Sreeeee Donnerstag, 18. Dezember Nouc eee In Mannbeim u. Umgebung wöchentlich old. 1 Die monatl. Bezleher verpflichten ſich bel ent! rung d. wirtichaftl Berhäliniſſe notweneis werdene Arerrd ungen anzuerkennen Voſtſchecktonts Nr 1759. Aaterde, Haupigeſc tssten, 4.„ eichelte Ras ntellen aa 8, Schwezingerſtt. 24, Bontard⸗ 9 4 Fernſpr 1041 7945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannbeim Erſcheint wöchentl zwölimal Wittag⸗Ausgabe fannheimer Geilu Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 588 Anzeigenpreiſe nach Tark, bei Voreusgahlung pes eie- v0 2 Aulenelzelle für 1—— Angeigen 6%.-N. Reklamen.— G⸗R. Für Anzeigen an e. Siellen und Ausgaben wird kene Berentmerteng nommen. Hözere Gewalt, Stretin Betriebeſt ufm berechligen zu keinen Grſatzenſprüch en für ensgeſa oder beſchränkte Ausgaben ober für vewpäletg Aufname von Hn · zeigen. Auffr. d. Fernſpr.ahne Semddr. Smtsſt. Nenmgeim. Bellagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Zeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen ——. Die Kechtsregierung geſcheitert Streſemann lehnt ab Berlin, 18. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der leſtrige Tag hat ein negatives Ergebnis erbracht Das Ex⸗ periment des Bürgerblocks iſt als geſcheitert zu betrach⸗ en. Bereits abends iſt nach der Beſprechung des früheren Vor⸗ ſizenden der Volkspartei, Dr. Scholz, mit dem Reichspräſidenten an Dr. Streſemann der Ruf ergangen, die Bildung einer bür⸗ derlichen Regierung in die Wege zu leiten. In der Ausſprache, 80 geſtern mittag zwiſchen Herrn Ebert und dem Reichsaußen⸗ miniſter ſtattfand, ſind dann die Einzelheiten dieſes Verſuches durch⸗ eraten worden. Dr. Streſemann hat dabei allerdings von vornherein betont, daß er für ſeine Perſon auf die Uebernahme des anzleramtes in einer ſolchen Regierung verzichten müſſe, a er Wert darauf lege, die Außenpoliik auf der gleichen Linie wie isher fortzuführen. Im übrigen erklärte er ſich bereit, die vorbe⸗ reitenden Schritte zu unternehmen, um feſtzuſtellen, ob es möglich ei, eine bürgerliche Mehrheit zu finden, die geeignet wäre, eine⸗ olche Regierung zu unterſtützen. Bis zu einer definitwen Ent⸗ eidung erbat ſich der Außenminiſter Bedenkzeit. Mit dieſem Vor⸗ lag war Herr Ebert in allen Punkten einverſtanden. Zu einer Anbahnung von Verhandlungen zwiſchen den einzel⸗ nen Fraktionen iſt es indes gar nicht gekommen. Während nämlich le Volkspartei noch mit Herrn Streſemann darüber beriet, wie ie ſchwierige Aufgabe anzupacken ſei wurde der Beſchluß be⸗ unnt, den mittlerweile die Fraktion des Zentrums gefaßt hatte. ieſer Beſchluß iſt zunächſt verſchieden ausgelegt worden. Erſt eine nterpretation von maßgebender Zentrumsſeite ſchaffte Klarheit. Es wurde unzweideutig zum Ausdruck gebracht, daß s Jentrum an einer Rechtsregierung ſich nicht beteiligen könne und ſich ſogar genötigt ſehe, ſeine Fachminiſter zurückzuziehen. Das ntrum hat ſich bei dieſem Beſchluß, der in der Volkspartei be⸗ dreifliche Verſtimmung hervorrief, offenbar von der Erwägung leiten laſſen, daß es in dieſer Kombination als linke Flügelpartei keine Gewähr habe, ſeine bisherigen, namentlich in der Außen⸗ politik befolgten Grundſätze auch weiterhin mit dem erforderlichen Nachdruck zu vertreten. Das bedeutet alſo eine runde und glatte Abſage an die Deutſche Volkspartei, der nichts andres übrig bleibt, als nunmehr die Konſequenzen zu ziehen. Einmütig war die Fraktion der Anſicht, daß es nutzlos ſei, noch weitere Be⸗ mühungen an die Errichtung eines Bürgerblocks zu verwenden. Die kraktion hat dieſer Anſchauung, die ſich zu einem Beſchluß ver⸗ — alsbald Dr. Streſemann übermittelt, der ſich in der »Abendſtunde zu Herrn Ebert begab und ihm eröffnete, daß, nach⸗ * der Verſuch in den erſten Anfängen ſtecken geblieben er auf das Mandat verzichten müſſe. noch Damit iſt der erſte Akt dieſer Tragikomödie beendet. Wie viele Krelſebgen werden, wiſſen die HGötter. In parlamentariſchen nimmt man an, daß der Reichspräſident nun einen Ver⸗ wi er des Zentrums mit der Regierungsbildung beauftragen rd. In erſter Linie käme hierfür natürlich Herr Marx in Frage, 75 auch er wird vor einer keinespegs leichten Aufgabe ſtehen, —55 es nun vielleicht unternimmt, eine Erweiterung der Re⸗ 0 ig nach links zu verſuchen. Es wird bei ſolcher Entwicklung VBo Dinge ſehr weſentlich auf die Haltung der Bayeriſchen 5 75 spartei ankommen. Deren Führer Leicht iſt geſtern vo nd in Berlin eingetroffen und unmittelbar nach ſeiner Ankunft in Reichspräſidenten empfangen worden. me Die Zentrumsfraktion tritt heute übrigens nochmals zuſam⸗ N während ſich bei den andren Fraktionen bereits ſtarke Weih⸗ ndtsſtimmung bemerkbar macht, ſo daß man eigentlich nicht kiveemmt, daß vor dem Feſt überhaupt noch ein poſi⸗ Ergebnis erzielt werden wird. Die Stellungnahme des deei rums ſoll, wie uns aus Zentrumskreiſen berichtet wird, ſtark influßt worden ſein durch die Erzählungen der einzelnen Abge⸗ die allgemein die maßloſe Agikation der Deutſch⸗ und tonalen während des verfloſſenen Wahlkampfes beklagten klärten Zuſammenarbeiten mit dieſer Partei für ausgeſchloſſen er⸗ Dauerkriſe ſcheld! Berlin, 18. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie ver⸗ uteilt inig man auch ſonſt den Ausgang des geſtrigen Tages be⸗ nämlic in dem einen Punkte ſtimmen alle Betrachtungen überein, einzurd daß wir auf eine lange Kriſendauer uns werden ſteht richten haben. In der Tat iſt jetzt, da Beſchluß gegen Beſchluß die Situation womöglich noch verworrener als vorher. geſtrion der„Germania“ wird die Zentrumspolitit, die zu der Fentmen Reſolution führte, gerechtfertigt und erläutert. Es ſei dem dehmum unmöglich, mit einer Partei allein die Regierung zu über⸗ habe en, die bisher die Politik des Zentrums aufs ſchärfſte bekämpft ſtimmi Der Beſchluß des Zentrums, der, wie man jetzt erfährt, ein⸗ zuhalic gefaßt worden iſt, weiſe die Richtung, die nunmehr ein⸗ die dien ſeie„Jurüc zur Mitte. Die drei Mittelparteien, kammeher Träger der Regierung waren, müſſen ſich wieder zu⸗ wiß finden und erneut die Regierung aus ihrer Mitte ſtellen. kann 12 77 Regierung hat keine ziffernmäßige Mehrheit, aber ſie A 0 Verganrtſam erweiſen werden. Die Mittelparteien müſſen unter la ſen genes einen Strich machen und ihre Erfolge für ſich reden „Eine andre Löſung gibt es nicht mehr. Man verſchwende wiedeviel Zeit mit nutzioſem Perhandeln ſondern ſtelle ſchleunigſt der her, was nach den Wahlen zwecklos zerſchlagen worden iſt. degier edanke an eine Fortſetzung der bisherigen Minderheits⸗ die icng, der hier vertreten wird, bietet indes bei den 5 kejen während des Wahlkampfes zwiſchen den beteiligten Par⸗ ſchaft herausgebildet und ſich geſtern faſt bis zur offenen Feind⸗ ggeſteigert haben, im Augenblick wenig Ausſicht auf Erfolg. Nolte ie Zeit“, Streſemanns Organ, winkt, ſoweit die Deutſche partei in Frage kommt, deutlich ab und legt ſichtlich verſtimmt ſtarke moraliſche Wirkungen rechnen, die ſich über die Haltung des Zentrums Herrn Marx nahe, es mit einem Linksblock zu verſuchen. Ddie Wirtſchaftspartei, die man für einen ſolchen Linksblock zu gewinnen hoffte, hat jedoch, wie wir es porausſahen, inzwiſchen bereits in ablehnendem Sinne geant⸗ wortet. Sie erklärte: Eine Regierung, in der die Sozialdemokratie vertreten ſei, grundſätzlich nicht unterſtützen zu können. Damit dürfte die praktiſche Unmöglichkeit eines Linksblocks erwieſen ſein. Wir müſſen ausnahmsweiſe einmal der„Deutſchen Zei⸗ tung“ zuſtimmen, die feſtſtellt, daß ein Ausweg aus der Kriſe nicht zu ſehen iſt, wenn nicht entweder das Zentrum oder die Deutſche Volkspartei einlenken. Darüber aber wird, wie geſagt, wohl noch etliche Zeit verſtreichen. Im Reichstag werden außer der Zentrumsfraktion auch noch die Sozialdemokraten zuſammentreten, um ſich zu konſtituieren. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, dürfte in dieſer erſten Fraktionsſitzung auch die Wahl des Reichstags⸗ präſidenten erörtert werden, für die bekanntlich wieder Herr Löbe in Vorſchlag gebracht werden ſoll, da man nicht nur bei den Sozialdemokraten, ſondern auch im Zentrum und in der demokra⸗ tiſchen Partei der Auffaſſung iſt, daß der Präſident aus der ſtärkſten Fraktion gewählt werden ſoll. die Deutſch⸗ nationalen haben bekanntlich beſchloſſen, den bisherigen Reichs⸗ tagspräſidenten Wallraff zu präſentieren. Dr. Schiele Fraktionsvorſitzender der Deutſchnationalen Berlin, 18. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus der Zuſammenſetzung des Vorſtandes der deutſchnationalen Reichstagsfraktion laſſen ſich immerhin einige Schlüſſe ziehen. Bezeichnend iſt in der Beziehung, daß nicht, wie vielfach angenommen wurde, Graf Weſtarp, der einen altkonſervativen Zug in die Partei hineingebracht hat, zum Fraktionsvorſitzenden gewählt wurde, ſondern der Abgeordnete Dr. Schiele, deſſen ganze Richtung mehr ins Freikonſervative hinüberſpielt. Auch bei der Wahl der verſchiedenen Veiſitzer, ſo z. B. von Herrn Rüppler läßt ſich ein ähnlicher Wandel in der Struktur der deutſchnationalen Partei erkennen. Es heißt, daß man in der geſtrigen Ausſprache ſich doch über die Folgen der Dawes⸗ abſtimmungen allerlei Gedanken gemacht hat. Es ſcheint, daß die Jaſager allmählich die bekommen. Vielfach ſtößt man in den deutſchnationalen Kreiſen auch auf die Anſicht, daß die Partei im Wahlkampf noch beſſer abgeſchnitten hätte, wenn ſie ſeinerzeit den Mut aufgebracht hätte, geſchloſſen für die Dawesgeſetze zu ſtimmen. Ueber die Perſönlichkeit des neuen Vorſitzenden der deutſchnationalen Reichstagsfraktion wird berichtet, daß Dr. Schiele als Rittergutsbeſitzer und Fabrikant mitten im Erwerbs⸗ leben ſteht. Dr. Schiele wurde 1870 im Kreiſe Stendal geboren. Seit 1897 iſt er Landtagsabgeordneter im Kreiſe Jericho, 1914 wurde er in den Reichstag gewählt. Schiele war auch Mitglied der ver⸗ faſſungsgebenden Nationalperſammlung. Häufig wird er mit ſeinem Vetter, dem Naumburger Arzt Dr. Schiele verwechſelt, der die un⸗ glückliche Rolle im Kapp⸗Putſch ſpielte. der Eindruck in Paris 22 Paris, 18. Dez.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). In großen Lettern wird die ſogen.„Niederlage“ des Herrn Streſe⸗ mann den Leſern zur Kenntnis gebracht. Noch nie hat man zwiſchen den Organen aller Papxteien eine ſolche Uebereinſtim⸗ mung feſtſtellen können, wie diesmal. Der Name Streſemann einigt alle Feinde und Gegner der Verſtändigung mit Deutſchland. Die linksrepublikaniſchen Journaliſten ſind über das Er⸗ gebnis der Beſprechungen Streſemanns mit dem Reichspräſidenten Ebert ebenſo erfreut wie die Leitartikler der Boulevard⸗ blätter. Die Freude iſt umſo größer, als hinzugefügt wird, daß nunmehr jede Gefahr eines Kabinekts der Rechten ausgeſchal⸗ tet iſt. Die Haltung des Zentrums findet großen Beifall. Die linksrepublikaniſche„Heuvre“ ſchreibt:„Herr Streſemann iſt an die Wand gedrückt worden. Für eine Zeit lang iſt er außer Stande, zu ſchaden. Nach den geſtrigen Geſchehniſſen und nach den Beſchlüſſen des Zentrums iſt jede Geſahr einer Rechtsregierung ausgeſchaltet worden. Mit dieſen Worten läßt ſich der Standpunkt der linksrepublikaniſchen Preſſe am beſten zuſammenfaſſen. ——.———,.r——— das Deutſchtum in der Tſchechei Der nationaldemokratiſche Senator Prof. Mareſch erklärte im iſchechiſchen Senat, daß die eventuelle Teilnahme der Deut⸗ ſchen an der tſchechoſlowakiſchen Reaierung als Vertreter der in der Tſchechoſlowakei lebenden Deutſchen eine Verletzuna der Friedensverträge darſtellen würde. da es in der Tſchecho⸗ flowakei keine deutſche Nation als ſolche, ſondern bloß Bürger deut⸗ ſcher Zunge gebe. Es müßte vielmehr eine Abänderung der Frie⸗ densverträge in dem Sinne eintreten, daß in der Tſchechoflowakei der Schutz der Minderheiten aufaehoben werde. Vor einem internationa⸗ len Forum werde man niemals alauben,() daß die Tſchechen die Deutſchen unterdrückten. Eine Klage der Deutſchen bei einem inter⸗ nationalen Gericht könnten die Tſchechen ruhia auf ſich nehmen, da die Deutſchen nur geringe Vorteile erzielen könnten. aber ſehr viel verlieren würden, ſo z. B. das Recht auf die Schulen in Bezirken, in denen ſich eine 20prozentige deutſche Minderheit befinde, ſodaß man beiſpielsweiſe in Praa ſämtliche deutſchen Schulen ſchließen könnte. Gegen dieſe Rede wendet ſich das Blatt„Slavo Lidu“ mit um⸗ ſomehr Verechtigung, als Mareſch die des Vorſitzen⸗ den der tſchechiſchen Abteilung der Völkerbundsligen innehat. Die Tſchechoſlowakei würde, wenn ſie die Methoden Mareſchs befolge, den Verluſt ihres moraliſchen Kredits riskieren. Die Anſchauung Mareſchs würden nach Anſicht des Blattes von einem bedeutenden Teil der tſchechiſchen national⸗demokratiſchen Partei ge⸗ teilt und deänge ſich auch auf alle mögliche Weiſe in die Polilik und Verwaltung des iſchechiſchen Staates ein. SEine Beleidigungsklage Boelitz'. Die Kölner Staatsanwalt⸗ ſchaft hat gegen die ſozialdemokratiſche„Rhein. Zeitung“ in Köln ein Offizialverfahren wegen Beleidigung des preußjiſchen Kultus⸗ miniſters Boelitz eingeleitet. In einem Artikel war Boelitz „brutale Demagogie“ vorgeworfen worden. Wohin ſoll die Neiſe gehen! Von Dr. Cremer, M. d. R. Im Vordergrund der öffentlichen Meinuna gebt der Streit um die Frage vor ſich, welche Parteien in der kommenden Reichsregie⸗ runa vertreten ſein ſollen. Mit ſcharfſinnigen Rechenexempeln ſucht man dem Problem der Schaffung einer Regierungsmehrheit auf den Leib zu gehen. Ueber dieſen Erörterungen iſt bisher die Frage zu kurz gekommen, auf welches ſachliche Programm hin die künftige Regierungsmehrheit ſich zuſammenzuſchließen hat. Dieſe Frage aber muß ſchlielich den Ausſchlag geben für die Stellungnahme der ein⸗ zelnen Parteien, da es in den kommenden Jahren nicht auf Ge⸗ fühlspolitik, ſondern auf eine Politik der nüchternen Wirklichkeit ankommt. Die Volksvertretung wird ſich nicht wei⸗ ter mit der Rolle des Zuſchauers gegenüber dem kommenden Kabinett abfinden können und durch Ermächtiaunasgeſetze und Notverordnun⸗ gen die Allmacht der Bürokratie weiterhin ſanktionieren dürfen. Sie muß einen entſchloſſenen Mehrheitswillen aus ſich gebären und ihre verfaſſungsmäßigen Funktionen in vollem Umfange wieder aufneh⸗ men: das aber ſetzt die Verſtändiaung der Mehrheit über ein voli⸗ tiſches Programm voraus. Daß die deutſche Außenpolitik ſich auf die Durchführung der Lon⸗ doner Abmachungen aufzubauen hat und die hierdurch bewirkte Ver⸗ größerung ihrer Handlunasfreiheit zu einer aktiven Mitarbeit an den europäiſchen Problemen ausnutzen muß, iſt durch das Ergebnis der Reichstagswahl mehr oder weniger zu einem gemeinſamen Geſichtspunkt aller Parteien geworden. Ueber die Grundprobleme der inneren Sanierung herrſcht ein mehr oder weni⸗ ger beredtes Schweigen. Alles kommt darauf an. dem deutſchen Volk ſeinen vollen Anteil an der Weltwirtſchaft wieder zu verſchaffen. Produktionsvermehruna und Produktionsverbilligung ſind die Vorausſetzungen dakür. Nicht ein gegen das Ausland durch hohe Zollmauern abgeſchloſſener Staat kann das erſtrebenswerte Ziel ſein, ſondern ein Abbau der gegen Deutſchland draußen in der Welt errichteten Mauern und Zollmauern. und dementſprechend für Deutſchland eine Politik des gemäßiaten Schutzzolls, der ſich darauf beſchränkt, die aus den geographiſchen Vorausſetzungen der deutſchen Wirtſchaft unvermeidlich ſich ergebenden Mehrkoſten der deutſchen Produktion gegenüber der ausländiſchen auszugleichen und damit eine Unterbietung der deutſchen Produktion auf dem deutſchen Markte durch das Ausland zu verhindern. Weder Freihandel noch Hochſchutz⸗ zoll, ſondern die goldene Mittellinie zwiſchen beiden muß die Löſung der für die deutſche Wirtſchaft ſo außerordentlich bedeutungsvollen Neuregelung unſeres Außenhandels ſein. Die Verbilligung der deut⸗ ſchen Produktion ſetzt die Anſpannuna der geſamten produktiven Ar⸗ beitskräfte des Landes in vollem Ausmaße ihrer Leiſtungsfähiakeit voraus. Für die ſchematiſche Durchführuna des Achtſtundentages iſt daher im gegenwärtigen Augenblick kein Plat: auf der andern Seite wird die möalichſt ſchnelle Vervollkommnuna der deutſchen Technik und der Abbau der Ueberorganiſationen in Induſtrie und Waren⸗ verteilung von größter Bedeutuna ſein und ſetzt die möalichſte Be⸗ ſchleunigung der Einfuhr des fehlenden Betriebskapitals in allen Zweigen der deutſchen Wirtſchaft voraus. Ohne Ermäßigung des Zinsfußes und ohne Wiedererlanguna der techniſchen Gleichwertigkeit mit Amerika, kann die deutſche Konkurrenzfähiakeit in der Welt nicht mehr hergeſtellt werden. Einen wichtigen Faktor für die Verbilligung der Produktion bildet die ſachgemäße Neugeſtaltung des Steuerweſens. Das Reichs⸗ finanzminiſterium wird ſich darauf einzuſtellen haben, daß das Sy⸗ ſtem der Notverordnungen und der rohen Ausſchöpfung der Steuer⸗ kraft ſo ſchnell als möglich zu beenden iſt. Das Jahr 1925 muß die Einkommens⸗ und Beſitzſteuern wieder in Einklang mit den effek⸗ tiven Verhältniſſen bringen, nicht. aber neuerdings auf Rohſchätzung aufbauen. Die eklatant produktionshemmenden Steuern, insbeſondere die Umſatzſteuer, aber auch die Hauszinsſteuer, die über⸗ triebene Inanſpruchnahme der Realſteuern für die Zwecke der Länder und Gemeinden müſſen abgebaut werden. Da neue Steuerquellen ſchlechterdings nicht mehr zu erſchließen ſind, muß die Sparſamkeit der öffentlichen Verwaltungen auch weiterhin mit allen Mitteln er⸗ zwungen werden. Hierbei iſt freilich zugleich ſicherzuſtellen, daß die Beſoldung der Beamten und Staatsangeſtellten auf eine, ihrem ſo⸗ zialen Bedürfnis entſprechende Höhe gebracht wird und damit die moraliſche Integrität des öffentlichen Dienſtes ſichergeſtellt wird. Die Frage der Beamtenbeſoldung muß endlich aufhören, die Beamten⸗ ſchaft und Staatsangeſtelltenſchaft in dauernde Unruhe zu erhalten, damit ſie zur erforderlichen Höchſtleiſtung die ſeeliſche Sammlung und Kraftanſpannung findet. Die ſteuerliche Anſpannung des deutſchen Volkes wird trotzdem mit Rückſicht auf die aus dem verlorenen Krieg ſich ergebenden Laſten größer ſein, wie vor dem Krieg. Auch das Ausland leidet unter dem Druck der Kriegsaufwendungen. Die Arbtritsloſigkeit, welche den beſten Gradmeſſer der wirtſchaftlichen Lage bildet, iſt dort teilweiſe noch größer als bei uns. Dennoch wird der neue Reichstag Mittel und Wege finden müſſen, um geſunde und weiſſich⸗ tige Sozialpolitik zu treiben. Die deutſche Volksgeſundheit ſtellt das größte wirtſchaftliche Aktivum des Reiches dar; ſie/ wiederherzuſtellen und aufrechtzuerhalten bedeutet eine außerordentliche Erhöhung der Arbeitsleiſtung des Volkes und unter dieſem Geſichtspunkte eine wich⸗ tige Vorausſetzung des wirtſchaftlichen Wiederaufſchwunges. Für die ſoziale Wiederaufbauarbeit kommt als Grundlage nur die in dem Gedanken der Arbeitsgemeinſchaft verkörperte Gleichberechtigung der Unternehmer und Arbeitnehmer in Frage. Sowohl nach der wirtſchaftlichen als ſozialen Seite hin iſt von größter Bedeutung die angemeſſene Geſtaltung der Lage der Kriegs⸗ beſchädigten wie die ſachgemäße Regelung der Aufwertungsfrage unter Wiederherſtellung des Grundſatzes von Treu und Glauben. Staatskredit und Realkredit werden ſich nur in dem Maße wieder entwickeln können, wie das deutſche Volk ſich zu einer ehrlichen und anſtändigen Regelung der Inflationsfolgen ent⸗ ſchließt. Im Zuſammenhang damit ſteht die Notwendigkeit, durch Wiederherſtellung der freien Wirtſchaft auf dem Gebiet des Haus⸗ und Grundbeſitzes, alſo durch Aufhebung insbeſondere des Reichs⸗ mietengeſetzes, die Möglichkeit zu einem neuen Aufſchwung der Bau⸗ tätigkeit durch private Hand zu eröffnen. Hieran iſt insbeſondere der ſtädtiſche Mittelſtand in allen ſeinen Teilen aufs lebhafteſte in⸗ tereſſiert. Die Länder und Gemeinden werden ſich der Notwendigkeit nicht entziehen können, durch Anſpannung ihres Kredits dem Bau⸗ markt die erforderlichen Kapitalien zuzuführen. Handwerk und In⸗ duſtrie erblicken mit Recht einen wichtigen Barometer für ihre Aus⸗ ſichten in der Lage des Baumarktes. Neben dieſen großen Aufgaben ſteht ein weites Feld von Fragen zweiten Ranges, die eine ſachliche Löſung dringend erheiſchen und über welche innerhalb der Regierungsmehrheit eine grundſätzliche Verſtändigung die Vorausſetzung einer erſprießlichen Arbeit iſt. Das bisher von der Regierung Marx aufgeſtellte Programm der inneren Sanierung ſpannt einen außerordentlich weiten Nahmen arundſätzlich wichtiger Ziele, muß aber für die praktiſche Zuſammenarbeit be⸗ ſtimmter Parbeien viel konkreter gefaßt werden. Wenn eine ſolche Hankrotiſſornna vor der Bildung de. Regierungsmehrheitß außer acht * 2. Seite. Nr. 588 Nene Mannbeimer Jeitung[Mitag⸗us gabe] Donnerstag, den 18. Dezember 1924 gelaſſen wird. ſo müſſen ſich nach der Regierungsbildung ſofort ſtarke Gegenſätze zwiſchen den Regierungsparteien bemerkbar machen und die erſprießliche Arbeit hemmen. Zugleich aber muß dle Stel⸗ lungnahme zu einem konkreten Regierungsprogramm zwangsläufig gzu einer deutlichen Klärung der Frage führen, welche Parteien jür die neue Regierungsmehrheit in Frage kommen. Es bedarf keiner Frage, daß die ſozialdemokratiſche Partei das Sanierungs⸗ programm in wichtigen Punkten nur unter Aufgabe ihres eigenen Standpunktes zu dem ihrigen machen könnte und daß ſie nicht die Bürgſchaft bieten könnte, im gegebenen Augenblick ohne Rückſicht auf ihre Wähler ſich den Hauptpunkten des Programms treu zu hleiben. Wer will, daß der neue Reichstag ganze Arbeit leiſtet, wird daher alles aufwenden müſſen, um die Deutſchnationale Partei für dag Regierungsprogramm der Mitte zu gewinnen und einen ehr⸗ lichen Verſuch zu machen, mit ihr die großen Aufgaben der näch⸗ ſten Zeit zu löſen. In dieſer Erkenntnis liegt die kiefſte Urſache zu der Haltung, welche die Deutſche Volkspartei nach der Wahl am 7. Degember 1924 wie ſeit Jahr und Tag zu der Frage der Regie⸗ rungsbildung einnzmmt. Nicht aus Gefühlsgründen, ſondern aus nüchternſten Erwägungen der Realpolitik empfiehlt ſie den Parteien der Mitte die Einbeziehung der Deutſchnationalen Partei in die zu bildende feſte Regierungsmehrheit und vertraut darauf, daß auch in der Zentrumspartei gleiche Erwägungen zu gleichen Schlußfolge⸗ rungen führen werden. Die freie Stadt danzig Eine Unlerredung unſeres Römiſchen Korreſpondenten mit dem Präſidenten des Senals Dr. Sahm Kurz vor der Abreiſe der Danziger Delegation aus Rom, wo ſie anläßlich der Tagung des Völkerbunds die Intereſſen der Freien Stadt vertrat, hatte der Präſident des Danziger Senats Dr. Sahm die Liebenswürdigkeit, mich zu einer längeren Unter⸗ redung zu empfangen. Wie natürlich, kam dabei vor allem die Sprache auf die Ergebniſſe der 32. Tagung des Völkerbundsrats für die Freie Stadt.„Danzig kam nach Rom“, ſo begann Präſident Sahm ſeine Ausführungen,„um ſein Recht vor dem Rat des Völker⸗ bunds zu ſuchen. Dieſer iſt bekanntlich die zweite Inſtanz in allen Danzig⸗polniſchen Streitfragen, während der durch den Verſailler Vertrag in Danzig ſtändig eingeſetzte Schiedsrichter des Völkerbunds, der ſogenannte Hohe Kommiſſar, die erſte Inſtanz iſt. Leider hat nun die diesmalige Tagung außerordentlich wenig praktiſche Er⸗ gebniſſe gezeitigt.“ „Welche insbeſondere?“ „Erſtens: Polen hat ſich in der Ausweiſungsfrage bereit er⸗ klärt, die Zahl der Ausweiſungen von Danzigern aus Polen ſoweit wie möglich zu beſchränken und ſich dabei an die Beſtimmungen zu halten, die der danzig⸗polniſche Vertrag betreffend die Ausweiſung von Polen aus Danzig vorſieht. Das durch den Völkerbund von einem engliſchen, einem franzöſiſchen und einem italieniſchen Juriſten über dieſe Frage eingeholte Gutachten hatte übrigens feſtgeſtellt, daß zwiſchen Danzig und Polen die üblichen zwiſchenſtaatlichen Beziehungen zu gelten hätten, was die ſogenannte Staatsfrage, die Fräge alſo, ob Danzig ein Staat ſei, in einem für Danzig günſtigen Sinne präſudiziert. Zweitens: In der Frage der Holm⸗Fähre, einer für den Dan⸗ ziger Hafen außerordentlich wichtigen Fähre, iſt ein Vergleich zu⸗ ſtande gekommen, nach dem Polen dieſe Fähre ſofort liefern wird und ein Verfahren vereinbart, in welcher Weiſe die Beſchlüſſe des Danziger Hafenausſchuſſes zu vollſtrecken ſeien— ein Verfahren, das bisher fehlte. Drittens: Danzia iſt berechtigt, zu allen internatio⸗ nolen Kongreſſen eigene Delegierte zu entſenden, die nicht zur polni⸗ ſchen Delegation hinzugerechnet werden dürfen. Schon die Ent⸗ ſcheidung des Kohen Kommiſſars in dieſer Sache hatte im allge⸗ meinen den Danziger Wünſchen Rechnung getragen und ſoweit noch Veränderungen und Verbeſſerungen an dieſer Entſcheigung vorge⸗ nommen werden mußten, hat ſie der Vericht des Völkerbunds ge⸗ hracht. Auch dieſe Löſung präſudiziert die Staatsfrage in einem für Danzia günſtigen Sinne. Viertens: Die Beſtätigung des bis⸗ herigen Hohen Kommiſſar, des Engländers Mac Donell, auf ein weiteres Jahr.“ „Und welche Danziger Probleme, Herr Präſident, ſind auf die nächſte Tagung des Rats verſchoben worden? Kann man ſchon jetzt etmas über die Erledigung dieſer Fragen in der Zukunft ſagen?“ „Das iſt vor allem das Problem der polniſchen Eiſenbahndirek⸗ tion in Danzig Hier liegt eine deutliche Entſcheidung des Hohen Kommiſſars vor, die beſagt, daß Polen kein Recht hat, eine Eiſen⸗ bahndirektion für polniſche Linien in Danzig zu unterhalten. Aber der Völkerbund, dem die Frage ſchon ſeit zwei Jahren zur Be⸗ handlung vorliegt, will ſie nun noch einmal durch ein Juriſten⸗ omitee prüfen laſſen. Ueberhaupt war für uns das hervor⸗ ſtechendſte Merkmal dieſer Ratsſitzung die Vertagungstendenz. Auch die Frage der Verteilung des Materials der ehemaligen preußiſchen Weichſelverwaltung zwiſchen Danzig und Polen ſoll von Juriſten geprüft werden. Beſanders ſchmerzlich iſt die Entſcheidung in einer der wichtigſten Wirtſchaftsfragen, der Frage, oh die polniſchen Aus⸗ fuhrzölle auch für Danzig gelten dürfen. Auch das ſoll noch ge⸗ prüft werden. Immerhin kann man das Ergebnis buchen, daß Polen verſprochen hat, einigs ſchon in der Entſcheidung des Hohen Kommiſſars vorgeſehene Erleichterungen ſofort in Kraft treten zu laſſen, wenngleich damit dem prinzipiellen Standpunkt Danzigs in keiner Weiſe Genüge getan iſt.“ „Wie ſteht es endlich mit der Anerkennung der Staatsſtellung der Freien Stadt durch die Republik Poſen?“ „Auch die Entſcheidung dieſer grundlegenden Frage ſchob man auf. Als Grund wurde angegeben, daß die Ratsmitglieder noch keine Zeit gehabt hätten, im einzelnen die diesbezüglichen Dokuwente zu tudieren. die ihnen erſt kurze Zeit vor Beginn der Tagung zuge⸗ gangen ſind Es entzieht ſich meiner Kenntnis, ob nach andere ründe für dieſe Vertagung geſprochen haben. Auf keinen Fall kommt der Rat an dieſer Frage vorbei. nachdem ſo oft feſtgeſtellt worden iſt, daß Danzig tatſächlich ein Staat iſt. ſei es in früheren Bölkerbundsbeſchlüſſen, ſei es in der durch den Völkerbund geprüften, genehmigten und garantierten Danziger Verfaſſung, ſei es in den Entſcheidungen des Hohen Kommiſſars, ſei es ſchließlich auch in den aben erwähnten Beſchlüſſen der römiſchen Tagung des Rats. Polen iſt der einzige Staat, der noch immer Danzias Staatsſtellung be⸗ zweifelt. Hieraus ergeben ſich vor allem die Reibungen zwiſchen den beiden Revubliken und darum iſt es gerade dieſe Froge, die vor allem geklärt werden muß.“ Der Magoͤeburger Prozeß Im Magdeburger Prozeß wurde geſtern der Zeuge Gobert, Dortmund vernommen, der erklärte: Er ſei der Mann, der in der Treptower Verſammlung Gbert den Zettel mit der Frage hinauf⸗ gereicht habe, wie man ſich den Geſtellungsbefehlen gegenüber ver⸗ halten ſolle. Ebert habe befet geantwortet, man ſolle jeden⸗ falls den Geſtellungsbefehlen nicht Folge leiſten. Wenn der Fall eintrete, ſolle man ſich an die Partei wenden, die dann das Nötige veranlaſſen werde. Auf die Frage des Vorſitzen⸗ den, ob Ebert nicht vielleicht geſagt habe, wenn ſolche Befehle kommen ſo werde ſich die Partei für ihre Rückgängigmachung einſetzen, ſagte der Zeuge aus: Dies könne möglich ſein, er ſchließe es jedoch aus. Der Zeuge ſchilderte die Einzelheiten bei der Zet⸗ telüberreichung und bleißt bei wiederholten Vorhalten des Vor⸗ ſitenden, ob nicht ein Mißverſtändnis vorliegen könne, bei ſeiner Ausſage. Auf Antrag des Rechtsanwalts Landsberg wird die Reichstagsrede des Abg Ebert vom 22. 10. 1918 ver⸗ leſen, in der ſich der Redner an Wil ſon wendet, darauf hinweiſt, daß die deutſche Widerſtandskroft noch nicht gebrochen ſei und er⸗ wartet, daß Wilſon ſich für einen gerechten demokratiſchen Frieden einſetzen werde. Es werden ſerner verſchiedene weitere Reichs⸗ kagzreden Eberts ſowie Artikel und Flugblätter der S P.., worin die Partei für die Landesverteidigung eintritt. Frankreich und Nußland Kraſſin gegen den Feldzug der Pariſer Preſſe FParis, 18. Dez.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). Botſchafter Kraſſin gewährte dem Vertreter der„Ere Nouvelle“ ein Inter⸗ pie w, in deſſen Verlauf Kraſſin u. a. hervorhob, daß er ſich gegen die immer ſtärker werdenden Angriffe der franzöſiſchen Preſſe wehren müſſe, die dahin gingen, daß die in Paris tätigen Vertreter der Sowjetregierung direkt und indirekt Propaganda für den Kommunismus betrieben. Dem Vertreter der„Ere Nouvelle“ ſagte Kraſſin:„Der Feldzug, den dir franzöſiſche Preſſe gegen unſere Botſchaft führt und die Zu⸗ ſammenhänge, die ſie zwiſchen dem franzöſiſchen Kommunisnius und unſerer Anweſenheit in Paris konſtruiert, iſt mir im höchſten Grade unangenehm. Ebenſowenig, wie die franzöſiſche für die Tätigkeit der Freimaurer in den Ländern, wo ſie ſich befindet, verantwortlich gemacht werden kann, ebenſowenig ſind wir für die Tätigkeit der Kommuniſten in Frankreich verantwortlich zu machen. Man hat uns vorgeworfen, daß wir bei der Fvierlichkeit am letzten Sonntag in dem Augenblick, wo die rote Fahne a zogen wurde, in den Ruf einſtimmten:„Nieder mit dem Kapitalismus der Weſt⸗ mächte!“ Das iſt Blödſinn. In Berlin und London würde die feierliche Eröffnung der Botſchaft ohne irgend welchen Proteſt be⸗ gangen. Nur hier in Paris fanden Zwiſchenfälle ſtatt. Rußland iſt ein Staat, der ebenſo das Recht auf ſein Nationallied und auf ſeine Fahne hat, wie ein anderes Land.“ Ueber die Beteiligung Rußlands an der Kunſtge⸗ werbeausſtellung machte Kraſſin die Mitteilung, daß es den Ruſſen an Geld fehle, um ſich in genügendem Umfange an dieſer Ausſtellung zu beteiligen. Bezüglich der kommerziellen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Rußland äußerte er ſich ſehr zurückhaltend und wiederholte ſeine bekannten Möglichkeiten einer Annäherung zwiſchen den franzöſiſchen Kapitaliſten und de. uſſiſchen Regierung Ueber den Völkerbund bemerkte Wir betrachten den Völkerbund nicht als den wahren Vertreter Völker. Wir glau⸗ ben vielmehr, daß dieſer Organismus von den ſiegreichen Völkern des letzten Kriegs geſchaffen worden iſt, um nationgle Beſtrebungen zu verbergen“ 8 Ein weißer Rabe Die Herriot naheſtehende Ere Nouvelle“ nimmt in einem um⸗ tängreichen Artikel zur Krieasſchuldfrage Stellung und for⸗ dert die franzöſiſche Regjerung auf, endlich die Archipe zu öff⸗ nen, wie es die anderen Regierungen getan hätten. Aus den Pa⸗ pieren der Archive zeige ſich die Kriegsſchuld Deutſchlands in einem ganz anderen Lichte, als man es in Frankreich immer glauben machen wolle. Deutſchland habe ſicher zu Beainn des Krieges Oeſterreich eher beruhiat als aufgeſtachelt und gezögert. wegen der ſerbiſchen Frage einen arxoßen Konflikt herbeizuführen. Hiſtoriſch erwieſen ſei ferner, daß die ruſſiſche Regierung 24 Stunden vor der öſterreichi⸗ ſchen und 48 Stunden früher als Deutſchland die Generalmobiliſie⸗ rundg befohlen habe. Warum weiaert ſich, ſo fragt das Blatt, Poin⸗ caré und ſeine immer noch mächtigen Freunde am Quai'Orſay, die franzöſiſchen Archive zu öffnen, und ſchließt mit den Worten: „Was fürchten Sie eigentlich. Herr Poincars?“ Ein Sicherheitsplan Briands Wie der diplomatiſche Berichterſtatter des„Dailn Telegraph“ meldet, ſucht Briand zur Zeit die Zuſtimmunn Muſſolinis für einen auf Gegenſeitigkeit beruhenden Garantievakt zu ar⸗ halten, der Deutſchland ebenſo wie Großbritannſen. Frankreich und Italien einſchließen werde. Dieſer Gedanke ſei um Neufahr 1923 auf Veranlaſſung des damaligen Reichskanzlers Cundo von dom deuf⸗ ſchen Botſchafter in Waſhington, Ddr. Wiedfeldt. zur Sprache gebracht worden. Umſo bemerkenswerter ſei es, wenn Briand jetzt den aleichen Gedanken entwickele. Ddie Marokkofrage Optimismus in Spanien London, 17. Dez(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Einer „Times“⸗Meldung aus Tanger zufolge hat ſich die Lage in Marokko gebeſſert. Man künne Spanien zu der Art und Weiſe, in der es den Rückzug vollendet hat, gratuſieren. Die Armee ſei jetzt auf die Linie zurückgezogen, die die Baſis der neuen Politik des Marquis Eſtrella bilde. Dieſe Linie werde ſtark befeſtigt. Sie diene als Grenze, die die aufſtändiſchen Einwohner nicht über⸗ ſchreiten dürfen. Eſtrellas Plan geht dahin, ſie in jenen Regionen feſtzuhalten und ſie ihrer Märkte zu berauben. Dieſe Politik würde die Bevölkerung zur Unterwerfung zwingen. Die Meinungen der beſten Kennerx des Landes gehen dahin, daß Spanien mit den Machtmitteln, die ihm in Tetuen zur Ver⸗ ſügung ſtehen, imſtande ſein wird, eine Revolte zu unter⸗ drücken Eſtrellas Politik geht dahin ein Protektorat zu errichten, das die Freundſchaft mit den aufſtändiſchen Stämmen wieder herſtellt. Es ſei zu hoffen, daß dieſe Politik erfolgreich ſein werde, denn er ſei entſchloſſen, den Eingeborenen die Unab⸗ hängigkeil zu gewähren. Kein Rücktriit des Militärdirektoriums Admiral Magaz, der Stellpertreter des ſpaniſchen Diktators, erklärt alle Meldungen von einem Rücktritt des Militärdirektoriums für unzutreffend. Des weiteren wird demenktliert, daß am 1. Januar 1923 eine neue Reglerung ünter dem orſitz Primo de Riveras ihr Amt antreten werde. Antonio Maura, der Führer der konſervatipen Partei, hat einen neuen Verfaſſungsentwurf ausgearbeitet, durch den die ſpa⸗ niſche Monarchie den Grundgeſetzen der Vereinigten Stagten von Nordamerika und der Schweiz angenähert wird. Der Entwurf ſoll gleichzeitig Schutz vor ſpäteren Pronunciationen bieten. Der franzöſiſch⸗ſpaniſche Meinungsaustauſch über die Marokkoangelegenheit, der durchaus freund⸗ ſchaftlicher Natur iſt, und keine franzöſiſche Proteſtaktion darſtellt, dauert an. Dem Reuterbüro wird aus Mailand gemeldet, daß die ma⸗ rokkaniſche Frage die politiſchen Kreiſe Italiens beſchäflige. Sie erblicken darin eine Gelegenheit, auf das Tangerabkommen zurück⸗ zukommen, das bekanntlich von Frankreich, England und Spanien unter teilweiſen Ausſchluſſes Italiens abgeſchloſſen worden iſt. Eine neue Mittelmeerpolitik der Zuſammenarbeit werde bereits er⸗ kennbar. In Londoner unterrichteten parlamentariſchen Kreiſen wird be⸗ tont, daß Chamberlain in ſeiner Unterhausrede dapon abge⸗ ſehen habe, über Marokko zu ſprechen, weil er noch eine Formel zu finden hoffe, die dem Sicherheitsbedürfnis Englands und den politiſchen Anſprüchen von Frankreich, Italien und Spanien ge⸗ recht wird. Es erſcheint keineswegs ausgeſchloſſen, daß, wenn es bald ſchon zu einer Marokkokonferenz kommen würde, Chamberlain als Senior der Außenminiſter der euro⸗ äiſchen Großmächte den Vorſitz führen werde und daß die Kon⸗ 5 vielleicht ſelbſt nach London einberufen werde. Linanzkonferenz und Botſchaſterberatung Berlin, 18. Dez.(Von unſerm Berliner Bülro.) Wie der„Vor⸗ wärts“ erfährt. ſoll aleichzeitig mit der interalliierten Finanz⸗ konferenz im Januar eine Botſchafterberatung ab⸗ gehalten werden, auf der beſonders der Bericht der Militär⸗ kontrollkommiſſion über die deutſche Abrüſtung und wahr⸗ ſcheinlich auch die Frage der Räumunga der Kölner Zone beſprochen werden ſoll. Rom, 18. Dez. Geſtern 0, haben vier Banditen auf der Straße von Cernuſco nach Pioltello in der Provinz Mai⸗ land einen frechen Ueberfall auf die 25 Jahre alte Lochter und den 80 Jahre allen Suhn einer Steuererheberin verüht. Sie bielten deren Anto an und zwangen ſie mit vorgehaltenem Revol⸗ Der Haarmannprozeß Der Skaatsanwalt beantragt Todesftrafe Der geſtrige Tag begann mit der Vernehmung der Sach ſtändigen. Prof. Dr. Schul te⸗Göttingen ſchildert zunächſt den Lebene, lauf Haarmanns bis zum Zeitpunkt, als er vom weil'tär entlaſſe wurde. Der§. 51(Geiſteskrankheit) komme bei Ha⸗ mann nichk in Frage. Haarmann ſei auch nicht Epikeptiker, Die feꝛie Willensbeſtimmung ſei bei Haarmann ebenfalls nicht aue, geſchloſſen geweſen. Auch ſagen. Jugendirrſein liege m 1 bor. Haarmann ſei wohl geiſtig minderwertig, aber mi ſo, daß ihm der Schutz des 8 zuzubilligen ſei. Haarmann habe bemerkenswertes ſchauſpieleriſches Talent, und ſei außerordenilſch eitel peranlagt. Ueber ſein Leben habe er ſogar einen Romaf geſchrieben, und dem Profeſſor ängeboten, dieſen zu verlegen.! habe ihm die Hälfte des Gewinnes verſprochen. Die andere Hälſte ſolle ſein Freund Grans bekommen. Auf ſeinem Grabe ſolle Denkmal errichtet werden mit der Aufſchreft: Hier rußt der Moſſen mörder Haarmann. Im Gefängnis hat Haarmann dem Sachver ſtändigen ernſthaft den Vorſchlag gemacht, die Militärrente mit! in der Zelle zuſammen zu einem gemütlichen Abend zu verwenden Haarmann habe offen geſagt, daß er ſich auf ſeine Hinrichtung freue wie auf ſeine Hochzeit. Als letzten Wunſch würde er Boß⸗ nenkaffee, harten Käſe und gute Zigarren haben. Der nächſte Sachverſtändige iſt der Gerichtsmedizinalrat Dr. Schackwitz. Er ſpricht ſich bezüglich der Geiſtesverfaſſung 1 ähnlichen Sinne aus und kann Haarmann nicht als irrſinnig be⸗ trachten. Auch glaube er nicht, daß die Leichenzerſtückolung aus En dismus geſchehen ſei. Nach der Mittagspauſe ſprach zunächſt der Staatsan walt Dr. Wagenſchieffer. Er beſprach die einzelnen Fäle und beantragte dann, den Fall Hennies abzutrennen, da hiek⸗ bei bekanntlich Haarmann den Mitangeklagten Grans und den kürzlich verhaftekfen Witkowski der Tat beſchuldigte. Darauf nimmt der ver⸗ Oberſtaatsanwalt Wilde das Wort. Er ſagt: Von den 180 Anzeigen über vermißte jwag Leute ſei feſtgeſtellt, dag mit Ausnahme der jetzt unter Anklage ſtehenden Fälle die! nißten nicht in Hannover verſchwunden ſein können. Die Str n ſeien faſt reſtlos gekllärt. Gbenſo ſel mit ziemlicher Sicherheit bewieſen, daß Menſch enfleiſeh nicht gehandelt wurde. Die Sülze, die Haarmann verkaufte, wäre bon den Gerichtsbeamten zweifelfrei als Pferdefleiſch en? kannt worden. Der größte Teil der Ausführungen des Ohber⸗ ſtaatsanwalts wurde unter Ausſchluß Oeffentlichkeit vorgs“ nommen. Der Oberſtaatsanwalt betonte ührlich, daß Haar⸗ mann mit feinſter Berechnung und vorſätzlicher Handlung, ohne irgendwie geiſtig beſchränkt zu ſein, ſeine Opfer tötete. Der Obes ſtaatsanwalt glaubt nicht, daß Haarmann die Opfer durch Kehl⸗ kopfbiß im Sinnenrauſch ermordete, ſondern daß er ſie inn Schlaf ermordete. 2 2 Jeder Schritt, ſede Handlung ſei bie aufs kleinſte durchdacht worden. Dafür ſpreche auch die gleiche Art der Tötung und die raffinierte Wegſchaffung der Leichen Haarmann habe nicht gemordet, um die Kleidungsſtücke der fungen Leute zu erhalten, ſondern aus ſexuellen Motiven. Haarmann ſen in 26 Fällen des Mordes ſchuldig. Er beantrage daher die FTodesſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, Deutſches Keich Das neue Strafgeſetzbuch J Berlin. 18. Dez.(Von unſerm Berliner Bürd.) Das Reichs? küäbinett hat vor einiger Zeit einem Entwurf des neuen Strafgeſetes zugeſtimmt, das inzwiſchen bereits dem Rei chs⸗ rat zugeleitet wurde. Bevor der Reichsrat ſeine Beratungen 17 ainnt. ſoll der Entwurf der öffentlichen Kritik unterſtel werden. Die Beratungen im Reichsrat dürften. wie die„Neue Tög⸗ liche Rundſchau“ erfährt, kaum vor Mitte des kommenden Jahres be⸗ ainnen. Wann der Entwurf in den Reichstag gelanat. läßt ſich bei dem Umfang und der Bedeutuna der Materie jetzt noch nicht abſehen. Aufhebung des Verſammlungsverbotes in Preußen Vor einigen Tagen wurde, wie erinnerlich. mitgetellt, daß der preußiſche Miniſter des Innern demnöchſt die Aufhebung noch für Verſammlungen und Umzüge unter freiem Himmel beſteh den Einſchränkungen verfügen werde. Wie der amtliche preußiſche Preſſedienſt mittellt, weiſt de⸗ preußiſche Miniſter des Innern in einer neuen Verfügung an*s Ober⸗ und Regierungspräſidenten ſowie an alle Pol zeiverwaltungeg nunmehr darauf hin, daß das Verbot von Verſamm ſungen 15 Umzügen, das für Preußen zur Sicherung des Wahlkampfes 35 nächſt noch aufrecht erhalten wurde, mit Ablauf des 7. Dezember Is. aufgehoben iſt. en Das Sachperſtändigengutachten über den Juſammenbruch 191⁸ Zu den widerſprechenden Meldungen über die NIcht9e öffentlichung der dem Unterſuchungsausſchuß des früherer Reichstags erſtatteten Sachverſtändigen⸗Gutachten 190 den Zuſammenbruch von 1918 erfahren wir folger des: Es nichtrichtig, daß die Reichs regierung gegen die Veröffentlichumg der Gutachten bei dem Präſidenten des Reichstogs weſen ihre d halts Einſpruch erhoben habe. Die Reichsregiexung hat piel 0 den Präſidenten des Reichstags lediglich darauf au merkſam gema 10 daß nach ihrer Information die Veröffentlichung der Gutachten 15 nach der Auflöſung des Reichstags, alſo zu eirer Zeit pon dem 875 ſchuſſe beſchloſſen wurde, als dieſer nicht mehr beſtand und verbin 5 liche Verfügungen Scht mehr treffen konnſe. Sie erachtete es an diefem Grunde für notwendig, die Veröffentlichung vorläufig zurückzuſtellen. Sachlich hat die Reichsregierung gegen 015 vollſtändige Veröffentlichung des geſamten Unterfuchungsmaterſa nicht nur keine Einwendungen zu erheben, ſondern ſie wü'rde, 2 die Angelegenheit abſchließend bearbeitet iſt, eine ſolche Veröten, lichung begrüßen. Nach ihrer Anſicht muß aber die Entſcheidun dem neuen Reichstag varbehalten blefben. Skraſſer legt ſein Landtagsmandat nieder Berlin. 18. Dez.(Von unſerm Berliner Bürg.) Der bisheriß, politiſche Wortführer der bayeriſchen Ländtagsfraftign des bv) kiſchen Blocks, der Abgeordnete Straſſer, bat ſein Man dat zum bayeriſchen Landtaa niederaeleal. Er bearündet die ſen Schritt mit ſeiner Wahl zum Reichstgasabgeordneten. Aus eiſeg⸗ offisſellen Schreiben. das die Fraktton an den baneriſchen Miniſſet⸗ präſidenten gerichtet hat, ergibt ſich aber, daß zwiſchen ihm und m Fraktion auch innerlich ſehr ſchwere Konflikte beſteben. In dieſe Schreiben wird das Bedauern über die beleidigen 100 Aeußerungen ausgeſprochen. die der Abgeordnete Straſſer 2 der Landtaasſizung vom 19. Sertember gegen die baneriſ Regierung gebraucht bat. Letzte Meldungen Bandenüberfälle an der ſerbiſch ⸗albaniſchen Grenz⸗ Ddas albaniſche Konſulat in Wien e ſtehende Mitteilung: Eine aus 70 griechiſchen und albaniſchen* mitaſchis beſtehende Bande, die die Ortſchaft Kakavſa 1— halte, wurde von albaniſchen Truppen über die Grentze zurit 5on worfen. Eine an der auf ſerbiſchen Gebiet gebildeie Bande ⸗ 30 Mann überſchritt die nge in der Nähe von Skutari, ſſer⸗ tete aber bei Verfolgung unter Zurücklaſſung von Toten und wundeten nach Serbien. Die Präſfektur Koſſowa berichtet; Faheen kräfte von 1000 Kpmitatſchis mit Geſchützen, Maſchinengenhe ſelt und Bomben überſchritten die albauiſche Grenze und qriffen un ampf dauert fort. Gegenüber glien Dentent ver, die eingehobenen Steuern von 18 000 Lire herauszugeben unk Die Deweisaufnahme iſt damit geſchlaſſen. Die Mlafhnber deginnen am Freitag vormittag fußren mit dem Rauß dapon. an Regierung verſichern die Albanket, alle dieſe mären in Jugaflapfen gusgerüſtet morden. Haagx? K Banbe?s — 122 Silt heu alte Fhen bal neue Mannheimer Jeitung(mittag⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 588 Donnerstag. den 18. Dezember 1924 das Ulmer Münſter in Not Von Univerſitätsprofeſſor Dr. Kurt Gerſtenberg⸗Halle (Nachdruck verboten.) Sil Was wären die alten deutſchen Städte ohne die mächtigen euhenetten der Kirchen und ihrer Türme! Sie beſtunmen noch alt e überall den Charakter des Stadtbildes. Als man im Mittel⸗ 7 dieſe gewaltigen Bauten aus metaphyſiſchem Verlangen in die Ee trieb, war man gewiß der Meinung, ſie würden bis zur Aeit in klarer reiner Luft ragen. Aber mit der modernen In⸗ ihr rie iſt ihnen ein ſchlimmer Feind erwachſen. die Fabriken mit — Ausdünſtungen und Gaſen ſchwängern die Luft mit Ver⸗ . für dieſe Steinrieſn. Die ſäurehaltige Luft ätzt das Geſtein, 1 mürbt es, bedroht den Bau ſchließlich mit Einſturzgefahr. Die 0 oßen Dome haben ſtändige Bauhütten, zu keinem anderen Zwick, die immerfort auftretenden Schäden auszubeſſern. In den 85 en Jahren aber ſind dieſe notwendigen Arbeiten überall ins ocken geraten, da den Kirchenverwaltungen kein Geld mehr zur erfügung ſtand. Für die Inſtandſetzung des Kölner Doms und 5 Münſters in Aachen hat man nun eine Lotterie ins Leben ge⸗ fen, deren Loſe in ganz Deutſchland vertrieben werden. Mit iem Recht, denn dieſe Kirchen im beſetzten Gebiet ſind zunächſt Sler aller Angelegenheit, und ſie zu erhalten, ſollte jeder ſein cherflein beitragen. de. Aber man ſollte nun auch des müngrbßten Pfarrkirche Deutſchlands, ütige Wille u. die Macht einer Bürgerſchaft baute, f 900 Kirchgänger, während die Stadt damals keine 10 000 Ein⸗ dohner hatte. Vor allem ſind am Ulmer Münſter die Plaſtiken, ie herrlichen Figuren aus der Zeit um 1400, ernſtlich ge⸗ hohſedet. Als man im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts das ochſchiff des Ulmer Münſters mit dem Strebewerk umbaute und en Turm bis zur höchſten Spitze vollendete, hat man ſich ſchon ein⸗ mal gegen dieſe Plaſtiken verſündigt. Damals hat man etliche guren, darunten die drei großen Heiligen, am ſüdlichſten Strebe⸗ 55 der Weſtſeite, nachdem man ſie durch Kopien erſetzt hatte Bauſchutt beſeitigt— man hatte ja neue Originale! Heute gibt s unter der Ulmer Münſterplaſtik keine Figur, die nicht bereits wer angegriffen wäre. Eine Maria mit dem Kinde am Süd⸗ pfeiler über der Vorhalle iſt ſoweit verwittert, daß vor einigen luchen der Oberkörper des Kindes abbrach und auf dem Münſter⸗ blatz zerſchellte. Nur der Kopf blieb merkwürdigerweiſe heil und ird jetzt im Münſterarchiv verwahrt. Sieht man die Figuren in S5 Höhe mit einem Feldſtecher an, ſo gewahrt man überall die puren der Zerſtörung. Zermürbtes Geſtein bröckelt weißlich heraus und hin und wieder ſind fauſttiefe Löcher hineingefreſſen. er ſchädigende Einfluß der Luft am Ulmer Münſter iſt ſo ver⸗ eerend, daß ſchon von einer Urſula auf der Südſeite, die aus der eſtauration der ſiebziger Jahre des 19. Jahrhunderts ſtammt, be⸗ deits eine Hand weggebrochen iſt. Die Propheten an den Strebe⸗ pfeilern des Chors ſind auch dem Untergang geweiht. Von dieſen Alteſten Freifiguren des Münſters gibt es nicht einmal Photogra⸗ phien. Man ſollte ſie durch Zementabgüſſe, die ſich anderwärts be⸗ währt haben, erſetzen und die Originale ins Muſeum ſchaffen. Mü Nur eine großzügige Reſtauration kann am Ulmer ünſter dem fortſchreitenden Verderben Einhalt gebieten. Auch — Ulmer Münſter ſollten beſondere Hilfsquellen erſchloſſen wer⸗ Aen, auch ihm ſollte eine Lotterie zugebilligt werden. Um den krönenden Fialenabſchluß an einem Strebepfeiler der Südſeite itt ſeit zwei Jahren ein Baugerüſt. Nur ein einziger Steinmetz chafft darin, weil mehr Arbeitskräfte von der Münſterverwaltung nicht bezahlt werden können. Auf dieſe Weiſe werden noch Jahre verfließen, ehe auch nur dieſe Fiale mit ihren Baldachinen und reuzblumen wiederhergeſtellt iſt. Jeder Hammerſchlag dieſes Stein⸗ metzen ſollte das Gewiſſen des deutſchen Volkes treffen, damit es zinmütig ſorgt, daß dieſes herrliche Münſter mit ſeinem Skulpturen⸗ chatz nicht zugrunde geht. Städtiſche Nachrichten Alte Mannheimer Familien 0 Von den Schriften der Familiengeſchichtlichen Vereinigung(Her⸗ usgeber Dr. Florian Waldech) liegt der fünfte Teil vor, der wie ine Vorgänger rechtzeitig zu Weihnachten erſchienen iſt und für alle gezunde der heimatlichen Geſchichte wieder eine willkommene Gabe vodeutet. Er enthält die Geſchichte folgender Familien Dür inger on Otto Kauffmann(Zürich); Haas von Dr. Rudolf Haas; Janneſcha von J. B. Hennecka; Kobell von Dr. Guſtav died ob; Nauen von Olto Neuberger. 16 Bildn ſſe von Mit⸗ iedern dieſer Familien und zwei Anſichten des Düringerſchen 2 uſes I. 4, 4, zieren das ſtattliche, geſchmackvoll ausgeſtattele Heft. Fard in dieſen fünf mit Sorgfalt und Liebe zuſammengeſtellten mit liengeſchichten iſt das Genealogiſche durch die enge Verbindung t dem Biographiſchen belebt, und wiederum ſpiegelt ſich darin ohnbeime Entwicklung, die Weſensart und Neigung ſeiner Be⸗ 15„Maler und Kupferſtecher ſind Zeugen der höfiſchen Kul⸗ mil itte in kurpfälziſchen Tagen. Tüchtige Bürger und Handwerker Di ſtarkem Gemeinſinn ſind kypiſche Vertreter der ſtillen Kleinſtadt Die politiſche Bewegung der Jahre 1848 und 1849 ſchillert durch. 1 5 alte Mannheimer Theaterliebe vererbt ſich durch die Genera⸗ 15 Schließlich ſehen wir die Wahrzeichen einez der größten uſtrieunternehmen dort aufragen wo hundert Jahre vorher ein lfreudiger Landesherr Künſtler und Gelehrte herangezogen und .———————— Die„elſaß⸗lothringiſche Frage“ Von Kunz von Kauffungen(Solln) und Obgleich die elſäſſiſche Frage in den letzten 50 Jahren hundert hnſſe dundert Male aufgeworfen wurde, ſo zwingen uns die Ge⸗ zu 5 der letzten Monate in meiner alten Heimat doch wiederum Elſa leuchten. Die wirtſchaftliche und perſönliche Unzufriedenheit der ſſer unter dem neuen Regime, der heiße Kulturkampf und vieles die elſäſſiſchen Blätter bewogen, die Frage 55 ere mehr, haben ſogar ab ma aufzurollen. Den größten Enthuſiasmus darin, legt dr Münſters in Ulm gedenken, die jeder ein⸗ mit Raum für dn unzweifelhaft in letzter Zeit Frankreich an den Tag.— Gs Wengt ſich mir dabei heimlich u. leiſe der Gedanke auf:„Warum?“ 4 un Frankreich ſo ſicher iſt, daß das Elſaß nur ihm gehören kann, ein veshalb verliert es dann ſoviele Worte darüber? Das will mir wenig merkwürdig erſcheinen.— von Ein Schweizer Blatt fragte kürzlich:„War die Annektierung Ra cheßelabeothringen im Jahre 1918 der Ausdruck franzöſiſchen Die bgedankens,— oder die Wiedergutmachung eines Unrechts?“ die Letreffende Zeitung aber kam zu keinem Schluſſe. Wollen wir Geſchichde rein objektiv betrachten, müſſen wir etwas weit in die Euß g zurückgreifen. Die Franzoſen begründen ihr Recht auf tenlg»Lothringen damit, daß ſie behaupten, das Land ſei altes Kel⸗ un und Galliens Grenze wäre immer der Rhein geweſen. Und annd bekräftigen ſie ihre Anſicht dadurch, daß der jetzige Kultuczu⸗ aber 8 Elſaß⸗Lothringen unzweifelhaft franzöſiſ ſei. Damit a ommen ſie in Widerſpruch mit den tatſächlichen Verhältniſſen. 5 konnte der von den Französlingen inſzenierte Jubel 1918 lich uſchein erwecken, als ſei das Elſaß welſches Land. Der ſach⸗ der ein wenig in die tieferen Schichten hinab⸗ 5 n hat, wird uns jedoch das Gegenteil beweiſen können. Vehar es auch keine Kleinigkeit iſt, Frankreich die erſtangeführten ſtrenmbtungen zu widerlegen, ſo wird es uns, wenn wir die Sa ſachen biſtoriſch behandeln, doch gelingen, feine ſämtlichen„Tal⸗ zu entkräften. ſpätedn uralter Zeit ſaßen die Kelten bis zur Elbe und Saale im biet vren Germanien. Die Germanen verſcheuchten ſie aus dem Ge⸗ ſoviel wir wiſſen, haben die nie am Rhein Halt gemacht. dogleſten Jahrhundert n. Chr. ſitzen germaniſche Sueven im Elſaß. un 00 ſpäter Cäfar den Rhein als Grenze zwiſchen Germanien Vern flanen feſtſetzte, richtete Auguſtus germaniſche Provinzen auf een Rheinufer ein. Im fuͤnften Jahrhundert ſetzten ſich die dieſer unen dort feſt und drückten dem Land ihr Gepräge auf Nach er weßeit erſt tritt der Begriff Elſaß in Erſcheinung. Vorher war er geographiſch noch politiſch eine Einheit. Hiernach iſt es vollkommen ſicher, Die kurpfälziſche Reſidenz wird über geiſtige Güter gefördert hat. Induſtriezentrum Südweſtdeutſch⸗ Kleinſtadt und Handelsſtadt das lands.“ Eine Reihe von Perfönlichkeiten allgemeiner Bedeutung tritt aus dieſen Blättern entgegen. Da iſt zunächſt Lortzings vertrauter Freund und Biograph Philipp Düringer, der als Regiſſeur an den Bühnen in Mannheim, Leipzig und Berlin eine hochange⸗ ſehene Stellung errang. Ferner Adalbert Düringer, ein Sohn Heinrichs, der das ehemalige Adelspalais in L 4, 4, erwarb, badiſcher Juriſt, Politiker, Reichstagsabgeordneter und Miniſter. Der aus Wertheim eingewanderten Familie Haas entſtammen die beiden Brüder Rudolf und Carxl Haas, die 1884 mit Dr. Carl Clemm die Gründer der Zellſtoffabrik wurden. Eine ganze An⸗ zahl bedeutender Perſönlichkeiten brachte die Familie Kobell hervor: Ferdinand, Franz und Wilhelm, die Maler und Raderer, deren künſtleriſche Bedeutung in Dr. Jac obs Aufſatz kurz ge⸗ ſchildert iſt. Egid, der Staatsrat, Franz, der Naturforſcher und Dichter. Noch viele andere wären aus dieſem Bande zu erwähnen, die durch Begabung und Tüchtigkeit emporſtiegen, ihren Familien Anſehen und Wohlſtand erarbeiteten und ſich un das Gemeinwohl verdient machten. Von Intereſſe iſt es auch, die Beziehungen zu anderen Geſchlechtern und die oft in weite Ferne reichenden Ver⸗ zweigungen zu verfolgen. Viele haben ſich draußen, zumal im Aus⸗ land, eine neue Wirkungsſtätte geſchaffen. Ihre Verbindung mit der alten Heimat, mit dem Ausgangspunkt ihrer Familie, zu ſtärken, iſt ja eines der ſchönen Ziele, die ſich dieſe Veröffentlichungen geſetzt haben. Den Familienſinn zu feſtigen und das Bewußtſein der Zu⸗ ſammengehörigkeit mit Sippe und Heimat zu vertiefen, iſt der ideale Endzweck, dem auch das vorliegende Buch wieder mit ſo ſchönem Gelingen dient. Seinem um die Leitung der Familiengeſchichtlichen Vereinigung und um die regelmäßige Fortſetzung dieſer für Mann⸗ heim wertvollen Schriftenfolge eifrig und hingebungsvoll bemühten Herausgeber Dr. Florian Waldeck gebührt aaficheicen en * * Weihnachtsverkehr. Im 21. Dezember(Sonntag) ſind die Paketannahmeſchalter bei den Poſtämtern 1(O 2) und 2(Bahn⸗ hofsplatz) von 10 Uhr vormittag⸗ bis 1 Uhr nachmittags zur An⸗ nahme von gewöhnlichen Paketen ohne Erhebung einer beſonderen Gebühr geöffnet. Die Ausgabe der Pakete an Abholer findet beim Poſtamt 1 von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags ſtatt. Die Paketkarten dazu werden am Schalter 7 ausgegeben. Paketzuſtellun⸗ gen finden am 21. und 26. durch das Poſtamt 2 ſtatt. Die Poſtzoll⸗ ſtelle bleibt am 21. Dezember und an den beiden Feiertagen ge⸗ ſchloſſen. * An der Handels⸗Hochſchule Mannheim ſind im Winter⸗ Semeſter 1924/25 eingeſchrieben: 765 Studierende und 838 Hörer. Neuaufgenommen wurden im laufenden Semeſter 241 Studierende, abgegangen ſind 291(darunter 61 durch Abſchlußprüfung). Unter den Studierenden befinden ſich 49 Damen. Die Zahl der orts⸗ anweſenden Studierenden und Hörer beläuft ſich im Winter⸗Semeſter 24/25 cuf 1558(gegen 1157 im Sommer⸗ Semeſter 24. Die Mannheimer Inderziffer. Wie uns das Städt. Nach⸗ richtenamt mitteilt, beträgt die für den 17. Dezember berechnete Teuerungszahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) 142,03 Mark. Setzt man die entſprechende Vor⸗ kriegszahl(114,59 M. gleich 100), ſo erhält man die Inder zif⸗ fer 123,9. Da am 10. Dezember die Inderziffer 123,1 be⸗ trug, iſt vom 10. bis 17. Dezember eine Erhöhung um 0,7 Proz. eingetreten. Die Steigerung iſt auf das leichte Anziehen der Fleiſch⸗ und Fettpreiſe zurückzuführen. Im Durchſchnitt des Monats November beläuft ſich die Teuerungszahl auf 141,75., die Inderzahl auf 123,7. Da im Oktober die Teuerungszahl 138,54., die Inderziffer 120,9 betrug, iſt vom Oktober auf November d. J. eine Zunahme um 2,3 Prozent feſtzuſtellen. Veranſtaltungen Mit dem„. R. 3“ und dem Hapagdampfer. Deutſchland ins neue Jahr. Die Vereinigten Konzertleitungen haben dieſe ebenſo originelle wie zeitgemäße Idee der Silveſterfeier im Roſengarten zugrunde gelegt. Die Har Züberraſchung des Feſtes, das ſich in der Hauptſache im Nibelunge aal abſpielen wird, dürfte die Anweſenheit der Mannſchaft des„3Z. R. 3“ ſein. Es handelt ſich keineswegs um einen Faſchingsſcherz. Das Feſt ſoll der Rahmen für eine Ehrung der Zeppelinmannſchaft, ſoweit ſie ſich in Friedrichshafen wieder aufhält, ſein. Die Annahme der Ein⸗ ladung wuürde den Vereinigten Konzertleitungen nicht nur durch den erſten Navigationsoffizier Hans v. Schiller, ſondern auch von dem Privatſekretär Dr. Eckeners beſtätigt. Durch die Teilnahme der Zeppelinmannſchaft geſtalbet ſich die Feier zu einer Begebenheit, die weit über das Niveau einer rein geſelligen Veranſtaltung hinaus⸗ ragt. Aus dem Programm ſind folgende Einzelheiten erwähnens⸗ wert: Um.15 Uhr beginnt im Tanzſalon der„Deutſchland“(Par⸗ kett des Nibelungenſaales) die Standmuſik, die um 9 Uhr zu dem Einzug der Ehrengäſte überleitet. Nach der Begrüßung der Feſtver⸗ ſammlung mit einem Prolog vom Bootsdeck(Podium des Nibelun⸗ genſaales) aus beginnt um halb 10 Uhr die große Polonaiſe, an die ſich ein allgemeiner Tanz anſchließt. Um 10.10 Uhr beginnt die Auf⸗ führung der hönen Galathee“ durch eine zufällig auf dem Schiff anweſende Schauſpielertruppe unter der Kommandobrücke(Podium). Um 11 Uhr wird der Ball fortgeſetzt, mit dem eine Prämiierung der ſchönſten Bubiköpfe durch ein beſonderes Preisgericht verbunden iſt. eeeeee. Um 12 Uhr findet die Begrüßung des neuen Jahres in beſonders origineller Weiſe ſtatt“ Im Borddierkeller wird ſtändig eine Kapelle konzertieren, während auf dem Promenadendeck(Säulengang des Nibelungenſaales) eine Reihe Buden mit Scherzartikeln Unterkunft finden ſollen. Auch die Schiffspoſt wird hier ihre amüſante Tätig⸗ peit ausüben. Für die Sicherheit der Beſtellung iſt Sorge getragen. Wir möchten uns vorläufig auf dieſe Andeutungen beſchränken. Zu bemerken iſt noch, daß der erſte Navigationsoffizier de⸗ Zeppelinluft⸗ ſchiffes, Herr v. Schiller, am Sonntag zwiſchen Weihnachten und Neujahr im Nibelungenſaal einen Lichtbildervortrag über die weltgeſchichtliche Amerikafahrt des„Z. R. 3“ halten wird. ** 3 Theaternachricht. In der erſtmaligen Aufführung von Richard Wagners großer tragiſcher Oper„Rienzi“, die neuein⸗ ſtudiert und neuinſzeniert am 20. Dezember im Nibelungenſaal ſtatt⸗ findet, wirken in den Hauptpartien folgende Kräfte mit:Aenne Geier, Guſſa Heiken, Emilia Poßzert, Alfred Färbach, Paul Berger, Wil⸗ helm Fenten, Mathien Frank, Karl Mang, Hugo Voiſin. Die muſi⸗ kaliſche Leitung hat Werner von Büldw. Für die Nibelungen⸗ ſaalbühne in Szene geſetzt iſt das Werk von Richard Meyer⸗Walden Am 26. Dezember findet nunmehr, verbunden mit der Wiederauf⸗ nahme der Oper„Hänſel und Grete J“ im diesjährigen Spiel⸗ plan, die Erſtaufführung von Tſchaikowsky's Ballet⸗Feerie„Der Nußknacker“ ſtatt. Die ſzeniſche Geſamtleitung des pantomi⸗ miſchen Werkes hat Richard Meyer⸗Walden. Die Spielſzenen ſind pon Ado von Achenbach arrangiert. Die muſikaliſche Einſtudierung beſorgte Guſtar Mannebeck, der das Werk auch bei der Erſtauffüh⸗ rung dirigiert. Magda Bauer hat die Gruppen⸗ und Solotänze mit den Kräften des Balletperſonals ausgearbeitet. * Kriegerwaiſenbeſcherung. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, veranſtaltet der Reichsbund der Kriegsbeſchädig⸗ ten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen Bezirksverein Mannheim, am kommenden Sonntag nach⸗ mittag im Nibelungenſaal des Roſengartens eine Weihnachts⸗ feier, verbunden mit einer Beſcherung von 1300 Krieger⸗ waiſen im Alter bis zu 14 Jahren. Bei der Weihnachtsfeier wird eine Abteilung der Mollſchule das Märchenſpiel„Die blaue Blume“, das bei dem letzten Elternabend der Mollſchule mit großem Beifall aufgenommen wurde, zur Aufführung bringen. Das vollſtändige Programm iſt aus dem Anzeigenteil erſichtlich. Kinder unter 14 Jahren haben in Begleitung Erwachſener freien Zutritt. Arzneipreiſe Aus Apothekerkreiſen wird uns geſchrieben: Die Mitteilung über Arzneipreiſe in Nr. 576 enthält Angaben, wie ſie in manchen Ber⸗ liner Kreiſen für wahr gehalten werden, weil die tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe über gewiſſe politiſche Mauern hinweg nicht erkannt werden können. Ein Beweis für ihr Zutreffen liegt darin aber nicht, daß von Arzneikoſten als wirtſchaftliches Kampfmittel betrachtenden Stellen dieſe nur bedigt und teilweiſe gültigen, teils auf Unbelehr⸗ garkeit gegründeten falſchen Anſichten immer wieder als Stimmungs⸗ mache in die Preſſe gebracht werden. Die drei ſüddeutſchen Regierungen Badens, Württembergs und Bagern⸗ haben doch gewiß nicht ohne Grund im September einen Erlaß über die Notlage der Apotheker auf dem Lande und in den Städten herausgehen zu laſſen. Der württembergiſche 3. B. beginnt:„Die Apotheken auf dem Land und in den Städten befinden ſich zurzeit wegen eines ſtarken Rückganges ihres Abſatzes in einer recht ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage. Es beſtehr die Ge⸗ fahr, daß bei längerer Dauer dieſes Zuſtandes ein Teil der Apotheker einen ordnungsgemäßen Betrieb nicht mehr aufrechterhalten kann I rvorraqenq; 58 cha ffen“ der S Hlemchialen ⸗ Hlem Cabinet&. Fqulsit IO pfgdνν Nur echtenif Firma: Ciqorettenfobril Zietz. Dresden Oriental. Ibal- u. Jenidze-: nh. Huqo daß das Elſaß als ſolches eine rein deutſche Schöpfung iſt. Im Jahre 870 wurde es durch den Vertrag von Merſen dem deutſchen Reich zugeſprochen. Von da an bewahrte es ſich ſeine deulſche Eigenart. Im Mittelalter eroberte es ſich ſogar im deutſchen Kulturleben einen der erſten Plätze. Denken wir doch an die Staufferzeit der Jahre 1150—1250 und an die Zeit der Myſtik im 14. Jahrhundert oder gar an die der Renaiſſancel Iſt nicht auch der Name des Triſtandichters Gottfried von Straßburg ein Symbol des deutſchen Elſaſſes? Wurde nicht die Buchdruckerkunſt von Gutenberg in Straßburg erfunden und entſtand nicht die erſte deutſche Geſchichte in Kolmar? Liegt bei alledem die Abkehr vom franzöſiſchen Geiſtesleben nicht direkt auf der Hand? Auch als 1681 Frankreich das Elſaß raubte, blieb die Kulur und Sprache rein deutſch.— Nun drängt ſich aber gewiß allen die Frage auf: Warum iſt Elſaß⸗Lothringen heute im Zweifel über ſeine Stammeszuge⸗ hörigkeit?— Die engen Beziehungen lockerten ſich zwiſchen Deutſch⸗ land und dem Elſaß im 19, Jahrhundert mehr und mehr. Der Elſaß⸗Lothringer nahm weniger Anteil an dem deutſchen Kultur⸗ leben und an den Geſchehniſſen die in der erſten Hälfte des Jahr⸗ hunderts das deutſche Volk bewegten. Das elſäſſiſche Volk war auf dem Kulturſtand des 18. Jahrhunderts ſtehen geblieben und das hatte Deutſchland 1871 nicht erkannt, als es ſich eane 1681 ge⸗ raubten Provinzen zurückholte. Und hierin iſt einzig und allein das Grundübel zu ſuchen, daß beiden Teilen—. Elſaß⸗Lothringen und dem deutſchen Reich— das gegenſeitige Verſtehen ſo unendlich ſchwer machte. Wenngleich uns Elſaß⸗Lothringen durch den Schandvertrag von Verſailles auch wieder genommen wurde, ſo brauchen wir die Hoff⸗ nung und den Glauben an den deutſchen Kern meiner Landsleute nichk zu begraben. Das Land hat ſich immer vor der Verfranzöſie⸗ rung— und wird es weiter tun. Frankreichs augenblick⸗ liche Abſicht Elſaß⸗Lothringen in den franzöſiſchen Einheitsſtaat einzubeziehen, wird aller Vorausſicht nach genau ſo fehlſchlagen, wie ſeine ſeit 6 Jahren erfolglos gebliebene Abſicht der Verwelſchung. Unſere Pflicht— die Pflicht des Deutſchen gegenüber ſeinem deutſchen Stammesbruder jenſeits des Rheins— muß ſein, die Fäden, die uns noch mit dem Elſaß verbinden, ſtetig zu vermehren und mit Zähigkeit und Energie den Kulturzuſammenhang zu för⸗ dern und enger und feſter zu geſtalten. Wenn wir alle, Reichs⸗ Deutſche und Altelſäſſer in dieſem gemeinſamen Ziel uns die Hand reichen und mit friſchem Mut ans Werk gehen, dann wird es Frankreich nie und nimmer gelingen aus dem deutſchen Elſaß eine franzöſiſche Provinz zu machen. Theater uns Muſik 42 Nationaltheater Mannheim. Die in der geſtrigen„Rigo⸗ letto“⸗Aufführung zum zweitenmal amtierende neue Beſetzung der Hauptpartien gibt uns Anlaß. auf die Vorſtellung zurückinkom⸗ men, der wir bei ihrem erſten Erſcheinen in dieſer Spielzeit nicht bei⸗ wohnen konnten. Zunächſt der Rigoletto Carſten Oerners: er ſinat mit reichem Ausdruck, und das iſt doch ſchließlich der Zweck die⸗ ſer Partie, daß ſich in ihr die Stimme auslebt, ein klanavolles Organ ſich in ihr bewährt. Der edle Wohllaut dieſe⸗ Geſanas mußte er⸗ areifen und woa alles reichlich auf, was die Darſtellung ſchuldig blieb. Sollte es dem Sänger einfallen, ſich hierin noch den Erforderniſſen des Werkes anzupaſſen. ſo braucht er nur auf das Humpeln und Hin⸗ ken in der Muſik zu hören, nur ganz zu empfinden. mit welcher Liebe der herrliche Verdi ſeinem Helden nachgeht bis in die letzten Tiefen ſeines zerriſſenen Narren⸗ und Vaterherzens.—, dann wird der Künſtler, deſſen darſtelleriſche Begabuna ja außer allem Zweifel ſteht. ohne weiteres ſeinen Narren wirklich als den Buckligen geben, deſſen charakteriſtiſche Beweaungen nicht nur in dem wattierten Höcker, vielmehr durchwea in der zwar beſchwerlichen, aber für die erſchöpfende Darſtellung einzig geeianeten krummen Haltuna lie⸗ gen: auch den Greis, der er nach eigenem Diktum iſt. darf er nie ver⸗ geſſen. Die Gilda gab erneut Zeuanis von der vorzüglichen Eianung Johanna Bieſenbachs deren Koloraturen diesmal alockenrein und von aller Erdenſchwere frei erklangen. Es iſt a uch bemerkens⸗ wert, daß die Sängerin nicht wie die Mehrzahl ihrer Fachgenoſſinnen nur in den aroßen Geſanasnummern durchhält, vielmehr auch im Fluß der dramatiſch fortgetriebenen Kantilene ſich mit beachtenswer⸗ ter Eindrinalichkeit zu behaupten vermaa. Dem Spiel fehlt eine Klei⸗ niakeit: ſeine Befreiung von den Hemmniſſen einer für den an ſich reichen Ausdruck unvorteilhaften Haltung. Der Herzoa kam im letz⸗ ten Akt in einer Art von niederländiſchem Gewand. das ſchlecht zu dem Mantua von dazumal vaſſen wollte: ſonſt können wir leider nicht mehr von ihm ſagen. als daß man den letzten Kopfton der Art nach dem ganzen Abend gewünſcht hätte. Und was für ein Herzog iſt das früber geweſenl!— Pauline Strehl gibt die Magdalene ſehr ſtilgerecht, wobei wir die Koſtünſieruna füalich ausſchalten. Lei⸗ der gina ihre Stimme im Quartett verloren. Werner v. Bülo w hatte die muſtkaliſche Leitung, bei deren Hervorhebuna die Gerechtig⸗ keit es verlangt, an das Verdienſt Kleibers um dies Werk zu er⸗ innern: das ſoll jedoch der feinen, temperamentvollen Arbeit Bülows keinen Abbruch tun, die einen geſchloſſenen, von einheitlichem Schwung getragenen Opernabend ſchuf.— Unſer Verdiſcher Weib⸗ nachtswunſch heißt nach wie vor„Falſtaff“: wir ſind überzeugt, da⸗ mit nicht allein zu ſtehen. j 4. Selle. Nr. 888 Neue Maynheimer ZJeitung[Mittag⸗Rusgabe) Donnerstag, den 18. Dezember 1924 nder die Apotheke ſchließan muß, wodurch die allgemeine öffentliche Axzneiperſorgung in der betreffenden Gegend weſentlich gefährdet Witrde.. Nach landesfinanzamtlichen Erhebungen beträgt das Einkommen der Apothekenbeſitzer durchſchnittlich nur 60 p. H. des Friedensein⸗ kommens wohingegen die Belaſtung mit Angeſtelltenlöhnen, die wie die Erſtehungspreiſe und Verkaufspreiſe reichsgeſetzlich geregelt ſind, ſo groß iſt, daß die Angeſtellten um 60 v. H. höhere Bezüge haben Die Meßziffern der Lebenshaltung und gige Das iſt all⸗ ſchen Staat einen Arbeitgeberzuſchuß von 8000 Mark. alg in der Vorkriegszeit. der Großhandelspreiſe ſind weſentlich höher als früher. gemein bekannt. und überprüfte Ware führen derf— eine Beſtimmung, an keine andere Heilmittelabgabeſtelle gebunden iſt!—, iſt deher auch ge Nach Berechnungen an 75 meiſtgebräuchlichen Arzneimitteln beträgt die Steigerung 50 v H. Demgegen⸗ über liegen die Preiſe der Arzneitaxe, ſomit die In an einen höheren Einſtandspreis gebunden. Derx geſamte Botrieb iſt alſo weſentlich verteuert. Arzneipreiſe 18,5 p. H. unter dem Friedenspreiſe Wax da ein Aatrag. die Arzneitexe zu erhöhen, wirklich ein Muß nicht vielmehr ein pflichtbewußter, 1 die Arzneiverſorgung ernſt nehmender Apothekerſtand darauf drin⸗ Der Stuttgarter Gemeindera Uunberechtigtes Anſinnen? gen, daß ihm gerechterweiſe Lebensmöglichkeit gegeben wird, wenig⸗ ſtensz im Intereſſe des allgemeinen Statswohles und der Volksgeſundheit doch ſoviel Bewegungsfreiheit, ſeine Pflichten als einzigbefähigter und zugelaſſener Genoſſe des Arztes, des Hüters der Volksgeſundheit zu erfüllen?! Die Arznei⸗ preiſe werden durch den Druck der Krankenkaſſen niedrig gehalten. Die Vertreter von nur etwa 18 Millionen Verſicherungspflichtigen üben dadurch auch einen Einfluß auf die Anzneiverſorgung der übri⸗ gen 42 Millionen nicht Verſicherungspflichtigen aus. Auf die abſicht⸗ lich nledria gehaltenen Arzneipreiſe bekommen die Krankenkaſſen noch einen Nachlaß non durchſchnittlich 7 n H. Sie müſſen geſetzlich ein Zehntel der Arzneipreiſe durch die Verſicherten zahlen laſſen. Alſch das Flaſchenpfand iſt eine Belaſtung der Verſicherten. Es war pprauszufehen, daß die Arzneipreiſe ausgeſpielt werden wenn einmal die Senkung der Mitgliedsbeiträge von der Regierung gefordert würde. Sie werden noch einmal vorgeſcho⸗ hen werden. wenn die Verminderung des, am Lohn gemeſſen, leil⸗ weiſe zu hohen Krankengeldes kommt. Was will man denn an den Arzneikoſten noch vermindern? Kaſſen, rezepte, Arz reiſe von 10 bis 50 Pfg., Kaſſenausgaben für Heilmittel(darunter auch Aus guben für Drogerien, Bruchbänder, Brillen uſw.), die—10 v.., meiſt 8 v. H. der Geſamtausgaben betragen, vertragen wohl kaum noch eine Verminderung, wenn ſich nicht der Segen der Sozialver⸗ ſicherung in das Gegenteil verkehren ſoll. Der Avothekerſtand wird ſtets bereit ſein, am Aushau einer Sozlalverſicherung zum Wohl der Verſicherten mitzuwirken. Die Krankenkoſſen bezeugen aber in letz eit— immer noch eine Not⸗ zeit für Deutſchland— durch Hotelkäufe Errichtung non Verwal⸗ lungsgebäuden, Gewäbrung boher Darlehen und von Hypotheken eine wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit, die ſchlecht zu den Einſna⸗ rungsbeſtrebungen an den Aus⸗aben für die Heilkoſten naſſen mollen. offen: Die Keſſenausgoben für Arzneiſtoffe ſind heute nicht höher als im Frieden, nämlich 8 v..; die Kaſſenmitglieder werden zum⸗ ſeit mit Recht ungehalten über die ſtarken Einſchränkungen auf dem Gebiete der Arzneiverſorgung: hier dürfe die Schraube nicht weiter angezogen werden Arznelvreiſe müſſen eine gewiſſe Höhe haben, die den Ayotbeker entlohnt für die verantwortungsvollen Dienſte zm Staatswohl Avotheken müſſen lein. und zwar wirt⸗ ſchaftlich ſtarke Avolpeſen. Es wäre ein bitliges Vergnücen dieſes Spiel mit den Arzneipreiſen, wäre es nicht zugleich ein gefährſſches Für die Apotheke und damit für das Volkswohl. * Verleihung der Nettungsmedaille. Das badiſche Staats⸗ miniſterium hat dem Gymnaſiaſten Friedrich Koch in Ilvesheim, der am 26 Mai d. Js. unter eigener Lebensgefahr einen Knaben bem Tod des Ertrinkens rettete, auf den Zeitpunkt der Vollendung des 18. Lebensjahres die badiſche Rettungsmedailſe verliehen. Rommunale Chronik 25 Millianen für Mognungsbau in Königsberg Der Königsberger Maalſtrat wurde von der Stadtnerordneten⸗ nerſammlung arſucht, eine Anleibe von 25 Miſtionen Mark auf⸗ zünehmen, die zu einem Fünftel für den gemeinnützigen Wohnungs⸗ bau ſend zu vier Fünfteln für Hupothekendarlehen verwendet werden ſall, Die Hypotheken ſollen bis zu 70 v. H. des Neubauwertes ge⸗ währt unnd zum Selbſtkoſtenzinsfuß verzinſt werden. KJ. Kleine Mitteilungen iſt behufs Uebernahme Stadtrechtsrat Dr. Oito Friedrick Amtes eines evangeliſchen Ooerkirchenrates aus den rwaltung ausgeſchieden. er Offenburger Stadtrat hat die Einrichlung Weckexlinie beſchloſſen Die Eintichtung ſamt Zubehör inen Koſtenaufwand von 20 000 Mark veérurſachen. Ees 1 der Kärlsruher 2 Stabeve einer wird Stadt nach Abzug der Beiträgz der Lander ſrunterſtütz laſſe uſw. verhleiber 11 11 bun r. Mark all aus zürgerausſch Wirtſchaftsmitteln beſtritten werden. Der Apotheker, der nur eine ganz beſtimmt gute die 1. würden, Ein bayriſcher Kaſſenvorſitzender c) erklärte kommando wies in einem Schreiben darauf hin, daß die Frage der Einrichtung einer Weckerlinie ſchon ſeit 10—15 Jahren erörtert werde und daß ſie jetzt zur Löſung gebracht werden müſſe, da die Feuerwehr die Verantwortung für die Fortdauer des gegenwärtig unbefriedigenden Zuſtandes ablehnen müfſ Nach einem Voran⸗ ſchlag ſollen 16 Feuer er angebracht werden. Zur Erſtellung eines Beamtenwohnhauſes mit 4 Wohnungen erhielt die i n di⸗ Gemeinnützige Miet und Handwerkergenoſſenſchaft vom b 1 Dads . * lehen iſt mit 6 ozent zu verzinſen und zu tilgen und bis z April 1934 zurückzubezahlen. Für den Betrag wird durch die meinnützi Handwerker⸗ und Baugenoſſenſchaft hypathekariſche (Sicherhei lligt. Der Bürgerausſch hat hträglich die Genehmigung zur Aufnahme von 8000 Mark beim badiſchen Staan zu erteilen. wurde der langjährige Bürgermeiſter rgewählt. Die Beſtändigkeit in der Führung der Ge⸗ iht ſich daraus, daß in über 80 Jahren nur drei ierten. * heim(Pfalz) Hans wied 1 hat in ſeiner letzten verordnungen aufge⸗ h weite Kreiſe der Bürgerſchaft hat er die ſofortige Aufhebung der ſſen, deren Einnahmen ſich im Verh oſten als gering erwieſen haben und die die und Praſſer doch nicht traf, Ferner wurd Sitzung eine Reihe bon Kriegs⸗ und Zwang hoben, um deren Beſeitigung iht haben. S 1 lebhaft bemüht Erhebungs Schlemmer 10 loſſen, beim Miniſterxium dahin vorſtelllg zu we das ſchon im Jahre 1871 erlaſſene Verbot von Fußballſpiele d ähn⸗ zichen ſportlichen Veranſtaltungen während der Advent ſowie hr ergangene Tanzverbof wieder weiterhin ſoll ſich die das im vorigen Ja höben werd aufge⸗ Stadtberwaltung da⸗ für verwenden, daß die Polizeiſs an den Samske bis 1 Uhr nachts verlängert wi Vergnügung Kal en künftig nur noch lern wurden für die entrichten: für die cuf 18 b. H. des Brutto⸗ Gegen die Beſchlüſſe ſtimmten nur die drei zen Gemeinderäte. Die Stadt Leipzig hat einen großzügigen Erneue⸗ rungsplan deir Straßenbahnie'n aufgeſtellt. Vorgeſehen iſt vor allem die Ergänzung des Wagenpar um 45 Wagen. Der ufwand von 10 Millionen Mar ine Anleihe gedeckt werden. Koſtenc ANus dem Lande ) Weinheim, 17. Dez. Prof. Dr. Dreſel aus Heidelberg hielt vorgeſtern Abend vor den Weinheimer Sportoereinen in der vollbeſetzten Turnhalle des Realgymnaſiums ſeinen zweiten und letz⸗ ten Lichthildervortrag über das Thema:„Hygiene und Leibesübun⸗ gen“ ab. Wis der erſte, ſo wurde auch der Schlußvortrag infolge ber großen Anſchaulichkeit und Klarheit der Ausführungen mit be⸗ geiſtertem Beifall aufgenommen. Der Beſuch war vollſtändig un⸗ entgeltlich. Bürgermeiſter Dr. Meiſer ſprach am Schluſſe namens des Stadlausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege dem Red ner den allerherzlichſten Dank aus. .. Wiesloch, 16. Dez. In der Generalverſammlung der Freiw Feuerwehr wurden folgende Herren wiedergewählt: Georg Zutavern als Kommandant, Keßler als Adjutant, Oeſſchläger und Wolf als Hauptleute, ebe'igführer u d Obmänner. Neu⸗ gewählt wurde Jakob Achtiſtetter ges Hauptmann. Außerdem kamen in den Verwaltungsrat Hettinger und Heraßtt. Mit dem Diplom für 20ährige treue Dienſtzeit konnten drei Mitglieder ausgezeichnet werden. Dem Kaſſenbericht iſt zu entnehmen, daß noch 137 Mark vorhanden ſind. Es wurde der Beſchluß gefaßt, Schriftführer und Kaſſier als Chargierte des Korps zu betrachten. Im nächſten Jahr kann die Wehr ihr 60jähriges Stiftungsfeſt feiern. L. Nußloch, 17. Dez. In der Generalperſammlung des Mili⸗ tär⸗ und Kriegervereins würde beſchloſſen, den maleriſchen alten Friedhof unter Beihehaltung der bis jetzt noch gut gepflegten Gräber in eine Kriegergedächtnisſtätte umzuwandeln. Aus den hieſigen Rotſandſteinbrüchen ſollen fünf Blöcke darin aufgeſtellt werden und von jedem der fünf Kriegsjahre die Namen der Toten darin eingehguen werden. Außerdem iſt für jeden Block eine kleine gärtneriſche Anlage geplant. 8- Der Heimatabend der Orts⸗ gruppe„Badiſche Heimat“, in dem der zweite Vorſitzende und —* 2— 1— 1 8 Schrlftleiter des Londesyereins, der Schriftſteller Eris Buſſe, ſprach. wurde zu einer Gedächtnisfeier für Hans Thoma. Sein Portrag, von Lichtbildern unterſtützt, zeigte, daß Buſſe den Altmeiſter nicht nur perſönlich kannte, ſondern ihn auch verſtand. Auch Ge⸗ dichte von Hans Thoma wurden vorgetragen und ergänzten wir⸗ kungsvoll das gezeichnete Bild von dem verſtorbenen Meiſter. Der Abend ſchloß mit einigen Heimatchören und dem gemeinſam geſun⸗ genen Volkstied:„Im ſchönſten Wieſengrunde“, während ein Ad⸗ ventskranz ſein trauliches Licht verbreitete. I. Jeutern(Amt Bruchſal), 16. Dez. Hauptſache der Tabakernte aufgekauft. Es bebeiligten ſich ſe eine Firma aus Mannheim, Oeſtingen und Bruüchſal. Be⸗ zahlt wurden pro Zentner 38—42 Mark und—2 Mark Trinkgelo pro Partie. Wieviel eingewogen wurde, ſteht noch nicht ſeſt, doch ſind es ſicherlich weniger geweſen wie in den Konſunkturfahren, wo 1300 Zentner von hier fortgingen. Geſtern wurde hier die die diesbezügliche Vorlage noch zu genehmigen. Das Feuerwehr⸗ „ Keichenau, 17. Dez. Vier Patienten der Heilanſtalt Neichenen bofanden ſich unter Führung eines Wärters auf einem Spazergang. Bei der Begegnung mit einem Laſtauto warf ſich einer der ken vor den Wagen, ahne daß es dem Begleiter möglich war, zurückzuhalten. Der Laſtwagen fuhr dem Bedauernswerten den Leib und führte ſeinen ſofortigen Tod herbei. Den Kraftwagent führer und den Wärter trifft keine Schuld. (Vom Bodenſee, 17. Dez. Für den geſamten Kraftwagen, verkehr an der Waſtſeite des Bodenſees bedeutet es eine au 0 dentliche Einbuße an Zeit, Betriebsſtoff und Abnützung, daß bu den Zipfel des Ueberlinger Sees der Verkehr ſtets zu dem weng Umweg gezwungen iſt, wenn er ſich zwiſchen den Richtungen 0 Oſt abwecklt. ſoll daher zur Abkürzung des Weges zwin Staad bei Konſtanz und Meersburg eine Automobilfäht, eingerichtet werden, auf die die Kraftwagen Übergehen und e. ürzeſte Waſſerentfernung in dieſer Richtung benützen. Die Baae erhält eine Tragkraft von vier beladenen Laſtkraftwagen Sie 115 von der Stadt Konſtanz eingerichtet und betriehen, Konſtanz richt⸗ auch die Zufahrt an der Schiffslandeſtelle Staad her, während die Stadt Meersburg die Koſten für eine Anlegeſtelle bei Meersbnt übernehmen ſoll. An Hand des Umfanges des Kraftwagenverkelns rechnet man mit Sicherheit auf eine Rentabilität der Einrichtung. Aus der pfalz Ludwigshafen, 17. Dez. Nach Preſſemeldungen ſteht de Genehmigung des Radio⸗Rundfunks durch die Rheinic d kommiſſion im beſetzten Gebiet unmittelbar bevor. Dadurch iſt g für die pfälziſche Bepölkerung die Möglichkeit gegehen, an terhaltungsrundfunk„Deutſche Stunde“ teilzunehmen. Nach Le der Dinge kommt für die Pfalz die Rundfuakſtelle in Münchel inbetracht. Techniſche Schwierigkeiten beſtehen nach von uns ein⸗ gezogenen Erkund gen nicht, da durch die Einrichtung eines 155 Uebertragungsſende de in der Pfalz auch die Teilnahme an Rundfunk mit kleinen Empfangsapparaten möglich iſt und dadurch für die Teilnehmer eine große Koſtenerſparnis eintritt, wadurch 15 Rundfunk eine größere Veroreitung geſichert iſt. Auch iſt bechni bei Errichtung eines Uebertragungsſenders die Möglichkeit gegeben von dieſer le aus pfälziſche Unterhaltungsliteratur, Voktra pfälziſcher Schriftſteller uſw. in der Pfalz zu verbreiten, Die pfä giſche Bevölkerung erwartet daher, daß die maßgebenden Stellen 9 der Pfalz und in München auch in dieſer Richtung hin die bel d⸗ Pfalgreiſe der Miniſter gegebene Verſicherung, alfes Mögliche in die Pfalz zu tun, in die Tat umſetzen und die nötigen Schritie Anſchluß der Pfalz an die Rundfunkſtelle in München unverzüglich unternehmen.— Unter dem Verdacht der Mitwiſſerſchaft an eiſen Mord murde die 24 Jahre alte Philippine Sichlicher von e lenbach bei Kaiſerslautern, die ſeit einiger Zeit in Sauſenheim Stellung iſt, von der Gendarmerie verhaftet und in Unterſuchung haft genommen. Die Schlicher war vorher Dienſtmädchen el 75 Eheleuten Baab in Würzburg. Der 70 Jahre alte Ehemann Bag hat im Frühjahr dieſes Jahres ſeine Frau ermordet, und hat ſich bald nach ſeiner Verhaftung in der Unterſuchungshaft erhen Durch die weitere Unterſuchung ergaben ſich Verdachtsgründe, die Schlicher Mitwiſſerin des Gattenmordes war. 08855 N— Fuür 2 Mk. 50 Pfg. Ein prachtvolles Weihnachtsgeschonk für die Hausfrau! 18 Pàckchen der bewöhrten Oetiker-Fabrikate, dsrunter die neu herausgebrach- ten Feinkost-Fuddingpulver sind zusammen mit einem Rezep buch in einer hübsch ausgestatteten Auswahl- Dackung vereinigt und bllden ein nützliehes und praktisches Gescehenk für jeden Maushalt! in allen einschlägigen Geschäſten zu haben, uil dr. A. Oetker, nährmittelfabrik, Bielefelv ſel wurde Theglerrund ſchau. Das„Kaufmannshaus“ in Kaſſe zu einem moödern ausgeſtalteten Kanmmerſpielthealer ausgebaut. Das nieus Theater wird witer dem Namen, Kleines Thegter“ am 18. Janlar eröffnet; es ſoll narnehmlich das moderne Schauſpiel Pflegen.— Ernſt Bgemeiſters Tragödie„Arete“ gelangt An⸗ ſang Jannar 1925 qin Stadtiheater Freiburg ſi. Br. zur Urauf⸗ flührung.— Die Bayeriſche Regierung hat einen ſeit der Revalution geſchafften Brauch neu aufleben laſſen. Sie verteilt on Mitglie⸗ der der bayeriſchen Staatsbühnen wieder der Kammerſänger⸗ (itel. Als erſte wurden der Auszeichnung tellhaftig die beiden Mitgſteder des Landestheaters Koburg Helene Strecker und Axno Cichhorn.— Der Hondſchriften⸗Nachlaß Friedrichs Haaſes iſt hen der Tochter des Künſtlers, Frau Maſor Adauiy in Heidelberg, der„Geſeln ſchaft für Theatergeſchichte“ übergeben worden. Damit iſt alch der letzte Teil des Haaſeſchen Nachlaſſes(der oußer eigenen Auſ⸗ Vichnungen vor allem zahlreiche Briefe bedeutender Zeitgenoſſen an ihn enthält) an die Geſellſchaf für Theatergeſchichte gelangt, die Herelſs Haaſes Bücher und Bilderſammlungen beſitzt. Dieſe be⸗ deutenden Sammlungen ſind neuerdings im„Theaterwiſſenſchaft⸗ chen Inſtitut an der Univerſität Berlin“ der Wiſſenſchaft zugänglich gemacht worden.— Die neueſte Oper Wilhelm Kienzls, des Kem⸗ pomiſten der Oper„Der Epangelimann“, behandelt eine Erzählung hin„Tauſendundeine Nacht“ und trägt den Titel„Haſan der Schwärmer“ Das Werk wird ſeine Uraufführung am Chem⸗ Hitzer Stadtthegter erleben.— Das Perſonal des Wiener Carl⸗ Pheaters, das ſeit dem finanziellen Zuſammenbruch der Bühne guf Teilung ſpielt, kann nur mit Mühe und Not ſein Auskommen finden Nun haben ſich die beiden Wiener Komponiſten Emmerich Kalman und Franz Lehar erklärt, an dem Theater eigene Ope⸗ kelten perſönlich zu dirigieren, um ihren notleidenden Kollegen er⸗ höhte Einnahmen zu verſchaffen.— Romain Rollands Dramo Ein Spfelpon Tod und Liebe“, deutſch von Erwin Rieger, wurde für das Theater in der Jofeſſtadt in Wien(Direktion Prof. Max Reinhardt) zur Aufführung erworben. Runſt und Wiſſenſchaſt der große Kurfürſt und di⸗ Jeſtungen. In den„Mittei⸗ lungen des Vereins für Hamburalſche Geſchichte“ wird berichtet, daß dem Großen Kurfürſten beſ ſeiner Anweſenheit in Clepe(1661) ein Zeitungsblalt in die Hände fiel, das ſeine Regierung ſcharf be⸗ ſchimpfte. In Vorlin lebte damals ein einziger Zeitungsverleger lieit Namen Chriſtoph Runge. Dieſer hatte ermittelt, daß das Zettungshlatt aus ur ume, infolgedeſſen ſich der Große 55 mit einer energiſchen Beſchwerde an den Rat der Stadt An den Großen Kurfürſten leitete der Rat eine ſchriftliche Ent⸗ ſchuldigung Schumachers. In einem Begleitſchreiben wurde die Bitte ausgeſprochen, der Kurfürſt möge angeſichts des Vorkommniſſes auf die Ratsmitglieder und die Stadt keine Ungnade werfen. Von Intereſſe für die damalige„Wertſchätzung“ der Zeitung ſind aber die meiteren Ausführungen, in denen es heißt, daß der Rat es gern ſehen würde, daß das„zeithero faſt allerorten im heiligen römiſchen Reich eingeführte Zejtungsdrucken gänzlich abge⸗ ſchafft würde, da die Obrigkeit des Ortes, wo ſie gedruckt werden, allerhand Nachrede degmegen leiden müſſe, die ſich um ihre Amts⸗ vorrichtungen und nicht um dergleichen Zeitungen zu bemühen hättlen.“— Alle Zenſur hat aber nicht vermocht, die Zeitungen in ihrer Entwicklung gänziich zu hemmen, und Verboſe haben ſich sleichfalls als eine zweiſchneidige Sache erwieſen. gt. Irquenſludium in Oſtaſien. Daß die Zeit, da die Frau in Aſtien Gefangene des Haxem war, längſt vorbei iſt, zeigt ein Auſſatz von Prof. Aufhäuſer in„Velhagen u. Klaſings Monatsheften“. Zu allen Hochſchulen Oſtaſiens haben heute auch Frauen Zutritt. Was das bebeutet, kann nur ermeſſen, wer den Geiſt kennt, der die Fomilienwelt Oſtaſiens his in die jüngſte Zeit beheryrſchte: Bis 1905 kannte China nur das jahrtauſend alte Schul⸗ und Prüfungsſyſtem, mar die Kenntnis der altklaſſiſchen Literatur des Konfuzianismus die Vorbedingung für die Vekleidung von Beamtenſtellen, die natür⸗ lich nur Männern zugänglich waren. Heute hat die Frau in Aſien nicht nur in den mittleren Berufen des Büroweſens aller Art, als Lehrerin an den verſchiedenſten Schulgattungen eine weite Berufs⸗ möglichkeit, es ſteht ihr auch der Weg als Aerztin und eine überreiche Betätigungsmöglichkeit auf ſozialem und charſtativem Gebiet offen, Es iſt daher kein Wunder, daß ſich die Zahl der ſtudierenden Frauen in Oſtaſien von Jahr zu Jahr vergrößert. st. Literatur * Florentins Bruder von Walther Nithack⸗Stahn. Ein Künſtlerroman. Gebrüder Paetel(Dr. Georg Paetel), Berlin.— Schon bei ſeinem Erſcheinen in der Berliner Zeitung„Der Tag“ erregte dieſer Roman des beliebten Schriſtſtellers Aufſehen, ſtellt er ſich doch ebenbürtig ſeinen bisherigen beſten Schöpfungen an die Seite. Ein„Künſtlerroman“— nicht in dem üblen Sinne. daß hiex ein Künſtlerleben in Widerſtreit mit der„bürgerlichen Moral“ dargeſtellt würde,— vielmehr die Tragik eines Kunſtbegabten, dem die ſchbpferiſche Kraft verſagt iſt oder, ſo ſcheint es, durch Schick⸗ ſalsbhemmungen nicht zur Entſaltung kommt! zugleich die Tragik des künſtlerſſchen„Erfolges“, ſowohl für den, der ihn hat, als für den Erfolgloſen— all dieſe ſgeliſchen Kümpfe ausmündend in die edle Reſigngtion, die ſich mit ber Innenwelt beſcheidet. arb von Kügelgen. Ein Malerleben um 1800 und die an⸗ deren ſieben Künſtler det Famtilie. Von Deb von Kügelgen. Abbildungen. Chr. Belſer.⸗G., Verlagsbuchhandlung, Stunlgont, Dieſe Kügelgen⸗Monographie hat die Aufgabe geſtellt, ein 5 in eine Künſtlerwerkſtatt, ein wenig in das Drängen und Sucgeg, hineinzuleuchten, das auf der Wende nom Klaſſizismus zur mantit entſteht. Die aus den„Jugenderinnerungen“ beka ge⸗ Perſönlichkelt des Künſtlers ſoll auch als künſtleriſcher Jakton wertet werden. Viele ſeiner weitrerſtreuten Bilder werden den gute Abbildungen wiedergegeben. Auch die anderen Künſtler Familie, ſein Sohn Wilhelm(der alte Mann), ſein Zwwull uz hruder Kark und deſſen Sohn Konſtantin von Kügelgen werden kürzeren illuſtrierten Lebensbildern dem Leſer bekannt. Und 1 der Generation, die gegenwärtig noch am Werk iſt: Sally und bie von Kügelgen, Theodor und Gerhard Kraus. Beſonders anbabel intereſſante Kunſt Erichs nvon Kügelgen ſei hingewieſen. Neben e⸗ wird das ſich aufdrängende Problem der Vererbung des in Familie immer wieder auftauchenden Talentes an Hand von di⸗ erbungsthevretiſchen Geſichtspunkten betrachtet. Nicht allein u⸗ Kunſtkreiſe werden an dieſer fein ausgeſtatteten Monographit der FFreude haben, die nielen Leſer der„ugenderinnnerungen zue „Lebenserinnerungen“. des„alten Mannes“ wie des in igen⸗ kreiſen weitverbreiteten Buches„Helene Marie von Kügelg werden ſie gerne als Ergänzung erwerben. BO. „ Jan Kiekindiewelt. Ein Jahr aus ſeinem Leben.“ gibt Heinrich Schul z. Verlag J. H. W. Dietz Nachf. Berlin. 6 ale, viele Menſchen, die als Vater oder Mutter, Onkel obeg aſchen⸗ Großvater oder Großmutter das Werden eines kleinen inſten kindes mit innigſter Auteilnahme für die kleinen und 2 2 Wachstumsäußerungen verfolgen. Es gibt wenige, die 4 10 ſchildern vermögen. Denn dazu gehört dreierlei: Liebevolles eine verſenken, echter Humor und pädagogiſches Verſtändnis iſt Dreiheit, die ſelten beiſammen iſt. In„Jan Kiekindiewelt“ wenen beiſammen. Das Lächeln ſchwindet nicht von den Lippen, nach⸗ man Seite für Seite überblättert— und doch überall der denkliche Ernſt: Woher, warum, wozu all dieſe kindeichen on begreiflichkeiten? Kein Buch zum„Verſchlingen“, aber 56 Jahes den nicht allzu häufigen Büchlein, in denen man noch nach 7. wieder einmal blättert. Dr., Richarb Lohme Geſchichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Bonen Dr. C. Brinkmann. Verlag B. G. Teußbner, Leipzig, Ber Der Verfaſſer gibt einen knappen Ueberblick über den der heutigen innen⸗ und außenpolitiſchen Zuſtände der len Staaten. Ausgehend von der Geſchichte der einzelnen Kolon ß der 17, und 18. Jahrhundert führt die Entwicklung zu dem Prane Loslöſung vom Mutterlande und weiterbhin zur Anetildu aer⸗ beutigen komplizterten. imperialiſtiſchen Staatsgebildez, Das ralle gewicht llegt auf Fragen, die alle um ihren Staatsvolfchen ringenden modernen Nationen betreſſen: Die Stellung der 6 zur alten Welt, dag Weſen des gewaltigſten kavitalifiſchen uhen ſtaates unſeres Jahrßunberts, das Problem der bun de⸗ Geſtaltung. 2 B and an Werdeſen Vereini famburg wanbte. Dieſer ermittelte als Verfaſſer den Notar Mar⸗ Schu mache e der vor den Nat gelaben ung heſtraft wurde Dritte vollftändig umgearbeitetie unb erwelterte Auflage mit 189 . Se 2 8 2 —7 1 CC7C77CC0—— eeeeeeereeer eeee eeeeeee E ͤ e nKAre eeer Mitsenſchaften mit 6000„, Immobilien mit 260 000 Dennerstag, den 18. Dezembet 1924 neue Mannhe mer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) 5. Seile. Nr. 388 Neue Mannheim er ZSeitung Handelsblatt dur Eiſenverſorgung Südweſtdeutſchlands Neabr. die G. P. der Jolenh nögele ul c. in man⸗ nung dom 17. Dezember genehmigte die Goldmark⸗Eroſf⸗ ſe gsbilanz, ſowie die Umſtellung des Aktienkapitals, bum den Geſchäftsberich. für das Geſchäftsjahr von 9 Monaten für 5 Januar bis 50. September 1924. Bei der Geſellſchaft fehlte dffe e Umſtellung jeder Vergleichspunkt, da ſie erſt 1920 aus der in ſeen„andelsgeſellchaft mit nominell 10 Millionen„ Kapital 80 ne Aktiengeſellſchaft umgegründet wurde, das, über den Dollar echnet, einen Wert von 1 Million Goldmark ergab. Da es ſich Familiengeſellſchaft handelt war die Höhe des Aktien⸗ — als als ſolche nicht von Bedeutung, weil ſie nur einen pro⸗ mellen Anteil am Unternehmen auszudrücken hatte. Die Um⸗ ung erfolgte auf 3,72 Millionen„1 Stammaktien und 6000 1 kzugsaktien. In der gleichzeitig genehmigten Goldbilanz doom ſnds biember 1924 erſcheint die Reſerve mit 375 000, der Bau⸗ nd J nutt 350 000 4, die Obligationen mit 373 268„, Kreditoren ſilg, nzablungen mit 1 278 469 4. Demgegenüber werden Grund⸗ e und Gebäude mit 2,26 Millionen, Maſchinen und Einrich⸗ ngen mit 1,30 Millionen, Effekten, Darlehen, Hypotheken und eiligungen mit 0,49 Mielionen, Debitoren mit 0,74 Millionen, allhee Halh⸗ und Fertigfabrikate mit 1,37 Millionen auf⸗ n zu dem Geſchäftsbericht erklärte der Mitglied des Reichswirtſchafts⸗ Otes, erſt die Zukunft könne lehren, ob die direkten und indirekten mhlligungen des Krieges, die durch ihn entſtandenen Verände⸗ Anhen des nächſten Abſatzgebietes ſowohl als auch der Gebiete, 1155 welchen die Geſellſchaft mit Rohſtoffen verſorgt werde, richtig ugeſchätzt ſind, ebenſo die Einflüſſe, die ſich in der Veränderung er Struktur der deutſchen Wirtſchaft beſonders für Südde ut ſch⸗ and und da wieder für die Maſchineninduſtrie außerordentlich ugünſtig auswirken. Was die nächſte Zukunft bringen werde, hinſichtlich der Verton gung mit Rohſtoffen, insbeſondere hinſichtlich der Ettſorgung der geſamten deutſchen Wirtſchaft mit dem nötigen na en. darüber könne man ſich heute kein feſtes Bild machen, da 505 Entſcheidungen von außerordentlicher Wichtigkeit für die ganze trarbeitende Induſtrie, namentlich für die frei perarbeſtende Indü⸗ 957 in den nächſten Tagen und Wochen getroffen erden, Entſcheidungen, deren Tragweite gar nicht hoch geſnig ein⸗ aeh werden können. Man müſſe ſich heute darauf heſchränken 80 Hoffnung auszuſprechen, daß die in dieſen Dingen maßgebenden haktoren ſich der Wichtigkeit ihrer Entſcheidungen auch für das üdweſtdeutſche Gebiet weitgehend bewußt ſind. ſich Der Ahſaßz war unbefriedigend. Beſonders ſchwierig geſtaltete 55 die Geſchäftslage dadurch, daß die Eiſenbahnverwaltungen in⸗ ige der durch das Dawes⸗Gutachten geforderten Umbildung der A0 In längeren Ausführunge Arſißende Wilhelm Vögele, doßaniſation und der im Gutachten allerdings ſehr zu Unrecht er⸗ doßenen Vorwürfe einer zu luxurlöſen Beſchaffung mit Neu⸗ eſtellungen außerordentlich zurückhlelten, in einzelnen Zweigen auf Heſchaffungen ſogar vollſtändig verzichten zu müſſen glaubten. Die ergebung in den hauptſächlichſten Artikeln der Gsſellſchaft war aum viel größer als vor 30 Jahren. In Aus(and ſtoße man neben den Schwierigkeiten als Inhaber einer Edelpaluta auch mer wieder auf einen wirtſchaftlichen Natignalis⸗ 8, der darauf hinausgeht, in merkantiliſtiſcher Tendenz auch in u an ſich ungeeigneten Gebieten heimiſche Induſtrien zu züchten er pielleicht auch die während der Kriegslieferungen entſtandenen alle Fälle zu erhalten. Wenn es auch gelungen ſei einen Klehnüichen Auftragsbeſtand in das neue Geſchäftsjahr erüberzunehmen, ſo ſei doch von einer Belebung, wie ſie neuer⸗ ungs von einer Reihe anderer Induſtriezweige gemeldet wird, in er deutſchen Maſchineninduſtrie bisher nicht viel zu perſpüren. ſicn eine weitere Rationaliſiefung des Betriebes ſei man kiandig bemüht. Das Schweſternwerk in Schweden konnte leſes Jahr den Betrieb aufnehmen. Die beabſichtigte Erweiterung un Regensburg durch die Joſeph Vögele.⸗G., Regensburg, mußte man infolge der finanziellen Anſpannung zunächſt zurück⸗ ellen. Immerhin war es möglich, auch im laufenden Geſchäftsjahre it eigenen Mitteln bhne Bänkkredite auszukommen. Die erlegung einiger Retriebsteile, von der ſchon in er letzten.⸗V. die Rede war, ſei nach wie vor äußerſt brennend 5 werde, ſobald es im Rahmen der geſamten Geſchäftspolitik öglich iſt, unausbleiblich ſein. Goldumſtellung und Börſenaufträge Die Intereſſengemeinſchaft der Berliner Privatbankffrmen gibt ſolgendes bekannt: Nach den vom Börſenvorſtand aufgeſtellten Fichtlinſen gelten alle laufend vorgemerkten Aufträge zum ſchal oder Verkauf pon Aktien und ſonſtigen Anteilen von Geſell⸗ de ſten, die ihr Kapital guf Goldeark umſtellen an dem Tage, non 255 an der Kurs für Goldmark⸗Neunbeträge feſtgeſtellt 55— in der Regel alſo am fünften Borſentage po Ablauf der f ſtempelungsfriſt— als erloſchen. Alle von dieſem Tage ab ein⸗ 1 nden Aufträge zum Kauf oder Verkauf derartiger Altien oder R werden von den Mitgliedern unſerer Gemeinſ haft lowahl auf guf ihren Nennbetrag(ſalls der Auftrag nicht eus drüchlich au Papiermark lautet) als auch bei Limiten inbezug auf die Kurs⸗ benabe als auf Goldmarknennwert bezw. den Goldkurs abgeſtellt krachtet Eine Verpflichtung, bei ungenguer Auftragserfeilung bei Dif Kundſchaft Rückfrage zu halten und eine Verbindlichkeit für üfferenzen, die ſich aus irriger Auftragserteilung ergeben, können ſere Mitglieden nicht übernehmen. Gemeinnühige.-G. für Wohnungsbau, Ludwigshaſen a. Rh. Naſſedar Goldmarkwert der Aktina beträgt 3 412 089 4, der der 30 adg 3 052 059 l, ſo daß ſich als Eigenkapital ein Betrag von ſapi 4 05 Hiervon werden zur Umſtellung des Aktlen⸗ Sai 220 60%„ verwendet und 40 000 in Reſerpe geſtellt. 7154 Kreditoren von 301 026„ und dem Umſtellungskunto von 1920 900 ſtehen u. a. an Vermögenswerten Immobilien mit Deßitg, Reubaukonto mit 1 424000, Kaſſa mit 2041 4, hitoren mit 8407 und Materialien mit 42 000 gegenüber. O Gaſthaus Kohlhof.⸗G. Heidelberg Tas abgelaufene Jahr ergab trotz der ungünſtigen Witterung 2 Pranlloſſenen Sommers einen Ueberſchuß von 6850 Bie, wovon Neledlent Dioldende guf 230,000 l Aktien d 4000 Bie Für üt und 2250 Bie auf neue Rechnung vorgetragen werden. erwa 1024½3 wird ein einigermaßen beſriedigendes Geſchäftsjahr Gechgſt Bezüglich der Goldmark⸗Eröffnungsbilan bemerkt der eihre tebericht, daß weder eine Hefabſehane noch kellterböbung des Artientaptals infolge der Um⸗ Infla in Goldmark erforderlich iſt, daß vielmehr 280 000flatton unverändert gebliebene Gründungsaktienkapital von 1 + auf 230000 Goldmark umgeſtellt werden ſoll. n Vermögenswerten des , Mobiliar 750„ und Bankguthaben mit 11 223. Andrerſeits 280 000 Aktlenkapftal, 23000 4 geſetzliche Reſerve, Umſtellungsrücklage und 4403 Gläubiger.— Die G. B. am 2g. Dezember in Heldelberg ſtatt. Franzöſiſche Maſelkanaliſierungs⸗ Pläne 24 e en indet as während ſind in der Bilanz u. a. aufgeführt: lichen bedeutenden Summen vorſtrecken, die ſie alsdann in Ge⸗ bührenform(Treidelgebühr uſw.) zurückerhalten ſollten. Die inter⸗ eſſierten Kreiſe waren in Anbetracht der jetzt überall ziemlich ſchwierigen Finanzlage von dieſem Vorſchlag, der die Staatshilfe umging, nicht gerade entzückt. Die mit dem Studium der Frage betraute Handekskammer zu Metz machte ſehr intereſſante Statiſtiken über den Verkehr des Reviers auf. der durch den künftigen Kanal bedient werden könnte. Allein die Ausfuhrmöglichkeit von Eiſenerz, Kohle und Eiſenerzeugniſſen auf dem Waſſerweg wird danach für die kanaliſierte Moſel auf eine Jahresmenge von nahezu 2 Mill. To. geſchätzt. Eine dieſer Tage ſtattgehabte Verſammlung des„Kon⸗ ſortiums“ vereinbarte die Richtlinien, um von der franzöſiſchen Regierung innerhalb kurzer Friſt eine den Intereſſen des ehemaligen Deutſch⸗Lothringens entſprechende Entſcheidung zu erlangen. Nach Mitteilung von Werksſeite iſt der Frachtſatz für Eiſenerz von der franzöſiſchen Grenze bis zu den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Werken, der unter der franzöſiſch⸗belgiſchen Regie 27 Franken je Tonne betrug, auf 7,50 Goldmark, alſo nahezu 35 Franken erhöht worden; die gleiche Befürchtung wird umgekehrt hinſichtlich des Koks⸗ transportes gehegt. —— Konkurs⸗Einſtellung in Baden. Das über das Vermögen der Firma Heiſel u. Reinig, Kammfabrik in Hemsbach angeord⸗ nete Konkursverfahren wurde eingeſtellt, da eine den Koſten des Verfahrens entſprechenge Konkursmaſſe nicht vorhanden iſt. 21 Aufhebung der Geſchüftsaufſicht. Die Geſchäftsaufſicht über die Firma Kinnaſt, Holzwareninduſtrie in Haslach i. K. wird aufgehoben, da mehr als drei Monate verſtrichen ſind, ohne daß ein Zwangsvergleich zuſtande gekommen iſt und der Schuldner eine Verlängerung nicht mehr beantragt hat. : Teppichhaus J. Hochſtelter, G. m. b.., Maunheim. Wie wir hören, iſt aus der Firma Teppichhaus J. Hochſtetter, G. m. b.., Maunheim laut gütlicher Vereinbarung die Firma Ludwig Ganz.⸗G., Mainz, ausgeſchieden. Herr Paul Soſtheim iſt nunmehr alleiniger Geſellſchafter. Das Geſehäft wird in unver⸗ änderter Form weitergeführt. :: Höhler u. Co..⸗G. Doſſenheim. Die im April 1923 mit 25 Millionen Stanumkapttal gegründete Geſellſchaft ſchlägt der auf 19. Dezember nach Heidelberg einberufenen G. V. vor, das Sta um⸗ oktienkapital auf 300 000 GM. unter Rückſtellung von 7887.53 GM. in die ordentliche Reſerve umzuſtellen und demgewäß gegen je 5 Aktien zu 1000 PM. 3 Aktien zu 20 GM. auszugeben. 1: Mathildenbad Solbad.⸗G. Wimpfen. Die G B. beſch'oß, das Aktienkapital auf 103 000 Goldmark umzuſtellen, eingeteilt in 4850 Stammaktien zu je 20 und 150 Vorzugsaktien zu ſe 40 4. Die Vorzugsaklionäre haben auf ſede Vorzugsaktie 33.78 hinzu⸗ zuzahlen. Wlektrizitäts.⸗G. vorm. W. Lahmeger u. Co., Frankfurt a/M. In der geſtrigen.⸗V., in der 11 Aktionäre anweſend waren, wurde die Goldbilanz als auch die Zwiſchenbilanz für das Ge⸗ ſchäftsſahr April⸗Juni 1924 einſtimmig genehmigt. Für den Auf⸗ ſichtsrat wurde eine Vergütung von 3000„% pro Mitglied feſtgeſetzt, der Vorſitzende erhält 4400. In den Auſſichtsrat erfolgten Zu⸗ wahlen aus Eſſen. ONorddeutſcher Llond, Bremen. die geſtrige a. o. V. ge⸗ nehmigte nach längeren Ausführungen des Präſidenten Dr. Heinecken die Regularien insbeſondere die Goldma rkbilanz als auch die beantraͤgte Erhöhung des Aktienkapitals. Dieſes ſoll zunächſt un 8 Millionen Stammaktien und„ 250 000 Vorzugsa'tien er⸗ höht werden. Fabrik für landwirkſchaflliche Maſchinen.-⸗G., Homburg⸗ Sagt. Dieſe Firma, die am 1, Januar 1922 als Aktiengeſellſchaft die Nachfolge der Saarwerk G. m. b. H. angetreten hat, perzeichnet für ⸗das Geſchäftsſfahr 1923/24, bei einem Stammkapital von 1250000 Franken, einen Reingewinn von 67 173 Franken. In der Bilanz per 30. September 1924 erſcheinen im Aktivum (nach Abſchreibungen) Grundſtücke(2 Prozent Abſchreibung) mit 18000 Fr., Gebäude(3 Prozent) 213 400 Fr., mechaniſch. Betrieb (ca. 10 Proz.) 213 000 Fr., Gießerel(ca. 10 Proz.) 104 000 Fr., Modelle(50 Proz.) 11300 Fr., Gleisanlagen(50 Proz.) 350, Fr.: Werkzeuge ſind auf 1 Fr. abgeſchrieben; Debitoren figurieren mit 538 678 Fr., eigene Vorguszahlungen mit 93 904 Fr., eigene Effek⸗ den mit 2500 Fr., Wechſel mit 38 575 Fr., Rohſtoffe, Halb⸗ und Fertigfabrikate mit 1 419 978 Fr. Im Paſſipum ſtehen neben dem Aktienkapital geſetzliche Rücklage mit 125 000 Fr., Spezialreſerve 111927 Fr., Kreditoren 1075877 Fr., Kundenvorauszahlungen 106 457 Fr. Der Fabrikationsgewinn wird mit 1958 779 Fr. be⸗ ziffert. Allgemeine Unkoſten erfordern 1833 446 Fr. und Abſchrei⸗ bungen 358 161 Franken. Laut Beſchiuß der o..⸗V. erhalten die Stammaktionäre aus dem Reingewürn 5 Prozent Dividende, die Vorzugsaktionäre 6 Prozent Dipidende; die Tantiemen an den Aufſichtsrat betragen 1872 Franken. Sdar-Eiſenabſat nach Frankreich. Das Stahlwerk Ding⸗ ler, Karcher u. Cie., Saarbrücken, das hekanntlich neuerdings pon der franzöſiſchen Geſellſchaft de Dietrich in Niederbronn⸗Reichs⸗ hofen kontralliert wird, konnte in letzter Zeit wieder erheblichere Mengen Eiſenbahnmaterial in Frankreich unterbringen. Bei einer kürzlichen Vergehung der franzöſiſchen Staatseiſenbahnen erhielt die Firma den Zuſchlag für die Lieferung von Schmierbüchſen und Achslagerkäſten in Stahlguß. Goldſendungen nach Deutſchland. Das Bankhaus Morgan in Newyork bringt eine weitere Goldſendung im Betrage von 12 Millionen Dollax nach Deu ſchland auf den Weg. Zuverläſſigen Informationen zufolge beabſichtigt die Reichsbank ihren amerikani⸗ ſchen Kredit von im ganzen 110 Millionen abzurufen. Das Bank⸗ haus Morgan als der Beauftragte Deutſchlands bei der letzten Anleihe wird demzufolge wöchentlich eine Durchſchnittsſumme von 5 Millionen Dollar nach Deutſchland ſchicken. Deviſenmarkt Die europäiſchen Deviſenmärkte lagen gegenüher dem Dollar faft einheitlich ſchwächer. London gegen Kabel ſtellte ſich auf 4967(49656), London gegen Paris 877(87½, Kabel gegen Paris 1865(1855), Kabel gegen Schweiz 51676, Kabel gegen olland 248%(248), London gegen Schweiz 2424(2425), London gegen Holland 1164, Schweiz gezen Holland 4800, Holland gegen Schweiz 208,25, Paris gegen Schweiz 2765(2780), Paris gegen Holland 9330(9335), Schweiz gegen Paris 361(359), Holland gegen Paris 753(749). Beſonders ſchwach lag der ſpaniſche Peſela infolge der Schwierigkeiten der ſpaniſchen Expedition in Marokko. Spanien notierte heute vormittag in deutſchem Gelde 58,15(39,10) Gold⸗ pfennig. In Goldmark notierten ferner: der argentiniſche Peſo mit 1,62,85(.62,60), der belgiſche Franken mit 20,70(20,80) 3, die Schwedenkrone mit 1,13,20, die Dänenkrone mit 73,85(73,65) J, die norweg. Krone mit 63,75(63,60) J, die Tſchechenkrone mit 12,76 (12,73) J, der holländ. Gulden mit 1,69,30(1,69,40), der italien. Lire mit 18,08(18,10) 3, der Schweizerfranken mit 81,30 3, der franzöſ. Franken mit 22,50(22,60) 3 und das engliſche Pfund mit 19,70(19,71) Kl. Die Anforderungen an die Reichsbank ſind in den letzten Tagen weſentlich zurückgegangen. O Börſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſet . Maunheim, 17. Dezbr. Das Geſchäft war heute eiwas ruhiger. In Benz⸗Aktien ne 15 Abſchlüſſe zu 4,80, in Gebrüder 0 7,40, Neckarſulmer„Pfälz. Nähmaſchinen.,30, Den hen rankenthal 4,50 und Zuckerfabrik Waghäuſel zu 3,50 n chem In N len den mancherlei Wandlungen der Finanzierungs⸗ eeeee— zuletzt der Wr, 51 Finanzminiſteriums zu regziſtrieren, der dahin ging, die Wwerſchnſeriium, für die Kanallſeſung der molſl, ldenden en ſollten die zur Berwirklichüng des Proj⸗kis erforder⸗ en Werten ſtellten ſich Badiſche Anilin auf 2776 G. und Rhenanla 57%= Waren und Märkte Gerliner Metallbörſe vom 17. Dezember Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 16. 17. Alumintum 18. Elertrolntkupfer 199.50 1838.50 in Barren.402,45 240•2,%0 Raſſinadekupfer 271.27J.28 Zinn, ausl. 5,20580 5, Blei.63..84.88..84 Hüttenzinn 5,10.½0 3155 Rohzinklb.⸗Pr.)—.—.— Nickel.20.8,80.,20.80 do.(ir Verk.) 0,750.76 0,78⸗0,½76 Antimon.22•1,24.22. Plattenzink.66⸗0,67 0,68⸗0,67 Silber für 1 Gr. 98, 8,— 94, e Aluminium.30⸗2,35.80•%2,5 Platin p. Gr.———.— Lonbon 17 Dezember(WS) Metallutarkt.(In Sſt. J. d. angl. t v. 1016 KR 16 17. J Blei 42.50 4280 Kupfer Kaſſa 65,75 65.75 beſtſetect. 71.— 71.— Zink 37.85 3785 do. 3 Monat 66,75 68,75 Nickel 185, 168.— Tneckſilber 11.25.50 do. Elektol. 70 50 70.50] Zinn Kaſſa 251.50 263,75] Regulus 70.— 70,— m- Dom Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutſchen Metall⸗ handels.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide) Wie zu erwarten, zeigten die Schlußkurſe, beſonders für Blei, Zink und Kupfer, eine weſent⸗ liche Steigerung gegenüber den Notierungen vom 5. Dezbr. Obwohl die feſte Tendenz des Tondoner Marktes zum Teil auf Meinungskäufe zurückzuführen iſt, ſo ſpielt doch hierbei auch der wirkliche Bedarf eine große Rolle. Im allgemeinen wird damit gerechnet, daß auch für die nächſte Zeit dieſe feſte Tendenz vor⸗ halten, und eher noch eine weitere Steigerung der Kurſe eintreten wird. Am deutſchen Metallmarkte kommt die feſte Tendenz der Londoner Börſe beſonders ſtark zum Ausdruck, da hierbei noch die Steigerung des engliſchen Pfundes in der Umrechnung berückſichtigt werden muß. Promptes Zink und Blei wird außerordentlich ſtark geſucht, und werden die Notierungen hierfür infolge der Knappheit in den nächſten Tagen eine nicht unweſentliche Steigerung erfahren, Altmetalle ſind auch weiterhin noch ſehr geſucht, da das Angebot, abgeſehen von der eingeführten Auslandsware, gegenüber der Nachfrage verhältnismäßig gering iſt. * Bremen, 17. Dezbr. Baumwolle. American Fully middling e. 28 g. uum loko per engl. Pfund 25,91(23,85) Dollarcents. * Magdeburg, 17. Dezbr. Jucker prompt innerhalb( Tagen 17,.— Goldmark. Ruhig. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 1T. Dezember Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 12 Pfg. ab Kipper 3 Pfg. ab Kanal. Exvortkohle nach Rolfterdam: fl. ab Kanal. eſchäft weſentlich ſtiller. 2 Mannheimer Handelsregiſter Einträge zum Handelsregiſter B Kaufmänniſche Intereſſenrertretung. G. m. b.., in Maunheim Durch eſellſchaſterbeſchluß vom 6. November 1934 iſt das Staum⸗ kapital von 100 000 Mark auf 1000 Goldmark umgeſtellt unß der Geſellſchaftsvertrag in 8 3 entſprechend der eingereichten Nieder⸗ ſchrift, auf welche Bezug genommen wird, geändert. Michael Getſel iſt als Geſchäftsſührer ausgeſchieden. Albert Buſſemer, Kaufmann, Mannheim, iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Kompaß, Transporte u. Nückverſicherungs⸗A.⸗G. in Mannheim: Durch Beſchluß der Generalverſammlung vou 27. September 1924 iſt das Grundkapital von 3 000 000 Mk. auf 7300 Goldmark um⸗ geſtellt. Durch Beſchlutz der gleichen Generalverſammlung iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 88 ſo(Jahl der Aufſichts ratsmitglieder! und 27, Abſ. 1 Vergütung der Auſſichtsratsmitglieder) geändert. Volta⸗Werke, Elektrizitäts⸗G. m. b.., Zweigniederlaſſung Maun⸗ heim: Die Prokura des Adolf Rodde iſt erloſchen. Die Zweig⸗ niederlaſſung iſt aufgehoben. in Maunhein: 7 18 Greifwerke, vormals Peter Kobl,.⸗G., Grund des Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 8. Ang. iſt das Grundkapital von 50 000 000 Mk. in 47000 Goldmark um⸗ geſtellt worden. Die gleiche Generalrerſammlung hat die Erhölung des Grundkanitals um 203 000 Goldmark beſchloſſen. Auch dieſer Beſchluß iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 2⁵0 600 Goldmark. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Auf das er⸗ höhte Grundkapital kommen 2030 auf den Inhaber lautenden Aktien über ie 100 Goldmark zum Kurſe von 110 Prozent zur Ausgabe. Mannheimer Bank,.⸗G., in Maunheim: Hermann Reiß iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Rheiniſche Crebitbank in Maunheim: Karl Riedmüller, Mann⸗ heim, iſt als Geſamtyrokuriſt beſtellt derart, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Die Prokuxa iſt auf den Be⸗ trieb der Hauptnlederlaſſung in Mannheim beſchränkt. Kiſſel& Cie., G. m. b.., in Mannheim: Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 30. Oktoberx 1924 iſt dus Stamm⸗ kapital von 30 000 Mk. in 30 000 Goldmark umgeſtellt⸗ Der Geſel⸗ ſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der gleichen Geſellſchafterverſamm⸗ tung entſprechend der eingereichten Niederſchrift aeändert und zwar iſt im Geſellſchaftsvertraa überall Mark durch Golbmark erſeßzt. bas Geſchäctsſahr beändert und der 8 17 aufgehoben. Verlobungs- Anzeigen finden zu Weibnachſen in der„Neuen Mannbeimer Zellung“ die grönie Ver- breifung umnd Beachſung. Der Verlobungs-Arzeiger erschelinf am Niffwoch, den 24. Dezbr. in der Miffags⸗ Ausgebe. CGefl. Besfellungen biffen wir uns frühzelfig übermiffeln zu wollen. 571 C d., Brauerei Eichbaum⸗Aktien gingen zu 80 um, ferner von Verſicherun „Aktien Mannheimer zu 77 und Württemb. Transport zu 28. Frankona notierten 53 G. 6. Seite. Nr. 588 neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) Donnerstag, den 18. Dezember 1924— Gerichtszeitung Ein früherer Polizeiwachtmeiſter unker Mordanklage Die Bluttat des früheren Berliner Polizeiwachtmeiſters(gleich nach dem Verbrechen wurde er entlaſſen) Bruno Berth, der am 28. Februar d. J. zwei Frauen, die Witwe Elſe Hoffmann und ihre 68jährige Mutter, die Witwe Emma Trautmann, ums Leben brachte, beſchäftigte vom Dienstag ab das Schwurgericht des Landgerichts Berlin 2. Die Anklage lautet wegen des erſten Falles auf Totſchlag, da hier keine Ueberlegung angenommen wird. Dagegen iſt Gerth wegen der nachfolgenden Tötung der alten Frau Trautmann unter Mordanklage geſtellt. Gerth hatte die beiden Frauen an dem verhängnisvollen Abend in einer Gaſtwirtſchaft kennengelernt, war mit ihnen noch durch verſchiedene Lokale gezogen, in denen reichlich Alkohol genoßſen wurde, und hat ſie dann nach ihrer Wohnung be⸗ gleitet. Nachdem die alte Frau Trautmann ſich im Nebenzimmer zu Bett gelegt hatte, war Gerth mit der Tochter allein geblieben. Es iſt dann zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen den beiden ge⸗ kommen, in deren Verlauf Gerth Frau Hoffmann an den Hals griff lund zwar mit dem ſogenannten Jiu⸗Jitſu Würgegriff), Frau Hoffmann fiel leblos zu Boden; Gerth nahm ein Meſſer und ſtieß es der Bewußtloſen in die Bruſt. Er wollte ſich dann entfernen und hatte auch ſchon ſeinen Mantel angezogen, als er durch das Schnarchen der Mutter darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß dieſe ihn verraten könnte. Darauf zog er ſich den Mantel wieder aus, ging in das Zimmer der Alten und erwürgte ſie. Die Tat hat ſeinerzeit. beſonders in pſychologiſcher Hinſicht, erhebliches Aufſehen erregt. Ein großer Teil der Verhandlung wird durch die Begutach⸗ tung des Geiſteszuſtandes Gerths ausgefüllt werden. Die Verhand⸗ lung dürfte vorausſichtlich teilweiſe unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit geführt werden. Moderne Seeräuber vor Gericht Das Hamburger Schwurgericht verhandelte über eine Straftat des Seemaans Mohr und des Arbeiters Moll. die ſtark an die alten Seeräuberasſchichten erinnerte. Mohr hatte dem Moll erzählt. daß er in Norwegen Beſitzungen und ein Motorſchiff habe und hatte ihn aufgefordert, mit ihm nach Norwegen zu fahren. Moll war damit einverſtanden. Sie gelanaten zunächſt nach Travemünde. Hier wand⸗ ten ſie ſich an einige Fiſcher mit dem Erſuchen. ſie nach Dänemark hinüberzufahren. Dieſe waren hierzu aber nicht bereit. Daraufhin beſtiegen Mohr und Moll nachts einen am Ufer ankernden Fiſcher⸗ kutter, auf dem die Beſatzuna ſchlief. Der Anker wurde hochgezogen, die Segel gehißt und das Fahrzeua in Bewegunag geſetzt. Als nach nicht langer Zeit einer der Fiſcher den Kopf aus der Luke ſteckte, zog der Angeklaate Mohr einen Revolver und ſchoß auf den Fiſcher, den er am Kopfe traf. Der Angeklaate gab mehrere Schüſſe in die Kajüte ab, durch die auch ein weiterer Fiſcher getroffen wurde. Die anderen Ueberfallenen aingen nun auf Deck, ariffen den Angeklagten Mohr und warfen ibn nach heftigem Ringen über Bord. Wegen dieſes Seeräuberſtt. ecs wurde nun Mohr wegen Diebſtahls, Raubes auf offener Seen: Mordverſuchs zuſechs Jahren drei Mona⸗ ten Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt, Moll wegen Dieb⸗ ſtahls des Bootes zu einem Monat Gefänanis verurteilt. * 1( Fahrläſſige Tötung infolge Schnellfahrens. Der Mechaniker Andreas Schuſter von München fuhr am 20. Auguſt mit einem Perſonenkraftwagen in raſendem Tempo von München nach Starn⸗ berg. An einer Straßenbiegung ſtieß er an einen Allee baum, wobei die Inſaſſen des Autos, Bankdirektor Hotz von Weiden und Direktor Zeitler von München aus dem Wagen geſchleudert wurden. Hotz und Zeitler erlitten ſchwere Verletzungen, denen ſie erlagen. Das Schöffengericht München verurteilte Schuſter wegen fahrläſſiger Tötung zu 8 Monaten Gefängnis. Die vom Amtsanwalt und vom Angeklagten eingelegten Berufungen wurden vom Landgericht München 1 verworfen. Ji Im Uebermut gefährdeter Eiſenbahnzug. Die Hilfsarbeiter Johann Stuhlreiter, Anton Traßberg, Anton Zehentner und Georg Lenz von Erding waren am 19. Oktober nachts beim Fenſterln. In ihrem Uebermut hängten ſie unterwegs ein Gartentor aus, trugen es zur Bahnüberführung Erding—Altenerding und legten es auf die Schienen. Der Erdinger Morgenzug fuhr am andern Tag in langſamer Fahrt über die gefährliche — Stelle und ſchleuderte das Gartentor zur Seite, ſo daß ein Unglück vermieden wurde. Das Schöffengericht München⸗Land verurteilte wegen Transport⸗ gefährdung und Sachbeſchädigung Stuhlreiter zu 37, Traßberg zu 3 Monaten Gefängnis und beide zu je 2 Wochen Haft. Ze⸗ hentner und Lenz wurden ebenfalls zu je 2 Wochen Haft verurteilt. Jzl Verworfene Reviſion. Die Reviſion des wegen Ermor⸗ dung ſeiner Geliebten vom Schwurgericht Schweinfurt zum Tode verurteilten Bauernſohnes Joſef Haid von Fuchsſtadt bei Hammelburg iſt vom Reichsgericht verworfen worden. :[(Der Mörder Samuel Löwinſohn begnadigt. Der Platzmei⸗ ſter Samuel Löwinſohn iſt am 21. Juni wegen Mordes v. Schwur⸗ gericht d. Landgerichts Berlin 1 zum Tode verurteilt worden. Es handelte ſich um eine Aufſeben erregende Angelegenheit, da die Motive des Mordes an ſeiner Brotherrin, der Frau Förſter. nicht geklärt werden konnten. Löwinſohn hat nach einem Streit mit Frau Förſter, die ihm mit Entlaſſung drobte, die Frau mit dem Beil erſchlagen und ſpäter einen Mordverſuch an dem Dienſtmädchen in der Wohnung unternommen. Auf das von ſeinem Verteidiger an das preußiſche Staatsminiſterium gerichtete Gnadengeſuch iſt die Strafe durch Erlaß des Staatsminiſteriums im Gnadenwege in eine lebenslängliche Zuchthausſtrafe verwandelt worden. ):( Die politiſche Gräfin. Vor dem Strafſenat in Neutra fand der Prozeß gegen die Gräfin Louiſe Eſterhazy ſtatt, die wegen Hochverrats gegen die tſchechoſlowakiſche Republik ange⸗ klaat war. Die Gräfin, die an der Seite ihres damaligen Ver⸗ lobten, des ungariſchen Legitimiſten Grafen Oſtenburg, an einem Königsbund teilgenommen hat. iſt angeklagt. in zwei Briefen die Hilfe Oſtenburgs und eines Generalſtabsoffiziers in Anſpruch ge⸗ nommen zu haben, um Karpatbenrußland und die Slowakei von der tſcheckiſchen Republik loszutrennen. Das Urteil lautete auf ein Jahr Kerker und 20 000 Kr. Gelbdſtrake Nenes aus aller Melt — Das Opfer eines Mordes. In Obernberg a. Lahn wurde die 28jährige Arbeiterfrau Ella Inzinger von dem 19jährigen Arbeiter Alois Waaner durch einen Schuß in die Bruſt getötet. Der Mör⸗ der iſt flüchtig. Waaner hat die Tat deshalb verübt, weil die Ge⸗ tötete mit ſeinem Bruder ein unerlaubtes Verhältnis unterhielt, durch das letzterer arbeitsunluſtig wurde. — Das Liebesdrama des Vize-Konſuls. Die Liebestragödie, die ſich vor einigen Tagen zwiſchen dem amerikaniſchen Vizekonſul Henry Dayton in Belarad und ſeiner aus Litauen ſtammenden Geliebten Uzupaite ereianete, hat durch den nun erfolaten Tod des Vizekonſuls ihren Abſchluß gefunden, ohne daß eine volſe Auf⸗ klärung der Voragänge möalich geworden wäre. Ueber die Perſon der Geliebten des Vizekonſuls, die tot. mit mehreren Revolverkugeln im Leibe und mit durchſchnittenen Pulsadern aufagefunden worden war, berichtet die„B..“ folgendes: Aus den zurückagelaſſenen Briefen und Büchern iſt zu ſchließen. daß die Frau Publiziſtin war. Unter den Büchern wurden litauiſche Mode⸗ und Frauenzeitſchriften, betitelt„Das Mädchenalück“ und„Die ſchöne Litauerin“, aufgefun⸗ den, die von Anna Uzupaite als Redakteurin gezeichnet waren. Aus dem bisher vorgefundenen Material konſtruiert der Unterſuchungs⸗ richter folagenden Tatbeſtand: Am 4. Dezember früh erklärte Dayton, der erſt im Juli aus Kowno nach Belarad verſetzt worden war, wo⸗ hin ihm Anna Uzupaite folate, ſeiner Geliebten, daß ſie unverzüalich nach Litauen zurückkehren müſſe. Die Frau geriet darüber in Zorn und ſchleuderte eine auf dem Nachtkäſtchen ſtehende Schale mit einer harmloſen Säure, die ſie für die Haarpflege benützte, gegen Danton, der ruhia auf einem Stuhle ſaß. Dayton ſprana auf und wollte durch die Tür in ein anderes Zimmer flüchten. Nun ſchoß die Frau nach ihm und verwundete ihn am Kopf. Da wendete ſich Day⸗ ton um, worauf die Frau noch einen Schuß abgab, der ihn am Fin⸗ ger traf. Nun rangen beide, wobei Danton der Frau den Revolver entriß. Nunmehr flüchtete Frau Uzupaite aus dem Zimmer und Danton lief ihr nach. Auf der Flucht dürfte er verſchiedene Tür⸗ klinken und Wände mit ſeiner blutigen Hand berührt haben. In dem Zimmer, wo die Leiche gefunden wurde, gab es neuerdinas zwiſchen den beiden ein Handgemenge wobei zwei Schüſſe, wahrſcheinlich von ſelbſt. losaingen. Ob Danton nicht vielleicht doch die beiden Schüſſe abſichtlich abgegeben hat, konnte nicht feſtgeſtellt werden und wird wahrſcheinlich für immer ein Geheimnis bleiben. Ebenſo konnte nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden, wann die Adern an der Hand Audbnachs-Jeacdene Damenhemden 1. 3 mit Träger Damenhemden 1 H schön gacniert 0 5 30 0 15 2 985 0 55 des Jahres 1923. Aenderung der Dienſt⸗ 5 75 ordnung. * 74 reich garniert.75 Die Aufſtellung des Vor⸗ 4 30 9 5 Westen 5 anſchlags.d Jahr 1925. Mannheim, 18. Dez. 1924. teine Wolle, für Damen und 12 305 Herrn 15.50 2 5 eene brtskrankenkasse für Handels- 10110 betriobs der Stadt Nannheim. Bekanntmachung. vertreter werden gemäß § 70 Abſ 2 der Satzung zu der am 1945 abdends 8 Uhr im„Volkshaus“ Litera P 4.%/5 ſtattfindenden ordentlichen Ausschuß-Sitzung höflichſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Wahl des Rechnungs⸗ ausſchuſſes für die Prüfung der Rechnung des laufenden Jahres. Abnahme der Rechnung .75 .75 Damenhemdd u. Beinkleid Garnitur mit schöner Stickerei zusammen.50 Prinzeßröcke reieh garniert.7 5 d Prinzeßröcke aus Makotuch und bester Aus- führung.50 Damen-Nachthemden Der Vorſtand. Wer nimmt Säugling in gute Pilege? Mögl. älteres Ehepaar. Angebote u. HI B. 11 an die Geſchäftsſtelle. 438 Die Herren Ausſchuß. Dienſtag, 30. Dez. 1924, Warennaus in Filz Samt Velour .50 —— Belannt Billi und doch Gu der Frau aufageſchnitten wurden. Wahrſcheinlich hat Danton getan, als die Frau 5 5 8 110 der Adern den Selbſtmord der Frau alaubwürdig erſcheinen alleen, — Moralſtatiſtik. In den Jahren 1917—1921 haben die 112 nahmen von Geiſtesgeſtörten durch Alkoholmißbrauch in den alſo Berliner Irrenanſtalten betragen: 216, 227, 406, 334 und 505, 0 in kurzer Spanne Zeit eine reichliche Verdoppelung. In emiche Städten iſt die Zunahme noch beträchtlicher. In Nürnberg 19 ſie ſogar das Vierfache. Die Zahl der unehelichen Geburten bei 1921 in Preußen 60 701, 1922: 55 741. In Bayern fiel die bel⸗ von 5300 auf 5003. Den weitaus günſtigſten Stand haben die 5 den Länder Lippe und Waldeck mit kaum 1 Prozent,. Schleſien 1922 den höchſten Prozentſatz(3,7) aufwies. Die Zahl 5 Eheſcheidungen im deutſchen Reiche iſt von 39 216(1921) auf 36 (1922) geſunken. Der kleine Rückgang in der Selbſtmordziffer, die 1921 brachte(12 764), hat 1922 nicht angehalten(13 402). Kriminalität der Jugendlichen hat trotz aller neuzeitlichen ziehungsexperimente erſchreckend zugenommen. Die Zahl der urteilten Jugendlichen, iſt z. B. im Oberlandesgerichtsbezirk 52 innerhalb von 6 Jahren um über 20 000 gewachſen. Neben der 5 ziehlichen Verwahrloſung in der Kriegszeit liegt ein Hauptgrund der Radikaliſierung eines Teils der Jugend, die mit all ihren 85 gleiterſcheinungen die ſeeliſche Widerſtandsloſigkeit außerordentli geſteigert hat Meſſen und Ausſtellungen Eine wirkſchaftliche Abteilung auf der Jahrtauſendausſtellung 75 der Rheinlande in Köln Auf der Jahrtauſendausſtellung, die von Mai bis Auauſt 1025 in den Kölner Ausſtellunashallen ſtattfindet. wird auch eine 1 ſchaftliche und ſoziale Abteilung eingerichtet werden. Sie will den Anteil der Rheinlande an der geſamten deutſchen Leiſtung und üben, baupt nach außen hin zum Ausdruck bringen. Die Ausſtellungz leitung betont, daß die Abteilung weder eine geſchäftliche. noch ein technoloaiſche Ausſtellung ſein wird, ſondern daß ſie nur die ku turhiſtoriſche Entwicklung der Rheinlande auch au wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiete bis zur Gegenwart zeigen win Die Hauptanſchauungsmittel werden Modelle oder Bilder von wi tiaſten techniſchen Einrichtungen ſein. gegebenenfalls auch ein knappe Auswahl von Muſtern der Erzeuaniſſe, beſonders, ſoweit ſie im Laufe der Zeit Wandlungen hinſichtlich der Form und des Stiles unterworfen waren. Schiffahrtsausſtellung in Duisburg In der Duisburger Stadtverordnetenverſammlung gab Bürger⸗ meiſter Dr. Maiweg bekannt, daß die Schiffahrtsausſtel lunag erſt im Jahre 1927 und nicht, wie früher projektiert, 19 ſtattfinden könne, weil 1926 ſchon in Baſel eine Rhein⸗ und Schiff, fahrtsausſtellung ſtattfinden werde. Es ſoll eine alles umfaſſende Schiffahrtsausſtellung in Duisburg arrangiert werden. Es beſtehen gute Ausſichten, daß während der Dauer zahlreiche Kongreſſe, au internationaler Art, in Duisburg ſtattfinden werden. Walſerſtandsbeobachtungen im Monat dezember .JI.I. 15.[I 10. Ter-=I. III 12. 1. 1f N hein⸗Pegel Schuſterinte.60—.60.50.40.42 Mannheim.332.20 225.14,2.13½ gedl 1271 778 42 47 10%% delbren Maxau.35.35.28.20.22.21 Mannbe!.23.28.22.10.09.08 Kaub.661.66—.45.42.40 Rl 1 52.50.43 124.20 119 Herausgeber, Drucker und Ver Druckerer Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kun Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik un Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Wi Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrla zedaktionellen Teil: Nr Kircher:( Anzeigen: K. Bernbarbt. 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Abdruck derſelben iſt an den ſtädtiſchen Verkündigungstafeln im Rat⸗ haus der Altſtadt und Vororte angefchlagen und kann bei der Stadtkaſſe ſowie den Gemeinde⸗ ſekretariaten eingeſehen oder gegen eine Vergütung von 50 Pfg. in Empfang genommen werden. 11 Mannheim, 11. Dezember 1924 Der Oberbürgermeiſter. Morgen früh auf der Freibank Kuhffleisch. en Brief verſp. erhalt., bitte * eignet, für 800 ſofort nochm, Nachr. 8415 Pelnnachtgertbenk 5 25 Zahlungsbedingungen damen-U. Herrenbildnisse Gebr. Graab, 11 gungen. Berliner Ateller, H1. 1] Mittelfcaße Nr. 1, Beginn 8 Uhr abends. ee 7807+ 5 Teleph. 9577. 5 5 — 8 eeeee vom 16. bis 31. Dezember 1924 Karin u. Jven Andersen mit dem Ballett Celly de Rheidt äntel Strickwesten Ausserdem das ũbri 5 Pelzwaren fiesen-Weihnachts-Programm! gae- Teppiche 0 cken Reum Teppich- Alfons Brym Elisabethstr. 1 am Friedrichsplatz Gastspiel 817⁴ Solvente Damen und Herren erhalten u. ſonſtige Bekleidungs⸗ ſtücke zu ſehr günſtigen Sonntag, den 21. 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