DDS—— 3————————— Dienstag, 16. Dezember erge an Piennbene u. Be- Lunde 8 Die monatl. Bezieber errpficies d e if .—. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwenditz werdende Aauar ungen anzuerkennen Vofiſcheckkents Ar. 17590 mbe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 8, 2— SGeſchäfts · A5—5 en FJernſpr. 1 79465,— Telegr.⸗Adreſſe alanzeiger Miannbeim Erſcheini SöGenk zwölfmal. WMittag⸗Ausgabe 1 Noue Mannheimer Geilung Mannheimer Heneral Anzeiger Bellagen: Bilder der Wothe Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Irauen- u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Cechnik-Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neſſen ————— Kücktritt der Keichsregierung Wer wird der Nachfolger 10 Reichskanzler Marx überbrachte geſtern nachmittag um 5 Uhr m Reichspräſidenten den Demiſſionsbeſchluß des Kabi⸗ Der Reichspräſident beauftragte das Kabinett mit der Jortführung der Geſchäfke. Nerdend wird uns von unſerem Berliner Büro noch fol⸗ gedrahtet: der Der Reichskanzler hat geſtern abend dem Reichspräſidenten die Gſlien des Kabinetts überreicht und ſie iſt, wie nicht anders zu n war, von Ebert angenommen worden. An ihm iſt es 1 eine Klärung der reichlich verworrenen Lage zu vor⸗ uchen. Er könnte, wie das früher ſchon üblich war, zunächſt die 3755 Partei mit der Regierungsbildung betrauen, das wäre alſo U Sozialdemotratie. Sie würden unter den obwaltenden mſtänden vorausſichtlich Verzicht leiſten und es kämen als die ächſten die Herren von der deutſchnationalen Volks⸗ dartei in Frage. Allein der Reichspräſident hat ſchon in früheren ſich nicht an dieſe Schablone gehalten und es läßt ſich ver⸗ wen daß er auch diesmal andere Wege einſchlagen wird. Ebert fte zunächſt im Laufe des heutigen Tages in unverbindliche lung mit den einzelnen Parteien treten, um erſt einmal das un zu ſondieren. Bekanntlich nehmen heute auch die Frak⸗ ſnnsſibungen ihren Anfang, die ſich auch noch bis in den Mittwoch amein erſtrecken werden. Wahrſcheinlich wird der Reichspräſident 10 Ergebnis dieſer Sitzungen abwarten und ſich je nach den Be⸗ lüſſen der einzelnen Parteien darüber entſcheiden, an wen der uf zur Neubildung des Kabinetts ergehen ſoll. Noch immer herrſcht allgemein die Anſicht, daß aus den mehr⸗ * hier angedeuteten Gründen eine Wahl zunächſt auf Dr. tbreſemann fallen wird, der an der Fraktionsſitzung ſeiner eien am Mittwoch teilzunehmen gedenkt. Was geſchieht, wenn banlemann. mas ja zu erwarten iſt, das Mandat. a hlehnt, iſt eute noch völlig ungewiß. Verſchiedentlich wird übrigens uptet, daß Fühler ausgeſtreckt worden ſeien, um die Wirt⸗ aftspartei für eine Kombination vom Zentrum bis zu den Dozialdemokraten zu erwärmen, und es hieß ſogar, die Wirtſchafts⸗ dartei ſei gegen gewiſſe Verſprechungen von ſozialiſtiſcher Seite nicht fü eneigt, die kleine Koalition zu ſtützen. Bei der inneren Gegen⸗ ütlichkeit der Sozialdemokraten und der Wirtſchaftspartei— man enke nur an die Frage der Wohnungszwangswirtſchaft, der kundſteuer und der Umſatzſteuer— ſcheint uns die Möglichkeit mer Zuſammenarbeit dieſer beiden Parteien ein Hirngeſpinſt. de Die wichtigſte der Fraktionsſitzungen iſt nach Lage r Dinge die des Zentrums. Ob das Zentrum indes bereits Chamberlain zur Lage Zum Beginn der außenpolikiſchen Debatte im Anterhaus in Der engliſche 5 Unterhau⸗ über die internationale Lage. t nicht ſeinen Beſprechungen mit den verſchiedenen Staatsmännern gefr große Probleme zu behandeln verſuchte, er habe ſich vielmehr Eine die Auffaſſung über das Genfer Pratokoll zu hören. über Mitteilung über die Haltung der engliſchen Regierung gegen⸗ ſitzu dem Protokoll habe er nicht machen können, da die Kabinetts⸗ leines- die ſich mit dieſer Frage hätte befaſſen können, am Tage Schu Abreiſe ſtattfand. Die Frage der interalliierten ſeie ulden hätte er nicht erörtert. Bedeutende Entſcheidungen hätte bei den Erörterungen nicht gefällt worden. Die Bekeiligten en nur einige kleine Angelegenheiten zu regeln verſucht. Zum ägypliſchen Konflikt toklärte un der Außenminiſter, daß er viele Glückwünſche zu der Hal⸗ Erm Englands in dieſer Frage vom Ausland erhalten habe. Die tatiorrdung des Sirdar ſel der Höhepunkt einer langjährigen Agi⸗ Juſteh der um Zaghlul Paſcha ſtehenden Kreiſe geweſen. Dieſe Wüdt nde hätten nicht länger andauern dürfen. Eine gewiſſe Auto⸗ S habe ſich England, als es ſich weiter mit den in Aegypten zum tze der engliſchen Intereſſen getroffenen Maßnahmen. Er be⸗ wrat weiter, daß bei der ſeinerzeitigen Aufhebung des Protek⸗ rund Englands über Aegypten erklärt wurde, daß eine Aende⸗ ie 9des Status quo für andere Mächte nicht in Frage käme. Wenn beſſeraoptiſche Regierung nunmehr ihre Pflicht tue, würde ſie keinen lr dn oder loyaleren Freund finden als Großbritannien. Eine mfun aftliche Regelung aller Fragen ſei zu erwarten. Zur An⸗ 10 des Völkerbundes beſtehe kein Grund. ſpre Weiter kam Chamberlain auf den Sinowjewbrief zu Be n, für deſſen Echtheit die Regierung verſchiedene zuverläſſige üpeiſe erhalten habe. Zum Schluſſe auf den Vertrag mit buub Land übergehend, bemerkte Chamberlain, daß dieſer als ab⸗ der erledigt gelte. Er wiſſe nicht, ob eine Wiederqufnahme Anſi erhandlungen mit Rußland möglich ſein werde. Nach ſeiner Vezcht ſei der gegenwärtige Zeitpunkt hierfür nicht geeignet, da gute legeungen eine gegenſeitige Achtung vor den innerpolitiſchen An⸗ ſenheiten erfordern. Außenminiſter Chamberlain ſprach geſtern Er betonte, daß U tonte Liberale Kritik Ehaz, London, 16. Dez.(VBon unſerm Londoner Mitarbeiter.) dülgermberlains Reiſebericht wird in hieſigen politiſchen Kreiſen mehr ein als Enttäuſchung erklärt. Sie iſt, wie man meint, run beachtenswert auf Grund deſſen, was er verſchweiat, als auf 5 deſſen, was er mitteilt. Namentlich ſeine Unterlaſſungen in Lage auf das, war er in Pari s und Ro m über die internationale dei und über ſo akute Gegenſtände wie Räumung der Köl Zone mitgeteilt hat, wird als ſehr bezeichnend erklärt. Aede ke⸗ liberalen Blätter heben die Inhaltsloſigkeit ſeiner Aulert Che Der parlamentariſche Mitarbeiter der„Daily News“ ubi* on brz daß er wirklich der beſte Außenminiſter in der beſtmög⸗ ritiſchen Regierung ſei, und daß alles das, was man im Aus⸗ Chamberlain iſt ein zu alter Parlamentarier, um ſich ein am Mittwoch einen eindeutigen Beſchluß faſſen wird, iſt fraglich und vorausſichtlich wird die Fraktion verſuchen, nach beiden Seiten hin die Tür offen zu halten. Es heißt, daß Dr. Streſemann dem Reichspräſidenten die Beauftragung einer nicht dem Reichs⸗ tag angehörenden Perſönlichkeit vorſchlagen wird. Der Führer des Bayeriſchen Bauernbundes, Prof. Fehr, hat, wie die allgemeine Parlamentskorreſpondenz erfährt, der Zen⸗ trumsfraktion mitgeteilt, daß er eine Koalition der Mitte unter⸗ ſtützen würde. Die Haltung des anderen Führers der Wirtſchafts⸗ partei, Prof. Bredt, dürfte durch die Haltung der Mittelparteien zur Aufwertung und zur Vereinheitlichung ud Ermäßigung der das Gewerbe belaſtenden Steuern beſtimmt werden. Der politiſche Irrgarten Anter dieſer Ueberſchrift bemerkt die„Küln. Ztg.“ u..: Die Bürgerblocksgegner zur Linken ſuchen dem Zentru m, bei dem die Entſcheidung über das Zuſtandekommen der bürgerlichen Koalition liegt, klarzumachen, daß es dieſe Mehrheit ablehnen müſſe. Die einen verſuchen es mit gütlichem Zureden, die anderen gar mit Drohungen. Ob das Zentrum die Aeußerung des Reichskanzlers Marx, daß er nicht Kanzler einer bürgerlichen Regierung mit Ein⸗ ſchluß der Deutſchnationalen ſein könne, als Direktive auffaſſen wird, wozu es von Bürgerblocksgegnern ermahnt wird, ſteht dahin In den nächſten Tagen wird es ſich entſcheiden. Dieſe Entſchei⸗ dung wird diesmal dem Zentrum ſo ſchwer wie noch nie Wenn das Zentrum die große bürgerliche Koalition zum Scheitern bringen ſollte, würden nur Minderheitsregierungen übrig bleiben, die im Reichstag bald zu Fall kommen müßten, und zwar, weil die jetzige Regierungskoalition unhaltbar iſt, entweder einen Linksblock ohne Deulſche Volkspartei oder einen Rechtsblock ohne Zentrum. Das. Zentrum ſagt von ſich, daß es den Staat über die Partei ſtelle, Wir beſtrejten es nicht, möchten aber wünſchen, daß es auch in dieſem erſten Widerſtreit der Intereſſen nach dieſem Grundſatz handeln möge“ 5 Der Alterspräſidenk des Reichskags Der älteſte Reichstagsabgeordnete iſt auch diesmal wieder der ſoztaldemokratiſche Abgeordnete Wilhelm Bock aus Gotha, der am 28. April 1846 geboren iſt. Im Falle ſeiner Verhinderung— Bock ſoll unpäßlich ſein— wäre der Zentrumsführer Dr. Spahn, ge⸗ boren am 22. Mai 1846, Alterspräſident. ** Eine Erklärung Dr. Jarres? Reichsaußenminiſter Dr. Jarres erklärt, er ſei ſchon mit Rückſicht auf ſeine perſönlichen und dienſtlichen Beziehungen zum Reichspräſidenten und Reichskanzler auf das peinlichſte davon berührt, daß ſein Name mit der im Sommer 1925 ſtattfindenden Reichspräſidentenwahl in Verbindung gebracht werde. Dr. Jarres erklärt ferner, er beabſichtige, ſofort nach der Bildung des neuen Kabinetts ſeine Tätigkeit als Oberbürgermeiſter in Duisburg wieder aufzunehmen. lande nicht geſucht hat, ſondern geſagt hat, den aufrichtigen Aus⸗ druck vorurteilsloſer Bewunderung Englands darſtelle. Zudem iſt dies der Eindruck, den er hinterließ, als er ſich geſtern nach 17aſtün⸗ diger verſchwommener Diskuſſion über das geſamte Gebiet der aus⸗ ländiſchen Politik im Unterhaus niederſetzte. Echt„Times Die„Times“ hatte vor kurzem die törichte Mär verbreitet, Deutſchland habe, um die durch den Verſailler Vertrag bedingte Be⸗ ſchränkung der deutſchen Rüſtungen durch die Einführung neuer Verfahren aufzuheben, ein großes Laboratorium im Kaiſer Wilhelminſtitut bei Berlin errichtet. Das Laboratorium habe den Zweck, den Krieg vom wiſſenſchaftlichen Standpunkt aus gu erfor⸗ ſchen. Alle militäriſchen Ideen und Erfindungen würden in dieſem Laboratorium unterſucht, das ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zur Weiterentwicklung des Kriegsgaſes widme. Der ſtellvertretende Leiter des Kaiſer Wilhelminſtituts, Profeſſor Freundlich, hat daraufhin einen Brief an das engliſche Blatt gerichtet, in dem er den Korreſpondenten der„Times“ einlud, in Begleitung irgend eines Sachverſtändigen das Inſtitut zu beſuchen und ſich davon zu überzeugen, daß ausſchließlich wiſſenſchaftliche und techniſche Unterſuchungen die mit einer kriegeriſchen Verwendbarkeit nichts zu tun haben, dort ausgeführt werden. Bezeichnenderweiſe hat die „Times“ den Abdruck dieſes Schreibens abgelehmt. Jagow begnadigt 2] Berlin, 16. Dez.(Von unſerem Berliner Büro). Traugott v. Jagow ſind 2 Jahre ſeiner Feſtungshaft ſoeben erlaſſen worden Wie noch erinnerlich ſein dürfte, ſollte Jagow beim Gelingen des Kapp⸗Putſches im März 1920 Innenminiſter werden. Das Reichs⸗ gericht verurteilte ihn wegen Hochverrats zu 5 Jahren Feſtungshaft. Am 18. Nov. waren von dieſen 5 Jahren drei verſtrichen. Wie aus Stettin gemeldet wird, iſt Jagow bereits aus der Haft entlaffen wor⸗ den. Nach der Voſſiſchen Zeitung handelt es ſich um einen per⸗ ſönlichen Gnadenakt des Reichspräfidenten, der anſcheinend ſogar ohne Kenntnis der politiſchen Reichsleitung erfolgt iſt. Allerdings war bekannt, daß das Reichsjuſtizminiſterium ſchon ſeit einem Jahr die Begnadigung Jagows betrieb, und daß Jagow ſich in mehreren Gnadengef an den Reichspräſidenten reſper⸗ tive an das Reichsjuſtizminiſterium gewandt hatte. Die Berkiner Rechtspreſſe verlangt nun, daß auch der Steckbrief gegen den Kapi⸗ tän Erhardt aufgehoben werde, während von den Blättern der Lin⸗ ken die Freilaſſung! Fechenbachs gefordert wird. Die Rote Fahne geht gleich aufs Ganze. Nachdem ſie die Amneſtierung Jagows eine„zyniſche Provokation der deutſchen Arbeiter genannt hat, erklärt ſie, daß nunmehr durch die Freilaſſung des„Kapp⸗Ver⸗ brechers“ der Kampf um die Freilaſſung der proletariſchen Klaſ⸗ ſenkämpfer einen neuen Impuls erhalten dabe. Gegen Schmach müſſe ein Proteſtſturm in jedem ieb, in jeder. ſchaft und in jeder Verſammlung entfacht werden Jonuar Die Regierungsbildung in Preußen dürfte erfolgen, da dort der Miniſterpräſident vom Plenum Landtoges ählt wird und dieſer aus dechniſchen Gründen erſt Anfang Zanuar zuſammentreten kann. tonskohlen zu liefern und die Transvportkoſten zu veraüten. Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 584 nach ve paltige Kslonelgeile für Allgemeime.f%.-. Reklamen.—.-M. Für Anzeigen an deſtnamten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Beranimortung fe. nommen. Höhere Gewalt, Streits. Betriebsſtörungen ufen. berechrigen zu leinen Erſatzanſprüch en für ausgeſallene odet beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von n⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Maundeinm. Internationale Gleichberechtigung in der Kheinſchiffahrt Ein ſachverſtändiges Arteil über das Regime der nenen Jentralkommiſſion Unterredung mit Handelskammerpräſident Richerd Lenel Der Präſident der Mannheimer Handelskammer, Herr Richard Lenel, hatte die Freundlichkeit, unſerem Mitarbeiter in Wirk⸗ ſchaftsfragen, Redakteur Georg Haller, eine Unterredung zur Erörterung der gegenwärtigen Lage und der Zukunft der Rheien ſchiffahrt zu gewähren. Die dabei geäußerten Anſichten des Mannheimer Handelskammerpräſidenten verdienen umſo grüößers Beachtung, als es ſich dabei um die Anſichten des Präſidenten dere jenigen Handelskammer dreht, in deren Wirtſchaftsbezirk die Inter⸗ eſſen des größten Rheinhafens fallen. Herr Lenel ging denn auch ſogleich von der internationalen Bedeutung Mann⸗ heims aus, das für den Handel Hollands und für die NRohſtoffe und Lebensmittelnerſorgung der Schweiz und Vorderöſterreichs von ſo großer Bedeutung ſei. Er kam dann auf die Jahrhunderte alls Gunſt der Mannheimer Verkehrslage zu ſprechen und führte etwa folgendes aus: Das Rückgrat des Verkehrslebens am Rhein wirz für alle Zeiten die Rheinſchiffahrt bleiben. Nicht nur, daß ſie unmittelbar Güter von und nach Mannheim im Umfang von vielen Millionen Tonnen jährlich befördert— es handelt ſich hier großenteils um hochwertige Güter—, ſondern auch weitaus Mehrzahl aller Geſchäfte, die in Mannheim als dem finanziellen Zentralmarkt des Oberrheingebietes für auswärtige Plützze abge⸗ ſchloſſen werden, wickeln ſich über den Rheinſtrom ab. „Haben Sie demnach bei der internationalen Bedeutung Marm⸗ heims ein beſonderes Intereſſe an einem Wiederaufblüßen des deutſchen Reedereien?“ „Wie ich ſchon ſagte, iſt Mannheim ein internattlonales Hafen: weltweit erſtrecken ſich unſere Intereſſen, über die Grenzen der Natianen hinaus. So haben wir das größte Intereſſe daran, Schiffe möglichſt vieler Flaggen an unſeren Kais zu ſehen. Wir ſind außerdem, wie Sie wiſſen, in der Hauptſache an einem lebhaften Tranſitverkehr intereſſiert, der in freieſtem, durch keinen Proteklio⸗ nismus belaſteten Wettbewerb ſtehen ſollte. Je größer der inter⸗ nationale Wettbewerb auf dem Rheine iſt, deſto günſtiger werden dis Beförderungsbedingungen ſein, deſto mehr wird jede Reederei und jedes beteiligte Volk ſich bemühen, wirtſchaftlich und techniſch Beſtes zu günſtigen Frachten zu leiſten.“ „Sie begrüßen alſo, Herr Lenel, die im Verſailler Vertraa e folgte Internationaliſierung de⸗ Rheines? „Der Verkehr auf dem Rhein hat immer allen fahrts⸗ treibenden offengeſtanden. Im Wiener Frieden 1815 hat man die heute geltenden Grundſätze niedergelegt. Die Ideen der franzöſiſchen Revolutiom haben dem Rheine manches genützt; in der Rheinaktn von Mannheim vom 17. Oktober 1868 hat man ſie ausgebaut⸗ Unter ihrer Herrſchaft iſt die Rheinſchiffahrt zur höchſten Blüte gelangt. Die Staaten haben die Schiffahrt in Ruhe arbeiten laſſen. Sie haben, ihrer Pflicht bewußt, den Verkehr gefördert, indem ſie aus eigenem Antrieb ihm einen von Jahr zu Jahr beſſer ausgebauten Strom zur Verfügung ſtellten.“ Herr Lenel fuhr fort:„Ich ſagte ſchon vorhin, daß in der Rheinſchiffahrt nie eine Nation über⸗ wiegen darf. Auch dürfen die einzelnen Nationen ſich nicht Rechte anmaßen, welche ihnen nicht zukommen und den Beſtim⸗ mungen der Rheinſchiffahrtsakte widerſprechen. Ich denke an dis Monopolſtellung der Compagnie genérale pour la navigation du Rhin, durch welche allein in Mannheim⸗Ludwigshafen Aufleich⸗ terungen vorgenommen werden dürfen, eine Arbeit, welche von den Reedereien ſelbſt unter Aufſicht deutſcher ätte.“ „Was verſtehen Sie unter dieſer Monsopolſtellung“, Herr Präſident?“ 5 „dieſe Monopolſtellung iſt den franzöſiſchen Schiffen durch die surtaxe dentrepôt geſichert, die beiſpielsweiſe bei Getreide 3 Franken für 100 Kilogramm beträgt und die für alle nicht fran⸗ zöſiſchen Schiffe in Betracht kommt, wenn etwa von Antwerpen kommende nach Straßburg beſtimmte Schiffe wegen niedrigen Waſſerſtandes aufgeleichtert werden müſſen.“ „Wenn dieſe Mehrbelaſtung von 3 Fr. dadurch vermieden wird, daß die Leichterungen durch franzöſiſche Organe vorge⸗ nommen werden und wenn ſie erhoben wird bei Ausführung dieſer Arbeiten durch nisztfrangöſiſche Organe, dann ſcheint mir dies doch ein Verſtoß gegen die Beſtimmungen des Teiles XII, Sektion I. Artikel 321 des Friedensvertrages zu ſein, woſeloſt es im Original⸗ text u. a. heißt: Les marchandises en transit seront exemptes de tous droits de douane ou autres droits analogues (Goods in transit shall be exempt from all Customs or ot her Ssimilar du ties). Auch ſteht es im Widerſpruch mit der weiteren Vorſchrift an gleicher Stelle, daß alle auf Tranſitgut erhobenen Ge⸗ Zollbeamten zu geſchehen bühren im Einklang mit den Verkehrsverhältniſſen ſtehen müſſen, wenn— nach Angaben aus Handelskreiſen— für ganz einfache ee doppelt ſo hohe Speſen gefordert werden, als ſie die deutſchen Umſchlagsfirmen berechnen. Da würde es mich doch intereſſieren zu hören, was aus dem Schiffsmate⸗ rial geworden iſt, das die deutſchen Reedereien aus ihren Be⸗ ſtänden auf Grund des Friedensvertrages und zur der Anſprüche der Alliierten auf Schiffsneubauten am Ende des Ruhr⸗ kampfes im Hinblick auf die Zahlungseinſtellung des Deutſchen Reiches abliefern mußten?“ „Die abgelieferten neueſten Kähne und neueſten Dampfer wur⸗ den bis jetzt zu gaanz niedriaen Schiffsmieten an die franzöſt⸗ ſchen und belgiſchen Schiffahrtsunternehmungen abgegeben. Inſoweit dieſe Schiffe zu Eigentum abageageben wurden, geſchah dies gegen der⸗ art geringe Mittel. daß es wohl ſonſt keine Reedereien in der Welt aibt, die ſo billia zu ihrem Schiffsmaterial gekommen ſind.“ „Wie ſteht es denn aber mit den Transportaütern für dieſe Geſellſchaften, die unter ſo günſtigen Bedinaungen für ihre Eigentümer kreiert werden konnten?“ „Auch dafür wurde geforat. Das deutſche Reich hat die Ver⸗ pflichtung übernehmen müſſen, monatlich gewiſſe Mengen Repara⸗ Es mußte ſich ferner verpflichten, den Franzoſen von allen nach Straß⸗ burg gehenden Reparations⸗Kohlentransporten 60 Prozent, von den nach Rotterdam gehenden 30 Proz. und von den nach Antwerpen gehenden 35 Prozent zu überlaſſen und den Belaiern von den ins Innere Belalens gehenden Kohlen 80 Prozent und von den nach den Seehäfen gehenden Kohlen 70 Prozent zu überlaſſen. Dies iſt kein freier Wettbewerb. ſondern es ſind erzwungene Vorrechte. unter denen den franzöſiſchen und belaiſchen Reedereien aute Frach⸗ en bezahlt werden müſſen.“ „Iſt es denn den deutchen Schiffabrtsceſellchutden— gemoti worben, on den Enbpunkten der Schiffabrt. in Auzw „„„——.—— 2. Selte. Mr. 584 neue mannheimer Zeitung(mittag · Aus gabe) Dienstag. den 16. Dezember 1924 pen und in Straßburs, ſich wieder feſte Stütß punkte zu ſchaffen, nachden die belgiſchen und franzöſiſchen Schiff⸗ ee ihre Niederlaſſungen in Deutſchland be⸗ „Bis heute müſſen ſie ihre Vertretung fremden Spedi⸗ zeuren übertragen. Es iſt zu hoffen, daß durch die abzuſchließen⸗ den Handelsverträge die primiiſpſten Grundſätze über die Freiheit der Niederlaſſungen des Gewerbebetriebes und der Frei⸗ zügigzeit guch Deutſchland gegenüber wiederbergeſtellt werden.“ Ueberhaupt ſtehe ich auf dem Standpunkt: Wenn Deutſchland mit ſeinen 1000 Kilometer Rheinufer im Intereſſe einer interng⸗ tionglen Freiheit des Stromes gerne auf eine Vorherrſchaft verzich⸗ et, ſo darf auch Frankreich mit etwa 150 Kilometern nicht domi⸗ nieren wollen. Daß dieſe Tendenz aber trotzdem beſteht, beweiſt ſchon die mit der Kilometerlänge der Uferſtaaten verglichene unge⸗ techte Zuſammenſetzung der e en Nere für die Rheinſchiffahrt. Dieſe ſeit 1831 beſtehende Vereinigung der Rheinuferſtaaten, die urſprünglich auf dem Grundſatz der Gleich⸗ bekechtigung ſämtlicher Uferſtaaten beruhte und jedem Staate einen Sitz gab, iſt ein Monſtrum geworden. Frankreich beanſprucht für ſich aicht weniger als vier Stimmen, ſowie den ſtändigen Vor⸗ ſitz; ein Belgier iſt der Generalſekretär, der die Geſchäfte der Cen⸗ tralkommiſſion beſorgt. Länder, die mit dem Rhein garnichts zu tun haben, hat man in die Centralkommiſſion zugezogen. Deutſch⸗ lan d, das weitaus die größte Rheinuferſtrecke verwaltet und die größten Aufwendungen für den Rhein zu machen hat, iſt zur Be⸗ deutungsloſigkeit verurteilt, ebenſo Holland, das, nach dem Um⸗ fang der Schlffahrt, an zwelter Stelle zu kommen hätte. Der Geiſt der Rheinſchiffahrtsakte, der den Grundſatz der unbehinderten Freiheit und Gleſchheit aller in Betracht kommenden Staaten ver⸗ hürgen ſollte, iſt durch den Friedensvertrag und die Zuſammen⸗ ſetzung der Zentralkommiſſion in das Gegenteil verkehrt.“ „Herr Lenel, was iſt unter dleſen Umſtänden von dem vorge⸗ ſchlagenen einheitlichen Flaggenrecht zu halten?“ „Dieſe franzöſiſchen Beſtrebungen atmen wohl kaum den Geiſt Herriots. Ihr Sinn ſcheint zu ſein, zu verhüten, daß deutſche Fir⸗ men ſich an holländiſchen, ſchweizeriſchen oder anderen ausländiſchen Unternehmungen beteiligen, um etwa auf dieſe Weiſe die Beſchränk⸗ ungen der Niederlaſſungs⸗ und Gewerbefreiheit auszugleichen. Des⸗ wegen ſollen Beſtimmungen aufgeſtellt werden, daß eine holländiſche oder ſchweizeriſche Flagge nicht geführt werden darf, wenn ein deut⸗ ſcher Direktor in der betr. Unternehmung beteiligt iſt, oder wenn deutſches Kapital darin inveſtiert iſt. Präſident Lenel ſchloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß niemals wieder der Rheinſtrom durch gewaltſame Maß⸗ nahmen einer in der Erfüllung ſeiner inter⸗ naftionalen Aufgaben gehindert werde und daß die demnächſt tagende Centralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt dem Strom ein Geſetz geben möge, das alle Nationen hinſichtlich ihrer Rechte am Strom und hinſichtlich ihrer Vertretung in der Kommiſſion auf dem 11 einwandfreier Gerechtigkeit und völliger Gleich⸗ eit behandle. Miniſterrat in Herriots Krankenzimmer V Paris, 16. Dez.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Neue weit⸗ gehende Maßnahmen verſönlicher Natur ſind im geſtriaen Kabi⸗ nettsrat, der im Krankenzimmer Herriots ſtattfand. ſowohl genen die Provaganda als gegen alle öffentlichen Kundgebungen der Kommuniſten beſchloſſen worden. An dem Kabinettsrat nahmen auch die leitenden Funktionäre der franzöſiſchen Polizei teil. Die Maßnahmen richteten ſich hauptſächlich gegen die von den kommuni⸗ ſtiſchen Führern vorbereiteten Straßenumzüge und Proteſtver⸗ fammlungen. Die Regierung iſt entſchloſſen, alle derartigen Kundgebungen im Keime zu erſticken. * ˙* 5 ohrfeigen im Pariſer Stadiparlament V Paris, 16. Dez.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) In der geſtrigen Nachmittaasſitzung des Pariſer Gemeinderats kam es zu ernſten Schlägereien. Bei der Diskuſſion der dem ſtädti⸗ ſchen Perſonal bewilligten Vorſchüſſe gerieten zwei Gemeinderäte in einen Wortwechſel. Es ftelen die Worte unehrlich. Der Beleidigte antwortete mit einer Ohrfeige. Die Gemeinderäte nahmen für und gegen ihn Partei. Es reanete Ohrfeigen und Fauſtſchläge. Die Saaldiener brachten ſchließlich die ſich bekämpfenden Gruppen aus⸗ einander. Doch kurz darauf konnte der Präſident die angenehme Mit⸗ teilung machen, daß ſich die Geaner verſöhnt hätten. Nintſchitſch in paris V Paris, 16. Dez. 11 unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Der jugo⸗ ſlaviſche Außenminiſter intſchitſch machte über den Zweck ſeiner Pariſer Reiſe dem treter des„Petit Pariſien“ fel⸗ gende Mitteilungen: 5 bin nicht hlerhergekommen, um neue Verträge palitiſcher oder anderer Natur mit der franzöſiſchen Regierung abzuſchließen. Unfere Beziehungen zu Frankreich ſind freundſ haftlicher Natur. Dagegen richten ch meine Beſtrebungen darauf, hier in Paris nach⸗ uweiſen, daß die dritte Internationale gegenwärtig auf m ganzen Balkan eine gefährliche Tätigkeit entwickelt. Bei uns hat der kroatiſche Bauernführer Raditſch ſich dieſer Bewegung angeſchloſſen. Eine unmittelbare Gefahr beſteht freilich nicht. Aber die Umtriebe der dritten Internationale machen eine wirtſchaft⸗ liche Entwicklung auf dem Balkan ſehr ſchwierig. Albaagien flößt uns einige Sorgen ein. Wir wollen gemeinſchaftlich mit —45 jede Intervention in Albanien vermeiden, ſo lange es mög⸗ ich iſt.“ Nintſchitſih wird heute in beſonderer Audienz von Hertiot empfangen, der trotz ſeines Irſtandes es für nötig hält, mit dem jugoflaviſchen Außenminiſter Beſprechungen zu pflegen. deutſchlands Wehrloſigkeit Ueber die deutſche Abrüſtung wird im Hinblick auf die Räumungsfrage don unterrichteter Seite mügeteilt: In Deutſchland iſt die allgemeine Wehrpflicht abgeſagt. Die Wehr⸗ macht iſt zu 12jähriger Dienſtzeit verpflichtet und ſetzt ſich aus 4000 Offizieren und 96 000 Mann bei der Armee und aus 15 000 Mann bei der Marine zuſammen. Dies bedeutet, daß Deutſch⸗ land etwa im Jahre 1930 lediglich über 115 000 ausgebildete Sol⸗ daten verfügt. Durch die Beſchränkung der Rekrutierungsmöglich⸗ keiten iſt in den nächſten Jahren bereits ein Reſerveoffizierkorps und ein Beurlaubtenſtand nicht mehr vorhanden. Dies dokumen⸗ tiert bereits die vollſtändige Wehrloſigkeit Deutſch⸗ flauds gegenüber der 780 000 Mann ſtarken franzöſiſchen Armee. Sämtliche Mobilmachungsvorbereitungen ſind beſeitigt. Die große deutſche Flotte iſt ausgleliefert. Faſt 6 Millionen Ge⸗ wehre und Karabiner ſind zerſtört worden. Maſchinenge⸗ wehre über 105 000, Minenwerfer und Rohre über W000, Geſchüde und Rohre über 54 000, Lafetten 28 000. Die Zahl der Artilleriegeſchoſſe und Minen beläuft ſich guf rund 38 Millio⸗ nen, Hand⸗ und Wurfgranaten auf rund 16½ Millionen, bei Hand⸗ waffen⸗Munition handelt es ſich um rund 472 Millionen, Pulver ſind es rund 37 000 Tonnen, ferner 14000 Flugzeuge, über 27 000 Nain und Tanks uſw. werden in Deutſchland nicht mehr hergeſtellt. Für alle anderen Waffen find außerordentlich niedrig gehaltene Höchſtzahlen feſtgelegt. Die Rüſtungsfabriken ſind niedergelegt oder zum mindeſten deren Maſchinen zerſtört. Es handelt ſich um rund 10 000 Fabri⸗ zen Die Waffen⸗ und Munitionsfabrikation iſt derart einge⸗ ſchränkt daß nicht einmal die geringen Inlandbeſtände für die Reichswehr angefertigt werden können. Die großen Feſtungen ind entweder geſchleift oder in der Hand Frankreichs oder einer Verbündeten. 0 Dieſe Tatſachen deweiſen die vollkommene Abrüſtung Deutſch⸗ »ber Aufſtand in Allbanlen. Noch einer Agenturmeldung aus Balgrad beſagen die letzten gus Albanſen eingetröffenen Nachrichten, daß die Aufſtändiſchen Skutari und Kroja efa⸗ haben und ſich auf dem Wege nach Tiraus, dem Sitz eee. RKommandowechſel in der Reichswehr Generalleutnant Reinhardt, der Kommandeur der 5. Divi⸗ ſton und Befehlshaber im Wehrkreis V. zu dem auch Baden ge⸗ hört, iſt durch Verfügung des Reichswehrminiſteriums mit dem 1. Januar 1925 zum Oberbefehlshaber des Reichswehr⸗Gruppen⸗ kommandos 2(Kaſſel) ernannt worden. Noch vor Kriegsende wurde der General, der damals noch Oberſt und Chef des Generalſtabs der 7. Armee war, in das preußiſche Kriegsminiſterium berufen, um dort die Stelle des Chefs der Demo⸗ bilmachungsabteilung zu übernehmen. Der Rücktritt des damaligen preußiſchen Kriegsminiſters, Generalleutnants Scheüch, führte am 2. Jan. 1919 zur Ernennung des Oberſt Reinhardt zum preußi⸗ ſchen Kriegsminiſter. Nach Ernennung Noskes zum Wehr⸗ miniſter des neuen Heeres wurde General Reinhardt mit dem Amt des Chefs der Heeresleitung betraut, das er bis zum März des Jahres 1920 innehatte, und in Anſchluß an den Kapp⸗Putſch nieder⸗ legte, um am 16. Mai 1920 das Kommando im Wehrkreis V zu übernehmen. Der General hat ſich um unſere heutige Wehrmacht Verdienſte erworben, die dazu berechtigen, ihn unter deren Gründern mit an erſter Stelle zu nennen. Unter ſeinem Kommando hatten die Ver⸗ bände der jetzigen 5. Diviſion ihre letzte Umformierung durchzu⸗ machen. Daß es dem General Reinhardt gelungen iſt, ſeine Diviſion zu einem feſten Gefüge zuſammenzuſchweißen und auf einen hohen Grad der Ausbildung zu bringen, haben neben zahlreichen anderen Gelegenheiten die Tage des Ausnahmezuſtandes, in denen Truppen der 5 Diviſion an der Wiederherſtellung geordneter Zuſtände in Sachſen und Thüringen hervorragenden Anteil hatten, und nicht zu⸗ letzt die diesjährigen Herbſtübungen gezeigt. Den Beziehungen zu ſeiner bisherigen Diviſion wird den General Reinhardt ſeine Verſetzung nach Kaſſel auch künftig nicht ganz entziehen. Denn er wird die 5. Diviſton zuſammen mit der 6. (weſtfaliſchen, der 7.(bayeriſchen) und der 3. Kavalleriediviſion künftighin als Befehlshaber der Gruppe 2 unter ſeinem Kommando vereinigen. Zum Nachfolger des Generals Reinhardt als Kommandeu: der 5. Diviſton und als Befehlshaber im Wehrkreis 5 wurde Gene⸗ ralleutnant Haſſe, bisher Kommandeur der 2. Kavallerie⸗Diviſion in Breslau ernannt. *** Im Zuſammenhang mit 1 beiden Ernennungen treten mit 555 1. Januar 1925 folgende ſonal⸗Veränderungen im Reichs⸗ er ein: Es werden ernanntt Die Generalleutnants v. Loßberg, Kom ⸗ mandeur der 6. Diviſion und Befehlshaber im Wehnkreiſe 6, zum Oberbefehlshaber der Gruppe 1: Freiherr von Ledebur, Infan⸗ terde⸗Führer 2, zum Kommandeur der 6. Diviſion und Befehlshaber im Wehrkreis 6. Generalmajor von Kayſer, Kommandeur der Kavallerie⸗ ſchule, zum Kommandeur der 2. Kavallerediviſion. Die Oberſten von der Hagen, Kommandeur des 6. Inf.-Regt., zum Inf.⸗Füh⸗ rer 2; Freiherr von Seefried auf Buttenheim im Stabe der 7.(bayr.) Diviſion zum Kommandeur der Kavallerieſchule Unter Bewilligung der geſetzlichen Verſorgung ſcheiden mit dem 31. Dezember 1924 aus dem Heeresdienſt aus: Der General der Artillerie von Berendt, Oberbefehlshaber der Gruppe 1, mit der Berechtigung zum Tragen der Uniform des 3. Art.⸗Regts. mit den F eines Generals; der Gemeral der Infanterie Ritter von Möhl, Oberbefehlshaber der Gruppe 2. mit der Berechtigung zum Tragen der Uniform des 20.(bayer.) Inf.⸗Regts. mit dem Abzeichen eines Generals. Um das bayriſche Ronkordat Wie wir hören, wurden die Ausſichten für die Annahme des Konkordats und der anderen Kirchenverträge geſtern günſtiger berurteilt, wenn auch die Entſcheidung der Landesſynode woch ausſteht, von der die Deutſchnationalen ihre endgültige Haltung abhängig machen. Man nimmt an, daß die von dem Deutſchnatio⸗ nalen Landesausſchuß in Nürnderg verlanglen Si erungen in das Mantelgeſetz durch Vereinbarungen zwiſchen den Konkordatsparteien aufgenommen werden könnten. Die in dieſer Richtung gehenden Verhandlungen zwiſchen den Fraktionen kamen bisher jedo nicht zum Abſchluß. Mit einer Entſcheidung dürfte vor Weihnachten laum mehr zu rechnen ſein. Wie die Bayeriſche Volksparteikorreſpondenz berichbet, wird die Synode der proteſtantiſchen Landeskirche der Pfalz erſt nac Beendigung der Beratungen der Landesſynode der Kirche rechts des Rheins zuſammentreten. Daraus dürfte gefolgert werden, daß die Kirche in der Pfalz ſich den Entſcheidungen der Kirche rechts des Rheins anpaſſen wolle. Die Zahl der Anhänger des Konkordats im bayeriſchen Landtag hat ſich auf 62 verſtärkt, ſo daß zur Bewilligung des Mantelgeſetzes der Regierung nur noch drei Stimmen fehlen. De Freunde des Konkordats rechnen mit Stimmenthaltung bezw. Ab⸗ weſenheit einiger Deutſchnationaler, vorausgeſetzt, daß nicht eine ab⸗ lehnende Enlſchließung der heute tagenden evangeliſchen Landes⸗ ſynode die Kirchenverträge noch vor der parlamentariſchen Abſtim⸗ mung zu Fall bringen. Ein Rechtsgukachten Ein auf Erſuchen des Hauptausſchuſſes des Bayeriſchen Lehrer⸗ vereins von dem Staatsrechtslehrer Profeſſor Piloty⸗Würzburg erſtattetes Rechtsgutachten zum Konkordat kommt zu dem Ergebnis, daß Kolliſionen zwiſchen Reichs⸗ und Landesrecht ſpäterhin nicht auftreten könnten, wenn die Verträge Recht werden follten. Ein nicht unerheblicher Teil des Inhalbs der Vorlage ſei als konform mit den Normen der Reichs⸗ und Landesverfaſſung zu erilären. Das giltaber nichtvon ihrem ganzen Inholt. Im Gan⸗ zen ſind die Vorlagen in ihrer gegenwärtigen Form nicht an⸗ nehmbar. Es ennpfehle ſich eine Zurückſtellung bis zur Erledi⸗ gung der Schul⸗ und Ablöſungsgeſetze. der Ueberwachungsausſchuß des Reichstages trat geſtern nachmittag unter dem Vorſitz des Aba. Henke(Soz.) zu einer Sitzuna zuſammen, um über zwei Ffälle von Aufhebuna der Immunität zu verhandeln. Der erſte Fall bezog ſich auf einen An⸗ trag des Reichsanwalts auf Genehmigung zur ſträfrechtlichen Verfolaung des früheren kommuniſtiſchen Abgeordneten Arthur Roſenberg wegen Hochverrats. Der zweite Fall betraf ein Ge⸗ ſuch des preußiſchen Kultusminiſteriums, um Genehmigung zur Er⸗ öffnung eines Diſfziplinarverfabrens gegen den jetzt noch im Auswärtigen Ausſchuß des vorigen Reichstaas tätigen Abgeord⸗ neten vFreytaa⸗Lorrinaboven der Profeſſor in Breslau iſt. Die Eröffnung eines Diſzivlinarverfahrens gegen einen Beam⸗ ten, der Reichstagsabgeordneter iſt, iſt ebenſo wie eine ſtrafrechtliche Verfolaung von der Genehmlaung des Reichstaas abhängig. Der Ausſchuß trat in eine Beſchlußſaſſung nicht ein, ſondern erklärte, daß es Aufgabe des demnächſt zuſammentretenden neuen Reichs⸗ taaes ſei, dieſe Anträge zu erledigen. Insbeſondere erſchienen ihm dieſe Angelegenheiten nicht für ſo dringend, daß es notwendia ſei, der Stellunanahme des neuen Reichstages vorzugreifen. eandwirtſchaftliche Kredile Das Reichskabinett genehmigte geſtern auf Antrag des Reichminiſters für Ernährung und Sae e daß die bereit · geſtellten Mittel der deutſchen Rentenbank für eine Ueber⸗ gszeit bis zum 1. Rovember 1925 durch Vermittlung einer Treu⸗ Erdee on landwirtſchaftliche Kreditinſtitute überge⸗ n werden, um dieſe Mittel bis zur Errichtung einer landwirtſchaft⸗ lichen Kreditanſtalt für den dringenden Kreblbede rf nutzbar machen, wie das im Rentenbankliquidationsgefetz vorgeſehen iſt. D Verteilung der Kredite hat an dieſenigen Kreditinſtitute zu Igen, die in dem infolge der ng verzögerten ent⸗ würf zum ehr der Nentenbankkredizenſtalt zugelaſſen waren nach einem von der Reichsregierung zu hmigenden Ver⸗ teilungsplan. Sobald die landwirtſchaftliche Kreditanſtalt errichtet ſein wird, gehen die Mittel der Treuhandſtelle auf die Kreditanſtan über. Der Geſetzentmurf üder die Erri den geſehgebenden Körperſchaften alsbald vorgelegt werden. der Kreditanſtalt ſoll M Neulſche Veltspurte — Jugendgruppe Heute abend 8 Uchr in der Geſchäftsſtelle: Neſt⸗Abend. Mitgüteder des Ortsvereins ſowie Eltern und Anhänger herkich willkommen. Der Vorſt Badiſcher Landtag Aus den Ausſchüſſen Karlsruhe, 16. Dez.(Eig. Bericht.) Der Haushaltsausſchuß des Landtags erledigte geſtern in kurzer Beratung das Notgeſetz über eine Aenderung des Aus rungsgeſetzes zum Landesſteuergeſetz(Steuerverteilun 93 geſeiß) und befaßte ſich dann mit den Geſetzentwurf über Neckarkanaliſierung. Die Mehranforderungen ſind, 0 der Berichterſtatter Abg. Maler⸗Heidelberg(Soz.) bemerkte, dure unvorhergeſehene Hochwaſſerſchäden, durch Nachforderungen aus Inflationszeit und durch Lohnerhöhungen notwendig geword Auch die Schaltanlagen in den Werken von Wieblingen und Necka. ulm erforderten eine Erweiterung und damit höhere Beträge n geſamte Aufwand hierfür beträgt rund 300 000 Mark. Von del Vertreter der Regierung wurde mitgeteilt, daß vom ſchidahe techniſchen Standpunkke aus, ein alsbaldiger Ausbau der Stauſt Ladenburg erwünſcht ſei. Was die befürchtete Gefährdung Alten Brücke in Heidelberg anbelange, ſo erklärte der Regierungsver treter, daß eine ſolche Gefährdung der Alten Brücke unbedingt auen ſchloſſen ſei und daß die Intereſſen Heidelbergs nach allen Seite gewahrt würden. Von einem Abgeordneten der Deutſchnat! nalen Fraktion wurden ſchwere finanzielle Bedenken gegen 50 Vau der Neckarkanaliſierung vorgetragen. Auch von der Danch⸗ ſchen Volkspartei wurde größte Vorſicht geboten. Aehnli 3 Aeußerungen kamen auch von dem Vertreter des Landbunde? während von Seiten des Zentrums, der Soztlaldemokte ten und der Demokraten auf die volkswirtſchaftliche Seile Kanalbaues hingewieſen wurde. 10 Bei der Abſtimmung über die Geſetzesvorlage wurde 11 Nachtragsforderung mit allen Stimmen bei zwei Stimmenenthal tungen(Zentrum und Wirtſchaftliche Vereinigung) angenom men. Es folgte die Veratung über den Geſetzentwurf betreffend die Zuruheſetzung der Hochſchulprofeſſoren. Den führungen des Berichterſtatters Abg. Weber(Deutſche Volks arten daß kein anderer deutſcher Staat ſich dazu entſchloſſen habe, Emeritierung der Hochſchulprofeſſoren mit dem 65. Lebensſahre 10 e ſächlich vorzunehmen und die Erhöhung auf das 68. Lebensfaht kein finanziellen Mehrausgaben bedinge und auch im Intereſſe der Wiſſenſchaft liege, ſchloſſen ſich Abgeordnete anderer Parteien 9 Das Geſetz wurde mit 14 Stimmen gegen 1 Stimme bei Stimmenenthaltungen angenommen. Im Rechtspflegeaus ſchuß wurden die kommuniſtiſchen Anträge über die allgemeine Amne 92 für die durch dir Badiſche Juſtiz erfolgte Inhaftierung politi 75 Gefangener erörtert. Der Berichterſtatter Abg. Dr. Kullmanz (Soz.) führte aus: Eine Amneſtierung müſſe in Baden wie im el vorgenommen werden. Der Redner übte ſcharfe Kritik an den Urteil im Freiburger Kommuniſtenprozeß und kin digte Amneſtieanträge der ſozialdemokratiſchen Fraktion an. Juſtiſ miniſter Trunk bemerkte, daß über die Begnadigung der im Fich burger Kommuniſtenprozeß Verurteilten der Reichspräſident und ni die Badiſche Regierung zu entſcheiden habe. Die Beratung über dieſen Gegenſtand⸗wird im Ausſchuß fortge⸗ ſetzt, wenn die ſozialdemokratiſchen Anträge vorliegen. Die Tagesordnung der nächflen Plenarſitzung Die Tagesordnung für die nächſten Sitzungen des Badi ſchen Landtages, die am Donnerstag den 18. Dezember vormittog, 10 Uhr beginnen werden, liegt nun vor. Sie umfaßt die von w, ſchon erwähnten Geſetzentwürfe über die Neckarkanaliſ 45 rung und über die Jagdpachtverträge. Ferner ſteht— der Tagesordnung der Zentrumsantrag übee die Landesgehn ardnung der Re hisanwüälte und die Beſchwerde des kommuüniſt! Abgeordneten Bock wegen Nichkausſtellung eines Auslandsreiſ pa Letzte Melbungen Keine Haftentlaſſung Hitlers Geſtern waren in München beſtimmte Gerüchte verbreitet., denen die bevorſtehende Haftentlaſſung Hitlers für den kon. den Mittwoch angekündiat wurde. Daran iſt kein wahres wan⸗ Wie wir erfahren. iſt die Vorunterſuchung in der FTrontbanen, angelegenheit übertaupt noch nicht zum Abſchluß gekommer Da von den Ergebniſſen dieſer Unterſuchung die Entſcheidung tenb die Bewährunasfriſt Hitlers abhängia iſt. kann von einer Hafle laſſuna vorläufia keine Rede ſein. Nachklänge zum Rathenaumord Der Fabrikbeſitzer Johannes Küchenmeiſter aus Freiben der der Teilnahme an der Ermorduna dr. Rakhena inſofern beſchuldiat wird. als die Mörder für die Ausfütrung ten Tat ſeinen Kraftwagen benutzten und der dann ins Ausland a⸗ N war, iſt nach Freibera zutückgekebrt. nachdem ihm durch Beſchn des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik freies Gelet g gebilliat worden iſt. Küchenmeiſter wird ſich bis nach Beendig des Verhandlunastermins gegen ihn in Freibera aufhalten. Die Neuregelung der Einkommenſteuer linet Die auch von uns wiedergegebenen Mitteilungen eines n Blattes über die Neuregelung der Einkommen ſt ſtch werden vom Reichsfinanzminiſterium in weiteſtem Umfange 58 0 ten. Insbeſondere entſprächen die Ausführungen über die inanz des Finanzausgleichsproblems nicht den Abſichten des Reichsfinaig⸗ miniſters. Tatſache iſt, daß die Steuerpläne im Rei hefiranguger, ſterium fertig geſtellt ſind. Sie werden der Reichsregierung Uiſt züglich zugehen, ſobald die Neuregelung des Kabinetts beendet Rumäniſch- japaniſche Verhandlungen — Warſchau. 16. Dez. Nach einer Meldung gus Bukareſt 75 dort Verhandlungen zwiſchen Bratianu und demſapani iſt in Geſandten wegen Errichtung einer rumäniſchen Geſandt Pro⸗ Tokio ſtatt. Weitere Verhandlungen ſollen die Ratifikation des ſtand tokolls über Beſſarabien von ſeiten Japans zum Gege baben. Der Vertreter der ſapaniſchen Nitton Del Compann oe⸗ elſi delt mit der rumäniſchen Regierung zwecks Erlangung von on nen auf Napbta⸗Quellen. 4e 50 fonſtanz, 16. Dez. Beim Pulvperturm ſtürzte ſich en eden juhr de Näherin in den Rhein. Obgleich ſie alsbald ferucn aus dem Waſſer gezogen wurde, ſtarb ſie nach ihrer Einlih gel in das Krankenhaus. Die Lebensmüde hatte ſchon vor Aufdee⸗ Wochen in ihrer Wohnung einen Selbſtmordverſuch dulch de. hen des Gashahnens unternommen, der damals vereidelt wur 90, munchen. 16. Dez. Geheimer Rat Dr. Suſo Bregaſe Mitelied der Akademie der Wiſſenſchaften und aleichzeitia Bauchen, — eee der Univerſität in Münd eiert am 18. Dezember ſeiney 80. Geburtstaa. 2. Pefiug, 15. Dez.(Spezialkaheldenſt der unzed 1255 Heute mittag wurde der perſönliche Schatztanzler Tlas ee Lyeng⸗Tſching, hingerichtet. Ein Sondergericht hat ihn a ißbrauchs von Amtsgeldern, deſſen er ſich während Tios Amitszeit ſchuldig gemacht haben ſoll. verurteilt. e eeeneens · ˙ ————— reee ———— 2 Fgr n SS eerrrn Sgggs — eee — —JJ——n + 28 —F— —— en „Dienstag. den 16. Dezember 1924 Nene Mannheilmer Jeitung[Mittag⸗Ausgade) 2. Seile. Ar. 884 Umgehung Badens im Eiſenbahnverkehr 100 Aur aleichen Jelt. wo auf weite Entfernunaen bin ſich die Ver⸗ eler der Plätze an der alten internationalen Verkehrslinie Holland— bl warzwald—Bodenſee—Schwelz zu einer aroßangeleaten Fahr⸗ ankonferenz in Tribera zuſammengefunden haben hat Württem⸗ Frlehr s im vergangenen Sommer ſchon die Verbindungen über richshafen—Bodenſee zu ſeinen Gunſten wieder aut ausgebaut ohne daß auf der badiſchen Vodenſeeſeite auch nur annähernd 5 aleichwertiges entgegengeſtellt werden konnte inzwiſchen wie⸗ 50 le praktiſche Seite der Angelegenbeit erſaßt und das Gleiche ae⸗ was Baden ebenfalls ſofort hätte einleiten müſſen. Württem⸗ ka hat aus dem Beraſturz am Walenſee und der damit verbun⸗ gen borausſichtlich noch länger dauernden Srerre der wichtigen auptlinie Baſel-—Zürich—Chur alsbald die Nutzanwendung ge⸗ — 80 und Vorſorge getroffen. daß dementſprechend der Zufahrt⸗ 5 ehr von Norden nach der Oſtſchweiz nicht mehr über Baſel mit m durch die Sperruna veranlaßten Umweg in der Schweiz zu umen braucht ſondern über Ulm.—frriedrichsbafen.—-Morſchach die umittelbare Zufahrt an die Linie des Hochrheins findet. W In Baden hat man den naheliegenden Gedanken, in ähnlicher 180 die Schwarzwaldbahn anſtelle des Weges über Baſel. min⸗ ſe tens während der Sperre am Walenſee. zu ſetzen. nicht aufgearif⸗ n Es bätte ſich ermöalichen laſſen ſollen. über den Schwarzwald rh Konſtanz in Rorſchach den Anſchluß an die umaeleiteten Ober⸗ ein—Bafel—Kürich—Chur-Züge zu finden und damit dem Verkehr en nächſten Wea zu ebnen und nicht zuletzt eine billiae und beaueme 0 klame für die Schönheit des eigenen Landes zu machen. Württem⸗ era ſchöpft ſetzt den Rahm ab. der nicht klein iſt, da nach der 8 weiz eben der Winterſaiſonverkehr— an den deutſchen glahnverwaltungen auch noch immer nicht recht als mächtigen Faktor auben zu ſcheinen wollen— einſetzt. Dieſer Verkehr wird jetzt über im.—Friedrichshafen—Rorſchach in tadelloſer Weſſe bedient. Man münt dazu. was eine beſondere Ironie darſtellt. ausgerechnet die züerttemberaiſchen Gabelzüge 107/108 zu den Baden⸗Schwarzwald⸗ gen 307/808 und 152/153. die im badiſchen Unterland noch Parallel⸗ ſtan, ſind. Leider endigen aber die Schwarzwaldzüae blind in Kon⸗ 5. Mürttembera ſorgte für Weiterfahrt. Dieſe Verbindung be⸗ unt mit dem 18. Dezember und findet in Württembera die richtiae ertſchätzung. Es iſt ſehr bemerkenswert. was darüber Max Kah el württemberaiſche Landeseiſenbahnrat im„Oberſchwäbiſchen An⸗ vom 10. Dezember ſchreibt. Es beißt da:„Die dadurch ent⸗ Sdenden Verbeſſerungen gehen infolge des Entgegenkommens der elzeriſchen Bundesbahnen noch weit über das hinaus. was nerſeits im Intereſſe des Bodenſeeverkehrs als Mindeſtforderung Hanat wurde... Sie— die Züge— rücken damit wieder in die Ag wichtiger internationaler Züde ein, die ab 15. November eine Enehbartroſfen raſche Verbindung von Holland nach dem gadin herſtellen.“ d0 Man muß Württemberg neidlos ein Kompliment machen. Man ſich in Karlsruhe nicht wundern, wenn die Verbeuauns dorthin 0 der Wirtſchaft des eigenen Landes weniger tief ausfällt. Man aat ſich wirklich, welche Daſeinsverpflichtungen denn eigentlich die Fandeseiſenbahnräte in Baden haben wenn hier wieder der kraſſe Ha zu verzeſchnen iſt, daß der Verkehr an der wichtigen badiſchen gefüptlinle, die auch bätte vrofitieren können. wieder einmal vorhei⸗ bede rt wird. Dieſe Herſtellung des württemberaiſchen Anſchluſſes lls et eine erhebliche Entwertung der badiſchen aleichlaufenden Krge nach Baſel und Konſtanz. Man kann den württembergiſchen babiſen die große Befriediaung über die Maßnahmen ihrer Reichs⸗ da indirektion nachfühlen, denn es iſt nicht aus der Welt zu ſchaffen, St auf dieſem Wege eine Beſchleuniaung von zwei Stunden, bis err. Morſtz ſocar vier Stunden. wäbrend der Srerre am Walenſee wueicht wird. die auch beim Normolverkehr am Walenſee noch fünf⸗ lertel bezw. anderthalb Stunden beträgt. Mannheſm— Chur gard ſo in zehn Stunden gefahren, während der Wea über Baſel Aenwärtig bei der Walenſeeſverre ſiebzehn Stunden benötigt. Man Naae einer Abfahrt in Köln um 11 Uhr nachts bereits am anderen mittag gegen 7 Uhr in St. Moritz. Aehnlich liegen die 5 11 Uhr birmittaas am anderen Vormittaa 5 Uhr in Köln iſt. Außerdem Rard durch Späterleauns des Schiffsturſes 171 Friedrichsbafen— orſchach eine neye aute Verbindung mit den Schnellzügen 59 von rbrücken her bis Chur geſchaffen. W. Romberg. * Zum Durchgangsverkehr Süddeulſchland-Oſiſchweiz Im Vorderarund des Intereſſes ſtehen in der jüngſten Zeit die ragen verkehrstechniſcher Natur, die mit der Ausgeſtaltung des enctaangsverkehr⸗ von Süddeutſchland nach der Oſtſchweiz zuſam⸗ ˖ nbängen. Dieſer Verkehr ließ ſeit Jahren vor allem auf der badi⸗ Unal Ueberganasſtation Konſtanz mehr als zu münſchen übrig. Die gunſt der Anſchlüſſe hat dazu geführt. daß der Verkehr, der ehe⸗ weſcd den Wea über Konſtanz nach und aus der Oſtſchweiz nach Süd⸗ Taltniſſ chland nahm. ſich andere Linien geſucht hat. In dieſen Ver⸗ Beſſ iſſen ſoll nun im kommenden Sommer der erſte Anfana zur einten gemacht werden, indem wieder ein Wagendurchgang vom urland über den Schwarzwald nach Konſtanz und weiter nach heingerichtet werden ſoll. wo ſich Anſchlüſſe auf die Linie rach werderoritz und die anderen Strecken der Rhätiſchen Bahn finden den Eil. U. a. ſollen insbeſondere die über den Schwarzwald laufen⸗ 0 il⸗ und Schnellzüge 152/153 und D 156/159 in Verbindung mit zu welzer Anſchlüſſen gebracht werden. Zur Beſprechuna der noch bereinieenden Einzelbeiten in dieſen Fahrplandingen wird in mdekebrt. wo man bei einer Abſahrt in St. Moritz um 1 d Luzern am 16. Dezember eine Konferenz zwiſchen den betei⸗ llaten Verwaltungen Badens und der Schweiz ſtattfinden. Es mird ſehr fraalich ſein. ob mit den Anſchlüſſen. wie ſie ſetzt angedeutet werden. wirklich den Erforderniſſen des Verkehrs genüat werden kann, Jedenfalls ſoll man ſich büten, in dieſen Fragen. wenn auch der Widerſtand der Schweiz die an einer möalichſt langen Wagen⸗ führung über Schweizer Gebiet das meiſte Intereſſe hat, alſo den Wea Baſel—ürich bevorzugt gegen die Ausbauung des Konſtanzer Ueberganges aufgegeben zu ſein ſcheint, einen unbearündeten Opti⸗ mismus zu bhegen. Es wird noch geraume Zeit darüber bingehen, bis die Ausgeſtaltung der für Baden und Württemberg agleich wich⸗ tigen Ueberaänge bei Schaffhauſen und Konſtanz mit einer An⸗ näherunag an den Friedensſtand das wünſchenswerte Maß wieder er⸗ reicht hat. W. R. Städͤtiſche Nachrichten Ehrentage alter Mannheimer Am 3. Dezember konnte in München Graf Karl v. Obern⸗ dorff ſeinen neungigſten Geburtstag in geiſt ger und körperlicher Rüſtigteit begehen. Graf, Oberndorff iſt 1834 in Mannheim geboren; ſein Elternhaus iſt das jetzt der Firma Louis Franz gehorige Haus am Paradeplatz. In Manaheim der Großherzogin Stephanie iſt er herangewachſen und er iſt ohne Zweiſel der letzte, der noch eigene Erinnerungen an das ariſto⸗ kratiſche Biedermeier⸗Mannheim hat. Das Haus ſeines Vaters, des 1888 zu Neckarhauſen verſtorbenen Grafen Alfred Oberndorft, wie das des Bruders ſeiner Mutter, des Grafſen Ingelheim, waren Mit⸗ telpunkte des geſelligen Lebens in der Stephanie⸗Zeit. Gerade im Oberndorfſſchen Haufe wurde die kurpfälziſche kullurelle Tradilkon gepflegt. War doch ein Vorfahre jener allmüchtige Miniſter Carl Theodors, der nach deſſen Wegzug nach München in Mannheim als Statthalter der Kurpfalz veroleb. Die Familie iſt eine der weni⸗ gen, die aus der grotzen Reihe des pfälziſhen Hoſadels heute noch im Umtreis von Maanheim ihren Sitz haven und ſie iſt die einzige, die noch zur alten Reſidenz in Beziehung ſteht. Erſt vor einigen Hahren wunde das alte Puppenchegter, des in gilan Einzelheiten der Bühne des Nationaltheagters nagebildet iſt, aus dem Familienbeſitz dem Mannheimer Altertumsverein für das Hiſtoriſche Muſeum geſchenkt. Graf Karl Oberndorff wurde zunächſt Offizter in der öſterreichiſchen Armee, ſiedelte ſpäter in das Schloßchen in Edingen über und hat dann jahrzehnte lang das große Haus an der arten Brücke in Heidelberg⸗RNeuenheim bewohnt. Gerade aus der Mannheimer Jugendzeit foll der alte Herr noch gerne erzählen und was ſich in jener beſchaulichen Zeit zutrug, iſt in ſeinem Gedächtnis lebendig geblieben. Von ſeinen beiden Söhnen iſt der eine als Hiſtoriker be⸗ kannt, der andere wurde Diplomat und war zuletzt deucſcher Ge⸗ ſandter in Warſchau. Ein änderer alter Mannheimer konnte am 13. Dezember in Freiburg im Breisgau ſeinen fünfundſiebzigſten Ge⸗ burtstag feiern: Geheimer Rat Profeſſor Dr. Otto Lenel. Als Schn des ſpäteren Präſidenten der Maanheimer Handels⸗ kammer Moritz Lenel iſt er am 13. Dezember 1849 in Mannheim geboren, Er beſuchte das Mannheimer Lyzeum und die Unſwpe. ſitäten Heidelberg, Leipzig und Berlin und trat zunächſt in den badiſchen Juſtizdienſt 1876 hobilitierte er ſich in Leipzig und wirkte dann als Ordingrius in Kiel und Marburg. 1885 kam er nach Straßbucg, wo er 22 Jahre tätig war und neben Laband der bedeutendſte K pf der hochangeſehenen Juriſtenfakultät geweſen iſt. 1907 ging er als Nachfolger Rümelins nach Freiburg. Als einer der hervorragend⸗ ſten Forſcher auf dem Gebiete des römiſchen Rechts genſeßt Otto Lenel internationalen Ruf, als Lehrer des geltenden Rechts hat er einen glänzenden Namen. 1883 ließ er die preisgekrönte Schrift „Das Edietum perpetuum“ erſechinen, ein Verſuch das unter Hadrian repidlerte Edikt nach den in den Pandekten erhaltenen Bruchſtücken und den Erläuterungen der Kommentatoren wiederherzuſtellen. Ein ähnſiches Unternehmen, das ebenfalls nicht übertroffen wurde, ſind die„Polingeneſia juris cipitis“. Lenel hot hier den von Hommel gemachten Verſuch, die in Juſtinians Digeſten excerpierten Schriften römiſcher Juriſten ſoweit möglich in ihrem urſprünglichen Zuſam⸗ menhang wiederherzuſtellen, mit größtem Erfolg wiede helle. An⸗ dere Schriften ſind„Das Sabinusſyſtem“ und„Neue Ulpianfrag⸗ mente“. Sein„Praktikum des bürgerlichen Rechts“ fand weiteſte Verbreitung. Iherings„Jurisprudenz des täglichen Lebens“ gab er neu heraus. Alle ſeine Werke zeigen den ſcharſſinnigen Forſ her, den Gelehrten von ungewöhnlicher Begabung. Tauſende deutſchor Juriſten ſaßen zu ſeinen Füßen. Seit er in Freiburg lehrte, hat er auch der Prüfungskommiſſtion für das badiſche zweite juritiſche Staatsexamen angehört. Otto Lenel blieb mit der Vaterſtadt, mit der er durch vielfache Beziehungen verbunden war, immer in Fühlung, zumal ſolange ſeine Brüder, der Präſident der Handels⸗ kammer, Geh. Kommerzienrot Victor Lenel und Alfred Lenel, noh am Leben waren. Im Weltkrieg hat er einen Sohn verloren, der als Profeſſor der Rechte in Göttingen wirkte und in jungen Jahren ſchon hohe Anerkennuna gefunden hatte. Die Vaterſtad hat die be⸗ ſandere Pflicht, dieſes Mannes zu gedenken, als eines Großen der deutſchen Gelehrtenwelt, der von hier ſeinen Ausgang nahm WI wachstum- und Slütenfilme Ein Kreis von geladenen Damen und Hexren hatte am Sonn⸗ tag Vormittag in dem Vortragsſaale der Handelshochſchule den gang beſonderen Genuß, Werden und Vergehen des Pflanzen⸗ ſpuchſes in ſeinen einzelnen Phaſen zu beobachten. Was man zu ſehen bekam, war ein„Ueber Treibhaus“ im Film, der wie aus einem Zauberkaſten in einer Stunde aus der Erde erſtehen ließ, was Frühjahr, Herbſt und Winter braucht, ſich zu entwickeln und darum das Wachſenſehen buchſtäblich wahr machte. Die Jilm übertrifft, was wir gleich vorausſchicken wollen, an techniſcher Voll⸗ kommenheit alle bis jetzt gezeigten Lehrfilme. Selbſt eine große Maaegelene kann ſich das bei der ganzen Axt dieſer Unter⸗ nehmen nicht leiſten. Nur das geſchäftliche Intereſſe eines Rieſen⸗ unternehmens, wie die Badiſche Anilin⸗ und Sodg⸗ fabrik, permag mit einer ſolch beiſpielloſen Vollkommenheit zu arbeiten. Profeſſor Pöſchel eröffnete mit einem kurzen Hinweis auf die fruchtbringenden Erfolge der Fabrik inbezug auf die Erfin⸗ dung von Nährſtoffen für Landwirtſchaft und Induſtrie die wiſſen⸗ ſchaftliche Exkurſion in die Gehelmniſſe der Natur. Diplom⸗ ingenieur Storz oblag dann der Aufgabe der Einführung in das erfolgreiche Schaffen in der immer neuen Erſchließung von Nährſtoffen, die uns mehr und mehr vom Ausland völlig unaß⸗ hängig machen. Seinen Weltruf verdankt das Unternehmen be⸗ kanntlich der Produktian bon Stickſtoffen, zu dem die Erfindung des künſtlichen Indigos die erſte, Etappe bildete. Waſſer und Luft, das ſind die beiden Elemente, aus denen der Stickſtoff hervorge⸗ zaubert und unter hohem Druck und Temperatur zu Ammonigk verwandelt wird. Von der Rieſenproduktion an Stickſtoffen erhält man einen Begriff, wenn man ſich vergegegnwärtigt, daß für die tägliche Produktion fünf Güterzüge mit 300 Zentner⸗Wagen in einer Entfernung von hier nach Heidelberg erforderlich ſind. Als Ei⸗ weißbildner ſpielt der Stickſtoff in der Ernährung die größte Rolle. Der Vortragende verwies hierbei auf unſer erbärmliches Kriegs⸗ brot. 18. Beratungsſtellen ſind für die Landwirtſchaft von der BASF. eingerichtet, die den Landwirten mit Rat und Tat bei⸗ ſtehen. Als beſonders wichtigen Nährſtoff für die Pflanzenwelt pflegt die Fabrik die Harnſtoff Produktion. Mit unendlicher Geduld, Mühe und Sorgfalt hat die Verſuchs⸗ ſtation Limburger Hof der BücsF. das Wachstum der Pflanzen mit und ohne Stickſtoff im Filme feſtgehalten. 100 und mehr Tage und bis 5000 Aufnahmen waxen bei einzelnen Pflanzen dazu erforderlich. Wir ſehen, nachdem man uns das ſinnverwir⸗ rende Getriebe der Werke von Merſeburg und Oopau vor Augen eführt, wie auf dem Verſuchsfelde der Mais geradezu aus der Erde ſchießt, wie die Chriſanthemen unter dem Zucken ihrer Blätter die Blüten erſchließen, wie der Tabak, wie aus dem Boden gezogen, Blatt für Blatt entfaltet und zu blühen beginnt und den ungeheuren Unterſchied zwiſchen mit Stickſtoff genährten und un⸗ genährten Pflanzen. Einzig in ſeiner Art und ein Eindringen in die Myſterien der Natur exſcheinen uns aber die Blütenfilme. Die Blätter des Flieders haben eine raſende Bewegung, rxuckweiſe erſchließt ſich die Amarillis, die Lilie, die Roſe, ſpie die ganze Reihe der borgeführten Blütenpflanzen. Majeſtätiſch entfaltet ſich die Paſſiflora, um ſich gleich wieder zu ſchließen. Aus dem Knollen⸗ kaktus ſchießen die Blütenarme, um gleich darauf mit welker Blüte ſchlaff herunterzufallen. Orchidee entwickelt ſich aus einem Schna⸗ bel zu einem Fabeltier mit dunklem Rachen. Einzelne Blüten⸗ felder auf der Leinwand waren entzückend. Wir könnten nur wünſchen, daß ſolche Filme der großen Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten, namentlich die Jugend würde die Natur immer mehr lieben und ſchätzen lernen..r. * Berſetzt wurden die Strafanſtaltsaufſeher Auguſt Stuhl in Konſtanz nach Mannheim und Hans De abro in Mannheim nach Karlsruhe. *Aeber das Dawes⸗Gutachten und das Londoner Abkommen wird Rechtsanwalt Profeſſor Dr. Geiler auf Einladung dez Senates an der Handels⸗Hachſchule Mannheim drei Vorträgs halten. Auf allgemeinen Wunſch ſind dieſe Vorträge öffentlich und ür jedermann zugänglich. Der erſte Vortrag behandelt Induſtriebelaſtung; er findet kommenden Freitag abend in der Aula A 4, 1 ſtatt.— Die Weihnachtsferien beginnen mit Montag, 22. Dezember und endigen am 6. Januar. Die Vor⸗ leſungen werden Mittwoch, 7. Januar planmäßig wieder auf⸗ genommen. rrrrrrrrr Pfarrer Heumanns Heilmitte! sets auen voriätig im Alleindepot: Einhorn-Apotheke[“rasben Mannheim, am Markt R 1. 2/ Tel. 72 Das große Pfarre- Heumann-Zuen (%2 Senen, 20 Abondungen) eihän jſeder Leser, de. seine Adiesse einschtekt, vos ——der Fuma Ludwig Heumann u. Co., Nürn⸗ dei M gialis ung hausdo zugesandt. Postkaſe genügt kEmles die Londoner Nebe pla ꝛe (Von unſerem Londoner Mitarbeiter) im 288. Tagen herrſcht in Londan eine„dicke Finſternis“, wie ſie liſche Buch Moſes Kapitel 10 Vers 22 beſchrleben iſt. Ob die„ägyp⸗ in 8 inſteenis“ wohl auch durch Nebel verurſacht wurde, wie jetzt daz ondon? lind mofür ſollen die Engländer geplagt werden? Nun, möge der Völterbund entſcheiden über ber Londoner Nebel iſt ſchon ſoviel geſchrieben worden,.ie berlhertane auf dem Meer. Man ſcheut ſich, den Gegenſtand zu deeſer en, wie man bei uns nicht gern pom Wetter ſpricht. Aber iſt ſ0 l, an dem wir Themſeſtädter ſeit drei Tagen laborieren, den 6 hünemenal und fataſtrophal, daß man ihn nicht mit Schwei⸗ Wohne rgehen kann. Kein mindeſtens drelundzwanzigjähriger Ein⸗ beit nier Fer Rieſenſtadt kann ſich an etwas ähnliches erinnern, denn ur zeihnachten 1904 der geſamte Landoner Verkehr 5 Tage lang ung dleſelbe Plage aufgehoben war, hat man hier eine Heimſuch⸗ non dieſer Hefiigteit nicht erlebt. analiſtiſche Beſchreibungen eines dichten Londoner Nebels gibt Kaendele, daß, ich die geehrten Leſer nicht mit einer ſoundſoviel Lerſt ſten Auflage langweilen will. Nur eins ſei zum beſſeren doner ndnis bemerkt: Das poetiſche Wort„Nebel“ iſt ſuir die Lon⸗ Johlen delſtät viel zu euphemiſtiſch. Sie iſt eine ſo ſtart mit Aabel taub geſattigte Michüng, daß die Bezeichnung„Erbeſuppen⸗ am b. für die gelbe und„ſchwarzer Nebel für die finſterſte Sorte gelöſt ag ardlten iſt. In dieſen Varietäten iſt ſoviel Kohle auf⸗ Cang' daß man mit ihr alle Kraftmaſchinen Englands tagelang im Aunte hallen könnte. Und ein Nebel von dieſer„Güte hat den Wirer Verkehr ſeit drei Tagen in Chaos verwandelt. ma 1 vermögen uns in unſeren Großſtädten nur ein Bild davon zu der ſſt wenn wir an einen Generalverkehrsſtreik denken. Aber auch Nuß icht ganz ſo ſchlimm, weil man doch wenigſtens ohne Mühe ,% zu Rad oder zu Auta an ſein Ziel gelangt. Bei den Lon⸗ bern rnungen können ſich die Wenigſten wie Blinde an Wit⸗ 9 fänden entlang nach Hauſe lappen. deichere A großen Lond⸗ner a—die einem viel umfang⸗ waher 10 Stadtbahnneß dienen, als ſelbſt in Berlin— ſpielen ſich en in 505 agen unbeſchreibliche Szenen ab. Viele Tauſende wor⸗ au en Hallen und auf den Bahnſteigen ſtundenlang verzweiſelt Uüntenendeinen Zug, der ſie in die Nähe ihres Geſchäftes oder er⸗ Feabes Heims bringen könnte. Die Zähne klappern in der eiſtgen Wanber e und die Augen irieſen vom beißzaden Rouch. Kein ad det eine Ahnung, wo und wann ein Jug erſcheint. Wenn Nabe chen Umriſſe einer Lokomotivs aus dem dich⸗ A ete r auſtauchen, dann entſpinnt ſich ein Kampf aller Diele Jrauen mußten ihren Weg zu Fußz nach Harſe welf ſie bei dem Handgemenge zu kurz kamen. Sitzt odes ſteht man dann glücklich nen, eine Strecke, die ſonſt zwanzig Minuten in nimmt, in zwei bis vier Stunden zurückzulegen bei eiſiger Kälte und et⸗ ſtickendem Rauch in ungeheizten Abteilen. Man wundext ſich wahr⸗ haftig, daß in der größlen Handelsſtadt der Welt eine ſo heure, unberechenbare Störung des Verkehrs und der Geſchäfte ſo ruhig und fataliſtiſch hingenommen wird. Denn der Schaden und der Verluſt durch ſolchen Nebel, wie den gegenwärtigen, ſind ungeheuer. Man berechnet die Koſten des Nebels in London rund auf über eine Million Pfund Sterling pro Tag Auf der Themſe allein wurden Schiffsfrachten im Geſamtbetrage von über 200 000 Ton⸗ nen feſtgehalten. Die Verluſte der Eiſenbahnen, der Läden, der Hotels und die Koſten der Extrabeleuchtung ſind enorm, der Scha⸗ den, der durch den vérurſacht wird, berechnet ſich nach hunderttauſenden von Pfund Sterlingen. Rechnet man hierzu die in der Luft verſchwendeten hunderttauſende Tonnen von Kohle und bedenkt man, daß dieſe Verluſte nicht auf Landon beſchränkt ſind, ſondern faſt alle Großſtädte Englands befallen, ſo erglbt 10 ein Nebelſchaden, gegen welchen der engliſche Anteil der Deutſch⸗ land gewährten Dawes⸗Anleihe gering iſt. Nebenher Das iſt nur der„metalliſche“ Anblick des Nebels. ehen die fürchterlichen Unbilden der Bepölkerung die Unfälle und erluſte an Menſchenleben, die er nerurſacht— von der Geſund⸗ heitsbeſchädigung garnicht zu reden. Die Statiſtik beweiſt, daß die Sterbeziffer an und nach ſedem Nebeltage in die Höhe geht, wobei die Unfälle, die im Verhältnis zur betroffenen Bepölkerung gering ſind, garnicht mitzählen. Und das alles ließe ſich vermeiden, wenn die Engländer ihre antedilupianiſchen Heizvorrichtungen verbeſſern wollten. Es iſt un⸗ glaublich, wieviel ſchöne 5 in England durch ſchlechte Verbren⸗ nung verſchwendet wird. Die Fabriken ſind mit ihren techniſchen Feuerungseinrichtungen weit aber die ärgſten Sür der ſind die hundertfauſende von Einfamiltenhäuſern deren Schlote fäglich ſchwarze Rauchwolken in den Luftraum ſpeien. Ein eng⸗ liſcher Kamin iſt wunderhübſch maleriſch und urgemütlich, aber vom Standpunkte der Erwärmung und Sparſamkeit unglaublich unprak⸗ tiſch. In all den zahlloſen Häuſern der Mittel⸗ und der Arbeiter⸗ klaſſe, in denen über 90 Prozent der Bevölkerung wohnen, iſt die Teuerung faſt dieſelbe, wie bei den Fakimos. Ein oſfenes Feuer und berlber ein unperſchließbarer, welter Schlot, durch den 155 weilen das Himmelslicht ſowie Regen und Schnes fallen. Se gerſtändlich verbrennt die gute Steinkohle, die man 7075 hat, in den Kaminen ganz mangelhaft. Deſen kennt men im dieſen Häuſern die man an eine Qasbfen. in einem Zuge, ſo kann man darauf rech⸗ Was mürde die deutſche Hausfrau zu ſoſchen Heizaudugen ſagen, die unglaublich viel Kohle nerzehren, den ganzen Tag Be⸗ dienung verlangen und nur wärmen ſo lange das Fauer brenm? Der konſernative Sinn der Engländer und noch mehr die Ver⸗ der einſchlagenden Kferddeung ſind ſchuld an dieſen unermünſchten Heizungsverhältniſſen und der dadurch paranlaßten Nebelplage. Für„Rauchverminderung“ wird hier ſeit Jahren agi⸗ tiert, aber die konſerpative Regierung möchte die Bauintereſſen bei dem gegenwärtigen, dringenden Bedarf an Behauſung, nicht be⸗ hindern. Sie will daher mit Neuerungen noch ein Jahr warten. „Es iſt erſtaunlich“, ſagt die„Weſtminſter Gazette“,„daß die reichſte Stadt der Welt, die über ein Sechſtel der Bevölkerung Großbritan⸗ niens behauſt, dieſen Zuſtand duldet!“ St. Weihnachtskantaten von Bach in der Konkordienkirche Von den 190 uns erhaltenen Kantaten Johann Sehaſtiga Bachs heſitzt jede ein ſo ſtarkes Eigenleben daß die Begegnung mit dieſen Werken immer wieder zur Bewunderung herausfordert. Die drei geſtern gehörten Weihnachtskantaten zeigen ſich ſo ganz aus dem Sing und Gehalt des Feſtes, dem ſie gelten, gehoren, daß ihve hier zum erſten Male ſtattgehabee Aufführung ein unbedingtes Berdienſt des Bereins für klaſſiſche Kirchenmuſik darſtellt. Die erſtgeſungene Kant te„Chriſten, ätzet dieſen Tag. feiert gerade ihren zweihundertſten Geburtstag. Sie iſt für den erſten FFeiertag verfaßt, hebt an mit feſtlich ceſtimmten Klängen; die Pauken unterſtützen dieſen Feſtcharakter, Köſtlich der einleitende Chor, in dem bei den Worten„Kommt und eilt mit mir zur Krip⸗ pen“ der Sopren den übrigen Stimmen vörauscilt. Beſinnung, Preis und Dank iſt der Gehalt des Werkes, das in dem Duett von Alt und Tenor eine Perle einfoch herzlicher Schreibweiſe birgt Der dankerfüllte Chorſchluß mit dem wunderbar volkstümlichen, allen Logikern zum Exempel gegebenen Vers: „Laß uns ſtets in Segen cehn, Aber niemals nicht geſchehn, Daß uns Setan möge quälen“, enthält durch die chromatiſch zeſetzte Vertonun; der ſalen doſſe eine höchſt charafteriſtiſche Wendung.— Ueber ein Jahrzehnt fünger ſind die beiden folgenden Kantaten: die zwelte„Süßer Troſt. mein Zeſus kommt iſt durch eine berrliche Sopranarie miſ obligate Flöte eingeleitet Die Streicher ſingen ein inniges Wiegenlied, das Aene 66d diste deg f, ſ de, wiet e ves* neueger VDrsitkoyf ſchen Ausgabe duch Uberlegen, eb er 2d C. 4 Selte. Nt. 54 neue Mannbe mer Feltunz(mittag⸗Nusgabe) flenstag. ben 16. Pepenber 1924— Veranſtaltungen SGuſtav Jacobi, Luſtiger Abend. Der deutſche Vortrags⸗ meiſter vom Rhein, Guſtav Jacobi, wird am 2. Weihnachtsfeiertag abends im Verſammlungsſaal des Roſengarten einen ſeiner luſtigen Abende veranſtalten. 3 Rikolaus-Nachmittag. Zum unwiderruflich tetzten Male findet nunmehr der letzte Nikolaus⸗Nachmittag bei bedeutend er⸗ mäßigten Preiſen heute, Dienstag nachmittag im Verſammlungs⸗ ſaal des Roſengarten ſtatt. Der Deutſhnatjonale Handlungsgehilfen⸗Verband veranſtaltet am morgigen Mittwoch eine Weihnachtsfeier für ſeine Ge⸗ hilſen⸗Abteilung in der Liedertafe! Außerdem wird am Sonntag 1 Dezember, in der Loge„Karl zur Eintracht“ eine beſondere Kinderweihngchtsfeier abgehalten, in der beſonders die Kinder der ſtellenloſen Mitglieder bedacht werden ſollen.(Siehe Anzeige.) * der Wert der Seibſthilfe wurde in einem Lichtbildervortrag über die Kinder⸗Erholungsheime des D. H. V. am letzten Dienstag anſchaulich vor Augen geführt. Der D. H. V. hat als größter kaufmänniſcher Verband der Welt eine eigene, ſehr leiſtungsfähige Krankenkaſſe, die ſich nicht darauf beſchränkt, Krankenhilfe im üb⸗ lichen Sinne zu gewähren, ſondern die darüber hinaus durch Erwerb von Erholungsheimen für Kinder und Ezwachſene eine geradezu vorbildliche Arbeit zur Geſundung ihrer Mikglieder und deren Ange⸗ hörigen leiſtet. Sehr anziehend wußte die Leiterin des Spandauer Kinderheimez zu ſchildern, wie man es verſtanden habe, neben der Schaffung der notwendigen körperlichen Erholung auf die Kinder erzieheriſch einzuwirken und ihnen den Aufenthalt ſo ſchön zu ge⸗ ſtalten, daß ihnen der Abſchied ſehr ſchwer falle Eine Fülle von Lichtbildern führte den Zuhörern die geſchmackvolle und zweckent⸗ ſprechende Ausgeſtaltung der Heime vor Augen und bewies ihnen, daß die Kinder in den Heimnen gut aufgehoben ſind. Der Verband beſitzt Kinderheimſtätten in Spandau, Saſſendorf und Hall. Auch die Erholungsheime für Gehilfen in Friedrichsbrunn, Timmendorf, Auguſtabad, Travemünde, Mergentheim wurde im Bild vorgeführt und haben ſicher den Wunſche rege werden laſſen, einen Erholungs⸗ urlaub in den vorzüglich eingerichteten Häuſern verbringen zu können. Ergänzt wurde der Vortrag durch eine Bilderaus⸗ ſtellung über den geſamten Grundbeſitz des D. H.., die großen Eindruck über die wirtſchaftliche Stärke der größten Kauf⸗ mannsgehilfenbewegung hinterließ. Der D. H V. iſt zu ſeinem vor⸗ bildlichen Unternehmungen, die ein Beweis dafür ſind, was auf dem Gebiet der Selbſthilfe erreicht werden kann, nur zu beglückwünſchen. Der Bubenkopf Der Bubenkopf gibt mir zu denken. Der Bubenkopf ich ſag' es frei: Er kann der Frau Verſtand noch ſchenken Und ſcheint mir ein— Kolumbusei. Einſt hab' die Locken ich beſungen, Die blonden, braunen mancher Maid Und ſie mit Poeſie umſchlungen In dämmernder Pennälerzeit. Was einſt als Schmuck der Frau gegolten, Wenn's nicht ein falſcher Wilhelm war, Wird heut als unmodern geſcholten; Denn Mode iſt das Bubenhaar. Der Bubenkopf, ich muß geſtehen, Er paßt zu der Kultur der Zeit Für Frauen, die die Welt verdrehen Hat er ſchon ſeine Richtigkeit. Der Bubenkopf, die Bubenſtreiche— Die neue Zeit hat chic verputzt. Es ſcheint, man hat die deutſche Eiche Auch ſchon— zum Bubenkopf geſtutzt. Fxritz Oestreicher. poſtproteſtaufträge Die Proteſtierung von Wechſeln mangels Zahlung kann auch durch Poſtbeamte erfolgen. Zu dieſem Zweck iſt ſ. Zt. der Poſt⸗ proteſtauftrag eingeführt worden. Die Beſtimmungen dieſes Ver⸗ fahrens und die damit verbundenen Vorteile, beſonders für Wechſel über kleinere Beträge, ſcheinen nicht genügend bekannt zu ſein. Der Vorteil liegt zunächſt in der Billigkeit des Verfahrens. Die Poſt⸗ proteſtgebühr iſt ſehr niedrig(eine Mark), außerdem wird die Pro⸗ teſterhebung für Wechſel, die an kleinen abgelegenen Orten ohne Notar oder ohne einen zur Aufnahme von Wechſelproteſten befug⸗ ten Gerichtsbeamten zahlbar ſind, nicht durch Reiſekoſten der Pro⸗ teſtbeamten verteuert. Sodann iſt beim Poſtproteſtauftrag die recht⸗ zeitige Proteſtierung beſſer geſichert als beim gewöhnlichen Poſt⸗ auftrag, da bei erſteren die Weitergabe des Wechſels an den zu⸗ ſtändigen Gerichtsbeamten uſw wegfällt. Dieſer Vorteil kommt namentlich zur Geltung, wenn Poſtaufträge erſt kurz vor dem Fälligkeitstage nach kleinen Orten mit wenig Poſtverbindungen und ohne zur Proteſtierung zuſtändige Gerichtsbeamte eingeliefert werden, Hier iſt die Proteſterhebung durch die Poſt in vielen⸗ Fällen noch möglich, in denen die Wechſel nicht mehr rechtzeitie un den zuſtändiaen Sorfttghoqamten weitergeleilet werden können. erhalten will nachdem wir doch in den Inſtrumenten mit Recht noch viel rädſkaler im Erneuern geworden ſind.) Großes kündend ſchließt ſich das Baßrezitativ an; dann folgt eine demut⸗ über dem Schwarzwald volle Altarie, begleizet von der Oboe'amore; dieſe, ein Lieblings⸗ inſtrument Bachs ſoll etwa 1720 erfunden ſein, Strauß hat ſie in ſeiner Domeſtica wieder zu Ehren gebracht. In der aufgeführten Ken ate treten vor ihrer ſeelenvollen Wirkung ſelbſt die Streicher in Piano zurück und überlaſſen ihr, mit der ſie uniſono gegangen ſind das mit Demut beſchrittene Arienfeld. Nach einem Tenor⸗ rezitativ ſchließt ein Choral das Werk. War die zweite Kantat, für den dritten Weihnachtstag be⸗ ſtimmt, ſo galt die letzte„Gelobet ſeiſt du, Jeſu Chriſt. wieder der erſten Feſttag. Die Freude hat ihr erſter Chorceſang zum Inhelt. Donn folgt ein Rezitativ für Sopran mit wemderſam 11 ie * n Charal(von Knabenſtimmen ſohr ſchön vorgetragen). 85 it des Wiegenliedes lebt in der O enbeolsitung der folgen⸗ d pbrarſe auf. In der Arie für Alt und Sopran treten dem nach Begleitmuſik und Singſtimmen auseinander; jene ſchil⸗ de des Heilands Größe, dieſe erheben ſih erſt aus der menſch⸗ litden Armſeligkeit in die Sphäre der Engelgleichheit. Mit einem lobpreiſenden Choral endet die reiche Kantate. Die Vorbereitung der Werke hatte der umſichtige, als Chor⸗ dirigent mit bekannter Verdienſtlichkeit tätige, Leiter Herm Eckert mit großem Fleiß unternommen. Die Choräle klangen beſonders ſchön. Der Chor des genannten Vereins und der Knabenchor der Leſſingſchule waren die Träger dieſer anerkennenswerten Leiſtung. Das Orcheſter ſetzte ſich aus 27 Herren des Nationaltheaters zu⸗ ſammen, womit eine vortreffliche Wiedergabe von vornherein ge⸗ währleiſtet war, der ſich Kirchenmuſikdirektor Landmanne Orgelwalten mit gleichfalls jeder Hervorhebung kaum bedürfen⸗ den Meiſterſchaft zugeſellte. Von den Soloſtimmen erfreute die Al keimme eines Bamberger Gaſtes, Liſl Curletti durch ſchöne Tdebung und geſchmackvollen Vortrag. Für die in letzter Stunde ars artrag verhinderte urſprüngliche Vertreterin der Saprunpartien Wwe zhanno Bieſenbach vom Nationallheater als Retterin ein⸗ detneungen und wußt trok einer ſpürbaren bei der Uneryrobtheit be ieli fangenbeit ihre dappel! ſchwierigen Aufgaben, be⸗ 125 Aniten unnd ſehten Werk mit großem Gſſick zu löſen. Frids Bartling ſang die Tenorpartien mit innigem Vortrag. Und d don aunh bei dieſer Gelegenheit mit dem Beſten ſchließen kann, ſo ſeſ nach mit beſonderem Dank des Baſſitten Fritz Seefried gedacht, dem wir leider viel zu wenig in Konzerten begegnen, und der wieder durch den Reichtum ſeiner Klangmittel aller Herzen ge⸗ wann,— Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz mit einer andächtigen Zuhörerſchar gefüllt, der die Weiſen Johann Sebaſtians noch lange im Innern leuchteten, als die Kerzen der beiden zu Seiten der Kanzel entzuündeten Weihnachtsbäume zugleich mit dem En der Veranſtaltung zu verlöſchen begannen. Dr. K. Nachſtehend die hauptſächlichſten Beſtimmungen für Poſtproteſt⸗ aufträge: Ddie Poſt kann durch Poſtproteſtaufträge beauf⸗ tragt werden, Wechſel zur Zahlung vorzuzeigen und bei Nichtzahlung Proteſt zu erheben. Dem Poſtauftrag 5 der quittierte Wechſel beizufügen; mehrere Wechſel beizufügen, iſt nicht geſtattet. Ausgeſchloſſen von der die Poſt ſind Wechſel über mehr als tauſend Rentenmark, Wechſel, die auf eine ausländiſche Münzſorte lauten, wenn der Ausſteller durch das Wort„effektiv“ oder einen ähnlichen. Zuſatz die Zahlung in der benannten Münzſorte ausdrücklich beſtimmt hat, Wechſel mit Notanſchrift oder Ehrenannahme und Wechſel, die unter Verlegung mehrerer Stücke desſelben Wechſels oder unter Vorlegung der Ur⸗ ſchrift und einer Abſchrift zu proteſtieren ſind. Bei Poſtproteſtauf⸗ trägen haftet die Poſt für die ordnungsmäßige Ausführung eines vorſchriftsmäßigen Proteſtauftrages nach§ 4 des Geſetzes, betref⸗ fend die Erleichterung des Wechſelproteſtes, vom 30. Mai 1908 (.G. Bl. S. 321). Dieſe Beſtimmungen gelten ſinngemäß auch für Schecks, die proteſtiert werden ſollen. Die Verſendungsbedingungen uſw. ſind bei den Poſtanſtalten zu erfahren. Kl. Großſtädticche hilfe im daſein Die Großſtädter müßten eigentlich die hilfreichſten Menſchen ſein. Ganz anders als die Landbewohner, ganz anders als die Kleinſtädter erfahren ſie es täglich und vielfältig, wie ſehr die Menſchen auf ein⸗ ander angewieſen, von einander abhängig ſind. Schon die in vielen Großbetrieben bis ins Kleinſte durchgeführte Arbeitsteilung macht durch ihre ganze Kette der fol⸗ gender Glieder empfindlich, wenn an einer Stelle mit geringerer Pflichttreue verfahren worden oder die normale Leiſtung durch un⸗ verſchuldete Umſtände verhindert worden iſt. Die verſpätete Straßen⸗ bahn, die einen richtigen Anſchluß verſäumen läßt, raubt vielleicht die Viertel⸗, dir halbe Stunde, die für ein dringendes Geſpräch vor⸗ geſehen war, deſſen Nichtzuſtandekommen nun eine ganze Reihe von Unzuträglichkeiten, Verſtimmungen, Unwiderbringlichkeiten nach ſich zieht. Nur ein Beiſpiel für viele; um ihre Fülle kann man nicht in Verlegenheit geraten. Wenn ſo ſchon in den Dingen, die ſein müſſen, hundert unberechenbare Zufälle das Leben dem Großſtädter ſchwer machen, ſollte er ſich nicht doppelt darauf hingewieſen fühlen, überall, wo ſich die Gelegenheit bietet, Steine des Anſtoßes beſeitigen zu helfen? Gar nicht einmal aus Nächſtenliebe. Sondern ſchon aus einem ſehr verſtändigen, geſunden Egoismus. So zum Beiſpiel, in⸗ dem man mit dem Vorrecht des Telegrammaufgebers nicht ausge⸗ rechnet die längſte Reihe der Harrenden am Poſtſchalter verärgert. Oder, indem man beim Beſteigen oder Verlaſſen der Verkehrsmittel und während ihrer Benutzung ſich ſo verhält, wie man wünſchte, daß alle anderen ſich auch verhielten. Oder, indem man in den Theatern und Konzertſälen nicht den Sturm der Ewig⸗Gejagten nach der Garderobe mitmacht. Wenn man dieſe Beiſpiele aus eigener täglicher Erfahrung um hunderte vermehrt, dann wird man erkennen, wie wenig Taten die großſtädtiſche Hilſe im Daſein verlangt, wie ſehr viel ſchon gewonnen iſt, wenn wir die Unarten gedankenloſer Gewohnheit zu unterlaſſen anfangen. Und man wird erkennen, daß man mit ein wenig Zucht und ſtilvoller Geruhſamkeit viei ſicherer weiterkommt, als da man ſich vom mantrierten Haſt⸗Rhyth⸗ mus der Großſtadt fortreicken und verſlaven läßt. W. B. Wärmere Luſtſirömungen im Gebirge Die Nebeldecke, die auch in der Hauptſache in der letzten Woche aagerg und nur da und dort der Sonne Durchlaß gewährt hatte, iſt im Lauf des Wochenwechſels faſt völlig im Gebirge verſchwunden. Der langſamen Lichtung folgte im Lauf des Samstag das völlige Verſchwinden, ſodaß man am Samstag gegen Abend bei durch Ausſtrahlung raſch ſinkender Temperatur eine Froſtzunahme und ſtärkere Eisbildung erwarten konnte. In⸗ deſſen dürfte das Verſchwinden des Nebels auf ein Brechen des Froſtes und auf föhnartige Einflüſſe zurückzuführen geweſen ſein, die infolge des Eindringens warmer Luftſtrömungen über den ohnehin in der Höhe nicht allzu mächtigen Kaltluftmaſſen auftraten. Die An⸗ zähecung des neuen Tiefdruckgebietes über Island brachte noch am Samstag abend am Weſthimmel Cirruswolken, die auf Unbeſtändig⸗ keit des Wetters ſchließen ließen.“ Es traten dann auch in der Nacht zum Sonntag bereits Weſtwinde im Hochſchwarzwald ein, die ſich noch in Höhen unter 1000 Meter durchſetzten. Der weitere Gang der Queckſilberſäule nach unten war damit abgeriegelt und es blieb bei mäßigen Fröſten, die infolge erhöhter Luftfeuchtigkeit zwar zur Reifbildung führten, aber ſonſt unbedeutend waren, nach⸗ dem tags zuvor vier Grad unter Null erreicht waren. Die Morgen⸗ temperaturen hatten 08 in Höhen von 700 Meter kaum mehr Froſt im eigentlichen Sinne und zur Mittagszeit ſtand das Thermo⸗ meter auf vier Grad über Null. Der Gead der Vewölkung hatte zeitweiſe ſo zugenommen, daß man, beſonders in der Nacht zum Sonntag, mit einem Umſchlag rechnen zu müſſen gloubte, doch blieb der Sonntag bei langſam nachgebendem Luftdruck hell und ſonnig und mild. Die Rauhreifbildungen im Hochſchwarzwald ſind mit dem Weichen des Nebels der Sonne und der Erwärmung zum Opfer gefallen. War ſo für die Winterſportler der Sonntag des drit'en Advents auch noch kein Schneeſonntag, ſo entſchädigte doch die vrachtvolle Wanderwitterung. Man darf bei allem Klagen und Raten über den„ſchneearmen“ Winter auch nicht vergeſſen, daß im letzten Winter der große Schneefall auch erſt kurz nach Weihnachlen einſetzte und dann die noch erinnerlichen heftigen Schneeſtſirme über Weihnachten und Neujahr brachte. Es kann alſo noch lange morden. W. R Theater und Muſik Operureperloire und Opernſpielplan. H. W. v. Walters⸗ hauſen plauderte dieſer Tage in München über dieſe wichtigen Fragen. Nach einem Bericht der„Münch. Itg.“ vermißte er bei dem Wort„Opernſpielplan“ den Haupton auf die letzte Silbe legend, im Repertoire unſerer Opernbühnen gerade ein plan⸗ mäßiges Vorgehen nach künſtleriſchen Geſicches⸗ punkten. Und doch müßte es heutzutage die erſte Aufgabe des Spielplans ſein, auf dieſem Wege eine Gefühlsgemeinſ haft in un⸗ ſerem Volke zu ſchaffen. Darum müßten vor allem ſolche Werke, die dieſer Aufgabe dienen, ſtändig auf dem Repertoire erſcheinen. Eine Einſchränkung machte hier dec Redner für feiertägige Werke (wie Wagner vom Triſtan an, Fidelio, Paleſtrina), die nicht in den Alltag hineingehören. Von zeitgenöſſiſcher Produktion ſollte man nur ſolche Sachen herausbringen, für die man ſich aus künſtleriſchen Gründen einſetzen kann; die aber ſollten dann auch durchgehalten werden. Ein deutſcher Spielplan müßte natürlich auch das Ausland miteinbeziehen, ſoweit es der deutſchen Kultur förderlich iſt; den Tſchechen Smetana, den Franzoſen Rameau, dann Sacchini und Cherubini, das Weſentliche von Spontini, Méhul; von der Opera comique Auber, Donizetti, von der Großen Oper noch Berlioz und Bizet, von Débuſſy„Pelleas und Meliſande“, von Italienern den „Barbier“ von Roſſini, von Verdi„Aida“,„Othello“ und„Falſtaff“ von Puccini„Die Boheme“ und„Manon Lescaut“. Von deutſchen Tondichtern wäre außer Mozart der ſchandbar vernachläſſigte Gluck unbedingt zu ſpielen, von Lortzing„Der Wildſchütz“ und„Zar und Zimmermann“ ſtändig,„Der Waffenſchmied“ gelegentlich, von Nico⸗ lai„Die luſtigen Weiber“. Auf den Rienzi“ könnten wir heute verzichten. Weſentlich wäre ferner:„Der Widerſpenſtigen Zähm⸗ ung“ von Goetz,„Der Barbier“ von Cornelius, auch„Der Cid“. Unbegreiflich. daß„Der Lobetanz“ verſchwunden und„Der Corre⸗ gidor“ ſo ſpärlich gegeben wird. Und ſo wären noch manche groſſe Sünden der Theaterdirektoren zu nennen. Schließlich müßte auch die klaſſiſche Operette(Joh. Strauß, Millöcker, Supps, Offenbach uff.) ſyſtematiſch gepflegt werden. Mit einem derart bunten und farbicen Repertoire würde den kulturellen und den geſchäftlichen Forderungen der Oper in gleicher Weiſe enſprochen. e Reaktion oder Reaktion“? Aus Frankfurt a. M. wird gemeldet. daß, nachdem ſich geaen Arnolt Bronnens Schau⸗ ſpiel Katalauniſche. Schlacht“(über deſſen Uxaufführuna hier ausführlich berichtet wurde) von Anfang an lebhafter Wider⸗ ſpruch aereat hatte, nunmehr eine Anzahl von Herren.„Angehöricke aus verſchiedenen Berufskreiſen von Handel. Induſtrie und Wiſſen⸗ ſchaft“. an den Intendanten des dortſgen Schauſpielhauſes ein Pro⸗ teſtſchreiben aeſandt baben. Das Stück iſt vom Spielvlan abgeſſeitzt worden.— Die Premiere von Bronnens„Vatermord“, die in epd. 75jähriges Jubiläum der deutſchen Methodiſtenkirche. Mit dieſem Monat ſind 75 Jahre verfloſſen, ſeit die Biſchöfliche— diſtenkirche, eine der größten proteſtantiſchen Kirchen der Vereinig⸗ ten Staaten(%4 Millionen Mitglieder), ihren erſten Prediger na Deutſchland zur Aufnahme kirchlicher Arbeit entſandte. Aus einem kleinen Bremer Methodiſtenkreis von 32 Seelen emporgewachſen, zählt die deutſche Methodiſtenkirche gegenwärtig 33 131 Mitglieder, die von 214 Predigern bedient werden. Neben einer Reihe von Alten⸗ und Kinderheimen und anderen ſozialen Anſtalten unter⸗ hält ſie ſeit 50 Jahren zuſammen mit den Schweſterngemeinden der Schweiz ein großes Diakoniſſenwerk, dem in 4 Mutterhäuſern (Frankfurt, Hamburg, Nürnberg, Zürich! über 800 Schweſtern zu⸗ gehören. Auf der diesjährigen Generalkonferenz hat die Biſchöfli Methodiſtenkirche die poſitive Arbeit für den Frieden in aller Jorm auf ihr Arbeitsprogramm geſetzt, epd. Der Schundkampfiag der evangeliſchen Zungmännerbünde Deutſchlands hat zu zahlreichen Eingaben an das Reichsmini rium geführt, die dringend den Erlaß des Schundabwehrge⸗ ſetzes fordern. Die Entſchließungen, die z. T. von der Zuſtim⸗ mung großer Maſſenverſammlungen getragen find, erfolgien inſo⸗ fern gerade rechtzeitig, als ſich der Reichsrat gegenwärtig erne mit 17 Geſetze beſchäftigt, deſſen Beratung ſich ſchon ſeit Jahren hinzieht. * fturzgefaßter Lehrgang der Deutſchen Neichs⸗Kurzſchrifl. Dem Wunſche weiteſter Kreiſe, das neue Syſtem zu erlernen, mußten die ſtenographiſchen Verleger durch Herausgabe von Lehrbüchern für die Einheitskurzſchrift entſprechen. Die weitaus größte Verbr tung hat bisher der in Heckners Verlag in Wolfenbüttel erſchienene kurzgefaßte Lehrgang der Deutſchen Reichs⸗ Kurzſchrift, verfaßt von Univerſitäts⸗Profeſſor D. Dr. helm Larfeld gefunden. Sind doch von dieſem Lehrbuch inn 1 halb 4 Wochen über 14000 Exemplare abgeſetzt worden. D Lehrbuch eignet ſich vorzüglich zum Unterricht wegen ſeiner leicht faßlichen Methode, die die Regeln an leicht einzuprägenden Wör⸗ tern anknüpft. Beſonderer Wert iſt auf reichhaltigen Leſe⸗ und Uebungsſtoff gelegt, der durch die Fülle ſeiner Beiſpiele die Regeln veranſchaulicht und ein ſicheres Einprägen gewährleiſtet. Die zu⸗ ſammenhängenden Leſeſtücke ſind der Literatur des Berufslebens entnommen. Ein alphabetiſches Verzeichnis erleichtert das Na ſchlagen. Der Lehrgang verbindet methodiſch klaren Aufbau, ſyſte⸗ male Richtigkeit und peinlich genaue Schrift, ſodaß ein erfolgreiches Erlernen der Reichskurzſchrift in kurzer Zeit gewährleiſtet wird. *Neue Rheindampfer. Auf dem Rhein treten bei der gegen⸗ wärtig herrſchenden flotten Schiffahrt immer wieder neue Dampfer in Erſcheinung, die davon Zeugnis ablegen, wie ſta der Flußdampferbau in letzter Zeit betrieben worden ſein muß. erregt jetzt der auf ſeiner erſten Bergfahrt begriffene neue Rad⸗ ſchleppdampfer„Breſt“ durch ſeinen ſtattlichen Bau un ſeine modernen Einrichtungen berechtigtes Aufſehen. Der Dampfe hatte mit 4 Schleppkähnen über 100 000 Ztr. Frucht und Kohle für oberrheiniſche Stationen an Bord. Ulm ſtattfinden ſollte, wurde im letzten Augenblick polizeilic verboten, trotzdem das Haus bereits ausverkauft war.„Vater⸗ mord“ iſt in VBerlin und den meiſten Theaterſtädten des Reiches mit Erfola aufgeführt worden. Runſt und Wiſſenſchaſt klarlsruher Thoma-Gedächnisfeier. Sonntag, 14. Dezember, heging Karlsruhe, eingeladen von Staatsregierung und Lande-haupl ſtadt, das Gedächtnis Hans Thomas: die Feier geſtaltete ſich du einer gewaltigen Kundgebung der Liebe und Verehrung, die Land dem toten Meiſter zubringt. Die Feſihalle war würdig ge⸗ ſchmückt: Katafalt mit Themas Bild, Fackeln, Tannenwand. Unge, heuer der Zudrang. Profeſſor Dr. Neumann⸗H ſideloerg wibmme Thoma als Freund und Jachmann eine eindringende äſthet ſch⸗kün leriſche Würdigung, wie ſie der Meiſter noch nicht fand. Da Deutſche, Volkstümliche in Thomas Schaffen ſtand Neumann 11 Mittelpunkt ſeines redneriſchen Kunſtwerks. Ulr. v. d. Tren ſprach eindrucksvoll Gedichte Thomas; Franz Philipps Kom⸗ poſition von„Ich ſag nun bald der Welt ade!“ ganz im Sinne des Dichters volkstinnlich geſetzt(Orcheſter, Orgel, Bariton) böſte 8 griffenheit aus wie ein letztes Wort Thomas und mächtig erhebe klang die Feier aus in der Bachkantate„Lobe den Herrn“, die det Bachverein mit Soliſten vom Landestheater, P von Franz Philipp, zu wuchtiger Wiedergabe brachte. Das Schickſal der Kupferplatten von Ferdinand gobel, 2ſ. dem alſo überſchriebenen Aufſatz in Nr. 576 unſeres Blatte⸗ 5 durch ein Mißverſtändnis hinter die Worte„in den Beſitz ein 1 Kunſtverſtändigen und die Künſte fördernden Heidelbergers 75 Zuſatz„des Antiquars Albert Carlebach“ geraten. Herr Albde⸗ Carlebach legt Wert darauf, feſtgeſtellt zu ſehen, daß er nur Entdecker der Kupferplatten, aber nicht ihr Beſiher iſt. de Die Aukſlon der Frankenthal⸗Porzellane der Maanheime Sammlung Wur z, die bef Lepke in Berlin hegonnen hat. siſt Jahren die erſte bedeutende Porzellanverſteigerung in Berlin. U den erſten Preiſen, die man erzielte, ſind zu nennen: 3900 11 für die Konzertgruppe„Das Gehör“ von Johann Friedrich Lund 3850 Mk. für zwei Figuren„Dame mit Vogelläfg“ n„Kavalier me Bögelchen im Hut“, 3250 Mk. für die Gruppe„Das Gefühl“. ſte die Arſache der Haff-Krankheſt ſeſtaeſtellt. Die rätſel des Krankheit, die vor einiger Zeit unter der Fiſcherbevölkeru 75 Friſchen Haffs auftrat, hat— wie der Preußiſche Preſſedienſt dem Wohlfahrtsminiſterium mitteilt— ſetzt ihre Aufklärung ge ab den. Die Urſache der Haff⸗Krankheit iſt eine Verunreinign des Haffſchlammes durch Abwäſſer der Zelluloſefabriken, arſenhaltige Stoffe mit ſich führen. 5 neue manngeimer Beituns(mitag · Nusgabe, 8. Seite. Ar. 584 ienstag. den 16. Dezember 1924 Kommunale Chronik Das neue Münchner Stadtparlament Die Münchener Bevölkerung hat am Sonntag mit dem Stimm⸗ zettel in der Hand ihrem Willen Ausdruck verliehen und durch die ſehr rege Wahlbeteiligung das große Intereſſe an den ſtädtiſchen Zragen im augemeinen bekundet. Im Jahr 1919, an einem herr⸗ ichen Juni⸗Sonntag, kümmerte ſich das Munchener Burgertum nicht um das Wohl der Stadtgemeinde, es zog den Fruhlingsaus⸗ flug der wichtigen Wahl vor und ſo kam es, daß bei nur 67 Proz. ahlbeteiligung rund 116 000 Burger und Burgerinnen nicht zur rne ſchritten. Die Folge war die ſozialiſtiſche Stadtrats⸗ mehrheit mit dem ſozialiſtiſchen erſten Bürgermeiſter, die aun 97 Jahre lang die Geſchicke der Landeshauptſtadt leiteten. Die Munchener Bevölkerung hat geſprochen und— die ſozialiſti⸗ che Mehrheit iſt gebrochen, dank dem Zuſammenſchluß der bürgerlichen Parteien zu einer Nationalen Wa hylge⸗ meinſchaft. Während die Mehrheit im alten Stadtrat ſich aus 21 Sozialdemokraten, vier Kommuniſten und einem US.⸗ Mann(insgeſamt alſo 26 von 50 Stadträten) zuſammenſetzte, ger⸗ fügen die Sozialdemokraten nur noch über 13, die Kommuniſten über fünf, zuſammen alſo 18 Sitze. Die in der Nationalen Wähl⸗ gemeinſchaft vereinigten bürgerlichen Parteien haben insgeſamt 21 Sitze aufgebracht; davon treffen auf die Bayeriſche Volkspartei 13, die Deutſchnationale Volkspartei i.., die zudem als neue Partei in den Stadtrat einzieht, 6 Sitze, die Deutſche Volkspartei und den Grund⸗ und Hausbeſitz je ein Sitz. Die Zahl der Parteien hat ſich. lt.„Münch. Ztg.“, im neuen Stadtrat leider nahe zu verdoppelt. Bisher waren ſieben Parteien vertreten: Bayer. Volkspartei, Deutſche Volkspartei, Hausbeſitz, Demokraten, Sozialdemokraten, uSß und Kommuni⸗ ſten. Nun marſchieren zwölf Parteien auf: Bayeriſche Volkspartei, Deutſchnationale Partei, Deutſche Volkspartei, Hausbeſitz, Demo⸗ kraten, Demokratiſche Beamte, Bayeriſcher Mittelſtand, National⸗ ſozialiſten, Nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung, Mietecliſte, Sozialdemokraten und Kommuniſten. Das praktiſche Arbeiten wird alſo mit dieſen zahlreichen Parteigruppen noch manche Schwierig⸗ keiten machen. Die in der Nationalen Wahlgemeinſchaft zuſam⸗ mengeſchloſſenen Parteien werden ja in allen großen Fragen ge⸗ iß einig gehen; es fragt ſich nur, was die anderen Parteien des Urgertums tun werden, ſo die Demokraten, die nationalſozialiſti⸗ ſchen Parteien, der Mittelſtand und die Mieter. Von den Kom⸗ muniſten weiß man ja, daß ſie auf ihre Genoſſen von links, die Sozialdemokraten, nicht gut zu ſprechen ſind. Es dürfte auch wei⸗ ter ſo bleiben Aber in allen internationalen Programmpunkten ſind ſich dieſe beiden Linksparteien doch im großen und ganzen einig, was durch Beſchlüſſe im Stadtrat erwieſen wurde. Ob ſich die beiden feindlichen Brüder im nationalſozialiſtiſchen Lager zu⸗ ammenraufen werden, iſt eine Frage der Zeit. Alles in allem: es wird zu Anfang allrlei Ueberraſchungen geben Doch gleich eine er erſten Sigungen, in der der 1. Bürgermeiſter von den neuen Stadträten gewählt wird, wird klarer ſehen laſſen. Vorerſt läßt ſich über die Bürgermeiſterfrage noch nichts Beſtimmtes ſagen, a ſich die maßgebenden Parteien offiziell noch nicht mit dieſer ugelegenheit beſaßt haben. Eines wird für den neuen Stadträt unbedingt von großer Be⸗ deutung ſein: die Anweſenheit in den Sitzungen. Man pot im alten Stadtrat bei ſehr michtigen KFragen oft vor nur ganz chwach beſetztem Hauſe debattjert und bei der Beſchlußfaſfung raſch einige Mitglieder des Stadtrats, die zugleich im Rathaus ſtödtiſche 5 ſind, herbeigeholt. Gemeiftdliche Angelegenheiten von r Tragweite ſind ſo von der roten Mehrheit durchgebracht orden, obwohl die Börgerlichen es in der Hand gehabt hätten, die Sache zu vereiteln, wenn die Mitglieder anweſend geweſen wären. Das darf im neuen Stadtrat nicht wieder vorkommen. Aus dem Lande Weinheim, 16. Dez. Bei der diesjöhrigen Wanderer⸗ Ehrungsfeſer der hieſigen Orisgruppe des Odenwald⸗ bub iglieder das golden! Abzeechzn. 105 Sochs Mitglieder erhelten das Abzeichen für An der Feier nahmen als Gäſte die Ver⸗ 2 gruppen Mannheim⸗Ludwigshafen, Pens⸗ Birkenau, Mörkenbach und Leuſershauſen teil. Der Haupt⸗ f hätte ſeine beſonderen Glückwünſche durch Herrn Ludw'g übermitteln laſſen. Gacggenau, 14. Dez. Bekanntlich wurden vor zwei Jahren die Direkkoren der hieſigen Benz⸗Werke Lohrmann und Lemann dan der Univerſtiät Freiburg zu Ehrendoktoren ernannt. Nun iſt guch Gener klor Kommerzienrat Ernſt Varge von der In⸗ teveſſengzmeinſchaft B⸗ nz⸗Mercedes, Generaldirektor der Daimler⸗ Motoren⸗Gei⸗ll chaft Stuttgart⸗Untertürkheim von der Univerſität Tiüngen die Würde eines Ehrendoktors der Staatswiſſen⸗ ſchaften verliehen worden. Pforzheim, 16. Dez. Am Freitag ſollte von einem Landauer Laſtauto am Marktplatz der mit drei großen Fäſſern und Wein⸗ kiſten beladene Anhänger abgehängt werden. Plötzlich ſetzte ſich der nhänger rückwärts in Bewegung und fuhr gegen das Rathaus, wo er an einem der großen eiſernen Kandelaber anrannte, die⸗ ſen völlig ſamt dem Fundament aus dem Boden riß und dann ab⸗ ach. Der Wagen kam durch den Anprall zum Stehen. Durch den Fufall, daß der Kandelaber, der mehrere Zentner ſchwer iſt im ge ſtand, wurde ein großes Unglück verhütet, da der rollende gen ſonſt ſicher in ein Schaufenſter gerannt wäre. »Durbach bei Offenburg, 15. Dez. Der nahezu 70jährige Witwer Georg Panther von Bottenau wurde bei Ergerswald tot auf⸗ gefunden. Man nimmt an, daß der alte Mann auf dem Heimwege von Müdigkeit überfallen, ausruhen wollte und dann erfroren iſt. Wolfach, 15. Dez. Die Bergbautätigkeit im Kinzig⸗ gebiet nimmt eine erfreuliche Ausdehnung an. Teilweiſe han⸗ delt es ſich um die Wiederaufnahme ehemaliger aber dann verlaſſener auten, bei denen man damit rechnet, wieder auf die alten ausgemauerten Stollen zu treffen und damit leichtere Arbeit zu Sbben Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter iſt bereits beträchtlich. d ſind auf der Schwerſpat⸗Grube Klara nördlich Wolfach von den arytwerken Wolfach 35 Arbeiter eingeſetzt. Auf der Grube Herren⸗ egen in Schapbach ſind 25 Arbeiter tätig; hier denkt man auf einen alten Stollen zur Erzielung einer beſſeren Ausbeute zu treffen. Für e einheimiſche Bevölkerung, die in den Tälern zum Teil wenig be⸗ itert iſt, ergibt die Wiederaufnahme der Gruben gute Verdienſt⸗ möglichkeit. „Singen, 14. Dez. Auf Anregung des ſchweizeriſchen Gym⸗ Autallebrers Schauffelberger hat der Singener Verkehrsverein die nbringung einer Gedenktafel an dem hiſtoriſchen Gaſthaus zur„Krone“, in dem Scheffel oft geweilt und an ſeinem„Ekkehard“ ieb, beſchloſſen, auch für den inneren Ausbau des Hauſes mit ffelerinnerungen ſoll Sorge getragen ſein. ˖ Donaueſchingen, 16. Dez. In der Schwarzwälder Uhrenin⸗ B. ſtrie hat ſich in der jüngſten Jeit eine weitere Neigung zur Be⸗ ſerung der Geſchäftslage bemerkbar gemacht. Die letzten Arbeeſbe, die wie z. B. in Schwenningen noch bisher die verkürzte beitszeit hatten, ſind zur Vollarbeit zurückgekehrt, daß nun⸗ me auf der ganzen Linie wieder normal gearbeitet wird. In ein⸗ Betrieben iſt die Beſchäftigungslage ſo gut, daß man zu eſtunden geſchritten iſt. Möhringen bei Engen, 15. Dez. Durch Feuer ſind Wohn⸗ 119 Dekonomſeoebäude des Landwirts Johann Lohr völlig zer⸗ Fot. worden. Nur mit Mühe konnte der Viehbeſtand und einige ſahrniſſe gerettet werden. Das Feuer ſoll durch Kurzſchluß ent⸗ nden ſein. 8 Kadolfzell, 14. Dez. Nachdem Polizeiwachtmeiſter Beyle vor dwe! Wochen ſeinen 70. Geburtstag in voller Rüſtigteit und noch 20 Amte begehen durfte, kann er am heutigen Tage ſein 50jähriges besnſtjubiläum feiern. Im Jahre 1904 wurde Beyle mit der Sil⸗ 2n Verdienſtmedaille ausgezeichnet. 8 mer, Bodman(Bodenſee), 15. Dez. Geiſtlicher Rat Dekan Vau⸗ ann konnte am 11. Dezember das Jubiläum ſeiner 40 ührigen Wirkſamkeit in Bodman feiern. bernro „Ueberlingen, 12. Dez. Hier ereignete ſich an einem Neubau ein Unglücksfall. Glaſermeiſter Riſch war mit zwei Arbei⸗ tern mit dem Anbringen von Fenſtern an einer Giebelwand beſchäf⸗ tigt. Plötzlich brach das Gerüſt und die drei Arbeiter ſtürzten mit dem Lehrling in die Tiefe. Riſch erlitt ſchwere Verletzungen, die beiden Arbeiter kamen mit leichteren Verletzungen davon, während der Lehrling unverletzt blieb. Meersburg, 16. Dez. Dder Caritasverband wird die Pforte des hieſigen Lehrerſeminars 1. April eröffnen. Es wird, wie verlautet, eine Anbau⸗Realſchule mit Internat eingerich⸗ tet werden. 5 *ktonſtanz, 14. Dez. Auch die Stadtverwaltung Konſtanz wird am kommenden Sonntag in Verbindung mit dem Kunſtverein und dein Verein Badiſcher Heimat eine Hans Thomas-Gedächtnisfeier veranſtalten, bei der Proſeſſor Hollerbach die Gedächtnisrede halten wird. 5 Inſel Reichenau. 14. Dez. Der Ses wird gegenwärtig täg⸗ lich von einer großen Anzahl von Fiſcherbooten befahren. Je⸗ doch ſind die Erträgniſſe, beſonders im Felchenfang recht unbefrie⸗ digend. Der Sue iſt in letzter Zeit ſehr ſtark gefallen. Er dürfte augenblicklich wohl ſeinen größten diesjährigen Tiefſtand erreicht haben. Nus der Pfalz Vollverſammlung der Handelskammer Ludwigshafen Am Freitag, 12. Dezember, fand im Sitzungsſaale der pfäl⸗ ziſchen Handelskammer in Ludwigshafen die angekündigte Voll⸗ verſammlung ſtatt. Den Vorſitz führte der Präſident der Kammer Geheimrat v. Wagner. Zunächſt wurbe Punkt 9 der Tagesordnung bearbeitsl: Brückengelderhebung auf der Rheinbrücke und Brückenzuſchläge im Eiſen bahnverkehr. Dr. Kehm berichtete eingangs über die Maßnahmen der Handelskammer zur Beſeitigung des von der Reichseiſenbahngeſellſchaft wieder einge⸗ ten Brückengeldes. Eine zur Erreichung oieſes Zieles einge⸗ ichte Beſchwerde über Brückengelderhebung und deſſen Ermäßi⸗ gung an das bayer. Handelsminiſterium wurde bekanntermaßen abgelehnt. Es wurde nun beantragt, die Unterhaltungskoſten auf die beiden beteiligten Staaten Baden und Bayern abzuwölzen. Da gaußer der hieſigen Brücke ſämtliche anderen Rheinbrücken gebührenfrei ſind, wird beſchloſſen, nochmals einen ſcharfen Proteſt an die maßgebenden Stellen zu richten. Darauf kam Punkt 6 der Tagesordnung zur Verhandlung. Es handelt ſich um die Erleichterung des internationalen Reiſeverkehrs. Wie bekannt und vielfach kritiſtert, ſtehen dem heutigen Internationalen Reiſeverkehr die Erlangung der Ein⸗ reiſe⸗ und Ausreiſeſichtvermerke hindernd im Wege, weniger wegen der pekuniören Seite des Problems, ſondern wegen der Jeitberluſte, die durch die Ausſtellung entſtehen. Es wird beſchloſſen bei den entſprechenden Stellen darauf hinzuwirken, doß durch chenſtaatliche Behandlung die Aufhebung des zur Kriegs⸗ und J. zeit zu Recht beſtehenden Vermerks erreicht wird. Als nächſter Punkt kommt die Vereinheiltlichung des Meſſeweſens zur Sprache. Es wurde Klage darüber geführt, daß ſo viele Meſſen in Deutſchland abgehalten würden, daß Handel und Induſt in die Zwangslage jeglicher Beſchickung verſezt würden. Das ginge natürlich nicht an. Es müſſe deshalb darauf hingewirkt werden, eine Spezlaliſierung dieſer Märkte zu erreichen. So z. B. in Leipzig: Keramik, Glas, Metall⸗ und Rauchwaren; in Frankfurt: Leder⸗ und Textil⸗ ren und in Kölhn techniſche Artikel. Dieſem Varſchlag wurde mein zugeſtimmt. Der Voranſchlag für 1925 weift gegen ſonſt keine beſonderen Aenderungen auf. Die Ausgaben belaufen ſich auf 62 600 Mark. Die Einnahmen auf 68 300, ſodaß alſo ein Ueberſchuß von 6000 Mark zirka bleibt. Bei Steuerfragen, erklärte Dr. Kehm, daß es notwendig geweſen ſei, im letzten Jahre ſo verhältnismäßig hohe Steuern zu erheben, da die Währung ſtabil gehalten werden mußte. Die neuerdings vom Reichsfinanzminiſter angekündigte Steuererleichterungen würden ſehr lau behandelt. Man müſſe dafür einkreten, daß an den Boſtimmungen der 2. Steuernot⸗ nung ſeſtgehalten würde. die Umſſatzſteuer müſſe ver⸗ mindert werden und die immer noch beſtehende Lukusſteuer ganz verſchwinden. Ebenſo wird über die Frage des Zuſchlags zur Hausſteuer bei bebauten Grundſtücken für Gewerbebetriebe geſprohen, indem Erleichterungen für das Gewerbe verlangt wer⸗ den. Auch hier wurde den verſchiedenen Anträgen und Vorſchlä⸗ gen des Redners zugeſtimmt. Bei der Beſpreehung der Ermäßigung der Eiſen bahn⸗ gütertarife wird die außerordentliche Erhöhung der Eiſenbahn⸗ gütertarife im lezten Jahre betont. Trotz einer inzwiſchen erfolgten 10proz. Ermäßigung ſeien die Frachtſätze aber immer noch wei! über dem allgemeinen Preisnipequ in Deutſchland. Dadurch ſeien Induſtrie und Handel in jeglicher Konkurrenz mit dem Auslande ge⸗ hemmt. Es müſſe daher eine Senkung von 15—20 Prozent aller Tarife gefordert werden. Weitere Ausnahmetarife wer⸗ den für die oberrheiniſchen Häfen verlangt, damit die Schiffe wie⸗ der in Wettbewerb mit der Bahn nach den Binnen⸗ und Seehäfen treten kann. Weiter müßten die Binnenzuſchlagstarife nach der Sacr abgebaut werden, weil der Straßburg⸗Saar und „Schiff Ludwigshafen“ billiger ſei, wie von Saarbrücken nach Lud⸗ wigshafen. Auch die Lagerplatz⸗ und Frachtſtundungs⸗ gebühren müßten verbikligt werden. Scharfer Proteſt wurde aus der Verſammlung über die Verſchleppungsdauer der Beförderung der Stückgüter laut. Sonſt wurde den Vorſchlä⸗ gen zugeſtimmt. Raſch erledigte ſich dann der Punkt der Ermäßi⸗ gung der Telefon⸗, W und Poſtgebühren. Eingetreten wurde vor allem für die Sinheitsgebühr der Telefongeſpräche nach Mannheim, die früher 25 Pfg. betragen hat und wieder eingeführt werden ſoll. Ebenſo ſoll die Oberpoſtdirektion Speyer veranlaßt werden, in Jukunft die Mannheimer Telefon⸗ teilnehmer wieder in das Telefonbuch aufzunehmen, wie es in Mannheim ſchon ſeit langem der Fall iſt. Nach dem Bericht über Ermäßigung der Gebühren für Eintra⸗ gungen in's Handelsregiſter ſind die Gebühren für Eintragungen den heutigen Verhältniſſen noch lange nicht angepaßt. Nur bei ganz großen Kapitalien ſind die Sätze niedriger als vor dem Kriege. Es wird u. a. betont, daß hieſigen Dets für eine Goldbilanzausführung 2000 Mark Gebühren verlangt werden gegen 200 Mark in Baden und Heſſen. Reviſion dieſer ungerechten Beſtimmungen wird gefor⸗ dert. Zum Schluſſe kam dann die Frage der Reichs⸗ und Staatsauf⸗ träge zur Sprache. Hier wurde die einſeitige Behandlung in Auf⸗ trägen an die Pfalz durch Reich und Bayern kritiſiert. Nachdem die ſchlimmſte Zeit vorüber ſei, verlange gerade die pfälziſche Induſtrie, die enorm unter dem paſſiven Widerſtand gelitten hat, daß ihr mehr wie bisher Aufträge ſtaatlicherſeits übertragen würden. Bis jetzt ſei gerade in dieſer Hinſicht die Pfalz ſehr ſtiefmütterlich behandelt worden. ů Nachdem weitere Fragen über die Zuläſſigkeit der Konſulate, Einführung des Rundfunks im beſetzten Gebiet, Errichtung der Luftverkehrsgeſellſchaft annheim unter Beteili⸗ gung der pfälziſchen Wirtſchaftskreiſe erledigt waren, wurde die Voll⸗ verſammlung geſchloſſen. Dr. M. 8 * DL Neuſtadf a. d. 9di., 15. Dez. In der Maſchinenfabrik Ober⸗ mayer u. Co(früher Guilleaume⸗Werke) brach Feuer aus. Es war gegen 2 Uhr als die Feuerwehr mit der Motorſpritze ausrückte. Der Brand entſtand in der Schreinerwerkſtätte der Fabrik und konnte durch die Alarmfeuerwehr, die zuerſt am Platze war unter⸗ drückt werden, noch ehe er größere Dimenſionen annahm. Zerſtört wurde der Dachſtuhl und eine Anzahl Gerüte der Schreinerei.— In das Verkaufshäuschen der Wtw. Braun wurde nachts einge⸗ brochen. Der Dieb wurde von dem Wächter der hieſigen Wach⸗ und Schlie ßgeſellſchaft beobachtet, der dann auch telegraphiſch die Polizei herbeirief, worauf Wächter und Poltziſt gemeinſam den Dieb überraſchten. Dieſer hatte bereits die vorhandenen Waren in Säcke gepackt. Der Täter iſt ein Gelegenheitsarbeiter aus Neuſtadt :: Pirmefens, 12. Dez Nach dem Stande vom 20. November iſt die Jahl der arheitenden Betrie be auf 340. mit 16 135 Ar⸗ 119 Betriebe mit 3847 Arbeitern. Im Jahre 1914 waren in Pir⸗ moſens⸗Stadt und Land etwa 325—350 Betrisbe mit rund 17000 Arbeitern tätig. 0 beitern angewachſen. Unter 36 Stuünden wöchentlich arbeiteten 3 Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 12. Dez.(Sitzung des Schöffengerichts Abt 8). Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Gg. K raft, Schneider, und Frau Auguſte Wiedenbritt, beide von hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Reinle. Schwere Juchthausſtrafen für Fahrraddiebe. Der 31jährige Schloſſer Peter Böniſch aus Oſthofen, der 25⸗ jährige Spengler Jakob Ritzert aus Lampertheim und der 21⸗ jährige Taglöhner Franz Joſef Reinbacher aus Waldhof ſitzen wegen Diebſtahlss und Hehlerei auf der Anklagebank. Rein⸗ bacher und Ritzert entwendeten am 14. Juli d. Is. aus dem Haus⸗ gang Rheinauſtraße Nr. 6 hier ein Fahrrad. Außerdem ſtahl Ritzert den Gütterbeſtätter Lorenz Kiß aus dem Hausgang untere Rled⸗ ſtraße 8 ein Herrenfahrrad im Werte von 120 Mark. Beide Räder kaufte Peter Böniſch an, obwohl er nach Lage der Sache wiſſen mußte, daß die Räder geſtohlen waren. Heute machten die drei Angeklagten ausweichende Angaben über den Sachverhalt. Ritzert und Reinbacher ſind öfters wegen Eigentumsvergehen vorbeſtraft. Böniſch 1 mal wegen Hehlerei. Die heute gegen die Angeklagten er⸗ kannten Strafen lauten: Reinbach: 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus, Ritzert- 1 Jahr Zuchthaus, Böniſch: 6 Wochen Gefängnis— abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft. Den Verurteilten Reinbach und Ritzert werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. *Mannheim, 13. Dez. Eine Beamtenbeleidigungs⸗ klage von politiſcher Färbung wurde geſtern vormittag vor dem Amtsgericht verhandelt. Sie richtete ſich gegen den Tele⸗ graphenleitungsaufſeher Theodor Seitz von Oſterburken und den Kaufmann Otto Weil in Firma Kuhn und Weil hier. Weil hatte Anfangs d. Is. einige Zeit fortwährend Aerger durch die Störung ſeiner Leitung, ſie war in ſtändiger Berührung mit der Leitung eines Konkurrenten. Wiederholt waren nach ſeiner Angabe Leute zur Repargtur erſchienen, immer mit demſelben negativen Reſuftat. Endlich kommt der Leitungsaufſeher Seitz, der heutige Angeklogte, dieſer ſteigt auf den Ständer auf dem Theatergebäude und die Stö⸗ rung iſt in 5 Minuten beſeitigt. Seitz ſoll bei dieſer Repargtur nach der Anklage zu Weil geſagt haben, es ſei ein Beamter auf der Störungsſtelle, deſſen Hauptätigkeit in antiſemitiſcher Propaganda beſtehe, und daß politiſche Umtriebe auf der Störungsſtelle ſich breit machten. Seitz wurde bald darauf abgebaut. Dieſe Aeuße⸗ rung benutzte nun Weil in einem Briefe an die Direktion des Tele⸗ graphenamtes vom 4. März, in dem er bemerkte, die Entlaſſung des Seitz ſei unter dem Vorwande des Beamtenabbaues erfolgt und er bat um eine Unterſuchung über die Behauptung von Seiß betr. die politiſche bezw. antiſemitiſche Propaganda auf der Störungsſtelle. Seine Beſchwerden richteten ſich gegen den damaligen Vorſtand der Störungsſtelle, den jetzigen Obertelegraphenſekretär Jul. Reichelt. In dem üblichen Amtsſtile erfolgte dann die kurze Antwort, die Unterſuchung habe nichts im Sinne der Behauptungen des Brief⸗ ſchreibers ergeben. In einer Antwort hierauf bemerkte Weil u. a. es habe den Anſchein, als ob die Behauptung von Seitz richtig ſei, Ein dicker Aktenband liegt auf dem Gerichtstiſch, die die Fehden Weils mit dem Telegraphenaufſeher ſchon früher enthielten. Seitz erklörte heute er habe keineswegs die Unwahrheit geſagt, ſchon zu Zeſten des Kapputſches ſeien Bemerkungen gefallen, was ein Bäckerge⸗ ſelle von der Poſt verſtehe und ein Sattler von der Führung des deutſchen Reiches, die Regisrung gehöte gehängt, uſw. Rechtsgerich⸗ tete und antiſemitiſche Flugblätter ſeien auf der Störungsſtelle ge⸗ beien Reichelt habe ſich beſonders in der antiſemitſchen Propaganda teiligt. Folgendes Urteil iſt ergangen: der Angeklagte Seitz wird freigeſprochen. Der Angellagte Otto Weil wird wegen Beleidigung zu einer Geldſtraſe von 50 Mark verurteilt. Verte diger:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. »Mannheim, 13. Dez. Der Z4jährige verheiratete Kaufmann Wilhelm Grasberger aus Mannheim ließ ſich bedeutende Un⸗ terſchlagungen zu ſchuden kommen. Grasberger war als Verwal⸗ tungeb amter bei der Firma Grün u. Bilfinger hier tätig und hat in der Zeit von April bis Oktober 1924 aus der Kaſſe der Abteilung Ba hof der genannten Firma in der Diffeneſtraße nach und nach Geldbeträge im Geſamtbetrage von 24 386 Mark entnommen. In goenzenſos leichtſinniger Weiſe vergeudete Grasberger das un⸗ terſchlogene Geld im Kreiſe gleichgeſinnter Freunde Auch unter⸗ hieft Grasberger, obwohl verheirgtet, ein Liebesverhälktnis mit ei⸗ ner Kontoriſtin, die er mit Geſchenken bedachte. An nerſchie⸗ dene Bekannte gab er Darlehen von zuſammen 10000 Mark. Einen Teil des Geldes verwendete er zur Anſchaffung neuer Möbelſtücke u. a. Grasberger ſuchte die Unterſchlagung dadurch zu verdecken, daß er die Spezifikation des Kaſſenbeſtandes an ſedem Monatsende durch Einetzen willkürlicher Zahlen fingierte und auf dieſe ſchwin⸗ delhafte Weiſe den Kaſſenſtand»erſchleierte. Durch das Steigen der unterſchlagenen Summe erhohten ſich fortwährend die Kaſſenreſte an jedem Monatsende. Der Angeklagte hat ein volles Oeltändnis ab⸗ geleſt. Das gegen ihn ergangene Urteil lautet: Der Angeklagte Wilhelm Grasberger wird wigen infortg⸗ſetzter Tat begangener Unterſchlagung zu ſechs Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 1 Monat Unterſuchungshaft und zu den Koſten des Verfahrens ver⸗ urteilt. Schöffengericht Heidelberg Zwei gefährliche Burſchen, der erſt jüngſt vom Mann⸗ heimer Gericht mit Zuchthaus beſtrafte Taglöhner Johann Hüirt und der Arbeiter Friedrich Weinlein ſtanden wegen einer Reihe von Einbruchsdiebſtählen vor dem Schöffengericht Heidelberg. Sie hatten Raubzüge nach Ziegelhauſen und Neckargemünd unter⸗ nommen und beſonders Gaſthäuſer beſucht. Hirt wurde zu zwei Jahren Zuchthaus und ſein Genoſſe zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. Der Hagenſchieß⸗Prozeß Aus Karlsruhe wird uns berichtet: das Hauptver⸗ fahren im ſog. Hagenſchieß⸗Prozeß iſt nunmehr eröffnet worden. Der Prozeß wird zu Beginn des nächſten Jahres vor dem hieſigen Großen Schöffengericht zur Verhandlung kommen. Die Anklage richtet ſich wegen Untreve und Beſtechun⸗ gegen den Ingenieur Honnef. Direktor E Abele. Architekt Hueo Det⸗ tert, Kaufmann Wilhelm Grieger, Hans Würtemberger und weden Beaünſtigung gegen Kaufmann Lothar Mager in Hei⸗ delberg. Die Dauer des Prozeſſes dürfte etwa 14 Tace umfe ſſen. Das von dem Sachverſtändigen Rady ausgearbeitete Gutachten umfaßt über 1800 Seiten. Amksgericht Ettlingen Die Aufregung in der Wahlzeit ſpiegelte ſich in einer Verhand⸗ luna vor dem Amtsgericht Ettlingen wieder. Bei einer politiſchen Debatte in einer Wirtſchaft hatte der Inſtallateurmeiſter Frz. Hug dem Arbeiter W. Leiſt einige Liebenswürdigkeiten an den Kopf ge⸗ worfen. Der Beleidigte ſtellte Strafantrag und das Amtsgericht verurteilte den Beklagten wegen öffentlicher Beleidigung zu 70 M. Geldſtrafe und Tragung der Koſten. Ein Milde and ſicher wirtendes Abführmittel ſind San⸗Rat Dr. Strahl's Hanspillen ſeit dem Jahre 1851 weltbekannt. Auch bei Haemorrhoidal⸗, Leber⸗ und Gallenſteinleiden vorzügl. bewährt. Von Aerzten und Patienten alänzend begutachtet In Orig. Schacht 3.— und.— in den Apotheken Sicher erhäftlich: Mannheim: Hof⸗, Schwan⸗, Mohren⸗ Löwen⸗. Pelikan⸗ und Einhorn Apotheke S9i Husten Sie dann nehmen Sie che aus schleimlösenden KrAern mi Malzextrakt bereiteten Tussiva- Bonbons in Apotheken und Progerien zu habes 817· Herstellet: Eduard Falm. Fabfik harm. Präpafste, Frsiburg I. B. ——— — —— RNeue Marnhelmer Jeitung minag · Rusgade) Dienstag, den 16. Dezember 1924 8. Seite. Nr. 584 2 7 deue Ffannheimer Jeitung» Handelsblatt Die Lage des deulſchen Kraftfahrzeughandels Von Heinrich Zeiß, Geſchäftsführer der Automobil⸗ und Motorrad G. m. b.., Alols Islinger, Mannheim Der in der Nr. 757 in der Neuen Mannheimer Zeitung erſchienene Artikel über;„Die Lage der deutſchen Automobil⸗ Induſtrie“ gibt mir Veraulaſſung zu folgenden Darlegungen: Es unterliegt keinem Zweifel, daß Ford ſeine mit koloſſalem Erſolig in England und Dänemark eingeleitete Expanſion ganz heſtimmt guch auf dem europäiſchen Kontinent auszubreiten beab⸗ ſichtigt, Wie war es denn mögl.„ daß die Fordſchen und anderen anzerkkanſſchen Fabrikate in ſo kurzer Zeit einen derart beiſpeel⸗ ſoſen Erſolg auſweiſen konnten und wie kommt es, daß die Nach⸗ ſrage nach den billigen Jordwagen immer größer wird? Dieſe aat iſt das A und O des deutſchen Einfuhrprohlems der Kraftfahrzeugbranche und mit dieſer Frage erfaſſen wir zugleich den Kern der Sache. Die Antwort iſt für den Fachmann aus Händler⸗ und Vertreterkreiſen nicht ſchwer. Sie iſt vielſeitig be⸗ gründet und gipfelt letzten Endes in dem Mangel der deutſchen Automobilinduſtrie, den vorllegenden Inlandsbedarf an guten, kleineren und mittleren Kraftwagen auch nur einigermaßen zu decken. Von der Möglichkeit, eines in abſehbarer Zeit wieder in Schwung kommenden Exportes deutſche und der Wiedereroberung der Vorkri ebiete kann infolge⸗ deſſen guch krotz Eintretens konſolidierter Verhältniſſe auf dem deutſchen Geldmarkt keine Rede ſein. Es ſei nur angeführt— und Automobilerzeugniſſe die Intereſſentenkreiſe werden dies beſtätigen müſſen— daß die vorausſichtliche Produktlon der namhaften deutſchen Marken⸗ fahrften guf Monate hinaus bereits ausverkauft iſt. Auf Wunſch können Unterlagen gierfür beigebracht werden. Ein welterer und hauptſächlicher Grund für die Unmöglichkeit, das Geſchäft in Automobilen poſitiv zu geſtalten, ſind die hohen Preiſe, die von deuſſchen Fabriken für beſſere Wagen mittleren und keineren Tups gefordert werden. Dieſe hahen Pr Wagen verhindern Prozent der ſich aus allen Berufskreiſen rekrütierenden Intereſſenten an der Anſchaffung des ſo dringend benötigten Kraftfahrzeuges(Autos oder Motorrades). Nur infolge der bis jetzt aufs àußerſte ſtreng durchgeführten Einfuhr⸗ verbote war es der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie möglich, ſich ein derartiges Preismonopol zu ſichern. Man kann es ihr abſolut nicht verdenken, wenn ſie auch weiterhin beſtrebt iſt und mit allen Mitteln bei den in Froge kommenden Regierungsſtellen dataufhin arbeitet, daß die Einfuhr von Kraftfahrzeugen auch in Zukunft ſtrangultert wird. Eine Frage von volkswirtſchaftlicher Bedeutung iſt es aller⸗ dings, ob ſich künftighin eine derartige Monopoliſterung iner einzelnen Produktionsklaſſe rechtfertigen und mit den Bedürfniſſen eines mitten in der Wiederaufbauarbeit ſtehenden Bolkes in Einklang bringen läßt. Auch in deutſchland wird das Wort eines bedeutenden amerlkaniſ zen Zeitgenoſſen zur Tatſache werden, daß„niemand ſo rei! iſt. um ſich ben Lurus geſtatten zu können, kein Auto zu beſitzen.“ Abſurd iſt die Be⸗ hauptufg, daß die Gefährlſchkeit der ausländiſchen Konkurrenz in den zurzeit beſtehenden angeblich niedrigen Einfuhrzöllen zu erblicken iſt. Es it richtig, daß die Einrichtung eines erforderlichen Appara⸗ ges nach amerikaniſchem Muſter viel Geld und eine außerordentliche N Fellſtofffabrik Waldhof, Mannheim Wie bereits in Nr. 352 nom 27. Nopember gemeldet, hat der Aufſichtsrat der Jellſtofffabrif Waldhof beſchloſſen, de pisber 40 Wrill. betragende Grundkapital auf 27535099 6, Eizuſtellen. Auf die 200 Millionen im Verkehr befindlichen Stammaktien wird ein Kapital non 20. Mifl. Goldmark ent⸗ fallen; von den 200 Mill. nicht im Verkehr befindlichen Vorrats⸗ bzw. Schußſtammaktien werden 50 Mill. in gleicher Weiſe wie die Stammaktien umgeſtellt. Die umgeſtellten 5 Mill..% Vorrats⸗ aktien werden vor ihrer Begebung nicht dividenden⸗ und bezugs⸗ berechtigt und ſollen mit 5 Mill..4 in der Bilanz aktiviert werden. Die 150 Mill. Schutzſtammaktien ſollen auf 150 000 G4 umgeſtellt werden. Die 8 Mill. Vor zugsaktien Lit. A werden uf 360 600 G umgeſtellt. Die im Verkehr befindlichen 30 Mill. Vorzugsaktien Lit. B werden von 1000 Papiermark auf 50 Gel herabgeſtempelt, während die 25 Mill. Schutzvorzugs⸗ aktien Lit. B auf 25 000 Gen umgewandelt werden. In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 figurſeren: Liegenſchaften Waldhof mit 175 319 Ga, Fabrik⸗ grundſtücke, Eiſenbahn⸗ und Quai⸗Anlage Waldhof mit 1 385 737, do. Tilſit mit 208 829, zuſ. 1 594 566., Gebäude, Maſchinen, Apparate und Utenſilien Waldhof mit 5 591 639 G, do. Tilſit mit .252 073, zuſammen 8 843 712 6½, Vorräte und Waldungen mit 13 057 468.A, Debitoren mit 11 860 274.A, Wechſel mit 175 251, Kaſſe mit 36 221 G, vorausbezahlte Zinſen, Verſicherungsprämien ete. mit 71 213 8% und Effekten und Beteiligungen mit 4539 378 Goldmaxk Andrerſeits ſtehen bei einem Akttenkapikal von 27 535 000. Goldmark Anleihen: Waldhof und Tilſit mit 2 303 503., der Reſervefonds mit 5 000 000., die Kreditoren mit 10 395 743 Gl, die Dr. Carl Clemm⸗Stiftung mit 50 000 Gel, die Geh.⸗Rat Haas⸗ Stiftung mit 700% G% und die Inpaliden⸗, Alters“ und Hinter⸗ bliebenen Unterſtützungskaſſe der Angeſtellten mit 20 156 G⸗ zu Buch. Zu den einzelnen Bilanzpoſten bemerkt der Bericht u..: Llegenſchaften: Wohn⸗ und Ackergelände iſt zum jeweiligen Goldmarkanſchaffungswert abzüglich der ſatzungsgeaßen Abſchrei⸗ bungen bewertet; Fabrikgrundſtücke. Eiſenbahn⸗ und Zugianlage: Hier wurde ebenfalls der Goldmarkanſchaffungs⸗ wert eingeſetzk. die Jugänge vom 1. 1. 1919 bis 304 6. 1923 wurden jemeils piertelſahrlich um Vierteljahrs, die Zugänge vom 1. 7. bis 31. 12. 1923 zum Monats⸗Durchſchnittskurs des Dollars auf Goldmark umgerechnet. Von der Endſumme wurde wiederum ſatzungsgemäß abgeſchrieben. Gebäude, Ma ſchinen, Appa⸗ rateund Ütenfilien: Auch hier erfolgte die Bewerkung nach den unter 1. und 2. beobachteten Grundſätzen, In den Anlage⸗ Konten iſt demnach nirgends ein höherer Wert als der Anſchaffungs⸗ wert oder Herſtellungswert abzüglich vorgenommener Abſchrei⸗ bungen für Abnutzung ongeſetzt. Borräte und Waldungen: Ausgehend vom Herſtel⸗ lungs“ bezw Anſchaffungspreis würde den unüberſichtlichen wirt⸗ ſchaſtlichen Verhältniſſen Rechnung getragen und die Bewertung Preiſen vorgenommen, die unter den Herſtellungs⸗ durchweg zu ſe für deutſche Kurage erfordert und unter Umſtänden riskant iſt. Stellt man jedoch einem ſolchen Unterfangen die in den erſten Kriegsſahren erfolgten großen induſtriellen Umſtellungen gegenüber, ſo dürfte es für den einen oder anderen in der letzten Zeit entſtandenen Auto⸗ mobil⸗Konzern ein leichtes ſein, auch dieſe Aufgabe in abſehbarer Zeit zu löſen. Die Frage der Automabiliſierung Deutſch⸗ lands und Zentraleuropas iſt ebenſo dringend, als die der Luftſch ffahrt. Die eine wie die andere Frage iſt ſozuſagen ungufſchiebbar. Die in dem Artikel non Baurat Dr. Nallinger angeführten, in der Nachkriegsperiode beſtandenen und zum Teil auch heute noch beſtehenden, durch den Krieg verurſachten Schwierigkeiten ſind zutreffend, ſoweit ſie die herabgewirtſchafteten Betriebe und ihre maſchinellen Einrichtungen betreffen. Die Händlerſchaft der Automobilbranche hat für die Schwierigkeiten der Automobil⸗ induſtrie ſolange dieſe infolge Inflation. Geldknappheit und unter der allgemeinen Wirtſchaftskriſe gelitten hat, jedergeit volles Ver⸗ ſtändnis bekundet und ſie werde ſich bemühen dies auch künftighin, allerdings in anderem Sinne zu tun. Ebenſowenig unerwidert kann die Behauptung bleiben, daß es der Händlerſchaft heute lediglich um das„Verdienen“ zu tun ſei und daß die Hindler⸗ ſchaft der Automobilbranche wenig patriotiſchen Beſtre⸗ bungen huldige. Dies iſt unverſtändlich. Wenn die Händlerſchaft heute die chineſiſche Mauer, mit der ſich Deutſchland gegen die Einfuhr ausländiſcher Kraftfahrzeuge abgeſperrt hat, niederzureißen beabſichtigt, ſo läßt ſie ſich von zwei Geſichtspunkten leiten: 1. Um die tatſächlich beſtehende große“ Nachfrage nach kleineren und billigeren, dabel gut durchkonſtruierten Wagen zu befriedigen, und 2, durch Aufhebung der Einfuhrverbote für Autos und Motorräder die Grundlage von Handelsverträgen auf Baſis der Meiſtbegünſtigung anderer Branchen die Wege zu ebnen. Zum Schluß möchte ich noch bemerken. daß die Händlerſchaft ſowohl die Perkaufspreiſe als guch die Proviſionsſätze von den Fabriken vorgeſchrieben erhält. Hierbei iſt die dauernde Unter⸗ haltung eines oder mehrerer Vorführungswagen— die prompt bezahlt werden müſſen— Vorhbedingung. Berückſichtigt man noch die Koſten der erforderlichen Reklame, Mieten für Ausſtellungs⸗ lokale, Koſten für Betriebsſtoffe bei Vorführungs⸗ und Probe⸗ fahrten von Wagen und die damit eingehende Wertverminderung der Fahrzeuge. ſo wird ſeder Zweifel darüber behoben ſein, daß das Automohilgeſchäft für den Händler nicht als. beſonders lukratio anoeſyrochen werden kann. Wenn der Händler heute für ſeine Bemſihungen und ſein groges Riſifo einige Prozent an Nutzen vorhuchen kann, ſo iſt dies wohl nicht mehr als gerechtfertiat. mMeines Wiſſens nach. werden heute Geſchäfte mit einem Rein⸗ Metto⸗Verdienſt von allerhöchſtens 3 bis 5 Prozent getätigt. da es keinem Vertreter infolge der Geldknappheit möglich iſt. auf den von der Jahrik gekauften Wagen ſolanage ſitzen zu bleiben, bis ſich ein Käufer findet, der den norgeſchriebenen Fabrikspreis tat⸗ fächlich bezahlt. bezw. Anſchaffungsmerten des 1. Januar 1924, bezw. den jetzigen liegen. Die Holzvorräte ſind unter dem Preisniveau des letz⸗ ten Friedensjahres 1913 eingeſetzt. Die Bewertung der Waldungen iſt niedriger als der durch ſachmänniſche Schätzung auf den 1. Ja⸗ nvar 1924 ermittelte Wert dieſer Objekte. Debätoxen: Dieſe Beträge ſind zum 1. Goldmark umgerechnet. Wechſel⸗ und Kaſſenbeſtände, vorausbezahlte Zinſen, Unfall⸗ und Feuerverſicherungsprämien: Dieſe Werte entſprechen den in der Papiermarkbilanz aufgeführten Werten in Goldmark umgeſtellt. Effekten und Beteiligungen ſind zu bezw. unter den amtlichen Steuerkurſen bewertet. Wo derartige Feſt⸗ ſtellungen nicht vorhanden ſind, haben wir entſprechende Bewer⸗ tungen in vorſichtiger Weiſe vorgenommen Anleihen Waldhof und Tilſit: Dieſe ſind ent: ſprechend den Beſtimmungen der 3. Steuernotverordnung mit 1575 des Goldeinzahlungswertes eingefetzt. Kreditoren: Dleſe Beträge entſprechen den in Goldmark umgerechneten Ziffern der Papiermarkbilanz vom 31. Dezember 1923. 0 Die Stiftungen ſind ihrem Goldeinzahlungswert ent⸗ ſprechend aufgewertet und die Invaliden⸗, Alters⸗, und Hinter⸗ bliebenen⸗Unterſtützungskaſſe zum Goldmarkwert vom 1. Januar 1924 eingeſtellt. Januar 1924 auf Reichsmark ſtatt Goldmark Die noch in Geltung befindlichen Geſetze und Verordnungen aus früherer Zeit enthalten zahlreiche Beſtimmungen, in denen au „Mark“ alter Währung, auf„Rentenmark? oder auf„Goldmark lautende Geldbeträge feſtgeſetzt ſind; dieſe Beſtimmunge! ſind zum großen Teil ſeit der Einführung der„Reichsmark“ veraltet und bedurften einer Anpaſſung an die neuen Währungsverhältniſſe. Die hat in einer„Zweiten zur Durch⸗ führung des Ae nam 12. Dezember 1924, die am gleichen Tage im Deutſchen Reichsanzelger veröffentlicht worden iſt und demnächſt im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht werden wird, die nat⸗ wendige Regelung getroffen. Es wird in der Verordnung vom 12. Dezember 1924 eine Anzahl Geſetze und Verardnungen des Reichs einzeln aufgeführt, in denen das Wort„Mark“,.„Renten⸗ mark“ oder„Goldmark“ durch das Wart„Reichsmark“ erſetzt wird. An erſter Stelle ſteht das Bürgerliche Geſetzbuch nehſt ſeinem Einführungsgeſetz, das in dieſer Weiſe abgeändert wird: wo alſo das BGB. einen Markbetrag feſtſetzt, iſt von nun an der gleiche Nennbetrag in Reichsmark maßgebend. Ferner wird der Poſtſcheckverkehr, der bisher guf„Rentenmark“ lautete, auf„Reichs⸗ mark“ umgeſtellt; die bereits beſtehenden Scheckguthaben lauten nunmehr auf„Reichsmark“. In den Steuer⸗, Straf⸗ und Koſtengeſetzen galt bisher die„Goldmark“ nach dem bekannten eeeee des Reichsfinanzminiſters; auch an ihre Stelle tritt nunmehr die Reichsmark. Von Bedeutung für das Wirt⸗ ſchaftsleben iſt ferner die Ahänderung der Verordnung über Gold⸗ bilanzen dahin, daß die Bilanzen künſtig in Reichs⸗ mark aufzuſtellen ſind. Die vor Jahresfriſt für das Bilanz⸗ recht eingeführte Goldmark weicht alſo gleichfall⸗ der neuen Reichs⸗ Bad. Anilin zu 27, Rhenania 374, Benz 5, mark. Um jedoch den Wirtſchaftskreiſen den Uebergang in die neue Berechnungsart zu erleichtern und die Wiederholung von Geſell⸗ ſchaftsbeſchlüſſen zu vermeiden, iſt beſtimmt worden, daß auch, ſo⸗ weit in ſolchen Beſchlüſſen die Goldmark oder die Rentenmark als Rechnungseinheit bereits zur Verwendung gelangt iſt, ohne neuen Beſchluß die Reichsmark an die Stelle dieſer Währungseinheiten tritt. Jugleich iſt für künftig ergehende Beſchlüſſe eine Schutz⸗ friſt bis zum 20. Dezember d. J. gewährt worden. Die Verordnung tritt ſofort in Kraft. Definitive Einführung der Samstagsbörſe Auf Beſchluß des Berliner Börſennorſtendes ſind am Mittwoch, den 24. Dezember und vom 1. Januar 1925 ab an allen Samstagen die Börſenräume von 11—1 Uhr geöffnet. Amtlicher Börſenverkehr findet von 11/ bis 12 Uhr ſtakt. Die Einheitskurſe werden um 12 Uhr notiert. Amtlicher Nachbörſen⸗ verkehr findet von 12 bis 12% Uhr ſtatt.— Einen gleichlautenden Beſchluß gab auch der Vo-and der Frankfurter Börſe am geſtrigen Börſentag bekannt. hr. Treuhand Kurpfalz Aktiengeſellſchaft Maunheim. Die Um⸗ gründung dieſer Geſellſchaft aus der G. m. b..⸗Form in die Form der.⸗G. erfolgte in der Zeit der größten Geldentwer⸗ tung, im Oktober 1923, ihre Eintragung im November 1923. Auf Grund der damaligen Beſtimmungen mußte deshalb ein entſprechend hohes Papiermark⸗Kapital angenommen werden, eine Milliarde Papiermark, ſo daß ſich jetzt naturgemäß ein ſcha rfes Zu⸗ ſammenlegungsverhältnis, nämlich von 100 000: 1 er⸗ gibt. Da großes Kapital in ellter Treuhandgeſellſchaft nicht in⸗ veſtiert zu werden braucht, kommt man damit auf 100 Aktien zu ſe 100= 10000.4. Die Reſerve erhält 2000 G4. Kreditoren haben 2094.% zu fordern, bei Debitoren ſtehen 5006.A aus, die moderne Bürbeinrichtung ſteht mit 9000 G% zu Buch. Der Kundenkreis konnte erweitert werden, da die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe eine Fülle von Fragen mit ſich brachten, bei deren Löſung die Treuhandgeſellſchaften die geeigneten Berater ſind. Von den Mitgliedern des erſten Aufſichtsrats wurden Profeſſor Dr. Max Rumpf(Handelshochſchule Mannheim), Rechtsanwalt Dr. Richard Keller, Mannheim, Mühlenbeſitzer Erich Knöckel, Neuſtadt a. d.., Fabrikant Georg Schaaff in Heidelberg und Kaufmann Willi Scheble in Mannheim wiedergewählt. Ein ſechſter Aufſichtsrats⸗ poſten wurde für die eytl. Zuwahl eines Vorſtandsmitgliedes eines Inſtituts offengelaſſen, mit dem die Geſellſchaft vor Abſchluß eines Intereſſengemeinſchaftsvertrages ſteht. Phitipp Holzmann.⸗G. Frankfurt a. m. Die geſtrige Ge⸗ neralverſammlung genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung auf Amſtellung des Aktienkaptals von.% 300 Mill. auf 20 Mil. Stamm⸗ und 90000 Vorzugsaktien. Von der Verwaltung wurde ſodann mitgetellt, daß im laufenden Geſchäftsſahr trotz der un⸗ günſtigen Wikterungsverhältniſſe der Auffragsbeſtand dach ſo geweſen ſei, daß ein günſtige⸗ Ergebnie zu erwarten iſt⸗ Im allgemeinen ſel die Lage des Baumarktes wegen der Gld⸗ knappheit nicht ſehr günſtig. Mit dem Ausland ſtehe de Firma in ausſichtsreichen Verhandlungen. Bauplätze ſeien nur wenig abge⸗ ſtoßen worden. Staatsſekretär a. D. Karl Bergmann, Mtin⸗ haber von Lazard Speyer⸗Elliſſen in Frankfurt a. M. wurde neu in dem Alufſichsrat gewählt. Sörlenbecichte Mannheimer Effektenbörſe Der heutige Börſenverkehr war bei Es wurden umgeſetzt: Braun Konſerven 1,1. Mannheimer Gumm 256, Badenia 0,90, Mez Söhne.8, Neckar⸗ ſulmer 758, Pfälz. Mühtenwerke 4. Pfälz. Nähmaſchinen 3, Zucker⸗ ſabrik Frankenthal zu den Kurſen von 4,4 und 4,5 und Zuckerfabrit Waghüäuſel zu 376. Von Bankaktien ſtanden im Verkehr: Pfälz. Hypothekenbank zu 6,75 und Rhein. Hypothekenbank zu 6,70, ferner Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 76,50, Waren und Märkte Berliner Metallböre vom 15. dezember Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. Mannheim, 15. Dezbr. De 8 ziemlich unveränderten Kurſen recht lebhaft. 12. 15. ee 5 Mektrolntkupfer 136.— 137.— in Barren 40-2.•2,% Raffinadeknpfer.281.286.28,1.27 Zinn, ausl. 5,.10⸗5.20.20..30 Blel.80-.81.82..89 Hüttenzinn 5,00..10 5 10..20 RohzinklBb.⸗Pr.)—.—5 Nickel.20⸗9.30.20•.30 do.(fr Verk 0,740.75 0,74⸗9.75 Antimon.18•.20.201.23 Plattenzink.,64•0,85.65•.66 Silber für 1 Or. 95.—.98,— 85.—96.— Aluminium.302.35.90,2.35 Platin p. Gr.———.— gondon, 15 Dezember(Weh) Metallmarkt.(In Lſt f. d. engl. t v. 1013 Kg 12 15 Blei 41.75 42.75 Kupfer Kafſa 85.— 638.75 beſtſelect. 89.— 70,80 Zink 36.39 37.45 do. 3 Monat 66. 66.90 Nickel 125,. 168. Aueckſiber 11.28 11.— do. Glektol. 68.75 70,50] Zinn Kaſſa 286.35 259.95[ Regulus 70.— 70. Schiffahrt Jrachtengeſchäft in Dulsburg⸗Ruhrort vom 15. Dezember Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 12 Pfig. ab Kipper 13 Pfg. ab Kanal. Exvortkohle nach Rolterdam: 2 fl. ab Kanal. Geſchäf: ziemlich lebhaft. für Auslemnelreisen AENDSEHETS TETLEGRAPH grotze Ausgabe ij. KleineAusg. A50 LIOVYDEder im u. Inſern Mrkehr NI. J. Erhälltlich an den Babhmhüſen Riosken u. Buchhandlungen 5 70 7 0 Icus? Kußschmerz Nu maigt wie Pnenmette, die pat. pneumatif einlage, das beſte Mittel gegen Fuſſſchmerzen, wird an Jedermann Schnh⸗ 8Tage zur Probe abgegeben. Auch Sie müſſen die 922 ̃ uch 1 Pneumetie Aat Yi-Aaß Nii augen: *. Acla Hieumelle napen Nm à Muner, Mannheim, u 3, 1½2 Koſtenloſe fachmänniſche Fußunterſuchung. 13 Uerlaugen Sie gratid das Buch ,Kutz unb Beinid merzen“ von der Wirma Rreuzberſaub Alfreb Klst. WMünchen 122 Vunstag. den 16. Dezember 1924 Neue mannbeimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) 7. Seite. Nr. 886. Lanowiri ſchaſt Landwirkſchaftlicher Jollſchutz. brtenn der Landwirtſchaftskammer wird uns geſchrieben: Die deut ſch Handelsvertragsverhandlungen zwiſchen uung chland und Frankreich ſind von beſonderer Bedeu⸗ 75 für die badiſche Landwirtſchaft mit ihrem ſtarken Wein⸗ werden Nas 85 aus den Tauſenden von badiſchen Rebbauern ur n mit ihren 14817 Hektar Rebland, das zum großen Teil Veutſacht anders landwirtſchaftlich genutzt werden kann, wenn weiſtacland und dann als Grenzland Baden zuerſt und am Im tan, mit billigem Auslandswein überſchwemmt wird! ſehrt enſatz zu den Erzeugniſſen der andern Erwerbsſtände ent⸗ ihrer die deutſche Landwirkſchaft noch immer des Schutzes ſecht wichtigſten Produkte. Schon vom Standpunkt: Gleiches aſtlabe alle, wäre auch ein lückenloſer, ausreichender landwirt⸗ feuſche er Zollſchutz zu verlangen, ganz abgeſehen davon, daß die nächtia. Landwirtſchaft ohne Schutz im Kampfe gegen die über⸗ ige ausländiſche Konkurrenz einfach unterliegt.—3 er Weinbau iſt von der ſeitherigen Regierung beim vorläufi⸗ Siich bſchluß des Handelsabkommens mit Spanien vollſtändig im le ggelaſſen worden. Der ſpaniſche Handelsvertrag ſtellt ſich ren Ha ſchweres Hindernis für den Abſchluß aller ande⸗ ich Handelsverträge immer mehr herau'. Auch die Regierung hat e8 eider zu ſpät, ſelbſt davon überzeugen müſſen. Es muß ſeine daran geſetzt werden, den ſpaniſchen Handelsvertrag mit ſefähr mamentlich für den Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau äußerſt gend alichen, aber auch fur die Induſtrie und Handel unbefriedi⸗ 5 Beſtimmungen zu beſeitigen, damit die Reichsregierung S ahn für den Abſchluß beſſerer Handelsverträge mit ande: de G taaten gewinnt. Der neue Reichstag wird dazu berufen ſein, ſſor zuſcheidung dadurch zu bringen, daß er dem einſtweilen pro. biſor; ſoriſchen Abkommen mit Spanien die Beſtätigung verſagt. Der Landwirtſchaftliche Bezirksverein Ladenburg ranſt Filnlaltete kürzlich im Gebäude der Landw. Kreiswinterſchule eine *. C und Lichtbildervorfäbrung, Als Referent war wonn nellbach von der Firma Heinrich Lanz, Mannheim, ge⸗ . Das gut gewählte Thema:„Modernes Pflügen und Dre⸗ letzte hatte ſopiel Intereſſe hervorgerufen, daß der Saal bis zum derte Platz beſetzt war. In klar und leichtverſtändlicher Weiſe ſchil⸗ Riiedder Redner an Hand ſehr auter Lichtbilder die Entwicklung de⸗ 1— vom alten ägyptiſchen Pfluge bis zur neueſten Boden⸗ ſchem eGroßen Beifall erntete der Redner durch eine aut gelungene W. den A „ atiſche Filmdarſtellung der Arbeitsweiſe eines modernen Dreſch⸗ Einige Tage ſpäter hielt Dr. Schnellbach den Film⸗ und vortrag den Schülern der Landw. Kreiswinterſchule in ra mit gleichem Erfolge. Dr. Schnellbach erklärte ſich auf nes Verlangen bereit, in nächſter Zeit noch ähnliche derartige e auch in anderen Gemeinden des Landw. Bezirksvereins urg zu halten. Sportliche Runoͤſchau hockey 5 Spiele im Reiche LAigtöild Laden er guaemei ortr 8 Ladenbn 8. E eſtdeulſchland: Sp. Vg. Hamm— Sp. C. Barmen:4; D. 1 5 Düſſeldorf— Sp. C. Düſſeldorf 99:2. gannover— Ühlenhorſter Klippers:0; D. H. C. Hannover Ib E. Magdeburg:4; Damenmannaſchaften:3; Arminia Han⸗ dül. Brandenburg. Berliner S. V. 92— Harveſtehuder T. u. H. C 9(Damen)— Harveſtehude(Damen):1; Horddeutſchland: Hannover 78— Berliner H. C..3; D. H. 00 oder— 8. Hannover 85 Altona 93:6; Uhlenhorcher T. u. H. C.— H. C. 1 . f. L. Gaden 22. Hanoball * den Handball im Turnverein Maunheim v. 1846. Seit kurzer der Saite der Turnverein nun auch wieder in die Kampfesfront ſrage andballſpiele. Nach der erledigten Turn⸗ und Sportſtreit⸗ mertt kegt es ſich in der Handballabteikung immer lebhafter, man Man örmlich die Spielbegierde. Die Abteilung hat bereits vier Anter ſchaſten und verfügt über gutes Spielermaterial. Wird der lelts der altbewährten Führung geglückte mutige Anlauf anderer⸗ kiun derſtanden und gut ausgenutzt, ſo werden die Erfolge der öfn ſtarken Abteilung nicht ausbleiben. Die 1. Mannſchaft Nannzte nun das große Spielprogramm gegen T. B Germania Anfa heim um gleich das 1 Spiel als einen vielverſprechenden dahl. a mit einem Sieg verbuchen zu dürfen. 41 lautete die Tor⸗ dunta kuch die 1. Jugendmannſchaft ſtellte ſich der Mannſchaft Ger⸗ aegenüber, um mit 6˙0 zu gewinnen. In den im Turngau Mannheim beginnenden Verbandsſpielen meldete T. V. mit 8 Mannſchaften. Anſtrengende und ſchöne Pflichtſpiele bei der Gleich⸗ wertigkeit der Gegner ſtehen bevor, doch wird der T. V. bei Ein⸗ ſtellung der alten Kämpen und Erſatz der noch ſchwächeren Stellen durch neue Kräfte bald ein kleines Plus voraus haben. Am ver⸗ gangenen Sonntag lud ſchon Turngem. Worms v. 1846 die 1, Ju⸗ gendmannſchaft zu einem Freundſchaftsſpiel ein. das Mannheim mit:1 gewinnen konnte. Den Sieg ſtellte die ſichere Verteidigung und der forſche Zug des Innentrios aufs Tor ſicher. Die Jugend⸗ mannſchaft berechtigt in ihrer jetzigen Stärke zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen. 8 Winterſport * Die Skilehrer im Deutſchen Skiverband. Nach dem derzeitigen Stand entfallen im Deutſchen Skiverband auf hundert Verbands⸗ mitglieder je ein Skilehrer, ein Verhältnis, das für die Deckung des Bedarfes genügen dürfte. Berufslehrer, die die Ablegung der Skilehrerprüfung des Deutſchen Skiverbandes umgehen, gelten als disqualifiziert. d. h. ſie verlieren ihre Startberechtigung. Ueues aus aller Welt — die NMützlichkeit des Kaffees.„Der Kaffee als Ge⸗ tränk iſt keineswegs ſchädlich Das iſt der Entſcheid, zu dem der Profeſſor Samuel Preſcott vom Techno⸗ logiſchen Inſtitut zu Boſton nach dreijährigen Forſchungen und Studium, die einen Aufwand von 40 000 Dollars erforderten, end⸗ gültig gelangt iſt. Der Kaffee iſt nicht nur nichtſchädlich, ſondern im Gegenteil ein Hilfsmittel zur Anregung der körperlichen und geiſtigen menſchlichen Tätigkeit, verſichert der Profeſſor. Bei einer Anſprache an die Geſellſchaft der amerikaniſchen Kaffeeröſter ſagt der Profeſſor:„Der Kaffee iſt ein wunderbares Gegenmittel für Er⸗ müdung und befördert die Fähigkeiten des Menſchen zu körperlicher und geiſtiger Tätigkeit.“ Profeſſor Preſcott iſt der Vorſteher des biologiſchen Inſtituts für öffentliche Geſundheitspflege in Boſton, ein Gelehrter von Weltruf, dem von den Kaffeepflanzern der Antrag er⸗ teilt worden war, endlich die Wahrheit über den Gebrauch de⸗ Kaffees und ſeine Folgen wiſſenſchafklich und einwandsfrei feſtzu⸗ ſtellen. Die vielen Unterſuchungen und Proben, die immer wieder gemacht werden mußten, um die Wahrheit zu ergründen, haben zur Bildung eines vollſtändigem mit allen techniſchen Hilfsmitteln der Neuzeit ausgerüſteten Laboratorium geführt. In ſeiner Anſprache an die Kaffeeröſter ſagt Profeſſor Preſcott:„Nach Prüfung aller Meinungen, ohne ſede Voreingenommenheit, und in Anbetracht der Ergebniſſe der eingehenden wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen, die ſtets unter ſchärfſter Kontrolle ſtattfanden, bin ich zu der Ueber⸗ zeugung gekommen: Der Kaffee iſt kein geſundheitsſchädliches Ge⸗ tränk. Wenn die Bohne durch und durch gut geröſtet iſt und der Kaffee gut zubereitet wird, dann ſtärkt das Getränk den Organismus, regt Ideen an, vermehrt die geiſtigen und körperlichen Fähigkeiten, in dem der Kaffee auf das Zentralnervenſyſtem einwirkt und die Herztätigkeit günſtig beeinflußt ohne irgend welche ſchädlichen Ein⸗ wirkungen zu verurſachen. Auch ſeine Menge braucht nicht ge⸗ ſteigert werden, um ſtets dieſelbe angenehme Wirkung zu erzielen. hält die menſchlichen Organe im Gang, wie das Schmieröſ die Maſchinen. Alle beſorgten Freunde und vor allem Freundinnen des braunen Trankes werden angeſichts dieſer tröſtlichen Kunde aus Amerika befreit aufarmen und den Kaffee noch lieber trinken als bislang. — Der Bergſturz am Walenſee und ſüddeutſche Verkehrsanpaſ⸗ ſung. Infolge des bekannten Beraſturzes am Walenſee in der Schweiz, der den wichtigen Verkehrswea Zürich—Sargans—Wien und Sargans—Chur—Engadin geſperrt hat, iſt die Schweiz im durchgehenden Verkehr zu Umleitungen genötigt, die, abgeſehen von der kilometriſchen Mehrleiſtung, die über den Umweg von Rorſchach etwa 70 Kilometer ausmacht, auch zu betrieblichen Erſchwerungen führt, weil andere normal ausgeſtattete Linien einen unerwarteten Mehrverkehr zu übernehmen haben. Nur der Perſonenzuasverkehr wird an der Berarutſchſtelle durch Umſteigen und Vermittluna einer Zwiſchenſchaltung des Kraftwagens aufrechterhalten. Auf dieſer Strecke laufen unter anderem auch direkte Wagen Holland—Chur über Karlsruhe—Baſel—Zürich. die ſetzt den genannten Umweg machen müſſen. Was wäre natörlicher geweſen, als zu verſuchen. dieſe Wagen auf der nunmehr nächſten Entfernung von Offenburg über den Schwarzwald nach Konſtanz und von dort ſchweizeriſch nach Rorſchach zu bringen, das von der Umleitungsſtrecke doch erreicht niſchen Schwieriakeiten, der entſprechenden Einſtellung der Fahr⸗ pläne uſw. ſehr nahe. Auch ſenor, daß die Schweiz ſich geaen einen ſolchen Leitwea der Kurswagen geſträubt haben würde. Aber hat man ihn verſucht? Es iſt nichts darüber verlautet. Dagegen hat Württembera ſich alsbald der veränderten Sachlage angepaßt und ſeine an ſich ſchon auten Schiffskurſe Friedrichshafen—Rorſchach nach dom dortigen Nerkebrszeiten eingerichtet die ſich für die Zeit der Um⸗ Man kann ſagen, wenn auch der Vergleich etwas hinkt: Der Kaffee. werden muß? Es liegt der natürliche Einwand der betriebstech⸗ leitundsdauer für Rorſchach ergeben. Mit anderen Worten: Würt⸗ tembera dürfte aus der Notlage der Schweiz mit der Sperre der ae⸗ nannten Hauptlinie einen Nutzen durch eine raſche Anpaſſunasfäbin· keit gezogen haben, während über den Schwarzwald von einem ähn⸗ lichen Mitgehen und Ausnützen der Möalichkeiten nichts zu bemerken war. Dabei ſteht man vor der Hauptreiſezeit für die ganze Oft⸗ ſchweiz, die noch einige Zeit unter dem Zeichen der Sperre am Walenſee ſtehen wird, ſodaß für die Schwarzwaldbahn die Ueber⸗ nahme eines Teiles dieſes Verkehrs. der bereits eingeſetzt hat. wohl gegeben geweſen wäre. — Das brennende Schiff. Der Dampfer„Klara Kunſt⸗ mann“ der Stettiner Reederei Kunſtmann, über deſſen Verbleib man ſchon in aroßer Beſoranis war, iſt nach einer langen Reiſe, von Norwegen, mit einer Erzladung kommend. in Stettin eingetroffen. Er hatte an Bord fünf Schiffbrüchige des durch Feuers⸗ brunſt aeſunkenen norweaiſchen Dampfer„Firy“, und zwar den 1. Offizier Peterſen, den Leichtmatroſen Bſörndan, den Heizer Benatsſon, die Stewardeſſe Wilma Aronsſon und die Köchin Selma Anderſſen. Dieſe ſind durch den Kapitän der „Klara Kunſtmann“, Block, dem ſicheren Tode entriſſen worden. Ueber die näheren Umſtände dieſes Rettungswerkes erfahren wir folgendes: Der Dampfer„Klara Kunſtmann“ hatte am 13. November das Kap Lindesnes erreicht, als es von einem heftigen orkanartiasn Sturme erariffen wurde. Es hatte ſchwer zu kämpfen. Heftige Sturzſeenüberſpülten das Verdeck. Am nächſten Tage wurde um 8 Uhr moragens 67 Grad 50 Min. nördlicher Breite und 9 Grad öſtlicher Länge ein brennendes Schiff geſichteit Die„Klara Kunſtmann“ hielt ſofort auf das brennende Schiff zu. Als die Beſatzuna des letzteren ſah, daß Hilfe nahte. aingen ſie zu Boote. Kapitän Block ſah ein mit ſieben Mann beſetztes Boot des„Sirn“ in den Wellen verſchwinden. Es ge⸗ lanag ihm, dem zweiten Boot eine Leine zuzuwerfen. Dennoch kenterie das Boot, aber nach ſtundenlanger Arbeit gelang es, die Inſaſſen zii retten. Sie waren faſt alle leicht verletzt.„Klara Kunfk⸗ mann“ weilte noch geraume Zeit an der Unfallſtelle. Das zweite Boot blieb verſchwunden. Der brennende„Sirn“ war nach einigen Minuten in den Meereswellen verſunken. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat dezember Rwein-Peger ſ5 J 10. 11. II.12. 18. Pegar-Hegefſ 10[. 12 8. Schuterintel⸗.8.59 0 600.—.80.50 Mannbeim.44.30.382.29 2,8344 del..72J.2.711.73,1.72.67 Heilbronnn—— Marau:..38 3333.35.35.26.20 ö Mannbeim.342.27.23.28.22.10 ſtaub.61 164.86 166— 1˙45 hln 1551184.5201.50.48 14 JJSSTCTFVFFFFFFCCCCCCCVVVVVVVVVVVVVVV— 1 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim E 8. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur! Kurt Fiſchert. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Rur: Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolftix unz Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Win Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria ꝛebaktionellen Teil: Fir Kircher: Anzetaen: J. Berndarbt eee Der Veflobungs-Anzeiger der Neuen Nannheimer Zeitung etschelnt om Hittuoch, den 24. Dezember in det Nittegeusgabe und bringt wleder in einem sstz- technisch voftellheften und suffälligen Arrengement de Nenñheimer veobungen den weltesten krelsen zur Kenntnis. Die Ein. wonnerscheſt von Hennheim und Umgebung ist gewohnt, sich durch ihn über die Weinnechts- „veflobungen zu unterfichten ——— ñ— Bestellung.werden heute schon entgegengenommen Vieles hat sich geandert, nur nioſit unser schõnes deutsches Weinnachtgfest! lie glũcxlich fünit sion die ganze Fumilie, ann Sie um den lichterstrahlenden Baum vereinigt ist und die Hausfrau stolz ihre Veihnachtskuchen zeigt. Daran hat die Schwan im Blauband mitgeholſen; man kostet sie und ist über die herrliche Oualitat freudig überraschit. Haufen Sie für Inr Weihnachtsgebucł die Feinlostmargarine Schwan im Blauband; sie wird Sie in jeder Bezichung befriedigen Preis 50 Pf. das Halbpfd.in der be- kannten Packung. 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Es Tachendeimer einstüd Programm des Uſa auch anſpruchsvollen los empfehlen. die den Vorzug der Originalität in der Auf⸗ machung und eines über das gewöhnliche Niveau hervorragenden Inhalt haben. Das erſte Stück„Moderne Ehen“ iſt nach No⸗ vellen von Felix Salten, Buſſon und Bela Belaz ſehr intereſſant komponiert und in einen Buchrahmen geſpannt, der als Ein⸗ kleidung gemacht iſt und humoriſtiſche Wir⸗ kungen erzjelt, die im Gegenſatz zu den auf einen tragiſchen Ton abgeſtimmten Einzel⸗ gebührt unſtreitig dem baktigen Drama„Wer war der Vater?“, für das Viktor Sjöſtröm als Regiſſeur verantwortlich zeichnet, das aber offenbar engliſchen Urſprungs iſt. Dies Stück fällt aus dem Ra Kinoliteratur heraus und iſt ſo vorzüglich in pen⸗ allen techniſchen Einzelheiten, daß auch der K 1. 107 2 dem ganzen Kinobetrieb ſtepiiſch gegenüber⸗—1. 4. 8 ſtehende Beobachter davon gepackt wird. Das Stück hat Gehalt und Farbe, und vor allem, es ſind Künſtler erſten Ranges, die es ge⸗ ſpielt haben. Das merkt man an jeder iſt ein Stück engliſcher Kulturgeſchichte in dieſem Film bietet einen intereſſanten Abſchnitt aus der pompöſen, etwas mittelalteplich antiquiert anmutenden engliſchen Dies -Theaters kann Gefl. Angeb. u. 4. zie⸗ an die Geſchäftsſt ſes Blattes. Ca. 50 Zimme in jed. Preisl. rert 5 Wohnungsbüro“ B5456 Nödl. Zimme e 25 K 2. 5,L — 77 0 büf möbl. Zinne. mit Penſion 5 854ʃ0 mieten. Der erſte Preis aller dem Golem erſchienen, hhmen der üblichen i i 24,.25 Luiſenring 10 01 gut mäpl. Aie „el. Licht et, —0.125 5 vermi B⁵⁴— Große hell Büro-, lahc, u. Arbeitsräbf, und er un man Beſuchern vorbehalts⸗ 2 W R 7, 3 Telephon 9944 H 7, 3 Morgen Mittwoch u. Donnerstag lioles dalaaet Speꝛialität: Schlachtplatten Prima Pfülzer Weine offen und in Flaschen. Wer ſicheren. Dies Programm kann nur bis einſchließl. Donnerstag auf dem Spielplan bleiben. i latz haben will, beſuche die Nachmittagsvorſtellung ab 4% Uhr. 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