5 d rl —— donnerstag, 4. Dezember Neu ereiſe: dn Mannbem u. m Söchenilich Tand-ig. Dle monatl. Nanlcher verp dces ſe de euil biden wirtichaftl. Berhältniſſe notwensig werdende ungen anzuerkennen Voſtſchecktonts Nr 17590 aentedt, edelceftehtem k er„ lce. Nag 4 dhofſtr 6, Schwezingerſtr. 24, Gontard⸗ daele— i041 7045,— Telegr.-Abreſſe zelameélger Mannheim Ericheini wöchent zwölfmal. Belagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Amerika unò Coolioͤges Friedensbotſchaſt »Wit wünſchen Europa wiederhergeſtellt zu ſehen“ (Spezialkabeldienſt der United Preß) Weeß betonhe 3. Dez. In ſeiner Botſchaft an den Kon⸗ der Ve etonte Präſident Coolidge zunächſt die guten Beziehungen niem reinigten Staaten zum Ausland, die in den letzten 12 Jahren leitende ſo befriedigend geweſen ſeien wie jetzt. riede ſei der Vvrung Grundſatz aller amerikaniſchen Außenpolitik. An der Be⸗ gufh und Durchführung der Auffaſſung, daß der Wieder⸗ roblent Europas ein wirtſchaftliches und kein politiſches berelts ſei, habe Amerika ſeine Mitarbeit geleiſtet, deren Erfolg ſehen“ ſichtbar ſei.„Wir wünſchen Europa wiederhergeſtellt zu kwität heißt es weiter in der Botſchaft,„damit es ſeine Produk, wieder gewinnt und den Fortſchritt der Ziviliſation fördert.“ eine dürtvalleute ſollten dieſe Beſtrebungen unterſtützen, doch ſollte ungeſunde iſde Hilſe nicht für militäriſche Zwecke noch für r nde Unternehmungen gewährt werden. Ein Erfolg würde Wä nur eintreten, wenn in der ganzen Welt man zu Opfern bereit Selbſt Coolidge forderte die ganze Welt auf,„hart zu arbeiten, ſpare derleugnung zu üben, die Ausgaben einzuſchränken, mehr zu Mittel und die Schulden zu bezahlen.“ Denn das ſeien die beſten inter zur Sicherung von Ruhe im Innern und Frieden in den nationalen Beziehungen. eini, terd des Willens am Frieden mitzuarbeiten, ſeien die Ver⸗ heten n nicht bereit, in den Völkerbund einzu⸗ Die entgegenb ſchaft auf ſchied.“ eine gewi Cooli ſcharf geg anderer fluſſen zu unterſti Teilnahme an einem Weltgerichtshof ſchen itzt Coolidge, allerdings mit den bekannten Hughes⸗Harding⸗ Geri Einſchränkungen, daß ein Land nicht gezwungen ſein ſoll, den ſoll chtshof anzurufen, ſondern daß dieſer Anruf ein freiwilliger ſein R ü ſt Er erklärte ſich mit einer weiteren Einſchränkung der dafii ungen einverſtanden, wies aber darauf hin, daß die Pläne ettivorläufig ruhen, in der Erwartung der Reſultate der pro⸗ 98 ten Europakonferenz. Nach ſeinem Dafürhaiten unte die Frage der Kodifikation des Völkerrechts von Juriſten dreitet t werden, ehe ſie einer Konferenz der Regierungen unter⸗ zet wird. Coolidge führte weiter aus, daß er ſeine volle Sym⸗ e der Frage der Frankreich und polen Niene gegenſeitige Iteundſchaftsbeteuerungen lan der zum Botſchafter erhodene ehemalge polniiſche, Ge 8. dte in Paris hat geſtern dem Präſidenten der Republik ſein glaubigungsſchreiben überreicht. Bei der Ueberreichung erklärte der polniſche Botſchafter: ru gegenſeitige Ernennung von Botſchaftern hätten die Regie⸗ 1—5 auf die diplomatiſche Tradition, die in der Vergangenheit anen Frankreich und Polen beſtanden habe, zurückgegriffen. Naftereich und Polen wären in gleicher Weiſe bemüht, einen dauer⸗ Frieden in der Welt()) ſicherzuſtellen und unterſtützten alle deſer dungen, die auf der Grundlage der beſtehenden Verträge nach Vertrz Richtung unternommen würden. Die ſtrikte Erfüllung der ken rge ſei die Grundlage für die Veziehungen zwiſchen den Uel. nati und die beſte, ja ſogar die einzige Garantie für eine inter⸗ Ita wale Gerechtigkeit, über die die Demokratien verfügten. Die ene 5iſch⸗polniſche Allianz, die ihren Urſprung auf große Vergangenheit zurückführe, erlange heute ihren vollen glei, durch die Aufgaben, die den beiden Ländern zufallen, die in gebcher Weiſe beſtrebt ſeien, den Frieden aufrecht zu erhalten, auf⸗ geneagauf Pürde Scheigen und Herech giet, dhne Gechhte Felächlicher Fortſchritt realiſtert werden wan, die, Gacchete ns ſei ein lebendiger Beweis dafür, daß das Recht ſtets über die triumphiere. emepräſident Doumergue erwiderte: Polen, das nunmehr din f1 Platz unter den Völkern wieder gefunden habe, könne durch e manzöſiſch⸗polniſche Freundſchaft ſich ſtärker denn Naritgder erheben. Dieſe Freundſchaft, gerechtfertigt durch die Soli⸗ andat der Intereſſen, habe durch die Allianz zwiſchen den beiden gründet ihre Kraft und ihre Bedeutung erlangt. Die Allianz, be-⸗ gebn; t auf dem Reſpekt der Verträge, und ſchon ſo reich an Er. dwif iſſen(), werde bei den vielſeitigen intellektuellen Beziehungen wirſſten den beiden Ländern und durch die ſteigende Beſſerung ihrer Uilkedoltlichen Beziehungen ſowie durch ihre Anhänglichkeit an den beſonders ſieht, mit pfangen, Mannheimer Heneral Anzeiger Einer Streichung die Bedingungen zur Fundierung verſchieden ſein könnten, je nach der Fähigkeit des Schuldners, aber im Prinzip„ſoll jedes Land ſeinen Verpflichtungen nachkommen, hierin gebe es keinen Unter⸗ ſran verteidigte die Botſchaft die Schutzzölle ſowie die Ein milien ſich wiſſen will die ſich eng an das Waſhingtoner Abkommen hält. deren Berichte von einer Nichterfüllung des Abkommens durch die anderen Unterzeichner wiſſen wollen.„Die Berichte häufen ſich“, ſagt die Botſchaft,„die durch dieſe Berichte, auch wenn ſie ſich auf Tatſachen ſtützen, beein⸗ erhält zwecks Verfolgung imperialiſtiſcher Ziele, wird bald finden, daß ſie wirtſchaftlich ſchwer geſchädigt iſt. Armee und Marine für die Landverteidigung genügen. zu Lande Marine darauf hin, einigten Staaten die Idee der Gewaltanwendung Meinungsverſchiedenheiten aufgegeben haben. „Ich wünſche, daß a Symbol einer Regierung ſehen, eigenen Lande und keine Angriffe auf andere Länder will.“ In Waſhingtoner politiſchen Kreiſen iſt als beſonders auf⸗ fallend an der Botſchaft des Präſidenten vermerkt worden, daß keine Exwäh VParis, 4. Dez. mittag wird Herriot um die letzten Diſpoſitionen für den Empfang des engliſchen Außenminiſters Chamberlgin zu treffen. Heute abend trifft Chamber⸗ lain in Paris ein. Die Zuſammenkunft mit Herriot iſt am Morgen um 11 Uhr im Juai d Orſay. Es wird zu Ehren Chamberlains ein Eſſen ſtattfinden. dem Präſidenten der Republik einen Beſuͤch abſtatten und am Abend nach Rom weiterreiſen. Ehrliche Wirtſchaft ehrlicher Lohn verantwortliche Politik gerader Weg deutſche Art das allein führt zur inneren Ordnung und Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 564 Anzeigenpreiſe nach Ter del Berawszabtans per ein⸗ 5 Rolonelzeile für Algemeine Unzeigen.,4%.N. Reklamen.— G⸗ M. Für Anzeigen an deſtimmten Tazen Stellen und Ausgaben wird keine Beraniwertung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streits Betriebsſtörungen uſu. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene odet beſchränkie Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme don An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannhein. Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs⸗Beilage Wandern u. Neiſen Europa Angeſetzlichkeitserklärung der Kriege — „was wird herriot dazu ſagen!“ Es ſcheint, daß die deutſche Linke ſchon zu gewöhnlichen— und in dieſem Wahlkampf in verſtärktem Maße von ſeiner Sorge ganz beſonders gedrückt wird, was nämlich zu allem, was in Deutſchland geſchieht, die franzöſiſche Linke und namentlich Herr Herriot ſagt. Man hat manchmal den Eindruck, als ob es ſich um die Zwangsvorſtellung handelt, daß jede Aeußerung oder Handlung, die den Standpunkt des Deutſchen wahrt, dort al⸗ eine Belei⸗ digung Frankreichs aufgefaßt werden könnte. Daß man auf ge⸗ wiſſe Weltmeinungen und Anſichten des Auslandes Rückſicht nehmen muß, iſt ſelbſtverſtändlich. Sehr zu unſerem Schaden haben wir während des Kriegs dieſe Rückſicht vermiſſen laſſen, ſodaß ſchließlich nicht nur die Heere einer ganzen Welt, ſondern, was moraliſch noch viel ſchwerer ins Gewicht fiel, die öffentliche Meinung gegen uns hatten. Daß ein beſiegtes Volk nicht gegen den Strom gewiſſer Weltmeinungen ſchwimmen darf, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich. Aber wenn berechtigte Rückſichtnahme auf das Ausland in rückgratloſes Lakaientum umzuſchlagen droht, iſt es höchſte Zeit, dagegen Front zu machen. Mit der fortſchreitenden Wahlagitation hat ſich dieſe Gefahr ſtändig vergrößert. Die ſozialdemokratiſche und demokratiſche Preſſe im trauten Verein ſchweben in ſtändigen Aengſten, daß das Aus⸗ land, d. h. 1 5 nur N 8 ſch 5 von der Grö en rechts gerichteten ahlausfall mit argwöhniſchen un eelen qtionen e 5 Blicken betrachten würde. Gewiß ſind die Zeiten vorüber, in denen einſt das Blatt der Herren Breitſcheid, Hilfferding und Criſpin ſich dem Wahne hingab, daß„überall in ganz Frankreich, überall da, wo wir bisher nur die wahnſinnigen Stimmen des Chauvinismus vernahmen, freundliche Zurufe und herzliche Glückwünſche unſerer franzöſiſchen Brüder zum Erfolge der deutſchen Revolution tönen“. Dieſe Illuſion iſt gar bald verflogen, denn ſchließlich haben bis zu Mai d. J. doch nur die chauviniſtiſchen Stimmen Frankreichs den den Ton angegeben. Aber der Star iſt ihnen und den demokratiſchen Halbblinden immer noch nicht geſtochen. Wie einſt die Franzoſen hypnotiſiert auf das Belforter Loch ſtarrten, ſtarren ſie hinüber nach Paris und harren ängſtlichen Blicks, ob etwa Herribt wie ein grollender Jupiter die Stirne runzelt. Wenn irgendwo in Deutſch⸗ land„die Republik in Gefahr“ gerät, ſei es durch den Mißbrauch Trakehner Hengſte zu monarchiſtiſchen Demonſtrationen, ſei es durch das oſtentative Belaſſen eines Hoflieferantenſchildes, treten die S. P..⸗ und.d..⸗Weiſen ſorgenerfüllt zuſammen, und fragen ſich bekümmerten Antlitzes: Wie ſage ich's meinem Herriot?“ Und welch befreites Aufatmen, welch freudiges Glücksgefühl durchſtrömt die Hüter der Demokratie und der Republik, wenn ihnen von Paris aus verſichert wird, daß man voll gütiger Nachſicht über die Eni⸗ gleiſungen der ja nur allzubekannten Nationaliſten hinwegſehen wolle, wenn nur die Reichstagswahl eine zuverläſſige, republikaniſche Links⸗ mehrheit ergebe. Und ganz im Stile des Nelſons'ſchen Flaggen⸗ befehls zu Beginn der Seeſchlacht von Trafalgar dekretiert Herriot: Frankreich erwartet, daß jeder deutſche Demokrat und Republikaner ſeine Pflicht tut! Dieſer Erwartung ſucht nun die geſamte deutſche Preſſe der Linken in einem von Tag zu Tag verſtärkten Wetteifer gerecht zu werden. Mag irgendwo in Frankreich ein obſkurer Politiker der Befürchtung Raum geben, daß eine bürgerliche Mehrheit in Deutſch⸗ land eine Gefahr für den Völkerfrieden bedeute, greifen ſie die Ver⸗ treter der Berliner und Frankfurter asphaltdemokratiſchen Preſſe auf und drahten ſie an ihre Blätter. Nicht genug damit, verbreitet auch der Ullſteinpreſſedienſt derartige„warnende Fanale“ und die„Neue Badiſche Landeszeitung“ druckt ſie pflichtſchuldig an der Spitze des Blattes ab, damit die demokratiſchen Wöhler wiſſen, was ihnen be⸗ vorſteht, wenn.... Je näher wir dem Wahltag kommen, deſto ſtärker erklingt der Chorus der franzöſiſchen Blätter, die überein⸗ ſtimmend die Unterſtützung der deutſchen Linksparteien zu fördern ſuchen, zwar unter verſchiedenen Titeln und Schlagwörtern aber mit demfelben Wunſch. Das Loucheur naheſtehende„Pett Journal“ überſchreibt ſeine Betrachtungen„Wirth gegen Streſmann“ oder „die beiden Richtungen der deutſchen Politik“. Andere Blätter, JJ wie die Pariſer Ausgabe der deutſchfeindlichen„Daily Mail“, ſehen dem Wahlkampfe entgegen als der Entſcheidung zwiſchen Monar⸗ ſchiſten und Republikanern und fragen, ob die Männer des alten Regimes, vertreten durch die Deutſchnationalen, ans Ruder kom⸗ men würden oder die Demokraten als„die wahren Anhänger der Republik“. Ddie Stellung Streſemanns und der Volkspartei zu den Deutſchnationalen wie beſonders das Auftreten des Reichskanzlers gegen die Rechte in ſeinen letzten Wahlreden gibt den franzöſiſchen Zeitungen erwünſchten Anlaß, ihre Solidarität mit der Linken ſtark zu unterſtreichen. Vielfach faſſen, beſonders die ſozialiſtiſchen Blät⸗ ter Frankrichs, ihre Wahlprophezeiungen dahin zuſammen, daß man allerhöchſtens mit einiger Beſtimmtheit Verluſte der extremen Rech⸗ ten und Linken vorausſagen könnte. Welcher Partei dieſe Verluſte andererſeits zugute kommen würden, das ſei, ſo ſchreibt z. B. der „Gaulois“, ſehr ſchwer vorauszuſagen. Wie aber auch immer das ringe. der Schulden widerſetzt ſich die Bot⸗ s entſchiedenſte, weiſt aber auf die Möglichkeit hin, daß chränkung der Einwanderung, unterſtützte aber ſſe Milderung, die die Einreiſe von Perſonen, deren Fa⸗ bereits in den Vereinigten Staaten befinden erleichtert dge befürwortete dann eine Floktenpolitik, Er wendete ſich ſen die von einigen Marinekreiſen getriebene Propaganda, laſſen. Jede Nation, die ihre militäriſche Macht aufrecht Ich glaube, daß unſere Ich bin aber gegen jedes Wettrüſten und zu Waſſer. Der Präſident wies die Armee und ſich immer vor Augen zu halten, daß die Ver⸗ zur Regelung von „Ich wünſche ganz ,erklärte Coolidge,„daß das Ausland die Aufrichtigkeit der wir dieſe Stellung eingenommen haben“ und ſchließt: e Völker in der amerikaniſchen Flagge das die keine Unterdrückung in ihrem aung Rußlands ſich darin beiindet.. Chamberlain bei Herriot (Von unſ. Pariſer Mitarbeiter) Heute vor⸗ den engliſchen Botſchafter em⸗ Nachmittags wird der engliſche Außenminiſter achliche Arbeit und bund zur ſicherſten Friedensgarantie werden und Frankreich 0 Foen die Mittel an die Hand geben, in weiteſtem Maße für 'ortſchritt der Menſchheit zu arbeiten. Freiheit, zu neuer Macht und Blüte Reſultat dieſer Wahl ſein würde, meint der Gaulois, auch in Zu⸗ kunft bleibe„die deutſche Gefahr“ für Frankreich immer die gleiche. Tempsmärchen im polniſchen Sejm ; 5 2 2 2 5 Die⸗Der polniſche Kriegsminiſter General Sikorſki nahm am ſür nstag im Landlag das Wort, um das Nachtragsbudget s Heer zu rechtſertigen. Einleitend bemerkte er: Es eei eu 1 angeſichts der wachſenden Friedensbewegung nicht leicht. Doch wie könnte man hrausgaben fil idi n für das Heer zu verteidigen. denen, wenn der Nachbar vom Kopf bis zu den Füßen ten Nafffnet ſei. Die Deutſchen, die doch zu den entwaffne⸗ dal naionen gehörten, hätten in dieſem Jahre Manöper abge⸗ habe dabie die Welt ſie nach dem Kriege nicht geſehen hätten, Weiter demo eutſchland während der Beratungen in Genf in der Oſtſee ein der bltrattwes Manöver ſeiner ganzen Flotte gemeinſam mit fühtunolſche wiſtiſchen abgehalten. In ſeinen weiteren Aus⸗ motiungen wies der Kriegsminiſter, um ſein Nochtragsbudget zu auf die ſteigenden ruſſiſchen Rüſtungen hin. heite niſt bezeichnend, daß der Kriegsminiſter ſolche Albern ⸗ du dechſſe 58 notoriſchen Unwahrheiten braucht, um ſeine Vorlage Amſertigen. über den Niaddarts, 4. Dez: Wie dem„Tempe“ aus La Rochene gemeddet ach. iſt ein finntändiſcher Pie rmaſter auf den Felſen don, An⸗ Alle Buſgelaufen und mit Mann und Maus unkergegangen. ſch 96 in ß zur Rettung waren vergeblich. Die Beſaßung war ruſſiſchen n ſtark. Die deutſch ruſſiſchen Wirtſchaſtsverhanolungen Moskau, 3. Dez. pallo⸗Verkrag erſetzen, iglich als Verhandlungen angeſehen wird. Nach einer vom Führer der deut⸗ ſchen Delegation Herrn v. Köener einem Preß gegebenen Erklärung man dam e Vertrag weitreichender ſei als die küceie rdeee und anglo⸗ günſtig vorwärts. Wenn man die Praxis der franzöſiſchen Blätter kennt, ſo weiß man auch den Zweck, den ſie verfolgen. Sie haben mit bewunderns⸗ werter Konſequenz dem deutſchen Volke ſtets das zu verekeln gewußt, ſwas Frankreich abträglich hätte werden können. Sie warfen durch ge⸗ ſſchickte Propaganda die Schlagworte in den Kampf der öffentlichen [Meinung in Deutſchland, von denen ſie wußte, daß ſie in ihren letzten Auswirkungen zur Schädigung der Reichseinheit und zur Schwächung Deutſchlands führen würden. Mit der Hohenzollern⸗ dynaſtie fing es an, dann kam der preußiſche Militarismus an die Reihe, es folgten die angeblich unter der deutſchen Knute leidenden Minderheiten, ſchließlich wurde die Induſtrie der Popanz mit dem die deutſche Linke geſchreckt wurde Mit verblüffender Promptheit fielen Sozialdemokraten und Demokraten auf die Leimruten, die on⸗ Jgeblich nur im Intereſſe des Friedens und der Völkerverſöhnun ausgelegt waren. Und ſo wird ſeit dem Umſchwung in Frank cei mit raffinierter Schlauheit dort die Theſe verfo hten, daß nur dana eine Dauerverſöhnung möglich ſei, wenn die Struktur der deutſ hen Regierung der der franzöſiſchen ähnele. Auf dieſes Sti hwort hin haben wir die Reiſen deutſcher Linksparlamentarier und deutſcher Pazifiſten nach Genf, Paris und Boulogne⸗ſur⸗mer erlebt, die ſich in Würdeloſigkeiten, an den Abgott Herriot heranzukommen oder gar von ihm empfangen zu werden, geradezu überboten. Daß Herriot in eee Meinung in Deutſchland ein Echo zu ver⸗ durch die Keutſche Volkspartei (Liſte 5 Dr. Curtins) Der e e Vertrag, z. Zt. in Moskau verhandelt wird, ſoll nicht den Ra⸗ der lediglich als Baſis für die jetzigen Vertreter der United dem Be rechnet man damit, daß der deutſch⸗ruſſi⸗ ſchaffen, mehr die Grenzen des internationalen Taktes überſchritt, iſt bekannt. Wiederholt hat auch die nicht dem Linkswahn verfallene deutſche Preſſe ſich gegen derartiqe unge⸗ hörige Einmiſchungen in deutſche Verhältniſſe zur Wehr geſetzt. Aber Wirtſchaftsverträge. Bisher ſchreiten die Verhandlungen 2. Seite. Nr. 564 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe) Donnerskag. den 4. Dezember 1924 dieſe Zuſammenkünfte haben leider im Ausland und beſonders in Frankreich die Meinung aufkommen laſſen, daß tatſächlich nur die Sprecher der deutſchen Linken die einzigen und wahren Vertreter Deutſchlands ſeien. Umgekehrt iſt den Wallfahrern zu Herriot der Kamm derart ge⸗ ſchwolen, daß ſie nunmehr allen Ernſtes behaupten, alein den Stein der Weiſen zu beſitzen. Aus ihren Kreiſen ſtammen jene auf⸗ geregten Beſchwörungen, doch ja nicht in London die Raährfrage mit dem Dawesabkommen zu verquicken, oder beſinnungslos in den Völkerbund hine inzuſpringen, damit jene berühmte Atmoſphäre des Vertrauens geſchafſen werde, aus der allein für Deutſchland gules zu erwarten ſei. 5 unſerem Glück hat der Träger unſerer Außen⸗ politik, Dr. Streſemann, nicht auf die angſterfüllten Stimmen ge⸗ hört, fondern auf Grund der als richtig erkannten nationalen Rea⸗ politik die Verhandlungen ſo geführt, daß mehr dabei herausge⸗ kommen iſt, als die Illuſioniſten jemals angenommen haben. Jene ſind aber die eigentlichen Vertreter der ſogenannten„demokrat ſchen Außenpolitit“, deren Erfolge ſie für ſich in Anſpruch nehmen, ob⸗ wohl ſie ſie weder herbeigeführt noch gefördert haben, im Gegen⸗ teil, wie das Verhalten Schachts in London beweiſt, ſich für den falſcheſten Schritt einſetzten, der überhaupt getan werden konnte. Das ficht aber z. B. Rudolf Breitſcheid nicht an, in einer Wahlverſammlung in Heidelberg, der erſtaunten Mitwelt zu⸗ verkünden, daß die Befreiung des Generals v. Nathuſius nur ihm allein zu verdanken ſei, wöhrend das unfähige Auswärtige Amt oder gar der völlig unzulängliche Außenminiſter Dr. Streſemann auch nicht das geringſte Verdienſt für ſich in An⸗ ſpruch nehmen dürfte. Man könnte über eine derartige groß⸗ ſpurige Anmaßung lächeln, wenn ſie nicht bei einem Manne zu finden wäre, der ſich allen Ernſtes als der allein wertbeſtänd ge Me ſias künftiger deutſcher Außenpolitik betrachtet. Die demodrati⸗ ſchen Außenpolitiker ſekundieren ihm dabei in der gleichen Weiſe, wie ſie noch vor 14 Monaten Streſemann in den Himmel geh ben haben. Umſo peinlicher mußten ſie das angebliche Memorandum Dr. Marx und die Rufwertungsfrage Der Kanzler will zurücktreten, wenn die Aufwerkung gefordert wird Gelegentlich einer in Düſſeldorf gehaltenen Wablrede ſaate Dr. Marx u..: Die deutſche Währuna ſei die beſte der ganzen Welt. Eine furchtbare Gefahr liege darin. daß man den an und für ſich durchaus berechtigten Aufwertungswünſchen obne Berückſichtiaung der wirtſchaftlichen Lage und unbekümmert darum entagegenkomme, ob der Staat ſie ohne Gefährdung der ſeigenen Exiſtenz erfüllen könne. Die zu einer ſolchen Maßnahme notwendigen un⸗ geheuren Summen müßten zu einem aroßen Teil durch Steuern auf⸗ gebracht werden. Man könnte die Steuerſchraube aber nicht endlos anziehen. Erhaltung des Staates ſei der maßaebende Grundſatz Wenn der neue Reichstaq an den Redner in dieſer Angelegen⸗ beit Forderungen ſtellen würde, die das wirtſchaftliche Ge⸗ deihen des Landes gefährden, ſo möage das deutſche Volk ſelbſt die Perantwortung für die Konſeguenzen übernehmen. Er ſei in die⸗ ſem Falle zum Rücktritt feſt entſchloſſen. Eine deutſchnationale Wahlbetrach ung Dunkel und verſchwommen Der vorläufige Parteivorſitzende der Deutſchnationalen, Dr. Winckler, läßt durch die„Deutſchnationale Körreſpondenz“ eine Wahlbetrachtung verbreiten, die erheblich von den Ri llinien ab⸗ weicht, die die Deutſchnationalen zuletzt vor der Auflöſung des Reichs⸗ Herriots empfinden, das wohl eine Fälſchung iſt, aber in einzelnen tages bei den Verhandlungen über ihre Beteiligung an der Regierung Teilen pfychologiſch ſo ausgezeichnet die Mentalität Demokraten widerſpiegelt, der dentſchen verfolgt haben. daß man wirklich dieſe Teile fü- echt Herr Winckler ſcheint der Deutſchen Außenpolitik den Vorwurf machen zu wollen— ganz klar drückt er ſich nicht aus hätte halten können. Die Demokraten brauchen ſich daher nicht all⸗ I daß ſie Illuſlonspolitik ſei, Er beſtreitet jedenfalls, daß zuſehr zu verwundern, wenn wenigſtens im erſten Augenblick weit⸗ Leile des deutſchen Volkes angeſichts der bisherigen Politik der Demorkaten das Memorandum nicht als gefälſcht anſahen. Iſt es aber nun wirklich ſo, daß nur ein Wahlſieg der Linken und die Reaieruna eines Linksblocks den Aufſtiea Deutſchlands und einen Fortſchritt in den internationalen Beziehungen für Deutſch⸗ land verbürat? Nein! Dieſe Behauptuna iſt nichts anderes als eine abſonderliche Wiederſpiegelung der aus innervpolitiſchen Kämpfen hervorgegangenen Sozialdemokraten und Demokraten. Be⸗ ariffe, die der inneren Politik eigen ſind. laſſen ſich nicht auf die aus⸗ wärtige Politik übertragen. Die Hoffnung. daß eine demokratiſche Einſtellung des deutſchen Volkes gewiſſermaßen Gefühle der Sym ⸗ vathie bei den übrigen Demokraten der Welt hervorrufen würde. iſt pbantaſtiſch. Denn wo ſind denn dieſe„demokratiſchen⸗ und„ver⸗ ſöhnungsbereiten“ Freunde in der Welt? Die Ruhrvolitik iſt vom ganzen franzöſiſchen Volke gebilligt worden. Der„Demokrat“ Herriot hat die Räumuna des Ruhrgebiets verweigert und der„Demokrat“ Macdonald ihn dabei unterſtützt. Der„Demokrat“ Wilſon hat die Deutſchen Südtirols an Italien ausgeliefert.„ohne die Frage vor⸗ ber genau ſtudiert zu haben“. Und das„demokratiſche“ England hat das rein deutſche Danzia vom Vaterland losgeriſſen. Der Völker⸗ bund, das Mekka unſerer Demokraten. hat Oberſchleſien gegen den klaren Sinn der Volksabſtimmuna den Polen zugeſprochen, obwohl damals die„demokratiſche“ Reaierung Wirth am Ruder war. Es iſt eine Eigentümlichkeit der Wahlkämpfe der beiden letzten Jahre, daß das Ausland dem Lande, das gerade zu wählen hat, eine ſtarke Linke unde eine ſchwache Rechte wünſcht, ſo lange im eigenen Lande eine Rechtsmehrheit beſteht. Das war bei⸗ ſpielsweiſe der Wunſch der Franzoſen bei den erſten engliſchen Wahlen und der Wunſch der Engländer bei den erſten deutſchen Wahlen. Wenn ſich die Franzoſen für Deutſchland das Gleiche wünſchen, darf man daraus die Lehre ziehen, daß jeweils der Wahl⸗ allsgang dem eigenen Lande den größten Vorteil verſpricht, der den Wünſchen des Auslandes entgegengeſetzt iſt. Wenn der Führer der Demokraten, Dr. Koch, zu Beginn des Wahlkampfes als Ziel aufſtellte, daß vor allem Herriot gehalten und geſtützt werden müſſe, ſo war dies für den Führer einer deutſchen Partei das Groteskeſte, was man in Liebedienerei dem Auslande gegenüber leiſten konnte. Uns derartig auf die Wünſche radikaler Parteien nichtdeutſcher Länder einzuſtellen, wie es die Sozialdemokraten und Demokraten tun, lehnen wir ab. Wir wünſchen eine Politik nach deutſchen Geſichtspunkten ohne internationale Bindungen und Rückſichten. Die ideologiſche Weltfremdheit der deutſchen Linken würde ſchließlich damit endigen, daß das deutſche Volk einem Verſtändigungsexperiment ausgeliefert werden würde, das mit dem Tode des Patienten ausgeht. Um aber nur einen Leichnam der Völkerbundsanatomie in Genf zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, ſtehen uns unſer Volk und Land zu hoch. Wenn daher die Demokraten und Sozialdemokraten immer wie⸗ der ängſtlich fragen, was Herriot ſagen wird, ſo kümmert uns die Antwort aus Paris nicht, wohl aber werden dieſe beiden Par⸗ teien am 7. Dezember eine Antwort erhalten, die ſie nicht erwarten. Wer die nationale Realpolitik Streſemanns für richti anſieht, die Illuſionspolitik der internationalen Linken ablehn! ſtimmt am 7. Dezember für die Deulſche Volkspartei! Ein ruſſiſcher Affront in Paris VParis, 4. Dez.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.] Die ruſſiſche Sowietregierung bhat ſich bei der Herſtellung der diplomatiſchen Beziehungen zu Frankreich eine merkwürdige Freiheit erlaubt. Der zum Tode verur⸗ teilte franzöſiſche Kommuniſt Sadoul, der bekanntlich ſich in Moskau als Propagandiſt betätigt, befindet ſich jetzt in Paris. Sadoul beſitzt als Mitglied des ruſſiſchen Botſchaftsperſonals das Recht der Unverletzlichkeit. Im Jahre 1918 wurde er durch ein franzöſiſches Kriegsgericht zum Tode verurteilt und ſeitdem ſucht ihn offiziell die franzöſiſche Polizei. Das Kriegsminiſterium, wo gich die Staaatspolizei befindet, ſchien ſchon einige Tage zu wiſſen, daß Sadoul unterwegs nach Paris ſei. Der zweite zum Tode verurteilte Franzoſe Gulboroux, der vorübergehend während des Krieges ſich in Genf aufhielt und mit Romain Roland befreundet war, befindet ſich gleichfalls auf dem Wege nach Paris. Im letzten Augenblick änderte er aber ſeine Route. In politiſchen Kreiſen hat der Fall natürlich großes Auf⸗ ſehen hervorgerufen. Unter der Leitung Herriots verſam⸗ melten ſich zahlreiche Teputierte des Kartells und erörterten den ihnen ſehr peinlichen Fall. Die franzöſiſchen Kommuniſten ſind entſchloſſen, Sadoul gegen jeden ſogenannten Gewaltſtreich zu ret⸗ ten. Dagegen wird von franzöſiſcher amtlicher Seite erklärt, daß Sadoul im Laufe des heutigen Tages noch in Haft genommen werden ſoll. die Lage in Negypten Wie aus Kairo gemeldet wird, haben 113 ägyptiſche Abge⸗ ordnete in einer dem König Fuad übermittelten Petition die ſofortige Einberufung der ägyptiſchen Kammer verlangt. Der ügyptiſche Senat wird einen gleichen Schritt unternehmen. Der Kriegsminiſter beabſichtigt, mit dem engliſchen Oberkommiſſar über das Verbleiben einzelner ägyptiſcher Truppenabteilungen in Chartum Verhandlungen einzuleiten. Die ägyptiſchen Polizeibehörden haben Vorſichtsmaßregeln zum Schutze Ziwar Paſchas getroffen. Im Sudan ſind weitere engliſche Truppenabteilungen einge⸗ troffen. Zaghlul Paſcha erklärte, in Aegypten verbleiben zu wollen. 5 die Regierung„nationale Realpolitik“ betrieben habe und nimmt dieſe Kennzeichnung für die Politik in Anſpruch, die die Deutſchnatio⸗ zum Unterſchiede von der bisherigen Politik für richtig hielten. Dieſe Ausführungen vertragen ſich recht ſchlecht mit der Tat⸗ ſache, daß die Deutſchnationalen ſich im alten Reichstag zu den außen⸗ politiſchen Richtlinien der Regierung bekannt haben. Herr Winckler hält es, wie es ſcheint, für angebracht, kurz vor der Wahl noch ein⸗ mal in das Horn der„Neinſager“ zu ſtoßen. Er findet damit den vollen Beifall der„Deutſchen Zeitung“, die bekanntlich den ex⸗ tremen Rechtsflügel der Deutſchnationalen vertritt. Das Blatt hat aber Unrecht, wenn es behauptet, die deutſchnationale Politik ſei nun geklärt. Sie iſt genau noch ſodunkel und verſchwom⸗ men wie vorher. die„Aeberpartellichkeit“ des Reichsbanners Zur rechten Jeit gebrandmarkt Anläßlich des Verbots öffentlicher Kundgebungen bei dem Oſtpreußentag, der im Sommer in Tilſit ſtattfinden ſollte, hatte die„Kreuzzeitung“ am 20. Auguſt zu der Begründung des Ver⸗ bots durch den amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt die verſchieden⸗ artige Anwendung der Ausnahmeverordnung durch den Miniſter des Innern Severing einer ſcharfen Kritik unterzogen und mit Be⸗ zug auf die Art der Verbotsbegründung geſchrieben:„Brutale Offenheit iſt immer noch anſtändiger als bodenloſe Heuchelei.“ Der Miniſter des Innern Severing hatte daraufhin gegen den verant⸗ wortlichen Schriftleiter der„Kreuzzeitung“, Dr. Schmahl, ein Strafverfahren wegen Beleidigung angeſtrengt. Die Verhandlung in dieſem Strafverfahren fand Dienstag vormittag vor dem Schöf⸗ fengericht Berlin⸗Mitte ſtatt. Der Staatsanwalt beantragte wegen Beleidigung des Miniſters Severing eine Strafe ion drei Monaten Gef äng⸗ nis. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Friedrich Everling, trat aber in ſeinem Plädoyer den Wahrheits ⸗ beweis dafür an, daß es ſich hier um eine ungleiche An⸗ wendung der Ausnahmeverordnung durch den Miniſter des In⸗ nern Severing handele, denn das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold ſei nach ſeiner Gründungsgeſchichte, nach den Aeußerungen füh⸗ render Perſönlichkeiten, in Wort und Schrift, und nach ſeinem ganzen Verhalten in der Oeffentlichkeit als eine rein partei⸗ Die Finanzierung des hitlerputſches „Enkhüllungen“ des ſozialdemokratiſchen Preſſedienſtes EJ Berlin, 4. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Von einer„be⸗ kannten Perſönlichkeit der Schweiz“., die ſich dabei auf amt⸗ liches Material ſtützt, werden dem ſozialdemokratiſchen Preſſe⸗ dienſt Enthüllungen über die Finanzierung des Hit⸗ ler⸗Putſches im November vorigen Jahres gemacht. Darnach ſollen ſeit längerer Zeit Beziehungen zwiſchen gewiſſen Kreiſen der Schweiz(hingewieſen wird dabei beſonders auf eine„hochgeſtellte militäriſche Perſönlichkeit der Schweiz“) und den völkiſchen Organi⸗ ſationen Deutſchlands beſtehen. Dieſe Beziehungen hätten das Schweizer Juſtizdepartement und die Bundesanwaltſchaft zu einer amtlichen Unterſuchung veranlaßt. Nach Ausſagen des Gewährsmannes der ſozialiſtiſchen Korreſpondenz ſei die Finanzie⸗ rung des Hitlerputſches im weſentlichen durch ſchweizeriſche Geldgeber veranlaßt und beſorgt worden, die von Hitler und Ludendorff perſönlich dazu veranlaßt worden ſeien. Hitler ſei im Herbſt vorigen Jahres in der Schweiz geweſen, auch Ludendorff habe ſich in der Schweiz aufgehalten. um ſich über die Möglichkeit eines Ausbaus der vaterländiſchen Verbände der Schweiz zu infor⸗ mieren. Auch in München hätte Ludendorff den Beſuch eines ſchwei⸗ zeriſchen Generalſtabsoffiziers erhalten. der ſich mit ihm über die gegenſeitigen Beziehungen dieſer Organiſationen unterhielt. Im Zu⸗ ſammenhang wird dann noch erzählt. daß man in der Schweiz Ver⸗ dacht geſchöpft habe gegen die Sammlungen, die Dr. theol. Everlina(der Vater und ebemalige volksparteiliche Abgeordnete, nicht der Dr. ſur. Fritz Everling. der Sohn und Deutſchnationale) z. Zt. in der Schweiz für Zwecke des Evangeliſchen Bundes wie zur Unterſtützung der Kopfarbeiter veranſtaltete. Dieſe, ganz offenbar an den Haaren herbeigezogenen denun⸗ ziatoriſchen Verknüpfungen machen die Mitteilungen auch über Hitler und Ludendorff nicht gerade alaubwürdiger. Neuer Iwiſchenfall in der franzöſiſchen Rammer Miniſterpräſident Herriot iſt geſtern nachmittag vor dem Kammerausſchuß für auswärtige Angelegenheiten erſchienen, um Erklärungen über die allgemeine politiſche Lage abzugeben. Gleich zu Beginn der Sitzung hat ſich ein Zwiſchenfall er⸗ eignet. Herriot erklärte: er könne keine Mitteilungen machen, wenn die Mitglieder des Ausſchuſſes nicht die Verpflichtung übernähmen, gewiſſe vertrauliche Mitteilungen, die er machen werde, geheim zu halten. Der kommuniſtiſche Abg. Doriot, der vor kaum vier⸗ zehn Tagen im Verlaufe einer Sitzung des Ausſchuſſes einen ähn⸗ lichen Zwiſchenfall hervorgerufen hat, weigerte ſich irgend⸗ welche Verpflichtungen gegenüber der franzöſiſchen Regierung oder dem franzöſiſchen Staat zu übernehmen. Miniſterpräſident Herriot erklärte hierauf, daß er als Hüter der Intereſſen Frankreichs unter dieſen Umſtänden nichtoffen ſprechen könne und darauf ver⸗ zichte, Erklärungen abzugeben. Unter dem Beifall der ſämtlichen Ausſchußmitglieder verließ hierauf Herriot den Sitzungs⸗ ſaal. Nach ſeinem Weggang wurde beſchloſſen, daß ſich das Büro des Ausſchuſſes zu dem Miniſterpräſidenten begeben ſolle, um ſeine Erklärungen entgegenzunehmen, die alsdann den Mit,⸗ gliedern mitgeteilt würden, die ſich verpflichteten, ſie geheim zu halten. e 1 42 La 4 LA 6 el n Aus der Reichskagswahlbewegung oeniſche Vollspartei Wählerverſammlungen am Donnerstag, den 4. Dezember 1924 Seckenheim:„Bad. Hof“— 8 Uhr. Redner: Landtagsabg. Prof. Weber und Landtagsg wirt Brirner. Friedrichsfeld:„Zur Main⸗Neckarbahn“— 8 Uhr. Redner: Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher und Hande ſyndikus Dr. Ulm. Plankſtadt:„Goldne Roſe“— 8 Uhr. Redner: St.dtrat Haas und Rechtsanwalt Dr. Reide!l Hemsbach:„Krone— 8 Uhr. pr. Redner: Stadtverordneter Walther und Syndikus Martin. Käſertal:„Pflug“— 8 Uhr. Redner Bezirtsrat M o ſe s und Frau Stadtiverord. Weitert Neckarſtadt:„Engel“— 8 Uhr. on. Redner: Rechtsenwalt Dr. Waldeck und Syndikus Janf bg. Lrd⸗ lskammer. Wir bitten untere Mitglieder, ſich zahlreich als Begleiter 0 teiligen zu wollen. Der Vorſtan c Doſſenheim, 2. Dez Die Deutſche Volkspartei hielt am Sen, dag, den 30. Nov. im Gafthaus z. Aoler eine öffenkiiche Viſſene lung ab, die gut beſucht war. Als Referent war Haupiſch aig Kurt Fiſcher⸗Mannheim gewonnen worden, der in 1½ſtin pon großangelegler Rede über die Arbeit der Deutſchen Volkspartel ſtele November 1918 bis zur Gegenwart ausführlich Bericht erſta i Aus ſeinen Ausſführungen leuchtete beſonders klar und hell das nde⸗ des Außenminiſters Strſemanm hervor, der bisher bervorrag mr für den Wiederaufbau unſeres Vaterlandes geleiſtet hat. Es erwähnt„Ende der Inflation, Räumung beſetzten Gebietes, lalſ⸗ freiung der Ruhrgefangenen, Rückkehr der Ausgewieſenen, ful⸗ zame Geſundung unſerer Beziehungen zum Ausland, Wiederane belung der Wirtſchaft durch Zuftandekommen der 800 Ma, ſen leihe“ u. damit Brot u. Arbeit für Millionen unſerer Volksgene Eine Dankesſchuld bann das deutſche Volk dieſem Manne ee tragen, wenn es dem Führer der deutſchen Außenpolitik und he. Partei weiter Gelegenheit gibt, bahnbrechend zu arbeiten. Wir nale ben nicht Phantaſie und Schlagwort⸗Politik, ſondern nargeſ Mealpolitik. Unſer Wahlſpruch ſei wie bisher: National, Libe Sozial.— Die Ausführungen des Redners zeichneten ſich noch durch aus, daß er es vermied andere Parteien in gehäſſiger A en⸗ Wpiſe anzugreifen, wie es oft und beſonders der Volkspartei geg in über getan wird. Der ſtarke Beifall zeigte, daß der Redner Doſſenheim guten Samen geſät. eeeeeeeeeee F f 4 politiſche, in der Hauptſache ſogztaldemekratiſch Organiſation anzuſehen. Er wies vor allem auf 00l ſkandalöſen Vorfälle hin, in denen das Reichsbanner Terror 1r⸗ gegen nationale Kundgebungen, Veranſtaltungen und Wale ſammlungen ausgeübt hat, als auch in unerhörter Weiſe ſich 9 unbeteiligte Perſonen vergangen hat. Trotzdem wird es vom. niſter des Innern Severing geſchützt und propagiert, mate erlagge, werden ihm alle öffentlichen Kundgebungen und Umzüge der Oſtpreußentag aber als gänzlich unpolitiſche Feier zum per⸗ denken an die Befreiung Oſtpreußens von den Ruſſen wird boten, weil er nicht völli gunpolitiſch ſei. Das Gericht konnte ſich dem nicht verſchließen, daß weis für die parteipolitiſche Einſtellung den⸗ Reichsbanners vollauf erbracht ſei und erkannte d halb auf Freiſprechung. Y. der de! 25 parker Gilbert zum Streit über die Exportabgabt JBerlin, 4. Dez.(Von unſ. Berl Büro). Ueber den Sleng punkt des Generalagenten Parker Gilbert zu den deutſch⸗ die liſchen und etwaigen deutſch franzöſiſchen Vereinbarungen überen Recovery Abgabe erfährt die„B..“, Gilbert ſtehe auf Standpunkt, er könne zu Vereinbarungen welcher Art auch ingel, kommen und man könne ſich auf eine Naeaten ein dee oder auf eine andere Formel: Er brauche die Zahlungen 2 et, Recovery Abgabe nicht zu erſetzen und er werde ſie nich al⸗ ſetzen. Gilbert betrachtet die feſte Haltung dieſes Standpunkten ont, den wichtigſten Punkt ſeines augenblicklichen Programms und he* ſolange er ſich weigere, die Summen, die die Entente mit Hülfz 12 Recovery Abgabe ſelbſt geſammelt habe wieder zu erſetzen, arel nur zweierlei eintreten, entweder könne Deutſchland keine Wcen mehr ausführen, und das wäre das Ende des Dawesplanes(an da⸗ die Ententemächte aufs ſtärkſte intereſſiert ſind) oder ſie müßten Syſtem einer Sonderbelaſtung der deutſchen Ausfuhr aufgeben. Letzte Meldungen Das engliſche Preſtige iſt geſichert VParis, 4. Dez.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Der e⸗ tin“ meldet aus Kairo: Die Annahme der engliſchen gz dingungen durch das neue ägyptiſche Kabinett iſt für die P9. runa der Ruhe in Aegypten ausreichend. Die Note 3iwang iſt ſchas wird nicht vor das ägyptiſche Parlament gelangen, do Mo⸗ eine Interpellation der Regierung möglich. Ende des ſtat. nats findet die Auflöſung des ägyptiſchen Parlaments nde Demgemäß könnte eine Interpellation nach den Wahlen erſt nelte März nächſten Jahres in Frage kommen. Die Lage des Kabfh, Ziwar Paſchas iſt alſo geſichert. Tatſächlich iſt jetzt der Zaſe wie er vor dem Ihre 1914 in Aegypten herrſchte, wieder herge und das engliſche Preſtige unbeſtritten geſichert. Eröffnung der deulſchen Funkausſtellung Berlin, 4. Dez. Am heutigen Donnerstag wird in Bergg⸗ aus Anlaß der Einweihung des Hauſes der Funkinduſtrie, des uk⸗ ten Gebäudes dieſer Art im Reiche, die große deutſche etleſ ausſtellung eröffnet werden, die eine ſtarke Anziehungen der auf das Ausland ausüben und dazu beitragen dürfte, daß ſich hen Aufſchwung des deutſchen Funkweſens noch energiſcher v wird als bisher. Keine Berteilung des Nobel⸗Friedenspreiſes Stockholm, 4. Dez. Der Ausſchuß des norwegiſchen Stor für die Verteilung des Nobel⸗Friedenspreiſes beſeſen auch in dieſem Jahre keinen Friedenspreis zu wabehe Gleichzeitig wurde beſchloſſen, den im vorigen Jahre zurück een tenen Friedenspreis dem Sonderfonds des Ausſchuſſes zuzu Zinſen Der Fonds beträgt jetzt 800 000 norwegiſche Kronen. Die ſollen für Inſtitute verwendet merden, die die Verbrüderung Völker anſtreben. *Berbol des„Süddeutſchen Volksblattes“. ſcheinende Tageszeitung„Süddeutſches Volks Redaktion, Druck und Verlag von Friedrich Eſſer in Bre wird aufgrund der 88 8 Ziffer 2. 21 des Geſetzes zum Schuh öß⸗ Republik auf die Dauer von einer Woche verboten. Das 4 deutſche Volbsblatt hat in ſeiner Nr. 263 ein die Reichsflagge ſchimpfendes Gedicht zum Abdruck gebracht. der Inderkommiſſion geprüft werden. e eee del »» —— — e — 4 —— l mmer⸗ 2 — — * 8 e 2 — * ——— — —— 2 K *8 4 2 — KS e e „Donnerstag, den 4. Dezember 1924 ANeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗usgabe] 7777———— 3. Seite. Nr. 364 der Streit um die Index⸗FJiffern Von Regierungsrat a. D. Dr. „Das ſind die Weiſen, Die durch Irrtum zur Wahrheit reiſen; Die bei dem Irrtum verhärren, Das ſind die Narren.“ Rückerf. im deker Tage ging durch den deutſchen Blätterwald die Nachricht, Zeit r letzten Sitzung der dem Statiſtiſchen Reichsamt vor einiger er beigegebenen Indexkommiſſion ſeien von verſchiedenen Seiten uublch Bedenken gegen die Berechnungsart der amtlichen Lebens⸗ Reichnesindezziffer geltend gemacht worden; ſelbſt das Statiſtiſche a samt hätte ſich dieſen Bedenken nicht verſchloſſen; es werde die von ihm auf Grund der Indexziffern bisher vorge⸗ Reallohnberechnungen bis auf weiteres einſtellen. So ſcho enn der Streit um die Inderziffern in Dentſchland nunmehr Lone etwa 5 Jahre lang, leider bisweilen in einem recht gehäſſigen Vor dem Kriege haben die bekannten Calwerſchen Be⸗ michnungen wertvolle Dienſte geleiſtet. Da ſie aber nur einige ichtige Lebens⸗ und Genußmittel umfaſſen, haben ſie infolge der au den Krieg veränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht mehr asgereicht. Um die Mitte des Jahres 1919 trat Elſas mit ſeinen 7 inderziffern über die Koſten der Lebenshaltung einer vierköpfigen eiterfamilie in Frankfurt a..“ hervor. Dieſe fanden in der ſcen Zeit großen Anklang. Elſas baute damals auf den Calwer⸗ 85 Grundlagen auf; er ging über dieſe jedoch hinaus, da er ſich 55 den Lebens⸗ und Genußmitteln nicht begnügte, ſondern außer⸗ ſchtedene die Gruppen Kleidung, Wohnung, Heizung und Ver⸗ Unt enes(Kultur⸗Zwecke, Vergnügen uſw.) einbezog. Ein weiterer ſalu rſchied gegenüber Calwer lag darin, daß Elſas nicht eine ab⸗ 9800 Größe, ſondern eine Verhältniszahl als Indexziffer bezeich⸗ zelez ſtatt der zweifelhaften abſoluten Zahlen“ wollte er„die rela⸗ Nuh eirlcinbung in den Koſten der Lebenshaltung“ feſtſtellen. einigen Monaten wurde Elſas ſchwer angegriffen, wobei— übrigens auch bei der Kritik der von anderer Seite vorgenom⸗ Berechnungen— Licht und Schatten nicht immer gerecht 28 worden ſind. Vor allem war es zu begrüßen, daß Elſas Indexziffern auf alle Ausgabengruppen erſtreckte. Ende olge einer Anregung des Reichsarbeitsminiſteriums ſuchte 0 1919 das Statiſtiſche Reichsamt nach einem Weg ecks Schaffung von Unterlagen für die Beurteilung der örtlichen uerungsverhältniſſe. Zugrundegelegt wurde der vierwöchentliche fün wand für Ernährung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung einer uftöpfigen Familie(zwei Erwachſene und 3 Kinder im Alter von de. und 1½ Jahren). Da indeſſen ſtatiſtiſches Material hinſichtlich ſan damaligen wirklichen Lebensverhältniſſe nicht zur Verfügung and, wurde ein Buget konſtruiert. Dagegen iſt grundſätzlich nichts wenden. Man muß ſich indeſſen darüber klar ſein, daß es ſich d. eine Fiktion handel, und zwar um eine Semi⸗Fiktion, —5 um ein Vorſtellungsgebilde, das bewußt von der Wirklichkeit Wred(ogl. Hans Vaihinger, Die Philoſophie des Als Ob). Die ztionen ſind aber nur dann berechtigt, wenn ſie für einen be⸗ mien Zweck brauchbar ſind. Da nun dem Statiſtiſchen Reichs⸗ V0 ſowohl von Arbeitgeber⸗ wie von Arbeitnehmerſeite ſchwere muhmürfe gemacht worden ſind(vgl. u. a. Die falſche Reichsſteue⸗ alſo zaiffer. Deutſche Allgemeine Zeitung, 28. Auguſt 1923), haben Jitt die bisherigen Reichsindexziffern ein weſentliches Merkmal der ionen leider nicht erfüllt. Worauf iſt das zurückzuführen? ach meinem Dafürhalten hätte das Statiſtiſche Reichsamt von anzi Anfang an ſämtliche Ausgabengruppen— wie Elſas— her⸗ ſaßt den müſſen. Da die geſamten Lebenshaltungskoſten nicht er⸗ tun werden, kann man ſtreng genommen von einer Lebenshal⸗ 5 gsindexziffer überhaupt nicht reden— übrigens hat das Stati⸗ 1 che Reichsamt in den erſten Monaten nur ſogenannte Teue⸗ (Febds ahlen(in Mark) und dazu Verhältniszahlen ebruar 1920 gleich 100 geſetzt) berechnet. Die Bezeichnungen dexziffer und Meßziffer wurden erſt ſpäter übernommen. s dann im Jahre 1922 die Gruppe Bekleidung hinzugefügt wurde, indt der zahlenmäßige Bewels erbracht, daß die bisherige Reichs⸗ Aderziffer eine Mindeſtziffer, d. h. zu nieder war; ſo ſtellte ſich im ——5 1922 die Reichsindexziffer ohne Bekleidung auf 31,8(1913/14 eich), die mit Bekleidung aber auf 94,4. Die Reichsindexziffer ſchaff indeſſen noch höher geweſen, wenn man die geringere Be⸗ ſcenheit der Waren in den erſten Nachkriegsjahren hätte berück⸗ können und wenn die Gruppe Sonſtiges in den Verech⸗ 8 enthalten geweſen wäre. Es ſei dieſerhalb auf die Me⸗ ſind des Statiſtiſchen Amts der Stadt Köln hingewieſen. Dort Be fünf Gruppen gebildet: 1. Lebensmittel; 2. Reinigung, Heizung, rleuchtung: 3. Wohnung; 4. Bekleidung und Wäſche; 5. Steuern, Norheberungs⸗, Partei⸗ und Gewerkſchaftsbeiträge, Zeitungen uſw. Ceſahehender Tabelle können ſowohl die Gruppen⸗, wie auch die amtinderziffern entnommen werden. Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Paun Geralde„Aimse“— Mollere„Der eingebildete Arante“— Aa enre.„0 „Der Golt thello“— Strindberg:„Kroühraut“— Schalom der Rache 5* eus Rittner:„Wölfe in der du Von Hermann Kienzl Verim den achtzehn Tagen 15 es mitten im Höchſtbetrieb der 3 5 Sarſon nur eine Uraufführung und der iſt das be⸗ 1i0 ende Wort„deutſch“ anzuheften, denn ein älteres Stück der zäber Comeédie hat man für uns entdecktt Im übrigen wurden Augen eöffnet, die bis zu ſiebzehn Jahren geſchloſſen waren. Den Talen rachten Theaterunternehmern ſchwindet der Mut zu neuen Sie ſuchen Deckung hinter 8 6 97 Erfolgen. om Schauſpiel„Aimse“ von Paul Geraldy macht keinen Eeiſereer. Iſt eine Schwalbe, die wiederkehrte. Neu dünkt der Auffth Ton ihrer Kehle. Auf alten Burgtheaterſtil hat Reinhardt die dabei hrung im intimen Hauſe ſeiner„Komödie“ eingeſtellt; nur Stim an mimoſenhafter Zartheit und Ausſchöpfen der ſeeliſchen der Aunngen des Guten zu viel getan. Der Mann— die Frau— ihren ndere. Die Ehe beſteht ſeit zwölf Jahren ungetrübt. In Flurmen wenig hausbackenen Frieden trägt ein Fremder den Nané Die weibliche Sehnſucht nach dem Erlebnis täuſcht Frau er G e glaubt das abenteuerliche Blut des Fremden zu lieben. Wan hemann, ſehr in Schmerzen, handelt ungefähr wie Herr ellf hel in der„Frau vom Meere“. Er bindet die Geliebte nicht, unter eigene Wahl und eigene Verantwortung. In einem Birch⸗Pfeiffer'ſcher Rührſeligkeit(aber moderner und fran⸗ Rührſeligkeit) fließt ein Tröpfchen Ibſen. Die Art, wie ſchled e. vom trauten Haus und dem Bilde ihres toten Kindes und Le nehmend, eines Beſſeren beſüinnt und nun zwiſchen Liebe dem Nenſchaft unterſcheidet, liegt doch wieder der Birch näher als wahrſch bſen. Die Sentimentalen wird Helene Thimig ſchickt einlich vorbehaltlos befriedigen. Sie weint viel und ge⸗ Fußt. Lie macht in feinen Abtönungen. Mir ſchien's allzu be⸗ Rau Innerlich wahrhaft der beherrſchte und warmherzige Gatte artmann. Der Dritte Herr Janſſen, perkörperte die Leidenſchaft, die er nicht vergeiſtigt. n die relzende Aufführung von Molisres„Einge⸗ n Kranken“ in Reinhardts„Komödie“ iſt ſelbſtver⸗ ſſeur ein Einſpruch erlaubt. Rokoko im Rokoko⸗Theater! Der dag gab dem Spiel mehr vom Duft des galanten Zeitalters, rbe Nerzte⸗Pasquill ausſtrömt Dieſer Stiltendenz opferte zaichen das Nachſpiel, die pantomimiſche„Doktorpromotion“ im en ane derlbe Er deste ſcermante Teui⸗ In ſcenpiee Das 20 und Lullyſche Auch die drameliſche Toinette 0 ſich zu Elſe Emil Hofmann, Mannheim Die Kölner Lebenshaltungsindexzifern Gcersbergs zierlicher Soubreſte, und Sybille Eimders Ma⸗ Tage, Nach der Kölner Methode Nach der Monate Gruppen'methooe u. Jahte 190 2 J. +. Iu am Geſamtziff. 1818/14 1 1 1 1 1 1 1 Febr. 192114,419.8..16,8 J 16,1 12,5 Febr. 1922 34,5 35,6 2,. 34,4 332281 21.3 22. Okt. 19 3 2148 5388 3 5845 3413 2563 2037 25. März 1924].38] 1,93] 033] 190] 2,7 1,30 1,08 9. Apric 1924 1,40] 1,63 0,36] 193] 2,17 1,30.08 2 M 1,35 1,64].36] 2,15 2˙27 132.12 4. Juni„.49].64 0,86].15] 2,27.36 1,13 10. Juſft„.26.56.68].78].34] 1,30.11 20. Aug. 1,290].57] 0,68].76 2,34.31.11 17 Sept„.31157 0,68 195.54 1,5 1,14 15. Otiob„ 1,33 180] 0,78].95.39 1,40 1,22 20 Oktob.„ 1,4J. 1,82 0,78] 1,95 247 145.26 5. Nov.„.43J 180] 0,.78].05 2,64 1,46.27 18. Nov.„ 143] 1,78] 0,78] 1,95] 2,64] 148.28 Wenn auch ſelbſtredend ein ſtrenger Vergleich der Ziffern nicht möglich iſt, ſo erſieht man aus der Tabelle immerhin, daß die Lebenshaltungsindexziffern nach der Kölner Methode durchweg weit höher ſind, als die nach der Reichsmethode. Dies iſt in erſter Linie auf dies Gruppe 5 zurückzuführen, die einen recht hohen Stand aufzuweiſen hat. da die Wohnungsindexziffer bis vor ade außerordentlich niedrig war, wäre auch bei der Reichs⸗ methode beim Einbeziehen der Gruppe Sonſtiges die Geſamtzifſer nach oben geſchoben worden. Es ergibt ſich demnach, daß— ins⸗ beſondere in Zeiten ungleichmäßiger Preisbewegung— eine Lebenshaltungsindexziffer ſämtliche Ausgabengruppen umfaſſen muß. Hätte das Statiſtiſche Reichsamt dieſem Grundſatz ſchon Ende 1919 Rechnung getragen, dann wäre ihm mancher Vorwurf erſpart geblieben. Die Zuſammenſetzung der einzelnen Gruppen iſt ſchwieriger zu beurteilen. Der' objektive Krititer muß zugeben, daß das Statiſtiſche Reichsamt in dieſer Hinſicht wertvolle Arbeit geleiſtet hat. Es iſt zwar grundſätzlich bemängelt worden, daß das par⸗ tielle Budget auf eine durch den verlorenen bedingte ſchlechtere Lebenshaltung zugeſchnitten ſei. an kann es aber dem Reichsamt nicht verdenken, daß es Ende 1919 porſichtig zu Werſe ging; denn auch beim Statiſtiſchen Reichs⸗ amt handelte es ſich wie bei den übrigen Verſuchen um ein Taſten und Suchen, um ein Experiment. Nachdem nun erfreulicherweiſe dank der Stabiliſierung der Währung die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe ſich weſentlich gebeſſert haben, iſt die Zeit gekommen, um auch die Zuſammenſetzung der Gruppen einer Reviſion zu unterziehen. Vielleicht wäre es im Intereſſe der Kontinuität zweckmäßig, zwei Berechnungen vorzunehmen: die eine nach dem bisherigen und die andere nach einem neuen Schema. Angeſichts der verhältnismäßig ruhigen Preisbewegung dürfte die Mehrarbeit kaum ins Gewicht fallen. Die Gruppe Ernährung muß— u. a. auch mit Rückſicht auf die Vitamine— etwas reichhaltig ſein. Da das Angebot an Fleiſch, Eiern und Milch heute weit größer iſt als Ende 1919, dürfte ſich wohl eine Erhöhung der beireſſenden Mengen empfehlen. Die Butter fehlt bisher überhaupt. Ferner wäre zu erwägen, ob nicht auch Genußmittel, wie Kaffee und dgl. aufgenommen werden ſollten. Die„Induſtrie⸗ und Handelszeitung“ hat in ihre„Teuerungsmeß⸗ ziffer“ für eine vierköpfige Arbeiterfamilie je Woche nachſtehende Ge⸗ nußmittel und Gewürze einbezogen: 250 Gramm Malgzkaffee, 75 Gr. Bohnenkaffee, 25 Gr. Tee, 125 Gr. Kakao, 5 Flaſchen Bier, 250 Gr. Salz und 5 Gr. Pfeffer. Von dieſen Artikeln iſt bei der Reichsmethode nicht ein einziger zu finden. Die Bafler Index⸗ ziffer enthält u. a. Kaffee, Kakao, Schokolade, Butter und Honig. Die Gruppe Bekleidung wäre gleichfalls nochmals nach⸗ zuprüfen. Hier müſſen größere Unſtimmigkeiten vorliegen; denn bisher ſind immer nur die örtlichen Teuerungszahlen ohne Be⸗ kleidung veröffentlicht worden. Man darf deshalb nicht etrꝛa das Statiſtiſche Reichsamt anklagen, das übrigens mit den Preis⸗ ermittlungen nichts zu tun hat; dieſe werden von den örtlichen Stellen vorgenommen. Die Schwierigkeiten liegen in der Sache. Bei der Gruppe Wohnunge muß der Tatſache Rechnung getragen werden, daß die Mieter heute häufig Aufwendungen zu machen haben, die früher von dem Vermieter beſtritten wurden, z. B. ſo⸗ genannte Schönheitsreparaturen. Die früheren Wohnungsindex⸗ ziffern ſind deshalb zu nieder. Die Gruppe Sonſtiges hat das Statiſtiſche Reichsamt bisher leider nicht berückſichtigt. Dieſe Gruppe zerfällt in folgende Beſtandteile: Geſundheits⸗ und Körper⸗ pflege, Unterricht, Schulgeld, Zeitungen, Verſicherungen, Verkehrs⸗ mittel, Steuern, Beiträge uſw. Der„Lebenshaltungskoſtenindex“ der„Induſtrie⸗ und Handelszeitung“ umfaßt außer den Gruppen Nahrungs⸗ und Genußmittel, Bekleidung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung noch drei weitere Gruppen und zwar: a) Häusliche Gebrauchsmittel: 3 Schachteln Streich⸗ hölzer, 250 Gr.(= 1 Stück) Riegelſeife, 7 Kerze, 250 Gr. Soda, 125 Gr. Seifenpulver, Schachtel Schuhwichſe, 1 Stück Toiletten⸗ ſeife— je für eine Woche. pbp) Kulturelle Ausgaben, für 1 Monat angenommen: 1. Monatsabonnement einer Zeitung, 8 Kinoplätze, 2 Theaterplätze, dom Argan hatte die ſchillernde Haut eines Schlängleins(nebſt zu⸗ gehörigem Giftzahn). Dieſer anmutigen Weis kam der eingebil⸗ dete Kanke Max Pallenberges von vornherein entgegen De⸗ große CTharakterbildner verzichtete auf jene tragitomiſchen Grund⸗ züge, die Pollmer und Lewinsky der luſtigen Figur eingruben, ex beſcheidet ſich, von wenigen ergreiſenden Menſchlichkeiten abge⸗ ſehen, mit hundert Zügen einer drolligen Narrheit. Das Deutſche Theater iſt das Zentrum der Reinhardt⸗ bühnen. Aber hier, wo jüngſt ſchöne Taten neuen Aufſchwung ver⸗ ſpeachen, ſah man zu letzt ein ſchlechtes Stück. Verzeih' es, herr⸗ licher Shakeſpeare. Unter der kümmerlichen und ſchläfrigen Kom⸗ promiß⸗Regie Paul Bildts herabgedrückt von ſchauſpieleriſcher Mittelmäßigkeit die übriggeblieben war aus der Zeit der ſchlechten deutſchen Valuta, als Reinhardt im Lande der öſterreichiſchen Krone lebte, und nicht gehoben von einem verniggerten Mohren(Fritz Kortner) und einem Jago ohne Humor der Hölle(Walter Franck), wurde der„Othello“ zu einer trüben Angelegenheit. Nur ein Licht ſchimmerte: Desdemona. Franziska Kinz. Weiße Seele, rotes Blut. Nach langen Jahren iſt Strindbergs„Kronbraut“ wieder⸗ gekommen. Nun im Staatlichen Schillertheater, neu geformt von Karl Heinz Martin. Martin hat das merkwürdige Doppelweſen — halb iſt es naives Märchen aus dem Volke, halb raffinierter Theaterſpuk!— inſofern vereinfacht, als er ihm die Märchenſeele nahm(und die ſchwediſche Landſchaft, in der dieſes Märchen keimt). Uebrig bleibt die Folterkammer, die der bühnen⸗ und nerbenkundige Spielleiter mit allen Qualen der Theatertechnik ausſtattete. Ein ſchöner Fortſchritt indeſſen: die Folterwerkzeuge des Eppreſſionis⸗ mus wurden nicht mehr angewandt. Sie ſind, ſo ſcheint es, gründ⸗ lich abgebraucht... Aus der Sphäre der bloßen Schrecken wuchs der Elſa Wagner Hebamme mit dem Fuchsſchwanz zur Höhe zines teufliſchen Dämonismus. Die von der Welt und dem bibel⸗ feſt gewordenen Strindberg erbarmungslos verfolgte Kindesmör⸗ derin fand in Gerda Müller ein Inſtrument für die heftigſten Affekte, heiß und kalt, kalt und heiß ging es in Stürzen über uns! Vor ſiebzehn Jahren glaubte man in Berlin einen ſtarken Reyy Dramatiker und den Nationaldichter der Jidden entdeckt zu haben. Nur wenige wagten einzuſchränken: Schalom Aſch ſei ein be⸗ gabter Kenner des weſteuropäiſchen Theaters und ein geſchickter Zeichner oſtjüdiſcher Typen, ſein„Gott der Rache“ aber ein im Kerne anfechibares Drama. Der nun, bei der Wiederauffüh⸗ rung im Theater am Kurfürſtendamm, erweckte allgemeine Ein⸗ druck gab den Skeptikern Recht. Es lag nicht daran, daß der (Theater⸗) Naturalismus des Stücks inzwiſchen veraltete; vielmehr 8 mal Raſiecen, 1 mal Haarſchneiden, 200 Gramm Rauchtabak, 42 Zigaretten, 8 Schulhefte, 4 Bleiſtifte. Verkehrsausgaben, für 1 Woche angenommen: 6 Straßenbahnfahrten, 4 Untergrundbahnfahrten(8. Kl.), 1 Arbeiter⸗ wochenkarte auf der Stadtbahn, 1 Brief nach außerhalb, 1 Poſtkarte im Ortsverkehr. All dies fehlt bei der Reichsmethode. In dieſe ſind weder Seiſe und Wichſe aufgenommen, noch die Friſeurpreiſe, Zeitungen uſw. Ob die Preiſe für Kino⸗ und Theaterplätze ſowie für Zigaretten not⸗ wendig ſind, darüber werden die Meinungen wohl auseinandergehen. Zweifellos aber iſt, insbeſondere in Zeſten gleichmäßiger Preisbe⸗ wegung, eine Lebenshaltungsindexziffer ohne die Gruppe Sonſtiges unvollſtändig und lückenhaft. Das Repräſentativvperfahren muß ſich auf alle Gruppen erſtrecken. Der Spott, den bisweilen dieſenigen ütber ſich haben ergehen laſſen müſſen, die von Anfang an die Preiſe für Bäder, Haarſchneiden, Raſieren, Zeitungen, Eiſenbahn, Straßen⸗ bahn uſw. einbezogen haben, war deshalb ungerecht. Seit dem Jahre 1921 hat man mancherſeits gehofft, die Inder⸗ ziffern des Statiſtiſchen Reichsamtes würden die übrigen Berech⸗ nungen aufſaugen; dag Reinheitsbedürfnis würde ſchon dafür forgen. Das iſt nicht eingetroffen. Es ſind im Gegenteil verſchiedene neur Berechnungen aufgemacht worden, und heute— das Blatt hat ſich gewendet— ſitzt die Reichsindexziffer wiederum auf der Anklage⸗ bank. Von den in den letzten Jahren aufgekommenen Berechnungen ſeien fölgende kurz erwähnt: a) Seit Jult 1921 berechnet das Stati⸗ ſtiſche Amt der Stadt Köln„Inderziffern über den Lebenshaltungs⸗ koſten einer vierköpfigen Familie“(ſiehe oben), b) Ende September 1922 ging die„Induſtrie⸗ und Handelszeitung“ zur Errecmung einer Großhandelsinderziffer über, die ober in Arbeitgeber⸗ kreiſen recht unfreundlich aufgenommen wurde(Bgl. Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände E.., Geſhäftsbericht 1922, S. 51). Anfang Mai 1933 veröffentlichte dieſelbe Zeitung die Unterlagen für eine eigene„Wöchentliche Teuer ungs⸗Meßziffer“ für Berlin. Beide Indexziffern wurden bis zum heutigen Tage be⸗ rechnet. c) Ende Januar 1923 begann das„Verliner Tageblatt“ mit der Veröffentli ung einer Großhandelsinderziffer. A derdem wird von dieſer Zeitung eine„Aktienindexziffer“ und ein „Index feſtverzinslicher Werte“ berechnet. d) Seit einiger Zeit wird vom Vayeriſhen Statiſtiſchen Landes⸗ amt ein„Bayeriſcher Landes⸗Wochen⸗Index“ urd vom Münchner Städtiſchen Statiſtiſchen Amt ein„Münchner Indexr“ bekannt gegeben. e) In der„Mannheimer Arbeiter⸗Zeitung“ vom 17. September dieſes Jahres ſchildert Fritz Wanderer die Methode zur Errechnung des Exinenzminimums einer vierköpfigen Arbeiterfamilie. Die Ge⸗ ſamtausgaben umfaſſen folgende 8 Gruppen: Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Kleidung, Reinigung. Genußmittel, Kultur⸗ bedürfniſſe, Verkehrsausgaben, Lohnſteuer, Krankenkaſſe uſw. ) Neueſtens berechnet das Statiſtiſche Amt der Stadt Berlin „Neue Berliner Kleinhandels⸗Inderziffern“(Bgl. Berliner Wirtſchaftsberichte, 15. Oktober 1924). Intereſſant, iſt da⸗ bei vor allem die Tatſache, daß das Berliner Stcetiſtiſche Amt nun⸗ mehr nach derſelben Berechnungsart Kleinhandelsinderziffern(ohne Mengengewichte) ermittelt, wie dies der Schreiber dieſer Zeilen be⸗ reits im Jahre 1913 für Mannheim verſucht hat(Vgl. Preisbewegung und Koſten der Lebenshaltung in der Stadt Mannheim für die Jahre 1890—1912, Schriften des Vereins für Sozialpolitik, 1914, S. 186 ff.) Jür die Kinder ganz gleich ob zum Fühstück. Nachtisch oder zum Abend ist ein Oetker-Pudding ein hochgenuß. Die schnelie und einfache Art der Herstellung gestattet jeder Mutter, hren Kindern t191le h einen GOSetker- Dudding zu kochen. Am beliebtesten sind Puddingpulver mit Va- nille- und Mandelgeschmack, weil diese ein kräftiges Gewürz entwickeln.! Aber auch viele. andere Geschmacksarten sind erhältlich, die eine reiche Abwechselung ermöglichen Ein Päckchen in Beutelpackung niemals loze) mit der Schutz- marke„Oetker!s Hellkopf“ kostet 8 Pfg. und genügt für—6 Personen. Die Gebrauchsanweisung ist auf der Rück⸗ seite des Beutels abgedruckt. Zur Zubereitung sin 1 ½ Liter Milch, 2 EBlöffel(50 g) Zucker und 1 EßBIöftel(20 g) Butter erforderlich, so daß sich die Gesamtkosten auf nur etwa 33 Pfennig stellen. Mit diesen Pud dings führen Se lhren Kindern also das beste und billigsta Nahrungsmittel zu, von dem niemals auch nur der kleinste Rest übrigble ben wird Es ist ein Veignügen, zu sehen, wie gern die Kinder solche Puddings genießen. EmI04 dr. A. Oetker, Nährmittelfabrik, Sielefeld Der früh verſtorbene Thaddens Rittner, der deutſch⸗ Pole, war Arthur Schnitzlers natürlicher Nachkomme. Nur etwas dünner ſein Blut, etwas flüchtiger ſeine Philoſophie. Seine „Wölfe in der Nacht“! mußte den Tod ſeines ichters lange überleben, um jetzt in Berlin(in der Trihüne) den bedingungsloſen Erfolg nachzuholen. Der Aufführung gebührt das Verdienſt, daß ſich ihre Vorzüge mit denen der Tragikkomödie deckten. Der unedle Staatsanwalt in der robuſten Faſſung Win⸗ terſteins und der edle Mörder mit der fahrigen Geiſtigkeit des Theodor Loos hielten des Dramas Wage. Teren Züng⸗ lein war Elſe Heims, die Frau, das Weib, Theater und Muſik EJrankfurter Theater. Toni Impekoven bekommt eniſetzlich viele Kinder„Das Ekel“ das erſt vor 14 Tagen das Licht der Welt erblickte, ohne allerdings ſonderlich erfreut begrüßt zu wer⸗ den, iſt ſchon nicht mehr das Jüngſte. Diesmal ſchwankte Impe⸗ koven mit Carl Mathern zuſammen und da obendrein die Urgeb ur⸗ im Neuen Theater vor ſich ging, ſo war man ſchon etwas optimiſtiſcher geſtimmt als das letzte Mal. Und es kam in der Tat beſſer. Man lachte den ganzen Abend von Herzen. Der Inhalt nun. Du lieber Gott, das läßt ſich nicht alles erzählen, alles kommt drin vor, was nur irgendwie unmöglich iſt, außerdem ſoll man ge⸗ rade bei einem Schwank, der ſicherlich über piele Bühnen ſeinen Weg machen wird, nicht gerade die Roſinen herausleſen und apurk ſervieren.„Otto der Treue“ heißt der Scherz und daß Otto nicht treu iſt, das iſt ja bei dieſem Namen ſelbſtverſtändlich. Man bekonunt alſo allerlei zu hören und auch allerlei zu ſehen. S gar der dritte Akt iſt gut. Kann man ein Luſtſpiel beſſer loben? n dem herzhaften Erfolg hatte aber die Darſtellung auch einen her⸗ vorragenden Anteil. Otto Wallburg als Otto war von zwerch⸗ fellerſchütternder Komik, Nelly Rademacher ergötzlich keß und von allexliebſter Frechheit. Lola Mebius entfachte gleichfalls ſtürm'ſche Heiterkeit. Auch alle anderen Rollen waren gut betreut, Ri hard für ſtraffe Regie und gutes Tempo, alles ſaß, nur das Publikum rutſchte vor Vergnügen auf ſeinen Plätzen herum und rief gleichfalls improviſterte Rollen durch den heiteren Raum. Ein vollendeter Mödſinn, witzig zurechtgezunmert, blendend wiederge⸗ geben; die Tantiemen hätte ich auch gernel Mario Mohrt Wieder deulſches Theater in Straßburg. Nachdem die deutſche Schriftſproche 6 Jahre hindurch vom Eeater fe, dannt war und das mit hunderttauſenden Franks wentionkerte franzöſiſche Enſemble in dem Haus daron, daß die„tragiſche“ Hauptgeſtalt nur Bühnentauſchung, ni Lebenswahrheit 91 e e * legen Wenten iels, mel Ns Grwß. Weirbet der U8 88 — ͤ— — —— 4 Seite. Nr. 564 nene Mansbelnter Zeitung(mines- Nusgade) Donnerskag, den 4. Dezember 1924 —ſein merkwürdiger Kreislaufl Ferner teilt das Berliner Amt mit, daß die bisherige Berechnung der„Koſten des Ernährungsbedarfs“ 189 eetg er 8) Schließlich ſei auf den„Wohlſtandsindex“ im Sa verſtändigengutachten hingewieſen(Vgl. Die Wirtſchaftsturve ber Frankfurter Zeitung, 1924, S. 302 1) So iſt das letzte Wort über die Inderziffern noch nicht geſprochen. Meinungsverſchiedenheiten gibt es aber nicht nur in Deutſchland. In der Schweiz iſt 1 B. die Züricher Index⸗ ziffer hart mitgenommen worden(Pgl. Zur Kritik des Züxicher Index, Eine de und Rechtfertigung, herausgegeben vom Statiſtiſchen Amts der Stadt Zürich, 1923). Desgleichen ſind die Berechnungen des Statiſtiſchen Büros des Kantons Bern angegrif⸗ 77 worden. Auch in anderen Staaten, z. B. Oeſterreich, Eng⸗ and uſw. har es Auseinanderſetzungen gegeben. Daß ſelbſt in Amerika, wo man ſchon lange die Inderziffer⸗Probleme be⸗ ſonders gründlich— vor allem nach der mathematiſchen Seite— behandelt, die verſchiedenen Indexziffern nicht miteinander über⸗ einſtimmen, geht u. a. aus einem Aufſatz(Reviſton Of The Weekly Index Number, September 1924) des hervorragenden National⸗ ökonomen Irving Fiſher hervor. Auch dort wird noch immer experimentiert. Die Frage, ob man denn auf dieſem ſchwierigen Gebiet in den letzten Jahren überhaupt vorwärts gekommen iſt, muß be⸗ jaht werden. Der Fortſchritt iſt allerdings kein ſehr großer; zu⸗ dem iſt er nur unter ſchweren— zuweilen häßlichen— Kämpfen erzielt worden, die bei gutem Willen oft genug hätten vermieden werden können. Worin beſteht nun die Erklärung? 1. Die verſchiedenſten Bezeichnungen ſind ſeinerzeit auf⸗ getaucht: Indexziffer, Inderzahl, Meßziffer, Meßzahl, Teuerungs⸗ ziffer, Teuerungszahl, Verhältniszahl, Standzahl, Kennzahl, Richt⸗ ben Koordinationszahl, Zuordnungszahl, Exiſtenzminimum, Koſten es Ernährungsbedarfs uſw., die alle über die Teuerung Auskunft geben wollten. Nunmehr hat ſich— unter ſicherer Führung des Statiſtiſchen Reichsamts— die Bezeichnung Inderziffer durch⸗ geſetzt; daneben behauntete ſich das Wort Mefßziffer. 2. Die Inderziffern(Meßziffern) ſind nicht abſolute Zahlen, ſondern Verhältniszahlen. 3. Man unterſcheidet in der Preisſtatiſtik Großhandels⸗, Klein⸗ handels⸗ und Lebenshaltungsindexziffern. 0 4. Ferner unterſcheidet man einfache Indexziffern, Gruppen⸗ inderziffern und Generalindexziffern. 5. Es gibt auch Indexziffern, die nicht durch Reihenverſchmel⸗ zung gewonnen werden. 6. Weiter unterſcheidet man gewogene und ungewogene In⸗ dexziffern. 7. Einen einheitlichen Begriff gibt es auch heute noch nicht; immerhin iſt derjenige falſch, der unter Inderziffern abſo⸗ lute Zablen verſtanden haben will. 8. Die Inderziffern ſind Fiktionen, d. h. Vorſtellungsge · bilde, die bewußt von der Wirklichkeit abweichen. 9. Entſcheidend iſt die praktiſche Brauchbarkeit. Daß dieſes wichtige Merkmal der Fiktionen z. B. bei der früheren nach eigenem Syſtem berechneten Mannheimer Indexziffer erfüllt war, geht daraus hervor, daß Ende März 1922— nackdem dieſe Inder⸗ ziffer bereits 2½ Jahr lang von verſchiedenen Seiten hinſichtlich ihrer Brauckbarkeit beobachtet und erprobt worden war— die Ver⸗ treter ſowohl der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer gegen die be⸗ abſichtigte Einſtellung dieſer Teuerungsmeßziffer ein⸗ ſtimmig proteſtierten; ohne matbematiſche Farmeln und trotz der Wirklichkeit nicht entſprechende Zahlen⸗ und Mengengewichte war— wie der Vorſitzende des Schlichkungsausſchuſſes ſich ausdrückte— die„relative Idealität“ erreicht. 9. Die Berechnungen des— abſoluſen— Exiſtenzminimums und die Inderziffern ſind auseinander zu halten. 15 10. Die Teuerungszahlen des Statiſtiſchen Reichsamts haben mit dem Exiſtenzminimum nichts zu tunun. 11. Die Teuerungszahlen des Statiſtiſchen Reichsamts ermög⸗ lichen immer noch nicht einen einwandfreien interlokalen Vergleich der Koſten der Lebenshaltung: ſie dürfen de⸗halb bei der Ortsklaſſenefnreihung keine entſcheidende Rolle ſpielen. Bezeichnend iſt, daß das Reichsfinanzminiſterium vor kurzem ein neues Orksklaſſenverzeichnis aufgeſtellt hot(Bgl. Reichsbeſeldungs⸗ blatt vom 25. Oktober d. Is.) und daäbei darlegte, daß ſich das pis⸗ herige, aus dem Jahre 1922 ſtammende, auf den Teuerungszahlen aufgebaute Verzeichnis nicht bewährt habe: die Unterſchiede der Teuerung von Ort zu Ort ſeien nicht zu erfaſſen; deshalb wäre dies⸗ mal das Verzeichnis auf der Grundlage der Wohnungsmiete aufge⸗ ſtellt worden. f 12. Die Verteuerung der Koſten der Lebenshaltung gegenüber der Vorkriegszeit war in Wirklichkeit höher, als die Reichsinder⸗ ziffer anzeigte. Deshalb ſind Reallohnberechnungen ſehr gewagt. 13. Stichtagsziffern können in Zeiten erheblicher Preis⸗ ſchwankungen mit Durchſchnittsberechnungen nicht übereinſtimmen; wer gleiche Ergebniſſe verlangt, verſtößt gegen den Fundamentalſatz der Statiſtit, daß man Unvergleichbares nicht miteinander ver⸗ gleichen dürfe. 14. Ein oder auch zwei Stichtage ſind bei ſtarken Preisfchwan⸗ kungen für die Berechnung eines Monatsdurchſchnitts nicht aus⸗ reichend; es war deshalb zu begrüßen, daß das Statiſtiſche Reichs⸗ amt von ſeiner früheren Gepflogenheit abging und wöchentliche Er⸗ hebungen angeordnet hatte. 0 15. Die Methoden ſind auch heute noch nicht einheitlich. Das Ziel muß eine weitere Verbeſſerung der Reichsmethoden ſein. Das Statiſtiſche Reichsamt iſt die richtige Zentralſtelle, ſchon des⸗ halb, weil von dort aus die Erhebungen im ganzen Reich geleitet werden können. 16. Die ſtarren Methoden ſind den beweglichen vorzuziehen. 17. Die Lebenshaltungsindexziffern müſſen ſämtliche Aus⸗ gabengruppen umfaſſen. 5 8 18. Es war gut, daß in den letzten Jahren möglichſt viele Experimente angeſtellt worden ſind; dadurch konnten die objektiven Unzulänglichteiten erkannt und gegeneinander abgewogen werden. Das Unbrauchbare fällt— ohne Anwendung von Gewalt— im Laufe der Zeit von ſelbſt ab.„Im Kindheitszuſtande einer Wiſſenſchoft iſt jugendliches Zugreifen. nicht bloß zu⸗ läſſig und entſchuldbar, ſondern ſogar förderlich und daher erwünſcht. Um kritiſch ſichten und mit vollendeter Urteilsreife 05 können, dazu gehört das Mannesalter der Wiſſenſchaft“ Stein). 55 19. Die Indexziffern haben für zahlreiche praktiſche Fragen große Bedeutung; bei ihrer Verwendung iſt aber Vorſicht am Platze, Sie werden deshalb nach menſchlichem Ermeſſen im Inland und im Ausland nicht mehr von der Bildfläche verſchwinden. Die grund⸗ ſätzliche Ablehnung deht ſehl; die Inderziffern ſind weder an hohen Preiſen ſchuld, noch treiben ſie die Löhne und Gehälter in die Höhe, noch richten ſie ſonſt ein Unglück an— wer wollte denn auch das Barometer für die Witterung verantwortlich machen! Ander⸗ ſeits ſind die Indexziffern von denen überſchätzt worden, die glaubten, ſie würden eine Umwälzung in der Lohnpolitik und in der Währungs politik mit ſich bringen(Vgl. u. a. Miſes, Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel, 2. Auflage 1924, ferner: Die Bank, Oktober 1924, S. 610/614, Index⸗Währung). Uebrigens haben in Deutſchland infolge der Stabiliſierung der Währung die Indep⸗ ziffern an Bedeutung wieder verloren. 20. Eine ſchematiſch⸗automatiſche Lohn⸗ und Gehaltsanpaſſung an die Indexzifferbewegung(gleitende Lohnſkala) iſt abzulehnen. 21. Trotz der Indexziffern werden Arbeitskümpfe bleiben. Faſt al le dieſe Geſichtspunkte ſind bereits in meiner im. Jahre 1921 erſchienenen Broſchüre„Indexziffern im Inland und im Aus⸗ land“ als Grundgedanken enthalten. Ich habe ſie damals allerdings infolge des außerordentlichen Wirrwarrs hinſichtlich der Bezeichnungen, der Anwendungsgebiete, der Methoden und des Fehlens eines Begriffs mit voller Abſicht nicht konkret herausge⸗ ſchält; angeſichts des gärenden Moſtes mußte erſt eine gewiſſe Klärung abgewartet werden; und bekanntlich kann man ſelbſt in eine Schachtel voll Maikäfer keine Ordnung bringen. In den letzten Jahren ſind erfreulicherweiſe von einigen führenden Statiſtikern äußerſt dankenswerte Darſtellungen erſchienen, ſo z. B. von Mor⸗ genroth(München) und von v. Tyſzka Aber wie ſagt Goethe:„Der Irrkum wiederholt ſich immerfokf in der Tat. Des⸗ wegen muß man das Wahre unermüdlich in Worten wiederholen“. Wenn nun auch der Streit um die Indexziffern weitergeht, dann möchten doch alle Beteiligten das oben erwähnte Wort Rückerts beherzigen. Es gibt auch auf dieſem verworrenen Inderx⸗ ziffer⸗Gebiet eine Entwicklung— oft genug haben ja ſelbſt die Gelehrten ihre Auffaſſungen geändert. Der Weg geht vom Kon⸗ kreten zum Abſtrakten, vom Durcheinaner zur Ordnung, von der widerſpruchsvollen Vielheit zur logiſchen Einheit, zum Begriff. Dieſerhalb den Bearbeitern von Indexziffern die ſchwerſten Vor⸗ würfe zu machen, iſt ein heiteres Unrecht. das auf die Urbeber zurückfällt. Deshalb iſt mehr verföhnlicher Ton, mehr gegenſeitiges Verſtehen⸗Wollen, mehr Toleranz— auch in wiſſenſchaitlichen Kreiſen— dringend zu wünſchen. Der berühmte Heidelberger Staatsrechtslehrer Jellinek ſagte: „Die Fähigkeit, ſtets zu individvaliſteren, iſt das Zeichen höchſter Bildung“. Stadtiſche Nachrichten St. Barbara Als kirchlichen Feſttag kennen wir den heutigen Barbaratag nicht; in gewiſſen katholiſchen Gegenden wird er aber gefeiert. Unſere ehemaligen Artilleriſten waren ſtolz auf dleſen eee Barbara war ihre Schutzheilige, und ihre Bilder fand man auf ihren Ehrentag ſchön geſchmückt. Auch die Bergleute haben ſich dieſe Heilige zu ihrer Schutzpatronin erkoren und flehen am Barbaratag zu ihr um ihre Hilfe und Fürbitte. Wie gerade die Artillerie und die Bergleute darauf verfallen ſind, ihre Fahnen mit der hl. Bar⸗ bara zu ſchmücken, erfahren wir aus der Legende. Darnach mußte die Heilige um das Jahr 240 in der Blüte ihrer Jahre den Mär⸗ tyrertod erdulden. Ihr eigener Vater ſoll ſich unter den Anſtiftern und Anklägern befunden haben. Doch die Strafe des Himmels er⸗ reichte den Urheber ihrer Leiden bald nach dem Tode der Heiligen: Ein Blitzſtrahl fuhr herab und tötete ihn. St. Barbara erfuhr da⸗ rum in der chriſtlichen Kirche als Gewitterheilige göttliche Verehrung. Es war daher kein Wunder, daß die Mannſchaften, die ſpäter viel mit größeren Mengen des leicht entzündbaren Schießpulvers zu antieren hatten, die Artilleriſten und die Bergleute, ſich unter den chutz dieſer Heiligen ſtellten und ihren Beiſtand ſuchten. Mit der Zeit ging die kirchliche Bedeutung ihres Namens bei der Soldateska verloren, aber die Kanoniervereine nennen ſich noch vielfach„St. Barbara“, und die Stiftungsfeierlichkeiten der Artillerieverbände ſtehen heute noch unter dem Zeichen St. Barbara. Die Pulver⸗ kammern der franzöſiſchen Kriegsſchiffe tragen heute noch die Auf⸗ ſchrift sainte barbe. 5 Franzöftſch verſteht, hat die Stadtverwaltung, trotz einer giftigen Campagne in der franzöſiſchen Propagandapreſſe, das Baſeler Stadt⸗ theater für die laufende Spielzeit zu Gaſtfpielen in deut⸗ ſchen Klafſikern berufen. Die Erſtaufführung, Schillers „Don Carlos“ fand vor ausverkauftem Hauſe ſtatt und errang ſtürmiſchen Beifall. Ddie von dem Deputierten Selß Aue Zeitung„Der Elſäſſer“ berichtet über das Ereignis:„Die ufführung, die.30 Uhr begann, ging 12.15 Uhr zu Ende. Die Be⸗ fürchtung, daß Demonſtrationen das Gaſtſpiel ſtören könnten und die nicht unbegründet ſchien, wenn man ſich den Brief einer ge⸗ wiſſen vorlauten Gruppe von Studenten in der geſtrigen Nummer des„Journal d Alſace⸗Lorraine“ vergegenwärtigte, hat ſich glück⸗ lichetweiſe nicht verwirklicht. Offenbar iſt dieſen»Uebereifrigen zu Gemüte geführt worden, daß es ſich bei der Aufführung eines Schillerſchen Dramas im Stadttheater nicht um eine deutſchfreund⸗ liche Manifeſtation handle, ſondern um die Wiedergabe eines Mei⸗ ſterwerkes, das der Weltliteratur angehört, und das noch den beſonderen Vorzug hat, von der Mehrheit der Anweſenden ver⸗ ſtanden zu werden. Und wenn dieſe⸗ deutſche Stück in Straßburg jetzt aufgeführt werden konnte, ſo iſt dies ein neuer Beweis dafür, daß ſich wirklich in den Beziehungen zwiſchen beiden Ländern eine Aenderung vollzogen hat und die ſo notwendige und begrüßenswerte Entſpannung eingetreten iſt. Das Haus war brechend voll befetzt und lauſchte von Beginn mit atemloſer Spannung der Aufführung.! Es ging auch wirklich ein Hauch hohen dramatiſchen Geiſtes durch das geſamte Spiel, das zudem durch die einfache aber ſtilvolle Deko⸗ ratſon unterſtützt wurde. Die einzelnen Szenen traten in wirkungs · voller Plaſtit vor das Auge der Zuhöker, was das gewaltige drama⸗ tiſche Pathos noch erhöhte, das von den Worten des Dichters aus⸗ ſtrömt. Dies um ſo mehr, als das Zuſamnienſpiel des Bafler Schau⸗ ſpielenſembles unter der Spielleitung ihres Direktors Otto Henning ein vorzügliches und lückenloſes war. Faſt jeder Szene folgte be · geiſterter wiederholter Beiſafl, der ſich um Schluſſe zu einer mãchti· gen Ovation für die Schweizer Gäſte verdichtete. h. OZweites Konzert des Muſikvereins Frankenthal. Muſik⸗ direktor Richard Leucht aus Worms, der muſtkaliſche Leiter des Vereins, hatte ein Programm zuſammengeſtellt, das dem tech⸗ niſchen Können des Vereinsorcheſters im großen ganzen entſprach. Die durch das Mannheimer Nationaltheater⸗Orcheſter namentlich ſche bei den Holzbläfern und der erſten Geige geſtellten Stützen erwieſen ſich als dringend notwendig. Das zeigte ſich vornehmlich bei Beet⸗ hovens„Egmont“⸗Ouvertüre, die den Abend einleitete. Sie wurde— relativ naturgemäß bewertet— in klarer Disponierung und ausdrucksvoll geboten. An zweiter Stelle figurierte der von den Konzertprogrammen ſp ziemlich reſtlos verſchwundene R. Volk⸗ mann mit ſeiner populären Fedur⸗Serenade. Von den 4 Sätzen gefielen uns das originelle Molto vivace und das Allegro moderato (Walzer) am beſten. Im allgemeinen hätte das Spiel hier noch etwas feicht⸗flüſſiger ſein dürfen; Den Beſchluß machte Papa Haydn mit ſeiner G⸗dur⸗Symphonie Nr. 88, welcher wir bei frühe⸗ ren Vereins⸗Konzerten ſchon begegneten. Die Wiedergabe des onnigen, liebenswürdig⸗heiteren Werkes war die ſchwächſte Leiſtung Ihr haftete doch zubiel Erdenſchwere an. Manches hätten wir durchſichtiger, ruhiger gewünſcht. Beſonders übereilt genommen wurde der letzte Satz Allegro conſpirito. Aus dem Orcheſter wäre gerade da bedeutend mehr herauszuholen geweſen. Es ſcheint hier nicht allzuviel geprobt worden gu ſein. Soliſtin war Anna Karaſek vom Mannhef des Abends. imer Nationaltheater, die zuerſt die„Ozean⸗Arie“ aus Webers„Oberon“ und im weiteren die drei Regerſchen Lieder:„Maria Wiegenlied“,„Herzenstauſch“ und „Waldeinſamkeit“ zum Programm beiſteuerte. Die Künſtlerin erſchien nicht gerade in beſter Verfaſſung. Ihre Aida von tags⸗ zubor warf ziemlich ſtarke Schatten. Die hohen und höchſten Lagen zielten in der Ozean⸗Arie die Spannung nicht mehr aus. Anna Karaſek fehlte hier die innere Konzentration; leichte Intonations⸗ trübungen und Tempoverzerrungen ließen außerdem einen unge⸗ trübten Genuß nicht aufkommen. Etwas beſſer gerieten die Reger⸗ ſchen Lieder, die mit achtbarem Ausdruck geſungen wurden, trotz⸗ dem die Individualität der Künſtlerin anders geartet iſt. Am Flügel ſaß Herr Lenzer. Er begleitete— leider aber nich! mehr. Leider 5 nn. 42 Eine Hochſchule für Dramatiker. Der Profeſſor für drama⸗ tiſche Literatur an der amerikaniſchen Harvard⸗Univerſität Baker hatte vor etwa zehn Jahren eine Art„dramatiſches Laboratorium“ eingerichtet, das er„Arbeitsraum Nr. 47“ nannte. Dieſer„Arbeits⸗ raum“ diente dazu, den Schülern die Kunſt des Stückeſchreibens bei⸗ zubringen, und es ſind aus der Zuſammenarbeit von Profeſſor und Studenten eine ganze Anzahl von Dramen hervorgegangen, die auf der Bühne ihr Glück machten. Das dramatiſche Laboratorium iſt nunmehr zu einer Hochſchule für Dramatiker ausgebaut worden, die eine Fakultät der Hale⸗Univerſität wird und deren Leitung Baker übernommen hat. Die Mittel für die neue Einrichtung wurden durch die Stiftung von einer Miflion Dollar gegeben, die der Delmagnat Edwad S. Harkneß gemacht hat. Harkneß hat der Dale⸗Univerſität im ganzen ſchon mehr als 10 Millionen Dollar ge⸗ nkt. Die Hochſchule für Dramatiker wird eine eigene Verſuchs⸗ bühne beſitzen, auf der die Stücke der Studierenden aufgeführt wer⸗ den, und ſie verfügt über einen großen Stab von Lehrern, die alle Fächer der Theatergeſchichte hehandeln und auch praktiſche Uebungen im Stückeſchreiben vornehmen.— Die Amerikaner ſcheinen demnach das Dramendichten für eine erlernbare Kunſt zu halten. Bei uns in Deutſchland hält man es leider vielfach für gar keine Kunſt, ein Theaterſtück zu ſchreiben und die geſchriebenen haben denn auch ſehr oft gar nichts mit Kunſt zu tun. Der Barbaratag iſt auch der richtige Tag zum Abſchneiden der ſog.„Barbarazweige. Nicht überall iſt dieſe Sitte verbreitet, ab doch betannt. Will man nämlich auf Weihnachten blühende Zweige in ſeinem Zimmer haben, ſo holt man am Barbaratage Zwoige 121 Schlehen. Kirſchen, Aepfeln, rotblühenden Johannisbeeren uſw. tell ſie im warmen Zimmer in ein hohes Gefäß mit lauwarmem Waſſer, und man wird die Freude haben, die Knoſpen allmählich ſich vergrößern und aufbrechen zu ſehen. Allerdings muß man bei Obſtbäumen die dickeren Blüten⸗ oder Fruchtknoſpen von den ſpitzeren Blattknoſpen unterſcheiden können, ſonſt gibt's keine Blüten, und die Arbeit iſt umſonſt. Die ſilberglänzenden Käßchen wenig Aufmerkſamkeit verlangen alle Blütenzweige während. Entwicklungszeit Von Wärme und Feuchtigkeit begünſtigt, ſchmücken ſich die Zweige trotz der winterlichen Kälte mit friſchem Grün un duftenden Blüten, zur großen Freude der Jungfrau, die dieſes win⸗ terliche Blütengeſchenk als ein dankbares Orakel für ihre heimlichen Wünſche zu deuten weiß. 11 Ergänzung des Wagenparks der Straßenbahn Auf der Tagesordnung der nächſten Bürgerausſchußſitzung, die am Dienstag, 16. Dezember abgehalten wird, ſtehen nur vier Stadtrat wird beantragt, für die ſtädt. Straßenbahn 20 neu? Triebwagen, außerdem Magnetbremſen für 20 alte, in An⸗ hängewagen umzubauende Triebwagen mit einem Aufwand von 240 000 Mark zu beſchaffen. Die Koſten ſind darlehensweiſe bei der Fondskaſſe aufzunehmen, entſprechend zu verzinſen und inner⸗ halb 6 Jahren aus der Wirtſchaft rückzuerſetzen. Zur Begründung der Vorlage wird ausgeführt: Bei der Inbe⸗ triebnahme der ſtädtiſchen Straßenbahn in den Jahren 1900 un 1901 waren die damals beſchafften Straßenbahnwagen mit Moko⸗ ren von 22 PS. ausgerüſtet. Dieſe Wagen haben ſich bei der ſtar⸗ ken Verkehrsſteigerung des letzten Jahrzehnts nur noch als be⸗ ſchränkt verwendbar erwieſen; es ſind deshalb 57 dieſer 117 Wagen ſchon in den letzten Jahren mit Motoren von 40—50 PS. aus⸗ geſtattet worden. Zur Zeit werden weitere 40 Motoren von 50 P geliefert, mit denen abermals 20 der jetzt noch mit kleinen Mo⸗ toren ausgerüſteten 60 Wagen verbeſſert werden ſollten. ſtändig ſteigenden Anforderungen des Verkehrs laſſen jedoch eine andere Löſung ratſam erſcheinen. Die Untergeſtelle der alten Wagen ſind veraltet und die Wagen infolge ihres Alters und der ungewöhnlich ſtarken Inanſpruchnahme während der Kriegs⸗ un Nachkriegszeit in einem Zuſtand, der beim Einbau von ſchwereren Motoren erhebliche Inſtandſetzungsarbeiten bedingen würde. an den Wagen aufgewendet werden. Andererſeits ſind gegenwä infolge der ungenügenden Beſchäftigung der Wagenbauanſtalten neue Wagen zu ſehr günſtigen Preiſen zu erſtehen; 20 neue Trie! wagen werden einen Aufwand von rund 220 000 Mark verurſachen. Die Beſchaffung neuer Wagen und der Einbau der neuen Aus⸗ rüſtungen in dieſe Wagen iſt daher vorzuziehen. Nach Fertig⸗ ſtellung der neuen Wagen werden 20 alte Triebwagen durch Enk⸗ bremſen in Anhängewagen umgeändert. Die Beſchaffung der Magnetbremſen erfordert 20 000.; das Herrichten der Wagen wird aus laufenden Mitteln beſtritten. Nach Durchführung der vorerwähnten Maßnahmen wird der Wagenpark der ſtädtiſchen Straßenbahn recht fühlbar verbeſſert ſein. „Die Mannheimer Inderziffer. Laut Mitteilung des Städk. Nachrichtenamtes beträgt die für Teuerungszahl(Ernährung., Heizung. Beleuchtung. Wohnung und Bekleidung) 141.24 Mark. Setzt man die entſprechende Vor, krieaszahl(114.59 Mark) aleich 100, ſo erhält man, die Inder? ziffer 123.3. Da am 26. November die Inderziffer 123,5 betrug⸗ zent eingetreten. Der Rückagana iſt auf die Ermäßiaung der Preiſe Nachrichtenamts befanden ſich am 29. November in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 875 Kranke(427 männliche, 448 weibliche), und zwar im Krankenhaus 742. im Spital für Lungenkranke 116 und im Geneſunasbeim Neckargemünd 17. Von den im Krankenhaus befind⸗ lichen Kranken waren 286 in der mediziniſchen Abteilung. 173 in der chiruraiſchen Abteilung. 76 in der aynäkologiſchen Abteilung und 68 — Die Reinigung des Blutes iſt für jedermann ein dringendes Ge⸗ Em. 80 — zu kaufen und nach Bedarf—2 Stück zu nehmen. Futsch ist futsch und hin ist hin ſutsch ist der Schuh— fſehlt ihm Nigrin. für die Heinrich Campendont die Bühnenbilder ſchuf, muß einem künſtleriſchen Ereignis werden. Iſt es doch das erſte Mitarbeit zu gewinnen. Das Zuſammenwirken von Inten, uf⸗ Ernſt Martin als Spielleiter mit Campenork brachte eine führung von Shakeſpeares„Wie es euch gefällt“ zuſtande, der Intendant in dem Spiele Märchenzauber webte Laune und ſpielen ließ und für Tempo und Rhythmus ſorgte, ſo zeichn Campendonk ſtreng⸗ernſt die Szenen in Olivers Haus, ſanfteſten Farben zarte Wehmut über die Waldſzenen, ließ er im neckiſchen Lichtern das Schäferſpiel ſich vollziehen und wo Fiſch glotzte fidel über die Bühne. Elſe Berns als Roslinde eine Geſtalt von echtem ſhakeſpearſchen Luſtſpielgeiſt. + für den Intendanten, Herrn Campendonk und die Künſtler 1 ſtürmiſch.— Die Aufführung von Eugen G..Neils:„Kalle⸗ Jones“ am Düſſeldorſer Schauſpielſhaus iſt als Verſuch zu wat ten, uns mit dem amerikaniſchen Drama der Gegenwart belan, zu machen. Einen tieferen Eindruck vermochte das Stück, dar e 1a Von künſtleriſcher Größe aber waren die Bühnenbilder, in den Eduard Sturm Macht und Zauber des Urwaldes lebendig wer ließ. Dr. Karl Lehmann ſtunſt und Wiſhenſchaſt Gdas Alter des Menſchengeſchlechts. Nach den neueſten 50 ſchungen Jaekels in Greifswald, über die Rudolf Hundt in der„Lei ſkandinaviſchen Gebirge nach Norddeutſchland erfolat. Dieſe eiſungen Europas hat der Menſch als Urmenſch ſein Auftreten in den einzelnen Gegenden erkennen und ermõ auch eine zeitliche Feſtleaung der Eiszeiten und ihrer Zeitdauer. olz⸗ das Eis zur letzten Eiszeit aus Südſchweden nach Norden abſchanß veraingen 5000 Jahre. Für die ganze Nacheiszeit berechnet 290 16 000 Jahre. Die Südarenze der vierten Vereifung bildeten die d ſee, die aroßen ruſſiſchen Seen, das Weiße Meer. Obeaga, Dwine aud Meſenbucht. Seit dem Rückſchmelzen von dieſem ſüdlichen Eis en ſind nach Werth rund 25 000 Jahre vergangen. nach Penck g en⸗ 20 000, nach Olbricht 31000 Jabre. Pie Menſchen der Maadalen die Späteiseit und Maadalenienzeit von 23 000 bis 9000 p. Ghne Entwicklunaszeit der Oſtſee während der Ancmus- und Vito der Weide, auch die des Haſelſtrauches lohnen einen Verſuch. Ein Punkte. Davon werden zwei in geheimer Sitzung behandelt. Vom müßten namhafte Beträge für Umbauten und Inſtandſetzungen fernen der elektriſchen Ausrüſtungen und Einbau von Magnet⸗ den 3. Dezember berechnete iſt vom 26. November bis 3. Dezember ein Rückgana um 0,2 Pro“ für Zucker und Käſe zurückzuführen.— Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Laut Mitteitung des Stit, bot. Wir raten Ihnen, 30 Gramm Herbex⸗Kerne in Ihrer Apcggf — 4er Heinrich Campendonk als Bühnenmaler. Eine Aufführung daß es einer Bühne gelungen iſt, dieſen großen Künſtler für dan als eine ganz markante Leiſtung gewertet werden muß. Vie diß 15 er in er in da, 2 Rüpelſpiel der Dichter ſeine Laune überſprudeln ließ, da plätſcher ten gleichſam auch im Bühnenbilde die Wellen und ein 5— 15 Der Erfolg ſerem Empfinden ja auch gar nichts zu bieten hat, nicht zu e beuen Jlluſtr. Ata. berichtet, ſind viermal Inlandseisvorſtöße aus Per, mit- erlebt. Knochenfunde und Werkzeuge laſſen uns ziemlich alchen zeit ſtehen an der Schwelle dieſer Zeit. Nach Werth reichen demndie —— —— 7577ꝙꝙßc ⁰˙:qꝛĩ x¼¾̃⅛———Lr ½ ̃Ü-!bznnn 785 der ige em bei den ine hen — der ken ind in⸗ jen die ier öm in⸗ on hei er⸗ en 2 a — AN AN PPFPPPFFVCT * — PPFPPPPVVUVVVUVCVCVVVCVVV .. e glaubt D Nnuerstag, den 4. Dezember 1924 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgade) 3. Seile. Ar. 564 in Säugli der Kranten gerantenbaus, Da am 29. November 1923 die Zahl Nunndeimer(825 männliche. 301 weibliche) betrug waren in den r ſtädtiſchen Krankenanſtalten am 29. November 249 s Vorſahr männliche. 147 weibliche) mehr als am gleichen Tage (antenzaus„Am 22. November war die Zahl der Kranken 896 Nedargemünd 10 Spital für Lungenkranke 115, Geneſunasheim um 21 niedrid 15), Hiernach war die Krankenzabl am 20. November gei riger als am 22. November dieſes Jahres. der Delegr Schadenerfatz für verloren gegangene Telegramme. Nach nichtige lieberbenordnung leiſtet die Telegraphenverwaltung für die leile, ie d rmittelung der Telegramme keine Gewähr und hat Nach⸗ 1 bertreten Se 5 9 7 e iſt aber auch für den hi wa entſtehenden in nicht haftbar. leilt mi nebung von Ofenſetzerarbeiten. Das Städt. Nachrichtenamt veröffentli le Vereiniaung der ſelbſtändigen Ofenſetzer Mannheims daderem bete in bieſigen Zeitungen eine Erklärung. in der unten Vereinigu hauptet wird, die Sätze des Tarifs der oben genannten ſebmigt' ſeien durch das Hochbauamt Mannheim ge⸗ gachen: 15 worden. Dieſe Behauptung entſpricht nicht den Tat⸗ „ zeine Genehmiauna wurde nicht erteilt. kner Or Geburtstaa des Prälaten Bauer. Ein weit über den Kreis Aiſenh Pneindealieder binaus Überaus beliebter Geiftlcher, Pralat uns den auer begeht heute ſeinen 60. Geburtstag. Wir ſchließen kürſten nunzäbligen Glückwünſchen, die dem Jubilar zuteil werden langes Wit dem Ausdruck der Hoffnung an, daß ihm ein noch recht keit beſchtedeen an der Spitze der Mannheimer katholiſchen Geiſtlich⸗ bet Maueden ſein möge. Prälat Bauer bat an dem Emporblüben Suateimer katholiſchen Gemeinde hervorragenden Anteil, ber 1864 adt iſt ibm zur zweiten Heimat geworden. Am 4. Dezem⸗ 1888 in S. Dühren geboren, ordinierte Prälat Bauer am 12. Juli Mlitärpf t. Peter. Mit Ausnahme einer einjährigen Tätiakeit als deim i in Raſtatt bat er ſeine ganze Prieſterzeit in Mann⸗ der kath Haeaet. Von ſeiner unermüdlichen Schaffenskraft im Dienſte ladt im iſchen Kirche zeugen die Kirchenneubauten in der Neckar⸗ guf die Amabuſch. in der Schwetzingerſtadt und auf dem Linden⸗ Marref während ſeiner Amtsführuna entſtanden ſind. Aus zwölf Schon ſetzt ſich heute das Stadtdekanat Mannbeim zuſammen. des Jubile dieſer Feſtſtellung iſt auf den Umfang des Aufaabenkreiſes ſu bertelars zu ſchließten, dem auch das blüzende Vereinsleben viel dur 80 nken hat. Das vorbildliche Wirken des Herrn Prälaten iſt prͤlqten rnennung zum Geiſtlichen Rate und päpſtlichen Haus⸗ den anerkannt worden. Auch durch den Landesherrn iſt er in gezeichn ren vor dem Kriege mehrfach durch Ordensverleihungen aus⸗ lcher t worden. Im Weltkriea hat er längere Zeit als Feldgeiſt⸗ Truppen an der Front Troſt und Stärkung gebracht. Die erung rehrung. die dem Jubilar aus allen Kreiſen der Bepöl⸗ dor Unterſchied der Reliaion entaegengebracht werden, ſind wezufünt auch auf eine Herzensaüte und Menſchenfreundlichkeit zu⸗ Ehreuübren. Die geſamte Bürgerſchaft nimmt an dem beutigen dbenſo heren katholiſchen Gemeinde herzlichen Anteil mit dem ihr Fütder lichen Wunſche. daß Prälat Bauer noch recht lange Jahre übrer ſein möge. hperidelene Odilon-Girardi, die ehedem berühmte Wiener Schau⸗ wohnt n. hält ſich ſeit einigen Tagen hier in Mannheim auf und den 1 0 Hoſpiz Jugendheim F 4. Die älteren Theaterfreunde wer⸗ Deutſchenewißz noch daran erinnern, daß Helene Odilon vom Wiener iens u Volkstheater. die gefeiertſte Schauſpielerin des Kaiſerlichen amüſanteſich in Deutſchland ſtürmiſch umjubelt wurde. Wer eines der braucht eſten Memoirenwerke aus der Welt des Theaters leſen will, einſt zu den„Erinnerungen“ der Odilon zu areifen, die, der⸗ nebr ale Fülltorn des Glückes mit allen Caben überſchniten ſeit einſanals zwanzia Jahren agelähmt und ibrer Welt entriſſen, eir und non Daſein führt, das ſich in den letzten Jahren in ein hartes duen Halles gewandelt pat. Aber die aroe Künſtlerin bat ſich Schwer ptimismus in die Taae ihres Alters gerettet. der ihr über ſtes binweghilft. Eine Anhängerin der„Christian seience“ dieſen G1 Beſahrte feſt an ein wieder Geſundwerden, und ſie hat ſolges⸗ lauben in einer kleinen Schrift, Das Gebeimnis des Er⸗ Fünlerin ederaelegt. Wie ſie mit dankbarer Freude erzählt, hat die rankf der heute noch ein ganz beſonderer Charme eignet, jünaſt zu wünf urt viel Liebes bei ihrem Aufenthalt erfahren. Es wäre n. daß ſie Gleiches von Mannheim zu ſagen wüßte. del g Todesfall. In der Nacht zum Mittwoch iſt auf Schloß Eag Kabi onſtanz im Alter von 68 Jahren der frühere Vorſtand des Geh. von 8 des Großherzogs, Wirkl. Geh. Rat Dr. Hugo Freiherr ſene Babo geſtorben. Zu Weinheim geboren, war der Entſchla⸗ und vor ſeinem Eintritt in den Hofdienſt Amtmann in Mannheim bann Miniſteriatſekretär im damaligen Staatsminiſterium. Er trat er mam Jahre 1890 in das geheime Kabinett ein, zu deſſen Vorſtand deranf hre darauf ernannt wurde. 22 Jahre hindurch übte er ſeine erdoglportliche und beratende Tätigkeit für das damalige Gooß'⸗ ſedel iche Haus aus. Bald nach der Revolution, im Jahre 1920, Furücherder Verſtorbene nach Schloß Ega über, wo er in großer gezogenheit lebte. Veranſtaltungen ſudes derehler Meiſterklavierabend. Heute Donnerstag abend kelhmn der 3.(leßte) Meiſterklavierabend der Vereinſgten Konzert⸗ beginnen im Harmonieſaal ſtatt. Es gelangen an dieſem Abend, S 880 7½ ÜUhr, Werke für 2 Klaviere von Mozart, Debuſſy, Iruann und Reger durch Hans Bruch und Lene Weiller⸗ Dur Aufführung. de— n 5000 n. 9000 bis 5000 v. Chr.: die neuere Steinzeit des Menſchen heute 00 bis 2000 v. Chr. und die Metallzeit von 2000 v. Cbr. bi⸗ eisdie Niaaarafälle ſind ſeit dem Maadalenien. wo ſie Nwanderei waren, ſchätzunasweiſe ſeit 30⸗ bis 35 000 Jahren zurück⸗ 8 in 755 Die Ablagerungen der Kalktuffe von Weimar⸗ dor ſich r letzten Zwiſcheneisze't unter ähnlichem Klima wie heute nd au aingen, liegen 60⸗ bis 80 000 Jahre zurück. Menſchenreſte Nenfe den Ablagerungen manniafach bekannt geworden. Der dereſucd non Markkleebera bei geivzie bal die arößte Ende na miterlebt, die 100 000 Jahre zurücklieat. Er lebte bis ans acheie e indel⸗Riß⸗Zwiſcheneiszeit, die zwölfmal ſo lange wie die Nanugielt dauerte. alſo ſeit 280 000 dobren. der Menſch won dszelterbe! Heidelbera gehört in die Günz-Mindel-Zwiſchen⸗ Jeug und iſt 320. oder 500 000 Jahre alt. Der Mauermenſch, einſt defunde s aufſteigenden Odenwaldes, iſt vielleicht. wenn man die Jahrenen Werte um 50 bis 100 Proz. erhäht, eine Million 00ac gaßk. Olbricht dat als Zeitſpanne für die geſamte Eiszeit ͤ st. Jahre berechnet. Literatur * brof. We deutſche Legenden und Schwäuke. Herausgegeben von derband z. Fris gern. mit zablreichen Apbildungen. Polke⸗ N 8 der Bücherfreunde(Wegweiſer⸗Verlag) G. m. b.., Berlin. nal Sderban, ſchönſten älteren Werken bes unermüdlich arbeitenden mider de andes der Bücherfreunde gehören die„Deutſchen Volks⸗ eit Wieß Mittelalters“, die Prof. Dr. Fritz Kern geſammelt und in Geg ergaben von Dürerſchen Zeichnungen herausgegeben hat. dend deiſtück zu dieſem Buch bilden die in dem jetzt vorliegenden bim Leſesinigten deutſchen Legenden und Schwänke. Sie gewähren die gut 5 einen tiefen Einblick in die religiöſe Stimmung und in lieſes Srargerliche Dichtung des 18. und ie. Jebebundere. Ver rgſarm uch kieſt, weiß. was deutſch iſt. Geſchmückt iſt das Werk mit budendenſanngewäblten Wiedergaben von Holzſchnitten aus einer ſondertsabemlung des 18. und aus Schwankbüchern des 16. Jahr⸗ bltgfaltig Das alte Deutſch der Segenden und der Schwänke iſt wichen, d. geſchont und nur inſoweit der beutigen Sprache ange⸗ beugängtie es für das Verſtändnis des modernen Leſers un⸗ dareiſ al notwendig iſt. Die Herausgabe eines ſolchen Werkes eetloſte be welch ſicherem Inſtinkt der Verband die inneren Be⸗ Morebt iſteuſſch empfindender Menſchen erkennt und zu erfüllen Mitalt zu Kein Wunder, daß der Kreis ſeiner Mitglieder von Aülaltezen Monat anwächß und deute bsreits mehr als 200 oh dene Kultuumfaßt. Der Volksverband der Bücherkreunde ſtellt heute uden Anteſſemeinſchaft dar, die einen weſentlichen und entſchei⸗ Erf Wilhell am geiſtigen Wiederaufbau unſeres Volkes hat. wle ulm von Scholz:„LFebensdeutung“, Einfälle, Ainttgart fe. Erkenniniſſe. Verlag: Walter Hädecke, c0t zum; In Zeiten aroßer äußerer und innerer Bedrängnis, 10 nnndigſten in dem augenblicklichen für den deutſchen Men⸗ nnverdunkelten Daſeinsabſchnitt, iſt das Problem der Le⸗ — zahl iſt ein weiterer RKückgang zu melden. Von 283 männlichen ud 107 weiblichen Erwerhsloſen iſt die Ziffer auf 267 mäanliche und 93 weibliche in dieſer Woche geſunken. Da mit den Holzarbeiten demnächſt begonnen wird, iſt ein weiterer Rückgang ſehr wahrſchein⸗ lich. Die Ziffer ſelbſt iſt in Anbetracht der Größe des Amtsbezirks mit etwa 28 000 Einwohnern nicht mehr bedeutend. Rümmingen der Zimmermann Peter Arzner beim Abfeuern einer alten Piſtole ſo ſchwer am linken Arm, daß er ins nach Lörrach verbracht werden mußte.— Bei einem Transport von 240 Ochſen, der aus Dänemark auf dem badiſchen Bahnhof in feſtgeſtellt. ſofortige Ueberführung des ganzen Transportes in den Baſler Schlachthof zur Abſchlachtung an. ſtatiſtiſche Reichsamt folgende Teuerungszahlen für Oktober errechnet: Ludwigshafen g. Rh. 116,26 Mk., Speyer 113,36 Mk., Kaiſersautern 110,21 Mark, Frankenthal 108,26 Mark, Zwei⸗ ceht heute Herr Leonhard Groß und Ehefrau. Die Jubilare ſind tätig. gleitung befindet ſich Staatsrat Manſel von der Miniſterialforſtab ⸗ deilung. Zuſammen mit dem pfälziſchen Direktor der Forſtkammer, der Südpfalz, wo ſte die Lage der einzelnen Verwaltungen prüften Bienwald hinter Germersheim, Neu⸗Lauterberg, Schaidt und Berg⸗ bensdeutung für jeden tiefer Veranlagten beſonders brennend. Er Nus dem Lande L. Miesloch, 3. Dez. Von dem Stand der Erwerbsloſen⸗ * Billingen, 3. Dez. Hier ſtarb an den Folgen einer ſchweren Operation der im ganzen Schwarzwald wohlbekannte Maler Albert Säger im 61. Lebensjahre. * Säckingen, 3. Dez. Wie ſehr der Kropf in der Säckinger Gegend und ſpeziell in der Jugend verbreitet. ergibt die Tat⸗ ſache, daß von 520 Schulkindern in Säcki Unterſuchung 297 als mit das ſind 58 Prozent. *Lörrach, 3. Dez. Beim Hochzeitsſchießen verletzte ſich in n bei der ärztlichen dem Kropf behaſtet feſtgeſtellt wurden, rankenhau⸗ Baſel eintraf, wurde bei einigen Tieren Maul⸗ und Klauenſeuche Das ſchweizeriſche Veterinäramt in Bern ordnete die Aus der Pfalz :: Cudwigshafen, 4. Dez. Für die pfälziſchen Städte hat das brücken 105,50 Mark.— Das Feſt der goldenen Hochzeit be⸗ 75 bezw. 73 Jahre alt. Der Jubilar iſt heute noch politiſch mit voller Rüſtigkeit als Parteimann bei der Deutſchen Volsspartei 15 Mögen ihm noch viebe Jahre eifriger Tätigkeit beſchieden ſein. : Speyer, 3. Dez. Nach dem bayer. Miniſterpräſidenten und deſſen Kollegen dem Innenminiſter bereiſt nun auch der bayer Finanzminiſter Dr. Krausneck unſere Pfalz. In ſeiner Be⸗ Kramer⸗Speyer bereiſten die Herren wichtige Forſtamtsſtellen und unterſuchten. U. a. waren die Herren bei der Forſtamtsſtelle zabern. Den Abend verbvachte der Miniſter in geſelligem Beiſam⸗ menſein mit ſeinen pfälziſchen Veamten und ſeinen Begleitern. :: Candau, 4. Dez. Das franzöſiſche Kriegsgericht Landau verurteilte den Kaufmann Adolf Reber aus Edenkoben zu 10 Tagen Gefängnis und 1000 Franken Geldſtrafe. Reber, der zugleich Führer der Jugendgruppe der Deutſchen Volks⸗ partei ſeines Wohnortes iſt, verbreitete eine Broſchüre„Schuld am Woltkrieg“, die im beſetzten Gebiet verboten iſt. Der Beſchuldigte zu ſeiner Entlaſtung, daß ihm das Verbot nicht bekannt ge⸗ weſen ſei. 5 :: Kaiſerslautern, 3. Dez. Trotz ſchwerer Zeiten, die die Rhein⸗ pfalz mitmachte, ruhte das wirtſchaftliche Leben keineswegs. Be⸗ ſondere Leiſtungen hat das Bauhandwerk aufzuweiſen, deſſen Statiſtik folgende Jahlen veröffentlicht: Aus Landesmitteln in Höhe von 7 325 000 Mark als Darlehen wurden in den 3 größten Städ⸗ ten Ludw'gshafen, Kaiſerslautern und Pirmaſens 1311 Wohnungen errichtet, in der übrigen Pfalz 646 Wohnungen. Die Reichs poſtver⸗ waltung hat 80, das Reichsfinanzminiſterſum 200 Wohnungen er⸗ ſtellt. Die Geſamtzahl der in der Pfalz ſomit neu gebauten Woh⸗ nungen beträgt alſo 2237 im Jahre 1924, das iſt das dreifache de⸗ letzten Vaujohres. Ein nachahmenswertes Beiſpiel. Pirmaſens, 3. Dez. Eine faſt ungfaubliche, politiſche Kurio⸗ * ſität leiſtele ſich der in der Nähe von Pirmaſens gelegzne kleine Or! Pontieders. In dem Ort, der 400 Seelen zählt wurden zur Wahl großzügi gen Modeſchauen in beſter Erinnerung ſtehende 7 Wahlvorſchläge mit, ſage und ſchreibe, 13 Kandidaten eingereicht! Armes Deutſchlandl N Gerichtszeitung LCandgericht Mannheim „ Maunheim, 2. Dez.(Sitzung der großen Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtspräſident Schli m m. Beiſitzende Richter: Land⸗ gerichtsräte Dr. Leſer und Dr. Ullrich, Schöffen: Michael Kroner, Betriebsaufſeher in Friedrichsſeld und Heinrich Rau⸗ denbuſch, Malermeiſter, hier. Vertreter der Anklagebehörde: Oberſtaatsanwalt Micke l. Friſeur Karl Richard Malze aus Kralow(Brandenburg), hat ſich megen zahlreicher Fahrraddiebſtähle zu nerantwarten. Wegen dieſer Straftaten verurteilte das Schöffengericht den Angeklagten zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis. Gegen dieſes Urteil legte die Staatsanwaltſchaft wegen zu geringen Strafmaßes Berufung ein, zumal noch drei weitere Diebſtähle vorliegen. Die Gemeingefähr⸗ lichkeit, mit der der Angeklagte bei Wegnahme der Fahrräder in der Handelshochſchule und im Studentenheim zu Werke ging und die wird zu ſeiner Wegweiſung ſich gerne der führenden Hand eines Dichters anvertrauen, deſſen ganzes Lebenswerk, genau beſehen. eine Ausdeutung des Lebens iſt. In einem erleſen ſchön ge⸗ druckten, ſtattlichen Oktavband verökfentlicht Wilhelm von Scholz ſoeben unter dem Titel„Lebensdeutung“ Einfälle, Erlebniſſe und Erkenntniſſe, die auf eine ganz eigene Weiſe die menſchlichen Zu⸗ ſtände, die Charaktere, Schickſale und die Eigenſchaften der, Seele beleuchten und durchleuchten. Schon beſtechend infolge ihrer ge⸗ pflegten und einprägſamen Sprache, beglücken dieſe Aphorismen durch die dichteriſch⸗intuitive Artung nicht weniger wie durch eine bezwingende denkeriſche Kraft. Ein Buch, zu dem man immer wleder gerne greift. Vielleicht iſt es dazu berufen, einmal den klaſſiſchen Aphorismenwerken zugeordnet zu werden. * Ein bunter Strauß von Julius Bazlen. Mit Bildern von G. Pfeiffer⸗Kohrt. Verlag von Adolf Bonz u. Comp., Stutt⸗ gart.— Der Verfaner bietet hier eine Sammlung von heiteren und ernſten Erzählungen, die ſich ihm bei der Arbeit, im Garten, beim Wandern in Feld und Wald und bei dem liebevollen Eingehen in die Leiden und Freuden der Tierwelt aufgedrängt haben. Die Geſtalten aus Pflanzen⸗ und Tierwelt treten uns in der Art der altdeutſchen Tiermärchen als denkende und ſprechende Weſen ent⸗ gegen. Das Buch wendet ſich an alle, die noch Sinn für echten Naturgenuß, für Menſch und Tier in ihren typiſchen Arten bewahrt haben und denen werden auch die Zeichnungen Freude bereiten. Adolf Damaſchke:„Aus meinem Leben“. Lebenserin⸗ nerungen des Bodenreformers. Verlag Gretblein u. Co., Leipzig. — Damaſchkes Erinnerungen gehen auf die Zeſt zurück, aus der unſere letzten 10 Jahre herausgewachſen ſind: das Berlin von 1870 entſteht vor uns, Wege und Irrwege neuer Beſtrebungen in den 1880er Jahren, die in wenigen großen Linien zum Aufſtieg der 1890er Jahre führen. Und mitten in den Kämpfen um das Schul⸗ weſen, um die Bodenbeſitzreform, um die Geſellſchaft für Ethiſche Kultur, um die Jugend mit ihrer leicht entzündbaren Begeiſterune und Enttäuſchung geht Adolf Damaſchke im ſicheren Gefühl ſeinen Weg, daß es nur einen ethiſchen Sinn des Lebens gibt: den Diend an ſeinem Volk. * Fred Neljus:„Der Mann aus dem Jenſeits. Ro⸗ man. Verlag Dr. Eysler u. Co., Berlin.— Ein neuer Nelius! Der Autor ſchafft, wie kaum ein zweiter, Hanblungen, die von der erſten Seite an packen und bis zur letzten Seite in atemraubender Span⸗ nung halten. Zwei Männer im Kampfe um die eine, beiden rechtlich angetraute Frau— dieſe Frau in ihrem Herzenszwieſpalt zwiſchen dieſen beiden Männern. In toller abenteuerlicher Fahrt führt die Handlung aus den vornehmſten Geſellſchaftskreiſen Dres⸗ dens in das Zuchthaus, von dort nach Argentinien in die Pampas und den Urwald. zu den letzten ungezähmten Indios, um in dem mit erleſener Kultur geſchmückten Heime einer ſchönen deutſchen Frau zu enden. Blendend iſt der jähe Wechſel aus dem Dunkeln in das Licht, aus den Niederungen des Lebens zu ſeinen Höhen. * Kant, der Retter der Menſchbeit. Von A. Ritter. Con⸗ mehrfachen Vorſtrafen laſſen zu Diebſtählen hat. daher bei ihm wohl nicht mehr Platz greifen. gericht erkannte Strafe wurde heute auf 3 Jahfe Gefängnis erhöht. Strafe angerechnet. zur Verhandlung die Alexander Oeffler⸗ gen. Friedrich Roos, Schröder, letzung mit Todesfolge. gens 10 Uhr bis zum tragiſchen Ende um 11 Uhr abends dauerte, kamen die Angeklagten zunächſt abends zwiſchen 10 und 11 Uhr in⸗ folge Anrempelung eines marrokaniſchen heimer Straße in Händel Oeffler, ſofort zu ſeinem wuchtigen Stich, ſchied. ſchwer nerletzt zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt, Schröder zu einer fängnisſtrafe von 5 Jahren, Roos wurde freigeſprochen. halbe Stunde ſpäter kam 2s in der Wirtſchaft zur„Roſe“ Kaiſer Wilhelmſtraße wieder zum Streit zwiſchen den Angeklagten zöſiſchen Behörde dem deutſchen Gerichte überliefert wurde, Schau. ſtechluſtiges vorbeſtraftes Bürſchlein. belaſteten ſich gegenſeitig. Nach geführt, Oeffler den anderen. und erkennen. daß Malze einen großen Hang Milde Beurteilung ſeiner Verfehlungen kann Die vom Schöffen⸗ Die ſeit 24. Juli erlittene Unterſuchungshaft wird auf die Die 32jährige Arbeiterin Karolina Weber geb. Baumann ans Pirmaſens entwendete in einer Wirtſchaft einem Kellner aus deſſen Rocktaſche den Betrag von 270 Mk. Schöffengericht auf nebſt 5 Jahren Ehrverluſt. Berufung wurde beute als unbegründet verworfen. Betrag von 50 Mark und einem Chauffeur den Be⸗ Wegen Diebſtahls im Rückfalle erkannte das eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten Die von der Angeklagten eingelegte Kunſtgießer Wilhelm Dhein aus Mannuheim ließ ſich zwei Darlehensbetrügereien und zwei Zechprellereien zuſchulden kommen und wurde hierwegen am 29. Oktober ds. Js. vom Schöffengericht zu zweieinhalb Jahren geklagte glaubte jedoch, ſich keiner Schuld bewußt zu ſein und legte Berufung ein. pulſiver Kraft ſeinen Standpunkt, wirres Fahrwaſſer, wodurch die offenſichtlich an ihm vorhandene ab⸗ norme Veranlagung ſich wurde verworfev, jedoch wird die ſeit 30. Auguſt ſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. M. Zuchthaus verurteilt. Der An⸗ In der heutigen Verhandlung verfocht er mit im⸗ geriet aber gleichwohl in ein Die Berufung erlittene Unter⸗ von neuem dokumentierte. Schwurgericht Frankenthal 15 Jahre Juchthaus für einen Meſſerſtecher. Als letzter Fall dieſer Schwurgerichtsperiode ſtand am 3. Dezbr. Ankkage gegen den 43 Jahre alten Tagner Bohn, den 28jährigen ledigen Taglöhner alten ledigen Tagner Adam den 20. Jahre n wegen Körper ver⸗ alle von Ludwigshafe Auf einer Bierreiſe, die von mor⸗ Soldaten in der Oggers⸗ mit dieſem und ſeinen Kameraden. ein gerichtsbekannter Meſſerheld mit 18 Vorſtrafen, griff Knicker und verſetzte einem der Soldaten einen an deſſen Folgen er noch während der Nacht ver⸗ Auch der andere Marokkaner wurde durch einen Meſſerſtich Hefflor murde noan dem franzüſiſchen Kriegsgericht Ge⸗ Kaum eine in der und dem Metzgermeiſter Karl Fels, einem Vater von 6 Kindern. Als der Wirt Fromm Feierabend bot, überfielen die Angeklagten den Mann vor der Wirtſchaft und verſetzten ihm drei Meſſerſtiche. Der Verletzte ſchleppte ſich einige Schritte weiter und brach mit den Worten:„Ich bin erledigt!“ zuſammen. Man brachte den Verletzten in die Wirtſchaft zur Roſe, wo er bald darauf an Verblutung berſtarb. Nach dem Gutachten des Obermedizinalrates Dr. Franz⸗Franken⸗ thal hatte der eine Stich die linke Schlüſſelbeinſchlagader durch⸗ ſchnitten, der zweitte hatte den linken Lungenflügel detroffen und jeder der beiden Stiche war tötlich. Oeffler, der von der fran⸗ geſtand offen zu, einen Stich geführt zu haben und trug angeſichts der ſchweren über ihn verhängten Strafe eine gewiſſe„Wurſtigkeit“ zur Roos, ein Stiefbruder Oefflers und Schröder auch ein hat jedoch Roos den einen tötlichen Stich Charakterſtiſch für die drei Ange⸗ klagten iſt die Bemerkung eines der Augenzeugen der Tat zu ein ꝛm anderen:„Geh weg, die ſtechen wie die Bienen!“ Das Gericht verurteilte Oeffler zu einer Zuchthausſtrafe von 15 Jahren, Roos zu einer ſolchen von 6Jahren, Schröder zu pier Jahren. Heffler wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren, den beiden anderen auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Damit iſt die Schwurgerichtsperiode beendet. Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Keßler entließ die Schöffen mit dem wärm⸗ ſten Dank für den Ernſt und die Hingabe, mit denen ſie ihrer diesmal verantwortungsvollen Aufgabe gerecht wurden und richtete an ſie das Erſuchen, in isren Kreiſen dahin zu wirken, daß man immer mehr das ſchwere Amt des Richters erkenne und eine gerechte Wür⸗ diaung desſelben ſtatt oberflächlicher Kritik Platz greife. 5 den Zeugenausſagen Das bewährte, von den verſchiedenen ſo ſelten ſchönen und Modehaus Sach ſetzt P 6, 20,(Heidelbergerſtr.) ö hat auch diesmal für den Weihnachtstiſch alles ſorgſam vorbereitet. Entzückende Kleider für Geſellſchaft, Theater und auch für die Straße,— Mäntel von ganz außergewöhnlichem Geſchmack mit und ohne Pelz,— Koſtüme in allen geſchmackvollen Arten, finden wir in ſelten großer Auswahl. Kaſaks und Bluſen aus ganz aparten Seidenſtoffen, nur in aller⸗ beſten Qualitäten— Morgenröcke aus weichen, warmen Stoffen ſind als immer dankbare Weihnachtsgeſchenke in reicher Auswahl vor⸗ handen. Pelzmäntel und Pelzjacken ſieht man in den verſchiedenſten edelſten Pelzarten. Alſo alles in allem, es hat das bekannte Modehaus Sachs nichts verabſäumt, um alles für das ſchöne Weihnachtsfeſt bereit zu halten. Die Firma unterhält in ihren neuen großen Räumen eine ſelten reichhaltige Auzwahl, die jeden Geſchmack befriedigt. Einen kleinen zeigen die beſonders ſtimmungsvoll dekorierten Schau⸗ enſter. Si Rettung der Menſchheit iſt nur durch eine neue religiöſe Kultur möglich, die den Materialismus und den Egvismus einer höheren Wahrheit, einer überindividuellen Moral unterwirft. Dieſe Wahr⸗ heit und dieſe Moral ſind nicht in dem nie zu ſchlichtenden Streite der Weltanſchauungen zu finden, ſondern nur auf dem Boden der Erfahrung, der ſicheren Tatſachen. Das hat Kant bewieſen, und er hat⸗ genau den Bereich umgrenzt innerhalb deſſen die rettende Wahrheit zu finden ſein muß und die Aufgabe hinterlaſſen, in die⸗ ſem Bereiche zu ſuchen. Das iſt der einfache Sinn und Gehalt ſeiner Philoſophie! A. Ritter legt dar, welches Ergebnis zutage tritt, wenn man in dem Sinne Kants auf dem Boden der unmittelbaren Erfohrung die Probleme der Religion und der Moral, wie die Forſchung ſie heute aufſtellt, unterſucht. Dieſes Ergebnis iſt die eigentliche Frucht der Kantſchen Philoſophie, die erſt reifen konnte, nachdem die Forſchung die nötige Borarbeit geleiſtet hatte und es enthält in ſich den Beweis, daß in der Tat Kant den Weg zur Rettung der Menſchheit gefunden hat. *„ Kulturkunde. Herausgegeben von K. Eckhardt, Schukrat in Biedenkopf. 2. Auflage. Mit 99 Abbildungen auf 24 Tafeln. Ver⸗ laa B. G. Teubner, Leipzig und Berlin.— Von Tag zu Tag drängen ſich dem heranwachſenden Kinde aus ſeiner Umwelt immer neue Fragen und Rätſel auf, über die es bei Eltern und Er⸗ ziehern klare und ausreichende Antwort ſucht. Die jetzt in zwei⸗ ter Auflage erſchienene, und mit zahlreichen Abbildungen ge⸗ ſchmückte Kulturkunde Eckhardt's weiſt Wege, wie man die kleinen Fragſteller über die wichtigſten Kulturerſcheinungen und ihren Zu⸗ ſammenhang aufklären kann. Alles was das Kind zum Nachdenken und Beobachten in ſeiner täglichen Umgebung reizt, im Haus, in der Küche, beim Spazierengehen, beim Spiel im Garten, beim Gang durch die Stadt, beim Studieren des Bilderbuches uſw. wird in 12 Abſchnitten behandelt. Das Buch kann darum jeder Mutter und jeder Erzieherin aute Dienſte leiſten, die ihren Kindern nicht nur oberflächliche Auskünfte geben, ſondern ihnen ein wirklich ern⸗ ſtes Verſtändnis für die Erſcheinungen der Umwelt vermitteln will. Der Erfolg im Leben“. Ein Buch für ſtrebſame Leute Von Heinrich Schwarz. Sechſte Auflage. Verlag: H. Schwarz, Wien.— Der friſche Geiſt froher Lebensbeſahung weht durch die Zeilen des Buches, das wie die Stimme eines verſtändigen und erfahrenen Freundes ſpricht Es feſtigt die Willenskraft und ſtählt den Cha⸗ rakter, es lehrt Lebenskunſt und Lebensfreude, es gibt auch dem vom Leben Enttäuſchten friſchen Mut. „Die Rechenmaſchinen und das Maſchinenrechnen. Von Dipl.⸗ Ing. K. Lenz, Oberregierungsrat und Mitglied des Reichsvatent⸗ amtes. 42 Abbildungen. Verlag B. G. Teubner, Leipzia und Berlin. Dieſes Buch gibt, ohne techniſche Fachkenntnis vorauszuſetzen. einen Ueberblick über die wichtigſten bheute auf dem Markt befindlichen Rechenmaſchinenſyſteme. Die hauptſächlichſten Beſtandteile der Haupt⸗ arten: Der Additions⸗, Multiplikations⸗ und Schreibrechenmaſchine werden unter Veranſchaulichung durch ſchematiſche Skizzen und die verſchiedenen in Abbildungen wiedergegebenen Fabrikate im Hin⸗ blick auf ibre Eignung für die verſchiedenen Arten der Rechnu corbia, Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Ennel und Toeche, Berlin.— Die 22 unter Durchführung vrgktiſchen Lurgendungsbeilviele deſchrieben. — —— —————————— —— —. — 6. Seite. Nr. 564 Neue Mannheſmer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 4. Dezember 192⁴ Die Lage der Leder⸗Induſtrie Von Walter Freudenberg⸗Weinheim Wie ſchon früher in dieſer Zeitung auseinandergeſetzt, iſt die Leder⸗Induſtrie in ihrer Rohſtoff⸗Berſorgung uünd ihrem Fabrikat⸗Abſatz völlig von den ausländiſchen Märkten cb⸗ hängig und daher von den gegenwärtigen Zollverhandlungen in ganz beſonderem Maße betroffen. Drei VPiertel der Rohſtoffe kommen aus dem Auslande und ungefähr ebenſoviel des Fahrikates werden in das Ausland wieder abgeſetzt. Unter dieſen Umſtänden mußte die Leder⸗Induſtrie ſofort nach Aufhebung der Blockade darnach ſtreben, den Anſchluß an die Weltmärkte wieder zu finden; dies iſt ihr auch nach Aufhebung der Außenhandels⸗Kontrolle— weiin auch nur in ſchwerer Arbeit— gelungen, oder wenigſtens zum Teil gelungen, und zwar inſofern nur zum Teil, als während des Krieges in allen Ländern der Welt, die bis dahin mit deutſchen Ledern verſorgt wurden, Lederfabriken gebaut wurden, die einen Teil des Heimatbedarfes decken und deutſche Leder nur noch kaufen, weil ſie infolge alter Erfahrungen und ſorgfältiger Methoden an Güte überlegen ſind. „Behindert wurde das Auslandsgeſchäft des weiteren durch eine zunehmende Verteuerung der Zölle in faſt allen euro⸗ päiſchen Ländern. Unter dieſen Umſtänden konnte das Auslands⸗ geſchäft nur bei ſtark gedrückten Preiſen erhalten werden, was umſo ſtörender wirkte, als der inländiſche Markt durch die ver⸗ gangene Inflationszeit und die ſtarken Steuerabgaben bei weitem nicht mehr in dem Umfange kaufkräftig iſt wie er es vor dem Kriege war. Wenn ſo in der Leder⸗Induſtrie auch mit knappem Nutzen gearbeitet wird, iſt ſie trotz unvermeidlicher Inflations⸗ perluſte im ganzen doch geſund aus der Inflationszeit hervorgegangen, da ſie früher als andere Induſtrien genßtigt war, in ihren Kalkulationen ſich auf Gold⸗ und Dollar⸗Baſis zu ſtellen. Da die Leder⸗Induſtrie— wie eingangs erwähnt— in ihrem Ein⸗ und Berkauf ſtark auf das Ausland angewieſen iſt, iſt auch bezüglich der Zölle ihre Stellungnahme im weſentlichen eine frei⸗ händleriſche. Der gegenwärtige niedere Schutzzoll ſtellt der Einfuhr ausländiſcher Leder kein weſentliches Hindernis in den Weg und die Induſtrie hat auch trotz der ſchwierigen Lage des Heimat⸗ marktes darauf verzichtet, einen höheren Schutzzoll zu verlangen, in der Vorausſetzung, daß auch das Ausland die Produkte der deutſchen Leder⸗Induſtrie nach gleichgünſtigen Grundſätzen behandelt. Vor allem muß aber die Induſtrie verlangen, daß die Ausfuhr⸗ verbate und die Zölle auf ihre Rohſtoffe aufgehoben werden und zwar iſt dies nur in gegenſeitiger Verſtändigung der verſchiedenen] europäiſchen Länder he.eiführen. Goldmark⸗Eröffnungsbilanz der Disconko⸗Geſellſchaft für den 1. Januar 1924 Umſtellung 68:1 Aktipa Kaſſe, fremde Geldſorten, Coupons und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 10 551 162 G⸗, Wechſel und unverzinsliche Schaßanweiſungen des Reichs und der Bundesſtaaten 7 495 618.4, Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen 74 336 231.4, Reports und Lambards gegen börſengängige Wertpapiere—.½/, Vorſchüſſe auf Waren u. Warenverſchiffungen 6807 491 G l, eigene Wertpapiere 4830 558 G⸗,, Konſortialbeteiligungen 20 526 359 G64, Beteiligung bei der Norddeutſch. Bank in Hamburg 12 000 000.½5 Beteiligung bei dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein.⸗G. in Köln 25 000 000 G⸗1, dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen 22 807 755 G,, Schuldner in laufender Rechnung 74 467 477 Gel, außerdem Apal⸗Schuldner 7 776 367 G4, Ein⸗ richtung.— Ge, Bankgebäude 30 000 000 G/, ſonſtige Liegen⸗ ſchaften 3 280 000.1, ehemaliges Bankgebäude des A. Schaaff⸗ hauſenſchen Bankvereins Berlin(inzwiſchen verkauft) 7 500 000&A. Paſſiva Kommanditkapital 100 000 000 G¼, Reſerven 340000 000 84, Gläubiger 163 352 269 G,, Akzepte 250 388 Gel, außerdem Aval⸗ Verpflichtungen 7 776 368 G, Wohlfahrtsfonds 2 000 000 G. Einſchließlich der Norddeutſchen Bank in Hamburg und des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins.⸗G., deren geſamtes Aktienkapital ſich bekanntlich im Beſitze der Disconto⸗Geſellſchaft befindet, ſtellt ſich die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für den 1. Januar 1924 wie folgt: Aktiva: Kaſſe, fremde Geldſorten, Coupons und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 16 388 390 Gel, Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Bundesſtaaten 9 808 072. G, Noſtröguthaben bei Banken und Bankfirmen 109 742 945., Reports und Lombards gegen börſen⸗ gängige Wertpapiere—— Gl, Vorſchüſſe auf Waren und Waren⸗ verſchiffungen 8 472 757=, eigene Wertpapiere 11 600 336 GA, Konſortial⸗Beteiligungen 24 476 283., dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen 24 472 617 G, Schuldner in laufender Rechnung 106 935711 G, außerdem Aval⸗Schuldner 9 792 881 Gel, Einrichtung.—., Bankgebäude 41 000 000 G. ſonſtige Liegenſchaften 3 580 000.. ehemaliges Bankgebäude des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins, Berlin linzwiſchen nerkauft) 7 300 000.4.— Paſſiva: Kapital 100 000 000=4, Reſerven 45 000 000 G. 4, Gtſäubiger 216 726 277., Akzepte 250 864.H. gußerdenr Aval⸗Verpflichtungen 9 792 381., Wohlfahrtsfond⸗ 2000 000.4. 5 Schaaffhauſenſcher Bankverein.-⸗G. in Köln Das Reinvermögen beträgt 30 Millionen G4. Es wird vorgeſchlagen, das Aktienkapital auf 25 Millionen./ feſt⸗ Diten und einen Reſervefonds von 8 Millionen.% zu bilden. ementſprechend iſt die Umſtellung in der Weiſe vorzunehmen, daß 1. das Kapital von 100 Mill.„ auf 25 Mill. 6% durch Herab⸗ ſetzüng des Nennwertes jeder Aktie von bisher 1000 auf 250.4 ermäßigt und 2. ein Betrag von 8 Mill. Gen zur Bildung eines ordentlichen Reſervefonds verwendet wird.— 5 Nedarſulmer Fahrzeugwerke.-G. in Neckarſulm Das Papiermarkkapital betrug 82 000 000, beſtehend aus 80000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien und 2000 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien mit 20 fachem Stimmrecht. Die Umſtellung hat nach dem Goldmarkwert der auf die Vorzugsaktien geleiſteten Einlagen zu erfolgen. Dieſer Goldmarkwert beträgt 2278 G. Um auf die geſetzliche Mindeſtgrenze unter Vermeidun einer Zuſammenlegung zu kommen, wird ein Zuzahlung auf 6000 G. vorgeſchlagen. Auf Grund dieſes Vorſchlags und der norgenommenen Bewertungen ergibt ſich in der Goldmark⸗Eröff⸗ nungsbilanz ein Ueberſchuß des Vermögens über die Verbind⸗ lichkeiten in Höhe von 8 806 600=, wovon vorgeſchlagen wird, in eine den aeſetzlichen Beſtimmungen unterworfene Umſtellungs⸗ Reſerve 800 600.4 einzuſtellen und den Reſt von 8 006 000 G44 als Goldmark⸗Aktienkapital der Geſellſchaft feſtzuſtellen. Die Um⸗ ſtellung würde wie folgt vor ſich gehen: a) das Goldmarkkapital europälſchen Länder möglich. Für Häute und Felle haben Deutſchland, Oeſterreich, Böhmen und Ungarn abſolute Ausfuhr⸗ verbote, Polen, Rumänjen, Jugoſlawien und die Schweig ver⸗ langen hohe Ausfuhrzölle, Italien und Frankreſch holten monateweis ihre Ausfuhr ganz geſperrt und laſſen gelegent⸗ lich wieder kleine Ausfuhrkontingente zu, ſo daß die Rohſtoff⸗ Verſorgung ſich äußerſt ſchwierig geſtaltet und der ganze Weltmarkt für Häute und Felle ſich in einer ſtarken Aufwärtsbewegung befindet, die an ſich nach Lage des Endproduktes, der Schuhe, durchaus nicht gerechtfertigt erſcheint, aber zurzeit als Tatſache hin⸗ genommen werden muß. Nachdem ſo viele Länder an den. Ausfuhrfragen intereſſiert ſind, geſtalten ſich die Verhandlungen zu gegenſeitiger Auf⸗ hebung der Ausfuhrverbote äußerſt ſchwierig, obgleich eine volkswirtſchaftlich einen Irrtum bedeutet und letzten Endes eine Benachteiligung der landwireſchaftlichen Produktion zugunſten eines kleinen Kreiſes intereſſierter Käufer iſt. Von beſonderer Wichtigkeit für die Bodenleder herſtellende Induſtrie iſt, daß der zurzeit noch beſtehende Zoll auf aus⸗ ländiſche Gerbſtoffe bzw. deren Extrakte verſchwindet, da um dieſen recht erheblichen Zollbetrag Deutſchland teurer produ⸗ ziert als das umgebende Ausland. Der Zoll wurde ſeinerzeit zum Schutze des deutſchen Eichenſchälwaldes eingeführt, hat ſich aber ſelbſt für dieſe Intereſſen als nachteilig erwieſen, da die deutſche Eichenrinde der Menge nach bei weitem nicht dem Bedarf genügt und nur einen wenig gehaltreichen Gerbſtoff liefert, mit dem in früheren Zeiten die Sohlenleder über 1 Jahr lang gegerbt werden mußten, während man unter Mitbenutzung ber viel ſtärkeren aus⸗ ländiſchen Gerbſtoffe die gleiche Arbeit in wenigen Monaten durch⸗ führen kann. Was dieſer Zeitunterſchied bei gegenwärtigem Zins⸗ fuß nicht nur für den Lederfabrikanten, ſondern vor allem für das Schuh⸗ und Bodenleder verbrauchende Publikum bedeutet. ergibt ſich von ſelbſt. So ſteht der Geſchäftsgang der Leder⸗Induſtrie wie bei der geſamten deutſchen Wirtſchaft im Zeichen der Verhandlungen und Wiedergewinnung wirtſchaftlicher Freizügigkeit und Gleichberechtigung auf den Weltmärkten. Nur wenn dieſe erreicht wird, läßt ſich unſere Währung erhalten und eine Geſundung, nicht nur Deutſchlands, ſondern auch der benachbarten auf 100 G% pro Stück hergbgeſtempelt, c) die Vorzugsaktien behalten ihr 20 faches Stimmrecht und werden auf.— G, pro Stück herabgeſetzt. In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Januar 1924 ſtehen: Grundſtücke und Gebäude mit 2 534 469, Maſchinen mit 821000, Anlagen mit 273 500, Geräte mit 96 000, Modelle, Patente mit je 1, Ge, Werkzeug mit 87 000, Warenbeſtände mit 375 5 208, Außenſtände mit 465 958, Wertpapiere mit 85 870, Wechſel mit 5735, Kaſſe mit 1726, Vortragspoſten mit 1962.K. Verbinlichkeiten: Grundkapital mit 8 006 000, Teilſchuldverſchrei⸗ bungen mit 98 015, Buchſchulden mit 610 328, Steuerverbindlich⸗ keiten mit 111806, Anzahlung auf Beſtellungen 169 681, geſetzliche Rücklage 800 600, Rücklage für Beamten⸗ und Arbeiter⸗Fürſorge 150 000G.K4. Die wachſende Paſſſoität des ſaarländiſch⸗franzöſiſchen Außenhandelss— Die kürzlich peröffentlichte franzöſiſche Statiſtik über die 10 erſten Monate 1924(in Klammern die Ziffern für den entſprechen⸗ den Zeitraum 1923) zeigt eine Einfuhr aus dem Saargebiet im Werte von 860 272 000(565 428000) Franken und eine Ausfuhr nach dem Saargebiet im Werte von 1107 834 000 (694 381 000) Franken. Der Ueberſchuß der franzöſiſchen Ausfuhr nach dem Saargebiet beläuft ſich für die 10 erſten Monate des laufenden Jahres demnach auf 247 562 000 gegenüber 128 953 000 Franken in der entſprechenden Zeit des Porjahres;: die Paſſipität des Saarhandels gegenüber Frankreich hat ſich ſeit Jahresfriſt demgemäß faſt verdoppelt. Das Saargebiet ſteht in der franzöſiſchen Ausfuhr jetzt an 7, in der Einfuhr an 8. Stelle. Nach dem übrigen Deutſchland führte Frankreich im gleichen Zeitraum 1924 für 3 019 795 000(863 590 000) Franken aus und ein für 1698 152 000(744 333 000) Franten; im deutſch⸗ franzöſiſchen Außenhandel ſind die Zahlen dez Jahres des paſſiven Widerſtands natürlich unvergleichbar: Deutſchland ſteht jetzt in ber franzöſiſchen Ausfuhr an., in der Einfuhr an 4. Stelle. Die franzöſiſche Geſamteinfuhr aus dem Ausland betrug in dieſer Zeit 29 236 238 000(23 138 281000) Franken, die Geſamtausfuhr nach dem Ausland 29 803 651000(21 139 762 000 Fronken. Trotz der rückgängigen Bewegung in den letzten Monaten erweiſt ſich die franzöſiſche Handelsbilanz noch in ihrer im laufenden Jahr erxeich⸗ ten Aktinfität gegenüber dem Ausland. Einſchließlich der franzöſiſchen Kolonſen und Protektoratsländer betrug die franzö⸗ ſiſche Geſamteinfuhr in den 10 erſten Mongten das ldufenden Jahre⸗ 32 59g 153 000(25 581 376 000), die Geſamtausfuhr 33 979 387 000 24 839 665000) Franken. Während die Einfuhr gegenüber dem Vorjahr ſich um 7017 777 000 Fr. vermehrte, ſtieg gleichzeitig die Ausfuhr um 9 639 722 000 Fr. Natürlich ſteckt in dieſem„Mohr⸗ wert“ die Franken⸗Entwertung; immerhin ift die Tendenz, ins⸗ beſondere in der 1. Jahreshälfte, entſchieden im aktiven Sinne orientiert. Deviſenmarkt verſchiedene Deviſen weil über Goldpatität Die Veränderungen am europäiſchen Valutamarkt waren geſtern ziemlich ſtark. Das engliſche Pfund, der Schweizerfranken, die Schwedenkrone und der holländiſche Gulden liegen gegenüber dem Dollar weiterhin außergewöhnlich feſt und weit über Gold⸗ parität. Landon gegen Paris notierte mit 84(847,), Kabel gegen Paris 1815(1825), Kabel gegen Schweiz 51678(51776), London gegen Schweiz 2410(2408), London gegen Kabel 466(46576), Paris 9 gegen Schweiz 2845(2835), Holland 55 Schweiz 209(209%), Kabel gegen Holland 247,25(247,50), Paris gegen Holland 1360 (1355), London gegen Holland 1153(1151), Schweiz gegen Paxis 352(353), Holland gegen Paris 734(737). In Mark ausgedrückt notieren: engl. Pfunde 19,39(19,53) A, Frankreich 23,15(23)8, Schweiz 81,30(81,15) 3, Italien 18,25., Holland 1,69,90(1,69,70), 1 975 12,65(12,64) J, Chriſtiania 62,85(62,35 3, Kopenhagen 74(73,80) 3, Schweden 1,13,30 wird auf 8 006 000.4 feſtgeſetzt, b) die Stammaktien werden (4,13,10), Belgien 21,10(21,15) 3, Spanien 57,95, Argentinien 1,61,20(1,60,200„¶ꝶlnlnl. Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Ausfuhrſperre der Rohſtoffe für ſedes der oben angeführten Länder d. Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe l 2. Mannheim, 3. Dezbr. Der heutige Börſenverkehr gehnger ſich etwas ruhiger, auch die Kurſe ſind meiſtens miehle, In Bad. Anilin⸗ Aktien war Geſchäft zu 24,75, Rhenanie an⸗ Benz 4,25, Gebrüder Fahr 6,50, Knarr, Heilbronn 3,50, 5 4 heimer Gummi 2,25, Mez Söhne 17, Pfälzer Mühlenwele gz Rheinelektra 876, Freiburger Ziegelwerke 3, Wayß u. Frentag 325 Zuckerfabrit Frankenthal 3,50 und Zuckerfabrik Waghäuſel 6. Von Brauereien notierten: Durlacher Hof 27., Schwarßz adich und Werger, Worms 22,50., von Verſicherungs⸗Aklien Badiſt Aſſekuranz 90 G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 3. Dezember Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 25 3. Aluminſum 2 2 330 Elektrolytkupfer 125.28 135,— in Barren.352,40.70 00 Raffinadekupfer 1,291½4.23•.24 Zlun, ausl..20.5,80 3. 40.0 ei 0. Js.770%78 Hüttenzinn 840.% 3135 Rohzinmb.⸗Pr.)—.— Nickel 8,18.3,25 14541% do.(fr Verk.) 0,710,72 0,700,71 Antimon.151,18 96.50 Plattenzink 0,62.0,63 0,62.0,63 Silber für 1 Gr. 95, 6,— 935 27 Aluminium 2,28⸗2.30 2,25⸗2.80 Platin p. Gr.—— London, 8. Dezember(WW) Metallmarkt.(In Lſt f. d. engl. t v. 1016 K 60 5 2 3 Blei 2255 3580 Kupfer Kaſſa 64,40 64.40 beſtſelect. 69.50 69,50 Zink 355— do. 2 Monat 88.50 68,40 Nickel 125, 185. Jueckſiwer 1 6 do. Elektol. 69.50 69.50] Zinn Kaſſa 280.75 259.50] Regulus 65,% Bom Markt für Kaliwerle (Mitgeteilt von Rodrigo de Caſtro, Bankgeſchäft, Hamburt, Die Unterbringung eines großen Poſtens von Aktien ls Deutſchen Bank und der Harpener Bergwerks⸗Geſellſchaft im 2 aft lande zeigt deutlich, daß das Vertrauen zur deutſchen Wiriſcheg immer größer wird und daß vor allen Dingen Amerika, duah ſeine großen Goldbeſtände dazu gezwungen, ſich ſetzt akti Anlagemöglichteiten in Deutſchland umſieht, anſtatt ſie, wie bis 10 an ſich herantreten zu laſſen. Auffallend iſt dabei, daß das der Kaliwerte weiterhin vernachläſſigt bleibt, obgleich geghe Amerika als Hauptkonſument des deutſchen Kalis das Fee Intereſſe haben müßte. Zweifellos hätte auch der Markt 15 Kaliwerte ſich der allgemeinen Tendenz ſtärker angeſchloſſen, 1 nicht gerade in Bezug auf die Zuſammenlegung der Akti kapitalien bei den führenden Geſellſchaften immer noch Unklat herrſcht. 15 von:1 bei der Deutſchen Kaliwerke.⸗G. gebracht und dod in erheblichem Maße die Unzufriedenheit der Aktienbeſitzer herb 10 gerufen. Die Gründe für dieſe ſtarke Zuſammenlegung ſin chen ohne weiteres auch nicht erkennbar; denn gerade bei der Deulf ein Kaliwerke.⸗G. hat trotz des Verluſtes der elſäſſiſchen Schächte 1. gewaltiges Anwachſen von Subſtanz ſtattgefunden. Der Eindrz⸗ den diefes Ergebnis auf das ganze Kursniveau des Marktes Kaliwerte ausübte, wirkte bis zum Wochenende ungünſtig al. Nur einige kleinere Kuxe, wie Einigkeit. Gebra, Güntheree 1 Johannashall, Siegfried 1, Thüringen und Volkenroda blieben ſen zum Schluß der Woche in Nachfrage. Zu anziehenden Pleé 10 murden auch Hindenburg⸗Kurxe aus dem Markt genommen„u⸗ elſäſſiſchen Werte gaben eher im Kurſe nach und auch Glück Sondershauſen konnten ſich gegen Wochenſchluß nur knapf d haupten. Das Geſchäft auf dem Kaliaktienmarkt war bedel ruhiger. Nur Kali⸗Induſtrie bezeugten größeres Intereſſe. er. Adlex, Halle ſchen Kali, Hannoverſchen Kali, Wittekind, Nied ſachſen und Heldburg fanden nur geringe Umſätze ſtatt. Schiffahrt Der Schiffsverkehr in den Mannheimer häfen Der Schiffsverkehr weiſt folgende Ziffern auf: Angekommen ſind: talwärts 2 belad Dampfer mit 58 Tonnen, 9 leere und 48 beladene Schleppla enne mit 7286,7 Tonnen, bergwärts 3 leere Dampfer und 63 Helon mit 8740 To., 371 beladene Schleppkähne mit 242 946,3 Tonm de Abgefahren ſind: talwärts 3 leere Dampfer und 58 beladene 102˙ 4008,5 To., 193 leere Schleppkähne und 89 beladene mit 5¹ Tonnen, bergwärts 1 leerer Dampfer und 6 beladene it 9 den 38 leere Schleppkähne und 25 beladene mit 13 969 To. 8 Neckar ſind talwärts angekommen: 2 leere Schleppkähne un beladene mit 15 069. To., bergwärts abgefahren: 66 leere un beladene Schleppkähne mit 4235 Tonnen. ſert Der Geſamtverkehr in dieſer Zeit ſtellt ſich auf: Damphe 7 leere und 131 beladene mit 13 764,5 To.; Schleppkähne ere leere und 533 beladene mit 315 921,2 To.; auf dem Neckar: 68 und 121 beladene Schleppkähne mit 19 304 Tonnen. Jrachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 3. Dezembet Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 12 Pfg. ab Kipper 12 ͤund 13 Pfg. ab Kanal. Exporikohle nach Rolterdam: 1,60 fl. bei freiem Schleppen. Geſchäft ſehr lebhaft. Nächſte Dampfer ⸗Expeditianen des Norddeulſchen Llond, deer Bremen⸗Newnork: D. Republic am g. 12. ab Bremerhandet D. America am 12. 12.; D. Columbus am 13. 12.; D. Hanne ab Bremen am 22. 12.— Bremen⸗Philadelphia⸗ zalkimore-Norfe D. Hornfels ob Bremen am 9. 12.; D. Hannover ab Bremen— 22. 12.— Bremen⸗Cuba: D. Raimund ab Bremen am 8. 1. Hotn⸗ Bremen⸗Braſilien: D. Minden ab Bremen am 11. 12.; D. 00 0 ſund ab Bremen am 3. 1. 25.— Bremen⸗La Plata: D. Creſeſerte Hamburg am 4. 12, ab Bremerhaven am 6. 12.; D. S. Ventana ab Bremerhaven am 13. 12.; D. Werra ab Bremen ab Hamburg am 1. 1. 25, ab Bremerhapen am 3. 1. 25.—. 0 Oſtaſten: MS. Fulda ab Bremen am 6. 12.; D. Agapend e, Bremen am 13. 12.; D. Braſilia ab Bremen am 13. 12. Münſterland ab Bremen am 20. 12.; D. Myrmidon ab Breme ſent 27. 12.; D. Trier ab Bremen am 3. 1. 25.— Bremen⸗Auſtta D. Hamburg ab Bremen am 18. 12. Waferſtandsbeobachtungen im Monat dezember 4. —4 15 Adeln-Pegel 77.28. 20 2..4.[egar-Nene,f 27. 28. 21 —0 Scheriel- J9.88.88.889.89.c0.51/ Wennbem 285 2 52240 230 20 gedl...58 188.83.J.75.J8 eilbronn.— Maxan:.49.4.80.13.49•35 Mannbeim.44.41.39.32.30.28 Kaub 167 17% 17 183 166 J52 ohin.58 1080 10 180—.88 Herausgeber, Drucker und Verleger: Drycteret r 924 Nene Mannheimer Zeitung, G. m b.§. Mannheim. k Direſtion: ferdinand Heyme— Ebefredakteur Kurt Riſche, u Verontwortſich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teng und iſcher: für das Feuilleton: Dr Friß Hammes; für Kommunalpolit gub ekales: Richard Schonfelder: ſ, Sport und Neues aue aller Wele ich. Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachdargebete Gangrn, zen übria iebaktionellen Teil: er Kircher: J Anzeigen: Bern sfrauen auste nur mil 4 CC0C0C0CC00000 Pachpuber GlirSr. 4 iuueE Ars. Aale, G ᷣmee. 4 helt Die verfloſſene Woche hat nun das Juſammenlegungsperhalln ber in der Zeit vom 1. bis 29. Novemee hue Bremel — 24 S ien⸗ + —— d rerstag. den 4. Dezember 1924 RNeue Mannheimer FJeitung(Mittag⸗Nusgabe) 7. Seiie. Nr. 564 Neues aus aller Welt das verbrechen von haiger Wie b Angerſtein der mörder der 8 Perſonen ut Ane ereits geſtern in einem Teil der Abendausgabe gemeldet, 0 dlonen ſtein ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, daß er die wir noch: allein und vorſätzlich umgebracht hat. Hierzu erfahren dascen Ceſtandnts teilt das„8 Uhr⸗Abendblatt“ mit: haben, a glich leugnete Angerſtein hartnäckig, die Tat begangen zu ihn in Arer der die Unterfuchung führende Staatsanwalt ſwährend ſche rfes Kreuzverhör nahm, verwickelte er ſich ni zu nd in Widerſprüche, bequemte ſich aber immer noch Lechen ſagtem Geſtandnis. Nach dem Abſchluß der Sektion der zu, der 15 ihm der Oberſtaatsanwalt auf den Kopf Mhgerſtein ſionsbefund habe ergeben, daß er der Mörder ſei. znbring blieb weiter verſtockt und als der Oberſtaatsanwalt ihm fändnis ich ins Gewiſſen redete, ſeine Lage durch ein offenes Ge⸗ uſa 5 erleichtern, brach Angerſtein vollkommen ſeiner Villa und gab unter Tränen zu, daß er die geſtern in getötet habe umgekommenen 8 Perſonen vorſätzlich mit Ueberlegung ſughzabe. Wie das Blatt weiter melpet, ſoll die Urſache der kulatior Tat Unterſchlagung infolge verfehlter Spe⸗ füir ande ſein. Die unterſchlagenen Gelder foll Angerſtein An ſtücksſpekulationen verbraucht haben. er Aufklärung der Mordtat war vor allem die Frank⸗ 1 riminalpolizei beteiligt. Nach ihren Schilderun⸗ groß es von vornherein auffällig, daß alle Wertſa chen, ſowie ſehtt 0 aſſenſchrank, in dem die Schlüſſel ſteckten, unver⸗ diſſge 20 lieben waren. Ferner war es merkwürdig, daß der der auch sge l 8 und nicht erbrochen war. Räuber konnten alſo auch hier nicht in Frage kommen. Es wurde ferner feſtgeſtellt, daß ſich in einer Waſchſchüſſel nur eine Perſon gewaſchen hatte. Die wichtigſte Beobachtung war, daß nach Auffinden der Leichen bei dieſen ſchon die Todesſtarre eingetreten war, was nicht der Fall geweſen wäre, wenn ſie kurz vorher ermordet worden wären. — Hans Thoma und der„Eſel“. Man erzählt uns: Als Hans Thoma eines Tages in Frankfurt a. M. durch die Straßen ging— es war zu jener Zeit, als der Name des Meiſters anfing berühmt zu werden— trat ein Herr auf ihn zu, lüftete den Hut und ſagte:„Sie ſind doch Hans Thoma?“—„Ja!“—„und ich bin ein Eſel!“— Auf die erſtaunte Frage des Meiſters, was der ihm Unbekannte damit ſagen wollte, erzählte dieſer: Vor einigen Jahren hatte ich mehrere Bilder von Ihnen um wenig Geld ge⸗ kauft. Bald darauf aber bekam ich Zweifel, ob ich denn auch etwas richtiges erſtanden hatte, ich brachte die Bilder wieder dem Verkäufer zurück und nahm für das Geld andere, die heute keinen Pfennig mehr wert ſind. Aber Ihre Bilder, Herr Thoma, haben heute einen großen Wert— und deshalb bin ich der Eſel!(Von Hans Thoma einſt ſelbſt erzählt.) — Großfeuer in einer Infanteriekaſerne. In der Infanterie⸗ kaſerne des 20. Regiments in Regensburg brach in der Nacht vom Freitag zum Samstag in der Gewehr⸗ und Munitionskammer der Minenwerfer⸗Kompagnie ein Großfeuer aus, deſſen Be⸗ kämpfung ſehr ſchwierig war, weil die Flammen auf die Muni⸗ tionsvorräte übergriffen und ſich zahlreiche Exploſionen ereigneten. Zu dem Großfeuer in dieſer Kaſerne, die ehemals in Friedens⸗ zeiten der Unterbringung der Chevauxlegerreiter diente, kann noch mitgeteilt werden, daß der Brand nach 11 Uhr nachts entſtand und bald bemerkt wurde. Trotzdem verbreitete ſich das Feuer von ſeinem Ausgangspunkt mit großer Schnelligkeit. Der ganze Dach⸗ ſtuhl und die oberen Stockwerke ſind von den Flammen zerſtört worden. Neben den eigenen Habſeligkeiten der dort antergebrachten Mannſchaften wurden ſehr wertvolle Munitionsbeſtände gänzlich vernichtet. Die Exploſionen der aufgehäuften Munition erfolgten hintereinander in kurzen Abſtänden. Die ſtädtiſche und militä⸗ riſche Feuerwehr arbeiteten erfolgreich zuſammen, ſo daß nach vier Stunden die Hauptgefahr für den umliegenden Stadtteil, der ſehr gefährdet iſt, beſeitigt war. Den energiſchen Maßnahmen iſt es zu danken, daß Menſchenleben nicht zu beklagen ſind. — Ein vielſeitiger Theatermann. Im Archiv des Staats⸗ theateps zu Dresden wird nachfolgender Brief eines„Viel⸗ ſeitigen“, der zu Anfang dieſes Jahrhunderts um Anſtellung nach⸗ ſuchte, aufbewahrt:„Unterfertigter, welcher Klavier ſpielen kann, vorzüglicher Baritonſänger iſt und auch eine ganze Weile erſte Liebhaber⸗ und Komiker⸗ und Charakter⸗ rollen bei verſchiedenen Theatergeſellſchaften geſpielt hat, auch lange Zeit in den größten dramatiſchen Vereinen als Regiſſeur tätig war und verſchiedene größere Stücke ſelbſt geleitet und ange⸗ ordnet hat, ſucht, da er gelernter Tapezierer und Dekora⸗ teur iſt, eine Stellung als Requiſiteur oder ähnliches zu bekleiden. Außerdem ſind verſchiedene eigene Dichtungen und Quartette vorhanden, da ſelbiger nebenbei einer Herren⸗ geſellſchaft angehörte — die Wiederkehr des ſchwarzen Strumpfes. Der fleiſchfarbene Strumpf, der jetzt von jeder Frau getragen wird, muß natürlich im ewigen Wechſel der Mode von ſeinem Gegenſatz abgelöſt werden, und ſo beginnt denn langſam und unauffällig eine Revolution in der Bekleidung der Damenbeine ſich zu vollziehen: der ſchwarze Strumpf, eine ſo lange Zeit ganz ungewohnte Erſcheinung, kehrt zurück. Schwarze Seidenſtrümpfe werden von den großen eleganten Strumpfhäuſern in Mengen hergeſtellt und finden bei den Frauen begeiſterten Anklang. Die Umwälzung vollzieht ſich unter dem in Amerika geprägten Wahlſpruch:„Ein Mann ſieht zuerſt auf einen farbigen Strumpf, aber am längſten auf einen ſchwarzen!“ —— d mit eingeſchlagenem Schädel im Keller lag, er niediiger habe iceh Ihnen meine Preise gestelli, um das überaus gewallige Niesenſager bis 5 Fabrikabbnachten zu verringern Es kommen erstklassige 75 te u ausgesprochen gute Qualitäten zum Verkaut Mäntel, Ulster, Paletots und Anzüge IB.HArfad. 5b.TLfd.- Mäntel, Ulster und Anzüge Nſciſ ſſcd id G. 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Die unterzeichneten Geiſtlichen der Chriſtus⸗ Pfarrer Dr. Hoff, Pfarrer D. Klein. ————— An den Wochentagen: Nur noch heute Donnerstag asrmanns — Die Aufführungen pegN INanere Auskunft und Lehipläne durch die 300 445 638 und 88˙ Uhrf Sonntags: 200 340 518 650 und 88ĩ Uhr JJ((ͤĩ ͤ ͤ ͤbkfb.bfßß.fkfßfßfßß—— —— 5 Fin erstl assiges Künstier⸗Orchesker Ilustriert dis Linienſahkrung der Handlung in meistzihafter Waise. Haupidarstellerin aus„Die Sklavenkönigin“ Ein Spiegelbild des Lebens in 6 Akten. fi u fn. Atenüae Obhenne Nur noch heute zum letztenmale um 4½, 6½ und 8½ Uhr Iuei Mensden 7 Akte nach dem weltbekannten Roman von Riehard Voss. Haupidarsteller: Der Graf von Enna,. Prof Jacoby Die Gätin von Enna.. Toni Wittels Der junge Oraf gchu von Enna... Olaf Fjord Judith Platter Herrin v. Platterhot Grätin.Esterhazy Der Kaplan a Schloß Enna Karl Einst Der Diener Flotian, Ferdinand Martini Mihionen Menschen der ganzen Welt haben diesen berühmten Roman gelesen. 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