der Pokalzwiſchenrunde gegen wieder(:2) wurde der Sturm bis auf Paulfen⸗V. f. B. Leipzig 180—8 Mannſchaft des V. f. R. Mannheim entnommen. An der ie Verſeit und dem Können der Spieler war nicht zu zweifeln. 80 erteidigung und die Läuferreihe wurde aus Nürnberg⸗Fürther r ern gebildet. Dieſe Spieler haben alle ſchon mehrere Länder⸗ ſpieleſe hinter ſich und ſtanden ſich ſchon einige Male in den Schluß⸗ 17 5 zm die Söddeutſche⸗ und Deutſche Meiſterſchaft, ſowie in den 5 andskämpfen gegenüber; ſie kennen und verſtehen ſich alſo 5 genau. Dies bewieſen auch die verſchiedenen Spiele, die immer r knapp endeten. Sbnielleicht gerade darin lag die Schwäche des Sturmes, d. h. der Fühlm fand mit der geſamten Hintermannſchaft nicht die rechte wiſſ ung. Der Zwiſchenraum war zu groß, der Sturm bildete ge⸗ ſermaßen ein Stück für ſich. Dazu kommt noch, daß verſchiedene Nürhzeitungen durch ihre auffällige Propaganda für die Hochburg ordberg⸗FJürth gegen jeden Spieler anderer Vereine eine gewiſſe reingenommenheit hervorgerufen haben. Fürthe mag ohne weiteres zugegeben werden, daß der Nürnberg⸗ t her Sturm— aber nur in guter Verfaſſung— mehr erreicht ſtelle als die Spieler von V. f.., da man eine ſolche Zuſammen⸗ ſe Uung ruhig als eingeſpielte Mannſchaft bezeichnen kann. Ueber Daualltelen der Spieler des V. f. R. braucht nicht viel geſagt zu und n: die Spieler konnten ſich am Sonntag einfach nicht finden 10 verſiebten in ihrer Nervoſität die ſicherſten Sachen. Dazu kommt legh daß die treibende Kraft, Herberger, ſehr bald ſtark ver⸗ Ple wurde und trotzdem weiterſpielte. Hier war Ehrgeiz am falſſhen 155 ſe. Dieſer Umſtand war vielleicht mit Schuld an der Nieder⸗ höte Franz⸗Fürth, der alte, erfahrene internationale Spieler f. das Blatk wenden können. Wir lagen können; er hätte aber Leichfalls das Pech der übrigen Stürmer haben können, die einfach as Tor nicht finden konnten. 8 Der Hauptfehler an der Niederlage liegt ſicher daran, daß wir 50 hier mit keinem Mannſchaftsganzen, ſondern mit einzelnen Spie⸗ —0 und Einzelleiſtungen zu tun hatten, ſpeziell im Sturm. Solange ſtel D. F. B. nicht dazu übergeht, eingeſpielte Mannſchaften aufzu⸗ ſi en— die Frage nach den einzelnen Spielern iſt hier an und für ch Nebenſache— iſt ſehr wenig Ausſicht vorhanden, einen Sieg gegen eine eingeſpielte Mannſchaft zu erzielen. Mit Einzelleiſtungen, 1780 ſie der Sturm zeigte, iſt gegen eine ſo gute Hintermannſchaft, 155 ſte Ital. am Sonntag zur Verfügung hatte, nicht durchzukommen. nalſentlich geht man nach den andauernden Mißzerfolgen endlich ein⸗ lnal dazu über, Uebungsſpiele für die Mannſchaften, die Deutſch⸗ nd vertreten ſollen, anzuſetzen. 5 Unſere Ländermannſchaften ſind nicht ſchlechter wie die der an⸗ eren Länder. Selbſtverſtändlich liegt eine Niederlage auch mit an 55 Mannſchaft, die nicht immer die zum Siege notwendige Energie Alfbringen kann. Was Energie vermag haben die Italiener am ſaunteg deutlich vorgeführt.— Die Schlußverteidigung hat natür⸗ ich mit Energie nichts zu tun; hier handelt es ſich darum, auf alle Fälle den Sieg zu halken.— Vielleicht bei wenig Spielen waren unſere Siegesausſichten ſo dauh wie gegen Italien. Es wollte aber einfach nicht klappen im eutſchen Sturm, trotz ſpchniſcher Ueberlegenheit war nichts zu ex⸗ dielen. Die Leute ſpielten zu weich und zu langſam. Damit ſind hegen das Ausland keine Erfolge zu erzielen. Nur energiſches, ſchnel⸗ Erz und auch etwas hartes— jedoch nicht unfaires— Spiel kann rfolge bringen. Nachſtehen bringen wir die Aeußerungen verſchiedener Zeitun⸗ gen über das Spiel unde die Mannſchaften: er Sportſonntag⸗Leipzig ſchreibt:„Die Kritik der Mann⸗ Die deutſche Mannſchaft lieferte n der Verteidigung einſchließlich der Läuferreihe ein ſehr gutes Spiel, 12 egen konnte der Sturm nicht gefallen. Der Mannheimer In⸗ ſeteltim war wenig erfolgreich, er verſtand es nicht, ſich durch⸗ cben. Seine Aktionen waren meiſt nur Einzelleiſtungen, die von 8l italieniſchen Verteidigung mit Leichtigkeit abgewehrt werden tünten. Gefallen konnten nur Höger und Paulſen als Außen⸗ urmer Die italieniſche Mannſchaft hat im großen und ganzen ſehr überraſcht. Auch ſie zeigte in der Verteidigung, insbeſondere n der Läuferreihe, das beſſere Spiel, auch bei ihr gefiel der Sturm benig. Ihre Vorſtöße wurden durch ihr blitzſchnelles Abge⸗ 125 und Starten nach dem Ball wohl gefährlich der Sieg iſt aber ur der überlegenen und abſolut ſicheren Verteidigung zuzuſchreiben.“ it Das Berliner Sportblatt äußert ſich folgendermaßen:„Die glieniſche Mannſchaft machte einen ausgeglichenen Eindruck. Seder einzelne war gut durchtrainiert und übertraf den Gegner an Schnelligkeit und Startvermögen. Der beſte Teil der Mannſchaft war die Verteidigung, in der Calligaris in Deutſchland nur ſelten bel bene Leiſtungen zeigte. Seine Ballabnahme und Schlagſicher⸗ it waren verblüffend. Die Läuferreihe hielt einen Vergleich U8 der deutſchen nicht aus. Im Sturm wirkte die rechte Seite berzeugend. Der deutſche Angriff litt unter der Verletzung Herbergers, doch abgeſehen davon 14 555 die Mannheimer Ver⸗ ndungsleute ihrer Aufgabe auch ſonſt nicht gewachſen zu ſein, 95 end die Außenſtürmer und vor allem Höger durchaus auf dem a5 ten waren. Die Seele der Mannſchaft war Kalb, deſſen Ball⸗ nahme und Zuſpiel vorbildlich wirkten; ihm ſtand Hagen wenig nach. Die Verteidigung tat, abgeſehen von einer kurzen Schwäche⸗ bertode im Anſang, vollauf ihre Pflicht. Stuhlfaut machte Npeen ſicheren Eindruck wie der italieniſche Nationaltorwart ra.“ 1 J. Kirmaier ſchreibt in der A. S. S. Nürnberg:„Die Ita⸗ tener können von einem großen Glück ſagen, daß ſi⸗ gewonnen ha⸗ n: denn bei Deutſchland wor der Torwächter, die Verteidgung und auch die Läuferreihe ein geſchloſſenes Ganze und ſeder Mann in roßer Form. Dagegen war der Sturm ein völliger erſager. Vor Halbzeit war Paulſen gut, bekam aber nach der lbzeit keinen Ball mehr zugeſpielt. Die beſten Leute bei den Deut⸗ 8 n waren Höger und nachher auch Franz. Schode. daß letz⸗ eter nicht von Anfang an mitſpielte. Ich glaube, das Spiel wäre aunz anders ausgegangen; denn Höger und Franz verſtanden ſich lüssgezeichnet. Der Mannheimer Innenſturm iſt viel zu weich und zu angſam, als daß er in ſolch ſchweren Spielen entſcheidend mitwirken konnte. Die Italiener glänzten durch gutes Kopfſpiel, waren deutend ſchneller am Ball, wie die Deutſchen. Der Sturm ſpielte Gegenſatz zum deutſchen Angriff viel„raſanter“ und ſicherer und choß bei ſeder Gelegenheit. Bel den Italienern war Calligaris reitaus der beſte Mann, auch De Pra, De Vecchi und Varbieri wa⸗ en in großer Form.“ Die Münchener Ztg. läßt aus Duisburg drahten:„Bei mehr als 40 000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Mannſchaften im dalspurger Stadion einen bis zur letzten Sekunde feſſelnden Kampf, k n die Italiener durch großes Glück— 85 entſcheiden onnten. Mährend Deutſchland in der angeſagten Auffellung antrat, duußte Italien eine Aenderung vornehmen, da der rechte Verbin⸗ Valſstürmer Baloncieri abgeſagt hatte. Der Mittelſtürmer Della galle ſpielte halbrechts, als Erſaßmann Janni aus Turin. Schieds⸗ dichter war van Zwieteren aus Amſterdam. Er leitete das Spiel ei rſt korrekt, durfte aber in dem einen Fall, wo die Italiener das niige und eniſcheidende Tor erzielten, dieſen Erfolg wegen Abſeits icht geben. Das Ergebnis entſpricht keinesfalls den gezeigten Lei⸗ Kungen Deutſchland war durchweg belfſer, beſonders 8 dacd der Pauſe. Während aber der Torwart, die Verteidigung und 5 Läuferreihe hervorragend arbeſteten, verſagte der Innenſtuem dllkommen. Der Linksaußen Paulſen⸗Leipzie war vor der Pauſe lat der Rechtsaußen Höger der beſte Stürmer. Bei Ita⸗ ſen der Verteidiger Caligaris der beſte Mann.“ d die Münchener Neueſte Zeitung faßt ihre Anſicht da⸗ C 8 utſchland war die geſamte rmann gu. haun hialt prächtig, die Läufer vorzüclich leider bielt aber der Mann⸗ heimer Sturm nicht das, was man von ihm erwartete; am beſten war noch Höger und der Linksaußen Paulſen, die aber nicht in dem nöligen Maße bedient wurden. Bei den Italienern war ebenfalls die Abwehr am beſten, vor allem glänzte der Verteidiger Calligaris, der Angriff war keineswegs ſtärker als der deutſche, im Gegenteil überragte Deutſchland im Feſdſpiel Schiedsrichter war der Holländer Zwieteren aus Amſterdam, der beide Parteien mhrſach benachteiligte. Das der Deutſchen fiel auf ſein Konto, denn der Erfolg der Italiener wurde aus glatter Abſeitsſtellung eingeleitet. Unſer Rürnberger Mitarbeiter faßt ſeine Anſicht über das Spiel wie folgt zuſammen: Warum Deulſchland auch das 51. Länderſpiel verlor? Unglaublich und unverſtändlich iſt die abermalige Niederlage unſecer Nationalmannſchaft. Noch unfaßbarer iſt es aber für denje⸗ nigen, die dem Spiel beigewohnt haben, denn nach der ſtändigen Drangperiode der deutſchen Mannſchaft, mit einer unerwartet großen Menge klarer Torchancen konnte man eigentlich einen glatten Sieg mit—3 Toren Unterſchied buchen. Warum dies nicht geſchehen iſt, darf in dem Verſagen der Innenſtürmer, die ihre Nerven perlo⸗ ren, zu ſuchen ſein. Nicht mangelndes Können, denn dies haben ſie in den vorhergegangenen Spielen bewieſen, ſondern das Lampen⸗ fieber, das die Innenſtürmer ergriffen hatte, machte die ſchönſten Angriffe und ſicherſten Torgelegenheiten zunichte. Jeder wollte und gab auch ſein Beſtes, allerdings in einer nervöſen Haſt, die dann auch den Sturm zur Erfolgloſigkeit verdammte. Die wirklich guten Schüſſe, die gegenüber den unplazierten ſtark im Nachteil waren, wurde eine ſichere Beute des Hüter De Pra. Die Hintermannſchaft war der der Italiener überlegen und hätte allein ſchon durch ihre hervorragende Leiſtung den Sieg verdient. Selbſt der Held des Tages und die markanteſte Erſcheinung auf dem Spielfeld Calligaris fand in Müller ein würdiges Gegenüber. Seinem proßen Namen alle Ehre machte wieder Stuhlfaut, der die Bälle aus näherer und weiterer Diſtanz in der von ihm gewohnten typiſchen Form meiſterte. An dem einen Tor ſcheiterte ſelbſt ſeine große Kunſt. In Erkennt⸗ nis der drohenden Gefahr und der eigenen Schwäche griffen die Italiener zu dem zwar nicht gerade ſporklichen aber doch erlaubten Mittel der Verriegelung des Tores durch zahlreiche Verteidigung und Spielverſchleppung, was ihnen denn auch den Sieg brachte. Ob es einer rein Nürnberg⸗Fürther Mannſchaft gelungen wäre, den Sieg zu erfechten, iſt nach dem Spielverlauf anzunehmen, aber trotzdem nicht zu behauplen. Die deutſche Elf war auch in dem Spiel wieder von großem Pech verfolgt, den Herberger und Kugler mußzen wegen Verletzung ausſcheiden und wurden durch Franz(Sp. Vg. Fürth) und Müller(Hamburg) erſetzt. Schiedsrichter war van Zwieteren⸗Amſterdam, der wohl korrekt leitete, aber trotzdem on der Niederlage der Deutſchen einen Teil Schuld trägt, da er das Tor für Italien wegen Abſeits nicht geben durfte und außerdem einen berechtigen Elfmeter der deutſchen Elf verſagte, weshalb man ruhig ſagen kann, daß die Italiener beſonderen Anlaß hatten ihm für ſeine Spielführung zu danken. Die etwa 40 000 Zuſchauer verließen mit 0 0 0 der anweſenden Italiener mehr oder weniger unbefriedigt den Platz. Stand der ſüddeutſchen Bezirksliga Während die deutſche Ländermannſchaft, die aus 10 Süddeut⸗ ſchen beſtand, auch den 51. Länderkampf verlor, diesmal gegen Italien infolge mangelhafter Aufſtellung des Angriffes wurden auf Süddeutſchlands Fußballfeldern die Punktekämpfe fortgeſetzt und mancher Meiſterſchaftsanwärter wurde wieder bitter enttäuſcht. Bezirk Bayern 1..C. Nürnberg und Spielogg. Fürth waren, da 5 Leule zur.F..⸗Mannſchaft ſtellen mußten, von Verbands⸗ pielen frei. Der Klub benutzte dieſe Gelegenheit zu einem Privat⸗ ſpiele gegen einen führenden Kreisligaverein, Pfeil Nürnberg, wo der Gegner, der die Meiſterelf trotz vielem Erſatz in Hochform antraf und nach einer:0⸗Niederlage den Klaſſenunterſchied aner⸗ kennen mußte. Noch ein Tor mehr wurde in Werderau geſchoſſen, wo.⸗B. Nürnbe 1 im Verbandsſpiele die Münchener Teutonen:0 in Grund und Voden ſpielte. Damit hat die Philippelf den beiden Neulingen und Abſtiegskandidaten erneut be⸗ wieſen, daß ſie von ihr nichts zu hoffen haben und die Bezirksliga für Teutonia München und Schwaben Ulm nur ein kurzer Traum geweſen ſein wird. Schwaben Ulm leiſtete gegen 1860 München immerhin guten Widerſtand und nerlor nur:0, doch auch zwei Tore reichten ſa zum Punktgewinn für die 1860er. Nirgends iſt die Lage am Tabellenende ſo gekläxt wie gerade in Bayern, wo den Drittletzten der Tabelle 6 bezw. 8 Punkte von den beiden letzten trennen. Der Münchener Lokalkampf Wacker— Bayern lieferte aber die größte Senſation, nachdem es im Vor⸗ ſpiele Wacker gelungen war, den Rothoſen eine beizu⸗ bringen. Schon damals hatte man dieſes Reſultat vielfach als irregulär bezeichnet, doch daß ſich die Bayern ſo kräftig revanchieren würden, erſtaunte, iſt aber zugleich ein neuer Beweis für die Unbe⸗ ſtändigkeit der Wackerelf. Auch an der Spitze iſt die Lage geklärt, der 1..⸗C. Nürnberg führt nach Verluſtpunkt mit einem Vor⸗ ſprung von 4 Punkten und hat nur 3 Verluſtpunkte, während Fürth deren 7, Wacker 9 und Bayern 8 aufzuweiſen haben. Bezirk Württemberg/ Baden Hier 10 der Kampf am intereſſanteſten. Jeder Sonntag bringt neue Konſtellationen. Nachdem man am letzten Sonntage den Heilbronner Raſenſpielern nur wenig Meiſterſchafts⸗ hoffnungen mehr geben konnten, war ſie diesmal der einzige des Spitzenquartetts, der beide Punkte für ſich holen konnte. Der knappe:0O⸗Sieg in Mühlburg brachte den Schwaben wieder die Tabellenführung, während die Narlsruher Vorſtädter auch wei⸗ terhin den wenig beneidenswerten letzten Platz einnehmen müſſen. Kickers Stuttgart iſt wieder etwas zurügefallen In Lokal⸗ ſpielen ſcheint der Bezirksmeiſter kein Glück zu haben. Sport⸗ klub holte ein:2 und damit einen Punkt heraus, der den Kickers vielleicht bei der Schlußabrechnung ſehr fehlen wird. Aber auch der Gegner kann dieſen unerwarteten Punktzuwachs in ſeinem Exi⸗ ſtenzkampfe gut gebrauchen. Ein Glück für den Meiſter war es, daß ſich Pforzheim und F. C. Freiburg ebenfalls in die Punkte teilten, denn beinahe wäre Freiburg der Sieg geglückt, dadurch wären die Kickers auf den dritten Platz verwieſen worden. Zurzeit führt nun Heilbronn(13) vor Kickers(12), Pforzheim(12) und Freiburg(10); aber die nächſten Spiele können dieſe Reihenfolge wieder umſtürzen. Auch im unteren Quartett iſt die Lage wieder verwirrter geworden..⸗C. Mühlburg mit ſeinen bisher nur 3 er⸗ reichten Punkte wird dem Abſtieg freilich nur durch ein Wunder ent⸗ gehen können. Aber die anderen 3 werden noch ziemlich erbittert um den Verbleib ringen. Nachdem ſich V. f. B. Stut 5 art durch den Sieg über.⸗C. Freiburg ziemlich geſichert hat, verlor er durch die:1⸗Niederlage gegen Sportklub Freibur an dieſem, ſodaß die Reihenfolge nun aen iſt: „ f. B. Stuttgart(), Sportklub Stuttgart(7) und Sportklub Freiburg(); aber auch hier können die nächſten Spiele einen Um⸗ ſturz bringen. Mainbezirk Nachdem der vorige Spieltag die Senſationen geliefert hatte, verlief diesmal alles erwartungsgemäß. Der Meiſter.⸗Spp. rankfurt konnte Kickers Offenbach ſicher 20 ſchlagen und damit die Führung behalten. Hanau 93 hatte viel Miſhe, den Neuling V. 1 R. Frankfurt:3 zu meiſtern, immerhin reicht es zum Punktgewinn. Auch Helbetig Frankfurt konnte wieder ſiegen, ſogar 9 700 hoch 420 gegen Union Niederrad und bleibt weiterhin bei der Spiße. Nur Ein⸗ tracht Frankfurt enttäuſchte wieder und konnte beim Ta⸗ bellenletzten Sportklub Bürgel nur:0 ſpielen. Die Mei⸗ e liegt nur noch zwiſchen.⸗Spv. Hanau 93 und Helvetia. Am günſtigſten ſteht aber der vorſührige Meiſter, der von 2 Punkte vor Helpetia und 3 vor Hanau liegt. Wer dem Sportklub Bürgel im Abſtiege Geſellſchaft leiſten muß, werden die beiden Neulinge Niederrad und V. f. R. Frankfurt unter ſich ausmachen. Bezirk Rheinheſſen— Saar Sportverein Wiesbaden konnte die alleinige Tabellen⸗ führung nicht halten. In Saarbrücken unterlagen die Heſſen:0 gegen Fy. Am meiſten hat jedoch T. b. Sp.⸗Gde. Höch ſt überraſcht. Im Vorſpiele unterlagen ſie Saar Saarbrücken :1, diesmal drehten ſie den Spieß um und ſchlugen die Saarländer :0. Bei Saar Saarbrücken ſpielte erſtmals wieder Hutter aus dem ehemaligen.⸗Dreigeſtirn der Waldhöfer, aber auch er konnte den Sieg nicht retten. Höchſt, die man zu Beginn der Verbands⸗ ſpiele zu den Abſtiegskandidaten zählte, it durch dieſen Sieg ſogar Meiſterſchaftsfavorit geworden und ſteht mit 6 Verluſtpunkten gleich Spv. Wiesbaden und Boruſſia Neunkirchen an der Spitze der Tabelle. Mit zwei Punkten Abſtand lalgt Wormatia Worms. Trier und Boruſſia Neunkirchen waren ſpielfrei. Sie trugen Privatſpiele aus. Trier hatte Sportvereinigung Metz, die früher bei uns in der Weſtkreisliga ſpielten, zu Gaſte und blieb mit:1 Sieger. Boruſſia hat viele Spielerabgänge zu beklagen(Voß, Gebr. Neu. Magnus, Hoffmann) und verlor in Elversburg(Kreisliga):3. Doch troßdem iſt die Lage des vorjährigen Meiſters nicht hoffnungslos, wenn man auch Spy. Wiesbaden die beſſeren Chancen guhe 0 muß. Wor⸗ matid Worms ſchlug Idar:0 und machte adurch ebenfalls eine Niederlage(:0) der Vorrunde gut. Auch in Rheinheſſen—Saar hat man jetzt 4 Meiſterſchaftsanwärter und 4 Abſtiegskandidaten. Von den letteren ſind Saar Saarbrücken und Trier 05 wohl am meiſten gefährdet. S. Bayeriſche Kundſchau Normaler Verlauf in der bayeriſchen Bezirksliga Ausnahmsweiſe ging es letzten Sonntag einmal ohne Ueber⸗ raſchung ao, wenn auch der hohe:0⸗Sieg des Nüruberger Gubballvereins gegen Teutonia München etwas über⸗ raſchend kommt. Wit einem Sieg der Nürnberger harte man la ve⸗ ſtimmt gerechnet, doch überraſchte der N. 5. B. ſeine Anhänger aufs angenehmſte durch ſyſtemvoues Spiel uno großer Schutzlreuoigkeit. Pat der N. F. B. eine Hormverbenerung aufzuweiſen, ſo iſt bei Teu⸗ tonia, die außerdem noch einigen Erfſatz hatten, das Gehenteil der Fall und von dem großen Kampfgeiſt, mit dem ſie ſeinerzeit dem .tp. B. im Pochalſpiel ein:1 abtrotzten und ſogar den Sieg er⸗ ringen hätten tönnen, nichts mehr zu bemerren. In der 28. Min. ergibt ein ſeines Zuſpiel Liebermann zu Scherm das 1. Tor durch Letzteren. In den nächſten Minuten vucht derfſelbe bereits das 2. Tor. Lang erzielt über den herauslaufenden Torwart den 3. Tref⸗ ſe. Eine günſtige Gelegenheit verſiebten die Teutonen, da ſie das leere Tor nicht finden können. Durch ein ſchwaches Rückſpiel exzielt der energiſch nachſetzende Lang das 4. Tor nach der Pauſe. Kurz darauf erzielt Scherm auf die gleiche Weiſe Tor Nr. 5. Der her⸗ vorragend ſpielende Linksaußen Lang gibt durch ſchönen Paß Liebermann Gelegenheit zum 6. Torerfolg. Auch das 7. Tor kommt auf das Konty Lang—Liebermann und mit dem 8. Tor, das wiederum von Lang eingeleitet und von Sorg elegant eingeſchoben wird, gibt ſich erſt der.F. V. zufrieden. Anerkennenswert war der Wille der Teutonen, das Spiel offen zu halten und ein günſtiges Reſultat zu erzielen, was aber nicht gelang bei der guten Verfaſſung des N. F. V. Sturmes. Bayern kriumphiert über Wacker München Lebhaftes Intereſſe nahm die Begegnung der beiden Lokalrivalen Bayern und Wacker in Anſpruch, wo es den Rothoſen diesmal ge⸗ lang das:1⸗Reſultat vom Vorſpiel zu reridieren. Mit:0(120) blieben die Bayern diesmal Sieger. Daß das Spiel äußerſt hart⸗ näckig durchgeführt wurbe, brauchte bei der Gleichwertigkeit der Mannſchaften gar nicht erwähnt werden. Die beſſere Verfagung des Bayernſturmes war für den Sieg ausſchlaggebend. Den 1. Treffer erzielte Pöttinger, der einen Flankenball direkt abfagt und zum 1. Tor verwandelt in der 10. Minute. Erſt nach Seitenwechſel kamen die Bayern zu ihrem 2. Treffer durch Hofmann. Pöttinger ſetzt energiſch nach und kann auch den Ball dem Hüter aus den Händen ſtoßen zu Hofmann, der mühelos einſendet. Auf ſchöne Kombination erzielt dann Dieth in der 78. Minute noch ein 3. Tor, was ſomit auch den Sieg endgültig feſtſtellt. Der große Eifer und die reſtloſe Ausnützung jeder ſich bietenden Torgelegenheit verhalf den Bapern zum Sieg, während Wacker ſcheinbar glaubte, noch vom letzten:1⸗Sieg zebren zu können. Die hartuäckigen Schwaben In einem augeglichenen Spiel gelang es dem Sp. B. 1809 Mün⸗ chen durch einen:0Sieg über Schwaben-Ulm die Punkte nach Mün⸗ chen zu entführen. In der 10. Minute geht 1880 durch einen Femer der Verteibigung durch Hartenkeil in Führung. Schwa⸗ ben arbettet ſchöne Torgelegenheiten heraus, durch die Schußunſicher⸗ heit der Stürmer werden dieſelben aber nicht verwertet. Zeitweiſe können die Ulmer ſogar drängen und nur durch einen Fehlſchlag der Ulmer Verteidigung geling den 6oern der 2. Erfolg. Ein Freundſchaftsſpiel trug der 1..⸗Cl. Nürnberg gegen den führenden Kreisſiga⸗ verein F.„Gl. Pfeil Rürnberg aus und gewann ohne die Leute, die in Dutsburg waren und ohne Träg, Riegel und Sutor mit einem Klaſenunterſchied:l. Allerdings mus zur Ehre der Reſerveleute geſagt werden, daß ſie abſolut nicht den Anſchein von Erſatz erweckten, ja Köpplinger auf dem rechten Läuferpoſten ſo⸗ gar beſſer war wie Riegel in letzter Zeit. Der Klub lag faſt ſtündig im Angriff und nur vereinzelt konnten die Pfeiler die ſtabile Läuferreihe durchbrechen. Stern, ein ehemaltger Kreisligaſtar, er⸗ öffnet durch prächtigen Schuß den Toreigen in der 9. Minnte. Hochgeſang ſchießt das 2. Tor, Wieder das 3. und 4. in feiner Manier. Papp, der in vorzüglicher Weiſe als Linksaußen funglert, iſt der Schütze des 5. Tores. Nach der Pauſe erzielt der Klub durch Wieder dann noch 2 ſchöne Tore, die ſeinem guten Ruf alle Ehre machten. Trotz den größten Anſtrengungen Pfeils, gelingt ihnen nicht das verdiente Ehrentor. Die Tabelle weiſt nun folgenden Stand auf: Spiele gew. unentſch. verl. Punkie 1. F. C. Nürnberg 9 33 1 15 Wacker München 12 6 3 3 15 Sp. Vg. Fürth 10 4 5 1 13 Bayern München 10 3 6 1 12 1860 München 11=1 2 4 12 Nürnberger Fußballverein 9 4 1 4 9 Schwaben Ulm 0— 3 7 3 Teutonia München 9— 1 8 1 * Kreisliga In der mitlelfränkiſchen Kreisliga fand nur ein Spiel zweier Abſtiegskandidaten ſtatt, das der Liganeuling.⸗B. Furth gegen.⸗C. Bayern Erlangen:0 gewann. Franken: F. Cl. Bamberg gegen Bayern Kitzingen:0; Würz⸗ 9burger Kickers gegen.V. 01 Würzburg:0) F. C. Michelau gegen F. C. Lichtenfels:;: Union Schweinfurt gegen Jahn Schweinfurt 820. Altbayern: Sportgem. München gegen Sportfr. München :2: D. Sp. V. München gegen.C. Straubing:1; Münchener Sp. B. N 1* Roſenheim 00; M. T. Ingolſtadt gegen Helios Mün⸗ en:2. Schwaben: V. f. R. Gunzburg gegen Viktoria Augsburg 124. * Die Sp. Bg. Fürth in Regensburg Die Kleeblattmannſchaft benatzte den frelen Sonntag, um in Regensburg ein Propagandaſpiel gegen den.C. Regensburg aus⸗ zutragen. Ohne Müller, Hagen und Franz lieferte ſie trotzdem ein großes Spiel, das ſie bereſts bis Halbzeit 420 gewonnen hatte. Nach der Pauſe hatte ſich die Scheu der Provinzler etwas gelegt und auch der Torhunger der Fürther war etwas geſtillt, ſo daß jede Partei 320— 5 dem Endreſultat 511, en ensburgern gu nis ausſtellt. ießen Fürther als Sieger den Platz. 129—8 — ——————..—— ———-—— —— 23—— ———— 8. Seite. Ar. 553 Donnerskag, den 27. November 1924 Auslanoserſolge der deutſahen Rutomoeiuinduſtrie Vie diegesſetie 1924 Von Siegſcieo Voerſchlag Bor Jahresfriſt nand oie Auslanostbururrenz der deutſchen Automobil⸗Inountie vor den Torcu bes Mries. Heute iſt ne ſchon Utttenn im vande. Das duntzen um oen veutſchen, Martt swi⸗ ſeen Aumunes-auimbbH-Onbunrte uno ocuaer Mutonbbn-Ju⸗ Junrie wiro valo veclnnen. Hoghe Zoue, die bas eingige Wehen⸗ gewicht gepen ote bone neuertaie Delanung der beuiſchen Auto⸗ Mmubit⸗Invunrie nno, zeitwenige Sahicpung oer Grengen— bas ino peute noch bie Attten, den Strum ber Austanostahrgeuge vom Deurſhen meiche ſernsuharten. Jebermann weit aver, buß in ab⸗ ſevourer Seit die Vemmungen ſuuen munen, und daß vann vie Austanosautomobile in großen mengen nach Deutſchlund hinein⸗ kommen werben. Fur die beutſche Iuouſtrie iſt Weſayr vorhanven; ſie in aber nicht ſo groß, wie peyimitten es grauven. Lenn weun gauch biuige Auslanbsautos nach VDeutſanand hineintommen weroen, ſo Wiro das deutſche Automobil durch fſein en hohen QAualttatswert ſich doch nach wie vor beyaupten konnen. es givpt in der ganzen Welt keine beyeren wagen als die deutſchen, wohl aber gibt es noch teuerere. Die Tatſache ſteyt jebenzals feſt, daz der boapvertige Auslandstraftwagen im Preis durchaus nicht geringer iſt als oas deutſche Edelauto. Einen ſchonen Veweis für die poqchwertigteit, ja, Ueberlegen. heit der deutſchen Automobufabrikate vrachte wiederum das ver⸗ flonene Automobilſportjahr. Veutſche Wagen waren es, die in den ſahwerſten internationalen Wettvewerben ſich die Preiſe holten und damtt auer Welt und vor allem auch manchem ungläuvigen Deut⸗ ſchen den einorucksvollen Beweis lieſerten: daßs deutſche Auto — allen voranl Am größten iſt die Auslandserfolgliſte der Daimler Mo⸗ toren⸗Geſellſchaft. Die Mercedes Kompreſſor⸗Motoren hölten ſich in den bedeutendſten Rennen des Continents die be⸗ deutendſten Erfolge. Schon das Früdjahr begann mit dem ge⸗ waltigen eindrucksvollen Sieg in der Targa und Coppa Florio. Gegen großte internationale Gegnerſchaft aller eüro⸗ pätlſchen autoproduztierenden Länder ſiegte We rner auf Mer⸗ cedes mit deutſchen Conti Cord⸗Reifen und auf deutſchen Fichtel& Sachs Kugellagern in ganz überlegener Weiſe. Das„Eoviva Germania“ des vieltauſendköpfigen Publikums, das in alühender ſizilianiſcher Hitze den Verlauf des Rennens verfolgte, galt nicht nur dem tapferen Fahrer, es galt vornehmlich auch jenem Wunderwerk deutſcher Technik, das die internationale Gegnerſchaft überlegen beſiegt hatte und es galt dem Deutſchen Reiche, das ſolche Menſchen und ſolche techniſchen Leiſtungen hervorbringt. Lautenſchlager auf Mercedes und Neubauer auf Mercedes ver⸗ vollſtändigten den großen deutſchen Erfolg, während Scholl den deutſchen Aga⸗Wagen eindrucksvoll durchs Ziel brachte. Steiger hatte gleichfalls im großen Ringen auf Siziliens ſchwierigen Land⸗ ſtraßen die deutſchen Farben eindrucksvoll verteidigt. Auch beim Internationalen Prager Bergrennen Königsſaal Dilowiſcht blieb Mercedes in Front. Salzer gewann auf dem 2 Liter⸗Mercedes in ſeiner Klaſſe den 20 000 Kronen Geld⸗ preis in Rekordzeit. Carracciola ſiegte in der Tourenwagen⸗ klape bis.75 Liter Zylinderinhalt in Rekordzeit und Oeſterreicher gewann auf dem 28/95 Mercedes in der Tourenwagenklaſſe den 1. Preis für dieſe Kategorie. Das waren Erfolge, die bei dieſer internationalen Prüfung keine andere Weltfirma erreichen konnte. Im merikaniſchen Rennen Taoubaya—La Cima ſchlug Seidel auf Mercedes alle amerikaniſchen Wagen und ſchuf einen neuen Rekord. Im Bergrennen Corſa della Mer⸗ luzza ſchuf Graf Bonmartini als Sieger auf einem Mer⸗ cedes⸗Rennwagen die beſte Zeit des Tages. Graf Orti Manara gauf Mercedes⸗Tourenwagen gewann den Tpurenwagenwettbewerb. Im Filometerrennen bei Antwerpen ſiegte Elska my auf Mercedes. Im Bergreunen St. Agata(Italien) domi⸗ nierte Schiff auf ſeinem 28/95 PS⸗Mercedes Tourenwagen. Im öſterreichiſchen Ries Bergrennen erwies ſich der deutſche Rittergutsbeſitzer Kluge auf 6 PS⸗Mercedes mit Kompreſſor in ſeiner Klaſſe der geſamten internationalen Gegnerſchaft über⸗ legen. Graf Zborowski, der leider im Herbſt bei dem Monza⸗ Rennen ſeinen Tod fand, führte in den Pfingſtrennen auf der Brooklandsbahn in England ſeinen Mercedes im Kampf um den Goldpokal zum Sieg. auf Mercedes 2 Liter⸗Rennwagen mit Kompreſſor einen eindrucks⸗ vollen Sieg im Kilometerrennen bei Scheveningn; er fuhr die beſte Zeit des Tages. Im Karlsbader Bergrennen konnte Rittergutsbeſitzer Kluge auf Mercedes mit Kompreſſor einen neuen Rekord aufſtellen. die beſte Zeit des Tages erzielen und dann den 1. Preis nach Deutſchland bringen. Auch im inter⸗ nationalen Bergrennen Eichwald— Zinnwald(Tſchecho⸗ Slowakei) wurde Kluge auf ſeinem 6 PS⸗Mercedes Kompreſſor überlegener Sieger. Befonders eindrucksvoll aber war der Mer⸗ eedes Sieg im Internationalen Klauſenrennen, der ſcharfſt umſtrittenen Bergprüfung Europas. Hier ſchuf Merz auf Mercedes 2 Liter⸗Rennwagen mit Kompreſſor die beſte Zeit des Tages und zugleich einen neuen Rekord für die unendlich ſchwierige Klauſenpaßrennſtrecke. Rudolf Caracciolo auf 6 PS⸗ Mercedes⸗Kompreſſor war Sieger in der Sportklaſſe mit der beſten Zeit aller Sportwagen. Im öſterreichiſchen Semmering⸗Ren⸗ nen ſchuf der Targa Florio⸗Sieger Werner auf 2 Liter Mer⸗ cebes⸗Rennwagen mit Kompreſſor einen neuen Semmering⸗Rekord und fuhr die beſte Zeit des Tages. Salzer auf Mercedes gewann am 21. September das Ecce Homo⸗Rennen in Mähren und am 28. September das ungariſche Schwaben bergrennen. Am aleichen Tage verſchaffte im italieniſchen Bergrennen Rocca di Popa. Ceſaroni auf Mercedes in neuer Rekordzeit dem deutſchen Fabrikat einen 1. Preis und internationales Anſehen. Das ſind Erfolge, wie ſie kaum eine andere Marke der neuen oder der alten Welt im Laufe eines Jahres je. erzielen konnte. Unendlich eindrucksvoll war äuch der deutſche N..⸗G. Sieg im 24 Stundenrennen auf der Monzabahn am 14. und 15. Juni. Berthold und Rieken, die im Vorfahre be⸗ reits den großen.A. G. Sieg in der Allruſſiſchen Zuverläſſakeits⸗ fahrt errungen hatten, fuhren ununterbrochen Tag und Nacht 24 Stunden lang auf der Monzabahn gegen die italieniſche und fran⸗ zöiſche Gegnerſchaft einen ſo gewaltig überlegenen Sieg heraus, daß dieſer deutſche Induſtrie⸗ und Fahrer⸗Erfolg zum Tagesgeſpräch der italieniſchen Sportwelt wurde. Beim Inter⸗ nationalen Klauſenrennen erzielte der deutſche Herren⸗ fahrer Sommer Plauen auf..G. im Tourenwagenwettbewerb einen eindrucksvollen Sieg. Die Stoewer Werke ließen ihren beſten Fahrer Kor⸗ deSan in dem großen Autowettkampf auf der bdäniſchen Inſel Fanuß ſtarten. Kordewan konnte ſich auf dem Stoewerwagen den 1. Preis ſeiner Klaſſe. den Goodnaer⸗Pokal. den Byſch⸗Ppkal und einen Kandicav⸗Preis gegen ſchwere internativnale Geanerſchaft er⸗ oßern. Schon in den Vorjahren batten Stvewerwacen in Dänemark im Fannbrennen ausgezeichnet abseſchnitten. Auch die deutſche Marke OSpvef war in den däniſchen Tanörennen außerordentlich erfoſg⸗ veich. Altmeiſter Karl Förna bolte auf Ovel den 1. Preis in der Rennmagenkloſſe. Fritz rRan auf Ovel den 1. Preis in der Tontrenwagenklaſſe bis 4 Liter. Jörne auf Ovel konnte in dieſem Koßre mit drei Rreiſen das Fanßrennen verlaſſen. Er erhielt den Schellpokal den Ehrenvreis der Stadt Nordbetz und. wie im Vyr⸗ jabre, für die beſte Zeit des Tages, ſowie für den ſchnellſten Renn⸗ wagen den Fans⸗Wimpel.. Von großer internationgler Bedeutung war der ausgezeickmete Benz⸗Erfolga in d er Schweizer Alpenfahrt 1924. Kritz Nalflinger auf 16/50 PS Benz beendet⸗ dieſe ſechstgoie Zuverlöſſiokeitsfohrt als Sieger. Den 2. Preis aller Kloſſen erhielt der Schweizer Schürſch auf Benz. Fritz Nallinger bekam außer⸗ dem den Sondervreis für das gerinaſte Benzinverbrauchsverhältnis. Die gefamte italieniſche, franzöſiſche. öſterreichiſche und belgtſche Heonerſchaft mußte ſich bei dieſer ſechstäclgen 1400 Km.⸗Faprt über 12 AMlnenväſſe ſu. 3. Hlauſenvaß. St. Gottpardpaß, Stimplonvpaß, Wemſelvaß) dem deutſchen Benzwogen beugen. der ſich auch im lam⸗texrennen ßei Fauy⸗Myrtes. in der Beraprüfunasfahrt Dor⸗ nochHiemppen. im Kiſcetevrennen auf dem Urver MAypben, in der Maenenube eet em Rieempupaß und in der Geſchicklichkeitsprü⸗ fune in ſaonſ herlecen erwies. Die Manßberemerke käunen aleichtolls ſtutz ſein auf di⸗ gohfeeihbes jvtervetienelee Eefoſae, bie Küf ihrey kleinen ſchnefen Riin Ppe Moand. MNeeeun»renen wyursn. Iu ßer ßeher fSeen Nerrickire=y NIERTG.Afy-vftahrt fieet⸗ Inſe?t one Wier, euf monberer in ſeiner Hleß,. Frau Schwo, an! ohbeiee ief iyß res femeren Dechhaftens der londen ſcßmeren Naßrt den 2. Damenpreſs Im Anlernaflonalen Klau envrenven erfielien jn wrer gieſſe Dr. Karrer⸗Ilrich auf e ebee e eee e ee een, ͤ eue endeeer den 9 und 3 eee beee, e eens Fenne delſie Rerualne murde ein Erfoh für die Chemnitze Wanberer⸗Werke; Baron Guido“⸗ gurnreng erzlelte auf ſeinem dü15ß P5s Wanderer⸗Sportwagen eine Stündendurchſchnitisgeſchwindiakeit von 78 m. und wurde preis⸗ gerrönk. In Holland erſtritt Wieman u⸗ neue Mannheimer Jeltuns IAbend⸗Rusgabe! Rugby Rugby, das in Amerika mehr als Fußball. in England als Haupt⸗ ſpiel nach dem Fußball geſpielt wird. hat in den letzten Jahren auch bei uns in Deutſchland feſten Fuß gefaßt und ſich in unglaublich kur⸗ zer Zeit einen großen Liebhaber⸗ und Intereſſentenkreis erworben. Ganz beſonders hervorgehoben ſei aber. daß ſchon viele Jahre vor dem Kriege das Ruabyſpiel in den Ruaby⸗Hochburaen Heidel⸗ bera, Frankfurt a. M. Hannover eifrig gepfleat wurde. Wenn auch noch heute die großen Maſſen den Fußballſpielen zuſtrö⸗ men, ſo haben gerade die letzten aroßen Spiele ausländiſcher Vertre⸗ ter(insbeſondere die Begegnung Oxford— Heidelberger Rudergeſell⸗ ſchaft und das vor 14 Tagen ſtattgefundene Treffen Norddeutſchland— Süddeutſchlnad), die in Heidelbera zum Austrag gelangten, bewieſen. daß das Ruabn, das auch von unſeren deutſchen Mannſchaften ſchon in ſeltener Vollkommenheit geſpielt wird, auch bei uns anfänat, in den weiteſten Sportkreiſen lebhaftes Intereſſe hervorzurufen. Zuſammengeſchloſſen in einen deutſchen und füddeutſchen Ruabn⸗ Fußball⸗Verband tragen ſchon feit vielen Jahren die einzelnen Ver⸗ eine(dieſes Jahr in verſchiedenen Klaſſen) Verbandsſpiele aus, die im nächſten Frühiahr ihren Höhevunkt durch die Endkämpfe zwiſchen Nord und Süd um„die deutſche Meiſterſchaft“ erreichen. In Kreiſen, die dem Ruabyſport nicht nahe ſtehen, iſt vielfach die Anſicht verbreitet. dieſes Spiel ſei mehr als irgend ein anderes roh und gefährlich. Wer aber das Spiel und ſeine allerdinas ſchwierigen Regeln richtig verſteht, weiß, daß hiervon gar keine Rede ſein kann. Es iſt natürlich klar, daß es durch Nichtbeachten der Spielregeln, gerade wie bei jedem anderen Sport, zu Unfairniſſen kommen kann. aber dann iſt ja der Schiedsrichter da, deſſen Aufgabe es iſt, ſolche Vorkommniſſe im Keime zu erſticken. Zur Ehre unſerer deutſchen Ruabyſpieler aber ſei hervorgehoben. daß ihre Spjele, was Fairniß und Vornehmheit verlanat, wenia zu wünſchen übria laſſen. Jede Spoktart birgt Gefahren in ſich. Manchmol ſpielt der un⸗ alückliche Jufall eine Rolle, vielfach iſt es die körverliche Beſchaffen⸗ heit, die den Betreffenden außer Kampf ſetzt. Darauf achten, daß ſolche Unglücksfälle ſich nicht ereianen, muß jeder Spieler durch har; tes, regelmäßiges Training. durch Zuſammenfaſſen ſeiner ganze körverlichen und geiſtigen Energie zu erreichen ſuchen. Dann erfüllt auch das Ruabyſpiel ſeinen wirklich gewollten Zweck. Stähluna des Körvers und des Geiſtes. Erhaltung der Geſundheit, Heranziehen von Männern mit eiſerner Eneragie und Willenskraft. Um den Uneingeweihten, vorausgeſetzt, daß ſie das bei uns be⸗ kannte Fußballſpiel kennen, das Ruabyſpiel einigermaßen verſtändlich zu machen, ſeien nachſtehend die wichtigſten Spielregeln wieder⸗ gegeben: 1. Die verſchiedenen Arten von Erfolgen: Wie beim Fußball(ie 11 Spieler) verſucht wird, den Ball durch Treten mit dem Fuß oder Kopfſtoß ins feindliche Tor zu bringen, ſo tritt bei Ruaby(ie 15 Spieler) anſtelle des runden Balles ein eirunder Ball, der durch das feindliche Lager hindurch auf die Mollinie bezw. in das Malfeld des Geaners zu ſchaffen iſt, um dort den Ball hinzuſetzen und die Hand darauf zu legen. Einen ſolchen Erfola nennt man Verſuch, der mit 3 Punkten gewertet wird. Man unterſcheidet drei Arten von Verſuchen: 1. Durchtragen und Niederlegen des Balls auf bezw. hinter der feindlichen Mallinie. 5 Durch Handauflegen des im feindlichen Malfeld liegenden 8. 3. Durch Treten des Balls über die feindliche Mallinie und Handauflegen. Diejenige Partei. die einen Verſuch regelrecht errinat, hat die Aufaabe, den Verſuch durch einen Platztritt zu erhöhen, der folgen⸗ dermaßen vor ſich geht. Von der Stelle aus. wo der Verſuch er⸗ folate, hat die betr. Partei den Ball in einer ſenkrechten Linie, varallel zur Marklinie, nach Belieben weit zurückzutragen, dann den Ball einzurichten, um ihn dann zwiſchen den Länasſtangen und über die Querſtange des Mals zu treten(man denke ſich die Torpfoſten beim Fußball um das vierfache erhöht.) Gelinat ihr dies. dann iſt der Verſuch zu einem Treffer erhöht. der 5 Punkte zählt. Die Gegen⸗ vartei, dke hinter der Mallinie(Torlinie) Aufſtelluna genommen hat, kann., ſobald der Ball auf dem Boden zum Treten angeſetzt iſt, vor⸗ laufen und verſuchen, den Ball abzuſchlagen. Eine Erhöbung hängt alſo aanz von der Lage des Balls und der Tretfertiakeit des betr. Spielers ab. Außer dieſen beiden Gattungen von Erfolgen kann die angrei⸗ fende Partei noch einen Vorteil durch einen Sprungtreffer er⸗ ringen. Der Ball muß, ohne nach dem Tritt einen Spieler beider Paärteien, den Schiedsrichter oder den Boden berührt zu haben, zwiſchen den Längsſtangen über die Querſtaage gehen. Ein ſolcher Tritt wird zum Sprungtreffer und zählt 4 Punkte. Schließlich kann einer Partei noch ein Straftritt, der wegen Regelverſtoß des Gegners gewährt wird, zugeſprochen werden. Der Ball wird entweder als Falltritt⸗, Platz⸗ oder Sprungtritt geireten und muß denſelben Weg wie die vorherigen Bälle nehmen, d. h. zwiſchen Längsſtangen über die Querlatte Spielweiſe: Wie ſchon erwähnt, ſind bei Rugby 30 Spie⸗ ler(jede Partei 15 Spieler) tätig. Der Antritt geſchieht wie beim Fußball in der Mitte des Spielfeldes. Sämtliche Spieler der an⸗ tretenden Partei haben hinter dem Ball zu ſein und dürfen erſt dann verlaufen, wenn der Ball getreten iſt. Wird zu früh vor⸗ gelaufen, dann hat ein Gedränge auf der Spielfeldmitte ſtattzu⸗ finden. Auch wenn während des Tretens jemand vor dem Ball ſteht, erfolgt ein Gedränge. Di⸗ Gegenpartei muß zehn Schritte von der Mallinie entfernt ſich aufſtellen. Sie dürfen erſt vor⸗ laufen, wenn der Ball getreten iſt. Wird zu früh gelaufen, dann Wiederholung des Trittes. Die Spieler gliedern ſich gewöhnlich in 8 Stürmer, 2 Halbſpieler, 4 Dreiviertel(Läufer) und Schluß⸗ ſpieler. Nach dem Antritt greifen ſämtliche Spieler ins Spiel ein. Der Ball kann auf dem Boden getrieben werden, mann kann ihn zurücktreten, auffangen uſw. Ein Spieler, der mit dem Ball läuft, darf nur nach rückwärts den Ball zuwerfen(tiefe Staffe⸗ lung der Läuferreihe) oder jeder andere Spieler, der gerade den Ball trägt, darf vom Gegner am Weiterlaufen, das äußerſt ſchnell vor ſich gehen ſoll, gehindert werden, indem ihn dieſer faßt. Das Faſſen hat unbedingt in tiefer Lage zu erfolgen. Hohes und ge⸗ fährliches Faſſen wird mit Straftritten geahndet.— Wird der Ball anſtatt rückwärts, vorwärts(Vorwurf) geſpielt, dann muß Gedränge gegeben werden. Beim Gedränge bilden die Stürmer beider Parteſen eine Brücke und verſuchen, den eingelegten Ball mit den Füßen(Hände ſind ausgeſchloſſen) nach hinten heraus⸗ „eſchaffen. Kommt der Ball auf dieſe Weiſe aus dem Gedränge heraus, dann muß der Halbſpieler denſelben blitzſchnell an die hinten befindliche, geſtaffelte Läuferreihe weitergeben, die alsdann durch ſchnelles Laufen verſucht, den Ball ins feindliche Mal zu ſchaffen. Auch durch Balltreiben kann der Ball vom Gedränge weg weitergeſpielt und derſelbe aufgenommen werden, vorausge⸗ ſetzt daß ſich die angreifende Partei hinter dem Ball befindet. Iſt dies nicht der Fall, dann iſt die betr. Partei abſeits und es muß Straftritt erfolgen. Dieſe Art Angriffe werden meiſtens von der Gegenpartei, ſofern ihre Deckung auf der Höhe iſt, zu unterbinden verſucht. Eine gute Abwehr ſucht durch raumgreifende Gaſſentritte ihrer Partei wieder Boden zu verſchaffen. Der Ball, der durch ſolche Tritte, oder hinauslaufen oder hinausdrängen eines Spielers in der Mark(Außenlinje) landet. muß durch Einwurf wieder ins Spielfeld gelangen. Dies geſchieht dadurch, daß ſich die Stürmer nebeneinander aufſtellen. Der Ball muß gerade eingeworfen werden, ſchiefes Einwerfen hat Gedränge zur Folge.— Die ein⸗ zelnen Spielphaſen ſtellen natürlich an jeden Spieler große An⸗ forderungen. Es beißt vor allen Dingen, die augenblickliche Lage zu erfaſſen, blitzſchnell zu überlegen, da ja dem einzelnen Svieler die verſchiedenſten Arten offenſtehen, Fuf denen er verſucht, zu einer günſtioen Fortſetzung der eingeleſteten Aktion zu kommen. und damit ſchließlich ſeiner Partei einen Vorteil zu erringen. Auch der Uneingeweihte, der bis jetzt nur Fußball, Hockey uſw. kennt, wird erſehen, daß das Rugbyſpiel, wie vorſtehend in kurzen Umriſſen geſchildert, an die einzelnen Spieler weit größere An⸗ forderungen ſtellt, als dies bei anderen Sportarten der Fall iſt. Gerade aber hierdurch erhält das Rugbyſpiel einen beſonderen Reig und iſt wohl das intereſſanteſte Raſenſpiel überhaupt. ⸗e⸗ [ꝗReagelſport kegel verband Mannheim und Umgebung Bezirksſpiele 15.—21. November 1924 Bezirk I. Klub Spiele Holz Gew. Unentſch. Verl. Punkte Zähe Brüder 1 953—— 1 Goldne Sieben 15 975 1—— 2 Gib Ihm 1 922 1—— 2 Edelweiß 1 890 8 1— Bezirk II. Rheinperle 1 91⁴ 1—— 2 Alle Neune 1 899—— 1— Bezirk III. Vorwärts 2 1611—.— 7 Einigkeit Mhm. 1 899 1—— 2 Kegelmörder 8 878 1—— Bezirk IV. Grottehoor 2 1591 2—— 4 Bock 2 1786 1— 1 2 Fidele 12 2 1653 2 25 1908 Sandhofen 1 708— 1— Slawiſche Brüder 1 796 1—— 2 winterſport 15 Bobsleighrennen auf der Bobbahn Triberg(Schwarzwald)., Von dem Aufſchwung, den in raſchem Zug der Bobsleighſport nach dem Krieg auch in Süb⸗weſtdeutſchland genommen hat wo Trigerg die einzige ſportgerechte Bahn beſitzt, zeugt die für den kommenden Winter für die Triberger Bahn vorgeſehene Zahl von Bobrennen. Es ſind im ganzen 15 Konkurrenzen, die durch den Bobklub Schwarzwald und den mit ihm in Arbe'esgemeinſchaft ſtehenden Bobklub Taunus in Frankfurt a. M. ausgetragen werden. Sie ver⸗ teilen ſich im Verhältnis eins zu zwei auf die beiden Fahrzeugtypen, indem fünf Rennen dem Zweierbob und zehn dem Viererbob vor⸗ behalten ſind. Im Mittelpunkt ſtehen die beiden offiztellen Rennen des Deutſchen Bobverbandes, die zur Durchführung den beiden ge⸗ nannten Clubs übertraen ſind. Es ſind dies die Süddeutſche Mei⸗ ſterſchaft im Zweierbob, die der Bobklub Schwarzwald am 10. Jon. in Triberg ausfährt, und die Süddeutſche Meiſterſchaft im Vierer⸗ bob, die der Bobklub Taunus auf der gleichen Bahn am 11. Jam. ausſchreibt Außer den früher ſchon beſtehenden Rennen wie Wan⸗ derpreis des Freiherrn von Venningen⸗Ulner(13. Jan.) erſcheint eine ganze Anzahl von Rennen erſtmalig als Neuſtiftung, ſo der Joh. de Pellegrini⸗Erinnerungspreis(6. Jan.), der Gewerbevereins⸗ Preis Triberg(8. Jon.) der Gütermann⸗Wanderpreis(10. Jan.) der Präſidentenpreis des Bobklub Taunus u. der Bernſtein⸗Wanderpreis (Frankfurt) am 15. Jan., der Triberger Induſtriellenpreis(18. Jan.) der Preis der Stadt Triberg(25. Jan.), der Preis der Triberger Hoteliervereinigung(15 Febr.), weiter als ſchon beſtehender Haupt⸗ preis der des Bobklub Taunus(16. Jan.). *Die skizunft FJeldberg, die vor zwei Jahren mit ſportlichen Zielen gegründet wurde, hielt auf dem Feldberg im Feldbergerhof ihre Hauptverſammlung unter der Leitung des erſten Vorſitzenden Dr. Brohl⸗Todtnau ab Die Tagung war ſtark beſucht und ver⸗ einte vor allen Dingen eine große Zahl der in der Abteilung 1 ſportlich und organiſatoriſch zuſammengefaßten Kräfte zu eingehen⸗ der Ausſprache über die des ſportlichen Zieles, das die Skizunft ſich geſetzt hat. Die Mitgliederzahl beträgt rund 500 Mit⸗ glieder in den Abteilungen 1 und II. Die Regularien wie Jahres⸗ bericht, Kaſſenbericht uſw. wurden glatt erledigt. Hervorzuheben wäre die tätige Mithilfe der Zunft an dem Umbau des Feldberg⸗ hügels des Skiklub Schwarzwald. Für die von manchen Seiten um⸗ ſtrittene Stellung der Skizunft innerhalb deß Landesverbandeßz iſt bemerkenswert, daß die Abteilung II die Ortsgruppe darſtellt, wäh⸗ rend die Gruppe J lediglich eine Zuſammenfaſſung von ſportlich und organiſatoriſch wertvollen Kräften aus dem ganzen Bereich des Ski⸗ Club Schwarzwald, alſo aus allen ſeinen Ortsgruppen darſtellt, mit⸗ hin ohne Konkurrenz gegen eine andere Ortsgruppe. Innerhalb der Abteilung J wird eine Sichtung der Zugehörigen durchgeführt, um nur wirklich ſportlich tüchtige und zur Mitarbeit willige Glieder in dieſer Gruppe zu haben. Die Zulaſſung zur Gruppe I foll künftig ſchärfer gehandhabt werden. Im weiteren wurden ziemlich eingehend eine Anzahl wichtiger ſportlicher Fragen behandelt. Im Winter wird die Skizunft durch bewährte Kräfte wieder allwöchent⸗ lich auf dem Feldberg Skikurſe abhalten laſſen wie im letzten Jahr, wo die Zahl dieſer Kurſe 22 betrug. Zum Vorſitzenden wurde ge⸗ wählt Dr. Brohl⸗Todtnau, zum 2. Vorſitzenden Poſtdirektor Maier⸗Pforzheim, zum 3. Vorſitzenden Dr. Mock⸗Feldberger⸗ hof, zum Schriftführer Dr. Gelpke⸗Donaueſchingen, zum Rechner Dr. Tauern⸗Freiburg i. B. Allgemeines Ein Stadſon in der pfalz Ein großzügiger Plan zur Förderung aller Leibesübung trei⸗ benden Verbände hat die Stadt Landau gefaßt. Sie wird als erſte pfälziſche Stadt ein großes Stadion erbauen. Wie der Sport⸗ ſchriftleiter des„Landauer Anzeiger“ bei einer Unterredung mit Oberbürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck erfuhr, iſt das große Gelände, das zwiſchen dem Jugendſpielplaß, dem Sportplatz des B. f. R. und der Lohmühle liegt, zu der Anlage auserſehen. Das Stadion ſoll eine Länge von 200 Meter haben, eine 400 Meter Aſchenbahn, eine Radrennbahn, Sprung⸗ und Stoßbahnen und ein gadden Spielfeld umſchließen. Das in der Nähe gelegene Schwimmbad wird etwas verlegt und erweitert. Das gleiche gilt von dem Luft⸗ und Sonnen⸗ bad. Weiter ſchließen ſich Tennisplätze in turnierfähigen Ausmaßen an die oben genannten. Spielplätze an. Im Nordoſten der Anlage wollen die beiden Landauer Turnvereine eine große Turnhalle er⸗ richten. Dr. Ehrenſpeck erklärte, daß er ſchon in dieſem Winter— das Einverſtändnis des neuen Stadtrats vorausgeſetzt— an die Ausführung des Planes gehen wolle. Das gag pfälziſche Turn⸗ und Sportsleben wird durch dieſe glänzende Anlage, deren Lage auch landſchaftlich geradezu ideal zu nennen iſt. einen ſtarken Antrieb erfahren. Gleichzeitig ſoll im Norden der Stadt der Mesplatz mit einer Wieſe zu einer großen Sport⸗ und Spielwieſe zuſammengelegt werden. Dieſen wahrhaft großzügigen Plan ſtellt Landau in der Unterſtützung der Turn⸗ und Sportvereine allen anderen pfälziſchen Städten voran. Lorenz, Kauſfmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahiren au 898 Nifa-Rad neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeneeeeeeemeemenem Mitteideutsche Fahrradwerke d. m. b. H Sangerhiausen · Berlin, Am Rarlabad 8 E — — S Demwerstag. den — Teue 27. November 1924 — neue Mannbeimer Zeltung[Abend⸗Nus gabe) 7. Seite. Nt. 553 Alannheimer Seitung Handelsblatt Deviſenmarkt Berliner Deviſen Willonen —.%. 2 w. ſ.... 7 eneeee 6957 1 1 dee ee ee iee ee 115 aeee s, es 200078 20447 Danz 5 95788 92.21 6100 92.41 8 192 1751 77.38 77011 77440 Naben den.. 434s TUss 73587 74.89 7 ee 13.58 8 154⸗⁵ 19.55 Faee 18f 113,13 112.62 11345 üe 1051 10,87 10.83 10655 5 adn 12415 18.28 18,20 16050 8 den. e 19,398 19,488%8 1093827s„ bane e 4¹⁰ 21 1 4˙10.21 0 e 22,40 22.16 5 22.25 2237 Nae. 985 97·28 80.87 9127 5 Npan 57.81 57.40 85 57¹ 570 Faban 161 155 5 101 12 ſu de Janpeh 2008 288s6 2 2. 286%0 Aien Aaner 0547.49 9„475.485 dae 99 1285 77050 3058 90511 e 20 12057 1285 Aaeene 05 641 2 8056 642 Leſa. 6280 568 2%0% Ss 90„ 04 4⁰6 5 55 30¹ der 5 1U diele ghen ſar dunſe er b Gabſt die uachlaſf a0 der e er a deränd ert. 1 ehmen: Murteren 96 5 5 dchen winne verzeichnen s üe Tendenz au Laſ.5, Benz 45 und uſd 12 1 0 Fae das rnach oben ſe wurden pereinzelt Göheren Umfa decoi die Berli — tankſurt a. m, Brown .2, Kreichgauer ng annahmen, ſo nne wieder verloren ging. Gewinne feſtgehalten werden. Serliner Wertpaplerbörſt Sörſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz ſehr ſeſt— Nachfrage nach Deulſchen Anleihen Ankſr(Drahtb.) Die Stimmung an orſe iſt heute wieder ſehr zuverſichtlich und feſt. Die in den Wochen eingetretene 27. Nopbr. elebung de e Aktiengeſellſchaften veranlaft, ihr Papiermarkkapital in r die Aktionäre günſtigeren Sinne zuſammen zu legen. erwartet auch für die noch ausſtehenden Kapitalumſtellungen gere Ziffern. Außerdem ſind alle beteiligten Kreiſe mehr oder an der Börſe wieder zu beſſern. deutſchen Anleihen, die in den letzten Tagen ſtark igt worden waten, ſind heute wieder ſtärker gefragt, ſo te amtliche Kurs mit 0,820 feſtgeſetzt werden konnte. rkt für ausländiſche Renten iſt dagegen un⸗ Geſchäft Auf dem Dividendenmarkt ſind es wieder beſonders Montanwerte, die das größte Inteteſſe in Anſpruch es ſich auf dieſem Marktgebiet bei den führenden in der Hauptſache um reine Goldkapitakien handelt, apital alſo nicht verwäſſert iſt, laſſen ſich die Kurſe hier viel Beſonders oberſchleſiſche Werte waren geſucht. der Chemiemarkt iſt aber nicht mehr ſo gut ptet, während der Elektromarkt ebenfalls größere Kurs⸗ Sehr feſt iſt dann noch die Haltung ten. kann. dem freien Markte iſt Realiſation Nur auf de Anhaltende Jeſtigkeit 27. Nopbr.(Drahtb.) Die Feſtigkeit trotz gelegentlicher Rückſchläge Aen und Auslandsanlelhen in Billlonen Pro zenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Boperi 0,925, Growag 0,145, Hanſa %080, Krügershall 7, Deutſche Petroleum 17 der Geldmarkt iſt weiter ſehr flüſſig. Tägliches Geld Fro Mille. Am Deviſenmarkt betrug die Rachfrage engliſche Pfund, das Angebot 500 engliſche Pfund. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft etwas ſtillet. en vorgenommen, daß ein großer Teil der erzielten s Geſchäftes hat ſtill. Api 2,1, Becker ie bald immer m Kaſſamarkt konnten Intereſſe des Publikums für verſchiedene niedriger im Kurſe ſtehende Einheitspaplere wird in Bank- und Börſenkreiſen darauf zurück ⸗ geführt, daß die an ſich vielfach recht ſcharfen Kapitalzuſammen⸗ legungen anläßlich der Goldmarkumſtellung auch das Gute haben, den du d Wiederaufnahme der Dividendenzahlung eher als ſonſt zu Im Großverkehr ſtanden wiederum die Papiere des Rhein⸗Elbekonzern und verſchiedene Kohlen⸗ und Indu⸗ ſtrieaktten 1 bis vereinzelt 2 Bill. Prozent und darüber höher, konnten aber namentlich ſpäter bei den Stinneswerten wegen Glatt⸗ ſtellungen bereits erzielter Gewinne ſeitens der Spekulation nicht überall aufre werden. Berliner Handelsanteile ſtiegen um 5, Elektr. Hochbahn weiter um 2 und Berlin⸗Karlsruher Maſchinen um über 5 Bill. Prozent. Canada⸗⸗Pazific holten ihren geſtrigen Abſchlag wieder ein und auch Baltimore und Ohio ſtiegen anſehnlich auf die angeblich bevor⸗ ſtehende Faſal der beſchlagnahmten Stücke. Am Ankagemarkt iſt mit dem Aufhören der bisher den Kurs unter Druck haltenden Glattſtellungen eine kräftige Erholung eingetreten, doch war die Kursbildung weiterhin bei vorwiegender Unſicherheit ſchwankend. Am Geldmarkt beginnt mit der Ueberwindung des Ultimo die bisherige leichte Anſpannung wieder zu weichen. Rheiniſche Creöditbank Mannheim Künftiges Geſamtvermögen 27,6 Millionen In der heutigen e der Rheiniſchen Credit⸗ bank wurde die Goldbilanz vorgelegt, dle einen Vermogensüber⸗ ſchuß von 20,4 Milltonen Ge. ergibt. Hiervon werden 3,6 Millio⸗ nen Gel als Reſerve ausgewieſen, ſodaß als Aktien⸗Kapital 16,8 Millionen.„ verbleiben, entſprechend einem Amſtellungsverhältnis von 25:1. Der auf den 19. Dezember Generalverſammlung ſoll gleichzeitig eine Erhöhung des Aktien-Kapitals um 7,2 Millionen G% auf 24 Millionen vorgeſchlagen werden. Tie offenen 1. belaufen ſich dann auf 15 Proz. des erhöhten Kapitals. Die neuen Aktien werden zum Nennwert mit Koſten an die Deu 75 Bank und andere Freunde der Rheiniſchen Credit⸗ bank begeben. Ein Bezugsrecht der Aktionäre kommt bei dem gegenwärtigen Kursſtand der alten Aktien nicht in Frage. Von dem Aktiv Poſten der Bilanz enkfallen rund 17,.8 Millionen auf Kaſſa und Guthaben bei Noten⸗ und anderen Banken, 2,2 Millionen auf Wechſel, 10 Millionen auf Effekten⸗ und Kon⸗ ſortialbeſtände, 0,1 Millionen auf dauernde Beteiligungen, 13 Mil⸗ llonen auf Debivren und 8 Millionen(das iſt rund 30% des künf⸗ tigen Geſamtvermögens von 27,6 Millionen) auf 62 Bankgebäude, 11 Beamten⸗Wohnhäuſer und 1 Million auf ſonſtige bebaute(18) Grundſtücke. Der Steuerwert der Immobilien betrug 1914 16,1 Millionen. In der Bilanz Ende 1913 erſchienen die Bankgebäude und ſonſtigen Liegenſchaften mit 8/6 Millionen. Inzwiſchen ſind bei der Zentrale und de bestede Neu⸗ und Erweiterungsbauten vorgenommen worde ſondere aber iſt der Hinzutkitt von 25 Bankgebäuden an der der Pfälziſchen Bank zu erwähnen. Anderer⸗ ſelts kamen die beiden Gebäude der Filialen Straßburg i. Elſ. und ühlhaufen i. Elſ. in Abgang. Eine irgend nennenswerte Entſchä⸗ digung hat die Bank weder für dieſe beiden Göbäude, wovon das eine neu errichtet und war, noch für das ſequeſtrierte Fleten Vermögen ber belden in beſter Entwicklung befiadlichen ilialen erhalten. Ohne Berückſichtigung der ingfirekten Vecluſte ſäßt ſich feſtſtellen, daß ſchon der rein buchmäßige Ausfall der Bank hieraus bei weitem den Goldwert der Beträge, die ihr aus den Kapi⸗ kalerhöhungen ſeit Kriegsbeginn(nominal 325 Millionen) zugefloſſen ſind, Überſteigt. Die weitgehende Unterſtütung, die die Bank ihren zahlveichen Geſchäftsfreunden im beſetzten Gebiete, ganz beſonders in der Pfalz und in Rheinheſſen zur Abwehr und Minderung wirt⸗ ſchaftlicher Schädgungen während des Ruhrkampfes und der n, ins⸗ läßlich n meiſten Filielen ihr ebenfalls große Opfer, deren ziffernmäßige Auswirkung ſich nur ſchwer errechnen läßt. Die Paſſioſelte der Goldbilanz verzeichnet rund 10,9 Mel. Guthaben deutſcher Banken und 21,1 Mill. ſonſtige Verpflichtungen. Da das Geſchüftsjahr der meiſten Banken mit dem Kalenderjahr zu⸗ ſammenfällt, ſpiegelt deren Goldbilanz en ungefähren Tiefſtand der. Wirtſchaftslage unmittelbar nach dem endgültigen Zuſammenbruch der deutſchen Währung wieder. Inzwiſchen hat bei der Rheiniſchen Creditbank erfreulicherweiſe das Geſchäft eine bemerkenswerte Belebung erfahren, die in einer ſtarken Zunahme der Debitoren einerſeits, der Markeinlagen an⸗ dererſeits zum Ausdruck kommt. Auch die Gewin nergebniſſe des laufenden Jahres ſind befriedigend und liefern, da das Effekten⸗ und Deviſengeſchäft hierzu noch wenig beitragen konnten, den Beweis für eine geſunde Entwicklung des Kontokorrentverkehrs, in deſſen Pflege die Bank von jeher ihre Hauptaufgabe erblickt hot. Soweit heute ſchon eine VorKusſage möglich iſt, dürfte das Er⸗ gebnis des Jahres 1924 die Ausſchüttung einer angemeſſenen Dividende geſtatten. hr * — — Park und Bürgerbräu.⸗G., Zweibrücken In der heute in Mannheim abgehaltenen Generalver⸗ ſammlung waren 914 Stammaktien und 400 Vorzugsaltien ver⸗ treten. Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig den Ab⸗ ſchluß von 1923/4, wonach aus 61,981 Goldmark Reingewüm 6 Prozent Dividende auf die Vorzugs⸗ und 2 Prozent auf die.25 Millionen Mark Stammaktien verteilt, dem Aufſichtsrat 17 000 Gold⸗ mark vergütet und 16 501 Goldmark vorgetragen werden. Ferner erklärte ſich die Verſammlung einſtimmig mit der Um⸗ ſtellung des Aktienkapitals von 6 400 000 Papiermark auf 3 Mill. Stammaktien und Mk. 8000 Vorzugsaktien mit zwanzigfachem Stimmrecht einverſtanden. Bekanntlich ſollen die im Paſitze der Geſellſchaft ſich befindenden 3 500 Aktien zurückgehalten worden, ſo⸗ daß das zu verzinſende im Umlauf befindliche Aktienkapital nur 1 250 000 Goldmark beträgt. Die G. V. beſchloß. daß dieſe 3500 Portefeuilleaktien nach Bedarf jeder Zeit vom Vorſtand mit Ge⸗ nehmigung des Aufſichtsrates ohne beſonderen Generalverſamm⸗ lungsbeſchluß verwendet oder verwertet werden können. Dieſe Aktien waren im Umtauſch für eine Beteiligung an ſaarländſcchen Brauereien gegeben worden. Da dieſe Beteiligungen auf freund⸗ ſchaftliche Weſſe wieder aufgehoben wurden, hat die Geſellſchaft gegen Herausgabe der ſaarländiſchen Aktien ihre eigenen Aktien wieder zurück erhalten. r. ew- Capito Klein.-G. Benrath a. Rh. Die Geſellſchaft wird in der am 17. Dezember ſtattfindenden.⸗V. die Umſtellung auf Goldkapital per 1. Juli dergeſtalt beantragen, daß 3000 Stück Vorratsaktien eingezogen und die verbleibenden 15 Millionen Aktien im Verhältnis von 511 umgeſtellt werden, ſo daß das Goldkapital künftig 3 Millionen A beträgt. Waren und Märkte Mannheimer Viehmarkt Dem heutigen Viehmarkt waren zugetrieben: 64 Kälber, 28 Schweine, 486 Ferkel und Läufer. Preiſe für 50 Kg. Lebend⸗ gewicht(in Goldmark): Kälber: 50—66, Schweine: 54—74, Ferkel und Läufer: 10—32. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumtz mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Druckeret Dr. Haas Neue Mannzeimer Zeituna, G. m b. H. Mannheim T 6. 2. Direktion: fterdinand Herme— Chefretakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich kür den politiſchen und dolkswirtſchaftlichen Teil: Kurk Fiſcher, für das Feuiſleton: Dr Fritz Hammes, für Kommunalpolſtik und Lokales: Richard Schönfelder: kür Sport und Neues aus allet Welt Welly Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. an. ergz erus 1 1 zuſcheh. Hel erg 8 ent Fußſtah 15.——. upf.St. Var ra. Weante Sorc ebr. Wa Op enhe erte Kle 25,50 4 locom 40% Daa 15 inn —. 2—1 u. G. 71, 71. —— 1955 1 2 an 1120 1150 w.„ 7 Dergwek 61.30 79,0 230 2,25 5 Paketf. 2475 24.— Achh. 5 enden.— 60.— -Brockhues.⸗W..40 Puntpap. 32.—— 0 b ef 20,78 8 762458 Aleit 9..,25 85 Sere ae Wee 40 88500 e 80 Hal Frankurter Dvidenden⸗Werte. Vank⸗Aktlen. 2⁰ D. othetenont.7 0 Waeneen 87. 2 840 19,4⁴0 8, Vereinsbank Siscont. eſellſch. Fuiſe 80 t 5,— 525 1 ſant 5,— 5, tallb. 10 14.78 19ʃ75 Mitteld. Credit⸗B. 1,80 1 Nürnberg..⸗Bk. er.„ Reicsdand 700 Vergwerk⸗Aktlen. arpen. Bergbau 1040 103,0 aliwert Aſchersl. 14,20 14.— Kaliwrk. Salzdetf. Kaliterke Weſter, 10.— 16,68 Lothr. H. u..⸗B. 59,78 83,75 Mannesmannröh. 52.45 53,50 Crausport-⸗Aketien. Induſtrie ⸗Aletien. Bad. Anit. u. Sodg 23.— 23,50 Bad. Elektr.⸗Geſ. 9,34 0,84 ——— 1 8⸗80 888. 8,40 50. ———.— „ 1 er Stasrnd 48, dher Stamm 6,30 8,80 Pab. Maſch. Durl. 19.48 18,— 27 8 155 221 22.50 28 Ari e 8 .— Bagen ehen 80 8. 423, 21.25 Beck& Henkel 27 cht. 2,55.80 im Ir 2,10 2½18 mm 38,15 8,15 uan.—.——,— Breuer Stamm 28 7 5.80 Bergmann Glektr. 18,50 1425 Bing Metallwerke 3,30 8, Bl.⸗u. S. Braubg Brem.⸗Beſigy. Bronceſ, Schlenk 38, ½ Darmſt. 1,10 1.„Erlang. 2,40 248 bandeim 088 08 Cen Habeberg 24.28 2278 888. 8 Dc 50 Daimler Motor 28. 27 9 05 T5 Na* 320 eln, Hyp.⸗Bank 5,— Sbob.E. Fred.-B. 2—— Südd. Discontog. 9,—.80 Wiener Bankbex. 0,27 0,27 Witbrg. Bankanſt.—.——, „Nolendank 78.—— „ Vereinsbank 2,05 2 San 8—— . Alg. Berſ. 67,— 65,— berth. Verſeche.— Fräntf R. u. Mito.—— .25 Phönig Bergbau, 45,— 49 4155 aügtatt 83,— Salzw. Heilbronn 28,25 24.7 Telſus Bergbau 2,30 2 V. K. u. Laurahütte 6,28 6,95 ſbannon 4 Dbio.— 51, Cement Karlſtabt 10,80 10,90 5 Lol Reß 5,68„— ChamotteAnnaw,„ Albert 74 oldenberg 5 Stteba 21.20,88 „Wellert. M. 19,78 19,78 Cont Nürnd Bzg 23, Tncorw, Beiigh. 58 Thbeg Bie 2050 100 Oberſchleſ Cd.⸗Bd. 12,85 19,85 115 1 1100 1225 39,65 35 Adler& Oppenh. 58,— 55 Sepatatiſten⸗Unruhen angedeihen ließ, verlangte pon ** 1 28. 27. Ber, Ultromarinf. 18,35 10,20 Ber. Zellſt. Berlin.41.89 Bogtl.„St..15 3,05 .5 Sell..K 2,70.90 Wa 585 270.88 Zellſt Walddof St..—.80 Freiverkehrs⸗Kurſe. Kreichgouer. 0,09 0,8] Raſtatter Waggon Mansfelder,.50.7/0 ufaͤa Mez Söhne.95 1,28 m. Kohlenanl. Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport-⸗Aktien. „A„'ſch. 28.— A 5 28—2809 Uhrenſabr. Furtw..29—,— Ber. beutſch. Oele 28.18 29.50 Wiſſcch. Ind⸗Mainz 9,75 9,10 Ver. Faßf. Caſſel 348.59 Ver. Pinſel Rürnb 15,.— 15,10 Offftein Rheingau Stuttgart Bnz.„.—.— Elderfeld. Kupfer 0,60 0,52 1165 12.— —— 50 N.—. 8,60 —* Schantungban 20 2,28 125 2575 1. Pu 43— 40.— Sübd, Eiſenbahn 64,— 85,— Baltimotes 48.50 51.— Sloyb.65.70 Roland⸗Einte...§,— 782 In,'ſch 35, 35,45 Verein. Elbeſchiff 2,.80 2,20 nſa J ſchiff...75 8,75 Baule ⸗Aleljen. Diſch. Aſtat. Bank 39,30 92,25 35 12 95 12 0 ee Br.. 88,— 11 5 Commandit 18,20 15745 resduer Bank 8, 6, Miilelbk., Kreditd 1,80 1,75 Iuduſtrie ⸗Alctien. Badiſche Anilin„23,70 23,43 Balcke Maſchin...80.69 Bayt Spiegelgls. 8,10 4,50 2 J. Bemberg. 27, 20, n Elektr. 15,50 1419 Be Berlin⸗Anh Mſch. 4,30 4. Ache He 38 5. Oeſt Ered.⸗Anſt. 0,48 0,4 84. sbank.. 56,70 5775 85 n. Crebithant ,70 2,70 Sud Weſtba Hant f. el Werte 5,8 8e Darmer Bankver, 145.40 Derl. Hd. Gef 20050 Com. u Prioatbk. 6,.— 8,— Darmſt u. Rt.⸗Bt. 11½40 11,50 deulſch. Dise. 8,00 9,8 5 89 „ 0,80 0,38 Bremer Vulkan 73,— 82.— Buberus Eiſento, 14,80 18,50 Chem Griesbeim—— 20,25 Chem. Hyden. 9,18 6,10 Chem. Weiler 25,— 20.— Chem. Gelſenk... 85, 88,— Chem. Alhert.. 39,75 40,— Concord. Spinner. 3,40 8,75 Daimler Motoren 3,—.90 Deſſauer Gas..28,28 29 50 Fabr. 42,28 1 Adlerwerke ,10 2,20 13 20,30 .-G f. Verkhrsw 5,70 8, Alexanderwerk Alfeld 8 190.90 Allg Glekte⸗Geſ. 9,20. 9,10 Berhintarler Ind. 88,59 92, I. Portl. Zemen 59, 30 Berliner Maſchb. 15,25 16,30 mme Gleſ.& 17 00 808 Berzellus Bergw. 5,75 6,— Ammend Papfer 8,0 8,60 Bing Närnberg. 3,40 3,50 Otſch. Atl. Telegr. 20, 20,13 Unglo⸗Ct. Guans 11.48 17,0 Bismarckhütte,„2 Anha 1. Kohlenw 25,— 20,50 Bochumer Gußſt. 70, 99,75 Annener Gußſtahl 8,15 9,50 Gebk Böhler Ko. 28,30 24,8 2. rbhl. 40,— 40, Aſchaffbg, Zellſt.21,45 22,50 Braunk. u. Brikets 5 70 855 Deutſch. Gußſtahl 3,7 12 Accumulak. 26 27 Phenir Bergbau 46.50 47, Reisbolz Paoler K Rhein Braunkohl, 82,25 Mhein, Chamotte 60.„ Rhein. Elekttizität.30.30 Rhein. Maſch Led..—.10 Rhein. Met. Vor Rhein. Möbelſtoff 2,25 2,25 Rheinſtahl. 40,73 44, Rhenania Chem Teleph. Thale Eif Thoerl Oelfabrik. Thüring Salinen. 1 Untonwerke Mhm — arziner Ver B. Hetf + B. 75, 45 460 egenes, den ſbria tebaffionellen Teu: Tt kircher: Anzetgen: Bernbardt⸗ — Schuckert& Co. Segall Strumpt Siemens Elektr. Siemens& Halstke 68.78 Sinner A⸗G. a Stettiner Vulkan. 14,90 15. Stoehr Kammgru. 39,25 Stoewer Nähm. 48,50 Stollb Zinkhütten 35, Südd Immobilien.— 8, Teckl. Schiffsw. 19.60 19, Teichgräber...—.— Weſtf. Eiſen Igdr. 17.80 17.50 Wicking⸗Cement. 35,— 28. 27 Romba. Hütten 25,—28.80 Roſttzer Braunk. 20.— 20 Roſizer Zuter.40, 5 Rückforth Nachf..37 0,35 156,.30 16,73 .80.80 11.60 11.90 19,40 19,40 .50.60 Pige 1,28.28 athgeber Wagg 6, 1— 84.— 80 ermann 388815 Rütgerswerke Sichſenwerk Sä h. Gußſta Salzdetfurth Sarotti Scheidemandel. 18,5) 18,90 Hugo Schneider 5,10 5,25 Schubert& Salz. 10.40 11. N Gfanzſtoff Elbf 88,25 8025 Ber. Ha“zer Kalk 2,45 2,40 VSchuhf BruW 265).80 Wiesloch Tonwgr. 13.80 18,. VStaßzlw..d 30p 1300 125.0 Wilbeltmsb. Eulau.80.— Ber. Ultramarinf. 16,75—,— Wiſſener Stahl 9,70.80 Vogel Telegr⸗Dr 2,80 2,50 Wittener Gußſtahl 45 25.15 6,85 7,10 Bogtänd Waſch. 3,10 3,—]Wolf, Buckau. Manderer⸗Werte 9,75.75 Zellſtoff Verein. 260 2,70 er. Them Charl. 14,.— 14.— „Diſch. Nickelw. 27— 27,28 Weſer Akt⸗Geſ. 80 5. U Wald 9 Weſterreg. Alkali. 15,60 16,8 Berliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. 9515 2. 31 8 170 13³ 4—— 1 75 50 . 1 5 0 uenz.. 5, Be⸗ 18 9 5, 5,— Int. r. Söu 30,35 80,35 Becker⸗Stahl..— 1 Krügershall.. 7. Denz-⸗Motor 399 2 Deuſce Bet 1 3 13%/Wiaftet Pagter 0448 5 eu„ 0 75 uldeng. Papier 90,1.* Daantend 4778 10J Paersb 5 nt Hand 3,60 3,60 Uf Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Neichs ⸗ und Staatspapiere. Zoltelh⸗. 6,50 88.50 J 32% D. Reichsanl 07980 9,975 8% B. Kohtenank. oldamleihe„ 94.78 94,753%„.400 1,4905% PreußKalianl 8, IVV.610 5,8004% Prö. Konſols.480.90, Koggenwert., VIX 5,520 0,385½%%„„.,808 1,3555% Roggenrentb. 10)924er 0,400 0,40%. 1,130 1150 5% Schſ Braunk. 50% B. Reichsanl. 9,770 9,801 4% Badiſche An.„Dandſch. Rogg. 4%„„ 10000 1010 30½%/ BaherAnl. 1,30 1, 470 hl 818 .30 8,39 8 18 8— 4059 45 44 .30.30 .50„ .75 6,28 erei. 8,50.90 apier, ,80 388 „Gum..50.80 erliner enhütte 2 — 5 Pomonck 6——— Nonnenberg. Nuſſenbvank 9680.89 Sichel& Ca. 2,5 2½78 Südſer Ppespbel K* 2900 ee Phosphat 50, a. 5 11,80 56„„„„„„„„ Augab ⸗Ro Maſch. 24.45 24.50 Be ⸗Beſtgh. Oeit. Deutſche Kabelw..20 1. 22750 2,J0 5 .— 205 11 Uw.„80 J0, Ctsbach Fe. Jenſchow& Fo,. 3 910 95 kaſch a 3,40 3,25 145 Di Eiſenh. Berlin 8,—8, Deutſche Verlag. 24,50 2 Soccle& W 40 ingler Zw Kk. Dütrt 555 Daſſed at. Hürt 2,80 J. ulda 4,80 5 Hof 18,— 10 rankf. Pok.&Wlt..— .25 .24 400 50 25 125 1825 oldſchm„18, rizner M Durl. 26, bbmen, Osnabr. 17,25 f üßen 13,.50 eddernh. Kupfer 6,95.85 etzogp, München—„ ilper! Armaturf..30.3 Hammer .50 .Maſch. Leud. 3,28 enanla Aachen.10 ſebeck Montan 38,25 Rodberg Darmſt. 1705 2K bee. & Hannn 4 .255 6945ʃ4 u 40 Lammg Kalſersi — emp, Stettin 1775 2—7 Becker .28 Konſerven Braun 5,50 Krau., Ock. Krauß& Co., Ock 1650 Südd. irſch Kupfeu. Meb. 1J, 5 och⸗ und Tieſbau.70— ͤchſter Farbwrke 24,30 21.20 olzmann, Phil...90 3,00 halzverkohl.⸗Ind. 70.80 nghans Stamm 10,00 12, •758 28 .78 8, Karlst. Maſchin. eilbronn Krumm, Otto 5 eer& G0 et eeee 9˙ 0U0 D. Gold⸗ u S. Anſt. 17,25 17.9ßDe 32,.—32.— aſch. 765 70 Emaille Ullrich German. Portl.Z. 11,25 11,25 e Steinzg 10,15 10,— Enzinger Filter 9,— 9,50 Gerreshelm. Glas 44,„ e Wollw. 570 3,90 Eſchw. Bergwerk 113,0 112Gel.. elektr. Unker. 12, 12, „„ ,10. 5,10 Faber Bleiſtift. 1 ebk. Goebhardt 10,28 10,25 00 110 8. ges Th. 17,90 3 eldmühle Pa 0. 85 Sa. ee 15 U er Werke 32 iſter Grlgner 1245— 25,90 26,20 uchs Waggon 1,20 1,1 Geßkraftest. Mhm. 10,— 10,— 50 1,40 Gaggenau Vorz 5,75 5,75 9 402 92 78.25 78%25 115,78 18,— ohenloh„. 4, Jeunas 97 17 25 orchwekte 1 1 8 eld: Maſch 41,38 3 Köliger ttw. F. M. Kahſsc 37,75 88,78 Krauß Cie. Lok. haktorf Betgwrk. 480 bau. 21, 20, Kyffbäuſer Hütte..— 1 arpen. Ber au 103.0 101,7 Jüdel& Co. 38 5,50 Labmeyer& Co. 11.35 11,85 arkmann Maſch. 5,60 5,0J Gebr. Junghans 10,75 12.5 Jautabüne 0 1 Kahla Porzellan—, ,70 Linde's Eismaſch 8, 8,80 19,85 20,25 Kaſtw. ersl. 13,97 13, .15 803 Karlsr erm denderz. 48 49.50 10 Radhröm„11.70 1 85de 40.30 44½J 15 Ei 7 Id. Kupfer erfeld. + 10 Elektr, Niefer 18,— 7 Elettt. A. 74⁰ 75— ammerg. Sping. I. 1105 An. Waggo hanſa 840 1 bg.⸗Wien Bumm 10 Grün& Bilfing er 15,50 15,25 Gruſchwitz Texul. 7,7.89 ackelyal Draht 230 2,75 ſalleſche Maß * Kunſtled..40 280 5 — Ungel br. 218 e eſee 1 1180 2 Neeee 15 170 Loche. BeralKen, 883. 8 ahrgzg Kahlen 5 Aienlel 99.— Rordd. Oberſch 1 5 17,80 17 Me Gebr. Großmann 8,25 5,2504% .75 9,90 45 170 l. Gsb... 21 „ Giſentadſt 1125 12005% b) Ausländiſche Ventenwerte. % Mexikaner.. 40,50 40,50J 4% Türk. unif Anl.———4%„ Golprior. 44%% deß Schage 2% Jeler 1811 595.600% Südb Ea. N 4%„Goldrente 10,13 10,13—„.L0s 22,78.22,80.80%„ neue Pr. 4%„cond.Kte. 0,95.83 4½% l. St.⸗Rig13 6,.258%„ Obligat. 4% Sülbercte. 1,40—,%%%„„ 1814 60 8,304½%% Anat, Ser. 4% 4%„„Goldrte 60 5,254¼%„ 1 4% Lütt. Ab.⸗Anl, 9,%„ Nronr: 180.50 4% W0d Eif 12 30% Pe Stb alte 8,70 8 9 .35 „ 1 4½%„ III 8, 30 Tehuantepet—.— 20.— 9% De⸗UIX. Sr74)—— 9,25 9„ raukfurter Jeſtverzinsliche Werke. 5) Juländiſche. 4% D Schgteg. 09.50 3,704% Bayr.Eif.⸗Ank..387 1⁰⁹³ 40% do. 89. 1914.50 6,55 8½% do. 178(488 Sparptämi 1919 0,520 0,520 3% 5% Pr. Schatzanw. 0% 4% do. do.„850 0, 4% Preuß. Konſ. 1010 1,076 4% do unk..1925 0 30%— 4% D. 3%.275.3700%„ 7 1400 1425 4% Ss0...1 5%.N ⸗Schagan—. 4% BabAnt1819 0,520 04753% do. Rente—.——. 4½% IV. u. V. do.— 9,80J% Dad Ant abg 1300.829 4% Württ.. 1818 1,400.80 4½%% VI.-IX. do..880.70 J0% do von.000.5000 bh Ausländiſche(in Billionen%, 9% Rumän. 1000———4% St.K. v1819 4% dbeBeſpam(— 2. cgbe. 29 107 750 1— %½% do. am. Rt.-B.% Meg. am. Inn.— 88,— .7 8% AUee8e 2. Kecte n e e —.Pf. 8⁰ 900 3/ do. 8,70 4% Heſſ. v. 9d u. 06 1175.175 ½1%, abgeſt..320.200 .110 1158 0 2—— 1 3˙0 9%„ 1 9000 81 N.188.620 0800 .45⁰ + %erMontssg 7 7. 9585 e der Ah 85 250⁰ bes .45 .75 —— — —— —— —— —— 2 8 Weiſe beſchloſſen, daß der Nennwert jeder Stammaktie, der ſeither 8. Seite. IIl. und lelzte Aufforderung In der Generalverſammlung vom 30. Juni 1924 wurde die Umſtellung unſeres Aktienkapitals auf Goldmark auf Grund der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 in der Nr. 553 1000.— mit 25“ Einzahlung betrug, auf Goldmark 200— herabgeſetzt wird, worauf ebenfalls 25 als bar einbezahlt gelten. Für den Reſt von 75 5% bleiben die Aktionäre wie ſeither Schuldner der Geſellſchaft. Die Eintragung dieſes Generalverſammlungs⸗Beſchluſſes und der dadurch bedingten Statutenänderung in das Handelsregiſter iſt erfolgt und wir fordern nunmehr die Aktionäre unſerer Geſellſchaft auf, die Mäntel ihrer Aktien— ohne Gewinnanteilſcheinbogen— unter Beifügung eines nach Nummernfolge geordneten Verzeichniſſes in doppelter Ausfertigung bis ſpäteſtens 31. Dezember 1924 zur Abſtempelung bei uns einzureichen. Bei nicht rechtzeitiger Einreichung der Aktien verweiſen wir auf die in 8 17 der Zweiten Verordnung zur Durchführung der Verord⸗ nung über Goldbilanzen beziehungsweiſe in den Vorſchriften des 8 290 Abſ. 1, 2, 3 Satz 1 des Handelsgeſetzbuches angegebenen Folgen. Mannheim, den 25. November 1924. 92⁴8 Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft Haltermann. Wolpert. IIl. und letzte Aufforderung. In der Generalverſammlung vom 30. Juni 1924 wurde die Umſtellung unſeres Aktienkapitals auf Goldmark auf Grund der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 in der Weiſe beſchloſſen, daß der Nennwert jeder Stammaktie, der ſeither 1000.— mit 25 9% Einzahlung betrug, auf Goldmark 200.— herabgeſetzt wird, worauf ebenfalls 25 90 als bar einbezahlt gelten. Für den Reſt von 75 5 bleiben die Aktionäre wie ſeither Schuldner der Geſellſchaft. Die Eintragung dieſes Generalverſammlungs⸗Beſchluſſes und der dadurch bedingten Statutenänderung in das Handelsregiſter iſt erfolgt und wir fordern nunmehr die Aktionäre unſerer Geſellſchaft auf, die Mäntel ihrer Aktien— ohne Gewinnanteilſcheinbogen— unter Beifügung eines nach Nummernfolge geordneten Verzeichniſſes in doppelter Ausfertigung bis ſpäteſten⸗ 31. Dezember 1924 zur Abſtempelung bei uns einzureichen. Bei nicht rechtzeitiger Einreichung der Aktien verweiſen wir auf die in§ 17 der Zweiten Verordnung zur Durchführung der Verord⸗ nung über Goldbilanzen beziehungsweiſe in den Vorſchriften des § 290 Abſ. 1, 2, 3 Satz 1 des Handelsgeſetzbuches angegebenen Folgen. Eine weſentliche Vorbedingun ein gutes Allgemeinbefinden richtige bei Lolſte In tiefer Trauer: Walter Schiekert M. Frau Grethe geb Wohlfartn Mu. Kiuder. Nichtige Blutfarbe. Zuſammenſetzung Blutarmut, f Statt besonderer Anzeige. Am 23. Nov wurde uns unserg geliebte nach längetem Leiden, jedoch schnell und uner wartet durch den Tod enttissen. München-Solin, Hannover u. Freidurg i. B. neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe] 933³⁴ für die des Blutes. Soll dieſelbe dauernd er⸗ halten oder bei krankhafter Störung wieder in das natürliche Verhält⸗ nis gebracht werden, ſo iſt eine entſprechende Ernährung des Blutes ein unbedingtes Erfordernis. In Tauſenden von Fällen empfehlen und verordnen daher die Aerzte Unterernährung, Rekonvaleſzenz, Schwächezuſtänden ſowie ſtillenden Müttern das alt⸗ berühmte Köſtritzer Schwarzbier. 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