———— Sber In Mannbetm u. Amgebuntg wöchentich Aen eld⸗Pig. Die monatl. Begieher verpflichten ſich del eti 550 erung d. wiriſchaftl. Berhältniſſe notweneig werdende Jatene ungen anzuerkennen Voſiſchecktonts Nr 17590 Mebennde. Hauplgeſchäftsſtele E 8, Geſchafts· 5 enſtellen Waldhoſſtr 6, Schwetzingerſtr. 24. Wontard⸗ U Fernſpr Nr. 7941 7945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentt zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Chamberlain und Herriot Zu Paris, 5. Dez.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Dit Tblamme nkunft zwiſchen dem engliſchen Außenmin ſter enbt rlain, der geſtern abend in Paris angekommen iſt und üch Wigt wird heute um 11 Uhr ſtattfinden. Herriot wird nament⸗ gela arauf dringen, daß die Frage der Sicherheit zur Sprache werdcge Die Verhandlungen würden am Nachmittag fortgeſetzt hun en. Chamberlain verſpricht ſich eine Befeſtigung der Bezie⸗ ——5 zwiſchen England und Frankreich. Am Abend reiſt Cham⸗ du ain nach Rom weiter, um an den Verhandlungen des Völker⸗ wundes teilzunehmen. Chamberlains Pariſer Aufgaben — —— a London, 5. Dez.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Der iſer„Daily Expreß“⸗Korreſpondent meldet, daß beim Beſuche Unt rewes bei Herriot die allgemeinen Richtlinien für die wu erhaltung Chamberlains mit Herriot beſprochen märden die heute vormittag bei einem Lunch der beiden Staats⸗ Ner ſtattfinden wird. Die Frage der Genfer Abrüſtungs⸗ Si tokolle wird zu einem langen Meinungsaustauſch über die brtderheit Frankreichs 47 0 Weiter ſollen frühere Fragen er⸗ ert werden: ſo die Ausführung des Dawesplanes, die Lage rient ſowie die Räumung der Kölner Jone. deſneue franzöſiſche Botſchafter in London, Fleuriot, der ſeinen Soſten nächſte Woche antreten wird, wird der Konferenz der beiden d natsmänner beiwohnen. Heute nachmittag wird Chamberlain na räfidenten Doumergue einen Beſuch abſtatten, wonach er Kom abreiſen wird. Krez rotzdem man dieſen Verhandlungen in hieſigen diplomatiſchen Kkeiſen große Wichtigkeit beimißt, wird die Frage der interalliierten Schulden Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Die Pariſer Beſprechung Abend⸗Ausgabe en offiziell bezeichnet. Dem„Daily Expreß“ zufolge wird be⸗ richtet, daß Frankreich in der Tat einen Teil ſeiner Schulden an die Union bezahlen könne, was in Regierungskreiſen zu Erörterungen und zu diplomatiſchen Auskünften in Waſhington An⸗ laß gegeben hat. Die britiſche Regierung beſteht auf zwei Grundſätzen: 1. daß, wenn Frankreich die Union bezahlen könne, es auch England bezahlen ſolle. 2. Daß Amerika nicht für einen der Alliierten eine Ausnahme machen oder eine vorzugsweiſe Behandlung gewähren könne. Chamberlain wird dieſe Frage heute in Paris aufwerfen. Der britiſche Schatzkanzler habe ſich bereits lebhaft mit der Frage beſchäftigt. Weder auf dem Schatzamt noch auf dem Foreign Office iſt irgendwelche Aufzeichnung, die auf die gleichmäßige Behandlung der alliierten Probleme Bezug nimmt, vorhanden. Deshalb iſt die Union in der Sache keineswegs gebunden. Nichts⸗ deſtoweniger wird die britiſche Regierung zweifellos Amerika er⸗ ſuchen, die Rückzahlungsvereinbarungen mit Eng⸗ land entſprechend feſtzulegen, wenn Frankreich beſſere Be⸗ dingungen zugebilligt erhalten hat. * Ein KRomplott gegen das engliſche Kabinett! 2 London, 5. Dez.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Lon⸗ don ſteht wieder einmal, wie zu Zeiten der Sinn⸗Feiner und Nihi⸗ liſten, vor einer Terrorismuskampaane ausländiſcher Verſchwörer. Die Reajerung erhält dauernd telegraphiſche Mitteilungen aus Aeanpten, daß die äguyptiſchen Extremen aus Rache für die in Lon⸗ don getroffenen Maßnahmen eine Verſchwöruna zur Er⸗ morduna britiſcher Kabinettsmitalieder und Zer⸗ ſtörung von öffentlichen Gebänden mit Dynamit anagezettelt haben. Die Miniſter berieten in einer Konferenz über dieſe Gefahr und die zu treffenden Abwehrmaßnahmen. Die Aufmerkſamkeit der Lon⸗ doner Polizei iſt beſopders auf dieſe Frage gerichtet. Es ſollen be⸗ ſondere Schritte zur ſcharfen Ueherwachuna der öffentlichen Gebäude 1 nicht 5 und zum Schutze des Publikums getan werden. Namentlich werder iſt baruben gelaſſen, obgleich von Amerika ein Dementi gekommen das Parlaments⸗ und das Reaſerunasgeb äude ſtreng as eine Ausſprache über die Kriegsſchuldenfrage als in⸗bewacht 8 272CCCCͤ ͤ die deutſch⸗italieniſche Wirtſchaſts on erenz Muſſolini über die gegenſeitigen Handelsbeziehungen wart sſtern morgen fand im Palazzo Chigi in Rom in Gegen⸗ ſää Muſſolinis, des deutſchen Votſchafters Neurath und Katlicher Mitglieder beider Delegationen die Eröffnungsſitzung der Malieniſch⸗deutſchen Wirtſchaftskonferenz ſtatt. Rachdem Muſſolini die deutſche Delegation namens der italieniſchen in dierung herzlich willkommen geheißen hatte, hielt er eine Rede, 0 5 u. a. ausführte: ie Konferenz hat hinſichtlich der Beziehungen zwiſchen Italien Neugland ae große Bedeutung. Dank dem guten Willen Leite Regierungen, durch den einige der größten Hinderniſſe be⸗ ſch bbeiſeite geräumt wurden, weiſt der Handelsverkehr zwi⸗ 1 72 den beiden Ländern ſchon eine beträchtliche Wiederbe⸗ Int ung auf und liefert dadurch von neuem den Beweis, daß den ſprereſſen beider Länder enge Handelsbeziehungen ent⸗ lonen. Trotzdem würde der italieniſch⸗deutſche Handelsverkehr tömnders nach dem 10. Januar 1925 nicht die Entwicklung erreichen undlene deren er fähig iſt, wenn nicht in gemeinſamer Arbeit die elurläßlichen Bedingungen deutlich feſtgeſtellt werden, die zur Re⸗ le ung ſeiner Entfaltung nötig ſind. Aufgabe der italieniſchen De⸗ fondeien iſt es, die Abänderung der Zollbeſtimmungen von 1904 zu als ern, die ſich infolge des wirtſchaftlichen Aufſchwungs Italiens enn, unhaltbar erweiſen, und auf das aufmerkſamſte die Forde⸗ Beddien zu prüfen, die die deutſche Delegation als den wirtſchaftlichen Wille iniſſen des Reichs entſprechend unterbreiten wird. Der gute den e und die erprobte Sachkenntnis der beiden Delegationen wer⸗ ſind es auch diesmal ermöglichen, einen Ausgleich der Intereſſen zu und d, und alle Bedingungen zu ſichern, mittels deren die deutſche nen die italieniſche Ausfuhr ihren früheren Umfang erreichen kön⸗ eine.„Ich gebe dem Wunſch Ausdruck, daß Ihce Arbeiten bald zu 5 günſtigen Abſchluß gelangen mögen, denn die alte Wahrheit, vorq gute politiſche Beziehungen gute wirtſchaftliche Beziehungen dahlresſeben, gilt beſonders von unſeren beiden Ländern, die durch ge reiche wirtſchaftliche Notwendigkeiten zu einer Steigerung der Aiſd ndeitigen Handelsbeziehungen gedrängt werden. Ihr Werk iſt Bez, dazu beſtimmt, einen beträchtlichen Einfluß auf die geſamten „Diehungen zwiſchen den beiden Ländern auszuüben.“ Die Pariſer Verhandlungen Die d 3 1 1 eutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhand⸗ Minden nehmen einen normalen Fortgang. Nachdem am der Voch die Sachverſtändigen der Eiſen verarbeitenden Induſtrie in ollſitzung Bericht über die bereits geführten Tarifverhand⸗ im erſtattet haben, iſt beſchloſſen worden, daß ihre Beſprechung aufe der Woche fortgeſetzt wird, Geſtern haben die deutſchen Ddeutſchlands Wiederaufſtieg! und die franzöſiſchen Sachverſtändigen für Garten⸗, Obſt⸗ und Ge⸗ müſebau ihre Beratungen aufgenommen. Die Sachverſtändigen für den Weinbuu werden heute miteinander Fühlung nehmen. FJür Samstag iſt eine Vollſitzung der Sachverſtändigen für landwirt⸗ ſchaftliche Fragen mit den beiden Delegationen vorgeſehen. Mon⸗ tag beginnen die Sachverſtändigenverhandlungen der Chemie, Mitk⸗ woch der Textil⸗Induſtrie. Deutſchland und der völkerbund Berlin, 5. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Seit geſtern liegen nunmehr, wie uns berichtet wird. ſämtliche Antworten auf das deutſche Memorandum in Sachen des Völkerbundes vor. Einſtweilen ſind es zumteil freilich nur die telegraphiſchen Antworten, und es wird noch einige Zeit dauern. bis wir auch in den Beſitz des Wortlautes dieſer Aeußerungen ſein werden. In der Frage. den den eigentlichen ſpringenden Punkt darſtellt, Sitz und Stimme im Völkerbundsrat, ſind alle Antworten zuſtim⸗ mend. Bei allen aber fehlt vorläufig die Erklärung, daß die Mächte ihre Vertreter im Völkerbundsrat inſtruieren würden, nun auch ſo dort zu ſtimmen. In den meiſten Antworten werden indeſſen, wie man uns weiter mitteilt, Vedenken gegen die deutſchen Vorbehalte in Sachen des Artikels 16 vorgebracht. In der Hauptſache ſtützen ſie ſich dabei auf folgende Gründe: Deutſchland hätte ja die Möalichkeit, im Völkerbundsrat ſeine Beſchwerden anzugeben, man könnte dann dort ſich darüber einigen, aber es ainge nicht aut, an Deutſchland von vornherein eine Ausnahmeſtellung zu bewilligen. Nach den ſchlim⸗ men Erfahrungen, die wir mit Wilſons 14 Punkten gemacht haben, wird man es uns indeſſen kaum verübeln dürfen. wenn wir diesmal wenigſtens ſicher zu gehen wünſchen. Die„Neue Tägliche Rundſchau“ hatte angekündiat. daß dem⸗ nächſt das deutſche Memorandum und die Antworten darauf in einem Weißbuch zuſammengeſchloſſen werden ſollten. Wie wir feſtſtellen konnten., hat der Reichsaußenminiſter allerdinas beabſich⸗ tigt, Memorandum und Antworten zu veröffentlichen. Das iſt aber nicht möglich, ehe wir die Genehmiauna hierzu von allen Parteien haben, zumal wir ſelber um Vertraulichkeit nachgeſucht hatten. Auch darüber dürfte alſo noch einige Zeit verſtreichen. Im übrigen iſt es ſelbſtverſtändlich, daß das Völkerbundsproblem nunmehr ſchnell ins Rollen kommen wird, nur die Rückſichten der Wahlzeit hat ſie in den letzten Wochen ruhen laſſen. »Berlin, 5. Dez. Kürzlich fand, wie aus München gemeldet wird, in Regensburg eine Tagung der Sudetendeut⸗ Bger Bayerns ſtatt. Auf der Tagung wurde bekannt, daß in ayern zur Zeit 80 000 Deutſche aus den Sudeten anſäſſig ſind, die bisher in 24 örtliche Vereine zuſammengefaßt waren. Nunmehr wird ein einheitlicher Verband mit dem Sitz in Paſſau gegründet. Geheimrat Frau Dr. Marie eimer Heil Mannheimer General Anzeiger Muſik-Jeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage Oberreg.⸗Rat Oberſtleutn. a. . heute, Freitag abend s Uhr im Muſenſaal Preis 10 NPleunig 1924 Ar. 367 Nnzeigenpreiſe nach Tart bei Beranszadtung peg eim- pafige Keloneizeite far Allgemeine Unzeigen.40..N Reklamen.—.M. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Beraniwertung übes⸗ nommen. Hödere Zewalt, Streiks Betriebsftstungen uſm verechtigen zu keinen Etſatzunſprüchen für aus gefallene odus beſchränkte Ausgaben oder fur verkpätete Nufnahme gon An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ahne Gewähr Gerichtsſt. Neundelem. Wandern u. Neiſen 8 Der Sinn der Wahſen Von Dr. Graf zu Dohna, ord. Profeſſor der Rechte an der Univerſität Heidelberg Das deutſche Volk tritt am 7. Dezember von neuem an die Wahlurne. JZum zweiten Mal in dieſem Kalenderſahr. Mußte das ſein? Es mußte ſein, weil der im Viati gewahlte Reichsſag keine Möglichkeit mehr bot, der Regierung eine dusreichende Stütze zu gewähren. Die Koalition war zu ſchwach, die Verjuche, ſie zu erweitern, waren mitzlungen, und willfährige Unterſtutzung vonſeiten der Oppoſitionsparteien burfte die Regierung nicht mehr erwarten. Das war alſo ein einfaches Rechenexempel, und der Reichskanzler Marx war es, der es aufſtellte und varaus die Konſequenzen zog. Wer auch hierbei wieder nach dem Schuloigen jucht, dem ſei gefägt: Schuld iſt die Wählerſchaft, die immer noch nicht geiernt hat, wozu die Wahlen dienen. Sie ſind nicht dazu da, den Gefuhlen der Enttäuſchung, Mißſtimmung und Verärgerung Ausdruck zu geben, auch nicht dazu, Utopien einen ihnen nicht zukommenden Platz im Raume der Wirklichkeit zu erkümpfen, ſondern dazu, dem Deutſchen Reiche ein Organ ſeines Wollens und Handelns zu verſchaffen, das fähig und tüchtig iſt, die ſchweren, harten Aufgaben zu erfüllen, die noch immer unjerer harren. Und damit iſt zugleich die zweite, ungleich wichtigere Frage be⸗ antwortet: nach dem Sinn der kommenden Wahl. Wir wären ſchon ſehr viel weiter vorangeſchritten auf dem dornenvollen Weg des Wiederaufbaus, wenn unſer Blick nicht immer wieder an der Vergangenheit haftete, anſtatt ſich nach vorn zurichten, allwo unſere Zukunft liegt, wenn wir unſere Entſchließungen nicht immer wieder durch ein Grübeln uͤber die Urſachen des bisherigen Ver⸗ ſagens lähmen würden, anſtatt ſie durch klar erfaßte Sielſetzungen zu entfachen Für ein großes, zur Bejahung ſeiner Exiſtenz und zur Entfaltung ſeiner ſittlichen Kräfte entſchloſſenes, von dem Berufe zu hoher Kulturmiſſion durchdrungenes, nun aber nach heldenmütigem Widerſtande niedergeworfenes und zu unwürdiger Knechtſchaft ver⸗ urteiltes Volk darf es nur das eine, allen gemeinſame Ziel geben: die Freiheit wiederzugewinnen, den Plag an der Sonne ſich wieder zu erobern, den Neid und Mißgunſt der Welt mit roher Gewalt und frecher Lunge ihm geraubt zaben. Zu dieſem Ziele ſührt nur ein Weg: der Weg unermüdlicher, angeſtreng⸗ ter und entſagungsvoller Arbeit. Das freilich iſt keine zündende Wahlparole. Es iſt unendlich viel leich⸗ ter, Wählgeſchäfte zu machen, wenn man die goldenen Berge un⸗ mittelbar aus der Wahlurne auſſteigen läßt, ſehr viel verſockender, Kandidaten aufzuftellen, die die Gewiſſenloſigkeit beſitzen, Kraft⸗ leiſtungen in Ausſicht zu ftellen, die uns von heute auf morgen von dem drückenden Alp befreien, der auf uns liegt. Aber es iſt nicht nur lügenhaft und unſittlich, ſondern es iſt ein Frevel an Volk und Vaterland. Machen ſich die Führer dieſes Frevels ſchuldig, ſo ſoll⸗ ten die Wähler die beſſere Einſicht beſitzen und ihnen den Rücken kehren. Bis das 80 l iſt auf einen arbeitsfähigen Reichstag nicht zu rechnen. Ob die Wahl vom 7. Dezember dauerndere Ver⸗ hältniſſe ſchafft wie die vom 4. Mai, hängt einzig davon ab, ob ünſer Volk entſchloſſen iſt, dieſes Mal nur ſolchen Kandidaten die Stimme zu geben, welche geſonnen ſind, raſtlos aber bedächtig vor⸗ wärts zu ſchreiten auf der Bahn, die uns nun doch ſchon ſichtlich aus dem tiefſten Dunkel in lichtere Höhen geführt hat. Wer das beſtreitet, iſt entweder blind oder unaufrichtig. Wieder liegen um uns die Novembernebel ausgebreitet. Aber es iſt ſeit ſechs Jahren das erſte Mal, daß ſie nicht die Kraft haben, das Ge⸗ müt herabzudrücken an den Rand der Verzweiflung. In jenen düſte⸗ ren Novembertagen des Jahres 18 begann für uns die trübe, be⸗ ſchwerliche Talwanderung. Wie oft doch drohte uns ſeither die Hoffnung zu verlaſſen, drohten die Kräfte des Leibes und der Seele zu verſagen. Fünf lange Jahre hindurch! Denn noch der November des vorigen Jahres ließ uns Zuſtände ſehen, die wirtſchaftlich und politiſch das Ende bedeuten konnten. Eine wahrnehmende Wendung brachten uns erſt die letzten zwölf Monate. Am 15. November wurden die erſten Stücke der Rentenmark ausgegeben. Damals hofften wir es und bangten darum, heute wiſſen wir es und dürfen darauf vertrauen, daß wir damit einen neuen feſten Grund gelegt haben zum Wiederaufbau unſerer Wirtſchaft und zur Rückgewinnung unſeres Weltkredits. Des iſt der Erfolg der erſten Goldanleihe untrüglicher Zeuge. Damit erſt war die Voraus⸗ ſetzung geſchaffen, daß das Ausland, daß vor allem Ame⸗ rika wieder Intereſſe gewann am Aufſtieg und Wohlfahrt unſeres Vaterlandes. Zum erſten Mal eröffnete ſich uns die Möglichkeit, die Liquidation des Krieges aus den Geleiſen militäriſcher Gewalt herüberzuführen auf den Boden wirtſchaftlicher Verſtändigung. Das iſt die Bedeutung des Werkes von London. Nicht als ob wir dort die Vefreiung ſchon errungen hätten. Solche Illuſionen ſpukt nur in den Köpfen derjenigen, die durch den Nachweis des Mißlingens die erreichten Erfolge herabzuſetzen ſich bemühen. Jetzt ſoll das Befreiungswerk erſt beginnen. Jetzt kann es aber auch beginnen. Jetzt gilt es, Stück um Stück des von feindlichen Truppen beſetzten Gebiets zurückzuerobern mit der Waffe der Arbeit und unter dem Schutze des Rechts. Die erſten Anfänge haben wir in den letzten Wochen mit innerſter Anteilnahme erlebt. Es war kein Anlaß zum Jubilieren; dazu iſt der Druck noch zu ſtark und die Entlaſtung zu gering. Aber es war doch ein Anfangz; und hin⸗ ter den ſicher begründeten Anſprüchen auf friſtmäßige Räumung der Lande an Ruhr und Rhein ſteht heute das Eigenintereſſe derer, die die Zuſage erteilt haben. Darüber ſprechen: Dr. Kießer, M. d. R. Rechtsanwalt Dr. Curtius, M. d. R. Sernays, M. d. L. SBauer ——k K + 0 0 — +5 1 1 15 0 g 1 1 114 11 A 1 Nae 1090 in 10 N 1 N 7 1 1* 1 114 144 1 6 14 n 19000 10ʃ 10 11 10 2. Seite. Nr. 567 Aeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Freitag, den 5. Dezember 12— Und nun iſt der Sinn der Wahlen dieſer: das deutſche Volk ſoll darüber entſcheiden, ob dieſes Werk der Befreiung unverdroſſen und zielbewußt weiter verfolgt oder immer von neuem geſtört und aufgehalten werden ſoll durch inneren Streit und Hader und durch die Ohnmacht eines durch die Zahl ſeiner Gruppen und Grüppchen in ſich zerſpaltenen Parla⸗ ments. Wir brauchten die Erweiterung der Koalition, weil die Stärke ihrer Parteien nicht ausreichte, die Regierung zu tragen. Wir brauchen ſie nicht mehr, wenn die Mitte des Hauſes aus eige⸗ ner Kraft die Mehrheit zu ſtellen vermag. Dann könnte es gelingen, von dieſer Baſis aus die Volksgemeinſchaft herzuſtellen. Denn, daß ſie nur auf der mittleren Linie ſich aufbauen läßt, iſt außer allem Zweifel. Nach zwei Polen muß ſie orientiert ſein: ſie muß national ſein in dem Sinne, daß ſie ihres eigenen Wertes und ihrer eigenen Würde ſich bewußt bleibt; und ſie muß liſb e⸗ ra! ſein in dem Sinne, daß ſie alle Kräfte der Nation entbindet zur Mitarbit am Werke der Befreiung. Dieſe mittlere Linie hält ſeit ihrem Eintritt in die Regierung die Deutſche Volkspartei. National und liberal iſt ihre Loſung, ihr Führer aber iſt der Mann, der uns als Kanzler die Rentenmark be⸗ ſchert und als Leiter der auswärtigen Politik die Londoner Verſtän⸗ digung durchgefochten hat. Das hitler⸗Märchen des„vorwärts“ Berlin, 5. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die von uns gleich mit etlichen Zweifeln wiedergegebene Meldung von der Finanzierung des Hitlerputſches aus der Schweiz und Mitwirkung ſchweizeriſchen Militärs an ihm, erweiſt ſich jetzt als ein Wahl⸗ ſchwindel des ſozialiſtiſchen Preſſedienſtes. Der „Vorwärts“ muß einigermaßen beſchämt eine Mitteilung der Schweizer Depeſchen⸗Agentur wiedergeben, daß eine Unterſuchung in dieſen Dingen zwar auf Veranlaſſung des Bundesrates erfolgt iſt, daß ſie aber die Grundloſigkeit der gegen den ſchweizeriſchen! hohen Offizier gerichteten Vorwürfe ergeben hat. Die Angelegenheit ſoll übrigens den Anlaß geben für eine Interpellation, die heute im Schweizer Nationalrat eingebracht werden ſoll. Bern, 5. Dez. Ludendorff große Aufmerkſamkeit geſchenkt. Preſſedienſtes wird jedoch heute ſchon in politiſchen Kreiſen als eine Ausgeburt ſtück zu dem Memorandum Herriots gekennzeichnet. Eine Korreſpondenz hat bei kompetenten ſchweizeriſchen Regie⸗ rungsſtellen, die bei der ſchweizer. Bundesanwaltſchaft informiert wurde den Aufſchluß erhalten, daß den Behörden trieben nichts bekannt ſei. Im Intereſſe der guten Beziehungen zwiſchen der Schweiz und Deutſchland werde von offizieller Seite ein ſtriktes Dementi erfolgen müſſen. der Haarmannprozeß Auch am zweiten Verhandlungstag des Prozeſſes gegen Haar ⸗ mann⸗Grans iſt der Zuſchauerraum dicht agefüllt. Oberpräſident 9 Noske wohnt der Sitzung wieder bei. Oberſtaatsanwalt Dr. Wilde richtet zunächſt an Haarmann die Frage: Ob er auch in volitiſchen Dingen als Spitzel von den Polizeibeamten verwendet worden iſt. Haarmann(abwehrend):„Ich weiß gar nicht, was Politik iſt. um ſolche Fragen habe ich mich nie bekümmert.“ Der Vorſitzende weiſt darauf hin. daß die kommuniſtiſche „Niederſächſiſche Arbeiterzeitung“ ihren Leſern mitteilte: Sie werde trotz Ausſchluß der Oeffentlichkeſt alle Verhandlungen wiedergeben und die ganze Spitzeltätiakeit Haarmanns aufdecken. Der Vorſitzende erklärt dazu:„Wenn das bedeutet, daß dieſe Zeitung auf Vorgänge aus nicht öffentlichen Verhandlungen im Bericht eingehen will, ſo muß das Gericht zukünftia bei einem Ausſchluß der Oeffentlichkeit auch die Preſſe mit gusſchließen.“ Haarmann ſchildert un ſeine Verhaftung. Er lernte auf dem Bahnhof einen jungen Mann kennen, der mit ihm gehen wollte, den er aber nicht leiden mochte. Schließlich habe er ihn doch mitgenommen, um ihn los zu werden, er ſei dann aber immer wieder zu ihm gekommen und habe ihn beläſtigt. Schließlich bei einem Streit am Bahnhof habe er ihn feſtnehmen laſſen, wobei er(Haarmann) dann ſelbſt feſtgehalten wurde. Nunmehr wird die Vernehmung Grans N fortgeſetzt. Haarmann griff in die Feſtſtellungen ein mit dem Bemierken:„Ich will Grans nicht hineinreißen, aber er muß bei der Wahrheit bleiben, er hat von meinem Gelde gelebt, er hat mich belogen und beſtohlen. Wenn Grans das leugnet, werde ich noch andere Sachen erzählen.“ Vorſitzender: Erklären Sie uns alles, was Sie wiſſen. haben Sie von Haarmanns Geld gelebt?— Grans: „Nein.“ Im weiteren Verlauf des Verhörs erklärte Haarmann an⸗ ſcheinend nervös und gereizt:„Grans weiß noch mehr und noch Einer weiß etwas. Ich wollte mit Grans zuſammen ein Ge⸗ ſchäft aufmachen, er hat aber mein Geld benutzt, um es durch⸗ zubringen.“ Vorſitzender:„Wollen Sie zugeben, Grans, daß Sie von Haar⸗ manns Gelde gelebt haben?“— Grans:„Das kann ich nicht zu⸗ geben. Ich habe(llerdings von Haarmann indirekt ſehr viele Vor⸗ ſeile gehabt.“— Vorſitzender:„Was hatte denn Haarmann von Ihnen?“— Grans:„RNichts, es wird wohl Freundſchaft ge⸗ weſen ſein. Haarmann erzählt dann von einem Erlebnis am Bahn⸗ hof, wo ein gewiſſer Moor ihm ein Brillantring anbot. Als er nach der Herkunft dieſes Kreuzes fragte, erklärte Moor, er habe es von Grans. Beide ſeien zu Grans gegangen, der ſei aufgeregt aufgeſprungen und habe erklärt, das Kreuz ſei von ſeiner Schweſter. Als Haarmann dann in Ausführung ſeiner Spitzeltätigkeit das Kreuz zur Polizei bringen wollte, ſei er von Grans und deſſen Freund Witkowski geſchlagen worden. Man drohte ihm mit Hildes⸗ heim(Irrenanſtalt). Darauf habe er nachgegeben. Bei der weiteren Vernehmung Grans über ſeine Erwerbstätig⸗ keit ſtellte ſich heraus, daß er auch zeitweiſe in dem Detektiv⸗ inſtitut 926 mit tätig war. Wenn einer von den beid n Angeklagten im Gefängnis ſaß, ſchrieben ſie ſich als Onkel und Neffe. Als Haarmann behauptet, daß ihm Grans, als er wiede: einmal nach Hauſe zurückkehrte, gleich die Brieftaſche mit 600 Mark ſtahl und der Vorſitzende Grans ob dies wahr ſei, antwortete dieſer wie bei allen derartigen Fragen mit„Nein.“ 3 Vorſitzender:„Wußten Sie, daß Haarmann junge Leute ete:“— Grans:„Nein.“— Vorſitzender:„Haben Sie einmal eine Leiche bei Haar⸗ mann geſehen?“ Grons:„Nein.“— Vorſitzender:„Da war doch immer Fleiſch bei Haarmann, wo war denn das her?!“!— Grans:„Das war vom Pferdeſchlächter.“ Auf Wunſch des Oberſtaatsanwaltes wird feſtgeſtellt, daß ſich die Spitzeldienſte Hoarmanns auf—5 Fälle bezie⸗ hen, und daß er nicht im Auftrage des Polizeipräſidiums, ſondern privatim auf Anregung des Kommiſſars Müller handelte. Von der Polizei hat er nie eine Belohnung erhalten, ſondern nur von den Geſchädigten. Seine Dienſte beſtanden darin, daß er Leute. die ihm zweifelhaftes Gut zum Kauf anboten, onzeigte. Nunmehr werden die einzelnen Jälle der Opfer Haarmanns behandelt. Zunächſt kommt Fritz Rothe, Hannover in Frage, der ſeit dem 25. September 1918 vermißt wurde. Haarmann er⸗ klärte: Er habe die Leiche 8 Tage im Zimmer liegen laſſen. Bei der Erörterung der Einzelheiten der Mordtat wird die Deffentlichkeit ausgeſchloſſen. Die Verhandlung geht bei Schluß der Redaktion weiter. (Von unſ. Berner Vertreter.) Man hat in ſchweizeriſchen Regierungskreiſen den Mitteilungen des ſozialdemokratiſchen Preſſedienſtes in Berlin über die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen ſchweizeriſchen Militärkreiſen und Hitler und Die Meldung des der in Deutſchland durch die Wahlagitation er⸗ zeugten politiſchen Erregung und als ſchwerfälliges Gegen⸗ von den Um⸗ Abbau der Ueberwachungskommiſſion D Berlin, 5. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Neue Tägliche Rundſchau“ weiß zu berichten, daß die alliierten Regie⸗ rungen beſchloſſen hätten, die Zahl der Offiziere der Ueber⸗ wachungskommiſſion faſt um die Hälfte zu vermin⸗ dern. Die Kommiſſion, die noch einen Stand von 180 Offizieren aufweiſt, ſoll Ende des Monats auf 100 heruntergeſetzt werden. Im Januar ſeien weitere Verminderungen in Ausſicht genommen, als Vorläufer des gänzlichen Abbaus anzuſehen ind. Der Bericht der Ueberwachungskommiſſion an den Botſchaf⸗ terrat ſei im Februar nächſten Jahres zu erwarten. Erſt bis da⸗ hin würden die Ergebniſſe der Kommiſſion völlig vorliegen. Un⸗ abhängig davon ſoll verſucht werden, eine Reihe von ſtrittigen Fragen, dazu gehört auch die frühere, heute ſchon faſt vergeſſene Forderung des Botſchafterrats nach Umorganiſation der Polizei, Auslieferung des vorhandenen Kriegsmaterials, zu löſen. An dem Entſchluß, die Ueberwachungskommiſſion zu vermin⸗ dern, wird wohl auch das Wunder der Rentenmark mit Schuld ſein. Es ſtellt ſich heute erheblich teurer für die Ententeoffiziere als in den Zeiten der ſogenannten Inflation. „Der Silberſtreifen am Horizont“ Ueber dieſes Wort des Miniſters Streſemann ſpotteten alle Ignoranten, als er es im Srühjahr ausſprach.— Heute iſt alle Welt ſich darüber einig, daß Dr. Streſemann und die Deutſche Volkspartei uns zu einer Politik innerer Feſtigung und außenpolitiſcher Entſpannung geführt haben.— Das kann aber nur der Anfang ſein, wie der Außenminiſter im Neichstage ausführte. Wer den weiteren Ausbau und Aufbau will, folgt auf dem bewährten Wege und wählt die Deutſche Volkspartei Neuer Geiſt in der Rheinlandͤkommiſſion Wie das„Kölner Tageblatt“ erfährt, hat die interalliierte Rheinlandkommiſſion eine Verordnung im Geiſte der Verſöhnungspolitik erlaſſen, die in ihr nicht immer wahrzunehmen geweſen iſt. Darnach ſollen die deutſchen Ge⸗ in den beſetzten Gebieten wie im übrigen Deutſchland in Kraft treten. Perſonen, gegen die Ausweiſungsbefehle vorliegen, wür⸗ den in Zukunft gehört werden und auch über den Grund der Maß⸗ nahmen informiert werden. Das Einſpruchsrecht der Kommiſſion aus Gründen der Sicherheit der interalliierten Armee) gegen die Einſpellung deutſcher Beamter ſoll nur dann ausgeübt werden, wenn die betreffenden Beamten über die Gründe des Einſpruchs informiert ſind und ihnen Gelegenheit gegeben worden iſt, ſich zu verteidigen. Dasſelbe Recht wird bei Entlaſſungen zugeſtanden. Urteils⸗ ſprüche und Gefängnisſtrafen werden in Zukunft außer⸗ halb Deutſchlands nur dann gefällt, wenn ein beſonderer Beſchluß der hohen Kommiſſion vorliegt. Schließlich beauftragte die Kom⸗ miſſion ihre Lokalvertreter, Anträge auf Aushängen von Fahnen, bei irgend welchen Feſtlichkeiten,„in möglichſt entgegenkom⸗ mender Weiſe zu berückſichtigen“. Nach dem„Kölner Tageblatt“ ſollen noch weitere mildernde Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.“ Eröffnung der deutſchen Funkausſtellung EBerlin, 5. Dez.(Von unſerem Berliner Büro). Geſtern machelelttag um 3 Uhr hat die große Funkausſtellung dem Publikum ihre Tore geöffnet. Voraus ging ein feierlicher Weöhe⸗ akt, dem der Reichspräſident beiwohnte. Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Böß übergab das Haus ſeiner Beſtimmung. Staatsſekre⸗ lär Dr. Bredow erläuterte kurz die Aufgaben, die durch das Werk erfüllt werden ſollen, Pundt 12 Uhr mittags wurden Hauptſtationen der Erde durch Radio zogenen Eröffnung in Kenntnis geſetzt. In der Nacht und noch wihrend des Vormittags iſt fieberhaft an der Fertigſtellung der neuen Ausſtellungsräume gearbeitet worden. Schon die Halle ſelbſt ſtellt in ihrer kühnen Holzkonſtruktion ein Wunder der Architektur dar. Bei der Wanderung durch die verſchiedenen Stockwerke gewinnt man ein anſchauliches Bild von der bisherigen Entwicklung, die die junge Funkinduſtrie trotz mannigfacher ſchwwerer Kriſen genommen hat. Eine beſondre Anziehungskraft übt die hiſtoriſche Abtei⸗ lung des Reichspoſtminiſteriums aus, die einen feſſeln⸗ den Rückblick auf den Werdegang der drahtloſen Telegraphie und des deutſchen Funkweſens gibt. Man ſieht da u. a. auch die in aller Welt berühmt gewordene Kabine des Z. R. 3, aus der bei der großen Amerikafahrt allſtündlich die Funkberichte hinausgeſandt wurden. Zum erſtenmal iſt auch Gelegenheit n, einen Sen⸗ der hinter Glasfenſtern in voller Tätigkeit zu bobachten. Die Vol⸗ ſendung des geplanten 135 Meter hohen Funkturmes iſt allerdings erſt im Frühjahr 1925 zu erwarten. /das Fiasko von Wembley 2222 London, 4. Dez.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Die Rieſenverluſte der britiſchen Reichsausſtellung zu Wembley iſt jetzt in Zahlen feſtgelegt. Er beträgt 1 970 000 Pfund Sterling. Sämtliche Bürgen erhielten ein vertrauliches Zirkular von der Regierung, worin dieſe Tatſache angekündigt wird⸗ Da die geſamte Garantieſumme nur 1 700 000 Pfd. Sterling be⸗ trägt, würden die Bürgen mit ihrer geſamten Bürgſchaft aufzu⸗ kommen haben, falls die Ausſtellung im nächſten Johre nicht wieder eröffnet werde. Der Reſt des Vecluſtes müßte durch den Verkauf von Land und Ausſtellungsgebäuden gedeckt werden. Die Mittei⸗ lung weiſt noch darauf hin, daß die Fortſetzung der Aus⸗ ſtellung im nächſten Jahre die Situation ändern könne. Es ſel alle Hoffnung vorhanden, daß ſie einen finanziellen Erfolg haben würde. Nur 7 Millionen Beſucher würden die Koſten der Weiter⸗ führung decken. Alle weiteren e würden das Defizit ver⸗ mindern. In dieſem Jahre hatte usſtellung 17 Millionen Beſucher. eee, ſe tze und Vorſchriften in Zukunft„in faſt allen Fällen“ gleichzeitg ſämtliche Telegramme von der voll⸗ am 7. Dezember ihren Erfolg vom 4. Mai übertreffen würde. 0 7 eine Wahlverſammlung ſtatt ſch Neckarbahn“ in Friedrichsfeld Die Deutſche Volkspartei im Wahlkampf er. Die Deutſche Volkspartei hat in den letzten Tagen eine 901 ordentlich rege Wahlagitation entfaltet und im ganzen itet Mannheim⸗Weinheim⸗Schwetzingen 9. er beihler Am Samstag und Sonntag fanden gutbeſuchte öffentliche eiet verſammlungen u. a. in Oberflockenbach, Rittenm men und Steinklingen ſtatt. Es ſprachen vor einer auf 19 Zuhörerſchaft Stadtrat Haas⸗Mannheim und Herr Walter! ſſchen denberg⸗Weinheim über die erfolgreiche Politik der Führerz Volkspartei im verfloſſenen Jahre, dabei die Verdienſte des Funter⸗ der Partei, des Reichsaußenminiſters Streſemann beſonders 5 ſtreichend. Die liberale Sache erobert im Odenwald wieder alten Boden. ce Am Montag fand in Schriesheim eine glänzend 75 Wählerverſammlung ſtatt. Landtagsabgeordneter Brixne 5 die verbreitete ſich über das Thema: Die Deutſche Volkspartei Sodann Landwirtſchaft, wobei ihm reicher Beifall geſpendet wurde. So roß⸗ ergriff Stadtrat Haas das Wort, um in etwa 11ſtündiger, chal angelegter Rede über die Entwicklung unſerer politiſchen Ver Di niſſe und die Aufgaben des kommenden Reichtstags zu ſpre glichen, Zuhörer folgten mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit den ſachtngen ſehr inſtruktiven Ausführungen des gewandten Redners und 17 5 1 reichen Beifall. Nach einer kurzen Ausſprache konnte der Verſar lungsleiter, Herr Bezirksrat Baumann⸗Schriesheim mt im Hoffnung ſchließen, daß die Deutſche Volkspartei in Schrieshe Stadtrat Haas ſprach in den letzten Tagen noch erfolgreg Rußheim bei Karlsruhe in einem vollſtändig überfüllten E ferner in Reilingen und Plankſtadt. Der Auch in Heddesheim marſchiert der liberale Gedanke. am zeweis dafür war die gutbeſuchte Wählerverſammlung, die n Mittwoch im Ochſen ſtattfand. Stadtverordneter Walther behnn delte in klaren Ausführungen die ngtionale Realpolitik, waß Herr Martin in überſichtlicher Weiſe über die wirtſchaft bn. Aufgaben des kommenden Reichstages ſprach. In der anſchli art, den Ausſprache wurde insbeſondere die Aufwertungsfrage erör 3· In ſeinen Schlußausführungen nahm Herr Walther no— führlich zur Reichsbannerfrage Stellung und ſchloß die Ve lung mit einem Apvell an alle liberalen Wähler. 4 In Hemsbach fand am Donnerstag abend in der in der Syndikus Dr. Mar 7 eingehende Ausführungen machte über die dem neuen Reichs ae auf dem Gebiete der Wirtſchaftspolitik obliegenden Aufgaben. den Redner behandelte insbeſondere die jedermann intereſſierenn. Steuerfragen, forderte eine gründliche Umänderung der Ergberet en Steuerreform und Zurückführung der Steuern auf das aie des Notwendigen und auf eine für die deutſche Wirtſchaft auf ſche Dauer tragbare Höhe. Die Gemeinden müſſen wieder wirkli Selbſtverwaltungskörper werden. Die Frage des 8 Stunde 125 die Handelsvertragsverhandlungen und die Aufwertungsfrage deten den weiteren Inhalt der Ausführungen. Zum beſſeren ſtändnis der Aufwertungsfrage gab der Redner hiſtoriſche Veiſe an. Der zweite Redner des Abends, Stadtverordneter Walt 1 behandelte außen⸗ und innenpolitiſche Fragen und hob die leugbaren Erfolge der Streſemannſchen Außenpolitik hervor. ilen Thema gab Gelegenheit, den Verdrehungen und Unrichtig el demokratiſcher Agitatoren in Stadt und Land entgegenzu Auch der Standpunkt der Deutſchen Volkspartei in der Flaghe treten. n⸗ frage wurde eingehend dargelegt. Die ſachlichen Ausführunge der beiden Redner fanden den ungeteilten Beifall der geſa Verſammlung. Die auf geſtern abend im Saale des Gaſthauſes„Zur Man einberufene Wählerverſam. lung der Deutſchen Volkspartei nahm einen, man möchte faſt ſaat vorbildlichen Verlauf: auter Beſuch, muſteraültiges Verhalten a e⸗ der Geaner. eine anregende und ſachlich geführte Diskuſſion un hobene Stimmung am Schluß. waren ihre Kennzeichen. Na Ge⸗ leitunas⸗ und Bearüßfunasworten des Verſammlungsleiters, des ar⸗ meinderats Wehe, ſprach zunächſt Dr. Ulm⸗Mannheim über ſchiedene wirtſchaftliche Fragen. wobei er an Hand von Ziffern ſe ſtatiſtiſchen Angaben namentlich die Bedeutuna der Handelsverte für die Zukunft hervorhob. Seine Ausführungen entrollten vol e, Wäblern ein anſchauliches Bild unſerer wirtſchaftlichen Notln aber auch der Ueberganasmöalichkeiten. Der zweite Redner, Hauhe ſchriftleiter Kurt Fiſcher⸗Mannbeim ſprach über die voliti 1 Lage, wobei er in gewohnter ſachlicher Weiſe die Grenzlinien 155 die übrigen Parteien zoa, aber durchaus im Geiſte der volksvan lichen Führer auf das Gemeinſame und Einigende verwies. 1 Beſchluß bildete ein außenpolitiſcher Rundblick, der die Hörer 3 der Enge des Alltaas auf die Höhen weltpolitiſcher Einſtelluna führ Beide Referate ernteten aroßen Beifall, an dem ſich auch die Ge beteiligten. IJn der Ausſprache anerkannten die Sprecher der Sozialdeme kraten und des Zentrums die Sachlichkeit der Ausführungen ie befleißigten ſich infolgedeſſen der gleichen Methode, während An⸗ konfuſen mit außerordentlichem Stimmaufwand vorgebrachten n0 griffe eines Hausbeſitzers die Aufmerkſamkeit der Verſammlu nicht in dem gleichen Maße feſſeln konnte. Da gegen Schluß z Verſammlung Landtagsabgeordneter Prof. Weber, der beren in Seckenheim eine erfolgreiche Verſammlung abgehalten ha 10 eintraf, fo keilte er ſich mit Herrn Fiſcher in die Beantworkſe⸗ der in der Diskuſſion berührten Fragen. Es war ein Muſterb 1 ſpiel gegenſeitiger Auseinanderſetzungen, von dem man wünf 2 könnte, daß es überall ſo wäre. Der Verſammlungsleiter der ſeiner Freude über dieſe Tatſache unter lebhafter Zuſtimmung Verſammlung Ausdruck. Für die liberale Sache in Friedrichse hedeutet dieſe Verſammlung ein neuer und ſchöner Erfolg. Die Deutſche Volkspartei kann in unſerem Begzirke mit ſieg gewiſſer Erwartung dem 7. Dezember entgegenſehen. * Eine nokwendige Belehrung 8 55 Korvettenkapitän a. D. Elſäßer erhalben wir ſolgende uſchrift: „Die heutige Morgenausgabe der„Neuen Badiſchen ganenh tung“ enthält in ihrem Bericht über die geſtrige demokratiſche nt gebung eine Anſpielung auf mich, indem ſie betont, daß abe⸗ die Republik den Charakter als Korvettenkapitän gegeben 0 1 Die Verleihung des Charalters eines höheren Dien tgrades der ein ſeit Jahrzehnten geübtes Gewohnheitsrecht derart, daß e ines Offizier, der bei feiner Verabſchiedung im erſten Drittel feing, Dienſtgrades ſich beſand, den Charakter des nächſt höheren Peu⸗ grades verliehen bekam, es ſei denn, daß er ſich irgendwelche gag lichen oder außerdienſtlichen Verfehlungen zuſchulden kommen us⸗ Es galt als Regel, daß derjenige Offizier, der trotz obiger Vor⸗ in ſetzungen bei ſeiner Verabſchiedung nicht befördert worden war, ich irgnd einer Form ſich etwas hat zuſchulden kommen laſſen. ung bei meiner Verabſchiedung im Juli 1919 kurz vor der Beförder in ſtand, hatte ich alſo ebenſo wie Tauſende meiner Kameraden wohlerworbenes Recht auf die Charaktererhöhung⸗ Weiter möchte ich noch bemerken, daß ich mich auch der* bair ſowohl im Dezember—Jauuar 1918—1919 zur Bekämpfung ſe, Spartakiſtenunruhen in Wilhelmshafen zur Verfügung geſtellt harg⸗ als auch von da ab bis zu meiner Perabſchiedung einem Freiteeſer in Berlin zu demſelben Zwecke angehörte. Ohne die Hilfe daat Tauſende von ehemaligen aktiven Offizieren beſtände die Reu 5 vielleicht überhaupt nicht mehr und fäße ein großer Teil der Ehn gen Machthaber nicht mehr an ihrer Stelle.“ Letzte Meldungen Die Beiſetzung der Haiger Opfer ſet *Haiger, 5. Dez. Die in Haiger anſäſſigen ſech⸗ 97 le Angerſteins wurden— e 2 n01 1585 der Leichenger, des ſtädtiſchen Friedhofes aus beigeſetzt. Außer den pord⸗ tretern der Stadt und der umliegenden Gemeinden hatten A men, nungen der Werke van der Zypen an der Beiſetzung teilgenelg in Die Beiſetzung der anderen beiden Opfer findet am Samstag Rlederfeld bezw. am Sonntag in Dillenburg ſtatt⸗ 5 W —— „„„„CCfCCTTCTPPGGGTTThTTTTT — 8 AS eeee eeeeeeeeeree SASAS ASKNrN S. ꝶ„ mr 1 8 U ge ſchrift ſchloß. wz Die deſden d Trelag, den 5. Dezember 1924 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 567 Städtiſche Nachrichten SGroßzügige Förderung des Winterſports im Schwarzwald erft die Maßnahmen der deutſchen Reichsbahn laſſen in letzter Zeit zeulicherweiſe beſonders deutlich das Beſtreben erkennen, den Beileſten der Winterſportler und der Verkehrsorganſſationen in aed en Umfange beſtmöalichſt Rechnuna zu tragen. Die Führung cbal Srortzuges an Sonn⸗ und Feiertagen bei aünſtigen Schnee⸗ eits uien von Karlsruhe nach dem nördlichen Schwarzwald iſt erhebli bekannt gegeben. Neuerlichen Mitteilungen zufolge iſt eine bis glche Ausdebnuna dieſes Zuges derart geplant. daß er ab und berg anbeim verkebhrt. Mannheim ab.10 Uhr früh, Heidel⸗ den ab.34. Bruchſal an.06 Uhr. Karlsrube ab.35 mit Halt an ruh wichtigeren Unterweasſtationen bis Offenburg. Rückfahrt Karls⸗ Ubr an.15 Uhr abends. Bruchſal an.45 Ubr, Heidelberg an.21 tagen Mann heim an.45 Uhr. Ferner iſt an Sonn⸗ und Feier⸗ Offen eine geeianete Abendverbindung für Sportler von Triberg nach dllabura vorgeſehen worden. Dem Winterſportverkehr auf der Ußerdelbaln iſt bereits im Winterfahrvlan Rechnung getragen. Nerbindem ſind von Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe in indung mit dem Badiſchen Verkehrsverband Verwaltungs⸗ Ausſi erzüge nach dem mittleren und ſüdlichen Schwarzwald in zön, icht genommen, die mit Sonntgaskarten benützt werden Hierüber finden noch Beſprechungen ſtatt. Zu dieſen bedeu⸗ 60 en Verbeſſerungen des Winterſportverkehrs kommen noch die zeits bekannt gegebenen Weihnachtsferienzüge zu er⸗ äßiaten Preiſen am 20. Dezember von Berlin, Frankfurt und Köln. 0 In entſprechender Weiſe iſt der Badiſche Verkehrsverband mit wis tumfanareichen Werbetätigkeit für dieſe Züge ſo⸗ — für den Winterſport und den Winteraufenthalt im Schwarzwald gemein beſchäftiat. Soeben iſt ein wirkungsvolles mehrfarbiges rbeplakat„Wintertage im Schwarzwald“ erſchienen. das dieſer de zum Daueraushana auf etwa 2000 Bahnhöfen in ganz Deutſch⸗ nd kommt. Es geht außerdem an etwa 500 Reiſebüros im In⸗ und ſol and zu dem oleichen Zweck. Eine kleinere Ausgabe des Plakats in den über Baden verkehrenden durchlaufenden Wagen.⸗ cht werden. Gleichzeitia gelanat eine neue Illuſtrierte Werbe⸗ ⸗Wintertage im Schwarzwald“ in einer Afulage von 15 000 Beemplaren zur Verbreitung. So iſt zu hoffen, daß es den vereinten Winübungen gelingen wird. den Schwarzwald als Hauptgebiet für interſport und Wintertouren immer mehr zur Geltung zu bringen. * Aheinbrückengeld. Seit 15. November iſt der Brücke ngeldtarif der Rheinbrücke Mannheim—Ludwigshafen in Kraſt. Kaum iſt r Jollgürtel gefallen, der die Pfalz vom übrigen Deutſchland ab⸗ — werden deutſcherſeits neue Verkehrshemmungen geſchaffen; Errn anderes bedeuten dieſe Brückengelder nicht. Eine veraltete wibebungsform, die in der Höhe der Gebühren umſo ſchlimmer irkt. Es iſt gewiß begreiflich, wenn die Reichsbahn, der z. Zt. die aſtandhaltung der Brücke obliegt, ſich einen Erſatz dieſer Unkoſten zu verſchaffen ſucht, doch iſt die Frage aufzuwerfen, ob dies in der hungen verkehrsſtörenden Form geſchehen ſoll, und ob die Reichs⸗ allein die Koſten der Brücke zu tragen hat. Die erſte Frage denn entſchieden verneint werden. Zur zweiten Frage möchten wir di Anſicht der Handelskammer und des Verkehrsvereins zuſtimmen, 55 in Eingaben an das badiſche Miniſterium des Innern verlangt Kben. daß die Ufe gaten Bayern und Baden die ſtoſten tragen ſollen, da die. Brücke als reine Staats⸗ ruaß e anzuſprechen iſt. Wir möchten wünſchen, daß die Forde⸗ ſenen von Erfolg begleitet ſind und der Brückengebührentarif ſo neu wie möglich wieder beſeitigt wird. hi Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle. Wir weiſen nochmals darauf 1 N. daß die Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle heute Freitag nachmittag Stler Leitung fachkundiger Spezialärzte eröffnet worden iſt. Die prechſtunde findet jeden Freitag nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uh 10 5, 1, Jugendamt, Erdgeſchoß, ſtatt. Die Beratung erfolgt ſtenlos. bo*Vermißt. Seit dem 26. Nov. wird der am 29. 10. 1914 ge⸗ 1 Schüler Auguſt Geisler vermißt. Er iſt 1,32 Meter broß, hat dunkelblonde Haare, bleiches, längliches Geſicht, dunkel⸗ aune Augen, unter dem linken Ohr eine verheilte Schnittwunde feld ſpricht Mannheimer Mundart. Bekleidet iſt er mit einem m grauen Anzug, ſchwarzen Schnürſchuhen, grüngeſtrickter Mütze, ö attblau geſtreiftem Flanellhemd, grauen wollenen Unterhoſen und warzen Strümpfen. if Juſammenſloß. Geſtern mittag ſtießen auf der Brückenſtraße 80 alae Scheuens der beiden Pferde ein Fuhrwerk und ein Straßen⸗ fubnwagen zuſammen, wobei eine Glasſcheibe der vorderen Platt⸗ em zertrümmert wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. 1 Radbruch. Geſtern nachmittag brach auf der Straße zwiſchen Fahrnd 4 das Rad eines mit Bauholz beladenen Wapens. Das letz rwerk ſtürzte um und die Ladung fiel auf den Gehweg. Ver⸗ t wurde niemand. la auf ga* Verhaftung wegen unbefuglen Plakatanklebens. In der ver⸗ ei ingenen Nacht wurden 3 Perſonen, ein 18 Jahre alter Kaufmann, Nolseo Jahre alter Monteur und ein 19 Jahre altes Fräulein, von Häußeiſtreifen betroffen, wie ſie Plakate von politiſchen Parteien an di lern unerlaubt anklebten. Sie wurden feſtgenommen und auf Dolizeiwachen verhrocht. *Feſtgenommen wurden 33 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Feilenhauer wegen Kuppelei, ein Reiſender wegen Verdachts des Raubmords und 5 Per⸗ ſonen wegen Bettels. * Warnung vor einer Schwindlerin. Am 28. November, vor⸗ mittags 10,30 Uhr, wurden in der Neugaſſe in Neckarau von einer unbekannten Frauensperſon folgende Gegenſtände erſchwindelt: Ein neuer roter Hut mit ſilbergrauer Bandgarnitur(der Rand iſt auf⸗ wärtsgebogen), eine Damenweſte, lachsfarbig, Bruſt ſchwarz ge⸗ würfelt und weißkarriert, mit zwei Taſchen. Die Täterin iſt 20 bis 22 Jahre alt, 1,55—1,58 Meter groß, ſchlank. mit brauner hochgeſtellter Knotenfriſur, blaſſem, ſpitzem Geſicht, ſpricht Mann⸗ heimer Mundart, trug graue Windjacke, eine weiße, lila geſtreifte Hemdenbluſe, ſchwarze Strümpfe und ſchwarze Halbſchuhe. Wie wird gewählt: Jozialdemokraliſche Parlei Denulſchlands Geck— Schöpflin— Meier— Schwarz Deulſchnationale Volkspartei (Ehrinliche Volkspartei in Baden) l. Hanemann—Schneider—Stump-Hellmuth Deulſche Jentrumsparlei Fehrenbach— f. Wirth— Diez— Erſing OOOIOOele 3 Liſte der Kommuniſten Kenzler— Bock— Heymann— Rimmler Deulſche Vollsparlei Ir. Curtius— Bauer— Schaible— r. Graff Nafional-ſozialiſt. Jreſheitsbewegung Großdeutſchl. Völtiſch-ſozialer Block Kemm— Billich— Bürkle— Buchleither Deulſche demolraliſche Partei Dietrich— R. Haas— Scheel— Frl.f. Kohlund Seneds— uſw. So ſieht der Stimmzeltel aus, der Dir im Wahllokal am 7. Dezember ausgehändigt wird. Das Kreuz im 5. Kreis(Wahlvorſchlag der Deulſchen Volkspartei) mußt Du ſelbſt einzeichnen. Uebergieb dann den Briefumſchlag, in den Du den Skimmzeltel geſteckt haſt, dem Wahlvorſteher unker gleichzeltiger Vorlage der Wahlkarte, die Dir ins Haus geſchickt wurde. Wähle frühzeitigt Das Wahllokal ſteht auf der Wahlkarte. Wahlzeit von 9 Uhr vor⸗ mittags bis 6 Uhr nachmittags. e eee „FJpwei Einbruchsdiebſtähle, die in den letzten Nächten verübt wurden, haben den Dieben beträchlliche Beute eingetragen. In der Nacht zum 29. November wurde der Laden des Konfum⸗ vereins in der Waldſtraße auf dem Waldhof heimgeſucht. Ent⸗ wendet wurden: 960 Zigarren, 1 400 Zigaretten(Setam u. Jorinde), 25 Pakete Rauchtabak, 10½% Pfund Salamiwurſt, 15 Pfund Block⸗ wurſt, 15 Pfund Dürrfleiſch, 8 Pfund Tafelbutter, 4 Flaſchen Ja⸗ maika⸗Rum, 5 Flaſchen Jakobiner, 2 Flaſchen Chery⸗Brandy, 2 Flaſchen Bergamotte, 9 Flaſchen Weinbrand, 51 Tafeln Schokolade (Cheuvis⸗ Veſter Milch und Spöhr), 4 Pfund Schweizerkäſe, vier Schachteln Emmentaler, 90 Schachteln Viril, eine Bürſtengarnitur, 5 Schachteln Praline, 8 Pfund Margarine, 8 Flaſchen Wein, 45 Stück Seife, 14 Tafeln Pflanzen⸗Seife, 8 Schachteln Lanolin⸗S i 15 Schachteln Blumenſeife, 5 Stück Badeſeife, 15 Gummi⸗Sa er, 5 Stränge Wolle, eine ſilberne Damenuhr mit Deckel und Gold⸗ rand mit Monogramm„J..“, deutſche Zahlen und weißem Zifferblatt. Der andere Diebſtahl wurde in der Nacht zum 3. De⸗ zember in ein Feinkoſtgeſchäft in O 3 ausgeführt. Die Diebe, die durch den Hausgang eindgangen, und hierauf die in den Laden führende Tür erbrachen, haben eine ganze Wagenladung wegge⸗ ſchleppt: 60 Pfund Schinkenſpeck, etwo 220 Pfund Hart⸗ und Friſch⸗ wurſt, eine Kiſte mit 720 Eier ſowie 200 Stück loſe Eier, ein Naß und 2 Kiſten däniſche Tafelbutter, zuſammen 182 Pfund, 25 Pfund feine Süßrahmbutter, teils in Pfund Pakumpen, 100 Doſen ge⸗ zuckerte und ungezuckerte Büchſenmilch, Marke Bern und Milchmäd⸗ 10 e, chen, 20 Doſen Oelſardinen, Marke Le Goſſe, 35 Flaſcher wülder Kirſchwaſſer in 9 und 1 Liter⸗Fſaſchen, 5 Gläſer Bienen⸗ honig, etwa 150 Stück Tafelkäſe, Marke Romadour, Rayn, Emmen⸗ taler und Edelweiß, 40 Pfund Würfelzucker. Die Diebe beſchränk⸗ ten ſich nicht auf dieſe bedeutende Vorräte, ſondern ſchafften aguch einen Teil der Ladeneinrichtung fort: 40 Meſſinggewich 8 denes Geräte, wie Emailſchüſſel, Zinkwanne, Kaffeemühle, Kaffee⸗ doſe, verlberte Becher mit Boperkopf, ein Nickeltablett mit 2 Tee⸗ Flaſchen Schwarz⸗ ſinggewichte, verſchie⸗ glaſern, ein Peddig⸗Rohrtiſch mit geſtickter Tiſchdecke, 7 Ladenmeſ⸗ ſer verſchedener Größe, eine Käſeplatte, einen Arbeitskittel und Damenſchürzen. Angeſichts dieſer Räuberei muß man ſich wirklich wundern, daß die Diebe unbehelligt geblieben ſind, zumal der Laden ſich in einem Eckhaus in der Kunſtſtraße befindet. vereinsnachrichten Die Kirchlich⸗liberale Vereinigung, Orksgruppe Mannheim. hielt, ſo wird uns geſchrieben, geſtern abend eine Mitglieder⸗ verfammlung ab. Der Vorſitzende, Kirchengemeinderat G—5 Reutlinger, konnte mit beſonderer Genugtuung den regen Be⸗ ſuch feſtſtellen, an dem auch die gegenwärtigen Wahlzeiten keihien beſonderen Einfluß ausüben konnten. Dem Mitglied der Ortsgruppe, Oberregierungsrat Dr Emil Doerr, der zum Mitglied des Ober⸗ kirchenrats und Stellvertreter des Kirchenpräſtdenten ernannt wor⸗ den iſt, wurden die Glückwanſche hierzu ausgeſprochen und der Vor⸗ ſizende mit der Uehermittlung beauftragt.— Zunächſt wurde ſoda in in Bezug auf die„Kriſe in der Landeskirche“ die Stellungnahme der Vereinigung dahin präziſiert, daß die Vereinigung und die Orts⸗ gruppe nicht den geringſden Anlaß haben, hinter verſchloſſenen Türen hierüber zu ſprechen, da ihre Stellung klar und korrekt ſei. Es müßte aber abgelehnt werden, die Angelegenheit vor das Forum der Oeffentlichkeit zu zerren, wie dies bisher zum Schaden der evan⸗ geliſchen Kirche geſchehen ſei Nur das eine müſſe mit Nadruck feſt⸗ geſtellt werden, daß es unrichtig und irreführend ſei, wenn behauptet werde, daß die Liberale Vereinigung die Beſetzung der Prälatur mit einem ihrer Freunde abgelehnt habe. Es ſollte ihr aber, nach⸗ dem die Teilung der Prälatur durch eine Verfaſſungeänd rung in zwei Prälatenſtellen erzwungen worden wäre, nur eine, zudem in den Rechten außerordentlich beſchränkte Prälatenſtelle zugeſtanden werden. Dies imußte die Liberale Vereinigung ſelbſtverſtändlich ob⸗ lehnen. Die jetzige, durch die poſitive Partei mit Unterſtützung der Landeskirchlichen Gruppen geſchaffene Lage, wonach die höchſten Aemter, Kirchenpräſident und Prälat, durch poſittpe Geiſtliche be⸗ ſetzt ſeien und damit zur Klerikaliſterung des Oberkirchenrats— drei Geiſtliche gegen zwei weltliche Mitglieder— geführt habe, müſſe ober die ernſteſten Bedenken für unſere Landeskirche auslöſen. Die einſeitige Stärkung des geiſtlichen Einfluſſes gegen den Willen eines großen Teils des Kirchenvolkes hat daher auch in der Laienwelt heftigſten Widerſpruch hervorgerufen. Da wichtige andere Fragen inzwiſchen dringlich geworden waren, ſkizzierte der Vorſitzende nur die Grundlagen ſeines Referats, ob in der evangeliſchen Gemeinde Mannheim genug geſchehe, da inzwiſchen auch der Kirchengemeinde⸗ rat ſich mit dieſer Frage über das vorgeſchlagene neue Arbeits⸗ programm der Vereinigung einen Vericht, der mit leb⸗ haftem Intereſſe und Beifall aufgenommen wurd. Es entſpann ſich daran eine Ausſprache, an der ſich Geiſtliche und Laien lebhaft be⸗ teiligten. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Begriff liberal unabſi hilich und auch abſichtlich eine ganz falſche Deutung erhalte. Die Forde⸗ rungen, die die Liberalen vor mehr als 50 Jahren vertreten, wiren auch lnägſt von der Orthodoxie übernommen worden. Liberal heiße Für die Jugend Wollgarnituren —— Enge horns Sturm Mannheim Baturwiſpenſchafliche Kunoſchan Ddas Gold und ſeine Sewinnung Von A. Raikth(München) rn findet ſich faſt ausſchließlich gediegen als Berggold in oder von Blätichen oder drahtähnlichen Gebilden, als Goldſand lanß Waſchgold(Nuggets) im Geſchiebe vieler Flüſſe, ſo in Deutſch⸗ nien in Rhein und Oder. Die goldreichſten Länder ſind Kalifor⸗ dann as im Jahre 1848 ſeine Goldſchätze auszuſchütten begann, bar: Auſtralien und Südafrika(ſeit 1884) Canada, Meriko, des 915 und Siebenbürgen, denen ſich in neuer Zeit das Gebiet 1 ndyke im eiſigen Alaska anſchließt. meln rſprünglich wird ſich die Gewinnung wohl auf das Sam⸗ Gold er größten Körner in den Flüſſen beſchränkt haben. Das allmz gelangt in dieſelben, indem das Edelmetall führende Geſtein Jeſpüch verwittert und nun das Metall vom Regen in den Fluß li 8 wird, wo es infolge ſeines ſpezifiſchen Gewichtes am Grunde leiſen bleibt. Solches Vorkommen bezeichnet man als„Gold⸗ tenen' Die allmählich immer ſtärker werdende Gier nach dem ſel⸗ ahzun Wetal ließ aber bald das Beſtreben wach werden, nicht erſt witter en, bis das Geſtein im Laufe der Jahrtauſende ver⸗ ponde und ſeinen Gehalt an Gold im nächſten Fluß ablagert, er Ga es aus dem Fels ſelbſt zu gewinnen. Schon zur Zeit thode eburt Chriſti gab es in Aegypten Goldbergwerke. Die Me⸗ bemit zur Gewinnung des Edelmetalls waren natürlich äußerſt as—— 2 Das goldhaltige Geſtein wurde im Feuer gebrannt und Skf. uf dieſe Weiſe mürbe gemachte Material von Hunderten von deln., meiſt Kriegsgefangenen, mit einer Art von ſpitzen Mei⸗ wurdssrſchlagen. Durch Zerſtoßen mit keulenartigen Inſtrumenten und ſch dieſe Bruchſtücke bis zur Erbſengröße weiter zerkleinert Tiolgoließlich in Mühlen zu Staub gemahlen. Aus demſelben Dag 80 dann die Gewinnung des reinen Goldes durch Auswaſchen. d nung Ausbeute nur gering war, bedarf keiner weiteren Er⸗ einfachſte Methode der Goldgewinnung beſteht im Aus⸗ 5 es genügend zerkleinerten Materials. Dazu benutzten Waſſerger Braſtliens urſprünglich Kürbisſchalen. die in ſtrömendes am Gdehalten wurden. Die ſchweren Goldkörner blieben dann liten en liegen. Die erſten jener ſo viel genannten und berüch. Ffanne oldaräber der Vereinigten Staaten arbeiteten mit der und eine einem flachen Gefäß von rund Meter Durchmeſſer Nlianer in der Mitte liegenden Vertiefung. Dieſe hatte die gold⸗ de Erde aufzunehmen. Durch Eintauchen in fließendes Waſ⸗ Dann kam in Kalifornien und auch in Auſtralien die Gold⸗ wiege in Anwendung, ein hölzerner Kaſten, der auf gebogenen Hölgern geſchaukelt werden kann und nur drei Wände beſitzt. Die⸗ ſem Kaſten iſt ein Sieb aufgeſetzt, der Boden auf der offenen Seite verlängert und mit Querleiſten benagelt. Die Arbeits⸗ weiſe iſt folgende: Der Goldſand wird auf das Sieb geſchaufel, mit Waſſer begoſſen und dabei die Wiege geſchaukelt, ſo daß ſich die Goldkörner hinter den Leiſten abſetzen. Daß dabei ein großer Goldverluſt entſteht, iſt ohne weiteres klar. Um nun dieſen zu vermeiden, iſt man zu den„Goldmühlen“— Quickmühlen— über⸗ gegangen. Deiſe benützen die Tatſache, daß Queckſilber Gold ſehr leicht löſt. Sie beſtehen aus eiſernen Käſten, in denen ſich ein Schaufelrad um die Vertikalachſe dreht. Der Boden trägt eine Schicht Queckſilber. Auf dieſes wird nun das goldhaltige Material geſchüttet. Durch Umrühren erhält man ein Goldqueckſilberamal⸗ gann, das beim Erhitzen in ſeine Beſtandteile zerfällt. Da dieſe Methode durch den meiſt nicht zu umgehenden, ſtän⸗ digen Verluft des teuren Queckſilbers vielfach unrentabel iſt, hat man auch Chlor als Löſungsmittel angewandt und ſo das Gold beſonders weniger reicher Erze in Form von Goldchlorid gewon⸗ nen, welch letzteres dann durch Eiſenſulfat zu Gold reduziert wird. Das zur Zeit angewandte und wohl das vollkommendſte Ver⸗ fahren iſt das Zyanidverfahren. Und doch iſt dieſe Art der Goldgewinnung denkbar einfach. Das Geſtein wird— wenn es nicht ſchon ohnehin ſandförmig iſt— gemahlen und zwar ent⸗ weder in ſogenannten Kugelmühlen— kurze Trommeln, teilweiſe mit Stahlkugeln gefüllt, die durch die Rotation ſtändig geſchüttelt werden und ſo eine zerkleinernde Wirkung auf das Voßlaut ausüben oder in Rohrmühlen, bei denen das ganze Syſtem nur in die Länge gezogen iſt. Das gemahlene Erz wird nun in große Bottiche— Zyanidbottiche— geſchüttet, die einen Durchmeſſer bis zu 12 Meter haben und mehrere Meter hoch ſind. Dann läßt man verdünnte Zyankalilöſung hinzufließen und hälz das Ganze mit Hilfe einer Saugſtrahlpumpe in ſtetiger Bewegung, bis das Gold ganz gelöſt iſt. Aus der ſo gewonnenen Zyankali⸗ goldlöſung wird das Edelmetall mittels des elektriſchen Stromes oder durch Zinkſtaub abgeſchieden. Von di dſem Verfahren können Erze, die nur 6 Gramm Gold pro Trnne enthalten, noch vorteilhaft ausgebeutet werden. Logiſcherweiſe drängt ſich nun die Frage auf, ob die Gold⸗ gewinnung aus noch ärmerem Material möglich iſt. Zunächft wohl die techniſche Möglichkeit, dann die Frage der Rentabilität. Letztere iſt ſchließlich ausſchlaggebend, denn: Soll eine Laboratoriums⸗ methode in der Praxis erfolgreich Fuß faſſen, ſo muß ſie, auch im großen Maßſtab angewandt, mit wenig Koſten gute Ausbeute Wilen zurnz ſeichten Teile weggeſchwemmt und die Goldkörner e eeeeee Eeterl ll ArracdAkt dfa 7 lager der Welt gelankt— dem Ozean. Hier handelt es ſich aher darum, Gold aus einem Material zu gewinnen das auf 200 Tonnen nur 1 Gramm Edelmetall enthält. Aber auch hier ſchreckte der Unternehmungsgeiſt des Menſchen nicht zurück und mit baber Ausdauer wurden die koloſſalen Schwierigkeiten über⸗ wunden. Zuerſt pumpte man das Meerwaſſer in große Bottſche und ver⸗ ſuchte, durch Zinnſtaub eine Abſcheidung zu erreichen. Es fand aber— was auch von Seiten der beteiligten Kreiſe vermutet wor⸗ den war— praktiſch keine Goldausſcheidung ſtatt. Dies findet ſeine Erklärung darin, daß das Seewaſſer eben eine unendlich verdünnte Goldlöſung iſt, auf die der Zinnſtaub nicht mehr wir⸗ ken kann. Aber auch ſo würde dieſem Verfahren— durch ſeine Unrentabilität— das Todesurteil geſprochen worden ſein. Da ugriff nun der„blinde“ Zufall ein. Ohne eigentlech dar⸗ nach zü ſuchen, fand man nämlich, daß mit Eiſenſulfat behandelte Hochofenſchlacke die Eigenſchaft beſitzt, dem Meerwaſſer ſeinen Gold⸗ gehalt zu entziehen. Und wie immer— iſt einmal eine Entdeckung gemacht, 5 folgen ihr bald weitere— es fanden ſich auch noch einige andere Stoffe, die zur Goldgewinnung aus dem Seewaſſer geeignet ſind. Nun ging es an die praktiſche Ausführung der gefundenen Methode. Die erſten Probeſtationen entſtanden 1910 bei Fire Js⸗ land und an der Küſte von New Jerſeh. Man baute an Land⸗ zungen große Behälter, die mit der präparierten Hochofenſchlacke gefüllt wurden und pumpte das Seewaſſer hindurch. Dadurch, daß man das des Goldes beraubte Waſſer in einem großen Ab⸗ ſtande abfließen läßt, läuft man nicht Gefahr, ſchon einmal„be⸗ arbeitetes“ Waſſer nochmals in die Behälter zu bringen. Schließlich ging man zu der Anlage ſogenannter Kolonnen⸗ kammern über, nach Art der Kolonnenapparate bei der Alkohol⸗ gewinnung. So iſt nun der Grundſtein zu einer neuen, Induſtrie gelegt. Möge es unſeren Technfkern gelingen, ſich an die Spitze dieſer Induſtrie zu ſtellen. Deutſchland würde dadurch nur bon neuem ſeine hohe Leiſtungsfähigkeit beweiſen. die Rohlenſäure, ihre Oedeutung und Jukunft Von Dipl.⸗Ing. Fritz Tegeder(Danzig) Dle Kohlenſäure ſpielt im Haushalt der Natur eine große Rolle. Ohne ſie wäre ein Leben im Pflonzen⸗ und Tierreich un⸗ denkbar. Die Pflanze nimmt die in der Luft vorhandene Kohlen⸗ ſäure mit Hilfe der Energie der Sonnenſtrahlen in den grünen ſehr ausſichtsreſchen liefern, um konkurrenzfähig zu ſein. —o war ſchon ſeit langem das Intereſſe auf das größte Gold⸗ Blättern auf und ſpaltet in Sau d Kohle 2 Vorgang nennt—— l Lecenſef dnet ——— 4. Seite. Nr. 367 Reue Mannheimer Jeitung Nbend⸗Nusgabe] Freitag, den 5. Dezember 1924 aber auch nicht, wie das immer wieder behauptet werde, etwa frei⸗ geiſtig. Der Grundbegriff von liberal ſei duldſam, d. h. man müſſe im Intereſſe der Kirche jede Lehre anerkennen, gleichviel ob ſie eine orthodoxe oder freie Richtung habe. Nur dürfe ſie nicht zerſetzend wirken, wie dies durch die Gemeinſchaften geſchehe, die ſich trotzdem als ſtreng orthodox bezeichnen. Heute, da die evangeliſche Kirche wieder von den verſchiedenſten Seiten bedroht werde, müſſe die Kirche für Jedermann, gleichviel welchen Standes und Berufes und gleichviel ob hoch oder niedrig, weit geöffnet ſein. Die Kirchlich⸗ liberale Vereinigung, die alle Schichten der Bevölkerung, wie Ar⸗ beiter, Beamte, Kaufleute, Handwerker, Fabrikanten und Direktoren in ſich vereinigt, bereitet aber in unſerer heutigen, alles verneinen⸗ den und guflöſenden Zeit den Boden vor, auf dem ein wahrhaft gläubiges und religiöſes Leben ſich allein aufbauen kann und wird. — Es wurden noch die Vorlagen zur nächſten Sitzung des Kirchen⸗ gemeindeausſchuſſes beſprochen und insbeſondere die beabſichtigte Einführung eines Gemeindeblattes für die Geſamtgemeinde lebhaft begrüßt und trotz mancher Bedenken zugeſtimmt Sodann wurde noch die Abhaltung einer Familienzuſammenkunft beſchloſſen, worauf der Vorſitzende die mehrſtündigen fruchtbringen⸗ den. Beratungen mit herzlichen Worten des Dankes ſchloß. Veranſtaltungen Von der Offenbarung und Wiederkunft Chriſti Als Letzter ſprach, ſo wird uns geſchrieben, Lic. Locck, Stuttgart in der von der Chriſtengemeinſchaft veranſtalteten Vortragsrelhe: „Im Anbruch der neuen Weltenzeit“. Das größte Ge⸗ heimnis, das größte Myſterium in der Gegenwart iſt dieſe Gegen⸗ wart ſelbſt, von ihr zu reden heißt von der Wiederkunft des Chriſtus ſprechen. Im Herbſt verſteht man dies Myſterium. Der Gedanke der Auferſtehung, der Erleuchtung wird dem Menſchen nahe ge⸗ bracht durch den Tod und die Verfinſterung in der Natur. Fragen muß man: Gilt es Untergang, gilt es Neubeginn?„Wir ſehnen uns nach Offenbarung“(Fauſt in der Studierſtube)— wir ſehnen uns nach Auferſtehung—! Neue Offenbarung des Auferſtandenen an uns bringt die Auferſtehung des Menſchen in uns. Was iſt die Wiederkunft Chriſti? Dem Erdentode entriß der Auferſtandene den aus verwandelter Subſtanz gewobenen Lichtleib und erſchien ſo wiederum den Jüngern,— das war bereits die Wiederkunft des Chriſtus. Bis zur Himmelfahrt ſchauten ſie ihn. Da hatte er gerade die Erde ganz umfaßt, die Offenbarung war vollkommen, und ob der ungeheuren Glorie entſchwand er ihren geblendeten Augen. Darnach hat ihn noch einer geſchaut, Paulus, aber nicht als letzter der Jünger, ſondern als erſter einer neuen Reihe. Ganz tief müſſen wir verſtehen, wieſo Paulus von ſich ſpricht als von einer unzeitigen Geburt. 2000 Jahre iſt das Er⸗ lebnis der Chriſtus⸗Schau durch Paulus vorweggenommen worden, als Wahrzeichen für die Menſchheit, denn in der Gegenwart und nächſten Zukunft werden immer mehr Menſchen das Damaskus⸗ Erlebnis haben. Das Leben des Paulus als Vorwurf des Gegen⸗ warts⸗Menſchen muß tiefer verſtanden werden. Er war einge⸗ weiht in die Myſterien des Todes, d. h. des Geſetzes, denn durch das Geſetz iſt die Sünde und der Tod iſt der Sünde Sold. Eingeweiht in die Unabänderlichkeit der Weltgeſetze, ſchaute er zugleich die Durchbrechung dieſer Geſetze. Davon erzählt die Apoſtel⸗Geſchichte bei der Steinigung des Stephanus des erſten Märtyrers. Nur heutige triviale Auffaſſung meint, Menſchen wären in früheren Zeiten bloß ſo getötet worden. Nein, der Mörder wußte, daß die Seele des gewaltſam Erſchlagenen bei ihrem Durchbruch in die geiſtige Welt ihn, ihren Mörder, zugleich mit hinaufreißen und ſo zu geiſtigen Erlebniſſen verhelfen mußte. Die Anwendung der ſchwarzen Magie erlebte Saulus, als er die Kleider der Mörder hielt und„ſich freute.“ So hatte er Tod und Teufel kennen gelernt und konnte nach dem Damaskus⸗Erlebnis die Hades⸗Fahrt antreten, um den Höllenfürſten ſelbſt in Rom aufzuſuchen, Nero war ja nur das irdiſche Gefäß. Schauen wir in die Gegenwart. Der Menſch iſt vermöge ſeines Intellekts tief eingedrungen in die Geheimniſſe der Naturgeſetze. Mit dieſem Intellekt erlangt der Menſch aber lediglich, was die Juden danäls in den Myſteérien pflegten,— die Exkenntnis des Todes. Mit dem toten Intellekt läßt ſich das Leben nicht faſſen. Und nun kommt das zweite: Nichts ſoll geſagt ſein gegen die Technik, die durchaus bewunderungswürdig, aber es gilt zu durchſchauen, mit wem man es hier zu tun hat. Die Intelligenz iſt in den Dienſt der niederen Bedürfniſſe des Menſchen geſtellt worden, zu deren Befrie⸗ digung wendet ſie untermenſchliche Kräfte an,— nicht Engel dienen dem Menſchen, ſondern Dämonen. Manches Reklameſchild macht dies mit Recht augenſcheinlich. Es geſchehen Wunder über Wunder, die Geſetze, die man erforſcht hat, werden durchbrochen mit Hilfe überſinnlicher Kräfte, Radio nur als Beiſpiel. Es ſoll hier nicht Teufelsfurcht erregt werden, ſondern Wachſamkeit. Denn in heutiger Stunde gilt: Der Menſch erkennt den Antichriſten nicht— wie ſoll er den Chriſtus erkennen?! Die Geiſter, die man beſchwört, muß man durchſchauen, ſonſt übertölpeln ſie einen. Die Menſchheit ſteht vor Damaskus. Ihr ſoll ſich das neue Auge einbilden, daß wieder den Auferſtandenen ſchaut. Dies Auge iſt der Anfang des neuen Leibes, er ermöglicht das neue Wirken des Auferſtandenen im auferſtehenden Menſchen. Dann kann der Menſch getroſt die Hades⸗Fahrt antreten, die alltägliche Arbeit geiſterfüllt erlöſen. Wo iſt der Chriſtus zu ſchauen? Das Erlebnis der Jünger zu Emmaus kann uns ein Vorbild ſein. Weiße Magie ermöglicht im Sakrament die Wiederkunft des Chriſtus in der Trans⸗ ſubſtantiation. Wachet und betetl Das Kergl-Ouarlkelt veranſtaltet auch in dieſem Jahre wieder mehrere Kammermuſik⸗Abende. Der erſte findet am Donnerstag, den 11. Dezember im Harmoniſaal ſtatt mit Streich⸗Quartetten von Bruckner und Brahms u. dem Streichquintett von Bruckner. Don⸗Koſaken⸗Chor. Zum zweiten Mal als letztes Konzert vor ſeinem Abſchied aus Deutſchland konnte der ruſſiſche Don⸗Koſaken⸗ Chor wieder für Mannheim verpflichtet werden. Er wird am Mon⸗ tag, den 15. Dezember ein neues Programm zum Vortrag bringen. Leitung hat wiederum Serge Jaroff. Nikolaus in Mannheim. Der erſte Nikolaus⸗Nachmittag am Samstag iſt bereits ausverkauft. Für die nächſten Abende am Sonntag, Dienstag und Mittwoch iſt der Verkauf der Eintritts⸗ karten im vollen Gange. Film⸗Kunoſchau O Alhambra-Lichtſpiele. Endlich iſt auch der„Garragan“ abgeſchloſſen: d. h. er hat nun ſeinen neuen Platz auf der Leinwand gefunden. Daß dabei ſein Romanſchluß eine Umbieaung zum Guten, Befriedigenden gefunden, darf nicht zu einer Inſchutznahme gegen⸗ über dem Autor herausfordern, denn dieſer fällt mit dem Reaiſſeur zuſammen. Ludwia Wolff, der dieſe. für jeden zeitbürtigen Ro⸗ mancier in gewiſſem Sinn beneidenswerte Perſonalunion eingehen konnte. hat es verſtanden, die Schwerblütiakeit ſeines Romans auch in das Tempo des ſetzt gedrehten Geſchehens herüberzubringen: es wird deshalb mancher der literariſch⸗optiſchen Täuſchung ausgeſetzt ſein, als ſchleyve der dramatiſche Ablauf etwas. Demgegenüber ſei die vornehme Gemeſſenheit des Ganzen unterſtrichen, die nahelie⸗ gende Schablonen geſchmackvoll vermeidet, ohne allerdinas dadurch ein beſonders an⸗ und aufregendes Reſultat zu erzielen. Die Hand⸗ lung folat mit Ausnahme des abgebogenen Schluſſes und der Weg⸗ laſſung romanhaft begründeter Fiauren im äußeren und inneren Ge⸗ ſchehen dem Roman. Entlaſſung aus zehnjähriger Haft, in die auf eine etwas unerklärliche, mehr an ſibiriſche Zuſtände erinnernde Weiſe nie ein Lebenszeichen von außen zu ihm drang. Flucht der Frau vor ſich, vor der Ebe und vor dem eigenen Mann, Zufall im Zuſammentreffen, des er in Newyork ſeinen Motor wohlmeinend mit einer Million Dollar— hat das Wort immer noch ſolche Macht? — abgenommen bekommt. Dann der Wea zu Nikoline, der über den Suicid des angetrauten Weibes und den Schmerz von deren Freun⸗ den hinweageführt. bis zum relativ alücklichen Ende.— das alles hineingeſtellt in Szenen, die nach Paris vor die Große Oper, in den Bois de Boloane, nach Meudon. übers Waſſer bis in das Zentrum des mechaniſierten Betriebes, die Fabrik Henri Fords führen: wer möchte den vertrauten Helden(cum grano salis) nicht dahin folgen! Außer dem mit einem Höchſtmaß von Reflexion dargeſtellten Garra⸗ gan(Edward Burns) verdient der Automobilmagnat(Curt von Leſſen) als eine famoſe ſchauſpieleriſche Leiſtung genannt zu wer⸗ den. Die Frauen im Film ſind bekanntlich Geſchmackſache. Und darüber darf ja nicht geſtritten werden, ſelbſt wenn man die durch den Film gewiſſermaßen begründete Anaſt vor dem Revolver nicht 5 Rommunale Chronik Differenzen in der Ludwigshafener Wirkſchaftlichen Bürger⸗ vereinigung Ludwigshafen, 4. Dez. Zu ſchweren Differenzen iſt es innerhalb der zu den Stadtratswahlen gebildeten Wirtſchaft⸗ lichen Bürgervereinigung gekommen, weil die Ver⸗ einigung ihre Liſte mit der Deutſchen Volkspartei, der Bayeriſchen Volkspartei und den Chriſtlich⸗Nationalen verbunden hat. Ver⸗ ſchiedene Korporationen, die der Wirtſchaftlichen Vereinigung an⸗ gehörten, erklärten dieſe Liſtenverbindung nicht mitmachen zu kön⸗ nen, weil ſie parteipolitiſch neutral ſeien. Der Handelsſchutzver⸗ band in Ludwigshafen, auf den ſich die Wirtſchaftliche Bürgerver⸗ einigung in erſter Linie ſtützte, iſt bereits korporativ aus der Ver⸗ einigung ausgetreten. Daraufhin beantragte der Vorſitzende der⸗ Wirtſchaftlichen Vereinigung bei dem Wahlleiter der Stadt Lud⸗ wigshafen, die Wiede rxaufhebung der Liſtenverbin⸗ dung. Der Wahlausſchuß hat jedoch den Antrag als geſetzlich unzuläſſig abgelehnt, ſodaß die Liſtenverbindung beſtehen bleibt. Kleine Mitteilungen Einen ſozialen Vergnügungsſteuer⸗Zuſchlag zu den allgemein ermäßigten Vergnügungsſteuern erhebt die Stadt Pforzheim während der diesjährigen Gaſchingsgelt von allen im Saalbau ſtattfindenden Faſchingsveranſtaltungen. Der Zuſchlag in Höhe von 570 wird den ſtädtiſchen Kinderheimen zugewieſen. Die Feuerbeſtattungsgebühren ſind bedeutend ermäßigt worden; ſie betragen ſeit 1. Dezember für eine normale Feuerbe⸗ ſtattung ebenſoviel wie für eine normale Erdbeſtattung 40 Mark. Nach Blättermeldungen hat der Gemeinderat von Waldshut am die ſchweizeriſchen Bundesbahnen mit der Bitte gewandt, es möchte der Fahrplan der Bundesbahnen ſo ausgeſtaltet werden, daß die Verkehrs verhältniſſe am Ober rhein auch für die badiſchen Grenzanwohner eine durchgreifende Verbeſſerung erfahren würde. Die ſchweizeriſche Bahnverwaltung hat die Erfüllung dieſer Bitte für das kommende Jahr zugeſagt. Das Erſuchen an die ſchweizeriſchen Bundesbahnen wurde wegen der ablehnenden Hal⸗- tung der Karlsruher Reichsbahndirektion in Bezug auf die Ver⸗ kehrsverbeſſerungen am Oberrhein gerichtet. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Nottenmeiſter Oskar Jäger in Heidelberg zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter? Rottenmeiſter Paul Schm itt in Heidelberg zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter; Rottenmeiſter Ernſt Renz in Freiburg zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter; Zugwachtmeiſter Otto Knittel in Konſtanz zum planmäßigen Po⸗ lizeiwachtmeiſter; Gendarmeriewachtmeiſter Karl Bader in Mu mit Wirkung vom 25. Oktober 1924 an zum Oberwachtmeiſter. Verſetzt wurden Oberreviſor Karl Werner in Offenburg zum Bezirksamt Heidelberg und Finanzinſpektor Karotſch beim Domänenamt Karlsruhe zur Landeshauptkaſſe. Planmäßig angeſtellt wurde Bauoberſekretär Ernſt Jogerſt in Offenburg. 5 L. Wiesloch, 5. Dez. In der mit dem 3. Dezember abſchlie⸗ ßenden Berichtswoche wurden in den einzelnen Gemeinden des Amtsbezirkes noch 250 männliche und 67 weibliche Erwerbs⸗ loſe gezählt. Dies entſpricht einem weiteren Rückgang von 17 bezw. 26 gegenüber der Vorwoche. Die am meiſten daran beteilig⸗ ten Gemeinden ſind Walldorf mit 108 und Baiertal mit 62. L. Eichtersheim, 5. Dez. Beim Aufkauf der diesjährigen Tabakernte, an dem ſich Oeſtringer, Bruchſaler u. Mannheimet Händlerfirmen beteiligten, wurden durchſchnittlich 40 Mark pro Zent⸗ ner bezahlt. Das ſtellt den beiden Nachbargemeinden Michelfeld und Eſchelbach gegenüber mit 36 bezw. 39 Mark pro Zentner ein brauchbares Plus dar. Die einheimiſchen Fabrikantenkreiſe nahmen nur wenig am Aufkauf teil. * Jorſt bei Bruchſal, 5. Dez. Der Invallde Wendelin Baler ſtürzte ſo unglücklich die Speichertreppe hinunter, daß er den erlit⸗ tenen Verletzungen erlag. Uhr ſtürzte im Neubau des Erwin Ohl eine Mauer ein. Glück hatten die Maurer die Arbeitsſtätte verlaſſen, ſodaß Menſchen⸗ leben nicht zu Schaden kamen. *Wertheim, 4. Dez. der Frauenverein Wertheim wohl einer der älteſten badiſchen, wenn nicht deutſchen, Frauenver⸗ eine feiert am kommenden Dienstag die Jubelfeier ſeines 100jähri⸗ gen Beſtehens. Pforzheim, 5. Dez. Die zunehmenden Klagen ũber Beſchä⸗ digungen der Wegbezeichnungen, Wegweiſer, Brückchen, Stegen Hütten und der Weganlagen durch zerſtörungsluſtige Elemente hat bekanntlich zum Schutze unſerer Wälder, die„Bergwacht“ Bewe⸗ gung ins Leben gerufen, die ihren Hauptſitz in München hat und der die für unſere Gebirge in Betracht kommende Abteilung Schwarzwald mit dem Sitz in Freiburg angegliedert iſt. Nachdem letztere ſchon eine Reihe von Ortsgruppen in Baden beſitzt, wurde die Gründung einer Ortsgruppe Pforzheim der Bergwacht voll⸗ zogen. Kehl, 4. Dez. Das einem Lahver Fabrikanten gehörende große Perſonenautomobil geriet in der Nähe von Kittersburg in⸗ folge dichten Nebels vom Wege ab. Bei dem Verſuche, den Wa⸗ gen wieder flott zu bekommen, entſtanden Fehlzündungen am Mo⸗ tor, das ausſtrömende Benzin geriet in Brand und das Auto wurde bis auf die Eiſenteile ein Raub der Flammen. Einer des Fahrtteilnehmer erlitt erhebliche Verletzungen. nen Kriminalbeamten ſchoß, iſt hier im bne verhaftet worden. * Durbach bei Offenburg, 4. Geſtern Abend brach in dem Wohn⸗ und Oekonomiegebäude e e Andreas Kiefer Feuer aus. Mit dem Aufgebot aller Krafte konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Das Gebäude iſt niederge⸗ debennt Der Abgebrannte iſt verſichert. Die B ache iſt un ekannt. „Freiburg. 3. Dez. Domdekan und Generalvikar der Erzdis⸗ zeſe Freiburg Dr. Franz kaver Mutz konnte heute in voller Ge⸗ fundheit und Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag begehen. Zu Herbold⸗ heim geboren war der Jubilar nach Beendigung ſeiner Studien im Jahre 1873 zum Prieſter geweiht worden. Zur Vertiefung und Er⸗ weiterung ſeiner Kenntniſſe weilte er dann zwei Jahre in Rom und wirkte danach in Raſtatt und am Freiburger Münſter. Von 1887 ab betätigte ſich Domdekan Dr. Mutz im Prieſterſeminar in verant⸗ wortungsvoller Stellung bis zum Jahre 1912 in dem er Dom⸗ kapitular ernannt wurde. Vor drei Jahren erfolgte ſeine Ernen⸗ nung zum Domdekan. Im vergangenen Jahre wurde ihm das des Generalvikars übertragen. In wiſſenſchaftlicher Arbeit ſchuf er mehrere Werke, die weiteſte Verbreitung fanden. „Reichenbach bei Gengenbach, 4. Dez. Ohne irgend welhe Urſache ſchoß an einem der letzten Abende der ledige 20 hrige Sohn des Hofbauers Schilli im Hofgrund auf vier friedlich des Weges kommende Perſonen. Eine Perſon erlitt ſehr erhebliche Verletzun⸗ gen, während die übrigen den Revolverhelden verprügelten. „ St. Blaſien, 4. Dez. Die Einwohnerſchaft von St. Blaſien iſt ſehr erregt darüber, daß die Oberpoſtdirektion Konſtanz beab ſich⸗ tigt, ihren geſamten Vetrieb der Kraftwagen mit Werkſtätten. Auto⸗ ſchuppen ufw. in das Innere von Sk. Blaſien in die unmitte Nähe des Kurhauſes zu verlegen. Die zuſtändigen Organiſationen. die Gemeinden, Vereine uſw. werden aufgefordert ihr Möglichſte⸗ zu tun, um dieſe Beeinträchtigung des Kurhauſes zu verhindern. Pflanzenkörper mit Waſſer und einigen Mineralſtoffen komplizierte chemiſche Verbindungen(Celluloſe, Stärke, Zucker und Eiweißſtoffe), während der Sauerſtoff in der Luft entweicht. Das Tier frißt die Pflanze, verbraucht alſo dieſen gebundenen Kohlenſtoff und gibt ihn bei der Atmung als Kohlenſäure wieder zurück. Neben dieſer Aſſimilation atmet aber auch die grüne Pflanzenzelle genau ſo wie der tieriſche Organismus(d. h. ſie nimmt Sauerſtoff auf und ſchei⸗ det Kohlenſäure wieder aus). Bei Tage iſt jedoch dieſe Atmung im Verhältnis zur Aſſimilation verſchwindend klein. Anders iſt es in den dunklen Räumen oder in der Nacht. Hier kann wegen des Fehlens der Sonnenſtrahlen keine Aſſimilation, ſondern nur eine regelrechte Atmung ſtattfinden. Aus dieſen Ueberlegungen iſt die Jolgerung zu ziehen: Pflanzen(Blumen) wohl in Wohn⸗ zimmern zu halten(weil ſie ja dort Sauerſtoff abgeben und die von Menſchen ausgeatmete Kohlenſäure verbrauchen) aber aus den Schlafzimmern zu entfernen(weil ſie Sauer⸗ ſtoff aufnehmen und ſo mithelfen, die Luft zu verſchlechtern.) Sehen wir uns einmal eine Pflanze genauer an, unterſuchen wir ſie chemiſch, ſo finden wir, daß ſie aus Waſſer, mineraliſchen Beſtandteilen und organiſcher Subſtanz beſteht. So enthält die Kartoffelknolle 75% Waſſer, 12% Waſſerſtoff und Sauerſtoff, 3% Stickſtoff, 1% mineraliſche Beſtandteile und 9 Kohlenſtoff. Ge⸗ treidekörner enthalten nur 13 bis 15% Waſſer, dagegen 40 bis 429% Kohlenſtoff. Alle Beſtandteile, mit Ausnahme des Kohlenſtoffes, holt ſich die Pflanze aus dem Boden. Es iſt ſchon ſeit langer Zeit bekannt, daß das Wachstum dadurch erhöht wird, wenn man dem Boden die ihm entzogenen Beſtandteile wieder zurückgibt. Das ge⸗ ſchieht durch Stalldünger und ſeit Mitte des 19. Jahrhunderts durch künſtlichen Dünger. Die mineraliſchen Beſtandteile ſind nur in ge⸗ ringer Menge in der Pflanze vorhanden(etwa 1 bis 2½%). Als Erſatz für dieſe wenigen Prozente werden die großen Mengen Kunſtdünger verbraucht.(Ausgenommen iſt davon der Stickſtoff. der zu mehreren Prozenten in der Pflanze vorhanden iſt.) Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts war man davon überzeugt, daß die Pflanze ſich auch den Kohlenſtoff aus dem Boden hole. Erſt dann kam man ganz allmählich zu der Anſchauung, die zuerſt Liebig vertreten hat, daß die Pflanze den Kohlenſtoff mit Hilfe ihrer grünen Blätter aus der in der Lufk vorhandenen Kohlenſäure ge⸗ winnt. Obwohl nun die Luft nur 6,03 bis 0,04% Kohlenſäure ent⸗ hält, war man bis vor ejnigen Jahren der Anſicht, daß dieſe Menge zur Ernährung der Pflanze vollkommen ausreiche. Die großen Erfolge, die man mit dem künſtlichen Erſatz der mineraliſchen Beſtandteile und des Stickſtoffs erzielte, laſſen ſedoch vermuten, daß man das Wachstum der Pflanze auch durch Ver⸗ größerung des Kohlenſäuregehaltes fördern kann. Beſtärkt wird dieſe Annahme durch die Tatſache, daß zurzeit des größten Wachs⸗ iſt. Außerdem kommt man durch die auf der Erde in ungeheuren Mengen vorhandenen Geſteinsarten, die Kohlenſäure feſtgebunden enthalten(Marmor, Kreide, Dolomit uſw.), und die größtenteils im Laufe der Erdgeſchichte aus Sedimenten und urſprünglich freier Kohlenſäure entſtanden ſind, zu der Ueberzeugung, daß in vorge⸗ ſchichtlichen Zeiten der Kohlenſäuregehalt der Luft erheblich größer geweſen ſein muß. Nun weiß man aber, daß zu jener Zeit eine viel reichere und üppigere Vegetation auf der Erde vorhanden war. Durch dieſe Ueberlegungen angeregt, hat man Verſuche mit Kohlenſäurebegaſung unternommen. Der Erfolg war überwältigend. Man hat eine zweifache und in manchen Fällen ſogar eine dreifache Ernte erzielt. Was uns nun am meiſten intereſſiert, iſt die Frage: Können wir dieſe Tatſache für unſere Landwirtſchaft verwerten? Die im Handel käufliche flüſſige Kohlenſäure kommt nicht in Frage, da ſie viel zu teuer iſt. Man könnte die Kohlenſäuredüngung nur in den Gegenden vornehmen, in denen die Kohlenſäure in großen Mengen unverbraucht in die Luft gelangt. Das geſchieht in der Induſtrie wo durch die Verbrennung der Kohle ungeheure Mengen Kohlen⸗ ſäure entſtehen und durch den Schornſtein ins Freie entweichen. Ein ſcheinbarer Widerſpruch iſt der, daß es in Induſtriegegenden mit dem Pflanzenwuchs nur ſehr ſchlecht beſtellt iſt. Das liegt aber nicht an der Kohlenſäure, ſondern an den Beimengungen(beſonders an der ſchwefeligen Säure), die auch aus der Kohle ſtammen und mit der Kohlenſäure zuſammen durch den Schornſtein entweichen. Unſerer Gasreinigungstechnik wäre es ein Leichtes, den Verbren⸗ nungsgaſen die ſchädlichen Beſtandteile zu entziehen. Das würde allerdings für unſere Zwecke nicht genügen; denn die Kohlenſäure müßte noch auf die Felder geleitet werden. Hierzu ſind große Rohrleitungen nötig. Der Bau eines ſo großen Rohrleitungsnetzes, wie es für eine rentable Kohlenſäuredüngung nötig wäre, iſt jedoch zu koſtſpielig, ſodaß man vorerſt, beſonders in der heutigen Zeit, nicht an die Ausführung, dieſes Planes denken kann. Vielleicht ſind aber nach Jahrzehnten unſere Landwirte an ein derartiges Kohlen⸗ ſäure⸗Rohrnetz angeſchloſſen, ſo wie jetzt faſt jeder Bürger an ein Gasleitungsnetz angeſchloſſen iſt. ſtunſt und Wißenſchaſt nNeue Ausgrabungen in Rarthago. Unfer.⸗Korreſpondent ſchreibt uns aus Rom: Nach Berichten aus Tunis ſind auf der Stätte des antiken Karthago neuerdings bedeutende archäologiſche Entdeckungen gemacht worden. Die Dezemvirn, die bekanntlich auf Katos Befehl nach der Zerſtörung Karthagos von Rom nach der feindlichen Hauptſtadt geſandt wurden, um zu konſtatieren, ob die —— waltet zu haben. Die letzten Ausgrabungen wenigſtens haben wieder bewieſen, daß von Karthago doch noch recht bedeutende Reſte vor⸗ handen ſind. So iſt diesmal das Heiligtum der Tanit auf⸗ gedeckt worden, das bekanntlich auch in Flauberts Salambö eine große Rolle ſpielt. In der Gegend des modernen Kudiat⸗el⸗ Hobſia wurden vier Altäre mit Votioſtelen gefunden, daruner einige Denkmäler, deren Stil zweifelsohne von Aegypten her beein⸗ flußt iſt, und andere, auf denen in puniſchen Lettern folgende be⸗ zeichnende Inſchrift eingegraben iſt:„Tanit, dein Antlitz des Boal, weil ſie ſeine Stimme vernommen hat.“ Vor jeder der erwähnten Stelen ſtand eine Vaſe, die außer Schmuckſachen und Goldplättchen von feinſter Ziſelierarbeit das Skelett eines Kindes enthielt. Dies ſtätigt die Berichte verſchiedener antiker Autoren und Inſchriften, die uns von Kinderopfern zu Ehren des Tanit beri ten. In unmittelbarer Nähe des Tempels der Tanit wurde ferner ein großer Raum freigelegt, über deſſen Hauptportal ein ſchönes Gorgohaupt und eine rieſige Maske wacht; zwei Kriegergeſtalte flankieren den Eingang. Im Inneren des Raumes befindet ſich ein Altar aus Stuck; die Wände ſind mit Majolikaplatten verſchalt, auf denen die verſchiedenſten Gottheiten und Tiere dargeſtellt ſind. Man ſieht dort Baal⸗Ammon, Kybele, Denukra, die hunde“ köpfige Göttin Sokit. Ferner wurde eine wunderbar fein gear“ beitete Elfenbeinſtatuette einer Prieſterin namens Ariſath gefunden. — In dieſen Tagen hat eine neue Ausgrabungskampagne auf Gebiet von Karthago begonnen, deren Ergebniſſe vermutlich no wichtiger ſein dürften als die der vergangenen. 10 Das Literaturauto. Dem amerikaniſchen Beiſpiel folgen hat vor einiger Zeit das größte Warenhaus Schwedens, die Nor⸗ diska Kompaniet in Stockholm, die Idee der Bücherautomobile ver ſuchsweiſe zur Durchführung gebracht. Wie Felix Barkonyi i Buchhändler⸗Börſenblatt berichtet, hat das Haus ein„Literatur automobil“ ausgerüſtet und nach einigen Induſtrieplätzen in der Provinz hinausgeſandt. Dort ſollen dann die Möglichkeiten 1 Erwerbung einer„Kleinen Biblkothet für zedes Heim“ durch den dem Kraftwagen beigeordneten Sachverſtändigen erläutert und glab⸗ Kaufe angeregt werden. Ferner ſoll der buchhändleriſche be⸗ geber als zweite Aufgabe betrachten. alle des Selbſtſtudiums w. fliſſenen Perſonen gute Ratſchläge betreffs der Auswahl hierzu 15 eigneter Werke zu erteilen. Die Hauptſache ſcheint ober der 50 Abzahlung eingeſtellte Vertrieb größerer Werke zu ſein. In An mäßig ausgebreiteten Organiſationsnetz von Bücherreiſenden! ſponnen iſt, dürfte es kaum lange dauern, daß ſich der ortsan ſeſſene, reguläre Sortimentsbuchhandel gegen eine derartige St. tums auf einem Felde keine Spur von ohlenſäure mehr zu finden ſcheinen ihres Amtes mlt de 0 nötigen Gewiſſenhaftigkeit ge⸗ von Senat und Volk rſtörung auch reſtlos erfolgt ſei, Fere ſeines Arbeitsfeldes verwahren wird. In Upfala iſt reits der 244 Fall geweſen Auerbach bei Mosbach, 4. Dez. Geſtern Abend gegen deng „ offenburg, 4. Dez. Der Wilderer, der in Pforzheim auf eun . tracht der Tatſache daß faſt ganz Schweden mit einem nahezu über“ de — — 3 ͤᷣ—— ee eeeeeee— *— Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Ausgabe) —————ñ—0Ců— 5. Seite. Nr. 567 Dalug den 5. Dezember 1924 Gerichtszeitung Schreckenstat einer Mukter Tochtter der Anklage des verſuchten Mordes an ihrer zehnjährigen Schwurg r hatte ſich die 38jährige Eliſabeth Sonneburg vor dem S5 gericht Berlin zu verantworten. a8 zu 1 2 darmiert ergiften. bbatte am 21. Jult verſucht, ſich und ihre Tochter durch Durch einen Abſchiedsbrief konnte die Polizei werden und die beiden noch im letzten Augenblck retten. terchen zu der Verhandlung war gen. 800 ubrem Lebenslauf erzählen. das zehnjährige Töch⸗ laden, das jedoch erklärt, gegen die Mutter nichts aus, Der Vorſitzende ließ ſich von der Angeklagten zunächſt Sie tat das ſehr eingehend. Zum letzt ſchilderte die Angeklagte, wie ibr durch einen Einbruch die diez cb pen klachen geſtohren worden ſeien, üſſen. bei verſchiedenen Geſchäften übervorteilt habe. mit hrem Kinde von 40 Mk. monatlicher Rente leben und daß man ſie über⸗ So habe liche Kleidere ſei gezwungen geweſen, ihre ganze Wäſche und ſämt⸗ der E miſſion zu verkaufen. aß ſie A uf⸗, Alk naetan ſei, als es gut war. u, ha daß ſie vor der Tat reichlich Kognak getrunken habe. Gashahn im Schlafzimmer geöffnet. ſabe ſie den terwacht nicht ſt und habe gerufen: e uus Leben rben! U 16 dun n ſelbſt nehmen dürfen.“ „Mutti, Am Ende habe ihr auch noch die Ex⸗ b Der Vorſitzende hielt der Angeklagten darauf vor, ch nicht ernſthaft um Arbeit bemüht habe, und daß ſie dem Frau Sonneburg gab Dann Die kleine Hilde wir wollen doch In der Schule habe ich gelernt, daß wir uns nicht ſelbſt gegeben haben, und daß wir uns es deshalb Das habe ſie ſo erſchüttert, daß t mehr wiſſe, ob ſie das Kind in ein Nebenzimmer ge⸗ acht 85 D 157 oder ob ſie den Gashahn trotzdem noch einmal geöffnet habe. für eine gr oße Gleichgültigkeit ihrerſeits. vrſitzende hielt der Mutter vor, daß dieſe Tatſachen weniger verzweifelte Stimmung ſprächen, als vielmehr für eine Nord er Staatsanwalt ließ dann die Anklage wegen verſuchten öt un es fallen und beantragte gegen die Angeklagte wegen verſuchter und g. unter Zubilligung mildernder Umſtände ein Jahr Gefängnis Kieslich ancg n der Unterſuchungshaft. Das Gericht erkannke ch auch nach längerer Beratung aufein Jahr Gefäng⸗ ſheibnnen der Urteilsbegründung wurde u. a. ausgeführt: Die Ent⸗ die aung über die Bewährungsfriſt müſſe ausgeſetzt werden, denn Wenn ie eine Ageklagte habe einen Hang zum leichtſinnigen Leben. ach g f. wenige Tage vor einer ſolchen Gerichtsverhandlung ſo er nannf ſie der Gnade von vornherein betrunken auf der Straße mit Männern geſehen werde, nicht würdig. Bewäh⸗ Angekl könne nur dann in Ausſicht geſtellt werden, wenn ſich die agte unter Schutzaufſicht ſtelle und feſten Erwerb nachweiſe. 5 guh einer empfindlichen Strafe von%½ Voli dele Ein gefährlicher Don Juan Jahren Gefängnis und ten Ehrverluſt hatte das Schöffengericht Weddina den früheren eemmiſſar Hutzel wegen zahlreicher Heiratsſchwin⸗ underhein verurteilt. Der Angeklaate hatte ſeine Opfer unter älteren e abeiratelen Frauen oder Witwen geſucht. indem er ihnen die bnmiſtewea, aber verſchwiea. daß er länaſt nicht mehr Polizei⸗ Frauen ar war. Im Vertrauen auf ſeine Beamtenſtellung hatten die rt ihrem Zukünftigen zur beſſeren Anlage ihre Schmuckſachen, ba e wviere und Sparkaſſenbücher ausgehändiat. Der Angeklaate dann fofort alles zu Geld gemacht und war verſchwunden. worden aen das Urteil des Schöffengerichts war Berufung eingeleat fu eue lehr e die Betro rreaten Szenen. liche g. ſo daß ſich die Strafkammer nunmehr mit dem Fall beſchäf⸗ Es kam bei der Vernehmunag der zahlreichen Frauen Unter Drohungen überſchütteten n zogenen den Angeklaaten, einen 34jährigen, ſchlanken, ſtatt⸗ erf Mann, mit den ſchwerſten Vorwürfen. Als beſonders ſtraf⸗ 5 rend und bezeichnend für die niedrige Geſinnung des Ange⸗ ein uan wurde der Fall einer Arztfrau betrachtet. in dem allerdinas eines eteug nicht vorlag. Dieſe hatte der Angeklaate unter der Maske anlaßt audgerichtsrates Dr. Krämer in ſeine Netze gezogen und ver⸗ z drethen ind ihm zu folgen. korre ihren Mann, vier Kinder und geſicherte Verhältniſſe im Stich Er behauptet. die Frau habe ſich ihm den Hals geworfen. Zum Beweiſe dafür wurde die Liebes⸗ dieſe Gendenz verleſen. Im Gegenſatz zu den anderen Zeuainnen hälf Eliebte des Anoeklaaten auch heute noch zu ihm. In einem Brief. den ſie ihm nach dem Gefänanis geſchickt bat. erklärt ſie, daß ſie ihn, wenn ſeine lanajährige Gefängnisſtrafe verbüßt ſei, mit offenen Armen empfangen werde. Verheißungsvoll ſchließt ſie ihre Liebesgrüße:„Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt auch das Glück zu Dir!“ Das Hauptverteidiaungsmittel des Angeklagten bildet. der„Jaadſchein“. Er behauptet, daß er aus dem Polizeidienſt ent⸗ laſſen worden ſei, als er wegen einer militäriſchen Verwundung für geiſteskrank erklärt und in einem Prozeſſe wegen eines militäriſchen Vergehens auch deshalb freigeſprochen worden war. Dem Gericht blieb nichts anderes übrig, als dem Antraa des Verteidigers ſtatt⸗ zugeben und die Sache zu vertagen, um die Akten über die angebliche Geiſteskrankheit einzuſehen. Neues aus aller Welt Aus der Vorgeſchichte der drehturm-Schiffe Nachdem die Deutſchen ſo oft das Mißgeſchick hatten, auf Grund theoretiſcher Unterſuchungen, die nur durch unbedeutende phyſikaliſche Experimente erläutert wurden, höchſt wertvolle tech⸗ niſche Anregungen dem Ausland überlaſſen zu müſſen— wir er⸗ innern nur an die drahtloſe Telegraphie, die von dem deutſchen Phyſiker Heinrich Hertz erfunden, dagegen von dem Italiener Marconi zuerſt für den allgemeinen Gebrauch techniſch ausgewertet wurde—, haben wir bei den Flettnerſchen Drehturm⸗Schiffen ein Beiſpiel vor uns, das eine deutſche Anregung auch in unſerem Vaterlande bis zur vollen Erkenntnis der techniſchen Bedeutung der Erfindung entwickelt wurde. Es heißt das Verdienſt Flettners in keiner Weiſe ſchmä⸗ lern, wenn wir uns heute, wo ſein Name in aller Munde iſt, daran erinnern, daß ein deutſcher Phyſiker, u. zwar kein geringerer als der Lehrer unſeres großen Hermann von Helmholtz, Guſtav Magnus in Berlin ſchon im Jahre 1852 die grundlegenden Ver⸗ ſuche über den Einfluß des Luftſtromes auf einen rotierenden Zylinder, neben dem ſich zur Erkennung des Effektes Fähnchen bezw. Flammen befanden, erfolgreich ausgeführt hat. Es iſt ſehr lehrreich, die Aufgabeſtellung zu verfolgen, die zur Entdeckung eben dieſes, von Flettner benutzten Magnus⸗Effektes geführt hat. Die praktiſche Artillerie hatte dies von ihm gelöſte und ſchon 1794 als Preisaufgabe der Berliner Akademie geſtellte Problem aufgegeben. Zunächſt ließen bei den alten kugelförmigen Ge⸗ ſchoſſen die Abzeichnungen vom mittleren Auffallpunkt bei un⸗ veränderten Bedingungen nur den Charakter der Zufälligkeit er⸗ kennen, während ſich ſpäter bei Kugeln, deren Schwerpunkt man wiſſenſchaftlich aus der Mitte derſelben herausverlegte, eigentüm⸗ liche Verkürzungen und Verlängerungen der Schußweite ergaben. Beſonders denkwürdig ſind in dieſem Sinne die Schießver⸗ ſuche, die von Heim 1840 in Ulm mit einem zehnpfündigen Mör⸗ ſer unter Verwendung von exzentriſchen Granaten anſtellte. Es. ereignete ſich dabei der höchſt unerwartete Fall, als der Mörſer auf 85 Grad Erhöhung gerichtet war, alſo nur 5 Grad hinſichtlich der Zielrichtung vom Scheitelpunkt abwich, daß das Geſchoß, das dabei mit„Schwerpunkt oben“ eingelegt war, 29 Schritt hinter dem Mörſer zur Erde kam. Bei„Schwerpunkt unten“ war bei gleicher Rohrerhöhung dagegen eine Schußweite von 473 Schritt erreicht worden. Wenn auch den Artilleriſten ähnliche Eindrücke ſchon ſeit etwa hundert Jahren nicht fremd waren, ſo feuert⸗ doch dieſe merkwürdige Feſtſtellung von Heims die Balliſtiker ſehr energiſch zur eingehendſten Bearbeitung der Aufgabe an, und wir finden in der Literatur der damaligen Zeit die merkwürdiſten phyſikaliſchen und mathematiſchen Löſungen vorgeſchlagen. Ein Nachfolger von Guſtav Magnus in Berlin hinſichtlich der wiſſenſchaftlichen Ausbildung unſerer ArtillerieOffiziere, Ge⸗ heimrat C. Cranz, deſſen große Verdienſte im Weltkrieg den wenigſten näher bekannt geworden ſind, geht auf dieſe Fragen in ſeinem großen Lehrbuch der Balliſtik näher ein, wo ſich auch der Grundverſuch von Magnus abgebildet findet, der nunmehr durch Flettner eine ſo ſchöne Verwertung im Dienſte des friedlichen Han⸗ dels gefunden hat. Dr. Kr. Land wirtſchaſt Verkauf pfälziſchen Tabaks Bei der vom Landesverband Bayeriſcher Tabakbauvereine abge⸗ haltenen Verkaufsſitzung in Tabak wurde, nachdem zu Anfang mit Ausnahme von Iggelheimer Tabak kein Verkauf zuſtande⸗ gekommen war, der Verkeuf freigegeben. Die angebotene Ware war mit Ausnahme einiger Zentner gut abgehängt und hatte⸗ helle Farbe. Es wurden ausgeboten: 400 Itr. Gommersheim, ver⸗ langt 50., verkauft zu 50.; 500 Ztr. Schwegenheim, verlangt 50., verkauft 51.; 60 Ztr. Haßloch⸗Sandblatt, verkauft 55.; 230 Ztr. Hanhofen J, verlangt 50., verkauft 51.; 150 Ztr. Hanhofen 11, verlangt 58., verkauft 51.; 550 Ztr. Iggelheim, verlangt 60., verkauft 59.; 580 Ztr. Harthauſen I, verlangt 60., zurückgezogen; 800 Ztr. Harthauſen II, verlangt 60., zurückgezogen; 500 Ztr. Harthauſen III, verlangt 60., zurück⸗ gezogen; Heiligenſtein nicht vertreten. 340 Ztr. Otterſtadt IL. ver⸗ langt 55., zurückgezogen; 600 Ztr. Otterſtadt II, verlangt 60., zurückgezogen; 660 Ztr. Waldſee, verlangt 60., zurückgezogen; 400 Zentner Waldſee II, verlangt 60., zurückgezogen; 250 Ztr Wald⸗ ſee III, verlangt 60., zurückgez.; 500 Ztr. Waldſee IV, verlangt 60., zurückgezogen; 340 Ztr. Waldſee V, verlangt 55., zurück⸗ gezogen; 450 Ztr. Waldſee VI, verlangt 60., zurückgezogen; 420 Zentner Waldſee VII, verlangt 57., Kauf in Unterhandlung; 100 Zentner Hatzenbühl, verlangt 60 M. und 40 Prozent zurückgezogen. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchleg als ſolche kenntlich zu machen Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen iſt aus⸗ zeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizuſſigen. An⸗ fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet W. W. 25 000 Papiermark entſprachen am 1. Juni 1922 384,8“ Goldmark. Frau A. Sch. Die Neinigung des Gehweges iſt Sache des Hauseigentümers, wenn Sie im Vertrag keine anderen Ab⸗ machungen getroffen haben. .M. Der Dollar ſtand am 1. Auguſt 1919 auf 17,45, am 7. Dezember 1921 auf 209,25 und am 1. Oktober 1922 auf 1815 Mark. 100, Neckarhauſen. Sie müſſen ſich nach wie vor an Ihren Ver⸗ trag halten. M. W. 37. 11000 Papiermarkt entſprachen am 1. November 1921 254.54 Goldmark. Die Zinſen richten ſich nach dem heute üb⸗ lichen Satze. Freun n Eine 14½faige Kündiaung iſt zulöſſig. Buch. Verſuchen Sie es einmal mit Aether. 5. M. N. inan Papiermark entſprachen am 20. Februar 19283— der Dollar ſtand damals auf 23 250, alſo ein: Goldmark gleich 5535,71 Papiermark— 36,8 Goldpfennigen.— 12 000 Papiermark ent⸗ ſprachen am 15. März— der Dollar ſtand auf 20 875, alſo eine Goldmark gleich 4970,2 Papiermark— ungefähr 2,4 Goldmark. K. R. 1. Die Reichsbank löſt Ihnen das Geld ein.— 2. Dar⸗ über kann Ihnen jede gute Buchhandlung Auskunft geben. N., Mannbeim. 251 Vapiermark entſprach am 1. Junk 1923 14.10 Goldmark. 103 000 Papiermark am 15. Mai 10,22 Gold⸗ mark, 226 000 Papiermark am 26. Mai 17,08 Goldmark. Wetternachrichten oͤer Karlsruhee Landeswetterwarte Das weſtliche Tiefdruckgebiet hat über Deutſchland ſüdliche Luftſtröungen hervorgerufen, ſo daß der Vorſtoß kalter Luft⸗ maſſen aus Skandinavien, wo die heutigen Morgentemperaturen teilweiſe auf 30 Grad unter Null geſunken ſind, zum Stillſtand gekommen iſt. Nur Oſtdeutſchland iſt noch in den Bereich der kalten Welle gekommen, dort ſind die Temperaturen in Königs⸗ berg auf 8 Grad Kälte geſunken. Die atlantiſche Zykone hat ſich bis auf 715⁵ Millimeker Druck vertieft(Zentrum ſüdöſtlich Island), beſitzt alſo eine ſelten vorkommende Intenſität.— Auf ſeiner Süd⸗ ſeite über Weſteuropa wehen ungewöhnlich warme Südwinde. Der Tiefdruckeinfluß nimmt zu, Borausſichtliche Witterung: Für Samstag bis 12 Uhr nachts: Der Felſenbrunner Hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſank-Ruſt 17 Copyright bei Georg Müller, München. (Nachdruck verboten.) oheer bösartig, heimtückiſch, hartnäckig,“—„ſage ich auchl“ ockte lwine—„und ſeine Erziehung,“ fuhr mit Würde der des scsmann fort,„wird wohl auch eine der ſchwerſten Aufgaben ſame wirken könnte. ſeine Di 3ã ne), ein wundervolles Objekt, r vernünftig geredet! Udagogen ſein. Man müßte eben Unterſtützung haben, wirk⸗ radi, Unterſtützung, damit man als Perſönlichkeit einſchneidend und Er iſt ja ein Objekt(hier bleckte er wieder e m. aber Raum— Das weiteſtgehende Vollmacht müßte man haben.“ Raum! Alwine nickte. 80 weiß ja, Ihre Frau Mama,— hm— ſie dürfte man nicht 4 mweihe tatſächlich ſicher ſein könnte——“ n,—— wenn ich der Unterſtützung Ihres Herrn Ich weiß wohl, er liebt dieſe ganze Angelegenheit nicht. Er Ich hſte t n einmal: Kommen Sie mir nicht damit, Sie müſſen allein nicht A nehm ſei feidſtand Burſchen fertig werden! Aber, aber! Wenn ich ganz, ganz i 9 verfahren würde, ganz ſelbſtändig, würde es vielleicht auch n 4 ſcher wine erhob ſich lebhaft.„Meiner Unterſtützung dürfen Sie faſſun kein, Herr Lehrer; ich ſympathiſiere Aaer Die weichliche und nachgiebige er en. 800 zum Beiſpiel wü ſolhnen ganz mit Ihrer Auf⸗ Art, mit der man dieſe Natur zu lenken iſt grundfalſch und ganz zu ver⸗ e volles Vertrauen zu Ihrer Methode werde mit meinem Vater über dieſen Fall ſprechen. Sie ſanz auf mich, und wenn irgend etwas vorkommen den See es mir zuerſt. Nicht wahr? Zuerſt mir!?“ laſſend e ſtreckte ihre Hand verabſchiedend, halb kordial, halb herah⸗ in, und der lange knochige Menſch, der nun alles glückli an den le mit Mann gebracht hatte. ergriff Alwinen Hand and ſchünele de 1 dbeugt hatte, von der Stelle kommen. acht und konnte erſt, nachdem er ſich verſchiedene Male kwe ſe daß ſich Alwine Zeit ließ, ihm ordentlich Adieu zu ſagen, chon nach Helene. Vohl Uichts keine Ahnung, worum ſich es ͤ iſt denn das für eine Art, einfach fortzulaufen? Du haſt i handelt? Es handelt ſi ch um der mehr und nichts weniger als um die Herrſchaft! Ja, guck nur! i e aufnich* wir. ic 10 twa j; 12 kürsder und K Du wirſt doch nicht im Ernſt meinen, daß m n Betracht kommt? Das iſt mir jetzt klar. Der und Herr Ales, 18 Felſenbrunner Hof! Wenn der Herr wird, der verklopft hab rauf kannſt du Gift nehmen! Und der Vater——? Na, meine blauen Wunder jetzt überall geſehen!— Es handelt s ganz anderes als um ſchönes Leben und elegante okettieren mit dem jungen Thomann!— Ich finde es du ſehren dentein von dir, 0 lange mit denen in der Welt herum Wenn das der Vater wüßte!“ „„A bue. husbilwine ducd n konntel! der Vater!“ ſagte Helene mit großartiger Gebärde,„ſo „wenn du es nicht laſſen kannſt“. ihre Schweſter an. Was die für einen überlegenen „Wie du 8 jetzt immer biſt!“ zankte Alwine. ſer a wart' nur, dir wird's ſchon noch gelehrt werden. Um r der Coleewiſe machenen Augen willen nimmt dich kein Menſch. Da!— dal“ Here die bezeichnende Geſte des Geldzählens, wo du nicht Chriſt, da ſchweigen alle Flöten. en nichts und werde eine vollendete Damel Arbeit' nuc ſa Vaspit dir's ſchon, wenn er groß iſt, ja der, der kleine Teufel! b0n 5 iWeebe ſich ſcharf—5 ſchrie das eintretende Mäd⸗ Laß ſie halt rein.“ Altd Gre,fubr ſie an:„Was will du denn. Ucheltet 8 8, die rot Katzebergern, das Gretche? Was will denn e ine tchen hatte nicht gerade den glücklichſten Moment gewählt Der Peter is nit da.“ n knixte nichtsdeſtoweniger mit außerordentlicher Freund⸗ ehen n Sie, Fräulein(das Mädchen ſprach ſein beſtes bei ur wollte nur Peters Meſſerchen zurückbringen, er ns perloren.“ Peter, he „Leg's hin! es wär aber gar nit nötig geweſe, daß du deswege da rümer gelaufe wärſcht.“ Mißtrauiſch ſah Alwine das Mädchen an.„Du biſcht wieder aufgedonnert!“ ſagte ſie mißbilligend. Das Kleid geſtärkt, daß es nur ſo ſtand, ein breites Samtband um den Halz und ein Goldherz daran. Alwines Blicke waren von dem kleinen Goldherz gebannt. „Wo haſt du denn des her?“ fragte ſie und griff brutal danach. Zu gleicher Zeit fuhr auch Gretchen an den Hals, wie um ihr Eigentum zu ſchützen. „Ach, wiſſen Sie das nicht?“ Gretchen lächelte unſchuldig: „Peter hat mir's heute gegeben.“ „Schwindel,“ bemerkie Alwine trocken,„der hat ja keinen Knopf Geld! Wie käme der dazu?“ „Das habe ich mir auch gedacht,“ tat Gretchen wichtig,„aber er hat mich ſo arg gebitt', ich ſoll's nehmen.“ „Lüg doch nicht ſo!“ „Ich lüge nicht, er hat Gretchen. „Wenn du gelogen haſt?“ drohte Alwine aufgeregt. „Wo hat der das Goldherz her?“ Und in ihrer Wut der kleinen roten Katzebergern nicht achtend, die mit niedergeſchlagenen Augen ein wenig lächelnd daſtand, ſchrie ſie all ihren Groll heraus: „Das berührt dich wohl nicht, Helene?—— Wie ihr alle ſeit! Man ſchüttet immerfort Waſſer durch ein Sieb! Ihr habt kein Rück⸗ grat, keine Knochen, aus Teig ſeid ihr! Ja, ja, du auch! Hecr⸗ gott, ich wollt', ich wär' ein Bub und der älteſte, ich würde anders a— Was ſtehſt du denn immer noch da, du Fratz, und orchſt?“ „Ich hab nit gehorcht, ich kann nit dafür, Fräulein, wenn Sie ſo laut kreiſchen daß ichs hör'!“ „Du biſt eine freche Krott', und Leute wie ihr, haben keine Urſache frech zu ſein. Mach' daß du fortkommſt und prahle nicht herum, daß du das Herz geſchenkt bekommen haſt, verſtehſt du?“ Gretchen machte einen Kopf wie eine Raupe, die einer ange⸗ tippt hat, und ging, mit ihren ſteifgeſtärkten Röcken knitternd, trotzig fort. Helene ſah und hörte nichts. Sie ließ ſich langſam, mit viſio⸗ närem Ausdruck am Klavier nieder, hob langſam den Deckel des In⸗ ſtruments, und, während Alwine wie der Sturmwind aus dem Zimmer fegte, ſang ſie zuerſt leiſe, dann lauter, mit etwas gepreßter und etwas affektierter Stimme, aus der eine unruhige Leidenſchaft zittern wollte, ihr Lieblingslied. „Es weiß und rät es doch keiner, Wie mir ſo wohl iſt, ſo wohl.“ „Was hat denn Helene?“ dachte die Mutter, horchte und lächelte. Wie lange hatte ſie ſchon nicht mehr geſungen, und wie das heute klang. Ganz anders! Da ſang und klang etwas in mir, was ſie nie gehört hatte, ihr Herz wurde traurig, daß ihr Kind ihr ſo fremd war, daß ſie nichts von ihm wußte, nichts von ſeinem Leben, ſeinem Lieben und Sehnen— alle waren ihr fremd, und ſie fand keinen Weg zu ihnen. „Was hat denn Helene, daß ſie heute ſingt?“ fragte die Mutter ee Nerenn 6. Fnhe Mal „Was wird ſte zum e verliebt haben! Man weiß ja nie bei ihr, wo die Lebe aufhört und anfängt.“ „Uebrigens,“ ſetzte ſie unvermittelt bei,„das Gretchen, die Rote, war vorhin da, ſie hat ein Goldherz an und behauptet, Peter habe es ihr Jetzt bitt ich dich, wo ſoll denn der das Geld r haben Müde ließ ſich die Mutter in ihren Stuhl zurückſinken. „Peter und immer wieder Peter! Wie kann ich das wiſſen?“ „Ja, wir wiſſens eben auch nicht, aber das muß man wiſſen, das iſt keine Kleinigkeit!“ „Er iſt doch kein Diebl“ rief die Mutter aufgeregt aus.„Fehlt euch etwa Geld?“ „Nein, niemanden fehlt etwas. Aber es iſt einmal an dir, du muß es herauszubringen ſuchen. Ich kann nicht begreifen, wie leicht ihr das alles mit Peter nehmt! Ihr wollt nicht in eurer Behaglichkeit geſtöct werden, Schön! Aber dann tragt nur auch mir's aufgedrungen,“ proteſtierte une nicßt der Lehrer— ſanimielte ſchüchtern die Mutter, in dem Beſtreben, Dinge von ſich zu ſchieben, die ſi i Berge über ſie zu wälzen ſchienen. 7 1 5 1 „Nein,“ ſagte Alwine beſtimmt,„da habt ihr einzugreifen Da gibts nichts anderes. Man datf ein Kind mit e nicht ſo weiter ſich ſelbſt überlaſſen. Da nützt nur unnachſichtige Strenge. Prügel, liebe Mutter, Prügel und wieder Prügel, wenn es nicht ſchon zu ſpät iſt.“ „Ich bitte dich, Alwine, ſprich nicht ſo viel, nicht mit ſo höl⸗ zernem Tone und nicht ſo grauſame Worte. Es tut mir leid um dich, daß du ſo ſprechen kannſt. Geh, geh, ich bitte dich, es iſt jetzt mehr als genug, ich kann wirklich nichks mehr hören!“ So ging es natürlich immer! Womöglich kam dann ein Herz⸗ 99 5 e. er kommen! Alwine verließ empört das Zimmer, und aus jedem ihrer ritte klang ei teſt gegen die Mutter heraus. 0 Sie hatte einen durchaus ehrlichen Abſcheu gegen die Art ihrer Mutter, ihr ganzes Weſen war Widerſtand un e wenn ſie wieder einmal, wie eben jetzt, den Charakter ihrer Mutter 1 hatte. 5 ar es denn möglich, ſo zu ſein, ſo zu denken, ſich derart nachzugeben, ſich ſelbſt vorzulügen, ſich nur ſeinen hinzugeben? War das ein Haus! Man konnte ſein Leben nicht froh werden. Es war zum Verzweifeln; man brachte keine Ordnung hinein, und ein Menſch, der einigermaßen ordentlich und pünktlich veranlagt war, konnte ſich die Schwindſucht an den Hals ärgern! Helene hatte ihrer Mutter noch nie ſo viel Teilnahme gezeigt, wie an dieſem Abend. In ihrem aufgelöſten und wirren Zuſtand, in dem Zwiſchenzuſtand vom verliebten ſentimentalen Backfiſch zum ſinnlichen Weibe war es ihr, als ſei ſie ſelbſt nicht mehr fern jenem Zuſtande, in dem ſie die Mutter wähnte. Das verſchleierte ihre Eigenliebe, die ſonſt nur ſich kannte, und verdeckte ihren Mangel an Aufopferungsfähigkeit. Es vermiſchte ſich wunderlicherweiſe— wie ein verwegenes, halb kindliches Spiel mit furchtbar ernſten Dingen kam es ihr vor,— mit ihren nächſten Zukunftsträumen, das machte ſie weicher, hingebender, als ſie im Grunde war. Dabei fand ſie das Gefühl wundervoll, gerade ſich beſſer und anders geartet zu fühlen als Alwine. Noch nie hatte ſie die Schweſter als ſo roh empfunden. Nein, die beiden Thomanns würden nie ſo gefühllos geredet und gehandelt haben! „Arme Mutter!“ ſagte ſie wieder und wieder. „O, die Schmerzen, das geht vorüber, aber es bedrückt mich ſonſt ſo manches.“ „Ach ja!“ ſeufzte Helene altklug,„es gibt ſo viel in der Ehe, ſo viel Grauſames und Hartes! Ach, laß dich nicht niederdrücken, es iſt unſer Schickſal!“ Und mit einem ſchweren Seufzer ſenkte ſie ergeben den Kopf und ſah und fühlte nicht, wie ihre Mutter vor ihr errötete und haſtig ihre Hand wegzog. „Ich bin ja nicht wie Alwine, weißt du, ich verſtehe das ſchon,“ begann Helene wieder und ſtarrte diesmal zur Bei man einen Mann liebt, alles tut man, alles erträgt man, wenn er 8 ich 725 0 5 15 „Sprich nicht mehr, ann das nicht ertragen!“ bat die Mutter,„und geh jetzt, Helene, ich muß alein ſein.. Helene ſprane auf und ſah ihre Mutter gehäſſig an. So ſah ihr Dank aus? Man warf ſie hinaus. Nun ging ſie gerade die Stiege nicht mehr leiſe hinunter! Da vernahm ſie das Rollen eines Wagens. Aha, der Vater! Wie würde er gegen ſie ſein? Trotz aller Neugierde hatte ſie Herzklopfen und begrüßte ihn, der im langen Reiſemantel mit aufgeſchlagenem Kragen kam, halb triump⸗ hierend, halb befangen. l Er ſchämte ſich, er war in Verlegenheit! ja, er markierte dieſe Verlegenheit, indem er laut und heftig ſchrie: „Was iſt das für eine Wirtſchaft! Niemand ſorgt, daß ich einen Wagen habe! Im Stall ſtehen acht Gäule, und der alle Hannes faulenzt herum, ich muß mir aber elende Mietsklepper nehmen. Warum ſchickt man mir keinen Wagen an die Station?“ ⸗Hannes war dort“, ſagte Helene gemach nachläſſig,„er kam die Folgen. n war auch der Lehrer da.“ allein zurück. (Fortſekuna folat) Wieder milder, meiſt ſehr leichte Regenfälle, ſüdliche Winde. 1 ——— — A— ......—— 2— d. Selte. Nr. 587 Neue Mannhelmer Jeitung[bend⸗Rusgade) Freltag, den 5. Dezember 1924 Mannheimer Frauen⸗Seitun 9. zKinder ſind Rätſel von Gott und ſchwerer als alle zu löſen. Aber der Lieb' es gelinat, wenn ſie ſich ſelbet bezwinat.“ 2*** Spielzeug von heute 2 Von Erna Reidel(Mannheim) Uralt iſt der Spieltrieb des Kindes, uralt das Spielzeug. Hat mon doch in alten Kindergräbern längſtvergangener Kulturepochen Prinzitiye Tonpuppen und Tontierchen gefunden, Dinge, welche die Elternliebe dawaliger Zeit ſelbſt geſtaltete, um ihr Kind damit zu erfreuen, Dinge, weſche wohl dem Kinderherzen ſo lieb waren, daß man ſie ihm ſogar mitgab auf die Reiſe in das unbekannte Land des Todeg.— Wie jenes uralte Spielzeug wichtig und bedemungsvoll iſt für die Kulturgeſchichte ſener Epochen, ſo war und iſt wohl über⸗ haupt das Spielzeug in der langen Kette ſeiner Entwicklung durch⸗ nus charakteriſtiſch für die Kultur ſeiger Zeit, charakteriſtiſch für die Denkweiſe einer Zeit aus der heraus ſie das Spielzeug für ihre Kin⸗ der ſchuf. Das darf man getroſt auch von dem Spielzeug heutiger Zeit behaupten, das in guten, gediegenen Waren ſich immer mehr bemüht, ſich dem Ideenkreis des Kindes anzupaſſen, ihm Anregung zu bieten und ihm in manchen Erſcheinungen auch alte deutſche olkskunſt zu vermitteln. Unſtreitig hat ſich das Niveau des Kinder⸗ pielzeugs ſehr gehoben, ſeit das Kunſtgewerbe auch dieſem Gebiet ſeine Aufmerkſamkeit ſchenkte und auch ihm ſeine Arbeit zu widmen begann. Welch große Anziehungskraft üben gerade jetzt in der Vorweih⸗ Nachtszeit die Auslagen unſerer Spiel euggeſchäfte aus, auf all die kleinen Leute, die am liebſten alles haben möchten und ſich keck und unbekümmert oft gerade die teuerſten Sachen vom Chriſtkind be⸗ ſtellen, Sachen, die häufig größer ſind als ſie ſelbſt. Wenn ſchon die Kinderherrlichkeiten im Schaufenſter unſere Kleinen entzücken, wie viel mehr wäre dies der Fall, wenn ſie die reiche Fülle des Ge⸗ botenen im Innern eines ſolchen Geſchäftes ſchauen könnten! Viel⸗ leicht würden ſie vor Erſtaunen das Mündchen aufſperren. Denn da ſtehen ſchön eingerichtete Puppenſtuben und Küchen mit allen Möbeln und Geräten, wie ſie zuhauſe die große Küche aufaheiſt, ſo⸗ gar mit Spülſtein und Waſſerleitung. Hier zeigen ſich zum erſtenmal wieder ſeit Kriegs⸗ und Nachkrieagszeit wohlausgeſtaltete Puppen⸗ betten ſeder Art und Größe und Puppen! Puppen, daß man ſelbſt wieder ein Kind ſein möchte, um damit ſpielen zu können. Neben den— ich möchte faſt ſagen traditionellen— Gelenkpuppen, wie ſie ſeit einer Reihe von Jahren üblich, und den beliebten Babys aus Zellulold, deren eines auf einer reizenden, wohleingerichteten Wickel⸗ fommode der ſorgſamen Pflege der Puppenmutter horrte, finden wir die ſchon länger bekannten und geſchätzten Käte Kruſe⸗Puppen mit ihren lieben Kindergeſichtchen und als Neuerſcheinung die Bing⸗ ſchen Künſtlerpuppen. Ebenfalls aus Stoff, gefertigt wie die Käte Kruſe⸗Pupnen beſitzen dieſe einen in der heutigen Zeit nicht zu ver⸗ achtenden Vorzug vor jenen. den, billiger zu ſein Außerdem ſind ſie beweglich und ihre niedlichen Schelmenköpfchen tragen reichen Haarſchmuck. Richtiae Wuſchelköyfchen ſind's Da kann das Chriſt⸗ kind aleich ein zierliches Haarbürſtchen und Kämmchen mitheſcheren, damit Puppenmüttterchen ihre Kind auch kämmen und bürſten kann. Die hübſchen Kleidchen und Häubchen ſowie die Wäſche des Puppen⸗ kinde⸗ kann man in einem bunten Münchener Baverntrühlein auf⸗ bewahren, und wenn das Pupveokind müde iſt vom Snielen, findet es Riche in einem Wägelchen oder einer bemelten Bauernmiege. Dieſe farbenfröhlichen Bauernwiegen. freiſich in viel kleinerem Maß⸗ ſtab weiſen auch die Münchener Bauernvuypenſtuben auf. deren e e eam der grüne Kachelofen, auch nicht ver⸗ geeer Auch für unſere Kleinſten findet ſich allerlei. Da gibt es die bekannten und heliebten Steiffchen Teddus und ſonſtigen drolligen Stoffjere, daun mincherler hett aus Holz aearbe teie Fierchen und Häuschen zum Aufſtellen. Ganze Bauernhöf⸗ ſamt ihrem Vieh⸗ inventar kann man da erhalten ouch einen Kuppirten mit ſoinen Pfleg⸗beſohlenen. oder eine Gänſelieſel mit ihrer ſchnatternden Schar. An kräftigem Holzſvielzeng aher, welches das Kind. das ſchon ſicher auf ſeinen Beinckon iſt, auf Rädern berumzieben kann. zeleen ſich die widerſtandsfähin und charakteriſtiſch gearbeiteten Müntener Künſtlertiere. Beiſpielsweiſe ſoh ich einen ſtatlichen, in ſeinem Stolz drolligen Hahn, der durchaus küaſtleriſch ge⸗ ſtaltet war. Das Entzücken unſerer Buben aber erregen ſicher neben wohl⸗ hbäbigen Kaufläden, die unſer Kinderwitz einſt„Kauläden“ naante, die ſchönen und gediegenen Kuh⸗ und Pferdegeſpanne Münchener Künſtler oder nach Prof Sutter Sehr wahrſcheinlich auch die nenen elektriſchen Eißenbahnen, die einfach an die Lichtleitung anaeſchlaſſen werden können und vermuttich kein Loch in Mutters ſchönſten Tep⸗ pich brengen werden, wie die von ehedem. Und dann Bleiſoldaten! Bleitoldaten, die trotz unſerer unmilitäriſchen Zeitläufte ein durchaus beliebtes Knabenſvielzeua ſind und vielleicht auch nie aufhören wer⸗ den, es zu ſein. Nehen Feldarauen und Sanitätswogen und großen Pionierrarks erſcheinen Römer und Gerwanen. die zweifelsoßne menchem Gomnaſiaſten. der oorade Cäſar lieſt. mehr Freude bereiten werden als das Ueberſetzenmüſſen und Durchkonſtruieren des„De belld gallicp“. Für eifrige Leſer des Karl Man ober urd Freunde des Hodſchi Haſef“ und ſeines Effendis erblickt wan Araber mit Die Liebe ſpricht Von Franz Mahlke(Berlin) Ich will all deiner Sorgen Sänfte ſein. In meinen Armen ſollſt du lächelnd ruhen. Kein Wort der Welt wird dir mehr wehe tun. In meinen Armen wiege ich dich ein. Und Gottes Engeln winke ich herein: Die huſchen her in ſternenleiſen Schuhen. Dann greifen deine Träume in die Truhen, Und meines Glückes Tränen ſind wie Wein. Das Schickſal ſchenkte bittren Trank dir ein: Ich leerte deine volle Schale Leid. Um triumphierend ſie ins Licht zu halten. Ich möchte deines Glaubenz Heimat ſein. Nichts Andres mehr als heil'ges Händefolten Und knien vor dir im weißen Königskleid. Kamelen und Zelten und ſonſtigem Wüſtenkomfort.— Mancher Bub hat vielleicht auch Spaß an einer Buchdruckerpreſſe und druckt ſich mit Freuden Beſuchskarten, die er wahrſcheinlich ſtolz daan ſeinen kleinen Angebeteten überreicht.— Der künftige Techniker in⸗ deſſen übt ſich ſchon zeitig im Brückenbauen mit Hilfe des Stabil⸗ Metallbaukaſtens oder des Märklinſchen, des beſten ſeiner Art(früher Mecano genannt). An Spiele! finden ſich die beliebten alten und auch neuere: praktiſch ſind vielleicht die Spſel⸗Magazine, welche eine Reihe hüb⸗ ſcher Spiele vereinigt enthalten. Die reifere Jugend aber mag ſich an dem viel beredeten„Mah Jong“, dem chineſiſchen Domino, den Kopf zerbrechen. Reich und mannigfaltig iſt, was heute auf dem Spielwarenmarkt geboten wird, ſodaß auch der weniger Begüterte etwas erſtehen kann. Wen dies aber nicht möglich iſt, der gibt ſich vielleicht ſelbſt daran, ſeinem Kind ein Spielzeug anzufertigen, denn ſpielen muß das Kind. Im Spiel und durch das Spielzeug erhält es Anregung, beim Spiel entwickelt es ſeine Phantaſie, ſchöpferiſche Anlagen und Fähig⸗ keiten. Freilich wirkt auch hier, wie bei ſo vielem anderen, ein Zuviel ſo nachteilig wie ein Zuwenig. Ein Kind, das mit allen Arten Svielzeug geradezu überhäuft wird, wird leicht blaſiert und hat ſo wenig Freude daran als ein anderes, dem die überſoraliche Mutter die Synielſachen weaſchließt. um ſie zum nächſten Jahre aufzuheben. Kind, Spieltrieb und Spielzeug gehören untrennbar zuſammen. Winterbeſchäſtigungen für unſere Kinder Von Ch. Liedfke (Nachdruck verboten). Es kommt jetzt wieder für die Erzieher die ſchwere Zeit. wo dag Kind— durch die Unbill der Witterung an das Haus gefeſſelt— der Langeweile anheimfällt und gar zu oft die Frage ertönt:„Mutti, wos ſoll ich kun?“ wirken beengend auf die zur Entfaltung drängende Kindesnatur. Das fertige Spielseug. die Punpe, die Reiterſpiele, das Bilderbuch ſin die Kleinen bald über. Denn dem Kinde iſt das Spiel Arbeit Schaffenskraft. Entwicklung und kein Ausruhen wie beim Erwach⸗ ſenen. Darum wird jedes fertige Spielzeug das Kind auf die Dauer ermüden. Geiſt und Sinne müſſen neu bildend dabei tätig ſein! Das beſte Spielzeua ſind Naturvrodukte in ihrer Urform. Da wandert Vater in den letzten ſchönen Herbſtiagen mit den Buben und Mädels durch den Tannenwold und der Sammeleifer der Jugend füllt den mitgebrachten Ruckſack mit Kiefern⸗ und Fichtenzapfen, Moos, trockenen Fichtenäſten. Kaſtanien, Eicheln und was ſonſt des Sammelns wert. Wenn dann der Regen an das Fenſter klatſcht, das Feuer im Ofen wärmt, werden die Schätze wieder hervoroeſucht und nach ihrem Spiel⸗ oder Nutzwart verwendet, da ſind z. B. die Tan⸗ nenzapfen! Für das nahe Weihnachtsfeſt mit Gold⸗ oder Silber⸗ bronce beſtrichen. ſchmücken ſie den Tannenbaum, oder mit bunten Wollfäden netzartia beſponnen, unten mit einer Wolltroddel ver⸗ ſehen, werden ſie zwiſchen Gardinen oder in Punnenſtuben auf⸗ gehänat. Auch können die Mädchen Nunmnenbüte, die ſie vorher aus leichtem Draht zuſammengebogen, mit Moos und Schuppen bekle⸗ bend. berſtellen. In die ſchon geöffneten Tannenzapfen werden Bon⸗ bons. Schokoladennlätzchen und deral. geſteckt und als ſelbſtgefertigte Bonbonniere der kleinen Freundin zum Geburtstag geſchenkt. Und wie reizend ſieht eine Puppenſtube aus ſelbſtgefertigten Möbeln aus Fichtenzweiglein aus! Die einzelnen Stäbchen werden — ſoraſam beſchnitten— durch Stecknadeln zuſammenagehalten. Die Zweiaſpitzen ſind die Versierungen des Punpenlehnſeſſels. Als Sitz dient ein vorſichtia abgelöſter Rindenteil. Auch einen Puppenkleider⸗ ſchrank kann man ſo herſtellen, nur iſt es aut, ihn der Haltbarkeit wegen porher aus Pappe zu ſchneiden und mit Borke oder einzelnen Kichten⸗weiglein dann zu bekleben. Die Beſchränkung der heutigen Wohnunasverhältniſſe. Zwei Köcher dann in Tür und Schrank und eine Stecknodel hindurch, halten ihn geſchloſſen. Als Kleiderhaken dienen krummaebogene Stecknadeln. Ebenſo kann man reizende Märchenſpiele aus Tannenzapfen u⸗ ſammenſtellen: wobei die Phantaſie der Kinder und der mit ihnen ſchäftiaten Erwachſenen wundervoll tätia ſein kann. Da iſt z. B. el 0 Waldgeiſt! Die Spitze eines Zapfens wird abgeſchnitten. damit e ſtehen kann, ein kleiner Kiefernzapfen mittels Stecknadel— bei der Kopf abgekniffen— als Koyf aufgeſetzt, zwei Ebereſchenbeenen die Augen, ein bißchen Moos als Bart. der Waldaeiſt iſt. Dazu gehören auch Prinzeſſinnen aus Eicheln. Die Spitze abgeſchn ten, eine kleine Eichel als Kopf, das Näpfchen darauf— die Mün da ſteht das kleine Eichel⸗Fräutein! Natürlich laſſen ſich der⸗ Sächelchen durch die Geſchicklichkeit der Kinder entſprechend ver ſchönern. 3* Und dann die ſchönen blanken Kaſtanjen, die Lieblinasſchäß unſerer Kinder. Was läßt ſich aus ihnen alles machen! Ketten um Hals und Arme. für den Kaufladen Seifenſtücke, Brot. Schinken, alles noch farbig bemalt werden kann. Für arößere Kinder. deren Hand ſchon geſchickter zu feineren Arbeiten iſt, ſind getrocknete Pflanzen und Blätter, die man im Som⸗ mer gepreßt hat, ſetzt ſehr willkommen. Wie ſchön macht ſich ein Lampenſchirm aus getrockneten Gräſern zuſammenaeſtellt auf Vaters Weihnachtstiſch. Auch Tintenwiſcher ſind ein beliebtes Geſchen“ Deckel und Boden ſind nach der Form des Blattes auszuſchneiden mit dazu paſſenden Wollflicken zuſammenzunähen und dann 0 Blatt als Schmuck darauf kleben. das man der Haltbarkeit wenen noch mit Schellack beſtreicht. Aus dieſen kleinen Anregungen zur Beſchäftigung möge das Kind und ſeine Freunde weiter ſuchen und aufbauen, und ihm witd 55 Freude zuteil werden, daß die Quellen der Natur unerſchöpfba ind. Neue Taſchen Modeplauderei von Liſa Honroth⸗Löwe (Nachdruck verboten) Je mehr ſich die Frau in der äußeren Silhouette des Straßen⸗ anzugs vermännlicht, deſto mehr iſt ſie beſtrebt, den Männern f zeigen, daß ihre Strenge gar nicht ſo ernſt gemeint iſt. So ſieht man in allem Beiwerk der Kleidung und den vielen Gebrauchs utenſilien der eleganten Frau einen derartigen Luxus und kaprizibe ſen Geſchmack, wie ſeit lange nicht. Was die Taſchen und Etuis anlangt, ſo kann man hier auch das Wort zitieren„Am Golde hängt, nach Golde drängt doch Alle“ ach, wir Armen.“ Die Tendenz der Mode iſt in dieſem Jayre dul aus auf goldene Taſchen, goldene Etuis, goldene Flakons uſw., 9e⸗ richtet. Aber das Geld, um all dieſe Herrlichlelten zu bezahlen, in Deutſchland im Augenblick nicht ollzu reichlich vorhanden iſt, ſ0 muß man zu Imitationen greifen. So ſieht man in dieſem Iq biele Taſchen aus Goldſtoffen mit Bügeln aus bunten Steinen Chineſiſche iſt immer noch beliebt. Wir ſehen Taſchen, deren Bügel mit eingeäzten chineſiſchen Figürchen geſchmückt ſind, oder deren Verſchluß irgend eine chineſiſche Götzenfigur bildet. Die rote Tafte, ohne die es noch im Sommer nicht ging, iſt vollkommen paſſs. Ueber⸗ haupt ſchätzt man die farbigen Leder eben ſo wenig mehr, wie den glänzenden Autolack. Vielmehr bemüht man ſich zu jedem Klen und jedem Koſtüm die paſſende Taſche oder den paſſenden Beub⸗ zu haben. Für den Vormittag mit ſeinen gedeckten farbigen Stoffen iſt das Material der Taſche in dieſem Jahre hauptſächlich Wild⸗ oder Krokodtleder und ſoll im Ton möglichſt die Note des Kleides wie“ derklingen laſſen Das Format iſt nicht mehr überlebensgroß, ſon⸗ dern 2 doch eine gewiſſe diekrete Zurückhalkung. Dafür iſt die Größe der nachmittäglichen Taſche entſchieden gewach en. 7. Liliputtaſche gilt nur noch dann, wenn man zu einem Beſuch i Auto fährt und weiß, daß man nach einer halben Stunde zurück. fahren wird. Hat man für den Nachmittag aber mehr vor, 5 braucht es ſchon des Beutels aus koſtbarem Brokat, der natürlich in der Farbe und der Ausſtattung dem Kleide entſprechen muß. Dieſer Beutel, beherbergt neben dem unentbehrlichen Rauchzeug, all das⸗ was die moderne Frau heute ebenſo notwendig braucht, wie 1 tägliche Brot, nämlich den Lippenſtift, das Schminkdöschen und di⸗ Puderquaſte, denn wir ſind in Deutſchland in der Ungeniertheit, mit der wir uns zurecht machen, dem Auslande durchaus ebenbürtig geworden. Und ſo kann man heute die Geheimniſſe einer Frau 101 beſten erkennen, wenn man den Inhalt ihrer Taſchen kennt. Es 1 1t ſchon vorgekommen ſein, daß ſchöne Frauen, die ſich allzu ungen 8 in Gegenwart ihrer Verehrer verſchönten,„damit den Teufel an d. Wand malten“; nämlich den Verehrer enttäuſchten Die Mode⸗Induſtrie in ihrer fabelhaften Feinfühligkeit hat ſic in der Herſtellung der Taſchen unendlich vervollkommnet und eine ganze Schar von Kunſtgewerblern arbeitet an Entwürfen 225 Stoffen und Ziſelierungen und Verſchlüſſen. Dieſe Verſchlüſſe ſind ſetzt ſehr häufig irgerdeine kleine erplaſtit, wie denn überhau das Tierſymbol in unſerer, trotz aller Aufgeklärtheit ſo abergläu ſchen Zeit, ſehr geſchätzt iſt. Bei der Wahl dieſes Tierſymbols, möglichſt bei allen anderen Gebrauchutenſilien gleichmäßig wiede kehren foll, kann mon das Wieder⸗Auſtauchen älteſter Mythe erleben. Kür unſete Rinder Hutzelchen Weihnachtsmärchen von Dorothee Goebeler Weit, weit draußen, da, wo die Berge bis in die Wolken ſteigen und der Gießbach über die Felſen ſpringt, wachſen die Tannen, h he, Dunkle, uralte, richtige Tannengroßpapas, und ganz, ganz kleine Tannenkinder. Hutzelchen war wohl das jüngſte von allen, es ſtand ein bißchen außerhalb der Schonung, es war ein kleines Krummholz und konnte mit dem dünnen Gipfelchen aber über die nickenden Grashalme ſehen. Wunderſchön war es draußen auf den Bergen. Die Sonne hüllte ſie in goldenen Glanz, und nachts zog der Mond mit all ſeinen Sternen über ſie hinweg. Die Vögel ſangen, und der Gieß⸗ bach rauſchte, konnte es etwas Herrlicheres geben, als eine Tanne auf den Bergen zu ſein? Wenn die grünen Wipfel ſich wiegten und meigten, war es immer, als ginge ein Lobgeſang durch den Wald. Da kam eines Tages der Förſter. Die Pfeife hing ihm im Munde, und ſein Dackel ſprang vor ihm her: das war genau ſo, wie es immer geweſen. Die Tannen achteten gar nicht darauf. Mit einem Mal aber hielt der ganze Wald den Atem an und ſtand ſtarr und ſtumm. Der Förſter ging von Baum zu Baum, zog mit dem Meſſer einen Strich in den Stamm, knickte hier und da ein Zweig⸗ der Tannenkinder und ſagte zu dem Gehilfen:„Die werden ge⸗ ni“ Das war ein bitterböſes Wort. Di. Tannen kannten es wohl, ſie hatten oftmals zuſehen müſſen, wie Bäume gehauen und fortge⸗ . nun ſollte es ihnen auch geſchehen. Ach, das war ich. Aber der Wind, der über die Berge fuhr, ſtrich durch ihre Wipfel und rieft„Freut euch doch! Ihr werdet Maſtbäume auf ſtolzen Schiffen, ihe bekommt die ganze weite Welt zu ſehen.“— Er war übder das Meer gekommen. Er erzählte von den blauen Meeres⸗ wogen, über die die weiße Möwe fliegt, von Palmenwäldern und bunten Papageien, don großen Städten poll Muſik und Lichterglanz „Die Welt iſt ſchön.“ ſauchzte der Wind,„ihr werdet die Welt ſehen! Freut euch doch!“ Da ging ein jubelndes Rauſchen durch den Tannenwald. Aber die kleinen Tannenkinder ſeufzten und klagten:„Was wird denn aus uns? Wir können keine Maſtbäume ſein. Bruder Wind: ſage, was wird aus uns?“ Doch der Wind war ſchon lange wleder davongelaufen. „Krahl Krahl“ ſagte der Rabe, der auf dem Felſen ſaß.„Ich will es euch verraten: in den Ofen konumt ihr. Brennholz werdet ihr, zu was anderm ſeid ihr doch nicht gut.“ Es war ein boshafter, alter Rabe, der den Leuten gern Unangenehmes ſagte. Heute war er be⸗ ſonders mißgeſtimmt; die Maus, die er zum Frühſtück eſſen wollte, war ihm entwiſcht.„Krahl Krah!“ wiederholte er noch einmal, „Brennholz— jawahl nichts als Brennholz.“ Da erſchraken die Tannenkinder fürchterlich und wiſperten ſeufzend mit den kleinen Zweigen. Vergnügen, von den ſchönen freien Bergen fort und in den ſchwar⸗ zen Ofen zu ſollen. Aber das Rotkehlchen ſetzte ſich auf einen Birkenzweig und ſang:„Seid ſtill! In den Ofen kommt nur totes Holz, ihr werdet etwag viel Beſſeres ihr werdet überhaupt das Beſte von allem, ihr werdet— Weihnachtsbäume.“— Und das Rotkehlchen ſang von den lichthellen Stuben, wo fröh⸗ liche Kinder um bunte Tiſche ſprangen. Ohne auch nur ein Zweiglein zu regen, hörten die Tannen⸗ kinder zu; ganz ſtill war es geworden im Walde, da ſagt mit einem Mal das kleine Hutzelchen:„Ach— wäre es doch erſt ſoweit!l“ „Na, dich nehmen ſie doch nicht mit“, lachte das Rotkehlchen, „du biſt ja noch viel zu klein!“ Aber es wurde doch mitgenommen. Als die Holzfäller kamen und die Tannen ſchlugen, hackte der eine auch Hutzelchen um. war eigentlich ein Verſehen. Er wog es in der Hand und ſagte: „Ach, du Krummholz, du hätteſt ſtehenbleiben können. Na, geh ſchon mit, für den Ofen biſt du gut genug“. Und er warf Hutzelchen zu den anderen Es kam erſt wieder zu ſich, als eine grobe Hand es hervorzog aus der Reihe:„Nee aber, was hat der Förſter denn da nun mitgeſchickt“, ſagte eine harte Stimme„ſo'n Kropzeug! Das iſt doch zu niſcht zu brauchen! Na ſchmeiß ihn rüber in die Ecke; wenn er trocken iſt, kommt er in den Ofen.“ Und mit rauhem Klatſch flog das arme Tannenkind in einen Winkel; da lag es nun in Schnee und Regen. Und dabei wurde es dunkſer und dunkler. Feierlich zog die Nacht herauf, die Heilige Nacht.— In den Häuſern flammten die Lichter auf. Durch hohe Fenſter ſah Hutzelchen ſeine grünen Brüder und Schweſtern ſtehen funkelnd voll Kerzenſchein, in ſtrahlender Weihnachtspracht. Wenn ein Tannenkind weinen könnte, hätte Hutzelchen jetzt bitterlich geweint. „Hurral Otto, da ſind noch welche!!“ rief ein kleines Mädchen. 77 1 da ſind grüne Zweige aus denen machen wir'n Weipnachts⸗ n Es iſt ja auch ganz gewiß kein „Ja, wenn er ſie uns ſchenkt!“ antmortete eine Knabenſtimm Ein ſtämmiger Junge drängte ſich heran zu dem Manne, der 7 den Bäumen gehondelt hatte; er wies in den Winkel auf Huhelchen „Sie! Schenken Sie uns doch das ja?“ 17 er war ſchon beim 3 „Was wollt ihr?“ fauchte der Mann; ſammenräumen und wollte ferkig werden. 90 „Schenken Sie uns doch das— bat das kleine Mädchen. 5 bitte, bittel Wir machen n Weihnachtsbaum daraus. Der alte Gro vater 1555 ihn haben—“ „So?“ lachte der Mann.„Der hat ihn nötig!“ ziet. rief dos kleine Mädchen entrüf „Aber er hat doch keinen“, „Und er iſt doch ſo arm und Mutter hat ihm n Kuchen gebacle und ich habe Strümpfe für ihn angeſtrickt und Otto hat—“ in. „Und dies wollen wir ihm alles hintragen“, fiel Otto raſch wwik „Aber in Weihnachtsbaum muß dabei ſein. Siel Geld haben ch. nicht, aber Mutter ſagt, wenn wir Zweige kriegen, geht es qu Schenken Sie uns doch die Zweige, ja?“ 0g Hutzelchen konnte nicht hören, was der Mann ſagte; aber er plötzlich in einem feſten Knabenarm Ja, und dann war da ein helles, warmes Zimmer und eine derliebe blonde Frau. Die rief:„Aber das ſind ſa gar nicht gz⸗ dmeige das iſt ſa ein Baum, das iſt ja ein richtiger Weihna um!l“ b, Otto hatte Hutzelchen auf den Boden geſtemumt und elgen wun⸗ s ſo daß die verbogenen und verklemmten Zweige ſich wieder d und ſtrecken konnten. Und dann„etzten ſie Hutzelchen in einen Ständer und hingin ihm rote Aepfel in die Zweige und klemmten kleine Lichtchen hahr⸗ und goldene Nüſſe und Engelshaar. Und in die Spitze kam Und daind ein Stern, der große, flammende Weihnachtsſtern. nn f Vier flinke zappelnde Füße treppab, treppauf. Auf 5 dunklen Flur allein ſtand Hutzelchen in all ſeiner blinkenden 5 nachtspracht. Es wußte gar nicht, wie ihm geſchah. Es t ſogte wieder zu ſich, als eine Tür knarrte und eine zittrige Stimme, „Ein Weihnachtsbaum, ach lieber Gott, ein Weihnachtsbaum! Und dann ſtand es auf einem kleinen Tiſch in einem ſehr armen Stübchen. Neben ihm in einem Korb lag der Kr gute Ottos Mutter gebacken, es lugten auch ſonſt noch allerhand. ſaß Dinge daraus hervor. Aber der alte Mann, der daneben ſtan eine nichk auf den Korb und ſeine Schätze, er ſah nur auf das, chtel Krimmholz, und ſeine Augen leuchteten in einer großen Federt Da zog es wie ein z ganz leiſes, feines Kniſtern Hutzelchens Zweige. Ja, ſo war es wunderſchön. engen N, den pp ðͤ ̃ ————— Jeelg den bö. Dezember 1924 eue Mann eimer Zeitun eee eeeeeeeeeeee neue Mannheimer Jeitung([Abend⸗Ausgade) 7. Seitle. Nr. 587 Auch auf dem Schiffahrtsaktienmarkte war das Ge⸗ goe Hande —————— Isblatt] Rohſtahlverbandes zurückzuführen iſt. Der Beſchäftigungsgrad der eneeeneeeeee rr 8 Deviſenmarkt ſchäft beſchränkt. Nur Hambr g⸗Amerika⸗Paketfahrt und Hamburg⸗ Werke verbeſſerte ſich. Die Preiſe zogen weiterhin an. Auch an Serli D Südamerika vermochten ſich um Bruchteile eines Prozentes zu der Börſe zeigte ſich eine Aufwärtsbewegung der Kurſe. Die e erliner Deviſen i Bitnlonen heben. Von den Bahnen erfuhren Canada eine Beſſerung von Lohnbewegung nahm zu; der Steuerdruck ließ etwas nach, . 8.[. 5. 12 176 Prozent. wird aber immer noch ſehr ſtark empfunden. Dies gilt insbeſondere Zlne Deutſche Anleihen gingen etwas in die Höhe und konnten]für die Gewerbeſteuer, die die Betriebe des Weſtens außerordent⸗ Neſe üe 19008 1oen voll 169,89 17⁰.81 voll ſich auch ſpäterhin behaupten. Das Geſchäft wurde allmählich! lich ſchwer belaſtet, und die Umſatzſteuer, die den Export hemmt. Aelſn 985 4400 N ziemlich ſtill. Die feſte Stimmung erhielt ſich aber unverändert. Die Verkehrslage beſſerte ſich im ganzen Reich, nachdem dpehe 7905 5 7795 7605 7 die Regiebahn 5 55 in die Hand der eee e 2 1 Aſabon den 7401 5.— Umſaßſteuerumrechnungsſätze führt worden iſt. Die Einfuhr nahm im Oktober um 232 Mill. Facen. 4585 1937 2 15 1270 2 ſatzf für den f˖ e(Gegenwartswert) gegenüber September zu, während die Ausfuhr dialehlors.— 113,34 85 112,96 113,24 2 55 2 unſerer Handelsbilanz eine Höhe von 244 Millionen I erreicht. 10.50 10.535 10,57 die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den] Die Belebung der Wirtſchaftslage iſt ausſchließlich auf den ne 19i060 1905 5—5— 1 1 55 5 Monat November 1924 werden auf Grund von§ 32 a Abſ. 2 und 3 Inlandsk onſum zurückzuführen. 4ů195 42050.195.205„fund 8 37 Abß 3 des Umſatzſteuergeſetzes in der Faſſung des Artikels Si 95 2 315 8 22. 2808„ IVS 1 der Zweiten Steuernotveroznung vom 19. Dezember 1923 95 dan. 8 5758 75 2 5— 15„(RBl. 1923 1 S. 1205) wie folgt feſtgeſetzt: 2 KHonkursaufhebu Geſchäftsaufſicht. Das Konkursver⸗ Aledee 15 14 10% 1„en e e ee ee hee in den dach. fahren Beer de Wenggen des Nengine Ferne ilte l0 de Inopel..295 150 0 1 5 N 8 25 fahren über das Vermögen des Kaufmanns Hermann Kille in Wien abnetro 0,484 833 90 11 5 ſtehend genannten ausländiſchen Zahlungsmitteln gemäߧ32 2 Bad d 1590 da der beſtätigte 3 lei ine du e. de,„ Abſ. 2 des Umſatzſteuergeſetzes in Verbindung mit 8 1 Abſ. 2 Rechtskraft le 05 57 5 eenee 125 dulelapien. 12.64 12.58 8 12,64 12,88 der Durchführungsbeſtimmungen zu Artikel IV der Zweiten 415 raf g0l— 42 75 IN ft 5 N 0 86% 8%%„, Se e ban. gen 1924 ckegl. 2624 1 S. 20): P een et Apieenhu des onkurſes ange e 55 55 75 5 280 2878 7 Geſchäftsaufſicht zur Abwendung des Konkurſes angeordnet worden. 5„Efd Nr. Staat Einheit Reichsmark 0 Bom rheiniſch-weſtfäliſchen Zement-Berband.— Neue 1 England 1 d Sterl 1945 rigkeiten. Bei den Verhandlungen über die Erneuerung des Ende Börſenhecichte 2 Holland 0 15 d. J. ablaufenden Verbandsvertrages haben ſich neue Schwierig⸗ Sae 81801 100 Franken 81.10 keiten ergeben. In der am vergangenen Samstag Münſter ereinigte Staaten fortgeſetzten Geſellſchaftsverſammlung, die ſich mit der Frage der Frankfurter Wertpapierbörſe von Amerika 100 Dollar 420,00 Verbandserneuerung befaßte, traten unerwartet die Vertreter zweier Zementwerke mit Sonderforderungen hervor, die von den übrigen Geſellſchaftern für völlig undiskutabel gehalten wurden. Die Ver⸗ ſammlung wurde ſofort abgebrochen, da aber der Termin, von dem ab die Werke im Hinblick auf das Ablaufen des Verbandsvertrages Werden andere Zahlungsmittel vereinnahmt, ſo ſind ſie zum jeweiligen Tageskurs der Berliner Börſe in die Währung um⸗ zurechnen, in der die Bücher geführt werden. 2. bei nicht wertbeſtändiger Buchführung gemäߧ 32 a Abſ. 3 e Sehr feſte Tendenz— Kursgewinne der ſwterafuct a.., 5. Dezbr.(Drahtb.) Die Bekanntmachung teru iierten Rheinlandkommiſſion über verſchiedene Erleich⸗ wil,—9 die ſie in den beſetzten Gebieten in Kraft treten laſſen b die Wei des r der geſt chte einen ausgezeichneten Eindruck an der Börſe. Auch des Umſatzſteuergeſetzes. für die Zeit nach dem 1. Januar 1925 ſelbſtändig verkaufen dürfen, ſte 32 abend bekannt gewordene Wegfall der Kopf⸗ a) Papiermark: 1 Billion= 1 Reichsmark, falls der Vertrag bis dahin nicht erneuert iſt, für Ende November neuen 7 die Beſucher der Börſe gab derſelben Veranlaſſung zu b) ausländiſche Zahlungmittel: auf Ende Dezember hinausgeſchoben worden iſt, bleibt die Möglich⸗ Käufen und Deckungen. 210 Nr Siaat Einhen Neſch keit gegeben, durch neue Verhandluͤngen einen verbandsloſen Zu⸗ dhre ahr ſeſte war. zu Beginn des offiziellen Ver⸗ smark ſtand zu vermeiden. erli feſt. Namentlich deutſche Anleihen waren auf 1 England 1 Pfund Sterlin 19,45 1 8 ii ie für Käufe ſehr geſucht und ſtark erhöht. Der erſte amtliche 3 Jchwe, 10 San 5 Se 8 de i0 uf dem Jerdegsanleihe konnte mit ,355 feſtgeſetzt werden. 4 Saui Staden ee 81,10 Sarre) G. m. b. H. in Lisdorf. Gegenſtand des Unternehmens iſt: ontan. e 8 1 95 von Amerika 100 Dollar 420 die Herſtellung und der Verkauf von flüſſiger Kohlenſäure. der 9 er. Die emie⸗ und Elektromarktes wieder ſtark gefragt un 5 Belgien 100 Franken 20,30 Vertrieb von Stahlzylindern für den Transport von flüſſiger ſhr ent Den 1 4 1 1 935 e f etheſale 7 00⁰ 5 anemar 3,65 Jo 6 8 1 5 dpiſeſte Auch hinſichtlich des Ausganges der Wahlen iſt man ſehr; Fluntad 100 Faniſche Mart 00een e ee, ung bie det der miſtiſc eſti 5 r N 5 9 Frantreich 100 Franken 22.15 Filialleiter, Saarbrücken. Auch die ſeit 1921 beſtehende.⸗G. er alge 5. 125 darauf iſt auch mit die feſte Haltung an 10 Italien 100 Lire 13.20 Vereinigte E rie hat ſich durch ine 11 Jugoſlavien 100 Dinar 400 Kronen.10 nebenbei einen franzöſiſchen Firmentitel: S. A. des ppareils Figetelt iſe Belebung konnte auch auf dem freien Markte 12 ege 100 Kronen 61,65 Electriques, zugelegt.— Die Spirituoſenfirma Jakob Drouven enn Becker Kohle lagen hier ſehr feſt.“ 13 Deutſch.Heſterreich 100 000 Kronen 5,90 u. Eie..-⸗G., Saarbrücken, hat ihr 10000 Franken betragendes ntreprztecker Stahl 1, Becker Kohle 6, Benz 4,7, Brown Boveri 1,1, 14 Ponugal 100 Estudo 17.60 ö kapi.⸗V.⸗ in 50 ri priſes 19 Growag 0,125. Hanſabank 0, 300, Hanſa Llond 12 100 Lei rundkapital durch.⸗V.⸗Beſchluß nunmehr in 50 auf den Namen 05„129⸗ 7„„4, 2 5 2 7 ufn 12 hall 7, Deutſche Petroleum 1576, Raſtatter 16 Schweben 100 Kronen 112.55 lautende Aktien zu je 200 Franken zerlegt. An Der Geldmarkt iſt heute ſehr flüſſig. 3 2 555 705—— 1 3 Indiſche Beſtellungen in Deutſchland. Engliſchen Zeitungs⸗ Veſchäft der Nachb örſe konnten bei außerordentlich lebhaftem 29 owale D e 88 nachrichten iſt zu entnehmen, daß deutſche Fabriten bei einer Ver⸗ erzielt für alle Induſtriepapiere weitere Kursgewinne 20 Japan 100 Yen 161.20 gebung der„Great Indian Peninſular Railway“ auf 45 Lokomotiv⸗ ſeſtgeſtellerden. Nur bei deutſchen Anleihen blieben die anfänglich! 21 Argentinien 100 Papierpeſo 1570 erſatzkeſſel wieder einmal die engliſche Induſtrie geſchlagen haben. llen Notierungen unverändert. 22 Braſiiſen 100 Milreis 47,70 15. wurde der H 0 eſes 10 ch 9 905 ; 373 zir di au⸗A.⸗G. Hannover⸗Linden erteilt. ieſes durch viele Serliner Wertpapierbseſr B 115 eee eeee Aaanesme ferfolgt Vorlieferungen in Indien eingeführte Werk erhielt die Beſtellung, gt obwohl es von vier anderen deutſchen Mitbewerbern zum Teil Erhöhung des Kursniveaus ſpäteſtens in der Mitte dieſes Monats. ſogar erheblich unterboten war. Berli e ſuln 5. Ar(Drahtb.) Gleich zu—— der ezulührten Käufe zu einer Erhöhung des Kursniveaus ür u r Wirlſchaftsla 0 Beſſer g N. ſchuf ge Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas ſeſchaſt ſamtliche Werte der Induſtriegruppen. Angeregt war das lapiere hauptſächlich auf dem Montanmarkte, wo ſchwere 0—2 Prozent gewannen. Chemiſche und Elektro⸗ Reue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willi Mäüller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. zden übria fedaktionellen Teil: Fr. Kircher: Anzeiaen: J. Bernharbt⸗ 328 Schuckert& Co. 388,78 54,40 Segall Strumpf.— 1,10 Roſitzer Jucker 49,— 50, Siemens Elektr. 6,10 6,10 Rückforth Nachf..60 0,55 Siemens& Halske 64,.— Rütgerswerke. 16, 90] Sinner.⸗G..80.— Sachſenwerk Stettiner Vulkan. 14,80 15,10 Sächſ. Gußſtahl 14,80 Stoehr Kammgrn. 44,90 48,.— Salzdetfurth. Stoewer Nähm. 16,75 17.— Sarotti Stollb. Zinkhütten 40.78 48,25 Scheidemandel Südd Immodilien.20 4,18 Hugo Schneider Teckl. Schiffsw. 18,80 19,.— Schubert& Salz. Teichgräber...13.20 N. Glanzſtoff Elbf Weſtf. Eiſen Lgdr. 16,65 39.75 Ver. Harzer Kalk Wicking⸗Tement. 38,25 39, BV Schuhf Brn& W Wiesloch Tonwar. 18,25 13.50 BStahlw. d. d. Zyp 1 Wilheltmsh. Eulau.10.50 Ver. Ultramarinf 1 Wiſſener Stahl 9,70 9,80 Vogel 5 Wiſtener Gußſtahl 28.— 27,50 Vogtländ Waſch. 8, Wolf, Buckau. 7,5 7,0 Wanderer⸗Werke 9. Weſer Akt⸗Geſ. 6, Weſterreg. Alkall. 17, Sstarke Zunahme des Inlandkonſums Nach den Berichten der Induſtrie⸗ und Handelskammern Preußens hat die Wirtſchaftslage im Monat November ihren Tiefſtand weiter überwunden. Neben der Kohlen⸗ induſtrie weiſt auch die Eiſeninduſtrie eine leichte Beſſerung im Abſatz auf, was neben anderem auf die Bildung des 5. r örüh zogen in mäßigem Umfange an. Augsburg⸗Nürnberg, tung. er Böhler und Berlin⸗Karlsruher Induſtrie fanden Beach⸗ kraten Deutſche Kaliwerke beſſerten ſich. Von Bankaktien nur für Disconto und Reichsbank mäßige Erholungen hervor. Kurszettel ktl en und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billlonen Mark pro Stück. Frankefurter Dividenden⸗Werte. Bank⸗Aktien. 5 D. Hypothetenbnt 8— 6,10 „Ueberſ.⸗Bank 95.50——Rhein. Hyp.⸗Bank 5,60 6,— „Vereinsbank. 0,30 0,30 Südd..⸗Cred.⸗B. Hiscont.⸗Geſellſch. 16,50 16,55 Südd. Discontog. 9,50.50 Dresdner Bank 6,25 8,30 Wiener Bankver. 6,70 6,70 Frtfrt. Hyp.⸗Bank 5,90 6,25 Wttbrg. Bankanſt.—.—.— Metallb. u..⸗G. 15,70 16,— Notenbank—.——.— Mitteld. Credit⸗B.85.90„Vereinsbank 2,80 2,75 Nürnberg..⸗Bk. 10.50 10.50 Mannh. Verſ.⸗Geſ.——— Oeſter. Ered. Anſt. 10,55 10,50 Verſ. 67,50 77,— Alice 15 berrh. 11— 15—5 15 150 10 eichsban 62.. rankf. R. u. Mitv.—.——.— rmer Bantsder. 10 e erBerl. Hd. Geſ.. 30,18 31,— Dt Uegerſee.. 91. 8,28]Agein Creditdant.½5.871 Bergwerk⸗Alktien. Com. u. Privatbk. 6,— 6,15 Dise. Commandit 15,30 18,35 Süddeutſch. Disc. 10. 10, Harpen. Bergbau 102. 104.9J Oberſchleſ Eb.⸗Bd. 12.13,25 Darmſt u. Nt.⸗Bk. 11 85 10 ed. Bank.6,25 8,25 Weſtbank.32 0,82 gallwe Sel 145 2580 ö Satcten. 40. 2989 Mitteldk. Kreditb.90.90 aliwrk. Salzdetſ.. ön ergbau. 49,— 49, Kallwerte Weſter. 17.50 I8. Rhein Braunkohle 3720 87.88 eeeeeeee Lothr. H. u..-B. 52, 84,75, Salzw. Heilbronn 28.—20,50 Babiſche dumun 28 15 2endel Bremen, Selfen 197% Mannesmannröh. 58,— 55,— Tellus Bergbau. 3,— 3, Sask Seded 850 8 0 dne— 8 3. .K u. Laurahütte.40 745 8, em e 280Cen. Bergmann Elektr. 17,25 18,—Chem. Weiler 21.75, Berlin⸗Anh Mſch..— 4,20, Chem. Jelſent...85,— 88. Ber⸗Gub. Hutfbr. 27,10 28,—[Chem. Albert.. 42,50 42,50 BerlinKarlsr Ind. 91,45 84,25] Concord. Spinner. 3,50 7,15 ——55—— 855 75— 85—55 erzelnne Vergw. 980.5,Beſta l Telegr.„Dotlarſchäze....58 89.30J8.½% O. Reichsant.959.980f5%e B. Kohkenank, Saeen de en reltsr. 24— 28.50 Haldantelde 875 05354% ſzeß Lonſols 1000.400 5% Preuß.Kallant.40 ismarckhütte..—,— Deulſch⸗Luxemb.. 74.— 28,50 Reichsſchaß. 1. V.890.730 4% Prß. Konſols 1069 1,100„ Roggenwert., Hochumer Gußſt. 08.80 778.eenb denggal. 5 5 1W.IX.570.695 3½%%.„ 15040.5008% Naggenrentb. Gebr. Böhler& Eo. 28, 27.J5 Deutſche Erdel. 45, 409 19242r.410.435 3%.450.500f5ũ% Schſ Sraunk. Braunk. u. Brikets 45,75 45.78 Deutſch. Gußſtabl.75 2 H. Neichsanl. 0,900.84 40ſ% Badiſche Anl. e— Vandſch. Rogg. 4. Tricotw. Beſigh. 58, 8 Thürg. Lief.Gotha 11.40 11.— Uhrenfabr. Fuctw. 2,25 2,25 Ver. deutſch. Oele 36.50 37,— V.ch. Ind.Mainz.70 9,50 Ver. Faßf. Caſſel 3,65 8,80 Ver. Pinſel Nürnb 16.75—.— 4 Phönix Bergbau 49,10 50. Hermann Pöge.50.50 Rathgeber Wagg. 6,50.80 Reisholz Papier 13.— 12.80 Rhein. Braunkohl. 37,75 38,75 Rhein. Chamotte 80,——,— Rhein. Elektrizität 8,30 8, Mhein. Maſch Led..90 3,.90 Rhein. Met. Vorz..75 8,.90 80 Rhein. Möbelſtoff 2,25.25 — Rheinſtahl..42.50 43,50 Rhenania Chem 3,50.60 Teleph. Berlſner 4,10 4,25 Thale Eiſenhütte.—.——.— Thoerl Oelfabrikt..80.90 Thüring Salinen..25.30 Unionwerke MWhm 7,40 7,10 Union⸗Gießerei. 6,69 6,90 Varziner Papier..50—.— Ver. B. Fref. Gum..80.80 Ver. Chem. Charl. 15,80 15.50 V Dtſch. Nickelw. 21.— 27.— 8* 4 5. Ver. Ultramarinf. 19,50 20, ſchockew., Klt'n. Ver. Zellſt. Berlin.75.75 Juckerf. B. Wagh. — 9 85 Maſch. St. 2,900.— Henren Voigt& Häff. St. 1,55.60 eilbronn Bolthom. Sell..K 3,20 3,80 Offſtein. Wayß& Freytag 9,10 9,15 Rheingau Zellſt. Waldhe St..60 10.15 Stuttgart Freivertehrs⸗Kurſe. Kreichgauer..— Raſtatter Waggon 1775 Beng: Elderfeld. Kupfer 0,50— Mansfelder...50 3,75/ U Entrepriſes.. 20,50 19.— Mez Söhne.80 1,80 Berliner Dividenden⸗Werke. Crausport- Aktien. .⸗Auſtral. Dſch. 24,25 24,50J Norddiſch Llond.50.50 .⸗Amk. Paketf. 24,75 25,45 Roland⸗Linte.. 8,50 9,70 „Südam.'ſch. 38,10 38,25 Verein. Elbeſchiff.40.50 Hanſa D ſchiff..9,25 9,75 Bauk⸗Aktien. Oiſch. Aſiat. Bank 92,50 32,15 Oeſt Cred.⸗Anſt. Deulſche Bant. 11,90 11,90 Reichsbank 4— Rombach. Hütten 28,10 23,70 Roſitzer Braunk.. 21, 21, — 28 92 2 S SD ο E 888888 * „ „* * * 2 — — —8 — S —2 5⁰0 40 —25 4,25 4,.90 ——.— — — SnSE=EN 888888 — 72 SNRNS! D. C. 5 83 Jalich. Preditdt..20 3,— Rheln. Creditbank 3,20 3,40 Vant fe ank. 3525 1 80 258 27.55 8 15 5.90.05 0 pp. u. 9 dmer Ba. Wb.95 3,— Feinet Handde.50.50 u. Peindgef 1830 1300 u. Roglgt 640.0 ae Vant 115 1160 W ene 2 28282 5⁰ 0 .0 124, 65 60 2,8 2⁰ 5 5 10, .75 18, 2 2 2 2 9 2— Schantungbahn..0.80 805 VLok. u. Str. 48,85 48,25 Südd. Eiſenbahn 72.— 7,— Baltimore 54.— 53.75 2 5. 7. 65 — 9⁰ llſtoff Verein— Zelltof Waldhof 250 104 50 10,28 10,25 62,30 62,85 u Werte 440.10 Berliner Freivertehrs ⸗Kurſe. Adler Kali... 22,— 22,.—Heidburg 42, 43,25 Pomona Api, Allg Petr. Ind 1,30.60 Hochfreguenz 6 90.40 Ronnenderg. 12.590— Becker⸗Kohle.. 5,25 5,50 Int. Petr. Un. Ipu 30,— 80,— Ruſſenbank.— 7— Becker⸗Stahl...50 0,30] Krügershall.. 680 7 Sichel& Co..80.70 Benz⸗Motor..40.40 Meyer til... 0,125 0,115 Stoman Salpeter 12, 12,25 Deutſche Petr.. 14.40 15,75] Muldenh. apier.01 0,01 Südſee Phosphat 48, 479 Diamond... 17,40 17,50] Petersb. Int Hand 20 8,—fuf 11,75 11,0 779 .,*˙——. 80 Nenerga0 elſent Sergwrk 76,75 78. r Gußſtabi 20* „ Accumulat Fabr. 47, 48,— Adler& Oppenh. 59,— 60,— Adlerwerke 2, 2,70 .⸗G f. Anilinfarb. 22,85 23,25 .⸗G f. Verkhrsw. 62,50 89,25 Alexanderwerk. 3,90.— Alfeld Delligſen 1,75 1,75 Allg. Elektr⸗Geſ.. 9,90 10.— Alſ. Portl. Zement 34,— 56.— Amme Gieſ.& Co. 4,20 4,0 Ammend. Papier 98 5,90 Anglo⸗Ct. Guano 11,50 11,50 Anhalt. Kohlenw. 26,10 27,50 Annener Gußſtahl, 12.— 12.50 Aſchaffbg. Zellſt.. 27,10 28,25 Augsb.⸗RbMaſch. 25,.— 26.50 Br.⸗Beſigh. Oelkf. 0. Crauspork-Akkien. Nerddeutſch. Lloyd 3,65 3,50J Baltimore& Ohio 54.45—— Oeſter.⸗U. St.⸗B..—.——. Induſtrie⸗Alktien. Wad. Anil. u. Soda 25,30 26 10 Bad. Elektr.⸗Geſ.—.——.— 1 Bad. Maſch. Durl. 15,60 15,50 Bad.UhrenFurtw. 24,— 23,50 Bayriſch. Spiegei.40 5,40 Bayer. Telluloſe 8,35.30 Beck& Henkel 2,85 2,80 Bergmann Elektr. 17,80 17.90 Bing Metallwerke.60.55 Bl.⸗u. S. Braubach—,— Brem.⸗Beſigh. Oel 29.60 30.50 Breuer Stamm 9,25 9,50 Bro khues.-W..60.70 Broncef. Shlenk 36,25—, Bürſtenf. Erlang. 2,75 2,60 Tem Heidelberg 25,— 24.50 Feiſt Sect Fryifrt.—,— 3,50 Filzfabrit Fulda. 3,70—, Frankfurter Hof.19,— 19, Frankf. Pok. K Wit. 6,80 6,38 Berliner Jeſtverzinsliche Werte. 80 nggen.40.½5 a) Reichs⸗ und Staatspapiere. Paketf, 2490 28750 80 9 Neannz 0 etm. 60,— 60,.— daer Sblerng 47.—0, arlbr Stam— Cement Karlſtadt 10,95 11,— Lothr. Metz—.—— Chem. Wrt. Alber—— Chem. Wrk. Albert 42,25 44.— Goldenberg 33,— 85, Griesheim. 22,75 28.95 Weiler t. M. 20,50 21,25 — 8888 25,5 29,50] Deutſche Kabeltw..40 fl.540% 0855 65805% Daher All.—.——.— Cont. Nürnb. Bzg———. eulſche Kaliw.. 29,— 29,15 Elsbach K Co. 22,25 23,500 Genſchow& Co. 33,50 34.— Daimler Motor 2795 3,100Deutſche Maſch..50 7,15 Emaille Ullrich. 3,85 3,60 German. Portl.⸗Z. 10,55 10,85 b) Dt Eiſenh. Berlin 5,25 5,40Deutſche Steinzg 11,— 11,40 Enzinger Filter 6,25 8,50 Gerresheim. Glas 51,78 51, D. Gold⸗ u S. Anſt. 13,90 18,75 Deutſche Wollw. 5, 5,80 1 5 Bergwerk. 113,0 110.0 Gef. f. elektr. Unter. 129,7 180,504% Mexikaner. 38.28 89.— Deutſche Verlag. 30,55 33,.—Deutſch. Eiſenh.. 5,40 5,45 Faber Bleiſtift.. 12,90 13,0 Gebr. Goedhardt. 10,75 12, 4% ½ Oeſt Schatza.—.— 77³8 Dyckerh. K Widm..25 4,10 Donnersmarckh.. 105,0 110,0 Fahl, Liſt& Co. 5,10 5,200 Goldſchmidt, Th.. 19,10 19,504%„Goldrente 10,.—.— 8 Dingler Zweibrück. 5,70.— Därener Weetall 95,25 95,50] Feldmü le Papier 4,25 4,500 Goerz C... 6,— 6,204%„ conv.Rte.—,—.88 4½% U. St. R1913 5,50 5,875%„ Obligat. Dürrkoppwerk. St.„——,— Dürrkoppwerke 12,75 12,75 Felten& Guill.„30,50 31,50 Gothaer Waggon.45 8,5004%„Silberrte.—.— 1,88 4/%%„1914.25.— 4½% Anat., Ser. Düſſeld Rat. Dürr.90 2,95 Düſſeld. Eiſenb.— Flend Brückenb. 4,40 4,55 Greppiner Werke 41,— 43, 4%„ Papierrt..87—.—4% Goldrte.90 8,10 4½% 4% Türk. Ad.⸗Anl. 8,—.504%„ Kronr..38.50½%„III 20,— 20,„ 7 Dynamit Nobel 11.80 11,40 Friſter 5,25 Gritzner Maſchin. 31,75 31,40 Hadund kiedden 1 1g0ſceterd Naſge, 170 0 Faggena en 125 Grßtraftwk. Mhm..08 9,50 Höchſter Farbwrke 23.20 24,20 Eiſenm. L. Meyer 29„ aggenau Vorz 7,100 Gebr. Großmann 6,— 5,80 e 80.-Ind. 7,80.80 eld. er 9, 0„ de Han beeing 9.40 Junghon Stearn 1ten 16 detene. gichen 8 g 1 Seent. Gesſht 2— 2— Hacetal Hraßt 268 285 Geillng& Co..48.40 Kammg Kaiſersl 19.0 10.00fSler⸗ Licht u. Kr.68.—] Gelſent. Gußſtapi 22.—2—[Halleſche Naſch.. 1040 10.80 75 555 55 5—5 ane inn.— 20.— 1125—— 7 20—.— 50 7 ritzner url. 30,— 30,—Kemp, Stettin. 9,82 9, annov. M.— 73, ipp Holzmann ing.. 6,— Grün, Bilfinger. 15.35 15,90] Klein, Sch.“ Becker 4,30.60 Hann. Waggonfab 9,98 9,40] Horchwerke 12.50 12,25 Koſtheimer Cell.. 4,90 5,10[Dollarſchäge.—— Halds Reu,Nähm. 28, Knorr. lbronn 3,90 3,90 Hanſa Llond....28 1,25 Humbaldt Maſch. 24,— 24,25 Kölizer Kunſtled. 2,50 2,50 Goldanleihe Hammer Oenabr. 19.75 19,75 Konſerven Braun 0,85 0, Henten 2,10 2,35 Httw. C. M. Kayſer 96,5—, auß 3,70 8,7004½% Mhm v. 1914——— „Hanfwoert. Füßen 19.J5 17.— Krauß& Co. Lck. 3,75 9,70[Harkort Bergwrk. 3,90 800 22,78 28,.35 Kyffhäuſer Hütte..— 1,1003% 190 —Heddernh. Kupfer.50.50, Krumm, Otto 1,15.30 Harpen. Bergbau 102.9 104 7 58 18,75 18,103/% 1904%———3 Herzogp. München 5,75—, Lahmeper& Co. 13.— 13,40]Harkmann Maſch. 5,50 5,80 11,40 11 aurahütte... 6,06 ,88.8oſo Dt Reichsant.802.835 Hilpert Armaturf. 4,50.50JLech Augsburg..18,50 18.90 Heckmann c. 81, 9 90 an.50 7,70 Linde's Eismaſch. 8,50 9,804% do unk.1925.020 1·020 30%— abgeſt. 1,280 1,20 Peler lnlon Frkft..55 158] Schnellpr. Frant.0 210 Bue üne.2125 22,7— ersl.. 14,8 14.40 Eindenbderg..2018 27.—4/%-Reichsant 9428 J40 3½%.275.335,3%.125 1190 Pf. Nähm. Kayſer 2,65.70.90 10 212.80 3½40 2 9,30 2,40 Carl Lindſtröm.20,18 22,—3% do.„.,425 1,40589% 40% Säch. St⸗A.19—.— .Buln. Si Ingd. Hindr.& Aufferm. 8,40 5,85 28,5 A Schuhſabr. 20 2,2057%..⸗Schagan—.— 4% Bahunt.51519———8e%e do. Nente 7. Pulv. St Ingb. 0 n er. 17,90 17,65 K. 0,45 Linke& Hoffmann 11,— 11,304½% W. do..680 0, 100 2% e ni.,200.850 4% Württ..1915 1350 1470 45, 48, Klöcknerwerke 53,.— 30% do. von 1898.800 1. Farbw. 29,50 24,25 C. H. Knorr. 4,— 4, C. Lorenz 45 5 22,10 22,90] Lothr. Portl.-Cem 4,80 5,10 ebr. WZ A. 28,80 er Or. Wächt. Areerpeghen 23.— 290.85 Ausläudiſche Nentenwerke. 4% Türk. unif Anl.—.—— 4%„ Golprior. 4%„ Zollob.1911 9,25 9,—.60% Süds a. P 400.F⸗-Los 21.83 22.752.50%„ neue Pr. 2 2 85 SN A8. 854 — 5% Tehuantepec—. 4%-Wand-lt.87 9,50 8/ Oe. U. Stb.alte 5,40 6,40 4%„ 8,.—.873% Se⸗M IX.Srü7a)—.——— Frankefurter Feſtverniusliche Werte. a) Inländiſche. 4% D. Schgtsg.08 6,50 6,99 4% Bayr. Eif-Anl..400.488 4% do. do. 1914 6,50 6,90,3½% do..400 1,450 Sparprämi 1919. 0,460 0,5103% do..— 8% Pr. Schatzanbd.———% Bay. Pf. Eiſ.P 3,80 8,300 4% do. do. J—, 13¼% do. 4,— 8,900 4% Preuß. Konſ..060 1,1004% Heſſ. v. 99 u. O8 1,800 1,200 ad. Jer S 75 0, Jog f 0 pinn. atde 8 Bi lſe Bergbau M. Jüdel& Co. Gebr. Junghans 2 5,75 6,— Lahmeyer& Co.. 2. E .* — . a le— 29.75 btore St 2850 1,550 erurf—.— Wel, Fahrzul. 19.—19,75 e deg 50 Nedd Sd. e 855 98 N•0%* %,„ S. II.—.99 4½%%„Arrig. Anl... % Ungar. Goldr..—.308% Tebuantepee— 5.⸗F. örk 5,60 5, Jirſch Kupf 2 Jarnee Weſſel. 660 0,20 Sch. B. Weſſel St. 5.90 35— 75 50,00 Ludw. Loewes Co. 7 1 5 4½% VI.—IX. do. 0, 5 0,580 Rhein. Gebb& Sch. 2,25 2,25 Schuhfabrik Herz 8. 8 N Nelerm Stan 40.75 Schubſe. 220 966 955 15 66,50 5 een de——.— bdhj) Ausländiſche(in Billionen). Rh. Leud. 3,75 3,80 Seilinduſtr. Wo 5. ukau teffen 5 ech. Web. Linden 5 eckarf. Fahrzg.. 7. 7 A 5,35 5,69 Sich KCog-Mainz.75.75 Lüdenſcheid Met. 3,30 Weberei Zittau..20 7,25 Niedlauf Koglen. 56,— 57,501¼% GrMon1887—.——— 5% Rumän. 1903—.—— 44%50 St. R. vi910.— 132 Riebeck Montan 41,25 42,— Siem.&Hals.,Berl 63,— 65,50 Magiru⸗.⸗G..3,75 Fr. Meguin& Co. 8,75 8,400 Nordd. Wollkämm 62,75 64, 4½% Seſts1913—,—.— 4½%% do Gold. am. 4,40 4,35 31½% do.„v. 1887—,— 17 Rodberg Darmſt..35 4,30] Sinaleo Detmold 3,15 3,35 Mannesmannröh. 53,— Merkur Wollwar 26.50 27.50 Oberſchl. Esb. d.. 12,60 13,504½% do. Schaß. ,40 7,40 40% do. am. Rt.⸗B.—.———5% Mex. am. Inn.———.— Rütgers⸗Werke.„ 10,28 17,10J Südd. Drahtindſt.—.— 29.— Mansfeld. Aktien 3,80 4,— Mix&. Geneſt... 7,.— 7lo Eiſenindſt 11,20 11,60 ½1% do. Silberr..—.350 4% Trk. Bagd.—.— old Schlinck K E. Hog.— 70,—.Led, St. ert=—Markt-u Kühlhall. 14.59 14,75 Moleren Deutz. 7008.—„Hakswerte 48,09 48.80 S. Schne Aene 780.50l Strabſt B. Seeh. 8— feree e Aageeen Ben s Drenen env. 48 38 46, — ——— geue Mannheimer Jeitung(Rbend⸗usgabe] 19²⁴ Freſtag. den 5. Dezember 8. Seite. Nr. 567 Statt Karten! Danksagung. An dieser Stelle sei allen Denjenigen von ganzem Herzen gedankt, die beim Heimgang unserer 7300 Mutter ihrer noch gedacht haben. Mannheim, im Dezember 1924. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Hummel. Tallsehe Aſtn. 4 Hoda-Fabrſ Ludwigshafen am Rhein. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit gemäߧ 33 Abf. 3 unſeres Geſellſchaftsvertrages zu der am Freſtag, den 19. Dezember 1924, vormittags 11 Uhr in unſerem Geſellſchaftshauſe zu Ludwigshafen a. Rh. ſtattfindenden Agnondeaacen dalend beannad eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage der Goldmark⸗Eröffüungsbilanz auf den 1. Jannar 1924 ſowie des Berichtes des Vorſtandes und des Auſſichts⸗ rates. 2. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Goldmark⸗Eröff⸗ nungsbilanz ſowie über die Umſtellung des Grundkapitals der Geſellſchaft auf Goldmark. 3. Beſchlußfaſſung über die infolge der Umſtellung erforderliche Aenderung der§8 5 Abſ. 1 u. 2, 6 Abſ. 2, Satz 2, und 81 Abſ. 1 des Geſellſchaftsvertrages. Für die Beſchlußfaſſung zu Ziff. 2 und 3 der Tagesordnung bedarf es neben dem Beſchluß der Generalverſammlung eines in geſonderter Abſtimmung gefaßten Beſchluſſes der Vorzugsaktionäre. Aktionäre, welche an der Generalverfammlung teilnehmen wollen, haben gemäߧ 32 des Geſellſchaftsvertrages ihre Aktien oder Depot⸗ ſcheine ſpäteſtens bis zum Ablauf des 16. Dezember bei der Geſellſchaftskaſſe in Ludwigshafen a. Rh. oder bei einem der nachſtehenden Bankhäuſer: Deulſche Bank, Berlin, ſowie deren Filialen in Frankfurt a. M. und München, Deutſche Vereinsbank, Frankfurt a.., und deren Zweigniederlaſſungen, Mbeiniſche Creditbank, Mannheim und deren Zweigniederlaßungen, Bayeriſche Vereinsbank, München und deren Zweigniederlaſungen, Württembergiſche Vereinsbank Stuttgart und deren Zweigniederlaſſungen, Bank des Berliner Kaſſenvereins (nur für Mitglieder des Giro⸗Effekten⸗Depots), Berlin, iunerhalb der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinterlegen und Ein⸗ trittskarten in Empfang zu nehmen. Die Inhaber der Vorzugs⸗ aktien ſind von der Hinterlegung befreit. VBom 2. Dezember einſchließlich an liegen die Goldmark⸗Eröff⸗ nungsbilanz ſowie der Bericht des Vorſtandes und des Aufſſichtsrates für die Aktionäre auf dem Büro der Geſellſchaft zu Ludwigshafen am Rhein zur Einſicht auf. Der Aufsichtsrat: Dr. C. Müller, Vorſitzender. FFFE — Nugoaimmern N2,. 9. Muumststruße Erstidesslges Speziel-· DOmenhutgeschòſt empflehlt eine GOSSFE AUSWAHL in Oylinder- u. Samt-Hüten von den feinsten bis zu den billigsten 8126 flober Aauvakauf Maumnmummmanummmmmunummnummnnnwmnmnmmnnmumdnmmm zu bedeutend ermäßigten Preisen Krankenpflegeartikel 995 Wochenbett- und Babyausstattungen Bandagen fertig und nach Mab ärziliche lnstrumente, Operationsmöbel Summiwaren, Thermosflaschen, Melzkissen N. pech.-G. N A4, 1J2 Tel. 1oS503 Kunststraße Tel. 10503 PCVVTVTVVTT L Die gröbte Werbckrait ist die Zeltungs-Anzeige zur richtigen Zeit in der richtigen Abfassung in der richtigen Form in der riehiigen Zeitung Ncuen Hannicimer Icitung Hupothekenoläubiger- und Sparer- Schutzverband für das Deutsdie Neid! Gparer Bund) Landesverband Baden. F. U Nelnmitschatt Mohrenkon Ial. — wozu ergebenst ein adet Hermann Haume Morgen Samstagß Sdhladhütest „Ser Zur und neuerdings auch die Zentrumspariel wie Reichskanzler Dr. Mar x, Rahmen der Leistungstähigkeit der Sch uldner einsetzen wollen. Parteien hat nur Reichstage. Entrechtete deutsche Männer und Frauen! Macht von bei dieser Wahl, Slegrist, Oberbürgermeister i. R. Dr. Rosenfelder, Rechtsanwalt. iſt oft chon Stottern Aerzten. Lehrern ulw., War früher ſelbſt ſchw. Storterer ſelbſt von dem Uebel befreien. Geld für wer lo e Kurſe aus. und amiliche Jeder ſondern be En 5 durch meine wee Meihode beſeinigt Glänzende aee 1 , 0 Geben Sie 7 ngen rla 15 Reichstagswahl! Unsere Verhandlungen mit den Reichstagsparteien über ihre Stellung zu unseren Anträgen zur Wiederherstellung der durch die 3. Steuernotverordnung vernichteten aubigerrechte haben ergeben, daß 2z. Et. von den großen politischen Parteien in Baden dle Deulschnatlenale(chrstiche) Volkspartel dle Deuische Uolkspariel diese freilich im Gegensatz zu einzelnen ihrer Führer unsere Forderungen als berechtigt anerkennen und beteit sind, Etfüllung einzutreten, wogegen die demokratische und sozialdemokratische Partei sich zwar für eine gewisse verbesserung der 3. Steuernotverordnung, nicht aber für unsere grundsätzliche Forderung den Wiederherstellung der zerstörten Rechtsordnung im die naonal-sOzlallstische Freiheltspariel die Unterstützung unserer Forderungen zugesagt. Die in Mannheim ohne unser Wissen gebildete„Aufwerfungs- und Auſbau- Pariel“ erstrebt wohl wie wir eine gerechtie Aufwertung, gelährdei aber durch ihr Sondervorgehen die Erlangung der für unseren Zweck erkorderlichen Mehrheit im Hiernach können unsere Mitglieder und alle übrigen ihrer Ersparnisse ganz oder teilweise Beraubten nicht mehr im Zweifel sein, für welche Parteien sie bei der Reichs-· tagswahl vom 7. Dezember ihre Stimme in die Wagschale werfen müssen. einzigen Wafſe, die Euch im Kampfe für Euer gutes Recht zum Siege verhelfen kann, die üher Euer Los endgülfig enischelden wird, vollzählig den rechien Gebrauch! Euer Schichksal siehi in Furer eigenen Hand! Der Vorsiand des Landesverbandes Baden: im Reichstag für ihre — Von den kleineren Eurem Wahlrecht, der Em214 Sie ſofort koſten os mein Büchlein clleb ach l. L. Warnecke. Haunno ver. Schene Flaschen-Weine 22er zu.10 und.80:— zu ſcl. 7 .50,.60,.80 bis zu 25.— 1 ein ſchß oben und Kiſte. Abgabe v. 30 Nascen an. geg. Berechnung. Jakob Feitig, Weindneh ſitzer, Siebeldit zen, Rheinpfalz. — 61bLe ————— Amillche eröfkenlichungen der daltzeme ſl., Die Kataſter der ſchaftlichen Unfallverſicherung für 192 Mannheim, Käſertal und Waldhof, Feudenheim, Rheinau. Sandhofen und torf liegen vom Privef-Leib-Bibliofhek Mannheim-Osfsfadt Sesckerheimersfr. 65 IIl, EcCe Webelslt. Noneisebonnemeru1—2 Bände.50. land⸗ und fore 5 arau gec aul, Montag, den 8. Dezember 1924 an während 2 Wochen und zwar das Kataſter von Mannheim, Lui 11 ſenrin 2 das Kataſter von Käfertal u. Waldhof, haus Käfertal, das Kataſter von Neckarau, Rathaus agege das Kataſter von Feudenheim, Rathaus denheim, das Kataſter von Rheinau, Rathaus See das Kataſter von Sandhofen und Sa Rathaus Sandhofen, zur Einſicht der Beteiligten auf. Binnen einer weiteren Friſt vor inen n eing, Monat können die Betriebsunternehmer He⸗ gen Aufnahme oder Nichtaufnahme ihrer zie triebe in das Verzeichnis ſowie gegen ſehe Abſchätzung und Veranlagung ihrer Be beim Genoſſenſchaftsverband Widerſyrn heben. Die 4 Meys beliebte KHogen scheinen CSGarx und gar wie echies Leinen Ney's Kregen mMif feinermm Waüschesfoff Dutzend in Schachtel .80—.20 je nach Form Prospekte kostentrel! Nur echt, wenn auf Kragen und Schacntel dle Firma MEV& EDI. CH, LEIFPZIG.PLAdVWITZE angegeben ist Man hüte sich vor minderwertigen Nach: hmungen. D. Llebheld, M 1,& Breitestrabe. Geschälfs-Eröflnung! Am Samstag, den 6. Dezembet erömen wir im Heuse Seckenhelmersirasse 30, Haliesſelle Werdersirasse Linle 10, ein Geschäff in 7801 Hlaus- und Küchengeräie 8 Eisenwaren 8 Oefen, Roederherde u. Gasherde Wir führen nur Quelitätswere und werden als lengjährige Fedtleufe bemübf sein, unsete werte Kundschäft jederzeit adl- merksem und billigsf zu bedienen. Eduard Lüp& Co. Seckenheimerstrasse 30. Aeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee d d aedeödd dddd 1 faikküseetetttes 5 8 8 ſi 6 8,1 2 15 Schaufenster (Neue Seidenhü ite groge Auswahl Geschwister Gutmann 97¹² 3,1 — Tel. 2024:: gtofen Beifell Hades ia allea eee 0. Jahren bekannten, leinen, füirspesellen Machtaa 81 +N Spestelgese ee 20 Sorion 20³9 4% ½ H. 0, ½ Lr, v, M. 2 „ Mae Mi„„ b0 Vemehme 8 Korhawenslese Prahtische Weihnachtageschenhe Malter Maur-Wz Clewerkaudt Labe H Nr. 10 F 2, 9 am Markt M. O H. Schüreck Leistungsfuhiges Haus für den Bezug neuzeitlicher Japeten, Linoleum erster Werke. 82 Künstler-Tapeten. Teppiche deutsche Oualitdtsarbeit. Tel. In Friedrichsfeld bei Mannheim am Bahnhof mit Gleisanschluss Fabrikanwesen mit elektr. Ueberlandanschluß und Dampfkraft- anlage(2 Dampfkessel 126 qm HHeizfläche, Dampfmaschine 45 PS.) mit 4400 qm Fabrikations- und Lagerräumen, 300 qm Keller, Grundstücke⸗ fläche ca. 10000 qm, davon überbaut 2300 qm, mit Büroräumen und Werkswohnungen, berieh- bar ab 1. Januar zu verkaufen. Angebote u. O. P. 106 an die Oeschattsstelle d. Bl. 9572 i Hochfeinez (Markenfabrikat)—— abzugeben Altſchub. 0 2. 11. 7 Puppen mit Kleibern, Schulpult wie neu, B5286 eln Kindermantel preiswert zu verkaufen. „Otto Beckſtr. 8. IV. Iks. Toebr. Beftssellen erhalt, Schaubeck⸗ ca. 3000 Marken m. gut⸗ für 80.— zu verkauf. 551 erbeten unter 8 a. 1 Geſ— in Wort und Bild, uf. 9 Bände illuſtriert. Rracztwerle, tadell. er⸗ ten, billig zu ver ⸗ au e n. 27274 O2. 8, 1 Treppe. 138 N Mädchenſtieſfel, zu verkaufen. 87271 Maz Felek Rheinhänſerſtr. 49, 1 aße 32, J. St. Links. 2. Stock rechts. Briefmarken-—— enschhe Sammlung nn Ix Jehrhundert Wenig abreeg 100 Cindeskasten zu verkaufen 4, ſab⸗ 2 Schreibtiſ w Möbellag. u ſr. — rrrrr 717* ee 9. Seite. Nr. 567 2 Zur Werbung von Beziehern für eine bekannte Wochenschrift Allerersten Nanges wird gebildeter Herr oder Dame mit guten Umgangs⸗ formen gegen hohe Provision gesucht. 9876 Lekabrt unter günſtigen Bedingungen Zuſchriften(möglichſt mit Bild, das ſofort zurück ⸗ Obermelster energiſch und erfahren für Betrieb und Werkſtätte 9690 gesucht. Erfahrung in Zwirnerei erwünſcht. Angebote unter H. M. 118 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Nar 8 aupvertreter ſimit für Kreis erſttt 0 gegen hohe Proviſion ſofort geſucht für ſende lenht ablegbare elettr. Hausgeprauchsgegen. — Au uc. mit Acf. an C V. 200 a. —— eee a er beee Angestellte ben Pen Buchhaltung, Korreſpondenz, Steno zapbie chreibmaſchine ſofort geſuch t, 85 Lehrlinge 25 beſſerer Schulbildung. Schrötdler& Wesch G. m. h. H. eee 97. ſaerg dealcte düssfe tzucht für sofort fichl. Weadebeante für Mannheim und auswärts. de n Wanmterte Herren, die ſich bewußt ſind, auf daben erbegebiete hervorragendes zu leiſten, finden Uen reichliches Einkommen. Ta AAngebote unter Schilderung der ſeitherigen 1 und Vorlage von Zeugnisabſchriften, Lad eines Lichtbildes unter H. U. 117 an die Ateſtelle d Bl. erbeten. 9688 b Erſte Konfttürenfabrek in Süddeutſchland eziell nur auf Qualitätsware eingerichtet suont für die Pfalz und Baden einen rührigen Vertreter Ahü bel 1* ſchlägiger Kundſchaft 0 . Gater unter H. O. 120 an die Ceſch Gebucdete 1 Dame daubeangeh e fahren und im veikehi mit einer Kundschaſt bewande· t. gute Rechneriu. für erstes Spezialgeschäft desuent. zum Eimtitt am I. Febiuar 25 Handgeschiiebene Angebote mit Cedenslauf und Gehalisforderung erbeten 1 555 H. O. 122 an die Geschäftsstelte ds. laltes 9702 Aag Jang A ſun ine Verkauf verschied. gangbarer el(auch Neuheiten) gesucht. Hohes a ben 2 4f li Vorſte tellung Samsteſ, 915 kumpoldist. 2, J Tr. 15 οιαοονοοονοοοοοοοο οο u este Vockäuferinnen! da für die Abteilungen Mmenkonfektion, Kleiderstoffe und Seide, Saumwollwaren ſowie einen ersten Verkäufer: für Herrenkonfektion 5 wirklich erſte Kräfte. welche die ange · 9025 Artikel genau kennen und in gleicher aen längere Tätigkeit in guten Häuſern . werden um ausführliche 1a 2 ir H. an die lattes gebeten. Fen Dlenen zu baldigſtem Eintritt mehrere geſandt wird) mit Angabe von Referenzen erbeten unter 1 J. 115 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Muufgaus in Fatgdbist: lf gewandte Näherinnen Neue Mannheimer Jeitung(Adend⸗Ausgade) Tüchtiger, branchekund. ebendel der Elektrobranche, bei der Kundſchaft gut ein⸗ möglichſt sofort gesucht. Angebote ſind zu richlen unter ti kR. 123 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 1861 Heimarheit zu vergeben Anfrag. unter P. M. 350 an Rudolf Moſſe, Em128 Stenotypistin Mannheim. Aupter gebene geſucht für leichtverkäufl. Waren an Geſchäfte. Spaßn, G 3. 10. 7290 10 füchlige Daaten l. Damen als Reiſende für Privat⸗ kundſchaft geſucht. Gute ſofort Verdienſtmöglich, keit ohne Riſiko. Vor⸗ zuſtellen Samstag von —7 abends u. Sonntag 11—1 Uhr 7934 Reſt. Hamann, J4. Reisedamen und Herren zum Beſucht von Privat⸗ kundſchaft geſucht. An⸗ gebote unt N. A. 21 an die Geſchäftsſt. 7275 Tüchtiger, ſelbſtändiger Spengler u. Installateur ſofort geſucht.*7297 Peter Bucher, I. 6. 11. Jüngere chan geübte Kraft, per 1. Jan. 25 geſucht. Angebote unt N.. 23 a, d. Geſchäftsſt. EE Jungeres Fräuleln für leichte e fofort geſucht. 173823 Seckenheimerſtr. 12 Laden. Enriiche saubetefrau einige Stunden in der der Geſcheſtsſt. Tüchtiger Kaulmanz mit prima Zeugniſſen, ſucht Stellung, gleich Jwelcher Branche. Angeb Junter N. G, 27 an die Geſchäftsſtelle 2284—289 Haumam 28 Jahre, ſucht Stellung a. Büro od. Vertretung. Angebote unt N. W. 42 d. Geſchäftsſt. 57324 Jungel Mann 27 Jahre alt, ſucht per ſof. Vertrauensſtellung Kaution kann geſt. 1 Angebote unt. M. X. d. Geſchäftsſt. 7206 Abgeb. Kontoristin ſucht ſchriſtl. Heimarbeit. Angebote unter K. 3320 an N. Mh. 0 Filiale Waldhofſtr. 7208 Verſekte Köchin ſucht Stellung in Herr⸗ chaftshaus oder gutem 9 8 Angebote unter E. 26 an die 27287 Hausmädohen fleißig, zuverl u. ehrl., mit guten Zeugniſſen. ſucht auf 1. Jan. Stellg. in klein. au Haushalt. Angebote unf. F. M. 342 v an Andoelf Nll Mannheim. al- Jan gesuoht. Nur erstklassige, gebildete Posten in Betracht. Angebote erbeten unter 0. M. 349 an Rudolf Mosse, 77279 Woche geſucht. Adreſſe in Bog04 kommt für den Emi28 Tuchtin Akresädhen ſof geſucht bei 17826 Hamann, J 4. 1. Erfahrenes Haus-Mädchen für tagsüber ſofort ge⸗ ſuch t. Frau Heckendorf, Heinrich 20, J. Ordenülehes für ſofort geſucht 7302 Leo Lehrmädchen Rosenbaum. Stellen⸗Gesuche Maulmann Anlang 30. bei Kolonial⸗ und Delikateſſen⸗Geſchäft. gut eingeführt, ſucht Vertretung leistf. Häuser f Stadt Mannheim-Ludwigshafen u. Heidel- berg. Angebote unter L. S. 88 an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. 25282 IIIII Für Chauffeure Gut erh. Off.⸗FJahrpelz preiswert zu verkaufen. Daſelbſt auch gut erhalt. Ledermantel.*7286 15 l. St ointerhs. 1 Herren⸗Mantel, 1 ſchwrz. Rock, geſtreiſte Hoſe(Zr. Fig.), 1 blaues Damenkoſtüm Größe 46. 1 P. Damenſchuhe Gr. 41 u, verſch. Damenkleider Gr. 46, alles gut erhalt. bill. abzuge b. Anzuſehen Samstag bis 5 5 Uhr. —7321§ 4. 13, 2. St. Verſchied. guterhaltene J. Kleinunpsstäcke bill. zu verk, Schmitgen, Max Joſee 27, IV. r. Hund zu verkaufen. 2jähriger Dobermaun Weibchen mit Stammbaum. *7272 Müller, Parkring 4a, part. 1 rowning Jagdgewehr He 16. 1 Feldſtecher Iu verkauf. *7168 UA2. 8, part. Kaüf-Gesüche. aldzacg 800 mm 15 1 erhalten. zu kaufen geſucht. Angebote unter M. V. 19 an die Geſchäftsſtelle.*7268 Ladenelnrichtung gut erhalten, zu kaufen! Angebote unter M. Z. 20 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl B5295 geſucht uhtung! Zahle für Lumpen 21 Pfg. per Kg. B5285 H 3. 13, J. Hoffmann. Spezial⸗Wäſchehaus, O 1, 7 für Kraftwagen Zu vermieten. uweststacit-Garage, Werftstr. Telephon 1319. ſunne une 97145 flaschen usw. 1 unter D.., kauluch fralan allerlech— Spanlsch Unt., Konv. u. Korreſp. wird erteilt.(8 bezw. 10 Std. monatl. 10 4. Glänz. Erfolge Anfrag. an die Geſchäftsſtelle B5224 Harierunteat erteilt W. Schöberle, Max Joſefſtr. 13, 4 Tr. Stunde.50. B5293 A55 en die Qualitätsmarke ſowie andere tonſchöne Fabrikate ſehr preiswert, auch Zahlungserleichter. W. Meyer, D 2. 10, Reparaturen— 1865 — Stimmungen. Aehnn ſehr billig zu verkaufen. 7329 Gärtnerſtr. 47 pt. Meerchaunplelte halblang, mit Silber⸗ u. Perlmutterbeſchlag, an⸗ tiles Prachtſt., fern. kl. Hetnaens⸗nmung billig abzugeben 7224 4. St. r. — Gritzner Schneidermaschine gut erhalt. zu verkauf. B5279 P 2. 4/5, 3 Tr. Harkenrad Dixi, Torpedo⸗Freilauf. gut erhalt., ſowie groß. e billig zu verkf. Mayer, E 2. 14, ſi. d. Hof. 2 Herren-Anzuüge mittl. Figur, zu verkauf 7284 L 12. 17, part. bd. 10 Obstkörbe 1 Marktwage mit Gew., 1 Handleiterwagen zu verkaufen. 27285 R 1. 9, 1 Tr, links. chönes Puppen- Mahn- I. Schlafammer u perk. Näh. Meerfeld⸗ kraße 54, 2 Tr. 15299 Schweres Herrenimmer. Vlagelsper, Möbellager Hugertenſte. 88. Möbl. Zimmer in ruhiger Lage an an⸗ ſtändig Herrn ſofort zu vermieten. Aheindamm⸗ ſtraße 36, 4 Tr. 7308 fWadg nüblerge Molos Jume in guter Lage, ohne Bett zu vermieten. Angebote unter L. W. 92 an die Geſchäftsſtelle.*7220 gut möbl. Zimmer an ſolid. Herrn zu ver⸗ mieten. 7810 . 4, 1 Tr. rechts. äbl ahnaug 3 Zimmer u. Küche, in heſter Lage auf 15. Dez. zu vermieten. Anfragen unter U. Q. 86 an die Geſchäftsſtelle..264 Sehr ſchone Un. Aühan in herrſchaftl. Hauſe der Oſtſtadt, ſofort beziehb., an Inh. von Dringlich⸗ keitskarte zu vermieten. Angebote unt. N. U. 40 a. d. Geſchäftsſt. 7318 Lelerobergaum ca. 250 qm, zu vermiet. Adreſſe in der g ſtelle dſs. Bl. B5289 ———ꝗ——— Junger Herr ſucht Schlatstelle unt. N. O. 84 d. Geſchäftsſt. 57805 ülen Uael laufend geſucht für vorh. Mieter Verm. koſtenlos. nungs⸗Nachweis B5248 K 2. 5, J. Fräul. ſucht einf. möbl. heizb. Zimmer 58 Alters ſucht auf 1. od. 15. Januar flöbl. hennb. Anmer mit elektr. Licht. mögl. Nähe Handelshochſ 15 Angebote unt. M. 10 a. d. Geſchäftsſt. 53250 mit großem Keller und Hofraum u. mögl. mit freiwerdender Wohnung ſucht zu mieten oder zu kaufen. unter M. C. 98 an die Geſchäftsſtelle. 77228 belr Upnet als Wohn. und Schlaf⸗ zimmer, mögl. ſepar. im Stadtinnern, von Ge⸗ ſchäftsmann z. 13 geſucht. Angebote unter aftsſeele. VBerufstätiges ar anſtänd. Fräulein ſucht 7307 leeres Zimmer mögl Zentrum. Gefl. Angebote unt N. P. 35 an die Geſchäftsſtelle. Tausch! 2 Zimmer u. Küche, prt. Vorderhaus Innenſtadt gegen 1 Zimmer u. Küche, prt. Vorderhaus Innenſtadt zu geſucht An⸗ gebote unt O. E. 50 an die die Geſchäftsſt. B5907 2 immer- Wohnung wird von 3 erw. Perſon. gegen evtl. Umzugsver⸗ gütung p. ſofort 7304 Wohnhaus Gefl. Angebote erbeten B5907 wohnungstdusch Gesucht: —4 Zimmer in Mannheim Abzugeben: 97000 3 Zimmer in—— Gefl Angevote unter J. P 121 an die Ge chäftsſt eeeee. eine SeiwitxRur ermöglicht unser eleftiriscmes Nauslicitbανñꝑ überall dort, vo elektrischer Anschluß vorhanden ist Das Hauslichtbad leistet mir vorzügliche Dienste. Das Schwitzen mit diesem Apparat ist sehr viel angenehmer als solches, hervorgerufen durch heißen Tee, Wasser⸗ Durch die praktische Konstruktion ist es möglich, Teli. und Vollichtbäder damit zu geben. Seine Handl ichkeit. sein geringes Gewicht machen das für den Haus- tebrauch sehr geeignet. Verlengen Sie unere 1frt! SIERNHENS&HATLSHKE 2 Technisches Büro Mannheim N 7, i8„Siemenshaus“— Fernspr. 7755-7761 URTEILE: A.., Zurich. „Magdeburg. Dienstag, den 9. Dezember 1924, vorm. 9 Uhr verſtelgern wir in der Jarrenhaltung Neckarau 7 zur Zucht untaugliche Ziegen⸗ böcke. Gutsverwaltung. Apparate, Projection, Kino F u. Samtl. Zubeh. 10. Eachgesch. Mannhbeim's Pnotohaus H. Kloos, C 2, 15 Dianoesu Tlügel der Weltmarke Rheinische Planolabriken Mand/ Knauss/ Nappler mit 33 goldenen Medaillenprämiiert f Barmandeln oltaninen bonnten Solid. Student geſetzt. Wer 7755 ſofort auf 5— 55 oder Mobel⸗ 12 728 1 feigen 400 Mark leihen? Angeb. erb. unter N. D. Geſchäfts öſtelle Sofort gefucht .-l. als Darlehen. Rückzahl. 600.1, davon 1. Rate 400 G. am 20. Dez., 200 G. als 2. Rate am 20. Jan. 25. Außer⸗ dem Sicherheit vorhand Angebote unt. N. O. 36 a. d Geſchäftsſt. 7316 500 Hark von Geſchäftsmann geg. hoh. Zins u. Sicherheit M. E. 100 an die Ge⸗ auf kurze Zeit zu leihen B5291 geſucht. N. v. 44 a. unter d. Geſchäfts⸗ ſtelle dfs. Bl. 7925 Heirat. ree für m. Geſchäftsmann. 36 J.., ein geſchäftstücht. Fräul' aus d Metzgereibranche zwecks ſpäterer*7290 Heirat Zuſchrift unt. N. H. 28 au die Geſchelrelielle Geb. Kaufmann mittl. Alters ſucht zwecks Helrat Bekanntſchaft m. berufs⸗ tät. Fräulein od. Witwe bis 30.(mittelgroße Fi— brünett.) 7263 fl. Zuſchriften unt M. V. 5 a. d Geſchäfts⸗ ſteule dieſes Blattas. 24 an die 7281 Kosinen 3 Kunsthonig in Packung dlanerbaue re ſür die Weinnachtshäckergi!“ püer. Kokosfocken. 60 20. 40 Alleinvertteiung diesei u andeier eisten Maken! C1.4 Cari Rau( 1. 14 Stets Gelegenheitskäufe in gebt Pianos Billiges Angehat Krlstal.. Pfd. 31 Pfg. lüe brless..„ 34„ wirei.. 38 Weizenmehl ouutenew.... 20 „7D. 2 — 40. itronat und tanzest biligst ionen- und Mandeftl Sne b a 9 Bohnenkaffee ſriſchgebrannt Pid. 7O ig. 5 Sohokoladen, Konfftüren, Konserven Liccke dilligst Fr. Mulkowski Rheinhäuserstr. 15 Tel 1252 Were Heiraten Will, le ht od. kauſt preis · wert seinen Hochzeits- oder Gesellschaſtsanzug im Kaufhaus für rierren- letzten Neuhaiten le Focben i echlLecſer n Llren Zanl Gae dger Plenten 3 4. l. kuge WMndjacfengairtel. neb. d. Mohren-Apotheke Das schönste beſe zu Weihnachten ist em erstklassiges rahrrad oder 181¹1 Nähmashine grösste Auswahl Na JJ.6 Sreilest 810⁴ 9 3. Dez. fik. lenggon wahrſcheinl. in Neuoſt⸗ heim. Abzugeben gegen gute Belohnung 7322 Böcklinplatz 5/0. niedrigste Preise. Aul Wunsch Teilzahlung Foxte rrier gestattet. weiblich., entlaufen. 7289 Vaingerg& Mexer Näheres erbet. Tel. 3287 Fernſprecher 6300. am ————— ——— ————— e — 10. Seite. Nr. 567 Nene Mannbelmer Beituns Nbend⸗Nusgabel r Irellag, den B. Dezenber—— gorEd auαα,j, u 12 — 4 2 27 2 15 70 765•‚R. . 44„ NN 1 OAßS faus SEA Sonnf ao. den I4. und 21. Degember von 1 bis 6 Cör geöfnef. Ceinen- und ²⁰˙¹: VCU-Uññ Baummallwaren aeee. Wisclücher wei N Silic 25 —49 Damasf-Servfeffen vongebleicht. Sfück 125 Gersfenkornhandtfücger prima golbliemen,. vollgeblęgichi, elegontes Damasimusier œ SGο em, W mf und gebander. 3 Stuc Damadsi- Teegedecł Jenè rergeresieris Qualhd,, S. 30/160 em grog mi Ser- vie len, weig mi farbigem Nund wie Abbilqung 930 29* 2 0„ Damast- Tiscfücger rem Cenen, la fiqusmacger- wale, hochteme Dessins, ca. 280/180 m qrog 60⁰0 Jacauard- Beitucß prima Welche Quclld, in Hhübdechen Aus- musfetungen, calsceοοεm]ͥ grog Kleider- 60⁰ „ 33 und Seidensfoffe Seidentricot doppe bei la fehiertrele Daie 293 m Hhimdertbollem Fardensorumem Sler*5 Moßair-Astracan ga es om brell, guie 690 Foulardine dorpenbrell, gechte ne selden:glian- ende qucgud, neuzeliliche 2 2735 Hauskleidersſloſle dorpenbren. besonders Kosfùm-Cgerioſ cd. 130 om breli sollde Sa- 283 Bczietmare, marine und schworrxk NMeler Donegal ca 3o breu, ſui sportf f geue. 293 Unteriallie Trãgerform mit Sliccerel—95 Beinkleid Knierorm qus guiem Daschelucg, iens 165 aan.. Qucdthd, für Jackenſund Mame!l!„ 163 gule Halbwollene Daſe, gedecklè Muster NMelfer aẽũ Ster Hogisqum mit Suckerei 195 Tag Hemd rragerferm qus gulem Daschesioff mit Suckerelemsdg und Hohisdum „„„„„„ eee e 85 ie Abbildung 33⁰ Nacat hemd qus qutiem Hemdentuch, HNermelmit Schenefr Slickere!!!!!l 278 PDringegrock mi rager, aqus feinem Nenferee 398 mu Slickereli u. EinsciKkũ j· 22*4 Herren-ArHikel FEleg. GETBEmA mit unferfunerier Brus, ISicher und i weicher Kragensn Aparfes Zefirßemd beuesie Dessins, mit 890 Imetfulerler Brusi, Isieher und I weicher Kragen Herren-vucſgemd aus gutem Dscheiuco 590 mit farbigem BSs,õ—25 Selbsfbinder n bielen modernen Mustern I. 20, 95 Garnifur hHosenirdger-, Socmen- u. Jermelgalnter qaus Iad Seidengummi, m chorlen Faorben + aschenfücher bamenfuch welsg Balisf, mit farbigem Kordelrond Damenfucß vels nen mit Hogiscum„ 6 23 —.14 —20 Damenfucg weig Balist fesſe- nleri, mu 5 50805 geAbbiidung Siuc im Karionh —93 Herrenfucß weis mon, mit eingewebier Kon- dgelkante, S ëm grss Herrenfucg weis Cnon, mit emngewebiem Jarb gem Rand, 45 m gr Kinderſuch dunt karlerrtrr —22 —35 —44 ——9——— 7 4 8 70 —4 9 nDamen Delze aa... Dol Zzlege orau gute Volf. mi omeen 2950⁰ Slniber-Scahkdl Südamerik. ee 90. großge dDarie Gfellige FOmm 1— Seal Elekiric-Schalo:„capai- rele cd. I0O0 m long. oin bren cuf Crepe de chme 95 5 gearbele: JJJCFCC.. N Sicunkes. Halskruvurte m naiur, cο warz und Bieuef Frre.„22˙ Kindergarnifur kregen 8 n Suber. 1230 Fehkonin 22„„ 392393326 Damen-H 1e Serie I 2 Serfe U 4* Serie III 6 Serie 10 9 8 Damen-Mänfel Ppend 79 1. elde aue.490 2525280 81e. E gutem Dolls off 11⁰ preislage 1 Bestebénd—5 uem fremwo e 199⁰ Preislage BDestedbend qaus: 858 Delour 2960 Slkrogen Backeſisch-. antel HPreis lage 1 bdestebepd aus: warmen guen Stoſen den Stoſſen Breislage Preislage 1 bestehënd— 0 Se Snd 9 Hrima eng grima Flausch m. artigen Stößfen 14 Helagarnlerung Kinder-Häntel 3 preialage 1 desebeénd qus: Wermen Werm. DOẽuésäcg Preislage 1 Destegend aus: gutem Delour 5e2490 Dersch. Farben Hreislage bestegend qus: 800 FJe Se 110 Prelsiags 7 I+ bestedend qus: gtten enqlis 300 Handscguge Damen-Handscduße ονον. la Qualltdt pur ee ee Siaos und Dànisch, u enleder, schwaræ, weils ud alle medefnen %%VCCòò ˙²˙*· Herren-Handscuge voο ν Oον,juùñ Dν,ỹ Hergen-Handachuge See, irt werman 1„2„6 2* Sr ·259+§...%%%%%%%„%6„6„ Kinder-Handscguge οο. I0 Ouane, Bαt 430 Fnger-Haundechuge Nemha, mir wermem 630⁰ 1)%%%%%%%%„„„„ C1 22 Mr. 18 Vur. 0 Tonpfoem, y GSοοναννον und Futerol Fri e 28 9922„„ 0 Nae 1 Haseide mæ fes. 90 HKonte und ee* Abildung r. 14 1II. Herrenscirm sacrasierqucllet mit Fuitetel. 390 Herrenscairm u Hamseide mſt fester Kanta und Seidenſutterlalaldn 790 NMannßeim, An den Planken KaurhHAus Damen-Sirumpfe xramge LDorlagen und Decken ͤ ⁵² mA ̃— ²⁰ òVV Bellvorlage. Boudle, moderne Sirelfen 95⁰ Ziegenfellvorlage mn ziege, grauu 16³⁰ Ilscdecke FKocgellemen, 0 Grebe 130* 100 n 3 le Reisedecke adorpegselng in bielen Iutern 2600 Dhbandecke m cparfen Muslern. I1730 un-Beffuechee ſur uber 2 Benen 1230 Dollwaren C KK Kinder-esfen reim Doliè in schenen Far- 380 den Grösge s em 0 Jede mellere Größe 80 Pfennig mebr. Damen-Jumperremne Dolie, m blelen Farben 790 Damen-Weslen Dolle, gros. Sorlime- A 2 er„ 5 123⁰ Herren- es len reine 200ʃ1 E Kantken 77 1 300 2922 55 Trikotagen an bamen-Schlupfdbosen aud parmem Furer 190 Herren-Vormal- Jacken vorade Qunhbt 240 erren-NWormal-Hosen vberaugucege Qualudt 2³⁰ Herren-Hemden mu dopp. Erus wegemnegt 290 EKinder-Hemdgosen cew und 88 8 8 43 Misch:. 1 Jecle wellere Grege D Handarbeifen ... Vorgezeicnneie Quadraie u mod. Punt.„35 Stickerel vorgegeicinete Tuaschenfucher. atber—95 Xlssen vergese nei qauf schwarn. 1¹⁸ Klssen on mer- rem Nps mocter- ger buni. Volisllexerel 475 e AbDhang Nagkörbe prnlerrrn„ 4 93 Srümpfe ucddt miDopper Sohhlen, berslärkle een schwora Pciar „68 eeeee Damen-Sfrümpfe ſehes Gewebe, See Nue, 5 95 et sewarz meifr 950 Damen-Sfrümpfeè ja seldenfor, en 1405 und Sochfersen, schmata und ſarbig. Damen-Sfrümpfe renemene peee und farbiiig VJDouar Herren-Socken ganbaré-•mmt Fer 230 —63 Herren-Socken reme—— gewedt gan 183 und rarbigg. Kinder-Strümpfe reine Wolie, 259⸗ 7—— 120 ↄcæierqualiidt... Be 1 Paar Jede wellere Größe 20 5 ScHürgen Stamosen-Schürzen 7*⁸ Serler-Schürseweis, Jumperform,m. Sllek erel· 165 2„%„„%„%%„„%„„%%%„%„„% 0% 0„„„ 60 Bumnte Zierschüraen Sollanderſorm 1 wie Abbidung 1¹⁸ Slamosen-Kleiderscirenz Knuaben-Schlraen ceper, in mafng, rel α, heige mit Tascgen rSBe 49⁰0 125 58 5 — 4 7 4 71 5 2 %]!᷑ ²Ä•:4 eeneee 22ͤ F