4* — nn e 0 Nebe tude. 0 Velen 92 Todeck waren. Wittwoch, 10. Dezember Neue Mannt Mannheimer General Anzeiger Auepreie; Zn Manndelim u. Umgebung wöchentlich Anee di Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl — d. wlriſchaftl. Verhällniſſe notwenoig werdende tdedungen anzuerkennen Voſtſchectonta Nr 17590 Hauptgeſchäftsſtells B 2 Oeſchäfts⸗ Waldheſſt 6, Schmetzingekſtr. 24, Gontard⸗ tenerde ernſpt Rr 7941 7945.— Telegr.-Abreſſe kalanzeiger Mannbeim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend-Ausgabe — 1924— Nr. 575 a nach Tariz, dei Berauszablung pre ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeime Anzeigen 0,40.-M. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beftimmien Tagen Siellen und Ausgaben wirb keine Veramwortung über⸗ nommen. Höbere Wewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſtw. berechrigen zu leinen Erſazanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme don Un⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ozne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen — Negypten und Marokko Eine Wolke am franzöſiſch⸗engliſchen horizont ba London, 10. Dez.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter). Der riſer Korreſpondent des„Daily Expreß“ erklärt: Er könne jetzt wahren Grund mitteilen, warum die franzöſiſche Regie⸗ zun g plötzlich Englands Vorgehen in Aegypten gegen · wer eine günſtige Haltung einnahm und warum Herriot, dem die franzöſiſche Preſſe England noch wütend angegriffen 5 ſchon am folgenden Tage dem engliſchen Botſchafter willkom⸗ ene Verſicherungen abgegeben habe. Der Korreſpondent erklärt ſes folgendermaßen: 50 Frankreich habe plötzlich von einer ernſten durch kommuniſtiſche nds unterſtützte Separakiſtenbewegung in Tunis Raher Das habe Frankreich bedenken laſſen, daß es eine große brittammedaniſche Macht ſei, in der Tat die zweitgrößte nach Groß' Ariennien. Die franzöſiſche Regierung habe es däher angeſichts der an egshetze in der iſlamitiſchen Welt für geraten gehalten, ſich eng 0 England anzuſchließen. Der franzöſiſche Gouverneur von Tunis gieße don Zeit zu Zeit Berichte über Ruheſtörungen und Vlutver⸗ ßen überſandt. Sie wurden aber weggelegt und unterdrückt. n kamen auch kurz nach den jüngſten Ereigniſſen in Aegypten . nächſten Nachrichten über die Bewegung in Tunis und bewieſen Etez franzöſiſchen Regierung den Zufammenhang der beiden nenſe Der Gouverneur von Tunis wurde ſchleunigſt nach Paris ſchaß ſen. Am Abend ſeiner Ankunft gab Herriot dem engliſchen Bot⸗ ſter beruhigende Verſicherungen. Ab In Frankreich herrſchte auch größte Beſorgnis wegen der Erfolge del Krims gegen die Spanier. Man befürchtete, daß er nun N0 die Augen auf die franzöſiſche Marokko⸗Zone richten werde. i ſpaniſche Rückzug hatte zur Folge, daß verſchiedene der Schutz⸗ inten an der nördlichen Grenze der franzöſiſchen Marokko⸗Grenze de Räumſang von Tetuan hat den Rifleuten M üre geöffnet. Eine weitere könne ſich für den Krieg um den Witte ektor öffnen. Die Rifleute könnten durch dieſe Oeff⸗ 8 ſtrömen und die reichen Ländereien jenſeits derſelbn exreichen. Datald der Frieden mit Spanien hergeſtellt ſei, wird die Verſtän⸗ Aiung zwiſchen den Rifleuten und den Djeballas aufhören. Abd el im fürchtet, daß die Djeballas ſich dann gegen ihn wenden würden. Die franzöſiſchen Intelligenzoffiziere glauben, daß Abd el Krim den Krieg mit Frankreich n werde, um das a 29 155.54 aufrecht zu en. Sie haben Nachrichten, el Krim ugzeuge kauehre, 0 9 Artillerie ankaufe und daß die Rifleute Arzaffnete oſten in der Nähe der franzöſiſchen Linien aufſtellen, zücken bauen, Straßen ausbeſſern und Telegraphenlinien anlegen. 9 3 daß Marſchall Lyautey vollkommen Herr der ge ſei. bar n franzöſiſchen politiſchen Kreiſen ſieht man dieſe offen⸗ 88 von—51 franzöſiſchen Regierung verbeſſerte Darſtellung der Ab bokkaniſchen Situation für eine Vorbereitung für die franzöſiſchen Ma ten an, die von Spanien aufgegebenen Orte in Alenokko anzutreten und England Schwierigkeiten in ſnddten zu machen, falls es ſich hiermit nicht vollkommen einver⸗ 55 den erkläre. Man weiſt in maßgebenden engliſchen Krei⸗ adedarauf hin, daß die an die Straße von Gibraltar angren⸗ dia n marokkaniſchen Gebiete unbedingt neutral bleiben müſſen. die dobto bilde daher eine Wolke am franzöſiſch⸗engliſchen Horizont, werdertch das Chamberlain⸗Herriot⸗Entrevue ſchwerlich zerſtrer“ Das Echo der engliſchen Thronrede Liberale Kritik 5 konſervalive Juſtimmung Die Londoner Morgenblätter ſprechen über die beabſich⸗ tiate Reiſe des Prinzen von Wales nach Argentinien ihre Be⸗ ſriedigung aus. Die liberale Preſſe übt ſcharfe Kritik an dem in der Thronrede enthaltenen Programm der konſervativen Regierung. In dem„Daily Chronicle“ heißt es: In der Innenvpolitik habe die Re⸗ gierung überhaupt kein Programm. Was die auswärtige Politik betreffe, ſo dürfe man fragen, ob Großbritannien ewia fortfahren werde, die Schulden anderer zu bezahlen und auf das ihm ſelbſt geſchuldete Geld keinen Anſpruch zu erheben. Die Ausſichten auf eine Verſchärfung der deutſchen Konkurrenz ſeien vielleicht nicht einmal ſo aroß. Aber Enaland muß feine Hände frei haben. „Dailn News“ ſaat voraus. daß die Ankündiaguna der Politik der Reichsvorzuasbehandlunga und des Schutzes beſtimmter Induſtrien auf eine ſehr ernſte Oppoſition ſtoßen werde und findet es im übrigen arotesk⸗komiſch, daß oleichzeitig mit dem Hinweis auf die Notwendiakeit größerer Sparſamkeit der ſkandalös verſchwenderiſch. politiſch nicht zu rechtfertigende und gänzlich unmöaliche Plan eines Marineſtützpunktes in Singapore angekündiat werde. Aehnlich äußert ſich die„Weſtminſter Gazett“. „Daily Herald“ bezeichnete die Politik der neuen Reaierung als eine weſentlichnegative. Im Innern werde geſchwindelt und außen werden gedroht. Die Bereitſchaft zum Kriege und der Nicht⸗ wille zum Frieden ſei das Banner, unter dem Enaland dienen ſoll. „Dailn Telegraph“ ſchreibt: Die wirkliche Schlacht werde erſt in der nächſten Woche beainnen, wenn die Abänderunas⸗ anträge der Oppoſition zur Antwortadreſſee auf die Thronrede eingebracht werden. Aber die geſtrigen Reden hätten age⸗ zeigt, daß der Inhalt der Thronrede der Regierunga eine feſte und ſichere Stellung gebe. Ein klares Programm notwendiger nationa⸗ ler Arbeit ſei vorbereitet worden. daß man nichts Beſſeres verlange. als daß die Miniſter in die Lage geſetzt werden. es ohne Verzug durchzuführen. Die konſervative„Morningpoſt“ erklärt: Die Thronrede ſei beſonders dadurch bemerkenswert, daß ſie eine durchaus Hare und deutliche Darſtellung der inneren und äußeren Angelegenheiten nicht varteinolitiſch beeinflußten Vorſchlägen zur Behandluna der nationa⸗ len Intereſſen bringe. In der konſervativen„Times“ ſteht: Die konſervative Re⸗ gierung könne auf eine verhältnismäßig lanae Amtsdauer rechnen. Die Erfüllung dieſes Programms erfordere Zeit und Be⸗ harrlichkeit. In der„Daily Expreß“ wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Nichterwähnung der Frage der interalſiierten Schulden nicht als Gleichaültiokeit der neuen Regierung gegenüber dieſer Angelegen⸗ heit auszulegen ſei. Abänderungsanträge 0 Trevelyan brachte im Verlaufe der Unterhausſikuna den offiziellen Abänderunasantraa der Arbeiter⸗ vartei zur Thronrede ein. in dem die Politik der Regierung gegenüber Aegypten und Rußland bedauert wird. Wheatly brachte den zweiten offiziellen Abänderungsantraa der Oppoſition ein. der ſich gegen die Wohnunasvpolitik der Regierung richtet. Der Konſervative Wige erklärte: Es ſei von arößter Bedeutung. daß die Steuern in Deutſchland den enaliſchen aleich geſetzt würden. Die Beſteuerunag in Deutſchland ſei der in Enaland nie⸗ mals aleich geweſen. Die Enaländer ſeien vielmehr ſtets ſchwerer beſteuert worden. Der Verſailler Vertrag enthalte die Beſtimmung. daß die Staaten der früheren Feinde ſchwerer beſteuert werden ſollen wie die Alliierten. Er hoffe, daß dieſe Beſtimmuna in Kraft *. n dürfte. geſetzt und vollkommen durchgeführt werde. Tritt Marx zurück Die Entſcheidung liegt bei der Volksparkei U Berlin, 10. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus der ſügedung des Kanzlers hören wir um die Mittagszeit, daß Dr. taud ganz nach ſeiner perſönlichen Einſtellung ſich re i in der Lage fühlen würde, eine ausgeſprochene Rechts⸗ Woch erung zu führen. Bei den anderen Möglichkeiten— Große bis ition mit Einſchluß der Sozialdemokratie oder Fortbeſtand der anziden Minderheitenregierung— würde er indeß vermutlich als Fu er mitzutun ſich bereit halten. In gewiſſem Sinne liegt die cheidung bei der Deutſchen Volkspartei, deren dolesbeivarſtad heute zuſammentritt. Kommt die Deutſche dpartei heute ſchon zu einem endtzültigen Beſchluß; ſo dürfte die dendſätziche Entſcheidung über die Demiſſian oder Nicht⸗ ti iſſion des Kabinelts wohl auch in den Bereich der heu⸗ en Abendſtunden fallen. Streſemann der kommende Kanzler? iſt 900 Berlin, 10. Dez⸗(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kanzler Neute früh nach Berlin zurückgekehrt. In der Kabinettsſitzung am dinlden Nachmittag wird ſich dann, wie man annimmt, die Kar⸗ deich drage entſcheiden, ob das Miniſterium Marx fetzt gebu demiſſioniert oder zunächſt noch im Amte bleibt. In der Um⸗ mit 0 des Kanzlers neigt man nunmehr der Auffaſſung zu, daß Aue ſofortigen Ddemiſſion doch wohl gerechnet werden die de Man hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß Herr Marx an dugehmſche Volkspartei mit der Frage herantritt, ob ſie in die Hin⸗ nzuwi des einen oder anderen Sozialdemokraten in das Kabinett ſtim illigen bereit. iſt. Wenn die Deutſche Volkspartei nicht zu⸗ dürfte der Kanzler wohl ſchon jetzt ſeine Demiſſion geben. einie cht hat dabei auch ſchon die Erwägung mitgeſpielt. die Be⸗ naans der Kölner Räumungsfrage denen zu überlaſſen, 152 ihm kommen. Wie wir die Stimmung im Zentrum bürge en. wird es ſich ſchließlich bereit finden laſſen, in, einem rlichen Kabinett der Rechten ſich zu beteiligen, freilich nicht an leitender Stelle, und wie man behauptet, wohl nicht an ausgeſprochen politiſchen Reſſorts. Der Führer dieſes Kabinetts der Rechten, das ſomit leiſe ſeine Umriſſe am Horizont einzuzeichnen beginnnt, wird vermutlich Dr. Streſemann ſein. An der heutigen Kabinettsſitzung nehmen übrigens ſämtliche Reichsminiſter teil, mit Ausnahme Dr. Luthers, der nach dem Tode ſeiner Frau für einige Zeit beurlaubt iſt. Kompagnon geſucht Der„Vorwärkts“ Nr. 578 vom 8. Dezember ſchreibt: „Die Sozialdemakratie, die weder im Reich noch in Preußen für ſich allein die Mehrheit gewonnen hat, kann nicht ver⸗ langen, daß allein nach ihrem Willen entſchieden wird. Sie wird aber auf beſtimmte Forderungen nicht verzichten können, die den Schutz des Friedens der Republik, die Wirtſchafts⸗, Sozial⸗ und Finanzpolitik betreffen. Die Erfül⸗ lung dieſer Forderungen wird ſie auf dem Weg der Verhand⸗ lungen oder auf dem des Kampfes ſuchen müſſen. Für beide Wege iſt ſie ſtark genug.“ Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei be⸗ Sie ſucht ihre Geſchäftsteilhaber unter den bürgerlichen arteien. Die interalliierte Schuldenfrage Nach einer Newyorker Meldung erklärte ein hervorragender Wortführer des amerikaniſchen Schaßamtes Korreſpondenten gegen⸗ über: Es gebe nichts, was Großbritannien verhindern könnte darum zu erſuchen, daß der Vertrag betreffend die Fundierung ſeiner Schulden abgeändert werde, falls Frankreich günſti⸗ gere Bedingungen gewährt werden würden. Gleichzeltig aber be⸗ ſtehe für die Vereinigten Staaten keine Notwendigkeit, einem ſolchen Erſuchen ſtattzugeben. Wie weiter gemeldet wird, verlautet, daß der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter Juſſerand ſeine Abreiſe nach Frankreich bis Mitte nächſten Monats verſchoben hat, um ſeine Konferenzen mit dem Sekretär des Schatzamtes Mellon fortſetzen zu können. *Eine deutſch⸗baltiſche Eiſenbahnkonferenz. Die litautſche Tele⸗ graphenagentur weiß zu melden, daß die Eiſenbahnkonfe⸗ renz zwiſchen Litauen, Deutſchland, Lettland, Eſtland und Sowfet⸗ pp. am 15. Dezember in Königsberg abgehalten werden 0 8 Im Kreiſe Ein Freund, der inzwiſchen auch glücklich als Spitzenkandidat durchs Ziel ging, ſchrieb mir tiefaufatmend am Tage vor der Wahl, er hätte in den letzten Wochen 45 Reden gehalten. Von Zeitgenoſſen, die ſich ſchreibend um das Wahlesgebnis mühten, glaube ich feſtſtellen zu dürfen, daß ſie allein vom Novemberanfang bis jetzt an die 60 Leitaufſätze verübten. Wer, ſo ins Joch ge⸗ ſpannt, Tag für Tag denſelben Faden abhaſpeln mußte, von dem wird man nicht erwarten können, daß ihm die Klarheit der Gedan⸗ ken und die Ausgeglichenheit des Fühlens ſchon wiederkehrten. Zu dem iſt man einſtweilen ja auch noch bei den Siegesfeiern. Die ſind freilich juſt diesmal ein wenig billig. Da der äußerſte, aber auch nur der alleräußerſte Radikalismus zur Linken wie zur Rech⸗ ten eingedämmt wurde und dank dem dehnbaren, doch auf die Dauer ſchlechthin unerträglichen Proporz die Zahl der Reichsboten über Erwarten ſich mehrte, ſind ſo ziemlich alle Parteien in der angenehmen Lage, derlei feſtlichen Empfindungen ſich hinzugeben. Indeſſen früher oder ſpäter muß der Ernſt des Lebens die Feiern⸗ den heimſuchen und dann wird, vermutlich, der Katzenjammer all⸗ gemein ſein. ö Wir haben dieſen Wahlkampf geführt, beinahe wie wir einſt den Krieg der vier Jahre fochten: mit verſtiegenen Zielen oder ganz ohne ſolche. Und keinem fiel es bei, nachdem ein⸗ mal die Parteimaſchinerie entfeſſelt war, zu bedenken, daß es doch auch eine partie remiſe geben könnte, Gruppen, die auf Freund⸗ nachbarlichkeit angewieſen waren und es noch ſind, die in Grunde nur zwei verſchiedene Seiten der gleichen bürgerlichen Schicht widerſpiegelten, wurden gegeneinander losgelaſſen. was ſage ich: gegeneinandergehetzt und gepeitſcht. Und da wirklich ſachliche Gegen⸗ ſätze nicht aufzutceiben waren, kobt⸗ die herkömmliche Wahlfeind⸗ ſchaft in perſönlichen Gehäſſiakeiten ſich aus. Nun ſteht man in⸗ mitten eines Haufens von Scherben und beginnt mit Betrübnis zu erkennen, daß all das bunte Fahnentuch nicht ausreicht, die Wunden zu verbinden, die man in finſterer Wut gegenſeitig ſich beibrachte. Man hat den Wablkampf auf eine ganz einfache Formel zu preſſen verſucht. Schwarz⸗weiß⸗rot gegen Schwarz⸗ rot⸗gold. Mo⸗ narchismus begen Republik. Vielleicht bat dem einen oder anderen unkundigen Thebaner dabei auch vorgeſchwebt, man könnte ſolcher Geſtalt dem Zweiparteienſyſtem ſich nähern. Das gehört zu den vielen geſchichtlichen Mißverſtändniſſen, die wie die ewige Krankbeit von Geſchlecht zu Geſchlecht ſich fortſchlepvven. Es gißt ſogar ſebr ernſthafte Theoretiker, denen dieſes Syſtem geradezu als Grunderfordernis des Parlamentarismus, wie er ſein ſoll, erſcheink. Dennoch bandelt es ſich auch bei dem Zweipartejenſpſtem ledialich um eine hiſtoriſche Kategorie, die nur unter ganz beſtimmten pri⸗ mitiven Verhältniſſen erwachſen und gedeihen konnte. Selbſt in England wo der mittelalterliche Menſch bis in unſere Gedenwart hineinreicht, hat man es nach und nach verwäſſert und ſchließlich aufaegeben, und es iſt nicht ben wahrſcheinlich daß man je wieder zu ihm zurückkehrt. Die Wobrheit iſt: das Leben der Heytigen, ihre geiſtigen und wirtſchaftlichen Intereſſen ſind viel zu mannig⸗ fach und zu vielgeſtaltig, als dan ſie ohne Reſt unter den zwei Hüten unterzubringen wären. Wie man trokdem, wie newe⸗ dings von gewiſſer Seite in Deutſchöſterreich, nach dem dweſvar⸗ teienſyſtem taſtet, kann das nur mit der ſchmerzlichen Versewal⸗ tinung wertvoller Menſchen und wertnoller Schichten enden. In unſerm Reich vollends mit ſeinen aus deutſcher Urseit ſtamwenden landsmannſchaftlichen Verſchiedenßeiten und der erſtonnlichen Fülle pon Querköpfen. die böflicher Optimismus Individyalftäten zu heißen ofleat, wird das Zweivarteienſyſtem immer ein unsrreich⸗ bares Ideal bleiben.(Was nicht hindert, daß man die Entartung des Parteiweſens zur Narretei der Häußer⸗ und Starke⸗Bünde all⸗ mählich hezäbmen und bewachen ſollte.) Auch von unſeren varla⸗ mentariſchen Verhältniſſen und gerade von ihnen wird das Michaet Kramer⸗Mort zu gelten haben von dem Sichabfinden, das nun ein⸗ mal Menſchenlos iſt. Es iſt nicht damit zu rechnen, daß einer Partei ſobald die Herrſchaft in Deuiſchland zufällt und es iſt auch gar nicht zu wünſchen. Wer möchte im Ernſt die Deutſchnationalen oder die Sozialdemofraten zu Herren unſerer Geſchicke, der innen⸗ wie der außenvolitiſchen, geſetzt ſehen? Auf vorderhand nicht abſchätzbare Zeit hin wird das Schickſal reichsdeutſcher parlamentariſcher Entwicklung die Koalition ſein und alſo wird man darauf zu achten haben, daß Gleiches zu Glei⸗ chem oder einigermaßen Aehnliches zu Aehnlichem ſich findet. Die große Koalition im Reich ſcheiterte, weil die Sozialdemokratie für ſie noch nicht reif war. Die kleine Koalition der drei Gruppen der Mitte hat ſich hinterher als ein ganz brauchbares Inſtrument zur Führung der Reichsgeſchäfte gezeigt. Freilich ihr fehlte die parlamentariſche Baſis. Sie war auf Anleihen hüben und drüben fangewieſen, auf die gute Meine, die vornehmlich auch die Soziak⸗ demokratie zu ihrem Spiel machte. Darum wäre es, wenn nun ſchon einmal aufgelöſt und wiedergewählt werden ſollte, finn⸗ voll geweſen, die Gruppen der Mitte zu ſtärken. Daß gerade dieſe drei Gruppen dann ſich in die Haare gerieten und nahezu die bitterſten Kämpfe untereinander fochten, gehört zu den vielen Seltſamkeiten, die den Weg der deutſchen Politik hbe⸗ zeichnen. Ihnen iſt es zu danken, wenn wir heute am Ende ſo klug ſind wie zuvor, und wenn, kaum daß die Neujahrsräuſche ausgeſchlafen wurden, das gar nicht mehr unterhaltſame, das nur noch entwürdigende Feilſchen der Fraktionen um Regierungs⸗ und Mehrheitsbildung von neuem anheben wird. 2 der Flottenſtützpunkt Singapore 2. London, 10. Dez.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Dailn Expreß“ zufolge kommen fol⸗ gende Punkte zu Gunſten der Konſtruktion der Flottenbaſis in Singavore in Betracht: 1. Da das Waſhinatoner Abkommen am 10. Januar abläuft und die Verlängeruna nicht garantiert iſt, würde die engliſche Verbindungslinie mit den Dominien ſchutzlos werden. wenn es nicht erneuert wird. 5 2. Die britiſche Flotte würde von Sinaapore nicht nur Auſtralien und Neuſeeland ſondern den Sudan nach Indien von Auch die Holländer würden eine große Flottenbaſis an der Vereiniaung des Großen und des Indiſchen Ozeans Eine enaliſch⸗holländiſche Flottenentente iſt in nicht allzuferner Zeit nicht ausgeſchloſſen. e Frontreich und die Türtel. Die lürkiſche Renterung bal end⸗ gültia den divlomatiſchen Vertreter für den Pariſer Poſten erbannt⸗ Es iſt dies der türkiſche Geſandte in Rumänien. Dſchevat, ein Diplomat, der namentlich in Balkanfragen ein auter Kenner iſt. 4 mittwoch, den 10. Dezember 12— in bieſem Prozeß auch prozeſſual nicht zuläſſig ſei e ee 558 725 880 Pra eß noch weiter über das neue Bes e ede Mänbeider eitang Mbesbſhacgatel. VVVUßuk Der Haarmannprozeß Neue Senſatlonen in Sicht )(Hannover. 10 Dez(Eig. Ber.) Am heutigen 6. Verhandlungstag wird beklannt, daß gegen Hugo Witkowſki, den bekanntlich Haarmann ſchwer belaſtet hat, und der ſich dann ſelbſt ſtellte, aufgrund der Ermittlungen jetzt von der Staatsanwaltſchaft wegen Mordverdachts ein Haftbefehl er⸗ laſſen worden iſt. Da Haarmann nach der Vernehmung Witkowſkis weitere Enthüllungen angekündigt hat, iſt mit neuen Senſatio⸗ Die Abgeordͤneten der deutſchen volkspartej Dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis zufolge zählt die neue Relchstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei 51 Mitglieder und 0 ſetzt ſich wie folgt zuſammen: ö O ſt p reußen: Reichsminiſter a. D. Dr. Schol z⸗ Charlottenburg. Berlin: Reichsminiſter a. D. von Raumer, Berli. Potsdam II: Landrat a. D. von Kardorff, Berlin. Potsdam I: Gouverneur a. D. Dr. Schnee, Berlin. fahren gegen Grans und Witkowski vernehmen. 0 Die nächſte Zeugin, Frau Mühlhahn. wohnte im 1 „Rote Reihe. Sie hat beſonders das Klopfen unang Kloy⸗ empfunden. Die Decke ihres Zimmers iſt ſogar infolge 2 ſens geſprungen und der Putz herabgefallen. Haarmann hſcen digte ſich ihr gegenüber damit, daß er ſich einen photographi Apparat baue. te hal Zeugin Frau Hort, die in der Neuen Straße wohr er ut beobachtet, wie Haarmann abends ſpät u. morgens früh imm 1 be⸗ einem Eimer nach dem Kloſett ging. Der Eimer war ſtets mit Pommernt: Schriftſteller Dr. Mittelmann, Stettin⸗. Frankfurt a. d. O. Grenzmark: Geſchäftsführer Dr. Hoff, Berlin.. ne r Die Vernehmung Witkowfkis iſt für heute beab⸗ pier zugedeckt. Das Hacken hat ſie zei weiſe auch vernommen. 4 10 Ireslgu: Staatsſekretär 3. D. Frhr. von Rheinbaben. ſichtgt echnen die Vernehmung Witkowfkis iſt für he ene ſbed„Roten Reihe“ Nachbarin 0 14 1 14 Liegnitz: Fabrkdieektor Max Schmidt, Hirſchberg⸗ Zu Beginn der heutigen Verhandlung werden 26 Zeugen Haarmann. Sie hat von Haarmann einmal einen Anzug wel 1170 Maßdeurg⸗Anhalt: Kaufmann Dr. Kulenkampff, aufgerufen, es ſind das die letzten Zeugen für den allgemeinen Tel und dafür 6 Mark bezahlt. In dem einen Hoſendein waren Je 10„ Nagdeburg Landwirt Weſtermann, Siems. der Vernehmungeg, die heute zu Ende geführt werden ſollen; ſo daß Blutflecken. Haarmann hat der Zeugin angeboten, ſie könne 42 15 Jalle Merſeburg: Schriftſteller Dr. Cremer, Berlin. heute mit einer längeren Verhandlungsdauer zu rechnen iſt. dungsſtücke von ihm immer haben, wenn ſie etwas brauche. Ek 174 Thürin 1 n: Minmiſterpräſident Leutheuſſer⸗ Jena, Ge⸗ Es wird zunächft Frau Engel vernommen, de Wirtin Hagr⸗ einen Schneider, der ihm die Sachen mache. gellrer n e ſchäftsführer Dr. Pfeffer, Gotha, Frau Clara Mende, manns in der„Roten Reihe“. Sie hat Haarmann bei einem Fleiſch⸗ Puße Arbeiter Buſch machte die Ausſage, daß ein Gronz 146 Berlin—— kauf kennen gelernt. Die Zeugin ſchildert dann, wie Haarmann zu vom ſahnhof ihm erzählt habe: Er habe einmal gehört wie Anzug Schleswig⸗Holſtein: Geheimrat Dr. Runkel, Schleswig. ihr zog. Sie habe Haarmann nur als anſtändigen Menſchen kennen auf einen jungen Mann wies, mit den Bemerken, deſſen Aut 19 Hofbeſttzer Hamkens Hanredder⸗Voßloch. gelernt und habe bis heute nichts an ihm auszuſetzen. Ihr habe er müſſe er haben. Grans habe nach einigen Tagen den Anz Weſer⸗Ems: Rechtsanwalt Dr. Gildemeiſtek, Bremen. erzählt, daß er für die Polizei arbeite und das habe ſie ihm geglaubt. getragen. 1160 .„Oſt: Verbandsdirektor Beythien, Senator a. D. Vorſitzender:„Haben Sie auch außer Fleiſch von Haar⸗ Wegen der Wichtigkeit dieſer Feſtſtellung wird die ſofortig 0 2 0 mann mal etwas erhalten?“ Ladung dieſes Kellners beſchloſſen. Hannover⸗Süd: Bergaſſeſſor Albrecht, Volpriehauſen, Land⸗ wirt Cramm, Timmerlah(Braunſchweig). Weſtfalen⸗Nord: Handelskammerſyndikus Bochum. Direktor Engberding Münſter. Meſtfalen⸗Süd: Bergmann Winnefeld in Günnigfeld, Fabrikant Klingſpor. Siegen. Heſſen⸗Naſſau: Direktor Dr. W. Kalle, Frankfurt a.., Die Verhandlung wird nachmittags fortgeſetzt. Letzte Meloͤungen Ein glänzender Kammerſieg herriots Zeugin:„Ja, auch Zeug“ Vorſitzender:„Wußten Sie, wo er das her hatte?“ Zeugin:„Er ſagte, er habe ein Gewerbe. Er überließ uns die Sachen immer, da wir ſeine Wirtsleute waren.“ Vorſitzender:„Hat Haarmann Ihnen auch mal was ge. ſchenkt?“ Zeugin:„Ja ab und zu meinem Mann einen Schlips.“ Dr. Hugo, Landwirt Hep p. Seelbach. r. 1 5 He 1 en⸗Da mſtadt: Reichsminiſter a. D. Dr. Becker, Duis⸗ 1 105 8 85 5 105 90 172 en Gegen die kommuniſtiſchen Wühlereien 4 1 burg und Ludwigshöhe„0 gariſer Mitarbeiter) 14 5 Anepfitz Zimmer. Paris, 10. Dez.(Von unſerm Pariſer Mitarbeite 1 K8 achen: Untverſitätsprofeſſor Dr. Moldenhauer, Vorſitzender:„Haben Sie öfters bei Haarmann folchen Vertrauengvotu m von 319 gegen 755 5 das 9 0 1 5 5 8. 7 Verkehr beobachtet?“ riot geſtern in der Kammer nach der Interpe lation * 55 Charlotten⸗ Zeugtn:„Ja, ich ſah oft, daß er mit jungen Leuten fortging. kommuniſt iſchen Umtriebe in Frankreich erhielt, bewel, urg, Gewerkſchaftsſekretär Da ſich ein Gerede über Haarmann verbreitete, ſtellte ich ihn zu daß der Premier dadurch einen großen Erfolg errang, wae Düſſeldorf⸗Weſt: Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Moſt, Dufs⸗ gegen die Geweltpolitit der Dritten Inkernation um die ſchwerſten Anklagen erhob. Es handelt ſich diesmal nicht 36 einen einfachen Kammerſieg, ſondern um eine Kundgetun ſämtlicher politiſcher Parteien des Landes gegen die muniſten. Die Regierung hat durch das geſtrige Votum icht ſo ſtarkes Machtmittel erhalten, daß ſie imſtande ſein wird, n allein das Geſetz über eine Einſchränkung des Waffenverkaufe a5 Verbot des Waffentragens, ſondern noch viel wei ergehendere 110 75 nahmen gegen den Kommunismus ohne irgendwelche Schwierigle 1 durchzuſetzen. Hinter den Kuliſſen ſteht jetzt tatſächlich ga 1 Fruankreich. Unabhängig davon, ob andere politiſche Frag innerhalb der Kammer Zwiſtigkeiten hervorrufen, wird die Reg runa ohne irgdenwelche Hinderniſſe ihre ſcharfen Maßnahmen ge ird die kommuniſtiſchen Wühler treffen. Auch in den Kolonien wi man gegen die Propaganda der Bolſchewiſten mit aller auftreten. die Nach dem geſtrigen Kammernotum kang geſagt werden, daß 5 kommuniſtiſchen Deputierten ſich in einer ſehr ſchwierig 15 Situation befinden. Sie werden wohl ſchwerlich ihre Hetzpol fortſetzen können, ohne ihre Anhänger im Lande einer f. Verfolgung und ſich ſo einer empfindlichen Niederlage aus letzen. Die Sozialiſten kennzeichnen ihren Standpunkt in 43 Weiſe. daß einerſeits das Kartell unverletzt aus der geſtrig Debatte bervorging. andererſeits werden die Kommuniſten irgendwelche kommuniſtiſche Meinungen innerhalb des Lagers 16 franzöſiſchen Sozialiſten rechnen können. Man kann ſagen, 5 ſich in der geſtrigen Debatte die franzöſiſchen Sozialiſten une mäßigen Vorbehalten den bürgerlichen Parteien angele 10 haben. Das iſt für die weitere Enwickelung des franzöſi 5 Sozialismus von ebenſo großer Bedeutung, da es den Rachtsrep 5 blikanern nicht mehr möglich ſein wird, die franzöſiſchen Sozialiſte mit den Kommuniſten in einen Topf zu werfen, wie dies beabſicht g wurde. Die Propaganda gegen die franzöſiſchen Sozialiſten iſt dur die geſtrige Stellungnahme der ſozialiſtiſchen Parteiführer in Rammer entwaffnet worden. Das neue mexikaniſche fabinetl N Merlto. 10. der, der neue meritaniſche Präſtdent&1l hes lein Kahinett gebildet. Das Kabinett für auswärtige Angebegen beiten hat Aron Saenz. das Schatzamt Alberto Pani überng men, die Reſſorts Handel, Induſtrie und Arbeit der Führer der 15 beitervartei, der bei der kürzlich gaemeldeten Schießerei in der Ka 15 mer verwundet worden war. Der Präſident leiſtete in Gegenwa einer Menſchenmenge von 25 000 Perſonen den Eid. Rede. Er antwortete:„Bringen Sie mir denſenigen, der mir etwas nachſogen kann, den werde ich gerichtlich verfolgen. Der Verkehr Haarmanns iſt der Zeugin nicht weiter aufgefallen. 30 orſitzen 92 5 Grans?“ eugin:„Er kam häufig zu Haarmann.“ Vorſitzender:„Haben Sie gewußt, daß Haarmann mit Grans nicht zufrieden war?“ Zeugin:„Ja, er hat viel über Grans geſchimpft, daß er ſein ſe. ſtatt ſic ub Grans burg Pfalz: Landwirt Janſon, Albisheim. 1915 Dresden⸗Bautzen: Reichsminiſter a. D. Dr. Heinze, Dres⸗ 1 den, Syndikus Dr. Hugo Schneider. Hoſterwitz. 1 Beipzig: Landgerichtsdirektor Dr. Wunderlich, Leipzig, Ge⸗ 14 werkſchaftsvorſitzender Threl, Berlin. EShemnitz: Admiral Brüninghaus, Kaufmarn Findeiſen, Plauen. ganzes Geld vertrinken und wie ein Lump herumlau etwas anzuſchaffen.“ Rechtsanwalt Lotze:„Haben Sie bemerkt, finanziell von Haarmann ſehr abhängig war?“ eugin:„Nein, in das Finanzielle hatte ich keinen Eindtick. Wenn die Beiden etwas zu beſprechen hatten, gingen ſie immer nach oben.“ Die Zeugin wird zunächſt nicht vereidigt. Es folgt dann die Vernehmung von Emmy Schul z. die de⸗ kanntlich mit ihrer Freundin Mrotzek viel in Haarmanns Woeßhnung verkehrte. Die Zeugin nimmt auf ihren Eid, daß Grans nicht dabei war, als Franke tot im Bett lag und Haarmann ſagte: Der Junge ſchlafe. Nachmittags als die beiden Fräuteins wieder kamen, war Haarmann ſehr aufgeregt. Tür und Fenſter ſtanden offen und Haarmann fragter Ob ſchlechte Luft im Zimmer ſei. Vorſitzender:„Die Mroßek hat ausgeſagt, daß Grans da⸗ bei war, als Franke tot im Bettlag.“ Die Zeugin ſchränkt daraufhin ihre Ausſagen ein und will ſich nicht mehr erinnern. Die Zeugin Mrotzek glaubt, daß Grans anweſend war. Der Vorſitzende richtet dann an Graus die Frage: Ob er dabei war, als der tote Franke im Bett lag. Grans beſtreitet das entſchieden. Haarmann ruft dazwiſchen:„Das weiß er gar nicht mehr. er hat zupdel gefehen!“ Borſitzender:„Ja nun erzählen Sie doch mal. Sie ha⸗ ben bioher 5 Fälle beſtritten. Es ſind 5 Schädel gefunden wor⸗ den, von dewen Sie behaupten, daß ſie nicht von Ihnen ſtammen. Von wem ſtammen ſie und wer hat die 5 umgebracht?“ Haarmann:„Ich bin nicht dabdei geweſen, durch meine Hände ſind ſie nicht gegangen. Die Schädel ſind jedenfalls nicht von mir, meine hade ich kaputgeklopft.“ Vorſitzender:„Iſt das in der Wohnung paſſiert?“ Haarmann:(zuckt mit den Achſeln):„Ich habe allez ge⸗ ſägt, nun ſollen die(auf Grans deutend) auch mal 17 Gewiſſen er⸗ leichern.“ 18 Vorſitzender:(zu Grans)„Wollen Sie nun Ihr Gewiſſen erleichtern?“ Grans:(mit von einem Lächeln verzogenen Geſicht):„Ich habe die Wahrheit geſagt und ich habe nicht nötig mein Gewiſſen zu erl' ichtern.“ Vorſitzender:„Haarmann, dann ſagen Sie doch mal was Sie w ſſen.“ H garmann:„Laſſen Sie ihn doch laufen, mein Kopf iſt genug. Oberſtaatsanwalt Wilde legt keinen Wert darauf, daß Haarmann jetzt ſchon mihr äußert, da das Verfahren gegen 11 Württemberg: Hofrat Bickes. Stuttaart. 1 Baden: Rechtsanwalt Dr. Curtius, Verlin. 4 Hamburg: Kaufmann Walther Dauch. Reichsliſte: Reichsminiſter Dr Streſemann, Frau Direktorin Dr. Matz. Stettin, Malermeiſter Havemann, Hildesheim, 4 Geh. Rat Prof D Dr Kahl Wilmersdorf, Geh Juſtizrat Prof Dr. Rieſſer Berlin, Oberpoſtinſpektor Morath. Karlshorſt, 0 Geh. Juſtizrat Dr. Zapf, Zweibrücken, Syndikus Dr. Keinath. Schöneberg, Direktor Dr. Sorge. Nikolasſee, Lokomotipführer Seibert. Frankfurt a. M. 1600 1 Davon treten neu in den Reichstag ein: die Abg. Dr. Hoff, Schmidt, Weſtermann. Dr. Pfeffer Hamkens. Die Abg. Havemann, Findeiſen, Janſon und Frau-Dr. Maß baben dem vorletzten Reichs⸗ age angehört, die Abgg. Schmidt und Weſtermann dem letzten preu⸗ Fiſchen Landtag, davon Weſtermann ols Mitaliod der dempkratiſchen Fro⸗tion, ebenſo der auf der Reichsliſte gewählte Abg. Keinath. Die mit einem Stern verſehenen Mandate ſind durch Liſtenverbin⸗ „ dung innerhalb des Wahlkreiſes erreicht worden. New Vorker Preſſeſtimmen (Spezlalkabeldienſt der United Preß) Von den Abendblättern ſind zu den deutſchen Wahlen folgende Stimmen bemerkenswert: Die Abendausgabe der„World“ ſchreibt: „Die Deutſchen haben die beiden zur Tyrannei und zum Chaos 16 führenden Kräfte verworfen nämlich die Faſziſten und die Bolſche⸗ wiſten. Die kleine, lärmende, unverſchämte monarchiſtiſche Partei hat nicht einmal mehr theoretiſches Intereſſe. Deutſchland geht 0 ſetzt der Sonne entgegen. Es hält die Werkzeuge einer ſchöpfe⸗ N 1 riſchen Induſtrie in ſeinen Hönden, nicht mehr die Muskete.“ DIi Die„Eveningpoſt“ betrachtet die Wabl fkeytiſcher. Sie ſucht hergeblich noch einem greifbaren Ergebnis der Wablen und erklärt, 1 1 Haß ſich die Lage nicht geändert habe. Die Wahl ſei gänzlich be⸗ deutungslos und beweiſe nur, wie bereits die früheren deutſchen Wahlen, daß die„Deutſchen nicht wiſſen, wie ſie ſich ſelbſt regie⸗ ren ſollen.“ W zu⸗ : Speyer, 9. Dez. Nach Beendigung ihres Beſuches in 85 Pfalz ſind vom bayeriſchen Miniſterpräſidenten Held und 905 Inn uminiſter Stützel nochmals von München aus herzli in Dankſchreiben eingetroffen. Die beiden Miniſter ſprechen 1 dem Regierungspräſidenten Matheus ihre unverhohlene Fren über den wohlvorbereileten und gut durchgeführten Empfang in Pfalz aus, mit dem Verfprechen, den Nöten dieſes Kreiſes entſpe, chen, jederzeit mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln helfen 3 ———— London. 10. Dez. Bei einem Einſturz in einem Berawerk bei Mancheſter wurden drei Beraleute getötet und 12 verwundet. Der Londoner fran⸗öſiſche Bolſchafter. Graf Saint Aulalre. 10 Wird der„Times“ zufolge London am Samstaa verlaſſen. Sein Nachfolger de Fleurian wird am aleichen Tage oder ſpäteſters am Sonntag eintreffen. Witfowski abgelrennt ſei und ein Hinüberſpielen der Unter⸗ wollen. ——— Der Fe'ſenbrunner Hof Eine Gutsgeſchichte von Anng Croiſſant-Ruſt 21(Rachdruck verboten.) „Geh, wenn ich vom Felſenbrunner Hof wär', ich ließ mir kein graues Haar wachſen! Guck mich an dagegen! Wenn ich es gemacht hätte wie du, wär' ſchon lang kein ganzer Knochen mehr an meinem Leib! Tu ihnen halt ſcheinbar den Willen, was mußt du denn immer mit dem Kopf durch die Wand und partout anders ſein wie die anderen?“ müſſen, und nur ein paar unzufriedene Töne über Peters Zu⸗ dringlichkeit von ſich gab, die ihm ſetzt, wo er Ruhe wollte, ganz und gar überflüſſig vorkam. Doch am nähſten Morgen hatte der Schnauzer ſein ungnä⸗ diges Weſen vollſtändig vergeſſen und ſtand, die zwei Pfoten auf⸗ geſtützt, am Bettrand die klugen Augen auf Peter gerichtet, der aus einem merkwürdig ſchweren Traum plötzlich in die Höhe fuhr— er hatte wohl geſchrien oder geſtöhnt, deshalb war der Hund ſo nahe gekommen. Nach der qualvollen Angſt und dem raſtloſen Tempo des Trau⸗ mes war dies Erwachen eine Erlöſung, und das Gefühl, dies treue 55— Wie hatte das nur geſchehen können? Er liebte doch den Hun „Er war ſein Alles geworden; der erſte Blick am Morgen ſer ihm, und der letzte, ehe er aus dem Jimmer ging. Mit 2 Sorgfalt, die ihm ſonſt nicht eigen war, ſchloß er jedesmal 1 vergaß aber nie, noch einmal durchs Schlüſſelloch ins Zimmer 5 lehen, wo er den grauen Freund entdeckte, wie er unf hlüſſig ſt⸗ 2 5 den Kopf ein wenig ſchief geneigt, angeſtrengt horchend, zum leiſel ſchmerzlichen Winſeln bereit, weil ſein Herr ging. Es war, als hätte der Hund herausgefunden, daß er da 110 der Verſteckte war und nicht vorhanden ein ſollte. Er gab keinaf Laut mehr von ſich ſobald Peter gegangen war. Ließ der einm lebendige Weſen, das ihn liebte, neben ſich zu haben, erſhien ihm als etwas ſo Gutes, Wärmendes, Herrliches, daß er noch eine Zeit⸗ lang liegen blieb und die ſchöne und friedliche Stimmung ausgenoß. Der Traum— der Lehrer! Gewiß kam er heute, oder er hatte geſchrieben, und das Ge⸗ fühl der Wärme wich langſam zurück und Kälte ſchlich ſih an ihn. Er ſchaute troſtlos um ſi⸗h. Der Lehrer!, Die Stunden! Das hatte er über dem Hund vergeſſen, und der Ankläger konnſe ſeden Augen⸗ blick kommen. Raſch ſprang Peter aus dem Bett und lief ans Fen⸗ ſter. Ein grauweißer, kühler Frühmorgen lag draußen, der ſpäter heißen Sonnenſchein verhieß. Ueber die Wieſen hin blitzten die Senſen der Mäher, die Heuernte war in vollem Gange; wie ſich kreuzende, ſich vereinigende und wieder ſich entfernende Silber⸗ ſtreifen ſahen die geſchmungenen Senſen aus. Der Wald ſchüttelte ſich im Frühwind, und der Bach, der oben vom Felſenbrunnen ab⸗ floß, plapperte, durch den Regen der letzten Tage geſchwellt, deut⸗ lich bis zu Peter herauf. „Komm, mein Hund, wir wollen vin bißchen heraus, du ſollſt das Laufen probieren,“ lockte er den Grauen und hob ihn auf „letzt ſieht uns niemand, jetzt follſt du einmal draußen ſpringen. umer aus Verſehen die Türe offen, während er noch ſelbſt im Zimms. war, ſo ging der Graue wohl in einer Anwandlung von Neugte vorſichtig ein paar Schritte im Gang vorwoärts. ſtellte aber dabei 15 Ohren ſteif, wie wenn ſie aus Blech geſchnitten wären. Soben er irgendeinen verdächtigen Laut hörte, war er geräufſhlos, ber ſeinen dicken weichen Pfoten wie auf Filzſchrhen gehend, wienz zurück, 5 der Türe. Alle Leute im Haus erſ hienen ihm 10 beters Feinde, und ſobald jemand draußen im Gang vorbeigſ ſchob er ſchnuppernd oder leiſs knurrend die S⸗mauze an ter Türe und war nicht wegzubringen, bis die Luft rein War. 11 85 fühlte ſich beſchitzt, geliebt faſt verhätſchelt durch ihn, der 455 gut fand, was Peter tat, für alles dankbar, ſtets aufmerkſam 55 liebenswürdig war; er hatte noch nie ſo viel warmes Glück 27 funden, als in der Zeit, wo er mit dem Grauen allein ſein, alles erzählen, mit ihm ſpielen und tollen konnte. det Daß er, da ihn Alwine geſehen, im Hauſe nicht mehr gebuülde werden würde, machte ihm das Tier noch teurer. Er bebte rer einer Trennung mehr als vor der Alarmnachri ht, die der Lehn ſeden Augenblick ſchicken konnte. Wenn ſie ihm' nur den ließen! Er hatte das Gefühl, daß es beſſer geworden durch! daß ſein Trotz geſchwunden, daß er nachgiebiger, weicher war! Behutſam wollte er die Treppe hinunter gegen den Garten Ja, wenn ihn die Mutter kennen würde! Aber wie? 95 zu gehen, da hatte ihn ſchon jemand geſehen: Alwine! Konnte er ihr den Hund zeigen?— der war der beſte e 1 Sie war ſchon auf, ſtunte, als ſie ihn mit dem Hund kommen walter für ſich ſelbſt und für ihn zugleich; ſo nohn er ihn 17 5 ſah, und ſtürzte ſich förmlich auf ihn:„Wie kommſt du zu dem den Arm, W das kluge Tler würde für ſich ſlber werboß, Köter? Was? Zugelaufen? Verwundet? Es iſt zu rührend! Und die Mutter mußte ihn unwiderſtehlich finden und ihn ebenſo lien wie reizend er iſt.“ gewinnen wie er. Den ſtruppigen Gefährten auf dem Arm tragend. ging er —79 16 0„Ach was! Ich tu das doch nicht gern!“ ö„Was denn ſonſt? Geh. das glaubt dir kein Menſch!“ ſagte 160 Tina überzeugt aus ihrer mißtrauiſchen Seele heraus. „Alſo, wenn du's weißt—“. Nun brach es auf einmal bei 1 0 Peter los.„Ich kann mich nicht anſpeien, ich kann nicht auf mir Herumtrampeln laſſen! Ich laſſe mich auch nicht mehr hauen, nein, nein, nein, das gibt es nicht mehr!“ 6„Haſt du doch gar nicht nötig.“ meinte mit einem überlegenen 4 0% und altklugen Geſicht die Fünfzehnjährige.„Mach keine Geſchichten, Dann haut dich niemand. Das liegt nur an dir. Uebrigens haſt 10 du mich wieder gefragt, wie es deiner Mutter geht!“ „Jetzt will ich auch gar nicht mehr fragen, wo du ſo biſt, ſetzt 1 will ich es gar nicht wiſſen!“ und ich hätte es dir garnicht geſagt,“ erwiderte Tina prompt und griff nach der Türklinke. 1 Peter hörte ihre leichten Schritte noch eine kurze Zeit leiſe + 1 traben, dann wurde es ſtill— er horchte noch— auf einmal öff nete ſich die Tür wieder; Tina ſteckte ihren braunen Kopf mit der dicken Jopfkrone herein und rief munter lachend: „Beſſer geht's, junger ſtolzer Herr, beſſer!“ 6 Peter war wie verwandelt; er nahm den grauen Schnauzer i porſichtig an zwei Pfoten, die er auf ſeine Knie hob, und während 4 der den Jungen aufmerkſam, ein bißchen unterwürfig und ein biß⸗ chen ſchlau zugleich anſchaute und haſtig mit dem kleinen Schwanz⸗ ſtumpfe wackelte, redete Peter in ihn hinein:„Die Mutter wird 995 wieder geſund, hörſt du, Grauer: Die Mutter wird wieder geſund!“ Er ſteich dem zerzauſten grauen Freund über das Fell und klopfte ſtolz 60 5 0 ö Der Hohn fuhr wie in ein Pulverfaß. Peter kannte ſich nicht 4 Me ihm den indem er immer wieder rief:„Die Mutter wird mehr, er wußte nicht, was er tat. Seine Auden wurden heiß und die Stiege hinab. 1155 10 e wieder geſund! 5 ſeine Hände zuckten. Mit einer ungeſtümen Gebärde warf er den Da geſchah etwas, das wie ein, Blitz aus heiterem Himn Er trieb dies ſo lange, bis der Graue verlegen ward. weil] Hund zu Baden gab ihm einen Tritt, daß der Graue kopflos in auf ihn niederfuhr und ihn förmlich lähmte. iſſen 3 6050 ihm Peters Gebahren langweilic und unverſtändlih wurde. er heilloſem Schrecken davonjagte, bis vor Peters Zimwertüre, wo er In einem Seitenzimmer wurde plötzlich die Tiire aufgesſez ſich keuchend mit dem Ausdruck ratloſer Furcht auf die Schwelle kalterte, ganz klein, ganz ſtill, von Zeit zu Zeit von elnem Fröſteln geſchüttelt. Atemlos ſtürzte ihm Peter nach und ſchloß den zitternden Hund feſt an ſich, dabei ſtieß es ihn von unterdrücktem Weinen. der Vater ſtürzte heraus und fiel mit blaurotem Geſiht wo an, über Peter her, packte einen Stock, der dort hing, und fing auf ebenſo wortlos mit den Geſten einer unbeſchreiblichen Wut üich⸗ Peter laszuſchlagen, der kreideweiß und erſtarrt die ſtumme 55. tigung über ſich ergehen ließ.(Fortſ. folgt). zog ſich endlich betreten und konfus von Peter zurſick und ſuchte derſtimmt ſein Bett auf. Aber auch dahin ging ihm Peter nach und ſagt. ihm immer dasſelbe, bis ſich der Hund, ganz Abwehr, wie ein Igel zuſammen⸗ rollte, den Kopf förmlich einbohrte, um nichts mehr hören zu SSA e eeeee * * . e e 8 Seeee 3 Nee Nee F ünd die Reichsminiſter Dr. Streſemann, Hamm und Höfle diehen ſein. die Hausfrauen über das, was heute alles das„Mädchen für erweitert werden mußte. für Alles“ einem Herrn Marzenell. brauch der elektriſchen Apparate. vor allem 7 80 Elektromontéur rufen zu müſſen, der danat. Reſerveſicherungen im Hauſe zu haben. den. Zum Milchkochen Aluminiumtöyfe verwenden. elektriſche Koch⸗ ährlich verſchrien und ſei es weit weniger als das Gas. Bügeleiſen und Heizkiſſen. Im Verhältnis zu anderen iſt, das wurde an Strommeſſern gezeiat. liſch ausgeſchaltet. noch allerlei Winke für ſtilvolle und praktiſche Einordnung der Be⸗ höhere Kerzenſtärke unter Umſtän⸗ Awoc, den 10. Dezember 1924 Aene Manabelmer Jeltung MNbens⸗Nusgabe) 4. Selle. Nr. 75 Städtische Nachrichten Das befreite Mannheim dieſem Namen gibt der Syndikus der Mannheimer Han⸗ Neſezung Profeſſor Dr. Arthur Blauſtein, eine Chronik der wirlſchafti Berichte über die Lage Mannheims, die Tätigkeit der an aftlichen Intereſſenvertretungen anläßlich der Beſetzung, die 18 Entwicklung und Wünſche de sPlatzes in Form einer 0 ächtnisſchrift, eines Rechenſchaftsberichts und eines Zukunfts⸗ an⸗ heraus. Die Schrift iſt durch zahlreiche Abbildungen 05 das beſetzte und befreite Mannheim geſchmückt und enthält 80 Schilderung der Lage eines durch den Rhein⸗Ruhrkampf be⸗ al ers betroffenen ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsplatzes, die von ügemeinem Intereſſe iſt. Beſonders ſei aber auf die Aeußerungen hingewieſen, die Reichspräſident Ebert, Reichskanzler Marx beigeſteuert haben. Wir entnehmen ihnen folgendes(aus der Zu⸗ chrift von Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann): „. Als am 21. September die läſtigen Zollſchranken fielen und der Verkehr ſich wieder ungehemmt zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Deutſchland, rheinauf und Kab ent⸗ wickeln konnte, mußte ich an die klaſſiſche Beſchreibung Treitſch⸗ kes von jener Sylveſternacht denken, in der die Zollſchranken zwiſchen dem nopd⸗ und ſüddeutſchen Zollverein fielen und ſich beiderſeits an der bisherigen Zollgrenze die Laſtfuhrwerke ſtauten, wartend auf jenen hiſtoriſchen Augenblick, wo ſich die Zollſchranken öffnen würden. Die zurückliegende Leidens⸗ zeit hat nicht nur Mannheim, ſondern ganz Deutſchland den, Wert und die Wohltat des von unſeren Vätern errungenen einheitlichen deutſchen Wirtſchafts⸗ und Zollgebiets empfinden laſſen. Möge uns dieſe Erfahrung ein neuer Anſporn ſein, die deutſche Einheit zu wahren und zu verteidigen.“ Das Buch erſcheint demnächſt im Verlag der Druckerei r. Haas und wird direkt und durch alle Buchhandlungen zu be⸗ Hausfrauenbund Eine intereſſante Lehrſtunde erhielten geſtern abend im Kaſino Alles“, 85 elektriſche Strom, zu Weae bringt Das Intereſſe war un auch ſo aroß. daß der Vorſaal durch das anſtoßende Zimmer Die Vorſitzende Fräulein Scheffel⸗ Intimus dieſes„Mädchens bekannt, der zunächſt die kleine Störungen im Ge⸗ des Lichtes, beheben, ohne die Stunde.50 Mk. ver⸗ iſt das erſte Erforder⸗ nis. Wie die Störung gefunden und die Sicherung eingeſetzt wird, deigte der Vortragende in einigen Handariffen. Schnüre ſoll man nicht knüpfen. ſondern einfach hängen. um Beſchädiaungen vorzubeu⸗ den. Wenn Schnüre nicht ausreichen. ſind Verlängerungsſchnüre zu baben, die mit Steckkontakt mit der anderen Schnur verbunden wer⸗ aie r. machte die Anweſenden mit dem Hausfrauen damit vertraut machte, wie ſie apparate nicht in Spülwaſſer ſtellen! Die Elektrizität werde als ge⸗ die Dann führte der Vortragende eine Menge von Ayparaten vor, ie alle der Hausfrau die weſentlichſten Dienſte leiſten können. Zuerſt Gute Ware kaufen iſt billiger. Schlechte it in Wirklichkeit teurer als die aute, weil ſchlechtere bedeutend mehr Strom verbraucht. Wie der Stromverbrauch der einzelnen Apparate bei autes Eiſen verbraucht 18.5 Pfa. die Bügelſtunde bei Lichtſtrom. ei Kraftſtrom 10 Pfa. Noch weniaer Koſten verurſachen die Koch⸗ töpfe und die Tauchſieder, will man ſich raſch eine Taſſe Kaffee be⸗ reiten. Kochkiſten ſind die reinſten Zauberapparate. Man ſtellt s Eſſen hinein und wenn es fertig iſt. ſchaltet ſich der Strom auto⸗ matiſch aus. Die Koſten der Anſchaffuna ſchwanken aber noch zwi⸗ chen 120 und 157 Mark, ſe nach Größe. Stromverbrauch 16 Pfa. raktiſch ſind auch die Heizkiſſen. Dieſer Bettwärmer iſt bereits erfolgreich gegen Rheuma erprobt. Er iſt völlia gefahrlos, ſchaltet ein und aus, wenn ein beſtimmter Wärmeorad erreicht wird. und raucht nur.4 Pfa. die Stunde. Die Staubſauger ein Segen r den Haushalt, ſind noch etwas teuer, ſie koſten 120 bis 150 Mark. r Kaffeeröſter arbeitet ſo unübertrefflich aleichmäßia, wie det Kuchen in der Köchkiſte gebacken wird. Durch die Kaffeemaſchine werden 10—12 Taſſen für 6 Pfa. zubereitet auch hier wird automa⸗ Beſonderen Beifall fand das Waffeleiſen, das man auf den Tiſch ſtellen kann und von dem die Waffeln nur ſo erunterfliegen, wenn das Eiſen geheizt iſt. 250 Waffeln die Stunde 18 Pfa. Stromverbrauch. Preis 25 Mark. Dann aab der Redner euchtungskörper in die Zimmer, en billiaer als niedere. Statt 50kerzigen Lampen gibt es etzt ſtabile fahr nur nach Befragung mit Sachverſtändigen zu gebrauchen. Die Inſtruktionsſtunde löſte eine Reihe von Fragen aus. die be⸗ wieſen, daß der Vortrag einem Bedürfnis entſprach. Die Apparate waren von der Rhein⸗Elektra hier geſtellt. Zum Schluß aab es noch Hausfrauenbund⸗Gebäck gegen Entgelt. Auch Backrezepte wurden für 10 Pfa. verkauft. Im neuen Jahre ſoll eine noch regere Vereins⸗ tätigkeit entfaltet werden..—r. Führung durch kaufmänniſche Betriebe Ddie Lehrkräfte an Fachſchulen müſſen. um ihrer Aufgabe ge⸗ naügen zu können, auch ihre in mehrjähriger Tätigkeit erworbenen Keuntniſſe ſtändig zu erweitern ſtreben. In anerkennenswerter Weiſe gewährte die Firma S. Gutmann dem Kollegium der Städt. Handelsſchule einen umfaſſenden Ueberblick über neu⸗ zeilliche Bürg⸗ und Werbemaſchinen und ſonſtige Gegenſtände moder⸗ ner Büroeinrichtung. Der Beſuch der Ausſtelluigsräume zeigte, daß das Beſtreben der deutſchen Technik, den Bürobetrieb des Kaufmanns zu verein⸗ fachen und leiſtungsfähiger zu geſtalten, von vorzüglichem Erfolge begleitet iſt. Wo früher der Lehrling mühſella Rundſchreiben„ab⸗ ziehen“ mußte, ſteht heute der„Prema“, der Briefdrucker der in der Stunde bis 100 Briefe liefert. Die Arbeit des Adreſſenſchrei⸗ bens hat die„Adrema“, eine Adreſſiermaſchine, übernommen, die durch Herſtellung von 2000 verſchiedenen Adreſſen in der Stunde die Menſchenleiſtung weit überflügelt. So wären noch viele wichtige Maſchinen, wie die ſchreibende Addier⸗ und Subtrahiermaſchine 1 00 die verſchiedenen Rechenmaſchinen und Kleinmaſchinen auf⸗ zuführen. Ganz beſonderes Intereſſe erweckte die Vereinfachung der im Laufe der Jahre etwas umſtändlich gewordenen Buchhaltungs⸗ und Regiſtratureinrichtungen durch die N. O..⸗Durchſchreibebuch⸗ führung und die Vertikalregiſtratur, die ſchon viele Mannheimer Firmen in ihren Betrieben eingeführt haben. Der Beſuch zeigte, daß nicht nur die Werkſtatt des Fabrikanten, ſondern auch das Büro des Kaufmanns ſich das Prinzip zu eigen gemacht hat, koſtbare Menſchenarbeit für„Qualitätsleiſtungen“ zu ſparen und rein mechaniſche Vorgänge durch Maſchinen ausfüh⸗ ren zu laſſen. „ Tof aufgefunden wurde heute früh im Flektrizitätswerk Rheinau ein dort beſchäftigt geweſener 66 Jahre alter verheirateter Nachtwächter und Heizer aus Plankſtadt in ſeinem Heizraum. Der Mann iſt offenbar einem Blutſturz erlegen. Die Leiche wurde nach dem Friedhof in Rheinau überführt. *Lebensmüde. In der verfloſſenen Nacht kurz nach 2 Uhr traf auf dem Luiſenring eine Polizeipatrouille eine 64 Jahre alte Taglöhnerswitwe, die auf Befragen angab, ſie habe ſich in den Neckar ſtürzen wollen, um ſich das Leben zu nehmen. Einige junge Leute hätten ſie aber an ihrem Vorhaben verhindert. Die Polizeibeamten nahmen die Frau mit auf die Polizeiwache, woſelbſt ſie ſich wärmen konnte. Man verſtändigte die Angehörigen, die die Lebensmüde nach Hauſe verbrachten. * Unfälle. Geſtern vormittag ging in dem Iſolationswerk in Neckarau einem 18 Jahre alten Arbeiter ein beladener Rollwagen über den Fuß und quetſchte ihn erheblich⸗ Nachmittags ſtürzte in der Reparaturwerkſtäkte der Badiſchen Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Werfthallenſtraße 41, ein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling beim Aufſtellen eines Kupferrohres infolge Bruches des Laufbrettes aus einer Höhe von 4 Meter auf den Boden und zog ſich eine Hüftenperſtauchung zu.— Im Betriebe der deutſchen Petroleumgeſellſchaft im Induſtriehafen wurde geſtern nachmittag ein 43 Jahre alter Schmied infolge einer Keſſelexploſion innerlich verletzt.— In der veragngenen Nacht ſtürzte in der Wohnung des Hauſes kI 5, 11 ein 38 re alter Schneider und brach den rechten Unterſchenkel. Die vier runglückten wur⸗ den in das allgemeine Krankenhaus aufgenommen. * Fahrläſſige Körperverletzung. Geſtern vormitag fuhr ein 17 Jahre alter Spengler bei völliger Dunkelheit mit einem unbeleuchte⸗ ten Fahrrad durch den Luiſenring. Bei der Kirchenſtraße fuhr er einen 61 Jahre alten Schreiner an, ſo daß dieſer Boden geſchleu⸗ dert wurde, Hautabſchürfungen erlitt und einen Zahn verlor. Der Radfahrer verbrachte den rletzten in das in der Nähe liegende „ wo er nach ärztlicher Behandlung wieder entlaſſen murde. * Berkehrsſtörung. Geſtern nachmittag brach auf dem Lutiſen⸗ ring, vor dem Hauſe Nr. 22, die hintere Achſe eines mit Zucker be⸗ ladenen Laſtkraftwagens, wodurch der Verkehr der Straßenbahn auf etwa 20 Minuten geſtört war. „Der Brand in der gegelbahn. Vermutlich durch unvorſich⸗ tiges Wegwerfen eines brennenden Zigarren⸗ oder mels geriet heute früh in der Kegelbahn unter dem Kinotheater des Koloſſeums am Meßplatz eine ausgepolſterte Kiſte mit Kegelkugeln in Brand Das Feuer wurde durch die um.49 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der entſtan⸗ dene Schaden beträgt etwa 800 M. Ein Kaminbrund, der durch die geſtern vormittag um 11.31 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde, entſtand im Hauſe S 2, 4 infolge Glanzrußbildung. *Feſtgenommen wurden 41 Perſonen wegen werſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schiffer wegen Hehlerei, eine Ehefrau wegen Meineids, ein Schuhmacher wegen ſchwerer Körper⸗ verletzung und Bedrohung und 5 Frauensperſonen wegen unſitt⸗ lichen Lebenswandels. * Das Feſt der filbernen hochzeit feiert morgen Kaufmann Karl 1 lbwattlampen, die nur 30 Watt verbrauchen. bei der aleichen Hel⸗ iokeif Hrallamven greifen die Tarben an. geben aber mildere⸗ Aus fernen Ländern Das Meer der Enkſcheidungen 8 Ein neues Buch von Colin Roß! Rtelle, wo der Leſer ſeit Jahren immer dem Freunde des Verfaſſers willkommen ſein. Colin Roß hat Eindrücke und Erlebniſſe von ſeiner letzten ſtattlichen Bande unter der Entſcheidungen, beiderſeits Pazifik“ in dem rühmlichſt bekannten Verlage von Albert Das Buch nimmt ſchon ſich ein; 97 Ab⸗ und ſieben kleine Weltreiſe zuſammengefaßt und in einem den Titel„Das Meer Frochau 2, Leipzig, erſcheinen laſſen. bülderlich durch ſeine gediegene Ausſtattung für 90 dungen nach Originalaufnahmen des Verfaſſers zartenſkizzen ſchmücken es. Seine letzte Reiſe führte Colin Roß, wie unſere Leſer wiſſen, Pazifik nach Japan, weiter Korea, der Mandſchurei, nach China und ſchließlich nach den Seine Schilderungen haben durchweg etwas Leben⸗ Ob wir uns von ihm in den Maſchinen⸗ 0 5 79 25 5 nach Amerika, dann über den Nhlippinen. rales, Unmittelbares. Ob ihm fölaer des„Albert Ballin“ führen laſſen, ihm in das Palais Roya Thean in dem Newyorks elegante beſtater zu tanzen pflegt, ob wir mit ih minchen, denen nichts weiter als— die ihm durch die vom wandern und ihren beginnenden Wiederaufhau 5 Neſans freuen, oder einen Abend bei„ganzen“ und geiſhas verbringen, ob wir einem Kirſchblütenfeſt am Biwaſee bei 15 nen oder vor einer alten Koreanerin ſtehen, die unbekümmer die unſere Anweſenheit ihre meterlange Pfeife ele Soldaten Chang⸗tſo⸗lins im alten Ferzieren und— vor dem ir uns mit ihm in die Probleme der Streinigten Staaten von ird aus den gegenwärtigen ſeld eine trockene Schilderung, lbſt erlebte Der Hauptvorzug des neuen Roßſchen Buches liegt wiede Es brauchte an dieſer wieder ſeine glänzenden latiſebriefe fand, wohl nur der Titelangabe, um viele zu veran⸗ aſſen, danach zu greifen. Immerhin, ein paar Worte mögen Welt allabendlich nach dem ihm in Kalifornien Städte Häuſer fehlen, ob wir Erdbeben zerſtörte Hauptſtadt Japans mit erleben, ob wir einem japaniſchen Hotel uns der unendlich vielen tiefen Kotaue und„halben“ ſchmaucht, ob wir Kaiſerpalaſt von Mukden Soziologie des Autos in den Anterika vertiefen, die Negerfrage in den d agten oder etwa Japans Großmachtgrundlagen unkerſuchen, Wer nachdenken über die Zukunftsmöglichkeiten für China, einen Wirren zu finden, nirgends ſehen ſondern erleben mit ihm, was er Glera mit ſeiner Gattin Mathilde geb. Maier, R 4, 1 wohnhaft. ſondern daß er allerwärts den größeren Zuſammenhängen nach: ſpürt und den Problemen auf den Grund zu kommen ſucht. erwächſt ihm die Erkenntnis, daß der ſtille Ozean, den meiſten heute nichts anderes als eine ungeheure Waſſerwüſte, in einer ab⸗ ſehbaren Zeit das Meer der Entſcheidungen werden wird, nachdem ſtarke dynamiſche Kräfte tiſchen und kommerziellen Erdmittelpunkt politiſchen und handelspolitiſchen Intereſſen. Wahlſtatt ſein, auf ren und auf der die wachſenden Gegenſätze zwiſchen Weiß Farbig einmal zum Austrag kommen müſſen. Reiſewerken zu befriedigen vermögen. g= IIJFeern-Oſt. Als Gäſte Jungchinas Von Hans und Margareke Drieſch. Verlag F. A Wert wächſt aber mit der perſönlichen Note, über verfügt. Wenn nun ein berühmter deutſcher tBuch iſt aber kein Reiſetagebuch eines Philoſophen, ſondern bring ganz anſpruchslos was geſehen, gehört und geiſtig erlebt wurde nur unmittelbar allgemeinen bieten, bedarf näherer Ausführung nicht. Die Kapite „Amerikaniſche Kultureinflüſſe in China“ Deutſchen“ beweiſen aber, daß es dem tun iſt, als ſeine Leſer zu unterhalten. Frau Margarete Drieſch, im erzählen gewandter als Verfaſſer um mehr zu 1wollen. Aber aus ihrer übrigens auch humoriſtiſchen Feder ſtam Licht. Heizſonnen in Vadezimmern ſind wegen der Ge⸗ So züglichen Bilder auch ein ſehr ſchönes Buch, das ſicher viele Weiß⸗ Dr. O. am Werke ſind, den machtpoli⸗ mehr und mehr nach ſeinen Randgebieten hin zu verſchieben. Nicht nur Amerika, Japan, China und Auſtralien, ſondern auch Europa hat dort die ſtärkſten Dort wird daher die der dieſe Intereſſen einmal zum Konflikt füh⸗ amerika, Indien, Siam, Japan, China, Auſtralien und durch die und So wird das Werk nebenbei für den Politiker zu einem ebenſo wertvollen Nachſchlagebuch, wie für den vorausblickenden Kauf⸗ mann. Auch wer vor der Auswanderungsfrage ſteht, wird darin dankenswerten Rat finden.(Als auf das Zukunftsland für ihn weiſt Colin Roß auf Kalifornien hin.) Darfüber hinaus aber wird es all denen eine hochwillkommene Gabe ſein, die die eingeborene Sehnſucht in die Ferne nicht anders als durch die Lektüre von Brockhaus, Leipzig. Reiſebeſchreibungen werden 9185 geleſen. Ihr je der Verfaſſer Philoſoph als Gaſt⸗ profeſſor mit ſeiner Frau nach China eingeladen wird, ſo könnte man meinen, daß ſeine Reiſebeſchreibung zwar wiſſenſchaftlich „ſehr intereſſant, aber nicht gerade unterhaltend ſein werde. Das Erlebtes, nichts Angebeſenes. Daß ein Gelehrter, Kinoapparat ausreißen ſehen, oder ob dem ſich Tore öffneten, die dem Reiſenden ſchlechthin verſchloſſen ſind, Intereſſanteres zu erzählen hat, als Reiſebeſchreibungen im und„Die Aufgabe der ihr Gatte, hat beſonders für die Leſer geſorgt, die vor allem unterhalten ſein men auch Kapitel wie die„Ueber chineſiſche Reformatoren und Ge⸗ Veranſtaltungen e Die aufomafiſche Telefonie behandelte am Freitag abend ein Vortrag des Oberingenieurs Haer. Zu der Veranſtaltung hatten ſich die Mitgljeder des Vereins für Naturkunde und des Techniſch⸗Phyſikaliſchen Vereins, ſowie geladene Gäſte im Siemenshaus eingefunden. Sie folgten mit Intereſſe den Ausführungen des Vortragenden, die durch betriebsfähige Modelle, Lichtbilder und einen Film erläutert wurden. Der Redner pie⸗ darauf hin, daß die Beſtrebungen, einen Fernſprechbetrieb zu ſchaffen, der es dem Teilnehmer ermöglicht, ſich ohne die Vermitte⸗ lung einer Amtsperſon mit einem anderen Teilnehmer zu verbin⸗ den, faſt ſo alt ſind wie das Telefon. Heute iſt dieſes Ziel durch die automatiſchen Telefonanlagen vollſtändig erreicht. In Europa weitaus am meiſten verbreitet iſt das Syſtem, nach dem die Siemens u. Halske.⸗G. die automatiſchen Fernſprechämter in Deutſchland gebaut hat und das ſich bei zahlreichen Privatan⸗ lagen ſeit Jahren bewährt hat. Von den Vorzügen dieſes Syſtems wurden beſonders erwähnt, die Schelligkeit des Herſtellens der Verbindung, weil jede Wartezeit wegfällt; die ebenſo ſchnelle Trennuna durch einfaches Auflegen des Hörers bei einem der Teilnehmer; das Weafallen von Falſchverbindungen durch undeutliches Sprechen oder unrichtiges Hören beim Nummern⸗ zurufen: die Wahrung des Geſprächsgeheimniſſes, die Unabhängig⸗ keit von der Dienſtzeit des Amtsperſonals und die ſofortige Benach⸗ richtigung der Teilnehmer darüber, ob die angerufene Nummer frei oder beſetzt iſt. Es wurde auch darauf hingewieſen. daß die automa⸗ tiſche Telephonie für die Erweiterung beſtebender Anlagen beliebigen Snſtems benutzt werden kann, ohne daß die alten Anlagen verändert werden müßten oder entwertet würden. Schließlich wurde auch er⸗ wähnt, daß die automatiſche Telephonie wirtſchaftlicher arbeitet. als die der handbedienten Anlagen. Die Reichspoſt iſt denn auch dazu übergegangen, bei Neubauten von Fernſprechämtern ausſchließlich nur noch das automatiſche Syſtem zu verwenden. Bei behördlichen und privaten Fernſprechanlagen haben ſich die Selbſtanſchlußapparate ſchon ſeit Jahren eingebürgert und ſie gewinnen in immer ſteigendem Maße hier Verbreitung. Für Anlagen, die vorausſichtlich nicht mehr als 23 Teilnehmer haben werden. bat die Siemens u. Halske.⸗G. einen beſonderen Klein⸗Automaten bergeſtellt. der trotz ſeiner ein⸗ fachen Bauart alle Vorzüge der Groß⸗Automaten beſitzt. Der Vore tragende wies auch auf die aroße Bedeutung der ſelbſttätigen Fern⸗ ſprechanlagen für den Eiſenbahnbetrieb hin. Nikolaus⸗Nachmittag. Der große Erfolg Nikolaus⸗Nachmittag hat die Notwendigkeit gebracht, daß er am Samstag, den 13. und Sonntag, den 14. Dezember nochmal wiederholt werden muß. 8 Kergl-⸗OQuartett. Morgen, Donerstag, findet der erſte der Kammermuſtk⸗Abende ſtatt, die das Mannheimer Kergl⸗Quartet⸗ in dieſem Winter im Harmonieſaal veranſtaltet. Die Vortrags⸗ folge des erſten Abends nennt das Streich⸗Auintett von Bruckner, ein Intermezzo vom ſelben Komponiſten(ein nachgelaſſener Saßz 9 0 Streich⸗Quintetts) das Streich⸗Quartett a⸗moll von Joh. Brahms. 8 Don-Koſaken-Chor. Der große Erfolg, den die Don⸗Koſa⸗ ken anläßlich ihres erſten Auftretens hier in Mannheim hatten, zeigt ſich in dem großen Intereſſe, das dem 2. und letzten Konzert entgegengebracht wird. Eine vollſtändig neue Vortragsfolge, wird auch nun die veranlaſſen, das Konzert zu beſuchen, die Zeuge der außerordentlichen Begeiſterung anläßlich des erſten Konzertes ſein konnten. „ Eine Lokterie zugunſten der Ausgewieſenen. Auf Anregung des Preußiſchen Miniſters für Volkswohlfahrt veranſtaltet, laut „Amtl. Pr. Preſſedienſt“, die Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Not⸗ hilfe demnächſt eine größere Geldlotterie, deren Reinertrag ſich auf 300 000 Reichsmark belaufen wird und dazu verwandt wer⸗ den ſoll, um den Ausgewieſenen aus dem Rhein⸗ und Ruhrgebiet neben den Belreuungsmaßnahmen aus öffentlichen Mitteln eine er⸗ gänzende Fürſorge angedeihen zu laſſen. Denen, die durch die 1 ihrer Erwerbsſtellung verluſtig gegangen und nach Rückkehf in die Heimat vielfach in eine recht bedrängte Lage geraten ſind, ſoll durch Gewährung von Beihilfen aus dem Lotterieertrage, den die Preußiſche Generallotteriedirektion vorſchußweiſe zur Ver⸗ fügung ſtellen will, die Wiederaufrichtung ihrer wirtſchaftlichen Exi⸗ ſtenz erleichtert werden. « Jucgendſparweſen. Die Oberamtsſparkaſſe Blaubeuren(Württ.) hat im Einvernehmen mit der Lehrerfchaft die Schulſparkaſſen an zehn Klaſſen eingerichtet, nach dem vereinfachten Markenſyſtem der Zentrale für Jugendſparweſen Eſſen. Otmarſtr. 20. Elternſchaft und Lehrer wollen Hand in Hand gehen in dem Beſtreben, die berrſchende Veranügunas⸗ und Verſchwendunasſucht der Jugend zu bekämpfen. in ihr den Beariff von Geld und Geldeswert zu ſchärfen und ſie zur wirtſchaftlichen Vorſorge zu erziehen. Bei der hohen Bedeutung die⸗ ſes Zieles alaubt die Lehrerſchaft über die Pflichtleiſtung der Schule hinausgehen zu müſſen und neben ſteter Belehrung auch durch prak⸗ tiſche Betätiaung die Gewöhnung binzutreten zu laſſen, indem ſie Schulſparkaſſen einrichtet. Jedes Kind erhält ein Sparbuch zum Einkleben der Sparmarken. Die Marken, im Werte von 10 Pfa⸗ werden an beſtimmten Tagen von dem Lehrer ausgegeben. Die von der Schule vereinnahmten Gelder werden von dem Sparleiter oder dem Konrektor bei der Sparkaſſe auf ein gemeinſames Sparkaſſen⸗ buch eingezahlt. Die Sparkaſſe baftet für die Einlagen. Hoffentlich nehmen noch recht viele andere Orte Veranlaſſung, die Einrichtung zum Beſten der Jugend und der Volkswohlfahrt zu treffen. ſierte. Alles in allem ein ſehr erfreuliches, und wegen ſeiner vor⸗ nachttiſche zieren wird. 8 ** * Jahrten und Ritte durch die La · Plata · S taaten Mit 32 ganz⸗ und halbſeitigen Bildern nach eigenen Aufnaß⸗ men des Verfaſſers und einer Karte mit Reiſeroute, von Eduard Graf v. Wickenburg. Verlag für Kulturpolitik, München.— Der Verfaſſer dieſes Buches iſt durch ſeine Studienreiſen in Nord⸗ Publikatiönen über ſeine Forſchungen, durch Kartenwerke und Bücher, durch Vorträge in wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften und Auf⸗ ſätze in geographiſchen Zeitſchriften bekannt. Die„Fahrten und Ritte“ ſind das Ergebnis einer faſt 3 Jahre dauernden Forſchungs⸗ reiſe durch Südamerika, die vor allem wirtſchaftliche Studien zum Zwecke hatte und die Chancen für europäiſche Auswanderer unter⸗ ſuchen wollte. Hauptſächlich zu Pferde wurden ca. 7000 Km. Wegs zurückgelegt, auf Päſſen von über 4000 Meter Höhe ſind die mäch⸗ tigen Anden mehrmals überwunden worden. Der vorliegende Band, der nur die erſte Hälfte des Weges behandelt, ſchildert die Reiſen durch Argentinien, Patagonien, Paraguay, Uruguay und Chile. Beſonderes, Intereſſe verdienen die Darlegungen über die Wirtſchaftsmethoden in Argentinien, die Fahrt mit einem Fünfzig⸗ „Tonnen⸗Dampfer längs den Küſten von Feuerland, ein Ritt quer durch Paraguay... Auf den Reiſen wurden die deutſchen Ko⸗ lonfen, die Kohlenbergwerke, das Gebiet der Aurakaner⸗Indianer beſucht. Der Schluß der chileniſchen Reiſe ſchildert die Wüſte Atakang mit ihren Salpeter⸗Etabliſſements, Kupferminen und Boraxlagern.— Fachleuten genügt der wiſſenſchaftliche Ruf des Verfaſſers, um zu wiſſen, daß ein neues Reiſewerk des Grafen 1 von Wickenburg höchſte Beachkung verdient. Der Verlag wendet ſich aber zugleich an die breiteſte Schicht des Leſerpublikums, das den farbigen Schilderungen ferner Länder und eigenartiger Men⸗ ſchenraſſen ſein Intereſſe nicht verſagen wird. Die zahlreichen Illuſtrationen nach eigenen Aufnahmen des Verfaſſers erhöhen Iden Wert des Bandes und verlebendigen die farbige, kräftige Dar⸗ ſtellungskunſt der Schilderungen. So darf man wohl ſagen, daß Büchern dem wahrhaft Gebildeten der angemeſſene den„Abenteuer⸗Roman“, der unſerer Zeit zum Bedürfnis geworden iſt! Abenteuerlich iſt nicht nur der Stoff an ſich, ſondern auch der wirtſchaftliche Horizont, der ſich hier weitet. „Dem Deutſchen aber muß ſolches Buch die einzig zeitgemäße Taz in kolonialpolitiſcher Hinſicht bedeuten: es bedeufet Vorarbeit auf 5 dieſe Art von Erſatz ſind für darin, Aig daß, der Verfaſſer nicht am Neußerlichen baften wieib in icher Fülle und wie xeisvoll es ſich ihm auch aufdrängen mag. lehrte“, Natürlich bringt ſie auch alles, was ſie als Frau intereſ⸗ einen Weg, den wir nicht aus dem Auge laſſen dürfen.* 7 Sele fr 75 neue mannhe mer Feitung(Adend Nusgadel KRommunale Chron zwiſchen Wohnungsnot und Baufälligkeit R. Frankenthal, 9. Dez Wie der Stadtbaurat in einer Sitzung anläßlich eines beſtimmten Falles ausführte, wird die Stadt(und ſo wird es auch anderen Städten gehen) demnächſt vor die Not⸗ wendigkeit geſtellt ſein, zwiſchen Zwangsniederlezung einer Reihe alter Häuſer in den Vororten, namentlich in Flomersheim oder der Belaſſung eines gefahrdrohenden Zuſtandes zu wählen. Es handelt ſich um alte. baufällige Häuschen die in Zeiter gebout waren, wo man es nicht ſo genau nahm, und aun. obwohl ſie bewohm ſind, und ihre Zwangsräumuna die ſchon erſchreckend aroße Wohnungsaot auch noch erheblich vermehren wird. einfach zwangsweiſ⸗ geräumt werden müſſen weil die Gefahr beſteht. daß ſie ſonſt bei eine n ſtarken Sturm den Bewohnern einfach über dem Kopf zuſammen⸗ fallen. Eine ſolche Zwangsräumunsg eines von zwei Familien bewohnten Hauſes wurde ſofort beſchloſſen. Ueber die Unterbringung der Ausquartierten wird noch beſchloſſen. 1 Bürgerliche Mehrheit in der Dortmunder Sladtverordneten⸗ verſammlung Nach den vorliegenden amtlichen Wahlergebniſſen erhalten die Sozialdemokraten 10 Sitze(früher 11), die Deutſchnationalen 4(), das Zentrum 6(14), die Kommuniſten 12(20), die Deutſche Volkspartei 9(12), die Demokraten 4(), die Kriegsbeſchädig⸗ ten 2(4) und der Gewerbliche Mittelſtand 2(0) Sitze. Die Stadt⸗ verordnetenverſammlung hat jetzt einſchließlich der Demokraten eine bürgerliche Mehrheit von 35 Sitzen bei 68 Mitgliedern. Aus dem Lande Familiendrama im oberen Bregtal R. Vöhrenbach, 10. Dez. Das ſonſt ſo friedliche, inmitten ho⸗ her Reize der Natur dim oberen Tal der Breg unweit Furtwangen gelegene Städtchen Vöhrenbach iſt, wie ſchon im heutigen Mittag⸗ blatt gemeldet, die Schauſtätte eines Familiendramas gewor⸗ den, das nach der furchtbaren Tat von Haier, die noch in aller Ge⸗ müter nachwirkt, einen beſonders tiefen Eindruck macht. Ein jun⸗ ges Ehepaar, das noch nicht lange verheiratet iſt und noch in den ſchönſten Jahren ſtand, iſt durch Mord und Selbſtmord aus dem Leben geſchieden. Es handelt ſich um den 29 Jahre alten Gendarmeriewachtmeiſter Eichhorn, der ſeine noch ganz junge Frau, die erſt 21 Jahre alt war, mit dem Revolver erſchoß und nach begangener Tat ſich ſelbſt mit der gleichen Waffe tötete. Da⸗ Ehepaar hatte ein Kind, das aus dem Drama heil, aber elternlos hervorgegangen iſt. Es zählt zwei Jahre und wurde von Nachbarn nach der Tat weinend im Bett gefunden. Das tote Ehepaar, das in baſſeren Kleidern ſich befand, war anſcheinend kurz vor der Tat im Begriff, einen Ausgang zu machen. Es wird vermutet, daß es kurz, bevor dieſe Abſicht verwirklicht wurde, zu einer Auseinander⸗ ſetzung die ihren Ausgangspunkt in nicht glücklichen Familienver⸗ hältniſſen haben dürfte, gekommen iſt, in deren Verlauf Eichhorn zur Waffe griff. Der Sachlage nach kann angenommen werden, daß es ſich bei dem Vorgehen Eichhorn um eine Affekthandlung dreht, nicht um eine überlegte Tat. Dafür fpricht auch, daß er das Kind verſchont hat. Die Erregung über den Vorgang nimmt in dem ſonſt ruhigen Bregtal große Ausdehnung an. * . Walldorf, 9. Dez. Ein hier beſchäftigtes Kontorfräu⸗ dein, das ſich mit dem Rad auf der Straße von Nußloch nach Anglück verſchuldet hat. Um ſich den Feſtſtellungen zu entziehen fuhr er von der Unglücksſtätte in gleich raſchem Tempo durch ver⸗ ſchiedene Straßen, warf ſchließlich das Fahrrad des verunglückten Landwirts, das zwiſchen Kühler und Kotflügel hängen geblieben war, hinter ein Gebüſch und fuhr auf weiteren Umwegen zur Garage. Der Polizei gelang es aber doch, den Lenker des Autos feſtzuſtellen. Das„Badener Tageblatt“ führt im Anſchluß an ſeinen Bericht über das Unglück lebhafte Klage über das immer mehr zunehmende rückſichtsloſe Fahren der Automobile in Baden⸗Baden. Lahr, 10. Dez. Das hier verhaftete Fahrradſchwindlerpaar hat, wie jetzt feſtſteht, recht viel auf dem Kerbholz. Die Begleiterin des Geyer, die ſich als deſſen Frau ausgab, iſt eine noch ledige Per⸗ ſon aus Niedau in Eſtland; der Mann lebt von ſeiner Frau ge⸗ trennt. In nicht weniger als 31 Städten Deutſchlands hat er bereits Raubzüge in Fahrradgeſchäften mit mehr oder minder Er⸗ f0 unternommen und dabei viele Dutzende von Fahrrädern er⸗ ſchwindelt. *Emmendingen, 10. Dez. Auf der Heimfahrt nach dem etwas hochgelegenen Wohnſitz Wöplinsberg verunglückte das Perſonen⸗ guto des Barons von Bodman an einer Wegbiegung und kam der Böſchung zu nahe. Es ruſchte aus und überſchlug ſich, wodurch das ausſtrömende Benzin in Braud geriet. Die Lenkerin des Fahrzeuges, Frau Baronin von Bodman wurde durch Brand⸗ wunden verletzt. Außerdem exlitt ſie einen Nervenſchock. Die an⸗ deren Infaſſen blieben unverletzt. Jurtwangen, 10. Dez. Der Elektromonteur Konrad von Triberg war im Begriffe, an der hieſigen Hochſpannungsleitung eine Reparatur vorzunehmen. Als er jedoch den Maſt erſtiegen hatte und in der Annahme, der Strom ſei abgeſtellt, erhielt er einen elektriſchen Schlag und ſtürzte tot zu Boden. * Aach(Amt Engen), 10. Dez. Durch Großfeuer wurde das frühere Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Bürgermeiſters Trippel, das von einer Arbeiterfamilie mit ſechs Kindern be⸗ wohnt wurde, vollſtändig in Schutt und Aſche gelegt. Der Brand griff auch auf das Anweſen des Seilers Fritz Trippel über, das ebenzalls in kurzer Zeit völlig eingeäſchert wurde. Lediglich das Vieh konnte aus beiden Auweſen in Sicherheit gebracht werden. Die Brandurſache iſt noch nicht bekannt. *Meersburg, 10. Dez. Ein Motorrad, das mit zwei Per⸗ ſonen beſetzt war, rannte auf der Landſtraße zwiſchen Hagnau und Kirchberg in voller Fahrt gegen eine Telegraphenſtange. Der Führer wurde dabei ziemlich ſchwer verletzt, das Fahrzeug völlig zertrümmert. Der Begleiter blieb unverletzt. ANus der pfalz R. Frankenkhal, 10. Dez. Am Wahltag ging hier die 92jährige Witwe Kahn noch ſelbſt zur Wahlurne. :: Kandel, 9. Dez. Auf dem vereinigten Bezirkstag Kandel und Germersheim wurde beſchloſſen, den Betrieb des hieſitzen Diſtriktkrankenhauſes wieder aufzunehmen. Ddie An⸗ ſtalt ſoll gleichzeitig als Krankenhaus und dienen und mit Beginn des neuen Lahres eröffnet werden. Der leitende Arzt wird abwechflungsweiſe auf die Dauer eines Jahres beſtimmt und aus den anſäſſigen Aerzten gewählt. Für 1925 erhielt Herr Dr. Mietens die Leitung. Der Anſtaltsbetrieb wurde Ordensſchweſtern übertragen, die aber auch bei einem ſtattfindenden Wechſel durch Schweſtern einer anderen Konfeſſion erſetzt werden ſollen. Waldfiſchbach bei Pirmaſens, 10. Dez. Am Schluſſe einer Wahlverſammlung, in der der völkiſche Abgeordnete Stelzner ſprach, flel aus der Verſammlung ein Schuß, der einen Anhänger der Völkiſchen Pastel, den Kaufmann Prack von Pirmaſens, ſchwer Walldorf befand, wurde von einem unbekannten Mann angehalten und zum Abſtoigen genörigt. Als er begann, das Mädchen zu be⸗ drängen, ſtieß es laute Hilferufe aus, die in den in der Nähe gelegenen Ziegelwerken gehört wurden und die Bewohner zum Einſchreiten veranlaßlen. Bei ihrer Annäherung ergriff der Bur⸗ ſche die Flucht.— Während der Tabak in der vergangenen Woche um 40 Mk. pro Zentner abgeſetzt wurde, hat er jetzt ſo in Preis angezogen, daß nicht wemger als 70 Mark dafür bezahlt wer⸗ den. Mancher Bauer iſt über dieſe Preisſteigerung und ſieht ſie als hereingefallen an. 0 *Eberbach, 10. Dez. Hier hat ein Eiſenbahner aus Nockenau der bei der hieſigen Station beſchäftigt iſt, die Sprache verloren. G rlachsheim bei Tauberbiſchofsheim, 10. Dez. Die hieſige Taubſtummenanſtalt konnte ihr goldenes Jubiläum feiern, 36 Schüler und 4 Lehrkräfte, von Meersburg kommend, ſind vor 50 Jahren erſtmals hier in das ehemalige Prämoſtratenſer⸗ Kloſter, einer Zweigniederlaſſung des Kloſters Zell⸗Würzburg ein⸗ gezogen. Wohl 900 Zöglinge haben bislang, mit dem Nöligſten Ausgeſtattet, ihre Pforten verlaſſen und draußen im Leben bden Daſeinskampf aufgenommen. *ktarlsruhe, 10. Dez. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich an der Halteſtelle Gartenſtadt der Albtalbahn. Ein Mädchen wollte von der falſchen Seite auf den ſchon in Fahrt befindlichen Zug nach Karxlsruhe aufſteigen, glitt am Trittbrett aus, kam unter den Zug und wurde eine Strecke geſchleift. Dabei wurde ihr der linke Fuß abg Fahren, ſodaß eine Amputation vorgenommen werden muß. Baden-Baden, 10. Dez. Zu dem ſchweren Automobilunglück in der Fürſtenberger Allee wird noch berichtet, daß der babei lebens⸗ gefährlich Verunglückte der Landwirt Ernſt vom Waldſchlößchen verletzt niederſtreckte. Wer den Schuß adgegeben hat, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Der Fabrikarbeiter Hein wurde durch ei⸗ nen Handſchuß verletzt. Prack iſt nach ſeiner Einbringung in das Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Wle die„Pfälz. Rund⸗ ſchau“ zu Vorſtehendem erfährt, handelt es ſich um einen Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Völkiſchen und Reichsbannerleuten. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim *Mannheim, 10. Dez.(Sitzung des Amtsgerichts S G J. Vorſitzenzer: Amtsrichter Stübel. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt. Winder. Die Feuerwehrleute der Fa. Brown. Boverie u. Cie. Käfer⸗ tal nahmen aus Sparſamkeitsgründen den Bierverbrauch ihrer Ab⸗ tellung in eigene Regie. Mit Führung der Kaſſengeſchäfte wurden die Männer Kimmel und Kupfer und der heute wegen Unter⸗ ſchlagung angeklagte Leiter der Feuerwehr, Johann Peter Hage⸗ dorn aus Kirchbeerfurth(Odenwald), betraut. Der Bierverbrauch ging in normaler Weiſe vor ſich, nur war in der Kaſſe öfters Manko, das niemand zu erklären vermochte. Zur Abſtellung ſolcher Unregelmäßigkeiten wurden an dem Tiſche, in deſſen Schublade die Kaſſe ſich befand, mit drei Schlöſſern verſehen und jeder der 3 Kaſſierer erhielt einen Schlüſſel. Gleichwohl fehlten auch in der Fo gezeit immer noch Gelder, obwohl noch eine Kontrolliſte einge⸗ führt war, in der die Zahl der abgegebenen Flaſchen und die Höhe der vereingahmten Geldbeträge eingetragen werden mußten. Es konnte keinem Zweifel mehr unterliegen, daß jemand rechtswidrige iſt Ferner wurde jetzt auch der Kraftwagenführer namens Gruber feſtgeſtellt. der in ſtark betrunkenem Zuſtand gefahren iſt und daz Eingriffe in die Kaſſe mache. Die Verdachtsmomente lenklen ſich auf Hagedorn, der aber heute jede ſtrafbare Handlung entſchieden Dresdner Staatsoper ⸗Hand und Herz“, Oper in 2 Akten nach dem gleichnamigen Trauer⸗ ſpiel Ludwig Anzengrubers, von Kurt Striegler. Uraufführung in der Dresdner Staatsoper am 9. Dezember. Ernſt von Schuch entdeckte den Kon poniſten Kurt Striegler, der lich in wenigen Jahren vom Kapellkgaben zum Kapellmeiſte? der Dresdner Staatsoper emporgearbeitet hat. Schuch brachte auch ſeine erſte Sinfonie zur Uraufführung. An der Stätte ſeiner Täligkeit erlebte ſeine Erſtlingsoper einen künſtleriſchen Erfolg. Großen An⸗ teil an dem rauſchenden Erfolg kam der glänzenden Aufführung zu; der Staatskapelle die von ſeltener Schmiegſamkeit und wundervoller Farbenpracht war, der Regie und vor allem der Darſtellung Man wundert ſich, daß die packende Handlung Anzengrubers in ihrem veriſtiſchen Einſchlag und dem köſtlichen Lokalkolorit noch nicht vertont wurde. Sie gruppiert ſich um drei Heuptperſonen, um den Bauern Weller, der in reiner Liebe ſeine Magd Kathrein freite, um Görg Friedner, den verkommenen Zuchthäusler, der ſich nach ſechs Jahren auf ſein angetrautes Weib beſinnt und nun ols Er⸗ preſſer an die Glücklichen heranpirſcht. um Kathrein, die der Schmach und dem Elend entfloh, in das ſie Görg brachte. Sie verheimlicht ihr Vorleben Die Tragik zwiſchen Tauf⸗, Heirats⸗ und Totenſchein. Der Tolgeglaubte kehrt zurück. Blutia das Ende: Kathrein ſtürzt ſich in ihrer Seelennot von der Felswand. Wellex, ihr zweiter Gatte, erwürgt bei einer ſchmutzigen Forderung über Leib und Geld der geliebten Frau den trunkenen Erpreſſer. Leider iſt der Text, beſon⸗ ders im erſten Akt, von ſchwülſtigem Rhythmus und papierener Sprache, die aber nicht die dramatiſchen und muſikaliſchen Span⸗ nungen der Handluna verderben konnte. Die Muſik bringt die inneren, motoriſchen Kräfte der Hand⸗ lung faſt durchweg zu packendem Erleben. Sie iſt von ſcharfer Charakteriſtik und flüſſiger Linienführung Eine intuitive Begabung, die ſich nicht um den Ausdruck quält. Sie untermalt ſparſam, oft zu ſparſam, wo der Sänger in charakteriſtiſch deklamierendem Par⸗ lando die Handlung vorwärts treibt Keine erklügelten Akkordver⸗ bindungen Von leuchtender Klangpracht in den Zwiſchenſpielen. Nicht melodiös in der Geſanglinie, aber von reizvoller Charakteriſtik und Polyphonie. Man ſah in den Hauptrollen nach langer Pauſe wieder einmal bei einer Erſtaufführung die vornehmſten Stützen unſerer Staats⸗ oper. H. Ffritz Vogelſtroms verkommener Göra war eine ergreifende Charakterzeichnung und Meiſterſtudie lebendiger Realiſtik. Friedrich Plaſchke von edler Männlichkeit und erſchütternder Ekſtaſe, Eva von und Leidenſchaft. Nur Künſtler von ſolch plaſtiſcher Geſtaltungs⸗ —— prachtvolles Büchlein, das ſich durch Eigenart und Lebendigkeit her⸗ ausheht aus der Fülle der Romane. Werdegag, die ſchweren Jahre der Ausbildung, die Freuden eines abwechslungsreichen Lebens, die Erfüllung ihrer ehrgeizigſten Wün⸗ wechſelvollen Schickſalen von Menſch und Tier, die in gemeinſamer Arbeit innig miteinander verwachſen ſind. barem Erleben geſchöpft. und hinter der ſchlichten und urwüchſigen Form der Darſtelluna birgt ſich eine hohe Erzählerkunſt. ſionarin Mary Sleuor. Nach dem Engliſchen von P. Steiner. Erana. Miſſionsverlag, Stuttgart.— Mary Sleſſor iſt in Schott⸗ land als Kind armer Eltern geboren. Schon von ihrem 14. Lebens⸗ jahre ab ſuchte ſie die Knaben und Mädchen, die ſich Tag und Nacht heimatlos in den verrufenſten Quartieren herumtrieben. Schwierigkeiten und Gefahren ſie in den 38 Jahren ihrer Miſſtons⸗ 1227195 zu hatte und welche Erfolge ſie erzielte, iſt 1 8— ausführlich beſchrieben. der Oſten in ihrer tiefen Menſchlichkeit ganz verkörperter Schmerz ſionarin ihre„weiße Köniain“ nannten. Bahnbrecherin im afrikaniſchen Urwald, kraft und packender Ausdrucksintenſität, wie dieſe drei ſie ihr eigen nennen. konnten der veriſtiſchen Oper in ihren elementaren Gefühls⸗ mächten zu letzter Eindringlichkeit verhelfen, die über das Erlebni⸗ hinausgeht. Der Komponiſt und Kapellmeiſter Kurt Striegler führte ſeine Oper ſelbſt zum Siege. Ein Regieerlebnis, wie Ober⸗ ſpielleiter Alois Mora die Handlung verlebendigte. Seine empfind⸗ ſame Muſikſeele witterte die leiſeſte Ausdrucksmöglichkeit ſzeniſcher Geſtaltung. Alle Beteiligten, vor allem der Komponift, wurden ſtürmiſch mit Beifall überſchüttet. Der Uraufführung wohnten viele auswärtige Kritiker und Bühnenleiter bei. Johannes Reichelt. Literatur Semmelweis,„Der Retter der Mütter“. Roman von Theo Malade, J. F. Lehmanns Verlag, München.— Dieſes Buch. der Roman eines ärztlichen Lebens, behandelt eine der merkwürdigſten und für das Menſchengeſchlecht fruchtbarſten Entdeckungen. Er führt dabei, in der Dichtung vielleicht das erſtemal, in die geheimſten, dem Laien ſonſt verſchloſſenen Gedankengänge des ärztlichen Forſchers, ohne deshalb unverſtändlich oder unkünſtleriſch zu werden. Gewiſſer⸗ maßen im Nebenamte dient das Buch einem nationalen Gedanken, indem es auf Grund forgfältigen Quellenſtudiums ſfachlich, unanfecht bar und auch dem Laien verſtändlich die noch heute von manchem umſtrittene Frage beantwortet: Wer iſt der Erfinber der Antiſepſis, der keimtötenden Wundbehandlung, der Engländer Liſter oder der Deutſche Semmelweis? * Paula Buſch: Aus dem Tagebuch der kleinen Li⸗ ſinka vom Zirkus. Engelhorns Romanbibliothek.— Ein Die kleine Liſinka vom Zirkus, die ſpäterhin berühmte Kunſtreiterin. ſchildert in Tagebuchform ihren ſche. Sie läßt uns binter die Kuliſſen ſehen und teilhaben an den Hier iſt aus unmittel⸗ * Die weiße Königin von Okoyong. Aus dem Leben der Miſ⸗ zu ſam⸗ meln. 1876 ging ſie zu den Heiden nach Weſtafrika. Welche daß die Heiden die Miſ⸗ Sie war eine erfolgreiche Erwähnt ſei, N 0 un⸗ in Abrede ſtellte. Die Zeugen waren in ihren Ausſagen ſehr beſtimmt, ſodaß der gegen Hagedorn erhobene Verdacht zufage ſchmolz. Das Gericht ſprach daher den Angeklagten frei⸗ N. .⸗A. Dr. Staadecher). Schöffengericht Weinheim Vor dem Schöffengericht Weinheim ſtand ein 16fahrige. Radfahrer, der auf der abſchüſſigen Rotenturmſtraße durch 5 ſchnelles Fahren ein 10jähriges Mädchen überfahren hat. Die trua dabei einen ſchweren Schien⸗ und Wadenbeinbruch davon 2 hat infolgedeſſen die normale Gehfähigkeit für lange Zeit verlors Der unvorſichtige Radfahrer wurde wegen grober fahrläſſiger Kõ perverletzung zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Schöffengericht Darmſtadt In den Räumen des Wohlfahrtsamts in Darmſtadt iſt ange⸗ ſchlagen, daß nicht geraucht werden darf. Ein Beamter. Sekretär., mohnte daran einen Kriegsbeſchädigten und ine dieſem mit der Zeitung das Zündhölzchen aus der Hand. En Ohrfeige des Kriegsbeſchädigten J war die Antwort, dei dieler, halb wegen Beamtenbeleidigung zu 30 M. Geldſtrafe nebſt W öffentlichungsbefugnis für G. verurteilt wurde. Auf erfolgte Be rufuna wurde die Strafe auf 15 Mark ermäßigt. Schwurgericht Heilbronn Vor dem Schwurgericht Heilbronn fand am 5. und 6 Dezember die Verhandlung gegen die Geſchwiſter Friedrich und Eugenie Rn ger aus Talheim ſtatt, die im Verein mit zwei weiteren noch nic ſtrafmündigen Brüdern am 17. Auguſt d. J. den eigenen Be getötet heben. Die Verhandlung ergab ein überaus traurige Familienbild. Der Vater, ſonſt ein ordentlicher Mann, war von aufgeregtem Weſen und fing wegen jeder Kleinigkeit mit der Far milie Streit an. Er bedrohte ſie lebensgefähnlich und ging offenba mit dem Gedanſen um, eine ſolche Drohung auszuführen. 9 kamen die Kinder zuvor. Der älteſte Sohn warf den Va er 5 Boden. die anderen Kinder ſchlugen mit Stöcken etwa 10 Minuten auf ihn ein. Schließlich ergriff die 15jährige Tochter ein Meſſer und durchſchnitt dem Vaber die Kehle. Dieſer blieb tot am Boden liegen. Das Gericht verurteilte die Angeklagten unter Verwerfung der Einrede des Notſtands wegen gemeinſchaftlich verübten Tot⸗ ſchlags und zwar den Sohn zu 12 Jahren Zuchthaus, die Tochter zu 5 Jahren Gefängnis. Sportliche KRundſchau Rugby. Rudergeſellſchaft Heidelberg— Sportverein Offeubach a. M. 550. Das letzte Oberligaſpiel der Vorrunde um die ſüddeutſch⸗ Meiſterſchaft fand am vergangenen Sonntag zwiſchen obigen 129 tretern auf dem Sportplatz Bieberer Berg in Oſſenbach a. M. ſta .⸗ G. H. ſandte folgende Mannſchaft ins Treffen: Pfiſterer Fritz Leipert, Dr. Belz, Burkart, Wunſch, Stein, Dr. Zahn. Lau cher, Waidlauf, Dubac, Richter, Hauck, Schlechter, Hans Leipert.. Offenbach trat mit folgender Mannſchaft an: Bertſch, Schne der I u. II. Klotz, Winkler, Rupp I u. II, Duttenberg, Schmiß, Stadtmüller. Steiger. Kalbfleiſch. Blum, Lutz, Preis. Heidelberg hatte nur 14 Mann zur Verfügung, und außerdem Erſatz. Oflenbach war vollzählig, jedoch mit 5 Erf euten. Mit dem Antritt verlegt.⸗G. H. das Spiel in dez Gegners Hälfte, jedoch Sportvereins Hintermannſchaft war im Halten garz vorzüglich und konnte die ſortwährenden Angriffe der Auden durch geſchickte Abhwehr zum Stehen bringen. In der 10. Minn jagt Rupp I. einen Sprungball an die Latte. Wiederum drü 10 Heidelberg und zwingt ſeinem Gegner, mehrere Freiſtöße auf, 5 jedoch zu keinem Erfolg führen. Schöne Pahings von ſeiten Heidel⸗ bergs führen wiederholt in Tornähe, aber Offenbach iſt auf d Hut und klärt die brenzlichſten Situationen mit großem Schneids Einen Heidelberg. in der 25. Minute zugeſprochener Straftritt wir nicht verwandelt. Nun fängt Offenbach an, eine Zeitlang zu drücken gefunden hat. Nach Seitenwechſel erhält Heidetberg einen Strafſtoß zuge⸗ ſprochen, der ebenfalls nicht verwandelt wird. Heidelberg hat uure mehr vom Spiel und kann durch ſeine Dreiviertelreihe ſchön daſſings einleiten. Leipert, der heute beſonders gut in Forn, iſt, kann nach gutem Zuſpiel in der 15. Minute einlaufen. Die Er höhung mißlingt. 3 Offenbach kegt ſich nun mächtia ins Zeug und kann ebenſal gut eingeleitete Angrifſe ins ſeindliche Lager rorbringen. Bei eine ſolchen Gelegenheit kann Klotz durchbrechen, wird jedoch kurz ˙ der Mallinie von dem Schlußſpieler gehälten. Offenbachs Dru läßt nicht nach. Heidelbergs Hintermannſchaft hat in den letzten— Minuten ſchwere Abwehrarbeit zu verrichten, denn Offenbach ſucht mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzwingen, was ihm abe bis zum Schlußpfiff verſagt bleibt. Heidelberg hat verdient mit—55 gewonnen. Offenbach hat in dieſem Spiel gezeigt, was eine Maun⸗ ſchaft in wenigen Wochen durch fleißiges Training und gutes Ju ſummenhalten zu leiſten vermag. Heidelberg zeiet auch heute wiede⸗ das flüſſige Paßſpiel. Die Halbſpieler, wie immer. gut und 5 verläſſig. Der erſatzgeſchwächte Sturm konnte nicht zur Form auflaufen. Bei Offenbach waren die beiden Rupp der Schlu ſpieler die beſten Leute. 0 Die Vorrunde hat mit dieſem Spiel ibren Abichluß gefunden, Der diesjäbrige Farortt Sportklub 80 konnte ſämtliche 4 Spiele ein, wandfrei gewinnen und ſteht mit 8 Punkten an der Syitze! gefo! it von F. C. Neuenheim mit 5, Rudergeſellſchaft mit 4, Ruderklub mn. Punkten. Offenbach. der jüngſte Sigaverein konnte noch keine Sieg an ſeine Fahne heften. L Heidelberger Turnverein 1846— Ballſpielklub:0 Am vergangenen Sonntag trafen ſich in Heidelberg auf 12 Spielfeld Römerſtraße obige Gegner mit ihren erſten Mannſchale zum fälligen Verbandsſpiel. Die Mannſchaften ſtanden wie folg 1 .T. V. 46. Beiſel, K. Zahn, Peter, Heber, Forſtmeier„ Hebert, Forſtmeier 2, Zietzmann, Kretzler, Edinger, Herrmann Frey, Volk, Herkert, Zahn Ga., 4 H. B. C. Adelhelm. Lautenſchlager, Zieſel 8, Zieſet 2, Fiſcker 8 Fiſcher 2, Bonvier, Offenbach. Plate, Ihrig, Daiber, Kerber, Lang Rupp, Dörr. del H. B. C. hat Antritt, legt weit vor, verliert jedoch das Lez an den Gegner, der ſich vorübergehend im Lager feſtſetzen kann. 811 der 8. Minute erhält T. V. einen Straftritt zugeſprochen, der alac verwandelt wird, ſodaß T. V. mit:0 führte. B. C. kommt n0 Wiederantritt ſchön vor, känn ſedoch nichts zählbares erreichen, da. jeden Vorſtoß ziemlich unſanft unterbindet. Anf und ab wocgt 15 Kampf. Viele Chancen geben hüben wie drüben durch unentſchloſſ nes Handeln und mangelhaftes Zuſpielen verloren. Die zweite. Spelhälkte ſetzt mit forſcem Stürmerſpiel 6. ug C. ein. Das Spiel wickelt ſich in der Hauptſache in Turnreroz Lager ab. Obwohl B. C. dauernd drängt, wobei ſich beſon don Plate Ihrig durch ontes Laufen auszeichnen, kann derelbe ke Erfalg erringen, da T. brillant rerteidigte. An den leßten Minn, a1 der Syvielzeit ſetzte ſich B. C. dicht an der Mallinie feſt. Gedrän auf Gebränge wechſelten mit Marktritten, immer wieder klört 10 durch befreienden Tritt. Das durchweg flotte ſedoch etwas 1 burchgeführte Sylel rerlief, da heiberſeits nur Stürmerſpiel beras, mat wurde, recht unintereſſant und langweilig. Zu dieſem* ſellte ſich noch bei mancken Spielern des T. V. die Unkenntniſf der Regeln, ſodaß ein flüſſiges offenes Spiel nicht zuſtonde komeen konnte. B C. war techniſch beſſer und bätte unbedinot gemirgen müſſen, menn die Bölle vom Gedränge weg richtig verwertet würden, Beide Mannſchaften müſſen, wenn die Teinbeiten des Ru insbeſondere Paſſen, Fancen uſw. zum KAusdruck kommen ſe noch intenſiv trainieren. ſonſt iſt es ansgeſchloſſen, daß ein wir faires und offenes Spiel zuſtande kommen kann. 8 , klich 2L˙. wetternachrichten der Farisruher Landeswetterwarle Hoher Druck bedeckt unverändert ganz Mitteleuropa und, ba. leichten Froſt gebracht. In der Rheinebene und in den Seit tälern ſanken die Nachttemperaturen geſtern auf—38 Grad, 7% einzelt auf 5 Grad Kälte. Während der Nacht hat ſich vom Nhene tal bis zum Hochſchwarzwald eine Hochnebeldecke gebildet. Kei Aenderung in Sicht. 2 Vorausſichtliche Witterung: Für Donnerstag bis 12 Uhr nachts? Froſt, trocken, meiſt bedeckt 1 Aan obgleich ſich der Sturm zu einer einheitlichen Aktion noch nicht recht Aand ſämtlichen 18 Feblern wörtlich aboeſchrieben: Set dich. du Mitſch baait Auttwoch, den 10. Dezember 1924 ———————ö—ͤ— — de ent en . Seſte. Mr. 578 Unterhaltungs⸗Beilage der Umweg zum Ruß Von Richard Rieß(München) adn ich geboren wurde. batte ich durchaus das Zeug zu einem ne igen Menſchen. Da in den erſten zehn Jahren meines Daſeins ditoren erufsneiaung zwiſchen der Schornſteinfegerei und dem Kon⸗ furctune en ſchwankte ſo ſtand bei meinen Erztehern keinerlei Be⸗ ng. ich könnte auf Abwege geraten. wölſeutlich zeigte ſich die Neiaung zum Sumpfe erſt nach meinem damit er Lebensſahre. Profeſſor Ratte. der ſeinen Lebensunterhalt ſdrel worb der beranmachtenden Jucend die Eleichungen mit zwei 0 1 Unbetannten beizubringen. entlarvte mich als Plaqiator. Ich le Löſung vom Nebenmanne Eßersdorf mit allen Bearündun⸗ ſücheller“, ſaate Profeſſor Ratte. von dem die Saae aing. er ten⸗ be ſeiner Jugend einen Versband„Seelen mit zwei Unbekann⸗ tausgeaeben. des eter Vorfall deutete klar auf die abſchüſſiae Bapn. in die mein geraten ſollte. Und dann kam bald auch die Geſchichte mit dem 101 Schäfer. der bis in die binterſten Bänke von ſich reden Lelcich Die Geſchichte mit dem Mit' hüler Schäfer iſt eiaentlich die mit it te mit Fannn Flachs der Klugeſchen Seminariſtin. Und da⸗ Vennz die Expoſttion des Dramas angedeutet: Pennäler rechts— leine der links— der Backfiſch in der Mitten. Schäfer liebt ſie auf ſtellu und ich auf meine Art.(Was übrigens eine recht banale Feſt⸗ Waccnn ilt) Schäfer war fünfzehn Jabre alt mitbin Sarkaſtiker: ich dul aen mit knapp vierzehn Patbetiker. So hatte ich denn eine Sau⸗ fla auf den Schäfer: zumal. da ich wabrzunehmen alaubte. Fannn ſdwei ſel dem gewandteren Plauderer gewogener als mir, der ich iaend neben ihr hertrollte und ihre Büchermappe trug. detſe des Taaes fand Schäfer in dem von mir entliebenen Ovid die „Fannp. wiſſ. ich bin dir ewia aut! 8⁰ mein Sein zerbricht an deiner ſchwarzen Glut. Alunenane dem Leſer eine Kritit dieſer unbildlichen, aber ehrlich dez bobelten Verſe. Ich hoffe. ſie wird milder lauten. als das Urteil bnlachenden(nebenbuhler⸗hohnlachenden) Schäfer. Mged bätte Schäfer nun bauen müſſen. Aber Fannn war ja nicht auf 5155 Außerdem hob Schäfer einen Zentner. während ich es nur dur 210 Hälfte aebracht batte. Und ſchließlich laa ja die Beſtimmung Fannmratur auf melnem Lebenswece und ſo beſchloß ich. mich und Jammd an Schäfer arimmia zu rächen. Und es ſollte ein ſatyriſches Aeiſtoblet werden. Grimmiaer als es der Sokrates verſpottende oppanes zuſtande gebracht batte! ſaluß der,— es wurde nichts aus dem Ariſtophanes. Nach Schul⸗ ſchen batten wir uns ein wenia verſäumt. Die Damen der Kluge⸗ in di Ma venne waren ſchon wea. Da aalt es denn. die Beine dlea Hand zu nehmen. Mochte Schäfer lachen. Wer zuletzt lacht. 1 am beſten zu lachen. Und dieſes Lachen. ſo ſtand es bei mir oſſen⸗ ſollte ibm gelten. dem zyniſchen Schäfer!— Als ich zum Tuchteraben boa, ſah ich die mir woblbekannten Zöpfe. Nußbraun 5 Nan ſie in der Mittaasſonne. Denn— ein ſonderbares Spiel Nütdatur: der Fannn Flachsbaar war brünett! Ich iog meine ſamde und dann ſaate ich eine Zeit lang aar nichts.„So ſchweia⸗ ſund kraate Fannn. die eine Konverſatton gemandt zu führen per. Ach ⸗Worüber denken Sie nach?“ Da volterte ich drauf los: Nanestreib ein Drama. Eine ſatiriſche Komödie wie der Ariſto⸗ ſchi Aleri lerin.— Aber nein der„Tell“ zum Beiſpiel.“ Ich jubelte innerlich Obwolt der„Tell“ kein Trauerſpiel iſt Wler elte mneflich Ofpwolfk der r⸗ gebirges, die oft in furchtbarer Wut entfeſſelten Gewalten, der eine mun war Schäfer aeſchlagen, auch obne Satire. bo Dramen., um zu ſehen wie mans machte. zu emyfangen. U Jannn Flachs wollte in meiner Dichtung mitſpielen ſie ſollte es! de wimmelte. s zudachte. das errät auch der minderbecabte Leſer. dch muß nun bekennen. daß ich in dieſem Jahre das„Ziel der geblleheucht erreichte“. Aber— alle aroßen Dichter ſind mal ſitzen⸗ ſch Joben. Dieſer wichtige Schritt zum Ruhme war alſo aetan! Daß Hat der auch Overetten geſchrieben?“ fraate die Töchter⸗ nur ſehr ernſte Komödien!“—„Schade. an Sie nicht lieber ein Trauerſviel ſchreiben. Das könnten wir dann inem Geburtstag aufführen. In einer Komödie könnte ich fe nicht mittun. Das ſchickt ſich doch nicht. Aber ein Trauer⸗ ie Traaödie ſchreiben“ ſaate ich feierlich. Und da mein Herz über⸗ noch dar. verabſchiedete ich mich nell. als gelte es, die erſte Szene por dem Mittaabrot niedern mettern. Ich las ſchnell ein vaar udd 1 Und 91 s ich Not, macht niemand eine Bergreiſe. Oeund es gab mir jedesmal einen Stich— daß ſo mancher ſonnigen Monaten von Mai bi⸗ November ſo unſagbar ſchön! Was, lich zu mattſilbernem Glanze herandämmerte. che Held in die Lage kommt von ſeiner Angebeteten einen— Hier ſprana der dichteriſche Zeuaunasfunke. Einen aganzen Mückenſchwarm von Küſſen ſollte 8 wollte ihr eine Rolle auf den Leib ſchreiben, in der es von Küſſen Gebbadden Eiebhaber loslaſſen müſſen Und wem ich die Rolle des äußeren und inneren Schlacken abwirft wie er; Und nun, da Joſepb ſich als Helden bewährt, wird Pava Hofer ſeinen Senen nicht länger im Ruckſack behalten dürfen. Marei hat geſaat, ſie würde nur einem Helden gehören. Und daß der Held Joſeph wirklich ein Held iſt, beweiſt die betrübliche Tatſache. daß er in der Schlacht beide Hände verloren hat. Das brinagt Mareis Liebe zum Ueberkochen, ſo daß ſie von nun an nur in gereimten Verſen ſpricht. Mit Hilfe von Steputats Reimlexikon gelingen ihr die feuriaſten Wohlklänge. Aber all ihr Feuer, ſo ara es auch loht, iſt nichts gegen die Glut des alücklichen Joſeph, der ſich hinreißen läßt. zu Marei alſo zu reden: Die Schlacht iſt Schluß. Nach Kampfesluſt und Schuß, Geliebte Braut, reich mir den Brauteskuß! Und nun bat Marei den gewünſchten Kuß ihm in zwei feſten Exem⸗ plaren auszuhändigen.— Dieſes Zwiſchenſpiel ſollte von uns auf⸗ geführt werden. An Fannn Flachſens fünfzehntem Geburtstage.— Es herrſchte ein allaemeines Entzücken über meine Verſe. Nur Schäfer hatte wieder etwas zu mäkeln Es ſei kein einziger Schüttel⸗ reim dabei und das Reimwort auf Menſch hätte ich auch nicht ge⸗ funden. Aber das war nur der blaſſeſte Neid. Wir probierten das Zwiſchenſpiel im Hauſe Flachs. Es aing vorzüalich. Da beſchloſſen wir. zur Generalprobe zu ſchreiten. zwei Taage vor der„Uraufführuna“. Generalprobe. In Koſtümen. Faſt wie im Ernſtfall. Alſo— auch mit dem bisher nur angedeuteten Kuſſe.— Nie zuvor habe ich reicher aus Schmelz und Schmolz die Worte geformt: So darf ich endlich dich mein eigen nennen. Geliebtes Weib, welch wonnevolles Fühlen! Wenn auch die beiden Wunden mächtig brennen, Ach, ſchmerzlos kann deine Lieb' ſie kühlen“ uſw. Und dann— kam die Sache mit dem Kuß. Erwartungsvoll wurde ich rot wie Blut. Aber— der Kuß kam nicht. Durchaus nicht. Und ich durfte ihn mir mit meinen abgeſchoſſenen Händen doch nicht holen. Enttäuſcht ſpielte ich die Szene zu Ende.— Das ganze Stück freute mich nimmer. Was ſollte ich tun? Ja. wenn Marei das Pech gehabt hätte, die beiden Hände zu verlieren, dann ſtände Joſephs Anſturm kein Hindernis entgegen. Aber natürlich! Nicht Joſeph— ſein Bräutchen wurde ver⸗ wundet. Ich änderte die Sache ſofort um Mit einigem auten Willen war die Sache leicht zu machen. Meiner Fanny ſchien die neue Nuance höchſt wirkungsvoll. So kams zur Annäherung. Und zu den perlangenden Verſen. Fannn wollte ſchmerzlich markieren. Ich aber hob meine durchaus unverwundeten Arme und mutia wie Blücher ſchickte ich mich an, nach der Weiſung des Dichters küßlich zu verfahren. Doch ich hatte noch keinen aufaevackt. da hob Fannn die Hände und pflaſterte mir eine Watſche ins Helden⸗ antlitz. Die Zuſchauer applaudierten. Sie dachten, Fanny folge den Be⸗ fehlen ihrer Rolle. Ich aber habe, nach ſo vergeblichem Aufwand, kein Trauerſpiel mehr geſchrieben. Man wirds mir nachfühlen. Sechstauſend Jam⸗ ben ſind zuviel für eine Watſche! Winterliches Freilager in den Anden Dieſe Schilderung iſt dem bei Strecker und Schröder in Stuttgart erſchſenenen Buche Bergfahrten in Südamerika von Profeſſor Theodor Herzog entnommen, das uns in die ſüdamerikaniſchen Anden und auf Gebirgshöhen bis zu ſechstauſend Meter führt. Jedem Hochgebirgs⸗ und Naturfreund wird das mit prächtigen Bildtafeln geſchmückte Buch hohen Genuß bereiten. Die Größe und bedrückende Einfamkeit des bolivianiſchen Hoch⸗ Schneeſturm, der Hagel, das Hochgewitter, die freſſende Kälte, ſte machen ſind ihnen gewohnte Selbſtperſtändlichkeiten. Aber die Um⸗ gebung ändert den Menſchen nicht ſo raſch, wie ich früher ge⸗ glaubt delte. Seltſam, wie unverändert man ſich ſelbſt unter gänz⸗ lich neuen Umſtänden empfindet! Bevor ich auszog in die Weite, hatte ich immer etwas Unerhörtes erwartet. eine völlige Umwand⸗ lung meines Ich. Mit der neuen Aufgabe, umgeben von den nie ge⸗ ſchauten Wundern einer unerforſchten großartigen Natur, glaubze ich, mich wie der Held eines Dramas, als ein Geſtalter, als ein Ex⸗ oberer fühlen zu dürfen, und nun— keine Spur irgendeiner Ver⸗ änderung war wahrzunehmen. Ich war derſelbe, wie in den heimat⸗ lichen Wäldern des Schwarzwaldes, wie auf den Fe'sgraten oder Firnfeldern der Alpen. Ich ſchaute mit den gleichen Augen und ver⸗ glich mit Bekanntem. Nirgends war die Verbindung mit alten Er⸗ fahrungen abgeriſſen, von überall führten verknüpfende Fäden in die Vergangenheit zurück und nahmen ſelbſt dem Ueberraſchendſten die Unmittelbarkeit des nie Erlebten Ich war verblüfft und etwas ent⸗ täuſcht. Mein Verlangen nach Abenteuerlichkeit war um ſeine Er⸗ füllung gekränkt. Aber es war mein Fehler geweſen, daß ich eine Veränderung meiner Natur erwartet hatte Wir Menſchen ſind un⸗ veränderlich in unſerem Weſen in unſeren Empfindungen, Charakter und Neigungen. Als die Sonne ſich zum Untergang neigte. mußte ich daran den⸗ ken, einen geeigneten Lagerplatz für die Nacht zu ſuchen. Ich brauchte mich nicht lange umzuſchauen. Gerade am Fuß der Shwe e, auf der ich eben die letzten verzuckenden Lichterſcheigungen des un⸗ erhört farbigen Abends bewunderte, glänzten die Spiegel einiger kleiner Tümpel, die in ausgeſchliffenen Felswannen, vom Wind ge⸗ ſchützt, zwiſchen rötlichem, ſpätblühendem Gras eingebettet lagen. Im letzten atlasglänzenden Licht des faſt grünen Himmels ſtieg ich zu ihnen hinab und pflockte mein Maultier mitten im duftenden Wildheu feſt. Gegen die Strenge der Nacht ließ ich ihm eine Sattel⸗ decke als Mäntelchen. Alles übrige verwendete ich für mein Frei⸗ lager; Sattel und Ruckſack wurden zum Kopfliſſen, eine Satt Idecke und die Filzzwiſchendecke als Unterlage verwendet. Darauf kam der Schlafſack und über alles breitete ich meine leichte weiche Kamelhaar⸗ decke. Dann wurden die Bergſchuhe ausgezogen, Jacke und H ſen⸗ träger abgelegt, und fertig war mein Hmmelbett. Am hohen tief⸗ blauen Baldachin glänzten ſchon die Sterne wie Diamanten, und die Stille der Einſamkeit war womöglich noch tiefer gewerden, faſt körperlich greifbar und wie ein unhörbar ſchwingender Urton. Ich verzehrte noch eine Kleinigkeit aus den Satteltaſchen, legte mich dann aber bald zur Ruhe nieder. Noch nicht zum Schlafen! Die Nacht war ſo unſagbar ſchän, das Gefühl des Alleinſeins in der heligen Stille ſo erhebend, daß ich andachtsvoll die Stimmung dieſer Stunde über mich kommen ließ. So mag es einem Kind zumute ſein, das über ſeinem Bett das geliebte Haupt leiſen Stimme lauſcht und im Gefühl des Geborgenſeins hinüber⸗ ſchlummert ins Reich der Träume. Als ich nach geraumer Zeit aus meiner etwas unbequemen Lage erwachte, da ſtand der ſilberklare Mond gerade vor mir hoch am Himmel und ſplegelte ſich in dem nahen Tümpel, deſſen regungsloſes Waſſer wie Queckſilber herauf⸗ glänzte. Gegen dieſen polierten Spiegel aber ſtand die ſammer⸗ ſchwarze Silhouette meiner Mula, die kaum zehn Schritt von mir angepflockt, bewegungslos daſand. Von ihrem warmen Krper ſtieg ein hauchfeiner Dunſt in das nächtliche Dunkel und umſchwehte ſie wie ein heimlich leuchtendes Phosphoreſzieren Dieſes Bild ha ſich meinem Gedächtnis ſo tief eingeprägt, daß ich nicht einmal die A gen ſchließen muß, um es ſcharf und in ſeinem ganzen unbeſchre hlichen Zauber vor mir zu ſehen. Als ich ein zweites Mal erwachte, ſch'm⸗ merte ſchon die ganze Grasfläche in einem ſpinnwebefeinen Silber⸗ reif, deſſen hauchzarte Kriſtalle in den Strahlen des tieſſtehe dn Mondes matt glänzten. Vor meinem Mund exhob ſich bei ſedem Atemzug eine weiße Wolke und belehrte mich, zuſammen mit me'ner faſt ſteif gefrorenen Naſe, über die Stärke der nächtlichen Ars⸗ ſtrahlung. Jetzt zog ich nür zum Schutze die Wolldecke übers G ſiht, drehte mich zur Seite, und wieder war ich in tiefem Shlaf ent⸗ ſchlummert. Ale ich das dritte Mal erwachte, da graute ſchon der Morgen. Aber das Wort„grauen“ paßte dieſes Mal nicht Es war alle ſchüchtern den primitiven Menſchen derart ein, daß er ſich nur vielmehr ein perlmutterndes Jriſieren und eine zunehmende Durch⸗ durch Opfer loskaufen zu können glaubt. Freiwillig, ohne dringende ſo prächtiger, nud die ſtählerne, reine, klare Luft iſt für den geſunden Lamaponcho; denn eine Lungenenkzündung iſt was ihm begegnen kann. Sie gilt im Bergland für abſolut tödlich. Und doch iſt er auf der anderen Seite wieder, nämlich an den Füßen, ſo unempfindlich gegen Kälte, daß er ſtundenlang, ohne eine Mene achen a hatte, bewieſen meine mit„Mangelbaft wegen der zahl⸗ ch in den Schularbeiten den Expreſſionismus vorgeahnt. n den Ferien. die der Kataſtrophe folgten, wurde mein Trauer⸗ lage ⸗Andreas Hofer“ fertia. Es batte ſechs Aufzüge und eine Ein⸗ Siege Nach der Schlacht'. Am Berae Iſel lagern ſich die Tiroler Tochte: Joſeph. ein junger Held und Marei Hofer. des Führers er im Vorderarunde Die beiden lieben ſich vorſchriftsmäßig. Wule-wule Eine Entengeſchichte von Kunz von Kauffungen(Solln) ns war im Juni. Der Regen ſtrichelte nur ſo vom Himmel ſch., Ununterbrochen, wochenlang ſchon. Gleichmäßig grau ſpannte dortde große Glocke über uns Meuſchen. Kein helles 5 7 onnenſtrahl 1 land Ben du entdecken. Keine Hoffnung auf einen e In unſerm Garten krzten gründung. Naß und kalt blieb es. da für ache die Wege hinunter. Es war einfach fürchterlich und muüſe 5 unſere Küche erſchütternde Folgen: denn das ganze Ge⸗ Nerche urde von den Schnecken aufgefreſſen. Unzählige dieſer lieben dean 9 aßen auf jedem Blatt. In den Regenpauſen zog ich mir 8 5 galoſchen an ſtiefelte in den aufgeweichten Wegen umher, Mein flet mit einem Korbe, und ſuchte einzeln die Schneckchen ab. eine 5 eines Brüderlein durfte mich manchmal begleiten. War das blickFreude für ihn! Wenn er ſo eine ganze, Schneckenfamilie er⸗ lelner kbelte er ohne Mißtrauen auf über die Maſſe niedlicher, dle rli Lebeweſen und ſtellte voll fröhlicher Anerkennung feſt, wie abſuchg die Natur ſchafft. Und ich— ich durfte die Vielſeitigkeit demiien. Meine Freude war entſchieden nicht rein— dafür aber und untem baltend. Denn was ich den einen Tag— naß von oben doppeltten— glücklich gemordet hatte. ſchien den nächſten Tag in ſaem N Anzahl vorhanden zu ſein. Eines Tages aber los ich in dAlchen turgeſchichtsbuch— auf welche Lektüre kommt man bei Abnecke etter nicht!— daß eine beliebte Nahrung der Enten l5 eines ſeien. Tagelang ſpuckte mir der Satz im Kopf herum. ſaberüch Abends die ganze Familie um den Tiſch ſaß— Bubi war mei auch dabei— und das Regenthema variierle da erzählte ſogt ne neue Naturgeſchichtsweisheit. Kaum war ſie heraus, 2 72 80 1 raendwer:„Wir können uns ja eine Ente anſchaffen“. niier! Und es wurde im bohen Rate der Familie beſchloſſen. auf einer Ente zu ſchreiten. Bubi wurde auf ſeine Bitten iſſion betraut. Ihm wurſen 5 Mark in die Hand aedrückt. Achnegen ins nächſte Dorf gehen und uns den Befreier von der ducta vlace holen. Moraens in der Frühe zoa er mit einem us nij cht ewaffnet in das Patſchwetter bhinaus. Es machte ihm durch⸗ ſune Stund Selia war er!——— aen. veraingen!.. Bubi kam und kam nicht wieder. Wir hochen muns zu änaſligen!. Endlichl Durchweicht bis auf die ſoeme, umicte er an. Sein Ruck ac war ſo leer wie vor der Wan⸗ ane dinde natürlich tropfnaß. Aber ſein Geſich war raklend er e Treppen berauf und öffnete mit wichtiger Eile den Ruck⸗ zum 9 mit del Dolſte Febler gegen die Stiliſtit“ zenſierten Auffätze. Ich hatte nicht r fe Bubi lent ſ ner und Flamme. Erſtens frißt ſie Schnecken und zweitens zu verziehen oder Schaden zu leiden, barfuß im ſchmelzenden Schnee herumſtehen kann. Ich hatte eit mal ſo einen jungen Burſchen als Führer bei mir, der über vier Stunden im friſchen Schnee ohne Strümpfe und Schuhe neben uns herlief und am gleichen Tag dieſen Weg wieder zurückkehrte. Das bloße Anſchauen konnte einem ſchon einen Schnupfen zuziehen! Aber ſo verſchieden ſind eben die Organi⸗ men. Dinge, über die wir evrzärtelten Europäer lachen können. ſind dieſen Halbwilden fürchterlich, und Anforderungen, die uns ſchau dern eigentlich wackelte, denn es beſaß nur 171 Füße. Es war wohl mal irgendwie in allererſter Babnzeit verunalückt. Eine alte Tante meinte beim Anblick der aeſamten entigen Winziakeit:„Das iſt ſa noch nicht entwöhnt.“ Ich beruhiate ſie. Jedoch waren wir mit der Tante einer Meinung. daß wir die Hoffnung auf Eier noch etwas zurück⸗ ſtellen müßten. Auch dieſer große Tag ging zur Neige. andere löſten ihn mit ſchöner naſſer Gleichmäßiakeit ab. Wule⸗Wule lebte ſich ein und be⸗ gann die erſten Salatſtöcke zu verzehren. Kohl und ſonſtige junge Pflanzen verſchmähte ſie auch nicht. Hin und wieder waate ſie ſich aus Zeitvertreib auch mal an eine Schnecke. Es war ein ſüßes Tier⸗ chen: überhaupt eine ausgeſprochene Perſönlichkeit mit ſtarken Sym⸗ pathien und Antipathien und in Bezua auf ſein Menu leider mehr vedetariſch als animaliſch eingeſtellt. Aber nur Geduld. wenn Wule⸗ Wule auch nicht recht unſere Schnecken freſſen wollte, ſo werden wir doch nachher ihre Eier vertilaen. Rache iſt ſüß. Jetzt kam auch end⸗ lich wieder die Sonne heraus und die Schnecken wurden weniger. Es tat aber auch not. denn ſonſt hätten ſie Wule⸗Wule ſa nichts mebr übria gelaſſen So vergingen Wochen! Wir freuten uns an Wule⸗Wules Ge⸗ deihen. Ueberall im Garten lief ſie uns nach, gab überall ungeniert in aller Schnelligkeit ihre Viſitenkarte ab und alle jungen Pflanzen mußten wir weiter nach Möglichkeit vor ihr ſchützen. Aber was tal das? Sie wurde größer und kräftiger. Ja, ſie wuchs zuſehends jeden Morgen in das eigens eingerichtete Neſt. Aber Wule⸗wule fühlte ſich dieſer Pflicht anſcheinend noch nicht gewachſen. An einem Morgen,— die Sonne ſchien'o recht warm— es war ein Wetter wie zum Eierlegen, ging ich ganz beſonders freudig zu Wule⸗wule und ſeinem Neſt— wieder vergebens! Als ich das Pflichtvergeſſene Tier in den Garten laſſe, gewahre— ich— voll Schrecken— eine krumme Feder über dem Schwänzchen— eine winzige— krumme Feder! Ein Enterichl Alſo daher! Die Enttäuſchung! Bei Tiſch keilte ich der Familie mit, daß das Erſcheinen dieſer kleinen, krum⸗ men, impertinenten Feder alle Eierhoffnungen zunicht gemacht habe. Je nach Verſ hiedenheit der Temperamente wurde meine Neuigkeit verſchieden aufgenommen. Nur Bubi ſagte nichts. guckte in ſeinen Suppenteller und ſah ganz vergnügt aus: und gerade von ihm hatte ich einen brüllenden(in wortwörtlichem Sinne!) Schmerzens⸗ ausbruch erwartet.„Nun Bubi..“. kannte ich mich nicht enthalten, ihn zu einer Aeußerung anzuregen.„Tiaaa“ ganz nachdenklich kam es heraus.„. ſe wird ſhon“. Ich dachte. der Junge iſt fürs Leben geſchaffen. Der läßt ſich nicht ſo einfach eine Hoffnung nehmen. Und ich traute mir nicht den Mut und auch nicht die Geſchicklichleit dem ein kleines. vievendes Entenkücklein ſpazierte. oder perſchlägts, daß die pünktlichen Nevadas der Hetligen Carmen, San Juan uſw. ein paar Tage lang ihre Schneeſchauer über die Berge warme Purpurrot der nahenden Sonne auf und ſpiegelten es in der ſchütten. Sie glitzern na hher im friſchen Schnergewand nur um Fläche des nächſten Sees, vor dem die Mula noch immer wie ver⸗ — und unſere Eierhoffnung auch. Erwartungsvoll ſchauten wir z ſichtigkeit und Aufhellung des glasklaren Firmamentes unter dem Und doch iſt dieſe Welt in den die mit ſchwetem Reif bedeckte Landſchaft gus tief er Bläue allmãh⸗ Ein paar zerfaſerte Wölkchen, die am öſtlichen Himmel ſchwebten, fingen das erſte ſteinert ſtand. Hätte ich ſie in der Nacht nicht öfters ſchnauben und Menſchen wie ein Bad der Verjüngung, in dem er wächſt, und alle ſtampfen hören, ſo hätte ich glauben können, ſie ſei zu Eis erſtaart. vertragene Lumpen. Denn ihr ganzes Fell war weiß von einer dicken Reifkruſte, und der Aber der Indio friert, und er packt ſich feſt in ſeinen dicken wollenen Schwanz glich einem Schneebeſen Erſt als die Strahlen der Sonne das Schlimmſte, goldfunkelnd an ein paar nahen Felszacken anſchlugen, zeigte auch ſie wieder Leben. Langſam drehte ſie ſich der Wärm ſpend rin zu und ſtand dann blinzelnden Auges unverwandt gen Oſten gericheet, bis die wärmenden Strahlen ſie ins innerſte Mark aufgetaut hatten. Ich ſah ihr das zunehmende Behagen, das wohl'ge Aufſaugen der Wärme förmlich an, die Andacht— wenn ich ſo ſagen darf—, mit der ſie ſich den Sonnenſtrahlen hingab. Langſam ſchmolz der Reif⸗ panzer auf ihrem Fell. Aber erſt als ſie wieder völlig durchwärrzt war, bekam ſie für anderes Intereſſe und begonn fröhlich ſchnau⸗ bend zu graſen. Es hat etwas Rührendes, dieſes klagloſe Le den eines Tieres, und die Geduld, mit der es auf Erl'ſung wartet, die demütige Dankbarkeit, mit der es die Wohltat der Wärme empfängt. Ich überließ das der Zukunft. Und Bubi ſprana fröhlich hinein— d. h. zunächſt einmal in den Garten. Nach einiger Zeit kam er wie⸗ der ins Haus, ſuchte die Oma, ſeine rtraute, ſtrahlte ſie an, kriegte DOmas Kopf zu faſſen, brachte ſein Mäulchen an ihr Ohr und flüſtert hinein:„Oma, nun wird ſie do ch welche legen! Ich hab ſie ihr ausgeriſſen!“ Aber das abſcheuliche Tier tat es doch nicht, ſon⸗ dern ſtatt deſſen präöſentierte es auf der operierten Gegend bald eine neue, blanke krumme Feder. Da gab auch Bubi das Hoffen auf. Aber was nun? Ein Enterich ohne Ente— ein Mann ohne Weib? Ein Unding! Alſo wurde für Wule⸗wule eine Frau ge⸗ ſucht. Bubi glaubte auf Grund ſeiner Erfahrungen mit dem da⸗ mals zu klein gekauften Wule⸗wule gewitzigt genug zu ſein, um jetzt die richtige Wahl treffen zu können. Einmal über das andere verſicherte er, er würde keine„kleine“ wieder kaufen, ſondern eine „ganz große, ohne krumme Feder“. Diesmal ſchien ſein Griff wirklich gut geweſen zu ſein, denn ganz ſchwer puckelte ſich der Ruckſack auf Bubis kleinem Rücken. als er in Sicht war. Und dann kam ein dicker, weißer Federball auf Plattfüßen, ſehr, ſehr langſam, Schritt für Schritt, aus dem Ruckſack, den Bubi auf den Boden gelegt hatte. Aber gleich machte die runde, weiße Kugel wieder Halt, ließ ſich nieder und ſchnaufte, ſchnaufte beängſtigend, grauenerregend und war durch nichts zu einer anderen Lebens⸗ äußerung zu bewegen. Auch wurde jede Nahrungsaufnahme ver⸗ weigert. Keine Schnecke, kein Salatblatt konnte ihren Appetit rei⸗ en. Das ganze kugelige Geſchöpf ſchien mit jeder Feder zu ſagen: „Laß mich bloß in Ruhe!“ Und mit einmal kam der verſtändnis⸗ vollen Oma des Rätſels Löſung: Bubi hatte eine Maſtente zum Eierlegen heimgeſchlepvt, weil ſie ſo wunderſchön das Gege teil von dem war, was Wule⸗wule in ſeinen Kindertagen darſtellte. Aber Eier...? Die konnte dieſer Fettklos auch nicht legen! Nun aing ich als Verantwortlicher mit Bubi auf die Suche und wir fanden mit vereinten Kräften eine graue vollerblühte, aber ſchlanke Entenfrau für Wule⸗wule. Und mit ihrem Erſcheinen begann ein glückliches Entenfamilienleben in Hof und Garten und bald lag das erſte. zart grün getönte ſtolze Ei im Neſt. Inzwicchen baite der weiße Ball infolge aönzlicher Apyetitſaßigkeit eine ende⸗ abſichtigte Entfettungskur durchgemacht und war ein zierliches, weißes Entenweibchen geworden, das Wule⸗wule garnicht ungern ſah; und auch ſie warf hinter dem Rücken der grauen Favoritin manch liebevouen Blick nach dee bßotchan bunten Gert Har zent ſehr ſtolz auf ſeine krumme Feder war Und ſo bakten wir bald zwei Konkurrentinnen im Eierlegen. Und endlich war alles ſchön und gut. —— zu, ihm mit brutaler Sachlichkeit ſeine Zuverſicht dennoch zu rauben. ſeiner Mutter erblickt, ihrer ———— ———— ——— — — — ſ— ——————— 5. Seite. Nr. 575 Reue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe) Mittwoch, den 10. Dezember 1922— N —————.— eue Mannheimer Seitung Handelsbla 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Bitllonen Amtlich G. 9. B. 9 rp. G. 10. B. 10. rp. Holland.. 170.09 170.51 voll 16984 1709 Buends⸗Aires.518.622 1613 1825 Brüſſel.. 20.82 20.88 20,9 20,85 2 Chriſttianta. 68,57 65,78 5 68,82 63.98 Danzig 78,45 78.65 0 7ü,275 78,475 5 Kopenhagen 74.66 74.84 2 74.51 74.609 3 Olſſaboen 19.23 19.27 5 19.73 19,77 Stockholm. 113.,08 113,34 5 113,066 113,34 2 Helſingſors. 10,55 10,59 7 10,552 10,592 Jtalien 18,21 18.20 75 18.175 19,215 5 Londoen 18.78 18,83 5 19,715 19,765 5 New⸗Dork.195 4,205 5.185 4,205 5 Paris 22.74 22,80 5 22.5 22,71 15 Schweiz 81.30 81,50 81.27 51,47 Spanien 30.,41 50.55 2 58,48 58.47 5 Japann.613.617 8 16613 1817 Konſtantinopel. 2,29.30 12.29.30 Nio de Janeiro 0,488 0,490 0,488 04900 Wien abg. 5,91 K 5,93 f 591“ 2,931 5 Prag. 12,68 12.72 8 12,67 12,71 1 Jugoflapie 6,29 6,91 8 6⁵3¹.,33 1 Budapeſt. 5,75ʃ 5,775 4 8JII 5,½734 85 Sofa 3,005 9„ 3,065.075 0 1 2 Börfenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe Unregelmäßige Tendenz Frankfurt a.., 10. Dezbr.(Drahtb.) Die Eröffnungstendenz an der heutigen Börſe war ſtark geteilt. Während für in⸗ und ausländiſche Renten wieder einmal ſtark erhöhtes Intereſſe beſtand, ſo daß die Kurſe ſtramm nach oben gingen, zeigte ſich auf dem Induſtriemarkt größeres Realiſationsbedürfnis, doch blieb auch hier die Grundſtimmung immerhin feſt. Deutſche Anleihen begegneten plötzlich ganz enormer Nach⸗ frage, ſo daß der Kurs in kürzen Sprüngen ſchließlich bis 0,880 ſteigen konnte, während 37 proz. preußiſche Konſols auf 1,350 hinaufgingen. Auch ausländiſche Renten waren zum großen Teil ſehr feſt, beſonders türkiſche und in deren Gefolgſchaft auch die ungariſche Renten. Beſonders feſt ſind Zolltüreen, Bagdad 1 und II. Auf dem Induſtriemarkt ſind namentlich Montan⸗ werte ſtärker gedrückt und bis 3 Bill. Prozent ſchwächer. Anilinwerte dagegen gut behauptet. Auf den übrigen Ge⸗ bieten des Induſtriemarktes iſt die Tendenz ebenfalls leicht abge⸗ ſchwächt. Dder Kaſſamarkt der Induſtriepapiere iſt weiter feſt, ebenſo der Zuckermarkt. Der Freiverkehr liegt ebenfalls etwas ſchwächer. Api 176, Becker Stahl 0,850, Benz 57%, Growag 0,125, Hanſa Lloyd 12, Krügershall 7,50, Petroleum 156, Raſtatter Waggon 4,75 und Ufa 13,50. Das Geld iſt auch heute wieder ſehr flüſſig. Berliner Wertpapierbörſt Berlin, 10. Dezbr.(Drahtb.) Das nach den anhaltend ſtarken Kursſteigerungen der letzten Tage ſchon geſtern zu Tage getretene Streben zur Sicherung der erzielten Kursgewinne trat heute etwas ausgeſprochener in Erſcheinung. Die Spekulation, die ſchon geſtern mit Verkäufen vorgegangen war, ſetzte dieſe überwiegend fort, weil zum Teil die neuen Käuferſchichten ausgeblieben ſind. Die Kurs⸗ abbröckelungen waren aber in ihrem Ausmaß nicht bedeutend und erreichten bei den bisher günſtigen Montan⸗ und führenden Induſtriepapieren vereinzelt bis zu 2 Prozent. Das Intereſſe der Spekulation wandte ſich mehr dem Renten⸗ markte zu, auf dem ſich ein ziemlich lebhaftes Geſchäft in Vor⸗ kriegsanleihen bei anziehenden Kurſen entwickelte, weil von einer eventuellen Rechtsbildung der Regierung eher eine Förderung in der Aufwertungsfrage zu erwarten iſt. Außerdem hielten die Käufe in türkiſchen und ungariſchen Renten ſowie Bosnier bei weiteren Kursbeſſerungen an. Eine beträchtliche Steigerung von 4 Prozent Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotie rungen in Billionen Mark pro Stück. Frankfurter D videnden⸗Werte. Bank⸗Aktien. 9 10 9 10. Allg. D. Creditbt 8,10.05 D. Hypothetenbni 6,80 8 50 Badiſche Bank 36, 36,—, Ueberſ.⸗Bant 96.— 96, Bank für Br. Ind 1,80.80], Vereinsbant 0,30 0,34 Baur.⸗Cred. W.— Discon.⸗Geſellſch 16,60 16.50] Südd. Discontog..75 „ Hyp. u. Wo 3,10.20 Dresdner Ban! 8,50 8,35 Wiener Bankver. 6,70 Bärmer Bankver..55.40 Frifrt. Hyp.-⸗Bant 7, 6,55 Wttbrg. Bankanſt.—.——. Berliner Handgeſ. 130,0 130,0 Metallb. u..⸗G. 17.75 17,70 Com. u. Privatbk 6,- 6,15 Mitteld. Credit⸗Z.90.85 Darmſt u. Nat.⸗B 12.80 12,65 Nürnberg..⸗Bl. 10,50 10,50 Deulſche Bank 11,90 11.90 Oeſter. Cred. Anſt. 10,30 10,20 .⸗Aſiatiſche Bank—.— Pfälzer Hyp⸗Bk. 6,45 6,60 DEffekt u. Werte.— Reichsbank 65. 63.2 Bergwerk⸗Akctien. Harpen. Bergbau 111.2 107.0 Kaliwerk Aſchersl. 15,75.15,90 Kaliwrk. Salzdetf.— Kaliwerke Weſter. 20,— 19.50 Lothr. H. u..⸗B. 63,.— 60.75 Mannesmannröh 61.50 59.75 9810 Rhein. Creditbank 3,30 Rhein. Hyp.⸗Bank 6,25 Südd..⸗Cred.⸗B., Mannh. Verſ.⸗Geſ.—, Dochumer Bb. u. G. 82, 79,— Buderus Eiſenw. 17.— 16.30 D. Luxem. Bergw. 83.— 81.25 Eſchweil. Bergwrt. 115.0 117.0 Friedrichsh. Bgw., Helſen! Bergwrk. 90. 85.50 Gelſenk. Gußſtahl 30.— 28 50 do. Eiſenind. 12,50 11,— Rhein Braunkohle 40,— 38. Tellus Bergbau 3,10 3. Trausport-Aktien. Schantungbahn 3,25 Llond 3,60 3,50] Baltimore& Ohto 56,50 61.25 Hog.⸗Amt Paketf. 26.05 25.95] Oeſter.U. St.⸗B..—.——— Induſtrie ⸗Aketien. Bad. Anil. u. Soda 28.10 27,70 Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,33 0,32 5 Bad. Maſch. Durl. 17.— 18,— Chamotte Annaw. „—Bad.uhrenFFurtw. 29,90 28,— Chem. Wrk. Aldert Schöfferh. Bindg. 28,25 27,50 Bayriſch. Spiegel 5,50 5,700 9— 4. Adr, Gebr. Wächt 285 2,75 Bergmann Elettr. 18.70 17.85 Adler Oppenheim 305—,[Bing Metallwerke 3,65 3,55 2 7 5———. 16. Stenm 100 45 Stem. Beigh. Be 30,25 30. 5 11.75 7585 5755 chaff. Buntpap.— Brockhues.⸗ W. 8, 5 Aſchaff, Zellſtoff 26,75 25,—-Broncef Shlent 39, 38,50 Bahnbed. Darmſt. 1,— 1,15] Bürſtenf. Eclang. 2,70.75 Baden. Weinheim 0,70 0,80] Cem Heidelberg 25.25 24,60 EſſenwerkKaifcslt.80.07 Feiſt Sect Frnkfri. 3,70 3,40 Ecberf. Farb o B Filzfabrit Fulda. 3,50 3,50 Elektr. Licht u. Kr 8 Hof. 18,— 18,— Eiſ. Bad. Wolle 3,50 Frankf. Pok.& Wit. 6,45 6,. Emag Frankfurt. 0. Fuchswag Stamm 1,30 1,40 Emaille Si Ullrich.85 Ganz Ludw Mainz 9,19 0,18 Eichb⸗Mannhelm. 60,— 60,.— Kempf⸗Sternd.—,— 51,— Mainzer Stamm. 38,——.— Parkbrauerei.. 32, .— Cont Nürnd Vzg— Daimler Motor..30 Dürrkoppwerk. St. Düſſeld Rat. Dürr Hoch⸗ und Tiefbau 1N Holzmann, Phll...20 5,— ο Cazinger Worms.— 8,— Geiling& Co. 1,45 1,0 Kammg Kaiſersl. 11, 11,0 Ehrnd& Sehmer 34.— 34,.— Goldſchmidt Th. 20,95 19,50 Karlsr. Maſchin 3,.70 3,60 Ezlünger Maſchin..75 7,55 Gritzuer M Durl. 30,— 31,80] Kemp, Stettin 0,42 0,82 Ettlinger Spinn.——., Grün, Bilfinger. 16,10 15,75 Klein, Sch.& Becker.55.35 Fab. Joh Bleiſtift 13,30 13.10 Halds Neu, Nähm.—.— 22,750 Knorr. Heilbronn 390.93 55& Schleich.— 5,75 Hammer Osnabr. 22,50 22.Konſerven Braun.85 0,92 arbwert Mühlh—.—, Hanfwert. Füßen 17.25 17.—Krauß& Co, Lck..70 3,75 ahr Gebr. Pirm..50 7,50Heddernh. Kupfer 8,50 9,.—Krumm, Otto 1,20 1,20 ell.Guill. Tarls 32.50 31, Herzogp. München——„—Lahmeger& Co. 13,75 13,10 8 Hilpert Armaturf..50•35 Peter Union Frkft. 1,70.60 Pf. Nähm. Kayſer.90 3,15 Pf.Pulv. St Ingb.——.— Philipps.⸗G.Frt 5,60.60 Porzellan Weſſel,.,30 6,59 Rhein. Gebd K& S h.— 3,05 Rh.eler MStamm.70.,50 Rh. Maſch. Leud.25.35 Rhenanig Aachen.50.10 Sich Riebeck Montan 44.50 43.75 Ster Bodberg Darmt.170.405 Rütgers Werke 19,20.17.50 5 Schlint& C. Hyog—8 Schneid& Han 8590 8 40 einmech. Jettet. 15,— 16.— Lederwar. Rothe Led. Spich Pr.⸗A..60.80 Ludwigsh. Walzm 42,— 44.50 Lutz chinen 24, 27.— Lußſſche Induſn 7.—.10 Mainkraftwerke 10,30 10,55 Met.⸗Aetz Münch..50 Metall Dannhorn— Miag, Mühlb. 1550 1,580 Moenns Stamm.30.28 Motoren Denz——— Nezorf Oberurf 6 3— Neck arſ. Fahrzg..7 — 928 S5 80.— 80.— Shnellpr. Frank. 7,20 7,30 Schramm Lackf. 8,— 5, Schriftg. St. Frtf. 9,88 9,0 Schuckert, Nürnb. 61,50 59,75 S9. B Weſſel St. 3,— 3. Schuhfabrir' Herz—.—.80 Schuhfb. Leander 0,74 0,74 Seilinduſtr. Wolff.67 7,95 KTo J. Mainz.60.75 &alsBerl 72.—— .35 .85 .60 9,.75 .60 Notenbank—.——.— „Vereinsbank 2,80 2,80 Frankf. Allg. Ber. 69,50 68,— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— .25J Frankf. R. u. Mitv..—— Oberſchleſ.Eb.⸗Bd. 13,78 12,65 Phönix Bergbau 55,25 54,25 Salzw. Heilbronn 27,78 29,50 .K. u. Laurahütte.45.75 Cement Karlſtadt 11.90 11,75 Lothr. Metz——. 9 42,50 42,60 Goldenberg 33,— 33,50 Griesheim. 25.25 24.40 Weiler t. M. 24,— 22,75 .,35 Dt Eiſenh. Berlin 6,10 5,.75 D. Gold⸗ u S. Anſt. 21.75 21,30 Deutſche Verlag. 36,50—,— Dyckerh.& Widm..33.05 Dingler Zweibrück..— 5,50 Deutſche Kaliw Deutſche Maſch. 8.— Deutſche Steinzg .— 3005 Hirſch Kupf. u. Met. 18.25 18.20 .85 1,80 Höchſter Farbwele 25,50 24,75 Holzverkohl.⸗Ind. 8,.—.80 Junghans Stamm 12.— 12,20 Lech Augsburg. 19.50 18.75 .30 r 889 9 30 erfuhren Baltimore auf wieder auftauchende Gerüchte von einer beabſichtigten Freigabe der beſchlagnahmten Stücke. Die Geſchäftstätigkeit iſt allgemein ruhiger geworden. Bei dem exmäßigten Kursſtand bekundete die Börſe dann eine gute Wider⸗ ſtandskraft, zumal ſich in den für die bisherige Aufwärtsbewegung maßgebenden Gründen, nämlich in der Flüſſigkeit des Geldmarktes, nichts geändert hat. Von Kolontalwerten erhielt ſich das Intereſſe für Südſee⸗Phosphataktien bei 64—61 Prozent. Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller Anfangs dieſes Monats fand im„Bahnhof⸗Hotel“ zu Offenburg unter dem Präſidium des 1. Verbandsvorſitzenden, Kommerzienrat H. Stoeß⸗Ziegelhauſen bei Heidelberg, die 56. ordentliche Plenarverſammlung des Direktoriums des Verbandes Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller ſtatt. Nach Erledigung einer Reihe wichtiger interner Angelegenheiten berichtete Verbands⸗Syndikus Dr. Mieck⸗Mannheim über die derzeitige handelspolitiſche Lage. Einen weiteren Beratungsgegenſtand bildete die Stellungnahme i. S. Beſteuerung der Waſſerkräfte. Hierzu berichtete der waſſerbautechniſche Beirat des Verbandes, Dipl.⸗Ing. Carl Flügel⸗Karlsruhe, und die Dezernentin für Steuerweſen beim Verband, Dr. Berndt. Nach eingehenden Erörterungen beſchloß das Direktorium, die weitere Bearbeitung der Angelegenheit zu⸗ nächſt an den Vorſtand der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Ver⸗ bandes zu überweiſen. Hierauf erſtattete Prof. Dr. Ing. Gaber⸗Karlsruhe ein intereſſantes und lehrreiches Referat über die Verſuchsanſtalt für Holz, Stein und Eiſen an der techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe. Der Direktoriumsſitzung war am Vormittag des gleichen Tages eine Sitzung des Zentralfachausſchuſſes des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller für die Bauſtoff⸗ induſtrie voraufgegangen. In dem genannten Ausſchuß, der unter Vorſitz von Fabrikant Carl Schindler⸗Windſchläg tagte, ſind die Zement⸗Indu rie, die Kalk⸗Induſtrie, die verſchiedenen Zweige der Ziegel⸗ und Tonwaren⸗Induſtrie, die Induſtrie feuer⸗ foſter Steine und die Holz⸗Induſtrie vertreten. 2 — — Zinsvergütung der Reichsbank für Auslandsſchecks, Scheck⸗ ausſchreibegebühr und Proviſion Wie wir erfahren, hat ſich der Zentralverband des Deutſchen Großhandels an das Reichsbankdirektorium gewanot und folgende Anregungen unterbreitet: 1. Die Zinsvergütung für Auslands⸗ ſchecks wieber aufzunehmen, 2. die feſte Ausſchreibegebühr für Schecks fortfallen zu laſſen, 3. die Proviſion von 1 Prozent auf ½ Prozent herabzuſetzen. Das Reichsbantötrektorium hat darauf erwidert, daß es bereit wäre, bei einer Neuregelung der Verkaufsbedingungen den Wegfall der feſten Ausſchreibegebühr für Schecks in Erwägung zu ziehen. Der Wiedereinfuhrung von Zinsvergütungen bei der Abgabe von Schecks auf das Ausland könne die Reichsbank jedoch leider nicht zuſtimmen, da eine ſolche Zinsvergütung durch die Zinſen aus⸗ geglichen werden müßte, die die Reichsbank für ihre Guthaben bei den ausländiſchen Korreſpondenten erhielte. Dieſe wären aber im allgemeinen ſo gering, daß ſie nicht ins Gewicht fielen. Auch der angeregten Herabſezung der allgemeinen Gebühr von 1 Prozent auf die Hälfte bedauert die Reichsbank nicht entſprechen zu können und weiſt darauf hin, daß die Gebühr in dieſer Höhe auch in Friedenszeiten üblich geweſen ſei. Ueberdies ſei im Intereſſe der Wirtſchaft und des Handels veranlaßt worden, daß die Kurs⸗ ſpannung zwiſchen Geld⸗ und Briefkurs bei den Deviſen⸗ notierungen, die bisher Prozent betrug, auf Prozent hecab⸗ geſetzt iſt. Dieſe Aenderung iſt ab 1. Dezember d. J. ſchon in Kraft getreten. :: Konkurseröffnung. Ueber das Vermögen des Vorſchuß⸗ vereins e. G. m. b. H. in Buchen wurde das Konkurs⸗ verfahren eröfſnet. Konkursforderungen ſind bis zum 30. Dez. bei dem Amtsgericht Buchen anzumelden. Prüfungstermin 5. Januar 1925. 15 l * Keine Herabſetzung des Reichsbankdiskonts in Ausſichl. 5 in der letzten Zeit anderweitig erörterte Frage, ob nicht mähliche Zurückgehen der Zinsſätze auch eine Herabſetzan ige Reichsbankdiskonts mit ſich bringen werde, wird an Zuſtan iher Stelle dahingehend beantwortet, daß im Reichsbankdirektorium teine dieſe Frage noch nicht geſprochen worden iſt, und daß au ulie Ausſichten in dieſer Richtung beſtehen, zumal der Jaheesgn bevorſteht, der, wie immer, größere Anforderungen mit ſich l. 2: Junker u. Ruh-Werke.-., Karlsruhe i. B. Die Geh ſchaft(Haushaltmaſchinen) legt gleichzeitig die Abſchlußbilanz 115 Ende 1923, die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Januar 192² 11 die Abſchlußbilanz per Ende Juni 1924 vor. Das Aktientae wird im Verhältnis von 20:3 auf 3 Mill. G⸗ umgeſtehgt pel Bildung offener Reſerven von 0,40 Mill. 4. Der Abſchluz Ende Juni 1924 ergibt 90 625 Reingewinn, worau⸗ 3 die Dividende verteilt und 10 625 vorgetragen werden, ſh Geſellſchaft beſchäftigt heute 1500 Arbeiter und 200 Beamte, vi mit Ueberarbeit. ab, :: Bayer. Brauhaus Pforzheim.⸗G. In der am Samszer den 6. Dezember abgehaltenen.⸗V. wurden ſämtliche Antrüge ger Geſellſchaft einſtimmig angenommen und die Bezahlung itab Dividende von 3 Prozent des herabgeſetzten Aktienkaß beſchloſſen... 5( Darmſtädter und Nationalbank., In der geſtrigen as. ſe kritiſierten zwei Aktionäre die vorgeſchlagene Umſtellung und · hohe Reſerve von 40 Mill./ bei einem Grundkapital tarle 60 Mill. und führte aus, daß wahrſcheinlich auch noch ſa innere Reſerven vorhanden ſeien, die eine weniger ſcharfe Sahe menlegung des Kapitals, etwa:1 oder 5: 1, wie die Drepeg⸗ Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, durchaus in den Bereich des der lichen bringe. Einer der opponierenden Aktionäre machte die Direktion den Vorwurf, daß ſie als Fachleute nicht rechtzeiteh⸗ Schäden der Inflation erkannt hätten. Geſchäftsinhaber ſchmidt erklärte, daß es durchaus zwecklos ſei, wenn nunme luchen die Wirtſchaftler, wie es die Politiker ſchon ſeit Jahren maser mit jenen möglichen und unmöglichen Schlagworten dieſem flich jenem die Schulden der Inflationsſchäden zu ſchieben. Schlie o nahm die Verſammlung mit allen gegen 325 Stimmen der 105 ſition den von der Verwaltung vorgeſchlagenen Umſtellungesm an, wogegen die beiden Aktionäre Proteſt zu Protokoll ga „Phoenix.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb. Von Vorſtand der Geſellſchaft wird mitgeteilt, daß die Goldbilanz. der am 17. Januar nächſten Jahres in Berlin ſtattfindenden nen vorgelegt werden ſoll, zum erſten Male die noch nicht ausgegebeaen 300 Mill. P.(nach der Zuſammenlegung 150 Mill. G4%0 ſichen Aktien enthalten wird, die nach der Tilgung des holländi 00 Kredits wieder zur Verfügung der Geſellſchaft ſtehen und a Aktivaſeite der Bilanz entſprechend berückſichtigt werden ſollen. 0( Etabliſſements Herzog, Logelbach. Die o. G. V. dieſer ſehh elſäſſiſchen Baumwoll⸗ und Seidenſpinnerei am 4. Dezember 55 nach Genehmigung des Jahresabſchluſſes die Dividende auf 50 alſo 20 Prozent gleichwie im Vorjahre feſt. Die anſchließ 01 ab..⸗V. beſchloß das Stammkapital von 3,5 auf 10 Mill. 600ů erhöhen durch die Ausgabe von 5200 Aktien zu je 1250 Fr., 2800 al pari und 2400 zu 250 Prozent ausgegeben werden. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Hans. Neue Mannbeimer Zeitung, G. m b. H. Mannheim. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefretakteur Kurt Fiſcher aun Verantwortlich für den politiſchen und volkewirtſchaftlichen Teil“„d Fiſcher; für das Feujlleton: Dr Fritz Hammes; für Kemmunaipelittea Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Weh Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete Gern den üßrig ſedaktjoneſlen Teil' Fr Kircher: f Anzeigen:— Tabletten in aſlen Apothelen u. Drogerien erhaͤltlich Zänger, Reöner, Naucher 9. 10. 9 10. 9, 10 9. 10 9. 10 9. 15 Tricbrt. Beſigb., Ver. Ultramarinf. 23.50 22,— Iſchogem, gilen..10 1,18 Phöntx Bergbau 54.90 54. N ü 61, 47 Tpürg dief Gothe 1140 11, Ler. gellt. Perlin.88 288 Zuckert B. Wagd 00.80 Hermdnn Pöge 150 140 Neſtger Wrcunk 2218 2280 Sen e 12⁰ 15 Ührenfabr. Furtw.—— 2,45 Nogt. Maſch. St.—„ 3000 6 415 4,40 Rathgeber Wagg 6,90 6,50 Roſitzer Zucker 51, 50.— Stemens Elekir. 995 697 Ver. deutſch Oele 3, n= Noct& gal e. 170 385 eilbronn 3,25 3,40 Reisholz Papier 12.60 12,50 Rückforty Nachf..65.66 Siemens& Halske 7245 90%5 Bſich Ind.Mainz 19,05 10. Volthom. Sell. u K 3,30 3,30(„ Offſtein.50 3,60 Mhein. Braunkohl. 39,75 33, Rütgerswerke. 18. 17,75 Sinner-G..0 Ver. Faßf Caſſel.50.90 Wayß K Freytag 9,35 3,15 Rheingau—. 3,55 Rhein. Chamotte 84. 84, Sachſenwerk 190.75 Stettiner Bulkan. 1550%% JBer. Pinſel Nürnb 18.— 18 Zellſt.Walöhof St. 10.25 10,100„ Stuttgart. 3,45 3,50(fhein. Elektrizität.60.40 Sächl. Gußſtahl 15.25 14, Stoehr Kammgrn. 1 17. Rhein. Maſch Led..70.25 Salzdetfurt)h. 22,25 23,20 St ähm. 13.— Freiverkehrs⸗Kurſe. Rhein. Met. Vorz. 9,50.,43 Sarotl 2.80.75 Stolld Jinnhnen 46. 12 Benz. 5,15 5¼15 Kreichgauer.— Raſtatter Waggon.95 4,65]Rhein. Möbelſtoff 2,25 2,20 Scheidemandel 29,60 20,60] Südd Immodilien 325 U Elderfeld. Kupfer 6,55 6,55 Manslelder. 4½0.50, lfa. 3,75 13,50 Rheinſtahl.... 46,50 45,—. Hugo Schneider 5,90 5,50 Teckl. Schiffsw. 20.4%% Entrepriſes,—,— Mez Söhne 1,80.90] Mhm. Kohlenanl. 9,60 9,40 Rhenanla Chem 6.— 6,10l Schubert& Salz 11.— 11,20J Teichgräber 125 16 2 825 Teleph. Berliner 4,30 4,25 N Glanzſtoff Elbf 77, 78.90 Weſtf. Eiſen Lgdr. 70050 J0 Berliner Dividenden—Werte. Thale Eifenhütte.—,—.Ver. Harzer Kalk 2,80.75 e 4410 0 Seane vig ane. e e e 8 2 alinen..— 5. ahlw..d Zyp 120,. ilheltmsh. Culau— Hchancungbahn.40 3,50].⸗Auſtral. Diſch. 24,75 24,75 Norddtſch Lloyd.50.50Unſonwerke Mhm 7,10 7,40 Ver. Masaman 22, Wiſſener Hlahl— 37 u. Str. 48.50 9 f0 55 958 Roland-Linie..75 9,50 Union⸗Gießerel..15.0Vogel Telegr⸗Dr 2,70.85 Wittener Gußſtahl—— 1 iſenbahn— 85—58 9— 4875 ſch. 12 75 1115 Berein. Elbeſchiff 2,.50 240 Parziner Papler. 490.28Vogtländ Waſch 3,20 3,— Volf, Buckau.——% altimore—Hanſa D ſchiff. 11. 2 5 1— 9,00„—Zellſtoff Verein 155 1000 Banuk⸗Alekien er. Chem Charl. 15,30 15,90] Weſer Akt⸗ Heſ 5,80 7,— Zellſtoff Waldhof 10 B. Diſch. Nickelw. 1 Bant f. el. Merte.— 6,. Oiſch. Aſigt. Bank 92.75 32.80J Oeſt Cred.-Anſt.. 10,50 10, VVVVVVVVVC Herl. d. Geg 81,0g 5 80Of Aezerſee St.: 508 95.J8 Aöchn Credigent 248 5 erl. Hd. Geſ. eberſee.. 96,— 95, ein. Creditbank 3,„20 5 Heme Sgac 1265 1280 Heesdarn Ban 1800 1950 Benden Dee 0½ 10 Berliner Freiverkehrs ⸗Kurſe.— armſt u. Nt.⸗Bk. 12, resdner Bank. 8,„50 Weſtbant. 0,27 0,35 Adler Kan.. 24.— 24, Heidburg. 50,45 48 omona Mitteldk. Kreditdb 1,90 1,85 5 230 575 Hoch gi 8, 45 800 2 5 8„Kahle. 5, 75 Int. Petr. Un. JIpu 35,— 35,—Ruſſenbdank 55 8 Iuduſtrie-Akctien. Becker⸗Stahl.. 0,80 0,75 Krügershall. 80 7725 Siche 4 725 7% Aecumulat Fabr. 49,90 48,35 Badiſche Anilin.28,25 27,75J Bremer Vulkan 34.— 94,.— Benz⸗Motor. 5,.75 Meyer Textil....15 0,125 Stoman Salpeter 13. 645 Adler& Oppenh. 68,.— 64,50 Balcke Maſchin..—.85 Buderus Eiſenw. 17,15 16,60 Deutſche Petr.. 16, 16,10] Muldenh, Papier.015 0,125 Südſee Phosphat 45750 13³ Adlerwerke... 2,80 280 Bayr. Spiegelgls. 5,50 5,30l Chem Griesbeim 25,20 24,16 Diamond.... 17,50 17.— Petersb Int Hand 2,95.95 Ufa 1550⁰ 950 .⸗G f. Anilinfarb. 23,95 23,45 J P. Bemberg. 30, 29,45 Chem. Hyden.. 3,75 8,75 5 88 507 7255 9 75 Berien Aß Meic 18,.— 1 85 55 Gelſent 5 25 22,50 Alexanderwer 5 5 erlin⸗Anh. Mſch.—,— 4. em. Gelſene— 95,— 7 3 8 Alfeld Oelligſen.85 1,70 Ber⸗Gub. 52 7 28,— 29, Chem. Albert.— 49.75 Berliner Jeſtverzinsliche Werte. Allg Elektr⸗Geſ. 11,— 10,60 Berlin Karler Ind. 106,5 100,5 Concord. Spinner. 3,75 3,75 0 3 5 Aanele Ke. 100 40 Serelne Ben 1 40 Heſaue 995 4 449 4555 a) Neichs⸗und Staatspapiere. mme Gief. 0. erzellus Bergw. eſſauer Gas 34, 3,75 9,59 Ammend. Papter g. 8. Ping Mürnterg 275 365 Piſch Ag Keleor. 20 476⸗%%%%%ͤFͤ 17 55 Anglo E. Guano 12,49 11.85 Bismarckhütte.—, Deuſſch⸗Luxemb. 63,50 81.— Reichsſchatz. IV. 0,860 0,710 4% Prß Konſols.030.100 0 95 uß⸗ ert. 400 Anhalt. Kohlen 28.85 28,65 Bochumer Gußſt. 51,90 9,-Z. Eiſenb Signal. 8,40.40 IV.IX 0880 06203/%% 100.300 8% Nüe Annener Gußſtahl, 12.60 12.40 Gebr Böhler& Eo. 28,—29.— Deuſſche Erval. 80,.— 40,%s. 15924t 0403.4003%„1400.110 8% Scgs raunk. 1 Aſchaffbg. Zellſt 25,50 26,65 Braunt u. Brikets 47.50 47.—Heutſch. Gußſtayl 8,—.108% B. Reichsanl..515 0,8904% VBadiſche Anl.—.110%5 danc ee Augsb ⸗Nb. Maſch. 26,25 28, Dr⸗Beſtab. Oelf. 31.— 31. Deutſche Kabelt..50.804%„ 885 00703%% Dabe Ank. 145 1b. Rogg ** 6 1 0 4* 1 1 31,75 31.50 Elsbach& Co. Emaille Ullrich 3,85 Enzinger Filter. 68,45 11725 11,10 8,75 Gerresheim. Glas 53 28,50 22,75 Genſchow& Co. 35,25 33,50 3,.95 German. Portl.⸗Z. 11,85 11,50 545 13,5 10,24% Mexikaner. 42.50—,— b) Ausländiſche Nentenwertke. Deutſche Wollw. 6,40 6,45 Eſchw. Bergwerk. 115,0 113.0 Geſ. f. elektr. Unter. 0% ior. Deutſch Eiſenh.. 5,35.50 Faber Bleiſtiſt. 13, 13,30 Gebr. Goedhardt 12.90 13, 4% ½ eſt Schaßa. 73.20 0 7 Honmers marckh. 1120 108,0ſ Fahl, Liſt Co. 5,15 5,15] Goldſchmidt, Th. 20,0 19,75f4%„ Goldrente—— 1025„ 400-.⸗Las 22.— 23.— 20509%% neue Pr. ½% Dürener Metall 110,0 110,0J Feldmühle Papier 4,80 4,65 Goerg C. P..,10 6, 4%„ conv. Rte. 0 4½% H. St.⸗K191 6,30 7,1350% 1 2 Obligat 765 740 Dürrkappwerke 12,75 12,75 Felten& Guill.. 81,85 31. Gothaer Waggon 3,60 3,404% Silberrte.——.50 4½% 7 54 1914.10 710 409 Anat., Ser.].20 00 Düſſeld. Eiſenb. 22.75 2250 Flend Brückenb..50 4,40] Greppiner Werke 42,— 42,254%„ Papierrt. 0,85, 4%„„ Goldrte 8,3—%% nat⸗ n 1985..50 0 5 a— 130 120 Sae 9— 4% Tück. Ad.⸗Anl.75.684%„„ Kronr.—,—, 4½% III 9 ſckard Maſchin.— 3,50 Fuchs Waggon kraftwk. Mhm. 9,.— 9, 4%„ Elf. 2 75 9. San Eiſenw. L. Meyer 1780 1,30 Hasgenan orz 7,40 7,—Gebe. Srezmann 5,78 5,75 ee 1 11 905 425 3% eH. 8440 85 ee Elberfelder Farb. 25,40 24,70 Ganz Ludwig. 075 0,175 Grün& Bilfinger 15,50 15,15 8 U 9 4 7— 55— 05 Ne 1 5 1 0 4 42 70 ektr. Lieferung— elſenk. Bergw.. 89,—1. ethal Draht— 2. Electr. Lich u. Kr.— 70 Geſent Gußſtahi 28.— 27,— Bageide Maſch. 10.40 10,40 Frankfurter Feſtverziusliche Werte. Hammers. Spinn. 28,— 22,—Hohenlohe⸗Werk. 27, 24,40 Köln Nottweiler. 18,— 12,70 ee M.— 5 320 15 57 5 5 7 1575 17 55 Körting 585 200 a) Inländiſche. 14ů0 74100 Hann. Waggonfab orchwerkte 12 oſtheimer Cell.. 5, 5,300 Doll. aätze Hanſa Lioyd 130.30 Hamboldt Maſch. 29.25 26,50ſ Kötitzer Kunſtled..50.50 CCCVVV 25 5 14% l Hög.⸗Wien Gumm 2½0 2,20 Hitw. C. M. Kayſer———,Krauß Cie. Lok. 3,70.904½% Mhm.1914—.——.— Sparprämi 1919.465.51003% 7—25³³ 9500 Harkort Bergwrk, 5,50§,— Jſſe Bergbaun. 25,2 25.90, Kyfſhäufer Hütte. J..40% 1902—.——.—§/, Pr. Schagenw. 4% Bay. Bf.l. 260 5⁰ Harpen. Vergbau 1105.10½ M Zäbel& go. ,40 6,30[Lahmener& Co.. 128 12803½%„ 1904½—.—, 40% de. de. 9800—.— 3½% 45—3500—5 Hartmann Maſch..30 5,70] Gebr. Junghans 11.38 12,—Caurahütte..— 6,805% Ot Reichsanl..818 0,6604% Pr Konſ. 1020.030 4% gl. 90 u. 00 370 1000 Heckmann C. 72,— 70,— Kahla Porzellan 8,—.60 Linde's Eismaſch. 9.— 8,90 40% do unk. b. 1925.000.980 55 282 50³0 3 eeſ. v. d oeß 1270 14 Hedwigshütl, 22.50 23,50 Kaltw. Aſchersl. 15,85 15,40 Lindenberg... 45,— 49, 3/% O. Reichsanl.940.8803½% 100 1360%„ e e Hitvert Maſch. 4,30 4,50 Kartsr. Maſchin. 3,70 3,500 Carl Lindſtröm 24, 22,78 30% 80 1310.325 30% 5.100.100 2981 S1..19 Hindr.& Aufferm. 5,80 6. Kattowiß. Bergb 28.30 25,75 Lingel Schuhfabr. 2,20 2,3005%..-Schagan—.— 4 Bad Ant.91919—, 30% 155 Rente 45 10⁰ 15 Wn 0. 4½½ IV. u. V. bo.. 0,700%% BadAnkabg.400.250 4% Württ..1915 4 irſchberg Leder 5 löcknerwerke 4 Ludw. Loewek Co.— 1½0— 1 7 iee 15 95 H.— 5 97 8 3— 75 C. 5910 555%% VI.-—IX do..880.60 f8% do. von1896.680.800 Hoeſch Eiſ. u. St. 30,85 79, ollmr.& Jourdan 23, 23,250 Lothr. Portl.-Cem 5,25 5,20 2 0 gutau& Steſſen 280 275 Mech Web. Einden 7.—.0 Neckarf. Fahrzg...50.50 b) Aus ländiſche lin Villionen el.— 15 Lüdenſcheid Met..50 3,60] Weberei Ziftau..28.50 Nieblauſ, Kohlen 80,— 50,501¼% ronigs——— J5% Rumän. 1903—,——.4% 0 St. N. 51910„ Magirus.⸗G..80.65 Fr.Meguin 8 Co..75 8,65 Nordd Wollkämm 67.25 66,50f4/½% DeſtSR1913 3,— 2,80 4½% do Hold. am.—.— 4,653/½% b0.„v, 897— Maanesmangräh 6l.75 88.85 Mereue Wolcuar 27.— 27.— Oberſchl. Esb. 5. 19.90 12.80ſ4,% de. Schah 740 780 4% bo. am.Rt.-B. 5,% Mer. am Jß 2 Mausfeld. Aitien 443 4 Mir e Geneft. 0.80 Gllenindit 11400 10.804 do Sfiberr..400.400.4% Tei. Bagd, S..80 10754% 2 Markt. u. Knglhal. 15.J8 182,50 Me oren Deuz 25,— 240[ Kotsmperke 48.40.90040%e Do. Galdtente ee,„„li.— 845%% 25rrig-Anl, r⸗ Mrimifiansau.80.80] Mübldelm Berg.54.— 62.— Obtenſtein&Kopp. 18.75 1 70%% da a450 0,800 J 4d Mder, Malbe,..——J% Tebaazne —— eee 8 8 — — SSSSS Se — SAGA 5 18 222 N * S 8 * Alwoch. den 10. Dezember 1924 neue mannheimer Zelkung Adend⸗Nusgabe] 7. Seile. Nr. 575 Ueues aus aller welt wenſchltcgach eine Milliarde Todesfälle— im Menſchen! Der Ihre au Körper beſteht aus einer großen Anzahl von Zellen. daler ahl iſt etwa 2 Billionen Dieſe Zellen haben eine Lebens⸗ Eebt u8 etwa ſieben Jahren. Nach ſieben Jahren ſind ſie abge⸗ äglich werden hinweggeſpült. Danach ſterben alſo im Menſchen der den Milliarde Zellen ab Phantaſtiſch aber wird die Zahl enzuz sfälle im Menſchen, wenn wir noch die Blutkörperchen mit diehen. An Blutkörperchen weißen und roten, enthält der wier bi etwa 20 Billionen. Dieſe haben nur eine Lebensdauer von Ubene fünf Wochen. Im Blute alſo ſterben täglich 500 Mlliarden eeegt woerdeiten ab, die im gleichen Zeitraum natürlich durch neue werden müſſen. Eine gewaltige Leiſtung! Nün Der Münzendieb von Weimar. Zu dem Münzendiebſtahl im die A akabinett Weimar wird fetzt amtlich feſtgeſtellt, daß weſſterselegenheit deshalb nicht ſofort nach der Verhaftung des Ritt⸗ Ermitte a Dey Bethe in Erfurt bekonnt werden konnte, weil die die ſich ungen dadurch nicht geſtört werden ſollten. Die Diebſtähle⸗ Nehau eine längere Zeit erſtrecken, waren nach der amtlichen A Grung möglich wen Vethe Numismatiter von Ruf und Meiſt krund von Empfehlungen Zutritt zum Münzkabinett hatte befand ſich eme wiſſenſchaftliche Hilfsarbeiterin der Landes⸗ wiſſe Unordnungen auf und es wurde durch einen Sachver⸗ ſtändigen eine Reviſion des ganzen Kabinetts vorgenommen. Der Verdacht fiel ſofort auf Bethe und er verdichtete ſich, als im Katalog einer Münzfirma in Halle, von der bekannt war, daß ſie mit Bethe arbeitete, verſchiedene wertwolle Münzen aus dem Weimarer Münzkabinett auftauchten. Bethe wurde darauf von der benach⸗ richtigten Erfurter Kriminalpolizei verfolgt. Der Schaden be⸗ trägt angeblich nur etwa 20 000 Mark und ſoll zum geößten Teil gedeckt ſein. weil die meiſten Münzen wieder herbeigeſchafft werden konnten und weil ſich im übrigen das Münzkabinett Weimar durch die wertvolle Sammlung Bethes ſchadlos halten kann. — Ein Jagdpächter ermordek. Unweit des Weimarer Dorfes Riethnordhauſen wurde die Leiche des Jagdpächters Dönnicke gefunden. Allem Anſcheine nach iſt er aus nächſter Nähe mit ſeinem eigenen Gewehr erſchoſſen worden. Die polizei⸗ lichen Ermittelungen führten bereits am Montag zur Verhaftung des Landwirts Osmar Straubing aus Riethnordhauſen, der nach an⸗ fänglichem Leugnen die Tat eingeſtanden. Er gab an, mit Dönnicke wegen Jagdangelegenheiten in Streit geraten zu ſein und ihn in der Erregung erſchoſſen zu haben. Die Ermittelung ließ jedoch aus ver⸗ ſchiedenen Umſtänden auf Mord ſchließen, zumal bekannt war, daß Straubing Drohungen gegen Dönnicke ausgeſtoßen hatte, den er im Verdacht hatte, daß er auf ſeinem Gebiet jagte — Das Rathaus auf Rollen. Die Verkehrsnßte in der Stock⸗ holmer Altſtadt zwingen zu außerordentlichen Maßnahmen Eine das alte Rathaus, etwa zehn Meter beiſeite rückt, um der Straße dieſelbe Breite zu geben wie der kürzlich verbreiterten Waſabrücke, auf die ſie mündet. Die Fundamente des Rathauſes lagen urſprüng⸗ lich auf einem hölzernen Schmalroſt. Alles Holz über dem Grund waſſer war vollſtändig verfault. Die Grundmauern liegen jetzt auf Boden der aus Sand, Ziegelſchotter und Kalkichutt bef Die Fundamente hätten ohnehin veiftärkt werden müſſen. Die Tiefe von der Erdoberfläche bis zum feſten Grund beträgt zwiſchen 5,5 und 9 Meter. Auf dem neuen Platz für das Haus ſoll erſt ein neues Fundament gelegt werden, dann wird das Gebäude in geeigneter Höhe über der Erdoberfläche abgeſchnitten und auf Rollen zu dem neuen Platz geſchleppt. Nach dem Wegrücken des Hauptgebü des zollen die Flügel einzeln verſchoben und dann mit dem Haupige⸗ bäude zuſammengemauert werden. Von den eingelaufenen An⸗ ſchlägen iſt ein deutſcher der günſtigſte. — Ein 5ö6faches Echo. Bei Schloß Simonette in der Nähe Mailands wird, wie wir in der„Umſchau“ leſen ein Piſto⸗ lenſchuß 56mal wahrgenommen. Erſt 56 nacheinonder erfolgte Rückwürfe ſchwächen die durch den Piſtolenſchuß erzeugten Schal⸗ wellen ſoweit, daß ſie vom menſchlichen Ohr nicht mehr als Ton empfunden werden. In Wirklichkeit laufen die Schallwellen noch öfter hin und her. — Vergeſſene Kulis. Nach dem Abflquen des chineſiſchen Bür⸗ gerkrieges entdeckte man auf dem Bahnhof von Tientſin zwei Eiſen⸗ dahnwagen, die nach Oeffnung zur Entdeckung von 63 toten Kulis gege u weniger wertvolle zu vertauſchen. bithe bbliother in den Räumen, doch verſtand es Bethe. wertvelle Münzen Schließlich fielen aber ge⸗ der engſten Verkehrsſtraßen, Riddarhusgränden, ſoll verbreitert werden, daß man eins der größten Gebäude jetzt dadurch der Straße; führten. 4 berrack“ und„vergeſſen“ worden. Dieſe waren als Rekruten anoeworben, in die W Sie ſtarben aggons de n Hunger Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie für die vielen Blumenspenden bei dem Begräbnis unserer lieben Mutter und Groß- mutter sa en wir auf diesem Wege allen daran Beteiligten herzlichen Dack Besonders danken wir Herrn Stadt.Vikar Englert für die trost- teſchen Worte. 7779. Familie Heinrich Sinler dctermelster, Waldhofstraße 12. eeeeeeneneg I 7 25 Fueamaunnge ——— 22. + 2 we eneen Nudl) NMeidefbergerstr. C G. 3 Sreitestrasse 5 J. 3 d Das im Jahre 1878 gegründete Spezialhaus bringt d ſnegn ee Inren, quwelen GOld- u. Silberwaren ee stets das NVeueste. Unzdhlige treue Hunden bevorzugen meine Preiswürdigłeit, mein Geschdſtsprinzig: „Die Zufriedenheit meiner Hundschaft über Alles“ 95 Fnun teſſen Töffene s Suller mit einer Einlage von etwa bis 7000 Mark kehmen ausſichisreiches, gewinnbringendes Unter⸗ Abeten der chem Branche gesucht. Angebote u. H V 130 an die Geſchäftsſtelle 9762 Exgedient 15 Eriledigung der Veriand⸗ u Rechnungs⸗ ebeiten, möglichſt aus der Holzmöbel⸗ Branche ferner Tellhaber Rheinische Sektkellerei führende Qualitätsmarke sucht für Mannheim und nördl. Teil d. Freistzates Baden EmI29 rührigen und gewa dten URETE Nur bes eingeführte routinierte ſerten, welche auch Gewähr für persönliche Bearbeitung des Berirkes leisten, wollen Angeb. mii Referenzen und mögl. mit Lichtbild senden unter Guterhaltene Drenbank 1 Mtr. Spitzenlänge, m. Leitſpindel zu perkaufen 7719. Waldhofſtr. 15. Raſſereiner hirſchroter 9⸗Monate alter Dackel (Hündin) zu verkaufen Volkswirtschaftler Dr. rer. pol., 26 Jahre, kaufmänniſch gebildet, energiſch und zielbewußt, organiſatoriſch begabte Kraft, mit längerer Praxis in erſtem Induſtrie⸗ Unternehmen, B5331 ſucht paſſenden Wirkungskreis. Angehote unter R, K. 30 an die Geſchäftsſtelle. Härtemeister mit langjähriger prakſiſcher Tätigkeit, mit allen Härtemethotzen gründlich vertrau, organſſaloriſch veranlagt, ſucht ſich auf 1 Januar oder ſpäter zu verändern Gefl Angebote erbeten unter U L 4 d lle B5369 a d Geſchäftsſt. 7634 Schöner deutscher Soxer mit Stammbaum nur in gute Hände bill zu verk. Zu erfragen bei 7705 Frau Schlicht, E 5 1, IV. 1 guterhaltener ½ Moline Angebote unt. U. E. 90 8 Korrespondenti mut gewandtem Brieſſtil, der ſchon ähn⸗ iche Poſten bekleiden hat(Branchekennmiſſe uächt erforderlich) von mittlerem Fabrilbe · dleb cesuent. 7757 fel ngebote unter U. V. 9 an die Geſchäfts .dieſes Blattes 2 fel. 5 Gesuchft um möglichst sofortigen Eintritt für die Muh Irginng Aer gdgeren chom. fabnt m Oberrhein, tüchtigen, älteren Lizenz für alleinige zu vergeben. unter F. 1 Frankfurt a. Main. F. R. G. 531 an Rudolf Mosse, Frankfurt a. M. elet dam bevegchen Büd genöm die Tukantt! In Frankfurt a M. mit großem Erkolg laufende Mannheim und Umgebung Erf Mk 2000— Gefl 5904. an Ala Haaſenſtein& Vogler, m. Kaſten, 1 Paar neue braune hohe Damen⸗ ſtiefel zu verk. 7767 Colliniſtr. 18. 3. St. r. ſust.- Sekkref oangschöne Laute Babe, eie maeen an opeenglef u. 8e ebote unter U, P. 100 preisw. zu verk, 7752 4 d. Geſchäftsſt. 729] Kirchenſtr. 14, 2. St., Jung. Maun mit aut. Tel. 8242. Vorkenntn ſſen B5346 piano 18 ſucht Stellung als Vogloniar vornehm. 6 ean 1 4% kurz geſpielt, zu verkauf. anler F. 0. 11 an dle 2750. Hücher. B.1. Laute, ſiftarre Geſchäftsſtelle d. Bl. verk. Nullmeher, O 8. 6. fell Reklameausnügung für Anf agen Ea15 Kaufmann erel; schret in Stenographie u. Maschinen- din eiden. Außer guter Allgemein- ſetals enntnisse in der Eisen-, 8 1115 Eisenwaren-, Werkzeug⸗-, In- ung ensmaterialbranche für elektr · asserleitung erforderlich. ſüzus werbungsschreiben unter Bei. Lebene eines selbstgeschriebeſen aind nslaufs und Zeugnisabschriften Lu richten u. J. U. 151 an die I. Buchhalter durchaus b lanzsicher. wird zum sofortigen Antritt von hiesiger Metallwsrenfabrik gesucht. Angebote unter J. Q. 147 an die Ge- schäftsstelle ds. Blattes Verkaufer 15 Neisener ree,— 23., z. Z. in Tapeten⸗ u. Sinol.⸗Bran äti neu ste Modelle Danlel Aberie G, 10 ſucht paſſ. Veränderung—55 1 ilcn-Gammophpon per 1. Jan. 25 od. ſpät. 1 Tanzapparat neu, ſo⸗ Angebote unt. Q. O. 11 d d. Geſchäftsſt. B5323³ wie Platten à.20 4, 3 St. 6/ abzugeben Jüngere B5317 E 4. 15, part. Dunkelbr. Kostüm mit Pelzbeſatz, ſowie warmer eleg. Mantel mit Pelzbeſatz, beides Tonarc perfekt in Stenographie und Maſchinenſchreiben, ſowie mit ſämtl. Büro⸗ arbeiten vertraut, 9868 Oescba Daalesstele d. Bl. 9892 nLebens-Exlstenz Angerſich Koufmonn durch Uebernahme beſteh. Jür chteten Laden Geſchä tes in qu er Lage en M. dernahme, die ſofort e fol zen kann. dexeffe, 5000— erfor derlich. Ernſthafte In⸗ die Gaten erfal ren Näh. unter V. Hi 18 an chhäftsſtelle ds B1 77768 Juſe Existenz! Nalen Wir suchen dſenaſtaben für einen patentamtlich geſchützten I0 L der von jedermann gebraucht wird Sehr gut eingeführte Drixatreisende Fixum, lägl. Auszahlung Vorzuſtellen Donnergtag und Freirag 386 7746 1 I1¹ St. Tüchtige der Gardinenbranché, welche im Ver kehr mit der feinen Kundschaft ge- wandt ist, wird tür 1. Januar gesucht. Bei guten Leistungen Vertrauensstellung. Angebote mit Lebenslauf u. Referenzen u. J. P. 146 an die Geschäftsstelle ds Bl. ſucht Stellung p. Anfang Januar. An⸗ abzugeben. gebote unt. V. J. 19 an Tullaſtr. 10, 3. St. links. die Geſchäftsſt. 7775 7 Jung. Mann, 15 Jahre 9 9 8 2 alt, aus guter FJamilie, 110 dat de e Figur u. Gehrochpalekot Alllmanns-⸗ preisw. zu verk. 7700 3 Mollſtr. 32, part. rechts. Lehrling Warmer, ſehr guter Beſuchte Jahr die Knabenmantel Größe 44/46, ſehr billig 57794 9866 rkäau Fin Handelsſchule. Zu erfrag. in der Ge⸗ für 14—16 Jahre und ſchäftsſtelle. 6896/97 Schülerpult bill zu verk. Uhlandſtr 4. 2. St. lks., Löwenthal. 7707 Damen- Leibwäsche Refterer Mann 30 J. ſucht Stellung. War ſchon in größ. Ge⸗ ſchäften der Kolonialw.⸗ Branche im Lager tätig. Prima Zeugniſe ſtehen zu Dienſten. Angebote Aal. Legepaernter in bal 9— Lage ſind, eine Verkaufsorgant ation due eſong Die Täligkeit iſt eine vornehme des⸗ ſebernets geeignet lür abgebaue Beamte 90 nahme e nes Auslieſerungslagers ſind Aen, weße des Bezirks 300 1000 Me oßug elche obige Bedingungen erfüllen können bel eben ſich zu wenden an Dresler,, * 7768 Schmaleſtraße 9. 98d ohneiter& Co., Stutigart Donnerst. porm. FFE Suche per ſoſort für die Bez. Pfalz u. Rheinheſſ. fll. Vertreler fünnen) zum Beſuch von Privat. 4. St. 10—12 unter U. 0. 99 an die Goſchä Maccobatiſt mit Hohl⸗ — ſaum, Spitzen u. Stickerei Eine fleißige, ehrliche Hemden. Hozen. Röcke geſucht für einen glän⸗ Putzfrau 4 988 ſucht tägl 2 Std. Stelle in ein. Büro od. Laden brikpreiſen zu verkauſen. z. Reinigen. Dieſ ka beſt empfohl. w. Ang N. J1. 5. 2 Treppen bei zenden Artikek, der für 8 jede Haushalktung un⸗ pat, eine Parte u Fa entbehrlich. Hohe Provi⸗ ſion. Leicht verkäuflich Augebote unt. V. V. 31 NKnazenmantel f. 13 J. zu verk. 7691 Fritſch, H 5. 11a. Strickmaschine HAU mi diaung & Hofraum zu kaufen gesucht Ang u. O. E. 51 a, Gesch 80 gut erhalten, Schneider⸗ maſch. ſow. gut. Mantel zu verkaufen. Beyrle, Emil Heckelſtr. 91. 7708 Guterhalt. kompl. Puppenküche billig zu verkauf. 7733 Waldhofſtr. 12. 5. St. Zu verkauf.: Faſt neuer Esch-Flllofen mit Rohr und Unterſatz. Anzuſehen zwiſchen 1 u 3 Ubr bei 1885 Fritz Herbſt, Lamey⸗ ſtraße 36, 2. Stock. Aswnenpgze zu verkaufen. Adreſſe zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.—17⁰⁴ Faſt neues -· Rad mit Zündlichtmaſchine, Boſck dorn etc. zu verkf. Reflekt. wollen Adreſſe a. d. Geſchäftsſt. 7761 olon N. S U. Pony faſt neu. preiswert zu verkaufen. 1796 Johr E 4. 6, 2. St. 1 zweirädriger Federnandwagen preisw. zu verk. 7708 L. Zorn, Böckſtr 6. 1 grauer Damenmantel 1 Schneiderkoſtüm Gr.44, 1 Mädchentrikottkleid, 1 arüner Velourhut und verſchied andere Damen⸗ kleider, alles ſehr gut er; halten, billig zu verkauf Anzuſehen—8 Uhr. Adreſſe in der Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B5848 Paſſ. eibiid Oelbil gerahmt, 585448(Partie Mbm. Schloßgrt.) billi; zu verkaufen. 7785 V. L. 21 Geſchſt. 776 Holtzmann a, d. Geſchäftsſt. 1792 eeeeeeeeee Lortzinaftr. 4. 3. St. lts. ängeben unter V. E. 15 Lastwagen —5 Tonnen, gebraucht, aber gut erhalten, Auto mit Anhänger Schlaf- und Wohnzimmer in beſter Lage. Kaiſer⸗ ring, Bahnhofsnähe, au gutſit. ſolid. Herrn vom 15. Dezember ab zu ver⸗ reten. Dauermieter be⸗ vorzugt. Näheres B5367 L. 14. 18, + 8 IaR A Junmewoknaag und 2 Bürozimmer in ſehr guter Lage der Oſtſtadt gegen entſprech. Bauzuſch., der als Miete für 5 Jahre angerechnet wird, zu vermieten. An⸗ gebote unt U. H. 93 an die Geſchäftsſt. 7709 Büro m Einrichtg. u. Teleph. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäfts ſebhaleae erſtkl. Lage Heidelberger⸗ ſtraße, könnten zur Ein⸗ richtung v. Reſtaurant, Café od. ſonſt. erſtk aſſ⸗ zu kauſen geſucht. gebote unt. V. G. 17 an die Geſchäftsſt. 7766 Matene ſelektr.) mit Zubehör geſucht. Preisangebote unter V. R. 27 an die Geſchäftsſtelle.*7787 Alte Gebisse kauft Samuel Brym. 4. 13. 2 Tr. 774. für Büro, mindeſt. 1 m breit, gut erhalten, zu kaufen geſucht. Angebote unter V. P. 25 an die Geſchäftsſtelle. 7783 Guterhaltener Küchenherd zu kaufen geſucht. Gefl. Angebote unt V. 0. 24 a. d. Geſchäftsſt. 15—.82² Gnudka⸗Mignon. Söhteibmaschine zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. V. K. 20 an die Geſchäftsſt. 7777 14 An⸗ Rolladenschranx Betriebe geeignet abge⸗ geben werden. Angebote unter V C. i Geſchäftsſtelle. 13 an die 7759 Zither- und Lautenunterricht erieil 7770 Hans Välk. T2, 8 Leldverkehr Für erstkiassige anl- 4 faclffiku I. MWFUTAHEAEW xzu Vorzugsbedingungen und ei bie mu Antisge Egonschwartzrl124 d230 250 i. geſucht. Vergüt. monatl. 50 /. Beſte Sicherheit Angebote gle nidm oder Telchen.a wercen. Iie Caafsttele der okferi-Briefe Nummern det dete da ten. erſchweren dſe Weiter eltung machen dlese de dire! ög⸗ mögilch. Es ſleqt deshalh im intereiſe der Elnſender von Hngedoten nd Mummer gendu xu beaciten, damm unned⸗ same Uerwechsfungen vermiegen dle richtigen Zeichen ung Anzeige ent 8233 Aeuen Maunk. Zeilung —— — —— — ———— —— ————ůůůů——— 8. Seite. Nr. 575 Neue Mannbelmer Zelkung Abenòd⸗ Husgabe] Miltwoch, den 10. Dezenber re u da iir Aamcde Aucenmunk. Mambemf Fbarmgtädter uud nati Tilboten gegr. 18 f0 ll beil billig. Ber l. 98 Kommanditgesellschaft auf Aktien., 23 Seypod 15. Dezember, abends 128 Uhr in der 21 Konkordienkirche 7742 Kapital und ſteserven 100 Milionen Goldmark AMie ſe t⸗ 6 8 8 U I 4 2 — 98— 8 J Weihnathts-Hantaten 9 FFFFEETCT See 2 von f(Fledelbergersirage) Mam ſuch t möbliertes loh Feh Bach Wonn⸗ l. minen Jun 1 N 53 7 8 und Guthaben bei Noten- un u. leer. Raum als Küche für gem. Chor, Knebenchor, Soll, Orgel u. Orchesfetl. Das künsflerisch Vollendei; Adberhnungr, Cleanne Panten 20 333 304.42 oß. Küchenbenützunn bel ev, auch 2 beate vun cqusgestatteteę nęeue Geschciyr Wechsel u unverzinstiche Schatz- netter Familie geg. zeit⸗ m. Auchen 4001. Karten zum Pieise von Mk.—,.— und Schüler- bei Bank d 5064 420 J4 genze Besahlung Ane peng kaften zu 50 Pig inkl Steue bei Heckel Mannh. 77 577 236,09 gebote unt. J. J. 54 an pes⸗ ſeſee bote unte Musiihaus, Blumenhaus Tattersall, Eugen Pfeitſer, As ES Haſen Reports unc enbards Fegen 0 Die-Geſchälteſt.. B8es!„ Geft, Ange Geſchi Chr. Siind Nachf R3, 2a und an dei Abendkasse J Försengängige Weitpap. es 4861 131,53 Ein e int. 9— 7 gcber. Aberl Vestpohalen tei io; aenachHngen. een. 69 g. Jm Donge Dame cre nabenhort 4 95 155 1 7 öbl. Iimmer zuch! netties möhl ; ö r quqaſitali bollendete CFV ö ieten. Angebote Dauende Befeiigungen bei ote Einladung Zur Generalversammlung 1 endeten 85 Bantel men 12 787 251.86f unter U. E. 91. 55 Zimmer auf Freitag. den 19. Dezember 1924 nachm 5 Uhr. 2z1 9856 J Deditoren in lauiender Rechnung 96 249 906.11 Geſchäftsſtelle 2695 uin nur gwem Hou⸗ im Sitzungszimmet des Volfsſchultektorats, B 2,94 garren Bankgebäude 25000.000—. Junger Hert ſucht bei alleinſteh. Pante 3 rdnung: f Zigareffen Summa der Aktiva] 298 677 336.70 ein einfaches 27745 7 Eytl. 5 7 5 ätigkeitsbericht 7 71 aushal 2. Kaſſenbericht des Vereinsrechners N NRauuchſabake p 7* Mark öol. Limmer unt 1 1 9 1 05 3. Reviſionsbefund Frisce Huvbannd Imporfen SAa Geſchäftsſtelle 5 Die Einnahmen u. Ausgaben im laufenden Jahre! 80 3 Akijenkapital 60 000 000.— mit oder ohne Koſt. bis 5. Wadlen. 9880 IEesbenn 40000 908.— e det une 5 8. crren Der Vorſitzende: Dr. Bär. Landgerichtsrat 2. 2u ie Gerpefteleue. 8 eee .——CCCCc Sonsſiee Pasea 28858 98495 Sel Geſchäfts 4 8 Pensjens Fonde ür Beamtè 1000 000— Aul öll. an ſucht Zunndfbg Folsenkellef, 0 5 Preitesff. 9874 Summa dei Passiva] 298 677 336 70 145 Na. ne,(hbe eccleanebne e f 0 Donnerstag u. Freitag Planken. Angedote unt. e Aunterſtelen 7 das bekannt gute P I. 2 d h 5 2 55 5 Ge Möbel. e 3 Ange S 1 htf t E Ze Sin Vorne ml! Berufstät. Fräul. ſucht ee d. Ge Geſcga C AC 8 J, in Nähe von O g ein dſs. Bl.—5 ausserdem: Freitag U. Samstag ab 6 Uhr In preiswerier, bester Auswahl ader Wand Ind Taschonuhlen möhl. Zimmer 11441 7 2 2 per ſofort. Angeb. unt T gemütlioner Abenc bel Flse vinz, P3, 15 16, Tel 250l an L dhant l unter Mitwirkung des Haus Doppel · rAu 71 nge Berufstättge Dame 3 Zimmerwohno Quartetts u. Finlagen des bekannten Gold und Silberwaren—5 8 zu tauſchen gefucht kauwerteten Haun. Große Auswahl Billigsie preise 7— Kalbshaxen-Essen 2 4 mmel,. als Sperialität Aeeceeeeeeeeeebe fadden uetea. M. Eigeneheparaſur- Werksiãiſe immer möglich ſo 6 l. Bock Pilsener und ff. 21er Dürk 2 228 5 mögl. Stadtmitte inner⸗ ee%5,.. 5 05 5 lb des Ringes A iſerring 4 heimer e 5 undere Pläl. 3 CGeschälts ET Oiinung! 2 01¹⁰ Küchler Preis unter eeeeee een g. àn. 25— Nach voltständiger snovierung erötnen wir 9890 8 Uhrmacher 87 a d. Geſchäfts.; Möbliertes Um gefl. Zuspruch bittet 2201 3 Donnerstag. eu 11. Dezember 1924. eine 8 Waldhoſsfr. 6 amn NMeßhplefz: Telephon 7941 Telle dſs. Bl. 85888 5 10 Joseph Schmitt Hen witer Teubare U 1üüü M—]5⅛1ẽ ̃77˙1i¹g ˙¹et.— von d faz. Madhg dad Jchweineneügele! J erkstatte — ucht Mleines Bürgerbräu 8 sowie Tleishwarentabrikn. 8 eiht, N Wane 19 7000 Wir weiden nur erstklassige Fleisch- und Feinwurstwaren zum 1 9 t. 3 Verkaut bringen Diese Woche empienlen win 8 8. 255 5 Morgen Donneistag— Reines Schweineschmalz. nut Pid 92 Pfg. Heirat 2 0 0 f 3 Ia. Ochsenfleisch, kulz gefroren.„ 62 Pig. 8 9 —— Frisches fettes Fleisen„ 54 Pig.—* I0 00 U fl 05 Ia. Rindtleisch, beste Sorte. Plund.90 u..00 5 0 5 5 acdemiher Res. A20 mit gen bekannten Sperialiäten. Ia. Kalbfleisch. beete Sorte Pid..00 S Von hervorragender, 228 gesch. wänſcht ſich eine bübſche. gebüdete. Ausschank von it. Spezial-ExolI Ia. Schweineflelsch, beste Sote„.10 FF 2 5 Es ladet ſteundlehst ein 27662 eee e 13 1 K 10 2 mögen ecwünſcht, jedoch nicht Bedmeung. 55 E ä927*„»„* 5 5 ahre W. Kling. 8 Ferner alle Sorten Feinwurstwaren zu Außerst bill Preisen. f 5 8 ame Hell D1—4 enege e, ee, 8 Georg 4 Deier TIulz. Mannheim mit bereits nachweisbaren guten wandten und Belaunten angenehm Dunele 2 Lindenhofstr. 13. Treilephon 1474. 8 Erfolgen ist die Lizenz für Mannheim- Ehrenſache. Zuſchriften womöglich mit Bub 2 e 2 udwigshafen zu verkaufen Erfor- beten unter V. U. 30 an die Ge chäftsſtelle unden die Steis anl Unseref Etage eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeheeer, derlich Mark 1500— in bar Angeb. JIg. Dame Schneiderin fſaattl Erſchein., anfangs Mäntel, paqf 8 Anzüge u. F. T. 5922 an Ala-Haasenstein 105 d. 80er Jahre, m. Möbel neueste Machart, erstkl. Paßtofin zu auflfallend niedſigen Dreisen Hesen, WIndiacken, Regen-Wäntel aller Art, kaufen Sie besondeis billig Kaufh für Herrenbekleidung Gaköb Ringe!) Mannbeim Planken, O 3 4a, I Etage Eventuel! Zahluneserleichterung Ich liefere franko Mannheim Schlafzimmer eichen, kompl., mit Ztürigem Spiegelſchrank, echtem weſßem Marmor, Schnitzereien, 2 Stühlen und Handtuchhalter, in zwei verſchied Ausführungen zu Mk. 460.— bei günſtigen Zahlungsbedingungen. Zur Entgegen⸗ nahme von Aufträgen bin ich Donnerstag und Freitag v.—7 Uhr, Bachstr. 4 part. links, woſelbſt zwei Muſterzimmer anzuſehen ſind Ad. Streib, Möbelſchreinerei, Neideustein Telephon Nr. 2, Waibſtadt. 7737 lolal-Ausverkaui wegen Geschäftsaufgabe meines seit 42 Jahten bestehend Geschäfles in Parlunerlen- und Ladeerturd din cen Shmagwad E grugaiſq aur cmnen ene NAοRARNENHmeNN e E 2,%5 Schwarzwaldhaus am Tattersall Mutelsttage 52 eee Se, Krer Hera&Gand en m.- Gdiech G Sch Weihnachten im Schwarzwaldl Telephon No. 3 FFFPF Zu gemütlichem Aufenthalt über die Feiertage empfiehlt sich unter Zusicherung bester Verpflegung bei mässigen Pensionspreisen Besitzer: Gebr. Mönch Posthotel Herrenalb 8119 Iolleſten-Gegenständen Um schnell zu tumen, werden sämtliche Artikel zu bedeutend ermässigten Preisen abgegeben. In erstklassiger Ware ist daher eine be- sonders günstige Gelegenheit für Weihnachts-Einkäufe geboten.“ 7526 Eſnil Schröder, E 3, 15. WINLINXATATKILITI. LLIIIIIIIIIIII Diaktischet Weibnathtz-Geschent! aus eigener Werkstätte 7743 Decken in allen Preislagen steis voriAtig. bilsdemänie fir Laftee Ind festzünant. N Josei Herborn 36“ Anti gufizien Polster- und Dekorationsgeschäft Tel. 3909 Schöne 11 und geſchnitzte Möbel, Bilder, Porzeſen u.. w. billigſt B 5365 Teſephon 180, Iu Mönng Habnanhunmnt anaehnadle Günstige Zahſungsbedingungen. Alt9 clentlabt. Manadein O 7, S Ceidelbergerstr.) Kurfürster-Drogerle Th. v. Eichstedt.N 11 13/14. 45 Autkisrung über Prelswucher! gesuncht. Die Damenſchneiderei Brunner ⸗Bleifuß Angebote erbeten unter H. Z. 131 an die Ge⸗ Heinrich Lanzſtraße 14, legt Wert darauf ſchäftsſtelle dieſes Blattes 9760 feſtzuſtellen, daß ſie mit der Schneiderel Kopfizuse u. deren Brut 8 in der Heinrich Lanzſtr., die kürzlich wegen vertilgt radikal dle, Para V erm f 2 t U N 9 en Preiswuchers angezeigt wurde, in keiner slten-Basenz““ à Flasehe Weiſe etwas zu tun 7774 Mk..— aus der S108 2. 8, 1 Tr. Broosch angefertigt. Jalummenoben geſtr. u. gehäk, werden noch bis Weihnachten“ & Vogler, Frankfurt a. M. Hafengebiet Mannheims(Pachtterrain ca 6500 qm) ca. 800 qm bebaut, Meiſterwohnung. Büros, geräumige Lagerkeller, Verlade⸗Ein⸗ richtung, Anſchlußgleis Abzutreten⸗ Angebote unter J. R. 148 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1 0OPEI 925 Ps. mit Boſch Licht und B532¹ General⸗durchreparier,, Anlaſſer, neu gepolſtert und lackiert, xzu verkaufen. M. Spiehlmann, Viehhofstr. 14 Empfehle meine langjährige. fachmänniſche Reparatur⸗Werkſtätte für Laſt⸗ und Perſonen⸗Wagen bei billigſter Berechnung. Prima Refexenzen. Suche Kapital oder KleinereMaschinenfabrik für den Bau von erstklassigen kompressorlosen Dieselmotoren Angebote unter O. 2Z. 20 an die Geſchäftsſt. B5326 Zur Ablöſung eines im Grundbuch einge⸗ tragenen Grundschuldbrlefes re ue 29925 guten Zins aus Privathand zum 1. Januar 1 10000 Goldmark dief. Wege, da ſonſt keine paſſ. Gelegenheit, einen netten Herrn(Beamter bevorzugt) zwecks bald. Heirat kennen zu lernen. Gefl. Zuſchrift. mögl. m. Licht⸗ bild, das ſofort wieder retourn. wird. erb unt. ſtelle dſs. Bl. 7720 Heirat Sol. tücht. Fräulein, Mitte 30, v. anſpr. igdl. Ausſeh., wünſcht zwecks Heirat charakterv. Herrn, Beamt. od beſſ. Handw. u. Ausſteuer, wünſcht a. U. L. 98 a, d. Geſchäfts⸗ Wer fährt über W N0 ne iten nach üsselgof und würde mein n⸗ Nichtchen bis dort 80 in ſich. Skellg. kenn. zu lern. Zuſchr. 1556 475 Bild erb. unt. U. 94 a, d. Geſchäftsſt 22900 hof) mitnehmen zu 8 Mutter. evtl geg. aütung. Gefl. An 1 7, Fran Vebeln,..: Mäntel 010 5 1 Jackenkleider 14 M 5. Kleider 15 ins Haus Tag 3805 Angebote unt. U lle. an die Geſchäftsſten⸗ Welcher e ein 125 ce ntfernungs⸗ 1 Keint einem Verdienſt v. unt, noch mit? 1 1 afts⸗ J. P. 14 4 d. Geſcheſ ſtelle dis.. aeſder ſchnell ſeine ten ſich noch fertia daſtand. ſten Hochalanz 8555 175 an elt vorz Halt 5 Ummernonnung große Räume, ſchöne Lage zu vermieten gegen 27771 F 4. 17, 3. St. rechts. licheripe:J Iinmer-Mobnung die das e5 uüdo merkt en do 2 Immer für die Angebote u V. OQ. 26 an die Geſchäftsſtelle d. Bl⸗ dubls rlebnite unt Sreache el⸗ Bubis Schulkl ute Spiez⸗ lahen—3 5 85 17 e wu n, 0 1 en zuſamme die, natürlich ſerit die ehön erum, als er ſchon leine Schube agen aewor ſt Aube ſing ſezer e finden. derg b ſix 155 uf die rage ſe en Schutr ſagte er. er habpe diejengn uhe hergusgeholt, den 10 aufpieſen 125 igeln ube g art 0 Der man 115 Nu m 15 erpentinöl⸗Creme, e eder weich und geſ⸗h macht und desbalb keine Jidss aufkommen lo cle ängere de edauer 1 5 mn T als ein darne ner Freme begandelter. Harum 940 51 ergen igöl-Ggeme Bübswerk. chem. Fabrit, Saeee *„»ͤ7 SeSsrrseg E — —— or ——.— ⏑—20—2