8 1 1 . 2 nbr ſei 1 „Bar Gedächtnis durch Erheben von den Sitzen). rr.... 1„ — ——...————̃—— —— ä—ͤ———— u Sche; In Mannheim u. Umgebung wöchentlich Aend 5. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl Aeaserze-wirtſchaftl. Verhältniſſe notwenoig werdende arlsruhe ungen anzuerkennen Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Nebenſtell—Hauptgeſchäftsſtelle 6, 2— Geſchäfts· dag 4 r Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ Deneralan Fernſpr. Nr. 1941 7945,— Telegr.-Adreſſe zeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger eilagen.;: 5 gen: Bilder Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Reiſen Die Solſchewiſtenrevolte in Reval völlige Niederlage der Aufrührer en⸗ 2. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die kom⸗ meldet—8. e R evolte in R eval iſt, wie aus Kopenhagen ge⸗ richten völlig geſcheitert. Nach den neueſten Nach⸗ Agun im ganzen in den harten Kämpfen, die mit der Nieder⸗ 15 es Putſches endeten, 18 Soldaten und Angehörige 9 öte nsparteien gefallen. Viel höher iſt die Zahl der oteten Kommuniſten. ade einer Rigaer Drahtung iſt in Reval die Ruhe völlig ihre 90f bergeſte Ilt. Die aufſtändigen Kommuniſten hatten ſchon i1 fnung auf ein Regiment der Garniſon Reval geſetzt, das nge agitatoriſch dearbeitet war. Im entſcheidenden Augen⸗ at aber blieb das Regiment der Reaieruna treu. Die ſonſtige Be⸗ 0 wie auch das übrige Militär verhielt ſich gegenüber en feindlich. Der von der Regierung angeordnete rej aszuſtand wird vom Parlament beſtätigt. Unter den zahl⸗ 5 verhafteten Kommuniſten befand ſich auch ein ruſſiſcher wietbeamter. Eine außerordenkliche Sitzung des Parlamenks tern nachmi fa i iche i n de ittag nd eine außerordentl S N ar 1 a m f una 8 odentaatspräſident Akel machte Mitteilungen von den außer⸗ ſümmtlichen Maßnahmen der Regierung, die zum Teil der Zu⸗ mung des Parlaments bedürfen. Er führte aus⸗ Vanden ikten Internationale haben einen b ſindeaffneten Aufſtand organiſiert. Unter den Opfern be⸗ inet ſich auch der Verkehrsminiſter Kark.(Das Parlament ehrt ande Kommuniſtiſche der en ſind im ganzen Lande in Tätigkeit. Darauf wurde Militärobegs zuſtand im ganzen Staate proklamiert und die U rgewalt in die Hand einer einzigen Perſon gelegt. Wenn der Peiſerung und das Parlament einmütig zuſammenſtehen, ſchloß e Prüſident, ſo können wir der Zukunft getroſt entgegenſehen. berichtet neuernannte Oberkommandierende General Laidoner mit ete über die Lage und die beiderſeitigen Opfer. Er teilte daß unter anderem das Gebäude des Kriegsminiſte⸗ ee 2 vertagung der allüerten Ronferenz Engliſch⸗amerikaniſche Gegenſätze neitun, Paris, 2. Dez.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Die Vorbe⸗ fer rbeiten für die interalliierte Finanzkon⸗ Eeginnes ſind nicht ſoweit gediehen, daß die Konferenz am 6. Dez. nen kann. Insbeſondere lieferte im Laufe der Beſprechungen di dus deahe der Verteilung der Ruhrgewinne und der lun gen Dawesplan ſich ergebenden deutſchen Jahreszah⸗ anzun ierigkeiten. Nach dem geſtrigen Stand der Dinge iſt Eelen bmen, daß die Konferenz vor dem 6. Januar nicht zuſammen⸗ n. Nobeſtern traf auf der hieſigen engliſchen Votſchaft eine lange Ueis der britiſchen Regie rung mit einer Denkſchrift da⸗ Fren. In der Note wird um eine Vertagung der interalliierten Ugteitdtonferenz nachgeſucht. Es wird darin auf die Notwen⸗ der V längerer Expertenverhandlungen hingewieſen und heit orſchlag gemacht, den Vereinigten Staaten Geiegen⸗ hier zu geben, eine Reihe von Vorſchlägen auszuarbeiten. Wie man nicht annimmt, wird ſich der Vertreter Amerikas, Oberſt Logan, koſt allein zu der Frage der Rückzahlung der Beſatzungs ⸗ chen J äußern und auf das Vorzugsrecht bezüglich der deut⸗ rein hreszahlungen drängen, ſondern man weiß bereits, daß die maeinigten Staaten den Betrag von 5 Milliarden Gold⸗ dergüte für die durch Deutſchland den Vereinigten Staaten ſelbſt zu Jahlunnden. Pflichtentſchädigung bei der Verteilung der deutſchen Regicen in Anrechnung bringen werden. Die franzöſiſche derſtanderu g iſt im Prinzip mit dem amerikaniſchen Wunſche ein⸗ r 51 en. Aber in England hegt man dagegen Bedenken. Vor Smanzkonferenz iſt eine Regelung dieſer Frage notwendig. ſtaune von Waſhington berichtet wird, iſt man dort darüber er⸗ s amb. daß man auf eine amerikaniſche Note vom 25. Okt. he merikaniſchen Staatsdepartements noch nicht geantwortet angege züglich der Höhe der durch die amerikaniſche Regierung da ubene Entſchädigung weiſt man in Waſhington darauf hin, ſene uf Grund des zwiſchen Amerika und Deutſchland abgeſchloſ⸗ als ri rriedensvertrages der Betrag von 5 Milliarden Goldmark hier ublg anerkannt wird. Gerade dieſer Umſtand iſt es der nach donernliegenden Informationen aus engliſcher Quelle die Lon⸗ ſchen Regierung veranlaßt, gegen den amerikant⸗ man e tandpunkt Stellung zu nehmen. In London lehnt trag s vorderhand noch ab, den deutſch⸗amerikaniſchen Friedensver⸗ tont uf die Regelung desDawesplanes einwirken zu laſſen und be⸗ bedenkaß merika infolge dieſer Vorſchläge ihre Jahreszahlungen Aung lich verringert. Selbſtverſtändlich wird die öffentliche Mei⸗ wunſt Frankreichs dadurch übertaſch, daß der franzoſche Finanz, dewillia Clementel die amerikaniſchen Forderungen prinzipiell banszaß obwohl dadurch eine Verringerung der deutſchen Repara⸗ ſranzhftangen hervorgerufen wird. Man nimmt an, daß dieſes zöſtſſſe Jugeſtandnis iit der Durchhrang der ſr den, Fedorſtehen Anleihe in den Vereinigten Staaten und mit dem Umeritchenden Moratorium der franzöſiſchen Schuld in a in direkten Zuſammenhang ſteht. Ddie Rölner Jone Tuurdie„Weſtminſter Gazette“ glaubt iſſen, da ff glaubt zu wiſſen, daß die engliſchen wen am 10. Januar Köln noch nicht verlaſſen würden. Fhiſcende nicht mögäch ſem, zu dieem Jeitpuntt dieſengen mil, löſen, di Abrüſtungsfragen mit Deutſchland zu erörtern und zu teollfopie ſich ohne Zweifel aus dem Bericht der interalliierten Kon⸗ noch—— ſion ergeden würden, wie auch die Punkte, deren Löſung zeich dapehalten ſel. Man beabſichiige, ſedoch in England auf Jigni. dabin zu wirken, daß das Ruhrgebiet früher, eiwa im bun garäumt werde, um eine gleichzeitige Käumung n und des Ruhrgebiets zu ermöglichen. riums überfallen wurde, wo drei ſtarke Vomben geſchleu⸗ dert wurden. Ein Soldat wurde dort verwundet. Auch der Stab des 10. Infanterieregiments wurde angegriffen und es wurden drei Offiziere ermordet. Ein großer Ueberfall mit Handgranaten wurde auf die Kadettenſchule unternommen, wo der wachhabende Kadett getötet und ein zweiter ſchwer verletzt wurde. Dieſer iſt be⸗ reits ſeinen Wunden erlegen. Im Domſchloß wurde der Be⸗ fehlshaber der Wache ermordet. In das Haus des Staatspräſidenten drana eine Bande ein. Auch gegen das Haus des früheren Miniſter⸗ des Innern. Einbund, wurden Handaranaten geſchleudert und Gewehrfeuer eröffnet. Einbund entkam wie durch ein Wunder. Auf den Bahnhöfen wurden die wachhabenden Beamten ermor⸗ det und auch der Verkehrsminiſter Kark fiel den Aufſtändiſchen bei einer Amtshandlung zum Opfer. Eine Gruppe unbewaffneter Offi⸗ ziere wurde auf dem Wege zu einem militäriſchen Kurſe von den Banden feſtgehalten und zum Erſchießen ausgekleidet. Weiter wur⸗ den durch die Aufſftändiſchen eingenommen: die Hauptpoſt und das Gebäude der Fliegerdiviſion, wo zwei Flugzeuge zum Aufſteigen gezwungen wurden. Eines von dieſen iſt in der Geaend von Norwa gelandet. Ueber das zweite liegen keine Nachrichten vor. Drei Po⸗ ligeireviere wurden von den Aufrührern eingenommen. Die Ge⸗ fänaniſſe blieben unberührt. Auch in Offizierswohnungen drangen die Aufrührer ein. Getötet wurden insgeſamt: 5 Offiziere, 3 Kadetten, 2 Soldaten und 9 andere Perſonen. Schwerverwundet wurden: 5 Offiziere, 7 Kadetten und 3 Soldaten. Die Geſamtzahl der Ver⸗ beläuft ſich auf etwa 40: verhaftet wurden bisher 60 Per⸗ onen. Der Ueberfall wurde in äußerſt verwegener Weiſe aus⸗ geführt. Die Aufrührer waren zum Teil als Militärperſonen verkleidet und hatten als Waffen Bomben und Handaranaten. Außerhalb von Reval verſuchten die Aufrührer an ver⸗ ſchiedenen Stellen die Eiſenbahnen zu ſprengen. wobei eine Brücke zwiſchen Kehra und Aegwidu beſchädigt wurde. Dieſe ſoll wieder inſtand geſetzt werden. Die Feldgerichte ſind in Tätigkeit und haben eine Anzahl Schuldiger bereits verhört. „Auf Antraa des der Arbeitervartei angehörigen Abgeordneten Anderkopf ſprach ſich das Parlament einſtimmia für die Rn Erteilung außerordentlicher Vollmachten an die Regierung aus und hieß Sberkommandierenden aut Frankreich und der ſpaniſche Putſch Scharfe Anklagen gegen die franzöſiſche Regierung Paris, 2. Dez.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Wie der „Matin“ aus Madrid berichtet, hat ſich des ſpaniſchen Hofes einer ſtarken Unruhe bemächtigt. Der Vertreter Primo de Riveras, de Magaz, hielt am 29. November eine Kon⸗ ferenz mit den Leitern der großen ſpaniſchen Zeitungen ab und appellierte an den Patriotismus. Nachdem er ihnen mitgeteilt hatte, daß im Auslande die Revolution vorbereitet werde, lie⸗ ſerte er ihnen eine Reihe von Info rmationen, aus denen her⸗ vorgehen ſoll, daß die ſpaniſchen Revolutionäre auf die Unter⸗ ſtützung Frankreichs und ſogar auf die der franzöſiſchen Regierung rechneten. Da Magaz ſagte:„Ich verlange nicht, daß Sie Frankreich angreifen, aber ich habe Sie hergerufen, um Sie aufzufordern, den König, der gleichzeitig das Vaterland iſt, zu verteidigen.“ Die Chefredakteure zogen ſich hierauf zurück Dieſe Pveſſekonferenz machte in politiſchen und militäriſchen Kreiſen großes Aufſehen. Beſonders die Angriffe auf die fran⸗ zöſiſche Regierung erregten Senſation. Nach dieſer Mitteilung des „Matin“ iſt eine Berichtigung des franzöſiſchen Außenamtes zu erwarten. Die Veröffentlichung der gegen Alfons XIII. gerich⸗ teten Broſchüre Ibanec Blaco mit dieſem Vorfalle hängt in⸗ direkt zuſammen. In hieſigen ſpaniſchen Kreiſen macht man franzöſiſchen Politikern den Vorwurf, daß ſie in Wort und Schrift für die ſpanſſchen Revolutionäre eintreten. Man hält auch der franzöſiſchen Regierung vor Augen, daß die Verbreitung der Broſchüre des Schriftſtellers Blaco in England verboten worden ſei, wäh⸗ rend in Frankreich eine ſtarke Stimmungsmache gegen den ſpaniſchen König inſzeniert worden iſt. Ein polniſches Juſtizverbrechen Die polniſche„Juſtiz“ im franzöſiſchen Schlepplau In dem Prozeß gegen das Dirſchauer„Pommereller Tage⸗ blatt“ wurde geſtern abend von der Strafkammer in Star⸗ gard das Urteil geſprochen. Der Herausgeber des Blattes, Dr. Max Krull, wurde wegen Verächtlichmachung von Staatseinrich⸗ tungen zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten Gefängnis ſowie ſechs Wochen Haft verurteilt. Re⸗ dakteur Kramaſchke erhielt wegen derſelben Vergehen drei Monate Gefängnis und vier Wochen Haft. Redakteur Goga zwei Wochen Gefängnis. Das Urteil wird in den deutſchen Kreiſen Polens und bei den gemäßigten Polen ſelbſt allgemein als ein Juſtizverbre⸗ chen bezeichnet. Es erregt umſomehr Erſtaunen als das Gericht die Angeklagten vom verſuchten Hochver rat und der Aufreizung zum Klaſſenhaß freiſprach. In welcher Weiſe man die Ver⸗ teidigung untergrub, geht ſchon daraus hervor, daß etwa 20 Beweisanträge der Verteidigung vom Gericht einfach abgelehnt wurden.— alle Anträge auf Vernehmung von Ent⸗ laſtungszeugen der Ablehnung. Mit dieſem Urteil gegen eine deutſche Zeitung in Polen, deren loyale Haltung auch von polniſcher Seite ſtets anerkannt wer⸗ den mußte, haben ſich die polniſchen Richter ſelbſt ihr Urteil ge⸗ ſprochen. „Die Oppoſition im unqariſchen Parlament. Geſtern bat der Block der ungariſchen Sozialiſten und ungariſchen Demo kra⸗ ten beſchloſſen, während der Verhandlung der neuen Geſchäftsord⸗ nung im Parlament den Sitzungen der Nationalverſammlung fern 2 zu bleiben. In der Erklärung wird Betblem der Vorwurf ge⸗ die Proklamierung de⸗ Krleoszuſtandes und die Ernennuna des§ Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 561 Anzeigenpreiſe nach Tarif. dei Vorauszablung prs ein⸗ 22 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhbere Gewalt, Strelks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnatzme von An ⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Sumpf der Fall des Regierungsrats Bartels, der bis zu ſeiner Verhaftung an der Spitze des Berliner Fremdenamts ſtand, hat ſich allgemach zu einer recht anſehnlichen Skandalaffäre ausge⸗ wachſen. Es iſt äußerſt ſchwierig, ſich aus dem überaus reichlichen Tatſachenmaterial ein vollſtändiges Bild von den mannigfaltigen Beziehungen zu machen, die zwiſchen dem ruſſiſch⸗litauiſchen Schieberpaar Holzmann⸗Kutisker auf der einen und hohen preußi⸗ ſchen Amtsſtellen auf der andern Seite gepflogen wurden. Das Preußiſche Innenminiſterium, deſſen Pflicht es ja wohl wäre, der Oeffentlichkeit reinen Wein über dieſe Vorgänge einzuſchenken, ver⸗ ſchanzt ſich hinter der beliebten Ausflucht von dem„ſchwebenden Verfahren“. Die gerichtliche Unterſuchung, die bei der höchſt ver⸗ wickelten Materie, mit der man es hier zu tun hat, ſich endlos hin⸗ ziehen kann, werde— ſo wird das Publikum vertröſtet— ſchon alles an den Tag bringen. Inzwiſchen verſucht man aber doch, durch allerhand orakelhafte Dementis die öffentliche Meinung zu be⸗ ſchwichtigen. Gerade dieſes allzu eifrige Bemühen aber hat ſo ziemlich allgemein den Eindruck ausgelöſt: daß die Schleier nicht ge⸗ lüftet, ſondern dichter zuſammengezogen werden ſͤllen, daß man gnädig mit Nacht und Grauen bedecken möchte, was den naiven Untertanen⸗Verſtand, wenn er's in voller Nacktheit erſchaute, ins Wanken bringen muß. Um einen Begriff von der Ausdehnung des Sumpfes zu bekom⸗ men, der ſich da plötzlich vor unſern Augen aufgetan hat, bedarf es gar nicht der beſonderen Kenntnis der Einzelheiten, ſo intereſſant ſie an ſich ſein mögen Auch die eigentlichen Finanzoperationen des Ruſſen Michael Holzmann, der als„Divilgeneral der ruſſiſchen zariſtiſchen Regierung“ in Berlin auftrat und ſeines Zegenſpielers, des Herrn Iwan Baruch Kutisker aus Libau, der ſich als Direk⸗ tor der neuaufpolierten Bankfirma E. von Stein bei uns einführte, bilden ein Kapitel für ſich. Das Symptomatiſche an der ganzen Affäre iſt vielmehr die Art, wie dieſe hergelaufenen Frem⸗ den, denen wie tauſend anderen ihres Schlags die Reichshauptſtadt ihre liebenden Arme öffnete, es binnen kurzem verſtanden haben, Miniſterien, Behörden, öffentliche Inſtitute und Beamte verſchie⸗ denſten Grades in ihre unſauberen Manipulationen zu verſtricken. Man erlebt mit einem heitern, einem naſſen Auge das Schauſpiel, daß am Alexanderplatz, dem Sitz der hohen Polizei⸗ gewalt, zwei Schieberfeldherren ſich bekämpfen, die ihre Hilfstruppen den geheiligten Bezirken des Präſidiums ſelbſt entnehmen So ver⸗ ſtand es Michael Holzmann, den Paßdiktator Barthels, an ſeine Seite zu bannen, mit dem er zur Beſeſtigung des Freundſchafks⸗ bündniſſes des Nachts die Likörſtuben zu durchflattern und in Be⸗ gleitung galanter Damen den Sekt zu genießen pflegte. Wie dann herr Holzmann den widerſpenſtigen Kutisker, der ihm, mit Recht äußerſt mißtrauiſch, nicht auf den Leim kriechen will, mit ſeinem Barthels droht, der es in der Hand hätte, miß⸗ liebige Ausländer über die Grenze abzuſchieben, könnte faſt den Stoff für eine Komödie hergeben. Eine wertvolle weitere Stütze hat ſich Holzmann ferner in dem Kriminalaſſiſtenten Rothe zu verſchaffen geſucht, der im Büro ſeines Protektors ſo etwas wie eine Filiale des Fremdenamts errichtete, in der Ausländer ſich auf illegalem Wege ihre Ausweiſe verſchaffen konnten. Aber auch Herr Kutisker iſt in allen Feuern gehärtet und mit allen Waſſern ge⸗ waſchen. Er hat ſich zum Aſſocié den Kriminalinſpektor Grün⸗ berg erkoren, der die inzwiſchen vom Staatsanwalt gegen Holz⸗ mann eingeleitete Unterſuchung führte. Kutiskers Privatauto und Sekretärin ſtanden dieſem Beamten zur Verfügung und er revan⸗ chierte ſich für ſolche Aufmerkſamkeiten und die reichlich gewährten Vorſchüſſe dadurch, daß er Kutisker ſtändig auf Grund der Akten auf dem Laufenden hielt. So zeigt ſich gewiſſermaßen im Querſchnitt ein ſinnreiches Kor⸗ ruptionsſyſtem und es gehört ſchon die ganze fröhliche Unbefangen⸗ heit des ſozialdemokratiſchen Berliner Polizeipräſidenten, eines ehe⸗ maligen Gewerkſchaftsbeamten, Lzzu, nachſichtig und entſchuldigend dieſe Demoraliſierungserſcheinungen ſeines Beamtenſtabs unter die Einzelfälle zu regiſtrieren. Seltſam nur, daß ſich dieſe ſogenannten Einzelfälle in letzter Zeit am Alexanderplatz ſo bedenklich häufen. Aber dies iſt nur die eine Seite, die an der Affäre Holzmann⸗ Bartels⸗Kutisker die Oeffentlichkeit in hohem Maße intereſſiert. Das, was ebenſo Befremden und Erſtaunen erregen muß, iſt die Rolle, die in dem dunklen Treiben dieſer Ehrenmänner der preußiſchen Staatsbank zugewieſen wurde. Denn daß die zu ſchieben dachte und geſchoben wurde— dieſen Eindruck zu verwiſchen, wird ihr ſchwerlich gelingen. Was bisher über die Transaktionen, deſſen Mittelpunkt das„Hanauer Lager“ war, verlautet, klingt ſo groteskt, daß man überhaupt nicht zu begreifen vermag, wie die alte ſolide renommierte Preußiſche Staatsbank in dieſe Geſellſchaft ausgekochter Schieber geraten konnte. Es ſcheint, daß ſich während der Infla⸗ tionszeit, wie bei anderen Vankorganiſationen, von einigem Ru auch bei der Preußiſchen Staatsbank eine Kundſchaft von höchſ zweifelhaftem Charakter ſich angeſammelt hat, die aber ein Jahr nach der Markſtabiliſierug doch wohl hätte abgebaut ein können. Während vertrauenswürdigen Firmen gegenüber die Preußenbank ihre Taſchen vielfach zugeknöpft hielt, beglückte ſie den Herrn Kutisker aus Litauen mit Krediten märchenhaften Umfangs. Milde ausgedrückt, hat ſie dadurch den Beweis erbracht, daß ihre Beamten⸗ ſchaft, an deren Spitze gegenwärtig der frühere Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium Schröder ſteht, ihrer Aufgabe, die Staatsgelder ordnungsgemäß zu verwalten, nicht im entfernteſten ſo gewachſen iſt, wie er von ihr verlangt werden muß. Die Leitung der Preußiſchen Staatsbank hat, als die Schleier zu fallen be⸗ gannen und die Blößen ihrer Geſchäftsgebarung ſich den entſetzten Blicken zeigten, in einem unſagbar kläglichen Dementi nach Schul⸗ bubenart ſich herauszureden verſucht. Sie ſtellte nämlich entrüſtet jegliche Verbindung mit Kutisker in Abrede, räumte aber gleich⸗ zeitig(wobei man ſich wohl ſehr vorkam) ein, zur Stein⸗ Bank, deren Direktor bekanntlich der ehr ehrenwerte Kutisker iſt, Beziehungen unterhalten zu haben. Kutisker hat das vielgenannte Hanauer Lager der Staatsbank um 5 Millionen zum Pfand gegeben. Die Unterſuchung, die jetzt im Gange iſt, ſoll ergeben haben, daß der Wert dieſes Objekts ſich auf nur einige hunderttauſend Mark be⸗ läuft. Und das iſt nur eine von den vielen Geſchäften, die zwiſchen Kutisker und den preußiſchen Finanzräten getätigt wurden. Die Düfte, die dieſem Sumpf entſteigen, werden dadurch nicht lieblicher, daß man ſie von parteipolitiſchen Geſichtspunkten aus zu analyſieren verſucht. Der Streit, ob auf dem Voden des alten Regimes oder dem der Republik die Keimzellen dieſes Fäulnis⸗ prozeſſes zu ſuchen ſeien, iſt denn doch von untergeordnetem Intereſſe. Uns ſcheint, es kommt jetzt darauf an, den Sumpf ſchleu⸗ nigſt trocken zu legen. Ob bei den maßgebenden Inſtanzen der wirk⸗ liche Wille beſteht, dieſe Augias⸗Abſicht mit Energie uführen, muß freilich nach deren bisheriger Haltung ſtarken Zidei be⸗ mächtigen Freunde macht, daß er mit der neuen Geſchäftsordnung die Diktatur an⸗ ſtrebe, die er aber nur gegen links ann ande. gegnen. 2. Sefte. Nr. 581 Neue Mannheimer ZJeltung(Adens⸗Rusgade) Dlenstag, den 2. Dezember 1924 Aus der Reic Wahlausblicke Die Wahlbewegung hat diesmal einen eigenartiaen Rhythmus gehabt. Sie ſetzte aleich von Anbeainn mit ungeheurer Wucht ein. Dann kam ein Abflauen. Bis nun wieder, zum Toresſchluß. die übliche Steigerung anhob.„Weltenwende kreiſcht es. bisweilen unter Paſaunenbealeitung, zur Rechten wie zur Linken. Wenn ihre Organe Recht hätten, müßte in acht Tagen die karge Dezemberſonne lauter Sieger beſcheinen. Gute Kenner des Wahlgeſchäfts. die in dieſen ſtrapaziöſen Wochen landauf landab die Stimmung draußen prüfen durften. ſehen die Dinge freilich erheblich anders. Ungefähr Jo nämlich wie wir ſelber. da wir vor etwa Monatsftiſt bier der kkeptiſchen Frage nachaingen: Was wird. wenn ſich nichts we⸗ ſentliches ändert? Und daran die ſchüchterne. in Lärm und Trubel natürlich untergegangene Mahnung knüpften: im Kampf den Taa nach der Wahl nicht zu vergeſſen. Im Ernſt. was wird nach der Wahl? Einia ſind ſich ſo ziemlich alle Beurteiler, daß die extremen Flügelparteien, alſo Kom⸗ muniſten und Völkiſche verlieren, die Sozialdemokraten in der in⸗ folge der geringeren Wahlbeteiligung verkleinerten Verſammlung eine Stärkung erfahren werden. Manche alauben, für die von Her⸗ mann Müller in durchaus nicht idealer Konkurrenz mit Criſpien ge⸗ führte Mannſchaft ungefähr 138 bis 140 Sitze herausrechnen zu kön⸗ nen. Ein Faktor wird nach allgemeiner Auffaſſung konſtant blei⸗ ben: das Zentrum. Von den Deutſchnationalen aber ſchätzt man, daß ſie einen Teil ihres Maigewinns wieder würden ab⸗ geben müſſen. Schätzungen: gewiß. Aber. da man bei Männern der verſchiedenſten Richtung auf ſie ſtößt, doch wohl ſolche, die einen Grad von Wahrſcheinlichkeit für ſich haben. Keiner von dieſen jeden⸗ falls, ſelbſtverſtändlich nur bei einer Sinneserforſchung in camera charitatis, glaubt an Weltenwende und grundſätzlichen Wandel aller Dinge. Ein Bürgerblock ſomit ſcheint ausgeſchloſſen. Die Sozial⸗ demokratie als weitaus ſtärkſte Partei. in der demokratiſchen Frak⸗ tion, die etwa durch die Namen Geßler und Hamm bezeichnete Rich⸗ tung in die Hinterhand gedrückt— dagegen iſt eine Rechtskoalition nicht gufzubauen. Aber auch für das Gegenteil ſind. wie man ge⸗ meinhin glaubt, die Ausſichten ungünſtig. Einen Parteigenoſſen wird. wie Leute. die es wiſſen können. verſichern. der Reichspräſident unter den obwaltenden Umſtänden nicht mit der Kanzlerſchaft be⸗ trauen. Nicht einmal einen Herrn von der Art und den OQualitäten des Dr. Wirth. Den würde, hört man, ſelbſt das Zentrum ablehnen. Von der Sozialdemokratie aber meint man, daß ſie zwar an und für ſich nicht übel Luſt hätte. nach einjähriger Enthaltſamkeit abermals nach dem Steuerruder im Reich zu taſten, daß ſie aber aewiſſe Berantwortlichkeiten juſt der nächſten Zeit ſcheut. Zwei Fragenkomplexe werden, wenn wir erſt wieder einmal einen arbeitsfähigen Reichstaa haben, dieſen vor allem beſchäftigen müſſen: dis Steuergeſetze und die Handelsverträge. Bei den Handelsverträgen würde zur Not ſchon auch eine ſozialdemokratiſche Regierungsvartei mittun. Allein die Steuern bleiben das Pein ſchaffende Pentgaramma. Es aibt gar keine Steuern. die von der Sozialdemokratie in Gemeinſchaft mit irgendwelchen büragerlichen Parteien bewilliat werden könnten. Und deshalb nehmen kluge und unterrichtete Zeitgenoſſen an. daß die Sozialdemokraten, ſelbſt wenn TTTTCCCCCCCC Oeſlerreichiſch- amerikaniſche Kreoͤitverhandlungen [(Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 1. Dez. Zahlreiche Verhandlungen über Finanz⸗ transaktionen mit Vertretern ODeſterreichs und auslands⸗ deutſcher Intereſſenten finden z. Zt. in Newnork ſtatt. So verhan⸗ delt Dr. Karſt aus Wien über eine den Ländern Steiermark, Salz⸗ hurg und Oberöſterreich zu gewährende Anleihe von 14 Millionen Dollar. Die Verhandlungen verſprechen einen Erfolg. Die Sicher⸗ heit der Anleihe, die hauptſächlich für landwirtſchaftliche Melioratio⸗ nen dienen ſoll, wird durch Hypotheken auf Landaüter gewährleiſtet. Weiter ſucht der Direktor Ludwia Weiner von der Wiener Union⸗ hank Kredite für induſtrielle Unternehmungen und Waſſerkraftwerke zu exlangen. Hand in Hand mit dieſen Finanzierungen gehen Trans⸗ aktionen, die auf eine direkte Beteiligung der amerikaniſchen Finanz an öſterreichiſchen Unternehmungen hinzielen. Eine amerikaniſche Währungsſtützungsaktion (Spezilalkabeldienſt der United Preß) Newyork, 2. Dez. Der erſte Goldtransport von den Sereinigten Staaten nach Europa, der zum Zwecke der Stüßung des amerikaniſchen Dollars ausgeführt wird, wird vom Wal⸗ ſtreet für dieſe Woche vorausgeſagt. Es iſt dies der erſte Transport ſeit dem Kriege, der zur Währungsſtützung unternommen wird. Finanzfachverſtändige in Wallſtreet erklärten, daß, ſollte die augen⸗ blickliche Tendenz der holländiſchen, ſchwediſchen und ſchweizeriſchen rung andauern, mit einem ausgedehnten Zurückfluten des Goldes von Ameriko nach Europa zu rechnen iſt. De Ausfuhr von Gold, die in den letzten Jahren getätigt wurden, ſind Sondertransaktionen geweſen, die in keinem Zuſammen⸗ hang mit der Währungsfrage ſtanden. Der Felſenbrunner Hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſank-Ruſt Copyright vei Georg Müller, München. 150(Nachdruck verboten.) Ach, alle ihre Gedanken flogen dahin, wo die kompakte Maſſe des Domes den Woldſtreifen überragte. Er war ja wieder dort, und ſie fühlte eine preſſende Sehnſucht, ihm zurufen zu können! So nahe lag das Wahrzeichen der Sladt, die ihn beherbergte, und es gab kein Signal, das ihn aufſchauen, aufhorchen machen konnte, das zu ihm hätte ſprechen können:„Da oben zappelt ſich ein armes junges Herz ab nach dir, da oben ſchaut ſich eine die Augen heraus, um nur einen Schein des Platzes zu haben, wo du atmeſt.“ So dachte Milachen. Man konnie nichts wie Seufzen, ein wenſg weh⸗ mütig glücklich ſein und ſich ſelbſt unendlich bedouern. Eugenie mochte nur vor ſich hinlochen, die hatte eben kein Gefühl! Aber dal Da war etwas, was ſie anzog. Eln welßes Wölk⸗ chen ſtieg aus dem Tal auf, brodelte ein bißchen herum, hing ſich an einen Hügel, verſchwand wleder, flockte direkt unten auf und hlelt da⸗in ſtill. „Die Eiſenbahn!“ rief Mila wie ein Kind. „Die geht nach Speyer, Milachen,“ konſtatterte Rolf ernſthaft, und ſeine Schweſter ließ die kleine weiße Wolke, die über den Feld⸗ breiten ſchwebte, nicht mehr aus dem Auge. Rolf ſah und fühlte nur Helene neben ſich, er zog ſle an ſich. Nun ſchloß auch er die Augen wle ſie und mußte mit aller Gewalt an ſich halten und die Zähne in die Lippen belßen. Das bedienende Mädchen ſchreckte ihn auf. Sofort hatte er wis⸗ der Macht über ſich und konnte Mila das Scherzwort zuwerfen: „Jetzt iſt ſie in Speyer.“ Das Mädchen ſah Helens Überraſcht an:„Ach, Fräuleln, Sie ſind hier? Ich habe doch vorhin Ihren Vater da heraufkommen ſehen, den Weg von der Statlon her. Iſt er nicht auch da?“ Helene erſchrak; doch bald ſah ſie ein, daß das Müdchen ſich geirrt haben mußte. „Mein Vater iſt in Speyer,“ fagte ſie,„und er kommt emals Dieſe Strecke nach Haufe. Er müßte viel zu weit zu Fuß gehen; das Bebt er nicht.“ Das Müdchen meinten„Ich kann mich geirrt haben, aber ich gleubie es ſicher. Allerdings ging der Herr ſehr ſchnell borbel, er Jslags ahlbewegung ſie einen Tag nach der Wahl Viktoria zu ſchleßen Anlaß hätten, an der Regierung keinen Teil werden haben wollen. Was nicht hindert, daß ſie am Ende doch durch kleine Handreichungen das Zuſtande⸗ kommen des Steuergeſetzes erleichtern werden. Die Regierung aber, der ſie dieſe Dienſte leiſten werden, wird doch wohl die alte ſein. Vielleicht nicht Mann für Mann— der oder jener mag immerhin ausſcheiden Aber doch die Regierung der bisherigen Koalition von Zentrum, Volkspartei und Demo⸗ kraten. Das wird, nachdem wir ſechs Wochen Diebe und Mörder geſchrien und aus Leibeskräften uns kompromitiert haben, vielen unmöglich vorkommen. Ein,„befriedigender“ Schluß des bürger⸗ lichen Schauſpiels, das wir inzwiſchen aufführten, iſt es ſicher nicht. Wenn man will, nicht einmal eine äſthetiſche Löſung. Aber wer die Dinge in Ruhe und Klarheit überdenkt, wird finden, daß, ſo wir nicht in eine neue Kriſe hineintreiben wollen, eine andere kaum übrig bleibt. Jedenfalls gibt es in Berlin leidlich verſierte Kreiſe, die mit einem ſolchen Verlauf rechnen und für dieſen Fall, ſchon damit die Neugewählten in den Genuß der überparteilich beliebten Diäten kommen, auch mit der Einberufung des Reichs⸗ tags noch vor dem Feſt. Vom preußiſchen Landtag iſt bei alledem nicht die Rede. Wie er ja auch bei der Wahlbewegung keine große Rolle geſpielt hat. Auch hier glaubt man, daß der alte Film einfach weiterrollen, das heißt: daß man nach Schimpf und Spott ſchließlich wieder einträchtig im Sinnbild der großen Koalition ſich zuſammenſetzen wird. Selbſt mit Herrn Severing, dem Schützer des allgu gutmütigen Berliner Polizeipräſidenten Richter. Bei Duncker u. Humblot iſt, von Friedrich Meinecke mit einer etwas überſpitzten Einleitung verſehen, ſoeben das Buch„Politiſche Geſpräche“ neuaufgelegt worden, das Leopold von Ranke auf der Höhe ſeines Lebens für die von ihm begründete„Hiſtoriſch⸗poli⸗ tiſche Zeitſchrift“ geſchrieben hat. In dieſem Eſſay, das, mitunter ein wenig umſtändlich, in immer neuen Wendungen den Primat der auswärtigen Politik predigt, ſteht der Satz:„Die Stellung in der Welt legt einem Staat die Notwendigkeit auf, alle inneren Verhältniſſe zu dem Zweck einzurichten, ſich zu behaup⸗ ten. Dies iſt ſein oberſtes Geſetz.“ Den Satz ſollten die Reichs⸗ genoſſen am Tag nach der Wahl beſonders ernſthaft bedenken. Die Rückſicht auf dieſes„oberſte Geſetz“ des Staatslebens verlangt gebieteriſch, daß wir endlich einmal die inneren Kriſen ab⸗ ſagen. R. B. Die Verſackungspolikik Zu dem Streit zwiſchen den Demokraten und der Deut⸗ ſchen Volkspartei über die ſogen. Verſackungspolitik bemerkt der„Bonner Generalanzeiger“: „Dieſes Gezänk zu einer Zeit, in der noch die Heere der Be⸗ ſatzungsmächte auf rheiniſchem Boden ſiehen, iſt nicht nur wenig erfreulich, ſondern auch im höchſten Grade politiſch un⸗ klug. Es iſt drincend zu wünſchen, daß der ganze Spuk in einer unzweideutigen Erklärung der in Frage kommenden Perſonen aus der Welt verſchwindet, ſo wie es ja bereits zwiſchen Jarres und Palk geſchehen iſt.“ 1150 eN tſches Reich Am die Jnfauterieſchule Berlin, 2. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Das B. T. hatte gemeldet, daß der Reichsrat ſich heute mit der Frage der Verlegung der Infanterieſchule nach Dres⸗ den beſchäftigen würde. Das krifft nach unſerer Kenntnis nicht zu. Der Reichsratsausſchuß, der die Frage zunächſt durchberaten hat, wird erſtmorgen tagen. Auch dork wird es ſich um keine endgiltige Entſcheidung handeln, da ja erſt noch das Reichsrats⸗ plenum und dann der Reichsrat darüber zu befinden haben werden. Soweit wir unterrichtet zu ſein glauben, haben die bayri⸗ ſchen Wünſche auf Zurückverlegung der Infanterieſchule nach München nur geringe Ausſichten. Die Reichsverwaltung hält unbeugſam an der Auffaſſung feſt, daß nach den vorjährigen Erfahrungen die Infanterieſchule keineswegs mehr in München untergebracht werden könne. Sollten für die Ver⸗ legung nach Dresden, für die ſich auch die ſächſiſche Regierung ſehr lebhaft intereſſiert, die Mittel nicht bewilligt werden, ſo wird die Infanterieſchule eben auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruff bleiben, was ja freilich allerhand ſachliche Nachteile hat. Die Lohnkriſe im Nuhrbergbau Während die vier Bergarbeiterverhände den vom Reichs⸗ und Staatskommiſſar Mehlich gefüllten Schiedsſpruch für den Ruhr⸗ bergbau angenommen haben, lehnt der Zechenverband den Spruch ab. Zur Begründung der Ablehnung weiſt der Zechen⸗ verband auf das bekannte Schreiben hin, das er vor dem Eintritt in die Verhandlungen dem Schlichter überreichte und in dem eingehend die Gründe dargelegt ſind, die eine Lohnerhöhung im Augenblick unmöglich machen 2 Als Eugenie gegangen war, um ihre Freundin zu beſuchen, zögerte Mila einen Augenblick, ob ſie bleiben ſollte oder nicht, dann warf ſie einen pfiff gen Seitenblick auf Rolf und ſagte im Gehen großartig:„Wir erwarten euch hier zu treffen.“ Ein Zeitlang ſaßen die zwei da, ohne ein Wort zu ſprechen, und ſahen ſtarr aneinander vorbei. Von Zeit zu Zeit überfiel Helene ein Zittern. Endlich ſtand Rolf auf Er hatte ſagen wollen:„Künn⸗ ten wir nicht einſtweilen ein bißchen in den Weld gehen?“ Aber er ſprach es nicht aus. Er ſchlug den Weg nach dem Wald ein, und. Helene ging neben ihm her, ſah aber weder den Pfad, noch wohin er führte. Als ſie weit genug im Dunkel der Bäume waren, blieben ſie ſtehen, preßten ſich wortlos anelnander, und Rolfs Küſſe fielen heiß unid ſaugend auf Helenes Hals, ihre Arme, ihre Ohren, ihr Geſicht, bis ſich plötzlich ihre Lippen in einer wilden, gierigen Vereinigung fanden. Helenes Kopf war nach rückwärts gebogen, ſie hielt die Augen geſchloſſen und lag willenlos in Rolfs Armen. Dann gingen ſte mit ſchweren Gliedern wleder ein paar Schritte weiter, blieben wieder ſtehen, zitternd vor Verlangen, kamen ſich entgegen, den Mund halb geöffnet, flemmend vor Erregung— da ſtleß Rolf einen kurzen Ruf aus, eine Warnung. Er drängte Helene von ſich und verſuchte ſie mit Gewalt nach der anderen Richtung zu drehen— es war zu ſpät. Zwel Augen hatten ſie geſehen, zwel Augen, die nur allzuſehr Helenes Augen glichen— ſie wurde weiß, kraftlos und wüäre belnahe zu Boden geſunken. Da drüben ging ihr Vater mit einer jungen Dame, die er um den Lelb gefaßt hlelt. Von dort drüben hatten ihres Vaters Augen in Wut und Schrecken herübergeſchaut— elne kurze Welle, dann war alles wie ein Spuk am Abhang ver⸗ ſchwunden. Helenes Erregung löfte ſich in einem leldenſchafllichen Welnen aus, Sie hielt die Hände vors Geſicht und Rolf verſuchte vergebens, ſte ihr weozuzlehen. Sle weinte nur immer heftiger, dis er endlich in befehlendem Tone rlef:„Sofort biſt du ſtill! Wir müſſen gleich zurlick, hör' jetzt auf, es darf niemand ahnen, was vorgefollen iſt und daß du gewelnt haſt!“ Und obwohl er ſelbſt zitterte, ſtellte er ſich ſeft und befahl und drohte—— endlich ließ das Schluchzen nach. Helene drückte ihr Tuch an dle Augen und verfuchte ihn anzu⸗ lächeln. Zn dieſem Augenblick nahm ihr Geſicht, das fonſt gar nicht dem ihrer Mutter glich, den rührenden Ausdruck der Mutter an, daß Nolf wor auch nicht allein.“ is in ſeine Hände nahm und lelſe küßte. Dann lief ein angzſtvoller Ein grauſiges verbrechen Acht Totke— ein Schwerverletzter— ein Kind vermiß Siegen, 2. Dez. Geſtern nachmittag wurde die Billa des dieck kors der Weſtdeutſchen Kalk⸗ und Sandſteinfabrik Halger von einer 20 bis 25 Mann ſtarken Bande überlallen. Die Frau 6 Direktors, ſeine Angehörigen und ſeine Angeſtellten, im ganzen perſonen wurden geklötet, der Direktor ſelbſt ſchwet ver letzt. Die Villa wurde darauf von den Banditen in Brand ſteckt. Von den Tätern fehlt ſede Spur. Mau vermutkel, abſichtigt war, einen hohen Betrag an Lohngeldern zu rauben. Der mutmaßliche Hergang der Tat (Von unſerem Berliner Büro.) iuag Ueber das Blutbad erfährt die„B..“: Geſtern nachm—— Neer 6 Uhr war Direktor Angerſtein nach der Poſt gegang 1 ls er zurückkehrte, hörte er in der Nähe ſeines Hauſes angelet wüſten Tumult und Hilferufe. Er lief raſch nach 1 Haustüre zu, wurde aber wenige Schritte davor von zwei Münen geſtellt, von denen ihm einer mit einem Dolch einen tief Stich in die Bruſt beibrachte, ſo daz er ſchwer verletzt 15 fammenbrach. Was ſich in der Villa ſelbſt abſpielte, läßt ſih en, aus Indizien rekonſtruieren, denn alle in der Villa an weſen den Perſonen ſind eemordet worden. Frau Angerſten lag krank zu Bett. Sie iſt aus dem Bett herausgerlſſen worden 1 lag tot im Zimmer. Ihr Körper wies 18 Stichwunden Die Mutter der Frau Angerſtein wurde tot in der Küche ee funden, ſie war erſchlagen worden, wahrſcheinlich mit en Axt. Im Badezimmer fand man die Leiche der Schweſter 41 Frau Angerſtein. Das Obergeſchoß war in Brand geſteg worden, die Verbrecher hatten die Diele und Möbel mit Ben gi begoſſen und angezündet. In ihrem Mädchenzimmer wurde 125 Dienſtmädchen verkohlt entdeckt. Im Parterregeſ hoß be⸗ finden ſich die Büroräume. Hier waren zwei Angeſtellte 5 ſchäftigt, die gleichfalls unter den Axthieben der Verbreche verbluteten. Zwei Gärtner I1f auch nur als Lei aufgefunden worden. das fünffährige Kind des Direlnn Angerſtein wird vermißt. Es iſt wöglich, daß die Bande d Kind mitgenommen hat⸗. 15 Nach der Entdeckung des Verbrechens wurde ſofort die Poße⸗ zei glarmiert. Mit 5 Spürhunden verſuchte man die Spu⸗ de Flüchtigen zu verfolgen. Es gelang auch, feſtzuſtellen, daß ſich 11 Bande in die Wälder zurückgezogen hat und daß ſte ſich u verteilte. Ale Bahnhöfe der Gegend ſind abgeſperrt und unter poll zeiliche Beobachtung geſtellt worden. Bei den heute morgen vor nommenen Unterſuchungen im Hauſe wurde ermittelt, daß die Näu⸗ ber die Telephonleituag abgeſchnitten und auch die Waſſerzuf demoliert hatten. Ein große Summe Geldes befand ſich im eiſ rren Schrank, der nicht aufgebrochen war. Deshalb ſteht man vor ein K Rätſel. Es iſt aber kaum anzunehmen, daß ein erfönliche Racheakt zu einem ſo entſetzlichen Verbrechen führen könnte. Letzte Meldungen Jeitungsverboke Auf Grund eines vom Hochmeiſter Mahraun unterzeichneten Wahlaufrufes des JZungdeutſchen Ordens in ſeinem offtiele Orgen„Der Jungdeutſche“ iſt dieſe Zeitung wegen ſchwen, Beſchimpfungen und Verächtlichmachung der republikaniſchen Stag form für die Zeit vom 2. bis 15. Dezember verboten worden Wie ferner amtlich mitgeteilt wird, iſt gegbe die„Mitte deutſche Preſſe“ in Staßfurt vonſeiten des Oberpräſidenten vo Sachfen ein Strafverfahren wegen Beſchimpfung der 06 publik und des preußiſchen Innenminiſters eingeleitet worden. da Blatt ſprach von dem Staatsgerichtshof als von einer republikan ſchen Mißgeburt. vom preußiſchen Innenminiſter Severing Zuſammenhang mit dem Reichsbanner Schwarzeree old als dem„Vater einer Mörderbande“. Der Redakteur⸗ d „Mitteldeutſchen Preſſe“ iſt ſchon mehrfach wegen ſtraft worden. Rundſchau“ wurde vom Hamburcer Polizeipräſidenten cuf Grund der Reichsfarben auf fünf Tage verboten. Drahtloſe Photographie Condon, 2. Dez. Reuter meldet aus Newyork: Die Zeitun“ gen veröffentlichen volle Reproduktionen von Photograp 0 16% die durch drahtloſe Telegraphie aus London ubermue würden. So wurde ein Bild der Königin Alexandra in 20 Min: 5 hinübergegeben. Die Marconigeſellſchaft und die amerikan Radiogeſellſchaft werden binnen 14 Tagen einen regegen ace drahtloſen photographiſchen Dienſt zwichen En le und den Vereinigten Staaten aufnehmen. Das neue Syſtem dũ— den internationalen Polizeidienſt durch ſchnellen Austauſch v. Fingerabdrücken wertvolle Hilfe leiſten. 2 * Meter hohes Gerüſt ein. Einige Elektrizitätsarbeiter fanden bei den Tod. Ausdruck Über ſhre Züge:„Der Vater! Was wird er nun ſagen Ueberhaupt—— es iſt ſchrecklich!“ „Dein Vater wird ſich hüten, etwas zu ſagen! einer jungen Dame in den Wald geht und ſie liebreich umfaßt, er ſeine Tochter nicht geſehen haben, die einen jungen Mann tũ Wie?“— „Ach, die Mutter! Die Mutter!“ klagte Helene wiederum. „Laß doch deine Mutter aus dem Spiel, das iſt Weltlauf, und nimm dich jetzt ein bißchen zuſammen, ich bite dichl“ Und zür und herriſch zugleich nahm er ſie bei der Hand und führte ſie raſ weg. Sie folgte, wie wenn ſie ihm ſeit Ewigkeiten zu eigen wͤre⸗ ſte, die von ihm noch vor einer halben Stunde mit„gnädiges Fräu⸗ lein“ angeredet wurde, fühlte ſich als ſein Eigentum, ſeine Stklavin. die alles tun mußte, was er wollte. Wenn er m wird Schulmädchen, das Prügel bekommen hat. Kopf hochl“ Aber Helene hette nun einmal das Gefühl einer Ertapplel, einer, die etwas Verbotenes getan hatte— irgend etwas war ſchehen, das ſie nie wieder gutmachen konnte. Etwas Fremdes, Bre nendes, Quälendes wollte in ihr aufſteigen, doch ſie fand keine Troſt, keine Hilfe bei Rolf, der neben ihr herging wie ein lie würdiger Fremder, in Haltung und Ausdruck der aufmerkſame höfliche Begleiter, nichts weiter. Faſt gleichzeitig mit ihnen kamen die Schweſtorn an. Die Heimfahrt verlief ſchweigend. Mila war ſchläfrig, hatte unangenehme Eindrücke von ihrer früheren Freundin bekom men und blieb verſtimmt, und Helene war froh, daß ſie n ſragte und ſie nicht zu veden brauchte. Die Pferde ſieſen ſeeg üdermütig die Köpfe ſchüttelnd, well es dem Stall zuging, und 5 lag der Felſenbrunner Hof vor ihnen. Mit dem Gefühl, das de einer büßenden Magdakena nahe kam, ſtieg Helene aus und baſch Pferde zogen an, und Helene trat milde und verwirrt ins * peter hielk die Fauſt in der Taſche. Er machte eine Fauſt, 7 es ihn genierte, wenn ſeine ausgeſtreckten Finger an die 9— ſtießen, aber Fühtung damtt und eine gewiſſe Garantte, daß ſüe da waren, wollte er doch haden. (Rorttekuna fotall folcher Artitel be“ Die deutſchnationale Tageszeitung„No rddeutſche des Republikſchutzgeſetzes vom 1. Dezember ab wegen Beſchimpfung „Rom, 2. Dez. In der Ortſchaft Colfiorita ſtürzte en „Du darfſt nicht ausſehen wie eine Erkappte oder wie ein leine⸗ Eugen dankit „Auf Wiederfedent- rief Mita und winkte mit der Hand. N 2 AA AN 3 KaA 93— SKdeeern PCCC A SnNAN S˖˖˖ — 9 hei lahilfen, Lebensmitteln, Ffreie notwendi den „enstag. den 2. Dezember 1024 Reue Mannbeimer Jeitung(Abend⸗Rusgabey 3. Seite. Nr. 551 Slädliſche Jürſorgekäligkeil Ueber das ſtädtiſche Fürſorgeamt führte St i adt i gendes 335 Boettger in der geſtrigen Preſſebeſprechung fol Erwerbsloſen wird neben der geſetzlichen Erwerbs⸗ Mitenn rſtützung durch das ſtädtiſche Fürſorgeamt aus ſtädtiſchen ſemtie ergänzende Hilfe gewährl. Es erhalten zunächſt —.— verheiratete Erwerbsloſe und ſolche, die als Ernährer einer lieſe* gelten, in den Wintermonaten Brennmaterial ge⸗ it und zwar im Monat November 1 Zentner und in den fol⸗ onaten je 2 Zentner Briketts. Bei ſtarker Kälte iſt eine Belieferung in Ausſicht genommen. Die gleichen Familien Nilc für ihre Kinder unter 10 Jahren eine wöchentliche eine beihilfe ausbezahlt. Die wöchentliche Beihilfe beträgt für mit 4 amilie mit einem Kind.50„, mit 2 und 3 Kindern 2, loſen mehr Kindern.50„. Auf Antrag erhalten die Erwerbs⸗ tiche tundung ihrer Gasgebühren. Neben dieſer ſchema⸗ 1 Fürſorge wird eine umfangreiche indiotiduelle vom Fürſorgeamt für die Erwerbsloſen durchgeführt. wülian Monat Oktober ſtellten 800 Erwerbsloſe Anträge auf Be⸗ rgſicn verſchiedener Beihilfen. 750 dieſer Anträge konnten be⸗ zuſichtigt werden. Die gewährten Beihilfen beſtanden in Bar⸗ 5 Milch(für Kranke), Brennſtoffen, wiithen, Kleidungsſtücken Wäſche, Bettzeug, Krankenhilfe, Heil⸗ räg n, Kuren uſw. Im Monat November betrug die Zahl der An⸗ dieſer Art 1332, wovon 1234 berückſichtigt werden konnten. zut 11 Volktsküche in der Alphornſtraße iſt die Möglichkeit Volkskicmadme eines billigen Mittageſſens gegeben. Die mon üche, die Eigentum des Bad. Frauenvereins iſt, erhält einen atlichen ſtädtiſchen Zuſchuß von 500. Außerdem wurden Stadt enopierung der Volksküche im September ds. Is. von der wne 10 000 zugeſchoſſen. Im Nopember wurden 3450 Por⸗ 15 55 abgegeben, davon 2330 auf Koſten des Fürſorgeamts, die ſter Reihe den ledigen Erwerbsloſen zukamen. Allgemeine FJürſorge 19240n der öffentlichen Fürſorge ſtanden im Monat November ſtügu Familien bezw. Einzelperſonen, die laufend Barunter⸗ betr ngen erhalten. Der Aufwand für dieſe Barunterſtützungen ug im November 35 000. Im November 1914 betrug die ſchraner laufenden Unterſtützungsempfänger 1800. Durch die Ein⸗ ſtütz ng der Sozialrentnerfürſorge 1921 wurden die Armenunter⸗ zennacempfänger. die im Bezug von Renten waxen, der Sozial⸗ Uhnlürforge überwieſen. Neben der Barunterſtützung erhalten ffentlichen Unterſtützungsempfänger Brennſtoffe im gleichen Unterage⸗ wie die Erwerbsloſen geliefert. Beſonders bedürftige hall ſelsungsempfänger erhalten noch Lebensmittel, Kartoffeln, fänaſächlich aber Milch für die Kinder. Die Unterſtützungsem⸗ und ger erhalten weiter die notwendigen Kleidungsſtücke, Schuhe Wohl uhreparaturen. Die Schulpflichtigen, die überdies an allen nehnalabrtseimrichtungen der Stadt(Schulſpeiſung, Horte) teil⸗ Kladung erhalten das erforderliche Schuhwerk und die notwendige gichtun zahlreichen Fällen werden die dringend notwendigen Ein⸗ ſanmmdsgegenſtände, insbeſondere Betten, abgegeben, um das Zu⸗ wie ſiaclafen mehrerer Perſonen in einem Bett aus hygieniſchen 1 d ichen Gründen zu vermeiden. Manchmal kann leider nicht unſch auf Zuweiſung eines aren, weil die Wohnung zu klein iſt. ffanger erhalten freie ralliche Behandlung Arztwahl, Heilmittel, auf ärztliche ſtandsg Kuren, Heilſtäktenverpflegung. Kurgarbeiter, Not⸗ dürftt kehelter und kinderreiche Familien erhalten im Be⸗ die Hreitsfalle auf Antrag vom Fürſorgeamt Beihilfen gewöhet. Milch beſtehen in Barbeihilfen, Lebensmitteln, Kleidungsſtileken, hielte für die Kinder und Brotbeihilfen. Im Monat November er⸗ 5500 1176 Famillen Brotbeihilfen im Geſamtbetrag von über aus dem Reichsbrotfonds. Das Fürſorgeamt verfügt noch einen Reſtbetrag aus dieſem Fonds. oocln der Sozlalrentnerfürſorge ſtanden im Monat 915 11 ber 2400 Sozialrentner, die zu ihrer reichsgeſetzlichen Renie, bethiſ im Monat beträgt, aus ſtädtiſchen Mitteln faufende Bar⸗ herſlen erhalten. Im Monat November betrug der Aufwand im Ne 40 000„. In der Kleinrentnerfürſorge ſtanden Untstövember 400 Kleinrentner. Der Aufwand für die laufenden erhalſühungen betrug 14000. Sozialrentner wie Kleinrentner 5 eer während der Wintermonate die gleiche Anzahl Brennſtoffe i1 ert, wie die Erwerbsloſen. Im Falle beſonderer Bedürftig⸗ 5 werbden neben der laufenden Beihilfe noch Sonderbeihilfen, enin u bar oder Naturalien, Kleidungsſtücke uſw. geliefert Soztal⸗ bandſe wie Kleinrentner erhalten ebenfalls freie ärztliche Be⸗ notwern und freie Heilmittel auf ärztliche Anordnung, ebenſo die lauſendd gen Kuren und Heilſtärtenperpflegung Die Feſtſetzung der ffentitan Unterſtützungen für die Sozialrentner, Kleinrentner und iche Unterſtützungsempfänger erfolgt unter Berückſichtigung Verhältniſſe im Einzelfall. dre Erreichung einer gewiſſen weiteren Bettes entſprochen Die Unterſtützungsem⸗ bei vollſtändig Anordnung die E gace ce im Feſtſetzungsverfahren ſind allgemeine Richtſätze VBene, Höchſtſätze) aufgeſtellt. Die Richtſätze, bei beſonderen babältniſſen überſchritten werden, betragen zurzeit für tehende Perſonen monatlich 36, Zuſchlag für die Ehefrau und Kcbicdete und erfahrene und engherzige Perſonen Smiles. *.* das Teſtament Skizze von mahmud Selim(Konſtantinopel) und— Tagen ſaß ich in einem Kaffeehauſe in Stambul Augeſteachte über die Schlechtigtet der Welt nach. um mir dieſe e engte Tätigkeit zu erleichtern, rauchte ich eine Schachtel tür⸗ 80 ceretten und krank einige Schälchen Mokka. rel kam zu dem einer Offenbarung gleichen Ergebnis, daß Ziga⸗ denn 05 Mokka der Mehrzahl der Meaſchen vorzuziehen ſeien, erinne ne laſſen uns die Schlechtigkeit der Welt vergeſſen, bieſe aber in uns immer wieder daran. f8 Ich ſaß in einem Winkel des Lokals, ganz hinten. Allmähli ſch dole der Raum und neben mir 7 5 Türken Piag dſe Da das Teſtament eines dritten unterhlelten. See el babe ich lbrigens, ſagte der eiſe der Türken,„dieſer Sde 0 gelſtreiche Geſchichte üder ein Teſtament geleſen. Hören in. er ſelne reicher Araber war geſtorben. Kurz vor ſeinem Tode hatte de 1 reunde, auch einem ſehr reichen Mann, ſein Teſtamenr, es uu„Überreicht.„Wenn ich tot bin,“ hatte er geſagt,„öffne de handle darnach. beſchrießFreund öffnete nun alſo das Teſtantſent. In dieſem ſtand Es ge n„Mein ganzes + Erde 15 dem, der nachweſſt, daß er der glücklichſte Menſch der deh de Freund geriet in große Verlegenhelt. Er ließ das Teſta⸗ offer— 0 machen und es kamen Tauſende, die Anſpruch auf den n. fere den ſuchte die Ceute auc, man prilfte, ſchickte faſt alle wiede wet e prüfte die wenigen, die—— be n hatte, noch 58 beſtan 5 bließ nur mehr einer übrig, der alle Prü⸗ koſtes Nar ein fezerlicher Augendlig, als mun bieſem den ſchweren E. Wagab. Er dches ihn auf. 8 atsuſch— ee ft ſch Ar e be ſeine Haare 9 ANſe. rau U he me⸗ 2 5 auch ein Brief in dem Koffer.“ n* ſtand non der Jand des Verſtorbenen geſchrieben: te man ihm,„es iſt . ig 1 i 9 A, alſo Ehepaare 45 Männer ſind ſtets die nachſichtigſten. wüchwenldlarmſten, wöſſen unwiſſende agen und keine Rückſicht kennen. Vermögen liegt in einem eiſernen Koffer. eil, für jedes unterhaltsberechtigte Kind 7 Mark. 12 Ariegsbeſchädigte und Hinterbliebene Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene erhalten im Falle beſonderer Bebuͤrftigkeit zu ihren reichsgeſetzlichen Renten eine beſondere Zu⸗ ſatzrente bewilligt. Die Zuſatzrente geht auf Koſten des Reiches. Sie wird vom Fürſorgeamt feſtgeſetzt und ausbezahlt. Im Monat November wurde die Zuſatzrente an 4800 Perſonen mit einem Auf⸗ wand von 71 000„ bewilligt. Neben dieſen Zuſatzrenten werden an Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene im Einzelfall noch beſon⸗ dere Beſhilfen, teils in bar, hauptſächlich aber Kleidungsſtücke, be⸗ willigt; ebenſo freie ärztliche Behandlung, Arznei, Kuren, insbeſon⸗ dere für die Kinder Erholungsaufenthalte. Einen ganz erheblichen Aufwand verurſacht die Anſtaltsfürſorge. Von den Pfleg⸗ lingen im ſtädt. Krankenhaus werden durchſchnittlich 41 Proz. auf Koſten des Fürſorgeamts verpflegt. 42 Prozent ſind Kaſſenmit⸗ glieder, 17 Prozent Selbſtzahler. In den Heilanſtalten Wiesloch, Illenau, Emmendingen werden zurzeit 300 Perſonen auf Koſten des Fürſorgeamts verpflegt, in der Anſtalt Weinheim 200 Perſonen. In den hieſigen beiden Altersheimen levang. und katholiſches befinden ſich auf Koſten des Fürſorge⸗ amts z. Zt. 62 Pfleglinge. Stadtrat Boettger möchte die beiden Heime unter allen Umſtänden erhalten wiſſen, da die Errichtung des Altersheims noch in weiter Ferne liegt. Die beiden Heime, in dem mittelloſe Mitbürger und Mitbürgerinnen ihren Lebensabend ver⸗ bringen, haben ſich vor dem Kriege aus den Erträgniſſen des Stif⸗ tungsvermögens erhalten. da das Vermögen, das mündelſicher an⸗ gelegt werden mußte, durch die Inflation entwertet worden iſt, hat das Städt. Fürſorgeamt einſpringen müſſen. Die beiden Heime hätten ohne Beihilfe des Fürſorgeamts geſchloſſen werden müſſen. Obdachloſenfürſorge Obdachloſe Familien— jedoch ohne die Ehemänner — werden im ſtädtiſchen Obdachloſenaſyl(Hochufer⸗ ſtraße) verſorgt, in dem neben Unterkunft auch Verpflegung gewährt wird. Im Obdachloſenaſyl befinden ſich zur Zeit 19 Familien mit 38 Kindern. Männliche obdachloſe Perſonen werden im ſtädt. Nachtaſyl(Alte Dragonerkaſerne) und in der„Herberge zur Heimat“ verſorgt. Das in der Dragonerkaſerne eingerichtete Nachtaſyl, das gegenwärtig noch eine recht primitive Behelfs⸗ möglichkeit iſt, ſoll in Einrichkung und Umfang beſſer ausgeſtaltet werden. Stadt⸗Zugendamt Die Wohlfahrtspflege, ſoweit ſie ſich auf die Jugendfürſorge er⸗ ſtreckt, wird vom Stadtjugendamt ausgeübt. Für Vollwaiſen, Halbwaiſen, uneheliche Kinder und Kinder, die wegen Krankheit der Eltern oder aus anderen Gründen äußerhalb des elterlichen Haus⸗ halts verpflegt werden müſſen, ſorgt, ſofern öffentliche Hilfe erfor⸗ derlich iſt, das Stadt⸗Jugendamt. Augenblicklich ſind 1836 Kinder auf öffentliche Koſten untergebracht und zwar in 36 An⸗ ſtalten 701 und in Familien 635. Des monatliche Aufwand für dieſe Kinder beträgt rund 40000 M. 68 Schulentlaſſene ſind als Lehrlinge untergebracht und zwar 34 in Lehrlingsheimen und 34 in Koſt und Wohnung beim Meiſter mit einem monatlichen Koſten: aufwand von zirka 1800 M. Um den Unterhalt unehelicher Kinder ſicherzuſtellen und zu verhüten, daß die Stadt für dieſe mit Verpfle⸗ gungsbeihilfen eintreten muß, greift das Jugendamt als Amts⸗ vormund für dieſe Kinder ein und betreibt die außerehelichen Väter. Der gegenwärtige Stand dieſer Mündel beträgt 1700. Trotz⸗ dem die meiſten Väter an die Mütter zahlen, gehen etwa 60 000 M. flah, Jugendamt jährlich ein, die den Verſorgern der Kinder zu⸗ ließen. In Schutzaufſicht, wobei das Jugendamt in engſter Füh⸗ lung mit den hieſigen caritativen Vereinen und deren Heimen ar⸗ beitet, ſtehen 497 Kinder. In Fürſorgeerziehung befinden ſich 341 Zöglinge, davon befinden ſich in 28 Anſtalten 281 und in Familien und Lehr⸗ ud Dienſtſtellen 60. Der monatliche Aufwand beträgt etwa 10000 M. In der Fürſorge für erholungs⸗ bedürftige Kinder arbeitet das Jugendamt in enger Verbin⸗ dung mit der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung, welch letztere in der Hauptſache Kinder in Erholungsheime ſchickt, während das Jugendamt diejenigen Kinder verſorgt, die Heilſtättenbehandlung nötig haben. Seit 1. April hat die Arbeitsgemeinſchaft in Erho⸗ lungsheimen und Landpflegeſtellen für etwa 2000 Kinder und das Jugendamt in Heilſtätten für 425 Kinder Kuren vermittelt. Unter ärztlicher Leitung unterhält das Jugendamt in der Alt⸗ ſtadt und in den Vororten 12 Mütterberatungsſtellen. In den Beratungsſtunden wird unentgeltlich Rat und Auskunft er⸗ leilt an Schwangere und Mütter. Stillende Mütter erhalten Still⸗ ſcheine zur Erhebung des Stillgeldes bei den Krankenkaſſen. Für ſozial bedürftige Schwangere ſowie für vorgeſtellte Säuglinge und Kleinkinder werden aus Mitteln der amerikaniſchen Kinderſpeiſung Lebensmittelbeihilfen gewährt. Zur Zeit werden monot⸗ lich 800 Lebensmittelpakete verteiſt. Wochenfürſorge(Entbin⸗ dungsgeld, Wochengeld und Stillgeld) aus öffentlichen Mitteln er⸗ halten Minderbemittelte, die keinen Anſpruch auf Wochenhilfe an die Krankenkaſſen erheben können. Eine beſondere Rachitiker⸗ fürſorgeſtelle, die dem Leiter des ſtädt. Säuglingskranken⸗ hauſes, Prof. Dr. Heß, unterſteht, betreut die an den Folgen der engliſchen Krankheit leidenden Kinder. In den Dienſt der ortho⸗ pädiſchen Beratungsſtelle hat ſich der Leiter der chirur⸗ lichſten der Menſchen nannteſt? Wäreſt du der Glücklichſte, du hätteſt nie 580 10 ſt nach meinem Gelde gehabt.“— Die beiden Türken lachten ſehr über dieſe Geſchichte. Ich ſchrieb ſie mir ſogleich auf. Denn ich glaube, daß die Lehre, die ſie enthält, nicht nur in Arabien den Menſchen zu Nuß und Frommen gedeiht. An einem anderen Tiſche ganz in unſerer Nähe ſaß ein alter We Der ſchmunzelte und dann wandte er ſich an den Er⸗ hler. „Mein Bey,“ begann er,„die Geſchichte iſt ſehr alt, aber ſie iſt noch nicht zu Ende.“ Erx wurde gebeten, ſie weiter zu erzählen. „Das Ende iſt raſch erzählt,“ ſagte er. wie der betrogene Erbe verzweifel ſich die Haare raufte, trat an den eiſernen Koffer heran und ſprach:„Ihr hohen Herren, ſeid doch zufrieden, der Koffer iſt ſchön und aus ſeinen Wänden kann man einen Kochherd bauen. Ich wäre glücklich, wenn ich einen Herd hätte. Ich habe nichts, gar nichts.“ „Nimm den Plunder, alter Eſel,“ ſchrie der Erbe,„ich ſchenke mehr ſehe. Mit Dank nahm der Bettler das Geſchenk an. den Entleerten fartzutragen. Nach einer Stunde mühſeliger Arbeit, kam er bis auf den Boden des Koffers. Sie waren alle fortgegangen. des Verſtorbenen. In dieſem ſtand geſchrieben: „Es hilft dir nichts. Mie 00* Mendeung 1525 Brie ühe un igung für deinen Aerger.“ Dur Bettler dankte Gott, nahm das Geld, lee e U o do —— und unglücklichen Erde. Wir zollten zu deitt dem Derwiſch Beifall. „Es gibt Zufülle,“ wenngleich ich glaube, alles nach Allahs Ratſchſuß Dieſer Bettler, meine Herren, war mein Vater und ſehel dieſes Stück Eiſen das ich da ſtets in meinem Gürtel trage, kaufte und wurde, wenn auch vielleicht ni teht. „Erkennſt die nun, wie du g gelogen hat, als du dich den Glück „Ein Armer, der zuſah, ihn dir. Ich bin froh, wenn ich den widerlichen Eiſenkaſten nicht Er hob einen Kieſelſtein nach dem andern aus dem Koffer, um Den Zuſchauern war die Sache ſchon zu langweilig geworden. Der Bettler aber fand am Boden des Koffers noch einen Brief ch habe mein Vermögen den Arnien ge⸗ 055 Aber du ſollſt meiner Seele nicht fluchen. Nimm die Saend iliegen, als Lohn für deine eine Hüttte der aller⸗ einer der glücklichſten Menſchen dieſer er,„nach dem Urteit vieler Menſchen, A, iſchen Abteilung des Städt. Krankenhauſes, Prof. Dr. Roſt, geſtellt. 5 Veratungsſtelle nimmt ſich der Kinder an, für die die Gefahr der Verkrüppelung beſteht. Mütter⸗ und Säuglingsheim übernehmen die Ver⸗ ſorgung von Schwangeren, Müttern und pflegeloſen Säuglingen. Das Kinderheim in Rheinau dient als Durchgangsſtalion für borüberbahend unterzubringende Kinder und als Daueraufenthalt für ſtändig zu verſorgende Kinder, die wegen körperlicher oder gei⸗ uuiger Wungel anderweit nicht untergebracht werden können. Drei tädtiſche Kinderhorte, deren Vermehrung auf 5 in Aus⸗ icht genommen iſt, nehmen Knaben und Mädchen während der ſchulfreien Zeit auf, gewähren Mittageſſen und Veſper und be⸗ treuen ſie bei der Erlebigung der Schulaufgaben und bei Beſchäf⸗ tigung und Spiel. Mit den Kinderhorten in Verbindung dben bie Speiſeſtellen, in denen bedürftige Kinder, denen zu Hauſe kein warmes Mittageſſen gereicht werden kann, Mittageſſen erhalten. In den Kinderhorten und Speiſeſtellen der Altſtadt und in den Vor⸗ orten werden zur Zeit etwa 500 Kinder geſpeiſt. Die Erhöhung 1 Zahl auf 1000 iſt derart in die Wege geleitet, daß noch in dieſer Woche die vermehrte Speiſung erfolgen wird. Hierzu kommt noch die ſogen. Zufatzſpeiſung, die die Stadt mit der Geſchäfts⸗ ſtelle für Ausländshilfe durchführt. Die Letztere übernimmt die Koſten der Speiſung, die hauytſächlich in den Volks' en unter Mithilfe der Lehrerſchaft an 4 Tagen, erfolgt, während die Stadt die Koſten für 2 Tage und die geſamten Verwaltungskoſten trägt. Ge⸗ ſpeiſt werden zur Zeit 5419 Kinder, davon entfallen 4000 guf die Schule, 519 auf hieſige Heime, 300 auf Kinderſchulen und 690 auf Schulentlaſſene. Die Fürſorgerinnen haben die Aufgabe, die Kinder, die kein warmes Mittageſſen daheim bekommen, der Kinderſpeiſung zuzuführen. Das Jugendamt hat auch eine Beratungsſtelle für ſchwer erziehbare Kinder(Pſychopathenfürſorge), in der unter Leitung des Dr. Moſes unermüdlich gearbeitet wird. Von der ſtädtiſchen werden 800 Perſonen über⸗ wacht. Leiter dieſer Stelle iſt Dr. Harms, dem das ſtädt. Lungen⸗ ſpital unterſteht. Die Fürſorgeſtelle für Gemütskranke leitet Dr. Schürlein, der jede Woche zweimal von der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtatt Wiesloch hierher kommt. Private Wohltätigkeit Der Hauspflegeverein, die Krankenpflegeſtationen der katho⸗ liſchen, evangeliſchen und altkatholiſchen Schweſtern erhalten für die Pflege und Wartung bedürftiger Perſonen ſtädtiſche Zuſchüſſe; eben⸗ ſo erhält die Teinkerfürſorge von der Stadt Zuſchüſſe. Mit der⸗ ſtädt. Lungenfürſorgeſtelle und der Fürſorgeſtelle für Nerven⸗ und Gemütskranke erfolgt ein enges Zuſammenarbeiten. Neben der Mannheimer Notgemeinſchaft ſind eine große Anzahl Wohlfahrts⸗ bereine unermüdlich tätig, Not und Elend zu lindern. Die Schwei⸗ zer Suppenküche, die im vorigen Jahre ſo ſegensreich ge⸗ wirkt hat, hat am 18. November ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Zur Zeit erhalten etwa 600 Perſonen täglich eine dicke wohl⸗ ſchmeckende Suppe in den verſchiedenen Ausgabeſtellen. Die Zahl ſoll in den nächſten Tagen auf 1000 erhöht werden. Zwiſchen ſäfmtlichen pribaten Wohlfahrtseinrichtungen und Vereinen und dem Fürſorge⸗ amt beſteht ein enges Zuſammenarbeiten. Beim Fürſorgeamt iſt eine Zentkalauskunftsſtelle eingerichtet, deren Aufgabe es iſt, zu vermeiden, daß ein und dieſelbe Perſon pon mehreren Vereinen unterſtützt wird. Es werden deshalb die Unterſtützungsleiſtungen der hieſigen Fürſorgeſtellen und der Vereine in einer Kartei feſtgehalten, um bei einlaufenden Unterſtützungsgeſuchen durch gegenſeitigen Hin⸗ weis auf bereits bei anderen Stellen vorhandene Vorgänge zu ver⸗ weiſen. * Zum Schluß betonte Stadtrat Boettger, daß er als Wohl⸗ fahrtsdezernent das allergrößte Intereſſe an einem harmoniſchen Zuſammenarbeiten mit den Organiſationen der freien Liebestätigkeit habe. Das allergrößte Gewicht muß auf die freiwillige Mitarbeit der großen Organiſationen gelegt werden, namentlich auf dem Gebiete der Säuglingspflege und des Mutterſchutzes. Ferner kommt vor allem die Mitarbeit des Caritasperbandes, der Inneren Miſſion und der ſonſtigen Orgeniſationen der Religionsgemeinſchaften in Frage. Stadtrat Boettger iſt bereit, bel der Stadtverwaltung nach wie vor dafür einzutreten, daß die privaten Anſtalten nicht geſchloſſen zu werden brauchen. Um alle dieſe Rieſenaufgaben durchführen zu können, iſt nach wie vor die Mitwirkung der Bürgerſchaft notwendig, als ehrenamtliche Organe oder dadurch, daß der Stadtgemeinde bezw. den einzelnen Wohlfahrtsvereinen die notwendigen Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Wenn die Stadtverwaltung und die Mit⸗ glieder der Organiſationen der freien Liebestätigkeit gemeinſam an die Arbeit herangehen, wird es möglich ſein, manche Träne der not⸗ leldenden Familſen zu trocknen. Seh. NEUEWIIIENSKNAFET dundt Aen Das HORMON-PRAPARAT gegen Nervenschwäche, Erschöpfungszustände und voxzeitige Alterserscheinungen. Zahlreiche ſachärztliche und private Anerkennungen aus allen Weltteilen. Original- und Kurpackungen in jeder Apotheke erhältlich, AkT.-GES. HoRMONA büssEHLDOREF Theater und Muſik 7 Araufführung im Karlsruher Landeskheater. Ludwig Win⸗ ders„doktor Guillotin“, Schauſpiel in drei Akten. kam im Künſtlerhaus durch Mitalieder des Badiſchen Landestheaters zur Ur⸗ aufführung. Ein Kammerſpiel, das in ſeinen zwei erſten Akten viel⸗ verſprechend auf⸗ und ausbaut. Bald amüſant, bald mit tieferer Wirkung wird die Erfindung der Guillotine ſkizziert— hier ſand Fir. Veua ausgezeichnet den Ton des vornehmen. menſchlich verſtehen⸗ den Hofarztes, Prüter gab einen wohl allzu ſenſiblen muſikaliſchen Scharfrichter— geſchickt in ſie verwoben ſpielt ſich der Konflikt an: das Grübeln über der Mordmaſchine als humanen Erſan mittelalter⸗ licher Hinrichtungsarten koſtet den Dr. Guillotin ſeine ſeeliſche Ruhe und ſeine Frau. Er vernachläſſiat ſie über Gedanken, die ſeit Jahren nur dem Mechanismus gelten. Das lädt ſich aus zur Kataſtrophe: Ehebruch der Frau, Folterqualen des Erfinders. der die Revolution wider willen mit einem Maſſenmordinſtrument verſehen hat. Daß Guillotin in der erſten Erreaung des Betrogenen und im Bann pathologiſcher Selbſtanklägerei des Enttäuſchten aus eigener Schuld ſeine Frau dem Tribunal ausliefert und ihren Geliebten als Ariſto⸗ kraten bezeichnet, daß er das alles wieder bereut, das ainge noch an. Aber der Ausgana enttäuſcht: der Liebhaber, berühmter Pariſer Tenor, ſtiehlt die Guillotine, vernichtet ſie in ſeiner Wohnung, ſiſtiert die Morde. wird eingefordert und alatt gerettet durch Dr. Guillotin⸗ Selbſtopfer, der das tauſendſte Köpfungserempel abgeben wird all das wäre auf der Bühne. im wahren Kunſtwerk, unngtürlich, häkte es auch die Geſchichte überliefert, Schade um dieſes Abbiegen von der geraden Linie der dramatiſchen Entwicklung. Aber, man darf wagen, von dem Dichter Beſſeres Stärkeres bis zum Ende zu erhoffen. Die Aufführung unter Fr. Beug war eine hochkultipferte Leiſtung. Die ſchönſten Wirkungen erztelt mit gerinaſten Mitteln, alles aufs Geiſtige. Künſtleriſche ohne Mätzchen geſtellt. Keinerlel theatraliſcher Schematismus. feinſtes Kammerſpiel. Man müßte Beua weiteſten Splelraum zur Entfattung ſeines Könnens laſſen. Dieſen Reuſſſeur baben wir nßtia. v. d. Treuck Ulriet agb mit wirkſam verhaltener, von innen alüßender Leidenſchaft für Wiſſen⸗ ſchaft und Weib und Humanität den Guftlotin. Herma Clement ſchien mitunter ſich ſelbſt zu ſpielen und traf ihre Rolle ohne Ge⸗ zwungenbeit in allen Phaſen: für einen übermütigen. auf ſich vochen⸗ den und doch ſumpathiſchen Operntenor ſorgte A. Klöble, und Marie Genter ſtellte einen trefflichen Muttertup, wenn auch nicht franzöſiſcher Art, in ihrer Frau Leriſot. Die ganze Auffübrung e 80 em Koffer, von dem die Erzäßfung heute in f cher Nlaber dade Gih af ſckrn ren Maof PrT. 8 87. ———— —————— —— — 4. Seite. Nr. 561 neue Mannheimer Jeitung[Nbend⸗Ausgabe) Diensfag, den 2. Dezember 1924 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes unveränderkt. „Die Geſamtarbeitsmarktlage iſt gegenüber der Vorwo aſt unverändert geblieben. Die Zahl der unterſtützten oſen verminderte ſich um 264 und betrug am 26. November 15 058. Die Zahl der Arbeitſuchenden ſtieg in ganz unerheblichem Maße von 29 035 auf 29 062, hiervon waren 22 390 Männer und 6672 Frauen; die Zahl der offenen Stellen iſt um rund 90 zurückge⸗ liche. und beträgt zurzeit 1853(960 männliche und 893 weib⸗ In der Landwirtſchaft war, bedingt durch die vorge⸗ ſchrittene Jahreszeit, die Werneiltlungskättokeit naturgemaß 1 5 Die Induſtrie der Steine und Erden hatte ſtellenweiſe un⸗ gedeckten Bedarf an Marmorhauern und ⸗ſchleifern. Ein Kalk⸗ werk im Heidelberger Bezirk war dagegen zu Entlaſſungen von Arbeitskräften genötigt. Im Kalibergwerk Buggingen werden tüchtige Schachtarbeiter eingeſtellt. Ein größeres Werk der Me⸗ tallinduſtrie in Mannheim ſtellte Dreher, Fräſer und Rundſchleifer neu ein. Auch nach Elektromonteuren für Stark⸗ und Schwachſtrom, ſowie nach Blechnern und Inſtallateuren be⸗ ſtand Nachfrage. Die Lage der Schwarzwälder Uhren⸗ induſtrie und der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie blieb unverändert. Für das Spinnſtoffgewerbe wurden Spezialarbeiter und jüngere Mädchen angefordert. Auch die Pa⸗ pierinduſtrie war für neue Kräfte aufnahmefähig und arbei⸗ tete ſogar im Lahrer Bezirk noch mit Ueberſtunden. Verſchieden iſt der Beſchäftigungsgrad in der Lederinduſtrie. Während in Weinheim in einzelnen Betrieben mit Ueberſtunden gearbeitet wird, berichtet Lahr über Kurzarbeit. Auffällig iſt der beſonders gute Geſchäftsgang in der Mö'⸗ belinduſtrie. Aus allen Landesteilen gleichmäßig wird leb⸗ hafte Nachfrage nach Möbelſchreinern, Ueberarbeit in den Möbel⸗ fabriken gemeldet. Auch die Zigarren⸗ und Tabak⸗In⸗ duſtrie ſtellte weitere Arbeitskräfte ein. Größere Einſtellungen, hauptſächlich von weiblichen Arbeitskräften, wurden durch eine Weinheimer Nudelfabrik vorgenommen. Die Unterbringungsmög⸗ lichkeit für Bäcker geſtaltete ſich dagegen teilweiſe ſchwierig, während ſelbſtändige ältere Konditoren, auch ſolche für Marzipan⸗ fabrikation, geſucht blieben. Desgleichen beſtand ungedeckte Nach⸗ frage im Bekleidungsgewerbe nach älteren Großſtück⸗ arbeitern und Kürſchner, während die ſtellenſuchenden Schuhmacher nicht überall untergebracht werden konnten. Im Baugewerbe kamen an einigen Plätzen des Landes Hilfsarbeiter zur Entlaſſung. Facharbeiter(Maurer, Maler, Gla⸗ und Rahmenmacher) wurden noch angefordert. Das Verviel⸗ ältigungsgewerbe hatte Mangel an Akzidenz⸗ und Typo⸗ graphſetzern, Stein⸗ und Umdruckern, Flachdruckmaſchinenmeiſtern für Chromolztbographie und Graveuren für Flachſtich. Dagegen hielt das Ueberangebot an Kräften im Gaſtwirtsgewerbe⸗ mit Ausnahme von Köchinnen. weiterßhin an. Auck die Unter⸗ bringung von weiblichem Dienſtperſonal geſtaltete ſich teilweiſe mangels offener Stellen ſchwierig. Städtiſche Nachrichten Ium Eiſenbahnunfall bei Graben Nach der im Mittaasblatt vom Samstaag veröffentlichten Notiz der Betriebsinſpektion Mannheim iſt. ſo wird uns geſchrieben, am Freitag. 28. November. der Perſonenzug 759 an der Blockſtelle For⸗ lenſchlaa zwiſchen Friedrichstal und Graben auf einen Güterzua auf⸗ gefahren, der wegen Maſchinenſchadens dort halten mußte. Beim Perſonenzua wurde ein unbemannter Poſtwagen, beim Güterzug einige Güterwagen zertrümmert. Der Verkehr wurde auf beiden Gleiſen geſperrt, irgendwelcher Perſonenſchaden ſoll aber nicht vor⸗ gekommen ſein. Wenn die letztere Bemerkung auch beruhigend klingt, ſo hat die Oeffentlichkeit doch allen Anlaß, eine genaue Aufklärung gerade die⸗ ſes Unfalls zu verlangen. Die Eiſenbahnunfälle haben ſich in der letzten Zeit in geradezu auffälliger Weiſe vermehrt, trotzdem der⸗ jenige, der viel unterweas ſein muß. der Eiſenbahnverwaltung gerne das Zeuanis ausſtellen wird, daß überall gebeſſert und erneuert wird und daß ſie es verſtanden hat. in verhältnismäßig kurzen Jahren wieder einen normalen Friedensbetrieb einzuführen. Wenn auf Bahnhöfen kleinere Unfälle vorkommen, ſo weiß der Kundige, daß dies unvermeidlich iſt, denn Bahnhöfe, in denen alle Gefahr⸗ punkte beſeitiat ſind. laſſen ſich zwar theoretiſch denken. aber prak⸗ tiſch kaum ausführen. Jedoch Zuſammenſtöße auf der freien Strecke ſind eigentlich undenkbar. wenn die Strecke zweialeiſia und wenn ſie mit dem ſogenannten Streckenblock verſehen iſt, d. h. mit jener Einrichtuna, die zwanasläufia durch Verwendung mehrerer elektriſcher Stromkreiſe und von ſelbſtniederfallen⸗ den Ausfahrtſianalen verhindert, daß ein neuer Zua auf die Strecke abagelaſſen wird, bevor der vorausgehende oder wenig⸗ ſtens ein Teil am Ende der geblockten Stelle den iſolierten Schienen⸗ ſtrang überfahren hat. Die Strecke Karlsruhe—Mannheim iſt, wie alle badiſchen Hauptſtrecken, ſchon länaſt mit der Streckenblockeinrich⸗ tuna verſehen. Wir fragen nun: War am Abend des Unfalls der Streckenblock zwiſchen Friedrichstal und Graben wegen Störung außer Betrieb? Zugmeldeverfahren übergegangen worden? Wie kam es, daß der Perſonenzug 759 in die blockierte Strecke abgelaſſen wer⸗ den konnte, trotzdem der Güterzug noch nicht die Blockſtation paſſiert hatte? Und wenn er ſchon abgelaſſen war, hätte das Zugperſonal des Perſonenzuges— verantwortlich für die Streckenbeohachtung iſt ja neben dem Lokomotivführer auch der Zugführer, und ſoweit ihn ſeine Funktionen nicht in Anſpruch nehmen, auch der Heizer— die Schlußlichter des Güterzuges nicht auf eine ſolche Ent⸗ fernung wahrnehmen müſſen, daß der Perſonenzug noch geſtellt werden konnte? Die Strecke liegt doch vollſtändig in der Geraden, ſo daß alſo, wenn einigermaßen ſichtiges Wetter war, bei genügender Sber ein genügender Bremsweg zur Verfügung ſtehen mußte. Oder war Nebel? Wenn die Streckenblockeinrichtung richtig arbeitete, und kein Halteſignal überfahren wurde, kann man ſich die Ent⸗ ſtehung des Unfalls eigentlich nur ſo vorſtellen, daß der Güterzug mit einem Teil hinter dem Signal der Blockſtelle, den iſolierten Schienenſtrang ſchon paſſiert hatte, jedoch mit dem anderen Teil noch hinter dem Signal ſich befand, als der Zug halten mußte, und daß der Blockwärter, als der Zug hielt, vocſchriftswidrig, das Signal ab⸗ gelaſſen u. durch Drehen der Kurbel die Vorſtrecke freigegeben hat. Dann müßte aber bei der Ankunft des Perſonenzuges an der Blockſtelle das Signal und damit auch das Vorſignal der Blockſtation auf „Halt“ geſtanden ſein, weil es infolge der Streckenblockeinrichtung erſt wieder gezogen werden konnte, ſobald der Güterzug in Graben angekommen war und die Iſolierſtrecke paſſiert hatte. Sei dem, wie ihm wolle, ſo muß geſagt werden: die Einrich⸗ tung des Streckenblocks iſt eine der wichtigſten Sicher⸗ heitseinrichtungen der Eiſenbahnen. Wenn nun zu den zahlreichen Unfällen in Bahnhöfen und auf ſtreckenblockloſen Linien auch noch ſolche kommen, bei welchen vielleicht ein Verſagen des Streckenblocks eine Rolle geſpielt hat, ſo muß, auch wenn, wie im vorliegenden Falle, kein ernſter Perſonenſchaden entſtanden iſt, im Intereſſe der Oeffentlichkeit verlangt werden, daß der Unfall reſtlos aufgeklärt wird, und daß nach der Durch⸗ führung der Unterſuchung der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten wird, auf welche Urſachen der Zuſammenſtoß zurückzuführen iſt. Wir werden auf dieſen Unfall dann auch unſererſeits noch zurückkommen. * Die Brockenſammlung der Mannheimer Notgemeinſchaft iſt auf 10. und 11. Dezember feſtgeſetzt; ſie wird ſich über die ganze Stadt und über die Vororte erſtrecken. Heutzutage hat jeder Ge⸗ legenheit, ſich mit eigenen Augen von der unermeßlichen Not weiteſter Kreiſe zu überzeugen; mancher möchte oft gerne etwas geben, fürchtet aber, Unwürdige oder Nichtbedüs ftige zu bedenken. Wer aber der Brockenſammlung etwas abgibt, darf im Voraus verſichert ſein, daß die Gaben an die Bedürftigſten ver⸗ teilt werden. Alle beſtehenden Fürſorge⸗Einrichtungen werden herangezogen werden. Keiner ſollte abſeits ſtehen bei dem großen Liebeswerk! Jeder hat etwas, das er entbehren und das anderen nützlich ſein kann. Es wird geſammelt: Hausrat, Klei⸗ der, Shuhe, Wäſche. Es ſoll verſucht werden, alles ſo herzu⸗ richten, daß es in gebrauchsfertigem Zuſtand abgegeben wird. Die⸗ jenigen Hausfrauen, die ſelbſt imſtande ſind und die nötige Zeit dazu haben, werden gebeten, ihre Spenden ſchon in gebrauchsferti⸗ gem Zuſtand bei der Sammlung bereit zu haben. Im Intereſſe einer möglichſt ſchnellen Abchicklung der Sammlung wird gebeten, ſchon jetzt das der Sammlung Zugedachte bereitzuſtellen. „ Anfälle. Geſtern vormittag ſtürzte in den Motoren⸗Werken vormals Benz ein 20 Jahre alter Kupferſchmied auf ein n Schranm⸗ ſtock, wobei ihm eine darin eingeſpannte, etwa 10 Ztm. lange Reiß⸗ nodel zwiſchen der 6. und 7. Rippe in den Bruſtkorb drang. Eine lebensgefährliche Verletzung liegt nicht vor. Man verbrachte den Verletzten in das Allg. Krankenhaus.— Geſtern nachmittag fiel in UJG6, 30 infolge Unvorſichtigkeit eine 64 Jahre alte Ehefrau die Kellertreppe hinunter und brach ſich den rechten Unterarm. — In ſtark angetrunkenem Zuſtande wollte geſtern nachmittag ein 58 Jahre alter Invalide ſeine Tochter in den Q⸗Quadraten beſuchen, fiel aber dabei die Treppe hinunter und zog ſich einen Schädel⸗ bruch zu. Das Sanitätsauto verbrachte den Verunglückten in das Allg. Krankenhaus.— Geſtern vormiktag erlitt auf der Straße zwi⸗ ſchen E und F 1 ein 20 Jahre alter Fuhrmann einen Schwäche⸗ anfall. Ein vorüberfohrendes Perſonenauto verbrachte ihn nach ſeiner Wohnung. Der Unglücksfall verurſachte eine Menſchenanſamm⸗ lung von etwa 100 Perſonen. Veranſtaltungen Lindenwirtin, du junge... Dieſes reizende, anläßlich der bisherigen 9 Mannheimer Aufführungen(Beſucherzahl 25 000) von der Preſſe überaus günſtig beurteilt und als Kaſſenſtück erſten Ranges bezeichnete Herbſtſpiel aus der Pfalz hat nunmehr auch das Stadttheater Heidelberg zur Aufführung erworben und ſich gleichzeitig eine ganze Anzahl Pfälzer Städte geſichert. Ferner iſt eine Aufführung für Berlin im Januar geplant. Das drei⸗ aktige Werk, umwoben vom romantiſchen Zauber Altheidelbergs und der weinfrohen Pfalz, in Handlung und Liedern durchpulſt von Stimmung und Laune, untermiſcht mit einer Doſis echter, geſunder Sentimentalität, hat zu Textdichtern den bekannten pfälziſchen Mund⸗ artdichter Hanns Glückſtein und Hans Bernhardt. Die Muſik, volkstümlich und dabei durchſchlagend und wirkungsvoll, ſchrieb Carl Fiſcher⸗Bernauer. Das Werk, das im Bühnen⸗ verlaa Karl Hochſtein, Heidelberg, erſcheint, dürfte bald den Weg über alle Bühnen gefunden haben. .....c Kur amtliche Stimmzettel Das Reichswahlgeſetz kennt nur amtliche, auf Koſten des Reicz⸗ hergeſtellte Stimmzettel. Demzufolge ſchreibt die Reich⸗ſtinmze nung vor, daß der Wähler Stimmzettel, ſowie Umſchlag nach 95 treten des Abſtimmungsraumes erhält, im Abſtimmungsraum 5 Stimmzettel auszufüllen hat und daß Stimmzettel die als nich amtlich hergeſtellt erkennbar ſind, ungültig ſind. Dem vom Rei 4 tag bei Einführung des amtlichen Stimmzettels verfolgten Zus⸗ würde es widerſprechen, wenn den Parteien geſtattet würde, 5 amtlichen Stimmzettel nachzudrucken, um ihn mit einer entſprechen den Eintragung an ihre Anhänger zu verſchicken oder zu veree Desgleichen wäre es mit den Wahlbeſtimmungen nicht ber. die amtlichen Stimmzettel gegen Koſtenerſatz an die Parteileitung auszugeben, damit der Stimmzettel außerhalb des Abſtimmung raumes parteimäßig hergerichtet werden kann. Bei der Stimma gabe hat der Stimmberechtigte durch ein Kreuz in dem auf oaſ Stimmzettel vorgeſehenen Kreiſe oder Unterſtreichen oder in ſon 1 erkennbarer Weiſe den Kreiswahlvorſchlag zu bezeichnen, dem 4. ſeine Stimme geben will. Stimmzettel, die dieſer Beſtimmung nich entſprechen, ſind ungültig. Sfaatsbeamtenprüfung. Auf Grund der abgelegten Erweite⸗ rungsprüfung nach 8 4 der Verordnung des Staatsminiſteriums vo 12. Dezember 1922(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 873) wur⸗ den für den gehobenen mittleren Dienſt der inneren Verwaltung befähigt erklärt: Verwaltungsinſpektor Karl Böhrer von Heidelberg, die Verwaltungsſekretäre Auguſt Feßler von Scherſt heim, Karl Gieſer von Gaggenau, Alois Hügel von Bretten, Nagf Ries von Steinsfurt, Otto Rothenbiller von Haslach, Otto Rott weiler von Berghauſen, Friedrich Rupp von Eberbach, Oskar Ser⸗ natinger von Villingen, ſowie die Verwaltungsaktuare Eugen Blum von Triberg, Alfred Brunner von Freiburg, Franz Ditton von Nuß⸗ loch, Kurt Ecke von Suhl, Max Engler von Müllheim, Friedrich Fes 90 von Mühlhauſen i. Elſ., Friedrich Grether von Durlach, Gottlie Haaſer von Marſchalkenzimmern, Karl Honloſer von Engen, Friedr. Horn von Karlsruhe, Georg Jenne von Mannheim, Taver Klein von Nordſtetten, Karl Lachat von Bruchſal, Erw. Leix von Zimmern, Eugen Mayer von Walldorf, Hermann Müller von Sinsheim, P. Neubrand von Mühlbach, Albert Prücklmaier von Renchen, Adof Schäufele von Hattingen, Karl Wagner von Lindach, Fritz Weigol von Heidelberg und Guſtav Wirth von Wilhelmsfeld. Rommunale Chronik Zur Frage der kommunalen Auslandskredite Die vom Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband nach Newort entſandten Vertreter ſind von ihrer mit Kenntnis der Aufſichtsbe“ hörde ausgeführten Reiſe zurückgekehrt. Dieſe Reiſe hatte den Zweck die amerikaniſche Bankwelt üder Weſen und Aufgaben der deut⸗ ſchen Sparkaſſon⸗ und Giroorganiſationen zu unterrichten 1 neben der Anknüpfung allg⸗meiner Geſchäftsbeziehungen insbeſon dere die Frage zu klären, ob und unter welchen Vorausſetzungen es möglich wäre, amerikaniſches Kapital für die Wirtſchaft der deu ſchn Kommumalverbände flüſſig zu machen. Entſprechend der Sbel⸗ lungnahme der Reicheregierung und der Reichsbank zur Aufnahme ko! munaler Auslandskredite, mit der ſich die von Anfang an in dieſer Frage vom Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband ſom den kommenden Spitzenverbänden vertreteme Auffaſſung deckte, iſ bei den verhandlungen davon ausgegangen worden, daß zur Ver⸗ meidung einer Schändigung der deubſchen Volkswiriſchaft bang; friſtige Kredite von den Kommumabrerbänden im Auslande lediglich für werbende Zwecke aufgenommen werden ſollten. Es zeigle ſich auch ſchon bei den erſten Vorbeſprechungen mit den amerikam ſchen Banken, daß dieſe den gleichen Standpunkt im Intereſſe des amerikaniſchen Kapitals einnahmen. Außerdem aber ergab ſich ſehr bald, daß die großen Banken der Frage erſt dann ein lebhafters? Intereſſe entgegenzubringen begannen, als das Projekt der Auf⸗ nahme einer größeren einheitlichen deutſchen Kommunalan⸗ leihe zur Erörterung geſtellt wurde. Ueber dieſen Plan iſt es zu ernſthaften Verhandlungen gekommen. Die Verhandlungen ſind zwar noch nicht abgeſchloſſen und erklärlicherweiſe vertraulichen Charakters, eröffnen aber immerhin ſchon jetzt Ausſicht darauf, da das Ziel in abſehbarer Zeit erreicht wörd. Vorausſetzung iſt aller⸗ dings, daß die dem Anſehen und der Kreditwürdigkeit der deutſchen Kommunalverbände ſo außdbrordentlich abträgliche, durch zahlbare Vermittler betriebene Nachfrage nach Kommunalkrediten in den Vereinigben Staaten aufhört. Außerdem würde es zum Erfol weſentlich beitragen, wenn es gilänge, auch die großen deutſchen Städte zu einer Beteiligung an der Anleiheaktion der Giroorganiſa⸗ tion zu veranlaſſen. In dieſem Falle iſt auch die Hoffnung nicht unberechtiet, ſolche Afleihebedingungen zu erwirken, daß ſie allen Kommunalverbänden günſtig erſcheinen. Kl. ein milde und ſicher wirtendes Abführmittel ſind San⸗Aat Dr. Strahl's Hauspillen ſeit dem Jahre 1851 weltbekannt. Auch bei Haemorrholdan Leber⸗ und Gallenſteinleiden vorzügl. bewährt. Vo Aerzten und Patienten glänzend begutachtet. In Orig. Schacht. 3 10 und.— in den Avotheken. Sicher erhältlich: Mannheim: H291 Schwan⸗, Mohren⸗, Löwen⸗, Pelikan⸗ und Einhorn Apotheke. S Beſahenden Falles, war in der vorgeſchriebenen Weiſe zum alten, CCCCCCCCCCT0T0T0bT...b0T.b0b000ß0ß0———————„„rà—————— — ½ Araufführung am Mainzer Stadttheater. Die dreiaktige trotz begeiſternder Führung aus dem Konzertkörper, dem Heidel⸗ 4e Ausbau des Inſtituts für orientaliſche Geſchichle in Waſhine. Oper„Stepan“ des Dänen Ebbe Hamerik hatte bei ihrer geſtrigen Uraufführung am Mainzer Stadttheater einen ungewöhn⸗ lich ſtarken Erfolg. Die Muſik der Neuheit zeigt zwar noch nicht durchweg originellen Charakter— vielfache Anklänge an ältere Muſter, namentlich an Puccini— ſind darin unverkennbar, ſie ſtellt aber doch eine entſchiedene Talentprobe dar und läßt erwarten, daß ſich der noch in Entwicklung befindliche jugendliche Komponiſt all⸗ mählich von fremden Einflüſſen freimachen und ſeinen eigenen Weg gehen wird. Begeiſterte Zuſtimmung fanden vor allen Dingen die ſyriſchen Stellen, an denen die Oper beſonders reich iſt. Das Libretto zu dem Werk hat der Däne Frederik Nygaard ge⸗ liefert. Dieſer verlegt die Handlung nach Sowjet⸗Rußland und ſtellt in ihren Mittelpunkt einen jungen Bauernburſchen, der aus⸗ zieht, um für Freiheit und Menſchlichkeit zu kämpfen. Stepan glaubt ſein Ideal unterm Sowjetbanner verwirklichen zu können, ſieht ſich aber bald bitter enttäuſcht und fällt ſelber als ein Opfer des Terrors— Die Aufführung, die dem Werk an der Mainzer Bühne zuteil ward, war vom Intendanten Hans Islaub ſelbſt infzeniert worden und wurde auch von ihm geleitet. Sie ſtand dar⸗ ſtelleriſch und geſanglich auf beachtlicher Höhe. In den Hauptpar⸗ tien boten Harry Schürmann(Stepan) und Olly Stephan (Nadja) ausgezeichnete Leiſtungen.— Nach jedem Akt ſetzte brauſen⸗ der Beifall ein, der ſich zum Schluß zu ſpontanen Huldigungen für den anweſenden Komponiſten und den Textdichter verſtärkte. H. L. Linkenbach AKonzerte in Ludwigshafen. Der Verein für klaſſiſch Kirchenmuſik“ veranſtaltete ein Konzert, das ganz dem Schaf. ſen des in der Mitte des vorigen Jahrhunderts lebenden Mainzer Tonkünſtlers Fr. Lux gewidmet war. Nun iſt Lux, obwohl in den Fußſtapfen Nach⸗Mendelsſohnſcher Zeit wandelnd, doch ein ganz Eigener in ſeiner Perſon. Eigenwillig, verblüfft er dennoch durch die einfachſten Mittel, die ihm vor allem in der Kirchenmuſik zu ute kamen. Ganz gleich ob er auf der Orgel zu Mozarts Weihe⸗ ied:„Brüder reicht die Hand zum Bunde“,(op. 75) oder in einem geiſtlichen Lied op. 63) phantaſiert, oder in einer dreiteiligen Choral⸗Sinfonie„Durch Nacht zum Licht“ wagneriſch⸗prophezei nd wirkt, immer iſt er ein Muſiker von Qualität. Aber eine ganz be. ſondere Einfühlung gehört dazu ihn dem Durchſchnittszuhörer ſchmackhaft zu machen! Sowohl Dora Poppen⸗Frankfurt a. M (Alt) als Vermittlerin der Geſänge, ſowie Univerſitätsmuſikdirektor Dr. Poppen an der Orgel wurde der Aufgabe nicht gerecht. Die Stimme der erſteren war viel zu ſpröde und kalt, um den Stil der Lieder zu treffen, der Partner an der Orgel ſchien ſich nicht mit den hieſigen Inſtrument zurecht zu finden. Nicht viel beſſer erging es Lem Veranſtalter und Leiter des Abends Maeſtro C. Blatter, der eiſt die treibende Kraft. berger Städt. Orcheſter, nicht das herausholen konnte, wa⸗ an Nüancierung möglich wäre.— Ein Gegenſtück z. dieſem Abend war das Morgenkonzert der Städt. Singſchule Ludwigs⸗ hafen. Bewußt und konſequent wird hier nach dem Muſter an⸗ derer deutſcher Städte Geſangskultur im beſten Sinne des Wortes getrieben. Unſer verdienſtlicher Geſangspädagoge Fritz Schmid! Mit Hilfe ſeiner Aſſiſtenten, der Herren Camiſſar und Vorholz, hat er beſte Leiſtungen zuwege ge⸗ bracht. Ein volles Haus folgte denn auch mit geſpannteſter Auf⸗ merkſamkeit den Darbietungen. In Klaſſen, eingeteilt von Kinder⸗ bis zu Mabrigalchören, wurden die an⸗ und eingelehrten Fähigkeiten vorgeführt. Das heißt man intenſiven Aufbau, der Erfolge zeitigen muß! Das Programm enthielt Volks⸗ und Kinderlieder für frohe Herzen und kindliche Ohren. Zuletzt iſt noch das Auftreten unſerer Mannheimer Künſtlerin Frl. Guſſa Heiken zu erwähnen, die meines Wiſſens zum erſten Male hier ſang. Die Sängerin führte ſich ſehr gut auf dem Konzertpodium ein und brachte Lieder von Schubert, Reger und Pfitzner zu Gehör. Mit ihrer zierlichen, per⸗ lenden Stimme erſtritt ſie den Erfolg des Konzertes. D. E ſtunſt und Wiſhenſchaſt % Der Planet Baade— ein merkwürdiger Himmelskörper. Die Entdeckung eines merkwürdigen Himmelskörpers iſt Dr. Baade an der Hamburger Sternwarte inBergedorf gelungen, wie in der„Aſtronomiſchen Zeitſchrift“ mitgeteill wird. Mit Hilfe des großen Spiegelteleſkops fand der Gelehrte einen planetari⸗ ſchen Körper, der ſich in einer durchaus kometenähnlichen Bahn bewegt. Früher hielt man für einen der Hauptunterſchiede zwiſchen Planeten und Kometen die Geſtalt ihrer Bahn, indem man annahm, daß ſich die Planeten in einer der Kreisform nahekommen⸗ den, die Kometen in einer der Parabel ſich nähernden Ellipſe um die Sonne bewegen. In neueſter Zeit aber hatte man eine Reihe von ſcometen mit planetenähnlichen Bahnen und von Planeten mit kometenähnlichen Bahnen kennen gelernt. Das neu entdeckte Ge⸗ ſtirn, das im weſtlichen Teile des Pegaſus ſtand und eine ſehr ſchnelle Bewegung zeigte, hat nun eine Bahn ganz wie ein Komet Die Beobachtungen und Berechnungen, die auch an anderen Slern⸗ warten ausgeführt wurden, ergaben aber, daß es ſich um einen Planeten mit ungewöhnlich langgeſtreckter elliptiſcher Bahn handen. Durch den neuen„Planeten Baade“ wird alſo der bisher ange⸗ nommene Unterſchied zwiſchen den beiden Arten von Himmels⸗ körpern vollſtändig aufgehoben. 1 dl. H ton. Einer der hervorragendſten Orientaliſten der alten Welt, Oberrabbiner der Stadt Wien, Profeſſor Dr. Chajes, hat auf mehrmalige dringende Einladung nach Waſhington begeben, n 5 dort den großzügigen Ausbau der Hochſchule für orientaliſche 9 ſchichte zu übernehmen. Das Inſtitut, das einen interkonfeſſionelle Charakter hat, ſoll bedeutend erweitert werden. Dr. Chajes 11 zunächſt einen Plan der neu zu errichtenden Lehrſtühle entwerfe und die nach Waſhington zu berufenden europäiſchen Gelehrten ika ſtimmen. Profeſſor Chajes wird etwa zwei Monate in Amenn bleiben und dort auch eine Propaganda im Dienſte der humanitärg. Fürſorge entfalten. Auf ſeinen Wiener Poſten wird er nicht meh⸗ zurückkehren, ſondern ſich dann ſeiner propagandiſtiſchen und kultg, cellen Tätigkeit in Paläſtina wibmen. Dr. Ch., mit deſſen Amt ſt Oberrabbiner auch eine Profeſſur für Weltgeſchichte an der Univer kät Florenz verbunden iſt, war für ſeine Tätigkeit ein Honorar v 10 000 Dollar angeboten worden. Der Gelehrte hat dieſen Betrag der armen Bevölkerung von Wien zugewendet. 4 Das deutſche Buch in Spanjen. Was noch vor einem Jahr⸗ M. zehnt aus der deutſchen Literatur ins ſpaniſche überſetzt wurde, war äußerſt wenig. Es gab da nur einige Klaſſikerausgaben, ein ru philoſophiſche Werke, hauptſächlich von Nietzſche und Schopenhan und einige mediziniſche Fachbücher. Seitdem hat ſich aber das bedeutend geändert, wie Dr. H. Kirchhoff in der Monatsſchrift ae deutſche Buch“ ausführt. Den Anſtoß gab der Niedergang der de⸗ 1 ſchen Währung, der es den Spaniern ermöglichte, für ein 7 Peſeten das Uleberſetzungsrecht eines deutſchen Werkes zu erwer eer .] Die großen ſpaniſchen Verlagsbuchhandlungen machten von günſtigen Gelegenheit einen außerordentlichen Gebrauch, aber ſie beeilten ſich nicht, die ſo billig erworbenen Ueberſetzungen nun a 5 auszunutzen, und ſo iſt nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der 5 worbenen Werke bei ſpaniſchen Verlegern erſchienen. Dagegen 5ah ſich viele deutſche Verleger nach dem Kriege bemüht, ſpaniſche Welt mit den deutſchen Geiſteserzeugniſſen bekaunt ze machen. Eine ganze Reihe von Spezialverlagen für die ſpanſend Sprache wurde gegründet, und innerhalb von zwei Jahren ller⸗ Ueberſetzungen von Fontane, Storm, Gerhart Hauptmann, Ke rn mann, Emil Ludwig und anderen bekannten deutſchen Schrifſtengh, erſchienen. Auch viele wiſſenſchaftliche Werke wurden in Deueen land ins Spaniſche übertragen, ſo zahlreiche mediziniſche Arben Bücher von Wilhelm Bölſche, Huldermanns„Ballin“ und eine chon wahl deutſcher Gedichte. So iſt es in mühevoller Kleinarbeit heute gelungen, dem großen ſpaniſchen Kulturkreis mit ſeine c aufſtrebenden Staaten einen, wenn auch noch kleinen Ueberde über die deutſche Literatur zu geben. st. 2— —— — de e Var; ſomo nicht 500 halbe traue rr „—— — A Nrren AASSSASeeees F * —— — Uatenhaus ern gefuͤhrter Betrieb heute undenkbar iſt. Das große gegen beſ eensſag, dei. 2 Neue Manndeimer Heirun; Roend⸗ſusgabe] ee e Aus der —— 5 Welt doer Cechnik die vollautomatiſche Telephonie und ihre vorzüge D die Telephon gehört unzweifelhaft zu den Einrichtungen, ohne owohl— und der kleine Ladeninhaber, das größte Induſtriewerk nicht mehr auch der kleinſte Handwerker kann ohne das Telephon Behörden Basfommen. Dasſelbe gilt in noch größerem Maße für alben Ja ankhäuſer, Hotels uſw. Als man vor ungefähr einem haben ſelhftbundert anfing, das Telephon praktiſch zu verwenden, welche En die größten Optimiſten nicht entfernt daran gedacht, menheit e wicklung dasſelbe durchmachen und zu welcher Vollkom⸗ phons Rar gelangen würde. Die bisherige Bedienung des Tele⸗ der ej zeln derart, daß man die Vermittlung, alſo die Verbiadung 50 Sprechſtellen untereinander, Menſchenhänden anver⸗ ͤßte. Ebenſo wie es nun möglich iſt, daß der Bedienungs⸗ Herſtellung der Verbindung ein Irrtum unterläuft, iſt rſchiedenheit der Ausdrucksweiſe oder auch durch unklare eine Fehlerquelle vorhanden, aus der falſche Verbin⸗ ntſtehen. Hinzu kommt außerdem noch, daß zurzeit der beſchäftiapruchnahme der Vermittlungsſtellen das Perſonal ſo itict iſt, daß eine ordnungsmäßige Bedienung alſo 1 rechtzeitige Verbindung und rechtzeitiges Trennen der⸗ an Frage geſtellt iſt. Wieviel koſtbare Zeit geht verloren, in⸗ unnötig lange am Apparat ſteht, ehe ſich die Bedienung ma die gewünſchte Verbindung hergeſtellt wi-d. Wie lange 1 Wie häufig warten, bis eine erledigte Verbindung getren it eviel faſſche Verbindungen erhält man? Alle dieſe Nachteile 5 05 geführt, daß bei der Herſtellung von Telephon⸗Ver⸗ 75 die menſchliche Hilfeleiſtung nach und nach verdrängt nd dieſe Vermittlungen auf elektromagnetiſchem Wege aus⸗ er krauen e wurde 5 Ehbea rerder Bei dem nachbeſchriebenen vollautomatiſchen Sy⸗ Scherheit deg vollziehen ſich dieſe Schaltvorgänge mit aßſoluter ſhonzent denn nach jahrelangen Erfahrungen im Bau von Tele⸗ Lerline ralen iſt es der„Tefag“, Telephonfabrik.⸗G. vorm. J. len 5 gelungen, einen vollſtändig neuen Wähler den ſogenann⸗ lung debwähler(ſiehe Abbildung) zu konſtruieren, der die Herſtel⸗ 5 Verbindung zwiſchen den Teilnehmern bewirkt. Während durch S nlagen verwendete Hebdreh⸗Strowger⸗Wähler die Zehner Scritte chritte in vertikaler Bewegung, die Einer dagegen durch wübler in horizontaler Bewegung einſtellt, bewegt ſich der Dreh⸗ biliger nur in einer Ebene vor⸗ u. rückwärts. Der Drehwähler iſt 24 Wit d kleiner, als Hebdrehwähler und benötigt zum Betriebe denkba„der Hebdrehwähler 45 u. 60 Volt. Seine Konſtruktion iſt i0 einfach, leicht und präzis, deshalb ſein Betrieb abſolut ſicher. erfielten bei Verwendung der vollautomatiſchen Telephonanlagen nehmer Vorteile ſind ſehr groß. Dadurch, daß ſich jeder Teil⸗ emander eine Verbindung im Hauſe durch—3 unmittelbar auf⸗ der er folgende Handgriffe(Abnehmen des Hörers und Betätigen Vedtenummernſcheibe) ſelbſt herſtellt, wird erſtens die dauernde 5 bistig, der Zentrale geſpart und zweitens kann ein vielfaches füher derigen Verbindungen erreicht werden. Denn während antraltets einige Zeit verging, ehe eine Verbindung durch die e je bergeſtellt und nachher wieder getrennt wurde, iſt eine letzt en Sekunden bewerkſtelligt und ſofort beim Auf⸗ Hörers wieder gelöſt, ſodaß im Anſchluß hieran gleich ein Geſpräch ſtattfinden kann. Ferner hat man gleich eine e, ob der Anruf bei der gewünſchten Stelle angekommen dieſe beſetzt iſt. In erſterem Falle ertönt im Hörer ein Signal(Freizeichen), das ſich ſolange wiederholt, bis Teilnehmer gemeldet, alſo ſeinen Hörer abgehoben hat. anzles nach einiger Zeit nicht geſchehen ſein, ſo iſt mit Sicher⸗ zunehmen, daß der gewünſchte Teilnehmer nicht im Zimmer nruf iſt dan: ſpäter zu erneuern. Iſt der Apparat da⸗ in einig be,— er ſich der Sollte heit iſt. etzt, ſo erfolgt Summen im Hörer(Beſetztzeitchen). Auch m Falle iſt ſpäter von neuem anzurufen. in dieſe dett Bel Verbindungen mit dem Fernſprechamt laſſen ſich, wie be⸗ nebe, bemerkt, verſchiedene Methoden anwenden. So kann man eine mder vollkommen automatiſch funktionierenden Hauszentrale ſawohl oſtzentrale haben, die alle Verbindungen für ankommende, als auch abgehende Geſpräche vermittelt. Will hier z. B. e nutz Nebenſtelle mit dem Amt ſprechen, ſo muß dieſelbe unter Be⸗ zufen 9 der vollautomatiſchen Hauszentrale die Poſtzentrale an⸗ duch Bnd dieſe ſtellt die gewünſchte Verbindung mit dem Amt her. dentral eendigung des Geſpräches muß die Verbindung durch die Mar getrennt werden. entrale kann auch in Verbindung mit einer vollautomatiſchen Haus⸗ ſem Feine halbautomatiſche Nebenſtellenzentrale verwenden. In hach dedale erfolgt der Anruf von der Nebenſtelle über die Zentrale ew. 2 Fernſprechamt automatiſch, indem ſich der Apparat auf die eltuungeie Amtsleitung überſchaltet. Beim Beſetztſein ſämtlicher Amts⸗ dem en ertönt das Beſetztzeichen im Hörer, oder es erſcheint auf keichen erſtellenapparat das hierfür beſonders porgeſehene Schau⸗ Antemm ine Bedienung iſt alſo hierfür nicht erforderlich. Nur die dach den den Amtsgeſpräche müſſen auch hier von den Zentrale emm einzelnen Rebenſtellen weitergeleitet werden. Die ganze — der Zentrale iſt alſo auf ein Minimum beſchränkt. m t auch möglich, während eines Ferngeſpräches Rückfragen de rten zu halten, ohne, daß der Außenteilnehmer von dem intern wird. 5 Geſpräch etwas wahrnimmt oder die Amtsleitung getrennt wbeenmichdeſen Falle erhalten die Apparate eine beſondere Rück⸗ wuchrodem bie auß wirkhrriſe arbeiten* S Konſtruktion der Leitungswähler und Relais eine genannt werden kann, ſo iſt doch auch für den Fall, einmal eine Störung auftreten ſollte, eine automatiſch ontrollvorrichtung vorgeſehen. einmal ein Leitungswähler oder Relais verſagen, ſo dideren dem Wählergeſtell(automatiſche Zentralſtelle) oder einer kt und beliebigen Stelle eine oder mehrre Glühlampen auf, welche getro ſen Art der Störung anzeigen. Ferner kann die Einrichtung nute werden, daß nach kurzer Zeit ein an einer beliebig ge⸗ 10 f ſofo Stelle angebrachter Alarmwecker ertönt. Um eine Stö⸗ 1 butenert edge zu können, ſind die Wähler und Relaisſätze * Aert, En Ceſtel ren. Der ſchadhafte Wähler oder Relaisſatz wird von kaürung el abgehoben und ein Reſerveſatz eingehängt, wodurch die behoben iſt, was in einigen Minuten ausgeführt werden enögtichen von Zeit zu Zeit eine Prüfung der geſamten Anlage zen zu können, iſt auch ein Prüfſchrank vorgeſehen, der vor⸗ uutmatiſg der Nähe des Wäghlergeſtelles angebracht wird. Dicſe neh 90—150 Anlagen werden von 10—100 Teilnehmer einerſeits m dete ni hinaus werden derartige Anlagen hergeſtellt. le wenz Verrichtungen, die ſi daß dieſelben ohne jede Schwierigkeit ausgewechſelt welchem es en Teilnehmer andererſeits gebaut; auch über 1000 Teil⸗ aus vorſtehender Schilderung erſichtlich, iſt ſelbſt für geö⸗ eine Bedienungsperſon kaum noch erforderlich und dle lediglich auf ankommende und evtl. Kniffe und pfiffe für Motorfahrer Jeder Motorradfahrer muß bis zu einem gewiſſen Grade ein Stück Techniker ſein. Das ſoll nun nicht heißen, daß derjenige, der keinerlei techniſche Veranlagung hat, nicht Motorrad fahren ſoll. Er wird ſeinem Sportkollegen, der dieſe techniſche Veranlagung beſitzt, offenbar im Nachteil ſein, deswegen, weil er mehr Geld für Repara⸗ tuxen ausgeben muß wie dieſer, der ſich oft ſelbſt helfen kann und nicht bei der kleinſten Störung im Motor oder im Mechanismus in die Reparaturwerkſtatt laufen muß. Ergibt ſich einmal eine Störung, ſo iſt in den weitaus meiſten Fällen die Fehlerquelle im Motor zu ſuchen. Es iſt daher wohl an⸗ gebracht, einmal eine Reihe ſolcher Störungen, die recht häufig vor⸗ kommen, hier durchzuſprechen und Winke zu geben, wie jolche Störungen behoben werden können. Es kommt z. B recht häufig vor, daß der Motor zupiel Benzin bekommt. Selbſt bei kleinen Wegunebenheiten bricht dann Exploſion aus; der Vergaſer läuft über. Der Motor entwickelt in ſolchen Fällen meiſt nur dann volle Kraft, wenn der Benzinhahn geſchloſſen wird und der Vergafer leer läuft. Kurz geſagt, der Motor arbeitet ganz unregelmäßig. Hier liegt der Fehler ganz beſtimmt am Vergaſer und es dürft ſich empfehlen, einmal die Einſtellung der Ventile einer Durchſicht zu unterziehen Daß der Motor bei Wegunebenheiten ausläßt, und zwar infolge von Ueberſchwemmung des Vergaſers, dürfte ſeinen Grund darin haben, daß die Schwimmernadel etwas klemmt und der Vergaſe. auch ſonſt auf„zu reichlich“ eingeſtellt iſt. Man nehme ihn alſo heraus und ſtelle ihn ſorgfältig ein ſo daß bei ſenkrecht ſtehendem Vergaſer ſich gerade ein Benzintröpfchen auf der Düſe bildet, aber nicht abfließt. Zur Einſtellung hat man verſchiedene Möglichkeiten: einnal Beſchweren des Schwimmers, was am ein⸗ fachſten durch vorſichtiges Aufbringen eines Tropfens Lötzinn ge⸗ ſchieht oder Verſtellung des Gewichtchens auf der Schwimmernadel. Vielleicht liegt der Fehler guch nur daran, daß die Schwimmernadel ausgeleiert iſt und ein ſorgfältiges Einſchleifen nötig hat. Wenn die Motorgeräuſche zu Bedenken Anlaß geben, ſo iſt der Grund hierfür vielfach in einem feſten Sitz eines Kolbenringes zu ſuchen. Vielfach meint der Motorfahrer dann, daß das Klemmen des Kolbenringes auf Oelmangel zurückzuführen iſt. Das iſt aber an betreffender Stelle undicht, bezw. langen dadurch hinter die nicht ſchließende Stelle und verkohlen das Oel ſo, daß der Ring klemmt. als die, das Austauſchen des fehlerhaften Kolbenringes. unrund Die Exploſionen ge⸗ Hier gibt es keine andere Aohiefe Das Uebel wird dann ſofort behoben ſein. Das Einſchleifen des Ventils iſt eine Arbeit, die eigentlich nur Motorfahrer mit recht weitgehender Handfertigkeit ausüben ſollten. Das Einſchleifen mittels Bruſtleiher oder Handbohrmaſchine in nur einer Richtung, iſt unvorteilhaft und dauert länger als das Einſchleifen von Hand; vorausgeſetzt, daß ein wirklich ſauberer Ventilſitz erlangt werden will. Durch das beſtändige Drehen des Ventils in einer Richtung werden in den Stitzflächen Kreis⸗ oder ſpiralförmige Riſſe erzeugt, die nachher nur ſehr ſchwer, oft nur mit der Feile auf der Drehbank, zu entfernen ſind Auch beſteht die Ge⸗ fahr. daß infolge einſeitigen Druckes der Sitz in der Ventilkammer opal wird Am raſcheſten und ſicherſten kommt man mit dem Schraubenzieher zum Ziel. Die Hin⸗ und Herbewegungen des Ven⸗ tils ſollen nuc einen kleinen Bogen umfaſſen, auch muß das Ventil öfter um 180 Grad gedreht werden. Befinden ſich im Sitz des Ver⸗ gaſertellers eingebrannte Löcher, dann ſollte der Motorfahrer die Hände vom Einſchleifen überhaupt laſſen, und die Reparatur einem Fachmann übergeben. Es empfiehlt ſich dann, vor dem Einſchleifen mit Schlichtfeile und Schmirgelleinwand auf der Drehbank vorzu⸗ arbeiten. Als Einſchleifmitte! ſoll nur ganz ſeine Schleifmaſſe ver⸗ wendet werden, dazu grobkörniger Schmirgel im Ventilſitz Rianen zurückläßt, was ein ſchlechtes Dichten des neu eingeſchliffenen Ven⸗ tils zur Folge hat. Wer in die Lage kommt, auf der Straße ein Ventil aus⸗ wechſeln zu müſſen, kann ſich leicht mit einem Stück Schnur und dem Schraubenzieher behelfen. Die Schnur wird ſo um den Zylinder geknüpft, daß deren Laſche als Stützpunkt für den Schrau⸗ benzieher dient. Eine gute Kompoſition zum Abdichten von Anspufftöpfen wie auch nderen der Hitze ausgeſetzten Teilen iſt ein Asbeſtkitt. Dicke⸗ Natron⸗Waſſerglas wird mit feinem Asbeſt zu einem Kitt vermengt. Dieſer Kitt muß ſehr langſam trocknen: bevor er der Hitze ausgeſetzt wird, anſonſt er leicht bröckelt. Sorgfältig getrocknet iſt er aber ſehr hitzebeſtändig. in 99 von 100 Fällen eine Fehlannahme. Meiſt iſt der Kolbenring Techniſches Allerlei — Jeuersgefahr bei Lagerung ungelöſchten Kalkes. Zur Be⸗ urteilung des Verhaltens des Kalles hatte man aft Gelegenheit, feſt⸗ zuſtellen, wie wenig die Eigenſchaft löſchenden Kalkes beim Zu⸗ ſammentreffen beſonderer Umſtände Holz in Brand zu ſetzen, in den Kreiſen der Verbraucher bekannt iſt, obgleich auf Grund theore⸗ tiſcher Erwägungen und wiſſenſchaftlicher Verſuche die Bedingungen hlerfür einwandſrei ermittelt ſind. Die Sachlage war bei dem Falle folgende: Eine Wagenladung friſch gebrannten Kalkes(Stückkalkes) wurde bei vollſtändig trockenem Wetter in einem Holzſchuppen auf Prettunterlage geſtapelt. Der Schuppen war in üblicher Weiſe mit Pappdach verſehen, ſeine Wände beſaſſen an den Brettfugen Dach⸗ leiſten. Drei Tage ſpäter befand ſich der Kalk bereits im Zuſtande des Ablöſchens. Er war nach den Feſtſtellungen„ſehr heiß“, die Wärme ſteigerte ſich immer mehr und machte ſich bereits ein Brand⸗ geruch bemerkbar. Als daraufhin mit dem Herausſchaffen des Kalkes aus dem Schuppen begonnen wurde, ergab ſich am Fuß⸗ boden und an einer Seitenwand eine Entflammung des Holzes bis zum Hellbrennen. Auch eine Bohle, die zum Verkarren des Kalkes ins Freie diente und dort auf dem Kalk gelegen hatte, fing bei der Wegnahme Feuer. Der Vorgang war nach den Feſtſtellungen fol⸗ gender: Am zweiten Tage nach der Lagerung im Schuppen, war ein ſehr ſchwerer Gewitterregen niedergegangen. Das Regenwaſſer war anſcheinend auch unter dem Holzfußboden des Schuppens in ſtar⸗ kem Maße durchgelaufen; jedenfalls war der Kalk infolge Einwir⸗ kung dieſer Feuchtigkeit in die Lage gekommen, trocken abzulöſchen“. Dabei trot höhe Temperaturſteigerung ein, größte Temperaturzunahme erfahren, wird, erhitzen ſich der Kalk und das Holz als Folge ſtark. Da Holz erſt bei in einem Zuſtand der ſogenannten„Rotkohle“ befindet, allerdings nur Kalkſorten in Frage, 270 Grad C. liegt. — Ein neuer Kondenfat⸗Rückſpeiſer. geſchloſſen. Iſt der Rückſpeiſer leer, das Dampfeingangsventil geſchloſſen, Kondenſat. natürlichem Gefälle aus dem Dampf mit führt. Dieſe Kondenswaſſe zylindern, in geſchloſſenem Kreislauf mit der Temperatur deutende Kohlenerſparnis. wo das Kodenswaſſer bisher unbenutzt Prozent. Die e beträgt in Fällen Anla deuhennegee bih beſchränken, können von irgend einer Per⸗ im Nebenamt erledigt werden. ſtellrohres gepreßt wird. Aufnahme der Lanz'ſchen Reichs Bulldogfahrt da diejenigen Kalke, die zu deren Löſchung gerade ſopiel Waſſer verwendet worden iſt, als zur völligen Hydratiſierung gebraucht wird. Wenn weiter eine ausreichende Wärmeausſtrahlung wie im vorliegenden Falle durch nahezu luftdichte Wände verhindert hiervon ſehr Temperaturen von 270—300 Grad C ſich kommen deren Löſchtemperatur über Durch einen Schwimmer werden ein Dampfein⸗ und ein Dampfausgangsventil geöffnet und ſo iſt das Dampfventil geöffnet, und der Appaxat füllt ſich mit Sobald der Rückſpeiſer ſich gefüllt hat, ſtellen ſich durch den Schwimmer die Ventile ſelbſttätig um. Das Dampfausgangsven⸗ til iſt jetzt geſchloſſen, das Dampfeingangsventil geöffnet. Durch Ein⸗ ſtrömen von direktem Keſſeldampf(Friſchdampf) findet nun ein Druck⸗ ausgleich zwiſchen Rückſpeiſer u. Keſſel ſtatt u. das Waſſer fließt mit über dem Keſſel aufgeſtellten Rück⸗ leiter in den Keſſel ab. Nach erfolgter Entleerung ſtellen ſich die Ventile ſelbſttätig um, der im Rückſpeiſer befindliche Dampf ſtrömt aus, und die Füllung beginnt von neuem. Auf dieſelbe Art arbeitet der Apparat als Ableiter oder Heber, wobei aber der eintretende dem entſprechenden Druck die Flüſſigkeit dem Keſſel zu⸗ r⸗Rückleiter leiten das Kondenswaſſer aqus Dampfleitungen, Heizungen, Rippenrohren, Spannrahmen, Trocken⸗ Kochern, Braupfannen, Vorwärmern, Teellröfen und Schulzapparaten, Verdampf⸗ und Vacuumapparaten ſofort nach ſei⸗ nem Entſtehen ab und führen es ſofort regelmäßig und automatiſch b des Dampfes, aus tſteht, alſo mit ca. 100 bis 150 Grad Celſius ohne Wärmeverluſt kochend heiß in die Keſſel zurück. Die koſtenlos ge⸗ wonnene Temperaturerhöhung des Speiſewaſſers bedeutet eine be⸗ ortläuft, ungefähr 15—25 — Federnde FJahrrad⸗Sattelſtütze mik zenkralem Führungsbolzen. Der Führungsbolzen wird am uateren Ende in einer Hülfe geführt, welche mit einem koniſchen Außengewinde derart verſehen iſt, daß dieſelbe in eine aufgeſchlitzte Hülſe eingeſchraubt wird und ſomit von dem offenen Ende des Geſtellrohres aus an paſſender Stelle in dem Geſtellrohr befeſtigt werden kann, indem die aufgeſchlitzte Hülſe beim Anziehen der ineren Hülſe gegen die Innenwandung des Ge⸗ Kadiotechnik die erſte Antenne ſtellte Marconi her, der einen einfachen Draht an einem 40 Meter hohen Maſte befeſtigte und dieſen Luftleiter im Meere erdete. Nach den geglückten Sendeverſuchen Marconis wurde der Antennenbau in den nächſten Jahren raſch entwickelt und teilweiſe zu rieſigen Aggregaten ausgebildet. Neuerdings iſt ein gewiſſer Höhepunkt überſchritten und mit der weitergehenden Durchbildung der Sende⸗ und Empfangsapparatur eine gewiſſe Rückentwicklung eingetreten. So überſpannten früher die Antennenbauten der Großſtation Nauen ein Gebiet von 2½ Kilometer in der Länge gemeſſen. Die Antennen waren an rieſigen Maſten von 250 Metern Höhe aufgehängt. Jetzt umſpannen die mit einem Antennennetz von 900 Metern Länge ge⸗ gebenen Wellen Nauens die ganze Erde. Nauen ſteht z. B. in reglmäßigem Funkverkehr mit der Südſpitze von Amerika; eine Tat⸗ ſache, die angeſichts der Wegnahme unſerer Seekabel durch den Feindbund nicht bedeutſam genug eingeſchätzt werden kann. Aber noch ſtärker zeigt ſich die Rückentwicklung der Ausmaße bei der Empfangsantenne. In der Empfangsſtation Teltow bei Berlin wer⸗ den mit Hilfe von Rahmenantennen die Stationen Bukareſt, Rom, Moskau in einem Zimmer empfangen, Newyork in einem anderen Zimmer. Die Schweiz läßt geſetzlich nur Empfangsantennen von 75 Metern zu, während in Deutſchland eine Länge bis 100 Meter ge⸗ ſtattet iſt(in beiden Maſſen iſt die Zuleitung einbegriffen). Für die Anlage von Antennen ſind beſonders die Richtlinien des V. d. E. (Verein deutſcher Elektrotechniker) zu beachten. Vor der Ausfüh⸗ rug von Hochantennen iſt natürlich das Einverſtändnis des Haus⸗ beſitzers erforderlich, und nicht jeder wird ſich mit den Worten eines Frankfurter Eigentümers einverſtanden erklären, der ſagte:„Minet⸗ wegen wickelt mich ganz in Draht inne!“ Für Streitfälle bei ver⸗ weigerter Erlaubnis liegt bisher kein Urteil eines höheren Gerichtes vor; doch hat z. B. ein Hamburger Gericht entſchieden, daß jeder Hauseigentümer die Anlage der Antennen geſtatten muß, wenn der Antennenbeſitzer für alle vorkommenden Schadenfälle haftet. Dieſe Entſcheidung und die Gutachten bedeutender Juriſten gehen von der Exwägung aus, daß keinem Bürger die Teilnahme an dem Genuß des Rundfunks vorenthalten werden darf. Außer der Hochantenne, die meiſt in L, in Doppel T oder V⸗Form gebaut wird und die zur Erzielung einer ſtörungsfreien Wirkung mindeſtens 2 Meter über dem Dach angebracht werden ſoll, verdient die Innenantenne die größte Beachtung. Mit Antennen, die man unter dem Dachſtuhl, oder in einem Zimmer auf Iſolatoren mehrdrähtig unter Einhaltung eines Abſtandes von mindeſtens 30 Zentimetern anbrachte, wurden ſehr gute Empfänge erzielt. Wichtig iſt, daß Hoch⸗ und Innen⸗ antenne wirkſam geordnet werden. Am günſtigſten wirkt eine Metallplatte oder ein Drahtnetz im Grundwaſſer. Da eine Antenne beſonders bei nebeligem, regneriſchem Wetter gegebenenfalls atmoſphäriſche Spannungen von mehreren tauſend Volt aufnehmen kann, iſt zwiſchen Antenne und Apparat eine Starkſtromſicherung einzubauen. Bei Gewitterneigung iſt die Antenne zu erden. Zwiſchen Apparat und Erde muß außerdem eine Blitzſicherung ein⸗ geſchaltet ſein. Das Ideal für Miethäuſer iſt die Errichtung einer einzigen Antenne. Von der Antennenzuleitung werden Abzwei⸗ gungen nach allen Stockwerken hergeſtellt und durch Droſſelſpulen geleitet. Die Wirkſamkeit der Gasleitung oder ähnlicher Aggregate als Empfangsantenne iſt unſicher. Bedeutungsvoller für die Zukunft kann die Benutzung des Starkſtromnetzes als Empfangsantenne wer⸗ den. Gegenüber dieſen Antennenarten geſtattet die Rahmenantenne nur einen Richtungsempfang. Dieſer Nachteil macht ſie jedoch für die Navigation von Schiffen wertvoll. Bekannt ſind die Peilungen, die bei der Ueberfahrt nach Amerika von unſerem Luftſchiff Z. R. 3 angewandt wurden. Als An'enne diente hierbei ein Seil, das durch eine Bodenluke beliebig lang herunter gelaſſen wurd⸗ als Erdung wurde das Aluminiumgerippe des Luftſchiffes benutzt. ——— Mainzer Stamm..50—,— d Seite. Nr. 561 Aene Mannheimer Jeikung[Morgen⸗Ausgabe) 1021 Mannheimer Seitung Handelsblatl! 2 — Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Billlonen ie G. 2. D. tp. Holland 189.,44 169.86 9⁰ 189,29 1 Buenos-⸗Aires.595 1.595 120 125 Brüſſel. 19,0 20.66 1 21.17 2715 5 Chriſtlania. 52,07 62,23 8 62,12 62.28 8 Danzg 71.10 77.30 5 17.425 77.625 5 Kopenhagen 73.51.89.—1 73.66 8 aboen 18.48 18,52 5 18,48 18.52 2 Stockheum 112,86 113.14 5 112.86 113,14 5 Helfingfors. 10,54 10.58 10.54 10. 8 Atalſen. 18.25 1928 4 18,26 19.30 5 Lundon 18,481 19,479 19,488 19.556 8 New⸗ Hort.195 42¹5.185.205 1 Dans 22,71 22.77 2 2807 23,18 8 Schweiz 80.89 819 5 81.— 91.20 Spanien 57.33 5747 57.58 5767 8 Wpan.618.622 8 17818 10622 1 Konſtantinopel. 2,.288 2,295 10 2,295.315 io de Janeiro 6,484 0,488 1 0,484 9,488 5 Wien abg. 5,91251 5,93854 8 591 1 5,93 1 8 12.55 12.88 8 12,58 12.52 8 85.105 6,125 8,105.125 0 apeſt.. 8,6350 5,6550 5 8,801 5,580 0 Sofis.055 3085 8.055 4065 3 L9 2 Börſenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe Anregelmäßige Tendenz Frankfurt a.., 2. Dezbr.(Drahtb.) Zu Beginn des heutigen Berkehrs war die Stimmung an der Börſe ſtark geteilt, beſonders für dſe nur zu Einheitskurſen gehandelten Papiere. Seitens des Publikums beſtand eine ſehr große Nachfrage, ſo däß dieſe Papiere bebeutende Kursgewinne aufzuweiſen haben. Dagegen machte ſich für väriable Werte eine gewiſſe Abgabeneigung bemerkbar und zwar von den Bankiers und der Spekulation. Die dadurch teilweiſe herxvorgerufenen Kursverluſte ſind allerdings nur heſcheidener Art und überſteigen in den ſeltenſten Fällen eine halbe Billion Prozent. Der Anleihemarkt iſt weiter nachgiebig und vernach⸗ läſſigt. Kriegsanleihe eröffnete mit 0,810. Auf Berliner Abgaben gingen die Kurſe für alle Anleihen weiter zurück. Der erſte amtliche Kurs für Kriegsanleihe wurde ſchließlich mit 9,790 feſtgeſetzt, für 306 proz. preußiſche Conſols mit 1,3127. Ausländiſche Renten waren ohne beſondere Bewegung. Im weiteren Verlauf wurden einige Deckungen auf dem Elektro⸗ und dem ntanmarkt vorgenommen, wodurch der größte Teil der auf dieſem Gebiet erlittenen Verluſte wieder eingeholt werden konnte. Auf anderen Gebieten wurde dagegen aber weiter venliſiert. Etwas lebhafter war heute auch das Geſchäft im Frei⸗ Api 2, Becker Stahl 1, Becker Kohle 5,75, Brown verkehr. 8 Boveri 0,950, Growag 0,150, Hanſa Bank 0,250, Hanſa Lloyd 1,1, Petroleum 14,75, Ufa 1238. Am Deviſenmarkt hielten ſich das Angebot und die Nachfrage faſt die Wage Verlangt wurden 29 000 engliſche Pfund und angeboten waren 23 000 engliſche Pfund. Der Geldmarkt iſt noch flüſſiger geworden. Tägliches Geld nur 1 pro Mille. Im Weiteren Verlaufe war die Nachfrage nach Einheitspapieren ſo groß, daß die meiſten Papiere nur rationiert zugeteilt werden konſten. An der Nachbörſe ſetzten ſich dann die Glattſtellungen für variable Werte fort. Berliner Wertpaplerbörſt Berlin, 2. Dezyhr.(Drahtb.) Wie geſtern zeigte ſich bei Beginn der heutigen Effektenbörſe lebhaftes Intereſſe für Dividenden⸗ papiere. n. ſprach auch wieder von namhaften Kauf⸗ aufträgen aus dem Auslande, namentlich für Anilin⸗ Werte. Gleichwohl geſtaltete ſich jedoch die Kursbewegung wieder uneinheitlich, und im Verlaufe trat ziemlich allgemeine A b⸗ ſchwächung ein, die allerdings meiſt geringfügiger Art war, weil die Spekulation wegen der im Hinblick auf die Reichstags⸗ waählen herrſchenden Unſicherheit der Stimmung jegliche Gelegenheit benützt, um auch kleine Gewinne vorgekaufter Ware zu realiſteren. Die Veränderungen bewegten ſich gegen geſtern meiſt innerhall 1 Prozent. Für Ludwig Loewe und Motoren⸗Deutz erreichten die Verluſte aber 2 Prozent. Die Bankaktien konnten ihren Kursſtand im allgemeinen gut behaupten. die Reichsbankanteile verloren 1 Prozent. Schiffahrtsaktien zurück, Hamburg⸗Amerika⸗Paketfahrt um 1½ Proz. und Deutſch⸗Auſtraliſche Dampfſchiffahrt um 1½ Prozent. Die übrigen gleich gearteten Werte waren unverändert geblieben. Auf dem Bahnenaktienmarkt zogen Elektriſche Hochbahn weiter an. Baltimore gewannen mehr als 1 Prozent. Canada und deutſche Anleihen litten unter Angebot bei mäßigen Um⸗ ſätzen. Ausländiſche Renten erfuhren keine bemerkens⸗ werten Veränderungen. Die Geſchäftstätigkeit nahm im Verlaufe ab. Die Grundſtimmung zeigte aber durchweg Widerſtandsfähigkeit gegen erhebliche Rückgänge. Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe, Karlsruhe/ Baden Nach der Goldmark Eröffnungsbilanz ergibt ſich ein Ueberſchuß des Vermögens über die Verbinblichkeiten in Höhe von 7 592 000., wobei für den geſetzlichen Reſervefonds eine Sonder⸗Rücklage von 700 000 G% zurückgeſtellt wurde. Das Aktienkapital der Geſellſchaft von nominal 140 000 000 Papiermark wird auf nominal 6 892 000 G% wie folgt umgeſtellt werden: Der Nennwert der Stammaktien erfährt eine Herabſetzung auf ein Zwanzigſtel, d. ſ. nominal 50 Goldmark für 1000 Papiermark. Ent⸗ ſprechend den 5. Durchführungsbeſtimmungen zur Verordnung über Goldmarkbilanzen erfolgt die Herabſetzung durch Abſtempelung der bisherigen 1000„ Aktien auf 50 Golbmark Nennwert. Die Herab⸗ ſetzung der Vorzugsaktien erfolgt durch Abſtempelung des bis⸗ herigen Nennwertes von 1000 auf den eingezahlten Goldmark⸗ wert von 14 Goldmark. 8 In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Januar 1924 ſtehen: Grundſtücke mit 1,3 Mill. 1, Gebäude mit 3,6 Mill. l, Hof⸗ und Bahngleiſe mit 1, Mobilien mit 1 ⸗, Kraftanlagen mit 398 207, Werkzeugmaſchinen mit 1,24 Mill., Rohrlei⸗ tungen, Heizungsanlagen, allgemeine Gerätſchaften, Werkzeuge und Mobelle mit je.— ½, Materialvorräte mit 645 137, Fabrika⸗ tionsbeſtand mit 1,3 Mill., Kaſſa mit 64 259, Wertpapiere und Beteiligungen mit 264 197, Guthaben aus laufender Rech⸗ nung mit 471 685 1, Bankguthaben mit 116 681„l. Bei einem Aktienkapital von 137 00 Stammaktien, 3000 Vorzugsaktien mit 6 892 000„% und 700 000 ½% Reſerven belaufen ſich die Verpflich⸗ tungen aus laufender Rechnung auf 446 577„ und die Anzah⸗ lungen auf Beſtellungen auf 1,3 Mill. A. Der neue griechiſche Jolltarif Am 10. Dezember ſoll der neue griechiſche Zolltarif in Kraft treten, doch ſteht noch nicht feſt, ob dieſer Zeitpunkt wirklich ein⸗ gehalten werden kann. Der neue Tarif zerfällt in einen Maximal⸗ tarif und einen Minimaltarif. Für deutſche Waren bürfte der Rinimaltarif zur Anwendung kommen, doch ſind die Verhandlungen hierüber noch nicht abgeſchloſſen. Der Zolltarif ſelbſt kann bei der Außenhandelsabteilung der Handelskammer. Börſe, während der Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. Der ägyptiſche Zolltarif. Der Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim iſt der gegenwärtig geltende Zolltarif von Aegypten nebſt den durch das Dekret vom 1. Mai 1924 beſchloſſenen Aenderungen zugegangen. Näch dieſem Tarif werden alle Waren mit 8 Prozent vom Werte Bauholz, raffinierter Zucker, Benzin und Mineralſchmieröle, Ein⸗ Alkohol und Tabak. Der Tarif ſelbſt wird eingeteilt in einggarl fuhr⸗, Ausfuhr⸗, Wiederausfuhr⸗ und Durchfuhrtarif. Der undel⸗ und die genauen Zollvorſchriften können bel der Außenha der abteilung der Handelskammer Mannheim, Börſe, währen Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. Bei der Außenhandels⸗Abteilung— Handelskammer für den Kreis Mannheim, Börſe, kann den, neue Liſte von ſolchen ausländiſchen Firmen eingeſehen wer die durch Nichtbezahlung ihrer Waren, Betrugsabſi Vermögensläſſigkeit uſw. bekannt geworden ſind. OBierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vorm. Hagen, Mmannſigh Wie aus dem Anzeigenteil unſerer heutigen Mittagausgabe auleh lich, beruft die Geſellſchaft auf den 15. Dezember ihre o. und in der die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz vorgelegt oll Beſchluß über die Umſtellung des Aktienkapitals gefaßt werden * Rümelin Bank.⸗G., Heilbronn. Verſchmelzung mit 2 Würkt. Vereinsbank. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, det der 23. Dezember 1924 ſtattfindenden.⸗V. die Vereinigung der Rümelin⸗Bank mit der Württ. Vereinsbank in* Weiſe vorzuſchlagen, daß die Rümelin⸗Bank mit Wirkung 9 1. Januar 1924 auf die Württ. Vereinsbank übergeht, wobel 10 Aktionären der Rümelin⸗Bank Aktien der Württ. Vereinsbank flen Verhältnis von 8·1 gewährt werden ſollen. Wie bekannt, ſ0 anl ſchmelzung liegen darin, daß das Eigenkapital der Rümelin⸗B 15 im Verhältnis von:1 getauſcht werden. Die Gründe der n ſchmelzung liegen daran, daß das Eigenkapital der Rümelin nugh für den Geſchäftsumfang nicht genügend erſcheint und eine Katt en erhöhung in dem erforderlichen Ausmaß unter den gegenwärt 15 Verhältniſſen erſchwert iſt. Das Geſchäft der Rümelin⸗Bant un⸗ mit dem der jetzigen Heilbronner Niederlaſſung der Württ. Veree bank vereinigt. Die vereinigten Geſchäfte werden nach Volzuß Verſchmelzung der Württ. Vereinsbank mit der Deutſchen „Deutſche Bank Filiale Heilbronn“ firmieren. „.-G. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikalion in Aſchaffeubeg In der ao..⸗V. wurde einſtimmig beſchloſſen, die noch im Verk. befindlichen Aktien über 300 Papiermark und über 1500 Papierme in 1500 Aktien über je 1000„ umzuwandeln. lleber die 30 umſtellung ſoll bekanntlich eine ſpätere.⸗V. beſchließen. Germania-Verſicherung, Stettin. Die ao..⸗V. der Germanit Geſellſchaften am 27. November 1924 genehmigten einſtimmig 1. Goldmark⸗Eröffnungsbilanzen und die Prüfungsberichte des 15 ſtandes und Aufſichtsrates. Ferner wurden folgende Kapſe erhöhungen einſtimmig beſchloſſen: 1. Germania von 1 (Lebensverſicherung): Erhöhung des Aktienkapitals von 300 900⁰ N1 auf 4 Millionen Rel, zu 25 Prozent bar einzuzahlen; 2. 0 mania, Unfall⸗ u. Haftpflicht⸗Berficherungs⸗ Erhöhung des Aktienkapitals von 100 000 R= auf 2 Millionen e zu. 25 Prozent bar einzuzahlen. 3. Germania⸗Union euge Einbruch⸗Diebſtahl⸗ und Waſſerleitungsſchäden⸗Verſicherung): 15 hohung des Aktienkapitals von 100 000 Nel auf 3 Millionen Aen zu 25 Prozent bar einzuzahlen. Das Aktienkapital der Germanſ Geſellſchaften beträgt alſo zuſammen 10 Millionen Re. Für 7 drei Geſellſchaften zuſammen werden außerdem im gand 1 100 000 Re als Organiſationsfonds einbezahlt. 700 *FJord—Goltfried Lindner. Wie die Verwaltung der Golſeal, Lindner.⸗G. in Halle⸗Ammendorf mitteilt, iſt die von den ſchen Nachr. verbreitete Senſationsmeldung über ein Zuſa gehen von Ford mit Gottfried Linder durch ſſen, unwahr. Es iſt keinerlei Intereſſengemeinſchaft, abgeſchlo ſſt Es ſind auch keine Verhandlungen geführt worden. Tatſache 5 lediglich, daß Gottfried Lindner eine Erweiterung ſeines Betrieheg plant. In welcher Weiſe das geſchieht, und welche Mittel 5 et nülig ſind, iſt noch völlig ungeklärt. Im Auffſichtsrat iſt darübe noch nicht verhandelt. Wenn alſo die Zumme von 20 Mill. 10 Erweiterungsbauten in jener Summe genannt wird, ſo hängt ul 1 Schwindelfirmen. verzollt. Davon ausgenonemen ſind nur Brennholz und Keroſen, aee Nea 9 125 gaspen, Feenden 108 vo gerce 169 1505 75 49,00 Buderus—— 16,75 15,80 Kaliwert Aſchersl. 14,0 14,50 do. Fiſenind. 12, urem Bergte. 75, 75,40 Kaliwrk. Salzdetf.—.—, Phömg Vergbau 49, 1120 1180 Kaliwerke Weſter. 18,25 18. Nhein Braunkohle 37,75 28800 riedrichsh. Bgw.. 8 ent. 02 78.— 78,80 Mannesmannröb. 54,25 55,85 Tellus Bergbau. 2,7)0 3,1 .K. u. Laurahütte.60 7,10 Gelſenk. Gußſtabl 20.— 20. TCrausport- Aktien. Sen Amk Peten 2400 2805 Beerl. Lloyd 3,75 8,68 Baltimore& Ohlo 54,75 55.50 Alfeld Delligſen Beſter H. St⸗B.—— Induſtrie⸗Aktien. Sternb. 52— 51,75 Bad. Elektr.-Geſ. 9,33 0,35„ Lot 45 ichb ·— 60.—18 Amme Gieſ.& Co. 4,20 4, 10 60.— 60.— Bad. Antl. u. Soda 25.75 25,75] Cement Karlſtadt 10,59 10,80 apler.80 5, Bad. Maſch. Durl. 15,25 Khen d nnaw. Bad.Uhren Furtw. 24. 23,95 C Bayriſch, Spiegel 5,15 5,15 Bayer. Telluloſe.40 8,78 Beck&K Henkel Partbrauerei 35, 31,.— —1 558 wartz⸗Storch. 1 12 2 22689 22, Goldenberg 84.— 33 erger 50 ch 20 Emaflie St Ulrich 3,60.75 Ganz Ludw Mainz.25 Worms—— 9 250 5⁰ inger eiling& Co. 1* end& Sehmet 37.— 37.— Goldſchmidt Ty. 20, Karlsr. Maſchin ünget Maſchin.75.75 Grigner M Durl. 29, 85 ———————.———— Seihn du.8 8gs Late Hegen 20 280 e en Jaste een e ee eee ee ⁰ eee 6,10—.— Anglo⸗Et em. Wek. Albert 41,— 44.50 Anha. Koglenre. 20,50 28, Griesheim 23.40 21.80] Aſchaſſzg. Weler M. 22090 2290J Augb 95 Daſch. 28.18 27.—. 38.80 8,10 bt Gebr. Wächt..95 2,90] Bergmann Elektr. 17,75 18,25 Cont Nürnb Bzg 26,10—, Deutſche Faliw. 83,50 31,— 5 35 76 2844 Pge Heunſc 0 Elektr. Sieferung 85,.— Janeg Aalfernr 115o 10 38 Eet eic v r. ded oJ Gelen Baei e 8,50.50 Hammers. Spinn. 18,60„ Mitteldk. Kreditb 200.00 Induſtrie⸗Alctien. 88.— 88.— 64,—-Balcke Maſchin.. 5˙20.18 Buderus Eiſenw. 16,50 16,25 1 50 Bayr. Spiegelgls. 5,50——[Chem Griesbeim 22,90 28,78 .⸗G.Anilinfarb. 28,— 23.65 3 b. Bemberg. 25, 25,—-[Chem. Hyden 3,40 3,40 .„G f. Verihrsw 62,25 63,50] Bergmann Elektr. 18,— 17,5 Chem. Weiler 21,78 22.— Alexanderwerk 20 4,20] Berkin⸗Anh Mſch. 2,25 4,20] Chem. Gelſenk... 98, 88.— Ber⸗Gub Hutfbr. 27.50 27,75 Chem. Albert.. 44,— 44,50 BerhnKarlsr Ind. 94,85 94,50 Concord.Spinner. 3,70 8,40 Berliner Maſchb. 17,40 16,45 Daimler Motoren 810 3,10 Berzellus Bergw. 7, 6,90 Deſſauer Gas 32,50 38— Bing Nürnberg 3,85 8,80 Otſch. Atl. Telegr. 21,75 22, Adlerwerke 4 1 Allg Elektr Geſ. 9 56 Alſ. Portl. Zement 56,50 5 — Ammend. dieſe Angabe in der Luft. . 1, 1 Tricotc. Beſigh.—— 57, Ver. Ultramaorinf. 19,— 19,75 Iſchockew. Kiten. 105 1,100Pyönix Bergbau. 49.80—,— Rombach. Hütten 29.59 25.99 Schuckert& Co. 5400 54 Kurs ettel Nee e 11,— 11,40 Ver. Zellſt. Berlin.75 285— B. 5 5 9,40 3,45Hermann Pöge 1580 1,98 Rofiger Braunk. 23.50 23˙25 Sezal Strumpf.18 20 5 Uhrenfabr. Furtw. 2,40 2,25 Vogtl. 1 St. 280.—-, Frankenthal 3,80 8,98 Rathgeber Wagg. 7,25.—Roſitzer Zucker„59, 80,— Siemens Elektr. 6600 6750 Ver. deutſch. Dele—— 88, Voſgt& Häff. St. 1,0 180]. Zeilbronn 3,75 3,20[Reisholz Papier 13.50 18, Rückforth Nachf. 9,60 0,55 Siemens& Halste 64.36 60.— Aktien und Auslandsanleihen in Billlonen Prozenten, Stückenotie rungen 5 820 Fae 880 235 155 1105 5—— 3,50 Rhein. Braunkohl. 37,50 88,— Rütgerswerke 8, 10, Sinner A⸗G. 225 1600 8 ex. Faßf, Caſſel 8. an freytag.95 8, eingau 50 3,50[Rhein. Chamotte.—,——, Sachſenwerk.,890.,75 Stettiner Vulkan 15, in Billionen Mark pro Stück. Ver Piaſel gürll 13.20 16,45 Jelft. Waldhof Sl.75 10,„Skuttgart 3,85 83,25 3 07 Nae 510 Gußſtahl 5 18, Stoehr Kammgrn. 1325 165 0 ein. Maſch Led. 3,.90J Salzdetfurth. 19,75 20.25 Stoewer Nähm. Frankefurter Dlvidenden⸗Werte. Sreiverkehrs ⸗Kurſe. Ahein. Mel or 920 40 Saceene 180 2780 Steild Zenlen 40 5 Benz.— 450 Kreichgauer„Naſtatter Waggon 4,50— Rhein. Möbelſtoff 2,25 2,28 Scheidemandel. 21,— 21, Südd Immodilien.10 19.0 Baul⸗Aktien. Elderſeld Kupfer—— 0,47 Mansfelder.. 4,30.20 fla.. 125 12.—[KRheinſtahl... 43,10 488 gugo Schnede. 880 8½20Tes Schiffsw. 1900%5 1 E* 1 2. Entrepeiſes.. 19.——,[Mez Söhne. 1580.60 Pihm. Koßlenaat..50 6,0.benania chem 2 elcheber& Sen. 10.725 10.80 Teichgräber.8 150 Allg. D. Creditbk. 2,50 2.. othekenbnt 6,— 6— Rhein. Credütbank 3,10 8,40 3 272 Teleph, Berliner 440.10 Glanzſtoff Elbf 70, 70,[Weſff. Eſſen Bgbr, 18. 75 Badiſche Henk 188— Wen en + 8— Aben. Hur, Dauk 8 8 Berliner Dividenden⸗Werke. Thale Eiſenbütte.. Ber. Harzer Kalt 2,70 78 s⸗kemen 40 5 165 Deu ſit Br Ind. 205 2,10 Vereinsbank.89 980 Südd..Ered.⸗B.——. Crausport-Aktien. Thoerl Oelfabrik. 5,90 8,90 B Schuhf Bru KW.80.90] Wiesloch Tonwar. 13.4%5 Hayr.⸗Fred. W—,——Discont.⸗Geſellſch 15,78 15,55 Südd. Discontog..75 9,28 Thüring Salinen.—.— Stahlw..d Zyp 128.0 118.0 Wiſpeltmsh. Eulau 9. 2 „ Hyn u. Wb. 2,20 2,60 Dresdner Banf 5 95 Wiener Bankber. 5,80 8,80 Schantungbahn 280.49.⸗Auſtral.'ſch. 28,— 24,50] Noeddiſch Llogd.5.85 Unionwerke Mhm.80 7,50 Ber. Ultramarinf 18.75 20,18] Wiſſener Stahl 9,50 Bermer Bantver. 1,30.35 Frkfrt. Hop.⸗Bank 5,75[Wttorg. Bankanſt.——— 80 Lok, u. Str. 48,15 49,80 H5.⸗Amk. Pakeif 26,40 25,20 Roland⸗Linſe 6,40 8,30 Union⸗Gießerel. 6,75 7. Bogel Telegr⸗Dr 285 2½70] Wittener Gußſtahl 25,7 2715 e ee 1810 Nelehe... 18,78 1930% ekendant Sid Lilendahn. Jenen i 50 948. Sbeſchit 240 280/ergee Puen, 275 275J Wanberg Woſch.0.½18 Wolf Bucau. 70 1. albk 580 5,35 Mitteld. Credit⸗B. 2,— 2,—„Vereinsbank.88.85 Baltimore 83.85 88.—. Hanſa D ſchiff 9,50 9,48 Ver. B. Frkf. Gum. 2,75 2,75 Wanderer⸗Werke 10.,20 10,50 Zellſtoff Verein 2099 1050 Darmſt u. Nat.⸗B. 11,80 11,75 Nürnberg..⸗Bk.—.——.— Mannh. Verſ.⸗Geſ.—— 2 Bank⸗Alkti Ver. Chem Charl. 18, 16,10 Weſer Akt⸗Geſ. 6,— 7,— Zellſtoff Waldhof 8,75 Heutſche Bank 1205 11.50 Oeſter. Erep. Aaſt 10,30 10,58 Frantf. Allg. Ver 70.— 72,80 anke⸗ Akkien. VB. Diſch. Rickelto. 27,28 27.28] Weſterreg. Altall. 18.18 18,48 DeAſtatiſche Bank—.—— Rli er Hyp. ⸗Bl. 6,.— Oberrh. Berſ Feſ.——— Bank f. el. Werte 559 5,79] Diſch. Aſiat. Bank 32.50 32,50] Heſt Cred.⸗Anſt.. 10,25 10.50 B. Effett u. Werte.40.40 Mesban 68.28 62,.Frankf. R. u. Mitr.—— 6,50 Barmer Bankver. 40.30 Deutſche Bant.— 12,Reichsbank. 63,48 61,50 Berl. Hd. Gef. 38,45 31,50 Dt ieberſee Bk. 98,.—98.—Rhein Exeditbank 3,45 8,40 Berliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Bergwerke Aktien. Com u Privätbk. 6, 8,— Disc. Commandit 15,90 15.75 Waden Disc. 8,80 9,62* Darmſt u. Ni.⸗Bt. 11,80 12, Dresdner Bank 8, 8,10 Weſtbant. 0,25 0,27 Adler Kaſt 23,— 22,—[Heiddurg 43,— 4˙ Pomons E Api, Allg Pelr Ind)90.75 Hochfteguenz... 6,0 8 Konnenber— 7 095 50 Nete. d 5 Luſene 205 78 Becker⸗Stahl... 0,95 0,90 Krügershall.. 6,75 6,7 Sichel Co. 25 Benz⸗Motor. 475.18 Meyer Textil.. 0,128 0,125 Stoman Salpeter 12,— 405 Deutſche Petr... 14.75 15.7] Muldenh. Papier.015 0,025 Südſee Phosphat 47.— 15. Diamond.. 1740 17,50] Petersb Int Hand 2,60 3,30 Ufa.... 11590 Becker⸗Kohle, Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. Dollarſchüäge. 68,25 68,2581½% D. Reichsant.990 0,980 5% B Kohlenanl. 1 Goldanleihe 94,75 94.7530.490.4505% Preuß⸗Kalianl Bismarckhütte—,—, Deutſch⸗Luxemb. 74.90 74.,65 Bochumer Gußſt. 71, 70,45 D. Eiſenb.⸗Signal. 8,— 5,45 Gebr Böhler& Co. 29,— 28,60 800 Erdöl. 46,25 45,25 Uand 12,10 12 22 2 1 888 Braunk. u. Britets 46.25 49, Deutſch. Gußſtahl.85 4,75 Br⸗Beſigb. Oelf. 30, 30.— Deutſche Kabelw..50.50 Elsbach& Co. 24,28 28,50J Genſchow& Co.. 35,78 84,85 8,50.60 German. Portl.⸗Z. 11,50 11,— l 12,. 12. Zellſt. 28,80 27 e Maſch..30.65 Emaille Ullrich Gelſenk. Bergw. 77.80 77.90 8 Dräht alleſche Maſch. 10.50 10,20 Hohenlohe⸗Werk. 25.50 25,60 Föln Rottweiler 12,50 11,5 Noggenwert., 5% Roggenrentb. 59% Schf Braunk. „ Landſch.Rogg · 8 1 Reichsſchaß. IV. V 9,720 0,5804% Prß. Konſols 1,170 „ IV.IX.620 0,5803¼% 850 1 „ eee.480.110 5% B. Reichsanl..650 0,795 4% Badiſche Anl.. %%„ 170020 09753½½% Baher Ant. 1,300 1,410 b) Ausländiſche Neutenwerke. Srgr22 88882 —— dler Oppenheim„, Bing Metallwerke 4,— 3,35 Daimler Motor. r Abdtetwerte Kley.38 2,85 Bl.u. S. Braubach——, Dt 1 Berlin 5,30 5,65 Heutſche Steinzg 11, 11,—Enzinger Filter 8,50 g,28 Gerresheim. Glas 50, 48,75 4 eE G. Stamm.75 10,.— Brem.⸗Beſigh. Del 28,50 31.—.Gold u S. Anſt. 19,90 19.50.Deut 65 Wolcw. 5,80 5,80 Eſchw. Bergwerk 116,0 116,0 Geſ. f. elertr unter.„„.4% Mexikaner. 88.——4% Türk.unif Anl.—.——4%„ Golprior, 4⁰0 10 Angtocom Guan 12, 13.— Breuer Stamm 19, 10,— Deutſche Verlag 25,— 275Peutſch. Eiſenh. 5,80 5,60 Faber Bleiſtift.. 12,50 12,50 Gebhr, Goedhardt. 12,25 12.80%%%ef Sage 70——4%„ Zollob 1911 9,28 9,26.60% Südd E.5 7700 1 2 15 Buntpap.—— 37. Bro khues., W. 7,50.95 Dyckerh.& Widm 4,55.40 Honnersmarch. 1040 1005 Faßl, Liſt& Co.: 5,30 5,90 Goldſchmidt, Th. 18,90 19,904%„Goldrente 10,10 10,„F. Los 23,2.60%„ öneue 5. 0 Aachäl Zellſtsff 23,10 28,80 Broncef. Schlenk—, 35, Hinglerzweſbrüg. 5,35.500 Pürener Metall 90.25 99.25 Feldmügle Papier 440 4,40] Goerz C. P. 640 5,104%„ cond Rte. 0,80—4½% u. St.R191; 6,25 5,878% Obligat 1000%0 Pohaben Darmſt. 108 102 Bürſtenf. Erlang..80.50 Hürktoppwert St—.„—Hürrkeppwerke 12.50 12,—Felten K Guill 31, 30,50 Gethaer Waggon.50.604%„Silberrte— 1,%%„1914 6,—.63 4½% Anat., Ser,.36 500 Haben Weinheim 0,63 0,65 Cem Heidelberg 24.50 24.85] Hüſſeld Rat Dürr 2/00 3.[Däſſeld. Eiſenb. 20, 2,—glend Brückenb. 4,60 4,30] Greppiner Werke 42,— 40.—4%„ Papierrſ.[4%.„Goldrte 8.%%„Sen 5550 5³⁰ ene 1. J Feiſt Sect Frnefer.0 JHieſch Aupfei Nef. 17. 18,— Ognem dzen 1380 2350 K. Feilte on 3% 35Srihaer Maſchin 3, 58, 4% diher Ad.⸗Aul. 78. f4e%„, Krone 10.20%% f ee e 0 280 Jigtebeit Zude 380 70 J0h ung kiepen) 180ſSet Mate, 1c0 140 Bagg nacden 72 Geßt reman 9,0 684%-Maad⸗Eiſ 4 10 J8%er% Tehuantebes 10, Elekte Licht u. Kr..65 8.— Franlfurter H0f 19,— 19.50] Höchſter Farbiwrke 28,55 24, Eſſenw. L. Meyer 1,40 1,40 Gaggenau Borz 7, 7,25 Gebr. Großmann 8,70 6, 4% 6,35 8,138% Se.HIX. Sr74) Bad Woele.— 775 Frankf Pof& Bin..50 6755] Holgmann, Phil. 508.20teerfelder Fart, 21·80 20,„ Gad audreng 04328 Grün& Biffinger 18,15 1½/fůh ůfꝛꝛ: Ses—— 8 155 Frankf. 8 Giechm 1. Zolgvs 444155 ube.80 700 Elderfeld. Kupfer„— 0,57] Gebhard Texkil 35,— 99,— Gruſchwitz Textil. 800 Franlefurter Feſtverzinsliche Werte. 1) Juländiſche. 6.— 65 +5 15.50 Klenn 8 h 8 Beger 75 955 10 9 2 me L0h ier Geh: 4 48 218 ttlinger un. 68.— Grün, Bilfinger. 15,50 15, lein, Sch. Becker 4,„ ann. Waggonfab 10,25—, orchwerke 8 oſtheimer Cell. 4,75 2,58 e 0„Anl. J0h e 22— 23 10 Haz ten Nern. 17 3 4850 Sucg Heletenn 330 Jd Henſe elahd 425 170 Jandeidt miaſc 2 b.Löliter Kunftled. 240 480 ene aber& Schleich 6. 6.[Hammer Osnabr. 18.70 18,80] Konſerven Braun.90.95 bög.⸗Wien Gumm.78 2,18 Hitw. C. M. Kayſer 38,75 30,—Krauß Cie, Lok. 3,80 8,904½% Pehm v 1914 Fcaee Sparprämi 1919.894 0,525 30% 10 db e, Farbwert Mühldb„IHanſwerk. e 18.85 16 Ktauß K Co. La..— 3,0 Harkort Bergwrk. 5, 480 Ilſe Bergbau 29,50 28,— Kyffhäuſer Hütte 115.— 4% 165 50/% Pr Schaßanw. 4% Bah Pf. Giſ. 4,.— 3 r Gebt Pirm.50 6,75 Heddernh. Kupfer 7,80 8,25 Krumm, Otto 1,20 1,30[Harpen, 1020 100] M. Jüdel& Co. 6,25 5,25Lähmener& Co. 13,35 13, 3½%%„ 1904/5 40% do. do. 9820 0,850 3˙/ 505— Guldl,Farte 32.25 32. Herzogp. München 5.— 8,25 Lahmeget& Co 13.30 18.45[Hartmann Maſch. 8,00 8,0] Hebk. Junghans 11.65.78 Saurahüttſe. 88 885 50% Ot Neichzall. 0,678.790 4% Preuß. Kon. 1150 1,050 40% Heſſ. v. b0 u. 0.220 umech. Jetter 14.30 14.50 Hilper! 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St. Ingbert—.——.—Markt⸗ u. fl. 14,75 1487] Mo oen Deuß..75 22.—]„ Kotswerke 4% d0. Goldrente 10,— 0. 4%„ Seli.5 8½284½%*— A e e 5 le 08 8 1080 Megeae 88h-Bn i8. 1E2 ˙ — ——— —eeneerso SSorreede—2 — 7222C% Ein⸗ dtarlf dels⸗ eeeeeeiee eee i — Seelee eerern ienstag, den 2. Dezember 1924 Reue Mannheimer Feitung(Abend⸗Ausgade] 7. Seite. Nr. 561 Aus dem Lande Bruchſal, 2. De. Dez. Im ſogenannten Forſter Wald wurde eine att 250 Jahre alte Rotbuche wegen„Altersſchwäche ge⸗ Ar die eine Höhe von 30 Meter, und einen Umfang von 4 2 einen Inhalt von 51 Feſtmeter hatte. techter Tppingen, 1. Dez. Eine frohe und fröhliche Feier nach vere urnerart war ſie, die Jugendfeier des hieſigen Turn⸗ ins Mit einem Marſch von Schubert wurde ſie begonnen, haltia an reihte ſich Nummer an Nummer des bunten und reich⸗ aterſpi rogramms. Freiübungen, Gedichte, Varrenturnen, The⸗ 5 und Geſangsvorträge wechſelten miteinander ab und Als die zahlreichen Zuhörer nicht aus der Spannung kommen. 8 dem Treuſchwure von Kiſtler die eindruckvolle Feier ihr a ed hatte man den Eindruck, daß die Zukunft Deutſchlands rüſtigen Kräften getragen wird. 5 Altetclruhe, 2. Dez. An den Folgen eines Schlaganfalles iſt Frau r von 76 Jahren der frühere Generalſekretär des Badiſchen deim wereins Geheimrat Ernſt Müller geſtorben. In Wenk⸗ Verwaltboren nahm der Verſtorbene ſeine Laufbahn als höherer ein Raungsbeamter von Tauberbiſchofsheim aus auf. Er war in Täti deihe badiſcher Orte als Oberamtmann tätig und begann ſeine Gengteit beim Roten Kreuz im Jahre 1905 als Stellvertreter des Lralſekretärs. Drei Jahre darauf wurde er ſelbſt zum General⸗ bepei r ernannt. Unter ſeiner Führung erbebte, der Bad. Frauen⸗ 5 vom Roten Kreuz einen ſtarken Aufſchwung. Als beſonderes 0 des Verſtorbenen iſt die Gründung der Abteilungen zur fürfifung der Tuberkuloſe u. derAbteilung Säuglings⸗ degne rtge hervorzuheben. Ferner hat das Rote euz auf An⸗ Deſtoa des Entſchlafenen die Hauswirtſchaftlichen Beſprechungen, ein derwertungskurſe, Kochkurſe für Arbeiterfrauen eingerichtet, webelſemmmar für Kindergärtnerinnen wurde gegründet,— das 8 chülene, Wilhelm⸗Krankenhaus wurde ausgebaut, Volksküchen, ſchüfterlpeiſungen, die Kinderſolbadfürſorge und Heime für Ge⸗ auch Igehilfinnen und Arbeiterinnen errichtet. Vor allem war es Ner die Aus⸗ und Weiterbildung des weiblichen Geſchlechts, der der dercltorbene beſondere Aufmerkſamkeit widmete und dabei beſon⸗ durn Wünſchen der Großherzogin Luiſe entſprach. 25 Jahre hin⸗ Woch Gehoimrat Müller dem Frauenverein hlahrtspflege ſchätzbare Dienſte erwieſen. deko Jorchheim, 2. Dez. Am letzten Freitag Abend brach in dem Zeit nomiegebäude des Roſenwirts Buſch Feuer aus, das in kurzer et das Anweſen mit ſamt den aufgehäuften Erntevorräten ver⸗ rettet w. Das Wohnhaus mit den Wirtſchaftslodalitäten konnte ge⸗ einie werden. Es wird Brandſtiftung vermutet, da dies innerhalb ger Wochen der dritte Brand iſt. heute Etklingen, 1. Dez. Underhalb des hohen Rains ereignele ſich Per Nacht ein ſchwerer Automobilzuſammenſto ß. Der Dirlonenwagen der Spinnerei und Weberei Ettlingen, in dem ſich tektor Hummel und ſeine Frau befanden, ſtieß mit einem würeruher Perſonenwagen zuſammen. Das Karlsruher Auto wurde nahezu ganz demolert, während das andere ſchwer beſched'gt de rde. Die Inſaſſen der beiden blieben unverletzt. Die Schuld an auf Zuſammenſtoß trägt der Chauffeur des Karlsruher Autos, der der linken Seite fuhr. Be Bietigheim Amt Raſtatt, 2. Dez. Der verheiratete Taglöhner uho d Klump von hier, der mit ſeiner Familie im Armenhaus önt, ſtürzte vor einigen Tagen abends die Haustreppe hinunter Fol erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. die ſeinen Tod zur 9 hatte. Er hinterläßt eine mittelloſe Witwe und ein Kind. gaff Pforzheim, 2. Dez. Durch Umwerfen eines Topes mit heißem Rudoſ verbrühte ſich ein einjähriges Kind in einem Hauſe der in dolfſtraße derart, daß es infolge der erlittenen Brandwunden darauffolgenden Nacht O ben iſt. in Ir. Triberg, 30. Nov. Die⸗ innützige Baugenoſſenſchaft hat porarer, Generalverſammlung om Vorſtand und Aufſichtsrat lagenſchlagene Aufwertu: Geſchäftsanteile und Sparein⸗ Hafft in Höhe von 30 Pro nommen. Geſchäftsanteile und das ſunme wurden wie frühe 200 Mark feſtgeſetzt und auch „rittsgeld auf den Vorkriegsſatz zurückgeführt. b0f Singen a.., 30. Nov. Die Verhältniſſe auf dem Bahn⸗ dur Singen a. H. hatten in den letzten Jahren nicht zuletzt lamn zdie Vergrößerung der Induſtrie ſich zu einer ſtändigen Ka⸗ ͤ ttät entwickelt, ſodaß die Anlagen den Erforderniſſen, wie ſie ugen als verkehrsreicher Grenzübergang ſtellt, in keiner Weiſe 815 gewachſen waren. Die Größenverhältniſſe vor allem auf ohn Güterbahnhof hatten ſich durch die dauernde Behinderung des zugepin ſchon nicht eben muſtergültigen Perſonenbahnhofes derarr mußſbibt, daß man über kurz oder lang an eine Abhilfe gehen einf e. Es wurde mit Erdarbeiten begonnen, die den Umbau eiten ſollen. und Donaueſchingen, 1 Dez. Der Sohn des Bauunternehmers ſtä ge hauewirks Götz ſtürzte auf dem Wege zu ſeiner Arbeits⸗ bruch 0 e mit dem Rad, daß er einen ſchweren Rippen⸗ eeee 950 Lörrach, 2. Dez. An dem elektriſchen Ortsnetz der Gemeinde großzingen wurde ſchon ſeit lämgerer Zeit ein außergewöhnlich wurde⸗ Stromper rauch feſtqgeſtellt. Zur Feſtſtellung der Urtache Wurden ſämtliche Housleitungen genau unterſucht u. geprüft. Dabei 5 die überraſchende Feſtſtellung gemacht, daß der Stromwäch⸗ berg urch eine Manipulation am Zähler die Verbrauchsanzeige Die ſdeſetzt und dadurch ſeine Stromrechnung vermindert hatte. Gemeinde iſt durch dieſe Betrügereien ſchwer geſchädigt. Nus der pfalz verfe Speyer. 2. Dez. Ueber die Zulaſſung des Rundfunk⸗ 555 ehrs beſtehen noch immer Verhandlungen zwiſchen den fran⸗ ſch n und deutſchen Behörden. Dabei ſind die erſteren der An⸗ zlehdaß der Radioverkehr im beſetzten Gebiet im Prinzip nicht ab⸗ 55 ſei. Jedoch werden Vorkehrungen gewünſcht, die eine in 18 dafür abgeben, daß die Sicherheit der Beſatzungstruppen don err Weiſe gewährleiſtet iſt.— Infolge zahlreicher Beſchwerden Sperernſprechtetinehmer aus der ganzen Pfalz infolge die Oberg von Anſchlüſſen bei Rückſtändigkeit von Gebhühren aibt Ptährerpoſtdirettion Speyer bekannt, daß folgende Milderung ein⸗ — 5 würde: Soſche Teilnehmer, die ihre Rechnungen am ſiebten ſerrmümach Zuſtellung nicht bezahlt haben, werden von nun an besſezundlich aufgefordert werden, dieſe innerhalb zwei Tagen zu wird den. Läcßt der Teilnehmer auch dieſe Friſt verſtreichen, ſo ſein Anſchluß ohne nochmalige Warnung ſofort geſperrt. ag chendellheim. 2. Dez. Auch hier machte am vergangenen Sonn.⸗ im ſe d bei einer ſtanngefundenen Zecherei ein Gaſt aus Herx⸗ Mitz ſchlechte Erfahrumgen betreff ſeines Portemonais. Von einem ko incder veranlaßt. bei ihm zu übernachten, merkte er dort ange; ki ern den Verluſt der Briefzaſche. Auf Nachfoage bei der Polt⸗ * und damit der Gerichtszeitung Amksgericht Kirchheimbolanden Erinnerungen an die Zeit des paſſiven Widerſtandes erweckte die Verhandluna gegen den Bürgermeiſter und Dreſchmaſchinenbeſitzer Johann Hoffmann aus Kerzenheim. Dieſer hatte ſich zur Zeit der Separatiſtenherrſchaft Amtsunterſchlagungen und Be⸗ trügereien ſchuldig gemacht und mußte ſich in einem Straf⸗ prozen vor dem Richter in Kirchheimbolanden verantworten. Der von ſeinem Amt ſuspendierte untreue Beamte erhielt wegen Amts⸗ unterſchlagung in Tateinheit mit einem Vergehen des Betrugs und in zwei Fällen der Beſtechung an Stelle verwirkter viermonatiger Haft eine Geldſtrafe von 800 Mark. Die hohe Geldſtraf wurde deshalb als nötig erachtet, weil der Angeklagte ſein Amt mit der allgemeinen Volksnot nicht in Einklang brachte. Verurteilung eines Operettenſchwindlers Vor dem Großen Schöffengericht in Deſſau hatte ſich der an⸗ gebliche Schriftſteller Nen NVeit aus Charlottenpura, ein vorbeſtrafter abgefeimter Betrüger, ſamt ſeiner Frau Käte Veit, wegen eines großangelegten Schwindels zu verantworten. Der Deſſauer Komponiſt Paul Strich hatte eine Operette„Lenz und Liebe“, die demnächſt ihre Uraufführung in Deſſau erleben ſollte, komponiert und fiel dem Veit in die Hände. Dieſer hatte ſich in Charlotten burg eingerichtet. ſich mit einer Reihe hochtönender Stempel aus⸗ gerüſtet und ſeinem Schwindelunternehmen den Namen„Operetten⸗ verlag Terra Edition“ gegeben. Veit erhielt zunächſt von Strich eine Anzahlung von 1000 Goldmark, die angeblich zu Reklamekoſten bei der Anbringung der Operette gebraucht wurden. Er verſtand es, von dem Komponiſten nach und nach das ganze Vermögen in Höhe von rund 8000 Mark herauszupreſſen, ſo daß dieſer harmloſe Künſtler ruiniert war. Veit trieb ſeinen Schwindel ſo weit, daß er den Komponiſten zu der angeblich bereits feſtgeſetzten Probe aufführung nach Berling kommen ließ, wo eine Aufführung natür⸗ lich nicht ſtattfand. Das Geld gab der Betrüger auf Rennplätzen und für koſtſpielige Paſſionen aus. Er wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Frau, die ihm bei ſeinen Schwindeleien wertrolle Hilfe geleiſtet hatte, zu ſechs Mo⸗ naten. Anſchuldig als Goleerenſträfling geſtorben Ein Juſtizirrtum in Fraukreich Im Städtchen Saint⸗Die in Hraukreich iſt ein Prozeß wieder aufgenommen worden, deſſen Angeklagter ſchon längſt nicht mehr unter den Lebenden weilt. Der Ungludliche, beſſen Gebenlen dieſer ſpäte Prozeß rehabilitteren ſoll, iſt vor vielen Jahren ſern von ſeinem Vaterland als Galeerenſträftling in Afrika geſtorben. Es han⸗ delt ſich um den in der franzöſiſchen Kriminalgeſchichte vereinzelt baſtehenden Rechtsfall, deſſen Vorgeſchichte ſich an einem kalten Weärz⸗ abend im Jahre 1888 in Saint⸗Die abgeſpielt hat. Eine alte Frau, die Witwe Barthelemy, die man in der Gegend unter dem Spitznamen Merriot kannte, klopfte am Tor des tleinen Einfamilienhauſes, in dem der Schmied Laurent Adam mit ſeiner Frau und Kindern wohnte. Die alte Frau, die am ſelben Abend nach Saint⸗Dié gekommen war— ſie war in einem benach⸗ barten Dorfe anfäſſig—, bat den gaſtfreundlichen Mann, ihr in ſeinem Hauſe für die Nacht ein Aſyl zu gewähren. Laurent Adam, damals 51 Jahre alt, ſchlug die Bitte der alten Frau nicht ab, die in ſeinem Hauſe übernachten durfte. Am nächſten Morgen nahm die Witwe vom Schmted Abſchied, um ſich nach Hauſe zu begeven. Was von dieſem Augenblick an mit der alten Frau geſchah, blieb bis heute ein Geheimnis. Es ſteht nur feſt, daß ſie nicht mehr lebend geſehen wurde. Viel ſpäter, mehr als zwei Jahre, ſind ſeither vergangen, fand man im benachbarten Wald Groube, un⸗ weit vom Dorfe Rudlin, ein Skelett. Es wurde feſtgeſtellt, daß es die ſterblichen Ueberreſte der unglücklichen alten Frau waren. Im Städtchen Saint⸗Dié, wo der Schmied Adam mehrere Feinde hatte bezichtigte man den alten Schmied des Mordes. Man erzählte, daß er die alte Frau mit Hilfe ſeiner Söhne umgebracht hätte, um das Geld. das die Alte bei ſich trug, ſich anzueignen. Adam und ſeine beiden Söhne wurden bald darauf verhaſtet. Im März 1891 kam der Fall zur Verhandlung. Große belaſtende Umſtände ſchienen den Verdacht zu erhärten und Laurent Adam wurde zur lebenslänglichen Galeerenſtrafe verurteilt. Das Urteil erregte ſchon damals peinliches Aufſehen, da die Zeugenausſagen, mit denen einzig und allein der grauſame Rechtsſpruch motiriert werden konnte, ziemlich unverläßlich und verworren erſchienen. Einer der Kronzeugen behauptete zum Beiſpiel, daß er den alten Adam in der kritiſchen Nacht geſehen habe. als der Schmied eben mit einem großen Meſſer einen Leichnam zu zerſtückeln verſuchte. Die Ausſagen dieſes Zeugen belaſteten beſonders ſchwerwiegend del⸗ Angeklagten. Und dennoch konnten ſie leicht widerlegt werden. Man fand doch das Skelett der alten Frau in unverſehrtem Zuſtand zwei Jahre nach ibrem Verſchwinden im Walde Groube auf. Trotzdem haben die Richter dieſem Widerſpruch keine Rechnung getragen. Das Urteil war gefallen und war auch durch die höhere Inſtanz nicht aufgehoben worden. Die arme Frau Adam verlor kurz nach der Verkündung des Rechtsſpruches ihren Verſtand. Sie ſtarb fünf Jahre ſpäter im Irrenhauſe zu Claimonte. In ihren lichten Augenblicken hörte ſie nicht auf, die Unſchuld ihres Mannes zu beteuern. Laurent Adam verbüßte»If onalvolle Jahre und ſtarb als Galeerenſträfling in Afrika. Der Sohn des Unolücklichen, der ſelbſt zwei Jahre Kerker⸗ ſtrafe zu verbüßen hatte, lebt ſeit zwei Jahrzehnten in Paris und hat alles aufgeboten, um den unſchuldig verurteilten Vater zu be⸗ freien. Auch nach dem Tode des Unolücklichen ſetzte er ſeine Be⸗ mühungen fort, um wenigſtens eine Rehabilitation ſeines Andenkens zu erwirken. Schließlich nahm die Liga für Menſchenrechte die An⸗ gelegenheit in die Hand. Es iſt nun den Bemühungen eines führen⸗ den Mitaliedes der Liga, Pierre Xardell, gelungen, die Wieder⸗ aufnahme des Prozeſſes durchzuſetzen. Der Rehabilitie⸗ rung des alten Adam ſieht man in Paris mit großer Spannung entgegen.* ):(Die Freundin des Majoratserben. Vor dem großen Schöffen⸗ gericht Charlottenburg hatte ſich wegen Hehlerei die Manikürdame Erna R. zu verantworten. Sie wurde beſchuldigt, dem Faſſaden⸗ kletterer und Einbrecher Wilhelm von Keudell bei Verbergung von Diebesgut Beihilfe geleiſtet zu haben. Die Angeklagte war im Manikürſalon des K. d. W. beſchäftigt. Zu ihren Kunden gehörte ein junger Mann, der ſich Schäfer nannte, und der durch ſeine guten Manieren die Freundſchaft der Angeklagten zu gewinnen wußte, ſo daß ſie ſich von ihm auch öfter zum Mittageſſen einladen ließ. Eines Tages bat dieſer ſie, ein Paket bei ſich aufzuheben. Schon am nächſten Tage erſchien die Polizei im Geſchäft und fragte, wo ſie den geſtoh⸗ lenen Pelz habe. Die Angeklagte erklärte, daß ſie von einem Pelz nichts wiſſe. Nun wurde ihr die Photographie ihres Freundes vor⸗ gelegt. Sie erfuhr, daß ihr Freund ein richtiger Freiherr ſei, aller⸗ dings gleichzeitig ein Einbrecher, den man in der Nacht auf friſcher Tat ertappt hatte. Tatſächlich enthielt das Paket auch den Pelz, der einem ruſſiſchen Geſandtſchaftsſekretär geſtohlen worden war. Die Anklage nahm an, daß die R. die Braut v. Keudells geweſen ſei und gewußt habe, um was es ſich handle. Der als Zeuge vorgeführte Wilhelm v. Keudell entlaſtete die Angeklagte vollſtändig. Es er⸗ Sportliche Kundſchau Kugby. Süddeutſchland— Brandenburg— Mitteldeulſchland 12:3. Auf dem idealen Platz des Spoctklubs 1880 Frankfurt trafen ſich am vergangenen Sonntag zum erſten Male die beiden repräſen⸗ tativen Mannſchaften obiger Kreiſe im Kampf um den vom Akade⸗ miſchen Sportklub Leipzig geſtifteten Pokal. Süddeutſchland ſandte folgende 15 ins Treffen: Leipprand, Sing F. C.., Bockenheimer 80, Funk R.., Leipert R. G.., Stejn R. G.., Kreuzer 80, Rieſe— Hemp— Fritz Müller— R. v. Eckardsberg 1880— Leipert— Dr. Belz R. G.., Raab— Ein⸗ tracht— Ihrig H. B... 8 Brandenburg— Mitteldeutſchland war durch folgende Spieler vertreten: Frohn B. F. C. Preußen, W. v. Eckardsberg Sp. C. Charlottenburg, Metz Ehrhardt A. Sp. Leipzig, H. Müller Sp. Cl. Charlottenburg, Kohlhammer Preußen, Lehmann Sp. C. Charlottenburg, Herz— Dr. Schwerzel Sp. C. Charlottenburg, Offenhauer A. Sp. E. Leipzig, Amann— Gellert— H. Müller— Illmann— Freund, Preußen. Mittel hat Antritt, der Ball wird gut geſtoppt und anſchließend in die Gaſſe befördert. vom Gedränge weg gibt Kreuzer an Bocken⸗ heimer, der vorwirft. Süden liegt weiter im Angriff, kann ſich jedoch durch zu langſames Paſſen und eigenſinniges Spielen in der Dreiviertelreihe nicht durchſetzen. Ein von Bockenheimer getretener Straftritt wird nicht verwandelt. Allmählich kommt die ſüdd. Läufer⸗ reihe beſſer in Schwung, jedoch die gut eingeleiteten Angriffe wurden von der aufmerkſamen Verteidigung, bei der beſonders der Schl hervorragt, geſchickt unterbunden. Auch Mittel, das ſich mehr au Einzelgänge verlegt, kann öfters gefährlich werden. Bei einem ſolchen Vorſtoß kann Leipprand, trotzdem er breits überſpielt war, durch ſchnellen Lauf dem Gegner den Ball entreißen und ihn ins Aus befördern. Bei einem Gaſſeneinwurf kann Rieſe in günſtiger Lager des Gegners feſtſetzen kann. Leipprand rettet wiederholt ganz zeitig zu Leipert paßt, worauf dieſer durch prächtigen Lauf in der 26. Minute den erſten Verſuch, der nicht erhöht wird, für den Süden legen kann. Beim Wiederanſpiel iſt es Mittel, das ſich vorübergehend im Lager des Gegners feſtſetzen kann. e rettet wiederholt ganz vorzüglich, jedoch die kürzlich erlittene Verletzung läßt ihn für den Reſt der Spielzeit nicht zur vollen Form auflaufen. Ein Paß Krie⸗ er⸗Funk⸗Bockenheimer wird von Sing, der den Ball verliert, unter⸗ unden. Vei einem Stürmervorſtoß kann Sing im Nachſetzen den Ball auf die Mallinie legen. Kurz darauf in der 38. Migute, kann Sing wiederum nach längerem Täuſchen einen weiteren Verſuch er⸗ ringen. Keiner der beiden Vecſuche wird erhöht. Halbzeit. Nach Seitenwechſel liegt Süden zunächſt im Angriff. Ein von Sing angeſetzter Sprungtreffer geht knapp neben die Stangen. Mittel hat nun mehr vom Spiel und ſchafft durch ſeinen Sturm, der ener⸗ giſche Vorſtöße macht, in des Gegners Hälfte brenzliche Situationen. — EZing ergattert ſich beim Faſſen den Ball, arbeitet ſich durch, wird jedoch vor dem Schluß in die Mark gedrängt. Ein Süden zuge⸗ ſprochener Straftritt wird von Kreuzer, trotz ſchwierigſter Lage, glatt verwandelt, ſodaß Süden nun mit 12:0 führt. Nach Wiederantritt iſt es Mittel. das Süden geraume Zeit in ſeinem Lager feſthält. Der bei Süden vorgenommene Wechſel — Leipprand geht in Sturm, Bockenheimer an deſſen Stelle— ſchafft eine kurze Schwächeperiode, die Mittel aut auszunutzen weiß, denn Amann konnte in der 15. Minute trotz ſtarker Abwehr für ſeine Far⸗ e Die Erhöhung mußte infolge taktiſchen Fehlers unter⸗ leiben. Beide Parteien liegen noch abwechſelnd im Angriff. Beſonders Leipert verſucht des öfteren mit dem Ball durchzulaufen, es— aber an der nötigen Unterſtützung, ſodaß er ſich entweder feſtlief oder abgedrängt wurde. den Süden ändert ſich bis zum An dem Reſultat 12:3 für Schlußpfiff nichts mehr. Was die Qualität des Spiels anbelangt, ſo erreichte dieſelbe lange nicht die Höhe, wie dies beim Spiel Nord⸗Süd der Fau war. Ledig⸗ lich konnte bei Süd die Deeiviertelreihe einſchließlich der Halbs am beſten gefallen. Von den Stürmern ſtachen beſonders Hemp⸗Rieſe⸗ Müller⸗Ihrig hervor. Bei Mitteldeutſchland, das eine körperlich ſtärkere Mannſchaft ſtellte, gefielen am beſten die beiden bewährten Stürmer Dr. Schwer⸗ zel und Amann. Die Hintermannſchaft war nicht auf der Höhe. Unſicheres Fangen und aufnehmen des Balls teug viel zur Niedertage Auch an ſchönen Paſſings ſah man herzlich wenig. 8 Kadſport · Eine Straßenmeiſterſchaft nach Punktwertung. Um die Erringung des Titels eines Meiſters im Straßenfahren nicht von Zufälligkeiten ab⸗ hängig zu machen, hat nun auch der belgiſche Radfahrer⸗Verband beſchloſſen, die nächſtjährige Straßenmeiſterſchaft in ſechs Rennen durch Punktwertung ausfahren zu laſſen. Sämtliche Fahrer belgiſcher Nationalität haben in den Rennen Rund um Flandern, Rund um Belgien, Lüttich— Baſtogne, Paris—Brüſſel. Großer Scheldepreis und Großer Preis von Braſchaet, die für die Meiſterſchaft gewertet werden, zu ſtarten oder für die Nichtbeteiligung ſtichhaltige Gründe anzugeben. Schwimmen * Waſſerball Oeſterreich—Süddeutſchland. Im Dezember tref⸗ fen ſich in Wien die Waſſerballmannſchaften von Süddeutſchland und Oeſterreich im Länderſpiel. Die ſüddeutſchen Vertreter ſind: Tor: Blank⸗Nürnberg; Verteidiger: Müller⸗Heidelberg, Stangl⸗München; Verbindung: Berges⸗Darmſtadt; Stürmer: Tam⸗ boſi⸗München, Meier⸗Nürnberg, Bierhalter⸗Karlsruhe. Der Rück⸗ kampf geht im Auguſt 1925 in Nürnberg oder München vor ſich. Boxen * Herſe gegen Solvinko. Die gute Vorſtellung, die der Bertiner Weltergewichtsboxer Hermann Herſe am Diensdag im Pariſer Zir⸗ kus gegeben hat, wird fich ſicher in einigen weiteren Kampfabſchlüf⸗ ſen auswirken.„L Auto“⸗Paris ſchreibt dazu folgendes:„Wir ſahen am Dienstag im Zirkus einen deutſchen Boper den harten Mario ſchon in der 2. Runde durch k. o. ſchlagen. Bisher haben die deutſchen Boxer, die in unſeren Ringen boxten, wenig Eindruck gemacht. Dasſelbe gilt aber nicht von Herſe, der ſich nicht nur als harber Schläger, ſondern auch als genauer, beweglicher und wiſſen⸗ ſchaftlicher Boxer gezeigt hut. Bevor man dieſe Meinung aber aus⸗ drücken konnte, mußte man Herſe bei der Arbeit geſehen haben. Wir haben ihn dann geſehen und müſſen beſtätigen, daß er große Chan⸗ cen gogen unſere beſten Weltergewichtler hat. Manitot, der ſich Herſe für vier Kämpfe verſichert hat, gedenkt ihn zunächſt Solvimto gegenüberzuſtellen, der kürzlich gegen den älteren Shakels eine gute Form zeigte. Die diesbezüglichen Verhandlungen ſind bereits im Gange und dürfben bald zu einem Kampfabſchluß führen. Nakürliche volle Formen und jugendfriſches Ausſehen ſind der 7 bielt er am nächſten Morgen dieſelbe.— ohne den Inhalt. folgte eine koſtenloſe Freiſprechung. ö von Kreuzverſand * 1 84 2 1— 5 **—2— erlangen Sie das Buch„Fuß⸗ und Beinſchmerzen gratis freb Klotz, Müunchen Wunſch vieler Frauen. Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm echte Avora⸗Kerne zu kaufen, die erprobte, unſchädliche Stoffe von anſatzfördernder Wirkung enthalten. Em. 80/81 116 ——— ——— —— nNeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Dienstag. den 2. Dezember 1924 Kaleidoskop Chaäplin heientet nicht, ſondern fiſcht— Waſſerkrieg— Geiſhas als Stenerquelle— Newyork tanzt— Minen ſtatt Fiſche— Braud in — 7—Vater und Sohn erhängen ſich an einem Strick— Beſtialiſche Eltern— Das Geſpenſt auf dem Kirchturm— Ge⸗ ſtöhlenes Falſchgeld— Vom Leben ins Leben— Haltet den Mörder. haplie Chaplin, deſſen Reiſe nach Mexiko mit einer neuen Heirat in Verbindung gebracht wird, äußerte ſich Zeitungsleuten gegenüber, daß ihm nichts davon bekannt ſei. Seine Reiſe nach epiko habe nur den Zweck, im Golf von Kalifornien zu angeln. Waffenſtillſtand im Waſſerkrieg. Die Waſſerzufuhr, die der Zaliforniſchen Stadt Los Angeles kürzlich von den Farmern Der Umgegend abgeſchnitten wurde, iſt wieder in vollem Betriebe. Dis Farmer, deren natürliche Waſſerquellen durch die Waſſerver⸗ ſergung von Los Angeles ſtark zu leiden haben, gaben das Waſſer⸗ Werk nach langen Verhandlungen zunächſt wieder frei. Die Stadt Los Angeles wurde dabei durch einen bekannten Bankier vertreten, der ſich perſönlich zu den Farmern begab und ihnen ſeine Bürg⸗ ſchaft dafür anbot, daß die Stadt die Anſprüche der Farmer aner⸗ kennen werde. Die Sperrung des Waſſerwerks wurde unter dieſer Vorausſetzung bis auf weiteres aufgehoben. Die Farmer erklärten aber, daß ſie entſchloſſen ſeten, die Stadt vollkommen auszutrocknen, wenn man ihnen das gegebene Verſprechen nicht halte. 1 0 Die Geiſhas als Steuerquelle. Tokio befindet ſich infolge der großen Ausgaben, die der Wiederaufbau der Stadt verurſacht, in Finanzuöten. Die ſtädtiſche Steuerkommiſſion hat ſich deshalb üzit dar neuer Steuerquellen befaſſen müſſen. Sie ſchlägt in erſter Linie eine ſtärkere Belaſtung des Einkommens der Geiſbas vor. Die Geiſhas müſſen ſchon jetzt von ihrem Einkom⸗ men einen außerordentlich großen Teil als Steuer abführen. Einige hon ihnen zaßlen bis zu 800 Hen im Jahre. Nach Anſicht der Steuerkommiſſion von Tokio gibt es aber in der Stadt keine andere Klaſſe von Steuerzahlern, die eine ſtärkere Belaſtung mehr ber⸗ 1 5 könnten, als die Geiſhas. Der Mehrertrag, den ſie leiſten ſollen, beläuft ſich auf jährlich zwei Millionen Nen. 5 0 Die Tanzſtatiſtik von Newyork. Der Verband der Newhorker Frauenklubs hat in der letzten Zeit den Beſuch der 786 öffent⸗ lichen Tanzſäle der Stadt kontrollferen laſſen und dabei feſtgeſtellt, 5 dieſe Vergnügungsſtätten allabendlich von durchſchnittlich 000 jungen Mädchen und Männern beſucht werden, die ſich dort dem Tanz hingeben. In dieſe Statiſtik ſind alle Räume ein⸗ gaſchloßſen, in denen jedermann z im Tanz Zutritt hat. Von den anzpaläſten des Broadway an bis zu den Tanzhallen zweifelhaf⸗ teren Charakters, wo die Tanzmädchen Angeſtellte des Saalbeſitzers ſind. Der Verband ſtellt im übrigen feſt, daß außer den polizeilich batannten noch hunderte von unerlaubten Tanzſtätten in Newyork Ehſtieren, die, wie der Bericht feſtſtellt, eine ſchwere ſittliche und ſogiale Gefahr darſtellen. *** Minen im Netz. Einem franzöſiſchen Schiffsdampfer, der an der Küſte von Dünkirchen mit dem Fiſchfang beſchäftigt war, be⸗ gegnete ein eigenartiger Unfall. Als die Mannſchaft die Netze zn Bord zog, rollten zwei Minen auf das Deck, die zuſammen mit den Fiſchen ins Garn gegangen waren. Die Minen ſtießen gegen einander, explodterten und töteten9 Mann der Beſatzung. 17700 der getroffenen Fiſcher wurden in die See geſchleudert und leben ſpurlos berſchwunden. Die andern Getöteten waren furcht⸗ bar verſtümmelt. 4* eckensſzenen bei dem Brande in Neapel. Zu dem Brande dax Galerie Umberto in Neapel erfahren wir noch folgendes: Das ausgebrannte Gebäude gehörte der Unione di Publizita Italiana. Das Paſſieren der Galerie bleibt verboten, bis die Aufräumungs⸗ arbeiten beendet ſind. Das Rettungswerk geſtaltete ſich ſehrdramatiſch. Die Inſaſſen der oberen Stockwerke mußten übar Strickleitern unter den größten Schwierigkeiten ins Freie geſchafft werden, da ſofort nach dem Ausbruch des Brandes das keppenhaus verqualmte. Der Brand war durch Kurzſchluß entſtanden. Alle Inſaſſen des großen Gebäudes flüchteten auf die Tokraſſen des Hauſes und riefen von dort aus verzweifelt um Hie. Vor der Galerie ſpielten ſich bei der Ankunft der Feuer⸗ wehr aufregende Szenen ab. Die Galerie liegt im Zentrum der Stadt, wo der Verkehr am lebhafteſten iſt, weshalb ſich an der Ppandſtelle eine ungeheure Menſchenmenge ſtaute. Als die Schei⸗ ben der Galeria unter der Hitze platzten, erreichte die Angſt der Uingeſchloſſenen den Höhepunkt. Eine jſunge Dame kletterte über den Balkonrand und wollte ſich in die Tiefe ſtürzen, doch ließ ſie ſich durch die Schreckensrufe der Menge davon ab⸗ halten. Zur Rettung ſtanden nur Strickleitern zur Ver⸗ fügung, die durch kühne Kletterer in die Höhe gebracht wurden. 15 einzelne der Eingeſchloſſenen mußt von den Feuerwehrleuten Netuntergetragen werden. Etwa 20 Per ſonoen hatten bereits Brandwunden erlitten und mußten ſofort in die Kranken⸗ Prr Ubergeführt werden. Erſt zuletzt ſtellte man feſt, daß der Dlisktior Annam ſich noch in ſeinem Bureau im Hauſe be⸗ fiube. Ein Feuerwehrmann drang darauf in dieſes ein, holte „ den faſt Lebloſen aus den Flammen heraus und ſchaffte ihn eben⸗ falls über eine Strickleiter ins Freie. Vater und Sohn erhängt. In der Roſtocker Heide wurde in der Nähe von Hinrichshagen ein ſchauerlicher Fund gemacht. Tot an einem Strick am Aſt eines Baumes hängend fand man zwei beſſer gekleidete Männer. Die näheren Nachforſchungen haben ergeben, daß es ſich bei den beiden Toten um Vater und Sohn handelt, die belde Architekten waren. Nachdem ſie ſich in der letzten Zeit in Neuſprinz aufgehalten hatten, waren ſie faſt eins Woche in Roſtock geweſen und hatten von hier an eine Verwandte ein Schreiben gerichtet, daß ſie am Oſtſeeſtrand freiwillig aus dem Leben ſcheiden wollten. Nach längerem Suchen wurden jetzt ihre Leichen gefunden. Der Grund zu der Tat ſoll in Familien⸗ zwiſtigkeiten zu ſuchen ſein. ** Beſtialiſche Eltern. Ein grauenhaftes Verbrechen iſt in dem böhmiſchen Orte Joſefsthal aufgedeckt worden. Der Arbeiter Joſef Trojacek, der in ſeiner Heimat arbeitslos war, hatte durch ausgewanderte Kameraden in Frankreich Arbeit erhalten und löſte ſeinen Haushalt auf, um mit ſeiner Frau nach Frank⸗ reich auszuwandern. Der greiſe Vater des Mannes erhielt auf ſeine Frage, was mit dem fünfjährigen Töchterchen der Eheleute geſchehen ſolle, zur Antwort, daß dass Kind bereits zur Mutter der Frau gebracht worden und dort gut aufgehoben ſei. Nachdem das Ehepaar das Dorf verlaſſen hatte, wurde der Alte von Sehn⸗ ſucht übermannt und er ſchrieb der Mutter der Frau, ſie möge ihm das Kind überlaſſen. Ueberraſcht antwortete die alte Frau, daß das Kind bei ihr nicht eingetroffen ſei. Der Alte vermutete Schlim⸗ mes und verſtändigte die Kriminalpolizei. Es gelang, das Ehe⸗ paar noch in Prag feſtzunehmen. In die Heimat zurücktransport⸗ tiert, gaben die entmenſchten Eltern an, das Kind von einem Felſen in den Dorfbach geworfen zu haben. Dort wurde dann auch die grauſam verunſtaltete Leiche des unglücklichen Kindes gefunden. Das Mörderpaar wurde ins Brünner Gericht eingeliefert. *** Das Geſpenſt auf dem Kirchturm. Zu nächtlicher Stunde wurde eine Anzahl Bürger in Brieg(Schleſien) in einige Auf⸗ regung verſetzt. Auf dem; ſüdlichen Nikolaiturm war es nicht recht geheuer! Ein ſchwacher bläulicher Lichtſchein war ab und zu wahr⸗ zunehmen. Auch hörte man ganz deutlich ein Scharren und Klopfen, das einem durch Mark und Bein ging. In einem Turm⸗ fenſter war ein weißliches Etwas zu beobachten, das direkt auf den Mond gerichtet war und anſcheinend jeden Moment losgehen konnte! Ein Kirchenbeamter wurde aus dem Bekt geholt und das Auge des Geſetzes begann ſtark zu funkeln. Schließlich ſtellte ſich zur allgemeinen Beruhigung heraus, daß dort in ſchwindelnder Höhe kein Geſpenſt ſein Unweſen trieb, ſondern daß der Kantor der Kirche an ſeinem Fernrohr Himmelsbeobachtungen machte. *1 1** Geſtohlenes Falſchgeld. Ein knifflicher Fall beſchäftigte kürz⸗ lich das Gericht in Berlin. Hätte da ein Mann irgendein Mädel von der Straße mitgenommen, das ihm nach einer verbummelten Nacht zweitauſend Mark aus der Taſche ſtahl. Das Mädchen wurde als Diebin weder geſucht noch gefunden, da der Beſtohlene keine Anzeige erſtattete, aber man nahm das Mädchen wenige Tage ſpäter feſt, da ſich herausſtellte, daß das Geld.. gefälſcht warf!! Ohne von dem Diebſtahl zu tviſſen, ſtellte man ſie unter Anklage, falſches Geld in Umlauf geſetzt zu haben. Sie mußte freigeſprochen werden, da ſie auf der Anklagebank den Diebſtahl eingeſtand und man ihr eine Mitwiſſerſchaft nicht nachweiſen konnte. Nun wird ſie ſich wegen des Diebſtahls zu verantworten haben, während die Polizei mit Eifer den wirklichen Verbreiter des Falſch⸗ geldes ſucht. . Vom Leben ius Leben. Weil ſie von ihren Eltern verſtoßen worden war, wollte die ledige Ella Th. aus der Königin Auguſta⸗ Straße in Berlin ihrem Leben ein Ende machen. Sie ſprang im Tiergarten in den Ländwehrkanal, wurde aber durch Paſſanten gerettet und nach dem Eliſabethkrankenhaus geſchafft. Hier wurde ſie von einem Kinde entbunden. 1** Haltet den Mörder. Einen Fluchtverſuch unternahm in Schweidnitz der Mörder Kaleſſe im Anſchluß an eine Ver⸗ handlung vor der Strafkammer gegen zwei ſeiner Begünſtiger. Kaleſſe, der ſeit längerer Zeit im Zuchthauſe in Glogau ſich befindet, trat in der erwähnten Verhandlung als Zeuge auf und war zu dieſem Zwecke nach Schweidnitz gebracht worden. Nach der Verhandlung hatte man Kaleſſe in einer Zelle hinter dem Sitzungsſaal unkergebracht. Als er ſpäter nach dem Gefüngnis gebracht werden ſollte, kniff er auf der Treppe ſeinem Begleiter in einem günſtigen Augenblick aus, eilte den Flur des Gerichts⸗ gebäudes entlang und hinaus auf den Wilhelmsplatz. Von da bog er in die Untere Wilhelmsſtraße, eilte durch den Hof des ſtädtiſchen Bauamtes und gelangte ſchließlich in die Anlagen und weiter nach Croiſchwitz. Beamte und durch Schreckſchüſſe und Rufe„Haltet den Mörder Kaleſſe feſtl!“ aufmerk⸗ ſam gewordene Perſonen eilten dem Flüchtenden nach. Erſt in Croiſchwitz gelang es den Ausreißer, der braune Sträflingskletdung trug, einzuholen und ihn feſtzunehmen. Neues aus aller Welt — drei Arbeiter ertrunken. Bel eintretender Dunkelheit fuhnge am Mittwoch fünf Arbeiter mit einem Kahn donauabwärts 95 Erlan nach Obernzell bei Paſſau. Sie gerieten in 1 Wellenſchlag eines bergwärts fahrendn e ſo daß der Ka umkippte und die Inſaſſen in die Donau fielen. Zwei Mann konnten ſich retten, drei ſind ertrunken, darunter ein Fam lienvater mit fünf Kindern. 255 5 — der Schnee in Rumänien. Nach den aus Rumänien vorlte genden Meldungen liegt dort der Schnee ſtellenweiſe Meter hoch. Der Eiſenbahnverkehr mußte auf 14 Linien einge ſtellt werden. Zahlreiche Perſonenzüge ſind im Schne. ſtecken geblieben. Die Paſſagiere dieſer Züge leiden Hunge und ſind von der Gefahr des Erfrierens bedroht. 0 — Mord im Verfolgungswahn. In einem plötzlichen Anſa von Verfolgungswahn ermordete in Plainfield(Amerika das Dienſtmädchen Mary Kumziak ihre Herrſchaft im Schlaf. Die Todesſchreie der Hausfrau ketteten ihrer im ſelben Bett ſchla⸗ fenden 11jährigen Tochter das Leben, die rechtzeitig vor der mu einer Art um ſich ſchlagenden Kumziak von herbeigeeilten Nachbar in Sicherheit gebracht werden konnte. Die Mörderin erklärte, ot hätte ihr die Tat befohlen, dann verfiel ſie in Toben und mußte mit der Zwangsfacke gefeſſelt werden. Lanowirtſchaſt Der Badiſche Bauernverein gegen die Gründung von Milchabſatzgenoſſenſchaften In Villingen fand eine Verſammung der Bezirksvorſtäng des Badiſchen Bauernvereins im Kreiſe Villingen ſtatt, die zunächf Stadtrat Wil di in Villingen wieder zum Mitglied des Hauptvok' ſtandes wählte und die ſich auch dann mit den wirtſchaftlichen Tages“ fragen beſchäftigte. So wurde unter anderem Stellung genom“ men gegen die Gründung von Milchabſatzgenoſſen ſchaften. Die Milchzentralen ſtänden zu ſehr unter dem Einfin der Konſumenten Die Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucher preis ſei viel zu hoch. Der letzte Reſt der Zwangswirtſchaft müiſſe verſchwinden, dann würden die Produzenten höhere und die Kon⸗ ſumenten niedrigere Preiſe haben. Im Uebrigen ſei die Gründung pon Milchabſatzgenoſſenſchaften überflüfſtg, weil überall Ab⸗ ſatzgenoſſenſchaften beſtänden. Des weiteren wurde dia Frage er⸗ örtert, ob infolge der Aufhebung des Amtsbezirkes Triberg nun eine Aenderung des Bauern⸗Vereins⸗Bezirkes vorgenommen werde ſolle. Auch die Belieferung mit landwirtſchaftlichen Bedarfsſtoffen wurde beſprochen und die Frage des landwirtſchaftlichen Kredits⸗ Bei der Beſprechung der Lage des Bauernſtandes wurde auf die beſonderen Verhältniſſe im hohen Schwarzwalde baene die eine beſondere Berückſichtigung zu erfahren hätten. on der Zen! trale des Badiſchen Bauernvereins wohnte Generaldirektor Dr. Aengenheiſter und Direktor Kleiſer der Beſprechung an, die die günſtige Entwicklung der Badiſchen Bauernvereinsorgani⸗ ſalion im Bezirk Villingen feſtſtellten. Landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule Cadenburg Die Landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule Ladenburg hat am 17. d. Mts. den vollen Schulbetrieb wieder aufgenommen. Der Beſuch der Anſtalt iſt eln derart ſtarker, daß beide Kurſe vollbeſet ſind. Der untere Kurs wird von 47 und der obere Kurs von Schülern beſucht. Damit hat die Anſtalt ſeit ihrem H4jährigen Beſtehen im oberen Kurs die höchſte Teilnehmerzahl erreicht, ein Erſcheinung, die im Intereſſe der Ausbildung unſerer Landwirts⸗ ſöhne ſehr zu begrüßen iſt. „ Gottenheim bei Breiſach, 29. Nov. Auf dem Waſenweiler Ried hat unter der Leitung der Landwirtſchaftskammer eine ſehr intereſ ſante Maſchine, der Lanzſche Landbaumotor(Fräſeh, zur Kultivierung der Moorfläche ſeine Tätigkeit begonnen. Da es bis jetzt die einzige Maſchine iſt, die in Baden läuft und die einzige⸗ die in diefer Ark vorhanden ſſt, dürfle ſie viel Intereſſe erwecken, wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwartt Das große atlantiſche Tiefdruckgebiet hat oſtwärts an Raum gewonnen und einen kräftig entwickelten Ausläufer bis zum Kanal vorgedrückt. In ganz ae und Frankreich fällt Regen bei milden ſüdweſtlichen Winden. Außer dem Norden von Skandinavien, wo im Innern des Landes Strahlungsfröſte bis 23 Grad gemeldet werden und Bayern, wo noch leichte Nachtfröſte auftreten, iſt Guropa froſtfrei. Das weſtliche Tiefdruckgebiet dringt jetzt nur noch wenig oſtwärts vor, doch wird ſein Regengebiet Südweſtdeutſchland gerade noch erreichen. Votausſichtliche Witterung für Mittwoch, bis 12 Ahr nachls: Iim Norden und Weſten ſtärkere, im Süden und Oſten nue ge⸗ * Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas Neite Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim. K 6, 2 Birektion: Ferdinand Heyme— Chefredakteut Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polkfiſchen und volkswirtſchaftlichen Teif: Kun Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht 1. den übria iedaktionellen Teil: Fr Kircher: 1 Anzeiaen: K. Bernbardk⸗ — 5, 0 2— 501 MARKEM: Rot/ Blau/ Grũn. Hafermalz. Selt Jahrzehnten wlrcd von unzäh- en Hausfrauen ignon“- Kakac 8 oerzgt. Wanſen Sſe für den Weihnachtstiſch eine Ueberraſchung, die Ihrem Mann eine große Freude bereiten wird. palstot, Sportanzug u. Regenmantel ſchon für 25.55 Mk. vereinigt unſer Iimprägnierter Mantel PRAKTIKUSA „ H. P. 406671. Verkaufsſtellen erhalten Sie durch die Allein⸗ fabrikanten Parlser& Strassner, Breslau nachgewieſen. 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