s — ee 15 Montag, 15. Dezember Wuge reiſe: Zn Mannheim u. Umgebung wöchentlich e ig. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei entl. ſerung d. wiriſchaftl Verhälintſſe nolwendig werdende kartent ungen anzuerkennen Voſtſchecktonts Nr. 17590 Nad ruhe. Hauptgeſchäftsſtelle E 8, 2 Geſchäfts · la enſtellen Waldhoſſir 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ bes Fernſpt Nr. 7941 7045,— Telegr.-Adreſſe netalanzeiger Mannbeim Erſcheint wöchentl zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 583 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Berauszablung pre ein⸗ paltige Kolonelzeile für Algemeine Anzeigen.40.R. Reklamen.—-M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſm berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene ader veſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme ven An, zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen —— hughes gegen Gorah parlan, Waſhington, 15. Dez. Eine gewiſſe Müdigkeit im rein imentariſchen Syſtem macht ſich in Ametrika bemerkbar. Im ellenſatz zu den gegenwärtigen Häuſern erwartet man von dem 4 Senat und Repräſentantenhaus mehr Taten und weni⸗ r Worte. die ſich unendlich hinziehenden Debatten über die guetdung der Konzeſſionen für die Muſele Shoals Kraft⸗ n die letzten Endes zu nichts als Unzufriedenheit bei den Fül iligten 9 ſind noch friſch in Erinnerung. Von den neuen du rern im Kongreß erwartet man, daß in dieſer Beziehung eine burchgreifende Aendecung eintreten würde zwi Einige der politiſchen Kenner ſehen beſonders einen Kampf iſchen dem neuen Vorſitzenden des auswärtigen Ausſchuſſes Sena⸗ lan orah und Staatsſekretär Hughes voraus, falls dieſer noch nnge auf ſeinem Poſten verweilen ſollte. Die Differenzen zwiſchen 0 und Hughes beſtehen hauptſächlich in den Fragen der An⸗ te ennung Rußlands und die Haltung der Vereinigten Staa⸗ n gegenüber den Lateinamerikaniſchen Staaten ſo⸗ —5 einigen anderen untergeordneten Fragen der auswärtigen Poli⸗ 5 Der Einfluß Borahs auf die auswärtige Politik Amerikas darf füt unterſchätzt werden, beſonders im Hinblick auf Südamerika, W0 das Borah ſelbſt eingetreten war. Wie erinnerlich ſein dürfte, Nir er ein beſonders heftiger Gegner gegen jeden Vertrag mit 0 ragua. Dennoch ſind, wenn man ihnen auf den Grund geht, übe Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen beiden Politikern nicht un⸗ derwindlich. Auch dürften ſich die Meinungsverſchiedenheiten haupt⸗ 9 ich auf Sowjetrußland und Südamerika bezi»hen, in denen ughes ſchon einige Konzeſſionen in der letzten Zeit gemacht hat. 8 Gerade die Stellungnahme des Auswärtigen Ausſchuſſes in der ſchaae der Anerekennung Rußlands— der Ausſchuß be⸗ chloß in ſeiner Eröffnungsſitzung dieſe Frage auf unbeſtimmte 0 it zu vertagen— dürfte nach Anſicht gutinformierter poli⸗ Icher Beobachter ein Zeichen dafür ſein, daß der Gegenſatz zwiſchen drah und Hughes nicht ſo ſchwerwiegender Natur iſt, wie von dielen Seiten noch vor kurzem geglaubt wurde. *** Coolidge und die Kriegsſchuldenfrage „Daiy Telegraph“ meldet aus Newyork: Alle Zweifel be⸗ S N Auch der Haltung des Präſidenten Coolidge in der Frage der esfchulden und der amertkantſchen Krieasanfprüche genenüber Deutſchland werden durch die emtliche Mitteilung des da elßen Hauſes behoben, die zum Ausdruck bringt, daß die ameri⸗ kiſche Regierung beshſichtigt nechdrücklich den Standpunk! aufrecht zu erhalten, daß die Vereinigten Staaten auf ihre Anſprüche gegen über Deutſvland aus dem Dawesplan ein Anrecht haben. ohne ſie t m Weltgerichtshof unterbreiten zu müſſen, und daß die Regierung deinerlei Aenderung in ihrer Politik bezüglich“ der aus⸗ wärtigen Schulden plant, ohne Rückſicht auf die vermehrte Agitation in England de Wie die„Daily Mail“ aus Waſhinaton berichtet, habe Pra nt Coolidge nicht die geringſte Abſicht, Amerika an der Schul⸗ Militär ontrolle und Käumuns ragen Ten Die Preſſe der Linken hat in der letzten Zeit wiederholt, zum ſcaib in der Geſtalt von Telegrammen Pariſer oder ſonſtige daus, ein discher Mitarbeiter, die Behauptung aufgeſtellt, daß die Bildung ner Regierung mit Einſchluß der Deutſchnationalen ſchlimme Aögen in Bezug auf die Räumungsfrage und die Haltung der koltärkontrollfommiſſion haben müſſe. Dieſe Darſtellung iſt voll⸗ tiaen men aus der Luft gegriffen, wie ſich, jede⸗ Vernünf⸗ biee ganz von ſelbſt ſagen kann. Man ſollte eigentlich nach unſeren ſei herigen Erfahrungen in Deutſchland gegen den Glauben gefeit für als ob ſich die Politik unſerer Gegner nach dem Wohlwollen eine beſtimmte deutſche Regierung richte. Die Entente hat eutſchland am niederträchtigſten behandelt, als es ſich einer Regie⸗ wji ig„erfreute“, an deren demokratiſch⸗republikaniſcher Geſinnung ontlich nicht zu zweifeln war. Es wird ihr auch in Zukunft voll⸗ 5 gen gleichgültig ſein, ob in Deutſchland links oder rechtz regiert die d. Denn ſie wird in ſedem Fall verſuchen, ihten Intereſſen zu krelen und ſie wird auch nicht ein halbes Prozent davon den Demo⸗ aten oder Sozialdemokraten zuliebe ablaſſen. Räu So ſtehen die Dinge ſelbſtverſtändlich auch in Bezug auf die Allumung und auf die Militärkontrolle. Die Note, die une die tetten im Januar über den Bericht der Militärkontrollkommiſſion fellen werden, wird auf jeden Fall unangenehm und für uns unds zun ſtig ſein. Die Verhandlungen, die darüber zwiſchen un⸗ f der Gegenſeite hin und hergehen, haben zeitweiſe eine recht de arfe Form angenommen und man hat in den Zeiten, in gucen man im Auslande noch an einen Sieg des Linksblocks glaubte, den nicht das geringſte davon bemerkt, daß dieſe Ausſichten auf hätt Verhandlungston unſerer Gegner den geringſten Einfluß gehabt wWil en. Hätte der Linksblock geſiegt und eine Regierung gebildet, ſo krold er in der Räumungsfrage und in Bezug auf die Militärkon⸗ Re e genau dieſelben Belaſtungen auf ſich nehmen müſſen, die jeder gierung bevorſtehen. nicEs iſt bekannt, daß die Engländer Köln am 10. Januar zodt verlaſſen, ſondern dort bleiben werden, bis die Fran⸗ dſen, wie man annimmt, im Mai die Ruhr räumen. über mit ſchärſſter Verwahrung aufgenommen werden. Die Note die Militärkontrolle wird vorausſichtlich als Vorwand für da⸗ Dabere Verbleiben der Engländer in Käln zukecht geſtut iberden. keden ind Tatſachen der auswärtigen Politik, ſiſt geringſte ändern könnte 15 klägliche Haltung der ſie 5 ihn ſicher nicht ſtimmen. Die Stellung des Generals v. Seeckt Berliner Berichterſtatter des Pariſer„Journal“ der ſich Sozialdemokraten in aſßenpolitiſchen „ Der 8 an, häufia durch ſenfationelle und für Deutſchland ungünſtige Nach⸗ nen en bemerkbar gemacht bat. alaubt ſeinem Blatt mitteilen zu kön⸗ die Ar r militäxiſche Ueberwachungsausſchuß werde in ſeinem Bericht wehr zicht äufern, das Amt eines Oberkommandierenden der Reichs⸗ baln, das General v. Seeckt inne hat, ſei mit dem Friedens⸗ Die Di lner Zone und die Ruhr werden dann zugleicher Zeit frei werden. rſchiebung der Räumung Kölns ſtellt zweifellos einen Bruch run⸗VBerfailler Vertrags dar und kann deshalb auch von der Regie⸗ denen wir entgegen⸗ müſſen und an denen die Bildung einer Linksregierung nicht Es wäre eher denkbar, daß die pazi⸗ n den Gegner zu größerer Schärfe reizen könnte. Milder würde Politiſche Fragen Nordamerikas denkonferenz teilnehmen zu laſſen. Das Blatt erinnert gleichzeitig daran, daß heute eine Ratenzahlung der britiſchen Schulden an die Vereinigten Staaten von insgeſamt 91 500 000 Dollar fällia iſt. 5 Henry Jord und Großfürſt Kyrill (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 15. Dez. Henxy Ford brandmarkt als erfun⸗ den und erlogen alle Berichte über ſeine angeblichen Pläne zur Unterſtützung der politiſchen Pläne des Großfürſten Kyrill. Er erklärt, daß ihm dieſe Pläne gänzlich unbekannt ſeien. Außer⸗ dem wäre auch der in dieſem Zuſammenhang erwähnte Braſol kein Bankier, ſo daß die Unwahrheit dieſer Berichte hinfällig wäre. ZJum Tode Samuel Gompers (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 15. Dez. Der am Samstag erfolgte Tod des Gewerkſchaftsführers Samuel Gompers dürfte weitgehende Folgen haben und zu einem Wechſel in der Politik der Föderation of Labour führen. Es iſt möglich, daß eine Vereinigung mit den unabhängigen Eiſenbahngewerkſchaften erfolgt, was eine Stär⸗ kung, zugleich aber eine Radikaliſierung der Arbeiterbe⸗ wegung bedeuten würde. Compers Nachfolger dürfte der jetzige Vizepräſident der Coföderation Mattew Well werden. v. Maltzahn in der New⸗Jorker preſſe (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 15. Dez. Die amerikaniſche Preſſe briagf Meldungen aus Verlin über die erfolgte Ernennung Maltzahns zum Botſchafter in Waſhington, wobei die meiſten Zeitungen Daten über ſeine diplomatiſche Laufbahn angeben und in freundlichſter Form den Anteil hervorkeben, den er an der Genu a⸗Konferenz und an der Annahme des Dawesplanes durch den Reichstag genommen habe.„Publiſher Leedger erwähnt die perſönliche Be⸗ kanntſchaft mit Hughes.„Newyork World“ meint, daß die hieſige Regierung wertvolle Anſichten über Rußland kennen lernen könnte. Andere Jeitungen, wie die„Newyork Times“ bringen Maltzahns Aeußerungen gegenüber dem amerikaniſchen Korreſpondenten der „Times“ Und zitieren außerdem aus der„Voſſ. Ztg.“, daß Maltzahn der fähigſte, der zur. Zeit verfügbaren Diplomaten ſei und daß er auch beſonders für Waſhington gecignet ſei, weil er als Staatsſekretär umfangreiche politiſche Kenntniſſe erwarb. Auch die „Newyorker Staatszeitung“ begrüßt die Ernennung Maltzahns in ſehr freundlichen Worten. Im allgemeinen wird dann in der geſamten Preſſe hervorge⸗ hoben, daß der neue deutſche Botſchafter eine außerordentlich aroße diplomatiſche Schulung durchgemacht habe und große Kenntniſſe in den Oſtfragen beſitze, daß er mit faſt allen europäiſchen Staats⸗ männern bekannt ſei und ſeine bisherigen verantwortlichen Aemter mit der größten Gewiſſenhaftigkeit erfolgreich führte. — dieſer Formulierung den Wortlaut des Berichts wiedergegeben. ſo würde das bedeuten, daß der Ueberwachunasausſchuß die Abſchaf⸗ fung des Amtes eines Oberkommandierenden der Reichswehr forderte. Offenbar hat der Vertreter des„Journals“ etwas Richtiges ge⸗ hört. aber falſch verſtanden: oder mit eigenen Zutaten verſehen, die den tatſächlichen Verhältniſſen nicht entſprechen. Das Amt des Ober⸗ kommandierenden iſt durch das Reichswehrageſetz eingeführt und damit begründet. Die Geſetzesvorlage hat ſeinerzeit, ehe ſie dem Parlament zuaina, dem General Nollet zur Prüfuna vorgelegen. Dieſer hat an der Einführung des Amtes keinen Anſtoß genommen. Der Ueberwachunasausſchuß hat daher weder eine Veranlaſſung noch das Recht dazu. gegen das Amt als ſolches arundſätzlich Einſpruch zu erheben. Sitzung des RKeichskabinetts J Berlin, 15. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag um 11 Uhr iſt das Reichskabinett zu einer Sitzung zuſammengetreten. Auf der Tagesordnung ſteht außer laufenden Angelegenheiten, auch eine Erörterung der politiſchen Lage. Be⸗ kanntlich hatte der Reichskanzler angekündigt, daß da⸗ Kabinett aller Wahrſcheinlichkeit nach heute ſeine Demiſſion einreichen werde. Die Sitzung wurde gegen halb 2 Uhr beendet. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. Wie wir hören, wird der Reichskanzler heute nachmittag vom Reichspräſidenten empfangen werden. An der Sitzung nahmen Außenminiſter Dr. Streſemann und der Finanzminiſter Dr. Luther nicht teil. Wie verlautet, werden Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann am Mittwoch und Dr. Luther am Freitag wieder in Berlin eintreffen. Der Juſammenktritt des Reichstags Wie eine parlamentariſche Nachrichtenſtelle behauptet, wird nunmehr mit ziemlicher Sicherheit angenommen, daß der Reichs⸗ tag am Montag, 5. Janilar zuſammentreten wird. Kückkehr des Separatiſtenhäuptlings Matthes Berlin, 15. Dezbr.(Von unſ. Berliner Büro.) Der be⸗ rüchtigte Separatiſt atthes wünſcht nach Düſſeldorf zurückzukehren. Er hat ſich bereits an die Franzoſen mit der Bitte um Schutz gewandt. Die Beſatzungsbehörde hat, wie hieſigen Blättern aus Düſſeldorf gemeldet wird, auf den von Matthes an den Generalſtab der Armee gemachten Antrag geant⸗ wortet: Matthes könne auf einige Tage nach Düſſeldorf zu⸗ rückkehren, da die deutſchen Behörden erſucht worden ſeien, den Haftbefehl gegen Matthes nicht zu vollſtrecken. Neue Ehrung Dr. Eckeners Ehren Dr. Eckeners gegebenen Eſſen gab nach einer Anſprache des Oberbürgermeiſters Geheimrat Rückmann⸗Heilbronn die Taggen deen wug dlda des Laudcgen Weines n rtrage nicht vereinber, Hätte der Verichtertiatter miz! Or. Ettener Stultgark, 15. Dez. Bei dem von der Stadt Stuttgart zu Die Kriſen im Neich und in Preußen Aus Berlin wird uns von volksparteilicher Seite geſchrieben: Ueber die Ausſichten der Regierungsbildung wer⸗ den die nächſten Tage wohl etwas mehr Klarheit ſchaffen. Das gilt wenigſtens für das Reich. In Preußen liegen die Dinge ja in⸗ ſofern etwas anders, als hier der Miniſterpräſident nicht berufen und mit der Kabinettsbildung betraut, ſondern vom Landtage ſelbſt gewählt wird. In Preußen wird alſo die Entſcheidung erſt am Tage des Wahlaktes fallen. Bis dahin bleibt auch das bisherige preuß. Kabinett formell im Amte. Im Reich ſteht das Kabinett vor dem unmittelbaren Rücktritt und es wird nun die Pflicht der Frak⸗ tionen ſein, möglichſt bald den Boden für eine ſichere Regierungs⸗ mehrheit zu gewinnen und damit den Weg zur Kabinettsbildung zu weiſen. Da die Fraktionen in dieſer Woche alle zuſammentreten, wird man hoffentlich ein Stück auf dieſem Wege vorwärts kommen. Gegen die Parole des Linksblocks und der großen Koglition, die von den Demokraten und den Sozialdemokraten ausgegeben wurde — die erſte im Wahlkampf, die zweite nachher, als der Linksblock geſchlagen war— hat ſich der Gedanke einer Regierung der bürgerlichen Parteien im Reiche mehr und mehr durchge⸗ ſetzt. Demokratiſche Blätter wie das„Berliner Tageblatt“ und die „Boſſiſche Zeitung“ haben ſelbſt zur Bildung einer Rechtskoalition geradezu gedrängt. Das geſchah zuerſt ſicher in der ſtillen Hoff⸗ nung, der Verſuch werde an der ablehnenden Haltung des Zentrums ſcheitern. Allmählich ſcheint aber auch die Linkspreſſe eingeſehen zu haben, daß die Koalition der Mitte mit der Rechten kommen wird, weil ſie die einzige Möglichkeit bietet, unter Feſthaltung an der bisherigen Außenpolitik im Innern erſprießliche ſachliche Arbeit zu leiſten. Die demokratiſche Preſſe fährt zwar fort, das Zentrum gegen den ſogenannten„Rechtsblock“ oder„Bürgerblock“ auszu⸗ ſpielen. Im Innern hat die Linke aber die Hoffnung auf die Bun⸗ desgenoſſenſchaft des Zentrums ſicher ſchon aufgegeben. Von der Haltuna des Zentrums iſt die Regierungsbil⸗ dung im Reiche abhängig. Nur wenn dieſe Partei mit der Deutſchen Volkspartei und der Bayeriſchen Volkspartei zuſammenhält, ergibt ſich der feſte Kern. an dem ſich die Deutſchnationalen zur Bildung einer Mehrheit anſchließen können. Wird das Zentrum einer ſolchen Zuſammenfaſſung der hürgerlichen Kräfte widerſtreben? Die Reichs⸗ tagsfraktion des Zentlums wäre ſchon vor den Neuwahlen aus⸗ nahmslos mit einer Analiederung der Deutſchnationalen einverſtan⸗ den geweſen, wenn ſich auch die Demokraten dazu hätten entſchließen können. Nachdem die Demokraten durch ihre damalige Haltung und durch den Wahlkampf einen Strich gezogen haben. über den ſie ſelbſt wohl ſchwerlich hinweakönnen, muß das Zentrum ſich ſetzt von vorn⸗ herein die Frage ſtellen, ob es ſich abermals von der Haltuna der De⸗ mokraten abhändia machen will oder nicht. Es aibt in der Zentrums⸗ fraktion ſicher einen Flügel, der eine ſolche Abhängiagkeit anerkennt und auch der Reichskanzler Marx gehört dazu, wie nach ſeiner Mei⸗ nungsäußerung in dem bekannten Interview nicht bezweifelt werden kann. Die Mehrheit der Zentrumsfraktion aber iſt ſicher entſchloſſen. einen andern Weg zu gehen. Auch Herr Marx und die„Germania“ erklären, daß ſie einer Verbindung der Mitte mit der Rechten keine Schwierigkeiten in den Wea ſtellen wollen. Die Zentrumsfraktion insdeſamt wird ſich damit nicht beanügen dürfen. Sie wird dann auch den entſcheidenden Schritt tun müſſen, als verantwortliche Re⸗ aierungspartei in die Koalition mit einzutreten. Soweit bier noch infolge der Haltung des linken Zentrumsflügels Schwieriakeiten be⸗ überwunden werden. Die Koalition der Mitte mit der Rechten wird im Reiche alſo kommen und wenn die Demokraten dabei draußen ſtehen bleiben, ſo haben ſie es ſich ſelbſt zuzuſchreiben. In Preußen weiſt die Entwicklung auf dasſelbe Ziel hin. Sie wird es hier vielleicht ſchwerer haben, ſich durchzuſetzen, weil die Zentrumsfraktion in Preußen etwas ſtärker nach links neigt, als im Reiche. Von der großen Koalition hat ſich aber auch die Zentrumspartei Preußens ſchon losgeſagt. Sie hat die Volksgemein⸗ ſchaft gefordert, d. h. eine Angliederung der Deutſchnationalen an die bisherige Koalition. Die demokratiſche Preſſe etklärt, das ſei lediglich eine Floskel. Da das Zentrum ſelbſt die große Volksge⸗ meinſchaft für unmöglich halte, bleibe dann eben nur die große Koalition übrig Dieſe Deutung tut dem Beſchluß des preußlſchen Zentrums vermutlich unrecht. Wir nehmen an, daß der Beſchluß gefaßt worden iſt, um dem Zentrum auch in Preußen den Weg zu Verhandlungen über eine neue Regierungskoalition zu öffnen. Ganz ſicher aber ſteht die demokratiſche Auffaſſung im Wider pruch zu den Datſachen. Denn die große Koalition muß in Preußen ab⸗ danken, wenn die Deutſche Volkspartei ihr eine Abſage gibt. Die Möglichkeiten der Mehrheitsbildung liegt im Reiche wie in Preußen lung in Preußen der des Reichs anpaſſen. Die Fraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei wird es dabei an ihrem Eingreifen nicht fehlen laſſen. 5 Die Stellung des Jentrums Berlin, 15. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Zentrum ſcheint ſich die von Dr. Wirth geführte Oppoſition zu verſtärken. Man erzählt ſich, Wirth entfalte eine lebhafte Aktivität und hätte mit Austritt und Spaltung der Partei gedroht für den Fall, daß dieſe ſich doch noch bereit Falle ſollte, ſich an einer Rechtsregierung zu beteiligen. Im beſten Falle dürfte alſo das Zentrum bei einer Rechtsregierung gewiſſermaßen à la suite ſtehen, alſo in der Form, zwei Fachminiſter in das Kabinett zu ent⸗ ſenden, was natürlich deſſen Stärke von vornherein ſchwächen müßte. Außer dem Zentrum ſcheint, wie der„Montag“ berichtet, auch die Deutſche Volkspartei wenig Neigung zur Uebernahme der Regierungsbildung zu zeigen. Der Gedanke einer Regierungs⸗ bildung mit aktiver oder ſtillſchweigender Unterſtützung der Sozial⸗ demokratie lehne man in volksparteilichen Kreiſen ab, namentlich mit dem Hinweis darauf, daß eine ſolche Regierung keine praktiſchen Arbeitsmöglichkeiten habe, da ein derartiges Kabinett bei den erſten wichtigen politiſchen Fragen, vor allem bei den Steuerfragen, aus⸗ einanderfallen würden. Eine Entſcheidung in der Regierungsbildung dürfte kaum vor Donnerstag zu erwarten ſein, da die Entſchließungen der Reichs⸗ tagsfraktion erſt am Dienstag oder Mittwoch fallen werden. Direkte Luftverbindung Berlin— Paris Paris, 15. Dez. Wie die Agence Hapas aus Berlin berichtet, werden zur Zeit in Paris Verhandlungen zwiſchen einer franzöſiſchen und einer deutſchen Luftfahrtgefellſchaft geführt, um etnen direk⸗ ten Dienſt zwiſchen Berkin und Paris herzuſtellen Die Verhandlungen ſeien ſoweit gediehen, daß man demnächſt mit eine 5 ſtehen, werden ſie wohl in den interfraktionellen Verhandlungen vollkommen gleich und deshalb wird ſich letzten Endes die Entwick⸗ 2. Seite. Nr. 583 neue Mannheimer Feltung Rbens⸗Nusgabe) Moutag, den 15. Dezember 192— die Marokkobriſis Petit Pariſien“ meldet aus Madrid, daß ein Mitglied des Direktoriums nach Tetuan zu General Primo de Rivera entſ⸗ ſandt worden iſt. um eine Entſcheidung über eine franzöſiſche Note einzuholen, mit der ſich gegenwärtia das Direktorium befaßt. In der Note wird von Spanien Aufklärung über die Abſichten der ſpaniſchen Reaierung betreffend den von den ſpaniſchen Truppen zu räumenden Gebietsteil in Marokko verlangt. Weiter wird betont, daß durch die Räumung eine dem franzöſiſch⸗ſpaniſchen Vertrag von 1921 entgegengeſetzte Lage geſchaffen werde Der Rückzug der Spanier Der Madrider Korreſpondent des„Petit Pariſien“ glaubt ſagen zu können, daß der ſpaniſche Rückzug in Marokko die Spanier teurer zu ſtehen komme als ein Vorrücken. Spanien unterhalte augenblicklich im Rifgebiet eine Beſetzung von mehr als 120 000 Mann, die täalich 6 bis 7 Millionen Peſetas Koſten ver⸗ urſachen. Nach Anſicht des Korreſpondenten könne die letzte Phaſe des Rückzuges die kritiſchſte werden. Die Linie. auf die die Spanier ſich zurückzuziehen beabſichtigen, ſei die von Alcazarauivir über Karaſch hinaus bis Arzila und die Höhen von Monkal und den Bera Gorques, der als Schutzwall für die Tangerzone diene, nach Ceuta und Tetuan. Im Gegenſatz zu den Erklärungen Primo de Riveras ſei dieſer Rückzug keineswegs ein friedlicher Rückmarſch. Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ſchätzt man die Zahl der Toten und Verwundeten auf 20.000. Ein Schulbeiſpiel franzöſiſcher„Rechtſprechung“ Wie dem„Petit Journal“ aus Meßz berichtet wird, hat vor⸗ geſtern das Kriegsgericht wiederum einen deutſchen Offi⸗ zier in Abweſenheit verurteilt. Es iſt der deutſche Oberſt v. Gemmingen, der in Montmédy im September 1914 cls Platz⸗ kommandant einen Ziviliſten habe erſchießen laſſen, ohne ihn vor⸗ her vor ein Kriegsgericht geſtellt zu haben. v. Gemmingen wurde zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt-. Das Seltſame an dieſem Urteil, ſo wird von den Pariſer Blättern feſtgeſtellt, ſei, daß das Ktiegsgericht ſelbſt geſagt habe, es ſei nicht möglich, das Opfer zuidentifizieren, das am 12. September 1914 abends im Hofe der Kommandantur erſchoſſen worden ſei. Die kleine Entente gegen Rußland Paris, 15. Dez.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Der „Temps“ glaubt zu wiſſen, daß der ſugoſlawiſche Außenminiſter Nintſchitſch an den bier ſtattfindenden diplomatiſchen Beſpre⸗ chungen guf die Notwendiakeit einer geſchloſſenen Kampffront der kleinen Entente gegen Rußland hinweiſen werde. Der „Temps“ bemerkt dazu folgendes: Die internationale Oraaniſierung einer gemeinſchaftlichen Verteidiguna aller ziviliſierten Völker gegen den Bolſchewismus iſt zu einer Notwendiakeit geworden. Um Europa ſicher zu ſtellen. müſſen vor allem die Balkanſtaaten, die den erſten Schlaabaum gegen die kommuniſtiſche Gefahr bilden, mit allen Kampfmitteln ausgerüſtet werden. Eine Arbeiterpartei in Japan (Spezialkabeldienſt der United Pre ß) Tokio, 15. Dez. Profeſſor Ikuo Oyama ſagte in einer Unterredung mit einem Vertreter der United Preß die Bildung ei⸗ ner ſtarken Arbeiterpartei in Japan voraus als Folge des vom Kabinett beſchloſſenen neuen Wahlgeſetzes, das allen Männern das Wahlrecht verleiht. Das Geſetz dürfte vom Parlament in der nächſten Seſſion angenommen werden. Dyama erklärte, daß die Arbeiterpartei für die nächſte Wahlen zum Unterhauſe Kandidaten gufſtellen werde. Das Programm der Arbeiterpartei ſchließt das Frauenſtimmrecht ein ſowie die Forderung, daß die Aemter des Kriegs⸗ und Marineminiſteriums mit Ziviliſten beſetzt werden ſollen, weitere Herabſetzung der Armee⸗ und Marinebeſtände und Reformen in der Kolonialverwaltung. Dyama, der ein anerkann⸗ ter Wiſſenſchaftler iſt. hat ſich als ſozialiſtiſcher Schriftſteller betätigt hoeſch in Berlin Der deutſche Botſchafter in Paris Baron von Hoeſch iſt geſtern in Berlin eingetroffen. Verſchiedentlich wird behauptet, daß Herr von Hoeſch von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot beauftragt ſei, bei den zuſtändigen Regierungsſtellen Stimmung für eine Linksregierung zu machen. Von zu⸗ ſtändiger Stelle wird dies entſchieden beſtritten. Hoeſchs Auf⸗ enthalt ſteht nicht im geringſten Zuſammenhang mit der Regie⸗ Tungsumbildung. Er ſei lediglich nach Berlin gebeten worden, um über die aktuellen laufenden Fragen(Handelsvertrags⸗ verhandlungen uſw.) Bericht zu erſtatten. Die Meldung eines italieniſchen Blattes, daß Herr von Hoeſch gleichfalls als Reichskanzlerkandidat in Ausſicht genommen ſei, iſt reine Erfindung. Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſant-Ruſt (Nachdruck verboten.) Während dieſer Zeit war Herr Riefler äußerſt zerſtreut und ußerſt luſtig zugleich. Er lachte alle Augenblicke kurz und ſtoß⸗ weiſe auf, faſt grell; aber das Lachen hatte nichts von dem bös⸗ artigen Ton des Lehrers von Breitenberg. Er ſah ſich alle Augenblicke um, aber Helene kam nicht, und Peter begleitete ſeinen Lehrer bis nach Haſelberg, wo er nicht ohne Gewiſſensbiſſe, unter heuchleriſchem Wichtigtün etwas holen zu wollen vorgab. Täuſchte er ſich, oder ſah der Kandidat wirk⸗ lich ſo verzerrt aus? Und zerſtreut war er! Zum Abſchied ſagte er gar:„Adieu, Göttin!“ und Peter mußte ſich ſchnell drücken, um nicht in Lachen auszubrechen. Es ging im großen und ganzen vortrefflich mit dem Kandi⸗ daten. Das heißt, Peter war zufrieden mit ihm. Er war nicht grob, er war nicht grauſam, aber er wußte viel zu viel, er ver⸗ ſuchte viel zu viel in Peter hineinzupreſſen. Alle Augenblicke flogen ſeine Brauen zu den Haaren empor, und er ſchrie auf: „Was, das wiſſen ſie nicht, Peter? Davon haben ſie noch nie gehört? Das hat man Ihnen nicht geſagt? Ja, erklären Sie mir doch, was haben Sie überhaupt gelernt?“ Oder er tat einen ſeiner Seitenhüpfe mitten unter der Stunde, wenn Peter, ganz im Stile ſeines früheren Präzeptors, etwas daherleierte, verhielt ſich die Ohren und wimmerte:„Hören Sie guf! Hören Sie auf!“ Dann nahte er wieder ſachte, hielt die lange fommerſproſſige Hand,— ſie war übrigens ſtets tadellos rein und ſehr wohlge⸗ Iflegt— vor den Mund und Naſe und hauchte:„Unter uns Sie ſind ſchrecklich ungebildet, Peter, Sie wiſſen rein gar nichts!“ Da ſeine Zähne ebenſo wohlgepflegt waren, wirkte das„Hauchen“ nicht unangenehm. Fatal war, da er es durchſetzte, daß Peter faſt jeden Tag Unterricht bekam. Das hätte Peter dem Herrn Kandi⸗ daten beinahs verleidet. Doch gab es eig ſehr gutes Mittel, nicht o ununterbrochen büffeln zu müſſen: Peter ſpielte den Müden, ließ das Buch ſinken und begann nach einer kleinen Pauſe mit der Schlauheit Halbwüchſiger von Heiene zu ſprechen. Da war der Kandidat geliefert. 1 65 Seit er nicht mehr in dem langen, allgu langen Bratenrock erſchien, ſondern im einfachen Anzug, trat er Peter menſchlich näher. Er brachte ihm, nachdem er ſich an die Erſcheinung des langen rötlichen Menſchen gewöhnt hatte, keinerlei Mißtrauen ent⸗ gegen; nur die Sandalen betrachtete er lange Zeit mit Mißbe⸗ hagen. Doch da er Vertrauen zur Reinlichteit des Kandidaten — ging auch das vorüber. Der Schauplatz der Stunden⸗Aera Riefler mar jetzt in Peters Zimmer verlegt, was für alle Teile 25) geſagt Papa Die Reichsbahn im November Ueber die Betriebs⸗ und Verkehrslage der deutſchen Reich⸗ mein befriedigend bezeichnet werden könne. Im Weſten ſind erheb⸗ liche Strömungen durch Hochwaſſer eingetreten. In den füd⸗ lichen Bezirken ſei der Verkehr durch Dammrutſch etwa vier Tage behindert geweſen. Durch den öſterreichiſchen Eiſenbahnerſtreik ſei eine Annahme der Rückhaltsſperre notwendig geworden. Die Zahl der zurückgeſtauten Wagen betrug 2580. Dieſe konnten nach dem Streikende ſofort abgefahren werden. Am 16. November wurden ie von der franzöſiſchen und belgiſchen Regie betriebenen Strecken der deutſchen Reichsbahngeſellſchaft übergeben. Die Uebergabe er⸗ folgte reibungslos. Die Umſtellung auf den deutſchen Fahr⸗ plan ging glatt von ſtatten. Dder Güterverkehr im November hat eine weitere leichte Aufwärtsbewegung in der allgemeinen Wirtſchaftslage erkennen laſſen. Die werktägige Mehrleiſtung in der Wagengeſtellung betrug gegenüber dem Vormonat faſt 20 Pro⸗ zent. Da nach der Rückgabe der Regiebahnen die hohen Regie⸗ frachten nach dem unbeſetzten Gebiet in Wegfall kamen, ſtieg die Wettbewerbsfähigkeit der Ruhrkohle nach dem Oſten gegenüber der engliſchen und ſchleſiſchen Kohle. Trotz der allgemeinen Verkehrs⸗ ſteigerung war es möglich, ſchon Anfang Nopember alle Wagen⸗ mangelmaßnahmen wieder aufzuheben. Der Kohlenabſatz ge⸗ ſtaltete ſich im allgemeinen zögernd infolge der immer noch nicht überwundenen Geldknappheit. In Deutſch⸗Oberſchleſien trut ſogar ein, geringer Rückgang ein. Der Dienſtkohlenbeſtand der Reichs⸗ bahn reicht zurzeit für einen Bedarf von 7 Wochen. Die Nachfrage nach künſtlichen Düngemittel war immer noch lebhaft. Teilweiſe mußten Lieferungen auf Dezember übertragen werden. Die Wa⸗ gengeſtellung zur Zuckerrübenverarbeitung war entſprechend der beſ⸗ ſeren Ernte über 12 000 Wagen mehr als im November des Vor⸗ jahres. Auch der Zuckerverſand hat nicht unbedeutend zugenom⸗ men. Für die Kartoffelverſorgung, Brotgetreide und Mehl gingen die Verladungen zurück. Badiſche Politik Deutſchnationale Tagung in Würzburg Am Sonntag fand in Würzburg eine Tagung der Sü d⸗ deutſchen Arbeirtsgemeinſchaft der deutſchnationalen Volkspartei ſtatt, um zur augenblicklichen Lage und den wichtigſten Aufgaben des neuen Reichstages Stellung zu nehmen. Es waren vertreten Heſſen, Baden, Württemberg und Bayern. In allen beſprochenen Fragen wurde völlige Einmütigkeit feſtgeſtellt. Wahltreue Aus dem Oberland wird uns geſchrieben: In einem kleinen Dönſchen des badiſchen Oberlandes herrſchte große Aufregung. Es hatte ſich die Nachricht verbreitet, daß ein berühmter Abgeordneter, der als Sohn eines früheren Pfarrers in dieſem Ort das Licht der Welt erblickt hatte, im nahen Städtchen eine Wahlverſammlung ab⸗ halten wolle. Ein unbändiger Stolz durchzuckte die Herzen der braven Dorfbewohner. Auf der Straße, im Wirtshaus und im Familienkreiſe wurde das wichtige Ereignis beſprochen. Jeder wollte ihn— ſie nannten ihn nur mit dem Vornahmen— am beſten kennen. Man erzählte ſich alle Jugendſtreiche des berühmten Mannes, der bei politiſchem Ruhm durch ſeine Tüchtigkeit auch ein reicher Mann geworden war. Alle fühlten, daß ein großer Tag her⸗ anrücke und daß alle Dorfbewohner am Ruhme ihres großen Lands⸗ mannes einen kleinen Anteil hätten. Wer immer nur konnte, nahm ſich vor, die bevorſtehende Wahlverſammlung zu beſuchen. Der große Tag kam heran. Männlein und Weiblein pilgerten ins Städtchen. Sie alle wollten Zeugen des Triumphes ſein, den ihr Landsmann zu feiern im Begriffe war. Ein Abglanz ſeines 1 Ruhmes mußte zweifellos auch auf ſie zurückſtrahlen. Die Freude des Wiederſehens war groß. Jedes wollte dem Abgeordneten zuerſt die Hand drücken. Jeden kannte er noch mit Vor⸗ und Zunamen, für alle hatte er ein freundliches Wort. Seine ehemaligen Schulkamera⸗ den ehrte er ſogar mit zärtlicher Umarmung. Die Stimmung wuhs, als der Redner zu einem klaren, großzügigen Vortrag über die politiſchen Ziele ſeiner Partei das Wort ergriff. Niemand zweifſelte, daß ihm bei ſeinen begeiſternden Ausführungen, die mit Witz und ſeine Worte in einem warmen Appell an die Vernunft dr Wähler ausklingen. Und dann wurde das Wiederſehen auch durch einige Doppelliter Wein gefeiert. wobei erſt recht die Liebe und Anhänglich⸗ keit an den Helden des Abends zum Ausdruck kam. In Rührung ſchied man voneinander. Der Wahltag kam. Man war geſpannt auf den Erfolg des Red⸗ ners. Und ſiehe da: im Heimatsort erzielte er keine einzige Stimme; ſie hatten alle Landbund gewählt. * Parker Gilbert in Brüſſel. Wie die„Information“ aus Brüſſel berichtet, iſt dort Generalagent für die Reparations⸗ zahlungen Parker Gilbert geſtern angekommen. die Rückreiſe nach Berlin wieder antreten. Eines befremdete ihn— er hatte bis jetzt die Eltern ſeines Schülers nicht kennen gelecnt und erlaubte ſich eine Frage. „Mutter iſt noch immer etwas krank,“ ſagte ter,„und der Vater kümmert ſich überhaupt gar nicht um mich.“ „Das muß ich tadeln, Peier,“ wies ihn mit Würde ſein Präzeptor zurück,„in dieſem Falle handelt es ſich nicht um Sie, ſondern um mich.“ Das hätte er ſich eigentlich denken können, daß der Kandidat ſo antwortete. Es war ja immer das gleiche! Sobald Peter auf ſeine eigenen Angelegenheiten kam, ſchwenkte er ſofort ab und machte ein Geſicht, als ſei es ihm durchaus unbegreiflich, daß ihm Peter damit käme. Einmal hatte der Junge verſucht, ihm von dem Hund zu er⸗ zählen, den er ſo gern gehabt; aber der Kandidat verſtand ihn gar nicht und ſagte abwehrend:„Ich mache mir nichts aus Hunden, ich! mag ſie nicht.“ Damit war es für Peter aus, und er machte keinen Verſuch mehr, dem andern mit ſeinen Angelegenheiten zu kommen. Doch machte ihn dies verdroſſen und unluſtig zur Arbeit. Er war viel öfter müde in den Stunden als früher und mochte nichts mehr vorbereiten, wozu denn? Der Lehrer kümmerte ſich ja auch ſonſt nicht um ihn! Er ſah gar nicht ein, warum er fortwährend arbeiten und in einem Monat nachholen ſollte, was der andere in einem Jahr verſäumt hatte! Wie ſchön war das im vorigen Sommer für ihn geweſen! Da war er jeden Tag draußen mit den Knechten; da ſaß er auf dem Wagen und ließ die Pferde raſen, um das Heu einzuholen. Heuer war Wagen um Wagen, Fuhre um Fuhre über die Scheunenbrücke maen und oben ſitzen und in die Bücher ſtarren müſſen!! 5 „Es geht ſehr langſam mit Ihnen, Peter, das erſtaunt und be⸗ trübt mich bei Ihrer Veranlagung. Kann ich darüber nicht doch ein⸗ mal mit Ihrer Frau Mama ſprechen? Oder mit Ihrem Herrn apa? Ich bin geſtern einem ſchönen großen ſtattlichen Herrn auf dem Korridor begegnet, ich grüßte und wollte mich vorſtellen, aber er ging ſchnell an mir vorüber, War das Ihr Hexr Vater?“ „Ich weiß nicht.“ „Könnten Sie mich nicht bei Ihrer Frau Mutter anmelden? „Ich will es verſuchen— Peter war die Sache nicht an⸗ genehm. Ja, ja, verſuchen Sie es nur, und zwar möglichſt bald.“ Peter hatte von Anfang an Herrn Riefler gebeten, „Sie zu nennen, aber er wehrte ganz erſchrocken ab. 30ch bitte Sie! Man kann doch nicht„du“ zu Ihnen ſagen!“ Peter war in den letzten Monaten ſehr in die Höhe geſchoſſen, mager und blaß geworden. Eins ganze kurze Zeit hatte er ſeine Knbenluſtigkeit wiedergefunden und 1 10„ zutraulich zu dem Kandidaten 97 können. Es machte ihn müde und mürriſch, er getdl te.. 5 998 Ach lernen Sie mir nicht ſe viell Ich will doch kein Gelehr⸗ ter, ich will ein Gutsherr, ein Bauer werden! „Die Baſis muß aber da ſein, mein lieber Peter, die Baſis. Sie gemütlicher war, und wo der Kandidat ſich viel freier entfalten konnte als im vergoldeten Salonnn Ä2„ e müſſen ein gebildeter Menſch werden, humaniſtiſche Bildung haben. bahn im November wird mitgeteilt, daß die Betriebslage allge⸗ nis zum Humor gewürzt waren, ein großer Erfolg ſicher ſei. Der Redner ließ ihn nicht li Dder Haarmannprozeß Haarmann und die Polizei 5 )(Haunover, 15. Dez.(Eig. Bericht) In der Schwurgerichtsverhandlung gegen Haarmann 5 mehrere Anſchuldigungen gegen die Polizei vorgebre 55 worden, die eine volle Klärung nicht erfahren haben. Zur Orier, tierung der Preſſe werden hierüber vom Polzeipräf dium Hannover folgende Mitteilungen gemacht: 0 Die gegen einzelne Polizeibeamte erhobenen Beſchuldigunge waren aus dem Verfahren bekannt und werden den Gegenſtan⸗ einer Diſziplinarunterſuchung abgeben, an deren ſchluß mit Rückſicht auf den Prozeß gegen Haarmann man 50 ſpäter denken kann. Zu einigen ſchwerwiegenden, gegen die Be hörde erhobenen Auſchuldigungen, beſonders zu der Behauptung der kommuniſtiſchen Preſſe: Die Polizei begünſtige Hernſ, mann, werden als Ergebnis der bisherigen Erkundigungen fol⸗ gende Feſtſtellungen gemacht: 1. Haarmann hat niemals in einem Dienſtverhäll Polizeipräſtdium geſtanden und iſt nur einem kleinen Teil der Kriminalbeamten bekannr geweſen. 2. Haarmann iſt nur als Polizeiagent verwendet 915 den und war keinem Beamten des poligeilichen Nachrichtendienſte bekannt. 3. Haarmann hatte niemals einen polizeilichen Au weis, d. h. ein Papier, das ihn als zur Polizei gehörig legt mierte und auch keine irgendwie andere Ausweispapiere erhalten Die Möglichkeit beſteht allerdings, daß Haarmann ein derartiges Papier gefäl ſcht hat. In der Hannoverſchen Polizei wird zugegeben, aus Verbrecher kreiſen Spitzel, wie das in allen Graßſtädten üblich, tatſächlich in gewiſſem Umfange zu verwenden. Die Spitzel ſtehen in keinen Dienſt⸗ oder Auftragsverhältnis zur Behörde. Sie verkehren nur mit den einzelnen Beamten. Die Unterſuchung hat nichts dafür er⸗ geben, daß der Verkehr eines Kriminalbeamten mit Haarmann übel das unvermeidliche und notwendige Maß hinausgegangen iſt. Die Montagsverhandlung im Prozeß gegen Haarmann beginnt mit den Vernehmungen im Falle Senger. Hearmaan beſtreitet dieſen Falle Er zeigt ſich heute ſehr ner⸗ vös, ſo daß Juſtizrat Bentfey bittet, Haarmann auf ſeine handlungsfähigkeit unterſuchen zu laſſen, da er weder dem Verteſdi⸗ ger noch dem Verhandlungsführer Fragen beantwortet. Es w ſchließlich eine kleine Pauſe eingeleitet, da Haarmann den Wunſch äußert, eine Zigarre zu rauchen. Nach einſtündiger Pauſe wird die Verhandlung fortgeſetzt Zeuge Arbeiter Barkoff hat Senger zuletzt auf dem Bahn hof geſehen. Er ſei mit Haarmann nach Hauſe gegangen und dort geſchlafen. Später wollte er ſich mit Haarmann wieder kref⸗ fen. Der Zeuge hat dann ſpäter wiederholt nach Senger gefrogh wobei Haarmann immer auswich und ſagte: Er wiſſe nichts davon und kenne Senger nicht. Haarmann erklärt, daß er vor Borkhoff und Senger immer eine gewiſſe Angſt hatte, da ſie zu denen gehörten, die ſich anboten, um nachher zu plündern.„Ich halte es für ausgeſchloſſen, daß ich Senger umgebracht habe. Ich kannte Senger viele Jahre und weiß beſtimmt, daß er in meiner Wohnung nie geweſen iſt.“ Letzte Meldungen Karlsruhe, 15. Dez. Nach zehnjähriger Pauſe bekam die 115 ſige Einwohnerſchaft wieder einmal das prächtige Bild eines Fackel zuges der Studentenſchaft der techniſchen Hochſchule zu ſehen. Der Fackelzug, an dem ſich ſämtliche Korporationen der Hochſchule betei ligten, galt dem ſcheidenden Rektor Profeſſor Dr. Baldus. 5 Offenbach(Main), 15. Dez, In der Nacht vom Samstag zum Sonntaa brach in einer hieſigen Schreinerei Großfeuer aus. Gebäude wurde pöllig zerſtört, da das Feuer in den großen Holz⸗ vorräten reiche Nahrung fand. Außerdem wusden die dort unter, gebrachten wertvollen Hilfsmaſchinen zerſtört! Der angerichtete Schaden iſt bedeutend. Doch iſt der größte Teil des Beſitzes dur Verſicherung gedeck. Chicago, 15. Dez.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) 75 den großen Seen ſind viele Schiffe untergegangen verſchiedene werden vermißt infolge eines heftigen Sturmes, de mit ſtarken Schneefälle verbunden war. Flugzeuge ſtiegen auf, 1 0 nach den vermißten Schiffen zu ſuchen. Sie wurden aber infelg bes Sturmies, der mehr als 100 Kilometer Stundengeſchwindigke entwickelte, gezwungen, die Rettungsverſuche aufzugeben. K FJorchheim bei Karlsruhe, 15. Dez. Die Unterſuchung gegen den unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftete Jakob Lammbach aus Mörſch hat ergeben, daß Lammbach in 05 Tat der Brandſtifter iſt, deſſen verbrecheriſchem Treiben in der letzte Er wird heute Zeit 3 Scheunen mit Stallungen und teilweiſe ein Wohnhaus zum Opfer gefallen ſind. Lammbach hat ein Geſtändnis abgelegt. Sie können das ſo leicht, dank Ihrer Talente, einen Gelehrten wi niemand aus Ihnen machen. te „Du möchteſt das ſchon, wenn du es fertigbrächteſt, 655 Peter für ſich, laut aber:„Wenn ich ein Lehrer wäre, würde aus einem Schüler machen, was ich wollte.“ idal, „Ja, aber wenn er abſolut nicht will?“ eiferte der Kandide und ſeine Augenbrauen ſtiegen ihm wieder unter den Schopf. „Er müßte wollen,“ erklärte Peter entſchieden. Jetzt fallen ihm die Augenbrauen gar noch in die Hoſen! dach er gleich darauf. Der Kandidat lächelte mitleidig wie ein Kind. Seine Urfache, ſich weiter über ernſte Fragen mit ihm einzulaſſen. llen „Se ſind ein Kind, ter!“ ſagte er nachſichtig,„aber wo Sie mich nicht wirklich bei Ihrer Mutter melden?“ 0 Peter interpellierte Tina. Bei Tina ſtand der Kandidat ſlich immer nicht in Gunſt. Er überſah das junge Ding gefliſſen oder langte nur mit zwei Fingern nach ſeinem Hut. irſch „Was will denn der bei deiner Mutter?“ ſagte ſie unmir ſe „Soll ſich erſcht die Stiewwel beſſer abputze, eh er zu uns kommt 5 Ohne Tinas Gunſt, von Peter mißmutig begleitet, ſich ac, gewaltſam Boden brechend, trat der Kandidat faſt wie ein oberer ein. Doch als die Tür hinter ihm geſchloſſen war, wurde er der ſicher und verwirrt. Da er kurzſichtig war, fing er ſchon an der Türe des erſten Zimmers an, Komplimente zu machen, und Pe n: rief nach Knabenart ganz gegen ſein ſonſtiges knappes N „Das iſt Herr Riefler, der Herr Kandidat, dürfen wir zu dir here und kann ich dann gehen?“ 15 „Ich freue mich, Herr Riefler, bitte treten Sie näher, du, Peter, bleibſt vorderhand da.“ g1 Nachdem der Kandidat glücklich auf einem Seſſel angelgn⸗ war— zum Glück hatte der eine ſolidere Baſis als die Brüle Goldſtühlchen!— und endlich durch ſeine etwas angelaufene die Dame des Hauſes gewahrt hatte, ging alles, wie er beabſich! 2 vollkommen programmäßig vor ſich. Er entfaltete vor iht ſeſc Ideen über Peters Veranlagung und Erziehung, ganz wie 9⁰ er vorgenommen, zu Hauſe notiert und dann memoriert hatte. keinen Widerſpruch fand, glitt er hierauf ſachte in das ſeines eigenſten Wiſſens hinein, und darin war er ſchier unerſſg nge .Dies Thema beherrſchte er meiſterhaft— er redete ſo und ſo eifrig, daß er doch zuletzt ſelbſt einen Schrecken kriegte, er in das gütig lächelnde Geſicht der ſeinen blaſſen Frau idele Er ſtotterte Entſchuldigungen, aber dieſe vornehme, weißgekl⸗ orbe Dame ermutigte ihn. Sie hörte klug zu, ſie warf feine ltung dan en ſie wußte ſo viel, daß er zunech 9 einer Entfagete kam. Auf einmal waren ſie mitten in den Klaſſikern,— uem. war vollſtändig vergeſſen,— nun begann die Schlacht von 755 5 Peter drückte ſich zuletzt an den Wänden herum, dann gerſe 9iz ins Nebenzimmer und verließ endlich erleichtect die beiden Mutter bemerkte es ja garnicht, daß er ſehlte! (Fortſekung foſot) 4 EF ² a ²˙—9è⅛ ² ²˙¾ ² ⸗ 2 r leben für praktiſch undurchführbabr. —üA Montag, den 15. Dezember 1924 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 583 Wirtſchaſtliches und Soziales Sitzung des Rechis⸗ und Sleuerausſchuſſes der Handels⸗ kammer Karlsruhe Der Rechts⸗ und Steuerausſchuß der Handelskammer Karls⸗ Sbe hielt vor einigen Tagen unter ſeinem Vorſitzenden, Bankier Dr. ein eine Sitzung ab, in der zu den wichtigen Tagesfragen Stel⸗ d1 genommen wurde. Einmütig beſtand in der Auffaſſung über 0 Notwendigkeit, unſer jetziges Steuerſyſtem einer durchgrei⸗ 5 n, auf eine gerechte Laſtenverteilung und Berückſichtigung der 20 iſtungsfähigkeit der einzelnen Steuerpflichtigen und auf eine Ber⸗ Defachun des Steuerweſens hinzielenden Reform zu unterziehen. 85 Ausſchuß begrüßte das Vorgehen der Handelskammer, die dieſe Forderungen bereits vor kurzem bei der badiſchen Regierung erhoben fat—. Eine Umſatzſteuer⸗Ausfuhrbergütung nach urchſchnittsſätzen hielt der Ausſchuß im Hinblick auf die Vielge⸗ ſtaltigkeit der Warenumſätze in unſerem komplizierten Wirtſchafts⸗ Das Ziel, die Ausfuhr zu eutlaſten, ſoll durch einen weiteren Abbau und ſchließlich durch voll⸗ ftändige Beſeitigung der Umſatzſteuer zu erreichen verſucht werden. In Preußen müſſen die Handelskammern unter gewiſſen Voraus⸗ be ungen bei der Feſtſetzung der gemeindlichen Zewerbeſteuern über de Tragbarkeit, Zweckmäßigkeit und Richtigkeit der beabſichtigten teuerſätze vor Faſſung des Gemeindebeſchluſſes gehört werden. Die mräumung eines ähnlichen Mitwirkungsrechtes auch in Baden wurde für wünſchenswert gehalten. Städtiſche Nachrichten der Arbeitsmarkt im Monat November Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Das Geſambild des Arbeitsmarktes zeigte auch im Monat November keine weſentlichen eränderungen gegenüber dem Oktober. Wenn auch von einzel⸗ nen klemeren und größeren Werken Anforderungen von Arbeits⸗ räften ausgegangen ſind, ſo liegt doch, abgeſehen von einer zahlen⸗ mäßigen Erleichterung der Erwerbsloſenfürſorge, eine durchgrei⸗ ſende und andauernde Beſſerung des Wirtſchaftslebens wohl noch im weiter Ferne. Der erwartete allmähliche Aufſtieg verzögert ich von Monat zu Monat; die Induſtrie klagt nach wie vor über geringe Aufträge und über unzulängliche Begleichung der Aus⸗ ſtände. Als erfreuliche Tatſache kann feſtgeſtellt werden, daß ſich im Laufe des Berichtsmonats die Zahl dersneu zur Anmeldung ge⸗ kommenen männlichen Arbeitſuchenden gegenüber dem Vormonat um einige Hundert vermindert hat. Leider muß jedoch— wenn ch nur in geringem Maße— ein Rückgang in der Ge⸗ amtzahl der Aufträge auf Zuweiſung von Ar⸗ eitskräften verzeichnet werden. Am Schluſſe des Berichts⸗ monats waren im Bezirk des Arbeitsnachweiſes Mannheim noch insgeſamt 6992 männliche und 2339 weibliche arbeitsloſe Perſonen gemeldet, gegenüber 7376 bezw. 2249 Ende Oktober d. Is. Am des Neckarkanals— Bauſtelle Ilvesheim— ſowie innerhalb des Stadtgebietes Mannheim fanden einige Hundert unterſtützte rwerbsloſe als Notſtandsarbeiter lohnende Beſchäftigung. A. Mér liche Ableilung des Arbeitsamks. Die Nachfrage nach landwirtſchaftlichem Perſonal war infolge der vorgerückten Jahreszeit nicht mehr ſo lebhaft wie Vormonat. Die Aufträge beſchränkten ſich hauptſächlich auf ge⸗ ſchulte Arbeitskräfte(Knechte und Melker), während Hilfsarbeiter aum mehr verlangt wurden. Ddas Gärtnergewerbe war verhältnismäßig gut beſchäftigt. Landſchaftsgärtner und Garten⸗ arbeiter fanden bei Neuanlagen und Wintererbeiten Verwendung. n der Metallverarbeitung und Induſtrie der Ma⸗ ſchinen, Inſtrumente und Apparate iſt eine leichte deſſerung eingetreten. Lebhafte Nachfrage beſtand nach ſelbſtän⸗ igen Spenglern und Inſtallateuren, ſowie Stark⸗ und Schwach⸗ ſtrommonteuren. Gegen Ende des Berichtsmonats wurden von zmnem größeren Betriebe auch ältere Dreher, Fräſer und Rund⸗ chleifer angefordert; in einem Werk im Induſtriehafen konnten and⸗ und Maſchinenformer, Betriebsmonteure ſowie Maſchinen⸗ ſchloſſer untergebracht werden. Die Werksbeurluubungen wurden insbeſondere gegen Schluß des Monats und noch in kleinerem Maße urchgeführt. Immerhin waren am Ende des November noch über 500 Facharbeiter der verſchiedenen Berufe arbeitslos. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe iſt eine ſichtliche Verſchlechterung gegenüber dem Vormonat eingetreten. Auf der einen Seite verminderte ſich die Zahl der Aufträge während ander⸗ eils die Zahl der Arbeitsgeſuche eine Steigerung erfahren hat. ufolge des bevorſtehenden Weihnachtsfeſtes waren im Nah⸗ toueng.s⸗ und Genußmittelgewerbe Bäcker und Kondi⸗ dren in größerer Anzahl geſucht. Die gemeldeten Stellen konnten be mit Ausnahme einiger Arbeitsplätze für ältere Konditoren— eſetzt werden. Ein Ueberangebot beſteht nach wie vor an Bäcker⸗ gehilfen aller Altersklaſſen ſowie an jüngeren Konditoren. Für die ahlreich gemeldeten Metzger, Tabak⸗ und Zigarrenarbeiter war eine Unterbringungsmöglichkeit nur in geringem Umfange vor⸗ anden. Im Bekleidungsgewerbe fehlt es immer noch an tüchtigen Graßſtückarbeitern. während ein Ueberangebot an leinſtück. und Revparaturſchneidern ſowie Heimarbeitern beſteht. ie gemeldeten Stellen für Schuhmacher konnten reſtlos aus dem Deiſe der perfüobaren Arbeftspröfte heſetzt werden. In der Gruvpe Geſundheits⸗ und Körperpflege, Reinigungsge⸗ werbe ſtehen Herrenfriſeure in größerer Zahl zur Verfügung. Geſucht werden Herren⸗ und Damenfriſeure. Der Beſchäftigungsgrad war im Baugewerbe als recht günſtig zu bezeichnen. Eine Stockung, die durch Froſt eingetreten iſt, war nur von kurzer Dauer. Die gemeldeten arbeitsloſen Maurer konnten mit Ausnwahme einiger älterxer Leute in Arbeit vermittelt werden Mangel heſteht an Spezialarbeitern und tüchtigen Gipſern. Die Zunahme der Arbeitſuchenden in der Berufsgruppe der Maler und Tüncher iſt auf die Beſchränkung der Privatarbeit infolge der vorgeſchrittenen kühleren Jahreszeit zurückzuführen; dennoch war die Vermittlungstätigkeit in dieſer Gruppe noch zufriedenſtellend. Reichlich Arbeitsgelegenheit war weiterhin vorhanden für tüchtige Rahmenmacher, Dachdecker und Pfläſterer. Für Zementeure ſowie Einſchaler mangelte es an Aufträgen. Das Vervielfälti⸗ gungsgewerbe war ſehr gut beſchäftigt, was vornehmlich auf Aufträge für die Reichstagswahl zurückzuführen iſt. Die ſchon lange Zeit gemeldeten Stellen für Typograph⸗ und Linotypeſetzer, Illuſtrationsdrucker, Stein⸗ und Umdrucker ſowie Flachdruckmaſchi⸗ nenmeiſter für Chromolitographie konnten auch im Berichtsmonuat aus Mangel an verfüabaren Arbeitskräften nicht beſetzt werden. In den Berufen des Gaſt wirtſchaftsgewerbes ſowie für Muſiker iſt ein ſtarker Rückgang der offenen Stellen eingetreten. Im Verkehrsgewerbe iſt die Lage wenig verändert. Die vermittelten Arbeitsſtellen ſind hauptſächlich nur von vorübergehen⸗ der Dauer. Ständige Stellen fehlen faſt vollkommen. Für die ungelernten Arbeiter war die Vermittlungstätigkeit gegen⸗ über den vorhergehenden Monaten etwas lebhafter; doch iſt die Lage immer noch als recht ungünſtig zu bezeichnen; rund 3000 ar⸗ beitsloſe Hilfsarbeiter ſtanden am Monatsende noch zur Verfügung. B. Weibliche Abteilung des Arbeitsamts. Die in den letzten Monaten beobachtete Beſſerung der Arbeitsmarktlage hat auch im November angehalten. Im allgemeinen waren wieder hauptſächlich die jüngeren Jahrgänge be⸗ vorzugt, ſodaß zeitweiſe eine reſtloſe Befriedigung nach der Rich⸗ tung nicht mehr möglich war. In der Metallinduſtrie lagen von nahezu ſämtlichen Betrieben, die weibliche Arbeitskräfte geſchaftigen, Aufträge ſur Jacharbeiterinnen ſowie Jugendliche zul., Anlernen vor. Recht günſtig waren die Unterbringungsmöglich⸗ keiten in der chemiſchen Induſtrie, ſowohl für Spezial⸗ arbeiterinnen, als auch für ungelernte Arbeitskräfte. Beſonders aufnahmefähig zeigte ſich hier die Celluloid⸗ ſowie Zündholzfabrika⸗ tion. In der Textilinduſtrie war der Bedarf an Arbeits⸗ kräften etwas geringer als im Vormonat, die Zahl der Arbeit⸗ ſuchenden hat ſich indeſſen nicht erhöht. Für Jugendliche unter 18 Jahren konnte ein recht günſtiges Vermittlungsergebnis erzielt werden. Das gleiche Vild ergibt ſich bei den Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelgewerbe. Auch hier war die Lage für Jugend⸗ liche unter 18 Jahren günſtig, während die älteren Jahrgänge der Arbeitſuchenden durch Entlaſſungen in einer Keksfabrik ſowie in einem Betrieb zur Herſtellung von Pflanzenfetten ungänſtig beein⸗ flußt wurden. Im Vervielfältigungsgewerbe konnte durch ein günſtiges Angebot von gelernten Buchdruckereiarbeite⸗ rinnen eine regere Vermittlung erzielt werden. Ungünſtiger waren dagegen die Verhältniſſe bei der Gruppe der Taglöhne⸗ rinnen, für die nur geringe Unterkunftsmöglichkeiten vorhanden waren. Im Bekleidungsgewerbe war die Nachfrage nach jüngeren geübten Schneiderinnen wieder recht lebhaft und konnte infolge günſtigen Angebotes faſt reſtlos befriedigt werden. Ebenſo konnten— wie im Vormonat— geübte Pelznäherinnen in Aus⸗ hilfsſtellen vermittelt und Heimarbeiterinnen geeignete Arbeitsge⸗ legenheit nachgewieſen werden. 8 Die Vermittlung von gelernten Hausgehilfinnen geſtaltete ſich recht günſtig. Wenn auch die Nachfrage zahlenmäßig geringer war als im Vormonat, ſo konnten die verfügbaren Bewer⸗ berinnen doch ausnahmslos in geeignete Stellen verbracht werden. Die Unterbringung von ſelbſtändigen, namentlich älteren Haus⸗ angeſtellten war dagegen wieder mit beſonderen Schwierigkeiken verbunden. Das Angebot von jugendlichen Hausgehilfinnen ſtei⸗ gerte ſich weiſer, ohne daß auch nur eine geringe Beſſerung in der Nächfrage feſtzuſtellen wäre. Für Waſch⸗, Putz⸗ und Mo⸗ natsfrauen waren die Arbeitsgelegenheiten im Berichtsmonat recht günſtig. * Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Die; Eröffnung der Berliner Winterbahn. Stolz, der Sieger Paul Münzer() Gottfried und Hoffmann.— Berliner Hochſchulmeiſterſchaften. Moment aus dem Kampf Deutſche Hochſchule— Techniſche Hochſchule.— Schlagballſpiele in Hannover. Die Schlagballmannſchaft des Turnerbundes Wies⸗ baden.— Deutſches Bundesfeſtturnier. Der deutſche Meiſter Caſmir im Kampf mit Lichtenfels.— Auto und Zeppelin im Dienſte der Wahlpropaganda. Kleinautos mit dem Zeppelin als Symbol des Aufſtiegs.— Der„Allwiſſende“. Auskunftsſchupo auf dem Potsdamer Platz.— Eröffnung der deutſchen Funkaus⸗ ſtellung in Berlin. Das Ausſtellungsgebäude am r e tage.— Eiſenbahn und Telephon. Drahtloſe Telephon⸗Anlage im Eiſenbahnabteil.— Reichstagswahlen. Reichspräſident Ebert ver⸗ läßt ſein Wahllokal.— Stille Nacht, heilige Nacht! Aufmarſch der Weihnachtsbäume.— Neue Angriffe auf den Stundenwelt⸗ rekord auf dem Rade. Der Franzoſe Miquel hinter Motorwagen⸗ führung.— Der engliſche Außenminiſter in Paris. Chamberlain, Herriot, Briand, Painleve, Loucheur. Der Geldverkehr der Sparkaſſe. Laut Mitteilung de⸗ Städt. Nachrichtenamts betrug bei der Mannheimer Städtiſchen Sparkaſſe in den 4 Wochen vom 10. November bis einſchließlich 7. Dezember die Zahl der Einlagen(Spar⸗, Scheck⸗ und Giroverkehr) 5 888 mit einem Betrag von 2 526 064.26 Mark. Die Zahl der Rück⸗ zahlungen belief ſich in derſelben Zeit auf 6665 mit einem Be⸗ trag von 1 937 746.84 Mk, ſodaß ſich eine Mehreinlage von 552 317.42 Mark ergab. In der Woche vom 1. bis 7. Dezember wurden 313 Konten neu angelegt. Seit 1. Januar d. Is. ſtellt ſich die Zahl der neu errichteten Konten auf 7273. * Dienſtmützen für Telegraphenarbeiter. Die Deutſche Reichs⸗ poſt hat für die Telearaphenarbeiter in letzter Zeit wieder Dienſt⸗ müten eingeführt. Dadurch ſoll der Telearaphenarbeiter äußerlich leicht erkennbar gemacht und es ſoll zualeich tunlichſt verhindert wer⸗ den, daß ſich unbefuate Perſonen unter dem Vorwand Telearaphen⸗ arbeiter zu ſein. Eintritt in Wohnungen. Keller und Böden verſchaf⸗ fen. Die Mützen(Baſchlikform) werden während der Arbeitszeit im Außendienſt von jedem Telearaphenarbeiter getragen— In Mann⸗ heim werden die Dienſtmützen von den Telearaphenarbeitern ſchon ſeit einiger Zeit getragen. Schön ſind dieſe an die franzöſiſche Kävr erinnernden Mützen abſolut nicht. Ob ſie in praktiſcher Hinſicht be⸗ friedigen, bezweifeln wir ſehr. * Mangelhaftes Aufkleben der Briefmarken. Vom hieſigen Poſt⸗ amt 2(Bahnhofplatz) wird uns geſchrieben: Bei zahlreichen Brief⸗ ſendungen ſind die Freimarken ſo mangelhaft aufgeklebt. daß ſich ſchon beim Ordnen und Aufſtellen, beſonders aber beim Stempeln der Sendungen, viele Marken ablöſen. Es fällt dann ſchwer. und iſt meiſt ganz unmöalich. beim Fehlen der Wertzeichen die richtigen Sendungen herauszufinden, um ſie nachträalich mit den Marken wie⸗ der zu bekleben. Dadurch kommt es leicht vor. daß urſprünolich ord⸗ nunasmäßia freigemachte Sendungen mit den Gebühren für nicht freigemachte belegt werden. Der Uebelſtand iſt, wie die völlia oder nicht genügenden befeuchteten Rückſeiten der abgefallenen Marken er⸗ kennen laſſen, nicht— wie oft angenommen wird— auf ſchlechte Gummierung der Marken. ſondern einzia und allein auf un⸗ aenügende Anfeuchtunga der Klebefläche zurückzufſih⸗ ren. Beſonders trifft dies bei Freimarken zu. die bei aroßen Ge⸗ ſchäften mit der Freimachmaſchine aufoeklebt werden, deren Anfeuchter nicht genügend benetzt iſt. oder die ſo arbeitet, daß die Marken über den Anfeuchter zu raſch hinwegoleiten und daher nicht genügend angefeuchtet werden. Zur Vermeidemna von ungerechtfertia⸗ ten Nachaebührenerhebungen empfiehlt es ſich. dauernd darauf zu halten. daß die Markenrückflächen vor dem Aufkleben ſtets genügend benetzt werden. Damit die Marken auf den Briefſendungen feſt haften. müſſen auch die Anfeuchter der Freimaſchine ausreichende Feuchtjakeit beſinen und es dürfen dieſe Maſchinen auch nicht zu ſchnell bedient werden, damit der Klebnoff Jeit hat, ſich aufszulßſen * Ausſchreitungen der franzöſiſchen Aheinbrückenwache. Am Samstag nachmittag zwiſchen 6 und 7 Uhr wurden die Paſſanten auf der Rheinbrücke, die verſehentlich auf dem Gehweg in den Be⸗ reich des franzöſiſchen Poſtens gerieten, von letzt mit dem Gewehrkolben heruntergeſtoßen Dabei fiel eine Frau vor einen anfahrenden Straßenbahnwagen, der von dem Wagenführer glücklicherweiſe zum Stehen gebracht wurde. Männer und Frauen wurden von den Wachmennſchaften, die vor ihrem Unterkunftsraum ſtanden, mit Fauſthieben und Stößen be⸗ dacht. Einige Perſonen erhlelten Fußtritte, wieder aadere er⸗ hielten den Gewehrkolben auf die Fußſpitzen geſteßen Jede Be⸗ läſtigung wurde mit einem lauten höhniſchen Lachen der Franzoſen begleitet. Als die Paſſanten auf der Strafenmitte gingen, über⸗ querten die Wachmannſchaften andauernd die Straße und rempelten insbeſondere die Frauen an Letztere Geſicht geſtr ichelt und unſittlich angefaßt. Wer ſich entrüſte rh gemeine Schimpf⸗ namen nachgeſchickt. Einen R df⸗ ſtieß man vom Fahrrad. Eine Kaufmannsehefrau die Frar n von Geburt iſt, wurde ia gleiche Weiſe beläſtigt. Die nötigen Schritte zur Berhütung künf⸗ tiger Beläſtigungen ſind unernommen— Soweit die omtliche Dar⸗ ſtelluna der empörenden Vorfälle. Die Tauſende, die täalich ge⸗ zwüncgen ſind, die Rheiabrücke zu paſſieren. müſſen unbedingt vor Beläſtigungen durch die Brückenwache geſchützt werden. Hoffentlich N 3 Are Berliner Kunſt Von Oscar Bie ge Die Politik der Mitte iſt hier noch nicht gefunden. Alles ei ht auseinander, zerſtreut ſich und die Extreme berühren ſich nicht ſich nal, wie es ſonſt doch in der Politik iſt. Ddie Induſtrie baut ch eine Radiohalle, die der Architekt Straumer im glücklichſten modernen konſtruktiven Stil ganz aus Holz aufführr, innen wie ein Ragetehrter Schiffsrumpf mit großen Rippen in einer abſoluten inheit des funktionellen Gedankens. Gleichzeitig baut ſich die Ksſellſchaft ein neues Theater, die Reinhardtſche Jam ödie, die Oscar Kaufmann durchaus im Stil vergangener wahrhunderle errichtet, ein nur wenig moderniſiertes Barock, rot und die„Logen rings herum und ein paar Malereien von Hans Meid, del die graziöſe Atmoſphäre durch galante Figuren und Landſchaften eben. Dieſe beiden Baudentmäler werden gleichzeitig geſchaffen. o liegt die Wahrheit? Eine Zukunftsinduſtrie baut zuküunftig, ein weatervergnügen benutzt die Tradition. Wir ſind immer noch nicht eiter gekommen, als daß wir alle Stile für verſchiedene Zwecke ver⸗ en und nicht aus einer Grundanſchauung einen Stil entwickeln. den n die Komödie waren ſechs Figuren von Fiori beſtellt wor⸗ die man dann refüſierte. Es ſind ſechs ſehr ſchöne Halbakte, af il mit erhobenen Armen, ausgezeichnet gearbeitet, nicht zu eudemiſch. nicht zu modern, und ſie würden jedem Raum zur Zierde ſereichen. Aber man meinte im Theater, ſie lenkten die Aufmerk⸗ mkeit von der Bühne ab und man hatte nicht unrecht darnit. Was Sale Die ausgewieſenen Figuren wanderten in den bereitwilligen de lon von Flechtheim und von dort werden ſie in den Beſitz ſeir Stadt Düſſeldorf übergehen. Damit wird ihre Exiſtenz geſichert fel Vorläufig bei Flechtheim befinden ſie ſich in einer guten Ge⸗ 9⁰ ſchaft neben den neueſten Arbeiten von Hofer. Man weiß, wier war ſehr wandelbar. Er hat alle Richtungen der Malerei kraldemacht, wie ſie grade lagen. Aber es ſcheint mir, daß er ſich jetzt Aendwie gefunden hat. Er hat die Weichheit der Körper und nöſchaften aus der indiſchen Zeit mit einer Stilſtrenge, die er mn verhupreſſioniſtiſchen Periode ſich erwarb, ſo glücklich miteinander mal unden, daß ein ſchöner, ſtiller Ernſt und eine ungemeine zeriſche Sicherheit von ſeinen Werken ausgeht, die die beſten Hocke zu einem köſtlichen Beſiß erheben Jedenfalls hat Karl noch niemals in Berſin eine ſo gute Ausſtellung und einen ſo lloſen Erfolg gehabt. m muß jedoch nicht denken, daß folche Ausſtellungen hier ndels überfüllt ind. Die Eröffnungen der Akademie oder Sezeſſion hier vielleicht kleine geſellſchaftliche Ereigniſſe. Aber dann bleibt es ſprd wie in den Salons ziemlich leer und was etwa mit Käufern ge⸗ chen wird, vollzieht ſich mehr in dieſen und in andern Pripgt⸗ zweife zimmern. Es iſt auch wirklich alles zu zerſplittert. In früheren. Zeiten hatten die wenigen Salons beſtimmte Ziele und beſt mmtes Publikum. Schulte hatte die Alten, Gurlitt ſetzte Böcklin und Klin⸗ ger durch, Paul Caſſirer die Impreſſioniſten. Jetzt iſt kein Syſtem mehr zu erkennen. Es gibt an zwanzig Salons und zwanzig zu⸗ fällige Ausſtellungen. Zum Beiſpiel was von Hodler jetzt bei Paul Caſſirer zu ſehen iſt, erweitert durchaus in keiner Weiſe das Bild des großen Schweizers. Es ſind Köpfe, Figuren, Stücke vom Genfer See und von der Rhone, in der bekannten ſtrengen, aber noch nicht ganz ſtiliſierten Manier, die einſt eine Revolution der Formanſchauung bedeuteten, aber heut vollkommen eingeſaugt ſind. Da iſt ein kleiner Kunſtladen in der Neuen Wilhelmſtraße, die Kleine Galerie, wo man plötzlich von Rudolf Großmann ein paar Liebenswürdigkeiten ſieht. Oder da geht man vom Schöneber⸗ ger Ufer einen langen Gang durch die Höfe und findet in der ver⸗ ſteckten Kunſthandlung von Goldſchmidt und Wallerſtein, einem ſehr gediegenen und wiſſenſchaftlich fundierten Geſchäft, ein paar Arbeiten der Käthe Kollwitz, die noch immer ſo ehrlich das Elend der Welt beſingt. Aber man geht zu Bruno Caſſirer und erkennt, daß dieſer Verleger gut daran getan hat, durch eine Aus⸗ ſtellung von Skizzen und Illuſtrationen Slevogts für ſich ſelbſt zu arbeiten, da er die meiſten und beſten Werke dieſes großen Phantaſiekünſtlers doch herausgebracht hat. Hier iſt immerhin eine Spur von Zweck und Konzentration. Das Kronpringenpalais iſt eigentlich das Inſtitut ge⸗ worden, in dem man heute noch am eheſten die abgeſchloſſene Ar⸗ beit eines Malers aus einer beſtimmten Epoche ſtudieren kann. Das iſt ein nicht zu unterſchätzendes Verdienſt von Juſti. Da liegt eine wirkliche Konzentration vor. Augenblicklich ſind ſogar drei ſolcher Ausſtellungen dort zu ſehen. Corinth zeigt ſeine letzten Arbeiten. Es iſt ein großes Bild vom trojaniſchen hölzernen Pferd, in jener phantaſtiſch mythologiſchen Art, die durchaus ſein Eigen⸗ tum iſt, und es ſind ein paar Landſchaften aus den Alpen, in denen man beinah noch eine Steigerung ſeiner maleriſchen Souvereni⸗ tät erkennen kann, ebenſo heiß von Temperament, wie techniſch gekonnt. Dann iſt eine ganze Kollektion der Rheinlandſchaf⸗ ten von Urh da, die er kürzlich fertigſtellte. Welche Wandlung! Ahnte der ringende, hungernde Künſtler, daß man ihn bei Leb⸗ zeiten noch ſo offiziell ehren würde? Sein lyriſcher Ton fand ein neues Feld. Dunkle Pappeln, hellgrüne Streifen, rote Däch er, Sonnenflecken, blaue Berge, bunte Strandwege, duftiger Rauch, ſchillerndes Waſſer— das alte Repertoire des Impreſſionismus klingt in ſeiner eigenen Koloriſtik noch einmal auf, und Empfindung iſt faſt ſchon Dekoration geworden. Dirx zeigt eine große Anzahl ſeiner letzten Aquarelle. Konditorejen. Zigaretten, Begräbniſſe, Straßenpaſſanten, Logen, Kinder, Porträts, alles findet ſeinen ſcharfen Strich, ſeine ſatiriſche Bedeutung, ſeine ſymboliſche Auf⸗ machung, weit und ſtark und perſönlich— aber was iſt das alles gegen die Welt von Toulouſe⸗Lautrec, die im Salon von Matthieſen ſpringfüßig, leicht witzig, geiſtreich, unerwartet von unſeren Augen ſteht. Ich glaube, es iſt die berühmteſte aller Aus⸗ ſtellungen jetzt hier. Mit ungeheurer Mühe iſt es gelungen, auch die Bilder dieſes Zeichners, die oft ſehr maleriſch ſind, in einer Zahl zuſammen zu bringen, wie es ſelbſt Paris noch nicht erlebt hat. Der Katalog wurde ein Denkmal der Kennerſchaft. Der Krisg iſt zu Ende: niemals wird Berlin dieſes maleriſche Fluidum von Paris erreichen. Die Foige der usbläcter dieſes Meiſers ſchlägt den ganzen Dix. Dir bat ſich die Ausſtellung ſelbſt ange⸗ en. zgeichnete in das Beſucheralbum einen aufſchauenden, ich denke bewundernden Kopf. Joſua Oratorium von Georg Friedrich Händel Aufführung durch den Bach⸗TChor der Chriſtuskirche und durch die Slamitzgemeinde Das Weltbürgertum, zu dem ſich Peer Gynt neben ſeiner Natio⸗ nalität bekennt. trägt auch Händel in ſich. Er war Kosmopolit, wie er ein auter Deutſcher war. Das weitete ſeinen Blick aus der eng umarenzten Heimat in das Weltall. Das aab ſeiner Kunſt den großen Bogen. Das wölbte ſie zu einem Dome, unter dem ſich König und Bürger und die Völker aller Kulturländer die Hand reichen. Kunſt und Menſchentum hängen bei Händel aufs inniaſte zuſammen. Er ſchrieb nicht für eine Gemeinde von Anhängern. Seine Kunſt, ge⸗ boren aus dem Rauſchen deutſcher Wälder und dem Brauſen des Nordmeeres, ſtets Ausdruck beſtimmter Ideen,„zweckvoll ohne Zweck“, wahrhaftig und deutſch, iſt die des Volkes. Eines Volkes, das für die großen, ewigen Ideen des Menſchengeſchlechtes einen offenen und freien Sinn hat. Menſchlich, rein menſchlich iſt alles was wir von Händel haben. Daher auch die gewaltigen tiefen Wir⸗ kungen. die von ſeinen Werken ausgehen. Seine Werke berühren uns Menſchen direkt im Innerſten Jedes ſeiner Oratorien beſitzt einen allgemein menſchlichen Kern. Sie behandeln volkstümliche Stoffe Vaterlandsliebe. Freundſchaft, das Verhältnis von Schuld und Sühne. die Macht des Neides, der Eiferſucht u a. m. Darum war auch Händel der einzige Komvonſſt. vor dem Beethoven das Snie beugte: denn auch dieſer Cewolttee, der leiden wußte um uns zu be⸗ alücken, konnte keine anderen Stoffe behandeln als ſolche, die all⸗ gemein menſchliche Deen zum Vorwurf haben. Die Wirkuna der Häpdelſchen Fratorien lot ſich übher 150 Jahre erprobt. In Deutſchland begann ihr Siegeszug mit den Freiheits⸗ kriegen und keine Neuſchövfung ouf dem Gebiets des Oratorſume beng lich der Empfana des Siegers über die Canaiter, des Joſua, die Auf⸗ 4 Seite. Nr. 883 neune Mannheimer Zeitung(abend · Rusgade Montag, den 15. Dezember 192— ſind die behördlichen Schritte, die gegen das pryonozterende Berhaltenvon Donizetti, das Nachtigallenlied und„Frühlingsſtimmen“ von der franzöſiſchen Soldaten unternommen wurden, von Erfolg be⸗ Strauß, drei Gaben, die—.— ſo recht 48 0 welche gleitet. * Autokontrolle. Im Laufe des Samstags wurden 13 Führer mußte. Als der enthuſiaſtiſche Beifall gar kein Ende nehmen wollte, van Perſonenkraftfahrzeugen angezeigt, weil ſie auf der Rhenania⸗ ſpendete die Künſtlerin das Lied der Adele aus dem 2. Akt der ſtraße eine Geſchwindigkeit von 38 bis 60 Km. in der Stund⸗ ein⸗ zFledermaus Jean Stern vom Frankfurter Opernhaus, der ſeine hielten, alſo die vorgeſchriebene Stundengeſchwindigkeit bis zu 30 künſtleriſche Laufbahn am hieſigen Nationaltheater begann, verfügt Kilometer erheblich überſchritten. * Wohnungswucher. Wegen Leiſtungswuchers gelangte eir 25 Jahre alter Kaufmann zur Anzeige, weil er für eine frei werdende Abſtandsſunme von 3000 Mark Vier⸗Zimmerwohnung eine ſogen. ver langte. * Unfälle. Am Samstag nachmittag wurde eine Haupt⸗dtheater, ebenfalls ein ehemaliges Mitglied unſerer Schillerbühne, lehrersehefrau beim Ueberſchreiten der Straße Ecke Käfer⸗ trug das„Eleuſiſche Feſt“ von Schiller mit der melodramatiſchen Ve⸗ talerſtraße und Lange Rötterſtraße von einem Perſonenauto ange⸗(gleitung Schillings(am Flügel Max Sinzheimer) mit pracht⸗ fahren und zu Boden geworfen. Im Krankenhaus, wohin die Ver⸗ boller Deklamation vor, nicht minder„Schön Hedwig“ von Hebbel unglückte von dem Führer des Kraftwagens verbracht wurde, ſtellte in der melodramatiſchen Bearbeitung Schumanns. Spielleiter Ernſt man einen rechten Rippenbruch feſt.— Beim Einſteigen in Langheinz ſteuerte ebenfalls einige gediegene kürzere Rezita⸗ den Perſonenzug Schwetzingen—Mannheim auf der Station tionen bei, die ebenſo beifällig aufgenommen wurden. Sein Amt Rheinauhafen brachte geſtern nachmittag ein 44 Jahre alter als Anſager machte er ſich allerdings ein wenig gar zu leicht. Wir Schreiner aus Schwetzingen den kleinen Finger der rechten ſind in dieſer Beziehung durch unſer heimiſches Kabarett zu ſehr Hand zwiſchen die Tür und den Eiſenbahnwagen ind trug eine verwöhnt. Gretel Hauck, ebenfalls ein Frankfurter Gaſt. bewies Quetſchung des Fingers davon.— Geſtern abend wollte im Frie⸗ mit Prelude und Sarabande von Debuſſy, einer Humoreske und drichsring ein Perſonenauto einem 3 Jchre alten Kind, das auf der einem Matroſentanz, daß ſie weit über das Mittelmaß hinausragt. Fahrſtraße lief, ausweichen und geriet dadurch an den Maſt einer Ausdrucksvermögen, techniſches Können und äußere Erſcheinung be⸗ elektriſchen Bogenlampe. Weder das Kind noch andere Perſonen fähigen zu hochachtbaren Leiſtungen, die, wie der ſtarke Beifall wurden verletzt, dagegen der Kraftwagen erheblich beſchädigt. Ein kiellerbrand entſtand heute vormittag 10 Uhr im Hauſe meiſter MWax Sinzheimer, der durch die ausgezeichnete Beglei⸗ E 3, 3 durch Entzündung von Packmaterial, Holzwolle uſw. Die alarmierte Berufsfeuerwehr hatte den Brand raſch gelöſcht. Feſigenommen wurden in den beiden letzten Tagen 37 Per⸗ ſenen wegen perchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 10 wegen für das in Angriff genommene Liebeswerk aufgefordert wurde. Es Bettels und 4 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. — Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 13 Perſonen und in der Nacht von Sonntag auf Mon⸗ tag 29 Perſonen zur Anzeige. Kaub. Am 12. Dez. nachmittags zwiſchen 6 und 7 Uhr, wurde ein hier aus der Pfalz zugereiſter 61 Jahre alter Melker von der Herberge zur Heimat aus, wo er vorher ſein Geld gezählt hatte, von einem jungen Mann in das Gelände bei der Sellweide gelockt. Nach heftigem gegenſeitigen Ringen wurde dort dem Pfälzer unter Drohung,„das Geid her, oder das Leebn“, aus der Kitteltaſche die Brieftaſche mit 19/ Mark Inhalt entriſſen. Als Täler kommt ein Burſche im Alter von 20 bis 22 Jahren in Frage, mittelgroß ſchmächtig, mit dunklen Haaren, blaſſein länglichen Geſicht, ſprich Hamburger Mundart, ſtottert, trug grauen Sweater, ofſenen braunen Kittel, blaue Schiffermütze mit glänzendem Schild. Die geraubte Brieftaſche iſt aus Torniſterfell und hat braune Haare. * Einbruchsdiebſtahl. Am 10. Dez. wurden aus dem Hauſe Schwetzingerſtraße 175 durch Oeffnen eines Zimmers mit dem Nach⸗ ſchlüſſel entwendet: 6 Zephierhemden blau, rot und ſchwarz geſtreift, 2 Paar Unterhoſen aus gelben Trikot, ein Anzug aus blaugeſt eiſten Cheviot, auf Taille gearbeitet, einreihig mil zwei Knöpfen, die Hoſe Hat amerikaniſchen Schnitt und ſchmale Aufſchläge, 1 Prar getra ene braune Halbſchuhe, Größe 41, eine ſchwarz⸗weiß geſtreifte Hde, 1 Karton mit 12 Rollen ſchwarzem Nähfaden Nr. 40, 1 Karten mit 10 Rollen ſchwarzer Knopflochſeide, 4 Meter ſchwarz⸗weiß geſtreiftes Aermelſutter, 1 braunlederne Brieftaſche mit 38 Mark Papiergeld ferver enthaltend eine Geſchäftsanzeige und Rechnungen auf d. Narwen Heinrich Bazar, Schneider, Burgſtr. 22, aus einer Schatule 116 Mark, beſtehend aus einem 50 Markſchein und Silberſtücken Veranſtaltungen Theaternachrichl.„Rienzi, der letzte der Tribunen“, graße tragiſche Oper von Richard Wagner, gelangt neueinſtudiert und neuinfzeniert Samstag, 20. Dezember, im Nibelungenſaal erſt⸗ melig zur Aufführung.— Dienstag, 16. Dez. gelangt„Aiſd a“ un er der muſikaliſchen Leitung von Werner v. Bül w nächtmalig zur A f⸗ führung. Roſel Landwehr vom Stadtthealer Mainz ſingt die Titelpartie auf Anſtellung.— Heute Abend findet die erſte Wioder⸗ holung von„Golo und Genoveval ſtatt. Don-Koſaken⸗Chor. Heute, Montag abend findet das mit allgemeinem Intereſſe und großer Spannung arwartete Konzert dis Don⸗Koſaken⸗Chors ſtatt, das eine vollffändig neue Vor⸗ tragsfolge bringt. Soziale Fraueuſchule Mannhelim. Am morgigen Dienstag mitt⸗gs 5 Uhr veranſtalet die Soziale Frauenſchule im Kaſino gale eine Waihnachtsfeier, bei der das künſtleriſche Märchenſpiel „Marienkind“ von Max Gümbel⸗Seiling aufgeführt wird. sch. Der Liederkranz e. B. Mannheim unterhielt ſeine Mit⸗ glieder am Samstag im Nibelungenſaale mit einem Künſtler⸗ Abend, für den, wie man es nicht anders gewohnt iſt., erſte Kunſtkräfte verpflichtet waren. Den Höhepunkt der Darbietungen, die ſich im Stile eines tonangebenden Kabaretts aneinanderreihten, bildete das Auftreten Irene Edens, die begreiflicherweiſe ſehr ge⸗ feiert wurde. Der Zguber ihrer herrlichen Stimme, der perlenden Koloraturen, der hohen Geſangskultur iſt noch genau ſo unwider⸗ ſtehlich, als während ihrer Wirkſamkeit. Die Künſt⸗ lerin, die mit einer entzückenden Toilette ihrer äußeren Erſcheinug die geſchmackvollſte Folie gab, ſang die Arie aus„Don Pasquale“ 1 Die Hondlung enthält, obwohl ſie auf Originalität nicht viel An⸗ Kraft die Mannheimer Oper in Irene Eden nach Berlin abgeben über eine kräftigen, wohlklingenden Bariton, der durch edlen, reifen Vortrag zu voller 1 90 gelangt. Die große Arie aus„Hans Heiling“ und die Arie des Renato aus dem„Maskenball“ von Verdi hinterließen den denkbar günſtigſten Eindruck, der ſich in ſo ſtarkem Beifall äußerte, daß eine Zugabe(Der Frühling zieht ein) nicht ver⸗ weigert werden konnte. Hermann Kupfer vom Münchner Staats⸗ 1 zeigte, vollauf anerkannt wurden. Ein Extralob verdient Kapell⸗ tung viel zu dem vorzüglichen Geſamteindruck der Darbietungen beitrug. Ehe man das Parkett für die Herrichtung zum Tanz freigab, verlas Spielleiter Marx ein Schreiben der Mann⸗ heimer Notgemeinſchaft, durch das zu einer Sammlung iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Appell einen ſtarken Widerhall fand. sch. Pſt! Pſt! Die Liebe kommt! So betitelt ſich die dreiaktige Schwank⸗Operette nach Mannſtaedt von Oskar Brönner und Her⸗ mann Hausleiter, die, wie mitgeteilt, bei der geſtrigen Urauf⸗ führung im Nibelungenſgal eine recht freundliche Aufnahme fand. Der Leſer wird fragen: Zu wem kommt in dem Stück denn eigeatlich die Liebe? Antwort: zu zwei jungen Paaren, die ſich nach mancherlei Hinderniſſen angehören dürfen, und zu dem auf dem Trockenen ſitzen⸗ den Spekulanten Auguſt Steinfeld, der durch die Heirat mit der Haushälterin Adele Hagelſtange, einer mehrfachen Hausbeſitzerin mit „Betriebskapital“, dafür ſorgt, daß er wieder„ſchwimmen“ kann. ſpruch erheben kann, einen guten Schuß wirkſamer Situationskomik, die allerdings nur bei guter Rollenbeſetzung zu voller Geltung gelan⸗ gen kann. Themeiis Eliadis hat eine entſprechende Muſik bei⸗ geſteuert, die, ſich von jeder Ziererei freihaltend, verſchiedene Ge⸗ ſbangseinlagen recht melodiös erklingen läßt. Die kurzen Vorſpiele zu den einzelnen Akten ſind ebenſalls recht wirkungsvoll. Dder Komponiſt, der ſelbſt am Dirigentenpult ſaß, leitete das flott ſpielende Hausorcheſter mit Shwung und guter Abtönung. Mehrere Duetle, die beſonders anſprachen, mußten wiederholt werden. Der Schwank ſteht und fällt mif der Aufführung Die Spielleitung(Karl Luley vom Frankfurter Schauſpielhaus) ſorgte in dieſer Erkenntuis für gute Kräfte. Im Mittelpunkt ſtand eine routinierte Soubrette, Ama Saccur, die die Pauline mit viel Temperament ſpielte und mit ihrer ſchönen Stimme die Vorzüge der Partitur recht kräftig unter⸗ ſtrich Ein annehmbarer Partner war Alex Lindner als Heinz Rudelf Brandt, der beinche in die Fußſtapfen ſeines Onkels, des Rentners Amandus Brandt(Ludwig Puſchacher) getreten wäre, der als zugendlicher Tunichtgul Paulinens Mutter treulos verlaſſen hätte. Tude Schippers(Wally, die Tochter Steinfelde) und Hans Badewitz(Fred Felſen, Buchhalter bei Steinfeld) ſtellten vor allem darſtelleriſch befriedigend das zweile Liebespaar. Wilhe m Eggers ſtattete den Spekulanten Steinfeld mit gelungener Komik aus, während Sephie König als verlebte Adele dem dretten Akt einen vollen Heiterkeitserfolg ſicherte Der ſzen ſche Rohmen war, zumal wenn man die Schwierigkeiten, mit denen der Spiel⸗ leiter auf dem Nibelungenſagl⸗Podium zu kämpfen hat, in Vetra zieht, ebenfalls zuftiedenſtellend Anſpruchsloſen Gemütern wird die Schwank⸗Operette einen unterhaltenden Abend verſchaffen. Eilzuſtellgebühr nach dem Ausland. Wie die vielen Gebühren⸗ nacherhebanden und Gebührennachenſätze für aufgelieferte Eilbriefe nach dem Ausland beweiſen, ſcheint noch nicht allgemein bekannt zu ſein, daß die Eilzuſtellgebühr für Briefſendungen nach dem Auslande— cusg⸗nommen die Länder, für die der Inlandspoſttarif gilt— nicht 30 Pfg. wie im Inland, ſondern 60 Pfg. beträgt. Die Geſamtgebühr für einen gewöhnlichen, einfachen Eilbrief nach dem Ausland beträgt hiernach 90 Pfg.(30 Pfg. Freigebühr und 60 Pfg. Eilbotengebühr). Zur Verhütung von Verzögerungen in der Weiterleitung der Eilbriefe iſt es dringend geboten, die Eilbrief nach dem Ausland richtig freizumachen *Der Schlafwagen 3. Klaſſe Frankfurk(Main)—München und zurück in den über Darmſtadt—Heidelberg—Bruchſal—Stut gart lau⸗ fenden Nachtſchnellzügen D 94/69— D 56/93 fällt wegen un⸗ genügender Benützung weg. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskeſten(Ernäh⸗ rung. Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) für den Kilm⸗Kundſchau 1. Afa-Theater, A..“ Mit zwei großen Fümdramen hat 15 Ufa⸗Lichtbühne an den Planken ihren ſoeben eröffneten Spie ſun, ausgeſtaltet. Zwei in Form und Inhalt weit verſchiedene Handſ 10 gen und doch im Grunde von dem gleichen Motiv geleitet: gewi maßen Ausſchnitte aus dem buitbewegten krankhaften Milien modernen Geſellſchaftsleben zu geben.„Moderne Ehen nen ſich das eine Drama oder vielmehr die erſte Dramenſerie;„ 1 war der Vater?“, das in ſich geſchloſſene, dafür umſo eiſcne ternden zweite. Mit ſchonungsloſer Offenheit wird in„Wn Ehen“ das heutige Eheproblem klargelegt, das in weiten Kreiſen 5 Ehekrieſe geworden iſt, unter der Tauſende und Abertauſende 50 Frauen und Männern ſeufzen.„Wer war der Vater?“ ſchildert ergreifenden, leider aber zu wahren Bildern den Weg, den im ſo manches Großſtadtkind geht und gehen muß, um ſchließlich menſchlichen Sumpfe zu enden. Opfer eigner und fremder Schwa chen und Sünden. Beide Filme ſind. was Idee, Handlung 72 5 Ausſtattung betrifft, als durchaus beachtenswerte Leiſtungen 75 „Ufa⸗Produktion“ anzuſprechen. Zeichnet den erſteren eine gewiſ Gefälligkeit und Leichtigkeit der Regie aus, ſo wirkt der andere 2 05 die unerbittliche Tragik der Handlung umſo eindringlicher und ſeliger. W. R. UAfa⸗Theater„Schauburg.“„Befreit“, man bönnn aber ſchließlich genau ſo gut ſagen: Film im Film, ein Drama fünf Akten, zeigt uns die Entführung eines angehenden Fülmſtar bei viner Freilichtaufnahme. Endlich findet man Spuren der Nen ſchollenen in Kopenhagen. Der Entführer, ein Inder, der ſchaz nach dem Tode des Vaters von Violet, der Filmkünſtlerin, ihr un ihres Bruders Vermögen an ſich zu bringen verſtand, ſpringt bel der waghalſigen Verfolgung, die begann, als man ſeiner anſichtig wurde, vom Dache, und ſühnt ſeine Verbrechen mit dem Tode. Die Lehens geſchichte Viglets und ihres Bruders äber gibt Stoff zu einem Sel in dem die Geſchwiſter die Hauptrollen ſpielen.— Den heiteren Te⸗ des Programms beſtreitet das Luſtſpiel in ſechs Akten,„Die ven tagte Hochzeitsnacht.“ Bobi Bluff hat ſich in die keiche Eveline Plumppudding verliebt, Eveline ſich aber in Chaplin. Bobl nicht faul, erſcheint nun als Chaplin auf der Bildfläche, ehelicht 56 ſchöne Eveline, bringt es aber durch ſeine Schandtaten dahin, 5 Eveline ſchon am Hochzeitstage bereut, nicht den guten Bobi genom, men zu haben. Aber alles nach Wunſch! Pſeudo⸗Chaplin verwan, delt ſich wieder, und als ſich dann alles aufklärt, herrſcht eitel Freude in Plumppuddings Hallen. Alhambra- Hichtſviele.„otosblume“ blüht zur Zeit im köſtlich kolorierter Pracht. Sie trägt nach ihrer unverbindlichen Ver⸗ mählung den Namen ihrer japaniſchen Zwillingsſchweſter Madame Butterfly, mit der ſie Schickſal, Warten und Kind gemeinſam 1 Nur ſpielt die Sache nicht in Japan, ſondern an einem gewiß ſchwe auffindbaren chineſiſchen Strand. Den erſten Reſpekt bekommt man vor der Darſtellungsgabe der chineſiſchen Schauſpielerin, die bei K für unſere Begriffe keinem beſondsren ſeeliſchen Ausdruck Raum bie. tenden phyſiognomiſchen Eigenart ihrer RNaſſe in ihrer Darſtell ein außerordentlich ſtarkes Innenleben offenbart. Die Wirkung die, ſer ſehr fein gezeichneten Figur iſt unverkennbar. Zum zweiten reſpektgebietend der kleine Sohn der Lotosblume, ein ganz berziger kleiner Amerikaner, dem zuzuſehen ein reines Vergnügen iſt, mit ſei⸗ ner kindlichen Wonnigkeit iſt er der eigentliche Retter dieſes Films dem auch ſein farbig Gewand nicht den im Grund konvenkionellen Tharakter zu nehmen vermag. Den richtigen Farbenfüm haben wi ja— leider!— immer noch nicht, und auch dieſe Kolorierung bie keinen vollwertigen Erſatz, wenn auch die ſchöne Wirkung ſo manch Bildes daraus nicht verkannt ſein ſoll. Das Programm findet eine hübſche Ergänzung in dem amerikaniſchen“ Luſtſpiel Maud R 0 g. ſellers Wette“, die natürlich von vornherein verloren iſt; wie das jedoch geſchieht, iſt originell und unterhallend, man mal in vorgstäuſchten Amerika, wie bei der unmöglichen Szene vor dem Börſenmakler, etwas nach Atelierluft riechend, aber durch manche launige Szenen und das famoſe Spiel des immer noch mehrfachen Lieblings Erich Kaiſer⸗Titz ein ſchadlos amüſantes Stück. deſ⸗ ſen Inhalt, der Konkurrenzkampf zweier Lokomotipfabeciken. der ein gentlich einen Kampf zweier Herzen darſtellt, auch auf ein literariſ wertvolle Humoreske allen Anſpruch machen könnte.— —1 —̃ Warum fragt der Arzt stets: Ist Ihre Verdauung in Ordnung? Pwein das für Gesundheit und Wohlbefinden Hauptbedingung ist!— Die echten Apotheker Richard Brandts Schweizerpillen — seit 50 Jahren wellbekanntes Hausmittel— beseitigen Darm“ Unbehagen und regeln in milder Weise die tägliche Verdauung, In allen Apotheken für.50 Goldmark erhäaltich. Emi! Extr. Selin, pal, I,5 Exti. Achill. mosch.— Aloës— Absynth àa.0 Exl. Trif.— Gent aàa 0, Pulv. iad. Gent— Iiit. àa q. s. t. pl. 0 4 Tabletten 4 in allen Apotheken u. Orogerlen erhaͤltlich 10. Dezember blieb nach den Feſtſt llungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts gegenüber der Vorwoche(122,2) mit 122,3 nahezu unverändert. für Sänger, Sportsleute, Naucher ſie ſeit jener aroßen Zeit zu verdrängen vermocht. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt bürgern ſie ſich mehr ein. und doch iſt die eigentliche Zeit der Händel⸗Oratorien jetzt erſt gekommen. Ihre Neublüte iſt in der Hauptſache auf den aroßen Händelforſcher Friedrich Chryſander zu⸗ rückzuführen. Ihm verdanken wir nicht nur die beſte Händel⸗ Blographie, ſondern auch die vorzüaliche deutſche Geſamtausgabe der Werke Händels. Mit Fleiß und hiſtoriſchem Verſtändnis hat er auf Grund eines außerordentlich aründlichen Studiums von Manufkrip⸗ ten eine Anzahl Oratorien des aroßen Meiſters. für die Aufführung eingerichtet.“ Seine Neubearbeitungen bedeuten keine Moderniſie⸗ rung Händels: ſie zeigen vielmehr den wahren, den richtigen Händel. Das Oratorium„Joſua“ komponierte Händel im Jahre 1747. Die Kompoſition beſchäftiate ihn 37 Tage. Der Text. von Thomas Morell. dem ſtändigen dichteriſchen Mitarbeiter zu den letzten Oratorien Hän⸗ dels, iſt in drei Akte gealiedert. Die Ereianiſſe: die Dankesfeier der Ifrgeliten für den Durchaanag über den Jordan, das Erſcheinen des den Befehl zur Eroberung Jerichos überbringenden Engels, der Fall Jerichos, die Paſſahfeſtfeier, die Niederlage der Iſraeliten durch die Aiter und die Vernichtung der letzteren durch die Canaiter, end⸗ teilung des Landes an die Stämme, die Eroberuna der letzten wider⸗ ſtandleiſtenden Stadt Debir. wie auch die in die einzelnen Akte ein⸗ geflochtenen Liebesſzenen zwiſchen Othniel und Achſa. werden in der unmittelbaren Form des Dialoges vorgeführt. Die Dichtuna iſt in ihrem inneren Kern eine Folae von Bildern aus der Zeit. da Joſua die Ifraeliten über den Jordan nach Paläſtina zurückführte. In größzügigen Linien malt Händel als Epiker die Beweaung des ungeſtümen Volkes, die in herrlichen Chören zum Ausdruck ge⸗ langt. Die Muſit iſt von ſolcher Innerlichkeit, ſo unmittelbar befrie⸗ digend, ſo klar und durchſichtia, die Offenbarung eines Großmeiſters im Reiche der Töne. daß es ſich erübriat. auf Einzelheiten einzugehen. Der Aufführung durch den Bachchor der Chbriſtuskirche und dem Orcheſter der Stamikaemeinde unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer, mangelte in erſter Linie die dem Händel⸗Oratorium charakteriſtiſche Note: die Wucht und der dramatiſche Schwung. Soll die Aufführung als Dilettantendarbie⸗ tung gewertet werden, ſo iſt das Streben nuch hohen Zielen aner⸗ kennenswert. Immerhin darf das Ziel nicht dem Muße des Könnens entrückt ſein. Wonn auch einige der Soliſten als Berufskünſtler mit⸗ wirkten konnte das künftleriſche Niveau keineswegs auf die Stufe geſtellt werden, die der geſtellten Aufgabe einigermaßen entſprach. Als Helfer der Aufführung detätigten ſich zunächſt Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann, der dem Ganzen an der Orgel ſichere Stütze gab. Ihm zur Seite wirkte am Flügel(Cembalo) Kurt Uk. Hoffmann⸗Stetter(mit auten ſtimmlichen Mitteln) ſowie durch die Herren Max Lipmann und Kammerſänger Maximilian Troitzſch⸗ Darmſtadt. der ſeinen Bariton in die Baßlage zwang. Ein Knabenchor, Schüler des Realaymnaſiums. unter der Leitunga des Muſikinſpektors Friedrich Mack, erfreute durch kräftige, friſche Stimmen. Max Sinzheimer hatte das Werk um etwa ein Drittel ge⸗ 70 15 dadurch eine einigermaßen geſchloſſene Aufführuna er⸗ möglicht.—u— Theater und Muſlk Vom Heſſiſchen Landestheater. Ein Weihnachts mär⸗ chen in dramatiſcher Form mit dem Titel„Das Chriſtſtern⸗ lein“ von Vicki Baum, das in Gegenwart der Verfaſſerin(der Gattin des Mannheimer Generalmuſikdirektors Richard Lert) im Großen Hauſe des Landestheaters ſeine Erſtaufführung erlebte, hatte einen ſo ſtarken Erfolg bei der jugendlichen Zuhörer⸗ ſchaft, wie ihn die Weihnachtsaufführungen der letzten Jahre in gleicher Weiſe nicht gefunden haben. Das neue Märchenſpiel hat den großen Vorzug, daß es ganz dem kindlichen Verſtändnis und Empfinden angepaßt iſt, keinen verwickelten Aufbau der Handlung kennt und in einer Sprache abgefaßt iſt, die ſich nie von der Rede⸗ weiſe eines Kindes entfernt. Die Hauptperſonen des Stückes ſind ein nicht gerade fleißiger Junge mit Namen Peter, ein armes Mäd⸗ chen und ein Todybär. Die Handlung ſpielt unmittelbar vor der Chriſtbeſcherung und das Ganze ſtellt ſich als ein Traum der Kinder dar, der ſie auf der Suche nach dem Chriſtſternlein zunächſt zur Schneefrau führt, die wohl als Frau Holle zu denken iſt. Dann ſtürzen ſich die Kinder und der Teddybär dem in den Regenſee ver⸗ ſunkenen Chriſtſtern nach, gelangen von dort auf die Himmelswieſe und ſchließlich in die Weihnachtsküche. Das Spiel ſchließt mit der Darſtellung der Chriſtbeſcherung. Die Handlung iſt in Bilder auf⸗ gelöſt, die mit genauer Kenntnis des Theaters und ſeiner Wirkungen entworfen und außerdem noch mit vielen Regieeinfällen ausgeſtattet Engel uſw. ſowie allerlei Getier ſorgen für rechtes Leben auf der Bühne. Eine beſondere Rolle, ungefähr die eines Anſagers, ſpielte in den Pauſen der Nikolaus, der ſich mit den Kindern im Pub⸗ likum unterhielt, indem er an die Geſchehniſſe des Märchenſpiels anknüpfte und die Kinder Weihnachtslieder fingen ließ. Das Heſ⸗ ſiſche Landestheater ſtellte nur gute zur Verfügung und hatte auch an Koſtümen und Dekorationen Muſik von Graf Kalckreuth ausgeſtattet. Sie iſt wohl⸗ Die Geſangsſoliſten waren vertreten durch die Damen Alice Ilgers⸗ Göttingen lein ausnebmend flacher Sopran], Selma Weil. C. fand die Umfahrt der Verbindungen in den Straßen ſtatt— Prg⸗ Kräfte für die Aufführung Insgeſamt gelangen über 25 800 Gewinne zur Verloſung in ei ſondere Verdienſte um die Spielleitung haben ſich Kurt Barre und um die Geſtaltung des Bühnenbildes Lothar Schenk von Trapp erworben.(Wir wiederholen unſere Frage, die wir nach der Uraufführung in Münſter ſtellten: warum nicht i n Mannheim? Schriftl.) E. B. Runſt und wiſenſchaſt Hochſchulnachrichten. Die Wahl non Prof. Bagdus zum Pro⸗ rektor der Techn. Hochſchule hat Karlsruhe am 12. d. Mis. 5 erſten Fackelzug ſeit Kriegsbeginn gebracht. Er bewegte ſich dun. die Stadt bis zu ſeinem Ziel, der Wohnung des Prorektors, de die übliche Anfprache an die Kommilitonen hielt. Am andern feſſor A. Haueiſen iſt aus dem Verband der Lehrkräfte der Vob, Landeskunſtſchule ausgeſchieden, um ſich ganz ſeinem freien Sbolſg als bildender Künſtler widmen zu können.— Dr. Metz, bisher 550 Regierungsrat am Statiſtiſchen Amt beſchäftigt und ſchon ſeit dr Jahren mit Vorleſungen an der Techn. Hochſchule beauftragt, für ſich mit einer offiziellen Probevorleſung an der Fridericiana of Geographie habilitiert.— Wie wir hören, hat Geh. Reg.⸗Rat 45 Dr. Uhlenhuth, Direktor des Hygieniſchen Inſtituts unſeret 1 n 1 1 an ihn ergangenen ehrenvollen Ruf nach Münche abgelehnt. Eine deutſche Bücherlottere. Soeben wird betannt, daß Gunſten der Deutſchen Bücherei zu Leipzig eine Bücherlotterie ſte 1 findet. Der Vertrieb der Loſe iſt zunächſt auf Preußen und ben⸗ beſchränkt, die Ausbreitung auf Süddeutſchland aber fi ſpäter e in falls in Ausſicht genommen. Die Loſe koſten 1,50 Mark und ſind allen Buchhandlungen und nur dort zu haben. Die ſetzige Bü⸗ lotterie unterſcheidet ſich von früheren Unternehmungen ähnſeer⸗ Art dadurch, daß die Wahl der Bücher dem Gewinner ſelbſt nöhn. laſſen iſt. Die Gewinne lauten nämlich ganz wie bei den gewoe lichen Geldlotterien, auf beſtimmte Geldbeträge. Dieſe gelangen a ſind. Schneemänner, Schneejungen, Windgeiſter, Küchenjungen, als ſolche nicht zur Auszahlung, ſondern ſind bei der jeweiligen 295 handlung, in der das Los gekauft iſt, in Bücher umzuſetzen: di ge⸗ dieſer Bücher ſteht dem Gewinner frei. Da der Buchhandel den on, ſantten Vertrieb der Loſe übernommen hat und koſtenlo⸗z ausfüb, o entſtehen für die Lotterie nur ganz geringe Betciebskoſten⸗ ſind. ch die Gewinmausfichten für die Loskäufer um ſo günſtiger nem Geſamtbetrage von 116 000 Mark. Die Höchſtgewinne ſauten 10 alles Erforderliche aufgeboten. Einzelne Teile des Märchenſpiels 3000, 2000 und 1000 Mark, die niedrigſten auf 5 und 3 Mark, waren mit einer die Stimmung wirkungsvoll untermalenden e liegt indes auf den mittleren Gewinnen zwiſchen b10 „un Mark klingend, erinnert an die Humperdincks zu„Hänſel und Gretel“, werden. Der geſamte Reinertrag fließt der Deutſchen Bücherei doch in völlig ſelbſtändiger und neugeitlicherer Schreibweiſe. Be⸗ und trögt mit zur Erfüllung ihrer kulturellen Aufgaben bei. Satt der Bücher können auch Noen gem trͤgheit und Stuhltverstopfung und das dadurch hervorgerufene .. PFF rr ei ej 4775 geemer Bauſumme von—.3 Millionen an der „Wentag. den 18. Dezember 1924 Reue Mannbeimer Feituns Nbend⸗Nusgabe) 5. Seike. Nr. 583 Furtegnmwerüchtlele. Die mit Poter Spannung erwartete Ne ung des Senſationsfilms„Der Boxerkönig von mit wurde von den Beſuchern des Kammerlichtſpieles Wbertgeiſterung aufgenommen. In der 3. Epiſode ſchreitet ad von Sieg zu Sieg, bis er ſchließlich die Weltmeiſterſchaft Auf einer Reiſe nach England lernt er Dolores, die Toch⸗ begeſſter. Senators kennen und lieben, die, wie auch ihr Vater, eine ihm 41 05 Anhängerin des Boxſportes iſt. Ueberall hin folgt ſie bes jed⸗ feuert ihn immer wieder zu neuen Siegen n. Eines Ta⸗ Famo ach erreicht ihn eine Niederlage. Dies ſollte ſein letzter 180 00 505 und ſein Schickſal entſcheiden, da er auf ſeinen Sieg urph Dollar wetten wollte. Sein treuer Manager aber, John ſein Nndbergab die Summe ſeinem Vater, der mit dem Gelde Million 0 rettete und in günſtiger Spekulation mit Oelaktien eder ollar gewann. Somit war Kid Roberts Vaters Anſeten Neisborshabilitiert und froh entſagte Roberts ſeinem Berufe als un ehe un ſeine Dolores heimzuführen. Hiermit endigt die 4. ſteller 1705 Epiſode. Die Aufmachung iſt ſehr gut und auch die Dar⸗ eur konnten einen Erfolg feiern. Kommunale Chronik Sitzung des Heidelberger Bürgerausſchuſſes Sch. Heldelberg, 13. Dez. aber erſte Punkt der Sitzung, die um 5 Uhr vom Vorſitzenden, verfungermeiſter Dr. Walz, eröffnet wurde, betraf die Waſſer⸗ uchune gung der Stadt Heidelberg und zwar die Er⸗ Verbing eines Waſſerbehälters im Eſelsgrund und die Anlage eine⸗ eſordedungerohres zur Weſtſtadt. Es werden dafur 260 000 Mark m ert. Der Vorſitzende betonte, daß die Errichtung ſchon vor ſtein ieg geplant geweſen wäre und daß man damit den Grund⸗ würde ge zu dem Geſamtplan, der im Laufe der Jahre ausgeführt Kuterf, Oberbaurat Kuckuk, der Leiter der ſtädtiſchen Werke, er⸗ nochmals eingehend den Plan, der die Zuſtimmung der 3 findet und damit zur Annahme kommt. Ddie Erweite⸗ Mäung des Landfriedſchen Bürgerſtiftes um 23 Neachagals Altersheim, wofür 140 000 Mark nötig find fand eit falls die Zuſtimmung aller Parteien. Es wurde von allen 7 80 die ſoziale Seite des Planes begrüßt. Bürgermeiſter Wie⸗ ündt betonte die Verknüpfung von Wohnungsfürſorge und auch dastäligkeit in dieſer Frage. Es wäre wünſchenswert, wenn baf 75 Pfründnerhaus erweitert werden könnte. Punkt drei be⸗ Fihſdie Anſchlüſſe an die Schwemmkanaliſation. Sto. eine Schmidt(B. b..) befürwortete die Vorlage, wünſchte aber oll zweifelsfreie Klarlegung der Verteilung der Gebühren auf ausbewohner. Die Alkſtadt muß zunächſt berückſichtigt wer⸗ hebn Eine Ausſprache erfolgte nur über die Art der Gebührener⸗ heitlian und»perteilung. Stv. Mezger(Dem.) wünſchte ein⸗ leiluhe Gebührenerhebung an einer Stelle bei prozentualer Ver⸗ de ing auf die Wohnungen. Sty. Heck(Ztr.) Erhebung direkt bei ietern. Nach weiteren Erörterungen über die Frage forderte Forg Landgerichtsdirektor Weindel(Dem.) nochmals eine klare Art⸗ ulierung zur Vermeidung ſpäterer Streitigkeiten, etwa in der der„Zur Zahlung verpflichtel iſt der Wohnungsinhaber, doch wird hafth etrag beim Hauseigentümer erhoben, der für den Eingang Verkeiſ bleibt.“ Ein Antrag Weindel⸗Sieſerer⸗Schmidt, der die an eung der Gebühren auf den Wohnungsinhaber wünſcht, wird Ohn nommen, ebenſo die Geſamtvorlage mit großer Mehrheit geſet Ausſprache angenommen werden die Vorlagen über die über⸗ di zlichen Lehrerſtellen an den Volks⸗ und der Handelsſchule, ſowie Du neuen Sparkaſſenſatzungen, wonach die Stadt weiterhin die gſchaft für die Einlagen hat. de Neueingegangen war eine Vorlage betr. Uebertragung lüerbbauechts an die Bade⸗A⸗G Ihr lag folgender Jad tratsveſchluß vom 10. Dezember zugrunde:„Der 9 -.⸗G. wird für das zwiſchen Mühlſtraße, Vangerowſtraße, is uiſchliſtraße und Untere Neckarſtraße gelegene Gelände, ſoweit El don der Geſellſchaft überbaut werden ſoll und ſoweit es noch im udentum der Stadtgemeinde ſteht, ein auf die Dauer von 60 Jah⸗ en begrenzts Erbbaurecht nach Maßgabe des§ 1012 ff. BGB. ſuraumt. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung er⸗ In der Begründung wird ausgeführt, daß die Geſellſcaft 558 Aufnahme eines eren Baudarlehens ſtärkſtes Intereſſe habe. Sie hat jetzt die da glichkeit, 15 Mitlionen aufzunehmen, aber nur dann, wenn ſie abe zu errichtende Bauwerk als Unterpfand geben kann. Dann 10 muß das jetzige Pacht⸗ oder Leihverhältnis in ein Erbbaurecht gewandelt werden. Bei einer Beſchränkung dieſes Rechtes auf wndahre erwächſt der Stadt keinerlei Nachteil aus dieſer Verände⸗ dun z. Der übrige Vertrag bleibt unverändert Auf eine Anfrage A. ſozialdemokratiſcher Seite, wie das Verhältnis zwiſchen Bade⸗ och und der Stadt ſetzt ſei, erklärte der Vorſitzende, daß eine und begeſel'ſchaft gegründet worden ſei, die Geld beſchafft hätte daß ur en könne. Auf weitere Anfragen hin wurde noch betont, ücht 5 05 die Stadt der jetzige Vertrag güfnſtig ſei, weil ſie die Mög⸗ 88 habe, nach 60 Jahren das Bad koſtenlos zu übernehmen. orlage wurde hierauf angenommen. Die Sofolgte ſchließlich noch die Erledigung zweier eiliger Anträge. der b dialdemokraten forderten die ſofortige Auszahlung diteits beſchloſſenen Sonderzulage von 3 Pfennigen für die arg iſchen Arbeiter. Bürgermeiſter Wielandt wies daß uf hin, daß der Arbeitgeberverband nicht habe und a man gegen dieſen Schiedsſpruch nicht handeln könne. Sty. Auemde r(.b..) lehnte eine Beratung ab über eine Vorlage, deren Vide irkung man nicht überſehen könne. Nach mancherlei Für und derunt. wird ſchließlich der Antrag angenommen, nachdem eine Aen⸗ derla nur von einer Prüfung ſpricht. Der demokratiſche Antrag Tageggte. daß die Frage des Mittelſtandsſanatoriums noch auf die mals ordnung geſetzt und ſofort behandelt würde. Es kamen noch⸗ im Sdie ſchon bekannten Gründe, die für und gegen das Sanatorium Stu peyrerhof ſprechen, zur Sprache, bis ſchließlich auf Antrag von uuſchlertee rer(Ztr.), dem ſich auch Prof. Gerſtner(D. V..) wieſen. die Vorlage dem gemiſcht⸗beſchließenden Ausſchuß über⸗ handen wurde, der ſchneller und doch im Sinne des Bürgerausſchuſſes Ver in könne. Nicht behandelt wurden folgende Anfragen der bürg. Gruppen: Loriz dſt die Stadt in der Lage, über 58 und Tätigkeit der Süftueim⸗Stiftung Auskunft zu geben. Wo befindet ſich die Stiſt ugsurkunde? Wer iſt verfügungsberechtigt oder können die enderungen der Veſtimmungen vornehmen? Spef u welchem Preiſe iſt ſeiner Zeit die der Stadt vermachte in Golt fa brik in Richen verkauft, bezw. was hat die Stadt— Vert lomark umgerechnel— z. Zt. erhalten und wie hoch iſt dieſer und in Goldmark noch vorhanden? duf d. Wer iſt für die Verbreitung der am Samstag, 6. Dezember, deltelen Arbeitsplätzen der ſtädtiſchen Beamten ausgelet en 11 0(Aufforderung zur Wahl ſozialdemokra⸗ üonen r Reichstagskandidaten, weil die anderen Frak⸗ wie ſt gegen die Beamtenſchaft geweſen ſeien) verantwortlich, und und hellt ſich der Stadtrat zu politiſchen Agitationen in den Dienſt⸗ rbeitsſtellen der Stadt?“ ſoriftlige Antwort wird vielleicht ſchon bis zur nächſten Sitzung auf macht ichem Wege erfolgen können. Außerhalb der Tagesordnung dang der Vorſitzende noch einige Ausführungen über den Neckar⸗ heit a und die Stauwehrfrage. Wir werden dieſe Angelegen ⸗ heſcloſſe geſondert behandeln. Die Sitzung wurde um 8 Uhr abends ren z. Dambrecht. 15. Dez. Die hieſige Gemeindeverwaltung hat ngelegderufsbürgermeiſter Seibert abgebaut. die borgungenheit iſt jedoch noch nicht 8579. denn der bayriſche Ver⸗ kerſche verband in München hat an die Stadtperwaltung Lambrecht autentz daß ſie die lebernahme der Penſtonskoſten für den adge⸗ ungeſe erufsbürgermeiſter in Lambrecht ablehnt. weil der Abbau e lich ſei, indem nur Poſten abgedaut werden dürfen, die nicht 5 Fal etzt werden, was bei dem Berufsbürgermeiſter c et Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht Ein Separatiſt zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt.— Die ſeypa⸗ ratiſtiſchen Mordanſchläge auf den Maunheimer Oberſtaatsanwalt und die Pfalzregierung in Heidelberg. Maunheim, den 13. Dezember 1924. Vorſitzeuder: Landgerichts⸗ direktor Dr. Bodenheimer; Beiſitzende Richter: Landgerichts⸗ räte Merklinger und Scheid; Geſchworene(wie in geſtriger 5 Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Lu p⸗ pol d. Der 21jährige ledige Bäcker Oswald Herrmaun aus Buckow (bei Berlin) hat ſich wegen Verbrechens gegen das Spreng⸗ ſtoffgeſetz und wegen Mordkomplotts,(§ 49b St. G..) zu verantworten. Im Januar d. J vereinigten ſich der heute Angeklagte Oswald Herrmann und Friedrich Abam Gump aus Wallſtadt zur Verübung der ſchäudlichſten Mordtaten im unbeſetzten Gebiete, be⸗ ſonders in Mannheim und Heidelberg. Zu dieſem hoch⸗ verräteriſchen Plane wurden die obengenaunten Mordbuben von den vaterlandsloſen Separatiſten in Ludwigshafſen und Speyer, bei denen beide Unterſchlupf gefunden hatten, aufgeſtachelt gegen ſchmäh⸗ lichen Lohn: 1000 Franken ſollte Gump erhalten, während Herrmann ein neuer Anzug verſprochen wurde. Der Kom⸗ mandant Schenk der Separatiſten unterhandelte perſönlich mit Herrmann und Gump und fand dieſe ſchändlichen Geſellen für ge⸗ eignet, die geplanten Mordanſchläge gegen die W Regierung der Pfalz in Heidelberg u. gegen den Oberſtaats⸗ anwalt Mickel in Mannheim auszuführen. Am 16. Januar d. J. ſollte zur Tat geſchritten werden. Tags zuvor erhielten ſie vom Separatiſtenführer Schenk Inſtruktion über die zu beobachtende Taktik. Mit einer Bombe, 20 Zentimeter lang, 5 Zentimeter breit,„Knackwurſt“ genannt, und mit Revolvern ſamt Patronen und mit Reiſegeld ausgerüſtet, überſchritten die 2 Schurken die Rheinbrücke. Schenks Auftrag war, in das Dienſtgebäude der pro⸗ viſoriſchen Regierung der Pfalz in Hoͤbg. eine Bombe zu werfen; auch wurde davon geſprochen, das Bezirksamtsgebände und das BVürv des Oberſtaatsanwalts Mickel in Mannheim durch Bombenwürfe in die Luft zu ſpreugen. Kom⸗ mandant Schenk gab ausdrücklich Befehl: Zuerſt macht Ihr die Sache in Heidelberg, wenn es aber nicht klappt, ſo probiert Ihr s in Mannheim. In Mannheim gingen die Mordgeſellen über den Ring zum Wauptbahnhof. Hier zögerten ſie, nach Heidelberg zu reiſen, weil ſie fürchteten. nicht ſchnell geung wieder über den Rhein zu kom⸗ men. Sie gingen nach Ludwigshafen zurück und trafen ſich nach⸗ mittags wieder hier im Wiener Hof. wo ſie bis 5 Uhr ſich berieten. Darauf erkundigten ſie ſich nach dem Bureau des Oberſtaatsanwalts Einer ging in ein Kanzleizimmer der Staatsanwaltſchaſt und fragte, ob der Oberſtaatsanwalt anweſend und zu ſprechen ſei. Von außen ſchauten ſie in das Dienſtzimmer; die Sache ſchien ihnen aber offenbar nicht geheuer und ſie flüchteten eiligſt über die Rheinbrücke. Kommandant Schenk entließ ſie ſofort wegen Unbrauchbarkeit. Herrmann ſtammt aus Buckow bei Berlin. Er erlernte das Bäckerhandwerk. Wegen eines Diebſtahls im Elternhauſe kam er in Fürſorgeerziehung und ſpäter mehrmals in die Provinzialan⸗ talt für Epileptiſche. Zeitweiſe hatte er Stelle als Hausburſche. Wegen Diebſtahls und Unterſchlagung iſt er wiederholt vorbeſtraft. Seit 2 Jahren wohnte er als Erwerbsloſer in Mannheim, Wein⸗ heim und in Heidelberg, wo er am 30. September 1923 wegen Wi⸗ derſtands verhaftet wurde. Der Zeuge Friedrich Adam Gumuy macht folgende ergänzende Angaben, wird aber wegen ſein! Mit⸗ täterſchaft unbeeibigt vernommen: Nachbem uns 1000 Franken Be⸗ lohnung verſprochen worden waren, trafen wir uns am 16. Januar nachmittags 3 Uhr im Wiener Hof und überlegten uns, wie wir zu Werke gehen müßten. Ich hatte eine Bombe bei mir. Es ſollte aber nicht demonſtriert werden, ſondern der Oberſtaatsan⸗ walt ſollte das Leben verlieren. Deshalb überzeug⸗ ten wir uns zuerſt, ob ei auf dem Büro wäre. Die Aburteilung des Gump iſt bereits am 6. Mai 1924 durch das Jugendgericht Heidelbera erfſolat. Wegen Beihilfe zum Hochrerrat wurde er zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilt, welche Strafe er z. Zt. verbüßt. Der Sachverſtändige Anſtaltsarzt Dr. Götzmaun erſtattet ſein Gutachten über Herrmann: Herrmann iſt moraliſch minder⸗ wertig, faul, hat nichts gelernt und die eigenen Eltern beſtohlen. Hat den Tppus eines Verbrechers, iſt aber für ſeine Tat voll ver⸗ antwortlich. Der erſte Staatzanwalt Brettle ergreift das Wort zur An⸗ klagebegründung: Kein Ausdruck iſt zu ſcharf, um die 2 ſchweren Verbrechen, die dem Angeklagten zur Laſt fallen, oebührend zu brandmarken. Die Geſchworenen haben nach dem Ergebniſſe der heutigen Verhandlung Hochverräter vor ſich, die alle zu⸗ ſammen ins Zuchthaus gehören. Drüben in Ludwigs⸗ hafen, in Speyer und anderen Städten verbinden ſich ehrloſe Geſellen mit den ſevaratiſtiſchen Vaterlandsver⸗ rätern, die die deutſchen Friedensideen mit den verwerflichſten Mitteln bekämpſen. Der Angeklagte iſt ein gemeiner Vater⸗ landsverräter, der in kaltblütigſter Weiſe bie fluchwürdige Tat überlegt und unternommen bat. Es war zwar einmal ſo die Meinung der Separatiſten, daß Söhne und Männer, ihre Freunde. bei uns im Gefängnis ſitzen, aber Gump und Herrmann haben in gemeinſter Weiſe die Pflichten gegen das Vaterland verletzt. Nach § 7 des Londoner Abkommens ſoll wohl jeder, der im beſetzten Ge⸗ biete etwas geboſt hat, voll amneſtiert werden. Die Straftat des Angeklagten iſt aber im unbeſetzten Gebiete begangen und ent⸗ ſprang ganz ordinären Motiven: um den Separatiſten einen Ge⸗ fallen zu erweiſen, wofür 1000 Franken bezahlt und ein Anzug ge⸗ liefert werden ſollten. Der Staatsanwalt beantragt, den Ange⸗ klagten zu fünf Jabren Zuchthaus und zu Stellung unter Polizei⸗ auſſicht zu verurtellen. Der Berteidiger.⸗A. Dr. Maxr Kaufmann plädierte für milde Beurteilung des Andeklagten. Dieſer ſei als wildfremder Menſch nach Ludwieshafen gekommen und wurde von den Separa⸗ tiſten dazu auserſehen, auf die pfälziſche Regierung in Heidelberg ein Attentat auszuführen. doner Abkommens eine Amneſtie einzutreten habe. Wenn aber das Gericht zur Verurteilung komme, ſo möge nur die Mindeſtſtrafe ausgeſprochen werden. Das Gericht hat folgendes Urteil erlaſſen: Der Angeklagte Oswald Herrmann wird wegen Verbrechens geger 8 6 des Sprenoſtoffoeſetzes in Tateinheit mfſt Mordkomölotts im Sinne des§ 49b R. St. G. B. zu fünf Jahren Zuchthaus und zu Bfährigem Ehrverluſt verurteilt. Die ſeit 17. Sept. d. K. erlittene Unterſuchungspaft wird auf die Strafe angerechnet. Nach den Urteilser ünden iſt im Wiener Hof hier daa Bombenattentat verabredet worden. Die Bombe ſollte Dienſtzimmer des Oberſtaatsanwalts in deſſen Anweſenheit ge⸗ worfen werden. Die Hauptſchuldigen könnten leider nicht zur Ab⸗ urteilung gelangen. Die ganze Verwerflichkeit der ruchloſen Tat laſſe erkennen, daß den Tätern jedes vaterländiſche Empfinden ver⸗ loren pegancen ſei. Das Mindeſtſtrafmaß ſei anderſeits deshalb angewendet worden, weil Herrmann der Verführte war. *Mannheim, 13. Dez. Der 22fähri aus Mannheim iſt des Meineids beſchuldigt. Am 4. September d. J. fand vor dem Schöffengericht hier Verhandlu gen Julius Scherer aus Sandhofen und Genoſſen wegen Hiebſtahs ſtatt. Es handelte ſich um zahlreiche Hühner⸗ und Gänſediebſtähle auf Gemarkung Sandhofen. In der Verhandlung beſchwor der Zeuge Peter Schall er habe von dem Gänſediebſtahl nichts gewußt, auch wiſſe er nichts von dem anonymen Briefe vom 29. März, durch die die Sache zur Anzeige gebracht wurde. Die Zeugin Margarete Greiner bekundet aber heute, daß Schall an einem Sonntag Mittag zu ihr ſagte, die geſtohlewe Gans müſſe aus dem Hauſe, er wolle nichts damit zu ſchaffen haben. Der Zeuge Wilhelm Som ⸗ bekundet: Schall ir, es ſei ũ 92 f5 ah, Herse gecenmen da,. geuee geknnenderner offmann bt an: Der anonyme Brief war in der Schöff richtsſitzung nicht bei den Akten. Schall wurde damals vom Ge. gefragt, ob er einen anonymen Brief geſchrieben hätte. l verneinte die Frage.— H erſtattete der Sach⸗ verſtändige Chemiker Dr. Graff ſein G ten Über das Ergeb⸗ nis der Unterſuchung des anonimen Schreibens vom Mürz d. 8 und kommt zu dem Schluſſe, daß kein Jweifel deſtehe, daß das Schreiden von der Hand des Schall Der Staatsamwalt begründet hierauf die Anttage und füßhrt u. d. qus: Schall hat wiſſentlich die Unwahrheit geſagt. Er hat deute ſeßen di ſei. Die re ee Lambrecht wird nlich oſten leſen Entſcheid Rekurs ergreſfen, wenn ſie nicht die Penſions ſtellen ſelbft ellen 15 bezahlen oder den Bürgermeiſter Seibert wieder an⸗ noch die freche Stirn, zu behaupten, nicht der Schreiber des Brie⸗ fes zu ſein. Nach dem Ergebniſſe der ganzen Verhandlung habe ich die volle Ueberzeugung daß der Angeklagte des Meineids ſchuldig Zu prüfen ſei, ob nach Art. 7 des Lon⸗ in das Schloſſer Peter Schall. und beantr n ihn 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus und 5 39955 Ehrverluff. Ver Beeger.⸗A. Dr. Bergdolt bean⸗ tragt. die Straftot unter dem Milderungsgrund des 157 St.⸗G. B. zu beurteilen und, falls das Gericht zu einer Verurteilung komme, die Strafe auf die Hälfte ader 1 Viertel herabzuſetzen. Schall ſei ein etwas leichter Vogel, den der Vater wegen ſchlechten Verhaltens zum Haus hinous geworfen habe. Die Straftat kann nur ein fahrläſſiger Falſcheid ſein, Schall wollte von der ganzen Diebſtahlsgeſchichte nichts wiſſen, um nicht ſo geſchwind wieder ins Gefängnis zu kommen. Folgendes Urteil wurde verkündet: Der Angeklagte Peter Schall wird wegen Meineids zu 1 Jahr Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Auch wird die dauernde Unfähig kei? des Schall, als Zeuge oder Sachverſtändiger eidlich gehört zu werden, ausgeſprochen. 1 Monat der erlittenen Unterſuchungshaft wiro auf die Strafe angerechnet. Aus den Urteilsgründen ſei entnommen, daß der Angeklagte bewußt einen Meineid geleiſtet habe durch die Behauptung, von dem Gänſediebſtahl nichts gewußt zu haben. Rach den Schriftvergleichungsgutachten beſtehe kein Zweifel, daß der Angeklagte den Brief geſchrieben hat. Auch beſchwerde ſich det Verurteilte, als ſ. Zt. die geſtohlene Gans verzehrt war, weil man ihn bei dieſem Schmauſe leer ausgehen ließ. In dem Eheſcheidungsprozeſſe Glatz habe Schall ebenfalls als Zeuge die Unwaährheit geſagt. N Neues aus aller Welt — Das Schloß der Geſpenſter. Der in ſeiner Villa auf der Iſola di Garda eingetroffene Fürſt Scipia Borabeſe bat die weiteren Nachforſchungen nach der Leiche ſeiner Gat⸗ tin, die, wie mitgeteilt, vom Garten der Villa aus in den See ge⸗ ſtürzt iſt, aufgeben müſſen, nachdem drei Taucher der italieniſchen Kriegsmarine, die für den Gardaſee ſpezialiſiert ſind, vergeblich den Teil des Sees an der Weſtſeite der Inſel unterſucht haben. Die Tau⸗ cher erklären, daß jene Stelle eine der unheimlichſten Stellen de⸗ Sees iſt, wo die Ertrunkenen auf ſonderbare Weiſe verſchwinden. ſo daß ihre Leichen nicht mehr gefunden werden können. An ſener Stelle iſt der See ſotief, daß die Taucher mit ihren Vorrichtun⸗ aen nicht einmal auf den Grund gelangen konnten: dann herrſchen unter Waſſer ſo reißende Strömungen, daß die Leiche wahrſcheinlich weit weagetranen worden iſt. Die Felswond der Inſel guf der Weſt⸗ ſeite iſt überdies tief unter Waſſer ſo ausgehöhlt. daß es dort Ka⸗ vernen aibt. Ein Verſuch. in eine ſolche Kaverne einzudringen. mußte aufgegeben werden, Der Capo Groſſo, von dem wahrſcheinlich die Fürſtin ins Waſſer ſtürzte, genießt ſeit Jahrhunderten einen ſehr üblen Ruf. In uralten Chroniken ſchon nennt man ihn„Das Schloß des Schreckens“ oder„Das Schloß der Geſgenſter“. Die etwa einen Kilometer lange Inſel gehörte in früheren zeiten einem Orden. Als Oeſterreich noch die Lombardei beſaß, errichtete es dort eine kleine Feſtung. Später gelanate die Inſel in den Beſitz des Grafen Lechi, der ſie an den Herzog De Ferrari abtrat. Letzterex ließ auf der Inſel ein prächtiges Schloß bauen. Die ertrunkene Fürſtin, eine der reich⸗ ſten Damen Italiens. war eine Tochter eben dieſes Herzoas Dde Ferrari aus ſeiner Ehe mit einer Adoptiptochter des Zaren Niko⸗ laus., der Herzogin Maria Sergejewna. In der Borabeſe⸗Kapelle der Baſilika Santa Maria Magaiore in Rom fand das Requiem für die Prinzeſſin ſtatt. bei dem Kardinal Vannutelli den Segen ſpendete. — Vorortverkehr mit Flugzeugen. In Amerika werden gegen⸗ wärtia die erſten Verſuche damit gemacht, das Fluazeua als Beför⸗ derunasmittel auch auf kleineren Strecken zu verwenden. In Be⸗ tracht kommen beſonders Verkehrslinien zwiſchen nahe beieinonder liegenden Großſtädten und zwiſchen dem Stadtinnern und den Vor⸗ orten. Man plant in mehreren großen Städten einen redelmäßigen Luftverkehr mit Hilfe von Kleinfluczeugen, die für dieſen Zweck be⸗ ſonders konſtruiert ſind. Der Betrieb dieſer Maſchinen ſoll äußerſt rationell ſein. Man rechnet mit einem Brennſtoffverbrauch von 1 Liter auf fünf Kilometer. Dementſprechend wird der Preis für die Fabrten verhältnismäßig niedria gehalten werden können. Die Ver⸗ ſuche werden behördlicherſeits ermutigt. da man ſich davon eine Ent⸗ laſtung des Straßenverkehrs verſpricht. Herausgeber, Drucker und Verleger: Deuckerei Dr Vaas Neue Mannbeimer Zeitung. G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion' Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil! Kurt Fiſcher: für daß Feuilleton: Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: kür Sport und Neues aus aller Welt. Weurn Müller: für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den Abrio tedakttaneller Teil' Nr Kircher: 4 Anzelgen Bernbardt. rCE WIIIENINKNAF F bundt SALINKKRNIN Das ROURMON-PRAPARAT gegen Nervenschwaäche, Erschöpfungszustände und vorzeitige Alterserscheintingen. Zablreiche ſachätztliche und privates Anerkennungen aus allen Weitteilen. Original- und Kurnackungen in jeder Apotheke erhältlich. akr.-GES. HORMONA büssEHIDORF bringen Sie Freunden und Bekannten am zveckmàgig- sten und billigsten durch die „Neue Mannheimer Zeitung“ zur Kenntnis. Durch sie er- langen Verlobungs-Anzeigen die grögte Verbreitung. Der Weihnachts-Verlobungs- An- zeiger erscheint am Mittwoch den 24. Dezember in der Mittagausgabe. Bestellungen werden rechtzeitig erbeten. 85110 e —— ———— deviſenmarkt Berliner Deviſen in Billionen Amtlich G. 12 B. 12 rp. G. 15 ⁶ S. 15 fſ5. Holland. 17⁰.0¹ voll 162.29 169,71 ooll Duenos-Aires.630 1,823.827 Brüſſei... 20,70 8 21.85 20,.91 Thriſttania. 63.68 7 63.52 63,68 8 18,38 5 78,15 73,35 55 Kopenhagen, 74.29 78,87 5 Aiſabon 19,77 3 20,02 5 Stackholm. 11 5 113,34 1 113,32 15 Helſingfors. 10,59 10,59 5 Ilalien. 18,14 5 16,13 0 London 19,78 2 19.752 New⸗Dort.205 5 3,205 5 22.54 5 22,50 8 Schwez 81,48 0 51.44 5 Spanien 88,87 8 59,57 5 Japan 166¹² 9„612 3 Konſtantinopel..305.305 5 Rig de Janeiro.4035 0,4805„ Wien. abg..9274 15„3 4 80 23 12.705 1270„ 55 Aitaoien 55 6,29 5 udapeſt. 5,7554 5,708 Sefe.045 0 * 2 ee Frankfurter Wertpapierbörſe Jeſtere Tendenz namenklich in Monkanwerken Frankfurt a.., 15. Dezbr.(Drahtb.) Die neue Woche zeigte die Börſe etwas zuverſichtlicher in der Beurteilung der inner⸗ politiſchen Lage und in dieſem Zuſammenhang wird auch auf den Artikel in der Germania verwieſen. Das Geſchäft iſt zwar⸗ noch klein, aber die Käuferſeite iſt doch ſtark in der Ueberzahl. Für deutſche Anleihen beſtand allerdings kein beſonderes Intereſſe. Kriegsanleihe wurde zum erſten amtlichen Kurs mit 0,859 gehandelt und iſt damit faſt vollkommen unverändert. Auf dem Induſtriemarkt konzentrierte ſich das ganze Intereſſe auf den Montanmarkt. Auf dieſem waren Kurs⸗ veſſerungen von nahezu 6 Prozent feſtzuſtellen. Deutſch⸗Luxemburg, Gelſenkirchen, Harpener, Mannesmann, Phönix und Rheinſtahl teilten ſich in die enormen Kursgewinne. Nach dem Montanmarkt. hatte auch der Elektromarkt große Gewinne zu verzeichnen, die hier bis 3 Prozent betrugen. Dder Chemiemarkt lag ebenfalls ſehr feſt, doch ſind die Kursgewinne hier beſcheidener. Auch auf allen anderen Gebieten ſind zumteil recht höhere Kurſe ſeſtzuſtellen. Auch der Kaſſamarkt der eeee liegt feſter. Im Freiverkehr iſt es dagegen ſtill. Api 1,75, Becker Stahl 0,950, Becker Kohle 5,7, Benz 476, Growag 0,115, Hanſa Lloyd 1,175, Kunſtſeide 60, Mainzer Gas 2, Deutſche Petroleum 1676, Raſtatter Waggon 4,7 und Ufa 13. Berliner Wertpapferböeſr Belrächtliche Käufe von ſchweren Monkanwerken Berlin, 15. Dezbr.(Drahtb.) Die Erwartung des Zuſtande⸗ kommens einer internationalen Vereinbarung in der Montanindu⸗ ſtrie gab Veranlaſſung zu beträchtlichen Käufen von ſchweren Montanwerten. Ddie wichtigſten Unternehmungen ſtellten ſich bei Beginn bis um 3 Prozent höher. Harpener gewannen ſogar Prozent. Auf andere Gebiete griff aber die Bewegung nicht über, da die Spekulation angeſichts der Regierungskriſe Zurück⸗ haltung beobachtet. Der Kursſtand blieb doch dort infolgedeſſen gut behauptet. Auch Bank⸗ und Schiffahrtsaktien wieſen nur geringfügige Veränderungen auf. Eine bemerkenswerte Beſſerung von 17 Prozent erfuhren Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiff⸗ fahrt. Deutſche Anleihen neigten bei mäßigen Umſätzen nach unten. Die allgemeine Tendenz behielt durchaus feſten Charakter. Die Geldflüſſigkeit bei einem Zinsſatz von pro Mille und darunter bot eine weſentliche Stütze der guten Verfaſſung des ——— eime Seitung 0 Handelsblalf Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vorm. Hagen in Mannheim kr. In der heute unter Vorſitz von Geheimrat Dr. Broſien (ltnsche Creditbank) abgehaltenen o..⸗V. waren 8 Aktionäre mit 4618 Stimmen vertreten. Die bereits veröffentlichten Anträge ei, eebballdag wirden einſtimmig genehmigt. Danach wird das Aktienkapital von 5 Millionen 1 Stammaktien auf 1,5 Millionen Goldmark umgeſtellt, das Vorzugsaktienkapital auf 5000 Gl, in⸗ dem die Stammaktien von 1000 auf 300 und die Vorzugsaktien auf je 10„ pro Aktie abgeſtempelt werden. Die.⸗V. beſchloß die Ausſchüttung von 8 Prozent Dividende auf die umgeſtellten Vorzugsaktien mit zuſammen 400% und von 5 Prozent auf die umgeſtellten Stammaktien mit zuſammen 75 000„. Die Geſell⸗ ſchaft ſei mit Vorräten reichlich verſehen, die zu mäßigen Preiſen erworben werden konnten, ſodaß, wenn nichts Beſonderes eintritt, und wenn die Sommermonate nicht wieder ſo ungünſtig werden, wie ſie in dieſem Jahre waren, auf ein befriedigendes Ergebnis zu rechnen ſein dürfte. Grün u. Bilfinger.⸗G., Mannheim hr. Die.⸗V. unter Vorſitz von Geheimrat Max Leibrand⸗ Stuttgart, die bei der Dresdner Bank abgehalten wurde, und in der 14784 Stimmen von Stammaktien und 12 500 Stimmen von Vorzugsaktien vertreten waren, genehmigte die Umſtellung des Grundkapitals auf 4 410 000 Goldmark(bisher 25 Mill.) durch Herabſetzung des Nennwertes der Stammaktien von 1000 PA auf e 180 G4. Die Vorzugsaktien werden eingezogen. Goſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt uns in bisherigen 13 Veröffentlichungen der Liſte der unter Geſchäftsaufſicht geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen folgendes mit: a) angeordnete Geſchäftsaufſichten: Nr. 53. Ingenieur Wilhelm Senges in Mannheim, Riedfeldſtr. 27. Beſchluß v. 22. 11. 24. b) aufgehobene Geſchäfksauſſichten: Nr. 23. M. Goldbach Co. in Mannheim, Böckſtraße 7. Beſchluß vom 28. 11. 1924, Zwangsvergleich rechtskräftig beſtätigt. c) angeordnete Konkurſe: Nr. 54. Baumann u Hecker, Vertrieb elektrotechniſcher Artikel in Mannheim, Hafenſtraße 58. Beſchluß vom 11. 12. 24. d) aufgehobene Konkurſe: Nr. 39. E. Schönung u. Co., G. m. b.., in Mannheim. Beſchluß vom 3. 12. 24, mangels einer die Koſten des Verfahrens deckenden Maſſe. Neue Aufhebung der Einfuhrverbote Wie uns die Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, wird die Einfuhr der Waren der folgenden Nummern des deutſchen ſtatiſtiſchen Warenverzeichniſſes 5 die vorgeſchriebene Bewilligung vom 17. Dezember 1924 ab geſtattet: 1. Abſchnitt: Erzeugniſſe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft und andere tieriſche und pflanzliche Naturerzeugniſſe; Nahrungs⸗ und Genußmittel aus 16', aus 71 a. 2. Abſchnitt: Mineraliſche und foſſile Rohſtoffe, Mineralöle, 224 b, 227 b, 237 f, 237 k, 237 an. 4. Abſchnitt: Chemiſche und pharmazeutiſche Erzeugniſſe, Farben und Farbwaren aus 270, aus 312, 331, 344, 371. 5. Abſchnitt: Tieriſche und pflanzliche Spinnſtoffe und Waren daraus, Menſchen⸗ haare, zugerichtete Schmuckfedern, Fächer und Hüte aus 516. 10. Abſchnitt: Waren aus tieriſchen oder pflanzlichen Schnitz⸗ oder Formerſtoffen 608, aus 640. 16. Abſchnitt: Edle Metalle und Waren daraus 769 at, 769 à, 769 b, 769 c, 769 d, 769 e, 772 à1, 772 à8, 772 b, 772 c. 17. Abſchnitt: Unedle Metalle und Warxen daraus 854 c, 865, 866, 867, aus 868, aus 880 a, aus 884 b, 891 m. 18. Abſchnitt: Maſchinen, elektrotechniſche Erzeugniſſe, Fahrzeuge 910 a, 913, 915 d, 916. 16. Abſchnitt: Edle Metalle und Waren daraus: 769 at, 769?, 769 b, 769 c, 769 e, 770 a, 772 al, 772 à2, 772 b, 772 c, 773, aus 844, 855 b, aus 860, aus 864, aus 869 b, aus . OdDas Reichsbantdieettoclum und die Preußiſche Hendage genoſſenſchaftskaſſe erlaſſen im Anzeigenteil vorliegender 1 eine Bekanntmachung betreffs des Goldkurſes der! übermittelten Aktienaufträge. Näheres ſiehe Anzeige. 925 8 Jahlungsſchwierigkeiten. Die Schwierigkeiten Bankfirma D. de Neufville⸗Frankfurt a. M. ſind i hoben, da 5 dem Bankhauſe gelang, ſämtliche Verpfli tungen reſtlos zu erfüllen. Wie in Frankfurter 15 gebenden Kreiſen verlautet, ſoll ſogar ein Ueberſchuß ver⸗ ſein, der die Weiterführung des Bankinſtituts ermöglichen ſoll Bankfirma iſt eine der älteſten am Frankfurter Platze, bereits ſeit 275 Jahren ihr Domizil hat. Die nun beſe Schwierigkeiten wurden im Mai d. J. publik. ODie Höhe der Induſtriebelaſtung. Die zuſtändigen N miniſter haben den Prozentſatz des Betriebsvermögens, mit Verzinſung und Tilgung der einzelne Unternehmer für dien e Umlegung belaſtet wird, auf 17,1 Prozent feſtgeſetzt. 114 einzelne belaſtete Unternehmer wird vorher in der Höhe von Prozent ſeines Betriebsvermögens eine Obligation auszuſte haben. Der Prozentſatz des Betriebsvermögens, von dem er ö die Zins⸗ und Tilgungsbeträge nach Maßgabe des Aufbrine geſetzes zu leiſten haben wird, wird ſpäter feſtgeſetzt werden. zu- Ehrenvolle Berufung. Vom Auswärtigen Amt wur rde n Sachverſtändiger für die deutſche Nähmaſchineninduſtrie Kaufmg Adolf Glenz von den Gritzner⸗Werken in Durlach zu den! ſchaftsverhandlungen nach Paris berufen. ber hr. Perſonalien. Heute früh ſtarb unerwartet nach kurzer 0 ſchwerer Krankheit, von der er in einem Erholungsurlaub Helal geſucht hatte, der in weiteſten Kreiſen Mannheims bekannte haber der Getreidefirma Michael Borger, Herr Karl Jü Herr Jüdel hat das 68. Lebensjahr erreicht und hinterläßt 15 Gattin, die in der Frauenbewegung, insbeſondere auch in wei Mittelſtandshilfe, in hervorragender Weiſe ſich betätigt. und 0. erwachſene Söhne. Der Verſtorbene gehörte der Mannhei 0r Produktenbörſe als eines ihrer bekannteſten Mitglieder an und 10 ein geſuchtes und geſchätztes Mitglied de⸗ Mannheimer ſchiedsgerichtes. Er betätigte ſich in einer Reihe von Vereine! chen im Vorſtand des Zentralvereins deutſcher Staatsbürger jüdiſ ut Glaubens. Lange Jahre hindurch war er auch Präſident der 11 5 Lamey⸗Loge. Es gab wohl kaum eine Wohltätigkeitsveranf ſtaltul bei der ſich der Verſtorbene nicht nach Kräften beteiligt hätte. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe 1. Mannheim, 15.(Eigener Bericht.) Die Stimmu iſt 55 allgemeinen feſter bei etwas beſſerer Kaufluſt ſand 2 Mühlen. Man nannte gegen 12,45 Uhr: Weizen, inländ bis 23,50, ausländ. 29—30,50, Roggen, inländ. 22,50, ausl 25,50—26,.—, Gerſte 25,25—28,.—, Hafer, inländ. 1 76 0 ausländ, 18,50—22,.—, Mais, mit Sack, 21,50—21,75 R, a 0 5 + eitigten per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Futtermittel hatten bei 150 behaupteter Tendenz unveränderte Preiſe. Für Weizenmehl(Baſt⸗ ilt bewegen ſich' die Forderungen zwiſchen 38,50. 39,50 und 110 Roggenmehl zwiſchen 35—35,25.ι die 100 Kg. frei Wagcen Mühke. 480 zolonialwarenbörſe. Tendenz ruhig. Keffee Santos 4,40— gewafchen 5,30—6,40, Tee, gut 7,20—8,20, mittel 8,30—9,50, ge⸗ .60—12.—, Katao, inländ. 1,30.—1,50, holländ. 1,40—.60, le, Burmah 0,42, Weizengrieß 0,47, Hartweizengrieß 0,56, Zue kriſt. 0,60 Rl, alles per Kg. Mannheimer Viehmarkt N Dem heutigen Viehmarkt wurden zugetrieben: 254 och 128 Bullen, 801 Kühe und Rinder, 442 Kälber, 192 Schafe, 2 1 Schweine. Preiſe für 50 Kg. Lebensgewicht(in%): Schhe 22—52, Bullen: 30—48, Kühe und Rinder 12—54, Kälbe 54—74, S afe: 24—40, Schweine: 60—79. Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, langſam ˖ räumt; mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schafen alae Marktes. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. 5 Beſigh. Thürg. Lief. Gotha 10.60 10 45 Uhrenfabr. Furtw..20.20 Ver. deutſch. Oele 34.75 34,50 Bf.ch. Ind. Mainz 9,28 9,25 Ver. Faßf. Caſſel 3. 75.95 Ver. Pinſel Nürnb 18.75 19.— Srankfurter Dividenden⸗Werke. Banlt⸗Aktien. 22 D. Hypothetenbnt 6 50—.— „ Ueberſ.⸗Bank.92.25 92, Vereinsbank.. 0,32 0,32 Hiscont.⸗Geſellſch 16,35 16,25 Dresdner Bank. 8,45 9,40 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 19—.10 Metallb. u..⸗G. 17, 18,40 Mitteld. Credit⸗B. 15.80 Nürnberg..⸗Bk. 10.50 10,50 Oeſter. Cred. Anſt. 9,90 9,87 Pfälzer Hyp. ⸗Bk. 6,75 6,75 Reichsbank 63,— 64.50 Bergwerk ⸗Aktien. Harpen. Bergbau 108,5 112,0 Kaliwerk 14,25 14, 7⁰ 2 Rhein. Creditbank 3,05 3,05 Rhein. Hyp.⸗Bank 6,65 6,75 Südd..⸗Cred.⸗B. Südd. Discontog. 9,„50 95 50 Wiener Bankver. 6,50 6 45 Ab Bankanſt.—.—.— Notenbank—,— 70.25 „Vereinsbank 90 05 2,75 Maunh. Verſ.⸗Geſ. 80 Frankf. Allg. Verſ. 68,— 68,— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——. Frankf. R. u. Mitv.—.——.— 2 •8 D. Ereditbk. 3,—.90 Dabiſche Bank.. 34.50 34,25 Bank für Br. Ind 1,75 1,75 .. Cred. W. „Hyp. u. Wb.— 2095 Bermer Bantver..40 1,40 Berliner Bendftel. 13³,0 1³³5 0 Com. u. Privatbt. 6,—.— Darmſt. u. Nat.⸗B. 12.— 120 05 Deutſche Bank.. 11.— 11 65 DAſtaniſche Bank——.— D. Effekt. u. Wert⸗ 4 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 12,.— 12,— Dochumer Bo. u. G. 78,.——, do. Eiſenind. 10,50 11,20 Ben 4,8 Elderfeld⸗ Kupfer 0˙60 0,60 Entrepriſes Serrennelelg 8 Sübd. Eiſenbahn 71.50 72.2 Baltimore 60.35 Bank f. el. Werte 6,15 755 Barmer Bankver. 40 Berl. Hd. Geſ. Com. u. eet Darmſt u. Nt.⸗Bk. 12 15 12, 15 Duderus Eiſenw. 15.90 16,05 D. Luxem. Bergw. 78.— 88, Eſchweil Bergwrk. 111.5 115.5 Frledrichsh. Bgw.—.—— Geiſenk. egak 62. 25 67.25 Gelſenk. Gußſtahl 26 60 26.50 Phönix Bergbau. 52,25 52, 80 1 0 Braunkohle 275 75 38, 35 8 Faln Kaliwrk. Salzdetf.— Kaliwerke Weſter. 18, 10 18. 25 Lothr. H. u..-V. 60.— 61,2 Mannesmannröh. 57,.— 61.25 Transport-Aktien. Schantungbahn 3,15 3,— Nrddeutſch. Lloyd 3,35 g, 89 Baltimore& Ohio 61.25 64,25 Hdg.⸗Amk. Paketf. 24.75 25.— Oeſter.⸗U. St.⸗B..—,— 27.5 s Bergbau— 5—5 Accumulat. Fabr. 46,90 47,40 w. Heilbronn 29. 15 29,—Adler& Oppenh. 60,25 60.— Adlerwerktke 2 V. K. u. Laurahütte 6,40 6,45.⸗G.f. Anilinfarb. 22,30 Aigunhenet Delligſen 15 Portl. ement 39,— Amme Bieß& Co. Induſtrie ⸗Aktien. Bad. Anil. u. Soda 26,75 26.80 Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,35 0,82 Bad. Maſch. Durl. 1 16,60 Bad.Uhren Furtw.—.— 275 Bayriſch. Spiegel 55 8 85 5⁰ Bayer. Telluloſe—.—.25 2 Beck& Henkel 2,75 2,90 Bergmann Elektr. 16, 75 17, 10 Bing Metallwerke 3,50 3. 50 Bl.⸗u. S. Braubach——— Cement Karlſtadt 10,— 10,25 Lothr. Metz—.— 5,— ChamotteAnnaw. Chem. Wrk. Albert Goldenberg 34, 75—.— Griesheim. 22, 80 22 25 Eichb- Mannheim. 59.— 58,— H. Kempf⸗Sternb. 50, 50 80,50 Mainzer Stamm. 80.— 90.— Varkbrauerei. 33,50 e— 250— 27. 10 5 Adz, Gebr. Wächt. 2,80.70 Adler Oppenheim—.——— Adterwerke Kley.00 2760 A. C. G. Stamm 10, 15 10, 25 Brem.⸗Beſigh. Oel 29, 75 220%— Guan. 11.———Breuer Stamm Aſch untpap.—Brackhues.⸗W. 7260 7740 Aſcha Sealteſ. 25.25 28 20 Broncef. Schlenk 87.——. Bahnbed. Darmſt. 0,85.55 Bürſtenf. Erlang..70.35 Baden. Weinheim 0,90 9,90 Cem Heidelberg 23,75 23,90 Eſſenwerkfaffcslt.25.30 Nag 3,50 3,60 Elderf. Farb. o B. 28,50 23,80 Filzfabrik Fulda.—,——.— Elektr. Licht u. Kr..50.60 rankfurter Hof 16. Eiſ. Bad. Wolle 8,—.— Frankf. f. Pok.&Wit. 6,10.— Emag Frankfurt. 0,27 0,30 Stamm.30 1,20 —— 250 3,50 Ganz Ludw Mainz 0,18 0,18 nger Worms 8,50 8,50 Geiling& Co..35 1,40 Cont. Nürnb Vzg—— 23,50 Daimler Motor. Dyckerh.& Widm. Dürrkoppwerk. St.—,——, Hirſch Kupf. u. Met. 17,30 17,40 Hoch⸗ und Tiefbau 2,05 2.— Höchſter Farbwrke 2 23,90 Holzmann, Phil.. 4, 45 Holzoerkohl.⸗Ind. 7,50 75 40 Junghans Stamm 11. 8⁵ 125— Kammg Kai ¹ — Ammend. Papier 6— 6, Anglo⸗Ct. Guano 11,15 11, 15 Angall. Kohlenw. 27. 36, 25 41, 25 Aucane 19755 lente Maſch. 25, 90 26. 85 Weiler t. M. 21,.— 22,251 Deutf —5 20 3,10lDeutf Dit Eiſenh. Berlin 5,„25 5,50 Deut D. Gold⸗ u S. Anſt. 20,10 20. 250Deulſ 00 Deutſche Verlag 32,.— 30—Donnersmarckh. 10³⁰0 104.0 4.— 3,95 Dürener Metall 10,75 10,70 Dingler Zweibrück. 5,80.90 Dürrkoppwerke. Düſſeld. Eiſenb, Düſſeld Rat. Dürr 3,40.20 Dynamit Eckard Maſchin. Eiſenw. L. Meyer 120 ee Farb. 23,45 24,.— Elektr. Lieferung 80.— Licht u. Kr 7, 4⁰ 774⁰ Heiſent, 519 2 869 c, aus 869 d. 12. Ver. Ultramarinf. 20,— 20.25 Ver. Zellſt. Berlin.70.70 Vogtl. Maſch. St. 3,25 2,.85 Voigt& Häff. St..80.60 Volthom.Sell..& 2,80 2,900 Wayß& Freytag.95 2951„ Zellſt. Waldhof St..90 10—„ Freiverkehrs⸗Kurſe. Kreichgauer 12. 1I. Iſchockew., Klt'n uckerf. B. Wagh. Frankenthal Heilbronn Offſtein Rheingau Stuttgart * 2 5.85 ——.— ee—.—., Mansfelder.....95 3,95 Uf.q 12.65 13,— 19,25——-[Mez Söhne.,80.—Mhm. Kohlenanl. 8,.80 9,— Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport- Aktien. .⸗Auſtral.'ſch. 25, 25,25 Norddtſch. Lloyd Hb.⸗Amk. Paketf. 25, 25 25,45 Roland⸗Linie. 5⸗Südam. Diſch. 38,45 40.—Verein. Elbeſchiff Hanſa D ſchiff 1¹.25 11,50 Bauk⸗Aletien. Dtſch. Aſiat. Bank 32,— 82,— che Bank. 11.80 11. 75 eberſee Bkl.. 82.— 91,50 — Commandit 16,30 105 25 Dresdner Bank 38,65 7 Mitteldk., Kreditb.85 1700 Induſtrie⸗Aletien. Badiſche Anilin 1 550 27,25 Balcke Maſchin..60 460 Bayr. Spiegelgls. 5,20 8,20 85 J P. Bemberg. 27,75 27,10 Barln ant h. 1. 10 160 Berlin⸗Anh Ber⸗Gub. Hut 2 2—— 55 BerlinKarlsr Ind. 100,2 1025 0 Berliner Maſchb. 18,80 16,50 Berzellus Bergw. 6,85.30 Bing Nürnberg..50 9,45 Bismarckhütte.———,— Bochumer Gußſt. 78, 80, Gebr Böhler& Co. 22, 75 22,80J Deutſche Erdöl.. 47.45 47,25 Braunk. u. Brikets 46,50 47.25 Deutſch. Gußſtahl.50 129 Br.⸗Beſigb. Oelf. 29,25 28,80 Deuſch⸗ Kabelw. 2—55 che Kaliw. 1 5 31,75 Elsbach& Co. 22.— 22,75 Genſchom& Co. 288.— 60.80 Emaille Ullrich..80 9,50 German. Portl.⸗Z. 1065 10,50 9,40 Gerresheim. Glas 56,— 53, 1 Geſ. f. elektr. Unter. 12552 126.8 9,20 3,15 Allg. Lok. u. Str. 47.50 47,50 .50 .85 2,40 63.75 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 10,— 9,75 Reichsbank.. 63,— 63,85 Rhein. Creditbank.10.— Süddeutſch. 05 958 905 9,65 Weſtbank n 85 0,30 25 38,— 945.20 Bremer Vulkan 83.50 81, Buderus Eiſenw. 16,20 16,30 Chem Griesbeim 22. 23,65 Chem. Hyden 21 75 4, Chem. Weiler 21, 40 Chem. Geſſenk. 95 Chem. Albert Concord. Spinner. 3, Daimler Motoren.1 Deſſauer Gas 32. 2 Otſch. Atl. Telegr. 21.1 Deutſch emb.. 79, 85 60 .⸗G f. Verkhrsw 60,.75 242 6 .50 42, 5⁰ g. Elekte⸗Geſ. 8 E 2. 0 3. .0 5 34,2 5 20, 5 2 8 26.—5 11.50—, 28.— 24,75 Zellſt. Deutſche Maſch. ſche Voune 10.20 1050 f inger Filter 8,— che Wollw. 6520.30 w, Bergwerk. 118 0 ch. Eiſenh. 940 5,60—2— Bleiſtift 1280 ahl, Liſt& Co. 95— eldmũ le Papier.60 4,60 Goerz C. elten& Guill.. 28,68 29,75 Gothaer lend. Brückenb. 4,45 40 Werke. 41,— Friſter. 325 12.25 12,75 20,50 20.50 .11.,20 11, .40 obel rßkraftwk. 0 95— 920 20 Ganz— eld. Kupfer.50 0,50 Gebhard Te 1 5 Gelſenk. Bergw. ruſchwitz T. hackethal Ser.10.10 zalleiche Maſch. 8,50 9,70 Werk. 28,10 28. Köln Rottweiler 12, 0— 22 I Karlsr. Maſchin. Kemp, Stettin. Klein, S& Becker 25 Knorr. Heilbronn Konſerden Braun 55& Sehmer 32.— 32,— Goldſchmidt Th. 185 95 19 E ne Ma—05 60 Gritzner M. Durl. 30,—27.30 Etlinger Spinn Grün, Wilfinger 16. 20 15.—5 Fab- Joh Bleiſtin 13 25——Halds Neu, Nähm. 23, 10 22. Jeber& Schleich..10.30 Hammer Osnabr. 20.50 20, 75 Jarbwerk Mühlh.—,—— Hanfwerk. Füßen 17. 15.05 Krauß& Co., Lck. 3, 92850 Oebr. Pirm..50 22— Heddernh. Kupfer 8,50 3,50 Krumm, Otto elt. Guill. Carls Herzogp. München 5,75—.—Lahmeyer& Co. 12,1 Feinmech. Jetter 18.50 1850 Hilpert Armaturf..45.50 Lech Augsburg 17. 75⁵ Lederwar. Rothe.———— 5 Nabm. Frkft..85 1,50 Schnellpr. Frank.— 75 Led. Spich. A. 245.50 Pf. Nähm. Kayſer 3,.—.05 Schramm Lackf..75 K 5——— Ingb.—.——.—Schriftg. St. Frkf. 10,— 10.— — 25.— G. gei 5,80.60 Schuckert, Nürnd. 726 7 mlal badut.80———5 a0 0 18 h. B. Weſſel St. 2 e 10,25 10,30 Rheln. n. Gebb& 20 Schuhfabritk Herz.0 372 Aet„Aeh Münch.—— 8,50 Rh. elet M. Stanus Schuhfb. Leander 75 me— 8425 255— 5 ceh ilinduſtr. Wolff 7,60 U. 3 enania en Stamm. 1¹5.0 Rlebeck Montan Sich 0 84 4250 7 Motgres 5——.—Rodb D t. Sinalco Detmold.10 Soef pbeng 20,— 20,20 N——— pb. Drauhtind Neckarſ. Fahrzg...25 7,40 22 E. Hbg.— Weberntz. Sa Se. 4 Hnn. Sg 1888188 nd. ꝙo 8855 2 4 S. Led. S. bert Se l 22 88 .75 Hanſo Lloyd. 5.20 3,55 Hbg.„Wien Gumni 2,13 85 0,00lHarkort Bergwrk..50 4 3,65 Harpen. Bergbau 10% 85 M. J 120ʃ9 75 C. 20⁰ 55 Mansfeld. Aktien Südd. Drahtindſt.————Narkt⸗.Kühlhall. glapy; 80.90 Gebr. Körti — 2 12,25 Koſtheimer orchwerke... 12,— 1+ 430 520 Nanſer—28. r 88,——85.— 25,%75 6,75 0 ie eee 5 250 205— Kalte. Aſchersl. 1925 145 15 Lindend aſchin. 3,25.25Carl Lin . Krauß Cie. Lok. 9, 0 3 800ch 75Lahmeyer& Co.. 12,. 11,6 artmann 6580 Laur⸗ ſtröm. Kattowi 25,50 25,10 Lingel S ſabr. 2,10.— . ei 9558 Linte s Hoſſdlann 10.25 10 60,75 Lubw.—— 85, azimilliansau 12 15 1 086 Phönix Bergbau 82,50 52,90 85 30 Hermann Püge Rathgeber Wagg..75 8,10 Reisbolz Papier 13,10 13. Rhein. Braunkohl. 37.70 39. 50 Rhein. Chamotte 88. 87.— Rhein. Elektrizität 8,10.75 Rhein. Maſch 18.30 95 50 Met. Vo Rheinſtahl 28,50 Rhenania Chem.50 8,60 Teleph. Berliner Thale Eiſenhütte.—.—— Thoerl Oelfabrik. Thüring Salinen..25 8. Unionwerke Mhm 7,. Beene 4 Varziner Ver B. Frkf. G Ver. Chem Charl. 14.50 14.90 V. Dtſch. Nickelw. 32.—.— Adler Kali. Api, All Peir. Ind 115 825 Becker⸗Kohle Becker⸗Stahl Benz⸗Motor 65l Deutſche Pete... 15,75 16, 40 Diamond 16,— 15, 75⁵ Dollarſchätze.. 89,— D. Eſſenb. Signal. 5 1.V.710 0630 5 e, e 1 eichs 5 5 ich ſca.10 K 9520 90855 S% H. Reichsanl. 0,845 0,830 60 Gebr. Goedhardt. 11.80 11,J4% Mexitaner..— 41, 4,75 Goldſchmidt, Th.. 1850 6 05% aent.13 7,13 aggon 930 3,30%, M 10—— 1% Gritzner Maſchin.— 1 Nehm. 4% lt Ab G G.30 8,20 Seuſ Bhiinger 15,40 15,5004%„ —Kölitzer.5 2,40 Dollarſchae 28.10Juffbäufer Hünte. 1,0 105% ane 1814 2 Ande Eis Eismaſch. 9,40 005 55%5 - 2250 2 do en 720— 920%% 7. obceanein C8pp. 185—15 5 1 Goldrenie 45 e 1 o.——— 98 4% do. einb⸗KNente.800—.—40% Magar. Geibe. geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, Ueberſtand. 15. 35 Schuckert& Co.%5 14 Segall Stumpf 120 505 Siemens Elektr. 49 660 Siemens& Halste 680 6g 960 Sinner A⸗G. 45 13.5 Stettiner Vulkan. 13. 90 460 Stoehr Kammgrn. 48,2 1075 Stoewer Nähm. 13 30 45 Stollb. 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Srü74)—.— 8580 .500.870 b) 9% Goldrente——-— 10„ nr.—,— 6%„ Ma.6. 198 10. e 11.78 8,½18 Frankefurter Seſtverzinsliche Werte. a) Juläudiſche. —.— 6f65 8,25J 4% Bayr-Eif⸗Anl. 1 405 4% bo. 50. 1814 6,55 6,253/½% Sparprämi. 1919. 0, 0,.805,35/ 90 be. 5 0 E9 r* 3 5— 4 g ee b) annmaue 15 Billionen%). e 75 1 2225—— 2³ 2 ene we 0 am. N 2.— Se 8—24 2 1 150 0 200.5 5.—. 75.— 4õ5 10„Anl. 3³.80 eee 2140 —, FFFFVFVVFTFFPCVGT e ral· abe nen der ich⸗ laß⸗ ben Die ſie gten ch⸗ ſen orſte Del 170 llen ätel ngs⸗ als ann zirt⸗ aber ung In⸗ 5el. eine der zwer mer wal ſen⸗ „ ſo gut ung/ untag, den 15. Dezember 1924 Nene Mannbelmer Jeitung[Abend⸗Nusgabe Seite. Nt. 583 GaunzmnentbelIich bei WWI bmachts— Se — ist der erfahrenen Hausfrau und Kefriri das Altb eAhrfe, reinde Kolrosfeft zuch abrlich erklingt kurz vor Weihnachten miſeng Bittglöcklein des Mannheimer Dia⸗ um eine freudige Gabe. da⸗ zes Jab Schweſtern, die ſich wieder ein gan⸗ N r lang im Dienſt der Liebe verzehrt meine kleine Weihnachtsfreude bereitet kann. Wohl iſt Zeit. Viele früher willige Hände ſindet nicht mehr helfen. Aber die Liebe belz doch einen Weg. Jede kleine Gabe in auch oder Waren iſt willkommen. Es dient denn zur Erbhöbung der eigenen Feſtfreude, da ſäet im Segen, der wird auch eim Segen.“ 2. Kor. 0. 6. 9834 auf e Gaben können im Mutterhaus und den(hig Gemeindeſtationen abgegeben wer⸗ „Poſtſchecknummer Karlsruhe 18 228). men fröhlichen Geber hat Gott lieb! —es Maunbeimer Diakoniſſenhans. aAu7T0 5/¼1 4 ps. Abl ER-Zweisitzer, Baul. 1921 750 ps. AbLER-Vie-sttzer. Bauj. 1923 ps AbLER.Sechssitzer. Baul. 1919 %0 ps. Abl.eR.Sechssltz,, Bauf 19 4 % ps. AbtER-Sechssitz. 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Nr. 583 Neue Mannheimer Jeitung[Abens⸗Nusaabe] Statt besonderer Anzeige. Samstag abend entschlief sanft nach lingerem Leiden, mein herzens- guter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater u. Großvater kaaad baned Staatsbeamter à. U. 98135 im 63. Lebensjahre. Mannheim, 15. Dezember 1924. Kleiststr. 10 Die hauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung findet am Diens- tag, den 16. Dez., um ½3 Uhr statt. Ffanksche Holzwerke At-b. Hardheim(Baden). Wir laden hiermit unſere Aktionäre zur Irdentlchen Ceneravefsammlung ouf Dienstag, den 30. Dezember 1924, nach⸗ mittags 3 Uhr nach Heidelberg in das Hotel Schrieder ein. 9994 Tagesordnung: 1. Bericht und Rechnungslegung für das Jahr 1923, ſowie Beſchlußfaſſung über das Jahresergebnis. 2. Entlaſtung des Vorſtands und Auſſichts⸗ rats. 3. Vorlage der Goldmark⸗Eröffnungsbi⸗ lanz per 1. 1. 24. und des Berichts von Borſtand und Auſſichtsrat hierzu. Be⸗ ſchlußſaſſung über die Goldmark⸗Er⸗ öffnungsbilanz. 4. Beſchlußfaſſung über der Vorzugsaktien. „Beſchlußfaſſung über die Umſtellung d. Grundkapitals. 6. Beſchlupfanung über die Erhöhung des auf Goldmark umgeſtellten Grundka⸗ pitals um einen durch die General⸗ verſammlung feſtzuſetzenden Betrag unt. die Einziehung 8¹ Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts. Ermächtigung des Auſſichtsrats zur Feſtſetzung der Begebungsbedingungen. Beſchlußfaſſung über die durch die Um⸗ ſtellung bedingten Statutenänderungen Satzungsänderung betr.§ 20 u. 8 (Aufſichtsratsrergütuna). Widerruf und Neuwahl von Auſſichts⸗ ratsmitgliedern. „Ermächtigung des Auſſichtsrats etwaige vom Regiſterrichtes geſorderte Aende⸗ rungen, ſoweit ſolche die Faſſunz der Beſchlüſſe der Generalverſammlung be⸗ treffen, vorzunehmen. Außer dem Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung findet zu Ziffer 4 und 8 noch eine beſondere Abſtimmung der Vorzugs⸗ und Stammaktionäre ſtatt. Zur Teilnahme an der Generalverſamm⸗ lung ſind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktienurkunden oder ben die Nummern derſelben angebenden Hinterle⸗ gungsſchein eines Notars bis ſpäteſtens 27. Dezember 1924 bei der Dresdner Bank, Filiale Mannbeim, bei der Frünklichen Treu⸗ Handoeſellſchaft m. b. H. in Tauberb' Kofs⸗ heim und deren Filialen. bei der Nelltabank in Hardleim(Baden), bei der W⸗ell ner Volksbank in Wolldürn oder bei der Geſell⸗ ſchabtskaſſe eingereicht haben. Bis zum 98 Dezembe⸗ 1924 muß der Hinterlegungsnachweis der Geſellſchaft gegen⸗ über erbracht ſein. Hardheim, den 11.) Dezember 1924. Der Vorſtand: E 3 55 W Pidsch- U. Uncleum⸗ JTeppiche in allen(ös en u. desten Qua'en . — — 7 E 7 Decken empfiehl Teppid- u. LIinoleum-naus Ir Bnuhtik ka. TFasdlyſeh-Veisſe gofung. mit und ohne Mittwoch, den 17. ds. Mts., vormittags 11½7 Uhr, werden im Rathaus, dahier, öffentlich meiſt⸗ Fane verſteigert: Faſelochſe bei Jobann Karb., Römerſtr. 92. 1 iegenbock bei Ludwig Taubenſchmidt, lbtank ſtraße Nr. 39. 1 Ziegenbock bei Johann Herweck X. Luiſenſtr. 8 5 5 bei Jalob Gunkel., Wilhelmſtr. 25 1 Ziegenbock bei Jak. Gunkel II., 93 1 ee 785 Michael Hartmann II., 2. Neu⸗ Lampertheim, den 13. Dezember 1924. Bürs ermelrsterei Lampeilheim. J..: Knecht, Beigeordneter. Amilche Leröttenttächungen der tadtgemeinte. Schloſſerarbeiten für die Neubauten an der Schaſwride, Block Nähere Auskunft Baubüro Schafweide, Kronprinzenſtraße, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: 34 Samstag, den 20. Dezember 1924, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. ebanamt, Im Verſteigerungslokal des ſtädtiſchen Leih⸗ amtes C 5, Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am 66 Mittwoch, den 17. Dezember 1924 öffentliche Verſt verfallener Pfänder (Hleider. Stiefel uſw.) gegen Barzahlung ſtatt. Die Verſteigerung beginnt nachmittags 2 Uhr. Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr ge⸗ öfnet. Kinder dürfen in das Verſteigernngs⸗ ficht mitgebracht werden. Städtiſches Leihamt. 10 014. gaſſe 1 Stegeher bei Karl Kleber. Rheinſtr. Nr. 13. Sin Dosten Handerbeiten: Bekanntmachung. Nach den vom Börſenvorſtand aufgeſtellten Richtlinien gelten alle laufend vorgemerkten Aufträge zum Kauf oder Verkauf von Aktien und ſonſtigen Anteilen von Geſellſchaften, die ihr Kapital auf Goldmark um⸗ ſtellen, an demjenigen Tage, von dem an der Kurs für Goldmark⸗Nenn⸗ beträge feſtgeſtellt wird— in der Regel alſo am fünften Whrfenkage vor Ablauf der Abſtempelungsfriſt— als erloſchen. Alle von dieſem Tage ab eingehenden Aufträge zum Kauf oder Verkauf derartiger Aktien oder Anteile werden ſowohl in bezug auf ihren Nennbetrag(falls der Auftrag nicht ausdrücklich auf Papiermark lautet) als auch bei Limiten in bezug auf die Kursangabe als auf Goldmark⸗ nennwert bezw. den Goldkurs abgeſtellt betrachtet. Eine Verpflichtung, bei ungenauer Auftragserteilung bei unſerer Kundſchaft Rückfrage zu halten, ſowie eine Verbindlichkeit für Differenzen. welche ſich aus irriger Auftragserteilung ergeben, bedauern wir nicht übernehmen zu können. Berlin, den 12. Dezember 1924 1000 Reichsbaul⸗ Arektoruum Preuziſche J2 tildernſeiufsiiſt Kauffmann v. Grimm Glaeſer Schwarzkopf Lebſe Aufforderung! Laut unſerer mehrſach ergangenen öffenilich Aufforderung waren unſere Aktien zur Abſtempelung auf Gold⸗ mark bis 1. Dezember ds. Is. an uns einzuſenden. Da immer noch eine Anzahl Ak ionäre mit der Ab⸗ ſtempelung im Rückſtand ſind, haben wir die Friſt bis 31. Dezember ds. Is verlängert und fordern die betr. A tionäre nochmals auf, ihre Aktienmäntel bis längſtens 31. Dezember an einen unterer Betriebe in Stuttgart, Freivurg. Ulm oder Rannheim zur ibnempelung einzuſenden, an ernfalls die Aktien kraftlos erkärt werden. Ea216 Stuttgart den 15. Dezemb. 1924 BVeinzenkrale.-G. Der Vorſtan d. dalherger Hof D 6. 2 Telephon 903 Jeden Diensfag Höflichst ladet ein 8176 Carl r 12. Morgen Dienstag SI ladtiest 15 10040 Rudolt Schmoll Wee eeeeeee. eee efen Jengen Mittwoch, den 17. Dezember 1924, nachm 2 Uhr werde ich im Piandtokal bier, O 6, 2, im Auftrage des Konkursverwaliers, die zur Konkursmaſſe der Firma Commerzial G. m b. H gehörigen Sachen gegen bare ahlung öffentlich verſteigern: 1 große Partie versehie ene Ruuch- Tabake und Geräte. Näheres im Termin, die Verſteigerung 100 voraaslichtlich beſtimmt ſtatt. 0038 Mannheim, oen 15 Dezember 1624 Marotske, Gerichtsvollzieher O 6, 1. fügauhwr ſcchöner Winteraufenthalt, ideales Skigelände Tel. 20, Amt Boundotf, Bahnſtat. Bonndorf Autohalteſtellen Rothaus und Seebtugg. Auſ Wunich Fuhr werk an der Bahn. S285 Einheits- Stenograp ie Reichskutzschriſt) Geschloss. durch · chule t E 4 getüh ie Handels- Kurse beginnen M4. 0 5geg f e Manveil Fernsprecher 1792 Pros 5 Privat-Handels- = Schönheitspflege end narbenose Enilernung von Haaren. Warzen u. Leberflecken, sowie Be seitigung all Schönheitsfehle Gesichte damptbäder Bestrahlungen beseitigen eeeeeeeeee 4 alle flautunreinigkeiten— Speslalbehand zung bei starhem Fettansatz. Doppel hinn uss kHlend· and Fußpflege 82 Gesckw. Steinwand Tel. 010 MANNHEIM. P 5. 13 lel. 8013 fagtekuldabtettgetgtat Solange vorrat Handgekn. Flletdecken, 60 em rund, à.— 5* 55 90** 5* 15.— ** 150 55 25* 34.— 5 185„„„46.— Bettdeckenu. 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