4 2. 12 Samskag, 29. November agepreife. In Mannheim u. Umgebung wöchentlich Lendeld Uig. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei entl 5 erung d. wirtſchaftl. Berhältniſſe notwendig werdend⸗ Aanlere ſungen anzuertennen Poſtſchecktonts Nr 17590 abenude. Hauptgeſchäfteſtellt E 8. 2 Geſchäfte· 205 nſtellen Waldhoſſtr 6, Schweßingerſtr. 24, Wontars. —— Fernſpr Nr. 7941 7945,— Telegr.-Adreſſe ralanzeiger Mannheim Erſcheini wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Erſtes Blatt Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger piel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ ———2— ů ů—— Preis 15 Pfennig 1924— Nr. 557 5 Anzeigenpreiſe nach Tari bei Vorauszahlung prs ein- paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.N. Reklamen.— G. M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder veſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. u. Muſik-Zeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen das Ende des Eine Perioòe der KRuhe Dem„Newyork Herald“ wird aus Waſhington berichtet, daß in offiziellen Kreiſen der Anſicht iſt, daß für China nur eine Vorlode der Ruhe kommen werde, nachdem Tuan Tſchi Dui ſer übender des Exekutivkomitees und proviſoriſcher Premiermini⸗ kei in Peking geworden iſt. Die amerikaniſchen Behörden werden ne Einwendungen dagegen erheben, daß der chriſtliche General Nu Eſiang ſich nach Amerika begeben werde, und man au mt an, daß es zur Beruhigung in China beitragen wird, wenn 0 General Wupeifu das Land verlaſſen werde. In diplomatiſchen keiſen nehme man an, daß Tuan Tſchi Pui eine japanfreund⸗ che und eine ſowjetfeindliche Politik betreiben würde. as ergebe ſich aus ſeiner bisherigen konſervativen Haltung und us ſeinen bekannten Beziehungen zur japaniſchen Regierung und u den japaniſchen Bankleuten ſowie aus ſeiner Verbindung mit angſolin, dem mandſchuriſchen Kriegsminiſter. Trotzdem nehme 80 an, daß Tuan Tſchi Nui und Tſchangſolin dem Abſchluß eines dundniſſes zwiſchen China und der Mandſchurei einerſeits und Aban und Sowjetrußland andererſeits fördern werde. e e man 8838 Skandalſzenen im un ariſchen Parlament Graf Bethlen im Kreuzfeuer der Oppoſikion laßt Ungeheure Lã Ringte nen im ungariſchen Parlament veran⸗ dur zn geſtern den Miniſterpräſidenten, eine Reihe von Abgeordnelen zu 10 die Palaſtwache aus dem Parlamentsge bä ude entfernen den aſſen. Anlaß dazu gab ein mit dem ſeit Wochenfriſt andauern⸗ „Vet Panamaprozeß Eskuett zuſammenhängender Brief, den Grof Nablen vor drei Jahren an den damaligen Ackerbauminiſter Szabe neten datad gerichtet und der von dem oppoſitionellen Abgeord⸗ Brief Friedrich in den Wandelgängen verleſen wurde. In dem Aue heißt es: Graf Bethlen habe Kenntnis davon erlangt, daß da fuhrbewilligungen gegen Beträge für Propagan⸗ er Parteizwecke erteilt würden, weshalb er künftig vor⸗ verſtändigt zu werden wünſche. den er Miniſterpräſident bezeichnete in ſeiner amtlichen Erklärung Teil Wortlaut des Briefes als Fälſchung, da er gerade in dieſem hei zem Original abweiche. Er verlangte die Anordnung einer Ge⸗ miitzung, um das Haus über die Einzelheiten zu unterrichten. In der eheimſitzung zeigten die Sozialdemokraten und ein Bruchteil zu kadikalen Oppoſition, insgeſamt etwa 30 bis 35 Abgeordnete, ich infolge des bisherigen Verlaufes des Eskuettprozeſſes um ſerdoffnung, Bethlen zu ſtürzen betrogen ſahen, ein derart heraus⸗ ſten zudes Benehmen, daß der Präſident zunächſt den widerfäßlich⸗ due geordneten Gyoerki von der hierauf einſetzenden Sitzung 21f hier und dann weitere ſechs Abgeordnete durch die Palaſtwache Wa berne n ließ. Der oppoſitionelle Journaliſt Palyim fiel in den emdelgängen der Palaſtwache in den Arm, worauf er wegen alttätigkeiten gegen eine Behörde abgeführt wurde. Um halb 3 Uhr begannen die Skandalſzenen, di Sieun 9 Uhr abends noch andauerten. Im weiteren Verlauf der ſei ung ſtellte Graf Bethlen feſt, der Ausgangspunkt des Skandals derleße geweſen, daß der Abg. Gyoerki Anklagen gegen ihn in ſehr berſtien der Form ergangen habe, die gegen die Geſchäftsordnung Gerichden. Der Redner ſei den Mördern und Panamiſten vor Nearödt geſtern entgegengetreten und nun machen ſich einige Ab⸗ Es ſchete die Anſchuldigungen und Lügen dieſer Meute zu eigen. guf Neine, daß ſich die Ereigniſſe von 1918 wiederholten, wo die Fauft er Anklagehank Sitzenden als Kläger auftraten. Mit der eger auf den Tiſch ſchlagend, ſagte Bethlen: Er werde die Nation die Rebie Wühlarbeit verteidigen und mit der Verzögerung gegen biſion der Geſchäftsordnung abrechnen. ſtürrwie überaus energiſchen Worte des Grafen Bethlen ernteten Oppofſcden Beifall. Die Regierungsparteien und die gemäßigte ition verhielten ſich paſſiv. degSschließlich erklärten die Abg. Baraß und Julius Goemb⸗ daß als Vertreter der beiden entgegengeſetzten Oppoſitionsparteien, wegg; die Politfk Bethlens nicht billiaten, ihn aber keines⸗ defornin ſeiner Ehre antaſten wollten. Die Geſchäftsordnungs⸗ heſetzt wurde darauf auf die Tagesordnung der Montagsſitzung Die e Sitzung endete nach 11 Uhr nachts. Krankreichs amerikaniſche Schulden 15 fteuter meldet aus Waſhington: Staatsſekretär Mellon ſchen Dnächſten Montag eine Zuſammenkunft der amerikani⸗ iſt bede⸗ uldenfundierungskommiſſion einberufen. Es pechſe fungsvol, daß dieſer Schritt die Folge des Depeſchen⸗ dem füce bs mit der franzöſiſchen Regierung iſt, nachdem Mellon mit Uber dan zäſiſchen Bolſchafter Juſſerand informelle Beſprechungen einigtene Fundierung der franzöſiſchen Kriegsſchulden an die Ver⸗ N Staaten abhalten ſoll. die amel gewöhnlich qut unterrichteten Perſönlichkeiten wird bmerkt: l erikaniſche Regierung habe bisher die volle Zahlung aller zurch dioriegsſchulden gewünſcht. Die Auffaſſung iſt aber gemildert La ereitwilligkeit, die Fundierungsbedingungen entſprechend deſchende des Schuldners abzuändern. Was die auch in Pariſer De⸗ 98 dom wähnte Verminderung der Zinsraten betreffe, le Re Kongreß feſtgeſtellt war, ſo wird darauf hingewieſen, daß ſcleeßſgeluna der britiſchen Kriegsſchulden an Amerika ſmächſt 99 einem niedrigeren Zinsſatze erfolgte, als der Kongreß die efordert hatte. Es wird betont, daß weitere Regelungen, denig 1 drei oder vier geringe Schuldforderungen bezog, nur ſelen, on den Großbritannien gewährten Bedingungen abgewichen fein Dawesplan für China (Spezialkabeldienſt der United Preß) Tokio, 28. Nov. Die„United Preß“ erfährt aus beſter Quelle, daß Japan beabſichtige die Stabiliſierung Chi⸗ nas auf Grund des auf der Waſhingtoner Konferenz entworfenen „9 Mächte⸗Abkommens“ durchzuführen. Damit würde die auf einer Konferenz von an China intereſſierten Geſchäftskreiſen vor⸗ geſchlagene Anwendung des Dawesplanes als abgelehnt anzuſehen ſein. Japan bedauert es, daß Frankreich bisher die Ratifikation des„9 Mächte⸗Abkommens“ noch nicht vollzogen hat, da hierdurch die Stabiliſierung Chinas verzögert würde. In Amerika wird weiter gekämpft Newyork, 28. Nov. Die Kämpfe zwiſchen den chineſiſchen Geheimorganiſationen der Tong und der Mong neh⸗ men in den Vereinigten Staaten einen immer wachſenden Umfang an. So wurde ein chineſiſcher Waſchanſtaltsbeſizer im Newyorker Vorort Bronx erſchoſſen und zwei andere Chineſen in Hart⸗ fordermordet. Weitere Morde werden aus Nord⸗Carolina be⸗ richtet. Mit Gewehren bewaffnete chineſiſche Trupps ſtürmten ver⸗ ſchiedene Reſtaurants und metelten ihre Gegner nieder. 780 7555 der engliſch-ägyptiſche Konflikt Die Lage im Sudan Ueber die Lage im Sudan ſind die engliſche und die ägyp⸗ tiſche Regierungen nur auf Funkmeldungen angewieſen. Der Tele⸗ araph zwiſchen Kairo und Chartum iſt durchſchnitten. Der Eiſenbahnbetrieb wurde eingeſtellt. Die Funknachrichten beſagen, daß das geſtern in Chartum meuternde Bataillon vorwiegend aus Sudaneſen und nur zum geringen Teil aus Arabern beſteht. Die Straßenkämpfe ſeien in der Nacht immer wieder aufgeflackert, da ſich kleinere Trupps der Meuterer in einigen Häuſern verſchanzt haben. In Aegypten haben ſich die engliſchen Behörden damit einver⸗ ſtanden erklärt. daß die im Zuſammenhana mit dem Mordanſchlag auf den Sirdar und mit der Verſchwörung gegen Lord Allenby ver⸗ hafteten Perſonen den äayptiſchen Gerichten zur Aburtei⸗ lung unterſtellt werden ſollen. Die Enaländer wollen eine Erklärung des Standrechts möalichſt vermeiden, denn nur nach Ver⸗ hängung des Standrechts wäre es möalich. die Aegypter vor ein engliſches Kriegsgericht zu ſtellen. Engliſche Staatsmänner über den Konflikt Der Kolonialſekrekär Amery erklärte in einer Rede in London, daß England mit Rückſicht auf die Leiſtungen in der Vergangenheit und ſeine gegenwärtigen Bedürf⸗ niſſe die Stellung in Aegypten und im Sudan nicht auf⸗ geben würde. England habe die Aegypter niemals daran zu ver⸗ hindern geſucht, ihre Angelegenheiten ſelbſt zu erledigen. Die Ver⸗ ſtändigen in Aegypten und in der Welt würden erkennen, daß das engliſche Vorgehen in Aegypten Frieden und Ernüchterung ſchaffen werde. In Birmingham beſchäftigte ſich der Wohlfahrtsminiſter Nevillo Chamberlain gleichfalls mit der ägyptiſchen Frage. Nach ſeiner Anſicht werde die Kriſe in Aegypten vorbeigehen und es ſei zu hoffen, daß bald wieder Ruhe eintrete. Der Miniſter äußerte ſich auch zum Sinowjewbrief, daß das vorliegende Beweis material nicht den leiſeſten Zweifel daran laſſe, daß der Brief echt und authentiſch war. Macdonald gegen das engliſche Vorgehen Macdonald hielt am Freitaa nachmittag in Aberavon eine Rede, worin er u. a. erklärte:„Ich bedauere lebhaft, daß die konſer⸗ vative Regierung Aeaypten in der bekannten Weiſe behandelt hat. Dadurch kann Enaland in den Augen der Welt nur großer Schaden zugefüat werden. Das enaliſche Preſtige wird durch die ungerechten Beſchlüſſe der letzten Tage Einbuße erleiden. Im Hinblick auf die zahlreichen Schwieriakeiten, in denen ſich das Land befindet, war es wirklich nicht nötig, noch neue Schwieriakeiten hinzuzufügen. Die äayptiſche Kriſe hätte von Anfang an leicht gelöſt werden können. Die Reaierung behandle die äayptiſche Frage in einer Art. die an das Vorgehen Muſſolinis in der Korfu⸗Affaire erinnere. Aeaypten gegenüber iſt ein politiſcher Fehler begangen worden. Ich bedauere, daß die Regierung dieſe Angelegenheit nicht mit mehr Vorſicht behandelt hat. Es iſt beſon⸗ ders zu bedauern daß die Regierung Forderungen aufſtellte, die mit der Ermordunag des Sirdars, die allerdinas zu beklagen iſt, in keinem Zuſammenhana ſteht. Dieſer Vorgana ſei dumm, denn er habe mit der politiſchen Lage, wie ſie durch die Ermordung des Sirdars ge⸗ ſchaffen wurde. nichts zu tun.“ Asquith zur Lage „Weſtminſter Gazette“ zufolge hat Asquith bei ſeiner An⸗ weſenheit in Kairo in Erwiderung auf eine Aeußerung Lloyd Georges erklärt: Er halte die Lage in Aegypten für ſehr ern ſt, D und er glaube, daß die von der britiſchen Regierung getanen energiſchen Schritte notwendig geweſen ſeien. Er billige aber nicht jeden Punkt der Note, die Allenby der ägyptiſchen Regierung über⸗ geben hat. Lafollette und die Republikaner (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 29. Nov. Die republkaniſche Fraktion im Senat beſchloß, die„Inſurgenten“ Lafellette, Brookhart, Ladd und Frazer ſowohl aus der Senatsfraktion als auch aus der Partei auszuſchließen. Kückblick und vorſchau Die Liquidakion der Rheinbundpolitik— Frankreich und England in Nordafrika— Von Kalkutta bis Kairo— Rückwirkungen auf die Lage Deutſchlands Vor einigen Tagen ging die Meldung durch die franzöſiſche und die deutſche Preſſe, daß der bisherige franzöfiſche Ge⸗ ſandte in München, Dard, von ſeinem Poſten abberufen wor⸗ den ſei. Die Richtigkeit dieſer Meldung iſt bisher von amtlicher Seite noch nicht beſtätigt worden, im beſonderen iſt der bayeriſchen Regierung über die vollendete Tatſache der Abberufung noch nichts bekannt. Sie würde auch nur einen formellen Akt inſofern dar⸗ ſtellen, als Herr Dard ſeit 1922 nicht mehr in München weilt, aus dem er abgezogen iſt, ohne ſich von dem damaligen Miniſterpräſi⸗ denten v. Lerchenfeld zu verabſchieden. Immerhin enthält die Mel⸗ dung einen Kern von Wahrſcheinlichkeit, denn— nachdem⸗ſich be⸗ reits unter der Regierung Poincarés die bayeriſche Sonderpolitik der franzöſiſchen Diplomatie als ein großes Fiasko erwieſen hat, iſt nicht anzunehmen, daß unter den jetzigen außenpolitiſch erheb⸗ lich veränderten Verhältniſſen Herriot die Geneigtheit verſpüren ſollte, die fruchtloſe Rheinbundpolitik Poincarés fortzuſetzen, oder gar von neuem anzufangen, wenn man das zweijährige Interregnum in München in Betracht zieht. Es iſt daher anzunehmen, daß unter dieſen wenig erfreulichen Teilausſchnitt der franzöſiſchen Nachkriegs⸗ politik nunmehr von franzöſiſcher Seite ſelbſt ein Strich gezogen und die geſamte Politik Dards als eine Epiſode der Vergangenheit angeſehen werden kann. Umſomehr iſt daher ein Rückblick und eine Kritik angebracht. Die Entſendung Dards nach München erfolgte im Jahre 1920, alſo zu einer Zeit, in der die franzöſiſche Republik beim Deutſchen Reich noch durch keinen Botſchafter in Berlin vertreten war. Gegen⸗ über den von deutſcher diplomatiſcher Seite erhobenen Einwen⸗ dungen, daß die Pflege der auswärtigen Beziehungen auf Grund der Reichsverfaſſung ausſchließlich Reichsſache ſei, berief ſich Frankreich auf die Beſtimmung des Verſailler Vertrages, wonach die diploma⸗ tiſchen Beziehungen wie in der Vorkriegszeit wieder aufzu⸗ nehmen ſeien. Daraus leitete es für ſich das Recht ab, auch wieder in München einen eigenen Geſandten zu unterhalten, ohne daß Bayern in die Verlegenheit oder gar Verſuchung geraten war, bis dahin von ſich aus in Paris eine eigene bayeriſche Geſandtſchaft zu errichten. Der Modus, den Frankreich bei der Entſendung Dards anwandte, war etwas ungewöhnlich. Man kennt aus der Diplomaten⸗ ſprache den Begriff„Agrements“, das vorher von dem Lande, zu dem man einen diplomatiſchen Vertreter entſenden will, eingeholt werden muß, um zu verhindern, daß eine dieſem Lande persona ingrata entſandt wird. Der damalige Miniſterpräſident v. Kahr weilte gecade in Berlin, als er durch ein Telegramm der franzö⸗ ſiſchen Regierung an die Reichsregierung zum erſtenmal von der Abſicht Kenntnis erhielt, daß Frankreich in München eine eigene Geſandtſchaft errichten wolle. Dies der bayeriſchen Regierung ſelbſt mitzuteilen, hielt man offenbar in Paris nicht für notwendig. So erſchien denn eines Tages bei Herr v. Kahr der neue franzöſiſche Geſandte und überreichte ſein Beglaubigungsſchreiben. Man wird heute rückblickend zugeben müſſen, daß Kahr ſich in einer kritiſchen und ſchwierigen Lage befand. Wenn er ſich an die Beſtimmung der Verfaſſung hielt, durfte er weder den Beſuch Dards noch ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben annehmen. Angeſichts der außenpolitiſchen Lage hätte aber unter Umſtänden ein Nichtempfang oder eine Ab⸗ lehnung des Geſandten zu weiteren Verſchärfungen der an ſich ſchon geſpannten Lage geführt, die vielleicht weniger Bayern als vielmehr dem Reich hätte ſchaden können. Aus dieſen vernunftgemäßen Er⸗ wägungen heraus empfing daher Kahr den Franzoſen und machte ihm gemäß dem Codex der geſellſchaftlichen Höflichkeit einen Gegen⸗ beſuch. Die Stellung Dards in München iſt freilich während ſeines zweijährigen Aufenthalts alles andere als angenehm und roſig ge⸗ weſen. Die übrigen diplomatiſchen Vertreter pflegten mit ihm nur den amtlichen Verkehr und vermieden perſönliche Berührung. Aus der Bevölkerung ſelbſt wurde ihm Widerſtand entgegengeſetzt, der ſich zwar nicht in Demonſtrationen kundgab, ſondern darin beſtand, daß es Dard unmöglich war, ein Haus zu kaufen, wie er beabſichtigte, geſchweige denn überhaupt eine Wohnung zu finden, die der Würde eines Geſandten der franzöſiſchen Republik entſprach. Dennoch hat Dard ſein unterirdiſches Spiel nach Möglichkeit betrieben und den redlichen Verſuch demacht, ſeine Rolle als Auf⸗ paſſer und Horchpoſten durchzuführen. Ein Muſterbeiſpiel diplo⸗ matiſcher Geſchicklichkeit war ſein Eingreifen in die Frage der bay⸗ riſchen Einwohnerwehr. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, forderte die Entente im Jahre 1921 in einer ihrer vielen Entwaffnungsnoten auch die Entwaffnung und Auflöſung der bayeriſchen Einwohner⸗ wehr. Die Regierung Wirth übte auf Bayern einen Druck aus, in dieſer Frage nachzugeben, damit das Geſamtintereſſe des Reichs nicht Schaden erlitte. Hier ſuchte nun Dard durch einen Beſuch bei Herrn o. Kahr den Eindruck zu erwecken, als ob Frankreich nicht ſo ſehr auf die Erfüllung des Punktes beſtehen würde, wenn— ja, wenn nur das Band, das es mit dem Reiche verknüpft, etwas gelockert würde. Er ſuchte alſo das Feuer noch mehr zu ſchüren, als es ſchon lichterloh brannte, und um den Konflickt zwiſchen Berlin und München zu verſchärfen, ſetzte ſich Dard in dieſer Frage ſogar in Gegenſatz zu den Forderungen der Botſchafterkonferenz. In der Tat, ein feines diplomatiſches Spielchen, das aber von der bayeriſchen Preſſe durch⸗ ſchaut und bekämpft wurde, was ihr einen leiſen Tadel und die Bitte der Regierung Kahr eintrug, die Angriffe gegen Herrn Dard nicht fortzuſetzen. Zum Ausgleich dafür rühmten einige bayeriſche Zentrumsblätter das„korrekte“ Verhalten des franzöſiſchen Ge⸗ ſandten. War es allerdings„korrekt“, daß Dard den damals noch erheblich valutaſtarken Franken rollen ließ, um die Pläne gewiſſer bayeriſcher Separatiſten zu fördern? Man braucht nur an die üblen inge zu erinnern, die in den Prozeſſen gegen Fuchs, Machaus und den Verräter Leoprechting aufgedeckt wurden, aus denen ſich ergab, daß verſchiedene Patentpatrioten durch die Annahme franzöſiſcher Schmiergelder aufs ſchlimmſte kompromittiert waren. Daß Männer in den Kreiſen dieſer, milde geſagt, merkwürdigen„Sonderlinge“ es ſogar als patriotiſche Tat anſahen, die franzöſiſchen Franken anzu⸗ nehmen, ging aus der Aeußerung des früheren Heidelberger Privat⸗ dozenten Arnold Ruge, der jetzt in Baden eine eigene Partei auf⸗ gemacht hat, hervor, daß er die franzöſiſchen Gelder nur deswegen angenommen habe, um Frankreichs Nationalvermögen dadurch zu ſchmälern. Heute wären angeſichts des Tiefſtandes der franzöſiſchen Valuta derartige Beſtechungsaktionen doch mit erheblicheren Koſten verknüpft, vielleicht allein ſchon ein Grund, die Politik Dards nicht oltsparteiI Tiſte 5: Dr. Curtins —— 2. Seite. Nr. 557 mehr fortzuſetzen. Zu Deutſchlands Glück war Dard nicht mehr in Mlünchen, als im vokigen Jahre der Hitlerputſch ausbrach und in der Pfalz die Separatiſtenunruhen Volk und Land verwirrten. Daß es aüch ohne einen Geſandten geht, beweiſt das Eingreifen des eng⸗ liſchen Generalkonſul Elive in der Pfalzfrage, wodurch er zu einer diplomatiſchenn und politiſchen Perſönlichkeit erſten Ranges geworden iſt. Eine Vertretung wirklicher, vornehmlich wirtſchaftlicher Intereſſen Frankreichs in Banern würde durch einen franzöſiſchen Generalkonſul in München vollauf genügen. Wir wollen hoffen, daß nunmehr das Beſtreben der franzöſiſchen Politiker, Bayern und damit Süddeutſch⸗ land von Norddeutſchland zu trennen und eine neue Mainlinie heraufzubeſchwören, nicht mehr wiederholt wird. Auch in Bayern ſelbſt wünſcht man nicht eine Wiederholung der Dardepiſode, deren einzige Bedeutung heute nur noch darin beſteht, daß ihr ein hiſtoriſcher Rückblick gewidmet werden muß. Ob damit allerdinas alle Erinnerungen an den Rheinbund be⸗ graben ſein werden, iſt nicht anzunehmen. Es wird immer Fanatiker in Frankreich geben, denen die Möalichkeit der Wiederholung des unleuabar erfolgreichſten Teiles der napoleoniſchen Deutſchlandpolitik in den Köpfen ſpukt. Aber die praktiſche Nutzanwendung iſt vorder⸗ hand vertagt. Das agleiche ſcheint mit einer anderen Epiſode der neueren kranzöſiſchen Geſchichte der ffall zu ſein. Man erinnert ſich noch des Faſchodafalles um die Jahrhundertwende, deſſen Er⸗ lediguna für Frankreich eine ſchwere Niederlage, vor allem ſeines Preſtiges darſtellte. Jahrelang herrſchte in Frankreich eine tief⸗ ashende Verſtimmung gegen Enaland. die ſich zeitweilla in ſo heftigen Haßgusbrüchen äußerte, daß ſogar die Revanche gegen den deutſchen „Erbfeind“ in den Hintergrund trat. Die von Eduard VII. wieder einaefädelte Entente hat dann in den letzten Jahren vor dem Krieg und durch den Kriea ſelbſt eine Auszementierung erfahren, daß ſetz! erſt, fünf Jahre nach dem Friedensſchluß, die erſten Sprünge ſich be⸗ merkbar machen, wenn auch vorläufig dieſe Fugen noch einmal aus⸗ gegipſt werden, um nach außen den Anblick der Intaktheit zu wahren. Die neueſten Ereigniſſe am unteren Nil haben in Frankreich offen⸗ ſichtlich das Gefühl des früheren ſchmerzlichen Stachels der Ereigniſſe am oberen Nil nicht wieder wachgerufen. Frankreich erklärte ſich desintereſſiert und hat durch den Mund Herriots die Zuſicherung ge⸗ geben, daß es ſich nach wie vor ſtreng an die Abmachungen des engliſch⸗franzöſiſchen Vertrages von 1904 halten werde, der dahin geht, daß ſich Frankreich und Enaland vollkommene Handlunas⸗ freihelt in Marokko und Aeanpten garantieren. Damit iſt einmal ausgedrückt. daß der übrigens nur noch in der älteren und mittleren Generation lebende Gedanke einer„Revanche pour Faschoda“ erledigt iſt, zum anderen, daß nach franzöſiſcher An⸗ ſicht die Abarenzung der Intereſſenſphären in Nord⸗ aAfgika als endaültia angeſehen wird. In der Tat gehen bis auf weiteres die Intereſſen der Franzoſen im nahen Orient mit denen der Enaländer parallel. Auch der andere Teilhaber des angelſächſiſchen Imperiums, die Vereiniaten Staaten von Amerika, haben mit Rück⸗ ſicht auf die Verhältniſſe in Oſtaſien, bei denen Enaland ein gewichtiges Wort mitzuſprechen hat, keine Veranlaſſuna, die engliſche Politik in Aegupten zu durchkreuzen. Abgeſehen von den Möalichkeiten bol⸗ ſchewiſtiſcher Minenverſuche, die bei dem augenblicklich geſpannten Verhältnis zwiſchen London und Moskau erklärlich wären, droht eine wirkliche Geſahr nur von Italien. Man weiß, wie unſicher im Innern die Stellung des Faſchismus geworden iſt. Wer bürgt dafür, daß nicht auch Muſſolinf das bekannte Rezept. unbequeme innere Erregungen auf außenpolitiſche Pole abzulenken. anwendet und behauptet, daß die Intereſſen Groß⸗Italiens im Orient lägen? Die italieniſch⸗franzöſiſchen Differenzen in der Tunisfrage z. B. ſind bis heute noch nicht behoben. obwohl ſte an ſich nicht ſo groß ſind, daß ſich aus ihnen eine antifranzöſiſch⸗engliſche Afrikapolitik Italiens entwickeln könnte. Aber in der Phalanx der am Orient intereſſterten Mächte iſt Itallen ein unſicherer Faktor. Seine endaültige Stellung wirb es freilich von der Weiterentwicklung in Aegypten abhänagig machen. Gewiß haben die Enoländer dort die Macht, die ſie rück⸗ ſichtslos anwenden. Aber gerade eine Gewaltherrſchaft würde not⸗ gedrungen trotz aller äußeren Machtentfaltung Aegypten zu einem neuen Irland und Kairo zu einem zweiten Dublin machen. Damit würde aber auch ein morallſcher Impuls auf die übrige mohammedaniſche Welt ausgeüht werden. der möglicherweiſe zu einer Einheitsfront pon Kalkutta bis Kairo führen könnte. Das iſt das Orientproblem Englands, und um es in ſeinem Sinne zu löſen, braucht es, wie ſchon wiederholt betont wurde, unbedinat der Ruhe und Rückenfreiheit in Europa. Hier deutet ſich das Riff an, das dem deutſchen Staatsſchiff ge⸗ fährlich werden kann. Denn je tiefer Enaland ſich im Orient feſt⸗ beißen muß, deſto mehr hat die franzöſiſche Hegemonialpolitik. die trotz Herriots fortaeſetzt wird. weil ſie auf der Linie der Politik der Priedensvertröge feſtgeleat iſt, Mhalichkeiten, ſich ungehindert von neuem gegen Deutſchland zu wenden. Kurt Fischer vor dem Fuſammentritt des amerikaniſchen Parlaments (Spezialkabeldienſt der United Pre ß5) Waſhington, 29. Nov. Der Zuſammentritt des Kon⸗ greſſes iſt endgültig für Montag, den 1. Dezember fſeſtgelegt worden. Die Seſſion wird nur ſehr kurz ſein, und ſich in der Haupt⸗ ſache mit dringenden Fragen der Geſetzgebung beſchäftigen. Außen⸗ glitiſche Fragen werden vorausſichtlich nicht auf die Tages⸗ Irdnung geſetzt werden. Ddie Botſchaft des Präſidenten wird Coolidge am Mittwoch verleſen. Nimmt Hughes ſeinen Abſchied? (Spezialkabeldienſt der United Preß.) Waſhington. 29. Nov. Das Staatsdepartement demen⸗ tiert der United Preß gegenüber die Gerüchte, daß Staatsſekretär 85 beabſichtige, den Botſchafterpoſten in Paris nach Ablauf ſeiner Amtsperiode zu erlangen. Allerdings hüllt ſich das Stagtsdepartement in Schweigen über die Berichte, daß Hughes im März ſeinen Abſchied als Staatsſekretär nehmen will. Es beſteht zwar kein Zweifel darüber, daß Präſident Coolidge Hughes erſuchen wird, den Staatsſekretärpoſten für eine weitere Amtsperiode zu übernehmen, doch glaubt man in politiſchen und Kreiſen, daß Hughes dem Ruf nicht Folge leiſten wird. UAnter denen, die an erſter Stelle für die Nachfolge von Hughes genannt werden befindet ſich der ehemalige Botſchafter der Vereinigten Staaten in Mexiko, Warren, Handelsminiſter Herbert Hoover und George Harvey, früher Botſchafter in London und augenblicklich einer der hervorragendſten Mitarbeiter der Waſhingtoner Botſchaft. Parker Gilbert in Nöten Aus dem Bericht des Generalagenten für die Reparations⸗ hlungen, Parker Gilbert an die Reparationskommiſ⸗ 55 iſt noch die Feſtſtellung zu erwähnen, daß die deutſchen e pünktlich eingegangen ſind. Gilbert beklagt ſich ſogar darüber, daß er ſehr große Summen zur Verfügung habe, deren genaue Verteilung ihm vollkommen unbekannt ſei. Erx habe daher beſchloſſen, einen Teil dieſer Summe 155 Bezahlung von Sachleiſtungen und zur Erſtattung der 26prozentigen Reparations- abgabe an die deutſchen Exporteure zu benutzen. General Serreil geht nach Syrien Paris, 29, Non,(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.] Die Linkstepublitager haben es doch durchgeſetzt, daß einem non ihnen, dem gieneral Ferreil, der ſie gegen die blocknatlonaliſti⸗ ſchen Angriſſe verteidigt, einemaßgebende militäriſche Aufgabe zugewileſen wird. General Serrell iſt zum Oberkom⸗ miſſar über Syrien ernannt worden anſtelle des Generals Wengandt, der bekanntlich unter dem Kabineit Pof-icaré eine hervorragende Stellung ein 1 2 iſt zu erwarten, baß Ernennung des Generals Serrcil den Bl onalſſten eine naue Angelegentheit geben wird, das Kabineit anzugreifen Max Maurenbrecher Wenn der Wahlkampf ſeinen Höhepunkt erreicht und die Ge⸗ müter aufeinanderplatzen, dang iſt es unvermeidlich, wenn einzelne Entgleiſungen hüben ünd drüben vorkommen. Es gibt jedoch keine Entſchuldigung dafür, wenn die offiztelle deutſchnatlonale Tageszei⸗ tung Großberlins den Führer der Deutſchen Volkspartei, Dr. Streſe⸗ mann, den die Deutſchnatlonalen ſelbſt als Außenminiſter anerkannt haben, mit einem Hund vergleichtl Dagſelbe offigzelle deutſchnationale Organ iſt nach der machtvollen ſchwarz⸗weiß⸗roten Kundgebung der Deutſchen Volkspartei im befreiten Dortmund ſoweit gegangen, davon zu ſprechen, daß es zwei Fahnen ſchwarz⸗weiß⸗rot gäbe, eine echte und eine falſche. Als Fahnenträger der echten hat ſich dann in der Deutſchen Zeitung Max Maurenbrecher em⸗ pfohlen. Dieſer Herr ſollte doch ſeine eigenartige Vergangenheit nicht vergeſſen. Er iſt Mitglied nahezu aller Parteien geweſen mit Ausnahme der kommuniſtiſchen. Zu Zeiten Bebels hat er die rote Fahne der Internationale geſchwenkt. Zur Herabwürdigung des Hauſes Hohenzollern verfaßte er ein Buch„Hohenzollern⸗Le⸗ gende“, Jetzt iſt er halb deutſchnational, halb völkiſch. Wenn ſolche Leute auftreten und ſagen, daß ſie die allein echte ſchwarz⸗weiß⸗ ſuch vorliegt, Zwietracht in das ſchwarz⸗weiß⸗rote Lager zu tragen. Es gibt nür eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne, unter der ganz Deutſch⸗ land vier Jahre heldenhaft gekümpft und geduldet hat. Das falſche Gerede von den zwei ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen iſt verhängnisvoll und nur geeignet, die Geſchäfte der roten Internotionale zu beſorgen. Es genügt wohl, wenn wir dieſe Dinge hier feſtellen. Ein„Dolchſtoß“ gegen Hergl Maurenbrecher iſt nunmehr mit einem Flugblatt in die Oeffentlichkeit getreten, das, vom völkiſchen Preſſedienſt verbreitet, in die Aufforderung ausläuft, ſich von den Deutſchnationalen ab⸗ zuwenden und pölkiſch zu wählen. Beſonders gegen Hergt zieht Maurenbrecher vom Leder, in dem er ſagt: „Hergt iſt Spitzenkandidat der Reichsliſte geblieben; er iſt da⸗ mit der Namenträger der Partei. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß er damit auch zum Vorſitzenden der zukünftigen Fraktion vorbeſtimmt iſt. Sein Rücktritt vom Vorſttz der Partei bei Ausbruch des Wahlkampfes war demnach nur eine Finte, Schon daß er in der Parteileitung blieb und damit doch alle Fäden in der Hand behielt. war, wenn auch nicht gegen den Wortlaut, ſo doch gegen den Sinn des vor dem Vertretertag gegebenen Ver⸗ ſyrechens. nach Erledigung der letzten Regierungskriſe von der Leitung der Partei zurücktreten zu wollen, verſtoßen werden, Als er in Tübingen erklärte, um der Einheit der Partei willen„ſich geopfert zu haben“, hat er obſektiv eine Unwahrheit ausge⸗ ſprochen. Denn, da er trotz ſeines Rücktritts vom Vorſitz doch in der Leitung blieb, und da er jetzt wieder als Spinenkandidat der Reichsliſte erſcheint. kann von einer Aufopferung keine Rede ſein. Die nächſten aber, die auf der Reichsliſte nach Hergt kolgen, Fürſt Bismarck, Margarete Vebm. Großadmiral v. Tirpitz, Jambach und mancher andere, ſind die Führer der Jaſager vom 29. Auguſt. Zum Teil waren ſie von ihren Landesverbänden abgelehnt worden. weil ſie eine Werbung für die Partei un⸗ möaglich mochten. Jetzt erſcheinen ſie auf der Reichsliſte an führender Stelle. während die bezeichnendſten Vertreter der natio⸗ nalen Oppoſition im Hintergrunde bleiben oder ganz nerſchwinden. Kurz: alles, was wir ſeit Jahren bekämpfk haben, iſt doch geblieben. alles. wovor wir gewarnt haben. iſt doch geſchehen. Jede Gewäbr dafür, daß in der neuen Froktion die. nationgle Oppoſftion noch irgend einen maßoebenden Einfluß hat, iſt geſchwunden. 6 Nun bat die natipnale Oppoſition dar⸗ aus die Folgerungen zu ziehen.“ Es hat im übrigen ganz den Anſchein, als ob den Deutſchnatio⸗ nalen in der Geſellſchaft Maurenbrechers etwas bän⸗ Am temnverawentvollſten bricht die Laverrenzſche neue voſt“ üher Maurenbrecher den Stab. Das iſt umſo bemerkenswer⸗ ter, als dies Organ dem. was man bielana deutſchnatiengle Oppo⸗ ſition nannte, dach beträchtlich nahe ſteht. In einem Leitaufſak. der die charakterſſtiſche Ueberſchrift trügt:„Maurenbrechers Dolchſtoß“ wird u. a. geſagt: Die Wege, die Herr Maurenbrecher einſt für gang⸗ bar hielt. haben ſich als unbeſchreitbar erwieſen. Wenn er ſich be⸗ rufen fühlte. nach berühmtem Muſter eine Sprengunasaktion einzulei⸗ ten, dann könne er verſichert ſein. daß die deutſchnaſonale Partei es nicht ſo rubig mit anſehen wird, wie ehedem.“ Das alles kann man wohl dohin deuten, dan Maurenbrecher nunmehr von den deutſchnotionalen Parteſorganiſationen der Stuhl vor die Türe ge⸗ ſetzt werden wird. Der Ausgleich mit den Hohenzollern Die Verhandlungen über einen fimanziellen Ausgleich zwiſchen Preußen und dem früheren Königshaus ſind ſeit Monaben nicht weiter gekommen. Preußzen erſtrebt ein verträgliche Verein⸗ barung, aber es vermißt ein Eingehen der Vertreter des früheren Köniashauſes auf ihre Angebote, die ſelbſt von ganz rechts ſtehen⸗ den Abgrordneten als durchaus loyal bezeichnet werden. Da dieſer Zuſtand auf die Dauer nicht aufrecht erhalten werden kann und ſich das Königshaus nicht durch die ihm zum Teil naheſtehenden deutſchnationalen Parlamentarier zu größerer Vertwagswilligkeit be⸗ wagen laſſen kann, müßte eine Entſcheidung im Wege der Ge⸗ ſetzgebung herbeigeführt werden. Da Preußen ollein dieſen Weg nicht beſchreiten kem, müßte ein Reichsgeſetz geſchaffen wer⸗ den, das mit Rückſicht auf den Porfaſſung⸗artikel über den Schutz des Eigentums die für eine Verfaſſungsänderung erforderliche Reichstagsmehrheit finden müßde. die Republik in Sefahr! Die„mißbrauchten“ republikaniſchen Hengſte Von welchen Gefahren die Republik täglich bedroht wird, wußte niemand, wenn nicht die weiſe Vorſehung Herrn Georg Bern⸗ hard als Hüter und Wächter die Republik beſtellt hätte. Seinem ſcharfen Auge entgeht nichts,, garnichts, und ſeſbſt da, wo andere Menſchen harmlos beieinander ſind, wittert er untrüglich die Gefahr heraus. So iſt es ihm auch nicht entgangen, daß ſich jüngſt ein Vorfall ereignet hat, der in der Tat geeignet iſt, die Gefahr eines gewaltſamen Umſturzes ſchon für die allernächſte Zeit zu befürchten. Die Pflicht, unſere Leſer auf kommende Erſchütterungen vorzube⸗ reiten, veranlaßt uns deshalb, folgenden von der„N. Bad. Landes. zeitung“ pflichtſchuldig wiedergebenen Abſatz aus einem jüngſten Leitartikel wiederzugeben: „Im Sportpalaſt zu Berlin, wo noch vor ganz kurzem erſt die Demokraten ihre aufſehenerregende Kundgebung der Zwanzigtau⸗ ſend abhielten, findet ein Reit⸗ und Fahrturnier ſtatt, auf dem täg⸗ lich trotz des Uniformverbotes preußiſche Prinzen und andere Nobllitäten ſich in den Uniformen der Huſaren und Küraſſiere der alten Armee tummeln. An jedem Abend wiederholt ſich dort das⸗ ſelbe Schauſpiel: zur Quadrille der Trakehner⸗Hengſte treten die Roſſe in der folgenden Reihenfolge an: erſt die Füchſe, dann die Schimmel, dann die Rappen, und damit ſeder merkt, was beabſichtigt iſt, ſpielt die Kapelle dazu:„Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben“. Nun ſind zwar Schwarz⸗Weiß⸗Rot nicht die Preußenfarben, aber das Publikum verſteht den Wink und er. hebt ſich ſedesmal, um das Deutſchlandlied anzuſtimmen. dort Tag für Tag im Beiſein preußiſcher Prinzen Propaganda gemacht, und zwar mit den Hengſten des republikaniſchen Staatsgeſtüts Trakehnen. Weiß davon der demokratſſche Miniſterprüſident von Preußen? Weiß davon der Reſchsaußen⸗ miniſter Streſemann, der darüber klagt. daß die Deutſchnationalen von der Republik ſchlecht behandelt würden? Will er denn noch mehr als preußiſche Staatsunterſtützung für ſchwarz⸗weiß⸗rote Demonſtrationen!“ weifelt nun noch jemand daran, daß Stätten, wie der Sport⸗ und das Geſtüt Trakehnen die ſchlimmſten Brutſtätten gegen⸗ revolutſonärer Umtriebe ſind? Weiß davon der demokratiſche Land⸗ rote Fahne führen, dann ſollte jeder wiſſen, daß hier nur ein Ver⸗ ich zu Mut wied. „Rational⸗ Wir fordern hiermit nochmals unſere Mitglieder und Freund ſowie unſere Wähler dringend auf, ſich möglichſt zahlreich an morgen vormittag 11 Uhr ſtattfindenden „Balerländiſchen Kundgebung“, bei der Oberſtleutnant Bauer a..⸗Karlsruhe eine Anſprach „Zum Gedächtnis der Gefallenen“ hält, zu beteiligen. Treffpunkt: der Erwachſenen 10.15 Uhr Schillerplatz, B 97 U0 Jugendgruppe.30 Uhr am Schlachthof. Kleidung: möglichſt dunkler Anzug, dunkler Hut. Wählerverſammlungen Sonnkag. den 30. November: Ful⸗hach—„Ochſen“— nachm. 3 Uhr. 5 Redner: Stadtvw. Walther, Syndikus Dr. Martin. Caudenbach—„Krone“— abends 8 Uhr. Redner: Landtagsabg. Briyner⸗Brühl, Landwirt u. Wagn meiſter, Stadtrat Ludwig. ſiſachſen—„Löwen“— nachm. 3 Uhr. ee 1 0 Landwirt u. Wagner“ meiſter, Stadtrat Ludwig. Hohenſachſen—„Krone“— nachm. 3 Uhr. Redner: Bezirksrat Moſes, Rechtsanwalt Dr. Reidel. eützelſachſen—„Goldener Stern“— abends 8 Uhr. Redner: Bezirksrat Moſes. Sundikus Dr. Martin. Rittenweier—„Gaſthaus Jöſt“— nachm. 3 Uhr. Redner: Stadtrat Haas, Walter Freudenberg⸗Wein Steinklingen—„Ortswiriſchaft“— abends 8 Uhr. Redner: Stadtrat Haas, Walter Freuden berg⸗Weinhell. Wir fordern unſere Mitglieder auf, ſich als Begleiter anz ſchließen. Der Vorſtand. P ECC— auch der Reichsaußenminiſter, welchen verhängnisvollen Eindent ſolche rechtsgerichteten Pferde⸗Juadrillen beſonders den Herriot hervorrufen müſſen? Wie wir hören, wel 5 im neuen Reichstage die Fraktionen der Sozialdemokraten— Demokraten den Antrag ſtellen, daß, um eine Wiederholung an aritiger ſchwarz⸗weiß⸗roter Pferdedemonſtrationen zu verhinderſ die Trakehner Schimmel gelb angeſtrichen werden. die Ddeutſche volkspartei im Wahlkampf Sandhofen, 28. Nov. In den vollbeſetzten Räumen de⸗ Reb ſtockes fand heute Abend eine glänzend verlaufene Wahlverſ 15 lung der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Nach begrüßenden Wolff des Verſammlungsreiters, Stadtverordneten Schenkel, ergn Stadtrat Ludwig aus Mannheim das Wort, um über das 7 „Die Arbeit des Reichstages im letzten Jahre“ zu ſprechen. te⸗ Redner ſchilderte vor allem die Erfolge der Außenpol'tik Ste 35 manns und erntete für ſeine außerordentlich intereſſanten 17 führungen lebhaften Beifall. Syndikus Dr. Martin aus Dag, heim ſprach über wirtſchaftliche Fragen, beſonders über die Stel 15 und Aufwertungsfrage, ſowie über die Wohnungs⸗ und Soz 1 politik Auch dieſem Redner wurde für ſeine klaren Darlegu! 1* ſtarker Beiſall zu Teil. Lebhafte Zuſtimmung fand Stadfverordne, Walther aus Mannheim der das Auftreten des Reichsbarſe Schwarz⸗rot⸗gold in treffender Weiſe kritiſierte. Der Verlauf en Verſammlung berechtigt zu den beſten Hoffnungen für 10 ſchönen Wahlerfolg der Deutſchen Volkspartei auch in unſerem ort Sandhofen. * „u Am 27. Nopember fand in Wallſtadt im Gaſthaus d⸗ goldenen Hirſch“ eine gutbeſuchte Wählerverſammluna ſtatt. Stab, rat Haas⸗Mannheim ſprach über die Arbeit des Reichstages lezten Jahre indem er beſonders ausführte, daß wir auch in Al inneren Geſundung doch ſchon etwas vorwärts gekommen ſind. 9. zweiter Redner des Abends richtete Frau Stadtverordnete Weickert eine Appell an die deutſchen Frauen, worin ſie 1 Männer aufforderte, ihre Frauen am 7. Dezember zur Wahlurne—0 bringen. Eine anregend verlaufene Diskuſſion ſchloß die ſchön 5 laufene Verſammlung. Letzte Meldungen Erhöhung der Arbeitsloſenunterſtützung Aufgenommen durch die eigene Rabiganlag⸗ „Neuen Mannheimer Zeitung“ (Berlin, 29. Nov. In Zuſammenhang mit der Veante hinterbliebenen⸗ und der Kriegsbeſchädigtenrenten beabſichtig. Reichsarbeitsminiſterium eine Erhöhung der Erwer 5 loſenunterſtützung vorzunehmen. Der für die Erregel loſenfürſorge eingeſetzte Beirat, der aus Vertretern der Abiner nehmer⸗ und Arbeitgeberorganiſationen beſteht, wurde in aul mehrſtündigen Verhandlung darüber gehört. Die vom Miniſte it⸗ bisher noch vertraulich behandelten Sätze wurden von den Ae nehmerorganiſationen nur widerwillig unterzeichnet, eb erſt wurde dagegen Widerſpruch erhoben, daß die Erhöhung der ab 15. Dezember in Kraft treten ſolle. Uleber die Höhe Sätze wird noch zwiſchen den einzelnen Reſſorts, eventuell aaen mit den Landesregierungen verhandelt werden. Dagenag haben die Vertreter der Regierung ſich bereit erklärt, die Erhöh bereits am 1. Dezember in Kraft treten zu laſſen. Ein Dementi u E] Berſin, 29. Nov.(Von unſerem Verliner Büro). Von 556 ſtändiger Seite wird die im Ausland verbreitete Meldung, and ägyptiſche Studenten, die ſich z. Zt. in Deutſchleen aufhalten an dem Anſchlag auf den Sirdar beteiligaſen und daß von Berlin aus durch ägyptiſche Untertanen der Au fen geſchürt worden ſei, als oöllig gus der Luft gegrif bezeichnet. Kondon, 29. Nov. Am Freitag nachmittag ſind durch gule⸗ menbruch einer Galerie in der Grube Duffryh Roudha in ⸗ Nähe von Port Talbot ſieben Arbeiter perſchüktet worden be⸗ es gelang ſie zu befrejen, waren drei bereits dot. Die übrigen finden ſich in Lebensge fahr.„en⸗ Condon, 20. Nov, An Bord des Dampfers„Algeriog unde. ſtand am Freitag nachmittag im Hafen von Southſhield aus uden heim. So wird bannter Urſache eine Exploſion. Sieben Hafenarbelter w verletzt, davon 5 ſchwer, London, 29. Mov, Auf dem Flugfeld Dixford iſt geſtern 5 mitbag ein Militärflugzeug abgeſtürzt. Der Pilot, ein zier wurde getötet. del „ Die Oppoſtlion im engliſchen Oberzzaus. Aule Jüned e Konſervativen und Stellvertreters des Miniſterpräfl hat Lord Curzon im pberhaus erklärt, daß die Neglerung ſe⸗ der Arbeiterpartei angehörenden 5 Mitglieder als Oppoſttio ag trachten werde ſtatt der Über 10 OLords zählenden liberalen runl * Freilaſſung der politiſchen Gefangenen in Eſſen. Auf 12* des Londoner Abkommens ſind am 21. ds. Mts die len acht politiſchen Gefangenen aus dem Gſſenen“ wirtſchaftaminiſter, weiß daupn, ſo fragen wir mit Herrn Bernhard, fängnis entlaſſen wo E Sa FT ˙T 922 2 r ee e netag. den 29. November 1924 Neue Mannheimer FJeitung Adend⸗Rusgabe) ˙ A. 3. Seite. Nr. 557 Wirtſchaſtliches und Soziales Donau-Bodenſee-Berkehrsfragen. Vlennden, ſüdlichen Teilen Badens und Württembergs ſowie Hohen⸗ derwicke! die gegen den Bodenſee liegen, ſind die Verkehrsvechältniſſe 8 und unzureichender Natur. Die Zeiten, wo auf der wiede eegürtelbahn durchlaufende Züge geführt wurden, it noch nicht ni 8 Die Linien vom See aus ins Donautal ſind durchaus Aar bedient, wie es erwünſcht wäre, und die Verbindungen vom N zum Donautal, iiſſen in den Obecläufen der Flüſſe auch les, da Am fühlbarſten werden die Verkehrsmängel jenes Gebie⸗ neberlin ſich von Sigmaringen ſüdwärts über Heiligenberg nach Wo und Meersburg erſtreckt, aber in der Nord⸗Südrichtung, nonne Bahnperbindung fehlt und der Umweg über Stahringen * werden muß. Dieſe Sachlage hat imm Frühlahr disſes Pfulle chon zur Errichtung der Autopoſtlinie Leuſtetten⸗Heilgenberg⸗ keeſcht bef geführt, die ſich gut bewährt hat. Daß zur Zeit keine dulsſicht beſteht, durch eine Bahn die Lücke zu ſchließen, ſo geht man die 58 Schaffung einer weiterenͥ Kraftwagenverbindung, ligenber Sigmaringen über Krauchenwies, Wald Pfullendork⸗ Hei⸗ bur füht Salem, an den Bodenſee bei Unteruhldingen und Meers⸗ ſtung füten ſoll. Für dieſe Linie intereſſieren ſich die Städie Kon, 807 Sigmaringen außerordentlich. Auch die anderen in Froge fung Ades Gemeinden erklärten ſich zur Mitwirkung an der Schaf⸗ berel er Linie, die vorerſt für die Sommermonate gedacht ſein ſoll, in Heilioſtieitig wurden auf einer Verſammlung der Intereſſenten neue lligenberg bemerkenswerte Mitteilungen gemacht, daß bei der Aberkeffenie Leuſtetten⸗Pfullendorf der Verkehr die Erwartungen tauf 815 Es ſind auf dieſer Strecke von April bis Oktober zehn⸗ Juſchn Perſonen befördert worden, ſodaß die Linie ſich ſelbſt, ohne weibeaſe der Gemeinden erhalte. Man könne das Glliche von der Ha ren Linie annehmen. Die neue Linie ſoll in Meersburg als Ende eheſtatton des Bodenſees in allen Richtungen ihr ſüdlicher Ausf erhalten. Zur weiteren Bearbeitung der Frage wurde ein weſſeur beſtehend aus Bürgermeiſter Vollmer⸗Pfullendorf, Bürger⸗ eiſter Dr. Moll⸗Meersburg, dem Bürgermeiſter von Sigmaringen Bürgermeiſter Koch⸗Wald(Hohenzollern) eingeſetzt. Städtiſche Nachrichten Flaggenlied Wir halten hoch, einſt in Freud, fetzt in Not. Die alten Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot. Aus Nacht ward Tag, durch Blut und Schwert, Solch Farben ſind der Deutſchen wert. Die Zeit hat einen falſchen Sinn. Zu Gold ſoll führen ſchwarz⸗rot hin. Die neuen Farben, die Farben der Not, Wir harren ſtill und hoffen zu Gott. Drei Farben wurzeln im deutſchen Herz, So feſt wie ihr Fähnrich, der Kanzler von Erz. Drum halten wir hoch in Freud wie Not, Die echten Farben ſchwarz-weiß⸗rot. Unbekannt. vaterländiſche Rundgebung am Wir machen nochmals auf den morgen vormittag 11 Uhr der Rheintor beginnenden vaterländiſchen Umzug mit 1 Bitte um 123 zahlreiche Beteiligung aufmerkſam. Der Um⸗ ſich iſt behördlich genehmigt, pollzeilicher Schutz infolgedeſſen füt dheſtellt. Das Bürgertum, das ſich durch ſeine Abſtimmungen auf 5 Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot bekannt hat, ſollte vor dem Gang Um ie Straße nicht zurückſchrecken, vielmehr dazu beitragen, den Ge 10 zu einer gewaltigen Maſſendemonſtration für die von der zu genſeite ſo viel geſchmähten und verläſterten alten Reichsfarben de geſtalten. Wer ſich nicht am Zug beteiligen kann, wird ge⸗ batenz wenigſtens durch Spalierbildung ſeine Sympathie für dieſe ge erländiſche Kundgebung auszudrücken. Es gilt morgen zu zei⸗ kauf ß ſich in Mannheim um die Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot viele ſende ſcharen! Rleines Rursbuch wi Das„Kleine Kursbuch“ für Mannheim— Lud⸗ ir ashafen—Heidelberg— Weinheim iſt mit dem In⸗ afttreten des Winterfahrplanes rechtzeitig im Verlag der Druckerei 100 Haas.„Neue Mannheimer Zeitung“, erſchienen. Ueberſichtlichkeit Reichhaltiakeit ſind die Vorzüge. die dem bandlichen Taſchen⸗ abrvlan bauptſächlich zu ſeiner aroßen Beliebtheit verholfen baben. Bearbeitung, die wieder durch einen bewährten Fachmann fi 5520 wurden alle Fahrplanänderungen auf das genaueſte berück⸗ 08 Wir verweiſen insbeſondere auf das pfälziſche Eiſen⸗ dolf nnetz das ſeit der Beendiauna der franzöſiſchen Reaie wieder 80 0 unter deutſcher Verwaltung ſtebt. Der pfälziſche Teil arde einer vollſtändigen Umarbeitung unterzogen. Nur noch die adenbabnwerteht Verſchiedene deutſche Strecken ſind neu hinzu⸗ oder wunſchgemäß erweitert worden, u. a. Mannheim aurüg erg, Mannheim—Frankfurt—Wiesbaden—Köln—Holland und Wien und Mannheim—Mühlacker—Stuttaart—Ulm.—München— derlä und zurück. So iſt das„Kleine Kursbuch“ wieder der zu⸗ ſiaſte Reiſegefährte, der ſchnell und ſicher alle Fragen beant⸗ ortet die an ihn gerichtet werden. Unſere Geſchäftsſtelle, die Aaen⸗ und Zeitunasfrauen nehmen jederzeit Beſtellungen zum Preiſe Pfg. entgegen. Zum 1. Aòvent ein Mit dem morgigen 1. Adventſonntag beginnt für die Kirche 1 eues Kirchenſahr. Es iſt ſchon lange ſo, daß das kirchliche in g as bürgerliche Jahr nicht zuſammenfallen. Man merkt zwar rt brwöhnlichen Leben dieſen Unterſchied nicht und doch beſteßt er billen 5Geſchlecht d Geſchlecht. Und das mit Recht, um der 1 begin die in ihm liegt. Denn die Kirche will das Jahr mit dem und den, der ihr Herr iſt: Chriſtus. Da aber Chriſti Kommen berkünsſcheinen auf der Erde in der Advents⸗ und Weihnachtszeit Ehriſtusst wird(Adventus⸗Ankunft), muß, wenn das Jahr mit wer 8 beginnen ſoll, ſein Anfang in die Adventszeit verlegt in 8 Die Ungleichheit, die damit zum Ausdruck kommt, mag gleichailtelugen Vieler eine zufällige, vielleicht auch eine für ſie falen iltige Sache ſein. In Wirklichkeit iſt aber das Auseinander⸗ ein 3 es kirchlichen und des bürgerlichen, weltlichen Jahres nicht die 81855 ſondern ein Symbol für die innere Verſchiedenheit, Aräßze ichen beiden beſteht. Denn die Gedanken, die Jjele, die —9 mit denen die Kirche oder ſagen wir das Evangelium es Naſchan hat, ſind weſensverſchieden von den Gedanken, m eſcangen, Ideen und Idealen, die der Menſch und das Men⸗ Wteg artt in ſeinem alltäglichen und gewöhnlichen Leben für r Dieſe Berſghedenheit zwicchen Gogngenum und Wele awiſchen ſchen 1 ſchaft Chriſti und ſeinem Willen und zwiſchen den Men⸗ werdennd ihrem Weſen und Willen, darf nicht verſchwiegen immer; Man hat das oft getan, in guter und böſer Abſicht. Und wirg; iſt natürlich nichts Gutes daraus hervorgegangen. Sagen lahres rum gleich zum 1. Advent und zum Anfang des Kirchen⸗ ruch das Evangelium und wir ſteben im Gegenſatz, im Wider⸗ duch zu einander. Das war von Anfang ſo. Darum wurde ja eltemvraiſc⸗ Zeit erinnert an die Franzoſenzeit im pfälziſchen daer aldrerg errichtet, aus dieſem inneren Widerſpruch heraus. eſug alte Seher muß das geſchaut haben, als er über dem uß gi, *Kind das Wort ſprach:„Dieſer iſt geſetzt zu einem Zeichen, Keitung ist gestern und heute in einer Auflage von 50000 Cæxemplaren zur Verbreitung gekommen. Sie umfasst 32 Anxeigenseiten oder 47520 Zeilen die sich auf 5IO versciiedene Amzeigen verteilen: Ein umidlerlegſicſier Beweis, dass dlie Neue Manmnſieimer JTeitung Anzeigenblatt Mannhelms Isl.: dem widerſprochen wird!“ Wie falſch iſt es darum geweſen, wenn es ſo viele gab und noch gibt, die die Advents⸗ und Weihnachts⸗ botſchaft dem Menſchen„nahebringen“ und»einleuchtend“ machen wollen. war es, wenn andere meinten und heute wiederum meinen. das Evangelium ſei eine weiche, weichliche und träumeriſche Sache. Nein, es iſt eine Sache, die reizt. Widerſprechende, ſofern Wenn das immer beherzigt worden wäre, hätte nie die Meinung entſtehen können, das Chriſtentum ſei Erfundenes, etwas Erdachtes. und ſeine Botſchaft ſein, und wie anders hätten die Berichte über ihn und ſein Evangelium ausfallen müſſen, wenn ſichs dabei um Menſchliches, um Einleuchtendes hätte! Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf?“ nicht nach Zuſtimmung und Uebereinſtimmung, Tragik, nach Widerſpruch! Und noch verkehrter und ein Zeichen von Unkenntnis anſtößt, widerſpricht und ſie aufrichtig ſind, bezwing t. etwas Konſtruiertes, etwas Wie anders hätte doch der Erlöſer um Willkommenes gehandelt „Er(Jeſus) kam in ſein Das klingt ſondern nach Wie ſchreibt einer der Jünger? Wohl iſt Evangelium frohe Botſchaft. Aber nicht für die Satten, Selbſtzufriedenen, nicht für die, die mit ſich und dem Leben fertig werden, erſt recht nicht für die, denen dieſe Zeit und Welt alles bedeutet und die der Ewigkeit mit ihrer Forderung und ihrer Gabe ablehnend gegenüber ſtehen. die Lichter und Sterne am Himmel brauchen, weil das Dunkel der Erde ihnen Angſt und Schrecken bereitet und für die, denen die Namen der Großen, der Heroen dieſer Erde nicht das geben, was ſie brauchen in Sorge und Verzagtheit, in Kummer und Leid, in Zuſammenbrüchen und Niederbrüchen, in— Schuld und Sünde. Die aber, die in das Weſen dieſer melt Blicke getan haßben und doch nicht als Welt⸗ und Menſchenverächter ihre Erdentage zubringen möchten, ſondern als Menſchen des Segens und Frie⸗ dens, und die, die noch tiefere Blicke in ſich ſelbſt getan haben und doch nicht als Stoiker, als Zweifler und Verzweifler leben und— ſterben möchten, für die iſt das Evangelium die Botſchaft, neben der es für ſie nichts Größeres und Beſſeres gibt, Wohl aber für die, weil dieſe Botſchaft ihnen das gewährt, was nicht von dieſer Welt iſt: Frieden mit Gott durch den den Er geſandt: Jeſum Chriſtum. Aber auch für ſie gehts zuerſt durchs„Aergernis“, durch ein in⸗ neres Sterben hindurch, um ſo gewiſſer und zuverſichtlicher iſt aber immer wieder das Herz, weil es feſt geworden und feſt wird— durch Gnade. Adventsglocken läuten wieder durch das Land! Kinder freuen ſich, Eltern rüſten ſich zur deutſchen Weihnachtsfeier im arm ge⸗ wordenen Vaterland. Vielleicht ſpürt mancher in all ſeiner Gegen⸗ warts⸗ und Lebensnot ein heiliges Sehnen nach der weihnachtlichen Welt der Alten, die in Wirrnis und Irrnis von dem Einen, als dem Letzten und Beſten nicht laſſen wollten: Welt ging verloren, Chriſt iſt geboren, Freue dich, o Chriſtenheit! B. Mit der Fahrkarte Nr. 1 als einz ger Fahrgaſt im erſten Kheintalbahnzug Der bekannte kühne Erkundigungsritt, den der Graf v. Zepe⸗ tin am 24. Juli 1870 ausführte, erweckte in Karlsruhe die er⸗ ſchreckende Meinung, die Franzoſen ſeien ſchon über den Rhein borgedrungen und könnten jeden Augenblick, von Mapau her⸗ kommend, die Stadt überfallen. Alles(auch das Militär) war durch den blinden Lärm in die größte Aufregung gebracht worden. Schon vorher hatte die Tatſache, daß man der Beförderung unge⸗ heurer Militärmaſſen ſen, keine Bahnfahrt mehr machen könne, große Beſorgnis erregt. Ich ſelbſt hatte mit ſchwerem Gepäck einige Stunden lang am Bahnhof in Dos mit anderen vergeblich auf einen nach Karlsruhe fſahrenden Zug gewartet, bis endlich, der letzte au⸗ Baden abgegangene Zus, die vielen bange Wartenden aufnahm. Vor dem Ausbruch eines Krieges ſuchen viele noch auswärts Geſchäfte abzumachen, die ſpäter nicht mehr erledigt werden können. Und ſo erhielt ich den dringenden Auftrag, raſch nach Mannheim zu reiſen. Dort mußte eine Geldſumme geholt werden, die noch halte gerettet werden können, als eine belgiſche Geſellſchaft fallierte. Zum Glüch wurde am 3. Auguſt, alſo am Tag vor der erſten Schlacht, die Rheintalbahn eröffnet, ſo daß ich zur Erledigung der Sache raſch nach Mannheim kommen konnte. Zu meinem Erſtaunen bemerkte ich dort, daß außer mir gar niemand ausſtieg. Meine Fahrkarte Nr. 1 nahm mir auch niemand ab. Am Mannheimer Bahnhof herrſchte Großbetrieb, da gewaltige Militärmaſſen über den Rhein gebracht werden mußten. Auf Schrannen zerſchnitten Dienſtmänner beſtändig Körbe voll Stollenbrot, das nebſt Trinkwaſſer in die überfüllten Wagen hin⸗ eingereicht wurde. Auf Plakaten machte das Bürgermeiſteramt be⸗ kannt, daß man ſich auf vierfache Einquartierung gefaßt machen müſſe. Ergreifend war es, auf der Rheinbrücke waährzu⸗ nehmen, wie das erſtmalige Erblicken unſeres Grenzſtromes auf die aus dem Norden und Oſten hergekommenen Krieger wirkte. Das Hurra, das ſie über die Rheinwogen hinſchickten, ging einem durch Mark und Bein. Nach der Erledigung meines Geſchäftes in Mannheim erfuhr ich, daß kein Rheintalbahnzug mehr benützt wer⸗ den könne. Ich fuhr nach Heidelberg, von wo aus ich nach ſtunden⸗ langem Warten heimfahren konnte. Vorher erlebte ich ein ganz ſeltenes Ereignis. In Heidelberg unterhielt ich mich in einem Biergarten an der Hauptſtraße mit einigen Damen. Auf einmal begannen Millionen von Eintagsfliegen wie Schneeflocken zu Boden zu fallen. Es mußten die Glöſer und Taſſen zum Schutz gegen die Tiere, bedeckt werden. Die Damen fragten änaſtlich, was das bedeute. Ich antwortete ſcherzweiſe, das bedeute Krieg, erklärte aber dann, daß das Volk ſolche Eintagsfliegenmaſſen, die ſich ab und zu einmal im Auauſt an Flußufern zeigen. Ang ſcht“ heißen und daß die Alten früher behaupteten, wenn der Anaſcht falle, gebe es Krieg. Da während der Dämmerung auch die Glöfer der angezündeten Gaslaternen gefüllt wurden durch die Tiermaſſen, mußten wir uns in die Wirlſchaft flüchten. Zuletzt war die Straße etwa ein Dezimeter hoch, durch das bald zugrunde gehende Unge⸗ nefer, bedeckt. Es wurde mit Rechen auf Haufen geſchoben, und als Dungmittel weggefahren. A. Göller. Marktbericht Auf dem heutigen Markt herrſchte wieder ein reges Leben und Treiben. Trotz der kalten Witerung hat die Zufuhr durchaus nicht nachgelaſſen. Aus dem ſehr reichhaltigen Angebot ſeien nur Ge⸗ müſe, Obſt und Geflügel genannt. Auch Wildbret war, der Jahreszeit entſprechend, überaus gut vertreten. Fluß⸗ und See⸗ fiſche waren gleichfalls in Menge zu kaufen. Die Nachfrage war wohl in Anbetracht des vermehrten Sonntagsbedarfs verhältnis⸗ mäßig gut. Die Preiſe, die ſich allmählich auf den etwas höheren Winterſtand eingeſtellt haben, zeigten nur unweſentſiche Aende⸗ rungen. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notier⸗ ten Preiſe und zwar in Goldpfennigen pro Pfund wie folgt mit: Kartoffeln.—5(4,5—); Spinat 15—20(15—20); Wirſing —12(—10); Weißkraut—8(—); Rotkraut 10—14(10—12) Meerrettich, Stück 25—90(30—100); Blumenkohl 20—130(30—150); Roſenkohl 30—40(30—40); Gelbrüben—10(—10); Schwarz⸗ wurzeln 40—60(40—55); Rotrüben—12(10—12); Kopfſalaf 15 bis 20(15—25); Endivienſalat—15(—15); Feldſalat 60—80 (60—80); Kohlrabi, Stück—8(—10): Zwiebeln 15(12—15); Tomaten 40—60(40—50); Eier 14—23(14—23); Süßrahmbutter 240—260(240—260); Landbutter 200—240(200—240); Trauben 65—90(70); Zitronen—10(—12); Orangen 10—20(12—20) Birnen—30(10—30);: Aepfel 10—25(10—30); Kablſau 55—60 (60); Schellfiſch 25—49(35—45); Seelachs 55: Stockfiſch 30—40 (40); Goldbarſch 30—40; Schleien 160—180(180); Hecht 150—180 (160—180);: Karpfen 160—180(180); Backfiſche 50—60(50—70) Hahn, leb., 150—350(150—350); Hahn, geſchl. 200—600(150 bis 600): Huhn, leb., 150—350(150—350); Huhn, geſchl. 200—600 (200—600);: Gänſe, leb., 400—1000(700—1000); Gänſe, geſchl., 600—1200(700—1100); Enten, leb., 200—300(150—300); Enten, a. 650(450—800); Tauben. leb., das Paar 200(200); Tauben, ge e e e 88; Haſen⸗Ragou 7 en⸗ 5 bis 200(180—200). 4. Seitfe. Nr. 557 RNeue Mannheimer Jeitung[ANbend⸗lusgabe] Samskag, den 29. November 1924 Mannheim am Wochenende Fahlreiche Skorbuterkrankungen Berliner Anſtaltskinder durch den Genuß vitammearmer Milch— Das ſtäoͤt. Anterſuchungsamt prüſt die Mannheimer Kindermilch, um einwandfrei feſtzuſtellen, daß ihr durch die Paſteu⸗ kiſterung die ſkorbutverhütenden Eigenſchaſten nicht genommen werden— das meerſchweinchen als berſuchs⸗ karnickel Iſt Skorbuterkrankung dͤurch Milchgenuß möglich! Zur Beamtwortung dieſer Frage iſt zunächſt folgendes mitzutei⸗ len: Prof. Dr. Ludwig Fr. Meyer und Dr. Naſſau berichteten kürzlich in der„Kliniſchen Wochenſchrift“, daß im Berliner Waiſenhaus und Kinderaſyl in der Nachkriegszeit ein be⸗ ſonders ſtarker Anſtiea der Skorbuterkrankungen feſtaeſtellt werden mußte. So wurden an einem Stichtaa im Juli 1922 von 152 Kindern, die über ein halbes Jahr alt waren, bei jedem dritten Kinde während ſeines Krankenhausaufenthaltes mindeſtens einmal Hautblutungen, das Zeichen eines beainnenden Skor⸗ buts, beobachtet. Jedes ſiebente Kind hat an Skorbut ge⸗ litten oder litt noch daran. Im Juli 1924, als man den Kindern in größeren Mengen Vitamine, die im Obſtſaft enthalten iſt. zu⸗ führte, zeigten von 147 Kindern, die über ein halbes Jahr alt waren. nur noch 15 Hautblutungen und nur 7 Skorbut. Die anderen Ber⸗ liner Anſtalten die durch eigene Kuhhaltuna verſorgt ſind, verſpürten nichts von einer Zunahme der Skorbutfälle. Es mußte infolgedeſſen an der aus der Bolleſchen Meierei gelieferten Kindermilch liegen. Bei Verſuchen an Meerſchweinchen eraab ſich, daß ſämtliche Ver⸗ ſuchstiere bei der Verfütterung dieſer Milch an Skorbuter⸗ krankten, während die Verfütterung einer aus einem Kuhſtall bezogenen Milch imſtande war, die Tiere vor Skorbut zu ſchützen und normales Wachstum und Gedeihen zu gewährleiſten. Auch die ae⸗ wöhnliche Berliner Marktmilch führte in aleicher Friſt Skorbut und Tod der Meerſchweinchen herbei, desgleichen die ſogen. bioriſierte Milch, d. h. Milch, die fein zerſtäubt und kurz auf 72 Grad erhitzt wird, wobei angeblich die Vitamine der friſchen Milch beſon⸗ ders geſchont werden ſollen. Auch die friſche Milch einer mit Grün⸗ futter genährten Ziege war nicht imſtande. den Skorbut der Meer⸗ ſchweinchen zu verhüten. wenn auch der Skorbut ſpäter auftrat und die Tiere nicht ſo ſchnell zuarunde aingen. Prof. Dr. Mener verbraitet ſich im Anſchluß an dieſe aufſehen⸗ erregenden Feſtſtellungen über die Maßnahmen, die der Kindermilch die Fähigkeit der Skorbutverhütung rauben. Er⸗ laubt iſt die Steriliſation, einmaliges oder wiederholtes Paſteuriſieren. Zuſatz von Natron oder Waſſerſtoff⸗ ſuperornd. Daß das Altern der Milch durch allzulangen Trans⸗ port vom Lande in die Großſtadt die Skorbut verhütenden Eigen⸗ ſchaften nicht ſchädigt, konnte bei Tierexperimenten feſtgeſtellt wer⸗ den. Auch der Zuſatz von Aprozentigem Natron hat keine ſchädigende Wirkung. Im ſcharfen Gegenſatz dazu ſtehen alle Maßnahmen. durch die die Milcherhitzt undorydiert wird. Nach Prof. Dr. Meners Anſicht ertöten ſowohl die einfache Paſteuriſation wie die Steriliſation, aber auch die Bioriſation fealiche Wirkſamkeit der Milch in bezua auf die Skorbutverhütung. Nicht anders wirkt auch der behördlich erlaubte Zuſatz von Waſſer⸗ ſtoffſuperoryd und die Durchleituna atmoſphä⸗ riſcher Luft. Deshalb iſt es nach Prof. Dr. Meyers Anſicht not⸗ wendig. da die Milchkonſervierung in der Großſtadt nicht zu vermei⸗ den iſt, den Mangel der Großſtadtmilch durch Zugabe von Obſt⸗ ſäften vom dritten Lebensmonat ab zu beheben. Es iſt naheliegend, daß dieſe geradezu ſenſationellen Veröffent⸗ lichungen. die kürzlich in auffallender Aufmachuna auch im„Berliner Tabl.“ erſchienen. in hieſigen fachärztlichen Kreiſen große Beachtung fanden, da in der hieſigen Milchzentrale die Milch ebenfalls paſteuriſiert wird. Erläuternd ſei bemerkt. daß man, wenn man von einem Erhitzen der Milch ſpricht, zwiſchen Steriliſierung und Paſteuriſierung zu unterſcheiden hat. In der Technik verſteht man unter Steriliſierung ein Erhitzen auf hohe Temperaturen von 90 Grad C. und darüber, um die Milch ſteril(keimfrei) zu machen. Da die Milch durch dieſes hohe Erhitzen ſchon für den Laien bemerkbar in Geſchmack und Geruch notleidet, auch einige Beſtand⸗ teile der Milch, insbeſondere Eiweiß. ſich etwas zum Nachteil ver⸗ ändern. hat man nach Paſteur die Keimfreiheit dadurch zu erreichen geſucht daß man die Milch längere Zeit hindurch einer mittleren Temperatur von 60 bis 80 Grad C. oft mit mehr oder weniger längeren Zwiſchenräumen ausſetzte. In der hieſigen Milch⸗ gentrale wurde früher die Milch auf etwa 62 Grad C. beider Paſteuriſierung erhitt und auf dieſer Temperatur eine Viertelſtunde lana gehalten. um dann ſofort auf eine aanz nie⸗ dere Temperatur, etwa—3 Grad., abgekühlt zu wer⸗ den. Die bei der Paſteuriſierung zur Anwendung gekommenen Wärmeagrade werden ſtändig durch einen vom Städt. Unter⸗ ſuchunasamt angeſtellten Beamten ſtrenakontrolliert. Außer⸗ dem kommen faſt täalich Proben in das Unterſuchungsamt zur chemi⸗ ſchen Prüfung. insbeſondere auch zur Feſtſtellung Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſank-Ruſt Copyright bei Georg Müller, München. (Nachdruck verboten.) Dal Blitzſchnell hatte der junge Thomann ihre Hand erfaßt, bog ſich ein wenig herunter, nahm vorſichtig eine Roſe aus ihren Fingern und richtig hatte er ſie auch ſchon im Knopfloch! Wie dumm Helene ſich benahm! Wie albern! Ließ auch noch das Gitter aus vor Verwirrung und wäre faſt heruntergeſtürzt, worüber die ganze Geſellſchaft furchtbar lachte; nur der Kutſcher ſaß unbe⸗ weglich, wie ausgeſtopft auf ſeinem Sitz. Dann redeten die Mädchen lebhaft auf Helene ein, die ängſtlich an der Front des Hauſes auf und ab ſchaute, doch Peter nicht ge⸗ wahrte. Auch an ſich ſchaute ſie hinunter; Alwine ſchüttelte miß⸗ billigend den Kopf, aber Helene klatſchte zuletzt in die Hände und rannte weg, über die Treppe hinauf in ihr Zimmer, von wo ſie mit dem Hut in der Hand gerade herauskam, als Peter von oben herunterſtolperte. „Was willſt du mit dem Hut?“ ſchrie er. „Geht's dich was an?“ rief Helene und warf den Kopf zurück. „Du ſollſt nicht mit dieſen Thomanns fahren Du weißt es, Vater duldet es nicht, er kann den Bengel nicht leiden!“ Wie eine Natter fuhr Helene auf und ziſchte ihn an und hielt mit ihren wohlgepflegten kräftigen Händen ſeinen Mund ſo feſt zu, daß ſich ihre Ringe tief eindrückten. Er ſtieß mit dem Knie gegen ſie und wurde endlich frei. „Du ſollſt dableiben, augenblicklich bleibſt du da, ich will's haben!“ fiel er über die Schweſter her. „Du fühlſt dich gewiß hier als das männliche Element, mein Bübchen,“ höhnte Helene und zerrte an dem Rock, den er feſt in der Hand hielt „Schäm dich, das zu tun, weil der Vater fort iſt! Pfuil Du haſt kein Ehrgefühl, du ſollteſt bei der Mutter bleiben, ſa, ſa, das ſollſt dul“ ſchrie er außer ſich, während ſie ſchnell die Stiegen hinunter⸗ ſprang und die Haustür krachend ins Schloß warf. Jetzt rannte ſie ſchon zum Garten hinaus, der Wagenſchlog ſtand geöffnet, ſchlug zu, die Maſchinerie mit dem grünberockten 12) ‚ob die Enzyme, alſo die lebensfriſchen Eigenſchaften der Milch, noch erhalten ſind. Auf Anreaung Dr. Canzlers? des Leiters des Städt. Unter⸗ ſuchunasamtes, wird die Milch in der Milchzentrale heute nur noch auf etwa 56 Grad C. bei der Paſteuriſierung erhitzt. Hierbei wurde der aleiche Erfola bezüglich der Haltbarkeit erreicht. Man wird ver⸗ ſuchen, die Temperatur bis auf 45 Grad C. herabzudrücken. Es iſt ſogar gerlant, die ledialich nur gereiniate Milch durch Tief⸗ kühluna in ihrer Friſche zu erhalten, ſobald die in Mannheim der Konzeſſionspflicht unterſtellten Milchläden beſſer ausgeſtattet ſind. Nach den Vorſchriften der Geſundheitsbehörde der Stadt Newyork muß die eintreffende Milch ſofort auf die Temperatur von 50 Gr. F. oder weniger gekühlt und auf dieſer Temperatur gehalten werden. 50 Gr. Fahrenheit ſind 10 Gr. C. Dem„Auszug aus den Geſundheits⸗Vorſchriften über Produktion, Paſteuriſation, Transport, Verkaufsbehandlung, Aufbewahrung, Ver⸗ kauf und Vertrieb von Milch, Magermilch, Rahm, ſaurem Rahm, Buttermilch, kondenſierter Milch, kondenſierter Magermilch, modi⸗ fizierter Milch, welche für den menſchlichen Gebrauch in der Stadt Newyork beſtimmt ſind“, iſt zu entnehmen, daß die Milchkon⸗ trolle in Newyork bei weitem ſchärfer als in Mannheim gehand⸗ habt wird. Die Vorſchriften umfaſſen 47 Oktav⸗Druckſeiten. Dabei handelt es ſich nur um einen Auszug. Ueber die Milchkontrolle in Mannheim iſt zu ſagen, daß ſich ſeit dem Inkrafttreten der vom Bezirksamt am 10. Juli 1924 erlaſſenen Verordnung über den „Verkehr mit Milch in der Stadt Mannheim“ die Verhältniſſe weiter weſentlich verbeſſert haben. Wie uns verſichert wurde, hat ſich in dieſem Jahre bei der Kontrolle der Milchhändler bisher eine einzige Beanſtandung ergeben, die ſtrafrechtlich verfolgt werden mußte. In Krefeld, wo das Mannheimer Syſtem des Kon⸗ zeſſtionszwanges zur Einführung gelangte, haben nach den Feſt⸗ ſtellungen des dortigen Leiters des Städt. Unterſuchungsamtes die durch die Händler begangenen Milchfälſchungen ebenfalls faſt voll⸗ ſtändig aufgehört. Durch das Konzeſſionsſyſtem iſt eben eine ganz andere Kontrolle möglich. Bezüglich der Temperatur der Milch im Laden des Händlers gehen die Beſtrebungen dahin, den Idealzuſtand zu erreichen, daß 10 Gr. C. nicht überſchritten werden. Man hat in⸗ folgedeſſen den Milchhändlern auch den Verkauf von Flaſchenbier geſtattet, weil man in dieſem Falle damit rechnet, daß zur Kühl⸗ haltung des Bieres ein Eisſchrank angeſchafft wird, in dem auch die Milch untergebracht werden kann. Ddie früheren großen Schwankungen im Fentgehalt ſind durch die Zentraliſation der Milchverſorgung vollſtändig beſeitigt worden. Für die Säuglingsernährung iſt dieſe Verbeſſerung von erheblicher Bedeu⸗ tung, da man jetzt nicht mehr Gefahr läuft, an einem Tage eine fettarme und am andern eine fettreiche Milch zu erhalten. Der Fett⸗ gehalt beträgt jetzt durchweg 3,5—3,7 Proz. Die Schwankungen ſind alſo verſchwindend gering. Bei der Unterſuchung der Proben, die von den Kontrollorganen des Städt. Unterſuchungsamtes bei dem Ausladen der Milch in der Milchzentrale genommen werden, ergeben ſich nach wie vor Beanſtandungen. Iſt ein ſtrafrechtliches Einſchreiten erforderlich, dann erfolgt die Weitergabe des Unter⸗ ſuchungsbefundes an das zuſtändige Bürgermeiſteramt oder an die Gendarmerieſtation. Eines Tages erhält dann der Milchproduzent eine Vorladung zu ſeiner Rechtfertigung. Es kommt aber auch vor, daß der Leiter der Mannheimer Milchkontrolle eine kürzere oder längere Reiſe unternehmen muß, weil das zuſtändige Amtsgericht auf die gutachtliche Vernehmung nicht verzichten kann. Was die durch das Unterſuchungsamt in Angriff genommenen Unterſuchungen betrifft, durch die, wie man heute ſchon überzeugt iſt, einwandfrei feſtgeſtellt werden wird, daß die von der Milchzentrale ausgegebene Milch trotz der Paſteuriſierung nicht die Veränderungen erleidet, die in Berlin zu den zahlreichen Skorbuterkrankungen ge⸗ führt haben, ſo iſt noch mitzuteilen, daß dieſe Verſuche ſich wie in der Reichshauptſtadt auch.f Meerſchweinchen erſtrecken. Wir werden auf das Ergebnis zurückkommen, ſobald die Verſuche abge⸗ ſchloſſen ſind. Nach den bisherigen Feſtſtellungen darf angenommen werden, daß Direktor Schmitt, der Leiter der Milchzentrale, glän⸗ zend gerechtfertigt wird. Nach fachmänniſcher Meinung ſtellt ſich immer deutlicher heraus, daß er ſich auf dem richtigen Wege befand, als er begann, die viel belächelten und abfällig kritiſterten Tief⸗ kühlſtationen anzulegen. Heute kommen Studienkommiſſionen aus allen Gegenden Deutſchlands hierher, um nicht nur den Muſter⸗ betrieb der Mannheimer Milchzentrale zu beſichtigen. ſondern auch Erkundigungen über die Tiefkühlſtationen einzuziehen, die ſich ſo hervorragend bewährt haben, daß dieſes Syſtem immer mehr Nach⸗ ahmung findet. Auf die Tiefkühlſtationen iſt zweifellos in der Hauptſache mit die einwandfreie Beſchaffenheit der Mannheimer Milch zurückzuführen. Zum Schluß ſei geſagt, daß, ſoweit Dr. Canzler bekannt iſt, die Mannheimer Kinderärzte nur ganz vereinzelte Fälle von Skorbut feſtgeſtellt haben, die ſelbſtverſtändlich auch von anderen Umſtänden als gerade von dem Genuß der Milch herrühren können. Richard Schönfelder. 22225 7 Die roten Sammelbänder auf Helenes Hut leuchteten mit den roten Sonnenſchirmen um die Wette. Alles war Heiterkeit, Sonne und Luſt, und als Peter vom Fenſter zurücktrat, erſchien ihm der ſonſt ſo helle Gang grau und froſtig, das ſtille Haus unerträglich. Da drinnen lag die Mutter und war traurig und krank, und die fuhren in Freude und Sonnenſchein hinaus— Peter machte ein paar Schritte auf die Türe zu, griff dabei in die Taſche und ſtieß auf das Paketchen und das Meſſer. Sofort kehrte er ſtracks um, ohne aufzuſchauen lief er an ſeiner Schweſter Alwine vorbei, die ihm verwundert und zornig nachrief. Helene ſchwärmte. War es denn möglich, daß ein Morgen ſo ſchön ſein konnte? Nie ſtand ſie früh auf, nie hatte ſie die Natur zu ſo früher Stunde geſehen! Und gerade heute, nach dem geſtrigen Regen, entzückend! Ueberall ſah ſie etwas. „Guck doch dorthin! Nein, dahin! Wie der Baum glänzt! Und erſt die Wieſen! Sieht das nicht aus wie ein Diamantenfeld?“ Rolf lachte, aber Helene ſchwärmte weiter.„Nein, wie hätte ich gedacht, daß ein Morgen ſo herrlich ſein könnte!“ Dabei warf ſie ihre feurigſten Blicke aus, und Rolf Thomann quittierte galant lächelnd mit einer gewiſſen blaſierten und aufrei⸗ zenden Ruhe. Seine Schweſtern ſahen Helene ein bißchen erſtaunt an. Ihnen fehlte der oſtentativ zur Schau getragene Ueberſchwang, den zwar ihre Mutter gern an ihnen geſehen hätte. „Wir ſind Frühaufſteher,“ ſagte Eugenie,„das heißt, wenn wir heraußen wohnen, und ich freue mich ſchon immer in der Stadt darauf, den Morgen zu genießen.“ „Weißt du,“ meinte Mila Thomann,„es iſt eigentlich unſere einzige freie Zeit, die Mutter ſchläft ſehr lange und unterwegs müſſen wir nach ihrem Programm leben!“ „Es iſt ſo lieb, ach, ſo lieb, daß ihr mich geholt habt!“ Helene blickte die jungen Mädchen ſtrahlend und zärtlich an. Im Grund fand Eugenie Thomann Helene veichlich übertrieben, doch wußte ſie, daß Mila ſie gut leiden mochte, mehr noch freilich ihren Bruder Heinrich, in den ſie ſeit den letzten Wochen in echter Backfiſchart verſchoſſen war. „Findeſt du nicht, Eugenie, daß Lenchen“— Mila fagte noch Lenchen von der Schule her—„eben ganz ihrem Bruder Heinrich Kutſcher ſetzte ſich in Tätigkeit— dahin fuhren ſte. glich?“— damit in recht naiver Art Gelegenheit ſuchend, von dem Angeſchwärmten zu reden. Dee — erele Einrichtung einer öffentlichen Ehe⸗ und Sexual- Beratungsſtelle Der Verein Mannheimer Mutterſchutz bat die Ab. ſicht, eine öffentliche Ehe⸗ und Sexual⸗Beratungs? ſtelle zu eröffnen unter Aufſicht der Geſellſchaft der Aerzte un unter Mitarbeit der Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten. Solche Beratunasſtellen beſtehen bis ſetzt nur in Ha burg und neuerdings in Frankfurt. Man glaubt, mit dieſer Be ratungsſtelle einem allgemeinen ſtarken Bedürfnis zu entſprechen un durch die Einrichtung der Allgemeinheit gerade in den heutigen ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu dienen. Zweck dieſer Be. ratungsſtelle ſoll Aufklärung und Beratung in weiteſtem Umfange auf dem Gebiete des Geſchlechtslebens beider Geſchlechter ſein. Bereits imfſugendlichen Alter machen ſich Störungen des Geſchlechtslebens bemerkbar, auf Grund der den Eltern Rat un Auskunft erteilt werden muß. Im heraureifenden Alten zeigen ſich oft die erſten Anzeichen geſchlechtlicher Abartungen, über die ebenfalls den Eltern, zum Teil aber auch den Jugendlichen ſelbſt Aufklärung erteilt werden muß. Im erwachſenen Alter ſind die Bedürfniſſe nach Beratung über das Sexualleben ſehr mannig⸗ fache. Zunächſt kann es ſich um die einfache Aufklärung über das Zuſammenleben der Geſchlechter handeln, ſodann kommt das aroße Gebiet der Hyaiene des Ehelebens in Betracht. Hier ſpielt zunächſt die Frage einer aeſundheitlichen Eheberatung die Hauptrolle. Bis jetzt haben wir noch kein Geſetz. das die geſundheitliche Un⸗ terſuchung der Eheſchließenden erzwinat. Die Ehe⸗ und Sexrual⸗ beratungsſtellen haben die wichtige Aufgabe vorbeugender Beratung. Durch das Sexualleben kommt es nicht ſelten zu ſtraf⸗ und zivilrecht⸗ ichen Verwicklungen. Von beſonderer Bedeutung ſind hier die Fra⸗ gen der Eheſcheidung. Ferner ſind die geſchlechtlichen Perver? ſionen wie die Homoſexuolität u. a. häufia Urſache von Konflikten, die nur durch eine ſachverſtändige ärztliche Beratung gelöſt werden können. Auch im ſpäteren Alter wirken ſich Störungen des Sexuallebens nicht ſelten in allerlei familiöſen und rechtlichen Kon⸗ flikten aus. Der Aufaabenkreis für die Ehe⸗ und Serual⸗Beratungsſtelle iſt daher recht umfangreich. Dieſe Vielſeitiakeit erfordert, daß Aerzte, Juriſten, Pädagogen und ſozialtätige Perſonen ſich zu gemeinſamet Arbeit zuſammenfinden. In dankenswerter Weiſe hat ſich bereits ein ſachverſtändiger Kreis von Aerzten, Pädagogen und ſozialpoliti tätigen Intereſſenten zur ehrenamtlichen Mitarbeit bereit erklärt. Die Sprechſtunden finden vorläufig ſtatt jeden Freitag von 5 bis 6 Uhr in R3, 1. Erdgeſchoß(Jugendamt!. * Die erſten Dieſelmokor⸗Güterbooke auf dem Rhein. Die„Rhe⸗ nus“ Aktiengeſellſchaft für Schiffahrt und Spedition Baſel, vermehrt die Schweizer Flotte auf dem Rhein durch eine Anzahl Güter⸗ boote. Das erſte dieſer Serie, das Boot„Jupiter“, hat bereits die Werft verlaſſen. Von dieſen Booten ſind ſechs im Bau von ſe 7 0 Tonnen Ladefähiakeit. Innerhalb der nächſten beiden Monate wer⸗ den dieſe Boote alle auf dem Rhein fahren. Es handelt ſich um die erſten Dieſelmotor⸗Güterboote auf dem Rhein. Sie ſind für die Bafler Fahrt eingerichtet. dienen dem Stückautverkeht und werden regelmäßige Fahrten von Antwerpen nach Straßbura⸗ Kehl ſowie den Zwiſchenſtationen und umgekehrt ausführen: offener Schiffahrt nach Baſel werden dieſe Boote den regelmäßigen Verkehr zwiſchen Antwerpen und Baſel nebſt Zwiſchenſtationen un“ terhalten. Die„Rhenus“, Aktiengeſellſchaft für Schiffahrt und Spe⸗ dition hat auch eine Anzahl Schleppkähne für den Verkehr na Baſel im Bau. * Saiſonſchnellzug Dortmund⸗Köln-Triberg⸗Konſtanz⸗Chur. Der kommende Sommerfahrplan ſoll eine Wiederaufnahme des durch⸗ laufenden Verkehrs Rheinland⸗Schwarzwaldbahn⸗Konſtanz⸗Schweiz, wie er vor dem Krieg beſtand, bringen. Zwar wird zunächſt nur von einem Saiſonzug berichtet, der vom 1. Juli bis 10. September verkehren ſoll und einen Wagendurchlauf Dortmund⸗Köln⸗Triberg⸗ Konſtanz⸗Rohrſchoch⸗Chur haben ſoll. Es ſti bislang noch nicht be⸗ kannt, ob dieſer Vurchlauf auch mit dritter Klaſſe ausgeſtattet wird (im Gegenſatz zu einem Teil der Baſeler Durchläufe), was ſehr zu wünſchen wäre. Des ferneren wird aber ein Saiſonverkehr auf de Weſtſeite, wenn auf der Oſtſeite umgekehrt der Ganzjahrsverkeht kommt, nicht ohne Widerſpruch bleiben. — ˖ f ſſ i0 Späteſte itag, den 5. pobisch-Püaadedtsche Mlassenloterte. Sezenber 1024 bis abene 6 uhn muß die Erneuerung der Loſe zur 3 Klaſſe 24/250 Lotterie bei dem zu⸗ ſtändigen Lotterie⸗Einnehmer erfolgen Andernfalls verliert der Spieler⸗ ſein Anrecht auf das Los 3 Klaſſe und in Anbetracht des Mangels an Loſen die Möglichkeit zum Weiterſpiel in bieſer Lotterie. Die Ziehung beginnt am Freitag, den 12. Dezember 1924. Es kommen 9000 Gewenne im Geſamtbetrage von 1 411000 Goldmark zur ſpielung Der Höchſtgewmn beträgt 100 000 Goldmark. Aus⸗ Emꝛs83 Wenn Husten, Heiserkeit Dich plagt, 8o nimm„Zronchiol“ das nie versagt. Deuischlands führende Husfentableffe Erhältlich in allen Apotheken und besseren Drogerien. 5²⁴³ „Was ſagſt du?“ fragte der Bruder.„Heinrich iſt doch der ältere? Dieſer blonde, wortlos ſchmachtende, korrekt angezogene Jüngling, der auf der Schule in Speyer iſt? Verzeihung, Fräulein Helene, aber Ihr Bruder ſcheint ungeheuren Wert auf ſeine Perſon zu legen und ſehr ſiegesgewiß zu ſein. Aehnlichkeit? Nicht di⸗ Spur! Der Kleine viel eher, in dem ſitzt Temperament und Raſſel „Was weißt du von Heinrichs Temperament!“ Hochmütig und pikiert zugleich drückte Mila das Kinn gegen die Bruſt, genau wie ihre Mutter zu tun pflegte. Beluſtigt ſah Rolf ſie an:„Guck amol doi“ Pfälziſch. „Der Lord kann beinahe noch pfälziſch!“ ſuchte Mila ſeinen Spott zu erwidern. „Laß gut ſein, Kleine, dein Heinrich muß ja leider wieder in die Schule gehen, er tritt ſomit außer Konkurrenz, du mußt dich alſo nach einem anderen Minneſänger umſehen.“ „Das iſt nicht mein Heinrich! Ich verbitte mir ſolche Bemer' kungen! Er iſt mir ganz gleichgültig, er iſt nur Helenes Bruderz ich kann ihn nicht leiden, gelt, Lenchen?“ Wahrhaftig, ſie hatte Tränen in den Augen! In wütendem Proteſt lehnte ſie ſich in den Wagen zurück und hielt den Sonnen“ ſchirm vor ihr Geſicht. Rolf freute ſich allzu ſehr darüber, die kleine, rundliche, ver⸗ liebte Schweſter in Harniſch zu bringen, darum verſuchte er, ſich vorbeugend, unter ihren Schirm zu ſehen. Da begegnete er Helene Augen. Die waren groß, hingebend und fieberiſch auf ihn gerich daß er den Zorn der kleinen Schweſter, der ihn amüſiert hatte, ſo⸗ fort vergaß und dieſen Blick zurückgab, die Roſe an die Lippen drückend. Hatte Eugenie etwas gefragt? War es nicht wegen Peter ge⸗ weſen? „Peter meinſt du? Er iſt ein Gauner, Alwine hält ihn zu allem ähig.“ „Alwine!“— machte Eugenie gedehnt.„Sie hält, glaube ich alle Me⸗ſchen zu allem fähig. Ich habe gehört, Peter ſei begabt, ſe ſieht er auch aus; möglich, daß er eigenwillig iſt, aber nimm munt nicht übel: Ihr kümmert euch auch nicht weiter um ihn. Der fäh ja da und dort herum. Wenn der unſerer Mutter gehörte, nicht Rolf? Morgen wäre er das erſte Genie!“ „Ach, das würde ihr auch bald vergehen. Du dennſt ihn edel nicht,“ wehrte Helene ab. (Fortſetzung folat) ſagte er auf gut JJJJJJCCCCCCCCCſC ͤ ͤͤÄ—bd—ndß eepen dee be ee e ee eneeeeg n e un ſcheuzicz Seabqpnbag pn ee eee ee eieee aee ente be a0 uiqn nd uecheee geeun eeeeuteqpocks ueg usqpnacluvag uesqzeg sg lavq ogleog) 10 megheg awcnahun o zten e 50 gog pi Jöſee of Jiolzea pnane vunzpꝛauuch die udu uueg *** ueganubzeqn ne uſebceenen eeun ueune aun usbupaq „nego uug usbiſtes uea uog een weeen eunzsbenaag 10 ne zoq anu isheg-e uehe eeeee ee uneeeeenee eer zeue uda zem uelheauf dun„ſuneeceee ee pom dgoz sochivgz ueapuohmjoaen ssuſe icpng 100 fu 2200 aqusphpocdlnv eudaaeu 4d0 Bupſbuig ueinaict uieg useun dn dec eenbgne; bebrlpige aun uag made ihb 510 Jeicted aſupze ovch eene5 duse ABüiceg snuusfuolleacdi sed bunzcng eg Sang Aungzsboajaogz ae0 u, Gain peg ueiſbunt a u ebn beue e ecn a0„eee“ e inubg lie ee dun hne eeee Snuchaägrte ael ascpjea jeq sjduvanes bunapqinvneg usuae epnu⸗phblonc zce snutsgvanzdze seg neeeing ꝛ0 u en euee gueagpct queplaasaoa inc eeeeeen eeecck zed uononeortz az0 ui pnd anjvaenig⸗ueuobicc 4% nen aed u esjesckhieq abm ocd auugg usqunabeg bunzeſehiegen aecpi auis ꝙpou usgicenv uug usuzsef a0 geſoch uepuca ee en imgec sno sezaogz Aecpaescpie se Bunsiqusqaeg ouse gog qun uabeiſck zcpſu uuv; 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An. π⏑.—.⏑ Æ A E SDSN N—2 2 — 0 venden Theorle verbileb, ſondern daß das neue Prinzip pratuſche Verwirklichung ſand. Wie immer gung Goethe auch hier von dein Erlebnis aus. In dem Vorleſer Herder hatte er nämtich den Ideai⸗ wypus des Vortragskümſtlers angeſchaut, deſſen„ruhig und objektiv dahinfließender Vortrag“ ihm einen deutlichen Eindruck von den Möglichkeiten und Grenzen dieſer Kunſt vermittelte Er zog daraus die Konſequenz und verſuchte, das geiſtige Geſetz reiner Rezitation, das er in der Natur der Sache begründet fand, herauszukriſtalli⸗ eren. Vor allem forderte er, daß Dichtung als Dichtung zu nehmen ſel; von hler aus wollte er den innerlichen Antrieb erzogen wiſſen, — eine Forderung, die heute faſt vergeſſen iſt. Bei der R maitik, die ſich durch ein hohes Versverſtändnis auszeichnete, ſand Geethes Prinzip fruchtbaren Boden, denn auch Schlegel hatte zur Vortrags⸗ kunſt ein ähnliches Verhältnis. Der durch ſeine Vorle ſekunſt be⸗ rühmt gewordene Ludwig Tieck verſchaffte dem Goetheſchen Ideal zreitere Geltung und erhob damit praktiſch die Vortragskunſt in den Rang einer ſelbſtſtändigen Kunſt. Goethes Formulierung des in⸗ neren Geſetzes iſt denkbar einfach und ſchlagend. Das Entſcheidende iſt, daß er die ſchauſpieleriſche Deklamation von der reinen Rezitatlon endgültig trennte. Dadurch war ein ſicherer Maßſtab gewonnen, der aus aller Verſchwommenhelt herausführte.„Unter Rez tation wird ein ſolcher Vortrag verſtanden, wie er ohne leldenſchaftli he Tonerhebung, doch auch nicht ganz ohne Tonveränderung zw ſchen der kalten ruhigen und der höchſt aufgeregten Sprache in der Mitte liegt. Der Zuhörer fühle immer, daß hier von einem dritten Objekt die Rede ſel,, Goethe ſtrebt alſo das Prinzip der Beharrung, der Dauer an, nicht dasſenige der Intenſi⸗ tät. Um die Totalität des Kunſtwerks iſt es ſhnen zu tun, nicht um die Einzelheiten, um die„ruhig fließende Objektivi⸗ tät“, die er an Herder bewunderte. Derſelbe Gedanke findet ſich auch bei Schlegel, der von den Vorleſer„die ſtille Superiorität des Verfaſſers, der über ſeinem Werke iſt“ fordert. Eine gehaltene Mitte wird angeſtrebt, eine zentrale Beharung, die den bloßen Aus⸗ druck von Affekt ſowohl als auch denjenigen belſebiger Indipidualität gleicherweiſe ausſchließt. Die Aufgabe des Vortragskünſtlers wird hiernach deutlich: er wird von einer geiſtigen Mitte her. die im dichteriſchen Objekt ver⸗ körpert iſt, ſeeliſche Ausſtrahlungen ſenden: ſo ſchafft er Raum und Atmoſphäre für die Auswirkung eines geſteigerten Bildes der Menſch⸗ heit. Auf dieſe Weiſe wird der Hörer aus ſeinem verſönlichen Einzel⸗ daſein in das geordnete höhere Leben der Dichtung hinaufgezogen. Dem echten Mittler muß ſene Gleichförmiakeit eianen, die durch ein inniges und ehrfürchtiges Beieinander und nur durch das maßvolle Ausgewogenſein aller Elemente, die zum Gedicht wurden. möalich iſt. bin bloßes Verdeutlichenwollen vermöchte dies ebenſowenig zu lei⸗ ſten als alle noch ſo intereſſanten verſönlichen Einſchiebungen und Akzente. Zwei Dinge müſſen im echten Vortraaskünſtler lebendig ſein: der Wille zum Ausdruck und die Ehrfurcht vor dem in ſich ſelbſt ruhenden Kunſtgebilde: zwei Ströme, die ſich in einem Unendlichen treffen. aber in ihrem Hinausdrängen an ſedem Punkte aleichmäßig fließen: Sinn und Ton des Verſes haben ihre Uebereinſtimmung im Geiſtia⸗Rhythmiſchen. Aus dieſer geſetzlichen Bindung dränat die zentrale Beweauna in die Fülle und in den Fluß der Dinge und rhythmiſiert deren blinden Umlauf. Hierdurch allein ruft der Künſt⸗ — Neus Maunubenmer SDetuns Mus Bau und Lederd Die Nougon⸗Macquart Von Richard Rieß(München) 1 Das neunzehnte Jahrhundert iſt das Jahrhundert des Romans. Auf den von Stammvater Balzac errichteten Piedeſtal ſtieg Emil Im Oſten aber wuchs das Maſſiv Doſtoſewski Wirklichkeits⸗ childerer und Seelendeuter befruchteten ihre Zeit. Und in ihreg Geiſtes Schatten lebt und webt Europas Epik noch heute. Auf Bal⸗ zacs Schultern— Zola. Aber er gleichzeitig ſeines Ahnherrn Ueber⸗ winder. Der Sinn für die Geſtaltung des Wirklichen, des Tatſächli⸗ chen wird bei Zola zu einem Wahrheits⸗ und Wirklichkeits⸗Fana⸗ tismus. Seine dichteriſche Geſtaltungskraft nimmt zum Material Stoffe, die mit wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit durchforſcht ſind. Und eine geradezu pedantiſche Akribie läßt Leben und Wirkliches in ſpie⸗ gelnder Treue durch das Kunſtwerk neu erſtehen. So wurde Emik Zola zum Dichter ſeiner Zeit. So wurde Emil Zola zum Geſtalter ſeiner Zeit. So wurde Emil Zola zum rückſichtsloſen Ankläger einer korrup⸗ ten, ſich in Leidenſchaft, Gewinnſucht, Genußleben und hypertrophie⸗ ſchem Ehrgeiz erſchöpfenden Zeit: Der Zeit des zweiten Kaiſerreiches. Und das Werk, das ſie ſchildert, iſt der zwanzig⸗ bändige Roman„Die Rougon⸗Macquart“. 3** 2 Nie ward ein Romanwerk geſchaffen, das mit breiter auslan⸗ dender Geſte zum Wurfe anhob, das umfaſſender einen unendlich reichen Stoff geſtaltete, das mit Atem von noch größerer Aus⸗ dauer ſein weit geſtecktes Ziel meiſterte. Zwanzig Bände ſtellen die Geſchicke einer Familie dar, und obwohl die Spanne, die es umfaßt, ſich mit der Lebensdauer des zweiten Kaiſerreiches deckt, obwohl ſie alſo nur etwa zwei Dezenien mißt, werden wir Zeuge des Lebens und Sterbens von vier Generatlonen dieſer Jamilie. Aber nicht das Tatſächliche, wie wollen ſagen: die ſich aus den Schickſalsfügungen vierer Generationen ergebende epiſche Subſtanz iſt des Werkes Weſentlichſtes Sie iſt vielmehr nur der Teig, aus dem das Ganze geknetet wurde. Die Familiengeſchichte dient einer unendlich klugen wenn auch vielleicht mit einiger Pedanterle aufgebauten Verer⸗ bungs⸗Darſtellung. Hier haben wir den einen großen Pfeil der die Richtung der Zolaſchen Abſichten andeutet, hier einen Schlüſſel für das Verſtändnis des Werkes. Zum zweiten war es dem Dichter darum zu tun, einen Que rſchnitt durch das geſellſchaftliche und ſoziale, das ziviliſatoriſche und kulturelle Leben der Zeit des zweiten Kaiſerreiches zu geben. Iſt der Staat eine Fa⸗ milie im Großen, ſo ſpiegelt die Familie im kleinen den Staat. So finden wir in den vielen Figuren der Familie Rougon⸗Macquart die typiſchen Vertreter ihrer Zeit, die ſich in ihnen greif⸗ bar kennzeichnet. Zum dritten aber geben die Bände jeweils ein bis ins letzte Detail unheimlich klar und erſchöpfend geſehenes Bild wohl aller für das menſchliche Leben bedeutſamen Berufskreiſe aller bür⸗ gerlichen Schichten und Stände und aller Temperamente mit ihrem Drang zum Guten wie zum Böſen. Man kann wohl ſagen, da kaum eine Situatlon, die das Schickſal dem Menſchen zwiſchen Gebur 2 8*—2S.32 SS SS= S Neun Manwdeirnet deuvag MRos Den vod Leded Miniſter wird und Ariſtide, der unſer dem Ramen Saccard ols Finanzgröße(und Groß⸗Schleber Parſs unſicher Maßloftg“ keit, der Stammutter Erbe wirkt in Eugen und Ari 32 nu cal iſt aus der Art geſchlagen, ein Altruiſt, gütig und tlef: * 1. Maßloſigkeit iſt der Grundcharakter ug der Ro on⸗Macquart, wie er der Grundzug ihrer Zeit iſt. Ma loſigkeit im Ehrgeiz, in der Gier. Die Romane„Glück der Rougon,,„Jagdbeute“, zExzellenz Eugen Rougen“ und Geld“ ſind davon erfüllt. Bei den Nachkommen Antoine Macquarts erhält dieſe Maßloſigkeit durch den Alkohollsmus eine beſondere Richtung. Der„T ot⸗ ſchläger“ iſt der Roman von Antoines Tochter Gervaiſe, Alkoholi⸗ kerin wie Lantier, ihr Liebhaber und Coupeau, ihr Mann. In ihren Kindern: Folge⸗Erſcheinungen von jeweils beſonderer Spielart: Etienne wied Revolutionär und als folcher ſchließlich deportiert („Germinal“), Jacques(„Beſtie im Menſchen“) erliegt dem Mörderwahnſinn und während Claude die beſondere Art der Veranlagung ins Unglücklich⸗Genialiſche führt(„Das Werk“), zeigt ſich bei Nana(in dem nach ihr benannten Roman) die Linie ins Laſter und in die Perverſität. Urſula, Antoines Schweſter wird Gattin des ehrſamen und tüch⸗ tigen Mouret. Aus ihrer Ehe wächſt beſſeres Blute Silvere, der als begeiſterter Republikaner bei den Revolutions⸗Unruhen 1851 umkommt, Helene(Ein Blatt der Liebe“), die erſte, tief veranlagte Frau und Francols, ein wenig ſpießbürgerlich, aber gut veranlagt. Urſula aber, die Schwindſüchtige, hat ihren Kindern auch ihre Labilität der Nerven und der Geſundheit vermacht, und ſtirbt Francois im Wahnſinn(„Erober ung von Plaſſans“) und Helenes Tochter Jeanne erliegt in früher Jugend dem Fluche der Vererbung. In Francois Sohn Octave aber ſetzt ſich Großvgter Mouretes geſundes Blut, dem ein Schuß Rougon'ſchen Ehrgeizes beigemengt iſt(Francois hatte ja ſeine Kuſine, Martha Rougon ge⸗ heiratet), fort. Er iſt es, der Paris erobert, indem er ſeine Frauen gewinnt. Zuerſt körperlich(„Am häusli chen Herde“), dann indem er ihre Wünſche anreizt(Das Paradies der Damen“) Er iſt der Held des berühmten Warenhaus⸗Romane, der ganz modern wirkt und aktuell iſt auch für den heutigen Tag. Anders die beiden Kinder Francois und Marthes. Serge wird or⸗ unter dem Einfluſſe der von Mutter und Urgroßmutter ererbten be⸗ ſondern ſeeliſchen Veranlagung Muſtiker, während bei ſeiner Schwe⸗ ſter Deſiree dieſes Erbteil in Idiotie umſchlägt(„Die Sün de des Abbe Mouret)“ Bleibt nur noch übrig, von jenen beiden Kindern des Säufers Macquart zu reden, die ein gütiges Geſchick nicht nach dem Vater geraten ließ, ſondern nach Antoines Frau, der tüchtigen Joſe⸗ phine, die als Händlerin der„Hallen“ das Leben richtig aufzufaſſen verſtand. Liſa frühzeitig dem Elternhauſe entronnen, wird Gattin des wackren Charcutiers Quenu(„Bauch von Paris“), und ſie dekommt eine Tochter(Pauline), die, in ſeder Hinſicht wohlgeraten, ſich zu einem guten, im Altruismus Genügen findenden Menſchen ent⸗ wickelt(Die Lebensfreude“) Jean Macquart ſchließlich ver⸗ ßzt den Kreis ſeiner Jugendſahre und wird Bauer(Mutter rde“). Aber auch er findet den Fluch der Gier auch hier, wo anbere Geſetze walten. Um der Erde willen hebt der Sohn die Hand gegen den Vater, und die Schweſter fällt durch der Schweſter Hand. Bauer Jean wendet ſich wieder, er wird Soldat, geht durch den„Zufam⸗ menbruch“ und findet ſchließlich in der zweiten Ehe mit einen Der oft gebdauchte Sas: Die Muſit iſt eine Poeſde m Tönen, ift ebenſowenig wahr, als es der entgegengeſetzte ſein würde: Die Poeſte iſt eine Muſik im Worten. Der Unterſchied dieſer beiden Künſte liegt nicht bloß in ihren Mitteln, er liegt in den erſten Grün⸗ den ihres Weſens. Die Poeſte will den Geiſt verkörpern, die Muſik das Sinnliche vergeiſtigen. Brillparzer. * das Muſikleben in Finnland Von Robert Hernried Erfurt) o ſind es doch So viele Nationen auch auf dem Erdball hauſen, nur wenige, deren muſikaliſches Leben zum Gemetnbeſt der großen Kulturnationen geworden iſt. Die großen Staaten Oeſterreich, Deutſchland, Frankreich, Italien und Rußland beherrſchen nicht nur das Muſikleben der Welt, ſondern auch die meiſten Muſikwiſſen⸗ ſchaftler widmen ſich in ihren entwicklungsgeſchichtlichen Studien faſt ausſchließlich der Muſtkübung dieſer Völker. Das engliſche Mu⸗ ſikleben weiſt wenig eigene Züge auf. Am meiſten Intereſſe fand ſeit je noch die orientaliſche Muſik. Der dem muſikaliſchen Oeſter⸗ reich zunächſt gelegene Orient wurde am gründlichſten erforſcht und Ungarn— gleichſam ein vorortentaliſches Land— übte nicht nur Einfluß auf große Künſtler gleich Brahms, ſondern zeigte in den letzten Jahrzehnten eine eigene Komponiſtenſchule, die in ihrer Ton⸗ ſprache freilich zumeiſt das nationale Element vernachläſſigte. Die Muſik des fernen Oſtens, deren originelle Tonarten zum erſtenmale durch des Engländers Arthur Sullivan„Mikado“ nach Europa kamen, fand durch Giacomo Puccinis„Madame Butter⸗ fly“ teils weitere Verbreitung, teils revolutionäre Umgeſtaltung und übte auf das muſikaliſche Schaffen der letzten fünfzehn Jahre eine bedeutende Wirkung aus. Verhältnismäßig Weniges kam aus dem Norden, von den ſkan⸗ dinaviſchen Völkern, zu uns und es mußten ſchon Tondichter ganz beſtimmter Eigenart(gleich Edward Grieg) kommen, un das Weſen nordländiſcher Muſik den Mitteleuropäern näherzubringen. Am wenigſten aber iſt der Eigenwert finniſcher Muſik bekannt und man ahnte kaum, daß das Volk der Finnen, das rein politiſch im großen tuſſiſchen Reiche aufging, eine völkiſche und daher auch künſtleriſche Eigenart aufweiſe. Weltkrieg und Revolution haben auch in jenem fernen Lande ſchlummernde Kräfte freigemacht. Das Nationalbewußtſein lebte auf und eine Frucht dieſes nationalen Empfindens war ein monu⸗ mentales Werk:„Finnland im Anfang des 20. Jahrhunderts“, das in Heſingfors 1919 im Auftrage des iniſteriums der auswärtigen Angelegenheiten von der Finniſchen Literatur⸗Geſellſchaft gedruckt wurde. Es ſetzt ſich zum großen Teile aus Aufſätzen zuſammen, die in dem(damals abgeſchloſſenen) erſten finniſchen Konverſations⸗ lexikon enthalten ſind und gibt wertvolle Aufſchlüſſe über Volk und Sprache, Geſchichte und Staatsweſen, Wiſſenſchaft und ſoziale Fragen ſowie die geiſtige Kultur Finnlands, unter letzterem Titel auch über die Entwicklung der Muſik und des Theaters in dieſem Lande. Einiges des in dem intereſſanten Werke Geſchilderten ſei, vermiſcht mit Erzählungen befreundeter Muſiker, die in Finnland gewirkt hatten, hier frei nacherzählt: ler die inneren Kräfte der empfangenden Gemeinſchaft auf und führt und Grab gemeinhin ſtellt, in dem zwanzigbändigen Werke nicht in geſunden Bäuerin eine neue, ſtarke Lebensfreude. ſie naegenſtändlich und richtunasweiſe wleder auf das Obiekt zurück, ihrer ganzen Dynamik wirkſam wird. Die älteſten Volksmelodien Finnlands ſtammen aus der Pro⸗ +* 1 vinz Oſtkarelien. Es ſind Improviſationen, die— wie alle echten das er vermittelt. Wenn nach Schiller das Höchſte, was der Dichter 2 4 7 5 Volksmelodien— ein gehobenes Empfinden(des Schmerzes oder geben kann. ſeine Individualität iſt. ſo kordert die Vortraaskunſt die— 5 5 der Freude) zum Ausdruck bringen und ſich ſomit teils als Klage⸗ Opferung der Indioldualität, ſie bleibt bloße„Mittlerin zwiſchen Ge⸗ 3 Höchſt genial iſt die techniſche Bewältigung des ungeheuren Stos. lieder, teils als Jubellieder darſtellen. Ihre Motive ſind rezika⸗ meinſchaft und Genius“. Da das erörtete Kunſtprinzip in der Tota⸗ Der deutſche ZJeitgenoſſe verbindet mit dem Namen Zola die ſes. In zwanzig Jahren vollzieht ſich die Handlung. Sehr geſchick! tiviſch erfunden und werden im Liede frei variiert. Wie auf die lität des Kunſtwerks wurzelt, deſſen Licht ungebrochen weiter gereicht[Kenntnis elniger Romane— vielleicht auch nur der Titel— wie iſt Vorgeſchichte jewells an geeigneter Stelle eingeflochten. Dabe) deutſchen, ſo hat auch auf die finniſchen Volkelleder die kirchlich⸗ werden ſoll. fällt ſeder Anreiz fort. Einzelheiten einer Dichtuna„Mutter Erde,„Germinal“,„Juſammen“,„Geld“,„Kunſtwerk“, ſind Wiederholungen faſt ſtets vermieden. Ein Fülle von Geſtalten gewiſſermaßen zu verſelbſtändigen. Hierin unterſcheidet ſich der reine Totſchläger“ und vornehmlich„Nana“. Den Zuſammenhang aber Vortraaskünſtler vom Schauſpieler. welch letzterem es Bedürfnis undder zwiſchen dieſen und einer noch größeren Anzahl anderer Romane Notwendiakeit zualeich iſt. die Einheſt einer Dichtung in Einzelbeiten] beſteht, kennt er nicht. Das llegt vielfach daran, daß wir in Deutſch⸗ aufzulöſen und dieſen Einzelbeiten hinwiederum vfycholoaiſch⸗empi⸗ land wohl einige Teil⸗Romane in leidlichen Ausgaben beſaßen, erſt katholiſche Melodik des Mittelalters mächtig eingewirkt. Später am Ende unüberſehbar und doch ſede von ſorglam ausgeprägter Phy⸗ erſt kamen Tanz⸗ und Geſellſchaftslieder hinzu, während an der ſiognomie, umgibt die Hauptfiguren, während dieſe innerhalb der Ro⸗—;̃ 33 d manfolge öfters wieder auftauchen, bleiben alle, die nicht zur Fa⸗ 00 Samannzheder ſich ves eualiſcher oder milſe der Rougon⸗Macquart bören auf das Buch beſchränkt in ſkandinaviſcher Herkunft waren. Die geiſtlichen Volksmelodien ſind 5 0 Denz ihr Schickſal ſich f geiel Biich ſind ſ 5 de ee Varianten von Chorälen. In der zweiten Hälfte des 19 Jahrhun⸗ riſch nachzufahren. In dieſem Bereich haben die Ausdrucksmittel:jetzt aber durch die Ausgabe des Verlags Kurt Wolff zu München in— Vollſtang 5—.——— 815—5 derts drangen Gaſſenhauer in die Volksmuſik ein— ähnlich wie bei Deklamation, Mimſk, Geſte und Spiel ihren Sinn. während ſie beim] den Beſitz einer im großen gutgelungenen Uebertragung des Gerniinal⸗ eee ee Mutter Erde 55— uns heute— und verdrängten zum Teil die alten Volksweiſen. Vortraaskünſtler eine Abfurdität ſind. Das einzige Ausdrucksmittel][ Geſamtwerkes„Rougon⸗Macquart“ gekommen ſind. Dicht Dan Pardi der en e ie Volkstänze wurden anfangs auf der mit Pferdehaaren be⸗ iſt hier das Dichterwort ſelbſt: kein anderes Mittel darf er ſich unter⸗ Wer ſich für den Inhalt des Romans intereſſtert, der braucht ichtung,„Das Parabis der Damen“, renhaus-Milieu“,„Nana, ſpannten Zither, ſpäter auf der Geige oder Klarinette geſpielt. Ihre 5 niemals ſeine Verf iſchen das Werk und denbloß nach dem letzten Bande zu greiſen, nach„Dr. Pascal“. Pascal die niedere Kunſt und Protiſtutlon,„Bauch von Pacis“, Markt⸗ + ther, ſpäte 9 er Rougon, der Arzt und Schöpfer des großen Syſtems der Vererbungs⸗ iſt die zumal im Detail teils an ruſſi⸗ theorie, hat die Geſchicke ſämtlicher Familienmitglieder der vier Ge⸗ erſchütternde Schilderung der Krieges 70½1, natürlich mit franzöſi⸗ Maa man ſaaen, daß der bütnengerichtete Künſtler, der aus det in 8 folllert 125 während er der oon ihm zärtlich ſchen Augen geſehen und mit einem ſweſlſhen Herzen geſchrieben, 51 Grldhtece— Spannuna zwiſchen Inhalt und Form der Dichtung ſeine Wirkung gellebten Nichte Clotziide die Geheimniſſe ihres Blutes offeabart, aber doch um Sachlichkeit bemüht und welt entfernt von den Haß⸗ ziemlich im Dunkeln. Erſt ſeit dem Eindringen des Chr debt und du. h unruhevolle Lichter und Schatten die Intenſität erfahren wir— den Inbalt der vorangegangenen neunzehn Bände⸗ Orgien mancher Maupaſſant ſchen Keiegs⸗Novelle. ſich die—5 eee— Feang—5 der fortreißenden Beweauna betont, deutlicher(d. b. bier„beziebunas⸗ 1 4 Das Ganze wurde von Zola, bevor die erſte Zeile geſchrieben 1 Chorals 0 Die Neſen dieſe wunden reicher“) geſtaltet. ſo kann aleichwohl von einer reinen Vermittlung wurde, bis ins Einzelne konzipiert und geordnet. Er füllte, nach der lateiniſchen Spra biche überſent— ace r 25—5 die 1 8—— 5555 4 n 5 2 88 + 12 im ee e 5 9 el laſſen die Weite der Totalität vermiſſen. ſeine Kunſtübung geſtalte Adelaide Fouque iſt Stammutter der Famllle. e war zucht⸗ Jahre 68 vorgezeichne on im re„alſo mehrere 8 75 nicht von dem Glutkern der Mitte ber, ſondern ſie ſchweift an der os und und endete mit zerrütteten Nerven im Irren⸗ Jahre vor jenem Sturz der Bonaparte, der für den Abſchluß der Tonkunſt trat am früheſten nut mittelalterlichen. Peripherie des bloß Augenblicklichen. zu ſchweigen davon, daß die hauſe. Sie iſt Ausgangs⸗ und Endpunkt des Werkes. Unheimlich Periode, die dargeſtellt werden ſollte, in jeder Hinſicht unbedingt deutſchen oder ſchwediſchen Urſprungs auf den Plan. urch a empfangende Gemeinſchaft im letzten unfrei bleibt, weil ſie in einem geht ſie, ein drohender Schatten, durch die in denen ſich das notwendig war. Zola hat mit dieſem Sturze, wenn er ihn auch Kirchenbilder wurde man darüber belehrt, daß der Volksmuſik als Bann von Subſektipität geſchlagen und dem Zwange bloßer Bezle⸗ Schickſal ihrer Kinder, Enkel, Urenkel und Ur⸗ renkel vollzieht. Ihr nicht für ſo unmitlelbar bevorſtehend hielt, als ſicher und unver⸗ Hauptinſtrument der Dudelſack(die Sackpfeife), die Geigen hungen verflochten wird. Die Freiheit des Empfangenden aber wird legitimer Sohn war Pierre Rougon; von dem Schmuggler Macgnuart, meidlich gerechnet. Nicht weil er ein Überzeugter Republikaner war, Flöten dienten. Das älteſte Hoforcheſter(des Herzogs nicht durch die Intenſität, wohl aber durch jene„maßvolle Le⸗ ihrem Geliebten, hatte ſie dagegen zwel Kinder: Urſula und Antoime, ſondern weil die korrupte Geſellſchaft auf eine unabwendbare Kata⸗ Aebo hatte im Jahre 1557 die Stärke von— fünf bensbeweagauna“. die in der Dichtuna ſelbſt vollzogen iſt. agran⸗ Während Pierre eine kluge, nüchtern denkende Frau nahm, und trophe hinſteuerte. So hat die Geſchichte, die dieſe Epoche„ſeltſamer ſpäter aber gab es in derſelben Stadt ſchon eine Stabt⸗ tiert. Dies wird jedoch nur durch eine Kunſtübung möalich, die aus ſelbſt geſund, lebenskräftige Kinder bekam, war Urſula ſchwindfüchrig arrheit und Schande“ am Tage von Sedan pathetiſch beendete, des pfeifer⸗Innung. der Einbei des Werkes ſchafft. ihren erſten und letzten Sinn in der und Antoine ein unverbeſſerlicher Säufer. Im Haufe des ehrgeizigen obſektiven Verlebendiaung des dichteriſchen Wortes ſiett und von J Plerre zu Piaſſans wird die royaliſtiſche Verſchworung Suen einer geiſtſgen Mitte her Antrieb und Haltung empfänat. mit dem Kaiſerreich kommen zweil ſeiner Söhne doch: Eugen, d Dichters Prophetſe grundios beſtätigt und ſelnem rke gleichzeitig Während um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Aebo das Wir⸗ le letzte künſtleriſch notwendige Rundung und den zwingenden Ab⸗ken des erſten finniſchen Orgelbauers Jaakko Rinkiläinen einen Auf⸗ ſchluß gegeben. ſchwung der Orgelmuſik mit ſich brachte, kann von einem eigentlichen edaer e n an e ee eeee eeeeeee ee J2CC ͤ ðVk ̃ —— Zu 1 W ohl all Damstag. den 29. hovember 1924 Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗flusgabe] 7. Seife. Nr. 557 Briefe an die Jur Aufwerkungsfrage u anläblc der Wahlen wird jetzt ſehr viel von der Aufwer⸗ ſchritte geſprochen. Gerecht wäre es, wenn folgender Weg be⸗ 2 mwürde. Aufgewertet werden nur Beträge bis Goldmark die Jahr⸗ und zwar voll. Dies aber nur ſolchen Perſonen gegenüber, 10 reseinkommen von nicht mehr als wie 3000.— Mark haben. ſteuerli ſe Summe zu beſchaffen, ſind ſolche Privatperſonen u. Firmen ſie 981 zu belaſten, die 1. Kriegslieferungen gehabt haben(ſoweit 50000 Mreſteherd. 2. die ſeit 1914 ihr Vermögen um mehr als dumme ark vermehrt haben und 3. Perſonen, die ein Jahresein⸗ ſiad 9 von mehr als 15 000 Goldmark haben. Alle dieſe Zahlen paſſen. ſchematiſch und müſſen ſich den jeweilen Vechältniſſen an⸗ mühſa; er die kleinen Leute, die auf deutſche geſagt, um ihr Höhe m erſpartes Vermögen betrogen ſind, müſſen in voller entſchädigt werden. E H. Was wird noch aus den erwerbsloſen Angeſtellten und Beamten? „Ein erwerbsloſer Angeſtellter“ in den letzten Briefen an die keloſ annbeimer Zeitung“. Und mit Recht, de n es fragen ſich deffentlic ungezählte Andere, junge und alte, die ſich nicht in der Berſ ichkeit vernehmen laſſen. Mit der Verringerung des pinau onals wird zweifellos vielfach über die Notwendigkeit Sgegangen. Es iſt von Organiſationsverbänden beſtätigt wor⸗ zu de viele Firmen dem Gedanken folgen, ſich mit Lehrlingen ſb ehelfen. Man wiſſe, daß dadurch Fehler vorkommen, aber juler wieder einzuſtellendes Perſonal könne dieſe ja dann wieder frägt . i drbndnung bringen! Mit dem Abbauen aus Sparſamkeits⸗ kehrte Weird auch, man könnte faſt ſagen, in der Regel, der umge⸗ Meh eg gegangen: gibt es doch Firmen, bei welchen bei einer rzahl von Direktoren Dußende von Lehrlingen neben einzelnen igen erwachſenen Arbeitskräften vorhanden ſind. geſtell un iſt ja die Stellenloſigkeit zunächſt für junge und alte An⸗ and te oder Beamte außer der Erwerbsloſigkeit auch in allen ſchliern; in Betracht kommenden Fällen gleich ſchädigend. Aber 9 nich haben die jüngeren dieſer Arbeitnehmer immer noch die 3 dien, einmal wieder Anſtellungsmöglichkeit zu finden, wogegen 8 die Alten ſo aut wie gar keine Ausſicht mehr dafür beſteht. iſt in einem früheren Brieſe an den Generalanzeiger ſchon auf word⸗ bau und das Schickſal der alten Angeſtellten“ hingewieſen un en. Für dieſe liegt hauptſächlich die Frage nahe: Was ſoll aus auf ent Alten Angeſtellten mit Familie hat man den Gehalt die. aum mehr als hundert Mark herabgeſetzt. Dies iſt vielleicht ſegte Stufe auf die Straße. mfseie Reichsverſicherung hilft dem erwerbsloſen oder arbeits⸗ hat uigen alten Angeſtellren, wenn er erſt das nötige Alter erreicht weint ſch nicht viel, höchſtens dazu, wie einer im Galgenhumor ge⸗ Es t hat, einen Strick zu kaufen und ſich daran aufzuhängen. mund daher die an dieſer Stelle gegebenen früheren und jünaſten omegungen durchaus zeitgemäß und dringend, daß die berufenen Alte munalen und reichsbehördlichen Stellen der Erwerbsloſen⸗ und elsfürſorge eine ernſtliche Fürſorge zuteil werden laſſen * Jur Erwerbsloſenfürſorge 5 In der Nummer 545 vom Samstag, 22. November, fragt unter werbsubrik:„Briefe an die„Neue Mannheimer Zeitung“ ein er⸗ geſt sloſer Angeſtellter:„Was wird noch aus den erwerbsloſen An⸗ ellten und Beamten“? dieſen Ausführungen iſt rein ſachlich zu bemerken, daß ſo⸗ arbeit e Gewerkſchaften bereits ſeit längerer Zeit beim Reichs⸗ Gre sminiſterium Schritte dahingehend unternommen haben, die die Ne von 200 Mark ganz weſentlich heraufzuſetzen, um dadurch ziehe ngeſtellten faſt reſtlos in die Erwerbsloſenfürſorge einzube ⸗ lan + Was die Bezugsdauer der Erwerbsloſenumterſtützung anbe⸗ logen⸗ ſo iſt darauf zu verweiſen, daß die Höchſtdauer der Erwerbs⸗ lan AUnterſtützungsbezuges bis auf 52 Wochen ausgedehnt werden — Mit Ausnahme der ledigen landwirtſchaftlichen Arbeiter und la iterinnen, ſowie der Hausangeſtellten iſt eine allgemeine Ver⸗ rung der Höchſtdauer von 26 Wochen auf 39 Wochen bereits arüßundſchreiben vom 31. Dezember 1923 zugelaſſen worden. ſcheidbder hinaus können auf Grund des§ 18, Abſ. 3, die zur Ent⸗ di dung über die Gewährung der Unterſtützung zuſtändigen Stellen Arbeinterſtützungsdauer um weitere 13 Wochen verlängern. Die ſtitzunsämter haben alſo ſchon jetzt die Möglichkeit, die Unter⸗ b2 hagsbezüge über 39 Wochen hinaus bis zur Höchſtgrenze von Jochen auszudehnen. die Zulaſſung zur Erwerbsloſenfürſorge anbelangt, ſo heißt uige der Verordnung:„Erwerbsloſigkeit iſt nicht als Kriegs⸗ cheor anzuſehen, wenn ſie durch Ausſtands⸗ oder Ausſperrungs⸗ 0 te verurſacht iſt.“ Es müſſen alſo beſondere Gründe vorliegen, ſorf die Zulaſſung zur Erwerbsloſenfürſorge aus den in der Zu⸗ ztwech augeführten Gründen abgelehnt worden ſein ſollte. Es dürfte derübe ig ſein, wenn ſich der Betreffende bei ſeiner Organiſation Angeſtan genau Aufſchluß holt. Es iſt richtig, daß die Koſten zur wer ſtelltenverſicherung von der Erwerbsloſenfürſorge nicht getragen heſtellt und daß es unbedingt notwendig iſt, den erwerbsloſen An⸗ nwartſchaft aufrecht zu m. „Neue Mannheimer Feitung“ mobile und Motorräder, müßten eigentlich zwei ſo nahe gelegene Schweſterſtädte wie Mannheim und Heidelberg durch eine gerade Autoſtraße Amerika, ſind ſolche Straßen angelegt worden. aber jetzt zu ſagen:„Ja England hat's und kann's machen.“ Gerade die Deutſchen müſſen zur Hebung ihrer Finanzen ein gut ausgedachtes Straßenſyſtem haben. halbe Stunde, um von hier nach Heidelberg zu fahren, eine Strecke, die bei guter Straßenbeſchaffenheit und günſtiger Lage in viel kür⸗ zerer Zeit zu ſchaffen wäre. Straßen, um den heutigen Anforderungen zu genügen, aus großen Eiſenbetonplatten herſtellen konnte, die dann gleich an Ort und Stelle gegoſſen werden. In einer ſo ſand⸗ und kiesreichen Gegend, wie die unſere, iſt es doch ein leichtes, derartiges herzuſtellen und jeder Fahrer wird gerne 10—20 Im lebrigen kann mitgeteilt werden, daß ein Geſetzentwurf über die Arbeitsloſenverſicherung bereits in Vorbereitung iſt. Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. N Barum es in Mannheim keinen Takterſall gibt Doch es gibt einen, dem Namen nach! Anno 1911 dürfte er zuletzt dem Reitſport gedient haben. Die Tatterſallgeſellſchaft löſte ſich auf. Die ideale und praktiſch gelegene Reithalle wurde zur Autogarage. Ewig ſchade drum! Das Unternehmen ging in Privat⸗ beſitz über. Die Schloßreitbahn wurde dazu gewonnen. Einen an⸗ deren dafür geeigneten Raum gibt es in Mannheim nicht. Nach Wie⸗ derfreigabe des Schloſſes weigern ſich die Herren Stadtväter, dieſe Nus dem Lande * Phillippsburg, 29. Nov. In einem hieſigen Verſandhaus wurden 2 000 Mark geſtohlen. Die ſofort aufgenommene Unter⸗ ſuchung führte alsbald zur Feſtſtellung der Täter. Das Geld konnte wieder beigeſchafft werden. 85 *Kappel, 28. Nov. Als die Ehefrau des Holzhändlers Eugen Schindler dieſer Tage ſich abends auf dem Heimweg befand, wurden 2 Revolverſchüſſe von einem Unbekannten auf ſie abgefeuert, die glücklicherweiſe fohlgingen. Durch die lauten Hilferufe der Frau ließ der Täter von ſeinem Opfer ab und entkam unerkannt im Dickicht des Waldes. * Halbmeil(bei Wolfach,) 29. Nov. Seit einigen Tagen wurde 70jährige Abraham Haberer von hier vermißt. Die Leiche die eine Kopfverletzung aufwies, konnte nunmehr aus der Kinzig ge⸗ Reitbahn wieder ihrem Urzweck zur Verfügung zu ſtellen. Man verfolgt ſozialere Zwecke. Wir wollen 585 Ktieg 11795 und des⸗ halb erübrigt ſich die Ausbildung im Reitſport. Ueberhaupt iſt das Reiten ein Vergnügen, wozu man heute keine Zeit und kein Geld hat. Aber für andere Zwecke iſt Geld vorhanden. Ein geſunder Sport wie der Reitſport gehört aber nach beſten Kräften unterſtützt. L. R. * Tierſchinderei Am 26. ds. Mts. ſah man folgendes Bild in der Seckenheimer⸗ ſtraße: Auf; einer kleinen, gebrechlichen Karre wurde ein großes, ſchweres Schwein zum Schlachthof geſchafft. Die Karre war ſo klein, daß nur ein kleiner Teil des Tierkörpers zum Aufliegen kam. In roher Weiſe war das Schwein, auf dem Rücken liegend, an einem FJuß an den Wagen gefeſſelt. Allgemein wurde das Tier für tot ge⸗ halten, aber die jümmerlichen Befreiungsverſuche belehrten bald eines anderen. Die Aufregung über dieſe R oheit war allgemein, ſelbſt die Schuljugend empörte ſich und ſah ſich hilfeſuchend nach Erwach⸗ ſenen um. Es bleibt die Frage zu ſtellen: Was haben die ſtrengen Tötungsvorſchriften für einen Zweck, wenn das Tier ungeſtört auf dem Transportwege g eſchu nden werden darf? Sind die Schlacht⸗ hofbeamten(3. B. der Pförtner) nicht verpflichtet, derartige Anlie⸗ ferungen von Schlachtvieh zu melden? Iſt es nicht möglich, daß an Schlachttagen die Zuführungsſtraßen durch Polizeiſtreifen beobachtet werden? In der guten, alten Zeit hätte man dieſe Rohlinge zum Exempel ſelbſt auf den Schinderkarren gepackt und durch die Straßen gefahren, aber heute erlaubt es der— Fortſchritt nicht mehr. Es wäre für uns Chriſtenvolk wirklich angebracht, heidniſche Prieſter aus Indien kommen zu laſſen, die uns den Tierſchutz pre⸗ digten. V. W. * Zur Rattenplage! Es wird dauernd darüber geſchrieben, daß die Kleintierhaltung in der Stadt aufgehoben werden müſſe, was ganz richtig iſt, da duech die Hühnerhaltung uſw. der Rattenplage großer Vorſchub geleiſtet wird. Der Rattenplage muß Einhalt geboten werden, aber nicht nur im Innern der Stadt, ſondern z. B. auch in Neu⸗ oſtheim. Früher war in Neuoſtheim weniger von Ratten zu be⸗ merken, eeſt in den letzten Jahren iſt dieſe Plage gerade ſo vor⸗ handen, wie in der Stadt, was nur auf die Ziegen⸗ und Hühner⸗ haltungen zurückzuführen iſt. Von den Kleintierhaltern wird auch nichts oder nur ſehr wenig und in nur vereinzelnden Fällen etwas unternommen, anſtatt dieſer großen Plage mit allem Nachdruck eni⸗ gegenzutreten. So z. B. verzehren die Ratten in den Stöllen ganz feiedlich mit den Hühnern zuſammen das in den Hühner⸗ ſtällen ausgeſtreute Futter. Die Ratten brauchen alſo gar nicht auf Raub auszugehen, ſie werden ja gefüttert und großgezogen. Außer⸗ dem dienen die aufgeſtellten Hühnerſtälle nicht gerade zur Zierde Neuoſtheims, und es iſt nur zu verwundern, daß dieſerhalb von ſeiten der Behörde noch nicht eingeſchritten wurde. Iſt es überhaupt möglich, daß die Behörde die Aufſtellung ſolcher Ställe genehmigt hat? Dies iſt doch ſicherlich nicht der Fall.— Durch dieſe Verun⸗ zierung gewinnen die Häuſer auch nicht an Wert. Das Intereſſe der Hausbeſitzer kommt alſo auch in Betracht. Darum auf zur Tat und weg mit den Hühnerſtällen und auf zum allgemeinen und energiſchen Kampf gegen die Ratten. Einer der für das allgemeine Wohl eintritt! 8 * Auloſtraße Mannheim und heidelberg Heute, unter der Loſung„Zeit iſt Geld“, im Zeitalter der Auto⸗ verbunden werden. Ueberall, in England und Niemand braucht Jetzt braucht ein guter Automobiliſt eine borgen werden. Die eingeleitete Witerſuchung dürfte die Frage, ob Unfall oder Verbrechen vorliegt klären. 4 *Kehl, 29. Nov. Letzte Woche ſind aus der Irrenanſtalt Hördt im Unterelſaß ſieben gefährliche Geiſteskranke entwichen, deren Er⸗ greifung bis heute noch nicht möglich war. *Bom Jeldberg, 29. Nov. Die allen Feldberg⸗Wanderern beſtens bekannte„Mutter Klingele“, Bewirtſchafterin der dem badiſchen Staat gehörenden Zaſtler⸗Hütte feiert am heutigen 29. November die 75jährige Wiederkehr ihres Geburtstages in beſter Geſundheit und geiſtiger Friſche. Mutter Klingele kann außerdem auf eine 40jährige ſegensveiche Tätigkeit auf der Zaſtler⸗Hütte zu⸗ rückblicken, aus welchem Anlaß ihr bereits kürzlich vom Badiſchen Staat ein namhaftes Geſchenk gemacht wurde. Frau Lorenz Klingele Witwe wohnt den Winter über in Todtnauherg, ihrem Heimatort, wo ſie bei allen Kreiſen große Verehrung genießt. *Kandern, 29. Nov. Der Jahrmarkt gab hier zur einer üblen Schlägerei Vertnlaſſung. Baim Forſthauſe kam es B einem Malsburger Steinhauer und einem jungen Mann aus Kandern zu einem Streit bei dem der letztere mehreve Stiche erhielt. Der Zuſtand des Verletzten iſt ernſt, aber nicht lebensgefährlich. * Todkmoos, 29. Nov. Auf der ſteil gegen Todtmoos abfallen⸗ den Murgtalſtraße ereignete ſich ein verhältnismäßig noch gut abgelaufenes Automobilungtück. An einem mit Holz ſchwer bela⸗ denen Laſtwagen der Firma Vogel Zell verſagten pötzlich die Brem⸗ ſen. Der Wagen ſtürzte über den Hang hinunter und wurde völlig zertrümmert. Die Wagenführer konnten ſich noch durch Ab⸗ ſpringen retten. *Nordrach, 29. Nov. Letzter Woche wurde in der am Taſchen⸗ kopf oberhalb des Kautſchhofes gelegenenHütte eine vierköpfige Ge⸗ ſellſchaft, darunter ein 20jähriges Mädchen aufgeſtöbert und verhaftet, die die Gegend ſchst lange unſicher machte. In der Hütte ſah es grauenhaft aus. Im Gengenbacher Amtsgerichte ſtellte ſich heraus, daß keines von den vieren mehr ein Hemd am Leibe hatte und ſo mit Ungeziefer behaftet waren, daß die Gengenbacher Roinigungsgelegenheit als für dieſen Fall unzulänglich erklärt wer⸗ den mußte. Die ganze Geſellſchaft wurde nach Offenburg abge⸗ ſchoben. 5 cionſtanz, 29. Nov. In dieſem Jahre ſind es 100 Jahre her, daß hier am Münſterplatz die Gebäulichkeiten am ſog. Stauf abge⸗ brannt ſind. Der Stauf, die Weinſchränke des Domkapitels und der Domherrenhof am Stauf bildeten zuſammen mit dem heute noch beſtehenden Teilen, den ſchönen Kreuzgang der Konſtanzer Biſchofs⸗ kirche. Bruchteile von den alten architektoniſch ſchönen Gebäuden, Beß Napoleon der 3. in ſeinem damaligen Schloſſe„Gottlieben“ bei Wiederinſtanzſetzung⸗arbeiten verwenden, wo ſie ſeither eine große Zierde gegen die Rheinſeite hin bilden. Aus der pfalz : Ludwigshafen, 29. Nov. Einem verheirateten Fabrikarbei⸗ ter wurde aus einem unverſchloſſenen Schranke auf ſeiner Arbeits⸗ ſtelle in einem Fabrikbelriebe im Stadtteil Nord ſeime ſilberne Ta⸗ ſchenuhr im Werte von 30 Mark geſtohlen.— Vergangene Nacht erhielt ein lediger Tagner von hier zwiſchen 1 und 2 Uhr von einem Unbekannten einen derart heftigen Stich in die linke Bruſtſeite, daß er durch die Städt. Unfallwache ins Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. : Kandel, 29. Nov. Wegen Ehezwiſtigkeiten erhängte ſich der Schweinehändler Auguſt Pierre aus Zweibrücken. :: Herſchberg, 29. Nov. Die Zahl der Erwerbsloſen hat ſich bedeutend vermindert, indem die Schuhfabriden auf der Sickinger⸗ höhe ihre Betriebe faſt vollſtändig wieder aufgenommen haben. :: Dernbach, 29. Nov. Der anſcheinend angetrunkene Führer eines Perſonenautos, der eine Hochzeit gefahren hatte, wollle das vollbeſetzte Poſtauto überholen, fuhr über einen Schottenhaufen und erwiſcht dabei mit dem rechten Hinterrad das Vorderrad des Poſt⸗ autos, infolgedeſſen der Lenker des Poſtautos vom Sitz herunterffel und gegen einen Vaum flog. Der Führer zog ſich beim Sturz eine ſchwere Verſtauchung zu. Verletzt wurde durch Glasſplitter der Sachverſtändige ſagen, daß man Pfg., ausgeben, um die Strecke in kürzerer Zeit erhalt en die Möglichkeit zu geben, dieſe Schritte Auch hier haben die Organiſationen bereits entſprechende e untern mme Mannß5 Kleider Blus 66 48.— Damenmoden Fermsprecher 2154 NMünfel Kosfüme Die Gqcupf- Preislagen Sind: ME. 16.50 29.— 39. 68.— 88.— ſchaffen zu können. Ich hoffe, daß die übrige autofahrende Bürger⸗ ſchaft Mannheims ſich dieſem Plane äußern würde. Ot. He. eim 5 en Nücke Meine Serien- Tage vom EO. Nobember bis G. Deember Dlelen Inen ungechnte Lorfeile. Die denkbar günsligsfe Gelegen- VLeißnacſs-Geschenke enorm Dillig Zzu ersfegen. Sohn des Wirtes Lukas Korz. Ein Arzt war ſofort zur Stelle. :: Weingarken, 27, Nov. Am vergangenen Samstag wurde im hieſigen Sbationsgebäude eingebrochen. Die Einbrecher ſchnit⸗ ten einen Teil der Glasfüllung an der Tür heraus und gelangten ſo in den Verwaltungsraum. Hier erbeuteten ſie die Kaſſe mit 70 Mark Inhalt. Auch 2 Fahrräder, die ſich in dem Raum befanden, nahmen ſie mit. Am andern Morgen fand man die leere Kaſſete auf der Straße. Die Täter ſind bis jetzt noch nicht ermittelt. eli Hgoch elegante Mein PDrinazip Nur Qualifaſsware clerbeste VDerarbelfung. 18f naci wle vor: Ceschäftsxeit&dhi*⁰ Telephon NVr. 832 Neu eröffnetl WonlhMoTH-IMSTIHTbf MaMN, 9 6 Ein tausendfach erprobtes Heilmittel bei vielen Nerven- und Muskelerkrankungen, Herz-, Nieren-, Magen- und Darmleiden, Asthma, Oicht, Ischias, Nheumatismus, Frauen- und Kinderleiden und anderer chron. Leiden ist die elektro-galvanische Schwachstrom-Behandlung mit dem Wohlmuth-Apparat 8356 Apparate werden zur Probe mietweis e zur Verfügung gestellt; bezahlte Mietbeträge kommen bel Kauf eines Appatates voll in Anrechnung. Bei Kauf bequeme Teilzahlung. Behandlung von Patienten in separaten Räumen. Auskunft und Prospekte kostenlos. ——— In unserem Perlag ist in neuer Bearbeitung wieder erschienen: Mannheim Volkstùmlichie Erzdhlungen von Gustav Wiederkehr Viarte raich illuatriarte Auflage Druckerei Dr.Haas G...H. Mannlneim, E 6, 2 8238 %%0 1 Einladung Wir hringen hiermit zur Kenntnis, daß wir unsere Niederlage lHlannheim Heidelbergerstrage, O 7. 6 Hedeutend erweitert haben und ist es uns fetꝛt mõglichi, unsere sämtlicgien Erzeugnisse ubersichtlich in moderner Aufmachung auszustellen. Zur Besichtigung der neuen Verlkaufsrdume laden wir ohne Nauhzwang Höfl. ein. Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen- St. Ed240 Telephon NVr.&32 E³2 91 DESHALE DER BILIUIGSTE.ZUOLFEHICH SIERIENS-ScHeRERr Siemenshaus, N7, 18. WCIAILEAEE-C. AMν ο, M. Sd General- Vertretung: Otto Zickendraht, Mannheim, O 7, 5 Heidelbergerstrage.— Tel. 180. — in Sage und Geschiclite DER FEINSTE TEE INNH VERBRAUCH BUmmI-Määnte! Windjacken in teichhaltiger Auswall HIII E. Nuller N 3, 1½2, Kunststrasse N N * RPrrrrr Eln schöner Teppich ISf Stels ein wilkommenes Veihnacdusgeſchenk. 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Es verkörpert ſich in Geſtalt Ihnen ſicherlich den ganzen Spaß verderben, ließen ihres beſonderen Aromas eine Beihilfe, die aber keinen ta er gewörnlichen, an Drähten freiſchwebenden Kaffee⸗ wir Sie den Reſt des Geheimniſſes nicht ſelbſt er⸗ Eigengeſchmack beſitzen darf: Weber's Carlsbader ⸗mit der 1 8 die ihren Inhalt freigebig und unerſchöpf⸗ raten. Krone“. E a 208 7 in eine Kaffeetaſſe fließen läßt— und nimmt kein⸗ Und die Nutzanwendung? Sie ergibt ſich in jedem Probieren Sie's gleich, ein Verſuch überzeugt! Ende!—— alle 72— Ein Rätſel bleibt auch die 9255 Otto E. Weber, G. m. h.., Radebeul⸗Dresden. National-Theater Mannheim onntag. den 80. November 1924 88. Vorstellung, Miete D, Nref 13 Die Zauberflöte 48 Große Opei in 2 Autzügen von Emanuel Sch'ka- Siel. Musik von Wöĩlligang Amadeus Mozart pielleſtung; Karl Me x. Lenung. Richard Leit aleng 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr. 80 St. AN 8 8 Tamino v. Stadttneater Kreteld a. 1 Erster Priester Nanf Die ſer Priester Königin der Nacht Paul Berger —5* 0 na, ihre Tochter Aeune Geier Erste Bz ame Anna Karasel Sneg Dame Helene Reffert Dame Paul ne Strehl Abaseno Hans Fidesser Baesne 8 0— 55 N os, ein Mohr uipp Massals 2 Knabe Kü he N ue ritte er Knabe Tuiy Rat er Knabe Marie Kaulmaun eiter eharuischter Parf 397 Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 30 November 1624 Vorstellung Nr. 45 Die Freier Hepie von Joseph Eichendoffl. In freier Be- ſenung von Otto Zofl. Musik v Chi Lahusen. In Szene gesetzt von Fianeesgo Sioli, Musikalische Leitung: Kail Klauß. Aul. Bühnenbilder von Heinz Grete. 928 ang 7½ Uhr. Ende gegen 9½ Uhr. Am Adele Laurs Wagner 110 Beer f Else von Seemen 15 Leonhard Richard Eggarter 95 al Fleder Wiliy Birgel dal eim Schauspieler Erns Langheinz Mte bonler, ein Musikant An on Gaug r, ſager Wa ter Felsenstein Fritz Linn arie, Seine Tochter Elvira Erdmann 1 Ees Wemschenk Ernst Sladeck Josef Renkert. daeng Alan- Abelngemad — den 20. Noy, abends 8 Un. Beil kleinen Preisen: Aussischer Abend Leitung Dr. Swerkoff glelz- Oicheste7— Volkslieder Volkstanze in Maflonaltracht. Na (11* von 80 Pig. bis.50 M. im Rosengarten 5 I, 1½—4, Sonntags—1,—8 Uhtf) und Wkehreysrein. nLudwigshafen b Waldem ktenke Phifharmonischer Verein. l. Konzert, Dienstag, 2. besnk, J 8 Uhr 5 mann, Gärtner Tiaabenh unann, en kluan Tnann, bolli Klavier. Miften von, Mk..50—1 bei Heckel, Mannh. Akhaus. Pleiffer u an der Abendkasse.— ubemer galenmnen.. Manpden. ln ur fad lnnnn 127 Donnerstag den 11. Dezember abends 8 Uhr, Reſtaurant Stein, Jungbuſchſtraße 18. Tagesordnung: * Erſtattung des Jahres⸗ und Kaſſenberichts. 8. Entlaſtung des Vorſtandes. 4.„Neuwahlen gemäß 8 8 der Satzungen. Feſtlegung der Mitgliedsbeiträge. Vollz rſchiedenes. zähliges Erſcheinen erwartet Der Vorstaud. ee —— Badisch Nöngsieldere dabngtatlon Pgteriel!— Vorkehrsauto an jedem Luge. Haus Westend Vae n pension, schöne Lage ditekt am d. gut eingeriehtete Zimmer mit Jalkons Leranden, Vorzügliene Fenpllezunß ssſtze Pleite. Ceniralhelzung. 116 unster nernst. u. WInter-Autentnalt. —.— iür burchreisende. eſſers delegenheit! Wberner Kirschbaum-Salon teing mit biauem Damast-Uebelzug; ist neu, nebst passendem Teppien un von lene, umständehalber sehr bulig Privat zu veik Angeb. unt. 2 J 15 4— 1 6642 er Aetorred 1 E8. mit elektr. Licht in gutem Zuſtande zu 5 Lerlh erz Eyll Labſch gegen Trans⸗ 2 Miſſtan h s em und Treibriemen. Baes Heute Nereigigte Hoazertlattangen We Harmonie Gesellschait für neue Musik Kammermusikabend des Zika-Ouartett Prag Streſchqua tetie von Suk, Stolzer, Ravel“ Karten M., 3. 5 einschl. 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