eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee N 8 — S* ——-V:.. — ** ben 955 Ig. Die monatl. Bezieher derpflichten ſich bei evt! deaeek d. Wiriſchaftl Verhäliniſſe neiweneig werbende arlerufebungen anzuerkennen Poſiſchecktants N 17530 Ahbenſtel. Hauptgeſchäftsſtelle 6, 2 SGeſchäfts⸗ pla ellen Weldgofſtr 6, Schmezzingerſtr. 24, Gontard⸗ ene Jernſpr Nr. 741 7845,— Telegr-Adreſſe kalanzeiger Manndeim Erſcheint wöchentt zwölfmal. W e reiſe: In Manndeim u. Umgebung wichentlich das Suchen nach dem vorwand . Paris 13. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie im aliteslüſchen Außenamt mitgeteilt wird, iſt der Bericht der inter⸗ ahften Kontrollkommiſſion über den Stand der deutſchen Ent⸗ i ung Mitte der nächſten Woche zu erwarten. Der Ve⸗ ſoda wird der Botſchafterkonferenz zugehen, die ihn dusdrn an die alliierten Regierungen weiterleiten wird. Es wird ülsdrücklich betont, daß alle bisher erſchienenen Mutmaßungen den Inhalt des endgültigen Berichts unzutreffend ſind, en ohl die interalliierte Kontrollkommiſſion eine Reihe ernſter Be⸗ en bezüglich der deutſchen Entwaffnung ausſprechen dürfte. Beſ Der„Temps“ meint, daß die Botſchafterkonferenz vor der Ke chlußfaſſung noch die Erklärung eines deutſchen Vertreters Zur 55 5 atin“ erklärt, es ſei ſicher, daß Ver Votſchafter⸗Konferenz feſtſtellen müſſe, daß Deutſchland die im dauller Vertrag feſtgeſetzten Bedingungen noch nicht erfüllt habe, lad daß dis auf wetteres die Beſetzung in den Rhein⸗ wuß den nicht geändert werden könne. Der„Matin pün aber zugeben, daß dieſes Ergebnis der Generalinſpektion die 0 antaſtiſchen Informationen in Umlauf bringe. Man Inſe von einer Weigerung geſprochen, den alliierten Offizieren die ſulpeltton von Fabriken und anderen Unternehmungen zu ge⸗ den. Alles das ſei nicht zutreffend, wie das Blatt nach einer Folt e in alliierten Kreiſen zu erklären in der Lage iſt. Die Kon⸗ hät e ſei kein Mißerfolg geweſen. Die alliierten Offiziere ten alle Unternehmungen beſucht, die ſie hätten beſich b. wollen. ei Auf die Frage, ob es wahr ſei, daß Deutſchland ein, Generalſtab wiederhergeſtellt ſei und daß Deutſchland ſich zu ge em neuen Angriffskrieg vorzubereiten anſchicke, müſſe Fantwortet werden. Nein nein und nochmals nein! In Malſchland ſeien ſeit dem Beſtehen der Kontrollkommiſſion 87 000 dich chinengewehre, 33 000 Kanonen und 5 Millionen Gewehre ver⸗ Albtet worden. Das Reich beſitze weder eine Luftflotte noch Ar⸗ Aurie. Beides könne man nicht improviſieren, beſonders wenn man hwacht werde. Frankreich könne ruhig ſchlafen. Deutſchland habe dil, Berpflichtungen zwar noch nicht vollkommen erfüllt, aber ſeine eilläriſche Beſchaffenheit rechtfertige auch nicht den Schatten ner Beunruhigung. 5 Rei Nach dem„Matin“ iſt es nur beunruhigend daß 100 000 Mann 8 ichswehr unt den 100 000 Maänn Polizei unter dem gemeinſamen drlehl von General v. Seeckt ſtänden. Die Trennung dieſer beiden wehaniſationen ſei zwar wiederholt gefordert, aber nicht vollzogen orden. Das Blatt muß aber zugeben, daß Deutſchland nicht in der znntnis nehmen wird. Der„M eilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ das Ergebnis der ich bewaffne, Mittag⸗Ausgabe mlilärkontrolle Geßler über das Rüſtungsmärchen Der Berliner Vertreter des Kopenhagener Blattes„Sozial⸗ demokraten“ hatte eine Unterredung mit dem Reichswehr⸗ miniſter Dr. Geßler, in der dieſer von dem Berichterſtatter über die Veröffentlichung des Oberſtleutnant Laſſon in der Kopen⸗ hagener„National Tidende“ befragt wurde. Geßler betonte, daß Laſſons Schlußfolgerungen richtig ſeien, wonach das deutſche Heer auch nicht mehr die geringſte Ausſicht auf Erfolg! bei einem Krieg gegen Frankreich haben könne. Von Deutſchlands Nachbarn ſei in den letzten Jahren wenig geſchehen, um auf die Ge⸗ ſinnung des deutſchen Volkes im Sinne der Befriedung Europas einzuwirken. Das jetzige deutſche Heer reiche noch nicht einmal dazu aus, die im Verſailler Vertrag erwähnten Aufgaben zu löſen. Alle Meldungen über angebliche Rüſtungen Deutſchlands wür⸗ den aus politiſcher Gehäſſigkeit veröffentlicht. Die Bemerkungen über die Schutzpolizei zeugten von einer völligen Unkenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe. * Rücktrittsgerüchte über Herriol V Paris, 13. Dez.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Das Be⸗ finden Herriots, der an einer ſchweren Venenentzündung er⸗ krankt iſt, hat ſich im Laufe der verfloſſenen Nacht ſoweit gebeſſert, daß geſtern im Krankenzimmer des Miniſterpräſidenten ein Kabi⸗ nettsrat abgehelten werden konnte. In den Wandelgängen des Senats wollen die Gerüchte über die nahe bevorſtehende Demiſ⸗ ion Herriots nicht verſtummen. der einflußreiche Senator Chaumet ſoll mit Briand, der bekanntlich ſich in Rom befindet, in Fühlung ſtehen, um das Zuſtandekommen eines Kabi⸗ netts zu ſichern, das in naher Zukunft an die Stelle des heutigen treten ſoll. Den Aeußerungen einiger Senatoren iſt zu entnehmen, daß ſich die Anſtrengungen Chaumets darauf richten, ein Kabineit der bürgerlichen Mittelparteien vorzubereiten. Die heutige Nummer der Wochenſchrift„Aux Ecoutes“ weiß ſogar mitzuteilen, daß Her⸗ riot anfangs des nächſten Jahres eine große Vortra asreiſe in Nord⸗ und Südamerika unternehmen und ſich nach Japan be⸗ geben wird, um dort die für Fraakreich wichtigen oſtaſiatiſchen Fragen mit fapaniſchen Staatsmännern zu erörtern. Es handelt ſich, wie erwähnt, um Gerüchte, die doch des⸗ halb zu regiſtrieren ſind, weil ſie von den Freunden Herrioks nicht dementiert werden. Spät abends fand bei Herriot eine zweite Miniſterbeſprechung ſtatt, die zu dem Ergebnis führte, daß der Mini⸗ Kude ſei, die Reichswehr mit dem ſch den kommenden modernen e kieg unerläßlichen Material zu verſehen. VVVCVCCVCTCCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVTVTVTVCVTVTVTVTVTVTVTVVTVTVTVTVTCTVTCTbTTT— Die Umbildung der Keichsregierung 0 Taſtverſuche 5 Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die arteiführerbeſprechungen, die geſtern in der Reichs⸗ nzlei ſtattfanden, haben, wie vorauszuſehen war, die Frage der egierungsumbildung noch nicht weiter fördern können. Der i, Hskanzler machte zunächſt den Parteiführern Mitteilung über wittesperigen Verhandlungen des Reichskabinetts, die zu dem Rück⸗ wW. sbeſchluß geführt haben. Er legte dann weiter die Gründe dar, garum er für ſeine Perſon die Bildung einer bürgerlichen iub rung ablehnen müſſe. Im außenpolitiſchen Intereſſe halte er 12 einſeitige Erweiterung der Regierung nach rechts für nicht trag⸗ ‚ ch. An die mehr informatoriſchen Ausführungen des Kanzlers in 55 ſich eine kurze Ausſprache, in der vorwiegend Dinge, die nur 5 trekt mit der Regierungsumbildung zuſammenhängen, flüchtig er⸗ artert wurden. Nur die Demokraten brachten im Laufe der reafbrache zum Ausdruck, daß ſie für ihren Teil eine Rechts⸗ Abe erung auf das entſchiedenſte ablehnen müßten. Der ſa Dr. Scholz(D. Vp.) verwies auf die Entſcheidung des Vor⸗ ndes ſeiner Fraktion, daß ſie ſich nur an einer Regierungsbildung rein bürgerlicher Grundlage beteiligen werde. Die Delegierten Zentrums hielten mit ihrem Urteil überhaupt zurück, das ja n dem Ergebnis der Fraktionsbeſprechungen am nächſten Mittwoch Nertrnden wird. Nachmittags kamen dann die Deutſchnationalen, treten durch die Abgeordneten Winckler, Graf Weſtarp, Hergt und 25 mit dem Kanzler zuſammen. Auch dieſe Beſprechung hatte em irgend welches poſitive Ergebnis. Sie drehte ſich zum großen eil um außenpolitiſche Fragen, wie die Militärkontrolle und den lterbund. tele Inzwiſchen ſind die Verbindungsleute derjenigen Par⸗ n, die für die Regierungsneubildung in erſter Linie in Betracht K men, bereits unverbindlich miteinander in Fühlung ge⸗ Rüsn. Wie der Tag behauptet, beſtünden zwiſchen den Deutſch⸗ e nalen und der Deutſchen Volkspartei kaum noch erhebliche echsdente en. Man wird vermutlich bei den künftigen barunndlungen der beiden Fraktionen untereinander auf die Verein⸗ en zurückgreifen, die ſchon im Oktober für die Führung der f ärtigen und der inneren Politik getroffen waren. Es handelt den vorerſt indes nur um Taſt verſuche, die dazu dienen ſollen, oden zu ebnen für dieſe Fraktionsbeſprechungen vorzubereiten. de erfrüht ſind, wie wir bereits betonten, alle Meldungen über auch erteilung der Miniſterpoſten. Das trifft vor allem zauf die ſehr knifflige Frage zu, wer in einer etwaigen Bürger⸗ manſederung die Kan slerſft übernehmen foll. Die Ger⸗ will A ſetzte geſtern auseinander, daß zwangsläufig ie VBolkspartei, J0 hebeißen Dr. Streſemann, der die gegenwärtige Situution eschlehegeführt habe, die Führung übernehmen müſſe. Es ſei aus⸗ kanzlel en, daß eine Rechtskoalition der Leitung eines Zentrums⸗ bartef 5. unterſtehen könne. Dagegen hält es die Deutſche Volks⸗ wird für möglich, daß man vielleicht auf den Ausweg verfallen u erkümen nicht dem Parlament angehörenden Mann 8 ähnlich wie nach dem Rücktritt Wirths Herrn Dr. Cuno. 'e Deutſchnationalen keinen beſonderen Wert darauf den Kanzler zu ſtellen, triti immer de ulicher zu Tage⸗ des ſter Renoult in der Kammer das Budget für auswärtige Angelegen⸗ heiten vertreten werde. Sie werden vorausſichtlich die Kandidaten präſentieren, die bereits aus den Oktoberverhandlungen bekannt ſind, nämlich für die Wirt⸗ ſchaft den Abgeordneten Schiele und für den Verkehr Herrn Leopold, während die Landwirtſchaft in den Händen des Grafen Kanitz bleiben dürfte. Neu iſt auf der Kandidatenliſte lediglich der bisherige Reichstagspräſident Wallroaff, der ſtatt Hergt als Vizekanzler und Innenminiſter in Ausſicht genommen ſein ſoll. Brennend gern würden die Deutſchnationglen natürlich die Leitung in Preußen übernehmen und es iſt offenbar, daß ſie ſich dort große Hoffnungen auf den Miniſterpräſidenten⸗ poſten machenn. Wie ſich die Dinge in Preußen geſtalten wer⸗ den, iſt indes noch durchaus ungewiß. In linksſtehenden Kreiſen rechnet man ernſtlich damit, daß die Volkspartei, wenn die Rechts⸗ regierung im Reich zur Tatſache werden follte, die gleiche Umgrup⸗ pierung in Preußen dadurch zu erzwingen verſuchen werden, daß ſie gegebenenfalls ihre beiden Miniſter Dr. Bölitz und Dr. v. Richter aus dem Kabinett zurückzieht. Es würde unter ſolchen Umſtänden einen harten Kampf geben, da auf der anderen Seile der ſozialiſtiſche Miniſterpräſident Braun und die Partei mit einer allerdings geringen Mehrheit weiter zu regieren beabſichtigen ſcheinen. Streſemann lehnt die Kanzlerſchaft ab Die„Zeit“ verſichert heute aufs neue, daß Dr. Streſe⸗ mann nicht Kanzler zu werden wünſche. Dr. Streſemann mwürde, wenn die Dinge ſoweit kommen ſollten, auch nicht an Stelle von Marx die Bildung eines neuen Kabinetts übernehmen. Dafür wäre in erſter Linie ein rein ſachlicher Grund maßgebend. Es ſei unmöglich, das Außenminiſterium und das Kanzleramt in einer Perſon zu vereinigen. Wenn es ſich aber um einen der beiden Poſten handele, ſo wäre dringend zu wünſchen, daß der Reichsaußenminiſter ſein bisheriges Amt weiter führe, um die Verbindungen, die in den letzten 1% Jahren geknüpft wus⸗⸗ den, auch künftig zu pflegen. Der Außenpolitik aber könne damit gedient werden, wenn die Kontinuität auch perſönlich erhalten bliebe. Im übrigen iſt auch die„Zeit“ dafür, daß für den Kanzler⸗ h nur eine„Perſönlichkeit gemäßigter Richtung“ gewählt würde. Ueber die Ausführungen, die der Außenminiſter in der geſtrigen Beſprechung mit den Deutſchnationalen vorge⸗ tragen hat, will der„Tag“ erfahren haben, Dr. Streſemann habe u. d. mitgeteilt, daß die Frage der Militärkontrolle in gar keiner Beziehung zu der innerpolitiſchen Entwickelung in Deutſchland ſtehe, da der für Deutſchland nicht allzu 5 5 ſtige Bericht der Militärkontrollkommiſſion ſchon vor den h⸗ len zum größten Teil fertiggeſtellt ſei. Ueber die Räumungs⸗ fragen ſeien ſchon Verhandlungen im Gange, auf die die Regie⸗ rungsbildung keinen Einfluß mehr haben werde. 9 5 0* Der Kanzler ſelbſt iſt offenbar nach wie vor der Anſicht, daß, wie das„Berliner Tageblatt“ zu melden weiß und wie er auch den Deutſchnattonalen vorgetragen, er mit Rückſicht auf die Tatſache, daß die Wahlen zweifellos einen Ruck⸗nach links gebracht und die bisherige Politik offenkundig beſtätigt hätten, er eine Bürgerblockpolitit, für untrag ⸗ bar halte. Die Deukſchnationalen haben geſtern auf ſeine Dar⸗ legungen nicht geantwortet. Vermutlich hätte man gerne geſehen, daß die von ihm Herausgeforderten zu den poliliſchen Fragen Stellung genommen hätten. Sie haben ſich aber mit der Enigegen⸗ nahme ſeiner Erklärung begnügt und auch noch die in zahlreichen deß ſchweigſam. ſllannheimer General Anzeiger u. Mufik⸗Jeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs Be Ablegern vertretene deutſchnationale Preſſe verhielt ſich heute in ⸗ 14 das kleine Land iſt zu ſchwer belaſtet. Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 580 e Angeigenpreiſe nach Tark. del Beraaszahaang.g ela⸗ 4 192 e ſar Ungemeine Anzeigen 6. 40 G. N. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Siellen und Ausgaben wird teine Beranwertung dber⸗ nommen. Hövere Pewalt. Streiks Betriebsſtörungen uſm berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für aus gefallene adet beſchränkte Ausgaben oder für verpätete Aufnahme ven An⸗ zeigen. Aufir.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Menntzeim. eilage Wandern u. Neiſen Oeſterreichiſche Probleme Nach der Wiederwahl des Bundespräſidenten (Von unſerm Wiener Vertreter.) Wien, 10 Dez. Dr. Michael Hainlſch iſt zum zweitenmal zum Bundes⸗ prüſidenten der Republik Oeſterreich gewählt worden. Dieſes Er⸗ gebnis kommt nicht unerwartet, ja man könnte faſt fagen, daß es eine Selbſtverſtändlichkeit bildet. Als im Dezember 1920 die Bundesverſammlung, die ſich aus dem Nationalrat und Bundesrat zuſammenſetzt, zum erſtenmal ihres Amtes waltete, da waren nicht nur die politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe des fungen Staates noch völlig ungeklärt, ſondern man wußte auch noch nicht wer geeignet befunden werden würde, der Erſte unter Gleichen zu ſein. Die Großdeutſchen traten für Dr. Dinghofer, die Chriſtlich⸗ ſozialen für Dr. Kienböck und die Sozialdemokraten für Karl Seitz ein. Vier Wahlgänge verliefen erfolglos und deshalb griff man nach einer Perſönlichkeit, die außerhelb des Parteigetriebes ſtand, die aber genug bekannt war, um als würdig gelten zu können. So wurde Dr. Michael Hainiſch Bundespräſident N In ihm verkörpern ſich die beſten Eigenſchaften des Oeſter⸗ reichers; nicht weniger offenbaren ſich in ihm die Weſenszüge des Deutſchen. Dr. Hainiſch iſt ein Gelehrter von Rang und ſeine Schriften über Fragen der Volksvermehrung, der Volkswirtſchaft und beſonders über Probleme der Landwirtſchaft haben allezeit Bo⸗ achtung gefunden. Doch er hat auch als Praktiker ſeinen Mann geſtellt und das kleine Gut, das er im Semmeringgebiet beſitzt, ent⸗ ſpricht allen Anforderungen, die an einen Muſterbetrieb geſtellt werden dürfen. Dr. Hainiſch vereinigt in ſich gewiſſermaßen Stadt und Land, denn er ſteht ebenſo dem Wiener Bürgertum nahe, deſſe⸗ Schickſale er ſeit vielen Jahrzehnten teilt, wie den Bauern, mit denen er gerne über Viehzucht, Milchwirtſchaft und Feldarbeit redet. Der Bundespräſident weiß vorzüglich zu repräſentieren, obwohl er in ſeiner Lebensführung und auch in ſeinem öffentlichen Auftreten überaus beſcheiden iſt und jegliches Gepränge verdammt. Aber wo immer der ſchlichte Mann mit dem ſchönen Gelehrtenkopf er⸗ ſcheint, fühlt man ſogleich die Macht der Perſönlichkeit. Gewiß, auch Dr. Hainiſch iſt es währerid der vier Jahre ſeiner Bundes prd⸗ ſidentſchaft trotz aller Zurückhaltung nicht gelungen, gelegentliche Verſtimmungen zu vermeiden und reibungslos zu wirken. die Wölkchen, die dann und wann aufleuchteten, verzogen ſich ſchnell und die Wiederwahl wird von allen begrüßt. Denn Dr. Michoel Hainiſch ſteht batſächlich über den Parkeien. * Man darf ſedoch nicht überſehen, wie ena begrenzt die Recht⸗ des öſterreichiſchen Bundespräſidenten nach der Verfaſſung ſind. Der Artikel 65 ſchafft eine Schein macht, beſchränkt die Tätiakeit auf bloße Aeußerlichkeiten. Der Bundespräſident hat zum Beiſpiel weder auf die Berufuna der Miniſter den gerinaſten Einfluß. noch kann er etwa den Nationalrat auflöſen. Ein witziger Kopf hat die Formes gefunden, daß die Rechte des erſten Mannes in Oeſterreich darin be⸗ ſtünden, zu erklären:„Die Ausſtellung iſt eröffnet.“ Dr. Hainiſch vermochte ſich dieſe Selbſtbeſchränkung aufzuerlegen. Würde aber eine andere kraftvollere Perſönlichkeit ebenſo handeln? Die Frage iſt durchaus nicht müßig. Nach der Verfaſſung iſt die Wiederwahk des Bundespräſidenten in unmittelbarer Aufeinanderfokae nur ein⸗ mal möglich. In länaſtens vier Jahren wird alſo nach einem neuen Mann Ausſchau gehalten werden müſſen. Die Geſetzaeber, die an der Verfaſſung arbeiteten, hatten nur den Wunſch, ihre eigene Stel⸗ lung zu feſtigen, das Parlament und mit ihm die Mehrheitsparteien mit Allgewalt auszuſtatten. So aina das Staatsoberhaupt leer aus. Wollte man doch überhaupt keinen eigenen Bundespräſidenten ein⸗ ſetzen, ſondern den jeweiligen Präſſdenten des Nationalrates an dis Spitze der Republik ſtellen. Dieſer Plan der Sozialdemokraten ſcheis terte erfreulicher Weiſe. Allein es kam bloß ein Zwitterding zuſtande eine Präſidentſchaft der Form und nicht dem Inhalt nach Doch während das Staatsoberbaupt in Oeſterreich in ſelnen Rechten über Gebühr verkürzt iſt, verfügt der Generalkom⸗ miffär des Völkerbundes über eine Macht. die bisweilen als beſonders drückend empfunden wird. In Ungarn weiß Herr Smith ſein Amt durch verſönliche Vorzüge erträalicher zu machen. ja er genießt das Vertrauen der weiteſten Kreiſe, obwohl en am Anfange ſelbſt auf Ablehnuna ſtieß. Dr. Zimmermann i aus viel härterem Holz geſchnitzt und bis zur Starrheit rechthaberiſch Auch aibt ſein Auftreten zu Klagen Anlaß. Dr. Zimmermann bee wohnt ein erzherzogliches Palais, obwohl der arme Staat für dis Koſten ſeiner Lebensführung aufkommen muß und obaleich der Bun⸗ despräſident mit ſeiner kleinen bürgerlichen Villa das Auslangen findet. Doch der Generalkommiſſär ſpielt überdies allzu aerne den Herrn, trotzdem er nur berufen wäre. zu prüfen, zu überwachen. Dabei dränat ſich die Frage auf, ob der frühere Bürgermeiſter von Roiterdam und Dortrecht. der allerdinas in der ſüdholländiſchen Pro⸗ vinzialverwaltung Umſchau halten konnte, über die Erfahrungen vers fügt, die ſeine jetzige Rolle verausſetzen würde und ob er nicht unm bewußt das Werkzeug ſeiner Umgebung. des Beamtenapparates ing Generalkommiſſariat iſt?. Während der Völkerbundstagung im Herbſt gelang es ni die Friſt für die Wirkſamkeit des Dr. Zintmermann ſcharf zu um⸗ grenzen. Die Exklärung von Mitte September vermehrte nur dis Ungewißheit. Allerdings wurde beſtimmt, daß zunächſt eine„Er⸗ leichterung der Kontrolle“ einzutreten habe, doch der Beginn dieſer Etappe hängt von verſchiedenen Maßnahmen ab. Es iſt begreif⸗ lich, daß Oeſterreich gerne mündig werden möchte, daß es die finan⸗ 515 5 Freiheit erſehnt. Wenn nun der Generalkommiſſär ſelbſt as Beſtreben hätte, ſeine Tätigkeit abzukürzen, dann könnte man beruhigt ſein. Weder ſeine Berichte noch andere Anzeichen be⸗ ſtärken ſeine in dem Glauden, daß Dr. Zimmermann möglichſt bald in ſeine Heimat zurückkehren will. Bisher hatte es den An⸗ ſchein, daß der Generalkommiſſär an dem Völkerbund eine ſtarke Stütze habe. bei der jetzigen Tagung des Rates in Rom dat man garnicht das Bedürfnis gezeigt, den Gewaltigen aus der Wiener Johannisgaſſe zu hören. Ift das ein leiſes Zeichen einen Umſchwungs? Oder ereignete ſich bloß ein ſeltſamer Zufall?Öß? 4„* „Jüngſt gab es zwiſchen der Regierung und dem Generalkom⸗ miſſär eine Meinungsverſchiedenheit über den Fortgang des Beamtenabbaues. Trotz der Genfer Vorſchrift, 100 000 An⸗ geſtellte des Bundes zu entfernen. ſind bisher„erſt“ 70 743 Pen⸗ ſonen abgebaut worden und Dr. Zimme mann, der ſtrenge an dem Buchſtaben klebt, nimmt es dem Staate ſehr übel, daß er ſogar 298 Hilfskräfte in den Tabakfabriken— in Oeſterreich iſt dis Tabakverarbeitung Monopol— neu eingeſtellt hat. Kein Zweifel, In der Hoheitsverwaltung Heute vörmittag wird der Kanzler die Beſprechung Führer der Sozial⸗ demokratie zu einer ge * 2 noch immer 57 000, in den Betrieben des Bundes— dis nbahnen mitgerechnet— 140 000 Perſonen beſcheftigt. Dazn 2. Seife. Nr. 580 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe) Samskag., den 13. Dezember 19— kommt überdies das Heer der Penſioniſten, das durch den Abhau gwellig vermehrt wurde. Der geſamte Perſonalaufwand für Bund, Länder und Gemeinden wird in Oeſterreich mit neun Bil⸗ Honen Kronen im Jahre eingeſchätzt, eine erſchreckende Rieſen⸗ öiffer. Dennoch wäre es jetzt faſt zu einem neuen Streif öffentlicher Angeſtellter gekommen, denn die Organiſationen verlangten die Auszahlung eines dreizehnten Monatsgehalts zu Weihnachten. Außerdem forderten die im Telephon⸗ und Telegraphendienſt Be⸗ ſchäftigten beſondere Zugeſtändniſſe. Da ein Monatsgehalt gegen⸗ wärtig den Bund mit 445 Milliarden Kronen belaſtet, mußte ſich die Regierung in der vorigen Woche außerſtande erklären, den Wunſch nach einer ausreichenden Beſſerſtellung zu erfüllen. Bun⸗ deskanzler Dr. Rameck ſuchte die Angeſtellten zu überzeugen, daß er nux der bitteren Not gehorchend Nein ſage. Seine Offenheit ſcheint gut gewirkt zu haben, den heute wurde in aller Form auf den Gebrauch der Streikwaffe verzichtet. Oeſterreich bleibt alſo in der Weihnacktszeit, in der ſich vielleicht doch der zuletzt ſo ſchlechte Geſchäftsgang verbeſſern wird, ein peinliches Schauſpiel erſpart. Die Regierung hat aber verſprochen, der weiteren Erhöhung der Preiſe, der zunehmenden Teuerung Einhalt zu gebieten und Schritte zur Verbilligung von Brot, Fleiſch, Mehl, Kartoffeln uſw. zu unternehmen. Freilich iſt noch nicht klar, auf welche Weiſe ein praktiſcher Erfolg erzielt werden ſoll. Bisber wurde bloß eine gemeinſame Kommiſſion der wirtſchaftlichen Körperſchaften einge⸗ ſetzt, in der Handel, Induſtrie und Gewerbe vertreten ſind. Mit Kommiſſionen allein iſt jedoch wenig getan. Die Regierung wird gewiſſe Frachtſätze ermäßigen und verſchiedene Abgaben vermindern oder aufheben müſſen. Auch die Gemeinden können preisverbilli⸗ gend wirken. Jedenfalls iſt die Forderung nach dem Abbau der Teuerung dringender als die nach dem weiteren Abbau der Be⸗ amten. Die Zahl der Stellenloſen ſteiet ohnebin rapid. R. Ch Die Völkerbundstaouna in Rom Chamberlain abgereiſt— Angelöſte Mittelmeerfragen y Paris, 13. Dez.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). Aus Rom wird gemeldet: Das Intereſſe des Publikums an den Ratsſitzungen im Palaſt Doria iſt offenbar geringer geworden, ſeit Chamber⸗ lain abgereiſt iſt. Der Sitzungsſaal iſt heute bedeutend leerer als ſonſt. Auch die Polltiker und Journaliſten intereſſieren ſich mehr, was außerhalb des Saales vorgeht. In gut informierten Kreiſen iſt man der Meinung, daß die engliſch⸗ſtalieniſche An⸗ näherung eine gewiſſe Ernüchterung erfahren hat. Sie hat zweifellos dazu geführt, die Zollfrage aufzuſchieben, trotzdem aber nicht verhindert, daß Frankreich in dieſer Beziehung große Zu⸗ geſtändniſſe erhalten hat. Zugeſtändniſſe, die ſich auf Deutſchland bezſehen, und durch Kompenſationen an England im nahen Orient ausgeglichen werden. Auch dag Marokkoproblem ſpielt dabei ſeine Rolle. Von einer Einigung zwiſchen Italſen und England über die Mittelmeer⸗ fragen kann nach den hier herrſchenden Anſichten durchaus nicht die Rede ſein. Auch die Beſprechung zwiſchen Muſſolini und dem jugoflawiſchen Außenminiſter haben noch kein befrie⸗ digendes Ergebnis gezeitigt, beſonders die Frage über den Hafen von Fiume und über die Eiſenbahnen von Sara ſcheinen noch un⸗ überwindliche Hinderniſſe vorzuliegen. Einige wichtige Angelegenheiten wurden angeſchnitten, ſo 0 die Danziger Frage, die ſetzt im Mittelpunkt der Verhandlungen ſteht. Die Frage, ob Danzig ein Staat ſet, iſt dadurch wieder aufgeworfen worden, daß Polen einen mit Danzig abgeſchloſſenen Vertrag nicht ratifizieren wollte, und die Frage, ob Polen Danzig zur Einführung von Aus⸗ fuhrzöllen zwingen könne, wurde vertagt. Letztere Frage iſt für Danzia von größter Wirtſchaftlicher Bedeutung. Auch über das Problem der polniſchen Eiſenbahndirektion, das ſchon ſeit zwei Jahren diskutiert wird, wurde eine neue Unterſuchung beſchloſſen. Der Danziger Präſident Sahm legte Proteſt gegen dieſes Ver⸗ fahren ein. Auch die Frage der Ausſchlie ßung Danziger Bürger wurde nicht entſchleden. Dagegen wurde beſchloſſen, daß Danzig zukünftig auf internatlonalem Wege eine Vertretung haben dürfe. Chamberlains römiſche Eindrücke Auſten Chamberlain erklärte vor ſeiner Abreiſe in Rom dem Sonderberichterſtatter des Reuterſchen Büros:„Meine Sym⸗ pathie wurde durch den perſönlichen Kontakt mit den italieni⸗ ſchen Staatsmännern und dem italieniſchen Volke belebl und geſtärkt. Ich komme heim mit vermehrter Achtung vor bem Wölkerbunde und erhöhtem Vertrauen auf ſeine Zukunft. Meine Beſprechungen mit den Mitgliedern in Rom und Paris wurden im Geiſte des Völkerbundes geführt. Wir brauchen nicht allzu hohe Exwartungen aus Anlaß dieſer Beſprechungen zu hegen. Aber wir wollen andererſeitg ihre wirkliche Bedeutung nicht herabſetzen. Wir verſuchten keine völlige Löſung großer Probleme, denn nur Zeit, Geduld und guter Wille können ſie löſen. Aber in Paris, wie in Ro m, ſuchten wir die Punkte zu entwickeln, in denen wir überein⸗ ſtimmten, um die Schwierigkeiten zu behehen, damit unſere drei Nationen in Frieden und enger Freundſchaft das vollkommene Ein⸗ bernehmen wahren, das ſie 4 Jahre unter den Leiden und Ruhmes⸗ taten von 4 heldenhaften Jahren geeinigt hat. Streit im Lager der Sowfethäuptlinge 2J Berlin, 12. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. meldet! Nach Meldungen aus Odeſſa wird der ſchwere Kon⸗ flikt, der zwiſchen dem ruſſiſchen Heereskommiſſar Trotzki und den Häuptern des Vollzugsausſchuſſes der Sowjets, des ſogenannten Triumbirat ausgebrochen iſt, beſtätigt. In dieſem Konflikt hat ſich die Rote Armee ganz auf die Seite Trotzkis geſtellt, indem ſie die Giltigkeit der Verordnung, durch die Trotzki des Oberkommandos enthoben wird, nicht anzuerlennen erklärt. Die letzte Sitzung des Rats der Volkskommiſſäre ſoll ſtür⸗ miſch verlaufen ſein. Der Vorſitzende des Rats, Ryko w, for⸗ derte in ſeiner Anſprache die Volksklommiſſäre auf, ſolldariſch zu kleihen und die Errungenſchaften der Revolution durch perſönliche Zwiſtigkeiten nicht zu gefährden. Zwiſchen Trotzki und Stnow⸗ lew kam es dabei zu einem ſehr erregten Wortwechſel, wobei Trotzki drohte, kompromittierende„Enthüllungen“ zu machen und darauf ſehr erregt den Saal verließ. Man nimmt an, daß die Rote Armee geſchloſſen hinter Trotzki ſteht und daß Ereigniſſe von großer Tragweite in Rußland bevor⸗ ſtehen. Die Regierungskommiſſare Bucharin, Malin und Danew ſollen ſich mit Sinowjew ſolldariſch erklärt haben, wäßhrend Tſchitſcherin die Partei Trotzkis ergriff. Ry ko w hat ſich bisher vergeblich bemüht, den Streit beizulegen. Samuel Gompers auf dem Wege der Beſſerung Laredo(Texas), 12. Dez. Gompers, deſſen Tod von ver · ſchiedenen Nachrichtenbüros gemeldet wurde, iſt aus Mexiko City in Latedo eingetroffen. Sein ZJuſtand hat ſich gebeſſert, doch iſt di⸗ Gefahr noch nicht beſeitigt. »Jolgen des chineſiſchen Bürgerkriegs. Nach einer Meldung aus Peking iſt ein Bezirk in der nördlichen Mongolei non China ab⸗ gefallen und hat ſich Sowſet⸗Kußlan ty angeſchloſſen. Der Abſchluß der Koblenzer Verhandlungen. Die deutſche Delegation hat ihre Arbeiten, die ſich auf die Wiederherſtellun des Rheinlandaßkommens ßezogen, in Koßſenz aßaeſchfaf⸗ Die Schulden der Alliierten Amerikaniſche Kritik an Churchills Anterhausrede 2* London, 12. Dez.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Nach Meldungen aus Amerika haben Churchills Erklärungen im Un⸗ terhauſe über die Regelung der Krieasſchulden der Alliier⸗ ten in amerikaniſchen Reaierunaskreiſen erheblichen Anſtoß erreat. Der Waſphingtoner Korreſpondent des„Dailn Ex⸗ preß“ berichtet: Churchills Erklärungen hat das Schatzamt der Ver⸗ einſaten Staaten überraſcht. Es hält ſie für eine ernſte Ein⸗ miſchunsd in die Regeluna der Beſchaffung der von Frankreich an Amerika geſchuldeten 798 Millionen Pfd. Sterlina und in andere ähnliche Verträge. Der Korreſpondent meint: An einigen Stellen hält man Churchills Schritt für den Beainn einer neuen Art von Preſſion, um Amerika zu bewegen. einer internalſonglen Schuldnerkonferenz beizutreten. Bisher hat Amerika ſich ſtets geweigert. an irgend einer ſolchen Konferenz teilzunehmen. Man ſchlägt vor, daß Amerika und Großbritannien ſpäterhin über die arößtmögliche Rückzahlungsfähiakeit aller Schuldner Be⸗ ſchlüſſe faſſen und ſich dann über die Beteiligung unter einander eini⸗ gen könnten. Im Senat iſt Churchills Rede ebenfalls ſcharfer Kritik un⸗ terzogen worden. Der Senator Reed ſaate: Churchills Erklärung iſt eine Einmiſchung Großbritanniens in die Regelung der Schulden anderer Nationen an die Union, die nicht geduldet werden könnte. Solche Verſuche. die Beherrſcherin der Welt zu ſyie⸗ len, wären ebenſo untaualich, wie der Akt des Kaiſers, als er der Union vorſchrieb, daß ſie ihre Schiffe nur auf beſtimmten Waſſer⸗ ſtraßen fahren laſſen dürfe. Die enaliſchen Blätter weiſen die amerikaniſchen Anariffe auf Churchiſts Erklärungen als unbegründet zurück. Die⸗ „Times“ erklären: Mit der Zeit würde der geſunde Menſchenverſtand des amerikaniſchen Volkes von der Gerechtiakeit und der Lo⸗ aik des britiſchen Standpunktes überzeuat werden. Verzögerung der franco-amerikaniſchen Verhandlungen (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhingkon. 12. Dez. Halbamtlich wird der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß Cburchills Erklärunga im Parlament eine Verzödaerung in den franco⸗amerikaniſchen Verhandlungen betreffend Schuldenregelunga zur Folge baben dürfte. Nach der Anſicht amtlicher Kreiſe würde dies eine Be⸗ ſtätiauna des Balfourſchen Planes, der Zuſammen⸗ kopneluna der Alliiertenſchulden an Enoland mit den enaliſchen Schulden an die Vereinicten Staaten, darſtellen. Dies aber bedeute eine teilweiſe Streichunga der Schulden, wofür in amtlichen Kreiſen niemals Stimmung geweſen ſei. Die Regiernua wider⸗ letzt ſich wie zu Zeiten des Präſidenten Hardina jedem Verſuch. die Vereiniaten Staaten hineinzuziehen in eine internatignale Schul⸗ denkonferenz auf Grund des britiſchen Vorſchlaas, daß Enaland ſich entſprechend aus Frankreich bezahlt machen wolle, wie Amerika ſich aus Enaland bezahlt mache. Ein Rotenwechſel London⸗Waſh'naton (Speztalkabeldienſt der United Preß) Waſhingkon, 12. Dez. Das Staatsdepartement hat geſtern in ſnäter Abendſtunde die Antwort auf die enaliſche Note über die Befriedigung amertkaniſcher Anſprüche aus deutſchen Repara⸗ tions?ahlungen an die engliſche Regierung geſandt. In dieſer Ant⸗ wortnote bemüht ſich die Reagierung der Vereinigten Staaten, auf die Gründe einzugehen. die von Enaland für den ablehnenden Stand⸗ vunkt angeführt werden. Die amerikaniſche Regierung weiſt noch darauf hin, daß Amerika dieſelben Rechte zuſtehen, wie den Alliierten. Wie wir in der Angelegenheit weiter erfahren, betrachtet Schatz⸗ kanzler Mellon die Rede Churchills als eine abſolut natür⸗ liche Sache“. Mellon ſaat weiter: Er müſſe darauf beſteben, daß er keine Verbindung zwiſchen der Rede Churchills und der enaliſchen Nichtanerkennung der amerikaniſchen Forderung ſehen könne. Dder Magdeburger Prozeß Im Verlauf der geſtrigen Verhandlungen wird in die Verneh⸗ mung des früheren Gewerkſchaftsſekretärs und Linksſozialiſten Emil Kloth eingetreten, der ſetzt der Redaktion der rechtsdeutſchnatio⸗ nalen„Nationalpoſt“ angehört. Kloth ſagte aus: Er ſei 1918 Vor⸗ ſitzender des Buchbinderverbandes und internationaler Sekretär ge⸗ weſen. Es habe eine Gewerkſchaftskonferenz ſtattgefunden, in der Bauer erklärte: Er hätte dem Reichskanzler Hertling weiß gemacht, daß die Gewerkſchaftskommiſſion die Eiſenbahner vom Steeit abgehalten habe. Nach dieſen Worten beſtimmt das Gericht, daß der Zeuge Bauer während der Ausſagen Kloths nicht im Saale anweſend ſein darf, Kloth fährt fort: daß Bauer auch erklärt habe, die Ge⸗ ee werde dem Streik nicht entgegentreten, wenn die Regierung kein Entgegenkommen zelge. Zur ih gee e der Arbeit werde man nicht raten, damit es ſpäter nicht heiße, daß an der Gewerkſchaftskommiſſion der Streik geſcheitert ſei. Was das Anwachſen der Zahl der Streikenden anbelange, ſo hätte Cohen vom Deutſchen Metallarbeiterverband erklärt, daß durch den Hinzu⸗ tritt der Partei die Zahl der Streikenden von 60 000 auf 200 000 geſtiegen ſei. Nach der Meinung des Zeugen, hätte die S. P. D. nicht in die Streikleitung eintreten dürfen, wenn ſie den Streik habe biegen wollen. Dann pflichtet der Generalſtaatsanwalt der Auffaſſung des Rechtsanwalts Heine hel, daß der Zeuge in den Sachverſtän⸗ digeneid zu weil ſeine Ausſagen ein Gutachten darſtellen. Heine hatte die Ausſagen als ein Plaidoyer gegen die D. „D. bezeichnet. Der nächſte Zeuge, Guſtay Pfütze, Bezirksleiter des Buch⸗ binderverbandes Chemnitz, gibt an: Es ſei unzutreffend, daß er erſt einem Brief an Kloth von Noske geſchrieben haben ſoll, doß diefer in Chemniß einen Streik zum Aufflackern bringen ſolle. Auch habe Noske nicht verſucht, einen Streik zu entfachen. Noske ſel ganz anders eingeſtellt geweſen. Dann tritt das Gericht in die VBernehmung Noskes ein, der u. a. ausſagt: Er ſei im September 1918 auf Eberts An⸗ trag Verbindungsmann zwiſchen der Partei und der Re⸗ gierung geworden. Noske drückt ſein Erſtaunen aus, daß ein Mann von ſo untadelhaftem Charakter wie Ebert in der Preſſe und in Verſammlungen beſchimpft werde. Zu Beginn der Repolution habe ſich im Reichsmarineamt, nachdem ſchon Blut gefloſſen war, ſtarke Beſorgnis gezeigt, nicht etwa, daß eine Revolutlon ausbrechen könnte, ſondern daß durch die Schießerei ein Werksarbeiterſtreit entfeſſelt werden könnte. Er hätte in Kiel keine Streikenden, ſondern 30000 Meuterer gefunden. Im Januar wäre der Streik in Chemnitz ausgebrochen, wenn er gewollt hätte. Er ſei in Chemniß den radikalen Tendenzen entgegengetceten, die von dem ehemaligen ſächſiſchen Regierungsbirektor Brandler ausgingen. Nach der Vernehmung Noskes wird nochmals Oberbürgermeiſter Scheidemann kurz vernommen, worauf man die Sitzung auf heute vertagt. * 4 Berlin, 13. Dez.(Von unſ. Berl Bilro). Der Magdeburger Prozeß ſcheint in manchen Kreiſen die Frage nach der Wahl des neuen Reichspräſiden ten beſonders aktuell gemacht zu haben. Die„Germania“ berichtet heute: In Kreiſen der Deutſchen Volkspartei beabſichtigt man, den bisherigen Innenminiſter Jarres als Kandidaten für das Amt des Reichspräſidenten aufzuſtellen. In der letzten Sitzung des Parteivorſtandes der deutſchen Volkspartei ſei Herr Jarres vo nallen Seiten als Kandidat empfohlen worden.(7) Die Deutſchnationalen ſcheinen in erſter Linie an Wallraff, der nun keinesfalls das Amt des Reichstagspräſidenten weiter ausüben wird, zu denken. Ein reich Beglückwünſchter. Dr. Edener hat insgeſamt 300 0% Glückwunſchtelegramme erbalten.— Wenn er die all⸗ Badiſche Politik zum Jufammentritt des Lanodtags Zu unſerer Meldung über den bevorſtehenden Zuſommenleg, des Badiſchen Landtaas teilt der„Badiſche Beobachter noch em⸗ daß am Donnerstaa, den 18. und Freitaa. den 19. 90580 ber und eventuell auch am Samstaa den 20. Dezember gald⸗ ſitzungen des Landtaas ſtattfinden ſollen. Dann wird ſich der ſtön⸗ ſag bis Mitte Januar 1925 vertagen. An Beratunasgegen 00 den liegen vor: das Notaeſetz über die Steuerverteilung, das flete⸗ tionsgeſetz. das Ausführunasgeſetz über die Jugendwohlfahrten— das Geſetz über die Zuruheſtandſetzungen der Hochſchulprofeſſo Geſetze über die Jaadpachtverträge, Neckarkanaliſterung und 1 waltsgebührenordnung, ferner der Antraa der Volkspak betreffs Aenderung der Badiſchen Verfaſſung. Mandatswechſel Der deutſchnationgle Spitzenkandidat, Landaerichtsdirektor Pr Hanemann wird. dem„Karlsr. Volksblatt“ zufolge. mit 9 Wahl in den Reichstaa, ſein Landtaasmandat niederlegen. An 10 Stelle wird Glaſermeiſter Ferdinand Lang in den Lan einziehen. der Rampf um das heſdelberger Stadtſchutrebtotal Zu der unter dieſer Ueberſchrift in Nr. 577 veröffentlichten Nh⸗ teilung wird uns aus Heidelberg folgendes geſchrieben: 90 „Nach der Veröffentlichung wäre zu ſchließen, daß die im 4 liſchen Lehrerverein organiſierten Lehꝛer in der Stadt 1 ferenz anweſend geweſen ſeien, aber nicht abgeſtimmt hätten, 5 wiſſermaßen alſo in den 6 Enthaltungen zu ſuchen ſeien. nicht ſo. Die Organiſation der katholiſchen Lehrer war tatſäch eingeladen worden, ſie lehnte aber in einem Schreiben an die 00 ferenzleitung des B. L V. eine Stellungnahme in dieſer Soche und blieb der Ausſprache fern. Der Artikel verſchweigt ferner, 0 auch die im badiſchen Lehrerverein organiſierten Gegner der 10 mehr politiſchen Kandidatur Hofheinz in der Haud ſache fernblieben und nur durch einige Sprecher vertreten wal Der Leitung der Stadtkonferenz war es natürlich darum zu tun, 15 große Stimmenzahl für Hoſheinz zu erhalten und beging aus de 10 Grunde wohl die Ungeſchicklichkeit, nicht nur die Mitglieder des B. V. von der Volksſchule, ſondern auch die vom Lehrerſeminar, Taubſtummenanſtalt, der Oberrealſchule, Gymnaſium, Töchterſchn heranzuholen, ja fogar noch Penſionäre waren dal Aber trotz bbel dem erreichten ſie nur 125 Stimmen für ihren Kandidaten; das 0 ber dem für die Einladungen gezogenen Rahmen wenig genug. Uebeß die anderen Bewerber um den Poſten wurde nicht geſprochen. berg⸗ Eiaell Für eine Schule in einer Univerſitätsſtadt vom Rufe Helde kann ja nur ein Schulmann mit anerkannten pödagdoiſchen 110 ſchaften in Frage kommen. Daß bei der Wahl durch den Stad in der bekannte und bewährte Kreisſchulrat Dr. Muckler Mangge heraus kam, iſt eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit. Dieſe el⸗ wird jedermann begrüßen, dem das Wohl der Schule vor dem Ber⸗ ſönlichen Rückſichten ſteht. Hauptlehrer Hofheinz hat ſeine 5 dienſte in partei⸗ und ſchulpoliſiſcher Hinſicht und die badiſche. ſchaft hat ihm vieles zu verdanken; aber daß man aus ſeiner Ta 5 keit auch gleich noch den Schulmann und pädagogiſchen Führer 1 Berater ableiten will, geht bei aller Würdigung ſeiner Verdienn doch ſchlechterdings nicht an. Um der Wahrheitk voll die Ehre laſſen, muß ſchließlich auch noch hervorgehoben werden, daß non de insgeſamt 15 Stimmen des Stadtratskollegiums nur 4 Stims,. (Demokraten und Bürgermeiſter) auf Hofheinz fielen, während 10 Muckle— bei Stimmenthaltung der Deutſchnationalen— von a 15 5 iibrigen Fraktionen einſtimmig gewählt wurde. iſt der beſte Beweis dafür, daß es den Stadtvätern Heidelberg darauf ankam, ohne Rückſicht auf Parteizugehörigkeit der Bewerbeg einen allgemein anerkannten Schulmann zu berufen, und 5 Lehrerſchaft Heidelbergs kann man zu dieſer unparteiſſchen 85 lediglich dem Wohl der Schule und des Standes dierenden Löſlß gur beglückwünſchen.“ der Haarmannprozeß Die Beweisaufnahme )(Hannover, 13. bie geſtrige Rochmittagsſitzung begann mit der B handlung des Falles Graef. per Der Bruder erkennt den Anzug des Ermordeten wieder. ird jugendliche Ermordete war ein gut gekleideter Menſch. Es mi dann durch weitere Zeugen feſtgeſtellt, daß der Anzug des Ermo, deten, der auf dem Gerichtstiſch liegt, von Haarmann verkauft wo den war. der Es folgt der Fall Wolf. Unter großer Erregung mußte Vater des Ermordeten, der ſchwere unberechtigte Vorwürfe 95ben die Polizei erhob, aus dem Saal gebracht werden. Unter Tocen beſtätigte die Mutter des Ermordeten, daß die ihr vorgeleg Stoffe vom Anzug ihres Sohnes ſeien. in⸗ Hagarmann ſagt, am 24. Oktober, dem Tage des Verſchner dens des Ermordeten, ſei ex auswärts geweſen. Am 25. Oklnn⸗ habe er Geburtstag. Da würde er ganz beſtimmt nicht gemon haben. Er ſei außerdem betrunken geweſen und habe nachts, ſſer er den Hausſchlüſſel vergeſſen hatte, ſeine Wirtin wecken müß Er ſei allein nach Hauſe gekommen. Hagrmann hält hier 3110 „Moralpauke“ an die Eltern des Jungen, daß ſie ihn nachts büng herumſchweiſen laſſen. Ein gut erzogenes Kind gehöre Nachts ie hauſe. Es käme ihm auf einen Fall gar nicht an und er wolle 955 zen Kopf nicht retten. Aber nachdem er das Bild des Gräef 5 ſehen habe, würde ihm der Junge unſympathiſch geweſen ſein. habe nur hübſche Jungen mitgenommen. ler Nun kommt der Fall Erdner zur Verhandlung. Der Va erkennt beſtimmt die Kleider des Ermordeten wieder, ebenſo die tig weinende Mutter. Weitere Zeugen bekunden, daß 10 Haarmann das Fahrrad des Vermißten gekauft haben. 9 mann gibt den Mord zu. Es wird dann ein Zeuge vernom m⸗ der ebenfalls in dieſen Kreiſen verkehrte und als ein ſehr verlo menes Subjekt der Polizei bekannt iſt. 13⸗˙ Darauf wurde der Fall BDrintmann verhandelt. Der ghe⸗ jährige Junge wollte im Oktober 1923 ſeinen Bruder bei der no⸗ wehr in Hannover beſuchen. Er iſt um 11 Uhr abends, in Han ird ver angekommen, dann in die Hände Haarmanns gefallen und len ſeither vermißt. Die Mutter ſowohl wie der Bruder et nen den Anzug des Vermißten aus verſchiedenen Zeichen wi 1 Haarmann ſagt: Möglicherweiſe ſei der Junge bei ihm verſchmin den. Die Verhandlung wird dann auf Samslag 9 Uhr verlagt Letzte Meldsungen Parvus 7 9³ el Perüin, 18. Dez(Lon unſ. Verl. Bürg) Dem Dr. Parn Helphand, der geſtern 57jährig einem Schlaganfall erletze ge⸗ werden in einem Teil der Preſſe ſehr unfreundliche Naheeung widmet. Sicher iſt, daß dieſer Dr. Helphand in ſeiner Lebensf erſte kein Tugendheld geweſen iſt. Er hak ſeine Frauen, ſeine laſſen. ſowohl wie die zweite mitſamt ſeinem Nachwuchs im Stich gellie In der Schwelz, wo man ihn ſchließlich des Landes verm achlel auf der Havelinſel Schwanenwerder, wo er ſich ein Mä eben. erbaute, führte er trotz ſeiner reifen Jahre ein orgiaſtiſches chiebe Trotzdem wird man ihn nicht einfach als oſtzüdiſchen Kriegsſchtzer⸗ abtun können. Der arme, aus Rußland ſtammende ſogialiſtiſche 5 teijournaliſt iſt allerdings durch Kriegslieferungen zu ſchnell unich früh zu großem Reichtum gediehen, aber daneben zeſgte er ei alltägliche Begabung. Er hatte ſowohl im Krieg wie in der gel, kriegszeit in ſeiner„Glocke“, wie nachher in der wirtſchaftlichen ſchrift„Wiederaufbau“ im Sinne einer poſitiven und be unver, Teilnahme der Sozialdemokratie in Staat und Wirtſchaft nicht un dfenſtlich gewirk. Das ſollte denn auch von bürgerlicher Seite iedel⸗ ——— *— 7 — 44% 0e bö 7 2 — 4 28T er⸗ 8 rn erene eeee r —— 8— b ee durchaus. Er hält den Ausbau über den jetzigen Stand — 5 4. „Vumstag. den 13. Dezember 1924 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Nusgade) 3. Seife. Nr. 580 Fahrplankonferenz in Triberg Holland-Rhelnland-Baden- Schweiz⸗Herkehr II. Ke 175 weiteren Verlauf der Konferenz befürwortete Bürgermeiſter wenj iündberg die Bequemlichkeiten, wie Speiſewagen, möglichſt Ma 10 mſteigen, Ausſichtswagen, ſobald die Verwendung ſchwererer 90 0 nach dem Umbau der Tragwerke der Schwarzwaldbahn ka Jugsgeſchwindigkeit erlaubt. Dr. Riege von der Handels⸗ t Köln begrüßte die entſchiedenen Bemühungen um die Ver⸗ ubedingt nötig, da die zwei Schnellzüge jetzt nicht ausreichen. Len Flandpunkt der Reichsbahndirektion Karlsruhe, daß erſt der ſei u*, dann die Züge da ſein müßten, lehnt er ab, die Sachlage neumgekehrt Köln werde alles tun. um die Ziele der Kon⸗ bran u unterſtützen. Raſchere Fahrzeit und Beſeitigung obgeh aßzwanges, auf den die beiden Referenten auch ſchon 5 oben hätten, ſel abſolut nötig. Dieſe Frage ſei das Grundübel dee Verkehrselends. Das Auswärtige Amt müßte ſchleunigſt die ritte einleiten. Er bezeichnet es als ſehr erfreulich, daß keng s Rheinland zu dieſer Konferenz eingeladen habe. Bemer⸗ 218 iſt, daß Oberreglerungsrat Fingado des weiteren aus⸗ 10 daß alle beteiligten Reichsbahndirektionen darüber einig ſeien, ſor erſter Lime der Holland—Süddeutſchland—Schweiz⸗Verkehr erdern ſei, nachdem die Regie verſchwunden ſei. Gegen die er⸗ Ve en Geſchwindigkeiten ſtehen heute noch die Umbauarbeiten im aber eine möglichſte Annäherung an die Friedensfahrzeiten werde x ſchon Gagetret wltdr, Rademacher als Vertreter der Stadt Köln ſympathiſiert Ablenmmen mit den heutigen Beſtrebungen, befürchtet aber eine zweeng des Verkehrs über Brüſſel. Er würde die Benützung Neter, welterer Schnellzüge, die vorhanden ſind, für die Herſtellung Jufter Verbindungen nach Baden ſehr begrüßen. Verkehrsdirektor ahnee⸗ Freiburg ſpricht ſich für eine Dezentraliſation im Eiſen, iu d eſen aus und bezeichnet die Konferenz als einen Wendepunkt Auste Schwarzwälder Verkehrspolitit. Sie bedeuts das Ende des 4 uelens der einen Gegend gegen die andere. Er tritt für den sbauder Elztalbahn ein, die eine Abkürzung nach Stutt⸗ bringe, Anfang und Ende im Schwarzwald ſei der Verkehr. hen die Verfackungspolitik aus Berlin müſſe man ſich zur Wohr Die Grenzhemmungen müſſen endlich reſtlos fallen. Der Terden zwald lebt und ſtirbt mit dem Fremdenverkehr. Im weiteren do en dann von den Vandräten Wenz⸗Villingen und Wöhrle⸗ ſrezeueſchingen Zuſagen für die Unterſtützung der heutigen Be⸗ meen gemacht und banach folgende Entſchließung ange⸗ Die heute in Triberg verſammelten in⸗ und Ver- ſprechungen finden am Ffreitag 12. Dezember in der Handelskammer heter von Staatsbehörden, Städten, Gemeinden, wirt chaftlichen nd induſtriellen Körperſchaften, Verkehrer änden und Ver⸗ rsvereinen an der Verkehrslinie Holland⸗Rheinland⸗Baden⸗ 8 rzwald⸗Bodenſze⸗Schweiz und Heſterreſch⸗Italien ſowie kraßburg⸗Baden⸗DOeſterreich⸗Jtallen⸗Schwelz bekennen ſich ein⸗ lia zu der Auffaſſung. daß jetzt nach der Beſeltigung der durch Regiebahn beſtehenden Hemmniſſe beſ hleunigt und in aus. michendem Maße der voterwähnten internationalen Verbindung langen Jahren wieder die Bedeutung eingeräumt wird, die 5 in Betrieb und Verkehr zukommt. Es ſoll nicht vorkannt wer⸗ u. daß dieſer Wiederaufbau eines einſt aut ausceſtatteten Eiſen⸗ bahnperkehrsmeges nicht mit einem Schlag. ſondern nur all⸗ mühlich vo, ſich gehen kann. Auf der anderen Seite muß aber edingt, und zwar im Fern⸗ wie im Nahrerkehr. darauf ungen werden, daß dieſer Wiederaufhau der Verbindungen Auf und über Schwarzwoldbahn nicht über Gebühr verzögert wird. die geſamien wletſchaftlichen Verhältniſſe im deutſchen Südweſten Ieben. gleichnel ob Induſtrie oder Fremdenverkehr. doerartige, nicht zuletzt durch unzureichende Verbindungen erklärbare Verfuſte dr Rückgönge erlitten, daß nur durch eine etwos weitherzigere Jertehrspelitſt der Reichsbahn ein laneſamer Ausgleich ſich voll⸗ ſeden könnte. Die Bedeutung des Wiederaufbaues im Schwarzwaldbahn und Bodenſeeqürtelbahn ſpringt nach Auf⸗ aſſung der Konferenz ſo ſehr in die Augen, daß ſie keiner weiteren gründung bedarf. Sie wird genügend unterſtrichen durch die ſalache, daß Vertreter vam Niederrhein und aus der Schweiz zur Teilnahme an der Beſpeechung entſ hloſſen haben und daß dohlreiche große Städte der geſamten Rheinlinie, ſowie der chweiz, die an der Teilnahme verhindert waren, ihre volle abendaldie mit allen Baſtrebungen auf Wiederherſtellung des ten Verkehrsweges zum Ausdruck⸗ gebracht und ihre Unterſtützung zugeſagt haben. ˖ Die Konferens eralbt ſomit vom Niederrhein bis in die Oſt⸗ dcwei ein geſchloſſenes Bild in dem Bemühen, nach langen Jah⸗ en des Zurückſtehens und der Einenauna endlich wieder zu kräf⸗ iger Lebensbetätiaung zu gelangen. und erſucht die Reichsbahn⸗ irektion Karlsruhe als zuſtändige Stelle, bel den in Frage kom⸗ 700 beteilſaten Direktionen und der Zentrale aſſes zu tun. um nöalichſt raſch aus dem ſenkt Jabre hindurch dauernden. unzuläna⸗ 8 n Zufand, der Verkehrsabwanderung und damit emyfindliche Dihsden gebracht bot. auf der erwähnten Linie herauszukommen ie Vorſammluna richtet unter Anerkennuna der bisher erreichten erbeſſerungen an die Reichsbarndirektion die dringendes Bitte. N iterbin in entſchiedener Weiſe für den gerannten Weg der für ebvehin gla Aren-wMert ſchwer getroffene Land Baden nan höchſter Wichtiakeit iſt, ſich einzuſetzen und ebenſo die feither ſchon getanen Schritte zur Beſeitigaung des verkehrsfeindlichen Paßzwan⸗ ges, wobei ſie auf die Unterſtützung aller Kreiſe rechnen kann, fortzuſetzen. Ferner wurde beſchloſſen, daß dem Miniſterjum des Innern eine Enktſchließuna über die Beſeitigunga des Paßzwan⸗ aes zugeht, mit deren Ausarbeitung Triberg betraut wird.— Aus den Einzelheiten der Schlußberatung iſt der Wunſch nach beſſerem Anſchluß des nordbayeriſchen Induſtriegebietes an den Schwarzwald⸗ verkehr hervorzuheben. da der Verkehr von Nürnbera nach dem Schwarzwald zugenommen habe. Mit Dankesworten an alle Teil⸗ nehmer wurde gegen 6 Uhr die Konferenz ee Rombersg. Außerordentliche Ausdehnung und Erleichterung dez Sonnlagsverkehrs Wie wir erfahren, ſand im Gebäude der Reichsbahndirektion Karlsruhe eine Beſprechung der Reichsbahndirektion mit Vertretern der Handels⸗ Handwerks⸗ und Landwirtſchaftskammern. des Ba⸗ diſchen Verkehrsperbandes. der Wanderpereine und mit Vertretern der Neben⸗ und Kleinbahnen ſtatt. wobei ſehr wichtige. den Sonn⸗ tagsverkehr betreffende Fragen erörtert wurden. Zur Erörterung ſtand zunächſt die Aufhebung der vorgeſehenen, nicht ganabaren Juni, Juli und Auauſt unter 100 Fahrkarten verkauft hatten. Nach Juni. Juli und Auauſt unter 100 Fahrkarten herkauft hatten. Nach den in dieſen Probemonaten vorgenommenen Feſtſtellungen wären e an einer Reihe kleinerer Orte in Weafall ae ommen. Bei der Beſprechung einigte man ſich auf Vorfchlag aber dahin, dieſe Maßnahme im Hinblick auf den ſchlechten Wiſterungscharakter im vergangenen Sommer und die allgemeine Geldknappheit nicht bei allen Stationen, die weit unter 100 Sonntagsrückfoh karten geblieben ſind, auszudehnen. Bei ſolchen Stationen, bei denen zu erwarſen ſteht, daß ſie in normalen Zeiten einen ſtärkeren Verkehr auſwe ſen werden, wird die Ausgabe von Sonntagsfahrkarten weiterhen ver⸗ bleiben. Zur Beſprechung ſtand dann weiter die verſeichsweiſe Auf⸗ hebung der bisherigen Entfernungsgrenze von 100 Kilom., un den ſonntäglichen Ausflugsverkehr zu fördern. Durch eine Aufhebung der 100 Kilometer⸗Grenze würde das Felbberggebiet. der Odenwald und andere Lande⸗gegenden für weiter entfernte Orte leichter zu⸗ gänslich werden. Ferner wurde die Führung der Verwaltungeſon⸗ derziige auf weite Strecken ohne Feſtſetzung einer Entfernunas⸗ grenze zum Fohrpreis der Sonntagsfahrkarten in Ausſicht geſtellt. Bei allen zur Erörterung ſtehenden Fragen zeigte die Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe weitgehendes Entgegenkommen. Aehnliche Be⸗ in Freiburg, am 18 Dezember in der Handelskammer Heidelberg und am 23. Dezember in der Handelskammer Konſtanz ſtatt. wirtſchaſtliches und Soziales Aufhebung der Iwangswirkſchaft für möblierte Iimmer und übergroße Wohnungen in Preußen Der preußiſche Wohlfahrtsminiſter hat dem Staatsrat folgende Verordnura zugehen laſſen: Die Vorſchriften des Reſchsmietengeſetzes und ſämtllicher vom Bolkswohlfahrtsminiſterium dazu erlaſſenen Ausführungsbeſtim⸗ mungen, ſowie die Boſtimmungen des erſten Abſchnittes des Geſetzez über Mieterſchutz und Mieteinigungsämter mit Ausnahme der Be⸗ ſtimmungen des§ 29 ſollen keine Anwendung finden auf möblierte Zimmer, die keine ſelbſtändiee Wohnung darſtellen. Ebenſo ſoll eine Inanſpruchnahme von Teilen einer Wohnuna mit der Begrün⸗ dung, daß die Wohnung im Verhälmis zur Zahl ihrer Bewohner als übergroß enzuſehen iſt, nicht mehr zuläſſig ſein. Soweit bis zum Inkrafttreten dieſer Verordnung die Inanſpruchnahme von Teilen übergroßer Wohnungen ausgeſprochen und durchgeführt wor⸗ den iſt, ſoll es bei den bisherigen Beſtimmungen und bei dem durch die Inanſpruchnahme geſchaffenen Zuſtand ſein Bewenden haben. Dies foll auch bei einem Wechſel in der Perſon desſenigen gel⸗ ten, demgegenüber die Inanſpruchnahme ausgeſprochen oder durch⸗ geführt worden iſt. Desgleichen ſollen ſämtliche vor dem Inkraft⸗ treten dieſer Verordnung enhängta gewordenen Streſtigkeiten über die Höhe der geſetzlichen Miete für möblierte Zimmer. die keine ſelbſtändige Wohnung darſtellen, ſowie anhärgige Streitigkeiten über deren Herausgabe nach den bisherigen Vorſchriften erledigt werden. Sämtliche vom Wohlfahrtsminiſter ertellten Ermächtigungen, ſoweit ſie mit dieſer Verordnung im Widerpruch ſtehen, ſollen zurücksenom⸗ men werden. Der Wohlfahrtsminiſter behält ſich vor, auf Antrag von Kommunsc laufſichtsbehönden für einzelne Gemeinden Ausnahme⸗ beſtimmungen zuzulaſſen. Die Verordnung ſoll mit dem 1. Januar 1923 in Kraft treten. National⸗Theater Mannheim Maler Müller; Golo und Genoveva ureuffübrung in der Bearbeitung von A. v. Achen bach Kheſrledrich Muüller, genannt Maler Müller, iſt eines der intereſſan⸗ Neihe Belſplele der Dovpelbegabung. Als Dichter gehört er in die deich der Stürmer und Dränger um den ſungen Goethe und nimmt kenderetie den Romantikern wefentliches vorweg; lauch er übrigens Na rtiert in Rom zum Katholizismus). Als Maler ſteht er in der arſchaft etwa Geſmers und läßt in Radierungen böcklinhaftes der heabnen. Müller zieht ſeine beſten Kräfte aus dem Wurzelboden eſne heinpfälziſchen Heimat und ihrem Volkstum. Er iſt als Sohn äckers und Wirts am 13. Januar 1749 in Kreuznach an der Talentasboren bat in Zweibrücken bei dem Hofmaler Manlich ſein Wer für Malerei ausagebildet. 1774 ſiedelte er nach Mannbeim Luteawo ibm die Relidens ſelnes Handesfürſſen Can Theodor viel Iins gung bot. 1777 war er bereits kurfürſtlicher Kabinettsmaler: reiſſe er nach Rom. Er iſtenie wieder nach Deutſchland zurück⸗ Sbakeſpeare, Coetke und Schiller wird nlemand überſehen. Es wäre aber ſalſch, atwa in Matkilde nur eine Adelheid ven Walldorl. in Dragones nur einen Franz. in Gole nur einen Weislingen vlus Werther pius Franz Moor ufw. zu ſehen. Die Vorhilder ſind nicht zu leuanen, aber die Kraft des Malers Müller reicht durchaus bin. den fFiauren ein eigenes Profll zu aeben. Und bei vielem anderen. das man iraendwie als bekannt empfindet. weil man mit Goethes und Schillers(oder ihrer Jugendgenoſſen) erſten Dramen vertraut iſt, darf man nicht verageſſen, daß es Allgemeinaut der Zeit war. Denn die Stürmer und Dränger waren einmal ſo etwas wie die lüterariſche Mode ihrer Zeitl Nachdem wir im geſtrigen Mittagsblatt den Handlungsablauf des See wie es von Müllers Hand vorliegt, kurz umriſſen aben, bleibt uns heute die undankbare(philologiſche) Aufgabe, dle earbeitung von Ado von anzuſehen. Man hat uns das nicht leicht gemacht, da der Bearbeiter es vorge ⸗ zogen hat, die Kritik bei Ausgabe des zu über⸗ gehen. Gleichwohl hat ſich weſentliches feſtſtellen laſſen. Bearbeitung Denn 0 ungefüg wie Golo und Genoveva vorliegt, war nötig. verbietet ſich eine Aufführung allein ſchon durch die Dauer. für die de an Als könialich bayeriſcher Hofwaler. im engeren Kreis„Teu⸗ dente ller“ genannt, iſt er am 22. Mai 1825 in Rom geſtorben, wo au iſz noch ein durch Ludwia J. von Bayern geſtiftetes Grabdenkmal Lebe n exinnert. In Deutſchland war er ſchon in ſeinen mittleren Fabenneſahren ſo aut wie veraeſſen und erſt nach 1811. in welchem demz eine Werke erſcheinen, wurde er den die Romantiker natur⸗ N0 p ſchötzen mußten, wieder mehr beachtet.„Golo und Ge⸗ i a“ iſt zweifellos in der pfälziſchen Heimat noch konziplert: urm“ 1e, erſchienen. rachdem ein Versfragment„Genoveva im e 4776 in den„Balladen“, und im aleichen Jabr in der Pare, afel“ das Bruchſtuck Die Pial-aräfia Genonevg“ oedruckt kpiel. Das urſprünalich Goethe a⸗widmete Manuſkript des Schau⸗ befindet ſich im Frankfurter Goethemuſeum. dder leſe Daten wollen nur andeuten. wo Maler Müller zeitlich Wedenh geiſtig bebeiwatet iſt. Uescichte und in der Geſchichte der devtſchen Dichtuna zwiſchen Shden nd 1825 laſſen ſich nickt einmal andeutungzweiſe in wenigen ehört erſchöpfen. Nur ſopiel ſel voch einwal geſaatt Maler Müller ſchen erſ. den orialnalßten Pichter⸗Verſönlichkeiten dieſer an geniali⸗ kſcheinungen reichen Zeit. Nattere Dichter müller darf aber nicht mit dem Dramotiker bürtz r vertauſcht werden. Als Dramatiker ſteht er nicht aanz eben⸗ wahß, neben ſeinen Zeitgenoſſen etwa Klinger oder Lenz. Er dra⸗ Nelapet die Geſchichte von Genoveva und Golo eviſch breit und weit i 0 ißerungspermögens. Philologiſche Unterſuchuna maa mit aes Loßtheften, welche Einftüſſe in ſeinen Dramenvorwalten. Seine Bedeutung in der Pfälziſchen and im Detall. aber mit einer ungewöhnlichen Kraft realiſtiſchen weder dle geiſtige noch die dramatiſche Spannkraft des Werkes aus⸗ reichend 11 e Es war alſo unbedingt und energiſch zu kürzen, zuſammenzuziehen, Epiſches auszuſcheiden, um das dramatiſch oder wenigſtens das theatraliſch Wirkſame heraus Uarbeiten. Aber die Freiheit des Bearbelters darf nicht ſoweit gehen, die Struktur der Pichtung anzutaſten, Motivierung von Charakteren und Handlungen beiläufig zu geben oder zu beſeitigen und ein Werk dadurch frag⸗ mentariſch erſcheinen zu laſſen, das non Ueberfülle ſtrotzt. Die Freiheit des Baarbelters darf nicht ſoweit gehen, Hauptcharaktere durch Entfernung weſentlicher Züge oder durch Einfügung weſens⸗ Züge willkürlich zu verändern. Das aber hat Herr von chenbach getan. Golo iſt kein Werther und Genoveva feine Heroine. Golo iſt ein junger Ritter, deſſen Schickſal unerwiderte Liebe wird. Von hier aus entwickelt ſich bei Müller folgerichtig dieſer(viel gewaltiger und größer als bei Hebbel dichteriſch nicht aber dramatiſch geſehene) Charakter. Die Entwicklung wird nicht deutlich, weil der Bearbeiter die wichtige Szene der erſten Begeg⸗ nung zwiſchen Golo und Genoveva näch Siegfrieds Abzug 185 ſtreicht und dis paar herübergenommenen Sätze nicht ausreichen, die Reinheit der eben aufkeimenden Liebe den Zuſchauer empfinden zu taſſen. Golo iſt plötzlich verwandelt. Die Schlußfzene gehört bei Müller(ein wundervoller Ausklang auch des romantiſchen letzten Aktes) notürlich Golo, einem ritterlichen Golo. Achenbach ſchließt bürgerlich ſentimental mit der Vereinigung der lang Getrennten, während Golo wie ein Lamm in den Tod geht. Dafür iſt Müller feöabn de dem Gole anbletst, um das Nind 0 f Der Ausländerverkehr hal aufgehört Der Württembergiſche Hotelbeſitzerverein hielt neulich ſeine Herbſtperſammlung ab, bei der u. a. feſtgeſtellt wurde, daß der Ausländerverkehr faſt auf den Nullpunkt zurück⸗ gegangen war und daß infolge des neuerdings wieder aufgenem⸗ menen Juges des deutſchen Publikums nach den ausländiſchen Er⸗ holungsſtätten eine Reihe unſerer früheren Gäſte für dieſes Jahr nach dem Ausland abgewandert 11 80 Dies dürfte jedoch nur eine vorübergehende Erſcheinung ſein, da überall im Ausland die Preiſe trotz der in Deutſchland herrſchenden, überaus großen Sonder⸗ beſteuerung des Hotelweſens nicht billiger ſeien als bei uns. Im übrigen verlangt der Verein einen we ilteren Ausban des durchgehenden Schnellzugsverkehrs über Württem⸗ berg und reſtloſe Beſeitigung der außerordentlich ſchwer drückenden Reichs⸗ und ſtädtiſchen Beherbergungskoſten. Städtiſche Nachrichten Nus der Staödtratsſitzung vom 11. dezember 1924 Wer zieht die Steuerſchraube am ſlärkſten an? Das badiſche Miniſterium des Innern hat unterm 21. November an die Städte— offenbar in Ausfübrung einer vom Reiche gegebe⸗ nen Anregung— eine Entſchließung auf Er mähjauna von Steuern und Gebühren unterbreitet: das Miniſterium ßat ſeinen Erlaß ſoaleich durch die Preſſe veröffentlicht. Wenn auf eine Ermäßlauno der gemeindlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer gedrängt wird, ſo könnte der Anſchein erweckt werden, als ob die Städte dieſe Steuern gegenüber dem Frieden erheblich erhöht hätten. Tat⸗ ſächlich hat das Land Baden nicht nur bei Bemeſſuna ſeines Anteils an den lleberweiſungen aus den Reichsſteuern ſein ganzes— und zwar das durch die Geſetze des Jahres 1919 ſtark erhöhte— Aufkom⸗ men aus der geſamten Vermögens ſteuer ſich bereits einmal ſichergeſtellt, ſondern es nimmt abermals in Form einer Grund⸗ und Gewerbeſteuer auf der Baſis des ſchon im Frieden beſtehenden Steuerſyſtems ganz erhebliche Steuern nämlich von 100 M. des Steuerwertes, ſtatt wie im Frieden 11 Pfa., nunmehr 40—50 Pfennia. Dagegen beabſichtiat beiſpielsweiſe die Stadt Mann⸗ heim nur 46 Pfa. von 100 M. des Steverwerts für das aanse Jahf 1924 zu erheben, während im letzten Friedensſahr der Steuerſaß 37 Pfa. betrug. Der Staat erhebt ſomit in verſchledenen Formen ein vielfaches(mindeſtens das Ffache) der Frſedensſteuer, die Stadt Mannheim nur das 1K1 fache der Friedensumlage. viertelfahresüberſicht des Statiſtiſchen Amees Nach dem Vieteljahrsbericht des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amts hat ſich der mittlere Barometerſtand in allen drei No⸗ naten des 3. Quartals 1924, am weiteſten im September, unter dem vorjährigen gehalten. Desgleichen hat die durchſchnittliche Tagestemperatur mit 20,2 bezw. 17,2 und 16,5(21½ beziw, 18,7 und 13.3) Grad im Juli, namenklich aber im Auguſt die letzk⸗ jährige nicht erreicht und ſie nur im September übertroffen. Gben⸗ ſo ſind die Temperaturmarima mit 84,2(85,8) im Juli und 31½ (82.6) Grad im Auguſt hinter jenen von 1923 zurückgeblieben, während auch hier der Sentember mit 29,8(28 8) Grad ſeinen Vor⸗ gänger von 1923 übertroffen hat. Dasſelbe Verhalten zeigt die niedrigſte gemeſſene Temperatur, indeſſen der höchſte Rhein⸗ waſſerſtand mit 581 bezw. 542 und 584 Zentimeter den vore⸗ jährigen(437 bezw. 857 und 288) dauernd weit überſchritt. Die geſamte Regenmenge des Berichtsviertelfahres erreſchte mit 250,0(142,1) Millimeter eine außerordentliche Höhe ynd beteug genau das 2½fache der Regenwenge des heißen Somme avartals von 1921, ohne freilich die 300 Millimeter des außerordentlich naſſen Sommers von 1920 ganz zu erreichen. Die abſoluten und erſt recht die Verhältnfszahlen der Gee⸗ burten bewegen ſich weiter auf dem abſteigenden Aſt. Mit 884 hezw. 883 und 832(386 bezw. 369 und 358) Lebendgeborenen wurde in keinem Monat die vorjährige Zahl exreicht, Bezogen aufs 1000 der Bevölkerung und aufs Jahr ſind die Ziffern mit 17.0 bezw. 16,0 und 16,0 wiederum hinter den vorjährigen(18 8 bezw. 17 und 17,4) ſtark zurückgeblieben. Man muß ſich daran erinnern, daß noch vor 2 Jahren die Geburtenhäufigkeit in Mannbeim über 40 pro Tauſend betrug, und 1911 erſtmals unter 30 prs Tauf, ſank, um die ganze Wucht des Abſturzes zu ermeſſen, die ſich inner⸗ halb eines Zeſtraums von nur zwei Jahrzeh nen bier vollzoben haß. Der Anteil der unehelich G⸗borenen an der Geſamtzahl der Lebend⸗ geborenen betrug im Berichtsviertelſahr wieder über iß Prozentz auch in dieſer Hinſicht haben ſich die Verhältniſſe gänzlich verſcho⸗ ben, hat doch dieſer Anteil in den 25 Jabren von 1881—1905 nie 10 Prozent überſchritten. um dann freilich dauernd onzuſteigen und im letzten Kriegsſahr mit 197 Prozent ſeinen Höchſtſtand zu erreſchen. Auch die Zahl der Gheſchlleßungen iſt mit 187 bezw. 190 und 153 /200 bezw. 243 und 267) dauernd rückläufig ge⸗ blſeben: nach dem hisherigen Jivilſtond der Gheſchließonden kamen 77,8(770) Prozent der Geſamtzahl auf ſoſche zwiſchen ledigen Verſonen. während 43.4(41,4) Prozent nach der konfeſſionsflen Zu⸗ ſammenſetzung Miſchehen waren. gum Vergleich füßren wir an, daß die böchſte Wrozentzehl von Miſcheben in der Vorkrieaszeſt im letzten Friedensjahr(1918) mit 370 beobachtet wurde, Auch die Geſamtsabl der Sterbefälle bat w⸗iter guf 525(588) ebeenom⸗ men; die Sterblichleit iſt demnach mit besw. 76 und 86 19. tat, um u retten. Das iſt enbach. Ebenſo wenn Julie, in einer inhaltlich ſonſt ganz überflüſſigen Szene, aus dem Fenſter lrunge Nein, dieſes ſanfts Mädchen geht inns Kloſter und welkt dart zu Tode. Und dieſe Todes⸗ ſzene fehll. Aber ſie iſt wichtig, einmal weil hier e das Schreiben ſeiner Gattin erhälk.(Dichteriſch eine prachtnalls Szene). um andern iſt das die Kontraſtſzene zu der Sterbeſzene der Mathilde, die am Gift Wallrade ſtirht. Gerade hatte ſie ihr Proſekt der Hochzeit mit dem Herzog von Schwahen erreicht, zu der Ehrgelz und Mutterliebe ſie getrieben haben. Liebe als Urſäche und Wir⸗ kung in allen Stufungen ſteht im Mittelpunkt der ganzen Dichtung: und es iſt bewundernswert, wie der Dichter alles in Parallele un Kontraſt geſetzt hat und alles um dieſen polaren Punkft kreiſen läßt. Darum gerade iſt die Bearbeitung ſo ſchwierig, well das Heraus⸗ brechen von Einzelheiten auch die Schwergewichtsverteilung erſchüt⸗ tert. Beiſpielsweiſe der ſtarke Akzent, mit dem Mathlilde eingeführt wird, indem ſie Dragones verführt, wirkt zu breit und verliekt dech an Eindringlichkeit, weil das Gegengewicht fehlt: die ihr porher⸗ ehende Szene der erſten Begegnung Golos mit Genoveva nach Sleg⸗ rieds Ade Genug. Dleſe Ausfuhrlichtelt ſchien mir notwendig, um des Dichters willen, aber auch um des Kritikers willen, der ſeine Ablehnung dieſer Bearbeitung begründen muß. Daß Achenbach im Einzelnen vieles mit Geſchick und mit ſicherem Blick für die theatra⸗ liſche Wirkſamkeit verknüpft und angeordnet hat ſei ihm gerne zu⸗ geſtanden; warum er aber dann die Szene mit Meiſter Erwin, dem Münſterbauer, in dieſer ermüdenden, auſhaltenden Breite hat ſtehen laſſen, iſt unverſtändlich. Es drängt doch alles der Lſung zu und der ermüdete Zuſchauer hat kein Ohr mehr für etwas, das die Hand⸗ lung in nichts weiterbringt. Umſo weniger als die Szene auch rein dichteriſch nicht ſehr ergiebig iſt. Daß viel Dichteriſches ſonſt der Bearbeitung zum Opfer ſiel, iſt ſchmerzlich. Und gerade dieſe Szene iſt die eine, in der die Aufführung eine große Schwäche halte. Hier ſchlöpote ſie. Und nicht die not⸗ wendig gewordene Umbeſetzuna war Urſache dafür, ſondern die Anlage.(Daß dieſer Erwin von Steinbech beinahe diletantiſch wirkte, ſei nebenbei geſagt.) Im übrigen hatte die Aufführung ein gutes Tempo und ein gutes Zuſammenſviel; die Szenen waren in ſich gealiedert und, wo es ſich ergab, auf Höhepunkte hin mit geſchick⸗ ter Steigerung angelegt. An und mit den Darſtellern war uner⸗ müdlich gearbeitet. Ob das Geſamtergebnis aber ganz der aufgs⸗ mendeten fünfwöchſgen Arbeit entſpricht— was Stück wie Dar⸗ ſtellung betrifft—, möchte ich dahingeſtellt ſein laſſen. Neues über Perfkles oder Die Freier hinaus ſagte dieſe gewiß nicht ſchlechte Aufführung von dem Reaiſſeur nicht aus Eines iſt mir aufgefallen und hat den Eindruck, den ich aus den Freiern ſchon gewann. be⸗ ſtätigt: Intendant Stoli erſchließt ſich der Reiz der Romantik nicht verantwortlich. Auch für die Kerkerſzene nicht, in der Geno⸗ veva, dieſe ſtille Dulderin von legendärer Reinheit und Güte, ſich nicht. Und gerade die letzten Akte verlangen eine bis in unheimlichen K2ůͤͤͤͤ ͤ——— 4. Seite. Nr. 580 Neue Mannheimer Jeltung[Mittag⸗usgabe] Samstag, den 13. Dezember 19. bezw. 9,0 und 8,5) Prozent hinter der letztjährigen Monat für Monat zurückgeblieben. Der kühle Sommer hat insbeſondere die Zahl der Sterbefälle von Säuglingen mit 99(186) niedrig gehalten, bei der übrigen Bepölkerung hielten ſich dagegen die Verſchiebungen des Anteils der wichtigeren Todesurſachen in verhältnismäßig engen Grenzen, auch nach Altersklaſſen zeigt ſich bei den erwachſenen männlichen Perſonen keine bemerkenswerte Aenderung in der Zu⸗ ſammenſetzung. Die Wanderungsbilanz, die im Sommerquartal von 1923 ohne Reſt aufgegangen war, ſchließt diesmal mit einem rech⸗ nungsmäßigen Gewinn von 267 Perſonen ab, dagegen hat ſich die Zahl der Umzüge von Haushaltungen weiter auf 477 (618) verringert. Der Fremdenverkehr in Gaſthöfen hat, wie die folgende Ueberſicht zeigt, im Juli gegenüber den Vorjahren einen ſcharfen Rückgang erfahren, im September 1924 iſt dagegen ein Umſchlag eingetreten, der wohl in der Hauptſache auf Rechnung des Republikaniſchen Tages zu ſetzen ſein dürfte. Der Verkehr in den Herbergen hat demgegenüber ſtändig beträcht⸗ lich zugenommen. Insgeſamt wurden Gäſte gezählt in Gaſthäuſern im Juli 6639(gegen 8910 i..), Auguſt 8877(8148), September 10 137(8535), in Herbergen im Juli 2787(1711ʃ), Auguſt 2935 (4, September 2518(1152). Der⸗ Mitgliederſtand der Kran⸗ ke nkaſſen blieb bei beiden Geſchlechtern jeweils auf Monatsende Hinter dem vorjährigen ganz beträchtlich zurück und betrug am Schluß des Vierteljahres nur 66 738(72 575) bei den Männern und 32 259(83 118) bei den Frauen. Der. Krankenſtand, ausgedrückt durch den Prozentſatz der erkrankten verſicherungs⸗ pflichtigen Kaſſenmitglieder, hat ſich im Lauf des Vierteljahres etwas verringert, blieb aber am Schluß mit 4,37 noch recht hoch. Das Gegenſtück zu den eingeſchrumpften Zahlen der Krankenkaſſen bilden die Zahlen der Erwerbsloſen, insbeſondere der männ⸗ lichen Erwerbsloſen, deren es im Juli 4151(2828), im Auguſt 4834(3615) und im September 5505(4313) gab. Auch der Andrang von Arbeitſuchenden im Arbeitsamt hat ſich ſehr beträchtlich ver⸗ mehrt. Die Beſucherzahlen des Roſengartens lagen in allen drei Berichtsmonaten weit über den vorjährigen, am meiſten im Auguſt dank dem länger dauernden Operettenbetrieb und der Ab⸗ haltung zweier ſehr ſtark beſuchter Veranſtaltungen, der Verfaß⸗ ſungsfeier und des Konzertes der Wiener Philharmoniker. Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Auf Veranlaſſung des Senates hat ſich Rechtsanwalt Profeſſor Dr. Geiler bereit er⸗ klärt, über das Dawes⸗Gutachten und das Londoner Abkommen an der Handels⸗Hochſchule drei Vorträge zu halten. Er beainnt am Freitag. 19. Dezember mit dem Vortraa über die Induſtriebelaſtuna, dem dann zwei weitere Vorträge, der eine über den übriaen Rechts⸗ inhalt des Londoner Abkommens und der andere über damit zuſam⸗ menhängende Steuerreformfragen, nach Weihnachten folgen werden. „Die Brückengeldfrage. Die Handelskammer Ludwias⸗ hafen beſchäftiate ſich in ihrer geſtrigen Plenarverſammlung mit der für Mannheim⸗Ludwiashafen und die ganze Pfalz ſo hochwich⸗ tigen Frage der Brückenaelderhebuna. Die Handelskammer Ludwiashafen hat. ſobald bekonnt geworden war. daß die deutſche Reichsbahnverwaltung beabſichtige nach Rückkehr in das beſetzte Ge⸗ biet auf der Straßenbrücke Mannheim⸗Ludwiashafen wie vordem Brückengeld von Fubhrwerken und Autos zur Deckung der Unterbaltunaskoſten der Brücke zu erheben, ſofort an das baneriſche Handelsminiſterium in München eine Einaabe gerich⸗ tet, in der ſie ſich arundſätzlich aeagen die Einführunag einer der⸗ artigen Abaabe wandte. Es wurden auch volitiſche Gründe an⸗ geführt, die dafür ſprechen. daß alle Hinderniſſe und Erſchwerungen beſeitigt werden, die dem wechſelſeitigen Verkehr von rechts und links des Rheins im Wege ſtehen. Wenn die Reichsbahn alaubt, von den Abgaben nicht abagehen zu können. ſo ſollen die benachbarten Staa⸗ ten Baden und Banern die Koſten übernehmen. Ein Unding ſei es, die Unterhaltungskoſten den beiden Städten Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen zu überbürden. Die Reichseiſenbahndirektion Ludwias⸗ bafen babe erklärt, daß der Brückengeldtarif von den beteiliaten Län⸗ dern genehmiat worden ſei. Eine Abänderuna der Beſtimmungen könne alſo nur mit Genehmigung der beiden Regierungen in Be⸗ trächt kommen. Die Kammer beſchloß mit Einſtimmiakeit., erneut Proteſt gegen die Brückengeldabaabe zu erheben. Der alte Zopf müſſe unter allen Umſtänden verſchwinden. *Anvorſchriftsmäßiges Lagern von Holzwolle in nächſter Nähe eines ungeſchützten Ofens verurſachte geſtern nachmittag in P 5, 13a einen Brand, der von der um.36 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht wurde. Der Schaden iſt un⸗ bedeutend. * Anaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. ent⸗ wendet: Nachts im Rheinhafen ein Nachen(Flieger), 5 Meter lang, naturfarbig lackiert, Bänke grau geſtrichen, der Kopf teilweiſe rot, am Nachen ein 5 Meter langes Tau.— Nachts in der Gartenſtadt Wald⸗ hof ein zweirädriger Handwagen mit Kaſten, dunkelgrauer Anſtrich, die Seitenbretter abnehmbar, unter dem Boden die Buchſtaben: G. P.— Aus einem Hofe in der Hafenſtraße ein zweiräderiger Hand⸗ wagen auf Federn mit Pritſche, 40 Zentimeter hohen Seitenbrettern, grau geſtrichen gez. Heckerd, Baumann.— Auf der Straße zwiſchen F I, u. 2 ein graugeſtrichener zweiräderiger Kaſtenwagen mit Federn; eine Lanne iſt vorne abgebrochen.— Aus einem Spei her in C 7, zwei weiße Bettbezüge, an der linken oberen Ecke eine weiße Roſe, zwei Frottierhandtücher, weiß mit roten Längsſtreif;n, ſechs weiße Taſchentücher.— Im Viehhof ein 2½ Zentner ſchweres Schwein.— Aus einem Hauſe der Neckarauerſtraße ein Herren⸗ mantel, hellbraun, ein Herrenrock, grau, ein neues Damenkleid aus ³·ð¹ꝛ Wollſtoff, hellblau, grüne und graue Streifen. Der Täter iſt 18 bis 20 Jahre alt, 1,65 Meter Na hat rötliches ſchmales Geſicht, trug braunen Anzug und blaue Mütze.— Aus einem Lagerraum in D 3, ein Sack mit 60—70 Pfd. Wallnüſſen und ein gebrauchter Herren⸗ gummimantel— vereinsnachrichten ch. Mannheimer Schifferverein E. B. Die am Donnerstag abend im Reſtaurant Stein abgehaltene Hauptverfammlung wur in Verhinderung des Vorſitzenden von Kapitän Boßmann ge⸗ leitet. Er gedachte zunächſt der Toten des Vereins, worauf Schrift⸗ führer Heinrich Klein den Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr bekannt gab. Dem Bericht iſt zu entnehmen, daß ſich der Ver⸗ ein vorwiegend mit der Erledigung von praktifchen und theoretiſchen Schiffahrtsangelegenheiten, wie der Fahrwaſſerverbeſſerung am Oberrhein und der Steuermannsfrage befaßte Beſondere Aufmerk⸗ amkeit wurde der Verankerung der im Mannheimer Hafengebiet an⸗ kommenden Kähne als auch der Beleuchtung im hieſigen Hafengepiet gewidmet. Erwähnt zu werden verdient noch, daß der Verein im vorigen Jahre auf ſein 30jähriges Beſtehen zurückblicken konnte und daß ſich der derzeitige Mitgliederſtand auf 214 beläuft. Der Bericht des Kaſſierers verwies auf die ſchwere Schädigung durch die In⸗ flation und ließ erkennen, daß trotz vermehrter Tätigkeit die Kaſſen⸗ bücher in muſterhafter Ordnung ſind. Dem Vorſtand wurde auf An⸗ trag aus der Mitte der Verſammlung Entlaſſung erteilt. Wegen der Mißſtände bei der Zollabfertigung in Maxau wurde lebhafte Klage geführt und beſchloſſen, durch eine entſprechende Eingabe eine Beſſerung herbeizuführen. Betreffs der Steuermannsfrage wird ſowohl an das hieſige Rheinbauamt als auch an die Waſſer⸗ bauämter das Erſuchen gerichtet werden, die Namen der qualifizier⸗ ten Steuerleute im Hafengebiet durch Anſchlag bekannt zu geben. Was den Steg über das Rheinauer Hafenbecken anbelangt, ſo ſind die erforderlichen Schritte bereits eingelitet.“ Gewünſcht wurde, daß für die Schifferſchule Mannheim eine lebhaftere Agitation entfaltet wird. Nachdem noch einige interne Vereinsangelegenheiten beſprochen, ſchloß der Vorſitzende unter Dankesworten für das leb⸗ hafte Vereinsintereſſe, die angeregt verlaufene Verſammlung. ———5 Veranſtaltungen Theaternachricht. Als nächſte Neuheit in der Oper wird gegenwärtig„Rienzi“ von Richard Wagner neu einſtudiert und neu inſzeniert. Die Aufführung wird erſtmalig am 20. Dezember im Nibelungenſaal ſtattfinden. Die muſikaliſche Leitung hat Werner von Bü lo w, die ſzeniſche Meyer⸗Walden. Die Hauptpartien ſind folgendermaßen beſetzt: Rienzi— Alfred Färbach, Irene— Aenne Geier, Colonna— Wilhelm Fenten, Adriano— Emilia Poßzert, Paolo Orſini— Hugo Vodſion, Raimondo— Mathieu Frank, Baroncelli— Paul Berger, Cecco del Vecchio— Karl Mang, Frie⸗ densbote— Huſſa Heiken.— Im Ballett des Nationaltheaters wird gegenwärtig unter der choreographiſchen Leitung von Magda Bauer die Tanzdichtung„Der Nußknacker“ vorbereitet. Das Werk wird, inſzeniert von Richard Meyer⸗Walden, in den Weihnachts⸗ tagen zuſammen mit Humperdincks Oper„Hänſel und Gretel“ zur hieſigen Erſtaufführung kommen.— Sonntag, den 14. Dezember findet das einmalige Gaſtſpiel des Kammerſängers Otto Wolf aus München ſtatt. Zur Aufführung gelangt„Triſtan und Iſolde“. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert. Operetten-Aufführung im Nibelungenſaal. In der ſonntäg⸗ lichen Aufführung von„Pſt! Pſtl die Liebe kommt“ ſind von Frankfurter Kräften tätig u. a. Alma Saccur, Sophie König(Schauſpielhaus) und Karl Luley(Schauſpielhaus), von Mannheimern Wilhelm Egger und Ludwig Puſchacher. Die Aufführung dirigdert der Komponiſt Themelis Eliadis. Nikolaus-Nachmiktag. Wegen techniſcher Schwierigkeiten kann der Nikolaus⸗Nachmittag heute Samstag nicht ſtattfinden. Die Kerten werden für die letzte Wiederholung am Sonntag um⸗ getauſcht. 4 * Der Verein Vereinigker Kanarienzüchter Mannheim hält am Samstag. 13., Sonntag, 14. und Montag, 15. Dezember, ſeine dies⸗ jährige aroße Vogelausſtellung im„Grünen Haus“, U1,1 ab. Zur Prämiierung ſind 148 Kanarienſänger gemeldet. Ferner hat Herr Artmeier aus München je eine Kollektion Holländer, Farben⸗ und Baſtardenvögel ausgeſtellt. Ein reichhalticer Glücks⸗ hafen ſteht zur Verfügung, ſodaß jeder Beſucher Gelegenheit hat, für wenig Geld einen guten Sänger mit nach Hauſe zu nehmen. (Siehe Anzeige.) Ermäßigung der Gebäudeſond erſteuer Mit Recht wird Klage darüber geführt, daß die Ermäßigungen der Gebäudeſonderſteuer nach badiſchem Recht wenig zahlreich und, und wenn auch eine entgegenkommende Praxis manche große Här⸗ ten des Geſetzes mildern kann, ſo iſt es doch ſehr oft eine Unmög⸗ lichkeit, die überaus hohe Steuer zu bezahlen. In Preußen be⸗ ſteht die Möglichkeit, die Gebäudeſonderſteuer ermäßigt zu be⸗ kommen in folgenden Fällen: a) Falls ein Grundſtück am 1. Juli 1914 überhaupt nicht oder mit nicht mehr als 20 vom Hundert ſeines Wertes belaſtet ge⸗ weſen iſt. b) Falls die Friedensmieten weniger als 6 vom Hundert des Grundſteuerwertes betragen. 8 c) Bei belaſteten Grundſtücken kann Kürzung der Steuer um die de wenn dieſe Ermäßigungen möglichſt Zinsverpflichtungen aus der Laſt erfolgen. Wer in Preußen dieſe Ermäßigungen in Anſpruch nehnge will, muß ſie bis ſpäteſtens 31. Dezember 1924 geltend maczen den der Geſetzgeber in Preußen genau an dieſelbe Grundlage gebu war, wie in Baden, nämlich die dritte Steuernetveunenege⸗ können dieſe Ermäßigungen ohne weiteres auch in Baden ei der führt werden. Die Lage vieler Hausbeſitzer, die in it Sintflut der Inflation nur noch ihr Haus gerettet bab eine ſolche, daß es als durchaus angebracht und n Baden eingeführt werden. Sache der berufenen Dchun ſationen wird es ſein, die Milderungen der Steuerlaſt im Si den darauf hinzuweiſen. 5 CCC ²˙ Simog- Feuerlöſchweſen und Löſchoͤienſtpflicht 4 Die häufigen Brände in Stadt und Land veranlaſſen 112— von neuem, für die Schaffung geeigneter Maßnahmen zur hütung einzutreten. So iſt beachtlich der Entwurf eines des⸗Feuerlöſchgeſetzes, der jetzt dem preußiſchen La tag zugeſtellt wurde. Aus dieſem Entwurf ſeien ver 5 Hauptpunkte hervorgehoben. Der erſte Teil behandelt die 9 bezirk die Pflicht obliegt, für den Umfang ihres Bezirkes, ſe den örtlichen Verhältniſſen. alle Maßnahmen zu treffen, die 75 Eintreten eines Schadenfeuers verhüten, eine organiſierte, meſſen ausgerüſtete und ausgebildete Feuerwehr aufzuſtellen 1 4. zu unterhalten, und die erforderlichen Löſchgeräte,„Ausxrüſtung ſtücke, Alarmeinrichtungen, Waſſerſtationen, Gerätehäuſer uſw. 1 beſchaffen. Das Maß der Anforderungen iſt durch die im Intere des Staates liegende Notwendigkeit gegeben, alles zu tun, 5 den Ausbruch oder den Wiederausbruch von Feuersgefahr verhi 5 dert. Wo beſondere Verhältniſſe es gebieten, können mit Zuſtim mung der zuſtändigen Aufſichtsbehörde Gemeinden ſich mit geeign* gelegenen Feuerlöſchverbänden vereinigen, denen dann die glei Aufgaben obliegen, wie den Gemeinden ſelbſt. ſolcher, die nur Berufsfeuerwehr haben) iſt das perſönliche und nicht möglich iſt, treten Polizeiverordnungen in Kraft, die Strafbeſtimmungen regeln. Das ſachliche Feuerlös* weſen(Beſchaffung von Kleidung, Geräten uſw.) bleibt gabe der Gemeinden oder der ſonſtigen zur Tragung dieſer Koſter forderlichen Geräte und die Errichtung eines Gexätehauſes. 5 Gemeinden haben die Wehrleute gegen Unfall zu verſichern. lle Kapitel:„Vom perſönlichen Löſchweſen“ werden a verpflichtet, ferner die Geſpannhalter zur eventl. Beſpannung Geräte. Ferner werden darin die Aufgaben der Feuerwehr 9 regelt, der die Gemeinde alle ſachlichen Mittel zur Verfügee zu ſtellen hat, um die größte Schlagfertigkeit zu erzielen. 91 Löſchdienſtpflicht wird durch Eintritt in eine freiwillige Feuerwen genügt. Der 2. Teil behandelt das Verhalten in Brandfälleg der 3. Teil die Beaufſichtigung des Löſchweſens ung der 4. Teil die Beſchaffung der Geldmittel. Hierzu vorgeſehen, daß die Mittel für den 1. und 2. Teil durch Gemein 1 ſteuern aufgebracht werden. Doch können dieſe Steuern ſolche, Perſonen ermäßigt oder erlaſſen werden, die aktiv in einer 6 willigen Feuerwehr dienen und ihre Dienſtpflicht ſazungsgeme erfüllen: ferner ſolchen Perſonen, die in einer freiwilligen Feneh wehr 25 Jahre vorwurfsfrei gedient haben. Ein Anhang ſie⸗ „Maßnahmen bei Bränden in elektriſchen Anlagen oder in Nähe“ vor. Wer die Verhältniſſe auf dem Lande kennt, wird die Notwen digkeit eines derartigen Geſetzes ohne weiteres erkennen. ſteinfegermeiſter, die, in Erkenntnis der Wichtigkeit dieſer Fragen, auf dem Lande meiſt als Brandmeiſter u. dergl. tätig ſind. 8 Humor ſchillernde romantiſche Stimmung. Die Balkonſzene mit der liegende Rolle bewältigt, ſtellte Wilhelm Kolmar in ſeinem ein⸗ Serenade, das war die undere große Schwäche der Aufführung, wurde durch eine Liedertafelei um ihren lyriſchen, faſt eichendorf⸗ fiſchen Mondſcheinzauber gebracht. Auch das Wort muß noch weit mehr gepflegt werben. Ein Reſt Stilunſicherheit und Stilverſchie⸗ denheit machte ſich auch ſonſt gelegentlich bemerkbar. Am meiſten in der Bildgeſtaltung. Zugegeben, daß Heinz Grete die Frage der raſchen Verwandlungsmöglichkeit mit Geſchick beontwortet hat. Der Umbau konnte ſich ohne Hemmungen vollziehen. Von den Bildern war eines ausgezeichnet: der Schloßhof mit dem gut ge⸗ gliederten Architekturaufbau links und dem mächtigen Baum rechts als Gegengewicht und der duftigen Bergkette im Hintergrund. Vieles andere war geſchmackvoll, ohne ſonderliche Eigenart, oder wenigſtens zweckentſprechend. Schlimm war der Innenraum mit den zwei Bögen und der ganz unpfälziſche Wald mit der Höhle. Man er⸗ wartete wie bei der Zeltſzene Indianer, ſo hier Dinoſaurier auf⸗ tauchen zu ſehen. Das waren Bilder, die gaaz fern der Dichtung empfangen waren. 5 Bei Beurteilung der Darſtellung muß von der Bearbeitung aus⸗ gegangen werden, die dem Intendanten als Spielleiter wie den Schauſpielern als Unterlage diente Von hier aus geſehen war der Golo richtig angepackt. Ein hyſteriſcher Halbmann, der zum Böſe⸗ wicht wird: ein von ſeiner aus„geringer Neigung“ aufwachſenden Leidenſchaft hingeriſſener und von der Mutter gehetzter Schwächling, dem man den heldiſchen Aufſchwung ſchon in der Zweikompfſzene nicht glaubt und zum Schluß niemals geglaubt hätte. Ihn gab Birgel. Es iſt auch in dieſer Anlage keine Rolle für ihn. Die Ueberbef häftigung des vielſeitig begabten Künſtlers iſt gefährlich. Man ſollte ſeine Kräfte für die eigentlichen Aufgaben ſeiner Art ſchonen. Er gibt ſje hier unter größter Anſtrengung vergeblich aus und erreicht bei aller Hingabe nur die Anerkennung dieſes Fleißes, wähvend ihm auf anderem Gebiete ſchönſte Erfolge ſicher ſind. Genoveva war Maria Andofr; die Rolle iſt ein wenig ſchmächtig. Sie verlangt die innigen Töne der Schlichtheit und der Reinheit. Maria Andor hat ſie, das wiſſen wir längſt. Wenn geſtern zuweilen kleine Trübungen unterliefen, ſo kamen ſie aus der Verſchiefung durch die Kerkerſzene. Sie ſchwanden aber in den letzten Bildern völlig und die Seelentöne ſchwangen dort in voller Klarheit. Die ehrgeizige, buhleriſche Mathilde, die nicht nur den Gang der Hond⸗ kung ondern größtenteils auch die Bühne beherrſcht. war bei Elſe von Seemen. Sie gab ihr mehr Energie als Dämonie, mehr Berechnung als Beſtrickung; aber Temperament und Begabung ver⸗ leugnen ſich nicht. Die mimiſchen Mittel ſind noch ein wenig be⸗ ſchränkt und im konventionell⸗ſalonhaften verfangen. Das iſt die Urſache für die manchmal ausbleibende Steigerung in entſcheidenden Augenblicken. Ein Beiſpiel, wie ein Künſtler, der ſeine Mittel und die Mittel des Theaters mit Sicherheit beherrſcht, eine ihm weniger drucksvoll geſteigerten Wallrad auf. Der Siegfried, Genovevas Gatte, iſt faſt nur Repräſentationsfigur; Wittgen 9 5 verhalten und nicht ohne männliche Feſtigkeit und Gradheit. Die Julie der Hedwig Lillie hatte in der Klageſzene eine beachtliche Wärme des Ge⸗ fühls; der Dragones Renkerts, von derber Biedrkeit, war ſicher hingeſtellt; Godecks ehrlicher Adolf, Langheinz' unheimlicher Mörder und Felſenſteins ein wenig krampfiger Karl verdienen aus der langen Reihe der Mitwirkenden Erwähnung. Die Aufführung fand zuletzt eine lebhafte und ſehr freundliche Aufnahme, die neben den Hauptdarſtellern auch dem Inten danten Sioli und dem Bearbeiter Achenboch das Erſcheinen ermöglichte. Das Mannheimer Nationaltheater hatte eine Ehrenpflicht gegen den Maler Müller zu erfüllen; wie es ſie erfüllt hat ſteht in dieſen Aus⸗ führungen. Ihnen ſei aber abſchließend noch eine Frage nachge⸗ ſchickt. Iſt es wirklich nur die Vertrautheit mit des jungen Goethe oder Schiller Erſtlingsdramen, daß wir, um ſie zu erleben, des Um⸗ wegs über die Literarhiſtorie nicht brauchen? Warum reißen ſie uns in den Wirbel ihrer Geſchehniſſe hinein, als gehe es um unſer Schick⸗ ſal? Warum bleiben wir da nicht bloße Zuſchauer, nicht bloße Be⸗ wunderer? Golo und Genoveya i ſt heute 150 Jahre alt. Dr. Fritz Hammes Runſt und wihenſchaſt e Das älteſte Lebeweſen der Erde. Noch heute erfreut ſich ein Geſchöpf des Lebens, deſſen Familiengeſchichte acht Millionen Jahre zurück verfolgt werden kann. Es handelt ſich um die unter dem Namen Sphenedon bekannte Brückeneidechſe, die das älteſte bekannte Lebeweſen der Erde darſtellt. Das Tier findet ſich in wenigen Exemplaren auf einer kleinen Inſel an der Küſte Neu⸗ ſeelands und dürfte vermutlich zum Ausſterben verurteilt ſein. Bis⸗ her iſt es an keiner anderen Stelle der Erde angetroffen worden. Die Brückeneidechſe iſt ein Reptil, das eine Miſchung von Krokodil, Schlange, Schildkröte und Eidechſe darſtellt. Sie iſt, wie anzu⸗ nehmen iſt, der Ahn der genannten Tiere. Auf dem Weg der Entwicklung durch zahlloſe Jahrtauſende haben ſich die Nachkommen indeſſen ſtark verändert und in Hunderte verſchiedener Arten geteilt. Nur die Urmutter ſelbſt, die Prückeneidechſe, iſt unverändert ge⸗ blieben und zeigt ſich heute noch in der nämlichen Geſtalt wie vor acht Millionen Jahren. Das prähiſtoriſche Tier hat einen teils grünen, teils ſchwarzen, mit großen gelben und kleinen weißen Flecken geſprenkelten Leib, vier Beine und einen langen Schwanz. Der Kopf erinnert an den eines Fiſches, charakteriſtiſch iſt ihr ins⸗ beſondere eine tiefe über die Schläfengrube verlaufende Knochen⸗ brücke. Der Dinoſaurier und andere prähiſtoriſche Tiere ſind un⸗ 1 gleich üngeren Datums als die Brückeneidechſe. Wie man algene annimmt, iſt der Dinoſaurer vor über drei Millionen Jahren ber von der Erde verſchwunden. ( 50 Jahre„Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift“. ſchrift“ ihr 50jähriges Beſtehen feiern. Sie wurde von Dr. uen Börner begründet, der mit Geſchick und Weitblick in der ne un Wochenſchrift ein wiſſenſchaftlich wie praktiſch maßgebendes Oſth⸗ ſchuf; S. Guttmann ſetzte Börners Werk würdig fort. Eins rg rende Stellung gewann das Blatt, als 1894 Albert Eulenbeerer und Julius Schwalbe die Redaktion übernahmen. Selſch⸗ iſt ſeit 1904 alleiniger Herausgeber. Die„Deutſche Medigſeſſen Wochenſchrift“ iſt das Spiegelbild der Medizin im letzten Schle⸗ Jahrhundert geweſen; in ihr haben Robert Koch und feine 5 Gaffty, Löffler, Behring u. a. ihre epochemachenden Arbeiten 755 öffentlicht. Die vorliegende Feſtnummer bietet in einem Künſtlerhand geſchaffenen äußeren Gewand ein umfaſſenden der über die Entwicklung der mediziniſchen Wiſſenſchaft währeänd⸗ letzten 50 Jahre in 30 Auffätzen von 14 deutſchen und 2 aus ˖ d ſchen führenden Klinikern. Seit dem Jahre 1887 erſcheint h⸗ Wochenſchrift im Verlag Georg Thieme, Leipzig. Zek“ het jährigen Beſtehen der„Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrſ 9 6 die Univerſität Leipzig den Begründer der Firma icklung Thieme in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Entme dizi der mediziniſchen Wiſſenſchaft zum Ehrendoktor der Mebſe ernannt. 8 ngen Kleine Chronik. Seit längerer Zeit werden Vorbereikng getroßfen, den hiſtoriſchen Bamberger Dom auszumalen. Nag Kunſtkreiſen werden dagegen allerlei Bedenken vorgebracht. angs⸗ wendet hauptſächlich ein, daß in der gegenwärtigen Ueberg nalen zeit der Kunſt die Ausmalung eines unſerer größten nati ude Baudenkmäler noch verfrüht erſcheine.— Am Ammerſſe 1 and⸗ ein etwa aus dem Jahre 200 n. Chr. ſtammender R ö men eines ſitz ausgegraben. Bisher wurde ein großes Bad in Geſtal Um⸗ mächtigen Rechtecks aufgedeckt, deſſen Heizungspfeiler und agen faſſungsmauern noch ſehr gut erhalten ſind.— In dieſen unſtg⸗ vollendete der frühere Profeſſor an der Karlsruher Hrtstah werbeſchule, Franz Sales Meyer, ſeinen 75. Gebureanz Er iſt⸗auch als feiner Aquarelliſt bekannt.— Auf der Mitte le⸗ in Breslau ſtattfindenden Kunſtmeſſe wird das geſamte ſiſche Kunſtgewer be vertreten ſein. Es ſoll gezeigt Be⸗ was in Schleſien an Glas, Keramik, Porzellan, Buchbinde karhe leuchtungskörpern, Spielzeug, Metall⸗, Leder⸗, Holz⸗ und Liſeg wein ten und in der Textilwareninduſtrie geleiſtet wird.— In Baſial⸗ brücken feierte dieſer Tage der um das bayeriſche ſtebenzigſten Geburtstag. Er veröffentlichte eine Reihe d ngsee e männlichen Ortseinwohner von 16—80 Jahren zur Hilfeleiſtung lauf des Jahres kann die„Deutſche Mediziniſche Wo Paul erden, iban ſeinen weſen ſehr verdiente Oberſtudiendirektor Dr. Hans Sti orlreffe dieſer Anregungen zu vertreten und die maßgebenden Stellen u Lan⸗ ſchieden. niſation. Er beſtimmt, daß jeder Gemeinde und jedem In jeder Gemeinde bezw. Feuerlöſchverband(eusſchleſut liche Löſchweſen durch Ortsſtatut erſchöpfend zu regeln. Wo dies verpflichteten Verbände; ebenſo die Beſchaffung der unbedingt Hinweis auf die Beſtimmungen kommt aus Kreiſen der Schorn“ vel⸗ Ln »——— — 4 3 ri . e e 8 eeeeralneneeen — ä Aug. den 13. Dezember 1924 Reue Mannheimer Jeltung enttas· Nusgabe) 8. Seite. Nr. 550 8 Alenddle Rentenzahlung für Januar. Die von den Poſtanſtalten zu werde en Renten für Krieasbeſchädigte und Krieashinterbliebene n für Januar 1925 bereits am Samstag. 27. Dezember aus⸗ ge; dat dlt. ie der Bund der Krieasbeſchädiaten mitteilt. Wedo⸗ Reichsarbeitsminiſterium den Antrag. die Renten noch vor achten auszuzahlen. abgelehnt. Bearündet wurde dies damit, bei Jah einer Auszahlung noch vor Weihnachten für die Beteiligten krfahru resbeainn Zablunasſchwieriakeiten entſtehen werden. indem ſeien nasgemäß zu dieſem Zeitpunkt arößere Ausgaben zu leiſten zohlend aber außer der Januarrente eine Nachzahlung in dem zu ge 80 11 Betraa enthalten ſei. erfolate eine Vorperleauna des Zahl⸗ Anterbſt den 27. 12. Den bedürftigen Kriegsbeſchädiaten und Krieas⸗ Juſatzr iebenen zahlen die Stellen der ſozialen Fürſorge die erhöhten 1 enten noch vor Weihnachten aus. uchtendas Problem der Einheitskurzſchrift. Das bayeriſche Unter⸗ 425-2 ſterium beabfichtigt, bereits vom Beginn des Schuljahres zuführ 6 an die ſde ne in den Schulunterricht ein⸗ dun 5 Sie hat daher eine Reihe von Lehrgängen zur Ausbil⸗ deiche 555 Lehrern in der Einheitskurzſchrift veranſtaltet. Die Sachſe Abſicht beſteht angeblich auch in anderen Ländern, ſo in ſührun. und Braunſchweig. Wie. es in Wirklichkeit mit der Ein⸗ wordeng der Einheitskurzſchrift ausſieht, zeigt die jetzt bekannt ge⸗ un Antwork des zuſtändigen Miniſterialrates im Reichsmini⸗ darin des Innern, die er auf eine Aufrage erteilte. Es heißt eit zu a. Im Miniſterium haben Lehrgänge in der Ein⸗ ſtenographie ſtattgefunden. Mienemern an und hörten mit wenigen auf. Es iſt nicht be⸗ nunft igt, die Stenotypiſtinnen umlernen zu laſſen. Auch in Zu⸗ benutz ſoll es allen, die die Stenographie zum Schnellſchreiben Die Girt wollen, überlaſſen bleiben, welches Syſtem ſie ſchreiben. 15 lanbeitsſtenographie ſoll nur zu dem Zwecke eingeführt werden, den fangſam geſchriebene Schrift gegenſeitig wiedergeleſen wer⸗ der. In der erſten Hälfte des Dezember ſoll eine Beſprechung zu berichsreſſorts ſtattfinden, um über den Umfang der Einführung Auuate Wie die„Rheiniſch⸗Weſtf. Ztg.“, der wir dieſe Mit⸗ Miniſter entnehmen, zuverläſſig hört, wollen die preußiſchen bis zerien für Volksbildung und Handel, wenn irgend möglich, zum Jahre 1926 mit der Einführung warten. auch„Mahnung an die deutſchen Hausfrauen! Warum kauft Ihr lent nach dem Kriege wieder Teepackungen ausländiſcher Fir⸗ m 85 Iſt es nicht genua. daß Deutſchland, um überhaupt Tee impor⸗ mußz zu können, dem Auslande ſein Geld für die Ware ſchicken Lacn Haben wir ſoviel überflüſſia, daß wir auch noch Geld für die untoſtenen die Löhne ausländiſcher Arbeiter, die Frachten. Reklame⸗ werf, und— für den Gewinn der ausländiſchen Firmen hinter⸗ ſteht dien; Glaubt Ihr. wenn eine Auslandsfirma auf dem Paket bann iſt der Tee auch aewiß beſſer? O nein! die ſeit Jahr⸗ de ümen bekannten deutſchen Packerfirmen imvortieren und liefern Preiſe ee von mindeſtens der aleichen Güte zu mindeſtens demſelben üändife Vielfach wurde ſogar ſchon in Frieden feſtoeſtellt. daß aus⸗ nutzend Firmen, die Gutaläubiakeit der deutſchen Hausfrauen aus⸗ den C. unter bochklingenden Bezeichnungen recht geringe Sorten in deut onſum brachten. Alſo, deutſche Hausfrauen, kauft nur ſche Packungen! Rommunale Chronſk Kleine Mitteilungen malder Bürgerausſchuß Tauberbiſchofsheim geneh⸗ ded den Hauptvoranſchlaa. Zur Aufbrinaung des un⸗ lhtecten Aufwandes wird eine Gemeindeumlane von 44 Pfennia von bon 1dark Steuerwert des Grundvermögens und von 52 Pfennia J00 Mark des Betriebsvermögens erhoben. 5 r Stadt Pforzheim bietet ſich Gelegenheit, zu günſti⸗ edingungen ein Darlehen von 150 000 Mark für Woh n⸗ laggecde zu erhalten. Ddem Bürgerausſchuß geht darüher eine Vor⸗ unh 2— Für das Elektrizitätswerk ſind Erweiterungs⸗ A000 ſtandlehungsarbeiten vorgeſehen, ark erfordern werden. naßluch bei der Sparkaſſe Freiburg bißt aich eine Zu⸗ der Paregder Sparfreudigkeit, die mit der Konſolidierung und rhältniſſe neu geweckt wurde, beobachten. Im Spar⸗, Scheck⸗ . Giroverkehr betrugen im Monat Novemper 1924 bei der Spar⸗ die einen Aufwand von 1919 Frewurg die Einzahlungen 2 346 000, die Rückzahlungen W 00 Mark. Die Vermehrung der Sparkaſſenguthaben beträgt nach 427 000 Mark. Nei Vie verlautet, beabſichtigt der Stadtrat von Lörrach dem lißteiele anderer deutſcher Städte nachzufolaen und die Wahl⸗ zule an einem noch zu beſtimmenden Tage öffentlich auf⸗ Wenem zmit man ſehen kann, wer ſeiner Wahlpflicht nach⸗ Amen iſt. teilten der letzten Stadtverordnetenverſammlung von St. Goar gutwe der Vorſitzende mit, daß der zwiſchen der preußiſchen Kron⸗ den Ewaltung und der Stadt St. Goar abgeſchloſſene Vertrag über des Arwerb der Burgruine Rheinfels, die Genehmigung ſters eneralbevollmächtigten Kaiſer Wilhelms und des Finanzmini⸗ den gefunden habe. Die formelle Eigentumsübertragung wird in tuin, nächſten Tagen erfolgen. Ueber die Verwendung der Burg⸗ e ſoll in der nächſten Stadtperordnetenſitzung beſchloſſen werden die +. Walldorf, 11. Dez. die Bürgerausſchußſitzung, en; ine reiche Tagesordnung aufwies, kam zu folgenden Beſchlülf⸗ Leben die Verbeſch⸗idung der Gemeinderechnung für 1920/1 nebſt rechnungen, ſowie die der Viehverſicherungs⸗, Waſſerleitungs⸗ —— Sie fingen mit vielen und Straßenbahnrechnung für 1919%3 wurden einſtimmig gutge⸗ heißen. Der Verkauf von Baugelände an den St. Ilgener Weg⸗ äckern zum Preiſe von 50 3 pro qm und mit der Bedingung, bin⸗ nen 3 Monate zu bauen, wurde einſtimmig gutgeheißen. Ebenſo die Anlehensaufnahme bis zum Höchſtbetrag von 300 000 zur Förderung der Bautätigkeit. Das Kapital iſt In⸗ landskapital und kann, im Gegenfatz zu dem Auslandskapital, ohne hypothekariſche Sicherheit aufgenommen werden. Der Zinsfuß iſt günſtig und beträgt nicht ganz 9 Prozent vom zweiten Jahr ab, die Auszahlung erfolgt mit 95½ Prozent; Rückzahlung erfolgt in 10 Jahren und fährlichen Annuitäten. Dafür will die Gemeinde dann Bauplätze kaufen und an die einzelnen Bauliebhaber zum Selbſtkoſtenpreis abtreten auch werden an Minderbemittelte von Seiten der Gemeinde Beiträge in Ausſicht geſtellt. Die Erlaſſung der vorgelegten Gemeindebeamtenſatzung(nach dem Muſter von Raſtatt) wurde gebilligt und auch die Bewilligung einer außeror⸗ dentlichen Streunützung auf einer Fläche von 60 bis 100 Hektar Dagegen wurde die Erlaſſung einer Muſterſteuerordnung für die Erhebung einer Feuerſchutzabgabe in 4 Stufen von 3 bis 25 Mk. abgelehnt, desgl. die Durchführung der Perſonalabbauverordnung, von der 1 Beamter und 2 Angeſtellte bedacht waren. der Ge⸗ meindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1924/25 hat bei einer Einnahme von 116 409 Mk., eine Ausgabe von 179 210 Mk., ſo daß 62 801,54 Mk. zu decken ſind. Zu dieſer Deckung wird aus dem Grund⸗ und Betriebsvermögen eine Umlage von 0,65 Mk. erhoben. Der Gemeindevoranſchlag fand Zuſtimmung. Tagungen candesverband Bad. Betriebs · und Innungskrankenkaſſen. Der Landesverband Badiſcher Betriebs⸗ und Innungskranken⸗ kaſſen hat am Sonntag, 30. November, im Saalbau zur Michelhalle in Offenburg ſeine diesjährige ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung abgehalten. Am Abend zuvor hatte am gleichen Ort eine Sitzung des Verbandsausſchuſſes ſtattgefunden. Die Mitglieder⸗ verſammlung, an der weit über 100 Vertreter der Kaſſen aus den Reihen der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Geſchäftsführer teil⸗ nahmen, hatte eine umfangreiche Tagesordnung zu behandeln. Der wichtigſte Beratungsgegenſtand war die Beſchlußfaſſung über einen neuen Satzungsentwurf, der nach Vornahme einiger Aenderungen, wie ſie aus dem Verlauf der Verhandlungen ſich ergaben, einſtimmig angenommen wurde. Der Verband heißt„Landesver⸗ band der Badiſchen Betriebskrankenkaſſen“, iſt eine Vereinigung von Betriebs⸗, Innungs⸗ und Kzappſchaftskranken⸗ kaſſen innerhalb des Landes Baden und hat ſeinen Sitz in Karls⸗ ruhe. Mit der neuen Satzung hat der Verband ſich eine Ver⸗ faſſung gegeben, die allen in dem Verband zufammengeſchloſſenen Mitgliederkaſſen die Wahrnehmung ihrer Intereſſen verbürgt. Auf Grund der neuen Satzung ſind ſodann unter reger Anteil⸗ nahme aller Beteiligten von der Mitgliederverſammlung die Aus⸗ ſchußmitglieder und ihre Erſatzleute und vom neuen Ausſchuß aus ſeiner Mitte heraus die Vorſtandsmitglieder neu gewählt worden. Als Vorſitzender des Landesverbandes wurde der Vorſtand der Eiſenbahnbetriebskrankenkaſſe in Karlsruhe, Regierungsrat Ernſt Trautmann, als ſtellvertretender Vorſitzender Emil Seiter, Schloſſer bei Firma Haid und Neu in Karlsruhe gewählt. Die Wahl dieſer beiden Herren wurde von der Mitgliederverſammlung lebhaft und freudig begrüßt. Nach der neuen Satzung obliegt die Beſtellung des Geſchäftsführers dem Vorſtand. Da eine Beſtellung des Ge⸗ ſchäftsführers im unmittelbacen Anſchluß an die Verſammlung un⸗ tunlich erſchien, werden bis zur Beſtellung eines Geſchäftsführers die ſonſt der Geſchäftsſtelle zukommenden Aufqaben vom Verbandsvor⸗ vorſitzenden mitbeſorgt, womit die Mitgliederverſammlung ſich ein⸗ verſtanden erklärte. f Der Leiter der Verſammlung, Poſtinfſpektor Fritz Maier aus Karlsruhe dankte im Namen des Landesverbandes dem ſcheidenden Geſchäftsfüihrer, Herrn Weingärtner für ſeine bei der Gründung und bei der Weiterentwicklung des jungen Verbandes geleiſteten Dienſte. Nachdem noch die übrigen Punkte der Tagesordnung wegen der bereits ſtark vorgeſchrittenen Zeit kurz behandelt worden waren, ſprach Regierungsrat dankte zunächſt dem Poſtinſpektor Mater für die gute Leitung der Verſammlung, würdigte auch ſeinerſeits die Verdienſte des Herrn Weingärtner aus Pforzheim als bisherigen Geſchäftsführer des Lan⸗ desverbandes, dankte für das ihm durch die Wahl geſchenkte Ver⸗ trauen und richtete die Bitte an alle Verbandsmitgliederkaſſen, dem Landesverband die Treue zu halten durch rege Beteiligung an allen Einrichtungen und Veranſtaltungen und durch eifrige Mitarbeit an den Beſtrebungen des Verbandes zum Wohl der Verſicherten und ihrer Angehörigen.— Aus dem Lande Perſonal-Beränderungen im badiſchen Staaksdienſt Planmäßig angeſtellt wurden die Hilfsärzte Dr. Paul Walther bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emnmendingen und Dr Ernſt Herzog bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau als An⸗ ſtaltsärzte. Auf Anſuchen in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Ober⸗Regierungsrat Dr. Friedrich Har deck im Miniſterium des Innern. Entlaſſen auf Anſuchen wurde Ober⸗Regierungsrat Karl Becker. Trautmann das Schlußwort. Er Schwetzingen, 13. Dez. Der Landesgeſchäftsführer der Vaterländiſchen Verbände Badens hatte am Sonntag auf dem? al⸗ kone ſeiner Wohnung hier eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne ausgehängt. Die Fahne wurde am gleichen Tage gewaltſam entfernt. ſie konnte ihrem Beſitzer aber wieder ausgehändigt werden. Am Montag nachmittag flatterte die Fahne von neuem auf dem Balkone Sie wurde in Brand geſteckt. Im Verlaufe der Streitigkeiten hatte der Hausbeſitzer auch einen Schlauch an die Waſſerleitung ange⸗ ſchloſſen und den auf dem Balkon ſtehenden Beſitzer der Flagge etwa eine Viertelſtunde lang beſpritzt. Der Vorfall dürfte ein gerichtliches Nachſpiel haben.— Nach der geſtrigen Schöffengerichtsverhandlung murde eine Frau aus Plankſtadt wegen Meineids per⸗ haftet. pforzheim, 12. Dez. Durch das ſchon oft gerügte leichtfertige 9 15 Schußwaffen wurde die im Stadtteil Brötzin⸗ gen wohnhafte Familie Vetter in Trauer verſetzt. Der 22 Juhre alte Sohn, der in Leipzig Chemie ſtudiert, wurde von einem Ver⸗ bindungsbruder, als dieſer ihm einen Revolver auf einem Kneip⸗ abend zeigte, tödlich in die Schläfe getroffen. * Sk. Georgen bei Freiburg, 12. Dez. Hier verunglückte ein junger Mann aus Freiburg auf der Schneeburg. Er hatte ſich das Vergnügen geleiſtek, in dem alten Gemäuer herumzuklettern wobei er einen ſchweren Abſturz erlitt. Er wurde in die Klinik nach Freiburg verbracht, wo er ſchwer verletzt darniederliegt. * Steinenſtadt(Amt Müllheim), 12. Dez. In der Frühe des Montag brach im Hauſe des Ehepaars Gies ein Brand aus, der trotz raſchen Eingreifens nicht eingedämmt werden konnte, Haus, Stallung und Scheune brannte bis auf den Grund nieder. Der Schaden iſt ſehr erheblich. *Lörrach, 12. Dez. Der 29 Jahre alte verheiratete Arbeiter Karl Schildknecht von Lörrach⸗Stetten verunglücktte tödlich bei einer Teerexploſion der Fürberei und Aprituranſtalt vorm. Clavel und Lindemeier in Baſel. Im Keller des großen Druckereigebäudes befindet ſich ein Reſervoir, deſſen Betonwände von Zeit zu Zeit neu mit Teer abgedichtet werden. Infolge unvorſichtiger Han⸗ tierung mit einer Lötlampe fing eine der friſch verteerten Wände Feuer. Drei Arbeiter wurden durch die Rauchentwicklung bewußtlos. wei konnten durch Wiederbelebungsverſuche der Feuerwehr ins ben zurückgerufen werden. Schildknecht aber wachte nicht mehr auf. Aus der Pfalz :: Ludwigshafen a. Rh., 13. Dez. Am Donnerstag morgen wurde durch den Vertreter der pfälziſchen Kreisregierung Ober⸗Re⸗ gierungsrat Dr. Pöverlein, der neue Bezirksamtmann in ſein Amt eingeſetzt. Die Feier fand im Sitzungsſaale des Stadthauſes ſtatt und ſah Vertreter der Bezirksgemeinden und Behörden, der Stadtverwaltung, der Handelskammer und der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände als Anweſende. Nach den üblichen Begrü⸗ ßungsreden dankte der neue Amtsvorſtand Ober⸗Regierungsrat Lederle, für den überaus herzlichen Empfang u. verſprach alles zu tun, was dem Bezirk Ludwigshafen nötig ſei zum Wiederaufbau in kultureller wie wirtſchaftlicher Beziehung. Ober⸗Regierungsrat Lederle iſt Nachfolger des nach Neuſtadt a. d. Hdt. in gleicher Eigen⸗ ſchaft verſetzten Bezirksamtmanns Wagner und kommt aus Neuſtadſ a. Saale.— Einen eigenartigen Unglücksfall hatte ein ar⸗ beitsloſer 24 Jahre alter Tagner von hier auf dem Viadukt zum nördlichen Stadtteil. Er trug. während er das Geländer entlang ging, ſein neun Monate altes Kind auf dem Arm, als er plötzlich einen epileptiſchen Anfall bekam. Dabei fiel das Kind über das Geländer auf den Bahnſteig des dort befindlichen Haupt⸗ bahnhofs. Ein Poſtbeamder hob es auf und brachte das Kind zum dart der wunderbarerweiſe nur einen Oberarmbruch konſtatieren onnte. :: Speyer, 12. Dez. Die Kreisbauernkammer teilt mit: In den Verbanblungen zwiſchen der Kreisbauernkammer der Pfalz und den Pfalzwerken.⸗G. wurde den Anregungen der Kammer inſo⸗ fann Röchnung getragen, als die Pfalzwerke mit Wirkung vom 1. Dezember die Kleinverkaufspreiſe für Licht von 60 Pfg. auf 55 Pig. pro Kilowattſtunde und Kraft(Tagesſtrom) von 40 gauf 35 Pfg. pro Kilowattſtunde ermäßigt haben. :;: Grünſtadt, 12. Dez. Infolge des ungünſtigen Wetters wird dieſes Jahr allgemein über ein ſchlechtes Haſenjahr geklagt. Bei einer hier ſtattgefundenen Haſenjagd z. B. wurden von 8 Jägern mit 24 Treibern ganze 28 Haſen zur Strecke gebracht. :: Pirmaſens, 13. Dez. Bei einer Wahlverſammlung in Fiſchbach wurde, als es zu einer Schiefßerei zwiſchen den vaterländiſchen Verbänden und dem Reichsbanner kam, der Kauf⸗ mann Arthur Prack aus Pirmaſens erſchoſſen. Unter dem dringenden Verdacht. den tötlichen Schuß abgegeben zu haben wurde nun der Kaufmann Arthur Wilhelm Löb, ebenfalls aus Pir⸗ maſens⸗Stadt und Land etwa 325—350 Betriebe mit rund 17000 ſtehen bevor. :: Jweibrücken, 13. Dez. Ein Rechtsrheiner, wie ſie uns un⸗ ſere zwiſchenſtaatlichen Verhältniſſe des öftern aus Bayern zufüh⸗ ren, iſt der weit über Zweibrücken hinaus bekannte Gymnaſial⸗ direktor Dr. Hans Stich. Rektor Stich, der ſich inzwiſchen recht gut„akklimatiſiert“ hat, feierte heute in größter Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Ein geborener Nürnberger, kam er 1878 nach Zweibrücken, als Studiemehrer an das Gymnaſium, dem er 40 Jahre als Profeſſor und Rektor anzugehören das Glück hatte. Seit 1. Jan. 1920 iſt der verdiente Mann im Ruheſtand. 5 99 0 Feitn Lehrbücher die weit über die Landesgrenz hinaus große Ver⸗ Aeiſtoteh fanden. Bei Reclam erſchien von ihm die Poetik des er im 155 und ein kleines Handbuch über Epiktet. Seit 1920 lebt des g. Kuheſtande.— Die bisherige Annahme, daß die Beſiedelung duxt Asgebirges erſt im 12. Jahrhundert erfolgt ſei, iſt jetzt porgen usgrabungen, die bei Blauenthal am Fuße des Auersberges ommen wurden, widerlegt worden. Es wurde ein umfäng⸗ feuerſeingwal mit vorgeſchichtlichen Reſten(einem lich, bptertteſſer und Urnenſcheiben) aufgefunden. Die vorgeſchicht⸗ Vall teilung des Leipziger Muſeums für Völkerkunde wird den Virettoemnächſt genauer durchforſchen laſſen.— Der bisherige dierun 5 der Kunſtgewerblichen Werkſtätten in Stuttgart, Re⸗ dum Disbaumeiſter Julius Ballin, wurde von der Stadt Erfurt rektor der Erfurter Kunſtgewerbeſchule berufen. Theater und mufik der 5 Uraufführung in Münſter. Die Theaterſaiſon für die Kin⸗ aner 1 egonnen, und diesmal in Münſter beſonders feſtlich mit dieddard aufführun g, bei der der Intendant Dr. Niedecken⸗ 1 Weſt ſelbſt als Regiſſeur Pate ſtand und ſeinen kleinen Gäſten Umachaßeiten und Träumereien des„Chriſtſternleins“ uf. f aft machte. Vick! Baum, eine Dichterin von ernſtem Sauz 0 mit dieſem„Chriſtſternlein“ tief in das Kindergemüt ge⸗ 5 batd dort die tiefſte und ſchönſte Weihnachtspoeſie gefunden. ufdrineſes zugleich verſtanden. all dieſen Schönheiten einen un⸗ mütterlglichen ernſten Hintergrund zu geben und aus feinem Iösdengen Gefüßt heraus in den Fluß beglückenden Märchen⸗ A auch ein paar dunklere erzieheriſche Töne einfließen laſſen, güinlich der kleinſte Bub, das kleinſte Mädel verſtehen kann. zier die wie in dem Weihnachtsſtück„Peterchens Mondfabrt“ wird ders Traumfahrt zweier Kinder geſchildert, die in Begleitung alleſrddybären ausziehen, um das Chriſtkindlein zu ſuchen, uf einen einer kranken Mutter zu helfen vermag. Sie wandern, leen im Mondſtrahl aus dem Zimmer in die klare Luft heraus, er Schnenmer weiter bis zu den Sternen, kommen in das Reich N5. Tedeee frau, in die Region der Waſſerjungfrauen, in der ſich Ailentea beinahe einen Schnupfen geholt hätte, und über die diementör, in den„Kindergarten“, in dem die kleinen Kinder in Fin ge pfen wachſen und vom lieben Gott begoſſen werden. Von dender* ſie über eine furchtbar hohe Brücke, die nur brave dan ſe N Gefahr betreten können, in den Weihngchtswald, in Nal Criſt Chriſtſternlein an der Krippe des Gotteskindes finden. 8 tſternlein aber bedeutet, daß Liebe und Mitleid in die deine an ſind, und den Weihnachtsabend erfährt dann das Lieſel, daß ſie gang richtia geträumt hat, und daß kungerſage“ und, zum erſten Male ſür ihre Mutter von ihrem Bruder aus Not und Elend gerettet worden iſt. In einer köſtlich naiven 90 werden dieſe Herrlichkeiten aufgetiſcht, die leicht eine ſtraffende Kürzung durch Wegfall einiger Szenen vertragen könnten. Spbaunes Graf v. Kalckreuth hat zu dieſem Stück eine Muſik geſchrieben. die feine Stimmungen hat und nach der klanglichen und harmoniſchen Seite hin ſehr modern komponiert iſt, für die aber die Kinder noch nicht das richtige Ver⸗ ſtändnis haben werden.— Die Aufführung unter Dr. Niedecken⸗ Gebhardts ſzeniſcher Leitung war bezaubernd in ihrer Naivität und Märchenfriſche. Am Schluß rief man die Autorin, den Regiſ⸗ ſeur und den Komponiſten vor die Bühne.(Hätte man nicht hier ſtatt zum dritten Male Peterchens Mondfahrt zu geben, dieſes Spiel einſtudieren können? Die Schriftl.) Dr. H. B. e Theaterrundſchau. Clara Viebig hat für ihren Sohn, den Komponiſten und Schriftleiter der„Muſik“ Ernſt Viebig, einen neuen geſchrieben, worin unter dem Titel„Die Mora“ der Stoff ihres eigenen Romans„Abſolvote“ in konzentrierteſter Weiſe verwertet iſt. Auch die Vertonung des Buches iſt bereits beendet, das Werk zur Uraufführung Anfang des kommenden Jahres in der Düſſeldorfer Oper ange⸗ nommen.— Für das Alte Theater in Leipzig hat Direktor Alwin Kronacher zur Uraufführung„Klaumichel“ von Hans Franck angenommen, ferner wird Carl Zuckmayers„Kikta⸗ han“ zur Aufführung kommen und die Uraufführung eines neuen Stücks von Carl Sternheim in Betracht gezogen. Außerdem werden„Die heilige Johanna“, Strindbergs wenig geſpielte„Fol⸗ Leipzig, Shakeſpeares „König Johann“ in Szene gehen.— Im Crefelder Stadt⸗ theater findet die deutſche Uraufführung der Oper„Das Mädchen vom Pſkoff“ von Rimskij⸗Korſſakoff am 19. Dezember ſtatt. Die muſikaliſche Leitung hat Kapellmeiſter Franz Rau, die Regie führt Indentant Ernſt Martin.— Dr. Hermann Gruſſendorf von den Städtiſchen Schauſpielen in Baden⸗Baden iſt für die nächſte Spielzeit als Oberregiſſeur und Dramaturg an das Stadttheater Danzig berufen worden. Literatur ſteine Inventur mehr. Leichtverſtändliche Anleitung zur Fort⸗ laſſung der zeitraubenden und mühevollen Inventur des Waren⸗ lagers. Von Max Friedländer. ſcher Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Die vorliegende, in der Schweiz bereits in 3 Auflagen verbreitete Schrift zeigt, wie man auch im Ladengeſchäft in einfachſter Form ſeine Warenbeſtände kon⸗ trollieren kann. Die beigegebenen Formufare ermöglichen eine klare Ueberſicht über den Umſatz und den jeweiligen Beſtand der einzelnen Artikel. Durch dieſe Kpntrollführung erübrigt ſich die Jahres⸗ inventur und damit das Schließen der Geſchäfte über die Inven⸗ turzeit. Verlobungs- Anzeigen ſinden zu Weibnachfen in der„Neuen NMennheimer Zeifung“ die größfe Ver- breifung und Beachfung. Der Verlobungs-Anzeiger erscheinf am Miffwoch, den 24. Dezbr. in der Niffegs- Ausgabe. Cefl. Besfellungen biffen wir uns frühzeifig übermiffeln zu wollen. ., verbeſſerte Auflage. Muth'⸗ „6. Seite. Nr. 580 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) eee den 1 De gember 18 1924 Allen Fieunden und Bekannten die schmerzliche Mineilung, dass mem lieber Mann, Vater, Grossvatel, Bruder und Schwager Johannes Biendl Wagenlührer a. D. unerwartef schnell uns entrissen wulde. Mannheim(Lange Röitetstr), Stiaubing Id-Bay., Nolcdheim, 13 Dezembes 944. im Namen der hauernden Himerbliebenen: Pauline Biendl Wwe. Die Beerdigung kudet Momag nachm tag 3 Unr statt. Das Entzücken federmanns ist Fochtenberger 11 der mit Köòlnischwasserseife Emi24 neuen Weihnachtspackung empfiehlt Mitte— Woche 9 tri ¹ 7 B3e Semdung 41 19 IIIILILL ᷑lage eeeee belebte Qualilaten Nenmitzstr. I5, pari. u. fiöcfipart. N f ö 1 Frliſier Ma- Josenſistrasse 22 8⁰ 1 00 5 Passende We 1 acht sgabe! — Ma a Die echten Pfarrer Kgemg 1 gheum mel und To! tletten We. Aunt 1 „Bei kleinen Preisen: Mk..80—.90 5 Urauftümung unter Lellung des Romponisten Aa atd die Llebe kommt Schwank Operetie in 3 Akten. laus- Sümmlungen vjeder Artf die angeblſch für u ſere Anſtalt vorgenommen werden geſchehen weder in un erem Auftrage noch mit unterem'iſſen und Willen. Wit bitten dies gegebenenſalls iu beachten. Zur Ermöglichung einer Chriſtbeſcherung fär die uns anvertrauten 75 Knaben und zur Ermög⸗ lichung des Fortbeſtan des un Ausbaues une ſeſes Wiiſenhau es erbinen wir heszlichſt: Lebensm ttel. Kleidungs und Wä cheſtücke, Stoffe. Schuhwaren, Bücher, Sammelgegen. ſtä de Spielwiren uſw. Ebenſo ſin! Gelo⸗ geſchenke herzlichft willkommen. Auf Wunſch wenden Zuwendun zen abgeholt. 8790 ath Trabenrabentads, A. Autor⸗Aandbeim. Teleſon 75%8— 4 4. 4(Kalte Gaſſe. Poſtſcheck“onto Karls uhe 6573 Oberhaevge er& Landau Kneipp⸗haus- 6e 9 Würzburg ſind en MNan 345 heim dorrätig in der 0 Mälkonnene Meibuazght-Leschenle Schlafdecken n btumenborde. 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Und wenn der Klappmoſer rechnen mußte, ſo machte ſich das bei den Geſchenken für die Familie am deutlich⸗ ſten bemerkbar. Da mußte die Spardroſſel am hef⸗ tigſten angezogen werden, da mußte halt beim Ein⸗ kauf der Grundſatz aufgeſtellt werden: Es ſoll„viel hermachen und wenig koſten“. Leider war Vater Klappmoſer beim letzten Ge⸗ ſchenkgroßtag mit ſeinem Prinzip böſe abgefallen. Es hatte Heulen und Zähneklappern gegeben. Madame Klappmoſer hatte die Handtaſche aus Krokodilleder wütend ans Dienſtmädchen weiter⸗ verſchenkt, weil ihre Schwägerin Thilde, Sachver⸗ tändige für Krokodile und andere Reptilien, kon⸗ atierte, daß es ſich nicht um das allein echte Delta⸗ Krokodil, ſondern um eine ganz minderwertige weſtafikaniſche Raſſe handelte. Alfred, der Filius, die ſilberne Kette ſchmollend beiſeite gelegt. Kette keinen Stempel hatte, ſie war alſo nicht echt. Auch Liſette, das Töchterchen, war tiefunglücklich; mußten ze doch erſt ihre Freundinnen über die pro⸗ letariſche Herkunft ihres angeblichen echten Skunks⸗ Muffs belehren. Statt in einen echten Skunks ſollte ſie in ein ganz gewöhnliches Stinktier ihre zar⸗ ten Händchen ſtecken. Und die Bernſtein⸗Ohrringe hatten für ſie nichts anziehendes mehr, weil ſie— nichts anzogen. Nicht einmal kleinſte Papier⸗Mole⸗ küle. Die Reibeprobe war vernichtend ausgefallen. Alſo war es falſcher Bernſtein. Klappmoſer hatte ſich, wie geſagt, mit ſeinen unechten Präſenten elend hineingelegt. Aber er hatte etwas gelernt.„Diesmal bei mir nur echt,“ war ſeine Deviſe. Und ſiehe da, die Klappmoſers ſtrahlten in Seligkeit. Das waren aber auch Weihnachtsgeſchenke! Ein echter Smyrna flür die Gnädige, eine echt⸗ goldene Kravattennadel mit einem echten Mondſtein für Alfred und für Liſettchen einen echten Minott⸗Pelzkragen. „Potzblitz, hat ſich der Klappmoſer angeſtrengt. Wo hat der nur's Geld zu ſolchen Geſchenken her? Soviel werfen doch heutzutage die Papierkragen nicht ab,“ raunten ſich die lieben Verwandten und Bekannten zu. Klappmoſer war beſcheiden genug, mit der ihm gemeinſchaftlich geſchenkten reinwollenen Weſte zu⸗ ——5 zu ſein(obwohl er wußte, daß die reine Wolle Lumpen wolle war). Er ließ im übrigen Weib und Nachwuchs mit ihren garantiert echten Geſchenken weiter in Wonne ſchwimmen und Ver⸗ wandt⸗ und Bekanntſchaft weiter tuſcheln und ie Schulkameraden hatten ſofort erkannt, daß die] raunen. Nur ſeinem beſten Freunde Stöpfle kur⸗ belte er unter vier Augen einen kleinen Aufklä⸗ rungsfilm. „Dir kann ich's ja ſagen, alter Freund. Du biſt ja verſchwiegen. Ich habe weder einen Einbruch verübt, noch in der Lotterie gewonnen, noch Schul⸗ den gemacht. Ich habe alles ehrlich und redlich be⸗ ger ausgegeben als bei früheren Weihnachtsgaben und doch alles„garantiert echt“ gekauft. Die Garantieſcheine, die ich mir ausſtellen ließ, habe ich mit untern Weihnachtsbaum gelegt. Die Krawattennadel für Alfred iſt achtkarätig Gold. Sie iſt ſo dünn wie ein Goldfaden und ent⸗ hält für zwanzig Goldpfennig Gold, aber er wirklich vom Mond gefallen iſt, weiß ich nicht, aber er iſt laut Garantieſchein„echt“. Und der echte Minottkragen iſt auf deutſch geſagt ein Katzen kragen. Entſetzlich, was? Kein weibliches Weſen würde ſich ein Katzenfell als Schmuck um den Hals legen, obſchon es wunderbar weich, ge⸗ ſchmeidig und dankbar im Tragen iſt. haben „Minott“ dafür erfunden. Jetzt hat das Mädel keine ihrer Freundinnen kann ihn ihr verleiden.“ „Aber, wie iſt's mit dem echten Smyrna?“ fragte Stöpfle begierig. in unſerm lieben Schleſien. Alle echten Smyrna⸗ der gerade wo anders herkommen? Wenn ſich etwa den, der Teppich ſei in Smyrna in Klein⸗Aſien her⸗ geſtellt, kann ich was dafür? Soll ich ihnen den hol⸗ ſie iſt, eben halt echt. Der Mondſtein iſt auch echt. Ob Darum ½% die Fabrikanten den herrlichen Namen einen„echten Minott⸗Pelz“ und iſt glücklich. Denn 7 „Das iſt ein echter Smyrna aus Schmiedeberg Teppiche kommen aus Schmiedeberg. Warum ſoll zahlt. Warum ſollt ich auch nicht. Ich habe wen — — meine liebe Frau und meine Verwandtſchaft einbil⸗ 4 2 1 f 227 RRDDRDDDDD S r ——— SR rrooeee Vannstag. den 13. Dezember 1924 Neue Maunbermer Jeitung[Mittag⸗Rusgade! der Welt e Helz- u. Kochapparate Bügelelsen Heizkissen Fönapparate Kafleemaschinen Zigerrensnzünder Staubsauger Vorführungsraum und Stadtabtei MANNHEIM. Beleuchtungskörbder Herrenzimmerkronen Speisezimmerkronen Schlafzimmerampeln Flurbelenchtungen Nachttischlampen Stehlampon lung O 4, i, Kunststrasse Badische Elektrizitäts Aktiengesellschaft Radio-Apparate Postempfänger Exportempfänger Audlon-Röhren Einzeiteile Radie-Zubehör Fernsprecher 9049— 9053 Teppichie Beltuorlagen Chaiselongue · Decken Felle Cocosteppichie u. 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Und dennoch war er gerade diesmal ſo geſpannt und voll Erwartung, daß es den jovia⸗ len, rundlichen Herrn ſchier kribbelig und unge⸗ duldig machte. Und das ging ſo zu: Bieder hatte nur von einer Seite etwas zu er⸗ warten, a von ſeiner Frau. Denn ſie waren kinderlos und hatten weder viel Verwandtſchaft, noch intime Bekanntſchaften. —————— Von ſeiner Frau bekam er ein Kiſtchen mit hundert 8* Das war ſchon immer ſo ge⸗ weſen, ſolange er ſich erinnern konnte; mindeſten⸗ an die zwanzig Jahre. Schließlich war ein ſolches Geſchenk nicht zu verachten, und ein ſtarker Raucher freut ſich ſtets, wenn er etwas Rauchbares geſchenkt bekommt. Jeden Chriſtabend ſang dann Walter beim ge⸗ ſchmückten Tannenbaum in ſchnarrendem Baſſe das von ihm ſelbſt umgedichtete Weihnachtslied: „Alle Jahre wieder kommt der Tobak an beim entzückten Bieder, daß er paffen kann.“ Dabei hielt er das Kiſtchen an die Bruſt ge⸗ 0 ſtch f 9 Und ſeine Frau antwortete: Walterlein klein, Walterlein klein, mußt nicht gar ſo boshaft ſein!“ Darauf bekam ſie eine Zwei⸗Pfund⸗Tüte feinſtes Fondant, und ſie ſagte nur„Danke ſchön“, weil ſie gleich einige Stücke davon in den Mund ſteckte. So waren bisher die Adventszeit und der hei⸗ lige Abend bei Bieders ſtets ohne ermattende Auf⸗ regung vorübergegangen. Diesmal aber war es anders. Zwar vorläufig nur auf ſeiner Seite, denn die ehrſame Frau Bieder war leidenſchaftslos ruhig und ahnte noch nicht, welche Ueberraſchungen ihrer harrie. Walter hatte nämlich eine Entdeckung gemacht. Nach dem letzten 4 5 hatte er zufällig ein⸗ mal mit ſeinem Zigarrenlieferanten über die all⸗ jährliche„Weihnachtskiſte“ geſprochen. Da ſtellte es 7* N * N 1 um Einkäufe zu machen. Run wußte er genau, daß kein anderer von den ſieben Zigarrenhändlern des Städtchens„ſeine“ Sorte führte Wo alſo ſtammten die Zigarren her? Nachdenklich war er an dieſem Tage nach Hauſe ge⸗ eilt, hatte die Kiſte geöffnet, die Zigarren beſehen, betaſtet und berochen, dann eine zur Probe ange⸗ raucht und prüfend geſchmeckt.— Kein Zweifel möglich: Es war ſeine Sorte! Die Frage„Woher?“ beſchäftigte ihn dabei unabläſſig. Da ſtieg mit einem Male ein furchtbarer Ver⸗ dacht in ihm auf. Sollte ſie die Zigarren gar nicht gekauft, ſondern aus ſeinem Vorrate das Jahr über geſammelt, aus den Kiſten entwendet haben? Es genügte ja, wenn ſie wöchentlich zwei Stück nahm; das machte im Jahr gar volle hundertundvier und dennoch würde er es kaum gemerkt haben. Er war ja ein ſtarker Raucher, der manches Hundert das ahr über in die Luft blies. Im übrigen war er tein kleinlich handelnder Menſch, der ſede Zigarre, die er verbrauchte, auf dem Kiſtendeckel mit dem Da⸗ tum daneben vermerkte. Alſo?— Für ihn ſtand es ſo gut wie feſt: Er war auf der richtigen Spur. Hinter ein ſchlimmes Vergehen war er gekommen. Na warte, lagt, er zu ſich, die Qualmer ſind da⸗ Einzige, was du mir das ganze Jahr kindurch ſchenkſt und auch die noch werden—— Es iſt uner⸗ hört! Aber dich werde ich fangen, meine kleine Maus!— Er ging in ein Poſamentierwaren⸗Geſchäft und kaufte dort zweihundert feine, blanke, lange Steck⸗ nadeln mit braunen Glasköpfen. Er nahm extra eine Zigarre mit und ſuchte das paſſendſte Braun heraus. — F i E —— e 888 0 N 200 cCTTC0TCT——————————— Telephom Nr. 2872 Puppen- nder. l. klappvagen, Lelter- U. Kastenwagen, hohe umklappbare und niedere Kinderst Rorbmödel aus Rohr, Welde u. gepolstert, Nähständer u. Arbeitskärbe garnlert, Korbwaren aller Arf. Gräßte Auswahl am Platze. Bllligste preise H. 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Rauchte er, ſo zog er die Nadeln vorher heraus und ſammelte ſie, bis die Kiſte leer war. Dann kaufte er eine neue und ver⸗ ſah jede Zigarre peinlich mit ſeinem Zeichen. Wenn er die Nadel ſo recht tief in das abgeflachte Ende hineingepreßt hatte, konnte er ſie manchmal kaum ſelbſt noch entdecken. Und ſeine Frau war— glück⸗ licherweiſe!— kurzſichtig. Wie freute ſich Bieder, wenn er ſein Werk voll⸗ bracht hatte! ie ein Detektiv, der einem großen Verbrecher die Falle gelegt hat, aus der es kein Entrinnen gibt, ſo fühlte er ſich. Von Zeit zu Zeit zählte er die Nadeln und ſtellte mit arger Genugtuung feſt, daß ihre Zahl gleich⸗ mäßig abnahm; zuletzt waren nur noch hundert übrig. Er hatte ſich nicht geirrt in ſeiner ſcharfſinni⸗ gen Kombination!— Nun war der Chriſtabend da. „Freue dich, freue dich, o Chriſtenheit,“ ſang und ſpielte man auf den Straßen und in den Häu⸗ ſern Bieder freute ſich ingrimmig. Der Augenblick war gekommen, in dem die Bombe platzen ſollte. Eben nahm Walter die Zigar⸗ ren in die Hand. Ein kurer Blick, das Befühlen einiger Exemplare genügte, um ſeinen Verdacht zu beſtätigen. Nun wollte er nur noch hören, wie ſie ihn hin⸗ ters Licht führen würde, bevor er mit ſeiner Weih⸗ nachtsüberraſchung herausrückte. „Singſt du heute nicht dein ſelbſtverfaßtes Weih⸗ nachtslied?“ fragte ſie neckend. Walter ſchüttelte mit dem Kopfe.„Ich bin zu e um ſingen zu können. Gerührt von deiner iebe, die mir alle Chriſtabende, die ich bisher er⸗ leben durfte, ein wertvolles Kiſtchen von meiner Lieblingsſorte in die Hand drückt. Das finde ich rührend von dir. Du ſollteſt dir meinethalben nicht ſolche Ausgaben machen.“ „Oh“, wehrte ſie ſüßlächelnd,„das ſind gar keine Ausgaben. Und es iſt doch für dich!“ Das ſind gar keine Ausgaben, wiederholte Wal⸗ ter in Gedanken. Sie hat recht. Ausgaben hat ſie ſich wirklich nicht gemacht!— So eine kleine diplomatiſche Katze! Na warte! 18 Er beſchloß, weiterzutaſten und ſie auf die Fol⸗ ter zu ſpannen. Dazu war er auf die zu erwarten⸗ den Antworten nun wirklich äußerſt neugierig. „Wo haſt du denn die Qualmer erſtanden?“ „Nun, wo man halt die Zigarren herbekommt. Du weißt doch ſelbſt, wo es ſolche gibt.“ „Ich habe mich ſchon recht gewundert, daß ich dich all die langen Jahre nie ein einziges Mal beim Einkauf ertappt habe oder auch, wenn du mit dem Geſchenke ankamſt. Du kannſt dir ja denken, wie eine Kiſte Zigarren, ſelbſt wenn ſie noch ſo gut ver⸗ packt iſt, für einen Raucher ganz unverkennbar und nicht zu verbergen iſt. Er ahnt ſofort, was ein ſolches viereckiges Päckchen enthält. Er riecht den Duft der Zigarre förmlich durch die Materie hin⸗ durch.“ „Ja,“ antwortete ſie mit Stolz und einem liſtigen Blick im Auge,„ich hab ſie mir ganz, ganz heimlich beſchafft. Wenn du gar nicht in gefahrdrobender Nähe warſt. So ſchlau und geſchickt habe ich es an⸗ geſtellt, daß du gar nichts davon merken konnteſt. „Donnerwetter!“ entfuhr es Herrn Bieder un⸗ willkürlich, und leiſe dachte er weiter: Sie verſteht es doppelſinnig zu reden. Eine Diplomatin von reinſtem Waſſer, ſo ein Schlangenzünglein hat ſie. — Er ließ aber nicht locker. „Das Geld dafür haſt du dir gewiß mühſam zu⸗ ſammengeſpart!? „Oh, das habe ich gar nicht ſo ſehr gemerkt,“ entgegnete ſie.„Ich habe das ganze Jahr über, bald vom Beginne an, an deine Weihnachtszigarren gedacht und ſie gewiſſermaßen Stück für Stuͤck zu⸗ ſammengeſpart.“ „Gewiſſermaßen!“ „Ja. Man muß es nur recht verſtehen.“— In der Tat, dachte Walter, das glaube ich dir. Du haſt es wirklich ausgezeichnet verſtanden.— Aber ſie log wenigſtens nicht gerade und ihre ge⸗ ſchickten Antworten amüſierten ihn. Der gelinde Groll, den er all die Wochen vorher hatte, wenn er an die Ueberraſchung dachte, verflog allmählich ganz. Er rauchte ſich eine von den Geſchenkten an. Ihr Brand war vorzüglich, und der Genuß erhöhte Bieders Stimmung. Mit Wohlbehagen tat er lang⸗ ſam Zug um Zug. Der ſchöne———— Aſchen⸗% kegel vorn an der Zigarre vergrößerte ſich zu⸗ ſehends. Es war an der Zeit, ihn abzuſtreifen, wenn er nicht auf ein Möbelſtück oder auf den Tep⸗ me ſollte, und das liebte Frau Vieder gar nicht. Auf dieſen Augenblick hatte Bieder nur ge⸗ wartet. Bedächtig nahm er die Zigarre aus dem Munde, führte ſie zum Aſchenbecher und klopfte ſie mehrere Male mit dem rechten Zeigefinger. Die Aſche ſank ins Grab... Nanu! Was war das?— 7 Ein langer brand⸗ und rauchgeſchwärzter Spieß mit einem dunklen Knubs vorn dran ragte aus der 47— , — E. Date Samst nlag. den 13. Dezember 1920 Keue Mannheimer ZJeitung(Mittag⸗Ausgabe) 18. Seite. At. 58b Nachbargebiete ſten Wdorms. 12. Dez. Unvermutete Kontrolle auf dem hie⸗ zu Tace cdenmarkt durch das chem Unterſuchungsamt förderte ge, daß ei art gefz ine Frau aus Klein⸗Niedesheim Quarkkäſe der⸗ um defälſcht hatte, daß er 88½ Prozent Waſſer enthhielt. Sie dwegen Nahrungsmittelfälſchung zur Anzeige den felhen mſtadt, 12. Dez. Ein Schadenfeuer entſtand in Heidelberen Morgenſtunden auf dem Sportplatz„Rennbahn in der in dem Aerſtrabe. Scheinbar hatten während der Nacht Perſonen die Hale aukleideraum genächtigt und Feuer weggeworfen wodurch war b alb in Brand geriet und zum Teil abbrannte. Die Feuerwehr zur Stelle und wurde des Brandes raſch Herr. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * dicter Aannheim. 12. Dez. Der verheiratete Konditor und Jagd⸗ ſchun J. B. aus Amoshof(Pfalz) iſt wegen Urkundenfäl⸗ duber und Betrug angeklagt. Mit einem anderen Jagdlieb⸗ die unbatte B. das Jagdrecht uf Gemarkung Gernsheim gepachtet. mit der Jagd iſt aber für jeden, der ſich damit abgibt, Sedmuen Auslagen verbunden. Leider fehlte dem B. die nötigen ſen. Mil ſodaß er gezwungen war, ſich auf andere Weiſe zu hel⸗ heiratet it einem 35jährigen Dienſtmädchen küpfte., obwohl ver⸗ prach d und Vater von 5 Kindern, ein Verhältnis an und ver⸗ er de em Mädchen die Heirat. Unter allerlei Vorwänden entlockte Lagen Braut 82 Mark mit dem Verfprechen der Rückgabe nach 2 ſpra 7 Selbſt die Armbanduhr nahm er der Braut ab und ver⸗ vor ebenfalls baldige Rückgabe. Ueberdies ſpiegelte er der Braut Vocher heiße Hans Maier und ſtamm aus Kaiſerslautern. Nach 8 tet 5 erfuhr die Braut endlich, daß ihr Geliebter längſt verheira⸗ ſehe diane B. heiße, Lediglich wegen den 8⸗ Mi. und der Uhr ſan die Braut ihre Beziehungen zu B. fort, B. ließ ſie aber noch die 1 Geld und Uhr warten. Ein Wirt am Meßplatz machte ein Viche ſchlechte Erfahrung mit B. Dieſer drängte den Wirt um Jgd arlehen von 120 Mark, die er zur Zahkung von rückſtändigen drich ihren dringend brauche, er ſelbſt ſei augenblicklich völlig im Nirt„ Der Mitingaber der Jagd des B. trat für diefen bel dem Lerſpre worauf dieſer dem B. die 120 Mark übergab gegen das kelbſt rechen der Rückgabe nach 2 Tagen und bemerkte noch, daß er kön, ſein Geld dringend brauche und abſolut nichts entbehren dem 5ue Der Jagdkollege des B. hat hiernach mit ſeiner Empfehlung hon Wirt keinen guten Gefallen erwieſen. Beim Landwirt Jo⸗ 5 Schellmann in Altkrautheim erſchwindelte B. ein Darlehen wie. Mark und ſpäter nochmals 350 Mark. Schellmann wartet anderen Betrogenen noch heute vergebens auf ſein Geld. leidenungeklagte befand ſich dauernd in finanzieller Not. Er iſt ein leit ſchaftlicher Jäger und hat daher keine geordnete Erwerbstätig⸗ eſ Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 4 Monaten ſehl ängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchunghaft. Der Haftbe⸗ ker ger. B. wird aufgehoben.(Vert.:.⸗A. Dr. h 9 n⸗ Beleidigung von Stkadlverordneten 2 einer am 28. Auguſt ds. Is. abgehaltenen Sitzung der und derordneten in Hanau hatten die ſozialdemokratiſche Fraktion und ie beiden kommuniſtiſchen Fraktionen einige die Erwerbsloſen lihen rzarbeiter betreffende dringliche Anträge geſtellt. Die bürger⸗ e Mictadtverordneten lehnten die Drinalichkeit ab, infolgedeſſen nd itglieder der beiden kommuniſtiſchen Fraktionen(Spartakus⸗ Orts und 3. Internationale) den Sitzungsſaal verließen. Die keiehruppe Hanau der kommuniſtiſchen Partet Z. Internationgle! einef eine öffentliche Volksverſammlung ein. Der Wortlaut der derltdenden Plakate enthielt ſtarke Ausdrücke gegen die Staot⸗ uie dueten, die die Dringlichkeit der Anträge abgelehnt hatten, dench, geden die ſozialdemokratiſche Fraktion. Der Stadtvervrd⸗ verſ vorſteher ſtellte Strafantra gegen die Einberufer der Volks⸗ Angennmlung. Das Schöffengericht Hanau hatte ſich nun mit dieſer legenheit zu beſaſſen. 8 tung zum nächſten Termin wurde beſchloſſen. Weiter hatte ſich Heleldmmuniſtiſche Parteiſekretär Fritz Loeber aus Hanau wegen igung und Uebertretung des Preſſegeſetzes zu verantworten. in ericht erkannte, daß der Stadtverordnetenvorſteher als ſolcher derorz Strafantrag ſtellen könne, da er nicht Vorgeſetzter der Stadt⸗ berorpnetenverſammlung ſei. Eine Beleidigung der geſamten Stadt⸗ die Onetenverſammlung liege auch nicht vor. dälten adtverorbneten, die die Dringlichkeit der Anträge abgelehnt W„ urde Publikationsbefnanis zugeſprochen. Ein Todesurkeil des Schwurgerichts Alm Versserbandelt wurde gegen den 1902 in Wangen geborenen, in ſugengtbach wohnhaften Bilhem Hertler wegen Mordes an der ſcafttichen Roſa Fiſcher. Der junge Hertler trug eine leiden⸗ beſchliche Zuneigung zu der in dem gleichen Betriebe in Göppingen wande pegen ie iich Liebe in Haß. Schon edrohung der Fiſcher verurteilt worden. Seine früheren r obungen, nicht zu ruhen, bis die Fiſcher hin ſei und er im Zucht⸗ har fünf; ſitze, führte der Angeklagte am Abend des 5. Auguſt aus. Mit das ſehn Meſſerſtichen im Geſicht. Bauch, Arm und Fuß verletzte er 0 ädchen, ſo ſchwer, daß es einen Tag darauf verſchied. Ein Piochialerncer Zeugenapparat war aufgeboten. ſehtgredelaßung von Vaterſeite zu, hielt aber ſeine Zurechnungs intianeit in vollem Umfange für vorliegend. örverkuſt, Lrurteilt er nteilte während der ganzen Verhandlung zur Schau getragen hatte. Sportliche Rundſchau Berliner Automobil⸗Ausſtelluno Von Siegfried Doerſchlag II. Laſtwagen und Motorräber de In der Perſonenwagenhalle dicht geballte Menſchenmaſſen. er Einziehung des Meſſers und Tragung der Koſten. naſen aee untergebracht ſind, nicht ganz au 9 ſefn t debt bis auf das letzte Bett. utez on annähernd 1000 Firmen dir alle viele auch Neues und techniſch danzen Hochwertiges. „Zeitung würde bei weitem nicht ausreichen. wag Bähren das Gros ge baten die Naufintereſſierten. Gewiß bietet abererſonenwagenſchau mehr Reize. nicht er— das alles bietet dem eine indtte r nduſtrie i ellen Fortſchritt. Die Laſtwagen⸗Ausſtellung Gle Ferad der d un Der wegen Beleidigung angeklagte kom⸗ füsniſtiſche Statverordnete Handke war nt erſchienen. Seine Vor⸗ Beleidigt ſeien aber Das Urteil lautete auf 75.⸗Mk. Strafe. Den Beleidigten äſtigten Roſa Fiſcher. Die Neigung wurde nicht erwidert. So einmal war der Angeklagte Das Gutachten des 8 Dr. Gutekunſt⸗Weißenau ſprach dem Angeklagten wohl antragt 5 Der Staatsanwalt be⸗ ie ate Todesſtraſe. Der Verteidiger plädierte auf Freiſprechung. wage der Aurechnungsſäbigkeit müſſe verneint werden. In Welt Abendſtunde erfolgte die Urteilsverkündung. Sie lautet, wie chon kurz gemeldet, auf Todesſtrafe, debgeenider er nahm den Spruch mit derſelben Gleichgültigkeit auf, die ſodelweiſe die einzelnen Stände umſtehen und beſuchen. In Hale eben erſt erbauten und räumlich noch größeren Laſtwagen⸗ behör, in der auch die Motorräder und ein großer Teil des Zu⸗ 8 ſo dichte Plenſchen⸗ 10 aber immer noch viele hunderte von Beſuchern. Es iſt er⸗ elockt ch, wie viele Fremde die Automobil⸗Ausſtellung nach Berlin t. Die Straßen gen Weſten, wo ſich die Ausſtellung gleichen einer Autokarawane, und die Berliner Hotels Die Ausſtellung ſelbſt iſt be⸗ Jeder der Ausſteller bringt Wollten ausſtelleriſchen Einzelheiten erwähnen— der Raum einer 205 des Publikums die Halle der Perſonen⸗ evölkert, iſt der Neubau mit ſeinen Laſtkraftwagen, Aggre⸗ a mit den Motorrädern mehr der Treffpunkt der Techniker für das Auge des Beſuchers Die Laſtwagen⸗Ausſtellung werädeie Ausſtellung des Zubehör⸗Materials, die Schau der Mo⸗ Fülle von Anregungen, der niert aufgemachte Typen ſehen will, ſondern techniſch⸗ Flendlen beim Eintritt in die weite luftige Halle grüßt der aimler ⸗Motoren⸗Werke. Hinter der Bar⸗ .Hein Daimler⸗5⸗Tonnen⸗Laſtwagen mit Vierradbremſe. raftwagen mit Vierradbremſe geliefert werden, iſt eine techniſche Neuheit, deren Bedeutung nicht zu unterſchätzen iſt. Hochintereſſant iſt daher auch der Stand der deutſchen Laſt⸗Auto⸗ mobilfabrik Akt.⸗Geſ. Daag in Ratingen. Die Daag zeigen je ein Chaſſis ihrer drei Standard⸗Typen mit Vierradbremſe. Die Daag verwendet in weitgehendem Maße Leichtmetalle, deren Mo⸗ torgehäuſe, Oberteile die Zylinder u. a. ſind aus einem Stück in Siluim gegoſſen. Das ausgeſtellte Omnibus⸗Chaſſis kann mit einem gleichfalls auf dem Daag⸗Stand gezeigten Omnibus⸗An⸗ hänger, der gleichfalls Vierradbremſe beſitzt, verbunden werden. Sollte ſich der Anhänger einmal losreißen, ſo bremſt er ſich ſelb⸗ ſtändig ab. Die Hanſa⸗Lloyd⸗Werke zeigen u. a. Ausſtellungs⸗ objekten einen Reiſewagen, der etwa dem kaliforniſchen Typ ent⸗ ſprechen dürfte, und der in ſeiner flotten Aufmachung und äußerſt ſoliden und bequemen Innenausſtattung das Vorbild eines ange⸗ nehmen Reiſe⸗Omnibuſſes darſtellt. Bei dieſem Expreß⸗Omnibus für den Ueberlandverkehr fällt beſonders das langgeſtreckte, tief⸗ liegende Omnibus⸗Chaſſis auf, dem auch ein Anhängewagen für 12 Perſonen beigegeben werden kann. Als weitere Hanſa⸗Lloyd⸗ Neuheit finden wir einen elektriſchen Karrenſchlepper für 3½ bis 6 Tonnen Laſt und den Elektro⸗Schlepper, eine neue Zug⸗ maſchine. Die Bielefelder Dürkopp⸗Werke, die im Laſtwagenbau beſonders leiſtungsfähig ſind, haben mehrere ihrer Typen auf ihrem Stand; jedes einzelne der Dürkopy⸗Ausſtellungsobjekte zeigt deutſche Werkmannsarbeit und techniſche Durcharbeitung in Hochkultur. Mit zu den leiſtungsfähigſten deutſchen Laſtauto⸗Fabriken ge⸗ hört die Vomag in Plauen, die mit ihrem„Wohnomobil“ der Laſtwagenſchau ein beſonders intereſſantes Ausſtellungsobjekt be⸗ ſchert hat. Das Vomag„Wohnomobil“ ift für Unternehmer und Reiſende, die unabhängig von allen Zugverbindungen auf ihre Fahrten ihre Bemuſterungsgegenſtände mitnehmen wollen und die gleichzeitig in ihrem Auto der Sekretärin in die Maſchine diktieren wollen, das Beförderungsmittel der Zukunft. Gegenüber dem Wohnomobil finden wir ein langes Vomag⸗Chaſſis. Guten Ein⸗ druck hinterläßt ferner ein Büſſing⸗Chaſſis mit Sechszylinder⸗ Motor, ſechs Rädern, für 6 Tonnen Nutzlaſt. Zu äußerlich ſchönen und im Innern vollkommen konſtruier⸗ ten Omnibuſſen gehört auch ein 33⸗ſitziger N. A..⸗Ueberland⸗ Omnibus, der Platz für 50 Perſonen gibt. Dies Fahrgeſtell hat drei Achſen. Eindrucksvoll wirkt auch ein vor dem Ausſtellungs⸗ ſtande gezeigter hydraulicher Hinterkivper der N. A.., deſſen Schaffung und Konſtruktibn zeitgemäß ſind. Weil alle der 950 Ausſteller zu erwöähnen unmög⸗ lich iſt, mögen zuguterletzt nur noch die ſehenswerten und außer⸗ ordentlich ſolid konſtruierten N. A. G. Nutzkraftfahrzeuge und die verſchiedenen Ausſtellungsohjekte der Benz⸗Werke Gaggenau er⸗ wähnt ſein, die eindrucksvoll beweiſen, daß die deutſche Laſtauto⸗ Technik keine Auslandskonkurrenz zu fürchten braucht. Im Gegen⸗ teil: ihr überlegen iſt. 8 Die Motorräder Iſt der Südflügel der neuen Ausſtellungshalle von den Laſt⸗ wagen beſetzt, ſo enthält der Nordflügel die Stände der Motor⸗ räder. Hier iſt beſonders intereſſant zu beobachten, wie ſtarke Umſtellungen in der Konſtruktion in letzter Zeit eingetreten ſind. Es gibt faſt keine Maſchine irgend eines Fabrikats, die dem Modell gleicht, das im Vorjahre ausgeſtellt wurde. Offenſichtlich iſt die Anlehnung an engliſche Konſtruktion. Immerhin des Deutſchen Eigengrten und deutſchem Geſchmack Rechnung getragen worden. Eindrucksvoll vräſentieren ſich beim Einkritt in die Halle die D⸗Maſchinen der Deutſchen Werke. Das Einzolinder⸗D⸗Rad hat 1,9 PS., leiſtet aber effektiv bis annähernd 10 PS. Der Rahmen bildet ein räumliches Fachwerk. Auf dem Stande von D. K. W. finden wir mehrere neue D. [K..⸗Modelle, darunter eins, das durch Inſchrift angibt, daß es die 61 000. Maſchine iſt, die die Zſchopauer Motoren⸗Werke von Rasmuſſen geſchaffen hat. Bei den D. K..⸗Neuſchöpfungen iſt die bisher üblich geweſene Fabrradrahmen⸗Konſtruktion verlaſſen. Ob es aber das Ausſtellungsobjekt, des ſo unendlich viel verbrei⸗ teten bisherigen D. K..⸗Modelles iſt, oder ob es ſich um die neuen Typen handelt— alle machen einen ausgezeichneten Eindruck und rechtfertigen das Loſungswort„das kleine Wunder“. Auch N. S. U. und Wanderer, beides führende Marken im deutſchen Motorenſportbau, haben neue Typen und intereſſante Neukonſtruktionen geſchaffen. Alle N. S. U. und Wanderer⸗ Maſchinen ſind großer Beachtung wert. Sie ſind mit das Beſte, was in der Motorentechnik geboten werden kann. Extravagantes iſt durchaus vermieden. Das ſchon oft Erprobte aber noch weiter kultiviert. Aeußerſt vorteilhaft präſentieren ſich die bayeriſchen B. M. .⸗Maſchinen der Bayeriſchen Motorenwerke in München. Die B. M..⸗Maſchinen fallen auf durch ihre glatte Form. Die Bremſe wird durch ein Kardangelenk betätigt. Der Tachometer iſt, gleichfalls eine Neuheit beim Motorenbau, ſo angebracht, daß er zwangsläufig auf dem Getriebe wirkt. Originell iſt der Rahmen⸗ bau der Häwe u. Holzwarth⸗Maſchinen, deren oberes Rahmen⸗ rohr durch einen Benzintank erſetzt wird. Die Windhoff⸗ Krafträder fallen auf durch eine äußerſt' intereſſante Neukon⸗ ſtruktion: durch einen waſſergekühlten Kompreſſor. Daß ein Mo⸗ torrad mit Kompreſſor entſteht, iſt eine Neuheit beſonderer Art. auf deren Bewährung man geſpannt ſein darf. Mögen ſchließlich als konſtruktive Neuerungen aus der Fülle der Exvonate nur noch die neuen Allright⸗Modelle und die Aaright⸗K.⸗G.⸗Maſchinen erwähnt ſein, die in fünf verſchiedenen Modellen gezeigt werden, ſo wie ſchließlich das Mokorrad mit dem literariſchen Senſations⸗ namen„Tarzan“. Es iſt umſteuerbar ohne Wendegetriebe auf Rechts⸗ und Linkslauf des Motors, lediglich durch Zündverſtellung und ohne Leiſtungsminderung. Der Geſamt⸗Eindruck des erſten Ausſtellungstages in beiden Ausſtellungs⸗Hallen iſt der, daß der ſtarke Skeptizismus der Mehrzahl der Ausſteller der Wirklichkeit nicht ſtandhält. Es wäre verfrüht, ſchon heute etwas über den Geſchäftsgang zu ſagen. Schließlich aber ſoll die deutſche Automobil⸗Ausſtellung ja nicht nur teines Verkaufsgeſchäft ſein, ſondern eine Kundgebung deutſcher Arbeit, deutſcher Leiſtungsfähigkeit. Und das hat ſie unbedingt und einwandfrei erreicht. ‚ Boxen Erfolge Maunzeimer Bozer. Bel den am 6. Dezember in Kaiſerslautern ſtattgefundenen Boxkämpfen konnte Nerz, V. f. R. Mannheim, gegen den dortigen Lokalmatador Ludwig Werde ein Unentſchieden erzielen. Dieſes Unentſchieden iſt jedoch für Werle ſehr ſchmeichelhaft, da das Kamplgericht vollſtändig ver⸗ ſagte. Willi Krüger, V. ſ.., wurde zu Unrecht über 5 Nunden als Beſiegter erklärt. Bei beiden Kämpfen machte ſich der Un⸗ wille der Zuſchauer ſehr bemerkbar. Die Beiden werden bei dem demnächſt ſtattfindenden Revanchekampf das Urteil zu korrigieren wiſſen. Winterſport Ausdehnung der Langlaufſtrecken im Deutſchen Skiverband. Während bisher bei den Langläufen innerhalb des Deutſchen Skiver⸗ bandes die Normallänge für den Langlauf mit zwölf Kilometer angeſetzt war. iſt für den kommenden Winter zum erſten Mal eine Ausdehnung dieſer Strecke auf fünfzehn bis achtzehn Kilometer ein⸗ geführt worden. Ueues aus aller Welt — verhaftung eines Maſſenbrandſtifters. Seit Jahresfriſt wurde die Gemeinde Hartmannsdorf durch eine Reihe von Bränden beunruhigt die ſowohl Scheunen, wie ganze Wirtſchaften betrafen und derartig zunahmen, daß man ſogar ſtändige Nacht⸗ wachen einrichtete, um des Brandſtifters habhaft zu werden, doch blieb alles vergeblich und die Brandlegungen dauerten bis in die neueſte Zeit hinein. Die inzwiſchen betriebenen gerichtlichen Er⸗ mittelungen häuften zahlreiche e den Inwohner Guſtav Seifert, die nunmehr zu ſeiner Verhaftung führten. Unter der Wucht des erdrückenden Belaftungsmaterials hat Seifert darauf⸗ hin eingeſtanden, daß er die Hartmannsdorfer Brände angelegt hat. einen Einbruchsdiebſtahl, wobei ihm drei ſtimmte Stiefel in die Hände fielen. paſſenden linken Stiefel holen wollte, wurde er geſchnappt; er hatte bei ſeiner Flucht noch für den rechten Fuß b⸗ Als er bald darauf die dazu ein Jahr Zuchthaus zu verbüßen — Ein Anſchlag auf den-Jug Berlin—Wien. Vor einigen Tagen wurde auf den Berlin—Wiener⸗Schnellzug in der Nähe von Kralup ein Anſchlag verübt. In der Tunneleinfahrt waren zwet Balken auf das Gleis gelegt worden. Nach einer Meldung der„Boſſ. Ztg.“ iſt es der Gendarmerie nun gelungen, den Täter, einen 25jähri⸗ gen Bauernſohn, zu verhaften. Er geſtand, beabſichtigt zu haben, den Schnellzug zum Entgleiſen zu bringen, um den Poſtwagen zu berauben. — Ein Friedhof, aus dem die Leichen verſchwinden. Eine Reihe myſterißſer Vorgänge hat in der letzten Zeit die Bewohner von Monterotonde, einem kleinen Landſtädtchen in der Nähe Roms, in Aufregung verſetzt. Bereits vor mehreren Wochen brachte eine Zeitung die ſenſationelle Meldung, daß man auf dem Fried⸗ hofe des genannten Städtchens bei der Exhumierung einer Leiche das Grabeleer gefunden hätte. Da Monterotondo in un⸗ mittelbarer Nähe der Stelle liegt, wo man ſeinerzeit die Leiche Matteottis gefunden hatte, ſo ſchwirrten natürlich ſofert die ſelt⸗ ſamſten Gerüchte durch die Luft. Um dieſen Gerüchten den Boden zu entziehen, dachten ſich die faſziſtiſchen Blätter folgendes originielle Märchen aus: Es hätten die Gefangenen, die während des Krieges in Monterotondo konzentriert waren, da ſie unter Holzman el ge⸗ litten, einige Särge aus dem Friedhof ausgegraben, um au dieſe Weiſe Feuer anzuzünden. Der ehemalige Polizeiwachtmeiſter, der mit der Beauſſichtigung der Gefangenen betraut war, trat aber die⸗ ſer Meldung energiſch entgegen und verlangte polizeiliche Unterſuch⸗ ung. Während dieſe aber noch im Gange war, trat ein neues Er⸗ eignis ein, das das Einſchreiten des Unterſuchungsrichters zur Folge hatte. Als ſich nämlich bei Arbeiten an der Friedhofsmauer die Verlegung der Gruft einer beſtimmten Familie als notwendig er⸗ wies, und dieſe in Gegenwart der Angehörigen geöffnet wurde, da entdeckte man, daß der einzige in ihr beſtattete Tote verſchwunden war. Das Gericht bemüht ſich jetzt, Licht in dieſe rätſelhafte Ange⸗ legenheit zu bringen, die bei der ohnedies überhitzten politiſchen Atmoſphäre zu den abenteuerlichſten Vermutungen und den phan⸗ taſtiſchſten Gerüchten Anlaß gegeben hat. Feuer in einem Schwefelbergwerk. In dem arößten Schwefel⸗ bergwerk Siziliens, der„Miniera di Trabia“. das über 700 Arbeiter beſchäftiat, iſt dieſer Tage ein Brand ausgebrochen. der die furcht⸗ barſten Folgen hätte haben können. Die Urſache des Feuers, ſo ſchreibt uns unſer römiſcher ⸗Mitarbeiter, war offenbar die Unvor⸗ ſichtiakeit eines Arbeiters, der ſich mit offenem Licht einem Schwefel⸗ lager genähert hatte. Das Feuer, das ſich vor allem der aroßen Stapel des ſchon freigeleaten Materials bemächtiate und durch den Zuawind, der überall in den zahlreichen unterirdiſchen Gängen des Berawerks herrſcht, raſch geſtärkt wurde. breitete ſich in wenigen Stunden ſo aus. daß es beretts die äußerſten Grenzen der Grube zu erreichen drohte. Es beſtand alſo die Gefahr einer aänzlichen Zer⸗ ſtörung der Anlagen, des Werkes von Jahren und Jahrzehnten. Der Kampf mit dem Feuer, der ſofort aufaenommen wurde. war natür⸗ lich durch die überall hervorbrechenden ätzenden Schwefeldämpfe außerordentlich ſchwieria und gefährlich. Endlich aber gelana es doch, die Zugänge zu den Schächten zu verſtopfen, ſo daß die Luftzufuhr ins Innere der Erde abaeſperrt wurde. In dem unterirdiſchen La⸗ byrinth der Gänge und Stollen tobt die Flamme zwar noch weiter fort, muß aber binnen kurzem wegen Mangels an Sauerſtoff ver⸗ löſchen. Menſchenleben ſind zum Glück nicht zu beklagen. aber der Sachſchaden iſt ein ungebeurer, beſonders da nun auch viele Arbeiter des Berawerks auf dieſe Weiſe ihre Tätiakeit verloren haben.— ihre aufreibende, todbringende Arbeit, die dennoch ihre einzige Exiſtenz⸗ möglichkeit iſt. Briefkaſten Slr bitten für den Briefkaſten deſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Mündliche Auskünfte können nicht gegedes werden. Beautwortung juriſtiſcher unt nediziniſcher Fragen i aus⸗ leſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die ietzte Bezugsguittung beizufügen. un⸗ fragen obne Namensnennung werden nicht beantwortet L. R. 40. Zur Zahlung der angeführten Poſten ſind Sie nicht verpflichtet. E. M. Die Adreſſe„Reichsverſorgungsamt Berlin“ dürfte ge⸗ nügen. „ R. III. Die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold wurden durch Geſetz als Reichsflagge beſtimmt. Der Z. R. III hatte die Handelsflagge gehißt, die nach wie vor ſchwarz⸗weiß⸗rot iſt, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß ſich ein kleiner ſchwarz rot⸗goldener Göſch in ihr befindet. Sollten Sie mit ihrem Gewiſſen wegen der Flagge in Konflikt 1 ſo gibt es ja immer noch Landesfarben die nicht geändert wurden. A. 5. In dem Katalog einer großen Buchhandlung finden Sle beſtimmt die gewünſchte Literatur. O. K. 200. Wenden Sie ſich an den Frauenverein Mannheim, Vorſitzende: Frau Elſa Heſſe, Lameyſtraße 36. Fr. Du. Der 24. April 1902 war ein Donnerstag. Stammtiſch 1920. Der Ehemann kann nach der Scheidung ſofort wieder heiraten. H. Frie. Ob die Rechnungsbeträge zu hoch ſind. können wir hier nicht beurteilen. Wenden Sie ſich an die Handwerkskammer, Abteilung Rechnungsprüfung und verlangen Sie dort eine Nach⸗ prüfung. Muſik darf in Wirtſchaften bis 11 Uhr gemacht werden. Fr. R. 1. Der Mietſatz für November iſt 75 Proz. Die Gebühr muß beſonders bezahlt werden. Ro. Wie 1926 die Verhältniſſe bei der Handelsmarine ſeln werden, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Wegen näheren Einzel⸗ heiten wenden Sie ſich vielleicht an eine der großen Schiffahrts⸗ linien: Hamburg Amerika⸗Linie oder Norddeutſcher Lloyd. R. K. Beantragen Sie bei Ihrer Berufung die Unterſuchung durch einen unparteiiſchen Facharzt. Sie werden dann ein richtiges Urteil erhalten. 1. Auf unſerer Geſchäftsſtelle können Sie ſich die Vertreter. verſchiedenen Fachzeitſchriften herausſchreiben. 2. Erkundigen Sie ſich bei der Handelskammer. A. M. Außer dem feſtgeſetzten Prozentſatz darf nicht mehr berechnet werden. Fran Sch. Wenden Sie ſich an das Standesamt. aloma. Beantragen Sie beim Standesamt unter Vorlegung 50 in ihrem Beſitz befindlichen Papiere die Todeserklärung Ihres ohnes. E. M. Die Höhe der Feuerverſicherung beſtimmen Sie und nicht die Verſicherung. 25 000 Papiermark entſprachen am 10. Septbr. 1922 1596,95 Goldmark. T. V. M. Die Kamine des Großkraftwerks Rheinau ſind 50 Meter hoch. Malchen. Kommen Sie einmal auf der Redaktion vorben mündlich läßt ſich die Angelegenheit leichter erledigen. K. U. Fragen Sie beim Grundbuchamt an. Erfindung. Erkundigen Sie ſich in den Geſchäften, die die Flaſchen führen. W. G. 61. Wenden Sie ſich an Ihre Bank; Sie erhalten dort genauen Beſcheid. F. L. Der Termin gilt noch. Erkundigen Sie ſich auf dem Grundbuchamt. Fraun R. Ma. 100 000 Papiermark entſprachen am 8. Dezbr. 1922 58.16 Goldmark, am 22. April 1923 20.08 Goldmark und am 25. Dezember 1923.0005 Goldmark. Für Sie kommt der Betrag der Teſtamentseröffnung in Betracht. N. M. 6000 Papiermark entſprachen am 22. Auguſt 1922 19,40 Goldmark. waberftandsbesbachtungen im Mona' dezember Rbein-Bege['. J5 J10 11.11 12[tar-Feselſ g. 10[.11 1. Schunerinſel“.87.580.57 80), Ranndeim 2 352 442 392.88.29 Nebhll.780.721.721.711.72/1.72] eilbronn.— 8— Marau..363.353.32.259.35..28 Mannbeim.29.342.272.232.22.22 Faub...57.61 164 1881.88 wüln— 15510154 1521.50.43 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannzeimer Zeitung, G. m. 5. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbeftedakteur Kurr Fiſcher⸗ Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurz Er iſt in das Gerichtsgefängnis eingeliefert worde e.e a genartige ereilte einen in Flensbung entwichenen St 0 ſangenen ſein Schickfal. ſer verüdte zu Sderuponarg m Schleswig Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolftie Lokales: Richard Schönfelder: für Ebetk undedtener aler Welt uae Müller; für Pandelsnachrichten. Aus dem Lande. Rachbargebiete. Gericht u. ben Ubrig. zebaktionellen Teil: Fr. Ktecher:. Auzeiaen: J. Bernbardt 16. Selle. Nr. 380 Neue Mannbelmer Jeſtung[Mittag⸗Rusgade) Samstug, den 13. Dezember 1924 — ͤ latt (Neue Mannheimer Seitung» Handelsb von den ſüddeulſchen Mannheim, 12, Dezember⸗ Am Getreidemarkt hat ſich die Stimmung im Wochen⸗ verlauf weſentlich beſeſtigt, weil Amerika fortfährt, höhere Preiſe zu fordern und weil auch eine, vorerſt allerdings noch recht ſchüch⸗ terne Zunahme der Konſumnachfrage feſtzuſtellen iſt. Zu großen Abſchlüſſen kommt es um dieſe Jahreszeit an und für ſich nicht, weil man mit den Abſchlußarbeiten für das Jahr nicht gerne neue Engagements verbindet, vor allem aber, weil es weiter an Kapital ſehlt. Auch ſind immer noch eine Anzahl Mitglieder der zweiten Hand vorhanden, die weſentlich billiger anbteten, als die Auslands⸗ forderungen lauten, weil ſie ſich zum Jahresende flüſſig machen wollen. Die direkten Forderungen lauteten zuletzt für die 100 Kg. eif Rotterdam: Manitobaweizen[ 18,.— Fl.; desgl. f! 170 Fl.; Duluth 1 17,25 Fl.; Laplata, 80 Kg., Januar, 16,25 Fl.; Weſtern Roggen II 15,25 Fl. Für Inlandgetreide, worin das Angebot wieder klein war, nachdem ſich in den Vorwochen vorübergehend etwas mehr Ware an dem Markt gezeigt hatte, lauteten die Forderungen gleichfalls etwas höher. Zuletzt wurden ſie amtlich wie folgt für die 100 Kg., frei Bahnwagen Mannheim, ermittelt: Weizen, inländiſcher 23—23,50(Vorwoche 23,30) 1; gusländiſcher 20—30(28—30); Roggen, inländ. 22,50(22,50) 1; ausländiſcher 25,50—26,50(25—26,.—).; Braugerſte 25,25—28,.— 5 1; meiſt jedoch wurden bis zu 29,.— für gute Pare gefordert; Hafer, inländ. 17—19,50(18—20,—); ausländ. 18,50 bis 22,50(18—20,50): Mais, mit Sack 21,50—21,75(21—21,25). Im Mehlgeſchäft hat die Ruhe weiter angehalten, wenn⸗ 95 ſich die Forderungen der Mühlen angeſichts der ſteigenden luslandsforderungen für Weizenmehl weiter erhöht haben. Man — 7 ſetzt für Spezial 0 38—38,85—39,—(Vorwoche 38,.—) 1; für Roggenmehl 35,25(35—35,25)„. Die zweite Hand gtbt Weizenmehl mit 36,25—38,.—(36,30), Roggenmehl mit 33—34,.— A.. In den Kreiſen des Fachhandels glaubt man angeſichts der beſtehenden Feſtigkeit mit einem weiteren Anziehen rechnen zu müſſen. Bei einer Verſteigerung von 30 Tonnen Weizen⸗ mehl, Fleur dexportation, Fabrikat Grande Moulins de Corbeil in Paxis erfolgte der Zuſchlag bei 8,45 Dollar für die 100 Kg. Futtermittel lagen feſt, unter Bevorzugung von Kleien, in denen das Angebot wegen der verringerten Erzeugung der Mühlen klein bleibt. Man verlangte für die 100 Kg. ab ſüddeut⸗ ſchen Stationen: Weizenfuttermehl 16,25—16,75, Roggenfutter⸗ mehl 16—16,25; die Forderungen der Mühlen ſelbſt gingen ſedoch höher; für Roggenkleie 12—12,50, für Weizenkleie 13,.— bis 13,.25„½ Bei einer Verſteigerung von 100 Tonnen Welzenkleie an der Mannheimer Produktenbörſe wurden 14.5814,75 und 14.80 für die 100 Kg. bezahlt; bei einer Ver⸗ ſteigerung von 130 Tonnen Roggenkleie für 15 Tonnen 13,10, 14.05, 13.65, 13,10, 13,25, 14.80, 14.53, 14,50 und für 10 To. 14,70% e 100 Kg. Es handelte ſich dabei um Sinnerſches 1 Stand der Reichsbank am 6. Ddezember 1024 Wie der Ausweis der Reichsbank vom 6. d. Mts. zeigt, waren dis nach Abwicklung des Ultimobedarfs üblicherweiſe zu erwarten⸗ den Zahlungsmittelrückflüſſe in der erſten Dezemberwoche geringer altz in der Vergleichswoche des Vormonats, was hauptſächlich mit dem lebhafteren Zahlungsmittelbedarf für das Weihnachtsgeſchäft zuſammenhängt. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen kehrten im ganzen 78,9 Mill..& in die Bank zurück, gegenüber 128,7 Mill..& in der erſten Nopemberwoche. Im einzelnen nahm der Banknotenumlauf um 59,2 auf 1804 Mill. R/, der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 19,7 auf etwa 1660 Mill. R ab, Der Beſtand der Reichsbank an Rentenbankſcheinen erhöhte ſich demgemäß von 302,8 auf 322,5 Mill. Ryl. Die Wechſel⸗ und Lombardanlage wurde um 130,9 auf 2177,8 Mill..& entlaſtet. Von der Abnahme entfallen 51 Mill..% auf die vermehrte Rediskontierung von Wechſeln, deren Summe auf 448,6 Mill. Re/„ ſtieg, und 70,0 Mill. R auf die weitere Abtragung des Darlehns bei der Rentenbank auf 613,8 Mill R. durch Abgabe von Rentenmarkwechſeln an dieſe. Den Sonſtigen Aktiven floſſen wiederum Deviſenbeträge aus dem Erlzs der Deutſchen Auslandsanleihe zu, während anderer⸗ ſeits dem der Verfügung des Reparationsagenten unterſtellten, bei den Sonſtigen Paſſiven verbuchten Sonderkonto des Reichs, auf dem der Gegenwert der übernommenen Anleihedepiſen gutgeſchrie⸗ ben wird, beträchtliche Summen entzogen wurden; die Verände⸗ rungen bei den Sonſtigen Aktiven(+ 101,7 Mill. R/) und bei den Sonſtigen Paſſiven(— 158,6 Mill. R/) rühren überwiegend aus dieſen Dispoſitionen her. Die erwähnten den Sonſtigen Paſſipen entzogenen Betröge murden auf die fremden Gelder der Bank übertragen, die dementſprechend ſowie unter der Einwirkung der geſchilderten Zahlungsmittekrückflüſſe und ſonſtigen Geſchäftsbewegungen erheb⸗ lich anwuchſen, nämlich um 266,8 auf 970,7 Mill,... Dar Goldheſtand ſtieg um 0,6 auf 696,1, der Beſtand an zur Deckung herangezogenen Depiſen um 0,2 auf 232 Mill. RA. Die Notendeckung durch Gold allein erhöhte ſich von 37,3 auf 38,0 Prozent, die durch Gold und Deckungsdeviſen von 49,8 auf 51½ Prozent. Großhandelsinder Anziehen der Preiſe für Lebensmitlel Die auf den Stichtag den 10. Dezember berechnete Großhandels⸗ indexziffer des ſtatiſtiſchen Reichsamtes ſtieg gegenüber dem Stande vom dritten Dezember(128,3) um 0,9 Prozent auf 129,6. Höher lagen vor allem die Preiſe für Getreide, Butter, Schmalz und Hopfen, ferner Wolle, Flachs, einige Nichteiſenmetalle und Maſchi⸗ nenöle. Geſunken ſind die Preiſe für Zucker und Fleiſch, ferner von Baumwolle, Baumwollgarn, Rohjute, Blei und Zink. Von den Haupigruppen zogen Lebensmittel non 123,4 auf 124,9 oder um 1,2 die Induſtrieſtoffe von 138,2 auf 138,3, oder um 0, Prozent an. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Beklei⸗ dung) für den 10. Dezember blieh nach den Feſtktellungen des vollwertiges Jüren- u. Produklenmärklen Fabrikat, dem noch kein Futtermehl entzogen iſt. Man verlangte ferner für je 100 Kg. Torſinelaſſe 7,50, Haferſchalenmelaſſe 10,25 bis 10,50 und darunter, Cocoskuchen 26,.—, Palmkuchen 12,60 Fl., Erdnußkuchen 26,50, Rapskuchen 16,75, Biertreber mit Sack 20—21.—, Malzkeime mit Sack 16,50—17,.—, Bier⸗ treber ab Heilbronn, ohne Sack, 20,50, vollwertige Zuckerſchnitzel 20,— ohne Sack ab Mitteldeutſchland; Futtergerſte 18—22,— ab Stationen. Am Malzmarkt zeigen ſich vereinzelt ſchwache Hände abgabebereit, ſo daß namentlich geringere Qualitäten billiger an⸗ geboten werden. Für Qualitätsmalze wurden auch in dieſer Woche 4750,„ die 100 Kg. verlangt. Aeltere Brennmalze gingen zu 38,.— um. Im Samenhandel war die Tendenz ſtetig, es zeigte ſich jedoch Zurückhaltung, wenngleich Verbraucher und Kleinhändler anfangen, ihren Bevarf für die näherkommende Verbrauchszeit zu decken. Rotklee lag recht feſt, bei 245—275, Provence⸗Luzerne 190—210, italieniſche Luzerne 180—190 l, Eſparſette 50—60, Wicken 20—22 die 100 Kg. genannt. In Hülſenfrüchten wenig Geſchäft. Verlangt werden für farbige Bohnen 34,.— ½, Viktoriderbſen 30—34,.—, Futter⸗ erbſen 20—21.— die 100 kg. ab Stationen in Süddeutſchland. Hopfen hatte ſehr feſte Tendenz, die ſich weniger im Preiſe als im Vorrücken der Jualitäten ausdrückt, indem dis ſeither ver⸗ nachläſſigten mittleren und geringen Qualitäten mehr Beachtung finden und um 10—20,.—„ per Zentner höhere Preiſe als bi⸗her erzielen. Die Forderungen ſchwanken zwiſchen 170—270 l, je nach Farbe und Beſchaffenheit. Ausſtichgualttäten werden mit 290 bis 300 der Zentner bewertet. In Württemberg wurden in den letzten Tagen verſchiedene größere Poſten an den Produk⸗ tlonsorten vom Kundſchaftshandel angekauft. Dabei wurden Preiſe von 180—240 und Trinkgeld angelegt. In einzelnen Gemeinden des württembergiſchen Hopfenbaugebietes ſind, wie etwa in Weil⸗der⸗Stadt und Herrenberg, noch zlemlich anſehnliche Mengen bei hartnäckigen Produzenten anzutreffen, die offenbar bis nach Neujahr mit dem Verkauf zuxückhalten wollen. In den ſüddeutſchen Tabakbaugebieten geht der Einkauf nur ſchleppend weiter. Auf der badiſchen Haardt wurden für den Zentner 435—47,.—, in Seckenheim 40,.—. In der Pfalz haben Orte wie Harthauſen 51 erzielt. Die Rauch⸗ tabaksfabrikanten zögern mit Abſchlüſſen, da das große Angebot eine Preisſteigerung nicht zuläßt. 1923er Sandblätter ſind per Sommerlieferung von 85—100 verkauft worden. Rippen ruhig und bei ſtarkem Angebot. Am Säckemarkt herrſchte, geſtützt auf die Feſtigkeit am Rohjutemarkt, und den bei 80,.— Eſtrl. ſtehenden Preis für die Tonne Jutegewebe, ein recht zuverſichtlicher Ton. Man verlangt für neue Mehlſacke.05, für gebrauchte Säcke 0,80 pro Stück. Georg Haller. Rückerſtaftung von Jollabgaben Die Arbeitsgemeinſchaft für die beſetzten Mannheimer Gebiete (Börſe) teilt mit, daß in Nr. 10 der amtlichen Veröffentlichungen der Rheinlandkommiſſion auf Seite 32 folgender Beſchluß der Rheinlandkommiſſion vom 25. Oktober 1924 veröffentlicht wird: „Feſtſetzung eines äußerſten Termins für die Einreichung der Rückerſtattungsanträge und Beſchwerden bei den Liqui⸗ dationsſtellen der Zölle und der Ein⸗ und Ausfuhrbe⸗ willigungen.“ Die Hohe Kommiſſion beſchließt, den 15. Dezember 1924 als den äußerſten Termin anzuſetzen, nach deſſen Ablauf regelrechte Anträge auf Rückerſtattung von Zollabgaben(ſoweit dieſe Jollabgaben zugunſten der Pfänderkaſſe erhoben worden ſind), und Beſchwerden wegen irrtümlicher Tarifierung der Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen bezw. Zu⸗ und Ablaufsgenehmigungen (ausgenommen die infolge Friſtverſäumnis ſchon ausgeſchloſſenen Rüsckerſtattungsanträge wegen Nichtbenutzung der Dokumente⸗ keine Berückſichtigung mehr finden können. Gerlin-Konzern Lebensverſicherungs-Akkiengeſellſchaft, Köln Nach dem Geſchäftsbericht brachte das Jahr 1923 die Umſtellung des Geſchäfts in wertbeſtändiger Form auf der Grund⸗ lage fremder Währung. Die Entwicklung war für die damaligen Begriffe außerordentlich günſtig. An wertbeſtändigen Verſicherungen wurden ab⸗ geſchloſſen 8667 Lebensverſicherungen mit 18 192 774.4 Kapital und 65 557 G Invaliditätsrente und 17 Renten⸗ und Penſions⸗ verſicherungen mit 51 436 6% Jahrespenſion und 24 704.4 Jahreswitmengeld. An Prämienreſerve wurden 758 023 61 zurückgeſtellt, ferner 200 000 G. als Reſerve für die mit Gewinn⸗ anteil abgeſchloſſenen Verſicherungen. Aus dieſer Reſerve ſoll den erſtmals im Johre 1925 bezugsberechtigten Verſicherten eine Divi⸗ dende von 25 Prozent der Prämie vergütet werden. Die Ein⸗ nahheten und Ausgaben glichen ſich aus. Das laufende Jahr 1924 brachte eine ſehr ſtarke Geſchäfts⸗ entwicklung, die die Geſellſchaft in der deutſchen Lebensverſicherung in die vorderſte Reihe geſtellt hat und zu den beſten Hoffnungen für die Zukunft berechtigt. Die Goldmark⸗Eröffnungs⸗ bilanz zum 1. Januar 1924 weiſt ein Attienkapfital von 6 000 000 Goldmark und 500 000 8% Umſtellungs⸗ und Gewinnreſerven aus, ferner u. a. Bankguthaben 1802 885%, Guthaben bei Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaften 839 750 Gel, andererſeits Forderungen von Verſicherungs⸗Geſellſchaften 477 398 Gel. Die.⸗V. wählte neu in den Aufſichtsrat: Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. E. Duisberg, Generaldirektor der Farbenfabriken vormals Friedrich Bayer u. Co., Leverkuſen, Kurt Frowein, Direktor der Elberfelder Textilwerke..⸗G., Elberfeld, Juſtizrat Dr. Bloſch, München und Baurat Ernſt Lechner, Köln⸗Bayenthal. Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim In der geſtrigen.⸗V. der Pfälziſchen Mühlenwerke in Mann⸗ heim wurde beſchloſſen, das Aktienkapital von 100 Millionen P. auf 4 Millionen Goldmark herabzuſetzen(Vorkriegskapital 2 Millionen). Der Reſervefonds Jolt 100 000 Goldmark betragen. Ueber das laufende Geſchäftsſahr wurde mitgeteilt, daß ſich eint Mittelrheiniſcher Jabrikanten-Berein Der Mittelrheiniſche Fabrikanten⸗Verein hielt am 10. Deze 12 d. J. in Mainz eine Mitgliederverſammlung aeenden Vorſitzende, Geheimrat Dr. Haeuſer, begrüßte die Anweſe insbeſondere die Vertreter der Behörden, Handelskammern befreundeten Verbände und bemerkte, daß zum erſten ins fel, längerer Zeit die Verſammlung wieder am Sitze des Vereins lung finden könne. Schwere Zeiten ſeien ſeit der letzten Verſame in Mainz über das deutſche Volk gekommen. Jetzt könne wenn wieder mit einiger Zuverſicht in die Zukunft blicken. Auch füh⸗ man das Londoner Abkommen nicht in allen Teilen für durch. bar halte, ſei es nötig, ſich auf deſſen Boden zu ſtellen. einen kommen lege Deutſchland ſehr große Laſten auf. Von 0 günſtigen Abſchluß der Handelsverträge hänge viel ab. Im ſei die Wirtſchaft durch die übermäßige Anſpannun ſeg, Steuern ſehr hart belaſtet, die nicht aus den Ueberſch giel ſondern vielfach aus der Subſtanz gezahlt werden müßten. inden Tatſache werde nicht überall, hauptſächlich nicht bei den Geme und Ländern genügend gewürdigt. Eine grundlegende Aendgen des Steuerſyſtems ſei notwendig. Die Produktionstolten mizen mit aller Kraft herabgeſetzt werden, um die deutſche Wirtſchaft Auslande gegenüber wettbewerbsfähig zu machen. be⸗ Der heſſiſche Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft, Raa merkte, daß er gerne an der Verſammlung keilnehme, nichl dern aus Intereſſe an den zur Beratung ſtehenden Gegenſtänden, ſon der auch aus dem Bedürfnis, die Bande mit dem beſetzten Gebiet wie feſter zu knüpfen. Dr. Meesmann weiſt in ſeinem Vortrage übe handelspolitiſche Lage einleitend darauf hin, daß 10 einſeitige Betrachtungsweiſe ſei. wenn man, wie es vielfach 1 ſchehe, lediglich in einer Steigerung des Erports das erſtre g werte Zlel erblcke. Die Handelspolitit müſſe als Tell der Bis, ſchaftspolitik und der allgemeinen Staatspolitik auch bevölterung politiſche und außenpolitiſche Geſichtspuntte in Berückſichtine ziehen. Die deutſche Handelspolitik müſſe dahin gerichtet ſein, 5 Wahrung der deutſchen geſamtwirtſchaftlichen Intereſſan den Auß 15 handel durch gute Handelsverträge, vor ollem mit Meiſthegünſe u zu fördern. Einfuhrhinderniſſe zu beſeitigen und mäßige e 70 zölle, da, wo ſie nötig ſind, beſtehen zu laſſen. Auf keinen ach⸗ dürfe die Handelspolitik Gegenſtand der Parteipolitik ſein. Deu 15 land ſei durch das Fehlen eines den neuzeitlichen Verhältniſſen 15 gepaßten Zolltarifs in einer bedeutend ſchwierigeren Lage wie anderen Länder, es müſſe Aufgabe der Regierung ſein, den Mar möglichſt bald zu beſeitigen. 100 Profeſſor Dr. Momhert von der Univerſität Gießen 47 einen Vortrag über„Preiſe, Löhne und Kapitalbildun in ihrem Zuſammenhang mit dem Wiederaufhen der Wirtſchaft“. Er erläuterte in ſcharfſinnigen Ausfügrune den Zuſammenhang, der zwiſ hen Preiſen, Löhnen und anng bildung beſteht und die Faktoren, die für eine günſtige Entwicke der Wirtſchaftslage in Betracht kommen. In den Vordergrund eu er hierbei die Verbilligung der Produktionske einmal durch Verminderung der öffentlichen Laſten, die in heut Art und Höhe untragbar ſeien, und durch Ermäßigung ebe⸗ Frachten, andererſeits durch eine Verbeſſerung der Beteten methoden und Einrichtungen und durch Ausſcheidung aller wüßten, der Kriegs⸗ und Inflationszeit entſtandenen unnötigen Zwiſchen glieder. Die unbedingt notwendige Kapitalneubildung ſei nut erreichen durch Steigerung der Erträge. Bis dahin müßten ai ausländiſche Kredite zu Hilfe genommen werden, inſoweit ſie* produktive Zwecke aufgenommen würden und die erzielten Ertrde die Zinſen überſtiegen. Dies gälte namentlich auch für Länd und Städte, die vielfach dieſen Grundſatz nicht beobachteten. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchtn ſich eine anregende Ausſprache, an der ſich insbeſondere Oberbürge meiſter Dr. Külb⸗Mainz, Dr. Schneider⸗Mannheim, Dire 7 Köhler⸗Biebrich, Guſt. Schmidt⸗Mainz⸗Kaſtel und Dr. Meei, mann⸗Mainz, der über die aus dem Rhein⸗ und Ruhrkampf 770 ſtandenen Schäden und deren vorausſichtliche Regelung berichtele beteiligten. m. mbet ſt 2 N. iget De viſenmarkt Die europäiſchen Deviſenmärkte haben ſich trotz der lebhaf Schwankungen und ſtarker Abſchwächung in den geſtrigen Abel ſtunden leicht erholt. 65 London gegen Paris 8776(8870), Dollar gegen Paris 1u (1860), Kabel gegen Schweig 5167(51676), London gegen Schmen 2421(2424), Paris gegen Schweiz 2765(2745), Holland Falt Schweiz 208½(20876), Kabel gegen Holland 247(247½), 1625 gegen Holland 1330(1315), London gegen Holland 1163(440 Schweiz gegen Holland 4800(4795), Schweiz gegen Paris 302(36 Holland gegen Paris 753(760), Kabel gegen Paris 469(46976). Waren und Märkte Berliner Metallbör e vom 12. Dezember Preife in Feſtmark ſür 1 Kg. 11. 12. Alumtnium. 123 Elektrolntkupfer 138,89 188,— in Barren 2402.48 244300 Raſfinadekupfer.24..28.28..268 Iinn. ausl..18..28 800.1 Blei...80.80-.81 Hllttenzinn Nn 0 Robzinktgb pr.).,—. Häckel 920.0 10844.70 be. ſee Verk!) 972½.14·9)5 Antimon.18.10 8 Plattenzink.68⸗064.64⸗0.68 Silber für 1 Or. 98. 06.— 85.— Wuminium.80,.35.80•.35 Platin p. Gr.—.— 75 London, 12 Tezember(WS) Metallmarkt.(In Lſt f. d. engl. t 5. 10165 45 1 12]Biei 41.75 350 Kupfer Kaſſa 84.30 88.— dbeſtſeteet. 88..— Nint 56.10 115 do. 3 Monat 65.59 68. Nickel 165. 165. Aneckſilber 11. 70.— do. Elektol. 69.50 69.75] Zinn Kaſſa 286.50 256,38] Regulus 65 Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 12. Dezember Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Ta 12 Pfg. ab Kipper 13 Pfg. ab Kanal. 1 Exporikohle nach Rolkerdam: .70 fl. bei freiem Schleppen. Geſchäft ſehr rege. Witterung: Dichter Nebel. 0 lach. 3, Pereinigke Südd. 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Dezember 1924 Keue Mannbelmer Zeitung[Mitktag⸗Rusgabe!] SchrankkKoffer Auſokoffer Einrichftungskoffer Necessalres Schrelbmappen Manlcures Brleitaschen Zigarren-Etuis Leder-Kissen Die beliebfen Weihnachts-Geschenkel beentaschen Prin zip meines elfbekannmfen Heauses: Beste qualitatswere— Niedrigste Preise Leonhard Weber aese Spezieheus feiner Lederweren urid Reise-Arfikel Sterrimhenig Gegrurdef 1881 9 Eigene Fabrikafion DurcieDend eSfDel Theafer-Taschen Besuchs-Taschen Tamziäschchen Hzuser der Branche Zweigdescheftf FE 1, 16 Plenken Eigene Nepsrefurwerksfäfle Die Spezialllsien meiner Firma: Schulranzen, Akfentaschen, Riusikiaschen. Eigene Febrikefiori ir Desfer Sefflererbeit. KARL KAHN Schwelzingersfrasse 111 2 2: Telephon 4026:: Wollwaren Strümpie Handschuhe Herren- und Damen- Wäsche. Billige Preise. Groges Lager Kolonialwaren Feinkost 2. daber: Jakob Hess, e Bagründet: Q2, 13 Fernsprecher: 1885 en der Konkordlenkirode 2235 empfiehlt: samtl. Artikel für die Weihnachtsbäckerei 22: lA. 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Walter machte ein möglichſt unbefangenes, un⸗ ſchuldiges Ceſicht.„Sieh mal, Frauchen, ſagte er ſcheinbar erſtaunt,„was hier in der Zigarre für ein Mordinſtrument ſteckt.“ „Um Gottes willen,“ rief ſie erſchreckt,„was iſt denn das?!“ Vorſichtig entfernte Bieder das verräteriſche Ge⸗ heimzeichen, betrachtete es aufmerkſam und ant⸗ wortete:„Ich glaube, es iſt eine Stecknadel mit braunem Glasknopf.“ „Das iſt ja entſetzlich! Du konnteſt ſie ja ver⸗ ſchlucken! Wie kann ſie nur dort hineingekommen ſein?“ „Ich wüßte wohl eine Erklärung— aber nein — das iſt ja ausgeſchloſſen! Ich habe nämlich ſolche Nadeln in alle meine Zigarren geſteckt, weil es mir mitunter vorkam, als ob mir welche— hm— äh — als ob welche verſchwänden, weißt du? Und ich dachte, auf dieſe Weiſe einmal eine Spur zu finden. Vielleicht, daß ein Geſchäftsfreund, oder das Mädchen für Ihren Anbeter... Ich weiß ja nicht... Tragen denn die anderen Zigarren die⸗ ſelben Merkmale?“ Stück um Stück langte er aus der Kiſte hervor und prüfte. Richtig! Alle durch die Reihe hatten Nadeln im Kopfe. „Das verſtehe, wer da will,“ brummte er zu⸗ letzt,„hier bin ich mit meinem Verſtande zu Ende. — Du haſt doch die Zigarren beim Händler er⸗ ſtanden?“ Er blickte ſeine Gattin prüfend an. Da ſenkte die biedere Viederin ihr Köpfchen und begann zu weinen. Immer heftiger rollten ihre Tränen und ſie ſchluchzte herzzerbrechend. Das war ſchon ſeit vielen Jahren nicht mehr vorgekommen, und Bieder hatte verlernt, wie er ſich in ſolchen Fällen zu verhalten habe. Ihm wurde unbehaglich.— So eine Szene! Dazu am heiligen Chriſtabende unter dem brennenden Weihnachts⸗ baume.„Alter Narr,“ ſchalt er ſich ſelbſt,„konnteſt uit hier ein Auge zudrücken, wie du es ſo oft getan aſt.“ Er trat zu ſeiner Frau, die, das Antlitz in den Händen bergend, zuſammengeknickt daſaß, ſtreichelte ihren angegrauten Scheitel und flüſterte ihr freund⸗ liche, beruhigende Worte zu. „Ich wollte dir ja bloß eine Freude machen,“ ſchluchzte ſie,„für mich— hab ich's— doch nicht — getan!“ Das war zwar nicht ganz logiſch. Aber darüber ſah der gutmütige Mann hinweg und beſchwich⸗ tigte:„Es iſt ja gut, Frauchen. Hier, mein Schätz⸗ chen, haſt du deine Fondants.“— Urſprünglich hatte er vor, boshafte Bemerkungen an dieſes Geſchenk zu knüpfen, wie etwa: Er würde in Zukunft Konfekt das Jahr über aus der Doſe einer geizigen, kleinen Näſcherin ſammeln und es ihr zu Weihnachten mit Pomp überreichen. Wenn es dann teilweiſe auch etwas alt wäre, ſo würde das der ausgleichenden Gerechtigkeit wohl wenig Abbruch tun. Und ſo weiter—— Den Triumph dieſer Rache ſchenkte er ſich nun. Er ſagte nur:„Komm! Du wirſt mir doch keinen Korb geben? Jetzt auf einmal, nach ſo vielen Jahren! Na, ſo nimm doch ein paar Stückchen. Komm, ich werde dich futtern“. Und er ſteckte ihr ſo viele Bonbons in das Mäulchen, daß es ſie kaum noch beherbergen konnte. Herzhaft ſchluckte die arme, gekränkte Frau das Gemiſch von ſüßen Biſſen und bitteren Tränen hinunter. Allmählich kehrte ein heiterer Ausdruck auf ihr Antlitz zurück. Der Weihnachtsfriede war gerettet! Am nächſten Chriſtfeſte bekam Walter wiede⸗ rum ſeine Kiſte Zigarren. Seine Frau behauptete ſtolz, ſie wirklich aus eigenen Erſparniſſen gekauft zu haben. Walter glaubte es, obſchon er es nicht nachprüfen konnte, denn er hatte ſeine Zigarren nie gezählt und auch keine Stecknadeln mehr hinein⸗ geſteckt, und auch den Zigarrenlieferanten mochte er nicht mehr fragen. Vom wunderſamen Kirchlein. Von Peler Dörfler In der Erzählung„Als Mutter noch lebte“ (Herder, Freiburg i. Br.), die den Verfaſſer Peter Dörfler mit einem Schlage in die vordere Reihe von Deutſchlands Schriftſtellern hob, findet ſich eine ſianige Legende. Wir drücken ſie hier als Probe nach.“ Alſo lautet die Geſchichte vom Dorfkirchlein, das ſchlimm ausgeſehen. Die Leute haben zuviel Glück und Ruhe genoſſen. Ihre Höfe haben zuviel Taler nicht beim Dorfe lag:„Lange Zeit, ehe die Schwe⸗ den ins Land gekommen ſind, da hat es im Dorfe abgeworfen. Die Sünde iſt wie ein übler Dunſt über dem Dorfe gelegen und hat die Luft mit einer 7 F. H. Esch B I, 8. Tel. 303 5„. Speꝛialgeschdſt in: Oefen und Herde Casherde Casheizòfen Grudeherde, Badeeinrichtungen Praktische Weinnachtsgesckenke Cigarren-Haus J. Wilh. 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Ich ſteh' ſchon urlang auf meinem Poſten: kein treuerer Landsknecht wachte je vor des Königs Burg. Keinem Sturm bin ich gewichen, und den Blitzen haben meine Knochen ge⸗ trotzt; aber was dieſe Rieſen mit Stärke nicht zu⸗ wege brachten, das gelingt den Schweinen mit Schmutz. Ich muß weichen. Ich ſteh's nimmer aus in dieſer Fäulnis. Drum auf, wir wandern alle zuſammen. Zieht eure Füßlein und Pantöffelchen aus dem Grund— nichs leichter! Seht, ich habe meine riſſigen alten Stiefel ſchon heraus!“ Und alle Kreuzlein und Steine riefen mit Seufzen:„Auch uns lleß der Dudelſack nicht ſchlafen, und der Dunſt, der aus den ſchlimmen Häuſern aufſteigt, raubt uns Fried und Atem. Wohl. wir wandern mit! Her⸗ aus aus der Erd! Ach, die Beine ſind ſteif und die Füße ſtarr vom Stehen, aber wir wandern doch. Beſſer bei Fuchs und Eule, als hier im Sumpf.“ Und ſie mühten ſich den Berg hinquf tief hatte das ſchwere Braunbier die Bauern ein⸗ gelullt, daß keiner merkte, wie das Kirchlein von ihnen wegzog Aber des Morgens um vier zog der Sakriſtan und Nachtwächter Nikodemus, gemeinhin Nikl ge⸗ nannt, aus, um„Tag“ zu läuten, wie'is an Feſt⸗ tagen ſo ſeines Amtes war. Nikl hatte nachtüber auch ein wenig zuviel von dem ſüßen Gebräu in Eingeweid und Hirn gebracht, unſchuldigerweiſe zwar, denn er hatte, um keinen zu verdrießen, auf ſeinem Rundgang von Tiſch zu Tiſch jedem Beſcheid geben müſſen, und die vielen„Ein wenig“ hatten unvermerkt ein„Zuviel“ ergeben. Darum hatte er denn zu jener Morgenſtund die Augen voller Sandmännchen, ſo daß er keinen Schritt vor ſich hat ſehen können. Aber der alte Sakriſtan brauchte für ſeinen Dienſt längſt keine Augen mehr. Er fand Ainen Mog blind und war ihn nicht zum erſten Male ſchlafend oder geſchloſſenen Auges gegangen. Zweihundertfünfundſiebzig Schritte, genau ſo lang war der Fußſteig von ſeiner Haustüre bis zur Kirchtüre, und dieſe Schritte hatte er ſozuſagen im Griff. Zweihundertfünfundſiebzig— das maß ihm ſeine kleine Zehe ab und ein beſonderes Gefühl, das ihm wie eine Gnade für ſeinen Beruf eben worden war. Er tappte alſo durch die inſternis und torkelte und duſelte gemächlich und ſeelenruhig den gewohnten Pfad entlang, bis jene kluge, im Nachtdienſt geübte Zehe ihm ſagte, daß die zweihundertfünfundſiebzig Schritte um ſeien. Da zog Nikl den Schlüſſel 10 und fuhr mit ihm in die— Luft ſtatt ins Schloß und hätte dabei faſt einen Purzelbaum geſchlagen, denn er hatte ſich vornübergebeugt, um den Schlüſſel mit Kraft n die Türe einzuſchieben. „Heiduckenſapra!“ brummelt er,„iſt mir doch in neunundvierzig Dienſtjahr noch nit einmal für⸗ kommen!“ Er wiſcht die Augen und ſchimpft: „Das Bier war ſchlecht und hat s ganze Hirn aus⸗ gebrannt.“ Wie er aher die Augen vollends auf⸗ reißt, da— ſieht er nicht bloß kein Schlüſſelloch, ſondern nicht einmal eine Kirche. Er mag Mund, Auge und Ohr ſperrangelweit aufreißen— weit und breit keine Kirche. Er mag ſich um ſeine eigene Achſe drehen wie der Pudel, der ſeinen Schwanz fängt— auf keiner Seite ein Rüchlein von einer Kirche.„Sankt Michel, Sankt Barbara, beiliger Sankt Jörg,“ ſchreit er,„das Kirchlein iſt ver⸗ ſchwunden!“ Da erinnerte er ſich an das Horn an ſeiner Seite und ließ es in ſchrillen Tönen gellen:„Fuirſuh, fuirjuh!“ Da wurden plötzlich ringsum alle Fenſter voller 0 Zipfelhauben und Spitzennachthäubchen, Türen öffneten ſich und erſtaunte Augen und witternde Naſen ſuchten nach Feuerſchein und Rauchbrenzeln. Und da ſahen ſie alle, daß nichts brannte als der Morgenhimmel, von deſſen roter Wand ſich der Umriß des tintenſchwarz abhob. Aber die Kirche war weg, und wo ſie geſtanden hat, da fuhr jetzt ein boshafter Wind über Neſſeln und grüngelbe Wolfsmilch. Auch der Freithof mit allen Steinen war ſpurlos verſchwunden. iner beſtätigte es dem andern, keiner wollte ſeinen eigenen Augen glauben, erſtlich weil dieſe Augen 2—,— 8— W— 7 1 5 15 2 5 N ͤ ͤ ⁵kß ˙⁰“A ˙ è⅛q—Uꝑii VUUU˙7dadee ͤ,%Ä— Jumslag, den 13. Dezember 1924 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe] 10. Selte. Nr. 580 eeeee 22 Beleuchtungs- Körper StericlerlerrperSeidenſcrurrne Heiz- Uurd Kochepperefe Gasbackherde Tellzahluniggesfeaffef NMax Keller&. Cz. Telephon 58883 NI1, 2 NiDe Sctuog) DaspassendeWeihnachtsgeschenk FREF mane Unübertroffen im Nähen, Stopfen und Stioken Stickunterricht gratis Süͤnstige Tahlungs-Bedingungen Martin Decker A 3, 4 Nähmaschinen- und Fahrrad-Manufaktur. 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Und immermehr kauft Mannheim PimSpeꝛial geſtern arg verunreinigt worden waren, und zwei⸗ kens, weil das Geſchaute ganz und gar dem Spuk einer böſen Traumnacht glich. Unter den vielen, die da in Todesgrauen ſtanden und ſich vor dem Gottſeibeiuns bekreuzten, der hier zweifellos ſeine Hand im Spiele haben mußte, ſprang nun auch ein Kind im lichten Hemdlein, die goldenen Locken⸗ rollen in holdſeliger Unordnung, ein gar unſchul⸗ diges Ding, dem vor kurzem ſein trautes Mütter⸗ lein weggeſtorben iſt. Wie das den leeren Kirch⸗ J hofplatz geſehen hat, wo ſonſt die Grabſtätte der Mutter emporragte, da hat es ihm Stiche ins Herz gegeben, als wäre die Teure ihm noch einmal und nun erſt ganz und gar geraubt worden. Auf ein⸗ mal ſtößt es einen Schrei aus, zeigt zur Höhe em⸗ por, wo die Waldblöße und das Quellgebiet iſt— wahrhaftig, da ſtampft das Kirchlein von der Schar Friedhoftreuze umringt wie das Mutterſchaf von den Lämmlein, langſam dem Walde zu, im näch⸗ ſten Augenblicke muß es verſchwunden ſein— ge⸗ ſehen habt ihr mich! Schon iſt es an den erſten Fichten vorbei, die ihm ihre borſtigen Arme grüßend entgegenſtrecken, da ruft das Kind in ſeiner Herzensnot, indem es auf die Knie fällt und die wie zum Beten ausſtreckt:„O Mutterle, bleib doch da, ver⸗ laß dein Kindlein nit!“ Da iſt die Mutter aus dem Grabe herausgekommen, hat ſich vor die wan⸗ dernde Kirche hingeworfen und gerufen:„Er⸗ barmen, Kirche, eine Mutter fleht dich an, du biſt auch eine Muttter. Bleib doch bei deinem 8. laß mein Grab der verlaſſenen Unſchuld!“ a ſtutzten die Steinmaſſen und Felsblöcke, ſie ſchauten zurück, ſahen das Kind in weißem Hemdchen ſtehen und vergaßen darüber, weiterzuflüchten, ſo engel⸗ ſchön ſah es aus in ſeiner Unſchuld und ſeinem Jammer. Sie beſchloſſen zu bleiben, wo ſie ſtan⸗ den, nicht vorwärts, aber auch nicht rückwärts zu ziehen.„Denn,“ ſagten ſie,„eine Strafe muß ſein für jede Uebeltat.“ So müſſen die Leute den weiten Weg zur Kirche machen für alle Zeiten. Drei Auekdoten vom alten JFritz Von Hans Runge (Nachdruck verboten). Friedrich der Große ging eines Tages in der Umgebung ſeines Luſtſchloſſes Sansſouci ſpazieren. Es herrſchte prächtiges, warmes Sommerwetter. In einem Graben, unweit der Heerſtraße, ſaß ein Handwerksburſche, der ſeinen Oberkörper völlig entblößt hatte. „Er nimmt da wohl ein kleines Sonnenbadd“ fragte der König. „Das nicht, Herr General“, erwiderte der Wanderburſch, der den alten Fritz nicht erkannte. „Nun, was treibt Er ſonſt?“ „Ich ſuche mich die Läuſe ab, die mir mächtig pieſacken, Herr General!“ entgegnete der Burſch. „Ein Geſchäft, deſſen Erfolg Ihm wohl zu önnen iſt!“ rief der Körnig.„Da hat Er einen aler für ſeine Arbeit!“ Einige Schritte weiter lag im Graben eine zweite Baſſermannſche Geſtalt, die die kleine Be⸗ gebenheit beobachtet hatte. Dieſer Handwerks⸗ burſche gedachte, gleich ſeinem Fahrtgenoſſen auf ähnliche müheloſe Weiſe einen Taler zu„verdie⸗ nen“, warf ſeine Lumpen beiſeite und begann flugs mit dem Reinigungsgeſchäft. Wenig ſpäter ſtand der Monarch vor ihm und fragte ihn: „Nun, was macht Er denn da?“ „Ich ſuche nach Läuſen, Herr Offizier!“ erwi⸗ derte der Pfiffikus, der den blanken Taler ſchon in ſeiner Hand ſpürte. „Nun wohl!“ rief ſchmunzelnd Friedrich der Große,„da lauf' Er mal das Stückchen Weges zu⸗ rück, wo Sein Kollege hockt, der gibt Ihm gern von ſeinem Vorrat ab!“ Ein noch recht junger Predigtamtskandidak rich⸗ tete einſt an den alten Fritz ein Geſuch und ſprach darin die Bitte aus, eine freiwerdende, recht einträg⸗ liche, dabei aber wichtige Pfarrſtelle verliehen zu er⸗ halten. Friedrich der Große ſandte dem kühnen jungen Theologen das Geſuch, mit folgender lakoniſcher Antwort verſehen, zurück: „2. Buch Samuelis, Kapitel 10 Vers 5. derich, Rex.“ Schleunigſt ſchlug der Empfänger in dem Buch aller Bücher nach und fand darin bei der bezeich⸗ neten Stelle: Und der Köni ließ ihnen ſagen: Bleibet zu Jericho, bis euer art gewachſen, ſo kommt dann Frie⸗ Samstag, den 13. Pezember 1924.. 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So war den Subalternoffizieren, ſelbſt während der rauhen Jahreszeit, das Tragen von Pelzwerk— ſoweit es nicht, wie bei den Huſaren, zur Verbrä⸗ iung der Uniformen gehörte— bei ſtrenger Strafe durch Kabinettsbefehl unterſagt. An einem Winternachmittag kehrte Friedrich der Große von einem Spaziergang in das Schloß Sansſouci zurück und betrat die Wachtſtube, wo er die Meldungen des wachthabenden Offiziers ent⸗ gegennahm. Als dem alten Fritz von dem Offizier emeldet wurde, daß der engliſche Geſandte auf eine Audienz warte, gewahrte Friedrich, daß ſich ſeine Lieblingshündin„Biche“ mit einem auf einer Bank liegenden Pelzmantel zu ſchaffen machte, der auf den erſten Blick hin koſtbar erſchien. „Schon gut!“ entgegnete der König.„Aber ſage Er mal: Gehört dieſes Pelzwerk Ihm?“ „Zu Befehl, Majeſtät!“, ſprach in ſtrammer Hal⸗ tung der Wachthabende. „So ſcheint Ihm mein Befehl bislang nicht zu Ohren gekommen zu ſein!— Aber ich will Ihm lehren, mit teurem Tand Seine Revenüen zu ver⸗ geuden! Da! Sehe Er her!“ Und mit kühnem Griff packte der alte Fritz den Pelzmantel und warf ihn in die Glut des Kamin⸗ feuers. 55 Offizier:„Majeſtät irren ſich! dem Herrn Geſandten, nicht mirl“ „In des Satans Namen!“ brauſte der alte Fritz auf,„warum hat Er Schafskopf das nicht früher geſagt?! Ich habe doch gefragt: Gehört dieſes Pelzwerk Ihm?“ „Zu Befehl, Majeſtät! Und ich bejahte, daß der Mantel dem Geſandten gehörte!“— Aergerlich ſtieß der König ſeinen Krückſtock auf die Dielen und entfernte ſich, indem er etwas von fataler Verwechſelung und peinlichem Mißverſtänd⸗ nis murmelte.— Am Abend brachte ein königlicher Lakal dem ge⸗ kränkten Offizier einige Flaſchen guten Schloß⸗ abzuges in die Wachtſtube; und ein wenig ſpäter erſchien auch der Schloßherr und tröſtete: „Trink Er nur Seinen Kummer fort! Im übrigen braucht Er ſich weiter keine Gedanken zu machen! Der Schaden iſt ſchon kuriert. Auch Krieg 5 05 nicht wegen dem verfluchten Pelz mit Eng⸗ and!“ cee Ein Ceſtament Skizze von Max Jungnickel Seltſam: Man hat's ihm wirklich nicht ange⸗ ehen. Er war ſo kalt, ſo unnahbar. Er ſchien für die Welt, für die Natur, ſelbſt für die Kinder nur ein mitleidiges Lächeln zu haben. Haverſtock hieß Peinlich berührt und verdutzt erwiderte der Der Pelz gehört er und er war Kunſtſammler. Er liebte ſeine alten Kupferſtiche, wurde andächtig, feiertäglich bei ihrem Anblick. Sonſt war nichts da, das ihm einen hellen, begnadeten Schimmer ins Daſein wob. Er war Junggeſelle, hatte einen alten Diener, der langſam, durch all die Jahre, eine närriſche Haverſtock⸗Kopie wurde. Und Anverwandte? Ach ja: Es waren ſchon eine ganze Maſſe da, als das Teſtament des Alten eröffnet wurde.—— Aber da gab's eine Ueberraſchung, die plötzlich das tote, alte Herz des weltverachtenden Kunſtſammlers noch einmal klopfen ließ; hell, jubelnd, zwitſchernd klopfen ließ durch das graue Allerlei des Wochentages. Auf einmal wurde es der kleinen Stadt klar, daß dieſes Herz nicht aus Stein war, daß dieſes Herz zärtliche Kammern beſeſſen hatte mit funkelnden Lichtern da⸗ rin.—— Haverſtock hinterließ ſeinem Diener Richard: Alle Anzüge, ſein Bett, einen großen Schrank und den herrlichen Spazierſtock mit dem Elfenbeingriff. Sein geſamtes Haus vermachte er den Kindern der Stadt. Aus ſeiner Gelehrtenhöhle wurden— Kinderleſeſtuben. Seine Sammlungen, ſeine Lebensverſicherung, ſein geſamtes Vermögen wurde als Unterhaltungskoſten der Kinderleſeſtuben von ihm beſtimmt.—— Ja, es läuft mancher Engel auf dieſer Erde herum, der ſein Lebtag ein verbiſſenes, ſauertöpfiges Geſicht macht.— Und der doch den Himmel in der Bruſt trägt.