gem ugspreiſe: In Man 05: In nheim u. Umgebung wöchentlich Aenderunug Die monatl. Bezieher perpflichten ſich bei evtl reise ung d. wiriſchaftl. Verhäliniſſe nolwendig werdende arlser hö bungen anzuerkennen. Poſtſchecktonto Nr 17590 benſtele— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ raße 8 Waldhoſſtr 6. Schwezingerſtr 24. Meerſeld⸗ Generafte., Jernppr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe alanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwöljmal. Mitlag⸗Ausgabe heimeröe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 590 Anzeigenpreiſe nach Tartl. del Vorauszahlung pro ein⸗ 5 Katonsigelle für Allgemeine Anzeigen.40.M. feklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verpätete Aufnahme bon An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr Gerichtsſt. Mannheim Beilagen Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer§rauen⸗ u. Aluſik⸗Jeitung⸗ Aus der Welt der Technik Unterhaltungs- Beilage Wandern u. Neſſen Die Kriſis am toten Punkt ——— das„ſtarre Syſtem“ der parteien Re 1 Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Fcerungekriſe war auch geſtern ein irgend wie wahrnehmbarer des btſchritt nicht zu verzeichnen. Es iſt auch nach Lage kom inge nicht recht einzuſehen, wie man aus der Sackgaſſe heraus⸗ will, ſolange Volkspartei und Zentrum auf ihren Beſchlüſſen rren. Zieht man das Ergebnis aus den Beſprechungen, die —— Marx im Laufe des Tages mit den Vertretern der einzelnen turi 985 hatte, ſo ergibt ſich folgendes Bild der parlamen⸗ age: Re Das Zentrum hat direkt und indirekt die Beteiligung an der dunchtsregierung abgelehnt und hält an dieſer Entſchei⸗ * feſt; die Volkspartei verharrt auf dem Standpunkt, daß eain der Bildung einer tragfähigen bürgerlichen haben er ung die Löſung zu erblicken ſei. In ähnlichem Sinne and. die⸗ kleinen Parteien, alſo die Bayriſche Volkspartei Neent Wirtſchaftspartei ihr Votum 5 In einer hin önlichen Unterredung mit dem Kanzler hat Prof. Bredt noch einer gefügt, daß ſeine Fraktion im übrigen ihre Stellungnahme zu 1 50 bürgerlichen Regierung von deren Verhalten zu den Forde⸗ 97 des Mittelſtandes abhängig machen werde. Das Ziel der Suutſchnationalen, die einen Rechtsblock mit beſonderen Frafulationen auf Preußen erſtreben, iſt unverändert geblieben. Die krcktion hat ſich geſtern erneut zu ihm bekannt. die Demo⸗ en lehnen den Rechtsblock aufs entſchiedenſte ab, würden ſich fürn an einer Minderheitsregierung der Mitte beteiligen und be⸗ K worten nachdrücklich die Erneuerung der großen dalition. Die Sozialdemokratie iſt für die Weimarer balition, im übrigen aber, wie Müller⸗Franken dem Kanzler aus⸗ Mäclich verſicherte, gegebenenfalls auch bereit, ein Kabinett der üte unter den bislang üblichen Vorausſetzungen zu unterſtützen. ze vorbereitenden Maßnahmen— denn um ſolche handelt es ſich ſer ſchon— die Herr Marx unmittelbar nach ſeinem Beſuch beim geichspräſidenten in Angriff genommen und am Abend beendet hat, iſtrecken ſich in erſter Linie auf den Verſuch, dem Minderheits⸗ abinett auf die Beine zu helfen. Eine ſolche Koalition würde auf eUnterſtützung der Wirtſchaftspartei und der Sozialdemokraten Vrechnen haben. n den Nachmittagsſtunden lief das Gerücht um, die Deutſche beets partei habe eine Milderung ihres geſtrigen Vor⸗ leſchluſſes in Erwägung gezogen, bereite alſo gewiſſermaßen ihren vor. Begreiflicherweiſe rief das im deutſchnationalen Lager Beklemmungen hervor. Indes erwies ſich dieſe Kunde als alſcher Alarm. Die Volkspartei iſt in Wahrheit bislang kein Finger reit von der Linke abgewichen, die ſie ſich geſtern gezogen hat: le will weder bei einer Minderheitsregierung noch bei der großen dalition mit von der Partie ſein. 6 Alles in allem ſieht ſich Herr Marx einem ſozuſagen ſtarren 0 yſtem gegenüber, das zu erſchüttern er ſich geſtern vergebens lemühte. So ſind wir denn wieder einmal am toten Punkt ange⸗ 9 95 Wenn ein Spätabendblatt durch dieſen Mißerfolg angefeuert, eſtern bereits wieder das Geſpenſt einer neuen Reichstags⸗ derflöſung an die Wand malte, ſo heißt das denn doch die Gätter Faluchen. Es muß ſo oder ſo eine Regierung gefunden werden. 780 Spiel mit den Reichstagsauflöſungen läßt ſich natürlich ad 5 initum fortſetzen, die Ausſichten aber, daß wir noch vor Weih⸗ 6 chten uns einer Regierung erfreuen werden, ſind weiter um einige die de geſunken. Wir ſagten ſchon, daß in den einzelnen Fraktionen bah Feſtſtimmung bereits ſich ſehr ſtark bemerkbar macht; geſtern Fr en zahlreiche Abgeordnete Berlin wieder verlaſſen, ſo daß die aktionsſitzungen erſchreckend ſchwach beſucht waren. de Wie wir hören, wird Herr Marx heute dem Reichspräſi ⸗ uchtenen über das Ergebnis ſeiner bisherigen Bemühungen be⸗ de ten und es wird ſich dann zeigen, ob er es wagen will, offiziell 0 Auftrag zur Regierungsbildung zu übernehmen. Curzon über die Näumungsfrage Deulſche„Obſtruklion“ als Verſchlepyungsvorwand 20 en Oberhaus führte Lord Curzon auf eine Anfrage von 5505 Beauchamps, ob die Regierung vor der Vertaauna des abalſes eine Erklärung über die Räumuna der Kölner Zone geben könne. folgendes aus: Zunächſt erinnerte er das Haus daran. ie Fraae der Räumuna nicht eine Angelegenheit darſtelle, die ken dand allein angehe ſondern daß es Sache der Al liier⸗ vrüf ſei. die im Verſailler Vertraa niedergeleaten Bedinaungen zu gele en. Infolgedeſſen könne die britiſche Reaierung in dieſer An⸗ tun genheit nicht allein handeln. ſondern erſt nach vorheriger Bera⸗ di a mit den alliierten Ländern. Curzon wies ferner darauf hin. daß nur eſatzunastruppen des ſogenannten Kölner Brückenkopfes nicht aif aus britiſchen Truppen beſtünden. ſondern daß daran auch bel⸗ e Truppen und ein kleiner Teil der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ a diege. beteiligt ſei. Das Haus wiſſe, daß die Bedinaungen für me Räumuna die Frage einſchlöſſe, ob Deutſchland die Beſtim⸗ Dieſe den des Verſailler Vertrages lonal erfüll babe. zele Frage müſſe geprüft werden. bevor die Räumunag ſtattfinden trace und ſie ſchließe natürlich die Geſamtbeit der im Verſailler Ver⸗ a niedergelegten und von Deutſchland durch die Unterzeichnung ertrages angenommenen Beſtimmuncen ein. Was die Reparationsfrage angehe. ſo beſtehe ſetzt all⸗ der ein die Hoffnuna daß ſeit Annabme des Dawesplanes und 150 letzt heainnenden Ausführung desſelben dieſe Frage als gelöſt be⸗ blan et werden könne. Falls Deutſchland auch fernerhin den Dawes⸗ Teil lonal durchführe. ſo ſtehe zu hoffen. daß ſich keine Formel einer derfehlung erbeben werde 11Vanz anders liegen die Berhältniſſe mit Bezugnahme auf die bor täriſchen Bedingungen des Verſailler Vertrages. Be⸗ in die auf die Räumung Kölns bezüglichen Artikel des Vertrages die kaft treten könnten, müßten ſich die Allierten überzeugen, das lund ilitäriſchen Bedingungen des Verſailler Vertrages von Deuſſch⸗ daß loval durchgeführt wurden. Die augenblickliche Lage ſei die, weh man jetzt dem Bericht der J. M. K. K entgegenſehe, die ſeit Deul als zwei Monaten damit beſchäftigt ſei, die militäriſche Lage möſſchlands zu prüfen. Soviel ihm bekannt ſei, müſſe es als un⸗ döglich gelten, daß dieſer Bericht vor dem 10 Januar 1925, 18 vor dem genauen Zeitpunkt, an dem die erſten fünf Jahre der dung abliefen, in die Hände der Regierung gelange. Wenn Rantdes ihn frage, welches die Gründe dafür ſeien, daß die olltommiſſion nicht imſtande geweſen ſei, ihre Arbeiten inner⸗ Für und wider die Weimarer Roalition Der„Vorwärts“ rührt eifrig die Werbetrommeſ für die Wei⸗ marer Koalition, in der die Sozialdemokraten die Kriſen⸗ löſung nach ihrem Herzen ſehen. Mit 232 Mann ſtünde dieſe Koalition aus Zentrum, Sozialdemokralen und Demokraten gegen die höchſtens 216 Mann der Rechten. Aus eigener Kraft könnte die Rechte eine ſolche Regierung nicht ſtürzen, dies könnte ſie nur mit Hilfe der 45 Kommuniſten. Es iſt, nachdem der Fraktionsbe⸗ ſchluß der Sozialdemokraten bekannt wurde, im Reichstag die Mög⸗ lichkeit ins Auge gefaßt worden, daß Herr Marx heute dem Reichs⸗ präſidenten vorſchlagen könnte, den Führer der Sozialdemokraten, Müller⸗Franken mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Das würde alſo den Verſuch bedeuten, die Linkskoalition zuſtande zu bringen. Indes ſcheint es mehr als fraglich, ob gerade das Zentrum geneigt ſein würde, in eine ſolche Koalition. wo der Schwerpunkt auf der linken Seite liege, hineinzugehen. Es iſt, ſogar die Rede von einer Zwiſchenlöſung, in der Art, daß das Zentrum und Demokraten allein mit der Unterſtützung der Sozialdemokraten zu regieren verſuchen ſollten. Alle dieſe Experimente wären ſo ausgeſprochene Verlegen heitspro⸗ dukte, daß an ihrer Verwirklichung im Ernſt niemand zu glauben wagt. Vielleicht kommt es heute dahin. daß Reichskanzler Marr von Herrn Ebert erſucht wird. unter allen Umſtänden eine neue, aktions⸗ fähige Reagierung zu ſchaffen. und wenn das nicht durch Verhandlun⸗ gen mit einer Partei möalich iſt, das neue Kabinett ohne deren Mit⸗ wirkung zuſtande zu bringen, ledialich mit einem Proaramm, deſſen wichtiaſter Inhalt die Fortſetzung der bisherigen Politik der Mitte. namentlich nach außen hin wäre. Denn die Schwieriakeiten. die in der Angelegenheit der Räumung der Kölner Zone drohen. erheiſchen auf das dringendſte, daß ſo ſchnell wie möalich Deutſchland wieder eine Regieruna bekommt. Das„Berliner Tageblatt'“ erklärt zu dem ſozialdemokra⸗ tiſchen Vorſchlaa, auch wir würden es unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen als das Erſtrebenſte erachten. Aber wir verſchließen nicht die Augen davor, daß es ſich dabei um einen Block handelt. der zahlen⸗ mäßia nur eine Minderheit des Parlaments ausmacht. Die„Germania“ dagegen bezeichnet die Weimarer Koalition nicht nur ziffernmäßig. ſondern auch volitiſch als unmöalich. Das Blatt, das die politiſche Lage als augenblicklich ſo verworren wie möalich nennt, hält als einzia gangbaren Auswea immer noch ſchleu⸗ nige Wiederherſtellung der Reaierung der Mittelpartei auf der bis⸗ herigen Grundlage. Ob dieſe Löſung doch noch Tatſache wird, iſt jedoch mehr als zweifelhaft. da die„Zeit“ heute wiederum die ſtrikke Ablehnung der Deutſchen Volkspartei, ſich an einer Regierung der, Mittelvarteien àu heteiligen. unterſtreicht. Ankräge der Deutlſchen Voltspartel Die Deutſche Volkspartei hat in ihrer geſtrigen Sitzung 18 An⸗ träge zur Einbringung an den Reichstag angenommen. die be⸗ merkenswerteſten dieſer Anträge fordern Wiedereinführung der Reichsfarben ſchwarz⸗weiß⸗rot, die Heraufſetzung des Wahlalters auf 25 Jahre und Einſetzung eines Ausſchuſſes von 28 Mitgliedern, um die Reichsverfaſſung mit Rückſicht auf die Erfahrungen, beſonders hinſichtlich der Zuſtändigkeitsver⸗ hältniſſe zwiſchen Reich und Ländern, einer Nachprüfung zu unterziehen. Am den Keichskagspräſidenten Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat beſchloſſen, den Anſpruch der ſtärkſten Fraktion auf die Benennung des Reichstags⸗ präſidenten zu erheben und dafür wieder den Abgeordneten Loebe xorzuſchlagen. halb des vorgeſehenen Zeitpunktes abzuſchließen, ſo müſſe er ganz offen erklären, daß der Grund dafür die dauernde beſtändige Obſtruktion() bilde, die ihre Arbeiten während der letzten zwei Jahre von ſeiten Deutſchlands erfahren hätten. Dieſer Um⸗ ſtand habe die Prüfung der militäriſchen Lage Deutſchlands ver⸗ zögert. Sobald der Bericht eingetroffen ſei— er hoffe, daß er ſich nicht mehr ſehr lange verzögern werde— würdem die Alliierten zu einer Beſprechung zuſammentreten, um die Frage zu prüfen, bis zu welcher Ausdehnung die Bedingungen des Vertrages erfüllt ſeien und ob die erſte Räumungsfriſt in Kraft treten könne. Lord Curzon wies ſchließlich daraufhin, daß die britiſche Negie⸗ rung von dieſen Bedenken abgeſehen natürlich nicht das ge⸗ ringſte Verlangen trage, die Dauer der Beſeßzung zu verlängern. Je eher die Beſetzung zu Ende gehe, deſto beſſer ſei das vom engliſchen, natürlich auch vom europäiſchen Geſichtspunkt. Lord Curzon ſchloß:„Wir wünſchen zu einem Zuſtand der all⸗ gemeinen Befriedigung und Wiederherſtellung der in Unord⸗ nung geratenen wirtſchaftlichen Lage Mitteleuropas zu gelangen. Naturgemäß iſt die verlängerte Anweſenheit fremder Truppen in dieſem Gebiet nicht geeignet, zu dieſem Ziele beizutragen. Dies iſt das allgemeine Ziel der Regierung. Aber aus den Gründen, die ich eben beſprochen habe, iſt es unmöglich, in dieſem Augenblick ſchon die durch den Vertrag vorgeſehene Räumung vorzunehmen.“ Die Militärkontrolle im Dienſte der Polikik Zu den Aeußerungen Lord Curzons erfahren wir von zuſtän⸗ diger Seite, daß ſeine Behauptuna von angeblicher„Obſtruktion“ Deutſchlands gegen die Kontrollmaßnahmen abſclut unverſtänd⸗ lich ſei. Naturgemäß ſeien die Kontrollbeſchlüſſe während der rechtswidrigen Ruhraktion unterblieben. Sowohl vorher, als auch nach Aufgabe des paſſiven Widerſtandes ſeien der Tätigkeit der Kommiſſion beinerlei Hinderniſſe in den Weg gelegt worden, was ſchon dadurch bewieſen werde, daß ſeit Beginn der fogenannten Generalinſpektion über 1700 Kontrollbeſuche nahezu rei⸗ bungslos durchgeführt wurden, mit belangloſen Kleinigkeiten. Eine Hinausſchiebung der Räumung zu begründen. würde den Mißbrauch der Militärkontrolle zu politiſchen Zielen klar erweiſen. IBerlin, 18. Dez.(Von unſ. Berl. Büüro.) Dos Organi⸗ ſationskomitee, das mit der Ueberleitung der Regie⸗ bahnen in Deutſchland betraut iſt, hält im Augenblick im Haag eine Sitzung ab, um eine Reihe von Angelegenheiten, die mit dieſer Frage zuſammenhängen, zu erledigen. Ungarns Erneuerung Regierung und Parlamenl (Von unſerem Wiener Vertreter) Wien, 16. Dez. Ungarn hat jetzt einen Finanzminiſter, um den es gar viele Länder beneiden werden. Dr. Bud iſt zwar erſt ſeit einigen Wochen Schatzkanzler, aber er ſitzt ſchon feſt im Sattel und was das Wichtigſte iſt, er blickt voller auf die Gegenwart und voll Vertrauen in die Zukunft. Dieſer Tage hat er der un⸗ gariſchen Nationalverſammlung das erſte in Goldkronen erſtellte Budget ſeit dem Umſturze vorgelegt und dabei eine Rede gehalten, die großes Aufſehen machte. Dr. Bud bekannte ſich in dreiſtündigen Ausführungen zu einem felſenfeſten ſtaatsfinan ziellen Optimismus. Ebenſo zuverſichtlich ſprach er auch über die Entwicklung der Privatwirtſchaft. Wohl weiſe der Staatsvoranſchlag für 1925 einen Abgang von 100 Millionen Gold ⸗ kronen auf, wie denn das Budget überhaupt den Rahmen des So⸗ nierungsplanes um 40 Millionen Goldkronen überſchreite. Dafür habe man kein weſentliches Bedürfnis außer Acht gelaſſen und zum Beiſpiel für die kulturellen Erforderniſſe weit beſſer 28 als bisher. An ein neuerliches Anziehen der Steuer raube werde nicht gedacht; dagegen ſolle der„Oſchungel der Steuer⸗ verwaltung“ beſeitigt werden. Den jungen Induſtrien die ſich in Ungarn nach dem Umſturze entfaltet habe, prophezeit der Finanz⸗ miniſter eine ſchöne Zukunft. Die Ausfuhr ſei von 164 Millionen im Jahre 1920 auf 620 Millionen geſtiegen. Wohl mache ſich ſeit dem Ende des Krieges eine fühlbare Kapitalsverarmung bemerkbar, aber trotzdem: Es gehe vorwärts. Solche Worte hat man in Ungarn ſchon lange nicht vernommen Sie ſind ſeit den Tagen Roland von Hegedüs verklungen geweſen. blicke, in denen er die Faſſung verlor. So erklärte er vor wenigen Monaten, daß dem Lande ſchwerer Schaden drohe. wenn der Egois⸗ mus der Einzelnen und der Gruppen nicht vor dem Intereſſe der All⸗ gemeinheit zurücktrete. Und er ſagte ſehr ernſt daß Ungarn zwar fallen, daß jedoch immerhin die finanzielle Sowietiſierung nicht un⸗ denkbar wäre. Dies geſchah unter dem unmittelbaren Eindrucke der Forderungen, die von den kleinen Landwirten ſelbſtändia erboben wurden. Und nun.. Welch anderes Zeichen wirkt auf uns ein! Dr. Bud führt eben eine andere Sprache als Baron Koranni, als deſſen Nachfolger er jetzt wirkt. 2 5 Die roſenrote Rede des Finanzminiſters wurde von einem Tein der Oppoſition nicht mitangehört. Am 27. November aab es in der ungariſchen Nationalverſammlung einen Tumult der in der Par⸗ lamentsgeſchichte aller Staaten ſeinesgleichen ſucht. Die Sitzung, die bis elf Uhr nachts dauerte, mußte einhalb Dutzendmal unterbrochen werden, denn im. Verhandlunasſaale tobte ein Orkan der Leiden⸗ ſchaften und die wüſteſten Beſchimpfungen des Miniſterpräſidenten und des Vorſitzenden löſten einander ab. Präſident Scitopßky alaubte des Sturmes dadurch Herr werden zu können. daß er die Parlaments⸗ wache herbeirief. Dieſe Maßnahme ſteigerte aber nur die Erbitterung. die noch wuchs, als der Reihe nach 16 oppoſitionelle Abgeordnete ge⸗ waltſam aus dem Sitzunasſaäle geſchleppt wurden. Nachher erfolgte ihr Ausſchluß von den parlamentariſchen Arbeiten der nächſten Zeit. Dieſe Vorkommniſſe beſtimmten die linksſtehenden Oppoſitionellen— die Rechtsradikalen hatten den Sturmlauf am Anfange mitgemacht, dann jedoch plötzlich abgeblaſen— ſich überhaupt von den Verhand⸗ lungen der Nationalverſammluna fern zu halten und ſolange in den Schmollwinkel zurückzuziehen. bis ihnen Genuatuung geſchaffen würde. Sie wandten ſich mit einem flammenden Aufruf an die Oeffentlichkeit und gaben aleichzeitia ihre Bedinaungen bekannt. Seit⸗ her taat die Volksvertretung als Rumpfparlament. 3 Und die tiefere Urſache? Der Tumult wurde durch den Abge⸗ ordneten Friedrich entfeſſelt, der einen Brief des Miniſterpräſi⸗ denten Grafen Bethlen— allerdings in entſtellter Form— verlas. Dadurch ſollte der Eindruck erweckt werden, als hätte der Regterungs⸗ chef im Eskütt⸗Prozeß eine falſche Zeugenausſage gemacht. oppoſitionellen Abgeordneten, vor allem die Sozialdemokraten, vor⸗ langten nun die Einſetzung einer parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ kommiſſion, die einwandfrei feſtſtellen ſollte, welchen Umfang das Panama, der Ausfuhrbewüligungen— die ſchmutzige Angelegenheit in deren Mitte Eskütt, der Vertrauensmann des mittlerweile ver⸗ ſtorbenen Ackerbauminiſters Szabo⸗Nagyatad ſtand— genomwen hatte. Dieſem Wunſche wurde nicht ſtattgegeben. So brach der Skandal auus Stephan Friedrich durfte ſich jedoch ins Fäuſtchen lachen. Ihm iſt es wohl ſtets weniger um die Sache als um die Wirkung zu tun. Er hatte wieder einmal von ſich reden gemacht, wieder einmal der Regierung einen Prügel zwiſchen die Beine geworfen. Und daß ihm, dem Mann der Rechten, die Linke zu Gebote ſtand, machte ihm beſonders Freude. Nun fragt es ſich aber wie lange die Segeſſion noch währen werde. Graf Appanyi hat ſich dafür ein⸗ geſetzt, den Unzufriedenen die Rückkehr zu erleichtern und auch Graf Bethlen würde es begrüßen, wenn die Lücke im Parlament ge⸗ ſchloſſen wäre. Innerhalb dreier Monate muß die ungariſche Regie⸗ rung den Entwurf eines neuen Wahlgeſetzes unterbreiten. Von den demokratiſch geſinnten Abgeordneten— und nicht blaß von dieſen allein— wird auch gewünſcht, daß in den Landgemeinden gleichfalls das gleiche Stimmrecht zur Anwenduna gelange. Vielleicht wird auf dieſem Boden eine Verſtändigung möglich werden. * Freilich, die Nationalverſammlung hat in den leßten Tagen eine gründliche Veränderung erhalten. Ihre Ge⸗ ſchäftsordnung wurde verſchärft. Durch die Begrenzung der R de⸗ 15 und der Debatten ſowie durch die Verſtärkung der Macht des räſidenten ſoll dem Grundübel des gegenwärtigen ungariſ den Parlaments geſteuert werden: dem Leerlauf des Räderwerks. Man hat bisher endlos geſprochen, aber nichts gearbeitet) man hat allzu⸗ oft in demagogiſcher Weiſe zum Fenſter hinausgeredet und die böſen Triebe aufgeſtachelt ohne ſich darum zu bekümmern, daß wi hliee Vorlagen monatelang liegen blieben und nicht von der Tagesord⸗ nung verſchwinden konnten. Gewiß, die parlamentariſche Kontrolle muß ungeſchmälert bleiben, beſonders in einem Staate wie Ungarn, der den roten und den weißen Schrecken hinter ſich hat und in dem noch immer Anſchläge gegen die mühſam wiederhergeſtellte Ordnung geplant werden. Als Graf Bethlen jüngſt ausrief:„Der ungar ſhe rlamentarismus iſt zum Kampfplatz gemeiner Inſtinkte geworden, die ſtets aufs Neue Stürme und ſkandalöſe Szenen zur Folge haben und als er warnend hinzufügte:„Hierdurch wird die Kluft, die zwiſchen den Parteien und Klaſſen ohnehin beſteht, bloß erweitert, da übertrieb er nicht. Allerdings: die Neugeſtaltung einer parla⸗ mentariſchen Geſchäftsordnung kann auf verſchiedene Weiſe erreicht werden. Graf Apponyi, der ſelbſt einſt auf dem Präſidentenſt ſaß, hat in ſeiner letzten bemerkenswerten Rede mit der Kritik ni hinterm Verg gehalten Noch der Vorgänger Dr. Buds im Finanzminiſterium hatte Augen⸗ nicht mehr fürchten müſſe, dem ſtaatlichen Bolſchewismus zu ver⸗ ——— — 2. Zelke. Nr. 590 neue Mannheimer Zeitung[mittag⸗usgabe] Freitag. den 19. Dezember 192— Doch das Werk iſt ſeither vollbracht. Seit dem 12. Dezember gilt in der ungariſchen Polksvertretung das ſtrengere Recht. ** Aber auch im Lande ſelbſt iſt das Geſetz wieder Geſeg. Die unſeligen Zeiten, da Verbrechen ungeſühnt bleiben konnten, da ſich Miſſetäter ihrer ſchändlichen Handlungen öffentlich rühmen durften, wenn dem Unweſen nur ein politiſcher Anſtrich gegeben wurde, ſind porüber. Das haben zwei Prozeſſe gelehrt, die Wochen hindurch Ungarn in Atem hielten und die gleichzeitig in Budapeſt ihren Lauf nahmeg. In hbeiden Fällen hat es freilich lange gedauert, bis ſich die Juſtiz ihrer Pflichten erinnerte, bis alle Hemmniſſe über⸗ wunden waren. Schließlich aber ſiegte das Recht. In dem einen Prezeß ſpielte Ludwig Eskütt die Hauptrolle, der zu fünf Jahren Kerker verurtellt wurde. Er hatte ſeine Stellung im Landesvertei⸗ digungsminiſterium— nicht ohne Schuld des Miniſters, wie das Gericht ausführte— dazu mißbraucht, um mit Ausfuhrbewilligungen einen ſchwunghaften Handel zu treiben, um eine beiſpielloſe Korrup⸗ tion großzuziehen. Deſſenungeachter entfaltete er noch einen ſtarken Einfluß auf die Politik. Eskütt wurde geduldet, weil et einen Teil der Gelder politiſchen Zwecken widmete und weil er ſo viele Mit⸗ wiſſer und Mitſchuldige ſchuf, die ein Intereſſe hatten, daß der Sumpf nicht ausgetrocknet werde. Im zweiten überaus ſenſationellen Prozeſſe wurden zuei Todes⸗ urteite gefällt: gegen Marffy und Meraſi. Beide— erſt 24 Jahre alt— ſind die Hauptſchuldigen an verſchiedenen politiſchen Bomben⸗ attentaten und Attentatsverſuchen. Am grauenvollſten war der An⸗ ſchlaa gegen einen Bud⸗ peſter liberalen Klub, der im Frühjahr 1922 faſt zehn Todesopfer forderte und eine Reihe von Menſchen ſchwer verletzte. Marfſy und Genoſſen handelten als Werkzeuge der Er⸗ wachenden Magyaren; ſie gehörten dem jogenannten„Nationglen Verteidigungskomitee“ an und mußten blindlings den Weiſungen des mittelalterlich anmutenden„Blutbandes vom Doppelkreuz“ ge⸗ horchen. Zum Unglück der ſungen Leute waren die Trennungs⸗ linien zwiſchen der Regierung, die die Ordnung ſchützen ſollte, und den verwegenen Störern der ſtaatlichen Ordnung nicht immer ſcharf gezogen. So mochten die Verirrten und Verführten wirklich meinen, Daß ihr Treiben, ihre Epraſitpolitik geſtattet werde. Welches Ver⸗ hängnis! R. Ch. Kommuniſtenherrſchaſt in China: Die Berichte, die in der letzten Zeit aus Ching gekommen ſind. laſſen kaum noch einen Zweifel daran, daß das Reich der Mitte vor neuen Erſchütterüngen ſteht. Der alte General Tuan, der von Tſchangſolin und dem chriſtlichen General Feng als gehorſames Werkzeug zum Diktator eingeſetzt worden war, iſt bereits vollſtändig in den Hintergrund getreken und General JFeng ſcheint einen neuen Schlag vorzubereiten. Der pon ihm verratene General Wu⸗Pei⸗Fu der militäriſche Vorkämpfer der früheren chineſiſchen Zentralregierung, deſſen Aktion gegen Tſchangſolin ſcheiterte, iſt inzwiſchen vollſbändig mit dieſer zuſammengebrochen. Er hatte nach ſalner Flucht aus Peking zunächſt im mittleren China Zu⸗ flucht gefunden, wo er von früher her noch Anhang beſaß. Die dorkigen militäriſchen Gouverneure weigerten ſich aber, den Kampf ſortzüſetzen und damit ging Wu⸗Pei⸗u der letzte Halt verloren. Es blieb ihm nur noch die Flucht übrig Es ſtellt ſich inmner mehr heraus, daß der chriſtliche General Jeng der elgentliche Unruheſtifter iſt. Er und ſeine Be⸗ rater haben außerordentlich enge Fühlung mit der Sowpetbotſchaft und wenn nicht alle Zeichen trügen, ſo bereitet General Feng einen neuen Handſtreicz vor, der mit der bevorſtehenden Ankunft Sun⸗Yat⸗ Sen un Peking zuſammenfallen foll. Sun⸗Vat⸗Sen, der eine ein⸗ Kußreiche Stellung im füdlichen Ching einnimmt, war immer ein er⸗ hitterter Feind der Pekinger Zentralregierung und tritt jetzt wieder in den Vordergrund. Der General Feng ſcheint die Abſicht zu haben, ſeinen bisherigen Bundesgenoſſen Tſchangſolin auszuſchalten, den General Tuan aus ſeiner Stellung als Haupt der Exekutipe zu be⸗ ſeitigen und eine neue Herrſchaft aufzurichten, die ſich auf kommu⸗ niſtiſcher Grundlage bewegt. Damit hängen offenbar auch die Wer⸗ hungen zuſammen, die er in der letzten Zeit für die Aufſtellung der Volksarndee betrieben hat. Tſchangſolin hat die Gefahr gewittert und ſich ſchleunigſt nach Tientſin zurückgezogen, wo er Streitkräfte ſommelt. Währenddeſſen beherrſcht der General Feng Peking. In Peking ſelbſt haben die kommuniſtiſchen Elemente in der letzten Zeit außerordentlichen Einfluß gewonnen. Sie haben die Studenten zu ſich herübergezogen und machen durch flammende Plakate Propaganda für ihre Sache. Sun⸗Hat⸗Sen iſt offenbar ge⸗ willt, mit dieſen Elementen gezmneinſame Sache zu nachen, Die ganze Bewegung iſt ſehr ſtark fremdenfeindlich und Sun⸗Dat⸗Sen hat in der letzten Zeit ſich wiederholt in demſelben Sinn, und zwar ſehr ſcharf geäußert. Er wird deshalb auch von den Studenten außer⸗ ordentlich gefeiert. Die fremdenfeindliche Propaganda geht ſo weit, daß die chineſiſche Preſſe die Erinnerung an den Boxeraufſtand im Jahre 1900 wieder aufwärmt. Ueberall klingt dabei die kommu⸗ niſtiſche Propaganda durch. Die ganze Lage iſt umſo verwickelter, als rund zwel Millionen Chineſen in der Tſchili⸗Provinz infolge der ——. Ueberſchwemmungskataſtrophe am Verhun⸗ gern ſind. Eia Oalkanbund gegen Sowjetrußland In Belgrader politiſchen Kreiſen wird erklärt: Außenminiſter Dr. Nintſchitſch habe in Rom und Paris mit den führenden Staatsmännern Verhandlungen gepflogen, um das Terrain für eine großzügige Aktion Südſlawiens gegen die Gefahr eines Vor⸗ dringens des Bolſchewismus auf dem Balkan zu ſondieren. Sildflawien habe die Abſicht, ein Bündnis der Balkan⸗ ſtaaten, vor allem Südſtawiens, Rumäniens und Bulgariens mit gusgeſprochen antiholſchewiſtiſcher Tendeng zuſtande zu bringen. Ungeblich ſind auch Vorbereitungen im Gange, um durch Propa⸗ ganda und Unterſtützung der antibolſchewiſtiſchen Faktoren in Ruß⸗ land ſelbſt den Volſchewismus wirkſam zu bekämpfen. die Lage in Franzöſiſch⸗Marokko V Paris, 19. Nop.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die Nachrichten des Morſchall Liauthey über die gage in Fran⸗ zöſiſch⸗MRarokko lauten immer noch günſtig, obgleich be⸗ merkt wird, daß Marſchall Liauthen wichtige militäriſche Maß⸗ nahmen gottoffen und ſelbſt eine weitere Verſtärkung der Truppen ins Auge gefaßt hat. Es heißt, daß die Grenzſtämme ſich ruhig verhalten. Trotzdem Abdel Krim Vorbereltungen trifft, ſeine Maninſchaften in den eroberten Gebieten zu organiſteren, dürfte mohl für einige Zeit eine Ruhepauſe beginnen. Das Kabinett behandelt heute die Frage, wie man ſich zu. dem neuen Beherrſcher des Rifgebietes verhalten müßſſe. Die maßgebenden Perſönlichkeiten treten dafür ein, bis auf weiteres die ee Abdel Krims abzulehnen und erſt mii Spanien über die Löſung der beſtehenden Verträge zu unterhandeln. Es 5 aber anzunehmen, daß man die Anerkennun⸗ Abdel Krims deshalb hinausſchiebt, weil man glaubt, daß der Re⸗ bellenführer noch einige Angriffe im Schilde führt. Eine deuſſche NRote an den völkerbund Nach einer Berliner halbamtlichen Ausleſſung haben die im Völkerbundsrat vertretenen Regierungen, denen ſeinerzeit das deulſſhe Momorandum über den Eintritt in den Völkerbund mitge⸗ tellt worden war, ihre Antworten nunmehr ertellt. Da dieſe Antworten für einen der wichtigſten Punkte des Memorandums, nämlich für die Frage der Betelligung Deutſchlands bei kriegeriſchen Zwangemaßnahmen des Völkerbundes, noch keinerlel Klärung brach⸗ ten, ſo hat die Reichsregterung weitere Aufſchlüſſe über dieſen Punkt verlang Zu dieſem Zweck hat ſie das Problem in einer Note an den Bölkerbund klargelegt, die zugleich der Ragie⸗ rung der Ratcmß Hie mitasilt wird, das Memorandum und die No⸗„ Vvaorden. Dder Magdeburger Prozeß. Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute ſollen im Beleidigungsprozeß des Reichspräſidenten Ebert die Plã⸗ doyers beginnen, nachdem am Mittwoch die Beweisaufnahme geſchloſſen wörden war. Es iſt aber damit zu rechnen, daß das Gericht ſich zunächſt mit den inzwiſchen in der Oeffentlichkeit be⸗ kannt gewordenen, den Zeugen Gobert ſchwer belaſtenden Be⸗ ſchuldigungen(11mal vorbeſtraft und notoriſcher Betrüger) beſchäf⸗ tigt und zu entſcheiden haben wird, ob an gerichtsſtelle eine Nach⸗ prüfung dieſer gegen die Glaubwürdigkeit Goberts ſprechenden Tatſachen ſtattfinden ſoll oder nicht. Allem Anſchein nach dürfte ein ſolcher Antrag von der Staatsanwaltſchaft geſtellt werden, die ebenſo wie im Falle Syrig ſich mit der Frage zu beſchäftigen hat, ob hier lediglich falſche Ausſagen vorliegen, die für Syrig und Gobert ein Nachſpiel wegen Verletzung der Eidespflicht haben wür⸗ den. Sollte das Gericht die an die Oeffentlichkeit gelangten Tat⸗ ſachen, die gegen Gobert ſprechen, als wahr unterſtellen, ſo wäre mit der Verkagung der Verhandlung auf Samstag vormittag zu rechnen, da Gobert inzwiſchen vom Gericht entlaſſen worden war und aufs neue geladen werden muß. Wie das B. T. noch erfährt, ſchweben gegen Gobert z. Zt. noch zwei weitere Ermittlungsverfahren wegen Betrugz. Gobert hatte ſich auch, um die von ihm als„Ruhrgeſchädigten“ nachge⸗ ſuchte Unterſtützung zu erhalten, dreimal perſönlich auf dem Büro des Reichspräſidenten eingefunden, einmal in ſtark angetrunkenem Zuſtand. Gegen Syrig iſt von der Eiſenbahnverwaltung ein Verfahren wegen Diebſtahls eingeleitet worden. Der preu⸗ ßiſche deutſchnationale Landtagsabgeordnete Karl Koch, der ſich um die Heranſchaffung des Belaſtungszeugen Syrig beſonders be⸗ müht hat, veröffentlicht in der ihm naheſtehenden Rechtspreſſe eine Erklärung, in der er ſich gegen den Vorwurf verwahrt, er habe Syrig zum Meineid verleidet, ihn beſtochen und ihm eine glänzende Zukunft in Ausſicht geſtellt. Koch nennt dieſe Behauptungen nie⸗ derträchtige Verleumdungen und droht gerichtliche Verfolgung an. * Verurkeille Inſurgenten In dem dritten Hochverratsprozeß gegen Angehörige des ober⸗ ſchleſiſchen Inſurgentenverbandes vor dem Reichsgericht murden 13 Angeklaate zu Feſtungsſtrafen von 4 bis 6 Monaten ver⸗ urteilt. Zwei Angeklagte, die die polniſche Staatsangehörigkeit er⸗ worben haben, wurden ausgewieſen. Sämtlichen Angeklagten wurde die Unterſuchunashaft angerechnet und ſie daher außer Haft geſetzt. Umwandlung der Strafe Jechenbachs? Die Beratungen über die Bewährungsfriſt bezw. die Frei⸗ laſſuna Hitlers und Genoſſen durch den Strafſenat des Mün⸗ chener Landaerichtes ſind noch nicht zu Ende geführt. Für den Fall. daß Hitler freikommt, irägt man ſich. nach einer Mitteilung des Münchener Vertreters des„Achtuhrabendblattes“. mit dem Gedanken, dlie für Fechenbach in Feſtungshaft umzuwandeln. der Rampf um das KNonkordat Die Ortsgruppe Ludwigshafen der„Deutſchen Volkspartei der Pfalz“ nahm in einer zahlreich beſuchten Mitgliederverſammlung nach elinem Referat über das Konkordat einſtimmig folgende Entſchließung an: „Nach Zeiten ſchwerſter Erſchütterungen tut unſerem Pfälzer Polk die innere Ruhe mehr not als jeder anderen deutſchen Provinz. Nur durch geſchloſſenes Zuſammenſtehen aller Bevölke⸗ rungsſchichten und Konfeſſionen koneiten die der Weſtmark drohen⸗ den Gefahren glücklich abgewehrt werden. Das z. It. im Bayeri⸗ ſchen Landtag zur Beratüng ſtehende Konkordat mit der römiſch⸗ katholiſchen Kirche und die Staatsverträge mit den beiden prote⸗ ſtantiſchen Landeskirchen wirken in der ſezigen Form nicht im Sinne einer Einheitsfront. Wir befürchten durch die drei Ver⸗ träge für unſer konfeſſionell gemiſcht wohnendes Pfälzer Volk eine Störung des Friedens zwiſchen den Konfeſſionen, zwiſchen Kirche und Schule und endlich zwiſchen Kirche und Staat. Insbeſondere wenden wir uns gegen die teilweiſe Preisgabe der Schulhohelt des Stgates, gegen die Zurückdrängung des weltlichen Lehrers und die Einführung bezw, Bereitſtellung der Kloſterbrüder und Diakonen, ſowie gegen die heute noch pöllig un⸗ ütberſehbaren vermögensrechtlichen Auswirkungen dieſer Verträge für den baheriſchen Staat. Die Deutſche Volkspartei, die den Wieder⸗ aufbau der Stagatsautorität und Staatsmacht zu einem Kernpunkt ihres Programm gemacht hat, erblickt in den ſtaatsſch wächenden Tendenzen des Konkordats eine ungeheure Gefahr für den Staatsgedanken. Ein Staat, ber ſich ſelbſt nicht aufgeben will, kann und darf nicht dulden, daß die Dlrektiven zur unterrichtlichen und erztehlichen Beeinfluſſung auf hen Großteil ſeiner Jugend, d. i. ſeiner Zukunft, von einer über⸗ ſtaatlichen Macht ausgehen“ die Wirtſchaſtsperhandlungen Die deulſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen Im Rahmen der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen wurde geſtern eine Pollſitzung unter Hinzuziehung der Sachverſtändigen für den Maſchinenbau abgehalten. Die Ver⸗ handlungen über die Maſchinenbaufragen verlaufen günſtig. Die franzöſiſchen Sachverſtändigen haben ſich bereit erklärt, in einer Reihe wichtiger Poſilionen der deutſchen Maſchineninduſtrie den Minimaltarif zu bewilligen. Staatsſekretär Trendelenburg iſt geſtern abend nach Berlin abgereiſt. Die Delegation verbleiht bis zum 23. Dezember in Paris. Die Arbeiſen der Unterkommiſſionen werden fortgeſetzt. Dle offiziellen Verhandlungen werden am 30. Dezember wieder auf⸗ genommen. Die Verhandlungen mit Rußland Die deutſche Delegatian für die deutſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ 0 en relſte geſtern abend noch Berlin ab. Ueber das vor⸗ ufige Ergebnis der Verhandlungen wurde ein Protokoll un⸗ terzeichnet. Vom Umfang der Neene gibt einen Begriff die Zahl von 18 Verträgen, die das Vertragswerk ausmachen ſollen. Für das bleherige Ergebnis iſt die Formel vereinbaxt worden, daß in vielen michtigen Fragen eine CEinigung gefunden wurde und in den entſcheidenden Fragen von weiteren Beſprechungen eine Löſung zu erhoſſen iſt. Weiterhin bilden die Kredite für die Ruſſen den Gegenſtand größter Aufmerkſamkeit. Für Deutſchland ſteht im Vordergrund die Sicherung der Bewegungsfreiheit und Konkurkenzfähigkeit des deutſchen Kaufmanns in Somfſetrußland ſo⸗ wie die Siabiliſät des Warenaustauſches. Mitte Januarx dürfte die deutſche Abordnung nach Rußland wieder zurückkehren. Die deutſch-lialleniſchen Handelsvertragsverhandlungen ſind jetzt ſoweit fortgeſchritten, daß die Prüfung der gegen⸗ ſeitigen Einzelvorſchläge einſetzen muß. Dieſe Prüfung wird ge⸗ raume Zeit in Anſpruch nehmen. Die Arbeiten werden während der Weihnachtferien ruhen. Nach italieniſcher Quelle gehen die augenblicklichen Verhandlungen dahin, zu entſcheiden ob bis zur Er⸗ lebigung des Handelsvertrages ein neuer modus vivendi geſchaffen oder der alte Zuſtand wieder eingerichtet werden ſoll. der Nuf ſtand in lbanſen Nach einer Mitteilung der albankſchen Geſandtſchaſt in Ram iſt in Albanſen der Beſehl zur allgemeinen Mobilmachung erlaſſen worden. Weiter wird darauf bingewieſen, daß an den An⸗ griffen gegen die albaniſche Grenze verſchiedentlich reguläre Trup⸗ Penteile Südſlaviens teilgenommen n. Weiter wird ein Heeresbericht der albaniſchen Truppen neröffent⸗ licht, in dem es heißt, daß die Angriffe der Aufftändiſchan von den albaniſchen Truppen zurückgewieſen worden ſeien. *Herrints Geſundheitszuſtand. Die Wiederherſtellung Her⸗ 1iots ſchreitet langſam aber günſtig fort. Der Kabſimettsrat verſammelte ſich geſtern 9,30 Uhr am Kraukenbett im Außen⸗ miniſterium. der haarmannprozeß Heule Urteilsverkündung (Hannover, 19. Dez.(Eig. Berichh. Dr. Stake ſeinen Mandanten Grans. Vor allem verwo 11 ſich gegen die vielfach im Ausland angeſtellten Vergleiche. a ntel⸗ ſten Stadtviertel von Paris verglichen werden könne. Dan das dert er eee das Perhältnis von Haarmann zu Grane ichen Alter zu einem Jüngling. 5 1 Darauf hält Haarmann eine dreiviertelſtündige Rede, und daß von dem Augenblick ab, als er aus der Unzeroffezier chut⸗ entlaſſen wurde, er in ſeinem Lebenslauf auf die ſchieſe Bahn Mädchen verlobt war und meint, daß durch die Untreue dieſg Mädchens er ſich erſt nach der anderen Seite entwickelt 1 in Freiheit kommen würde, würde wieder dasſelbe paſſieren, 575 15 Aber das Gericht ſolle es kurz machen und die Todesſtrafe niche 7— lange hinziehen. Den Grans ſolle man nicht zum Tode verurtetlen, ausgenutzt vom erſten Tage ſeiner Bekanntſchaft an bis zuz ags In der geſtrigen Nachmittagsſitzung verteidigte 1 Hannover mit den Chineſenoierteln in Newyork oder dem* chl etwa ſo geweſen ſei wie das Verhältnis einer Frau im gefährli teils von Tränen unterbrochen. Er ſchildert, wie er gerne Soldat riet. Er erzählt ſodann, wie er noch mit einem gut bürgerlſche ſagte: Man ſolle ihn nicht freiſprechen, denn wenn er wiede geſchehen ſei. Ddie Hinrichtung ſei für ihn eine Erlö er ſel nicht der direkbe Anſtiſter geweſen. Grans habe ihn zw⸗ haftung, aber Anſtifter im eigentlichen Sinne des Wortes ſei nicht geweſen. Ueber die Morde habe man niemals zuſammen an ſprochen. Möglich ſei, daß Grans Leichen geſehen habe, abet m habe nicht darüber geſprochen. Darauf nimmt Grans das Wort, dem offenbar der Antef des Oberſtaatsanwaltes auf Todesſtrafe in die Glieder gefahren Er ſagt, daß Hoarmann immer geſchauſpielert habe und gibt daß er Vorteile von Haarmann gehabt habe. Es komme aber 1 zu, daß ihm eine führende Hand ſehlte. Er weiſt zurück, daß er l 0 derlich gelebt habe. Er habe nicht anders gelebt als andere jung Leute auch. * Darauf wurde die Sitzung auf heute vormittag 10 Uhr vertoßl. Es wird ſodann das Urteil gefällt werden. Badiſcher Landtag Annahme des Jagdpacht⸗Geſetze⸗ Karlstuhe, 19. Dez.(Eig. Berichl). In der geſtrigen Nachmittagsſitzung de⸗ Landtage berichtete zunächſt Abg. Schmidt(Bretten)(.N) im Auſſeh des Rechtspflegeausſchuſſes über den Geſetzentwurf der J2 pachtverträge. Der Ausſchuß hatte an dem 8 1 des Gelet entwurfes eine einſchneidende Aenderung vorgenommen. Darne ſoll dieſer een„Jagdpachtverträge, die vor dem 0 März 1924 abgeſchloſſen ſind, und bei denen der Pachtzins dur den urſprünglichen Vertrag oder durch nachmalige Vereindaruß nicht in einem feſt beſtimmten Betrage nach Goldmark, Rentenma Reichsmark oder nach ausländiſcher Währung feſtgeſetzt iſt, könn⸗ auf 31. Januar 1925 von beiden Seiten geküngigt werden, falls eine Vereinbarung über den Pachtzins nach Golbmark ode⸗ Reichsmark für das laufende Pachtjahr und die künftigen Jahre de Pachtdauer bis zum Kündigungstage nicht erfalgt. Die Kündigung hat bis einſchließlich 8. Januar 1925 zu erfolgen. In der Ausſprache begründete Abg. Dr. Matlhes(D. 05 einen von ihm eingebrachten Antrag auf Verlängerung de Jagdzeit für Rehwild bis zum 1. Februar(bis 1. Januar). 6 Abg. Rüger(Zir.) bemerkt, daß die Pachtſchutzregelung dur das heutige Geſetz keine Einſchränkungen erfahre. 5 Abg. Fiſcher(Freiburg)(Ztr.): Die Erträgniſſe der Jagd 1 heute gleich Null. Deshalb hat die Steigerungswut beſonders der Rähe der Städle ſtark nachgelaſſen. Als Jäger lehne ich da Geſetz ab und ebenſo den Antrag des Abg. Matthes., Abg. Fiſcher⸗Meiſenheim(Ldbd) meint: Die Gemeinden wlk den mit den Friedenspachten zufrieden ſein. Redner rügte, den ſchweizeriſchen Jagdpächtern eine Einreiſeerlaubnis für nut, Tage gegeben wird. Nachdem die Schweiz für unſere armen Stad kinder ſo viel getan hat, ſollte man auf die Schweizer Jäger me Rückſicht nehmen, 5 Abg. Gäßler(Kommuniſt) beantragt Uebdernahme ſämllich⸗ Jagden in Staatsregie. 1 HOberforſtrat Dr. Eichhorn: Wir haben in Baden(wie auch 61 in ganz Deutſchland) ſehr geringe Jagdbeſtände und deshalb iſt det Schonzeit außerordentlich verlüngert worden. Württemberg been it die Jagdzeit ſchon Ende September und Bayern hat die Jagde, faſt ganz aufgehoben. Der weidmänniſche Jäger lehnt eine Ver gerung der Jagdzeit ab. Dem unweidmänniſchen Jagdpächter keine Gelegenheit gegeben werden, das letzte Reh abzuſchteßſen. Abg. b. Au(Wirtſch. Vergg.) tritt für die Wünſche der Jaß pächter ein und unterſtützt den Antrag des Abg. Matthes, ſſen Abg. Rauſch(Soz.): Unſer Beſtreben war, den In 1125 der Gemeinden entgegenzukommen. Der Antrag des kommun ſchen Abg. Gäßler iſt in der Praxis nicht durchführbar. ber Abg. Matthes(Dt. Volksp.) erläutert ſeinen Antrag, n, mißverſtanden worden ſei. Es liege nicht in der Abſicht deß u trages, die Schonzeit zu verringern, auch ſollte der Antrag n für das Jahr 1925 Geltung haben. ildel Abg. Hügle(Dem.): Im Intereſſe der Schonung des Wi iſt der Antrag Matthes abzulehnen. ral Innenminiſter Remmele bitzet das Haus, den Ae Matihes abzulehnen, der nur die Ausräuberung der Jasd 6. Folge haben würde. n⸗ Bei der Abſtimmung wurden die Lnträge des Kehe muniſten Gäßler und Matthes abgelehnt: das Geſegz winen in der Faſſung des Ausſchuſſes(ſiehe oben) mit großer Me angenommen. ſſeß Im Folgenden berichtet namens des Haushaltengsqus ſchu Abg. Weber(Ot. Pp.) über das Geſetz betreffend Aufbeſſerung geringer Pfarrergehüälter 85• (ueber daß Gefetz und üder ſeine Beratung im Hausbaltun ausſchuß iſt bereits in den letzten Tagen berichtet worden. en Haushaltungsausſchuß wurde das Geſetz mit 15 gegen 4 Sti bei 3 Enthaltungen angenommen. 87 In der Ausſprache führte Abg, Dr. Schofer(Ztx.) 1— Die Geſchichte zeige, daß die Regelung der Gehalisverböltniſſe or⸗ Geiſtlichen, wenn irgend möglich, unabhängig vom Staate Ser. zunehmen ſei. Wer die Kirche kennt, weiß, daß ſie nie zur, de⸗ ſchwendung neigt, ſondern zu ſparen weiß. Es iſt auch be⸗ die katholiſchen Kirche abgebaut und eingeſpart worden. Turch no⸗ Annahme des Geſetzes wird die Lage der Geiſtlichen n. 15 er⸗ keine luxeriöſe. Sie haben im Hinblick auf die allgemeinen äak⸗ hältniſſe ihre Wünſche auf das geringmöglichſte Maß beſche be Gine Befriſtung des Geſetzes auf zwei Jahre, wie ſie laſſe Berichterſtatter vorgeſchlagen wurde, iſt abzulehnen. Man 925. es bei dem in dem Geſetzentwurf vorgeſehenen Termin von daß Wenn ſie dem Geſetz zuſtimmen. dürfen Sie überzeugt ſein, ut lein Luxus in dem Stande einkehrt, dem ſch ſelbſt angeböre, ſeh Gehaltsklaſſe 8 und 9 wird as auch burch dieſes Dotalionsſ kaum reichen. bge“ Hierauf wurde um halb 8 Uhr abends die Beratung a brochen. Fortſetzung heule vormittag 10 Uhr. Letzte Meldungen Das erſte Dawes⸗Gold in Berlin 9. Berlin, 19. Dez. Wie wir erfahren, iſt geſtern in Baln ab⸗ erſte Goldſendung aus den nach dem Sachverſtandigenpt gelle geſchloſſenen Anlefheverträgen eingetroffen. Fünf Millionen 7 wurden, in kleinen Fäſſern verpackt, in die Keller der Reſch eingelzefert. 1 Berlin. 19. Dez. Wie das Relchsgerkehrsmin! 2 mitteilt. wird der deutſch⸗engliſche LZuftverkehr auf der 7 ab 31. Dezember bis auf welteres geſte * N Sa —— VSVVC ˙˙——%•ꝗ—c ͤT 7 Ä ⏑—ðQ——— AS e eee ͤ—: — ccccccc * de der Idas alles mit wehmütigen, Jaltag den 18. Dezember 1924 Neue Maynbeimer Feitung(Mttag⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 590 Aus der Praxis des Mannheimer Mieteinigungsamtes beterteum aehört das Mannheimer Mieteinigungsamt zu den un⸗ uns Ueberbleibſeln der Zwanaswirtſchaft? Die Antwort ſoll ich in Rechtsſtreit geben. den ein Mannbeimer Bürger bis zum an zaericht ausaufechten beabſichtiat. weil er der Anſicht iſt daß vird eipzia zu einem anderen Urteil als in Mannheim kommen Niete Der Sachverwalt iſt kurs folgender: Ein Mieter ſchuldete die geſre dom Mai bis Oktober 1923. GEine beim Amtsgericht an⸗ Klage ſollte wegen Gerinafüaiakeit der Forderung beruhen 5 n. Man wollte dem Vermieter. dem Dollarwert entſprechend. die gund ſchreibe.50 Mark zuſprechen. Das Mieteinigunasamt ſetzte der 280 für die einzelnen Monate keſt und rechnete dabei für Okto⸗ deg 9 Millionen 596000 Mk. heraus. Für dieſe Rechtsbandlung ieteiniaungsamtes ſollten 40 Goldmark Koſten ch be⸗ ſcen n Man betrachte ſich das ſchreiende Mißverbältnis zwi⸗ wurde m lächerlich gaeringen Betraa der dem Vermieter zugeſprochen Mleter und den unalaublich boben Koſten von denen Vermieter und ie die Hälfte zu zahlen batten. Gegen die Koſtenfeſtſetzuna —5 am 11. Dezember 1923 beim Mieteiniaunasamt Pe⸗ nat erde eingelegt die am 21. Auauſt 1924. alſo nach acht Mo⸗ auf en verworfen worden iſt. Der abaewieſene Kläger hat wiederholte ſchriftliche Anfragen. die die exorbitante Höhe der e ke änden ſollte, vom Mieteiniaunasamt noch beute Antwort en. ſich der Vermieter weigerte. die Koſten, die inzwiſchen auf 5ö Mk. angelaufen waren. zu bezahlen. ſchritt die Stadtkaſſe zur die N du na. Eine zweimalige Beſchwerde beim Amtsaericht ergab an ichtzuſtändiakeit dieſer Stelle. Nun wandte ſich der Vermieter amte Begirksamt. das die vorgeſetzte Behörde des Mieteinigungs⸗ laſſe iſt. Das Bezirksamt vertrat die Meinung, daß die Stadt⸗ kekto nicht berechtiat ſei. in dieſem Falle pfänden zu laſſen. Der Di⸗ * der Stadtkaſſe war ebenſo ratlos wie der Vermieter. Gegen ſchr orderungen kann man ſich beſchweren und den Rechtswea be⸗ eiten nur nicht gegen die Forderungen der Stadt Mannheim. Um kla Har zu ſehen, zablte der Vermieter die Koſten und ver⸗ —55 die Stadtverwaltuna wegen unaerechtfertia ⸗ dött deneicherung. Die Koſten katten ſich auf über 50 Mk. er⸗ 8 weil der Vermieter in einer andern Sache auf Vorſchlag des nunasamtes Berufuns einleate, die vom Amtsgericht eben⸗ gerſcn uw orfen wurde. Am 23. Oktober 1923 iſt vom Amts⸗ 0 abaewieſen. Der Kläger hat die Koſten des Rechtsſtreites u tragen. wöbns den Urteilsaründen ſind folgende Einzelheiten er⸗ nenswert: Der Kläger hat voroetragen. daß ihm das Miet⸗ breannasamt der Stadt Mannbeim für eine Miet⸗ Bes feſtſetzung 20.42 Mk. und für Zurückweiſung einer rde 30 Mk. Koſten zu Unrecht auferlegt habe und bean⸗ Nere die Beklagte zur Rückerſtattung dieſer bezahlten Beträge zu rurteilen, fürforglich, die Koſten vom 4. Dezember 1923 einer Miet⸗ e 5 Auſtalme von 3,25 Mk. entſprechend zu ermäßigen. Die auferleaten de en ſeien viel zu hoch berechnet bezw. auf eine falſche Auskunft geg ohnunasamtes zurückzuführen, das ihm mitgeteilt habe. daß 1923 die Entſcheiduna des Mieteinigungsamtes vom 28. Dezember (Aufbebung der unterm 30 November 1923 vom Wohnunas⸗ en verfügten Wohnunasbeſchlaanahme) die beim Mieteinigungsamt 45 uleaende Rechtsbeſchwerde zuläſſig ſei. Die Beklaate bat dieſem 5 rbringen des Klägers die Einrede der Unzuläſſiakeit des 15 chtsweges entaegengeſetzt u. geltend gemacht. daß die Miet⸗ 5 mi aunasamtsae bühren aufarund von zwei rechtsgültigen Nolſcheidungen des Mieteinigungsamtes feſtaeſetkt und erhoben ſeien. g0 weiteren hat die Beflaate beſtritten. daß das Wohnungsamt dem 0 äger, als es ihn zur Erhebung der Rechtsbeſchwerde veravlaßte, wen falſchen Rat gegeben habe der das Wohnunosamt haft⸗ 8 chtia machen könnte. Zwar babe das Mieteiniaungsamt bis zum Fnmer ds. Is. in konſtanter Rechtſprechunan im Gegenſatz zu 1055 Auffaſſuna des Wohnunasamtes an dem Stand⸗ nkt feſtaepalten. daß bei Beſchlagnahme von Wohn⸗ umen als Partei ledialich das Wohnunasamt und der Ver⸗ gunasberechtiate anzuſehen ſeien. nicht aber derjenige der den aum infolge der Beſchlaagnahme erhalten ſolle. allein der Kläger ſche von der Möalichkeit der Herbeiführung einer gerichtlichen Ent⸗ oidung dieſer Frage keinen Gebrauch gemacht. vielmehr die beim Adaericht eingelegte Rechtsbeſchwerde zurückgenommen. Zudem 8 ſe eine dieſe Frage erſtmals berührende Entſcheidung des Land⸗ erichts vom 31. 5. 24 erkennen. daß die Rechtsmittelinſtanz die Auf⸗ aſſung des Mieteiniaungsamtes nicht teile und Kläger bei Durch⸗ rung der einoeleaten Beſchwerde Rechtbekommen hätte. 10 Bei der rechtlichen Würdigung des Vorgetragenen iſt davon krüßtgeben, daß die Entſcheidung vom 4. Dezember 1923 rechts⸗ 10 lig geworden iſt. Kläger hätte, um den Eintritt der Rechts⸗ aft zu verhindern, formelle Rechtsbeſchwerde einlegen muſſen. Das Kläger nicht getan ſondern lediglich im Schreiben vom 20. Edember 1923 ſeiner Mißbilligung der Entſcheidung erneut Aus⸗ deſſehegeben. imübrigen die Beſchreitung des Rechts⸗ Nachtlt werdewegs ſogar erſtin Ausſicht geſtellt. Eine dieſ liche Verpflichtung des Mieteinigungsamts zur Erwiderung auf 5 und ſpätere Vorſtellungen des Klägers kann nicht für vorlie⸗ 0 erachtet werden, nachdem Kläger darüber belehrt war, daß er du durch Einlegung formener Rechtsbeſchwerde gegen die Entſchei⸗ na nom 4. Dezember 1923 mit Ausſicht auf Erfolg ankämpfen Berliner Muſikbrief Von Oscar Bie der Endlich ſind ſie zuſammengeſtoßen die beiden Hauptſtrömungen ſer Ruftk, die Romankif und die Antfromankit. In bie⸗ Clenincde geſchah es hier. Man konnte deutlich die Probe aufs pel machen. Die Romantik brachte uns die Pfitznerſche Roſe bom L 0 7 besgarten in der Staatsoper. Welche frommen Zei⸗ kon waren das, als ein Librettiſt noch ſolche Märchen auftiſchen ſchnte, Seht, da iſt der ſtarke Held, Siegnot genannt, und das leid ache Mädchen, Minneleide genannt, und Siegnot liebt Minne⸗ Taubtend folgt ihr in die Unterwelt, wohin ein böſer Dämon ſie Held e, und nun folgt ſie ihm in die Oberwelt, wo er aus ſeinem ztwa entod im Liebesgarten wieder auferwacht. Es ſind fünfund⸗ deuteßis Jahre her, daß James Grun dieſen Text verfaßte. Man 80 damals Banalitäten in Symbole um. Es war der Son⸗ un ungthus des aufſteigenden Tags, verbunden mit Lenz und Liebe iſt Sang und Schwert und einer Roſe als Talisman. Intereſſant ſchein beobachten, wie unmöglich ſolche Dinge auf einer Bühne er⸗ ſchauder, die zufällig das Werk bisher nicht gebracht hat. Man 2 ert. Man langweilt ſich. Man verſteht nicht, wie der Kreis ſetze Guſtav Mahler, der dieſe Oper liebte, ſich darüber hinweg⸗ isen konnte. Alle Muſik nützt uns nichts, gerade das haben uns wird tomantiter gelehrt, wenn ſie nicht aus Erlebtem gewonnen Schör Aber hier iſt keine Spur von Erlebnis, hier iſt ſüßliche 1 ugeiſterei. Wie amüſant, daß man in Berlin diesmal keiner⸗ Namodernes Experiment mit dieſem altpterlichen Gut verſuchte 59 brachte es ganz richtig im alten kitſchigen Stil, und ſelbſt ſa antinos hatte zu den Koſtümen und den Tänzen von Werk⸗ Dascharatter wenig Phantaſie in der Dekoration aufgewendet. lieh⸗ ſah aus wie ſo ein Bild aus der alten Märchenzeit, dahs die ante den Kindern zu Weibnachten ſchenkt. Alle glänzende Husebung balf nicht viel Man achtete den Kompoaiſten und dankte wag aber man war erſchreckt über den Abſtand der Epochen. Und doch ſagt der Muſiker heute dazu? Es iſt ſonderbar, wie kräftig Vint ie romankiſche Mufik war, daß ſte ſelbſt in dieſem entlegenen lüßnrel der Dichtung noch Blüten trieb, die nicht ganz vergäng⸗ abhind. Das zarte Weben der Roſenmotive, die Schumannſche Neeize nachtmufil. die ſpöttiſchen Ehöre der Unterweltler, die Gnade ſchwere Trauermuſik, die zärtlichen drei Stimmen der Nag das naturaliſtiſche Tropfen in der Grotte— wie höre ich mitleidigen und doch noch aus derſtandend dankbaren Sinnen und ſtaune über das ſchöne Mißz⸗ enidendnis, daß dieſe Fülle geladner Muſil einem leeren Stoff Neubringt. Es iſt vorbei⸗ Mannheim folgendes Urteil verkündet worden: Die Klage f könne. Von dieſem Rechtsmittel hat jedoch Kläger in keinem ſeiner Schriftſätze Gebrauch gemacht und dadurch die Entſcheidung des laſſen. Eine Nachprüfung rechtskräftig gewordener Entſchei⸗ mittelwege iſt geſetzlich nicht vorgeſehen. Entſcheidung macht aber auch die Auffaſſung des Klägers, fertigte Bereicherung begründen zu können, zu rechtsirrigen. nicht rechtsgrundlos bereichern. Das rechtskräftige Zu⸗ oder Ab⸗ Entſcheidung. Solange dieſe Rechtskraft beſteht, kann deshalb von eine Kondition ausgeſchloſſen iſt. Den Beweis einer ſchuldhaften Pflichtperletzung des Miet⸗ einigungsamts im Sinne des§ 839 Abſ. 2 BGB.—„Verletzt ein iſt er für den daraus entſtehenden Schaden nur dann verantwort⸗ Strafverfahrens zu verhängenden öffentlichen Strafe Auf eine pflichtwidrige Verweigerung oder Verzögerung der Aus⸗ Kläger nicht erbracht im Hinblick auf das oben Geſagte die Klage gemäߧ 839 Abſ. 3 des BGB.—„die Erſaßpflicht tritt nicht ein, wenn der Vecletzte mindeſten fahrläſig den Gebrauch des ihm zugeſtandenen Rechts⸗ mittels unterlaſſen hat. Zaur Begründun Koſten, welche dem Kläger mit Entſcheidung des Mieteinigungeamts liche Auskunft des Wohnungsamts vom 14. 1. 1924, die ihm zur Einlegung der Rechtsbeſchwerde beim Mieteinigungsamt veranlaßt der Tatſache, daß das Mieteinigungsamt die eingelegte Beſchwerde mit der Begründung als unzuläſſig verworfen habe, doz Kläger garnicht als Prozeßpartei anzußehen ſei, ihm alſo auch ein ſelbſt⸗ tändiges Beſchwerderecht nicht zuſtehe. Dieſer Argumentation des Klägers kann indeſſen nicht beigepflichtet werden. Die Tatſache allein, daß das Mieteinigungsamt als eine dem Wohnungsemt übergeordnete Behörde bei der Auelegung einer gſerlichen Beſtimmung zu einem anderen Ergebnis gekommen iſt und an dieſem „in konſtanter Rechtsſprechung“ ſeſth'elt, macht die Auskunft des Wohnungsamtes noch nicht zu einer ſchlechthin unrichtigen. Bei Berückſichtigung der Erfahrungstatſache, daß auch Be⸗ hörden bei Auslegung geſetzlicher Veſtimmungen wandel⸗ barer Auffaſſung ſind, kann im vorliegenden Fall nicht der Standpunkt vertreten werden, daß das Wohnungzamt gehalten ge⸗ weſen ſei, mit der Auffaſſung des Miete nigungsamts als einer ein für allemal feſtſtehenden Begebenheit zu rechnen und die erteilte Auskunft nicht zu geben. Eine Aenderung der Auffaſſung des Miet⸗ einigungsamts in dieſer Frage lag durchaus im Bereiche der Mig⸗ lichkeit, wie ſich u. a. auch daran zeigt, daß das Landgericht in der angeführten Entſcheidung vom 31. Mai 1924 die Auffaſſung de⸗ Mieteinigungsamtes mißbilligt und der des MWoh⸗ nungsamtes beigepflichtet hat. Eine auch nur fahr⸗ läſſige Amtspflichtverletzung des Wohnungsamtes bei Erteilung der Auskunft vom 14. 1. 1924 kann deshalb nicht für vorl'egend erachtet werden. Die angeführten Gründe führten zur koſtenfälligen Ab⸗ weiſung der Klage. Die vorſtebende Begründung dürfte allaemeines Aufſehen er⸗ tegen, da das Amtsgericht dem Kläger inſofern recht gibt. als es bemerkt, der Kläger hä durch Einlegung formeller Rechtsbe; ſchwerde gegen die Entſcheidund vom 4. 12. 23 mit Ausſicht auf Erfolg ankämpfen können. Nicht minder auffallend iſt das Ein⸗ geſtändnis, daß„auch Bebörden bei Auslegung geſetzlicher Be⸗ ſtimmungen wandelbarer Auffaffung ſind“. Der Kläger vermißt in der Begründung der Klagezurückweiſung die Beamtwortung folgender Fragen: 1. Wie kommt das Mieteinigungsamt dazu, bei einem Streit⸗ wert von Milliarden für Oktober und Dezember 1928 Goldmark⸗ koſten zu verlangen? 2. Mit welchem Recht kann das Mieteinigungsamt derartig hohe Gebühren fordern? 3. Warum ging das Amtsgericht nicht auf meine wiederholten Reklamationen an das Mieteinigungsamt ein? 4. Seit wann iſt das Mieteinigungsamt eine Behörde, die Forderungen rechtlich beitreiben kann? Bezüglich der andern Angelegenheit, die 30 Mark Koſten ver⸗ urſachte, ſtellt der Kläger folgende Fragen: 8 1. Warum geht nicht das Gericht darauf ein, daß der gleiche Vorſitzende das Urteil erlaſſen und die Beſchwerde gegen dieſes Urteil behandelt hat? 2. Woher kommen die hohen Koſten? 3. Für was ſind denn eigentlich die Bebörden da? 4. Wenn ſchriftliche Auskünfte keinen Wert mehr haben, was dann noch Wert? Der Kläger hat ſich durch die Verwerfung ſeiner Berufung 2— hat Romantik iſt Hingabe, Sehnſucht, Erlöſung, Naturſchwärme⸗ rei und Liebesleid in hundert dageweſenen Formen des Gefühls. Ausdruck des Gefühls iſt für uns immer fraditionell. Ein neuer Puls ſchlägt in uns. Aeußerungen des Gefühls ſcheinen uns über⸗ flüſſig. Wir berufen uns darauf, daß auch Bach ſie nicht nötig ge⸗ habt hat. Da⸗ Zeugnis einer inneren Kraft, cines baulichen Wil⸗ lens, einer präziſen Ethik ſcheint uns wichtiger. Denken wir heute an die Zwingburg von Krenek gegen dieſen Liebesgarten, ſo wiſſen wir, wo wir 1 55 Die Diſtanz zur Romantik, an ſolchem Abend tief bewußt, öffnete dem Publikum vielleicht die Augen für die Gegenwart. Der antiromantiſche Künſtler der Gegenwart trat in die Perſon von Igor Strawinsky in derſelben Woche vor uns. Strawinsky iſt das erſte Mal in Berlin, ſeit man ihn hier kennt. Man kennt ihn ſeit dem Petruſchka, dem genialen Ballett, das er für die Ruſſen ſchrieb und das eine Epoche für den Rhyth⸗ mus, für die Inſtrumentation und für die Harmonien bedeutete. Man hörte vieles in Konzerten. Man ſtellte ſich ihn vor als einen Revolutionär reſoluten Type, ſcharf, beſtimmt, energiſch, konzen⸗ triert, wie ſeine Muſik. Er kam als ein liebenswürdiger Mann, immer freundlich und bereit, kleine ſlaviſche Figur, und ſpricht deutſch, als kenne er uns lange. Wer hätte gedacht, daß dieſer Flügelmann des Radikalismus Konzertreiſen Unternimmt, durch Europa und Amerika, ſich beklatſchen läßt, ſich verbeugt und das Publikum anerkennt. Niemals hörte man von ihm einen Ton, der dieſe Bourgeoiſie verraten hätte. Aber er iſt nicht radikal, nicht bürgerlich, er iſt ſachlich. Er hat in irgend einem Winkel ſeines Herzens eine Vorliebe für alte Sentimentalitäten, für Gounod oder Tſchaikowsky. Aber für ſich ſelbſt ſtreicht er da⸗ Gefühl. Er proſti⸗ tuiert gar keine Innerlichkeiten, weder Empfindung noch Revo⸗ lution. Er komponiert. Je neutraler das Stück und die Inſtru⸗ mente wirken, deſto lieber iſt es ihm. Früher hat er noch illuſtriert, Petruſchka, Feuervogel, Frühlingsweihe, die Geſchichte vom Sol⸗ daten. Jetzt zieht er ſich immer mehr in die abſolute Muſik zurück und bewilligt ſogar die Herausnahme der Ballettmuſik zu Suifen. Seine Frühlingsweihe und die Pfitznerſche im Liebesgarten— es iſt wie Tag und Nacht, in Farbe, Form, Charakter, Moliv, Er⸗ findung. Er gab hier zwel Konzerte. Im erſten ſpielte er unter Furt⸗ wüängler ſein ſogenanntes Klavierkonzert, das er mit ihm im Ge⸗ wandhaus ſchon erprobt hatte. Er darf es vorläufig nur allein ſpielen, er hat ſich dafe zum Pianiſten herausgepaukt. Im zweiten Konzert dirigierte er Kmmermuſik und eröffnete ſie mit ſeinem Bläſeroktett, das damals in Salzburg geboren wurde. Beide Stücke gehören ſeiner letzten Periode an, neuklaſſiziſtiſche Muſik, ähnlich wie bei Buſoni, Archaismen Bachſcher Formen, aber nen inkruiert mit allen Kühnheiten moderner Harmonik, knapp im Ausdruck, feſt in der Sprache, rhyrhmiſch ſo durchpulſt, daß der Uebergang in den Mieteinigungsamtes vom 4. Dezember 1923 rechtskräftig werden dungen des Mieteinigungsamts durch das Amtsgericht im Rechts⸗ Die Rechtskraft der ſeinen Anſpruch mit den Vorſchriften des BGB. über ungerecht⸗ einer Eine in Rechtskraft erwachſene Entſcheidung kann erkannt hat eben ſeinen rechtlichen Grund in der kechtskräftigen 5 einer rechtlich grundloſen Bereicherung nicht die Rede ſein, ſodaß Beamter bei dem Urteil in einer Rechtsſache ſeine Amtspflicht, ſo lich wenn die Pflichtverletzung mit einer im Wege des gerichtlichen edroht iſt. übung des Amtes findet dieſe Vorſchrift keine Anwendung“— hat Wollte man eine ſolche annehmen, ſo wäre vorſätzlich oder fahrläſſig unterlaſſen hat, den Schaden durch Ge⸗ brauch eines Rechtsmittels abzuwenden—“ da der Kläger zum des Anſpruchs auf Rückerſtattung von 30 Mk. vom 22. 2. 1924 auſerlegt wurden, beruft ſich Kläger auf eine ſcheift⸗ habe. Daß dieſe Auskunft eine falſche geweſen ſei, ergebe ſich aus Jetztzeit. Unſere Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Weihuachtsſorgeul Kinder vor einem Puppen⸗ laden— London im Nebel— Eine Aufnahme der Tsjährigen Ellen Key— Die Schule in der Sonne für tuberkulöſe Kinder— Neuen Autotypen auf der Berliner Automobil⸗ Ausſtellung— Porträtſkizzen vom Haar⸗ manuprozeß— Badereigen, geſchwommen von Damen des Schwimmvereins Mann eim im Herſchelbad— Ein Slugzeugmutterſchiff im Pauamakanal— Der Maunheimer Ceunis⸗ Meiſterſpieler St. Oppeuheimer— Aufnahmen von Naver Scharwenka f. von der bedeutend⸗ ſten deutſchen Canzkünſtlerin Mary Wigmann; von Charlie Shaplins junger Frau— Sütte⸗ rung von Kleintieren und zahlreiche andere intereſſante Aufnahmen Unfere„Bilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Freitags⸗Mittag⸗Ausgabe. 65 Pfg. Bezugspreis der Neuen Nlannheimer Zeitung ein⸗ ſchließlich Bilderbeilage wöchentlich Bezugszeit von Donnerstag bis Donnerstog. 232232 — nicht emimutigen laſſen. Er beabſichtigt nunmehr Strafantrag bei der Staatsanwaltſchaft gegen das Mieteinigungsamt wegen Lei⸗ ſtungswuchers zu ſtellen und gegen das Wohnungsamt beim Amts⸗ gericht von neuem Klage auf Schadenerſatz zu erheben. Auf den Ausgang darf man geſpannt ſein. Vor allem wird es die Leid⸗ tragenden intereſſieren, die ſich in gleicher oder ähnlicher Lage befunden und, um allen weiteren Scherereien zu entgehen, die Goldmarkgebühren bezahlt haben. Auch hier zeigt ſich wieder, daß die ſtädtiſche Gebührenordnung einer gründlichen Nachprü⸗ fung bedarf. Die Gebühren des Mieteinigungsamtes ſind zweifel⸗ los viel zu hoch. Man kann zu der Keuffaſteng kommen, daß ſie abſchreckend wirken ſollen. Aus eigener Erfahrung können wir ſagen, daß für eine Beſichtigung eines Ladenlokals Mark zu bezahlen waren. Die Kompliziertheit und Langſamkeit des Verfahrens beim Mieteinigungsamt illuſtriert ein weiterer Fall, von dem wir Kennt⸗ nis erhielten. Es handelt ſich um die Neufeſtſetzung des Mieftpreiſes für ein Geſchäftshaus. Die nach⸗ ſtehenden Daten bedürfen keines weiteren Kommentars. Am 30. Oktober 1922 erfolgte der Antrag der Mietpreisfeſtſetzung, am 5. Dezember war erſter, am 12. Dezember zweiter Verhandlungs⸗ termin. In dieſem zweiten Termin wurde Beſichtigung durch die techniſche Abteilung angeordnet. Nun kam eine lange Pauſe. Am 3. Februar 1923 konnte endlich die Beſichtigung vorgenommen werden. Am 13. Februar erfolgte die Vorlage der Mietberechnung an den Hausbeſitzer Am 10. März war dritter Verhandlungs⸗ termin. Am 11. April wurde im vierten Verhandlungstermin die Entſcheidung angekündigt. Da ſich das Mieteinigungsamt nunmehr wieder ausſchwieg, wurde am 4. Mai an die ausſtehende Entſcheidung durch den Rechtsbeiſtand des Hauseigentümers er⸗ innert. Daraufhin raffte man ſich im Mieteinigungsamt zu energiſchem Handeln auf und traf am 14. Mai die Entſcheidung über die Grundmiete. Am 2. Juni kam die Koſtenrechnung: 310895 Mark. Der Vermieter wurde verurteilt, 63 Prozent der Koſten zu ßragen, obwohl die Weigerung des Mieters, die nor⸗ male Mietg zu zahlen, die Veranlaſſung war, das Mieteinigungs⸗ amt anzurufen. Dabei wäre der Mieter noch beſſer gefahren, wenn er ſich mit dem Vermieter geeinigt hätte, da die Entſcheidung des Mieteinigungsamt über die von dem Mieter urſprünglich ver⸗ langte Miete hinausging. 6% Monate hatte das Mieteinigungs⸗ amt zur Erledigung des Falles bendtigt. Man braucht dieſes Bei⸗ ſpiel nur anzuführen, um die Quellen aufzuſpüren, aus denen ſich der Strom der Mißſtimmung über das Mieteinigungsamt und die ihm unter⸗ und übergeordneten Inſtanzen entwickelt hat. Sch. ........—ũñꝗꝗem——.———————..——— Eine Neiſe nach Amerika lohnt 159 nicht ſo ſehr, wie die Pflege des Körpers mit Vaſenol⸗ Körper⸗Puder. Die natürliche Schweißabſonderung des Körpers wird durch regelmäßige Puderung nicht mehr ſtörend auf die Geruchs⸗ nerven wirken. Unzählige Verbraucher danken dem Erfinder für die Wohltat und bezeichnen ihn als einen der bedeutendſten Erfinder der ſechzig Tanz ſchnell gefunden iſt, Jazzcharakter in der ganzen Haltung auch in der Begleitung des Klapierkonzerts Zur mit Bläſern und Bäſſen, alſo jene Kreuzung diſtanzierter Muſik und moderner Rhythmik, deren Einfluß von ihm aus bereits über alle gegenwärtige Muſik ſtreicht. Die übrigen Stücke, auch die geiſtreiche Suite vom Sel⸗ daten, modernſter Totentanz, waren Stufen der Entwicklung. Der Antiromantiker iſt fertig. geſtrafft in der unſentimentalſten Form, gedrängt im Fluß der Erfindung, die uns dauernd wachhält, eine erregte Aufmerkſamkeit, wie ſie nur ſchöpferiſche Naturen zeigen. Am Klavierabend gab es einigen fruchtbaren Widerſpruch. Am Kammermuſikabend ging das Publikum begeiſtert mit, obwohl ihn Einige für wahnſinnig halten. Aber auch die Mode hilft immer der Phantaſie. Es war ein großer Abend für Berlin, eine Konzert⸗ ſpannung wie bei einer Theaterpremiere, was man ſehr ſelten in dieſem Fache erlebt. ̃ funſt und Wiſſenſchaſt Die Vorgänge an der Techniſchen Hochſchule in Graz. Die Techniſche Hochſchule in Graz iſt Mitte November wegen der De⸗ monſtrationen der Studentenſchaft gegen den Profeſſor Dr. Leon durch den Rektor geſchloſſen worden. Ddie Schließung iſt das Ergebnis einer Reihe von Ereigniſſen, die durch das Verhalten des Profeſſors Leon hervorgerufen wurden. Dieſer war ſeit Jahren gegen die Studentenſchaft in einer Weiſe aufgetreten, durch welche dieſe ihre Arbeit um die Autonomie der Hochſchule bedroht ſah. Sie hatte ihm darauf ihr Vertrauen abgeſprochen Das Pro⸗ eſſoren⸗Kollegium hatte ebenfalls Prof Leon ſeine chärfſte Mißbilligung auf Grund des Ergebniſſes eines Diſziplinar⸗ verfahrens ausgedrückt und ihn zu einer Entſchuldigung veranlaßt. Aber er blieb, trotzdem die Hörerſchaft ſeinen Rücktritt forderte. Dieſe leitete die Angelegenheit zum Unterrichtsminiſterium weiter. Die durch dieſes angeordnete Unterſuchung ſchleppte ſich über ein Jahr hin. Das Ergebnis war: das Verhalken Dr. Leons wurde ge⸗ rügt, aber gleichzeitig auch das Vorgehen der Dozenten und Hörer. Bei Beginn dieſes Winterſemeſters erſchien Profeſſor Dr Leon wieder mit Vorlefungen. Die Studentenſchaft wehrte ſich dagegen, indem ſie ihn auspfiff. Während der nächſten Vorleſungen, die faſt gar nicht beſucht wurden, ſammelten ſich die Hörer vor dem Hörſaal zu Proteſtverſammlungen. Während einer ſol⸗ chen Verſammlung im Treppenhauſe forderte ein Aſſiſtent die Stu⸗ denten durch ſein Benehmen heraus, ſo daß dieſe, als der Profeſſor den Saal verließ, ihn abermals auspfiffen. Die Folge davon war die Sperrung der Techniſchen Hochſchule durch den Rektor und die Auflöſung der Kammer der deutſchen Studenſchaft. Das Pro⸗ feſſoren⸗Kolle iſt darauf in Verhandlungen eingetreten, der Er⸗ folg war, daß Dr. Leon erklärt hot, darauf bedacht ſein zu wollen, 4. Seite. Nr. 590 Heue Mannbeimer Seitung mutag⸗Husgabz) Freitag, den 18. Dezember 192 Städtiſche Nachrichten Rahrungsmittelkontrolle im Rovember Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden vom Städt. Unterſuchungsamt Mannheim, Abteilung für Unterſuchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln und Gebrauchsgegenſtänden, im Laufe des Monats November 1492 Milchprüfungen vorge⸗ nommen. Die Milch, die von den Milchhändlern in Mann⸗ heim verkauft wurde, wies in dem genannten Zeitraum einen Durchſchnittsfettgehalt von 3,75 Prozent auf und war in keiner Weiſe zu beanſtanden. Von der in Mannheim ankommenden, von den Polizeibeamten und dem ſtädtiſchen Kontrolleur zur Unter⸗ ſuchung eingelieferten Milch mußten im Städt. Unterſuchungsamt 22 Proben Milch teils wegen Wäſſerung, teils wegen Abrahmung Beanſtandung finden. Auch andere Nahrungsmittel mußten beanſtandet werden; ſo wurden je eine Probe Wurſt, Kartoffeln, Butter in verdorbenem Zuſtande, außerdem eine Probe Seitenſpeck in ranziger Eigenſchaft verkauft. Ferner gaben verfälſchte Weinproben, ebenſo Brot wegen ſeiner fadenziehenden Eigenſchaft und Mehl wegen ſeines ſtickigen Geruchs Grund zur Beanſtandung. Auf dem Wochenmarkt wurde das Feilbieten von Bruſttee verboten, da dieſer als ein Ge⸗ menge von verſchiedenen zerkleinerten Pflanzenteilen nach einer vom 22. 10. 1901 nur in Apotheken verkauft werden arf. Frequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts befanden ſich am 15. Dezember in den Städtiſchen Krankenanſtalten 886 Kranke(436 männliche, 450 weib⸗ liche!, und zwar im Krankenhaus 755, im Spital für Lungen⸗ kranke 118 und im Geneſungsheim Neckargemünd 13. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 282 in der mediziniſchen Abteilung, 191 in der chirurgiſchen Abteilung, 92 in der gynäko⸗ logiſchen Abteilung und 57 im Säuglings⸗Krankenhaus. Da am 15 Dezember 1923 die Zahl der Kranken 595(309 männliche, 288 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten am 15 Dezember 1924 291 Kranke(127 männliche, 164 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Am 8. De⸗ gember war die Zahl der Kranken 904(Krankenhaus 770, Spital für Lungenkranke 121, Geneſungsheim Neckargemünd 13). Hier⸗ nach war die Krankenzahl am 15. Dezember um 14 niedriger als am 8. Dezember ds. Is. Wochenmarkt. Das Städt. Nachrichtenamt weiſt darauf hin, daß infolge des Weihnach'sfeſtes am Donnerstag, 25. Dezember, der Hauptmarkt in Mannheim ausfällt und dafür am Mitt⸗ woch, 24. Dezember, ſtattfindet. Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum 15 Dezember wurde in 16 ein Büro mit einem Nachſchlüſſel aeöffnet und daraus 27 Mark in deutſchem Geld. 60 Mark in finniſcher Währung, 17.50 belaiſche Franken, 60 franzöſiſche Franken. 12.50 holländiſche Gulden und eine Kiſte mit 42 Zigarren entwendet. Veranſtaltungen Theaternachricht. Als nächſte Neueinſtudierung findet Sams⸗ lag, den 20. Dezember, im Nibelungenſaal die erſte Aufführung von Richard Wagners Oper„Rienzi. der letzte der Tribunen“ ſtatt. Das Werk iſt neu inſzeniert von Richard Meyer⸗Walden, der den ganzen Apparat des Opernchors, der Nationaltheater⸗Statiſterie und der Bewegungschöre auf die Szene bringt. Heinz Grete hat den Bühnenraum geſtaltet. Die muſikaliſche Leitung der Neusinſtudie⸗ rung hat Werner von Bülow.— Freilag, den 26. Dezember, findet zuſammen mit der Aufführung von„Hänſelund Gretel“ von Humperdinck die Erſtaufführung von Tſch.ikowskys Ballett „Der Nußknacker“ ſtatt. ur Hausmuſik gehört nicht nur Radio und Grammophon. vielmehr auch. was den techniſch beſtreitbaren Teil angeht, das Re⸗ produktionspiano deſſen künſtleriſche Hochwertiakeit ſeit ſeinem Aufkommen ſich als durchaus wertbeſtändia erwieſen hat. Es iſt ein behagliches Gefühl, im eigenen Heim die bedeutendſten Kory⸗ phäen der Pianiſtenwelt ſpielen zu laſſen und die techniſchen Voraus⸗ etzungen ſind bei den bekannten Inſtrumenten ſo erfüllt. daß die In⸗ dividualität der Spieler den in jedem Falle mit einer außerordent⸗ lichen Deutlichkeit gewahrt bleibt. Wir hörten küralich im Muſikhaus K. F. Heckel einiae Stücke von Edwin Fiſcher,'Albert. Paderewski u. a. vorgetragen und waren aufs neue erſtaunt über die markante Art. wie hier die einzelnen Größen heraustraten: als Beiſpiel füh⸗ ren wir ein Werk von Chovin, die polniſchen Reiter von d Albert ge⸗ ſpielt an, das die Illuſion des am Flügel ſitzenden Klaviermeiſters deutlich wachrief. Jedenfalls iſt dies eine Boreicherung unſerer Haus⸗ muſik, die nach wie vor der Aufmerkſamkeit unſerer Muſikliebhaber empfoblen ſei. Die Zeiten. in denen die Harfe und die Lieder zur Harfe einen weſentlichen Beſtandteil der häuslichen Muſikpflege aus⸗ machten, werden ſo bald— leider— wohl nicht wiederkehren, da⸗ gegen ſcheint das Harmonium noch eine große Zukunft zu be⸗ ſißen. In einer. vor kurzem in der genannten Muſikalienfirma ſtatt⸗ gefundenen Abendaufführuna konnte man ſich bei der Vorführung neuer Inſtrumente(mit Eryreſſion) von der Weite des für die Har⸗ ... ⁰K ĩͤv ᷣ ͤ moniumpflege beſchreitbaren Feldes überzeugen. Auch die Meinung. daß das Harmoniumſpiel von einer als Bedingung vorangehenden Beherrſchung des Klavierſpiels abhänaig ſei, iſt nur bedinat richtia, da die Harmoniumſchule für den Anfana mit der Klapierſchule zu⸗ ſammenfällt, jedoch ſoaleich auf dem Harmonium ſelbſt beainnen kann: nur die Vertrautheit mit der Eigenart ſeines Inſtruments muß bei dem Harmonjumſpieler naturgemäß eine ganz beſonders eingehende Pflege finden. 5 Eine Kanzelanſprache Am letzten Sonntag wurde folgende Kanzelanſprache von Prä⸗ lat Kühlewein in allen evangeliſchen Gottesdienſten verleſen: In dem Herrn Geliebtel Zum erſtenmal nach meiner Berufung zum oberſten Hirtenamt in unſerer evangeliſchen Landeskirche darf ich mich an die Landes⸗ gemeinde wenden und zwär mit einem herzlichen Adventsgruß im Namen deſſen, der gekommen iſt als ein Helfer in aller unſecer Not und ein Grund ewiger Freude!l Was mich bewogen hat, meine eigenen Bedenken zurückzuſtellen und dem Ruf, der an mich er⸗ gangen, zu folgen, war zuletzt die Liebe zu unſerer evangeliſchen Kirche, der ich ohne Rückhalt und mit dem Vermögen, das Gott darreicht, dienen möchte. Denn ich ſehe mein Amt als einen Dienſt an, den ich unſerer evangeliſchen Kicche und dem, der ihr Haupt iſt, tun darf. Ich weiß mich eins mit allen meinen Brüdern im Amt, wenn ich euch bitte: Vereinigt Euch mit uns in unentwegter Treue zu unſerer evangeliſchen Kirche. Ihr gehöcen wir, ſie hat uns auf unſeren Wegen begleitet, ihr verdanken wir unſere höchſten Güter, unſeren Glauben, unſere Gemeinſchaft im Evangelium, un⸗ ſeren Gottesdienſt. Wie eine Mutter hat ſie uns getragen auch in den Tagen der Schwachheit und des Zweifels. Sie hat uns jene Güter bewahrt, auch wo wir ſie nicht mehr ſchätzten, und ſie bewahrt ſie auch denen, die ſie verachten. Ihr wollen wir treu bleiben, gerade weil ſte heute von vielen verlaſſen, von anderen bekämpft und von Gefahren ringsum be⸗ droht iſt. Gewiß, ſie hat viele Feinde, aber ſie ſteht doch auf einem ewigen Fels. Der Fels heißt Jeſus Chriſtus, geſtern und heute, derſelbe in Ewigkeit. Sie iſt arm an irdiſchen Gütern und an weltlicher Macht. Sie iſt immer arm geweſen und in den letzten ſchweren Jahren unſeres Volkes erſt recht arm geworden. Aber ſie hat einen Schatz, der alle ihre Armut aufwiegt. Der Schatz un⸗ ſerer Kirche iſt das allerheiligſte Evangelium von Jeſus Chriſtus, dem Gekreuzigten und Auferſtandenen, unſerem einzigen Troſt im Leben und im Sterben. Dies Evangelium iſt auch heute noch wie zu den Zeiten unſerer Väter unſeres Herzens Trutz und unſerer Kirche wahrer Schutz. An ihm wollen wir feſthalten und uns in keinem Wege ſchrecken laſſen. Solange unſere Kirche am Evan⸗ gelium bleibt, hat ſie nichts zu fürchten, wird ſie die wachſende e dem Wort des Apoſtels: Einer trage des andern Laſt. So labt n im Glauben und in der Liebe miteinander an unſerer teueren Kir geliſchen Kirche an Gottes Reich bauen. Ihm laßt uns in Rei und Volk Bahn machen, daß er kommen kann mit ſeinem. in ſeiner Kraft und Herrlichkeit. Meine letzte Bitte aber an Gotk alle iſt die: betet für uns, wie auch wir allezeit Euer vor uer gedenken, damit unſere Gemeinſchaft ſei in dem Herrn und unſes Arbeit geſchehe zur Ehre ſeines Namen. Amen. 225 N « Aufwerkung der Sparkaſſenguthaben. Durch eine Berordnunſ des Reichspräſidenten vom 4. Dezember iſt die Anmeßdetrn für Sparkaſſenauthaben bis zum 31. März 1925 ve längert worden. Der Weihnachtsferien⸗Sonderzug von flöln und Zrenfur nach dem Schwarzwald geſichert. Der erſtmalige Verſuch der De ſchen Reichsbahn, anläßlich der Weihnachtsferien nach den de 5 Winterſportpläzen und Winterkurorten Sonderzüge zu bi⸗ mäßigten Preiſen verkehren zu laſſen, hat ſich trotz der 1775 her nicht befriedigenden Winterſportverhältniſſe bewährt. In K5 1 und Frankfurt hatten ſich bis 8 Tage vor Abfahrt allerbings 155 etwa 200 Teilnehmer gemeldet. Da die Gefahr des Ausfallens Züge beſtand, hatte ſich der Badiſche Verkehrsverband an die Re bahndirektion Frankfurt und Köln mit der dringenden Bitte ge wandt, zwecks Belebung des Winterverkehrs an der Durchführung des Sonderzuges feſtzuhalten. Seitens der Neichsbahndirektios Frankfurt iſt nunmehr die erfreuliche Mitteilung eingegangen, die Sonderzüge von Frankfurt und Köln, die von Darmſtadt ab zu einem Zuge vereinigt werden, beſtimmt zur Ausführung kom Sie werden am Samstag, 20. Dezember in Köln.26 Uhr in Frankfurt 11.45 Uhr mittags abgehen und an den Zielorten w folgt eintreffen: Heidelberg.40 Uhr nachm., Karlsruhe.43 Uhr⸗ Baden⸗Oos.18 Uhr. Offenburg.01 Uhr(Triberg an.22 Uhr, Villingen.18 Uhr), Freiburg.13 Uhr(Hinterzarten.45 Uhr, Titiſee.54 Uhr), Baſel an.14 Uhr abends. Jeder Teilnehmer des Sonderzuges erhält die illuſtrierte neue Werbeſchrift dez Badiſchen Verkehrsverbandes„Wintertage im Schwarzwald“ ausgehändigt⸗ „Abſendung unzureichend freigemachter Druckſachen. Nach den beſtehenden Beſtimmungen ſoll die Aufgabe⸗Poſtanſtalt Druc. ſachen, bei denen anzunehmen iſt, daß ſie aus Verſehen unzureichen freigemacht ſind, zur Vervollſtändigung der Freimachung an Abſender zurückgehen, wenn ſie bekannt ſind und die Verzögerung der Abſendung nach der Art der Sendungen unbedenklich iſt. Die Reichspoſt hat nunmehr angeordnet, daß zu den Druckſachen, die eine Verzögerung in der Abſendung nicht erleiden dürfen, u. a. Zeitungsaufſätze(Zeitungsmanuſkripte) gehören und daher ſofort unter Anſaß der Nachnahmegebühren abzuſenden ſind. —— ͥ———————-w²eeeeeeeeeeeeee Während der Opferwoche der Deulſchen Nothilfe(14. bis 21. Dezember) frankiere mit Wohlfahrts⸗Grkefmarken! Macht der Finſternis und des Unglaubens überwinden und auch die Zeiten der Not und Armut überdauern. Nur dann wäre unfere Kirche wirklich arm und wehrlos, wenn ſie ſich der Lebenskraft des Evangeliums berauben ließe. Sie wäre dann auch unfähig, am Aufbau unſeres Volkes mitzuwirken. Denn wie die letzte und tiefſte Not unſerer Gegenwart nicht eine äußere, ſondern eine ingere iſt, nämlich der Abfall unſeres Volkes von Gott, ſo kann auch die Ueberwindung und Heilung nicht von außen, ſondern muß von innen kommen, von der Rückkehr unſeres Volkes zum lebendigen Gott. Und dazu kann uns nur das Evangelium helfen. Denn das Gpangelium iſt das Zeugnis von dem, der quch un⸗ ſerem heutigen Geſchlecht von Gott gemacht iſt zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlöſung. Ohne ihn kennen wir keine Kirche. Darum laßt uns weiter verbunden ſein in der Liebe zu unſerem Herrn und Heiland Jeſus Chriſtus, unſerem Erzhirten, dem wir alle gehören und dienen. Die Kirche muß aller⸗ lei Gaben in ſich haben und kann die verſhiedenſten Anſchauuneen ertragen und tragen. Nur das kann ſie nicht ertragen, daß dem nicht die Ehre wird, dem Gott einen Namen gegeben hat, der über alle Namen iſt. Darum wollen wir die mancherlei Goben, die uns gegeben ſind, fruchtbar machen im Dienſte des einen Heren und den verſchiedenen Anſchauungen, die in unſrer Kirche Raum haben, eine Richtung geben auf den Herrn, dem wir unſere Kirche und unſer perſönliches Glaubensleben verdanken. Sein Wort ſei uns das Wort des Lebens, ſein Haus eine Stätte, der unſece Liebe ge⸗ hört, ſein Tag bleibe uns heilig und unentweiht, unter ſeinem Kreuz ſammle ſich die Gemeinde in Buße und Glauben, ſein Sak⸗ rament ſtärke uns in der Gemeinſchaft der Liebe, ſeine Gnade ſei unſere Zuflucht im Leben und im Sterben. Laßt uns lebendige Gemeinden werden, Gemeinden, in denen Chriſtus lebt und die Glieder mit ſeinem Geiſt erfüllt. Ringet nach dem Glauben, der in der Liebe tätig iſt. Gebt in der Gemeinde der Liebe Chriſti Raum, die die Schwachen trägt, den Armen hilft, den Unterdrückten Recht ſchafft, die Kluft der Stände bringen Sie Freunden und Bekannten am zveckrägig- sten und billigsten durch die „Neue Mannheimer Zeitung“ zur Kenntnis. Durch sie er- langen Verlobungs-Anzeigen die grögte Verbreitung. Der Weihnachts-Verlobungs- An- zeiger erscheint am Mittwoch den 24. Dezember in der Mittagausgabe. Bestellungen werden rechtzeitig erbeten. und Klaſſen überbrückt, die von ſich ſelber mehr verlangt, als von den anderen und darum zu allen eigenen Opfern bereit iſt nach jeden weiteren Konflikt zu vermeiden. Der Unterricht an der Hoch⸗ ſchule iſt darauf wieder aufgenommen worden. Die deutſche Stu⸗ dentenſchaft hofft, daß damit das gegenſeitige Vertrauen zwiſchen dem Profeſſoren⸗Kollegium und der Hörerſchaft wieder hergeſtellt wird. Dr. Leon wird zwar ſeine Vorleſungen fortſetzen und auch die entſprechenden Prüfungen abhalten, aber gleichzeitig wer⸗ den neben Dr. Leon für deſſen Fächer zwei andere Herren als Vortragende beſtellt, denen auch die Berechtigung erteilt wird, die Prufungen entgegenzunehmen. Dr. Leon hat ferner auf ſeinen Vorſitz in der Staatsprüfungskommiſſion verzichtet Für das„heilige Jahr“ 1925 wird den Römern eine ganze Reihe bedeutender muſikaliſcher Ereigniſſe in Ausſicht geſtellt. Im „Auguſteum“ ſollen viele Chorwerke geboten werden: zuerſt Verdis Requiem, dann zahlreiche Werke von Paleſtrina, die vor⸗ wiegend von Maeſtro Caſimiri. dem durch ſeine Konzertreiſen auch außerhalb Italiens weithin bekanntgewordenen Kirchenmuſiker, ge⸗ leitet werden Ueber die Oſterzeit werden größere kirchenmuſika⸗ liſche Werke von Lorenzo Peroſi gegeben, dem bedeutendſten italie⸗ niſchen Kirchenmuſikkomponiſten der Gegenwart, der vor ein paar Jahren aber geiſtiger Umnachtung verfiel. Der ſtändige Dirigent des„Auguſteums“ iſt jetzt der ſchaffensfreudige Molinari. Neben ihm werden unter anderen auch Schneevoigt(Düſſeldorf) und Zemlinsky(Prag) als Gaſtdirigenten angekündigt. An Konzert⸗ werken werden im„Auguſteum“ alle Beethofiſchen Sin⸗ fonien, gegen Oſtern mit der Neunten abſchließend, aufgeführt werden; als Ergänzung dazu wurde das Buſchquartett für die Wiedergabe fämtlicher Streichquartette Beethovens in ſechs Konzerten von der Academig S. Cecilia gewonnen. zer Hochſchulnachrichten. Die durch die Emeritierung des Prof. Heider freigewordene ord. Profeſſur für Zoologie an der Univerſität Berlin iſt dem Ordinarius Geheimrat Prof. Dr. Hans S pe · mann in Freiburg i. Br. angeboten worden.— Privatdozent Dr. med. Fritz Hildebrandt in Heidelberg erhielt einen Rif als ordentlicher Profeſſor für Pharmakologie an die Mediziniſche Akademie in Düſſeldorf. Hildebrandt der Aſſiſtent am Pharma⸗ kolagiſchen Inſtitut in Heidelberg iſt, iſt gebürtiger Mannheimer.— Prof. Adolf Sandberger, der Ordinarius für Muſikwiſſenſchaft an der Univerſität München, wird am 19. Dezember 60 Jahre alt. Gebürtiger Würzburger, betrieb er allgemeine und muſikaliſche Studien ſchon früh nebeneinander, dieſe zuerſt unter Meyer⸗Olbers⸗ leben, ſpäter unter Rheinberger in München. Unter Philipp Spitta in Berlin beſchloß er ſeine muſikwiſſenſchaftlichen Studienjahre 1887 mit der Promotion, um ſich dann für zwei Jahre auf Reiſen ins Ausland zu begeben. Dann trat er das Vorſtandsamt der Muſik⸗ abteilung der Münchenerm Hof⸗ und Staatsbibliothek an und habilitierte ſich 1894 an der dortigen Univerſität. Der Hauptteil ſeiner engeren Vaterlandes an: Mit ſeinen bedeutenden Beiträgen zur Ge⸗ ſchichte der bayeriſchen Hofkapelle unter Orlando di Laſſo ſowie mit der 1894 im Verein mit Fr. k. Haberl begründeten, auf 60 Bände berechneten Geſamtausgabe Laſſos wurden ſie eingeleitet und mit den von Sandberger herausgegebenen„Denkmälern der Tonkunſt in Vayern“ fortgeſetzt, wowon er auch manchen Vand ſelbſt be⸗ arbeitete. Er ſchrieb viele Lieder und Kammermuſik, eine Schau⸗ ſpiel⸗Ouvertüre, zwei ſinfoniſche Dichtungen(„Viola“ und„Riccio“) ſowie eine Oper„Julius der Springer“, die 1895 in Koburg zu er⸗ folgreicher Uraufführung gelangte und auch in einer Reihe anderér Städte gegeben wurde.— Geheimrat Prof. Dr. Friedrich Trende⸗ lenburg iſt in Berlin geſtorben Trendelenburg, der an ver⸗ ſchiedenen Univerſitätskliniken, ſo z. B. in Bonn und Leipzig, viele Jahre hindurch gewirkt hat, war einer der bekannteſten Chirurgen Deutſchlands. Noch in dieſem Jahre war es ihm vergönnt, ſeinen 80. Geburtstag zu feiern. Theater und Muſik Erſtes Hauskonzert im Juſtitut Häckel. Das Inſtitut für höheres Klavierſpiel und Seminar lud geſtern abend zu einem Hauskonzrt ein und hatte ſich dafür der Mozart⸗Sonate in Es und 1 der Sonate in F op. 24 von Beethoven angenommen. Zwiſchen f den beiden ſtand die oft herbeigerufene Mozart⸗Sonate in D für zwei Klaviere von dem Künſtlerehepaar Direktor Häckel und Frau Milly Häckel⸗Oeſt vorgetragen. Es war alſo eine Auffüh⸗ rung, der es an Anregung nicht fehlen konnte. Am Eingung Mo⸗ i zarts Violinſonate in Es, ein Werk ſonder Prätenſionen, ſchlicht ich gebend, in der thematiſchen Dispoſition klar, dabei im Allegro- dondo von einer Melodiefröhlichkeit, wie wir es eben nur bei Mozart kennen. Frl. Annemarie Hoffmann ſpielte das Werk d flott und mit ſchöner Technik, eleganter Bogenführung, aber doch im ganzen mehr in Oberflächenauffaſſung. Nach der Tiefe zu dringen. wird die weitere Entwicklung zualeich e mit höher ſtehenden Aufaaben verſtatten. Das Ehepaar Häckel be⸗ wies im Vortrag der D⸗Dur Sonate, die mit aroßer Muſizierfreudia⸗ keit vorgetragen war, daß man den klaſſiſchen Meiſterwerken am Er⸗ ſchöpfendſten mit höchſter Natürlichkeit beikommt. Beſondere Ka⸗ binettſtücke reizvoller Interpretation bedeuteten die zwei letzten Sätze. insbeſondere das ſugendlich beſchwingte Allegro molto, das nan ſelten ſo klar und plaſtiſch im Aufbau hört. H. Lz. Araufführung in Breslau. Unter großem Beifall— der wohl der Tendenz des Werkes und auch der Darſtellung, nicht aber dem f viſfenſchaftlichen Arbeiten gehörte der älteren Muſikgeſchichte ſeines ſie auch über ſich ergehen läßt. er den Boden unter den Füßen verliert, lebensuntüchtig wird 7— einfältige e Gottes und der Skeptiker Chriſtian Barnes findet auf dem Weg Welt. Das tätige Leben rettet ihn. —U— 8 218. Zwei Akte Expoſition— in deren Verlauf ein verführtes jun⸗ ges Mädchen und eine junge Frau als die einzig rein empfindenden in einer heuchleriſchen Umwelt geſchildert werden— geben die Folie für den dritten Akt. Dieſer enthält in der ſo beliebten Form der richtsverhandlung eine niederſchmetternde Rede gegen verlogen⸗ Ziviliſation und Geſellſchaft. Sieht man vom Aeſthetiſchen ab. ſieht man auch davon ab. daß das Drama die franzöſiſchen Geſetze zu⸗ arunde legt, ſo bleibt ein in ſeiner Sentimentaliät und in ſeinem Pathos wirkungsvolles Propagandaſtück. Die Breslauer Direktion Barnay ſetzte ſich mit rühmlichen Eifer für Brieur 8 25 allenet⸗ Literatur e J. Anker Larſen:„Der Stein der Weiſen“, Noman, Verlag Gretblein u. Co., Leipzig und Zürich.— Für Larſen iſt das religtöſe Gefühl ein Grundtrieb, ebenſo ſelbitverſtanblic wie menſch⸗ liche Begierde. Einzelſchickſalen Der eine, indem er die Unzulänglichkeit der kirchlichen Jormen erkennt und über ihre Grenzen hinauswächſt, Chriſtian Barnes, der Paſtorſahn; der andere. um bis an die myſteriſchen Grenzen unſeres Daſeins vorzudringe Jens Dahl, der Träumer; der dritte, die einfältige bäuerliche Unabhängig nvon der ſozialen Schichtung und den kreiſen alle Menſchen um einen Punkt, um Go indem er ſich in die Theoſophie flüchtet⸗ a⸗ urkraft, der nach Schuld und Sühne ſein ſelbſtiſches Weſen Aus ich aufgibt,„bis er nicht mehr iſt, weil Gott ihn erfaßt hat“. 22 ſt Holger, der Held der Jugend, der Träger der Gerechtigkeit. 55 Der Träumer geht zugrunde, we u jenſeitigen Erlebniſſen und Vorſtellungen aufgeht. Holger, Naturkind, rettet ſich in die Hingabe an den Willen ns praktiſche Leben zu ſich ſelbſt zurück und zu den Menſchen beleſz Das Werk erhielt den Pre es Verlags Gyldendal, der 70 000 Kronen ausſetzte für einen man, der, verbunden durch eine ſpannende, abwechfelnde Hanölgeg in ſeinem Gedanken⸗ und Gefühlsgehalt dem Bedürfnis der ntgegenkommt. Pochhammer:„Graf Spee's letzte Fahrt. Erinne“ rungen an das Kreuzergeſchwader. F. K. Koehler, Verlag, Seree. In dieſen Erinnerungen ſchildert der letzte„Erſte Offtzter“ S. M⸗ „Gneiſenau“ Ausfahrt, Sieg und Untergang des deutſchen e unter ſeinem beliebten Führer Vizeadmiral Graf v pee. LZz. ihrem weiten Wege, erlebt ihren herrlichen Sieg von Coronel dr und ſieht ſie bei den Falklands⸗Inſeln von überlegener feinklie Artillerie zerſchoſſen, ins feuchte Grab ſinken. einen Blick in das Leben an Bord dieſer von der Heimat und dramatiſchen Kunſtwerke galt, gelangte im Breslauer Lobetheater Stützpunkten abgeſchnittenen Schiffe zu werfen und zu erfahren⸗ Ge⸗ 9 Mit Spannung folgt der Leſer den ſtolzen Schiffen 17 d en Intereſſant alen Formen, ungeſtaltet und ungeformt, ſchreibt der Verfaſſer aegen den Brieux!:„Mutterſchaft“ zur Uraufführung. In einfachſten mit welchen ungeheuren Schwierigkeiten ſie bei den Ergänzung 10. Betriebsſtoffen und Lebensmitteln zu kämpfen hatten, n Se 2 ein teitag. den 19. Dezember 1924 —RNReue Mannheimer Jeltung(Mittas⸗Nusgabe) 5. Seile. Nr. 590 Rommunale Chronik r der Kampf gegen die Vergnügungsſteuer Lertdde Vertreter der meiſten in Worms beſtehenden Vereine, wie uſtchrsverein, Turngemeinde, Gaſtwirteverein, die verſchiedenen de ſite und Geſangvereine, Arbeiter⸗ und Beamtenvereine, Verein r Eiſenbahner, vereinigten ſich auf Veranlaſſung des Gaſtwirte⸗ zu einer Proteſtverſammlung gegen die Höhe der deit von der Stadt erhobenen Vergnügungsſteuer. Von n einzelnen Rednern wurde nachdrücklich darauf hingewieſen, daß 95 der Einwirkung der Vergnügungsſteuer im Vereinsleben zenmungen eingetreten ſeien; es müſſe dahin gewirkt werden, daß 05 Vergügungsſteuer in mäßige Bahnen gelenkt würde, denn Uder jetzigen hohen Steuer ſei es einſach unmöglich, irgend welche de, inſtaltungen abzuhalten. Nach ſehr lebhafter Debatte wurde irfolgende Antrag an die Stadtverordneten und Stadtverwaltung timmig angenommen:„Die Vergnügungsſteuer, die auf Grund 5 Geſetzes über den Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und gulgeinden vom 23. 6. 23. der Reichsratsbeſtimmung über Ver⸗ lungungsſteuer vom 21. 6. 23 und der Ortsſatzung über die Rege⸗ der Vergnügungsſteuer vom 23. 6. 23 erhoben wird, iſt auf erträgliches Maß herabzuſetzen. Es iſt auf Grund and verſchiedenen Ausführungen klar nachgewieſen, daß die Ver⸗ me gungsſteuer lähmend auf das Vereinsleben wirkt und nicht ehr zeitgemäß iſt.“ n Die Hauptdebatte der jüngſten Berliner Stadtveror d⸗ etenverſammlung drehte ſich ebenfalls um die Ermäßi⸗ ung der ſtädtiſchen Vergnügungsſteuer. Wie Stadtv. auelhleffſen als Berichterſtalter ausführte, hat ſich der Neuner⸗ ſütlhuß auf eine gewiſſe Herabminderung der bisherigen Steuer⸗ e feſtgelegt, die bei einzelnen Poſten allerdings vielleicht eine aufſetzung der Steuer bedeutet. Es war bei der Bewertung — der Theater und Kinos ein Unterſchied gemacht wor⸗ Abt zwiſchen künſtleriſchen Vorführungen und reiner Unterhaltung. ber alle Parteien ſtanden auf dem Standpunkt, daß die neue Feſt⸗ zung der Vergnügungsſteuer noch immer zu hoch ſei. Gerade 25 Theater haben ſchwer zu leiden, es würden erneute Perſonalent⸗ uulungen notwendig ſein. Zudem habe auch die Reichsregrerung 8 die Staatsregierung die Kommunen immer wieder zum teuerabbau gemahnt. Nach der Stellungnahme der Parteien war warauszuſehen, daß eine ſofortige Abſtimmung eine woltere Herab⸗ 15 ung der Steuerſätze ergeben würde. Deshalb warnte Stadtv echleffſen vor Ueberſtürzung. Die finanzielle Auswirkung der euerermäßigung dürfe nicht überſehen werden. Er verlangte da⸗ r nochmalige Vorweiſung der Vorlage an den Ausſchuß. Doch urde eine weitere Hinausſchiebung der Abſtimmung nicht für an⸗ kang'g g halten. Der Steuerausſchuß trat ſofort zuſammen, wäh⸗ ſ ebrigen Beratungen weitergingen. Nach den gefaßten Be⸗ vird die Vergnügungsſteuer einheitlich für alle Ver⸗ kü en, die nach§ 32 der Vergnügungsſteuerordnung als 5 konzeſſioniert ſind, auf 1 Prozent feſtgeſetzt. all Grundzug der neuen Luſtbarkeitsſteuer beſteht darin, daß Sheater, auch die Revuen, deren Begriff man nicht genau feſt⸗ gen zu können glaubte, Vorträge und Konzerte ohne Konſum r einen Einheitsſatz von 15 Prozent tragen ſollen, ier die künſtleriſch hochſtehenden Unternehmungen und über⸗ f Alle, die nach§ 32 der Gewerbeordnung konzeſſionspflichtig ind in Wirklichkeit nur 10 Prozent zahlen ſollen. Dieſer Satz Türde, wie die Dinge in Berlin liegen, faſt ausnahmslos allen atern und Konzerten zugute kommen. Denſelben Einheitsſatz e 15 Prozent ſetzte die Stadtverordnetenverſammlung für Licht⸗ dibtheater, Varietees und ähnliche Veranſtaltungen feſt, wobei aus⸗ rücklich der Wintergarten, die Scala und der Zirkus Buſch im döenerwähnten Sinne als künſtleriſch„hochſtehend“ bezeichnet wer⸗ en d. h. nur 10 Prozent zu zahlen haben. Die übrigen Steuer⸗ wurden nach den alten Vorſchlägen des Ausſchuſſes angenom⸗ nen. Es bleibt nun abzuwarten, ob der Magiſtrat wegen der Nanziellen Wirkungen dieſer Steuerermäßigungen auch dieſen Be⸗ ſiſſen beitritt. Die Stadtvperordnetenverſammlung hat ferner im zepenſatz zum Magiſtrat einſtimmig beſchloſſen, die neuen Steuer⸗ 85 nicht erſt vom 1. Januar, ſondern ſchon vom 1. Dezember in atung treten zu laſſen und ſie vorläufig bis zum 28. Februar auf⸗ ſech zu erhalten. Die ganze Neuordnung der Luſtbarkeitsſteuer, wie ſie in ihren Einheitsſätzen urnd dem Begriff der künſtleriſch hoch⸗ benden Veranſtaltungen beſchloſſen worden iſt, ſtellt nach dem illen der Stadtverordneten einen Verſuch dar. Mit ihm wird angeſtrebt, ſowohl den berechtigten Wünſchen des zweifellos ſchwer rniederliegenden Theater⸗ und Veranügungsgewerhes der Reichs⸗ deurtſtadt zu entſprechen. als auch den finanziellen Bedürfniſſen er Stadtverwaltung zu tragen Ddie monatlichen Minder⸗ einna hmen, die die neuen Sätze der Vergnügungsſteuer vor⸗ susſichtlich bringen, werden auf 150 000 bis 200 000 Mark geſchätzt. Aus dem Lande UU Weinheim, 18. Dez. In einem Familienſtreite wurde, wie tern ſchon kurz berichtet, der Kinobeſitzer Philipp Ebert, 60 hre alt, von ſeinem älteſten Sohn Emil durch vier Revolver⸗ nſe lebensgefährlich verletzt. Der Schwerverletzte wurde in hoff⸗ fügngsloſem uſtande in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus über⸗ brt, wo durch Operation mehrere Geſchoſſe aus der Bauch⸗ gerde entfernt wurden. Da aber durch eine Kugel die Därme kriſſen waren und ein Schuß auch die Lunge verletzt hatte, Niet noch am gleichen Tage um 9 Uhr abends der Tod ein. Ueber ſih Urſa che der Tragödie iſt folgendes zu berichten: Der Kinobe⸗ mder Ebert dam in etwas ongetrunkenem Zuſtande aus der Stadt vorhhauſe und fing mit ſeinem 18jährigen Sohne Emil, dem älteſten 0 n vier Kindern, wegen Filmſachen und Zenſurkarten einen Streit m in deſſen Verlauf Frau Ebert die Partei des Sohnes nahm. ſchtcauf ging der Familienvater auf ſeine Frau los, um ſie zu gen. Als er ſie an die Wand drückte, rief die Frau„Emil In furchtbarer Aufregung holte der Sohn aus einem Schrank Parn ſeinem Stiefbruder gehörigen Browning, der noch vier mitronen enthielt, und gab alle vier Schuß auf den Vater ab, der 8 8 5 Worten zuſammenbrach:„Mein Emil hat mich geſchoſſen. Veite Täter wurde verhaftet. Die Leiche iſt behufs Sektion gerichts⸗ behu in Beſchlag belegt. Emil Ebert wird ſich wegen Körperver⸗ ung mit nachgefolgtem Tode vor Gericht zu verantworten haben. Heidelberg, 19. Dez. Das erfolgreiche Pfälzer Volksſtück 5 ndenwirtin, du ſunge... von Hanns Glückſtein und 19 Dernhardt, Muſik von Karl Fiſcher⸗Bernauer, kommt heute, den Wenger im Heidelberger Stadttheater zur Aufführung. h. Waldwimmersbach, 18. Dez. Wegen ſtarken Auftretens Maſern mußte an der hieſigen Schule die Schulklaſſe 1 5 geſchlofſen werden. bei v Förrach, 19. Dez. Eine Mordaffäre hat ſich in Riehen Lewalel abgeſpielt. Der in Baſel wohnende Zimmermann Arthur Kaf s gab in Riehen auf die etwa 20jährige Tochter eines Scherpausbeſtere, mit der er ein Verhältnis unterhielt, drei der üſſe ab und verletzte das Mädchen ſchwer. Ein Gärtnermei⸗ ſicht der den Täter feſtnehmen wollte, erhielt einen Schuß ins Ge⸗ Giz. Der Täter flüchtete, wurde aber verhaftet, nachdem er bereits Wanegeſehren hatte. Das Mädchen und der Täter ſchweben in gefahr. Aus der Pfalz 22 Scn, Ludwigshafen, 19. Regierungsrat a. D. Simon wigemid. Zeit Vorſtand der Betriebsinſpektion Lud⸗ erlasbafen war, iſt nach langer Krankheit einem ſchweren Leiden wurd. Schmid wohnte zuletzt in Bamberg.— Ver haftet ein 16jähriges Dienſtmädchen, das einem ebenfalls bedienſte⸗ anderen Mädchen eine Handtaſche mit dem geſamten In⸗ eſehaeſtohlen hatte.— Wegen Vergehen gegen das Kraftfahrzeug⸗ duswrtu den mehrere Kraftwagenführer von hier und 2 Gelug Anzeige gebracht. de. Brünſtadt, 19. dez Einen Auflauf verurſachte geſtern⸗ ur 90 Bitzenſwaße die Ausquartierung zweier Hilfsbeamten waren, weil die früheren Beamten wieder zurückgekehrt ſind, hatte man ihnen auch die Wohnungen gekündigt. Da ſie der Aufforde⸗ runeg, bie Wohnungen zu räumen, keine Folge leiſteten, wurden ſie gewaltſam an die Luft geſetzt, damit die Beamten wieder in ihre alte Behauſung einziehen konnten. Bis zum Abend ſtanden die Möbel auf der Straße umher, bis man die obdachloſen Familien im Sälchen eines Gaſthauſes untergebracht hatte.— Aus bisher un⸗ bekannten Gründen machte der 38jährige Reiſende Ludwig Mayer von hier ſeinem Leben durch Selbſtmord ein jähes Ende. :: Neuſtadt, 17. Dez. i der Generalverſammlung des Pfälz Lehrerwaiſenſtiftes ſtellte ſich heraus, daß ſich dieſe haupt⸗ ſächlich durch die Inflation in den ſchwierigſten finanziellen Verhält⸗ niſſe befinde. Durch Werbung ſoll verſucht werden, der Kaſſe friſche Mittel zuzuführen, um damit den Beſtand und guten Zweck des Hauſes zu retten, bezw. ſicher 8• ſtellen. :: Ktaiſerslautern, 18. Dez. Infolge dienſtlicher Neberlaſtung hat der von der Stadtverwaltung mit dem betraute Oberinſpektor Kandidus ſein Amt niedergelegt. Kandidus, der auch das Referat für das ſtädtiſche Orcheſter hatte, hat mit großem Eifer verſucht das künſtleriſche Niveau der hieſigen ſtädt. Unter⸗ nehmungen zu heben, wofür ihm beſonderer Dank gebuhrt. Sein Nachfolger iſt Rechtsrat Dr. Reeber. 2: Landau, 19. Dez. Betreffend die Verkehrsunſicher⸗ heit der pfälziſchen Landſtraßen teilt das bayer. Staatsminiſterium des Innern mit, daß die Verkehrpolizeiordnung der Pfalz bei entſprechendem Vollzug jederzeit für einen ſtark geſteiger⸗ ten Verkehr ausreichen würde. Allerdings hätte die Ausführung der Verordnung ſchwer unter den politiſchen Verhältniſſen gelitten. Jedoch ſeien neuerdings energiſche Maßnahmen ergriffen worden, die dem vernachläſſigten Geſetz in jeder Weiſe gerecht würden. Scharfe ſtraf⸗ und vermögensrechtliche Eingriffe ſeien beſtimmt für die, dee ee der Beſtimmungen den Straßenverkehr erſchweren oder ſchädigen würden. :: Annweiler, 19. Dez. Die an der Linie München—Saar⸗ brüchen(über Landau) liegenden Pfälzer Gemeinden ſtreben neuer⸗ dings nach der Zuſtimmung der pfälziſchen Eiſenbahndirektion, auf der Strecke Germersheim—Zweibrücken einen erhöhten Schnell⸗ und Eilzugsdienſt einzuführen. Die Gemeinden ſind der An⸗ ſicht, daß bei der lebhaften Induſtrievermehrung der dortigen Ge⸗ gend, die beſtehenden, ſchlechten Verbindungen nicht mehr genügen. :: Jweibrücken, 18. Dez. Der Vorſißende des Zweiavereins vom Roben Kreuz. Zweibrücken, Albert welle. dieſer Tage in Berlin, wo er vom Generalſekretär des Deutſchen Roten Kreuze⸗ Frhr. von Rotenhan und vom Oberregierungsrat Dr. Vogel vom Rheinminiſterium empfangen wurde. Bei dieſer Gelegenheit ließ die Reichsregierung dem Zweibrücker Roten Kreuz für ſeine Ge⸗ fangenenbetrauung den herzlichſten Dank ausſprechen. :: Gleisbach⸗Horzellen, 18. Dez. Als älteſte Wählerin des Bezirks ging die 98½jährige Witwe Veronika Vogt von hier zur Wahlurne. Sie erzählt mit Stolz, daß ſie das Wahlgeſchäft ohne jeglſche Unterſtützung vollzogen und darauf noch ein Wahlſchöpplein ſich habe wohl ſchmecken laſſen. Gerichtszeitung Der Schuß in der Nacht Das Abentener des Falſchgeldfabrikanten von Zernsdorf Einer der Hauptteilnehmer an der erſt Anfang der Woche aus⸗ gehobenen„Falſchgeldſabrik mit elektriſchem Betrieb“, die in der Villa„Goldener Friede“ am Trüpelſee in Zernsdorf, die falſchen Rentenzehnmarkſcheine herſtellte, der Buch⸗ orudereibeſitzer Otto Kayſer, hatte ſich vor dem Schwurgericht des Landgerichts Berlin 1 wegen verſuchter Gefangenenbefreiung und verſuchten Totſchlags zu verantworten. Ueber die Vorgänge in der Villa am Trüpelſee deren Beſitzerin eine Frau Romeik iſt, die geſchiedene Frau Direktor der vor zwei Jahrzehnten verkrachten Pommernbank, machte er nur ſehr ausweichende Angaben. Der Angeklagte hat ſeit dem 1. September eine eigene kleine Druckerei in der Gotenſtraße in Schöneberg. Seine beiden Maſchinen hatte er für die Falſchgeldfabrik geliefert und wurden auf einem nächtlichen Transport hinausgebracht. Ueber die auffällige Art dieſes Transportes wollte der Angeklagte keine näheren Angaben machen. Bei einer Beſichtigung habe er wahr⸗ genommen, daß Falſchgeld hergeſtellt werde, er habe aber keine Anzeige gemacht, weil ihm verſprochen worden ſei, daß es nicht weiter geſchehen werde. Der Angeklagte konnte jetzt dem Schwur⸗ gericht aus der Unterſuchungsbaft vorgeführt werden, um ſich in der gegenwärttaen Anklageſache zu verantworten. Am 29. Juni hatte eine Poltzeiſtreife nachts zwei Männer, die lärmten, angehalten. Da die Ausweiſe nicht in Ordnung waren, ſollten die Beiden zur Wache gebracht werden, ſträubten ſich aber und der eine warf ſich in der Waldſtraße zu Boden. Ein hinzukommender Reichswehrſoldat leiſtete den Beamten Hilfe. Es hatten ſich aber ſchnell ein Auf⸗ lauf gebildet und einzelne Perſonen nahmen Partei für die Feſt⸗ genommenen. Plötzlich fiel aus der Menge ein Schu ß. Von ver⸗ ſchiedenen Zeugen, auch von den Beamten ſoll geſehen worden ſein, daß der Angeklagte den Schuß in der Richtung auf einen der Po⸗ lizeiwachtmeiſter abgegeben habe. Man fand in ſeiner Taſche auch einen Revolver, aus dem friſch ein Schuß abgegeben war. Der Angeklagte beſtritt jedoch mit Entſchiedenheit daß er der Schütze ſei. Auch machten verſchiedene Zeugen für den Angeklagten ſehr bela⸗ ſtende Angaben. Nach eingehender Beweisaufnahme kam das Schwurgericht Berlin 1 zu dem Ergebnis, daß nicht erwieſen ſei, daß der Angeklagte bei Abgabe des Schuſſes vorſätzlich einen Be⸗ amten habe töten wollen. Das Gericht nahm aber ein Vergehen nach§ 367 Abſatz e an(Gebrauch einer Schußwaffe bei einem Auf⸗ lauf)ſ. Die Strafe müßte aber nach Anſicht des Gerichts dennoch eine ſehr ſchwere ſein, da in letzter Zeit häufig die Berliner Be völkerung in kritikloſer Weiſe bei Siſtierungen ohne den Sachverhalt zu kennen, gegen die Beamten eine drohende Haltung eingenommen hat und da den Beamten ein energiſcher Schutz gegen derartige Uebergriffe gewährt werden müſſe. Der Gebrauch der Feuerwaffe ſei eine gemeingefährliche Handlungs⸗ weiſe, weil dadurch leicht jemand durch Schüſſe auf der Straße ver⸗ letzt werden kann. Das Gericht verurteilte Kayſer zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. Sportliche Rundſchau die deutſche Automobil⸗Ausſtellung Was ſich bewährt hat 5 Fragt man ſich, warum die diesjährige Automobil⸗Ausſtellung im Verhältnis wenig ſenſationell Neues gebracht hat, ſo iſt die Antwort einfach: weil ſich das in der letzten Ausſtellung Gezeigte, das im Laufe der Entwicklung der Auto⸗ und Zubehörtechnik Ge⸗ ſchaffene, bewährt hat. Von Automarken und Einzel⸗Ausſtellungs⸗ objekten ſei heute nichts geſagt. Die Frage„Was ſich bewährt hat“ ſoll ohne auf Einzelheiten von Firmen einzugehen eine allgemeine Antwort finden. Bewährt haben ſich zunächſt die Cord⸗Reifen. Die Reifen⸗ frage war ſtets ſchwierig, denn nichts konnte dem Kraftfahrer den Genuß an ſeiner Fahrt verleiden, als Reifenpanne. Die Einführung des Cord⸗Gewebes, die von der Continental begonnen wurde und die dann viel ebenbürtige Nachahmer fand(Peters Union, Dunlop und zu dieſer Autoſchau auch Excelſior), bedeutet einen bemerkens⸗ werten Aufſtieg in der Reifenfabrikation. Faſt jede deutſche Firma fabriziert nunmehr Cord⸗Reifen, und auch der Reifen der Zukunft, der Ballonreifen, wird mit Cord⸗Gewebe hergeſtellt. Die Cord⸗Rei⸗ fen haben mehrerlei Vorteile für ſich: ſie erwieſen ſich als dauer⸗ haft, waren beſſere Stoßfänger gegen alle Straßenunebenheiten und ſollen auch in ihrer Art„ſchneller“, d. h. für Sportzwecke weitaus geeigneter geweſen ſein, als die frühren Reifenmethoden. Der Cordreifen war zur Selbſtverſtändlichkeit geworden: vorausſichtlich wird er es weiter bleiben. Für Sportfahrten, bei denen es vor⸗ wiegend auf ſchnelles Tempo ankommt. wird der Cord⸗Reiſen dem Ballonreifen vorgezogen werden müſſen, weil er infolge ſeines ſchärferen Luftdruckes härter und hemmnisloſer über die Straße rollt, als der weiche, den Straßenunebenheiten ſanft nachgebende Ballonreifen. Bewährt bat ſich fernerhin die Bierradbremſe. Wohl gibt es auch noch viele Fabrikanten, die der Einführung der Vierrad⸗ bremſe ſkeptiſch gegenüberſtehen. Die Gründe des Skeptizismus ſind zweifach. Gewiſſe Kreiſe glauben, daß die Vierradbremſe Ge⸗ fahren bringen könnte. Wenn einmal die Vorderräder auch nur um einen Bruchteil einer Sekunde eher gehemmt werden, als die Hinterräder, weil dann ja ein. Ueberſchlagen des Wagens zu be⸗ fürchten iſt. Ein bekannter Autoſportsmann machte mich juſt heute auf der Ausſtellung darauf aufmerkſam, daß ſich z. B. bei Wettbe. Nachdem dieſe von der Reichsbahn entlaſſen worden[werben der vierradgebremſte Wagen in den Kurven nicht derart herumreißen ließe, wie der Wagen, der nur Hinterradbremſe be⸗ ſitzt. Dieſer Einwand iſt an ſich richtig, aber der Vorteil des Vier⸗ radbremswagens iſt ja ganz ſelbſtverſtändlich der. daß bis kurz an die Kurre der Wagen in hoher Geſchwindigkeit herangebracht wer⸗ den kann. Die Vierradbremſe kann ſo raſch und wirkungsvoll ab⸗ ſtoppen, daß Schleuder⸗ oder Sturzgefahr kaum beſteht und daß der Wagen ſofort nach der Kurve wieder auf Touren gebracht werden kann. Etwa die Hälfte aller Ausſteller hat bereits Wagen mit Vier⸗ rgoͤbremſe auf ihrem Stande, und wo noch keine Vierradbremſen zu ſehen ſind(z. B. bei Stoewer) werden ſie bis zur nächſten Auto⸗ ſaiſon eingeführt ſein. Für den Großſtadtverkehr jedenfalls, wie auch für Ueberlandfahrten in der Ebene wie im Gebirge, iſt die Vierradbremſe das Gegebene. Nach manchen Fehlkonſtruktionen, alſo Mißerfolgen haben ſich die Vierradbremskonſtruktionen ſchließ⸗ lich doch ſieghaft durchgeſetzt, ſodaß eine Gefahr nicht mehr beſteht und jeder Fahrer in einem Vierradbremswagen ſicherer ſitzt, als in einem nur an den Hinterrädern zu hemmenden. Nahezu reſtlos eingeführt iſt auch bei allen Wagen, die nicht als reine Stadtwagen gedacht ſind. der Suchſcheinwerfer. Es gibt bei Nachtfahrten nichts Angenehmeres, als die helle Strecken⸗ erleuchtung durch den Suchſcheinwerfer, der meiſt noch greller iſt, als die Scheinwerfer zu Seiten des Kühlers. Auch gegen das Suchſcheinwerfer⸗Problem beſtanden anfänglich Bedenken. Heute gibt es keinen mehr, der zu Abend⸗ oder Nachtfahrten den Such⸗ ſcheinmerfer nicht möchte— weil er ſich unendlich bewährt hat. Nach manchen Mißerfolgen und Fehlkonſtruktionen gehört auch in das Gebiet des Vielbewährten die Allwetter⸗Karoſſer ie. Vielleicht iſt auch die Allwetterkaroſſerie von heute noch nicht die Endlöſung. Das aber darf man gerade heraus ſagen: der Allwet⸗ terwagen mit herablaßbaren bezw. hochzuwindenden Scheiben, der im Winter elegante Limouſine, im Sommer aber flotter Touren⸗ wagen iſt, iſt eine Schöpfung in der Karoſſerie⸗ und Autotechnik, die ſich unbedingt behaupten wird. Einige Firmen, die Allwetter⸗ karoſſerien konſtruierten, ſind eingegangen oder aber haben ihre Verſuche eingeſtellt. Nach engliſchem Patent bauten die Rembrand⸗ Karoſſerie⸗Werke in Delmenhorſt bei Bremen Allwetterkaroſſerien Auch ſie ſind auf Grund vieler Erfahrungen von den engliſchen Prinzipien teils abgewichen und haben ſich weitgehend verbeſſert. Bewährt haben ſich auch, wenngleich wie bei vielen Verſuchen und nach allerhand Mißerfolgen, die Stoßdämpfer. Es gibt heute mehrere Fabriken, die ſich mit der Stoßdämpferherſtellung be⸗ faſſen. Wenn auch verſchiedene Prinzipien zur Anwendung gelangt ſind, ſo iſt der Effekt doch der gleiche geblieben: die Stoßdämpfer von heute ſind haltbar und überaus zweckentſprechend. Dem Beſucher der Berliner Automobil⸗Ausſtellung wird viel⸗ leicht ins Auge fallen, daß zahlreiche Ausſtellungswagen in der Perſonenwagen⸗, wie in der Laſtwagen⸗Halle, beſcheidene kleine Schilder am Steuerrad oder am Chauis hängen haben. auf denen zu leſen iſt: Zahnradfabrik.⸗G. Friedrichshafen. Hier handelt es ſich um eine Frage, die für den deutſchen Automobilbau überaus wichtig iſt, nämlich die, ob es vorteilhaft iſt. die Aggregate in den Autofabriken berzuſtellen oder aber vorteilhafter, ſie von Spezial⸗ fabriken zu beziehen. In Amerika z. B. iſt das Prinzip der Spe⸗ zialfabrikation ſo eingebürgert, daß dort nur ganz große Werke, die viele bunderte und tauſende von Wagen monatlich lieſern, eigene Aggregatfabriken baben. Auch in Deutſchland beginnt ſich das wirtſchaftlich wie techniſch überaus praktiſche Prinzip ſieghaft durchzuſetzen, alle Zubehörteile, die von Spezialfabriken bezogen werden können, in Spezialfabriken zu erwerben. Die Kugellager werden ſchon von faſt allen deutſchen Automobilfabriken von den Spezial⸗Kugellager⸗Fabriken bezogen. Die Zündkerzen⸗ Scheinwerfer, die geſamte elektriſche Anlage wird von Spezialfa⸗ briken gelieſert. Vielfach werden auch komplette Karoſſerien außer⸗ halb der Automobilfabrik beſtellt, weil eine Spezialfabrik ja minde⸗ ſtens ebenſo leiſtungsfähig, meiſt aber billiger ſein kann, ſofern es ſich um Serienaufträge handelt. In den letzten Jahren nun ſind zahlreiche deutſche Automobilfabriken dazu übergegangen, auch ihre geſamten Zahnräder und Hinterachſen bei Spezial⸗ fabriken zu beſtellen. Beſonders der Bezug von Zahnrä⸗ dern in der auf dieſem Gebiete eizug daſtehenden Zahnradfabrik .-⸗G. Friedrichshafen hat ſich aufs Beſte bewährt. Man kann er⸗ warten, daß eine Reorganiſation auf dem Gebiete der Aggregate noch weiter vorgenommen werden wird, und daß in nächſter Zeit noch manch großes Werk der Automobil⸗Induſtrie dazu übergehen wird, Spezialteile ſich aus Spezialfabriken kommen zu laſſen. Zur Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt beim modernen Automo⸗ bil die elektriſche Signalanlage. Mit der früher üblich geweſenen Hupe iſt heute kein Fuhrwerk auf der Landſtratze mehr zu warnen. Sehr zurückgegangen iſt dagegen trotz guter Bewährung der Gebrauch von Zündkerzen⸗Pfeiſen. Gerade in Ländern wie Deutſchland, in denen rechts gefahren und links überholt werden muß, hat die Tinksſteuerung be⸗ achtliche Vorteile. Kein Wunder drum, daß gerade im letzten Jahre viele Fabriken dazu übergegangen ſind, ihre Fahrzeuge mit Links⸗ ſteuerung und Rechtsſchaltung zu konſtruieren. Ob die Linksſteue⸗ rung ſich völlig durchſetzen wird. iſt noch fraglich. Eingeführt aber und auch bewährt hat ſie ſich bereits. „ 8. Doerschlag. Lanowir ſchaſt Unzutreffende Befürchtungen bezüglich der diesjährigen Getreide⸗ und Kartoffelernte Die ungünſtigen Ernteberichte vorwiegend aus den weſtlichen und ſüdlichen Teilen Deutſchlonds haben vielfach Veranlaſſung ge⸗ geben, die diesjährige deutſche Ernte hauptſächlich an Brot⸗ getreide ganz allgemein als überaus ungünſtig hinzuſtellen. Dieſe Annahme trifft keineswegs zu, wie die Ergebniſſe der No⸗ vember⸗Ernteermittelung zeigen. Nach den bis jetzt dem Statiſtiſchen Reichsamt vorliegenden Schätzungsangeben— für Preußen fehlen noch 20 Prozent der Erntemeldungen— bleiben die Erträge für das Reich im ganzen gegenüber den Vorſchätzungsergebniſſen im Auguſt dieſes Jahres an Weizen und Spelz zuſammen nur um 5 v. H. und an Roggen nur um 4,2 v. H. zurück. Auch gegenüber den vorjährigen Ernteergebniſſen iſt die Minderung nicht ſo bedeutend als vielfach angenommen wird. Im Vergleich damit betragen nach den bisher vorliegenden Erntemeldungen die Fehlmengen an Weizen und Spelz zuſammen 16 v.., an Roggen 14 v.., wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß die Brotgetreideernte 1923 als eine gute anzuſprechen war. An Kartoffeln ergibt ſich für das Reich im ganzen nach den endgültigen Schätzungen überhaupt keine Ver⸗ minderung gegenüber den Vorſchätzungsergebniſſen. Im Verscleich mit den Erträgen der vorjährigen Kartoffelernte weiſen die dies⸗ jährigen Schätzungen mengenmäßig eine Erhöhung um 11,8 v. H. auf; allerdings iſt in dieſem Jahre der Prozentſetz der erkrankten Kartoffeln durchweg etwas höher als 1923. Im Reichsdurchſchnitt ſtellt ſich dieſer auf 8,2 gegen 2,0 v. H. im Vorjahre. Aber ſelbſt wenn man dieſen Prozentſatz von der Geſamterntemenge in Abzug bringt, iſt der diesjährige Kartoffelertrag immer noch um 1,5 Millionen Tonnen oder 4,7 v. H. höher als im Jahre 1923. Bäuerliche Ausſtellung L. Eppingen, 16. Dez. Die hier von der Landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule geplante bäuerliche Ausſtellung wird nun vom 19.—27. Dezember im„Engel“ abgehalten werden. Die Aus⸗ ſtellung geht über Erzeugniſſe des Acker⸗, des Garten⸗, Wein⸗ und Wieſenbaues, der Hauswirtſchaft und Bienenzucht; außerdem wer⸗ den Prämierungen ſtattfinden. Da die Anmeldungen von allen Seiten eingingen, mußten die vorhandenen Räume bis aufs letzte ausgenützt werden. Beteiligen werden ſich u. a. die verſchiedenen Abteilungen der Bad. Landwirtſchaftskammer, einzelne Mitglieder des Vereins badiſcher Pflanzenzüchter, eine größere An⸗ zahl Mitglieder der Bienenzuchtvereine der Bezirke Sinsheim und Neckarbiſchofsheim. Gleichzeitig finden jeweils nachmittags 4 Uhr im„Schwanen“ Vorträge mit Filmvorführung ſtatt urd zwar über modernes Pflügen und Dreſchen, über die Ergebniſſe der Milchleiſtungsprüfung in Baden, ſowie über die Anwendung des Kalkſtickſtoffes. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m b. H. Mannheim. K 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teile Kurt Fiſcher; für das ffeuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitif und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt. Will Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria tebaktionellen Teil: ir Rircher: 4 Anzeigen: A. Bernhardt⸗ Bei Neigung zu Jeklanſaß ſollten Sie eine Zehrkur vornehmen. Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm Toluba⸗Kerne zu kaufen, die wirkſame, völlig unſchädliche, Stoffe enthalten. Em. 80/81 ————— 6. Seite. Nr. 590 neue Mannheimer Feitung muag⸗Rusgabe) Freitag, den 19. Vezembet 194⁴ Neue Mannheimer Seitung Handelsbla Die Bereinigung der Kapitalkonten Von Eduard Butzmann, Berlin⸗Wilmersdorf Die Bereinigung der Kapitalkonten nach Beendigung der Inflationszeit gehört zu den wichtigſten Aufgaben im Geſellſchafts⸗ weſen von Induſtrie und Handel Sie iſt zugleich eine von den Aufgaben, deren Löſung die größten Schwierigkeiten bietet und nur unter Aufbietung aller erdenklichen Mittel und Wege gelöſt werden kann. Man braucht ſich nur zu vergegenwärtigen, durch welche Vorkommniſſe die eigenartige Geſtaltung und Verzerrung der Kapitalkonten entſtanden iſt. Zuerſt und allgemein ſchritt man nur zur Vermehrung der Stammaktien durch Erhöhung des Aktien⸗ kapitals. Als aber die Inflation immer unheimlichere Formen annahm. wurden auch die Erfindungen zum Zwecke der Bereiche⸗ rung der Kapitalkonten immer zahlreicher. Da wurden Vorzugs⸗ aktien geſchaffen, denen der Vorzug eines mehrfachen Stimmrechts beigelegt wurde, die aber oft in der Hauptſache nur dazu dienten, den Großaktionären die bis dah'n innegehabte Macht über die Geſellſchaft auch für die fernere Zukunft zu ſichern. Es wurden von anderen Geſellſchaften Genußſcheine ausgegeben, die bei der einen Geſellſchaft den Stammaktien gleichgeſtellt wurden, alſo einen Nennbetrag erhielten und denen Dividendenanſprüche zuſtanden. Bei der anderen Geſellſchaft wurden die Genußſcheine ohne Nenn⸗ wert ausgegeben mit der bloßen Berechtigung zum Bezuge einer beſchränkten Dividende. Wieder andere Geſellſchaften gaben Anteil⸗ ſcheine heraus oder beſchenkten ihre Aktionäre mit Gratisaktien. Nur die in beſonders großem Umfange ausgegebenen Wert⸗ papiere ſind vorſtehend aufgeführt worden. Ihre Zahl und Abarten ſind aber derart vielgeſtaltig, daß eine zuſammenfaſſende Behandlung an dieſer Stelle garnicht möglich iſt. Alle haben jedoch gemeinſam dazu beigetragen, die Kapitalkonten der Geſellſchaften unüberſichtlich zu machen und ſie in Bezug auf die unausbleiblich zu erwartende Bereinigung zu ſchweren Hemmſchuhen bei der Er⸗ reichung dieſes Ziels auszubilden. Die Grundlage für die Bereinigung der Kapitalkonten bildet die Goldbilanzverordnung vom 28. Dezember 1923, die aber nur eine ſehr unvollkommene geſetzliche Regelung gebracht hat. Sie iſt erſt durch die ſpäter folgenden Verordrungen zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen brauchbar ausgebaut worden Der beſte Beweis für die Schwierigkeit der Materie dürfte vielleicht darin zu erblicken ſein, daß im Reichsanzeiger vom 7. November 1924 bereits die ſechſte Verordnung erſchienen iſt. Vielleicht iſt es auch die letzle Verordnung dazu, obgleich eine Sicherheit dafür natürlich nicht beſteht. Die an erſter Stelle ſtehende Forderung der G. B. V. iſt die nach Umgeſtaltung des Papiermark⸗Kapitalkontos in ein Goldmark⸗ konto. So leicht ſich dieſe Forderung anhört, ſo ſchwer iſt ihre Durchführung in der Praxis. Um allen Anſprüchen der verſchie⸗ denen Kapitalsgläubiger. gerecht werden zu können, muß jedes aus⸗ gegebene Wertpapier ſeinem Goldmarkwerte nach in das neue Kapitalkonto eingeſtellt werden. Für jede Abart dieſer Werte ſind in der..V. und den fünf Durchführungsverordnungen von⸗ einander abweichende und verſchieden geartete Beſtimmungen geſetz⸗ lich feſtgelegt worden. Die Berechnung der einzelnen Werte ſtieß auf große Schwierigkeiten, ſelbſt wenn dieſe einen Nennwert auf⸗ wieſen, deſſen Einſetzung in das Goldmarkkonto für den Laien kaum Schwierigkeiten ſichtbar werden läßt. Es ſchien demgemäß zu einer unlösbaren Aufgabe zu werden, den geſetzlichen Anforde⸗ rungen in vollem Umfange nachzukommen. Infolgedeſſen gingen die Verwaltungen der Aktiengeſellſchaften dazu über, ſich von den verſchiedenen Abarten der Aktienwerte, die unter den verſchiedenſten Namen ausgegeben waren, kurzerhand zu befreien. Sie beriefen Generalverſammlungen ein und unter⸗ breiteten entſprechende Anträge zur Beſchlußfaſſung. Die größten Schwierigkeiten erwuchſen den Geſellſchaften aus der Einrichtung der Porzugsaktien Sie laufen unter den Namen Schuß⸗, Vorrats⸗, Verwertungs⸗Aktien und manchen anderen Namen im Verkehr um. Für ihre Bewer⸗ tung auf dem Kapitalkonto der Gold⸗Eröffnungsbilanz hat der Geſeggeber feſtumriſſene Vorſchriften erlaſſen, deren Auslegung in der Regel jedoch bei der Verwaltung bzw. den Vorzugsaktionären bzw. den Stammaktionären in einer ſehr großen Anzahl von Fällen zu ganz verſchiedenen Ergebniſſen führt. Keine andere Art don in der Inflationszeit geſchaffenen Aktien hat ſoviel Streitig⸗ keiten hervorgerufen, wie die Vorzugsaktie. Das bei den deutſchen Handelskammern eingerichtete Schiedsgericht in Fragen der Gold⸗ bilanzen hat ſich in ganz beſonders umfangreichem Maße mit der Beurteilung der Bewertung von Vorzugsaktien befaſſen müſſen. Die Verſchiedenheit der Ergebniſſe läßt es nicht zu, an dieſer Stelle eine auch nur einigermaßen zutreffende Regel aufzuſtellen. Jeder einzelne Fall iſt anders gelagert und hat daher in dem ermittelten Endwert auch immer wieder ein anderes Reſultat. Wochenbericht über den Markt für Kallwerte (Rügetelt von Rodrigo de Caſtro, Bankgeſchäft, Hamburg) Der Markt für Kaliwerte war aus dem allgemeinen Verkehr ſo gut wie ausgeſchaltet, weil das Ausland dieſen Werten gegen⸗ über bisher nicht das geringſte Intereſſe entgegenbringt und weil dieſes Gebiet auch ſonſt von keiner Seite größere Unterſtützung erhielt. Der Abruf an Salzen iſt nach dem amerikaniſchen Ueber⸗ einkommen, das mit den elſäſſiſchen Werken erzielt wurde, ſehr rege geworden. Auch die heimiſche Landwirtſchaft hat dank der eingeräumten Vergünſtigungen große Mengen von Kali bezogen. Wenn dennoch im großen und ganzen das Gros der Kaliwerke für das abgelaufene Jahr keine beſonders günſtigen Bilanzen vorzu⸗ legen in der Lage ſein ſollte, ſo muß eben das erſte Halbjahr der⸗ artig bedeutende Verluſte durch das völlige Darniederliegen des Geſchäfts gebracht haben, daß auch die günſtige Konjunktur des zweiten Halbjahres ſich nicht voll auswirken konnte. Beſtärkt wird man in dieſer Meinung durch die Mitteilungen des Aufſichtsrats⸗ vorſitzenden der Kaliwerke Krügershall, Niederſachſen und Witte⸗ kind, die in den am 12. Dezember ſtattgehabten.⸗V. dieſer zum Burbach⸗Konzern gehörenden Unternehmen gemacht wurden. Es wurde offen zugegeben, daß die Werke nicht in die Lage verſetzt Ungleich geringer haben ſich demgegenüber die Schwierigkeiten erwieſen, welche ſich der Bewertung der Genußſcheine aus dem Goldmark⸗Kapitallonto entgegengeſtellt haben. Hier iſt die Mehrzahl der Aktiengeſellſchaften in radikalſter Weiſe vorgegangen mit dem Endziele, dieſe Art der Wertpapiere reſtlos zu beſeitigen. Beil den Genußſcheinen ohne Nennwert war dies ſehr einfach, well denen kein Kapitalanſpruch zuſtand, für dieſe vielmehr nur Al⸗ ſpruch auf Gewinnbeteiligung eingeräumt war. Aber auch die Be⸗ ſeitigung der Genußſcheine mit Nennwert iſt nach den bisher daruber in die Oeffentlichkeit gelangten Nachrichten reibungslos ver⸗ laufen. Man beſchloß in den Generalverſammlungen, die Genuß⸗ ſcheine gegen Gewährung einer Abfindungsſumme einzuziehen, die in den meiſten Fällen auf eine oder zwei Goldmark bemeſſen wurde und nur in wenigen Ausnahmefällen pro Stück einen Goldmarkbetrag von mehr als zehn Goldmark erforderte. Es läßt ſich aber auch berichten, daß es große Aktienunternehmungen gibt, die den Ausweg geſucht haben, die ausgegebenen Genußſcheine in der Goldbilanz aufzuführen, ohne einen Betrag dafür auszuwerfen. Hier iſt offenbar die Abſicht vorhanden, die weitere Entwicklung abzuwarten, um dann ſpäter über die Abfindung der Inhaber der Genußſcheine Vorſchläge machen zu können, denen die inzwiſchen erzielten Gewinnergebniſſe zugrunde gelegt werden dürften. Die den Genußſcheinen dem Charakter nach ähnlichen Anteilſcheine haben in der Hauptſache eine ähnliche Behandlung erfahren. Zu den ſchon berichteten Maßnahmen für ihre Beſeitigung wäre auch noch der Weg zu nennen, der ſich in vielen Fällen als leicht beſchreitbar erwies, nämlich der Umtauſch dieſer Stücke in Stammaktien. Dieſes Umtauſchangebot wurde auch bei den zuerſt behandelten Vorzugsaktien in recht beträchtlichem Maße in Vorſchlag gebracht. Ueberall da jedoch, wo die Vorzugsaktien als ſogenannte Schußaktien zur Ausgabe gelangt und in den Händen der Verwaltung bzw. des Aufſichtsrats und einzelner Großaktionäre geblieben waren, ſtieß dieſes Umtauſchangebot jedoch auf den ent⸗ ſchloſſenen Widerſtand der Stammaktionäre. Die einfachſte und leichteſte Umſtellung von Papiermark in Goldmark geſtatteten bisher die Skammaktien Während alle übrigen Aktien⸗Abarten, welche Namen ſie auch immer trugen, am beſten durch ihre Beſeitigung der Verwaltung die Wege ebneten bei der Umſtellung der Kapitalkonten auf Gold⸗ mark, mußten die Stammaktien ihrem Weſen nach als Grundſtock für das Kapitalkonto in Goldmark erhalten bleiben. Bei ihnen konnte ſich die Umſtellung auf Goldmark nur auf zwei Wegen vollziehen. Der nach dem Geſetz zuerſt zu beſchreitende Weg war der der Herabſetzung des Nennbetrages auf den Mindeſtbetrag von 20,— Goldmark. Ergab ſich dann unter Hinzu⸗ rechnung der Schulden ein Betrag, der immer noch höher war, als der Geſamtbetrag der vorhandenen Vermögenswerte, dann mußte auch der zweite Weg beſchritten werden, auf dem eine Zuſammen⸗ legung der Aktien in einem angemeſſenen Verhältnis erfolgte. Dieſe Maßnahme ergab ſich zwingend aus dem angegebenen Verhältnis zwiſchen Vermögenswerten einerſeits und Verbindlichkeiten des Unternehmens andererſeits. Irgend welche Schwierigkeiten konnten ſich hierbei nicht einſtellen, vielmehr war es ſtets möglich, durch manchmal kleine Abweichungen vom allgemeinen Schema das ge⸗ ſteckte Ziel zu erxreichen. Ueber das Endergebnis der Bereinigung der Kapital⸗ konten läßt ſich aus dem Grunde ein abſchließendes Urteil heute noch nicht fällen, weil viele der im Aktienweſen führenden Geſell⸗ ſchaften mit der Bekanntmachung der Gold⸗Eröffnungsbilanz noch nicht hervorgetreten ſind. Die bisher veröffentlichten und zum erheblichen Teile bereits durchgeführten Umſtellungen der Kapital⸗ konten auf Goldmark haben in den Kreiſen der kleinen Aktfonäre keinerlei Befriedigung erwecken können. In der Haupt⸗ ſache ſind bei der Durchfſihrung der Umſtellung die Intereſſen der Großaktionäre und die Rückſicht auf die Erlangung von Auslands⸗ frediten maßgebend geweſen. Die Geſetzgebung zum Schutze der Kleinaktionäre iſt zwar verheißen worden, auch wurden in den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechende Anſätze dazu gemacht, jedoch iſt die Praxis darüber hinweggeſchritten. Die Bereini⸗ gung der Kapitalkonten iſt in weiteſtem Umfange mit der Aus⸗ ſchließung und Herausdrängung der Kleinaktionäre gleichbedeutend geweſen und ſtellte für die vielen Angehörigen des Mittelſtandes, die im Taumel der Inflationszeit glaubten, durch den Erwerb von Aktien einen Teil ihres einſtigen Vermögens retten zu können, eine ſchwere Enttäuſchung dar Die allſeitig beliebte Art der radikalen Herabſetzung der Kavitalkonten dürfte ſich aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit noch auf Jahre hinaus darin äußern, daß das Klein⸗ kavital dem Kreditbedürfnis der Aktiengeſellſchaften kein Intereſſe entoegenbringen wird. wären, für das laufende Jahr irgend eine Dividende auszuſchütten. Allerdings ſei die Möglichkeit gegeben, für das neue Jahr eine mäßige Verzinſung in Ausſicht zu ſtellen, auch dann, wenn die all⸗ gemeinen Verhältniſſe in der Kaliüünduſtrie ſich wider Erwarten nochmals verſchlechtern ſallten. In Kuxen fanden nur vereinzelte Umſätze in beſonders bevorzugten Werten ſtatt. Entweder hielten ſich die Kurſe auf den Stand der Vorwoche oder ſie wichen etwas zurück. Gehandelt wurden Alexandershall, Aſſe, Bergmannsſegen, Burbach, Einigkeit, Friedrichsroda, Glückauf, Hanſa⸗Silberberg, Hindenburg, Hugo, Kaiſeroda, Sachſen⸗Weimar, Siegfried I, Siegfried⸗Gießen und Wilhelmshall, welch letztere, anfangs ohne Käufer, um 900 1 niedriger wurden. Das Hauptpapier Winterhall blieb umſatzlos. Auf dem Aktienmarkt waren nach vorübergehender Ab⸗ ſchwächung Adler, Hannoverſche Kali, Halleſche Kali— dieſe auf die günſtige Zuſammenlegung von 10:3—, Heldburg, Krügershall, Sigmundshall und Teutonia weſentlich erholt. Die erhöhten Kurſe hielten bis zum Schluß der Woche an. Nur Krügershall mußten auf die Nachrichten in der.⸗V. ihren Gewinn wieder hergeben. Etwas niedriger waren auch Benthe, Friedrichshall, Mansfelder und Wittekind, ſchärfer angeboten aber nur Kali⸗Induſtrie, die daraufhin 5 Prozent einhüßten. Badiſche Bank, Mannheim t wurde In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Badiſchen Ban 8 beſchloſſen, die Auſſtellung der Goldbilanz per 31. Dezemdn 1924 auf Grund der Verordnung des Reichsjuſtizminiſters S nehmen. Nach einem per 30. November 1924 aufgeſtellten Statu iſt zu erhoffen, daß die neue Feſtſetzung des Aktienkapitals Bank unter Umſtellung der Aktien im Verhältnis 3 1 vorgenom men werden kann. Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold& Neff, Durlach Nach der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz ergibt das Aktiv⸗Vermögen nach Abzug der Verbindlichkeiten einen Ueber⸗ ſchuß von 3 721 000.4, der wie folgt umgeſtellt wird 160 7 Stammaktlen zu je 1000„ auf je 200.4 gleich 3 200 000 Ge und 600 Vorzugsaktien zu je 1000 auf je 35 G⸗ gleich 21 000, zuſammen 3 221 000.4. Der Reſt von 500 000 G⸗%% ſoll dem Reſervefonds zugewieſen werden. In der Bilanz ſtehen unter den Vermögenswerten: Im' mobilien mit 1 531 091, Betriebsmaſchinen mit 94 439. elektr. Anlage mit 99 699, Werkzeugmaſchinen mit 473 289 l, Gießerel“ Einrichtung mit 125 984 4. Fuhrpark, Zeichnungen, Modelle Mobilien und Patente je mit.—, Maſchinenbauvorräte mi 1906 095„, Gießereivorräte mit 84 349, allgemeine Vornit, mit 87 178„l, Kaſſa mit 10 051, Effekten mit 46 568 un Schuldner mit 844 626, denen 1 404 865 Gläubiger gegen⸗ überſtehen. O aaſſenſchluß bei der Reichsbank am 24. Dezember. Di⸗ Reichsbankhauptſtelle Mannheim gibt im Anzeigenteil vor liegender Ausgabe bekannt, daß ihre Bureaus und Kaſſen al Mittwoch, 24 Dezember von 12 Uhr mittags für jeden Verkehr geſchloſſen ſind. 1 Etleichterungen im Paßverkehr mit Oeſterreich. Die Handels“ kammer Mannheim teilt uns mit: Es beſteht Veranlaſſung darauf hinzuweiſen, daß die mit Unterſtützung des Oeſtereichiſchen Konſulats in Mannheim erwirkten Erleichterungen, die darin ſtehen, daß auch die Hanbelskammer zur Ausgabe der Sicht⸗ vermerksmarken berechtigt iſt, nur auf die zur Handelskamme wahlberechtigten Kaufleute Anwendung finden, d. h. auf die. haber und Leiter von Unternehmungen, die ins Handelsregiſte eingetragen ſind. Andere Geſchäftsleute wenden ſich nach wie 50 an das Oeſterreichiſche Konſulat. . S. Juche, Waggonfabeit 21.-., Heidelberg. Im Berich über die geſtrige.⸗V. muß es Reg.⸗Rat Dr. Janzer⸗Maa heim heißen und nicht München wie infolge Druckfehlers nemeldet. OFränkiſche Holzwerke.-G. in Hardheim(Baden). Geſellſchaft, bei der ziemlich Mannheimer Kapital inpeſtiert iſt, beruft ihre o..⸗V. auf den 30. Dezember nach Heidelberg Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. die Beſchlußfaſſung über di Einziehung der Vorzugsaktien, Umſtellung des Grun kapitals und Erhöhung des auf Goldmark umgeſtellten Grun kapitals um einen durch die.⸗B. feſtzuſetzenden Betrag, () Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie, Ach Frankenthal(Pfalz). In der am geſtrigen 18. Dezember ſtattgeha ten ao..⸗V., die über die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für ⸗ 1. Januar 1924 und die Umſtellung des Grundkapitals auf en mark zu beſchließen hatte, waren 26 Aktionäre erſchienen, di 68 402 Stimmen vertraten. Die Vorlagen und der Umſtellungs⸗ plan wurden ebenſo wie die durch die Umſtellung bedinate Satzungsänderungen einſtimmig genehmigt. Auf eine Anfrage 0 den Geſchäftsgang wurde von der Verwaltung geantworte daß das Werk zurzeit befriedigend beſchäftigt iſt. OMoenania,.⸗G. für chemiſche und pharmazeutiſche Erzeug. niſſe. Die Geſellſchaft, deren Sitz bekanr lich vor einigen Jahre von Mannheim nach Darmſtadt verlegt wurde, ſchlägt der 55 30. Dezemer ſtattfindenden o..V. neben der kimſtellung de Grundkapitals deſſen Erhöhung um bis zu 80 000 8 dur Ausgabe von 800 Stammaktien zu je 100 G% vor. Neben den üblichen Regularien ſteht noch die Zuwahl zum Aufſichtsrat an der Tagesordnung. Deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt war bereits geſtern ſtarken Schwankungen unterworfen. Engliſche Pfunde, der hollän diſche Gulden, der argentiniſche Peſon, die däniſche Krone und de ſpaniſche Peſeta lagen feſter, während die Weſt⸗Deviſen, Belgien, Frankreich und beſonders Italien, ſchwächer lagen. Londe gegen Paris ſtellt ſich auf 8771(8795) und der Dollar auf 1865. 1 Ferner notierten: Kabel gegen Schweiz 516/(51675), Londe gegen Schweiz 2428(2420, Holland gegen Schweiz 2087(208% Paris gegen Schweiz 2770(2765), Kabel gegen Holland (24876), Paris gegen Holland 1330, London gegen Holland 1164. Börſenbecichte Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 18. Dezbr. Die Börſe verkehrte zu geuc Unveränderten Kurſen. Eine Ausnahme machten Badiſ Anilin, die zu 28 und 28˙6 umgeſetzt wurden, ferner ſtanden 1 Berkehr: Weſteregeln zu 18,75, Benz 48, Gebr. Fahr 1,4, Kg Heilbronn 3, Mannh. Gummi 228, Maſchinenfabrik Badenia 05 Neckarſulmer 7,75, Rheinelektra 7,75, Freiburger Ziegelwerke 10 Wayß u. Freytag 3, Zellſtoffabrit Waldhof 10,25 und Juckerfag Waghäuſel 3,30. Von Bauvereien blieben geſucht: Durlacher zu 28,50 und Eichbaum zu 60. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 18. dezember Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 1I. 188. Aluminium 17. 12565 Elektrolytkupfer 138.50 139.50 in Barren.40.2,48 270.520 Raffinadekupfer.27..298 127s Jinn. ausl..235.7070 Blei.88.064..084 Hittenzinn.15.28 803030 RohzinklWb.⸗Pr.)— 50 Mickel.20..0.29425 do.(r Wert).78.078.73.074 Antimon.22“.24 128,% Blaninan 968⸗0.7.65-.86 Silber für 1 Gr. 84.—.95.— 64. Aluminlum.30..35.30..38 Platin v. Gr.—.— 5 gondon, 18 Dezember(WB)) Metallmarkt.(In Lſt f. d. engl. t v. 1016 7 Z. 18, 17. 18] Blei 4250 3745 Kupfer Kaſſa 88.758 85.40 beſtſelect. 71.— 71.— Jink 94.80 115 do. 3 Monat 88.78 67.50 Nickel 135. 135., Aueckſiwer J1.50. do. Elektol. 70.50 7050J Zinn Kaſſa 264.75 259.78[ Regulus— iD D NESFEESTUN DDF DANMENSFNNCON E UNNο HνfHRNDSOCNKEN NSEINCHAHE O N Rieamnheim, Heidelbergerstrasse, P 3, 15/16. 90 * n e ———— rerr — Seinbach, —*5 01 Mannheim Preifesfræesse zu sehr Dilligen Weihnachispreisen; der weliesſe Weg lohni sich! S1, 2 7. Seite. Ar. 590 reiche Auswahl, prels- wert dei S37 Heckel Plano-Lager „0. Raten bennu- Bazillus p. Röhre 2 l, todſicher, unſchädl. für Haustiere Ldw Thiele, U1. 9, Hof. Rational-Thea GoOlGO uud Genoveva vonsuspiel von Maler Müller. in freer Bearbeit. von Achenbach. in Szene gesetet von Anlans co Sioh. Bühnenbilder von He. nz Grete. 2775 Uhr. 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