8 rrn det In Mannheim u. Umgebung wöchentlich Ig. Die monatl. Bezleher verpflichten ſich bei eytl. Zunderun d. wirtſchaftl. Berhältniſſe notwendig werdende ernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.-Adreſſe deßttalanzelger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe ——————Ax:ôů——— Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 565 Joilung Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei Vorauszableng pre ein- ——5 Kelenstgeile für Algemeine Anzeigen 6,4%.-N. 0 8. 0 f Reklamen.—.-M. Für Anzeigen an beſtmmlen Tagen uweldger 2(.—. 1% ee 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ berechtigen zu keinen Erſazanſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpateie Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewäßr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage. Wandern u. Neiſen —......:ñßꝝe—:.?—e.——————̃̃äj— — Interalliierte Amerika undò die pariſer Konferenz Der engliſch⸗amerikaniſche Gegenſatz (Spezialkabeldienſt der United Preß.) ma Wafhington, 4. Dez. In hieſigen Regierungskreiſen äußert 0 höchſtes Erſtaunen über die engliſchen Einwen⸗ nen gen, die gegen die von Amerika gegen Deutſchland erhobe⸗ Re Anſprüche von 500 Mill. Dellar gemacht werden. Hohe urktungsbeamte geben zu, daß ſich daraus möglicherweiſe ein Mun ker diplomatiſcher Konflikt entſpinnen könne, ehe zu einer endgiltigen Löſung komme. Allerdings hofft man, daß de die Verſchiebung der Pariſer Konferenz Zeit gewonnen wer⸗ ie ztonne, die zu unverbindliche Verhandlungen über die ſtrittigen Fre 1 8 elen. von zuſtändiger Seite feſtgeſtellt wird, beanſprucht die als nkaniſche Regierung die Teilnahme an der Konferenz ihr unbeſtreitbares Recht. Sie begründet dieſes Recht auf ſolgende Punkte: tionen d len laut Verſailler Vertrag. osſtzien dieſes Recht iſt den Alliierten auf der Londoner Konferenz ell mitgeteilt worden und ebenfalls voll verſtanden worden. leſtendeder Dawesplan ſieht vor, daß die von Deutſchland zu eitreibungen von Forderungen auf einem anderen Wege. es Daher würde Amerika keine Zahlungen erhalten können, wenn 5 icht, wie die anderen Alliierten, an den deutſchen Repara⸗- üonsleiſtungen beteiligt würde. Es wird als augenſcheinlich er⸗ tolet, daß dieſe Gründe auch auf die Zahlung der Beſatzungs⸗ 0 oſten Anwendung finden müßten. Die interalliierten Schulden Eein engliſcher Wink nach Paris Meldl, Conden 4. Dez.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die tig ung daß Frankreich beabſichtige, Schritte zur Liquida⸗ hieſtg ſeiner Kriegsſchulden in Amerika zu treffen, hat in eſ igen diplomatiſchen und Geſchäftskreiſen das lebhafteſte Inter⸗ kei e ausgelöſt. Man erinnert daran, daß Frankreich bisher noch gleich Miene gemacht habe, ſeine Schulden an England zu be⸗ en. britiſder diplomatiſche Mitarbeiter des Daily Telegraph erklärt: Die itiſche Regierung habe bisher beabſichtigt, die Frage der Regelung ba ninteralliierten Schulden zu verſchieben. Da aber die Ver⸗ 87 ungen in Waſhington über Rückzahlung der fran⸗ duliſchen Aliz Schatzamt wohl gewogen fühlen, die Sache der Schulden der Wenerten an England eher aufzunehmen, als beabſichtigt war. an— Frankreich in der Lage ſei, Mittel und Wege zur Rückzahlung üb ie Union zu beſprechen, ſo müſſe es auch England gegen⸗ die der gleichen Lage ſein. Der britiſche Steuerzahler ſei durch ſhaldenten Coolidge ausgeſprochene wichtige Prinzip, daß Ver⸗ hali ungen in der Finanzkapazität der verſchiedenen Schuldner⸗ ſertianen eine Verſchiebung in der Behandlung derſelben recht⸗ werben müſſe auch von England ſeinen Schuldnern gegenüber befolgt wanndie,„Weſtminſter Gazette“ erklärt: Die Alliierten Englands, je entlich Frankreich, ſeien zu der Erkenntnis gekommen, daß all wenn ſie Reparationszahlungen von Deutſchland erhielten, eben⸗ 95 ihre Verpflichtungen anerkennen müſſen. Das Blatt glaubt. 5 rankreich nun auch an England wegen Zahlung ſeiner Schul⸗ geb erantreten werde. Doch werde vorläufig kein weſentliches An⸗ bot von Frankreich zu erwarten ſein. + die Fundierung der franzöſiſchen Kriegsſchulden 2 Korreſpondent des„Exchange Telegraph“ in Waſhingron ſtudt zu wiſſen, daß die Schuldenfundierungskommiſ⸗ Lau den Schatzkanzler Mellon ermächtigt habe, mit Juſſe⸗ rie d ein Abkommen für die Fundierung der franzöſiſchen dipl gsſchulden an Amerika vorzubereiten. Juſſerand möchte ſeine dmatiſche Karriere vor dem endgültigen Rücktritt im Januar 1925 die Spaltung in der Unterhaus⸗Oppoſition Lloyd George und Macdonald im Kreuzfeuer der Kritik Wande London, 4 Dez.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter). In den in 9 angen des Parlaments beſprachen mehrere Miniſte: die mit leb ppoſitionsparteien ausgebrochenen Zwleſpalte 10 ſi haftem Intereſſe. Das Häuflein der liberalen Partei b9200 nun glücklich noch geſpalten, weil eine Anzahl der liberalen Führ, rdneten Lloyd Geor ge nicht als ihren parlamentariſchen neten anerkennen wollen. Die radikale Gruppe von 9 Abgeord⸗ n det uncimann als Führer konſtituierte ſich. Die Kon⸗ Akläß er Partei, auf der Lloyd George als Führer gewählt wurde, 5 mit dem von der Partei angenommenen Programm zufrieden. Fltüie Hauptſenſation erregte jedoch die Revolte des linken brach dels der Arbeiterparte i gegen Macdonald. Sie Mar auf dem Parteitag der Arbeiterpartei aus. Macdonald wurde itgliench langen Debatten wieder zum Führer gewählt, doch fünf Dondldedes der Partei ſtimmten gegen ihn. Dieſe betrachten Mac⸗ Fiasto Amtsperiode als Premierminiſter als ein vollkommenes ders Macm deen N aus und greifen beſon⸗ der E gedonalds Verhandlungen im Sinowfewfakle an. Einer Führe Ftremen ſchlug Landsbury anſtelle von Macdonald als vor. Ein anderer ſekundierte dem Antrag. Landsbury * 1. Die Vereinigten Staaten haben dasſelbe Recht auf Repara⸗ urch das Sonderabkommen mit Deutſchland wie die Alliier.⸗ 0 Reparationen die Anſprüche aller früheren alliier⸗ 5 Ben, und aſſoziierten Mächte decken ſollen. Er verbietet Schulden begonnen haben, ſo würden ſich die Miniſter und egskoſten mehr als irgend ein anderer belaſtet. Das von dem Linanzſorgen gern mit der Löſung dieſer Frage krönen. Wenn Mellon und Juſſerand zu einer Einigung gelangen würden, ſo würde die Schul⸗ denfundierungskommiſſion noch vor der Abreiſe Juſſerands das Abkommen ratifizieren. Juſſerand könnte es dann der franzöſiſchen Regierung unterbreiten, wenn dieſe eine franzöſiſche Kommiſſion nach Waſhington entſenden würde, um ſich mit der Durchführung des Abkommens zu beſchäftigen. Der Korreſpondent glaubt weiterhin zu wiſſen, daß in Ueber⸗ einſtimmung mit den Anſichten der franzöſiſchen Regierung die Schuldenfundierungskommiſſion der Anſicht ſei, Frankreich ſollte günſtigere Bedingungen zugeſtanden werden als Eng⸗ land. Immerhin will er in gewiſſen politiſchen Kreiſen erfahren zen Fragen zwiſchen England und Amerika benutzt 8 zi rden könnten, um ſo eine befriedigende Verſtändigung zu er⸗ „Talenbeweiſen! Nuhe Sicherheit feſte Währung wirtſchaftl. Wiederaufbau Ordnung in den Finanzen das iſt das Ergebnis der Arbeit Let Deutſchen Volkspartei die von ihr, allen Hinderniſſen und An⸗ feindungen zum Crotz, geleiſtet wurde. Die Befreiung 175 Maunheimer u. örtmunder Bezirks die Heimkehr der Verkriebenen die Freiheit der Eingekerkerten der Eintritt unſeres Vollkes in den Kreis der Großmächte ſind weitere Etappen auf dieſem Wege der Deutſchen Vollespartei⸗Politik! Ehre und Freiheit der Nation iſt das Siel.„Durch Opfer und Arbeit zur Freiheit“(Streſemann). Wer folgt mit? Liſte 5: Dr. Curtins. haben, daß die Einräumung günſtigerer Bedingungen an Frankreich eine ſcharfe Kritik erfahren würde. Die Gegner des vorgenannten Planes ſeien der Anſicht, daß dadurch England verſtimmt würde, d. h. der einzige Alliierte, der tatſächlich ſeinen guten Willen zur Regelung ſeiner Schulden an Amerika bekundet hat. Der Plan würde aber auch Polen verſtimmen, dem die gleichen Bedingungen auferlegt worden ſind wie England, obwohl Polen ſchwierigere Finanzverhältniſſe als Frankreich hat. Wenn Frankreich günſtigere Bedingungen gewährt würden, ſo würde damit, ſo erklären die Geg⸗ ner des Projektes, nur ſeinen militäriſchen Rüſtungen Vorſchub geleiſtet. 57 lehnte jedoch ſeine Kandidatur ab. Dagegen ſchloß er ſich der feindlichen Kritik Macdonalds an. Er erklärte, daß Macdonalds Geſamtpolitik viel zu mäßig geweſen wäre. Die Behauptung, daß es keinen Klaſſenkrieg gebe, ſei unwahr. Der Klaſſenkrieg ſei eine Tatſache. Insbeſondere griff er auch das Abkommen der Lon⸗ doner Konferenz an, weil es den engliſchen Arbeitern ſchäd⸗ lich ſei. Der Antrag Landsbury als Führer zu wählen, wurde ſchließlich zurückgezogen. Macdonald verſprach nach mehreren heftigen Angriffen wegen des Sinowjewfalles, daß die Parlamentspartei eine Kom⸗ miſſion zur Unterſuchung nicht nur des Falles, ſondern auch der Verhandlungen mit den 8 0 Delegierten in London, die dem Zwiſchenfall vorausgegangen ſind, fell ſech werde. Bei der darauf⸗ folgenden Wahl Macdonalds enthielt ſich eine Anzahl Mitglieder der Abſtimmung. nachklänge zum hitlerputſch Der Beleidigungsprozeß des Kardinals Faulhaber gegen den Kapitänleutnant a. D. von Mücke, der von dem Kardinal in Bezug auf die Münchener Novembervorgänge geäußert haben ſoll: Der Kardinal habe einen Meuchelmord begangen, endete mit einem Vergleich, in dem Mücke erklärt: Er habe den Vorwurf des Meuchelmordes nicht erhoben und könme das auch gar nicht be“ haupten. 5 BSeginn des Haarmannprozeſſes Der erſte Verhandlungstag :( Hannover. 4. Dez.(Eig. Ber.) Vor dem Schwurgericht Hannover begann heute der Pro⸗ zeß gegen den Maſſenmörder Fritz Haarmann und ſeinen Hel⸗ fershelfer Hans Grans. Von der Polizei ſind für den Prozeß um⸗ fanareiche Abſperrunasmaßnahmen getroffen, beſonders während der Ueberführung der beiden Angeklagten vom Gerichts⸗ gefänanis nach dem Schwurgerichtsſaal. Die nach dem Gericht füh⸗ renden Straßenzüge wurden geräumt und völlia abgeſperrt. Das den Verhandlungen beiwohnende Publikum wird vor Betreten des Sitzunasſaales einer genauen Unterſuchung nach Waffen und dergl. unterzogen. Die Verhandlungen ſollen in den nächſten Tagen früh um 9 Uhr beainnen und dann nach einer kurzen Mittaaspauſe etwa bis 3 Uhr nachmittaas durchgeführt werden. In die Beweis⸗ aufnahme wird vorausſichtlich nicht vor Montag eingetreten. Der Prozeß ſoll nach Möalichkeit in voller Deffentlichkeit durch⸗ geführt werden. Der Andrang zu den Verhandlungen des erſten Sitzunas⸗ tages iſt außerordentlich ſtark. Der Zuſchauerraum iſt bis auf den letzten Platz gefüllt. Oberpräſident Noske nimmt perſönlich an den Verhandlungen teil. Kurz nach 11 Uhr betreten der Gerichtshof und die Angeklag⸗ ten den Saal. Haarmann ſieht ſehr wohl aus, während der Angeklaate Grans ein gedrücktes Weſen zeigt. Der Vorſitzende rechnet mit einer Verhandlunasdauer von vierzehn Tagen. Haarmann ruft auf dieſe Ankündigung:„Iſt ja doch nicht nötig.“ Vor Weihnachten ſollen die Verhandlungen unbedingt be⸗ endet werden. Der Vorſitzende erklärte: Ihm ſei von den Verteidigern mitgeteilt worden, einige Zeugen beabſichtigen ein Attentat auf die Anaeklaaten, er habe darum angeordnet, daß die Zeugen auf Waffen unterſucht würden. An die Preſſe richtete der Vor⸗ ſizende die Mahnung, über ſkandalöſe Einzelheiten des Prozeſſes nicht ausführlich zu berichten: ihm ſeien, namentlich aus Lehrerkrei⸗ ſen, dahingehende Wünſche zugegangen. Oberſtaatsanwalt Dr. Wilde behält ſich vor, bei den Vernehmungen über die Homo⸗ ſexualität und den Sadismus Haarmanns Anträge auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu ſtellen. Das Gericht tritt dann in die Vernehmung Haarmanns ein. Der Angeklagte, der abgehackt und ſtockend ſpricht, zeigt ſich während der Vernehmung ſehr nervös. Er iſt am 16. November 1871 in Hannover geboren und wurde am 1. Juli 1923 in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Einmal iſt Haarmann bereits mit Zucht⸗ haus beſtraft, ein anderes Mal mit Gefängnis wegen homoſexuellen Hherkehrs mit Jugendlichen, deren Väter Strafantrag geſtellt hatten. Haarmann:„Das waren dumme Jungens, die ſich anboten.“ Der Angeklagte Grans, deſſen Perſonalien darauf feſtgeſtellt werden, iſt am 7. Juli 1901 geboren. Auch er hat wegen Diebſtahls und Hehlerei mehrfache Vorſtrafen erhalten. Die hierauf folgende Verleſung des Eröffnungs⸗ beſchluſſes ergibt, daß Haarmann die meiſten der 27 Straftaten, die ihm zur Laſt gelegt werden, im Laufe des Jahres 1923 begangen bat. Auf eine Frage der Verteidigung erklärte der Staats⸗ anwalt, daß im Zuſammenhang mit der Haarmannsaffäre 144 Anzeigen bei der Staatsanwaltſchaft eingegangen ſind. In 114 Fällen ſei die Unſchuld Haarmanns zweifelsfrei feſtgeſtellt worden, während in 3 Fällen noch keine Gewißheit beſtehe, ſo daß mit Sicher⸗ heit bisher nur 27 Fälle Haarmann nachzuweiſen ſind. Der Vor⸗ litzende erſucht zwiſchendurch das Publikum, den Gebrauch von Operngläſer zu unterlaſſen, man ſei hier nicht im Theater. Rumehr erfolgt die Vernehmung des Angeklagten Haarmann. Dieſer erzählt zunächſt einiges über die Familienverhältniſſe ſeines Elternhauſes. Aus der weiteren Vernehmung ergibt ſich, daß Haar⸗ mann wegen unſittlichen Lebenswandels aus der Unter⸗ ſoffizierſchule fortgeſagt wurde. Er kam 1897 nach Hildesheim, dort verging er ſich an Kindern, ſo daß ein Strafverfahren gegen ihn ein⸗ geleitet wurde. Am 8. Februar 1897 kam Haarmann zur Beobach⸗ tung in die Provinzialirrenanſtalt Hildesheim. Als der Vorſitzende bemerkte, es ſei damals bei Haarmann Geiſteskrankheit aus angeborenem Schwachſinn feſtgeſtellt worden, erklärt Haarmann:„Ach kommen Sie doch nicht mit dem Un⸗ ſinn“. Aus dieſer Anſtalt iſt Haarmann dann bei der Gartenarbeit entwichen, ebenſo ſpäter einmal aus der Irrenanſtalt Langenhagen. Haarmann bummelte dann eine Zeitlang in der Welt herum und hielt ſich geraume Zeit bei Verwandten in der Schweiz auf. Als er Soldat werden ſollte, kam er nach Deutſchland zurück. Nach etwa Ijähriger Dienſtzeit weilte er längere Zeit im Straßburger Lazarett, wo gleichfalls wieder ein Geiſtesdefekt bei ihm feſtgeſtellt wurde. Seine letzte Unterſuchung fand im Auguſt 1922 ſtatt, wo der Arzt ſeine Verwunderung darüber ausſprach, daß Haarmann noch nicht wegen ſeines Geiſteszuſtandes entmündigt ſei. Haarmann ſchildert dann ſein Verhältnis zu ſeinem Vater, der ſtets ſehr ſchlecht geweſen ſei. Er fängt während der Vernehmung ſchließlich an zu weinen und erklärt:„Ich will geköpft werden, dann bin ich endlich tot, aber mein letztes Wort ſoll ein Fluch für meinen Vater ſein.“ Bei der weiteren Vernehmung ruft Haarmann der Preſſe zu: „Schreiben Sie aber keinen Schwindel auf, ſonſt gehen wir morgen miteinander raus.“— Vorſitzender:„Haarmann, womit haben Sie ſich in Hannover ernährt?“— Haarmann:„Ich habe ein Konſervengeſchäft gehabt.“— Vorſitzender:„Das Geſchäft ging kaput?“— Haarman n: rr. Haarmann wurde dann in einer Wäſcherei angeſtellt, wo er machen will.— Vorſitzender: Sind Sie in der Zeit Ihrer Strafe auf Ihren Geiſteszuſtand unterſucht worden?“— Haar⸗ mann:„Jabpoohl.“— Vorſitzender:„Haben Sie Ihren Gei⸗ ſteszuſtand als Entſchuldigungsgrund geltend gemacht?“ — Haarmann proteſtiert entſchieden gegen dieſe Vorhaltungen.— Vorſitzender:„Was haben Sie nach Ihrer Entlaſſung aus dem Zuchthaus am 25. März 1918 getan?!“— Haarmann:„Ich zog dann nach Hannover zu meiner Schweſter, für die ich dann auf dem Bahnhof Fleiſch aufkaufte, wofür mir meine Schweſter Geld gab. Das Fleiſch wurde ſpäter weiter verkauft.“— Seheimrat Riesser— Dr. Curiius Dr. Niarie Bernaye, n. d. L. Oberftleutnant a. O. Bauer jyprechen am Freiſag abend im Rſusensaal —— ————— Diebſtähle beging, wofür ex aber feinen Vater verantwortlich 8 — — 2. Seſte. Nr. 565 Neue Mannbeimer Zeitung Abend⸗Rusgabe) Donnerstag, den 4. Dezember 1922 Vorſ itzender:„Sie richteten ſich dann aber auch eine eigen. Wohnung ein?— Haarmann:„Jawohl, ich wollte ein Zigar⸗ vengeſchäft errichten“— Vorſitzender:„Hatten Sie ein Zi⸗ Barrenlager?!“— Haarmann:„Nein, junge Leute brachten mir allerhand, wie Fleiſch, Kaninchen uſw., das ich verkaufte.“ BVorſitzender:„Was machten Sie denn auf dem Bahn⸗ — Sie gingen dorthin und nahmen ſich junge Leute von dort mit. Haarmann:„Nein, damals noch nicht, ſie kamen zu mir, um mir etwas zu verkaufen.“ Vorſitzender:„Verkehrten Sie mit ihnen homoſeruell?“ Haarmann:„Durch meinen Verkehr mit den jungen Leuten ent,⸗ wickelte ſich das Weitere. Ich„pouſierte“ auch mit ihnen.“ „Wieviel junge Leute nahmen Sie täglich mit?“ Haarmann:„5 oder 6. ich mit ihm Die Vernehmung wendet ſich nun dem Schlachter⸗Karl zu, von dem Haarmann ſein Fleiſch vorwiegend bezogen haben will und der bisher nicht ermittelt werden konnte. Haarmann bleibt da⸗ bei, daß dieſer Mann exiſtiert. Auf eine Frage beſtreitet Haar⸗ mann, daß ſeine Wirtin ihn damals Menſchenſchlächter genannt habe. Er erklärte, dann hätte er ihr eine„runter gehauen“ Der Vorſitzende kommt dann auf das Verſchwinden vom Fritz Rothe zu ſprechen. Haarmann ſchildert die Haus⸗ ſuchung, die bei ihm anläßlich des Verſchwindens im Jahre 1918 ſtetfand. Den Kopf Rothes, der ſeit 8 Tagen ſchon eing⸗wickelt hinter dem Ofen lag, habe die Polizei nicht gefunden. Haarmann wurde damals wieder frei gelaſſen. da ihm nichts Strafbares nach⸗ zuweiſen war. Weitere Morde will Haarmann in der Wohnung in der Cellerſtroße nicht verübt haben. Für die Vernehmung der weiteren Einzelheiten der Ermordung Nothes wird darauf die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Es tritt dann eine Rittagspauſe von 20 Minuten ein. Die Verhandlungen werden nach der Pauſe wieder öffentlic forkgeſeßt. (Die Verhandlung geht weiter.) Wenn mir einer gefiel, pouſierte Herriot über die außenpolitiſche Lage Herriot hat geſtern abend nach dem Zwiſchenfall, der ſich in dem Kammerausſchuß für auswärtige Angelegenheiten exeignete und in deſſen Verlauf der kommuniſtiſche Abgeordnete Dortiot keine Verpflichtung zur Geheimhaltung der Mitteilungen des Miniſterpräſidenten übernehmen zu können erklärte das Büro des Ausſchuſſes empfangen. Der Miniſterpräſident machte vor den Mitgliedern des Büros die Ausführungen, die er vor dem Kammerausſchuß zu machen beabſichtigte und das Büro ſelbſt wird heute nachmittag die Mitglieder des Ausſchuſſes von den Erklärun⸗ gen des Miniſterpräſidenten in Kenntnis ſetzen. Es iſt außerdem beabſichtigt, die Geſchäftsordnung der Kammer dahin ab⸗ zuände rn, daß eine Vorkehrung getroffen wird, um in den großen Kommiſſionen bei den Fragen, die die nationale Verteidgung und die nationalen Intereſſen betreffen, nicht mehr das Srſtem der Berhältniswahl zur Anwendung zu bringen, ſondern ein anderes Syſtem, das es geſtatte, Vorkehrungen zu treffen, um Ihnliche Zwiſchenfälle in Zukunft zu verhindern. Nach dem„Echo de Paris“ will ſich der im Waufe ſeines Expoſé über die Ruhrfrage und die Räumung der Kölner Zone, ſowie über die kommuniſtiſche Agitotion in Nordafrikg, Algier und Tunis ausgeſprochen haben. Er hat auch von dem Fall des Generals Erismans und von der Ablieferung der Wrangelflotte an die Sowjets geſprochen. Sowohl die Marokkofrage wie auch die Riff⸗Frage und die durch die ſpaniſche Räumung geſchaffene neue Lage ſei Schließlich hat man auch die Fragen die die Türkei, Syrien, China und die Handelsverträge betreffen behandelt. Frankreich gegen öie Räumung KRölns London, 4. Dez.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Nach ner Meldung des„Daily Expreß aus Paris iſt die fran⸗ e 3öſiſche Regier ung wegen der Vertagung der inter⸗ Allierten Konferenz auf den 6. Januar in ernſter Sorge, daß Chamberlain beine Zeit haben könnte, über die Verſchie⸗ bBung der Räumung Kölns zu verhandeln, da er ſchon am Freitag nachmitag nach Rom abreiſen müſſe. Die franzöſiſche Regie⸗ rung hält die Verlängerung der Beſetzung Kölns für wünſchens⸗ Wert und glaubt, daß Baldwins Regierung dagegen nichts einzu⸗ wenden habe. Abſchluß des internationalen Luſtoerkehrskongreſſes Kopenhagen, 4. Dez. Geſtern wurden die Teilnehmer an der internationalen Luftverkehrskonferenz vom däniſchen König empfangen. Als Ergebnis der Konferenz iſt feſtzuſtellen, daß eine bedeutende Verdichtung des nächſtjährigen Flugverkehrs zwiſchen Skandinavien, Deutſchland und England verkehrstechniſch feſtgelegt wurde. Die ſchwediſche Luftpolitik hat mit der Gründung emer ſkandinapiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft, die die ſtandinaviſchen Euftperkehrsintereſſenten zuſommenfaſſen foll, einen bemerkenswer⸗ ten Erfolg zu verzeichnen. Mit dem Empfang beim König fand die Konferenz ihren Abſchluß. beſprochen werden F Die Sutachten des Unterſuchungsausſchuſſes Zu der in der Preſſe beſprochenen Frage der Veröffentlichung der Gutachten der Herren von Kuhl, Schwertfeger und Delbrück, die im vierten Unterausſchuß des parlamentari⸗ ſchen Unterſuchunasausſchuſſes erſtattet wurden, wird aus parlamentariſchen Kreiſen mitaeteilt. daß der genannte Unter⸗ ausſchuß die Druckleaung ſeines Gutachtenmaterials beſchloſſen hatte. daß jedoch unmittelbar vor der Ausgabe der erwähnten Gutachten von einem Miniſterium beim Reichskabinett Bedenken gegen die Veröffentlichung erhoben wurden, und daß daraufhin der Vorſitzende des Geſamtausſchuſſes die Ausgabe zunächſt anhielt. Sollte jetzt das in Frage ſtehende Bedenken ſich nicht im Kabinett ſelbſt erledigen, ſo wird der Unterſuchungsausſchuß nach dem Wieder⸗ zuſammentritt des Reichstaas die ihm vorgeleaten Gründe zu prü⸗ fen, und die Entſcheidung zu treffen haben. Der„Vorwärts“ veröffentlicht inzwiſchen ein paar Auszüge. In dem Gutachten des Generals Kuhl heißt es u..:„Keinesfalls iſt es angängia zu behaupten, der Kriea ſei lediglich durch die Unter⸗ wühlung des Heeres und durch die Revolution verloren worden lnſeren erſchöpften, bis zum äußerſten Grade menſchlicher Leiſtungs⸗ fähiakeit angeſpannten Heeren fehlte der Erſatz. Die außer⸗ ordentliche Ueberlegenheit des Feindes, nachdem die Amerikaner in ungeahnter Stärke auf dem weſtlichen Krieasſchauplatz erſchienen waren, der Zuſammenbruch Bulaariens, der Türkei und Oeſterreich⸗ Ungarns, raubten jede Hoffnuna auf einen alücklichen Ausgang. In dem Gutachten des Oberſten Schwertfeger wird als beſonders verhänanisvoll bezeichnet. daß man es unterlaſſen habe, die wirt⸗ ſchaftliche Geſamtlage dem aanzen Volke mit hinreichender Deutlich⸗ keit zu ſchildern. Man hätte ſchon nach dem Scheitern der Offenſtpe bei Reims den Entſchluß faſſen müſſen. der Nation volle Klarheit zu geben, ein Aufruf an Volk und Heer hätte jedenfalls erfolgen müſſen, ehe die Nation gänzlich unvorbereitet mit der Notwendiakeit eines ſofortigen Waffenſtillſtandangebotes bekannt gemacht wurde. Aus dieſen kurzen Auszügen läßt ſich natürlich kein Urteil über die Gutachten als ſolche machen, weshalb es doch wohl wünſchens⸗ wert bleibt. daß dieſe zu gegebener Zeit veröffentlicht werden. a.** In einigen Blättern werden heute erneut wegen der Nichtver⸗ öffentlichung der Gutachten über die militäriſche Kataſtrophe vom Herbſt 1918 Angriffe gegen das Reichswehrminiſterium erhoben. 65 kann ſein, daß auch von irgend einer milktäriſchen Stelle die Veröffentlichung der Gutachten im Augenblick nicht für opportun gehalten murde, dann galten die Bedenken der Veröffentlichung aber nicht der Veröffentlichung als ſolcher, ſondern dem Plan, lediglich die drei Gutachten der Herren Delbrück, Kuhl und Schwertfeger, nicht aber die kontradiktatoriſche Vernehmung vor dem Unterſuchungs⸗ ausſchuß zu veröffentlichen. Man war der Meinuna, daß aus den drei Gutachten allein ſich kein obſektives Bild gewinnen ließe, daß doch auch wohl die Ausſagen in der Vernehmung vor dem Unterſuchungsausſchuß dazu gehörten. Zu der Auffaſſung iſt nebenbei ja auch der Unterausſchuß des Unterſuchungsausſchuſſes gekommen, der ſchließlich bei der Entſcheidung angelangt iſt: Er könne nach dem vorliegenden Mareriaſ kein alridondes Urteil föll'n. Trotzdem wird man natürlich der Auffaſſung bleiben müſſen, daß die drei Gutachten auf alle Fälle veröffent⸗ licht werden ſollen, ſchon weil ſis auf keine Weiſe für die Dauer ſich merden geheimholten laſſen können. Es ſtünde ja auch nichts im Wege, daß ſchließlich Profeſſor Delbrück oder General v. Kupl oder Oberſt Schwertfeger ihr Gutachten ſeder für ſich als Broſchüre herausgeben. Solche Geheimniskrämereien haben kurze Beine. Reval nach dem Rommuniſtenputſch „Berlinske Tidende“ meldet aus Repal, daß jetzt allgemein ront gegen die Kommuniſten gemacht werde..litär⸗ patrouillen durchziehen die Stadt. Auch die Sozialdemokraten ſtell⸗ ten ſich auf die Seite der Regierung. Die zwanzig Kommusiſten, die zum Tode verurteilt. worden ſind, ſind bereits hingerichtet und der Prozeß gegen die übrigen Revolutionäre iſt anberaumt. Verkehrsminiſter Kark wurde unter großer Vetetligüng beſtat⸗ tet. Man iſt empört über die ruſſiſch⸗bolſchewiſtiſche Hetze, für die man einen Bewois darin erblickt, daß Trotzki ſchon vor zwei Wochen geſagt habe, daß in kurzer Zeit in einem der baltiſchen Staaten ſich wichtige Ereigniſſe abſpielen würden, ferner darin, daß bolſchewiſtiſche Kriegsſchiffe während der Kämpfe vor dem Revoler Hafen gelegen hätten. Nach weiter eingelaufenen Meldungen aus Reval ünd Hel⸗ ſtingfors kann als ſicher gelten, daß Ruſſen am Revaler Putſch beteiligt waren. So iſt der Leiter der Aufruhrbewegung nach dem Mißlingen des Aufruhrs in einem Flugzeug nach Rußland ent⸗ flohen. Von den Fenſtern der ruſſiſchen Delegation aus wurde mit großem Intereſſe der Verlauf der Kämpfe verfolgt. Einer der Ver⸗ hafteten iſt mit einem rufſiſchen Kurierpaß verſehen ge⸗ weſen. Alle Parteien ſind gewillt, der Regierung die nötigen Macht⸗ mittel zum Kampf gegen die Kommuniſten in die Hand zu geben. Berlin. 4. Dez.(Von unſ. Berliner Bürd.) Wiederholt hieß es, daß die Regierung beabſichtige, das Miniſterſum für die beſetzten Gebiete wieder aufzulöſen. Wie mir hören, hat ſich neuerdings das Reichskabinett mit dleſer Angelegenheit be⸗ ſchäftigt und iſt zu dem Ergebnis gelangt, daß eine Auflöſung z. Zt. nicht in Betracht komme. deutſche Ausgrabungstätigkeit in Griechenland (Von unſerm Athener Mitarbeiter.) Nach dem Kriege fürchtete man, daß auch in Griechenland, wo Forſcher wie Schliemann und Dörpfeld die wichtigſten Stätten des helleniſchen Altertums ausgegraben haben, für die deutſche Auchgedlogie die Möglichkeit zu weiterer wiſſenſchaftlicher Arbeit nicht mehr gegeben ſein würde. Unſer archäologiſches Inſtitut in Athen hatte während des Krieges zur Kaſerne gedient. Ohne dieſe Baſis wäre beſonders jede Ausgrabungstätigkeit unmöglich geweſen. Aber die Befürchtungen ſollten ſich nicht bewahrheiten, denn ſchon die erſte Regierung unter Venizelos gab uns das In⸗ ſtitut zurück. Allerdings gingen alte Ausgrabungsrechte verloren. Das Heiligtum von Dodona in Epirus, das frühere griechiſche Regierungen unſern Forſchern vorbehalten hatten, war teilweiſe ſchon während des Krieges von einem Griechen ausgegraben wor⸗ den, der die angefangene, leider recht unſorgfältig ausgeführte Ar⸗ beit nun nicht wieder abtreren wollte. Auch die Geldmittel, die das Reich für andere Ausgrabungen zur Verfügung ſtellen konnte, blieben begreiflicherweiſe knapp. Trotzdem iſt einiges doch geſchehen, und die Ergebniſſe können mit Recht befriedigen. Die erſten Ausgrabungen nach dem Kriege hat Dr. Gabriel Welter teils mit eigenen, teils mit von prip rter Soite zur Verfügung geſtellten Mitteln unternommen, und zwar zunächſt am Olympieion in Athen, dann am Niketempel guf der Akropolis und endlich auf Naxos und Aegina. Am wichtigſten erſcheint uns das Ergebnis der Ausgrabungen am Olympieion. Welter hat die Fundamente dieſer hochragenden helleniſtiſch⸗römiſchen Säulengruppe, die noch heute zu den ſchön. ſten Denkmälern Athens gehört, unterſucht und feſtgeſtellt, daß Hier ſchon die Piſiſtratiden einen Bau von den gleichen gewaltigen Ausmaßen und dem gleichen Grundriß wie die ſpätere Zeit begon⸗ nen hatten(ca. 515 b. Chr. Geb.), ja, daß die helleniſtiſchen und römiſchen Baumeiſter nur auf den archäiſchen Fundamenten fuß⸗ ten. Der Tempel war als joniſcher Dipteros geplant, d. h. als eines ſener rieſigen Bauwerke frühjoniſchen Stils, wie wir ſie noch im Artemiſton zu Epheſos und im Heraion zu Sambs beſitzen; das atheniſche Olympieion wäre nach ſeiner Vollendung nur knapp 2 Meter kürzer als erſteres, alſo als der überhaupt größte griecht⸗ che Tempel geworden. Dieſe Feſtſtellungen ſind ſowohl in ge⸗ ichtlicher als auch jn e Hinſicht höchſt bedeutſam. ind ſie doch ein neuer Beweis für die ausgedehnte Bautätigkeit 1 Piſiſtratiden und ein wichtiger Beitrag zur Kenninis der künſt⸗ Leriſchen Einflüſſe, die an ihrem Hofe herrſchten. Aber auch xeli⸗ gionsgeſchichtlich werden die Ausgrabungen durch die Tatſache be⸗ merkenswert, daß nach der Sage Deukalion, der Noah der griecht⸗ ſchen Mythologie, hier zuerſt einen Tempel errichtet haben ſoll, von welchem mythiſchen Bau Welter im Verlauf weiterer Aus⸗ grabungen noch Reſte zu finden hofft. Ferner wiſſen wir, daß die Piſiſtratiden der orphiſchen Lehre anhingen, in deren Mittelpunk! Zeus ſteht, und ſo wird es klar, warum gerade dies Geſchlecht von Tyrannen dem Götterkönig, der ſonſt in Athen wenig verehrt wurde, einen Tempel errichtete. Die wiederhergeſtellte atheniſche Demokratie hat denn auch den begonnenen Bau liegen laſſen und den Parthenonbau unternommen. Erſt ein ſpäter Tyrann, Kaiſer Hadrian, hat den Tempel des Götterherrſchers zu Athen vollendet. Ob die Ausgrabungen Welters am Nikepyrgos die ſchwierigen vielumſtrittenen baugeſchichtlichen Probleme der Löſung näher gebracht haben, die mit dieſem Teil der Akropolis verbunden ſind, läßt ſich heute noch nicht ſicher ſagen. Die Ausgrabungen auf der Inſel Naxos galten vor allem der Umgebung des herrlichen Mar⸗ mortores, das dort noch aufrecht ſteht und führten dazu, daß die Zugehörigkeit dieſes Tores zu einer Tempelanlage größten Um⸗ fanges nachgewieſen werden konnten. Hochwichtige Ergebniſſe aber zeitigten die Ausgrabungen auf Aegina. Hier hat bekanntlich von jeher die deutſche Wiſſenſchaft eine führende Stellung eingenommen. Von hier ſtammen die herr⸗ lichen Giebelfiguren des Avhaiatempels, die heute die Münchner Gltztothek ſchmücken, bie: wirkte Furtwängler bis zu ſeinem tragiſchen Ende. Seine letzten Forſchungen hatten eben dem Aphro⸗ ditetempel gegolten, an dem die deutſche Wiſſenſchaft ihre jünaſten Entdeckungen auf belleniſchem Boden machen konnte. Dies Heilig⸗ tum, das in herrlicher Lage die Einfahrt in den Hafen von Aegina brherrſcht, iſt leider bis auf die Fundomente zerſtört; eine einzige Säule ſteht noch davon aufrecht. Aber zahlreiche Umſtände wei⸗ ſen darauf hin, daß dies Heiligtum der ſchaumgeborenen Göt⸗ tin von dem ſeefahrenden Volk der Aeaineten ganz beſonders ver⸗ ehrt wurde. So hat denn auch die diesfährige ſchwierige Som⸗ merkampagne unter der Leitung von Geheimrat Paul Woltere und Dr. Welter hochwichtige hiſtoriſche Ergebniſſe gezeitigt. Erſt ſetzt erwies ſich die Richtigkeit der Behauptungen des genialen Hiſtorikers Otfried Mülker, der ſchon vor 90 Jahren auf die Bedeutung Aeginas für die älteſte Geſchichte von Hellas hinge⸗ wieſen hatte. Man wußte bisher nur, daß die Fundamente des Tempels, die aus dem 8. vorchriſtlichen Jahrhundert ſtammen, auf einem anderen Tempelfundament des 7. Jahrhundents ruben. Zunächſt wurden einige wichtige Ergänzungsſtücke zu dieſem archal⸗ ſchen Heiligtum gefunden: ſo ein brachtvolles Akroterion, ähnlich dem des Heraions in Olhmpig Neu aber iſt die Tatſache, daß Aeging bereits im 3. Jahrtauſend vor Chriſtus einen nennens⸗ Die Reichstagswahlen An das liberale Sürgertum in Mannheim und Umgebung richtet ſich der letzte Appell vor den Wahlen, der morgen, Freitag abend 8 Uhr im Muſenſaal des S tiſchen Roſengartens veranſtaltet wird. Außer dem Spitzenkandidaten der Volkspartei in Baden, Curtius, der als Fraktionsführer beſonders berufen iſt, die E wickelung der Dinge klarzulegen, ſpricht der bekannte Parlamen tarier und Vizepräſident des Reichstags Dr. Rießer, der frühene Präſident des Hanſabundes. Der Aufforderung an die Wößlerin⸗ nen, ſich ihrer Wahlpflicht bewußt zu ſein, wird unſere heimiſe Abgeordnete Frau Dr. Marie Bernays Ausdruck geben, rend Oberregierungsrat Oberſtleutnant a. Bauer, ein gebürtiger Badener und Lahrer Pfarrersſohn, über die Aufgaben ſprechen wird, die Staat und Volk gegenüber den Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen zu erfüllen haben. Da er ſelbſt zu den Schwerkriegsbeſchädigten gehört, iſt er am meiſten berufen, 8. dieſe Fragen, die bisher vor anderen Dingen zu ſehr vernachläſſig worden ſind, zu behandeln. Nicht nur an die Mitglieder der Partei ergeht der Ruf, zu dieſer Verſammlung zahlreich zu erſcheinen, ſondern au an alle jene, die ohne bisher parteipolitiſch organiſiert zu ſein, 15 zur liberalen Weltanſchauung bekennen. Anhänger 18 gegneriſchem Lager, die bisher die Polttik der Deutſchen Volkspgrte und insbeſondere ihres Führers Streſemann nur aus den Verzer rungen und Verleumdungen der demokratiſchen und ſozialdemokel tiſchen Preſſe kennen, haben Gelegenheit, ſich darüber Klarheit 3 nerſchaffen und ihrer Meinung Ausdruck zu geben. Zwei Tage vor den Wahlen ſoll dieſe Verſammlung der lehl Anſporn für alle Liberalen ſein, weshalb zu ihrem Beſu dringend aufgefordert ſei. K. —* Neulußheim, 4. Detz. Geſtern abend fand hier im„Bären eine ſehr ſtark beſuchte Wählerverſammlung der Deutſchen Volks partei ſtatt, zu der die Herren Stadtrat Ludwig und Rechtsan walt Dr. Reidel aus Mannheim als Redner gewonnen warse Beide Redner verſtanden es in klarer und packender Weiſe di Politik der Deutſchen Volkspartei darzulegen und erzielten m ihren Ausführungen lebhaften Beifall. Eine anregende Ausſprach bewies die Uebereinſtimmung der Verſammlung mit den Ausfüh⸗ rungen der Redner. 8 Ddie M. d. K. als Kriegsteilnehmer Der„Vorwärts“ zeigte ſich dieſer Tage ſehr empört, daß eine Verliner Zeitung Betrachtungen über das Verhallen deutſcher und franzöſiſcher Sozialdemokraten im Kriege und ihre Teilnahme dar angeſtellt hatte. Dieſe Empörung iſt erklärlich, wenn man wei wieviele Abgeordnete des letzten Reichstages om Kriege teilgenom men haben; und da das vor der Wahl zu wiſſen lehrreich und not⸗ wendig iſt, ſejen die Zahlen angegeben: Abgeordnete Kriegsteiſnehmer Deutſchnationgle 106 40 Nationalſpz. Freih.⸗Partei 34 27 Deutſche Volksparbei 44 13 Zentrum 6⁵5 10 Demokraten 28 5 Sozialdemokraten 100 8 Der„Vorwärts“ hätte alle Urſache, ſich nicht auf das hohe Pferd zu ſetzen, wie er es tut, denn 100:8 iſt ein Verhältnig, mit dem ſich wahrlich kein Staat machen läßt. Freilich: als dritter auf der Reichsliſte der Sozialdemokraten ſteht Criſpien, der am 12 Januor 1922 auf dem Partei'ag in Leipzig erklärt hat: Ich keank kein Vaterland, das Deutſchland heißt!“ Wer aber ein ſolches Vaterland kennt und ſich zu ihm bekennt, weiß, welchel Partei exr am 7. Dezember ſeine Stimme geben muß: der Deuk⸗ ſchen Volksparteil Letzte Meloͤungen Amneſtierte Anilindirektoren Ludwigshafen, 4. Dez. Die während des paſſiven Widt! ſtandes von dem franzöſiſchen Kriegsgericht Landau in bonin, maciam verurteilten Perſonen: Prof. Dr. Karl Boſch, Generag direktor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshaſen 5 8 Jahren Gefängnis und 150 Mill. Mark Geldſtraſe, Dr 110 Juliug, Direktor der Badiſchen Anflin⸗ und Sodaſabrik, zu Jahren Gefängnis und 150 Mill. Mk. Geldſtrafe und v. Knieren Juſtitiar bei derſelben Firma zu 10 Jahren Gefängnis und 1 Mill. Mk. Geldſtrafe, ſind jetzt auf Grund des Londoner Abkommens amneſtiert worden. in denen Vaſenſcherben aus den früheſten minoiſchen Perioden gefunden wurden, bildeten die Grundlagen einer prähiſtoriſchen Anſiedlung, die an der Stätte des Aphroditeheiligtums lag. Noch erkennt man an den einzelnen Scherben⸗ und Schuttſchichten, wie⸗ viel. Städte hier im Lauf der Jahrtauſende entſtanden und ver ſunken ſind. Später wurde dann Aegina eine der erſten See und Handelsmächte von Hellas. Bis Aegpten zogen ſeine Kolo⸗ niſten. Noch zeugen die Reſte der gewaltigen Hafenanlagen von der kommerziellen Blüte der Stadt, die die Zufahrt zum Golf von Korinth beherrſchte und die maritime Entwicklung Athens be⸗ ſchränkte. Trotzdem die Aegineten bei Salamis für die national Sache des Griechentums gefochten hatten, wurden ſie kurz darau in einem erbitterten Krieg von Athen beſiegt, und ihre Hauptſtabk wurde zerſtört. Ja, man ſoll den wehrhaften Männern der In den Mittelfinger der rechten Hand abgeſchlagen haben. Und nun wurde Aegina ein Erholungsort der Athener, ein Sommeraufenk⸗ halt für Philoſophen und Hetären. Es muß auch in helleniſcher Zeit noch einige Bedeutung beſeſſen haben. Skulpturreſte und ein Moſaikfußboden, die bei den jüngſten Ausgrabungen gefun wurden, zeugen dafür. Selbſt in nachchriſtlicher Zeit, im L. Nahr⸗ hundert unſerer Zeitrechnung, hielt ſich hier eine große jitdiſ Kolonie auf, die die alte Handelstätigkeit neu belebte. Die Süme don dieſer Gemeinde iſt ebenfalls in dieſem Sommer freigeleg worden. Wie ich erfahre, ſollen die Ausgrabungen auf Aeging auch i dieſem Winter fortgeſetzt werden, ſo daß die deutſche Ausgrabungz, tätigkeit in Griechenland, die auch in den Nachkriegsjahren wichti Ergebniſſe gezeitigt hat, keine Unterbrechung erfahren wird. von der dresoͤner Staats oper Unſer Dresdner Berlchterſtatter ſchreibt: Die Dirigentenkriſis an der Dresdner Staatsoper iſt behoben, Wie wir ſoeben von Generalmuſikdirektor ritz Buſch erfahreiz bleibt er num in Dresden. Er hat die Verhandlungen mit Wien, 25 verlockend ſie auch in künſtleriſcher Hinſicht waren, aus der G wägung abgebrochen, daß er der Dresdner Staatsoper, deren 11 kaliſche und direktorale Leitung er in ſchwierigſter Zeit übernah bald 3 Jahre intenſipſter Lebensarbelt widmete und nun die Frach, ſener Arbeit genießen möchte. Ein cheneralmuſikdirektoren⸗A tauſch zwiſchen Wien und Dresden, von dem in deutſchen Zeitun auß berichtet wurde, kam nie in Frage. Kann Wien Richard Str nicht halten, ſo wird er auch nie wieder nach einer ſo glangengſ Stellung ſich als Generalmuſirdirektor binden laſfen. Strauß aſh ſich, wie er in Dresden fußerte, in ſein Landhaus nach Garm! merte Kultur Leſaß. Feſtungsanlagen gleich denen non Menkenä. zurück. Man ſoll dem Meiſter, der bis zu ſeinem 60. Jahre der Vaktſtack fiihrte, der der Well ein balbes Dutzend Opern Henkin, 1 S e ee „——. ooo 1 „„„„ rr AA ee 1 0 Donnerstag. den 4. Dezember 1924 7 3. Seite. Nr. 565 Städtiſche Nachrichten Dienſtbotenprämiierung Tu ſchlichten Feier hatte geſtern der„Verein zur re 27 treuer Hausangeſtellten“ ſeine Mitglieder und auch h. in den Harmonieſaal eingeladen. Wie alle Jahre ſollten barrende wieder Hausangeſtellte, die ſich durch beſondere treu aus⸗ mungsv Dienſte ausgezeichnet hatten, belohnt werden. Ein ſtim⸗ ergriff 5 vorgetragenes Klavierſtück leitete die Feier ein. Dann grüßun tadtpfarrer Matt das Wort zu einer kurzen Be⸗ ſtande granſprache, worin er der Verdienſte des Hausangeſtellten⸗ ſpigle grlonders gedachte. Er ſtreifte dann auch die allgemeine gangen age des Hausgeſindes, die er im Vergleich zu den jüngſtver⸗ flatton en Jagren als hoffnungsvoller bezeichnete. Die ſchlimme In⸗ hatte 17 die auch von ihnen ihre unerbittlichen Opfer gefordert wiede iſt, Gott ſei Dank, vorüber und heute kann der Dienſtbote un 5050 ſparen. Nur wena der Sparſinn wieder die weiteſten Kreiſe lanekes Volkes beſeelt, kann wieder an einen Aufſtieg unſeres Vater⸗ daß 5 gedacht werden. Die Statiſtiken unſerer Sparkaſſen zeigen, wiede uch in den Reihen unſerer Hausangeſtellten das Sparbuch Diegſth ſeinen Platz erobert hat. Wenn in der Inflationszeit ein Atbatenmangel geherrſcht hatte, ſo hat die Stabiliſierung, wie 10 anderen Gebieten des Arbeitsmarktes, eine grundlegende Aende⸗ Stezbeſchaffen. Heute kann man von einem ausgeſprochenen in de enmangel ſprechen. Die Gründe hierfür ſind vielartig Algem Hauptſache mögen ſie an der Tatſache liegen, daß durch den Hülfst emen Abbau in Handel und Induſtrie auch zahlreiche weibliche ſcho rüfte betroffen wurden, die heute arbeitſuchend den ohnehin den de geſchmälerten Stellenmarkt belaſten. Darum gilt es heute, Die Herrſchaften er⸗ Zuſtrom vom Lande her einzudämmen. der Redner, auch weiterhin ihren Dienſtboten gegenüber E0 Zu einer Runterte ſich ſozialen Sinn zu pflegen, nur ſo kann das Verhältnis zu ihnen ſoeldrießlich geſcalten. Die Hausangeſtellten beglückwünſchte er in Prer Ehrung und Auszeichnung und ermahnte ſie, auch fürderhin dan keue und Pflichterfüllung auszuharren. Stadtpfarrer Matt gab 5 einen kurzen Rückblick auf die Entmicklung des Ver⸗ 9 deder ſich, ſowohl was den Mitgliederbeſtand wie die Kaſſen⸗ Lied anbetrifft, im Aufſtieg befindet. Nach einem wohlgelungenen ervortrag begann dann die Verteilung der Prämien. 5 Den Aufmumterungspreis, Mibend in Ehrenbrief und Preisbuch, erhielten: Bohrmann, Be garete, 3 Jahre bei den ſtädt. Krankenanſtalten, Bürgelin Fra„J. bei Frau Cäcilie Weil, Dambach, Anna, 4 J. bel anſtal Konſul Melchers, Dern, Elli, 3 J. bei den ſtädt. Kranken⸗ rl ten, Emmert, Marie, 3 J. bei Frau Dr. Th. Benkiſer, Ler Johanna, 3 J. bei Frau Geh. Kommerzienrat Vögele, Fa⸗ Joha arbara, 3 J. bei den ſtädt. Krankenanſtalten, Gottmann, 0 8 3 J. bei Frau H. Mackel, Heiſelbetz. Suſanna, 3 J en ſtädt. Krankenanſtalten, Kern, Lina, 3 J. bei Frau Dr 7„Künzig, Anna, 4 J bei den ſtädt. Krankenanſtalten, Lam⸗ etcht, Anna, 3 J. bei den ſtädt. Krankenanſtalten, Meinik⸗ Frl a Paula. 3 J. bei Frau Helene Kelz Pfaff, Klara, 4 J. bei anſt Ida Scipio, Ritzmann, Berta, 4 F. bei den ſtädt. Kranken⸗ I ſtalten, Ru pp, Elifabeth, 4 J. bei Frau Geh Rat J. Ladenburg, derbpre cht, Emil, 3 J. bei Frau Friedrich Fiedler Wwe., San⸗ 3 Anna. 3 J. bei den ſtädt. Krankenanſtalten. Schäfer, Marie, bei Frau Konſul Melchers, Springer, Marie, 3 J. im Hch. dn ⸗Krankenhaus, Wolfert, Emma, 3 J. bei den ſtädt. Kranken nſtalten. Den J. Ehrenpreis, b Micbend in Ehrenbrief, Preisbuch und 5 M. erhielten: Fant. Ate 5 Jahre bei Rechtsanwalt Gentil, Hertlein, Pauline, 7 J. Frau Apotheker Pfaff Wwe., Hofmann, Maria, 6 J. bei den ſpiel kankenanſtalten, Kraus, Luiſe, 5 J. bei Herrn Herm. Dinkel⸗ 7 uchenmeiſter, Marja. 5 J. bei Frau Paul Netter, bel un, Anna, 7 J. bei Frau Adolf Bürck, Metz, Gertrud 5 J. Mu rau Jakob Halle, Müller, Joſephine, 5 J. bei Frau K. Kahn, 5 fller, Ling, 5 J. bei den ſtädt. Krankenanſtalten, Nie d, Lisbet, Rud⸗ bei Frau Maier⸗Picard, Oſtertag, Sophie, 5 J. bei Frau olf Baſſermann, Raab, Anna, 5 J. bei Frau M. Ottenheimer, A alter, Julius 5 J. bei Firma E. Netter u. Co., Waltert, 5 wa. 5. J. bei Frau Oberingen. B Bleines, Winter, Philippine, bei Frau Dr. K. Benſinger. b Den II. Ehrenpreis, galehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 10., erhielten: Gaiſer, bei chen, 10 Jahre bei Frau Rud. Baſſermann, Hild, Lenchen, 10 J. 90 Frau Frieda Fleig, Hartmann, Sophie, 10 J. bei Herra Siz Pallenberg, Nägle, Käte, 11 Jahre bei Frau Ph. Ewald, mieg, Käte, 10 J. bei Frl. Math. Liermann, Scholl, Kätchen, bei Frau Pauline Bonfig, Stöcker, Katharina, 10 J. bei Martin Mektler, Wörner, Joſephine, 10 J. bei Frau Dr. na Köbner. 10 Frau beſt Den III. Ehrenpreis, Emehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 15 M. erhielten: Sudwig, bei ilie. 15 Jahre bei Frau Ella Nöther, Zieher, Emma, 16 J. im Blindenheim. beſt Den IV. Ehrenpreis, ſchrdend in Ehrenbrief. Preisbuch und 20 M. erhielten: Batt, unger, Frieda, 20 Jahre bei Frau Luiſe Dändliker, Beſchle. Reue Mannheimer Jeitung[Adend⸗Nusgabe] Emilie, 20 J. bei Frau Leon Levi, Braun, Friedrich, 20 J. bei Frau Ludwig Adler, Döring, Marie, 20 J. bei Frau Dr. Ender⸗ lein, Helfer, Hermine, 20 J. bei Frau Eliſe Herrwerth, Pfaff, Eliſabeth, 20 J. bei Frau Jakob Halle. Den VI. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 30., erhielten: Maas, Karoline, 32 J. bei den ſtädt. Krankenanſtalten, Rath, Magdalene, 30 J. bei Frau L. Eckſtein. Den VII. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 35., erhielten: Enderle, Joſephine, 35 Jahre bei Frau Medizinalrat Dr. Zix, Krämer, Frieda, 35 J. bei Frl. Emma Wagemann 5 Den X. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 50., erhielt: Huxel, Sophie, 50 Jahre bei Frau A. Kaltenthaler Wwe. Außerdem erhält die goldene Jubilarin den Kranz um das goldene Ehrenkreuz. Tätigkeitsbericht des verkehrstrupps und der Nahrungsmittelpolizei Durch den Verkehrstrupp gelangten im Monat Novem⸗ ber 43 Führer von Perſonenwagen, 7 von Laſtkraftwagen und 7 Lenker von Großkrafträdern wegen zu ſchnellen Fahrens zur An⸗ zeige. Bei den Streifen durch die Stadt wurden insgeſamt 81 Rad⸗ fahrer betroffen, die den ſtraßenpolizeilichen Anordnungen zuwider⸗ handelten, darunter 22, die bei Dunkelheit ohne Licht fuhren, 8 Rad⸗ fahrer ſchoben ihr Rad auf Gehwegen, 7 fuhren in verkehrsreichen Straßen zu ſchnell und 4 hielten die falſche Seite ein Die Kontrollen durch die Polizeibeamten der Nahrungs⸗ mittelpolizei im Monat November erbrachten verſchiedene Be⸗ anſtandungen. So wurden angezeigt 5 auswärtige Milchlieferanten wegen Lieferung ſchlechter Milch, 7 hieſige Milchhändler, weil ſie in ihren Geſchäftsräumen Waren, die ſie nicht führen dürfen, feil⸗ boten. 1 Meßger von hier wegen Verkaufs verdorbener Wurſt, ein Butterhändler von hier wegen Abgabe verdorbener Butter, ein Händler wegen Lieferung ſchlechter Kartoffeln, 4 Perſonen wegen unerlaubten Handels mit Milch und ein Bäcker wegen Verkaufs von friſchem Brot, das nicht das vorgeſchriebene Gewicht hatte. 208 Milchkontrollen wurden vorgenommen und dabei 69 Proben zur näheren Unterſuchung dem Städtiſchen Unterſuchungsamt einge⸗ liefert. Beanſtandungen ergaben ſich nicht. Von der von aus⸗ wärts eingeführten Milch kontrollierten die Polizeibeamten 360 Kannen und entnahmen 38 Proben, von denen 8 wegen Wäſſerung beanſtandet wurden. Warum können die Friſeure nicht abbauen? In Beantwortung dieſer Frage wird uns von Herrn Adolf Brack, dem 1. Obermeiſter der Jwangsinnung für das Friſeur⸗ und Haargewerbe, geſchrieben: Zunehmend mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, daß das Publikum in den Tageszeitungen, bei dem Preisprüfungsamt. ſo⸗ wie bei der Wucherpolizei Stimmung für einen Preisabbau im Friſeurgeßwerbe macht. Wir ſehen uns daher veranlaßt, folgende Aufklärung zu geben. Der Wunſch nach dem Preisabbau iſt in⸗ folge der allgemeinen Verarmung und der niedrigen Löhne und Gehälter begreiflich, aber bei der gegenwärtigen Geſchäftslage im Friſeurgewerbe iſt es unmöglich, die von der Innung angeſetzten Mindeſtpreiſe von 30—35 für Raſieren und 90—100 3 für Haarſchneiden, im Damenfriſier⸗Salon 80 bis 1,50, für Friſieren und 4,70—2,50% für Kopfwaſchen noch weiter zu er⸗ mäßigen, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Wenn unſere Bedienungspreiſe in der Vortriegszeit ſich auf gleicher Höhe bewegt hätten, wie ſich andere Handwerker be⸗ zahlen ließen, dann wäre es ſchließlich angebracht, ſich dem Preis⸗ abbau anzuſchließen; aber dies war in dem Friſeurgewerbe nie der Fall, und ſo bot es dem größten Teil aller Berufsangehörigen, Meiſter wie Gehilfen, nur eine kümmerliche Exiftenz.— 2. In der Vorkriegszeit haben die Friſeure ihre geringe Entlohnung durch täglich 14. und 15ſtündiges Offenhalten ihrer Geſchäfte auszu⸗ gleichen geſucht, was aber die heutigen notwendigen Sparmaß⸗ nahmen in Verbrauch von Licht, Heizung und die Forderungen der Angeſtellten nicht mehr zulaſſen.— 3. Durch den Mangel an Ar⸗ beitsperſonal während der Kriegsjahre iſt dem Friſeur ein ſolch hoher Prozentſatz der bisherigen Kunden verloren gegangen, wie in keinem anderen Gewerbe, ſo daß viele Friſeurmeiſter und Ge⸗ hilfen einen anderen Beruf ergreifen mußten. Iſt doch der Be⸗ weis erbracht daß über 80 ſelbſtändige Friſeure in Mannheim wegen Unrentabilität ihre Geſchäfte ſchließen mußten. Nun iſt aber auch in der Induſtrie Mangel an Arbeit. Die in die In⸗ duſtrie abgewanderten Friſeure ſuchen durch Ausübung ihres frühe. ren Berufes ſich eine Nebenexiſtenz zu verſchaffen. Selbſt auch noch die in der Induſtrie in Arbeit ſtehenden Friſeure, ſogar bei Staat und Stadt beſchäftigte, nehmen den noch ſelbſtändigen eineg weiteren Teil ihres Einkommens hinweg. Ein weiteres kommt hinzu, wodurch die Exiſtenz verſchlechtert wird: beinahe alle die früheren Kunden, die ſich heute ſelbſt raſieren, kommen auch zum Haarſchneiden nicht mehr ſo oft zu ihrem Friſeur; entweder aus Sparſamkeit, oder weil heute viel Sinn für Kultur und Schönheit verloren gegangen iſt. Um Subſtanzvergrößerung handelt es ſich bei den derzeitigen Preiſen der Friſeurmeiſter ganz ſicher nicht, fſondern um Preiſe, WAEn die unbedingt zur Erhaltung der Exiſtenz notwendig ſind. kann ebenſowenig von Subſtanzvergrößerung geſprochen werden, wie wenn man dies gegenüber dem Staat tun würde wegen ſeiner enormen Steuererhebung gegenüber den Vorkriegsjahren. Die Einkommenſteuer, Gewerbeſteuer, Kranken⸗ und Inbalidenverſiche⸗ rung, alle ſind viel höher wie früher. Eine Umſatzſteuer gab es früher überhaupt nicht. Genau ſo wie jeder für ſeine erhöhten Ausgaben und für ſeinen Beſtand heute viel mehr Geld braucht wie früher, ebenſo braucht es auch der Friſeur. Jeder Friſeur⸗ meiſter und Friſeurmeiſterin iſt beſtrebt, ſeine Kundſchaft aufmerk⸗ ſam und reinlich zu bedienen, diejenigen aber, die billiger arbeiten als die von der Innung angeſetzten Bedienungspreiſe, ſind enk⸗ weder Doppelperdiener, oder aber ſind ſie nicht in der Lage, die notwendige Reinlichkeit und Pünktlichkeit im Intereſſe der Kund⸗ ſchaft zu beachten. Es wäre im Intereſſe aller gelegen, wenn durch die Sanitätspolizei die Friſeurbetriebe etwas mehr unter die Lupe genommen würden. * * Fulaſſung als Rechtsanwalt. Gerichtsaſſeſſor Dr. Fritz Mor⸗ genroth wurde, wie in Berichtigung unſerer Meldung im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt ſei, beim Landgericht Maanheim als Rechts⸗ anwalt zugelaſſen. 1 60. Geburtstag. Am veraanagenen Sonntaa war es bereits einem hochaeſchätzten hieſigen katholiſchen Geiſtlichen. Anſtaltsober⸗ pfarrer Johann Martin Schad, veraönnt, ſeinen 60. Geburtstag zu begehen. Oberpfarrer Schad wurde am 30. November 1864 in Meſſelhauſen, der Heimat des Zentrumsführers Zehnter, geboren. Er erhielt die Prieſterweihe am 2. Juli 1889, war dann zunächſt Kaplan in Ettenheim, ſpäter Präfekt des Knabenſeminars in Kon⸗ ſtanz. 1896 Pfarrer in Roſt bei Meßkirch, 1901 Stadtpfarrer in Bret⸗ ten bis zum Februar 1910. Von nun an war die Seelſorge des Herrn Oberpfarrers ausſchließlich den Gefangenen gewidmet, und zwar bis zum 15. Juli 1915 in Bruchſal und von da ab bis heute am Landesgefänanis Mannheim. Möge ihm eine weitere ſegensreiche Tätiakeit in voller geiſtiger und körperlicher Friſche beſchieden ſein * Brond in der Backſtube. Heute früh um.20 Uhr bemerkte eine Polizeiſtreife in einer Bäckerei in den K⸗Quadraten eine ſtarke Rauchentwicklung. Der Inhaber wurde geweckt und es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß—4 Ztr. Briketts, die in der Backſtube lagerten, durch Selbſt⸗ entzündung in Brand geraten waren und glühten. Das Feuer wurde gelöſcht. *Unfall. Geſtern vormittag fiel einem 33 Jahre alten Ran⸗ gierer im Rangierbahnhof beim Abkuppeln zweier Eiſenbahnwagen die Kuppelung auf den Aem und quetſchte ihn. Mit dem Sanui⸗ tätsauto wurde der Verunglückte nach dem Krankenhaus verbracht. * Jufammenſtoß. Dienstag nachmittag ſtießen Ecke Kron⸗ prinzen⸗ und Käfertalerſtraße ein Pferdefuhrwerk und ein Zug der O. E. G. zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt, Perſonen und Pferde erlitten keine Verletzungen. Die Verkehrsſtörung dauerte etwa 10 Minuten. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben. * Feſtnahme wegen unbefugken Plakatanklebens. Von geſterg auf heute wurden drei Perſonen dabei betroffen, wie ſie unerlaubt Plakate der ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Partei an Häuſern anklebten. Sie wurden vorläufig feſtgenommen. * Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 71 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 1 Vertreter und 1 Verkäuferin, die von der Staatsanwaltſchaft Frankental wegen Meineid geſucht werden, 6 Peeſonen wegen Diebſtahls, 1 Kauf⸗ mann wegen Erregung öffentlichen Aergergiſſes, 1 Korbmacher und ſeine Eheftau wegen Zechbetrugs, 21 Perſonen wegen Bettels und 5 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. Dus Juſpätkommen im Geſchäft. Bei wiederholtem Zuſpät⸗ kommen eines kaufmänniſchen Angeſtellten kann dieſer ohne Eſn⸗ haltung einer Kündigungsfriſt entlaſſen werden. Zwar iſt natürlich ein einmaliges Zuſpätkommen, eine einmalige Unpünktlichkeit kein Entlaſſungsgrund, wohl aber mehrmalige Ver⸗ ſpätung innerhalb kurzer Zeit und trotz entſprechender Verwarnung. Marktbericht Trotz des feuchtkalten Morgenwetters waren die Zufuhren zum heutigen Wochenmarkt durchaus gut. Die Angebote hielten ſich in allen Lebensmitteln auf der bekannten Höhe. Auffallend gut waren Fluß⸗ und Seefiſche, aber auch lebendes und geſchlachtetes Ge⸗ flügel angebracht. Leider ſtand der Umſatz— ausgenommen in Flußfiſchen zu dem reichlichen Angebot in keinem Verhältnis und war heute ſo gering wie je. Die Preislage zeigte nür geringe, unweſentliche Aenderungen. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe und zwar in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln—5; Spinat 12—15; Wirſing 10—12; Weißkraut —8; Rotkraut 12—14; Meerrettich 20—90; Blumenkohl, das Stück 30—110; Roſenkohl 30—40; Gelbrüben 8; Schwarzwurzeln 35—690; Rotrüben 10—12; Kopfſalat, Stück 10—20; Endivienſalat, Stück —15; Feldſalat 40—80; Kohlrabi, Stück 6; Zwiebeln 15; Tomaten 50—60; Eier 14—22; Süßrahmbutter 240—269; Landbutter 220; Trauben 80—100; Zitronen, Stück—10; Orangen, Stück—15; Birnen 10—30; Aepfel—30; Kablſau 55—65; Schellfiſch 35—55; Stockfiſch 40; Goldbarſch 45; Schleien 160—180; Hecht 150—180; Karpfen 140—180; Backfiſche 50—60; Aale 200; Hahn, leb., das Stück 150—300; Hahn, geſchl., 150—600; Huhn, ſeb., 150—400; Huhn, geſchl., 200—600; Gans, leb., 400—900f Ganz, geſchl., 800 bis 1300; Enten, leb. 200—500; Tauben, leb., das Paar 150—200; Tauben, geſchl., d. Stück 150; Haſen⸗Braten 180; Haſen⸗Ragout 120. di 2 15 laſebelte die Bühne beherrſchen, die Ruhe zu produktiver Kunſt falls er nun endgültig von Wien gehen ſollte. FJall Fritz Buſch gibt zu prinzipiellen Erörterungen Anlaß. werdelgt Wege und Richklinien, wie der deutſchen Oper geholfen berülen kann. Das Grundſätzliche zum Aufſtieg der Dresdner Oper Duf rt auch ähnliche Verhältniſſe in anderen Städten. Als Fritz Jufla ſein Amt antrat und die Schwierigkeilen ſich häuften, die die tr tionszeit ins Ungeheuerliche ſteigerte, berief er die Preſſever⸗ * zu einer Ausſprache. Damals entwickelte er ſein Programm. Aipfelte in einem donvelten Ziele: Ausbau des Spielplanes, Auf⸗ ralndes nſembles. Eins iſt mit dem andern eng verknüpft. Gene⸗ ehe uſikdirektor Fritz But“ bat damals um drei Spielzeiten Friſt ugkenan ein endgültiges Urteil fälle. Nun häuften ſich die Schwie⸗ klen; die man nicht vorausgeſehen hatte. Die Inflationszeit eine ickelte das Starweſen, das einer gepflegten Enſemblekunſt und keit d zielbewußten Spielplan zuwiderläuft. Die Wertbeſtändig⸗ er Rentenmark kam auch der Dresdner Kunſt zugute. Wir en 0 wieder ein feſtes Enſemble. Fritz Buſch ſchlug zielbewußt kräſtanzig richtigen Weg ein, er verpflichtete die Lieblinge des zahl⸗ an gen Publikums mit Gaſtſpielverträgen dem Inſtitute und ging 8 Ausbau des Enſembles. Das brachte ihm den Erfolg, deſſen Mit detungen erſt in der nächſten Spielzeit ſich voll zeigen werden. Staat em Syſtem der Hilfsgäſte, die das Niveau der Dresdner oper soper drückten, hat er ganz gebrochen. Die Dresdner Staats⸗ bei 18 einen Stamm von Mitgliedern, der es ermöglichen wird, zu b zer Abweſlung auch eine gewiſſe Stetigkeit in den Spielplan die Bagen, die nicht durch das Starſyſtem bedroht wird. Gerade liſten Kobung der letzten Strauß⸗Uraufführung, die nicht die So⸗ eine Korphäen der Dresdner Staatsoper aufwies, haf gezeigt, was bei derrnehme Enſemblekunſt zu leiſten imſtande iſt. Es kommt ſa drin en meiſten Opern auf die muſtkaliſche und theatraliſche Durch⸗ und gung an, auf das Letzte aller Kunſt, auf die Vermenſchlichung Wucderum auf die Typiſierung. Man 0 hat Buſch ein längeres Gaſtſpiel als Dirigent angeboten. ſwetette über ausgedehnte Gaſtſpiele des Generalmuſikdirektors einer ei Meinung ſein. Auf jeden Fall hat Richard Strauß trotz is langen Urlaube durch den Einfluß ſeiner Perſönlichkeit es llte gebracht, die Wiener Staatsoper in kurzer Zeit wieder zur aumal e bringen. Auch das Beiſpiel Ernſt von Schuch muß hier erwähnt werden, um den heutigen Generalmuſikdirektoren zu werden. Wer die Glanzleiſtunegn unter Schuch miter⸗ rte muß zugeben, daß ſeine aufpeitſchende. erziehende, mit⸗ hende und doch ſtark konzentrierte künſtleriſche Tätigkeit nur 195 und Neueinſtudierungen und etwa Wagneropern zugute 5 an überſah als Dresdner gern das Niveau der Füllopern kiſſe Sach nicht davon. Die ſtarke Konzentration Schuchs auf ge⸗ Dbern brachte den Ruhm der Dresdner Staatsoper. Es ba wird immer ſo bleiben. Man ſollte bei Gaſtſpielen, ganz gleich, 5b Inſtitute fern halten, nicht engherzig ſein. der zugute kommt. rechte Linie zu finden. Entgegenkommen. wog, nicht nach Wien zu gehen. Jo hannes Reichelt. Theater und Muſik ſuchte Verſammlung des Vereins„Theatergemeinde Volksbühne“. iſt jetzt der Weiterbeſtand des Schauſpielhauſes als Theater geſichert. Beſchloſſen wurde, bei aller Anerkennung der hohen künſtleriſchen Leiſtungen des Karlsruher Landestheaters. den Ver⸗ durchzuführen. was auch weſentlich billiger käme. Mitgeteilt wurde, daß die Mitgliederzahl der Theatergemeinde auf über 3300 geſtie⸗ gen iſt. Theaterrundſchau. Die Intendanz des Aachener Stadt⸗ theaters hat zwei Schauſpieluraufführungen erworben: der „Bauernzorn“ von Eduard Reinacher und„Der Pfar⸗ rer von Mainz“ von Wilhelm Schmidtbonn.— Das Kleine Theater in Leipzig wird am 7. Dezember ſeine Pforten ſchließen. Das Kleine Theater war vor einigen Jahren gegründet worden, um dem Leipziger Publikum eine Art Kammer⸗ ſpiele zu bieten. Doch ſchlug der Verſuch fehl. Das Theater brachte es zu keinem wirklich keittungsfahigen Enſemble, und auch der Verſuch, durch Gaſtſpiele das Theater lebensfähig zu machen, konnte wenig helfen. Zuletzt ſtand das Theater unter Leitung von Arthur Wedlich, einem penſionierten Mitglied der Leipsiger ſtädti⸗ ſchen Bühne. Wenigſtens konnte das Perſonal des Theaters vor bitterſter Not bewahrt werden, indem es mit einer Dreimonats⸗ gage abgefunden wurde— Direktor Herterich vom Wiener Burgtheater hat hier in Berlin über das Engagement neuer Kräfte für das Burgtheater verhandelt. Wie wir erfahren, kommt Das lin erſter Reihe eine Verpflichtung des Regiſfeurs Dr. Fritz Wend⸗ I Neiſterwe ſie den Soliſten oder Dirigenten auf kuzre Zeit dem heimatlichen Einmal ehren ſie und tragen den Ruhm über die Heimat hinaus, wichtiger aber, ſie er⸗ weitern das Blickfeld, geben Vergleiche, laſſen die künſtleriſche Ar⸗ beit in anderer Umgebung reifen, die doch dem Heimatinſtitute wie⸗ Es gilt auch bei dem Maße der Gaſtſpiele, die Engherzigkeit ſchadet ebenſo wie zu weites Unter dieſen grundſätzlichen Erörterungen über Gaſtſpiele, Ausbau des Spielplanes und des Enſembles wurde unter günſtigen Bedingungen heute mit Generaldirektor Fritz Buſch ein neuer fünfjähriger Vertrag abgeſchloſſen, der den Künſtler be⸗ Das Pforzheimer Theater geſichert. Mit der Theaterfrage beſchäftigte ſich eine auf Montag abend einberufene nur ſchwach be⸗ Nach den Darlegungen des Vorſitzenden, Stadtrat Profeſſor Geiger. trag mit dieſem für die nächſte Spielzeit nicht zu erneuern, ſondern die Schauſpiele im neuen Schauſpielhauſe mit eigenem Perſonal hauſen in Frage, der bei Reinhardt tätig war. Wendhauſen war auch am Mannheimer Nationaltheater als Spielleiter erfolgreich tätig.— Der Generaldirektor der bayeriſchen Staats⸗ theater München hat das Luſtſpiel„Das Scheidungseſſen“ von Wilhelm Herbert zur Uraufführung im Reſidenztheater erworben.— Nachdem der Prozeß der Berliner großen Volksoper gegen die Brüder Rotter auch in der zweiten Inſtanz zugunſten der Rotters entſchieden wurde, hätte die Volksoper ver⸗ tragsmäßig am 1. Dezember an die Brüder 90 000 Mark zahlen müſſen. Den Mitgliedern des bankerotten Unternehmens wäre damit, wegen der Unmöglichkeit, eine ſolche Summe aufzutreiben, auch die letzte Spielmöglichfeit genommen. Die Gebrüder Rotter haben auf ihr Recht, die Räumung zu perlangen, verzichteti. Die 00 000 Mark ſind den Mitgliedern geſtundet— Die katholiſchen Pfarrer der Stadt Köhn veröffentlichen in den Zeitungen eine Erklärung, in der ſie die Kunſtrichtung der unter ſtädtiſcher Ver⸗ waltung in Köln ſtehenden Theater einer ſcharfen Kritik unter⸗ werfen. Sie erheben den Vorwurf, daß die Stadt in ihren eigenen Theaterinſtituten dem traurigen und ſkandalöſen Sinken der öffent⸗ lichen Moral Vorſchub leiſte. Die Freie Volksbühne nennt in einer Erwiderung das Anſinnen, den Spielplan zu ändern, gerade⸗ zu grotesk. Sie tritt für volle künſtleriſche Freiheit und gegen jede Vergewaltigung der Kunſt ein. Die„Köniſche Zeitung“ nennt beide Veröffentlichungen einſeitig, meint aber, daß die Kunft keinen Schaden erleide, wenn gewiſſe Stücke unaufgeführt bleiben. Literatur *„Alt⸗Wien“⸗Album von Amadens Die r. Verlag„Moderne Welt“, Wien.— Niemals noch war das Intereſſe für die Ver⸗ gangenheit größer als in dieſer Zeit, niemals noch die Freude au dem Leben der Menſchen in vergangener Zeit ſtärker. Jumal das alte Wien mit ſeiner widerſpruchsvollen Seele mit ſeinen bedeu⸗ tenden und doch ſchrullenhaften Menſchen iſt es, das wieder und immer wieder den Blick auf ſich zieht. Dieſer Album enthält auf edelſtem Kunſtdruckkarton zwölf Vierfarbenbilder von Amadens Dier, die Alt⸗Wiener Szenen darſtellen. Die ganze alte Zeit wird lebendig: Hochzeit und FFeuerwerk, Märkte und Volksfeſte, Heu⸗ riger“ und Sylveſternacht, Kaffeehaus Prater hat der Künſtler in farbenprächtigen Blättern vor uns erſtehen laſſen. Vierundzwanzig Seiten Text aus Alt⸗Wiener Quellen geben den reizenden Bildern den Rahmen. Alle berühmten Perſönlichkeiten de alten Wien, Jyſef II., Beethoven, Mozart. Schubert, Grillparzer, Raimund Neſtroy und endlich der Walzer⸗Strauß werden zum Leben erwecht Wir erfahren menſchliche und künſtleriſche Einzelheiten aus dem Le⸗ ben der großen und kleinen Wekt in Alt⸗Wien. Dex Verlag hat den Band künſtleriſch ausgeſtattet. Er iſt mit ſeinem goldgeprägten Unn⸗ ſchlag auf Champiskarten, von blauer Seidenſchnur gehalten, mit einem—4— Anhängekalender für 1925, zu einem buchtechnt eeeeeeeeeeeeeeee — — 4. Seite. Nr. 565 Keue Mannheimer Jeitung[Rbend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 4. Dezember 1922 Veranſtaltungen Orgelkonzerte in der Chriſtuskirche. Das nächſte Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann findet dieſen Sonntag, den 7. Dezember abends ſtatt. Unter Mitwirkunga von Frau Elſe Dri eſcher(Klavierſolo), des Madrigalchores der Städt. Sinaſchule Ludwiashafen(Leitung Fritz Schmidt), des Streichorcheſters der Stamitzgemeinde(Leitung Kapellmeiſter Mar Sinzheimer) kommen noch einem einleitenden Vorſpiel folgende Werke zum Vortrag: Die vier⸗ bis ſechsſtimmige Motette„Warum“ von Brahms ein Kon⸗ zert für Orgel. Klavier und Streicher von dem Dänen J. L. Am⸗ bor a zum erſten Mal). die Chöre Zionsſtille und Karfreitaas⸗ geſang mit Oragelbealeituna(Kurt Utz) von A. Landmann, als Intermezzo folgen drei Stöcke in der ſeltenen Beſetzung für Klavier und Orgel von C. Saint Saèëns und zum Schluß ein Konzertino im alten Stil für Orgel und Streichorcheſter von dem Chemnitzer Organiſten Karl Honer(zum erſten Mal). Die Kirche iſt geheizt. der Eintritt frei. SGroßes Doppelkonzert im Noſengarken. Am kommenden Sonntaa. 7. Dezember, findet abends im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens ein aroßes Doppel⸗Konzert ſtatt, ausgeführt von der Kapelle der Vereiniguna badiſcher Polizeimuſiker unter Leitunga von Ober⸗ mufikleiter Heiſia und dem Konzert⸗Orcheſter Mannheim⸗Neckarau unter Leituna von Kapellmeiſter Otto Homann⸗Webau. die Vortraasfolge brinat eine Reihe von Märſchen. Tänzen und Charak⸗ terſtücken, Duvertüren. Potpourris populärſter Art. Während der Pauſe und am Schluß des Konzerts werden durch Lichtbilder die Reichstaaswahleragebniſſe bekannt gegeben. die auf Radio⸗ und tele⸗ graphiſchem Wege zum Roſengarten übermittelt werden. Der Abend findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Rommunale Chronik Heidelberger Bürgerausſchußvorlagen Sch. Heidelberg, 3. Dez. Zu den bereits mitgeteilten Vorlagen an den Heidelberger Bür⸗ gerausſchuß ſind noch zwei weitere getreten. ÜEbergeſetzlichen Lehrerſtellen an der Volksſchule Heidelberg. Der Stadtrat hatte am g. September beſchloſ⸗ ſen, daß für die übergeſetzlichen Lehrerſtellen an der Volksſchule die Verhältniszahl der planmäßigen zu den außerplanmäßigen Lehrer. ſtellen auf:1 feſtgeſetzt wird. In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß nach dem Sbeuerverteilungsgeſetz vom 4. 8. 21 der perſönliche Aufwand für die Volbs⸗ und die Fortbildungsſchulen, ſoweit er durch die Vorſchriften des Geſetzes geboben iſt, vom Lande getragen wird; ſoweit er aber dadurch entſteht, daß auf Antrag ei⸗ mer Gemeinde an einer Volksſchule Lehrerſtellen über das geſetz⸗ liche Maß hinaus errichtet werden, fällt er der Gemeind. zur Laſt Zum Vollzug dieſer Beſtümmung führt die Staatsminiſterialverord⸗ nung vom 17. 3. 24, Perſonalabbau betr., aus, daß der von der Staatskaſſe zu übernehmende geſetzliche Aufwand für die Lehrer⸗ ſtellen, die zur Erweiterung des Undberrichbes über das feſtgeſetzte Maß nötig ſind, im der Weiſe zu erfolgen hat, daß auf einen Lehrer nicht mehr als 55 Schüler und auf eine ausſchließliche Handarbeit⸗ lehrerin nicht mehr als 250 Schülerinnen kommen. Nach dem Sbadtratsbeſchluß ſoll an den bewährten Einrichtungen der Volks⸗ ſchule nichts geändert werden. Auf Antrag des Schulausſchuſſes wurde als Richtlinje aufgeſtellt, daß, abgeſehen von der Schule in Schlierbach und Grenzhof, jede Klaſſe ihren eigenen Lehrer und jeder Lehrer eine Klaſſe und daß die Klaſſe im allgemeinen nicht über 45 Schulkinder hat. Dar⸗ nach ſind an der Volksſchule insgeſamt 183 Elementarlehrerſtellen erforderlich. Bei einer Schülerzahl von 7155 im Durchſchnitt der Jahre 1922—24 übernimmt nach obiger Ausführung die Staats⸗ kaſſe den Aufwand für 131 Elementarlehrerſtellen, von denen 104 mit Hauptlehrern und 27 mit Unterlehrern beſetzt werden können. Das Kultusminiſterium hat in einem Erlaß ausgeführt, daß unter den 104 vom Staate zu übernehmenden Hauptlehrerſtellen die bis jetzt an der Volksſchule Heidelberg errichteten 8 Oberlehrer⸗ ſtellen inbegriffen ſeien. Die Stadtverwaltung erkennt aber dieſe Beſtimmung nicht an und auch der Städteverband hat dagogen Einſpruch erhoben. Die Oberlehrerſtellen müßten, da es ſich in er⸗ ſter Linie um Schulverwaltungsbeamte handele, vorweg vom Staate getragen werden. Das Miniſterium hat ſich zu dieſer Frage noch nicht entſchieden. Nimmt man an, daß der Staat den Auf⸗ wand für die Oberlehrerſtellen übernimmt, ſo müßte bei 183 Ele⸗ mentarlehrerſtellen von der Stadt der Auſwand für 44 Lehrerſtel⸗ len übernommen werden. Da es Sache der Städte iſt, zu beſtim⸗ men, wieviele Stellen hiervon planmäßig und wieviele außerplan⸗ mäßig ſein ſollen, hat der Stadtrat im Einverſtändnis mit dem bad. Städteverband und dem Unterrichtsminiſterium die oben angege⸗ bene Verhältniszahl von:1 feſtgeſetzt. Die zweite Vorlage betrifft die Schaffung von plan⸗ mäßigen Lehrerſtellen an der Handelsſchule in Heidelberg. Der Stadtrat beſchloß am 15. 10. 24, daß neben den bereits genehmigten zwei planmäßigen Handelslehrerſtellen und einer Fachlehrerſtelle noch vier weitere planmäßige Handels⸗ lehrerſtellen errichtet würden. In der Begründung heißt es, daß ſeinerzeit von 12 vorhandenen Lehrkräften nur 6 plammäßig waren, daß ſich inzwiſchen aber das Anſtellungsverhältnis weiter verſchboch⸗ tert habe. Es ſind zur Zeit nur 5 pfianmäßige Stellen leinſchließ⸗ lich des Direktors) vorhanden, denen 11 Handelslehrkandidaten und vertragliche angeſtellte Beamte gegemüberſtehen. Da die Zuwei⸗ ſung von—3 Handelslehrkandidaten in Ausſicht genommen bezw. bis jetzt ſchon teilweiſe durchgeführt iſt, fallen Ende des Jahres vor⸗ ausſichtlich auf 5 planmäßige, 14 außerplanmäßige Stellen. Bei den Volksſchulen iſt die Verhältniszahl auf:1 feſtgeſetzt, die für „die Handelsſchule durch den Antrag noch nicht einmal erreicht wird. Immerhin verbeſſert ſich das Verhältnis doch einigermaßen, indem dann von 13 Stellen 12 planmäßig beſetzt ſind. Es wird noch bei⸗ gefügt, daß die ſeinerzeit genehmigten Stellen noch nicht beſetzt wer⸗ den konnten, da das Miniſterium im Hinblick auf die Abbaumaß⸗ nahmen die Errichtung von weiteren planmäßigen Stellen im Staatsvorſchlag für 1923/24 nicht in Ausſicht ſtellen konnte. Kleine Mitteilungen Für die zunehmende Sparfreudigkeit ſpricht die Mitteilung der Karlsruher Städtiſchen Sparkaſſe, wo⸗ nach die Sporguthaben am 31. Oktober die 1 Million überſchritten hatlen. Am 30. November war zu dieſer Million wieder nahezu eine halbe Million Goldmark gekommen. Um dem Wanderbettel zu ſteuern, ſollen nach einer Ab⸗ ſprache mit den Gemeindevertretern bis zum 1. April 1925 in den Hemeinden Offenburg, Lahr, Ettenheim, Kehl, Oppenau, Gengen⸗ hach, Hauſach, Hornberg und Wolfach Verpflegungsſtationen für Wanderer auf Koſten der Gemeinden eingerichtet werden. Der Kreis wird von dem genannten Zeitpunkt ab zwei Drittel des Ver⸗ pflegungsaufwandes beſtreiten, während das reſtliche Drittel von den Gemeinden getragen wird. In den Voranſchlag des Kreiſe⸗ würden in der Kreisratsſitzung in Offenburg für 1925 20 000 Mk. eingeſtellt. In Säckingen gedachte in der letzten Stadtratsſitzung Bürgermeiſter Trunzer in ehrenden Worten des Ablebens von Altmeiſter Hans Thoma, des Ehrenbürgers der Stadt Säckingen. Kurz vor ſeinem Tode dankte Hans Thoma brieflich für die von der Stadt übermittelnden Glückwünſche zum 85. Geburtstage. Ueber den Ausbau des Nürnberger ſtädt. Stra⸗ ßenbahnnetzes wurde dem Stadtrat eine Denkſchrift vor⸗ gelegt. Beantragt ſind: Linienverlängerungen, Autobuslinien, Er⸗ weiterungs⸗ und Neubauten und Wagenbeſchaffungen und zwar: Verbängerung der Straßenbahn bis zuür Feſthalle, der Linie 9 bei Gibitenhof⸗ Kraftwagenlinie Hallplatz—Großreuth mit 8 Kraft⸗ wagen, Kraftwagenlinje Schweinau—Gebersdorf bezw. Eibach mit zwei Kraftwagen und zwei Beiwagen, Kraftwagenlinie Bucherſtr.— Erlangen mit 10 Krafkwagen und 8 Anhängern. Beſchaffung von 6 Beiwagen für beſtehende Kraftwagenlinien, Beſchaffung von fünf Trieb⸗ und 10 Beiwagen, Bau einer K 9 an der Maiachſtraße, Erweiterung des Werkes Luitpoldhain und Erweite⸗ vung des Werkes St. Johannis. Die erſte betrifft die Aus dem Lande I. Wiesloch, 3. Dez. Am Sonntag fand hier im Zeichenſaal der Roalſchule die Gaukonferenz des Oberrheiniſchen Bundes chriſt⸗ licher Jungmänner unter dem Vorſitz von Dekan Schmitt⸗ henner ſtatt. Das eigentliche Thema:„Wege und Ziele der her⸗ anwachſenden Jugend“behandelte der Bundesvorſtand Pfarrer Weiſer⸗Liedolsheim in eindruckvoller und vornehmer Weiſe. Er »gab der Jugend Raum für die Entwicklung, zum Reifwerden, ohne allzu kleinliches Hängen an Vorurteilen Es gelte dabei der Jugend nicht bloß Kritiker zu ſein, ſondern weitaus mehr Helfer und Führer Dann wiſſe die Jugend auch, was ſie zu tun habe auf ihren Lebenswegen. Nach weiteren Ausführungen des Bundes⸗ ſekretärs Ritter⸗Karlsrühe nahm die offizielle Feier ihr ſtim. mungsvolles Ende. L. Roth(A. Wiesloch), 3. Dez. Es iſt ſchon wieder ein Brand von hier zu berichten. Heute nacht gegen 12 Uhr brach in der Scheune des Schwanenwirts Billmaier ein Feuer aus, das in den aufgeſtapelten Strohvorräten reiche Nahrung fand. In nicht mehr als einer Stunde war die Scheuer niedergebrannt und damit eine neue Dreſchmaſchine im Werte von 18 000 M. Der Schaden iſt, da nicht alles in der Verſicherung aufgenommen war, umſo ſchwerer. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. * Karlsruhe, 4 Dez. Nach mehrmonatlichen Verhandlungen wurde heute hier ein„Bund für lebendige Kirche“ ins Leben gerufen. Er umfaßt Mitglieder der Pfarrbrüdergemein⸗ ſchaft, der jungpoſitiven Gruppe, der Gemeinſchaftsbewegung und gleichgeſinnter Kreiſe. Ziel des Bundes iſt Verinnerlichung und Zum Führer des Bundes wurde Pfarrer W. Brandl in Stein ge⸗ wählt. * Bühl, 4. Dez. Dieſer Tage konnte die Kreispflegeanſtalt Hub auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Die Anſtalt um⸗ faßt heute 72 Hektar und dazu gehörendes Rebland, ca. 3000 Obſt⸗ bäume und 50 Stück Vieh. Das Perſonal umfaßt über 50 Mitglie⸗ der. Inſaſſen ſind zur Zeit in der Anſtalt 644 untergebracht. Die Fürſorgetätigkeit der Anſtalt erſtreckt ſich auf 6300 Pfleglinge. * Pforzheim, 4. Dez. Auf dem Wartberg kam es am 2. Dez zwiſchen Kriminalbeamten und Wilderern zu einem Feuerge⸗ fecht, wobei die mit Gewehr verſehenen Wilderer den nur mit Piſtolen ausgerüſteten Beamten ausrücken konnten.— Der geiſtig minderwertige Schuhmacher Adolf Brenk hier ſtach bei einem Wort⸗ wechſel mit ſeinem Sohne dieſem ein Meſſer in die Bru ſt. Die Verletzung iſt nicht leben⸗gefährlich. Der Täter ließ ſich noch nachts bei Bilſingen von einem Zuge überfahren.— Im Würmtalpfad unweit der Bürkleſchen Säge wurde ein unbebannter Selbſtmörder erſchoſſen aufg⸗funden. * Engen, 4. Dez. Es verlautet, daß die Arbeiten im Baſalt⸗ werk Hohenſtoffel auch im Winter über mit Hilfe einheimiſcher Arbeitskräfte weibergeführt werden ſollen.— Der Landesverein Badiſche Heunat wendet ſich erneut mit dem Proteſt gegen den Abbau des Wahrzeichens des Hegaues an die Oeffentlichkeit. Aus der Pfalz :: Speyer, 4. Dez. Die evang. Kirche der Pfalz gibt eine Statiſtik der vereinigten proteſt.⸗evangeliſchen Kirchen der Pfalz heraus. Sie behandelt das Jahr 1923 und enthält u. a. folgende Angaben: Einer Geſamteinwohnerzahl von 937 085 in den Dekana⸗ ten der Pfalz ſteht eine ſolche von 506 651 Proteſtanten gegenüber. Die Zahl der Geburten betrug 13 611, davon aus ev. Ehen 9616, aus gemiſchten 3133. Taufen wurden 12 007 vollzogen, darunter 9284 ev. und 1917 aus gemiſchben Ehen. Eheſchließungen wurden im Ganzen 6043 verzeichnet, davon ev. Paare 4125. Die Zahl der im Kalenderjahr Konfirmierten betrug 12 294. Edenkoben, 4. Dez. Den bei der letzten Herbſtwoche in Karlsruhe verſprochenen Dankbeſuch führten die„Reſidenzler“ am letzten Sonntag aus. In zwei direkten Extrazügen kamen über Maxau einige 100 Teilnehmer über den Rhein, um an der ſchönen Haardt einige frohe Stunden zu verlebem. Der Karlsruher Ver⸗ kehrsverein war außer durch ſeine Mitglieder auch durch den 1. Vorſitzenden vertreten. Am Siegesdenkmal wurde unter beider⸗ ſeitigen Anſprachen und Muſikvorträgen Brüderſchaft geſchloſſen. Auf der Krogsburg ſprach wiederum für die Pfälzer Malermeiſter Chriſtmann, Vorſtand des Pfälzerwaldwereins Edenkoben, für die„Karlsruher“ Bürgermeiſter Schneider. Mit einem geſel⸗ ligen Beiſammenſein in Edenkoben ſchloß der ſchönverlaufene Tag. :: Bergzabern, 4. Dez. Wie verlautet, hat die Ortskranken⸗ kaſſe in hieſiger Gegend Gelände angekauft, das zur Bebauung eines vorgeſehnen Erholungsheimes dienen ſoll. Das Grundſtück liegt auf dem Schnackenkopf in der Gemarkung Dorrenbach. :: Weſtheim, 4. Dez. Ein beſonderes Jagdglück hatte am Sonntag der Gutsbeſitzer Rudolf Hellmann, der auf der Rußheimer Jagd auf der vechtsrheiniſchen Seite bei Germersheim einen Kei⸗ ler erlegte, der über 2 Zentner wog. Der ſeltene Fang iſt für die Defßentlichkeit bei Freimüller in Germersheim ausgeſtellt. Nachbargebiete sw. Worms, 3. Dez. Ein Briefkaſtenmarder treibt ſeit ᷑einiger Zeit hier ſein Unweſen. In der Nachtzeit wurden in verſchiedenen Straßenteilen die Briefkäſten geöffnet und die Briefe geſtohlen. Nun iſt es gelungen, dſ Däter, einen 20jährigen Arbei⸗ ter von hier auf friſcher Tat zu Frtappen und feſtzunehmen. Er hat die Briefe entwendet und nach Durchſuchung nach Geld und Wertpapieren teilweiſe vernichtet, teilweiſe auch wieder in die Käſten geworfen. Der Arbeiter wird ſich nun wegen ſchweren Diebſtahls zu verantworten haben. sw. Darmſtadt, 3. Dez. Eigenartige Umſtände weiſt ein zur Zeit anhängiger, bereits faſt drei Jahre zurückliegender Fall auf, in dem die Vorumterſuchung gegen den Bauunternehmer Eiſen⸗ bach aus Mörfelden wegen dingender Verdacht des Mor des er⸗ öffnet worden iſt. In einem ehemals dem E. gehörigen und von dieſem nachher verkauften Hauſe zu Mörfelden wurde unter dem Kellerfußboden und Zementbelag eine wännliche Leiche ent⸗ deckt. Es handelt ſich dabei um einen mit E. in näherem Verkehr geſtandenen Kellner, der ſeit dem Frühjahr 1922 nicht mehr geſehen wurde. Zur Ehefrau des Kellners ſoll Eiſenbach. in einem näheren Verhältnis geſtanden haben. Der Schädel der aufgefundenen Leiche zeigt eine Schußſpur kleinen Kalibers. E. hat zur kritiſchen Zeit im einem Keller Bauarbeiten vorgenommen und gab zu, bei dem tragiſchen Ableben Kellners zugegen geweſen zu ſein und alsdann die Leiche an der nachherigen Fundſtätte vergraben, und mit einer Bebondecke verſehen zu haben. Er ſtellte jede Schuld in Abrede. Aus Angſt vor falſchem Verdacht(das Unglück war ohne Zeugen geſchehen) wußte E angeblich keinen Ausweg, als völliges Schwei⸗ gen, deshalb hat er auch den Körper heimlich beiſeite geſchafft. Die Begleitmomente reden allerdings eine andere Sprache. Eiſenbach wird ſich vorausſichtlich wohl vor dem Schwurgericht zu ver⸗ antworten haben. —.— Saarbrücken, 2. Dez. In Wiesbach(Saargebiet) wurden in der verfloſſenen Woche die beiden letzten Veteranen von 1866 zu Grabe getragen, der eine, Nikolaus Caſpar, der ein Alter von 88 Jahren evreichte, hatte aktiw beim Infanterie⸗Regi⸗ ment 70 in Saarlouis gedient, mit diefem den Feldzug von 1866 bei der Mainarmee mitgemacht und 1870/ 1 mit dem 30. Landwehr⸗ bataillon an der Belagerung von Metz teilgenommen. Der andere, Jakob Schug, der 81 Jahre alt wurde, hatte aktiv beim 2. Garde⸗ Regiment gedient und in dieſem Regiment bei Königgrätz mitge⸗ känppft; 1870 wurde er als Reſerviſt zu einer Trainkolonne einge ⸗ zogen. Während der Belagerung von Metz wurde Schug zum per⸗ ſönlichen Dienſt beim Fürſten Bismarck abkommandiert u. war deſ⸗ ſen Kutſcher bis zum Ende des Kriegs. Als ſolcher war er Augen⸗ zeuge der Kaiſerproklamation in Verſailles, bei der er mit ge⸗ zogenem Degen die Saalwache ausübte. Auf dem bekannten Bilde Anton von Werner hat er für den links vorn ſalutierenden Krie⸗ wiedergibt, zierze den Greis, ſchneeweiß, bis an ſein Lebensende. Vertisfung des kirchlichen Lebens im Sinne des Urchriſtentums. ger das Modell abgegeben. Der ſchöne Bart, den das Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim * Maunheim, 2. Dez.(Sitzung des Schöffengerichts Abt eicen Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard.— Schof Andreas Metz, Kaufmann, hier und Frau Anna Mezulna Weinheim. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt 2 Feiler. 4. Der 23jährige Bürogehilfe Joſef Kuhn aus Tauberbiſcheſ heim iſt wegen Spionage angeklagt. Kuhn ſtammt aus 2 barer Familie, iſt aber ſeit Jahren das Sorgenkind ſeiner Ge Dieſe beabſichtigten urſprünglich, ihren Sohn ſtudieren zu lalſeg zogen es indeſſen doch vor, ihn Ar Erlernung eines Handwe. nach Würzburg in die Lehre zu geben. Später trat Kuhn bei bei Reichswehr ein, non der er zur Schupo in Mannheim übertrat, e der er 2 Jahre lang aushielt. Aber auch hier hatte er keine Ruſe In ſeinem ungeſtümen Drang nach Abenteuern reiſte in ihm unerſchütterliche Entſchluß, ſich zur Fremdenlegion zu melden. 3 Metz nahm er hierwegen Fühlung mit den Franzoſen. Dieſc ſorſchten ihn über ſein Vorleben aus, und hierbei vergaß Kuhn derart, daß er ſich heute hierwegen verantworten muß. Das An⸗ ſinnen Kuhn's auf Einreihung in die Fremdenlegion wurde von den Franzoſen mit Rückſicht auf deſſen ſchwierige Krankheit ab⸗ gelehnt. Enttäuſcht kehrte Kuhn nach Mannheim zurück. Der 5 geklagte erklärte heute, ſich der Tragweite ſeines Handelns nich bewußt geweſen zu ſein. Der Staatsanwalt nannte ihn in ſeinen Anklagebegründung einen ehrloſen Taugenichts, der ſi einer ſchweren Verfehlung ſchuldig gemacht habe, und beantragte gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren un Stellung unter Polkzeiauſſicht. Der Verteidiger,.⸗A. Spiegel aus Tauberbiſchofsheim, bezeichnet den Angeklagten als einen geiſtig minderwertieſen Menſchen und bittet daher um Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten— abzüglich der ſeit 24. Juli erlittenen Unterſuchungs⸗ haft. Gleichzeitig bewilliate das Gericht dem Verurteilten Straſ⸗ urlaub zum 24. Dezember ds. Js. unter der Vorausſetzung guter Führung während der Strafverbüßungszeit. Amksgerichk Darmftadt Die Beraubung eines Möbelwagens, der von Aus⸗ gewieſenen an der Wormſer Brücke im Wäldchen über Nacht unbe⸗ wacht ſtehen gelaſſen war, hatte damals großes Aufſehen erreg weil die Langfinger ſelbſt vor einer ſolchen Tat nicht Halt machten. Die Täter konnten nicht ermittelt werden, doch die Indizienbeweiſe gegen den 25jährigen Fabrikarbeiter Jakob Grünewald aus Lampertheim, der von einem Franzoſen angehalten, angab, den Sack mit Kleidern uſw. von Unbekannten gekauft zu haben, waren ſo ſtark, daß man zwar den Diebſtahl nicht annahm, wohl aber wegen Hehlerei auf ein Jahr Gefängnis erkannte. Zwei Raubmörder zum Tode verurkeilt Ein Raubmord in Mecklenburg, der auch die Berlimer Kriminalpolizei beſchäftigt hat, ſtand zur Hauptverhandlung in Ro⸗ ſtock. Am Montag, den 18. Auguſt, wurde auf der Feldmark Pre⸗ belitz bei Gnoien in Mecklenburg der Vorſchnitter Hermann Mül⸗ ler in einem Haferfeldermordet und beraubt aufgefunden. Als Täter wurden die Schnitter Julius Czarnetzki und Guſt. Schwarz feſtgeſtellt, die flüchtig waren. Sie waren Sonntags mit Müller in einem Nachbardorf auf dem Tanzboden beiſammen und glaupten, daß der ſparſame Mann, der mit ſeinem Gelde prahlte, ſeine ganze Auf dem Heimwege Barſchaft von über 400 Mark bei ſich habe. ſchleppten ſie ihn in das Haferfeld, ſchlugen ihm mit einem Ste in den Schädel ein und brachten ihm dann noch 27 Meſſer⸗ ſtich e bei. Ihre Beute betrug aber nur 10 Mark, das andere G hatte der Ermordete zu Hauſe gelaſſen. Die Kriminalpolizei er⸗ mittelte Czarnetzki am 30. Auguſt in Berlin und nahm ihn feſt, als er gerade im Begriff ſtand, abzufahren, um auf dem Lande irgen wo wieder Arbeit zu ſuchen. Eine Spur des Schwarz führte na dem Gute Lindenhof bei Berlin. Der Verfolgte war aber von dort bereits wieder verſchwunden. Eine neue Spur führte nach der Gegend von Cüſtrin. Er wurde in dem Dorfe Tucheband ermittelt und feſtgenommen. Die Hauptverhandlung, der der Juſtizminiſten von Mecklenburg⸗Schwerin und der Oberſtaatsanwalt beiwohnten, endete erſt um 10½ Uhr abends. Die beiden Angeklagten wurden wegen Mordes und Raubes zum Tode verurteilt. Neues aus aller Welt — Das Teſtament als Ankläger. Am 27. Oktober wurde der Privatier Schmidt tot aus der Trave gezogen, er wohnte in Lübeck in der Nähe der Mühlenbrücke. Zur Beerdigung traf eine in Rendsburg wohnende Tochter in Lübeck ein, die zur Anzeige brachte, daß von zwei anderen Kindern, und zwar von dem Eiſen⸗ bahninſpektor Friedrich Schmidt und einer Schweſter, einer geſchie⸗ denen Frau in Berlin, wiederholt Mordanſchläge gegen den Vater verübt worden ſeien, der Vater hatte ihr Stillſchweigen bis zu ſeinem Tode auferlegt. genaue Angaben über die Verbrechen vorfinden. man in dem Teſtament eine genaue Darſtellung. um vier Mordanſchläge, die alle im Jahre 1918 vern worden ſein ſollen. Es wurden auch briefliche Geſtändniſſe der Tochter in Berlin vorgefunden, dieſe teilte in Vater den Sachverhalt mit und beſchuldigte den in ſchwerſter Weiſe. Danach hat der Bruder zunächſt verſucht, den Vater durch mit Strichnyn vergifteten Glühwein zu töten. dieſer Verſuch fehlſchlug, habe er dem Vater Oſtern 1913 vergiftete Oſtereier vor die Türe ſeiner Wohnung gelegt. Die Oſtereier er⸗ hielten eine Zeitungsfrau und deren Tochter, die beide nach dem Genuß derſelben lebensgefährlich erkrankten. Ein drittes der Sohn das Dienſtmädchen fort, als es ſpäter wiederkam, nahm ſie einen durchdringenden Gasgeruch wahr. Der Sohn ſagte dem Mädchen, der Vater ſei krank, man ſolle ihn ruhig liegen laſſen, Tatſächlich fand dann fuhr er nach Schwerin zurück. Der vierte auf den 23. November 1918. Damals war die Tochter aus zum Beſuch in Lübeck. Sie veranlaßte ihren Vater, mit ihr zum Bahnhof zu gehen. ſeinen Willen, über den Wall. In der Nähe der Puppenbrücke ſielen plötzlich mehrere Schüſſe und der alte Mann ſtürzte getroffen zuſammen; eine Kugel war ihm in den Hinterkopf gedrungen un mußte von einem Arzt entfernt werden. In dem ſchriftlichen ſtändnis gibt die Tochter an, daß ſie von dem Schweriner Bru gezwungen worden ſei, den Vater über den Wall zu führen, er Gelegenheit habe, den Vater niederzuſchſeßen. Der Vater, niemals Anzeige erſtattet, weil er den Skandal fürchtete. 5 hauptet die Tochter, die inzwiſchen in Berlin verhaftet wurde, da das Geſtändnis falſch ſei, ſie habe dem Vater den Bruder als Täte genannt, weil er ihr bei ihrem Schweigen mit Enterbung 808 habe. Der verhaftete Bruder ſagt genau ſo wie die Schweſter au⸗ doch wird angenommen, daß beide im Einverſtändnis gehan haben. Die Ermittelungen werden fortgeſetzt. der wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte In Mittel. und Süddeutſchland lagern zum Teil dichte Nebeg In Baden ſind die Nachttemperaturen in der Ebene auf 1 bieit Grad über den Gefrierpunkt zurückgegangen. Stellenweiſe ſch⸗ Regen(Bahr). Der Vorſtoß der kalken Luftmaſſen von navien haben hier die Oſtſee erreicht. Bei ſtark ſteigendem Luftdt⸗ ſcheint ſich über Mitteleuropa hoher Druck zu entwickeln, der e ſehr ſtark über Südisland lagernde Sturmzone zunächſt von uaſecſa Gebiet abriegelt. Ein anderer Cyklan über dem Mittelmeer 2 warme Luftmaſſen von Afrika herangebracht und in Italien Te peraturen gebracht, wie ſie bei uns im Sommer normal ſind.— Spröde und rote Haut Aufſpringen der Hände und des Geſichts, Wundſein und unreinen Di bewährte ben L. OKrem abne überall, wo Sie die bekaunte Cpioxodont · Jahn-alte Lauſen- In dem Teſtament des Vaters würden ſich Es handelt dem Briefe ihrem Schweriner Bruden Mal ſandte Auf dem Rückwege führte ſie ihn, halb gegen Ge⸗ dam hat Jetzt be⸗ m —ʒ—— — ,. — 4 %% ²˙¹¹iä ¶ ˙ Donnerstag, den 4. Dezember 1924 Aeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgade] 5. Seite. Nr. 568 8 ort ün Spiel Stand der ſüdeutſchen Bezirksliga Mmdiit Rieſenſchritten ſteuert man in allen Bezirken den End⸗ ven der und ni 7 Meiſterſchaft zu. überall haben die Rückſpiele beaonnen 1 e brachten dieſe die Punktverteilung der Vorſpiele, ein worden ennmein werden. wird noch manche Hoffnung getäuſcht dera B. f Immerbin ſcheinen heute bereits 1. F. C. Nürn⸗ Bezirken ſich, R. Mannheim und Fſyv. Frankfurt in ihren und ſichere Meiſter zu ſein. Während in Württemberg—Baden beaben keindeſſen-Saar noch ſe vier Vereine bearündete Hoffnungen 5— 0 Der letzte Sonntaa war wieder nicht befreit von ſoa. aſchungen“. die ſchon gar keine mebr ſind. Bezirk Banern Die drei Spiele brachten die erwarteten Ergebniſſe. 4: 0 beſiegte alo ſicher. b“ ſeinen Ortsrivalen Tv. Nürnbera. Der Sieg fiel 85 aus wie man nach dem hoben Siege der„Philivp“⸗Elf zielte 0 vorher erwartet hatte. Auch Spielva. Fürther⸗ dabei das Kleiche Ergebnis gegen Schwaben⸗Ulm und konnte Tore ſcho Reſultat des Vorſpieles noch um zwei Tore erhöhen. Vier ten Te oß auch Bayern⸗München gegen den Abſtieaskandida⸗ zehmen. zun da. mußte aber allerdinas zwei Gegentore in Kauf närt iſt Die Laae iſt in Bayern alſo immer noch unverändert. Ge⸗ Vorſpr owohl die Meiſter⸗ wie die Abſtiegsfrage. Die vier Punkte ſei——55 des Meiſters 1. F. C. N. werden kaum mebr einzubolen zid genſo liegen Schwaben⸗Ulm und Teutonia⸗München mit 3 Drittezte zeichten Punkt rettungslos am Ende der Tabelle, da der e Nürnberger Fv. ſchon 9 Punkte ſein eigen nennen kann. — Bezirk Würktemberg—Baden beleder Sonntaa drachte wieder einmal einen Wechſel in der Ta⸗ ſpiele idrung. B. f. N. Heilbronn konnte ſeinen:0 Sieg vom Vor⸗ zirksm über Kickers⸗Stuttaart nicht wiederholen. Der Be⸗ er 8 nahm aründlich Revanche und ſchlua die Heilbron⸗ Roee deren eigenem Boden mit 431 entſcheidend. Auch F. C. f. zheim machte einen Verluſtpunkt vom Vorſpiele wieder aut. nebmen ühlbura mußte 4 Tore aus der Goldſtadt mit nach Hauſe ra ohne ein einziges erzielt zu haben. Der 1. F. C Frei⸗ klub deumphierte abermals über ſeinen Lokalrivalen Sport⸗ garter Losmal 4˙0 und mit dem aleichen Ergebnis endete das Stutt⸗ Die Si okalſpiel Sportklub— V. f. B. zu Sunſten von V. f. B. während dr baben alle die Zahl 4 bevorzuat und ſchoſſen 16 Tore, gruppe die Unterlegenen nur 1 Tor fertia brachten! In der Spitzen⸗ Pforzh 4 ſich nicht viel geändert. Kickers⸗Stuttaart und 1. F. C. gefblat m teilen ſich nun in die Tabellenführung mit je 14 Punkten, 12 Pu von V. f. R. Heilbronn und 1. F. C. Freibura mit 13 und nüchſtenkten. Das ganze Quartett hat aber noch Chancen und die Aebnlic Spiele werden mit aroßer Spannuna erwartet werden. dart 915 iſt die dage am Ende der Tabelle. Doch hat V. f. B. Stutt⸗ ſicten fie ſeine Poſttion erheblich verbeſſert und hat die beſten Aus⸗ klu Sbuct zu retten. Er hat jetzt bereits 10 Punkte, während Sport⸗ Name uttgart und Sportklub Freibura nur 7 haben und dieſe beiden burg zevettern müſſen wohl unter ſich ausmachen, wer F. C. Mübl⸗ muß. er bisbher nur 3 Punkte erreicht, in die Kreisliga bealeiten Bezirk Mann hat An Main entſprach nicht alles den Erwartungen. Vor allem Unfpana u 93 ſehr enttäuſcht durch ſeine 122 Niederlage gegen unNiederrad, nachdem die Hanauer im Vorſpiele:11 ge⸗ anwärt en. Damit ſind die Hanauer endaültia als Meiſterſchafts⸗ Siege. er erledigt. Die beiden anderen Favoriten landeten hohe alten Ni ſchlun Fußballfportverein Frankfurt ſeinen wurde walen Eintracht. die ihm diesmal aber nie gefährlich degen und aar:0 lautete der Sieg von Helvetia Frankfurt gerade Sportflub Bürgel. Kickers Offenbach lanate es Bezirk noch zu ſeinem:0 Sieage über V. f. R. Frankfurt. Der er klsmeiſter Fſpv. Frankfurt wird ſeine Würde alſo nicht abgeben, n zwar nur 3 Verluſtpunkte weniger als Helvetia. aber auch 8 zwei Spiele auszutragen und zwar gegen Bürgel und * 93. Rettungslos verloren iſt Sportklub Bürgel, während Niede Leidensgenoſſe noch nicht feſtſtebt. In Frage kommen ünion alte e mit 10, V. f. R. Frankfurt mit 6 Punkten und ſogar die intracht mit 9 Punkten iſt gefährdet. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar örücunter und drüber in Rheinheſſen—Saar. Fv. Saar ⸗ Reu en erhob ſich durch ſeinen:0 Siea über Boruſfia wenfalls nch en zur Spitzenaruppe. Höchſſt konnte ſich in Idar Frang 8 nicht behaupten und verlor mit:1. Einen Vombenſieg rie der Abſtieaskandidat Saar⸗Saarbrücken gegen 05 Wwag 455 mit:0. Sowohl oben wie unten iſt alles noch ungeklärt, Saarbun beſten die Tabelle beweiſt. Sov, Wiesbaden 12 Punkte. Fv. F. C 985 10 Punkte. Wormatia 10 Punkte, Höchſt 10 Punkte, brücke dar 9 Punkte, Boruſſia Neunkirchen 8 Punkte, Saar⸗Saar⸗ deht 6 Punkte und Trier 05 4 Punkte. Alſo abwechſlungsreicher ſtehen nirgends zu, da muß ſogar Württembera—Baden zurück⸗ 8. ſiegt -Rlaſſe Gau Mannheim Wallſtadt— Käfertal:4(abgebrochen) Rheinau— 1913:2 UAnion Neckarau— Einkracht:0 dem ſich die ſeitherigen Spiele erfreulicherweiſe eines glatten es rühmen konnten, obwohl dieſelben meiſt nach hartem entſchieden wurden, iſt es bedauerlicherweiſe am ver⸗ 15 Sonntag zum erſten Spielabbruch gekommen, und zwar Spiel llten Wallſtadt-Käfertal in Wallſtadt. In hartem n ag Käfertal bei Halbzeit:1 in Führung. Nachdem dieſſe in's Spie Wechſel ein 4. Tor erzielten, kommt eine ſchärfere Note roh piel. Als dann nacheinander zwei Spieler Wallſtadts wegen Fielleitspiel Platzverweis erhielten, werden dieſelben gegen den bedauerlie tätlich. Dieſer pfif notgedrungen das Spiel ab. Es iſt ſind. ich, daß in Wallſtadt keine beſſeren Zuſtände herbeizuführen man jed enn man glaubt, es ſei eine Beſſerung eingetreten, wird dempla esmal wieder enttäuſcht. Wenn die Behörde nicht ganz 15 riſch eingreift, getraut ſich keine Mannſchaft mehr in Wall⸗ t de ün ſpielen und zu— gewinnen.— Der Tabellenführer a dangefe aber Raech ſiegte über den Tabellenletzten:2, mußte ſich der 00 erſt die zwei Gegentore gefallen laſſen, ehe er ſich des Ernſtes ge bewußt war. Dann aber wurde der Ausgleich erzielt und m des Taweiteren Toren der Sieg ſichergeſtellt.— Das dritte Spiel derein des Union Neckarau— Eintracht entſchied der Platz⸗ über delberraſchend hoch zu ſeinen Gunſten und ſchiebt ſich dadurch zen Unterliegenden. Naſſe Plazierung der einzelnen Vereine(das Spiel Wallſtadt— düfte„.das nach der Lage der Dinge für Wallſtadt verloren ſein iſt gewertet) iſt folgende: Alene Vereine Sp. gew. un. verl. Tore Punkte Scannia Rheinau 6, 11 Nickers Mrtal VVVVVVV 10 Iittoria rannheim)VVVVVV Niktoria Wallſtadt F5F0% Inion Neckarau JJVVVVVV Aintrachteckarau 68 2— 4 .0 Dtannhen 1 1 843 3 Der 613„ 1 kommende Sonntag ſieht nur wieder 2 Spiele vor. Auf die Platz muß Käferkal ſeine Poſition feſtigen und wird Unger weiterhin ohne Sieg laſſen.— Kickers empfängt Legner eckarau und ſollte normalerweiſe gewinnen, wenn der Fatte nicht unterſchätzt wird. Außer Konkurrenz treffen ſich adtrig Retarau— Waldhof und B. f. K.— Wall⸗ während Rheinau und Eintracht ſpielfrei ſind. Gr. i Und eweis, wie trügeriſch die„Papierform“ gerade im Fußball deutſche“ bis die fünf Bezirksmeiſter ſich zum Starte für die Sud⸗ Württemberg⸗badiſche Umſchau Der letzte November⸗Sonntag brachte im Bezirk Württemberg⸗ Baden Ergebniſſe, die ſich bezüglich ihrer Eigenart getroſt neben die früheren ſtellen können. Alle acht Vereine——955 im Kampf und in allen Spielen ſchoſſen die Sieger je vier Tore. Die Beſieg⸗ ten konnten ihre Bezwinger in keinem Falle überwinden mit einer Ausnahme, und dieſe Ausnahme leiſteten ſich die Stuttgarter Kickers, deren Torwart Gölz bei einem Elfmeter das Nachſehen hatte. Die Spiele ſelbſt verliefen in keinem Falle ſo glatt, wie die Ergebniſſe vermuten laſſen. In Stuttgart ſtanden ſich die Stuttgarter Vereine Sport-Club und V. f. B. gegenüber. Nach den letzten Spielen(gegen Pforzheim:1, gegen Kickers:2) hatte man dem Stuttgarter Sport⸗Club 1900 die größeren Siegesausſichten ein⸗ geräumt. Die Mannſchaft ſpielte auch am Sonmdag ihr normales Spiel, energiſch, flink, aber vor dem Tor hilflos. Der VBif. B. zeigte die gleiche Spielweiſe mit dem einzigen ausſchlaggebenden Unterſchled, daß im Sturm einige Leute ſtehen, die ſchießen können. Das erſde Tor nach etwa 20 Minuten Spielzeit erzielte der halblinke Heß aus nicht ganz einwandfreier Stellung(abſeits). Gleich darauf flankte der Linkzaußen, beide Verteidiger ließen den Ball durch die Füße gleiten u. Moſch— die neue Kanone“ des V. f. B. aus Weſt⸗ deutſchland— ſchoß zum zweiten Male ein. Gleich nach der Pauſe verhängte der Schiedsrichter einen Elfmeter wegen Fußſtellens, der von Blum verwandelt wurde. Eine Minute ſpäter ſtellte Heß auf Flanke von rechts das Endergebnis her, das V. f. B. gegen die zahlreichen Angriffe des Gegners bis zum Schluß erfolgreich ver⸗ bdeidigte. Das wichtigſte Spiel lief in Heilbronn vom Stapel, wo die Stuttgarter Kickers den V. f. R. Heilbronn von der Spitze der Tabelle verdrängten. Auch hier fielen vier Tore. Die Kickers lieferten eines ihrer beſten Spiele und gewannen verdient, wenn auch das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen iſt. Der Kicker⸗ Mittelſtürmer Keßler iſt zweifellos der kommende Mann. Trotz ſeiner Jugend iſt Keßler der beſte Stürmer der Stutbgarter. Drei Tore entfallen auf ſein Konto. das vpierte erreichte der Erſatzmann Reihing. Heilbronn konnte durch Elfmeter(Hand) kurz vor Schluß ein Tor aufholen. Der F. C. Pforzheim benötigte 60 Minuten, um die Mühl⸗ burger Hintermannſchaft mürbe zu machen. Dann ſiegte Pforz⸗ heim ohne große Mühe:0. Alfons Bürkle beteiligte ſich mit zwei Torſchüſſen an den Erfolgen, das übrige beſorgten Bekir und Weißenbacher, In Freiburg ſpielten die Ortsgegner unter ſich. Der Club konnte den Sport⸗Club glatt überfahren. Die Unterlegenen boten eime weſentlich ſchwächere Leiſtung als in den letzten Spielen. VBei F. F. C. war der Erſatzmann Krämer(für Röhler) der beſte Manmn. Schiedsrichter Retbelbach⸗Mannheim leitete das Spiel vor 4000 Zuſchauern ſehr korrekt. Die Bezirksliga in Württemberg⸗Baden geht ſomit wi derum giinzlich ungeklärt in den Dezember. Pforzheim und Kickers führen mit gleicher Spiel⸗ und Punktzahl. ein Punkt zurück liegt Heilbronn, mit weiſeren zwei Punkten Abſtand folgt F. C. Freiburg. Im Mittelfeld hält ſich nun V. f. B. Stuttgart, der die Abſtiegsgefahr ziemlich ſicher hinter ſich hat. Je 7 Punkte verzeich⸗ nen Sport⸗Elub Stubigart und Sport⸗Club Freiburg. Am Ende hängt ausſichtslos F. C. Mühlburg. Der kommende Sonntag dürfte in Württemberg—Baden von entſcheidender Bedeutung ſein. In Stuttgart treffen die Kickers mit dem.⸗C. Pforzheim zuſammen. Dem Sieger fällt die alleinice Führung zu. Gleichzeitig ſpielt V. f. R. H eil⸗ bronn. in Stuttgart bei V. f. B. Wie wäre es, wenn das erſte Spiel unentſchleden enden würde, das zweite aber von Heil⸗ bronn gewonnen würde? Es gäbe einen neuen Spitzenwechſel, der wenig Anklang finden würde. In dieſem Falle würden auch die Aktien der Freiburger wieder ſtark ſteigen, vorausgeſetzt, daß.⸗C. Freiburg gegen den Stuttgarter Svort⸗Club gewinnt, was eigentlich als ſicher angenommen werden ſollte. Ein für das Tabellenende wichtiges Spiel kommt in Mühlburg zum Aus⸗ trag. Dort aaſtiert der Sport⸗Club Freiburg. Ob es wie⸗ der ein:0 Ergebnis gibt? Die letzten vier Spiele auf dem Mühl⸗ burger Gelände endeten alle:0 für oder gegen. In keinem aller Bezirke wird die Frage nach Meiſterſchaft und Abſtisg ſo lange ungeklärt bleiben wie in Württemberg—Baden. Am letzten Suiel⸗ ſonndag erſt kann die Entſcheidung fallen, da erſt dann die vier führenden Vereine und die vier ſchwächeren Vereine gegen einan⸗ der ſpielen werden. L S. Bayeriſche Rundͤſchau Glatte Siege der FJavoriten Wie der Vorſonntag ſo war auch der letzte Sonntag ohne die auf der Tagesordnung ſtehenden Ueberraſchungen geblieben. Der 1..⸗C. Nürnberg bezwang in einem von Anfang bis Ende überaus ſpannenden Treffen ſeinen Lokalrivalen den Nürn⸗ berger Fußballverein mit:0(:0) Toren. Der Klub ſpielte ohne den verletzten Kugler, der am Freitag wieder in Nürn⸗ berg eintraf und ſich auf dem Weg der Beſſerung befindet, und ohne Stuhlfauth, deren Poſten Winter und Roſenmüller zur allge⸗ meinen Zufriedenheit ausfüllten. Für den immer noch laborierenden Sutor ſtand Riegel auf dem Linksaußenpoſten und deſſen Stelle hatte Köpplinger inne, der ſich immer mehr zu einem erſtklaſſigen Läufer entwickelt. Die Mannſchaft bot eine gute Geſamtleiſtung gegen die der immer beſſer aufkommende N. F. VB. wenig Sieges⸗ ausſichten hatte, trotzdem er einen nennenswerten Eifer an den Tag legte. Bereits in der 2. Min. erzielt Träg durch einen ſeiner typi⸗ ſchen Durchbrüche das 1. Tor, dem Hochgeſang in der 18 Minute den 2. Treffer anreihte. Nach der Pauſe erzielte dann Schmitt und Hochgeſang des 3. und 4. Tor, womit der Torreigen beendet war. Der N. F. V. hatte einige ſchöne Torgelegenheiten, konnte dieſelben aber nicht verwerten. Der 1. F. C. N. bleibt auch weiterhin hoher Meiſterſchaftsfavorit. Mit dem gleichen Ergebnis wie der Klub, blieb auch die Spogg. Fürth über Schwaben Ulm ſiegreich.:0 iſt auch bei dem bekannten Eifer, den die Ulmer an den Tag legten und der den Münchener Bayern und Wacker einen Punkt koſtete, eine ganz reſpektable Leiſtung zudem die Tore bis auf ein Selbſttor eine feine Leiſtung des Halbrechten Franz waren, der damit abermals hat⸗ trick vollbrachte, was bei ihm keine Seltenheit iſt. Bereits vis Halbzeit lag die Spogg.:0 in Führung und konnte nach der Pauſe noch ein 4. Tor ſchießen. Durch Verletzung von Nicol und Seiderer war Fürth gezwungen, die meiſte Zeit mit 10 und zeit⸗ weiſe mit 9 Mann zu ſpielen. Nicht viel hätte gefehlt und in wäre eine Senſation fertig geweſen, da die Bayern gegen Teutonia München nur knapp und mit Glück ein:2⸗(2: 0⸗)Reſultat herausbrachten. Ziegler konnte nach einer Drangperiode in der 24. Minute das erſte Tor erzielen, dem Pöttinger noch vor der Pauſe ein zweites Tor anreihte. Eine feine Leiſtung vollbringt nun die erſaßge⸗ ſchwächte Teutonenelf, indem ſie den Ausgleich und ſogar ein drittes Tor erzielen kann, das aber vom Unparteiiſchen nicht gegeben wird, da der Hüter unfair angegangen wurde. Unter Einſaß aller Kräfte gelang es denn aber den Bayern doch noch zwei Tore durch Hof⸗ mann und Kienzler zu buchen, ſo daß die Bayern die Punkte auf ihr Konto buchen konnten. 72— Der F. C. Wacker weilte in Prag und wurde von der Slavia:4(0: J) geſchlagen. Wenn auch die Slavia beſſer war im allgemeinen, ſo hätte doch Wacker bei einheitlicher Leiſtung des Sturmes mindeſtens das Ehrentor erzielen können. Das Spiel wurde von dem Prager Rummel einwandfrei geleitet. Die Tabelle, die vom 1. F. C. Nürnberg angeführt wird, weiſt nun folgenden Stand auf: Verein Spiele gew. unentſch. verl. Punkte 1. F. C. Nürnberg 10 8 1 1 17 Sp.⸗Vg. Fürth 11 5 5 1 15 Wacker München 12 6 3 3 15 Bayern München 11 4 6 1 14 1860 München 11 5 2 4 12 Nürnberger Fußballv. 10 4 1 5 9 Schwaben Ulm 71— 3 8 3 Teutonia München 10— 1 9 1 Von der bayeriſchen Kreisliga Wie in der Bezirksliga, ſo treten auch in der Kreisliga, die Kämpfe in ein entſcheidendes Stadium und wird darum beſonders heftig um die Punkte gekämpft. Hat in den meiſten Kreiſen dieſe oder jene Mannſchaft einen ſichtlichen Vorſprung, der bereits jetzt eine oder die andere Mannſchaft als Meiſter erſcheinen läßt, ſo iſt im Kreis Mittelfranken dieſe Frage noch völlig offen und auch im Frankenkreis hat ſich die Lage durch die letzten Ergebniſſe wieder verdichtet. Hat in Mittelfranken bisher der B. f. R. Fürth die Spitze mit Pfeil innegehabt, ſo mußte er dieſe durch das:1 Er⸗ gebnis gegen Sp. V. Franken an den F. C. Pfeil abtreten, der knapp aber verdient:0 gegen Sp. V. 1883 gewann. Eintracht iſt nun durch ſeinen neuerlichen Sieg über F. C. Fürth, den man bei Beginn der Verbandsſpiele zu den Favoriten rechnete, mit V. f. R. punktgleich und teilt mit dieſen den zweiten Platz. Mit 2 bezw. 3 und 4 Punkten Unterſchied ſtehen aber auch noch der Sp. V. Franken und der Sp. V. 1888 im Meiſterſchaftsbewerb. In Franken war Kickers Würzburg hoher Favorit, doch büßte er durch ſeine:4 Niederlage am letzten Sonntag gegen Bayern Kitzingen zwei wertvolle Punkte ein und der F. C. Bamberg und der F. V. Würzburg, die ſich beim Stande :2 trennten und die Punkte teilten, machen ihm den Meiſtertitel wieder in erhöhtem Maße ſtreitig. Der F. C. Michelau gewann gegen Jahn Schweinfurt.0, hat aber dieſes Jahr in der Meiſterſchaftsfrage nichts zu beſtellen. Auch der F. C. Fichten ⸗ fels und Unſon Schweinfurt, die:2 ſpielten, liefern ſich lediglich Poſitionskämpfe. In Nordoſtbayern liegt Hof in Führung und dürfte wohl das Rennen auch machen. Die Ergebniſſe vom Sonntag ſahen denn auch Hof wieder in Front. Sp. Vg. Hof gegen Sp. Vg. Weiden:1; F. C. Bayreuth gegen F. C. Regensburg 30; Jahn Regensburg gegen Bayern Hof:2, F. E. Marktredwiß gegen Amberg 20 In Schwabetn gilt Schwaben bereits als ſicherer Meiſter. Sein hartnäckigſter Gegner iſt wohl lm 94, die am Sonntag den BC Augsburg 310 abfertigten. In Altbayern iſt nach wie vor der F. C. Straubing an der Spitze und nach dem letztſonntägigen 1·0 Sieg über M..⸗V. Ingolſtadt wohl auch vorausſichtlicher Meiſter, da ihm nur Ingolſtadt gfährlich werden konnte. Mit 20 Punkten hat er drei Punkte gut vor Ingolſtadt und ſechs vor dem nächſtfolgenden. Die weiteren Ergebniſſe: Sportfreunde München gegen Helios:1. F. V. Neuhaufen gegen München Sp.V.:2. In den Meiſterſchaftskämpfen dürften ſonach F. C. Straubing, F. C. Pfeil Nürnberg oder Vf. R. Fürth, Würzburger Kickers, Sp. V. Hof und Schwaben Augsburg zu erwarten ſein. Vorſchau für Sonntag Der kommende Sonntag wird endgültig den bayeriſchen Meiſter ermitteln durch die Begegnung Sp. Vg. Fürth gegen 1. JC. Nürnberg. Das Vorſpiel konnte der Klub wieder Erwarten :0 gewinnen und die Sp. Vg. hat nun Gelegenheit das damalige Ergebnis auf eigenem Platz zu revidieren. In München treffen ſich Bayern München und der Nürnberger Fußballverein. Ob es diesmal den Bayern ſelingen wird die beiden Punkte auf ihr Konto zu ſchreiben, iſt eine Frage. Das Vorſpiel endete:1. In Ulm ſtehen ſich die beiden Tabellenletzten Schwaben Ulm und Teutonig München gegenüber. Das Vorſpiel in München brachte ein:2 und man diesmal mit einem Sieg der Ulmer, dem erſten in dieſer iſon. Die Kreisligaſpiele in Mittelfranken fallen auf Grund des Treffens 1. F. C. Nürnberg gegen Sp. Vg. Fürth aus. Frankfurter Brief Noch immer iſt die Frage nach dem mutmaßlichen Meiſter des Mainbezirkes nicht derart geklärt, daß man den Fußballſportverein bereits ſetzt und in aller Form als den Glücklichen anſprechen kann. Wohl aber iſt die Lage derart, daß nach menſchlichem Ermeſſen und falls keine unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, der Meiſter des Vorjahres auch diesmal wieder die begehrte Würde in Anſpeuch nehmen wird. Von insgeſamt 14 Spielen hat er bereits 12 aus⸗ getragen und 21 Punkte angehäuft, während Helvetia, der einzige Verein, der unter ganz beſonders glücklichen Verhältniſſen noch in Frage kommen könnte, 15 Punkte beſitzt, aber noch 4 Spiele auszu⸗ tragen hat. Dder Tabellenerſte wird jedoch vorausſichtlich gegen Bürgel und Hanau 1893 noch genügend Punktgewinn zu verzeichnen Gelegenheit haben, während es noch laige nicht feſtſteht, daß Hel⸗ vetia aus ihren beiden Kämpfen gegen die Offenbacher Kickers und je einer Begegnung mit dem Verein für Raſenſport 1901 und der Eintracht ſo ganz ungerupft hervorgeht. Ebenſo iſt die Frage nach den zum Abſtiege verurteilten Mang⸗ ſchaften noch reichlich offen. Nur das eine ſteht einigermaßen feſt, daß das Schickſaſ des Sportklub Bürgel als beſiegelt zu betrachten iſt. Wohl iſt der Verein für Raſenſport anſcheinend am eheſten dazu verurteilt, den Abſtieg mitmachen zu müſſen, aber das letzte Wort iſt noch nicht geſprochen, und Eintracht iſt ebenſowenig bis heute aller Gefahr enthoben wie Union, Niederrad. Ja, ſelbſt die Offen⸗ bacher Kickers können noch, allerdings unter ganz widrigen Um⸗ ſtänden, in Mitleidenſchaft geraten. Das wichtigſte Spiel des vergangenen Sonntags war die einſt⸗ mals im Brennpunkt aller fußballeriſcher Aufregung ſtehende Be⸗ gegnung zwiſchen dem Fußballſportverein und der Ein⸗ tracht. Auch diesmal ſah der Riederwaldſportplatz ein volles Haus, trotzdem die Lage ſelbſtredend bei weitem nicht ſo ſpannend war, wie in früheren Jahren, in denen zwiſchen den beiden Neben⸗ buhlern heiße Kämpfe um die Vorherrſ haft ausgetragen wurde, eine Vorherrſchaft, die nunmehr der Fußballſportperein ſeit drei Jahren unantaſtbar für ſich in Anſpruch nehmen kann. Die meiſten Zuſchauer mögen aus alkter Gewohnheit gekommen ſein, denn die Mehrzahl wird wohl mit einem ſicheren Siege der Gäſte gerechnet haben. Dieſer erwartete Sieg iſt dann auch zur Tatſache geworden, und Eintracht zog mit:4 den kürzeren. Das Ergebnis iſt aller⸗ dings mehr als reichlich hoch. Vor allem muß bemerkt werden, daß die Sieger lediglich in Bezug auf forſchen Geiſt überlegen waren. Auch das Zuſammenſpiel mag gelegentlich gefälliger und frucht⸗ barer geweſen ſein. Im großen ganzen halten ſich aber beide Parteien nach wie vor die Wage. Bei der faſt unerklärlichen Kette von Niederlagen, die Eintracht in dieſem Jahre hinnehmen muß, darf nun eines nicht vergeſſen werden. Mit einem anſcheinend un⸗ obänderlichen Mißgeſchick verfällt die Eintrachtmannſchaft faſt jeden Sonntag einer offenbaren Entmutigung, die ſtets auf unbeſtreitbare Fehlentſcheidungen des jeweiligen Schiedsrichters zurückzuführen iſt. So geſchah es auch diesmal. Nie Niederwaldleute wielten anfangs leicht überlegen, lagen auch bereits nach 7 Minuten mit einem Tore im Vocteil und ſelbſt als der Gegner den Ausgleich erzwungen hatte, ſah es noch immer nach einem Siege der anderen aus. kam der entſcheidende Augenblick, in dem der ſonſt durchaus nicht ſchlechte Schiedsrichter Gſchwind aus Stuttgart den in fauſtdicker Abſeitſtellung befindlichen Linksaußen das Führungstor für die Blau⸗Schwarzen machen lie, und mit dem Schneid der Eintrachtler war es aus. Union⸗Frankfurt hatte einen bemerkenswerten Sieg über den 1. Fußballklub 1893 Hanau, der:2 geſchlagen wurde, zu verzeichnen. Es lag kein großer Kö ed zwiſchen den ——————ů — — ——————— — — 5 6. Seite. Nr. 365 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe) Donnerskag. den 4. Dezember 192 beiden Beteiligten, aber man kann auch keineswegs ſagen, daß etwa das Glück die ausſchlaggebende Rolle geſpielt Püttes 80 8 war non jeher unbeſtändig und verfügt zur Zeit bei weitem nicht über ſeine Beſtform Hingegen hat gerade Unſon in den letzten Kämpfen aufſteigendes Können bewieſen, ſodaß der diesmalige Sieg gar nicht ſo überraſchend kommen mag. In Offen bach bezwangen die dortigen Kickers den Franßfurtek B. f. R. 1901 mit:0, alſo genau mit dem geicheſn Etgebnis wie im Vorſpiele. Trotzdem darf man dieſen orunterſchied nicht als gerechten Gradmeſſer betrachten, denn mit etwas iehr Hlück hätten die Frankfurter einen gewiſſen Anſpruch auf nilndeſtens einen Punkt gehabt. 5 Eitten zahlenmäßig ſehr hohen Sieg von 6·0 Toren brachte die Frankfurter Helvetia aus Bürgel mit nach Hauſe. Die⸗ ſes Ergebnis will aber nicht piel beſagen, denn der Bürgeler Sp.⸗Kl. vermag nur noch mit einer Mannſchaft aufzuwarten, die aus drei alten exprobten Ligakämpen beſteht, während der Reſt der Jugend⸗ mannſchaft entnommen werden mußte. 5 In der Nordmainkreisliga liegt vorläufig immer noch Sp.⸗B. Heddernheim in knapper Führung, die er auch diesmal durch einen:2 Sieg über den Sp.⸗V. Homburg beibehielt. Die Leiſtung iſt daher keineswegs ſehr überwältigend und ſchmeichelhaft, denn der Gegner vermochte bis ſetzt noch nicht pon dem vorletzten Platze wegzukommen, hätte alſo von dem Meiſterſchaftsanwärter un⸗ bedingt ganz anders bezwungen werden müſſen. Wenn man nun hört, daß Homburg obendrein noch während der letzten 45 Minuten meiſtens im Angriff lag und ſtellenweiſe ſtark drängte, kann man aus dem Heddernheimer Siege beim beſten Willen nichts überzeu⸗ gendes herausleſen. Germania 1894 Frankfurt hatte ſich wieder einmal guf ſich ſelbſt beſonnen und hängte der Sp.⸗V. 1903 Fechenheim di egewaltige Packung von:0 Toren auf. Daß ſich die Frankfurter Olympia 1907 von den hieſigen Borufſen:2 ſchlagen ließ, beweiſt, daß dieſe anfangs ſehr hochgehaltene Elf doch reichlich überſchätzt wurde. Anfangs iag ſie kurze Zeit an der Spitze, iſt aber inzwiſchen auf den achten Platz zurückgefallen, was bei elf Bewerbern genug beſagt. Boruſſia iſt außerdem eine der ſchlechteſten Mannſchaften und mit ihrem neun⸗ ten Platze nach wie vor ſtark abſtiegsfähig. Fußballfportverein 1910 Bergen holte ſich gegen Bikloria Eckenheim mit:1 dicke Vergeltung für die:1 Niedetlage des Vorſpieles, die damals ſchon als ungerecht betrachtet werden konnte. Beide Mannſchaften liegen noch ſehr gut im Rennen, doch ſind die Meiſterſchaftsausſichten nur gering. Daß der 1. Fußballklub 1902 Rödelheim etwas kann, wenn er will, darf durch ſein jüngſtes Spiel gegen die Tur n⸗ und Fußballvereinigung 1861 Obekurſel als bewieſen betrach⸗ jet werden. Diesmal gewannen die Rödelheimer:0, während das Vorſpiel mit.1 geendet hatte. Sportfreunde, die noch ſehr gediegene Ausſichten haben, waren Fielfrei. In der Südmainkreisliga vermochte der Liſtenführer, Germania Bieber, gegen den Sportklub 1906 Ditzen⸗ bach, der ſich bis jetzt noch gar nicht auszuzeichnen vermochte, nur ein 272 zu erzielen. So ganz überraſchend kommt jedoch das knappe Ergebnis, bezw. das vorzügliche Abſchneiden der Ditzenhacher gar nicht, denn ſie hatten bereits acht Tage zuvor dem Offenbacher Sportnerein mit:0 das Nachſehen gegeben. Diesmal entwickelten ſie den gleichen Eifer, dank deſſen ſie anfangs mit zwei Toren in Führung lagen, ſodaß die Germanen noch heilfroh ſein mußten, nicht beide Punkte eingebüßt zu haben. So geht es, wenn eine überlegene Mannſchaft volle 45 Minuten braucht, um ſich zurechtzufinden. Ein:0⸗Sieg über den Sportverein 1906 Heuſen⸗ ſtamm brachte den Verein für Leibesübungen RNeu⸗ Jſenburg bis auf einen Punkt an die führende Germania Bieber heran. Iſenburg hatte übrigens diesmal dauernd das Heft in der Hand nur in den erſten wenigen Minuten lagen die Gegner be⸗ üngſtigend und mit großem Nachdruck im Angriffe. Spielvereinigung Bürgel hat vorläufig den An⸗ ſchlum an die Führungsgruppe etwas verloren, denn ſie ließ ſich von der Kiccers Victoria Mühlheim 02 ſchlagen. Herr Biſchert vom Verein für Raſenſpiele Mannheim leitete den ſchar⸗ ſen Kampf, in dem ſich Bürgel durch Uebereifer alles verdarb, recht gut. In Dangen gab ues ein torloſes Treffen zwiſchen dem Turn⸗ und Sportperein und Union Wirhauſen. Beide Mann⸗ ſchaften zeigten, daß ſie von Ligafähigkeit noch ſehr weit entfernt ind und würden beſſer ihr Glück in einer niederen Klaſſe verſuchen, die durchaus nicht die A⸗Klaſſe ſein müßte. Sportverein Offenbach. im Vorjahre noch zur Oberliog gählend, wird viel Fleiß aufwenden müſſen, um nicht noch weiter abzuſteigen. Er kam wiederum mit einer Niederlage heim, die ihm diesmal der Fußballverein Sprendlingen mit:2 be⸗ ſcherte: Was nutzt der Troſt, überlegen geweſen zu ſein, wenn die Hilfloſigkeit der Stürmer dem Balle den Weg zwiſchen die Pfoſten nicht zu geben vermag. Teutonia Hauſen pflegte der Ruhe. An der Spitze der Tabelle in der Oſtmainkreisliga ſteht munmehr leidlich unangefochten Bictoria Aſchaffenburg, deren Stürmer wiederum fünf Erfolge zu buchen mußten denen der Uegner, die Hanauer Victoria 1894, nur zwei Treffer ent⸗ gegenſezen konnte. Man darf bereits jetzt in den Aſchaffenburgern den demnächſtigen Sieger aus ſcharfem Rennen erblicken, denn die Spielpereinigung Rückingen Langendiebach, ſeithet ihr härteſter Nebenbuhler, iſt nicht nur durch zwei über⸗ roſchende Niederlagen, ſondern neuerdings durch den Machtſpruch deg Verbandsgerichles, der vier weitere Punkte koſtete, um alle Aus⸗ ſichten gekommen. Dazu iſt begreiflicher Weiſe auch der einſt ſo ge⸗ fürchtete„Geiſt“ arg in Mitleidenſchaft genommen worden, ſod 8 es diesmal ſogar gegen die durch Punktloſigkeit im ganzen Gebiete des Süddeutſchen Fußballverbandes berüchtigt gewordene Sport⸗ gemein de Damm, nur mit knapper Mühe und Not 0 einem recht dürftigen Siege von:2 Toren reichte. Es darf alſo nicht wundern, wenn der ehemalige Meiſterſchaftsanwärter in den kom⸗ menden, Wochen noch weiterhin Halbmaſt wird flaggen müſſen. Eine empfindliche Niederlage holte ſich Germanig Nieder⸗ Rodenbach, in Klein⸗Steinheim, wo der Sportvexein gegen die körperlich nicht unbeträchtlich überlegenen Gäſte:0 gewinnen konnte. Viel erfreuliches iſt übrigens über dieſes Spiel nicht zu berichten. Es wurde bei mäßiger Leitung ziemlich derb geſpielt. Die gute Form des Vereins für Bewegungsſpiele Groß⸗Auhem, ſcheint anhakten zu wollen, denn dieſer allſeits jemlich beliebte Verein konnte neuerdings Victoria Kahl:1 clagen Gedisgenes Können ſetzte ſich gegenüber Draufgängertum durch. Sport 1860 Hanou, der vielleicht noch bei den Melſter⸗ ſchaftsanwärtern zu ſuchen iſt, bezwang den Fußballſport⸗ berein Damm, überlegen mit:1. Allerdings wird dieſes Trefſen vermutlich oder wenigſtens möglicherweiſe einen Einſpruch ſeitens Damm zur Folge haben, dem man aus grundſätzlichen.⸗ wägungen mit einer gewiſſen Spannung entgegenſehen darf. Dem Schiedsrichter unterlief ein offenſichtlicher Regelverſtoß zu Ungunſten des Verlierers, Ob nun dieſer eine Verſtoß der Spruchkammer Vexranlaſſung genug ſein wird, ein ſo überlegen gewonnene⸗ Treffen wiederholen zu laſſen, iſt eine Frage, auf deren Beantwortung aus amtlichem Munde man wohl mit Recht geſpannt ſein darf. In Hanau fand noch ein weiteres Spiel ſtatt und zwar zwiſchen dem heimiſchen Sportverein 1920 und den Aſchaffen⸗ burger Kigers. Die Gegner trennten ſich mit 22. Das ſlache Zufpiel der Hanauer konnte ſich eigentümlicher Weiſe nicht durchteſſen, krotzdem ſich die andere Partei durch weites Abſpielen des Balles und ungeſtümes Nachſetzen ſehr zeitig ee e N aliquis. Rutomobilſport 5 ntbmobil, Weltrekurbe. Der franzöſiſche Rennfahrer J. b. Thomas verßeſſerte auf ſeiner Leplaub⸗Maſchine in Fort⸗ ſetzung ſeiner Rekordverſuche auf der Brokklandbahn bei London nochſtebende Weltrekorde: 200 Am.; mit einem Stundenmittel non 172086 Kur 150 Meilen: mit einem Stundeumttel von 17222 Km.: 250 Km. mit einem Stundeumiktel von 172952 Km.; 200 Metlen: biit einem Stundenmittel von 187 028 Km. Zwei Stunden mit 23487/4 im. Alle bisherigen Nekorde wurden von Chaſaaue anf Sube am gebolten. Boxen Profeſſor Gründlich und das Boxen in der Schule Kopſſchüttelnd legte er das Verordnungsblatt aus der Hand, das kurz und bündig die Ankündigung enthielt:„Vom l. Dezember ah iſt Boxen in der Schule Pflichtfach.“ Et hat ſeinen Namen nicht zu Unrecht; denn er bearbeitet nicht nur die wiſſenſchaftlichen— ſondern auch die andren Fragen gründlich, um ſich ja in keiner Be⸗ ziehung irgendwie zu verhauen. Er war der Stolz ſeiner Anſtalt und ein Mann im beſten Alter von 48 Jahren. Mährend des Eſſens zu Hauſe legte er plötzlich Meſſer und Gabel beiſeite und ſtarrte vor ſich hin. Beſorgt fragte ihn ſeine Frau, was er denn habe.„In der Schule wird von jetzt ab ge⸗ boxt“, war die kurze Antwort.„Das wurde doch bei den Kindern in den Schulpauſen auch früher ſchon, was ſoll denn da beſonderes dran ſein?“ Jetzt klärte Profeſſor Gründlich ſeine Frau, mit der er alle Fragen beſprach, auf.„Im Verordnungsblatt ſteht kurz, daß ab 1. Dezember Boxen als Pflichtfach eingefuhrt wird. Da ich ja immer mit Turnen und den ſportlichen Uebungen zu tun hatte, wird mir nichts andres übrig bleiben, als mich ſelbſt noch notdürftig im Boxen ausbilden zu laſſen.“ Einſilbig verlief das Eſſen, es wollte dem armen Profeſſor nicht richtig munden, weil er ſich jetzt ſchon die ſchrecklichſten Bilder vom Boxen in der Schule ausmalte. Der näüchſte Boxabend im Sportpalaſt ſieht unſeren Profeſſar in der vorderſten Ringreihe. Geſpannt verfolgt er die ganzen Vor⸗ bereitungen für die kommenden Kämpfe. Das Kämpferpaar, das uerſt in den Ring tritt, macht körperlich auf den aufmerkſamen Proſeſſor keinen üblen Eindruck. Nur die Naſen ſind etwas eigen⸗ tümlich geformt, das fiel ihm ſofort auf. Plötzlich ertönt ein Gong⸗ zeichen und die Boxer gehen auf einander zu. Sie geben ſich aber los. Der eine Kämpfer greift forſch an und landet einige harte Schläge auf den Körper des andren, die dieſer anſcheinend aber kaum anſchlägt. Dem Profeſſor Gründlich wird es auf ſeinzm Stuhle warm; da ein krachender Hieb in das Geſicht des Einen, der lautlos zuſammenſtürzt. Nach kurzer Zeit wird der Sieger vorge ⸗ ſtellt, und der Beſiegte geht traurig aus dem Ring, jedoch iſt ihm vom Schlage nichts mehr anzuſehen. Dem Profeſſor iſt dies un⸗ verſtändlich. Er hat für heute vom Boxen genug und verläßt mit einem„Unverſtändlich, harter Beruf“ den Sportpalaft, um zu Hauſe noch eine Klaſſenarbeit durchzuſehen. Nach einigen Tagen meldet ſich der Profeſſor in einer Uebungs⸗ ſchule für Boxen an. Seines Alters entſprechend wird er ſchonend behandelt. Er macht im Laufe verſchiedener Wochen die vorberei⸗ tenden Uebungen für das Boxen durch. Schon jetzt kann er ein erhöhtes körperliches Wohlbefinden feſtſtellen. Endlich ſollte er auch ſeinen Abſchlußkampf liefern. Als Gegner hat er ſeinen Lehrer, der ihm trotz des Schaukampfes— in dieſer Art wurde der Kampf ausgetragen— doch etwas zuſetzte. Das Gelernte konnte er nun ruhig in der Schule an den Mann bringen. Ganz ſo unwiſſend ſtand er der Sache jetzt nicht mehr gegenüber. In der Schule wurde eifrig gebort. Die ſchneidigen Jungens hatten ihre helle Freude daron und brachten es bald zu anſehnlichen Fertiakeiten. Bei den Ausſcheidungskämpfen der Schule holte ſich ein guter Schüler der Klaſſe des Profeſſors Gründlich den Titel „Schulmeiſter im Boxen“. Er war nicht wenia ſtolz darauf, in ſeiner Klaſſe den Meiſter zu haben. Auf einem Altenherrenabend, den er mit früheren Studien⸗ genoſſen verbrachte, wurde auch über das Boxen in der Schule ge⸗ ſprochen. Es bildeten ſich ſelbſtverſtändlich zwei Lager. Die Einen waren dafür, die Andern dagegen. Profeſſor Gründlich aab ſeine eigene Erfahrung über den Borkampf zum beſten. Etwas ſupät wurde dann die Sitzung aufgehoben. Gemütlich ſchlenderte der Profeſſor mit einigen Freunden nach Hauſe und verfiel dort bald in einen tiefen Schlummer. Ein wildes Durcheinander in der Klaſſe. Der Boxmeiſter der Schule fühlte ſich durch eine ſchlechte Note ſchwer gekränkt und zurück⸗ geſetzt. Dieſe Note entſprach nach ſeiner Anſicht nicht ſeiner guten Arbeit, Profeſſor Gründlich war jedoch anderer Meinuna ulld ver⸗ bat ſich ſede weitere Aeußerung über ſeine Zenſur. Der Boxmeiſter gab ſich jedoch damit nicht zufrieden und rief in ſeiner Aufregung: „Wenn Sie nicht feige ſind Herr Profeſſor, dann tragen Sie mit mir einen Boxkampf aus: wer gewinnt hat recht.“ Profeſſor Gründlich ließ ſich diesmal zu einer Unüberleatheit hinreißen. Er vertraute auf ſein Alter und ſeine größere Kraft und nahm den Kampf an. der ſchon am Abend desſelben Tages ſteigen ſollte In dem llebungsfaal wurden die letzten Vorbereitungen getrof⸗ fen. Der Profeſſor und der Schülor ſtanden bereits im Sportdreß mit Boxhandſchuhen angetan im ſting. Nachdem die Sekundanten zur Stelle waren bonnte es losgehen. Die Klaſſe und einige Lehrer waren Zeugen des Karnpfes. Der Schüler, ein ſchlanker, kräftiger Junge von vielleicht 17 Jahren griff vorſichtig an, um ſeinen Lehrer etwas in Sicherheit zu wiegen, er war ſeiner Sache ſicher. Dieſer holte zu einem wilden Schlage aus, um den Kampf raſch zu been⸗ digen, doch der Schüber wich gewandt aus und verabreichte ſeiner⸗ ſeits ſeinem Profeſſor einen kräftigen Schlag in die Rippen. Ein lautes„Au“ war die Beſtätigung, daß der Schlag gut ſaß. Durch dieſen Schlug aufgebracht, drang der Profeſſor wild auf den Schü⸗ ler ein und perabreichte im ganze Schlagſeiten, die dieſen ſtark ins „Schwimmen“ brachten. Langſam ging dem Profeſſor aber die Luft aus, er mußde ſich vor den friſchen Angriffen ſeines Schüler⸗ zurückziehen. Endlich hatte ihn dieſer günſtig in einer Ecke und ließ wuchtige Schläge auf ihn herabhageln. Endlich war er zum k. o. reif. Mit einem Schrei ſtürzte der erme Profeſſor zuſammen... Seine Frau war mitten in der Nacht aufgewacht über dieſen Radau, machte Licht und fand ihren Mann unter dem umgeworfenen Nachttiſch liegen, wie wild um ſich ſchlagend. Gottſeidank war es nur ein Boxkampf im Traum ge⸗ weſen: Ein blaues Auge hatte er aber doch davongetragen. Willy. Der Weltmeiſter im Boxen Aus der Geſchichte der Schwergewichtsmeiſterſchaft. Trotz des hohen Alters, das der Borſport hat, kennt man eine Weltmeiſterſchaft im heutigen Sinne erſt ſeit dem Jahre 1880. Zahl⸗ reich waren die Kämpfer, die ſich ſeit dem Beſtehen des Borſports mil einem Meiſtertitel ſchmücken kounten, offtziell der erſte Welt⸗ meiſter war aber der Amerikaner Paddy Ryan, der 1880 dieſen Titel zugeſprochen erhielt. Seit dieſer Zeit hat die viel umſtrittene Meiſterwürde, deren Träger beſondrs in den letzten Jahren unge⸗ heure finanzielle Vorteile daraus ziehen konnten, oft den Beſitzer gewechſelt. Paddy Ryan mußte 1886 ſeinen Titel an ſeinen Lands⸗ mann gack Kilrain abgeben, der vorher den engliſchen Meiſter Jam Smith geſchlagen hatte. Im Jahre darauf beauſpruchte John Sullipan nach einem in 75 Runden erkämpften Sieg über ſeinen Landsmann Kilrain den Weltmeiſtertitel fürx ſich. Das gleiche tat auch ein engliſcher Borer namens Mitchell. Es exhob ſich ein leb⸗ hafter Streit, der damit endete, daß man Sullivan und Mit⸗ chell am 10. März in Chantilly bei Paris gegenüberſtelltz. Der Kampf, der mit bloßen Fäuſten ausgetragen wurde, ging über 30 Runden und endete nach äußerſt erbittertem Fight unentſchieden. Beide waren vollkommen erſchöpft. Trotz dieſes Reſultats ſah man auch weiterhin Sullivan als Weltmeiſter an, bis vier Jahre ſpäter ein junger amrikaniſcher Kaufmann namens Jim Corbett. der ſich durch einige ſchöne Erfolge bemerkbar gemacht hatte, die er weniger ſeiner Kraft als ſeinem wiſſenſchaftlichen Boxen zu ver⸗ danken hatte, am 7. September 1922 in New Nork Sullivan in ber 28. Runde entſcheiden ſchlagen konnte. Der neue Titelhalter konnte ſich fünf Jahre ſeiner Würde erfreuen. 1897 mußte ex in Carſon die Ueberlegenheit des damals hauptſächlich im Halbſchwergewicht kämpfenden Bob Fitzſimmons anerkennen, der nach 14 Run⸗ den durch k. o. gewann. Fitzſimmons war einer der beſten, wenn nicht pielleicht der beſte Boxer der Welt, die je gelebt haben, und ſtand damals bereits im 37. Lebensſahre. Am 9. Junf 18009 wechſelte der Wektmeiſtertitel abermals ſeinen Beſitzer. Jim Feffris, ein Boxer von herkuliſcher Geſtalt und über 100 Kilo⸗ aramm ſchwer, kämpfte mit dem beinahe 50 Pfund leichteren Fitz⸗ ſimmons um ben Titel und ſchlug den faſt 14jährigen Weltmeiſter dank ſeiner großen Kraft und Jugend k. o. Jeffries verteibigte ſeinen Titel bintereinandr gegen eine ganze Reihe von Heraus⸗ furderern und zog ſich dann ungeſchlagen ins Privatleben zurück. IBurnz Der zum Weltmeiſter erklärte Marvin Hant behielt die Würde nur wenige Mongte und mußte ſie am 15. Febrnar 190 an Tümmg nur zur Begrüßung freundlich die Hand. Dann geht es allerdings Dann tauchte der berühmte Neger Jack Johnſon auf, der ſich e rig bemühte, mit Burns zuſammenzukommen. Dieſer verſtand es 1 ſteis, dem Neger auszuweichen, der ihn ſchließlich in Auſtralien ſtellen 9 ihm am 26 Dez. 1908 in Sidney nach 14 Runden den Titel abnehm konnte. Damit wurde zum erſten Male ein Neger Weltmeiſter aller icht gorien. Der neue Ruhm des Negers ließ aber die weißen Amerikanet ſich zur Ruhe kommen, und Jeffries wurde von ſeinen Freunden bewogen. ür⸗ noch einmal an den Titel heranzumachen. Es kam dann 1910 der deneeen dige Kampf in Reno(Kalifornien) zuſtande, in welchem nach dramaliſchte Verlauf Johnſon ſeinen Gegner nach 15 Runden überlegenen Kampf glatt erledigte. Auch hier mußte das Alter der Jugend weichen. 15 Jahre blieb dann Johnſon Weltmeiſter, vernachläſſigte aber ſeine 5016 und ſo konnte der 115 Kilogramm ſchwere Jeß Wilkard am 5. Ap 755 in der 26. Runde den Neger ſchlagen. Am 4. Juli 1919 wechſelte Weltmeiſtertitel dann zum letzten Male ſeinen Beſitzer. Jeß Willard in Toledo bereits in der 3. Runde gegen Jack Dempfey, der damn 26 Jahre alt war, aufgeben. Dempſeh, der 1,80 Meter groß iſt. und 125 87 Kilogramm wiegt verdankt ſeine überaus zahlreichen Erfolge furchtbaren Schlagkraft und Schnelligkeit der bisher nur der ausgezel Taktiker Tom Gibbons, der über fünfzehn Runden nur nach Punk verlor, ſtandhalten konnte. Als Weltmeiſter hat Dempſey nur noch wenig gekämpft, da ſich ein mal keine geeigneten Gegner für ihn fanden, andererſeits aber das Zuſtanbe⸗ kommen eines Kampfes an den reichlich unbeſcheidenen Forderunzen Dere, ſeys ſcheiterte, Er traf am 2. Juli 1921 in Newyork auf den Franzeſe George Carpentier, der damls Weltmeiſter im Halbſchwergewicht wan und ſchlug dieſen in der 4. Runde k. o. Einen ſenſationellen Verlauf u 72 dann Dempſeys bisher letzter Titelkampf am 16. Sept. 23 in Neppen woſer von demArgentintler Louis Firpo aus dem Ring geſchlagen wurde, Firpo dann aber in der 2. Runde furchtbar zuſammenſchluß⸗ Dempſey hat ſeitdem paußert und ſich hauptſächlich im Film betiitigt Neuerdings hat er die Abſicht kundgegeben, ſich vom Boxſport zur 115 ziehen, da angeblich keine Gegner für ihn vorhanden ſind obgleich den wie Tom Gibbons, Jack Renault, Tony Fuente, Harry Wills ſchon lung. auf Dempſey warten. Aber wie geſagt, unter einer halben Million Dolla macht es Herr Dempſey ja nicht mehr, und bei dieſen Summen kann elbſ ein ſo geriſſener Veranſtalter wie Tex Rickard nur ſchwer auf ſeine Koſtel kommen.— Turnen erhebung über die Spielmannſchaſten der deutſchen Turnerſchaſt Von W. Braungardt. Seit drei Jahren werden die amtlichen Spielreihen in der D. mit einer Erhebung über die Spielmannſchaften abgeſchloſſen. bekümmert darum, ob die Mannſchaften zu oder abgenommen haben, mird dieſe Erhahung noröäffentlicht. Das ßat uns nnch kein anderer Verband für Spiele nachgemacht. Jedenfalls nicht in der ſorg, fältigen Gliederung nach Turnkreiſen und Kreisgruppen, die alle, genaue Einſicht in die Spielbewegung der einzelnen Landesteil verhürgt. Ein Vergleich der Mannſchaften in den 3 Jahren läßt ſich leiden in den Kreisgruppen nicht geben, die Kreisgruppen umfaſſen. kanntlich mehrere Turnkreiſe zu 7 Gruppen. Sie ſind gebildet wor den, um für die Meiſterſchaftsſpiele der D. T. die Kreisgrupgef⸗ meiſter zu ermitteln, die ihrerſeits zum Endſpiel um die Meiſtet, ſchaft der D. T. antreten. Bei der noch neuen Einrichtung zelge ſich. daß in den erſten zwei Jahren die Gruppen umgeordnet wer den mußten, um möglichſt zweckmäßig zu ſein. 2 T. ⸗ Wegen dieſer Aend rungen, die hoffentlich künftig nicht mehr nötig ſind, laſſen ſich d⸗ Mannſchaftszahlen der Kreisgruppen nicht vergleichen, deſto anſchan⸗ ſicher die Geſamtzahlen, wie folgende Ueberſicht zeigt: 1922 1923 1924 Geſamtzahl der Mannſchaften 11207 11948 152²³ Gegen das Vorlahnr +7 98241 Zahl der Mannſchaften im Fauſtbal 7410 7286 8207 Handbaaa 950 1849 3405 Schlagball 261¹ 2310 2501 Sonſtige Spiele 236 483 11¹5⁵ Fauſtball hat ſich ſichtlich auf ſeiner Höhe gehalten und 175 beſſert. Es darf als beltebteſſes Spiel in der D. T. angeſproche werden, umſpmehr, als z. B. 1924 die über 40 Jahre alten Mäpze. 439, das wetbliche Geſchlecht 24600 Mannſchaften ſtellte. Obwohl 15 menſchliche Körper durch ſtete Uebung und bei zähem Willen Schn kraft und Ausdauer lange Jahre erhält, iſt ihm aber von Naie. eine Grenze geſetzt, die den erfolgreichen Wettkampf in den meilt Spielarten ausſchließt. Da iſt erfreulich, daß wir im Fauſtbal 0 Spiel beſitzen, das bis ins Greiſenalter hinein mit voller Sbn, kraft möglich iſt. So wandert mancher tüchtige Schlagball⸗ und Han ballſpieler, der ſeine Zeit gekommen ſieht, ins Fauſtballager, ſich dort wieder im fröhlichen Wettkampf zu erfreuen, den er einmal nicht entbehren kann und will. Schlagball hat ſich mit Schwankungen auf ſeiner Höhe 05 balten. Das iſt natürlich, deun es iſt vielſeitig, wie kein ander Spiel und begeiſtert namentlich die Jugend. Handball hat indel ſeinen Siegeszug fortgeſetzt und iſt auf das Vierfache geſtiegen,. Zeichen, daß dieſes Winterſpiel für die Turnerſchaft ein Bedür nis war. N Während dieſe drei Spiele in allen 18 Turnkreiſen gepflen werden, iſt die Teilnahme an ſonſtigen Spielen verſchieden. 5 melden 1924 für Fußball für Schleuderball für Trommelball für Baxlauf Leben und Blut erhält dieſe Ueberſicht erſt dann, wenn ſeſe bedenkt, daß die angeführten Mannſchaftszahlen nur eine An neh. darſtellen, weil ſie ſämtlich zu Wettkämpfen ausgeſondert werb f Der geſamte Spielbetrieb in der.T. kann deshalb mit Sicherhett— das Doppelte an Mannſchaften veranſchlagt werden. Was bedeuten dieſe Zahlen: Abertauſende von Spielen im 35 laufe eines Jahres, Hunderttauſende von Spielern in der D. Te, 1· ihre Spannkraft in friſcher Luft und Sonnenlicht verjüngten, Donz fähigkeit von Spielwarten und Schiedsrichtern bis an die Grea des Möglichen! Zu dieſer Arbeit wirkt ſich der tätige Gemetuſſen in der Deutſchen Turnerſchaft aus, der ihr ſtets die Bahr gewieſ hat und weiſen wird. Winterſport Heſterelchiſche Bobsleiab--Meiſterſchalten. Die Meiſterſchaft li, deſterreich im Zwelerhob wird am 11. Januar am Semmerina au gefabren und damit die erſte Winterfvortmeiſterſchaft in Oeſterre in dieſem Winter überhaunt ſein. Die Meinſterſchaft im Viererfen folgt in Kitzbühel am 8. Februar— Von anderen Schlittenſpon ge⸗ ſei die Meiſterſchaft im Rodeln am 18, Jannar in Mödling die Meiſterſchaft auf Naturbahnen in Löben am 25. Januar 1 nannt, ferner die Skeletonmeiſterſchaft am 15. Februar auf de 4 — 13 Turnkreiſe 471 Mannſchaten 10 Turnkreiſe 207 Mannſchaften 12 Turnkreiſe 365 Mannſchaf 5 Turnkreiſe 38 Mannſchaften Semmering. Lorenz, Rauſmann Oskar Tiætz, qensen und andere fahren au/ 805 Nifa-Rad Aümneeeeenunneemammuunmuidennnmſnunnmnunmnemunhenmnune eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Mitteldeutsche Fahrradwerke d. 27. 5. K Sangeriauem- Bartin, Im Karisbad 6 bbbbbb are — * rnre Dannerstag, den d. Dezember 1924 Neue Mannheimer Jeitung»Handelsblatt Reue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 568 e D 2 eviſenmarkt —— Berliner deviſen in Billionen —— Lererr 5 uenog.Aires 109,59 170.01 oll 169 17 ealet e 5⁰⁸ 40% 7005 1% Doulftania. 18 21.07 21,13 20,97 2108 Sane 52.12 62.28 5 62.52 62.60 Aipenbagen. 72.50 77.70 2 77.85 18.05 Slabenden. 78.71 73.80 5 7401 14.49 7 Higccheln. 18˙78 18.77 2 18.73 18.77 5 Feülners. 1265 113.14 5 119,08 113,34 lallen 10.54 10.58 10.54 10.58 3 Mn 18.25 18.29 5 18)22 19.28 5 debehert. 19.521 19,569 19.50 18,25 .185.205.498 420„ 23.05 28.11 23.08 28.14 Fanen. 81.10 81,30 85 64,19 81.38 87.53 57.57 2 57.03 50.07 5 Malangnapel. 16058.612 55.808.612 iu de Janeren.285.815 0 20285 28155 Alen onenerre.484.488 8 0,484 0,486 g.14 9881]0.8051.82ʃ„ Naheladien 2 12.61 12,65 3 12,64 12.68 Salcpe 61.25 645„ 6,15 8,15 5 .674.594.671.594 5 .055.065 8 3,065 3075„ 22 2 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe e; ſeſter— Luſtloſe Stimmung im Freiverkehr dbend dankfurt a. M. 4. Dezbr.(Drahtb.) Nachdem ſich geſtern erz Apier lomme Bill kommen und m a Ved An 155 wiede war, für 1 E et ffn Hetade Sch * etwas lulos Patrepri ſe r. facht um 15,75 und Ufa 145. eld angeboten. Tägliches Geld nur 1 pro Mille. erlin. 4. Dezbr.(Drahtb.) An den Induſtriemärkten e k erholen. ausgeglichen werden konnten. 5 be uckert zu bezeichnen. end kleiner war die Umſatztätigkeit auf dem emarkt geworden. 0 Kurſe wieder anziehen konnten. tegsanleihe wurde 0,800. nd G Berliner Wertpapierbörſr on an der Abendbörſe Deckungsbedürfnis eingeſtellt hatte, dideute die Mittagsbörſe in bedeutend feſterer Haltung. ie geſtern mittag am meiſten in Mitleidenſchaft gezogenen onnten ſich im Laufe des heutigen Verkehrs wieder voll⸗ Es wurden heute Kursgewinne bis zu rozent erzielt, ſo daß die geſtern erlittenen Verluſte voll⸗ ſonders feſt ſind Mannesmann, Badiſche Anilin, Phönix Auch auf dem Kaſſainduſtrie⸗ iſt die Nachfrage wieder lebhafter und die Tendenz feſter. deutſchen Trotzdem war heute die Nachfrage größer, ſo daß, da ein Angebot faſt nicht vorhanden Der erſte amtliche Kurs Freiverkehr iſt die Stimmung nach wie vor ſehr Api 1,9, Becker Stahl 0,950, Benz.25, Brown Boveri l, 20,50, Growag 0,120, Hanſabank 0,290, Krügershall 6,75, Der Geldmarkt iſt weiter edeine zuverſichtliche Haltung bei nahezu durchweg erhöhten Devorzugt wurden Elektrowerte, von denen Akkumu⸗ 125 Siemens u. Halske und Geſellſchaft für elektriſche Unter⸗ Ludwia den bemerkenswert ſtiegen. Berlin⸗Karlsruher Induſtrie und ein. Atlan zuheh e auf nis. befried 2 l dährendende be die leihe t Orund 74 haupteten rozent. mlich leb ſer kentigen Werten ind Achafſenb. Papier n. VBon B d die dewe holten einen Teil des geſtrigen Verluſtes wieder und Deutſch⸗ elegraphen mit Steigerungen von—4 Prozent hervor⸗ Die Aktien der Deutſchen Kaliwerke gaben weiter nach der Gerüchte über ein ungünſtiges Umſtellungsverhält⸗ anken zogen Discoato⸗Geſellſchaft auf die ſehr Goldmark⸗Eröffnungsbilanz weiter um 7 Prozent on, ee gleichartigen Papiere ihren Kursſtand gut amburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiffahrt gewann Von Bahnen beſſerten ſich Canada und Baltimore. haft geſtaltete ſich das Geſchäft in deutſchen An⸗ gewicht(in%): Kälber 42—62, Schweine 60—80, Ferkel Induſtriewerte litten größtenteils unter Realifierungen. Die Speku⸗ lation konnte in der Regel den größeren Teil des anfänglichen Gewinnes behaupten. Leichteres Geld bildete eine Stütze der freundlicheren Tendenz. * Aus der Gruppe der Badiſchen Anilinfabrik. Der Aufſichts⸗ rat der Zuckerfabrik Körbisdorf beſchloß keine Zu⸗ ſammenlegung vorzunehmen. Eine Dividende wird nicht ausgeſchüttet. Auch bei der Dörſtewitz⸗Rattmannsdorfer Braunkohleninduſtrie.⸗G erfolgt keine Zuſammen⸗ legung und keine Dividendenausſchüttung. hr. Emaillier- und Skanzwerke vorm. Gebr. Allrich, Mai⸗ kammer, Rheinpfalz. Die ao..⸗V. genehmigte die Goldmark⸗ umſtellung. Danach wurde das Grundkapital von 21,50 Millionen 1 auf 1,215 000 G, derart herabgeſetzt, daß die 20 000 Stammaktien von 1000 auf 20 G, und die 1500 Vorzugsaktien auf je 10 84 abgeſtempelt werden. Der Geſchäftsgang der bis zum Jahre 1920 mit ihrem Vorkriegskapital von 1,70 Millionen arbeitenden Geſellſchaft iſt befriedigend, da die einlaufenden Aufträge der Belegſchaft volle Beſchäftigung bieten. * Angünſtige Lage holländiſcher Banken. Die geſchäftliche Entwicklung mehrerer holländiſcher Bankunternehmungen iſt nach einer Meldung des WTB. eine ziemlich ungünſtige geweſen. So hat die Rotterdamſche Bank⸗Vereeniging zum Monats⸗ wechſel zahlreichen Angeſtellten Kündigungen zugehen laſſen, beſon⸗ ders bei ihren Niederlaſſungen in Rotterdam, Amfterdam und im Haag. Für die übrigen Angeſtellten ſollen Gehaltskürzungen ge⸗ plant ſein. Auch bei der Niederländiſchen Handels⸗ geſellſchaft ſcheinen große Schwierigkeiten entſtanden zu ſein. Der Direktor van Aalſt wird infolgedeſſen angeblich von ſeinem Poſten zurücktreten. Nach einem Vericht von„Het Volk“ ſollen die Verluſte der Bank nach den Abſchreibungen der vorigen Jahre auf nicht weniger als 58 Millionen angewachſen ſein. Ihre ungünſtige finanzielle Poſition werde zum großen Teil auch auf den koſt⸗ ſpieligen Bau neuer Bankgebäude in Amſterdam und im Haag zurückgeführt. Nach dem gleichen Blatte werden an der Amſter⸗ damer Börſe bereits erhebliche Beträge von Anteilen dieſer Geſell⸗ ſchaft verkauft. Nach der Berl. Börſen⸗Ztg. wird dieſe Meldung in Berliner Finanzkreiſen als ſtark übertrieben bezeichnet. Es liege kein Grund zu Beunruhigungen vor. Ein Dementi der beteiligten Banken ſtehe bevor. Die ungünſtige Geſchäftslage bei den hollän⸗ diſchen Banken ſei ſeit langem bekannt. Waren und Märkte Mannheimer Viehmarkt Dem heutigen Viehmarkt wurden zugetrieben: 110 Kälber, 241 Schweine, 389 Ferkel und Läufer. Preiſe für 50 Kg. Lebend⸗ und Läufer: 10—34. Marktverlauf: mit Schweinen lebhaft, ausverkauft; mittelmäßig. Schiffahrt Die Rheinſchiffahrt im November Berichk der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort über die Betriebslage der Rheinſchiffahrt im Monat November 1924 Infolge der ſtarken Niederſchläge entwickelte ſich auf dem Rhein und ſeinen Nebenflüſſen gleich zu Anfang des Berichtsmonats mit ungeahnter Schnelligkeit ein großes Hochwaſſer, das die Schiff⸗ fahrt und alle Verladeſtellen auf etwa 10 Tage völlig zum Erliegen brachte. Erſt nach Ablauf eines Monatsdrittels konnten die Be⸗ triebe wieder aufgenommen werden. Die zahlreichen Unglücksfälle, Havarien und ſonſtigen Schäden, die durch dieſes Hochwaſſer ent⸗ Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Ferkeln und Läufern n, die einen Teil des geſtrigen Verluſtes zurückgewannen. ſtanden ſind, ſind allgemein bekannt. Noch heute haben die Betroffenen unter den Nachwirkungen, die ſich erſt nach Ablauf einer gewiſſen Zeit beheben laſſen, zu leiden. So ſchnell wie das Hochwaſſer anſchwoll, iſt es auch wieder geſunken. Nach einem Höchſtwaſſerſtande von 0,92 Meter am Cauber Pegel am 5. Nopbr. iſt der Waſſerſtand in Caub am 28. November auf 1,79 Meter zurückgegangen, ſo daß der Waſſerſtand vor dem Hochwaſſer bereits ſtark unterſchritten iſt. Nach Rückgang des Hochwaſſers war der Abruf und Transport von Brennſtoffen nach Südweſtdeutſchland auf dem Waſſer⸗ wege ziemlich rege, was wiederum auf die nunmehr einiger⸗ maßen ſtabile Beſchäftigung der Ruhrzechen günſtig gewirkt hat. Im Frachtengeſchäft iſt die Nachfrage nach leerem Kahnraum bei raſch fallendem Waſſer beſonders noch dadurch ſtark angewachſen, daß die volle Ausnutzung der Fahrzeuge nicht mehr möglich iſt, und daß der längere Zeit anhaltende Nebel den Kahn⸗ umlauf verzögerte. So konnte es nicht ausbleiben, daß durch dieſe Aufenthalte und durch die vollſtändige Stillegung durch das Hoch⸗ waſſer der Kahnraum an der Ruhr knapp wurde. Dies kam auch in den Notierungen an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort zum Ausdruck, die etwa folgendes Bild aufweiſen: Die Schiffsmieten ſind von 6 Pfg. zu Monatsanfang auf 10 Pfg. zu Mitte des Monats geſtiegen und haben ſich dann nach einer geringen Abſchwächung(—9/ Pfg.) gegen Ende des Monats wieder auf 11 und 12 Pfg. je Tageseichtonne ab Rhein⸗ bzw. ab Kanalhafen gehoben. Die Frachten nach Holland ſind im ab⸗ gelaufenen Monat von 1 fl. auf 1,40—1,50 fl.(Baſis Rhein⸗Ruhr⸗ häfen⸗Rotterdam) und von 1,30 hfl.(am 10. November) auf 1,65 hfl. (am 24. November) Baſis Rhein⸗Herne⸗Kanal Rotterdam je Tonne bei freiem Talſchleppen und 15 Tage für Laden und Löſchen geſtiegen. Das Schleppgeſchäft beſſerte ſich dadurch, daß das An⸗ gebot an Schleppkraft durch die oben erwähnten Aufenthalte knapp wurde. Die Schlepplöhne waren ſehr ſchwankend. Zu Anfang des Monats wurde der Schlepplohn mit 1,10 notiert; unmittelbar nach Rückgang des Hochwaſſers mit 1,35—1,50 4. Weil wegen ſtarken Nebels mehrere Tage lang nur ſpärlich Schleppkraft nach der Ruhr gelangte, ſtieg der Schlepplohn(am 15. November) wieder auf 2; auf dieſer Höhe hielt er ſich bis zum 22. Nopbr. Gegen Monatsende wurde er wieder mit etwa 1,35—1,45 je Tonne Baſis Mannheim notiert; die Nachfrage nach Schleppgut drückte den Schlepplohn wieder herunter, ſo daß im Durchſchnitt genommen die Sätze, vor allem bei der langen Fahrtdauer, nicht genügten. Das Umſchlagsgeſchäft in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen iſt immer noch ſehr ſchlecht. Die Umſchlagsanlagen mußten infolge mangels an Beſchäftigung zum großen Teil ſtilliegen. Durch das Hochwaſſer kamen die Betriebe auf etwa 10 Tage zum Erliegen. Das Verſagen der Marientorſchleuſe hat für die Anlieger des Duis⸗ burger Innenhafens bei dem ſchnell ſteigenden Waſſerſtand kata⸗ ſtrophale Folgen gezeitigt. Die Getreideſpedition iſt bei großen Ankünften ſeit Nückgang des Hochwaſſers wieder genügend beſchäftigt; jedoch leiden die Arbeiten noch ſtark unter den Ein⸗ wirkungen des Hochwaſſers. Hierdurch iſt ein erheblicher Schaden an Maſchinen und Gebäuden entſtanden, deſſen Beſeitigung noch längere Zeit dauern wird. Die Hafenbahnen in Duisburg⸗Hochfeld und Ruhrort befinden ſich ſeit dem 15. November wieder in der Hand der deutſchen Reichsbahn, die ſeitdem die Betriebsführung dieſer Bahnen wieder ausübt. Der in den Duisbura⸗Ruhrorter Häfen drohende Streik der Hafenarbeiter und Kranenführer iſt durch Schieds⸗ ſpruch beigelegt worden. Danach wurde rückwirkend ab 1. Novbr. der Tagelohn auf 6,35/ And der garantierte Akkordlohn auf 6. feſtgeſetzt. Sämtliche Bezüge erhöhen ſich entſprechend um 9 pt. Die Maſchiniſtenlöhne wurden auf 44 erhöht. Der Schieds⸗ ſpruch iſt von Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerſeite angenommen worden. In der Rheinſchiffahrt hat die geſamte Arbeitnehmer⸗ ſchaft eine 10 prozentige Lohn⸗ und Gehaltserhöhung beantragt, die aber von Arbeitgeberſeite abgelehnt worden iſt. Eine endgültige Entſcheidung darüber iſt noch nicht gefällt. Kurszettel llen und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen N 8 and für Lan d U er Hand 20 gel 1320 130, dannſt Wde.80 900 iſce Bant.11.95 11.75 505 Göge öd.Amg babn 81 unde 800 aff Weder d 0. Sanor 250 8020 5 Artd.25.,90 80 p. u. 7 52 Janmder e.60.95 11.65 11,7 falche an—.— derd.— hren 5 dwell g Bergw. 72.7s 78, aee der 1100 1120 Vehent Gucen 78.25 70i75 cb., 9 Nan aunheim. de Sann bübdaueret um— ierh. Biad 5 Wwarz endg. 2780 Gebr. d pf* Kee en„ ond m.75 9, geef Bunman 11.75 11.35 maſ, Fanthuen 750 70508 ſud, Fanm in Billionen Märk pro Stück. Frankefurter Dividenden⸗Werte. Baul⸗Aletien. 3. 4. D. Hypothetenbnt 5,90 6 „Ueberſ.⸗Bank.—— 95.50 „Vereinsbank..30 0,30 Discont.-Geſellſch 15,55 16,50 . Hyp.⸗Bank 5, 1 15,80 15.70 a B 36.— 35.25 .5 Metallb. u..⸗G. Mitteld. Credit⸗B. 1,90.85 Nürnberg..-Bk.—— 10,50 Oeſter. Cred. Anſt. 10,55 10,55 Pfälzer 6,25 6,— Reichsbank 61.25 62,25 Bergwerk⸗ Aktien. Harpen. Bergbau 101.0 102.5 Kaliwert Aſchersl. 13,75 14,25 Kaliwrk. Salzdetf.—— Kaliwerke Weſter. 17,25 17.80 Lothr. H. u..⸗V.—,— 52, Mannesmannröh. 50,50 53,25 Cransport-Aktien. ant u. Werte.20.10 Giſenw. 14,78 25,70 Rhein ſtahl 19.50 20. 8,—.,40 Vakecf. 24.85 200 Deſter.⸗U. St⸗B..—.—— Induſtrie-⸗Alekien. Bad. Anil. u. Soda 24 40 25,30 Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,34„— Bad. Maſch. Durl. 16, 15,60 Bad.Uhren Furtw. 23,— 24, Bayriſch. Spiegel—,.400 8 Bayer. Telluloſe.65 8,88 Wücht 29.50 23,80] Beck& Henkel..90 2,85 ch. 2,80.90] Bergmann Elettr. 1,50 17.0 —,[Bing Metallwerke 3,60 8,60 40 2,60 Bl.⸗u. S. Braubach 9,95 Brem.⸗Beſigh. Oel 29,.— 28,.60 Breuer Stamm. 9, Brockhues.- W. 7,30 7,60 Broncef. Schlenk—, 86.25 Bürſtenf. Erlang..80 2,75 65J Cem Heidelberg 24.50 25, 60.— 60.— b. 49,25 47,—„ Lot 35.— Orch. 28,50 28,— tam: 9 1 Düſſeld 8 Rhein. Creditbank 3,15 3,20 Rhein. Hyp.⸗Bant 5,70 5,60 Südd..⸗Cred.⸗B.—,— Südd. Discontog. 9,— 9,50 Wiener Bankver. 6,75.70 Wttbrg. Bankanſt.—.——, „ Notenbank—.——.— „Vereinsbank Mannh. Verſ.⸗Geſ.— Frankf. Allg. Verſ. Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— Frankf. R. u. Mitv.—.——. Salzw. Heilbronn 26,25 26. Tellus Bergbau 3, V. K. u. Laurahütte Cont Nürnb Vzg 25,50 Daimler Motor Dit Eiſenh. Berlin 5,40 5, D. Gold⸗ u S. Anſt. 18,50 13. 25 Deutſche Verlag. 29,50 Dyckerh.& Widm. 4,10 Dingler Zweibrück..40 8, —.— at. Dürr.90.90 4 „ — 70.50 67.50 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 12,— 12, do. Eiſenind. 12,10 11,10 Phönix Bergbau. 47,35 49,— raunkohle 38,25 37,30 8,80 6,0 Nrddeutſch. Lloyd 3,50 8,65 Baltimore& Ohto 58,75 54.75 .— 205 80, 4 88 8 4 Ver. Ultramarinf. 18,50 19,50 Iſchockew., Klt'n. Ver. Berlin.85 2,75 Zuckerf. B. Wagh. Vogtl. Maſch. St. 2,90.90]„ Frankenthal Voigt& Häff. St. 1,85 1,55„ Heilbronn Volthom. Sell..K 3,30 3,20]„ Offſtein. Wayß& Freytag.95 3,10„ Rheingau Zellſt. Waldhof St..70 9,60 Stuttgart Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz...,48 4, 25 Kreichgauer.—.——, Elberfeld. Kupfer—,— 050] Mansfelder.. 3,75.50 Entrepriſes.., 20,50] Mez Söhne.,80.80 Berliner Dividenden⸗Werte. TCrauspork- Aktien. Tricatw. Beſigh.. 57.— 58. Thürg. Lief Gotha 11,40 11.40 Uhrenfabr. Furtw. 2,25 2,25 Ver. deutſch. Oele 37,75 36,50 Veſ.ch. Ind. Mainz 9,30 9,70 Ver. Fael Caſſel.85 3,65 Ver. Pinſel Nürnb 17.75 16,75 Schantungbahn.25.60 Allg. Lok. u. Str. 48,18 48,85 Sübd. Eiſenbahn 72.— 72,— Baltimore 53.50 54.— Hb.⸗Amk. Paketf. 25,75 24,75 Roland⸗Linie Hanſa D ſchiff...15 9,25 Bauk⸗Aktien. Diſch. Aſiat. Bank 32,15 92,80 Deutſche Bank. 11,75 11,80 Dt Ueberſee Bk. 93,-91.50 Disc. Commandit 15,75 16.40 Dresdner Bank 3,15 8,25 Mitteldk., Kreditb.90 1,85 Oeſt. Cred.⸗Anſt.. 10,50 10,25 Reichsbank.. 61.,45 62,30 Rhein. Creditbank 3,30 3,45 Süddeutſch. Disc. 9,62 10, Weſtbant. 0,30 Bank f. el. Werte 5,25 5,45 Barmer Bankver. 1,40.50 Berl. Hd. Geſ.. 31,50 30,15 Com. u. Privatbk. 6,.— Darmſt u. Nt.⸗Bk. 11,80 11 85 .—Abler& Oppeny. 59,50 59,.— Junduſtrie⸗Aktien. Badiſche Anilin. 24.45 28,15 Balcke Maſchin. 4˙0.— Bayr. Spiegelgls. 5,60 8,50 3 P. Bemberg. 26,— 27.— Bergmann Elektr. 16,80 17,25 Berlin⸗Anh. Mſch. 4,—.— Ber⸗Gub. Hutfbr. 27,— 27,10 Accumulat. Fabr. 44,90 47,— Adlerwerke 2,45 2,0 .⸗G. f. Anilinfarb. 22,25 22,85 .⸗G f. Verkhrsw 61,— 62,50 Alexanderwerk. 4,10 3,90 Alfeld Delligſen. 1,75 1,75 0 3,20 Chem. Hyden 21.—21.75 Chem. Weiler Chem. Gelſenk... 83, 85.— Chem. Albert.. 42,50 42,50 8. 4 Phönix Bergbau 47.80 49,10 Hermann Pöge Rathgeber Wagg. 5 Reisholz Papier. 12.10 13, [Rhein. Braunkohl. 36.60 37.75 25Rhein. Chamotte 78,— 80. „10 Rhein. Elektrizität 8,60 Rhein. Maſch Led..90.90 —— 2——— 5 8,75 8, 75 Raſtatter Waggon 4,68—.—[Rhein. Möbelſto Ufa 5 11.65 11,75 Rheinſtahll Mhm. Kohlenanl. 9,75 9,50 Rgenania Chem Teleph. Berliner Thale Eiſenhütte.—,— Thoerl Oelfabrik..70 Thüring Salinen. D. ⸗Auſtral. Diſch. 24,25 24,25] Norddtſch. Lloyd.50.50 Unionwerke Mhm 2 8,45.50 Union⸗Gießerel. H ⸗Südam.'ſch. 37.75 38,10Verein. Elbeſchiff 2,40 2,40 Varziner Papier. Ver. B. Frkf. Gum. 75 Chem Charl. 15,50 15,60 0,32 Adler Kali 2. Api, Allg Petr. Ind 180 1,80 Becker⸗Kohle...,50 Becker⸗Stahl Bremer Vulkan 1,— 89,500Benz⸗Moter Buderus Eiſenw. 16,15 15,75 Deutſche Petr. Chem Griesbelm 23,10 22.80 Diamond.. 17, 0,50 Augsb Deut Allg Elektr.⸗Geſ.. 9,75 9,90 Alſ. Portl. Zement 53,.— 54,— Cement Karlſtadt 10,80 1095JAmme Gieſ& Co..40 20 8 70 Metz amotte Annaw. 9,.— 9, C. em Jdenee 32— 35 Anhalt. Kohlenw. 27, oldenber„ 83, 7 7 Geiesheim 22.35 22.75 Alaf eg Jelllt..9 77710 Weller t. M. 20,50 2 Nb Ammend. Papier 5,90 5½75 .— Anglo⸗Ct. Guano 10,75 11,0 26,10 AnnenerGußſtahl, 12,15 12.— „Maſch. 24,75 25,.— BerlinKarlsr Ind. 89,50 91,45 Berliner Maſchb. 16,15 17,25 Berzellus Bergw. 6,75 6,30 Bing Nürnberg. 3,50 3,65 Bismarckhütte— Bochumer Gußſt. 67,45 Gebr Böhler& Co. 25,50 26, Braunk. u. Brikets 45.75 45, Br.⸗Beſigb. Oelf. 29.75 28, 9745 69,50 75 75 —Deutſch⸗Luxemb.. 72,50 74.— 26, D Concord. Spinner. 3,50 3,50 Daimler Motoren 2,90 3,.— Deſſauer Gas. 81,70 31 30 Otſch. Atl. Telegr. 21, 22, D. Eiſenb.⸗Signal. 4,90.— eutſche Erdöl.. 43.30 45,— Deutſch. Gußſtahl.65.75 Deutſche Kabelw..40.40 e Kaliw.29,40 29,.— D utſche Maſch..25 7. 5 e Steinzg 11, 11,— Deu Wollw.. 5,20 5,70 Deutſch. Eiſenh.. 5,20 5,40 Donnersmarckh.. 100,0 105,0 Dürener Metall 96, 95.25 Dürrkoppwerke. 12,80 12,75 Düſſeld. Eiſenb. 18,50 20,— 45.80 Feiſt Sect Frakfrt.—, 2250 23·05 Filgfabrit Fulda. 370 8˙70 Frankfurter Hof. 19.— 19,— rantf. Pok. KWit. 6,20.30 „25 0,25 Fuchswag Stamm.25.25 Ganz Ludw Mainz 0,24 0,21 Geiling& Co. 1,40.45 Goldſchmidt Th. 19,10 19,40 Gritzner M. Durl. 29,50 30,— Grün, Bilfinger. 15,25 15,35 Halds Neu, Nähm. 23,— 25, Hammer Osnabr. 18,30 19.75 Hanfwert. 418 16,— 16,75 rls Heddernh. Kupfer.80.50 Jetter 29.5 80, Herzogp. München.50.75 .75 18.48 Hilper! Armaturf..60.50 Knorr. 91 50.5 .5•75 Hirſch Kupf. Hoch⸗ und Tiefbau 1,90 1,75 Höchſter Farbwrke 22,78 28,20 Holzmann, Phil.. 5.—.90 Holzverkohl.⸗Ind. 7,60.80 Junghans Stamm 11,50 Kammg Kalſersl 10,90 Karlsr. Maſchin. Kemp, Stettin. Klein, Sch.& Becker eilbronn.60 Konſerven Braun.98 Krauß& Co., Lck. 3,95 Krumm, Otto 1 Lahmeyer& Co 12.70 18.— Lech Augsburg. 18.25 18,50 u. Met. 10, 17.50 11.50 10.9 .18 3 4550 85 .75 .15 it Nobel Eckard Maſchin. 8,25 8,50 Eiſenw. L. Meyer 1,80 1,20 Elberfelder Farb. 22.50 22,45 Elberfeld. Kupfer 0,65 0,60 Elektr. Lieferung 81,— 82,50 Elektr. Licht u. Kr 7,70.65 Elsbach& Co. 28,80 22,25 Emaille Ullrich. 3,75.85 Enzinger Filter 8,30 8,25 Eſchw Bergwerk. 113,0 113,0 aber. 12, 12,50 ahl, Liſt& Co. 5,—.10 elten&K Guill.. 29,— 30,30 lend Brückenb. 4, 540 R Friſter 3. 8⁰ uchs Waggon 1,2 20 aggenau Vorz 6, 75 Ganz Ludwig. 0,225.22 Gebhard Textil 33,— 33.— Beſent⸗ Bergw. 75,10 77.— Gelſenk. Gußſtahl 20,— 22,— 88 * „ 88 S2 E Papier 4,25 4,25 G Genſchow& To. 3250 33,50 German. Portl.⸗Z. 10,25 10,65 Gerresheim. Glas 50, 1,75 Geſ. f. elektr. Unter. 128,7 129,7 Gebr. Goedhardt 11,15 10.75 oerz C. P..— 6,— Gothaer Waggon.25 3,.45 Greppiner Werke 39,75 41,— Gritzner Maſchin. 30,— 31.75 Grßkraftwk. Mhm. 9,85 9,03 Gebr. Großmann 6,15 6, Grün& Bilfing er 15,.— 15,25 Gruſchwitz Texül. 7,65 Hackethal Draht 2,65 f, Halleſche Maſch.. 10, 10,10 22 ammers. Spinn. 18,.——,— annov. M. Egeſt. 79,— 78.— Jſe a 9,50 9,85 anſa Lloygd..25.2 2, 2,10 arkort Bergwrk. 4,65 4,00 arpen. Bergbau 100 102,3 E —Peter Inton Frift 15 158 1115 15.80.65 Pulv St Ingb.—.——— Philipps.)851—,—.80 Porzellan Weſſel. 0,0 6,60 Rhein. Gebb KSch 2,25 2,25 50Rh.elet.Stamm.,25.40 Rh. Maſch. Leud..75.75 Rhenanla Aachen 5,35.85 Riebeck Montan 40.50 41.25 —.—Rodberg Darmſt.30.35 „Rn. 16,— 16,25 5 inck&.——— 880 055 778 75⁰ 25 S S. Led. S Strohſt. B. Schnellpr. Frank..1 Schramm Lackf. Schriftg. St. Frkf..25 Schucker, Nürnb. 52,50 Sgahen S. 2 a„ ö.——— 0,18.74 linduſtr. Sich.80 2,75 Siem.&Hals, Berl 63,— Sinalco Detmold 3,30 8,15 Mannesmannröh. Südd. Drahtindſt.—-——. 1Ingbert——— Wolff 6, J0 6,80 63.— Deesd 0½— 9 Hartmann Maſch. 5,50 5,50 Heckmann C. 63,50 61,— 8 21,25 Lukau 8 Steſſen 2,5.80 Tüdenſcheid Mel..30 8,30 Magirus.⸗G. 3,30 3,75 51,50 53,— Mansſfeld. Aktien 3,80 8,80 abee„22,60 23,75 hillpp Holzmann 4,80 4,80 Horchwerke 5 umboldt Maſch 23,— 24,— ttw. C. M. Kagſer—,— 36,75 Ilſe Bergbau 22,30 22,75 M. Jüdel& Co. 5 Gebr. Junghans Kahla Porzellan 7,40 7,50 Kaliw. Aſchersl. Karlsr. Maſchin. 2,10 3,30 Kattowitz. Bergb. 2 C. M. Kemp⸗ Klöcknerwerke C. H. Knorr 3, 5.— Kollmr.& Jourdan 22,25 22,10 Nech. Weß. Binden.80.80 Weberei Zittau.—.20 Fr. Meguin& Co..75 8,75 Merkur Wollwar 26.78 26.50 Mix& Geneſt... 6,90.— Mo ſoren Deutz.. 21,— 21.— Mätzem Verg. Gg S 50 Koſtheimer Köln Rottweiler 11,55 12,20 Gebr. Körtin⸗. 6,70 6,55 0 ell.. 4,80 Kötitzer Kunſtled. 2,50 2,50 Krauß Cie. Lok. Laurahütte indenberg. 45, Carl Lindſtröm 20,13 20,15 Aute Schuhfabr..25 20 Linke& Hoffmann 10,60 11, Ludw. LoewesCo. 66,— 67. Lorenz..70.30 Lothr. Portl.-Tem 4,90 4,80 Neckarſ. Fahrzg..— 7. Niedlauſ. Kohlen. 56, 58.— Nordd. „Kokswerke 48,30 46,80 SKapp. 18.60 18 Dollarſchätze Reichsſchatz. IV-V 0,360.890 40 155 0½Oeſt atza.—.— Goldſchnid, Th. 19.— 19.10.4%„ Goldrente— 10.— 4%„conv.Rte.—.——.— 4% 4%„ ö 4% Türk. Ad.⸗Anl. 8,20 8,— 4%„Magd.⸗Elſ. 9,50 9,87 0 II 9,87 8,.— 90 300 3,70 Kylthzufer Hütie.10.—%% Nöm1003———, Lahmeyer& Co. 5 1685 5 Aundes Eismaſch 60 89 4% 5. unt 9528 40020 ¹ 2803/1% D. Reichsanl.840.975 30% do.„ 1175.4259% 50%.R. Scha 4½% IV. u. 4¼% VI.-IX. do.—.— 0,575 1¼% GrMon!887——.— ollkämm 61,75 62,754½% OeſtsS1915 3,20—— Oberſchl. Esb. d. 12.— 12.60f4.% do. Schaz. 7,50.40 „ Etlſenindſt 11,30 11.2004¼½% do. Silberr..500 1,.— 4⸗% 8 0 do. einh Rente 0,800 0880 3. 4. Schuckert à Co. 81.,75 58,78 Segall Strumpf.—.— Siemens Elektr. 6,10 80 Siemens& Halske 62.50 64.— Sinner A⸗G..75.80 7 Stettiner Vulkan. 14,85 14.,60 Stoehr Kammgrn. 44, 44.80 Salzdetfurth 9,8 Stoewer Nähm. 16.,80 16,78 Sarottt.50 Stollb. Zinkhütten 87,13 40,78 Scheidemandel.. 19 Südd Immobilien.80.20 Hugo Schneider 5,30 5,40 Teckl. Schiffsw..19,— 18,80 Schubert& Salz. 10.30 10,25] Teichgräber..10.18 J Glanzſtoff Efdf 60.80 72.50 Weſtf. Eſen Bgbr. 18,25 15,08 Ver. Harzer Kalk.80 2,70] Wicking⸗Cement. 36.— 38,28 V Schuhf Bru&'ö2.75.90 Wiesloch Tonwar. 13.75 18,28 VStayhlw..d Zyp 116.0 124,0 Wilbeltmsd. Eulau 8,50.10 Ver. Ultramarinf. 20,15 19,65 Wiſſener Stah!l.50 8,70 Vogel 2550.60 Wittener Gußſtahl 25,75 28.— Vogtländ aſch. 3.— 3, Wolf, Buckau. Wanderer⸗Werke 9,80.90 Weſer Akt⸗Geſ..—.75 Weſterreg. Alkali. 17,25 17,75 .9 4 Rombach. Hütten 22,75 28,10 Roſitzer Braunk.. 21,— 21, — Zucker.49,— 49,— Rückforth Nachf..60 0,60 Rütgerswerke.15, Sachſenwerk..75 Säch. Gußſtahl .50.50 .25 6,.50 8 „ 5 80 .30 80 60 50⁰ * 7 „ 1. 25 8. 1. 2,25.25 9. 41.50 42,50„ 5,40 5,50 0, 4,15 4,10 .80 .80.25 .—.40 6,40.60 .85.50 2,70.50 70.46 Zellſtoff Verein.90 Zellſtoff Waldhof 8,48 9,80 Dtſch. Nickelw. 25,50 21.— Berliner Freiverkehrs⸗Kurſe. ... 22,— 22,—Heidburg..41.— 47 Pomona Hochfrequenz....90 9 Ronnenberg Int. Petr. Un. Ipu 29,.— 30, Ruſſenbank Krügershall... 6,60 6,50 Sichel& Co. Meyer Textil.. 0,125 0,125 Sloman Salpeter 1 Muldenh. Papier.01 0,01 Südſee Phosphat 4 Petersb. Int Hand 3,.— 20 Ufya. 1 20 81 K 50 5,25 8 888 — 5 Ee 1. 8 —+ — — Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. .. 83,50 88,55 3/½% D. Reichsanl.910 0,950 5% B. Kohlenanl. 10,.— . 94.75 94,75 9%„„.370.8705% Preuß.Kalianl 3,45 4 4% Prß. Konſols„ 1,060], Roggenwert.,.40 3½%„„., 420 1,5405% Roggenrentb. 4,21 30%„„.,050 1,4505% Schf Braunk. 1,70 40% Badiſche Anl.—.———]„Landſch. Rogg. 4,08 3½0% Bayer. Anl..380—,— Ausländiſche Nentenwerte. 4% Türk.unif Anl.—.———4%„ Golprior. 4%„ollob 1911 9,25 9,252.60% Südö.a. P „ 400F.⸗Los 22,— 21,63.80%„ neue Pr. 7, 44½½ U. St.R1913—,— 5,505%„ Obligat. 4½%,„„1914—.— 5,254/% Anat., Ser. 4%„„Goldrte 7,80.90 4½%„„II 4%„„ Kronr..25 1,38 4½%„„III—.— 30% Oe.⸗U. Stb.alte 9,40 9,405% Tehuantepec 19,10 80% De⸗UIX. Srl74).——— Goldanleihe 86.50 38,25 „Silberrte..30—, apierrt.—,— 25 4o„*„ Frankfurter Seſtverzinsliche Werte. a) Juländiſche. 4% D Schgtsa. 98 6,25 6,30J 40% Bahr. Eiſ. Ani. 4⁰ 25 99, 99.1914.2 6, 3½%% bal 1380 248 Sparprämi 1919. 0,480 0,460 8% do.—.—— 50% Pr. Schatzanw.—„4% Bay. Pf. Eiſ. P—.—.80 4% do. do..800 0, 800 8¼% do..900.— 35 Preuß. Konſ. 1,050 1,060%%.—.800 1,300 —.— 170.300.260 30%% 1350 120%„ 142³ „„. 10050.150 4% Säch. St..19— 2 abtageg 1450 J200 4% WAür k. 28 128 T88. a %½„da von 1883.359 1880 b) Ausländiſche(in Billionen%). 9 5 25 2 %% doGold. am. 5.„. %½ 5. om. Rl.B.— er.—..— 4 Tet. Bagd. S1.—f4e%— *⁵5 0 0——. ee e Goldanleihe.. 1.* an—. do. 0880.880 —— —— do. Goldrente—.——— ——— —— ———— ———————— — — 8. Selfe. Nr. 565 neue Mannheimer Jeltung IAdend ⸗ Nus gabe) Dounetsiag den 4. Dezembet 12 Motorenwerke Mannheim.⸗G. vorm. Genz Abtlg. ſtationärer Motorenbau Mannheim hr. In der heute unter Vorſitz von Generalkonſul Fonfe im Verwaltungsgebäude der Geſellſchaft abgehaltenen außerordentlichen Generalverſammlung waren von 5 Millionen Goldmark Aktien⸗ kapital 3 561 600 G⸗ mit 35 616 Stimmen vertreten. Die Ver⸗ ſammlung nahm zu Punkt 1 folgenden Bericht des Vorſitzenden über die Intereſſengemeinſchaftsverträge und Vor⸗ ſchläge zur Zuwahl in den Aufſichtsrat enkgegen. Die heutige außerordentliche Generalverſammlung vor Ablauf des Jahres war notwendig, um ihre Genehmigung für Intereſſen⸗ gemeinſchaftsverträge bezw. für einzelne damit im Zuſammenhang ſtehende Vereinbarungen zu erlangen. Als wir Ende Mai v. Is. mit der Maſchinenbaugeſell⸗ ſchaft Karlsruhe wegen einer Intereſſengemeinſchaft auf dem Gebiete des Dieſellokomotivbaues in Verbindung traten, erkannte ſchon damals der Generaldixektor der Maſchinenbaugeſellſchaft Karls⸗ ruhe, Herr Dr. Döderlein, die große Bedeutung einer engen Füh⸗ lungnahme mit unſerem Werk. Obwohl Karlsruhe damals im Gegenfatz zu uns ſehr ſtark beſchäftigt war, konnte es dem voraus⸗ ſchauenden Blick der dortigen Leitung nicht entgehen, daß mit den veränderten Verhältniſſen in Deutſchland auch der Lokomotipbau Einſchränkungen erfahren wü⸗de, die für das Unternehmen verhäng⸗ nisvoll werden konnten. So kam nach harten Meinungskämpfen im Auguſt vorigen Jahres die Intereſſengemeinſchaft zwiſchen den beiden Unternehmungen zuſtande.— Die Dieſel⸗Lokomotive mit un⸗ ſerem Motor hat ſich über Erwarten raſch im In⸗ und Ausland Eingang verſchafft, ſodaß wir auf dieſem Gebiet mit großem Stolz als Pioniere etwas geſchafft haben, was noch eine große Entwick⸗ lung verbürgt. Wir ſchloſſen ferner die Intereſſengemeinſchaft mit der Reiher⸗ ſtieg Schiffswerfte u. Maſchinenfabrik in Hamburg, die außerordentlich fruchtbringend für beide Unternehmungen ge⸗ weſen iſt. Die Reiherſtieg⸗Werft iſt heute mit Aufträgen im Motor⸗ Schiffsbau reichlich beſchaͤftigt und gehört nunmehr auch hierin zu den führenden Werften des Kontinents. Die mit der Reiherſtieg⸗Werft zuſammen zu gleichen Teilen ge⸗ gründete„Grohm“ Groß⸗Motoren-⸗Werke Hamburg⸗Mannheim in Hamburg hat ſich weit über Erwarten günſtig entwickelt, ſodaß auch dort auf ein befriedigendes Ergebnis zu rechnen iſt. Die von der Reiherſtieg⸗Werft im September d. Is. beſchloſſene Kapitalserhöhung von 2 Millionen Mark wird ſo durchgeführt, daß wir mit dem anderen Haupt⸗Aktionär, dem„Phönix'⸗Düſſeldorf, die Aktien je zur Hälfte übernehmen. Det bei uns ſtändig wachſende Auftragsbeſtand hat trotz Ver⸗ legung der Produktion von Schiffs⸗Motoren an die Waſſerkante die vorhandenen Räumlichkeiten für die Produktion ſo in Anſpruch ge⸗ nommen, daß wir daran denken mußten, neue Produktionsſtätten zu ſchaffen. In Anbetracht der Lage des Geldmarktes war an eine Bebauung unſeres großen Terrains auf der Frieſenheimer Inſel nicht zu denken und hatten wir Verhandlungen mit ver⸗ ſchledenen Städten angeknüpft, die ein ſehr großes Ent⸗ gegenkommen für unſere Wünſche zeigten. Als die Verlegung weiterer Produktionszweige von Mann⸗ heim nahezu ſpruchreif war, haben die in unſerem Aufſichtsrat vertretenen Bekriebsrats Mitglieder Vorſtellungen beim Magiſtrat der Stadt Mannheim erhoben und haben wir vor einigen Wochen in Verfolg der ſeit Jahren ſchwebenden Verhandlungen den an unſere Werkſtatt angrenzenden Bauplatz käuflich erworben, um unverzüglich Werkſtätten zu bauen. Bei dieſen Verhandlungen hat der Ober⸗Bürgermeiſter der Stadt Mann⸗ heim Geheimrat Dr. Kutzer und Herr Stadtrat Dr. Ba rtſch in anerkennenswerter Weiſe im Rahmen der Möglichkeit Entgegen⸗ kommen bewieſen, wenn auch nicht alle unſere Wünſche erfüllt Werden konnten. Bei dem guten Willen der außerordentlich klug geleiteten Induſtrie⸗Abteilung des hieſigen Magiſtrats wird es je⸗ doch nach unſerer Anſicht nicht ſchwer fallen, auch weiterhin Verſtändnis dafür zu finden, daß eines der älteſten Unternehmen Mannheims auch dieſer Stadt erhalten bleibt. Aus dem Bewußt⸗ ſnaryung zu Beoinn eeeen Eh ſein heraus, daß wir in Mannheim 3000 Arbeiter heſchäftigen kön⸗ nen, liegt ein harmoniſches Zuſammenarbeiten der Stadtbehörde mit unſerem Werk im vitalſten Intereſſe der Stadt⸗ Um keine Zeit zu verlieren, haben wir inzwiſchen Ende September ds. Js. mit der Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe den bisherigen Intereſſengemeinſchafts⸗Vertrag dahin⸗ gehend erweitert, daß die Werkſtätten von Karlsruhe neben dem bisherigen gemeinſamen Bau von Dieſel⸗Lokomotiven den Bau der großen Dieſel⸗Motore ſowie der Motor⸗Pferde erhalten. Für die bisher geleiſteten und noch zu leiſtenden Kon⸗ ſtruktionsarbeiten und die Uebertragung unſerer Erfahrungen haben wir ein größeres Aktien⸗Paket der MGK. erhalten. Außerdem hat es das bisherige angenehme Zuſammenarbeiten der Vorſtands⸗ mitglieder zur Notwendigkeit gemacht, daß ein weiterer Aus⸗ tauſch der Vorſtands⸗Mitglieder zwiſchen den Unter⸗ nehmungen erfolgte und ebenſo zwei weitere Herren von dem einen Aufſichtsrat in den anderen gewählt wurden. Auch bezüglich der Vorzugs⸗Aktien iſt eine uns befriedigende Regelung er⸗ folgt. Karlsruhe iſt der Verpflichtung, zwei Herren unſeres Auf⸗ ſichtsrats in den Aufſichtsrat der MGK. zu wählen, nachgekommen und ſollen Sie heute Ihre Genehmigung zu der Vertiefung der Intereſſengemeinſchaft durch die Zuwahl der beiden Herren von der MGK. geben. Es handelt ſich um zwei in der deutſchen Induſtrie an hervorragender Stelle ſtehende Perſönlichkeiten: Herren General⸗ konſul Dr. Emil Freiherr von Oppenheim⸗Köln und Herrn Werner Carp⸗Düſſeldorf, letzterer iſt Vorſitzender des Aufſichts⸗ rats vom„Phönix“, mit dem uns ſa, wie Ihnen bekannt, auch gemeinſame Intereſſen bei der Reiherſtieg⸗Werft verbinden. Ich bin ſüberzeugt, daß Sie, meine Herren, in Würdigung dieſer Tatſachen, die für die Entwicklung unſeres Unternehmens von großer Bedeutung ſind, nachher die Zuwahl dieſer beiden Herren einſtimmig genehmigen werden. Es iſt uns ferner gelungen, mit der Hugo Stinnes⸗ Riebeck Montan⸗Geſellſchaft, mit der wir zuſammen die Dieſelöl⸗Vertriebs⸗Geſellſchaft zu gleichen Teilen beſitzen, einen erweiterten Intereſſengemeinſchaftsvertrag zu ſchließen, der auch dieſer Geſellſchaft eine gute Entwicklung gewährleiſtet. Durch dieſe Intereſſengemeinſchaften ſind wir in die Lage ver⸗ ſetzt, das ſeit zwei Jahren geplante moderne Arbeits⸗ Programm in unſeren Unternehmungen durchzuführen. Dieſes geſtattet uns, weit mehr als in der Vorkriegszeit zu produzieren. Hand in Hand hiermit haben wir die Inlands⸗Organiſa⸗ tionen bis zur höchſten Vollendung ausgebaut und auch dadurch die Abſatz⸗Verhältniſſe für unſeren Motor, der für abſehbare Zeit von höchſter techniſcher Vollendung iſt, in Deutſchland zwangsläufig erſchloſſen. Der Auftragsbeſtand ſichert uns auf lange Zeit volle Beſchäftigung, zum Teil in Doppelſchichten, und der von Monat zu Monat wachſende Zugang iſt der beſte Beweis ſür die außerordentliche Beliebtheit unſerer Fabrikate. Die Währungs⸗Verhältniſſe und die ganze wirtſchaftliche Lage Deutſchlands nach dem Verſailler Vertrag zwingen die deutſche Induſtrie zu einem verſtärkten Exvort, was ja auch der Reichsbank⸗ Präſident Schacht in hervorragender Weiſe rechtzeitig erkannt hat. Wir haben daher ſeit langem unſer Augenmerk auf den Ausbau Und die Reorganiſation unſeres Auslands⸗Marktes gerichtet. Der ruſſiſche Markt, der vor dem Kriege zeitweiſe 76 und mehr unſerer Produktion aufnahm, kommt bei den traurigen, als bekannt vorauszuſetzenden Verhältniſſen gegenwärtig nicht in Frage. Andererſeits haben wir nach den Balkan⸗Staaten, dem Orient und Ueberſee mit gutem Erfolg Geſchäfte getätigt. In Frankreich und Italien haben wir durch Ausbau haw. Zuſammenfaſſung alter Verbindungen Vor⸗Verträge für die Gründungen neuer Geſellſchaften geſchloſſen, die uns eine geſicherte Abſatz⸗Möglichkeit und eine weitere Entwicklung gewährleiſten. Wenn dieſe ungewöhnlich große Arbeit, die vonſeiten der Ver⸗ waltung geleiſtet worden iſt, nicht ſchon beute dieienigen Früchte trägt, die man erwarten konnte, ſo hängt dies in erſter Linie damit zuſammen, daß wir durch einen monatelangen Streik und Aus⸗ des Jahres ſchmer geſchädiat wmurden 8 und Deutſchland unter der gleichzeitigen ungünſtigen der Mark⸗Valuta zu leiden hatten. Die wirkliche Durchführung unſeres Arbeits⸗Programms war erſt 155 dem Hochſommer möglich und hoffen wir, daß es uns troß zehe⸗ Widerwärtigkeiten möglich ſein wird, unſeren Aktionären für Geſchäftsjahr eine angemeſſene Dividende zahlen zu können aten 198 ae der Ner rden einſti f utgeh Die Anträge der Verwaltung wurden einſtimmig des Weries enwäckig lich klang Im Anſchluß hieran erſtattete der Generaldirektor Prosper LOrange, noch einen Bericht über die geg Geſchäftslage des Unternehmens, der ſehr zuverſicht und. worauf wir noch zurückkommen werden. die Solderöffnungsbilanz der Disconte⸗ Geſellſchaſt Den im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Bilanzziffern tragen wir noch folgendes nach: i1 Bei der Aufmachung der Bilanz iſt, wie die Verwaltung erklã all den Riſiken, die aus der Kriegszeit wie der Nachkriegsze wachſen ſind, in weitgehendſtem Maße Rechnung getragen wor 45 Stille Reſerven dürften beſonders in den Wertpapieren und 27 ſortialbeteiligungen liegen, bei deren Bewertung der Anſchaffunge preis nirgends überſchritten wurde, während inzwiſchen eingelt tenen Preisrückgängen Rechnung getragen wurde. Die Beteiligung bei der Norddeutſchen Bank und dem A. Schaaffhauſenſchen Ba et verein entſprechen dem auf Gold umgeſtellten Nominalkapital die Inſtitute. Die Entwicklung der dauernden Beteiligungen bei ande Banken iſt günſtig geweſen, doch habe ſich nicht verhindern lalleg daß die Braſilianiſche Bank für Deutſchland und die Bank für Chi Entwicklung Die Diskonto⸗Geſellſchaft ah 98 Filialen, die an 77 Plätzen eigene Gebäude in den verkeht reichſten Stadtvierteln beſitzen. 1 Mit der Zurückführung des Kapitals auf 100 Millionen 1 und 45 Millionen Reſerven kommt das Inſtitut auf Verhältniſe wie ſie etwa in den Jahren 1895—1897 bei ihr herrſchten. Dar kann man ungefähr die Höhe der Kriegs⸗ und Inflationsverluf ermeſſen. Die Frage einer neuen Kapitalerhöhung iſt auch in der Leitung der Disconto⸗Geſellſchaft in Erwägung gezogen aber zurzeit nicht für opportun erachtet worden. Die Verwalkug glaubt bei der Eingeſchränktheit der deutſchen Wirtſchaft und 5 Unſicherheit der weiteren Entwickung der politiſchen, wie wirtſchaß lichen Verhältniſſe zunächſt im Intereſſe der Dividenden⸗Sicherge das Kapital niedriger bemeſſen zu ſollen, obwohl eine n lebung der Wirtſchaft und damit der Bankumſätze ſich bemerkbeg mache. Es ſei auch zu erwarten, daß bei einer ſolchen Kap f erhöhung erſt nach der allgemeinen Umſtellung der Wietſchat ag Goldbilanzen, nach der Wiederkehr von Dividenden⸗Zahlungen nach der Anpaſſung der Börſenkurſe an den inneren Wert des Unternehmungen ſich durch Zuwarten noch ein höheres Aufge 0 der Begebung von Anteilen werde erzielen laſſen. Im laufender Jahre hat ſich das Geſchäft günſtig entwickelt. Die fremden Geldſ haben ſich ungeführ verdoppelt. Die Verwaltung iſt bemüht, 10 Unkoſten weiter herabzumindern. Die Zahl der Beamten 6 von 17 200 Ende 1923 auf 9000 abgebaut worden; der Abbau mu. leider fortgeſetzt werden. An die Errichtung einer Londoner Nier laſſung wird nicht gedacht. Die Verwaltung hofft, bereits f eine angemeſſene Dividende verteilen zu können. 4 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannzeimer Zeitung, G. m. h. 5. Mannheim. E b. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. eunt Verantwortlich für den polſtiſchen und volkswirtſchaftlichen Teile Auß Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitif 150 Lokales: Richard Schönfelder: ſün Sport und Neues aus aller Welt. Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gerich den ühria iedaktionellen Teil: Fr. Kircher: Anzeigen: J. Bernb Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſant-Ruſt Copyright bei Georg Müller, München. 160(Rachdruck verboten.) „Jetzt gibſt du das Herz ſofort her!“ ſchrie Peter in plötzlich erwachtem 55 vich will nicht, daß du's haſt!“ und drang au ſie ein. Doch die kleine Evg hatte ſchon Band und Herz in der Taſche Und biß und ſtieß und kratzte, ſowie Peter ihr nahe kommen wollte „Katze! rote Katzebergern, falſche Katze!“ ſchimpfte Peter. „Da!“ rief ſie entgegen und warf ihm das Meſſer hin.„Nemm dein alte dumme Krottegieckſer Ei me Meſſer zu gewwe!“ Peter ſchleuderte das verſchmähte Meſſer tief in den Wald hinein, ſein Geſicht war dunkelrot vor Wut. „Du willſt nichts von mir?“ höhnte er.„Ja, du biſt mir die rechtel Das Goldherz willſt du, gelt?“ und rannte ſchnell von ihr weg. e „Das iſt von Heinrich, jawohl, das iſt von Heinrich, frohlockte Gretchen, aber er ſchaute ſich nicht um. Zerreißen hätte er ſie mögenl Er zitterte vor Verlangen, das kleine goldene Herz wieder in der Hand zu halten und die falſche Katze zu züchtigen. Es war ſchmählich, ſie hatte ihn förmlich darum geprellt! und um das Meſſer, das nun perloren wax, das er ſo ſehr geliebt und im Zorn tief in den Wald hineingeſchleudert hatte! Die Tränen liefen ihm über die Backen; er weinte, bis er die weiße Front des„Schkößche“ vor ſich liegen ſah. Er trat mit Angſt und Widerwillen in ben breiten Kocridor und wäre am liebſten über die Stiege hinauf in ſein Zimmer gewiſcht, wenn nicht ſein geſunder Jungenmagen allzu laut dagegen rebelliert hätte. So kam er trappend, linkiſch und trotzig ins Eßzimmer, gerade als das Mädchen die Suppe auftrug. „Tritt dir nur ſchön mit einem Fuß auf den anderen,“ be⸗ grüßte ihn Alwine.„Wie ſiehſt du denn aus? Haſt du dich unter⸗ wegs nach Breitenberg in den Wald gelegt? Odec wo haſt du dich inquirierte ſie.„Und der Kopf! Wie ein Trut⸗ hahn!“ Ausnahmsweiſe erwiderte Peter nichts. Er war glücklich, daß der Vater gicht da war und noch glücklicher, daß er heute den Augen ſeiner Mutter nicht begegnen mußte. Und wie tat ihm das Eſſen gut! Er vergaß Zorn und Kummer und ſtürzte über ſeinen Teller her. Dennoch verſuchte er in den Eßpauſen heimlich untet dem Tiſch die Nadeln und das trockene Moos aus ſeinen Kleider; zu entfernen. Seine Schweſtern achteten nicht weiter auf ihn. „Ste könnte gewiß herunterkommen; man muß ſich zuſammen⸗ nehmen. Dies ewige ſchlappe Sichnachgeben. Wär nur der Vater da, lachte Alwine ſpöttiſch in ihrer rückſichtsloſen Art,„da wür de ſie ſpringen! Ich verſtehe überhaupt nicht, wo er bleibt!“ ter ſah zufällig ſeine Schweſter Helene an und bemerkte, wie ſie umruhig und blaß wurde, wie ihre Augen hilflos am Tiſch auf und ab gingen, wie ſie ſchwer atmete. „Ach, Alwine, ſag doch nichts der Mutter, daß der Vater ſo lange ausbleibt, und rede nicht mehr davon, daß ich— „Ja hintennach will man es immer nicht ſein! Ich kenne deine Manier. Flott voran und dann krebſen. Ich habe keine Veran⸗ kaſſung, dich zu verklatſchen.“ Das Klatſchen war Alwines Art nicht. Sie ſagte die ungeheuerlichſten Dinge in ihrem kühlen, unbeirrten Wig frank und frei heraus und ſchreckte vor keiner hämiſchen und verletzenden Aeußerung zurück. „Du kriegſt eins um die Ohren geſchlagen, wenn du davon Peichſt, daß ich mit den Thomanns gefahren bin,“ drohte Helene mit unſicheren Augen,„auch vor der Mutter ſchweigſt du!“ Peter ſtand auf; er war ja 1 65 Aber der Ekel ſtand ihm bis zum Halſe. Alles rings um ihn war voller Lügen und Ge⸗ heimniſſe, voller Unbegreiflichkeiten und widerlicher Verſtellung! Eines belog und betrog das andere— und er ſelbſt? Er ſenkte den Kopf, und ſein Herz begann heftig zu ſchlagen. Wohin ſteuerte er denn mit ſeinen Lügen? Wenn er nur den Mut fände, zur Mutter zu gehen und ihr alles zu ſagen und zu klagen! Aber wie konnte ſie verſtehen, daß mon 0 gemein wer wie er, daß man log und trog und ſtahl und doch nicht ſchlecht wurde. 5 Das war ſchon ſo. Je ſchwerer ihm zumute ward, deſto mehr floh er die Mutter. Er konnte ihre Augen jetzt nicht ſehen— Aber mit irgend jemand mußte er doch reden, es drückte ihm ja das Herz ab! Was alles auf ihm laſtete! Da war niemand wie der Gräfe. Hannes, und zu ihm, der eben ſeine Senſe dengelte, ſchlich er ſich auch. „Gu'n Dag, Hannes,“ grüßte Peter ganz demütig, er wußte, er nahm den Hannes für ſich ein, wenn er pfälziſch redete. Hannes rührte ſich nicht, nickte weiter und paffte. „Hannes, heit wer' ich Schläg krieche.“ Keine Antwort, Hannes dengelte weiter. „Weeſcht, ich war nit in der Schul in Breiteberg.“ Peter dachte den Alten mild zu ſtimmen. Hannes nahm die Pfeife aus dem Mund, als ob er reden wollte, beſann ſich aber und ſteckte ſie wieder hinein. „So ſag doch was, Hannes!“ Peter wurde ganz zappelig.„Ez is'r gewiß egal, ob ich geprügelt werd oder nit? Hannes zuckte die Achſeln. Das reizte Peter. „Ich war nämlich in Haſeberg.“ Er ſagte das, als ob er einen Trumpf ausſpielte. Und nun ging es weiter:„Ich habem Gretche mei Meſſer gewwe wolle, aber es war er viel zu wenig, ſie hat's hing'ſchmiſſe. Des golden Herz, ja, des hat ſo hamme wolle.“ Jetzt ſah der Alte auf und nahm den Jungen feſt aufs Korn. „s war ja nit vun mir, es war vum Heinrich,“ bekannte Peter ſtockend unter ſeinem Blicke. „Hannes, was ſagſcht du dann derzu?“ Aber Hannes machte nur eine abwehrende Handbewegung, di Bewegung, die er ſonſt machte, wenn er ſagte:„Hab keen Zeit, hab keen Zeit, muß mei Pfeif raache.“ „Heinrich hot mer des Herz fors Greiche gegewe,“ beichtete Peter wie unter einem Zwange,„und des aa,“— er zog den zer⸗ knüllten Zettel aus der Taſche—„aber ich hab nix dervun geſagt und den Zettel nit hergegewwe.“ Der Alte fuhr geringſchätzig mit der Hand in der Luft herum; es konnte ebenſogut ſeine Verachtung bedeuten wie:„nichts Menſchliches iſt mir fremd.“ „Des Herz hot ſe genumm, vun meim Meſſerche hot ſe nix wiſſe wolle!“ Der Alte lachte in ſich hinein, ein grimmiges, verſtehendes Lachen. „Ueber ſowas lacht man aber nitl“ ſchrie Peter außer ſich.„Es is ja ſchrecklich! Gottogott, ſo ſchrecklich, daß ich das getan habe, ſo helf mir doch!“ Der Alte richtete ſich plötzlich auf, Die alten ſcharfen Ohren hatten etwas gehört. „Peter, do rufen ſel“ mahnte er beſorgt. „Peter, Peter!“ tönte es ganz in der Nähe, aber im nächſten Augenblick ſtak Peter ſchon im Heu der Scheune, und als Alwine, die Ruferin, um die Ecke kam, rührte ſich auch kein Hälmchen mehr an dem großen Stoß. „Peter war doch bei dir?“ Hannes ſchaute ſie geiſtesabweſend, wie aus tiefem Sinnen aufgeſchreckt, an.„Wer? Was?“ Wenn er ſemand nicht leiden konnte, ſo war es Alwine, und wenn Peter ein Mörder geweſen wäre, ihr hätte er ihn ganz gewiß nicht ausgeliefert. Es war eine alte Angewohnheit bei ihm, alle Kinder des Hauſes, die er ja ſeit ihrer Geburt kannte, mit du anzu⸗ reden, während der Kund nur per„Sie“ ſprach. Die Mädchen empörte das, während der Vater dazu lachte. Ihm machte es Spaß, und gor die Mutter, die ſagte ſtets: „Sag nur du zu den Kindern, du haſt ſie herumgeſchleppt, du haſt dich um ſie geſorgt, du magſt getroſt du ſagen.“ „Sie wenn(wollen) aber nit Madam,“ pflegte er regelmäßig zu erwidern, und pfiffig lachend ſetzte er bei:„ich tus aber doch So erwiderte er jetzt auf Alwines heftige Reden nur: „Ei, guck halt, ich hab'n nit gſihn!“ „Der Lehrer iſt da.“ „Do werd er glei ſpringe!“ „Ja, dul du ſeah waner mitt ihen unter einer Decke, du alter Füul Du biſt derkelbe Heimtücker und Schleicher wie Peter! Vertuſch — nur immer, was der getan hat. Da kannſt du was erleben. Del 10 der rechte, der tritt die ſchon noch eins in den Bauch. Und in hellem Zorn lief ſie davon. 11 Peter kroch mik Vorſicht aus dem Heuhaufen.„Is ſe ſo Hannes ſtand unwirſch auf. 020 „Was haſt du?“ rief Peter ängſtlich.„Warum ſagſt du ni Geh doch nicht fort! Bin ich ſo ſchlecht?“ 140 ſoh Nun blieb Hannes ſtehen. Grimmig und traurig zugleich n er aus:„Du ſaaſcht ſelwer, daß de ſchlechk biſcht. Ich übernehm ke Verantwortung meh for dich, ich leg mei Erziehung nieder. 1 hab geemeent: des gibt een. Un en annere wie der, wu in 140 hockt! Geh zum Kuno, do paſcht du jetzt hin! Sing Pfalme mit m wer e Lügner un Dieb— der kann dr's noch beſſer lerne. Un und Mamme? Hoſcht du nit dran gedenkt? Die ſitzt vielleicht drowe n greint ſich die Aage aus! Und hat alli Freud verlore am L 30 an dir! Trauſcht du dich deiner Mamme noch unner die Aag ⸗ treten? Wie geſagt, geh du zum Kuno, mir ſin geſchiedene ſchulterte energiſch die Senſe und trabte fort, ohne Peter anzuſehen. mn Der blieb eine Zeitlang wie verſteinert ſtehen. So e war es? Hatte denn jemand je den Hannes ſo lange Reden 10˙ hören? So arg war es? Peter wollte den alten Knecht noch Zuſſen rufen, ihm es tat ſo weh, was er geſagt, er war 5. nur gut gegen ihn geweſen bei aller Borſtigkeit.— Und er von 63 12 er ihm denken, er konnte es nicht ertragen, daß er ſo m chte!— Nun, mochte er! Peter wurde plötzlich trotzig, ſeine Augen. gannen klein und böſe zu werden, ſeine Stirne zog ſich in bel einen ſcheuen Blick warf er noch nach den Fenſtern ſeiner WMuaße duckte ſich dann unter die Sträucher, ſchlich ſich an den ground Bäumen hin, die den Garten begrenzten, ſtieg über den Zaun igen lief weiter den Hügel entlang, der vom Haus allmählich anzuſtnz begann, und den der Vater mit kleinen Waldbäumen bepft hakte. Den„Jungwald“ hießen ſie ihn. Von da gelangte en e mählich in den dichten Wald, immer mit dem bangen Ge 95 werde verfolgt, und ſtieg ſchnell höher und höher. Erſt oben traute er ſich ein wenig auszuſchnaufen und ſah troſtlos hinunteſe el das Haus.„Das gute alte Haus, das liebe, alte Haus,“ hö ſeine Mutter ſagen, und er hatte es von ihr lieben gelernt. Das war ſeine Heimat geweſen. Mit ihm war es auk. ge⸗ konnte er der Mutter ſe wieder unter die Augen treten? Er mein, er hatte geſtohlen. ctel Und jetzt war der Lehrer da. Was der wohl alles vorbregam, Und wenn ſie Gretchen fragten, und wenn Heinrich ſchrieb oder e⸗ dann wurde alles offenbar. Nein, für ihn gab es nichts anderde er mußte fort, weit fort, heute noch, Kehrte er zurück, ſo er geſchlagen, und er ließ ſich nicht mehr vom Vater ſchlagen; er wußte, daß es in Haß geſchehen würde. des Währenddem ſaß der Lehrer von Breitenberg im Salon Felſenbrunner Hofes. Kkeilen Alwine war Aug und Ohr für den Lehrer. Aeußergchl⸗ hatten keinerlei Bedeutung für ſie, wenn es ſich um W handelte. „Das ſtimmt!“ ſagte ſie alle Augenblicke und mit digung in der Stimme, die den Lehrersmann zu immer küh Reden antrieb. äuleil⸗ „Ihr Bruder Peter hat ohne Zweifel Talent, wertes Jad pel⸗ Meine Schuld iſt es jedoch nicht, wenn er es nicht mußbringe Fahlh, wendet. Ich bitte der Reſultate halber, meine pädagogiſchen Jusge keiten nicht allzu gering anſchlagen zu wollen; ich bin dem gerne, ſprochenen Wunſche Ihres Herrn Vaters entſprechend von e ſein Strenge, von„eiferner Strenge“, wiederholte er und blecheg 10 quadratiſchen Zähne,„aber auch damit erreiche ich nichts. 750 ſtie Ihren Bruder belehre oder ſtrafe, ſitzt er ſtumpfſinnig da uut mein in die Luft. Wo ſoll da die Autorität bleiben? Das verteög, 12 Sebſtgefühl nicht Er tul, als ſei ihm alles ſozuſagen grenzentes 9 Stellt man ihn zur Rede, ſo ſieht er einen ganz vermirrt an 7 tut ſo, er iſt nämlich— es tut mir leid, das ſagen zu müſſenen⸗ bohem Grade befähigt, ſich zu verſtellen, es iſt—. dier J 7 fol nein/ einer alen und rückte den goldenen Stuhl Almine näher,„es iſt — tein guter Faden an ihm, wenn Sie geſtatten!“ Gort ——— eeee — 8 ——ͤ— eeeeeeeeeer eeeee eeeee r eeeeee eeeree e 9. Seite. Ar. 585 Werkzeugmaschinen u. L Rauf II An Walclgen Elntritt werden gesucht: disponen Es kommen nur auf dieſem Gebiete beſonders verſierte Danreratag. den 4. Dezember 1924 ffenestellen für die Werkzeugmaſchinen · Abteilung. Herren in Frage welche den Einkauf, ſowie die Offerten ſach. gemäß bearbeiten können und ſelbſt gute Verkäufer ſind. Alter co. 25 bis 30 Jahre. rrespondent mit Or ganiſa · tionsſalent, Fachkenniniſſen und einwand reiem Briefſtil. 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Nr. 565 Geheimrat mit folgenden Rednern: Riesser-Berlin ehemaliger enede ddes Neichstages Dr. Ju fral Labitag-Wyrorchele Oberreglerungsrat Oberstleuinant a. Dr. jus(urtius Fraltionsführer der wianen und Spitzenkandidat für Baden larle Bernays· Hannheim Zweiter Kandidat der volksparteilichen Liste Das liberal geſinnte Bürgertum in Stadt und Land, das die Politik der Deutſchen Volkspartei und ihres Führers Streſemann billigt und geſonnen iſt, ſie auch weiterhin fortzuſetzen, wird zu dieſer Verſammlung, die Weſen und Ziele der Deutſchen Volkspartei noch einmal vor dem Wahltage behandeln ſoll, eingeladen. Angehörige gegneriſcher Parteien haben Gelegenheit, die Volksparteiliche Politik unverzerrt kennen zu lernen und ſich dazu zu äußern! Eintritt frel! Freie Nussprache! Donnerskag, den 4. Dezember 1924 arlsruhe — Unterzeichnete Innung sieht sich veranlasst, auf Grund der heitigen Angriffe des Wucheramts, hiesigen Tageszeitungen, der Einwohnerschaft von Mannheim und Vororten, folgende Aufklärung zu geben: Die Bedienungspreise der Vorkriegszeit können für unser Gewerbe heute nicht mehr in Betracht kommen, 1. weil wir vor dem Kriege trotz unserer täglichen Berutz⸗ tätigkeit von 14 bis 15 Stunden kaum existenzfähig waren; 2. weil alle zu unserem Beruf gehörigen Gebrauchsutensilien und sonstige Geschäftsunkosten um fast 100 Prozent ge- stiegen sind; 3. weil durch die Arbeitsbereitschaſt dem Publikum Rech- nung getragen werden muß; 4. Durch die hohe Belastung der wie Einkommen, Umsatz usw. aus oben angefühiten Gründen dürſte es einem jeden klar sein, dass unsere heutigen Bedienungs- preise voll und ganz berechtigt sind, worüber auch nähere Kalkulationen von grossen und kleinen Geschäſten bei der Staatsanwaltschaft vorliegen. Im übrigen verweisen wir auf den Artikel im redaktionellen Teil der heutigen Ausgabe Mähtinnaag Hl uin fitelr Inf Haatpepere des Publikums sowie der 9646 Ludwig croß F2, 4a empfiehlt sein grosses Lager in Standuhren nur erster Firmen mit „Westminster“ in allen Eiehenfaruhn Nussbaum und Mahagoni — Versand nach allen Plätzen unter Garantie— in Silber, versilbert und Alpaka alle Zusammenstellungen vorrätig für die Stadt Mannheim u. Vororte. 9 2 /% und ¼ Schlagwerke 819 Besfecke Trauringe Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten — Konkurrenzlos billigste Preise vermischtes Honig garant. reiner Bienen⸗ Blüten⸗Schleuder⸗Honig edelſter Qualit 10 Pfd.⸗ Doſe Nachnahme 11.— ½, halbe.50 Garantie: Zurücknahme Rektor Feindt, Großimk. Hemelingen 27 Emi123 Ca. 1500 Christbãume an Wiederverkäufer, Samstag eintreffend, abzugeben. 9725 Telephon 9549. 95 großge Auswahl in Platten „ Ulamolas Sprechapparafe in allen Preislagen Marktplatz. Statt Karten! 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