Lreitag, 12. Dezember Abend⸗Ausgabe reis 10 Pfeunig 1924— Nr. 579 eue Mannheimer Seilt ugsprelſe: Zn Mannbeim u. Umgebung wöchenilich mae Die monatl. Bezleher verpflichten ſich bei entt 55 krung d. wiriſchaftl Verhältniſſe notweneig werdend — ſungen anzuertennen Voſtſchecktente Nr 17590 Aepenmoe. Haupigeſchäfisſtelle 8. 2 Geſchäfts · ble nſtellen Waldhoſſtr 6, Schweßingerſtr. 24, Gonters⸗ Fernſpr Nr. 79041 7945,— Telegr.-Adreſſe hetalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Terk bel Berauszahtung prs ein⸗ paltige Koleneizeile für Allgemeine Anzeigen 0,4 G. N. Reklamen.— G. M. Für Anzeigen an beſtemmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veranwertung über⸗ nommen. Höbere Bewalt, Streiks Betriebsſtsrungen uſm. berechrigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verpätete Aufnatzme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Bellagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Seitung„Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen Militärlontrolle und Räumungsftage verzögerung des Kontrollberichtes de London, 12. Dez.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter). Dem plomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ zufolge ſind die bditiſchen Regierungskreiſe ſehr überraſcht und unan⸗ genehm berührt von der geſtern eingetroffenen Nachricht, daß der ericht der Interalliierten Militärkommiſſion, der ver⸗ dangenen Montag fällig war, um vier bis fünf Wochen nach 0 10. Januar verzögert werden dürfte. Es ſei nicht klor, 9 das Verſchulden durch die deutſchen Behörden oder die alliierte nü wiſſion verurſacht ſei. Es wird geſagt, daß die Inſpektionen uch nicht beendet ſeien. Es ſei bezeichnend, daß der britiſche Re⸗ Aerungsdelegiert in der Kommiſſion jetzt in London weile. Die Ver⸗ dögerung würde große Verlegenheiten und Beſorgnis erregen, 0 die Frage, ob die Okkupationsarmee Köln am 10. Januar nen ſolle oder nicht, nur im Lichte des Berichtes der inter⸗ Allierten Militärkommiſſion beurteilt werden kann. Die einzige ternative, die dann für die Alliierten übrig bliebe, würde ſem, daß ſie mit den Deutſchen ein beſonderes Protokoll vereinbarten, dus außerhalb der Verſailler Vertrages ſteht und wonach die Alliier⸗ 0 ſich verpflichten würden, die Ruhreher zuräumen, als die zumung fällig iſt, falls das deutſche Reich ſeine Zuſtimmung zur usdehnung der britiſchen Beſatzung in der Kölner Zone gibt. Jenn aber der 10. Januar herankommen würde, ohne daß irgend aine Vereinbarung getroffen wäre, dann würde das eine ſehr fitle Situgation für die Alliierten ergeben. Deshalb würde dan ſich von London aus bemühen, dieſe Kommiſſion zu veran⸗ aſſen, den Bericht ſo bald als möglich zu präſentieren. Man hält K für ſehr wünſchenswert, daß bezüglich der erſten Räumungszone Ane reguläre Aktion vorgenommen wird, da dieſelbe die aller Parteien, die den Verſailler Vertrag unterzeichnet haben, zug auf die zweite und die drite Zone präfudizieren künnte Ein durchſichtiges Manöver VßParis, 12. Dez“(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Ein 'r einigen Tagen in der„Daily Mail“ ſenſationell angekündigtes chriftſtück über das Ergebnis der in Deutſchland durchgeführten * affnungskontrolle iſt geſtern abend tatſächlich im nicdliſchen Miniſterium des Aeußeren eingetroffen. Es handelt ſich icht um ein endgültiges Aktenſtück, das der Botſchafterkonferenz vor⸗ elegt werden ſoll, ſondern um zuſammenfaſſende Mitte ilungen, le gegebenenfalls durch weitere Unterſuchungen in Verſtändigung den maßgebenden Stellen in ihrer Bedeutung abgeſchwächt wer⸗ en können. die Botſchafterkonferenz ſelbſt wird in der ten Januarwoche die Entwaffnungsfrage behandeln. Venſo bedauerlich iſt es, daß plötzlich die vom franzöſiſchen Außen⸗ mt unterrichteten franzöſiſchen Preſſevertreter und einige engliſche Die völkerbundstagung in Rom Ne In einer zweiſtündigen, nichtöffentlichen Sitzung ſetzte heute ölkerbundsraät die Beratung betreffend die Ausübung deſt 5 Kontrollrechts über den Rüſtungsſtand in Deutſchland, wurdrreich, Ungarn und Bulgarien fort. Auf Vorſchlag Briands a⁰ e, wie die amtliche Mitteilung beſagt, eine Entſchließung ange⸗ des men, durch die die ſtändige beratende Kommiſſion des Völkerbun⸗ Ka für militäriſche Fragen beauftragt wird, zur Anwendung der drditel 1 und 5 des vom Völkerbundsrat im September aufgeſtellten teſſterſattonsplanes der im Perſailler Vertrag vorgeſehenen entmili⸗ lerten rheiniſchen Zone praktiſche Vorſchläge vorzulegen. terſ Kapitel 1 beſtimmt, wie es in der Mitteilung heißt, daß die Un⸗ ſterurhungen, ſobald der Rat es beſchließt, auch auf die Entmilitari⸗ vor ng der Gebiete ſich erſtrecken ſollen, die in den Friedensverträgen die deſehen ſind, ſowie auch auf alle militäriſchen Beſtimmungen über feſt üſtungen zu Lande, Waſſer und in der Luft. Kapitel 5 ſetzt 151 daß innerhalb vom Rat beſtimmten Friſten mit ſeiner Zuſtim⸗ di 9 die Präſidenten der Unterſuchungskommiſſion gewiſſe ſtän⸗ ſelach, rgane nach gewiſſen Punkten der entmilitariſierten Zonen lich Wathe 0 wo es die Kontinuität der Unterſuchung erforder⸗ en könnte. Nat derſprechend dem von Iſchii⸗Japan erſtatteten Bericht bat der dom n Generalſekretär, die Staaten, die in der ſtändigen beratenden duelleniſſion einen Sitz haben, um Angaben der Namen ihrer even⸗ ten Vertreter zu erſuchen. Feener genehmigte der Rat die allge⸗ dorbe Expertentiſte, die von der ſtändigen beratenden Kommiſſion reitet wurde und aus der eintretenden Falls die Mitglieder ſtaate nterſuchungskommiſſionen gewählt werden ſollen. Die Rats⸗ an. und Jugoſlavien, das für den Nachbarſtaat Bulgarien ſollen Veratungen der ſtändigen Kommiſſion teilzunehmen hat, zur Vdem Rat die Zahl der Sachverſtändigen mitteilen, die von ihnen Derfügung geſtellt werden könnten. Frage Rießlich trat der Rat in einen Gedankenaustauſch über die käde der Privilegien und diplomatiſchen Immuni⸗ ein,— r Mitglieder der dace daene und der Tſchechoſlowakei beteiligten. Nach dem Be⸗ denn r ſtändigen beratenden Kommiſſion iſt die Frage, wie das der nidue weiter erklärt, eng verknüpft mit den Maßnahmen, die lihn Praxis zur Sicherung der freien Ausübung der den Untee⸗ it dietommiſſonen übertragenen Aufgaben ergriffen werden ſollen. eſer Frage wird eine ganze Probleme aufgeworfen, die ſſſiordeprüft werden ſollen. Der Rat beauftragte dſe ſtändige Kom⸗ Eine n mit der Prüfung u. mit der Vorlegung der neuen Vorſchläge. Fer eientſprechende Reſolution ſoll auf Wunſch des Rat von Iſhii eine der nächſten Sitzungen ausgearbeitet werden. Eine 1s Milliarden⸗Anleihe in Frankteich. Finanzminiſter Unterſuchungskommiſſionen dem ſich die Vertreter Japans, Englands, Frankreichs, Bel⸗ Journaliſten ihren Blättern die ſenſationelle Neuigkeit zukommen laſſen, daß in der im Januar ſtattfindenden Botſchafterkonferenz feſt⸗ geſtellt wird: Das Deutſche Reich habe die im Verſailler Vertrag feſt⸗ gelegten militäriſchen Beſtimmungen nicht erfüllt. Demgemäß ſei bis auf weiteres eine Aenderung der Beſatzung des Rheins wohl unzuläſſig. Es werden vom Quai d Orſay folgende Mitteilungen hierzu ge⸗ macht: Es iſt unrichtig, daß die deutſchen Behörden den alliierten Offizieren gegenüber eine ablehnende Haltung einnahmen und die Kontrolle von verſchiedenen Einrichtungen verweigerten. Ebenſo falſch iſt die Nachricht, daß Feſtungswälle nicht ge⸗ ſchleift worden ſeien. Die Kontrolle wurde ungeſtört ausgeübt. Dagegen ſind einige andere wichtige und, bedenkliche Tatſachen feſt⸗ geſtellt woredn. Das Deutſche Reich hat die in den Beſchlüſſen der Botſchafterkonferenz am 29. September 1922 verlangten Ab⸗ rüſtungsbeſtimmungennichterfüllt(2) Ferner dauvrt die Herſtellung von Gewehren und Munition fort und über⸗ trifft die im Verſailler Vertrag vorgeſehenen Einſchränkungen. Die Zerſtörung von Maſchinen und beſonders von Kriegs⸗ material iſt nicht durchgeführt worden. General v. Seeckt iſt von einem viel zu zahlreichen Stab umgeben und übt ſeine Kon⸗ trolle über Organiſationen aus, die jeweils an die Reichswehr angeſchloſſen worden ſind. Der Unterſchied zwiſchen Polizei und Armee iſt nicht durchgeführt worden. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß Deutſchland es an gutem Willen fehlen laſſe. Es könnte ſofort 500 000. Mann auf Kriegsfuß ſtellen. Freilich iſt nicht gewiß, daß es eine ſolche Armee ausrüſten und mit dem nötigen Kriegs⸗ material verſehen könnte. Dagegen wird zugegeben, daß die Kontrollkommiſſion nicht zu dem Eindruck gelangt ſei, daß Deutſchland einen Angriffs⸗ kräeg vorbereite; ebenſowenig könnte von einem deutſchen Gene⸗ ralſtab, wie er vor dem Kriege beſtand, geſprochen werden. Trotz⸗ dem hält man die direkt vom Quai'Orſay informierte Preſſenachricht aufrecht, daß die Botſchafterkonferenz im Januar beſchließen würde, die Räumung der Kölner Jone zu vertagen. Man erſieht daraus, daß die franzöſiſche Regierung in der letzten Zeit tatſächlich nach dieſer Richtung hin auf Englandern⸗ gewirkt hat und daß das Kabinett Herriot die Fortdauer der Ruhrbeſetzung mit der weiteren Fortdauer der Beſetzung des Kölner Brückenkopfes zu verknüpfen ſucht. Das Ganze bildet die wahre Urſache der Veröffentlichung, die einen Vorwand ſchaf⸗ fein ſoll, die öffentliche Meinung der kommenden diplomatiſchen Beſchlüſſe begreiflich zu machen. Aber ſchließlich wird auch die deutſche Regierung in der Lage ſein, ihren Standpunkt zu den angeblichen Verletzungen des Verſailler Vertrages geltend zu machen. yParis, 12. Dez.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Dem „Matin“ wird aus Rom berichtet: Die franzöſiſchen Dele⸗ gierten ſind mit der Haltung Salandras und Chamber⸗ lains in der Debatte, die durch eine deutſche Eingabe betr. die Frage der franzöſiſchen Schulen im Saargebiet her⸗ vorgerufen wurde, ſehr zufrieden. Salandra gelangte in ſeinem Bericht zu der Schlußfolgerung, daß er der Klugheit() der Re⸗ gierungskommiſſion im Saargebiet volles Vertrauen ſchenke. Chamberlain fügte ſeinem Bericht folgende Worte hinzu:„Ich ſchließe mich vollkommen Herrn Salandra an und bin der Anſicht, daß dieſe von den Deutſchen hier aufgerollten Fragen einer Dis⸗ kuſſjon nicht wert ſind.“ Es iſt abzuwarten, ob dieſe Mitteilung des„Matin“, deſſen Berichterſtatter Sauerwein außergewöhnliche deutſchfeindliche Tendenzen zeigt, auf Richtigkeit beruht. In einer diplomatiſchen Meldung aus Rom veröffentlicht der „Matin“ die Meinung eines franzöſiſchen Delegierten über die Haltung Englands. Dieſer Delegierte ſagt folgendes: Chamberlain gibt jetzt ſelber auf der ganzen Linie nach. Die Schwierigkeiten, die wir mit Mac⸗ donald hatten, ſind jetzt aus der Welt geſchafft. Wir haben den Grundſatz der dauernden Kontrolle über die entmilitariſierte Rheinzone dank des engliſchen Entgegenkommens geſichert.“ Chamberlain wird Samstag Jachmittag in Paris eintreffen. Falls bis dahin Herriot wiederhergeſtellt iſt, wird eine Zu⸗ ſammenkunft zwiſchen dem fragnzöſiſchen Miniſterpräſidenten und dem engliſchen Außenminiſter ſtattfinden. Es iſt jedoch unwahr⸗ ſcheinlich, daß Herriots Befinden bis morgen eine Zuſammenkunft mit Chamberlain ermöglicht. Die abgelehnte Einladung nach Paris Die Gründe J Berlin, 12. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Beſchluß der Regierung, die Einladung zur Teilnahme an der Pariſer Kunſt⸗ gewerbeausſtellung abzulehnen, wird in einigen Blättern leb⸗ haft kritiſiert. Soweit wir unterrichtet ſind, waren es ſehr plauſible Gründe, die im Kabigett ſchließlich den Ausſchlag gaben. Man iſt der Auffaſſung, daß ſchwere Nackenſchläge im Innern wie aus dem Ausland nicht ausbleiben würden. Falls Deutſch⸗ land ſich beteiligt hätte, ſo hätte das Aüsland geſagt: ſchaut her, da⸗ für haben die Deutſchen Geld, im Innern würden aber ſofort murrende Stimmen erhoben haben, die eine ganze Reihe angeb⸗ licher oder wichtiger ſozialpolitiſcher Unterlaſſungen aufzählten. Aus * Cfre 1 Arertſante hat angekündigt, daß im Februar 1925 eine große 5 bandele kions⸗ und Konſolidierungsanleihe aufgelegt werde. Es dele ſich um den Betrag von etwa 18 Milliarden Franken. an der Pariſer Aete die ja immerhin ein ae⸗ len. weſen wöre, bereitzuſte Salanòra und Chamberlain zur deutſchen Saar⸗RNe e ſolchen Erwägungen heraus hat dann das Kabinettedarauf ver⸗ zichten zu müſſen geglaubt, Mittel des Reichs für die Beteiligung Der Liberalismus am Scheidewege Von Richard Bahr“) Noch am Sonntag früh konnte man leſen:„Gradlinigkeit“ ſei die Pargle und wer nicht für die Erneuerung der Koalition von Weimar erglühe, ſei ein Afterrepublikaner und ein Schelm. Nicht ohne ſtille Heiterkeit ſtößt man nun an den nämlichen Stellen auf die Kunde, daß das einzig Wahre doch wohl die große Koalition bliebe. Mit behutſamer Zärtlichkeit ſtreicht man der Deutſchen Volkspartei über das in brüderlichen Boxkämpfen zerbeulte Geſicht: kehre zurück, es iſt alles vergeben! Es kann ja ſein— obſchon bei den unruhigen Strömungen, die immer noch die Sozialdemokratie durchziehen, es keineswegs als ausgemacht erſcheint— daß wir am eheſten zur Dauerhaftigkeit unſerer innenpolitiſchen Zuſtände gediehen, wenn abermals ein einig Zelt ſich ſpannte ob Sozialdemokratie und bürger⸗ lichen Gruppen der Mitte. Nur wird ſich das von heute zu morgen kaum erzielen laſſen. Das Waſſer iſt inzwiſchen zu tief geworden. Noch tiefer. In Wahrheit iſt dieſer Sehnſuchtsruf nach der großen Koalition ja auch nur ein Verzweiflungsgſchrei, die Stimme des Predigers in der Wüſte. Das Eingeſtändnis, daß man ſich übernahm und verſpielte. Die Klarheit, die zu erſtreiten man auszog, ward nicht erreicht. Alle Dinge, auch alle Probleme blieben auf dem alten Fleck. Man wird wieder da anfangen müſſen, wo man aufhörte(oder abbrach.) Indes die Kriſis wurde über alle⸗ dem ſchärfer und die beiden liberalen Parteien, indem ſie ihre Breit⸗ ſeiten wider einander kehrten, ſchalteten ſich ſelber aus. War es im Herbſt alſo Charakterloſigkeit und Scheelſucht, was vor fünf Wochen oder ſechs den Gedanken an eine„Liberale Ver⸗ einigung aufkeimen ließ? Werden nicht J 7 die im Liberalis⸗ mus nach wie vor ein konſtruktives Prinzip der Zukunft ſehen, immer wieder, zwangsläufig ſozuſagen, in die gleiche Bahn ſich gedrängt ſehen? Wie man denn auch tatſächlich in Deutſchland niemals auf⸗ gekört hat, nach der ESinigung des Liberalismus, des geidäßigten wie des fortgeſchrittenen, zu trachten. In der Praxis freilich drückte ſich das etwas eigenartig aus. Da ſchritt man— demnächſt volle 60 Jahre— von Spaltung zu Spaltung. Auch jetzt wird die große liberale Partei noch nicht geboren werden In den Kämpfen dieſer Wochen ſind die Leidenſchaftlichen, von hüben wie drüben, die Extremen hochgekommen. Wer heute verſuchen wollte, im Reichstag Demokraten und Volksparteiler zuſammenzuſchließen, würde vermutlich erleben, daß aus zwei Fraktionen drei würden. Zur Linken wie zur Rechten würden Starrſinnige ver⸗ harren, die nicht mitmachten. Nach ihrem ganzen politiſchen Habitu⸗ auch wohl gar nicht mitmachen könnten. Trotzdem wird man nicht unterlaſſen dürfen, die Hoffnung aufzupflanzen. Die Hoffnung und mit ihr zugleich die ſchon beinahe ſittliche Forderung: dieſe Bru⸗ derkämpfe dürfen ſich nicht wiederholen. Sie ſind beiden Teilen nicht gut bekommen. Demokraten wie Volks⸗ partei(ſeien wir ehrlich; wir ſind zwar nicht unter uns, aber eß gibt auch nichts zu verbergen) ſtrichen den Gewinn nicht ein, auf den ſie gerechnet hatten. Die deutſche Wirtſchaft ward empfindlich geſchädigt, das Geld fündhaft in des Wortes buchſtäblicher Bedeu⸗ kung auf die Straße geworfen. Das Ende vom Lied: Der Libe⸗ ralismus, wofür man, wenn man will, auch das freiheitlich gerich⸗ tete Bürgertum ſagen darf, hob, geſpalten und immer tiefer ſich zer⸗ zlüftend, ſeine Wixkungsmöglichkeiten ſelber auf. Iſt man ein fal⸗ ſcher Freund dieſes Bürgertums, wenn man ihm die banale Weis⸗ heit ins Ohr flüſtert von dem Frieden, der nährt, von dem Unfrie⸗ den, der zehrt? Iſt man ein Förderer des„Fraktionsgeſchiebes“, wenn man Demokraten wie Volksparteilern rät, langſam, doch ſtetig einander näherzurücken? Vielleicht iſt der pfychologiſche Moment nicht einmal ſchlecht gewählt. Niemand hat Anlaß, aufz hohe Roß ſich zu ſetzen. Beiden möchte Nachdenken in ſtiller Kam⸗ mer frommen. Ward der Demokratie, wopon ihre Anfänge im Herbſt und Winter 1918 nichts wußten, das Geſamtrepublikanertum, das nicht ſelten ſchon zur Geſinnungsſchnüffelei entartete. der Schlüſſel zum Erfolg? Und täten die Volksparteiler nicht gut, die Staatsform, die in Wirklichkeit niemand in ihren Reihen auzut ſien vorhat, nun auch ganz offen und unumwunden anzuerkennen? Auch hier brauchte Rom nicht gleich an einem Tage erbaut zu werden. Schrittweiſes Entgegenkommen ſchon würde ausreichen, die Atmoſ⸗ phäre zu reinigen. Iſt dann der Reichstag erſt beiſammen, ſo wer⸗ den unſchwer ſich Aufgaben genug finden, die von beiden Gruppen einvernehmlich gelöſt werden können. Schärfer ausgedrückt, bei denen der Bethmannſche Zwang zum Schaffen ſie zueinander führen muß. Von der Frage der Regierungsbildung— ſie umbrodelt, derweil wir dieſes ſchreiben. noch das Chaos— maa dabei zunächſt einmal ganz abgeſehen werden. Obwohl man annehmen ſollte, daß im Grundſatz Volkspartei und Demokraten übereinſtimmen, die Regie⸗ rungsbilduna aus dem Zwielicht feilſchender Fraktionen beraus⸗ zulöſen und endlich den Weg zu gehen, den Verfaſſung und die Praxis reiferer parlamentariſcher Staaten weiſen. Doch ſchon am erſten Tag nach dem Wiederzuſammentritt— damit nicht abermals wie ſchon jetzt die Kataſtrophe uns überraſcht— wird die Frage der Reform des Reichstaaswahlrechts akut werden. Der Proporz in ſeiner jetzigen Geſtalt iſt nicht länger zu tragen, das Wahlrecht der Halbflüagen und Unmündigen iſt es nicht minder. Vermutlich wird man wohl oder übel auch über die Tagegelder ſich. zu unterhalten haben. Monatliche Diäten von beiläufig 600 Mark ſind unter allen Umſtänden eine Sünde am Säckel der Allagemeinheit. Sie ſind, wenn ſie an die in Berlin Wohnhaften gezahlt werden, ein bares, doch unverdientes Geſchenk und reizen auch im beſten Fall zum Mißbrauch an. Wie denn überhaupt die Geſchäftsordnungs⸗ reviſion im Sinne etwa der einſt viel gerühmten Schifferſchen An⸗ träge(wer wird nicht ſeinen Klopſtock loben?) in dieſem nun halb⸗ tauſendköpfigen Parlament noch dringlicher werden möchte als ſonſt. Was uns politiſch zu Weihnachten oder zu Neujahr beſchert wird, birat einſtweilen noch der Zukunft dunkler Schoß. Nicht aus⸗ geſchloſſen, daß zuauterletzt doch eine Art„Bürgerblock“ erwächſt, der die Gruppen zur Rechten von den Deutſchnationalen bis zum Zentrum zuſammenfaßt. Dann erſt recht ſollte man. wo praktiſche Aufgaben Handhabe und Anlaß dazu bieten, Fäden zu ſpinnen verſuchen zwi⸗ ſchen den beiden Spielarten des Liberalismus. Ihre Entzweiung darf ſichnicht verewigen. Allein um deswillen nicht, weil aus der Selbſtausſchaltung leicht eine Selbſtvernichtung werden könnte. Ich habe ſchon einmal auf das öſterreichiſche Beiſpiel hingewieſen. Dort verſchwand die bürgerliche Demokratie und der“Liberalitsmus mit ihr. Was ſich heute in Deutſchöſterreich freiheitlich heißt, hat mit der liberalen Weltanſchauung an ſich kaum noch etwas zu tun. vielmehr ledialich den Gegenſatz zu klerikaler Gebunden⸗ it. Wir geben unſerm Berkiner Vertreter zu diefer über⸗ arteilichen Frage das Wort, wenn wir uns auch in manchen Einserbelten nicht—— knnen. Schriftleitung gierungsbildung darzulegen, der etwa aus ſeinen jünaſten Ausfüh⸗ Beſtand beſeitigen müſſen. 2. Seite. Ar. 579 Neue Mannheſmer Jeitung(Abend⸗fusgade] Freitag. den 12. Dezember 1924 die Ambildung des Reichskabtnetts Berſin. 12. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Heute vor⸗ der Reichskanzler die Führer der Koali⸗ tionsparteien empfangen. Von der Volkspartei waren er⸗ ſchienen Abaa. Dr. Scholz. Dr. Zapf und Dr. Curtius vom Zentrum Stegerwald. Spahn und Becker⸗Arnswald, von den Demokraten Koch und Erkelenz. Heute nachmittaa 4 Uhr werden die Deutſchnationalen beim Reichskanzler vor⸗ ſprechen. unter ihnen vorausſichtlich Graf Weſtarp. Eine Klärung 1 Situation von dieſen Beſprechungen iſt vorderhand nicht zu er⸗ warten. Man muß vielmehr annehmen, daß der Kanzler ſich darauf beſchränken wird, den Koalitionsführern ſeinen Standpunkt zur Re⸗ rungen dem Vertreter des„Hamburger Fremdenblattes“ gegenüber hinreichend bekannt iſt.(Siehe beutiges Morgenblatt). Die Beſpre⸗ chung mit den Sozialdemokraten ſoll, wie bereits angekün⸗ digt, erſt am Samstag erfolgen. Anfana der nächſten Woche werden die Fraktionen zuſammen⸗ treten, teils am Montag, teils am Dienstag. Die für die Reaierungs⸗ bildung wichtiaſte Fraktion, das Jentrum hat ſeine Sitzung erſt guf den Mittwoch anberaumt Wann das Kabinett zurücktreten wird, ſteht im Augenblick noch nicht genau feſt, doch haben wir Grund zur Annahme daß die Demiſſion noch vor Beginn der Frak⸗ 4 heſprechungen, alſo am Montag oder Dienstag erfolgen Wird. Die Haltung des Jentrums 5 12 Berlin. 12. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die dieſer Tage vielumſtrittene Frage, wie das Zentrum ſich zu einer Re⸗ gieruna der Rechten verhalten wird. wird uns pon Politikern: die in der Paxtei eine führende Stellung einnehmen, berichtet: Das Zenkrum bat bislana weder als Partei noch als Fraktion in iraend einer Weiſe Stellung genommen. Immerhin läßt ſich, wenn man die Wählerſchaft betrachtet, rein ſtimmungs⸗ mäßig wohl ſagen, daß das Zentrum unter keinen Umſtänden fabotieren wird. Zu deutſch alſo: Das Zentrum wird ſich bereit erkliren, einer Rechtsregierunga jede Unterſtükuna zu gewähren, die ſie erwarten kann. Anders ſteht es um die Fraae, ob das Zentrum einer ſolchen Regieruna beitreten. mit andern Worten, nit der Rechtsregierung ſich koalleren wird. Das hält unſer Ge⸗ währsmann einſtweilen für nicht möglich. Jede aktive Beteiliaung an einer Rechtsregierung würde, weniaſtens zunächſt, von der Mehr⸗ heit des Zentrums abaekehnt werden. Das braucht nicht zu bedeuten, daß das Zentrum keinen einzigen Miniſter in eine ſolche Reajerung ſchickt. immer aber würden es nur ſogenannte Fachminiſter ſein, die als ſolche nicht als Zentrumsmänner dem Kabinett angehörten. Da⸗ bei wird permotlich an die Herren Höfle und Brauns gedacht. In politiſchen Kreiſen beginnt man heute bereits an dem Zuſtande⸗ kommen einer Rechtsreaierung zu zweifeln, falls das Zentrum ſich nicht inzwiſchen doch noch eines anderen beſinnt. Die Einberufung des Reichslags Meldungen in der Preſſe, die von einer Einberufung des Neichstags ſchon zum 22. oder 23. Dezember wiſſen wollen erweiſen ſich nach unſeren Informationen als falſch. Nach einer Mitteilung des Reichsminiſterium des Innern kann die endzültige Feſtſtellune des Wahlergebniſſes früheſtens am 27. Dezember erfolgen. Das endgiiltige Wahlergebnis muß aber erſt feſtgeſtellt werden, bevor an die Einberufung des Reichstags gedacht werden kann. Am Montag, 15. Dezember, tritt der Ausſchuß zur Wahr⸗ nehmung der Rechte der Volksvertretung(Ueberwachungsausſchuß), am Nachmittag zu einer Sitzung zuſammen. Er will ſich mit der Erlebigung ſchwebender Immunitätsfragen beſchäftigen. Für Don⸗ nerstag, 18. Dezember, iſt der Ausſchuß für die Perſonalverordnung wieder zu einer Sitzung berufen. Das Zentrum hat ſeine erſte Fraktionsſitzung auf Mittwoch, 17. Dezember, feſtgeſetzt. **** Einen Summelruf an alle Liberalen exläßt in der„Berliner Börſenztg.“ der Mitbegründer der Libe⸗ ralen Vereinigung, der frühere demokratiſche Abg Profeſſor Ger⸗ land. Er ſagt u a. folgendes: Es läßt ſich nicht leugnen, daß die Parteien, die ſich gegen die Erweiterung der Regierung nach rechts ausgeſprochen haben, die Wahlſch lacht verloren haben trotz ihres Mandatsgewinns im einzelnen. Die Wahlen gingen um die Beteiligung der Deutſch⸗ nationalen an der Regierung, die bei der Zuſammenſetzu ig des allen Reichstages nicht mehr zu umgehen war. Da ſich, wie man zugeben muß. an der Zuſammenſetzung des Reichstages im weſentlichen nichts geändert hat, ſo kann man doch nicht anders als annehmen, daß das Volk ſichgegen die Auflöſungspolitik und für die Koalitionspolitik nach rechts gusgeſprochen hat. Hätte die Wählerſchaft die Koalitionspolitit nach rechts nicht gemallt, ſo hätte es die Deutſchnationglen in ihrem bisherigen Das iſt nicht geſchehen, nach wie vor ind die Deutſchnationalen die/ bei weitem ſtärkſte nicht⸗ſozialiſtiſche Partei, und es ergeben ſich daraus im neuen mie ſchon im alten Reichstag die Konſeguenzen, die in der Forderung der Erweiterung der Regierung nach rech ts beſtehen. Dieſe Regierung wird elſo vorausſichtlich eine Regierung ſein, de die Mitwerkung der Deutſchnatio iaſen Volksvartei benßtigt. Ich woüird es begrüßen, wenn die Ddemokratiſche Partei der ſich bildenden Koalition anſchlöſſe. Ich glaube aller⸗ dinas nicht, daß ſie das tun wird, da ſie ſich auf das meiner Anſich: nach unrichtige Schlagwort vom Bürgerblock zu feſtgelegt hat, und da ſie den Wahlkampf in einer ſo engen Zuſammenarbeft mit der Sozialdemokratie geführt hat, daß ſie ſich kaum jetzt zu dieſer gegen⸗ ſätzlich ſtellen kann. Dadurch wird allerdings ein ſehr unerfreuliches Reſultat herbeigeführt. Denn indem die Demokratiſche Partei ſich oppoſitionell einſtellt und mit Kommuniſten und Sozialdemokraten zuſammen die linke Seite des Parlaments bildet, tritt ſie in einen ſchroffen Gegenſatz zur Deutſchen Volkspartei, und das Ziel, auf das es doch wirklich ankommen ſollte, die Wieder⸗ vereinigung des Liberalismus, wird weiter als bisher in den Hintergrund geſchoben. Das iſt mehr als betrüblich Schon die nackten Ziffern beweiſen, wie ſich der Liberalismus durch ſeine Zerſplitterung ſelbſt ſchädigt. Würden die Volkspartei und die Demokratiſche Partei eine ge⸗ ſchloſſene Partei bilden, ſo würde dieſe Partei unter Abſtoßung eini⸗ ger Flügelgruppen doch ſicher etwa 70 Abgeordnete in das Parla⸗ ment entſenden können. Damit wäre der Liberalismus eine große Pafrtei und wäre aktionsfähig. So handelt es ſich üm doch immerhin kleinere Parteien, denn auch die Volkspartei rangiert nicht unter den großen Parteien des Reichstags, da die Wahlen ihr nicht die Erfolge gebracht haben, auf die ſie wohl ſi her rechnete. Sollte dieſer Zuſtand nicht endlich beſeitigt werden? Was will die Demokratiſche Partei in der Oppoſition als kleine Partei gegenüber dem großen dann ſich doch ſofort bildenden ſozialdemo⸗ kratiſchen Block von 175 Abgeordneten? Sie iſt machtlos und wird immer mehr zu dem, was man ein Anhängſel des Sozia⸗ lismus nennt und was in Wahrheit bedautet, daß der Liberolis⸗ mus verſchwindet und der Sozialismus an ſeine Stelle tritt. Wenn je eine Stunde es erforderte, einen ſtarken Liberaltsmus in Deu ſch⸗ land zu bilden, ſo iſt es die heutige. Und es wäre durchaus wün⸗ ſchenswert, wenn alle die, die noch an die Zukunft des Lberalizmus glauben, denen der wirtſchaftliche Sozialgedanke den poli⸗ tiſchen Gedanken des Liberalismus nicht verdunkelt hat, Hand aus Werk legten, um endlich das Trennende zu überwinden und Einigung herbeizuführen, die doch für die Stabiliſierung der Ver⸗ hältniſſe unendlich mehr leiſten könnte, als die heuttgen getrennten Parteien. Man hot dieſes Ziel der libexalen Vereinigung während der Wahlen verächtlich zu machen verſücht, ohne dabei zu merken, daß man ſich damit ſelbſt verſpottete. Die. Wahlen ſind vporüber, dies Problem taucht von neuem aulf, und es wird nicht zur Ruhe kommen, ſo lange es nicht gelöſt iſt. Denn es iſt das Problem der Politik der Mitte, es iſt letzten Endes das Problem der heutigen Parteiverhälkniſſe. Vielleicht iſt das Be⸗ eutſame der Nopemberkriſis innerhalb der Demokratiſchen Partei das geweſen, daß nunmehr Kräfte vorhanden ſind, die, unahkängig von jeder Parteigruppierung, nur das eine Ziel mit Entſchiedenheil berfalgen können, das man in das Schlagwort zuſammenfaßt „Liberale aller Schattlerungen, vereinigt euchl“ Sadͤiſche Politik der heidelberger Stadtſchulratspoſten idelberg wird uns geſchrieben:„Unſer dieſer Ueber ſchrift beröffentlichte am Donnerstag das„Heidelberger Tagebl.“ die im Stadtrat vorgenommene Abſtimmung in dieſer Frage auf⸗ grund der vom Miniſterium vorgelegten Beſperberliſte. Darnach wünſcht der Heidelberger Stadtrat den Mannheimer Kreis⸗ ſchulrat D. Muckle auf den Stadtſchulratspoſten in Heidelberg. Schon ſeit Monaten, lange bevor durch das Penſtonierungsgeſuch Rohrhurſts die Nachricht von einer Erledigung der Stelle überbaupt bekannt wurde, war es in der ganzen Badiſchen Lehrerſchaft öffeni⸗ liches Geheimnis, daß der Obmann des badiſchen Lehrervereins, der demokratiſche Londtagsabgeordnete Hauptlehrer Hofheinz in Heidelberg„dieſe Stelle erhalte“. Man hatte alſo ſchon beizeiten auf den kommenden, Mann aufmerkſan gemacht. Als vor wenigen Wochen das Rücktrittsgeſuch Rohrhurſts wirklich eingereicht wurde. nahm der Bezirkslehrerverein Heidelberg zu dieſer Angelegenbeit Stellung, nichk zu der Perſon. damals vorgelegte Ent⸗ Aus Eine ſchließung wünſchte die Beſetzung des Poſtens durch einen Volks⸗ ſchullehrer. Dieſe enge Begrenzung ſollte durch einen An⸗ trag erweitert werden, dahin lautend, daß auch„ein aus dem Volksſchullehrerſtaud hervorgegangener Schul⸗ mann“ für die Stelle in Frage kommen kann, letzten Endes eine Forderxung der ganzen badiſchen Lebrerſchaft ſsit Jabrzehnten. Doch man vergaß die freundlichen Worte, die der Vorftand dos Vereins in früheren Jahren für ſolche Männer aus ſeinem Stande hatte, die kraft immenſen Fleißes ſich die Hochſchulbildung errangen und damit babnbrechend für die allgemeine Forderung der Lehrer nach Hochſchulbildung geworden waren. Mit allen Mitteln wurde gegen die Aufnahme dieſes Antrags Sturm gelaufen; ſo ſchloß die. Heidelberger Lebrerſchaft alle die ehemaljgen Standesgenoſſen in jetzigen Schulaufſichtsſtellen aus. Ein weiterer Anktrag:„Die Beſetzung darf nicht nach parteivolitiſchen Rück⸗ ſichten erfolgen“ fand gleichfalls glatte Ahlehmung. Damit wurde man einer zweiten alten Tradition des Vereins⸗ örgans der badiſchen Lebrerſchaft untren. was ſich bei der endaül tigen Abſtimmung im Stadtrat bitler rächte. Die Lehrerſchaft ſeloſt hät niit dieſer Abſehnung die ganze Angelegenheit in das partei⸗ politiſche Fahrwaſſer gelenkt. Die Bezirkslebrervereine ſtellen nicht die Geſamtheit der Leh⸗ rerſchaft dar: ſie bedeuten einen vrinaten Zuſammenſchluß, tragen alſo den Charakter eines Vereins. So beſtebt in Bäden neben dem badiſchen Lehrerverein noch ein katboliſcher Lebrerperein. Eine eine in einem Bezirksverein kommt alſo nicht der von einer amtlichen Stelle angeordneten Urabſtimmung gleich; fe ſtellt die Meinung einer zufällig anweſenden Mehrheit 2 7 In dieſe Tatſachen iſt die breite Oeffenklichkeit nicht eingeweiſn, verwirrte auch bei einigen N ern des Stadtrats. Die Bewerberliſte hat das delberger Blatt(nur mit dre Namen) veroffentlicht, wir wollen ſie daher vervollſtändigen: Harke lehrer Hofheinz, Kreisſchulrat Dr. Muckle, Kreisſchure Lauer, Rektor Behringer, Schulinſpektor Dr. LZaule. 8 Beamten ** 8 1. Reihenfolge der Kandidaten muß jedem mit der badiſchen Bee Aeltere, ſowohl im Lebensalte ordnung Vertrauten auffalle ter 4 auch im Dienſtalter ältere Beamte, ſtehen einem nach nicht 15 Schulauffſichtsdienſt verwendeten Kandidaten nach. Wo bleiht des Rätf Löſung? Sonſt iſt es üblich, die Bewerber ch der 1 Aufſichtsdienſt zurückgelegten Jahre einzureihen. zntſtand zum zweitenmal Verwirrung in den nicht eingeweihten Kreiſen. Letzten Endes traf im Stadtrat noch die Abſtimmum einer zweiten, die Perſonenfrage betreffenden, Verſammlung Bezirkslehrerverei 1, worin Hauptlehrer Hofheinz als Stadl⸗ ſchulrat gewünſcht wird. Gegen dieſe die öffentliche Meinung irreführende Abſtimmung verwahrt ſich der„Pfälzer Bote, da dieſe Abſtimmung wiederum eine willkürliche war, keine von einer Auf ſichtsſtelle angeordnete, amtlich geleitete. Zudem ſpricht kein Geſetz⸗ paragraph einem untergeordneten Dienſtlollegium das Recht zu feinen Vorgeſetzten, in dieſem Falle den Stadtſchülrat mit Kreis ſchulratsrechten, durch Wahl, zu beſtimmen. Bei der Abſtimmung im Heidelberger Stadtrat vereinigte Hert Hofheinz nur die drei demokratiſchen Stimmen auf ſich. Auf die Gründe der Ablehnung hier näher einzugehen, fühlen wir un— genötigt. Sie dürften letzten Endes auch in der Politik liegen die der badiſche Lehrerverein ungeachtet der Warnungen einer erheblichen Minderheit, ſeit einigen Jahren eingeſchlagen hal, 2 = 4 Der Haarmannprozeß )( Hannover, 12. Dez.(Eig. Bericht.) Nach den Dispoſitionen des Gerichts ſoll die BDeweisanf⸗ nahme bis Dienstag zu Ende geführt werden und am Mittwoch ſollen dann die Gutachten und Plaidoyers des Staatsanma und der Verteidigung folgen, ſo daß mit der Urteilsverkün! digung vor Donnerstag nicht zu rechnen iſt. Die Freitagsverhandlungen begannen mit den Vernehmungen über den Fall de Vries. Die Eltern erkennen die Kleid n⸗sſtu ihres Sohnes wieder. Der Sohn wohnte in Celle und kam Pfingſten zu Beſuch. Er will dann in Hannovef einen Freund kennen lernt haben, einen angeblichen Bäckergeſellen. Eines Tages war verſchwunden. Haarmann erklärt den de Vries getötet zu babven Der nächſte Fall iſt der des Sohnes des Malermeiſter⸗ Koch. Auch hier gibt Haarmann die Tötung zu. Es folgt dann der Fall Buniſchewſki Haarmann be⸗ ſtreitet die Tötung nicht, behouptet aber, daß ihm Buniſchewſti von einem Fricke aus Linden zugeführt worden ſei Es kommt dann der Fall Sonnenfeld, ſtręeitef. Vorſtitzender:„Haben Sie beſtimmte Gründe, daß St Sonnenfeld nicht umgebracht haben?“ Haarmann:„Ja, ich kenne Sonnenfeld ſahrelang ebenſo wir Grans er war ein Stroſch, der ſich immer äuf dem Bah herumtrieb.“ Vorſitzender:„Wiſſen Sie etwas über das Verſchwind⸗n? Haarmann(mit der Achſel zuckend):„Nein, in meine nuna iſt er nicht gekommen.“ Der Vater, der Kellner Sonnenfeld, ſagt aus, daß ſein Suhn ſeit Mai 1923 vermißt wird. Die Mutter bekundet. daß ſie wit ihrem Sohn einen Streit hatte. Sie nahm ihm dann die Haus⸗ ſchlüſſel wea. darauf iſt der Junge aus dem Hauſe weareganaen. 11 Zeuge Tiſchler Grothe ſagt aus, daß er Sonnenfelds Mant nach deſſen Verſchwinden bei Haarmann geſehen habe. Er bab Haarmann darauf aufmerkſam gemacht, daß es Sonnenfelds Mante ſei, worauf Haarmann erwidert habe: Er habe den Mantel von Sonnenfeld gekauft. Zeugin Frau Engel und bei Haarmann geſehen. Grans halten. Zeuge Algermiſſen hat den der Schillerſtraße gekauft. Er habe den Da dieſe Ausſagen höchſt unwahrſcheinlich 5 wickelt ſich ein lebhaftes Kreuzperhör des Zeugen. Die ſofor tige dadung der Frau des Zeugen wird angeor dnet. 85 Es gibt dann einen kleinen Zwiſchenfall. Der Oben ſtaatsanwalt verlieſt etien Paſſus in dem Bericht der kom⸗ muniſtiſchen niederſächſiſchen Arbeſter zäftung, der den Ta⸗ ſachen nicht entſpreche. Der Vorſitzende droht im Wiederholung den Haarmann be⸗ Grans haben ebenfalls den Mantel habe ihn dann zum Verkauf Mantel von Haarmann in Mamtel ſpäter zerſchnitten, ſind, en⸗ fälle, das Blatt von der Berichterſtattung auszuſchließen. Es werden dann weitere geugen verbört., die den Mane Sonnenfelds bei Haarmann geſehen haben. Die Vernehmung Zeugen iſt ſehr ſchwierig, da es Mäntel wie der Sonnenfelds Da es hier im weſentlichen bergangenen Sommer in Maſſen gab. 5 Erinnerungsbermöge auf die Zeitangabe ankommt, iſt alſo das der Zeugen zu berückſichtigen. 101 Zeugin Fran Algerniſſen beſtütigt, daß ſie den May zerſchnitten habe. da er ſchon ſchleckt war. Die Vernichtung erfol im Sammer, als die Haarmannaffäre noch nicht erfplgt war⸗ Darauf trat die Mittaasvauſe ein. 4 — Der Felſenbrunner Hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſant⸗Ruſt (Nachdruck verboten.) Die Mutter blickte vor lauter Mitleid auf dieſe arme Seele, die um Siebe ſchrie, der nismand Liebe gab. und der man nun das Letzte genomnien. „Sieh, Peter, nicht allein der Hund, wir alle werden vom Leben mißhandelt; du wirſt das ſpäter noch mehr verſtehen.“ Es wor das erſtemal, daß Peter ſeine Mutter anſchaute, und ſie ſah, wie verſtört und fremd ſeine Augen waren. Ja, es waren ſtemde Augen, von denen man nicht wußte, wie ſie in die Familie gekommen waren, herriſch und ſchmerzlich zugleich. Nicht ihre Augen nicht die des Großvaters, am wenigſten die ſeines Vaters. Se hielt den Blick dieſer Augen feſt und ſhaute Peter liebevoll an, und es ſchien, als wollte Peter ihr um den Hals fallen: dann waren ſie belde wie beſchämt, ſo viel Liebe verraten zu haben; ſie wandten dir Blicke wieder voneinander, die ſich in Liebe begegnen wollten. Nem, Peter war der Böſewicht nicht, als den ihn die anderen hinſtelllen. 8, er wurde gewiß ein guter und ſtarker Menſch, wenn ihn jemand liebte und ſtützte! Nur mußte man vorſichtig mit ihm ſein, ihn nicht erſchrecken; er war, weiß Gott, wie ſein kleiner Köter, der ihm auf ſo brutale Weiſe genommen worden war. „Peter,“ begann nun die Mutter,„ich kann dir etwas Gutes ſagen. Du ſollſt keine Stunde mehr von dem Lehrer von Breiten⸗ berg haben.“ „Er iſt ein Vieh, er gehört totgeſchlagen!“ ſtieß Peter heraus. „Sei doch nicht ſo maßlos, Kind! Iſt nicht damit alles gut, daß du nicht mehr zu ihm zu gehen brauchſt? Wie? Kannſt du nicht vergeſſen? O Peter, was muß man nicht alles im Leben ver⸗ geſſen und verzeihen, oder verſtehen, was dasſelbe iſt! Du ſollſt von einem jungen Kandidaten Unterricht bekommen, der ſich hier in der Bergluft erholen will. Betrachte ihn nvicht von Anfang an als deinen Feind: verſchließe dich ihm nicht, ſei nicht trotzig, nicht widerſpenſtig, ſei mein geſcheiter Burſche!“ Aber Peter rückte nur unruhig auf dem Stuhl hin und her. Ach, er wußte zu gut, wie das wieder wurdel Es war ja gleich, oh es der oder jener war, ſte alle waren ſeine Feindel „Und dann, Peter— die Mutter zögerte—, ſei doch anders deinem Vater gegenüber, du biſt noch ein Kind und trotzdem ver⸗ ſtändig genug, zu wiſſen, was du ihm ſbuldeſt. Er hat zu viel zu tragen; du mußt fühlen lernen, was ihm weh tut! Hörſt du, Peter? Aber er war ſchon wieder weit weg mit 3 „Da. Mutter, ja. A wen Gedanken. Ex hörte in der Ferne eine er — Ihnell anz Fenſter und e n 0 5 „Er kommt nicht wieder,“ ſagte er traurig. 8 Fand er kein Work der Liebe für ſie? War ihm jetzt der Hund alleg? „Geh jetzt, Peter, ſagte ſie bitter. Sie hielt die Roſenknoſpen in der Hand und ſah ihm nach, wie er mit hochgehobenen Beinen durch ihr Wohnzimmer ging⸗ 5 Er drehte den Kopf nicht nach ihr um, wie er ſonſt getan; e⸗ ging mit ſchnellen Schritten über den Gang. Sie legte ſich müde zurück, den einen Arm unter die Kiſſen ſchiebend. Da fühlte ſie den Brief, und nun fingen ihre Tränen on, langſam, dann ſchneller zu fließen— Peter trug Leid; aber was ſie ktrug, darum wußte niemand. Ja— Peter, ex hatte den Hund zu ſehr geliebt! * Der Kandidat kam. Er teug nicht, wie der Lehrer von Breiten⸗ berg ſtarke Stiefel und ein ſtarkes Selbſtbewußtſein zur Schau, doch in dem vergoldeten Salon erging es ihm ähnlich wie der ehemaligen Tyrannen Peters. Auch ihm wollte ganz plötzlich die orfentaliſche Art, Platz zu nehmen, als die einzig richtige erſcheinen. Was ſollte er wohl mit ſeinen zwar dünnen aber ſehr ſtaubigen und ahge⸗ tragenen Sandalen auf dieſem wunderbaren Teppich, angeſi hts die⸗ ſer ſchönen jungen Dame, die ſcheinbar verächtlich auf ſeine hy⸗ gieniſche Fußbekleidung ſah? Der Stil des Zimmers war imponie⸗ rend, ohne Frage, aber er hatte ſeine Tücken. Da waren zum Beiſpiel die zierlichen Goldſtühlchen(„Kann man ſich auch wirklich draufſetzen?“, pflegte der Vater zu ſagen): er konnte durchaus kei⸗ nerlei Garantie bieten, daß ſie wieder unverſehrt unter ihm her⸗ vorgingen. Vergebens verſuchte er bald den linken und bald den rechten Fuß hinter den dünnen goldenen Beinchen zu verbergen, ſie wurden immer offenbar; er reſignierte zuletzt und ſchlang, um ſich einigermaßen Feſtigkeit und Halt zu geben, die Beine mit turneriſcher Gewandheit(Haha die hatte er!) um die Goldſäulchen. 9•„Scheint eine Prözeptoreneigenſchaft zu ſein,“ konſtatierte vag lene. Seinen erſten ſchwarzen Hut drehte er fortwährend, nicht in wilder Haſt, das lag ihm nicht, aber ausdrucksvoll zwiſchen den ſchmalen, ſommerſproſſigen Händen. Währenddem ſah die ſunge Dame in Roſa angelegentlich gur Decke empor(gab es dort etwas Außerordentliches zu ſehen?) und ermunterte ihn keineswegs, zu reden, warf nur hier und da einen zerſtreuten Blick nach ihm— Großer Gott, die Krawalte ſaß ge⸗ wiß wieder ſchief!— Helene fragte, ein Gähnen unterdrückend: „Seit wann ſind Sie in der Gegend, Herr—?“ „Riefler, gnädiges Fräulein, ich hatte berefts die Ehre, mich vorzuſtellen.“ 2* dewiß, Herr Mieſter Oder habe ich Sis das ſchon gez „Nicht präzis das. Aber das gnädige Fräulein haben gefr ſeit wann ich von München fort ſei: Seit acht Tagen.“ „J8. „Sie bedauern das?“ 1 und ja.“ Dor⸗ 1 „Nein, weil ich die Natur hier genießen will, ja, weil ich Anregung vermiſſe. „Nun, pielleicht gibt Ihnen Peter Anxegung,“ meinte Helene und ſah wieder angelegentlich zur Decke empor. „Das gnädige Fräulein meinen!“ „Nun, Peter iſt der Meinung einiger meiner ein ganz intereſſantes Objekt.“ Der Kandidat begnügte ſich, die Augenbrauen fragend ſe zuziehen, daß ſeder andere als Helene Angſt bekommen häeen. fönnten ſich mit einem Schwupps unter die Haare verkrie n Helene bemerkte dieſe bedeutſam fragenden, enormen Augenboſe nicht, denn ſie betrachtete noch immer die Decke und winnte Mre mit dem Stuhle hin und her, daß der entzückte Kandidat und feſten, ſchön geformten Fuß in durchbrochenen Strümufen aen Goldkäferſchuhen beſtaunen konnte und darum die Augenbr überhaupt nicht mehr herunterbrachte. 1. „Hm,“ machte der Kandidat: es war aber ganz und gar gewiß, ob dies weich modellierte„IHm“ der Freude,„ein dnde zu finden, entſprang, oder dem Entzücken ſüber dies relze Füßchen, das ſich ihm entſchleierte. ie⸗ „Hm?“ machte nun ihrerſeits Helene. Es erſchten ihr ich ent rig, mit Kandidaten umzugehen. Ob ſie alle ſo ledern Sie ſah Herrn Riefler plötzlich mit einer ganz unvermutete ein⸗ wegung intereſſiert und vollſtändig diskret ins Geſicht. ddae Brauen mit einem Satz förmlich herunterſchnellten und ſeine Freunde vuch gch⸗ ſo h ſe * ſen n. von dieſem kühnen Salto außer Faſſung gebracht, ſich biclos ſeigg während ſeine beſommerſproßten Wangen ſich langſam mit licher Röte bedeckten und kleine Schweißperlen ſich in Reihen der Stirne bildeten. meht „Ahal“ dachte Helene; nun war ihr der Kandidat nicht W ſo ganz unverſtändlich. N „Ah.“ ſagte ſie und machte ihm ein ſüßes Mäulchen,„o⸗ dürfen ſich hier nicht langweilen!“ „Werde ich nicht, gnädiges Fräulein,“ erwiderte er promp eifrig,„werde ich bei Gott nicht!“ 2 nper Zur Bekröftigung legte er ſeine lange, knochige, von eſeinen ſproſſen und ſpärlichen roten Haaren bedeckte Hand au 721 ſchwarzen Nock mit einer Gebärde, als ſuche er zu ergrüinde ſeine Uhr noch vorhanden ſei. Fortleuna folat] ö I u Mman A 2. 7 n * ** t NN FFFFCCCCCCCCCCTCCCTCCCCCVTTTTTTTT DAulug, den 12. Dezember 1924 3. Seite. Nr. 579 Lahrplankonferenz in Triberg holland-Rheinland-Baden · Schwelz⸗Verkehr 1. dem Aufgehen der Regie im beſetzten Gebiet ſteht der Ver⸗ me 925 Richtung Nordweſt⸗Südoſt vor neuen Fraagen und Proble⸗ dternati einerſeits durch das Bedürfnis gegehen ſind. dieſer ehemals Seellun onal bedienten und ſtark benützten Verkehrslinie ihre alte ſchen S allmählich wieder zu geben, wenn die Wirtſchaft des deut⸗ zum betten nicht weiter verſanden und ſteril werden ſoll. die dene all eren aber als weſentlicher Faktor die noch nicht überwun⸗ der Reicemeine Wirtſchaftskriſe und die Pflicht zur Sparſamkeit bei ſingenddsbabn aufweiſen. Zur Erörterung der damit zuſammen⸗ lcen men Fragen war im Vollzug eines im Auauſt auf einer ähn⸗ dember ſprechung in Tribera gefaßten Beſchluſſes auf den 10. De⸗ vorden ne Fahrplankonferenz nach Tribera anberaumt Flidten in der, der Einladung folgend Vertreter von Bebörden. —— die Sch und wirtſchaftlichen Körperſchaften vom Niederrhein bis in ware ſweiz in der ſtattlichen Zahl von etwa 70 Perſonen erſchienen kereſſent, ide Tatſachen, ſowohl die Entfernung aus denen die In⸗ nhalt en gekommen waren, wie auch die nackte Zahl. geben einen kärsfraaunkt für die Auffaſſung daß die Wichtigkeit dieſer Ver⸗ 8 in einem weiten Umkreis erkannt worden iſt und daß lehrsve er Stellunanahme. daß eine Abhilfe der Unzulänalichen Ver⸗ knaus rhältniſſe unbedinat erforderlich iſt, einig geht. Und darüber lene— allein die Zahl und Meinuna der Anweſenden, auch alle aus und Behörden vom Niederrhein und Mittelrhein ſowie Wpolute Nordoſt⸗ und Oſtſchweiz. die verhindert waren. haben ihre weſt ebereinſtimmung mit dem Streben nach Wiederaufbau des dliſche Südweſtverkehrs bekundet und damit eine bedeutende mo⸗ deil⸗ nterſtützung geliehen. Unter Leitung von Bürgermeiſter ier diaberg wurden auf der Konferenz in beinahe vierſtündiger prießl ie großen Richtlinien durchgeſprochen und zweifellos er⸗ aus iude Ergebniſſe gezeitiat, deren Wert ſich weiterhin auch darin näher nzen wird. daß bisher wenig bekannte Elemente einander ndigarbracht wurden und in Fühluna kamen. Für die Reichs⸗ regi urektion Karlsruhe als zuſtändige Eiſenbahnbehörde war Ober⸗ aug denasrat Finaado erſchienen. Die äußerſten Entfernungen. und Vertreter anweſend waren, ſind in den Ortsnamen Köln Gallen bezeichnet. die 85 erſter Referent behandelte Dr. Kuntzemüller⸗Triberg Südenwarzwaldbahn als Glied des Nordweſt datfoſtverkehrs in ihrer Bedeutung im inter⸗ — ̃— ung onalen Zuasverkehr. Anſchließend an die Entwick⸗ Atiegs r Jahre vor dem Krieg widmete er den Schwierigkeiten der Iiſenßzeiken, der Nachkrieasjahre. der Beſetzuna der Ruhr und Netrte as ſowie der Reaiezeit Worte in dem Sinne. daß ſie für den bebnte und Verkehr außerordentliche Belaſtungen darſtellten. Er daß die Beſtrebungen, der Schwarzwaldbahn allmäblich wie⸗ Fonkur alten Geltung zu verhelfen, keinesweas gleichbedeutend mit daß merens oder Mißagunſt gegen Neckar oder Nagold ſeien, ſondern ladiſchen ſich nur daaegen ſträube. daß die voll ausgebauten beiden Ausnij n Linien vor Erreichuna ihrer alten Stellung und vor ihrer Anienbung als Schienenweg zuaunſten weniger leiſtungsfähiaer dem nachteiliat würden. Es ſei an ſich kein Menſch dagegen. Iiteredas Neckar⸗ und Naaoldtal ihrerſeits ſich bemühen, für ihre deammeen zu wirken und Erfolae zu erzielen ſuchten. Als For⸗ Holle der Jetztzeit ſtellt der Redner in erſter Linie auf, daß der lens an d—Oſtſchweiz⸗Verkehr wieder wie früher wenia⸗ müiften einem Teil über den Schwarzwald zu leiten ſei. Weiter Agen die immer ſtark benützten beſchleuntaten Perſonen⸗ wüßte gaanzjährig wiederkehren. Die Zuasgeſchwindiakeiten Juege erhöht werden. Der Wagendurchlauf ſei auf möglichſt lange wichten und zwar für alle drei Wagenklaſſen vorzuſehen. Einen Uchenben Punkt bilde die Reklame der Bahn für die landſchaft⸗ ſun ſer chönheiten deutſcher Gebirge. ein Kapitel in dem noch viel zu tzi* Sehr weſentlich ſei die Förderung der Frage der Elektri⸗ ſer Reruna der Schwarzwaldbahn, die Moderniſierung 8 bnhöfe und anderes mehr. ber Aadtamtmann Dr. Scherer⸗St. Gallen gibt als Vertreter deuc erdoſtſchweiz ſeiner Freude und Befriediauna lebhaften Aus⸗ zunez, daß man die Schweiz in ſo hohem Maßee zu dieſer Konferenz deken ſen habe. Die Beſtrebungen, wie ſie heute zu Tage treten. der N ſich vollkommen mit den Schweizer Wünſchen und werden in uung ſe doſtſchweis vollinhaltlich unterſtützt. Der Anfana der Beſſe⸗ won, durch die Einiaung auf der Neapeler Konferenz gemacht, and 15 im Anſchluß an die bisherigen Schnell⸗ bzw. Eilzüge 156/159 ſen w..153 Fortſetzungen bzw. Zufahrten aus der Schweiz geſchaf⸗ len den und zwar mit Wagendurchlauf Holland⸗„Chur und St. werdobei die bisherigen Eilzüge 152/153 in D⸗Züge umgewan⸗ 10. Serden. Vorerſt ſei zwar die Führung nur vom 1. Juli bis nach Eutember. alſo während der Hauptreiſezeit vorgeſehen. aber ührige zweizer Auffaſſung ſei das nicht ausreichend und die ganz⸗ deſentz Fübrung ſei anzuſtreben. Die Fahrzeiten ſeien immer noch 8 nde größer als vor dem Krieg und erreichen teilweiſe eine Veinn. mehr als ehedem. Allmählich ſollte man nach Schweizer 8 Warg auf die früheren vier Durchgangszüge im Holland— werkt zwald⸗Schweiz⸗Verkehr kommen. Zur Erläuteruna ſei be⸗ ſtanz„daß Zua 156 in Mannheim um 2,28 Uhr nachm. nach Kon⸗ Wkobgebt. Gegenzua 159 kommt hier.20 Uhr nachm. an. Zug — Dortmund über Ludwiashafen um 5,40 Uhr früh ecks Offenburg—Konſtanz—Baſel—Freiburg—Offenburg mit der neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) hier an. Gegenzug 153 kommt hier 12,28 Uhr nachts an und geht nach dem Rheinland und Amſterdam weiter. Als zweiter Referent behandelte Herr Romberg⸗Triberg die internen Verkehrsbedürfniſſe des ſüdweſtdeutſchen Verkehrsdrei⸗ Parallellinie der Höllentalbahn Freiburg—Donaueſchingen. Der Redner betonte insbeſondere, daß die wieder zu ſchaffenden Durch⸗ gangszüge dadurch für die inneren Verhältniſſe des Schwarzwaldes und des angrenzenden Württembergs nutzbar gemacht werden müß⸗ ten, daß man viel mehr Wert auf die Ausgeſtaltung der An⸗ ſchlüſſe lege, als dies bisher geſchehen ſei, wo vielfach Züge in kurzer zeitlichen Divergenz aneinander vorbeifahren. Das gelte nicht allein für die Schwarzwaldbahn und Hauptbahn, ſondern auch für die Oberrheinbahn, Höllentalbahn ſowie für die Anſchluß⸗ linien nach Wolfach—Schiltach, Villingen—Schwenningen—Rott⸗ weil und andere mehr. Es ſei durchaus nicht gleichgültig, wenn der Fremde, der den Schwarzwald aufſuchen wolle, bis Offenburg, Hauſach, Villingen uſw. gute Schnellzüge habe, dann aber auf in⸗ diskutable Anſchlüſſe ſtoße. Das wirke abſchreckend. Man dürfe heute getroſt ſagen, daß die Unzulänglichkeit der Verkehrsverbin⸗ dungen zum großen Teil die Urſache des gewaltigen Rückganges im Fremdenverkehr des Schwarzwaldes und der Schaden der Induſtrie ſeien. Die Dinge hätten ſich, daran könne man nicht vorbeigehen, ſoweit zugeſpitzt, daß die Schwarzwälder Hotelindu⸗ ſtrie, wenn'es nicht anders werde, über kurz oder lang den Staat um eine Stützungsaktion angehen müſſe. Der Redner er⸗ wähnt als Beiſpiele, wie es nicht ſein ſolle, die noch immer troſt⸗ loſen Verkehrsbedingungen bei der Durchfahrt des Kantons Schaff⸗ hauſen, die Verbindungen nach Schaffhauſen überhaupt, die Mängel der Verbindung Konſtanz—Höllental—Freiburg, der Uebergänge auf der Hauptbahn von Freiburg nach der Schwarzwaldbahn uſw. Für die Bearbeitung weiterer Fahrpläne ſei zu wünſchen, daß nicht allein die Einführung guter Schnellverbindungen, ſondern die Ver⸗ quickung dieſer mit den engeren Intereſſen Südweſtdeutſchlands durch gute Anſchlüſſe die Richtlinie bilden ſollte, wenn nicht anders durch weitergehende Hintanſetzung des badiſchen Landes, das ohne⸗ hin als Grenzland nicht auf Roſen gebettet ſei, dem jetzt ſchon ſtark vorhandenen, aber noch etwas unklaren Gefühl Nahrung gegeben werden ſoll, daß man in Berlin eben für den deutſchen Südweſten nur geteiltes Intereſſe habe. Beide Referenten fanden den einmütigen Beifall der Verſamm⸗ lung, der alsdann, nachdem Regierungsrat Dr. Geyer⸗Neuſtadt für die Höllentalbahn und ihre Stellung einige Worte geſprochen hatte, Regierungsrat Fingado⸗Karlsruhe die Sachlage und die geplanten Verbeſſerungen für das kommende Jahr übermittelte. Er ſchilderte, weiter ausholend, die Fahrplanverhältniſſe vom Jahre 1922 ab und wie 1923 durch die Ruhrbeſetzung, die Vertreibung der Reichsbahndirektionen, die Beſetzung Offenburgs und den Regie⸗ hetrieb die deutſchen Linien vom Rhein her lahm gelegt wurden. Der Umwegsverkehr nach Holland über Bentheim wurde zuletzt von Holland aus wegen ungenügender Benützung aufgelaſſen. Der Verkebr zog ſich von Holland düber Belgien und Frankreich nach der Schweig. wozu auch die Valuta dieſer Länder Anlaß gab. Die Zahl der Züge müßte ſich nach dem Verkebr richten. Erſt wenn dieſer da ſei, könne man zu neuen Zügen ſchreiten. Der Straß⸗ burger Verkehr fehle leider noch faſt ganz. Nach der Aufhebung möglichen Verbeſſerungen über den Rhein am 30. November ein⸗ geführt worden, und zwar auf der Baſis von 1922. Für den kom⸗ menden Sommer führt er folgende Verbeſſerungen als vorge⸗ ſehen an: 1. Beſchleunigung der Schnellzüge 152/153 und 156/159 über den Schwarzwald und Ausſtattung mit Durchgangs⸗ wagen Holland—Chur, das letztere möglichſt ganzjährig, dem hier geäußerten Schweizer Wunſch entſprechend. 2. Umwandlung der Eilzüge 152/153 in Schnellzüge und ihre getrennte Führung von den jetzigen Stammzügen 307/08 Baſel—Holland bis Mannheim. Zug 307 geht über Heidelberg. Anſchluß von Mannheim mit Perſonenzug 12,15 Uhr nachts nach Friedrichsfeld. Gegenzug 308 geht um 5,40 Uhr morgens von hier ab. 3. Führung der beiſchleunigten Perſonenzüge 1452/1458 zwiſchen(FrankfurtMannheim) Offenburg—Konſtanz auf möglichſt lange Zeitdauer, wenn möglich, für das ganze Jahr. Zug 1452 geht hier um 8,30 Uhr morgens ab, während Gegen⸗ zug 1453 um 9,12 abends hier ankommt. 4. Führung der Eilzüge 385/386 Freiburg—Ulm mit An⸗ ſchluß in Freiburg an Schnellzug D 85, Anſchluß in Donaueſchingen mit Konſtanz(D 152), in Immendingen nach Stuttgart, Beſchleu⸗ nigung auf der Donaubahn bis Ulm, dort Führung als ſelbſtändige Züge zwiſchen Ulm und München im Einklang mit den Stuttgart— Münchener Zügen D 59 und D 4; über dieſen letzten Punkt ſchwe⸗ ben noch Verhandlungen mit München. 5. Berückſichtigung des Winterſportverkehrs durch Führung von Sonderzügen von Köln, Frankfurt und Berlin nach Freiburg— Titiſee und Triberg, außerdem Wochenendzüge für den Nahverkehr von Mannheim nach dem nördlichen Schwarzwald, ferner Sonntagswinterſportzug Triberg—Offenburg mit An⸗ ſchlüſſen. als die geeigneten in Betracht kommen. abgeholt der Regie ſeien durch Verhandlungen mit Holland alsbald die 6. Beſſere Ausgeſtaltung des Anſchlußverkehrs im ſüdweſt⸗ deutſchen Verkehrsdreieck, wie vorher erwähnt, womit es die Mög⸗ lichkeit ergibt, vor allem auch auf der Strecke Wolfach—Hauſach, der Bodenſeegürtelbahn. noch nicht in Ausſicht geſtellt werden, weil der Zubringverkehr vom Oberrheintal(Waldshut) her erſt wieder ſich kräftigen muß. Auf dieſer letzteren können Schnellzüge Städtiſche Nachrichten Brockenſammlung Ueber die von der Mannheimer Notgemeinſchaft am Mittwoch und Donnerstaa veranſtaltete Brockenſammlung wird uns in Eragänzuna unſerer Ausführungen im geſtrigen Abend⸗ blatt noch geſchrieben. Der Ruf an die Mannheimer Bevölkerung iſt nicht vergeblich er⸗ klungen: Der Erfola der Brockenſammluna war durchaus erfreulich. ja er übertraf die Erwartungen, die man in Anbetracht der beſtehen⸗ den Verhältniſſe hegen durfte. Zwölf Wagen, die zum Teil von der Stadt. zum Teil von der Transport⸗Gewerbe⸗Vereinigung zur Ver⸗ füaung geſtellt waren, verließen an den beiden Sammeltagen mor⸗ aens gegen 9 Uhr den Schneckenhof, um die ganze Stadt zu durch⸗ fahren. Jeder Wagen war bealeitet von 5 Schülern aus den oberen Klaſſen der Mittelſchulen. von ie einem Herrn oder einer Dame, die ſich für dieſes Liebeswerk zur Verfügung geſtellt hatten. und von einem Schutzmann. Unermüdlich waren die Helfer. Vom Morgen bis zur eintretenden Dunkelheit wurde in jedem Haus und in jſedem Stockwerk geſammelt. Und das Eragebnis entſprach dieſem Fleiß. In den Sammelſtellen ſehen wir Betten,. Sofas, Schränke. Stühle, Kinderwagen. Schuhe in Hülle und Fülle, viele Kleidungsſtücke, die 3. T. in ſehr autem Zuſtande ſind, Wäſche und vieles Andere. Auch Lebensmittel wurden reichlich gegeben. Die Notgemeinſchaft hat die Gaben geſammelt, aber ſie iſt⸗ nicht die Stelle, von der ſie zur Verteilung gebracht werden. Alle⸗ wird zunächſt desinfiziert, dann in den ſtädt. Werkſtätten hergerichtek und ſchließlich nach genauer Sichtung von jenen Stellen verteilt, die Man hofft, daß das Für⸗ ſorgeamt reichlich bedacht werden kann, daß Selbſthilfe⸗Orgniſationen ihren Mitgliedern helfen können, und daß die Kleiderbeſtände von Anſtalten aufgefriſcht werden können. Gegenſtände, die etwa nicht wurden, werden dankbar in der Geſchäftsſtelle der Mannheimer Notgemeinſchaft, N 2, 4, angenommen. Neben der tatſächlichen Hilfe, die durch die Sammlung geleiſtet werden kann, bleibt das beglückende Gefühl, daß von vielen Seiten mit Liebe und Freudigkeit gegeben wurde. Allen Helfern gebührt warmer Dank für die Treue und Hingabe an das Liebeswerk. * *Der Erderſchütterung, von der wir im Mittagsblatt Mitteilung machten, folgte heute morgen um.29 Uhr ein zweiter Stoß mit einer Herdentfernung von etwa 640 Kilometern. Das Beben endete um.45 Uhr, hatte alſo eine Dauer von etwa 16 Minuten. Um 8 Uhr 21 Min. 2 Sekunden wurde ein dritter Erdſtoß ver⸗ ſpürt, der um 8 Uhr 30 Min. endete, alſo eine Dauer von ungefähr 9 Minuten hatte. Die Herdentfernung betrug etwa 125 Kilometer. Dieſer dritte Stoß wurde, wie aus verſchiedenen Mitteilungen aus dem Leſerkreiſe hervorgeht, auch in Mannheim wahrgenommen, ſo u. a. in einem Geſchäftshaus in der Oſtſtadt und im Siemenshaus. Aus Lahr wird berichtet, daß in dortiger Gegend um.20 Uhr mehrereſtarke Erdſtöße verſpürt wurden. Auch aus Stutt⸗ gart liegt die Meldung von einem ziemlich kräftigen, aber nur kurzen Stoß vor. Das dritte Beben machte ſich in Heidelberg ebenfalls ſchwach bemerkbar. *Polizeibeamte als Lebensretter. Geſtern vormittag hat ein 26 Johre alter Taglöhner aus Worms auf dem Wochenmarkt einer einkaufenden Frau den Geldbeutel mit Inhalt aus der Manteltaſche entwendet. Da die Frau den Diebſtahl ſofort bemerkte, flüchtete der Täter, konnte aber von einem Händler wieder eingeholt werden. Die Polizei verbrachte ihn auf die Wache E 5, woſelbſt man ihn vorerſt im Notarreſt verwahrte. Um 2 Uhr nachmittags ſollte der Taſchen⸗ dieb dem Erkennungsdienſt zugeführt werden, aber er hatte ſich mit ſeinem Selbſtbinder an das Eiſengitter aufgehängt, Die von den Polizeibeamten ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren nach einer halben Stunde von Erfolg. Der herbeigerufene Arzt ordnete die Ueberführung des Häftlings in das Krankenhaus an. * Epileptiſcher Anfall. Geſtern nachmittag erlitt in der Langen Rötterſtraße vor dem Hauſe Nr. 40, eine 47 Jahre alte Ehefrau, einen epileptiſchen Anfall und mußte mit dem Sanitätsauto nach ihrer Wohnung verbracht werden. 865 der Nebn SOH] WACIIS erh. ihre Fugßböden dauernd schön, weil aus besten Edelwachsen und mit amerik. Terpentin hergestellt. Erhältlich in allen Drogerien. Ealo2 Im Großhandel durch Esüdro, G. m. b. H. decht Bift ihr. wie auch der Kleine was iſt? Er mache das Kleine Der Große begehrt juſt ſo das Große zu tun. Goethe. * Meoͤiziniſche Umſchau nige Semerkungen zur Röntgen⸗ und Radium⸗ Behandlung Von Dr. med. J. Wetterer(Mannheim) und 5 iſt allgemein bekannt, daß die Behandlung mit Röntgen⸗ demäzieiumftrahlen(Röntgen-Curietherapie) innerhalb verhält⸗ Vetteteg kurzer Zeit durch die Arbeiten von Holzknecht, Kienboek, eine 0 eſſaner, Belot, Béclère, Bergonié und vieler Anderer Fürdiſſe Bedeutung erlangt hat. e an eine Reihe von Erkrankungen ſtellt die neue Therapie die ſle ndege Behandlungsform dar. Die Bekämpflung gewiſſer For⸗ fuloſe) Krebſes, der Tuberkuloſe(Drüſen⸗, Knochen⸗, Gelenktuber⸗ ſankhei er meiſten Hauterkrankungen, einer Reihe von Frauen⸗ steiten, der Vorſteherdrüſenvergrößerung, den last not rheumatiſchen Gelenk⸗ und Muskelerkrankungen, der w. kann und ſoll eigentlich nur mit der Radiotherapie, an zuſammenfaſſend die Röntgen⸗ und Radiumbehandlung kakrankt erfolgen. Wer bei dieſen nur beiſpielshalber angeführten einen ungen anders verfährt, an alten Schemen feſthält, folgt in Das dernen Richtlinien, er verſtößt gegen die moderne Medi⸗ Nud kann ohne Uebertreibung gefagt werden. 10 a iſt aber die Radiotherapie keine einfache Behandlungsart, aß danüͤben ſoll nur dem erlaubt ſein, der über ein gewiſſes tnig praktiſcher und wiſſenſchaftlicher Erfahrung verfügt. So ralogte i einem Arzte, der nicht z. B. für Chirurgie oder Derma⸗ Sttung oder Gynäkologie eine mehrjährige ſpezialiſtiſche Vorbe⸗ echema genoſſen hat, das Recht zugeſtehen, einfach nach einem Auem Abet behandeln und zu operieren, ebenſo wenig dürfte es nadiotheröt erlaubt ſein, in dem noch viel ſchwierigeren Fache der och wenipie ſich zu betätigen. Ja, ich erlaube mir zu ſagen, ſogar eg Mir 3525 darf es ihm erlaubt ſein. 0 dchniſche efinden uns in einem Gebiete, das voll von phyſikaliſchen, 80 errſch. mediziniſchen Schwierigkeiten und Gefahren iſt. Wer gle reithenden Geſetze der neuen Wiſſenſchaft, welche in beſtändig aubt eindem Fluſſe ſich befindet, nicht beachten gelernt hat, wer etenfach beſtrahlen zu dürfen, der iſt zahlloſen Irrtümern und dieſe Fehler rächen ſich entweder in Form einer un⸗ n Wirkung der Beſtrahlung oder in Form der gefürch⸗ Jc 97 ta. ban 5 Eitennt 7 8 genverbrennung und der Schädigung innerer Organe. Auch die modernſte und teuerſte Apparatur gibt an ſich nicht Fähigkeit und Gewähr, ſo wenig der Beſitz eines funkelnagelneuen Etuis, gefüllt mit modernen chirurgiſchen Inſtrumenten, die Sicher⸗ heit bezüglich des Gelingens einer ſchwierigen Operation bietet. Wie geſagt, die Radiotherapie iſt viel ſchwieriger als jede andere mediziniſche Diſziplin, das ſieht man daran, wie ſo manche ſonſt tüchtige Klinik, mancher an ſich ausgezeichnete Arzt ganz falſche Begriffe von der Radiotherapie u. ihrer Handhabung haben. Wenn dem ſo iſt, ergibt ſich die Konſequenz, daß die Ausübung der Strahlenbehandlung von Staats wegen kontrolliert werden muß. Nicht nur, daß eine Kontrolle der Apparatur durch eine ſtaat⸗ liche Kommiſſion— ich meine nicht die bezirksärztliche Beaufſich⸗ tigung, da die Staatsärzte im allgemeinen keine beſondere Prä⸗ ponderanz auf dieſem modernen Gebiete aufweiſen— von Zeit zu Zeit erfolgen müßte, ſondern auch, daß die Ausübung der Radio⸗ therapie an wiſſenſchaftliche Leiſtungen oder an ein ſtrenges Examen vor Fachwiſſenſchaftlern nach mindeſtens Zjähriger Aſſiſtenztätigkeit im Gebiete ſelbſt geknüpft werden ſollte. Es muß auch die Forderung erhoben werden, daß alle Chef⸗ und Oberärzte der Krankenhäuſer und Klinikeg, auch wenn ſie nicht direkt dem Spezialfache der Strahlentherapie ſich widmen, umfaſſende Kenntniſſe in der neuen Diſziplin aufweiſen. Denn, wie könnte ſonſt die Be⸗ urteilung eines Falles, die ſog. Indikationsſtellung, möglich ſein, wenn der Betreffende, der ſeinen Patienten der Röntgen⸗ oder Ra⸗ diumbehandlung überwieſen haben will. nicht weiß, was genau er⸗ ſtrebt werden, wie behandelt werden ſoll? Wie ſoll der ſtaatliche Arzt die Begutachtung eines Falles treffen, wenn er das z. Zt. wich⸗ tigſte Feld der Medizin nicht kennt? Daß dieſe meine Forderungen begründeb ſind, lehrt die tägliche Erfahrung. Uebrigens iſt die amerikaniſche u. engliſche Radiotherapie bereits in die ſtaatliche Feſſel geſchlagen und man hat dorten ſchön jetzt aute Erfahrungen gewonnen. Die Röntgenſchädigungen ſchwerer und ſchwerſter Art ſind in Amerika und England dank der ſtaatlichen Beaufſichtigung, die durch 2 Röntgentherapeuten und einen Rönt⸗ genphyſiker, alle von wiſſenſchaftlichen Qualitäten, von Zeit zu Zeit erfolgt, ſeltener geworden, und man lebt der Hoffnung, daß die Röntgenſchädigung, dieſes Dangergeſchenk, bis auf ein Minimum aus⸗ geſchaltet werden wird. Ob man je dazu kommen kann, die gewöhn⸗ liche Röntgendermatitis ganz zu vermeiden, iſt fraglich, denn es gibt Fälle, in denen eine Strahlenmenge gegeben werden muß, welche die Grenze des für Haut und innere Organe Erträglichen darſtellt. Im großen Ganzen iſt heute die Röntgenſchädigung, wenn vom Behandelnden alle Momente berückſichtigt werden, eine höchſt ſeltene Ausnahme⸗ Scpiel läßt ſich ſagen, doß je wiſſenſcheftlſich und praktiſch er⸗ Die Strahlentherapie iſt eben ein ganz beſonderes, ein durchaus individuelles Gebiet und deswegen iſt meine Forderung nach einer ganz beſonders guten wiſſenſchaftlichen Ausbildung des Röntenthera⸗ peuten, nach einem Ausſchluß des widerwärtigen 6⸗Wochenſpezialiſten⸗ tums abſolut berechtigt. Meine Forderung iſt aber nicht nur deswegen berechtigt, weil Schaden bei dem Patienten verhütet werden ſoll, auch wegen der Diſziplin ſelbſt, wegen ihres„guten Rufes“ iſt die Forderung unbe⸗ dingt zu erfüllen. Die, wie ich eingangs andeutete, glänzende Er⸗ folge gebende Methode könnte ſonſt leicht in Miskredit geraten. * Eine große Menſchheitshoffnung Die mit dem von dem däniſchen Phyſiologen Profeſſor Möll⸗ gaard entdeckten Goldſalz„Sanocryſin“ erzielten, angeblich auf⸗ ſehenerregenden Heilerfolge bei Tubukuloſe eröffnen der Menſchheit eine tröſtliche Hoffnung im verzweifelten Kampf gegen die Geißel der Tuberkulofe. Der Pariſer Vertreter des Kopenhagener Blattes„Köbenhavn“ hat ſich auf die hochwichtige Kunde aus Dänemark hin in das welt⸗ bekannte, auch mitten im Kampf gegen die Tuberkuloſe ſtehende Paſteurſche Inſtitut, das der Bekämpfung von Seuchen dient, begeben. Der Journaliſt wollte Doktor Calmettes Meinung über das von dem däniſchen Wiſſenſchaftler gefundene Mittel hören. Dr. Calmette iſt Unterdirektor des Paſteurſchen Inſtituts und einer der hervorragendſten Bakteriologen der Gegenwart, Ent⸗ decker der epochemachenden Lymphe gegen die Kuhtuberkuloſe. Auf die Frage, ob das Inſtitut Paſteur Kenntnis habe von dem Gold⸗ ſalzpräparat des däniſchen Profeſſors und den gerühmten Reſulta⸗ ten, die man damit erreicht habe, antwortete Calmette: Ich habe perſönlich mit großem Intereſſe davon gehört. Es iſt allerdings ſchon länger als ein Jahr her, daß meine Freunde unter den däniſchen Bakteriologen mir über Profeſſor Möllgaards Verſuche erzählten, und ich habe mit großer Spannung den Ergebniſſen ſeiner Arbeit entgegengeſehen. Was man in Veröffentlichungen über die in däniſchen Hoſpitälern erzielten Reſultate lieſt, beweiſt mir, daß die Sache von der allergrößten Bedeu⸗ tung iſt. Aber weshalb in aller Welt hat man dieſem Präparat den Namen„Sanocryſi“ gegeben? fragte Calmette, und er fügte hinzu: In den Ohren des Wiſſenſchaftlers klingt dieſer Name wie ein Name von einer„Patent⸗Medizin“, der dazu angetan ſcheint, auf einem Etikett zu prangen, wie ſie vielen und ſehr oft wertloſen Medikamenten aufgeklebt ſind. Dann befragte er den berühmten Arzt über deſſen Anſicht ſahrener, je peinlicher der Radiologe iſt, deſto erfolgſicherer und zu⸗ gleich ſchonender ſein Verfahren iſt. betreffend die Zukunft der Goldſalzmethode. Calmette ſagte: Das 4. Seile. Ir. 570 Neue Mannheſmer Jeitung IRbend⸗Rusgabe) Ttettag, den 12. Dezenber 12— Berkehrsſtörung. Geſtern nachmittag brach am Aufgang zur Friebrichsbrücke an einem Laſtkraftwagen die Kuppelung, was eine rkehrsſtörung non etwa 10 Minuten verurſachte Die herbeige⸗ rufene Berufsfeuerwehr ſchleppte den Laſtkraftwagen ab. Jeſigenommen wurden 34 Perſonen wegen verſchi/ dener ſtrafbarer Hanblungen, darunter ein Kaufmann und ein Muſi er wegen erſchwerten Diebſtahls, ein Schornſteinfeger wegen Begünſti⸗ gung und zwei Perſonen wegen Bettels. „SEin Zimmerbrand, der großen Schaden anrichtete, brach geſtern ahend im Hauſe Neckarſtraße 56 in Feudenheim durch das Heräbfallen einex brennenden Petroleumlampe aus. Die um .48 Uhr glarmierte Berufsfeuerwehr konnte nicht verhindern, daß das Moghiliar größtenteils zerſtört wurde. Der entſtandene Schaden beläuft ſich auf etwa 3000 Marxk. Friedhofsdiebſtahl. In letzter Zeit wurden wiederholt auf dem ſtädtiſchen Friedhof von Familien⸗ und Einzelgräbern Zweige an Blautannen abgeſchnitten und entwendet. Wert 2 bis 300 Mark. Die Zweige werden jedenfalls zur Herſtellung von Kränzen benützt. KTaſchendiebſtähle. Der Poltzeibericht teilt folgende Taſchen⸗ Diebſtähle mit die in letzter Zeit hier vorgekommen, ſind: In einen Weinhalle in Q 5 wurde ein grünlederner Damengeldbeutel mit pier Fächern, Druckknopfverſchuß und 39 Mark Inhalf entwendet; im Hofs eines Hauſes der Hafenſtraße eine braunlederne Brieftaſ he mu Mark Inhalt, ein Perſonalausweis und ein Waffenſ hein; in einem Warenhaus ein ſchwarzes Ledergeldmäpphen mit 4 Fächern, Druckknapfverſchluß und 150 bis 160 Mark Inhalt und in einem Warenhaus eine braune Ledergeldmappe, ſchwarz gefüttert mit ſechs Fächern, Druckknopfperſchluß und 160 bis 170 Mork Inholt Veranſtaltungen Lbehrergeſangverein Manuheim Fudwiashafen. Im 1. Abonne⸗ wient⸗konzert des Lehrergeſangpereins, das heute abend im Myſen⸗ ſaal ſtattfindet, ſinat Frl. Malie Fanz vom Londestheater in Korksruhe— die Sängerin iſt hier ſchon wiederholt aufgetreten— Lizder von Brahms und Schubert, und das Keral⸗QAuartet! ſpielt das Streichquartett in D⸗dur von Mozart und das Streich⸗ guartett in Es⸗dur(Harfenquartett) von Beethopen. Adolf Schmitt begleitet am Fflügel. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſſk Mannheim wird einen Weihnachtsabend am 15. Dezember abends in der Konkordienkirche veranſtalten durch Aufführung von 3 hervorragenden Weih⸗ nachtskantaten von J. S. Bach. Sie ſind für Mannheim eine Neuheit Die Aufführung. die bei brenrenden Chriſthäumen in der Kirche veranſtaltet wird, alſo an dem Ort. wo allein nach Bachs Intentionen die Kirchenkantaten zu ſingen ſind, dürffe ſicherlich einen kieſeren Eindruck bei den Beſuckern auslöſen Der Chor ſelbſt iſt verſtärkt durch einen Knabenchor von Schülern der Leſſinaſchule. Für die Solopartien ſind erſte Kräfte gewonnen in Fräulein Eliſabeth Gritſche vom hieſteen Nationaltheater, Frau Liſl Curletti, Barmberg, un den Herren Fritz Bartlin⸗ vom hieſi⸗en Notional⸗ thecter und ffr. Seefrieb von hier. Außyrem werden Köirchen⸗ wuſikbirektor Arno Landmann(Oroel) und 27 Herren des hieſt-en Nationaltheaterorcheſters mitwirken. Die Leitung hal der Dirigent Hermann Eckert. Blecers nu aaum der Tonkunſt wird am Mittwoch, 17 Dezember, im Harmonieſgal eine Schüleraufführung veren⸗ ſtalten. Auf dem Programm ſteven Werke von ſkandineviſchen Kompopiſten Zum Teil ſind es Werke der lettpergange ien Eyoche, di⸗ wenig bek unt geblſeben ſind, zum Teil iſt es zeitaenöſſiſche Meißit durch deren Aufoehme in den Unterricht in ſorgfältig aus⸗ gewehlten Stücken den Schüler die neueſte Richtung näher zum Verſtändnis gebracht werden ſoll. Don-Koſaken-Chor. Außer in Monnheim werden die Don⸗ Koſaken ihr Konzert auch in Karlsruhe wiederholen und in Frank⸗ furt(dort bereits das vierte Mal). Di⸗ veue Norgesfolos., die ſie hier ängen. neunt eine Reihe der pieſen xuſſiſchen geiſtlicher uinß welſfichen Chöre. Melaus-Rachmittage. Wer ſich und ſeinen Kindern eine aroß: Ffeude m⸗chen will. verſäume nicht. die beiden letzten Wie der⸗ holungen der Nikolaus⸗Nachmittage am Samstag, den 14. De⸗ zember, und Sonntag, den 15. Dezember, im feſtlich geſchmückten Verſfüummungsſanl des Roſengartens zu beſuchen. Das Mandelinen⸗Orcheſter„Mandolinata“ Maunheim wird Mit ſeiner 80 Mann ſtarken Beſetzung am kommenden Sonntaa vor⸗ Wittan 11 Uhr im Allgemeinen Krankenhaus ein KRonzert acben. Die Mändolinata die nicht nur in Mannheimer Kreiſen hinſichtlich ihrer muſikoßſchen Leiſtungen einen guten Ruf hat. erfreut ſich auch in 4 llen andern Städten aroßer Belieb heit. Von ollen diesfährigen Wettſtreiten. woran ſich die„Mandolinata“ beteiliate brachte ſie nur erſte und Ehr⸗npreiſe mit nach Mannbeim. Im Frühlahr kommen⸗ den Jahres wird das Orcheſter dem Ruf eines Schweizer Vereins folgen, um an einem großen Konzert in Baſ⸗l und Zürich mitzu⸗ wirken. Die muſikaſiſche Leitung hat Herr Oskar Herrmann. Die pereine ehem. 112er und ehem. 142er Mannh'im ver⸗ anſtalten am kommenden Sonntog eine Weihnachtsfeier unte, Mitwirkung der Sladttanlle Mannheim ſowie des Quartetts KAirchenkonzert in der Trinitatiskirche. Es iſt ſehr ſchwer, in einer nicht konzerthereiten Kirche„Feierſtunden“ mit Erfolg ab⸗ zuhalten. Das Publikum fehlt, zumal an einem Wahltage. Und das war letzten Sonntag jammerſchade. Die wundervoll ſtimmungs⸗ bolle Kirche mit einer immerhin ſehr dankbaren, allerdings ſehr verſtimmten, Sauer⸗Orgel, dazu ein ganz famoſer Organiſt(Karl Kappeſſer) mit anerkannten Soliſten(W. Schick und Käte Back). Adpent ſollte„muſikaliſch geſchilsert“ werden. Das Pro⸗ gramm wies zwei mächtige Eckpfeiler auf: G⸗dur Fantaſie und Präludium mit uge Es⸗dur von Bach. Letzteres wehrlich geſchaf⸗ fen zu einer Stimmung wie„Macht hoch die Tür das Tor macht macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit“. Aber auch vokal war dieſer Gedanke ausgedrückt: Frl. Schick ſang aus dem Meſſias Erwach zu Liedern der Wonne“ und aus dem Joſua„O hält' ich Jubels Harfe“. Käte Back gab Bach, Mattheſon und Tartini dazu Künſtleriſch alles von vornehmſter Art. Die wenigen letwa 150) Zuhörer konnten befriedigt nach Hauſe gehen. D. G. * Küuſtlerſpiele Libelle. Abwechslung und Gediegenheiſ zeichben wieder den Dezemberſpielplan aus. Vortrags⸗ und Tanzkunſt halten ſich qualit tiv die MWare. Hans Lederer konferlert mit der Ueber⸗ legenheit des Routiniers: elegant. witzig. ſchlagfertig. Er vermag das ſtärkſte Eis zu durchbrechen, das Publikum aus der arkßten Paſſivität herauszulocken, mit einem Wort: Stimmung zu erzeugen. An die Wolzogen⸗Brettl⸗Man'er erinnern die Porträge Maxria Ein⸗ ödshofers. einer Tochter des bekannten Komponiſten und Diri⸗ genten, der kürzlich im Palaſtkaffee gaſtierte. Bei dem Auftrꝛten di»ſer ausgezeichneten Künſtlerin. die zum Schluß in einem pikanten Sketich ihrer ſchauſpfeleriſchen Begaebung die Zügel ſchisßen laſſen kann. zeigt ſich wieder, daß es in erſter Lirie auf des Wiee des Vortrags ankommt. Zum derben Genre leitet virtuos Willy Kühn in ſeiner Szene„In vind rer'tas“ über. Es iſt köſtlich, wie er den wainſeligen Sindenten kopiert, wie er ſräler des Erxlebnis in der Eiſenbahn zwiſchen Chemnitz und Leipzig wieder iht. Alois Pöſchl, ein Komiker und Parodiſt der bewährten Alt⸗Mſitachner Schyle, plauſcht ſo amütſant, daß mon ihn nux undern ſcheiden ſioht. Der „m Kimſtler eigene behesliche Humor macht ſelhſt die„Pfeffernüſſ;“ genteßbar. Das aus 5 Damen und 2 Herren beſtehende Storck⸗ Ballett. des in Hanns Storck urd Brfoitte Verheyen. ehe⸗ molteen Mitaliedern des Münchner Nationalthealers, zwei brillante Solokräfte beſitzt. entzückt vor allem mit einem farbenreichen En⸗ ſemblalenz. der die Anmut und Grazie des Rokokos im hellſten Lichte erſtrahlen läst. Technik und Aufmachund ſteßen auf Kiner ſeltenen Höbe. Die 3 Burgers ſchlagen als Steyytänzer alle bisherſeen Rekorde. Man ſollt⸗ eine derartige Bemeelichteit nicht für mfelich hallen. Cortini iſt im Reiche der Zauberei unerreichter Herr⸗ ſcher, was ſchoy etwas beißen mill. wern wan bedenkt, welche Lei. ſtungen cuf dieſem Gebiet hier ſchön zu ſehen, waren. Man muß ſich eig⸗ntlich wondarn. daß dieſer mit fabelhefter Sicherheit und Elacanz arbitende Künſtler rict ſhon länaſt als MſinzNrektor au⸗ eſteln worden iſt.— Des beliebte Weinhaus Clou“, das nach Beendädung der Vorſt⸗Hung ern aufeſucht wird. iſt durch einen AMnbe, bedenhend vererßbert wWordon. Ref der Muettattnn a na omanneven Ratwes. der gelberſin oeholten iſt. hot ſich dey feine eſchmack des Archſleten Eryſt Plattyer, der ſcon 1022 den Umpon der Libell« feittie, wieder if oränzender Wefte hewöyrt Ma⸗⸗ darf bhee Hepertreihune von ipe Sobhegspiirdiafefit ſn-echen die i⸗en woltſtödgiſchen Verolcich awaHnlt. Elecanz urs Behoelich. keit krin-en in dielen jutiwen Räumlichtoiten, die nor alſem in ihrer fei nußncierten Faorhenſtimmung eyt⸗ſſcken in ſelſener Hormovie Wmſammen. Es iſt, kurz geſagt, moderne Raumkunſt im edelſten Sinne des Wortes. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Nach memſchſichem Exmeſſen dürfte das Freiburger Thea⸗ tergebäude mit ſeinen Feuerſchutzeinrichtungen, vor allem der zu beſtimmten Zeiten immer weeder in Anwoſenheit der Polizei und der Feuerwehr geprüften Berieſclungsanloge, allen in bezug auf die Feurſicherheit zu ſtellenden Anforderungen genügen. Trotzrem ſah ſich die Stadtperwp Atung durch die Erfahrungen bei dem noch in aller Erinnerung ſtehenden großen Wiesbadener Thea⸗ terbrand peramaßt, an den Feuer ſchuheirrichtungen noch einige Er⸗ gänzuneem vornehmen zu laſſen. So würden die Untergurten der Dachbi der mit dem feuerſicheren ſagenannten Dia⸗Stein umkleidet. die Bühnenſeitze des eiſernen Vorhanges, die Unterſeiten des Holz⸗ beages der Arbeitsgalerien uſw. wurden mit dem Feuerſchutzmit⸗ tel Ornit beſtrichen und auf der Bühne und in der Schreinerei und an geeigneten Sbellen des Haufes 5 ſelbſttätige Feuermelder bezw. eine größere Anzahl von Handfeuerlöſchern angebracht. Der Gemeinderat von Furtwangen hat beſchloſſen, vorbe⸗ haltich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zur Linderung der Wohnungsnot ein Darlehen von 60 000 Mark aufzunch⸗ men. Der Betrag ſoll zur Förderung der Bauluſt benützt werden. Zwiſchen din Gemeinden VBöhrenbach und Langenbach ſind Baſtr.bungen im Gange die einen Zuſammenſchluß bei⸗ des Sängerkrenzes in der Bäckerinnung, 8 6, 40. Kameraden, Fteund: und Gönner werden hi⸗rzu freundlichſt eingeladen. I Ubrienn verwelſen wir noch auf die Einladung im Anzsigenteil. der Orte durch Eingemeindung Langendachs nach Vöhrenbach zum 25 haben. Die Pereinigung ſall zum April nüchſten Jahres er⸗ falgen. Aus dem Lande Durloch, 11. Dez. Zu dem geplanten Traatntag im ge. 1925 in Durlach verbunden mit der Enthüllung eines 60 denkſteins laufen fortgeſetzt Zuſtimmungserklärungen ein. 19 das Denkmal aber bereits im Mai 1925 enthüllt werden kann, 27 inanziellen Seite ab.— Zur Beſprechung der Fraßß 150 g des Traintags wird am 14. Dezember in Dul eine Vartreterverſammlung tattfinden. Samsioß * Berghaupten bei Offenburg, 11. Dez. Am letzten Sam Nachmittag am ein Brüderpaar aus Grißheim Amt Staufen 1 her, um für eine Schweizer Unfallverſicherung zu werben. 5 der Brüder benützte in einem hieſigen Ladenge chäft die kurze ſe weſenheit der Frau zu einem Eingriff in die Ladenteſ wurde dabei aber von der Frau üderraſcht, Sein Fluch rae mißlang. Er wurde von einer Anzahl herbeigerufener Männ eingefangen und der Gendarmerie übergeben. ſtürz Ettenheim bei Freiburg. 11. dez Bei der Heimkehr Bal⸗ der verheicgtete Pfläſterer Wilhem Glanzmann die treppe hinunter und brach das Genlck. Biberach bei Gengenbach, 11. Dez. Durchdeuer Bane liche Gobäulichkeiten im Anweſen des Landwirts Joſef 7 in Zinken Bruch eingeaſchert worden. Außer dem Vieh and + nichts gerettet werden. Der Brandgeſchädigte, der 13 Kinb 75 iſt verſichert. Die Brandurſache ſoll in Kurzſchluß zu ſuchen ein. die Ab ha Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht Maunheim, 11. 175 5 Die ledige Dienſtmagd Katharine Walz aus Grünſtadt un⸗ ſich einen Meineid zuſchulden kommen. In einem ime 1000 f. tinns razeſſe wurd: die Walz als Zeugin gehört. Hierbel rieht der Wahrheit zuwider an, nür mit dem Bellagten Fichtel Ba mit gehabt zu haben. Dieſe Ausſage bekräftigte die Walz Joaneh ciem Eide. Heute geſteht die Angeklagte ein, ein großes per⸗ begangen zu haben, und zwar ledigtich um ihren Rul nagt une ungtimpfen, das Schwurg richt verurteilte die wegen Diehah und Betrugs vorbeſtrafte Angeklagte wegen Meineids im eee § 154 St.⸗G.⸗B zu 1 Jahr Züchthaus und zu 5 Jahren g berluſt. Außerdem wurde auf dauernde Unfähigkeit erkannt, 111 Zeugin dler Sachverſtändige eidlich gehört zu werden. .⸗A. Dr. Eder). Das Eiſenbahnunglück bei Mainz vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht Das ſchwere Eiſenbahnunglück im großen Tunnel wiſce Hauptbahnlof Mainz und dem Bahnho, Mainz⸗Süb amf 1. Dieen dem bekanntlich 5 Tote und 13 Schwerberwundete zum Opfer chen beſchäfticte am 10. Dezember das Kriegsgericht der franzöſiſ Rheinarmee in Malnz. ul Es hatten ſich der ſtellvertretende Bahnhofsvorſteher des 904 bahnzofes Mainz, Rene Mandral, und der Eiſenbahnſchaffnen an aus Neuſtadt a. d. H. zu verantworten. Im Faufe der Verhanblne murde feſtgeſtellt, das Gies, dem die Sicherung des Baſeler. eſen oblag, nach dem Deſekt der Maſchine des D⸗Zuges, wobur beun Halten veranlaßt wurde, ſofort Juſtruktion über die Sicherung ie Zugführer hätte erhalten mügen. Dies geſchah jedoch nicht, ab⸗ Sicherung beſtaud darin, daß Gies auf Weiſung mit ſeiner Ga, laterne dem Perſonenzug hätte entgegengelun müſſen, um url, warnen. Nach den Beſtimmungen der deutſchen Sienſtvorſcheilſe die auch für die Regie maßgebend waren, hätte der Zugführer e Gies weiter beauftragen müſſen, mit Magneſiumfackeln dem i menden Zug das Halteſignal zu geben. Dieſe Fackeln fehlten 15 im D Zug. Den Wormſer Perſonenzug hatte gegen 12 Uhr 14% ſtellvertretende Vorſteker Mandral abgehen laſſen, infolge eln Mißverſtändnis am Telephon. Sobald der Zug in den Tung eingefahren war, batte der Weichenſteller am Eingang des Tunn die Weicken für den Perſonenzug geſtellt und dies nach dem Hega⸗ bahnhof beſonders telepheniſch gemeldet, da kurz vorfer ein 95 nalmaſt vor dem Tunnel infolge eines Schadens außer Funktion ſetzt war. Mandral, der dieſe Meldun) erbielt, katle ſie irrtunn e weiſe für die Melbung von Mainz⸗Süd, daß das Gleis frei gehalten. A Im Laufe derVerhanplung beantragte der Verteidicer des 1g geklagten Madral, Leclereg⸗Nancy, die Sache zu re e den früheren Regieangeſtellten Delisle, dem im Mainzer t i5 bahnbof das Blockſuſtem unterſtellt geweſen, de ſich aber zur Ze Ge⸗ Frankreich befindet, als Zeugen zu hören.— Rechtsanwalt Nen 7 W 5 Sies ſich 5 0 Antrag an.— vicht beſchloß nach längerer Beratung die Bertagung. e, I, Möbelpolitur Steinkrügei 120 Pfg⸗ 6200 benutzen kluge Hausfrauen zur Pflege Erhaltung ihrer koſtbaren Möbel. Foidern Sie sie Überall! eeeee Goldſalz iſt 1 die Baſis, von der aus der Lampfgegen die Tuberfuloſe von ſetzt ab geführt werden müß. Viele von unſern erſten Wiſſenſchaftlern haben ver⸗ ſucht, af dieſem Wege vorwärts zu kommen. Nobert Koch war deer ſt e, der— es war bereits im Jahre 1890— die hemmende Wirfung des Goldſalzes auf die Bazillenentwicklung nachwies. In einem Buch über den Kampf gegen die Tuberkuloſe, das ich 1920 herausgab, gab ich eine Ueberſicht über die Verſuche, die man an⸗ geſtellt mit Goldſalzpräparaten, und erwähnte z. B. Brucks, Glucks, Jaldee, Bettmanns, Arthur Meyers, Junckhers, Bretons und Sburneaus Experimente. Die zwei Letztgenannten ſind Schüler de⸗ Inſtituts Paſteur ünd nahmen ihre Experimente in unſeren Labora⸗ torien vor. Profeſſor Möllgnard hat alſo weiter gearbeitet auf Herſelben Grundlage. Das Neue und Gloße iſt, daß er— wenn es ſich ſo verhält, mie ich inoffiziell erfahren habe— das das Stift neutraliſierende Serum dargeſtellt hat, das uns inſtand⸗ ſetzen ſoll, die Tuberkelbazillen im menſchlichen Körper zu töten und die dabei entſtehenden Gift⸗ ſtoffe ſchädlicher Wirkung für den Patienten un⸗ ſchädlich zu machen. Auf die Frage des Publiziſten, ob das Paſteurſche Juſtitut möglicherweiſe kontrollierende Verſuche anſtellen werde, machte der Forſcher einen offiziellen Vorbehalt hinſichtlich einer Sache, die dem Inſtitut offiziell noch unbekannt ſei. Vorläufig müſſen wird, ex, weitete Mitteilungen über das Mittel und ſeine Anwen⸗ dung abwarten. Einer perſönlichen Beſorgnis machte Calmette in folgenden Worten Luft: Es darf nicht nur ein Geſchäft mit der Sache gemacht werden— denn es geht um der ganzen Menſch⸗ heit Wohl. Calmette kennt Profeſſor Möllgaard nicht perſönlich, und der Journaliſt bemerkte, ſo wie er Möllgaard kenne, ſei es deſſen Entſchluß, zu verhindern, daß irgend ſemand ſich heteichere mit der Herſtellung und dem Verkauf ſeines Präparats. Der britiſche Mediziniſche Verſuchsrat hat in Verbindung mit dem Geſundheitsminiſterium Anſtalten getroffen, um in näherer Zeil Verſuche in verſchiedenen Hoſpitälern mit dem von dem däni⸗ ſchen Profeſſor Möllgaard entdeckten Goldſalz Sanocryſin zur Heilung der Tuberkuloſe zu machen. Eine begrenzte Menge Gold⸗ ſalz iſt von Dänemart zur Verfügung geſtellt worden unter der ausdrücklichen Bedingung, daß es nur angewandt wird zu Ver⸗ ſuchen an einigen wenigen ausgewählten Patienten in Hoſpitälern, wo beſondere Gelegenheit vorhanden iſt, die Behandlung vorzu⸗ nenmen. Es ſind, wie aus Lonbon berichtet wirk. zahlreiche Me⸗ gungen fuberkulsſekranker Natienten eingelaufen, die ſich den Ver⸗ ſuchen unterwerfen wollen. Der engliſche Aerzterat hofft, im Laufe Zuiger Monate Wittetlungen üßer die Ergebniſſe der Berſuche machen zit kůönmen. U Theater und Muflk Erſtes Konzert dis Aergl-Quarteltg. Die beliebte heimat⸗ liche Vereigigung hatte geſtern ihren erſten Kammermuſitkabend. Endlich: wir henen ſchan ſo lange darauf gewaret. Nur eins wünſchen wir dabei noch— und die augenblückliche Wunſchzeit wird das rechtfert gen—, nämlich daß der Beſuch nach Waihnachten no h mehr der künſtleriſchen Bedzutung unſerer bewährten einheimiſchen Kräfte entſpricht. Ihr Können trug geſtern wieder einen Sieg davon, zu dem mir ſie und uns beglückwünſchen lönnen. Das zweite Quartett aus dem Opus 51 von Brahms(in aamoll) kom zur Auf⸗ führung. Der Part des Primo iſt heſonders reizvoll; Max Kergl lieh ihm den ganzen Schmelz ſeines heſchwingten Spieles, das von einer ſtarken, echt Brahm'ſchen Innigkeit war. Dazu trat gleich die Bratſche(Franz Neumaier) mit ihrem warmen, wonnigen Klang bis über das herrlich beſeelte Andante hinweg der reizuolle britte Satz und der trefflich gelungene letzte die Gepflegtheit u. ein⸗ dringliche Kraft der Vorträgenden ins hellſte Licht rückte. Im zweiten Satz wollen wir die herrlichen Figuren des Cellos von Carl Müller nicht verg ſſem, Warum aber war die Wieder holung im erſten Satz weggefallen? Sonſt hielten ſich die Künſtler doch geir u⸗ lich an die„Vorſchrift“; doch zweifeln wir nicht, daß ſie ſchon ihre Gründe gehabt haben, wonn wir ſie auch nicht kennen. Es folgte ein Satz aus einem nachgelaſſenen Streichquartett von Bruckner, ſtatt im Wohllaut reich an Gehalt, rhythmiſch beſonders anziehend Mit dem Streichquartett des gleichen Meiſters(in F⸗dur, ohne Opuszahh ſchloß der ſchöne Abend. Kein Lob zu hoch für dieſe herr⸗ liche Gabe, die vor allem zeigte, wie wohl und unangetaſtet von der Paxteiung Gunſt Bruckner weben Brahm zu gleicher Stunde beſtehen kann. Prächtig baute ſich der temperamentvalle, faſt unga⸗ riſch angehauchte erſte Satz auf; klar trat ſeine reiche Gliederung hernor. Dann folgte das miederholte Scherzo, duftend wie Mai⸗ morgen. Und wenn einer kommt und ſagt, daß ihm das folgende Andante am beſten vom ganzen Abend gefallen, ſo wird es ſchwer ein, ihm hierauf etwas zu entgegnen, beſonders wenn man geneigt iſt, eingedenk aller Verführung der lan⸗ſamen Sätze, damit überein⸗ zuſtunmen. Bleibt noch des in dieſem Werk beſonders hervortreten ⸗ den Sekundarius Bernhard Conrodi und des ſich trefflich in das Gange ſich einfügenden zweiten Bratſchiſten Heinrich Wallen⸗ ſtein zu gedenken. um guch an dieſer Stelle in den reichen Veifall der dank aren Zuhörer mit einzuſtimmnen. Dr. K. Wiesbadener Thꝛater.„Die Geſchichte vom Sol⸗ daten.“ Dichtung von C. F. Ramuz. MNuſitk von Jgor Stra- wingky, iſt in der Vereinieung ſchauſpielnüßiger, melobramati⸗ ſcher und pantomimiſcher Clememe ein Bühnenwerk von höchſt eig martiger Struktur. In dem Schitſal des Soldaten, der einen Pa't mit dem Teufel ſchließt, im Sumbol der Geige ihm feine Soeie . anheimgibt und ſchließlich den Höhbs verfallt, geſtatel ſich erzz pri⸗ milioe Dagende, dis den imftielalkerlichen Taufelsſpielen durch dieſe Beſonderheit zugleich die Form ihper bühnenmöße Geſtaltung vor, chreibt. Auf einem der Bühne eingsaun 2 marctstheater entrollen ſich die mimiſch dargeſtellten, geſprog Er⸗ und getanzten Szenen, zu denen der„Vorleſer“ verbindende Hr⸗ läuterung gibt und die das cris ſieben Inſtrumenten beſtehende cheſter(ſecaſt ein Glied der Handlung) muſikaliſch unter malt odet ⸗ charatteriſtiſchen Tonſtlicen emleitet. Die ſehr originelle Form und mat ſcher Geſtultung, die und Zingt den Reiz eines witzigen amüſanten Einfalls für ſich beanſpruchen darf, ſteht im Waeen, unſerem Empfinden doch zu fern, um tieſere Eindrücke zu erde und wirkt lezten Endes als kümſtleriſche Spielerei. Im Mange 355 ſchloſſewer Konzeption kann eine weſentliche Anteilnahme Felehn⸗ chauers nicht ausgelöſt werden, und das weitaus ſtärkſte— der Muſt bleibt die eigenwillig empfund ne Muſik Strawinskys, ne das Aeußere von Spiel und Hardlung nur Folie iſt. Die nictten weiß gerad: durch funſtvolles Raffinement der Inſtrumen nd den Eindruck von Primitivität und Voekstümlichkelt zu ergengepgſter iſt ungemein enfindungsreich in der Variation alter, palfaliepgae Weiſen. Vorteilhofter und großzügiger noch zeigt ſich Srau el⸗ kompaſitoriſche Begabung in der den Abend einſeitenden 5 nella⸗Suite(nach Pergaleſh, die unter Otto Klempere ler feuernder Leitung gliich dem Spiel vom Soldaten zu peaſfeltun Eindringlichkeit geſteigert wurde. In der jzeniſchen G2 doen würe, entſprechend der Eigenaxt der Muſik, ein lebhafteres Be.n; des Jahrmarktmäß gen und ein durchweg flotteres Tempo dund v0t ſchen gyweſen; Monoer als Vorleſer, Langhoff als Soldat un deg allem Schorn in den wechſzünden Masken des Teufels fand er⸗ rechten Stil der darſtelleriſchen Widergabe. Der Erfolg des ohl pel blieb nicht undeſtritten, der Beifall galt in der Hauptſache wenes meiſterhaften Leiſtung des Dirigenten Klemperer. Hch. Runſt und Wiſſenſchaſt r Eine deuiſche Erwerbung des Louvre. Die Gemä 5 des Louwre erwarb für ihre recht kleine Abteilung alter Aiſtane Kunſt ſoeben ein intereſſantes Gemälde Nürnberger Nengl Malerei: das reitende Liebespaar von Bartel Beham, Per, Schüler Dürers, das in dieſem Sommer auf der Amfterpangemd ſteigerung der zuletzt in Brüſſel bewahrten Sammlung Gold bem⸗ Prazibram den Kunſtfreunden wieder zu Geſicht kam. Deg ee Gemlde, das ehemals Geheimrat Friedrich Lippmann, bem— 71 des Kupferſtichkabinetts der Verliner Muſeen gehörte, zei ſn einem ſprincenden Pferde einen Rittersmann, den ſeine Heuzenſ ligende Gebſte umſchlingt: aber der hinter dem Pferd ein yen mende Tod beißt in ihre Röcke und verſucht ſie mit Pferde zu reißen. Das dramaticche kleine Bild hen Hügel und einem Flüßchen, des diau zu Tal fließt. Gewe verlegt Vorgang in eine echte deutſche Landſchaft mit ba ö — 2 8— * 2 * 22 — ——— — 8 2 erer 88 ee neeee 1 maq —— Keue Mannhe mer Jeitung(Abend⸗Ausgade] 5. Seite. Nr. 79 155 Wandern und Reiſe Line Wanderung durch den Schwarzwald Von Direktor Dr. Erich Grill(Worms) II. fe Abend Wurde es über dem temperamentvollen Vortrag des Wers. Wir verabſchieden uns mit aufrichtigem Vanke und machen und ſach auf den Weg nach dem Geburtsort von Meiſter Lucas Wac een großen Landsmann Johannes Kepler. Der Vollmond Malt über Weil der Stadt, als wir durch dunkle Gaſſen zum derſte hinabſteigen. Man fühlt ſich ins Mittelalter verſetzt. Wie gut 1 nden ſich doch die alten Baumeiſter auf die Plaßgeſtaltung! zus der Enge der Straßen, die von allen Himmelstichtungen hier weltstadtmttdelpunk: zuſammentreſfen, tritt man flötzlich in dieſen ſen Raum, eingerahnt von den 1 ſchmäcker Bürger⸗ ſer mit der anmutig bewegten Silhouette ihrer ſteilen Giebel, an Wanze beherrſcht von dem, 1582 in deutſchen Renalſſanceformen der er eſtlichen Schmalſelte errichteten, ſtaltlichen Rathauſe, da⸗ u0. wuchtige Turm der dahinter gelegenen Stiftskirche S. Peter berzent Ler ſchöne Platz fein gegliedert durch zwei ſehr geſch ckt ger ilte alle Brunnen, zwiſchen denen nur das etwas zu plump BPawene Kepler⸗Denkmal(von 1870) ſtörend wirkt. Einer von vielen ſo pelfen für die betrübende Tatſache, daß die einſt un Deuſchlann ſch buchentwicelte Baugeſinnung und dieſes großartige, ſelbſt in 2 nbaren Nebenſächlichteiten ſich ausdrückende Raumgefühl im müßte Hand, ſeitdem ihr Begründer geſtorben iſt. 5 Auch im hellen Sonnenlicht des folgenden Tages büßt die Feererie nur wenig von ihrem mondſcheinverklärten Zauber ein. en ehemalige freie Reichsſtadt iſt ſeit dem Dreißig ähricen Klieg emlich unberührt erhalten geblieben, mit Wall und Graben, mit Aaen der trutzigen Stadtmauer und zahlreichen weh kaften Tür⸗ en. Das reropierte Innere der Stiftskirche entzuſcht einbder⸗ Mehrere darin befindliche, gute gotiſche Holzfiguren ſind der päßlich überwalt. Ebenſo hat die intereſſante Altarplaſtit in 55 hübſchen Spitalkapelle ſehr unter der grellen neuen Faſſ ing aunten. Der kleinen Altertümerſammlung im Obergeſchoß des Ral⸗ dauſes fahlt leider die ordnende und um ihren weiteren Ausbau mühten Hand, ſeitdem ihr Begründer geſtorben iſt. Die Bahn entführt uns über Cal w nach Hir ſa u. Maleriſch ſcappiert ſich der freundliche„Luftkurort“ um beide Ufer der rau⸗ Beiltten, von einer hübſchen alten Brücke überſrannten Nagold. ſhioſten ſchauen von oben die Ruinen des herzoglichen Jegd⸗ f oſſes mit der„Uhlandulme“ und der hohe„Eulenturm“ in das ebliche Tal. Feugen entſchwundener Praächt, die, wie ſo wonches lze deutſche Baudenkmal, den Mordbrennerhorden Ludwies XIV. zum Opfer fiel. Von der berühmten Bemediktinerabtei, die Melac 195 zerſtörte, blieb nichts meht übrig als jener eide kühne roma⸗ iche Turm'r großen, den Apoſteln Peter und Paul.weketen loſterkirche, einer dem ſche Marienkapelle. boen franzöſiſchen Vernichtungswut zugrunde enke nur an die Ausſtattung ſerer friedlieberden“ Nachbarn mennet zu urteilen. wäre And gdeht es rann auf den weſtlichen Höhenweg. Aibt. um die Stämme ſtraff aukzurichten. Tiefraures 71 ze„orume⸗ 3* 9—1 110 ſabwärts zwiſchen meraabdorümen Moosbä ken. Vom Hohloß wurde, war dem Magen gegönnt. ſich Ab⸗ Schwarzwoldes 170 ndiopnenſchein getauchte Rheinebene bis bin zu den in blauem opnenſchein getauchte d rliche Grenze, die nicht nur aberänhiſch bed mat. ſordern auch urch eine fahrtauſendſährige geſchichtliche Ueberlieferumg geheiliat erſcheint und die ſich auf die Dauer niemals ungeſtraft verſchieben erroſcht ein weiter Rurdbick über die endlos aneltnander zeiherden Ber⸗ketten des ſt verſchwindenden Umriſſen der fernen Vonſen. laffen Aber ſuedt noch perre abermals den Kamm des Gebirges zu erklimmen. ſtrem Marſch gelangen wir zum Herrenwieſer 4228 9 zwiſchen Tannengrün eingebettet er Höhe(1002 Meter)— ſie bietet wird See, Vom ort oken weht 55 deſue Turm auf dem kahlen ſumpfigen 5 Prachtnole Ausſicht und in der alee Gaſtſtube ertßren Ate dautſche Volkslieder. Wer folg⸗ um Mummelſee über den Seekopf, dem Roten Schliffkopf, einen der 51 er * chrift: Seinen Helden der e ee Beſſer hätte man die Tampferen nicht Ate⸗ ſ, deren Wände widerhallen von ſoildſchä 85 Woſſers, zur 5 des Kloſters, und den in eine larſchige Mulde dae ee den Gaſthof 1+ ſich 9 ch a Faen in ſeine geweihten Möuem ergießzt de ſchank de⸗ hes otiſche Architektur ſagenden Tanen.— Den müden Wanderern gewährt die Aniehi ſchmackloſes Poſtamt ſetzte und den 0 unisplätzen und ſehr überflüſſigen Ankagen ausfüllte. zog Friedrich I. 1599 für verkriebene Salzburger kühleſpielbrettes erbauen, ließ!— Der Fremdenbetrieb überſteigt ſchon das erträgſiche Maß. Flucht⸗ Stätte, wo uns nur künſtieriſch ſo fein ausgeſtattete Kircheninnere gefeſſelt hatte, und 79 5 ndſtun dort auf unſere Bitte ein freund icher, Naubärt dſtunde ſchließ funf aa und laßt ung Die Dämmerung ſteigert noch die ichkeit des grandioſen romaniſchen Bauwerkes Mächige Sau⸗ ſieben Arkr den denen die floche erben den durch drei kleine Niſchen belebten Chor. Trutzige Keaft gerne einige Raſttage nach oder vor ſchwierigen Beratouren. Es Vareh ung geſchweidige Sönpellt der Berbältniſte flingen in dagg verieſſen wit daher dieſe—„freudenloſe“ ſeigen 1 2 7 Wckten n den nächſten Zug nach n di iger Küſter noch die ſchwere Kirchentüre dael gewaltige Halle eintreten. . rl Amit prachtvollen Würfelkapitälen tragen, je Nd die hohen ruht. Breit arken Mittelſchiffswände, auf ert ſich des Querſchiff vor vollendetem Wohllaut zuſammen. Selten wurde der Kern deutſcher Weſensart ſo klar zum Ausdruck gebracht wie in dieſem ehrwürdigen Gotteshaus des Benediktinerkloſters, das Graf Adalbert von Zollern im Jahre 1095 ſtiftete. Unter Einfluß von Hirſau entſtanden, gbt es uns zugleich eine Vorſtellung von der Größe des Verluſtes den wir dort zu beklagen haben. Leider wurde in Alpirsbach der ſchöne ſnätgotiſche Hochaltar aus dem Chor in das nördliche Querſchiff ver⸗ bannt und dadurch ausgerechnet an der Stelle, die das Fehlen der ehemaligen Innenausſtattung am ſchwerſten empfinden läßt, eine gähnende Leere erzeugt. Und warum holt man nicht den romani⸗ ſchen Taufſtein, das hölzerne romaniſche Leſepult und das große ſpätgotiſche Kruzlfix aus der Freudenſtädter Kirche, in die ſie gar⸗ nicht hineinpaſſen, hierher an ihren alten Standort zurück? Wieder vereint mit den noch vorhandenen, älteſten Kirchenbauten Deutſch⸗ lands und in dem architektoniſchen Rahmen, für den ſie doch ge⸗ ſchaffen waren, würden ſie ſich ſedenfalls beſſer ausnehmen als iz' ihrer heutigen fremdartigen Umgebung. Dolomitenzauber Eine Herbſtwanderung Von 5. Tillenburg(Mannheim) 11 Gipfelfreuden Ueber den Sinn und Zweck des Bergſteigens iſt in der großen alpinen Literatur ſchon viel geſchrieben worden. In den verſchie⸗ denſten neuerdings auch manchmal recht abwegigen Varianten wurde dieſes Problem behandelt. Warum gehen wir in die Berge, ſuchen wir ihre Geſahren auf? Warum ſchreckt uns nicht der Tod in den Bergen und warum läßt uns friſcher Wagemut immer wieder neue und ſchwerige Felstouren angehen? Es iſt die Liebe zur a pigen 8. 11. Jahrhundert entſtam renden Ba lika, inige Trümmer des anſchließenden Kreuzganges und die kleide Kümmerliche Bruchſtücke, aus denen die inſtige Geſtall der ehrwürdigen Gebäude— ſie bildeten den Aus⸗ ern öpunkt der bedeutenden„Hirſaller Bauchule— nur ſchwer zu daänpen iſt. Welche unerſetzlichen Kunſtſchätze außerdem bei der gingen— man der gewaltigen Kirche und des reichen Moſters— läßt ſich gar nicht ermeſſen. Doch ſolche Schand aen bit Stulichweigen übergangen Nach Schutzhaus noch unter Regensburger Kommando ſtand. So oft auh ſtets bloß Deutſchland der reißende l in dem unſchuldsvoſlen eutorgiſchen Lämmerſtell a⸗weſen.— Liebenzell— Kalmbach— Wildbad bieten nickte A ziehendes laden nicht zum Vermeilen ein. Durch prachtpolle Waldunden Ruf einſamem Hach⸗ moor glänzt der wefellene Spie⸗el des Hornſees. Krüphelki'f rn * 1 5 ien 0 chen über den ſchwenken Boden, der ihren W 5e W we mir das Wetter weniger günſbig. Vom Hohloh führt ein halsbrecheriſch ſteiler, ſteiniger Mad den 235 5 2 0 bines nach Gausbach, dos wir in ſtockf nſt rer glh erreichen, um am nächſten Tag bei der Murgtel⸗ Na h 1 27 liegt, beſte gen die Bade⸗ 8 ee zild wie der Hohloh: Zerzauſte Kiefern auf Torfgrund un geſt te zinen ähnlich 799555 Aundole— und ſtreben vorbei an den über⸗ fünlten„Kurhäuſern“ Sand und Aue deſe an anee de ein anderer Geiſt. 0 1 0 ine Laufgräben und Drahtverhaue durchziehen die Ve ghänge. Tarſeneen enezt 2 niſchen und Schneerinen ſind winzige, olgen welter dem Höhenweg hinab 1 mo tief 755 e blinkt, ühſtein, erklettern den Vogelskopf und ſtet n endl 0 nach Ruhſtein, erklettern hanzen Biu des „hördlichen Schwarzwaldes. Den Gipfel zert ein in ſewer Schli ht, reiſendes Kriegerdenkmal: ein mächtiger Findlingsblock mi⸗ ehren können.— Nun Ununter zum„Waſſerſallhatel“ Allerheiligen. In gleißender Sonne dann am anderen Morgen wieder aufwärks durch die enge dem toſenden Fall des das ſich ſo be⸗ des ſtillen Waldtales verſtect hat dem lauten Treiben des Fremden⸗ dicht daneben geſtellten großen Landſſhaft, die alle Motine, vom Idyll bis zur monumentalen u. d heroiſchen Größe und Wucht, vom Lieblichen bis zum Schaurig⸗ Schönen umfaßt. Es iſt wohl das Sehnen nach der Ferne Weiten, ö nach neuen Eindrücken, von denen wir uns ſo gerne gefangen nehmen 48 er Drang nach Ruhe und Einſamkeit. Der Verg iſt uns nicht nur Schauſtück, ſondern auch im tiefſten Sinne Erlebnie. Zwei wohl allen Dolomitenwanderern bekannte Jöcher, das Sella⸗ und das Grödner Joch, vermitteln den Zugang ins Grödner⸗ tal von Süden. Beide, beſonders die Rodella⸗Ausſichtswarte auf dem Sellajoch vermitteln großartige Rundblicke Zwei Schutzhäuſer (Grödner⸗ und Sellahoſpiz) bilden vortreffliche Ausgangsſtationen für Hochtouren. Ich wählte die Tſchierſpitzen von denen die große Tſchierſpitze, ausgenommen die Erſteigung durch den Adamkamin), keine Schroierigkeiten bietet, als erſte Gipfelbeſteigung in den Dolo⸗ miten. Etwas härter war die kleine Tſchierſpitze, von der ich auf dem halben Wege zur großen Schweſter traperſierte. Von den bli⸗ den Tſchierſpitzen genießt man eine beſonders lohnende Ausſicht auf das eigentümliche Gipfelplateau Gardenazza, über dem in der Ferne die Schneeſpetzen der Tauern aus einem Wolkenmeer hervorlugen. Der nächſte ſchöne Wandertag führte mich über St. Chriſtina durch das Tſchislestal zur Regensburger Hütte(jetzt Club Alpind Italiand, Sekt. Florenz), dem Ausgangspunkt für in der Geißlergruppe. Ich war zunächſt der einzige Gaſt in der Hütte und gerne erzählte mir der deutſche Hüttenwirt pon den Zeiten, as das ſpäter das Geſpräch auf die Hüttenverhältniſſe in Südtirel kam, immer überkam mich ein ſtiller Groll über den Raub unſerer ſchönen Alpenvereinshütten in den Dolomiten. Auch die Hütte der Sektion Pfalzgau des D. De..⸗V. am Sorapis gehört heute dem Club Alpino Italiano und zrogr der Sektion Venedig(Rf. Luzzalto). A f dem Gipfel des Sas Rigais, der höchſten Erhebung der Geißler⸗ ſpitzen, den ich nach vierſtür diger leichter Felskleiterei erreichte. war Auf⸗ und niederſteigende Nebel⸗ Aber was dem Au verſagt Das Gipfelrund bot Platz genug zur Herſtellung eines Tees, zu dem der Schnee das Waſſer liefern mußte. Schließlich mahnten mich der immer dichter werdende Nabel, der ſchlinune Feind aller Vergſteiger, und die oben herrſchende Kälte zu einem baldigen Abſtieg zur Hütte, von der aus ich wieder ins Grödner Tal zurückkehrte. Mr. Balio Scott, ein englücher G obe⸗ trotter umd meine füngſte Reiſebekanntſchaft holte mich am nächſten Morgen aus den Federn, noch rechtzeitig genug, um den Omnidus nach Canazei im Faſſatal zu erreichen, wo ich der in Neuſchnee einge⸗ hüllten Marmolata einen Beſuch abzuſtatten gedachte. Marmolata, der Dolomiten Königin Die Marmolata, mit 3344 Mekern, die höchſte Erhebung in den Dolomiten, wird wegen ihrer Höhe, ihrer zentralen Lage und wegen ihres weißen Gletſchermantels mit Recht die Königin der Dolom' en genannt. Das Matrmolatageblet war während's Weltkri⸗ges der Schauplatz erbitterter Kümpfe zwiſchen den öſterreichiſhen und ita⸗ lieniſchen Gebirgstruppen. Hellte noch ſind übevall ſichtbare Spuren von dem furchtbaren Ringen in dieſen eiſigen Hehen vorhanden. In Fels⸗ kleine Holzverſchlöge einge⸗ baut.„Schwalbenneſter“ tauſten ſie die Oeſterreicher wührend des Krieges in betterer Ironie. Geſchoßhülſen, Sprengſtücke. Wellble⸗he, zerbrochene Kanonenräder erinnern noch überall an blut ges Ge⸗ meere verhinderten jede Ausſicht. ſchläft in ſeinen abgrundtiefen ſchnee verwehten Spalten manch müder Kämpfer ſeinen letzten Schlaf Frühmorgens, vor Tau und Tag, bewegte ſich im Scheine der Sturmlaternen unſere aus vier Perſonen beſtehende Berararxtie von der Fedaſa⸗Hütte aus zum Marmalata hinauf, Das Laternenlicht läßt den Pfad nur ſchwer erkennen. Nebel. kühl und froſtia. wiegen vor unſeren Augen auf. Im nächſten Augenblick aber ſchon raſt ein Rebelmeer über ihn binweg und entzieht ihn unſeren Blicken. Mit⸗ unter reißt ein Windſtoß die Nebelſchwaden zu Fetzen auseinander. Gräulich. bläulich und weiß leuchtet der Firn im Frühlöcht. Trun⸗ ſchehen. Nur der ſchneebedeckte Gletecher liegt weiß und ſtell nor uns aussgerbeitet, als hätte ihn nie die Kriegsfurie überſchritten und doch ſich auf den Hängen. Mählich nimmt die Helle zu und das Pelſen⸗ labnrintb wird ſichtbar. Ein kübler Moragenwind fächelt wohltuend die heißen Körper. Breit und lanabin ausgedeht taucht der Eletſcher den, auf denen nur das eintönige Geläute der Herdenalocken und ae⸗ legentlich der lanagezogene melodiſch klingende Ruf eines Hirten zu vernehmen ſind. Man ſtreckt und reckt ſich lang auf dem meichen arü⸗ nen Raſen. ſchaut in die Bläue des Himmels oder blickt mägend und blinzelnd auf die nahen Felsungebeuer, auf denen man vielleſch morgen ſchon mit triefendem Schweiß hinaufkraxelt. Bozen im Herbſt Im Rebengrund. umraat von Bergesrieſen. Wie liegſt du da, ſo ſonnig und ſo wohl! Dich hat zu hoch kein Dichter noch geprteſen, Du ſchöne Grenzmark. Perle von Tirol! Dort obend glüh'n im Schnee der Dolomiten Allabendlich die Roſen des Laurin 5 Und rings erklingt's von Sagen und von Mythen, Wo Etſch und Eiſack ibre Bahnen zieh'n. (Graf A. Wickenburg) Durch das ſchluchtenreiche und romantiſche Tierſertal ſtrebte ich gegen Schluß meiner Berafahrt dem Eiſacktal und Bozen entgegen. In der Umaebuna der Stadt verliert die Landſchaft den aufdring⸗ lichen Hochgebirascharakter und ſanft geneigte Hänge, bedeckt w dem arünen Laub der Reben, treten an die Stelle der mächtigen Felszinnen. die jetzt den Hinterarund des Landſchaftsbildes darſtel⸗ len. Ueberall. auf den Bergen, in der Ebene. an Hauswänden und Spalieren ſonnt ſich die ſchwere blaue Traube in ſüdlicher Himmels⸗ alut. Rote Berae, blaue Trauben! Heiter geſtimmtes Landvolk iſt bei der Arbeit, die der Herbſt hier reichlich ſpendet. Die blaue Traube beherrſcht auch den Markt in Bozen, der ſchon merklich ſüdländiſches Gepräcge zelat. Kleinſtadtpoeſie liegt auf den dunklen Altſtadtgaſſen mit ihren gewölbten Laubengängen und den vielen Baſaren. Leich ter, dünkte mir, fließt das Leben hier. 5 Heimkehr Nur ungern verlaſſe ich Bozen und den Kranz ſeiner Weinberge Vielleicht auch. daß der herbe vortreffliche Tiroler„Rote“ den Ah⸗ ſchied ſo ſchwer machte. Etwas ſchwerfällig ſtrebte ich am Spätabend dem Bahnhof zu. Sterne blinken am nächtlichen Himmel. Fahles Mondlicht läßt auch in der Dunkelbeit die Konturen der Berae er⸗ kennen. Die Hotels auf den nahen Höhen erſtrahlen arell im elek triſchen Lichteralanze. Die Luft iſt lau und mild. Gerade im Herbſt offenbart ſich hier die Seele der Landſckaft. Ich denke. daheim im Nordland. alüht vielleicht ſchon das Herdfeuer.. Alles, was 8 umatbt. lockt unwiderſtehlich und will mich feſthalten. Aber das ben iſt arauſam. Blitzartia verſetzt mich der Gedanke an die finan⸗ zielle und beryfliche Unmöalichkeit eines längeren Verweilens in die rauhe Wirklichkeit zurück. 8 Her Schnellzug raſt das Eiſack hinauf. dem Brenner zu. Von den Beralehnen winken bleiche. weiße Märchenſchlöſſer, vom Mond⸗ licht überflutet. Im Tal donnert das Wildwaſſer der Eiſack. einem ſprübenden Silberſtreifen oleichend. Leb' wohl. Du ſchönes Land. ihr Berge, lebt wohl! Ruckſack, Pickel und Nagelſchuh bleiben mir bis nächſtes Jahr und werden wir ein frohes Wieder⸗ ehen feiern. Wandervorſchläge Tageswanderung Meinheim— Ruine Windeck— Wachenburg— Buchklingen— Föhr bach— Walzknopf— Oberabffeinach— Kreidach Sonntagsfahrkarte nach Kreidach 4. Kl. 1 M. 70 Pfg oder aber SonnlJagsfahrkarte nach Weinheim mit der Hauptbahn ..G. 1., Anſchlußkarte Kreidach—Weinheim 60 Pfg. Vom Hauptbahnhof ab 6 50, Weinheim an.41, vom Bahnhof der Neber bahn(Neckarſtart) ab.00(Eilzug),.15 und.15, Weinheim⸗Briiche an.35,.55,.55. 5 Vom Hauptb. hnhof und von der Brücke in öſtlicher Nichtung durch die Bahnhofſtraße bis zum Rodenſteinbrunnen, über die Haup⸗ ſtraße ſowie durch den Schulhof hinab ins Gorrheimertal und über den Gundelbach. Von hier mit der Hauptlinie 18— weißes Viereck — bequem cuf zur Ruine Windeck. Von der Weſtſeite ſchöner Blick auf Weinheim und die Rheinebene. Zurück zur Markierung und mit dieſer zwiſchen Weinbergen und Feld aufwärts zum Donnersderg⸗ blick. Schöne Fernſicht auf Weinheim, die Rheinebene und des Haardtgebirge. namentlich auf den Höhenzug des Donnersberg Rechts in den Weld cuf Pfad hinauf zur Wachenburg. Auf den Turm umfaſſende Rundſicht. Die Beſichtgung der ſonſtigen Räume gegen ein kleines En:gelt ceſtattet. Abermals zurück zur Wegbezeich nung und in gleicher Höhe und Richtung nach St. rechts bei einer Wegkreuzung eine Schutzhütte, die Friedrichshütte. Nach—8 Minuten von der Hütte weg— der Weg macht dort einen Bogen nach rechts— ſchöner Blick auf Birkenau und ins Weſchmetztel. Nach weiteren 30 Minuten beim Austritt aus dem Wald Buchklingen. Einkehrmöglichkeit. An der Wirtſchaft zum„Grünen Baum auf Pfad rechts hincuf zu einem Waldeck und em dieſem rechts vor über durch die letzten Gehöfte von Vuchklingen und auf de Vand⸗ ſtraße nach Löhrbach bis zum ſog. Ruſſenkreuz, einem Doppelkrzus Nun rechts auf Feldweg wieder an einem Welddreieck entlang, nach 30—35 Minuten rechts oberhalb Löhrbach bin. Bei den leßzten Häuſern von Löhrbach geht die Wegbezeichnung auf die Landſtraße nach Oberebſteinach über. Bei der Brücke macht die Markierung eine Schwenkung nach rechts, geht abermals auf einen Pfad über und ziemlich ſteil auf Weſenelände etwa—8 Minnten bergem. Rechts Wald, kurz darguf wieder Wald und nach 10 Minuten iſt der Walzknopf(538 in hoch) erſtiegen. Von der Höhe kurz füd⸗ lich bergab, dann links kurz öſtlich auf und wieder ab bis zu einer Kiesgrube links. Hier wird die Markierung verlaſſen und ohne Farbzeichen in gleicher Richtung weiter gewondert. Rechts imn Steinachtal Unterabſteinach, gerodꝛau⸗ Oberabſteinach mit ſeiner hochaelegenen Kirche. i St. Einkehrgelegenheit. Vot den in nördlicher Richtung im Feld etwas aufwärks, kurz eben, rechts drüben Siedelsbrunn. Nach 15—29 Minuen im Wald ah. über einen Wieſengrund, zuletzt auf Pfad rechts auf zur Station Kreidcech. Abwechslungsreiche Höhenwanderung. Warderzeit nicht über 5 Stunden. Kreidach ab.58, Weinheim an 736, Mannheim und aus den fortwährend anfauchenden, pollbeſetzten Kraft⸗ ſchiebende, des keizenden Kirchleins von edelſter Rein⸗ — ein ſteinernes Abbild der Schwarzwaldnatur mit aene „Zufluh. gelltommene Unterkunft zu längeret Raſt.— Ein Abſtecher üüber den we bis nach Freudenſtadt wird einzig wegen ſeiner ſchens⸗ auen Kirche unternommen. Die architektoniſche Wirkung des er⸗ launlich großen Marttploßzes iſt ſa bedauerlicherwe ſe dadurch gäng⸗ dverſtört, daß man neuerdings mitten in das rieſige Quadrat'n übrigen freien Raum mit Schlummer das Bild dieſer Stadt wahrhaftig nicht zu verſchandeln, die Her⸗ Proteſtanten Mütste und von Heinrich Shickhardt nach dem Muſter eimes kenen Auges ſtarren wir auf das märchenhaft ſchöne Bild finden ſtammelnde Worte der Bewunderung. bis neue Nebelkulſſſen ſich davor ſchieben. Da loht dröben vom Saß de Mulo. vom Saß Vernal und den Nebelaipfeln der Marmolata her ein mächtiger Feuerſchein. Rot in rot! Dampfende Nebel brodeln um die Felſen, hüllen ſie ein und koſen mit ihnen, bis mit ſiegender Kraft das aufkomwende Son⸗ nenlicht mit auſend blinkenden Strohlenſchwertern dem Zauberſpuk ein Ende bereitet.— Nach der Traverſierung des Gletſchers war es bis zum Gipfel nicht mehr weit. Der Roſengarten und die Seiſſeralm Es iſt ein gar wilder Garten. dieſer ſagenumwobte Roſengarten in den Dolomiten. Dornenvolle, aber ſtürmiſch und heiß begehrte Roſen blühen hier dem Kletterer. Stalz und kühn recken ſich die Vajolettürme in die freie Luft. auffallend vor allem der alatte Wink⸗ lerturm durch ſeine fein gealiederten Formen. Der bekannte Tierſer Beraführer Franz Wenter beſtiea ihn erſt kürzlich zum 100. Male. Recht wilde Geſellen ſind auch ſeine Nachbarn der Stabeler und De⸗ lagoturm. Unſchwierige, wenn auch mühſame Päſſe vermitteln überall den Zugana in das Bajolettal und ſomit in die Roſengarten⸗ aruppe. Beſonders den Molianonvaß babe ich als böſen Schinder in beſter Erinnerung. Das liebliche und heitere Gegenſtück zum wilden Felsbeſſel des Roſenagartens iſt die in ſeiner Nähe belegene Seiſſeralm. wohl die arößte Alv Tirols. Ein Meer von Wieſen, wellenartig ausgebreitet und mit ſeinen Ufern an arau⸗weiße Kalk⸗ oder hellgelbe Dolomit⸗ an.52; mit der O..G. ob 7 45(Eilzug),.00,.45(Eilzug). Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt an:.23,.43,.23. F. Sch. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwartt Der Froſt hat in ganz Deutſchland ſich noch etwas verſtärkt. In Baden liegen die Nachttemperaturen bei—5 Grad Kälte; de Ebene bedeckt Nebel, während oberhalb 400 Meter Höhe wolkenloſes Wetter herrſcht. Ueber Weſteuropa iſt der Oſtrand eines kräfligen wegt. Seine vorderſte Regenfront von hat Irland und Schottland erreicht, Ein Wetterrück⸗ nordöſtlicher Richtung Warmluftmaſſen begleitet h Weitere Tiefdruckgebiete ſcheinen noch zu folgen. ſchlag zu milderer Witterung iſt daher in einigen Oſteuropa erhalten. Vorausſichtliche Froſt, anhaltend krocken, heiter bis neblig, Höhen leicht heiter. * 8 Hauljuckan, Flechten, offene Fu9 Kampfadern, auch veraltete Wunden, heilt die milde Jahrzehnten bewährte San⸗Rat ibr. Strahls Hauslalbe. 8. b. Planten E 2, 16, Velikan-Apotheke G L A Börſez. lät ſich ſo aut faulenzen und träumen in dieſen ſtillen Wieſenarün⸗ Schrzan-Apathete b 4 14 tnächſt der Tiefdruckgebiets angelangt, deſſen Zentrum ſich über dem Ozean in Tagen wahrſchelm⸗ lich; Vorderhand bleibt aber noch der Einfluß des hohen Drucks über witterung für Samstag bis 12 Uhr nachte — klippen ſtoßend, wogt auf und ab. Ungezählte Sennhütten liegen zer⸗ In Original⸗Doſen à.25,.80 un.80 erhäftlichz: ſtreut auf dem weiten Wieſenvlan. Hochtouriſten verbringen bier Depote, Maunheim: Einhorn⸗Apotheke am Markt R 1. 4 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 12. Dezember 1924 6. Seite. Nr. 579 ——— 406 M h —————— Errrrö deviſenm eviſenmarkt Berliner Deviſen in Billlonen Amtüch G. 11. B. 11 p. DL. 12.B. 12. w. 078 1701 boll 169.59 17001 doll enos⸗Aires 1,627.831 8 1,526.630 2 Brüſſel 20.,64 20,70 20.84 20,70— Chriſtlania. 63.77 68.93 63,52 63,60 8 Sanig 78.275 78.4 78,15 18.35 ab⸗ 74.21 74.39 5 74.11 74.29 5 Neen 19.73 19,77 85 19,73 19,77 5 Stockhom 113,06 14,34 113,06 113,34 Helfingfors. 10.55 10.59 10.55 10.59 Itallen. 18,11 18,18 5 19.,10 18,14 75 London 19.71 19.78 5 18,71 19,76 5 New · Yort.185 3,305 0 4,195 4U,305 1 22.49.55 5 22.46 22.54 s chweiz 8¹.27 61.47 4 81.26 61,40 4 Spanſen 58.58 50.72 58.73 58.87 5 Jaenn.608.612 5 106608 16122 Konſtantinopel. 2,295.305 4.295.305 Rio de Janeiro 0,488 0,490 0 054815 0,4030* Wien abg. 5,3074 927U 5 5,907 5,9274 5 12.67 12.71 55 12.655 12.705 0 Jugoſlavien 6,29 8,31 4 6,27.,29. Budapeſt. 9,72.745 5 5,7154 5751 2 Sofia.065.075.035.045 8 24 5 Börfenbeeichte Lrankfurter Wertpapierbörſe elwas ſchwächer— Kursverluſte— Deutſche Anleihen gehalten Frankfurt a.., 12. Dezbr.(Drahtb.) Die Unſſicherheit der innerpolitiſchen Lage macht auf die Börſe einen ungünſtigen Eindruck und führt zu weiteren Abſchwächungen auf allen Gebieten. Die dadurch entſtehenden Kursverluſte ſind zwar nicht ſehr erheblich— ſie erreichen nur in ganz ſeltenen Fällen mehr als 1 Prozent, ſie kennzeichnen aber doch die Stimmung wie ſie jetzt an der Börſe herrſcht. Deutſche Anleihen ſind allerdings einigermaßen gehalten, doch liegen auch ſie etwas unter den geſtrigen Mittagskurſen. Die erſte amtliche Notierung für Kriegsanleihe wurde mit 0,855 feſtgeſetzt. Ddie ausländiſchen Renten, die in den letzten Tagen beſonders ſtark verlangt waren, ſind heute auch bedeutend abgeſchwächt. Auf dem Induſtriemarkt ſind prozentual am empfind⸗ lichſten die Verluſte auf dem Chemiemarkt; ſie betragen dort bei verhältnismäßig noch nied igen Kurſen bis 1 Prozent. Auf dem Montanmarkt ſind die Verluſte beſcheiden. Hier machen außerdem Bochumer eine Ausnahme, indem ſie ihren Kurs um 3. Bill. Prozent erhöhen konnten auf ein angeblich ſehr günſtiges Umſtellungsverhältnis. Banken ſind gut behauptet, Elektro⸗ werte wieder abgeſchwächt, namentlich Schuckert⸗Aktien. Der Kafſainduſtriemarkt kann als einigermaßen behauptet bezeichnet werden. Im Freiverkehr hörte man heute bedeutend niedrigere Kurſe. Api 1,75, Becker Stähl 0,85, Becker Kohle 5,50, Benz%, Brown Boveri 1, Entrepriſe 19,25, Growag 0,110, Hanſa Lloyd 1,2, Krügershall 776, Petroleum 15,75, Kabel⸗Rheydt 5,25 und Ufa 12,75. Geld iſt überreichlich angeboten. Serliner Wertpapierbörſt Berlin, 12. Degbr.(Drahtb.) Die Unſicherheit und abwartende Haltung der Börſe blieb wegen der noch nicht behobenen Ungewiß⸗ heit über die Regierungsbildung auch heute beſtehen. Auf keinem Gebiet nahm unter dieſen Umſtänden das Geſchäft einen beſonderen Umfang an. Nur für einzelne Spezialpapiere war das Geſchäft geitweiſe lebhafter. Die Kürſe erfuhren am Aktienmarkt überwiegend Einbußen, die mit—2 Bill. Prozent wieder ſich fühlbar machten bei Montan⸗ Tendenz: — weniger bedeutend waren. Von ihnen konnte ſpäter ein Teil in⸗ folge von Rückkäufen der Börſenſpekulation wieder eingeholt werden, doch blieb die Haltung trotzdem bei leicht ſchwankenden Kurſen unſicher bei allerdings bemerkenswertem Widerſtand gegen weitere Abſchwächungen. In Schiffahrts⸗ und Bankaktien waren die Umſätze weniger bedeutend bei ſtärker hervortretendem Intereſſe für Reichs⸗ bankanteile. Von Einzelheiten ſind größere Umſätze bei den Rhein⸗ ſtahlaktien bei leicht gebeſſerten Kurſen und ein Rückgang von 3 Bill. Prozent bei Ludwig Löwe zu erwähnen. Am Anleihemarkt kam es in Kriegsanleihe wieder mehr zu einem geräuſchvollen als lebhaften Geſchäft, wobei die Kurſe wie auch für andere Anleihen geringeren Veränderungen unterlagen. Ddie ausländiſchen Anleihen vermochten die in den letzten Tagen erzielten Beſſerungen ungefähr zu behaupten. In der Flüſſigkeit des Geldmarktes war keine Aenderung eingetreten. Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim. hr. Die ao..⸗V. vom 12. d.., in der 12 Aktionäre 85 600 Stimmen vertraten, genehmigte die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz und die Umſtellung von 100 Mill. Pe Aktienkapital auf 4 Mill. G⸗A. Die geſetzliche Reſerve erhält 100 000, die Obligationen ſind auf 293 342 6% aufgewertet, Kreditoren haben 2 625 580 zu fordern. Andererſeits ſtehen bei Debitoren 1511872 G, aus, an bar ſind 180 024, an Wechſeln 16 493/ vorhanden. Effekten und Betei⸗ ligungen ſind mit 1 462 325 GIA, Warenbeſtände mit 1479 812 G bewertet. Das Mühlenwerk erſcheint mit 1 192 028 G, Immobilien mit 1 156 365 Ge, Anſchlußgleis mit 10 000 G% und Mobilien mit 10 000%½. Die Grundſtücke ſind zu den tatſächlichen Einſtandspreiſen eingeſetzt, die Bewertung der Gebäude baſiert auf den Neubauwerten von 1912 unter Berückſichtigung angemeſſener Abſchreibungen, der Bewertung der Maſchinen und Einrichtungen wurden die Friedensgeſtehungspreiſe zu Grunde gelegt; die Vorräte ſind zu den Preiſen von Ende März⸗Anfang April 1924 eingeſetzt worden. Wie der Vorſitzende, Geheimrat Dr. Broſien(Rheiniſche Creditbank) mitteilte, habe ſich das laufende Jahr bisher ungefähr ſo geſtellt, daß man damit rechnen könne, auf das zuſammengelegte Aktienkapital eine entſprechende Dividende verteilen zu können. Weitere Oeffnung der Grenzen Neuer Abbau von Einfuhrverboken Im weiteren Verfolg des Abbaus der Außenhandelskontrolle wird durch eine in dieſen Tagen im Reichsanzeiger zur Ver⸗ öffentlichung kommende Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters wiederum eine Anzahl von Waren zur Einfuhr frei⸗ gegeben. Es handelt ſich hauptſächlich um Waren folgender Gruppen: Einzelne Waren des erſten Abſchnitts des Zolltarifs: Gold⸗, Platin⸗ und Silbererze; einzelne chemiſche und pharmazeutiſche Erzeugniſſe; gewiſſe Waren aus tieriſchen und pflanzlichen Spinn⸗ ſtoffen; einzelne Waren aus Schnitz⸗ und Formerſtoffen; edle Metalle, Gold⸗ und Silbermünzen; gewiſſe Waren aus unedlem Metall; elektrotechniſche Erzeugniſſe und Fahrzeuge. Gleichzeitig werden durch eine zweite Verordnung die für edle und unedle Metalle und Waren aus edlen und unedlen Metallen noch beſtehenden Ausfuhrverbote aufgehoben mit Ausnahme von Eiſenſchrott und Rohaluminium. — Vogkländiſche Maſchinenfabrik.⸗G. Die Verwaltung hatte beantragt, die Vorzugsaktien im Ver⸗ hältnis von:1 noch vor der Goldumſtellung(1. Juli 1924) in Stammaktien umzuwandeln. In der.⸗V. trat gegen dieſe Maß⸗ nahme eine ſtarke Oppoſition auf. Es wurde, wenn ſchon eine Umwandlung Platz greifen ſolle, eine ſolche im Verhältnis von :2, ſodann von:1 gefordert oder aber eine Vertagung der und zum Teil chemiſchen und Elektropapieren, ſonſt aber .⸗V. Dieſe Anträge der Oppoſition wurden aber mit großer mer Seitung Handelsb e e eeeee ee ee, ee Die Verwaltung gab ſodann eine Stimmenmehrheit abgelehnt. 15 19 5 daß nämlich aus Begründung ihres Umwandlungsvorſchlages, 5 Billigkeitsgründen keine günſtigere Umſtellung von den Vorzug aktionären gefordert werden könne. Von einem Stammakia d⸗ wurde ſogar eine Umwandlung von:1 als zu ſcharf und ſchas! gend für die Stammaktionäre kritiſiert. Bei der endgültigen a⸗ ſtimmung waren 1544 Stimmen gegen 3598 Stimmen der Vorzuge aktionäre. Damit war der Antrag gefallen, da nach den Satzunger der Geſellſchaft für eine ſolche Beſchlußfaſſung Dreiviertelmalortt. notwendig iſt. Somit wird bei der Goldumſtellung die Möglichke. gegeben, das Schiedsgericht anzurufen, u. E. der beſte Weg, auf dem dieſe Streitigkeit beigelegt werden ſollte. Gleichzeitig wurde der Papiermarkabſchluß zum 30. Juni d. J. genehmigt und beſchloſſen, den für 1923/24 erzielten Reingewinn von 317 766 Bill. 4 auf neue Rechnung vorzutragen. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde der Präſident der Sächſiſchen Staats bank Degenhardt. Ueber die Goldumſtellung war nichts Beſtimmtes zu hören. Im Verlauf der Debatte wurde aber vom Vorſitzenden ein Zuſammenlegungsverhältnis für das Stammaktienkapital im Verhaͤltnis von 25:1 als wahrſcheinlich bezeichnet, ohne daß ſe die Verwaltung jedoch ſchon definitiv ſchlüſſig gemacht habe. a Julaſſung als Deviſenbank. Wie uns mitgeteilt wird, iſt nunmehr auch das Bankgeſchäft Guſtasr Würzweiler, Mann⸗ heim, gemäß Beſchluß des Miniſteriums des Innern vom 5. Dezbr. als Deviſenbank zugelaſſen worden. „Dürkoppwerke.-., Bielefeld. Die Geſellſchaft beantragt Herabſetzung des Stammaktienkapitals von 40 Millionen auf 6 Mill..; die 15 Mill. Vorzugsaktien von 1921 ſollen an 1,05 Mill.„1 und die 5 Mill. Vorzugsaktien von 1923 na Zuzahlung auf 5000/ reduziert werden. Gleichzeitig werden Reſervefonds 945 000 zugewieſen. Die Eröffnungsbilanz weiß u. a. aus: Je 2,1 Mill. Grundſtücke und Fabrikgebäude, 200 000 Wohngebäude,.1 Mill. Maſchinen, 4,78 Mill. 40 Vorräte, 3,34 Mill. Außenſtände, 5,19 Mill. Gtäubiger, 343 111. rückſtändige Steuern. Werkzeuge, Inventar, Pferde und Wagen uſw. ſind auf je 1 abgeſchrieben. „.-G. für Automobilbau(Aga), Berlin. In der o. G. B. der Geſellſchaft wurde die Papiermarkbilanz für das Jahr 1923 genehmigt, desgleichen die Goldmarkbilanz für den 1. Januar 1924 die einen Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſiva von 6 Mill. G ergibt. Die Aktien werden von 1000 Pe auf 140 G zuſammen, gelegt, was bei 38 Mill. P= 5,32 Mill. G/ bedeutet. 680.000 werden dem geſetzlichen Reſervefonds überwieſen. In der gleichen .⸗V. wurde Erhöhung des Kapitals auf 6,6 Mill. beſchloſſen zwecks Zuſammenſchluß mit der Automobilfabrik der Dinos⸗Automobil⸗ werke.⸗G. in Tempelhof. Alle Beſchlüſſe erfolgten einſtimmig. 5o- Ein Opfer des betrügeriſchen Millionenbankrolts Schenker, Berlin. Die Tuchgroßhandlung Maciejewski u. Thieke Berlin, Schützenſtraße(früher W. Maciejewski u. Co., Seydelſtraße) befindet ſich infolge großer Verluſte, die ſie bei der betrügeriſchen Millioneninſolvenz von Hermann Schenker, Berlin durch Akzept⸗ verbindlichkeiten erlitten hat, in Zahlüngsſtockung. Die Paſſiven belaufen ſich auf etwa 400 000, denen Aktiven in etwa gleicher Höhe gegenüberſtehen. Die Unterbilanz ſoll nur 5000 A betragen. beteiligt, darunter eine Reihe Aachener Tuchfabrikanten mit ſehr großen Beträgen. Es iſt Antrag auf Geſchäftsaufſicht geſtellt worden. „—FFßßßß ͤ————————...—.——— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolttik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Will Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria. 1edaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernbardt. all —— Nach der Textilwoche ſind etwa 40 Gläubiger Kurt — — 54 12 11.. 11 11. 12 11. 12, Tricotw. Beſigh..—.——,Ver. Ultramarinf. 21.— 20,— Iſchockew, Klt'n. 1,10.05 Phönix Bergbau. 53,— 52,500 Rombach. Hütten 21.25 19, Schuckert& Co. 58,80 56,75 Urszette JJ.!!.! renfabr. Furtw. 2, 2,2 ogtl. Maſch. St. 3, 85 rankentha 4,25 Rathgeber Wagg. 6,20 5 oſitzer Zucker. 0,85 0,66 Siemens Elektr. 6,25 6, 5 Ver. deutſch. Oele 36,— 34.75 Voigt& Häff. St. 1,64 1,600 3,25 3,15 Aate erie 13,85 13,10 Aaner A 17,50 17,40 ene& Halste 67.50 65,%½5 Altien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen B ſcch. Ind.Mainz.0 9,25 Volthom.Sell..K.90 20. Offſtein.45 8,40 Nhein. Braunkohl. 3790 37.70 Rütgerswerke 2,—.70 Sinner.G. 9,25%5 in Billionen Mark pro Stück. Ver. Faßf. Caſſel.90.75 Wayß& Freytag 3,.— 2,95] Rheingau.40 3,200Rhein. Chamotte 85,— 88,Sachſenwerk 14,40 14,.—Stettiner Vulkan. 14. 13. Ver. Pinſel Nürnb 18 40 18.75 Zellſt.Waldhof St. 10.20 9,90 Stuttgart. 3,— 3,15Rhein. Elektrizität 8,.30 8,10] Sächſ. Gußſtah!l 13,50 14. Stoehr Kammgrn. 47,90 46,25 Rhein. Maſch Led. 4,40 4,30 Salzdetfurth 20,50 20,50 Stoewer Nähm 16,70 16.50 ankfurter Dividenden⸗Werte. Freiverkehrs ⸗Kurſe. Rhein. Mel. Vorz 9,13 8,84 Sarottt..75.75 Stollb Zinkhütten 43,50 42,25 5 ö Benzz. 5,,25 4,85 Kreichgauer—.——, Raſtatter Waggon—.——.— Rhein. Möbelſtoff 2,25 2,13 Scheidemandel 20,25 20,.— Südd Immobilien—, 8 Vaukk-Aktien. Elderfeld Kupfer 60.50 0,60] Mansſelder. 4,18 895 Hfa.. 80 1258“Neintabl.. 5„d0[Juge Schneder 880 828 Teal Schifsw. 22, 2% 11 12 1 12 11. 12. Entrepriſes..—, 19,25] Mez Söhne.—.— 1,80 Mhm. Kohlenanl..28 8,80 Rhenania Chem. 27,25 26,50l Schubert& Salz. 10.90 10,25 Teichgräber....25 1. —5 D. Creditbk. 2,90 3,—D. Hypothetenbont 6,40 6 50 Rhein. Creditbank 3,25 3,05 2 2 Teleph. Berliner 745 4,25 N. Glanzſtoff Elbf 70,25 70, Weſtf. Eiſen Igdr. 19,75 19.5 Babische Bank. 30.,— 34.50. Heberſ-Sank 94.7 92,29 Nhein. Hyp.-Bant 6,70.65 Berliner Dividenden⸗Werte. Thale Eſſenhütte.———.— Ver. Harzer Kalt 275 288 Wicking-⸗Cement. 39.90 28.— Dank für Br. Ind..75.75 Vereinsbank.. 0,32 0,82 Südd..⸗Cred.⸗B.—.———. Cransport„Aktien. Thoerl Oelfabrik. 5,10 5,80 B. Schuhf Bru KW 2,90.85 Wiesloch Tonwar. 13.50 1305 Bayr..⸗Cred. W.——.—Discont.⸗Geſellſch. 16,50 16,35 Südd. Discontog. 9,75 9,50 Thüring Salinen..45 5,25 V Stahlw...Zyp 120,0 119,0 Wilbeltmsh. Culau.50 7. „ Hyp. u. Wb. 3,10.— Dresdner Bank.35 8,45 Wiener Bankoer. 6,50 6,50 Schantungbahn.50 9,20.⸗Auſtral, Dich. 28.—25, Lloyd.50.50 Unſonwerke Nhm. 7,10.— Ver. Ultramarinf. 20,— 19,25 Wiſſener Stahl 10.50 10,50 Barmer Bantver. 1,40 1,40 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 6,90.— Wttbrg. Bankanſt.—.——. Uak. u. Str. 49,.— 47,50 Hb.⸗Aink. Paketf 25,25 25,28] Roland⸗Cinie. 9,80 9,85 Union⸗Gießerei. 6,50 6,45 Vogel 2,70 2,65] Wittener Gußſtah! 39.85 36. Berliner Handgeſ 1340 133,0 Metallb. u..⸗G. 17,10 17500 Notenbank—.——,— Südd. Elſenbahn 72. 71.50 ⸗Südam.'ſch. 36.59 29,35]Verein. Elbeſchiff.60 2,40 Parziner Papier. 5,25 5,— Vogtländ Waſch. 3,.— 290 Wolf, Bukau. 875.50 Com. u. 75 18 1— 05 9 5 1 220 99 Baltimore 60,45 60.350Hanſa D ſchiff. 11.85 11,25— um. 55— 055 Berein.90 945 Darmſt. u. Nat.⸗B.„—Nürnberg..⸗ 5 annh. Verſ.⸗Geſ.—,.— er. Chem. Charl. er Akt.⸗Geſ. 8 15Zellſtoff Waldhof 10.— Deulſche Bank. 11,85 11,— Oeſter. Ered. Anſt. 10,10 9,90 Frantf. Allg. Verf 68.50 68,— Bank.=⸗Akctien.„ 8. Diſch. Nickelw. 31,80 32.—] Weſterreg. Alkall. 18.00 15.25 D. Afialiſche Bank—,——,— Pfälzer Hyp.⸗Bk.—,—.,75 Oberrh. Verſ⸗Gef.—.———Bant f. el. Werte 6,15 6,15] Otſch. Aſigt. Bank 32, 92.—Oeſt. Cred.⸗Anſt.. 10,— 10,— D. Effekt u. Werte.—.— Reichsbank.. 63.— 63,— Frankf. R. u. Mitv..——.— Barmer Bankvper. 1,50 1,50 Deutſche Bank 1190 11,80 Reichsbank... 62,80 63,— Berl. Hd. Geſ 22,75 32,25 Dt llezerſ e Bk.. 93,75 92,— Rhein. Creditbank.10 3,70 BVerli i K K rl. Hd. Geſ.. 32,5 32, ee Bk.. 93,.— ZZ17ßͤéꝗ]«'ꝙy?j .u. G. 78, 78,.—. Bergbau 108,5 109,5 Oberſchleſ.Eb.⸗Bd. 12,25 12,— Darmſt u. Nt.⸗Bk. 12.“ resdner Bank 6,50 8, eſtban.„35 Adler Kall. 25,— eidburg 49.— 46, omonaea.— Zabteun Eſen. 16.— 15,90 Kallwert Aſcherel 15,.—14,25 5 euind. 10,80 10,50 Mitteldk. Kreditb 1,85 1,85 55— 509 585 J6 Pat 0 e 18 75 ee D. Luxem. Bergw. 80,— 78.—Kaliwrk. Salzdetf.—,——,Phönix Bergbau. 53,— 82,25 ecker-Kohte.. 8. 50 Int. Petr. Un.⸗Ipu 39,— 80, Auſſenban—˖91 75 el der ar. 11I5 Kallwerte Weſter. 19,— 18,10 Nhein Braunfagle 27,J5 97J5 Induſtrie ⸗Alkkien. Becer, Stahi....s 68 zeügerszall...000 728 Sſche& 0 145 riedrichsh. Bgw.—,„Lothr. H. u..⸗V. 62,„—Salzw. Heilbronn„150[Accumulat. r. 47, 90/ Ba e Anilin. 27, remer Vulkan. 89,„ 2 232 0,=Ste eter 11. chsh. Bg„—Lothr. H. u..⸗B. 62,90 60.— Salzw. Heil 29,40 29.15 A lat. Fabr. 47,75 46,90 Badiſche Anilin. 27,40 26,85 B Vulk 80,50 83,50 Beng⸗Motor 5,— 4,5 Meter Teztil.125 Sloman Salpet 117 58.— ſenk. Bergwrk. 88.— 82.75 Mannesmannröh. 58,40 57.— Tellus Bergbau..—.— Adler& Oppenh. 69,50 69,25 Jalcke Maſchin.. 475.600 Buderus Eiſenw. 18,25 18,20 Deuiſche Petr... 16,75 15,75 Muldenh. Papier 0,125 0,915 Südſee Phosphat 78.653 855 Gelſenk Gußſtahl 26 60 26 60 VB.K. u. Laurahütte 6,50 6,400Adlerwerke.. 2,70.85 Bayr. Spiegelgls. 5,50 8,20 Chem Griesbeim 24,— 22,50 Diamond 16,50 16,— Petersb. Int Hand 2,.90 3,.—Ufaa.. 13,10— C Alcti.⸗G.f. Anflinfarb. 23,75 22,30 J P. Bemberg. 28,50 28,75 Chem. Hyden... 3,70 3,85 rausport- tien.— 7 5 805 Mſch. 1 1—55 Gellent 2 55 5 B 1 5 Schantungbahn.,40.,15 Nrddeutſch. Lioyd 3,50 3,35 Baltimore& Ohto 60,69 61.25Alexanderwer 5 erlin⸗Anh.4. ſem. Gelſenk... 93,„ HenUmnk Matetf 25.50 24 18J Detgs l. St-.—.——.— Alfeld Delligſen 1,80 1,70] Ber⸗Gub. Hutfbr. 28,— 287— 9585 Albert.. 43,25 41.50 erliner Seſtverzinsliche Werte Allg. Elektr.⸗Geſ. 10,50 10,25 BerlinKarlsr Ind. 107,0 100,2J Concord.Spinner. 3,40.50 a) Neichs⸗ und Staatspapiere Induſtrie ⸗Aktien. Aue 0—— 440 25 Berteun Belcn. 1 100 Gas 175—— 8 1 1 Amme Gieſ.& Co. 4, erzellus Bergw.—— ſeſſauer Gas K ätze. 88,60 89,—½% D..990 0,9851 5% B.. RR‚'᷑IIIjj; ²²0tf.,, Mainzer Stamm. 90,50 90,— Bad. Maſch. Durl. 17.60 17.— ChämotteAnnaw.——.— Anglo⸗Ct. Guano 11,15 11,15 Bismarckhütte.—,—Deutſch⸗Euxemb.. 80,25 79,75 Reichsſchaz. IV-V.745 0,7104% Prß. Konſols 1,145 1,140„ Roggenwert, 4. 45 8 Parkbrauerei. 2770.50 Sad.UhrenFurtw. 29,80 28.78 Them. Brk. Albert 42— 3028/Anban Fobtentt. 2 Gußllt. 255. 7„ IV.X 96630.510 3½/%,„ 13375 7105% Roggenrentb. 4,40 140 Schöſſerh. Bindg. 2710 28.80 Bayriſch Spiegei 540 5,70„ SGoldenberg 34,— 34,75 Annegerchußſadt, 7155.50] Sebr Aöple ee. 47r 4550 Heuſche Susta.19 8, 1924er 0,89 0,450 5 aig en 1470 1465 ˙7 4% *! +*** 45 2 keshel 0Aſchaffbg. Zellſt.. 25,65 26,.— „ Beiteb M. 21, 21,— Aug2b Maſ. 28— 2880 Cont Nürnb Vzg—,—,—Deutſche Kaliw..32,70 32,25 33, Daimler Motor. 3,30 3,20Deutſche Maſch. 7,30 7,80 Emaille Ullrich 3,50 3,90] German. Portl.⸗Z. 10,75 10,85 Pt Eiſenh. Berlin 5,35 5,25 Deutſche Steinzg 10,60 10,20 Enzinger Fllter.90.—Gerresheim. Glas 58,75 58,— D. Gold⸗ u S. Anſt. 55,75 20,100Deutſche Wollw. 6,45 6,20 Eſchw. Bergwerk. 116,0 116,0 Geſ. f. elektr. Unter. 126,2 128,2 4%.42, 8 Faber Bleiſtift. 13. 12,90 Gebr. Goedhardt. 11,25 11.504%½ Oeſt Schatza. 7,25 718 Braunk. u. Brikets 46.75 46,50 Deutſch. 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In den Umkreis von 15 Km. vom Seu⸗ chenort Hockenheim entfernt(§ 168 der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchenge⸗ ſetz) fallen folgende Gemeinden: Walldorf, St. Leon und Roth. Mannheim, den 10. Dezember 1924. Badiſches Bezirksamt— Abteilung II. „Nachdem in dem Gehöft der Frau Schwein⸗ furth Witwe, Luiſenſtraße Nr. 20 in Schwet⸗ zingen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ brochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Das Geböft bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchrif⸗ ten des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichsvieh⸗ ſeuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Schwetzingen gebildet. 5 Ci. 15 Km. im Umkreis. In den Umkreis von 15 Km. vom Seu⸗ chenort Schwetzingen entfernt(§ 168 der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchenge⸗ geſetz) fallen fämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 10. Dezember 191. Badiſches Bezirksamt— Abteilung II. Inſide Jerpfemichanden er Jtadtgenente Sielbauarbeiten Die Ausführung von ca. 453.Ifdm. Mauer⸗ ſiel von.10/1.875 Meter l. W. 1643.[fom. Steinzeugrohrſiele von.25 m l. W. 110.[fom. Steinzeugrohrſiele von.30 m. l. W. 83.⸗ffdm. Steinzeugrohrſiele von.35 m. l. W. einſchließlich der Spezialbauten in der öſt⸗ lichen Stadterweiterung ſoll öffentlich ver⸗ geben werdenn 09 Verdingungsunterlagen erhältlich zu.50 im Zimmer Nr. 137 neues Rathaus N 1. Angebote verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis 22. Dezember 1924 vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzureichen. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. F, 50 Welnwirtschaft Mobrenkopf Jel. 193, 7 Morgen Samstag 514 Scmadhifest wozu ergebenst einiadet Hermann Haumesser AEG Strahl. ofen Kein Weinnachtsgeschenk macht größere Freude Als der Strahlofen Allg. 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