8* —— nitt der, neue Sowjetbotſchafter in Paris, Krafſin iſt geſtern vor⸗ — Ruß! lands Frektag, S. Dezember * 22 f aate wiriſchaftl. Verbäliniſſe Nstweneig werdende — ungen anzuerkennen Poſiſchecktonts Nr. 17590 .— 5 4 05 ſtelle 8, 2— Seſchäfts⸗ 0 1 In.U Die monatl. Vezieher—— ſich bel 6ll er! L Wald E, Schwezingerſtr. 24, Gentarb⸗ 40, derngr iir iect 8b.— Taltzr.-Aereſſe elenzeiger Manndeim Erlcheini wöchentl zwölfmal. eale Ala Mitkag⸗Ausgabe heimer Gei Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 566 Anzei relſe nach Tark del Berauszablantg pre eim- für Allgemeine Anzeigen.40.N. Reklamen.—. N. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird leine Berantwortung über nommen. Höhere Wewalt, Streits, Betriebsftörungen uſm berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für aus geſallene ader beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Uufnazme von kn zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. Manmbeim. Dellagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung-Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen Frankreich u die Ankunſt Rraſſins in paris ag 11 Uhr in Paris eingetroffen. Er hat einem Havas⸗ bertreler gegenüber folgende Erklärung abgegeben: Pari⸗ ch bin glücklich, als erſter Botſchafter der Sowjſetrepublik nach für is zu kommen und datüber, daß die franzöſiſche Regierung es Nu opportun gehalten halten hat, die normalen Beziehungen mit allard wieder aufzunehmen, die ich für die einzige Grundlage Fr e, auf der man in nützlicher Weiſe die, beide Länder trennenden Keſten n zund wechſelſeitigen Forderungen beſprechen kann. Unſer Ziel iſt die Wiederherſtellung normaler Beziehungen Amichen den beiden Ländern und die Vorbereitung von Beſprech⸗ Wön über alle intereſſierenden Fragen. Ein weiteres Ziel iſt die der rerherſtellung der wirtſchaftlichen Beziehungen und und kommerziellen und finanziellen Transaktion zwiſchen Frankreich ei Rußland beizutreten. Man kann natürlich nicht ernſtlich an 4 le Reorganiſation des Handels zwiſchen den beiden Ländern vor g1 zederaufnahme normaler Beziehungen zwiſchen den beiden Re⸗ erungen denken“. el Ueber die der Sowjetrepublik untergeſchobene Abſicht, in Frank⸗ eine Anleihe aufzunehmen, erklärt Kraſſin: Davon könne im Augenblick nicht die Rede ſein. Der Abſchluß von allge⸗ donneren Abkommen zwiſchen den beiden Ländern und die Frage Pra Krediten und Anleihen dürfte erſt nach einer Prüfung dieſes Erdblems ins Auge gefaßt werden. Kraſſin Acheßz indem er erklärte: U0 leibe weiter Volkskommiſſar für den Außenhandel und habe in deier Eigenſchaft ſich drei Tage in Verlin aufgehalten, um die Miſchedenen ſowjeſtiſchen Handelsvertreter in Deutſchland und „Mitteleuropa zu empfangen. 5 Ueber den Empfang Kraſſins iſt noch zu berichten, daß er I Liner Gruppe Kommuniſten am Nordbahnhof erwartet wurde. 854 Mädchen, die rote Häubchen trugen, boten dem Botſchafter zuen roten Blumenſtrauß. Die verſammelten Kommuniſten zogen Huter dem Auto des Botſchafters her und veranſtalteten vor dem koebäude der Kommuniſtiſchen Partei eine Kundgebung. Der ugdumiſtiſche Abgeordnete Doriot, der am Mittwoch im Kammer⸗ dusſchuß für auswärtige Angelezenheiten einen Zwiſchenfall hervor⸗ kuſen hatte, hielt vom Balkon des Hauſes der kommuniſtiſchen eins ei herab eine Anſprache, in deren Verlauf er, nach dem„Temps“, ö u. Wiche Repaluteon wie die,—. auf erhaftung des Hauptmann Sadoul ſpielte der Redner an. In deeſem Augenblick erſchien die Polizei, die die Manifeſtanten no Rußland Der Fall Sadoul Erregung in Paris In einem Pariſer Telegramm des Berliner„Lokalanzeigers“ wird mitgeteilt, daß über die Angelegenheit Sadoul in Paris größte Aufregung herrſche. Die Polizei habe alle Vorkehrungen getroffen, des bekanntlich wegen Deſertion und Einverſtändnis mit dem Feinde zum Tode verurteilten ehemaligen franzöſiſchen Kapitäns habhaft zu werden. Sadoul ſoll am Mittwoch im Laufe des Tages einen Spaziergang über die Boulevards gemacht und einige ſeiner Freunde beſucht haben. Seitdem iſt er verſchwunden. Die ruſſiſche Botſchaft weigert ſich, Auskünfte darüber zu geben, ob ſich Sadoul im ruſſiſchen Botſchaftsgebäude befinde. Das Botſchafts⸗ gebäude wird von einer größeren Anzahl von Poliziſten ſcharf be⸗ wacht. Da die Kommuniſten aus Anlaß der Ankunft des neuen ruſſi⸗ ſchen Botſchafters in Paris, Kraſſin, eine große kommuniſtiſche Kund⸗ gebung veranſtalten wollen, ſind auf Weiſung der franzöſiſchen Re⸗ gierung umfanoreiche Maßnahmen getroffen worden, um Zwiſchen⸗ fälle zu verhindern. Wie hervorgehoben wird, trifft das Amneſtie⸗ geſetz auf Sadoul nicht zu. Sadoul verhaftet— Erregte Kammerſitzung Der franzöſiſche Kapitän a. D. Sadoul iſt geſtern in Paris verhaftet worden. Dieſe Verhaftung führte in der geſtrigen Kammerſitzung mehrfach zu erregten Szenen, die ſchon einſetzten, als der Präſident eine kommuniſtiſche Interpellation über die Verhaftung Sadouls ankündigte. Herriot widerſprach lebhaft einer ſofortigen Beſprechung der Interpellation mit dem Bemerken: Er weigere ſich, auch nur ein einziges Wort in dieſer Angelegen⸗ heit zu ſprechen, da dies als ein Eingriff der Regierung in ein ſchwebendes Verfahren gedeutet werden könne. Leon Blum pflichtete Herriot bei und erklärte, daß Sadoul ſcheinbar den Wunſch habe, erneut vor Gericht zu erſcheinen, ſonſt wäre er nicht vor der endgültigen Erledigung des Amneſtiegeſetzes zurückgekehrt. Sollte das Geſetz auf Sadoul keine Anwendung finden, ſo könnte er immer noch begnadigt werden. *.* 0 Der kommuniſtiſche Antrag auf ſofortige Beſprechung der Interpellation wurde mit 544 gegen 29 Stimmen unter lebhaftem Proteſt der Kommuniſten abgelehnk⸗ e, weitere Kundgebungen zu unterlaſſen. Nochmals das herriot-Memorandum ˖ Berlin, 5. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Blätter, e das Mißgeſchick mit dem Herriot⸗ Memorandum ſulderfahren iſt, ſuchen nach einem Ausweg aus der Sackaaſſe. In Recder Veranlaſſuna ſtellt die„Kreuzzeitung“ geſtern feſt. daß die sregieruna bisher ſich in vollkommenes Schweigen gehüllt bätte. baber ihr im ſchlechteſten Sinne gedeutet werden könnte“. Wir re en uns ſchon einmal erlaubt. darauf hinzuweiſen, daß die Reichs⸗ eterung nicht die Stelle iſt. die hier den Dementierapparat in Be⸗ Aint ſetzen könnte. Sie vermaa nur zu erhärten, daß ſie an die chtheit dieſes angeblichen Memorandums nicht alaubt. Das aber Peiten friſcher Tat ſchn am Samstaa abend ageſchehen. Mehr zu dinzen: ilt ſie beim beſten Willen nicht imſtande. Wir möchten noch zufügen. daß nach unſerer Kenntnis man ſowohl im auswärtigen für wie im Reichswehrminiſterium das ſogenannte Memorandum 5 unecht hält. Es aibt ſogar amtliche Stellen, denen es nicht 5 beſonders geiſtreich erſcheint, wenn ſo gewiſſermaßen von 05 ſcher Seite unſeren ehemaligen Krieasgeanern an die Hand ge⸗ 55 wird, wo und wie ſie das Bißchen der deutſchen Wehrmacht beſchneiden könnten. en Die„Voſſiſche Ztg.“ behauptet, daß der Wortlaut des ſogenann⸗ 5 Herriot⸗Memorandums eiwa zehn Tage vor der Veröffentlichung Berliner Börſenzeitung aus ruſſiſch⸗bolſchewiſtiſchen Kreiſen eichswehrminiſterium übergeben worden iſt. Amerika und Rußland (Spezialktabeldienſt der united Preß) Waſhington, 4. Dez. Die Frage der Anerkennung N ands durch Amerika wird der Gegenſtand eines heftigen Nonmnpes werden. Senator Borah, der neue Vorſitzende der daß miſſion für auswärtige Angelegenheiten des Senats erklärte, er entſchloſſen ſei, für die Anerkennung Sopwjetruß⸗ er ſeinen Einfluß aufzuwenden. Andererſeits hat die nator ikaniſche Partei im Senat ſorgfältig nur ſowjetfeindliche Se⸗ 8 gewählt, um die durch Todesfälle in der Kommiſſion ent⸗ un enen Lücken auszufüllen, ſodaß die Mehrheit der Kommiſſion mehr als ſowjetfeindlich gelten muß. Deutſchland und der völkerbund Ein Weißbuch in Sicht Berlin, 5. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Ant⸗ worten auf das deutſche Memorandum in der Völkerbundsfrage ſind, wie bekannt, ſo ziemlich bis auf zwei oder drei nunmehr in Berlin eingetroffen. Der deutſche Anſpruch auf einen Ratsſitz iſt bewilliat worden. Eine Kläruna in den andern Fragen iſt noch nicht eingetreien. Beſonders in Bezug auf den Artikel 16 der Völ⸗ kerbundsſatzungen, der Deutſchland als Völkerbundsmitalied zum Schauplatz von Völkerbundskriegen machen kann. ohne daß dem ab⸗ gerüſteten Land die Möalichkeit der Verteidiaung geboten wird. ſind. wie die„Neue Tägliche Rundſchau“ wiſſen will, nach Auffaſſung der maßgebenden Kreiſe die Antworten noch nicht reſtlos befriedigend. Wenn ſämtliche Antworten der Völkerbundsmächte vorliegen ſoll nach derſelben Quelle von der deutſchen Regierung ein Weißbuch herausgegeben werden. Die erſte Sitzung des neuen Neichstags ſe Berlin, 5. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Wir hatten hier vor einigen Tagen mitgeteilt. daß man an einzelnen Regierungs⸗ ſtellen alaubt, falls es nach der Neuwahl azu keiner weiteren Kriſe käme, den Reichstag ſchon um der Diäten willen noch vor Weih⸗ nachten einberufen zu können. In einigen Berliner Blättern wird heute eine Gegenrechnung gemacht, die nicht ohne Beweiskraft iſt. Es wird darauf hingewieſen, daß die endaültigen Wahlreſultate wohl erſt bis zum 13. Dezember vorliegen würden. An die Feſtſtellung der in den Wahlkreiſen und den Wahlkreisverbänden gewählten Ab⸗ geordneten ſchließt ſich dann die Ausrechnung der Reichsliſten an. Alles in allem wird der Reichstag früheſtens am 22. oder 23. De⸗ zember zuſammentreten können. Das iſt natürlich ein Termin. der praktiſch wegen des Weihnachtsfeſtes nicht in Betracht kommt. So meint man alſo, daß der Reichstag erſt am Mittag des 7. Januar zu ſeiner konſtituierenden Sitzunga zuſammentreten dürfte. Der Land⸗ taa wird dann einige Tage ſpäter zuſammentreten. Die Steuerreform Berlin. 5. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„Neue Tägliche Rundſchau“ will von zuſtändiger Stelle erfahren haben, daß die Steuergeſetze nicht vor April nächſten Jahres abgeſchloſſen ſein würden, was bedeuten würde, daß ſie auch nicht früher an den Reichstaa kommen könnten. Im übrigen verheißt das Blatt eine weitere Ermäßigauna der Umſatzſteuer. „Die Kepublik iſt oͤer Friede!“ In den Wahlaufrufen und Wahlermahnungen der Sozialdemo⸗ kraten und natürlich auch der Demokraten findet ſich immer wieder die Antitheſe, daß ein Wahlſieg der bürgerlichen Parteien die Monarchie und die Reaktion, ein Erfolg der Linken dagegen die Republik und die Freiheit bedeute. Ganz abgeſehen davon, daß die zuletzt genannte Verkoppelung abſolut falſch iſt, weil wir zwar ſeit fünf Jahren eine Republik, aber abſolut keine Freiheit haben, wird die an ſich ſchon törichte Gegenüberſtellung zu frivoler Demagogie, wenn dieſer künſtlich konſtruierte Gegenſatz noch weiter verzerrt wird, indem man Monarchie mit Krieg und Republik mit Frieden gleich ſetzt, wie dies der Reichsbannergeneral Deimling unlängſt in der Frankfurter Zeitung getan hat. Dieſes überaus un⸗ ſelige Schaffen von künſtlichen Gegenſätzen mit Begriffen, die ſich an ſich gar nicht zuſammengehören, iſt eine der charakteriſtiſchſten Verirrungen dieſes Wahlkampfes, die nur dadurch zu erklären iſt, daß er von vornherein auf ein falſches Geleiſe geſchoben wurde. Die Behauptung, daß es in dieſem Kampf um die Entſchei⸗ dung über Monarchie oder Republik, alſo um die Staatsform ginge, iſt in erſter Linie eine Folge der ver⸗ brecheriſchen Taktik des Reichsbanners, das zur Unzeit und zum Unſegen des deutſchen Volkes neben der Hiſe u auch noch den Streit um die Flagge aufgerollt hat. Dieſer müßige Zank wäre uns ſicherlich erſpart geblieben, wenn man nicht auf jener Seite be⸗ wußt irreführend die bürgerliche und ſozialiſtiſche Demokratie ſchlank⸗ weg mit der Republik identifiziert und die urſprünglich ſchwarz⸗rot⸗ goldene großdeutſche Fahne unter Verfälſchung ihres Sinns von 1848 zur Flagge der kleindeutſchen Republik und damit zu einer Parteifahne degradiert hätte. Die Loſung, daß die Republik ge⸗ ſchützt werden müſſe gegen die„Reaktionäre“ und„heimliche Feinde“ iſt ein falſches Feldgeſchrei. Es zieht ſeine Begründung aus der nie beſtrittenen Tatſache, daß die Deutſchnationale und die Deutſche Volkspartei ſich in ihren Parteiprogrammen zur, Monarchie bekennen, wenn auch in verſchiedener Formulierung. Da aber beide Parteien wiederholt und überzeugend erklärt haben, daß ſie die Erreichung dieſes Zieles nicht auf gewaltſamen Weg, ſondern nur mit Hilfe der Volksabſtimmung und der Wege, die die Weimarer Verfaſſung vor⸗ ſieht, betreiben wollen, iſt die Gleichbeſetzung mit„Feinden der Republik“ eine bewußte Irreführung. Denn in der Praxis haben beide Parteien, die Volkspartei durch ihre wiederholte Beteillgung an der Regierung, die Deutſchnationalen durch mehrfache Erklärungen die beſtehende Staatsform als gegeben hingenommen. Und in der Tat liegt, ſo lange eine Reſtaurgtion auch eine der wichtigſten auße n politiſchen Fragen iſt, nicht die geringſte Veranlaſſung vor, auch noch dieſes Problem zum Zankapfel der Parteien werden zu laſſen. Gibt es doch wichtigere Fragen ethiſcher, materieller und ſozialer Natur übergenug. Das deutſche Reich in der Form, wie es jetzt beſteht, iſt von den Angehörigen der beiden genannten Par⸗ teien in keiner Weiſe bedroht. Ddie wirkliche und über⸗ aus ernſt zu nehmende Gefahr kann Deutſchland nur vom Kom⸗ munismus und Bolſchewismus kommen. Ob nicht allerdings dann die Phalanx der Schützer der Republik, ſoweit 85 von den Sozialdemokraten geſtellt wird, brüchig wird, iſt eine andere Frage. Die künſtliche Begeiſterung der Sozial⸗ demokratie für die deutſche Republik enthält ein gutes Stück Heu⸗ chelei. Sie hat in Weimar als einzige Partei für die Verfaſſung mit Vorbehalt geſtimmt. In ihren Kundgebungen zum 1. Maf bezeichnet ſie auch offen die ſchwarz⸗rot⸗goldene Republik als eine Ueber 9 angsetappe zur roten ſozialiſtiſchen Republik. Auch dei der Linksrepublikanertagung in Mannheim iſt dieſem Gedanken unverblümt Ausdruck gegeben worden. Das zeigt ſich auch nach außen, wenn bei Umzügen des Reichsbanners ganz rote oder wenigſtens einſeitig rote Fahnen getragen werden u. die Internationale geſungen wird. Von ſozialdemokratiſchen Zeitungsgebäuden oder Gewerkſchaftshäuſern hängen am 1. Mai oder am 11. Auguſt neben der Reichsflagge auch rote Fahnen herab. Die gemeinſame Wurzel des Marxismus verbindet trotz zeitweiliger erbitterter Kampf⸗ ſtellung auch heute noch Sozialdemokraten und Kommuniſten. Die Münchener Sozialdemokraten haben ſ. Zt. die Räterepublik ohne weiteres mitgemacht. Sie entſchuldigten ſich zwar ſpäter mit dem angeblichen Terror der Kommuniſten, aber daß die Sozialdemokraten ihren Herzen mehr den roten Genoſſen zur Linken zuneigen als den bürgerlichen Republikanern zur Rechten beweiſen die Koalitions⸗ regierungen in Sachſen und Thüringen, die den tiefſten Tief⸗ ſtand ſozialiſtiſcher Regierungsherrlichkeit darſtellen. In den Memoiren Hohenlohes ſteht der berühmte Satz von den Junkern, die auf das Reich pfiffen. Auch die Sozialdemokraten pfeifen auf die deutſche Republik, wenn ſich ihnen Gelegenheit bietet, eine ſozia⸗ liſtiſche Mehrheitsregierung zuſtande zu bringen, wie die Beiſpiele von Sachſen und Thüringen ebenfalls zur Genüge beweiſen. Mit dem gleichen Recht könnte man daher auch ſie als verſteckte Feinde der Republik, wie ſie jetzt beſteht, anſehen, was aber bedauerns⸗ werter Weiſe die Demokraten und auch Teile des Zentrums nicht ab⸗ hält, den Sozialdemokraten bei dieſem Beſtreben noch Vorſpann⸗ dienſte zu leiſten. Die Schaffung einer regierungsfähigen Mehr⸗ heit im Reichstag hat wahrlich nicht den Sinn, die Republik zu ſtürzen, ſondern ſoll ſie ſogar im Endeffekt konſolidieren, damit die ewige Regierungskriſelei und dadurch die Unterbindung jeglicher Staatsautorität endlich ein Ende nimmt. Iſt alſo die Frageſtellung„Monarchie oder Republik“ ſchon abwegig, ſo wird ſie völlig zur Demagogie, wenn Krieg und Friede deutſchlands Wiederaufſtieg! Frau Dr. Marie Darüber ſprechen: Geheimrat Dr. Kießer, M. d. R. Rechtsanwalt Dr. Curtius, M. d. R. Sernays, M. d. L. Oberreg.⸗Rat Oberſtleutn. a. D. Sauer heute, Freitag abend 8 Uhr im Muſenſaal ——— —— 7˙ V ——— 2. Seife. Nr. 366 Keue Mannheimer Feitung[Mitiag⸗Rusgabe) 4 Frellog, den 5. Dezember 192 a d Auf in den Muſenſaal! Noch einmal ergeht der Aufruf an alle Liberalen in Stadt und Land, an der heutigen Verſammlung im Muſenſaal teilzunehmen Wie berichtet, ſprechen zwei führende Parlamentarier der Deutſchen Volkspartei, die bisherigen Abgg. Dr. Curtius und Dr. Rieſer, denen ſich die Badener Frau Dr. Marie Bernays, M. d. L. und Oberregierungsrat Bauer. der als zweiter auf der volksparteiſichen Liſte ſteht, anſchließen werden. Sie alle werden ſich mit dem Wiederaufſtieg Deutſchlands befaſſen, wie wir ihn uns denken. Da ſerner unſerer Tradition getreu freieſte Ausſprache gewährt wird, iſt Gelegenheit gegeben, im geiſtigen Waffengang die Klingen zu kreuzen. Da anders als die übrigen Parteien ſich die Deutſche Volks⸗ partei mit dieſer einen Verſammlung begnügt, wird zahlreiche Be⸗ letligung erwartet. 5 Der Vorſtand. zur Staatsform in Beziehung gebracht wird. Was heißt denn das:„Die Republik iſt der Friede?“ Die Formülierung iſt einmal originell, denn ſie lehnt ſich an das bekannte Wort des Prinz⸗ Präſidenten Napoleon aus dem Jahre 1851 an:„'empire cest la aix(„das Kaiſerreich iſt der Friede!“) an, das ſeiner Zeit vom kadderadatſch treffſicher umgewandelt wurde in:„Lempire cest Jepee(„Das Kalſerreich iſt der Degen, d. h. der Krieg“). Wenn der Pazifiſtenvorkämpfer Quidde in einer Verſammlung in Mann⸗ heim über ein derartig formuliertes Thema ſpricht, kann man bei der bekannten Einſeitigkeit und Unbelehrbarkeit unſerer Pazifiſten darüber hinweggehen. Wenn aber ein ehemaliger deutſcher General wie Deimling eine ſolche Behauptung aufſtellt, ſo verdient ſie die ſchärfſte Zurückweiſung. Wie iſt ſie überhaupt zu ver⸗ ſtehen, Bedeutet die Republik an ſich ſchon Friedfertigkeit? Iſt Demo⸗ kratie gleichbedeutend mit Antimilitarismus und Anttimperialismus? Warum haben denn dann die beiden großen Demokratien und Re⸗ publiken der Welt, Frankreich und Amerika nicht nur in den Krieg eingegriffen, ſondern, was Frankreich angeht, ihn geradezu herbei⸗ geführt? Und iſt die Politik ihrer verantwortlichen Staatsmänner nicht vom ganzen amerikaniſchen und franzöſiſchen Volke einhellig gebilligt worden? War nicht die größte und großartigſte Republik der Geſchichte, die römiſche, gleichzeitig auch die kriegeriſchſte? Oder gilt nur von der deutſchen Republik der Satz, daß ihr bloßes Daſein ſchon den Frieden bedeutet? Dann wäre dieſe Behauptung eine un⸗ gebeuerliche Beleidigung aller Jener, in deren Herzen, obſchon ſie zeine Repulikaner aber Deutſche ſind, das Unglück des verlorenen Krieges brennt und die Schmäpungen deutſcher Ehre und deutſcher Wörde, wie wir ſie tauſendfach nach dem Frieden erlebt haben. ſchmerzen! Glaubt man denn im Ernſt auf jener Seite, daß eine etwaige rechtsdgerichkete bürgerliche Mehrheit nichts anderes tun würde, als Hals über Kopf Deulſchland in einen neuen Krieg zu verſtricken“ Ein Narr. der ſo etwas zu behaupten wagtel Oder bedeutet ſchließlich die Liebe und Anhbönolichkeit an die alten Farnen Schwarz⸗Weib⸗Not notwendigerweiie das Beken nis zur Kriegsluſt? Die Republik hötte beute Mi ionen von 2 hängern mehr, menn ſie nicht den ebenſo törichten wie zweckloſen Flaggenwechſel vorgenommen hätte. Es bandelt ſich weder um die Neyublik noch um die weder um Frieden noch um Krieg, es handeltſich um Deutſch⸗ land allein, das wir durch die Werke und durch die Ruhe des Friedens wiederaufbauen wollen. Es wäre wahrlich um uns beſſer beſtellt, wenn wir weniger von Republik, von Verfaſſung und Far⸗ ben, aber dafür mehr und einmütiger vom Vaterland ſprechen wollten. Für dieſes Deutſchland treten wir ein, und nicht unrich⸗ tig hat unlängſt der„Temps“ die auf den erſten Blick etwas eigen⸗ artig anmutende Einteilung feſtgeſtellt, daß es drei Deutſchland gäbe: das Deutſchland der Rechten, das Deutſchland der Linken und das Deutſchland der Deutſchen Volksparteil Die⸗ ſes, unſer Deutſchland iſt das Deutſchland, das weder Parteien, noch Verfaſſungsſtreitigkeiten kennt, ſondern die große Volks⸗ gemeinſchaft aller Deutſchen umhegt, der wir allein dienen wollen. Wer ſich zu dieſem Deutſchland bekennen will, gibt am Sonn⸗ tag ſeine Stimme allein der Deutſchen Volkspartei! K. F. der Haarmannprozeß Bernehmung des Angeklagten Grans Hannover, 5. Dez.(Eig. Bericht) Nach der Wiederaufnahme der öffentlichen Verhandlung an geſtrigen Nachmittag erzählte Haarmann, wie er Grans kennen kernte. Danach habe Grans ſich ihm aufgedrängt. Er habe ihn, weil er über Hunger klagte, in ſeiner eee eee Grans aber, der weider mit Haarmann zuſammenlebte, wußte letz⸗ teren ſtets für ſich auszunützen So mußte auch Haarmann betteln, während Graus das Geld verjubelte. Haarmann mußte ſogar wegen Bettelei einmal ſizen. Auch Wächſediebſtähle führten ſie ge⸗ meinſam aus. Inzwiſchen hatte Grans in Haarmann⸗ Wohnung Verkehr mit einem Mädchen gehabt und zur Beſchaffung von Geld die Möbel ſeines Freundes verkauft. Schließlich habe aber Grans wieder 20 000 Mark gebracht, mit denen er ſich wieder neu einrich⸗ ten konnte. Haarmann gibt 4 bis 5 Morde in dieſer Wohnung zu, verneint aber die Frage des Vorſitzenden: Ob Grans von den Morden gewußt habe. Grans habe ihm nur junge Leute, beſonders in guten Kleidern, zugeführt. Dann erzählte er, wie er von Krimi⸗ malbeamten aufgefordert wurde, wegen ſeiner Beziehungen zur Verbrecherwelt der Polizei Winke zu geben. und wie er dann das Detektivinſtitut Laſſo gegründet habe. Grans war nicht homoſexuell veranlagt. Haarmann gibt weiter an, daß Grans einmal eine in dem Schlag ſeiner Wohnung verſteckte Leiche geſehen und ihn ein andexmal dabei betroffen habe, wie er die Leiche Hanapels gerade zerteilte. Haarmann gibt die Zahl ſeiner Opfer mit 14 an, meint jedoch, es könnten auch mehr geweſen ſein. Er beſtreitet aber entſchieden den Verkauf oder den Genuß des Fleiſches ſeiner Opfer. Er beſchreibt genau, wie er die Leichen zerteilte, wozu er zwei Tage gebraucht habe. Er beſtreitet, daß die in der Leine gefundenen Schädel von ſeinen Opfern ſtammen. Haarmann daß er niemals einen amtlichen Polizeiausweis beſeſſen abe. Hierauf beginnt die Vernehmung des Angeklagten Grans. Er hat die Realſchule beſucht, hatte verſchiedene Stellungen inne, die er wiederholt wechſelte. Einmal wurde er wegen Por⸗ tokaſſen⸗Diebſtahls entlaſſen. Grans beſtreitet, daß er Haarmann zum Betteln angeſtiftet hat, gibt aber zu, von dem Ertrag des Bettelns mit Haarmann gelebt zu haben. Er beſtreitet auch, Haarmann zum Wäſchediebſtahl verleitet zu haben. Seit Auguft 1922 habe erx mit Haarmann nicht mehr zuſammengewohnt. Grans beſtreitet gewußt zu haben, daß Haarmann junge Leute umgebracht und daß er jemals eine Leiche bei Haarmann geſehen 665 Naah beſtreitet ſogar, Haarmann die jungen Leute zugeführt u haben. Um 4 Uhr wurde die Verhandlung auf heute verkagt. —— Rochs Antwort auf den„Offenen Brief“ der N. L.., den wir im vorgeſtrigen Abendblatt veröffentlichten, zeichnet ſich mehr durch Länge als durch Ueberzeuaunaskraft aus. Seine hauptſächlichſten Gegenaraumente gegen die von der N. L. C. erhobenen Vorwürfe ſind folgende: net ſich mehr durch Länge gls durch Ueberzeuaungskraft aus. Seine hauptſächlichſten Gegenargumente gegen die von der N. L. C. er⸗ hobenen Vorwürfe ſind folgende: „Ihr Zitat aus meiner Rede iſt verkürzt und ungenau. Tatſächlich habe ich ausgeführt:„Herr Streſemann ſetzt genau dieſelbe Politik fort, die ſeine Boraönger gemacht haben: er aibt ihr nur einen neuen Namen. Hätte er ſich ſchon zu der Zeit. wo rechts von ihm die furchtbarſte Mordhetze gegen Rathenau wütete, zu dieſer Politik bekannt oder hätte er ſichwenigſtens neu⸗ tral perbalten, anſtatt Rathenaus Politik zu bekämpfen, ſo bätte ſich das Volk nicht durch die Hetzer irreführen laſſen, und es wäre nicht zur Ermordung Rathenaus. zum Ruhreinbruch und zu der furchtbaren Inflation gekommen.“ Darin lieat nichts als ein ſach⸗ licher Vorwurf gegen Herrn Streſemann. daß er ſo ſpät zur Einſicht gekommen iſt. Darin liegt aber kein moraliſcher Vorwurf, denn es iſt ſein autes Recht, eine Politik zu einer Zeit noch nicht mit⸗ zumachen, wo er ihre Richtiakeit noch nicht verſtand.() Aber daß die verſpätete Erkenntnis des Herrn Streſemann und die falſche Führung. die er bis zum Jahre 1923 der Partei gegeben hat, es ver⸗ hindert haben, daß das deutſche Volk rechtzeitig zur Einſicht und zur gemeinſamen Abwehr gekommen iſt. daß infolgedeſſen die Unruhe⸗ ſtifter und Mordhetzer von rechts ein leichtes Spiel gehabt haben. iſt eine Tatſache, die ich aufrecht erhalte. Was die Haltung der Miniſter Geßler und Hamm angeht, ſo kommt es nicht darauf an, wie weit ſie während des Verlaufs der Kriſe die Verſuche des Reichskanslers Marx, auch mit der Rechten in Verbandlungen einzutreten, gebillioat haben. Für wie ausſichts⸗ los der Reichskanzler Marr dieſe Verſuche ſelbſt gehalten hat. und als wie ſchädlich er eine Mitwirkung der Deutſchnationalen in der Regierung empfindet, hat er ia wiederholt. im Qegenſatz zu Herrn Streſemann, zum Ausdruck gebracht Der Politik, die er macht. konnten ſich die beiden Miniſter anvertrauen. Ich weiß aber. daß Herr Hamm unter Billigung des Herrn Geßler noch in der letzten Fabinettsſitzung dafür eingetreten iſt, den Reichstag nicht aufzulöſen, ſondern mit der jetzigen Reichsregierunga vor den Reichstag zutreten und um ein Vertrauensvotum zu bitten. Dieſe Tat⸗ ſache verſchweiagt Herr Streſemann., während er Anaaben aus den nicht für die Oeffentlichbeit beſtimmten Verhandlungen des Kabinetts — wie ſibrigens im Kampf gegen Herrn Schacht auch aus den Lon⸗ doner Norbaydluvgen— freigebin macht. Sie fragen, worin die Schuld der Deutſchen Volkspartei liegt Die Schuld der Deutſchen Volkspartei liegt darin, daß ſie nicht gegen rechts kämpfen wollte. Anſtatt im Auguſt 1924 das häßliche Geſchäft mit den Deutſchnationalen zu ſchlie⸗ ßen, hätte die Deutſche Volkspaxtei es darauf ankommen laſſen ſollen ob die Deutſchnationalen es wagen würden, das Dawos⸗ gutachten zu Fall bringen. Hätten ſie es zu Fall gehracht, ſo bätte ſich eine klare Wablparole für die bisherig⸗ Politik, für die Politik der Mitte ergeben. Vermutlich aber hälten die Deutſch⸗ nat'onalen aus Furcht vor Neuwahlen nachgegeben, auch ohne daß eine Gegengabe gewährt worden wäre. „Deutſchen Volksvartei liegt darin, daß ſie die Politif der „[Mitte kampflos verlaſſen Die Schuld der myfl und ſich mit einer Partei liiert bat. die dieſe Nolitik noch heute auf das ſchärfſte beffmyft. * 2— 2 Wir beſchimpfen nicht die Vergangenbeit, aber Ibre deutſchnatio⸗ Monarchie nalen Bundesgenoſſen beſchimafen fortgeſetzt die Cen wert, ahr ohne derß Sie darüber eine Mißbilliaung äußern.“ Die Replik der N. L. C. auf dieſen Brief Kochs beſagt u. a. folgendes: Unſer Zitat, ſo ſagen Sie, ſei verkürzt und ungenau Wir haben es wörtlich der demokratiſchen„Morgenpoſt“(Verlag Ullſtein u. Co.) entnommen. Die Abendausgabe des„Berliner Tageblatts“ und der „Voſſiſchen Zeitung“ ſchweigen ſich über dieſe Stelle Ihrer Rede gänzlich aus. Wir bebeuern, feſtſtellen zu müſſen, baß ein weſent⸗ licher Unterſchied zwiſchen Ihren Worten und dem Zitat der„Mon⸗ tagspoſt“ nicht beſteht. Sie wollen allerdings, wie Sie hinzufügen, keinen moraliſchen Vorwurf gegen Dr. Streſemann erheben, ſondern nur einen ſachlichen. Zunächſt iſt es ſachlich falſch, daß Streſemann die Politik Rathenaus bekämpft habe. Wahr iſt, daß Streſemann und die Fraktion der Deuſſchen Volkspartei nicht nur neutral geweſen ſind, ſondern ſich kurz vor Zuſammentritt der Konferenz von Genua hinter die Regie⸗ rung geſtellt haben, um ihr eine ſtarke Poſition zu geben. Wahr iſt, daß Streſemann in der Reichstagsſitzung vom 30. März 22 den Reichstag und das Deutſche Volk aufgefordert hat, ſich in breiter Front hinter das Nein der Reichsregierung auf die Forderungen der Reparationskommiſſion zu ſtellen. Wahr iſtſes, daß die Fraktion der Deutſchen Volkspartei dieſer Forderung ihres Führers bei den vorliegenden Anträgen entſprochen hat. 5 Wahr iſt es, daß Streſemann in den Wochen vor der Ermordung Rathenaus krank in Homburg weille. Wahr iſt es, daß Sie, Herr Miniſter Koch, und Ihre demokratiſchen Freunde froh darüber waren, daß es Streſe⸗ mann nach der Ermordung Rathenaus gelang, Deutſchland und die Demokratiſche Partei vor dem Untergang in der roten Flut zu bewahren. viel Lärm um Richts Die Mannheimer Demokraten hatzen geſtern ihren Großkampftag. Schweres und ſchwerſtes Geſchütz war im Muſen⸗ ſaal aufgefahren um die Herzen der„freiheitlich geſinnten Bevölke⸗ rung Mannheims“ für die Ideen der demokratiſchen Partei ſturm⸗ reif zu ſchießen. Neben dem badiſchen Staatspräſidenten Hellpach kämpfte der Dr. Haas, der witzige Schwabe Dr. Heuß und als Paradeſtück, der ehemalige Gouverneur von Kiautſchau, Admiral v. Truppel, der letzthin die Demokraten ſo bös im Stiche gelaſſen hatte und geſtern ſeine Scharte auswetzen wollte. Daß das Reichs⸗ banner befehlsgemäß mithelfen mußte den Saaol zu füllen iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Auf dieſe Weiſe konnte man denn auch noch eine Parallelverſammlung arrangieren. Doch zur Sache: Es war ein Abend der Entrüſtung, der Be⸗ lehrung und Erbauung. Für die Entrüſtung, die überwog, ſorgte der Ortsgruppenvorſitzende Amtsgerichtsdirektor Wolfhard. Man muß es ihm laſſen, er tat dies weidlich. Neben den Erzfeinden, den Deutſchnationalen hatten es ihm die Volksparteiler beſonders ange⸗ tan. Er ſchimpfte über die Kampfesweiſe der volksparteilichen Preſſe — daß der demokratiſche Zeitungsklüngel die erſten Giftpfeile ge⸗ ſchoſſen hatte, vergaß er natürlich in ſeinem heiligen demokratiſchen Eifer; er geißelte den„Schaukelpolitiker“ Streſemann,— als ob nicht auch die Demokraten Geßler und Hamm„mitgeſchaukelt“ hatten; er beſchwor die Weimarer Gebote, die für die„Heiden und Juden“, die Deutſchnationalen nach dem demokratiſchen Kommentar dazu, ſcheinbar nicht geſchaffen wurden. Daß der Kandidat der Deut⸗ ſchen Volkspartei Bauer am vergangenen Sonntag bei der ſchwarz⸗ weiß⸗roten Kundgebung am Sonntag die Feſtrede gehalten hat, ſcheint ihm ein beſonderer Dorn im Auge zu ſein— ſchwarz⸗weiß⸗rot und völkiſch ſind offenbar jedem haßverwirrten demokratiſchen Auge identiſch. Mit freuderfüllter Stimme kürzte er dann die Reihe der Abtrünnigen,— ſie bleibt aber auch ohne den Einen noch lange und beredt genug— und frohlockte über den angeblichen Maſſenzuſtrom zur Demokratie wie es ja im Wahlkampfe um eine oder zwei Millen mehr oder weniger nicht ankommt. In ähnlichen Bahnen bewegten ſich auch die Neden bder beiden Kandidaten Dr. Haas und Dr. Heuß, nur daß ſie es im Prophe⸗ zeien ihrem Vorredner gewaltig ühertaten— ſahen ſie doch geſtern demolkraliſche Selbſthinrichlung Wahr iſt es, daß demokratiſche Agitatoren durch w wer halten in den kritiſchen Jahren und Tagen, die wir ſel Revolution erlebten, manches dazu beigetragen haben, die 8 müter zu erhitzen und die Kluft im Volke zu vertiefen. in Wenn Sie ſich ſchon des Wörtchens„wenn“ bedienen. üſer die Vergangenheit zurückgreifen zu können, dann Herr Me ſeien Sie auch ein bißchen gründlicher.„Wenn“ die Revolutn! keine ſozialiſtiſche, ſondern eine nationale geworden wäre,„wen m die Demokratiſche Partei nicht ſchon am 27. November 1918 in eine Ergebenheitstelegramm an Wilſon jede Gemeinſchaft mit der— ſchen Vergangenheit verleugnet hätte,„wenn“ Sie und Ihre ar nicht hundertfach die Sozialdemokratie in ihrem Kampf 99 12 das Bürgertum unterſtützt hätten,„wenn“ die Dem kratiſche Partei nicht mitgehalfen hätie, die ruhmbedeckte Flegg, ſchwarz⸗weiß⸗rot herunterzuholen,„wenn“ die Demokratiſche ſogt tei im Gegenteil dem Beiſpiel der Deutſchen Volkspartei geſolg wäre und daran gearbeitet hätte, einen Ausgleich zwiſchen alten und dem neuen Deutſchland auf nationaler Grun dl zu ſuchen, dann ſtänden ſich heute nicht zwei Deutſchland gewiſf maßzen als feindliche Kampfgruppen gegenüber, die eine in ſchm 505 weiß⸗roter, die andere in ſchwarz⸗rot⸗goldener Uniform. Nein, Hen Miniſter Koch, ſtatt ſich in Eventualitätsbetrachtungen. zu ergeſe, und beweisloſe Behauptungen in allgemeiner Form aufzuſtellen, 1 es ihre Pflicht geweſen, die einzelnen Beweiſe zu erbringen 555 aber als anſtändiger Menſch Ihre Verleumdung zurückzunehmen. Statt deſſen haben Sie den ungeheuerlichen Vorwurf, den Sie ge Streſemann erhoben haben, auf die ganze Politik der Deu. ſchen Volkspartei ausgedehnt. es für die ganze Deutſche Volkspartei zurück, daß ſie mit irgen einer Mordheßze direkt oder indirekt überhaupt in Verbin! dung angbracht werden könnte. ˖ Daß wir unter dieſen Umſtänden Nachfolger ausgerechne Ihrer Politik ſein ſollten, Herr Miniſter Koch, das iſt wohl ein ſchlechter Scherz. Nun zu Punkt 2 unſerer öffentlichen Anfrage und Ihrer 22 wort: Wir hatten bei Ihnen angefragt, wie Sie über Ihre. niſter Hamm und Geßler denken, die das gebilligt, pertreten, gefordert haben, was auch die Deutſche Volksvartei wollte. Wi⸗ hatten bei Ihnen angefragt, ob die demokratiſchen Miniſter „Verfaſſungsfeinde“,„Reaktionäre,„Brotwucherer“,„Kultur“ feinde“ uſw. uſw. ſeien, wenn die Deutſche kspartei dieſe 755 zeichnungen verdient. Darauf haben Sie uns keine Antwort ge geben, Herr Miniſter. Soll bier das Sprichwort gelten, daß leine Antwort auch eine Antwort iſt? Sie beſtreiten nicht, daß die mokratiſchen Miniſter für die Einbeziehung der Deutſchnationg 5 in die Regierung geweſen ſind, im Gegenteil geben Sie es in! Antwort zu. Sie ſuchen dieſe Tatſache ledialich dadurch abzu ſchwächen, daß Sie dem Außenminiſter Dr. Streſemann vorwer⸗ fen, Indiskretionen aus vertraulichen Kabinettſitzungen begangen zu haben. Herr Miniſter Koch, ſollten Sie nicht auf dem deme⸗ kratiſchen Parteitag in Berlin anweſend geweſen ſein, wo Reichs wirtſchaftsminiſter Hamm ſeinen Standpunkt erklärt hat, ſollte Ihnen unbekannt ſein. daß Geßler nach erfolgter Auflöſung 100 Reichstages in der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ öffenkl klärt hat. daß er die Erweiterung der Regieruna nach rechts fün richtia gebalten kabhe? Um dieſe Tatſachen feſtzuſtellen, bedut es keiner Indiskretion. Wir baben Sie weiter gefraat, ob die Schuld der Denk; ſchen Volksvartei darin beſtehen ſollte, daß ſie die Annahm des Dawes⸗Gutachtens durch den Reichstag ermöalichte. D Annabhme des Dawes⸗Gutochtens war eine Lebensfrage für dl deutſche Volt, Zu erreichen war ſie nur mit Hilfe der dertic, nationglen Stimmen. Was antworten Sie derauf? Das ſei ein „häßliches Geſchäft“ ceweſen. Di, Dautſche Volkspartei habe 95 mit die Politik der Mitte verlaffen. Man hätte es rußia auf ein⸗ Ablehnung durch die Deutſchnatjoneſen ankommen laſſen ſollen, „hätte ſich eine klare Wahlparole für die bisherit Politik der Mitte ergeben.“ Das iſt alſo des Pudels Kern! Für eine zug? kräftige Wahlparole gegen die Deutſchnationalen wa Sie bereit, die geſamte Vorarbeit der deutſchen Außenpolitik preis zugeben, auf alles das zu verzichten, was durch die Annahmt des Gutachtens erreicht werden ſollte, Sie, Herr Miniſter Koch, waren bareit, die deutſche Zukunft für eine zugkräftige Wahlparole zu opfern, Wohl noch niemals in der ganzen deutſchen Parteigeſchichte he⸗ ein Miniſter und Parteiführer ſich ſelbſt und die Politik ſeiln Partei ſo demaskiert, wie Sie es in Ihrer Antwort an uns ge lte haben. Das ſtellen wir hiermit vor dem ganzen deutſchen 10N feſt. Eine Auflöſung des Reichstages im Auauſt hätte auch de Deutſche Volkspartei in eine unbergleichlich günſtigere parteit ktiſch Lage gebracht. Aber ſie hat das Vaterland über die Partei a ſtellt und durch ein„häßliches Geſchäft“, wie Sie es nennen, Schickſal des deutſchen Volkes gerettet. Sie aber, Herr Mini Koch, uno die ganze Demokratiſche Partei baben jedes Recht be wirkt, noch weiter einen Vorwurf gegen die Deutſchnationale Woll erheben. Wenn die Deutſchnationale Volkspartei + das häßliche Geſchäft eingegangen iſt, um Miniſterſeſſe 75 erwerben, ſo waren Sie und Ihre Partei bereit, die Zukunft de deutſchen Lolkes für einen Mandatsgewinn zu opfern. 9a0 9 dan Ddann wartei National im tiefſten und wahrſten Sinne des Wortes allein die Deutſche Volkspartei gehandelt.“ ſchon die Demokratie üppig ins Kraut ſchießen. Wenns nur nich bei einem gelinde ſäuſelnden ſpärlichen Graßwuchs bleiben wird! Den belehrenden Teil hatte der badiſche Staatspräſident 25 Hellpach übernommen. Wenn ihn auch die demokratiſche brille im Deuten der Vergangenheit manchmal ſehr behinderlich 1 war doch ſeine Rede imGGonzen ſachlich und bei weitem nicht ſo g olt flächlich wie die der anderen Sprecher. Er nante das deutſche ſeiner wahren Natur nach ein„innerliches Weltvolk“ das nur 5115 eine falſche Erziehung auf falſche Bahnen geführt worden war. ⸗ leuchtendes Beiſpiel, wie Politik gemacht werden ſolle, ſtellte 9 pach den engliſchen Wähler hin. Nur vergaß er dabei, daß 5 land und Deutſchland ſowohl geographiſch wie politiſch geſehen, dan grundverſchiedene Dinge ſind. England konnte und mußte ſeiner inſularen Lage ſeinen Blick auf die weite Welt richten iſch mußte daher auch ſeine Weltpolitik in dieſem Sinne innerpoliein⸗ unterbauen. Deutſchland, mit ſeiner zentraleuropäiſchen Lage, zin⸗ gekeilt zwiſchen feindliche Nachbarn, deven Politik nur darauf te zielte, ihre Intereſſenkämpfe auf ſeinem Rücken auszutragen, es andere Wege gehen. In ſeinem ewigen Exiſtenzkampf brauch eheß ein ſchlagfertiges Heer und darauf mußte all ſein innerpoliliſ 7 Handeln zielgerichtet ſein. Dieſes Heer würde auch geſchaffen i⸗ muß auch das Ausland dem vielgeläſterten„preußiſchen Milita die mus“ anerkennen. Daß dieſes Machtinſtrument zerbrach iſt nicht en Schuld des alten Syſtems vielmehr die des ſog.„Neuen“. das gel abend als das heilbringende gefeiert wurde. el. Dann kam die Erbauung des Abends, Admiral v. Truppß ſo Wenn die Meiſten im Saale von ihm große Dinge erwarteten, wurden ſie gründlich darin enttäuſcht— man ſah es überal au⸗ alte, übrigens ſeit 1011 in den Muheſtand verſetze Kiculfhe gouverneur hatte ſeinen Freunden nur wenig zu ſagen und dar ei⸗ zu ſeiner, für Nichtdemokraten allerding⸗ ſchlecht geglückten, Ves Et digung. Daß er dann noch die Ungeſchicklichkeit beging zu ſagen„g⸗ wolle mit ſeiner ſchwarz⸗weiß⸗roten Gouvernen fahne dereinſt ſeinen Sarg bedeckt haben, nahmen ihm eich Schwarzrot⸗goldenei ſichtlich übel. Doch er verföhnte ſie Ahe wieder, ols er mit erhobener Stimme die alte, abgedroſchen heng belc Fahnenflucht ſeines Großadmirals, Wilhelms II. den ſchloß. 5 das Gefühl eines großen demokratiſchen Tam⸗aums ihrig. Mit Entrüſtung weiſen So endete der Abend mit einer Enttäuſchung und es blieb 2 55 ——— —— — e e eie — 2 2 — AK. — * SSKSr rerererrrereeer * —— „ „Ereitag, den 5. Dezember 1924 Neue Ma ſheimer Jeitung([Mittag⸗fiusgabe] 3. Seite. Nr. 566 Unſere Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Bilder vou den aeguptiſchen Uẽruhen: Saghlul Paſchas letzte große Regierungshandlung.— Letzte Aufnahme des in Kairo ermordeten eugliſch. Oberkommandierenden Sir Lee Stack General Nathuſius vor dem franzöſiſchen Kriegs⸗ — Dokumente deutſchen Geiſtes und eulſchen Willeus: eine Schnelläufer⸗Sechsrollen Notationsmaſchine v. König und Banuer.⸗& in Würzburg und eine Schuelläufer⸗Vierrollen⸗ Notati ousmaſchine der Schnellpreſſenfabrik Fraukenthal, Albert& Cie.— Die lleberführung der Neſte Jean Jaurès ius Pautheon.— Die neue Glocke des Kölner Domes.— Aufnahme vom Vürgerkrieg in China und dem Haudſtreich auf Pekiug— Laudſchaftsbilder von Java.— Die Begrüßung Dr. Eckeners au Vord des Columbus.— Bon der Gedenktafelenuthüllung für den Erfinder der Liuotupe⸗Setzmaſchine Ottmar Mergenthaler in Hachtel.—Modebilder und andere inkereſſante Aufnahmen. Unſere„Bilder der Woche“ etſcheinen regelmäßig mit der Freitags⸗Mittag⸗Ausgabe. 65 Pfg. Bemgspreis der Neuen Mannheimer Seitung ein⸗ ſchließlich Bilderbeilage. woöchentlich Bezugszeit von Donnerstag bis Donnerstag. wie wird gewählt: 1 Jozialdemolrafiſche Parlei Deulſchlands 1 Geck— Schöpflin— Meier— Schwarz — 2 Deulſchnalionale Volksparlei (Chriſtliche Volkspartei in Baden) Hanemann.—Schneider— Siump-Hellmuth 3 deulſche Zentrumsparlei Fehrenbach— I. Wirth— Diez— Erſing Liſte der Kommuniſten 4 enzler— Bock— Heymann— Rimmler 5 deulſche Vollsparkei A Curtius— Bauer— Schaible— Ir. Graff 6 Uational-ſozialiſt. Jreiheitsbewegung Großdeutſchl. Völliſch⸗ſozialer Block Kemm— Billich— Bürkle— Buchleither 7 deulſche demokraliſche Partei „Dietrich—l. Haas— Scheel—Frl. u. Kohlund SSSSSSSs uſw. 50 ſieht der Stimm zeltel aus, der Dir im Wahllokal am 7. Dezember ausgehändigt wird. Das Kreuz im 5. Kreis(Wahlvorſchlag der Deulſchen Volksparlei) mußt Du ſelbſt einzeichnen. Aebergieb dann den Briefumſchlag, in den Du den Stimmzektel eſteckt haſt, dem Wahlvorſteher unker gleichzeitiger Vorlage, der Wahlkarte, die Dir ins Haus geſchickt wurde. Wähle frühzeitig! Das Wahllokal ſteht auf der Wahlkarte. Wahlzeit von 9 Uhr vor⸗ mitiags bis 6 Uhr nachmiftags. über Wallenſtein:„Von der Parteien Gunſt und Haß verwirrt, ſchwankt ſein Charakterbild in der Geſchichte.“ nicht nur alle, der Landwirtſchaft fernſtehende Volkskreiſe, daß der Bauer im Geld ſchwimme, ja im Geld erſticke, daß er ein unerſätt⸗ licher, rückſichtsloſer Dickverdiener ſei uſw: auch viele Landwirte ließen ſich durch die Wahnſinnszahlen der Milliarden und Billionen täuſchen und hielten ſich für reicher denn je zuvor! Freilich, Männer, die tiefer ſahen, die hinter den Schleier der Inflation blickten, waren ſich damals ſchon klar darüber, daß alle Gewinne auch für die Land⸗ wirtſchaft nur Rieſenſcheingewinne waren, und daß ſie in Wirklich⸗ keit nur von ihrer Subſtanz zehrten. ſo unbarmherzig zerriſſen, daß zurzeit ſich jeder über die Lage der Landwirtſchaft klar iſt. Heutke befindet ſich die ganze deutſche Landwirtſchaft kriſen, die ſie ſe durchgemacht hat. te ln ſehen wir das umgekehrte Bild. Dieſe ſtehen weſentlich höher Fur Lage der Die heutige Lage der Landwirtſchaft— kann darüber eigent⸗ ich noch viel geſagt werden? Noch vor einem Jahr, da galt auch für ſie das Schillerſche Wart Damals glaubten Und heute— ja, heute iſt das trügeriſche Gewebe der Inflation in einer der ſchwerſten Agrar⸗ Dieſe Tatſache iſt ſchon xmal durch einwandfreieſte Zahlen unwiderleglich belegt wor⸗ den; die Notlage wird heute rückhaltlos von der Regierung aner⸗ kannt und ſelbſt ganz weit links ſtehende Kreiſe können ſich dem nicht verſchließen! Der einwandfreieſte Zeuge dieſer Notlage der Landwirtſchaft iſt ſchließlich das berühmte Sachverſtändigen⸗Gutachten: Es ſieht von jeder weiteren Belaſtung der deutſchen Landwirtſchaft für die Zwecke des Dawes⸗Planes ab. Warum? Doch wohl nur, weil aus der deutſchen Landwirtſchaft zurzeit ſchlechterdings nichts herausgeholt werden kann! Welches ſind nun die Arſachen der heutigen Agrarkriſis? Einmal wirken hier in der landwirtſchaftlichen Produktion natürlich noch die Kriegsfolgen nach. Wir haben ganz gewaltige Minder⸗ erträge gegenüber dem Frieden: Gegenüber dem Jahre 1913 betrug die Ernte 1923 bei Weizen u. Spelz ca. 689“6 Roggen 88 Sommergerſte„ 702 Hafer e Kartoffeln„ 749˙ Zuckerrüben„ 622% Brotgetreide im Reichsdurchſchnitt. Für Baden wies die 1923er Ernte etwas höhere Zahlen auf. Dagegen bleibt die 1924er badiſche Ernte ganz weſentlich unter obigen Zahlen zurück. Wir haben hier Ausfälle bis zu 60 Proz. und mehr zu verzeichnen. Auch die Qualität iſt ſtark unter mittel! Eine graße Rolle ſpielt dann das Mißverhältnis zwiſchen den landwirtſchaftlichen Produktenpreiſen und den Preiſen der land⸗ wirtſchaftlichen Produktionsmittel. An den Börſen notiert zwar zur⸗ zeit z. B. das Getreide nicht ſchlecht, obgleich auch hier gerade in den letzten Wochen wieder eine ſtark rückläufige Bewegung zu be⸗ obachten iſt, die aller Wahrſcheinlichkeit nach ſich noch vergrößern dürfte. So ging der Weizen z. B. von 25 Anfang Oktober auf —— Anfang November zurück, der Roggen von 24 auf 22.50 ark. Bei dieſen Preiſen iſt aber zu beachten, daß ſie der Landwirt bei weitem nicht erhält, da eben in den Börſenpreiſen die Transport⸗ koſten, Händlerſpeſen, Umſatzſteuer uſw. enthalten ſind: dann iſt aber die Qualität der badiſchen Getreideernte dieſes Jahr vielerorts durch die naſſe Einbringung ſo unterwertig, daß ſie ganz bedeutend unter den hohen Börſenpreiſen bleibt! Wo dem Landwirt keine Trock⸗ nungsmöglichkeiten zur Verfügung ſtanden, hat er ganz empfindliche Verluſte durch das ſchlechte Wetter erlitten; aber auch da, wo er eine künſtſiche Trocknung des Getreides vornehmen konnte, hat er große Trocknungsverluſte. Kartoffeln ergeben vielerorts dieſes Jahr glichfalls einen Ausfall bis zu 50 Proz. und mehr; dieſes trifft auf jeden Fall für die Haltbarkeit zu. Sehr große Quanten ſind im Boden völlig verfault! Die Vie h⸗ und Fleiſcheinfuhr iſt heute unter Bedingungen möglich, die einmal in unerträglicher Weiſe die Inlandspreiſe drücken, dann aber auch durch Erleichterung der veterinär⸗polizeilichen Vorſchriften eine ſtarke Gefährdung des heimi⸗ ſchen Viehſtandes bedeuten. Die Ochſen ſtehen heute weſentlich unter Friedensparität, ebenſo das Kuh⸗ und Rindfleiſch. Bei allen landwirtſchaftlichen Produkten iſt die Abſatzmöglichkeit zurzeit äußerſt gering; für Abnahme größerer Quanten fehlt einfach auch bei ſtark reduzierten Preiſen der Käufer. Wein und Tabak iſt faſt unverkäuflich. Wie wird es überhaupt noch dem deutſchen Weinbau ergehen, wenn nicht noch in letzter Stunde die Ratifizie⸗ rung des deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrags unterbleibt? Der badiſche Weinbau wird durch den billigen elſäſſiſchen, ſpaniſchen und franzö⸗ ſiſchen Wein völlig ruiniert! Dieſer Tage ging durch die Preſſe die Nachricht, daß auf den Bahnhöfen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Indu⸗ ſtriegebietes viele, viele Wagen unverkäufliche Kartof⸗ feln ſtünden; und das trotz geringerer Preiſe als im Frieden! Bei den landwertſchaftlichen Produktionsmit⸗ Land wirtſchaſt Von Dr. E. Schenck⸗Karlsruhe im Preiſe als vor dem Kriege. teilweiſe bis zu 80 Prozent! Land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Geräte koſteten im Oktober 134 Proz. des Friedenspreiſes. Seiler⸗ und Webwaren 149 Proz. Geſchirre und Schuhe ſogar 180 Proz. Von den Düngemitte In ſteht nur Ammoniak mit 83 Proz. gegenüber dem Frieden unter dem Friedenspreis: die übrigen künſtlichen Dünger koſten heute bis 29 Prozent mehr als im Frieden(Superpbosphat). Eiſen und Koblen ſtehen noch mit 20—30 Proz. über dem Friedenspreis. die Frachten mit 52 Proz. Gerade hierunter hat aber die badiſche Landwirtſchaft beſonders zu leiden, da ſie viele ihrer Produktions⸗ mittel(Saataut. Dünger uſw.) von dem fern gelegenen Norddeutſch⸗ land beziehen muß. Die ſteuerliche Mehrbelaſtung der Landwirtſchaft beträgt nach einwandfreier Aufſtelluna der Badiſchen Landwirtſchaftskammer anläßlich der diesſährigen Landesausſtellung für landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte im September 1924 in Karlsruhe das Dreifache des Friedens. Ein mittlerer bäuerlicher Be⸗ trieb war im Frieden mit 32,10 ſe Hektar landwirtſchaftlich genußter Fläche belaſtet, 1924 aber mit 95,50 Mk. Gewiß. in den letzten Tagen bat auch die Landwirtſchaft einen kleinen Nachlaß /der ſie ſonſt einfach erdrückenden Laſten erfahren: aber die bisherige Einhebung der Steuern hat die wenigen Barmittel der Landwirtſchaft reſtlos aufgezehrt! Wir nennen hier nur die Landabagabe, die badiſche Grund⸗ und Gewerheſteuer, die Ge⸗ bäudeſonderſteuer. die Umſatzſteuer u. a. m. Der Gerichtsvollzieher war leider im Laufe dieſes Jahres ein ſehr häuflger Gaſt des badi⸗ ſchen Bauern! Stark geſtiegen ſind auch die Soziallaſten, ſo die Abaaben für die Arbeiterverſicherungen um 100 Proz., die Unfall⸗ verſicherung um 25 Proz., die für Gebäude um 66.5 Proz. und die gegen Hagel um 50 Proz. Sehr fühlbar iſt auch die Lobnuſtei⸗ geruna um ca. 30—40 Proz., zumal wenn man bedenkt. daß die Löhne ca. 40 Proz. des landwirtſchaftlichen Produktionskontos aus⸗ machon. Von größter Bedeutung für die landwirtſchaftliche Rente ſind die Mißſtände auf dem Kreditmarkt. Die früher der Landwirtſchaft zu billigem Zinsfuß zur Verfügung ſtehenden Hypothekengelder und der Perſonalkredii der landwirt⸗ ſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften ſind ja durch den Krieg meßhr oder weniger reſtlos vernichtet worden. Gewiß, die frühere hypothe⸗ kariſche Belaſtung mit ca. 15 Milliarden Goldmark iſt die Land⸗ wirtſchaft im großen Ganzen los geworden. Dafür fehlen aber dieſe Betriebsmittel heute entweder völlig oder der gewährte Kre⸗ dit wird zu Sätzen zur Verfügung geſtellt, die ſelbſt in normalen Friedenszeiten für die Landwirtſchaft ganz untragbar waren. Die Zinſenlaſt iſt heute bei Bruchteilen der früheren Hypothekenſumme oft größer als früher für das vielfache an Kapital. Der billigſte Kredit, den die Landwirtſchaft in— übrigens durchaus unzu⸗ reichendem Maße— zur Verfügung geſtellt erhielt, betrug 13 Prozent(Erntekredit). Ja, wie kann die Landwirtſchaft 13 Prozent Zins bezahlen, wenn ihre Friedensrente ca—5 Prozent betrug? Will der Landwirt aber anderen Kredit aufnehmen— und zur Beibehal⸗ tung des intenſiven Betriebs braucht er unbedingt noch Geld in großem Maßſtab— ſo muß er, wenn er überhaupt Kredit erbält, weſentlich höhere Zinſen zahlen. Selbſt für hypothekariſch geſicher⸗ ten Zins muß er heute einem der größten badiſchen Hppotheken⸗ inſtitute 13 Prozent Jahreszins plus 8 Prozent einmaligen Un⸗ koſtenbeitrag zahlen! Rechnet der Landwirt dann noch die Koſten für die Eintragung und ſpäter für die Löſchung der Hypothek hin⸗ zu, dann kommt er leicht auf ca. 30 Proz. Jahreszins! Hier muß eine großzügige Regelung der einfach unhaltbaren Zu⸗ ſtände auf dem landwirtſchaftlichen Kreditmarkte eintreten! Hoffentlich führen die gegenwärtigen Verhandlungen wegen Umwandlung der bisherigen Rentenbank in eine landwirtſchaftliche Kreditanſtalt größten Stiles zum Ziele! Die Landwirtſchaft braucht viel Kredit und billigen Kredit, ſoll die landwirk⸗ ſchaftliche Produktion nicht einen kataſtropbalen Rückgang erleiden! So ſieht das derzeitige Bild der Landwirtſchaft aus! Roſig kann man es nicht gerade nennen! Wie ſind die Ausſichten der Landwirtſchaft für die Zu⸗ Junft? Es fehlt uns hier der berühmte„Silberſtreifen“ am Horizont! Die Produktionskoſten werden kaum billiger werden, und die landwirtſchaftlichen Produktenpreiſe kaum höher! Die Einführung eines ausreichenden lückenloſen. landwirtſchaftlichen Zollſchutzes würde die Lage zweifelſos, wenigſtens für die derzel⸗ tigen landwirtſchaftlichen Betriebsinbaber, eine große Erleichterung bedeuten. Auf die Dauer dürfte aber auch dies„große“ Mittel der Landwirtſchaft nicht allzuviel helfen! 8 Für die Londwirtſchaft wird wohl immer das Wort geltenz „Im Schweiße deines Angeſichts ſollſt du dein Brot eſſen!“ Blutvergiftung iſt meiſt auf unbeachtete Hautverletzung zurückzuführen. Zur ſchnellen Abheilung aller Wunden dient die Vaſenol⸗Wund⸗ und Brandbinde, die zufolge ihrer ſparſamen und vielſeitigen Verwendbarkeit zum eiſernen Beſtand jeder Hausapotheke gehören muß. Die Vaſenoi⸗ Wund⸗ und Brondbinde iſt hergeſtellt unter Verwendung des Vaſenoil⸗ Wund⸗ und Kinder⸗Puders und der Vaſenol⸗Wund⸗ und Kinder⸗Paſte. 5„Mißtraut dem Menſchen, der ſeinen Mangel an Vaterlands⸗ efübl binter dem Namen von Weltfreundſchaft verbiratt Menern. Die Apokalypſe des Johannes und un ere Feit Von Dr. Hanns Benzmann(Berlin) Iſt der erhabene und eherne Ton der Offenborung des Jehonpes 0 die Hymnenmuſik der Pſalmen grade dem Empfinden, der ſein ftaſte, der erſtaſiſchen Andacht des Germanen, ſeinem Verfunken⸗ wneein Viſton, Offenbarung und Gotteserlebnis uns ſeiner ſchweren Leldtigen gotiſchen Sprache angemeſſen? Oder iſt die Bibel die Sbrmeiſterin der Deutſchen in Kraft, Bild, Wucht und Fülle der Grache wie der Empfindungen ebenſo geweſen, wie ſie es einem nte war, deſſen apokalypiſſche„Göttliche Komödie“ immer wie⸗ Welan die„Apokalypſe“ anklingt? Es mag wohl beides ſein. Ein ei tgeſchick hat Bibel und Deutſchtum zuſammengeſchmiedet,— der 5 fliche Schmied, der die Sprache der Bibel deutſch ſchmic dote deut ſomit die deutſche Sprache ſelbſt zu einem herrlichen Gefäß für örlſche Phantaſie, für den fauſtiſchen Gedankenflug zurecht deſſenerte und ſchmiedete, war aber erſt Martin Luther, ohne welf unwergleichliche ſchöpferiſche Bibelüberſetzung die Phantaſie⸗ ſchm der ſpäteren Zeit und das Größte, was Deutſche im Auf⸗ hab ung der Gefühle, Gedanken und des Ausdrucks geſchafßen aben ſo z. B.„Der Fauſt“ nicht denkbar wäre. ger Neuere Uebertragungen der Bibel mögen hier und dort richti⸗ Kretentſprechender ſein, aber nicht eine erreich! die felſige Wucht und wie die ſtrömende Wärme des Gefühls, die geſchriebene Gotik bar Uebertragung Luthers. Dies trifft auch durchaus auf die Offen⸗ 5 des Ichannes zu. Dies bleibt auch beſtehen, wenn ich heute mö Uebertragung der Apokaliypſe der Luthers an die Seite ſoßen taltete eine Uebertragung, die anders und doch ähnlich tönt und ge⸗ 101 wie die Luthers und die die Kunſtform der gotiſchen V/⸗ ift im innerem Rhythmus und im äußeren Ausſehen, in Stil E Form übernommen hat. Es iſt das Werk der Rupprecht⸗Preſſe d0 Veaſche Verlagsbuchhandlung, Müncher): pokalypftes, ſchen tt Offenbarung des Johannes“ in der Kunſtform der grie hi⸗ daben ueif, ſibertragen von Roman Woerner. Nach An⸗ ſichem und mit der Ruſttka von F. H. Ehmcke gedruckt auf herr⸗ Won Papier, in Großformat. Vergleicht: man die Uleßertrag mg Auserners mit der Luthers, ſo bemerkt man, abceſehen von der dem Pber und dem rhythmiſchen Gefühl ſo wohltuenden Verseinteilung dunters, immer wieder bei beiden Uebertrogungen beſondore auch in ſeinem Werke der naturhafte Geiſt Luthers lebt, der der deulſche Geiſt iſt. So iſt ein herrliches Buch und eine herrliche Dichtung entſtanden! Es giht Stellen bei Woerner, wie der muſi⸗ kaliſch und dramatiſch abgeſetzte Anfang, wie z. B. die von dem furchthoren Schwarm der gepanzerten Heuſchrecken, wie die große Apotheoſe des Lamms und der heiligen Männer, wie namenliih auch die letzte große Weisſagung und Symbolit, die letzte der nicht enden wollenden Viſtonen, die von der großen babnloniſchen Hure, — Stellen, die in er Architektonik und Vergeiſtigung des Viſionären faſt noch gewaltiger wirken als wie bei Luther. Die Offenbarung des Johannes, die ſich nicht genug tun kann in den ſich ſteigernden Viſionen von einem Weltenrecht, einem furcht⸗ baren Gottesgericht und der endlichen Erhebung der Gerechtig eit iſt das rechte Buch für unere Zeit. Mögen es Weisſagungen ſein oder ſein ſollen. Das Eſcatologiſche erſchüttert nicht ſo ſehr durch dieſen Charakter— viele ſchlimme Zeiten mögen die We'sſagungen auf ſich beziehen— ſondern vielmehr, abgeſehen von der Gewaltſam⸗ keit der Phantaſie und dem Tieſſinn der Bildex, durch die unendliche Hoffnung, daß tauſendfältig immer wieder das Unrecht geſühnt wird, daß Gerechtigkeit, Idealismus, Reinheit immer wieder den Materialismus niederringen werden. Ein Spiegel für unſere Zeit iſt dieſes Buch, mit dem unendlichen Schrei nach Sühne, mit der Gewißheit, daß Gott einſt gerecht richten wird. Es dringt eine tröſtende Kraft der Hoffnung, das in Viſionen überſtrömende, ver⸗ zweifelnde und doch von der Gerechtigkeit Gottes überzeugte Ge⸗ fühl eines um den Sinn, um das Peſen der Menſchheit und Gottes ringenden Menſchen aus dieſer Offenbarung! Es iſt, als rückten die Jahrtauſende zuſammen und als wäre doch alle Wiederkehr der eni⸗ ſetzlichen Geſchehniſſe nur eine Viſign, nur ein Geſchehnis. Die große gewaltige und verzweifelte Stimmung der Ofenbarung er⸗ lebten und erleben wir alle. Die apokalyptiſchen Reiter, Peſt, Krieg, Hungersnot und Tod ritten nie verheerender als jetzt über die Erde. — Es berührt eigenartig, wenn der Prophet in ſeiner letzten Weis⸗ ſagung von dem Falle des großen Babylon, die Könige, Kaufleute und Schiffsleute klagen läßt. Und die Kaufleute der Erde trauern über ſie, Weil ihrer Schiffe Ladungen niemand mehr kauft, Ladungen von Gold und Silber, Edelſtein und Perlen Und Byſſus und Purpur, Seide und Scharlach, Und allerlei Tanja⸗Holz 805 ten und es iſt anzuerkennen, daß Woerner dem großen zunhe lüe Luthers hier und dort nicht aus dem Wege gegangen iſt, ſodaß Die Kaufleute alle dieſer Waren, die von ihr reich gewordenen Fernab werden ſie ſtehn aus Furcht vor ihrer Qual weinend und jammernd. Wehe! Wehe! Du große Stadt, Angetan mit Byſſus und Purpur und Scharl Und überpoliert mit Gold und Edelſtein und Perlen Nun ward in Einer Stunde verwüſtet Reichtum ſo groß! Und jeder Steuermann, und jeder Küſtenfahrer Und die Schiffer und alle, die auf dem Meere ſich mühen, Fernab ſtehen ſie und rufen hinnachſchauend auf den Rauch ihres Brandes: Wo iſt eine gleich, dieſer Stadt, der großen? Und ſie werfen Staub auf ihre Häupter Und ſie rufen, weinend und jammernd: Wehe! Wehe! Du große Stadt In der reich werden von ihrem Reichtum alle die auf dem Meere— Nun ward ſie in einer Stunde verwüſtet! Wer gedenkt nicht bei dieſen Verſen des Materialismus unſerer Zeit und jener Mächte, die ihn vertreten, die verantwortlich ſind für das andauernde Weltunrecht und Weltunglück! Wer hofft nicht mit heißem Zorn und mit treuem ſtarken Glauben, daß einſt ein anderes, ein bis dahin unwürdig und zur Unehre des ganzen Menſchengeſchlechts geknechtetes Volk einſt wie Simſon die Ketten brechen wird und ganz andere Forderungen an die Verantwork⸗ lichen ſtellen wie Reparationen, wie Gold und Silber, Stahl und Eiſen, Kohle und Chemikalien! Und wer weiß, ob nicht die furcht⸗ bare Kraft entdeckt wird, die tatſächlich das große Babylon in einer Stunde vernichten könnte! Aber wir wiſſen— ſo tief ſymboliſch auch dieſe Weisſagungen aufgefaßt werden können, wie ja alles irdiſche Geſchehen ſich als eine ſich wiederholende rhythmiſche Bewegung darſtellt—, daß die Viſionen der Offenbarung ſich auf eine dem Dichter näher liegende Zeit beziehen. Das große Babylon, das buhleriſche Weib. das auf ſieben Bergen ſitzt, iſt des ſichenßhüthelige Rom. Die ſieben Häupter aber ſind die römiſchen Herrſcher ſeit Auguſtus; Nero der fünfte von ihnen, perſonifiziert die antichriſtliche Macht, das Tier aus dem Meer, deſſen Namen nach der jüdiſchen Zahlenſym⸗ bolik, durch die geheimnispolle Zahl 666(die apokalyptiſche Zahl) angedeutet wird. Die Viſionen ſind wahrſcheinlich bald nach Neros Tode, während der Regierung Galbas(68.—69 n. Ch.) dichteriſch geſtaltet worden, unter dem Eindruck der Nexoniſchen Chriſten⸗ verfolgungen und des kurz zuvor ausgebrochenen jüdiſchen Krieges, Fahrzeuge haben Und allerlei Elfenbeingeräte Und allerlei Geräte aus Edeſholz Und Stahl und Eiſen und Marmor⸗ Und Zimmet und Räucherwerk, Myrrhen und Weihrauch Und Wein und Oel, Jeinmehl und Weizen. Und Rinder und Schafe, Pferde und Wagen Und Menſchenleiber und Menſchenſeelen. a K. in welchem ſich das Schickſal des Volkes, das den Meſſias ber⸗ worfen Hatte, erfüllte.*5 —— ———— 4. Seite. Nr. 566 neue Mannheimer Jeltung(Mittag⸗Nusgade) Freitag, den 5. Dezember 1924 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Teuerung in Berlin Das Statiſtiſche Amt der Stadt Berlin hat für die wichtigſten Lebensbedürfniſſe ſeit Anfang dieſes Jahres eine neue Klein⸗ handels⸗ ndeyrziffer errechnet, bei der die Lebensmittel entſprechend ihrer Bedeutung für die geſamte Lebenshaltung ein⸗ geſtellt ſind. Dieſe Zahl gibt ein weit treffenderes Bild der tat⸗ ſächlich herrſchenden Teuerung als die bisher üblichen Indexrzahlen, die ſich auf den Mindeſtbedarf einer drei⸗ bis fünfköpfigen Familie beziehen. So ergibt die letzte Stichtagsberechnung für den 8. Oktober eine Verbilligung gegenüber 1913 nur noch bei der Wohnungsmiete, deren Index, wenn man 1913 100 ſetzt, mit 66 um 34 Prozent unter dem Vorkriegsſtande liegt. Die Indeygiffern aller anderen Gruppen dagegen ſteigen, und zwar zum Teil recht beträchtlich, über den Stand von 1913 hinaus. Die geringſte Verteuerung findet ſich noch bei der Gruppe Brot, Mehl und Nährmittel, deren Index ſich um nur 11,6 Prozent über den Durchſchnitt im Oktober 1913 er⸗ hebt. Die nächſte höhere Gruppe, die für Heiz⸗ und Leucht⸗ mittel, weiſt ſchon eine Verteuerung um 20,8 Prozent auf; in noch ſtärkerem Ausmaß verteuert ſind Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ waren, nämlich um 36,6 Prozent. Dann folgt die Gruppe der Hülſenfrüchte, die um 40,3 Prozent und die Gruppe der ſonſtigen Lebensmittel, die um 47,9 Prozent höher liegen als in der Vorkriegszeit. Hier ſind es vor allem Eier, Zucker, Kaffee, Marmelade und Zwiebeln, deren Preis noch außerordentlich hoch iſt. Bei der Gruppe Milch und Milcherzeugniſſe ſtellt ſich die Ver⸗ teuerung gegenüber 1913 bereits auf 61,4 Prozent und bei den Gemüſen auf 76,7 Prozent, während die Fiſchpreiſe mit 81,0 Prozent die ſtärkſte Erhöhung gegenüber dem Vorkriegs⸗ ſtand aufweiſen. Faßt man die verſchiedenen Gruppen von Lebens⸗ mitteln zuſammen, ſo gelangt man zu einer Inderziffer von 146,7, d. h. die Kleinhandelspreiſe der hier berückſichtigten Lebensmittel, etwa 78 an der Zahl, waren im Durchſchnitt um 46,7 Prozent teurer als 1913. Bezieht man die Gruppe der Heiz⸗ und Leuchtmittel ſowie die Wohnungsmiete mit ein, ſo ergibt ſich ein Geſam tindex von 141.7. Dieſe Erhöbung um 41,7 Prozent im Vergleich zu 1913 ſtellt alſo die wirkliche Ver⸗ teuerung der Lebensmittel Heiz⸗ und Leuchtſtoffe und der Woh⸗ nungsmiete am 8. Oktober ds. Is. dar. Von Bedeutung iſt auch, wie ſich die Teuerungskurve im Laufe dieſes Jahres bisher geſtaltet hat. Der in den Berliner Wirt⸗ ſchaftsberichten erſchienenen Abhandlung Dr. Kürtens über dieſe Frage iſt zu entnehmen, daß ſich die preisſenkenden Folgen der Währungsbefeſtigung bei den Lebensmitteln bis Ende Januar fortſetzten. Dann erfolgte ein zunächſt leichter Rückſchlag, der ſeinen Höhepunkt im April erreichte(drohende Kreditinflation). Die Wiederbefeſtigung der währungspolitiſchen Lage und die da⸗ mit zuſammenhängende allgemeine Kreditnot leiteten im Mai eine neue Preisſenkung ein, deren Wirkungen ſich bis in die erſte Auguſthälfte erſtreckten. Von hier ab ſetzte eine neue anhal⸗ tende Teuerungswelle ein, die auch beute noch nicht abgeſchloſſen ſcheint. Von dieſer allgemeinen Entwicklung weichen die Inderziffern der verſchiedenen Gruppen von Lebensbedürfniſſen im einzelnen naturgemäß mehr oder weniger ſtark ab. Am beſten ſchließen ſich die Kurven für die Fleiſch⸗ und Wurſtwaren ſowie für Brot und Nährmittel der Geſamtentwicklung an. Starke Schwankungen weiſen dagegen die Preiſe für Fiſche und Gemüſe auf. Eine ruhig verlaufene Entwicklung weiſen die Indexziffern für Wohnungsmiete und für Heiz⸗ und Leuchtſtoffe auf, jene in ſteigender, dieſe in fallender Richtung. Städtiſche Nachrichten die Teuerungszahlen der Eildienſtgemeinden Nach Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts ſchwankten die Teuerungszahlen(Ernährung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung) von 72 Eildienſtgemeinden ain 5. November zwiſchen 90,10 und 122,76 Mk. Die höchſte Teuerungszahl— mit 122,76 Mk. — wurde für Hagen i. W. feſtgeſtellt; dann folgen: Karlsruhe Die rückſichtsloſe Straßenbahn Aus dem Leſerkreiſe liegt uns folgende kritiſche Auslaſſung über das merkwürdige Verhalten der Straßenbahn anläßlich der vater⸗ ländiſchen Kundgebung am vergangenen Sonntag vor: „Große Empörung hat bei vielen Teilnehmern und Zuſchauern die Rückſichtsloſigkeit der Straßenbahn während des Umzuges hervor⸗ gerufen. War es denn wirklich nicht zu umgehen, daß der Betrieb der durch die Planken führenden Linien aufrecht erhalten wurde? Konnten die Straßenbahnwagen, als der Zug den Engpaß paſſierte, nicht wenigſtens an den Ausmündugen einige Minuten halten? Warum ſind die durch die Planken ſauſenden Wagen nicht umge⸗ leitet worden? Wer iſt für dieſe Rückſichtsloſigkeit, die nur in Mannheim, der Stadt, in der ſich das Reichsbanner immer breiter macht, riskiert werden darf, verantwortlich? Vielleicht beantwortet die Straßenbahndirektion dieſe Aufrage.“ Nach unſeren Informationen iſt der Straßenbahnbetrieb unbe⸗ kümmert um den Umzug fortgeführt worden, weil man eventl. Schadenerſatzklagen von Reiſenden, dje nach dem Bahnhof fuhren, aus dem Wege gehen wollte. Eine mehr als merkwürdige, an den Haaren herbeigezogene Motivierung, an die man ſich erin⸗ nern wird, wenn wieder einmal ein Umzug ſtattfindet, der nicht ſoviel Rückſicht wie am Sonntaa nimmt. Bei einer linksradikalen Demonſtration hätte man nicht gewagt, in die Demonſtranten hinein⸗ zufahren. Da wären die Wagen ganz von ſelber ſtehen geblieben. * Vollſtändige Sonntagsruhe am Wahlſonnkag. Wie uns das Bezirksamt mitteilt, iſt am Wahlſonntag völlige Sonntags⸗ ruhe, d. h. die Verkaufsgeſchäfte ſind geſchloſſen. Von einer Beeinträchtigung des Wahlgeſchäftes kann daher nach dieſer Richtung hin keine Rede ſein. In Maanheim ſind nur an den beiden letzten Sonntagen vor Weihnachten die Ladengeſchäfte geöffnet, in Karlsruhe dagegen an den drei letzten Sonntagen vor dem Weihnachtsfeſt. * Berſetzk wurden Schulinſpektor Franz Siber beim Kreis⸗ ſchulamt Mannheim an jenes in Heidelberg und Schulinſpektor Karl Beck beim Kreisſchulamt Heidelberg in jenes in Mannheim. * Verleihungen. Die Ehrendenkmünze des Weltkrieges wurde verliehen den Herren H. Kühner. Fr. Saßmann. W. Schatt⸗ ner, A. Triebel, Fr. Waaner und A. Wanner, ferner das Flandernkreuz des Marinekorps mit Spange zur See den Her⸗ ren Gleipner, L. Hartmann. P. Krua. H. Kühner und Saßmann. *Die Jahl der Erwerbsloſen. Laut Mitteiluna des Städtiſchen Nachrichtenamts betrua am 28. November die Zahl der beim Arbeits⸗ amt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 8 858(7176 männliche, 1682 weibliche). Da am 18. November die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 9 085 ſich belief, iſtein weiterer Rückgang um 227 eingetre⸗ ten. Die am 28. November gemeldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsaruppen wie folgt: Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 1 713, Facharbeiter im Baugewerbe 146, Ar⸗ beiter im Verkehrsgewerbe 481. Hilfsarbeiter 3 293. Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Vetrieben 1 466. ſonſtige Arbeit⸗ nehmer 1759. Gegenüber dem 18. November iſt in der Grunve der Facharbeiter im Baugewerbe eine kleine Erhöhung eingetreten, wäh⸗ rend die übrigen Gruppen einen Rückgang aufweiſen. *Fur Frage der Aufhebung des Brückengeldes zwiſchen Mann⸗ heim und Ludwigshafen nimmt auf eine Eingabe der Stadt Lud⸗ wiashafen hin, die Reichsbahn⸗Geſellſchaft in einem Schreiben fol⸗ gende Stellung ein: Wir ſind zu unſerem Bedauern nicht in der Lage, auf die Erhebung von Brückengeld für die Benützung der Rhein⸗ brücke Mannheim⸗Ludwigshafen zu verzichten. Die Brücke dient nicht nur dem Eiſenbahn⸗, ſondern auch dem Straßenverkehr. Die Be⸗ rechtiaung zur Erhebung von Brückengebühren ſteht außer Zweifel: ſie ſtützt ſich auf den Staatsvertraa zwiſchen Bayern und Baden vom 27. Januar 1862 wegen der Herſtellung einer feſten Rheinbrücke zwiſchen Mannheim und Ludwiashafen. Die Gebührenerhebung durch die deutſche Reichsbahngeſellſchaft iſt auch bearündet, weil die⸗ ſer die Erhaltung und Erneueruna der geſamten Brücke, alſo auch ſoweit ſie dem Straßenverkehr dient, obliegt und ihr damit erhebliche finanzielle Laſten erwachſen, die mit dem Aufaabenbereich de Deut⸗ 121,42, Mannheim 119.29, Solingen 118,67, Köln 118,26, Frank⸗ furt a. M. 117,91, München 115,99, Koblenz 115,38, Dortmund 115,35, Ludwigshafen ga. Rh. 114,41, Hamburg 112,72, Leipzig 112,51, Augsburg 112,38, Lahr 111,60, Neuſtrelitz 111,56, Stuttgart 111,25, Auerbach 111,19, Eſſen 110,73, Krefeld 110,69, Aachen 110,14, Schweinfurt 108,37, Bremen 108.26, Darmſtadt 108,08, Dresden 107,97, Heilbronn 107,75, Senftenberg 107,39, Annaberg 107,33, Friedrichshafen 107,31, Amberg 107,11, Zweibrücken 107,09. Königs⸗ berg 106,99, Berlin 106.78, Frankfurt a. O. 106,57, Chemnitz 106,21, Sebnitz 106,15, Weimar und Herford je 106,09, Gera 105.95, Strau⸗ bing 105,81, Nürnberg 105,66, Halberſtadt 105,34, Lübeck 105,01, Gießen 104,62, Breslau 104,47, Raſtenburg 104,45, Stettin 103,21, S Lüneburg 102,54, Kiel 102,48, Braunſchweig 102,03, Göttingen 101,91, Fulda 101,69, Erfurt 101,44, Eiſenach 101,.35, Hannover 101,12, Reichenbach 100,87, Grimma 100,40, Selb 100,36, Bautzen 99,81, Worms 99,63, Gleiwitz 99,33, Waldenburg 99,11, Blumen⸗ thal 98,35, Weißenfels 98,16, Magdeburg 97,18, Schwerin 96,91, Marienwerder 96,67, Stolp i. P. 96,39, Deſſau 95,35, Eberswalde 94,97, Oldenburg 91,64, Demmin 91,20 und ſchließlich Neuſtettin mit 90,10. Zeit mit tiefbewegtem Herzen leſen. Und ſo mögen auch die Künſtler unſerer Tage von dieſen alten Viſionen neue zeitgemäße Anregungen empfangen, wie einſt in ähnlich, bewegter Zeit und im gleichen Geiſte Albrecht Dürer. Der Expreſſionismus unſerer Zeit iſt ja zum Teil viſionäre Ausdruckskunſt. Ein moderner Graphiker Joſef Weiß hat in 27 Holzſchnitten die Apokalypſe dargeſtellt(vgl. das Werk:„Die Apokalypſe des Johannes“, darge⸗ ſtellt in 27 Holzſchnitten von Joſef Weiß, mit einer Einleitung von Univerſitätsprofeſſor Dr. Hugo Kehrer, Hugo Schmidt⸗Verlag, München). Dieſe Holzſchnitte überraſchen nicht allein durch die in jedem Bilde ſich aufs neue offenbarende großzügige und zugleich im Kleinſten ſchöpferiſche und fruchtbare Phantaſie, durch die immer wieder geſtaltende Kraft in der Nachempfindung und ſelbſtändigen Entfaltung des Viſionären— bei aller Stilreinheit— ſondern vor allem durch die Durchdringung des Pathetiſchen mit Leiden⸗ ſchaft und Ethos und des Ethiſchen mit tiefer menſchlicher Empfin⸗ dung, mit Seele. Aus allem ſpricht ein ſeiner Kraft und Eigen⸗ art, ſeiner großen künſtleriſchen und ethiſchen Ziele tief bewußter Geiſt. Vielleicht hat Weiß von den vornehmſten japaniſchen Meiſtern des Holzſchnitts gelernt, vielleicht einige Anregung in der Erfaſſung des Pathetiſchen von Meidner empfangen. Aber, was ihn von letzterem trennt, das iſt die wundervolle— trotz aller Ekſtaſe und aller vollen Betönung des Viſionären und Patheti⸗ ſchen— bildliche Ausgeglichenheit der geiſtigen und rein künftle⸗ riſchen Elemente ſeines Stiles Meiſter⸗Klavierabende III. Hans Bruch und Lene Weiller⸗Bruch Wir hatten große Vorfreude, denn Hans und Lene Bruch muſi⸗ zieren bekanntlich auf zwei Klavieren nicht allein in Einigkeit, fon⸗ dern auch alg rechte Künſtler. Die drei Grundbedingungen des Klang⸗ bildes: Melddle, Rhythmus und Harmonie ſind in ſeltener Lauter⸗ keit vereint. Von der ſchönen Fertigkeit, dem wahrhaft„ſingenden“ Geſchmack und der geiſtreichen Wiedergabe zu ſchreiben, erübrigt ſich. Die Stiltreue und die vornehme Geſamtkunſt unſerer une Künſtler ſei indeſſen abermals anerkannt, weil eine aufdringliche Empfehlungs⸗Wortkoloraturſchreiberei für Auswärtige geeignet iſt, den natürlichen Eindruck zu trüben. Indem ich dies vorausſchicke, wende ich mich nunmehr 0 F. Buſoni, der uns zwei Werke von Mozart in einer ſtilfalſchen Uebertragung für zwei Klaviere be⸗ ſchert hat. Schon die Zuſammenſtellung ergab einen Verluſt, denn das„Dueltino concertante“ nach der geradezu tragiſchen Fantaſie Doch man wird, wie geſagt, das ſeltene Buch gerade in unſerer in-moll leines der letzten Werke des Meiſters, datiert vom 3. ſchen Reichsbahngeſellſchaft nicht in Verbindung ſtehen. Für die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft könnte nach Lage der Verhältniſſe ein Verzicht auf die Erhebung von Brückengeld nur in Betracht kom⸗ men, wenn ihr auch die Pflicht zur Unterhaltuna mit Erneuerung 5 ſoweit ſie dem Straßenverkehr dient, abgenommen wer⸗ n würde. vereinsnachrichten * Einen Märchenabend für Kinder hielt der Deutſchnatio⸗ nale ee am vergangenen onntag in der Loge„Karl zur Eintracht“ ab. Märchen in Wort und Bild wechſelten mit Liedern und Reigen der„Fahrenden Ge⸗ ſellen“ und des„Hagal⸗Bundes“ ab und führten unſere Kinder in ein buntes, liebliches Wunderland. Die glänzenden Augen und der Jubel der jungen Schar bemjeſen, daß dieſer Abend ſeinen Zweck erfüllte. Mehr denn je wird es notwendig ſein, die in der Eintönig⸗ keit der grauen Steinmauern gefangenen Kinder der Großſtadt zu entſchädigen für den Mungel an Licht und freiem Erleben der mannigfaltigen Natur und ſie zu erquicken durch den Born, der dem Herzen des Volkes entſpringt. Wie ſehr man mit derartigen anſtaltungen einer dringenden Forderung begegnet, bewies der ſuch des Abends. Der Saal konnte kaum die große 180 Eltern und Kinder faſſen. Der Erfolg, der die Erwartungen u 15 traf, dürfte die Ortsgruppe des D. H. V. anſpornen, auf dem eſie geſchlagenen Weg weiterzuſchreiten und da⸗ auszubauen, 1 begonnen. Den Willen dazu hat ſie; ſie wird noch mehrere 5 anſtaltungen für Kinder abhalten. So findet am 21. Dezember 2 der Loge„Karl zur Eintracht“ eine Weihnachtsfeiet—— Kinder der Mitglieder ſtatt, bei der insbeſondere die Kinder Stellenloſen bedacht werden ſollen. Veranſtaltungen Theaternachrichk.„Peterchens Mondfahrt'“, ein Mär⸗ che 1 für Klein und Groß von Gerdt von Baſſewitz, deſſen Auf⸗ führung im vorigen Jahre eine ſo begeiſterte Aufnahme fand, wir auch dieſes Jahr für die Weihnachtszeit wieder in den Spielplan de⸗ Nationaltheaters aufgenommen. Samstag, den 6. Dezember, find D die erſte Vorſtellung ſtatt. Die Muſik von Klemens Schmalſtich wir unter der Leitung von Hans Lenzer zum Vortrag gebracht. Verlauf der Aufführung gelangen eine Reihe von Ballettänzen zur Darſtellung. Sie werden ausgeführt von dem Kinderballett und ſin von Magda Bauer einſtudiert. Die ſzeniſche Leitung des Ganzen gat Karl Neumann⸗Hoditz. *Das Apollotheater zeigt in dem neuen Programm wieder die Vielſeitigkeit der Varietekunſt. Den Reigen eröffnet diesma⸗ George A. Reifland, ein eleganter, mit originellen Tri arbeitender Jongleur. Als Virtuoſe auf dem Cello und der Har⸗ monika erweiſt ſich John Sprato, während Käthe Geraldt mit Anmut, Temperament und guter Technik 9 ſpaniſch und polniſch tanzt. Etwas ganz neuartiges ſind die 2 Plaſtons, die auf dem viel begangenen Gebiet der Fuß⸗ aymnaftik eigene Wege wandeln. So hat man z. B. hier noch ni geſehen, daß an einem Trapez geturnt wird, deſſen Geſtell der Partner, in dieſem Falle eine Dame, mit den Füßen balanziert. „Im blauen Licht“ nennt ſich ein Einakter aus dem ruſſiſchen Anarchiſtenleben, in dem Hans Peret drei Rollen ſpielt, wo⸗ bei nicht nur die künſtleriſch beachtenswerte Charakteriſierung de Pſeudo⸗Polizeichefs von Petersburg und Gentlemandiebes, Jvans und des alten Dieners, ſondern auch die Schnelligkeit in dem Rollenwechſel anzuerkennen iſt. Gertrud Mangels⸗ dorff vom Schauſpielhaus in Berlin vermag als Nihiliſtin, die ſich trotz aller Raffineſſe überliſten läßt, alle Regiſter reifer Dar⸗ ſtellungskunſt zu ziehen. Die unſtreitig beſte Nummer iſt die Alfredo Uferini⸗Compagnie, die die Tricks mit einer fabelhaften Geſchicklichkeit und Sicherheit aus⸗ führt. Der Meiſter, der hier kein Unbekannter iſt, hat ſich einen ſehr talentierten Schüler herangezogen, der recht beachtenswerte Proben ſeines Könnens ablegt. Rühmenswert iſt auch die elegante ———— — März ſeines Todesjahres) iſt weder„günſtig“ noch„abrundend“. Dazu kommt die Auslegung, die Buſoni der Fantaſie gibt. Bei Mozart gilt das erſte Zeitmaß durchweg, bei Buſoni geht die Fuge aus einem ganz andern Tempo als die Einleitung. Dies Tempo war ſchon darum unrichtig, weil man die Entwicklung des vier⸗ ſtimmigen Satzes nicht mehr verfolgen kann. Dann aber: in der Doppelfuge— dem tragiſchen Finale— bringt Mozart das erſte Thema in der Verkleinerung. die in dem Buſoni⸗Tempo verloren geht. Endlich der Mittelſatz, das himmliſche Andante in As⸗dur. Buſoni hat wohl gar nicht gefühlt, daß hier die Achtel des Triplum ungefähr der Viertelbewegung der vorausgehenden Fuge wie der nachfolgenden Doppelfuge entſprechen muß, daß alſo das Werk 606 eine tiefere Bedeutung hat. Die ganze Aufmachung erklärt ſich m. E. daraus, daß Buſoni die„Rococo⸗Grazie“ vermißte, daß er Konzertglanz und Virtuoſenflimmer hinzubringen wollte. Es war eine Erſtaufführung, in jedem Falle dankenswert. Auch Claude Débuſſys„En blang et noir“, drei Klingklangſtücke von fran⸗ zöſiſcher Glätte(ganz„Harwonie“) waren Neuheiten. Aber Schu⸗ manns B⸗dur⸗Veränderungen(460) und Regers Beethoven⸗ Variationen(86) waren unſere Freude. Zweierlei dazu: wie ſich Reger von einer„Bagatelle“, die Beethoven vor 100 Jahren „ſo nebenbei“ hinſchrieb, ernähren läßt! Zudem: wären hier nicht Auslaſſungen angenehm? Es gibt ja auch angenehme„Striche“. Ein glücklicher Abend, ein glänzender Abſchluß. Jubel und Zu⸗ gabe, und nochmals Jubel. Aber ſollten wir nicht auch die beiden Konzertflügel vom Lager K. F. Heckel in unſern Beifall ein⸗ ſchließen? Ich meine ſo. A. Bl. Baſeler Brief Im Stadttheater ſorgt ein reichhaltiges, gegenwärtig die ſeichtgeſchürzte Muſe zu ſehr berückſichtigendes Repertoir für Ab⸗ wechflung. Stets feſſelt die ſorgfältige Einſtudierung, die prächtige Koſtümierung und die bis in kleinſte Züge durchgearbeitete In⸗ ſzenierung. In Bizets„Carmen“ offenbarte Ilſe Tornau in der Titelpartie die Triebhaftigkeit des Urweibes und eine von glühenden Inſtinkten flommende Erotik, die eine untadelig geſchulte und reich timbrierte Stimme ſehr wirkſam unterſtützte. Als Joſée kam der Heldentenor Haller ſelten über eine trockene Biederkeit hinaus. Gottfried Becker leitete Orcheſter und Enſemble mit überlegener Sicherheit. In der Operette erfreute„Der ſüße Kavalier“ von Leo Fall harmloſe Gemüter. Das Firmenzeichen iſt ſehr bekannt und die Mechanik liegt allzu affen dar. Aber wie der Regiſſeur Weisker ſolche Angelegenheiten in Szene ſetzt, über ſchwache Stellen geſchickt hinweggleitet, iſt bewundernswert. Hede Weimonn als Diva ver⸗ ſteht ihre Toiletten vornehm zu tragen und ſchön zu ſingen. Eine quirlende wirbelfrohe Soubrette iſt Winnie Fiſcher⸗Becker. Auch die Charakterkomiker Pulmann und Knuth verdienen anerkennend ge⸗ nant zu werden. das Schauſpiel, dem Direktor Henning ſeine beſondere Liebe zuwendet, beſticht durch die guten Enſemble⸗ Leiſtungen, die auch eine Aufführung des„Don Carlos“ auszeichne⸗ ten. Hans König gab den Carlos zu laut, überſteigerte ſich auch in volle Pathetik; dagegen war Paul Hierl dem Schillerſchen Pathos ein warm und überzeugend geſtaltender Interpret. Dieſelbe Be⸗ ſetzung fand in Straßburg bei der erſten Aufführung, die nach dem Krieg in deutſcher Sprache geboten wurde, ſtürmiſche Anerkennung. Die Kräfte der Oper werden jetzt für die Neueinſtudierung von Wagners„Ring des Nibelungen“ in Anſpruch genommen. Zum erſten Mal gelangen die ſzeniſchen Entwürfe des Genfer Bühnenreformators Adolphe Appia zur Ausführung Dder Ver⸗ deutlichung ſeiner Abſichten diente eine Morgenfeier, in der Dr; Oskar Waelterlin eine Darſtellung des Werkes des„Meiſters gab. Appia will lehren, den Ring neu zu ſchauen. Er will da⸗ Wagnerſche Kunſtwerk aus der Sphäre des Gedankens in 11 Sphäre der Suggeſtion erheben. Los von dem naturaliſtiſchen Stil, miſchmaſch der 7er und 8ber Jahre! Anſtelle äußeren Prunkes Uun Ausſtattung ſoll eine Vertiefung und Verinnerlichung treten, die auz heiliger Liebe zum Werke entſtand. Für Appia bedeutet der„Ring kein Muſeum abgeſtorbener Foſſile, ſondern eine Ausſprache des Ewigen. Das eigenkliche Drama geht nur in Wotans Seele vor ſig. Darum ſehen wir im Ring keine Sagengeſtalten, ſondern uns ſelbſ Notwendig erſcheint dagegen die Befreiung vom Ballaſt der Epiſo⸗ den, der Meiningerei. Sämtliche Zeit— und Raumvoorſtellungen liegen im mufikaliſchen Zeitmaß feſt, denn die ſzeniſchen Angaben Wagners ſind zu fragmentariſch. Die Malerei verzichtet auf große Mittel, die Beleuchtung ſoll den plaſtiſchen Menſchen in den Raum ſtellen. Die Darſtellung iſt realiſtiſch im Dienſte des Idealismus⸗ Als Aufbau für die Bühne kommen in Betracht: Rampe, Plattform, Treppe, die Senkrechte, Wagrechte, Schräge und ihre Verbindung⸗ Bei einer Annäherung an den Illuſionismus dominſert die Tendens für das Symbol. Appia bringt alſo keine neue Infzenierung, ſo i0 dern eine neue Geſtaltung, eine neue Auffaſſung, die den propheli ſchen Charakter der Muſik in neue optiſche Wirkungen bringt. Au geſchloſſen iſt dabei das Streben nach ſzeniſcher Augentäuſchung⸗ Appia iſt ſich ſeiner Miſſion bewußt und erblickt in ihr einen gangspunkt für die neue dramatiſche Kunſt.— Ob damit wirklich, wie Dr. Waelterlin glaubt, die Löfſung und Erlöſung des„Kinges, gegeben iſt, bleibt abzuwarten. Nach der„Rheingo Ld“Auf führung werde ich kritiſch hiezu Stellung nehmen. Eine Beſprechung der Ausſtellung von Entwürfen Appias ſoll hiermit 7 Frwüh. im Sportdreß erſtaunlichſten ——ů—— tier im ha da⸗ Au — Leelag, den 5. Dezember 1924 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Ausgade) 5. Seike. Nr. 568 dufmachung. 9 15 der ſi Pudel zie Porzellan wirken die von Canoba mit drei weißen irnin geſtellten plaſtiſchen Gruppen, die zugleich Dreſſurgipfel⸗ ſind. Viel Fiche und Leber bringen Thora und Inge⸗ miſterö m, die„luſtigen Schwedinnen“, auf die Vöhne. ean. der, im Publikum auftauchend, die Beiden im Bunde Weehlich mit ihnen Cancan tanzt, iſt der ſpaßige Dritte Hſian„Den Abſchluß des gediegenen Programms bildet Sun Tricks ung in dem chineſiſchen Zopf⸗Melange⸗Akt. weil ſie zwar nicht neu, aber trotzdem überaus wirkungsboll, Au in dieſer Vollendung nicht nachgeahmt werden können. D 1 dieſer Nummer leiſtet der Nachwuchs ganz hervorragendes. Küneneeptmode immer mebr um ſich greift, werden die bei⸗ een die, an den Haaren hängend, in der Luft arbet⸗ pellmoj; rrenzlos bleiben. Die Theaterkapelle ſteuert unter Ka⸗ 17 Nry n 4 23 5 83 75 laliſche ter Bruno Trütſchlers muſikaliſcher Leitung die muſt⸗ Würze bei. Curt Speyer gefällt als guter Unterhaltungs⸗ ch mit Vorſicht und Eleganz auf neutralen Pfaden 10 Di⸗ 1 len prcnfährung von Weihnachtsferien⸗Sonderzügen zu ermäßzig⸗ dahn d. ſen. Eine dankenswerte Einrichtung hat die Deutſche Reſchs⸗ Winte urch Einführung von Winterſonderzügen nach den beſuchten ſon portgebieten und Winterkurorten geſchaffen. Solche Ferien⸗ bauptfgch verkehrten bisher nur während der Sommermonate, wird chlich zu Beginn der Sommerferien. Wie bereits mitgeteilt, ach 20. Dezember erſtmals ein ſolcher Sonderzug von Berlin r 15 Schwarzwald verkehren. Weitere Verhandlungen das eten Tage hatten, wie der Vadiſche Verkehrsverband mitteilt, auch kreuliche Ergebnis, daß zum Ferienbeginn am 20. Dezember nach 0 ein Sonderzug von Köln über Mainz und von Frankfurt dereint m Schwarzwald eingelegt wird, in Darmſtadt zu einem Zuge — werden Anſchluß⸗Sonderzüge ſind je nach Bedarf vorge⸗ Schwa Bruchſal Richtung Stuttgart, ab Offenburg Richtung rzwaldbahn und ab Freiburg Richtung Höllentalbahn. wird Abſcheffung der Reichsfremdenſteuer. Wie uns mitgeteilt gewe⸗—5 ſich der Südweſtdeutſche Handelskammerausſchuß für Hotel⸗ heuerdie und Fremdenverkehr, Vorort Handelskammer Karlsruhe, ſeitfangs bei dem Reichsfinanzminiſterium für die reſtloſe Be⸗ wäre gung der Reichs⸗Fremdenſteuer einaeſetzt. Es Fremden wünſchen, daß dieſe Inflationsſteuer, die den Reiſe⸗ und nverkehr außerordentlich hemmt, recht bald abgeſchafft wird. geſagt werden, daß eine geringe Belebung des enmarktes unverkennber iſt, ganz beſonders im Klein⸗ ſein 8 was zum Teil auf das Weihnachtsgeſchäft zurückzuführen mittk rd. Wie die über das ganze Reich ausgedehnte Stellenver⸗ Maud des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, Gaugeſckäftsſtente dery unheim, N 7, 8, berichtet, hat ſich eine leichte Verſchlech⸗ Ranng der Lage nur in Breslau, Hamburg. Maadeburg und Benanheim bemerkbar gemacht. Ueber weitere Kündiaungen in gart be wird aus Berlin, Bremen, Hamburg, Nürnberg und Stutt⸗ Metg erichtet. In Eſſen. Düſſeldorf und Hamburg ſind auch in der geekallinduſtrie wiederum Kündigungen vorgenommen worden, in eueinta ferner in Reedereſen und im Sveditionsgewerbe Die els iitellungen von Handlungssgehilfen beſchränken ſich faſt überall Wpiſteaeres Kontorperſonal, namentlich werden füngere Steno⸗ z. Funen Heſucht. In Thüringen werden auch Korreſpondenten imde Sprachen und in Berlin fremdſprachliche Stenotyviſtinnen ekor Des weiteren werden allerorten ktüchtige Verkäufer und Reſſerteure aus der Manufaktur⸗ und Konfektiansbronche, ſowie nicht ude aller Art geſucht. Der Bedarf an dieſen Kräften kann laen mmer gedeckt wer⸗dn. Die Vermittlemg von Stollen für Aus⸗ Kaufmad Ueberſee, womit ſich der G. D. A bezw. ſein Voraäng⸗r, der männſſche Verein von 1858 in Hambura, ſeit jeher bef ßt hat, Lacs noch immer unter der recht ungünſtigen weltwirtſchaf lichen „Deulg, Wobk in allen Haunthandelspläßen der Welk in denen loſe do zugelaſſen werden. oibt es heute mehr oder wenicer ſtellen⸗ mgelche Handlungsgeh'lien, ſodaß der Bedarf im allgemeinen Ide ſelbſt gedeckt werden kann. Ste — e lei ia⸗ —— Elntrinm frel! — Die Cage des kaufmänniſchen Stellenmarktes. Im allgemeinen Geheimrat ehemaliger Vizepräsicddent des Reichstages jus(urtius Frakctionsführer der volksparteilichen fteichstagsfraktion und Spitzenkandidat für Baden inn lugn-Ansnink Dr. Harie Bernays-Hannhein operreslerungsrat Obersteumant a. b. Bauer-Narlsruhe 5 Zweiter Kandidat der volksparteilichen Liste Das liberal geſinnte Bürgertum in Stadt und Land, das die Politik der Deutſchen Volkspartei und ihres Führers Streſemann billigt und geſonnen iſt, ſie auch weiterhin fortzuſetzen, wird zu dieſer Verſammlung, die Weſen und der Deutſchen Volkspartei noch einmal vor dem Wahltage behandeln ſoll, eingeladen. Angehörige gegneriſcher Parteien haben Gelegenheit, die Volksparteiliche Politik unverzerrt kennen zu lernen und ſich dazu zu äußern! Freie Aussprache! Dr. Ju * Exkraneerprüfungen an den Höheren Schulen 1925. Es ſei erneut darauf hingewieſen, daß die Prüfungen für Schulfremde (Extraneer) an den Höheren Schulen im Jahre 1925— gleichzeitig mit den ordentlichen Reifeprüfungen der Vollanſtalten und den Schlußprüfungen der ſechsſtufigen Realanſtalten— gegen Ende des Schuljahres(vor Oftern) abgehalten werden. Geſuche um Zulaſſung zu dieſen Prüfungen find mit den erforderlichen Nachweiſen— §§ 20 und 24 der Verordnung vom 21. April 1913— im Laufe des Monats Dezember d. Is. einzukeichen. Geſuche, die erſt nach Ab⸗ lauf dieſer Friſt einkommen oder durch nachträgliche Vorlage ein⸗ zelner Nachweiſe ergänzt werden, können nicht berückſichtigt werden. Zu den Prüfungen für Schulfremde werden nur ſolche Privatſchüler zuglaſſen werden, die durch die Staatsangehöcigkeit oder den jewei⸗ ligen Wohnſitz ihrer Eltern oder deren geſetzlichen Stellvertreter auf Baden anoewieſen ſind. Die Zeugniſſe über den Vorbereitungs⸗ unterricht müſſen für die ſprachlichen Fächer genaue Angaben ent⸗ halten über den Umfang der Lektüre. Bezüglich der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Fächer müſſen die Beſcheinigungen erkennen laſſen, daß der Vorbereitungsunterricht in dieſen Fächern ein experimenteller Unterricht war und unter Benützung naturwiſſenſchaftlicher Samm⸗ lungen erteilt wurde. Für alle Fächer ſind die Lehrbücher anzu⸗ geben, die bei der Vorbereitung auf die Prüfung benützt wurden. Rommunale Chronik Ermäßigung der ſtädliſchen Bergnügungsſteuer in Berlin und Hamburg Der Berliner Magiſtrat hatte im Einvernehmen mit der Finanz⸗ und Steuerdeputation für die Sommermonate den Lichtbildtheatern, die bis dahin eine Vergnügungsſteuer von 23 v. H. zu zahlen hatten, mit Rückſicht auf den ſchlechten Geſchäftsgang eine Ermäßigung auf 15 v. H. zugeſtanden. Er ſchlägt jetzt eine vorläufige Regelung bis zum Ende des Jahres vor, die einen Satz von 18 v. H. für Spielfilme und von 12 v. H. für volksbildende Filme vorſieht. Für Zirkuſſe wird ein Steuerſatz von 15 v. H. einheitlich für Unterneh⸗ mungen in Zelten und in feſten Gebäuden vorgeſchlagen. Der Steuerausſchuß der Berliner Stadtverordnetenverſamm⸗ lung beſchäftigte ſich dieſer Tage eingehend mit dieſer Vorlage. Von der Steuerverwaltung wurde betont, daß eine große Reihe deutſcher Städte weit höhere Kinoſteuerſätze erheben als Berlin. Der Ausſchuß hörte zunächſt die Vertreter der Spitzenorga⸗ niſation der Deutſchen Filminduſtrie und der Berliner Lichtbilder⸗ theater, die die gegenwärtigen außerordentlich' ſchwierigen Ver⸗ hältniſſe im Filmgewerbe darlegten. Sie erklärten, daß die deutſche Filminduſtrie ſich gegen das Eindringen kapitalkräfti amerikani⸗ ſcher Kreiſe zu wehren hätte. In anderen Städten Deutſchlands lägen die Verhältniſſe für die Kinos inſofern günſtiger, als dort eine längere Spieldauer beſtehe und die Bevölkerung nicht durch ſoviele andere Vergnügungsſtätten abgezogen werde, wie in der Reichs⸗ hauptſtadt. Der Stadtverordnetenausſchuß, der darauf in die Be⸗ ratung der Vorlage eintrat, kam noch zu keinem Beſchluß. Es wur⸗ den wegen der Hohe der Steuerſäge verſchiedene Anregungen ge⸗ geben, wobei überwiegend die Meinung zutage trat, daß jetzt keine vorläufigen, ſondern endgülige Steuerſätze beſchloſſen werden müßten, mit denen die beteiligten Kreiſe dann auf die Dauer zu rechnen hätten. Da auch die Vertreter der Theater und Varietees erſucht hatten, gehört zu werden, vertagte der Steuerausſchuß die weiteren Perhandlungen. Nach einer neueren Meldung haben die Beſtrebungen der Licht⸗ ſpieltheater, nicht bloß eine Ermäßigung der vom Magiſtrat feſ ſetzten vorgeſchlagenen Steuerſätze, ſondern auch eine Gleichſtell mit den übrigen Theatern, ſoweit ſie nicht„höhere künſtleriſche Zwecke“ verfolgen, zu erreichen, bis zu einem gewiſſen Grade die Unterſtützung des Steuerausſchuſſes der Verliner Stadtverordneten⸗ verſammlung gefunden. Der Ausſchuß ſtellte ſich grundſätzlich auf den Standpunkt, daß es heute nicht mehr angebracht ſei, zwiſchen den Bildbühnen einerſeits und den Sprechtheatern, den Tansbühnen und den Konzertveronſtaltungen andererſeits einen Unterſchied zu machen. Es wurde ein Einheitsſatß für Lichth Revn N 1 Ballette, Vorträge und muſikaliſche Darbietungen in Höhe von 15 Prozent angenommen. Dieſer Satz bedeutet bei den Lichtſpiel⸗ theatern eine Ermäßigung um 3 Prozent, während er bei den in Frage kommenden übrigen Darbietungen eine Erhöhung um 5 Prozent ausmacht. In allen anderen Beziehungen blieb der Steuerausſchuß bei den vom Maqiſtrat vorgeſchlagenen Sätzen. Demaemäß werden auch Zirkuſſe eine Steuer von 15 Proz. zu entrichten haben. Das gleiche gilt von den Varietes ohne Konſum. Bei Bierkonſum kommt noch ein Zuſchlaa von fünf Prozent, bei Weinkonſum von zehn Prozent hinzu. Sportliche. Veranſtaltungen ſollen 20 Prozent, Borx⸗ und Rinakämpfe 25 Prozent Veranüaunasſteuer tragen. Gegen den Satz von 15 Prozent bei Lichtſpielbühnen und den übrigen Theatern wurde von den Vertretern der Volkspartei und der demokratiſchen Fraktion Widerſpruch erhoben: ſie hielte einen Satz von 12 Prozent für ausreichend. Die Vorlage. die erſt noch im Plenum der Stadt⸗ verordnetenverſammlung genehmiat werden muß. ſoll nur als eine borläufige Regeluna bis zum 28. Februar gelten. Dann wird erneut über die Luſtbarkeitsſteuer beraten. In Hamburg unterliegen die kinematographiſchen Vorſtel⸗ lungen zur Zeit einer Steuer von 25—40 v H. des Eintrittspreiſes. Der Senat ſchkägt vor, den Steuerſatz zu ermäßigen auf den Satz, der zur Zeit für Spezialitätenvorſtellungen gilt, nämlich 15—30 v. H. Kinovorſtellungen, die als künſtleriſch hochſtehend von der Prüfungs⸗ ſtelle anerkannt ſind, werden auch für die Folge mit 10 v. H. zu beſteuern ſein. Der Senat ſchlägt ferner vor, die Steuerhöchſtgrenze für Schauſtellungen von Wachsfiguren, Veranſtaltuncen von Baſaren und Spezialitätenvorſtellungen von 30 v. H. auf 25 v. H. zu er⸗ mäßigen. In der Praxis hat ſich ferger ergeben, daß die Steuerſätze für die Rennen(40 v..) und für die Ring⸗ und Boxkämpfe(50 vom Hundert) insbeſondere auch im Verhältnis zu den Steuerſätzen in anderen Städten zu hoch ſind. Der Senat ſchlägt vor, die Säße auf 25 bzw. 30 v. H. zu ermäßigen. In dem Schragen für die Pauſchſteuer ſoll der Satz für die Veranſtaltung von Spielen um Preiſe von 20 Goldmark für den Tag auf 10 Reichsmark ermäßigt werden. Der Ausfall an Steuereinnahmen bei Annahme des Vor⸗ anſchlages des Senats iſt auf annähernd eine Million Reichsmark zu ſchätzen. Kleine Mitleilungen In Schutterwald verlief die Bürgermeiſterwah völlig ergebnislos. Eine zweite Wahl ſteht ſomit in Ausſicht. Der Berliner Magiſtrat beſchloß den Erkaß von Richt⸗ linien für die Vergebung der durch die Stadtperordnetenverſamm⸗ leing für den Wohnungsneubau bereitgeſtellten 5 009 000 Mk. Dieſe ſehen die Hergabe von Hypothezen für den Bau von Wohnhäuſern an fertigen Straßen im Mittel⸗ und Hochbau durch ſolche gemeinnützige Genoſſenſchaften und Geſellſchaften vor, deren Geſchäftsanteile ſich ganz oder überwiegend im Beſitze der Stadt befinden. Die Boeleihung erfolgte zur Deckung der Beträge, die durch die erſten Hypotheken und die Hauszinsſteuerhypotheken allein cht aufgebracht werden. Die neuen Wohnungen werden in erſter Linſe an die Bewohner der Holzhausbaracken, deren weitere Benutzung zu Wohnungszwecken unmöglich wird, dann an kinderreiche Familien und ſchließlich an ſonſtige minderbemittelte Familien, die woh⸗ zslos oder ſchlecht untergebracht ſind, vergeben. Die Auswahl MCONTINORIS I medtallputz Biechſlaſche 40 Pfennig Ea200 Wer ſparen will zu ſeinem Nutzen, darf nur mit Continoris putzen. „ Fordern Sie es in aſlen einschlägigen Gesehüftend: Frelas, S. Dezember, ahends 8 Uhr iIm Musensaal(stadt. Rosengarten) mit folgenden Reduern: 700 Dr. 1 reBerlin iele — ——— — 6. Seite. Nr. 566 Freitag, den 5. Dezember 1. Tagungen Obermeiſterkagung der Fleiſcherinnungen Badens In Offenburg fand im Gaſthaus zur„Alten Pfalz“ eine Obermeiſtertagung der Fleiſcherinnüungen des Be⸗ zirksvereins Baden(im Deutſchen Fleiſcherverband) ſtatt. In ſeiner Begrüßungsanſproache hob der Vorſitzende des Bezirksverban⸗ des, Stadtrat Koſch⸗Heidelberg beſonders die Tatſache hervor, daß von Offenburg aus die Bewegung ins Badiſche Land getragen wurde. Der Vorſitzende knüpfte an die Verhandlungsgegenſtände der Bezirkstagung von Konſtanz an. Die Tagung ſei einberufen worden, um die noch beſtehenden Mißſtände im Metzger⸗ gewerbe zu beſeitigen. Auf der Tagesordnung ſtanden zunächſt Kalkulationsfragen und Preisprüfungsämter zur Beratung. Hierzu führte das Vorſtands⸗ mitglied Beck⸗Mannheim aus, daß von der ganzen Preſſe die Fleiſchpreiſe als zu hoch angeſehen würden. Mancher Staatsan⸗ walt habe auch Anklage wegen Wucher erhoben. Ddie Hilfsmaß⸗ nahmen der Regierung ſeien ſo bedeutungslos geweſen, daß ſie nicht in Betracht kämen. Die Gebühren des Schlachthofes betragen heute etwa 300 Prozent, alle ſonſtigen Gebühren 100 Prozent über dem Friedensſtand. Die heutige Kalkulation ſei eingeſtellt auf die äußerſte Grenze des Möglichen. Die Angriffe von Regierung und der Preſſe müßten zurückgewieſen werden. Dem Staat müſſe man zurufen, daß er mit gutem Beiſpiel vorangehe und mit den Ge⸗ bühren abbaue, dann könnte auch der Fleiſchpreis werden. Der Vorſitzende machte längere Ausführungen zu den Schlacht⸗ hofgebühren. Die Einrichtungen in den Schlachthöfen, die über den Krieg Not gelitten haben, ſeien ausbeſſerungsbedürftig. Die Ge⸗ bühren müßten herabgeſetzt werden. Die Schlachthäuſer müßten zwar ſich ſelbſt erhalten, dürften aber nicht als Einkommensquelle für andere Betriebe dienen. Eine Entſchließung fand einſtimmige Annahme, die mit Entrüſtung feſtſtellt, daß die Städte und einzelne Gemeinden noch Gebühren in drei bis ſiebenfacher Höhe des Friedenspreiſes verlan⸗ gen. Eine lebhafte Debatte löſte die Beſprechung über den Laden⸗ ſchluß aus. Für Mannheim⸗Land ſei es mit Rückſicht auf die Arbeiter ein Bedürfnis, die Läden früher als 7 Uhr zu öffnen. In Pforzheim hat die Innung die Oeffnung für ½7 Uhr erreicht. Wenn die Läden nicht geöffnet würden, würden die Hausſchlachtungen der Wirte überhandnehmen. Der Wirt dürfe an Ort und Stelle unbe⸗ ſchränkt verkaufen. Die Anregung, an Sonntagen offen zu halten, ſtieß auf ſtarken Widerſpruch. Als ein Krebsſchaden wurde es bezeichnet, daß nur friſches Fleiſch der Kontrolle unterſtehe, nicht aber etwa eingeſalzenes. Hinſichtlich dieſes Mißſtandes verſprach der Vorſitzende, beim Miniſterium vorſtellig zu werden. Darauf wurden die Verhandlungen geſchloſſen. Aus dem Lande Die evangeliſche Kirchenregierung Die Kirchenregierung ſetzt ſich bis auf weiteres wie folgt zuſam⸗ men: Kirchenpräſident D. Wurth, Prälat Kühlewein, Ober⸗ kirchenrat Dr. Doerr und Synodale Bankdirektor D. Dr. Keller in Freiburg, Dekan Hofheinz in Grötzingen, Pfarrer Bender in Mannheim(Erſatzmänner Pfarrer Herrmann in Karls⸗ ruhe, Forſtmeiſter Frhr. von Göler in Eberbach, Dekan Kirchenrat Camerer in Wertheim), Geh. Kirchenrat Profeſſor D. Bauer in Heidelberg, Dekan Kirchenrat D. Holdermann in Rötteln(Er⸗ ſatzmänner Profeſſor D. Frey in Karlsruhe, Pfarrer E. Schulz in Karlsruhe), Pfarrer D. Klein in Man nheim Erſatzmann Kirchenrat Fiſcher in Karlsruhe). Da die Amtsdauer der bisherigen Mitglieder und Erſatzmänner des kirchlichen Dienſtgeyichts mit dem Zuſammentritt der letzten außerordentlichen Landesſynode erloſchen iſt, iſt das Dienſtgericht neu beſtellt worden und ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Vorſitzender Land⸗ gerichtspräſident a. D. Dr. Dölter in Offenburg, Stellbvertreter des Vorſißenden Amtsgerichtsdirektor a. D. Kaiſer in Karlsruühe, Mit⸗ glieder: Landgerichtsdirektor a. D. Neßler in Karlsruhe, Prälat Kühlewein in Karlsrühe, Oberkirchenrat Dr. Doerr in Karls⸗ ruhe, Kirchenrat Jacob in Offenburg, Dekan Renner in Heidels⸗ heim. Pfarrer Weiß in Heidelberg und Profeſſor D. Dr. Fro m⸗ mel in Heidelberg. Erſatzmänner ſind: Oberlandesgerichtsrat Winkler in Karlsruhe, Oberſtaatsanwalt Fitzer in Offenburg, Ober⸗ ſtaatsanwalt Dr. Haas in Mosbach, Oberkirchenrat Rapp in Karls⸗ ruhe, Dekan Schmitthenner in Wzesloch, Pfarrer Gilg in Heidel⸗ berg⸗Handſchuhsheim, Pfarrer E. Schulz in Karlsruhe und Pfarrer D. Klein in Mannheim. Da es dringend erwünſcht iſt, daß die ausſchließlich im Reli⸗ gionsunterricht verwendeten Geiſtlichen im Zuſammenhang mit dem Leben und der Arbeit in der Gemeinde bleiben, erwartet die oberſte Kirchenbehörde von den betrefſenden Religionslehrern, in erſter Linie von den unſtändigen, daß ſie ſich zur Mitarbeit in Predigt, Seelſorge und Jugendpflege den Pfarrämtern zur Verfügung ſtellen. Die Pfarrämter ſollen eine etwaige Verwendung im Einverſtändnis mit ihnen regeln. Für das begonnene Winterhalbjahr können aus allgemeinen Kirchenmitteln Stipendien an Theologieſtudierende ein billigerer neue Mannhe mer Zeltung lmittag ⸗Aus gabe) ſind inker genauer Beachtung der einſchlägigen Vorſchriften durch das Dekanat bis ſpäteſtens Ende Dezember einzureichen. Ver⸗ mögenszeugniſſe ſind nicht mehr nötig. Die Auszahlung erfolgt am Ende des Winterſemeſters nach beſtandener Stipendiatenprüfung. Die Freiherrl. v. Gemmingſche Grundherrſchaft in Gemmingen hat in einem Vergleich zur Beendigung lange ſchwebender Rechts⸗ ſtreite auf das Patronat über die Pfarrei Gemmingen verzichter. Die zweite theologiſche Prüfung haben folgende Kandidaten beſtan⸗ den: Fritz Blanke von Kreuzlingen in der Schweiz, Hans Haas von Durlach, Walter Köllner von Stebbach bei Eppingen, Wolfgang Kühlewein von Mannheim, heinrich Lilli von Lindelbach, Karl Renner von Mönchweiler, Paul Schröder von Büchenbronn und Herbert Schropp von Lörrach. Die Kirchenregierung hat nach 55. fen ſtaatlicher Zuſtimmung genehmigt, daß das Vikariat in der Neuſtadt Pforzheim⸗Brötzingen zu einer ſelbſtändigen Pfarrei erhoben wird.— Oberregierungsrat Ir. Emil Doerr, Vorſtand des inanzamtes Mannheim⸗Neckarſtadt und Stadtrechtsrat Dr. Otto Friedrich bei der Stadtverwaltung Karlsruhe wurden durch die i1 der N zu Mitgliedern des Evangeliſchen Oberkirchenrats mit der Fer ene Oberkirchenrat, erſterer zugleich zum Stell⸗ vertreter des Kirchenpräſidenten ernannt. 3* 2 Von der Bergſtraße, 4. Dez. Der diesjährige Herbſt war im ganzen gegenfätzlich dem überaus und andauernd naſſen Nachſom⸗ mer immerhin annehmbar. Wenn er auch in der erſten November⸗ hälfte mit Regen grollte und darauf A Froſt beſcherte, ſo kann man ihm doch bei ſeinem nahen Abſchiede das Zeugnis nicht vorenthalten, daß die Witterung den Landwirten gern geſtattete, die Taderbzuppuſe meiſt gut und nützlich zu bergen. In den letz⸗ ten Tagen ſah man noch Wagen mit Grünfutter, Rüben uſw. nach Hauſe fahvren. Die Fluren konnten noch gut durch Düngen und Pflügen für nächſten Frühling vorbereitet werden. Das Bauge⸗ ſchäft, das im Laufe dieſes Jahres ſich einigermaßen aufmachte, konnte gut weitergeführt werden bis in dieſe jetzt vorgeſchrittene Jahreszeit hinein, was die Arbeitsloſigkeit verhütete und ſchönen Verdienſt bringt. Die Stundenlöhne mußten in letzter Zeit durch Verteuerung der verſchiedenen Gebrauchsartikel, auch mancher Er⸗ nährungsmittel, erhöht werden. Damit und beſonders auch mit der Erhöhung der Materialpreiſe ſollte maßvoll gehandelt werden, um nicht die Unternehmerluſt, beſonders die Bauluſt, einzuſchränken Währemnd die vor einiger Zeit eingetretene Erhöhung der Brot⸗ und Fleiſchpreiſe zum Stillſtand gekommen iſt, hat ſich der Milch⸗ breis etwas erhöht 26 Pfg.; beim Händler 30 Pfg. :: Cudwigshafen, 5. Dez. 25 Jahre waren am 1. Dezember verſtrichen, feit der Stadtteik Mundenheim mit Ludwigshafen eingemeindet wurde, nicht zum Nachteil des erſteren. Iſt Mundenheim zufammen mit der bekannten Gartenſtadt doch einer der ſchönſten Vororte der„jüngſten Stadt“ am Rhein geworden.— Nach Berechnungen des ſtatiſtiſchen Amts in Ludwigshafen vom Mittwoch, den 3. Dezember 1924, iſt die Indeyziffer für die Lobenshaltungskoſten von 1309 Milltarden in der letzten Woche auf 1302 Milliarden oder 0,6 Prozent zurückgegangen. :: Oppau, 3. Dez. Als Abſchluß des Wiederaufbaus von Oppau wurde an Stelle der früheren Schule auf demſelben Platze die neue Peſtalozziſchule eingeweiht. ſchöne Bau wurde unter Leitung des Architekten Heinrich Slengen erſtellt. Der Feſtakt ſh unter zahlreicher Beteiligung der benachbarten Schulen vor ˖ :: Jweibrücken, 4. Dez. Ein alter Zweibrücker Bürger General⸗ major a. D. Karl Auguſt Ludwig Leichtenſte in iſt in München im Alter von 77 Jahren verſtorben. Er hatte beim 5. Jägerbatail⸗ lon gedient und machte unter deſſen Fahne den Ausmarſch und Feldzug von 1870 mit. Seine Laufbahn beendete der verdienſt⸗ volle Offizier als Führer der 10. Inf.⸗Brigade in Metz nach faſt 40jährigem Dienſt. In Zweibrücken erinnert ſich noch mancher Bürger der beliabten Perſönlichbeit. :: Aſſenheim, 4. Dez. Auf der Berliner Gerſten⸗ und Hopfen⸗ ausſtellung erhielt ein Pfälzer Landwirt für ſeine Saatzucht⸗ verſuche eine achtenswerte Auszeichnung. Es iſt der Züchter Heinrich Berſt 4. von hier, der mit verbeſſerter Fvankenthaler Landgerſte unter 227 Gerſtenproben mit einem 1. Preiſe ausge⸗ zeichnet wurde. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim Mannheim, 4. Dez.(Sitzung der kleinen Strafkammer). Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Johann Koch, Direktor in Ilvesheim, Frau Maria Ritter in Ladenburg. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Brettle. Die Kaufmannsehefrau Annga Berta Plagemann aus Ham⸗ burg iſt wegen Betrugs angeklagt. Im Januar d. J. die Plagemann⸗Eheleute bei zahlreichen hieſigen Geſchäftsfirmen und Banken in Karlsruhe und Mainz genau kautende Bank⸗ und Spe⸗ ditionsadreſſen zum Zwecke der Aufnahme in ein Adreßbuch, das (einſchließlich der Teilnehmer an einem theologiſchen Seminar)) im Geſamtbetrage von 5000 Mark bewilligt werden. Bewerbungen die Eheleute herauszugeben Sie betonten ausdrück⸗ lich, daß die Aufnuhme keinerlei Koſten verurſache. Unter dieſer Bedingung gaben die Banken und Firmen ihre Zuſtimmung zur Bebanntgabe ihrer Adreſſen im Adreßbuch. Lediglich durch 197 185 nes und ſicheres Auftreten erreichten die Angeklagten ihr Zie bwbe⸗ es gelang ihnen, einige Zeit ſpäter aus den Banken uſw. dcherl träge in Höhe von zuſammen 3000 Goldmark durch großlpadreß⸗ ſche Vorſpiegelungen herauszulocken. Die Sache mit dem buch war aber der reinſte Schwindel. 12.9 Wegen dieſen Betrügereien wurden die Angeklagten am 24. vom Schöffengericht hier zu 6 Monaten bezw. zu le⸗ rafe Gefängnis(Ehefrau) verurteilt. Der Ehemann nahm die eule an. Die Ehefrau hingegen legte Berufung ein und beantragte fagz Freiſprechung. Sie erklärte, ihr Ehemann habe ſie in ſeine weſen pulationen niemals eingeweiht, ſie ſei ſtets der Meinung ge⸗ Dr. es gehe alles mit ehrlichen Dingen zu. Der Verbeidiger.⸗A. 15 Schindler betonte, daß eine betrügeriſche Handlung⸗weiſe Angeklagten nicht nachgewieſen ſei und das ganze Verſchulden Ehemann zufalle. Nach der ganzen Sachlage komme er zu ilfe. Antrage auf Freiſpruch, fürſorglich nur Beſtrafung wegen Beihilf Der Staatsanwalt hob hervor, daß die Angeklagte an 5 Sammlung der Adreſſen der Geſchäfksleute und an der 1115 teren Einkaſſierung in hervorragender Weiſe ſich beteiligt hätte m zweifellos der Strafbarkeit ihrer betrügeriſchen Handlungsweiſe. wußt geweſen ſei. Der Staatsanwalt beantragt daher Verwerfung der Berufung. Die Strafkammer bam zu folgendem Urteil: U1 le Abänderung des Urteils des Schöffengerichts wird die Angekleg. wegen Betrugs zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Verurteilten wird Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Janua 1928 bewilligt. 11 Der 48jährige Maurer Philipp Volz aus Schwetzingen 5 der Beamtenbeleidigung beſchuldigt. Der Genann ſtreute über einen Feldhüter in Schwetzingen das Gerücht 4 widerrechtlich einen Wagen voll Forlenholz aus einem Walde geſchafft zu haben. Vom Schöffengericht wurde der wegen Die ſtahls und Wilderei vielfach vorbeſtrafte Angeklagte zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Die von ihm eingelegte Berufung wur heute als unbegründet verworfen. ̃ M. * Mannheim, 3. Dez.(Sitzung des Amtsgerichts S. G. 1 Vorſitzender: Oberamtsrichter Schmitt. Vertreter der Anklage“ behörde: Referendar Gaber. Eines Abends im Mai d. J. kritiſierte der Tapezier Friedrich Roſenzweig aus Kaiſerslautern, der in der Wirtſchaft zum Habereckl ſich in Geſellſchaft vieler Gäſte befand, die Tätigkeit eine⸗ Mitgliedes des hieſigen Stadtrats: Hierbei ging er ſoweit, geger das Stadtratsmitglied eine Reihe Schimpfworte auszuſtoßen. Angeklagte bedauerte heute, die beleidigende Aeußerung getan zu haben, und gibt an, daß er ſich hierbei in großer Ervegung befun den habe. Das Gericht verurteilte den ſchon mehrfach vorbeſtral⸗ ten Angeklagten zu 1 Monat Gefängnis und bewilligte ihm Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Januar 1928. Der 39jährige verh. Zimmermann Otto Springer aus Heil⸗ bronn und deſſen 32jährige Ehefrau Lina Springer geb. Böſin⸗ ger aus Laufen(Schweiz) und die 36jährige Stickerin Emilſe Sorg geb. Wilhelm aus Baſel ſitzen wegen ſchweren und einfachen D des ſtahls und Hehlerei auf der Anklagebank. Otto Springer if im November d. J. in das Haus Maa, nachdem er die Schrauben mem mitgebrachten Schlüſſel geöffnet hatte, eingedrungen. Do entwendete er 15 Pfund Mehl u. einen Steinguthafen mit Fett, außerdem aus dem Keller Kohlen und Kartoffeln im Geſamtwert von 18 Mark. Die Ehefrau Springer ſtand hierbei an einem Fen⸗ ſter Wache und paßte auf, daß ihr Mann nicht überraſcht werde. Emilie Sorg gab dem Springe Düten zur Wegſchaffung des Meh⸗ les, obwohl ſie wußte, daß das Mehl geſtohlen war. Die Ange⸗ klagten geben heute die ihnen zur Laſt gelegten Straftaten unum⸗ wunden zu. Sie wurden verurteilt: Otto Springer zu 5 Mong⸗ ten, Lina Springe zu 1 Monat, Emilie Sorg zu 2 Monale Gefängnis. Sämtliche Verurteilte erhalten Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Jamuar 1928. ö Die 28jährige Händlerin Margarete Graf, geb. Ruhl aus Wies“ baden hat eine größere Partie Waren, wie Lederriemen, Socken zum kommiſſionsweiſen Verkauf überlaſſen worden waren, unter⸗ ſchlagen. Die Angeklagte ertlärt heute, die Tat aus Not verübt zu haben, da ihr Mann infolge ſchwerer Krankheit arbeitslos ſei. Er⸗ kannte Strafe: 5 Tage Gefängnis. Zugleich wird der Verurteilten Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Januar 1928 bewill'gl M. ..õͥͤͥ raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm Toluba⸗Kerne zu kauffe die völlig unſchädliche, fettzehrende Stoffe enthalten. Em. 80“/8 Korpulenz—Jellleibigfeil⸗ Deaeraoas Eulfellungs⸗Tablellen — geletzlich geſchützt— vollkommen unſchädlich und erfolgreich— ohne Diätzwang— Keine Schild⸗ drüſe— kein Abführmittel— Ausſführliche Broſchüre gratis. Alleiniger Herſteller: Elefanten⸗Apotheke, Berlin., Leipziger Straße 74 Depots Mannheim: Einhorn⸗Apotheke am Markt R 1, 2/3, Hof- Apothelt C l, 4, Löwen⸗Apotheke an den Planken E 2, 16, Pellkan⸗Apotheke QO. Mohren⸗Apotheke O 3, 5, Schwan⸗Apotheke E 3, 14(nächſt der Börſe). 80¹ Herbſtnebel Von Dora Menghius(Bonn) Schon im Oktober beginnen die Nebelgeiſter ihr graues Garn zu ſpinnen und über die nordiſche Welt zu ſpannen. Wer kennt ſie Richt, die wolkigen, hellen Schwaden der Oktobernebel, die in der Morgenfrühe aufkochen über den Flüſſen und in den wieſengefüllten Talgründen und ſich naßglänzend niederſchlagen auf Gras und Halm, Strauch und Buſch und die Erde feucht machen. Doch die Sonne hat noch Kraft, ſie ſteigt herauf und die Nebel flüchten und löſen ſich auf. Als zerfetzte Schleier fallen ſie in die Flüſſe und Tal⸗ gründet zurück. Wenn aber die Kälte ſtärker wird als die Sonne, dann glitzert der Nebelniederſchlag als Reif auf Erde, Strauch und Baum: Das Wetterleuchten des Winters mit ſeinem Schnee und ſeinem Eiſe. Jetzt aber, im Schneebrütenden Spätherbſt, hängt oft ein dich⸗ tes Nebelgewinde über der Stadt. Nicht mehr hell und rein, ſondern dunkelgrau und trübe. Die Wolken hängen tief herab, niederge⸗ zogene Schneelaſten, die ſich ausſchütten wollen über die Erde. Der Rauch aus den Kaminheeren der Stadt wird mit herunterge⸗ drückt, vermiſcht ſich mit dem aus der Erde aufſteigenden Nebel⸗ dunſt und liegt als undurchdringliche, bruſtbeengende, Schicht ſo tief und zentnerſchwer auf der Erde, daß Menſchen und Tiere nur mit Anſtrengung atmen können. Das Blut fließt träger, die Sinne ſind verſchloſſener als an Tagen mit offener Atmoſphäre. Viel trüber ſieht ſich das Leben an. Schwere Depreſſionen legen ſich auf das Gemüt einzelner, beſonders ſenſibler Naturen, Depreſſionen, der ſie nicht Herr werden können und infolgedeſſen manches perſönliche und geſchäftliche Mißgeſchick verurſachen. Doch die Nebeltage mit ihrer anhaltenden Dämmerung haben auch ihre Schönheiten. Da ſieht man die Lichter aus den Geſchäf⸗ ten regenbogenfarben die Nebelſchicht durchglänzen und die Men⸗ ſchen wandeln darin auf vergoldeten Straßen. Sie ſind freilich naß und ſchmutzig, die Straßen, aber ſie ſpiegeln dennoch das Licht in unendlichen Brechungen wider. Häßliches verſchwimmt und ge⸗ winnt Reize, Schönes wird geheimnisvoll und noch verlockender in den lichtbunten Nebelſchleiern. Im nachtdunkeln Raume hängen die Bogenlampen und Laternen ſo ferne, als ſeien ſie nicht von dieſer Welt und ſtreuen ſternige Strahlengarben durch lavendelblaue Gaze⸗ wogen. Die Straßenbahnzüge ſind Märchen aus Glas und Licht; Fuhren davon, führen ſie zur Stadt hinaus ins dunkle Land und wenn ſie licht gefüllt wieder zurückkommen, dann ſcheint es, als ob ſie alles Sternenlicht am Himmel geſammelt hätten, um es auf die nebelverdämmerte Stadt zu ſchütten. Die Firſte der Häuſer aber verlieren ſich im Dunkel, nadeß ins Spätherbſtnebel! Feiner Waſſerſtaub pulvert vom greifbar nahe erſcheinenden Himmel hernieder, Leiſe und unaufhaltſam. Ein altes Adventlied klingt im Herzen auf: Tauet, Himmel, den Gerechten, Wolken, regnet ihn herab! Wir wiſſen: Hoch oben, über den grauen Spätherbſtnebeln, liege weiß und ſelig ein dem Erwachen nahes Kind, das Weihnachtsfeſt. Literatur „ A. N. Tolſtoi: Aslita. Ein Marsroman. Zum erſten Male ins Deutſche übertragen von A. Eliasberg.(1. Band unſerer Abenteurer⸗Reihe„Welten und Zeiten“.)— Allge⸗ meine Verlagsanſtalt München.⸗G.— Aus der Problematik mödernen Romanſchreibens führt dieſes Buch ſtark und ſicher in ein regelrechtes Fabulieren, reich an Bildern und Geſchehen. Die Sehnſucht nach einer Toten treibt den Helden, den Ingenieur Loſſi von der Erde fort, Die durch Kriegsleben, Vagabundieren der Re⸗ volution geſchaffene Luſt an Gefahr und Unbekanntem, führt ihm ſeinen Begleiter zu. Loſſi iſt Träger der geiſtigen, der ſuchenden Kraft, Gußjew, ſein getreuer Schildknappe, fühlt mehr zum Ma⸗ teriellen ſich hingezogen. Im Verhältnis beider zueinander klingt aus der Melodie der ewigen Werke die Parallele zu Don Quichote⸗ Sancho Panſa. Aus dem bolſchewiſtiſchen Petersburg von heute führt Loſſj's Erfindung die beiden in einer genialen techniſchen Nuß⸗ ſchale, die raketenförmig durch die Atmosphäre geſchoſſen wird, mit unerhörter Selbſtverſtändlichkeit zum Mars, Dort leben über⸗ kultivierte Menſchen, gigantiſch in ihrem techniſchen Können, ver⸗ krüppelt in ihrem Seelenleben. Ein Herrenreich der Ingenieure, die das Volk in Bann halten, die großen Maſſen ſklavenmäßig ar⸗ beiten laſſeſen. Nur wenige leben das ganze Leben, nur ganz wenige ahnen von Kraft und Schönheit der Seele. So Aclita, die Tochter des tyranniſchen Führers im Rat der Ingenieure, der oberſten Behörde des Landes. Zu ihr kommt Loſſſ, ſie lehrt ihn ihre Sprache, ſie erzählt ihm die Wundergeſchichte des Mars. Da bricht Gufſlew, ruſſiſche Revolutionsideen im Kopf, aus der Zurückhaltung, in der die Erdenſöhne dort gehalten werden, ſtürzt ſich in den aus⸗ brechenden Aufſtand der Mars⸗Unzufriedenen, ſtürzt fort aus der wünſchenden Liebe von Aölitas Magb, führt den Aufſtand, wird mit ihm zurückgeſchlagen. Tod und Untergang droht mit ihm ſeinem Herrn. Die Not der letzten Verzweiflung wirft Aslita in Loſſſ's Urme. Tuskub, der Vater, entreißt ſie ihm und dem Leben. Den totwunden Loſſf rettet Gußiew, ſelbſt geführt durch die dienende Liebe der Dienerin, unter Kampf und Gefahr finden ſie ihr eigenes Flugzeug und gelangen zurück zur Erde. Die Welt feiert die techniſche Tat. Loſſi aber ſieht verlangend nach dem fernen Stern, mo ihm der tiefere Sinn des Weltgeſchehens offenbar wurde. * Entzen Geiger: Herr Zauſebart u. Frau Zottelſchopf. Märchen⸗ dichtung mit Zeichnungen von Ferd. Herwig. Karl Daſer Verlag, Stuttgart.— Gin echtes und rechtes Märchenbuch hat der Verfaſſer auf den diesjährigen Gabentiſch gelegt und zahlreiche Kinderhände werden gierig darnach greifen. Bon dem Herrn Zauſebart und der Unendliche, Unſichtbare, in den Schoß der webenden Nebelungen. Frau 30 ttelſchopf, einem wundervollen Pärchen, die zwei junge!l Froſchrangen aus dem Sumpf in ihrem Eichenwald holen und züre lich betreuen, wird hier in einer reizvollen und anmutigen Weis viel ergötzliches erzählt. Die drolligen Streiche der Pflegebefohlenech ihre Flucht in den heimatlichen Sumpf und die Treue der plötzli vereinſamten Pflegeltern, das alles iſt hier zu wunderſamen teuern geſtaltet. Was aber den Kleinen beſondere Freude bereite wird, ſind die in köſtlichen Zeichnungen der Gnomen und liſtigen Geiſter der Tierwelt, die dem Buch einen ausgeſprochenen Mär 525 charakter aufprägen. Der natürliche Verston des deutſchen Volks märchens iſt glücklich getroffen und der liebenswürdige Dichter ver ſteht es, mit einer vorzüglichen und anſprechenden Erzählungstechni die Phantaſie der Kinder in Spannung zu verſetzen. 7 Die Heilkunde in Geſchichte und Kunſt. Als Wand⸗ und Ab⸗ reißkalender für 1925 liegt eine von Dr. Oskar Roſenthal, Berlin⸗ zuſammengeſtellte und bearbeitete Veröffentlichung vor. die Zweck hat, den am wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Leben⸗Ante! Aerzten die Grenzgebiete der Heilkunde er unf und Völkerkunde zugänglich zu machen. 1 Da es ein nicht imme wird durch dieſen Kalender mit 159 Kunſt⸗Druckblättern eine 1 legenheit geboten, ſich täglich am Anblick eines ſchönen und een wiedergegebenen Bildes zu erfreuen und an einigen Begleitwort, Kenntniſſe zu ſammeln. Der Kalender iſt bei der Idra⸗Verlag anſtalt, G. m. b.., Berlin⸗Britz erſchienen. * Das Kind und ſeine Pflege. Ein Hilfsbuch der Säuglinge, pflege von Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. E. Hecker und Oberſchweſten B. Woerner. 7. ganz umgearbeitete und vermehrte Auflage— 55 Abbildungen. Wega⸗Verlag(Hans G. Schaefer) München.—* erſten Teil gibt Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. R. Hecker in knappeß, klarer Form einen Ueberblick über die Urſachen der Säuglingsſterg lichkeit, über den Bau und die Funktionen des kindlichen Körper über Verdauung und Ernährung des Säuglings, über die häufigſte Pflegefehler, die wichtiaſten Erkrankungen, die erſte Hilfe Störungen. über Blatternimpfung, Stillen, Wochenhilfe uſw. der Unterrichtskurſe in praktiſcher Säuglingspflege, von der wie ſich auch Altes leicht und mit geringen Koſten in Bkauchbaſen umarbeiten läßt, wobei ſie den ſetzigen Teuerungsverhältnicge, ſchaffung und richtige Pflege des notwendigſten Beſtandes an und Pflegegegenſtänden ſo ſehr erſchweren. reiten und Prüfen der Milchnahrung und der ſie ergänzenden müſekoſt(31 Kochrezepte) für die Heilnahrung und die Pflege e⸗ krankter Kinder das Verhalten an heißen Sommertagen und wie viel ſich trotz aller Not bei Ausdauer und gutem Willen erreichen läßt. Sorgfältig ausgewähltes Bildermaterial von nau Aufnahmen aus der Praxis und dazu ein halbes Hundert gen tigen Wäſche und Kleidungsſtücke erhöhen den Wert und em das Buch auf das Beſte. 55 eeee der Hängeſchlöſſer gewaltſam herausgezogen und die Türe mit ee halter, Bänder, Sternfaden u.., die ihr von einem Kaufmann Eine Entfettungskur ſollten alle Korpulenten vornehmen. Wir und der allgemeinen Kulturgeſchichte, mit der Volks“ leichter Entſchluß iſt, ſich in umfangreiche Kunſtwerke zu vertieſen 12 zweiten Teil ſpricht Oberſchweſter Woerner, langjährige Leitheſt lingskleidung und Wäſche und zeigt an Hand aufer Abbildunnen Rechnung trägt, die bekanntlich den Müttern aller Stände 9. e Für Bad, Bett, de, les Andere gibt ſie erprobte Anweiſungen und Ratſchläge und maac paſſender Schnittmuſter aller für Säuglinge und aleinkindefehlen —00N0 1 22—— — 19 —n 5 —9——2 D * F 7C — ͤ. .— —— —— * bältniſ Jreitag. den 5. Dezember 1924 neue Mannheimer Zeitung Imittas-Nusgabe)j 2. Seite. Nr. 868 Neue Mannheimer Seitung 5 der oberrheiniſche Kohlenmarkt hr. Mannheim, Anfang Dezember. preſe Ruhrloplen: Im November blieben die Grund⸗(Zechen⸗) weiſen Bildrändert auf dem Niveau, auf das ſie nach der zwangs⸗ der Au ildung des Syndikats durch den Reichskohlenverband, das des gufficht des Reichs wirtſchaftsminiſteriums unterſtellte Organ worden hlenwirtſchaftsgeſetzes, am 1. Oktober d. J. heraufgeſetzt deichnu ſind. Der durch das Kohlenwirtſchaftsgeſetz unter der Be⸗ deutſchen„Reichskohlenverband“ gebildete Geſamtverband der 11 ſondilate Stein⸗ und Braunkohlenſyndikate und des Gaskoks⸗ Sore, hat nach langer Zeit, während der, wie im Frühjahr ſich d.., Schiffahrt und Handel im freien Wettbewerb Aert weſentlich billigeren Sätzen begnügten, wieder die Ober⸗ 12. Nose Zuſchläge beſtimmt und im Reichsanzeiger vom frei Eiteeniber wie folgt veröffentlicht:„Beim Brennſtoffverkauf ie Eilenbahnwagen ab oberrheiniſchen Umſchlagplätzen gelten für rzeugniſſe des Ruhrreviers(Kohlenſyndikat für den Bezirk weitereiederrheiniſ ⸗weſtfäliſchen Steinkohlenbergbaues) bis auf heltenden gende uſchläge in Goldmark je Tonne zu den ab Werk Brennſtoffverkaufspreiſen: 1. Bi Kohlen Koks ingen⸗Mainz⸗Kaſtel⸗Guſtavsburg, 2 Fraunbeim, Rheinau, Ludwigshafen.85(4,20) 740(6,00) rankfurt a.., Mainkur, Offenbach.35.90 8,25(6,60) 9,45(.80) .60(4,80) 985 65,800 7,10(4,80)* 7,50(5,00) „Karlsr 4. Kehl uhe, Speyer 8 Lauterburg i i Schif 6. Lehl Strag i. Elſ.(frei Schiff) 4 N ßburg(frei Schi 8,10 G,40 8,50(5,60) Achaffenburg.60 0.25 1450 Klammern zum Vergleich hinzugefügten Zahlen geben die 1914 al⸗Zuſchläge an, wie ſie für Syndikatserzeugniſſe im März wur für das Geſchäftsjahr 1. April 1914 bis 31. März 1917 fixiert uchlag In der Bekanntmachung heißt es dann weiter:„Die Kreditgbe dürfen nicht überſchritten werden, ſofern der Käufer keine Auſſewährung oder ſonſtige beſondere Leiſtungen des Verkäufers ſind uſpruch nimmt. Soweit hiernach weitere Zuſchläge zuläſſig ders ſind ſie für jede einzelne Leiſtung in den Rechnungen beſon⸗ eg Raüngeben.— Sonſtige Ausnahmen bedürfen der Genehmigung de eichskohlenverbandes.“— Mit der Bekanntmachung wird an vielm isherigen Oberrheinpreiſen nichts geändert. Es handelt ſich Syndior um die Zuſchläge, die ſchon ſeit Inkrafttreten des 100 proz. nur ikats, ſeit 1. Oktober beim Kohlenkontor gelten. Daß es ſich zwiſ die nachträgliche Veröffentlichung der Vereinbarung handben dem Kohlenkontor und den ihm angehörenden Reedereien ä elt, geht auch daraus hervor, daß der Reichskohlenverband ſeubd veroffentlccht für die Plaze Lauterburg und Straßburg. Ei, unde er natürlich nicht zuſtändig iſt. Im übrigen ſind Handel Ober induſtrie wenig erbaut von der Reglementierung der auß theinſätze, weil gerade der Rheinfrachtenmarkt ſo häneordentlich von Waſſerverhältniſſen und Naturereigniſſen ab⸗ unterg iſt, die ſich nun Ainmal behördlichen Verordnungen nicht 25 rſtellen. Den während des Frühjahrs und Sommers auf dem tohler Markt zuſtandegekommenen billigeren Sätzen hat der Reichs⸗ lichtenverband in Berlin mit ſeinen Beſtimmungen und Veröffent⸗ Zuſchen nicht zu folgen vermocht. Da Abweichungen von den enllägen von der ausdrücklichen Genehmigung des RKV. abhängig E acht werden, befürchtet man in Kreiſen der Induſtrie, daß in ſwartung oder nach Eintritt von die Schiffahrt behindernden Ver⸗ en und Ereigniſſen die Entſchlußkraft der Reedereien und andels gehemmt und eine Stockung in der Kohlenzufuhr geführt werden könne. ie wichtigſten Ruhrkohlenſorten frei Waggon Mannheim⸗ au⸗Ludwigshafen ſtellen ſich heute gegenüber 1914: des berbeß Rhein JTC n. Weeel nachgeſiebtſn nachgeſ. nachgeſiebt Wcde 7 7725 29.75 50 10 800 2 27.35 29.15 19.00 20 40 3 25.00 27.20 18.40 19 40 Sümen, 4 24 35 1780 18.80 miedenüſſe 3 26 10 27.70 18.80 19 80 melier; 4 24.85 18 20 19.20 ſchinen Schmiedetohlen 24 85 18 0⁰ ſchro dienkohlen u. Fett ohne Angabe des du.„Sückoglengevalles 23.10 do. mit ca. 50% Stücken— 17.00 do. 50 2—.— 16 60 ew. Fe ttſel 300%—.— 16.00 e einkohlen 2 85 14 40 uſtammeu. Flammnüſſe1] 2735 29.15 1880 19.80 27 35 20 15 18.60 19.80 0 3 25.60 27.20 18.40 19.40 Dasſlag 5 24.35 17 80 18.80 do. bonmfördertoblen 22 60 16.60 Bisr. Jechen wie Graf Jeneramarck, Unſer Friz 23.10 16.80 Gasfördertoplen 23 10 17.20 e. Iderkohlen 23 85 17 40 lüsſtehammfeinkohlen 23 85 14.20 Ebnußkarles 19.85 14.60 Ebußtablen 1 und 2 J33.3534.85 36.35,7.85. 20 4027.20 Tinußtodlen 3 27 85,28 35 29 35,/30.35 18.80/10 80 20.00%1 00 Wuhrandlen 4 23.35 13 20 19.20 azitnüſſe 1 42 35 44.85———— 3223 40 30 40 8 2 47.¾0 8553 35/5.855—— 2840,%2 40 5 3 30.85.38.85 40 85 42.855—.— 23.60/6 60 leinkg 4 21.85 8 16 40 17.40 J unzenerltetts 27.00 19.40/10 80 Fribrand, 10 g 27.00 18.40 20.40 duduſtz eiformbrüette 27.00 19 40,0 80 Ließerene⸗Eiformbriketts 32.40 24 20 24.80 Wechtoldols 97.40 25.60/26 60 „eks 1 ca. 40/60 mm 39.90 30/%50„ 37.40 25.60/26.60 Loliots 3„ 20/%0„ 31.40 22 00 23.00 oksgris ca. 10/20 mm 19 90 14.60 6 1135 700 enam Laufe des November trat am Oberrhein eine ſcharfe den Habheit in Stückkohlen und groben Nußkohlen ein. Für haft, ausbrand iſt die Nachfrage nach groben Sorten ziemlich leb⸗ tohlen rührend angeſichts der Abſatzſchwierigkeiten für Induſtrie⸗ und damif den Ruhrzechen die Förderung allgemein eingeſchränkt Zamit der Anfall grober Kohlen gleichmäßig geſenkt wurde. LReichshe 16. Nopember, der Tag des Uebergangs der Regie auf die ſchen Haßen ſtellte die Wirtſchaftseinheit der links⸗ und rechtsrheini⸗ und Beafenanlagen wieder her und brachte erfreuliche Vereinfachung und Hirbilligung des Kohlenverkehrs von einem zum anderen Ufer interland. die derl Brauntohlen: Starke Zufuhren rheiniſcher Briketts können ſache iſt genden Aufträge erſt in Wochen bewältigen. Dieſe Tat⸗ Gaftste ledoch leider nicht auf eine allgemeine Beſſerung der Wirt⸗ Heldknage zurückzuführen, ſondern darauf, daß einmal infolge der Nuudlervp eit und zweitens in richtiger Erwartung billigerer Preiſe 80 er und Hausbrandverbraucher während des Frühjahrs und ſedarf ſtark zurückgehalten haben, jetzt aber den notwendigen dalen 98 Raumheizung eindecken müſſen. Unter dieſen Verhält⸗ ſen Mitbe das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat ſeinen Großhändlern dden W ezug fremder Marken bedingt freigegeben. Die mitteldeut⸗ ückentrerke ſind ſelbſt ſehr gut beſchäftigt und wollen nicht bloße dandelt üßer ſein. Wo es ſich offenſichtlich um Aushilfslieferungen Ann 12⁰ Srechnen. ſie daher den offiziellen mitteldeutſchen Preis uſträge 1% für 10 Tonnen ab Werk, während ſie für fortlaufende ſaſen, d ihre Preisſtellung der des rheiniſchen Syndikat⸗ ſo an⸗ lation ſich mitteldeutſche Briketts franko ſüdweſtdeutſcher Empfangs⸗ lefetu, ich um 20,.—.4 billiger ſtellen als rheiniſche Werks⸗ Röttcdepen. Die Preiſe beim rheiniſchen Syndikat ſind unverändert und III. Saarkohlen. Auch hier brachte der Uebergang der Regie auf die Reichsbahn Vereinfachung und Verbilligung der Verfrach⸗ tung durch die Pfalz über den Rhein. Für die Uebergangs⸗ ſtationen aus Elſaß ⸗Lothringen blieben die bisherigen Preiſe be⸗ ſtehen. Die Preisſtellung Ludwigshafen⸗Mannheim, Germersheim⸗ Rheinsheim, Maximiliansau⸗Maxau wurde zurückverlegt auf die Uebergangsſtationen Eichelſcheid Grenze und Zweibrücken Grenze unter Ermäßigung der bisherigen Preiſe anfänglich um 48,.— Gel, ab 1. Dezember um 45,— Gell für 10 Tonnen. Dieſe Sätze ent⸗ ſprechen ungefähr der Fracht von der Saargebietsgrenze bis zu den Rheinübergängen. Die ungebrochene Frachtbehandlung von der erſten pfälziſchen Reichsbahnſtation bis zur rechtsrheiniſchen Empfangsſtation ergibt aber eine nicht unweſentliche Verbilligung der Geſamtfracht. Das Geſchäft iſt durch dieſe Ermäßigung der Frankogeſtehungspreiſe angeregt. Es muß ſich nun zeigen, inwie⸗ weit die Saargruben den Mehranforderungen nachkommen können. IV. Schleſiſche Kohlen. Oberſchleſiſche und niederſchleſiſche Zechen hatten in der Zeit vor Mai, in der die mittlere Fracht von Oberſchleſien nach badiſchen Stationen etwa 150=% pro 10 To. betrug, vielfach mit der Induſtrie Abſchlüſſe bis Ende d. J. und darüber hinaus getätigt. Mittlerweile erfuhren die Frachten für dieſe weiten Entfernungen eine Erhöhung auf etwa 200,.—.l. Die ſehr ſchwach beſchäftigten ſchleſiſchen Zechen ſuchen die Ende dieſes Jahres ablaufenden Verträge zu erneuern mit Ausnahme⸗ preiſen, die für Stückkohlen um 130,.—.% liegen. V. Enaliſche Kohlen. Die anhaltend hohen Rheinfrachtſötze ließen die Kohle dieſer Herkunft auch im November nur eine kleine Rolle am Oberrhein ſpielen. VI. Gaskoks. Für dieſen von den Gaswerken ſtark verbillig⸗ ten Brennſtoff war das Intereſſe recht lebhaft. Fahrzeugban Weinheim.⸗G. In der geſtrigen ao..⸗V. hier waren insgeſamt 1783 Stamm⸗ aktien und 50 Vorzugsäktien vertreten. Die von der Verwaltung vorgelegte Goldmark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Januar 1924 wurde einſtimmig genehmigt. Das bis jetzt auf Papiermark lautende Aktienkapital wurde auf 31 200 Stammaktien und 950 Vorzugsaktienkapital umgeſtellt. Das Stimmrecht der Vorzugs⸗ aktien ermäßigt ſich vom 20 fachen auf das 15 fäche. Die durch Umſtellung des Eigenkapitals erforderlich werdende Abänderung des Geſellſchaftsvertrages wird vorgenommen. Als Schlußtermin für die Einreichung der Aktien zur Abſtempelung wurde der 1. Februar 1925 beſtimmt. * Gebr. Zimmern u. Co.,.⸗G., Mannheim. Die Firma Gebr. Zimmern u. Co. in Mannheim, die Oſtwerke.⸗G in Berlin, und die Waren⸗Aktiengeſellſchaft Katz u. Naumann in Hamburg haben unter Uebernahme der früher von der Firma Gebr. Zimmern u. Co. und der Waren⸗Aktiengeſellſchaft Katz u. Naumann Filiale Mannheim in Mannheim betriebenen Geſchäfte eine Aktien⸗ geſellſchaft unter der Firma Gebr. Zimmern u. Co..⸗G. errichtet, die in Mannheim, E 6, 3, ein Einfuhrgeſchäft für Getreide⸗ und Futtermittel betreibt.— Der Vorſtand des neuen Unternehmens wird von Herbert Naumann, Ernſt Zimmern und Bernhard Rimalt gebildet. Der Aufſichtsrat beſteht aus: Georg v. Falkenhayn ⸗Berlin, Dr. jur. Hermann Alexander Katz⸗Görlitz, Direktor Max Katzenellenbogen⸗ Berlin, Stadtrat Max Naumann⸗Görlitz, Ludwig Zimmern⸗ Mannheim und Regierungsrat Dr. Nördlinger⸗Stuttgart. OBadiſche Anilin- u. Soda⸗Fabrik, Ludwigshafen a. Rh. Wie aus dem Anzeigenteil zu entnehmen iſt, hält die Geſellſchaft am Freitag, 19. Dezember in ihrem Geſellſchaftshauſe zu Ludwigs⸗ hafen a. Rh. ihre ao..⸗V. ab. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. die Vorlage der Goldmark⸗Exöffnungsbälanz auf den 1. Januar 1924 und Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz ſowie über die Umſtellung des Grundkapitals der Geſellſchaft auf Goldmark⸗ Im übrigen verweiſen wir auf die Bekanntmachung der Anilinfabrik im Anzeigenteil dieſer Ausgabe. Deviſenmarkt Die Befeſtigung der europäiſchen Valuten hat geſtern weitere Fortſchritte gemacht. London gegen Kabel 4687%(4667½), London gegen Paris 8474 (847%), Kabel gegen Paris 1810(1815), London gegen Schweiz 2419(2410), Kabel 516(51672), Paris 2850(2845) Holland gegen Schweiz 209, Kabel gegen Holland 247(247,25), Paris gegen Holland 1365(1360), London gegen Holland 1158(1153). In Goldmark notierten: England 19,68(19,59) J, Paris 23,20(23,15) 3, Zürich 81,40(81,30) 3, Mailand 18,20(18,25) 4, Amſterdam 1,70,05(1,69,96) 4, Prag 12,67(12,65) 3, Chriſtiania 62,95(62,85) 3, Kopenhagen befeſtigt 74,45(74) 3, Stockholm 1,13,30(1,13,25), Brüſſel 21(21,10) 3, Madrid feſter 58,25 657,95) 3, Argentinien 1,61,70(1,61,20). S Sörſenbecichte Mannheimer Effektenbörſe 1- Mannheim, 4. Dezbr. Die Tendenz war ziemlich lebhafi und feſt. Bad. Anilin⸗Aktien gingen zu 25,30 um, Rhenania 578, Benz 4,7, Braun Konſerven 0,90, Badenia 0,60, Neckarſulmer 7,1, Pfälzer Mühlenwerke 4, Rheinelektra 8,25, Salzwerk Heilbron 26, Südd. Drahtinduſtrie 28, Zellſtoffabrik Waldhof 9,75, Zuckerfabrik Frankenthal 3,55 und Zuckerfabrik Waghäuſel 3,20. Banken und Verſicherungsaktien unverändert. Von Brauereien wurden Ludwigs⸗ hafener Aktien⸗Brauerei zu 82,50 gehandelt, Werger, Worms notierten 23 G. 1 50 waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe m. Mannheim, 4. Dezbr.(Eigener Bericht.) Die volſ den amerikaniſchen Getreidemärkten gedrahteten Kurserhöhungen blieben auf den hieſigen Markt ohne Einfluß. Die Umſätze ſind nach wie vor klein, da der Konſum aus ſeiner Reſerve nicht heraustritt. Man nannte gegen 12/ Uhr: Weizen, inländ. 23,.—, ausländ. 25—30,.—, Roggen, inländ. 22,50, ausländ. 25—26,.—, Gerſte 22,50—28,.—, Hafer, inländ. 18—20,—, ausländ. 18,50—22,50, Mais, mit Sack, 21,25—21,50 RA4, alles per 100: Kg. bahnfrei Mannheim. Futtermittel hatten ebenfalls ruhigen Markt, Weizen⸗ kleie iſt zu 12,75—13,— und Roggenkleie zu 12,50—12,75 Rel die 100 Kg. frei Waggon Mannheim am Markte. Weizenmehl(Baſis 0) wird zu 36,50—38,50 und Roggenmehl zu 34—35,50 Re. die 100 Kg. frei Waggon Mühle offeriert. Serliner Metallbörſe vom 4. dezember Preiſe in Feſtmark für 1. Kg. 1 l 138 2. in Bee, 3890 338340 Elektrolytkupfer—— n Barxen 85.2,0 25 Raffinadekupfer.28⸗1.24.23•1,24 11 5 ausl. 8,20-5,30 18.5,25 Blei.770,78 0,77.0,78] Hüttenzinn 5,19.5,20 505.5,15 RohzinklGb.⸗Pr.)—.——. Nickel 9,15⸗3,25 3,20.9, do.(fr Verk.) 0,70⸗0,71 0571.0,12] Antimonnn 118-149,.17.1 Plattenzink 968296 96204] Sitber für 1 Gr. 0480.38.50 86,—,— Aluminium.28. 2,25.2,30] Platin p. Gr.—.— London, 4. Dezember(Weß) Metallmarkt.(In Lſt. f. b. engl. t. v. 1016 Ka e 4. 8 7 Blei 89,80 89,30 Rupfer Kaſſa 64,40 64,30 eſtſelect. 69,50 69,28— 35,50 88,18 do. 3 Monat 85,40 65,—Nickel— 135,—] Queckſiſber I1.— 11.— do. Elektol. 69,50 69.— Zinn Kaſſa 289.50 259,78[ Regulus 88.— 65.— 2: Pforzheimer Edelmeiallpreiſe vom 4. Dezbr. 1 Kg. Gold 2817., 2822.: 1 Kg. Silber 95,25., 95,75.; 1 Gramm Platin 14,75., 14,90 B. :: Nürnberger Hopfenmarkt vom 4. Dezbr. Die Zufuhr betrug 100 Ballen. Die Tendenz iſt ruhig und unverändert. Der Umſatz betrug 30 Ballen. Geringer Markthopfen 150.—160, beſſerer Voplen allertauer 230—235 l. Mannheimer Hhandelsregiſter Einkräge zum Handelsregiſter B Danzas& Cie., G. m. b.., in Maunheim: Fritz Matt iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Ernſt Iſchia. Mannheim, iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Weimar& Cie. m. b.., in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 27. Oktober 1921 auf⸗ gelöſt. Die bisherigen Geſchäftsführer Kaufmann Georg Lißner, Mannheim und Kaufmann Max Weimar, Freinsheim, ſind Liqui⸗ datoren. Die Liquidation iſt beendet. Die Firma iſt erloſchen. Dr. Müller& Cie., G. m. b.., in Mannheim: Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 9. September 1924 iſt das Stamm⸗ kapital von 100 000 Mark in 10 000 Goldmark umgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt jetzt: Die Herſtellung von Parfümerien, kosmetiſchen und pharmazeutiſchen Präparaten, ſowie der Handel mit derartigen Erzeugniſſen. Kaufmann Adolf Obſt, Mannheim⸗ Neckarau iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Er iſt berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Die Prokura des Adolf Obſt iſt erloſchen. Schmuck& Müller, G. m. b.., in Maunheim: Heinrich Schu⸗ macher. Mannheim, iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft Mannheim: Die Pro⸗ kura des Heinrich Klein iſt erloſchen. Autogen⸗Automat, G. m. b. H. in Maunheim: Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 15. September 1924 aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Techniker Jakob Sproß. Mannh⸗im⸗Neckarau, iſt Liquidator. Park⸗Hotel, G. m. b.., in Maunheim: Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß nom 25. Oktober 1924 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 87 (Vergütung des Aufſichtsrates) geändert. Schlauchdichtung„Herkules“, Vertriebsgeſellſchaft, m. b. H. ſ. Liqu. in Mannheim: Die Liquidation iſt beendet. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Götzel& Herz. G. m. b.., in Mannheim: Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 5. November 1924 iſt das Stammkapital von 300 000 Mark auf 120 000 Reichsmark umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchift in§ 2, auf welche Be⸗ zu genommen wird. geändert. C. G. Maier..⸗G. für Schiffahrt, Spedition und Commiſſion, in Mannheim: Auf Grund des Generalverſammlungsbeſchluſſes vom 8. November 1924 iſt das Grundkapital von 1000 000, Mk. auf 700 000 Goldmark umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in§ 4(Grund⸗ kapital, Aktieneinteilung) geändert worden. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundbkapital iſt eingeteilt in 1000 Aktien zu ie 700 Goldmark. Süddeutſcher Gaskoks⸗Vertrieb, G. m. b.., in Mannheim: Durch den, Geſellſchaſterbeſchluß vom 17. September 1924 iſt das Stammkapital von 246 700 Mark auf 148 029 Goldmark umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in 8 8(Stammkapital, Geſchäftsanteile), §8 Stimmrecht) u.§ 5(Geſchäftsjahr) entſprechend der eingereichten Niederſchrift. auf welche Bezug genommen wird, geändert. Molkerei⸗Produkten⸗ u. Feinkoſigroßhandlung, vormals Maria Keßler, G. m. b.., in Mannheim: Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 1. Oktober 1924 iſt die Geſellſchaft auf⸗ gelöſt. Die bisherigen Geſchäftsführer, Kaufmann Maximilian Kreker, Kleinblittersdorf(Saar) und Kaufmann Arnold Paſtors, Mannheim, ſind zu Liquidatoren beſtellt. Mannheimer Paketfahrt, G. m. b.., in Maunheim: Durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 21. Oktober 1924 iſt das Stammkapital in 150 000 Goldmark umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertrag entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. „Leda“, Lederverwertuag, G. m. b.., in Mannheim: Hermann Göthert iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Berg& Fiſcher, G. m. b.., in Mannheim: Philipp Wiederſum, Weinheim, iſt als Prokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer die Firma zu zeichnen berechtigt iſt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Proku⸗ riſten vertreten. Haſpelvertrieb, G. m. b.., in Mannheim: Karl Reſſig, Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Roſolwerk⸗Magnetine,.⸗G., Chemiſche Fabriken in Maunheim: Auf Grund des Beſchluſſes der Generalrerſammlung vom 18. Olober 1924 iſt das Grundkapital von 10 000 000 Mark in 200 000 Goldmark umgeſtellt worden. Durch Beſchluß der gleichen Generalverſamm⸗ lung iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 4(Grunbkapital, Aktienein⸗ teilung) geändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt eingeteilt in 10000 auf den Inhaber kautenden Aktien von je 20 Goldmark. Handels⸗Geſellſchaft für Elektrochemie. G. m. b.., in Maun⸗ heim: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 27. Oktober 1924 iſt das Stammkapital von 500 000 Mark auf 5000 Goldmark umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in§ 4 entſprechend der eingereichten Nie⸗ derſchrift, auf welche Bezug genommen wird, geändert. Fulminawerk,.⸗G., in Mannheim: Karl Joſef Mümz, Heidel⸗ berg, iſt als Vorſtandsmitglied beſtellt. „Hamag“, Haus⸗ und Möbelbau⸗Credit⸗A.⸗G. in Maunheim: Emil Bleyer iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Helmut Schmuck, G. m. b.., in Mannheim: Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft m. b. H. iſt am 15. Oktober 1924 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Verkauf von Haarſchmuck und Celluloidwaren jeder Art und der Handel mit dieſen Gegenſtänden. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark, Helmut Schmuck, Mannheim, iſt Geſchäftsführek. Als nicht ein⸗ getragen wird bekanntgemacht: Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäfts⸗ lokal: I 8,-4. Huka, Waren⸗Handels⸗G. m. b.., in Mannheim: Die Geſell⸗ ſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29. Oktober 1924 aufgelöſt. Kaufmann Heinrich Kaſten, Mannheim, iſt als Liquidator beſtellt. Siegerin⸗Goldman Werke. G. m. b.., in Mannheim: Siegbert Welbhäuſer, Direktor, Berlin, iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt. Er iſt berechtigt, gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder mit einem Prokuriſten die Firma zu zeichnen. Holzhandelsgeſellſchaft Silnrana m. b. G. in Mannheim: Franz Herbert, Mannheim, iſt als Geſamtprokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder mit einem anderen Pro⸗ kuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Handels⸗Vereinigung, G. m. b.., in Mannheim: Durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 30. Oktober 1924 iſt die Ge⸗ ſellſchaft aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Fritz Butterbrodt, Mannheim⸗Neckarau, iſt Liquidator. Die Prokura des Abolf Guggen⸗ heim iſt erloſchen. Fränkiſche Benzolvertrieb⸗G. m. b.., in Maunheim: Emil Brückner iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Fabrikbeſitzer Ri⸗ chard Brückner, Würzburg, iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 27. Oktober 1924 in den§s 1(Firma), 3(Gegenſtand des Un⸗ ternehmens) und 5(Geſchäftsjahr) geändert. Die Firma lautet jetzt: Merkur, Fahrzeug⸗Verkaufsgeſellſchaft m. b. H. Der Abſatz 1 des §. 3 des Geſellſchaftsvertrages lautet jetzt: Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt der An⸗ und Verkauf ſowie der Vertrieb von Fahr⸗ zeugen und Kraftfahrzeugen jeder Art ſamt den hierzu gehörigen Zubehörteilen und Betriebsmatertalten. Grün& Bilkinger,.⸗G., in Mannheim, mit Zweignieder⸗ laſſungen in Köln, München und Hamburg: Regierungsbaumeiſter e h. Bernhard Bilfinger iſt als Vorſtandsmitalied aus⸗ geſchieden. Unionwerke,.⸗G., Maſchinenſabriken in Mannheim, mit einer Zweigniederlaſſung in Berlin: Sieabert Welbhänſer, Berlin, iſt alz Geſamtprokuriſt beſtellt. Er iſt berechtigt, gemeinſam mit einem en oder mit einem Prokuriſten die Firma zu zeichnen. Schiffahrt Jrachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 4. Dezember 1 Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 12 Pfg. ab Kipper 12 und 13 Pfg. ab Kanal. Exportkohle nach Rollerdam: .60 fl. pel freiem Schleppen. Geſchäft lebhaft. andelsblatt rr N —— Nr. 566 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 5. Dezember 1924. Sportliche Runoſchau Mannheims Stellung im deutſchen Rennſport Von den 27 Plätzen, auf denen in dieſem Jahr Vollblutrennen gelaufen wurden, gab Baden⸗Baden mit 12 466 Mk. im Durchſchnitt für das Rennen die höchſten Preiſe. Hiernach folgen Hambura⸗Horn mit 9040 Mk. Käln mit 5882 Mk. Berlin⸗Grunewald mit 5538 Mk. und an fü nfter Stelle Mannbeim mit 5430 Mk. Durch⸗ Hierbei iſt aber zu berückſichtiaen., daß Mannheim hat Angerſtein die grauenvolle außerdem die Pferdefrachten erſetzte: unter Zurechnung der hierfü aufgewendeten Beträge dürfte Mannheim ſogar noch vor Köln ran⸗ 85 8 Mannheim 55 76 Mk. Frankfurt a. M. mit 5060 Mk. und Berlin⸗Karlsharſt mit 5047 Mk. Sehr niedrige Preiſe gaben München mit durchſchnittlich 2900 Mk. und Berlin⸗Strausbera mit 2422 Mk. ſind natürlich nur angängig. wenn, wie in München. genügend mutter. Pferde am Platz ſelbſt trainiert werden oder, wie in Strausbera. die Rennen durchwea für die ſchlechteſte Klaſſe ausgeſchrieben werden. Hinſichtlich der Zahl der durchſchnittlich in einem Rennen geſtar⸗ teten Pferde ſteht unter den 27 deutſchen Rennplätzen Mannheim ſchreiben. folgen u a. Berlin⸗Hoppegarten mit verdecken. Mefhanmie auch die kleinen Rennen ſchlug die Opfer Frankfurt a. M und Ber⸗ Mordtat wiederholte er im Laufe des Vormittogs nacheinander an den Söhnen des Kunſtgärtners F. Darr und dem Hilfsgärtner, die beide auf dem Angerſteinſchen Grundſtück mit ſchäftigt waren. Die Leiche des Dienſtmädchens Angerſteins wurde kunft hinterrücks mit einem Veil. 7 Uhr der verheiratete Buchhalter Dithardt und der 18jährige 0 Büroangeſtellte Harry Piel zur Arbeit im Büro erſchienen, rief mit.7 andritter Stelle. Höhere Starterzahlen erreichten nur] Angerſtein ſie nache nender in ein Zimmer, ſchloß dieſes ab und Neuß mit.3 und Krefeld mit 9,.2— beides Plätze, die an dort an⸗ ſäſſigen Ställen eine ſtarke Stütze haben. lin⸗Karlshorſt erreichten nur einen Durchſchnitt von.7 Startern. Daß Mannheim trotz ſeiner geboaraphiſch ungünſtigen Lage und ohne den Rückhalt am Platze len, jerter Pferde, ſich bei Pferde⸗ heſitzern und Trainern einer ſolcen Beliebtheit erfreut und ſo ſtarke auf dem Boden in einer noch unbebauten Giebelecke aufgefunden. itts⸗! Die Beine waren ihr vom Rumpfe getrennt. durch Beilhiebe So geringe Preiſe] ſtichen um, darauf feine im Nebenzimmer Die Schweſter ſeiner Frau, die erſt ſpät in der Nacht von einem Ausfluge zurückkehrte, erſchlug er unmittelbar nach ihrer An⸗ rennpreiſen der Taktik des Mannbeimer Rennvereins zuzuſchreiben. nicht einzelne Rennen beſonders hoch zu dotieren. ſondern eine arößere Zahl von beſſeren Rennen zu veranſtalten und mit angemeſſenen Geldpreiſen auszu⸗ Neues aus aller Welt — Das Verbrechen von Haiger. Wie nunmehr feſtgeſtellt iſt, Mordtat ſeit planmäßig vorbereitet, um Veruntreuungen die er als Geſchäftsführer der Kalkwerke van der Zucten Seine kranke im Bett liegende Ehefrau, brachte er ſchon am Samstag abend, alſo 24 Stunden vor Bekannt⸗ werden des Verbtechens mit einer großen Anzahl von Meſſer⸗ wohnende Schwieger⸗ langer Zeit begangen hat, zu Als am folgenden Morgen gegen zu Boden. Dieſe grauenhafte Gartenarbeiten be⸗ Dee ſi. 5b der Mörder das Nad hen vorher ſchon auf ähnlche grau ge Weiſe umgebracht hatte wie die übrigen Opfer, oder ob es gher raſch um ſich greifenden Feuer ums Leben gekommen iſt. Die 5 5 vermißte 10jährige Nichte Angerſteins, die kurze Zeit in Haiger er⸗ zu Beſuch aufhielt, war, wie feſtgeſtellt iſt, am Tage vor den brechen bereits in die Heimat zurückgefahren. Die Vern Angerſteins hat ſich inzwiſchen als weniger ſchwer herausge iert Er wurde unter polizeilichem Schutz nach Siegen abtranspor fel wo er vorläufig in das dartige Gerichtsgefängnis einßee wurde. Angerſtein hat die Tat nach langem hartnäckigem den nen erſt unter der Wucht der ſchwer wiegenden Beweiſe eingeſtan waßberſtandsbeobachtungen im Monat dezember Nrein-Fede. J 28.252. 3. re 28. 12 .36 265 Schunerinſele.850.89 975095.540 0 Mannbem.52 2 40 2 38.40 3 el..85.88.75.78.78.73 Heilbronnn F Maxaun,.49.50.41.49.38.98 Mannbeim.41.39.32.30.28.38 Kaub.78.79 1 63.63.62 160 ohln.80.70 160—.58.57 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeikung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 10 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teile 1 und Fiſcher; für daz Feuilleton: Dr Fritz Hammes: für Kommunafpobit auß Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt N. Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebtete. Gert* den ſthria tedaktionellen Teil. Fr Kirchzrzt Anzeigen- Bernhar Higenschaften unserer Erzeugnisse: Smfes Matferial Anarte Saßfarm Mgiger Streils Unser Lager guter Winter- Uberiaeidung Beste sortiert und trà aller Art Polze Maßsc ist im allen Preislagen und Srößen aufs g jedem Geschmacke Rechnung. NMerzem-Mäntel „on Mik 3J.- bis Mx 163. Jünglinss- Mad ManHDen-Mänmfel in großber Auswahl von Mzk. 25. DbzwW Muk. 13. an hneidere Hebr. Manes Mannheim- P4, 12 Die gunte AMerremfęidung eEigener Fabrifation. Erund-u. Mausbesitzer. werden zu einer großen rotest-Verzannlung auf Samstag, den G6. Dezember 1924. abds. 8S Uhr, im Saale des alten Rathauses freündlichſt eingeladen. Partei, über die unerhörte Beſchuldigung der Hausbeſitzer. ſie wülrden 65% der Friedensmiete in ihre Taſche ſchieben. Schueider. Für die Feiertage Maunmmaunununannnanamgunnnninganngnnanenamang Kinder-, Damen- und M Günstiger Einkauf ermögl. mir Berechnung sodaß sich selbst der weiteste Weg lohnt. Ein Versuch führt zu dauernder Kundschaft. Sehubhaus Heh. Münlecker Waldhofstr. 17. Früchsachen S 3, 11 Die Grund⸗ und Hausbeſitzer von Stadt und Land Ed 241 Stellungnahme zu dem Flugblatt der ſozialiſtiſchen penlallat Tel. 6406 Weinhaus Trautwoein 8 3, U Heule Freitag Helakue Schlachtplatte Hausgemachte Wurst. 2 Zum Ausſchank gelangen nur gutgepflegte Ahlsheimer 23er Weißweine. Hierzu ladet höfl ein 7298 [aans Referent: Herr Stadtperordneter Helnrich biete ich an alle Sorten in Hünhner Hahnen Truthükner Qualitatsware auch für 2: Wiederverkäufer frühzeitige Bestellungen für die Feier- tage erbeten J. Durler o2 15 ITelephon 913 Karl Trautwein. 7276 errenschuhen von der einfachsten bis zur vornehmsten Ausführung. 9686 Geschenkartikel in Gold-, Silber- u Kristallwaren, Uhren Bestecke, Likör-Service usw. Spez Go dene, fugenſose Trauringe di ligst jul. Federgrun, goldschmied u. Iuwelier Q3, 3 Eigene Weikstatte Q3, 3 7299 — Billigster Preise geſtellt werden. Autovermietung Ab Montag. den 8. 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Heute entschliet nach längerem Leiden sanft im Herrn chulieder Mann, unser guter Vater, Großvater und Wiegervater, Herr fleinrich Throm, kaulennthal im 65. Lebensjahre. annheim, Meerfeldstr 24. den 4 Dezember 1924. Anna Throm Witwe geb Senk Kurt Schmidt u. Frau Lina geb. Throm Ernst Bäumner u. Frau Amanda geb. Throm Gustav Throm u. Frau Helene geb. Hambiecht und 3 Enkelkinder. „Beerdigung: Samstag. 6. Dez., 1½ Uhr von der Leichenhalle 5 5 4 7293 7283 n 5 0 dherun vet fallener Stlete eider. onnerst Verſte ag, den ſet das B Ki wigene 8 dür Sinnige Gaben wie HFochtenberger erfreuen stets. f olge seiner besonderen Zusammensetzung hervor- ſagendes Stärkungsmittel für schwache Augen. Verstelgeruns. erſteigerungslokal des ſtädt. Leihamts gang gegenüber dem Schulgebäude— olgenden Tagen die öffentſiche Ver⸗ Pfänder gegen Waable 9 . gona, Suber. Uhren und dergl. ) kür innwoch, den 10 Dezember 1924 Weisszeug, Betten, I, Schirme und dergl. 11. Dezember 1924 gerung beginnt jeweils nachmittags erſteigerungslokal wird um ½2 Uhr fen i Au de 2 Maden das Verſteigerungslokal nicht dal Man 10hu der verfallenen Scheine vom 924 kann nut noch bis Montag, den dember ſccg ſppereae des Auf Weserd auge; Sorderreig. nun Aleg chnaken Wnrd athaus d bei Vegende haer bn ſee daein rſonal wende N , W gung 2 e zur Bekämpfung der Schnakenplage, berſtraße 3. vfung 0 13 verkaufen, annhelm, den 28. adfferpchnngen der acthemene § 3 der bezirkspolizeilichen 20. November 1911 werden hermit nastt mit und deren Stellvertreter auf⸗ der aken er Vernichtung der überwinternden eginnen. Anleitung zur Betämpfung der ſtädt Schularztſtelle 1 Zimmer No. 10 und in den Aien, Gemeindeſekretariaten erhältlich. usführung der Arbeiten durch ge⸗ man ſich ſchriftlich an November 1924. Der Oberbürgermeiſter. dautenff aul an baubüre Eſchreibu Nun N0 U. 10. Erd. mer 124. dadeppenlleſerung für die Wohnungs⸗ ronprinzenſtraße.— Nähere Aus⸗ 5 ngshedngnen 74(Untergeſchoß), Erſt sbedingungen, ſoweit vorrätig. dunemelchung der Seſhſtkoſten erhallun. 00 Stermin jür die Angebote: ezember 1924, vorm. 9 Uhr, Rat⸗ 34 Hochbauamt Wan on. und Hofßerſtellungsarbeſten für dihn ähere zn der Schaſweide. Block A und B deldeenſta Auskunft Baubino Schafweide. Kton⸗ Abäl dorrä 5 Alalc lig. wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ gegen Erſtattung der Selbſtkoſten 0 10 Deichungstermin für die Angebote: egzember 1924, vorm 11 Uhr, Rat⸗ Hochbauamk. 1 10 Aimmer 124 Schreipüsche * NI. Lauber annheim F 3, 7 13⁴¹ Em 24 Verkäufe. und Noller Eichenroller—20 Dm. billiz abzugeben. 7278 Karl Fleig, Holzhandlg., Telephen 1748.— Moderner Zimmer⸗ Majolka-Basofen ſowie großer Messing-Basſüster billig zu verk. Schnepf, Lutherſtr. 23, II. B5284 Gritzner Schneidermaschine ut erhalt. zu verkauf. 5279 P 2. 4ſ½, 3 Tr. Eleganter Frackanzug, Smoking Gehrockanzug. f. Hochzeit. u. 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Landesverband Baden Korsefis Beffy voge verordnung vernichteten Gläubigerwerte haben ergeben, daß zur Zeit von den geoßen politiſchen Parteien in Baden die Deulſchnatio⸗ nale Volkspartei, die Deulſche B9ksparkei und neuerdings auch die Zenkrumzpartei im Gegenſatz freilich zu einzelnen ihrer Führer wie Reichskanzler Dr. Marx unſere Forderungen als berechtigt aner⸗ kennen und bereit ſind, im Reichstag für ihre Erfüllung einzutreten, wogegen die demokratiſche und die ſozialdemokratiſche Partei ſich zwar für eine gewiſſe Verbeſſerung, nicht aber für unſere grund⸗ nung im Rahmen der Leiſtungsfähigkeit der Schuldner einſetzen wollen. Von den kleineren Parteien hat die nationalſozialiſtiſche Freiheitspartei die Unterſtützung unſerer Forderung zugeſagt. Die in Mannheim, ohne unſer Wiſſen gebildete„Aufwertungs⸗ ung der für unſeren Zweck erforderlichen Mehrheit im Reichstag. Hiernach können unſere Mitglieder und alle übrigen, ihrer Er⸗ ſparniſſe ganz oder teilweiſe Beraubten nicht mehr im Zweifel ſein, für welche Parteien ſie bei der Reichstagswahl ſtimmen müſſen. Die entrechteten Deutſchen Männer und Frauen, müſſen von ihrem Wahlrecht, der einzigen Waffe, die ihnen in ihrem Kampfe für ihr gutes Recht zum Sieg verhelfen kann vollzählig den rechten Gebrauch machen. Ihr Schickſal, liegt in ihrer eigenen Hand. Der Aufruf iſt unterſchrieben vom Vorſtand des Landesverban⸗ des Baden. Siegriſt, Oberbürgermeiſter i.., und Dr. Roſenfelder, Rechtsanwalt. 3 Mahen e diesma nur das Beste was es ũberhaupt gibt, Ihren Lieben eine wirkliche Freude zu bereiten, bei und Sohn im Rathaus zu Mannheim, denn dort werden Sie mit größter Auswahl und sehr billig bedient. Die Waren sind erstlclassig, erfreuen hoch und nieder, alt und jung und eignen sich für jedien Stand Speisczimmer Mitroskop esss Eaz 15 6, zugeben. prachtvoll. Modell, la. Handarbeit.. 264. El. Ing. 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