hen 92 e ̃FF'irt————] — r 9 15 abgenommen, ſondern außerdem noch 11 Mandate hinzu er⸗ Montag, 8. Dezember ugspreiſe: In Mannhbelm u. Amgebung wöchentli e Die monatl. Bezieher e ſia deſ— — d. wiriſchaftl. Verhäliniſſe nstwendig werbende Jat ungen anzuerkennen. Poſtſchecktonts Nr. 17590 tuhe. Haupigeſchäftsſtelle E 8, 4— Geſchäfts⸗ N00 ſtellen Waldboſſtr. 6, Schwezingerſtr. 24. Gontard ee eeee Telegt.-Adreſſe alenzeiger Mannbeim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Vellagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer§rauen⸗ ——— Abend⸗Ausgabe eue Mannheimer Seitung MannheimerGeneral Anzeiger u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Technik ⸗Unterhaltungs⸗Beilage Wandern u. Neiſen 484 Abgeordnete Keine verſchiebung der parlamentariſchen Kräſte und Mehrheitsverhältniſſe 0 N Berlin.(1 Uhr mittags.) Aus den bisher vorliegenden Wahl⸗ dgebniſſen laſſen ſich einſchließlich der auf die Reichstags⸗ ahlliſte entfallenden Mandate etwa folgende Ziffern für die uſammenſetzung des Reichstages errechnen: Sozialdemokraten 129(bisher 99) Deutſchnationale 104(106 mit Landbund) Zentrum 67(65) Deutſche Volkspartei 50(45) Kommuniſten 44(62) Demokraten 31(24) Bayer. Volkspartei 19(16) Nat.⸗Sozialiſten 14(ö32) Wirtſchaftspartei 16(16) Landbund 4 Welfen 460 Bayer. Bauernbund 3 Bayer. Bauern- u. Mittelſtandsp. 2 Württ. Bauern⸗ u. Weingärtnerb. 3. Die Geſamtzahl der Sitze beträgt demnach 484. Berichtigungen einzelnen Ziffern müſſen vorbehalten bleiben. J Nach den vorliegenden Ergebniſſen der Reichstagswahl läßt ſich a ellen, daß die beiden radikalen Flügelparteien einen ba derordentlich ſtarken Stimmenverluſt erlitlen der größtenteils von den Nachbarparteien aufgeſogen worden in bungen nicht eingetreten. Bemerkenswert iſt, daß die zahlloſen itterparteien. diesmal ſelbſt in lokalen Bezirken nur ſenig Beachtung gefunden haben. So hat die Deutſch⸗ tale Partei, die bei der letzten Reichstagswahl noch 4 Sitze chen konnte, nach den bisherigen Ergbniſſen kein einziges arte t erhalten. Wenn der Stimmenverluſt der radikalen lügel⸗ leien nicht nur von den Nachbarparteien aufgenommen wurde, 0 liern darüber hinaus ein Plus an Stimmen zu konſtatieren iſt, Gereid das an der ſtarten Wahlbeteiligung, die diesmal trotz allen 8 edes von der Wahlmüdigkeit als ſehr gut zu bezeichnen iſt. Die ozialdemokraten haben den Kommuniſten nicht nur 18 5 Zwiſchen den verſchiedenen Mittelparteien ſind weſentliche Ver⸗ Wöl und Sie ziehen ſomit als ſtärkſte Partei in den Reichstag ein die, dürften demnach den Reichstagspräſidenten ſtellen. Die flenetſchnationalen haben faſt in allen Wahlkreiſen einen Landen Stimmenzuwachs zu verzeichnen und werden, wenn ſich die geo dbundabgeordneten ihnen wieder anſchließen, mit etwa 110 Ab⸗ ie dneten ie zweilſtärkſte Partei bilden. Das Zentrum hat, und man es ſeit Jahren Nendate iſt, ſeinen Beſitzſtand behauptet ſch ſar einen geringen Mandatszuwachs aufzuweiſen. Die Deut⸗ krbe Volktspartei hat nicht nur ihren alten Mandatsbeſtand N eicht, ſondern noch ein Plus von ſechs Sitzen erzielen können. Die ſch nennalſo zialiſten haben nach den bisherigen Ergebniſſen Eremehr als halbiert und nur 14 Sitze errungen. Wenn ſich dieſes dlsdebnie nicht noch korrigieren ſollte, ſind ſie alſo nicht imſtande, ein Fraktion im Reichstag aufzutreten und die Rechte und Vorteile Siä ſolchen zu genießen. die Demokraten haben in einzelnen das den, wohl einen Stimmenzuwachs aufzuweiſen, doch ſtellt ſich Geſamtbild nur als ein Plus von drei Mandaten dar. die In Bayern haben die Nationalſozialiſten viel Stimmen an ge aperiſche Volkspartei verloren, die mit einem Mehr von 3 en, alſo mit 19, aus dem Wahlkampf hervorgeht. Bemerkenswert ahedaß die Wirtſchaftspartei in verſchiedenen Wahlkreiſen Ba n guten Stimmenzuwachs errang, ſo daß ſie mit dem Bayeriſchen Die enbund zuſammen 16 Abgeordnete in den Wallotbau entſendet. ör Deutſch⸗Hannoveraner haben wohl in weiterer Auswirkung der abſtimmung in Hannover zirka 60 000 Stimmen und damit ein Landat eingebüßt. mduſammenfaſſend iſt alſo das Ergebnis zu charakteriſieren: Zu⸗ miſtenenbruch der Nationalſozialiſten, ſtarke Verluſte der Kommu⸗ mien, erheblicher Juwachs der ſozjaldemokrauiſchen Stimmen und Fia 1 Mandatserhöhung bei den Mittelparteien, ſowie ein völlige⸗ Wasko der Splitterparteien. ein Alles in allem iſt infolge der ſtarken Wahlbeteiliaung auch mit ba verarößerten Reichstaa zu rechnen. Statt der 472 noteordneten des vorigen Reichstaas werden wohl 485 und vielleicht den zinige mehr in den neuen Reichstaa einziehen. Dagegen iſt für cher Nsen Landtag die Beteiliaung um eine Kleiniakeit ſchwä⸗ en. Si iſt 1 von den Abgeoròͤneten deet den Parteien, die Stimmenzuwachs zu verzeichnen baben, die gewöptgen Abgeordneten mit nur wenigen Ausnahmen wieder⸗ hlt worden. Ausf i der Deutſchen Volksvartei ſind neue oder nach bſcheiden am 4. Mai wiedergewählt u..: Dr. Hoff⸗ Frankfurt bete Frau Maß⸗ Pommern. Studienrat Becker⸗Kaſſel. Fabrik⸗ 1 r Schmidt aus Hirſchbera. Im übrigen ſind auch alle volks⸗ eilichen Mitalieder des letzten Reichstaas wiedergewählt. ſrür, uch bei den Sozialdemokraten taucht eine aanze Reihe und Abgeordneter, die dem lenten Reichstaa nicht angebörten, 1. goue Männer auf. Dabin gebören 3. B. Richard Fiſcher⸗ Berlin. chen oſes⸗Berlin, der krühere bayeriſche Miniſter Unterleitner⸗Mün⸗ Schli Tonf Pfülf⸗Niederbauern. der frübere Reichswirtſchaftsminiſter cbe⸗Württembera. gichete den demokratiſchen Abgeordneten des etzigen alle aas ſind. ſoweit ſie überbaupt kandidierten, vorausſichtlich dübſdereder gewäßtt worden. Als nen erſchemen u. an Staats⸗ der. 00 a. D. Hummel⸗Baden Generalſekretär Guſt. Schnei⸗ ſchw taatsſekretär a. D. Meyer. Staatsminiſter Rönneburg⸗Braun⸗ tag 0 Ferner von früheren Abgeordneten, die dem letzten Reichs⸗ udettent angehörten: Staatsminiſter Fiſchbeck. Ob der Chef. rde ur der Voſſiſchen Zeitung. Geora Bernhard, gewählt er iſt noch un beſtim mt. Berliner Wahlbetrachtungen Berlin, 8. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Alle Wahl⸗ betrachtungen pflegen ſich darin zu gleichen, daß man die Dinge der eigenen Partei roſenrot ſieht, die bei den Gegnern möglichſt trübe und peſſimiſtiſch. Von dieſer Regel machen die Betrachtungen auch der heutigen Berliner Preſſe keine Ausnahme. Der Wahrheit am nächſten kommt vielleicht der„Lokalanzeiger“. Er hatte zu⸗ ſammen mit der übrigen Scherlpreſſe in den letzten Wochen zwei⸗ mal am Tage geradezu ſich überſchrieen, nun heißt es auf einmal ein wenig kleinlaut: Ein Sieg von ee 8 über Schwarz⸗ rot⸗gold ſcheint diesmal nicht erſtritten zu ſein, aber auch nicht ein Sieg von Schwarz⸗rot⸗gold über Schwarz⸗weiß⸗rot, zu deutſch alſo, es bleibt die Partie remis, von der wir in dieſen Tagen mehrfach hier ſchon vorahnend geſprochen hatten. Anders malt ſich die Welt natürlich in den ſozialdemokratiſchen Köpfen. der„Vorwärts“ hat in ſeiner Spätabendausgabe geſtern verſichert, Sozialdemokraten und Demokraten wären in ſtür⸗ miſchem Vormarſch. In ſeiner Morgenausgabe nimmt er dieſen Superlativ zurück, er ſpricht nur noch von der„erheblich vermehr⸗ ten Stärke“, mit der Sozialdemokraten und Demokraten in den Reichstag zurückkehrten. Zur allgemeinen Ueberraſchung hätten ſich aber die Deutſchnationalen und die Deutſche Volkspar tei gut behauptet:„Man kann alſo zuſammenfaſſend ſagen, daß die Extremiſten rechts und die Kommuniſten die Verlierer und die Sozialdemokraten und Demokraten die Gewinner ſind, und daß ſich die beiden ſogenannten„nationalen“ Volksparteten behauptet haben“. Schließlich reſümiert ſich das ſozialdemokratiſche Zentral⸗ organ ſchon um einige Nüancen 87 15 alſo eine proportionelle Kräfteverſchiebung nach Links. ngefähr Snie⸗ heißt es auch in dem„B..“, das aus dem ſprunghaften Anwachſen der demo⸗ kratiſchen Stimmen und der Tatſache, daß das Zentrum ſich gut behauptete, ſchließt:„Der Zug nach links, der Zug zu den republikaniſchen Parteien iſt unverkennbar“. Unſere Leſer werden ſich erinnern. daß wir das vorausſichtliche Wahleraebnis vor ein paar Tagen ungefähr bier ſo einſchätzten. Aber wie damals müſſen wir hier fragen; Was will das am Ende beſagen, was wir d, da weder Linke noch Rechte eine unbedingte Mehr⸗ heit erſtritten, denn nun7)ß/ß N Erich Dombrowski, der Mitarbeiter von Jacobſohns Weltbübne ſpielt 5 kleine Zeilen lang mit der Idee der Wirthſchen Koali⸗ tion, von der er zunächſt einmal ſact, daß ſie wobl möalich ſei, um dann doch verſichern zu müſſen, daß ſie kaum realiſierbar ſein dürfte. Zu auterletzt dämmert dann auch ihm die Einſicht. daß man ſchließlich doch wohl wieder beider aroßen Koalition von Volkspartei bis Sozialdemokraten ankommen müßte. Auch das wird indeſſen bei der Stimmung. die im Augenblick bei der Sozialdemo⸗ kratie wie bei der Deutſchen Volkspartei herrſcht, ſich ſchwer durch⸗ führen laſſen. 2 In Preußen, darin möchten wir dem Ullſtein⸗Montagblatt recht geben, wird die aroße Koalition ſicher bleiben. Für das Reich iſt im Augenblick wohl nur eines ſicher, daß auch der kom⸗ mende Kanzler Marx heißen wird. Nun zum Schluß eine beſcheidene Frage: Warum haben wir die Krott eiaentlich aefreſſen? Die am frühen Vormittag vorliegenden Wahlmeldungen haben das Bild, das man ſchon gewonnen, kaum weſentlich verändert. In der Umgebung des Kanzlers hält man an den Auffaſſungen feſt, die wir vor ein paar Tagen hier ſchon entwickelt haben, daß die Koalition von Weimar, die man. wenn man will, auch die Koalition Wirth nennen kann, ausgeſchloſſen iſt, daß aber im Augenblick auch für die große Koalition von Deutſcher Volks⸗ vartei bis zu den Sozialdemokraten keine Stimmung vorhanden ſein dürfke: Es iſt eben ſchlechthin ausgeſchloſſen, daß nach dieſem fürchterlichen Wahlkampf Volksparteiler und Sozialdemokraten ſich gleich wieder an denſelben Tiſch ſetzen könnten. Schon bei der. Demokraten und der Volkspartei wird das nicht ganz einfach ſein, dennoch meint man, daß hier die Brücke doch leichter zu ſchlagen ſein wird und daß auch die kommende Regierung ebenſo wie die alte ſich auf die Mittelparteien wird ſtützen müffen. das Ergebnis der preußiſchen Lanodtagswahlen J Berlin, 8. Dez.(Eig. Ber.) Das endgültige Wahlergebnis der preußiſchen Landtaswahlen ſtellt ſich wie folgt, einſchließlich der auf die Landesliſten entfallenden Mandate: Sozialdemokratie: 116(bisher 136), darunter 28 Unabhängige, Deutſchnationale: 111(77), Aanen 79(unverändert), ommuniſten: 47(27), Deutſche Volkspartei: 50(57), National⸗Sozialiſten: 12(nicht vertreten), Demokraten: 26(unverändert), Wirtſchaftspartei: 10(), Deutſch⸗Hannoveraner 5(). die Anteilnahme in Frankreich V Paris, 8. Dez.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Die in den erſten Morgenſtunden vorliegenden deutſchen Wahlreſultate riefen in Regierungskreiſen lebhafte Genu gtuung hervor, denn nach den im Auswärtigen Amt eingetroffenen Meldungen ſind die bis⸗ herigen Erfolge der Demokraten und der Sozigliſten bedeutend. Die Niederlage der Kommuniſten findet in anbetracht der momentanen Vorgänge in Frankreich eine ganz beſondere Wür⸗ digung, während die Wahlverluſte der Bölki ſchen ſelbſtverſtänd⸗ lich mit lebhafter Befriedigung aufgenommen werden. Von den aus Deutſchland kommenden Berichten unterſtreicht man beſon⸗ ders, daß diesmal mehr Wähler an die Urne geſchritten ſind als am 4. Mai. Die Zeitungen widmen dem Ergebnis den größten Raum, warten aber noch vorerſt mit den Kommentaren. Miniſterpräſident Herriot, der ſich geſtern in Robaix aufhielt, wurde auf ſeiner Rückfahrt bereits über die erſten Reſultate in Deutſchland unterrichtet. Herriot, der in Roubaix nicht bloß Gegen⸗ ſtand großer Huldigungen ſondern auch, wie dies oft vorkommt, zur Zielſcheibe heftiger Beſchimpfungen diente, ſagte zu ſeiner Umgebung: „Ich hoffe. daß uns die deutſchen Wähler recht geben wer ⸗ den!“ Die großen Boulevarbblätter ſind dank ihrer Berilner Be⸗ richterſtattung und beſonderer Vorkehrungen in der Lage, die Ergeb⸗ niſſe der deutſchen Wahlen, ſoweit dies bis 3 Uhr morgens möglich war, mitzuteilen, 8 Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 571 Anzeigenpreiſe nach Tartl. bei Berauszahlung pre ein⸗ ral für Alzememe Anzeigen.40.N. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeitzen an beſtimmten Taan Stellen und Ausgaben wird teime Veranimertung n nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu leinen Erſaßanſprüchen für ausgeſallene odet deſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Un⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Engliſche politik Vor der engliſchen Thronrede— Die Probleme der engliſchen Innenpolitik— Engliſche Oppoſition und Außzenpolikik Während die neugewählten Volksvertreter, deren Namen geſtern ſiegreich aus der Urne emporgeſtiegen ſind, erſt im Januar im deutſchen Reichstag zuſammentreten werden, wird das neuge⸗ wählte engliſche Parlament morgen die Thronrede entgegennehmen, an die ſich dann die große außen⸗ und innenpolitiſche Debatte knüpft. In der feierlichen Manier. die ſich in dem konſervativen England unverändert erhalten hat, ſind die neugewählten Unterhausmit⸗ glieder im Laufe der letzten Woche eingeſchworen worden⸗ Jetzt beginnt nach der Beendigung der Zeremoniells das eigentliche poli⸗ tiſche Leben. In ſeinen Hauptzügen wird es dem engl. Parlament in der Thronrede vorgezeichnet werden. Das Programm, das dieſe Rede entwickelt, wird Leben gewinnen, denn die Konſervativen haben ja alle Trümpfe in der Hand. In ſeinen Hauptzügen iſt das Programm bekannt. Die neue konſervative Regierung findet auf dem Gebiete der inneren Politik zwei Hauptfragen vor, die nach einer Löſung ſchreien, nach⸗ dem das Arbeiterkabinett die Dinge mindeſtens ſo ſchlimm hinter⸗ laſſen hat, wie es ſie vorfand. Das iſt einmal die Arbeitsloſenfrage, um anderen die Wohnungsnot. Die konſervative Regierung iſt ihrem nach verpflichtet, die Arbeitsloſenfrage auf dem natür⸗ lichen wirtſchaftlichen Wege zu löſen, nicht mit dem Notbehelf der Arbeitsloſen⸗Unterſtützung, mit dem ſich eine ſozialiſtiſche Regierung ſchließlich abfinden kann. Die konſervative engliſche Regierung wird die Abſicht ankündigen, Notſtandsarbeiten in weitem Umfange zur Beſchäftigung von Arbeitsloſen in Angriff zu nehmen. Die Haupt⸗ beſſerung aber erwartet ſie von einer Belebung des Handels und es wird in der Thronrede ſeſtgeſtellt werden, daß ſich die erſten An⸗ zeichen einer ſolchen Belebung bereits bemerkbar machen. Daneben plant das Kabinett Baldwin ein neues Geſetz zum Schutze der eng⸗ liſchen Indyſtrien gegen unlautecen Wettbewerb, ſei es vom Inlande oder vom Auslande her. Der eben abgeſchloſſene deutſch⸗engliſche Handelsvertrag, der in der Thronrede lobende Erwähnung finden wird, ſteht mit dieſem innerpolitiſchen engliſchen Problem in unver⸗ kennbarem Zuſammenhang. Zweifellos wird eine weitere Belebung des engliſchen Handels die Folge dieſes Vertrages ſein. Auf der anderen Seite gewährt uns der Vertrag eine Sicherung dagegen, daß das geplante engliſche Induſtrieſchutzgeſetz ſich nicht ſchädigend gegen, unſere Einfuhr auswirkt. Auf dem Gebiete der Wohnungs⸗ frage wird die engliſche Regierung die Aufrechterhaltung der ſtaat⸗ lichen Mietkontrolle auf zwei weitere Jahre vorſchlagen, ferner verſchiedene Maßnahmen beſchließen, um die Bautätigkeit zu heben. Es wird für ihren Erfolg viel davon abhängen, ob und wie ſie dieſe Probleme löſt, denn hier iſt Macdonald in erſter Linie geſcheitert. In der engliſchen Außenpolitik wird die Thronrede Rußland gegenüber einen klaren Trennungsſtrich ziehen. Der von Macdonald vorbereitete Handelsvertrag mit Rußland wird fallen gelaſſen. Während hier ein Abſchluß erreicht iſt, wird die Thronrede in zwei anderen Punkten dem Unterhaus außerpolitiſche Probleme vor Augen ſtellen, die noch der Löſung harren. Der erſte betrifft die ägyptiſche Kriſis, die durch die Auflöſung des ägyptiſchen Parka⸗ ments eine neue Verſchärfung erfahren wird. Es iſt kaum anzu⸗ nehmen, daß die Unterhaus⸗Oppoſition dem Kabinett Baldwin in dieſer Frage ſcharf entgegentritt. Macdonald wird zwar ſicher das Steckenpferd des Völkerbunds reiten und der Regierung aus ihrer ſcharfen Verwahrung gegen jede Eingriffe des Völkerbundes einen Vorwurf machen. Aber in der Sache ſelbſt ſtehen doch ſchließlich alle Parteien hinter der engliſchen Regierung, wenn es ſich darum handelt, das Preſtige des engliſchen Weltreichs in Aegypten ungeſchmälert aufrecht zu halten. Die Arbeiterpartei wird die Oppoſition wohl in der Hauptſache beſtreiten. Die eng⸗ liſchen Liberalen haben zwar beſchloſſen, daß ſie ebenfalls im Unterhaus eine Oppoſitionspartei ſein werden. Man weiß aber, daß ihre Entſchließung elnen Kompromiß zwiſchen denjenigen dar⸗ ſtellt, die gegen die Konſervativen und den andern, die gegen die Arbeiterpartei opponieren wollen. Die Liberalen ſind nicht einig, ſie weiſen bereits jetzt eine radikale Gruppe von mehr als zehn Köpfen auf und ihre Aktionsfähigkeit wird dadurch ſehr ſtark be⸗ hindert ſein. Der andere Punkt betrifft die Auslandsreiſe des eng⸗ liſchen Außenminiſters. Hier iſt der Anknüpfungspunkt für einen Komplex von internationalen Fragen, die nicht nur Eng⸗ land und ſeine Verbündeten, ſondern auch uns angehen. Hierzu gehört die Regelung der interalliierten Schulden, die eng zuſam⸗ menhängt mit dem Anſpruch der Vereinigten Staaten auf eine Be⸗ teiligung an dem Dawes⸗Topf. Dann gliedern ſich in dieſen außen⸗ politiſchen Bereich weiter die Verhandlungen über den Sicherheits⸗ pakt, von denen Fäden hinüberlaufen zur ägyptiſchen Frage und zur Frage der Räumung der Kölner. Zone und des Ruhrgebietes. Der engliſchen Außenpolitik öffnet ſich hier ein weites Feld, das nicht mehr mit den Methoden Macdonalds bearbeitet werden wird und überall wird dabei auch etwas um das Schickſal Deutſchlands gewürfelt. Deshalb wird auch die deutſche Außenpolitik auf dem ſein müſſen. Aber beileibe keine„demokratiſche Außen⸗ politik“. das Ergebnis der pariſer Beſprechung Der Rhein als Schacherobſekt 225. London, 8. Dez.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärte über Chamberlains Pariſer Beſuch, daß das unmittelb are Ergebnis keine definitive Abmachung, ſondern die Schaffung einer günſtigen Atmoſphäre düber eine eventuelle und umfaſſende Verſtändigung in den vorliegenden Regierungspunkten briagen werde. Die engliſch⸗franzöſiſche Cooperation am Rhein ſoll von einem entſprechenden Maße franzöſiſchen Entgegen⸗ kommens am Mittelmeer abhängen. Herriot erkennt an, daß die gegenwärtigen Verbindungen zwiſchen europäiſchem Kommunismus und aſiatiſchem und nordafri⸗ kaniſchem Chauvinismus eine Bedrohung der Kolonial⸗ reiche beider Länder bilde. Die diplomatiſchen Vertreter beider Länder in der Türkei ſollen zu Botſchaftern erhoben werden mit dem Sitz in Konſtantinopel. Als Gegenleiſtung für Frankreichs Nichteinmiſchung in Aegypten wird England ſich nicht in marok⸗ kaniſche Angelegenheiten einmiſchen, vorausgeſetzt, daß die Frei⸗ heit der Straße von Gibraltar nicht durch Veränderungen im Status der Rifküſte gefährdet werde. Da das Genfer Protokoll ſedenfalls nicht ratifiziert wird. ſucht die britiſche Regierung feſtzuftellen. ob die Dominien ge⸗ wiſſen Erleichterungen aus Symvathie für Belgien und Frankreich zuſtimmen würden. Thambe rlain zeiate ſeine Beſoranis für die franzöſiſche Sicherheit, indem er ſeine Zuſtimmung dazu gab. daß der Vorſitzende der vorgeſchlagenen Völkerbundse kommifſion zur Inſpektion der deutſchen Entwafſe ——— —— —— —— ———— 2. Seite. Nr. 571 Reue Mannheimer Jeitung Nbend⸗Rusgabe) Montag. den 8. Dezember 192— n una ein Franzoſe ſein ſolle, obwohl man in Völkerbundskrei⸗ ſen einen Neutralen für dieſen Poſten wünſchte, um Unvparteilichkeit zu erzielen. 5 Bezüalich des Berichtes der Militärkontrollkom⸗ miſſion mißt man in britiſchen Kreiſen den geringen Uebertretun⸗ gen und vapiernen Vorſchriften nicht viel Wert bei. Es ſei trotzdem zweifelhaft, ob die britiſche Räͤumung Kölns und die der Ruhr durch die Franzoſen vor dem Spätfrühlina ſtattfinden werde. Dieſe Friſt würde Deutſchland Zeit geben. viele Fehler in der Ab⸗ rüſtung wieder aut azu machen und die Alliierten über die ſogenann⸗ ten fünf Punkte befriedigen. Soweit bisher bekannt ſei, dürfte das Ergebnis der Reiſe Cham⸗ Herlains noch keinen beſonderen Widerhall in der morgen zu halten⸗ den Thronrede finden. da vor Chamberlins Rückkehr und ſeinem dem Kabinett abzulegenden Bericht keine Entſcheidungen über die in ſeinen Konferenzen mit den auswärtigen Miniſtern gewonnenen Reſultaten getroffen werden ſollen. Um die Räumung der Kölner Jone Berlin, 8. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) An hieſigen Unterxichteten Stellen nimmt man nach wie vor nicht an, daß in der Sache der Kölner Zone von der Entente ein Vertrags⸗ hruch beabſichtigt iſt, am allerwenigſten glaubt man das von England, von dem man vielmehr überzeugt iſt, daß ſeinen leiten⸗ den Männern die Entwicklung der Sache durchaus peinlich iſt. Richti 7 0 zu ſein, daß von der Seite der Militärkon⸗ trolle her einige Komplikationen drohen. Sie werden, da die Führung unſerer auswärtigen Geſchäfte in dieſen Stücken ein durch⸗ gus reines Gewiſſen hat, indes überwunden werden können. In der Entente beſteht offenbar das Beſtreben, wie das hier ſchon mehrfach angedeutet wurde, eine Einigung her⸗ beizuführen, die die ſpätere Räumung des Kölner Bezirks mit der früheren Räumung des Ruhrgebiets kom⸗ biniert. Es braucht nicht erſt von neuem geſagt zu werden, daß man in Deutſchland auf der pünktlichen Einhaltung der Verträge beſtehen wird.—„Durch Verträge biſt du was du biſt.“ Interalliierte politiſche Tauſchgeſchäfte? Der Berliner Berichterſtatter der„Chicago Daily News“ meldet u..: Es ſei bekannt, daß die Franzoſen die Räͤumung der Kölner Zone nicht wünſchten, ſolange ſie ſelbſt nicht aus der Ruhr herausgegangen ſeien, da ſonſt ihre Truppen ſozuſagen in der Luft hängen würden. Der Vertrag von Verſailles beſtimme aber ausdrücklich, daß die Kölner Zone am 10. Januar geräumt werden müßte. Es wäre möglich, daß ein Vorlpand ge⸗ ſucht würde, Deutſchland bezüglich der Erfüllung ſeiner Vertrags⸗ verpflichtungen in Verzug zu erklären und zwar könnte ein ſolcher Vorwand in dem bevorſtehenden Bericht der alliierten Militärkon⸗ trollkommiſſion gefunden werden, in dem Deutſchland der Nicht⸗ erfüllung und eines abſichtlichen Bruches der Entwaffnungs⸗Be⸗ ſtimmungen bezichtigt würde. Ein ſolcher Bericht würde aller Wahrſcheinlichkeit nach in Deutſchland eine heftige Gegenwir⸗ Fung auslöſen. Die militäriſche Kontrolle ſei überhaupt keine wirkliche Garantie für den Frieden Guropas und der ganzen Welt, ſondern dieſe Garantie läge nur in einem zufriedenen, in pollex Entfaltung ſeiner Arbeitskräfte und induſtriellen Entwick⸗ lungsmöglichkeiten tätigen Deutſchlands. Sowohl die alliterten Offiziere wie das deutſche Volk hätten erwartet, daß die geaen⸗ wärtige Kontrolle die tgte ſein würde. Wenn das nicht zuträfe und die alliierten Offiziere unter dem politiſchen Druck ſeitens ährer Regierungen einen Bericht vorlegten, der eine Reihe deutſche Sünden aufzählte, und wenn dieſe Sünden heuchleriſch zum Vor⸗ wand für Nichträumung der britiſchen Zone am 10. Januar ge⸗ nommen würden, dann würde die deutſche Erbitterung tiefgehend ſein und vielleicht die Ausführung des ganzen Dawesplanes gefährden. In amerikaniſchen Kreiſen Berlins ſei man ſich dieſer Gefahr bewußt und teile die Meinung der Mebrzahl der deufſchen Gläubiger und Friedensfreunde in äller Welt, daß die Frage der Militärkontrolle nicht zu einem Vorwande für inter⸗ alliiexte politiſche Tauſchgeſchäfte gemacht werden dürfe. die zweite Abrüſtunaskonferenz (Spezlolkabe! dienſt der Unſted Preß) Wafhington, 5. Dez. Die Einladungen für die zweite Ab⸗ üſtunaskonferen; dürften im April an die Mächte aboehen. vorausdeſetzt. daß der Konareß nicht darauf hindränat, einen frü⸗ heren Zeitvunkt zu wählen. Die einzigen noch verbleibenden Wider⸗ ſtände ſind, wie wir erfahren, die Unſicherhelt der franzöſiſchen Haltung. Die Auslaſſungen Japans in dieſer Angelegenheit wer⸗ den an hieſigen amtlichen Stellen als aünſtia für die Einberufung der Konferenz ausgeleat. Allerdinas wird man keine Schritte unterneh⸗ men, ehe Frankreich nicht ſein volles Einverſtändnis erkläct hat. neue Kriſe bei der öſterreichiſchen Hundesbahn Der öſterreichiſche Bundeskan-ler Dr. Ramek teilte am Sams⸗ dag den Vertretern der Beamtenorganiſationen mit, daß der Miniſter⸗ tat die Zuwendung von Weißhnachtsveroütungen an die Beamten⸗ ſchaft mit Rückſicht auf die kritiſche Laae des Staates abg⸗lehnt habe. Der Führer der Beamtenoraaniſationen erklärte hierauf, daß die Mitteilung des Bundeskanzlers einen niederſchmettern⸗ den Eindruck auf die Bundesangeſtellten gemacht habe.— Der Wer Ausſchuß der Beamtenoraaniſationen wird nächſten Dienstag zufammentreten., um zu den Mitteilungen der Reaierung Stellung zu nehmen. Rußlands Konzeſſionspolitik Ueber die neulichen Ausführungen des Senatorz Lemerys in der„Information“ über die Konzeſſionspolitik der Sowfetunian befragt, erklärte der ſtellvertretende Vorſthende des Hauptkonzeſſionskomitees, Preobraſchenſki, einem Korre⸗ ſpondenten der ruſſiſchen Telegraphen⸗Agentur u..: Friſt und Zah⸗ lungen an den Staat können natürlich nicht in einem normalen Ver⸗ trag fixiert werden und variieren angeſichts des Objekts und anderer Bedingungen. Die folgenden Beiſpiele können als typiſch gelten: Die landwirtſchaftliche Konzeſſion an Krupp im Dongrebiet iſt für 36 Jahre abgegeben worden mit einer Regierungsbeteiligung von 17½% Prozent an der geſamten Ernte; die Naphtakonzeſſion an eine italieniſch⸗belgiſche Geſellſchaft in der Schirakſteppe in Georgien iſt für 30 Jahre abgegeben morden und die Regierungsbeteiligung be⸗ trägt 15 Prozent an der Geſamtproduktion; die Molograybinſk⸗Kon⸗ zeſſion, die die Ausbeutung von mehr einer Million Deßſatin durch die deutſche Geſellſchaft Mologoles betreibt, iſt auf 25 Jahre abge⸗ geben worden mit einer Regierungsbetefligung von 5 Prozent on den Marktpreiſen der von den Konzeſſionären verkauften Waren An den Börſen der Sowjetunion werden Abteilungen für Privat⸗ handel eingerichtet mit dem Ziel, ſeine Intereſſen zu regeln. die Lage in Bulgarien Am Samstag abend überreichte eine Delegation der Sobranje dem bulgariſchen König die Antwort auf die königliche Botſchaft. Der König ſprach der Delegation ſeinen Dank au; und erklärte, Bulgarien werde in der gegenwärtigen Periode der wirtſchaftlichen Wiederherſtellung ung nlicherweiſe durch finanzielle und wirtſchaftliche Schwierigkeiten und ſcharfe politiſche Kämpfe beunruhigt.„Wir alle“, fuhr der König fort,„haben eine Feabg Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen, enen wir glücklichere Tage bereiten müſſen. Die Anſtrengungen jedes einzelnen müſſen darauf gerichtet ſein, das normale Leben im Staate wiederherzuſtellen. Ich bin glücklich, zu ſehen daß die von der nationalen Vertretung gezeigte Einmütigkeit treu befolgt wird. Sie wird die auswärtige Politik des Landes feſtigen, die, wie ich überzeugt bin, von den Großmächten und Nachbarſtaaten eine ge⸗ rechte Würdigung zeitigen wird.“ Her erſte Erlös der Dawesanleihe in Amerika im Betrage von Dampfer„Mounth Celay“ nach Hamburg abgeſandt. — Kommuniſtenrazzia in Paris Jahlreiche ausländiſche Kommuniſten verhaftet Die am Samstag nachmittag eingeleitete Aktion gegen ausländiſche Kommuniſten iſt geſtern an verſchiedenen Orten in der Umgebung von Paris fortgeſetzt worden. Das Er⸗ gebnis der esſten Hausſuchungen beſchränkte ſich auf die Unter⸗ ſuchung der kommuniſtiſchen Debattenſchule„Lenin“ in Bobigny, in deren Verlauf ſieben Ausländer und ein Hrande die im Beſitze von Waffen waren, verhaftet wurden. Darüber hinaus iſt von weiteren Verhaftungen, die die Sonderausgabe der Liberte anzeigt, nichts bekannt geworden. Die Polizei bewahrt über das Ergebnis das größte Stillſchweigen. Wie man hört. ſollen die verhafteten Ausländer ausgewieſen werden. Es wird jetzt bekannt, daß zahlreiche polniſche Arbeiter in kommuniſtiſchen Verbänden angeſchloſſen ſind und man hat feſt⸗ geſtellt, daß die franzöſiſchen Werbebüros für polniſche Arbeiter in Duisburg auch ruſſiſchen Arbeitern polniſche Päſſe aus⸗ ſtellen. Die Einwanderung polniſcher und ruſſiſcher Arbeiter wird deshalb einer ſtrengen Kontrolle unterzogen werden müſſen. 60 Ausländer ausgewieſen Die franzöſiſche Regierung hat im ganzen 60 Kommu⸗ niſten ausgewieſen, daruntex befinden ſich 42 Italiener, 6 Polen, 7 Belgier, 1 Serbe, 1 Schweizer, 1 Schwede und 1 Deut⸗ ſcher. Sämtliche Ausgewieſenen haben bereits geſtern abend Paris verlaſſen. Die meiſten Italiener haben erſucht, nicht in ihre Heimat zurückbefördert zu werden, ſondern den Wunſch ge⸗ äußert, nach Belgien reiſen zu dürfen. Herrioks Kampfanſage gegen den Bolſchewismus Im Verlaufe eines Banketts des republikaniſchen Komitees für Handel und Induſtrie exklärte Herriot in ſeiner Rede über die Entwicklung für Handel und Induſtrie, daß dieſe nur bei innerem Frieden geſichert ſei. Es ſei notwendig, das frühere Wirtſchaftsleben zu begünſtigen. Die Regierung mache ſich den Kampfgegen den Bolſchewismus zur Pflicht. Die holſchewiſtiſche Bewegung werde nicht der Wachſamkeit des Innenminiſteriums entgehen. Wir müſſen uns an die Seele des Volkes wenden und ihm zeigen, daß wir geſonnen ſind, alles ge⸗ recht zu machen. Herriot führte weiter aus, daß jedermann die Beſtrebungen der Regierung unterſtützen ſolle und daß, wenn das Vorgehen der Regierung auch keinen einſtimmigen Beifall findet, aah der gute Wille der Regierung allgemein anerkannt werden müſſe. die Knebelung der deutſchen Luftſchiffahrt Wie der„Matin“ meldet, werden gegenwärtig auf Grund deg an die Botſchafterkonferenz geſtellten 2 5 zur Prü · fung der Note vom 4. April 1922, die ſich mit der Beſchränkung der deutſchen Luftſchiffahrt befaßt, von den inter⸗ alliierten Sachverſtändigen für die Luftſchiffahrt dieſe Frage ein⸗ gehend erörtert. Am Samstag habe eine Konferenz ſtattgefunden, in der auch General Nollet, Marſchall Foch, der Unterſtaatsſekretät für die Auncen Eynao und der politiſche Direktor im Außen⸗ miniſterium Laroche teilgenommen haben und in der dieſe An ⸗ gelegenheit beſprochen wurde. Rezierungsumbilöͤung in Spanien! Wie aus Madrid gemeldet wird. iſt mit einer bevorſtehenden Regilerunasumbilduna in Spanien zu rechnen. Man ſchreibt dem am 20. Dezember zurückkehrenden Primo de Rlpera die Abſicht zu. unter ſeiner Präſidentſchaft ein Zivilkabinett azu bilden, dem u. a. angehören ſollen als Außenminiſter der gegenwär⸗ tige ſpaniſche Geſandte in London Merry del Val. als Marine⸗ er Admiral Maaae und als Juſtizminiſter Clemento de ied o. 4 5 der Botſchaſterwechſel in waſ hington eJ Herlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Büürs.) Man beſtätigt uns, daß Herr v. Maltzahn zum Botſchafter in Waſhington auserſehen iſt. Für die Führung unſerer auswärtigen Geſchäfte, die Jahr⸗ hindurch im letzten Ende von der einſeitigen ruſſiſchen Verliebtheit des Herrn v. Maltzehn beſtimmt wurde, bedeutet das pielleicht eine gewiſſe Erleichterung. Gegen den amerikaniſchen Wirtſchaſtsimperialismus (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 5. Dez. Dem Senat und dem Repräſentanten⸗ haus ſind zwel gleichlautende Entſchließungen zugegangen, die beſtimmt ſind, zu verhüten, daß die Vereinigten Staaten mili⸗ täriſche Machtmittel gegen die füdamerikaniſchen Staaten anwenden, um die Durchführung der finanziellen Abmachungen zu erzwingen. Die Entſchließungen, die von der„internatjonalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ unterſtützt werden, erklären, daß der wirtſchaſtliche Imperialismus die größte Gefahr für den Weltfrieden darſtelle und führt aus, daß ein immer wachſenderes Mißtrauen gegenüber der Expanſion der amer kaniſchen Finanz in den ſüdamerikaniſchen Ländern beſteht. Die Entſchließung weiſt ferner darauf hin, daß auch in vielen Kreiſen in den Vereinigten Staaten ſich eine ſteigende Unruhe be⸗ merkbar macht über die Frage, was für Weiterungen der Dawes⸗ plan für die amerikaniſche Regierung in ſich ſchließt, im Falle, das Deutſchland nicht erfüllt. Letzte Meldungen Deutſchland auf der Pariſer Kunſtgewerbeausſlellung Berlin, 8 Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die offizielle Ein⸗ ladung der franzöſiſchen Regierung an Deutſchland zur Teilnahme an der kunſtgewerblichen Ausſtellung Paris 1925 iſt, wie wir hören, am Samstag abend hier eingegangen. Eine deulſche Schule in Moskau Moskau. 6. Dez. In Moskau iſt eine deutſche Schule mit deutſcher Unterrichtsſprache ins Leben gerufen worden. Sie zählt zur Zeit 121 Schüler. Die Schule ſoll zu einer neunklaſſigen Unter⸗ richtsanſtalt ausgebaut werden. Mit ihr hat das Deutſchtum in Rußland. das noch immer 2 Millionen Seelen beträat, eine wichtige Stütze und Förderuna ſeiner Kulturintereſſen erhalten. Berlin. 6. Dez. Nach einer Meldung aus Portoricc iſt der frühere Diktator von Venezuelg, Caſtro, im Alter von 65 Jahren in der Verbannung geſtorben. Gießen, 8. Dez. Infolge einer Menſur iſt der 19 Jahrr alte Student Helmuth Frey aus Lollar geſtorben. Er erhielt von ſeinem Menſurgegner im Kampf mit ſchweren Säbeln eine ſolch ſtarke Verletzung, daß der Schädel zertrümmert wurde. In der Klinik iſt er anſcheinend an einer Blutvergiftung geſtorben. Madrid, 8. Dez. Heute morgen um 7 Uhr ſind zwei der zum Tode verurteilten Renolutionäre von Vera hingerichtet worden. Der dritte, Sanchez, hat ſich in dem Augenblick, wo er in den Hinrichtungshof geführt wurde, von ſeinen Begleitern los⸗ geriſſen. Es gelang ihm, eine Galerie zu erklimmen, von wo er ſich in den Hof ſtürzte. Hier blieb er tot liegen. 8. * Das Ende der Micum. die Handelskontrolle der Micum wird nach einer Mitteilung der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer in Düſſeldorf ihre Tätigkeit am 13. De zem ber einſtellen. Bum ſübdeutſchen Senat des Staatksgerichtshofes. Wie die „Münchner Zeitung“ meldet, ſind zu ordentlichen bezw. ſtellb. Mii⸗ gliedern des füddeutſchen Senats des Staatsgerichtshofes zum i Millionen Dollar wurde geſtern für die Reichsbank auf dem Schutze der Republik neuerdings auf Vorſchlag Bayerns weitere drei Herren ernannt worden, er habe ein Rinderviertel zerteilt. Die Keichstagswahlen Aus den Wahlkreiſen Wahltreis 1 Oſtyreußen: Soz. 205 310, D. Natl. 388 076, 77 40f. Ronm 59 307, D. Volks p. 88 751, Nat.⸗Soz. 60 910, 1000 39 260, e Soz. Deutſchfoz.⸗Partei und Reichsbd. f. Aufwertung Wahltreis 9. Tpüringen. S.d. 14 d64(g gse) 329 138 732(125 677), Ztr. 51 279(51758), Komm. 145 773 44760045 Deutſche Volkspartei 153 115(128 568), Natſoz, 110 925 Dem. 58 805(50 103), Wirtſch. 48 728(—), Lbb. 142 926). Wahlkreis 9: Oppeln. S..D. 36 238(19 385), D. Nt. 11195 (81 342), Ztr. 65 746(76 28), Komm. 65 746(76 284), Deut ein. Volkspartei 15153(11854), Natſoz. 7881(11 865), 7610 100 046(7817), Poln.⸗Kathol. Volksp. 41 409(36 079), Wirtſch. 8951). 11. Wahſlkreis Halle-Merſeburg: Soz. 134 568(111 900), O. 97 219 293(196 857), Zentr. 10 127(8 800), Komm. 163 195(183 D. Volksp. 87 124(76 079), Na.⸗Soz. 31 925(62 000), 49 484(37 000). 020, Mahlkreis 13: Schleswig⸗Holſtein. S. P. D. 231987(1870 91 D. Nt. 252 640(232 778), 51 758(76 985), Dan e Volkspartei 112 832(55 403), Natſoz. 20 591(80 700). 66 487— 3 19. Wahlkreis Heſſen⸗Maſſau: Soz. 373 692, D. Natl. 22 55 Zentr. 2901 038, Komm. 63 911, D. Volks p, 152 161, Naae 20 069, Dem. 99 261, Wirtſchaft 25 660, Großheſſ. Bd. 1232, 902 ch⸗. bund 245, USB. 5028, F. F. F. 744, Deutſchſoz. Partei und Rei bund f. Aufwertung 744. 85 N. 5. Wahlkreis 21: Koblenz⸗Trier. Vorl. Endergebnis: S. 64 59 670(47 652), D. N. B. P. 43 307(40 181), Zentr. 310 524 Komm. 22 988(23 334), Deutſche Volksparke! 823 142), 1 Wirtſchaft 13065, Baue 44 311(55 082), Dem. 17 586(16 385), liſte 1128. 10 Wahlkreis 22: Düſſeldorf⸗Oſt. S. P. D. 153 690 110 031), 275 154 161(145 370), Itr. 244 136(218 223), Komm. 209 183(241 Deütſche Volksparteli 116 887(115 950), Dem. 45 (41 775), Wirtſch. 30 434. Not 23. Wahlkreis Düſſeldorf-Weſt: Soz. 107 161(J3 172), D, 000. 87 229(87 000), Zentr. 323 178(306 000), Komm. 95 591 14% 900 D. Volks p. 73 856(68 6000), Nat.⸗Soz. 7276(19 79), Dem. 2 (21 605), Wirtſch. Ver. 26 897. 234 600) 28. Wahlkreis: Dresden-Bautzen. Soz. 371538(334 105 Deutſchn. 233 359(225 128), Zentrum 15 342(11 782), Konsgz 64 682(80 900), D. Volksp. 146 394(126 260), Nat.⸗Soz. 1 (43 000), Demokr. 80 362(92 000). 900 29. Wahlkreis: Leipzig. Soz. 358 300(211 000), Deutſchn. 134 15 (126 000), Zentrum 4900(3300), Komm. 91000(109 600), Deutſg Volksp. 134 700(115 900), Nat.⸗Soz. 13 200(55 000), Demokr. 561 (50 000), Wirtſchaftsp. 17859, Unabh. Soz. 2900. 30. Wahlkreis: Chemnitz⸗Jwickau. Soz. 305 942( Deutſchn. 179 213(159 990), Komm. 138 746(182 532),. D. 128 667(109 421), Nat.⸗Sog. 39 820(70 727) Demokr. (58 283), Wirtſchaftsp. 67 832. 016 33. Wahlkreis Heſſent Soz. 222 892(181 364), D. Natl. 4 50 (37 632), Zentr. 99 454(95 130), Komm. 33 638(57 079), D. V 94 963 partei 73 517(66 375), Nat.⸗Soz. 8212(17 893), Dem. 53 45 720), Wirtſchaftsp. 5787(7887), Bauerndund 8 684(87 678/ Häußerbund 349(64), Unabt. Soz. 819(4036), F. F. F. 326(). N. Wahltreis 35: Mecklenburg. S P. D. 147 766(120 125) 9½, 113 656(116165), Komm. 20 578(4 500, Deutſche 394 partei 47069(35 247), Natſoz, 51 866(92 880), Dem. 281 (22 254), Wirtſch. 12 400. Aus Bapern Die ſozialiſtiſche Gemeinderatsmehrheit in München beſeilihl Die„Mülnchener Neueſten Nachrichten“ geben der Freude waß den Sleg der nationalen Wahlgemeinſchaft gegen über der vereinigten ſozialiſliſchen Gruppe im Stadtrat 15 druck. Es ſei damit eine poliliſche Geſundung eingetreten, auf München ſtolz ſein dürfe. Die Wahl des Erſten Bürgermeiſten welchen Poſten bisher der Sozialdemokrat Schmid innshatte, dür 105 im Januar ſtattfinden. Wie verlautet, macht ſich die Sozialdee kratie. die ſich mit dem Verluſt des 1. Bürgermeiſters abfinden mu Hoffnung auf die Schaffung einer dritten Bürgermeiſterſtelle. Dder Haarmannprozeß Die Vernehmung der Sachverſtändigen Am 4. Verhandlungstag wan der Andrang nicht mehr ſo 01 wie an den Vortagen. Der Vorſitzende richtete an die P reſ 1 nochmals die Bitte, ſich ſoweit wie möglich in ihren Berichten beſchränken. Zunächſt wird Landgerichtsrat Schaper vernommen, der Vorunterſuchung gegen Haarmann und Grans geführt— Haarmann, ſo ſagte er aus, war von Anfang an geſtändig, dageg machte Grans ſchon bei Feſtſtellung ſeiner Perſonalien Au 1. Er babe den Eindruck, als hätte Haarmann in einer Art Hörigkel verhältnis zu Grans geſtanden. en Kriminalinſpektor Lange, der die polizeiliche Unterſuchung geg 9t Haarmann und Grans leitete, erklätre; Haarmann habe ſi 1 5 einem Geſtändnis außerordentlich geſchickt und vorſichtig verhogſen, Grans dagegen wäre der kühl ablehnende und ruhige Mann gewelen⸗ non dem von vornherein ein Geſtändnis nicht zu erwarten 15 Der Zeuge iſt davon überzeugt, daß Grans Anſtifte, Mittäter war. Das Hörigkeitsverhältnis Haarmanns zu Gſſer erklärte der Zeuge dadurch, daß Haarmann Grans als Mitw fürchtete und ſich ihm unterordnete. + den Haarmannt„Ich habe bei der Vernehmung gefordert, llie Paſtor der Chriſtuskirche zu holen, dem ich alles ſagen we ex hat mich konfirmiert. Er iſt aber nicht gerufen worden. Zeuge:„Das war aber erſt einige Tage ſpäter, ich Haarmann ſehr erregt:„Der Polizetinſpektor hatte N5 ſchon immer nervös gemacht. Er muß bei der Wahrheit blei ich ſage auch die Wahrheit.“ zer Der Vorſitzende beruhigt den Angeklagten, der in groß Erregung fortgeſetzt mit den Armen herumfuchtelt. 4 über Der Chemiker Lotze⸗Göttingen gibt daun Auskunft 7ꝗ— die Unterſuchung der Blutflecke, die an den Dielen, dem und der Aktentaſche Haarmanns gefunden wurden. Es 10 f ztweifelsfrei feſtgeſtellt werden, daß es ſich um Menſchend handelte. gaſchen, Profeſſor Feiß⸗Göttingen äußert ſich über die Fettflaf ber die in Haarmanns Wohnung gefunden wurden. Es ließe ſich gell nicht feſtſtellen, ob es ſich um tieriſches oder menſchliches handelt. Ber⸗ Kriminalaſſiſtent Wickbold, der auch an den erſten habe nehmüngen Haarmanns teilgenommen hat, ſagt aus: Auch 0 aus den Eindruck, daß Haarmann gänzlich unter dem Einfluß von 6 geſtanden habe. Es wird dann in die Vernehmung allgemeiner Jeugen eingetreten. Haar⸗ Frau Seemann wohnt im Hauſe Zellerſtraße 27, we ſunge mann 1918 einen Laden hatte. Zu Haarmann kamen bheien Leute, die meiſt große volle Ruckſäcke trugen. Auch Schiter, daß wiederholt zu Haarmann gekommen. Haarmann habe ertld 5 es ſich um ſoſche junge Leute handele, die auf die ſchiefe Ba 8 kommen wären und daß er es ſich zur Aufgabe gemacht dacg ußl wieder auf den rechten Weg zu bringen. Die Zeugin hat das G0 gehabt, daß bei Haarmann nicht alles rein wäre. u im Der Arbeiter Oswald aus Braunſchweig hat Hoarmaßeke Jahre 1918 auf dem Bahnhof kennen gelernt und hat dann ein 15 oſt Jahr bei ihm gewohnt. Der Zeuge ſagt aus: Haarmann habs ſhm mit jungen Lemen zuſammengeſchlafen, die am Morgen voſſeten. Geld erhielien. Einmal habe er einen Blutfleck im Zimmer geindle, Haarmann meinte dazu, daß es ſich wahl um Rinderblut 90 Die Verhandlung wird am Nachmittag fortgoeſetzt. 135 224 — r die sflücht, — S ˖ eee Nr 5 — de feteben gleitet ers Muskau. Antag den 6. Dezenber 1524 . 1 3. Seite. Ne 5r1 Wirtſchaſtliches und Sozlales Erleichterungen für das beſetzle Geblet Die Bezi 4 5 F 1 Bezirksdelegation Ludwigshafen der Interalliſerten Rhein⸗ bdeamſſten bekannt: wörtiate Rheinlandkommiſſion hat unter Berückſichtigung der der Veit, Lage und im Geiſte der Befriedung beſchloſſen, eine um züeſtimmungen ihrer Verordnungen aufzuheben, bezw. zubilden. Sie hat insbeſondere folgende Maßnahmen ge⸗ roffen: utſchen Geſetze und Verordnungen ſollen in Zukunft egen⸗ mů Die de in ficht in allen Fällen in den beſetzten Gebieten am gleichen Tage raft treten wie im übrigen Deutſchland. worbe Perſonen, die von einer Ausweiſungsmaßnahme betroffen zu den ſind, können von fetzt ab die Möglichteit haben, ſich Geſör len Naßaſen, nachdem ſie von den Gründen der gegen ſie verfüg⸗ aßnahm im Hinblick auf die nahmen Kenntnis empfangen haben. „Die ſeitens der Rheinlandkommiſſion theit der Armeen gegen die Ernennung der deutſchen Beamten ddenſaen Gebiet möglicherweiſe erhobenen Einſprüche ſollen erſt mit ltig werden, nachdem den betreffenden Beamten die Gründe dordeteilt und ihnen Gelegenheit geboten wurde, ihre Verteidigung Rlkenoringen. Das Gleiche ſoll im Falle von Amtsentſetzungen un 4: Die von den Gerichten der Beſatzungsbehörde erkannten Ge⸗ ſängnisſt ntsſtrafen ſollen in Zukunft nur dann außerhalb Deutſchlands ſen 10t werden können, wenn ein beſonderer Veſchluß der Kommiſ⸗ in dieſer Angelegenheit vorliegt. ber N. Die Verordnung 232 betr. Verbot der übermäßigen Erhöhung wird aufgehoben. 0 5 6, Das Veto für überflüſſig erachtete Beſtimmungen, die der ſienendtommiſten ein Einſpruchsrecht in das Regime der Ver⸗ kungsgeſellſchaften geſtatteten, wird aufgehoben. dcn Das gleiche gilt hinſichtlich der Verordnung 214 bezügl. der pri⸗ 0 Gewiſſe Berichte in Gerichtsangelegenheiten, Zollgerichtsver⸗ — ufw. ſollen von den deutſchen Behörden nicht mehr verlangt 9. Ferner hat die Rheinlandkommiſſion ihren Delegterten weit⸗ erde Anweifungen hinſichtlich des Flaggens erteilt, die be ⸗ kor ks bei Veranſtaltungen und Feſtlichkeiten religiöſen, nationalen porativen und ſportlichen Charakters Geltung haben follen. Die ſt Kommiſſion teilt weiter mit, daß ſie verſchiedene Vergün⸗ zu ngsmaßnahmen in Ausſicht nimmt, insbeſondere auch in Be⸗ ug auf die Preſſe und den Schutz der Perſonen. Städtiſche Nachrichten Seobachtungen an Baum und Strauch Die Tage ſind kurz geworden. Wir haben viel Rieſelwetter dam iſt die Gcgr der Waldpurkfpazterzänger feßt recht klein. Dos le ober anders fein. Das Zimmerheizen hat begonnen. Da kann Aag de größte Sorgfalt es nicht verhüten, daß ſich viele Aſche⸗ und mit eilchen der zudem auch ſauerſtoffärmer werdenden Zimmerluft deeiben. Das müßte uns veranlaſſen, die beſſere Waldluft noch ennder zu genießen, als in den anderen Jahreszeiten. Aber, dem 8 iſt es draußen zu windig und zu kolt, dem anderen zu nebelig, der dritte fürchtet ſchmutzige Wege. Die Wege in unſeren An⸗ N ö ſecn. in unſerem ſo ſorgfältig gepflegten Waldpark ſind aber lat⸗ Kälte und Nebel ſind durchaus ni⸗ c auch jetzt gut. Wind und Man 10 ſo geſundheitsſchädli ſe die Stubenhocker glauben. lan nich 5 zimperlich ſein. Beobachtungsge⸗ baßen Unterhaltung und Zerſtreuung findet man auch jetzt —85 Waldbäume noch waren, 175 2 5 5 rauf am Rhein arg zugeſetzt, was man n er nehmen fant als im Sommer und im Herbſt. Den Holz⸗ Wel lern haben die Stürme viel Brennmaterial zugeworſen. Aeſte und Zweige ſind auf den geſchädigten Bäumen hängen oder Nachbarn zugeſchleudert worden und ſehen jetzt des Ugedaltenden, dürren Laubes wegen wie eingeklemmte Büſche aus, durſezohnte. unſchöne Bilder darbietend. Hier iſt ein Gipfel abge · pdallen oder geknickt, dort ein Aſt gebrochen oder ſeine Aſtgabel ge⸗ hace n. Da gibt es für die Stürme und für die Reißhaken der Holz⸗ r noch viel zu ändern. bens Kronenloſe Baumſtämme werden gegenwärtig umgehackt, Wei⸗ heiſkümpfe—— ausgegraben. Da haben viele Kinder Gelegen⸗ gäne ihre Wägelchen mit Spänen und dergl. zu füllen. Jene Spazier⸗ „die gewöhnt ſind, auch das Tierleben und die Aenderun⸗ och duf den Holzgewächſen zu beſchauen, können auch jetzt droben Kerenanches beobachten. Die aus dem Ausland zu uns gekommenen Väätter ne. Platane, Götterbaum, Gleditſchie uſw. erhalten ihren und Blütenſchmuck ſpäter als die einheimiſchen und behalten Süů Als nzahl iſt aber nicht ihr eigenes Erzeugnis, ſie ſelbſt ſind auch durchaus nicht auch ihre Früchte länger, manche den Winter hindurch. So ſind die vier Götterbäume dor dem Kaufhausturm und die im Schloß⸗ garten jetzt noch dicht mit doppelt geflügelten Früchten behängt. Die Götterbäume ſind aus China und Japan eingewandert. Auch die Platane hält ihre an zähen Schnüren baumelnden, kugeligen Fruchtſtände teilweiſe den Winter über feſt. Eine Art unſerer Platanen ſtammt aus Nordamerika und die andere aus dem Orient. Weißbuchen, Eſchen und Ahornbäume tragen noch einen Teil ihrer geflügelten Früchte und auch an Linden ſieht man noch Nüßchen. Der Lindenfruchtſtand iſt leicht zu erkennen an ſeinem gelblichen, flügelartigen Deckblatt, am Blüten⸗ und Fruchtſtiel. Für die Waldvogelfreunde iſt die Wahrnehmung erfreulich, daß für die Gefiederten gute Winterausſichten vorhanden ſind. Für die Schwarzamſeln und andere Vögel ſind die Mehlbeer⸗ (Weißdorn⸗»„ Bäume und Sträucher heuer auffallend reich mit roten Früchten behangen, ſo daß man von einem Winterfrucht⸗ ſchmuck dieſer Holzgewächſe ſprechen könnte. Auch im Schloßhof iſt ein hübſches Hagedornbäumchen zu ſehen. Im Waldpark kann man beobachfen, wie Schwarzamſeln ſich gegenwärtig die Früchte des Weißdornes, die auch von Kindern verkoſtet werden, ſchmechen laſſen. Erlen⸗ und Birkenſamen bieten Vögelchen auch Winternahrung dar. Im Schloßgarten zeigen viele Bäume reiches Wintergrün. Es mehr hübſch. Efeu hat von den meiſt unſchön ſchief ſtehenden, da und dort gipfelloſen Bainnkrüppeln Beſitz ergriffen, um ſie als Stützen zu benützen. Vögelchen finden unter ihrem dichten Laub Schutz. Den intereſſanteſten, reichſten Winter⸗ und Fruchtbehang geigt die dreidornige Gleditſchie oder Chriſtus⸗Akazie, die mit unſerer falſchen Akazie(Robinie) nahe verwandt iſt. Ihre Hülſen ſind aber weit größer als die ihrer Verwandten, oft etwa ein halbes Meter lang und ſehen ebenfalls wie glänzendes, ſchwarzes Leder aus. Die größte Aehnlichkeit haben ſie mit den Hülſen des Johan⸗ nisbrotbaumes, die von den Kindern gern verzehrt werden. Unfere ſchönſte Echriſtus⸗Akazie ſteht im Schloßgarten, am Fuß des Gockelberges, der ſchönſte Blutbuche gegenüber. Sie iſt noch über und über mit Schoten behangen und hat deshalb ein ganz londerbares Ausſehen. In Nordamerika dient das Mark der Gle⸗ ditſchinenhülſen als Arzneimittel. Man ſiedet aus ihm auch einen füßen Meth. Unſere Chriſtus⸗Akazie könnte kleinen Mädchen Unter⸗ haltungsmateriql liefern. Die oten werden nun bald in großer Menge abfallen. In einer großen Schote ſtecken etwa 25 ſchöne glatte Körner, die ſich mit einer Nadel leicht durchſtechen und zu allerliebſten Halsperlenketten aneinanderreihen laſſen. A. Göller Serufswahl dDie Berufswahl iſt eine Frage von ſolcher Bedeutung, daß Eltern und Erzieher nicht früh genug ſich damit befaſſen können. Dabei muß man ſich vor allem ſtets vor Augen halten, welche An⸗ fie ds ein Beruf an die Jugend ſtellt und welche Ausſichten er ür das Fortkommen bietet. Fräulein Jahr vom Verband weib⸗ licher Angeſtellten hat ſich in dankenswerter Weiſe der Mühe unter⸗ zogen, die Schülerinnen der Höheren Handelsſchtle, Abt. Linden⸗ hof, über die Ausſichten und Anforderungen des kaufmänniſchen Berufes in eingehender Weiſe zu belehren. Sie betonte die Schwie⸗ rigkeiten, bei der heutigen gedrückten Wirtſchaftslage ohne gründ⸗ liche Vorbildung eine Stelle zu finden. Dann unterzog ſie die ein zelnen kaufmänniſchen Arbeiten in anſchaulicher Weiſe einer ein⸗ ee Beſprechung. Sie ſtützte ſich auf die Ausſagen der rbeitgeber, daß in allererſter Linie auch für das weibliche Ge⸗ ſchlecht eine allgemeine kaufmänniſche Ausbildung erforderlich ſei. Es genüge nicht, daß die Mädchen nur im Maſchinenſchreiben und in der Stenographie ausgebildet würden, ſondern es müſſe auch eine Ausbildung in Fächern wie Buchhaltung, Rechnen, Deutſch, Briefwechſel und Betriebswirtſchaftslehrer erfolgen. Leider glauben manche Eltern, daß es genüge, wenn ihre Töchter nur in einer Sparte einige Kenntniſſe aufzuweiſen hätten, daß eine tiefergehende Ausbildung nicht nötig, da die jetzige Beſchäftigung doch nur eine vorübergehende wäre. Die Rednerin zeigte, daß man im kaufmänniſchen Berufe nur dann vorwärts komme, wenn man ihm ſeine ganze Kraft widme. An tüchtigen Arbeitskräften herrſche auch bei der heutigen Arbeits⸗ loſigkeit immer noch Mangel: nach fremdſprachlichen Korreſponden⸗ tinnen z. B. herrſche immer Nachfrage. Ein Beruf, in dem es noch an tüchtigen Kräften fehle, ſei derjenige der Verkäuferinnen. Sie ſeien im wahren Sinne des Wortes„der Kaufmann“, da ſie die Verbindung zwiſchen Geſchäft und Käufer herſtellen. Die Anforde⸗ rungen, die an eine tüchtige Verkäuferin geſtellt werden, ſeien größer, als man gemeinhin annehme. Erwähnt ſei nur die ſchwie⸗ rige Behandlun Schichten der Bevpölkerung ſtammen. Als Beraterin der Käufer müſſe ſie über eine gediegene Warenkenntnis verfügen und einen guten Geſchmack beſißen. Es ſei alſo durchaus unzutreffend, die Verkäuferin, wie das ſo oft geſchieht, als Angeſtellte zweiter Klaſſe zu betrachten; im Gegenteil, es ſei in dieſem Berufe noch die beſte Ausſicht für tüchtige Kräfte vorhanden. Namens der Schule ſei Fräulein Jahr für die aus der Praxis ſtammenden wertpollen Anregungen gedankt. der Kunden, die aus den verſchiedenen ſozialen 0 „RNeue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2, ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Ruaby⸗Fußballkampf in München. Wacker ſchläal den 1. F. C. Pforzheim mit:0.— 25 mal 200 m Garbatn⸗Staffel, endgültiger Sieger Sport⸗Club Charlottenbura. Florettfechten beim Hallenſportfeſt. Frl. Jonuſchat und Frau Gordan.— Meiſter⸗ boxer Prenzel als Schauſpieler.(Prenzel(“) und Frau Andra( in ihrem Sketch„Die Seeräuber“.— Generalfeldmarſchall v. Macken⸗ ſen feierte am 6. Dezember ſeinen 75. Geburtstag.— Ein Pionier des Automobilismus. Carl Benz vollendete ſein 80. Lebensjahr.— Theaterausſtellung in Kiel. Das Dekorationszimmer.— Das Werden der Weihnachtskerzen. Herſtellung der Kerzen durch Gießmaſchinen. — Der Weamacher Amerikas. Dr. Eckener(Luftſchiff), Columbus (Fregatte), König(Boot).— Der italieniſche Weltrekordmann Fran⸗ coni erziell eine Stundengeſchwindigkeit von 141 km.— Der Flug Enaland—Indien. Der enaliſche General Brancker und ſein Pilot Cobbam.— Rieſenbrand in New Jerſen. Die Ueberreſte der Sal⸗ peterfabrik. *Winkerseinzua in den Schweizer Bergen. Seit Donnerstag früh fällt im Berner Oberland ſtändia Schnee in dichten Maſſen. Die Temperatur iſt zudem im Sinken beariffen, ſodaß mit Sicherheit auf neue reichliche Schneefälle gerechnet werden kann. Die Ausſichten des Winterſportſonderzuas des Verkehrs⸗Vereins nach Kanderſteg ſind demnach die denkbar günſtigſten. Deshalb verſädume keiner, ſich möalichſt umagehend in der Geſchäftsſtelle des Verkehrs⸗ Vereins. Rathausbogen 46/48 anzumelden. * Wohnungswucher. Wegen Leiſtungswuchers gelangt ein 32 Jahre alter Kaufmann in der Käfertalerſtraße zur Anzeige, weil er für ſeine Zweizimmerwohnung, die er durch Wegzug frei machen wollte, 2000 Mark Entſchädigung verlangte. Anfälle. In dem Futtergeſchäft Heinrich Haſenbrink, Bun⸗ zenſtraße 12, wurden am Samstag nachmittag einem 13 Jahre alten Volksſchüler beim Herausnehmen eines Bleches aus der Schrotmühle 4 Finger der linken Hand gequelſcht. Inwieweit den im Betrieb beſchäftigten Knecht, der den Motor einſchaltete, die Schuld an dem Unfall trifft, muß die Unterſuchung ergeben.— Infolge zu ſchnellen Fahrens ſtieß am Sonndag nachmittag beim Ueberqueren des Kaiſerrings am Tatterſall ein Radfahrer mit ei⸗ nem Perſonenkraftwagen zuſammen, ohne ſich zu verletzen. *Jufammenſtoß. In der Tullaſtraße ſtießen am Samstag wii⸗ tag ein Perſonenwagen und ein Radfahrer zuſammen, wobei Letz⸗ terer Hautabſchürfungn davontrug. Das Rad wurde zertrümmert. die Schuldfrage wird die eingeleitete Unterſuchung Aufſchluß geben. Verkehrsſtörung. Geſtern vormittag brach am Aufgang vor der Rheinbrücke das Rad eines mit Chriſtbäumen beladenen ei⸗ ſpännerfuhrwerks. Der Wagen mußte abgeladen werden. Der Betrieb der Straßenbahn ruhte 20 Minuten. Berhaftung wegen unbefugten Plakatanklebens. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden elf Perſonen feſtgenommen, die unerlaubt Plakate an Häuſern uſw. anklebten, 2 davon, ein 25 Jahre aler Maler und ein 23 Jahre alter Schloſſer, bemalten die Rheingoldſtraße in Neckarau mit Kalk. Feſigenommen wurden in den beiden letzten Tagen 27 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Bäcker wegen Einbruchsdiebſtahls, 5 Perſonen wegen Bettels und drei Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels.— In den beiden letzten Nächten wurden zuſammen wegen Ruheſtörung 37 Perſonen zur Anzeige gebracht. Kindesausſetzung. Geſtern abend wurde im Hausgang L. 18, 17, ein etwa—3 Wochen alter Knabe niedergelegt, deſſen Mutter his jetzt nicht bekannt iſt. Das Kind das in der Säuglingsabtei⸗ lung des Krankenhauſes untergebracht wurde, hat kurze dunkle Haare, blaue Augen und ſcharf gebogene Naſe. Es war bekleidet mit weißem Hemdchen, weißen Baumwolljäckchen und war in eine braun und weiße Wolldecke eingeſchlagen. Außerdem waren zwei weitere Hemdchen und zwei Jäckchen, ſowie eine mit Milch gefüllte Thermosflaſche beigelegt. Anhaltspunkte über die Kindesmutter wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. * Unverſchämter Bettler. In der Nacht zum Sonnkag gegen 2 Uhr hielt auf den Planken ein 20 Jahre alter Taglöhner, der ſeit Geburt etwas verkrüppelt iſt und ſtark angetrunken war, heim⸗ gehende Perſonen an und verlangte mit der Zigarette im Mund Almoſen oder Zigaretten. Wer ihm nichts gab, wurde mit den gemeinſten Schimpfworten belegt. Drei auf dieſe Weiſe Beläſtig⸗ ten wollten den Aufdringlichen verprügeln, doch durch das Da⸗ zwiſchentreten eines Polizeibeamten in Zivil wurde er geſchont. Auf der Polizeiwache, wohin der Bettler verbracht wurde, ſtellte 3 755 feſt, daß er ſchon etwa 3 Mark und viele Zigaretten erbettelt atte. — Gro L Aus verklungenen Feiten Aus den Erinnerungen Paula von Bülows Dresden ungemein feſſelndes Buch ſind die Memoiren der 1920 in Sch en im Alter von 87 Jahren verſtorbenen Oberhofmeiſterin am „Aus iner Hof Exz. Paula von Bülo w, die unter dem Titel erſchi verklungenen Zeiten“ ſoeben bei K. F. Koehler in Leipzig ſelen nen ſind. Aus den mannigfachen intereſſanten Erinnerungen folgenden einige mitgeteilt. 3 Franz Liſzt 295 Liſ ch entſinne mich auch, den vielumworbenen Pianiſten Franz im gen geſehen zu haben, als er noch jung war und ſein Stern liche miith ſtand. Als mein Vater eines Tages mit mir das König⸗ durch uſeum(mehr wie dieſes eine gab es damals nicht in Berlin) t wanderte, machte er mich auf einen Herrn aufmerkſam:„Dies it anz Liſzt, ſieh ihn dir gut an“. Dieſer ſo berühmte Franz atte gar ſchmale, ſehr abfallende Schultern, lange Arme und e Hände; Kopf und Geſicht erſchienen zu groß für die ſchmale ie Haare trug er lang und glatt herabhängend, ſie waren war ſen lond. Als ich Liſzt in ſpäteren Jahren wieder begegnete, Altztleine Figur breiter, behäbig geworden, er war ſchon der Abbe Nagendnd trug das Gewand des Prieſters. Das Süffiſante der ſten lahre war verſchwunden, Liſzt war einer der liebenswürdig⸗ Rütig, enſchen geworden, mit feinem, wohlwollendem Weſen und zdas mild lächelnden Augen und Mund. Betting Arnim, Mutt eiſtreiche Kind“, wie Goethe ſie nannte, erzählte meiner lerehr daß Liſzt belagert und verfolgt würde voß Verehrern und ein nnen. Die Enthuſiaſtiſchſten drangen in ſeine Wohnung ſand Lif forderten Andenken und Unterſchrift in ihr Album. Da bnoniet es denn bequemer, einen Sekretär in das Vorzimmer zu le 1858 der Unterſchriften, Haarlocken und alte Handſchuhe an würden huſtaſten austeilte. Es wurde behauptet, die Haarlocken beim Friſeur geholt. ö 0 Jürſtin und ZIwerg negden Erſcheinungen, die meiner Erinnerung aus der Kinder⸗ u oder minder klar vorſchweben, gehört auch die F ürſt in 5 Sie war immer von ihrem Zwerg be⸗ Dödortz Dieſer Zwerg war etwa Meter hech, ſehr ſel ürmniert, mit hübſchen feinen Zügen und guten Manieren. galgen ſtin hatte für ihn eine ganze Anzahl von Koſtümen an⸗ en klei laſſen. Ich ſah ihn als Don Carlos, in weißem Atlas, nen Degen an der Seite. Def. Aus der Jugend Jranz Joſefss 5 angerreit von dem Alpdruck der Revolution jauchzte Wien ſeinem ſie u. Kaiſer zu, auf den ganz Oeſterreich große Hoffnungen — jug r ſelbſt klagte:„Jetzt iſt es vorbei mit meiner Jugend! 50 leine dliche Monarch nahm ſein ſchweres Amt treu und ernſt Uhr bisSchultern. Er war ein Frühaufſteher. Sein Tag fing orgens an, ſehr zum Unbehagen ſeiner Umgebung. So klagte einmal der Kriegsminiſter Graf Degenfeld: Er müſſe un 7 Uhr morgens ſchon bei Maſeſtät ſein, es war aber 5 Uhr morgens am Schluß eines Ballfeſtes, als er ſo klagte; der Kaiſer ſelbſt ging an jenem Tag überhaupt nicht zu Bett. 3587 5 Kleine Bälle am Wiener 9of Bald nach der Thronbeſteigung Franz Joſephs führte ſeine Mutter, Erzherzogin Sophie(eine bayeriſche Prinzeſſin, Zwillings⸗ ſchweſter der Königin von Sachſen und Schweſter der Königin Eliſabeth von Preußen) die Sitte der kleinen Bälle, ſo⸗ genannten Thedanſants ein, die dem jungen Kaiſer Ablenkung von den Geſchäften und ihm und ſeinen Brüdern Ferdinand Max und Caxl Ludwig Erholung bringen ſollten. Eigentlich klein waren dieſe Tanzabende freilich nicht, denn der tanzenden Paare waren ſtets wenigſtens ſiebzig, oft über hundert. Aber ſie waren ohne jedes Zeremoniell. Wie die Erzherzöge tanzte auch der junge Kaiſer atemlos jeden Tanz; doch blieben ſeine Züge dabei immer ernſt. Er tanzte ſehr gut und elegant, nur die Konverſation war etwas mühſam. Der Kaiſer war, ohne mehr als knappe Mittelgröße zu ſein, eine feine vornehme Erſcheinung. Die Damen, mit denen er vorzugsweiſe tanzte, hießen die„Kaiſer⸗Komteſſen“. „Guke alie Jeit Mit einem Ballfeſte von heute laſſen ſich dieſe einfachen Ver⸗ anſtaltungen nicht vergleichen. Keine eleganten Dekorationen von Blattpflanzen und Blumen ſchmückten die Räume noch ſonſtige Eleganz. Die Einrichtung war einfach und altmodiſch; nur die ſchönen Bilder an den Wänden machten die Räume vor⸗ nehm. Im Ballſaal ſtanden an den Wänden entlang recht un⸗ bequeme, ziemlich ſchmale und recht harte Banketts ohne Rücken⸗ lehne für die Mütter, unter dieſen auch die Mutter des Kaiſers. Dazumal wurden nicht nur die Töchter, ſondern auch die Söhne durch ihre Mütter eingeführt und bemuttert. Recht einfach waren auch die Toiletten. Keine Rede von ſeidenen Unter⸗ kleidern und Tüll. Der biedere Glanzperkal mit Tarlatan darüber war auf der Höhe. Die Mütter trugen Damaſtroben älterer Jahr⸗ gänge mit wenig Abwechſlung; einige von ihnen erſchienen ſtets in demſelben roten Kleide, ſo die Fürſtin Gabi(Gabriele) Dietrich⸗ ſtein, die drei Töchter führte, die man die„Mordkomteſſen“ nannte, weil ſie ſo gar emanzipiert ſich gebärdeten. Gar manches Mal ſchlummerten die guten Mütter gegen Morgen auf ihren unbequemen Sitzen ein; Erzherzogin Sophie hielt dabei immer mit Geſchick und Ausdauer ihre goldene Lorgnette vor die Augen. 95 Was auf einem Hofball paſſieren kann Zur damaligen Zeit tauchte in der Wiener Hofgeſellſchaft eine bildhübſche junge Witwe auf, eine Polin, Madame Duſtinoff nannte ſie ſich. Die ganze Herrenwelt umringte ſie und lag zu ihren Füßen, Es war auf einem Hofball, d. h. 759 5 ſogenannter Zeremonieball im Zeremonienſaal,— auch die ſchöne, liebreizende Ouſtinoff war erſchienen. Ich tanzte eine Quadrille mit Erzherzog Ferdinand Max, uns gegenüber als unſer Partner des Erzherzogs Bruder Carl Ludwig; ſeine Tänzerin war die ſchöne Duſtinoff. Sie trug ein blaßblaues Atlaskleid, ſchmal und lang floß es an ihr herab; die Taille, mit Schnebbe vorn, war nach damaliger Mode an den Rock angenäht. Unverſehens tritt einer der Prinzen auf die Rockſchleppe der Dame, es kracht und— die Taille löſt ſich ſtellenweiſe von dem Rocke ab. O Wunder! O Staunen! Es kommen keine Unterkleider zum Vorſchein, ſondern der natürliche, höchſt eigene„Atlas“, womit Natur den Menſchen ſchmückt.„Haben Sie geſehen?“ ſagte der eine Prinz,„ſie trägt ja keine Wäſche“, flüſterte der andere mir im Vorübertanzen zu; ich ſehe noch die vor Scherz⸗ luſt glitzernden Augen der jungen Prinzen. Das Ereignis des 27. Januar 1859 Im folgenden Jahre wurde dem kronprinzlichen Paare das erſte Kind— der ſpätere Kaiſer— geboren. Die Geburt war eine ſchwere, die Prinzeſſin litt lange⸗ Endlich, wohl etwas zu ſpät, veranlaßte der Leibarzt die Hinzu⸗ ziehung eines zweiten Arztes, des Profeſſors Martin, einer Kapazität erſten Ranges. Aber es vergingen Stunden, es verging die Nacht— der Gerufene kam nicht. Erſt am Vormittag erſchien atemlos der Erſehnte und erklärte, als man ihm ſeine Verſpätung vorhielt, er habe die Berufung ſoeben erſt erhalten. Wie war das möglich? Es hieß, daß der Befehl für Dr. Martin von dem Lakaf in einen Briefkaſten der Stadtpoſt geſteckt worden war, da er üher die Eiligkeit des Briefes nicht richtig inſtruiert worden ſei. Wer für das Verſehen, dem man es zuſchrieb, daß der eine Arm des neugeborenen Prinzen ſchwächer war, und das leicht noch ſchlimmere Folgen hätte haben können, die eigentliche Schuld trug, ſcheint nie vollſtändig aufgeklärt worden zu ſein. Die Tatſache aber, die ich hier berichte, iſt noch am Tage ſelbſt meinen Eltern von einer Perſönlichkeit, die zu der engſten Umgebung der Majeſtäten ge⸗ hörte, mitgeteilt worden. Wilhelm I. und Richard Wagner Auf Bitten der Gräfin Schleinitz, einer Vollblut⸗Wagnerianerin, war auch Kaiſer Wilhelm J. nach Bayreuth gekommen und wohnte der erſten Aufführung des„Ring der Nibelungen bei. Der Kaiſer war kein Freund Wagnerſcher Muſik; die für manche Ohren unverſtändlichen, ſcheinbar wirren Tonfolgen beleidigten ſein Empfinden, das, wie bis dahin unſer aller Ohren, an eine Muſik gewöhnt war, die ein zartes, melodiſches Singen war, im Vergleich zu dem Wagnerſchen Brauſen. Aber der gütige, allzeit rückſichts⸗ volle Monarch wollte dem Meiſter doch ein freundliches Wort ſagen und beauftragte ſeinen Adjutanten, den Grafen Heinrich Lehn⸗ dorff, den Meiſter im Zwiſchenakt herbeizuholen. Wagner weigerte ſich hartnäckig, vor dem Kaiſer zu erſcheinen; er habe keine Zeit. Der Adjutant des Kaiſers faßte aber die Lage anders auf. Er erklärte dem Meiſter, daß, wenn der Kaiſer befohlen habe, er, Lehndorff, einfach gehorche, und wenn Herr Wagner nicht gut⸗ willig dem Rufe ſeiner Majeſtät folgen wolle, ſo werde er ihn auf den Arm nehmen und zum Kaiſer hintragen. Das halfl 3 1 1 2— ———— „ 4. Seile. Nr. 571 neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Rusgabe) Montag, den 8. Dezember 192 * Nicht ohne Perſonalausweis die Pfalz aufſuchen. Wie uns aus Landau gemeldet wird, wurden neuerdings wegen Paßver⸗ gehens und verbotenen Waffentragens von dem franzöſiſchen Po⸗ lizeigericht, Sektion Landau, wieder mehrere Perſonen zu Ge⸗ fängnis⸗ und empfindlichen Geldſtrafen verurteilt. * Brieftaſchendiebſtahl. Am 5. Dezember wurde aus einem Hauſe in B 4 eine nue Briefmappe, ſchwarz, ohne Verſchluß, 7 Fächer, Inhalt 1 Barſcheck über 6736.76% vom 4. Dezember 1924 der Bayeriſchen Staatsbank, ein badiſcher Jagdpaß, 1 Reiſepaß, etwa 60 Bargeld, eine Gutſchriftsanzeige über etwa 600, eine Rechnung über 56„ auf den Namen Emil Elzer ausgeſtellt, ent⸗ wendet. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstag Malermeiſter Jean Biundo mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Flachs, wohnhaft Schanzenſtraße 11. Veranſtaltungen Viertes Akademie⸗Konzert. Morgen Dienstag abend findet im Muſenſaal das vierte Akademiekonzert ſtatt. Generalmuſikdirek⸗ tor Erich Kleiber, der das vierte Konzert leiten ſollte, ſagte leider ſeine Mitwirkuna für dieſen Zeitpunkt ab. da er eine offizielle Ein⸗ ladung der öſterreichiſchen Regierung zur Leitung mehrerer Kon⸗ gzerte der Wiener Philbarmoniker in Budapeſt erhalten hat. Es ge⸗ lang dem Vorſtand der Akademie daraufhin, den von ſeiner früheren Tätiakeit her in Mannheim ſo beliebten Dirigenten Hermann Kunſchbach, jetzt erſter Kapellmeiſter am Staatstheater in Dres⸗ den, als Gaſtdirigent zu gewinnen. Die Vortraasfolge bringt einen reinen Mozart⸗Abend, an dem u. g. Kammermuſiker Richard Lorbeer, Solo⸗Oboe im Divertimento Nr. 11 für Streich⸗Orcheſter, Oboeſolo und zwei Hörner ſpielen wird. Mannheimer Hausfrauenbund. Auch unſere Hausfrauen ſehen immer mehr ein, daß es für ſie beauemer und billiger iſt, wenn ſie die häuslichen Arbeiten ſo weit als möalich durch die Elektrizität, das moderne„Mädchen für alles“, verrichten laſſen. Der nächſte Vortraa ſoll dieſes Thema ausführlicher behandeln. Es werden die verſchiedenen Apparate, beſonders die letzten Neuheiten, im Betrieb vorgeführt und ihre Handhabuna erklärt. Durch Demonſtrations⸗ zähler wird der Stromverbrauch der einzelnen Apparate nachgewie⸗ ſen, es wird auch gezeiat, wie ſich an der Stromrechnung ſraren läßt. Bei dem unangenehmen Kapitel der Störungen werden Winke gege⸗ ben, wie ſich Störungen vermeiden laſſen und wie ſich die Hausfrau in einfachen Fällen ſelbſt helfen kann. Alles in allem wird der Vor⸗ trag für unſere Frauen viel Intereſſantes und Lehrreiches bringen und deshalb gerade ſetzt vor Weihnachten willkommen ſein. Film⸗Kunoͤſchau W. R. Ufa-Theater Schauburg.„Die Tragödie der Ent⸗ ehrten“, ein ergreifendes Spiel in fünf Akten von Robert Hey⸗ mann. Aus der Goſſe war ſie gekommen, die ſchöne Agathe Co⸗ rütnh, und die Not hatte ſie Hochſtaplern und Falſchmünzern in die Hände getrieben. Da trat der Richter Onegin in ihr Leben und gab der Eatehrten einen ehrlichen Namen und Schutz. Aber die menſch⸗ liche Geſellſchaft klagt oft an, wo Gott verzeiht. Der Richter One⸗ tzin mußte wegen dieſer Heirat Haus und Amt verlaſſen und höh⸗ niſch klang es ihm in die Ohren:„Es iſt eine alte Goſchichte, daß immer die Weiber den Mann herunterziehen; aber der Mann kann niemals das Weib zu ſich emporheben.“ Wieder hat die Not Agathe den Verbrechern ausgeliefert. Aber im Kampfe mit der Polizei wird der frühere Geliebte Agathes, der Hochſtapler Alſons Larſen, getötet und mit ihm ihr Kind, während Agathe verwundet wird. Dneain ſucht die Verſtoßene reuig auf und an ihrem Schmerzens⸗ lager bekennt er:„Ich habe an dir geſſindigt! Ich war nicht ſtärker als die andern, die gedankenlos ihr Leben gehen, die nickt ſehen wollen, daß an der Straße Menſchen verdürſten. bilflos verſinken, die Getretenen, die Namenloſen, die Opfer der Gaſſe. Vergib mir Agatbe, im Namen der Liebe, für die der Erlöſer mit ſeinem Blute gezeugt hat, damit uns Friede werde in Gott, der die Erlöſung iſt.“ — Fatty als vierfacher Bräutigam“, eine Komödie in fünf Akten mit Fatty Arbukle in der Hauptrolle, vertritt den luſtige! Teil des Programms und verſetzt das Haus in Lachſtürme. Palaſt-Theater.„Die Inſelder verlorenen Schiffe“, ein Film, intereſſant durch die Eigenart ſeines Stoffes. Frank Ho⸗ ward, ein früherer Seeofflzier, iſt des Mordes angeklogt und von einem Detektiven verhaftet worden. Auf der„Tiburn“, einem präch⸗ tigen Paſſagierdampfer, wird er ſeinem Beſtimmungsort zugeführt. Aber das Schiff gerät in Sturm und treibt ſteelerlos durch den Ozean. Die Paſſagiere werden ausgebootet, nur Jockſan, der Detek⸗ Ap und Frank finden keinen Platz mehr und müſſen zurückble'ben und mit ihnen die reiche Miß Dorothy Fairfax. So kommen die drei zur Inſel der verlorenen Schiffe, wo der martialiſche Kapitän Forbes herrſcht und wo jedes weibliche Weſen gleich nach ihrer An⸗ kunft heiraten muß. Nach einem heftigen Kampf zwiſchen Forbes und Frank wird Dorothy dem letzteren angetraut. Aber das rechte Glück ſtellt ſich erſt ein, als ſie mit einigen Getreuen nach aben⸗ teuerlicher Flucht im Unterſeeboot endlich gerettet ſind und Frank die Nachricht erhält, daß ſeine Unſchuld bewieſen iſt. Senſationell und ſpannend iſt dieſer Film, der ſeine Wirkung auf das Publikum nicht verfehlen wird„Larry Sernon und die Schwieger⸗ muütter“, ein Luſtſpiel in zwei Akten, das die Herrſchſüchtigkeit und Rechthoberei einer Schwiegermutter im grellſten Lichte zeigt, vervollttändigt das aroße Proaramm. funſt und wWißſ enſchaſt Aus der Maunheimer Kunſthalle. Für die Weihnachtszeit hat die ſtädtiſche Kunſthalle auf dem oberen Umgang eine kleine Sonderausſtellung veranſtaltet, die neue Erzeugniſſe der altbekannten Großherzoglichen Majolika⸗Man üfaktur Karlsruhe zeigt und zwar nur Arbeiten der drei Hauptmeiſter Läuger, Speck und König. Max Läugers Art iſt noch in guter Gr⸗ innerung von der Ausſtellung„Porzellan und Majolika“ her. Von ihm ſind neue Flieſen, Figuren und Schalen zu ſehen. Von Paul Speck, der auch in der Ausſtellung„Die Form“ mit einigen Ar⸗ beiten vertreten iſt, ſind ein paar Teedoſen und von Ludwig König plaſtiſche Arbeiten, Schalen und Vaſen zur Schau geſtellt. Die kleine Auswahl der vorzüglichen Arbeiten verdient gerade jetzt vor Weihnachten die weiteſte Beachtung.— Im gleichen Raume ſind an den Wänden Drucke der Karl Theodor⸗Preſſe aufge⸗ Hängt die daran erinnern ſollen, daß in dieſen Dezembertagen der Geburtstag Karl Theodors ſich zum zweihundertſten Male jährt. Es ſind Neudrucke von den Originalplatten F. Kobells, die kürzlich in Heidelberg wieder aufgefunden worden ſind. 5 Ausſtellung altwiſſenſchaftlicher Inſtrumente. In Amſter⸗ dam beſteht eine große Sammlung altwiſſenſchaftlicher Inſtru⸗ mente, wohl die größte derartige Sammlung im Privatbeſitz. die demnächſt auf den Markt kommen dürfte. Der um die Geſchichte der wiſſenſchaftlichen Inſtrumente ſehr verdiente Konſervator am Nathematiſch⸗Pkyſikaliſchen Salon in Dresden M. Engelman, hat nun im Auftrag und im Verlag des jetzigen Beſitzers Herm. Menſing(Inh. der Kunſthandlung Frederick Muller u. Co., Amſter⸗ dam) einen illuſtrierten Katalog der Sammlung herausgegeben, der ihren hiſtoriſchen und wiſſenſchaftlichen Wert in eindrucksvoller Weiſe zeigt. Sie iſt zur Zeit in den Ausſtellungsſälen der Firma Muller in Amſterdam ausgeſtellt. Es iſt wirklich, ſo berichtet Ra⸗ dicke in der Deutſchen Optiſchen Wochenſchrift, eine Heerſchau über alte Mechaniker⸗ und Inſtrumentenmacher⸗ Tunſt von anziehender Wirkung, weshalb nachdrücklichſt auf dieſe ſeltene Gelegenheit hingewieſen ſei, hochwertige Inſtrumente und Geräte aus Urvätertagen in ſo überaus ſtattlicher Zahl beiſammen zu ſehen. Es wäre zu wünſchen, daß, trotz der ſchlechten Zeiten bei uns, bei einer etwaigen Verſteigerung der Sammlung, wichtige Beſtände davon nach Deutſchland gelangten. Ordnet man nämlich die Gegenſtände les ſind deren 438) nach ihren Urſprungsländern, ſo ſteht der alte deutſche Inſtrumentenbau an exſter Stelle. Deshalb iſt es Pflicht unſerer Fachmäzenen und Fach⸗ ſammlungen, dafür Sorge zu tragen, daß dieſe alten deuiſchen Kulturgüter wieder in die Heimat zurückgeführt werden. Die Ge⸗ ſchichte der deutſchen Feinmechanfk iſt noch nicht geſchrieben, ſie zut aber bitter not! St. die Rufwertung von pfandbriefen, Rleinbahn- und Rommunalobligationen Wie wlederholte Anfragen bei Hypothekenbanken erkennen laſſen, ſind die Beſitzer der zur Aufwertuna gelangenden Pfandbriefe, Klein⸗ bahn⸗ und Kommunalobligationen dieſer Anſtalten vielfach der irr⸗ tümlichen Anſicht, daß ſie ihre Wertpapiere bei dem Emiſſionsinſtitut ſchon jetzt anmelden müſſen, um ihre Rechte auf Aufwertung zu wah⸗ ren. Es ſei deshalb darauf hingewieſen. daß dies nach der dritten Steuernotverordnung und der zu ihrer Durchführung erlaſſenen Ver⸗ ordnung vom 15. Auauſt 1924 nicht erforderlich iſt. Lediglich für den Fall, daß der Gläubiger oder ſein Erblaſſer die Pfandbriefe im Umtauſch gegen andere Pfandbriefe erhalten hat. iſt in der Durch⸗ führungsverordnung eine Friſt beſtimmt. In dieſem Falle kann der Pfandbriefbeſitzer nämlich bis zum 31. Dezember 1924 bei der Hypo⸗ thekenbank den Antrag ſtellen, daß bei der Aufwertuna ſeiner Pfand⸗ briefe der Goldmarkbetrag der von ihm in Umtauſch gegebenen Pfandbriefe berückſichtigt wird(8 16 der Verordnung vom 15. Auauſt 1924). Entſprechendes gilt für Kleinbahn⸗ und Kommunglobliga⸗ tionen(§ 29 a. a..). Eine Anmeldung der Pfandbriefe und anderen Schuldver⸗ ſchreibungen kommt dagegen erſt in Frage, wenn die den Hupotheken⸗ banken für die Aufwertung ihrer Obligationen zur Verfügung ſtehende Maſſe an die Beſttzer der Pfandbriefe und Kommunalobli⸗ aationen zur Verteilung gelangen ſoll. Da die Hypothe⸗ kenbanken die Zahlung der aufgewerteten Kapitalbeträge von ihren Schuldnern nicht vor dem 1. Januar 1932 verlangen können, iſt die endgültige Verteilung der Maſſe in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten Neben dieſer Barverteilung ſieht die Durchführunasverordnung zwei andere Wege vor. die zu einer ſchnelleren Befriediaung der Gläubiger führen können, und zwar entweder eine veraleichsweiſe Abfindung oder aber die Gewährung neuer Goldmarkpfandbriefe, die von den Banken aufgrund ihres aufgewerteten Hypothekenbeſtandes ausgege⸗ ben werden. In ſedem Falle hat die Hypothekenbank, bevor ſie zur Liquidation der Pfandbriefe und Kommunalobligationen ſchreitet im Reichsanzeigereine dreimalige Aufforderung an ihre Gläubiger zu erlaſſen, innerhalb dreier Monate ihre An⸗ ſprüche anzumelden und die Wertpapiere zur Geltendmachung ihrer Rechte vorzulegen. Auch in anderen Zeitungen wird auf die bevor ⸗ ſtehende Ausſchüttung der Maſſe rechtzeitig hingewieſen werden. ſo⸗ daß die Pfandbriefbeſitzer die Verſäumnis einer Anmeldefriſt zur Zeit nicht zu befürchten haben. Die vergrößerte Poſtkarte Von Oberpoſtinſpektor a. W. Baginski⸗Schleswig Der Stockholmer Weltpoſtkongreß hat, wie ſ. Zt. mitgeteill würde, mancherlei Aendecungen, die auf die weitere Entwicklung des internationalen Poſtverkehrs von günſtigem Einfluß ſein werden, beſchloſſen. Von beſonderem Intereſſe für die Allgemeinheit dürfte der Beſchluß ſein, der der Poſtfarte im Weltverkehr größere Abmeſſungen als bisher zugeſteht. Während die Weltpoſtkarte jetzt 14 Zentimeter in der Länge und 9 Zentimeter in der Breite nicht überſchreiten darf, ſind nach Inkrafttreten der neuen Beſchlüſſe Ausdehnungen bis zu 15 Zentimeter in der Länge und 10,5 Zenti⸗ meter in der Breite geſtattet. Die neuen Vorſchriften haben aber erſt vom 1. Oktober 1925 ab Gültigkeit. Bis dahin bleibt es im internationalen Verkehr bei den Abmeſſungen von 14:9 Zentimetern. In der Zwiſchenzeit müſſen nun alle Länder, die für ihren inneren Verkehr größere Karten zugelaſſen haben, dieſe auf die für Weltpoſtkarten künftig vorgeſehenen Maße(15:10,5 Zentim.) zurück ⸗ führen. Zu dieſen Ländern gehört auch das Deutſche Reich, deſſen Poſtverwaltung Karten in der Ausdehnung bis zu 15 Zenti⸗ meter in der Länge und 10,7 Zentimeter in der Breiſe gegen die Poſtkartengebühr im Inlande befördert. Das Zurückführen auf die künftigen Einheitsmaße(15:10,5. Zentim.) bedeutet zwar für den inneren deutſchen Verkehr eine geringe Verkleinerung der Poſtkarten⸗ ſchreibfläche, andererſeits aber hat dieſe Maßnahme den großen Vor⸗ tell, daß das dann zur Verwendung kommende Poſtkartenformat auch im Weltverkehr nicht mehr beanſtandet wird. Die Unzuträglich⸗ keiten, die ſich jetzt aus der Nachtaxierung der zu großen Karten, die im Ausland als Briefe behandelt werden, ſowohl für den Empfänger als auch für den Abſender ergeben, fallen alſo weg. Unſere Poſtverwaltung gibt jetzt nur Poſt'arten in der Größe von 14:9 Zentimeter aus. Bei Verwendung dieſer amtlich ausge⸗ gebenen Karten nach dem Auslande können demnach ſolche Unzu⸗ träglichkeiten nicht entſtehen. Die Privatinduſtrie aber, die Karten in Abmeſſungen als 14:9 Zentimeter herſtellt, und abſetzt, wird gut tun, auf der Rückſeite oder auf der linken Hälfte der Vor⸗ derſeite dieſer größern Karten einen Aufdruck anzubringen, daß beil Verſendung in das Ausland die Briefgebühr zu entrichten iſt, damit das Publirum vor Gebührennachforderunegn geſchützt wird. Mit Rückſicht auf die beſchränkte Verwendungsdauer der zur Zeit im inneren deutſchen Verkehr noch zugelaſſenen Poſtkartengröße von 15,7:10,7 Zentimeter erſcheint es angebracht,, die Herſtellung dieſes Kartenformats einzuſtellen und dafür Karten auf den Markt zu bringen, die die Einheitsmaße(15:10,5 Zentim.) nicht überſchreiten. Poſtkarten in dieſer Größe werden, wie eingangs erwähnt, vom 1. Oetober 1925 ab auch im Weltverkehr zugelaſſen ſein. Mit Wirkuna vom 1. Jo⸗ Proz. auf 10 Pros. bn Anre⸗ Jur Herabſeung der Luxusſleuer. nuar 1925 iſt die Luxusſteuer von 15 geſetzt. Wie wir vom Zentralverband des De u Großhandels erfahren, iſt der Reichsfinanaminiſter den folal aungen des Zentralverbandes des Deutſchen Großhandels 15 ird, und hat in einem Erlaß, der demnächſt veröffentlicht erden bis beſtimmt, daß die Rückvergütunga bei der Aus fuhr no äbrt zum 31. März 1925 in Höhe von 15 Proz. dem Exvorteur aew Ware eines beſonderen Nachweiſes bedarf, in welcher Höhe ſie dur die Luxusſteuer vorbelaſtet iſt. Druckſachen“ 8 Das Verſchieben von Brieſen und Poſtkarten in Prua, chler⸗ ſendungen bildet fortgeſetzt die Urſache unliebſamer Briefver 5 pungen und Briefverluſte. Ungeachtet wiederbolter Anmahnunſ durch die Preſſe und trok unmittelbarer Einwirkung der Poſtan 1 ten auf die Abfender werden viele Druckſachenſendungen leider imm⸗ noch in ſo mangelhafter Vervackung zur Poſt eingeliefert. daß leicht zu Fallen für kleine Sendungen werden. Als beſonders fährlich in diefer Beziehung erweiſen ſich, wie neue Feſtſtellungene ſtätiaen. die bäufig zur Berſendung von Druckſachen benutzten on nen Briefumſchläge, bei denen die Abſender die am oberen an oder an der Seite vorhandene Klappe nach innen einſchlagen. 5 den dadurch entſtehenden Spalt verſchieben ſich unbemerkt 1 Poſtkarten uſw., die dann in der Druckſache oft weite Irrfahn machen. Im eigenſten Intereſſe des Publikums muß eindring davor gewarnt werden, die Klappe ſolcher Umſchläge nach innen ei zuſchlagen: viel beſſer iſt es, die Klappe über die Rückſeite ſo bängen zu laſſen. Als recht zweckmäßig haben ſich Umſchläge n währt, die an der Verſchlußklappe einen zungenartigen Anſak ban der in einem äußeren Schlik des Umſchlages geſteckt wird. Sie ſiche, den Inhalt vor dem Herausfallen und verhindern das Einſchiebe anderer Sendungen: ihre möalichſt ausgedehnte Nerwendung! 55 allgemeinen Intereſſe zu wünſchen. Verhältnismäßig häufia verſchie⸗ ben ſich auch Briefe uſw. in Zeitungen. die unter Streifband den ſchickt werden. Es iſt dringend zu raten, die Zeitungen zunächſt! umſchnüren und dann die Streifbänder ſo feſt wie möalich um Zeitungen zu legen. e Falſche Rentenbankſcheine. Seit kurzem tauchen in Berim neue falſche Rentenbankſcheine zu 10 Mark und 1 Mark in größe rem Umfange auf. Die Falſchſtücke zu 10 Mark, die in der Zeichnung des Untergrundmuters und auch im Farbenton echten Scheinen gut nachgeahmt ſind, haben kein Waſſerzeichen, das Papier fühlt ſich etwas ſtärker an, als das der echten Scheine, und die Faſern ſind auf den mit grünlicher Farbe übertünchte Schaurand aufgedruckt. Zur Beſchriftung ſind in den Textzeilen zu kleine Typen verwandt, und die Rummerierung weicht 75 Schnitt und in der Größe der verwendeten Ziffern von den echt Scheinen erheblich aͤb. Die Falſchſcheine zu 1 Mar! ſin leicht daran zu erkennen, daß ſie in der Breite erheblich zu klein und daß infolgedeſſen der Schaurand zu ſchmal iſt. Die Num⸗ rierung iſt unklar und unſauber. Außerdem werden ſeit länger⸗ Zeit auch falſche Rentenbankſcheine zu 50 Mark in den Verkehr gebracht, bei denen das Waſſerzeichen durch Aufpreſſaß eines Kliſchees unvollkommen nachgebildet iſt. Sie ſind anſcheinen mit einem Wachsüberzug verſehen, in dem auf dem Schauram die Faſern durch farbige Striche angedentet ſind. Sie fühlen ſi glatt an und fallen durch ihr glänzendes Ausſehen auf. Das Pu kikum wird gebeten, auf das Vorkommen dieſer Falſchſcheine a0 achten und durch ſofortige Benachrichtung der nächſten Polize⸗ dienſtſtelle zur Ermittelung der Herſteller und Verbreiter beizu⸗ tragen. FFür Hilfeleiſtung, die zur Feſtnahme der Verbree 0 55 zahlt die Deutſche Rentenbank eine Belohnung bis zu 1 ark. PDie Reichsinderziffer für Lebenshaltungskoſten(Ernährung Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) für Mittwoch, 5 Dezember iſt nach den Feſtſteſſungen des Statiſtiſchen Reichsamie, gegenüber der Vorwoche(122 2) unverändert geblieben. I den Durchſchnitt des Monats November berechnet ſich gegenüber dem Monat Oktober(122 0) eine unweſentliche Steigerun von 0,4 v, H.(auf 122 3. Die Anderziffer der Ernäbrungskoſte allein beträgt im Durchſchnitt des Monats November 135,0. 9 1 1 *Darlehen für Winterbedarf. Nach einer Mitteilung des nan⸗miniſters ſind die Mittel, die zur Gewährung von Darleben für Winterbedarf zur Verfügung geſtellt werden konnten, erſchöpſ⸗ Da weitere Mitſel nicht zur Verfügung ſtehen und angenomme werden kann, daß der Zweck der getroffenen Maßnahmen großen ganzen erffüllt iſt, wurde die Beamtengenoſſenſchaftsbank an gewieſen, die Darlehensgewährung ſetzt einzuſtellen. uf Au « Warnung vor einem holländ'ſchen„Goldregenſyſtem“! in die Leichtgläubigkeit des Publikums ſpekuliert wieder einmal holländiſcher Unternehmer, der in einem gedruckten Formule zu einer Beteiligung an einem ſog.„Goldregenſyſtem“, wie er en nennt, auffordert. Er verlangt die Einſendung von 4 Guld (oder den Gegenwert in Mark), wofür er„Einzablunasbeweiſſ. zurückſenden will, die man an ſeine Bekannten verkaufen i Dieſe wiederum erhalten neue(andersfarbige) Einzablungsbeweiſe und der Ahſender verſpricht ſchließlich ein Fordauto fütr 5 Perſoſ und 750 Gulden, oder insgeſamt 2000 Gulden. Es bandelt 5 natürlich um ein ganz plumpes Schwindelmanöper, bei dem lei gläubige Einſender von 4 Gulden(bezw. deren Gegenwert in Mar das Geld auf Nimmerwiederſehen los ſind. Es ſei dringnn davor gewarnt, auf Grund dieſes Schreibens Geld nach Hoſſge zu ſchicken; unterzeichnet iſt das Normular von einem gewiſ F. W. Stapper. Herrengrecht 258. Amſterdam. 7e Eine islamiſche Aniverſität. Prof. Dr. Aufhauſer berichtet in„Velhagen u. Klaſings Monatsheften“ von der beruhmteſten Hoch⸗ ſchule der islamitiſchen Welt, der El⸗Azhar⸗Moſchee. in Kairo. Seit der Begründung der Moſchee im Jahre n. Chr durch den Kalifen El Aziz. iſt ſie mit einer Hochſchule verbunden, an der ungefähr 15 000 Studenten aus allen Teilen der mohamme⸗ daniſchen Welt von 6000 Scheichs unterrichtet werden. Neben der Theologie des Koran wird auch islamitiſches Recht, Dogmatik, Logik, Poetitk uſw. gelehrt. Die Porleſungen finden in den Hallen der Moſchee und im Hofe ſtatt, jeder Scheich ſchart ſeine Hörer um ſich, die einzelnen Gruppen ſ weder durch Wände noch ſonſtwie ge⸗ trennt und doch ſtören ſie ſich gegenſeitig nicht. Manche der Stu⸗ denten zählen ſchon viele Semeſter, da ſie länger als 12 Jahre, ja für das höhere Examen und für das Gelehrtenzeugnis hier ſogar 17 Studienjahre verbringen müſſen. Unterricht und Verpflegung der Studierenden iſt völlig frei.„Die Studenten leben in dem an den Hof anſchließenden Räumen, nach Landsmannſchaften geſchieden in eigenen Hallen, die unter der Aufſicht eines Inſpektors ſtehen. st. Theater und Muſik Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Um 8 Uhr ſollte do⸗ Konzert beginnen, um halb 8 Uhr war die Chriſtuskirche bereit⸗ b0 gut wie vollbeſetzt. Begreiflich, denn es ſang der Madrigal⸗Chor er Städtiſchen Singſchule Ludwigshafen, es wirkte mit das Streich⸗ orcheſter der Stamitzgemeinde, Elſe Drieſcher(Klavier) und Arno Landmann als Orgelmeiſter und Konzert⸗Virtuoſe führten und vollendeten das Ganze. Dies Ganze hatte fünf Partien und mindeſtens vier Erſtaufführungen. Das Ende war um 10, nicht „gegen halb 10.“ Mit Mühe eklangte ich noch kurz vor 8 Uhr einen Hörplatz, konnte alſo weder Fritz Schmidt noch Max Sinz ⸗ heimer und ihre Leitungen erblicken. Auch mag die Akuft denen, die dicht am Altar ihren Notplatz gefunden hatten, nicht gewogen geweſen ſein. Endlich: wer will über vier Erſtaufführungen ohne Kenntnis der einzelnen Werke urteilen? Folgen wir lieber dem erſten Eindruck, trauen wir indeſſen den„Meinungen“ nicht, ſo werden wir ſicher gehen. Mit einem Orgelvorſpiel aus Brahms letztem Werke begann der Abend, 4 fan u hörende Motette „Warum iſt das Licht gegeben den Mühſeligen“(Hiob 3) wurde als⸗ dann ganz vorzüglich geſungen. Die ſchönen Mädchenſtimmen mit ihrer hellen, reinen Färbung, der ausgeglichene Chorklang, die tadelloſe Intonation wie die muſikallſche Ausarbeitung loben den Chormeiſter midt beſſer als große Worte. Und wenn ich hinzufüge, daß die Städtiſche Singſchule n e mit ſolchen Nne wie Brahms ſchwieriger Motette den deutſchen Wett⸗ bewerb allenthalben wagen kann, ſo iſt die Hauptſache ge⸗ ſagt... Es ſolgte ein dreiſätziges Konzert für Orgel und Klavier mit hinzugefügten Streſchinſtrumenten, ein Werk des Dänen J. L. a0 borg, das namemtlich im zweiten Satze Elſe Drieſcher als w Klavierpoëtin offenbarte. Es ſind uns hier aus dem Zuſammenw von Orgel und Klapier, dem Wechſelſpiel von Klavier und Vio der Perbindung aller Tonmit:el und der Continuo⸗Führung der z⸗ olerſtimme neue, ſchöne Eindrücke geworden. Das Ganze hatte waz digen Ausklang und wirkte als Bereicherung... Nun kamen 15 zu Arno Landmanns Chorwerken, zu der„Zionsſtill dn dem ſtimmungsvollen„Karfreitags⸗Geſang“ von 1914, in welch g die Orgel zeitbürtigen Orcheſterklang gibt. Alles ſtimmgert geſchrieben und vortrefflich vorgetragen. Aber dann folgte a Saint⸗Sasns mit drei ſonderbaren Duos für Klavier ſſer Orgel. Wir erkannten unſern„Sanctus Saganus“ von der Vachul⸗ Orgelbank nicht wieder, hielten die Gattung els folche für den ſchlſe digen Teil dieſer Ehe, verſtanden ober Arno Landmann un ſcherz Drieſcher, die ſich im Preſto Fis⸗moll— einem rechten Klavier dart — als Pianiſtin von großer Fertiakeit und geiſtreicher Spie ino zeigen wollte und konnte... Den Abſchluß machte ein Konenen »im alten Stil“ von Karl Hoyer, in welchem ſich Arno Landſg und das Streichorcheſter auszeichneten. A. B. O Ateufführung am Heſiſchen Landesthenter. Amm 18, fih, iſt im Großen Hauſe des Heſſiſchen Landestheaters die Uraufich rung des Weihnachtsmärchens„Das Chriſtſternlein“ von eral⸗ Bau m.(Die Vepfaſſerin iſt die Gattin des Mannheimer Geneen mufikdirektors Richard Lert.] Die Muſik des Stückes wurde dem Grafen L. von Kalkreuth komponiert. a0 05 OThealerrundſchau. Der Leichnam Puccini⸗ iſt, wie Mailand berichtet wird, vorläufig in der Familiengruft vong i. canini beigeſetzt werden, bis ſein Grabmonument ſertiggeſtee er Die letzte Oper Puccinis,„Prinzeſſin Turandot“ en das bis zuletzt auf ſeinem Totenbett gearbeitet hat, ſoll bis auß, den letzte Duett vollſtändig beendet ſei. Toscanini wird das lek te für fertig ſchreiben.— Im Wiesbadener Staatstheater wild ge⸗ den 10. Dezember die Erſtaufführung von Strawinskys“tah ſchichte vom Soldaten“ vorbereitet. Die muſikaliſche Leitung Am Olto Klemperer, die ſzeniſche Carl Hagemann. Turauf, 29. November fand an den Nürnberger Kammerſpielen die Lan“ führung des Dramas„Der Dämon“ von Allce Stein! zahn⸗ desmann, der Verfaſſerin des vielgeſpielten Dramas„Im einen wärterhaus“ ſtatt. Doch konnte es nicht viel mehr wie Man Achtungserfolg erzielen. Es handelt von einer Frau, die ihren An⸗ nicht mehr liebt, ſeinen Bruder um ſo mehr, von ihm aber ihren ſtand zurückgewieſen wird und dadurch unſchuldig ſchuldig an aan Untergang wird. In ihrer Verzweiflung verfällt ſie dem. ftel 1 Mädchentage und erſchießt ſich dann. Ein probates Mi 4 einem Dilemma herauszukommen. 8 75 5 7 f 7 jerte werden ſoll. ohne daß es für die bis zu dieſem Zeitvunkt exvor ch — Mme 2 —1 errre e —————— 4 K r SAT FDSNSSAAANANAAAA eeeeeee. ben -Hontag. den 8. Dezember 1924 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr 571 Rommunale Chronik Abwehrkampf der Berliner Theater gegen die erhöhle Luſtbarkeitsſteuer alg Die Berliner„Vergnügungsſteuer“ ſoll für die Theater im men von 10 Prozent auf 15 Prozent erhöht werden, 5 offiziell erklärt worden war, infolge der Nat der Theater Proteſt 6 noch niedriger zu geſtalten. In einer außerordentlichen eiter elldneralberſammling des Verbandes Berliner Bühnen⸗ ſteuer lärten alle Direkttoren, daß ſchon 10 Prozent Luſtbarkeits⸗ ſi an di ca g bar ſeien. Die Berliner Bühnenleiter werden Stei ie Gutachterkommiſſion, beſtehend aus Oberregierungsrat Teuiſchen Generalſteuerdirektor Dr. Lange und Geſch.⸗Dir. des ſäm n Bühnenvereins Artur Wolff, mit dem Antrag wenden, internehnde Berliner Theater als künſtleriſch hochſtehende Theater⸗ er Luftbarggen zu erklären und ihnen demgemäß nach Paragr. 30 Froze arkeitsſteuerverordnung eine Ermäßigung von 10 ordnele nt zuzubilligen. Weiter wurde beſchloſſen, der Stadtver⸗ gelegt uberſammlung, der am Donnerstag die neuen Sätze vor⸗ Anintee rden, von dem Entſchluß der Plenarverſammlung in ſte Aundt zu ſetzen, am 1. Januar allen Angeſtellten, ſoweit lauf bar ſind, zu kündigen, alle Verträge zu dem Termin ſchliet zu laſſen und vom 1. Februar ab ihre Betriebe zu rorbne n, wenn der Beſchluß des Magiſtrats durch die Stadt⸗ de E Zenverſammlung beſtätigt wird. In Konſequenz der durch Ileltrbebung der Luſtbarkeitsſteuer untragbaren Lage hat die Rallendon Meinhard und Bernauer beſchloſſen, das Theater am orfplatz ſchon am 1. Januar zu ſchließen. Kleine Mitteilungen Neieer Tage fand in Schweigern eine private Bürger⸗ und Ratsſchreiberverſommlung des ganzen —5 eks Tauberbiſchofsheim ſtatt. Es fand eine eingehende Beſpie⸗ u und Beleuchtung der verſchiedenſten Fragen, die die Ge⸗ Munde am meiſten berühren, ſtatt. In der Verſammlung kam der ech zum Ausdruck, eine ſolche nutzbringend Ausſprache des en ſtattfinden zu laſſen. Wog Kaſſel wurde in der Sitzung der ſtädt. Kröperſchaften vom 55 ſtrat mitgeteilt, daß im nächſten Veerteljahr die Ausgaben 8001 mehr durch Einnahmen gedeckt werden können, ſo daß am Worhaß des Rechnungsſahres ein Fehlbetrag von 2245 000 Mk. er nden ſein wird, der ſich müglicherweiſe noch auf 2 700 000 Mk. Seen wird. Hiervon ſind unbedingt 1375 000 Mk. durch neue dage rn aufzubringen. Der Magiſtrat will eine beſchleunigte Vor⸗ der in der nächſten Stadtverordnetenverſammlung einbringen, in 5 die Grundvermögensſteuer um 100 Prozent auf 200 Prozent höht die Gewerbeertragsſteuer um 75 Prozent auf 1150 Prozent er⸗ werberlerden ſollen. Vom 1. Januar 25 ab ſoll gleichzeitig die Ge⸗ me kapitalſteuer an Stelle der in Fortfall lommenden Lohnſum⸗ uſte uer in Höhe von 300 Prozent des Steuergrundhetrages er⸗ Wiran werden. Die Bebanntgabe dieſer Ergebniſſe der ſtädt. Finanz⸗ iiſchoft hat in den beteiligten Induſtriekreiſen große Beſtürzung werſerlölt. Es ſind Beſtrebungen im Gange, um Betriebe teils zu ſegen, teils ſtillzulegen. Nus dem Lande ſird L. Wiesloch, 7. Dez. Des Landmanns Erntearbeiten nun getan. Auch die allerletzten Nachzügler konnten zu Ende n, ohne von einem einſetzenden Froſt oder gar Schnee behin⸗ uud zu werden. Die Austoat für das nächſte Frühſahr iſt erfolgt im ſchnellen Aufkeimen. Die anderen Aecker werden, einer nach andern, geſtürzt und für die Sagt im Frühling hergerichtet. Es nun aber doch zu wünſchen, daß der Froſt beizeiten auftritt. nicht die Entwicklung der Keimlinge zu weit vorſchreiten zu aaſ⸗ anſtatt der feuchtken, warmen Witterung einmal friſche, kalte ne Luft ſich zur Arbeit an die Schollen macht. Umſonſt viele Bauernregeln iß nicht den kalten Dezember. Doch die andere Seite der uernregeln dabei nicht vergeſſen wer⸗ Düngen. Denn jetzt iſt auch Düngerzeit. ch. Walbſtadt, 5. Dz. Die hieſige Gemeinde feierte dieſer Tage Doppeljub'läum zweier ihrer Beamten in der Stadtverwaltung: Stas rmeiſter Wacker ſteht feit 25 Jahren an der Spitze der dtverwaltung und der Gemeinderechner Seeber, der ſeit 15 de en die Rechnergeſchäfte führt. Am Samstag nachmutag ſond Semeung der Gefeierten durch den Stadtrat ſtatt, wobei der H1 Haf die Begrüßungsanſprache hielt und Stadtrat Amelhan die Glückwunſchſchreiben der Behörde verlas. auch lend fand ein Feſtbankett ſtatt, zu dem neben den Behörden J0 die Vereine erſchienen waven. Nach einigen Liedern der Ge⸗ eine begrüßte Stadtrat Haf die Gäſte. Stadtpfarrer Kreu⸗ bendgach die Feſtrede. Er betonte darin die Zuſammenarbeit zwi · 1 Gemeinde, Schule und Kirche. Oberlehrer Tremmel ſprach als Umgezur der Lehrerſchaft. Für die eingeladenen Bürgermeiſter der und pung ſprach Bürgermeiſter Baumgärtner aus Reichartshauſen walt tſchreiber Zürn über die Zuſammenarbeit in der Stadtver⸗ ung. Alte Erinnerungen wurden ausgetauſcht, die verſchiede⸗ Agen dedeinsvorſtände feierten die Arbeit des Jub'lars, der in un⸗ mütziger Weiſe für das Gemeindewohl ſo viele Zeit geopfert Im Anſchluß an das Jubiläum fand eine Bürgermeiſterver⸗ Sidle ng in Sinsheim ſtatt, mo der Vorſitzende Bürgermeiſter r im Namen der Kollogen warme Worte der Anerbennung ebent und ein Bild Überreichts. Der Ratſchreiberverein überbrachte zalls durch ſeinen Vorſtand Menold in Kirchardt herzliche Glück⸗ +. e * Kurlsruhe, 6. Dez. Die Badiſche Staatsregierung und die rdesbaupfte Karlsruhe werden am Sonntag, den I4. Dezem⸗ den zemitkage 11% Uhr im großen Saal der Feſthalle eine Ge⸗ Fhnk eter für Hans Thoma peranſfalten. Der ordentliche Pro. Dr. e Kunſtgeſchichte an der Univerſttät Heidelberg Geh. Hofrat aud d Neumann wird die Gedächin srede halten Im Mitte 25 des Programms ſtehen weiter die Rezitatlon Thomaſcher Ge⸗ des Band die Urauffüthrung einer von Franz Philipp, dem Direktor n diſchen Konfervatoriums, geſchaffenen Vertonung des Thoma⸗ ceſteragedichts„Ich ſag nun bald der Welt Ade“ für Bariton, don 185 und Orgel. Den Rahmen der Feier bildet der Vortrag mpoſttionen Johann Sebaſtin Bach. Müuheim, 7. Dez. Die Bergarbeiter in Müllheim hielten am don erstag nachmittag eine Demonſtrationsverſammlung ab, die wurde a 2000 Arbeitern beſucht war. In einer Entſchließung erklärt, daß die Streikenden ſich einem Schiedsſpruch der Re⸗ kober g. unterwerfen wollen, daß ſie gewillt ſind zu verhandeln daß Bedingung, daß keine Maßregelung vorgenommen wird, + lwbe Gewerkſchaftsrecht reſpektiert und die Löhne auf die Ende an die eingereichten Vorſchläge bewilligt werden. Im Anſchluß ſind mlung folgte ein Demonſtrationszug. Zwiſchenfälle keine vorgekommen. * Säckingen, 7. Dez. Zu dem Brande im Sägewerk Kehny iſt noch zu berichten. Das Feuer breitete ſich mit raſender Ge⸗ ſchwindigkeit über das ganze Werk aus. Schon nach ganz kurzer Zeit ergriff es die großen Vorräte an Lohwellen und die weuen Maſchinen, die erſt am Donnerstag eingetroffen waren. Das Großfeuer legte das geſamte, erſt nach dem Kriege erſtellte Werk völlig in Aſche. Lediglich die Gerüſte der Gatterſäge und die Eiſen⸗ teil einer neu eingelieferten Maſchine ragen aus dem zuſammen⸗ gebrochenen und verkohlten Werk hervor. Das Wohnhaus, die Schuppen und das Vieh konnten gerettet werden. Den Feuerwehren gelang es auch, den größten Teil des über 100 Meter tlefen Bretter⸗ lagers zu retten. Als Bvandurſache mird mit Beſtimmtheit Kurz⸗ ſchluß angenommen, da der Brand an der Stelle des Schuppens zuerſt bemerkt wurde, wo die elektriſche Hauptleitung in das An⸗ weſen führt. * Meßzkirch, 6. Dez. Das Anweſen des Bäckermeiſters Boos wurde durch Feuer, das anſcheinend durch ein ſchadhaftes Kamin entſtanden iſt, völlig vernichtet. Durch den Brand wurde die geſamte Habe dreier Familien und eines weiteren Hausbewohners völlig vernichtet *Wolfach, 6. Dez. Die von hier gemachte Eingabe der Kinzigtalintereſſenten an die Reichsbahndirektion Karlsruhe wegen Wiedereinführung der mit Oktober weggefallenen Spätzüge iſt mit der Begründung abgelehmt wordn, daß die geringe Benützungs⸗ ziffer dieſer Züge ihre Wiedereinlegung nicht geſtattet. Aus der Pfalz Der Wiederaufbau von Oppau beendet Als am 21. Sepfember 1921 vormittags ½8 Uhr die ganze⸗ Stadt durch lautes Getöſe in Schrecken venſetzt wurde, wußte man noch nicht, daß im ſelben Moment jenſeits des Rheines ein blühen⸗ des Werk und eine blühende Ortſchaft in Schutt und Aſche geleg! worden war. Es ſind nunmehr 3 Jahre verfloſſen und aus den Trümmern iſt eine neue-Orkſchaft entſtanden, die von regem Fleiß tauſender Hände ein beredtes Zeugnis gibt. Durch Verlegung, Umgruppderung und Regulierung ſind Straßenbilder von entzücken⸗ dem Reiz entſtanden, aus denen die ebenfalls zerſtörten Gebäude der beiden Kirchen wohltuend herausragen. Am pergangenen Sonn⸗ tag wurde Gelegenheit genommen, den letzten großen Neubau, die Peſtalozziſchule, einzuweihen und damit das geſamte Wiederaufbauwerk zu krönen, In dichten Scharen zog die Op⸗ pauer, Edigheimer, Frankenthabler und Ludwigshaſener Bevpöl⸗ kerung hinaus in das ehemalige Trümmerfeld, um den feierlichen Weiheakt beizuwohnen. Die Schule wurde errichtet. als Erſatz für die zerſtörte Schillerſchule und Goetheſchule und zwar auf dem alten erweiterten Platz der Goetheſchule. Die Planfertigung und Bauleitung lag in den Händen des bskanntem Mannheimer Archi⸗ tekt B. D. A. Heinrich Slangen. Die lobenden Anerkennungen über das Gebäude aus dem Munde der Redner dürften nicht zu nel geſagt haben. Der Übergabe voraus ging der Abſchied der oberen Klaſſen aus der bisherigen noch verbliebenen Bildungsſtätte, der Mogartſchule, in der ſeit der Exploſion der ganze Unterricht des Ortes abgehalten werden mußte. Hauptlehrer Deubel richtete dabei herzliche Worte der Freundſchaft und Treue an die im alten Hauſe verbleibenden Lehrkräfte. Unter ſeinerLeitung ſangen die Kin⸗ der dem Hauſe ein„Lebe wohl“. Der Weiheakt in der neuen Schule, wurde eingeleitet durch einen Schülerchor„Mit dem Herrn fang alles an“,worauf Architekt Slangen über die Entſtehungsgeſchichte des Gebäudes ſprach. Er wies darauf hin, unter welch ungeheuren Schwlerigkeiten das Gebäude erſtellt werden mußte. Redner nannte zunächſt die In⸗ flation, den Materialmangel, den Mangel an geübten Arbeitskräf⸗ ten, Ruhrbeſetzung und Geldmangel und die Bearbeitung der tiefer liogenden Teile des Gebäudes erſchwerende, im vorigen Jahr be⸗ deutend geſteigerte Grundwaſſerhöhe. Das Gebäude liegt in der Mitte des Ortes und iſt von beiden Seiten von Oekonomiegebäuden und ländlichen Wohnhäuſern begbenzt. Es muß geſagt werden, daß der leitende Archtekt es verſtanden hat durch Hexvorziehen von Seitenflügeln und Zurücklegung der Hauptpartie des Gebäudes ein Bild von großem Reiz in der Straße geſchaffen und dabei unter Vermeidung der zu ſtarken Wirkung des im Verhältnis zu den um⸗ legenden Eebäuden gewaltig großen Baues einen reizvollen Ueber⸗ gang gefunden zu haben. An beſonderen Neuerungen muß erwähnt werden, daß die Säle ſe⸗ der für ſich in einer Farbe abgetönt u. dieſe auf der Rückſeite ganz als Schrank ausgebaut ſind, während die den Kindern zugswandte Stirnfeite über die ganze Breite eine entſprechend eingeteilte Tafel aufweiſt.— Auch der Kinderſchreck, das Katheder iſt verſchwunden; es mußte einem großen Tiſch Platz machen, an dem der Lehrer, wie ein Vater ſeine Kinder, die Schüler um ſich ſammelt, um ihnen ab⸗ wechſelnd, auch ſtehend, Unterricht zu erteilen. Das ganze Gebäude in ſeinem Innern ſtimmt zur Freude, Lehrer und Schüler müſſen ſich darin heimiſch fühlen. Alles iſt dazu angetan Anregungen für den Unterricht zu geben. Dieſer Anſicht gab auch der Miniſterpräſident von Bayern gele⸗ gentlich ſeines kürzlichen Beſuches 2 sdruck, als er ausrief:„Hier fühlt man ſich wohl, alles ſtimmt ſo freudig“. Im Keller des Ge⸗ bäudes iſt neben einem Schulerbad, in dem eine ganze Klaſſe zu gleicher Zeit baden kann, ein Volksbad mit Brauſebädern, Wamnenbädern und Midizinalbädern untergebracht. Die nachfolgenden Redner, Bürgermeiſter Süß von Oppau, Bezirksanumann Dr. Fritz von Frankenthal wieſen erneut auf den erhebenden Moment der Uebergabe des Gebäudes hin. Oberſehrer Hermann dankte im Namen des Lehrerkollegiums für die große Spende der Gemeinde an den Lehrkörper und verſicherte, ſtets im Geiſte des Namensträgers der Schuſe, Peſtalozzi, das ihnen anver⸗ traube Gut zum Segen der Gemeinde zu perwalten. Der feierliche Akt ſchloß mit einem Geſang der Schulkinder, worauf an dieſe Brezeln verteilt wurden. Bis zum Einbruch der Dunkelheit war das Gebäude zur Beſichtigung freigeſtellt, wovon auch veichen Ge⸗ brauch gemacht wurde. Nach einor Meldung aus Geeſtemünde ſind bei der Wahl der unbeſoldeten Sengtoren 5 Bürgerliche und 4 Sozial⸗ Nemokraten gewählt worden. Als 1. Bürgermeiſter wurde Dr. Dedius, der bisherige Oberbürgermeiſter von Geeſtemünde, mit 23 Stimmen gywählt, ferner Dr. Mohrmann als 2. Bürgermei⸗ ſter. Die Sozialdemokraten verſuchten in beiden Fällen, ihren Kan⸗ didaten Peterſen durchzubringen, blieben aber in der Minderheit. Me. Eſſingen, 7. Dez. Als vorgeſtern Abend 7 Uhr ein Laſtauto mit Anhänger der Weinhandlung Gebrüder Roſenſtiel Neuſtadt a. H. den Bahnübergang in der Nähe des hieſigen Bahnhofes paſſierte— die Schranken waren geöffnet— wurde der Anhänger am rechten Hinterrad von der Lokomotive des von Neuſtadt dom menden Perſonenzuges erfaßt und fortgeſchleift, der Laſtwagen ſelbſt mitgeriſſen. Während der Anhänger mit dem leeren Halb⸗ ſtückfaß zertrümmert wurde und die Lokomotive entgleiſte, blieb der Laſtkraftwagen ziemlich unverſehrt. Der Begleiter des Anhängers wurden mit ſchweren Kopfwunden aufgehoben und in das Neuſtadter Krankenhaus verbracht, während der Chauffeur derzeitige, langährige Vorſtand de⸗ ee Stempel auf Grund des Art. 47 des.⸗G Nunter Anerkennung ſeiner Dienſtleiſtung in dauernden Ruheſtand verſetzt. u, ein Begleiter mit leichten Verletzungen davonkamen. Wie man bört, ſoll die Schuld den Beamten kreffen, der von der die Schranken des Überganges herunter zu laſſen hat. 5 ſtationen der Nachbarſtädte ſandten alsbald Hilfswagen an die Un⸗ fallſtätte. Station aus Die Bahn⸗ Nach einer amtlichen Meldung wird der eeee, Bezirksamts Landan Ober⸗Re⸗ Der in Landau allſeits beltebte Beamte wird erſetzt durch den mit dem Titel und Nang eines Ober⸗Regierungsrats ausgeſtattete Be⸗ zirksamtsvorſteher Oskar Clemens aus Kuſel. Nachbargebiete sw. Darmſtadt, 8. Dez. Die Anklage gegen die Witwe Olzen van Pfungſtadt wegen Tötung des Bautechnikers Wacker von Pungſtadt iſt nunmehr, nachdem als Schluß der Vorunterſuchung durch gerichtsärztliches Gutachten die Zurechnungsfähigkeit beſaht wurde, in Bälde zu erwarten. Die Schwurgerichtsverhandlung des auffehenerregenden Falles dürfte wohl für Ende Januar nächſten Jahres in Ausſicht ſtehen. g heübronn, 6. Dez. In Talheim wollte der 52jährige alte Steinbrecher und Landwirt Konrad Schmidt, Beſitzer des Mittel⸗ daues vom Alten Schloß, in der Scheune Heu abwerfen. Dabei ſtürzte er ab und ſchlug beim Abfallen den Kopf an einen Balken, ſodaß der Schädel von der Naſe bis zum Haupthaar geſpal⸗ ten wurde und durch das Auffallen auf die Tenne die Gehirnmaſſe heraustrat, die neben dem Toten auf dem Boden lag. Gerichtszeitung Die räuberiſche Waiſenpflegerin Vor der dritten Strafkammer des Landgerichts Beilin( kem die Antloge gegen einen weiblichen Räuber, in Perſon der Waiſen⸗ pflegerin Anna Dehme, zur Verhandlung. Dieſe war im So umer abgebaut worden und hatte, da ſie ohne Geld war, in einem Hause einer Frau die Handtaſche entriſſen und eine Geldbörſe mit 6000 R. Mark daraus genommen. Auf die Hilferufe der Beraubten pax es aber gelungen, die Räuberin einzuholen und feſtzunehmen. In der erſten Inſtanz war die Angeklagte ſehr billig weggekommen, indem ſie nur 9 Monate Gefängnis erhielt. Gegen dieſes Urteil hatte ſie Berufung eingelegt und wollte eine noch geringere Strafe. Das He⸗ richt hielt aber die Strafe für niedrig genug und verwarf die Be⸗ rufung, 1 der Angeklagten aber noch die volle Unterſuchungs⸗ haft an, ſodaß ſie nur noch 125 Monate abzuſitzen hat. Als der Landgerichtsdirektor die Angeklagte fragte, ob ſie die milde Steafe erwiderte ſie:„Meinetwegen können Sie machen, was Sie wollen, ich hänge mich heute Nachmittag doch auf.“ Zu einer anderen Antwort war die Verurteilte nicht zu bewegen, ſie erklarte immer wieder, daß ſie ſich aufhängen werde Das Gericht kam zu der lleberzeugung, daß die Angeklagte mit ihrer Aeußerung eine vollgültige Ertlärung zu dem Urteil nicht abgegeben habe, ſo daß dieſes nicht als rechtskräftig erklärt werden könne. ö Seine Frau erwürgt Vor dem Schwurgericht Berlin 1 hatte ſich der Arbeiter Feanz Fitzke wegen Totſchlags an ſeiner Ehefrau zu verant⸗ worten. Fitzke hatte in 28jähriger glücklicher Ehe gelebt und hafte aus dieſer eine erwachſene Tochter. Nach dem Tode ſeiner Frau hatte der Dreiundfünfziglährige nochmals geheiratet. Dieſe zweite Ehe geſtaltete ſich wenig glücklich, obwohl ſie nach Behauptung des Angeklagten aus gegenſeitiger Huneigung geſchloſſen worden war⸗ Stiefmutter und Stieftochter konnten ſich nicht verſtehen und es kam deshalb auch zu Zwiſtigkeiten zwiſchen den Eheleuten. Am Pfinaſtſamstag hatte im Verlauf einer Streitigkett der Angeklagte ſeine Eheſrau exwürgt. Wie es dazu gekommen ſet, will er nicht recht wiſſen. Die Frau habe am Pfingſtſonntag einen Ausflug machen wollen, wozu er keine Luſt gebabt habe, weil er ſich unpäßlich fühlte. Zunächſt ſei es nur zu Zänkereien gekommen, dann babe die Frau ihn angegrifſen, er habe ſich gewehrt. Plötzlich ſet dle Frau links umgeſunken. Wie das alles gekommen ſei, will er nicht wiſſen. In ſeiner Erregung fenite ihm jede Beſinnung an die Vorgänge. Auch auf den Vorhalt des Vorſitzenden, daß die Getötete Fanraemale am Hals agehaht bobe und daß er auf ſhr geknſet habe, gab der Angeklagte nur die Antwort, daß er ſich auf nichts beſinnen könne. Als beſonders auffällig wird dem Angeklagten noch vorge⸗ halten, daß er zweieinhalb Stunden bei der toten Frau, die er an⸗ geblich geliebt haben will, geblieben ſei, ohne ärztliche Hilfe zu holen und gewartete habe. bis die Tochter nach Hauſe kam. Der Staats⸗ anwalt beantragte unter Ausſchluß mildernder Umſtände ſechs Jahre Zuchthaus. Das Gericht billigte dem Angeklagten mildernde Um⸗ ſtände ſedoch zu und verurteilte ihn zu drei Jahren Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von fünf Monaten Unterſuchungshaft. Beim Schwimmunterricht erkrunken Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich der Polizeioberwachtmeiſter Otto Siebenhühner und der Unteroffizier Franz Gleiß vor dem Schöffengericht Berlin zu verantworten. Es handelte ſich um einen tödlich verlaufenen Unfall in der Militärſchwimmanſtalt in Plötzen⸗ ſee, in der Siebenhühner zum Schwimmunterricht und der zwefte Angeklagte zur Obhut über die Schwimmgerätſchaften abkommandiert waren, Im Auguſt wacr der Poltseioberwachtmeiſter Böze: zum Schwimmunterricht angetreten. Siebenhühner holte vom Mitange⸗ klagten eine Schwimmleine legte ſie Böhlke um und prüfte ſie am unteren Ende durch Anziehen auf ihre Haltbarkeit. Dann giy Böhlke auf der Treppe bis zu den Knien ins Waſſer. Plötzlich fi er pornüber, ſo daß er verſank. Um ihn wieder an die Oberfläche zu bringen, zog Siebenhühner mit einem Ruck die Leine an. Ver⸗ hängnisvollerweiſe riß dieſe jedoch, ſo daß der Schwimmſchſiler laut⸗ los in die Tiefe fſank und nicht wieder herausgebracht werden kannte, obwohl der Schwimmlehrer und mahrere Anweſende ſofort ins Waſſer nachſprangen. Erſt nach zehn Minuten gelang es, den Verſunkenen herauszuholen. Aber alle Wiederbeleßunesverſuche waren erfolglos. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß dem Veruneleſckten ſein künſtliches Gebiß tief im Halſe ſaß, anſcheinend bhatte er es ver⸗ ſchluckt. Der Sachverſtändice für Seilerwaren erklärte, daß das Seit zermürbt war, daß die Schadͤhaftigkejt aber von außen nic, en be⸗ merken war. Das Gericht kam ſchließlich zu einer Freiſpre⸗ chung. Das Liebesidyll der Greiſin Ein Schwurgerichtsprozeß in Wien. Ein Mordprozeß, deſſen Milien und Motive wohl zu den un⸗ gewöhnlichſten Fällen der Kriminalgeſchichte gehören, hat am 2. Dez. in viertägiger Verhandlung das Wiener Schwurgericht beſchäftigt. Nur nebenbei ſei bemerxkt, daß dieſer Fall in ſenem tſchechiſchen Viertel von Wien ſich abſpielte, das der alten Donauſtadt manchmal einen ſo eigentümlichen Stempel aufdrückt. Tſchechinnen ſind die beiden weiblichen Hauptperſonen des Dramas, die 67jährige Witwe Maria Eberl(trotz ihres deutſchen Namens), deren gewaltſamer Tod am Ffaſchingsmontag, den 8. März, den Anlaß zu dem Prozeß gegeben hat, und ihre Freundin, die S4jährige, ebenfalls verwit⸗ wete Bedienerin Franziska Pruſcha. die des Mordes an der Eberl beſchuldigt wurde. Tſchechlſch iſt auch das Aufgehot an Zeugen. . Namen, wie Sikvora, Bezulak, Zapletal, Zatleukal, Jirka ſchwirren lnteressante Feststellung: —— Die hygienische, das heißt die vorbeugende, desinfizierende und heilhelfende Wirkung des Odol, nicht nur auf Zähne, Mund, Mandeln, Rachen usw., sondern indirekt auch auf den Gesamt- organismus, stellt sich nach wissenschaftlichem Urteil und nach tausend- facher praktischer Erfahrung als eine immer umfassendere und tiefere heraus — —— —— 6. Seile. Nr. 571 Montag, den 8. Dezember 182— nur ſo durch die Tuft, ſo daß man ſich förmlich in einen Prager Gerichtshof verſetzt glaubt. Die alte franzöſiſche Kriminalfrage: Ou est la femme?“ muß man nun für dieſen Fall vartieren in die Frage:„Wo iſt der junge Mann?“— Und in der Tat, da ſteht er: Ein junger deutſcher„Student“(wobei die Gänſefüßchen an⸗ deuten ſollen daß es mit dem Studtum nicht weit her geweſen iſt), der 19jährige Ernſt Meiche, der Sohn ehrbarer Gaſtwirtsleute aus Thüringen. Die beiden alternden Frauen, die Eberl und Pruſcha. hauſten frieblich nebeneinander. Beflde waren noch im„gefährlichen Alter“, ſie hatten noch nicht reſigniert, und ihr Liebesbedürfnis ſcheint einen ziemlich hohen Grad erreicht zu haben. Aber ihre Liebeswege hatten ſich bis dato nicht gekreuzt und ſo waren ſie intime Freundinnen geblieben. Da ſtapft in die Idylle der beiden Greiſinnen der deutſche Jüng⸗ ling, hochgewachſen, helläugig und knuſprig. Er zieht als Schlafſtellenmieter zur Eberl, die gewerbsmäßig ſolche Stellen vermietet, und dabei mehr auf Liebesſold wie auf Mietzins ſchaut, Der junge Meiche war ihr von ſeinem Vorgänger Bachmann empfohlen worden. Anfangs mokierten ſich wohl die Eberl und ihre Freundin, die Pruſcha, ein wenig über den„Deutſchen“ und äfften ſeinen Akzent nach. Aber bald war er ihr lieber„Ernſt!“ geworden. Und merkwürdig, auch die Pruſcha. obwohl ſie ihre eigene Wohnung hatte, war mit einem Male ſtändiger Gaſt im Hauſe der Eberl, und ſelbſt Nachts ſchlief ſie öfter dort auf dem Divan, ſo daß dann die beiden Matronen mit dem jungen Mann in einem Zimmer lagen. Und die beiden Greiſinnen belauſchten ihn, wie ihre männlichen Abbilder einſt die Suſanne im Bade. Und die Pruſcha, eine gut konſervierte, kräftige Frau, die ihr reiches, ſchwarzes Haar noch immer kokett zu einer Gretelfriſur geflochten trägt, iſt in Sorge um die Unſchuld des jungen Meiche. Denn ſie kennt die Ge⸗ wohnheiten ihrer Freundin Eberl. Um auf den Buſch zu klopfen, fängt ſie an, zu ſticheln. Ernſtl wird entrüſtet und aufgeregt und droht, ſich etwas anzutun, wenn man ſo etwas von ihm denke. Die Eberl aber antwortet ironiſch, und ſtellt ihrer Freundin anheim, den Ernſtl doch mal auf die— Probe zu ſtellen. Vorſitzender: Wie war denn das Verhältnis zwiſchen Meiche und der Eberkl? Angeklagte: Er hat Schulden gemacht, und ich hab' dann erfahren, was ich nvorher nicht gewußt hatte, daß ſie ihm Geld borgte, zu⸗ ſammen 1½ Millionen. Vorſitzender: Was zahlte er Miete? Angeklagte: 30 000 Kronen in der Woche hätte er zahlen ſollen. aber er hat ja nichts gezahlt. Vorſitzender: Er bat ja auch bort gegeſſen. dafür bezahlt? Angeklagte: Er bat nicht einmal gefragt, was er zahlen ſoll. Wenn davon geſprochen worden iſt, hat er nur gelacht. Er hat gar⸗ nichts gezahlt. 5 aizenber: Glauben Sie, daß er ein Verhältnis mit der Eberl atte? Angeklagte: Ich alaube ſchon. Die Eberl war ſehr männer⸗ ſüchtig, hat junge Männer ſehr gern gehabt. Sie hat mit allen ihren Zimmerherren ein Verhältnis gehabt. Und alle haben ihr Schulden angehängt und ſind dann fort. Aber auch die Pruſcha ſelbſt war an der Beläſtigung des fungen Mannes nicht unbeteiligt. Außer den beiden alten, ſcheinen auch noch andere. jüngere Frauen dem Ernſtl nachgeſtellt zu haben. Denn gerade am kritiſchen Faſchingsmontag iſt eine andere, ebenfalls ver⸗ hetratete Frau gekommen und hat den Ernſtl zum Ball in die Spfien⸗ bälle abgeholt. Von dort iſt er erſt in den frühen Morgenſtunden, von ſeiner Tänzerin bealeitet, nach Hauſe gekommen. Sein Glück, denn damit war ſein Alibi bewieſen. Kurz nach dem Fortgang Ernſtis hatten Nachbarsleute noch einen heftigen Wortwechſel in tſchechiſcher Sprache zwiſchen den beiden in der Wohnung zurück⸗ gebliebenen Frauen, der Eberl und Pruſcha, gehört. Dann war alles ſtill geworden. Die Pruſcha iſt nach Hauſe gegangen und am nächſten Morgen fand man die Eberl tot in ihrem Bette, er⸗ droſſelt mit einem Lampendocht. Als Täterin murde die Pruſcha verhaftet, auch der junge Weiche Hat in Unterſuchunasbaft geſeffen, bis ſein Alibi erbracht mar. Was zwiſchen den beiden Frauen nach Meiches Kyortaana zum Ball porgegangen iſt, und zu einem ſo traaſſchen Ausgang eführt bat. wird, wie die„Breslauer Neueſten Nachrichten“ melden, wohl für immer unaufgeklärt bleiben. Die Pruſcha bat keinerſei Geſtändnis abßgelegt. und bis zum letzten Augenblick in leidenſchaftlicher und etwas robuſter Weiſe ihre Unſchuld beteuert. Es konnte gegen ſie nur ein Indizienbeweis gefſihrt werden, Aber die Ge⸗ ſchworenen baben ſie für ſchuldig bekunden, und das Gericht hat auf die dahmers troft von Iß Nobreunſchmeren gerfers erkaunt Was hat er denn nene Monnbelper Zeltnag Gbeng-Ruegebel Sportliche Kunoͤſchau Raöſport Radtennen im Berliner Sportpalaſt Betlin, 7. Dez.(Eig. Drahtber.) Der Berliner Sportpalaſt hat ſeine Winterradſportſaiſon eröffnet vor ſchwach beſeßtem Haus. Auch der Sport ſtand auf ziemlich mäßiger Stufe, da nur mittlere Klaſſe am Start vertreten war. Ergebniſſe: 200⸗Runden⸗FJahren nach Punkten: 1. Oskar Tietz 24 Punkte, 2. Heußler 14 Punkte, 3. Oſtermeyer 6 Punkte. Stundenmannſchaftsfahren: 1. A. Mayer⸗Jensken 18., 2. Schmidt⸗Koch 13, 3. Schrefeld⸗O. Tietz 12 Puakte. Schluß des Newyorker Sechskage⸗Rennens Zürich, 6. Dez.(Eig. Drahtber.) In dem 32. Sechstage⸗Kennen in Newyork nahmen keine deutſchen Fahrer teil. Sieger wurde das holländiſch⸗amerikaniſche Paar van Kempen ⸗Mac Namara mit 157 Punkten und 2368 Meilen. An zweiter Stelle endeten mit einer Runde zurück Wakthour⸗Giorgetto; mit zwei Runden zurück an dritter Stelle die Belgier Buyſſe⸗Gooſſens. 5 1* wüaſeerball Waſſerballſpiele in Köln Der deulſche Meiſter in guler Jorm Köln, 6. Dez.(Eig. Drahtbericht). Im Hohenſtaufenbad zu Köln fanden am Samstag abend vor verhälinismäßig gutem Beſuch einige intereſſante Waſſerballſpiele ſtatt. Der deutſche Meiſter Rhenus⸗Köln trat mit der Mannſchaft Hildebrand, Peter, Freund, Sommer und Lampheim gegen die erſte Mannſchaft des S. V. Ruhrort(Maßen, Kölner, Dahlem, Stein⸗ kampf und Riedeler) an und erzielte nach ſchönem flüſſigem Spiel einen:1Sieg. Die gleiche Mannſchaft von Ruhrort trat ſpäter noch gegen Rhenus 2 an und blieb hier mit:2 Toren ſiegreich. Poſeidon⸗Köln ſchlug Duisburg os mit 71. MmMotstradſport Das Sportprogramm 1925 des D. M. V. wird in einer Anfſang Dezember in Leipzig unter Leitung des Verbandsſportleiters H. Roßner⸗ Zeitz ſtattfindenden Sitzung 8 Schon jetzt liegt das Programm in großen Zügen feſt. Neben dem Swinemünder Bäderrennen und dem Iuſelbergrennen ſind zwet Rennen auf der Avus, eins im Frühjahr und eins im Herbſt vorgeſehen. Das Herbſt⸗ rennen ſoll als Großer Preis von Deutſchland inter⸗ national ausgeſchrieben werden. Die Meiſterſchaftsläufe werden wie auch in dieſem Jahre auf der Opelbahn ausgefahren werden. Für die Opelbahn ſind außer der Bahnmeiſterſchaft noch weitere Wettbewerbe in Ausſicht genommen. Anſtelle der Nord⸗Süd⸗Expreß⸗ fahrt ſoll vom 18.—21. Juni 1925 die deutſch⸗däniſche Fernfahrt Kopenhagen—Breslau abgehalten werden. Dieſe Fahrt, die wieder vom Dansk Motorklub Kopenhagen ausgeſchrieben wird, dürfte ſich zu einer internationalenVeranſtaltung erſtenRanges auswachſen, da Norwegen, Schweden und Finnland ihre Teilnahme an der Fahrt in Ausſicht geſtellt haben. Ferner ſind in Ausſicht genommen eine ſechstägige Sternfahrt von Oberhof ausgehend, die jeden Tag wie⸗ der zum Ausgangspunkt zurückführt und täglich eine andere Strecke vnn mindeſtens 30 Klm. vorſieht, ſowie während des Verbandstages Oſtern 1925 in Nürnberg eine Zielfahrt ſämtlicher dem Verbande angeſchloſſener Klubs. Boren Länderboxkampf Dänemark— Deutſchland.— Am 6. Januar 1925 findet in der däniſchen Hauptſtadt ein offizieller Länderkampf zwiſchen den beſten Amateurboxern beider Länder ſtatt. Der Deutſche Reichsverband für Amateurboxen wird durch ſeine Meiſter der acht Gewichtsklaſſen vertreten ſein. Von Kopenhagen fahren die Deut⸗ ſchen nach Stockholm, um dort an dem am 10. und 11. Januar ſtatl⸗ findenden internationalen Turnier teilzunehmen. 1⸗ Neuer ſenſakioneller Sieg Herſes in Paris.— Der 7. 5 Weltergewichtsboxer Hermann Herſe⸗Berlin konnte auch ſein 5 81 ege Auftreten in einem Pariſer Boxring zu einem ſenſationellen 5 geſtalten, der vom Publikum mit ſtürmiſchem Beifall aufgenom öſ⸗ wurde. Herſe ſchlug im Pariſer Wagram⸗Saal den guten franzo ſchen Weltergewichtler Sirvain bereits in der 2. Runde 1 Auto⸗Paris ſchreibt in der Vorſchau auf dieſen Kampf:„Keiner a9 den großen Eindruck vergeſſen haben, den der deutſche Welte ſen wichtler Herſe durch ſeinen ſchnellen k..⸗Sieg über den 7 Mario im Winterzirkus hinterlaſſen hat. Herſe hat alleAn ch dazu, ein großer Champion zu werden, er beſitzt„Brain iſ Eins⸗ ſchnell und gewandt und hat einen ſehr harten Schlag. Der ⸗ eigde Zwei⸗Schlag“, der Mario für die Zeit auf die Bretter warf, 5 h eine ſehr gute Berechnung und wenn es Herſe morgen gelingt den vain zu ſchlagen, ſo qualifiziert er ſich damit für Kämpfe weels beſten europ. Weltergewichtlern wie Piet Hobin, Schae Heiſe und Porcher. Wir erinnern noch einmal daran, daß ſich ge. im Ring ſowohl als äußerſt korrekter und loyaler, als auch als 55 nauer Kämpfer mit großer Technik gezeigt hat und daß er rüßt ſeinem erſten Auftreten mit einem Sturm von Begeiſterung Gane wurde.“ Für den am 20. Dezember im Pariſer Wintervelo 215 ſtattfindenden Großkampftag, an dem auch Exmeiſter Hans Be in tenſträter und der deutſche Weltergewichtler Ernſt G rim ehh den Ring ſteigen, iſt das Programm wie folgt zuſammengeſt Shaekals— Ernſt Grimm: Molina— Jack Walker Breitenſträter— Marcell Nilles und Paolins“ Humbeck. Neue Bücher. Beſprechung einzelner Werte nach Maßgade threr Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten) 10 tite Eug. Geiger:„Herr Zauſebart und Frau Ze ſchopf“, Märchen. Verlag: Karl Daſer, Stuttgart. 8N n⸗ Nikolai Gogol:„Die Naſe“, Verlag: Jul. Hoffmann, gart.(588) Kaka:„Lehrbuch der Demagogie“, Verlag:„Subdeniſch Zeitung“, Stuttgart.(589) „Den Freuuden des Verlags“, Almanach. Verlag: F. A. Brodcbanbt Leipzig.(590) Maarten⸗Maartens:„Gottes Narr“, Roman. Verlag: auben Langen, München.(591) W. Nithack⸗Stahn:„Florentins Bruder“, Roman. verlon Gebr. Paetel. Berlin.(592) P. Steiner:„Die weiße Königin von Okoyoeng“. erans Miſſtonsverlag, Stuttgart.(593)* O. e e Taylor“. Evang. vriie verlag, Stuttgart.(5 1 Jakobs& Sehler: Agim erzählt aus China“. En ren ſionsverlag, Stuttgart.(595) E. E. Pauls: Gl 7 5 Schule und Haus, Halle.(55 G. W. Poung: D Schule der Berge“. Verlag: F. A. dos⸗ aus. Leipzig.(597) J. Karwath:„Aglei“, Roman. Verlag: Volksverband der nichen freunde, Berlin.(598) erln Hans Härlin:„Herbſtföhn“, Roman. Wegweiſer⸗Berlat Be (599) Lewiſohn„Gegen den Strum“., Verlag: Frankfurter Se⸗ tätsdruckerei, Frankfurt.(600) cles W. v. Hollander:„Hegen den Morgen“, Noman. Berlag: Gyottſchalk, Berlin.(601) Roman. Heimatverlas 1 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hee, Nene Mannbeimer Zeitung, G. m. b. 5. Mannhelm. E 8. ½ Direktion: Ferdfnand Hevme— Chefredakteur, Kurt ſeiſcher. g. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 1 1. Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolft 1n0 Sokäfes: Nichard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt⸗ 01 Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nach bargebiete. Gertt den übria tebaktionellen Teil: Nr Kircher: 4 Anzelaen: Bernbarz, Der Feiſendrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſant⸗Ruſt Copyright bei Georg Müller, München. 19 Nachdruck verboten.) Peters Hände brannten von den Dornen und dem Geröll, er hatte ſeine Mütze längſt verloren, bald lief ihm der Regen aus den Haaren den Rücken hinunter. Würde er die Station erreichen, ehe es Tag ward? 8 Ging ein Zug noch in der Nacht oder im Morgengrauen? Vielleicht kannte ihn ihn dort der eine oder andere, er durfte alſo nicht erſt dort ſein, wenn es hell war. —1 gern hätte er geruht, hätte er etwas eſſen und trinken mögen 5 Vorſichtig abſteigend, immer die blinzelnden Lichter unter ſich, kam er nach und nach vorwärts. Dal— fort waren ſie! Der Hang hörte auf, er war auf einem ſchmalen Waldpfad, der ſich rechts und links teilte. Wohin nun? — Die Lichter waren direkt vor ihm geweſen, ſollte er links oder rechts gehen? Da er totmüde war, ſetzte er ſich auf einen Baum⸗ ſtrunk und wollte ein bißchen ruhen. Peter war eingeſchlafen, und als er erwachte, war die Morgen⸗ dämmerung da; er war eiskalt und ſteif geworden. In jähem Schrecken ſprang er auf und wollte blindlings fortſtürzen. Die letzte Kraft mußte er daranſetzen, um vorwärts zu kommen, er keuchte dabei vor Anſtrengung, der Schweiß lief ihm übers Geſicht. Hörte er nicht ein Rollen, das näher kam? War das der Zug, o hatte er keine Sekunde zu verlieren. So raſte er blindling⸗ hin, bis er endlich keuchend auf dem Bahnſteig ſtand. Er griff in ſeine Taſche— ſein kleiner Geldbeutel war fort! In der wilden Hetze der Nacht oder bei dem Kriechen über den Abhang hatte er ihn verloren. Er hätte auf der Stelle hinſtürzen und tot ſein mögen, er mußte ſich an die Mauer des Bahnhofes lehnen, um nicht umzufallen vor Elend und Müdigkeit, und doch hetzte ihn ſeine Angſt wieder auf, und er ſchaute ſcheu um ſich. Es waren nur ein paar verſchlafene, wortkarge Arbeiter da, die nach dem Frühzug ſtolperten, der eben einfuhr, und ihn nicht beachteten. Aber es war ihm einer gefolgt und ſtand dicht bei ihm— er ſtolperte auf, verſuchte zu fliehen, alles drehte ſich um ihn— da hatte er ihn ſchon gefaßt und hob ihm das Geſicht in die Höhe — der alte Gräfe Hannes! 5 5 Das war der alte Peter nicht, den er da fandl Nichts mehr war übrig von dem trotzigen, herriſchen Peter; ein kleiner, abge⸗ riſſener, zerſchundener Bub ſtand da, kehrte das Geſicht gegen die Wand und wollte nicht merken laſſen, daß er weinte. Der Alte machte nicht viel Worte, er tat auch nicht, als ſähe er Peters Tränen, er packte ihn nur und zog ihn mit ſich fort. Und Peter ließ ſich ziehen und folgte dem Alten. „Nit heimbringe, Hannes!“ bat er endlich. 8 Mutter iſch uff de Tod krank, ſie will dich hawwe! Nix als heem.“ Peter wurde ganz blaß, und der Alte konnte mit ihm anfangen, Scwegend ſie in der Morgenfriſche die große Walb⸗ weigend gingen orgenfr de gr ſtraße hinauf. Wie müde, abgerackerte Gäule, die zu ſchwer auf⸗ geladen haben, ſchlichen ſie dahin, und als ſie oben waren, wo Helene in das grüne Tal hinuntergeſehen hatte, fiel das erſte Wort: „Hannes, ſie wird doch nit ſterbe?“ 2 7 „Was weeß'?“ 1 5 Hannes machte ſein grimmigſtes Geſicht. Peters Empfang war anders, als er ſich vorgeſtellt hatte, daz er wurde nicht mit Schimpfen und Schelten, mit Püffen und ügel empfangen, ſondern man ihm mit wortloſer Kälte. Er fühlte wohl, daß hinter dieſer Kälte etwas lauerte, was ſich fürchterlich über ihn entladen würde, das nur zurückgedrängt war und auf ſeine Zeit wartete. Der Vater ſah ganz über Peter weg, der in ſeinem finſteren und ſorgenvollen Geſicht zu leſen verſuchte, wie es der Mutter ging; zu fragen getraute er ſich nicht. Wie ein Dieb ſchlich er ſich die Treppe hinauf und horchte vor der Mutter Türe. Ein ſanfte Stimme ſprach drinnen; das war die Wärterin, die vor kurzem gekommen. Dieſe fremde Stimme machte ihm die Mutter, machte ihm das ganze Haus noch fremder. Hannes hatte doch geſagt, ſie hätte nach ihm ver⸗ langt! Peter fühlte ſein Herz erſtarren. Wenn ſie doch geſchrien, wenn ſie ihn gepackt und geprügelt hätten! Die böſe Stille war ſo ſchwer zu ertragen. Er hätte es ja verdient, wenn ſie ihn geſchlagen hätten, was hatte er ſeiner Mutter getan! Wußte ſie nun alles? Er lief auf, einmal ſchnell die Treppe hinauf, riegelte hinter ſich zu und warf ſich verzweifelt auf ſein Bett. So blieb das ein paar Tage; er lebte völlig abgeſchloſſen oben in ſeinem Zimmer, faſt wie ein Gefangener, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß ihm jetzt Tina, das junge Mädchen, das die Mutſer bediente, die Speiſen hinauftrug und ihn dabei halb mitleidig, halb furchtſam anſchaute, wie wenn er ein wildes Tier wäre, dem nicht zu trauen ſei. Peter ſchrie danach, daß ſie ihm einmal etwas von der Mutter ſagte, es war ihm ja nicht möglich zu fragen. Und niemand kam und brachte ihm Nachricht, und niemand kam und ſagte ihm:„Sie will dich ſehen, Peter! Es wurde ihm befohlen, wieder bri den Mahlzeiten zu er⸗ ſcheinen, wo Alwine feierlich und ſtumm präſidierte, weil der Vater das Eſſen noch oben bei der Mutter einnahm, und ihm ſagte: „Du haſt heute nach Breitenberg zu gehen, der Lehrer erwartet dich, unterſteh dich nicht, etwa die Schule zu ſchwänzen! Es wird jetzt aus einem anderen Ton gehen. Wir wollen einmal ſehen, ob wir dich nicht klein kriegen!“ Man war nahe der Heuernte, das Wetter zeigte ſich nicht günſtig, die Luft war ſchwerer, und wenn die Sonne kam, ſtiegen Dämpfe auf. Peter ging bedrückt den 85 70 Pfad. Vor ſich ſah er deutlich die ſtarren, funkelnden Froſchaugen des Lehrers, ſeine gelben, viereckigen Zähne und die knotigen Hände, die wie Eiſenſtangen niederfallen konnten. DO, dieſer grauſame Mund!— wenn er zutraulich wurde: Nun, Peterchen? Was iſt es, mein Lieber? Haſt du wieder prima ge⸗ lernt? Hm?— Los, mein Prinz! Los! Wie er dann näher rückte, wie die Augen immer weiter aus den Höhlen vorkamen, wie man ſeinen ſcheußlichen Atem ertragen mußte, wo ſich alles gegen ihn ſträubte!— Wenn er neulich früh unter den Zug gegangen wäre, müßte er jetzt nicht zu dieſem Untier! Er war zehnmal auf dem Sprung, vom Wege adzugehen und quer über die Felder zu laufen, gleichgültig wohin. Und doch ſetzte er weiter Fuß vor Fuß, bis er an der Schwelle der Lehrerwoh⸗ ſtand. Seines Präzeptors Magd— der Gewaltige war Jung⸗ geſelle— öffnete ihm. Schlolkei und faul wie immer, mit dumm⸗ dreiſtem Geſicht, hieß ſie ihn in grinſende Empfang ſeines Präzeptors änderte nichts an ſeiner ver⸗ zweifelten Stinmung. Peter hatte noch nie ſeine Augen ſo geau⸗ ſam gefunden. Was hielt denn der Mann ſo konſequent hinter dem Rücken? „Dein Vater, lieber Peter,“ begann er nach einem gründlichen Räufpern,„hat mir den ehrenvollen aber gewiß nicht dankbaren Auftrag erteilt, dich gründlich von deiner Nichtsnutzigkeit zu über⸗ zeugen. Er ſelbſt liebt es nicht, ſich aufzuregen,— reiche Leute können ſich das ja geſtatten, es iſt bequemer und man macht keinen Lärm im eigenen Hauſe, wo ein Krankes liegt. Ich glaube dir die nötige Einſicht am gründlichſten beizubringen, indem ich— da komm einmal her, mein Jüngelchen! Mit ſtarren Augn, die Hände weit vorgeſtreckt, ging Peter rück⸗ wärts. Das Etwas kam hinter dem Rücken des Lehrers vor, ein ganz gewöhnliches, ſolides, ausgiebiges, ſpaniſches Rohr. „Nicht ſchlagen! Nein! nicht ſchlagen! Ich dulde es nichtl“ ſchrie Peter entſetzt. Er ſtand an der Mauer und ſtieß mit den Füßen nach dem Lehrer, aber es half ihm nichts. Der Große, Knochige war ihm an Küörperkraft weit überlegen. Es begann in dem engen Zimmer eine wilde Jagd, bei welcher der Lehrer mit übereinandergebiſſenen Zähnen blind darauf los ſchlug, und Peter ſich wie eine Katze durchzuwinden fuchte, um ſeinen Schlägen zu entgehen. Juletzt fand er aber keinen Auzweg mehr und mußte die Schläge ertragen, die mit elementarer Gewalt niederſauſten. Er gab keinen Laut von ſich; plötzlich griff er aber blitzſchnell zu, bekam den Stock zu faſſen und ſchleuderte ihn gegen den Wütenden, der Peter in der erſten Verblüffung an ſich vorbeiſtürzen ließ. s„gute Zimmer“ eintreten. Der ſchehe Die Beſtie würde ſich wohl deihn ihn auf der Straße zu verfolgen! Obwohl Peter am ganzen„ per zitterte vor körperlichen und ſeeliſchen Schmerzen, ſtürzte ſort, ſo ſchnell er vermochte. 955 Worte des Haſſes gegen ſeinen Peiniger, Worte des Haſſes ſeinen Vater, der ihm dieſe Schmach angetan, quollen über ſe Lippen. War es denn noch immer nicht genug!? Wollen ſif hl ganz kaput machen? Er verkroch ſich in den Wald und ſaen wie ein Raſender um ſich, bis ihn die Erſchöpfung zum Stennt⸗ zwang. Lange Zeit lag er ohne Regung da, bis ihn der Gede packte und nicht wieder verließ. Wer hatte ihn verraten? Wer—— die Geſchichte mit dem Goldherz hinterbracht?— Gretchen? 1n Da ſtand er auch ſchon auf den Beinen, und in einem ſtar und wilden Gefühl, die Falſche zur Rechenſchaft ziehen zu mi machte er ſich auf den Weg nach Haſeberg. uatdel Mit verquollenem Geſicht, mit trüben Augen, den Kopf d an. rot, die Lippen riſſig, mit unordentlichen Kleidern kam er do aill⸗ Er fiel faſt ins Haus vor Begier, Gretchen zu ſtrafen. Das eine Kind ſaß in der Stube auf dem zerfahrenen Kanapee, fältelte und feine Spitzenkrauſe, die ſie von links und rechts betrachtele men ſchrie auf, als ſie Peter in verhaltener Wut auf ſich zukor ile ſah. Sie ſtreckte bittend die Hände aus:„Peter, um Gottes nd⸗ was iſ'? und wich zurück, als er ſie mit Gewalt an den gelenken packte. 5¹ „Du biſt ſchlecht,“ ſagte er helſer,„ganz ſchlecht biſt du, haſt mich verraten!“ Und in übermäßigem Schmerz zerrde r das Mädchen in Höhe, ſtieß ſie hin und her und ſchrie ihr ins Geſicht:„Ein wenn du wärſt, ich ſchlüg dich auf der Stelle nieder! Ich heen Goldherz genommen, aber ich hab nicht geſtohlen, das iſt Ich wahrl, Ich wollte nur nicht haben, daß es Heinrich dir abſ be wollte es dir geben, weil ich nicht haben kann, daß du ihn ſie haſt als mich, ich kann es nicht haben!“ ſagte er heiſer un“ ihre Hände los,„aber du, Judas, verrätſt mich!“ 19 0 Er ballte die Fäuſte, Greichen wich zurück, ſah Peter kroßſ ge⸗ und ſagte:„Schlag nur zu! Sie haben ſa alles aus mir Pelen preßt; glaubſt du denn, ich hätt' ſonſt was geſagt? Peter, 5 ſſe Pet mich doch wieder lieb! Ich hab dich ja ſo gern!“ und fächelle eter weich werden ſah, warf ſie ſich an ſeinen Hals, ſtre Töne ihn zart und zog ihn auf das Kanapee, das vernehmli mur⸗ der Mißbilligung über die neue Erfahrung von ſich gab, und wil melte immerfork:„Sei ſtill, du biſt mein leber Peteri Jch e⸗ den Heinrich nimmer, ich will nur dich! Der Heinrich hat ſa nich ernſthaft in Speyer! Mach kein ſo böſes Geſicht, ich kar ut g⸗ ſehen, Fanel du mir denn nicht?— Was iſt denn überhau Endlich war er draußen! n Velerf Unter den guten Worten und Liebkoſungen begann 1 5 ſtockend zu erzählen, was er erlebt, auch was er neulich 5 es Nacht durchgemacht. Er erzählte abgebrochen und ſtockeg zgen löſte ſich ſchwer von ſeinem Herzen, und ſeine unterdrückten Keie⸗ konnten faſt keine Worte finden. Während ihn Geeichen ſtren Kht ſah ſie nach der Uhr. Es war beſſer, wenn Peter ging, e hötte aus der Schule zurück war. Der kleine Fratz ſah und. alles. ober „Ja, du biſt en armer Bub! fagte Gretchen zerſtreut, uno⸗ lieter, lieber Bub! Heinrich iſt aa ſchzner, aber du paſt ſ 00 lb zum Fürchte und halb zum Gernhabe. Mei Mamme ſonitel Aber horch emol, Peter,“ Gretchen tat auf einmal ganz mü ippen ſie ſah den Chignon der alten Katzebergern in der Ferne balb —„ich will'r was ſage: Du geh jetzt heim, die Mamma wi komme. Es iſt beſſer, die ſieht dich nit: Alla, adſe, Peter, heim!“ ſchmeichelte die kleine Katze und ſah ihn zärtlich an⸗ giebel vheiml Das iſt ein Heim! Das wird ſetzt was werden! ar läg ich im Weiher drüben. Wenn meine Mutter nicht w ch nich Nein, ſo was konnte Gretchen nicht leiden!„Schwäß daer und ſo dummes Zeug und gehl“ Und da Peter immer noch finſf Auſen trüb dreinſchaute, küßte ſie ihn herzhaft ab, immer mit den fam, auf dem Wege, auf dem die Mutter näher und immer näher und drängte ihn ſanft zur Türe. 9 f Als ſie 12 daß er nur ſchwer gehen konnte und hinken r bet das Zimmer ſchlich, mußte ſie laut lachen— ſo komiſch kau 1 das vor— ſo laut und andauernd, daß ſie ihm kaum mehfe 1 ſagen konnte.(Fortſ.f — — — E FFE 1 89 1ISn 22 Ki 1 7 K 2 AAesk4 a — a reanaen denneeener eeeeenerne kerAeer deeee beſt 70 wel df V 7. Seife. Nr 571 Deviſenmarkt —— Berliner Deviſen i Billonen 7 —— 5.. 5. 8. r. 00 Sugez üre: 1289,80 osi doon 170.09 11051 doll Aſe 17610 17014 8 13618 13622 Haen e. 20,76 20.82 85 20, 21,85 Danzi a 5 82.12 62,82 5 63.02 63,18 5 89 2785 70.05 7 78.20 79.40 Shabenden. 7408 74.24 85 74.56 74•74 8 Stochol 1888 19,02 5 19.98 19.03 3 Aaeer 888 118,24 5 113.11 113.30 Aalen. 1958s J19,786 7 10 10 5 Lond*5 19,13 18,17 0 18,75 16,.20 gerhen: 88 1066 1001 190 2 Jans 415.205 4195.205 Some——2 22,97 28.03 22.70 22.76 0 Gpanlen, eee 81.22 81,42 81.25.75 0 90 3. 57.93 07 2 41 58 2 Naſergeet. 10003 1807 1806 1612 i0 de—.—.28.20 0.28.20 An abelre.486.488 0488 400. e. e 580% 320%%„ N 1284 280 5 1264 12658 8. .„.23.24 922.24 0 Siſa. 8,89 5,71 0 8,7I 8,%731 55 .075 0 8⁰65 30c75 7 Börſenberichte 5 Frankfurter Wertpaplerbörſe Jeſte Tendenz Naßtanfurt a.., 8. Dezor.(Drahtb.) Der Ausgang der wt, en rief an der Börſe große Befriedigung her⸗ aungenen aber nicht überraſchend und war auch ſchon in den ver⸗ * Wochen eskomptiert. Trotzdem wurde die Stimmung wauschen und neue Käufe vorgenommen. Nur auf dem Awag n Anleihemarkt war es ſehr ruhig und die Haltung Kurg ſchwächer. Kriegsanleihe wurde zum erſten amtlicheſ mit 0810 gehandell. Vert dem Induſtriemarkt ſind die bekannten führenden Pross weiter ſehr feſt. Die erzielten Kursgewinne betragen 3 Bill. Man iſt jetzt hinſichtlich der innenpolitiſchen und außen⸗ n Lage optimiſtiſcher geſtimmt und erwartet auch eine 1 Wertſteigerung der Börſenpapiere. Die nur zu Einheits⸗ wieder f eN Werte liegen ſehr feſt und wurden heute auf de ſtar gekauft. Beſonders erwähnenswert iſt die feſte Haltung Eim Zuckermarkt. verfuas feſter und lebhafter war auch die Stimmung im Frei⸗ Janſa der Apt 178, Becker Stahl 6, Deng 4, Growag 0,130, aſtan loyd 1,130, Krügershall 776, Deutſche Petroleum 1576, weite er Waggon 456 und Ufa 12,50. Der Geldmarkt lag * ſehr flüfſig; tägliches Geld 1,25 pro Mille. Berliner Wertpapierbörſt Kursſleigerungen die Varün. 8. Dezbr.(Drahb.) Der Wahlausfall berührte der ürſe verhältnismäßig wenig und kam nur in einem Rückgang wendelmiſchen Anleihen zum Ausdruck. Während in Aktien⸗ bei anziehenden Kurſen die Kaufluſt ſtärker hervortrat, ür heimiſche Anleihen Verkaufsluſt bei ziemlichem Angebot, eine don der ſtarken Vermehrung der Sozialdemokratie zumindeſt wird rſchleppung der Löſung der Aufwertungsfrage befürchtet % Voß den Dipidendenwerten lagen von Anſang an die Ae ben werte bei größeren Umſätzen infolge angeblicher Süinn des Auslandes ausgeſprochen feſt, während nach wie vor eswerte bevorzugt waren. ach Ueberwindung einer vorübergehenden Ahſchwächung ſetzte doben Verlaufe die Aufwärtsbewegung nachdrücklich durch, ür die führenden weſtdeutſchen Montanwerte Kursſteige⸗ api n von—56 und darüber zu verzeichnen waren. Oberſchleſiſche Ainere bleiben hingegen vernachläſſigt. Das Geſchäft nahm in Aufwärtsbewegung wurden ſpäter chemiſche Papiere mit einbezogen. Für die anderen Dividendenpapiere war das Geſchäft ruhiger bei Kursgewinnen von—2 Prozent. Einen ſtärkeren Rückſchlag erlitten Gebr. Böhler⸗Aktien auf die unbefriedigende Zuſammen⸗ legung. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriewerten bewirkte die ſich verſtärkt zunehmende Kaufluſt des Publikums Kursbeſſerungen in merklichem Ausmaße wie im Großverkehr. Akkiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vorm. Jerdinand Wolff, Mannheim⸗Neckarau Der Aufſichtsrat beſchloß, der am 31. Dezember ſtattfindenden .⸗V. aus dem Reinvermögen der Geſellſchaft im Betrage von 2 663 429 G% folgende Umſtellung vorzuſchlagen: 1. Das Kapital der Stammaktien wird von 19 000 000 auf 2 280 000%4 durch Herabſetzung des Nennwertes jeder Aktie ermäßigt. Der Nennwert jeder Aktie zu 1000„ wird auf 120 G4 feſtgeſetzt. 2. Das Kapital der Vorzugsaktien wird von 1 000 000 auf 20 000 G% ermäßigt. Der Nennwert jeder Vorzugsaktie von 1000 wird auf 20 G. feſtgeſetzt. 3. Den Betrag von 363 429,23 Goldmark der Reſerve zuzuweiſen. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrit.G. Ludwigshafen a. Rh. Die Goldmark⸗Eröffnungs⸗Bilanz weiſt nach Ab⸗ zug der Schulden ein Reinvermögen von 244 667824 G⸗4 aus, dem ein Papiermark⸗Kapital von 880 000 000 Stammaktien und 60 000 000 Vorzugsaktien gegenüberſteht. Es wird vorgeſchlagen, die Umſtellung des Stammaktienkapitals auf G im Verhältnis von:1 vorzunehmen und demgemäß die Aktien im Nennbetrag von 600 auf 120., die Aktien im Nennbetrag von 1200 auf 240 Ge abzuſtempeln und anſtelle der einen Aktie von 1600. zwei Aktien pon je 160 Gell auszureichen Wie von uns bereits gemeldet, macht die Verwaltung den Vorſchlag, das Vorzugsaktien⸗ Kapital mit Zuſtimmung ſämtlicher Vorzugsaktionäre von 60 Millionen Mark auf 1,2 Millionen G% herabzuſetzen, einen Be⸗ trag, der hinter den von den Vorzugsaktionären einbezahlten Gold⸗ werten erheblich zurückbleibt. Das neue Goldmarkkapital ſetzt ſich dann zuſammen aus 27 500 Stammaktien im Nennwert von je 120 Goldmark, gleich 3 300 000 G⸗4, 719 582 Stammaktien im Nenn⸗ wert von je 240 G⸗4, gleich 172 699 680.4, 2 Stammaktien im Nennwert von je 160 G⸗l, gleich 320., 50 000 Vorzugsaktien im Nennwert von je 24 Gel, gleich 1 200 000 G4; Geſamttapital 177 200 000.4. Jede Aktie gewährt auch in Zukunft das gleiche Stimmrecht wie bisher, nämlich jede Stammaktie zu 120.* eine Stimme, jede Stammaktie zu 240 G= zwei Stimmen, die beiden Stammaktien zu 160 G⸗ je eine Stimme und jede Vorzugsagktie zwanzig Stimmen. Von dem dann noch verbleibenden Goldmarkreinver⸗ mögen von 67 467 824 G% unter dem Titel„Penſions⸗ und Unterſtützungs⸗Konto“ einen Kapitalbetrag von 10 000 000.& ab⸗ zuzweigen und den Reſtbetrag von 57 467 824 G. als Reſerge einzuſtellen. In der Bilanz ſtehen bei einem Stammaktienkapital von 176 Mill. G„ den Kreditoren von 52,6 Mill. G% an Vermögens⸗ merten gegenüber: Liegenſchaften, Gebäude, Apparate und Üten⸗ ſilien 127,9 Mill., Beteiligungen 48.5 Mill., Vorräte 56 Mill. Mark, Debitoren 57,2 Mill.„ und Kaſſa, Wechſel, Guthaben bei Banken, Effekten 12,1 Millionen&. Akkiengeſellſchaft Kühnle, Kopp u. Kauſch, Frankenthal(Pfalz) Der Aufſichtsrat der Aktiengeſellſchaft Kühnle, Kopp u. Kauſch „ M. u. F. Liebhold.⸗G., Jigarren-⸗ und Kaukabakfabrif, Heidelberg. Die Goldbilanz per 1. Januar 1924 ſchließt mit einem Reinvermögen' von.6 Mill. G. ab. Zunächſt ſollen ſämt⸗ liche Aktien auf 20 G. abgeſtempelt und dann den Aktionären auf 7 Stammaktien zu je 20.4, zwei Aktien zu je 100 Gel angeboten werden, was ein Zuſammenlegungsverhältnis von 35:1 bedeuten würde. Das Vorzugsaktienkapital wird auf 5000 Goldmark um⸗ geſtelt. Von den bisherigen Stammaktien ſtehen 10 000 Stück Vorratsaktien zur Verfügung der Geſellſchaft. 2: Maſchinenfabrik Lorenz.⸗G., Ektlingen. Die.⸗V. beſchloß 6000 geſperrte Aktien von je 1000 einzuziehen und direkt mit den 20 000 Aktien von je 1000 im Verhältnis von:25 zuſammen⸗ zulegen, ſo daß dieſe Aktien nun auf 40 Goldmark umgeſtempelt merden. „ Jahlungseinſtellung einer Frankfurker Bankfirma. Kolb m Vöninger, Komm.⸗Geſ. in Frankfurt a. M. hat ihre Zahlungen eingeſtellt. die Unterbilanz wird von ihr auf zirka 15 000.K beziffert. Von rund 410 000.K4 Schuldnern wmußte der größte Teil als zweifelhaft abgeſchrieben werden. Die Verbindlichkeiten der Firma an der Börſe werden als geringfügig bezeichnet. Sie wurden heute gelöſt. ):( Süddeutſche Cederwerke.⸗G., Sk. Ingbert. In der.⸗V. wurden die Anträge zur Tagesordnung einſtimmig genehmigt. Es gelangen demnach auf die Stammaktien Nr.—2000 eine Divi⸗ dende von 8 Prozent und auf die Stammaktien Nr. 2001—3000 eine Dividende von 4 Prozent zur Ausſchüttung. Die ausſcheiden⸗ den Aufſichtsratsmitglieder Geh. Kommerzienrat F. Ludowici und Sanitätsrat Dr. Lindemann wurden wiedergewählt. „ NMähmaſchinen⸗ und FahrräderJabrik Stoewer.⸗G. in Steltin. Die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für 1. Jan. 1924 enthält u. a. folgende Zahlen: Grundſtücke und Gebäude 1479 437, Maſchinen und Werkzeuge 843 881., Schuldner 410 689, Warenbeſtände 1 908 768 und anderſeits Aktien⸗ kapital 3,6 Mill. Rücklage 365 025„, Gläubiger 630 370. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe m. Maunheim, 8. Dez., 12,45 Uhr.(Eigener Bericht.) Trotz der von den amerikaniſchen Börſen getragenen feſten Tendenz⸗ berichte und hohen Kurſe blieb der Verkehr am hieſigen Markt un⸗ verändert. Die Käufer ſind nach wie vor zurückhaltend. Man nannte gegen 1 Uhr: Weizen, inländ. 23,.—, ausländ. 28—30,— Roggen, inländ. 22,50—23,50, ausländ. 25—26,—, Gerſte 25,50 bis 28,.—, Hafer, inländ. 17,.50—19,50, ausländ. 18,50—22,50, Mais mit Sack 21,50, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Auch Futterartikel lagen feſt bei unveränderten Preiſen, Weizen⸗ kleie 12,75, Roggenkleie 12,25, Weizenmehl(Baſis 0) 36,50—38,50, Roggenmehl 33,50—35,50.A. Kolonialwarenmarkt: Kaffee Santos 4,40—4,89, gewaſchen 5,30—6,40, Tee, gut 7,20—8,20, mittel 8,20—9,50, fein 9,60—12,.— Kakao, inländ. 1,30—1,50, holländ. 1,40—1,65, Reis Burmah 0,42, Weizengries 0,47, Hartweizengries 0,56, Zucker 0,66. Tendenz ruhig, Offzielle preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtetzen ſich per 100 Kilo nette aan e Mannheim ohne Sack zahlbat in Reeichsmar Preisnotierungen vom 8. Dezember 1924. Frankenthal(Pfalz) hat in ſeiner Sitzung am 5. Dezember d. J. auf Weizen, inländiſcher 2250 28, IJ Roggenmebt 0 35ʃ Grund der vorgelegten Goldmarkeröffungsbilanz auf% ausfändiſcer 300—50 metzentete mit Sac 18.00 138 den 1. Oktober 1024 nebſt Prüfungsbericht und Umſtellungsplan in] Noägen, austheſſch abn Ausſicht genommen, der demnächſt einzuberufenden ordentlichen Ge⸗ wrau-Gerſte alte 28.00 28,50 Weſeubel, loſe 506— 680 neralverſammlung vorzuſchlagen, das Grundkapital der Geſellſchaft 5—1 Rotkleehen——— von 16 000 000 Nanen auf 1600 000 Goldmark herabzuſetzen Hafer. dalier PRn 28 und zwar in der Weiſe, daß jede Aktie zu 1000 Mark künftighin nur Mois gelbes mit Sack 2100— Seeden Stroh 3080— 400 einen Nennwert von 100 G% hat. Hierbei bleibt eine geſetzliche] Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreit) 30,50—38,50[ Raps untanwerten zeitweilig einen recht guten Umfang an. In die ———— Rücklage mit 10 Proz. des Aktienkapitals beſtehen. 5. 6.. Tendenz: ruhig. 5. 8 5. 8 5. 8 Trieotw. Beſigh..———, Ver, Ultramarinf. 20, 22,- Iſchocew, Kirn.05 1,15—5 Kursz ettel Tbarg, Stef Hae 1.. Jer gett Perün zus 28 Juckeen 8 Mac dg 780 eenchn Tanr 1 50 20 Jeſger Dreunt. 21 5 27. Scgel Stee g Uhrenfabr. Furtw. 2,25 2,20 Bogtl. Maſch. St. 3,.— 3,200 Nede.85 4,—Rathgeder Wagg 5,50 6, RNoſizer Jucker 50.— 50.— Siemens Elektr. 8,0 080 Wtien Ver, deutſch. Oele 37, 37,30 Voigt& Häff. St. 100 1800 eilbronn 3,05 3,20]Reisbolz Papier 12.80 12,60 Kückforth Nachf..55 0,50] Siemens& Halske 68, 70,— gen und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen D ſich Ind. Waind 9,80 10,20 Volthom.Sell. u. K.30 3,0„ Offſtein..35.40 Rhein Braunkohl. 38,75 20,250 Nütgerswerke 6,90 18, Sinner A= 9..25 in Billionen Mark pro Stück. Der. Faßf, Laſſel 9,0.80 80 4. Frepisg deis d8% Tdeingen 0 340 Adein Chamone 64,[Sacgſerwert. 180—Stetiner Bultan 18,10 138 Ver. Pinſel Nürnd——„—ZellſtWaldhof Sk. 10.15 10,20* Stuttgart 3,30 3,50Rhein, Elektrizitä'.80 8,60 8 Gußſtahl 14,90 15, Stoehr Kammgrn. 48, 4780 Frankfurter Dividenden ⸗Werte Fretwerkehrs ⸗Kurl.. Abear Nel vert 86e Sene, Seei neen 5 ein. Met. Vor, J arotti 5 Sto inkhütt 25 46,25 85 gem 400 400 Selgeurr. Jerder Wesden. 40 460f84. Mbelee 225 270 Scebernbet. 1 2 Sand anchen 448 Bank⸗Akletien. Elderfelb, Rupfer—.— 0,55 Mansſelder. 3½½5 4½ fa 12.— 12,50[Rheinſtahl.. 43.50 45,50] Zugo Schneider 8,50 5,80 Tect. Schiffsw. 10,— 20, 8 0 8 8 8. 6 Entrepriſes... 19,—„Mez Söhne. 1,80 1,80 Mhm. Kohlenanl, 9,28 9,25 Rhengnia Chem.60.84] Schubert&. Ui 10.50 11,50l Teichgräber.20.28 abige Teeditbe 3,— 3,10 D Hypothetendnt 6,10 6 60 Rhein. Creditbank 3,40 3,30 3 8 Teleph. Verliner.25 4,5 N Glanzſtoff Elbf 75,— 786.[Weſtf. Eiſen Lgdr. 17— Bereen een dee e ee e „.Ared 8—„10 Vereinsban. üdd. B. Ered.⸗B. rausport⸗ ien. oerl Oelfabrik. 5,„— Spuhf Ben 0 iesloch Tonwat. 18.50.80 , Hiscont.⸗Geſellſch 16,58 16,700 Südd. Discontog..50 9½5 Thüring Salinen..50 5,25 B Stahlw..d J9p 124.0 118,0 Wilbeltmsb. Eulau 8. 7, Hdp. u. Wo 3. 3,05 Dresdner Bant 8,30 6,30 Wiener Bankver. 6,70.70 Schantungbahn. 8,89 2,60.⸗Auſtral.'ſch. 24,50—— 8 Llond.80.50 Unionwerte Mhm 7,10.— Ber, Naee 22., 1 22. Wiſſener Stabl 982 928 Felner antver.80.60] Frkfet. Hop.⸗Bagt.25 6,50J Weibrg, Bankanſt.—.——. Alg Lef u. Sir. 45.2 ½ 6 umnt Potee 38 Betendenee 270 Töüunendehere. 380 880] Vogel Telegde 268 8 Wittene Gußſtht 20 Jöm u Nandge 130 1300 Meiallb. u... 10, 168,„ otenbant.——.— Südd. Eifendahn 72.— 72.— J Sübamn. Oiſch 38.2 8g.J8 Bereln. Elbeſchiff.50 250 Harner Pagler. 8 Bogkland Waſch.20.30 Wolf, Bugau. 70 78 dammt vaſe 6,20 8,25 Mitteld. Credit⸗B.90 10„ Vereinsbank 2/5.75 Baltimore 75 55.— Hanſa O ſchiff...75 10,40 Ver. B. Frtf. Zum..80.70] Wanderer⸗Werte 10.—.,75] Jellſtoff Berein—.— 20 daulche Vuat:8 11.80 12,15 Nürnberg..⸗Bk. 10,50 10,500 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—,— 81 Banke-Akttien Ver. Them. Charl. 15,30 18,600 Wiſer Att⸗HSeſ..75.— Zelltef Waldhof 10,20 15.30 Nadedes 11.80 12.— Heter Ered Ant 19 80 1980 Frankf. Allg. Verf. 77,— 71.— 8 VB. Diſch. Nichlw. 27,— 28, Weſterreg. Alkall. 18.50 20, cd de 40 45 Kien Gig el Srand v. Mi.——— Sarmez Sauteen Jg Je8 Se ge danee 89 5 Ketgeren e 6eedbre 5 1 AISranui. R. u. Mito.————Perl. Hb. Ge.. 31. 30, Df lleberſee Bt. 99.2 98, Nhein Ereditgant.45.45 Verllner Ireiverkehrs ⸗ Kurſ benme Bergwerk ⸗Akkien. 8055 5* 85 1 1470 35 e Disc. 1 5 1 1. Bb. u. 85 4 armſt u. Nt.⸗Bk. 11, resdner Bank. 8,25 8,4 eſtba.„ 0.„30Adler Kalſi.. 27,.—— 31 43, 4 3 e eſe e 4 b e Mieldt. Feebi i4n 14 a 8 n Bergw. 75.— 82. Kaliwrk. Salzdetf.——„ Phsnix Bergbau. 49.50 52,25 5„Kohle 8 nt. Petr. Un. Ipu 39.— 30,— Ruſſenbant„ ſde dae 1115 110 Jellegte We 18.— 12.80 Bbein Brauntatie 3735 88.— Indulrle-Alelien. Becker-Staßl.. 089.85 ieersel„ e 125J Sſchel& e, 70 0 ſchh. gw. Lothr. H. u..⸗B. 54.78 57,25 Saſfzw. Heilbronn 26,50 27. Aecumulat Fabr. 48,— 48,85 Badiſche Anilin.28,13 27,350 Bremer Vulkan 85.— 85,.—Denz⸗Motor. 440 2J75J[ Reger. 0,15 0,15] Stomon Saſpeter 12,28 12,28 ſaſen Dergwrl. 78.78 80.50 Mannesmannröd. 88.— 39,50 Tellus Bergbau 8. 30⁸ Adler& Oppenh, 60, 61,—Palcke Maſchin.. 3, be Puderue Eiſenw. 18,J3 16.5 Deutſche Petr...15,78 18, Muldenh. Papier 0,01 0,015 Sadſee Phosphat 47. 84.— Gußſtal 4370.K u. Saurahütte 715.45]Adlerwerke.„ 20 405 Bayr. Spiegelgls. 5,70 850 Chem Grlesbelm 23,0 23,/ Diamend.... 17.80 17,50J Petersb Int Hand 8,— 3,—Ufs... 1190 12, ., Anilinfarb. 28,50 24,85 J P. Bemberg 28,85 30, Chem. Hyden.. 3,25.69 Sagenn Crausport⸗ Alellen. Aereen 4 445 Ber 5 Ae⸗ 4470 Kben 9 75 0 ed exanderwerk. 8 erlin⸗An 4. 45 em. Gelſenk... 88, +A7+7 F aan Alſeld Dellglen Lrs.70 Ser⸗Gus Hulfbr; 28, 27,50fcbem Aleer!? 4289.— Berliner Feſtverninsliche Werte. BerlinKarlsr Ind. 34,25 10,00] Concord. Spinner. 3,70—.— Allg. Elektr⸗Geſ.. 10.— 10,80 a) Reichs⸗ und Staats papiere. 90. We Induſtrie Aktien. 2 9255 1*5 Faele Balch. 1665—— 30 Has 92 65 320 mannheim. 60.— 60.—„Anil. u..-Amme ieſ. o. 4. erzellus Bergw. 6,85 6,35] Deſſauer Gas 38, 4 len Serd. ee e ee ee u1.— 1. Ammend. Paper 8.8 Beg Nüenberg. 35 388 Diich A Talegr. 2880 25 48 Joſbaneihe. 878 848%% zent f8g.80 8% Peng Wan ſarkhen Skamm.—.— 88.— 50 16,70( Chämottes—.—.—Anglo-Gt. Guans 1150 12,25 Sismarckhütte., Heulſch.Luxemb. 79.50 81,15 ṽV0. 6% Prg. Ko 191 7 Aarerd uem dbrg 38,— Bad. Maſch. Durl. 15.50 16,700 ChamotteAnnaw.—— 9, Reichsſchaß. IV-V 0,730 0,7154% Prß. Konſols.100 4,010 Noggenwert..88 40 üffe nerel. 32.— Bad. Uhrenßzurtw. 28,50 30.75]Cthem. Wrk. Albert 44,.— 44.90 Anha t. Kohlenw. 27,50 28,Vochumer Gußſt. 22,13 79,2. Eiſenb Signal. 2 5,45 IV.IX.605 05803%.300•2705 5 Nog 6..29 433 Jowand.Bindg. 29.— 27.50 Bayriſch. Spiegei 540.20 Goldenderg 38.— 23,10 Annenerchuzftai, 42.5 J8:5 Hebr Böbter& ke. 279„Deuſche Fidel. 4489 4% 10446r 04438.4403%„ 7 16800 4080 5% Sc Sraun, 10 483 Aagerd Storch 28— 22.00] Bager Celleleſe 820 880. Kalesbeimn 225 25, Alge e Mach 2050 2765 Br Bh Valkets.J8 48,80 Seuich. Gußſtadl 48 f8% B. meichsanl..848.199.4% Badiſche And.—.—— ddſch Rogg. 402 4, Ad. 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München—,.78 Lahmeger& Co 13.40 13.50 Dürrkoppwerke 12,15—, elten& Gulll. 31550 30,85Gothaer Waggon.60 3,795% Di Reichsanl. 9,838 0,7974% Preuß. Konſ. 1,100.080 4% Heſſ v. 99 u. 06.200.150 Nae Jetter 13,50 14.50] Hilpert Armaturf..50.50l Lech Augsburg. 16.90 19.780Düſſeld. Eiſenb. 20, 259 Flend Brückenb. 465 4,60Greppiner Werke 43,—41, 40% do unk.1925.020 10010 5 0„„„ abgeſt 1320— Aag Seic deie—,—„ Peier Haien Friſt 188.880 Schnelpr. Frank 10 70 Donamit Rode! 1140 11.50] K Friſtee.. 88 55280drizner Maſchin 3d7g0 412881% D. Reichsan!„.9008%% 135⁵168% 1490 10 d ed e 250 27800. Kahm Kanler 770 260 Schramem gact. e 8, Ecard Maſcn, äd duds Bazſen ig 189 Geseaſhnmem 2 30% d 140 140%.480.4504% Sc. St.%— e belen 42 44— Jlalr S. unge...Sceſn Er Je. 50 Lgoſciberee Jare. 238 250 Gaßg Jabig 75 0475 Oete Hroßmens desd Sns Schazan ee ee ede e de, Nente ee Aude damen 21.7 2280 Pbilipps A. 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Nr. 571 neue Mannheimer Zeitung(Abens⸗Ausgabe) Fkaz2is Stell Kerten! 5 Dr. Malie Neffer Dr. Merſin Hemmerschmidf Verlobfe Mennheim Berlin W L II, 15 Kurlürstendamm 93 Dezember 1924 8 Hause: Sopnfeg, den 14. Dezember 1924. Mannheimer Liedertafelf 5 Unser langfähriges aktives Mitglied, Herr Aakob Stammnitz ist nach längetem Leiden am J. Dezember verschieden. 9794 Der Heimgegangene war ein treuer Anhänger unseret Liedeitafel und ein pllichteifriger Sänger. Wir werden ihm stets ein treues Gedenken bewahren. Mannheim, den 8. Dezember 1924. Der Vorstand. Unsere aktiven Mitglieder werden ersucht, dem heimgegangenen Sanges- bruder am Dienstag, den 9. ds., nachm. 4 Uhr, zählfreich die letzte Ehte zu er- weisen. Warnung! Haus- Saämmlungen jeder Art die angeblich für unſere Anſtalt vorgenommen werden. geſchehen weder in umerem Auftrage noch mit unſerem Wiſſen und Willen. Wir bitten dies gegebenenfalls zu beachten. ZJur Ermöglichung einer Chriſtbeſcherung für die uns anvertrauten 75 Knaben und zur Ermög⸗ lichung des Fortbeſtandes und Ausbaues une ſeres Waiſenhauſes erbitten wir her zlichſt: Lebensmittel, Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke, Stoffe, Schuhwaren, Bücher, Sammelgegen⸗ ſtände, Spielwaren uſw. Ebenſo ſind Geld⸗ geſchente herzlichſt willkommen. Auf Wunſch werden Zuwendungen abgeholt. 8790 Nalb. Mpabenwakzenbauz, St. Aton Manchein. Telefon 7598— A 4, 4 Galte Gaſſe. Poſtſcheckkonto Karlsruhe 6573. ſiſdpſchſ Fetebel Mannheim e, G. m. b. H. Am Dieustag, den 16. Dezbr. 1924, abends 7 Uhr findet im alten Rathausſaaſe(am Marktplatz) die diesführige dentl. Mauptversammlung ſtatt. Tagesordnung: 1) Geſchäftsbericht. 2 Vorlage der Papiermark · und Goldmarker⸗ öffnungsbilanz, 3) Reviſtonsbericht, Genehmigung der Bilanzen, 5) Entlaſtung des Vorſtandes u. Aufſichtsrats, 60 Anträge der Mieterverſammlungen. ) Wahl von 2 Vorſtandsmitgliedern und Ex⸗ gänzung des Aufſichtsrats, 8) Wahl des Mitgliederausſchuſſes, 9. Feſtſetzung des Geſchäftsanteils, Satzungsände⸗ rung(gemeinſchaflüiche Vorſchläge des Auf⸗ ſichtsrats und des Mligliederausſchuſſes), 10) Verſchiedenes Die Bilanzen liegen von heute ab in unſerer Geſchäftsſtelle Waldvof und im Baubüro der Almenſiedlung allen Mitgliedern zur Einſicht offen, ebenſo die Anträge zu Punkt 6 der Der Geſchäftsbericht wird ab 14. ds Mts in bei⸗ den Geſchäftsſtellen und am Tage der Hauptover⸗ ſammlung am Saaleingang abgegeben. Das Mitgliedsduch(Quiitungsbuch) dient als Ausweis. Ohne dieſen Ausweis iſt niemand ſtimmberechtigt. Wir laden unſere Mitglieder mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen freundlichſt ein. Mannheim, den 8. Dezember 1924. Der Aufsichtsrat; Dr. Walli. Snedeſttreiünianee Arkadenhof: Dienstag 752⁵ Sbhlachtfest. mler lnnlsbacber Uiseherl 1aler Dürkhelmer feuerberg doh) 8 d22er Buppertsberh. Insenbusch 5 2 5 Iuunemeullnme hbue emtenwenll Dalberser Hof D 6, 2 Telephon 903 Jeden Diensfag auſe dulatel Höiliehst ladet ein 7542 Carl Holzapfel. Transporte und 7513 ten- D Mlig. Bere Seybold T0l. 8246 VA, 23 am Sonnia etneuten C3, 2 um 4 Uhr stait. im Namen der Hinterbliebenen: Amalie Stammnitz geb. Köppel u. Sähne Wüfried, Günter u. Richard. Die Beuerdesiaiwbg kadet am Dlenstag nachmittag „ FFFFPFPF Todes-· Anzeige. Freunden und Bekannten die Mitteilung, dag mein lieber Mann, unser guter Vater, Brüder, Schwager u. Onktel gun Filelnid Jökod Aunnuit irnschſag von szeinem Leiden erlöst wurde. 8. Dexember 1924. 7819 Die Beer Deꝛember, nachm geb. 12. Qott dem Allmächligen hat es gefallen unsere liebe Mutter, Oroßmutter und Tante Pauline Bordt Wagner nach langem. mit großer Oeduld getragenem Leiden zu zich zu rufen. Mannhelm, den 8. Dezember 1924. Waldholstr. Im Namen dder trausrnden Hintorbliebenen Familie H. Sihler u. Frau Bäckermeister. ng findet àm Dienstag, den 9. ttags ½4 Uhr statt. 77822 Duanksagung. Für die vielen Beweise der Llebe, die uns anläftlch des Heimgange meines ledben Mannes, unserte 52— Vaters, OrossVsters und Seheffegervsters, Herrn 569 Heinrich Throm Bug zind, sagen wir auf diesem Wege herzlichen Anna Throm Wes feb. Senk Kurt Sehmidt u. Fraum Lina geb. Throm Ernat Bäummner u. Frau Amanda geb. Throm dustav Throm u. Frau Helene geb. Hambrecht Danksagung. Tür die vielen Beweite herziieher Anteſinahme, zowie kür die schönen Blumenspenden bei dem Be- grübnis unseres teuren Verstorbenen sagen wir auf diesem Wege allen duirun Betelligten, Freunden und Bekannten unsern hertlichsten Dank. Familie Franz Kimmel 7580 Deſſentliche Nahrmus. pelze sind vornehm: ee e aeee bel Eise Vinz, 53, 15/16, Tel. 201 Die 5. Nate der Platzmieten für 1024/8 kt am 1. 12. dſs. Mts. nicht z mber fällig geweſen. 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Die Deutſche Volkspartei Mannheim hat bei dem gene zeichnen. Sie iſt bei dieſer Wahl an die erſte Stelle 1770 den bürgerlichen Parteien gerückt. Wir verdanken Fee glänzenden Erfolg in erſter Linie unſeren Wählern. Hae licher Dank ſei geſagt für das uns entgegengebrachte 60 trauen. 11 Aber dieſer Erfolg kann nur erhalten und weiter 5 gebaut werden, wenn auch unſere Organiſation eine Stärku erfährt, daher richten wir an alle die Aufforderung: Tretet ein in den Ortsperein der Deutſchen Volkspartel.. Anmeldungen erbitten wir auf beifolgendem Vordru unſere Geſchäftsſtelle. Unterzeichneter erklärt hiermit ſeinen Beitritt zur Deutſchen Volkspartei (Deutſche liberale Volkspartei) RNaee— Stand: VVV Wohnort:— Straße und Hausnummer: r.— Jahresbeitrag Mk.:—— Staatsangehörigkeit:P Wahlkampfe einen außerordentlichen Stimmenzuwachs zu 18 ‚ „„ ee — 1 —