battei NA In Manndeim u. Umgebung wöchentnc 1 Ig. Die monatl. Vezieher verpflichten ſich bei eot! —„ Wixiſchaftl Berhäliniſſe nstwensig werdend⸗ erleru ungen anzuerkennen. Voſtſchecktonts Nr 1759 denſtellen 28 Len E 8, 2— Geſchäfts Naß ellen Waldhoſſtr 6, Schwezingerſtr. 24. Gontard demetelgr Fernſpr Nr. 1941 7945,— Telegr.-Adreſſe lanzeiger Manndeim Erſchelni wöchentt zwöljmal Mannheimer General Anzeiger er Seil Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 589 Un Anzeigenpreiſe nach Tark bel Beraastabieng pre cn- wpallige Kelonelzeile fär Algemeine Anzeszen 6,46.-N. Reklamen.—.R. Für Anzeigen an Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramertung über- nommen. Höbere Gewalt. Streies, Detriebsſtörungen uſm. berechtigen zu leinen Erſatzauſprüchen für aus geſallene odet beſchränkte Ausgaben sder für verwätete Aufnazme von H⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewmähr. Gerichtaſt. Nonnheim. eilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs⸗Beilage Wandern u. Reiſen — Auj der Zuche nach der Löſung Sondierungen des Keichskanzlers Rele! Berlin. 18. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der spräſident empfing heute morgen zunächſt den Führer Wemülcen Poltsparte ODr. Leicht und ſpater den eich. er 5 Dr. Marx, mit dem er längere Zeit die durch die Beſchlüſſe unen geſchaffene neue Lage beſprach. Im Anſchluß 5 dd ſich Herr Marx in den Reichstag, um dort mit den ent über die nunmehr zweckmäßig zu treffenden ar eidungen Fühlung zu nehmen. Wie wir hören, hat Herr * keinen Auftrag zur Bildung einer Regierung erhalten, deimere weniger alſo einen ſolchen Auftrag übernommen. Er hat flhrerd nur die Aufgabe, durch Verhandlungen mit den Partei⸗ wiche feſtzuſtellen, welche Möglichkeiten für eine parlamen⸗ lellun Regierung und Mehrheitsbildung vorhanden ſind. Seine geſter n9 iſt alſo keinswegs mit derjenigen Streſemanns von n zu vergleichen, denn deſſen Bemühungen konnten nur auf Juſtandekommen einer Rechtskoalition gerichtet ſein, während ur in dieſer Beziehung völlig freie Hand hat. Reichs⸗ lich 85 Marx verhandelte nacheinander mit den Führern ſämt⸗ k. Parteien, mit Ausnahme der Nationalſozialiſten und mmuniſten. Nugeie Bemühungen des Kanzlers werden ſich, wie wir aus dem näch 5 erfahren, zuerſt auf zwei Richtungen erſtrecken, zu⸗ dahin, die Koalikion der Mitte wieder herzuſtellen. 5 Nieſen Veſtrebungen dürfte der Kanzler auf entſchiedenen werſtand der Deutſchen Volkspartei ſtoßen, die ſich nati rem geſtrigen Beſchluß dahin feſtgelegt hat, ohne die Deutſch⸗ onalen in eine Regierung nicht einzutreten. u dudem herrſcht innerhalb der Deutſchen Volkspartei unverkenn⸗ ee ee Verſtimmung über die geſtrige ablehnende batteng des Zentrums, das der Führer der Deutſchen Volks⸗ als„intranſigent“ bezeichnet hat. Aber auch die anderen Die rote Fahne in Paris Wuerr Kraſſin, der kürzlich als der erſte Botſchafter der Sowjek⸗ erung in Paris eingezogen iſt, ſetzt ſein aufſehenerregende⸗ kindaltratwe⸗ Verhalten fort. Er hat die franzöſiſche Oeffentlichkeit des geleidigt, als er bei ſeinem Antrittsbeſuch im Elyſee, dem Palaſt n Präſidenten, das feierliche militäriſche Geleit ablehnte, das durch 0 Brauch geiligt iſt. Ein paar Tage ſpäter machte er ſich aber⸗ ſches unliebſam bemerkbar, als die rote Fahne auf dem ruſſi⸗ 95 Botſchaftergebäude demonſtrativ aufgezogen wurde. nltiſchen Hiſſen der Fahne wurde zu einer offenkundigen kommu⸗ undlalen Demonſtration ausgenutzt. Die Mitglieder der Botſchaft Vot 2 kommuniſtiſcher Geſangschor verſammelten ſich im Hofe des 80 aftergbäudes und ſtimmten nach einer kurzen Anſprache des Fahwalters Kraſſin die Internationale an. Als dann die rote ſeſchre m Maſt hoch ging, brachen ſie in ein wildes Triumph⸗ Kurei aus. Die Nachdarn des Botſchaftergebäudes nahmen dieſe ſatigebung ſehr übel auf und antwortten mit einer Gegendemon⸗ ſerian“ Und auch auf der Straße ſammelten ſich gahlreiche Neu⸗ erſt de, die ſich ſehr intenſiw an den Vorgängen beteiligten. Es trat ni tiſ uhe ein, als die Herren der Botſchaft ſich mit ihrem kommu⸗ chen Anhang in das Gebäude zurückzogen. unterliegt ſchon heute keinem Zweifel, daß dem Kabinett ied aus der Zulaſſung des Sowjet⸗Botſchafters und aus der Sch wmenüpfung von Beziehungen zur Sowjetregierung ernſthafte Miterdrigkeiten erwachſen werden. Der franzöſiſche wenn erpräſident liegt ſeit mehreren Tagen krank zu Bett. Und lion 5 auch auf dem Wege zur Beſſerung iſt, ſo hat die Oppoſi⸗ ſte w och die Tage ſeiner Krankheit weidlich ausgenutzt und wird ſſche 5 ausnutzen. Es kommt ihr dabei zugute, daß die franzö⸗ effentlichkeit außerordentlich empfindlich iſt, ſobald die Kom⸗ Ron in Betracht kommen. ſich atürlich gibt ſich die Preſſe der Oppoſition alle Mühe, eine an dischaf andene Gefahr zu übertreiben. Sie ſchildert die ruſſiſche Pro ft als den Sammel⸗ und Mittelpunkt der kommuniſtiſchen 8 Herriot füdepaganda in den lebhafteſten Farben. Daß ſolche Verbindungs⸗ 1en bar vorhanden ſind und eifrig weiter geſponnen werden, unterliegt do ſſedem Zweiſel. Die ruſſiſche Diplematie bat ſich noch nberal ndg zugelaſſen war, als Werkzeug der kommuniſtiſchen Propa⸗ heid betrachtet. Wir wiſſen in Deutſchland darüber ja auch Be⸗ liegt di Den Franzoſen iſt dieſe Erfahrung noch neu. Umſo näher eine die Möglichkeit, daß dem Kabinett Herriot aus dieſem Treiben ernſte Gefahr erwächſt. Trotzki und die Tſcheka Mogskau, 17. Dez. Einer der prominenteſten kommuniſtiſchen damen r Sowjetrußlands, der aus Parteirückſichten ſeinen der Anztaicht genannt haben will, gewährte dem Moskauer Vertreter ſcce 125 Preß eine Unterredung. in der er die augenblick⸗ er erklallung Trotzkis ſowie die politiſche Rückwirkung beſpricht. ban daß die einflußreichſten Kommuniſten nicht danach. autſerne⸗ Trotzki aus der Führerſchaft der Armee und der Tſcheka zu und wen. Aber die Tſcheka wird Trotzkt ſagen, was er tun kann den. 90 nicht. Er wird dieſe Stellung nicht freiwillig aufgeben kön⸗ ahß.Das verbietet die Parteidiſziplin. Es iſt nur natürlich, mte viche Fehler, wie die von Trotzki begangenen, die Autorität“ eiſſeaben müſſen. Ein Mitalied der Regieruna kann nicht un⸗ gicht wie Konflikte in die Partei tragen. Aber ſelbſt wenn Trotzki lene beſor Leiter und Mitalied der Tſcheka ſein ſollte, würde das uns. unondere Aufregung hervorrufen.„Unſere Stärke erlaubt es kistie mit Parteikämpfen zu befaſſen. orne einen Zuſammenbruch en ganzen. Ich möckte ſagen. daß die Krankheit“ Trotzkis In Pn, Konflikt leichter macht. dole de Bezug auf die Gerüchte über die Stelluna der Armee ottiz Gewährsmann:„Die Armee iſt kein perſönliches Inſtrument zgenen Er würde nicht und könnte auch nicht die Armee für ſeine Zwecke benutzen. Außerdem, die aroße Maſſe der Armee a enda Intereſſe in dem Streit, und die politiſche Ab⸗ otki underſtützen.“ tralität zu üben. Möglichkeiten, einer Erweiterung des Kabinetts nach Links hat kaum noch Ausſicht auf Verwirklichung nachdem, wie wir bereits heute früh mitteilten, die Wirtſchaftspartei es abgelehnt hat, einer ſolchen Regierung gegenüber eine wohlwollende Neu⸗ Die Bayriſche Volkspartei hat, wie an anderer Stelle berichtet, einen ähnlichen Beſchluß gefaßt. Der Kanzler empfing im Laufe des Vormittags die Abgg. Müller⸗Franken für die Sozialdemokraten, ſpäter Herrn v. Guerard und Frau Teuſch vom Zentrum, ferner den Führer der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei Leicht, ſodann die Abgg. Dr. Scholz, Kemp⸗ kes und Brünninghaus. Die Beſprechung mit dem Ver⸗ treter der Deutſchen Volkspartei zog ſich etwa eine halbe Stunde hin. Der Kanzler iſt offenbar beſtrebt, die entſtandenen Gegen⸗ ſätze zwiſchen den beiden Parteien zu ü beerbrücken. Urſprüng⸗ lich war auch eine Beſprechung des Kanzlers mit den Demokraten auf 3 Uhr nachmittags angeſetzt worden. In einer unverbindlichen Ausſprache, die der Kanzler mit dem Führer dieſer Partei hatte, iſt aber inzwiſchen bereits feſtgeſtellt worden, daß die Demokraten auf ihrem Standpunkt verharren Die Sozialdemokraten ſollen erklärt haben, daß ſie bereit ſeien, eine Regierung der Mitte zu unter⸗ tützen. 35 Reichstag trat heute als erſte der Fraktionen um halb 11 Uhr die der Deutſchen Volkspartei zu einer Sitzung zuſammen, in der geſchäftliche Angelegenheiten erledigt wurden. Für 12 Uhr war die der deutſchnationalen Volkspartei einberufen, um 2 Uhr nachmittags tritt die der Sozialdemo⸗ kraten und um 4 Uhr die des Zentrums zuſammen. Fraktionsſitzungen Ddie Bayriſche Volkspartei faßte in ihrer Fraktions⸗ ſitzung einſtimmig folgenden Beſ chluß: 1. Aus innen⸗ und außenpolitiſchen Gründen erachtet die Reichs⸗ tagsfraktion der Bayriſchen Volkspartei die umgehende Bildung einer arbeitsfähigen Regierung für dringend geboten. Jede Verzögerung der Regierungsbildung ſchädigt die Intereſſen des deutſchen Volkes. 2. Getreu ihrer bisherigen Haltung und im Hinblick auf das Ergebnis der jüngſten Wahl erachtet die Fraktion die Bildung einer bürgerlichen Mehrheitsregierung für das einzig Gegebene und wird eine ſolche Regierung unterſtützen. der franzöſiſch- engliſche Gegenſatz im Orient J Berlin, 18. Dez.(Bon unſ. Berliner Büro.) Die von Briand angekündigte Ententekonferenz über die Mittelmeer; fragen und Feſtleguna einer gemeinſchaftlichen Politik gegenüber der muſelmaniſchen Welt, finden in politiſchen Kreiſen eine geteilte Aufnahme. Das Verlangen einflußreicher Gruppen. zwiſchen Frank⸗ reich und der Türkei enge und nutzbringende Beziehungen herzuſtel⸗ len, wird durch die enaliſche Politik durchkreuzt. Während Ena⸗ land eine geſchloſſene Kampffront der Entente gegenüber der muſel⸗ maniſchen Welt zuſtande bringen will, ſuchen maßgebende franzö⸗ ſiſche Kreiſe in der Türkei den Einfluß Frankreichs zu ſtärken und durch eine großentwickelte Kulturprovaganda zu vertiefen Aus zahl⸗ reichen Veröffentlichungen in Tagesblättern und Wochenſchriften er⸗ kennt man, eine wie lebhafte Abneigung gegenüber der anti⸗ türkiſchen Politik Enalands herrſcht. Deshalb werden die Warnungen, ſich nicht auf die engliſchen Vorſchläge einzulaſſen. immer deutlicher. Das maßgebende franzöſiſche Wirtſchaftsorgan„Information“ ſchreibt:„Enaland macht uns den Vorſchlaa. Gewaltvpolitik zu betrei⸗ ben. Was haben wir dabei zu gewinnen? Sind die franzöſiſtten und jitalieniſchen Schiffe dazu beſtimmt, den Enaländern bei der Be⸗ wachuna ihrer indiſchen Route zu helfen. Für Frankreich ſind andere Richtlinien im Orient nötia als für Enaland. die wirren in Albanien Die„Agencia Stefani“ meldet die Entſendung zweier italieni⸗ ſcher Krieasſchiffe in die albaniſchen Gewäſſer und dementiert aleichzeitig die Behauptung, daß Italien mit Jugoſlawien ein Abkommen abgeſchloſſen habe, das die Unabhängiakeit Albaniens verletze. Endlich verbreitet die Agentur eine Mitteilung des albane⸗ ſiſchen Preſſeamtes in Tirana, nach der Verſammlungen in Albanien. ſtattgefunden hätten, in denen die Regierung Loyalität der Bevöl⸗ kerung zuſichert, und der Völkerbund erſucht wird, gegen Jugo⸗ ſlawien und Griechenland, die die Rebellen unterſtützt hätten, Schritte zu unternehmen. Die albaniſche Geſandtſchaft in Rom erklärt, daß die Banden, die jetzt in Albanien einträfen, in jugoflawiſchen Städten. die namentlich aufgeführt werden. ſich gebildet hätten. Zugleich ſtellt die albaniſche Geſandtſchaft zu den heute von den italieniſchen Blättern gemeldeten Erfolgen der Rebellen feſt: Es herrſche keinerlei Revo⸗ lution in Albanien. Entſpannung in Italien! Nach dem„Meſſaggero“ hat die innere Lage Italiens eine Entfpannung erfahren. So hätten die Anhänger Gio⸗ littis und die Demokraten beſchloſſen, heute an den Kammer⸗ arbeiten teilzunehmen. Die großen römiſchen Blätter, wie„Gior⸗ nale'Italia“,„Tribuna“ und„Mondo“ erſchienen wie gewöhnlich bei außerordentlichen Gelegenheiten geſtern abend noch ſpät in einer beſonderen Ausgabe. Die Kommentare dieſer genannten Blätter ſind ihrem Inhalte nach der Regierungsmehrheit nicht gün⸗ ſtig geſinnt. Der türkiſch⸗griechiſche Gegenſat Der türkiſche Außenminiſter Schukri Kayg Bey erklärte in der türkiſchen Nationalverſammlung auf eine an ihn Frage. Er habe dem Völkerbund die Lage der Türken in ſtthrazien zur Kenntnis gebracht, wie ſie von neutraler Seite bezeugt worden ſei. Er hoffe, daß der Völkerbund eine gerechte Entſcheidung treffen werde. Mazahr Muffid, der die Frage aufgerollt hatte, ſchlug vor, die griechiſchen Ausſchreitungen mit Ver⸗ en zu beantworten. Der Außenminiſter erklürte, daß die juriſtiſchen Maßnahmen für den Zweck ausreichend ſeien und daß die türkiſchen Geſetze das Leben und das Recht jeder Perfon, die in der Türkei lebe, ſchützen, ſelbſt wenn es ſich um Angehörige ein n Trohnender. als der ſchwerwiegendſte Faktor. würde die Tichela Macht haudele, mit der die Turket ſich im Ktiegszuſkand be. Karuſſelfahrt! Die Frage der Regierungsbildung hat tatſächlich den Lauf ge⸗ nommen, den die demokratiſche Preſſe vorausgeſagt hat. Das „Berliner Tageblatt“ und die„Voſſiſche Zeitung“ waren über die Abſichten des Reichspräſidenten ſehr gut unterrichtet und auch in den linksſtehenden Zentrumskreiſen wußte man ſchon vor mehreren Tagen, welches der Auftakt und der Verlauf ſein werde. Der Reichspräſident hat nach einer Ausſprache mit den Vertretern der verſchiedenen Fraktionen den bisherigen Außen⸗ miniſter Streſemann mit der Regierungsbildung beauftragt. Dieſer Schritt erfalgte ganz im Sinne der Forderungen, die namentlich die demokratiſche Preſſe und die„Germania“ in der letzten Zeit aufge⸗ ſtellt haben. Es wurde in dieſen Blättern immer geſagt, die Deut⸗ ſche Volkspartei habe die gegenwärtige Situation herbeigeführt. Es wurde ſogar bemerkt, Streſemann habe den Kanzler ge⸗ ſtürzt und deshalb ſei es nun auch Aufgabe der Deutſchen Volks⸗ partei und im beſonderen des Außenminiſters, den Verſuch der Re⸗ gterungsbildung zu übernehmen. Die Betrauung Dr. Streſemanns mit der Regierungsbildung konnte eigentlich nur den Sinn haben, dieſe Auffaſſung auch als die des Reichspräſidenten nach außen hin zu demonſtrieren. Zum Beweiſe, daß er der Verantwortung nicht aus dem Wege gehen will, hat Dr. Streſemann die Ver⸗ handlungsführung übernommen, aber nur in der Rolle eines ſoge⸗ nannten„homo regius“, der den geeigneten Kanzler zu 5 15 nnen ſucht, aber ſelbſt für den Kanzlerpoſten nicht in Frage ommt. Es iſt ja gewiß etwas Schönes um die Initiative des Reichs⸗ präſidenten, wie ſie ihm von der Verfaſſung übertragen worden iſt. Tatſächlich aber kommt man auf dieſem Wege nur dann weiter, wenn vorher die parlamentariſche Lage einigermaßen geklärt worden iſt. Erſt dann kann der Reichspräſident ungefähr wiſſen, in welcher Richtung ſich die Regierungsbildung mit einiger Ausſicht auf Erfolg bewegen wird. Oder aber es müßte ſich um den Fall handeln, den wir z. B. bei der Regierung Dr. Cuno erlebt haben, daß alle Partei⸗ kombinationen verſagen und daß es ſich nur noch darum handelt, eine Regierung zu bilden, die ſich nicht unmittelbar von den Parteien abhängig fühlt. Ein ſolcher Fall aber liegt diesmal nicht vor, wenig⸗ ſtens jetzt noch nicht. Es kann ſich diesmal nur darum handeln, eine Regierung ſo feſt wie möglich auf parlamentariſche Füße zu ſtellen. Die Aufgaben, die gelöſt werden müſſen, verlangen nach dieſer Rich⸗ tung hin volle Sicherheit. Wenn die Dinge aber ſo liegen, ſo wäre es zweifellos praktiſcher geweſen, die parlamentariſche Lage zunächſt einmal ſich klären zu laſſen. Zu dieſem Zweck war ja auch dek Vor⸗ ſchlag gemacht worden, daß die Regierung zunächſt im Amte bleiben möge, bis kuͤrz vor dem Zuſammenfritt des Reichstags. In der Zwiſchenzeit hätte ſich die Klärung vollziehen können und die Regie⸗ rung wäre mittlerweile imſtande geweſen, ihre Amtsgeſchäfte weiter zu führen. Die überſtürzte Art wie Marx vorgegangen und wie ihm der Reichspräſident darin dann nachgefolgt iſt, hat zu einer Behandlung der Regierungsfrage ſicher nicht beige⸗ ragen. Wie ſtehen die Dinge nun? Der bisherige Außenminiſter hat dem Reichspräſidenten anfangs vorgeſchlagen, den Fraktionsvorſitzen⸗ den der Deutſchen Volkspartei, den Abg. Dr. Schol z, mit der Führung der Verhandlungen zu betrauen. Daraus ergibt ſich ſchon mit voller Gewißheit, daß die Deutſche Volkspartei durchaus nicht die Verantwortlichkeit ſcheut, die ihr von links aus zugeſchrieben wird. Aber auch dadurch werden die Dinge noch aicht ſehr weſentlich gefördert. Denn wer auch vorläufig die Ver⸗ handlungen führen mag— es wird ſich immer darum handeln müſſen, zunächſt einmal die Haltung der Parteien feſtzuſtellen und ſich durch interfraktionelle Verhandlungen zu vergewiſſern, ob und unter welchen Bedingungen eine Koalition ſich bilden läßt. Das Zentrum hat geſtern getagt und ſich zu der Auffaſſung bekannt, daß eine einſeitige Erweiterung der Regierung nach rechts nicht möglich ſei. Das entſpricht ungefähr der Formel, die auch das Zentrum des preußiſchen Abgeordeetenhauſes mit der Forderung der Volksgemeinſchaft aufgeſtellt hat, ſchlägt aber dem Beſchluß des Parteivorſtandes, der ſ. Zt. in Hannover gefaßt wurde, glatt in⸗ Geſicht. Wenn wir nun bei dem gegenwärtigen politiſchen Karuſſellfahren wieder zur Regierung der Mitte zurückkom⸗ men ſollten, weshalb wurde denn eigentlich der Reichstag auf⸗ gelöſt? Das ſonſt ſo kluge Zentrum war diesmal nicht klug be⸗ raten, daß es dem Drängen und dem Drohen Wirchs nachgab. Wir haben gewiß ſchon manche verfahrene Lage erlebt in der langen Geſchichte der deutſchen Regierungskriſen, aber ſo verfahren wie diesmal war eine Kriſis noch nie! Nun mag das Zentrum den Fuhr⸗ nann ſtellen und die Mittel angeben, wie wir wieder herauskommen. Nur verſchone man uns mit der„Löſung“ einer abermaligen Reichs⸗ kagsauflöſung, mit der man bereits hie und da zu liebäugeln beginnt. Die erhöhte Anteilnahme an den Dingen des Staates, wie ſie ſich in der vermehrten Wahlbeteiligung am 7. Dezember zeigte, wird gewaltſam zu Grunde gerichtet durch die Parteitaktik. Soll denn dieſes Elend niemals ein Ende nehmen? K. F. Die deutſchen Ruslanòsintereſſen und die Repko Zu den früher aufgetauchten Meinungs verſchieden⸗ heiten der Reichsregierung und der Reparations⸗ kommiſſion über die Auslegung des Artikels 260 des Verſailler Vertrages, der nach Auffaſſung der Reparationskommiſſion beſtimmt, daß die deutſchen Intereſſen im Auslande und in den früheren deutſchen Kolonien auf ſie übertragen werden. iſt von dem Norweger Beichmann, dem Präſidenten des Kaſſationshofes von Trondheim, ein Schiedsſpruch ergangen, der folgende Schlußfolgerungen enthält: Artikel 260 gelangt zur Anwendung: 1. Auf ſämtliche Kraft der Verträge von St. Germains, Trianon und Neuilly abgetretenen Gebietsteile. 2. Auf ſämtliche Konfeſſionen und Unternehmungen. 3. Auf die Wertpapiere der deutſchen Untertanen. 4. Auf Betriebe, die Konzeſſionen hatten und öffentliche Wohl⸗ fahrtseinrichtungen, die auf den unter Art. 260 bezeichneten Gebiets⸗ teilen liegen, ſelbſt wenn ſie im Beſitze von Geſellſchaften ſind, deren Sitz ſich außerhalb dieſer Gebietsteile oder in Deutſchland befindet. 5. Auf Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsanlagen. Artikel 260 findet dagegen entſprechend dem von der deutſchen Regierung vertretenen Standpunkt keine Anwendung auf: 1. Die deutſchen Schulen im nahen Oſten. 8853 Die deutſchen Aktien der Orient⸗Eiſenbahnbonk in rich. 3. Oborſchleſiſche Gebietsteile, die an Polen gefallen ſind. Die ſogerannten Verleihungen werden laut dem Schieds⸗ lpruch zeht mehr als Konzeſſionen angeſehen. 2. Seſke. Nr. 589 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Donnerstag. den 18. Dezember 122— Am den deutſch⸗amerikaniſchen handelsvertrag Wie der amerikaniſche Senator Borah mitgetellt hat, wurde der Entwurf des deutſch⸗amerikaniſchen Handelsver⸗ tkrages geſtern der Senatskommiſſion für auswärtige Angelegen⸗ heiten zur Veratung vordelegt. Der„Aſſociadet Preß“ werden die Mitglieder des Unteraus⸗ ſchuſſes, der die Abänderungen des deutſch⸗amerlkanſſchen Handels⸗ pertrages mit Staatsſekretär Hughes zu beraten hat, wahrſchein⸗ lich noch in dieſer Woche ernannt werden. Wenn eine Abänderung durchführbar iſt, dürfte der Vertrag noch dieſe Seſſion zur Ratifi⸗ Zation gelangen. Das Staatsdepartement äußerte ſich über die Tätigkeit des Ausſchuſſes nicht. Doch iſt bekannt, daß bei der Ver⸗ handlung des Vertrages das Staatsdepartement beſtrebt iſt. für die amerikaniſchen Waren auf deutſchen Schiffen dieſelbe Behondlung zu erlangen, wie die deutſchen Waren unter den gleichen Umſtänden. Dies wird ſedoch nur durch ein Sane ſe der Uebetein⸗ kommen durchführbar ſein. Solange ſich der Senat mit dem deutſch⸗amerlkaniſchen Vertrag befaßt,, wird die Unterzeichnung ühnlicher Verträge mit den anderen Staaten nicht zurückgeſtellt. Die deulſch⸗ruſſſſche Eiſenbahnkonferenz in Moskau Am 10. Dezember iſt die deutſche Deleagatlon aur deutſch⸗ ruſſiſchen Eiſenbahnkonferenz in folgender Zuſammenſetzunga in Moskau eingetroffen: Vorſitzender Miniſterialrat Niemack⸗ Berlin, Regierungsrat Herzburg. Vertreter der Breslauer Reichs⸗ hahndirektion Dr. Holz Dr. Berner und dr. Schultz als Ver⸗ treter der Köniasberger Reichsbahndirektion. des Könlasberger Han⸗ dels und des Könſasberger Maaiſtrats. Wie die„Ekon. Scienſ“ wel⸗ ter berichtet wird die Delegatton an den Handelsvertragsverhand⸗ kungen, ſoweit ſie Eſſenbahnfragen betreffen, teilnebmen. Nach Bo⸗ endlaung der Handelsvertraasverhandlungen wird die Delegation ge⸗ meinſam mit den Vertretern des Verkehrskommiſſariats die Arbait aufnehmen. Oeſſerreichs Wirtſchaſtslage (Spezlolkabeldienſt der Unttep Preß) Waſhington, 18. Dez. Zuſtändige amerikaniſche 10 ſehen die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Oeſterreich als günſtig an, trotz der noch immer kritiſchen Situation der öſterreichiſchen In⸗ duſtrie und der noch immer ſteigenden Lebens haltungskoſten. Die Folgen des Eiſenbahnerſtreiks werden als unbedeutend angeſehen Die Ueberſicht des Handelsminiſteriums zeige, daß die Kreditlage bedeutend erleichtert erſcheint, was zuſammen mit der Erleichterung des Verkehrs und gewiſſen anderen finanziellen Ope⸗ rationen die Laſten, die auf der öſterreichiſchen Induſtrie ruhen, Hünſtig beeinflußt habe. Baldwin zur engliſchen Follpolitik Aus der Erklärung des engliſchen Miniſterpräſidenten Bald⸗ win über eine neue Faſſung des Induſtrleſchutzgeſetzes gegen außerordentlichen Wettbewerb iſt bemsrkenswert, daß Bal Win erklärte: der erſte Teil des Geſenes werde nach wie vor bei⸗ behalten werden. Nach dem zweiten Telle könne ſede wichtige In⸗ duſteie, die ungewöhnlichen Wettbewerben ausgeſetzt ſei, einer Kom⸗ miſfion ihr Bewelsmaterial vorlegen, damit Schußmaßnahmen getroffen werden können, Baldwin kündigte an, daß nur dieſeni⸗ gen Abmachungen über Vorzugszölle, die auf der letzten Relchs⸗ konfſerenz beſchloſſen würden, in die Form von Reſolutionen zur Beſchlußfaſſung im Unterhaus eingebracht werden dürfen, die zugleich eine Herabſetzung der bisherigen Zöll⸗ bringen. Die Be⸗ ſchlüſſe der Reichskonferenz auf Erlaß neuer Zölle in England wür⸗ den dem Unterhaus vorgelegt werden. England müſſe alles tun, um ſich von der Einfuhr aus Amerika unabhängig zu machen. Vloyd George geiff die Regierung außerordentlich ſcharf an und bemerkte, 11 das konſervative Kabinett beſtrebt ſei, auf Um⸗ wegen zum Schutzzoll überzugehen. Während der Zeit der dautſchen Inflation habe man ſich von einer übertriebenen Furcht vor Deutſchland beſtimmen laſſen. Bel Inkrafttreten des zweiten Teils des Induſtrieſchutzgeſetzes werde eine grundlegende Aenderung der engliſchen Wirtſchaftspolltik getroffen. Der Handelsminiſter Lvaſter verteidigte dann die Regierung gegen die Angriffe Lloyd Georges, auf Umwegen zum Schutzzoll Fwerzugehen. Für geſtern abend wurde noch eine Rede Churchllls angekündigt. Der Finanzſekretär des Schatzamtes erklärte auf Anfrage, daß die Frage der Verwendung der Gelder, die die franzöſiſchen Zollbehörden während der Ruhrbeſetzung von engliſchen Waren beim Eintritt in das Ruhrgebiet ethoben hätten, auf der im Januar in Paris ftattfindenden Finanzminſſterkonferenz beſprochen werden wür de. Eine Arupp⸗Anleihe in Amerika“ 2 Baris, 18. Dez.(Von unſerm Pariſer Mitarbelter.) Dem„Petit Pariſien“ geht aus Newyork folgende Meldung zu: Die Eſſener Aruppwerke ſind momentan damit beſchäftlat, eine Anlelhe von 15 Millionen Dollar mit einer Gruppe amerlkaniſcher Bankiers abzuſchlleßen. Die Verhandlungen ſind dem Abſchluß nahe. Das Darlehen wird in der Norm von Oblloatlonen dem amerikaniſchen Bublikum zugänalſch gemacht werden. Bisher ſind in Amerika durch die deutſche Induſtrie faſt auf allen Pripakbanken unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit Darlehen und lanafriſtige Kredite aufgenommen worden. Dder Haarmannprozeß Der Oherſtaatsanwalt beantragt auch gegen Grans die Todesſtrafe (Hannover, 18. Dez.(Eig. Bericht). Der letzte Verhand⸗ (ungstag im Haarmannprozeß iſt zunächſt dem Plaidoyer für Grans gewidmet. Am Schluſſe ſeines Plaiydoyers beantragte Obeeſtaatsanwalt Dr. Wilde gegen Grans wegen Anſtiftung zum Morde in den Fällen Hannapel und Wittig die Todesſtraſe, in zwei weiteren Fällen auf dauernde Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, da die Motive der Tat Habgier geweſen ſeien. Wegen gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßiger Hehlerei beantcagte er eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 3 Jahren und Stellung unter Polizeiaufſicht. Grans nimmt den Antrag mit unverändertem kaltem Geſichtsausdruck auf, während Haarmann darüber ſofort in Weinen ausbrach. Die interalliierte Schuldenfrage Die„Times“ berichtet aus Waſhington: Es verlautet, daß die Frage der allilerten Schulden, insbeſondere die letzte Fühlungnahme Frankreichs mit der amerikaniſchen Schuldenfun⸗ dierungskommiſſion bald wieder im Senat erörtert werde. Meh⸗ rere Senatoren ſeien unangenehm überraſcht durch die Meldung, daß die Beſprechungen mit dem Schatzſekretür Mellon ſo äußerſt unformell geweſen und daß überhaupt von franzöſiſcher Selte keln konkreter Zahlungsvorſchlag gemacht worden ſei. Man em⸗ pfinde ein Mißbehagen darüber. Dder Argwohn nehme immer mehr zu, daß dieſe Schritte eher auf den Wunſch Frankxreichs zurück⸗ zuführen ſeien, weitere Anleihen auf dem amerikaniſchen Markte unterzubringen, als die beſtehenden Verpflichtungen ſofort zu ſundieren. politiſche prozeſſe Mecklenburger Kommuniſten vor dem Skaatsgerichtshof Vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik begann geſtern unter dem Vorſitz des Reichsgerichtsrats Hettner die Verhandlung, die die kommunkſtiſche Putſchorganiſation in Mecklenburg zum Gegenſtand hat. Angeklagt ſind der Ar⸗ beiter und Stadtrat Wilhelm Böhme aus Dömitz, Arbeiter Ernſt Schimmel aus Weſſelburen, Unlermeiſter Heinrich Mund aus Boitzenburg, die Arbeiter Jantz und Gggers aus Schwanheide, Arbeiter Fritz Bethke aus Dömitz und Arbeiter Heinrich Jäger aus Boitzenburg wegen Hochverrats in Verbindung mit einem Virbrechen gegen das Sprengſtoffg'ſetz zum Schutze der Republik teilmeiſe auch wegen Dlebſtahls uſw. Nach den Ausſagen Schim⸗ mels, der zuerſt an der Ortsgruppe Weſſelburen der K. P. D. tätig war, jedoch auf eigenes Treiben nach Roſtock zur politiſchen Leitung der K. P. D. berufen worden war und nach dem Hamburger Putich im Herbſt 1923 in Mecklenhurg Vorbereitungen für einon ko mmu⸗ d⸗niſtiſchen Putſch traf, wobel mit neuen Waffen gearbeitet werden ſollte. So ſollten durch Dynamitbomben Züge zur Entgleiſung gebracht werden. Man wollte Kohlen mit Dynamit laden, um auf dieſe Weiſe die Lokomotlven zur Exploſton zu brin⸗ gen. Weiter ſollte mit giftigen Goſen und Brandbom⸗ ben gearbeitet werden. Mit neuen Waffen ſollſen ſogenannte Partiſanengruppen, die aus einem Führer und 3 bis 4 Mann be⸗ ſtanden, im gegebenen Augenblick vorgehen, um die Bevölkerung in Schrecken zu ſetzen. Die Fäden der Partiſanenorganiſation liefen in den Händen eines Ruſſen zuſammen, der in Roſtock wohnte. Unter ihm arbeitete der Kommuniſt Heuck. Ein gewiſſer Willi Schimmer wurde als Mitglied in die Leitung der Partiſanenbewegung neben Heuck berufen. Er hatte nach ſeinen Angaben für eine plan⸗ mäßige Organiſation der Trußpen zu ſorgen und Ankäufe von Waffen und Sprengſtoffen zu vermitteln. Die Aufgabe der Orts⸗ gruppe ſollte zundat ſein, alle Angelegenheiten aufzuſpüren, menfſich auch Waffen⸗ und Munitionslager. Die Ortsgruppen⸗ führer ſoulen zunächſt nicht voll eingeweſht weredn. Die Partl⸗ ſauenzentrale wurde, nachdem in Roſtock Verhaftungen vorgenom⸗ men worden waren, zunächſt nach Dömitz und ſpäter nach Parchim vertlegt, und zwar leiſtete Schimmer die Arbeit, um einen auf⸗ fälligen Verkehr zu vermeiden und Rayonbezirke zu ſchaffen. Heuck und Willi Schimmer befanden ſich inzwiſchen in Stettin. Im Dezember 1928 ging Schimmel wegen Differenzen in Geld⸗ angelegenheiten nach Weſſelburen, wo er verhaftet wurde. Die übrigen Angeklagten waren nach den Ausſagen Schimmels teils bei der Organiſation, teils bei der Beſchaffung von Spreng⸗ ſtoffen tätig. Große Mengen Sprengſtoffe, einmal 40 Pfund, und dann ein gentner, ſowie Pikrin erhielt Schimmel durch die Ange⸗ Hagten FJantz und Eggers, von denen der letztere in einem Spreng⸗ ſtoffwerk beſchäftigt war. Auch eine große Anzahl Handara⸗ naten und Sprengkapſeln erhielt er bon ihnen. Böhme ſoll in der Ortsgruppe Dömitz führend politiſch tätig geweſen ſein. Böhme widerſprach den Ausſagen Schimmels auf das heftigſte Rechtsanwalt Herzfeld, der alle Angeklagten außer Schimmel berteidigte, während dieſer durch Rechtsanwalt Neugebauer berteldigt wurde, ſprach ſeſte Verwunderung aus, daß Heuck nicht angeklagt ſei. Demgegenüber bemerkte der Vertreter der Anklage daß Heſick erſt berhaftet worden ſei, nachdem die Anklageſchrift fertiggeſtellt war. — Sadiſcher Landtag (Eigener Drahtbericht) 81 Karlsruhe. 18. 2 15 Die heutige erſte Sitzuna des Landtages nach längerer, durc n Reichstaaswahl bedinate Pauſe leitete Präſident Dr. Bauman ner mit der Bekanntaabe einer arößeren Anzahl von Eingängen 2 Von deutſchnationaler Seite wurde eine kurze Anftage Laub⸗ und Torfſtreu oeſtellt. Von einem Vertreter der alerung wurde mitaeteilt. daß die Forſtverwaltungen Erleichtern zum Einkauf von Torfſtreu in ſeder Hinſicht unterſtüzen werden.— Eine zweite deutſchnationale Anfrage batte den Beleidiaun vrozeß des Generals Deimlina gegen die„Moraenzeitung 1 Baden⸗Baden zum Gegenſtand. In dieſer Anfrage wird von dei, 2 aierunga Auskunft gewünſcht. in welchem öffentlichen Intereſſt 15 Staatsanwaltſchaft die Verfolguna derſenigen Perſon aufaenomſſz, hat. die in der genannten Zeituna in einem Eingefandt die vollt 1 Haltung des Generalmafors Deimling angeariffen batte. Leee ſtaatsanwalt Haffler erklärte in Beantwortuna dieſer Anirac die in dem fraalichen Artikel enthaltene Beleidigung. der— läte beſſer daran, den Staub von den Füßen zu ſchlitteln, ſtelle em beſonders ſchwere Ebrenverletzung des Generals dar, der ſeder de für die ſetzige Staatsform eingetreten wäre. Aus dieſem Grun kabe ein öffentliches Intereſſe beſtanden und die Staatsanwaltſch habe deshalb Strafantraa geſtellt. des Darauf wird im Hauſe die Mandatsnlederlegung 75 deutſchnatlonalen Abg, Hanemann betannt gegeben, worch Glaſermelſter Lang in das Rondell eingeführt wird. 10 Darnach wurden ohne Ausſzrache die Geſetzentwürfe über Jugendwohlfahrt und die Gebührenordnung de Rechtsanwäfte verabſchiedet. 1 In Folgendem berichtet Abg. Wittmann(Zentr) über d Beſchwerde des kommuniſtiſchen Abg. Bock wegen Nichtausſtellung eines Auslandsreifepaſſes. Der Berichterſtatter ſtellt feſt, daß in der Beſchwerdeſchrift des Abg. Vock erhobenen Vorwülrfe. die Behörden durchaus hinfällig ſeien. Das Verfahren gegen 17 ſei im Rahmen der beſt henden Geſetze erfolgt. Es e ke nes richtia, daß weil er Konmuniſt ſei, eine von den Geſeten abme chende Behandlung erfahren habe. Wenn Bock nicht erholungebe dürftig geweſen ſei, ſo wäre er bei dem jüngſten Freiburger* muniſtenprozeß ebenfalls zur Verantwortung gezogen worden. ub⸗ Bezirksamt in Lörrach konnte dem Abg. Bock eine derartioe Erlau nis nach Itallen zur völligen Herſtellung ſeiner Geſundheit ni geben, weil geſetzliche Hinderniſſe dem entgegenſtanden. Anlaß dem Beſchwerdeartikel des Abg. Bock iſt ſomit nicht gegeben. 2 Geſchäftsordnungsausſchuß des Landtages hat aber den Stan vunkt eingenommen, daß für die Dauer der Sitzungsperiode de⸗ Landtages die gegen den Abg. Boch verhängte Haft aufgehe ben worden iſt. Abg. Marum(Soz.) führte aus, die Flucht der Kommuniſtn Frau Unger und ihre Immunität machen es ſchwer, auch andere Abgeordneten das gleiche Entgegenkommen zu zeigen Aber kog⸗ dem ſollte nicht nut die Haft, ſondern auch die ſonſtigen Beſchre, kungen der perſönlichen Freiheit eines Abgeorbneten aufgehobe werden. Entweder kommt Bock aus Italten zurück oder nicht. hat ſein Ehrenwort gegeben, wieder zurückzukommen, aber mif der Ehrenwort eines Kommuniſten iſt es eine beſondere Sache. dum Abg. Ritter hat mir auch ſein Ehrenwort gegeben, daß er ſich Gericht in Radolfzell ſtellen werde, aber er hat es nicht getan 2— kommt Bock nicht aus Italien zurück. Wäre das politiſch zu trugen?(Heiterkeit!) 7 Abg. Witkmann(Zenlr.) ſteut feſt, daß, wenn die Strafperſe gung dem Antrage des Geſchäftsordnungs⸗Ausſchuſſes entſor aufgehoben wird, der Abg. Bock die vollkommene perſönliche wegungsfreiheit wieder erlange. In der weiteren Ausſprache hbeſtreitet der Abg. Ritter den Bruch eines von ihm gegebenen Ehrenwortes. Darauf wird der Antrag des Geſchäftsordnungs⸗Ausdchue kwonach die Haft und die Strafverfolgung gegen den Abg. Bock die Dauer der Sitzungsperiode aufgehoben wird, einſtlm⸗ mig angenommen. 11 Am Schluß der Vormittagsſitzung wirb noch der Geſetzentmn über die Emeritierung der Ausſprache erledigt. Schluß der Sitzung 12 Uhr mittags. Hochſchulprofeſſoren Nächſte Sitzung 4 lt „ Weinheim, 18. Dez.(Eig Ber.) Der öojährige Kinbe, ſitzer Philipp Gbert von hier wurde im Verlauf eines millenſtrettes, als er ſeine Ghefrau mißbandeln wollte 170 ſeinem 18jfährigen Sohn, dem Mechaniker Emil Gbert, 10 4. Kevolverſchüſſe lebensgefährlich verletzt und iſt! 1 bereits geſtorben. Der Täter verhaftet. Berlin, 18. Dez. Einem Funkſpruch aus Newyork zufolg brach in der 5. Avenue am Zentralpark ein großer Brand an Sechs Perſonen ſollen getötet und drei ſchwer verletzt ſein. Me rere Häuſer ſtanden in Flammen. ew⸗ “ Eine neue amerikaniſche Goldſendung. Nach einer Naß, 47 Meldung wurden geſtern weikere 2½% Millionen 127 ar Gold von der Morgan Bank an die Reichsbank zur 905 ſchiffung gebracht. Damit haben die bisherigen Goldſendun eine Höhe von 19 Millionen Dollar ereicht. * Der liberale Abänderungsantrag iſt geſtern abend im 755 8 5 Unterhauſe mit 389 gegen 51 Slimmen abgele) worden. 7 Intereſſante telepathiſche Experimente in Condoner Salons (Von unſerm Londoner Mitarbeiter) Die enaliſchen Blätter wiſſen von intereſſanten Experimenten in der Gedankenübertragung zu berichten bei denen ſo hervorragende und in threr Aufrichtiakeit unantaſtbare Leute wie Lord Balfour und Profeſſor Sir Gilbert Murray die Hauptrolle ſpielten. Die Vor⸗ gänge wurden in einer Sitzung der Geſellſchaft für pfuchiſche For⸗ ſchung von deren Präſidenten Mr. Piddinaton geſchildert. Lord Bal⸗ four war bei der Sitzung anweſend. Wie es ſcheint. beſitzt Profeſſor Murray die ſeltſame Fähigkeit, anderer Leute Gedanken unter gewiſſen Bedingungen zu leſen. Mr. Piddinaton berichtete über die jünaſten Experimente folgendes: Sie wurden im Hauſe von Lord Balfours Bruder. Mr. Gerald Balfour, in London vorgenommen. Acht Perſonen nahmen teil, da⸗ runter Profeſſor Murroy, Lord Balfour- Mr. Gerald Balfour und Profeſſor Murrans älteſte Tochter, Mrs. Arnold Tonnbee. Sieben Perſonen ſaßen um einen runden Tiſch im Wohnzimmer und Pro⸗ feſſor Murray wartete im Spelſezimmer das vom Wohnzimmer durch ein 36 Fuß langes Gemach getrennt iſt, bis er gerufen wurde. Der Gegenſtand ſedes Exveriments wurde mit ſo leiſer Stimme vor⸗ deleſen, daß der Protokollführer öfter um Wiederholung von Worten bütten mußte. Die erſten drel Experimente mißlangen. Der Gegenſtand des plerten war: Könlain Victorſa, die eben erfahren hat, daß die Krone guf ſie Überaeggngen iſt, ſaat:„Ich will aut ſein.“ Profeſſor Murray begann:„Es iſt etwas in einem Buch. Nein. auf einem Bild. Es iſt die an die Könialn Victoria gelanate Nach⸗ richt daß ſie Köniain ſein wird.“ Mr. Piddinaton meinte, dies ſeſ nur ein teilweiſer Erfolg ae⸗ weſen. Dann wurde der Mord von Thomas à Becket gewählt. Jemand wird in einer Kirche ermordet“ ſaate Profeſſor Murray. „Mein exrſter Gedanke war, daß es ſich um Bolſchewiſten handelt, doch es iſt nichts ruſſiſches. Ich alaube, es iſt Thomas à Becket.“ Hierauf wäblte Lord Balfour folgendes:„Sir Rohert Walpole ſpricht lateiniſch mit Geora.“ Als Profeſſor Murray ins Zimmer kam, ſante er:„Etwas aus dem 18. Jahrhundert“. Lord Balfour nickte. Profeſſor Murray fuhr fort: „Ich alaube, ſch bekomme es nicht. Dr. Jobhnſon tre? Geora II. in der Bißliothet des Könjas. Aber ich bin ſicher daß er latelniſch zu ihm kedek, was er nicht iun würde. Ich alaubs nicht. dan ich s Sehr merkwürdia war folgendes Exveriment. Mr. Bafil Murray dachte an ſeine Schweſter Roſaline, wie ſie auf einem arauen Pferde mit Rurert Brocke über Port Moadow ritt. Profeſſor Murran ſaate: Jemand galoppierte über Fort Moadow.„Ich alaube es iſt Roſaline 75 285 Pferd iſt arau. Zuerſt wollte ich ſagen, es ſei ein totes ferg.“ Nach dem Namen des Begleters gefragt, nannte er zuerſt einen Pferdehändler. Mr. Baſil Murrahy erklärte nun, daß ihm bei der Uebertragung ein Pferdehändler in den Sinn gekommen ſel, der einem Freunde der Murahs ein totes Pierd als lebendig verkauft hatte. Von den zehn bei dieſer Gelsgenheft ausgeführten Experi⸗ menten wurden fünf für erfolgreich erklärt. Beim Gedankenleſen hält Profeſſor Murray die Hand von jemand aus der Geſellſchaft, der als ſogenannter„Agent“ an den Gegenſtand denken muß. Während des Experiments mit dem Pferdehändler war Mr. Baſtl Murray„Agent. Weiters Experimente Profeſſor Murrays, die er zwiſchen 19135 und 1924 ausgeführt hat, wurden in einem von Mrs. Sibgwick berleſenen Memorandum beſchrieben. Beſonders merkwürdig iſt folgendes: Jemand dachte an einen Vorfall in einem Buch von Doſte⸗ jewski, das Profeſſor Murray unbekannt war. Es handelte ſich um den Tod des Hundes eines armen, alten Mannes in einem Reftaurant. Profeſſor Murray beſchrieb die Szene genau und fügte dann etwas hinzu, was der„Agent“ du den andern nicht er⸗ wähnt hatte, das aber in dem Kapitel ſtand.„Die Leute vetſpot⸗ ten ihn,“ ſagte er,„dann tut es ihnen leid und ſie behandeln ihn freundlich.“ Der 7 machte intereſſante Mitteilungen über ſeine Empfindungen beim Gedankenleſen. Er ſagte, es ſei eine Anſtrengung der Aufmerkſamkeit von ganz allgemeiner Art. Ge⸗ räuſch ſtört und Aerger oder Gereiztheit über etwas im Zimmer wirken wie ein ſtarkes Geräuſch und ſtören ihn. Er glaubt, die Grundlage der Telepathie ſei eine unbewußte Sinneswahrnehmung. In gwei Fällen begann ſein Eindruck mit einem Geruch. Bei einem war es der Geruch von Tieren, als ein zoolggiſcher Garten Gegenſtand des Denkens war. In einem anderen Falle nahm er den Geruch von Opium oder Haſchiſch wahr, als an einen Opium⸗ Nachtklub gedacht wurde. Der bei der Sitzung e bekannte Gelehrte Sir Oliver Lodge bemerkte 25 den Berichten, dieſe Erperimente ſchloſſen die Erklärung der Telepathie durch Gyperäftheſie vollkommen auz. Murrah hatte lange ſelbſt an dieſe eK. geglaubt. Murrah ſei üper viel⸗ Dinge ſkeptiſch, über die er ſelbſt es nicht ſei. Lord Balfour, der wie piele engliſche Staatsmänner— Glad⸗ zurecht bekomme. Wartet. Ich babe es beinahe. Achtzehntes Jahr⸗ bundert. Jemand ſpricht lateiniſch zu einom Köniag ſtone, Diſraelſ, Lord Salisbur z. B.— Gelehrter und Schrift⸗ ſteller iſt, zog in einer—— Nede das Fazit aus den Experl⸗ künſtlich verlängert wirkende menten. Hyperäſtheſte hielt er ebenfalls für eine gänzlich falg Erklärung. Weder Gefühl, noch Schall, noch Licht könnten pathie erklären. Er ſchloß: len, „Alle, die ſich ein wahres Bild von der Welt machen wo ſſol in der wir leben, müſſen deſſen eingedenkt ſein, was Prafeſſg Murrays Experimente unumſtößlich zu beweiſen ſcheinen, nam 1t daß es unbekannte, unerklärte und ungeahnte 2n der Raumdurchdringung zwiſchen zwei ſelbſtbewußten rganisde gibt, auf die keine Theorie des Schalls oder der Elektrizität 9855 irgend eine andere Theorie das geringſte Licht werfen kann⸗ Theater und Muſik 1 e Aus den Münchner Theatern. Unſer Mün ener Mitors9 95 uns: Die„Kammerſpiele boten eine Aufführung 97 oliereſchen„Der Geizige, um Maß Schreck ih enn neee Mitgliede, Gelegenheit zu geben, ſich in elner ſeiner Paxabe⸗ zu zeigen. Dr. Frank, der das Stück inſzeniert hatte hielt chal⸗ der an die Dingelſte diſche Ueberſetzung, de dem Urtert durs g nicht gerecht wird. Dieſes Stück hak einen ſchweren Atem, eehun heimliche Atmoſphäre— bei Moliere. Dingelſtedts Ueberſe aän⸗ aber iſt eine Bearbeitung. Er verniedlicht, verbiegt ins S% liſche. Harpagon mird hier zu einem»ei, wer tommt denn da eich Leuteſchreck. Dingelſtedt trägt neue Motive ins Stück, macht 50 wort⸗Witze und dergleichen Die Kammerſpiele ober den den Dingelſtedt übertrumpft. Sie ſpannten de Kombdie in Fel rhythmiſchen Rahmen, aus den„Gelzigen“ wurde elne Axt we⸗ ſpiel(pielleicht ein Hochzelts⸗Stücklein für die beiden glückl ſih einten Liebespaare, ergötzlich von den Hinderniſſen kündend, 200 ihrer Vermählung in den Weg geſtellt). Schreck hatte ols— noch undergeßliche Momente. Der lange, hagere, durch dee Mas ducch⸗ bon war ein Geſpenſt, eln Leid Haus geiſterndes Phantem, eln ruck für alle Befelligten. berlinerte dieſes Geſpenſt ein blk hen. Aber der Eindruck ugcel 93 tiv. Und ſo fand die Aufführung— nein lan ſho tung begelſterten Veifall. Auch das„Münchner Schauſptelhch olte ſich endlich einen Erfolg, der vpielleicht Dauer baben erm icht mit„Gewalt“, dem kurdulenten, aber recht brar gezim Luftſpieſchen von Ernſt Liſſauer, der den alten Deſſauer zelge gas er ols ſunger Deſſauer das ſchöne Bürgertöchterlein b 10. Stück hatte einen natten ſat der vielleicht noch größer 1 50l wäre, wenn hier in München eben nicht mancher geunden Na Liſſauer und Deſſauer ſich nur ſchlecht reime. Der ſtarke Gcte Schauſpielhauſes, war„Madame Sans⸗Gene“, das unverm lde⸗ Napoleon-Luſtſpiel Sadzus, das lange nimmer aulseh. aber durch ſeine Titelfigur ſtets der Wirkung ſicher iſt. 4250 man drei Stunden lang in animterter Stimmmung Zumol wurde SSSA SS SSSS A. dg Sr r S SFFr 1 D Neee ee — reeel eeeeeer Donnersiag, den 18. Dezember 1924 3. Seite. Nr. 589 Wirtſchaſtliches und Soziales keuererleichlerung für die Landwirtſchaft in den Nolgebieten. Gr. 8 Grund⸗ und Gewerbeſteuerbeträge für landwirtſchaftliches den ſi Betriebsvermögen, die am 15. Oktober 1924 fällig wur⸗ f und in den als Notgebiet anerkannten Teilen Badens vom entf en Finanzminiſter dem Vorgehen des Reichsfinanzminiſters wold echend grundſätzlich ohne Antrag bis auf weiteres g eſt undet die Grn Auf 15. Dezember wird bereits eine weitere Zahlung auf er 1 7 10 und Gewerbeſteuer fällig, und zwar iſt auf dieſen Termin 10 nterſchtedsbetrag nachzuzahlen, der ſich ergibt zwiſchen den im bish erbeſcheid endgültig feſtgeſetzten Vierteljſahreszahlungen und den er Ftäoeeiſteten Vorauszahlungen und der regelmäßig ein Vielfaches Wet oberzahlung ausmacht. Mit Rückſicht auf die ſchweren Jah terſchäden, von denen die badiſche Landwirtſchaft dieſes rm betroffen wurden, hat die Badiſche Landwirtſchafts⸗ Gru— 5 beim Badiſchen Finanzminiſterium beantragt, daß die und B. und Gewerbeſteuerbeträge für landwirtſchaftliches Grund⸗ als etriebspermögen, die am 15. Dezember fällig werden, in den 1 otgebieten anerkannten Teilen Badens ebeyfalls ohne Antrag Ainge geſtundet werden. 5 des Erlaſſes des Reichsminiſters der Finanzen vom 22. Sep⸗ don er 1924, daß die erntegeſchädigten Landwirte in den Notgebieten wei der Steuerzahlung im letzten Kalendervierteljahr 1924 bis auf iteres vollſtändig befreit werden. s Land Baden iſt in der Südweſtecke des Reiches von den Es entſpricht dem rſchäden im letzten Sommer beſonders ſchwer betroffen worden. Landwirtſchaftskammer hat deshalb bereits früher und jetzt Va dolt beim Landesfinanzamt beantragt, daß das ganze Land en als Notgebiet im Sinne des Erlaſſes des Reichs⸗ miſters der Finanzen vom 22. September 1924 anerkannt wird. eat die Beſchaffung von Saatgut und Düngemittel durch Badiſche diale Landwirte hat die Landwirtſchafkskammer bei der en Regierung die Gewährung von Notſtandsdarlehen 18 einem ermäßigten Zinsfuß und Rückzahlung nach der chſten Ernte beantragt. wer hindert die Eröffnung der Linie Titiſee⸗Schluchſee! weder dem Kreis der Eiſenbahn⸗ und Verkehrsſchmerzen des füd⸗ alt deulschen Grenzgebietes ſtellt die Frage der Betriebseröffnung —5 er zwar nur kleinen, aber ſehr wichtigen Bahnlinie Titiſee⸗ 0 ſee— vom Weiterbau nach St. Blaſien nicht zu reden— 65 Faktor dar, der mit Recht als wichtig genug empfunden wu' de, 0 auf der am 10. Dezember in obgehaltenen Fahr plan⸗ ferenz beſonders berührt zu werden. Im Lauf der damit zuſam⸗ wu ängenden Erörterungen kamen nun Dinge zur Spra he und rden Angaben gemacht, die in ihrer Tragweite gar nicht wi hiig B. uüg eingeſchätzt werden können und vielleicht geeignet ſind, in der rwortlung der ganzen Frage, warum die Eröffnung ds ſehnlichſt wieder ben Perſonenverkehrs auf der Linie Titiſee⸗Schluchſee immer 5 55 ſeit faſt zwei Jahren hinausgezogen wird. Von der Bahn⸗ waltung wurde bislang immer der Zwang zur, Sparſamkeit in die Vordergrund geſchoben, wenn die Nichteröffnung der Bahnlinie, —5 allein aus dem Winterſportverkehr ſchon eine Rente ziemlich eifelsfrei einbringn könnte, zu begründen war. Als letztes Argu⸗ fünr! wurde auf eine Vorſtellung wirtſchaftlicher Behörden ange⸗ Rant daß die intereſſierten Gemeinden ſich zur Zahlung von 400(00 neue Mannbeimer Jeltung[Abend⸗Rusgabe) Güterzügen und fährt weiter, als es mit Perſonen⸗ oder Sportzügen zunächſt nötig wäre, braucht man dazu keine Zugſicherungen? Sollte man nicht inſtande ſein zwiſchen Titiſee und Bärental oder Altglas⸗ hütten einen Pendelverkehr, der weiter keiner großen Siche⸗ rung bedarf, einzurichten? Will man den Bahnhof Titiſee und die Einfahrt dahin, die doch mit Signalen ausgerüſtet iſt, und den Ver⸗ kehr dieſes Bahnhofes als Hindernis anſprechen? Die Sachlage hat durch die Darlegungen auf der Triberger Kon⸗ ferenz ein anderes Geſicht als bisher bekommen. Es wird ſich jetzt einmal klären müſſen, wo der wirkliche Widerſtand ſitzt, in Berlin, nach deſſen Sparanweiſung Karlsruhe handelt und den Ausbau ab⸗ lehnt, oder in Karlsruhe, wo man in puncto Sparſamkeit offenbar noch päpſtlicher, alſo noch ſparſamer als Berlin ſein möchte. Oder bremſen beide Stellen und jede ſchiebt die andere vor? So oder ſo, es muß immer wieder betont werden, daß ein ſolches Spiel auf Koſten der ſüddeutſchen Wirtſchaftskraft geht und letzten Endes ver⸗ kehrt geſpart wäre. W. Romberg Städͤtiſche Nachrichten Steigerung der Bautätigkeit in Mannheim Die in Nr. 385 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ am 15. Dez. veröffentlichte Mitteilung, daß es nicht möglich ſei, 125 000 Neu⸗ wohnungen in einem Jahre zu errichten, wie dies geplant geweſen ſein ſoll, führt drei Hinderungsgründe an: Die Geldbeſchaffung, die Material⸗ und die Arbeiterfcage. Die Wohnungsfürſorge⸗Geſellſchaft werde beſtrebt ſein müſſen, die Mittel für die Errichtung der neuen Wohnungen ſo herauszugeben, daß keine Unterſtützung des Bauſtoff⸗ marktes eintrete. Dieſe Mitteilung atmet den Geiſt der Zwangs⸗ wirtſchaft, der über den Bezirk von Mannheim hinaus im ganzen ihen nicht imſtande iſt, das Problem des Wohnungsbaues zu öſen. Zunächſt muß feſtgeſtellt werden, daß die Hauszinsſteuern nur ganz ungenügend und mit großer Verzögerung an die Vermendungs⸗ ſtellen gelangen: Privatwirtſchaftlich gerechnet entſteht dadurch ein ganz bedeutender Zinsverluſt zum Nachteil des Hohnungsbaues. Es ſind weiterhin mit der Erhebung und Verteilung der Hauszins⸗ ſteuern erhebliche Verwaltungskoſten verbunden. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß dir wirtſchaftliche Nutzwirkung der der e.. ñ—5 Während der Opferwoche der Deutſchen Nothilfe(14. bis 21. Dezember) frankiere mit Wohlfahrts⸗Sriefmarken! EE!!TEEETETTCCCCTT0b0b0b0b0bbbbb Wirtſchaft abgezapften Steuerbeträge für den Wohnungsbau gering iſt; ſie iſt jedenfalls geringer wie der Nutzen, der mit den Beträgen arzielt würde, wenn ſie der Wirtſchaft nicht entzogen würden. Zwei⸗ tens muß feſtgeſtellt werden, daß im Jahre 1924 beiſplelene in Baden nur etwa die Hälfte Ziegelſteine gebrannt worden iſt, wie die normale Erzeugung belragen müßte. der Grund hierfür iſt der während des Sommers eingetretene Stillſtand der Bautätigkeit, der Abſatzmangel und die hierdurch hervorgerufene Geldſchwierigkeiten der Ziegeleiinduſtrie. Der Grund für die Mindererzeugung oon Backſteinen im Jahre 1924 iſt aber ganz und gar nicht in Arbeiter⸗ dde on die Reichsbahn verſtehen ſollten, wenn ſie Wert auf den K. kſonenverkehr legten. Es mag in Karlsruhe viell icht nicht ganze ſaarbeit darüber beſtehen, welche Stimmung dieſe Ford erung ausge⸗ hat, die umſo eigenartiger anmuten muß, wonn ma 33 ſich hier nicht um das Loufenlaſſen unrentabler Züge hab delt. een. daß die genannte Linie ſich zweiſellos lohnen würde, da ſie, 1 ſeſehen vom Winterſportwerkehr, auch ſonſt Aterland, in dem St. Blaſien liegt, aufweiſt. ſea Bislang war man wie auch in anderen füdbadiſchen Berkehrs⸗ 0 gen mehr der Meinung, daß die Widerſtände gagen bad ſche Ver⸗ ſehrswünſche in Berlin zu ſuchen ſeien. Vergleſcht man damit die uslaſſungen, die auf der Triberger Konferenz gema ht wurde; 0 te man verfucht ſein. die bisherige Meinung zu revidieren und war gründlich durchzufſehen. Denn was da geſagt wurde war nicht ef r und nicht weniger folgendes: daß nicht Berlin, Kene landesheimiſche Reichsbahndirektion zarlsruhe in der Frage der Fertioſtellung der Bahn brenmſt. zuſt vurde auf der Triberger Beſprechung von dem Vertreter einer kultändigen wirtſchaftlichen Körperſchaft erklärt, daß erſt bei auer⸗ habeſten Verhondlungen in Berlin, denen er perkönlich angem hat erklch man ſich durchaus einverſtanden mit dem Au-bau der Bahn zuſt rt habe, wenn ſich die Reichsbahr direktion Karfsruhe zu einer kunarnmenden Haltung verſtehe Der Referent vorſtohender Mittoi⸗ öffnn ging aber noch wefter und gab als Hemmſchuh für die Er⸗ 75 der Bahn auch das Reſſort in Kärlsruhe an. an deſſen Hal⸗ es bisher alle Möglichkeiten geſcheitert ſeien Insbeſondere lehne af eſes Reſſort unnachgiebig ab, etwa den Perſonenverkehr andd von Proviſorien und vorläufigen Einrich⸗ zuz 35 5 auf den noch nicht ausgebauten Bahnhöfen zunächſt einmal ſehen ſſen. Zugſicherungen und andere betriebliche Einrichtungen nach nicht vorhanden. Dazu eine Frahe: man fährt doch mit ein verkehrsroſches bedenkt, ſondern die weder bei der Ziegelinduſtrie noch im Hachbaugewerbo zu uchen. Zon der Materialfrage aus betrachtet, kann wirklich nicht heſtritten werden, daß die Bauſtoffproduktion während der eigent⸗ lichen Bauſaiſon 1924 erheblich größer war wie die Nachfrage: Ver⸗ ſagt hot die Bautätigkeit, die private und die zwangswirt⸗ ſchaftliche Erſtellung von Neubauten. Die Arbeiterfrage droht alſtenfalls im Hochbaugewerbe Schwierigkeiten horvorzurufen. Aber es muß feſtgeſtellt werden, daß im Jahre 1924 die Bautätigkeit in unſerer Gegend ſo gering war, daß zu keiner Zeit Mangel an Ar⸗ beitskräften beſtanden hat. Die Arbeiterfrage darf aber unter gar keinen Umſtänden von der Wohnungsfürforge⸗Geſellſchaft als Grund angeführt werden, um die Bautätigkeit im Jahre 1925 etwa hintan⸗ ihalten. Wenn Aufträge erteilt ſind, werden auch die nötigen Ar⸗ geitskräfte beſchafft und gusgebildet. Das iſt Sache der Bauunter⸗ ihmer und nicht etwa Sache der Wohnungsfürſorge⸗Geſellſchaft! Die Wohnungsfürſorge⸗Geſallſchaft ſollte ſich aber mit der Frage des Geburtenrückgangs in Mannheim einmal etwaß näher befaſſen. Dieſer dunkelſte Punkt in der Entwicklung der Stadt Mannheim gibt vielleicht der Wohnungsfürſorg⸗Geſellſchaft ihre Exiſtenzberechtigung. Aber dang müßte dieſe Geſellſchaft ſich zum Grundſatg nehmen, rückſichtslas ihr Bauprogramm bis zum äußer⸗ ſten Grade des überhaupt Möglichen zu forcieren. Mit der Ge⸗ burtenzifſer iſt die Zukunft des deutſchen Volkes unweigerlich ver⸗ bunden und ebenſo die der Stadt Mannheim mitt lbar und un⸗ mittelbar. Vor 20 Jahren betrug die Geburtenhäufigkeit noch 40 vom Tauſend der Bevölkerung, jetzt 16,0 vom Tauſend. Der Abfall beträgt gegen das erſte Vierteljähr 1923 zum dritten Vierteljahr 1924 allein 2,8 vom Tauſendl Dieſe Ziffern bringen den klaren Beweis, daß die Entwicklung der Benölkerung bei der rieſenhaften Entwicklung dr Induſtrie in den letzten 20 Jahren einfach durch den Mängel an Woßnraum ge⸗ ——— 8****Vf. Kz olle eine Verkörperung findet, wie ſie ihr durch Hermine Hier ner zu Teil gemorden iſt. Das iſt eine Rolle für Frau Körner. Tof trifft ſis, welches Regiſter ſie auch ziehen mag, ſtets den rechten auftr Sie iſt gerade und derb und— bisweilen ſogar ohne jeden n Singſang— herzlich. Und, was dieſe Rolle beſonders ſtand arte— Frau Körner kann auch komiſch ſein. Als Nap leon aber ihr Herr Hoch gegenüber. Er war von höchſter Diseretion, datte in der Charakteriſtik nicht zuſammenfaſſend. Im allgemeinen die Aufführung leidliches Niveau. Richard Riess 15 Wie mau früher den Theaterbeſuch hob. Die Theater hat⸗ gen wilrüheren Zeiten genau ſo über mangelnden Beſuch zu kla⸗ manch ie heutzutage. Ja, es war mitunter ſo ſchlimm, daß zu en Vorſtellungen kein einziger Beſucher erſchien. Kein wie 17 allerdings, denn die Zenſur ſtutzte ſowohl den Spielplan de Bi Stücke in einer Weiſe zurecht, daß die Langeweile auf dezumihne herrſchend wurde. Nun wurden die Schauſpieler aber zu gal aus den fürſtlichen Kaſſen beſoldet— in Brelin erhielt 1 breang des 18. Jahrhunderts jeder Schauſpieler neun bis vier⸗ weni eißig Taler wöchentlich!—, ſo daß es den Fürſten nichts Nohlier als angenehm war. wenn ſie bemerken mußten, daß die u ernte die ſie ihrer Hauptſtadt mit dem Unterhalt des Theaters kaboreiſen glaubten, ſo wenig geachtet wurde, ganz abgeſehen Dder daß die Eintrittsgelder— der ecſte Platz koſtete 8 Groſchen Könicr fürſtlichen Kaſſe auch nicht unwillkommen waren. Der ſehr, von Preußen, Friedrich Wilhelm., griff nun zu einem und Linfachen Aushilfsmittel: er kommandierte ſeine Beamten 70 ffiziere zum Theaterbeſuch. In genau feſtgelegter Reihen⸗ Muniſteitten ſich die Offiziere und Beamten, vom General und vom Bald er an, mit Familie im Theater abwechſelnd einzufinden. dusgedeurde die Verpflichtung auch auf die geſamte Hofgeſellſchaft inge ehnt, und auch mancher Bürger, der dem König in die usbie kam. erhielt etliche Theaterbeſuche auferlegt, für das Jei derden waren namhafte Strafen angeſetzt. Da die Anweſen⸗ kreiſe vornehmen Geſellſchaft auch ganz von ſelber die Bürger⸗ nicht anzog, hatte ſich das Theater über mangelnden Beſuch bald mehr zu beklagen. Runſt und Wißenſchaſt der Aus b5 ˖ er us der ſtädtiſchen Kunſthalle. Im graphiſchen Kabinett Uunſthalle ſind neu ausgeſtellt: Aage eiſe, und Farbenholzſchnitte von Hedwig Kruſe⸗Heiſe, Die Arbeiten beider Künſtler, die ſich geſchmacklich auf ehr beachtenzwerten Höhe halten, ſind auch techniſch ſehr iſche aut. Die Jithograbhien ſind ſo hergeſtent, daß die kühogra⸗ WondtzFarde auf den Stein gulgewegz iſt und daraus die ſchr Peſckmung ausradiert Die Farben⸗Holaſchnitte ſind NN von 6 und mehr Platten gedruckt und nähern ſich an techniſcher Vollkommenheit japaniſcher an Eine Deutſche Geſellſchaft für Auslandskunde. In Ham⸗ burg hat ſich in enger Anlehnung an das geographiſche Seminar der Univerſität die Deutſche Geſellſchaft für Auslandskunde G. V. gebildet. Sie will eine wiſſenſchaftlich und praktiſch vertiefte Kennt⸗ nis des Auslandes in Deutſchland verbreiten und dem Ausland die wertvollen Seiten der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handels zeigen. Zur Erreichung dieſes Zwecks will die Geſellſchaft bon allen Dingen wirtſchaftlich⸗wiſſenſchaftliche Erkundungen in für Deutſchland wichtigen Ländern durchführen, die der deutſchen Wirtſchaft zugute kommen ſollen. Ferner will ſie planmäßige ausländiſcher Kaufleute in Deutſchland veran⸗ ſtalten. St. Das berühmte Abendmahl von Leonardo da Vinci, das das Refeklorium des ehemaligen Kloſters Santa Maria delle Gracie in Mailand ſchmückt, war bekanntlich von der Gefahr der Zer⸗ ſtörung bedroht, da infolge der Einwirkung von Wind und Wetter die Farbenſchicht auf der Wand locker wurde. Das Gemälde wurde vor 16 Jahren ſoweit reſtauriert, daß die Gefahr vorüber ſchien. Man machte aber neuerdings die Entdeckung, daß die Teile des Gemäldes, die damals noch intakt ſchienen, mittlerweile ebenfalls locker geworden waren. Infolgedeſſen wurde im Auguſt dieſes Jahres beſchloſſen, nun auch dieſen Teil des Gemäldes zu reſtau⸗ rieren. Die Arbeit wurde von Profeſſor Silveſtri ausgeführt und zwar mit dem Erfolge daß das„Heilige Abendmahl“ wieder als vollſtändig hergeſtellt gelten kann und eine neue hoffentlich un⸗ geſtörte Lebensdauer vor ſich hat. Literatur * Gegen den Strom. Eine amerikaniſche Chronik. Von Lud⸗ wig Lewiſohn. Verlag Frankfurter Soeietäts⸗Druckerei Abt. Buch⸗ verlag, Frankfurt a. M.—„Gegen den Strom“ iſt das Lebensbe⸗ kenntnis Ludwig Lewiſohns, eines der bekannteſten New Norker Kritiker und Schriftſteller. der als Knabe mit ſeinen Eltern aus Deutſchland auswanderte. Er wuchs zum guten amerikaniſchen Staatsbürger heran und widmete ſich vor allem dem Stublum der engliſchen und deutſchen Literatur. Als Dozent der deutſchen Li⸗ teratur verleugnete er ſedoch nicht, wie ſo viele andere während des Krieges, ſein Deutſchtum, mit dem ihn immer noch enge gei⸗ ige und gefühlsmäßige Beziehungen verknüpften. Sein neues aterland betrachtet er mit kritiſcheren Augen als andere, er geißelt die Schwächen, die ihm die amerikaniſche Geſellſchaft offenbarte. erkennt aber rückhaltlos an, wo er wirklich Wertvolles findet. Sein Werk hat drüben großes Aufſehen erregt. Das erſte Mal wagte es jemand, ſeinem Wahrheitsgebot folgend, einen unerbittlichen Querſchnitt durch das geiſtige und ſoziale Leben der Vereinigten land beſtimmt. Es iſt dazu angetan, geiſtige Brücken über den Staaten zu legen. Bon Anfang an war bas Buch auch für Deulſch⸗ droſſelt war, aber nie ſo kataſtrophal wie eben heute. Hohe Krankheitsziffern der Krankenkaſſen, Siechtum und Kinderſterblich⸗ keit, ſtarke Kriminalität, Geburtenbeſchränkung und letzten Endes Niedergang der Induſtrie infolge Mangels an leiſtungsfähigen Ar⸗ beitskräften ſind die Folgen dieſer Entchicklung. Nicht Volksbeglück⸗ ung, ſondern Wirtſchaftspolitik im Wohnungsweſen zu treiben er⸗ ſcheint notwendig. Ob eine Wohnung bereits im März 1925 Mark 16 500 koſtet— ſtatt 10 000 im März— oder 10 500 Mark im Juli 1925, das ſpielt bei der Wichtigkeit des Problems nicht die Rolle, die man ihr beimißt. Derartige kechneriſch dargeſtellte Erſparniſſe ſind überdies unter Umſtänden gar nicht vorhanden. Denn mit ſteigen⸗ dem Umſatz können die Preiſe gegen alle Prophezeiungen ſinken, weil bekanntlich bei erhöhtem Umſatz mit geringeren Koſten gear⸗ beitet wird. Dieſe Ueberlegungen führen zu einer Schlußfolgerung, die der Wohnungsfürſorge⸗Geſellſchaft beſtimmt fern liegt. Sie muß aber einmal ausgeſprochen werden: Wiéviel Kinder wer den mehr geboren, beziehungsw. wie viel werden weniger geboren, wenn die Wohnungsfürforge⸗Geſellſchaft ſich nicht um den Bau⸗ materialienmarkt und nicht um die Bauarbeiterfragen, ſondern ledig⸗ lich um die Zahl u. die Fertigſtellungsfriſten der Reuwohnungen be⸗ kümmern wollte? Die Bauunternehmungen werden doch von ſelber nötigenfalls alle Hebel in Bewegung ſetzen, um ihren Umſatz ſo zu ſteigern wie nur möglich, und ſie werden ſicher am eheſten berufen und in der Lage ſein, die Schwierigkeiten der Matetialbeſchaffung und des Arbeitermangels zu überwinden! Von Zeit zu Zeit wird Mannheim als eine der„geſündeſten“ Städte bezeichnet. Das hat einen ſeiner Hauptgründe in der niederen Geburtenziffer und der infolgedeſſen geringeren Kinderſterblichkeit. Darüber hinaus iſt Mannheim keine Rentnerſtadt wie 3. B. das benachbarte Heidelberg. Vom Wohnungsmangel ſind daher in Mannheim die bevölkerungspolitiſch wichtigſten Schichten überwiegend betroffen. 4 F. S. * Verbraunte Brötchen. In der Bäckerei von Bruch, Käfer⸗ talerſtraße 81, gerieten geſtern nachmittag—500 Brötchen, die auf einem Backofen zum Trocknen lagerten, durch Ueberhitzen in Brand. Die Gefahr wurde durch die um 4,22 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr beſeitigt. * Ein Kaminbrand brach geſtern Abend infolge Funkenrußbil⸗ dung in dem Anweſen Bellenſtraße 63 in einem Küchenkamin aus. Die Gefahr wurde durch die um.07 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Falſcher Feueralarm. Infolge falſcher Zugluft in einem Wohnzimmerkamin des Hauſes U 1, 26 wurde geſtern Abend eine ſtarke Rau⸗entwicklung perurſacht, die bei Paſſanten die Meinung her⸗ vorrief, ein Kaminbrand ſei entſtanden. Infolgedeſſen wurde um .49 Uhr die Berufsfeuerwehr alarmiert, die den„Tatbeſtand“ feſt⸗ ſtellte. In böswilliger Weiſe wurde in der verfloſſenen Nacht um 1,25 Uhr die Berufsfeuerwehr alarmiert. Ein unbekannter Täter ſchlug die Scheibe am Feuermelder H 7, 5 ein. Der dadurch ver⸗ Urſa n heden beträgt etwa 50 Mark. * Opferſtockdiebſtähle. Am 11. Dezember. vormittags 8 Uhr, wurde in der katholiſchen Kirche in Friedrichsfeld ein Ouferſtockteilweiſe beraubt. Der Töter hat verſucht. den Einwurf gewaltſam zu entfernen, was ihm aber anſcheinend nicht voll gelungen iſt. Ferner wurde am Sonntag, 14. Dezember. vor⸗ mittaas gegen 12 Uhr. in der katholiſchen Kirche in Secken⸗ heim der Opferſtock erbrochen und ſeines Inhalts bergubt. In bei⸗ den Fällen ſind den Tätern nur kleine Beträge in die Hände gefallen. Der Tal verdächtig iſt in beiden Fällen ein Burſche von 20—25 Jah⸗ ren, aut mittelaroß, mit vollem, friſchem Geſicht. bartlos. trug brau⸗ nen Ueberzieher und ſoll im erſten Fall arau geſprenkelte Spori⸗ mütze, im andern Fall braunen Hut astragen haben. Marktbericht Der heutige Markt trug ſein gewohntes Geſicht. Die Zufuhren waren außerordentlich reichlich, das Geſchäft an ſich daßegen blieb nur mittelmäßig. Aus dem Angebot ragten Gemüſe, Obſt und Kartoffeln beſonders hervor. Süßfrüchte beginnen jetzt die Oaoſt⸗ auslagen zu beherrſchen. Auch lebendes und geſchlachtetes Geflügel ſowie Wildbret waren ſtark vertreten. In Fluß⸗ und Seefiſhen war das Geſchäft lebhafter.— Leider ſchelnt ſich ein allgem eines An⸗ ziehen der Preiskurve bemerkbar zu machen. Das ſte dt ſche Nach⸗ richtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe in Geldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln 45,4, Spinat 20—25, 100 85 815, Weißkraut „10, Rotkraut 12—14, Megrettich 30—100, Blumenkohl d. St. 30 bis 100, Gelbrüben—10, Schwarzwurzeln 40—60, Natrüben 10 bis 12, Endivien—20, Feldſalat 60—100, Zwiebeln 13—16, T maten 90—100, Gier 15—26, Süßrahmbutter 260, Landbutter 220 bis 230, Trauben 120, Zitronen——10, Orangen—15, Birnen 10—39. Aepfel 10—30, Kablſau 55—60, Schellfiſche 35.—50, Seelachs 55 bis 60, Stockfiſch 40, Goldbarſch 40—43, Schleien 150—1890, Hecht 150 bis 180, Karpfend 160—180, Backfiſche 50—60, Aale 180—200, Hahn, beh 200—300, Hahn, geſchl. 200—600, Huhn, leb. 250—300, Huhn geſchl. 200—600, Gans, leb. 700—800, Gans, geſchl. 700—1400, Tauben, leb. d. P. 200, Haſenbraten 180, Haſenragaut 120, Rehbraten 280. Rehragnut 120, Veranſtaltungen ANordiſcher Abend. Ein Vorhang, der nur einen Ausſchuitt der Bübne zuließ. dieſe ſelbſt nur duxch eine Lampe erleuchtet, ver⸗ lieben dem Abend. den Bleichers Pädagdaium det Tonkunſt ver⸗ anſtaltete, den Charakter der Trautheit. Dieſes umſo mehr, als ein niedliches Kleines, die Geige unterm Arm. int einem netten Knirchen das Konzert eröffnete mit einer Erſtaufführuna des letztlin in Ko⸗ penbaaen ſo boch gefeierten 60iährigen Komponiſten Jean Sthe⸗ lius. Dieſer finniſche Meiſter, den man künn zu den arößten Ton⸗ meiſtern des 20. Jahrhunderts rechnen darf, iſt ſich ſelbſt in der klein⸗ ſten Skizze treu geblieben. Immer findet er für ſeine Gedanken den natürlich plaſtiſchen Ausdruck und ſucht nie durch virtuoſes Einkleiden oder gekünſtelte Harmonie den Eindruck gewaltſam zu verſtärken. Zwar läßt dieſes kleine Rondino für Klavier und Violine ebenſo wie die Romanze op. 42 nicht tief in die Seele des Schöpfers ſchauen und dieſe kleinen Stimmunaslieder ſind nicht piel mehr als die liebens⸗ würdige Laune eines geiſtreichen Plauderers, dem allerdinas Gleich⸗ aültiges und Banales ebenſo fern lieat wie Plumpes und Grobkör⸗ niges. Aber das Rondino op. 68 ſchon zeiat uns Sibelius als fein⸗ ſinnigen tief empfindſamen Naturpoeten, der uns in ureigenen Tönen die Schönheiten ſeiner finniſchen Heimat zeichnet.— Als zweiter Komponiſt von Rana und Namen wurde uns Selim Palmaren mit op. 32 und 34 erſtmals vorgeſtellt. Es ſind dies Stücke mittel⸗ ſchwerer Satzweiſe. die jedoch einen vorteilhaften Eindruck von der Eigenart Palmarens geben. Auch er ſteht, wie die meiſten Nord⸗ länder, den techniſchen Neuerungen von heute ferne. Umſo erfolg⸗ reicher kann die heranwachſende Jugend an dieſen Kompoſitionen ſeeliſch wachſen und muſikaliſch ſich vertiefen. Als Dritter im Bunde der weniger Bekannten ſteht H. Kjerulf, ein hochbegabter nor⸗ wegiſcher Künſtler von bemerkenswerter nationaler Bedeutung. Von ſeinen Schöpfungen. die durchweg nationalen Charakter tragen. hörte man den Elfentanz op. 24. zwei Lieder ov. 6. No. 3 und 4 und zwei humoriſtiſche Stücke(im Vortraa als weitaus die beſte Leiſtung des Abends).— Sindina und Griea vervollſtändiaten das Pro⸗ gramm Von erſterem ſtand noch eine Sonate für Klavier und Violine op. 99 als Erſtaufführung zur Beſprechung, doch iſt ſie von gerin⸗ gerem Wert und minderer Bedeutuna als die oben erwähnten. Was nun die Aufführungen ſelbſt betrifft. ſo muß man ſagen. daß unter dem Geſichtspunkt vo. Schülerleiſtungen die Vorträge durch⸗ weg mit aut zu bezeichnen ſind. Fortaeſchrittene techniſche Schulung und lobenswerte künſtleriſche Durcharbeit gaben ihnen Zuſchnitt und Geltung. 4 H. LZ. Weihnachks⸗Ausſtellung und Erfinderhilfe. Wie wir hören, hat die Weihnachts⸗Ausſtellung des Internationalen Erfinderſchutz⸗ ee 95 Aer e 1 falg Teilen guten „Der finantzislle Erfolg war allerdings nicht 5500 ſind die Ausſteller und bor allem die Beſucher be⸗ Ozern zu ſchlagen und die Werte einer neuen Kultur zu vey⸗ fchmeften, ſimmf auf 15 Rechnung gekommen. Der Verband hat ſich durch ſeine Veran Freunde erworben. Es iſt zu wünſch⸗n, daß die Erfinderhilfe immen mehr Unterſtützung findet. 4. Seite. Nr. 589 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Donnerstag, den 18. Dezember 1924 Der Freiheit neues Morgenrot bricht an Adventszeit wars und weihnachtliche Stimmung lag über der Großſtadt. Zäh und dick wallte ein dichter Nebel durch die Stra⸗ zen und dämpfte den Schein der elektriſchen Bogenlampen und Gaslaternen. Verſchwommen und undeutlich erſchien alles umher und hatte doch wieder ſo einen eigenen Reiz, wie es eben nur ſein kann, wenn Weihnacht vor der Türe ſteht Die Schaufenſter der großen Geſchäfte waren hell erleuchtet und auch die kleineren Läden bemühten ſich, ihren Inhalt anzupreiſen. Schwarz drängte ſich die Menge und ballte ſich vor den blanken Schaufenſtern der prunkenden und ſtrahlenden Auslagen zu dichten Knäueln. An den Litfaßſäulen prangten noch ab und zu die bombaſtiſchen Aufrufe und Anpreiſungen vergangener Tage. Aber man ſchenkte dem Theaterzettel mit der Ankündigung des„Chriſtelfleins“ mehr Auf⸗ merkſamkeit als ihnen. Die hochgehenden Wogen der Wahltage waren wieder verebbt und man war dieſen Dingen gegenüber wieder gleichgültiger geworden. Durch die Straßen jagten Kraft⸗ wagen, Straßenbahnen ließen ihr helles Geklingel ertönen, ſchwer⸗ bepackte Poſtautos hupten altväterlich dazwiſchen, und über all dem finnverwirrenden Leben und Treiben, Haſten und Jagen, Pfeifen und Rufen, Klingeln und Töffen lag ein Duft von Chriſtbäu⸗ men,— eine Sehnſucht nach Weihnacht. Da klang von fern her Geſang, der kam nöher und näher und im Gleichſchritt zogen ſie heran, Alte und Junge, Mädchen und Jünglinge, und durch den Adventsabend ſcholl es zuverſichtlich: „. Der Freiheit neues Morgenrot bricht an... Und, die es ſangen, die wußten nicht, daß auch ſie die Sehnſucht nach Weih⸗ nachten, nach der großen Nacht, die alle Menſchen in Liebe um⸗ faßt, nach der der große Menſchheitsmorgen anbricht, im Herzen trugen. Sie wußten vielleicht nicht, daß die Freiheit, von der ſie ſangen, der lichte Tag des großen Friedens war, wo der Menſchen⸗ bruder der Menſchenſchweſter die Hand über den trennenden Ab⸗ grund hin entgegenſtreckt. Weihnacht— Nacht der Freiheit, in der alle Erdenſchwere verſinkt, in der ein neuer Stern, eine neue Sonne erſtrahlt und ein neues Morgenrot am Firmament aufflammt! Warum warten wir Menſchen ſo ſehnſüchtig auf Weihnachten? Müſſen wir nicht zuerſt an uns felbſt arbeiten, an unſrer Seele, an unſerm Herzen, damit Weihntchten ſein wird hienieden? Dann erſt, wenn die Herzen frei ſein werden von Hader und Neid, frei von Habſucht und Herrſchgier, und die Armbruſt, von deren Sehne die Pfeile des Haſſes ſchnellten, eingegraben ſein wird auf den leuchtenden Firnen ewigen Schnees, wenn der Menſch frei zum Menſchen auf⸗ ſchauen kann, vertrauend und ohne Arg, wenn die Herzen ihre Pforten der allumfaſſenden Liebe auftun werden,— dann wird Weihnacht ſein auf Erden und der Freiheit neues Morgenrot an⸗ brechen. WIIli Raupp. * *Ergebnis einer Kirchenkollelte. Die am 7. Oktober in Baden durchgefuhrte evang. Kirchenkollekte hatte den außerordentlich er⸗ freulichen und großen Erfolg von 9230 Mark ergeben. Der Lan⸗ desverband Baden des Volksbunds Deutſche Kriegsgräberfürſorge e.., dem dieſe Summe überwieſen wurde, hat beſchloſſen, einen Teil der allgemeinen Kriegsgräberfürſorge ohne beſondere Beſtim⸗ mung zukommen zu laſſen, während etwa ein Drittel dazu verwen⸗ det werden ſoll, auf dem Friedhof in Münſter im Oberelſaß, über den der Landesverband dank der Unterſtützung durch die evan⸗ geliſche Kirche die Patenſchaft hat übernehmen können, dauer⸗ hafte Kreuze aus Eichenholz mit geſchnitzter Inſchrift auf den Grä⸗ bern, die noch keine haben, zu errichten. Die Ferien an den Höheren Schulen ſind für das Jahr 1925 wie folat feſtgeſetzt: Weihnachtsferien 1924: 25. Dezember 1924 bis einſchließlich 6. Januar 1925. Oſtferferien 1925: 5. bis einſchließlich 26. April. Pfinaſtferien: 31. Mai bis einſchließlich 7. Juni, Sommer⸗ ferien: 1. Auaquſt bis einſchließlich 10. September. Am letzten Schul⸗ taa vor den Weihnachts⸗ Pfinaſt⸗ und Sommerferien werden die vier erſten Unterrichtsſtunden in vollem Umfang erteilt: nach Schluß der vierten Unterrichtsſtunde werden den Schülern die fälligen Zeua⸗ niſſe durch die Klaſſenlehrer in entſprechender Weiſe ausgehändiat. Auswärtige Schüler dürfen. damit ſie am aleichen Tage ihren Hei⸗ matsort noch erreichen können, von der Direktion zu einer früheren Stunde entlaſſen werden. Am letzten Tage vor den Oſterferien wird der vorgeſchriebene feierliche Schlußakt abaehalten. Als Taa der Anmelduna für Schüler, die auf Beainn des neuen Schuljahres 1925/26 eintreten wollen. iſt der 23. März feſtaeſetzt. Die Aufnahme⸗ vrüfungen werden an den folgenden Tagen abgenommen. *KRauchverbok in den Schlafwagen. In letzter Zeit iſt wieder⸗ holt wahrgenommen worden, daß von den Schlafwagenreiſenden das Rauchverbot nicht beachtet wird und die Schaffner hiergegen nicht einſchreiten. Es wird daher in Erinnerung gebracht, daß in den Seitengängen der Schlafwagen überhaupt nicht und in den Abteilen während der Nachtzeit von 10 Uhr abends bis 7 Uhr moragens nicht geraucht werden darf. In den anderen Stun⸗ den iſt das Rauchen nur in den Abteilen bei geſchloſſenen Tü en und nur mit Zuſtimmuna der Mitreiſenden geſtattet. Die Schlaſwagen⸗ ſchaffner und ſonſtioen Bedienſteten ſind erneut angewieſen worden, gegen unberechtiales Pauchen ſtrena vorzugehen und in jedem Ueber⸗ tretunasfalle den Bußbetraa einzuziehen und gegebenenfalls Anzeige wegen Bahnvoli⸗eiübertretung zu erſtatten. Das Verbot maa man⸗ chen Raucher verdrießen. Die Schlafwagen ſind aber zum Schlafen da, und zum Schlafen bedarf man der rauchfreien Luft. Rommunale Chronik Eine Stützungsaktion für die Berliner Kurſtinſtitute.— die Vermögensauseinanderſetzung mit den Hohenzollern. Der Berliner Stadtverordnetenſitzung lagen zu. Beginn eine ganze Reihe Dringlichkeitsanträge vor, von denen drei ohne Widerſpruch angenommen wurden. Es handelte ſich um ein Eingehen auf einen früheren Antrag der Deutſchnationalen, der drohenden Verſumpfung und Verelendung der Berliner Kunſtiaſtitute vorzubeugen. Der Magiſtrat erkennt an, daß das Philharmoniſche Orcheſter und das Siaſfonie⸗ Orcheſter ſich in ſchwerer Notl.ge befinden. Bei der z. Zt. herrſchen⸗ den Geldknappheit iſt es nicht mehr möglich, bei noch ſo billigem Eintritspreiſe gur beſuchte Konzerte zu veranſtalten. Den beiden Orcheſtern iſt eine Beihilfe von je 60 000 Mark gewährt worden. Der Magiſtrat ſchlug in Würdigung der Notlage vor, ſedem de Orcheſter für das loufende Verwaltungsfjahr eine beſondere Beihilfe von 20 000 Mark zu bewilligen. Dem beſonders ſchwer bedrängten Berliner Sinfonie⸗Orcheſter ſollen außerdem noch 10 000 Mark be⸗ willigt werden. Auch der Berliner Singakademie ſollen 20 000 M. gewährt werden wofür 3 Konzerte in Verbindung mit dem Phil⸗ harmoniſchen Orcheſter zu leiſten ſind. Der Dringlichkeitsantrag fand widerſpruchslofe Annahme. Ebenſo wurden dringlich 100 000 Mark zur Winterver⸗ ſchickung von Berliner Kindern bewilligt. Der Kommuniſt Stolt nahm dann das Schlußwort über die Vermögensaus⸗ einanderſetzung mit den Hohenzollern. Er behaup⸗ tev. daß die in Berlin gelegenen Grundſtücke der Hohenzollern nicht ehrlich erworben ſeien. Er verlangte daher Oeffnung der Archive und entſprechendes Eingreifen. Intereſſe fand der Redner nur bei einem ſeiner Genoſſen, der es fertig brachte, den letzten Hohenzollern⸗ herrſcher mit Schimpfworten zu belegen, wie ſie eben nur ein Kom⸗ muniſt fertig bringt. Daß Stolt und Genoſſen ſo ganz im Mos⸗ kauer Fahrwaſſer ſegeln, bewies ſeine Schlußforderung, die Hohen⸗ Zollsen vor ein Revolutionstribunal zu bringen. Por der Abſtimmung über die Angelegenh»it ging ein Antrag ein, über die ganze Sache zur Tagesordnung überzugehen. Aber es ſpricht genz für die politiſche Lage, daß mit Unterſtützung durch Demo⸗ kraten und einem Teil des Zentrums der gegen die Hohenzollern gerichtete Kommuniſtenantraa durchging. Die weiteren Abſtimmungen ergaben die Annahme eines Zen⸗ trumsantrages auf angemeſſene Feſtſetzung des von An⸗ liegern von Waſſergrundſtücken zu erh⸗benden Waſſerzinſes. Dageden konnten die Kommuniſten mit ihren ſchon abgelagerten Wünſchen auf Beſeitigung der Hauszinsſteuerx nicht durchdringen Es ſtanden 95:95 Stimmen. Auch die Vertrelng * Kommuniſten im Magiſtrat wird ſich nicht ſo leicht durchſetzen den. Mit 96:95 Stimmen wurde ein entſprechender Antrag ab⸗ beiden Nus dem Lande * Heidelberg, 18 Dez. Hier hat ſich vorgeſtern Nacht eine 41⸗ jährige Ehefrau aus dem dritten Stockfenſter in den Hof ge⸗ ſtürzt. Die Frau war ſofort tot. Grund zur Tat Krankheit.— Feuer hat in der vergangenen Nacht einen Lagerſchuppen der Baufirma Martin Franz eingeäſchert. Der Schaden iſt bedeu⸗ tend, da größere Materialmengen zerſtört worden ſind— Ein in übermäßiger Geſchwindigkeit daherkommender Radfahrer überfuhr eine 60jährige Ehefrau, die erhebliche Verletzungen erlitt. ch. Schönbrunn, 18. Dez. Die Jagdverpachtung ergab als Steigerer für die hieſige Jagd für die nächſten 6 Jahre Bäckermeiſter Steinbrenner in Heidelberg, der dafür 1 800 Reichsmark anlegte.— Der bekannte Mannheimer Schriftſteller Dr. Schnellbach hielt hier oben einen formvollendeten Vortrag über das Thema:„Eine deutſche Maſchinenfabrik“, wobei er ſich ſpeziell auf die Lanzſche Fabrik eingeſtellt hatte. Seine Ausfüh⸗ rungen, die ſehr klar und treffend waren, wurden unterſtützt durch prächtige Lichtbilder und aute Filme. Bürgermeiſter Hen leitete die Verſammlung und ſchloß ſie mit den Worten des Dankes an den Redner. ch. Neckarbiſchofsheim, 18. Dez. Die hieſige Kreishaus⸗ haltungsſchule, die im Spätfahr 1922 geſchloſſen wurde, ſoll auf 15. April wieder geöffnet werden. Die Stellen für das Lehr⸗ perſonal ſind ausgeſchrieben. Mit der Neueröffnung wird ein drin⸗ gendes Bedürfnis weiter Kreiſe befriedigt, denen die Kushaltungs⸗ ſchule ſeit vielen Jahren ſchon als hervorragende Ausbildungsſtätte für ihre Töchter viel Nutzen gebracht hatte. I. Eppingen, 16. Dez. Ein ſelten hohes Alter erreichte hier Cäcilia Wieſer geb. Hubuch, die am Sonntag in einem Alter von 92 Jahren geſtorben iſt. An ihrem Grab trauern Enkel und U kel.— Die hieſige evang. Kirche hatte am Sonntag anläß⸗ lich des Kirchenkonzerts einen großen 5 Der Kirchenchor ſang zuln Eungang:„Die Sach iſt Dein, Herr Jeſu Chriſt“ an den ſich das wundervolle Präludium in E⸗moll von J. S. Bach, geſpieit von Organiſt Otto Grau, anſchloß. Voll und einnehmend klang die Stimme von Frl. Karlein, Sopran, die darauf Lieder von Bach ſang. Das Konzert fand ſeinen würdigen Abſchluß in dem Prälu⸗ dium in E⸗moll von Max Reger, wobei Herr Grau wieder ſeine ganze Maeiſterſchaſt über die Orgel zeigen konnte. Das ganze Kon⸗ zert zeigte ein vornehmes Programm und ſtand in ſeiner Durch⸗ führung auf einer vorbildbichen Höhe. * Pforzheim, 18. Dez. Der hieſig: Verkehrsverein ſchloß nachdem die 100 Kilometergrenze gefallen und bereits anderwärts die Eil⸗ und beſchleunigten Perſonenzüge für Sonntagsrückfahrt⸗ karten freigegeben ſind, ſolches auch in Pforzheim anzuſtreben und Aufl⸗gung von Karten nach dem Feldderggebiet, Badenweiler, Triber«, Hornberg Schw. Gmünd. Frankfurt. Bingen, Neuſtadt a. d. Hdt., Landau, Bergzabern, Offenburg u. a. O. zu beantragen. * Schluchſee, 18. Dez. Am Montag Mittag gegen 12 Uhr hrannte ein im Gewann Wüſtengraben Gemeinde Blaſiwald ge⸗ lebene Pachthaus in dem zwei Familien wohnten, völlig nieder. Das Vieh konnte gereztet werden. Der Brand iſt auf unvorſichtiges Hantieren eines Jungen mit einem offenen Lichte auf dem Boden des Hauſes zurückzuführen. ̃ * Bernau bei St. Blaſien, 18. Dez. Auch die hieſige Einwoh⸗ nerſchaft veranſtoltete am Sonntag eine Gedächtnisfeier für Hans Thoma, an der ſich ſämtliche hieſige Vereine beteiligten. Die Feier ſelbſt fand am Hans⸗DThomadenkmal ſtalt und wurde durch Muſi'⸗ und Chorvorträge verſchönt. Direktor Dr. Bauer von der Gewerbeſchule in Freiburg(ein geborener Bernauer) entwarf ein Lebensbild Hans Thomas und uberbrachte die Abſchiedsworte des Meiſters an ſeime geliebte Heimat. die der Radner verſönlich aus dem Munde Thomas gehört hat. Von verſchiedenen Korporationen wurden Kränze am Denkmal niedergelegt. * Badenweiler, 17. Dez. Hier ſtarb im Alter von 77 Jahren der Vater des hier lebenden und ſchaffenden, beſonders in der neue⸗ ren fran⸗öſiſchen Literatur bekannge Schriftſteller Rene Schickele. Die Beitetzung wird im Ellaß ſtattſinden. * Konſtanz, 17. Dez. Ende letzter Woche ſtürzte ſich aus Le⸗ bengüberdruß die 50. Jahre alte Frau Rühle von hier in den Rhin, konnte aber wieder ans Ufer gezogen werden. Geſtern früh iſt ſie aber im ſtädtiſchen Krankenhaus an Herzlähmung geſtorben. Die Unglückliche hatte ſchon vor Wochen einen Selbſtmordverſuch Aus der Pfalz :: Ludwigshafen, 18. Dez. Nach den neueſten Berechnungen des Statiſtiſchen Amts beträgt am 17. Dez. die Inderziffer für 17. Dez. ds. 1308,5 Milliarden gegen 1306,8 der Vorwoche, was imer Steggerung von 01 Proz. gleichkommt.— Einen Zu⸗ ſammenſtoß gab es am Dienstag Mittag 4 Uhr au der Rhein⸗ „rück., Ein Wagen der Linie 4 ſuhe nämlich auf einen mit Möbeln belahenen Handkarren auf, wobei ein Teil der Möbel demoliert wurden. Es entſtand eine kurze Verkehrsſtörung.— Bei ſeinem letzten Beſuch in der Pfalz ſicherte der bayeriſche Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Prof. Dr. Fehr der Kreisbauernſchaft für die im Mai 1925 in Ludwigshafen ſtattſindende Landesausſtellung ſeine und der Staatsr⸗gierung volle Unterſtützung zu. Außer der Stiftung von Medaillen für die beſten Leiſtungen ſollen pekulnäre Zuwendungen erfolgen. Außerdem wird der Staats⸗ miniſter bei der Eröffnung der Ausſtellung ſelbſt anweſend ſein. DI Neuſtadt a. d. Hdt., 18, Dez. Eine Erpreſſer⸗Affäre machte hier viel von ſich reden. Einem hieſigen Bankprokuriſten ging ein Brief zu, deſſen Schreiber erklärte, er brauche unbedingt 30 rk, die der Adreſſat am Fuße des Germania⸗Denkmals am letzten Sonntag unter einem Stein miederlegen ſollte. Falls das nicht geſchehe, ſo drohe der Briefſchreiber, werde er bei der Frau des Bankbeamten einen Skandal hervorrufen. Der Bankprokuriſt übergab die Angelegenheit der Polizei, die veranlaßte, daß ſchein⸗ bar auf das Verlangen eingegangen wurde. Auf dieſe Weiſe brachte man es fertig, daß der Briefſchreiber wirklich am Germaniadenk⸗ mal erſchien und den„Geldbrief“ in Empfang nahm. Dabei wurde er natürlich gefaßt und als der 20 Jahre alte Ludwig Schiel von hier feſtgeſtellt. ⸗l. Speyer, 18. Dez. Der bayeriſche Juſtizminiſter, der kürzlich die Pfalz bereiſte, hat in einem Schreiben an die pfäl⸗ ziſche Juſtizbeamten ſeiner Freude und Genugtuung Ausdruck gege⸗ ben, daß die peälziſchen Juſtizbamten dem ſchweren fahrelangen Drucke fremder Einflüſſe ſich nicht gebeugt haben.„Keiner hat ſich voni Wege der Pflicht abbrängen laſſen, heißt es in dem Schreiben, „tapfer haben ſie deutſches Recht u. deutſches Weſen verteidigt und für alle Zeiten ein leuchbendes Beiſpiel der Beamtentreue gegeben Ehre vor allem denen, die Gefängnis und Ausweiſung erduldet ha⸗ ben! Kein Opfer war zuviel. Trotz ſteter unmittelborer Gefahren und ſchwerſter Hinderniſſe haben ſte unentwegt deutſches Recht ge⸗ übt und damit deutſchen Geiſt geſchützt und erhalten.“ Zum Schluß ſaßt der Juſtizminiſter die ausgezeichneten Eindrücke, die er aus dem eſuche der pfälziſchen Juſtizbehörden empfangen hat, dahin zuſam⸗ men, daß ihn das hingebungsvolle Wirken der pfälziſchen Juſtizbe⸗ hörden mit größter Befriedigung erfüllt habe. Bellheim(Pfalz), 18. Dez. Samstag Nacht zwiſchen 11 und 3 Uhr wurde in das hieſige Stat lonsgebäude eingebrochen und aus einer verſchloſſenen Schublade, die geſprengt wurde, der Betrag von 160 Mark ſowie einige Fahrkarten geſtohlen. l. Landau, 18. Dez. Die 35 Kriegsblinden der Pfalz veranſtalten in Annweiler unter Mitwirkung der Geſellſchaft der Muſikfreunde Annweiler, des Streichquartetts des Orcheſters Lan⸗ dauer Muſt freunde und eines Doppelquartetts von Landau eine Weihnachtsfeier, in der Bürgermeiſter von Annweiler und ein Vertreter des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten die pfälzi⸗ ſchen Kriegsblinden begrüßten. Für die Verloſung unter den Kriegsblinden hatte Kommerzienrat Ullrich alles Geſchirr ge⸗ ſpendet. Außerdem waren durch Spenden der Stadtverwaltung, dee Bezirkamtes und durch eine Sammlung in der Stadt Annweiler reichliche Mittel für Geſchenke an die Kriegsblinden aufgebracht worden.— Die Reichstagswahlen in der Pfalz werden noch ver⸗ ſchiedene gerichtliche Nachſpiele haben. In Hettenleidelheim klebten! 2 0 die Sozialdemokraten ihre Flugblätter an die Kircheſ mauer. Als der Kaplan Firmenich die Plakate berrse la⸗ wiederholten die Sozialdemokraten ihr Manöver. Auch dieſe kate wurden von dem Kaplan entfernt worauf mehrere Sozialk kraten den Geiſtlichen und das mit einer Laterne herbeieil— Dienſtmädchen zu Boden ſchlugen. Beide ſo ſtark verletzt, daß ihnen Notverbände angelegt wer mußten. In Sondernheim wurde in das Gemeindebüro nach 0 Wahl ein Einbruch verübt, wobei fämtliche Wahlzettel geſtohb wurden. Die Einbrecher hatten es vermutlich auf die Wahlak„ abgeſehen, die jedoch anderweitig untergebracht waren, ſodaß W21 Abſicht mißlang, durch die Vernichtung der Wahlakten die ttelt ungültig zu machen. Die Einbrecher konnten noch nicht ermi werden. 1 . Zweibrücken, 17. Dez. die Befreiung der politiſche Gefangenen in den franzöſiſchen Gefängniſſen in Zweibrücken 1 diefer Tage in einer mehrſtündigen Beſprechung in München 355 ſchen den Delegierten des Zweigvereins vom Roten Kreuz in 5 brücken Albert und dem Generalſekretär des deutſchen Roten zes ſowie Vertretern des Reichsminiſteriums für die beſetzten Ge biete eingehend erörtert. Die Reichsregierung ließ dem Roten Kreuz Zw ibrücken den herzlichſten Dank für die bisherige aufopferun 70 volle Arbeit und das vorbildliche Wirken auf dem Gebiete der Ge⸗ fangenenfürſorge durch den Zweibrücker Delegierten übermitteln. Lachbargebiete „Worms, 17. Dez. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete 5 am Nordausgang der Stadt nach Worms⸗Pfiffligheim. Der Lan wirt Chriſtian Weyrich beſand ſich mit ſeinem Fuhrwerk auf d Wege nach Hauſe, als plötzlich ſeine beiden jungen Pfer de ſchen ten und in raſendem Galopp davonſauſten. Hierbei wurde— Landwirt vom Wagen geſchleudert und blieb verletzt liegen. Di Pferde riſſen ſich dann vom Pflugkarren los und rannten in den nach Pfiffligheim fahrenden elektriſchen Straßenbahn wagen hinein. Eines der beiden Pferde ſtieß mit dem Kopf durch die Ven daß es tot am Platze liegen blieb. Durch die Glasſplitter wur auch der Wagenführer verletzt. Die Verletzungen e devart, daß er ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus geſchafft werde mußte. Eine Anzahl Fahrgäſte erlitt Verletzungen leichterer Art. sw. Darmſtadt, 17. Dez. Enn angeblicher Kammerjäger, der ſich als Rattenfänger von Hameln ausgibt und angeblich auch in Hameln ein Büro hat, ſprach bei hieſigen Familien vor. Es gee ihm, unter Forderung anſehnlicher Beträge Aufträge zur Desinfek⸗ tion von Zimmern zu erhalten. Nach ewa Iſtündiger Arbeit ver⸗ ſchwand der Rattenfänger von Hameln, doch der Erfolg, der durch einen Gorantieſchein„verſichert“ war, bleibt aus. Der Unbekannte wird ſicherlich auch anderwärts verſuchen, ſeinen Schwindel anzu⸗ bringen— Eingebrochen wurde von unbekannten Tätern t hi⸗ſigen Kreisamt. Die Diebe haben ſämtliche Räume durchwüß und einen Betrag von 800 Mark geſtohlen. Die Unterſuchung iſ eingeleit»t.— Hier fand im Sitzungsſagle des Rathauſes eine von etwa 100 Perſonen beſuchde Verſammlung ſtatt, in der eine Flug betriebsgeſellſchaft gegründet wurde, mit dem Zwecke der Errichtung eines Flughafens für Darmſtadt. Gꝛrichtszeitung Amtsgericht Mannheim * Mannheim, 17. Dezbr.(Sitzung des Amtsgerichts.⸗G. 50 Vorſitzender: Amtsrichter Burger. Vertreter der Anklagebehörde⸗ Staatsanwalt Dr. Morr. 1 Der 42jährige verh. Nachtwächter Joſef Schorb aus Neckane iſt wegen Unterſchlagung angeklagt. Am 1. September d. J. 55 1 Schorb, der ſich in ſeiner Schutzhütte beim Sportplatz Viktoria au Gemarkung Neckarau aufbielt, ein Geräuſch davoneilender be⸗ nen noch auf dem Rheindamm erblick haben. Neben der b ſtanden 3 Sack Birnen— zuſammen 6 Zentner—, die, wie Schor behauptet von den flüchtigen Dieben im Stich gelaſſen wurden. Schorb will nun nickt gewußt haben was er mit den Birnen 850 fangen ſoll, und behielt ſie für ſich. Seine vielen Vorſtrafen, unter eine wegen ſchweren Diebſtahls mit 5 Jahren Juu ch haus, ſprechen ſehr zu ſeinen Ungunſten. Heute erhält der geklagte 14 Tage Gefängnis. 1s Der 34lährige verwitwete Taglöhner Wilhelm Sigmund 33 Mannheim entwendete im November d. J. im Pfarrhaus Sechoet, heimerſtraße 7 und im Wartezimmer eines Arztes im Hauſe Schtwzz zingerſtraße 15 je eine Tiſchdecke im Werte von zuſamm adſig⸗ Mark. Der Angeklagte iſt heute geſtändig. Infolge Arbeitsl ſſt keit mill er ſich in großer Not befunden haben. Wegen Diebſtahls 1 er ſchon wiederholt vorbeſtraft. Das heute gegen ihn eraggahen Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis, abzüglich 3 Wo Unterſuchungshaft. im Der 2gfährige ledige Schloſſer Otto Klein aus Mannhen, und der 32jährige rerh. Taglöhner Peter Schuſter aus Frieſet⸗ beim entwendeten am 22. November d. J. in der Wirtſchaft Schwe. zingerſtraße 64 dem Georg Mahr, als dieſer am Wirtstiſch ereht ſchlafen war, 1300 Zigaretten im Werte von 65 4. Klein deien heute den Diebſtahl ein, Schuſter hingegen gibt an, nichts von ide Zigaretten zu wiſſen. Durch die Zeugenausſagen ſind aber 55 65 überführt, nach dem Diebſtahl in verſchiedenen Wirtſchaften Ziaen retten verkauſt zu haben. Klein hat verſchtedene Vorſtrafen wafen Diebſtahls. Heute werden gegen die Angeklagten folgende Steee; ausgeſprochen: Klein a Monate Gefängnis, Schuſter M. Wochen Gefängnis. Neues aus aller Welt — Bahyerns ſeltenſte und ſchönſte Briefmarke. Am 6. März 5 gab König Maximilian II. von Bayern den Auftraa, die Poſtu ni⸗ die bis dahin nur die Wertzahl aufwieſen. fortab mit ſeinem Luſen zu verſehen. Zualeich wies das Kabinettsſekretariat den Medai 1b des Hauptmünzamts in München an. einen Stahlſtempel für zuig ſolches Markenbild zu fertigen. Wenige Tage ſpäter laa der, auf der Totenbahre. Der Münzmedailleur Dies nahm als ſelbſ laet ſtändlich an. daß nunmehr das Porträt von Maximilians Nochfo auf die Briefmarken zu kommen habe. ſchnitt kurz entſchloſſen all Stempel mit dem Bildniſſe Ludwias II. und ſtellte eine aun; Probedrucke der Marke her, die er dem Kabinette vorlegte. Sie; auf ten in leichter Präaung in einer geſchmackvollen Umrahmung ſem farbigem Grunde das Kopfbild des Monarchen und ſollen 16 ni⸗ außerordentlich gefallen baben. Allein das damaliae Handelem 15 ſterium hielt die Ausgabe der Köniaswarke nicht mehr für 2n e tun“. weil inzwiſchen die meiſten Poſtverwaltungen, die Briefmo. mit Regentenbildern im Gebrauche hatten. dazu übergegangen uwrteag die Porträts durch das Landeswappen zu erſetzen. Auf den Vort führung der Marke. die nur in wenigen Stücken der Nachwell ernez ten geblieben iſt: eine Anzahl aina überdies bei einem Deckeneinſ zuarunde. Die erſte naturgetreue farbige Wiedergabe dieſes Me Kleinods brinat das kürzlich im Banernland⸗Verlaa in 11819 (Schellinaſtraße 41) erſchienene Buch„Bauerns Poſtwertzeichen mn, bis 1920“, das, von Miniſterialamtmann Johann Brunner mit, ud⸗ licher Unterſtützung bearbeitet. auf 33 prächtigen farbigen Kunſtdrnt, tafeln Abbildungen von rund 250 Briefmarken und Entwürfen daß bält. Davon ſind viele mit den Oriainal⸗Druckſtöcken hergeſtellt. ſo vollwertige Neudrucke der betreffenden Stücke geboten werden. licher — Exploſion einer 20 Zentimeter⸗Granate. Ein bedauer pon Unglücksfall ereignete ſich auf dem Gelände der Werke 8, Schweizer u. Oppler in Lichtenberg in der Rittergutſtr. igt⸗ Dort war der Arbeiter Franz Klingenberg damit beſchäft e⸗ Eiſenbahnſchienen auseinanderzuſchweißen. Aus bisher nicht g nau feſtgeſtellter Urſache explodierte plötzlich in einem ſſeͥ neben liegenden Haufen zum Verſchrotten angekaufter Geſcher⸗ eine 20 e e e Die Sprengſtücke der nate riſſen Klingenberg den rechten Oberſchenkel weg un lebten ihn an der Bruſt ſo ſchwer, daß er auf der 8 ot war. * Ihre Stuhlverſtopfung müſſen Sie beſeitigen. Wir raten Sael 30 Gramm Herbex⸗Kerne in der Apotheke zu kaufen und nach 0081. —2 Stück zu nehmen. Em. 8 glaſung der vorderen Plattform und ſchnitt ſich die Kehle auf, 5 Die Beim Heraustreten aus der Hütte will Schorb die flächtigen Peuſte —œ— des Staatsminiſters von Pfeufer verzichtete Ludwig II. auf die Aut, I 1 4011 SSPS SSS2 Sn e es SSSSSAe 2 —— RNeue Mannheimer Feitung[Rbend⸗Rusgabe] 5. Seite. Nr. 589 . „Donnerstag, den 18. Dezember 1024 i e e Automobil und Straße enn ſich ſeit Kriegsende der Automobilismus in Deutſchland nemer vorher nie geahnten Höhe entwickeln konnte, ſo iſt das ganz ö n nicht auf beſondere Fürſorge der verantwortlichen ſtaat⸗ gebader kommunalen Behörden zurückzuführen. Lange genug hat 5 auert, bis die Reichs⸗ und Staatsbehörden dem Automobil⸗ wirſch die notwendige Ellenbogenfreiheit gaben und die Zwangs⸗ Vertchaltsbeſtimmungen aufhoben. Daß ſich das Kraftfahrzeug im und Wirtſchaftsleben Deutſchlands den Platz erringen gunte, den es heute einnimmt, iſt in erſter Linie darauf zurückzu⸗ Aren, daß infolge Zuſammenbruchs unſeres Eiſenbahnſyſtems 8 5 der Revolution der Kraftwagen als Erſatzverkehrsmittel in uud d ehntem Maße herangezogen werden mußte. Die den Verkehr 5 0 Bedürfniſſe des Handels keineswegs fördernde Tarifpolitik gewi eiches hat es ſchließlich auch dahin kommen laſſen, daß unter teitelſen Vorausſetzungen das Automobil billigere Verkehrsmöglich⸗ en bietet, als die Eiſenbahn. Wir haben hier ſelbſtverſtändlich ſerd die Perſonenbeförderung, ſondern vornehmlich die Güterbe⸗ ederung im Auge. ees muß nun immer wieder feſtgeſtellt werden, daß die Re⸗ rungen des Reiches und der Bundesſtaaten, daß die Ko m⸗ 5 nalverwaltungen bisher kaum etwas getan 05 um den Bedürfniſſen des Automobilver⸗ dor 8 s gerecht zu werden. Deutſchland verfügte früher über ein ul gliches Straßennetz. Die Landſtraßen befanden ſich in gutem 0 ande und erfreuten ſich dauernder Fürſorge durch die Kreis⸗ r aunalverwaltungen Auch heute noch gehört die Inſtandhaltung Landſtraßen in den Aufgabenbereich dieſer Behörden Sie ſind der nicht imſtande, dieſen Aufgaben gerecht zu werden, weil ihnen unitweiellen Möglichkeiten beſchnitten worden ſind. Und ſo iſt es Jb allmählich dahin gekommen, daß das deutſche Wegenetz ſich in m geradezu grauenhaften Zuſtande befindet. Allenthalben in der ebne rwelt iſt man bemüht, dem Automobilismus die Wege zu Age Vorbildlich iſt Amerika, das ſogar innerhalb der Straßen⸗ hal ſeiner Städte Etagenſtraßen für den Automobilverkehr gebaut doch England, Frankreich, Italien— die beiden letzteren verfügen was auch nicht gerade über geſchwollene Geldbeutel— tun alles beſ nur irgendwie getan werden kann, um das Straßennetz zu ver⸗ ſern und inſtand zu halten. laſſung allgemeinen hat der Automobilbau früher keine Veran⸗ niſens gehabt, ſeine Konſtruktionsgrundſätze den Straßenverhält⸗ Erport“ Afaſſen, Das geſchah nur bei Sondergeſchäften für den ur R enn eine Fabrik Aufträge für Sudamerika hatte oder ſah ſich tend; deren Straßenbahn noch in den Kinderſchuhen ſteckte, zelne ch der Konſtrukteur veranlaßt, das Fahrgeſtell und ſeine ein⸗ anzup, Teile der erhoöhten Beanſpruchung durch ſchlechte Straßen beſo en Wir finden da zunächſt Verſtärkung des Rahmens, Ku nders ſorgfältig die Durchkonſtruierung des Getriebes, der pplung uſw. Lerkeungeſichts der von Jahr zu Jahr minderwertigen deutſchen kent rawege ſind wir nicht mehr weit von dem Augenblick ent⸗ ſchen indem der deutſche Automobilkonſtrukteur auch die für deut⸗ en Verkehr beſtimmten Kraftfahrzeuge in ſeinen am meiſten be⸗ pruchten Teilen den Unbilden der Straßen⸗ und Verkehrswege paſſen muß. Rund herausgeſagt, bedeutet das einen Kultur⸗ kückſchritt, der tief bedauerlich iſt. Die Vorkriegsregierung hielt es für ihre vornehmſte Pflicht draßen und Wege in Ordnung zu 195 8 miſerung der Straßenzüge und Landſtraßen zu arbeiten, Kom⸗ die in dieſer Beziehung läſſig waren, wurden 10 energiſch von den zuſtändigen Regierungsſtellen an ihre Pflicht t und es liegt auf der Hand, daß bei einer inſtandgehaltenen, aannn Straße die Beläſtigung durch Staubentwicklung derſaße Automobilverkehrs nicht die Möglichkeit findet, wie auf einer kein hrenen und ſeit Jahren nicht gepflegten Straße. Es kann gar aſtte Zweifel unterliegen, daß die neuerdings empfundenen Be⸗ erſte gungen durch den Automobilverkehr nicht in 90N Linie auf das Automobil ſelbſt zurückzuführen ſind, Str ern auf den ſchadhaften Zuſtand des deutſchen Ecdant en und Wegennetzes. Wem drängt ſich da nicht der greifen e auf, daß in der Wegebaufrage etwas Großzügiges, Durch⸗ 5 ndes geſchehen muß? Mit dem bisherigen Fortwurzeln geht es kehre ie Dauer nicht, das Landſtraßennetz muß den neuen Ver⸗ mitteln angepaßt werden. Hier entſtehen drei Fragen: mäße Vor allem: aus welchen Mitteln ſind die für eine ſachge⸗ Loſte Umgeſtaltung des Straßennetzes erforderlichen bedeutenden Fra zu beſtreiten? Da ſteckt der ſpringende Punkt. Iſt dieſe igs befriedigend beantwortet, ſo iſt alles andere eine Kleinigkeit. aufzu er Gedanke liegt ja nahe, dieſe Koſten den Kraftwagenbeſitzern laflduerlegen, aber es iſt nicht zu verwirklichen Durch ſolche Be⸗ ſchaft! würde der Kraftwagenverkehr zum Schaden der Volkswirt⸗ wirſ tot gemacht werden, und das darf nicht ſein. Wenn wir fördegatac weder N Pferdefuhrwerk noch Eiſenbahn, noch Binnenſchiffahrt ge⸗ Auken ſind. Unſer Handel und Wandel ſtellt ſich mehr und mehr 115 Kraftwagen ein, ein Zurück darf es hier nicht geben. Die lichkeit zur Entwicklung des Kraftwagenverkehrs muß die Heffent⸗ forde in irgend einer Form aufbringen; ſie muß das für ſeine An⸗ daben gen paſſende Wegenetz ſchaffen. Das ſind werbende Aus⸗ 8. 2. Wi 17 15 Str. Vie find die für einen ſtarken Kraftwagenverkehr beſtimmten ſtrafßen techniſch auszuführen und zu unterhalten? Unſere Staats⸗ vorwärts wollen, muß der Verkehr in jeder Weiſe ge⸗ werden, und dem Kraftwagen fallen Aufgaben zu, für die zußen ſind fü mil für das Pferdefuhrwerk gebaut. Für den Kraftwagen Mülen ſie in ſtärkſter Bauart hergeſtellt werden, wenn nicht die d0 für ihre Inſtandhaltung ins Ungemeſſene ſteigen ſollen. Man Wenge W dieſer Frage getroſt unſeren Straßenfachleuten delon ſſen. Ob der durch den Weltkrieg ſo beliebt gewordene Eiſen⸗ Waglich 0 hier das Aheimittel bedeutet, erſcheint allerdings 3. Wie iſt de di iſt der Wegebau, die Anlage des Straßennetzes im dßee zu organiſieren? 1 ah Hut br der Kraftwagenverkehr und der Straßenbau unter einen derigdebracht würden, ſo würde die Gegnerſchaft zwiſchen beiden e einden, Eine gemeinſame Spite hätte die Aufgabe, den dach dewickelnden Kraftwagenverkehr ſtatiſtiſch nachzuprüfen und Die gewonnenen Ergebniſſen das Straßennetz auszugeſtalten. ſNjeren deltten Straßenzüge wären je nach ihrer Befahrung zu klaßz En und zu bauen. dudremitelerden ſich eine Anzahl Straßen zwiſchen den großen Ver⸗ Als ſolch lpunkten als Straßen erſter Ordnung herausſtellen, andere wagend e zweiter oder dritter und endlich manche, als vom Kraft⸗ daß kaum benutzt. Freilich liegt hier die Tatſache vor, doll Teil des Laſtkraftwagenverkehrs ſich ganz unregelmäßig e Ei, indem er Viane vorübergehende Vedü iſſe befriedigt. ßenſtück z. B. zwiſchen einem Steinbruch und einem Vahn⸗ jahrelang unbefahren ſein, plötzlich aber eine zeitlang aufs Dad von Laſtkraftwagen benutzt werden. Nunctahruch wird die anzuſtrebende Regelung erſchwert; ihre ideale Per. Pbrung iſt vielleicht nicht möglich. Angeſtrebt werden muß ſie An— 8 ine—— wagende e, von einer Gemeinde, die wenig am Kraft⸗ wendun krehr ntereſſiert iſt, nicht zu verlangen, daß ſie große Auf⸗ deebzügan Far dieſen macht. Jier hilft kein Fliawerk, bier ſird as Rei Maßnahmen am Platze. Eine lohnende Aufgabe für Weng verkehraminiſtertumf Whelengf wir alſo vorhin ſagten, daß wir nahezu auf dem Punkt ſeien, daß eine Anpaſſung der Konſtruktionsgrundſätze des Automobilbaues an die ſchlechten Straßenverhältniſſe durchge⸗ führt werden muß, und daß dies in der Tat ein Kulturrückſchritt iſt, muß jeder verſtändige Menſch zu der Ueberzeugung gelangen, daß wenn es wirklich dahin käme, der Gaul beim Schwanz aufgezäumt werden würde. Nicht der Automobilbau hat ſich den Straßenver⸗ hältniſſen anzupaſſen, ſondern der Straßenbau hat ſich den ge⸗ ſteigerten Bedürfniſſen des Verkehrs und der dadurch bedingten Ausdehnung des Automobilismus anzupaſſen. Eine gewaltſame Behinderung der Entwicklung unſerer Automobilinduſtrie hätte wirtſchaftlich weittragende Folgen, die ſich auch in ſozialer Bezier, ung mit üblen Auswi⸗kungen bemerkbar machen würden. Die deutſche Automobilinduſtrie beſchäftigt heute hunderttauſende von Arbeitern und der deutſche Automobilverkehr, der heute mit nahe⸗ zu 100 000 Kraftfahrzeugen über Deutſchlands Straßen rollt, gibt abermals hunderttauſenden von Menſchen Lohn und Brot. Wir können heute nicht vom Laſtkraftwagen zum Hundefuhrwerk zurück⸗ kehren und vom ee zur Poſtkutſche unſerer Groß⸗ und Urgroßväter. ir wollen wirtſchaftlich vorwärts und wollen auch in ſozialer Veziehung auf der Hohe bleiben, auf die uns die Geſetzgebung der indſtriellen Entwicklungszeit Deutſchlands geführt hat. Es wird wahrlich Zeit, daß man ſich im Reichsverkehrsminiſte⸗ rium die gelehrten Köpfe nicht nur mit der Berechnung neuer Eiſenbahntarife zerbricht, ſondern daß man endlich daran geht, dem deutſchen Automobilismus diejenigen Möglichkeiten zu ſchaffen, auf die er, wenn er der deutſchen Wirtſchaft dienen will, unbedingt an⸗ gewieſen iſt. Oberbaurat Hentrich, Beigeordneter der Stadt Krefeld ver⸗ öffentlicht in der„Kölniſchen Zeitung“ hierzu einen ſahr intereſſanten Artikel, dem wir folgendes entnehmen: „Der immer ſtärker und ſchwerer werdende Automsobilverkehr droht nachgerade die Straßendecken, den Straßenverkehr und manche Gebäude an Stadt⸗ und Landſtraßen in einen Zuſtand zu bringen, der zu einer öffentlichen Gefahr werden muß, wenn nicht Straße u. d Kraftwagen baldigſt ſich ihren gegenſeitigen berecht gten A forderun⸗ gen anpaſſen. Eine Straße, die nennenswerten Automobilvertehr aufzunehmen hat, ſollte dem Kraſtwagen geſtatten, ſeine beſonderen Eigenſchaften, große Geſchwindig eit und große Belaſtungsmöglirg⸗ keiten voll zur Auswirkung zu bringen. Eine Straße entſpricht da ſer Forderung, wenn ſie eine überſichtliche Linienführung hat, d. h. möglichſt lange gerade Strecken, beim Richtungswechſel ſchlanke Uebergänge mit guter Sicht und keine ſtörenden Kreuzun⸗ gen mit anderen Verkehrswegen, vor allem keine Bahnübergänge in Schienenhöhe und mäßige Steigungsverhältniſſe und zwei durch⸗ gehende Spuren zur freien Benutzung beſitzt. Sie muß ferner eine für den Schnellverkehr geeignete Decke haben, d. h. eine Decke von genügender Widerſtandsfähigteit gegen die ſtoßenden und ſau⸗ genden Angriffe der Bereifung, eine Decke von ebener, Erſchütterun⸗ gen und Geräuſche ausſchließender Oberfläche aus gebundenem Material, das die Staubentwicklung tunlichſt hintan hält.“ Der Verfaſſer wirft dann die Frage auf, wie weit unſerer heuti⸗ gen Straßen dieſen Forderungen entſprechen. Mit der Ueber⸗ ſichtlichkeit ſei es im Kern der Städte nicht weit her. Die alten, engen Straßen ſeien heute für den Automobilverkehr ſchlech⸗“ geeignet. Die großen Ueberlandverbindungen der ein⸗ 1 Städte ſeien zwar im größten Teil ihres Verlaufs geradlinig, ie Richtungswechſel ſeien aber vielfach zu ſcharf gekrümmt. Inner⸗ halb der Siedelungen, die ſie durchſchneiden, ſeien ſie oft ganz un⸗ überſichtlich, zu eng und von Querverbindungen überraſchend durch⸗ ſchnitten, die Bahnkreuzungen würden faſt überall in Schienenhöhe liegen. Die Hauptſtraßen der Großſtädte ſeien zwar in einem für den Autoverkehr annehmbaren Zuſtand, die Straßen außerhalb und in den Dörfern ſelbſt ſeien ſchlecht. Geradezu ſchlecht ſeien die Ver⸗ hältniſſe auf den meiſten großen Verbindungsſtraßen von Stadt zu Stadt.— Dieſe Beobachtung kann man auf der Straße von Ma in⸗ heim nach Heidelberg machen, die dem ſtarken Automobilverkehr in keiner Weiſe mehr genügt. Hoffentlich wird der Plan einer'genen Autoſtraße von Mannheim nach Heidelberg bald verwirklicht, da dieſe ein dringendes Bedürfnis darſte lt. Der Verfaſſer erhebt ebenfalls die Forderung nach eigenen Auto⸗ mobilſtraßen. Für die großen Verbindungsſtraßen von Ort zu Ort kämen heute als Decken für die Skraßen in Frage: Kleinp laſter, bituminöſes Pflaſter und Beton oder Eiſenbeton. In Ddeulſchland ſei zur Zeit das Kleinpflaſter am gebräuchlichſten. Weniger bekannt ſei dos bituminöſe Pflaſter. Es wird hergeſtellt aus Shotter und Sand, die erhitzt mit bituminöſen Stoffen— Aſphalt präpariertein Teer oder Rückſtänden aus der Petroleumdeſtillation— vermiſcht und wie eine gewöhnliche Schotterdecke aufgewalzt werden. Dieſe Arr Pflaſter gleiche dem Aſphaltpflaſter, ſei geräuſchlos und ſtaubfrei, aber, wenn auch billiger als Kleinpflaſter immer noch recht teuer. In England werde dieſe Art Pflaſter ſehr viel verwendet. Die Beton⸗ und Eiſenbetondecken ſeien in Deutſchland noch unbekannt, während ſie beſonders in Amerika weite Verbreitung gefunden hätten. Sie follen vor allem ſehr billig ſein. 8 Die zweite Frage ſei dann: Was kann und muß die Straße vom Automobil verlangen? Hier ſeien Forderunden techni⸗ ſcher, betrieblicher ſowie wirtſchaftlicher Art zu ſtellen. In techniſcher und betrieblicher Beziehung müſſe die Baugrt der Wagen, insbeſondere der Größe der Achslaſten und ihr Verhältnis zu der Geſchwindigkeit der Wagen, ferner die Art der Bereifung und Federung Rückſicht auf die techniſchen Mig⸗ lichkeiten im Straßenbau und in der Straßenunterhaltung nehmen. Auch inbezug auf Geſchwindigkeit ſei auf den anderen Verkehr Rück⸗ ſicht zu nehmen. Die höchſtzuläſſige Geſchwindigkeit könne in ge⸗ ſchloſſenen Ortsteilen allgemein herabgeſetzt werden. Die wirtſchaftlichen Forderungen gingen auf die Uebernahme der Mehrkoſten hinaus, die der Autoverkehr im Straßenbau und in der Straßenunterhaltung verurſacht. Der erſte Schritt hierzu ſei durch den Erlaß des Krafbfahrzeugſteuergeſetzes vom 20. April 1922 getan. Das Geſetz enthalte aber noch ver⸗ ſchiedene Mängel. Beſonders ſei zu nennen das geringe Aufkommen der Laſtwagen gegenüber den Kraftwagen. Während z. B. ein 50 PS.⸗Kraftwagen(Perſonenwagen) eine Jahresſteuer von 3400 Mark zahlt, entfällt auf einen ebenſo ſtarken Laſtwagen nur eine Jahres⸗ ſteuer von 200 Mrk. Bei Laſtwagen ſtellt dieſer Betrag den 8 betrag der Steuer dar, bei Perſonenwagen muß er ſchon bei 8 PS. bezahlt werden. Der Verfaſſer geht dann auf die Verteilung der ein⸗ gehenden Steuerbeträge durch Reich und Länder ein. Einige andere Länder ſchlagen die Beſteuerung des Betriebsſtoffes u. der Vereifung vor. Nach Anſicht des Verfaſſers habe dieſe Art der Beſteuerung etwas Beſtechendes, denn Brennſtoffverbrauch und Verſchleiß an Bereifung würden bei guten Wagen und guten Straßen immer in einem richti⸗ gen Verhältnis zu der Zahl der durchfahrenen Kilometer und der beförderten Tonnen und damit alſo auch zur Beanſpruchung der Straßen ſtehen. Das Wichtigſte an allem ſei, daß aus dem Kraft⸗ e et ſo viel Mittel gewonnen werden, daß wenigſtens zum größten Teil die durch ihn verurſachten Mehrkoſten der Straßen⸗ unterhaltung gedeckt werden könnten. Die Vereinigung der techniſchen Oberbeamten deutſcher Städte habe in ihrer jüngſten Tagung einen Ausſchuß eing ſetzt, der aus den Vertretern der Verwaltungen der Stadt und Landſtraßen. der am Straßenbau beteiligten Induſtrie und des Automobilbaues und des Automobilverkehrs zuſammengeſetzt iſt. Der Ausſchuß ſoll mit 29 lichſter teniche die techniſchen und wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe des Automobilſtraßenbaues in den auf dieſem Gebiet om meiſten vorgeſchrittenen Ländern, England und Amerika ſtudieren und dafür ſorgen, daß nach den dort gemachden praktiſchen Erfahrun⸗ gen auch baldigſt das Straßennetz Deutſchlands in einen dem Be⸗ dürfnis des Autoverk. i VV Silder vom Länderſpiel deutſchland⸗Schweiz Seit 13 Jahren beherbergte Stuttgart am vorigen Sonntaa zum erſtenmal wieder ein Länderſpiel. Die Schweizer Nachbarn waren es vor 11 Jahren, die in Degerloch mit:2 geſchlagen wurden. Auch heuer kam die Schweiz nach Stuttaart. um gegen Deutſchlands Aus⸗ erwählte anzutreten. In beiden Lagern nahm man die Sache dies⸗ mal ſehr ernſt. Für die Deutſchen ſtand mebr denn je auf dem Spiele, galt es doch geagen den europäiſchen Olympiaſieger(Olymviade 1924 in Paris) anzutreten. Das Eraebnis wirkt nach außen bin zul⸗ friedenſtellend, bei näherer Betrachtung aber kann der Deutſche Fuß⸗ ball⸗Bund nicht fehr befriediat beimwärts ziehen. Die Aufſtellung der Mannſchaft wurde in der Fach⸗ und Tagespreſſe eingehend kriti⸗ ſiert. Faſt alle Stimmen ſprachen ſich geoen die beiden Innenſtürmer Harder und Jäger aus, weil es— gelinde geſaat— ein aewaates Spiel war, zwei Mittelſtürmer aus Hambura neben einander zu ſtellen. deren Spielweiſe zu allem Ueberfluß noch merklich von der der übrigen Stürmer abſtach Die warnenden Stimmen wurden nicht erhört, aber Recht haben ſie behalten. Wer das Länderſpiel geſehen hat. dem ſtanden in der erſten Spielhälfte die Haare zu Berge. Jäger gab nach 24 Minuten Spielzeit ſeine erſte brauchbare Vorlage an Höger Harder hatte mehrmals Gelegenheit durchzubrechen. der Ham⸗ burger war aber viel zu lanaſam. Beide Norddeutſchen ſpielten eine geradezu kläaliche Rolle, der ſich Franz(Sppa. Fürth) leider aut an⸗ vaßte. Die deutſche Anariffsreihe erwies ſich als unfähig, einen Ball in ihrer Reihe zu halten. Immer und immer wieder verloren ſie ihn an den Geaner. oder aber ſie ſpielten dem Gegner direkt zu. Am beſten gefielen noch die Flügel. obwohl auch ſie— eine natürliche Folge des minimalen Spieles der Innenſtürmer— nicht viel leiſteten. Nach Halbzeit war der Schaden behoben. Die deiden Hambur⸗ ger berſtanden ſich beſſer und ſtürmten auch energiſcher gegen das Schweizer Tor Daß es dennoch nicht zum Siege reichte. war die alleinige Schuld Harders, der einmal fünf Meter vor dem Tore daneben ſchoß, dann zögerte er wieder zu lange. ſchoß an die Latte. es ſollte nicht ſein. An der Schweizer Mannſchaft fiel das ſcharfe Sperren. Rem⸗ peln, ohne den Ball zu haben, unangenehm auf Die ſcharfe Spielweiſe übertrua ſich zum Teil auch auf die Deutſchen. ſo daß das Syviel geaen Ende überaus ſcharf wurde. Verſchiedentlich fielen Strafſtöße von der 16 Meterlinie, in einem Falle war die Elfmeter⸗Entſcheidung für Deutſchland greifbar nahe. Die Deutſchen enttäuſchten trotz ihrer zeitweiſe auten Leiſtung. Es war kein Zuſammenſpiel, kein Verſtändnis. nur in der zwekten Spielpälfte ein ungeſtümes Drängen. geſtützt auf Einzelleiſtungen. Der Mannheimer Höger hat ſeine Sache aut gemacht. Daß er nicht das leiſten konnte. was er ſonſt zu leiſten vermaa, iſt nicht ſeine Schuld. Man muß berückſichtigen, daß Franz mehr oder weniger ganz ausfiel. Bei weiten Flügelvorlagen von Jäger hatte Höger die beſten Momente. Sehr bäufia wurden Veraleiche zwiſchen den Mannbeimer Stür⸗ mern und denen. die gegen die Schweiz ſpielten. gezogen. Allgemein war die Anſicht vorherrſchend, daß in dieſem Spiel die Mannhbeimer einen alatten Siea erfochten hätten. Wenn auch der V. f. R. Sturm in Duisbura nicht das gehalten hat, was man von ihm erwartete, ſo hätte er geagen die Schweis doch wieder aufaeſtellt werden müſſen. Eine Schwalbe macht bekanntlich keinen Sommer. ſo wenia wie man ein Anariffsquintett ad acta legen kann, das einmal ſchwach war, zumal wenn wan berückſichtiat. daß in Duisbura die Triebfeder des Anariffes durch Verletzung ſehr ſtark behindert war. Der Deutſche Fußball⸗Bund würde entſchieden beſſer fahren. wenn er ſich von alten Namen endlich einmal frei machen und jüngere Spieler in ſeine Ländermannſchaft ſtellen würde. Hätten die Spieler am Sonntaa nur die Hälfte der Begeiſterung. die die Zuſchauer beſeelte, in ſich ge⸗ tragen, ſo wäre Deutſchlands Siea ſicher geweſen. Der Mannheimer Sturm wird noch Gelegenbeit haben, dem D. F. B. zu zeigen. daß ſeine Aufſtellung berechtiat geweſen wäre. Wenn eine Nürnberger Sportzeituna immer wieder prediat„Heraus mit dem Nürnberger Sturm“, ſo mag ſie dafür ihre Gründe baben. Die Mannheimer aber werden demnächſt Gelegenheit baben. den maßgebenden Perſönlichkeiten den richtigen Weg zu zeigen. In die⸗ ſer Frage kann man ſich den Worten Högers anſchließen, der ſich nach dem Spiel dahingehend äußerte, daß die Spiele um die ſüd⸗ deutſche Meiſterſchaft zeigen werden, wer den beſſeren Sturm beſitzt: Mannheim oder Nürnberg. Die Vorbereitungen für das Länderſpiel wurden von den Stutt⸗ gartern im allgemeinen zufriedenſtellend getroffen. Die württem⸗ beraiſche Taoespreſſe hat einſtimmia nur Worte des Lobes mit einer Ausnahme: die Preſſe. Tatſächlich war für die Unterbrinaung der Preſſe ſehr aut geſorat, die Propaganda vor dem Spiel war aber eine recht magere. Die Tagesvreſſe wurde völlia übergangen: nicht nur die nötigen Anzeigen fehlten in der Taoes⸗ und Fachvreſſe. ſon⸗ dern auch die Informationen blieben gänzlich aus, ein Umſtand. den zu rügen, die Tagesvreſſe volle Borechtigung hat. Alle Veranſtaltun⸗ gen geſellfchaftlicher Natur ſollen die Gäſte aus der Schweiz und aus dem Reich befriediat haben: auch bierzu hatte man die Preſſe nicht eingeladen. Dieſes Uebergehen der Tagespreſſe berührt umſo eigen⸗ artiger. wenn man bedenkt. daß gemeinſame Arbeit der Sport⸗ verbände und der Preſſe unbedinat notwendia iſt. um den Sport wei⸗ ter zu heben und ihn weiteſten Volkskreiſen zugänalich zu machen. Die Zuſchauerzahl bätte in Stuttoart eine weſentlich höhere ſein kön⸗ nen. Vor zwei Jahren ſpielte V f. R. Mannbeim gegen Wacker⸗ München in Stuttaart um die ſüddeutſche Meiſterſchaft: damals batte Stuttgart ſeine höchſte Beſucher⸗ahl mit 15 000 Menſchen. Dieſe 17015 wurde beim ſonntäalichen Länderſpiel nur ganz gering über⸗ roffen. Stand der ſüddeutſchen Bezirksliga .Der letzte Kampftag brachte in den drei noch ausſtehenden Be⸗ zirken keine Klärung. Durch das Länderſpiel in Stut:gark mußte Württemberg⸗Baden ganz, im Rheinbezirk V. f. R. Mannheim und in Bayern 1..C. Nürnberg und Spielvg. Fürth pauſieren. Im übrigen drängt jetzt alles nach Entſcheidung und die nächſten Spiele 55 die letzten Gelegenheiten für die Favoriten zur Erreichung des Zieles. Bezirk Bayern 8 Infolge des Ausſetzens der beiden„Großen“ wurden nur 2 Spiele erledigt. Die Ulmer Schwaben brachten eine große Ueberraſchung fertig, indem ſie den Nürnberger Fy auf deſſen eigenem Boden beſiegten.:0 war das Ergebnis, das umſomehr überraſcht, als die Werderauer vor nicht allzulanger Zeit den andern Abſteigenden, Teutonia München, mit 1˙8 abgefertigt hatten. Doch dieſer 1 Bezirksligaſieg der Ulmer nützt ihnen nichts, denn vom Drittletzten der Tabelle, ihrem ſonntägigen Gegner, trennen ſie immer noch 5 Punkte Abſtand, die in den beiden noch ausſtehenden Spielen nicht mehr erreicht werden können. Der Auf⸗ und Abſtiegskollege der Schwaben, Teutonia München, konnte ſeinem bisher er⸗ reichten einzigen Punkt am Sonntag keinen weiteren hinzuflgen. Nach beiderſeits ſehr mäßigen Leiſtungen war es diesmal Wacker München, der den Teutonen die:1⸗Niederlage beibrachte. Da in Bayern ſowohl der Meiſter als auch die Abſteigenden bereits feſtſt'hen, ſind die noch ausſtehenden Kämpfe nur noch Poſitions⸗ kämpfe. Bezirk Württemberg—Baden Durch das Spielverbot anläßlich des Länderſpiels ſind die ent⸗ ſcheidenden Spiele um weitere 8 Taqe aufgeſchoben. Mainbezirk Der Mainbezirk hatte zum letzten Male Vollbetrieb und vier Vereine beendeten die Verbandsſpiele. Dies war Fſpv. Frankfurt, der Meiſter; Hanau 93, Union Niederrad, die ſich in der goldenen Mitte halten, und Sportklub Bürgel, die einſt ſo gefürchtete Liga mannſchaft, dis uum nach langer Jugeböriglet hur 1. Kbaſſe 88 6r Selte. Nr. 880 nNeue Mannheimer Jeitung Abend⸗Rusgabe) Donnerskag. den 18. Dezeniber 192 Verbandes dieſe verlaſſen muß. Im übrigen ſtand dieſer Sonntag im Zeichen der Verzweiflungskämpfe, der vom Abſtiege bedrohten Eintracht Frankfurt und V. f. R. Frankfurt. Beide konnten ihr vorletztes Spiel zum Siege geſtalten und beide Siege bedeuten Ueber⸗ raſchungen. Daß Eintracht den Bezwinger des Meiſters, Hel⸗ vetia Frankfurt,:1 beſiegen würde, hätte niemand voraus⸗ geſagt und iſt ein Schulbeiſpiel dafür. daß der Kampf um Sein oder Nichtſein noch manches Unerwartete bringen wird. Der Sieg des B. f. R Frankfurt kam aber nicht ſo ganz unerwartet; da ſich Unton Niederrad bereits geſichert hatte, bedurfte es nur einer größeren Energieentfaltung der Raſenſportler, um diesmal einen :1⸗Sieg herauszuholen, nachdem das Vorſpiel 11˙1 geendet hatte Das Spiel V. f. R.— Eintracht ſoll alſo nun die Entſcheidung in der Abſtiegsfrage bringen oder— nicht! Denn gewinnt V. f.., ſo ſind beide punktgleich und müſſen auf neutralem Boden um den Verbleib in der Bezirksliga kämpfen. Doch da Eintracht der Gewinn eines Punktes genügt, darf man den Leuten vom Riederwalde zu⸗ trauen, daß ſie ihre Rettung bereits am Sonntage ſicherſtellen. Der Meiſter Fſyv Frankfurt beendete auch ſein letztes Spiel ſieg⸗ reich Hanau 93, in der 1 Runde der ſchärfſte Mithewerber des Meiſters, unterlag auch diesmal:1. Doch ſoll das Spiel beider Mannſchaften enttäuſcht haben. Das Offenbacher Lokaltrefſen zwi⸗ ſchen Sportklub Bürgel und Kickers Offenbach war einſt eine Zugnummer in den Verbandsſpielen und endete oft mit ſenfationellem Ergebnis Diesmal war es eine zahme Sache für die Kickers die:0 ſiegten. Anſcheinend hat ſich der Vorſtadtklub bereits mit ſeinem Schickſal abgefunden. Bezirk RheinheſſenSaar Im Gegenſatz zum Vorfahre gibt es hier in dieſer Saiſon einen hartnäckigen Kampf bis ins Ziel. Die Ueberlegenheit von Boruſſia Neunkirchen von damals iſt entſchwunden und alle Vereine ſind ziemlich gleich in der Spielſtärke. Der letzte Sonntag brachte in allen 4 Treffen Punkteteilung. Der derzeitige Tubellenführer Sportverein Wiesbaden mußte auch die Erfahrung machen daß in Höch ſt die Trauben ſehr hoch hängen und mußte froh ſein, ungeſchlagen nach der Kurſtadt zurückkehren zu können. Auch das Spiel in Worms zwiſchen Wormatia Worms und Boruſ⸗ ſia Neunkirchen endete torlos. In dieſem Spiele hatten aber die Platzherren Glück und werden mit dem Ergebnis mehr als zufrieden geweſen ſein. An eine Wiederholung ihres:1⸗Sieres vom Vorſpiele war nicht zu denken. Das Saarbrückeger Lokal⸗ treffen zwiſchen Sportklub Saar und Fußballverein ergab ebenfalls keinen Sieger, jede Mannſchaft ſchoß nur 1 Tor. Torxeicher endete der Kampf in Trier, wo ſich Spv. 05 und FeEIdar nach einem:3⸗Spiele in die Punkte teilten. Die Ergebniſſe des Sonntags haben alſo die Lage nicht klären können. Doch hat ſich die Spitzengruppe auf das Trio Spy. Wiesboden, Wor⸗ metia und Boruſſia gemindert, in dem Wiesbaden z. Zt mit 2 Punk⸗ ten Vorſprung in Front liegt Noch ungeklärter iſt aber die Ab⸗ ſtiegsfrage, denn außer den genannten drei ſind alle anderen noch gefährde. Am meiſten Trier mit bisher 6 erzielten Punkten und Saar Saarbrücken mit 8 Punkten. 55 * der Sport am kommenden Sonntag Bezirk Württemberg Baden Die Spiele der Bezirksliga nehmen am Sonntaa ibren Fortaang. Die letzten Spielſonntage bringen im Bezirk Württembera⸗Baden erſt die Entſcheidung über Meiſterſchaft und Abſtieg. Am 21. Dezember empfangen die Stuttaarter Kickers den Freiburaer Sport⸗Club der den Kickers ihre führende Stellung ſchwerlich nebmen wird. Ungewiſſer iſt der Ausoana des zweiten Spieles in Stuttaart. V. f. B. erwartet den Beſuch des Pforzheimer F.., der nach ſeiner hohen Niederlaae gegen die Kickers ſeine Mannſchaft wieder umgeſtellt hat. Der alte Forell wird wieder linksaußen ſtürmen. Walter balblinks und Bekir in der Mitte der Läuferreihe. Die Pforzbeimer müſſen ſich ſehr anſtrengen, wenn ſie B. f. B. ſchlagen wollen. Auch der Freiburaer Fußball⸗ Eluch hat ſeine Punkte noch nicht in der Taſche. V. f. R. Heil⸗ bronn wird ſich in Freibura vorſtellen und aroße Anſtrenoungen macen um die Sieossralme nach Heilbronn zu entführen. Für den Abſtieg ſehr wichtia iſt das Spiel in Mühlbura. wo der F. C gegen deß Stuttaarter Sport⸗Club zu ſpielen hat. Das Spiel dürfte für Mühlbura die letzte Möalichkeit ſein, ſich in der Be⸗ Firksliog zu halten. Im Falle einer Niederlage iſt die Mannſchaft endgältig dem Abſtieg verfallen. -Rlaſſe Gau Mannheim Wittorta Necharau— Käfertol 12(Borſpiel.2 Eintracht— Rheinau:6(Vorſpiel:2) Union Neckarau— 1913:3(Vorſpiel:0) Der Beginn der 2. Runde ſteht ſämtliche Platzvereine unter⸗ Regen. Zwei Vereine, die beiden Tabellenführer Käfertal und Rheingu, konnten ihre Siege vom Vorſpiel miederholen, wenn auch entl. hach hartem Kampfe und ſtärkſter Gegenwehr der Unterlege⸗ nen, Käfertel behauptete ſich mit dem Vorſpielreſultat und erzielte demnach ein Tor mehr als die Gegenpartei.— Schwerer hatte es der andere Meiſterſchaftsanwärter, der kurz vor Schluß des Spieles noch mit 2 Toren im Nachteil war um dann noch mit Glück der er⸗ ſten Niederlage zu entgehen. Daß Eintracht einen deraxt harten Gegner abgeben würde, hätte inau nicht erwartet. End te da⸗ Vok viel knapp:2, ſo fielen im 2. Spiel Töre auf Tore, die ſich mit 555 für Rheinau verteilen, dieſen ſomit die 2 Siegespunkte bringend —. Ledglich im 3. Spiel Union—1913 wechſelte der Sieger. Mit 3˙1 blteb 19183 auf dem Unjonplatz im Vorteil und konnte dadurch Die erſten Siegespunkte buchen Die Tabelle ſelbſt, in deren Rei⸗ Henfolge ſich nichts geändert hat, lautet: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte S. C Käfertal 8 7— 1 24:10 14 Alemania Rheinau 7 6 1— 24:10 19 Kickers Mannhem 7 5 1 1 20: 8 11 Biktoria Wallſtadt 6 3— 3 10:12 6 Viktoria Neckarau 8 3— 5 17:16 6 Union Neckarau 8 2— 6 10:27 4 Eintracht Mheim 8 13 17 6 13724 3 M F C 1913 8 1 1 6 920 3 Im weiteren Verſauf der Spiele iſt am kommenden Son.tag je noach Ausgang des Treffens Rheinau—Kickers eine Vor⸗ entſcheidung der Meiſterſchaft Das Vorſpiel auf dem Kickersplatz endete:1. Teilen ſich die Gegner wiederum dde Punkte, Dann iſt Käfertal der lachende Dritte. Auf jeden Fall iſt ein harter Kampf zu erwarten, in dem der Platzherr ſeinen Nimbus wahren mill. Kickers aber wird auch durch einen Sieg in dem Spitzentrio bleiben wollen, aus dem es bei einer Niederlage endgültig ausſchei⸗ det.— Auch Käfertal ſpielt zu Hauſe und empfängt Eintracht. Das erſte Zuſammentreffen ſah Käfertal mit:3 als knappen Sie⸗ ger Es werden auch am kommenden Sonntag die Punkte in der Vorſtadt bleiben; aber Käfertal wird darum kämpfen müſſen.— In Wallſtadt gaſtiert Viktoria Neckarau und follte ſiegreich bleiben. Die geſperrten Spieler werden Wallſtadt feblen, haupt⸗ ſächlich Reis, die treibende Kraft im Sturm. Hoffentlich iſt der Spielverlauf ein glatter. Das erſte Spiel in Neckarau entſchieden dieſe mit:0 zu ihren Gunſten. Die beiden Neulinge ſpielen außer Konkurrenz und zwar V. f. R.— Union Neckarau und 1913 — Waldhof. Gr. Baperiſche Kunoͤſchau Die große Ueberraſchung in Nürnberg Auf Grund des Länderſpieles kamen in Bayern nur 2 Spiele zum Austrag. von denen das Spiel Nürnberger Fußball⸗ verein. gegen Schwaben Ulm eine Rieſenüberraſchung be⸗ deutet. Nur unker den günſtigſten Umſtänden hatte man den Schwaben einen Punk' zugeſichert, doch unverhofft kommt oft und in ſicherer Manier holten ſich die Ulmer nicht nur die 2 Punkte, ſondern auch einen einwandfreien:0⸗Steg. Schade iſt es nur, daß bie Schwaben trotz dieſes Erfolges nicht mehr vom Aßbſtieg zu retten ind. So nnangenehm wie der.5. B. ödtesmal enttänſchte, ſo angenebm enttäuſchten die Schwaben, bie den Sieg ihrer kaloſſa⸗ jen Anſopferung und dem—— Siegeswillen verbanken. Daß der Sturm anch ſchießen kaun, bet et Fiezmal Bemieſen und weren ſie dies auch in den anderen Spielen getan hätten, ſo wäre zwei⸗ fellos ein anderes Punktperhältnis zuſtande gekommen In der 18. Minute fiel das 1 Tor durch den Halblinken dem der Mittelſtürmer noch vor der Pauſe ein 2. Tor anfügte. Nach der Pauſe iſt zwar der N. F. V. ſtark im Angriff, kann jedoch die ſicherſten Sachen nicht verwerten, ja ſelbſt ein Elfmeter wird von Schmitt verſchoſſen. Es iſt eigentümlich, daß hier erſt ein Verteidiger vorgeholt werden mußte, der doch nicht über den plaztierten Schuß wie ein Stürmer verfügt. Glücklicher und vernünftiger waren dagegen die Ulmer. die einen Elfmeter ſicher zum 3. Tor verwandelten. In München mußte ſich Teutonia München von Wacker München abermals geſchlagen bekennen. Trotzdem Wacker durch⸗ weg überlegen war, konnten die Teutonen wiederholt gefährlich werden. Zu einem Sieg langte es aber nicht, lediglich der Ehren⸗ treffer war ihnen vergönnt. Ueberzeugende Leiſtungen wurden beiderſeits nicht geboten, ſodaß die nur in geringer Zahl erſchiene⸗ nen Zuſchauer nicht recht warm wurden. Die bayeriſche Kreisliga ſtand bis auf Altbayern in allen Kreiſen im Pokalwettbewerb. Wie in den Punkteſpielen wurde auch hier hart um die weitere Teil⸗ nahme an den Pokalſpielen gekämpft. Da der Pokalſieger berechtigt iſt an den Aufſtiegsſpielen teilzunehmen, ſo wird dieſen Spielen bedeutend mehr Intereſſe entgegengebracht wie vordem. In Mittelfranken aualiftzterten ſich F. C. Fürth gegen Franken :0, Sp. V. 1883 gegen Bayern Nürnberg:3,.f. R. Fürth gegen F. C. Eintracht.0, Sp.Vg. Erlangen(Pokalmeiſter der A⸗Klaſſe) gegen Bayern Erlangen:1, F. C. Pfeil gegen F. V. Fürth:1. Franken:.V. 04 Würzburg gegen Union Schweinfurt:1, F. C. 05 Schweinfurt gegen Jahn Schweinfurt:1. F. C. Bamberg Lichtenfels:0, Bayern Kitzingen gegen Kickers Würz⸗ urg 112. Nordoſtbayern:.C. Bayreuth gegen Wacker Marktredwitz 522, Sp. BVg. Hof gegen Bayern Hof:0,.C. Schwandorf(Pokal⸗ meiſter der A⸗Klaſſe) gegen.B. Amberg:0, F. C. Regensburg ge⸗ gen Sp. Vg. Weiden 011. Schwaben: Ulm 94 gegen Union Augsbura:2,.f. R. Günzburg gegen.V. Neu⸗Ulm:0, Schwaben Augsburg gegen F. C. Kriegshaber 5⸗0,..A. gegen Viktorig Augsburg.2. Altbayern:(Verbandsſpiele): Ingolſtadt gegen.C. Ro⸗ ſenheim:0,.B. Neuhauſen gegen Sportgemeinde München 321, Sportfreunde München gegen F. C. Straubing:3, D. S. V. München gegen Helips:1. Allerlei Sportneuigkeiten Aus Anlaß des Olympiſchen Kongreſſes und einer Anzahl an⸗ derer Kongreſſe in Prag Ende Mat 1925, planen die Prager eine mitteleuropälſche Fußballolympiade zu der außer Prag, Wien und Budapeſt auch Nürnberg Fürth eingeladen werden ſoll. Tie Hochbura wird dieſe Einkladung annehmen, wenn der D. F. B. die Genehmigung zu dieſen Spielen erteilt. Der 1..C. Nürnberg empfängt am 1. Weihnachtsfeiertag den.fF. C. Prag im Zabo zu einem Privatſpiel. Die Gerüchte, daß die bekannten Internationalen Hagen und Müller heabſichtigen, die Sp.Vg. Fürth zu verlaſſen um nach Weſt⸗ deutſchland überzuſiedeln verdichten ſich immer mehr. Hagen ſoll eine Trainerſtelle erhalten. Auch Sutor ſoll einen Vereinswechſel im Ange haben, und zwar ſpricht man daron, daß er wieder zu ſeinem alten Verein der Sp. Vg. Fürth überſiedeln will. 0 Der N. F. B. wird für die ins Waſſer gefallene Spanienreiſe Weiknachten in Berlin verbringen. Es ſteht zu erwarten, daß er ebenſp wie die Sp. Va, Fürth, die eine Reiſe nach Weſtdeutſchland unternimmt, die Hochburg würdig vertritt. Der V. f. R. Fürth weilt am 1. Feiertag in Bamberg und am 2. Felertag in Michelau. Große Bedentung hat das 1. Spiel. da Bambera und..R. Fürth vorausſichtlich auch in den Aufſtiegs⸗ ſpielen aufeinander treffen werden, ſo kann man gleich einen Maßſtab über die beiderſeitige Spielſtärke anlegen. Frankfurter Brief Mit dem 14. Dezember 1924 hat ein Teil der Vereine der Begirksliga im Mainbezirke die vorgeſehenen 14 Spiele hin⸗ ter ſich gebracht. Hierhin gehört vor allem der Frankfurter Fußballſportbderein, der neue Meiſter, dec auch ſein letztes Treffen gegen den 1. Fußballkluh 1898 Hanau mit 221 ſiogreich geſtalten konnte. Wenn es ſich auch nur um einen knap⸗ doch hieraus keine Formverſchlechterung nachgeſagt werden; denn man kann es nach ſo vielen ſchweren Kämpfen einer Mannſchaft nicht perübeln, wenn ſie ſchließlich nicht mehr aus ſich herausgibt, als gerad⸗ zur Wahrung ihres Anſehens notwendig iſt. Zudem wird der Vertreter des Bezirks ſeine Kräfte, die er nicht ſorafältig genug ſchonen kann, noch reichlich in den kommenden Ausſchei⸗ dungsſpielen um die Süddeutſche Meiſterſchaft brauchen. Fußball⸗ ſportverein hat in 14 Spielen 12 Siege, 25 Punkte und 39:10 Tore erzielt, durchaus alſo eine Meiſterleiſtung. Noch ſteht es nicht feſt, wer auf dem zweiten Platze der Tabelle, der borläufig noch vön den Hanauern gehbalten wird, landet. Helbetia Frankfurt und Kickers Offenbach haben noch zwei Spiele mit einander auszu⸗ tragen. Giner von beiden Vereinen, vielleicht auch beide, werden die Hanuer noch verdrängen können. Den erwarteten Schritt nach vorne machten borläufig wenig⸗ ſtens die Offenbacher Kickers, die ihr leichtes Treffen gegen den Sportklub Bürgel erwartungsgemäß:0 gewannen. An Bäürgel war bekanntlich nicht mehr viel zu ſchlagen, nachdem die über den Verein hereingebrochene Kriſe die ehemals gute Mann⸗ ſchaft in alle Winde auseinandergetrisben hat. An den beiden anderen Kämpfen waren zwei weitere Ab. ſtiegskandidaten beteiligt, die beide ihre außerordentlichen An⸗ ſtrengungen durch Siege belohnt ſahen. Zunächſt ſchlug Gin⸗ Iacht die Bockenheimer Helvetia knapp aber berdient mit 211. Das bemerkenswerte an dieſer Begegnung war, daß der ſiegreiche Teil des Treffens ſeitens der Eintracht mit 10 Mann durchgeführt wurde, wobei ſich herausſtellte, daß dieſe 10 ohne den bekannten Störenfrjed Pfeiffer ein einheitliches Ganze mit rei⸗ bungsloſem Zuſammenſpiele bildeten. Die beiden Tore fielen durch den alten Hannoveraner Imke, den man in der höchſten Stunde der Gefahr aus der Altherrenmannſchaft entliehen hatte. Auch dem Verein für Raſenſport 1901 Frank⸗ furt brennt bekanntlich das Feuer unter den Nägeln und an⸗ geſichts der drohenden Gefahr raffte ſich die Mannſchaft zu einer letzten Kraftanſtrengung auf, mit der ſie die Niederräder Union einwandfrei und glatt:1 niederringen konnte. Nunmehr fällt zwiſchen dieſem Verein, der bereits im Vorjahre in der Ver⸗ ſenkung verſchwunden war, und der Eintracht am kommenden Sonntag die Entſcheidung, auf die man mit Recht geſpannt ſein darf. Für Eintracht mit ihren beiden rieſigen Sportplatzanlagen wäre der Verluſt der Ligazugehörigkeit ein ſchwerer Schlag von unabſehbarer Tragweite⸗ Von den bis jetzt bekannt gewordenen Weihnachtsſpielen fällt am meiſten das Programm der Eintracht auf, die zwar an den Feſttagen ſelbſt ihren Leuten Ruhe gönnt, am 28. Dezember aber gegen die Budapeſter Vaſas antritt und für den 4. Januar den mehrfachen Meiſter von Jugoſlawien Gradjanski⸗ Agram verpflichtet hat. Anſcheinend hat der Riederwaldverein mit beiden Gegnern einen guten Griff getan. Die Vereine der Kreisliga ſtanden am vergangenen Sonn⸗ tag erſtmals in den Kämpfen um den Süddeutſchen Ver⸗ bandspokal. Die in den Punktſpielen vorhandene Einteilung in drei Kreiſe kommt natürlich bei den Pokalkämpfen in Wegfall, wodurch der große Wettbewerb nur an Wert und Spannung ge⸗ winnen kann, denn gerade die Begegnung der Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Kreiſe gibt wichtigen Aufſchluß über gar manche Frage von allgemeinem Intereſſe. Im allgemeinen beherrſchte der Norden am erſten Kampfiage die Lage, denn er vermochte für 9 Mann⸗ ſchaften die weitere Teilnahmeberechtigung zu retten, während am W. Dezember der Südmainkreis noch mit 5 und der Oſtmainkreis mit 4 Mannſchafetn vertreten ſein wird. Selbſtredend fehlte es bereits am erſten Tage nicht an den gewohnten Ueberraſchungen, denn ſolange die Vereine noch in den Punktſpielen ſtehen und dieſe als Veranſtaltungen von weit höherem Werte betrachten, unter⸗ liegen ſie immer wieder der Verſuchung, d den Pokaltreffen leichtere Geſchütze aufzufahren, um ſich für das Hauptrennen zu ſchonen. Dies Verfahren rächt ſich natürlich gar zu lei Die Frankfurter Boruſſig gab dem Verein für Lei⸗ bdesübungen Neu⸗Ifenburg mit:0 das Nachſeb Zußballverein Sprenblingen gewann mit dem gle; chen Ergebnis gegen die Aſchaffen burger Kickers. Spiel⸗ baxeinigung 1908 Fechenheim gegen Vexein fi: ben Elfmeterſieg der Frankfurter handelke, ſo darf dem Gewinner 0 18 Bewegungsſpiele Groß⸗Auheim 4·2(), German! Fed enbach gegen Sportfreunde Frankfurt 5 Kickers⸗Victoria Mühlheim gegen Sportverein Klein⸗Steinh :1, Sportvereinigung Langen gegen Sportverein Offenba e (Offenbach verzichtet auf die bei unentſchiedenem Ausgan bal⸗ geſehene Spielverlängerung und ſcheidet ſomit aus den 0 05 kämpfen aus!), 1. Fußballklub 1902 Rödelheim gegen Spergz⸗ meinde Damm:0, Spielvereinigung Langenſelbold gegen Sgh klub Ditzenbach:0, Sportverein Homburg gegen Victoria 513, Spielvereinigung Bürgel gegen Germania Bieber:3, 925 verein Hauſenſtamm gegen Sportverein Langen.2(wegen dem kelheit vom Schiedsrichter abgebrochen, die Entſcheidung fällt de el. gemäß durch das Los), Spielvereinigung Eſchersheim gegen% vereinigung Oberurſel:2, Sport 1860 Hanau gegen Victo Aſchaffenburg:2, Germania Frankfurt gegen Sportverein He dernheim:0 lein bemerkenswerter Sieg der Germanen gege ihren Tabellenerſten in den Punktſpielen, mit dem Sermenn in aller Kürze erneut zuſammenteffen wird), Olympia Frankfu. gegen Sportverein 1920 Hanau:0, Victoria 1894 Hanau gren, Union Wixhauſen:1(), Fußballſportverein Damm gegen ac tonia Haufen 6·0(), Spielvereinigung Rückingen⸗Langendie gegen Victoria 1912 Eckenheim:2(1l)). ten In den meiſten Fällen endeten alſo die Kämpfe zu Gunſte. des Platzvereins, jedoch immerhin nicht in dem Maße, daß 1.. in dem Vorteil des eigenen Platzes eine ungerechte und nicht au recht zu erhaltende Bevorzugung der einen Seite erblicken ma Die aus den Spielen der unteren Klaſſen tellnahmeberechig Kreispokalmeiſter ſind durch ihre ſiegreichen Spiele gegen die a ligavereine vorläufig noch im Rennen geblieben. Verein für 5 besübungen Frankfurt am Main⸗⸗Süd war allerdings durch Sn⸗ los ſpielfrei und Spielvereinigung Langenſelbold und Spielverein gung Eſchersheim gewannen nur gang knapp. Der Sieg ſias über die Iſenburger erklärt ſich aus dem Umſtande⸗ daß 0 Verlierer nur fünf Mann ihrer erſten Elf geſtellt hatten. 1 die Niederlage der Bewegungsſpieler aus Groß⸗Auheim kommt überraſchend, ebenſo bewies Rückingen⸗Langendiebach erneut 93 auffälligen Formrückgang, indem ſie ſich von Eckenheim 0˙2 f en ließen. 75 Die nächſte Pokalrunde findet nunmehr am 28. Dezember zwiſchen den oben genannten Siegern ſtatt, worauf dann im Laufe des Januar die Bezirksliga ebenfalls in die Kämpfe eingreifen wird. a liquis., hochſchulſport Das Heidelberger Hochſchulſportfeſt am Samstaguachmiltag und Sonntagmorgen ergab bei gutem Verlauf und Beſuch ein ſchönen Eindlick in die bisherige Semeſterarbeit dex beiden ligten Unib. Turn⸗ und Sportlehrer Zerbe und Matthes der unſeret ſportliebenden Studentenſchaft. Die als Einweihung 1 neuhergerichteten Leichtathletikhalle(alte Reithalle) gedachten 8 85 Sprung⸗ und Wurſwettbewerbe in der unheizbaren Halle 1955 zwar noch etwas unter dem noch nicht ganz erhärteten Lehmbo 7 und der froſtigen Temperatur, boten aber trotzdem hübſche Kumaſ bilder, namentlich durch ſo manche gefällige junge Athleiengeſt unter den ehrgeizerfüllten Wettſtreitern. In der gutbeſetzten deſtaffel für Korporattonen lief die ſtramme Hahd⸗Rhenaniamann⸗ ſchaft zwar die beſte Zeit. fiel aber zufolge Berührung der Were ſtange durch einen Teilnehmer unverhofft aus der Siegerreze heraus, in die ſich die beiden Allemannia⸗Vieren mit benen der Saxv⸗Borunen teilten. In der gleichen Vereinsſtaffel ſiegte Akad. Sportklub vor dem Turnlehrerkurs. Auch bei den Weieſprune und Kugelſtoswettbewerben taten ſich dieſe ſchon genannten Grnnen nebſt dem Verein kür Bewegungsſpiele(Seyfert) hervor, währen bei dem 10 Kilometerlauf Sonntags in der Vereinsklaue der C. Rubderklub(durch Höſt und Herz als 4. und.) ſich vor dem.s. (durch Hauck und Häußler als 1. und.) an die Spitze brachten Während dieſes bei beſtem Wetter vollbrachten Langlaufs nach Zie⸗ gelhauſen und zurück fanden in der Univerſitäts⸗Turnhalle ein wohlgelungene Vorführungn ſtatt, in die ſich beide genannten Fa lehrer erfolgreich teilten: Jin Jitſu⸗Darbietungen und Sportaum⸗ naſtik durch Zerbe, Damen⸗Barxrenturnen und Herren⸗Reckturnen durch Matthes darnach als Dreingabe Keulenſchwingen, Ne reigen⸗ und Ballſpiel der Studentinnen nebſt Wurfball der Studen⸗ ten. Darnach nahm Geheimrat Prof. Dr. Eundemaun mit mar⸗ kigen Worten die Preisrexteilung an die nachſtehend verzeickneten Sieger vor.— Slegerliſte: Weitſprung: 1. Häußleß Akadem. Sportklub(A. S..) 5,14 Meter; 2. Bach, Haſſo⸗Rrenauig (..) 5,08 Meter; Seyffert, Verein für Bewegungsſpiele.f..) 5,02 Meter; 4. Schwarz. Turnlehrer⸗Kurs(...) 4,79 Meter. 70 Kugelſtehen: 1, Bach(..) 9,10 Meter; 2. Koſter(.R. 8,46 Meter; g. Seyffert(Bf..) 8,40 Meter; 4. Steitz(T. B..) 850 Meter.— Korporations⸗Staffel: 1. Allemannia Mannſchaft; 2. Saxo⸗Boruſſia 2. 8. Allemannia.— Vereins ſtaffel: 1. A. S..; 2. T. L. K.— 10⸗Kllometerlauf⸗ 1. Hauck..S. E. 89 Min.; 2. Alwes 39:287 8. Hormuth. Alle⸗ mannia 30:80: 4. Söft. ö. Ruderklub 40; 5. Herz, dsgl. 41; 6, Häuß⸗ lex, A,S.C 42:08.— Einzeldreikampf: 1. Bach, 2. Häußler, 3. Schwarz, 4. Stengel und Curtius, 5. Höft, 6. Hauck.— Ver⸗ einsöreikampk: 1. H. R..; 2. T...; 3. A. S. C. Winterſport Die geſundheitliche Einwirkung der Ski⸗Cangläufe Die Teilnehmer an den Langläufen auf Ski werden bei größeren Rennen einer Zwangsunterſuchung durch den Arzt— worfen. Intereſſant iſt, die Ergebnine dieſer Unterſuchung vor nach den Rennen ſich zu vergegenwärtigen, die im veraangenaf Winter auf dem Verbandswettlauf des Ski⸗Klub Schwarzwald dem Feldberg feſtgeſtellt wurden. Es würden inggelamt vor der Reunen unterſucht 78 Skiläufer, am Ziel 62. Elf Läufer wur nach dem Rennen einer beſonderen Unterſuchung + Unterſuchung vor dem Reugen führte dazu, das vier Läufern 5 Teilnahme abgernten wurde. Von den Unterſuchten waren nach eige⸗ ner Angabe 12 aut burchtrainiert, 88 als mittelgut trainiert, 2 als wenig trainiert und einer als gar nicht trainiert. Nach dem 2144 meinenBefund hinſichtlich desKörperbaues waren 28 als kräftig, 80 mittelkräftig und 13 als ſchwächlich zu bezeichnen. Nach Durchgen durch das Ziel des 13 Kilometer langen Laufes waren acht noch friſch, davon fünf Junloren, zwei Senioren und einer aus der Altersklaſſe 50 waren ermüdet, vier erſchöpft. Hinſichtlich des Pulſes wieſen 115 die in der Ruhe einen ruhigeren Puls hatten, auch am Ziel ei geringere prozentuale Pulszunahme auf als jene, die ſchon vor 3 Laufe eine höbere Pulszahl hatten. Bei einer durchſchnittlichen Pul zahl vor dem Lauf von 60 war die durchſchnittliche Zunahme Pulszahl durch den Lauf 88 Prozent, bei 70 Zunahme 90 Prozen bei 80 Zunahme 90 Prozent, bei 30 Zunahme Prozent. 1 Bruſtſpielraum war bei den elf nach dem Rennen beſonder unterſuchten Läufern durchſchnittlich um 1,3 em kleiner als vorher⸗ Nach Platzbelegung und Zuſtand beim Ziel waren die Skiläu die vor dem Lauf einen mittleren Blutdruck und eine nieb 0 Pulszahl hatten, die beſten. Abnorm niedriger oder ſehr hoher iag druck und höhere Pulszahl in Ruhe erwieſen ſich für die Leiſtung der weniger gute Vorkedingung. Für die Leiſtunasfähigkeit war wiene als bebeutſam feſtzuſtellen, ob die Läufer vor dem Lauf aute obe ſchlechte Ruhe gehabt hbatten. — Lorenz, Kaufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fafiren au 8122 NMifa-Rad menneneenneeeeeeeeeeenmeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeneee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee tene Mitteldeutsche Fahrradwerke.. 5. H. Sangor hausen · Berlin, Iim Narlisbad 6 orog · Verrriab fur Vorabadas: Firma Peter Ludiwig, Mannhetm- Nacharmm Seen SSS8 4 9 2 SSSSGSGSSSAAASSSoeeee regrrggceeeeeecse. boffe aber, des im Auaguſt ds. Is. 7 Direktors Wilhelm Birgelen, mit dem Donnerstag, den 18. Dezember 1924 de Mannheimer Summi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik.⸗G., Mannheim ſta Nach dem Prüfungsbericht des Aufſichtsrates und des Vor⸗ abes ergibt ſich ein Ueberſchuß des Vermögens über die erbindlichkeiten von 1 205000.. Die Umſtellung wird wie folgt vorgenommen: Stück 2817 Stammaktien zu je 400 en umgeſtellt auf je 20 Gl, Stück 19 061 Stammaktien zu je 5 werden umgeſtellt auf je 60 G%= 1 200 000.4 und tück 1000 Vorzugsaktien zu je 1200 werden umgeſtellt auf je 5.4, auf den Mindeſtſatz von 5000.4. 6 In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 ſtehen: rundbeſitz mit 495 014, Gebäude mit 157 000 4, Maſchinen mit 360 000, Formen und Utenſilien mit 70 000, Fuhrwerk 9 22 000 4, Kaſſenbeſtand mit 638, Wertpapiere mit 1, Auchforderungen mit 40 584„ und Warenvorräte mit 249 225 l. ndrerſeits ſtehen außer dem Aktienkapital von 1 205 000 4 Teil⸗ chuldverſchreibungen mit 9500, Hypotheken mit 6570, Buch⸗ chulden mit 109 759 und Reſerven mit 63 633 A. 1 In der heute Mittag abgehaltenen.⸗V., in der 9 Aktionäre 8 Mill. vertraten, wurden die Regularien, insbeſondere die oldmark⸗Eröffnungsbilanz als auch die Umſtellung einſtimmig ohne Debatte genehmigt. Nach der beſchloſſenen Satzungsänderung genügt es, wenn auf ergangene Einladung mindeſtens 3(bisher 5) Ritglieder des Aufſichtsrats zu den Sitzungen erſcheinen. Die Mit⸗ glieder des Aufſichtsrats erhalten eine feſte Vergütung von lahrlich 1500— der Vorſitzende das Doppelte— außerdem Prozent Anteil vom Reingewinn. Die durch die Gold⸗ ſünſtellung bedingten Satzungsänderungen wurden gleichfalls ein⸗ immig gutgeheißen. „Auf eine Anfrage aus der Mitte der Aktlonäre betreffs Preis⸗ Veunderungen bei der Aufnahme der Warenbeſtände erwiderte die bef waltung, daß inzwiſchen bei einigen Rohſtoffen Preisrückgänge, del einigen anderen Preisſteigerungen eingetreten ſeien. So ſei insbeſondere Aſbeſt teurer geworden. A Ueber den Geſchäftsgang berichtete der Vorſitzende des ufſichtsrats, Bankier Carl Jörger⸗BVerlin, daß dieſer am Anfang es Jahres ſehr ſchwierig geweſen ſei, da der Betrieb im eptember v. J. ſtillgelegt werden mußte und auch das nflationsjahr große Schwierigkeiten mit ſich brachte. Mit Beginn es Jahres wurde der Betrieb wieder ſtückweiſe aufgenommen. Die ten Monate waren unbefriedigend. Aber ſeitdem iſt der Um⸗ in Gummi von Monat zu Monat und ſpeziell in der azten Zeit ſehr erfreulich geſtiegen. In Aſbeſt hat ſich die age inſofern geändert, als das Syndikat aufgelöſt wurde, weshalb die Preiſe gegenwärtig ſehr nieder ſind. Die Geſellſchaft 5 für ihre Spezialitäten ihre alten Preiſe wieder zu erhalten. f Nach der finanziellen Seite hin ſei die Situation gegenwärtig o, daß die Geſellſchaft ihr Geld für verſchiedene Erforderniſſe ſelbſt brauche. Es liege daher im Intereſſe der Abtionäre, wenn Verwaltung von der Ausſchüttung einer Dividende ſtand nehme. Am Schluſſe der Sitzung gedachte der Vorſitzende ſodann noch de Geſellſchaft eine ganz vorzügliche Kraft verloren habe. Wilhelm urgelen war 15 Jahre bei dem Unternehmen tätig, für das er eine beſten Kräfte einſetzte. Ein bleibendes Andenken ſei dem erſtorbenen daher geſichert. 5. Juchs, Waggonfabrik.-⸗G., Heidelberg 3 hr. Die heute vormittag abgehaltene Generalverſammlung, von 5 r bekannt war, daß ſie Oppofftion bringen würde, war ſtark eſucht. Es waren 62 223 Stammaktien, 6000 Vorzugsaktien A mit 5000 bezw. 108 000 Stimmen und 2 926 Vorzugsaktien I vertreten. Die Anträge auf Genehmigung des Rechnungsberichtes für 1923/24 und die Entlaſtung wurde einſtimmig genehmigt und die ausſchei⸗ aden Aufſichtsratsmitglieder durch Zuruf wiedergewählt. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Pro zenten, Stückenotlerungen in Billionen Mark pro Stück. Irankfurter D videnden⸗Werte. 5 VBank ⸗Alktien. 17. 18. 17 13. 17 18 Jag Freditdt.90 8,—D. pypothetenbn! 6,90 6 70 Nhein. Creditbank 3,05.20 Santſde Hane 4, 34,—. lieberl.-Bank gl. 91. Rhpein Hyp.⸗ Bank 6,50 6,30 Day Ar Br. J.75.75„ Vereinsbant.,32.32 Sgdd..-Ured.⸗B. 4 nd.* B. Cred. W Discont.⸗Geſellſch 16,25 15.30 Südd. Discontog. 10.— 10, Sern dd u. Bo ,18.35 Presdner Ban“ 440 g440 Wiener Santver..20 mer Bankver.40 140 Frkfr, Hup.⸗Bant 7, 6,75 Witbrg. Bankanſt. Cant Paone 1480 12600 Metaun à..⸗O. 1840 19.— Darmſt„10 6.—Mitteld. Credit⸗B.75.75 u. Nat.-B 12,60 12,85 Nürnberg.⸗Br 10, 10.— Mannh. Verſ.⸗Geſ.—, ſcheidung angerufen werden. Notenbank 70.25—Südd. Eiſenbahn „Vereinsbant.75.85 Paltimore Reue Mannheimer Jeituna[Abend⸗Rusgabe) [Neue Mannheimer Seitung Haudelsblatt 1 Die Oppoſttion, geführt von Rechtsanwalt Dr. Fritz Oppen⸗ en die über die qualifizierte Minorität verfügt, etzte ein, als die Umwandlung der Vorzugsaktien B in Stamm⸗ aktien zur Erörterung kam. Die Verwaltung hatte den Alternativ⸗ vorſchlag gemacht, dieſe 10 000 Aktien zu 1000, die ein Sechzehntel des übrigen Geſamtaktienkapitals betragen und auch die in Goldmark umgerechnet mehr als ein Sechzehntel des Goldmarküberſchuſſes von reſtlich Goldmark 4 420 000 eingezahlt worden war, in Stamm⸗ aktien umzuwandeln, oder, falls dies nicht beſchloſſen werden ſollte, auf je zwei Vorzugsaktien B eine Vorzugsaktie 8 zu 50 Goldmark = 250000 Goldmark entfallen zu laſſen und die Aktien dement⸗ ſprechend umzuſtellen. 5 Zur Begründung dieſes Antrages führte der Vorſitzende, Re⸗ gierungsrat Dr. Janzer⸗München aus, es ſei der Verwaltung ſchon damals Schaffung der Vorzugsaktien B die Anregung ugegangen, dieſe Aktien gelegentlich in Stammaktien umzuwandeln. ls die Ausrechnung zur Umſtellung zeigte, daß für die Aktien B ein Goldmarkbetrag ſich ergeben würde, der erheblich hinter dem zurückbleibe was die Vorzugsaktionäre e haben, habe man geglaubt, den Vorzugsaktionären mit der beantragten Umwandlung enkgegenkommen zu wollen. Dr. Fritz Oppenheimer⸗Frankfurt nahm gegen den An⸗ trag Stellung. Es ſcheine den von ihm vertretenen Aktionären nicht begründet, wenn die Vorzugsaktien ihr verbrieftes Recht ge⸗ nommen bekommen. Der Anſpruch auf volle Dividende der Stamm⸗ aktien könne in der heutigen Zeit keinen Anreiz bieten, da die Ausſicht auf über 6 Prozent gering ſeien. Eine Liquidation komme nicht in Frage. Man ſei der Anſicht. daß aufgrund der Goldbilanz⸗ verordnung eine höhere Ausſchüktung auf die Vorzugs⸗ aktien entfallen könne. Einigkeit herrſche darüber, daß bei Be⸗ rückſichtigung der geſamten Einzahlung auf die Vorzugsaktien B ſtatt 25 Goldmark zwiſchen 47 und 50 Goldmark entfallen. Dar⸗ nach liege eine beſondere Härte vor. Die Verſammlung könne eine andere Umſtellung nicht vorſchlagen, ſie ſei jedoch der Anſicht, die Geſellſchaft hätte die Spruchſtellen anrufen können, um ein anderes Umſtellungsverhältnis zu erzielen. Da dies von der Verwaltung nicht geſchehen iſt, weil ſie auf dem Standpunkt ſteht, daß die Goldbilanzverordnung und ihre Aus⸗ führungsbeſtimmungen es nicht zulaſſen, werde die Oppoſition dies tun. Sie wolle eine Schädigung der Vorzugsaktionäre B berhindern, denen eine kumulative Dividende von 6 Prozent zugeſichert iſt. Schon dieſes Jahr würde dieſe Divi⸗ dende ausfallen, während ſie andernfalls ſpäter nachgezahlt werden muß. Eine 6prozentige Verzinſung rechtfertige kaum einen Kurs von 75—80 Prozent. Die Stammaktien ſtänden aber bei einer Zahlungsbemeſſung 40: 1 ungefähr 52 Prozent. Es fin⸗ det alſo auch rein kursmäßig eine Verſchlechterung der Poſition der Vorzugsaktionäre B ſtatk. Bei einer zu 115 Prozent, warauf ſie im Falle der Liquidation Anſpruch hätte, er⸗ gebe ſich ein Betrag von 28 Goldmark, für den man heute zwei volle Stammaktien à ca. 13 Mark kaufen könne. Das ſeien die Gründe, die ſeine Gruppe beſtimmten, gegen den Antrag der Verwaltung zu ſtimmen. Bei der hierauf vorgenommenen Abſtimmung ergab ſich, daß 1344 Vorzugsaktien B und 307 Sdammaktien on den Antrag der Verwaltung waren. Die zur Umwandlung erforderliche 31 Wabgri⸗ tät in geſonderter Abſtimmung der Klaſſe B war damit nicht er⸗ reicht, ſo daß der Antrag der Verwaltung nicht angenommen wurde und die Umwandlung nicht ſtattfindet. Nunmehr ſtand der Akternativantrag der Verwal⸗ tung zur Abſtimmung, die Umwandſung derart vorzunehmen, daß des Stommarttof voß 4 050 000 eingetrilt wird in 75 000 Stamm⸗ aktien à 50 Goldmark, 5000 Vorzugsaktien B à 50 Goldmark und A% Au Natain baulende Vorzugsc tien A zu je 20. Goldmark Da hierfür eine getrennte Abſtimmung nicht erforderlich war und die eimfache Maorität entſchied, wurde der Antrag gegen die gleiche Stimmemnzahl der Oppoſinon angenommen, die in Konſequenz ihrer Stellunenahme Proteſt zu Protokoll gab, und dies auch bei der Abſtmmung über die aus dor Umſtellung ſich ergeben⸗ den Satzungsänderungen wiederholde. Es werden nunmehr die Spruchſtellen die ihre Tätigkeit erſt aufnehmen für die Ent⸗ 2. Seite. At. 389 Ueber den Geſchäftsgang wurde mitgeteilt, die Staatsbahn ihre Beſtellungen völlig aufgeſteckt habe, ſo daß man ſich um Privataufträge bemühe. In letzter Zeit ſcheine ſich das Geſchäft wieder etwas zu beleben, wobei hauptſächlich Stra⸗ ßenbahnwagen und ſonſtigen Spezialwagen in Betracht kom⸗ men. Die Preiſe ſeien noch nicht berühmt, man hoffe aber, daß es ſich allmählich beſſern werde Man habe auch die Herſtellung einer Reihe anderer Fabrikate aufgenommen, doch müßte man ſich damit erſt einarbeiten und Abſatz finden. beart c. Continenkale Verſicherungs-Geſellſchaft, Mannheim. Wir verweiſen auf die im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe veröffent⸗ lichte Bekanntmachung der Geſellſchaft betreffs Umſtellung des Aktienkapitals. * Badiſche Anilin- u. Sodafabrik.⸗G. in Ludwigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft hat ein Verfahren zur Herſtellung eines Schmelzzementes zum Patent angemeldet. -k- Brauereigeſellſchaft zum Engel.⸗G., Heidelberg. Die.⸗V. genehmigte ſämtliche Punkte der Tagesordnung. Der Auſſichtsrat wurde wiedergewählt. Das heute noch beſtehende Friedenskapital von 700 000 wird auf 700 000 Goldmark umgeſtellt. ⸗k. Bad heidelberg.⸗G., heidelberg. Die.⸗V. genehmigte die Regularien und nahm vom Geſchäftsbericht Kennktnis. Die Geſellſchaft hat ſich im Geſchäftsſahr 1923 darauf beſchränken müſſen in dem bisherigen kleinen Rahmen Bäder und Trinkwaſſer abzugeben und hat auf dieſe Weiſe wenigſtens ihre Unkoſten gedeckt. Oberbürgermeiſter Dr. Walz hatte den Wunſch geäußert, aus dem Aufſichtsrat auszutreten. Der geſamte Aufſichtsrat hat daraufbin ſein Amt niedergelegt. Bei den Neuwahlen wurden gewählt: Stadt⸗ rat Albert Dorn, Stadtrat Maier, Stadtrat Nepple, Brektor Oppenheimer, Bankier Otto Marx⸗Berlin, Dr. Zander⸗ Berlin. v. Mangold⸗Berlin und Dr. Huber⸗Heidelherg. Eine neue G⸗V. wird ſich mit der Goldmarkumſtellung befaſſen. (0. Maſchinenfabeik Badenſa vorm. W. Platz Söhne.-., Weinheim. Am Anzeigenteil vorliegender Ausgabe befindet ſich eine Bekanntmachung der Maſchinenfabrik Badenia vorm. W. Platz Söhne.⸗G. Darin werden die Aktionäre dieſer Geſellſchaſt aufgefordert. ihre Aktien bis zum 31. Januar 1925 bei der Rheiniſchen Creditbank Mannheim und deren Niederlaſſungen zum Umtauſch für die neuen Aktien einzuliefern. So⸗ weit die Aftien innerhalb ohiger Friſt nicht eingereicht werden, mird mit ihnen nach den geſetzlichen Vorſchriften verſahren. ( Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Alberk u. Cie..⸗G., FJrankenthal. Nach der Goldmark⸗Eröffnunasbilanz werden 587 Mill. Aktiven ausgewieſen. Darunter ſind Grundſtücke und Gebäude mit 1 Mill. 4, Warenvorräte mit 3,5 Mill.„ und Außenſtände mit.7 Mill. eingeſetzt, denen 0,8 Mill.„4 Kredi⸗ toren gegenüberſtehen. Das Reinvermögen beziffert ſich auf 4709 503 Das Stommkapital foll daher von 10:1 auf 4,2 Mill.„. die Vorzugsaktien auf 66 000 und die Schutzaktien auf 13 000 umgeſtellt werden. Für die Rücklage verbleiben 0,4 Mill. A. 5 Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe m. Mannheim. 18. Dezbr.(Eigener Bericht.) Die Stimmung an der heutigen Produktenbörſe war feſt, doch blieb der Geſchäfts⸗ umfang infolge der herannahenden Feiertage klein. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 23,50—24,—, ausländ. 30.— bis 31.—, Roggen, inl. 23,—, ausl. 26—26,50, Gerſte 25,50—28, Hafer, inländ. 17—20,—, ausländ. 19—22,50, Mais, mit Sack, 2,75—22,.— Rall, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Auch Futtermittel lagen gut behauptet, bei wenig veränderten Kurſen; Weizenkleie iſt zu 13,25—13,50 Re„. frei Waggon Mann⸗ heim am Markte. Mehl lag in Uebereinſtimmung mit Brot⸗ getreide feſt, Weizenmehl(Baſis 0) iſt zu 38—40,25 und Roggen⸗ mehl zu 35—37,50 ReH per 100 Kg frei Waggon Mühle offeriert. 17. 18 17 1 17, 18. 7. 184 17. 18. Tricotw. Beſigbh.%Ber Ulteezmar.nf. 20.25 20,25 Iſchockew, Kitn..05—, Phönir Bergdau 83,53 55, Romdbach. Hütten 29. 29,7 Ichuckert& Co 61.— 6313 Thürg. Lief. Gotdo 10,20 10,20 Ver. Zellſt. Berlin.75.80% Juckerf. B. 12 55.,55 3,30l Hermann Pöge.30.30 Roſitzer Braunk. 20.10 Jegall Strumpf.28 228 Uhren abr. Furtm 2,20„[Vogtl. Maſch St 3,10 2,855 e.50 4,45 Nathgeber Wagg. 5,80 6. Roſizer Zuter 48,80 47, Siemens Elektr. 8,8 8,18 Ver. deutſch. Dele 99. 32.Boigt& Häff. St..55.55 deilbronn 3,25 3,25 Reisbolz Panier 14. 14,[Räckforth Nachf..60 0,80 Siemens& Halste 71.85 73.,75 'ch. Ind. Mainz 9,35.30 Volthom. Sell..K.90.00 Offſtein.50.600Rhein. Braunkohl. 41.75 42,— Rütgerswerke.18, 17.87 Sinner.⸗G. 880.80 Ver. Faßf. Caſſel 4,.20.25 Wayß& Freytag.90.85 Rheingan.20 8,10 Rhein. Chamotte 93. 102.0J Sachſenwer!.70.50 Stettiner Bulkan. 18,90.305 Ver. Pinſel Rürnb 18 60 18,50 Zeuſt. Waldhof St. 10.50 10,50 Stuttgart.20.50. Rhein. Elektrizität.75.75 Sächl. Gußſtahl 14.25 14.501 Stoehr Kammgrn. 45, 42.87 Freiverkehrs⸗K f Rhein Maſch Led..75.30 Zalzdetfurth 20,10 20.— Stoewer Nähm. 16,80 18.20 Freiver Kurle. Rbein. Met. Vom 9..25 Sarotti.15.80J Stollb Zinkhütten 48.0 48,— Benz..,90 5,—Kreichgauer 22 9,½12J Raftatter Waggon.75——[Rhein. Möbelſtoff 2,25 2,10 Scheidemandel 19,25 19.75 Südd Immobifen.70.70 Elderfeld. Kupfer 0,58 0,50 Mansfelder.90.28% ufeu 13.— 18,.—Rheinſtahl. 39,10 43, Hugo Schneider 5,35.50 Teckl. Schisw. 21.— 23.15 Entrepriſes—.— Mez; Söhne.75 190J Mhm. Kohlenanl. 9,40 ,50 Rh⸗nanſa Cdem 5,20 5,75] Schudert& Salz. 10.— 10,25 Teichgräber.20.28 2502 2 Teleph. Berliner 25 3,20& Glanzſtoff Elb' 72. 71.5 Feſtf. Eſſen Jodr. 1 75 Berliner Dividenden⸗Werte. Thale Giendüte Ber Hetge, Kall 260 28 Bialeg ement 85 348 Crausport- Aktien. Thoerl Oelfabrik 6,— 6,.—B Schuhf Bru W.70.7 Biesloch Tonwar.—— 78 5 Thüring Sallnen.—.„3 Stahlw.o Jop 120,0 1247 Bilbeltmsb. Eulau.90.80 .59.45.⸗Auſtral, Oſch. 25, 18 28.50 e8 Slond.90.50 Unionwerke Mhm. 6,90.50J Jer. Uikramar af 20,— 20,10 Wiſſener Stahl 11.88 12.— add eten Fn. 46.50 ½% g. Sunn, Paiei 38.5 39-60 Nolandme 11.9 17,70 Union-Giegerel 6530 6,50 Cogel Telegr-Dr.85.70 Witzener Gußftahl 58.— 57.— „ 2[9⸗Südam.'ſch. 39.,77 39.80 Verein. Elbeſchiff.25.79 Varziner Papier,.,90] Vogtländ Waſch 2,70.70 Wolf, Buckau..45.20 67.5 68.75 Hanſa D ſchff 11.50 11.80 Der B. Frtf. Hum..50—, Wanderer⸗Werke.80.85 Jale Serein 280 2080 Bank⸗Aktien. Ver. Chem Charl. 14, 12,65 Weſer Akt⸗Geſ 7,60 ell Waldhof 10,20 10.4 11.70 12,.— Heſter. Cced Anſt..43.70 Frankf. Allg. Ver. 68.— 68.25„„„ 8 V. Diſch. Nickelw. 88.78—.— Weſterreg. Alfall. 18,40 18.75 •6 auſche Bank————Ffälzer Hyp ⸗ Bt 9 20.50 3 6 Bank f. el. Werte.88.50 Diſch. Aſiat. Bank 30,25 30, 75 Oeſt Creb.⸗Anſt. 9,50 9,75 berrh. Berſ.⸗Geſ.———— 1 7 111 ½cCdß//( Bergwerk⸗Akkien. Com. u Privatbz. 6,15—.— Disc. Commandit 18,30 18.50 Süddeutſch. Dise. 10,— 9,75 Berliner Freiverkehrs⸗Nurſe. Dochu 9 Darmſt u. Rt⸗ Bk. 175 1208 Hresdner Ban; 0 859 Weſtdank..35 0,82½ pler gal 23.80 23,— Heidburz 44.50 40, J Pomons Duderner Bb. u. G. 84,50 88,50J Harpen. Bergbau 125,0 132,7 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 12,— 12, Mitteldk., Kreditb.75 1,75 Api, Allg Petr Ind.75 1˙75 Hochfrequenz.28 67 Konnenderg 10⁰ 5 ee e e ee deee oadufrle⸗ Alten Sere 8 ſchmel Bergwet 12255 125,7 Kellwerte Weſter 18.25 19.25 Rhein Braunkohl- 40.75 43,— Accumulat Fadr. 4,50 49,— Badiſche Anilin.2,45 28,— Btemer Bulkan 69.28 88,.—Becker.Stabi...90 010 Nrügersgall. 85 8,J8 Sichel 4 Ce. 2: d jedrichsh. Denz⸗N 40.500 Mexer Tegtil...19 0,10 Steman Salpel 1 i dahn H. u. B. 9125 970 Salzw. Heilbronn 31.— 32,10 29185 + 1 5 95550 280 Sae e 7 285— 180 16,70 e 18, ane e 120 Südſer Bpepbel 880— 5 Bergtwrk. go. 50 98. 61.75 67. ayr. 8..88— 55 Gchenk Gufſtabi 20.— 28.— VVVV B. u. Gaufoblt 845 860.0 Anitinfarb. 22.8ö 22,80 J B. emberg 2950 25.— Chem. Hyden 90.90 Diamend..... 18.50 16,75] Petersb Int Hand 280 2,70f Ufa... 12300%78 .⸗G f. Verkhrsw 89,25 60, Bergmann Elektr. 17,40 17,68 Chem. Weiler 21,75 23.— Crausport- Aktien. Alexanderwerk 100 750 Ben 525 1 2700 24— 2 9 75 11— Berliner Feſtverninsliche Werte ngbahn 3,20 3,25 Nrdd Lloyd 3,65 3, lti& Ohto 67.— 68.60 Alfeld Delligſen 1 8 er ⸗Gub Hutfbr. 2/.„IChem.,— ine 4 Heg. Amt⸗ Paketf. 25,85 28, ee e 18 20 Eietir eſ. 11. 12,20 BerlinKarlsr Ind. 109,1 114.00 Concord. Spinner. 3,50.50 er 7 Induſtrie⸗Aleti 4 8 1— 1555 3 16,0 0 5 5 a) Neichs⸗ und Staatspapiere. eichb 5 uduſtrie⸗ en. Lo 4, erge us ergw—,— 6, eſſauer Gas. 34, 5 125 5 —„Papier.90 8 29] Bing Nürnderg 3,40 3,50 Otſch Atl. 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Kilaser Maßmer 38.— 34.— Goldſchmidt Th. 550 19,—Karler. 0.00 93 ee— 5 75.— garne 52 0 0 Ced. 950 5 2) Juländiſche. aſchi 2 1———„ 8.Wa 2*„ 15 5 5 5 F 050 511— 8 Diltager 1855 1865/ Lean 8 b Bege:.— 852 72 84005 120.20 Humdoſdt Maſch..65 2,65 Kötiger Kunſtled. 25 58s Holarſchüſze..— J4% D Schatsg.08.10 8,½284% Wode Eif 12 ö aber Sne 12785— gym. 22,8 22,80 Knorr. 125 185 905 e eee 355 2 51 5 Hu 1 17 55 do. 0 9 95—5.315 1. 7 21.— 20. 050Hart ergwrk. 3,65 8, e Bergbau 296,80 27,—Kyf 9147% e ee 0,435 0, 5 5 4% n 100———— F r Sbebane, 8eg Senn J00 2885 . Oudr. Pirm.28 7580JHedderntz. Kupfet 908 9,50. Krumm, Ott 128 125[Hart Maſch. 8,35 5,35 Gebr. Jungbans 11.88 11.80 Fauragütte... 6,0.503½%„ 71904½—., 4% do. do. 1680 945,8½% do, 3489.280 ume i. Carls—32. Herzogp München.80—, Lahmeyet& Co 12.10 12, 100Heckmann C. 69,— 67, Kahla Porzellan 6,25 8,80 Sindes Eismaſch 9,20 9,2008ů% 81 Neichsanl..822.788 4% Preuß. Konſ. 1,080.0304% Heſf. v. 8 u. 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Dezember 192 Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſant-Ruſt (Nachdruck verboten.) „Ach was, darauf kommt's doch nimmer an, ſagte der Vater unwirſch und griff nach der Zeitung. wenn du ſo ſagſt.— Auß das kommt's nicht an und auf 2⁵ das nicht. Auf einmal war am unteren Ende des Tiſches der Name Tho⸗ mang gefallen Wer hatte ihn genannt? Es wurde ganz ſtill rings⸗ um, nur die Mutter ſagte unſicher:„Wir werden bald Schnee haben, wenn es ſo weiter ſtürmt.“ Doch Alwine fing den Namen auf, und:„Thomann! Thomann!“ ſagte ſie gereizt und warf oſtenativ ihre Kaſtanienſchalen auf den Tiſch, daß ſie in die Höhe ſpritzten.(„Käſchde“ aß ſie nämlich für ühr Leben gern.)„Thomann! Wie ihr nuc das Wort ausſprecht! Nächſtens werdet ihr euch auf den Bauch legen, wenn die Kutſche der Dynaſtie Thomann vorbeifährt! Und ich wett“, fuhr ſie fort und ſchlug kriegeriſch mit der Fauſt auf den Tiſch, während ihre blanken etwas hervorſtehenden Augen rundum wanderten,„ich wett', der Ahne war„e Knoppjudd“. Man ſieht's ja dem Alten noch an, und dem Jungen erſt recht.“ Helene fuhr auf wie eine Viper. 625 kenne deine Motive!“ rief ſie,„ach die Geſchichte mit dem 8 „Schwaßt nicht dummes unnötiges Zeug,“ bemerkte der Vater finſter,„die Raſſe iſt zufällig echt. durch und durch,“ nahm ſeine Zeitung wieder vor, legte ſie aber ſofort mit unſi heren Händen ſo Ungeſchickt neben ſich, daß ſie zu Boden fiel, wo ſie die Mutter müh⸗ ſam aufhob. „Ein echter„Gähbauer“ Erhabenes,“ ſpottete Helene. ich würde mich niemals ſchämen, eine reiche Frau in einem Gähbauernhof zu werden, das ſag ich euch, ich habe keine Ge⸗ heimniſſe.“ „Wir kennen ihn,“ ſagte Heinrich gönnerhaft, und Helene fügte ſpitzig bei:„Den Schwollkopp.“ „En ſicherer Schwollkopp in der Hand iſt mir lieber als ein Lord auf dem Dache,“ gah Alwine zurück. zGeſchmackſache, meine Teure, lediglich Sache des Geſchmacks,“ tat Heinrich überlegen. Sie achteten nicht auf den Vater, nur Peter bemerkte, wie er ſich verfärbte, wie die Zeitung aus ſeiner Hand geglitten und die Mutter einen ſcheuen Blick hineingeworfen hatte. Jäh, ohne Gutenachtgruß ging der Vater, und die Mutler folgte ihm ſofort; Peter hörte, wie ſie ſich langſam die Treppe hinaufſchleppte und beim Vater eintrat. Peter faßte die Zeitung und ging auch. Dieſe Zeitung enthielt etwas Schweres, einen Schlag für die Eltern, Peter wußt das genau— irgendein Unheil verbarg ſie. Er ſuchte und ſuchte und konnte nichts finden. Endlich ihr Name, der Name Thormann; Verkauf, Verkauf von Wald, Parzelle— Andreaskreuz— Peter hätte beinahe laut auf⸗ geſchrien! Das war es! Der Wald! Der Vater hatte ſeinen Wald Barkauft! Peter ſah ihn unſtät, erregt, reizbar— ſo wie er die ganze der geweſen.— Nein und dochl er litt nicht! Peter dachte an ſe Abende, wo er mit Helene ſchäkerte, an heute abend, wo er non den Thomanns ſprach.— Warum verriet er mit keinem Wort, daß er um Helenes heimliche Fahrten und Zuſammenkünfte wußte? DOD, pfuil So war es recht! Zuerſt der Weiher, dann der Wald, nzelleicht noch die Kinder— Die Sippe, die Thomanns, kriegte den herrlichen Hochwald! Er war vexloren, denn die ſchlugen ihn kurz und kleinl Schon ute zitterte der Wald vor den Beilen, die ihn bedrohten! Der chöne Wald würde mit großen Wunden daſtehen und ſeine zer⸗ niſſenen Flanken unverhüllt dem weißen Hauſe zeigen. Bon nun an ſchaute Peter verſtohlen die Mutter an. und auch ſah nach ihm hin. O, ſie wußte gewiß um ſeine Betrübnis, hatten den gleichen Schmerz, nur konnten ſie nicht darüber prechen; es waren ihre Augen, die ſagten:„Du weißt es, und dir tut es weh.“ Peter hatte die Unglückszeitung in der erſten Erregung ver⸗ Hrannt, wie wenn er dadurch alles aus der Welt ſchaffen und ſich ſelbſt bewichtigen könnte. Seine Geſchwiſter wußlen noch kichts, aber den Mienen der Dienſtboten ſah er an, daß geredet Purde. Noch nie hatte es ſo niel heftige und leidenſchaftliche Streite in den Dienſtbotenzimmern gegeben wie jetzt 4 iſt natüclich etwas über alle Zweifel ——.—. Sudl 0 ———.— Neidefßergerstr. O 6. 3 Sreitestruasse ꝙ I. 3 Außerordentlich geſchäftig, den Unbefangenen zu ſpielen, war der Kandidat. Er war natürlich Partei. Partei für den Felſen⸗ brunner Hof. Er fühlte ſolidariſch mit Mann, Weib und Kind und war ſofort gereizt, wenn einer über den Verkauf des herr⸗ lichen Hochwaldes ſchimpfen wollte. Warum ſollte man Wälder nicht verkaufen? Wälder waren doch keine Menſchen, Wälder hatten keine Gefühle, und es war ganz und gar gleichgültig, ob ſie geſtanden oder nicht. Er witterte heraus, daß es Peter an die Nieren ging. Obwohl er das durchaus ſentimental und kindlich fand, ſprach er doch nicht darüber, auch mit Peters Mutter nicht. Sie erſchien ihm viel zu müd und gedrückt— ſie wußte darum, während die anderen noch unbefangen waren, und die böſe Nach⸗ richt wie ein düſterer, häßlicher Vogel über dem Haus ſchwebte. Was in ſeinen Kräften ſtand, die blaſſe Frau zu zerſtreuen, tat er. Stöße von Büchern ſchleppte er herbei und ſuchte ſeine feine Partnerin dafür zu entflammen; ja, es gab förmliche Be⸗ geiſterungswettrennen zwiſchen ihm und der Frau mit dem mäd⸗ chenhaften Geſicht und den grauen Haaren. Er präparierte ſich zu Hauſe, trug ſeine Weisheit mit erregter Freude nach dem Fel⸗ ſenbrunner Hof und ſtürzte ſich mit einem ſchönen Eifer in die Schlacht. Er vermied es über Peter zu klagen, obwohl er ihm ſchwere Sorgen machte, und der Boden ihm immer heißer und gefährlicher dünkte, denn ſie verſank ſofort in Düſterkeit und Schwermut, wenn er mit ſeinen Klagen begann. „Du haſt mir den Kandidaten ausgeſpannt,“ ſcherzte einmal Helene in ihrer jetzigen vornehm nonchalanten Art, obwohl man ein klein wenig den Aerger heraushören konnte. Der Kandidat wahr nämlich, ſo oft ſie ſich bei der Mutter einfand— und ſie fand ſich ziemlich oft ein, wenn er da war—, ſehr ſeriös, ſehr ſtill, blaß und verwirrt zwar, aber nicht mehr zu irgendeinem bewundernden Blick zu bringen, ſo ſehr ihn Helene auch dazu reizte. „Der Kandidat macht ſich merkwürdig breit bei der Mutter, daß ſie 1 Plebejer nicht abſchreckt?“ ſagte ſie zu ihrem Vater. „Sie ſoll ſich den Kandidaten ſo viel als möglich auf den Hals laden, nur mich ungeſchoren laſſen, mir gehen männliche Weſen ſeines Schlages auf die Nerven. Wie du dir nur ſeine Hofmacherei haſt gefallen laſſen können! Unbegreiflich!“ Helene lachte. Ein häßliches, ſpöttiſches Lachen. Ihr Vater drehte ſich auf dem Abſatz herum:„Du haſt dich gräßlich entwickelt. a warſt du mir lieber, der ganze Zauber iſt zum eufel.“— Heinrich war viel im Wald. Sobald die Sonte ſchien, lag er dort in Schäle gewickelt, in ſeinem Korbſtuhl. Manchmal fuhr er in die Stadt und machte Beſuche. Er fand dies Leben in höchſtem Grade angenehm; er bekam reichliche auserleſene Küche, wie ein fremder, vornehmer Gaſt. So ein kleiner, ganz kleiner Lungenſpitzenkatarrh! Ob er ein Jahr verlor oder nicht— war ja ganz gleich. Der Vater drängte gar nicht; nur er ſelbſt fand, es„gehöre“ ſich, daß er ein Examen mache. Aber das hatte Zaitl Und inzwiſchen lebte er das Leben eines verwöhnten und ver⸗ hätſchelten Sohnes; Schmerzen hatte er keine, das bißchen Müdig⸗ keit— alle waren voller Rückſicht gegen ihn und ließen ihm voll⸗ ſtändig freies Spiel. „Der Alte iſt weich wie Butter, und er weiß warum,“ ſagte Heinrich zu Helene, die ſein Liebling war.„Er hat mich mit Er⸗ folg abgelöſt, ich bin gerade noch davongekommen, ohne Schaden an meiner Seele zu leiden,“ witzelte er. „Was denn?“ Helene wollte durchaus mehr wiſſen. Ach, d er?— Warte nur balde—— und du?“ Er ſchaute ſag's—5 Geh, ſag's! Du haſt Geſchichten gemacht.“ „Un Helene gerade ins Geſicht, daß ſie ganz rot und unruhig wurde. „Wir wollen lieber nicht aus der Schule ſchwätzen! Ich weiß nichts, und du weißt auch nichts. Baſta. Das iſt das vornehmſte. Es iſt vulgär, die Dinge beim Namen zu nennen oder gar an die große Glocke zu hängen. Verſtehſt du mich, Mig⸗ nonne?“ Helene verſtand und hatte ſtets eine Entſchaldigung für Hem⸗ rich, ob er nun in der Richtung nach dem Weiher ader in der gegen Katzeberg ſpazieren ging. 8 1 8 geht immer zu weit und kommt dann ſtets zu ſpät,“ ſagte ſie. Peter ſtand oft am Fenſter und ſah dem großen, ſchlanken und eleganten Bruder nach. O, er wußte genau, wo er hinging und wie er empfangen wurde. „Schlag ihn nieder, den Hund, der dich wie einen Dienſtboten behandelt, der in dir ſeinen Knecht ſieht!“ Tadelte ihn der Kandidat in der Stunde, ſo ſagte ihm Peter: „Wozu ſoll ich denn lernen? Ich merke es doch deutlich, ich bin beſtimmt. der QOberknecht meines feinen Bruders Sie nur auf; der leidende Herr Baron ſetzt ſich auf den Hof, Gen iſt ja jetzt wieder da: zu arbeiten habe ich. Ich habe die Sache 3 ſtudieren und zu verſtehen; das angenehme Leben hat er. Sie ſagen Sia, die Baſis? Ich pfeife auf die Baſis. Entſchuldigen Herr Kandidat, Sie meinen es gut mit mir. Sehen See, ich 9— keine Freude daran, das bißchen Politur zu kriegen, nethalbe damit er ſich nicht zu ſchämen braucht mit mir. Ihnen kann es ſagen,— ich liebe die Heimat, ich liebe das alte Haus, jeden Ba 15 habe ich gern, ich kenne jede Ackerfurche; aber ſo will ich nicht⸗ haben, ich ſpei drauf! Jetzt ſehen Sie mich wieder entſetzt an. bre Wiſſen Sie, was ich möchte?— Dort oben ſtehe ich oft und hö den ſchweren Atem der Fabrik von denen da drüben, horche auf i9, Stampfen und ihr Getöſte; das will ich, dahin ziehts mich. 2 7 ſollte mein Vater wollen! Wenn ich nur den Bach höre, ſteige mir zu Kopf:„Was kann man aus mir machen? Aber es viel bequemer, auf einen Patſch den Wald verkaufen! Wie 2? oft in mir kocht, wie ich ſie alle haſſe! Alle! Ich warne vor mir, Herr Kandidat! Ich bin ein Pulverfaß! Hüten Sie ſ vor mir! Einmal verirrt ſich ein Funke hinein— bautz!— ganze Geſchichte fliegt in die Luft. Es iſt beinahe ſoweit mit mik, beinahe! Retten Sie ſich beizeiten“ Und lachend, obwohl ſeine finſter und ſein Geſicht blaß waren, ſagte er dem Kandidaten dieul „Peter, iſt denn nichts, was man in Ihre ruheloſe Seele ſenken und Ihnen damit helfen könnte, nichts Syſtematiſches? rief ihm der Kandidat verzweifelt nach; aber Peter hatte ſchon die Türe geſchloſſen und ſeinen ratloſen Lehrer verlaſſen. Es wurde ernſthaft Winter. Der Kandidat kam ſchon an, in einen ſchweren, dicken Schal von unbeſtimmter Farbe gewickelt, den Helene ſo wenig anſtändig fand, und der bei Heinrich überlaute Heiterkeitsausbrüche hervorrief. Alwine dagegen war befriedigt, denn nun war die Frage nach einem ſoliden Weihnachtsgeſchen erledigt. Einen ordentlichen Mantel kriegt er, es war dumm, über den armen Teufel zu lachen, der gewiß fror, wo er noch dazu einen kranken Magen hatte! Die Mutter wurde rot vor Entrüſtung, als Alwine mit ihrem Vorſchlag kam. ganz erfreut,— ſo wie ſie eben bei dieſer wenig erfreulichen Gelegenheit erfreut ſein konnte— etwas Paſſendes gefunden zu haben. „Niemals!“ rief ſie erregt,„wer wird denn die Leute ſo bru⸗ taliſtieren!“ „Was? Brutaliſteren? Ich meine. der wird fein genug be⸗ handelt! Ddeine Zartheiten und Röckſichten ſind lächerlich! Du denkſt natürlich an ein„Kuvert“! Das iſt ſtandesgemäßer. Meinek⸗ wegen, ſchmeißt nur das Geld hinaus; legt einen blauen Lappen in einen Umſchlag, das macht dann ſo viel aus, daß er ſich zwer Wintermäntel kaufen kann,“ grollte Alwine,„praktiſch ſeid ihr jqa immer!“ Es gab Schnee, es gab Eis, es gab ſo früh wie noch nie eine herrliche, ſpiegelblanke Eisbahn auf dem Weiher. Der funge Tho⸗ mann hatte dafür geſorat, daß die Bahn prachtvoll unterbalten wurde, bisher war der Weiher ſtetes holperig und voller Schnes geweſen. Für Helene und für Peter, die leidenſhaftliche Schlitt⸗ ſchuhläufer waren, kamen nun Freudentage, und Peter war wie toll, wenn er über den großen Weiher raſen und ſich austoben konnte. Er ſah verächtlich auf Heinrich, der ſich im Schlitten, in warme Decken eingewickelt, bis zur Eisbahn fahren ließ. ein poar mal hin⸗ und herging und ein paar Worte ſprach, das Taſchentuch vor dem Mund. (Fortſetzung folat) Wetternachrichten der Karlsruher Candeswetterwartt Im Bereiche des Hochdruckgebiets über Mitteleuropa dauerk das trockene Wetter in Süddeutſchland fort. In der Ebene liegen die Temperaturen meiſt über dem Gefrierpunkk. Der Hochſchwarz⸗ wald und die Hochfläche des Landes haben leichten Froſt. Ein ſüd⸗ lich von Island vordringendes Störungsgebiet wird ohne Einfluß auf Deutſchland bleiben, ſo daß das trockene, meiſt heitere Wettet fortdauern wird. Es ſtehen jetzt etwas ſtärkere Nachtfröſte bevor⸗ Vorausſichtliche Witterung: Für Freitag bis 12 Ühr nachts: Fortdauer der meiſt heiteren, trockene Witterung, etwas ſtär⸗ kere Nachtfröſte(auch in der Ebene). Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion Ferdinand Heyme— Cbefretakteur Kurt Niſcher Berantwortlich, für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil, Kurt Fiſcher für dae Feutlleon: Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolitif und Lokales: Richard Schönfelder: kür Sport und Neues aus aller Welt Weun Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbargebiere. Gericht U. n ühria baftinnellen Te.l. Nr ircher: 1 Mnzeinen-& Vernhardk. eeeeeeeeeeeeeeeneeeeeenmn eeneheeee e Inren, quwelen Gold· u. 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VIII. Nachdem in dem Gehöft des Georg Berlinghof, Waldpfadſtraße Nr. 35 in Plankſtadt, die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden fol⸗ gende Anordnungen getroffen: 5 A. Sperrbezirk. Das Gehöft des Berlinghof bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der§§ 161 ff. der Ausführungsvor⸗ ſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A4) wird ein Beobach⸗ tungsgebiet im Sinne der§§ 165 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz, beſtehend aus der Gemeinde Plankſtadt, gebildet. C. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Plankſtadt entfernt(§ 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämt⸗ liche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 16. Dezember 1924. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. gBekanntmachung. Auf den Bahnhöfen Bürſtadt, Lampertheim, Mannheim⸗Neckarſtadt, Biblis u. Weinheim ſollen Bahnhofswirtschaften eingerichtet und verpachtet werden In Bürſtadt, Mannheim⸗Neckarſtadt u. Lam⸗ pertheim können Büfetträume zur Verfügung geſtellt werden, die durch Herſtellung eines Zu⸗ ganrges mit dem Warteraum 3. Klaſſe verbunden werden müſſen. In Biblis ſoll der Büfettraum durch Anbau an die Schmalſeite der Warteräume ./4. Klaſſe noch geſchaffen werden. Wohnungen können den Pächtern nicht zur Verfügung geſtellt werden. In Weinheim kommt vorläufig nur/ die Aufſtellung eines Büfetts im Warteſaal./4. Kl. in Frage. Die Koſten der baulichen Veränderungen gehen zu Laſten des Pächters, der auch für die geſamte Ausſtattung zu ſorgen hat. Die allgemeinen Pachtbedingungen nebſt Vor⸗ druck für das Anzehot ſind gegen Zahlung von .% bei der Kanzlei der Reichsbahndirektion er⸗ hältlich. Das Angebot iſt nach Hundertteilen des Um⸗ ſatzes zu bemeſſen. Gleichzeitig iſt anzugeben, welche feſte jährliche Mindeſtpachtſumme zuge⸗ ſichert wird. Die Angebote, denen die durch Namensunter⸗ ſchrift anerkannten Bedingungen beigegeben wer⸗ den müſſen, ſind für jede Bahnhofswirtſchaft be⸗ ſonders bis zum 15. Januar, vormittags 10 Uhr poſtfrei u. verſchloſſen mit der Aufſchrift:„Pacht⸗ gebot; auf Bahnhofswirtſchaft Bürſtadt oder Lampertheim oder Mannheim⸗Neckarſtadt oder Biblis oder Weinheim“ an unſer Präſidialbüro in Mainz einzuſenden. Später eingehende An⸗ gebote können nicht berückſichtigt werden. Ein kurzer Lebenslauf mit den erforderlichen Nach⸗ weiſen über die bisherige Beſchäftigung ſowie ein ortspolizeiliches Führungszeugnis und Angabe des zur Verfügung ſtehenden Betriebskapitals iſt bei⸗ zugeben. Die freie Auswahl unter den Bewerbern ſo⸗ wie die Zurückweiſung ſämtlicher Angebote bleibt vorbehalten. Perſönliche Vorſtellung ohne Auf⸗ forderung iſt zwecklos. Die Bewerber ſind bis zum 30. Januar 1925 an ihre Angebote gebunden. Die Bewerbung gilt als abgelehnt, wenn bis dahin kein Beſcheid er⸗ teilt iſt. Unberückſichtigte Bewerber erhalten Zeugniſſe uſw. nur gegen Einſendung eines mit Aufſchrift und genügender Freimarke verſehenen Briefumſchlages zurück. Ein Beſcheid wird nicht erteilt 0 Ed284 Mainz. den 10. Dezember 1924. Reichseiſenbahndirektion. Amtiiche deröffenfiichungen ger Stadtaemefnde. Manrerarbeiten für Wohnungsbauten an der Kronprinzenſtraße. Nähere Auskunft: Baubüro Lange Rötterſtraße Nr. 73(Untergeſchoß) täglich von 8 bis 12 Uhr vormittags, wo Ausſchreibungs⸗ Vom Ueberſchuß Aufſichtsrat 10 96, ſtändige Kommiſſion des Aufſichtsrats 5%, Vorſtand vertragsmäßige Tantieme, Reſt zur Verfügung der Generalverſammlung. die Fälle von Statutenänderung, Beſetzung des Aufſichtsrats und Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft beſchränkt. beſtehen nicht. 22. Auguſt 1924 J. Beilage veröffentlicht. ekanntmachung. In der ausserordentlichen Generalversammlung vom 10, Dezember 1924 ist die Goldmarkeröffnungs- bilanz per J. Januar 1924 genehmigt worden. Die Veröffentlichung folgt weiter unten. Demnach erfolgt die Umstelſung dadurch, dass 5 alte Stammaktien von nominal zus..-M. 5000.— gegen 4 neue zu je-M 20.— umgetauscht werden. Die Vorzugsaktien von je nominal.-M 1000.— Werden auf.-M. 10.— umgestellt. Das Stimmrecht der Vorzugsaktien von bisber je 36 Stimmen wird auf je 28 Stimmen herabgesetzt. 1 Vorschlag der Verwaltung wurde Herr Max Heinrich v. Seubert, Mannheim dem Aufsichtsrat zugewählt. Zwecks Durchführung der Umstellung fordern wir die Aktionäre unserer Gesellschaft auf, ihre Aktien bis zum 31. Januar 925 bei der Rheinischen Creditbank, Mannheim und deren Niederlassungen, bei der Deutschen Bank, Frankfurt a.., oder bei der Gesellschaftskasse in Weinheim zwecks Umtausch kür die neuen Aktien einzuliefern. Soweit Aktien, welche die zum Ersatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen, innerhalb dieser Frist nicht zur Entgegennahme von Anteilscheinen eingereicht werden, wird mit diesen Aktien nach den gesetzlichen Vorschriften verfahren. Weinheim, den 12. Dezember 1924. Maschinenfabrik Badenia vormals Wm. Platz Söhne.-G Der Vorstand W. Platz, A. von Arndt, E. lacobsen. Goldmarkeröffnungsbilanz per 1. Januar 1924. 10¹1⁰⁴4 Aktiva. Passiva. GSrundstücke N 409000 Aktienkapital %%%% mrʒr„ 850000.— a. Stammaktien.M. 2400000.— Babrike riehtungensnsn d0 b. Vorzugsaktien 20000.— Kassenbestand%%% 77 1870.44 Reservefonds„ 2450000.— Guthaben bei der Reichbank.„ 509.50 Beamten- u. Arbeiter- Unterstützungs- Guthaben beim Scheckamnt 5 Ds Fessss 51 55000.— Schuldner„ 438018.43 Dispositions-Fonds 55 5S0000.— Vorschüsse an Montierer 3 2217.30 Noch nicht eingelöste Teilschuld- Vorräte an Rohstoffen, fertigen und halbfertigen Fabrikaten und !k! verschreibung 15% Aufwertung Släubiger einschl. laufendeAkzepte Guthaben unserer Angestellten und Arheiter aus Spareinlagen, 130% Aufwertung. „ 87142.50 922186.96 5 446986.11 7*— 0 11673— -NI. 331580.67.-M. 331580f.61 Maschinenfabrik Badenia vormals Wm. platz Söhne.-G. Der Vorstand: A. von Arndt, 5F5 55 W. Plats, E. jacobsen. Aullentae Nneherang-Jerse in Mannheim. 0 Das auf Goldmark umgeſtellte Aktienkapital beträgt.M..000.000.—, eingeteilt in 9375 auf den Namen lautende Stammaktien im Nennwert von je.M. 200.— mit den Nummern 1 bis 9375 und 625 auf den Namen lautende Vorzugsaktien im Nennwert von je.M. 200.—. Auf jede Aktie ſind 25% des Nennwerts in bar einbezahlt. Die Geſellſchaft kann früheſtens auf den 1. April 1931 die Vorzugsaktien ganz oder teilweiſe einziehen gegen Vergütung des auf den Nennwert eingezahlten Betrages. Vom gleichen Zeitpunkte an können die Vorzugsaktien ihrer Vorrechte entkleidet und in Stammaktien umgewandelt werden. Ueber die Einziehung der Vorzugsaktien oder ihre Umwandlung in Stammaktien beſchließt die Generalverſammlung mit einer Mehrheit von drei Viertel des bei der Beſchlußfaſſung vertretenen Kapitals an Stammaktien und Vorzugsaktien, die Vorzugs⸗ und Stammaktien außerdem mit gleicher Mehrheit in ge⸗ ſonderter Abſtimmung. Im Falle der Auflöſung der Geſellſchaft ſind aus dem Ueberſchuß des Vermögens über die Schulden zunächſt die auf den Nennwert der Vorzugsaktien eingezahlten Be⸗ träge zurückzuzahlen. An dem etwaigen weiteren Ueberſchuß ſteht den Vorzugsaktien kein Anſpruch zu. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderjahr. Vom Reingewinn 10 9“ zum Kapitalreſervefonds, ſolange derſelbe nicht voll dotiert iſt. Vorzugs⸗ und Stammaktien bis zu 5 55 des eingezahlten Kapitals als erſte Dividende. Jede Vorzugsaktie hat zehnfaches Stimmrecht. Das erhöhte Stimmrecht iſt auf Sonſtige beſondere Vorteile einzelner Aktionäre oder Aktiengattungen Die Golderöffnungsbilanz iſt bereits im Deutſchen Reichsanzeiger No. 198 vom Hypothekenſchulden und Anleihen beſtehen nicht. bedingungen ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Montag, den 29. Dezember 1924, Hochbauamt. Lehrstellenvermittlung. An die Herren Arbeitgeber aller Berufszweige richten wir das Erſuchen um ſchriftliche oder fernmündliche Anmeldung von offenen Lehrſtellen. Die Abteilungen Berufsberatung und Lehrſtellen⸗ vermittlung haben eine große Zahl Lehrſtellen⸗ ſuchender für alle Berufe zu Oſtern 1925 vor⸗ gemerkt. Darunter befinden ſich für jeden Beruf durchaus befähigte Bewerber und Bewerberinnen, ſodaß den Anforderungen der Lehrherren in weiteſtgehendem Maße Rechnung getragen werden kann. Zur Gewährleiſtung einer ſorgfältigen Auswahl der Lehrlinge und Lehrmädchen iſt die ſofortige Anmeldung der Lehrſtellen erwünſcht. 2 Arbeitsamt Mannheim, N 6. 3/4. Ausführung elektr. Inneninſtallationen betr. Zur Herſtellung von Anſchlußanlagen an das Leitungsnetz des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes zu Licht⸗ und Kraftzwecken, von Erweiterungen und Umänderungen einſchließlich der Aufhängung von Beleuchtungskörpern und des Anbringens ſon⸗ ſtiger Stromverbrauchsgegenſtände irgend welcher Art, ſind nur ſolche Inſtallateure zugelaſſen, die hierzu die ſtadträtliche Erlaubnis beſitzen. Anlagen die von anderen Inſtallateuren aus⸗ geführt ſind, können nicht eingeſchaltet werden. Ein Verzeichnis der Inſtallateure. die die Er⸗ laubnis zur Errichtung elektriſcher Anlagen be⸗ ſitzen iſt unentgeltlich bei unſerer Kabelnetz⸗ abteilung, K 7. 1/, erhältlich. 102 „Direltion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas, und e kl ** Marineverein Mannbeim 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. ladet alle Kameraden, Freunde und Gönner zu der am 20. Dezember, abends 8 Uhr in den Kaiſer⸗ fälen, Seckenheimerſtraße ſtattfindenden werden kleine Theaterstücke aus dem Marineleben vorgeführt Anſchließend daran Tanz⸗ unterhaltung. Saaleingange zu haben mit großen Nebenräumen in Bahnhofsnähe gegen ütung. Angebote unter kl. P. an die wächste Jarantlerte Ziehung! Reichsbund der Kriegsbeschädig en. Kriegsteilnehmer Kriegshinteibliebenen, Bezirksverein Mannhbelx- ——— Sonntag, 21. Dezember 1924, nachmittas 2 Uhr, im„Nibelungensaal des Rosen gartens“. Welhnechtsfeier mit Bescherung von 1300 Kriegerwaisen 55 Piäludium iür Orgel Herr Haupilehrer mit Lieder Schüler Richard Arno Prolog Herr Lehrer Hupp NMärchenspiel 5 „Die blaue Blume aufgetührt von Schulabt. Mollschule Konzertorchester Mannheim-Neckarar Bescherungsakt Heiteres Programm 10 Pig. Saaalöftnung 1 Uht. Eintrittspreise: für Müglieder 80 Pig inel Steuef, zür Nichtmitglieder M. 1— incl. Steuer. 15 K nder unter 14 Jahren in Begleitung Erwachsen Eintritt frei.. 75 Kartenvorverkauf: Geschäitsstelle des Reichebigt des, Schloß rechter Elügel, Zimmer 35. haus Hecket, Kuns straße, Mannheimer Murhe P 7, 17, Blumenhaus Taitersall, Schwetzing1 strabe 16 10 Tageskasse: ab Uht im Rosengarten Tewerdenerein und Taudwertenerbant Mannheim E. V. ube Donnerstag, den 18. Dezbr. 1924, abends 8 Uhn in der Aula der Handelshochſchule, A 4. 1 Vorxrtra9g 55 des Herrn Stadtrat O. Burckhardt, Heid berg, Präſident des Landesverbandes der ſchen Gewerbe⸗ u. Handwerkervereinigungen, 0 Die ſoziale Fürſorge für das ſelbſtänd Handnen Eintritt frei.(10 132) Gäſte willkommen⸗ 20000 Mk. auf I. Hypothek bei guter Verzinsung gesuchl. Angebote unter H. O. 23 an die Ge- 5402 HAVANA VEN CRAAZ TAMPICO PUERTO MRXIcO D. Holsatiaa D. Toledo 20. 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