——ů— wird ntrum ſeloſt ſür die Wiederherſtenung dezugepreiſe:2 eiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 95 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl. Neederung d. wiriſchaftl. Verhältniſſe norwendig werdende Aatserdebungen anzuerkennen. Poſtſchecktonto Nr 17590 .— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ in Waldhoſſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Meerfeld⸗ e 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe neralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. lannheil Mannheimer General Anzeiger Mittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 392 Ainzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veran wortung über⸗ nommen. Höhere Gewall, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung. Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Nocht Die aufgeſchobene Käumung Die Stellungnahme deutſchlands Die Unmöglichkeit, die deutſche Regierungskriſis ſofort zu löſen, hat die Unannehmlichkeit zur Folge, daß inzwiſchen ein innerlich gelch wächtes und darum in ſeiner Aktionsfähigkeit ark beeinträchtigtes Kabinett am Ruder bleibt, und as in einer Zeit, da außenpolitiſche Entſcheidungen von erheblicher ragweite bevorſtehen. Während ſich der parlamentariſche Kampf gemach mehr und mehr zu einer innerpolitiſchen Macht⸗ frage zugeſpitzt hat, iſt das Problem der Räumung der Kölner one, wie Lord Curzons Aeußerungen und die Kommentare r engliſchen Preſſe deutlich zeigen in ein akutes Stadium detreten. Das ſollte dann doch Mahnung genug ſein nicht alle Aräfte im Parteienſtreit zu verzetteln. In parlamentariſchen reiſen rechnet man damit, daß noch das gegenwärtige Geſchäfts⸗ winiſterium die erſten amtlichen Schritte in der Angelegenheit der öͤlner Zone wird tun müſſen, da, wie die Dinge nun einmal liegen, kaum anzunehmen iſt, daß bis zum 10. Januar eine neue Regierung ich gebildet haben wird. Wenn man zu dieſem Termin keine amt⸗ iche Aeußerung Frankreichs und Englands über die Räumung der erſten Rheinzone vorliegt, wird die deutſche Regierung einen ſehr deutlichen Proteſt nach Paris und London ſchicken. wenigſte aber, was Deutſchland wohl verlangen könne, iſt, daß über ain etwaiges Kompromiß in der Räumungsfrage noch vor dem 10. ſanuar direkte Verhandlungen mit Deutſchland angebahnt werden. Engliſche preſſeſtimmen der gegenfätzliche Standpunkt der konſervakiven und liberalen Blätler London, 20. Dez.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die agliſche Preſſe iſt bezüglich der engliſchen Regierungserklä⸗ zung über die Kölner Zone ziemlich zurückhaltend in rem Urteil. Man iſt in den politiſchen Kreiſen über die Wirt⸗ aftslage von der Rückſichtsloſigkeit der Entſcheidung etwas über⸗ daſcht., da allgemein angenommen wurde, daß die britiſche Regie⸗ Kuhe in der Kriſis Rei Berlin, 20. Dez.(Von unſ. Berl. Büto). Geſtern haben im Deichslag nur noch die Fraktionen des Zentrums und der eutſchnationalen kurze Sitzungen abgehalten Heute tagen une Fraktignen mehr. Das politiſche Leben im Reichstag werd prausſichtlich erſt in den erſten Januartagen wieder beginnen. Der ma chs talg ſorwohl wie der preußiſche Landtag wird, wie 75 endgültig feſtgeſtellt hat, am 5. Januar wieder zuſam⸗ 5 entreten, der preußiſche Landtag wird ſich nach einer kurzen Nerpalttät ſofort wieder vertagen. Auch die Wahl des Landtags⸗ Wafdenten wird auf die 2. Sitzung verſchoben werden. Sogar die ahl des Miniſterpräſidenten wird kaum vor dem 7. Januar vor⸗ ſatommen werden dürfen. Die Löſung der geſamten Kriſe wird zu dieſem Tag wenigſtens auf ſich warten laſſen. 5 Die Haltung der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ iſt durch die preußiſche Landtagsfraktion geſtern arlia rücklich gebilligt und dem Streben nach einer gleich⸗ igen Regierung in Preußen und im Reich Ausdruck gegeben wor⸗ Pre. Dadurch wird beim Zuſammentritt des Reichstages auch in teußen die Regierungskriſe akut werden, da die bisherige deitlition nach dem Austritt der Deutſchen Volkspartei keine Mehr⸗ —— mehr hat, wenn die Wirtſchaftspartei, wie ſie es im Reichstag an, ein Zuſammenwirken mit der Sozialdemokratie ablehnt. poll Die dem Zentrum naheſtehende Ecakorreſpondenz bemerkt zur ne Küchen Lage, daß als einziger Ausweg ernſtenfalls ein Kabi ⸗ di tder ſogen Perſönlichkeiten nunmehr in Frage käme. ſoeſes Kabinett ſoll aber nicht ohne Fühlungnahme mit den Frak⸗ nen gebildet werden, ſo daß auch aus dieſem Grunde die Behebung riſe noch geraume Zeit in Anſpruch nehmen wird. Uebrigen⸗ Reichskanzler Marx noch während der Weihnachtsferien mit demokratiſchen Führer Kho ch Beſprechungen haben. Auch mit führenden Perſönlichkeiten der anderen Fraktionen gedenkt der zler in Verbindung zu bleiben. Ein kommuniſtiſcher Reichskagsabgeordneter verhaftet 9 In Halle iſt geſtern der neugewählte kommuniſtiſche Reichs⸗ Fahneheordnete Rofenbaum verhaftet worden. Die„Rote dintee wittert eine„parlamentariſche Intrige“ der Sozialdemokraten Ko. 15 dieſer Verhaftung. Da die Sozialdemokratie die Weimarer Reſclition erſtrebt, eine ſolche Koalition ſedoch keine Mehrheit im de chstag hinter ſich hat, ſo verfolgen die ſoizaldemokratiſchen Führer Plan, durch künſtliche Vexkleinerung der kommuni⸗ en Hicen raktion dieſe Mehrheit zu ſchaffen.()y) Die Hoffnung auf Umfälle lerg Der gemeinſame Beſchluß des Reichspräſidenten und des Kanz⸗ oltuſde Regierungskriſe ins neue Jahr hinein zu verſchleppen iſt in 785 ſchen Kreiſen doch allgemein mit einem Gefühl n Un behagens aufgenommen worden. Zuſtand völliger brſgewißheit wird ſomit ungebührlich verlängert. Seit geſtern zer⸗ 5 dem 8 Ken ſaldt man ſich den Kopf darüber, was denn eigentlich nun werden dufniwenn man in den erſten Januartagen den Faden da wieder 1e amt, wo man ihn geſtern hat fallen laſſen. Es herrſcht, um lt ffen zu geſtehen, überall völlige Ratloſigkeit. Die lei e gleichen Maße von der Regierung und geht ſoweit, daß bei⸗ tiſchreiſe im„B..“ geſtern auf der vorderen Seite der ſozia⸗ wenche Ruf nach der Weimarer Koalition mit Emphaſe aufgenom⸗ i— 5 als der einzige Ausweg aus dem Labyrinth bezeichnet dößt während man ein paar Spalten weiter auf die Feſtſtellung Mu. daß auch dieſe Koalition, die auf die Toleranz der Kom⸗ 80 iſten angewieſen wäre, wenig ausſichtsreich don Die einzige Hoffnung derer, die ſich für die Wirthſche Koali⸗ Au beenſetzen, bleibe die Wirtſchaftspartei, die man zum Anſchluß Vabiewegen gedenke, daß man ihr eine eniſprechende Vertretung im im einräumen will. Es darf aber nicht überſehen werden, daß imarer Koalition r. We de wonſa Smmuma norhunden iſt. So baf dieſer Tade arft Das rung eine Uebereinkunft mit der deutſchen Regierung ſuchen würde. Die konſervativen Blätter bemühen ſich natürlich, Curzons Erklärungen zu verteidigen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, daß die deutſche Regierung ſich be⸗ klage, daß die Entſcheidung der Alliierten, ohne einen vollſtändigen Bericht der Kontrollkommiſſion abzuwarten, ungünſtig ſei. Sie weiſe den Vorwurf zurück, daß die Verzögerung des Berichts durch die deutſche Obſtruktion verurſacht ſei. Es wäre vom geſetzlichen Stand⸗ punkte aus ratſam, wenn die Kommiſſion einen definitiven, wenn auch kurzen Bericht, einreichen würde. Uebrigens habe England nicht den geringſten Wunſch, die Be⸗ ſetzung fortzuſetzen. Die britiſche Regierung habe ſich zwar ent⸗ ſchloſſen, Deutſchland keine Ausflüchte von den Entwaff⸗ nungsbeſtimmungen des Verſailler Vertrages zu erlauben; ebenſo ſeien auch die Reſultate der Entwaffnungskommiſſion in fairer und freimütiger Weiſe zu beurteilen. Doch die Frage der Räumung ſei eine Sache der Alliierten und könne nur nach Konſultierung der Alliierten entſchieden werden. Die Verlängerung der Beſetzung wegen deutſcher Entwaffnungsverfehlungen ſei eine Sanketion. Daher könne die Frage entſtehen, ob ſie unabhängig oder nur ein⸗ ſtimmig verhängt werden kann. 8 19 Abſ. 2 komme nicht in Frage, da er ſich nur auf Reparationen beziehe. Dagegen würde die Frage entſtehen ob die Räumung oder die Verlängerung der Beſetzung einſtimmig verhängt werden Farf und zwar von Frankreich, Belgien und England, oder auch von Ita⸗ lien und Japan. Ddie zweite Frage ſei, ob, wenn England die Zone räumt, ſie die anderen Alliierten beſetzen dürfen, denn der Art. 480 beſtimmt ausdrücklich, daß für eine Wiederbeſetzung eine Verfehlungserklärung durch die Reparationskommiſ⸗ ſion erforderlich ſei. Das führende liberale Blatt dagegen teilt den deutſchen Standpunkt, wenn es ſchreibt: Deutſchland ſei berechtigt, die Zurückziehung der Truppen zu verlangen, wenn es nicht bis zum 10. Januar eines Verſtoßes gegen den Friedensvertrag überführt ſei, der beträchtlich genug iſt, um die Hinausſchiebung zu rechtfertigen Die Fortdauer der Beſetzung widerſpräche dem Verſailler Vertrage Ohne die Ruhraktion, dieſem Bruch des Friedensvertrages wäre die Militärkontrolle längſt auf den Völkerbund übergegangen Deutſchland ſoll ofſenbar für die Sünden büßen, die ihm gegenüber begangen worden ſind. Curzons Politik ſtelle ſich als u: haltbar dar, da ſie des Geiſtes der Billigkeit mangele und törich in, der Praxis ſei. die Germania, der man doch gewiß keine Rechtsneigung wird nach⸗ ſagen können, den Schluß gezogen, daß„ziffernmäßig und politiſch“ ein Plan undurchführbar erſcheine. n der„Voſſiſchen Zeitung“ kommt der demokratiſche Abg. Dietrich, der feühere badiſche Staatsminiſter, zu dem daß es loaiſcherweiſe nur noch drei Möglichkeiten für die Entwick⸗ lung der Situation gibt und zwar: Entweder das Zentrum fällt in irgend einer Form um, etwa der Art, daß es einer Rechts⸗ regierung ihre bisherigen Miniſter borgt und wohlwollende Neu⸗ tralität übt, dann regiert die Rechte, oder aber die Volkspartei fällt um, dann kann die große Koalitjon gebildet werden, zu der die Sozialdemokrtaen an ſich bereit wären, oder aber beide fallen um, dann bleibt nur ein, Minderheitskabinett der Mitte. Kommt es zu dieſer Löſung, ſo wird man freilich die Frage, die wir ſchon mehrfach geſtellt haben, wiederholen können: Wozu war dann eigentlich das Theater der Auflöſung? Es iſt beinahe beluſtigend, wie jetzt nach dem Geſchiehe und Ge⸗ triebe hinter den Kuliſſen die Teilnehmer im Spiel ſich in der Oeffentlichkeit gegenſeitig zur Vernunft ermahnen und die Erwartung ausdrücken, daß in der unfreiwilligen Ruhepauſe ſich im anderen Lager die erforderliche politiſche Einſicht durchſetzen möge. Die Marokkokriſis Nach geſtern mittag vorliegenden ganz beſtimmten Meldungen ſollen alle Verbindungen zwiſchen Tanger und Tetuan abageſchnitten ſein. Bei Regania iſt ein heftiger Kampf ent⸗ brannt. Die Rifleute bereiten ſich zum Anariff auf die ſpaniſchen Stellungen von Khanis vor. Havas meldet aus Hendaya., daß der Sitz des Oberkommiſſars in Marokko von Tetuan nach Larache ver⸗ legt worden ſei. In Rom wird nach Meldungen der„Information“ die Hal⸗ 9 Italiens in der Marokkofrage wie folat zuſammen⸗ gefaßt: 1. Italien kann ſich als mittelbare Macht an den marokkaniſchen Fragen nicht desintereſſieren. 2. Es iſt desintereſſtert am Gebiet des franzöſiſchen Protektorats. nicht aber am ſpaniſchen Gebiet und beſonders nicht an Tanger. 3. Frankreich hat Italien das Recht zuerkannt, ſich an dem Ver⸗ traa von Alaeciras und die Zuſatzanträage zu halten. Die„Epoca“ ſchreibt heute, falls Frankreich ſich ganz Marokko bemächtigen wollte, ſo müßte es Italien dafür mindeſtens Tunis als Kompenſation geben. ein albaniſcher Hilferuf an den völkerbund Der albaniſche Miniſterpräſident Fan Noli richtete an den Generalſekretär des Völkerbundes ein Telegramm, in dem er die Lage ſeines Landes ſchildert und gegen die ſerbiſche Regierung den Vorwurf erhebt, daß die albaniſchen Unruhen durch auf ſerbiſchem Gebiet gebildete Banden hervorgerufen wurden. Fan Noli bittet den Generalſekretär bei der ſerbiſchen Regierung zu in⸗ tervenieren, damit dieſem Zuſtand, der den Frieden auf dem Bal⸗ kan ernſtlich gefährdet, ein Ende gemacht werde. Der Generalſek⸗ retär übermittelte den Text des Telegramms ſeinem Vertreter beim Völkerbund und unterrichtete die Mitglieder des Völkerbundes über ſeinen Inhalt. „Popolo d Italia bemerkt in einem Arkibel über die Lage in Albanien, für Italien ſei Albanien das was für England Bel⸗ gien ſei, nämlich eine Jone in der die Eöznmiſchung eines Drit⸗ ten nicht geduldet werden könne Der Aiedernaug der Kommuniſten. Bei den Waßlen zum Vorſtand des Metallarbeiterverbandes in Gera erlitten die Kom⸗ muniſten eine vernichtende Niederlage. Sie erhielten kaum ein Viertel der abgegebenen Stimmen und verloren ſämtliche z Chamberlain als Sphinx 8(Von unſerm Londoner Vertreter) § London, 17. Dez. „Herr, dunkel war der Rede Sinn,“ das iſt alles, was man von Auſten Chamberlain mit Spannung erwartetem Bericht über ſeine Odyſſee nach Paris und Rom, den er in ſeiner Rede im Unter⸗ haus abgab, zu ſagen vermag. Die engliſchen Blätter haben es ge⸗ ſagt und in Londoner diplomatiſchen Kreiſen ſagt man dasſelbe Seine Auseinanderſetzungen über Aegypten und Rußland waren deutlich genug, enthielten aber nichts weſentlich Neues. Was man wiſſen möchte, das ſind die Erörterungen und eventuellen Verein⸗ barungen, die er mit Herriot und Muſſolini bei den privaten Unter⸗ haltungen mit dieſen Staatsmännern über die europäiſche Politik ge⸗ troffen hat. Hierüber ſchweigt Chamberlain vollkommen. Das Schweigen muß natürlich als Abſicht aufgefaßt werden und wird es auch, ſowohl in den Kreiſen der Oppoſition wie in denen der Diplo⸗ matie. Macdonald war noch auf die„offene“ Diplomatie feſtgelegt. Er hat ſie auch nicht immer durchführen können, aber im allgemeinen hat er ſie als Richtſchnur benutzt. Ihm wurde nur von ſeinen Kol⸗ legen hin und wieder vorgeworfen, daß er ſie nicht genügend in ſeine Verhandlungen, Pläne und Abſichten eingeweiht habe. Das war aber keine überlegte Maxime bei ihm, ſondern kam daher, daß er Premier und Außenminiſter zugleich und dabei eine Herrennatur war, die gern ihre eigenen Wege ging. Bei Chamberlain liegt die Sache ganz anders. Obgleich hervorragend tüchtig, hat er nicht die Herrennatur ſeines Vaters. Er arbeitet in der auswärtigen Politik im vollſten Einverſtändnis mit dem Kabinett und namentlich mit Baldwin, dem ja als Premier die Oberleitung der auswärtigen An⸗ gelegenheiten zuſteht. Das konſervative Kabinett iſt eben ſtrikte zur geheimen Diplomatie zurückgekehrt. Und ſo blieben denn all die beſorgten Fragen, die jetzt in der europäiſchen Politik ſchweben, und die Chamberlain, Herriot und Muſſolini ſicher beſprochen haben müſſen, unbeantwortet. Ich habe mich bemüht, in den beſtinformierten Kreiſen Auskunft über die wichtigſten Punkte zu erhalten und kann verſichern, daß alles iſt, was man außerhalb der engſten Kabinettkreiſe weiß. „Ueber die Räumung der Kölner Zone iſt noch nichts bekannt. Als nunmehr ſicher wird angenommen, daß die Engländer keinesfalls am 10. Januar aus Köln gehen werden. Aber darüber, ob dies mit oder ohne Einwilligung der deut⸗ ſchen Regierung geſchehen ſoll, iſt hier in London wenigſtens noch nicht die leiſeſte Andeutung gemacht worden. Der engliſche Regierungsvertreter hat einem Interpellanten im Unterhauſe auf die Frage, was am 10. Januar geſchehen würde, falls keine Vereinbarung mit Deutſchland getroffen ſei, geantwortet:„Dann würde eine intereſſante Situation eintreten!“ Aber dieſe ſchnöde Abführung galt natürlich. dem unbequemen Interpellanten. Daß ſich die engliſche Regierung auf dieſen rein negativen Standpunkt ſtellen könnte, gilt für ausgeſchloſſen. Möglich, daß man in Dewing⸗ſtrret erſt die Löſung der Berliner Kabinettkriſe abwarten will. Doch die Zeit drängt, und nun ſtehen noch dazu die Weihnachtsferien bevor. Trotz⸗ dem iſt dies alles, was man bis jetzt an den beſtinformierten Stellen über die Kölner Angelegenheit gehört hat. Weiter, was haben wohl Chamberlain und Herriot und ver⸗ mutlich auch Muſſolini über die berühmte Frage der Sicherung Frankreichs und eventuell auch Italiens gegen das gefährlicbe, geſchorene- Lamm Deutſchland verabredet? Wohlaemerkt. Enaland braucht keine Sicherheit gegen Deutſchland, und wenn es einen Paft mit Frankreich hierüber eingeht, ſo würde es dies nur für eine Ge⸗ genleiſtung außerhalb Deutſchlands, alſo in Aſien und Nordafriks tun. Hat aber tatſächlich ſeit dem Antritt der konſervativen Regie⸗ runa in England ein ſolcher Umſchwung in der enaliſchen. internatio⸗ nalen Politik ſtattgefunden. daß derartige Uebereinkommen mit Frankreich möalich wären? Das iſt nach meinen Erkundigungen nicht anzunehmen. Daß Enaland ſich zu bindenden Abmachungen über militäriſche Unter⸗ ſtützuna Frankreichs oder zur Garantie des franzöſiſchen Terri⸗ toriums herbeilaſſen kann. hält man für ausgeſchloſſen. Dagegen ver⸗ hehlt man ſich nicht, daß das Kabinett Baldwin einer Wie der⸗ herſtelluna der alten„Entente Cordiale“ vielleicht gün⸗ ſtiger geſinnt iſt. als es die vorhergehenden engliſchen Miniſterien waren— überhaupt. treu ſeinem konſervativen Charakter, mehr an der Aufrechterbaltung der veralteten Verträge und des europäiſchen⸗ „status quo“ feſthält, als es ſeinen Vorgängern im Amt notwendig ſchien und ein großer Teil der intellektuellen, politiſchen Kreiſe Eng⸗ lands es für richtig und nützlich hält. Man iſt aber trotzdem über⸗ zeuat, daß auch das Kabinett Baldwin aufrichtig auf der Baſis des Dawes⸗Planes und des Londoner Abkommens an der friedlichen Fortentwicklung der europäiſchen Politik weiter arbeiten will und freundſchaftliche Mitarbeit Deutſchlands hierbei als unum⸗ gänalich notwendig anerkennt und wünſcht. Nur iſt nicht zu ver⸗ geſſen, daß in der konſervativen Partei die Induſtrie⸗ und Handels⸗ Intereſſen, die in ſteter Beſoranis vor der deutſchen Konkurrenz leben, ſtark vertreten ſind. Die Enaländer ſind ſedoch definitiy zu dem Grundſatz gekommen, daß dieſe Intereſſen nur ſoviel wie mög⸗ lich zu ſchützen ſeien, daß ihnen aber nicht geſtattet werden könne, die Ausführung des Dawes⸗Planes zu hindern, da derſelbe letzten Endes allen Intereſſen— alſo auch denen, die zuerſt unter ihm leiden— dauernden Vorteil bringen werde. Aus dieſem Konkurrenzneid muß man die jetzt hin und wieder ſelbſt in führenden, engliſchen Zeitungen auftauchenden Artikel gegen Deutſchland erklären. Wir müſſen uns an dieſe Ausbrüche unſerer Handelsrivalen gewöhnen, ſobald Deutſchland anfängt, geſchäftlich den Kopf wieder etwas zu erheben. Aber eine Umſtellung in der Politik gegen Deutſchland bedeuten ſie nach der Anſicht maßgebender Perſönlichkeiten nicht. Alſo kurz zuſammengefaßt, grundlegende Umän derun⸗ gen in der europäiſchen Politik Englands ſind auf Chauderlains Reiſe wahrſcheinlich nicht in Ausſicht genommen worden. Ueber die Kölner Zone wird vorausſichtlich ein Vergleiſch dahin zuſtande kommen, daß die Engländer bis zur Räumung des Ruhrgs⸗ biets in Köln bleiben, wogegen die Franzoſen verſprechen müßten, die Ruhr ſchon vor dem Auguſt zu räumen. Wann dieſe Räumung gedacht wird, ob im Mai oder Juni, darüber iſt noch nichts geſagt worden. Deutſcherſeits wäre es nicht geraten, auf der früheren Räumung der Kölner Zone durch die Engländer zu beſtehen, da ſie dann ſicher von den Franzoſen beſetzt werden würd⸗ Im Uebrigen, namentlich was den Dawes⸗Plan betrifft bleiht alles beim Alten. An bindende Abmachungen nglands, Militär⸗Konventionen, Garantien, glaubt man in hieſigen diplo⸗ matiſchen Kreiſen vorläufig nicht. Aber irgend etwas poſitives iſt über Chamberlains Reiſeergebniſſe nicht betkannt. Er verbleibt fürs dis nropfiſche Sphinr. 2. Seile. Nr. 592 Aeue Mannheimer Jeitung[Miting⸗Kusgabe] Samslag, den 20. Dezember 1924 Gnadenakte in Bayern Hitler, Kriebel, Jechenbach, Mühſam Amtlich wird in München bekannt gegeben: Das Oberſte Landesgericht hat die Beſchwerde der Staatsanwaltſchaft vom 29. September gegen den Beſchluß des Landgerichts München 1, durch den Hitler, und Kriebel Bewährungsfriſt be⸗ willigt worden iſt, verworfen. Es erhalten alſo Hitler und Kriebel für den Reſt der Strafe Bewährungsfriſt. Dagegen wurde vom Oberſten Landesgericht der Beſchwerde des Staatsan⸗ walts gegen die Bewilligung einer Bewährungsfriſt für Dr. Weber ſtattgegeben. Das Oberſte Landesgericht iſt nach der Begründung des Beſchluſſes der Anſicht, daß über die Frage der Bewilligung einer Bewährungsfriſt für Dr. Weber erſt dann entſchieden werden kann, wenn nach Abſchluß der Vorunterſuchung wegen Fortführung des Bundes„Oberland“ das Landgericht Beſchluß darüber gefaßt hat, ab gegen Dr. Weber das Hauptverfahren zu eröffnen oder er außer Verfolgung zu ſetzen iſt. Vom Staatsminiſterium der Juſtiz wurde heute unter Min de⸗ kung der Strafen die Strafvollſtreckung gegen Mühſam, Sauher, Karpf und Olſchewſky unterbrochen und ihnen für den Reſt der Strafe Bewährungsfriſt bewilligt. Es ſind dies die letzten Feſtungsgefangenen der Räterepublik, die ſeit 1919 ſich ununterbrochen in Feſtungshaft befinden. Ferner iſt Fechenbach, Gargas und Lembke Bewäh⸗ rungsfriſt für den Reſt ihrer gleichzeitiggeminderten Strafe bewilligt worden. Bei dieſer Begnadigung ging das Juſtiz⸗ miniſterium von dem Standpunkt aus, daß die Schuld der drei Ver⸗ Arteilten nach den Gutachten des Oberſten Landesgerichts feſtſteht, daß es aber angezeigt ſei, die Strafen dem vom Reichsgericht in ähn⸗ lichen Fällen angewandten Strafmaß anzupaſſen. Dieſes Weihnachtsgeſchenk der bayriſchen Regierung findet ver⸗ ſchiedenartige Beurteilung. Während die Berliner Rechtspreſſe von der gleichzeitigen Begnadigung Hitlers, Fechenbachs und der Nie⸗ derſchönfelder Gefangenen zumeiſt ohne Kommentar Kenntnis mimmt, wird in den Linksblättern an dem amtlichen Erlaß der Hahriſchen Regierung ſchärfe Kritik geübt. Die„Voſſiſche Zig.“ ſieht ſich veranlaßt, feſtzuſtellen, daß dem Rechtsgefühl, das auch äußerlich die Rehabilitation Fechenbachs hätte verlangen müſ⸗ ſen, durch den bloßen Gnadenakt nicht Genüge getan ſei. Auch das„B..“ gewinnt aus der Form der amtlichen Mitteilung den Eindruck, daß die Begnadigung der Kommuniſten nur erfolgt ſer, um einen weiteren Rahmen für die der bahriſchen Regierung offen⸗ bar recht unangenehmen Begnadigung Fechenbachs abzugeben. Der „Vorwärts“ feiert die Freilaſſung Fechenbachs als einen„Sieg des Rechts“, den durch Aufrüttelung der öffentlichen Meinung herbeigeführt zu haben, ſich das Zentralorgan der Sozialdemo⸗ kraten als beſondres Verdienſt bucht. Die„Rote Fahne iſt mit dieſer Teilamneſtierung natürlich nicht zufrieden. Sei verlangt, daß ſich auch den übrigen„7000“ die Gefängnistore öffnen. Ein eniſprechender Antrag auf Amneſtierung ſämtlicher politiſcher Ge⸗ fangenen hat die preußiſche Landtagsfraktion der Kommuniſten in⸗ zwiſchen eingebracht. 1*. Die Begnadigung Zeigners abgelehnt Der radikalſozialiſtiſche und kommuriſtiſche Antrag auf Begna⸗ digung Dr. Zeigners wurde im ſächſiſchen Zandtag ahgelehnt, nachdem auch zur großen Ueberraſchung des Hauſes die Regierungsſozialiſten ſich gegen die Begnadigung Zeigners erklärt hatten. Dder Magoͤeburger prozeß Antrag des Staatsanwalts: 6 Monate Gefängnis In der geſtrigen Verhandlung ſtellte der Generalſtaatsanwalt Storp ſeine Antröge, zu deren Begründung er u. a. ausführte, man werde zu der Feſtſtellung kommen müſſen, daß der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei und ihren Führern, insbeſondere dem Reichs⸗ präſidenten, eine Mitwirkung an dem Ausbruch des Streiks nicht zur Laſt gelegt werden kann. Das Verhandlungs⸗ ergebnis ſei die Feſtſtellung daß die ſozialdemokratiſche Partei dem Streikausbruch fernſtand. Er beantrage gegen“ den Angeklagten Rothardt wegen formaler Beleidigung nach 8 185 und wegen übler Nachrede nach§ 186 des Strafgeſetzbuches eine Gefängnis⸗ trafe von insgeſamt 6Monaten unter Zubilligung weiterer trafernäßigung nach Verbüßung einer dreimonatigen Haft. Ferner wird beontragt, das Urteil in einer Berliner und einer Magdeburger Zeitung zu beröffentlichen. Die in Frage kommenden Platten der Zeitung“ ſeien zur Unbrauchbarmachung einzu⸗ giehen. Der Vertreter des Nebenklägers, Dr. Landsberg, ſchilderte gusführlich die Rollen der ſozialdemokratiſchen Führer in der Streik⸗ leitung, wo die Sozialdemokratie eine Abänderung der bekannten Forderungen der radikalen Streikleitung verlangt habe. Die Würde des Zeugen Ebert verbietet ihm, zu unterſuchen, ob Ebert glaub⸗ würdiger ſei als die Zeugen Syrig und Gobert. Ebert habe damals ſeine ganze Autorität eingeſetzt, um den Streikenden klar zu machen, wie gefährlich und verderblich für die Front und für die Heimat ein Streik ſei Er, Dr. Landsberg, habe in ſchwerſten Zeiten der deur ſchen Geſchichte an der Seite Mannes geſtanden, der heute vor Gericht um ſeine Ehre kämpfen müſſe, eines Mannes, den damgls keine Verſicherungsgeſellſchaft aufgenommen hätte, peil ſein Leven täglich und ſtündlich aufs ſchärfſte bedroht war. Wenn dieſer Mann ſich gegen den Vorwurf zu wehren habe, ein Landesverräter geweſen zu ſein, ſo wünſche er, Dr. Landsberg, Deutſchland hätte einige zehn⸗ zuſend ſolcher Landesverräter. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Bin dewald. ibt zu, daß die Bezeichnung„Fritz Ebert“ ungehörig und unpaſſend l, behauptet aber, es liege keine Beleidigung vor. Er bittet deshalb um Freiſprechung unter Berufung auf die Zeugen Syrig und Gabert. Rechtsanwalt Martin iſt der Anſicht, Ebert hätte die Herausgabe der Streikflugblätter verhindern knönen. An der objektiven Rich ig⸗ keit der Ausſagen Syrigs und Goberts hält Rechtsanwalt Marin nicht feſt. Der Staatsanwalt ſtellt nachmals feſt, daß zweifellos eine ſormale Beleidigung vorliege. Heute vormittag 9½ Uhr beginnt das Plaidoyer des Rechtsan⸗ walts Heine. Das Urteil iſt Anfong der nächſten Woche zu erwarten. die deutſche Schule in Südtirol In der geſtrigen Vormittagsſitzung der italieniſchen Kammer beſchöftigte ſich bei der Veratung des Unterrichtsetats, ebenſo wie geſtern der floveniſche Abgeordnete Beſtenjak, der Abgeordnete inel mit der Behandlung der deutſchen Schule in Süd⸗ Hrol. Die Reform der Gentilos und deren Durchführung durch den fetzigen Unterrichtsminiſter, ſo führte der Redner aus, verletzte die Rechte der Minderheiten und laſſe Italjens Verſprechungen un⸗ erfüllt. Der frühere Unterrichtsminiſter Credaro habe anerkannt, daß es tatfächſich unmöalich ſei, Kinder im ſtalieniſchen zu vnler⸗ richten, wenn dieſe kein Wort des Lehrers verſtünden. Die Erlaub⸗ nis der Unterrichtserteilung im deutſchen außerhalb der Schule ſei eine klägliche Konzefſion. An den Tiroler Schulen ſei es ſagar verboten, deutſch zu beten(der Redner wird hier Zwiſchenruſen unterbrochen: Das haben auch die Oeſterreicher den Jalienern geenüber getan). Infolge ger zahlreichen Zw'ſchen. drohte der Vorſitzende die Sitzung zu unterbrechen. Tinel ſchloß mit der Forderunz nach Unterrichtserteilung in deutſcher Sptache in den Tlroler Schuſen. Eine Konferenz der Dominions § London. 20. Dez.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Wie der „Dailn Erpreß“ ausführt. ſoll in nächſter Zeit eine Konferenz zwiſchen Vertretern Großbritanniens und der Dominions ab⸗ gehalten werden, um die Stellunanahme des britiſchen Reichs zum Genfer Protokoll zu entſcheiden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach werde die Konferenz in London ſtattfinden. Radikaliſterung der engliſchen Arbeiter 2 London, 20. Dez.(Von unſ. Londoner Vertreter). Die Dele⸗ gation des Gewerkſchaftskongreſſes, die Rußland beſucht hat, iſt geſtern nach London zurückgekehrt. Sie wurde nen einer kleinen Schar Kommuniſten auf dem Viktoria⸗Bahnhof em⸗ pfangen. Die Delegation hat bekanntlich am Gewerkſchaftskongreß in Rußland teilgenommen und dabei, ſowie bei verſchiedenen anderen Gelegenheiten ſehr ſowfetfreundliche, kommuniſtiſche u. anti⸗ ſozialiſtiſche Reden gehalten. Man ſieht hier den Auseinander⸗ ſetzungen der Gewerkſchaft mit der antikommuniſtiſchen Meheheit der Arbeiter ſowie mit dem Gewerkſchaftskongreß mit Intereſſe entgecen. Das Kommiſſionsmitglied Bramlei erklärte, daß die Kommiſſion heute einen Bericht erlaſſen werde. Amerikareiſe Lorò Cecils In engliſchen politiſchen Kreiſen wird die Nachricht lebhaft er⸗ örtert, daß Lord Robert Cecil geſtern auf der„Olympic“ die Reiſe nach Amerika angetreten hat. Die Reiſe wird in unter⸗ richteten parlamentariſchen Kreiſen in enge Verbindung gebracht mit der bevorſtehenden Finanzminiſterkonferenz Alliſerten und mit dem Beſtreben der Regierung Baldwins, bis in die letzten Einzelheiten hinein die Stellungnahme der Vereinig⸗ ten Staaten zum Genfer Protokoll und zu dem Pro⸗ gramm einer Abrüſtungskonferenz kennen zu lernen. Amerika und Japan 2 London, 20. Dez.(Von unſerm Londoner Vextreter.) Aus Newnyork wird gemeldet, daß in Reaierunaskreiſen wachſende Beſoranis über die Machenſchaften nichtverantwortlicher Per⸗ ſönlichteiten in Amerika, ſowohl wie in Janan herrſcht. Man be⸗ fürchtét, daß dieſe Umtriebe eine Kriſe im Stillen Ozean her⸗ beiführen könnten. Die Beamten des Staatsderartements verurtei⸗ len die chauviniſtiſche Hetze in der amerikaniſchen Preſſe. In Waſhinaton wurde ein offizielles Kommuniaus erlaſſen, wonach die vertraulichen Informationen keinerlei Beweis dafür erbracht hätten. daß in Japan iragend welche Schritte unternommen wür⸗ den, die einen Beweis zu den behaupteten aagreſſiven Rüſtungen liefexrten. Ein Anlaß zu dieſen Beruhigungsverſuchen der amerikaniſchen Reaieruna bildete eine in Tokio gebaltene Rede des japaniſchen Pre⸗ mierminiſters Kato, in der dieſer angekündigt haben ſoll. daß die japaniſche Reajerung die amerikaniſche Flottenſchau im näch⸗ ſten Jahre in den Hawai⸗Gewäſſern abzuhalten abgelehnt habe Aus der franzöſiſchen Rammer aris, 20. Dez.(Von unſ. Pariſer Vertreter). Die franzö⸗ ſiſche Deputiertenkammer hat am Donnerstag einen Beſchluß gefaßt, der eine wichtige Aenderung in ihrem Geſchäfts⸗ gang zur Folge haben wird. Bisher wurde der Kammerpräſident in geheimer Abſtimmung gewählt. In der obigen Sitzung wurde troß der heftigſten Oppoſition durch den Bloc national beſchloſſen, daß der Kammerpräſident künftig in offfener Abſtimmung gewählt werden muß⸗ Ein franzöſiſcher Wiederauf bau⸗Skandal Dem„Quotidien“ zufolge beſchäftigte ſich das Liller Kriegs⸗ gericht mit einem Wiederaufbau⸗Skandal. Ein Groß⸗ induſtrieller hatte für eine Fabrik, die bereits vor dem Kriege außer Betrieb war, eine Entſchädigung von 805 000 Franken ver⸗ langt und 600 000 Franken bereits erhalten. Die Sache wurde auf⸗ gedeckt und im März 1924 wurde durch den Präfekten des Depar⸗ tements Nord eine Klage gegen den Induſtriellen wegen Hoch⸗ ſtapelei angeſtrengt. Der Staat verlangt nunmehr die Rück⸗ zahlung einer Summe von 697 000 Franken. Deutſches RKeich Ein Einſpruch beim Reichswahlleiler Wie aus Dresden gemeldet wird, hat der Reichshund für Aufwertung beim Reichswahlleiter Einſpruch gegen das Wahlergebnis vom 7. Dezember mit der Begründung erhoben, deß die Reichsregierung in ihrer bekannten Proklamation ſich gegen die Splitterparteien gewandt habe, was den Artikel 20 und 21 der Reichsverfaſſung widerſpräche. Ferner hätten Amtsblätter vor den Wahlen amtliche Stimmzettel veröffentlicht, die nur die Parteien von 1 bis 9 enthielten. Der Kampf um das bayriſche Konkordat Die Landesſynode der Evangeliſch⸗Lutheriſchen Kirche in Bayern rechts des Rheins hat geſtern dem Vertraa mit dem Staate Bayern mit 71 gegen 19 Stimmen ihre Zuſtimmung erteilt. Gleichzeitig hat die Landesſynode zwei Kundgebungen beſchloſſen. eudendorff verläßt München EJ Berlin, 20. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die allgemeine varlamentariſche Korreſpondenz will. wie ſie ſich ausdrückt„einer Indiskretion aus völkiſchen Kreiſen zufolge“ erführen haben, daß „General Ludendorff nach Schloß Calſow bei Wismar über⸗ zuſiedeln beabſichtige, um der Stätte ſeiner parlamentariſchen Wirk“ ſamkeit näher zu ſein. Bislang hat Ludendorff ſtets in Abrede ge⸗ ſtellt, daß er ſeinen Wohnſitz außerhalb Münchens aufzuſchlagen ge⸗ Cetzte Meldungen Drohender Streik auf den Saarbahnen U Berlin, 20. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie aus Saar⸗ brücken gemeldet wird, droht eine Betriebsſtillegung der Saarbahnen. Der Konflikt zwiſchen den drei Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften und der Oberkommiſſion hat ſich verſchärft. Der deutſche Eiſenbahner⸗Verband wird ſich am Sonntag endgültig über den von der Ortsgruppe Saarbrücken bereits gefaßten Plan auf Niederlegung der Arbeit entſcheiden und gleichfalls am Montag in den Ausſtand treten. Bemerkenswert iſt, daß auch die chriſtlichen und die Hirſch⸗ Dunckerſchen Gewerkſchaften bei einem ablehnenden Beſcheid der Re⸗ glerung ſich dem Streik anſchließen wollen. Wien, 20. Dez. Auf tragiſche Weſſe kam geſtern der 50 Jahre alte Religionsprofeſſor Rudolf Gmeiner im Prater bei der Le⸗ bensrettung zweier Schüler— er hatte mit 22 Schülern einen Aus⸗ flug untervommen— die im Eis eingehrochen waren, den Tod ge⸗ funden. Als der Lehrer ſah, daß die Kinder unter das Eis geraten darer Nähe ebenfalls einmnlimlnidgoatvxädl..ſt chſſl ch ch maren, eille er ohne Zögern auf bas Eis, brach ſedoch in ihrer un⸗ mittelbarer Rähe ebenfalls ein und ſank in wenigen Augenblichen unter das Eis. Noch ehe er ſich vom Gohwege entſernt hatte, hatte er den übrigen Tellnehmern am Ausfluge eingeſchärft, ja nicht mehr das Eis zu betreten und zu warten, bis er zurückkehre. Der Abbau der Negie iſt ſoweit durchgeführt. daß die letzten Regiebeamten am 31; Desember Koblenz perlalſen. Man rechnet admit, daß die Zollbehörde ſich bis Mitte Januar abgewickelt hat. der Sadiſcher Landtag (Machmiktags⸗Sitzung) Karlsruhe, 19. Dez. Der Beginn der Nachmittagsſitzung verzögerte ſich um 1 Stunde, da der Geſchäftsordnungsausſchuß in ausgedehnter Sißun ſich zuvor mit dem Antrag des Oberreichsanwalts auf Genehm gung der Verhaftung der Abgeordneten Frau Unger ſchäftigt hatte. 775 Zunächſt wurde der Geſetzentwurf über die Neckarkangt ſierung— Kredit von 300 000 M. des badiſchen Staates an Neckar⸗A.⸗G.— ohle Ausſprache erledigt. Ueber die Regelung der Beamtenbezüge berichtet namens des Haushaltsausſchuſſes Frau Abg. Riegel(Ztr.. Wie aus den Sitzungsberichten des Haushaltsausſchuſſes ſchon be⸗ kannt geworden iſt, ſollen für den Monat Januar 1925 die Beamt der Beſoldungsgruppen—vl einen Zuſchlag von 20 Proze zum Grundgehelt und alle übrigen Beamten einen ſolchen von 5 Prozent erhalten. Zu dem Kinderzuſchlag und Frauenzuſchlag wit für den Monat Januar ein Zuſchlag von je 2 Reichsmark gewa Der Artikel 2 des Geſetzes regelt die Bezüge der cußerplanmäßigen Beamten und Ruhegehaltsempfänger und Beamtenhinterbliebenen. Im Zuſammenhang mit dieſem Geſetz ſtand ein Antragde Abg. Hofheinz(Ddem) u. Gen., worin die Regierung erſurn wird, mit ſofortiger Wirkung von den im Reichsbeſoldungsblatt 10 ſchienenen Richtlinſen für die weitere Durchföhrung der Perſon abbauverordnung die Ziffer 3 über die Gewährung einer Abfir⸗ dungsſumme an die planmäßigen Beamten zu übernehmen. zweiter Antrag der Abg. Frau Riegel(Zentr.) u. Gen. wü⸗ſcht die Reichsregierung möge in Art. 14 der Perſonalobbauperordnung eine Beſtimmung des Inhalis aufnehmen, daß die Rechte der aus? geſchiedenen weiblichen Beamten auf Ruhe⸗ bezw. Unterſtützung? gehälter wieder aufleben, wenn die mit der Verheirotung einsetrete wirtſchaftliche Verſorgung der Ehe oder in anderer Weiſe wegfällt. In der Ausſproche erklärt Abg. Alalber(Landb.), die Vorlas⸗ ſei zu ſpät eingegangen, als daß es möglich geweſen wäre, ſie ein gehend vorzunehmen. Die Landbundgruppe werde deshalb ſich des Stimme enthalten. Abg. Frau Unger(Komm.) ſtellt den Antrag, die Gehälter den Gruppen—VI um 30 Prozent und die der übrigen um 15 Proz⸗ zu erhöhen. Dieſer Antrag wurde abgelehnt und darauf das Geleß mit allen Stimmen bei ſieben Enthaltungen(Landb. und Komm⸗) on⸗ genommen. In der zweiten Leſung ſtellt die Berichterſtatterin Frau 1 Kiegel(Ztr. und Gen.) feſt, daß bei der Vorlage nicht ſchnell u. voreilig vorgegangen ſei; bei der Notlage der Beamten konnte f Sache nicht auf die lange Bank geſchoben werden. Der Vorwu des Landbundes ſei ungerecht. Die Antröge Hofheinz und Mege wurden darauf mit allen Stimmen bei Enthaltung der Landbund' abgeordweten angenommen. Der ſozialdemokratiſche Antrag auf Bewilligung von 500 000 Mark als einmalige Zuſchußunterſtützung an die Kbeinſozial⸗ und Kriegerrentner wurde ohne Debatte einſtimmig an. genommen. Ablehnung der Berhaftung der Kommuniſtin Unger Im weiteren Verlaufe der Sißung berichtet im Auftrag deß Geſchäftsordnungsausſchuſſes Abg. Dr. Kullmann(Soz.) über die Angelegenheit der Fron unger(Komm.) und ſtellt namens des Ausſchuſſes den Ankraß den vom Oberreichsanwalt geſtellten Antrag auf Verhaftung Frau Unger obzulehnen. Der Berichlerſtatter teilte mit, daß 97 Frau Unger ein Verfahren ſchwebt wegen Teilnahme an eine; hochverräteriſchen Unternehmen(oberbadiſche Unruhen September 1923) wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſek (Beſchimpfung der verfaſſungsmäßig anerkannten republikaniſche⸗ Staatsform) und wegen eines Erpreſſungsverſuchs(Bedrohung nes Fabrikanten zur Bewilligung von Arbeiterforderungen). ter führte der Berichterſtatter aus die Genehmigung zur tung widerſpreche allen parlamentariſchen pflogenheiten. Nachdem am Donnerstag durch eine ſchließung des Landtags der kommuniſtiſche Abgeordnete Bock auß dem Strafverfahren ausgeſchieden ſei, müſſe man bei der Frau A Unger die gleichen Konſequenzen ziehen. Allerdings habe die 2 lungnahme der Mehrheit des Ausſchuſſes auf Allehnung des 2 trags auf Verhaftung, Frau Unger durch ihr Verhalten nicht erleic⸗ terk. Mit ſechs gegen 3 Stimmen bei einer Enthaltung habe de Geſchäftsordnungsausſchuß den Antrag auf ihre Verhaftung ab lehnt. In der Ausſprache verurteilte Abg. Rüger(Zentr.) das Ver⸗ halten der Frau Unger auf das Schärfſte; ihre Flucht ſei Jeig heik und Erbhärmlichkeit geweſen. Viele von Frau Unge Verführten wurden in Freiburg zu ſchweren Zuchthausſtrafen 55 urteilt und ſie, die Anführerin, werde ſich auch künftig ſe 5 Verhaftung durch Flucht zu entziehen ſuchen. Frau Ung hat das Recht verwirkt, noch einmal die Vergünſtigung, die Verfaſſung den Abgeordneten gewährt, zu genießen. Abg. Marum(Soz.): Die Rückſichtnahme auf die Perſon 5 2 Frau Unger könnte uns nicht veranlaſſen, den Antrag des Bb reichsanwalts abzulehnen, denn ich erkläre vor dem gangen gand daß Frau Unger N in huhem Maße unehrenhaft gehandelt 1 hat. Sie(zu den Kommuniſten) verhöhnen bei jeder Gelegenbe die heutige Regierung und das Parlament und jetzt kom e⸗ Sie und bitten, daß man die parlamentariſchen Gepflogenheate auf eines ihrer Mitglieder in Anbringaung bringen möchte.„ ganzes Verhalten iſt Heuchelei.(Widerſpruch und Lärm den Kommuniſten.) Wenn wir den Antrag auf Verhaftung Frau Unger ebenfalls ablehnen, ſo ſind rein ſachliche Grü maßgebend. 17 Nach Bemerkungen der Abg. Schmid t⸗Bretten(.Nat 15 Mahyer⸗Karlsruhe(.⸗Natl.), Dr. Glockner(Dem.) 15 Wittemann(Zentr.) wurde der Antrag, die Verhaftung 5 Frau Unger abzulehnen mit 37 gegen 28 Stimmen(faſt alle 3 trumsabgeordnete und die Deutſche Volkspartei) angenommen. Die Staatsanwaltſchaft hatte im Laufe des Freitag alle kehrungen zur ſofortigen Verhaftung der Frau Unger getr falls der Landtag hierzu ſeine Genehmigung gegeben hätte. über Es folgte die Beratung der Anträge der Kommuniſten Ge⸗ eine allgemeine Amneſtie proletariſcher politiſcher ß⸗ fangener. Namens des Rechtspflegeausſchuſſes ſtellte der erſtatter Dr. Kullmann(Soz.) den Antrag auf Ablehnne⸗ der kommuniſtiſchen Anträge und begründete einen ſoziald kratiſchen Antrag, wonach das badiſche Staatsminiſterium er 5 wird, vom Begnadigungsrecht im weitgehenden Ausmaße Gebnezen zu machen gegenüber ſolchen Verurfkeilten, die beſtraft wuroe⸗ wegen Teilnahme an Unruhen, die aus wirtſchaftlicher Not her gerufen, oder wegen Teilnahme an politiſchen Unruhen, es ſich um Verführte und Verhetzte handelt. Abg. Nüger(Str.) wendet ſich gegen jede Amneſtie Juſtizminiſter Trunk führt aus: Der Abg. Kullman t von„Opfern der Juſtiz“ geſprochen. Ich nehme au, daß nicht Urteile der badiſchen Staatsrechtspflege gemeint ſind. rdne! gnadigungen ſeien durch die Gerichte ſchon weilgehend ange worden. Abg. Ritter(Komm.) begründet die kommuniſtiſche Ante und erklärt, wenn dieſe Anträge abgelehnt würden, dann w die Zeit kommen, wo die Kommuniſten ſelbſt die politiſchen fangenen aus den Gefängniſſen herausholen würden. über Nach den Ausführungen des Abg. Dr. Kullmann(Soz. mit den Fechenbachprozeß wurden die kommuniſtiſchen Anttate f allen gegen 8 kommuniſtiſche Stimmen und der ſozialdemolte ab⸗ der ov⸗ offen. 0 Antrag mit allen gegen die Stimmen der Sogialdemoffete A5· gelehn Hierauf wurden noch einige Fragen perſönliche erledigt. der Situng.17 Uhr. Nächſte Sitzung unbeſtz Weratssſih lich am 15. Januar, ei⸗ Verhaf⸗ Ge! —— — or —0— „.nnnrrr FFF„3„ 1 der „enstag, den 20. Dezember 1924 neue Mannhe'mer Zeltung(Mittag ⸗Nusgabe) 3. Seite. Sollen die Leiter von Stadtverwaltungen ſich politiſch betätigen Von Oberbürgermeiſter Dr. Bellan, Mitgl. d. R. W.., Vorſitzender des Reichsſtädtebundes enn man die Frage, ob unter den jetigen Verhältniſſen eine mäßf che Betätiaung durch die Leiter der Stadtperwaltungen zweck⸗ 0 80 iſt, behandeln will, lieat es nahe feſtzuſtellen. wie in den letz⸗ ür hrzehnten die Praxis ſich zu ihr geſtellt hat. Das Amt eines 50 iters, ober beſoldeten Maaiſtratsmitaliedes iſt vor der Re⸗ nte on wohl in der Regel als ein unpolitiſches aufgefaßt worden. bauſe dem monarchiſchen Realme aab es im preußiſchen Herren⸗ Stell die ſogen Oberbüraermeiſterfraktion. die ohne eine einheitliche nabme ſich ganz auf ſtädtiſche Intereſſen einſtellte. Im Ab⸗ durch netenbauſe fand man hin und wieder einen Bürgermeiſter, der 15 ſeine beimatliche politiſche Betätigung von ſeiner Partei ins aer gewählt wurde: noch ſeltener war dies im Reichstage der ür In den Provinziallandtagen fanden wir ehemals anſehnliche ltunrnteiſterkraktionen. im Kreistaa und Kreisausſchuß aalt die 15 nn von Bürgermeiſtern der kreisangehörigen Städte früher eren autes Recht. Die neuen Verhältniſſe nach der Revolution die Betätiaung der Bürgermeiſter in den Parlamenten — 60 ed tödlich aeweſen: beſonders die Leiter der kleinen und mitt⸗ 0 Städte ſind dank der Schaffung der aroßen Wablkreiſe faſt dem varlamentariſchen Leben ausgeſchaltet worden. Mit varl icht auf die ſchwankenden Mehrheiten in den eigenen Stadt⸗ enn haben ſich die Bürgermeiſter der Vorrevolutionszeit auf eine neutrale Linie zurückgezoaen. was Jur — 5 batte. daß keine politiſche Partei ſie auf ihre Liſten für die Provinziallandtaas⸗ Landtaas⸗ und Reichstaaswahlen 01 t bat. Aus dem bisher Geſagten eraibt ſich ohne weiteres, daß 0 Themafrage ſo zerlenen muß ob die politiſche Betätigung Zürgermeiſter in dem eigenen Stadtrarlament oder in Kreis, Land und Reich vom Standpunkte der Städte, die ihre ördenltuna in ihre Hände gelegt haben. zu wünſchen und daher zu rn iſt. r 1. Am leichteſten iſt die Frage zu beantworten vom Standpunkt Gemeinde und ihrer Verwaltung aus. Ich verſönlich Prat auch heute noch auf dem für viele moderne Theoretiker und in—752 ketzeriſchen Standpunkt daß die Parteivolitik nicht murd de. ſtädtiſche Verwaltung binein gebört, daß alled nicht nur den Bürgermeiſter und die beſoldeten Maaiſtratsmit⸗ perf er, ſondern auch die unbeſoldeten Mitalieder der ſtädtiſchen Kör⸗ 10 chaften nach ihren Kenntniſſen und ihrer Geeianetheit für ſach⸗ 5 itarbeit ausſuchen ſollte, aleichaüöltia, in welchem Lager man 18 indet. In meiner jetzt 22jährigen Betätigung im kommunalen 1 davon 2073 Jahre in der Leitung einer kleinen Mittelſtadt, und ich die verſchiedenartiaſten ſtädtiſchen Körverſchaften kommen 757 gehen ſehen und dabei feſtſtellen können. daß es für die Erledi⸗ 7 5 der Vorlaaen, die die Verwaltung zu machen hatte. ziemlich Wacchültig war. wie die ſtädtiſchen Kollegien zuſammenaeſetzt n. Es gab in den meiſten Fragen nur einen Wea. gegen den die 15 zu nur eine Minderheit ſtimmte. weil ſie genau wußte. daß 5 ehrbeit ſich ihrer Verantwortung bewußt war und deshalb der 99 5 zuſtimmen würde. Durch den volitiſchen 2 uf bau iſt Fremdkörver in das kommunale Leben hineingekommen, 85 vielfach dazu beitrug. daß die Dinge oft von e iner Seite an⸗ eſehen wurden, die ſie nicht verdienten. Einen ſ ernſten Scha⸗ habe ich aber infolge der Politiſterung der unbeſoldeten Mit⸗ ieder der ſtädtiſchen Körverſchaften glücklicherweiſe bisher nicht eſtſtellen können. Ein ſolcher würde erſt dann eintreten. wenn der iter der Verwaltung die Vorlagen nach politiſchen Exwäcungen buſſeellen und vertreten würde. Eine Politiſierung der Stellen der ſieloldeten Maaiſtratsmitalieder würde mir daher als eine Gefahr ür die Berwaltungen der Städte erſcheinen, die ſeder, der es mit 85 Stadt gut meint, ſoweit wie irgend möalich zurückdrängen 2. Ganz anders iſt m. E. die Frage der politiſchen Betätigung 58 in den Parlamenten von Kreis, Proving, Land Nitalt 8 zu beurteilen. Die von über 1000 Vertretern beſuchte Futg ie eerfamlung des Reichsſtädtebundes har am 13. Sep⸗ möber 1924 in Bad Harzburg einen dringenden Mahnruf an die bolitiſchen Parteien erlaſſen, bei den Wahlen Kommunalpolitiker —57 den kleinen und mittleren Städten aufſtellen zu wollen. Lei⸗ er ſcheint dieſer Ruf, der allen Parteien und ihren Unterorgani⸗ ationen in dringender Form übermittelt worden iſt, vergeblich er. aungen zu ſein. Die Intereſſen der kleinen und mittleren Städte, uf denen ſich doch ein großer Teil der Hoffnungen für einen masderaufpau unſeres Volkes gründet, werden von den Parla⸗ 0 faſt regelmäßig den entgegenſtehenden Intereſſen der anbſtädte und Landkreiſe geopferk, weil ihre Bürgermeiſter faſt 9 aus dem politiſchen Leben ausgeſchaltet ſind. Die höheren W5 llderweltungen, die Kreiſe und Provinzen, ſehen in ihren ört amenten heute faſt gar keine Bürgermeiſter einer kreisange⸗ awiſchn Stadt. Das enge Band, das früher auf ſolche Weiſe Rer ſchen den Selbſtverwaltungen der Städte einerſeits und der 90 eiſe und Provinzen andererſeits geknüpft war, iſt damit zerriſſen —9 Schaden der Allgemeinheit. Im Landtage, in dem die wich⸗ 7 8 kommunalen Verwaltungsgeſetze und die Steuerreform be⸗ en werden ſollen, wird kein Bürgermeiſter einer kreisangehörigen 110 zu finden ſein, ebenſowenig im RNeichstage wo jeden Tag dend ide Geſetze beſchloſſen werden, mit denen die Gemernden ardak⸗ 0 ſollen. Der Ausſchluß der kommunalen Sachverſtändigen aus Par Parlamenten des Reiches und Landes durch die politiſchen Parteſen wird und muß ſich bitter rächen zum Schaden des deut⸗ ſchen Volkes. Nicht um ihrer ſelbſt, ſondern un Kom gegen Rom (Von unſerm römiſchen Korreſpondenten) die Wie im Stammſchloß eines alten Geſchlechtes von Zeit zu Zeil mit toten Ahnen aufſtehn. wandeln und ſprechen und die Lebendigen 5 autem Rat verſehen, das Kommende vorausſagen, vor Gefahren rnen oder aber auch mit geſpenſtiſchem Blick und geiſterhaftem ebaren erſchrecken, ſo werden auch in der Ewigen Stadt. der aro⸗ von Zeit zu Zeit die ſchrecken. Rom ſteht 5 Burg des großen Geſchlechts der Römer, ten lebendia, ſprechen, warnen drohen und dagen Rom auf. Der Palatin, die Fora, vom Schutte befreit. den bemenſchliche Leben in Jahrtauſenden darüber gebreitet hatte. iben für Rom Großes und Gutes gewirkt, ſowohl auf geiſtigem wie auf materiellem Gebiet. und Aber Altertum und Mittelalter ſind nicht nur für den Gelehrten ben Kunſtfreund immer gegenwärtia. ſondern auch im täglicten Le⸗ Leb⸗ in der Wirklichkeit. Und nicht immer brinat die tote Stadt den luachenden Gutes. Ein Haus bricht plötklich aus unbekannten Ur⸗ — zuſammen: irgendwo batte es auf einem verborgenen uralten * ölbe geruht, das nach Jahrhunderten erſtaunlicher er ein geues Haus wird errichtet, beim Bau der Fundamente wird ein an⸗ verbz Grab. ein Katakombenaang aufaedeckt: und auf Monate hinaus 5 der Maaiſtrat den Weiterbau des Hauſes, um den Archäo⸗ 0 Gelegenheit zu allen notwendigen Nachforſchungen zu aeben. sweden denn die Bauunternehmer ſehr oft ihre Entdeckungen die ihm auferlegte Laſt nicht mehr tragen konnte. tikes rheimlichen. Na Rom gegen Rom, das alte gegen das neue: es iſt oft ein harter myf. Aber das alte Rom kämpft nicht nur mit eigener Mach U ad Kraft. Das Geſpenſt der toten der pfer: die Gelehrten. die Kunſtfreunde und viele andere. Eine N. der Neſtor der italieniſchen Archäologen. Profeſſor Boni vor allem von dem Gaswerk befreit wird, die man dort errichtet n großſlaiges Proſekt zur Freileaung faſt der geſamten. noch 55 Zwiſchen den von Zyoreſſen überragten Kaiſervalüſten des latin und dem grünen, villenreichen Aventin muß dle alte Ver⸗ nicht Achu ausgegrabenen antiken Stadt ſich auf dem Weae zur Verwirk⸗ na befindet. Boni bewohnt ein gürtenumkränztes Haus mitten unter—0 arte kictmern der Kalſerraläſte auf dem Palatin. Von bober⸗ ict er täolich binaus über die beiliaſten Stätten Roms. über da Aaltel und über die Fora. meinheit willen gehörte eine Anzahl Hürgermeiſter in die Par⸗ lamente. 5 es unbedingt notwendig, daß ſich Kommunalpolitiker, ſind, ſich in ihren örtlichen und provinziellen Parteiorganiſationen lebhaft ge beteiligen und zwar nicht nur in nen, ſondern auch durch Vorträge ſich in ihren Parteiverbänden derart bekannt machen, daß von Seiten dieſer ihre Karoldatur vorgeſchlagen wird. meiſten Stadtoberhäuptern in dieſer haltung liegt nicht im Intereſſe ihrer Gemeinden, auch nicht ju der vaterländiſchen Geſetzgebung. parlament möglichſt zugunſten wir unſere Vertreter in die Parlamente, Städteweſens zu vertreten ſind, ſo werden wir unſeren Städten dienen und ſie aufgrund geſunder Geſetzesbeſtimmungen geeignet mache deutſchen Wirtſchaftslebens mitzuarbeiten. u der Allge⸗ 1 1 Stadt hat Verbündete auch in kam ebenden und weit über alle Welt verſtreute leidenſchaftliche Vor⸗ ſtärkſten Verbündeten aber des toten Rom iſt ein Sieb ialäbri ⸗ Da maa ihm ſein umfaſſender, aroß⸗ ahlen erreicht werden, ſo iſt die gewillt gr arteipolitiſch betätigen und ein Mandat zu erringen, ge Soll dies bei ſpäteren den Verſammlungen zu erſchei⸗ Die von den Beziehung geübte Zurück⸗ bi Drängen wir alſo das politiſche Moment im eigenen Stadt⸗ des Sachlichen zurück und ſchicken in denen Belange des n, an der neuen Blüte des jetzt noch tief darniederliegenden Städtiſche Uachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 18. dezember 1924 Beteiligung der Skadt Mannheim an der Münchner Verkehrs⸗ h Ausſtellung Für die Beteiligung der Stadt Mannheim an der Verkehrs⸗ ausſtellung München 1925 werden die erforderlichen Mittel bereit⸗ 90 geſtellt. VBerlängerung der Amtsdauer der Beiſitzer beim Gewerbe⸗ und h Kaufmaunsgericht Die Amtsdauer der zur Zeit beim Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gericht tätigen Beiſitzer ſoll durch die Aenderung des Statuts um 1 Jahr verlängert werden, ſo daß ſich eine Neuwahl für das Jahr —5 erübrigt. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes iſt einzu⸗ holen. Aus dem Leſerkreiſe erhalten wir folgende beachtenswerte Zu⸗ ſchrift: Es erſcheint uns allgemein notwendig, die ſteuerzahlende Bürgerſchaft auf die Entlohnung der ſtädtiſchen Arbeiter aufmerkſam zu machen, haben doch die Löhne der Stadtarbeiter im Vergleich zu den amtlichen Indexzahlen des verfloſſenen Jahres eine Steige⸗ rung erfahren, die keinesfalls als geſund bezeichnet werden kann. Wie uns aus Induſtriekreiſen außerdem beſtätigt wird, werden die Induſtrielöhne durch die Löhne der Stadtarbeiter dauernd in die Höhe getrieben. Wenn auf dieſem Gebiet nicht endlich einmal ein Halt eintritt, werden wir zu keiner Ruhe in Preis⸗ hältniſſen kommen. Für die Arbeitgeberverbände der Gemeinden iſt es natürlich ſehr einfach, Lohnerhöhungen zu bewilligen, denn die erforderlichen Mittel müſſen eben durch die ſteuerzahtende Bevölke⸗ rung aufgebracht werden. Ganz anders iſt es in der Induſtrie, wo gerade mit Rückſicht auf die ganz außerordentlichen Laſten, die von der Induſtrie zu tragen ſind mit jedem Pfennig gerechnet wer⸗ den muß. Bekommt aber der Stadtarbeiter eine Erhöhung ſeines Lohnes, ſo werden die Induſtrielöhne des betr. Bezirks unbedingt nachgezogen. Mit der Steigerung der Löhne folgen naturgemäß auch die Gehälter und damit die Preiſe für alle Lebensmittel und Be⸗ darfsartikel. Zur Illuſtration dieſer Verhältniſſe in unſerm eigenen Bezirk fügen wir eine kleine Ueberſicht für Mannheim⸗Ludwigshafen bei, in der den Löhnen der Gemeindearbeiter dieſer beiden Städte nicht nur die Indexſteigerung des Jahres 1924, ſondern auch die Löhne der zwei ausſchlaggebenden Induſtrien dieſes Bezirks, nämlich der Metall⸗ und der Chemiſchen Induſtrie, gegenübergeſtellt ſind. Die Schlußfolgerung aus dieſer kurzen Darſtellung dürfte alle ernſt denkenden Gemeindevertreter veranlaſſen, an ihrer Stelle mitzu⸗ wirken, ungerechtfertigte Lohnerhöhungen in dieſer ſchweren Zeit Tiefſtandes nicht zu gewähren, wenn nicht unbedingte Notwendigkeit dazu vorliegt. Stadfarb. Stadiarb. Index Cbemie Metall Mannheim'haſen 5 Pfalz⸗Bad. Mannheim 1924 dhung. phung. Mh Vht 8).] Arb 90 Arb ſem ſmnatl. 0 H Wung. a).Ibhung. Januar60 52 66 57 1ʃ5,¼J 1285 64 48 63 49 ebruar 165 1105 1169 63[ 47 56 43,5 ärz 62 51 48 1150 1195 61,5 46 April 61 58 11780 1291 Mai 1207 1299 58 45 Juni 67 59 15 52 1171/ 1210168 62 47 Juli 1117 1186 51¹ Auguſt 1158 1229 5 5¹ Sepibr 69 116·J 1261 Ofiober 63 73 58 1210 1274 Novbr. 1235 125174 5 Dezbr. 990 fel)()] 88 63 1231/ 1238 56 53,5 ab 30 11.](75) Das bedeutet gegen Anſang des Jahres eine Steigerung um 423/.32,%.220%..3 f6,%—.5 15,E%e 1b, /. +1%q.29% 8 In dieſem Zuſammenhang dürfte folgende Meldung aus Berlin intereſſieren. Der Magiſtrat hat im Einvernehmen mit dem 0 Tarifausſchuß der Stadtoerordneten die vom Verband Arbeiter folgende Löhne: auf kommunalpolitiſchem Gebiet nach Arbeiter über 24 Jahre 53 bis 56 beſonderer Tätigkeit über 24 Jahre 61 bis 64 über 24 Jahre 65 bis 68 Pf Lohnerhöhung eine der Wiederaufbau der Mannheim-Luòdwigshafener regieruus in regierung dahin zu wirken, daß die Reichsbahngeſellſchaft Mittel und Wege findet: Nachrichtenamts betrug bei der in den 4 Wochen vom 17. Nopember bis einſchließlich 14. Dezember die Zahl der Einlagen(Spar⸗, mit einem Betrag von 2 398 353.38 Mark. und Lohnver⸗ zahlungen belief ſich in trag von 1 788 055.14 Mark, 610 298.24 Mark ergab. In der Woche wurden 214 Konten neu angelegt. Zahl der neu errichteten Konten auf 7487. Lohnſtaffel, insbeſondere Aenderung der Staffelung der Dienſt⸗ alterszulagen, Neueinführung der Dienſtalterszulage in der Lohn⸗ uppe III und Anrechnung aller im Dienſte der Stadt zurück⸗ legten Beſchäftigungszeit in jeder Gruppe angenommen. Hiernach lten vom 2. November d. J. ab für die Hauptgruppen der ſtädt. für ungelernte Arbeiter über 24 Jahre 47 bis 50 Pfg., für angelernte fg., für angelernte Arbeſter mit fg., für Handwerker 1· bis Ajähriger Beſchäftigun 9 Die Lohnſätze für weibliche und gendliche Arbeiter ſind in emſelben Meoßentſaß geringer wie sher. Für den Reſt des laufenden Rechnungsſahres ergibt dieſe Mehrausgabe von 550 000 Mark. Wirtſchaft Aus München erhalten wir folgende Meldung: Der Abg. Biſſinger(Freie Vereinigung) hat an die Staats⸗ einem Antrag das Erſuchen gerichtet, bei der Reichs⸗ 1. Den Umſchlaghäfen Ludwigshafen und Mann⸗ eim die vor dem Kriege gültigen Umſchlag tarife wieder ein⸗ zuräumen. 2. Die heute noch für beſtimmte Stationen und Verkehrsgebiete eſtehende Tarifgleichheit Ludwigshafen⸗Mann⸗ eim wieder auszubauen und wenigſtens für den Umſchlagverkehr allgemein zu geſtalien und 3. Die lediglich im Verkehr über die pfälziſch⸗badiſche Rhein⸗ brücke noch beſtehenden Brückenzuſchläge zu beſeitigen. * * Die kulturelle Bedeutung der Karl Theodorzeit. Der Feſtvor⸗ 8 SaAt trag, den Profeſſor Dr. Franz Schnabel in Karlsruhe uüber dieſes die Entlohnung der ſtädtiſchen Arbeiter eieeeee e Altertumsvereins gehalten hat, liegt im Druck ver. Er iſt enthalten Mannheimer Geſchichtsblätter, literariſche Gabe von bleibendem Wert bildet. i der Karl Theodor⸗Feier des MNannheimer in der ſoeben erſchienenen Feſtnummer der die eine willkommene *Der Geldverkehr der Sparkaſſe. Laut Mitteilung des Städt. Mannheimer Städtiſchen Sparkaſſe Scheck⸗ und Giroverkehr) 6531 Die Zahl der Rück⸗ derſelben Zeit auf 6762 mit einem Be⸗ ſodaß ſich eine Mehreinlage von vom 8. bis 14. Dezemer Seit 1. Januar ſtellt ſich die vereinsnachrichten *Die Vereine ehem. 112er und ehem. 142er Mannheim veran⸗ ſtalteten am vergangenen Sonntag im Saale der Bäckerinnung, § 6, 40, ihre Weihnachtsfeier. Schon vor Beginn der Feier war der Saal dicht gefüllt. Der zur Mitwirkung gewonnene Stadtpoſaunenchor(nicht, wie irrtümlich bekanntgegeben,„Stadt⸗ kapelle Mannheim“) erfreute unter Leitung des Dirigenten Albert Jahn die Anweſenden mit ſeiner klangſchönen Muſik So ſind vor allen Dingen hervorzuheben„Potpourri“ und„Weihnachtsfantaſie“ Nicht zu vergeſſen iſt das dreifach beſetzte Zuartett des Sänger⸗ kranzes Mannheim, das ſich in die Herzen aller Anweſenden ſang. Herr Karl Huber, Mitglied des Sängerkranzes, bewährte ſich glänzend als Baritoniſt. Fräulein Marie Mentgen feſſelte mit dem ausdrucksreichen Vortrag ihres Prologs und Kamerad Stemmle hatte einen großen Erfolg mit dem Gedicht„Das Ver⸗ mächtnis“. Die beiden Theaterſtücke„Weihnachten im Warteſaal“ und„Das Verhältnis in der grünen Linde“ ernteten ebenfalls reichen Beifall. Nach der Gabenverloſung konnte ſeder befriedigt in dem Bewußtſein ſcheiden, einen echt kameradſchaftlichen Abend ver⸗ lebt zu haben. CCCCCã ĩ PTTTT7TTTT———————— 7 8 f Weihnachis-Musikplaffen Domchor, Nebe-OCuariefi, Deman- Trio mif Glocken, Greie Stuckgold Märchen: Dornröschen, Roſkäppchen, König Drosselbari vox-Apparaie auf Teilzahlung! C 1, 1 vox-Haus Egon Winſer C 1. 1 8 Sonniag geöfinei! 25 8⁴² der Gemeinde⸗ und Staatsarbeiter und dem Zentralverband der Arbeitnehmer geſtellten Anträge auf eine andere Geſtaltung der ——— e ſtens die Zeugen dieſes Imperiums vom Schutt befreien will, vor Kurzem zum Senator gemacht. Der Plan Bonis umfaßt mehrere Einzelgrabungen. Ich be⸗ richtete an dieſer Stelle ſchon von den geplanten Ausgrabungen an der Kaiſerfora, die in dieſem Sommer tatſächlich begonnen haben und die Boni ſ. Zt. als eine„wiſſenſchaftliche Notwendigkeit“ bezeichnete. Der wiſſenſchaftlichen Notwendigkeit(die übrigens von verſchiedenen Seiten angezweifelt wird, da man keine ſehr bedeuten⸗ den Nrsarabunasergebniſſe erwartet), ſtehen aber zwei andere Not⸗ wendiakeiten gegenüber: die verkehrstechniſche und die äſthetiſche. Ernerer ſcheint man durch Anlage von aroßen Straßenzügen mitten durch das Ausgrabungsgebiet hindurch gerecht zu werden. Ob es aber zur Schönheit der Stadt beitragen wird, wenn ſich zwiſchen Kapitol und Quirinal eine tiefe Grube voll ſpärlicher Trümmer dehnt? Ich alaube es nicht. Und viele in Rom boffen ſchon heute, da die Ausgrabungen an den Kaiſerfora kaum begonnen haben. daß man ſich mit dem Notwendiaſten und Intereſſanteſten. dem bereits in Anariff genommenen Auauſtusſorum begnügen werde, Daß ein anderer Teil des Boniſchen Plames, die Ausgra⸗ bung des Circus Maximus, demnächſt verwirklicht werden ſoll, hat die Regierung vor einigen Wochen verſprochen. Die Feinde des alben Rom und ſeiner Anwölte, die Praktiſchen, die Lebenden, haben vergeblich auf die übliche Ebbe in den Staatskaſſen gehofft, Boni hat nämlich nachgewieſen, daß allein in dieſem Jahr die Ein⸗ nahmen aus dem Eintrittsgeld für Forum und Palatin 417900 Lire betragen haben ſo daß bei den verhältnismäßig geringen Un⸗ terhaltungskoſten und in Anbetracht des Umſtandes, daß dieſe Summe doch nur ein geringer Teil des Rieſengewinnes iſt, den die ſtalteniſche Wirtſchaft durch den Fremdenverkehr hat, ſie ſehr qut auf die Ausgrabung des Eireus Maximus verwendet werden könnte. Die verkehrstechnichen Notwend'gkeiten ſtehn hier weni⸗ ger im Wege. Vom äſthetiſchen Standpunkte aus iſt es aber ge⸗ kadezu begrüßen-wert, wenn das ſchmale Tal von 150 Meter r Breite und 600 Meter Länge zwiſchen Palatin und Aventin das der Circus faſt ganz einnahm. von all den kleinen Fabriken und bindung wleder hebgeſtelll werden Und es iſt ſa gewiß nich' ohne Intereſſe etwas Genalleres ſtber die großarkice N Eir⸗ eus zu wiſſen, der in Ateſter Zeit nichts anderas als Sport⸗ u. Spieſplaz Roms geweſen iſt(zeampus ubi ludant“), der ann die erdsen Wagenrennen. die Gladiatoremämpfe. die Tſerge metzel aß Einſturzes der Gebäude des Zuſchauerraums, wobei einmal 13 000 Menſchen umgekommdeen ſind, ſſt dieſer Circus von faſt allen Im⸗ peratoren erweitert, geſchmückt, verſchönt worden. Ob gder von den„duodecim portae“, den zwölf Toren, aus denen die Wagen zum Rennen ausfuhren, noch viel übrig gebleben iſt, von den riumphbogen des Titus und Veſpaſian, von den vergoldeten Sta⸗ tuen, den marmornen Raubtierkäfigen? Die bisher bezannten Reſte ſprechen nicht dafür. Und die ägyptiſchen Obelisken, die einſt Au⸗ B und Konſtantin der Große als Zielzeichen für die Rennen im ircus aufſtellen ließen und die heute zwei der ſchönſten Plätze Roms ſchmücken, werden vermutlich krotz der weuen Ausgrabungen und trotz ihres viel höheren Alters die einzigen ſprechenden Reſte des Circus Maximus bleiben. Weiter erſtreckt ſich der Plan Bonis laber hier iſt die Ver⸗ wirklichung noch ferner) auf die Freilegung des Kapi⸗ tols,— ein berkehrstechniſch, äſthetiſch und archäologiſch köchſt bedenklicher Plan. Es iſt unmöglich, den Kapitolsplatz mit den Paläſten Michelangelos, die die Gemeindeverwaltung und die Muſeen bergen, vom ſtädtiſchen Verkehr zu lrennen. Ferner; die wunderbaren, maleriſchen Gaſſen und Gäßchen, Paläſte und Häus⸗ chen, Gärten und Treppen, die ſich faſt von allen Seiten ans Kapitol lehnen, um ein paar armſeliger Fundamente und weniger Einzelfunde willen zu zerſtören, wäre ein Frevel. Die Zerſtö⸗ rung des Palazzo Caffarelli, des im Krieg beſchlagnahmten deut⸗ ſchen Botſchaftsgebäudes, hat es bewieſen: die Ruinen des Tem⸗ pels des Jupiter Capitolinus, die man darunter freilegte, ſind ſo unbedeutend und unintereſſant, daß man ſie wieder zuſchütten und überbauen will. Eine weitere Sünde am lebenden Rom aber wäre die gleſch⸗ falls geplante Ausſchachtung der Region, die ſich zwiſchen Kapftol und Aventin zum Tiber erſtreckt. Das unglaublich maleriſche Chetto, all die kleinen jüdiſchen Geſchäfte zwiſchen den Säulen des Marcellustheaters, das bunte Leben des volkstümlichſten Vier⸗ tels von Rem, der Piazza Montanara, die an die Stelle des alten forum boarium, des Rindermarktes, getreten iſt— das ſind Wel⸗ ten, die nicht verſchwinden dürfen. Will man denn Rom zu einem großen Ausgrabungsloch. zu einer Trümmerſtätte machen, die rings don einem Kranz häßlicher moderner Viertel umgeben wird? iſt dieſer Weg über die Archäologie nicht der Weg zur euerung des Imperfum Romanum. Doch der Kampf Roms gegen Rom iſt entfeſſelt. Auch die kote Stadt ſteht auf, ſprengt ihre Bande, bedroht mit Geſpenſterblick die Lebenden. Die Geiſter der Abnen erwachen. Sie kanen Naaen Blan gekommen ſein Und Muſſolini, der die Größe des erlums im Leben wieder berſbellen wollte. hat Boni. der menig⸗ die berühmten Cirdenſez, die dem Römer nicht we notwen als das Brot waren. Trotz zahlreicher eae— „ trotz zweimaligen Gutes tun. Aber ſie Tönnen auch ſchaden wenn ſie das ebende und die ernſtlich hadrohen. Eckart Peterich, 4. Seife. Ar. 592 Neue Mannheimer Jeitung[Miitag⸗Rusgabe) Samstag, den 20. Dezember 1928 Veranſtaltungen Theaternacheicht. An den beiden Weihnachtsfeiertagen finden folgende Vorſtellungen ſtatt: Im Nationaltheater am Donnerstag, den 25. Dezember,„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von.gner: am Freitag, den 26. Dezember,„Hänſel und Gretel“ von Humperdinck. Hierauf zum erſten Male„Der Nußknacker“, Ballett von Tſchaikowsky. Zu dieſen beiden Vor⸗ ſtellungen, welche außer Miete ſtattfinden, werden ſchriftliche Karten⸗ beſtellungen an der Theaterkaſſe entgegengenommen. Der Vorver⸗ kauf der nicht vorbeſtellten Karten begiant Dienstag, 23. Dezember, für die„Maiſterſinger“⸗Aufführung; für die Aufführung von„Hänſel und Greiel“ und„Der Nußknacker“ am Mittwoch, den 24. Dezember, jeweils 10 Uhr an der Theaterkaſſe. Der Schleſier⸗Berein Mannheim(Ortsgruppe heimattreuer Oberſchleſier) hält heute Samstag abend im großen Saale der Lieder⸗ tafel eine Weihnachtsfeier mit Kinderbeſcherung ab. Die ab⸗ wechflungsreiche Vortragsfolge ſieht ernſte und heitere ſoliſtiſche Gaben, die Auffuhrung eines Weihnachtsſchwankes und Vorträge des Doppelquartetts der„Sängerhalle“ vor. Es ergeht nicht nur an die Mitglieder die Bitte, vollzählig zu erſcheinen, ſondern auch an alle Landsleute, die dem Verein noch fernſtehen, die herzliche Ein⸗ ladung, ſich in der Liedertafel einzufinden, um im frohen Kreiſe Gleichgeſinnter einige gemütliche Stunden zu verbringen.(Weiteres Anzeige.) *Ktriegerwaiſenbeſcherung. Es ſei nochmals auf die am mor⸗ gigen Sonntag nachmittag im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindenden Weihnachtsfeier des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer u. Kriegs⸗ hinterbliebenen, Bezirksverein Mannheim, hinge⸗ wieſen Bei der Veranſtaltung werden rund 1300 Kriegerwaiſen be⸗ ſchert. Die Mollſchule wird das Märchenſpiel„Die blaue Blume“ zur Aufführung bringen.(Weiteres Anzeigenteil.) Vom Sitten und danken Bitten kann manchmal ſchwer fallen und das Danken kann nach⸗ ber wohl kaum leichter ſein. Das trifft beſonders dann zu. wenn wir überbaupt nicht wiſſen. in welcher Form wir unſeren Dank für eine gewährte Bitte darbringen ſollen. der Dienſt erwieſen, ein Rat erteilt. woraus für uns die agünſtigſten Folgen erwachſen, und doch hat dieſe Freundlichkeit unſerm Helfer und Geber ſelbſt vielleicht überhaupt keine Mühe bereitet, und er wird was er für uns getan hat, dann wohl kaum hoch und wichtia einſchätzen. Dürfen wir es aber ebenſo machen? Müſſen wir ſein Tun und Raten nicht vielmehr als das gelten laſſen, was es für uns ſelber hedeutet, eine aroße aute Tat? Dann können wir ſie aber nicht mit Dankesworten allein lohnen, und wenn unſer Freund nicht einen ähnlichen Liebesdienſt von uns nötia hat. ſo müſſen wir verſuchen. unſere Dankbarkeit ſonſtwie zu beweiſen. Nicht immer ſind wir in der Lage, koſtbare Geſchenke zu machen. Nicht immer wollen wir unſer dankbares Gefühl in aroße Pracht kleiden. Was wir aber ſederzeit getroſt zum Dolmetſcher unſeres Denkens und Fühlens machen können, das ſind Blumen. An ſich anſpruchslos und beſcheiden. kann ein Blumengeſchenk. liebevoll ge⸗ wählt und ſorafältia zuſammengeſtellt. unendlich viel Freude bringen. Auch das Bitten ſelbſt wird leichter und zwanaloſer, wenn wir uns ſagen können, ich vermaa meine Dankesſchuld abzutragen. in einer Weiſe, die nicht verlezt. Es iſt auch nicht Beſtechuna, wenn ein Bittender mit ein vaar Blüten naht, ſie ſind ſa nur ein Zeichen des Vertrauens: Sieh ber. ich bin Dir aut ich will Dir Freude machen: und weil ich weiß, daß auch Du mir aut biſt, will ich Deinen Rat. bitte ich um Deine Hilfe. Wir können Blumen nicht entbehren, denn immer wieder müſſen wir ſie heranholen und hereinholen in unſer tägliches Leben!* ** Neue Gerichtsaſſeſſoren. Auf Grund der im Spötjahr 1924 beſtandenen zweiten ſuriſtiſchen Prüfung ſind folgende Referendare zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt worden: Backfiſch, Erwin, aus Karlsruhe, Dr. Bamberger, Siegfried, aus Neuſtadt a.., Dr. Becherer, Guido, aus Schonach, Conrath. Heinrich, aus Eberbach, Dreßler, Wolfgang, aus Karlsruhe, Edinger, Hans, aus Freiburg, Dr. Eiſele,. Emil. aus Offenburg, Dr. Feiſch, Jofef, aus Heppenheim, Goll, Hans, aus Mannheim, Haas, Wilhelm, aus Karlsruhe, Dr. Hofert, Richard, aus Neckarbiſchofsheim, Dr. Janz, Friedrich, aus Müllheim, Dr. Jüdel. Paul, aus Mannheim, Kunzmann, Alfred aus Freiburg, Maier, Siegfried, aus Bruchfal, Mainhard, Ffriedrich, aus Wiesloch, Dr. Maner, Heinrich, aus Mannheim⸗Neckarau Müller Ludwig, aus Müllheim, Dr. Priebe, Wilhelm, aus Mainz Schandelmaier, Paul, aus Schönwald, Dr. Schieß, Helmuth, aus Hannover, Dr. Schott, Emil, aus Oeſtringen, Trunk, Hermann, aus Plankſtadt. Vortiſch, Friedrich, aus Lörrach, Dr. Wellbrock, Elimar, aus Heidelberg Die ſpaniſchen Schatzſchwindelbriefe, mit denen ſchon vor dem Weltkrieg in Deutſchland in weitem Umfange Betrügereien verſucht wurden fauchen ſeit einigen Monaten wieder in verſchiedenen Gegen⸗ den des Reiches, beſonders auch im badiſchen Schwarzwald, auf. Die in einem ſchlechten Deutſch abgefaßten Briefe ſind alle von derſelben Hand geſchrieben und haben denſelben Inhalt Der Empfänger des Briefes ſoll nach Spanuien reiſen, das Gepäck einer dort wegen Vielleicht wird ein ganz bedeuten⸗ lahnung wird der dritte Teil der Summe verſprochen.— Es iſt ſchon vor dem Kriege in der Preſſe immer wieder darauf aufmerkſam ge⸗ macht worden, daß es ſich, wie die amtlichen Feſtſtellungen ergeben haben, bei dieſen ſpaniſchen Schatzbriefen um einen plumpen [Schwindel handelt, der nur darauf ausgeht, dem, der auf das Schreiben hereinfällt, das Geld aus der Taſche zu ziehen. Es konn daher nicht eindringlich genug vor dieſen ſpaniſchen Schotzſchwindel⸗ briefen, mögen ſie in der hier wiedergegebenen oder in anderer Form auftauchen, gewarnt werden. Rommunale Chronik Jahresſchluß im Ludwigshafener Staoòtrat Oberbürgermeiſter Dr. Weiß eröffnete geſtern nachmittag 4,15 Uhr die letzte Stadtratsſitzung der alten Seſſion. Das Htus iſt ſchwach beſetzt. Gleich zu Anfang ſtellt Stadrat Heller(Ztr.) einen Ge⸗ ſchäftsordnungsantrag, dahingehend, den Punkt 10 der geheimen Tagesordnung betr. Umlagebegünſtigungsberechkigung der Bürger der früheren Gemeinden Frieſenheim und Mun⸗ denheim in öffentlicher Sitzung zu behandeln. emäß der Ge⸗ ſchäftsordnung kann dieſem Antrag aber nicht ſtattgegeben werden. Darauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein. Als erſter Punkt wird der Ludwigshafener Metzgerprozeß behandelt. Es handelt ſich hier in Verbindung mit dieſer Angelegen⸗ heit um Angriffe auf ſtödtiſche Beamte. Die Metzgerinnung verlangt Genugtuung für den Meßgerprozeß, da durch ihn das Vertrauen ihrerſeits zum Preisprüfungsamt und zur Schlachthofleitung völlig untergraben ſei. Der Vorſitzende des Perſonalamts Teutſchler weiſt die Verdächtigungen der Innung zurück und bezeichnete die Beamtenzuſcheift in der„Fleiſcherzeitung“ als ceine Erfindung. Nach ſeiner Begründung nimmt der Stadtrat folgende Erklärung ein⸗ ſtimmig an: Der Stadtrat hat nach Prüfung der in einer Angabe der Lud⸗ wigshafener Fleiſcherinnung an das Bürgermeiſteramt und nach Kenntnisnahme bon in verſchiedenen Fachzeitſchriften des Metzge⸗⸗ gewerbes enthaltenen Angriffen und Beſchuldigungen gegen die Stadtverwaltung und gegen einzelne ihrer leitenden Beamten wegen ngeblich gewerbefeindlichen Verhaltens in dem Prozeß gegen 69 Meßgermeiſter nicht die geringſte Veranlaſſung, gegen dieſe Be⸗ Glenſtauffttztlich vorzugehen. Er nimmt ſie vielmehr in Schutz und ſtellt zugleich feſt. daß dieſe Beamten ihre Pflicht in ſachlich ob⸗ jektiver Weiſe ſo erfüllt haben, wie ſie es auf Grund der für die Preisprüfungsſtelle beſtehenden Vorſchriften nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen verantworten konnten, und daß deshalb von einer Genug⸗ mumg, wie folche die Zwangsinnung verlangt, keine Rede ſein kann. Als nächſte Punkte der Tagesordnung werden Abhör der Stadtrechnung und der Sparkaſſe⸗Rechnung für 1923 ohne weſentliche Debatte angenommen. Bei dem letzten Punkt wünſcht Stadtrat Bert⸗am(Dem). daß die Stadt, wenn möglich, Aufwertungsgelder bereitſtellt. Stadtrat Heller(3tr.) ſchlägt vor, die Termingelder um den Doppelſatz der geſetzlichen Aufwertung zu erhöhen. Der Oberbürgermeiſter ſtellt ſeſt, daß dieſe Fragen erſt bei der Voranſchlagsberatung geregelt werden können. Dann kommen die Tarifverhandlungen mit den Nokſtandsarbeitern zur Verhendlung. Dder Oberbürgermeiſter tritt in warmen Worten für die Unterſtützung der Arbeiter ein und befürwortet eine ev. Weihnachtszulage, ebenfalls in dringenden Fällen für bedürftige Arbeiter Verſorgung mit Kleidern und Holz, muß aber eine großzügige Tariferhöhung deshalb ablehnen, weil die Stadt finanziell nicht dazu in der Lage ſei. Wenn natürlich, wie z. B. in Baden, der Staat der Stadt mit Krediten unter die Arme greife, dannn ſei eine größere Unterſtützungsaktion für die Arbeiter wohl möglich. So aber ſei jegliche bedeutendere Hilfe ausgeſchloſſen. Dr. Weiß gibt die bisherigen Unterſtützungen bekannt und bittet um Genehmigung für dieſe, wie für die oben vorgeſehenen. Stadtrab Bertram ſtimmt den Ausführungen des Oberbürgermeiſters zu und ſagt, daß die Stadt nichts unterlaſſen habe, den Notſtandsarbei⸗ tern zu helfen. Er glaubt jogar, daß die Notſtandsarbeiter noch länger mit Kanclbauten und anderen notwendigen Arbeiten beſchäf⸗ tigt und in ihrer Exiſtenz geſichert werden könnten, wenn der Staal eine ernſtliche Unterſtützung der Stadt bekunde. Peter Müller (Komm.) polemiſtert in altbekannter Weiſe gegen die„Ausnützung der Arbeiter“, weiß aber auch keinen Ausweg, um die Lage zu ver⸗ beſſern. Gegen ſeinen Vorſchlag übermäßiger Tariferhöhung wendet ſich Dr. Weiß mit der Bemerkung, daß dieſe geſetzlich unzuläſſig ſei, abgeſehen davon, daß die Stadt ſchen höhere Löhne bezahle wie die Induſtrie. Bürgermeiſter Kleefoot ſpricht in der weiteren Debatte eben⸗ falls für den Gedanken. ſich der Unterſtützung des bayeriſchen Staa⸗ tes in dieſer Angelegenheit zu verſichern. Er verlanat endlich die Zurückzahlung der beim letzten Anilinſtreik für die Ausgeſperrten verbrauchten 280 000 Mk., die immer noch nicht bealichen ſeien. Wenn die Stadt dieſes Geld wieder hätte, ſei die Geſamtlage aleich eine andere. Er alaubt aber immerhin als Vorſitzender des Armen⸗ rats. den Notſtandsarbeitern einiges Holz für den Winter verabrei⸗ chen zu können. Stadtrat Baum(Soz.) unterſtützt das Verlangen Kleefoots nach Rückzahlung der Unterſtützungsgelder durch Bayern. Die Stadt hätte das menſchenmöaliche für die Armen getan. Vor dre amten Bankrotts verhafteten Perſon einlöſen und deren Gerichtskoſten be⸗ zahlen. Bei dem Gepäck ſoll ſich ein Scheck befinden. der in Deutſch⸗ kand mit 24000 Pfund Sterling eingelöſt werden könne. Als Be⸗ allem greift Redner die Anilinfabrik an, die noch immer eine große Nrozentzabl Arbeiter von guswärts beſchäftioe, während brave und WDeeeeeeeeeeeee tüchtige einbeimiſche Arbeiter der Stadt zur Laſt fielen. Wegen de⸗ n Verbin Ausdrücke„ſcheußlich“ und„unerhört“, die der Redner i 1 dung mit ſeinen Ausführungen gebraucht. wird er zur Ord gerufen. Der Antraa des Oberbürgermeiſters um ey. 1 ſtützuna wird dann mit allen gegen eine Stimme angenommem. 5 Zum Schluß werden in kurzer Debatte die Ba uko e zuſchläge der Stadt in Höhe von 36 000 Mk. aenebmiat. in Form von Darleben an ſolche ſtädt. Beamte abgegeben ſollen. die geneiat ſind. zu bauen. So wird einerſeits die Banie keit erhöht und Verdienſtmöalichkeit geſchaffen. andererſeits 55 Wohnunasmangel behoben. Nach dieſer Bearünduna durch den 16 ferenten des Stadtbauamts ſchließt Obexbürgermeiſter Dr. 2 71f die letzte Stadtratsſitzung mit einer Reds. die einen U eberbiun über die beidenletzten Jahre gab. Wir werden die ban ſächlichſten Ausführungen noch nachtragen. Dr Weiß dankte de geſamten Stadtrat für ſeine Tätiakeit während der letzten Wa periode und ſprach die Hoffnung aus, daß auch im neuen Stadtr ebenſo eifrige Arbeit geleiſtet würde wie bisher. drm. Genehmigung des Umbaues des Speyerer Hofes zu einem Mittelſtandsſanatorium Der Heidelberger gemiſchte beſchließende Ausſchuß hat geſtern den Umbau des Speyerer Hofes zu einem Mittel ſtandsſanatorium endgültig beſchloſſen. Das Projekt wurde noch dahin abgeändert, daß auch das alte Wirtſchaftsgebäude auf 3 Stockwerke gebracht werden ſoll, wodurch noch etwa 15 Fremden! zimmer mehr gewonnen würden, als man zuerſt vorgefehen hatle. Das Sanatorium ſelbſt ſoll 50 Fremdenzimmer haben. Bekanntlich wird das Unternehmen durchgefuͤhrt von den Kreiſen Mannheim, Heidelberg, Mosbach, der Stadt Heidelberg und der Pfalz. Das Karlskal als Kindererholungsheim R. Frankenthal, 18. Dez. Das bei Kaiſerslautern im Pfälzer Wald herrlich gelegene und im Sommer von vielen Kurgäſten be⸗ ſuchte Karlstal, das. den Ausflüglern der ganzen Pfalz von ſeinen Waſſerfällen und Anlagen her bekannt iſt, iſt auch im vergangenen Sommer wieder Erholungsaufenthalt zahlreicher Pfäl⸗ zer Schulkinder aus den größeren Städten geweſen. So hat auch die Stadtverwaltung Frankenthal, wie ſchon in den Vorjahren, im letzten Sommer wieder eine größere Zahl erholungsbedürftiger Schulkinder dorthin geſchickt, und zwar diesmal zuſammen(nach⸗ einander) 148, von denen 76 Knaben und 72 Mädchen waren. Dauer des Aufenthaltes war verſchieden, im Durchſchnitt entfielen 35 Tage auf jedes Kind. Der Aufenthalt iſt den Kindern durchweg ausgezeichnet bekommen. Wenn ſie hierher zurückkehrten, wurden ſie von den Angehörigen feſtlich empfangen. Im Vorjahr waren die Kinder mit Pferdefuhrwerken auf langer Tagesreiſe dorthin ge⸗ bracht worden. ieſe Fahrt allein hatte ſchon rieſige Freude ge⸗ macht. Von den 9055 M. betragenden Geſamtkoſten für den Kur⸗ aufenthalt ſind 7079 M. auf die Stadtkaſſe und nur 1034 M. auf die Eltern entfallen, die nur inſoweit zu den Koſten mit herangezogen werden, als ihnen dies möglich iſt. Das Ergebnis der Münchener Bürgermeiſterwahl Der neugewählte Münchener Stadtrat wählte mit 32 von 50 abgegebenen Stimmen den Abgeordneten Bäckermeiſter Schar riſchen Landeshauptſtadt. Mit 26 gegen 24 Stimmen war die Wah eines berufsmäßigen erſten Bürgermeiſters abgelehnt worden. Auf den Kandidaten der Sozialdemokraten, dem bisherigen erſten Bür⸗ germeiſter Schmid, entfielen 17 Stimmen, der kommuniſtiſche Kan⸗ didat Schauer erhielt 5 Stimmen. Für den neuen ehrenamtlichen Bürgermeiſter ſtimmten die Nationale Wahlgemeinſchaft, die Demo⸗ kraten und die Nationalſozialiſten. Zweiter Bürgermeiſter wurde der zechtskundige Bürgermeiſter Dr. Küfner, der auch bisher dieſes Amt innehatte. Der neugewählte ehrenamtliche erſte Bürgermeiſter Scharnagel gehört der Bayeriſchen Volkspartei an. Kleine Mitteilungen Der Bügerausſchuß Tauberbiſchofsheim ſtimmie dem Hauptvoranſchlag für das Rechnungsjahr 1924 ſowie den Nebenvoranſchlägen zu und fetzze zur Aufbringung des unge⸗ deckten Aufwandes eine Gemeindeumlage von 44 Pfg. pro 100 Mark Steuerwert des Grundvermögens und 52 Pfg. von 100 Mk⸗ der Mitglieder des Gemeinderats wurden auf eine Mark für Sitzung feſtgelegt. —— Selbſtſchutz bei Erkältungen. Durch Aufkochen mit Liter Waſ⸗ ſer, etwas Zucker und 50 Gramm echtem Fagoſot⸗Extrakt, in jeder Apotheke erhältlich, können Sie ſich eine ſicherwirkende Huſtenmedizin ſelbſt herſtellen. — RONeHlek 9 Wenn Husten. Helserkeit Dich plagt, So nimm„Bronchiol“ das nie versagt. Deulschlands führende Hustentablens, Erhäitlich in allen Apofheken und besseren Diogerien. 8²⁴ Achten Sie bitte auf den Namen„Bůonchiol“ Giosso-Niederlage: Andieae Noiis-Zahn. 8 Daß ich lebe. iſt nicht notwendig, wohl aber, daß ich tätia bin. Friedrich der Große. Brucknerfeier des pfalz⸗Orcheſters in CLudwigshafen Nun hat auch das Landesſinfonieorcheſter ſeine Brucknerehrung abſolviert, zu ſeiner und des Meiſters Ehre! Und wir Ludwigs⸗ hafener, die wir dabei waren, haben es nicht zu bereuen! Eitel göttliche Freude war im muſtzierfrohen Orcheſter, tiefe Freude in den Zuhörern. Wie ſollte es auch anders ſein, wenn nur ſchon der Name Bruckner leuchtet, wenn ihm Meiſter und Geiſtesver⸗ wandte wie Bach und Brahms aſſiſtieren. Da muß das Herz dabei ſein und das Gemüt! Ein begeiſtertes und aufnahmefreudiges Publikum kargte nicht mit dem Beifall für die bravouröſen Lei⸗ ſtungen des Orcheſters und die Mitwirkenden. Den erſten Abend leitete Johannes Brahms Konzert für Violine und Violoncello mit Orcheſter(Op. 102) ein. Ein Werk, das in ſeinem techniſchen Aufbau den größten Anforderungen an Soliſten und Orcheſter ſtellt! Wenn wir hierbei den Verluſt des früheren erſten Kapellmeiſters Hans Kötſcher feſtſtellen, ſoll das kein Tadel für die maßgeben⸗ den Stellen ſein, ſondern ein Lob und eine Anerkennung, die un⸗ bedingt dem Künſtler und Muſiker gilt. Hans Kötſcher führte ſeinen Part, der einer der ſchwierigſten ſeiner Art iſt, mit gutem Geſchmack und Empfinden vor und ſtellte ſich von neuem als Muſiker von Raſſe und Temperament dar. Es war daher nicht erſtaunlich, wenn das ganze Orcheſter von den beſchwinaten Tempis mitgeriſſen wurde und eine außerordentliche Anſchmiegſamkeit bekundete umſo mehr, als ſein Stabführer 105 geſchickt dem individuellen Vortrag des Soliſten anpaßte, eine Tatſache, die ihm nicht hoch genug an⸗ gerechnet werden kann. Nicht weniger hervorragend war der von mic ſchon des öfteren lobend hervorgehobene erſte Celliſt des Pfalz⸗ Orcheſters, Walter Kötſcher, ein Bruder des erſteren, der mit beſeeltem, innigem Vortrag ſich dem Bruder anpaßte und ihn höchſt glücklich ergänzte. So konnte man ſeine beſondere Freude erleben an einem Werke. das ſelten in dieſer Art geboten wird. Eine ein⸗ zigartige Wiedergabe erfuhr beſonders das gotterhabene Andante, das in ſeinem zarten Klang zu den Herzen aller ſprach. Es folgte dann die Siebente Symphonie(E⸗Dur) Bruckners. Unwiderſtehlich in chrer Macht und Größe, in ihrer Tieſe und Innigkeit! Seine ureigenſte„Eroica“ war es, ſo wie ſie das Orcheſter wiedergab. Das wühlte auf, das riß zur Höhe, das orderte aber auch ein„Bekenne!“. Profeſſor Boehe war der rich⸗ ge Interpret, der Bruckner⸗Dirigent, wie wir uns ihn denken! Bis zum Letzten war die Ausſchäpfung des Werkes und die Dis⸗ Noch geſchloſſener, einheitlicher war der zweite Abend, obwohl was Bruckner vetrifft. den Abend eröffnete. Seine Kantate(Nr. 140) über das Lied: „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, für gemiſchten Chor, Sopran, Baß und Orcheſter war es, das in richtiger Ertenntnis der Auswahl des Thomas⸗Kantors an die weihnachtliche Stimmung der Zuhörerſchaft appellierte und die weiheliche Atmoſphäre des Hguſes um ein Beträchtliches hob. Dirigiert und geleitet wurde ſie von ei Chbltbeiſter Fritz Schmidt mit ſeinem Beethoven⸗ Chor(Großer Chor der Städt. Singſchule) in der Stärke von über 300 Mitwirkenden. Die Leiſtung war erſtklaſſig, die Wirkung über⸗ eugend und tief! Es muß übrigens an dieſer Stelle einmal geſagt —5— daß unſer Ludwigshafener Muſikleben durch die Perſönlichkeiten Fritz Schmidts und Ernſt Boehes, ſowie durch die von ihnen ge⸗ leiteten Muſikkörper in einer Weiſe gehoben und bereichert wird, die jeder anderen Stadt zu hoher Ehre gereichen würden. Aber zur Kantatel Der Chor, ſagte ich ſchon, ſang überzeugend und mit gutem Stil die zugedachten Partien, abgelöſt von den fein motivier⸗ ten Solis des Werkes, an erſter Stelle Herr Lipmann(Mann⸗ heim) der ſein Rezitativ:„Er kommt“ in altbekannter Routine im perlenden parlando nortrug. Ihm reihte ſich würdig Herr Lehm⸗ ler(Ludwigshafen)(Baß) an, der mit überraſchender Ausdrucksweiſe und gutem Stimmitteln ſein Baß⸗Solo:„So geh zu mir herein“ vortrug, während er bei den Duetten, die er mit der Sopraniſtin Frl Schafft(Ludwigshafen) zuſammen fang, von der Sängerin ſtark beeinflußt wurde. Frl. Schafft hat eine wohlausgebildete, aber kleine Stimme, die ſich mit der Zeit noch verbeſſern dürfte. So klang das freundliche von der Flöte unterſtützte Duett:„Mein Freund iſt mein“ etwas matt. Die übrigen Soliſten: Herr Konzertmeiſter Sauer (Violine), Hans Roſen(Cembalo) und das Orcheſter mögen ſich mit einem Geſamtlob begnügen! Mit dem Schlußchor„Gloria ſei dir ge⸗ ſungen“, erkämpften ſich ſämtliche Mitwirkenden den wohlver⸗ dienten Beifall! Zum Schluß kam dann die Dritte in D⸗moll von Bruckner, vor deren Beginn Prof. Boehe der Gegenſtand herzlicher Ovation war! Mit guter Wirkung wurde die Schöpfung dargeboten! In ſtei⸗ genden Akzenten, trotz ſhrem Moll⸗Charakter, ein in tiefe Seeligkeil getauchtes Gemälde höchſter. chriſtlicher Entſagung! Mir fiel manch⸗ mal das zu ſtarke Crescendo auf und die Breite die Boehe in den einzelnen Sätzen anwandte. Ich denke mir gerade hier Bruckner be⸗ ſchwingter. Außerdem fielen mir die Einſätze der„Erſten“ auf, die ich aber auf Midigkeit infolge Ueberlaſtung denke! Sonſt klappte alles wie„am Schnürchen,, Der Eindruck war groß und der beſte Beweis des guten Niveaus der konzertlichen 181 5 Lud wigs!„ 1 5 poſttion war die beſte, die ich ſeit langer Zeit bei ihm ſah! er orcheſtral nicht immer mit dem erſten wetteifern konnte, wenigſtens Bach war diesmal der Bundesgenoſſe, der —— — — Verfallene Mozariſtätten. Die Stadt Salzburg, die ſonſt einen liebenswürdigen und anerkennenswerten Mozartkult treibt, hat es unbegreiflicherweiſe unterlaſſen, ſich der Gräber der nächſten Angehörigen ihres großen heimatlichen Komponiſten, ſeiner Gattin und ſeines Vaters, anzunehmen. Conſtanze Mozart— in zweiter Ehe vermählt mit dem däniſchen Legationsrat Niſſen—, und der fürſterzbiſchöfliche Hofkapellmeiſter Leopold Mozart liegen auf dem St. Sebaſtian⸗Friedhof in Salzburg, der ſich in der Nähe des befindet, begraben. Dieſer Friedhof, der auch andere berühmte Grabſtätten, wie die von Paracelſius, enthält, iſt vol⸗ kommen dem Verfall preisgegeben. Er iſt von Unkraut überwuchert die Grabſteine ſind teilweiſe ſchon zerſtört, die Inſchriften überg unleſerlich. Auch die beiden Mozartgräber können ohne Führung nicht entdeckt werden. Außer der Stadt Salzburg ſelbſt ſorgt eine große Mozartgemeinde in Salzburg dafür, daß das Andenken des Meiſters geehrt werde und daß ſeine Werke immer aufs Neue die Menſchheit erheben. Um ſo unverſtändlicher iſt es, daß niemand daran dachte, die Erinnerung an die liebenswürdige Frau Konſtanze⸗ die ſo vieles tat, das Daſein des Lebenden zu verſchönen und die Er⸗ innerung an den Toten zu beleben, dadurch lebendig zu erhalten, d man ihr Grab pflegte und ſchmückte. Es iſt zu hoffen, daß ſich nun⸗ mehr Mozartfreunde genug finden, die ſchleunigſt dafür ſorgen, verfallenen Gräber der gänzlichen Zerſtörung zu ontreißen. Literatur dichte. Verlag Gretblein u. Co., Leipzig und Zürich.— Et Männliches und Starkes offenbart ſich in dieſen Gedichten, doch weiß er zart und behutſam an die Natur heranzutreten. im Frühmorgenſchein im Garten oder an die knoſpende Seele, e⸗ ſie ſich in Neigung und Liebe erſchließe. Natur und Dichtung ſe⸗ wordenes Erleben ſind miteinander verwoben und ſpannen oft— Brücke ins Unendliche hinaus, um die Menſchen wieder dem 51! mel zu verbinden, den Gott einſt ſo weit von der Erde ſchied. 2⸗ mittelbarkeit geht von Wiegands Gedichten aus, trotz ſeiner danklichen Kraft. „Irmgarb Spangenbertz: Die Enan⸗ dorne Romanbibliotzek. 8 Reige Band(6. Berlaa J. Engelhehe⸗ Nachfolger, Stuttgart.— Ida Schlünz, ein Arbeiterkind. droht in zu⸗ hoffnungsfofen Liebe zu einem verheiroteten Fobritopten, der zu, aleich der Brotherr ihres Vaters iſt, ſich ſelbit innerlich zu zerreipeeg Schließlich findet ſie ſedoch in der lreuen Uilicgerflilung 1e Familie gegenüber den Weg, über die gruße Enttäuſchung hinen zu kommen. In zwei ganz geirennte Kreiſe. in zwei verſchie es Weltanſchauungsgebiete ührt uns der Roman: in die Welt 10 Unternehmers und des Arbeiters. Und in der Gegenübe denen des ſeeliſchen Erlebens beider beruht der Haupireis zieſes Franes, buches. c eeee 3 nagel zum ehrenamtlichen Bürgermeiſter der b Steuerwert des Betriebsvermögens feſt. Die Anweſenheitsgebühren „ Carl Friedrich Wiegand: unterm Dach der Welt“,— 5 Uanstag, den 20. Dezember 1924 Neue manuhelmer Zeitung[Mittag⸗Rusgade) 5. Seite. Nr. 592 Aus dem Lande 7 eierdd Schwetzingen, 20. Dez Ein alter Schwetzin ger ir morgen das ſeltene F 0 Feſt der goldenen Hochzeit und Suus der im Jahre 1850 hier jetzt als Privatmann in lebende Rudolf Haßler. Herr Haßler entſtammt der dene Schwetzinger Familie Karl Haßler. Seine Geſchwiſter, von Man⸗ 6 Brüder hier anſäſſig waren, ſind bereits alle geſtorben. Leſer wird Herr Haßler als langjähriger Beſitzer des u dpzum Pfälzer Hof in Speyer noch bekannt ſein.— Vor eini⸗ wurde, wie bereits gemeldet, auf der Hockenheimer 8 Graße, in der Gegend der Schwetzinger Gemarkung Hardt. dur 200 l von hier aus dem Hinterhalt und —8 Schüſſe ſchwer verletz t. Der Verwudete iſt l. 3. in da⸗ m. Krankenhaus Heidelberg verbracht worden, wofelbſt er bald esbeilt entlaſſen werden konnte. Geſtern wurde ein Schwa⸗ zu verhaftet, der im Verdacht ſteht, den Ueberfall ausgeführt haben Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. eh VBillingen, 20. Dez. Im Alter von 87 Jahren iſt hier der d er nbürger der Stadt Villingen Altbürgermeiſter Heinrich Oſian⸗ 11* eſtorben. Mit ihm iſt ein Stück Villinger Geſchichte von Be⸗ 5 8. dayingegangen Er hat ſich um die Stadt erhebſiche Ver⸗ Berſte erworben. Lon 1873—läss gehörte der Verſtorbene dem dicgerausſchuß bezw. dem Gemeinderat an Im Jahre 1883 wurde Gahnder zum Bürgermeiſter gewählt, ein Amt, das er zwanzig Rie bekleidet hat. Er gehörte auch längere Zeit zur Kreisver⸗ 1884/185 deren Vorſitzender er von 1905—1911 war. Im Jahre nal 1885 war er Abgeordneter im Badiſchen Landtag, wo er zur di ionalliberalen Partei gehörte. Der Verſtorbene hat noch feine Stada wene Hochzeit erlebt. Seine Beiſetzung erfolgt auf Koſten der dt Villingen. ſche Mönchweiler, 20. Dez. Hier kam es in einer Wirtſchaft zwi⸗ n angetrunkenen Metzgerburſchen von auswärts und ei⸗ St. als ſehr ordentlich bekannten hier zugezogenen Burſchen zum Aun git, in deſſen Verlauf die Metgerburſchen dem Widerſacher —5— Bierflaſ che ins Geſicht warſen, die derartige Verletzungen bi urſachte, daß der Getroffene ſchleuniaſt nach der Klinik in Tü⸗ Aueen gebracht werden mußte. Ein Auge dürfte verloren ſein. — ch der Wirt der den Streit ſchlichten wollte, wurde von den An⸗ trunkenen verletzt. Aus der Pfalz Pial Pirmaſens, 20. Dez. Die Geſchlechtskrankheiten haben in der 3 5 wie im übrigen beſe ten Gebiet während der letzten Jahre grif ge der Beſetzung in einer ſo erſchreckenden Weiſe um ſich ge⸗ aiſen daß beſondere Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung er⸗ ei werden müſſen. Die Direktion des Mädchenserziehungs⸗ Aur auf Maria Roſenberg beabſichtigt dort ein Seuchenheim der Bekämnfung von Geſchlechtskrantheiten zu errichten. Die vor⸗ des wedden Arbeiten ſind bereits im Gande. Um die Ausführung geleiprolektes zu ermöglichen, hat die Direttion Verhandlungen ein⸗ e um die Bodenarbeiten und das Brechen von Steinen aus keln der Erwerbsloſenfürſorge zu finanzieren. ſtpen Iwelbräcken. 19. Dez. Wie ſchon bei dem Beſuch des In⸗ Mainiſters Gärtner verſprochen, weilte geſtern Miniſterialrat manglkammer in hieſiger Stadt, um im Namen des Juſtiz⸗ miteriums Wünſche und Anträge des mittleren und unteren Ju⸗ Fperſonals entgegenzunehmen,— Als ein Zeichen der Zeit kann 55 Abbruch der franzöſiſchen Leſehalle an der Haupfpoſt be⸗ ſarctet werden, da die in den letzten Monaten völlig unbenutzt do⸗ 85— Am 20. Dez. kann die Ortsgruppe Zweibrücken des.⸗N. nurndlung⸗gehilfenverbanden auf ein 25jähriges Beſtehen 0 kückplicken. Bei dem Feſtakt wird der Gauvorſteher E, Menth us Mannheim die Feſtrede halten. Nachbargebiete r. Darmſtadt, 18. Dez. Für das Weihnachtsmärchen, das Sorſtaernern. hat die Generaldirektion des dte 2 br Darmſtadt 1000 Karten Lin r unentg ur Verfügun ſtellt.— doßern harb Miniſterkaldtrektor i. A. Dantel Alter 5 66 Jahren.— An einem Herzſchlag verſchied heute Miniſterial⸗ rfekretär Jacob Schuhmacher im Alter von 58 Jahren. 805: Offenbach, 19. Dez. Letzte Nacht gegen 1 Uhr brach in der Schre nerei des Sägewerks H. Korb ein Großfeuer aus. Die 1* merei brannte vollſtändig weder. Trotz des ungeheuren Fun⸗ Schlegen konnte die Feuerwehr in eſtündiger Arbeit mit 8 felber uchleltungen des Feuers Herr werden und das Fabrikgebäude r retten. Entſtehungsurſache iſt nicht belannt, doch vermutet böswillige Brandſtftung. 18. Dez. Ein J8jähriger Mann und ein 14%ſäh⸗ S0 urſche, beide als Gipfer in Stuttgart beſchäftigt. gingen am Abend von Eutingen nach Obertalheim. ſel Anlaß ſtach der junge Burſche in einem ſchmalen Waldweg Hal Begleiter meuchlings mit einem Stilettmeſſer in den —— Ein ebenfolls von Eutingen kommender Mann kam zu dem Verbrechen und veranlaßte die Unterbringung ſalle chweryerletzten ins hieſige Krankenhaus, wo ſich der Ueber⸗ ne in hoffnungslofem Zuſtande befindet. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim ſtbender: Landgerichtsdirektor reter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Breitle. cwerter Körperverletzung angeklagt. Er adtſer mit dem Arbeiter Wilhelm Fuchs auf der Straße vor irtſchafte„zur Ebertsburg“ hier in Streit, wobel Eſſert dem wei Schläge auf den Hinterkopf verſetzte. Das Schöffen⸗ 85 cht verurteilte—5— 10 5 8 5 rgebnis der heutigen Verhandlung nt Neshabe en, daß der Verletzte Anlaß zu den Streitigkeiten gab amd Schof die Straftat etwas mildere Beurteilung verdient. Die vom. 2 aner, 8 nis ee erkannte Strafe wurde auf drei Wochen Gefüng⸗ giſchen Reichsanſtalt in Innsbruck, ſchreibt den„Innsbrucker Nach⸗ i erf lettanenis Nach maß Der 19lährige Fabrikarbeiter Karl Eckel aus ein oſtalpines Erdbeben anſpricht, u..: kaufte eine Menge Celluloidgegenſtände im Werte von 33 Mark an, ob⸗ alpen bisher vorliegen, laſſen noch nicht klar ſehen. Es ſcheint er wußte oder aus allen in Betracht kommenden Umſtänden zweifellos, daß der Anſtoß zu der Exſchütterung des weiten Aabrir ien mußte, daß die Sachen aus der Gummi⸗ und Cellulsid⸗ Gebietes vom Adriagebiet gegeben wurde, denn die ſtärkſten Vom Schöffengericht hier wurde Erdſtöße wurden bisher aus dem Süden gemeldet. bo 190 l1 wegen Hehlerei zu verantworten. roh anneh Neckarau geſtohlen ſind. ein elenten dieſer Straftat zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Auf der Umrahmung der Adria ſind jedoch etwas Seltenes, noch Ueber⸗ er deegte Berufung will Eckel heute wiederum geltend machen, daß raſchendes, denn das Adriabecken iſt ein Senkungsgebiet, das von einem Ankauf der Celluloidwaren redlich gehandelt und nichts von zahlreichen Brüchen umgrenzt wird, an denen eben von Zeit zu em Diebſtahl gewußt habe. Nach der Beweislage ſteht aber feſt fiheece beim Erwerb kein den Vernehmung unwahre ingeklagten wurde als unbegründet verworfen. da dedurch ſchuldig, daß er als Lenker eines Zweiſpännerfuhrwerks au mit Fahrt dur W. wegen berrch hier wurde der Angeklagte am 31. Oktober d. Je berurte r bezeichneten Fahrläſſigkeit zu einer Geldſtrofe von 30 Mk. gleichzeitig auch aus Südtirol, aus den ganzen öſterreichiſchen Nord⸗ vorf eilt uf eingelegte Berufung wollte der Angeklogte heute alpen und ſogar aus Stuttgart, Freiburg i. B. und Mün⸗ Stragüzen, daß eines ſeiner Pferde etwas unlenkſam war und derſchen Beben gemeldet werden. Es entſteht die Frage, ob und n Einer Fahr⸗ welcher Weiſe ein Zuſammenhang zwiſchen dem gemeldeten nicht bewußt. Demgegenüber iſt aber durch die periadriatiſchen Beben und den übrigen Erſchütterungen be⸗ aeter der Zeugen feſtgeſtellt, daß der Angeklagte und ſein Be, ſtehen mag. iüttanze doll elwas angetrunten und offenbar deswegen nicht Zunächſt muß feſtgeſtellt werden, d waren, der Lenkung ihres Fuhrwerks die nötige Aufmerk⸗ betroffenen Orte in den Oſtalpen durchaus an ſogenannte„tek⸗ zuzuwenden. Schall wurde zwar vom Schöffengericht frel⸗ toniſchen Linien“ liegen, das heißt an Ninien, die im Baue des bahnfü derſeits nell gefahren ſei. Alehe ſe 12 805 anderſeits zu ſchne Ohne irgend 1904 Ludwigshafen das Spiel des Tages. Wer verliert, hat Maunheim, 18. Dez.(Sitzung der kleinen Strafkammer). Vor. der am kommenden Sonntaa auf dem...⸗Platz an den Braue⸗ Er r. Weiß. Schöffen: Frau Emilie reien ſtattfindet, bringt das Zuſammentreffen der heiden ſtärkſten nſt in Ilpesheim, Joſef Abel, Maurer in Schriesheim. Ver⸗ Mannbeimer Hockeyvereine. Die ſehr beachtliche Spielſtärke beider 5 5 5 5 5 Schloſſer Michael Eſſert auz ee 35 erſe Damenelf des 7 utes Gewiſſen hatte, und bei der als Erdbeben wahrgenommen werden. ngaben machte. Die Berufung Schüttergebiet gerade am Rande des Faltengebirges(Dinariden) 8. Nber 50 ährige St e a. D. Auguſt Fried aus Wörth ſchütterugen werden aus Tolmein, Udine, Cividale, Trieſt und machte ſich einer ſahrläſſigen Transportgefährdung Fiume gemeldet. ſ einzelne Teile des Straßenbahnwagens beſchädigt. Vom ſeſprochen. Es iſt aber zweifelhaft, ob er nach der heutigen Feſt⸗ betreffenden Landſtriches bedeutungsvoll ſind. So liegt Arco an tellung des Sochverhalts, falls die Staatsanwaltſchaft ebenfalls Be⸗ des Angeklagten Fried wurde als unbegründet verworfen. zu einem Jahre Gefängnis. In der heutigen Berufungsverhandlung dekundet der Sachverſtändige, Anſtaltsarzt Dr. Gömann, daß Stockmann leicht reizbar und gemütsſchwach ſei und nicht als nor⸗ maler Menfch betrachtet werden könne. Die Verufung des Ange⸗ klagten wird mit der Maßgabe zurückgewieſen, daß die ſchöffenge · richtliche Strafe auf 6 Monate Gefängnis ermäßigt wird. M. Schöffengericht Weinheim Eine Arbeiterfrau in Heddesheim hatte im Sommer ds. Js. Selbſtmord auf den Schienen verübt und zwar aus Verzweif⸗ lung, weil ihr Hauswirt ſie und ihren Mann durch allerhand Schikanen aus der Wohnung herausbringen wollte. So hängte er die Fenſter aus, entfernte die durch die Küche ziehenden Ofenrohre und riß die Vorhänge herunter. Jetzt ſtand der betreffende Haus⸗ wirt namens Lucas Lederle wegen Hausfriedensbruches bezw. Nötigung vor dem Schöffengericht Weinheim. Er gab an, daß er für ſich ſelbſt die Räume nötig brauchte. Das Urteil gegen ihn lautete auf 3 Wochen Gefängnis. Schöffengericht Darmſtadt Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte das Bezirks⸗ ſchöffengericht Darmſtadt die Berufung des Fuhrmanns Kilian Hahn, der zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus verurteilt war und wandelte das Urteil in eine Gefängnisſtrafe von gleicher Höhe um. Hahn hatte ſich des Verbrechens nach§ 176 ſchuldig ge⸗ macht. Das Gericht hatte in 1. Inſtanz mildernde Umſtände verſagt. Sportliche Rundſchau die morgigen Fußballwettkämpfe im Kheinbezirk Bezirksliga Erſtmals ſtehen morgen wieder einmal alle 8 Vewerber im Kampf. Alle 4 angeſetzten Treffen ſind von beſonderer Bedeutung. Der Favorit V. f. R. Mannheim empfängt den V. f. L. Neckarau zum Rückſpiele. Im 1. Spiele gelang den Raſenſpielern ein knapper Sieg. Inzwiſchen haben beide Mannſchaften etwas nachgelaſſen, doch ſollte man, falls V. f. R. in ſtärkſter Beſetzung zur Stelle iſt, auch diesmal einen Sieg erwarten, zumal das Pech der Neckarauer gegen V. f R. traditionell iſt. Der Sieg des Be⸗ zirksmeiſters Waldhof wird diesmal in Feudenheim ſicher nicht:2 wie im Vorſpiele ausfallen. Die Lage Feudenheims iſt ſchon feſt ausſichtslos und man darf daher erwarten, daß ſie mit dem Mute der Verzweiflung nach dem erſten Siege ſtreben werden. Der Sieg wird den Schwarzblauen alſo nicht leicht gemacht werden. In Ludwigshafen ſteigt wieder der Rivalenkampf Phönix Pfalz. Auf dem Platze des Exmeiſters wird Pfalz nicht viel zu beſtellen haben und wird froh ſein können, wenn die Niederlage weniger hoch als vor einigen Wochen ausfällt(:). Von großer Wichtigkeit iſt der Kampf, den Sp. 98 Darmſtadt auf eigenem Platze gegen F. C. Pirmaſeas auszutragen hat Ein Sieag könnte den Heſſen die Bezirksliga ſichern und vor ihrem eigenen Publikum werden dieſe wohl mit Energie dieſes hohe Ziel zu erreichen ſuchen. Doch Pirmaſens iſt auch auf fremden Plätzen nicht zu verachten und ein harter Kampf mit ungewiſſem Ausgange iſt ſicher. In Pirmaſens kämpften beide Maanſchaften torlos. Nach der Unterbrechung der Pokalrunde am vorigen Sonntag gehen nun morgen auch in der Kreisliga die Meiſterſchaftskämpfe weiter. Im RNReckarkreiſe iſt das Mannheimer Lokaltreffen 1908— Phönix von größter Bedeutung. Die Leute aus der Neckarvorſtadt, die ſich nun endlich zufammengefunden haben, werden ſich für die:1⸗Niederlage zu revanchieren ſuchen. Doch den ſich in beſter Verfaſſung befind⸗ lichen Lindenhöfern werden die Phönixleute keinen Punkt entreißen können. Spv. 1907 Mannheim wird in Plankſtadt bei der Spog. harte Gegenwehr finden, trotzdem iſt nicht anzunehmen, daß Plankſtadt wieder einen Punkt wie im Vorſpiele retten kann. Einen ſchweren Gang hat auch Vorwärts Mannheim vor ſich, der V. f. B. Heidellerg zu beſuchen hat. Wean aber die Grünweißen in Form ſind, ſollten ſie auch dieſe beiden Punkte mit nach Hauſe bringen können. Hertha Mannheim hat in Necarhauſen gegen Viktoria Gelegenheit, endlich den erſten Sieg zu erringen. Das Treffen Vg. 1898 Schwetzingen— Germania Friedrichsfeld iſt eine offene Sache.— Im Borderpfalzkreiſe iſt der Kampf Fv. Frankenthal— in der Meiſterſchaft nichts mehr zu beſtellen. Das Vorſpiel verlor 1904:1. doch diesmal ſind die Chancen des vorjährigen Meiſters beſſer. V. f. R. Frieſenheim wird auch auf eigenem Platze 1903 Ludwigshafen den Sieg überlaſſen müſſen. V. f. R. Oggersheim hat Fo. Speyer zum Gaſte und wird die Ge⸗ legenheit zum 6. Remis nicht unausgenützt laſſen. Arminia Rhein⸗ gönheim wird Viktoria Heryheim keinen Punkt überlaſſen und auch Kickers Frankenſhal, der andere Neuling, hat gegen Spielvg. Mun⸗ denheim keine Siegesausſichten. 8 gockey * Der Klubwettkampf Turnverein 1846— V. f. R. Manuuheim, Vereine bürgt für ein gutes Spiel, zumal ſich beide Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung gegenübertreten werden. Vorher ſpielt die T. V. M. gegen V. f. R. und dann die zweiten Mannſchaften. Uenes aus aller Welk Das Ersdbeben in Süoddeutſchland Oberbergrat D. Lukas Waagner, Chefgevloge der Geolo⸗ richten“ über die Urſachen des letzten Erdbebens, das er als Die Nachrichten, die über das jüngſte Erdbeben aus den Oſt⸗ Erdbeben in „[Zeit immer wieder ganz ſchwache Bewegungen vor ſich gehen, die Diesmal ſcheint ſich das gegen das Vorland ausgebreitet zu haben, denn die ſtärkeren Er⸗ Auch die Erſchütterungen, die in verſchiedenen Orten Krains gefühlt worden ſein ſollen, fügen ſich noch in dieſes ei die Bismarckſtraße zur Rheinbrücke fahrläſſtgerpeiſe Bild, denn auch hier ſetzen noch die ſogen.„Periadriatiſchen“ nem Straßenbahnwagen zuſammenſtieß. Hierdurch Randbrüche“ hindurch, die dem gleichen Bruchſyſtem angehören. In der Regel bleiben jedoch die Erdbeben in der Umrandung der Adria auf dieſe beſchränkt. Nun iſt es aber auffallend, daß die von Erſchütterungen i i ũ ehabt hätte. Die Berufung daſee⸗Trudenlinie), Freibur. B. lis e ee ee 115 Schwarzwaldes 7— das Nheintal, Inn uck an der Inn⸗ Der 28fährige Hafenarbeiter Fritz Stockmann aus Bürſtadt tal⸗Linie, die ſich von Bludenz über Landeck bis Kufſtein erſtreckt. GGeſſen) ſtahl in der Nacht vom 19. auf 20. April d. Js. aus dem Hofgaſtein und Salzburg ſind mit der Salzach⸗Linie in Verbindung uſe T 42, 5, nachdem er die Haustüre mit einem Nachſchlüſſel ge⸗ zu bringen und endlich Linz iſt mit dem Donaubruch verknüpft. öffnet hotte, bei einem Möbelhändler ein Herren⸗ und ein Damenrad. Sämtliche Orte liegen ſomit an Linien, die Erdbewegungen he⸗ Dieſe Räder verkaufte Stockmann ſofort in Bürſtadt für 90 Maork.) günſtigen und tatſächlich auch von Zeit zu Zeit von ſolchen be⸗ Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten am 18. Juni d. Js. kroffen werden. einem Parallelbruch Zu der bekannten Judikarien⸗Linie(der Gar⸗ am Abbruch des Auffällig iſt jedoch dabei, daß die diesmal durch die Erderſchütterungen betroffenen Orte ſo weit von einander ent⸗ fernt liegen, ſowie daß die Bruchlinien, auf die die Erdbewegungen werden müſſen, keinen Zuſammenhang untereinander be⸗ itzen. Dadurch weicht das diesmalige oſtalpine Erdbeben von delt gewöhnlichen tektoniſchen Beben ab, bei denen die Erſchütterungen deutlich von einem Punkte, oder doch wenigſtens von einer Linie auszugehen ſcheinen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen. daß ſich in wei⸗ terer Auswirkung der gegenwärtigen Erdbewegung auch noch an anderen Linien kleinere Spannungen, und damit Erderſchütterun⸗ gen auslöſen könnten. * — Autvanſchlag mit dem Flitzbogen. Eine überraſchende Auf⸗ klärung hat eine Autofalle gefunden, in die ein Berliner Kauf⸗ mann in Cöpenick geraten zu ſein glaubte. Der Kaufmann fuhr dort abends in dem vorgeſchriebenen mäßigen Tempo durch die Lindenſtraße. Plötzlich warf der Chauffeur den Wagen herum, ſo daß er die Straße querte und ſtehen blieb. Erſchrocken ver⸗ mutete der Inſaſſe eine Autofalle. Der Chauffeur glaubte⸗ mit einem Stock einen Schlag über die Augen erhalten zu haben. Beide ſahen noch, daß zwei Jungen in der Dunkelheit davonliefen. Man ſetzte ihnen nach, holte einen ein und nahm ihn feſt. Jetzt ergab ſich, daß es ſich um einen Dummenjungenſtreich handelte, der unter Umſtänden böſe Folgen hätte haben können. Ein Tertianer aus Cöpenick hatte mit zwei noch jüngeren Volks⸗ ſchülern darüber geſprochen, daß die Auſos in der Stadt nicht mit abgeblendetem Lichte führen. Von Rechtswegen, meinte er, müß⸗ ten die„Grünen“ ſo einen Fahrer anhalten und am Kragen nehmen. Weil ſie das aber nicht täten, müßte man auf die Auto⸗ mobiliſten, die anderen Leuten gefährlich ſeien, ſchießen. Die bei⸗ den Volksſchüler befolgten dieſen Rat. Eine Flinte oder einen Revolver beſaßen nun die beiden Bengel nicht. Einer von ihnen aber, ein Dreikäſehoch, hatte einen Flitzbogen. Dazu nahm er ein Stück eines Hollunderſtockes als Pfeil. So bewaffnet ſtell⸗ ten ſich die beiden in der Lindenſtraße auf. Als nun das Auto herankam, drückte das Bürſchchen ab, und der Hollunderſtock flog dem Chauffeux ins Geſicht, quer über die Augen. Der Getroffene riß den Wagen herum und brachte ihn zum Stehen. Zum Glück war kein anderes Fuhrwerk in der Straße, ſonſt wäre ein Zuſammenſtoß unvermeidlich geweſen. Die drei erhielten zu⸗ nächſt von ihren Eltern wegen des groben Unfuges eine angemeſ⸗ ſene Lektion, werden ſich aber außerdem auch noch zu verantwor⸗ ten haben. Lanoͤwirlſchaſt Die Landwirkſchaftsſchule Hochburg 1. Februar 1922 in einen reinen Staatsbetrieb übergegangen nachdem bis dahin der Gutsbetrieb an den Vorſtund der Anttakt verpachtet war. Mit der Arifgabe der Ackerbauſchule und der Über⸗ leitung in den Staatsbetrieb war eine Umſtellung der Unterrichts⸗ tätigkeit verbunden. Neben dem allgemeinen landwirtſchaftlichen Unterricht dient die Schule im beſonderen der Förde⸗ rung des Obſt⸗ und Gemüſebaus und der Obſt⸗ und Gemüſeverwertung durch Abhaltung von obſtbaulichen Sonderkurſen, wozu noch die allgemeine La ndwirtſchafts⸗ pflege in Wort und Schrift durch die Beamten der Anſtalt kommt. Einen beſonderen Aufgabenkreis der Beamten der An⸗ ſtalt, deren Leitung in den Händen des Landesökonomierats Stol⸗ zenberg liegt, bildet die Bewirtſchaftung mit der Anſtaſt ver⸗ bundenen umfangreichen Gutsbetriebs mit einem Gelände von über 100 Hektar, das als Ackerkand, Wiefen, Viehweiden. Baumſchule, Rebland, Wald ufw. benutzt wird. Im Mittelpunkt der Unterrichtstätigkeit der Anſtalt ſtanden zwei landwertſchafklliche Winterſchulkurſe, die von 31 Schülern beſucht waren. der Gutsbetrieb der Schule iſt im Berichts⸗ jahr in nahezu allen Teilen einer durchgehenden Erneuerung unter⸗ zogen worden. Beim Ackerbau, der infolge der ſchweren und naß⸗ kalten Böden gewiſſe Schwierigkeiten bereitet, iſt eine Umſtellung der Fruchtfolge im Gange. Die Rebanlagen litten wie überall im Jahr 1923 unter der Ungunſt der Witterung,. immerhin gelang es in dieſem Jähr, noch einen befriedigenden zu ernten. Der Hochburger Wein erfreut ſich ſteigender Beliebtheit. Die Obſt⸗ pflanzungen werden ebenfalls erneuert. Ein neuer großer Obſt⸗ muſtergarten iſt im Frühfahr 1924 angelegt worden. Auch in der Viehhaltung iſt man zu guten Erfolgen gekommen. Durch eigene Nachzucht konnte der kleine Viehſtand von 17 Stück auf über 50 Stück gebracht werden. Aehnböche Verhältniſſe beſtehen bei der Schweinezucht; auch hier iſt der Beſtand von nur einem Eber und 10 Zuchtſauen heute auf rund 200 Stück ausgewachſen. Durch Zu⸗ kauf von Ehern aus den bervorragendſten Zuchten Deutſchland⸗ wird für ſtändige Blutauffriſchung geſorgt. Die Zucht iſt als Stammzucht des veredelten Landſchweins anerkannt. Geftü⸗ gel⸗ und Bienenzucht werden ebenfalls in dem notwendigen Maße weiterentwickelt werden. Im kommenden Winter wird eine Karp⸗ fenzuchtanlage mit 4 Teichen erſtellt. Wallerſtandsbeobachtungen im Monat Ddezember Rbein⸗Pege 12. 15. 17 16. 19.J H. erar-we„ 12 16. 17 ſi 18, 1 1 Schuſterinſel“.80.5 0 29.40.42½9.42.88 Mannbenn.25 2 142.13).122.0802.05 ſell..72.87.64.62.80.60»eilbronn—— 142 Marau..28.29.22.2103.10.17 Mannbeim.22.10.09.08.04.98 aub—.3.42 140 137 göln.46 124 120 115 1414 113 Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. 5. Mannheim F 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuflleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neuee aus aller Welt Welly Mäüller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. zen ſtbria redaktionellen Teilt r Kircher: Anzeigen:& Bernbardk. Der Veflobungs-Amzeiger der Neuen Nônnheimer Zeitung erscheint em Hittwyoch, den 24. Dezember in det Nſttsgeusgabe und bringt wfeder in einem Sstz- technisch vorteſiheften und auffölligen Arrangement die Nennheimer Verlobungen den weitesten Kreisen zur Kenntnis. Die Ein- wohnerscheft von Nennheim und Umqgebung ist gewohnt, sich durch ſün über die Weinnechts- vefllobungen zu unterfſchten Bestellung. werdenheute schon entgegengenommen Die Ackerbauſchule Hochburg bei Emmendengen war am 6. Seile. Nr. 392 Neue Mannheimer Zeitung['ittag⸗Rusgabe) 1— Samstag, den 20. Dezember 1924 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt ö VBon den ſüddeulſchen Varen⸗ u. Produktenmärklen Mannheim, 70. Dezember. m Getreidemarkt war die Haltung in dieſer Woche unregel⸗ mäßig, die Grunoſtimmung jedoch feſt. Fachblätter haben Geruchte wienergegeben, die von der Moglichkeit einer weiteren ſtarten Er⸗ höhung der amerikaniſchen Getreibepreiſe ſprechen. Dazu kamen private Berichte aus Amerika, in denen behauptet wiro, daß von den für Exportzwecke verfſugbaren 250 Millionen Buſhels bis zum 12. November bereits 175 Millionen Bufhels Getreide verk uft und verſchifft waren. Die höheren Kurſe aus den Vereinigten Staaten konnten ſich trotzdem nicht voll auswirken, weil bei der zweiten Hand immer noch Ware vorhanden iſt und weil es auch an Mitteln und Unternehmungsluſt zum Eingehen neuer Engagements vor Jahresſchluß fehlt. Von Auslandsweizen war angeboten: Kanſas, 79 Kg., 17,25 Fl. cif Mannheim; 17,.— Fl. per Dezember eif Rotterdam: Baruſo, neuer Weizen, Januar⸗Februar, 79 Kg., 16,00 Fl.: Roſa Jé 17,10 Fl. je 100 Kg.; Roggen, Weſtern II, 15,50 Fl. ab Lager Mannheim, direkte Offerten dagegen 16,.— Fl. eif Rotterdam. Im Maisgeſchäft zeigte ſich Angebot in afrikaniſcher Ware. Der ſüdafritaniſche Mais, White Nr. 2, der bekannte Natal⸗Saatmais, wird von engliſch⸗ſüdafrikaniſchen Stel⸗ len, von Rhodeſien über Port Beira verſchifft. Oſtafrikaniſcher Mais wurde auch ſchon zu Saatzwecken exportiert, hat ſich aber nicht ſo Muf bewährt wie ſüdafrikaniſcher. Von Mozambique⸗Mais liegen Muſter vor, jedoch fehlte jede Erfahrung, wie ſich dieſe Herkunft zu Saatzwecken eignet. Verlangt wurde für oſtafrika⸗ niſchen Saatmais 44 Sh. 6 P. die 480 engl. Pfund cif Rotterdam, für ſüdafrikaniſchen roten Rhodeſienmais 47 Sh. 6 P. bis 47 Sh. 9 P. die 480 engl. Pfd. cif Rotterdam. Etwas Mozambique⸗Mais, rheinſchwimmend, wurde mit 13,40 Fl. die 100 Kg. cif Mannheim, füdafrikaniſcher Mais mit 13,80—14,05 Fl. gehandelt. In Gulden wurden oſtafrikaniſcher Mais mit 13,10—13,25 Fl. die 100 Kg. cif Mannheim angeboten;: jugoflawiſcher Mais ſollte 10,25—10,75 Fl. die 100 Kg. frei Eiſenbahnwagen deutſcher Donauſtation koſten, La Plata⸗Mais wurde zu 12,10 Fl. die 100 Kg. eif Mannheim gehandelt. 5 In Inlandsgetreide blieb das Angebot ziemlich klein; es kommen aber doch immer wieder Angebote von ſolchen Seiten heraus, bei denen ſich Geldbedarf zur Erfüllung beſtehender Ver⸗ pflichtungen zum Jahresſchluß zeigt. Gerſte lag in guten Quali⸗ täten ſehr feſt und etwa 50 Pfg. die 100 Kg. höher als in der Vorwoche. Nachfrage erhält ſich namentlich für helle auswuchsfreie pfälziſche und heſſiſche Gerſten, unberegnete Gerſten aus der badiſchen Rheinebene ſind gleichfalls geſucht und im Preiſe etwa 25 Pfg. höher als in der Vorwoche. Dagegen iſt das Angebot in mittleren und geringen Sorten groß bei geringer oder gänzlich fehlender Kaufneigung. Genannt wurden für gute Qualitäten 27,.— bis 28,.— ½, für Mittelqualitäten 24—25,.— 4, für geringe Sorten 20—22,.— die 100 Kg. Im Hafergeſchäft fehlen jetzt die Proviantämter als Käufer; ebenſo macht ſich der verminderte Pferdebeſtand, an deſſen Stelle der Kraftwagen getreten iſt, bemerkbar. Von Württem⸗ herg und Bayern als große Haferproduktionsgebieten ausgehend, ſind denn auch Beſtrebungen im Gange das Haferausfuhr⸗ ngerbot wieder aufzuheben. Ob eine uns bekanntgewordene Berliner Angabe, wonach die Aufhebung tatſächlich bereits erfolgt iſt, zutrifft, blieb noch unbeſtätigt, iſt aber wahrſcheinlich richtig. Als Ausfuhrland für Südweſtdeutſchland käme hauptſächlich die Schweiz in Betracht. Die Haferpreiſe ſchwankten zuletzt zwiſchen 14—17.— für inländiſchen Hafer und zwiſchen 18.— bis 22, für ausländiſche Ware. Mais lag im Lokoverkehr ſehr feſt bei 22—22,25„ für die 100 Kg. mit Sack frei Mannheim. Für Futtermittel hat ſich im Verlauf der Woche ziemlich reger Bedarf gezeigt. Gefragter waren namentlich Biertreber, Malskeime. Kleien und Trockenſchnitzel. Man bezahlte für die 100 Kg. Biertreber 20.50„, Malzkeime 16,50/ je mit Sack, Parftät Mſinchen! Trockenſchnitzel 12,50 mit Sack, frei Mann⸗ Süd deutſche disconto⸗Geſellſchaſt Al.,G., Mannheim Umſtellung 10:1 Wie von uns bereits in Nr. 352 vom 27. Noveimber gemeldet, würde in der Aufſichtsratsſitzung vom 26. 11. die Goldmark⸗ bilanz per 1. Januar 1924 vorgelegt, die ein Vermögen von 20 200 000 Goldmark ausweiſt. Davon ſallen 15 000 000 Goldmark das künftige Aktienkapital bilden, 5 000 000 Goldmark der geſetzlichen Reſerve und 200 000 Goldmark dem Beamtenfonds zugewieſen werden. Die Aktien von 1000 Papiermark werden alſo auf 100 Goldmark abgeſtempelt. Im Prüfungsbericht der Verwaltung wird ausgeführt, daß die Wertpapiere und Konſortialbeteiligungen zu angemeſſenen Preiſen und in keinem Fall höher als zu den offtziell feſtgeſetzten Steuerkurſen, bewertet ſind. Die Immobilien haben eine Bewer⸗ tung zu ungefähr des ſtaatlichen Schätzungswertes erfahren. Die Geſamtſumme der Aktiven beläuft ſich auf 64 072 438 Gelt, die der Paſſiven auf 43 872 438.l, ſo daß das bereits erwähnte Bermögen von 20 200 000., verbleibt. IJIn der Goldmark⸗Kröffnungsbilanz per 1. Januar ſtehen: Kaſſe⸗ fremden Gerdſorten und Kupons mit 2 798 728, Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken mit 573 113 4, deutſche und fremde Wechſel mit 4583 070, Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen mit 17 546 806 4, Lombard⸗Debitoren mit 3 363 928, Vorſchüſſe auf Waren mit 47 230, Effekten und Konſortialbeteiligungen mit 9 715 562, dauernde Beteili⸗ gungen(darunter Beteiligung bei E. Ladenburg, Frankfurt a. M. 000 6% Gel) mit 3 325 000„ und Bankgebäude und ſonſtige Grundſtücke mit 3 000 000 4. Den Debitoren in Höhe von 17 119 000 ſtehen 43 566 223 Kreditoren gegenüber. 2 Deulſche Bank Die geſtrige.⸗V. genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung, insheſandere die beantragte Umſtellung auf Goldmark. Heber die Geſchäftslage wurde zunächſt ausgeführt, daß bei der infolge der Umſtellung von Reichsbank und Münzgeſetz gut verankerten Währung niemand auf die Idee zu kommen brauche, daß ſie ſich ändern könnte. Allerdings werde noch eine gewiſſe Zeit vergehen, bis ſich die Bevölkerung und das Ausland von der Jeſtigkeit der deutſchen Währung überzeugt hätten. Die Umſätze der Bank ſeien nicht unbefriedigend. Das erſte halbe Jahr habe annähernd die Hälfte der Umfätze des erſten Halbſahrs 1914 und das dritte Quartal die Hälfte des Umfatzes des erſten Semeſters gebracht. Der Auguſt zeige eine beträchtliche Zunahme gegenüber dem Juli und der September gegen den Auguſt. Ddie Ueberſteuerungen ſeien aber bald uner⸗ träglich. Verſtimmung herrſche über die Steuerbehörde, gegen die unberechtigten Forderungen. Eine weitere Perſonalein⸗ ſchränkung ſei ſo lange kaum möglich, als die Bank noch mit unproduktiver Arbeit belaſtet werde. In den Aufſichts⸗ heim; ab Fabrikſtation im bahnſtehenden Wagen, loſe, Dispoſition bei Abſchluß, 11,.— ½; Melaſſefutter etwas beſſer gefragt, Hafer⸗ 10,50—11.—, Torfmelaſſe.— die 100 Kg. franko Mannheim. Futterkuchen gebeſſert, Rapskuchen 16,75 bis 17,.—, Erdnußkuchen 26,30.—26,75„ die 100 Kg. ab Station: Kleie 12,75—13,50 die 100 Kg., je nach Fabrikat, Parität Mann⸗ heim; Futtermehl, je nach Fabrikat 16,50—17.—, Roggen⸗ futtermehl 16,.— die 100 Kg. in rheinſchwimmender Ware erhält⸗ lich. Leinkuchenmehl mit 38—40 Prozent Protein⸗ und Fettgehalt, zu 26,.—„ die 100 Kg. ab Neuß(Rhein) offeriert. Engliſche Bier⸗ treber waren mit 10.— Lſtrl. die Tonne cif Rotterdam angeboten. Die Mehlpreiſe haben ſich befeſtigt, im Einklang mit den anſteigenden Brotgetreidepreiſen: zum Wochenſchluß war die Hal⸗ tung etwas ſchwächer, weil die zweite Hand wieder mit Angeboten herauskam. Sie verlangte 38,30—39,.—% gegen 40—40,50 Mühlenforderung für Weizenmehl Spezial 0 und 34,50% für Roggenmehl gegen 35—35,50% Mühlenforderung. Ausländi⸗ ſche Mehle amerikaniſcher Herkunft ſind durch die zweite Hand mit 37—39,— die 100 Kg. cif Mannheim umgegangen, wogegen die direkten Forderungen 8,75—9,90 Dollar betragen. Der Konſum hat ſich wieder den Erzeugniſſen der einheimiſchen Mühlen zu⸗ gewendet, namentlich jener, von denen bekannt iſt, daß ſie nur beſte Weizenſorten verarbeiten. Für Malz iſt die Tendenz infolge der hohen Preiſe für gute Qualitätsgerſten nach oben gerichtet, ohne daß Preisveränderungen reſultierten. Man verlangt für Charaktermalze 47—50,.—, für geringere Malze ab Franken 42—44,— ½ die 100 Kg. Der Einkauf von neuem Tabak und Sandblatt iſt faſt zum Stillſtand gekommen. Ddie Forderungen der Pflanzer werden als zu hoch angeſehen; ſeitens der Fabrikanten ſind Ab⸗ ſchlüſſe nicht zu erzielen. Die Pflanzer glauben, daß eine Zoll⸗ erhöhung für Ausland⸗tabake kommen wird, die beſſere Preiſe für Inlandstabake nach ſich ziehen würde und halten an ihren Forderungen feſt. Rippen unverändert. Hopfen wurde in der Pfalz in bei Produzenten lagern⸗ den Partien zu 260 der Zentner verkauft. In Württem⸗ berg ſind auf den Produktionsplätzen verſchiedene Poſten zu 150—250, je nach Farbe und Beſchaffenheit, an den Kundſchafts⸗ handel übergegangen. In Baden wurden nennenswerte Ver⸗ käufe nicht bekannt; im ganzen blieb die Tendenz dieſes Markt⸗ gebietes feſt. In der Rheinſchiffahrt läßt der Waſſerſtand ſehr zu münſchen übrig. In der Oberrheinfahrt Mannheim—Kehl⸗ Straßburg muß ſchon in Ruhrort geleichtert werden, dann in Köln, St. Goar und für den Oberrhein wieder in Mannheim. Weiter wird die Schiffahrt ſchon ſeit Wochen außerordentlich ſtark durch den herrſchenden Nebel behindert. Schiffsraum bleibt angeſichts der geringen Beladunasmßalichkeit natürlich ge⸗ ſucht, Die Schiffsmiete beträgt für Rheinſchiffe pro Tonne und Tag zurzeit 12 Pfennige, für Kanalſchiffe 13 Pfennige, in Rotterdam—5,5 Cents. Der Schlepplohn ſtellt ſich von Rotterdam nach Ruhrort auf 85 Cents pro Laſt von 2000 Kg., von Ruhrort nach Mannheim auf 1,30—.40„, von Mannheim auf.70—1,80% pro Tonne. Der Talſchlepplohn wird mit 100 Prozent über Normaltarif bezahlt, d. h. es ſtellen ſich leere Kähne für den Transport von Mannheim nach Ruhrort bis zu etwa 1500 Tonnen auf etwa 200—220. größere leere Kähne bis zu 2000 Tonnen auf etwa 250 ½. Für dem Waſſerſtand ent⸗ ſprechend d. h. bis auf 1,40—.50 Meter Abladettefe belgdene Schiffe iſt im Talverkehr, zu obigen Sätzen für leere Kähne, ein Zuſchloag von 60 Prozent zu zahlen. In dieſen Tagen ſind die erſten Frachenabſchlüſſe Rotterdam⸗Mannheim ver Februar März⸗April erfolgt; dem Vernehmen nach ſoll dabei eine Baſisfracht von 32,50 Cents für die 100 Kg. feſtgelegt worden ſein. Georg Haller. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der .⸗V. die Umſtellung des bisherigen Aktienkapitals von 60 000 000„ Stammaktien und 3 000 000 Vorzugsaktien auf 6 000 00% G% Stammaktien und 5000 G⸗% Vorzugsaktien unter Bildung eines Reſervefonds von 2 888 678 G. vorzuſchlagen. Das Eigenkapital der Bank beträgt ſomit rund 8 880 000 G% gegenüber rund 59 000 000% Ende 1913(nämlich 27 000 0004 Aktienkapital und 32 000 000 Reſerven). Commerz⸗ und Privalbank.⸗G., Hamburg In der geſtrigen ao..⸗B. wurde die vorgeſchlagene Gold⸗ markumſtellung genehmigt. Auf die Kritik eines Aktionärs, der in der Höhe des Reſervefonds eine Gewinn⸗ ſchädigung der alten. Aktionäre, bei einer eytl. vorgeſehenen Aktien⸗Neuausgabe erblickte, erwiderte die Verwaltung, daß ſie nach reiflicher Ueberlegung die beantragte Zuſammenlegung empfehle. Dieſe Art der Umſtellung diene den Intereſſen der Aktionäre am beſten. Eine Kapitalerhöhung ſei nicht beabſichtigt. Der Beamtenabbau ſei jetzt beendet. Für das laufende Geſchäftsjahr könne trotz der noch herrſchenden Schwierig⸗ keiten mit der Verteilung einer angemeſſenen Dividende gerechnet werden. 2 Cenkralverband des Deutſchen Bank- und Bankiergewerbes (E..) In der am 16. Dezember unter dem Vorſitz des Geh. Juſtizrats Prof. Dr. Rieſſer ſtattgehabten.⸗V. wurde der Geſchäfts⸗ bericht entgegengenommen und durch Aufklärungen und Beant⸗ wortung von Anfrage! aus dem Kreiſe der zahlreich anweſenden Mitglieder erläutert. Der Vorſtand hat, mie der ael unter dem Beifall der Anweſenden mitteilte, für den Herbſt 1925 die Einberufung des 6. Allgemeinen Deutſchen Bankier⸗ tags in Ausſicht genommen. Die Verſammlung genehmigte die Vorſchläge des Vorſtandes betr. Feſtſetzung des Jahresbeitrags für 1925 und betreffend einer Aenderung der Satzung, wonach die Uebertragung der Mitgliedſchaft im Falle der Veränderung eines Bankunternehmens von der unverzüglich einzuholenden Zuſtimmung des Vorſtands abhängig iſt. Die.⸗V. nahm ſodann die Wieder⸗ wahl der ſatzungsmäßig ausſcheidenden Ausſchußmitglieder vor; neu in den Ausſchuß gewählt wurden: Direktor Dietrich Becker, Eſſener Credit⸗Anſtalt, Eſſen, Siegmund Bodenheimer, Ge⸗ ſchäftsinhaber der Darmſtädter und Nationalbank K. G. a.., Berlin, Dr. L. Albert Hahn, Direktor der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a. M. und Robert Pferdmenges, Direktor des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins, Köln, Vorſitzen⸗ den der Vereinigung von Banken und Bankiers in Rheinland und Weſtfalen. In der der.⸗V. vorausgegangenen Ausſchußſitzung erfolgte die Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes. Neu gewählt wurde anſtelle des verſtorbenen Gotthard von Wallenberg⸗Pachaly, Breslau. Kommerzienrat Dr. Georg Heimann i. Fa. E. Hei⸗ rof wurde Geh. Hofrat Winkelmann⸗Stuttgart neu gewählt. mann. Breslau. nach Karlsruhe auf 0,80—0,90„, von Mannheim nach Straßburg Bl Nrashi NMaiN: U. SEETN N elmer, Hannheim, Goethestrasse 10.— Te.ephon 8268. 2: Gründung einer großen Deutſchen Oelverkaufsorguniſutzeg, Wie aus Siegen gemeldet wird, baut die Allgemeine Oelhan 50 G. m. b.., eine Tochtergeſellſchaft des Konzerns Gutehoffnung 5 hütte(zu dem auch Haniel⸗Juisburg gehört) in ganz Der 10 land große Tanks für Benzin, Benzol, Petroleum, Erdöl, die f teils von den Konzernzechen erhält, teils aus den Urſprungslünder in Tank⸗Dampfern eingefuhrt. Die Oelhag, wie ſich die Geſellſchal nennt, will mit den uber Rieſenkapitalien verfügenden ausländiſchen Oelkonzernen zugunſten Deutſchlands in Wettbewerb treten. (Konkurſe einer Schuhfobrir im Saargebiet. Ueber das Ver⸗ mögen der.⸗G. für Schuhfabrikation in Blieskaſtel iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Urſprünglich ein Unternehmen der Gebr. Roos in Zweibrücken und Straßburg, wurde die Firmg am 12. Mai 1922 unter Mitwirkung der Bank für Saar⸗ u Rheinland in Saarbrücken in eine Aktiengeſellſchaft mit 4 Millionen Franken Stammkapital umgewandelt, das im Februar 1923 an 50 Millionen erhöht und im Dezember 1923 in 1 Million Fr. umgeſtellt wurde. Die Aktien der.⸗G. für Schuhfabrikation wurden eine Zeit lang im Freiverkehr der Saarbanken eifrig gehandelt; als ſie zuletzt auf dem Kurszettel erſchienen, notierten ſie etwa 15 Franken für das Stück von 1000; ſeit Monaten ſind ſie aus dem Freiverkehr verſchwunden. )( per belgiſche Notenumlauf. Nach der Bilanz der Banque Nationale de Belgique per 11. Dezember beträgt der Notenumlauf 7613 108 817 Franken gegen 7 619 378 186 Franken am 4. Dezember, Es hat alſo eine geringe Abnahme ſtattgefunden. Deviſenmarkt Die Bewegung am Deviſenmarkt war auch geſtern wiede! ziemlich lebhaft. London gegen Kabel 471(470%), London gegen Paris 87,25(87,75) Franken. Ferner notierten: Kabel gegen Paris 1850(1865), London gegen Schweiz 2430(2428), London gegen Holland 1165(116%, Kabel gegen Holland 24753(24796), Kabel gegen Schweiz F5. (816,50). Sörſenbeeichte Mannhelmer Effektenbörſe Mannheim, 19. Dezbr. Die heutige Börſe zeigte lebhaft und feſte Haltung. In Bad. Anilin⸗Aktien erfolgten Ab⸗ ſchlüſſe zu 28,50, ferner in Rhenania zu 5,75, Benz 4,80, Gebrüder Fahr 8, Waggonfabrik Fuchs 1,30, Germania Linoleum 13,75 Braun Konſerven 1, Maſchinenfabrik Badenig 0,90, Neckarſulmer 8. Pfälz. Nähmaſchinen 3,50, Rheinelektra 8, Freiburg. Ztegelwerke 3. Zellſtoffabrik Waldhof 10,30 und Zuckerfabrik Waghäuſel Größeres Geſchäft fand in Verſicherungsaktien ſtatt und zwar in Frankona zu 53, Continentale zu 50 und in Mannheimer Verſiche⸗ rung zu 76 Bi pro Stück. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 19. dezember Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 18. 19. Aluminium 18. 12, Elektrolytkupfer 188.50 139,— in Barren 2,40⸗2,45 240.25 Raffinadekupfer.27128.271.28 25 ausl..20.5,80 820.8550 el 08.084.8840.84 uttenzinn 5190 850539 Rohzinkldb⸗Pr.)—.—.— Nickel.20.5,0.)20. do. fr Verl).78.0,74 0,73.0% ⁶Antimon 1284.5 1. Plattenzink 065•.68 0,66⸗0.67 Silber für 1 Gr. 94. 5,— 94.— Aluminium.30.2,35 2,30,2,35 Platin p. Gr.—— London, 19 Dezember(WSB) Metallmarkt.(In Oft. f. d. engl. t v. 1015 Kg 18 1 18 19 Blei 42.25 9215 Kupfer Kaſſa 688.20 650 ßbeſtſelect. 71.— 70,75 Zink.28 J7% do. 3 Monat 6780 67.— ickel 135, 165˙. Quecrſiber 11.28 J5 do. Elektol. 7050 70.80 Zinn Raſſa 289.78 263.— Regulus 1d.— iüe⸗ 2: Biehmarktberichte. Raſtatt: Ferkel 10—30, Läufet 70—100% das Paar. Der Geſchäftsgang war gut.— Radolf zell: Ochſen 300—600. Kühe und Kalbinnen 150—550% das r. Setet 32—56. und Läufer 6— 120 4 a5 dar. 7 Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 19. Dezbr. 1 Kg. Gold 2825., 2830.; 1 Kg. Silber 94,50., 55,—.; 1 Gramm Platin 14.75., 14,90 B. Bremen. 19. Dezbr. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. inm loko per engl. Pfund 25,92(26,20) Dollarcents. Magdeburg, 19. Dezbr. Jucker prompt innerhalb 10 Tag 164—1654—17,.— Goldmark. Ruhig. -k. Teebericht.(Mitgeteilt von der Firma Hermann Kaufman Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) Die letzte diesjährige Amſterdame, Teeauktion fand am 11. d. M. ſtatt. Die an den Markt gebracht Menge beſtand aus rund ca. 8000 Kiſten Japatee, ca. 3300 Kie Sumatratee und etwas über 200 Kiſten Chinatee. Die ſehr hohe Schätzungspreiſe wurden bei einigen Sorten nicht ganz erre was auf die weniger gute Qualität der betreffenden Partien u wahrſcheinlich auf die um das Jabresende nicht mehr ſo ſtarke Nach, frage des Auslandes zurückzuführen iſt. Mehrere beſonders ſchön Plantagen⸗Erzeugniſſe ſind jedoch über Taxe bezahlt worden. Chine tees ſind nach wie vor ſehr feſt, auch London meldet nach knse, abgeſchwächter Tendenz wieder höhere Preiſe, beſonders für fein und allerfeinſte Qualitäten, die weiter ſehr geſucht ſind. 1 zu- Vom Wachsmarkt.(Bericht der Ludmar m. b.., Kblu, In den feſten Preiſen hat ſich gegen vergangene Woche nich geändert. Der Abſatz ließ infolge der nahen Feiertage etwas nach Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager H 5 folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafelware 50/528 T. 15.— 5 15,20 Doll. Paraffinſchuppen, weiß 50,/52. C. 14.50—14,75 Dol, je 100 Kg.; Karnaubawachs, fettgrau 114—120 CEſtrl., Bienenmach je nach Herkunft 157—170 Eſtrl., Japanwachs, Driginalmarken 10 bis 82 Lſtrl., Rindertalg, prima hellfarbige Ware, 50—51 Oſtrl. 4000 dc, Amertk. Harz Tppe P10 750.-.— Hollar je 100 Verzollte deutſche Veredlungsware: Karnaubawachs⸗Rückſtän 58—40,— Pod Jereſim, weiß 5 8ge C 2350.—24.50 Doll, Jereſg naturgelb 54/56% 22,50—23,50 Doll., Stearin, weiß in Tafeln 56 bis 140 G= je 100 Kg. Der Zoll beträgt für Paraffin, Karpguggg und Bienenwachs 10.—.,, für Japanwachs 16.—.el je 100 ſt⸗ Lieferungen erfolgen ab unſeren Lägern in Nord⸗, Mittel⸗, We und Süddeutſchland. Schiffahrt Rächſte Dampfer-Expeditlonen des Norddeulſchen Ployd Bradten, Bremen⸗New Nork: D. Hannover ab Bremen am 22. ˖ D. Preſident Rooſevelt ab Bremerhaven am 29. 12.; D. Stutigee ab Bremerhaven am 3. 1. 25.— Bremen⸗Philadelphia⸗Baltimo ab Norfolk: D. Hannover ab Bremen am 22. 12.; D. Hameln am Bremen am 10. 1.— Bremen⸗Cuba: D. Raimund ab Bremen 125 8. 1.— Bremen⸗Braſilien: D. Hornſund ab Bremen am gerra D. Nienburg ab Bremen am 17. 1.— Bremen⸗La Plata: D. Ween ab Bremen am 28. 12., ab Hamburg am 1.., ab Bremerhera am 3..; D. Sierra Morena ab Bremerhaven am 10..; S. S. Cordoba ab Bremerhaven am 31. 1.— Bremen⸗Oſtaſten: Wam Münſterland ab Bremen am 20. 12.; D. Aſtyanax ab Bremen 27. 12.; D. Trier ab Bremen am 3..; D. Aachen ab Bre am am 3. 1.— Bremen⸗Auſtralien: D. Hamburg ab Bremen 18. 12.: D. Myrmidon ab Bremen am 6. 1. 25. WESRARd ⸗ 182 1 6 p. 0˙ Krr„es ea- + Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) und Onkel, Hert jahte sanft entsc Statt besonderer Mitteilung! Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Btudei Cari Oppenbeimer ist gestern nach kulzer, schwerer Kranlcheit im 83. Lebens- hlalen. Dem Wunsche des Veistorbenen entsprechend, findet die Beisetzung in der Stille statt. Mannheim(M 7. 12al, München, den 19, Dez. 1924. Die in fiefer Trauer Hinterbliebenen. Es wird gebeten, von Blumenspenden und Beileids besuchen abzusehen. 10202 Sinnige Gaben fochtenberger erfreuen Stets. Infolge seiner besonderen Zusammensetzung hervor- ragendes Starkungsmittel für schwache Augen. Fochitenberger Rölnisquvasserseife. Em24 Unser geliebter Sohn und Bruder Max Kitt ist heute im Alter von 32 Jahren nach langem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, den 18. Dezember 1924. In tiefster Trauer: Max Kitt und Frau geb. Oehlert Carl Kitt. Die Einäscherung findet in der Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir freundlichst absehen zu wollen, 8629 Kängerhalle.U. Mannheim Todes-Anzeige kliermit machen wir unseren gliedern die traut ge Muteilung, dass unser Ehren- und Gründungsmuglied nerr Ian Haub uneiwartet tasch duch den unerbittilichen Tod unserer Mitte entiissen wulde. Ueber 50 lahre hat er unse er„Sän- gerhahe“ angehört, dieselbe mitgegrün det und an deren Wachsen und Gedehen redlichen Anteil genommen. Wir bedauern seinen Heimgang tief und werden ihm jederzeit ein ehrel.des, neues Andenken bewahren Mannheim, 19. Dezembet Die Beuerbesta tung ſindet am Sams- ſtag den 20 Dezember 1924 nachm 4 Uhr im Krematofium statt und bitten W 1I! um lechi rege Anteilnahme. Mit- 1924 Der Vorstand abzugeben. Thoaler —533 Telephon 1733. Weinachsgeschend! Nähmaschinen Fahrrader Klnder-Räder in allen Größen. Günſt Zahlungsbeding Lösch. Fahrräder +——5 5. 55509 T Haler graugetigert und weiß. Näh. C 3. 1. 3. St. r. 968 D 1, 1 A. 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Ein Märchenspiei in 7 Budern von Gerdt vBassewitz Musik von Clemens Schmalstich in Szene geseizi von Kail Neumann Hoditz Musikalische Leitung: Hans Lenzer Choreoglaphische Leitung: Magda Bauer Aniang 3 Uhr Ende geg 5½ Uhr 52———5 Lene e erchen 1 Just! mer-Hahn neiiese f die nder Lün Mänen Minna das Dienstmadchen Luise Böttcher-Fuchs Der Maik äfer Anton Gaugz! Das Sandmänncher Fritz Linn Peterchens Sternchen Elfr ede mhoft 48 Anelieses ↄterncken Paula Bassaner 8. Steruchen Erika Kn: pp 4. Sternchen Erna Heiß 5. Sternchen Ottise Weidelich Die Nach tee Elze von Hagen Hedwig Lillie Georg Köhler Das Taumariechen Der Uonner mann Die Bliu zhexe Else von Seemen Die Wolkenfrau Elise de Lunk Der Regentritz Hans Godecs Die Windliese Elvira Erdmann Der Wassermann Alexander Köker Frau Hol e ljuſie Sanden Der Michstre Benmann Erust Langheinz Die donge Lau a Wagner Die Mot genröte Helene Leydenlus Die Abendröte Inge Reuter Der Morgenstern Emil Egner Der Abendstern Walter Felsenstein Der Weihnachtsmann Der Pfefterkuchenmann Der Mann im Mond Der große Bär Ernst Sladeck Rudolt Wittgen ſak. Klingenfuß Samstag, den 20. Dezember 1924 Vorstellung Nr. 111, Miete A, Nr. 16 B. V. B 12776—128 15 u. 13351—13400 u. 11531 bis 17550. E. V. B. 616- 625 u. 2063—2123. Russ. Einakter-Abend Er ist an allem schuld Romòd e von Leo Tolstoi— Deutsch von August Scholz. in Szene geselzt von Ado von Achenbach. Bünnenbud: Heinz Greie. Anlang 7½ Uhr Ende 9½ Ur. Akulina julte Sanden Michajla, iur Sohn Rud If Witigen Maria ihre Schwiegertochter Helene Leydenius Taras, Gehitte des Dorfschulzen Karl Neumann-Hoditz En Wanderbutsche Walter Feisenstein Georg Khier Fritz Lini Der Bußgang Szene von Leonid Andrejew. Deutsch von August Scholz in Szene gesetzt von Ado von achenbach. Bühnenbud: Henz Glete. Krasnuprmenow Anton Gaugl Die amtsperson Ernst Langheinz Amtsdiener Gawrilenko jose: Renkert Der Heiratsantrag Lustspiel von Anton Tschechow.— Deutsch von August Scnolz in Szene geseizt von Ado von Achenbach. Bühnenbiſd. Heinz Gieie. Tschubukow, Skepan Stepäno Witsen, Guts besi zer Natal a, Stepanowna, Tochter Lomow ſwan, Wassiljewitsch, Gutsbeshzer, hr Nachbat Neues Theater im Rosengarten Samstag., den 20. Dezember 1924 Vorstellung Nr. 5 V. B B 531—550 u. 1531—1585 u. 1601—1955ů u 1500—160 u. 17631—7 70⁰0 F. V. 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Das erſte der beiden genannten Lieder bildet den Beſchluß in dem„Gebetbuch für zwei fromme Kinder“, einer Sammlung von 37 Gedichten, die in den Jahren 1808 bis 1811 entſtanden ſind, aber erſt 1889 lückenlos in einer ſelbſtändigen Veröffent⸗ lichung gedruckt wurden. Das zweite iſt nach 1811 beim Zuſammentreffen Arndts mit ſeinem Knaben nach längerer Trennung gedichtet worden. Die näheren Umſtände, unter denen die beiden Ge⸗ dichte entſtanden ſind, verdienen vor der Vergeſſen⸗ heit bewahrt zu werden. Als nach der vernichtenden Niederlage Preußens = die Franzoſen am Schluß des Jahres 1806 auch in Schwediſch⸗Pommern einzufallen drohten, mußte vor ihnen, wenn er ſich nicht„wie einen tollen Hund totſchießen laſſen“ wollte, auch der Greifs⸗ walder Profeſſor Arndt flüchten, der vor Jahres⸗ friſt die Handſchrift ſeines gewaltigen Weckrufes „Geiſt der Zeit“ mit ſeinen ſcharfen Angriffen auf Bonaparte abgeſchloſſen hatte. Er ging nach Stockholm, wo er am zweiten Weihnachtstage, ſeinem 37. Geburtstage, anlangte. Faſt drei Jahre ſollte das ſchwediſche„Elend“ für ihn dauern. Wenn er's nicht immer in voller Wucht als Elend empfand, ſo halfen ihm dazu liebe Menſchen, die ihm von der Heimat her naheſtanden, oder die er in Schweden lieb gewann. Obenan unter ihnen S Brandshagen bei Stralſund. Oft weilte nun Arndt ſteht zweifellos die Familie des Oberhofmarſchalls Baron Munck, deſſen Gemahlin auch Arndt bald in ihren Bann zog. Dieſe Frau hat es verſtanden, das Religiöſe in Arndt wieder zum Klingen zu bringen. Das„Ge⸗ betbuch“ enthält die erſten Lieder innigen Gottes⸗ glaubens von dem ſchon 38jährigen Manne.„Ich betete als Knabe mit Inbrunſt, lachte und ſpottete als Jüngling mit Frechheit“, ſo bekennt Arndt 1802 in„Germanien und Europa“. Wenn das auch zu hart geſprochen iſt, ſo hatte ſich ſeiner doch unter dem Einfluß des Rationalismus eine große religiöſe Lauigkeit bemächtigt; und den tbeolo⸗ giſchen Beruf, den er nach der Gewohnheit ſtudie⸗ render Landmannsſöhne ſeiner Heimat auch zu⸗ nächſt erwählt, hatte er als ehrlicher Mann desbalb aufgegeben. Wir wiſſen, daß Arndt erſt allmählich in ſich den Deutſchen fand; in denſelben Jahren vollzog ſich auch ſeine Entwicklung zum über⸗ zeugten und gläubigen Chriſten. Nach dem Friedensſchluſſe zwiſchen Frankreich und Schweden trat er 1810 ſeine Profeſſur in Greifswald wieder an, 1811 mußte nun auch der Baron Munck ins„Elend“ gehen. Nach dem Sturze Guſtavs IV. Adolf war er noch als„Statt⸗ halter auf Stockholms Schloß“ verblieben; jetzt wurde ihm das Gehalt entzogen und andere Schwierigkeiten gemacht. Da ging er mit ſeiner Cemahlin gegen Ende des Sommers auf ſein Gut jüngerer Bruder Chriſt“, das woh wieder in der Geſellſchaft ſeiner verehrten Freun⸗ din, und alte Zeiten und Träume wurden lebendig. NI 5— Manches Wort des Troſtes und der Hoffnung iſt 1 — 74 RN 1. + 2 — N da gewechſelt worden. Um nun aber den armen Vertriebenen eine beſondere Freude zu machen, ſchrieb Arndt ein ganzes Buch voll köſtlicher geiſt⸗ licher Lieder, Altes und Neues verbindend, ſodaß er die Handſchrift als„zweyte, vermehrte Auflage“ bezeichnen konnte. zum heiligen Weihnachtsfeſt überreichte, ſo fügte er als letztes Gedicht ein„Weihnachtslied“ hinzu: „Der heil'ge Chriſt iſt kommen, Der ſüße Gottesſohn. Des freu'n ſich alle Frommen Am höchſten Himmelsthron; Auch was auf Erden iſt, Muß preiſen hoch und loben Mit allen Engeln droben Den lieben, heil gen Chriſt.“ Er hat die vier Strophen dann im„Hiſtoriſchen Taſchenbuch für 1813“ zuerſt veröffentlicht. Ende 1811 verließ Arndt abermals Greifswald und brachte einige Zeit auf dem väterlichen Gute Trantow(bei Loitz an der Peene) zu, das ein der Sohn Arndts, ein prächtiger Knabe, weilte. Er ſah ihn, wie geſagt, nach längerer Trennung wie⸗ der, und widmete nun in Vaterglück und Vaterliebe 55 ſchönen, traulichen Weihnachtsfeſte ſeinem uben ein herzliches Gedicht, das kindlich gläubige „Gebet eines kleinen Knaben an den heiligen 28 25. + Neo N= e 0 Und da er ihr das Büchlein von ihm verwaltete und wo auch Lallgemein bekannt iſt. —— — — M 2 ²KT—eeerendee rer— neue Mannhermer Jeltung[Mittag⸗us gabe] Heiz- u. Kochapparate Bügeleisen Heizkissen Fönapparate Kaffeemaschinen Zigarrenenzünder Staubsauger Badische Elektrizitäts Aktiengesellschaft MANNHEIM. 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Da ſteigt eine Welt vor uns auf nah verwandt der kindlichen Phantaſie, die Träume nehmen Geſtalt an und alles, was wir nicht aus⸗ ſprechen, ſei es aus Furcht, Unwillen zu erregen, weil es über unſere Mittel geht, ſei es aus Scham oder Beſcheidenheit, bekommt vor den geiſtigen Augen feſte Umriſſe und faßt Wurzel in unſeren Gebanken, ſo daß wir uns einen Augenblick daran freuen, als ob es Wahrheit werden könnte. Wünſche trägt jeder von uns im tiefen Schrein ſeines Herzens verborgen, und wenn man ihre Erfüllung auch noch nicht von dieſer Weihnachts⸗ zeit erwartet, ſo tut es doch wohl, ihrer einmal be⸗ wußt zu werden in der ſtillen Dämmerſtunde, die dem Glanz des Lichterbaumes vorausgeht. Da ziehen Wünſche vorüber, von denen man weiß, daß viele, ſehr viele ſie mit uns empfinden, daß aber die meiſten nicht imſtande ſind, aus dem gepreßten Herzen das rechte Wort zu bilden, das Wort, das Luft macht, erleichtert, als ob man ein Ventil an irgend einer Maſchine öffnet, überſchüſſige Span⸗ 5 hinauszulaſſen. ies Wort, das rechte Wort zur rechten Zeit zu finden, ſei heute ein Weihnachtswunſch. Es war einmal.. des war einmal ein reiches Land, da wohnten Menſchen, frei zu tun und zu laſſen, was ſie wollten, und eine treubeſorgte Obrigkeit herrſchte etwas altfränkiſch und klap⸗ pernd, bemüht, dafür zu ſorgen, daß keiner etwas tue, das nicht gut für ihn ſei. Da aßen und tranken die Leute alles, was ſie heizten ſie ein, daß die Oefen nur ſo krachten, und es herrſchte eine Völlerei, daß Gargantua und Pantagruel ihre Freude daran gehabt hätten. Städte gab es, in denen man— ohne Neid und Klaſſenhaß zu reizen— von Feſt zu Feſt taumelte. Alle Schätze der Welt breiteten ſich in ſchön⸗ geſchmückten Schaufenſtern aus, und wer Luſt empfand, zu reiſen, konnte ſich ein Billett nehmen, das ihm die Möglichkeit erſchloß, die fernſten Län⸗ der zu ſehen. Und niemand ſprach von Valuta oder Steuerflucht, niemand dachte daran, daß dies Land einmal ins Märchen, ins große Gebiet des „.. es war einmal“ gehören würde. „Wo lag es?“ fragen die Kinder, und der Er⸗ zähler meint: Wir kannten es alle, aber wir wußten es nicht zu ſchätzen, und da war es mit einemmal aus und vorbei.„Es ſoll wieder⸗ kommen“, rufen die Kinder, und heiß ſteigt ein Weihnachtswunſch im Herzen auf, daß ſie, die Kleinen um uns, es wieder erringen möchten und halten, was den Vätern aus der Hand geglitten iſt. Die Dämmerung warf nun ſo tiefe Schatten, daß einer der Wartenden aufſtand und Licht machte.— Er drehte nur eine Flamme auf, denn Sparſamkeit iſt das Gebot armſeliger Tage. Und wieder ſtieg ein Wunſch auf, das traute„es war einmal“ rief pergangene Zeiten zurück. Wenn wir ins Wünſchen kommen, wünſchen wir leicht zuviel und ſind enttäuſcht, wenn ſich nicht alle Hoffnungen erfüllen. Trotzdem liegt aber eine Kraft im Zuvielwünſchen, die über der Entſagung ſteht, und da kommt es nur auf dasjenige an, was man für ſich begehrt und was man an dieſem Weihnachtsabend den anderen auf den Gabentiſch legen möchte, wenn auch nur im übertragenen, im wollten, für billiges Geld, und wenn es kalt war, bildlichen Sinn. NN 0 27 5 NN 2 2 Haben wir uns ſpäter daran gewöhnt, daß die erſehnten Dinge zum großen Teil im Reich der Träume hängen bleiben, tröſten wir uns leichter, wenn auch Exreichbares nicht ſo raſch nach unferem Sinn in Erfüllung geht. Aber wir wollen dennoch friſch darauf los wünſchen, im Herzen verborgene, unausgeſprochene Dinge, Weihnachten iſt die Zeit des Märchens, der Hoffnungen ohne Ende... Die Zeit des Schenkens und der wiedererwachenden Lebensfreude in der Natur und der Stimmung des Menſchen. Da ſoll man ſich das Wünſchen nicht verdrießen laſſen. Da kommt, gerade als die Phantaſie ihren Zügel wieder lockern möchte, die Poſt, die letzte Poſt vor den Feiertagen. Ich öffne eine Geſchäfts⸗ reklame und noch eine und noch etwas ähnliches ein Blick in die Zeitung, die letzte Zeitung vor den Feiertagen: die Valuta. Oh wenn ich doch nie mehr etwas von Valuta zu hören brauchte! Ge⸗ der Lichterbaum ſtrahlt Der entlarvt Nikolaus Von A. Weber(Mannheim) Ich war ſchun e paar Johr in'r Schul un hab immer noch feſcht gegläbt, daß'r Nikolaus un's Chriſchtkindl zu Weihnacht minanner vum Himmel runner zu uns uff die Erd käme. Dir Nikolaus mießt s Chriſchtkindl durch die große Wälder fiehre, daß m nix baſſiert. Nadierlich hot' r , aach ſei Sache zu drage. Wie war ich entteiſcht, als 7 — 7 7 märchenhafte Dinge, märchenhafte Preiſe, doch ich + will mir die Laune nicht verderben laſſen. noch 3 Mn ſegneter Weihnachtswunſch.. die Türe öffnet ſich, 7%—— T W Wel Samstag, den 20. 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Hill«Rfüller a sind die ich dehinner kumme bin, daß'r Nikolaus niemand annerſcht war, als mei alder Freind,'r Jakob, derſelwich Jakob, der alle Owend bei uns uff de Truhe newem Ofe gſeſſe iſch un mir die grusliche Reiwer⸗ un Gſchbenſchtergſchichte verzeehlt hot. Mim Jakob muß ich eich e biſſl näher bekannt mache. s war ſchun en alder Knab, iwwer die In ſeiner Jugend war er Eſels⸗ dreiwer in der Mucketaler Mühl. Jetz wohnt er im Armehaus. Im Summer dreibt er die Schwein un die Eäns uff die Weed, im Winder bind' er Beſe. Johraus, johrein trägt er de gleiche grode Zwillichanzug, um de Hals e dickes, wollenes Duch, vun dem'r eene lange Zibbel runnerhängt, dir anner korze awwer wie e ſchteifes Haſeohr in d' Höh ſchteht. Die Hoſſe ſchtecke in korze Schtiffl⸗ ſchäft. s eene Rohr iſch bocklhart un ſchteif un 8 anner, wu immer die Hoſſebee rausrutſche loßt, lummerich un fuchſich rot. Die Backe, die Ohre un die Nas ſin immer bloolecht ang haucht, un die kleene Aeugle glänze wie friſch abgeſchmelzte Kar⸗ doffelkleeßcher. Sein Schtobblbart ſieht aus wie e ſchlecht gemähtes Gerſchtefeld. Amwer en braver Kerl war'r Jakob, un die ſcheenſchte Gſchichtle hot'r zu verzeehle'wißt. Jeden Winderowend, punkt acht Uhr, iſch'r in unſer Haus kumme. Immer hot die Mudder ihm de Reſcht vum Owedeſſe uff⸗ 'howe: Rahmſubb, gewellde Kardoffel un Sauer⸗ milch. Un viel hot ſe nimmer abzuräume gehatt. Em Jakob hot's immer gut aſchmeckt. Nochher hot'r ſich uff ſei gewohndes Blätzche newem Ofe 'ſetzt, hot ſei Duwaksdutt mit'm rode Reider aus der Kiddldaſch gholt, mit zwee Finger e düchdiche Portion zammegepetzt un zwiſche de Zähn aſchowe. Kee Krimmele durft danewe falle. 3 Duwakkaue war em Jakob's heegſchde uff'r Welt. Dann iſch's losgange mit Verzeehle, oft bis noch'r elfe. Eemol ſollt mich'r Jakob aach mei Gſangbuchvers abheere. Ich gewwm's Buch in die Hand'r Jakob awwer loßt mich im Schtich, un wie ich hinguck, hält er s Vuch verkehrt in de Händ.„Jakob, ei, was machſcht du denn? Du hoſcht jo's Buch verkehrt!“ Bes hot nix zu ſage, meenter, ich kann ſo grad ſo gut leſe, ich war alle⸗ weil mit meine Gedanke ſunſchtwu. Heit gläb ich, daß der Schlauberger iwwerhaupt net leſe hot könne. 'r Weihnachtsowend iſch do. s Chriſchtkindl kann alle Aacheblick kumme. Uns Kinner ſchlächt's Herz bis zum Hals nuff. Ich geh gſchwind noch emol in die Kammer, um zu browiere, ob ich aach mei Schbrichl noch kann: Chriſchkindl kumm', mach mich fromm, uſw. Dann dricke mer die Gſichter an die Fenſchderſcheiwe. Draus iſch dunkle Nacht. E leichde, weiße Deck licht iwwerm Hof un Gaarde. Horch, jetz klingelt's. s kummt, s kummt! Doch noch net. ss kehrt erſcht im Nochberhaus driwwe ein. do ſehe mir driwwe de Chriſchtbaam plötzlich hell erſchtrahle. Schtill! ſchtill! Widder klingelts, näher, un jetz klabberts drauße uff de Schtaffl. Klingling! Die Mudder geht naus un fiehrt's Chriſchkindl rei, Schberrangel⸗ weit ſchteht die Dür uff. s Chriſchtkindl muß ſich orndlich bücke, daß die Schbitz vum Chriſchtbaam net owe anſchtoßt. Dann ſchtellt ſen uff de Diſch. Jetz kummt die Reih an uns Kinner. Ich muß em Chriſchtkindl e Batſchhand gewe un ihm mein Name ſage. Kannſcht aach bete? Ja, Chriſchtkindl kumm So iſch's recht, iſch dir Bub aach brav?„Ja, freilich,“ beeilt ſich die Mutter, die mir die Angſcht wohl anmerkt, zu antworte. Ich trau mer nert, s Chriſchtkindl orndlich anzugucke, ſo groß iſch mein Reſchbekt. Do braucht alſo'r Niko⸗ laus kei Rut zu bringe? meent's Chriſchtkindl. Na, er kann ſe mol doloſſe, zur Vorſorg, miſcht ſich'r Vadder ein. Jetz dabbt'r Nikolaus hinnerm Chriſchtkindl vor un weiſt ſein Haſelſchtecke. Ich trau mer aach net, em Nikolaus ins Gſicht zu gucke, un ſo hänge mei Aache an ſeine Schtiffl. Ja, was iſch des? Des ſin jo em Jakob ſei Schtiffl, die muß ich doch kenne. Ganz ſicher ſin ſe's! Der mit'm veriſſene Schtrupfer un dem Rieſchder, wu's Maul uffſchberrt wie'n junge, hungriche Krabb, den kenn ich doch ganz genau. Un do fällt mir ſiedich heeß i ein, was mein Kummerad, der Bäckers Karl, ſchun immer gſat hot, s gäb gar keen richdiche Nikolaus, die Leit däte nen ſelwer mache. Sollte der Nikolaus werklich norr en gewehnlicher Menſch un gar der Jakob ſein?— Ich ſollt net lang im Zweifel bleiwe Uff unſerm Fenſchderſims ſchteht ſeit geſchtern owend em Jakob ſei Duwaksdutt mit'm rode Reider. Er hot ſe geſchdern vergeſſe einzuſchtecke. 'r Jakob, alias Nikolaus, ſieht plötzlich die Dutt. 2 Un do fällt er ganz aus der Roll.„Do finn ich jo mei Dutt widder, ruft er mit unverſchtellter ½ Schtimm,„ich hab ſe heit de ganze Dag gſucht wie 'n rode Kreizer!“ Ich ſchteh wie erſchtarrt. Die Mudder ſchiebt de Jakob ſchnell aus'r Schtubb. Der merkt jetz erſcht, was er ang'ſchtellt hot un will widder de Niklaus ſchbiele. s hot nix mehr genutzt. Mir war im erſchte Aacheblick alle Freed genumme. De richdig Nikolaus hätt de Fuß vertrete, un do hätt de Jakob's Chriſchtkindl fiehre miſſe, hot mer mich weismache wolle. Meintweg, ganz richdich iſch die Sach net, denk ich, awwer die Hauptſach war jo, daß mer's Chriſchtkindl viel ſcheene Gſchenke gebrocht hot. Un dann war die frohe Schtimmung ball widder herg'ſchtellt. qun eaeipi s0 Buphsuegeß ueg an! Bumnsgag; aqun allegejug zugo J eee beeee eee we eeee e len Neſtengeinung ueg un een eiee e leag un ebſec Sogg; Anvpeb nbc) eeh en eee eeee e e een 0—. Nebgunea ufstef nd auebnue eeen een nenee Icphu usuo ⸗geſt ue n eie ee Nepeeeeg eeen ne mehe ae en euueu ne ueue ee uiguzeutes uvun Soan une sjö igdvisoiqfchee uequezeg de eee eeeeee eun weee agheunt ne cee ai fuehnebsno seong s n giggab snoſſe 100 Ghugtieck neuo zc— ꝙpuugllecß angceu eceenun dun usbnneh z0a en een eeungss Buderugebagof usgaig Mpeh od ud Japie 1 ee eeee e wn en Daehig ule gun sc u ieeete ne beeeee eheng e wuiege 4% usqeg Nehnſeg qun uepmloneles mog sno Megſephugllegz ezuupzeg aequur ee ee ceee ecnun eeen ee ustpplßiuuvm nssled iun eeeenee ee t e een aeeee zhjpſog jbusgeg un jcpiu 210 1 avig duss eeenehe eee eee een Neeee eeeeee eee eeen sunnege eeemeee d un(iepoc zgnzsiapß)„vi dueszunſaea a1“ uvutgz ue unn in ueubehuſc nainend ien deceee ee ee Zagpdteg bunqobogz aecphuggcebun uga a0p uſe sjo unnbC-up ee e ehne en ef Susuug Scufe Bunzneqag zſ cpin genee en bede eeed ie 45 pil ig 1 fanlezne bunbpich aphugſzeck usspoacklobsnv uda ogaogß Anpred useigpene 40 Jg 4% Jabusb Aean uda eeeee we zbm 1) snpund Seaubbilee eeee iee eeeich eie deen een Acpen Jennsge weeee enr ehee ehee e hn eh uegog eneeeeee eeheee beeee eg n a& sva ueſog uuine wou einsg ſagccel(906 sanzs A0ic ohdbgz) zadg ascplidog ngieunude Seuse uten uezuvg ne usbungnue uslohnos Saaiacd uöen eet eceeen ee ee gomolueqe flung nsquedng 1% aeee aee ͤ nr uneeeee e. usbunqppuellg aee daneen ceeee ec eeees duthvuheg qun zpqp! eie en eeee een ee ee ee e Bunbusaogz 400 0 5 jv 4% deuuee butege Sue ſ ueebunet Neinheg äne eeeeen ene e dbun euns oqbölnzz sugchl ed Anl a2plech dpi en zſid unhoasbungebung mgagvat gun sushoßd Neshvecr Mah ee ee eh eeeenee eeeee; 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In einzelnen Teilen, ſo den Abſchnitten, wo ſich die Liebes⸗ jden zwiſchen ihm und der ſpäteren Genoſſin ſeines Lebens zu innen beginnen, bricht ſich der Dichter Bahn— zarter lyriſcher auch durchweht dieſe Schilderungen, Heimaterde ſtrahlt ihren würzigen Odem aus. Weitaus das beſte des Buches aber iſt der Abſchnitt, der Hans Thoma gewidmet iſt. In wundervoller Plaſtik dage die Geſtalt des ſchwarzwaldentſproſſenen Meiſters vor den ugen des Leſers auf. Ein glänzendes Charakterbild, das auch durch kleine menſchliche Züge des großen Künſtlers in ſeinem Werte nicht gemindert, wohl aber individuell ſehr ſtark belebt wird. Nicht ohne Ergriffenheit erlebt man in dieſem Abſchnitt die ſchmerzliche Enttäuſchung, die ſich des Dichters bemächtigte bei dem Zuſammen⸗ bruch ſeiner Lieblingsſchöpfung, der Vereinigung badiſcher Kunſt⸗ freunde, die gegenüber der Teilnahmsloſigkeit maßgebender Kreiſe nicht mehr am Leben zu erhalten war. Auf das ſchmerzlichſte aber bedauert man, daß der prachtvolle Abſchnitt über Thoma und manches andere nur Oaſen in dem nicht immer erfreulichen Buche geblieben ſind. Die Ungleichheit ſeines Inhalts und ſeiner Werte läßt ein einheitliches künſtleriſches Ge⸗ nießen nicht aufkommen. Aber auch ſo wird, wer Geiger perſönlich gekannt und mit den Verhältniſſen der badiſchen Reſidenz einiger⸗ maßen vertraut iſt, das Buch nicht ohne vielfache lebhafte Teil⸗ nahme leſen und des hochbegabten Dichters, der auf das ſchwerſte mit dem Leben gerungen, ohne zu einem verſöhnenden Ausgleich iſchen Ideal und Wirklichkeit gelangt zu ſein, mit dem Gefühle ſchmerzlichſten Rückerinnerns gedenken. Aus der Büchertruhe Romane und Novellen Kum Hamſun: Geſammelte Werke in zwölf Bänden. Siebenter Band: Die Stadt Segelfoß, Roman. Achter Band: Segen der Erde. Roman. Deutſche Originalausgabe. Be⸗ Fan, und herausgegeben von J. Sandmeier.— Verlag Albert angen, München.— Ueber Hamſuns Größe zu reden, iſt müſſig. Der ſtille Zauberer da oben in Norwegen hat längſt die beſten Herzen ſeiner Zeit erobert. Seine unerhörte, unnachahmliche Kunſt, zmehr, als er hineingeſchrieben“ in ſeinen Büchern zu geben, hat ſchon lange die Bewunderung der Welt errungen. Aber vlelleicht werden wir erſt imſtande ſein, das, was dieſer Rembrandt der Literatur, dieſer Meiſter des Helldunkels, dieſes feinſte Herz, uns geſchenkt hat, ganz zu ermeſſen, wenn wir ſein Werk im ganzen vor uns ſehen werden. Der Verlag Langen, der längſt Deutſchland für Hamſun erobert hat und damit wohl die treueſte Freundesſchar für ihn gewann, gibt nun den ſiebenten und achten Band der„Geſam⸗ melten Werke des Dichters heraus:„Die Stadt Segelſoß“ und den„Segen der Erde“ und mit ihnen zwei ſeiner reifſten Werke. Dieſe Stadt Segelfoß da hoch oben im Norden, eine Klein⸗ ſtadt am Meere, in der anſcheinend nichts weiter paſſiert, ein junger »ſtrebſamer“ Kaufmann, ein„Kind ſeiner Zeit“, kommt herauf, ein alter Leviathan von Handelsherr geht zugrunde, es wird geliebt, betrogen, geſtorben wie anderwärts, wie überall— aber wenn man das Buch aus der Hand legt, da hat man das Herz der Welt in ihr zucken gefühlt! Die Menſchen ſind wie von Glas vor dieſen ſtrahlenden, durchdringenden Dichteraugen, die doch ſhre Glut hinter halbgeſchloſſenen Lidern zu verbergen lieben, die geheimſten Federn ihres Uhrwerkes liegen Hamſun klar, er weiß alles, er verſteht alles, und er die Relativität alles Geſchehens hinweg gleitet ſein ſtill⸗ ſchb⸗ ehmütiges Lächeln. Unvergeßliche Geſtalt des Tele⸗ raphenamtsvorſtehers und Celloſpielers Baardſen! Held und dliger einer heraufkommenden Zelt, die nichts mehr von Phraſen und Diplomen wird wiſſen wollen! Um dieſer Geſtalt willen allein muß eem ja das Buch zur Freude werden!„Denken wir uns ein⸗ m Geſchlecht um Geſchlecht heimatlos, das wäre ſoviel wie die dauernde Ungnade Gottes!“ läßt Hamſun den jungen Gutsbeſitzer in der„Stadt Segelfoß“ ſagen. Im„Segen der Erde“, im achten Bande der Geſammelten Werke, Hält er uns, die wir alle mehr oder minder unter der Ungnade Gottes ſtehen, die Gnade entgegen: die Heimat, den Wurzelhalt! Wie dieſer verbiſſen⸗ſ weig⸗ ſame Iſak da hoch oben in tödlicher Einöde ein Menſchenheim ſchafft, wie er aus nichts eine Hütte, aus der Hütte ein Haus, ein Gut macht, wie das Weib zu ihm kommt, Familie um ihn wird, ſich Menſchen ſammeln, wie er, der„Prahm“, durch den Wald wandelt mit ſeinen Rieſenkräften und ſeinem* Schickſal und Leben meiſtert— eine neue, eine höhere Art Robinſon iſt das, denn er überwindet nicht nur die Kräfte der Wildnis, ſondern auch die— der dunklen Macht, die mit der heraufziehenden„Kultur ſich in ſein Haus, ſein Heim ſchleichen wollen! Dieſes unvergäng⸗ iche Werk Hamſuns, man lieſt es nicht einmal, man lieſt es immer wieder, und jedesmal wird es ſchöner und bedeutſamer, und es will uns bedünken, als könne unſerer wirren und heimatloſen Zeit kein beſſerer Heiltrunk gereicht werden, als dieſer„Segen der Erde“. Wenn ein Heil, eine Heilung zu erhoffen iſt, nur auf dieſem Wege iſt ſie zu erlangen, in Arbeit, dem Herzen der Erde, ihrem ſegnenden Herzen nahe! Daß die Geſammelten Werke Hamſuns auch äußerlich verraten, wie koſtbar ihr Inhalt iſt, wird den Freunden des Dichters eine ganz beſondere Freude ſein. Karl Lieblich:„Die Welit erbrauſt“. Sechs Schilde⸗ rungen. Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena.— Vor etwa Jahres⸗ friſt babe ich an dieſer Stelle auf Lieblichs„‚Traumfahrer“ bingewieſen, als auf das Erſtlingswerk eines Dichters, auf deyen weitere Entwicklung man geſpannt ſein dürfe. Da ich frühere, unveröffentlichte Arbeiten von einer ſchweifenden Phantaſie und leidenſchaftlich farbigen Sprachgewalt kannte, überraſchte mich die ſcheinbare Kühle, mit der Lieblich dem Objekt ſeiner Darſtellung gegenüberzuſtehen ſchien. Ich war mir noch nicht ganz klar, ob hier nicht ein gewolltes Durchgangsſtadium gleichſam der Läuterung zur Form vorlag. Der zweite Band aber„Die Welt erbrauſt“ bat Klarheit geſchafſen, bat Vedenken zerſtreut, hat dem Dichter Recht gegeben. Er will ⸗icht, er muß ſchreiben, wie er ſchreibt. In Lieblich reift ein Meiſter der modernen deutſchen Novelle, ein Schil⸗ derer von ungewöhnlichem Darſtellungsvermögen, ein Sprachgewal⸗ tiger, der nichts von moderner Wortakrobatik, von mühſam Geſuch⸗ tem, um⸗leden⸗Preis⸗Originellem bedarf, um eine vorübergehende Beachtung zu erzwingen. Seine Sprache iſt gedrängt, knapp, ſchlicht und licht; ſie hat den federnden Bluts⸗Auftrieb von innen, den rhythmiſchen Wohlklang iener Natürlichkeit. die höchſte Gepflegtheit iſt. Sie iſt ſachlich, gibt nur das Notwendige. Aehnlich iſt die— welch ein ſchiefes Wort iſt das doch— die Technik der ehrlichen Darſtellung. Das Weſenhafte, das Weſentliche wird gegeben. Ganz bewußt nennt der Dichter dieſe ſechs Novellen„Schilderun⸗ gen“, das iſt ſachliche Darſtellung eines Geſchehens. Die Perſon des Schreibenden tritt zurück binter den ſchickſalhaften Vorgängen: dieſe und die von dieſen Vorgängen Betroffenen ſind jeden Augen⸗ blick die Hauptſache. Es iſt eine ſeltſame unentrinnbare Notwen⸗ digkeit über den Perſonen, die wie ſchon in den Traumfahrern ihrem Geſchick verfallen. Die ſechs Novellen ſind je zu zweien zu⸗ ſammengefaßt: Die Stimmen des Menſchenabgrunds und der Men⸗ ſchenſehnſucht— Die Stimmen aus Höhen und Tiefen— Die Stimmen ewigen Dunkels und zeugenden Lichts. Wie dabei das ganze Buch allmählich aus einem etwa Gottfried Kellerſchen Realis⸗ mus aufwächſt in die Bezirke einer unvordringlichen Symbolik zu⸗ letzt faſt myſtiſcher Beſchattung, das iſt prachtvoll. Lieblich iſt eine der größten Hoffnungen unter den deutſchen Erzählern, ein wahrer und wabrhaftiger Dichter. hs. Die deutſche Paſſion., Roman von Robert Hohlbau m. L. Staackmann⸗Verlag, Leipzig.— Ein erſchütterndes Kulturgemälde aus der Zeit der tieſſten deutſchen Ohnmacht und Zerriſſenheit nach dem großen Religionsbruderkrieg. Fanatiſcher Konfenionshaß. mordbrennende Soldateska, Peſtilenz und Hungersnot und dazu äffiſches Allamodentum mit all ſeinem Schmutz und ſeiner Schmach gaben dem Dichter Motiv und Farbe zu ſeinem deutſchen Pagions⸗ gemälde. Hohlbaum. in dem ſich leidenſchaftliches Empfinden und dichteriſche Intuition mit gründlichem hiſtorſſchem Wiſſen glücklich paaren, hat mit dieſem Roman eines ſeiner beſten— vielleicht das beſte— Werke geſchaffen. Mit ſicherem pfychologiſchem Empfinden zeichnet er ſeine Charaktere, den brutal ſchwanken Oberſt, die leidenſchaftlich ltebende Frau, die myſtiſch ſchwärmeriſche Tochter, den ohnmüchtig ⸗ bauenden Sohn der Ghettos, die fanatiſierten Volkshaufen und vor allem die ſuchende. ringende deutſche Seele ſeines Helden Michael, der ſeinen Weg trotz allen Hinderniſſen und Verlockungen findet, finden mutz, iſt er doch mit ſeinem gläubigen und ſich ſelbſt treuen lautern Herzen der ruhende Pol in dem bunt wechſelnden ſchlllernden Milieu. Doch Hohlbaum will ſeiner deutſchen Pauion nicht nur rückſchauend ein Bild der Vergangen⸗ heit entrollen. Sein Blick iſt vielmehr der Gegenwart zugewandt, die in ſo vielem jener leidzerriſſenen ſchmachvollen Zeit ähnelt. Aus jeder Seite hört man ſeine Mahnung an die Moderne, gewiſſer⸗ maßen als Unterton mitklingen. Das verleiht dem an ſich hiſtoriſchen Stoff lebendigen Wert und Reiz. Mögen Viele in Hohlbaums deutſcher Paſſion leſen und ſich ſelbſt erkennen! 1. Novellen von Per Hallſtröm(aus dem Schwediſchen über⸗ tragen von Marie Franzos). Verlag Phil. Reclam jr., Leipzig.— Mit Selma Lagerlöf und Werner v. Heidenſtam gehört Per Hall⸗ ſtröm zu den großen Meiſtern der Erzählungskunſt, die den Ruhm der heutigen ſchwediſchen Literatur ausmachen. In ſeinen Novellen: „Das ewig ännliche“,„Die Quellen“,„Der Wurſtel“,„Das Wrack“,„Das Stumme“ und„Phocas“, die alle in dem vorliegenden Büchlein enthalten ſind, tritt uns Hall⸗ ſtröm als ein Dichter von einem Reichtum, einer Tiefe und Feinheit der Seelenkunde und von einer reifen Lebensweisheit entgegen, wie nicht viele unſerer Zeit. Eine ſtilvolle, vornehme Sprache zeichnet ihn vor dem lebensfremden Artiſtentum vieler gegenwärtiger Schrift⸗ teller aus. Die Grundrichtung ſeiner Dichtung geht dahin, das echt des einfachen Lebens und des geſunden, natürlichen Gefühls gegenüber der Kunſt wie aller Künſtlichkeit der Natur 5 behaupten. Niemals wird die meiſterhafte Sprache und die Reinheit und ruhige Sicherheit ſeiner Zeichnung durch aufdringliche Tendenz geſtört. Das vorliegende Bändchen möge dazu beitragen, dem Dichter, der noch aus der Zeit des Krieges als warmer Deutſchenfreund be⸗ kannt iſt,„auch bei uns immer mehr zu der verdienten Anerken⸗ nung und Wirkung zu verhelfen.“ W. R. „Der Lorbeerkranz“, eine Schützennovelle von Robert Lang. Verlag Phil. Reclam jr., Leipzig.— Der Schwelzer Schriftſteller ſchildert in ſeiner feſſelnden und unterhaltſamen Ari das Streben eines etwas furchtſamen Spezereihändlers nach dem Schmuck eines Dutzend zum Kranze geflochtener künſtliſcher Lorbeerblätter“, das Schießen um den ützenkranz, welches Ziel der Held der Hand⸗ lung„ohne Zuſammenhang mit dem Weg, ja auf Umwegen“ auch erreicht. Kerniges, ſchweizeriſches Volkstum atmet die Novelle, die Geſtalten der Handlung, ſo urwüchſig. echt und natürlich in ihren Freuden, wie in ihren Leiden, weder überſchwänglich, noch ſentimen⸗ tal, ſind in ſo ſicherer Zeichnung hingeworfen, daß man glauben könnte, mitten darunter zu ſein. Das geſchmackvoll gebunde Bändchen wird ſicher überall Beifall finden. p⸗ Lyrit lag, Freiburg i. B. Ein Büchlein Dichtungen von der Karlsruher Muſikerin und Komponiſtin darf umſomehr die Aufmerlſamkeit der Kunſtfreunde erregen, als das Werkchen zugleich über die Geſtalterin von Muſik und Wort etwas ausſagt. Viele der Gedichte haben ein muſikaliſches Kopfſtück in Noten und das Titelblatt trägt eine Zeich⸗ nung von Prof. H. Bühler als Zierſtück— einen Korb mit Roſen und Winden. Das alles iſt bedeutſam. Die Gedichte entſtammen dem Geiſte der Muſik. Es ſind nach Form und Inhalt Worttonbilder, in bewegte Rhythmen gebannte Empfindungen einer ſeeliſch bewegten, reichen und innerlichen Natur. In dem Zyklus der 12. Sonette „Der Geiger“ iſt wohl ein ſchmerzlich ſußes Erlebnis zur kriſtallenen Form getlärt. Aber der Geigenton geht wie eine heilige Melodie durch das ganze Buch, jauchdend, ſehnend, leiſe und doch immer deutlich und klar;— es iſt die Lebensmelodie der aus dem Geiſte der Muſik geborenen Wortklangwelt, die bald lyriſch weich, bald balladesk kurz und ſtolz aufklingt. Die Kraft und Schmiegſamkeit des Ausdrucks erweiſt ſich vollendet auch in den vaterländiſchen Strophen, in den Widmungen an Künſtler und Freunde, kurz das ganze Büchlein zeigt nicht bloß ein ſtarkes Talent ſondern eine Dichterin, die ihre Erlebniſſe und ihre Umwelt mit feiner Hand in künſtleriſche Form zu ballen weiß. J. A. B. „Bir“, eine Sammlung moderner Lyrik. Herausgeber Erich Kunter. Druck und Verlag von Ulrich und Kunter, Heilbronn.— „Der Ruf: Wir!——— ſo beginnt der Herausgeber Erich Kunter, deſſen Wahlſpruch lautet:„Mein Leben für Buch und Buhne“! vor⸗ liegende Lyritſammlung:„Ich bin mir bewußt, daß das wuchtige, trotzige Wort als Titel dieſes Buches mißverſtanden werden kann. Viele werden einen Schrei, einen Befehl, eine Anmaßung hören; viele werden das Empfinden haben, als ob ein greiles Kinoplakat eine aufdringliche Reklame macht.— Ablehnung wird ſein gegen ver⸗ meintliche(7) Ueberhebung!— Der Ruf: Wir! Kein Schrei, keine Anmaßung, keine Ueberhebung. Sondern nur der dringende Wunſch:„Hört auch uns!“ Hört uns! Wir ſind ein Teil der Zeit, ein Bindeglied zwiſchen Menſch und Menſch, wir ſind ein Strahl, ein Glanz, eine Tönung, eine Melodſe, eine Farbe, kurz, wir ſind auch ein Etwas, das zur Vervollſtändigung der vielgeſtaltigen, dunt⸗ gewirkten Phyſiognomie unſerer Zeit beiträgt.“ Leider aber iſt dieſer ⸗Teil der Zeit“ kaum beachtenswert, dieſes„Bindeglied zwiſchen Meuſch und Menſch“ äußerſt morſch, der„Strahl“ ſehr kalt, der „C. 13,, ot, die„Tönung“ ſehr matt, die„Melodie“ ſchrecklich, die „Furbe“ grell und ſchreiend, und das„Etwas“ trägt nur noch mehr zur Berwirrung„der vielgeſtaltigen, buntgewirkten Phyſiognomie unſerer Zeit“ bei. Wohl ſind unter den einundſiebzig(71) ange⸗ jührten Autoren auch einige Ausnahmen dabei, wie Hanns Anderle aus Krems a.., Robert J. Altmann, wohnhaft in Mantern a.., Otto Bendokat aus Stallupönen, Joſef Roos aus Viernheim und Guſtar Niemann aus Hamburg. Das Uebrige aber 4 Bombaſt, Schwulſt und Dilletantismus. WiIli Raupp. Briefe und Erinnerungen Wilhetm von Humboldt: Briefe an eine Freundin Charkotte Diede). Neu bearbeitet mit Einleitung und Anmer⸗ kungen von Heinrich Meisner. Mit 9 Abbildungen auf Tafeln und 1 Fakſimile. F. A. Brockhaus, ee ie— Als ein literariſches Er⸗ eignis darf die Neuausgabe dieſes Meſſterwerks der deutſchen Lite⸗ ratur e werden, die ſoeben erfolgt iſt. Profeſſor H. Meis⸗ ner hat dieſe Ausgabe mit der gleichen Sorgfalt hergeſtellt, die er rüher den Briefen E. M. Arndts und Schleiermachers zuteil wer⸗ n ließ. Es ſind die altbekannten, aber ewig jungen„Briefe an eine Freundin“ von Wilhelm von Humboldt, die in fünfzehnter Auflage erſcheinen. Wie man weiß, war dieſer Briefwechſel, der wohl in der deutſchen Literatur einzig daſteht, von Charlotte Diede, der Seekenfreundin Humboldts, ſelbſt für die Herausgabe bearbeitet und dabei ſtellenweiſe nicht unbetrüchtlich abgeändert worden. Dabei hatten die Briefe viel von ihrer Urſprünglichkeit und Intimität ver⸗ loren. Die Neuausgabe bringt nun erſtmalig die urſprüngliche Form. Durch Vergleichen der im Humboldtſchen Familienarchiv in Tegel aufbewahrten Originale wurden weſentliche Auslaſſungen der bisherigen Ausgaben eingefügt und dort, wo fremde Hand Aende⸗ rungen porgenommen hatte, konnte der urſprüngliche Text wieder⸗ hergeſtellt werden. An Stelle der alten, oft wechſelnden Schreib⸗ weiſe iſt die neue Rechtſchrelbung getreten unter Beibehaltung ein⸗ zelner charakteriſtiſcher Ausdrücke. Endlich iſt dem ſtattlichen Band ein ganz neuer Bilderſchmuck beigegeben, der hier teilweiſe zum erſtenmal an die Oeffentlichkeit tritt. In neuem Einband von Pro⸗ 5— Walter Tlemann werden ſich dieſe Briefe ſicher viele neue reunde erwerben. Sie geben ein treues Spiegelbild aus den Spätherbſttagen von Deutſchlands klaſſiſcher Zeit. hHeinrich Hansjakob: Hürre Blätter. Zweite Reihe. 6. und 7. Auflage. Verlag Adolf Bonz u. Co. Stuttgart.— In dieſem Band beſindet das Hagnauer Tagebuch, das in dem Jahre 1878 niedergeſchrieben wurde. Es iſt weitaus das wertvollſte des Bandes. Hier iſt der ganze Hansjakob enihalten;„die verſchiedenen Seiten ſeines Gemüts⸗ und Innenlebens, ſeine vielſeitigen geiſtigen Intereſſen, ſeine ganze Lebensführung, auf das eigene Ich einge⸗ —2 und trotzdem mit tauſend Fäden und oft ſtarken Banden an e geiſtige Umwelt geknüpft“ ſo umſchreibt Hialcheien ſein Bio⸗ graph Oswald Floeck. Hansjakob war ein Volksſchriftſteller, wie es Acue Mannhemer Deuung Mus Deu und Leder) wenige gibt und man ſollte ihn dem Volte immer coſeder gu gen geben: denn er war vor allem ein aufrechter Mann, ein Cde der und ein ganzer Menſch. An ſeinem nicht immer guten Sli mid ſeinen zuweilen ein wenig manirierten Schrulligkeiten wir! ſich nicht ſtoßen, wer die menſchliche Wärme des prächtigen Maumes ein⸗ mal geſpürt hat, der Liebe verdient. Leider macht die Ausgabe des Verlages nicht viel Freude; wenigſtens die geheftete nicht. Man wird kaum ein ſchlechter geheftetes Buch in die Hände bekommen. Pe Adam Muller⸗Guttenbrunn: Erinnerungen eines Thegter⸗ direktors. L. Staackmann Verlag. Leipzig.— Dieſes Kulturbild ou⸗ dem Wien um die Jahrhundertwende iſt ein wertvoller Beitrag zur Wiener Theatergeſchichte. Müller hat das Raimundtheater gegründet und drei Jahre im Sinne einer deutſchen Volksbuhne erfolgreich geleitet. Auch ſeine zweite Theatergrundung verfolgte das gleiche Ziel der Volksbühne. Der Idealiſt ging daran faſt zu Grunde⸗ er opferte ihm Vermögen, Stellung und jahrelang jeine ganze Geiſtes⸗ und Willenskraft. Enttäuſchung und Groll uhren ihm nun die Feder, wenn er über„Das Parteitheater' berichtet, zu dem das Kaiſer Jubiläums⸗Stadttheater. heute Volksoper, in dem Ge⸗ zänk der Parteien gemacht wurde Das biographiſche Dokumen: ergänzt das Bild, das wir uns vom Dichter der Schwaben im Süd⸗ oſten Europas aus ſeinen liebenswerten Heimatromanen machen. Müller war ein ehrlicher und aufrechter Mann, den ein reinet Idealismus erfüllte, auch wo er irrte und verſagte 8 Literaturgeſchichte * Paul Bornſtein:„Hebbels Perſönlichtkelt“ 2 Bände. Propyläen⸗Berlag, Berlin.— In dieſen beiden Bänden iſt dem grogen Dramatiker ein monumentales Denkmal geſetzt worden Wer ernſtlich in das Werk Hebbels und in die Perfſönlichkeit Hebbels eindringen will, muß zu dieſem Werke greifen. Es gibt ganz neue Aufſchlüſſe und macht ſicher die Hälfte aller früheren Veröffentlichun⸗ gen über den Dithmarſen überflüſſig. Dieſen Hebbel haben die wenigſten gekannt. Boruſtein. als Hebbelforſcher längt anerkannt, bat zehn Jahre an dieſes Werk gewendet, das aus einer zäh und fleißig geleiſteten Arbeit zu der bedentendſten literarhiſtoriſch⸗mo⸗ nographiſchen Veröffentlichung der letzten Jahrzehnte geworden Iſt. In einem formal wie gedanklich gleich geſchloſſenen Vorwort be⸗ gründet Bornſtein ſeine Metbode der Tatſachenforſchung, del der der Menſch vom Künſtler nicht geſchieden werden ſoll. Das ſſt hepheliſch gedacht und gehandelt. Bornſtein richtet uns das Bild Hebbels und in dieſem Bilb das eines Meuſchentums von genialet Produktivität auf. Wie gewinnt er dieſes überaus lebendige Bild Es iſt aus tauſend Strichelchen liebevoll zuſammengebaut. erhält plötzlich Rundung und Blut, Fülle und Farbe. Aufzeichnungen, Aeußerungen, Geſpräche, Briefe Hebbels Erinnerungen, Urtelke von Zeitgenoſſen, Literaten, Landsleuten. von den verſchicdenſten Ver⸗ ſönlichkeiten merden gleichſam konfrontiert und aus dieſen Aus⸗ ſagen ergtbt ſich eine wahrhaftige Suntheſe des künſtleriſchen Men⸗ ſchen, des menſchichen Künſtlers Hebbel. Ein ſorgfültig gearbeſte⸗ ter Apparat der Erläuterungen und Anmerkungen mit Quellennach⸗ weiſen macht das Buch zu einem wiynenſchaftlichen Kompendium der Hebbelforſchung, an dem kein Literarhiſtoriker vorübergehen darf. Aber das iſt nicht der Zweck dieſer dem Dichter Hans Franck ge⸗ widmeten Bände, die der Verlag vorbildlich ausgeſtattet hal. Ihr Zweck iſt, die einſame Größe Hebbels zu enthüllen, ſenez Monnes, von dem Großherzog Carl Alexander von Heſſen geſagt, hat es fſei etwas von Michelaugelo in ihm. Dieſen überwältigenden Eindruc hinterläßt in der Tat auch dieſes Buch, das alles andere iß als eine trockene Gelehrtenarbeit. BS, Zeitſchriften Die Horen. des Künſtlerdankes. Heraus⸗ geber Hanns Martin Elſter. ft 1. Horen Veriag, Berlin.— Der Herausgeber, einer unſerer geſchätzteſten Mitarbelter wagt ſchon etwas, wenn er dieſer von ihm geleiteten, vorzüglich ausgeſtatteten Vierteljahrsſchrift den Namen einer Zeitſchrift gibt die 1794 Schiller begründete und nach vier Jahren wieder eingehen ließ. Die Sehn⸗ ſucht nach jenem Arkadien des Geiſtes und der Seele, das die politiſch geteilte Welt unter der Fahne der Wahrheit und Schönheit wieder im rein menſchlichen vereint, war der Antrꝛeb geweſen, ein Antrieb der auch nach dem Eingehen der Zeitſchrift in Schiller und in Goethe weiterwirkte. Dem Ziel dieſer wahren Humanität n ezukommen. ſchlug Schiller den Weg der Kunſt ein. Ihn will der erausgeber, nach ſeinem einleitenden Wort, auch gehen. Aber es ſoll der Weg unſerer Zeit und unſerer Welt ſein. Kämpfer des abſoluten Geiſtes ſollen ihn beſchreiten, völlig emancipiert vom politiſchen Alltag, frei im der Kunſt und des Geiſtes.„Aeſthetiſch⸗ ethiſch“ iſt alſo der Grund⸗ und Leitgedanke in bewußter Abwen⸗ dung von der Darmſtädter Schule der Weisheit, die auch der Har⸗ monie und Heiterkeit des Klaſſiſchen zuſtrebt. Der Inhalt des erſten Heftes iſt vielfältig und frei von Einſeitigkeit. Neben Rudolf Ale⸗ zander Schröder mit prachtvollen neuen römiſchen ſteht Sarnetzki mit 10 Sonetten, ſteht Paquet neben Molo. ax Krell wie Edſchmid ſind vertreten; von Keſſer ergänzt ein Einakter Hanns Martin Elſters erkenntnisreiche Studie über den Dichter. Julſus Zeitler wirbt eindringlich— von guten Bildwiedergaben — für Georg Alexander Mathey, von deſſen Radierungen 1 80 Tänzerinnen dem Hefte beigegeben iſt. Elſters Ueberblick ber neue Bücher umfaßt Kunſtgeſchichte, Geſamtausgaben, neue Epik und Lyrik und bietet in knappfter Form weſentliche Urteile von bleibendem Wert. Man wünſcht dem ſchönen Unierneymen und ſelnen idealen und idealiſtiſchen die Anteitnahme der Geiſtigen aufs wärmſte, wenn man dieſes erſte Het mii Genuß und Anteilnahme geleſen hat. De. Geez eun wr Ssac Sunnse müasguunom zunaen Samstag, den 20. Dezember 1924 17. Seite. Nr. 592 Lederwaren NeisearfikKel SchrenkKkKoffer Auſokoffer Einrichtungskoffer Necessalres Schreibmappen Manlcures Brieftaschen Zigarren-Etuis Leder-Kissen Die beliebfen Weihnachis-Geschenkel vpeenteschen PrIin ZzIp meines alfbekannfen Heuses: Beste Qqualitzisware Niedrigste Preise Leonhbhard Weber. Spezle Deus feirer Lederwerem urid Reise-Arfikel Steirrurmetie [Purchgehend gecffei Gegrurdei 1881 5 Elgene Feabrikefioh E 5 Theatier-Taschen Besuchs-Taschen Tanztäschchen HAuser der Branche Zwelggescisf E 1, 16 Plenken Eigene Nsperatuwerlestätie Die Spezialitäſen meiner Firma: Schulrenzen, Aktfentaschen, Nlusikfaschen. Figene Febrlkefion ir! Pesfer Setflererbeit. 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Sie iſt ja die Vertraute, der man jedes Anliegen vortragen konnte, die auch das ſüßeſte Geheimnis nie verriet und auch die erſten Tränen der Enttäuſchung in unſchuldigen Liebe⸗ leien mit anſehen durfte. In dem Spiel mit der Puppe liegt neben dem Geſelligkeitstrieb ein großes Stück Nachahmungstrieb, Das Mädchen wird zur Mutter. Es gibt der Puppe einen beſtimmten Namen, es tanzt mit ihr, wäſcht und kleidet ſie. Die kleine Mutter ſchimpft und lobt ihr Kind, gibt ihm gute Ermahnungen, legt es ſchlafen, betreut und bewacht es. Ueberlegen wir alle dieſe Vorgänge, ſo müſſen wir uns ſagen: Das Spiel mit der Puppe muß bei allen Völkern vorhanden geweſen ſein, wo die Seg⸗ nungen der Kultur gewaltet haben. Schwerlich wird jemand bei dem rauhen kriegeriſchen Treiben unſerer Vorfahren, den alten Germanen, einen Sinn für ein ſolches naives, feines Spiel entdecken wollen. Anders bei der hochentwickelten Kultur der Griechen und Römer. Lag es nicht nahe, daß die Puppe aus den Puppentheatern auch ihren Veg in die Kinderſtube nahm? Spielten doch die Griechen in ihren antiken Puppentheatern mit ſchön bemalten oder angekleideten Puppen, und bei Ausgrabungen förderte man vielfach Puppen aus Ton zutage, die keinem anderen Zweck gedient haben können. Von Rom wiſſen wir erſt recht, daß die Jungfrau ihre Puppe der Venus weihte und in feierlicher Zere⸗ monie damit von ihrer Kindheit Abſchied nahm. In unſerem rauhen Landſtrich mit ſeiner durch die Wanderungen und Kämpfe der verſchiedenen Völker bewegten Zeit war der Boden für ein ſolch kindliches Spielzeug nicht vorbereitet, und es dürfte lange gedauert haben, bis nach eingetretener Ruhe und Sicherheit im Reiche auch die Häuslichkeit einen ruhigeren Plotz für ein ſtilles Familienleben bot. Als dann die Städte reiche Kaufherren bargen und auf den Burgen der Ritter das höfiſche Lied ge⸗ pflegt wurde, da trat auch die Puppe als Spielzeug auf. Von da an gehörte ſie zum bleibenden Stamm des Kinderſpielzeugs. Docken wurden ſie ge⸗ nannt, ein Wort, das noch bis vor etlichen zwanzig Jahren bei unſeren Altvorderen geläufig war und vielleicht jetzt noch da und dort von manchem Groß⸗ mütterlein gebraucht wird. Wie heute der Sinn eines jeden Mädchens dar⸗ nach 11 75 eine hübſche Puppenſtube als vollſtän⸗ dige Ausſtattung in ſeinem Spielzimmer ſein eigen zu nennen, ſo gehörte vor vier⸗, fünfhundert Jahren in das Wohnhaus eines Patriziers ein Dockenhaus. Dieſe Dockenhäuſer, die uns die Muſeen als eltſame Raritäten aufbewahren, ſind keine ein⸗ achen Puppenſtuben, ſondern zeigen uns die ganze nlage des früheren Patrizierhauſes, ſeine Einrich⸗ tung an ſtilvollen Möbeln nebſt allen Gegenſtänden vom Keller bis zum Speicher. Lebendig wird da⸗ Ganze durch die an paſſender Stelle eingefügten Puppenfiguren der Wutſchaſterin, des Knechts uſw.; ſelbſt Ochſe und Kuh fehlen nicht im Stall. Auf die Innen⸗Ausſtattung und den äußeren Stil eines ſolchen Dockenhauſes verwendeten reiche Kauf⸗ mannsgeſchlechter viel Geld. Damit haben wir auch eine naturgetreue, allerdings verkleinerte Abbil⸗ dung der Baulichkeiten und Innenausſtattungen der verſchiedenen Jahrhunderte und Bauſtile be⸗ kommen. Zugleich geben uns die Trachten einen Einblick in die umſtändliche Bekleidungsmaſchinerie früherer Jahrhunderte; denn wie heute, ſo kleidete man auch früher die Puppen nach der damals herr⸗ ſchenden Mode. Heute beherrſcht die Großinduſtrie, vor allem Sonneburg in Thüringen, den Puppenmarkt. In Fabriken und in Heimarbeit entſtehen das Jahr über jene gewaltigen Mengen von Puppen und an⸗ derem Spielzeug, welches zu Weihnachten an Ort und Stelle in Amerika, Afrika und Auſtralien, ſein muß und doch der neueſten Mode Rechnung tragen ſoll. Vor dem Krieg betrug die Ausfuhr über 60 Sonneberg entfiel. Der Name„Puppe“ ſtammt von der ſchönen aber laſterhaften Gattin des römiſchen Kaiſers zu werden, ihren erſten Gatten nach Spanien ver⸗ bannen und ihre eigene Mutter ermorden ließ. Doch auch ſie ſtarb unter den Grauſamkeiten Neros: er tötete ſie durch einen Fußtritt. Die kleinen Spielzeug der römiſchen Mädchen und dieſe Pop⸗ paeas ſollen der Puppe den Namen gegeben haben. Nero; ſie hieß Sabina Poppaea, die, um Kaiſerin Millionen Mark, wovon allein die Hälfte auf% plaſtiſchen Nachbildungen der Poppaea wurden das ———TTT—TTTT——————————— Samstag, den 20. Dezember 1824 H. Esch Tel. 503 B I, d. Spezialgeschdſt in: Oefen und Herde Gasherde Gasheizòfen Grudeherde, Badeeinrichtungen Praktische Weihnachtsgeschenke B I, à. Al. Ihdteunm- 1. Lpetenba H 8, 7 Wilh. Oeder ſel. 3701 Spezialhaus für Linoleum Tapeten, Teppiche, Matten Neueste Muster in Puppenstubentapeken Erstes Marmheimer Delikafessen- Tel. 6703 Speziel-Haus · E 2, 11- Ottomar Scoenfeſd. Iraueur Feine 8, Stadfküche Spezielfäft-. 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G 6 No. 7 Leopold Bartel Wurst- und Konserven-Fabrik Elektrische Haltestelle„Apollo“ Telephon 917 Von Aung Eſſig⸗Roſenow(Berlin) Adele Melzer wohnte in Spree⸗Athen. Was war ſie einſt jung und ſchlank geweſen, als ſie ihrem Franz aus ihrem pommerſchen Dorfe hinaus in die Welt gefolgt war. Inzwiſchen waren die Jahre ins Land gegangen und aus dem Springinsfeld war eine dicke, behäbige Handwer⸗ kersfrau geworden. Spree⸗Athen aber leuchtete in den alten Farben. Sie hatten draußen im Stralauer⸗Viertel eine nette Wohnung. Wenn auch das Haus nicht allzu ſauber war— auf dem Hofe befand ſich eine Sammlung von Lumpen, Blech, Konſervenbüchſen, alt Eiſen, und eine Unmenge ſchmutziger Kinder gröhlten und ſchrien darum herum— ſo war doch die Wohnung nach ihren Begriffen wunderſchön. Zwei große tapezierte un Zimmer, eine ſchöne Küche und einen Rieſenbalkon nannten ſie ihr eigen und über grünende, blühende Gärten, über die Waſſerfluten der Spree hinweg und dem Leben und Treiben auf ihr hatte man einen wun⸗ dervollen Blick auf den Treptower Park. Nur einen Fehler hatte die Wohnung. Sie be⸗ ſaß kein Bad. Adele tröſtete ſich. Zu Hauſe, bei ihr auf dem Lande, wo ſie aufgewachſen, gabs das ja auch nicht. Da wuſch man ſich im Waſſerkübel oder— garnicht. Saß nun Adele mit einem Buche oder einer Häkelarbeit auf dem Balkon weitausgeſtreckt in ihrem Lehnſtuhl, ſo ſah ſie vor ſich das viele, viele Waſſer, das ſich luſtig und plätſchernd vorbeiwälzte. Am Ufer, in der Badeanſtalt hörte ſie ununter⸗ 5 N 9 e brochen das Getobe der Schwimmenden, jung alt war beiſammen, Männer und Frauen. Sie wurde ganz melancholiſch. Einmal nun, es war ſchon einige Jahre her, da hatte ſie es gewagt. Sie war in die Schwimm⸗ anſtalt hinuntergegangen und als ſie entkleidet am Baſſin entlang gelaufen war, da hatte alles durch⸗ einandergegröhlt und geſchrien und ſie mit großen Augen angeglotzt, als ob ſie ein Untier gewefen wäre. Da war ſie in ihre Zelle zurückgekrochen und menſchenſcheu geworden.— Ddie Welt war nun einmal ſo, ſie wußte nicht, daß es dünne und dicke Menſchen gab.— Sie kam nie wieder hinunter. Aber ſie ſaß und ſehnte ſich darnach. Kaum zu Hauſe wagte ſie, ſich noch auszuziehen, wenn ſie, über ihren Waſchzuber ihre ſonnabend⸗ liche Reinigung vornehmen wollte. Immer des Sommers, in der ſchwülen, drückenden Luft empfand ſie das Fehlen des Bades am meiſten. Eines Tage⸗ beh ſie ein großes rundes Faß vor einem Böttcherladen ſtehen. Jetzt hatte ſie es. Dieſes kaufte ſie. Das gab Erſatz für die Schwimm⸗ anſtalt. Der Böttcher legte noch zwei alte Reifen darum, daß es nicht platzen ſollte. War das eine Luſt! als ſie das Faß mit dem dampfenden Seifenwaſſer in ihrer Stube ſtehen hatte. Hier fühlte ſie ſich mit einem Male befreit. Da hätte die Spree neidiſch werden können. Adele ließ das Hemd fallen. Sie ſtand dick und rund— einem Stuhle, und wagte kaum, den Fuß hineinzuſtrecken. Doch alles Mißtrauen ſchwand ſchließlich. Sie 1 einen Tiſch heran, ſetzte ſich darauf und ließ die Zehen hineinfühlen. Es folgte der Fuß, das Bein und auch das andere Bein —— N 6 0N 2 10 4 99 G— 0 820 ——— — e t bald im Waſſer herum. Sie ließ ſich vor⸗ ichtig mit dem Körper hinein. Das Faß lief über. Die Schultern mußte ſie etwas einzwängen. Aber ſie fand es herrlich, ſo ganz vom Waſſer bedeckt zu ſein. Nur die Fettpolſter unter ihrem Kinn lagen auf dem Waſſer. Es war das erſtemal in ihren fünfundvierzig Jahren, daß ihr Körper vollſtändi vom Waſſer bedeckt war. Natürlich wäre es no ſchöner geweſen, wenn das Faß an Umfang dop⸗ pelt ſo groß geweſen wäre. Wie waren doch die Reichen zu beneiden, die in lauter Marmor ſich drehen und wenden konnten, die im Baderaume ſchöne Blumen und Blattpflanzen aufgeſtellt, ſchöne Spiegel an den Wänden hängen haben und wo Amor und Amoretten von den Ecken niederſchauen. Ja, dieſe mußten es herrlich haben! Wie hatte ſie nach ſolchen Idealen, für ſe⸗ unerreichbaren Genüſſen. Sie dehnte ſich und ehnte ſich! Sie hatte ſich zu viel bewegt. Das hielt das Faß nicht aus. Es gab einen Krach, der Reifen ſprang ab und das Faß barſt entzwei. Die ganze Herrlichkeit war vorbei. In all ihrer nackenden Fettheit ſtand ſie da in einer großen Rieſenpfütze. Eine raſende Wut überkam ſie. Eine Wut auf das Faß, daß es ſo klein war,— es bekam einen Tritt, daß die Bretter noch weiter auseinander krachten,— eine Wut auf den Böttcher, der den Reifen ſo liederlich darum gelegt hatte,— ſie ballte% die Fäuſte: wenn ſie ihn dagehabt, hätte ſie ihn rmalmt,— und eine Wut auf ſich ſelbſt, daß ſie urch ihre Dicke ſo menſchenſcheu geworden war. FNe NModerne Beleuchtfunqꝗs- Körper SfeircerlernperSeicdleriſcrurrne Heiz- Urd NRochiepperete Gasbackherde Teilzeahlung gesfeffef NMaxkKeller&. Cę. Telephoen 5885 NM1, 2 Nehie Scruof) amachen Unübertroffen im NMänen, Stopfen und Sticken 185 Suckunterricht gratis Günstige TZahlungs-Bedingungen Martin Decker — A 3, 4 Nänmaschinen- und Fahrrad -Manufaktur Verkaulslokal: O 1, 10 Verkaufslokal: D 1,10 nachst d. Planken nächs d Planken mschen l f u. 0 T lil Uuane Wishn f u. 92 Sperialgeschäft für in- u. ausländische Waine Lonat- Thiie und alle Soiten Spirituosen. 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Wie die alten Deukſchen zum Ofen kamen Die alten Deutſchen hatten keinen anderen Wärmeſpender in ihrem Hauſe als den Herd, der 1 zugleich Licht u. Wärme darbieten mußte. Der Ofen wurde, wie bei den Römern, nur für handwerkliche Zwecke verwendet, und das gemeingermaniſche Wort, aus dem unſer Wort Ofen entſtand, bedeu⸗ tet zunächſt nur ein großes topfartiges Gefäß mit glühenden Kohlen, wie man es benutzte, um Brot zu backen oder das Metall zum Schmieden zu er⸗ weichen. Als Brennmaterial erſcheint neben dem Holz der Torf. Von den Chauken 115 Plinius, daß bei ihnen eine Art Lehm die S des Holzes vertrat, und auch Rohr und Stroh ſollen die alten Deutſchen zum Heizen gebraucht haben. Holzkohle, die auch bereits im Gemeingermaniſchen erſcheint, wurde von den Kleinſchmieden benutzt. Als man allmählich mit dem Fortſchritt der Wohnungsver⸗ hältniſſe den Einraum des altgermaniſchen Hauſeg durch Einziehen von Wänden in mehrere umge⸗ ſtaltete, als größere Steinbauten entſtanden, 95 wurde das Heizen unumgängliche Notwendigkeit. Aber wir ſehen aus den früheſten Grundriſſen deut⸗ ſcher Wohnanlagen, wie z. B. beim Kloſter St. allen, daß noch ſehr viel Räume in der Wohnung unheizbar blieben. Als erſte Heizvorrichtung über⸗ nahmen die Germanen von den Römern den offe⸗ nen Kamin, und danach heißt der heizbare Raum im Steinhaus Kemenate. Die kalte Pracht des Komins, die auch heute noch in romaniſchen Län⸗ , e l 170 erhalten hat, blieb aber ſtets in Deutſch⸗ dern ſich land den vornehmen Kreiſen vorbehalten und wurde allmählich in den Burgen und Schlöſſern ſowie in den vornehmſten Bürgerhäuſern zu einem modi⸗ ſchen Prunk, der im eigentlichen deutſchen Haus nie heimiſch geworden iſt. Im hölzernen Haus, wie es im Mittelalter überwog, verbot ſich der Kamin wegen ſeiner Feuergefährlichkeit ſchon von ſelbſt. Man führte hier den Ofen ein, ein aus Steinen und Lehm errichtetes kleines rundes Bauwerk, das den Herd zum Zuſammenhalten der Hitze gleichſam einrahmte, und übertrug ſomit ins deutſche Heim dies Gerät, das vorher nur techniſchen Zwecken ge⸗ dient hatte. Zu welcher Zeit der Backofen in die deutſche Wohnung drang und damit zur Seele der Stube, zum Mittelpunkt der Behaglichkeit und Gemütlichkeit wurde, läßt ſich ſchwer ſagen. Die erſte Erwähnung eines Ofens im Zimmer findet ſich in einer fränkiſchen Urkünde von 584. Nur langſam verbreitete ſich der Ofen in deutſchen Lan⸗ den, weil er ſa nicht modern war, wie der Kamin, ſondern zunächſt, von den vornehmen Kreiſen ver⸗ achtet, im Volke feſten Fuß faſſen mußte. Neben dem Hauptwohnraum, der den Herd und nun auch den Ofen enthielt, entſtand bald ein anderer geheiz⸗ ter Raum, der ſog. Pfieſel, der ſich im Nieder⸗ deutſchen Peſel erhalten hat. Es war ein halb unterirdiſches Webehaus, in der leibeigene Weiber ihr Tagewerk verrichteten. Im ſpäteren Mittel⸗ alter wird es das heizbare Frauengemach, in dem die Frauen und Kinder zu gemütlichem Beiſammen⸗ ſein ſich vereinigten. Ein Sprichwort des 11. Jahrhunderts nennt als die drei ſchlimmſten Schäden eines Hauſes: undichtes Dach, böſe Frau, Rauch. Mit dem Rauch⸗ abzug war es danach beim Ofen noch recht ſchlimm beſtellt, und wir müſſen uns die Zimmer mit den 22 N erſten Oefen recht verräuchert vorſtellen Wo eine Heizung durch Herd oder Ofen nicht möglich war, da behalfen ſich die Deutſchen mit dem Gluttopf⸗ der ſchon in altgermaniſcher Zeit üblich war und ſich in romaniſchen Ländern ja noch heute als Heiz⸗ körner erhalten hat. Die hohe Heiztechnik der alten Römer, die in ihren Hypokauſten bereits eine Art Sammelheizung beſaßen, iſt im deutſchen Mittel⸗ alter nur ſelten übernommen worden. Der Bauer und einfache Bürger begnügten ſich mit dem Ofen, der noch recht primitiv aus Steinen und Lehm auf⸗ geführt war. Im ſpäten Mittelalter hören wir be⸗ reits viel zum Preiſe dieſes wärmenden Freundes, der die Wohnlichkeit der Stube ſo erhöhte; man kroch zum Schlafen wohl auch den Ofen hinauf, um recht warm zu liegen, wie dies noch heute in Rußland geſchieht, oder man ſchmiegte ſich wenig⸗ ſtens eng an ihn auf der Ofenbank. Als Gerät zum Schüren des Feuers und Entfernen der Aſche wird ſchon früh die Ofenkrücke oder Ofengabel genannt. Zum Kunſtwerk konnte ſich der Ofen erſt entwickeln, als man auf den Gedanken kam, ſtatt der Steine Töpferton in Form von Näpfen und Schüſſeln zu verwenden. Die früheſten Ofen⸗ kacheln, von denen wir wiſſen, ſtammen vom Ende des 13. Jahrhunderts; glaſierte Kacheln wur⸗ den bereits in der 1399 völlig zerſtörten Feſte Tan⸗ nenberg gefunden. Seit 1400 bürgert ſich dann der Kachelofen allmählich ein; doch war er noch lange nicht ſehr verbreiter, denn noch im 16. Jahr⸗ undert erzählt Thomas Platter, daß er in ſeiner Jugend nie einen Kachelofen geſehen habe. Die älteſten Ofenkacheln waren ſchlicht und unglaſtert. Mit der Verbreitung der Topfglaſur nimmt auch die Schönheit der Oefen immer mehr zu; ſie er⸗ halten nunmehr ſtatt der rundgewölbten Form des alten Backofens Kaſten⸗ und Schrankform mit Fe⸗ U N 9 — 5 0 N Samskfag, den 20. Dezember 1924 N N —5 FNe A. Misie zelgt in einer fast unerschöpflichen ſkstffsſünſſiſnſſſſſſſ ferugcbamenbeklelidung Tkſfſsſifſsnsfmmfnfgſſsſſunmnummmmmuet in allen neuesten Noden, kleidsamen Formen, besten Qudltäten, in àllen Grössen und Billigwie immerl Am Sonntfag, den 21. 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Was mache mer jetzt— ſei Weihnachtspacket uf Münche is jo ſchun vier Dag unnerwegs— mit leere Händ ſoll'r doch nit unnerm Chriſchtbaam ſchtehe.“ „Nadürlich nit, do hoſchde Recht“, hot's Lottche beig ſchtimmt,—„awer des is⸗alles Neweſach, ſell mach ich ſchun!“ Nä, wie ich mich frä, mein Bru⸗ der Fritz wieder zu ſehe, des glaabſcht de gar nit! An unſerm WMe du, wääſcht noch Männel, do war's letſcht Mol, daß mer beiſamme mit'm ware, — was hote uns domols ſo e ſchäd Gedicht uf⸗ giſagt— die helle Träne ſin mer aus de Aage ge⸗ loffe.:„Ja— jo— ich wääß es noch: iwrigens wann de noch in die Schtadt willſcht for ebbes zu bſorge, ann wärd's höchſchti Zeit, in zwanzig ſe in die Schtadt'fahre un bal hot ſe in're Aus⸗ lag an'me Schaufenſchter'n Frühſchtückskorb vun rieſige Dimenſione'ſehe, der wo ſo ſchää'füllt war, daß äm ſchun allää beim Angucke s Waſſer im Mund zammegeloffe is.— Sie geht alſo in den Lade,— kaaft den Korb, un es wärd ihr heilig un dheier verſichert, daß er ihr noch'm Midda eſſe zu⸗ 'ſchickt wärd. Dann hot ſe e Freindin beucht un wie ſe an de Bahnhof kummt for häm zu fahre, wahrhaftig do ſchteht ihr Bruder Fritz. Der war inzwiſche ankumme, war aa durch's Schtädtche batrulliert, hot for ſein' Schweſter e Nähkörbche, un for ſein Schwoger aa ſo'n Früh⸗ ſchtückskorb„nach berühniten Muſtern“ kaaft— un aa ihm is verſchbroche worre, daß der Fourage⸗ behälter am Nachmiddag for ihn bei ſeim Schwa⸗ ger abgewe wärd. Glückſelig wie die Kinner ſin Schweſter un Bruder eingſchtige, un wie dann der Herr Gemahl un Schwager ſe am Bahnhöfle ab⸗ 170 hot, do war alles ää Herz un ää Seel. Im Lauf vum Nachmiddag hot der Herr Schtudio des e inſchtruiert, daß es n ſofort rufe ſollt, wann Jemand käm for ebbes for ihn abzu⸗ gewe, un die gut, dappich Kathrin hot's m aqa verſchbroche. Un wie dann als nix kumme is, un es is uf die'ſcheerung zugange, is der'ſuch immer uln)ruhiger worre— awer do war nix mehr zu wolle. Der Herr Schwager mit ſeim martialiſche Bart hot's Chriſchtkindl'ſchickt,— hot die Lichtle aln)gezunne un hot'ſchellt— un wie s Lottche un der Fritz ereiln) kumme ſin un do ſo'n allmächtig großer Frühſtückskorb unnerm brennende Baam ſchteht, do rennt der Fritz druf Minute geht's Lokalbähnche.“ N 2 — + . 2 44 Nochdem es Lottche noch e erfolgreichi Attack uf ihrem Mann ſein Geldbeitel ausg führt hot, is ſeim Schwager mit de Worte:„Hier lieber Karl, ein kleines Zeichen meiner großen Verehrung, laß Dir den Inhalt gut ſchmecken.“ „Nä,— des häß ich doch uln)verfrore, do hört ſich doch die Weltg'ſchicht uf,“ lachte der Schwager, „der Korb is doch for Dich,— den hawe mer jo als Weihnachtsg'ſchenk for Dich'ſchtimmt.“ „Nä, loß doch die Boſſe“ wehrte Fritz, immer noch das Ungeheuer präſentierend,— verderb mer doch die Plaiſier nit, dhu mer den'falle un nemm den Korb aln) un nemm mer'n ab. Fallt mer gar nit eiln), daß ich Dir den'falle dhu, der Korb'hört Dir— un damit baſchtal“ des häßt mer doch e Uhz uf die Schbitz treiwe, E kumm, loß die Boſſe“, hot der Schtudioſus ge⸗ brummt— un wie ſe noch debei geweßt ſin, ſich unner hunnert Verſicherunge den Korb gegeſeitig ufzuperſchwadiere, ſchellt es drauß un e laudi Schtimm ſagt im growen Ton:„Sie ſin doch e frechti Urſchl, Freilein, der Korb'hört jo doch doher,— n junger Herr namens Erhard hot'n jo kaaft un bezahlt. For was hawe Se mich dann wieder mit fortg'ſchickt heit Middag, Sie Schnee⸗ gans, Sie,— äm am Weihnachtsowend ſo erum⸗ zujage“. 2Ja wie kann ich dann wiſſe, daß do z wiäa Freßkörb her folle, än hawe mir doch ſchun“, hot ich die Kathrin verdeffendiert, un des Schtück öwel in's Zimmer getrage. Mit großem Halloh un viel Cumplimente hawe ich die Schwäger jetzt gegeſeitig die„Freßkörb“ ediziert. Die Paſchtete, Wärſcht, Roulade— un Flaſche mit ihre himmelblooe Schlippcher un weiße Babierkrauſe hawe zwar arg die Ohre'ſchbitzt— los, packt'n mit de zwä Händ un iwerreicht n 8 W 0 awer ſe hawe ſich doch kä Verſel iwer die allge⸗ mein Heiterkeit mache könne. 27 7 s, 17 N N rD eeD ernn Sr S S S rrra 2 2 „ eeeeee 2 —— o rrre :