Samstag, 27. Dezember Bezugspreiſe: In Mannbeim u. Umgebung wöchentlich 65 Hold⸗ fg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei eytl. ſerung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende Prefserhöhungen anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhoſſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Meerfeld⸗ aße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Eine gemeinſchaſtliche Note Vparis, 27. Dez.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Außer der Botſchafterkonferenz, die heute mittag ſich verſammeln wird, um von dem Bericht der interalliierten Kontrollkommiſſion Kenntnis zu nehmen, und den Text einer gemeinſchaftlichen Note der Alliierten an Deutſchland abzufaſſen, hat ſich an der diplomatiſchen Lage nicht viel geändert. Ddie Verhandlungen zwiſchen Paris und London ſind noch im Gange, nachdem das franzöſiſche und das engliſche Memorandum an Belgien, Italien und Japan mitgeteilt werden ſoll. Vorläufig iſt) der franzöſiſche Standpunkt in der Räumungsfrage ziemlich ſtarr, während der engliſche immerhin eine gewiſſe Elaſtizitält beſitzt und im Grunde genommen Deutſchland günſtiger iſt. Hier rechnet man freilich damit, daß England den Forderungen Frankreichs gewiſſe Beachtung ſchenken werde. Die diplomatiſchen Schwierigkeiten wer⸗ den erſt beginnen, wenn es ſich darum handeln wird, ein Ver⸗ fahren feſtzuſtellen, das nach der Verlängerung der Be⸗ ſetzung über den 10. Januar hmaus in Kraft treten ſoll. Die diplomatiſchen Kreiſe ſehen drei Möglichkeiten von Augen, zwiſchen denen die Botſchafterkonferenz wird wählen müſſen: 1. Eine Erklärung der Alliierten an Deutſchland, dahin⸗ gehend, daß Deutſchland die Entwaffnungsklauſel nicht befolgt habe, und daß ihm die Kölner Zone erſt zurückgegeben werden könne, wenn es loyal die Vertragsbeſtimmungen erfüllt habe. 2. Eine Mitteilung an Deutſchland des Inhalts, daß die alliierten Truppen nach dem 10. Januar in den bisherigen Stellungen bleiben werden, weil die alliierte Kontrollkommiſſion infolge de⸗ deutſchen Widerſtandes nicht in der Lage iſt, bis zu dem genannten Datum den Geſamtbericht herzuſtellen. Von dem Ergebnis des Geſamtberichts ſoll es abhängen, welche Maßnahmen die Alltterten treffen werdeen. 3. Ein Kompromißvorſchlag, der aus engliſcher Duelle ſtammt und die Verknüpfung der Ruhrräumung mit der des Kölner Brückenkopfes zur Grundlage hat, hat als Datum dieſer gleichzeitigen Räumung Ende Mai vorgeſehen. Man glaubt, daß die erſtgenannte Möglichkeit der franzöſiſchen Regierung am angenehmſten wäre. Herriot hat mit Cambon, dem Vertreter Frankreichs in der Botſchafterkonferenz bezüglich des Vor⸗ ſchlages, der im großen und ganzen den unter Punkt 1 angegebenen Bedingungen entſpricht, konferiert. Daraus geht jedenfalls her⸗ vor, daß ſich das franzöſiſche Kabinett für die in Punkt 3 angedeu⸗ teten engliſchen Vorſchläge vorläufig nicht einlaſſen will. Unter den heutigen Morgenblättern fällt ein ſcharfer Ar⸗ tikel der linksrepublikaniſchen„Ere Rouvelte“ auf. Eine politiſche Perſönlichkeit, die aus Deutſchland zurückgekehrt iſt, ſchreibt dem Blatte: Die Regierung Herriot und das Kartell mögen ſich auf irgendwelche. Vorſchläge gegenüber Deutſchland in der Räumungs⸗ nach der Räumung der Ruhr und des Kölner Brückenkopfes frech und anmaßend gegenüber Frankreich auftreten werde. „Der Deutſche iſt und bleibt für uns gefährlich!“ Deshalb muß die Räumung der Ruhr für uns nach wie vor ein bleiben, um der deutſchen Anmaßung Grenzen zu etzen“. Dieſe Bemerkung der„Ere Nouvelle“, deren Beziehungen zu Caillaux bekannt ſind, beweiſt, daß auch in linksrepublikaniſchen Kreiſen wenig Sympathie für. die militäriſche Räumung des Ruhr⸗ gebietes beſteht. Der„Petit Par tſe renz auf Grund der letzten Berichte der Kontrollkommiſſion und der Schilderung der Lage durch Maſchall Foch die Erklärung ab⸗ geben werde, Deutſchland habe ſeine Vertragsverpflichtungen bezüg⸗ lich der Entwaffnung nicht erfüllt deshalb wird nach der einung des Blattes die Botſchafterkonferenz darüber zu ent⸗ ſcheiden haben, unter welcher Form und an welchem Datum der deutſchen Regierung die Mitteilung der Verfehlungen und den Be⸗ ſchluß der Alliierten, Köln am 10. Januar nicht zu räumen, er⸗ folgen ſoll. Eine beſonders aufgeregte Sprache führt der„Matin“. Er kann zwar nur die angeblichen Verfehlungen anführen, von denen man ſeit Tagen ſpricht, z. B. die noch im„Quotidien erwähnten Kruppſchen Stahlrohre, aus denen man 40000 Maſchinengewehr⸗ läufe herſtellen könne und die ſeit Monaten immer wieder ins Tref⸗ en geführt werden und die angeblich bei Krupp gefundenen 27 000 1 Gewehre. Nach ſeiner Anſicht habe Deutſchland trotz des Friedens⸗ vertrages unter dem Einfluß zweier hervorragender Männer, dem Reichswehrminiſter Geßler und dem General von Seekt nicht aufgehört, alle Anſtrengungen, die mit ſeiner Lage unvereinbar eien, zu machen, um eine große Militärmacht zu bilden. Die 1 Efleltiobeſtände ſeien dank der Zeitfreiwillige zahlreich und ausge⸗ Lildet. Die deutſche Bewaffnung ſei vorhanden und die Ausrüſtung dier Induſtrie ſei eine ſolche, daß man dieſe Bewaffnung in zwei oder drei Monaten ergänzen könne. die Staatspolizei ſei eine Rilitärmacht und die Fabriken ſeien nicht umgeſtellt. Auch die Geſetzgebung des Deutſchen Reiches ſei mit den Klauſeln des Friedensvertrages nicht in Einklang gebracht worden. . Man könnte damit rechnen, daß die engliſche Regierung ſich 25 weniger feſt als die franzöſiſche Regierung zeigen werde⸗ Die Kölner Zone werde nicht geräumt werden, die Inſpektion würde fort⸗ deſent und es werde auch opportun ſein, die Rechte und die Macht⸗ ſefugniſſe der Kontrolle zuerweitern, um die Kontrolle voller zungeſtalten. Es handele ſich nicht darum, langwierige Forma⸗ zu beenden, wie einige annehmen, man müiſſe im Gegenteil land durch enfneachende Maßnoßmen entwaffnen. Dieſe iſien“ glaubt, daß die Botſchafterkonfe⸗ eue Mannhei MannheimerGeneral Anzeiger frage nicht einlaſſen, denn es ſei zu befürchten, daß die Deutſchen Abend⸗Ausgabe 0 Maßnahmen würden erſt dann wirkungsvoll ſein, wenn ſie von Sanktionen begleitet ſeien. Die öffentliche Meinung, die jetzt aufgeklärt ſei, werde keine ſchwache Haltung der Regierung an⸗ geſichts ſolcher gefährlicher Verhältniſſe, wie ſie feſtgeſtellt worden ſeien, dulden. Herriol über Deutſchlands Abrüſtung Im auswärtigen Kammerausſchuß wurde am Mittwoch ein Brief Herriots über die Abrüſtung Deutſchlands verleſen, in dem dieſer denengültigen Bericht der Kontrollkommiſſion für Mitte erwartet. Aus den bisherigen Meldungen gehe hervor, daß ſeutſchland verſchiedene Vorſtellungen der Alliierten unbeachtet ge⸗ laſſen habe. Herriot weiſt dann in dem Schreiben auf die Vergröße⸗ rung des Generalſtabes und auf die Verſtärkung der Pclizei hin und behauptet ferner, bei Krupp ſei die Herſtellung von Gewehren erfolgt. 5 Einem Vertreter der„Agence Belge“ gegenüber äußerte ſich Herriot ebenfalls über die deutſche Abrüſtung. Er erklärte, die Kontrollkommiſſion habe feſtgeſtellt, daß Deutſchlands Haltung weiter beunruhigend ſei.() Deshalb müſſe die franzöſiſche Armee moderne Kampfmittel erhalten. In der Räumungsfrage würde Frankreich genau ſo wachſam ſein wie in anderen Fragen. Die letzten Berichte der Kontrollkommiſſion hätten Enthüllungen enthalten, die keinen Zweifel an der Bedeutung der in Deutſchland verborgenen Rüſtungswerkzeuge aufkommen ließen. der engliſche Standpunkt S London, 27. Dez.(Von unſ. Londoner Vertreter) Die Note, die den engliſchen Standpunkt in der Frage der Räumung des Köl⸗ ner Brückenkopfes widerlegen ſoll, wurde von Herriot nach dem franzöſiſchen Kabinettsrat hierhergeſchickt. Es iſt noch nicht bekannt, tiſchen Mitarbeiter des„Daily Tel.“ zufolge hofft man, eine Verſtän⸗ digung über die von der Konferenz aufzuſetzende Note an Deutſchland zu erreichen. Die franzöſiſche ſowohl wie die britiſche Regierung ſeien einverſtanden, daß Köln am 10. Januar nicht ge⸗ räumt werden kann. Nach der Meinung der britiſchen Regierung ſollte das Datum einfach hinausgeſchoben werden, bis der end⸗ gültige Bericht der Kontrollkommiſſion zur Erwägung vorliegt. Die Differenzen zwiſchen den beiden Regierungen hätten folgende Ur⸗ ſache. Die britiſchen Experten betrachteten gewiſſe Verfehlungen der deutſchen Militärbehörden betr. Truppenausbildung oder indu⸗ ſtrieller Einrichtungen nicht in ſo ernſtem Lichte wie ihr fran⸗ zöſiſchen Kollegen. Sie meinen, daß ſolche Verfehlungen höchſt un⸗ vermeidlich und relativ harmlos ſeien, während über die Sicherheitspolizei ein Kompromiß leicht und ſchnell erreichbar ſei. Sodann wünſcht man britiſcherſeits eine nicht entfernte Zeitgrenze, bis zu der die deutſchen Behörden die wichtigſten Unterlaſſungen in der Ausführung der Militärparagraphen des Friedenstertrages wie⸗ der gut machen könnten. Weiter wünſcht man in London dieſes Datum mit dem der Ruhrräumung zu verknüpfen. Die Franzoſen wünſchen das aber nicht. Paris will auch nicht zu⸗ geben, daß die Verlängerung des Beſetzungstermins eine Sanktion ſei. Brüſſel neige der franzöſiſchen Auffaſſung zu. Italien berſucht den britiſchen und den franzöſiſchen Standpunkt mit einander auszuſöhnen. Deutſchland habe den ſehr entſchiedenen Wunſch nach einer definitiven Zeitgrenze geäußert. die Ruffaſſung in Berlin FJalſche franzöſiſche Behauptungen franzöſiſche Miniſterrat bereits jetzt die Unmöglichkeit, nach dem Frie⸗ densvertrag von Verſailles die Räumung der Kölner Zone am 10. Januar vorzunehmen, feſtgeſtellt hat, hat in weiteſten Schichten der öffentlichen Meinung Deutſchlands außerordentliches Befremden und tiefſte Erregung hervorgerufen. Zu der im gleichen Communiqus enthaltenen Mitteilung, daß von der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion bislang verheim⸗ lichte Waffenlager neu entdeckt ſeien, hört das Wolff⸗Büro von un⸗ terrichteter Seite: „Es iſt hier vollkommen unerfindlich, inwiefern behauptet werden kann, es ſei während der Generalinſpektion das Vorhanden⸗ ſein von neuen, bisher verheimlichten Waffenlagern feſcgeſtellt wor⸗ den. Es kann nur immer wieder mit aller Beſtimmtheit erklärt wer⸗ den, daß bei den faſt 1800 Kontrollbeſuchen, die bisher erfolgt ſind, niemals überzählige und unzuläſſige Waffen, ſei es bei der Reichswehr, ſei es bei der Polizei, gefunden worden ſind.“ Rückkehr des Reichskanzlers nach Berlin Wie wir erfahren, wird Reichskanzler Marx ſeinen Aufenthalt in Sigmaringen abbrechen, um wegen der außenpolitiſchen Lage nach Berlin zurückzukehren. Falls in der heutigen Sitzung der Botſchafterkonferenz der franzöſiſche Standpunkt durch⸗ dringt, würde der erſte Präzedenzfall geſchaffen, der im deutſchen Volke den Eindruck erwecken muß, daß aufs neue eine Politik der Diktate eingeleitet werden ſoll. Fmerikaniſche Beſorgniſhe Nach einem aus Newyork vorliegenden Funkſpruch erklärte in der regulären Freitagspreſſekonferenz des Präſidnten Coolidge der Sprecher der Regierung den Journaliſten den offiziellen Stand⸗ punkt zur entſtandenen Streitfrage der Kölner Räumuung, Daraus ergibt ſich, daß die Regierung der Vereinigten Staaten lernſte Be⸗ ſorgniſſe hegt wegen der Wirkungen, die eine Hinauszögerung der Räumung für Deutſchland haben könne. Ihrer Anſicht nach be⸗ droht ein weiteres Verbleiben britiſcher und fronzöſiſcher Truppen auf dieſem Stück deutſcher Erde die erfolgreiche Ausfüh⸗ rung des Dawesabkommens. Die Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten iſt der Meinung, diß verheimlichte kleine Waffenlager, wenn ſolche wirklich feſtgeſtellt ſein ſollen, von keiner weſentlichen Le⸗ deutung für die Kriegsfähigkeit Deutſchlands ſein können, wie ſie durch den Verſailler Vertrag begrenzt iſt. 1 55 *Der Völkiſche Block in mürnberg hat an den Landtagsabgeord⸗ neten Pöhner ein Schreiben gerichtet, durch das dieſer zur Nie⸗ derlegung ſeines Mandacts auf⸗efardorf wird mer was die britiſche Regierung darauf geantwortet hat. Dem diploma⸗ Die der franzöſiſchen Preſſe gegebene Mitteilung, wonach der Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 600 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ Pales Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Mulik⸗Jeitung. Mannheimer Frauen-Zeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht. Die Antwort auf die deulſche demarche Kückblick und vorſchau Nollet als neuer Calo—„Dder Mann des inkernakionalen Ber⸗ trauens“— Der Schlüſſel der engliſchen Politik: die Miktelmeer⸗ frage— Ddie Mahnung Friedrichs des Großen Es hat auch bei uns in Deutſchland Leute gegeben, die, zweifellos guten Glaubens, der Meinung waren, daß die Beteiligung des früheren Vorſitzenden der interalliierten Militärkontrollkommiſſion, des Generals Nollet, am Kabinett Herriot gewiſſermaßen zähmend und veredelnd auf die bisherigen wilden Sitten des rauhen Kriegs⸗ mannes einwirken werde. Die„demokratiſche Luft“ um Herriot und der„Geiſt von London“ haben aber offenſichtlich keine Ge⸗ müts⸗ oder Charakteränderung bei Nollet erzielt. Mit Staunen, aber auch mit Entrüſtung erblicken wir ihn in der Rolle des neuen Cato, der vor den Senak tritt, ſich in die horizontblaue Toga hüllt und ſein berühmtes„ceterum censeo“ den erſchütterten Sena⸗ toren ins Geſicht ſchreudert, daß Karthago zerſtört werden müſſe. Nollets Karthago ſoll die Reichswehr und die Schutzpolizei ſein, aber in Wirklichkeit iſt das Karthago, das er meint, Deutſchland, d. h. Reich und Volkl Man verſteht zunächſt nicht recht, warum gerade dieſe beiden Schutzorganiſationen des Staates, die einzigen, die ihm verblieben ſind und die ihm heute zur Verfügung ſtehen, nun mit einem Male Werkzeuge der Revancheidee und des Rache⸗ krieges ſein ſollen, nachdem das Organiſationsſtatut der Reichswehr mit Einverſtändnis der Botſchafterkonferenz durchgeführt mcsdrn iſt und ſogar den Genehmigungsvermerk desſelben Mannes trägt, der bad die Reichswehr als Karthago bezeichnet. Und wie ſteht es mit der Schutzpolizei? Wenn je, ſo haben wir doch gerade hier alle Wünſche der Entente erfüllt. Jahr für Jahr kam ein neuer Befehl, die Schupo umzuformen. Bis zum lächerlichſten Kleinkram er⸗ ſtreckte ſich die Schnüffelei, die ſogar ſoweit ging, die Verhältniszahl der Verheirateten zu den Unverheirateten feſtzuſetzen. Das letzte auf dieſem Gebiet war der Befehl, die grünen Uniformen wieder ab⸗ zuſchaffen und dafür dunkelblaue einzuführen. Man darf danach füglich erwarten, daß demnächſt eine Note eintreffen wird, die die Zahl der Hoſenknöpfe beſtimmt. Doch ſind die Dinge zum Scherzen zu ernſt. Dieſe neueſte Wen⸗ dung beweiſt doch nur. daß die letzte Durchſchnüffelung Deutſchlands ſo— im Sinne der Entente— ergebnislos geblieben iſt, daß man beim beſten Willen aus der Militärkontrolle ſelbſt Deutſchland keinen Strick mehr drehen kann. So muß denn die längſt geregelte Frage der Reichswehr und der Schutzpolizei an den Haaren herbeigezogen werden, um mit aller Gewalt ein neues„Problem“ zu ſchaffen, das den um die Sicherheit Frankreichs ſich ſorgenden Politikern und Militärs den„Rechtsarund“ gibt, die Kölner Zone am 10. Jannuar nicht zu räumen. Daß es dabei auf einen Schwindel mehr oder weniger nicht ankommt, zeigt die famoſe Begründung in dem Berſcht über die letzte Sitzung des franzöſiſchen Miniſterrats. Mit einem Male tauchen wieder die geheimen Waffenlager auf. Dabei ſind bei den 1800 Kontrollbeſuchen während der letzten Monate nirgends Waffenlager gefunden worden, es ſei denn. daß man die 8 alten ver⸗ beulten Zielgeſchütze, die man irgendwo in Sachſen entdeckt hat. als verbotene ſchwere Artillerie anſieht, oder die 26 Sättel und 14 Kara⸗ biner. die man verſtaubt, vermodert und verroſtet in einem ver⸗ ſchloſſenen Nebenraum der ehemaligen Ulanenkaſerne in Leipzig aufſtöberte, als Waffenlager bezeichnet.(Uebrigens hatte das„Jour⸗ nal des Debats“ aus dem Leipziger Fund im Handumdrehen die Ausrüſtung für drei Kavalleriediviſionen gemacht!) Auf welche Tatſachen ſtützt ſich nun eigentlich die franzöſiſche Behauptung? Da der Bericht der Kontrollkommitaan überhaupt noch nicht fertig⸗ geſtellt iſt, kann der franzöſiſche Standpunkt ſich doch nur auf Einzel⸗ heiten bearünden. die von deutſcher Sejte weder nachprüfbar noch widerlegbar ſind. Es iſt dies die bekannte pfychologiſch geradezu gemeingefähr⸗ liche franzöſiſche Taktik, die vor allen Dingen darauf abzielt, Un⸗ ruhe und Zwiſt in den deutſchen Reihen hervorzurufen. Prompt wie immer fällt auch der„Vorwärts“ auf die Leimrute. Er macht ſich die Behauptung des franzöſiſchen Communiques gewiſſermaßen indirekt zu eigen, indem er an die Reichsregierung die Frage richtet, ob irgendwann, irgendwo im Laufe der Generalinſpektion irgend⸗ welche Zwiſchenfälle vorgekommen oder irgendwelche belangreiche Feſtſtellungen von Verſtößen gemacht worden ſeien. Eine ſolche Frageſtellung iſt ſo ziemlich das törichtſte, was augenblicklich bei der Wahrung der deutſchen Abwehr geſchehen kann. Denn es iſt nicht Wahrheitsdrang und Aufklärungseifer, ſondern frivoler Parteieigen⸗ nutz, um dem verhaßten Außenminiſter ein Bein zu ſtellen. Wir er⸗ leben überhaupt in den letzten Tagen eine merkwürdige Begriffs⸗ verſchiebung. Die Preſſe der Linken hat es auf einmal außerordent⸗ lich eilig, in dem Außenminiſter Streſemann den verantwortlichen Träger der deutſchen Außenpolitik wieder zu entdecken, nachdem ſie in den letzten Wochen und Monaten dieſe ganze Außenpolitik für ſich und für den deutſchen Reichskanzler in Anſpruch genommen hat. Es kann jetzt doch keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die deut⸗ ſche Politik am 10. Januar eine Niederlage erleiden wird. Sie wird ſich eine neue Vergewaltigung gefallen laſſen müſſen, gegen die ſie, des Inſtrumentes der militäriſchen Macht beraubt, nichts aus⸗ zurichten vermag. Selbſtverſtändlich trifft das auch und vielleicht in erſter Linie die Außenpolitik, die eben in Deutſchland noch auf lange Zeit hinaus ein Verzicht auf Machterfolg und ein Sichabfinden mit dem Erreichbaren ſein wird. Aber in einem ganz beſonderen Sinne wird der 10. Januar doch auch eine Niederlage des Links⸗ blockes ſein. Und da ſich dieſe politiſche Gruppe ſo anmaßend gebärdet, wird man ihr die Beſcheinigung dieſer Tatſache nicht ſchenken dürfen. Die„.L..“ hat bereits vor einigen Tagen darauf hingewieſen, daß Herr Marx die Auflöſung des Reichstages vor allen Dingen deshalb betrieb, um durch eine Schwächung der Deutſchnationalen, die er erhoffte, ohne die Regierungsteilnahme der Rechten über den 10. Januar hinwegzukommen. In dieſem Sinne hat auch die Preſſe der Linken ſchon ſeit Monaten in alle Welt hinausgeſchrien, die Regierungsteilnahme der Deutſchnatio⸗ nalen werde der Kölner Zone ein paar weitere Monate Beſatzurig koſten. Herr Marx ſei durchaus im Recht, wenn er die Deutſch⸗ nationalen nicht haben wolle, denn er ſei„der Mann des in⸗ ternationalen Vertrauens“ und wiſſe genau, daß er an⸗ geſichts des 10. Januar die Belaſtung durch die Deutſchnationalen nicht verantworten könne. Und was geſchieht nun? Herr Marr, der Mann des internationalen Vertrauens muß trotz ſeines Widerſtan⸗ des gegen die Deutſchnationalen den Rechtsbruch als geſchäfts⸗ führender Kanzler des Deutſchen Reiches über ſich ergehen laſſen. Die Linke hat alles getan, um dem Auslande den Glauben zu ſuggerieren, der Ausfall des 7. Dezember bedeute einen großen Erfolg des demokratiſchen und republikaniſchen Deutſchlands. Sie hat ſich gegen die Zulaffung der Deutſchnationalen zur Regierung mit allen Kräften geſperrt. Jetzt muß ſie nur Zeuge ſein, daß die demokratiſchen Weſtmächte Belgien, Frankreich und England alle dieſe demokratiſche Selbſtaufopferung durch einen Rechts bruch lohnen. Wir behon es von vornherein 2. Seife. Nr. 600 Neue Mannhelmer Jeitung[Abens⸗Ausgabe) Samstag, den 27. Dezember 1924 abgelehnt, die Frage der Kölner Zone zu einer Parteifrage zu Wechen, denn ſie iſt wirklich und wahrhaftig Sache des deutſchen Volkes. Die Parteien der Linken aber haben es ſehr eilig ge⸗ habt, ſich als den Rettern des Vaterlandes Vorſchußlorbeeren zu exteilen. Ihre törichte, politiſche Illuſionspolitik erleidet wieder einmal einen harten Schlag. Wie zu erwarten war, zeigte es ſich, daß es den Mächten der Gegenſeite nur darauf ankommt, ihre Machtintereſſen zu wahren und daß Herriot, der viel⸗ geprieſene Anwalt der Demokratie, in dieſem Punkte genau ſo -handelt wie ſein Vorgänger, ganz gleichgültig, in weſſen Hand in Deutſchland die Regierung liegt. Wenn nur die Kreiſe, die es angeht, endlich einmal lernen wollten, durch Schaden klug zu werden! Leider ſtützt ſich dieſe Hoffnung, nach den Erfahrungen der letzten Jahre beurteilt, auf keinen allzu feſten Grund! Der Schatten des 10. Januar umdüſtert nun den außenpolitiſchen Horizont. Es iſt geradezu grotesk, wenn in der chauviniſtiſchen franzöſiſchen Blockpreſſe der offenſichtliche Vertragsbruch, wie ihn Auſten Chamberlan eingeleitet hat, als Akt der Vertragstreue ge⸗ prieſen und obendrein die Behauptung aufgeſtellt wird, daß die Räu⸗ mung der Kölner Zone zum vereinbarten Termin dem Geiſt und dem Buchſtaben(J) des Verſailler Vertrages nicht entſpreche. Es hilft kein Beſchönigen und kein Bemänteln, die nackte Gewalt triumphiert und trotz allen demokratiſchen Geredes regiert der Machtwille allein. In dieſem Punkt ſind ſich alle Staatsmänner der Entente gleich. Macdonald wäre aus Gründen der engliſchen Außenpolitik dem fran⸗ zöſiſchen Machtwillen an Rhein und Ruhr ebenſo fügſam geweſen, wie es das Kabinett Baldwin iſt. Und Herriot unterſcheidet ſich in der Bereitwilligkeit, ſich über Verträge hinwegzuſetzen, in nichts von Poincaré. Er hat zwar deſſen Ruhrpolitik abgebaut, weil er klua genug war, andernfalls den Ruin Frankreichs vorauszuſehen, aber es war und iſt lächerlich, ihn als den Mann des guten demokrotiſchen Willens zu feiern, der aus„Wcclwollen“ für Deutſchland eine franzöſiſche Machtpoſition preisgibt. Die tieferen Gründe für dieſes politiſche Schachergeſchäft, bei dem Deutſchland abermals die Koſten bezahlen muß, ſind in der kritiſchen Lage Englands zu ſuchen, in die ſeine Außen⸗ politik geraten iſt. Die Entwickelung der Kriſen im nahen Oſten und in Nordafrika hat England in die merkwürdige Lage gebracht, daß es noch nie ſo abhängig von der Gunſt der kontinentalen Mächte ge⸗ weſen iſt, wie gerade jetzt. Lebenswichtig für England iſt im Moment vor allem eine englandgünſtige Löſung der Mittelmeerfrage, die ſo bedeutungsvoll für Englands Imperiumſtellung iſt, daß ihm Köln und Ruhr Hekuba ſind. Noch verſucht das Foreign office, Italien gegen Frankreich und umgekehrt auszuſpielen, um die ügyptiſche und neuerdings auch die Marokkofrage ſo zu erledigen, daß der Seeweg nach Indien durch das Mittelmeer nicht durch heimlich⸗ oder offene Widerſacher bedraht wird. Muſſolini iſt aber offen⸗ ſichtlich in keiner Weiſe geneigt, die Rolle zu ſpielen, die England ihm zugedacht hat. Er benutzt die durch die ſpaniſche Niederlage auch für Frankreich entſtandenen Verlegenheiten in Nordafrika dazu, um unter der Hand als Belohnung für eine Nichteinmiſchung die Ab⸗ tretung von Tunis an Italien zu erlangen. Nachdem der Imperalismuswillen des Faſzismus nach Norden einigermaßen be⸗ friedigt iſt, ſucht er ſich nach Süden auszudehnen Um im Innern Ruhe zu haben, iſt bereits das Weihnachtsgeſchenk der Neuwahlen erfolgt. Die Gebundenheit Englands verſchafft Muſſolini eine Be⸗ wegungsfreiheit, wie er ſie ſeit Jahren nicht beſeſſen hat, denn er hat es durchaus in der Hand, im Falle der Ablehnung ſeiner afri⸗ kaniſchen Wünſche durch Frankreich den Kurs zu ändern und ſich mit England zu verſtändigen, um Frankreich in Marokko peinliche Ver⸗ legenheiten zu bereiten. Englands Gebundenheit und die Tatſache, daß es fetzt keinen Krieg führen kann, wenn es nicht von allen Seiten eingekreiſt ſein will, bedeuten für Deutſchland die arößte Gefahr, weil eben für die enaliſche Außenvpolitik nichts weiter übria bleibt, als ſich die Gunſt Frankreichs auf deutſche Koſten zu erkaufen. Nicht, daß wir neue Einbußen an Land und Volk zu erwarten haben. Aber unſere Souveränität und unſere, ach ſo geringen Rechte aus dem Verſailler Vertrag und dem Dawesabkommen werden von neuem geſchmälert werden. Umſo verderblicher und gefährlicher iſt das törichte Benehmen jener, die aus parteipolitiſcher Einſtellung Frankreich immer von neuem Gelegenbeit geben, ſich in unſere inneren Verhältniſſe einzumiſchen. Oder ſoll das etwa Herrn Kochs vielgerühmte„demokratiſche Außenpolitik“ ſein? Wenn etwas einen Lichtblick gewährt, ſo iſt es doch die Einmütigkeit der deutſchen Preſſe und ſonſtigen politiſchen Oeffentlichkeit, mit der ſie ſich gegen die drohende Vergewaltiaung zur Wehr ſetzen. Angeſichts des außen⸗ politiſchen Zwanges muß eben aller innerer Zwiſt ſchweigen. Wir müſſen nach außen hin eine einheitliche Phalanx bilden, ſonſt er⸗ leichtern wir durch innere Unefniakeit dem Geaner die Erreichung des Zieles. Heute aleicht unſere Lage der Friedrichs des Großen an der Wende des Jahres 1757. Möchten wir doch auch ſeine Mahnung heherzigen:„Es wird das Jahr ſtark und ſcharfhergehen, aber man muß die Ohren ſteif halten und ſeder, der Ehre und Liebe für das Vaterland hat, muß alles daran ſetzen!“ Kurt Fischer Holland und der dawesplan Bei einem Eſſen der niederländiſchen Handelskammer führte der holländiſche Geſandte Tobin aus: Holland hat mehr Vor⸗ teile vom Dawesplan, als irgend ein anderes Land, Deutſchland aus⸗ genommen. Ein großer Teil des wiederauflebenden Handels zwiſchen Deutſchland und den anderen Nationen wird über holländiſche Waſſer⸗ ſtraßen gehen. Die Kegierungskriſis Dr. Skreſemann über die Frage der Regierungsbildung Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann veröffentlicht im „Hamburger Fremdenblatt“ einen Leitartikel, in dem er u. a die Frage der Regierungsbildung in Deutſchland be⸗ handelt. Streſemann tritt mit großem Nachdruck für die Heran⸗ ziehung, der Deutſchnationalen zur Regierungsbil⸗ dung ein und beruft ſich dabei auf Dr. Peterſen und auf Reichswehrminiſter Dr. Geßler. Streſemann betont, daß die von ſeiner Partei geforderte Zuſammenfaſſung aller ſtaatsbejahenden bür.gerlichen Kräfte etwas anderes ſei, als der Begriff Rechtsblock im engeren Sinne. Dies würde mehr die Bildung einer nationalen Einheitsfront zerſtören, ſo heißt es dann weiter, als wenn man den Schlachtruf„rechts gegen links“ zur Parole in Deutſchland machen wollte. Einmal dränge ſich die Mitarbeit der Deutſchnationalen auf, weil ſie die ſtärkſte bürgerliche Partei iſt. Obwohl die deutſchnationale Partei ſeine, Streſemanns, Politik, bekämpft habe, ſei ſie doch die ihrige. Der Wiederaufbau Deutſchlands könne nur auf der Grund⸗ lage der heutigen republitaniſchen Staatsform erfolgen. Das ſei von den Deutſchnationalen vielfach nicht erkannt worden. Auch dieſe Partei müſſe einmal den Weg gehen, den alle Parteien gegangen ſind, die an der Verantwortung teil genommen haben. Die Partei müſſe in der Koalitionsregierung anders wandeln als in freier Oppoſitionsſtellung. Die Deutſchnationalen hätten den Sachverſtändigenplan als bindendes Recht anerkannt. Jenkrum und Regierungsbildung In einer Vorſtandsſitzung der weſtfäliſchen Zentrums⸗ partei wurde der Reichstagsfraktion des Zentrums für ihre ein⸗ mütige klare Stellungnahme zur Regierungsbildung volles Ver⸗ krauen ausgeſprochen. Die bisher eingenommene außenpolitiſche Haltung der Reichsregierung müſſe unter allen Umſtänden bewahrt bleiben. 5 die Kleine Entente und Sowjelrußland Die„Bohemia“ teilt aus Prag mit, daß bei den gegenwürtig in Belgrad ſtattfindenden Verhandlungen zwiſchen Jugoſlawien, Ru⸗ mänien und Bulgarien über eine gemeinſame antibolſchewiſtiſche Front die Einbeziehung Bulgariens in den Intereſſenbereich der Kleinen Entente erwogen werde. Hierzu iſt zu bemerken, daß die Staaten der Kleinen Enteute betreffs des Verhältniſſes zu Sowjet⸗ rußland einander gegenſeitige Handlungsfreiheit zugeſichert haben, und daß in der letzten Zeit beſonders der rumäniſche Außenminiſter auf die Unterſchiede in der Auffaſſung des ruſſiſchen Problems ſeitens der Mitglieder des Bündniſſes, ſowie darauf hingewieſen hat, daß die Kleine Egtente gegenwärtig in verengertem Rahmen exiſtiert, d. h. vor allem der Aufrechterhaltung des Friedens von Trianon dient.— Wie die„Bohemia“ weiter mitteilt, iſt die Tſchechoſlowakei an den gegenwärtigen Belgrader Verhandlungen in keiner Weiſe direkt intereſſiert. Ebenſo erfährt dasſelbe Blatt, daß Dr. Beneſch mit der An⸗ erkennung Sowjet⸗Rußlands, die urſprünglich noch vor Neujahr ge⸗ plant war, bis zum Abſchluß der tſchechoſlowakiſch⸗polniſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen, d. h. bis Ende Januar, warten will, um auf polniſcher Seite keine Mißſtimmung hervorzurufen. Polen könnte die Anerkenung der Sowjets durch die Tſchechoſlowakei als un⸗ freundlichen Akt betrachten und als Vorwand zu neuen politiſchen Schwierigkeiten benutzen. Wie weiter verlautet, wird der befriedigende Verlauf der polniſch⸗tſchechiſchen Verhandlungen auch durch ſachliche ünd kechniſche Schwierigkeiten beeinträchtigt. Deutſches Reich Die Seehandlung und Kutisker Berlin, 27. Dez. Von unſerm Berliner Büro.) Eine Nach⸗ richtenſtelle verbreitet die faſt unglaublich klingende Meldung, daß die preußiſche Staatsbank dem Generaldirektor Kutis⸗ ker, der geſtern verhaftet worden iſt, noch vor 14 Tagen, alſo zu einer Zeit, als die ganze Angelegenheit ſchoͤn länaſt ins Rollen ge⸗ kommen war, einen Kredit von 40—50 000 Goldmark, angeblich zur Beſtreitung ſeines Lebensunterhalts, gewährt hat. Auslanòsrundſchau * Die franzöſiſchen Schulden an Amerika. Im Weißen Hauſe weigert man ſich, die Erklärung Juſſerands in irgend welcher Weiſe zu kommentieren, wonach Frankreich für die Bezahlung ſeiner Schul⸗ den an Amerika ein längeres Moratorium gewährt werden ſoll. Man erklärt lediglich, daß das Weiße Haus nach wie vor bereit ſei, Vorſchläge Frankreichs für die Regelung ſeiner Schulden entgegen⸗ zunehmen. * Die kürkiſche Nationalverſammlung hat in erſter Leſung einen Geſetzentwurf über die Schaffung eines Marineminiſteriums ange⸗ nommen. Letzte Meldungen Einigung in der Botſchaſterkonferenz Paris, 27. Dez. Die Botſchafterkonferenz iſt heute vormittag 11 Uhr 15 Min. zuſammengetreten. Der Sitzung wohnte Marf Foch bei. Die Konferenz konnte das einſtimmige Einvek? ſtändnis der franzöſiſchen, engliſchen, belgiſchen, italieniſchen und japaniſchen Regierung in der Frage der Räumung der Kölner Zone feſtſtellen. Sie hat ſich alsdann über das Verfahren geeinigt das hinſichtlich der Notifizierung an die deutſche Regierung ein⸗ geſchlagen werden ſoll. Die Botſchafterkonferenz hat den Inhalt der Note beſprochen, die die alliierten Regierungen noch vor dem 10. Ja⸗ nuar an die deutſche Regierung richten werde. Die wolſcften ferenz wird am nächſten Mittwoch wieder zuſammentrelll, um endgültig dieſe Note fertigzuſtellen, für die das Sekretariat Botſchafterkonferenz den Text vorbereiten ſoll. Die Stellung Amerikas Nach einer weiteren Meldung der„Aſſocieted Preß“ alz Waſhington ſoll Präſident Coolidge dorauf vertrauen, daß zwwſ⸗ ſchen Deutſchland und den Alliierten hinſithtlich der Räumung des Brückenkopfes von Köln eine befriedigende Regelung erreicht werden wird. Das Vertrauen gründet ſich auf die Geſchicklichkeit die die europäiſchen Regierungen in den vergangenen Monaten bei dem ſchluß von Abkommen, die ihre eigene Wohlfahrt gezeigt haben, Amerika habe kein offizielles Intereſſe an der Frage der Räumung und demzufolge ſei auch keine amerikaniſche Aktion zu erwarten. In⸗ deſſen hätten, ſo heißt es in der Meldung weiter, die Vereinigten Staaten ein allgemeines Intereſſe an allem, was das Wohlergehen Europas berühre und demgemäß würden die offiziellen Stellen in offiziell ihre beſondere Aufmerkſamkeit der Botſchafterkonferenz un dem Schlußbericht der Militärkontrollkommiſſion zuwenden. —— Aeberfall im Eiſenbahn⸗-Abkeil Köln, 27. Dez. Ein Verbrechen wurde am Abend des 28. Dezember an dem in Ennetach wohnenden früheren Major Kar Kröner verübt. Zur Rückfahrt nach ſeinem Wohnort benußzle der Major von Krefeld den um 10 Uhr abends abgehenden Per⸗ ſonenzug, der mit einigen Minuten Verſpätung in Köln eintraf⸗ Beim Oeffnen des Abteils 2. Klaſſe, in dem Kröner die Reiſe angetreten hatte, fanden die Begleitbeamten des Zuges den Reiſen⸗ den als Leiche auf dem Fußboden des Abteils liegen. Dit amtlichen Feſtſtellungen ergaben, daß Kröner durch einen Re volperſchuß in den Kopf niedergeſtreckt und dann berau worden iſt. Den Mördern ſind, ſoweit bis jetzt ermittelt werden konnte, eine goldene Uhr, ein Damenarmband, ein Brillantring und zwei Handkoffer mit geringwertigen Inhalt in die Hände gefallen. Die Barmittel, die der Ermordel⸗ an einer ungewöhnlichen Stelle, ſeiner Kleidung unterge; bracht hatte, waren von den Mördern nicht gefunden worden Die Tat muß auf der Strecke zwiſchen Neuß und Köln verſt worden ſein, denn auf dem Bahnhofe Neuß hatte Kröner n mit dem zuſtändigen Eiſenbahnſchaffner geſprochen. Der Mörder muß durch das Kloſett zu ſeinem Opfer, das in dem Abteil allelſ ſaß, gelangt ſein. Auf dem Toten fand man einen aus Meſ⸗ ſing beſtehenden ſchlichten Ghering, der anſcheinend dem Täter gehört hat. Von letzterem weiß man noch nichts Be⸗ ſtimmtes, doch iſt bemerkt worden, daß auf dem Bahnſteig in Krefeld ein verlottert ausſehender etwa 25jähriger Mann in ver⸗ dächtiger Weiſe an dem haltenden Zug vorheiging und in die ein⸗ zelnen Abteile ſchaute. Auf die Ermittlung des Täters iſt ſeitenz des Kölner Regierungspräſidenten eine angemeſſene Belohnung ausgeſetzt worden. Anterſchlagungen überall cere J Berlin, 26. Dezbr.“ Die für die Ergreffung des Drretrors Weber ausgeſetzte Belohnung iſt auf 100 000 Mark erhöht waß den. Geſtern wurde der jüngſte Bruder Hans Webers, Adolf Weber, auf der Straße verhaftet. Er will über den Aufenthalt ſeiner flüchtigen Brüder Hans und Heinrich nichts wiſſen. () Warſchau, 26 Dezember. Am Montag wurde in Czen⸗ ſtochau der dortige Direktor der Abteilung der„Bank Polski“, Zawadzki, verhaftet und zwar wegen großer Un⸗ terſchlagungen, die nach den bisherigen Berechnungen 1 400 900 Zloty betragen. Seine Familie ſuchte ihn zu befreien. Das Ge⸗ richt verlangte 2 Millionen Zloty Kaution. Doch da das Geld nicht zur Stelle war, wurde Zawadski verhaftet. Paris, 28. Dezbr. Auf Veranlaſſung des Miniſterium? des Innern wurde geſtern ein Bankier in Nantes verhaftet, wei er an ſeine Kunden ein Rundſchreiben mit alarmierenden Gerüchten über die Kommuniſtengefahr verſandte. Des Verhaftete erklärte, daß er dieſe Gerüchte von einer Nachrichten⸗ agentur in Paxis erhalten habe. Paris, 26. Dez. Die franzöſiſche Regierung hal nunmehr in St. Etienne 4 Italiener ausgewieſen, die kommuniſtiſche Propaganda betrieben haben. Norfolk, 24. Dez. Funkſpruch. Als ein Marineflugzeug, das einen Kranken transportierte und von der Küſte Nordkarolina zurückkehrte, in der Nähe des Flughafens landen wollte, verſan 1 den Fluten, wobei drei Inſaſſen, darunter der Kranke, ex⸗ ranken. Wie ſchwer iſt es, daß der Menſch recht abwäge, was man auf; opfern muß, gegen das, was zu gewinnen iſt! Wie ſchwer, den Zweck zu wollen. und die Mittel nicht au verſchmägen! Goethe. Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl Ein volles Dutzend Premieren! Es könnten auch dreizehn oder mehr ſein, denn manche ſind— nein, waren!— von der Art, daß die Ueberzahl für den Dutzendpreis mitgehen möchte. Die deutſche Peugeburt von Kalidaſas„Sakuntala“, doch nicht ihre Darſtel⸗ lung im Theater am Bülowplatz, iſt ein rocher de bronze. Die er⸗ ſte 79 1 war die Georg Forſters geweſen(1789), des Welt⸗ veiſenden, der auch die Zonen des wiſſenſchaftlichen Geiſtes ſeiner Zeit durchwandert hat. Seine deutſchen Nachfolger im Sanskrit teilten ſich in zwei Hauptgruppen: Philologen und Theatermacher. Jetzt endlich kam der Dichter! Die Philologen ahnten nicht, daß bloße Tüchtigkeit im Sanskrit und Pankrit und in den indiſchen Dialekten die dreizehnhundertjährige Aloe nicht wieder blühen machen kann; und die bisherigen„Bearbeiter“ der„Sakuntala“ wußten noch weniger vom Blütenſtaub der Blume und machten aus dem heiligen Idyll ein profanes Theaterſtück. Die Philologen, nebenbei bemerkt. fanden die urſprüngliche„Sakuntala“ überhaupt nicht. Deren Duft ſchwebt nämlich zwiſchen den vier altindiſchen Ueberlieferungen(Handſchriften). Rolf Lauckner, der Dichter, hat, ein treuer Diener am Geiſte, aber auch am Worte des Kali⸗ daſa, die dchteriſche Einheit des Originals aus den verſchiedenen in⸗ diſchen Redaktionen hergeſtellt und dem gröberen Theater nichts von der holden Einfalt der uralten Idylle geopfert.(Das Buch erſchien im Volksbühnenverlag, Berlin). Nur den Puls des Rhythmus hat er geſteigert und die Sprache des Inders in ein Deutſch verwan⸗ delt, das aus unſeren Herzen rinnt. In dieſer unbefleckten, unver⸗ dorbenen„Sakuntala“ erleben die Zuſchauer nichts von den Senſa⸗ tionen und Problemen des modernen Dramas. Hier iſt ein anderes Theater! Eine andere Welt! Wir tauchen in den Menſchheitsfrüh⸗ king. So hatten wir nun alſo in Lauckners deutſche Dichtung die indiſche„Sakuntala“ gewonnen,— aber wir haben ſie auch alſo⸗ gleich wieder in der Volksbühne am Bülowplatz verloren. Wer die „Sakuntala“ inſzeniert, muß abtun den Zwang theatraliſcher Ueber⸗ lieſerung und ſoll durchaus nicht glauben, mit modernem myſtiſchem Spuk der ewigen Klarheit dieſes Märchens nahezukommen.(Ab⸗ ſcheulich die ewig finſtere Bühne, bei ſoviel ſtrahlender Helle des Gedichts, und der traurige Scheinwerfer!) Iſt er nicht ſelbſt ſchlich⸗ Kalidaſa niemals. Paul Henckels ſei mir hochgeſchätzt als ſehr klu⸗ ger, nüchtern⸗kluger Inſzenator moderner Problemdramen; inIndien wurden ſeine Vorzüge zu Mängeln, und das Ergebnis war lang⸗ weilige Theatralik. Nicht eine friſche Quelle ſprudelte aus dem lüch⸗ bigen, ach, nur allzu tüchtigen Enſemble. Auch eine Erneuerung und Perdeutſchung alter fremdländiſcher Dramatik iſt Bertholt Brechts tragiſche Hiſtorie:„Das Leben Eduards., König von England“(aufgeführt im Staatstheater). Der Zettel ſagte:„Nach Chriſtoph Marlowe. Richtiger wäre ge⸗ weſen:„Von Marlowe, verſchlechtbeſſert von Brecht“. Pädagogen mögen es zufrieden ſein, daß diesmal Brecht das Original über⸗ haupt nannte! Brecht hat die Grauſamkeiten und Geſchlechtlichkei⸗ ten potenziert! Hat Brecht die Szenenflucht gemeiſtert, die Form des Dramas unſerem Theater angepaßt? Nein, er hat die Fetzen neuerdings zerfetzt und einen endloſen Abend mit nicht weniger als dreißig Verwandlungen angefüllt. Geſtaltend griff er nur mit der Herabſetzung zweier Perſonen ein: des Mortimer der als ein roher Mordbube erſcheint; und der unglücklichen Marlowe'ſche Kö⸗ nigin, die nun zum brünſtigen und verſoffenen Fiſchweib entartet. Wie dieſen Einſchlägen der größere Wille, ſo 5 der Sprache Brechts jeder beträchtliche perſönliche Gedanke. Nur in einzelnen packenden Theatereffekten mag ſich etwas von der Hoffnung erfüllen die Bertholt Brecht hieß; aber ſo war jene Hoffnung doch nicht ge⸗ richtet?!! In Aufzügen und ſchönen Gruppenbildern, ſowie in üp⸗ pigen melodramatiſchen Geräuſchen gab der Regiſſeur Jürgen Feh⸗ ling Starkes. Dieſe Stärke iſt Schwäche, wenn ſie den Zuſchauer von der Forderung nach Durchgeiſtigung ablerkt, dem Geiſt keine Nahrung bietet. 115 Qualen quälten ſonderlich: die fünfthalb Stunden lang verdunkelte, vom modiſchen Scheinwerfer heimge⸗ ſuchte Bühne— und die Bravour der„Tragödin“ Agnes Straub in unnatürlicher, zurechtgemachter Exzentrik. Ein paar Uraufführungen verdienen nur flüchtige Erwähnung. An erſter Stelle ſei der ſchwediſche Adolf 0 ul genannt; nicht um ſeines Nebenwerkes, eines im Trianontheater gegebenen Schwankes willen, doch weil ſeine einſame und wuchtige Dichter⸗ perſönlichkeit in anderen Taten lebl. Die auf der Grundlage eines guten lockeren—157 allzu ſolid, d.. pedantiſch aufgebaute Ko⸗ mödie„Sie läßt ſich nicht verkaufen“, dem Vorbild der Pariſer Boulevardſtücke ein wenig ſchwerfällig nachtappend, wurde im Trianontheater nicht gerade leichtfüßig abgeſpielt. Seit langem geht man blind an den Dramen Pauls vorüber. Bringt man ihn endlich einmal an die Rampe, dann iſt's der falſche Paul! Keine literariſche Individualität wurde von Hans Miillers Ko⸗ doch um einige Meter tiefer, als ſonſt Müllers Theaterſtücke, hangt das lebloſe Rollengefüge, weil ſich diesmal dem Verfaſſer die Künſte der ſpannenden Szenenſchiebung verſagten. Das Stück iſt im er⸗ teten Emil Jannings(mit folpatſchigem Bauch und Humor!) und die reizende Carola Toelle. Noch weiter ging's bergab— zu dem uns, ach! wiedergekom“ menen Pariſer Verneuil. Nun hat die Orska, von ihrem Ver⸗ ſuch, franzöſiſche Schauſpielerin zu werden, in's Komödienhaus zu⸗ rückgekehrt,„Die Kuſine aus Warſchau“ mitgebracht, die ſie in Pa⸗ ris nicht ſpielen durfte, obwohl ſie ſogar am Manuſkript mitgear beitet und eine entſetzlich verlogene, die Vernunft beleidigende Rührſzene im den letzten Akt eingebaut hatte. Maria Orska mach, in einem Aufſatz des Programmheftes, aus ihrem in Paris abge⸗ wieſenen Deutſchtum beinahe eine Staats⸗ und aus dem Kuckucks, Ei beinahe eine literariſche Affäre. Als man aber dann das Stück ſah— und die Orska in der Rolle einer Kokotte, dieſen Aufbauſch kalten Virtuoſentums, da gabs für den Autor und ſeine Schau, ſpielerin nur ein Wort: Tant de bruit pour— une cochonneris Harmlos— vergleichsweiſe— das Luſtſpiel der Tribüne; „Charly“. Das Merkwürdigſte an ihm: der Name des Verfaſſer⸗ Val André Jager Smith. Kann ein einziger Menſch ſo vie Nationalitäten in ſeinem Namen haben? Mit Verſaub: Dieſes Hol⸗ ländiſch, Franzöſiſch, Deutſch und Engliſch verteilt ſich doch wenigſten? auf zwei: Ein eee⸗ ſoll das Küken ausgebrütet haben. Wenn Männchen und Weibchen zuſammenhocken, was können ſie denn Nütz⸗ licheres zeugen als— ein Ehebrüchlein? Trotzdem iſts nicht ſchlimm, weil es luſtig iſt, das Brüchlein. Zuerſt hat der Gatte falſchen Ver⸗ dacht. Sein Mißtrauen treibt die Gattin und den Freund zuſammen⸗ Wie aber der Freund dem längſt reuig zerknirſchten Gatten ein G t ſtändig ablegt, da lacht der Menelaus O nein! Noch einmal läß er ſich nicht zum Narren halten! So dumm iſt er nichtl— Die Käthe Haack ſpielt das Weibchen. Weil die Haack vom Publikum geliebt wird, wird dem Weibchen viel verziehen. Ein Courteline⸗Abend im Renaiſſanzetheater brachte einen meines Wiſſens in Deutſchland noch nicht geſehenen Einakter:„Da Sitttichteitsvergehen. Die Schwebebahn der Pacle Weltausſtellung ſpielt da eine Rolle; alſo iſt das Stück 24 Jahre al. Aber wie ſich bei dem ausgezeichneten Pasquillanten von ſelbſt 2 ſteht, ſeine luſtig⸗wütende Rebellion gegen die Legitimität behält Ge tung über den zeitlichen Behang hinaus. Nach dem Sittlichkeit“ paragraphen geſchieht dem dicken Bürger Recht, daß ihm das Gerſeh verdonnert. Dem poſſierlichen Michael Kolhaas von Paris gibt des ten Herzens und ein bißchen Dichter, ſo findet der Regiſſeur den mödie„Der Tokaier“ bloßgeſtellt(Theater in der Königgrätzerſtr.); rundliche Jacoh Tiedtke breite Scheibe und ſaftigen Humor. ſten und letzten Akt breit und bangweilig. Was zu retten war, ret“ FSeeSr r Deeeee 11 Deeerrrreeee —23288 n e deeeee —— 5 5 n + . 9 0 n n 1 U * 6 „.5 15 1 1 0 11. „ 9 *— r VVTVVVFCT Samstag. den 27. Dezember 1924 3. Seite. Nr. 600 Neue Mannheimer Jeitung[Adend⸗Ausgade Mannheim am Wochenende Rriegsweihnachten 1914 beim Mannheimer Landſturm— Die Erlebniſſe der 3. Rompagnie Weihnachten beim Bataillons ſtab pe In der Weihnachtsnummer haben drei bekannte Mannheimer xſönlichkeiten über die Kriegserlebniſſe bei der 1. 2. und 1 zompagnie des 2. Mannheimer Landſtur m⸗Infan⸗ erie⸗Bataillons im Weihnachtsmonat 1914 berichtet. ͤ ſind nun noch die bemerkenswerteſten Einzelheiten über die 3. mpagnie nachzutragen. Der Ausmarſch von Reiningen— r Ort hatte ſchon ſchwer durch die Beſchießung gelitten, von der atholiſchen Kirche ſtanden nur noch die Umfaſſungsmauern und der Furm ohne Spitze— erfolgte am Sonntag, 13. Dezember. Aber⸗ gläubiſche Gemüter erinnerten ſich, als wir um halb 6 Uhr abends ſeldmacſchmäßig antraten, daran, daß an einem Freitag Mannheim und Mülhauſen verlaſſen wurden. Diesmal wars der 13. Zwiſchen teiningen und Sennheim dehnt ſich der ſogen. Nonnenbruch, ein dichter Laubwald, aus, durch den der Marſch auf der von einer dicken Schlammſchicht bedeckten Straße nach Sennheim erfolgte. Als die Kompagnie kurz nach 8 Uhr in dem von den Einwohnern ver⸗ laſſenen, ſtark zuſammengeſchoſſenen Städtchen anlangte, mußten auf der Straße weitere Befehle abgewartet werden. Man ſtellte die Gewehre zuſammen und legte den Ruckſack ab. Zu den 60 Patronen, ie ſchon in Reiningen ausgegeben worden waren, empfing jeder ann weitere 100, die überall, wo noch ein freies Plätz hen war, Unterkunft fanden, in den Rocktaſchen, im Brotbeutel uſw. Außer den Ablauen Bohnen“ wurde als„eiſerne Ration“ Brot und Wurſt aus⸗ egeben. Inzwiſchen hatte es zuregnen angefangen. In der 12. Stunde wurde mit der Mahnung, ſich ganz ruhig zu verhalten, der ormarſch angetreten. Es hätte dieſer Mahnung nicht.durft. Die Situation war keineswegs aufmunternd: ſtockdunkle Nacht, daß man nicht die Hand vor den Augen ſah, u. Regen, der nicht ab, ſondern zu⸗ nahm. Führer war Hauptmann Uhland vom Landwehr⸗Infan⸗ terſe⸗Regiment 119. Wie ſich am nächſten Tage herausſtellte, hatten wir Sennheim auf der nach Uffholz führenden Straße verlaſſen. Gleich hinter den letzten Häuſern zog ſich etwa 50 Meter vor dem Friedhof parallel 8 den Bergen links von der Straße der Schützengraben hin, n wir zur Entlaſtung der 119er zu beſetzen hatten. Von einem Graben konnte eigentlich nicht geſprochen werden. Es war mehr eine vertiefte Als die Straße verlaſſen war, ſtürzten viele auf dem ſchlüpfrigen Lehmboden. Die meiſten ſprangen unſicher, als es hieß, jetzt kommt ein Graben, weil man keine Spur davon ſah. Sergeant Spitzer, der Hau⸗meiſter der Germaniaſchule in Neckarau, fiel lang hin. Unteroffizier Reis(Ja. Joſeph Reis Söhne) in T), mein Korporalſchaftsführer, verlor die meiſten tronen. Endlich kamen wir am weiteſten links an den Teil des Grabens, der unſerem Zuge zugewieſen war. Ich hatte gleich das Pech, in ein Waſſerloch zu ſpringen, das Feldwebelleutnant Kicch⸗ Ner,—9 0 Hrsfübror: für eine Treppe gehalten hatte. Ich war infolgedeſſen bis zu den Knien ſofort patſchnaß.. Neben mir ſtand Unteroffizier Reis. Es regnete unaufhörlich. Um nicht im Schlamm⸗ waſſer ſtehen zu müffen, das bei mir 20 Zentimeter hoch die Graben⸗ ſohle bedeckte,— an anderen Stellen wars noch ſchlimmer— ſuchten wir in dem hinter uns liegenden Lehmboden, der aus dem Graben ge⸗ worfen worden war, nach Steinen, die wir unter die Füße legten. Als es dämmerte, entdeckten Kameraden vor dem Friedhof einen Stoß Bretter, die ſie in den Graben holten. Die Leute froren entſetzlich. Bewegung konnte man ſich nicht machen. Jeder mußte, gegen die naſſe Grabenwand gelehnt, unbeweglich ſtehen bleiben. Ütffzr. Reis erinnerte ſich daran, daß er noch ein Fläſchchen Rum bei ſich hatte. Das haben wir ausgetrunken, um uns wenigſtens einigermaßen warm zu halten. Die Stunden wurden zu Ewigkeiten. Als der Morgen raute, wurde der Befehl weitergegeben, en dend aus dem Preden zu klettern. Auf der Straße nach Uffholz ſtand ein Kaffeewagen. Es iſt nicht zu beſchreiben, mit welchen Empfindungen der heiße Trank in Empfang genommen wurde. Mein Tagebuch ſagt: er UIchmeckte beſſer als Mumm. Als es hell wurde, ging Hauptmann e der das Kommando über den von der Kompagnie be⸗ 2 0 pag ſetzten Abſchnitt hatte, hinterm Graben mit der Mahnung ent⸗ lang, den Kopf nicht zu weit über die Brüſtung, die übrigens viel zu niedrig war, zu ſtrecken, da nun bald die Kugeln pfeifen würden. So wars aus. Als die Franzoſen, die in ungefähr 500 Meter Entfernung vor uns lagen— wir waren bisher der Meinung geweſen, einen Reſervegraben beſetzt zu haben, merkten, daß die feindliche Stellung verſtärkt worden war, fingen ſie zu ſchießen an. Die 3. Kompagnie erhielt damit die Feuertaufe. Da der Graben nicht tief genug war, mußte man entweder eine gebückte Stellung einnehmen oder niederkauern, da die Kugeln uns nur ſo um die Ohren pfiffen. Gegen 10 Uhr begann die ErſtürmungderHöhe 425. Wie in einem Kino konnte man das Gefecht veefolgen. Man ſah, wie die Sturmtruppen gegen die vor uns liegenden Höhen mar⸗ ſchierten, ſich in Schützenlinien auflöſten und in den Rebbergen ver⸗ ſchwanden. Es war wie im Manbver, ſo exakt wurden die Be⸗ wegungen ausgeführt. Um 11 Uhr ſetzte das Feuer unſerer ſchweren Artillerie ein, die rechts von der nach Uffholz füh⸗ renden Straße ſich eingegraben hatte. Aufſteigender Rauch zeigte bald darauf an, daß es in dem Dorfe Steinbach, das unſeren licken durch die vorgelagerten Rebberge verborgen war, brannte. Erſt gegen Abend wurde das ſehr heftige Artilleriefeuer eingeſtellt. n einer in der Nähe gelegenen Fabrik war im Keſſelhaus Gelegen⸗ heit zum Wärmen. Wir krochen infolgedeſſen im Laufe des Nach⸗ mittags aus dem Graben, der immer noch durch Gewehrfeuer be⸗ ſtrichen wurde, heraus, ſäuberten das patſchnaſſe Schuhwerk und zogen trockene Strümpfe an. Um 4 Uhr wurden wir in einem hinter der Stellung liegenden Gehöft vrpflegt. Es gab einen Becher Bohnenſuppe und ein Stück Fleiſch. Um 5 Uhr erfolgte die Ab⸗ löſung durch die 2. Kompagnie. Obwohl wir heftig durch Infan⸗ terie und Artillerie beſchoſſen worden waren, wurde kein Mann der Kompagnie verwundet. Nur der Gefreite Bieringer, der ſich beim Sprung in den Graben den Fuß verſtaucht hatte, mußte ins Sennheimer Lazarett aufgenommen werden. Nach dem Einrücken in Sennheim wurde die Kompagnie in einem geheizten Fabrikſaale untergebracht, der ſchon oft als Alarm⸗ quartier gedient hatte, denn das Lagerſtroh war in Häckſel verwan⸗ delt. Nach der fürchterlichen Nacht war die den Heizröhren ent⸗ ſtrömende Wärme eine wahre Wohltat. Allerdings mußte mit in Kauf genommen werden, daß die ohnehin nicht gute Luft in dem Raume dadurch weiter verſchlechtert wurde, daß man die Pelerinen und Zeltbahnen an den Heizröhren zum Trocknen aufhängte. Allzu⸗ lange dauerte die Ruhezeit nicht. Um halb 9 Uhr mußte die Kom⸗ pagnie von neuem antreten. Es war der Befehl gekommen, Ver⸗ wundete in den Rebbergen bei Steinbach zu ſuche n. Man kann ſich denken, daß dieſe Zumutung von den todmüden Mannſchaften mit recht gemiſchten Gefühlen aufgenommen wurde. Aber ſchließlich ſewann die Einſicht, daß es galt, hilfloſe Kameraden zu bergen, die berhand. Das ſehr beſchwerliche Herumkriechen zwiſchen den Reben auf einem völlig unbekannten Gelände in ſtockdunkler Nacht — die Taſchenlampen durften nur im äußerſten Notfall angezündet werden, um die Aufmerkſamkeit des Feindes nicht auf uns zu lenken — war wenigſtens von Erfolg begleitet. Wir fanden mehrere deutſche und franzöſiſche Verwundete, die auf den mitgeführten Krankentragen in das Notlazarett in Steinbach trans⸗ portiert wurden. Der letzte Berwundete, den wir um halb 1 Uhr fanden, war ein 161er, ein Bankbeamter aus Aachen, der ſich bei unſerem Kompagnieführer, er war damals noch Oberleutnant— nicht a bedanken konnte. Auf der Streife durch die Rebanlagen ſah ich auch den erſten toten Franzoſen, einen Jäger, der auf einem ſchlammigen Nebenwege wie friedlich ſchlafend lag. Er hatte den Torniſter unter den Kopf geſchoben. Eine Verletzung war bei dem mangelhaften Licht der Taſchenlampe nicht zu entdecken. Er muß einen ſchnellen, ſchmerzloſen Tod erlitten haben. Roch heute ſehe ich den bildhübſchen jungen Menſchen deutlich vor mir. Halb 3 Uhr wars, als ich mit den Letzten, unter denen ſich auch der Kompagnieführer befand, wieder im Fabrikſaal anlangte, in dem ſchon Alle in feſtem Schlummer lagen. Unterwegs bekamen wir von der Höhe 425 noch einmal Feuer. Die Kugeln pfiffen nur ſo um die Ohren. Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand. 1. Am Dienstag, 15. Dezember mußte die Kompagnie um halb ) Uhr“ wieder antreten. Wer geglaubt hatte, aus dem Hexenkeſſel herauszukommen, wurde ſchwer enttäuſcht. Wir kamen noch näher an den Feind heran. Nach Uffholz lautete der Marſchbefehl. Auf der direkt zu dem Ort führenden Straße kam nur ein Zug durch. Der übrige Teil der Kompagnie wurde durch das heftige Gewehr⸗ und Geſchützfeuer, mit dem die Franzoſen die Straße beſtrichen, der⸗ maßen auseinandergeſprengt, daß die Letzten erſt um 4 Uhr in Uffholz anlangten. Die meiſten hatten über die Wieſen einen weiten Bogen über Wattweiler gemacht, da die nach Voll⸗ weiler führende, parallel zu den Höhen liegende Straße ebenfalls unter Granatfeuer lag. Verluſte erlitt die Kompagnie auch diesmal nicht. Einige Leute trugen einen Nervenchoe dapon, weil in nächſter Nähe eine Granate platzte, wobei ſie durch den Luftdruck zu Boden ſſeſchleudert wurden. Am Abend mußten Außenwachen in der Richtung auf Steinbach geſtellt werden. Es war eine ſtürmiſche, tegneriſche Nacht, die den ermüdeten Leuten ſehr zuſetzte. Am näch⸗ ſten Vormittag wurde Uffholz wieder verlaſſen. Diesmal war man vorſichtiger. Nur in Gruppen durfte der Marſch auf Wattweiler angetreten werden. Ueber Staffelfelden und Wittelsheim gings nach Reiningen, wo die Kompagnie nach ſechsſtündigem Marſche um halb 6 Uhr abends anlangte. Endlich brachte man wieder die Kleider vom Leibe. Sogar ein Bett ſtand zur Verfügung, das Unteroffizier Reis kaneradtſchaftlich mit mir teilte. Man war allgemein der Auffaſſung, daß nunmehr einige Ruhetage kommen würden. Weit gefehlt. Am nächſten Morgen um halb 7 Uhr wurde weiter marſchiert. Der Weg führte nach Süden über Heims⸗ brunn und Galfingen nach Bernweiler. In den Orten, die wir paſſierten, wurden wir von 40er Landwehr und Artilleriſten, unter denen ſich viele Bekannte befanden, begrüßt. Von Galfingen ab mußte in Gruppen marſchiert werden, da die Straße in der Feuerlinie lag. In Bernweiler gabs im allgemeinen aute Quartiere. Was die Bevölkerung, die wie in Uffholz ſehr entgegenkommend war, an Betten zur Verfügung ſtellen konnte, wurde den Landſturmleuten überlaſſen. Man empfand Mitleid, als man hörte, welche Strapazen die alten Soldaten ſchon hinter ſich hatten. Ruhe gabs am Ankunfts⸗ tage nicht. Schon um 2 Uhr nachmitags mußte die Kompagnie zur Arbeit in den Schützengräben zwiſchen Enſchingen und Ober⸗ und Nieder⸗Burnhaupft antreten. Die Stellungen waren bei weitem beſſer ausgebaut, als bei Sennheim. Nur ebenſo naß waren ſie. Die Landſturmleute mußten infolgedeſſen am Mon⸗ tag, 21. Dezember mit Eimern und ſonſtig Gefäßen ausrücken und bei Burnhaupt das Waſſer aus den Gräben ſchopfen. Der erſte Zug arbeitete täglich vormittags, der zweite nachmitags und der dritte nachts. Die regneriſche Witerung hielt an. Am Samstag, 19. Dez. begannen in Bernweiler u. in den benachb. Ortſchaften plößlich gegen 12 Uhr die Glocken zu läuten, zum erſtenmal ſeit Friedensſchluß. In meinem Quartier beim Schmiedemeiſter ſaß die über 80 Jahre alte gelähmte Großmutter im Lehnſtuhl und weinte, als die Glocken⸗ klänge durchs geöffnete Fenſter zogen. Und wir ſagten uns im Stillen: wann werden die Friedensglocken läuten? An Weihnachten hatten wir wieder daheim ſein wollen. Selbſt am darauffolgenden Sonntag wurde in den Schützengräben gearbeitet. * Am Montag, 21. Dezember, trat die Kompaanie um 2 Uhr zum zweitenmal den Marſch nach Uffholz an. Der Wea aing wieder über Reininaen und Sennheim. Die Dunkelheit war ſchon hereingebrochen, als das Ziel erreicht war. Die Mannſchaften wur⸗ den ſo aut es aina in Einzelauartieren untergebracht. Bis zum 24. Dezember arbeitete die Kompaanie im Schützengraben oberhalb des Ortes und ſäuberte das Terrain zwiſchen den letzten Häuſern von Üffbolz und den Stellungen von Bäumen und Sträuchern. Die Franzoſen ſchienen verſchwunden zu ſein. Kein Schuß fiel. Das Wetter war ſo mild. daß ich von einem gefällten Baum einen Strauß Palmkätzchen ſchneiden konnte. mit dem ich meine Quar⸗ tierwirtin. eine arme Witwe erfreute. Am bl. Abend mußte der 3. Zug, dem ich angehörte, die Wache ſtellen. Ich konnte infolge⸗ deſſen nicht an der Weihnachtsfeier teilnehmen. Das Tage⸗ buch erzählt, daß im Mädchenſchulhauſe gegenüber der Kirche. in dem das Notlazarett eingerichtet war, in einem ſchön mit Tannen⸗ reiſern geſchmückten Saal ſich der 1. und 2. Zua verſammelten, Die Feier iſt ſehr ſtimmungsvoll verlaufen. Die Schulkinder ſangen Weihnachtslieder. Es war erareifend Die Kompaanie hatte ein Faß Bier auflegen laſſen. Ein zweites Faß ſtislete Vizefeldwebel Neter(i. FJa. J. Neter Sohn, Eiſenwarenfabrik und Verzinkerei). Am erſten Weihnachtsfeiertaa begann kurz nach dem Mittag⸗ eſſen, das aus Nudelſuppe, Hackbraten mit Kartoffelſalat und Rot⸗ wein beſtand, die Weihnachtsbeſcheruna durch die Franzoſen. Der Wachhabende, Vizefeldn ebel Frank. kam mit der Mitteilung ins Wachlokal. das ſich am Ortsausaana befand, geſtürzt. daß die Wache aufgehoben und die Kompaanie alarmiert ſei. Kurz darauf ſetzte ein geradezu mörderiſches Schrapnellfeuer aus kleinkolibrigen Gebirasgeſchützen ein. Die Franzoſen. die das ganze Dorf mit den Granaten, die ſehr gefährlich waren. weil ſie eine ſtarke Exploſions⸗ kraft beſaßen, beleaten, wollten auf dieſe Weiſe das Hinaufrücken von Verſtärkungen in die von der 119er Landwehr beſetzten Stellun⸗ gen verbindern. Trozdem wurde aruppenmeiſe der Marſch durch das Dorf über das abageholzte Gelände gewaat. Die einzige Deckung war ein ſchlammiger Hohlwea, in dem man manckmal bis in die Knie einſank. Einer der erſten Verwundeten war Unteroffizier Enders Bauinſpektor beim hieſigen Tiefbauamt, der in dem Augenblick, als er mit ſeiner Gruppe in den Graben ſprang, von einem Granatſplitter an der Bruſt ſchwer verletzt worden war. 119er brachten ihn auf ihrer Trage, als wir in einer im Bombarde⸗ ment eingetretenen Pauſe mit unſerer Trage— ich trug ſeit Senn⸗ heim die Rote Kreuzbinde— in die Stellungen vorrücken wollten. Enders geſunde Konſtitution hat die außerordentliche Schwere der Verletzung überſtanden. Eine Gewehrkugel hatte überdies noch den linken Arm getroffen. Der Landſturmmann Siefert, in Mann⸗ heim als Brezelhändler bekannt. wurde von uns zunächſt durch den db 0leefeg—— D 7 D N worroqenq de genschaffen e Hiemchralie, 6. Hſem cabinet 8. ExMusit IO fHSd Nun eemmit Finmo: Wrieptal. Iabag:· u. Ciqgrettenfobnyſte Jenidze: Inn. Huqo Cetz. Dresden f —::!:!: ͤ ͤ ͤ ͤv... yd yß ⁵⁵ nr ⁵. m— ĩͤ Theater und Muſik Oorgel⸗Konzert in der Chriſtuskirche. Seine Progromme ſind mit rechter Kunſt aufgebaute Vortragsfolgen. Und mit ſolcher voll⸗ kommenen Beherrſchung der materia intricata Arno Landmann alles durchführt, das bedarf keiner erneuten Beſtäligung. Mit Bach egann er, und mit einem„neuen“ Bach obendrein. ar war mir de Kantate Nr. 9(„Herr Gott, wir danken dir“) nicht bekannt, aber die„Sinfonia“(das Vorſpiel des Orcheſters) enthüllte ſich als eine der vielen Uebertragungen, die Bach aus ſeinen Violinſonaten gemacht at. Es war das Preludio zur ſechſten Sonate, die wir neuerdings rtita in E nennen. Arno Landmann hat das Verdienſt, dies „Vivace“ nicht zu übertreiben und dem Ganzen orcheſtralen Glanz zu beſaſſen, aber von wem iſt die Orgelübertragung? Oder war es eine tranſcriptio pianiſtica, die Arno Landmann, der Virtuoſe, nur neu überſetzte? In jedem Fall war dieſe Einteilung von der ten, Wirkung. Von guter Wirkung war alsdann die ſanfte opranarie mit dem Gavotten⸗Mittelſtück. Bach ſchrieb ſie wohl für zine Knabenſtimme und hörte ſie gewiß in Fis oder Ces. Die Gedur⸗ dage. die bis zum A hinaufführt, brachte die Sängerin in die Not⸗ Bee, den Ton„kopfig“ zu nehmen, aber ſonſt erfüllte Frau Suſt dice chter⸗Rettel ihre Aufgabe in angenehmer Form. Und Seſe Arie(Süßer Troſt, mein Je us kommt“) möchten wir an dieſer N— ſchon um Arno Laudmanns herrlicher Begleitung willen— Pre einmal hören. Und dann um einen halben Ton tiefer.. Vach⸗ da, bium und Fuge in C gab dann den Bach⸗Abſchluß. Es war 5 Vorſpiel im„½ Takt und die„kleine“ Fuge in C, die ſich ſo groß utfaltet. Dann ging es zu C. Franck, zu dem flämiſchen Orgel⸗ zneiſter, der in Paris ſeine Heimat fand, deſſen große A⸗dur⸗Fantaſie fi warm und wahr, ſo franzöſiſch⸗lyriſch und doch ſo germaniſch⸗ Gr. unſerem Herzen redet. Der Uebergang zu einem Frauen⸗ gor für das Weihnachtsfeſt war gegeben. Philipp Schar wenka n dies Werk für Chor und Orcheſter geſchrieben haben. Jedenfalls d00 Arno Landmann dem Ganzen die wahre Oroelweihe. Elſe ſc eſcher hatte den Chor vortrefflich einſtudiert und der Rocke. blie, drten her ſana mif prachtvollen Stimmen.„Der alte Gott 85 lächelnd drein, deß laßt uns alle fröhlich ſein“, ſo lauteten die den Zeilen der Dichtung. Sollen wir es nicht ebenſo machen wie kec alt Gott“? Freilich, aber eins dürſen wir dennoch ſagen: die nodle Chortechnik, die ſchön Sprache, der oratoriſcheusdruck ſind ebe kaum vorhanden.„Kirche, Kammer und Theater“(Opet) ſind Dun drei verſchiedene Gattungen. Auch die Weihnachts⸗Fantaſte für ahel und Fernchor, Arno Landmanns Werk 13 und eine Ur⸗ Weffübrung zugleich, war mir als Gattung fremd am Ort. der ſiaſtens beim erſten Hören, vielleicht bedingt dur chden Wiederhall er leider nur halbbeſetzten Kirche. Abr wir wollen den Tondichter bitten, uns dies Werk einmal bei anderer Gelegenheit— etwa in einer Ulebertragung für zwei Klaviere— vorzuführen. Es braucht ja nicht gexade zur Weihnachtszeit zu ſein! A. Bl. Theaterrundſchau. Melchior Lenayel, der Verfaſſer de; „Taifun“, der„Antonia“ und anderer Stücke, hat einen Schwank „Die Schlacht bei Waterloso“ verfaßt, der dieſer Tage im Budapeſter Renaiſſancetheater ſeine Uraufführung fand. Das Stück ſpielt in der Welt des Films und erzählt von zwei Buda⸗ veſtern, die por 20 Jahren nach Amerika gefahren waren, und nun wieder in ihrer Heimat angelanat ſind. Einer von ihnen iſt drüben Leiter des arößten Filmunternehmens geworden und unterſtützt ſeinen Auswanderungsgefährten, der ſeine geringen Erſparniſſe in ein Filmunternehmen angeleat hat, in letzter Minute, indem er den Film des Unternehmens.„Die Schlacht bei Waterloo“ ankauft. Das Stück fand lebhaften Beifall.— In Hambura ſtarb im Alter von 50 Jahren Direktor Sieafried Simon, der Leiter des Ernſt Drucker⸗Theaters. Er war urſprünalich Komiker und übernahm dann die Direktion des Hamburger Flora⸗Theaters und ſpäter die des Ernſt⸗Drucker⸗Theaters.— Das Schauſpiel des Deutſchen Na⸗ tionaltheaters in Weimar brinat im Laufe der Winter⸗ ſpielzeit folgende Werke zur Uraufführun a:„Die Erlöſung des Johannes Parrieida“ von Heinrich Lilienfein,„Der rote Mond“ von Herbert Eulenbera und Frank Wedekinds noch nicht geſpieltes Drama„Bismarck“. Die Oper bat Hubert Patakys „Traumliebe“ zur Uraufführung erworben. Die modernſte Richtung wird durch die Ende Januar bevorſtehende Erſtaufführung von Bela Bartoks Oper„Herzoa Blaubarts Burg“(als erſte deutſche Bühne nach Frankfurt) und des Balletts„Der holzaeſchnitzte Prinz“ vertreten.—„Wahn“, ein Drama von Erich Moſſe, iſt vom Mitteldeutſchen Landestheater in Halle a. S. zur Uraufführung angenommen worden.— Bertolt Brecht arbeitet zurzeit an drei Schauſnielen:„Joe Fleiſchhacker in Chicaao“(Hiſtorie),„Mann iſt Mann“(Komödie).„Barnum“(Komödie).— Das Deutſche vernhaus in Charlottenbura eine der erſten Kunſt⸗ ſtätten der Reichshaupiſtadt, befindet ſich in drückenden finanziellen Schwieriokeiten. Das techniſche Perſonal konnte ſeit Wochen nicht ganz bezahlt werden und das künſtleriſche bat die Mitte Dezember fälligen Gagen auch noch nicht erhalten. Auf ſede Tag⸗seinnahme leat gegenwärtia der Gerichtsvollzieher Beſchlag da das Unterneh⸗ men der Stadt Berlin 600 000 Mark an Steuern und ſeinen Lie⸗ feranten 70000 Mark ſchuldet. Eine Vollperſammlung des Per⸗ ſonals hat beſchloſſen. ſich an die Stadt Berlin zu wenden, um ſie zu einer Unterſtützuna des Betriebes zu veranlaſſen. Von pripater Seite ſind ebenfalls Beſtrebungen im Gange, unter Vermeidung des Konkurſes eine Sanierung zu erzielen.— Dr. Ludwig Neubeck hat einen ausgezeichneten Erfolg zu verzeichnen gehabt, indem die aegen 6) die Fortführuna der ganzjährigen Spielzeit für die nächſten zwei Jahre beſchloſſen. Dadurch iſt der unnveränderte Fortbeſtand der Städtiſchen Bühnen Roſtocks mit Oper, Operette und Schauſpiel bis zum Jahre 1927 geſichert. Runſt und Wiſß enſchaſt Aleine Chronik. Wie verlautet, hat die Ungariſche Akademie der Wiſſenſchaften beſchloſſen, bei der Schwediſchen Akademie für den literariſchen Nobelpreis des nächſten Jahres den ungariſchen Schriftſteller Franz Herczega auf Grund ſeines Renaiſſance⸗ romans„Das Tor des Lebens“ in Vorſchlag zu bringen.— Der be⸗ kannte Kammerſänger Ludwia Heß wurde vom preußiſchen Kul⸗ tusminiſter zum Profeſſor an der Akademie der Künſte in Ber⸗ lin ernannt.— Von den„Deutſchen Liedern“ wurde vor kurzem ein Wettbewerb für eine epiſch⸗lyriſche Dichtung ausgeſchrieben. Nunmehr iſt der Preis dem Weimarer Dichter Paul Wolff zu⸗ erkannt worden.— Der Münchener Vertreter der„Kölniſchen Zei⸗ tuna“, Dr. Huao Zöller, der als Afrikaforſchunasreiſender be⸗ kannt iſt, feiert anfanas Januar ſein 50jähriges Jubiläum der Zu⸗ gehöriakeit zur„Kölniſchen Zeitung“. Die„Kölniſche Zeitung“ wird dieſen Gedenktaa mit dem Jubilar, der zu dieſem Zwecke nach Köln reiſt, feierlich begehen.— In der Trierer Stadtvperordnetenver⸗ ſammluna wurde mitaeteilt. daß die Steinguadern des römiſchen Bauwerks„Porta nigra“ ſeit einem Jahre dadurch, daß die Waſſerableitungen nicht mebhr funktionieren, durchnäßt ſeien und der Zerſtörung anheimfielen. Man will nun die nötigen Schritte tun. um das Altertum vor dem Verfall zu bewahren.— Der bekannte tſchechiſche Maler, Profeſſor Hynais. konnte dieſer Tage ſeinen 70. Geburtstaa feiern. Er war an der Wiener Akademie ein Schü⸗ ler Feuerbachs und veranſtaltete ſeine erſte Ausſtellung im Pariſer Salon. Er iſt u. a. auch der Schöpfer des wertvollen Vorhanas im tſchechiſchen Nationaltheater zu Praa— Im Alter von nicht ganz 63 Jahren iſt in Madrid der Dichter und Politiker Juan Antonio Caveſtann geſtorben Er ſtammte aus Sevilla und machte ſich bereits mit ſiebzehn Jabren in oanz Snanien einen Namen. als deſſen vornebmſte Bühne. das Teatro Eſnanol in Madrid. ſein Drama„Der Sklave ſeiner Schuld“ aufführte. In den nöchſten Jahren folaten weitere Theaterſtſicke doch nahm Caveſtann eine zeitlane faſt ausſchließlich ſein volitiſches Intereſſe in Anſpruch. Ex wurde 1905 Visepräſident der Kammer, trat dann in den Sengt über und wurde 1913 deſſen lebenslänolichen Mitaliedern einverleibt. In den letzten Jahren pfleate er wieder mehr die Poeſie: verſchiedene Stücke. wie„Die Herzogin von Lavallièere“ und„Die Köniain und die Schauſpielerin“, brachten ihm weitere Bühnenerfolge, und mehrere Bändchen Gedichte zeugten von ſeiner Verskunſt. Caveſtann ſchrieb ferner den Text zu einer Oper Bretons,„Farinelli. Sei ſtädtiſchen Kollegien Roſtocks faſt einſtimmig(mit 60 Stünmen — 1902 war er Mitalied der Spaniſchen Akademie. 4. Seite. Nr. 600 ANeue Maunhelmer Jeitung benb⸗usgabe] Samstag, den 27. Dezember 1924 Hoblwea geſchleift— ein Tragen wars nicht mehr— und ins Not⸗ lazarett im Mädchenſchulhaus geſchafft Er hatte einen Schuß in den Oberſchenkel erhalten und viel Blut verloren. Wie froh und dank⸗ bar war er. als er im Lazarett im Bett lag. Die bisher beliebte Bloomaulerei war ihm auf einmal veraangen. Der erſte Tote war der Landſturmmann Bickle aus Neckarau. dem im erſten Schützengraben von einem Schrapnell der Leib aufgeriſſen wurde. Gegen Abend ſtarb im Lazarett Unterofftzier Söllne r. Direktor der Rheinau⸗Geſellſchaft. der nach Ausführung eines ihm vom Feld⸗ webel erteilten Auftraas auf dem Rückwege auf der Straße von mehreren Kugeln eines am Giebel des Pfarrhauſes abprallenden Schrapnells getroffen wurde und drei Stunden ſpäter an innerer Verblutuna ſtarb. Zwei Kameraden. die neben ihm aingen, blieben unverlezt. Feldwebelleutnant Kirchner mein Zuaführer, kam uns. als wir mit der Trage von neuem vorrückten. entaegengehinkt. Er hatte einen Streifſchuß am Unterſchenkel erhalten, der ſich ſpäter als nicht ungefährlich herausſtellte. Ein Leichtverwundeter war in ſeiner Geſellſchaft. 119er Krankenträger brachten einen ſchwerver⸗ wundeten Landſturmmann. der einen Bauchſchuß hatte. Am zweiten Weihnachtsfeiertaa ainas nicht beſſer zu. Stellun⸗ gen und Dorf. in dem ſich noch die geſamte Einwohnerſchaft auf⸗ hielt— ein arauſiages Weihnachten—, wüͤrden ſtändia mit Gebirgs⸗ geſchützen— man hatte für dieſe gefährlichen Dinger eine draſtiſche Bezeichnung— und Maſchinengewehren beſchoſſen. Im Lazaretthof explodierten kurz hintereinander drei Granaten und beſchädiaten das Dach eines Schuppens. in dem drei tote Kameraden lagen. Am zweiten Feiertaa fielen in den Stellungen die Landſturmleute Hu v⸗ pert aus dem Oberland. Kilchlina, Bäckermeiſter in Emmen⸗ dingen und Hirſch. Metzaermeiſter in Ladenbura. Das Tagebuch berichtet, daß am Montaa. 28. Dezember. das Dorf noch mit Grana⸗ ten beleat wurde. An dieſem Tage verſammelte Oberleutnant Schillina die aanze Kompaanie, die inzwiſchen durch jüngere Truppen abgelöſt worden war. in der Nähe des Knabenſchulhauſes und teilte in einer Anſprache mit. daß er von dem Major der 119er. dem die Kompaanie unterſtellt war, beauftraat ſei, den Landſtürmern für ihr mutiges Verhalten zu danken. Erſt am Dienstag. 29. De⸗ zember, konnten unſere Toten auf dem Uffholzer Friedhof beer⸗ diat werden. weil der Gottesacker bis dahin ſtändig unter Feuer gelegen bhatte. Am aleichen Tage wurde abends um 7 Uhr der Ab⸗ marſch nach Schloß Ollweiler angetreten. Die ſchwerſten Taae, die das Bataillon ſe erlebt bat. lagen hinter uns. * „Stadtverordneter Heinrich Schneider, der ſchon in Mann⸗ heim im Zahlmeiſterbüro 17 war, ſtellt uns folgende Schilde⸗ 10 2 der Weihnachtser ebniſſe des Bataillons⸗ ſtabes zur Verfügung: Am Montag, 21. Aendre wurde der Stab von Sennheim nach Hartmannsweiler verlegt. Das Weihnachtsfeſt nahte. Alle Vorbereitungen wurden getroffen. In der„Sonne“ in Hart⸗ mannsweiler fand man ein Sälchen, in dem man die Feier abzu⸗ halten gedachte. Ein mächtiger Tannenbaum, der bis zur Decke reichte, wurde in dem nahen Walde geſchlagen. Die nötigen Aus⸗ ſchmückungsgegenſtände wurden beſchafft. Im Lichterglanz prangte der prächtige Baum am Abend des 24. Dezember. Die Geſchenke aus der Heimat waren ſchon etwas früher eingetroffen. Aber auch das Bataillon hatte jedem Mann nebſt ſonſt Nützlichem eine Zi⸗ garrenſpitze, hergeſtellt von der Firma Gebrüder Marſchall in Mannheim, mit der Aufſchrift„Weihnachten im Felde, 2. Land⸗ ſturm⸗Bataillon Mannheim“ geſtiftet. Die Offiziere, der Zahl⸗ meiſter, 18 Unteroffiziere und Mannſchaften des Stabes, waren, ſoweit ohne Dienſt, berſammelt, als der Kommandeur des Bat⸗ taillons, Major Foßler. mit ſeinem Adjutanten Oberleutnant Pyhrr den Saal betrat. Eine kernige Anſprache des ehemaligen Artilleriemajors eröffnete die Feier Lieder, dem Abend und der ernſten Situation angepaßt, wurden geſungen. Weitere Anſprachen folgten. Auch ich hielt eine Anſprache an die Kameraden. Zum Andenken überreichte mir der Kommandeur ſein Bild mit Wid⸗ mung. Man war vom Feinde ungeſtört bis in die Morgenſtunden beiſammen. Mancher konnte ſich bei dem Gedankenaustauſch, was mögen die Angehörigen zu Hauſe machen, der Tränen, die über die Wangen rollten, nicht erwehren. Es waren ernſte Stunden. Am erſten Feiertag ſetzte ſtarkes Geſchütz⸗ und Gewehrfeuer ein. Und was brachte der Tag? Als der Bataillonsrapport am 26. Dezember früh eintraf, meldete er ſechs Tote: Unteroffizier Söllner und Landſturmleute Huppert, Bickle. Hirſch, Muckle und Kiechling. Außerdem waren acht teilweiſe ſchwer ver⸗ wundet. Noch am 26. Dezember wurde der Stab etwas zurück nach Bollweiler verlegt. Richard Schönfelder. Städͤtiſche Nachrichten die Anmeloöͤung von Außwertungsanſprüchen Von der Aufwertungsſtelle des hieſigen Amtsge⸗ richts wird uns geſchrieben: Durch Verordnung der Reichsregierung vom 4. Dezember 1924 ſind die in der dritten Steuernotverordnung und in den Durchfüh⸗ rungsverordnungen zur Anmeldung von Anſprüchen aus Vermögensanlagen vorgeſehenen Anmeldefriſten bis zum 31. März 1925 verlängert worden. Im Einzelnen kommt, worauf nochmals ausdrücklich hingewieſen ſei, eine Anmelde⸗ pflicht nur für folgende Anſprüche in Frage: 1. für Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchulden, Reallaſten und Pfandrechte an im Schiffsregiſter eingetragenen Schiffen und an Bahneinheiten, ſoweit eine Herabſetzung des normalen Aufwer⸗ tungsſatzes von 15 Proz. verlangt wird; 2. für die durch Hypothek, Schiffspfandrecht oder Bahnpfandrecht geſicherten perſönlichen Forderungen, ſoweit nach§ 7 Abſ. 1 Ziff.—3 der Erſten Durchführungsverordnung eine höhere Aufwertung als 15 Proz. verlangt wird; 3. für Sparkaſſenguthaben bei öffentlichen oder unter Staats⸗ aufſicht ſtehenden Sparkaſſen(nicht bei der Aufwertungsſtelle, ſon⸗ dern bei der betr. Sparkaſſe anzumeldenl) 4. für Pfandbriefe, welche der Gläubiger oder ſein Erblaſſer von Hypothekenbanken in Umtauſch gegen andere Pfandbriefe er⸗ halten hat. Der Gläubiger kann in dieſem Fall verlangen daß bei der Aufwertung ſeiner Pfandbriefe der Goldmarkbetrag der von ihm in Umtauſch gegebenen Pfandbriefe berückſichtigt wird. Im übrigen iſt die Anmeldung von Pfandbriefen und Obliga⸗ tionen bei der Aufwertungsſtelle zur Erhaltung der Aufwertungs⸗ anſprüche nicht erforderlich. Winterſonnenwenoͤfeier eines Mannheimer Jugendvereins Das Sonnwendfeſt wird gefeiert ſo lange Menſchen leben. Heimiſch war das Feſt bei den Germanen. Alle Götter unſerer Vor⸗ fahren hatten irgend eine Beziehung zur Sonne. Unſere Sonnwend⸗ feier als Jugendfeſt gründet ſich nicht auf die altgermaniſchen Ueber⸗ lieferungen. Sie iſt ein neues Feſt, wenn es auch in/ ſeiner Geſtaltung an alte Bräuche erinnert. Unſer Wahlſpruch iſt Wahrheit, Liebe, Reinheit. Dieſen Wahlſpruch haben wir aus den Flammen gelernt. Die Liebe ſahen wir von der Sonne. Sonne, Licht, Liebe, alles iſt eins. In dieſem Sinne feierten wir in der Nacht vom 20. auf 21. Dez. unſer Feſt. Es waren über ein halbes Hundert Jugendliche, die ſich daran beteiligten. Alle waren mit Ruckſäcken und Torniſtern aus⸗ erüſtet, in denen Proviant und Holz in allen Formen verſtaut war. gen 10 Uhr marſchierten wir vom Johannisplatz leuchtenden Auges in den ſchweigenden Waldpark hinein Bald erklangen fröh'lſche Wand lieder Im Gleichſchritt gings weiter, bis wir nach einſtün⸗ dieen Mo ſſſe den Platz erreichten, den uns die Stadt gegen Em⸗ ri o der unvermeidlſchen Lurusſteuer freundlich für unſer Feſten zur Veß Ngung geſtellt hatte Geſchöftige Hände machten ſich ſofort an die Errichtung des Holzſtoßes Da nahen leuchtende Fackeln vom Rheindamm her. Die Fackelträger vollführen einen geſpenſtiſchen Reigen um den dunkeln Scheiterhaufen. Zum Schluſſe ſtoßen ſie ihre Fackeln in das ölgetränkte Holz. Hochauf lodert die Flamme und Dann löſen ſich aus andächtigem Schweigen Worte, die einer aus tiefem Herzen ſpricht. Er ſieht das Reinigende der Flamme und ſagt von der ſchönen Reinheit wahren Jugendlebens. An unſer Inneres ſollen wir denken, unausgeſetzt an uns ſelbſt arbeiten und zur Ver⸗ vollkommung ſtreben. So kann unſere Jugend den Weltenfrühling in das Volkhineintragen.— Wie ein tiefer Schwur jagt ein Reigen um das lodernde Feuer. Und die Flammen ſingen und ſingen. Der erſte Mutige wagt den Sprung durch die Flammen:„Durch Nacht zum Licht, durch Flammen zum Leben. Andere folgen Jeder ſagt ſeinen Feuerſpruch: „Allen Lauen und Halben, aller Aſche den Krieg, aller reinen Flamme, die durchbricht und aufwärts weiſt, den Sieg.“ „Deutſch ſein, heißt treu ſein, Jung ſein, heißt ſtark ſein.“ Heiliges Feuer gibt treuen Glauben, Heilige Flamme zeugt ſtarke Tat.“ Als der 1 75 ſeinen Sprung wagt, iſt Mitternacht ſchon 10 vorüber. Die Flamme iſt in ſich zuſammengeſunken Eifrige Hän ſind bemüht, ſie mit Sand und Erde zu bedecken, damit ſie keinen Schaden anrichte. Ernſt und ſchweigend ſtrebt unſere junge Schar zur Stadt zurück Ein ſtarkes Gelöbnis wohnt in aller Bruſt. Auf⸗ wärts wollen wir ſtreben zu dem Licht. Wir wollen ein beſſeres Leben, wir ſind jung und wollen die Jugend genießen. Genießen aber ſoll uns Arbeit ſein, Arbeit gegen Haß und Falſchheit, gegen Nacht und Elend, gegen Verweichlichung und Unreinheit, getreu un⸗ ſerm Wahlſpruch: Wahrheit, Liebe, Reinheit. Hans Arnold, Lehrer. die Lokalchronik der Weihnachtsfeiertage Die hinter uns liegenden beiden Feſttage 5 erfreulicherweiſe ohne tödliche Unglücksfälle verlaufen. Der Polizeibericht meldet folgende Unfälle: Am Donnerstag vormittag fiel in einem Hauſe in H; infolge eines epileptiſchen Anfalles eine 15 Jahre alte Schülerin auf den geheizten Ofen und zog ſich im Geſichte Brand⸗ wunden zu.— Geſtern abend ſtürzte in dem unbeleuchteten Treppenhaus des Hauſes Windeckſtraße 7 eine 76 Jahre alte Witwe und zog ſich einen rechten Oberſchenkelbruch zu.— In einer Wirtſchaft in Sandhofen erlitt in der vergangenen Nacht ein 24 Jahre alter Reiſender einen epileptiſchen Anfall. Alle drei muß⸗ ten mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Freiwillia aus dem Leben geſchieden iſt am Weihnachtsabend ein 26 Jahre alter verheirateter Elektriker aus Speyer. der ſich in ſeiner Wohnung in Sandhofen erhänate. Als Urſache dürfte Ar⸗ beitsloſiakeit und Schwermut angenommen werden. Infolge familiärer Streitigkeiten wollte ſich geſtern abend eine 19 Jahre alte ledige Reiſende aus Kaiſerslautern im Schloßgarten das Leben nehmen. Zuerſt hatte ſie die Abſicht, die Pulsadern mit einem Raſiermeſſer zu öffnen. Aus Angſt ſtand ſie von ihrem Vor⸗ haben ab und legte ſich auf die Schienen der Reichsbahn. Dort wurde ſie von Paſſanten aufgefunden und der Polizei übergeben. Dieſe führte die Lebensmüde der Bahnhofsmiſſion zu. In der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertaa wurde gegen 2 Uhr Ecke Luiſenring und K 6 durch eine Polizeiſtreife ein fun⸗ aer Mann mit mehreren ſchweren Stichverletzun⸗ gen aufgefunden u. nach dem ſtädt. Krankenhaus überführt. Die Tat bedarf noch der Aufklärung. Alle Perſonen, die Angaben machen können, wollen ihre Wahrnebmungen der Kriminalpolizei Schloß, Zimmer 73, mitteilen. 285 Geſtern früh 4 Uhr bemerkte eine Polizeiſtreife, daß vor dem Hauſe Rheinhäuſerſtraße 118 infolge eines Rohrbruches Waſſer aus dem Boden quoll. Das ſtädtiſche Gas, und Waſſerwerk wurde ſo· fort verſtändigt, das den Schaden alsbald behob. Wegen Ruheſtörung gelangten in den letzten drei Nächten 58 Perſonen zur Anzeige. Ueber die Feiertage mußten 13 Perſonen in polizeilichen Gewahrſam genommen werden, da ſie ſinnlos betrunken auf den Straßen umherlagen. In der vergangenen Nacht nahmen Polizeiſtreifen 4 Perſonen und zwar einen Volontär, einen Reiſenden und zwei Handelshochſchüler vorläufig feſt, weil ſie Straßenlaternen mutwilliger Weiſe auslöſchten. Feſtgenommen wurden in den letzten drei Tagen 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter drei wegen Diebſtahls und zwei wegen Bettels. Durch fehlerhafte Aufſtellung eines Kachelofens zwiſchen einer Wand geriet in der Nacht zum erſten Weihnachtsfeiertag im Hauſe Böcklinſtraße 6 in Neuoſtheim ein Holzpfoſten in Bran d. Das Feuer war beim Eintreffen der um 11˙23 Uhr alarmierten Feuer⸗ wehr ſchon durch den Wohnungsinhaber gelöſcht. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 300 l. Infolge Glanzrußbildung entſtand am erſten Feiertag im Hauſe Gutemannſtraße 5 ein Kaminbrand, der von der um.41 Uhr nachmittags alarmierten Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug gelöſcht wurde. Vermutlich durch Einwerfen eines brennenden Gegenſtandes durch das defekte Fenſter geriet geſtern nachmittag in einem Holz⸗ ſchuppen auf dem ſtädtiſchen Materiallagerplaß auf dem Neckar⸗ vorland die Umhüllung einer Korbflaſche in Brand. Die um.21 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr konnte ſchon um.40 Uhr wieder einrücken. Der Schaden iſt nicht bedeutend. * Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2, ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Boxer und Trainer. Der Weltmeiſter Dempſey als Sportlehrer.— Weſtergaard⸗Schmidt. Der erſte große Gegner des Ruſſen Paddubny.— Das kleinſte Sportflugzeug. Das Flugzeug der Gebrüder Rieſeler.— Motorrad und Feuerhilfe. Ein deutſches Jeuerwehr⸗Motorrad.— Die weiße Kohle. Eine Windkraftmaſchine mit Propellerflügeln.— Ein Wunder der Technik. Damag⸗⸗Walz⸗ werk verarbeitet 2400 Tonnen Eiſen + 5— Die Reichskanzler des deutſchen Reichs.— Das Rennen der Kleinen. Kinder⸗Auto⸗Rennen in Rom.— Eislauftraining in Davos. Die deutſche Meiſterin Frau Brockhöft.— Meiſterſtück der Technik. Die um 20 Meter verſetzte Brigittabrücke in Wien.— Der erſte weibliche Anatomie⸗Profeſſor. Miß Keene im Studierzimmer. *Straßenraub durch Maskierle. Montag nacht um 12½ Uhr wurde am Goetheplatz einem Herrn von den nachbeſchriebenen zwei Unbekannten, die Masken trugen, mit vorgehaltenem Revolver fol⸗ gende Gegenſtände abgenommen: eine goldene Herren⸗Remontoir⸗ Uhr mit Sprungdeckel, weißes Zifferblatt, arabiſche Zahleg, im Sprungdeckel die Buchſtaben A. S. eingraviert, eine goldene Kavalier⸗ Uhrkette mit dünnen Gliedern, eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit Schnglle und 6 Fächern, 100 Mark Inhalt, ein Brückenausweis und eine Mitgliedskarte. Der 1. Täter iſt 35—40 Jahre alt,.68 Meter groß ſchmächtig, hat etwas gebückte Haltung, trug dunkle Kleidung und Mütze, ſowie Maske. Der 2. Täter iſt etwa 30 Jahre alt,.70 Meter groß, ſchlank, ſchmächtig, hat mageres Geſicht, trug braunen Mantel, graue Müte und ſchwarze Ballmaske, hat helle Stimme. * Preistreiberei. Auf dem Wochenmarkt wurde am Mittwoch vormittaa eine Händlerin wegen Preiswuchers angezeigt, weil ſie Gänſe das Pfund zu.20 M. verkaufte. Das Jeſt der ſilbernen Hochzelt begeht am morgigen Sonntag Hauptlehrer Otto Mayer, Tullaſtraße 17 wohnhaft. Herr Mayer, der ſeit 1899 an der hieſigen Volksſchule tätig iſt, hat ſich als Ein⸗ richter und Leiter der Volks⸗ und Jugendleſehallen des Bezirksver⸗ bandes gegen den Alkoholismus aroße Verdienſte um die Allgemein⸗ heit erworben. Wir wünſchen ihm ein noch recht langes Wirken.— Das gleiche Feſt begeht am morgigen Sonntag Bäckermeiſter Karl Frank, G7, 39 wohnhaft, mit ſeiner Ehefrau Eliſcbeth geb Haller und zu gleicher Zeit das 25jährige Beſtehen des Geſchäfts. veranſtaltungen Weihnachtsfeiern Die Bismarck· Jugend hielt am vorigen Sonntag im großen Saale der Bäckerinnung ihre Weihnachtsfeier ab. Zahlreiche Freunde und Gönner ſowie Angehörige der Bismärcker waren erſchienen, ſodaß der Saal bis wächſt im Nu rieſengroß. Hand greift in Hand, und ſo ſchmiedet ſich der Ring von Fleiſch und Blut und Kraft. Und in das Singen der Flammen miſcht ſich das alte, trutzige Feuerlied: Flamme empor!! auf den letzten Platz gefüllt war. Die Exwartungen der Beſucher wurden weit übertroffen. Ein reichhaltiges Programm das vorzüg⸗ des Führers Geller ſetzte die Kapelle mit dem gefühlsvoll geſpiel⸗ ten Weihnachtsliede„Stille Nacht, heilige Nacht“ ein und ein präck tiger Weihnachtsbaum prangte im Kerzenſchmuck. Ein von Fräulein Räcke vorgetragener Prolog fand großen Beifall Es folgte das Theaterſtück„Kein Heimatland, kein Mutterhaus“. Die Darſteller ſpielten nicht nur flott, ſondern ſo natürlich und mitreißend, daß nicht endenwollender Beifall am Schluß geſpendet wurde. Fräulein Hellmuth ſang mit klangvoller und eindrucksvoller Stimme. Herr Reibold gab den alten Knecht vorzüglich. Urwüchſig war der alte Korbflicker, den Herr Siegel mit bemerkenswertem Talent zur Darſtellung brachte. Es wechſelten dann Muſikvorträge. Mit weicher, klangvoller Stimme ſang Frl Leitz. Anſchließend daran folgte ein erſchütterndes Drama aus der Fremdenlegion, bei dem wohl kein Auge trocken blieb Auch hier wurde von allen Beteiligten natürli und mit großer Hingabe geſpielt, ſodaß die Zuſchauer bis zum Schluß in höchſter Spannung gehalten wurden. Den Schluß bildete das Gedicht„Die Königspalme“ mit anſchließendem Deutſchlandlied. Nach Erledigung des Programms blieb man noch lange in angereg ter Stimmung gemütlich beiſammen. Humoriſtiſche Darbietungen füllten die weitere Zeit aus, ſodaß die Stunden wie im Fluge ent⸗ ſchwanden. Es war für alle Beteiligte ein ſchöner, harmoniſcher Abend. der Zeugnis ablegte von dem vorzüglichen Geiſt und der ſchenke erfreuten die bedürftigen Mitglieder der Bismarck⸗Jugend. Der Geſangverein der Würtlemberger e. V. Mannheim veranſtaltete am 22. Dezember im Saale des Friedrichsparkes ſeine Weihnachtsfeier. Der Verein hat auch dieſes Jahr wieder ſehr viel geboten an Chören und Theaterſtücken. Man ging nach Hauſe in dem Bewußtſein, einen gemütlichen Abend bei„de alde Schwowe“ verlebt zu haben. F. Sch * ep. Lehrgang für Kindergottesdienſt. Am 10. und 11. Dezbr. fand hier ein Lehrgang über die Helferarbeit im Kindergottesdienſt Prai wie er vor einigen Wochen in Lahr veranſtaltet worden war. rälat a. D. D. Schmitthenner, der die Leitung übernommen hatte, redete an zwei Abenden in der von Helfern und Helferinnen gefüllten Diakoniſſenhauskapelle über die„Bedingungen eines geſeg⸗ neten Helferdienſtes“. An beiden Abenden ergänzte eine rege Aus⸗ ſprache die Ausführungen des Redners. Man ging auseinander mit dem Gefühl, manchen inneren Gewinn und neue Freudigkeit für die Arbeit an den Kindern mitgenommen zu haben. Der geplante dritte Abend mußte wegfallen, er ſoll aber im Anfang des neuen Jahres nachgeholt werden. Gebiet der evangeliſchen Landeskirche Badens erwogen werden, Dieſe Lehrgänge gedenkt Prälat Schmitthenner auch an anderen Orten aufzunehmen, wo Bereitſchaft dafür vorhanden iſt. Bei der großen Silveſter⸗Feier in ſämtlichen Räumen des Roſengartens, bei dem die geſamte, von Amerika zurückgekehrte Mannſchaft des„Z. R.“, unter Leitung des 1. Navigationsoffi⸗ ziers Hans von Schiller als Gäſte anweſend ſein wird, dürfte die Schiffspoſt, die von 40 Beamten beſtellt wird, einen ganz beſon⸗ deren Reiz bieten. Es iſt jedermann möglich, Neuſahrsgrüße, Scherze und Ueberraſchugen zu ſenden, Poſtanweiſungen, gewöhnliche Briefe, Eil⸗ und Einſchreibebriefe, Telegramme, alles wird ſchnellſtens be⸗ ſtellt. Die Abteilung für poſtlagernde Sendungen allein umfaßt 2 Schalter. Eigene Poſtwertzeichen ſind für dieſen Abend herge⸗ ſtellt worden. Die Poſt wird jede halbe Stunde aus den zahlreich angebrachten Briefkäſten geleert und ebenſo oft im Saal beſtellt werden. Allgemein hat ſich ſchon lebhaftes Intereſſe für das Feſt iſt. einigten Konzertleitungen. nachdem die wochenlangen Vorbereitungen beendigt und die dekorationen in vollem Gange ſind, ein Ereignis für Mannheim zu werden. Die größten Ueberraſchungen werden nicht verraten, doch werden die Silbertaler, auserwählte Andenken jeder Beſucher gratis erhält, ſowie der Schlager Ballon⸗Fox ihrs Wirkung nicht verfehlen. Das internationale Varietee⸗Feſtprogramm beginnt pünktlich um halb 9 Uhr, jedoch wird in jeder Pauſe unter Leitung des Tanzmeiſters Stündebeek getanzt. In ſämtlichen Sälen ſind je 2 Tanzorcheſter, die um die Siegespalme ringen. Die Entſcheidung liegt in den Händen des Publikums. Das für die Tom⸗ bola beſtimmte 4/20..⸗Perſonenauto iſt bei der Imkra(Aga) P 3, im Schaufenſter ausgeſtellt. Die Prämiierung der eleganteſten Geſellſchaftskleider findet durch eine fachkundige Jury ſtatt. Die Preisverteilung erfolgt bei dem findenden 5 Uhr⸗Tee. Hieran ſchließt ſich von 8 Uhr ab der Neujahrsball. Geſamtregie: Ph. Brimo.— Die Eintritts⸗ — berechtigt zur Feſtvorſtellung und zum Silveſterball in allen äumen. nnen⸗ ANus dem Lande *Karlsruhe, 26. Dez. Vorgeſtern wurde der fünfte Fortbil⸗ dungslehrgang für Gemeindepolizeibeamte an der ſtaat⸗ lichen Polizeiſchule in Karlsruhe geſchloſſen. Sämtliche Teilnehmer aus allen Teilen des Landes konnten nach erfolgreichem Beſuche entlaſſen werden. *Engen, 26. Dez. In dem nahen Anſelfingen war in dem großen, erſt vor 15 Jahren neu erbauten Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäude des Landwirts Guſtav Veit Feuer ausgebrochen. Es be⸗ ſtand große Gefahr der Ausdehnung. Das Anweſen konnte trotz des Eingreifens der Feuerwehr nicht gerettet werden. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. 15 gcenau, 26. Dez. In den Eiſenwerken Gaggenau.⸗G. können drei Werksangehörige das 50jährige und ſechs Arbeiter das 25jährige Berufsjubiläum feiern. Den Jubilaren zu Ehren wurde eine kleine Feier veranſtaltet, wobei jedem ein Geldgeſchenk überreicht wurde. *Müllheim, 26. Dez. Wie von der Staatsanwaltſchaft mitge⸗ teilt wird, iſt der Täter des Sittlichkeitsverbrechens und des Mord⸗ verſuches bei Müllheim in der Perſon eines gewiſſen Emil Bleile aus Müllheim ermittelt worden. Er wird alsbald nach Freiburg eingeliefert und vernommen werden. „Büſingen, 26. Dez. Hier ſtürzte ein 65jähriger Landwirt unglücklich von der Obertenne in die Scheuer herab, daß der Tod bald darauf eintrat. Meersburg, 24. Dez. Am Sonntag früh um 3 Uhr brach im Hauſe des Elektromonteurs Alfred Stoll im Dachgeſchoß aus un⸗ bekannter Urſache Feuer aus. Nur mit Mühe gelang es die an⸗ liegende Häuſerreihe zu retten. Einem Nachbargebäude vurden durch Feuer und Waſſer immerhin noch ſehr erheblichen Schaden zugefügt. Das ſtolze Anweſen iſt völlig ausgebrannt. Der Schaden iſt ſehr groß. Onne Scmnupfeninsneue jahr „HNOSAN. dflpinal pr. all“ Gandr. pernk. l. fab) „EHINOSAN“ ist kein Linderungsmittel, sondern das einzige, garantiert wirkende Schnupfen- Heilmittel. Wenige Spillungen genlügen und Sie sind gesund. Packungen zu M O. 90 u.60 erhältich in allen Apotheken oder bei der Herstellerfirma 10408 Tik Dr. Noli& Co., chemische F lich geleitet war, wurde geboten. Nach einer markigen Anſprache N * UnterschwarzachBaden, Amt Eberbach. lebendigen Vaterlandsliebe in der Bismarck⸗Jugend. Zahlreiche Ge⸗ Dabei ſoll auch die Frage eines erneuten Zu⸗ ſammenſchluſſes aller Kindergottesdienſte und Sonntagsſchulen im gezeigt, ſodaß ſchon jetzt mit einer zahlreichen Beteiligung zu rechnen Schiffskarten in den bekannten Vorverkaufsſtellen der Ver⸗ Die Silveſter⸗Beranſtaltung im Apollo-Theater verſpricht, und Präſente, dis am 1. Januar im Goldſaal ſtatt⸗ * — —— — ERrrn FrF GrFCSS SSsaS aeed g EN nich mg waſltung für nächſtes Jahr in der 5. Seife. Ar. 500 „Samstag, den 27. Dezember 1924 Aus der pfalz 4 Cudwigshafen, 24. Dez. Die Einführung von Fremden⸗ fahr ten mit 5 Ausflugswa 15 e ſalz geplant. Die Fahrten ſol⸗ len 85 Ludwigshafen aus über Bad Dürkheim an den Hüggen des 0 ee entlang, nach Neuſtadt, Landau, Annweiler und 328 nach Speyer gehen Die Vorbereitungen ſollen ſo rechtzei⸗ werden, daß die Fahrten bereits im Frühjahr in der — der Vorderpfälziſchen Baumblüte, die der Baumblüte am Bo⸗ bönnen und an der Bergſtraße in keiner Weiſe nachſtehen, beginnen : Ludwigshafen, 28. Dez. Einem 24jährigen Kaufmann 9 Worms wurde im Perſonenzug Neuſtadt—Ludwioshafen a. —5 ſeine Brieftaſche mit Perſonalausweis und ruſſiſchem Viſum ſt 53 Gold-Mark geſtohlen. Als er mit einem Bahnangeſtell⸗ —0 in Ludwigshafen den ſchon ausrangierten Zug durchſuchte, 1 die Taſche leer unter einer Bank eines Abteils gefunden. r Täter iſt unbekannt. :: Bad Dürkheim, 26. Dez. neberfallen wurde zwiſchen Bad Dürkheim und Leiſtadt ein Mädchen au eWelbenheim. war auf der Volksbank in Dürkheim geweſen und hatte 500 Mark abg hoben Als es nun mit ſeinem Rad bei Leiſtadt eintraf, um nach Weiſenheim zurückzukehren, trat ihr ein Mann entgegen, der auch ſchon auf der Volksbonk war und bat das Mädchen, ihm die unpe zu geben, um ſein Hinterrad aufpumpen zu können. Als es deſem Wunſche nachkam, entriß der Unbekannte der Erſchrocke⸗ 0 ihre Kaſette, in der ſich alles Geld befand und fuhr eilends won. 2: Neuſtadt a. d. Hdl., 26. Dez. Eine eigenartige Unſitte hat ſich in Neuſtadt herausgebildet, wo vergangener Nacht wieder⸗ um mit einem vor dem Geſellſchaftshauſe weggenommenen Auto eine Spritzt our, wahrſcheinlich in die Umgebung unternommen wurde. Am nächſten Morgen ſtand das Auto eder unverſehrt in Rer in der Nähe gelegenen Langeſtraße, wohin es die ſonderbare eiſegeſellſchaft gebr hatte. Sicherlich befindet ſich unter der VBande ein Fahrkundiger, der das Oberhaupt und den Führer ſpielt. — In der Nacht zum 24 ds. entgleiſte hier ein Eilgüterzug, wobei mehrere Wagen aus dem Geleife gehoben wurden. Men⸗ ſchenleben ſind glücklicherweiſe keine zu beklagen ebenſo iſt der Sachſchaden nicht erheblich. 2 Kallſtadt, 23. Dez. Hier ging es mit einem Autoun⸗ 05 einmal wieder glimpflich ab. Das 4jährſge Töchterchen des Vinzers Heinrich Ehriſt lief direkt in ein daherkommendes Auto Swen; Nur dadurch daß der Lenker des Wagens, der einem Herrn ppenheimer aus Neuſtadt a. d. Hdt. gehört, ſehr geſchickt bremſte, —5 359 5 2 0 7 bel ihm befindliche 5ſöhrige ettet. Mäd erlitt außer Hautabſchürfungen eine erhebliche Verletzung am Bein. : Offenbach, 24. Dez. Geſtern ſand man den 70 Jahre alten Fnecht Theobald Handermann tot in einem Graben in den alten Wieſen auf. Seine Joppe und den Hut fand man nicht weit da von. Am abend vorher war er noch bei der Hochzeitsfeierlic zit feiner Brotherrſ haft Hauter dem Dreihof b. Landau geweſen, woraus man auf einen Unglücksfall ſchließt. 7 Landau, 26. Dez. Hier findet z. Z. eine intereſſante Aus⸗ ſtellung des bekannten Pfälzer Mafers F. F. Koch ſtatt. Es war möglich vor allem Gemälde aus Privatbeſitz zu bekommen, die noch nicht gezeigt wurden und daher meiſt unb⸗kannt und ſehr wert⸗ voll ſind. Der Meiſter iſt ein geborener Landauer. : Pirmaſens, 23. Dez. An der Diſtriktſtraße Pirmaſens— Lemberg. die vor einiger Zeit durch einen großen Erdrutf beſchädigt worden war, gehen die Arbeiten rüſtig fort. Die Straße murde um aller Gefahr aus dem Wege um einige Meter nach linkts verſchoben. Allerdings ſind die Arbeiten dadurch aber auch ſchwerer geworden, da Felſengelände bei der Verbegung durch⸗ brochen werden muß. Da die Arbeiten als Notſtandsarbeiten durch⸗ geführt werden, bedeutet dieſe Regulſerung für den Bezirk eine dekuniäre Erleichterung. Aeue Mannheimer Zeitung Abens⸗Rusgadt) Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheilm „ Mannheim, 23. Dez.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt). Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhar d. Schöffen: Joſef Kränzler, Buchhalter und Frau Johanna Steinel, beide hier. Vertreter der Anklagebehörde: 1. Staatsanwalt Dr. Feiler. Der 35jährige Landwirt Valentin Fenzel 4 aus Sandhofen ließ ſich ein Verbrechen nach 8 176 St..B. zu ſchulden kommen. Wegen dieſer Verfehlung wird der Angeklagte zu 6 Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monate eeee verurteilt. Der Taglöhner Otto Probſt aus Gſtaudach iſt beſchuldigt, ſich im Sonner d. J. an verſchiedenen Lebensmitteldiebſtählen in te Stadt beteiligt zu haben. Die weiteren Mittäter an den Diebſtählen ſind bereits früher vom Schöffengericht zu längeren Freiheitsſtrafen verurteilt worden. Wegen weiterer Diebſtähle ver⸗ büßt Probſt 3. Zt. eine vierjährige Zuchthausſtrafe Unter Ein⸗ rechnung dieſer Strafe wird der Angeklagte heute zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. M. Schwurgericht Mosbach Das Schwurgericht Mosbach hatte ſich mit zwei Fällen zu be⸗ ſchäftigen. Im erſten Fall murden zwei junge Burſchen aus Neckar⸗ aerach wegen Meineids. den ſie in einem Alimentationsprozeß geleiſtet haben. zu ſe einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus. Aberkennung der bürgerlichen Ebrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. wie zur dauernden Aberkennuna der Eides⸗ fähiakeit abaeurteilt. Im zweiten Falle wurde der Angeklaate ein Landwirt aus Hundheim. von der erbobenen Anklage des Totſchlaas⸗ verſuchs, begangen durch einen Schuß auf ſeine Frau. wegen un⸗ genügender Beweiſe freigeſprochen. Ein Todesurteil Ein Mord, der am 9. Februar in Platkow an einem Land⸗ wirt verübt und Anfang Juli von der Berliner Kriminalpolizei aufgeklärt wurde, kam in Frankfurt a. O. zur Hauptverhand⸗ lung vor das Schwurgericht. Der Landwirt Wilhelm Schulze in Platkow hatte mehrere Kinder, darunter einen 21 Jahre alten Stieſ⸗ ſohn Otto Lange, der beim 9. Reiterregiment in Fürſtenwalde diente. Dieſem jungen Manne gefiel es bei der Reichswehr nicht mehr. Um ſich loszumachen und ſich in den Beſitz der Wirtſchaft ſeines Stiefvaters zu ſetzen, kam er auf den Gedanken, ihn zu er⸗ morden. Zum Helfershelfer gewann Lange einen 20 Jahre alten Beſitzersſohn Max Dahle aus Plattom. Als am 9. Februar abends während eines Feuerwehrfeſtes im Ort der alte Schulze allein zu Hauſe war, und am 90 ſeine Zeitung las, ſchlichen ſich beide an das Gehöft heran. Auf ein Geräuſch nahm Schulze ſeinen Revolver, ging hinaus und traf die beiden. 177 gab nun vor, daß er nur ſeinen Mantel holen wollte. Währen holte, blieb Dahle mit Teſching unter dem Mantel bei Schulze auf dem Hofe. Beide gingen dann wieder weg, Schulze kehrte in das Haus zurück, und ſetzte ſich wieder an den Tiſch. Jetzt ſtellte ſich Lange von neuem an das Fenſter, Dahle legte den Teſching auf ſeine rechte Schulter, drückte ab und traf Schulze durch die Scheibe in den Kopf, ſo daß er tot zuſammenbrach. Die kleineren Kinder, die jetzt erwachten, glaubten, daß der Vater ſich ſelbſt erſchoſſen habe, und liefen nach dem Feuerwehrfeſt. Man fand aber gleich den Revolver auf dem Schrank, und ſo war ein Selbſtmord ausge⸗ ſchloſſen. Die beiden Täter, die gleich zu dem Feſte zurückgekehrt waren, lenkten den ce auf einen Schmiedegeſellen Schlab aus dem Nachbardorf Buſow, der mit ſeiner Werbung um eine Tochter des Ermordeten abgewieſen, einmal geäußert hatte, daß er der ch Familie eins auswiſchen werde. Schlab wurde verhaftet, nach zwei Monaten aber wegen Mangels an Beweiſen wieder auf freien Juß geſetzt. Anfang Juli wurde dann Kommiſſar Trettin mit den Er⸗ mittlungen beauftragt. In ganz kurzer 3 Stelle das Verbrechen auf, und brachte Lange und Dahle im Ber⸗ liner Polizeipräſidium zum Geſtändnis. Lange erhängte ſich darauf im Gewahrſam. Dahle ſtand vor den Geſchworenen und wurde zum Tode vexurteilt. er ihn heraus⸗ eit klärte er an Ort und Ueues aus aller Welt — Kündermord in religiöſem Wahnſinn. Eine erſchütternde Familientragödie ereignete ſich in Prenzlau. Die Frau des Maſchinenformers Schulz wurde plötzlich von religißſem Wahn⸗ ſinn ergriffen. Morgens um fünf Uhr fiel ſie über das im Bott des Vaters ſchlafende ſiebenjährige Mädchen her und wollte es, wie ſie ſagte, dem Heiland zum Opfer bringen. Nur mit Mühe konnte der Mann das Kind befreien. Er eilte zur Nachbarin, um Hilfe herbeizuholen. Als er zurückkam, hatte die Frau dem älte⸗ ren neunjährigen Mädchen mit einem Küchenmeſſer den Hals bis auf die Wirbelſäule durchgeſchnitten. Das Kind war ſofort tot. Das ſiebenjährige Mädchen, das der Vater hatte befreien können, war mit einer leichteren Verletzung davongekommen. Die Frau wurde in die Landesirrenanſtalt nach Eberswalde gebracht. — Ein Rieſenwildſchwein erlegt. Ein Förſter aus der Förſterei Kontainen in Oſtpreußen erleate dieſer Tage einen Keiler, der ein Gewicht von nicht weniger als fünf Zentnern aufzuweiſen hatte. Das ift eine Jaadbeute., wie ſie an die ſagenhaften Ueberlieferungen der Urzeit heranreicht. 1 — Vatermord. Der Architekt Hlaſinee in Praa erſchoß von rückwärts ſeinen Vater. den Beſitzer einer aroßen Dampfmühle und einer Großbäckerel. Der Letztaenannte fuhr mit der Straßen⸗ bahn nach der im Vororte Pankraz gelegenen Villa. In Podoll. der Endhalteſtelle. von wo er noch eine Viertelſtunde nach ſeiner Wob⸗ nuna hat, erwartete ihn der Sohn und ſchoß ihn von rückwärts nie⸗ der. Der Getroffene war ſoaleich tot. Da der Mörder. wäh⸗ rend ſein Vater abweſend war bei ſeinem Beſuche in der Villa Todesdrohungen geaen ſeinen Vater ausgeſtoßen batte. aina die Wirtſchafterin Volk ihrem Herrn entaegen. um ihn zu war⸗ nen. Auch auf ſie ſchoß Hlaſinec und ver wundete ſie ſchwer. Hlaſinee ſunior. ein ſtadtbekannter Lebemann der. Hundert⸗ tauſende mit Halbweltdamen durchaebracht hat. verlangte von ſeinem Vater immer wieder Geld das er ihm ſchließlich verweigerte. Der Ermordete iſt 62, der Mörder 34 Jahre alt, von ſeiner Frau geſchie⸗ den und Vater zweier Kinder. ſenior. 7E ˙ 2 2 Es iſt ein Jammer, daß Kinder keine Huſtenmedizin nehmen wollen. Geben Sie Ihnen die wohlichmeckenden Sagitta-Huſten⸗Bonbons, die von Aerzten als kräftige Huſtenmedizin für Jung und Alt hervorragend begutachtet ſind. Ca20⸗ Lorenz, Raufmann 85 Oskar Tietz, Jensen und andere 8122 fahren auf Nliifa-Ra. Müutummmummeeeemeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 112 Mitteldeutsche Fahrradwerke d. 8. b. h. Sangerhausen · Berlin, Am Rarlsbad 6 Groß- Vertrieb fũr Nordbaden: Ffma Peter Ludwig, Mannheim- Necharam * N Der Fe ſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Auna Croiſſant-Ruſt Copyright vei Georg Mütler, München 30 Nachdruck verboten.) Noch immer ergab ſich Mutter Thomann nicht. Es paßte ihr bekben nicht ſo, und blitzte ihre Töchter mit den böſeſten Augen an und batte kaum einen Gruß für Helene, die deutlich merkte, wie unwill⸗ kommen ſie war. Sehr beſcheiden, ſehr beſangen ſtand ſie in ihrem hellen Kleide. das ſie mädchenhafter und blühender machte, neben Rolf und wagte nicht aufzuſehen. Rolf machte ihr eine ſehr höfliche und zugleich zeremonielle Verbeugung, warf ihr aber, als ſie aufſah, einen kurzen warnenden und gebieteriſchen Blick zu. Helene ver⸗ ſtand. Sie blieb ganz die Befangene, Errötende. die ihn nur ober⸗ ächlich kannte, ganz bie Beſcheidene der reichen Frau des Fabrikan⸗ 5 gegenüber. wie er es wünſchte. Ihren Augen blickten ſo zahm, d kindlich und unſchuldsvoll, daß Frau Thomanns Zorn nicht lange anhielt. Sie war auch gar keine Freundin von geſpannten Situatie⸗ nen. Die ertrua ſie nicht.„Wozu ſich unnötia„Moleſchde“ mache?“ war eines ihrer Lieblingsworte. Frau Thomann hatte vorbin während ihrer Debatte mit Rolf ehr raſch getrunken— in dieſem Stadium ſah ſie alles leichter an. 55-Mädche“ war eigentlich ein ganz lieb Mädche und konnte 5 nichts für die Perbältniſſe! So ſchmätzte ſie bald lebhaft auf elene ein und dränate ſie am Tiſch Platz zu nehmen. Sanauiniſch und wechſelnd in den Stimmungen, mie ſie einmal . batte ſie ſich ſchnell die Situation zurecht gelegt. Jawobl, Nolf tte recht, es ſab beſſer aus. harmlos freundlich mit dem jungen ädchen zu ſein. Daß Rolf ſo gelaſſen und kübl höflich blieb. war ihr eine 95 Genugtuung. und die Verlegenheit Helenes gefiel ihr außer⸗ die utlich. Es ſchmeichelle ihr, es war gewiſſermaßen eine Hul⸗ wanna⸗ die ſie ihrer hohen Poſition zollte. Sie dachte auf einmal f bal wollender über die vom Felſenbrunner Hof im allgemeinen und feuen, Helene im beſonderen. Ein ſchänes Mädchen war ſie mit ihren Augen und dem lebhaften Kolorit. ſogar Eugenie, die doch irch ihre Erſcheinung auffiel, verlor neben ihr. Eine kleine Bos⸗ ſeb konnte ſich Mama Thomann nich verkneifen. Sie frug ſehr 10 enswürdig:„Wie geht es Ihrer Mutter?“— und in einem Atem: 75 dem Kleine? Ich hab'r ſage laſſe. es ſoll recht ſchwächlich 0 Helene wurde dunkelrot bis unter die Haare und ſtotterte nur „Danke. ziemlich aut.“ „Iſt nicht dein Bruder auch da?“ frua Eugenie dazwiſchen.»ich ne. ihn vorhin geſehen zu haben.“ Nun wurde Mila ihrerſeits „Heinrich?“ frua ſie haſtig. „Heinrich kommt erſt ſpäter.“ 7 „Ich meinte Peter“ erklärte Euoenſe. ni ct:Veterll— Ich kümmere mich nicht darum, ob er da iſt oder mal„Aha, das is Ihr kleiner Tunichtaut! Ja ſo was gibt's manch⸗ in de Familie.“ lich„Wer weiß, was noch aus ihm wird: er iſt eine ganz abſonder⸗ ſprs bvorſchloſſene Natur, meiner Meinuna nach bochbeaabt.“ wider · 5 dach Eusenie eifria ihrer Mutter. Irgee Bas du nicht alles weißt!“ Rolf ſah ſnöttiſch und zualeich lich aus„Schade daß er nich Senior iſt!?! „Ja wirklich ſchade.“ bemerkte Euaenie rubig. 2 mama Tbomann knüpfte ihre Hutbänder auf; ſie war entſchie. dem fraerlich nein, ſie war zornig. Noch kein Wort batte Rolf mit Wanungen Mädchen deſprochen. Dos war ſa aeradezu unhäflich! Schlt er beleidigen? Sie forderte ihren Sohn mit einem kleinen ltteln des Kopfes auf, zu ſprechen. aber Rolf blieb unnabbar Hel„No, gehen Se nachber auch auf den Ausſichtsturm, Fräulein Waädeewiß. ie, wir alle. Frou Thomann vielleicht auch? Oder die ei mei rot. mit Herrn Thomann?“ ene?“ ſuchte ſie ihres Sohnes Unböflichkeit wieder aut zu machen. Was war denn das? Hatte ſie ſich geirrt? Mit welchen Augen hatte die ihren Sohn angeſehen? Oder war es Täuſchuna! Jetzt ſaß ſie wieder mit ſtillen. etwas änaſtlichen Augen da. und Rolf er⸗ widerte, indem er phleamatiſch ſeine Zigarette drehte und dabei an⸗ gelegentlich darauf herunterſab:„Ich! Kaum; die Veranſtaltungen der braven Spießbürger intereſſieren mich nicht. Hören Sie. wie geſchmackvolll“ Iraendwo aus einem verſteckten Boskett extönte ein Hornruf: das war das Zeichen zum Aufbruch nach dem Heidefelſen, und Helene empfahl ſich ſehr raſch. Alles ſah ihr nach. wie ſie ſtolz und aroß zwiſchen den Bänken durchaing, den Hüt am Arm und ihre vrachtvollen dunklen Haare ſchüttelnd. 35 „Nicht wahr, Mutter. ſie iſt ſchön?“ fragte Mila begeiſtert. Natärlich.“ bemerkte Rolf ſarkaſtiſch.„ie aleicht doch Heinrich.“ Die Mutter war plötzlich in ſchlechter Laune: ſie hätte ſich viel ⸗ leicht ſelber nicht Rechenſchaft geben können. wodurch. Sie brummte: „So was! Nimmt ſe de Hüt runner! Des gehört ſich nit! Ueber⸗ haupt: Sie'fallt mir nit! Was braucht ihr des Mädche an de Tiſch zu bringe!“ „Ach Mutter, du warſt doch ganz freundlich, und du haſt—“ „Keine Vorurteile! Iichrien Rolf und Eugenie aleichzeitia. „Bringt mir das Mädche nit etwa gar ins Haus!“ brummte Frau Thomann. „„Was ſoll ſie denn in unſerem Haus?“ fraate Rolf erſtaunt Mila ſah ihn ſpöttiſch an und unterdrückte mit Mühe ein Lächeln, ein altgeſcheites, weiſes, junges Mädchenlächeln. „Nun wollen wir aber auch auf den Ausſichtsturm gehen, Mama! Alle Leute gehen ſa ſchon!“ ſchmolkte Mila. „Wenn alle Leut' geben, nachber bleiben mir da. Mir ſin die Thomanns.“ Eugenie ſetzte ſich ruhia nieder: Mila dagegen konnte ſich nicht beherrſchen. Die Tränen liefen ihr wie einem Kinde über die Backen, und als die Mutter ſchalt, ſtampfte ſie mit dem Fuß auf und eee ungebärdig:„Und ich will aber hin. und ich will auch in!“ 77705 77 „Dummi Pienz!“ fuhr ſie die Mutter an.„Schämſcht du dich nit? Gleich ſetzſcht de dich widder!“ Doch Mila ſetzte ſich nicht. ſondern fuhr fort zu weinen. indem ſie geradegus in die Luft nach irgendeinem imaainären Punkt ſah. während die Tränen., ohne daß ihr Geſicht nach Schmerz ausſah, immer nachrannen. Holtung. Milal“ kommandierte die Mutter.„Man muß ſeine Mitmenſche kein Schauſpiel gebe.“ „Habe ich bereits geſagt.“ ſchob Rolf trocken ein. »Ach was! Haltung!“ ſchimpfte Mila.„Ich will ein Menſch ſein und keine Marionette. Du kannſt es auch nicht. Mutter, und Rolf hätte in Enoland bleiben ſollen. dann würde ich nicht mit„Er⸗ ziehung“ geplaat!“ 5 Nach immer ſchimpfend und bockend, ſente ſie ſich aber ſofort. als ſie die Mutter die Hutbänder lüften ſah. Mit einer gebieteriſchen Beweauna beſtellte Frau Thomann ſehr laut einen teuren Flaſchen⸗ wein und fuhr zugleich mit einer aroßen Handbeweaung über den Tiſch hin, indem ſie ſaate, es lohne ſich nicht. über irgendwas oder über irgendwen da berum aufzuregen. da doch alles Chor ſei. Man konnte die aanze Landſchaft bis weit über die Ebene hin darunter verſtehen, ſo umfaſſend war die Geſte. 1 Rolf war nun gereizt. Ich weiß nicht. was ihr für Leute ſeid! Abwehr am unrechten Ort, Hochmut am unrechten Ort, Güte am unrechten Ort— aber vor⸗ nehm vornehm muß alles ausſehen.“ Pbiliſter ſind wir eben. Rolf, trotz der Genfer und Brüſſeler Penſion,“ erwiderte Eugenſe.„Kann es denn anders ſein? Andere Leute in unſeren Perhältniſſen leben einmal eine Zeitlana in einer aroßen Stadt oder laſſen ihre Töchter reiſen. Aber bei uns heißt es: Was wollt ihr denn? Ihr habt ja alles!“ Ja, mit dem Strick am Bein! So erlaubt uns Mutter alles. Daß ein Sohn hinaus will 11 Intereſſen hat, iſt ſelbſtperſtändlich. Aber wir! Wir ädchenn! „Dumme ünreife Anſichten!“ ſchrie ihre Mutter empört.„Is es Kunſchtwerk aus mei'm Lewe gemacht. troz aller Hemmniſſe: aber ihr ſeid Schtümpfer, kein hohe Sinn habt'r. do ſtickst's drinn!“ „Ach Gott. Mutter!“ erwiderte Eugenie ungeduldig. Gedichte! Wir wiſſen das ſchon. Aber trage doch auch uns etwas Rechnung. Du biſt intolerant. wollen anderes, und wir wollen nicht immer gehemmt ſein!“ „Wag? Was? Ich tät euch bemme! Da hört ſich aber verſchie⸗ denes uff! Ich fördere euchl“ „Ja, auf Kommankeo Stunden nehmen, auf Kommando Klavpier ſpielen, auf Kommando leſen oder ſchwärmen, das iſt auch Tyrannei—“ „Still! Des is des lekte Wort! Jetzt hab ich genug!“ Im höch⸗ ſten Zorn rappelte ſich Frau Thomann trotz ihrer Beleibtheit ſchnell Hörſt auf. „Zahlen! du, Rolf?“ Sie ſprach hochdeutſch. das Stadium war gefährlichl Alſo ſtan⸗ Gleich zahlen. Anſpannen, gleich anſpannenl die nötigen Weiſungen zu geben. und Eugenie. um etwas voraus zu ſchlendern; ſie trug eine Miene zur Schau, wie wenn ſte überzeugt wäre. daß man mit dieſer Mutter Geduld haben müſſe wie mit einem Kinde. Mila ſaß da mit wütenden Augen, ganz Proteſt, und ſtand aucß nicht auf, als Rolf wiederkam. „So laß das Milachen da! eine aufgeklärte, weit vorgeſchrittene Frau! Du verſtehſt doch etwas von Individualitäten! heraufbeſchwören? Welch unnützer Aufwand an Kraft! — Mutter. ich bitte dich— die Zuſchauer! Ich bin aar nicht für Gratisvorſtellungen. manns baben ſich geſtritten.“ „Des könne die Kaffer ſage, meinetwege!“ Die alte Dame ſchob verächtlich die Unterlivpe vor.„deswege bleibe mir die Thamann,? raffte eneraiſch ihr Kleid zuſammen und machte ſich ohne Beſcheid zu geben und ohne Rolf oder Mila etwas zu ſagen, auf den Weg zu dem wartenden Wagen. Eugenie hatte Peter in ſeiner Ecke erſpäht: er ſaß dort und ſah mit dunklen Blicken an den Tiſch ſeines Vaters hinüber. Helene war vorhin dicht an ihm rorbei gegangen. ohne mit der Wimper zu zucken. Auch er war unbewealich ſitzen geblieben, nur auf eine Se⸗ kunde Dauer hatten ſich ihre Blicke gekreuzt. Ganz leiſe kam Euaenie und ſaß vlötlich neben ihm. Veler ſchrak auf: in ſein blaſſes Geſicht kam Röte, und ſeine Augen be⸗ kamen Glanz. 5 „Nun baben wir uns ſo lange nicht mehr geſehen. Peter! dch babe ſo oft an Sie gedacht! Was baben ſie denn mit Ibnen vor?“ Ihre Art hatte etwas Sicheres und Verſtändiaes. zugleich etwas Weiches, faſt Mütterliches, und nichts war dabei, was ihn verwirrte, nichts Weibliches. Weibiſches, das ſich vordränat. ſcheiter, aütiger, älterer Freund. Ich ſollte Oberknecht werden. Eugenie: Sie kennen ia meinen ruf. Laſſen Sie ſich nicht zwingen. Sie dürfen nichts gegen Ihre Veranlaauna tun! Sie erinnern ſich doch noch unſerer Geſprächel Schämen Sie ſich. ſich ſo unterkrlegen zu laſſen! Nein, Sie gehen nicht!“ befahl Eugenie. „Und Sie?“ Peter ſah ſie müde und etwas ſpöttiſch an. Eugenie wurde unruhig.„Ich? Ja, mein Lieber, ich bin ein Mädchen. das iſt etwas ganz anderes! Ich möchte wohl heraus aus der Enge, ich möchte wohl etwas, aber es iſt alles noch ſo unklar,— und mie ſoll ich das machen?“ (Kortſetuna folat) —— Frau und Kinder lebten bei Hlaſinee 'r ſich ſoviel Mühe albt. e harmoniſch Familielebe berzuſtelle. Disn beſchde Schule, die erſchde Lehrer, die teuerſchde Kleider!— Ihr vers ſchteht'sn nit, aus eurem Lewe was zu mache, des is es! Ich hab e „Deine Wir ſind eben anders geartet, wir den Rolf und Eugenie, ohne eine Miene zu verziehen, auf. Rolf, um Das wäre ſo ihre Faſſon, ſelig zu werden, und du willſt doch nicht ols Turannin gelten, du biſt doch Warum denn immer Elementarkataſtrophen Und dann Nimm doch Eugenie ruhia mit und laß Mila bei mir. daß nicht moraen alle umliegenden Orte ſaagen: Die Tho⸗ Das war ein ge⸗ So wollen Sie doch und Sie können alles, was Sie wollen! 108 1e wie boi ich das wachent Es ilt dasſelbe⸗ Eucehte, gen, noch nit genna. wig kür verwöbnt werd Aach noch reſſe Woe. — ——— ——— 6. Seite. Nr. 600 Der deutſche Außenhandel im November 1924 Seit nahezu zwei Jahren iſt im November zum erſten Mal wieder, nachdem am 22. Oktober d. J. ſämtliche Zollſtellen des be⸗ jetzten Gebietes wieder in deutſche Verwaltung übernommen wor⸗ den ſind, aus dem geſamten deutſchen Wirtſchaftsgebiet ſtatiſtiſches Material angefallen und zur Verarbeitung gekommen. Soweit ſich jedoch überſehen läßt, iſt im Nopember der Eingang des ſtatiſtiſchen Materials, insbeſondere der Ausfuhranmeldeſcheine, unregelmäßig und unvollſtändig geweſen. Dies dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß ſowohl die Zoll⸗ als auch die Bahnſtellen im beſetzten Gebiet, die nach faſt zweijähriger Zwiſchenpauſe wieder neu beſetzt worden ſind, ſich noch nicht vollſtändig eingearbeitet haben. Bei der Einfuhr iſt im November gegenüber dem Vor⸗ monat eine weitere erhebliche Steigerung(um 192,7 Millionen Reichsmark) feſtzuſtellen. Auch die Ausfuhr zeigt eine Zunahme(um 31,6 Mill..). Die Einfuhr überſteigt im November nominal den Monatsdurchſchnitt 1913(933,8 Mill.): auf Grund der Vorkriegswerte beträgt ſie 80,5 v. H. des Monats⸗ durchſchnitts 1913, die Ausfuhr hat bei weitem noch nicht wieder dieſen Stand erreicht. Sie beträgt auf Grund der Vorkriegswerte 59,2 v. H. des Monatsdurchſchnitts 1913. Die Einfuhrſteigerung gegenüber dem Vormongt erſtreckt ſich hauptſächlich auf Lebens⸗ mittel und Getränke(um 84,6 Mill..), Rohſtoffe und Halb⸗ ſertigwaren(um 81,1 Mill..%4) und Fertigwaren(um 21,5 Mill..). Die Ausfuhrſteigerung verteilt ſich gleichmäßig auf Lebensmittel und Getränke, Rohſtoffe und Fertigwaren. Im einzelnen iſt über die Veränderungen folgendes zu berich⸗ ten: Im November zeigt die Einfuhr von Lebens⸗ mitteln und Getränken gegenüber dem Vormonat eme gewichtsmäßige Zunahme um 3,4 Mill. Dz. auf 10,9 Mill. Dz. und eine wertmäßige Zunahme um 84,6 Mill. R4. Sie über⸗ ſteigt mit 278,6 Mill..4 auf Grund der Vorkriegswerte um 44,8 Mill.=4 den Monatsdurchſchnitt von 1913. Zum Teil erheb⸗ liche Steigerungen weiſt die Einfuhr von Brot⸗ und Futterkorn (insbeſondere Roggen: November 36,1 Mill. R. gegenüber 768 Mill. R im Vormonat), Küchengewächſen, Obſt, Südfrüchten, Fleiſch, pflanzlichen Oelen und Fetten auf. Dagegen iſt die Ein⸗ fuhr von Zucker(um 7,6 Mill..), Milch, Butter, Käſe und Schmalz zurückgegangen. Die Einfuhr von Rohſtoffen und halbfertigen Waren zeigt gegenüber dem Vormonat eine gewichtsmäßige Zunahme um mehr als 50 v. H.(von 24,4 auf 36,8 Mill. Dz.) und eine wertmäßige Zunahme um 81,1 Mill..4. Von den Textil⸗ rohſtoffen ſind an der Steigerung beteiligt Rohſeide(von 8,8 auf 13,7 Mill.=4) und Flachs, Hanf, Jute und dergl.(von 11,6 auf 17,0 Mill..). Ferner ſind erhebliche Steigerungen bei Kalb⸗ Schadenerſatz der Khein⸗ und Nuhrſchäden unter beſonderer Berückſichtigung der Schiffahrt Vom Partikulierſchiffer⸗Berband„Jus et Juſtitia“ a.., Duisburg⸗Ruhrort. Nach der Bekanntmachung über Ruhrſchäden des RNeichsminiſters der beſetzten Gebiete vom 10. Dezember 1924 Reichsanzeiger Nr. 293 vom 12. Dezember 1924) wird eine erweiterte und den damaligen Verhältniſſen wiehr entſprechende Neuregelung zur endgültigen Abgeltung der zu ver⸗ gütenden Sachſchäden vorgenommen. Dieſe ekanntmachung berührt im 717 Maße die Schiffahrtstreibenden und in beſonderem die Partikulier⸗ Schiffer. Der Partikulierſchiffer⸗Verband hat ſeinerzeit ſofort nach Bekanntgabe des erſten Erlaſſes über Erſtattung der Ruhr⸗ ſchäden bei den verſchiedenſten Feſtſtellungsbehörden und Regierungs⸗ Fellen Vorſtellungen erhoben, daß die feſtgeſetzten Ausſchlußfriſten zu kurz wären, ſodaß es dem einzelnen Geſchädigten nicht möglich ſei, ſeinen Antrag bei den zuſtändigen Stellen einzureichen. Außerdem aber enthielten die Eisherigen Bekanntmachungen keine Beſtimmungen über die Erſtattung der Sachſchäden, die nach dem 31. Oktober 1923 entſtanden ſind. Die Schiffs⸗ eigner, deren Fahrzeuge noch nach dem 31. Oktober von den Beſatzungs⸗ mächten beſchlagnahmt waren und wo der Zeitpunkt des Entſtehens der zum Teil recht erheblichen Schiffs⸗ und Inventarſchäden unt der Mobillar⸗ verluſte nicht mehr feſtzuſtellen war, hatten nach dem bisher gültigen „Sonderverfahren zur Entſchädigung im Verwal⸗ tungswege“ keinen Anſpruch auf Erſtattung der ihnen zugefügten Ver⸗ mögensverluſte. Die Partikulierſchiffer wurden von dieſer wenig gerechten ae der Ruhrſchädenfrage beſonders hart betroffen, da ſie entweder von dem Erlaß überhaupt keine oder doch ſo verſpätete Kenntnis erhielten, daß die Friſt, bis zu der eingereichte Anträge noch Berückſichtigung finden konnten, meiſt ſchon verſtrichen war, oder aber Arträge über Schiffsſchäden, deren Ent⸗ ſtehung zeitlich nicht mehr nachgewieſen werden konnte, da die Beſchlag⸗ nahme noch nach dem 31. Oktoder 1923 fortdauerte überhaupt nicht von den Feſtſtellungsbehörden bearbeitet werden konnten. Die Reichsregierung hat es bisher im Hinblick auf die Finanzlage des Reiches ſtets abgelehnt, eine den Geſchädigten gerechter werdende Rege⸗ lung der Ruhrſchäden vorzunehmen. Eine vorzeitige Befriedizung aller Anſprüche hätte ſehr wahrſcheinlich eine Zerrüttung unſerer eben erſt ſtabiler gewordenen Währungsverhältniſſe mit all ihren uns zur Genüge aus der Inflationszeit bekannten Folgeerſcheinungen herbeiführen können. Nachdem die Staatsfinanzen ſich gebeſſert hatten und wir wenigſtens in etwas wieder Vertrauen zu unſerer Währung faſſen durften, konnte das Reich endlich darangehen, dieſe neue Regelung vorzunehmen, da es nicht anging, die Rheinlande als Reparationsprovinz für das übrige Reich zu be⸗ trachten. Außerdem aber iſt wohl anzunehmen, daß die für Ruhrſchäden deleiſteten Zahlungen auf Reparationskonto gutgeſchrieben werden. Wenn auch die jetzt getroffene Regelung nicht alle Wünſche befriedigen kann, ſo ſoll doch anerkannt werden, daß die Regierung den ſchweren Ver⸗ luſten der Rhein⸗ und Ruhrbevölkerung und ſeiner Wirtſchaßt während und nach der Zeit des paſſiven Widerſtandes in ziemlich weitgehendem Maße Rechnung getragen hat In dieſem Feene 8 ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß man jetzt auch begründete Hoffnung haben kann daß die Schiff⸗ fahrt für ihre beſchlagnahmten Fahrzeuge, mit denen die Beſatzungsmächte noch lange Zeit nach Aufgahe des paſſiven Widerſtandes Reparations⸗ transporte ausführten, ohne hierfür eine entſprechende Transportvergütung zu zahlen, eine Entſchädigung erhält. Dieſe unter Zwang ausgeführte Leiſtung, die nach dem Verſailler Friedensvertrag vom Deutſchen Reich aus⸗ zuführen und zu bezahlen war, iſt ſeit Beginn der Ruhraktion bisher nicht vergütet worden. Entſprechende Anträge ſind vom Partikulier⸗ chiffer⸗Verband„Jus et Juſtitia“ e. V. in Duisburg⸗ Ruhrort beim Reichskommiſſariat für Reparationslieferungen geſtellt wor⸗ den. Es haben auch Beſprechungen in Berlin ſtattgefunden. In Kürze wird der Verband 753 Mitgliedern einen Fragebogen zukommen laſſen; auf Grund dieſer Erhebungen kann dann wohl mit einer Ver⸗ gütung für die Transportleiſtung gerechnet werden. Ob darüber 55 noch eine Vergütung für die ſchwerbetrofſene Rheinſchiffahrt erreicht werden kann, bleibt abzuwarten. Der Erlaß vom 10. Dezember beſtimmt zunächſt, daß auch Zoll⸗ trafen erſtattet werden können, deren Erſtattung bisher nicht vorgeſehen war. Hierunter dürften auch die Strafen fallen, die über e ver⸗ hängt wurden, deren Fahrzeuge zu Beginn der Ruhraktion mit Kohle be⸗ laden waren für die unter Beachtung der Regierungsverordnungen die von den Einbruchsmächten verlangte Kohlenſteuer nicht bezahlt wurde Dieſe Jahrzeuge wurden zunächſt beſchlagnahmt. ſpäter enteignet und ſchließlich nach langwierigen Verhandlungen mit der Mieum freigegeben; allerdings mußte die Freigabe mit der ziemlich hohen Strafe erkauft werden, für die das Reich jetzt eine Erſtattungspflicht anerkennt. Unter Ziffer 2 des Erlaſſes wird beſtimmt, daß ſämtliche Schäden er⸗ Rattet werden, die bis zum 15. November 1924 entſtanden find, während bisher die Friſt nur bis zum 31. Oktober 1923 war. Hiermit dürfte wohl die Gewähr gegeben ſein, daß ſämtliche Sachſchäden an Schiffen, die auf Maßnahmen der Beſatzungsmächte zurückzuführen ſind vergütet werden. Während bisher von der feſtgeſetzten Entſchädigung nur 9500 voll ver⸗ gütet wurden und der Reſt nur mit 25% bezahlt wurde bis zur Höchſtgrenze von 50 000, werden jetzt Beträge bis zu 5000& voll vergütet und der Reſt unter Fortfall einer Höchſtgrenze mit 75% bezahlt. 8 As letzter Termin für die Anmeldung von Schäden iſt der Reue Mannbeimer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) fellen und Rindhäuten(von 15,4 auf 22,4 Mill..), Fellen zu Pelzwerk, Oelfrüchten und Oelſaaten(von 25,5 auf 44,0 Mill..), Kautſchuk und dergl., Steinkohlen(von 16,3 auf 21,5 Mill..), Eiſenerz(von 3,2 auf 20,0. Mill. R⸗) und Zinn feſtzuſtellen, die ſich vorwiegend durch die Erfaſſung der Einfuhr in das beſetzte Gebiet erklären. Mengenmäßig beträgt die Einfuhr an Steinkohlen 11,8 Mill. Dz., an Eifenerzen 9,8 Mill. Dz.(Monatsdurchſchnitt 1922: 9,2 Mill. Dz., Monatsdurchſchnitt 1913: 11,7 Mill. Dz.). Zurückgegangen iſt die Einfuhr an Rohtabak und Mineralölen. Die Fertigwareneinfuchr zeigt eine Steigerung um 21,5 Mill. R⸗4. Daran ſind die Textilwaren mit 13,4 Mill. R. beteiligt: darunter Garn aus Kunſtſeide und Florettſeide mit 2,8, Garn aus Wolle und anderen Tierhaaren mit 6,2 und Baum⸗ wollgarn mit 3,0 Millionen.„4. Bemerkenswert iſt auch die Verdoppelung der Einfuhr an Kraftfahrzeugen(von 2,3 auf 4,8 Millionen..). Die Ausfuhr von Lebensmitteln und Getränken zeigt im November gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 9,9 Mill..l, trotzdem die Ausfuhr an Gerſte(um 3,5 Mill. R) und Reis(um 2,8 Mill..⸗4) zurückgegangen iſt; ſie iſt auf die Steigerung der Ausfuhr an Kartoffeln(um 1,5 Mill..4) und Zucker(um 13,7 Mill..) zurückzuführen. Die Ausfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren iſt gegenüber dem Vormonat um rund 10 Mill..I) geſtiegen. Daran ſind beteiligt: Holzſchliff, Steinkohle(um 5,2 Mill..), Koks, Kupfer, Eiſenhalbzeug, Kaliſalze und„ſonſtige“ chemiſche Rohſtoffe. Dagegen iſt eine Verminderung der Ausfuhr roh(um 5,6 Mill..⸗A.), Baumwolle, Felle zu Pelzwerk. Die Fertigwarenausfuhr im November iſt um 11,7 Mill. R. gegenüber dem Vormonat geſtiegen. Die Textilwaren⸗ ausfuhr zeigt eine Verminderung um 15,3 Mill.=A; daran ſind beteiligt: Wollgewebe mit 4,5, Baumwollgewebe mit 5,8 und Klei⸗ dung und Wäſche mit 3,0 Mill. RI. Ebenſo iſt die Ausfuhr on Glas und Glaswaren und Kinderſpielzeug zurückgegangen. Steige⸗ rungen weiſen dagegen auf: Leder, Films, Farben und Farb⸗ waren(um 8,0 Mill. R⸗,), ſchwefelſaures Kali, ſonſtige chemiſche Erzeugniſſe, Walzwerkserzeugniſſe und Eiſenwaren(um 11,2 Mill. Reichsmark) und Maſchinen aller Art. Der Menge nach betrug die Ausfuhr an Walzwerkserzeugniſſen und Eiſenwaren rund 2 Mill. Doppelzenter, an Maſchinen 236.5 Tauſend Dz. Die Einfuhr von Gold und Silber weiſt im November eine weitere Steigerung auf und zwar um 5,2 Mill.., die Ausfuhr iſt leicht geſtiegen. Auszahlung des Schadens nach dieſem neuen Erlaß erfolgen ſoll. Selbſt⸗ verſtändlich muß auch bis zu dieſem Termin ein neuer Antrag geſtellt wer⸗ den, wenn der Antragſteller bereits eine Vergütung ſeines Schadens er⸗ halten hat wo aber die Regelung nach den alten Beſtimmungen erfolgt iſt; in dieſem Falle iſt mit einer Nachverzütung zu rechnen. bezügliche Anträge bezw. Nachforderungen zu bereits früher geſtellten und ſchon geregelten Anträgen zu ſtellen, ſoweit ſie glauben, einen höheren An⸗ ſpruch geltend machen zu können Es wird noch einmal darauf hingewieſen. daß hierfür die Friſt bis zum 31. Januar 1925 unbedingt einzuhalten iſt, da mit einer nochmaligen Verlängerung der Einreichungsfriſt nicht zu rechnen iſt; bei Nichteinhaltung der Friſt würde jeglicher Verzütungs⸗ anſpruch verfallen. Großhandelsindex Nahezu unveränderte Ziffer Die auf den Stichtag vom 23. Dezember berechnete Groß⸗ handelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegen⸗ über dem Stande vom 17. Dezember(132,9) mit 132,6 nahezu unperändert. Geſunken ſind vor allem die Preiſe für Roggen, Hafer, Fette, Heringe, Rindfleiſch, ferner Flachs und Zink; höher lagen die Preiſe für Gerſte, Schweinefleiſch, Milch; ferner für Häute, Leder, Baumwolle, Hanf, Blei, Kupfer, Zinn und Benzin. Von den Hauptgruppen ſanken Lebensmittel von 129,7 auf 129,0 oder um 0,5 Prozent, während die Induſtrieſtoffe von 139,0 auf 139,3 oder um 0,2 Prozent anzogen. 3 A. E. G. 10: 1— 5 bzw. 6 Prozent Dividende In der auf den 22. Januar einberufenen o..⸗V. wird die Golderöffnungsbilanz für den 1. Oktober 1923 und der Jahresabſchluß per 30. September 1924 verabſchiedet werden. Es wird vorgeſchlagen, das Aktienkapital im Verhältnis von 10.: 1 auf 120 000 000„ umzuſtellen. Auf 250 000 000 6 proz. Vorzugs⸗ aktien entfallen 17 500 000, d. h. 70 pro Stück, auf 250 000 000„ Vorzugsaktien Lit. B 18 750 000 4; jede Vorzugs⸗ aktien Lit. B erhält je eine Vorzugsaktie über 50„ und über 20, ferner ein Zertifikat über 5 4. Das Grundkapital wird ſomit beſtehen aus 120 000 000„ Stammaktien, 17 500 000% Vorzugsaktien I. Emiſſion, 17 500 000 Vorzugsaktien Lit. B und 1250 000 Zertifikate zu den Vorzugsaktien Lit. B. Der Reſerve⸗ fonds wird mit 16 000 000 errichtet. Wohlfahrtseinrichtungen ſind mit 4 000 000 4 eingeſtellt. Aus dem Reingewinn per 30. September 1924 wird eine Dividende von 5 Prozent auf die Stammaktien und Vorzugsaktien Lit. B und von 6 Prozent auf die Vorzugsaktien J. Emiſſion in Vorſchlag gebracht. Außerkraftſezung des Kcpilolfluchtgeſehes Zum Ablauf des Kapitalfluchtgeſetzes wird nun⸗ mehr von maßgebender Stelle mitgeteilt, daß lediglich die 88 10 bis 13, die die Zulaſſung von Bankunternehmen zum Depot⸗ und Depoſttenverkehr regeln, über den 31. Dezember hinaus, an dem das Kapitalfluchtgeſetz abläuft, in Geltung bleiben follen. Die Reichsregierung wird deshalb dem Reichstag in kürzeſter Zeit einen Geſetzentwurf vorlegen, der die Materie in einer den veränderten Verhältniſſen entſprechenden Form regelt. Damit in der Zwiſchen⸗ zeit keine Lücke in der Geſetzgehung entſteht, werden rechtzeitig durch eine neue Verordnung auf Grund des Artikels 48 der Reichs⸗ verfaſſung die hierauf bezüglichen Beſtimmungen bis zum Inkraft⸗ treten des neuen Geſetzes, aber nicht über den 31. März 1925 hinaus, verlängert. O Reiherſtieg Schiffswerſt und Maſchinenfabrik, Hamburg. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, ſind 6 Millionen R. Aktien der Reiherſtieg Schiffswerft und Maſchinenfabrik auf Antrag der Deutſchen Verkehrsbank.⸗G., Berlin ee und zur Notiz an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Maſchinenſabrik Augsburg⸗Nürnberg.-G. Die o..V. genehmigte die Regularien und wählte die ausſcheidenden uſſichts⸗ ratsmitglieder wieder. Zufolge—9* Beſchluſſes wird von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtand genommen. Die Papiermark⸗ bilangZ für den 30. Juni 1924 zeigt einen Ausgleichspoſten von 340 000 Bi⸗4. Die Goldmarkbilanz wird nach Mitteilung der Ver⸗ waltung Anfang 1925 zur Vorlage gebracht. Nach den ferneren Mitteilungen des Vorſitzenden des Vorſtandes war die..N. in einer Reihe ihrer Geſchäftszweige ſchlecht beſchäftigt. Ueberraſchend wax jedoch die faſt völlige Stillegung ihres wichtigſten Geſchäfts⸗ 1. Jannar 19 25 feſtgeſetzt. Allerdings muß auch für ſolche Anträze, 5 augenblicklich bei den Heſſteuungsbehede noch beanbeüz werden zuoch nicht abgeſchloſſen find, ein neuer Autrag geſtelt werden, wenn die zweiges durch die Einſtellung der Auftragserteilung der Reichseiſen⸗ bahn. Andererſeits war der Beſchäftigungsgrad in Buchdruck⸗ maſchinen und im Dieſelmotorenbau befriedigend. Der Wieder⸗ eitung e Ha bei folgenden Rohſtoffen feſtzuſtellen: Wolle und andere Tierhaare, Den Partikulierſchiffern kann nur empfohlen werden, umgehend dies⸗ Samstag, den 27. Dezember 1924 aufbau des Abſatzes bis zu ſeiner Vo⸗ kriegshöhe hängt viel dem Abſchluß der Handelsverträge ab. Frankreich und 0 haben ſich mit ſo hohen Schutzzöllen umgeben, daß die M..N. Gegenſatz zu früheren Zeiten faſt nichts mehr darthin abſetzen karn Es kommt dazu, daß ehemals deutſche Gebietsteile, wie Lothringe das Saargebiet und auch Luxemburg, früher erſtelaſſige Ablat. gebiete der M..., nunmehr in die franzöſiſchen bzw. belgiſche Jollgrenzen fallen. In den anderen Auslandsländern liegen Verhältniſſe auch ſehr ſchlecht, weil Deutſchland heute nicht meſt das Recht der Meiſtbegünſtigung genießt und ſich deshalb im gac teil gegen die Auslandskonkurrenz befindet. Es läßt ſich noch fi f˖ überſehen, ob alle dieſe Schwierigkeiten der Nachkriegszeit dieſem Gebiete bald beſeitigt werden. * Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München. Der vom ſtand dem Aufſichtsrat vorgelegte Rechnungsabſchluß für die Ze vom 1. Januar bis 30. September 1924 ergibt einen Bruttoertrag von 2 525 373=A. Es ſoll der.⸗V. vorgeſchlagen werden, von dem nach Abzug der ſtatutenmäßigen Abſchreibungen und der Tantieme verbleibenden Reingewinn von 1773 678 R. 7 Dividende von 10⸗Prozent auf das umgeſtellte Goldmarkkapita auszuſchütten. Neueſte drahtberichte zu- New Nork, 27. Dez.(Spezialkabeldienſt der United Preß) Die Verhandlungen zwiſchen der Botany Conſolidatet Mills einer⸗ ſeits und der Kammgarnſpinnerei Stöhr.⸗G. und Elber felder Textilwerke.⸗G. andererſeits ſind zum Abſchluß gekommen. Die Botany Conſolidatet Mills werden den beiden deutſchen Konzern einen Kredit gewähren, der 8ur Ver⸗ größerung des Aktienkapitals verwendet werden ſoll. Die neu zu gründende Geſellſchaft wird die Hälfte der Aktien del beiden deutſchen Firmen übernehmen, während die Botany Conſoli⸗ datet Mills wiederum die Hälfte der Aktien dieſer neuen Geſ ſchaft erwerben wird. Waren und Märkte -u. Vom Wachsmarkt.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln. Infolge der nahen Feiertage iſt das Geſchäft ruhiger. Die Preiſe ſind feſt, beſonders ſteigen die Preiſe für Bienenwachs ſprungweiſe. Im Großhandel galten für unverzollte Ware a Lager Hamburg folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafelware 50/½20 C. 15—15,0 Dollar, Paraffinſchuppen, weiß 50/52 6 14,50—14,75 Dollar je 100 Kg.; Karnaubawachs, fettgrau 116 bis 120 Eſtrl.; Bienenwachs, je nach Herkunft 165—175 Lſtrl.; Japan⸗ wachs, Originalware 81—82 Lſtrl.; Rindertalg, prima hellfarbige Ware 50—51 Eſtrl. je 1000 Kg. Amerik. Harz Type./ G. 7,50 bis 8,.— Dollar je 100 Kg. Verzollte, deutſche Veredlungsware? Karnaubawachs⸗Rückſtände: 38—40 Dollar, Zereſin, weiß 54/565 6. 23,50—24,50 Doll.; Zereſin, naturgelb 54/568 C. 22,50—23,50 Doll⸗ Stearin, weiß in Tafeln 136—140 G⸗&4 je 100 Kg. Der Zoll beträgt für Paraffin, Karnauba⸗ und Bienenwachs 10.— G,, für Japan⸗ wachs 15,.—=% je 100 Kg. Lieferungen erfolgen ab unſeren Lägern in Nord⸗, Mittel⸗, Weſt⸗ und Süddeutſchland. Schiffahrt Nächſte Dampfer⸗Expeditionen des Norddeulſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. Preſident Rooſevelt ab Bremerhaven am 29. 12.; D. Stuttgart ab Bremerhaven am 3. 1. 25.; D. Republit ab Bremerhaven am 14. 1. 25.; D. München ab Bremerhaven an 17. 1. 25.— Bremen⸗Philadelphia⸗Baltimore⸗Norfolk: D. Hameln ab Bremen am 10. 1. 25.— Bremen⸗Cuba: D. Raimund ab Bremen am 8. 1. 25.— Bremen⸗Braſilien: D. Hornſund ab Bremen am 31. 12.; D. Nienburg ab Bremen am 17. 1.— Bremen⸗La D. Werra ab Bremen am 26. 12., ab Hamburg am 1. 1. 25., d 0 Bremerhaven am 3. 1. 25.; D. Sierra Morena ab Bremerhave am 10. 1. 25.; D. Sierra Cordoba ab Bremerhaven am 31. 12. 7 Bremen⸗Oſtaſien: D. Aſtyanax ab Bremen am 27. 12.; D. Trier ab Bremen am 3. 1. 25.; D. Aachen ab Bremen am 3. 1. 25. D. Trafford Hall ab Bremen am 10. 1. 25.— Bremen⸗Auſtralien! D. Myrmidon ab Bremen am 6. 1. 25.; D. Göttingen ab Bremen am 31. 1. 25. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannzzeimer Zeitung, G. m. b. 5. Mannheim. E 8. 2. Ptreftion: Ferdinand Peyme— Cbeftedakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: aug Holchen für das Feuilleton: Dr Fritz Hammes; für Kommunalpolitik u okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aug aller Welt Willß Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u⸗ den übria febaktionellen Teil: Fr Rircher: J Anzeigen: Bernbarbt. — 7— 32⸗0 bervorragend bewährt bei: Em Gicht Grippe Rheuma Nerven⸗ und Ischias Kopfſchmerzen Togal ſtillt die Schmerzen und ſcheidet die Harnſäure aus. 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Dunehog usboch— eunabne uvpenur ug1 8 270 0 210 1920 Zane eheeen en ee enen biee eee Keg r Sagelg ſe eubanp uida davoch s— üeguſeg Gpil jegoc Seu Daeeed ue dun Live aauagze se uehpcß zang(0lealeb enuueanpg 10 be Do mup) Ped Pric ue mstpisat ur J0 eleg n ene neee eeeee eeeen e eie ſr ungz enecn⸗ utguss uv usgteazeg ne oi uin on pnig pc u zinugegz 51 „Invss usg u pnied, 15 uae een eeeneen beeeeeeeeeee ees ee eg eere pn ie eed meen eee eeeencen i eees dlpgſiog eee ecne emed eg neecengbube aun ebnzsagzz 8 danſve zig ur ſcppuerbandwaß ae un„a Uedech u5% uegedee ee eeenee e eeen eeeeen eee ee anhoe dd a0g zagegedmun uslogz uenau us⸗ ubun jhen nv eee ee ee e eee eeeeee ee e enec ehec — obaog maufſe uog pus Senspgcpang uss pang 4290 dvldgsbasg uee enecheene de en ecnneen ee eete pang znptp! unee ee en eeeehee e wee ern e eegue d — uspzinauiſeg“ gnut uazguoh uegeb alnvch ppu igeut ichn uvm uuv no a Sanescen cenbase 1 eos Ju dbu ſcpſu oaoch ecpie bue eene ee en eehee ee u e il Anu uvhgz euueee eecn ie ea de iee nn eeneeeee ub u uenvas ualgg anrv nolot s ee u eee e e eeeee eehe ee eeeheee ece e un gch Suind uvgbaol bpiszpbucleg anbu munk eig ga 10 85105% Bpsasuuoqunacd u unch zuungae ahiegz egusbio Inv ngagaf ue u1eg 5 000 ae eee e e ee ee enee ir e usseig un usbotgegn no uecen mog en edeet eee ee eun obvndunc ee eee e beee ee ee na eee uie mee een eeene ee ieeeeee beie ee e eeeg zang s eue ect bem di eceeet ebadebpnane agß uegielmeg Inv aiu geic zvd zang znozaegeig meue ee e ee eeee env uoilledagz 40 cigpur so pche nouha mog Bpiguvn Pieuoas mun d uue aleen ne bainquig i deuvb sog i deic eo— usquszeg icpiu 8 uupz 10 ucdee engog en naicbiee ee ee bee ee eeeeeen ee en e e ee ee ee e e eeceee baceee leee ene ee ee ueeeeiee ee e ge leeen e en ee eeeeeee ee 12 17 75 eeten eete e eenpee ee be eheen e edeeg dus uubusaenpcß 40 uesg in Sehndeß d0 a 270 Inzz zuag dun go Maguvaz eccpoch uv ur Foagvgg seg 30pptlelzanvch 10 ur pn Mein; ecpnpag, eeeee eeeen en eeeenee eeeeen e uaure u zzgubgß gun zzzaunc u i ce uvinszenpg a08 Aen e gun euupmuezbc gun ufeingaehogz uog Juaeg usdelck gun usbogz zwub a% uubmaand usguscpnt mog naecdea⸗ Agnatebinv aagch u ing i epeic een eeeeee weeeeen un uog ueueeee beueeeen ehe en eebacch e en en eee eheeen eeehee eee ͤedee eneie e e aeeeeneen ud nee weeen eeen men een iet uu ui e FF nenef uspnpacz gun usins uzef un ſcpin nn uvm abg ues euvo qun hea Saunubnezlog Soue neguselegz zſd uvm pigs in zc eund use annretu) eeeee izquzg 5 mel(uno fagn seod ezägpes() si.:(e 440 544 Pleg egg e aeee en emun en n ube eeeenne u e en eee eee ee en e ne minu⸗s(uhn(2% 1 zhpbu) Sad%0% aee eue) deng eee ve eeeeh eee, Anz u Iclerg zeeae(uhiem nd go eae es ihen zu of()iau u ol(anu) zu 4% ganze Arates) inand angren eee iee eee e ee enecc) vawcaeg(Auoh) achues ig) pinngz(u) en aain(utau znn l wan 8) Uune eeee euem eeen uem eamn nu em 1608 8 Jeinvi S) „anz e beee eee eueut nd gog“ Lurz uegplang eene ee le eeeen e eheee een een aene er — poubre aeogz ang zavqunzqz neppiplebun ei ꝙno qpu 9v en biucc an! punoch buvzußz an! zounog(uhng zuvgz anz zunogz muuwoz an! quui'uvdcd in!()noge zia uabunugect auegul biganatzaem cdnadiavqunzcz steig ses n ailn snoch an cinvch Evicd an! looicd uee an eeee aed o dee eee euse e ne 7 gß 8% inpienz qun ugs un s hnegcpog uda jequvgz 400 Lasg ⸗Aogz gun gielpac nm ued usgogsbiug zwaunutzvunsec autel u acpid ac) uvigz us Inv ueneoc aqunabaegnoz nm pvS uöozuzz aahsuqadesqoabviquyrg qun zpaeimouozeg inaf Suicaenezg „I a a ain(aui) uv] 10 choR(u) 128 bagg mu(3 ſgib).a mac-zalheg()vd longg suung()vvz jogqvog“ Tsmi ee pee ee eee ecee ee e ee, „Inu apiag pn% 81 82 an ziu 0 S deing icpe ul ea un gou jpng Ijnu un gau ſpnc ng uvf ½ faeioad daes 28 „Haeseni eat env gooad al.an n eee ne e dene men eceeen e eee een ne ien etſunggoc“ adaded oc eie In u 4e 10g 21 oae ee e ee eit) wplel 8v oh,d iuvv cu iog a0uteag 2 baeg n ol g Ssg u (uaqaz oun nag snt) duneg a⁰i,uubitz anag aetf aniag joand v zdu gnu s. 2Sen— Neue Mannbeimer Feitung Mus Beit und Teband) ſchalen Salz und ſtein dieſe vor das Fenſter, nachdem man ſich jeden Monat verkörpert ſich vorſtellt in einem ſolchen Näpfchen, das⸗ jenige Näpfchen, deſſen Salz feucht iſt, zeigt uns einen feuchten Monat. Dieſe Beobachtungen wurden noch vor 20 Jahren im oberen Neckartal in den„Hinkende Bott“, den Lahrer Kalender, eſchrieben, mit einem ſolchen Glauben hingen di. Leute an dieſen 5 Die zwölf Tage tragen auch den Namen: Lostage, weil Begeben⸗ heiten in dieſen Tagen vorbedeutend ſind für das Leben im kommen⸗ den Johr. So muß in Thüringen der zu Beginn des Dezember ein⸗ geſteckte Zweig blühen in der Zeit, wenn ein gutes Jahr kommen ſoll. Die Mädchen wollen wiſſen, ob ſie ſich im Laufe des Jahres verhei⸗ u. e der Schatz kommt, ſie kehren daher die Stube aus und ſetzen ſich auf den Kehricht im Hof und warten bis er Hahn kräht, aus der Richtung, in der der Hahn gekräht hat, kommt der zukünftige Bräutigam, oder die Mädchen gehen an den Hühnerſtall und klopfen, gibt dann der Hahn zuerſt Laut, iſt es gut, denn 5 Gackert der Hahn, krieg ich en Mann Gackert die Henn, krieg iſt noch ken! Dieſe beiden Bräuche ſind nicht als dummer Aberglaube zu werten, wie es ſehr leicht von Halbgebildeten gerne getan wird. Hier wirkt ſich alter Volksglaube erneut aus. Man glaubt, daß die böſen Geiſter mit dem Kehricht aus der Stube gelehrt werden können, ſie ſind im Dreck feſtgehalten und ſie(die böſen Geiſter) müſſen mir dienen. wenn 19 90 auf ſie ſetze, ſie müſſen mich in die Zukunft blicken laſſen. Wir beobachten dieſen Glauben, in die Zukunft blicken zu können an dem Hahn, der gackert, er hat eine prophetiſche Gabe. Voll Zauber iſt die Chriſtnacht Wer es verſteht, kann ſich unſichtbar machen, wer wiſſen will, ob ein Wunſch in Erfüllung geht, ſtelle ſich unter die Fenſter des Nachbarhauſes, hört er dort zu⸗ ja ſagen, ſo darf er auf Erfüllung jetner Wünſche hoffen, an⸗ dernfalls weiß er, daß ſie nicht in Erfüllung gehen. Auch das Gedeihen der Obſtbäume liegt an dieſem Tage dem Bauern am Herzen, beim Läuten umwickelt er mit einem Stroh eil die Stämme, datnit reiche Erträge zu erwarten ſind. Die Kühe können in dieſer Nacht mit einander reden und im Kreichgau hörte ich folgendes Geſchichtlein: Ein Bauer war neugierig und wollte auch wiſſen, ob die Tiere wirklich ſprechen können und horchte im Stall. Da ſprach die eine Kug zur andern: Du ſag mal. weiſt Du was wir morgen ſchaffen?„Ja“, ſagte dieſe,„wir ziehen den Schlitten mit der Leich von unſerm Herrn zum Dorf hinaue“. Der Bauer ſtarb noch in ſelbiger Nacht. Weihnachten iſt auch im Stall. Zum gewöhnlichen Fuiter kommt eine Handvoll Körner aller Sorten, oder man gibt dem Vieh Heu das in der Criſtnacht betaut wurde, weil es heilkräftig ſei. Weihnachten ohne Baum iſt für uns undenkbar und doch iſt ſeine Geſchichte noch nicht ſehr alt, und ſeine Heimat ein ganz kleines Ge⸗ biet am Oberrhein, in Straßburg finden wir im 16. Jahrhundert den grünen„ris— Reis, daß es aber keine chriſtliche Sitte, beweiſt uns ein Ausſpruch eines Skraßburger Theologen, der ſrcheibt: daß man das Chriſtfeſt mit Lappalien feiere, indem man eine Tanne im Zimmer aufrichte. Woher der Brauch ſel, wiſſe er nicht. Zuvor aber hat uns eine andere Aufzeichnung ſchon einen Baum beſchrieben, wie er mit Roſen aus vielfarbig Papier behangen worden wäre, neben Aepfeln und Nüſſen und Obladen und ZJuckerwerk. Noch aber fehen die Lichter, die ſo überaus wichtig ſind. Von ihnen erzählt zum erſten Mal Jungſtilling in ſeiner Schrift„Heimweh“, er ſchreibt vom hellerleuchteten Lebensbaum. Goethe und Schiller haben in ihrer Heimat ihn nicht kennen gelernt. in Straßburg und Leipzig, Schiller bei jeiner Braut von Lengefeld. Unſer lieber guter Hebel hat in zart Gedicht dem Baum gewidmet: Si got mit zartem Mutterſinn und holt a Baum im Kämmerli drin Was henk' i en da dra? Ne ſchene Lebkuche Ma Ne Gitzeli, ne Niſſeli, und Blümeli, weiß und rot und gel vom allerfeinſte Zuckermehl. Heute hat der Baum die örtliche Beſchränkung aufgegeben, er iſt über die Grenzen der Stadt, des Landes, des Reiches gewandert, er hat Meere überquert und überall, wo Deutſche find, ſtehr in der Mitte des Zimmers an Weihnachten ein Weihnachtsbaum. Hier haben wir beim Baum die Kraft als Lebensrute zu wirken, er ſoll alſo neues Leben bringen, während die Li hter eine übelab⸗ wehrende Bedeutung haben, da die Geiſter nämlich das Licht ſcheuen, — 197 der erleuchtete Baum ſehr leicht dieſe böſen Mächte rer⸗ reiben. Das Chriſtkind bringt den Baum, das Weihnachtseſelein hat es vor dem Hauſe ſtehen laſſen, wir kennen es aber noch aus Muſeen (Buchen l..) daher manchmal der Gedanke des Auslegens nvon Heu für das 4f. 55 28 Chriſtkindes, deſſen Bealeiter der alte Knecht Rupprecht iſt, der die üüge des Nicolaus trägt und auch Züge des Martin an ſich hat. Er iſt in den evangeliſchen Gebieten mehr 955 Hauſe als in den katholiſchen. Iſt die Beſcherung vorüber eine undlung, deren Sinn auch bef begründet im Volksglauben, etwas herſchenkt, erhält man wieder unſere Habe, ſolgt ein gutes Eſſen, Einfluß der kommenden neuen Zeit ſchließen, wo uns nichts abgehen ſoll, die zum Nachtiſch verzehrien Weihnachtsgebäcke ſind in kultiſcher Hinſicht bedeutungsvoll. In der Zeit des Julfeſtes ruhte bei den Germanen jegliche Ar⸗ beit. Bei uns wird„zwiſchen den Jahren“ auch nur das Notwen⸗ digſte getan, und am Silveſterabend macht man, daß man raſch fer⸗ tig wird, denn nach der Kirche fängt der gemütliche Teil an. Man will in die Zukunft gucken. Das Bleigießen iſt heute vielfach auch auf dem Lande daheim, an anderen Orten werfen die Mädchen die Schuhe übern Kopf: zeigt die Spitze, dann kommen ſie im Jahre ous dem Hauſe. Die Stube muß blank ſein, ſonſt iſt es das ganze nächſte Jahr ſchmutzig und ſucht ſo wachend in das neue Jahr hineinzu⸗ kommen. Baß geſchoſſen wird, iſt leicht erklärlich, die böſen Geiſter müſſen verjagt werden, daß man ſich Glück wünſcht, iſt ähnlich zu deuten wie das Geſchenkgeben. Man ißt gut, man fucht möglichſt keine unangenehme Arbeit ſchaffen zu müſſen, hütet ſich vor Krank⸗ heit, damit das Jahr gut beginne. Am liebſten begegnet man am Neujahrstag jungen Leuten. Den Schluß der Rauchnächte bildet der jetzige Dreikönigstag. Es iſt der letzte Tag der der Geiſter. Man ſtellt mancherorts Eſſen vors Fenſter. chießen und Knallen ſind an der Tagesordnung. In Tirol vernichtet man das Zuſelweib, das an vielem Schuld iſt. Im Bayerif ſind es die Perchten, die die Geiſter vertreiben und je mehr rchten über die Felder gehen, deſto reicher die Ernte. Schläge von den Ruten der Perchten ſind glückbringend. Die Kirche weiht Kreide und Salz. Ueber den Türſchwellen ſtehen die Namen der drei Heiligen Kaſpar, Melchior, Balthaſar, damit kein Unhell über die Schwelle komme. Wenn heute die Knaben noch herumziehen, und die Geſchichten der Heiligen Drei Könige erzählen, Gaben heiſchend, ſo iſt das der letzte Reſt eines mittelalterlichen Feſtes, an dem ein Theaterſtück des Inhalts aufgeführt wurde. Da dieſe Umzüge— verkleidete Könige— nur reiner Bettel ſind, iſt man ihnen abhold. Das iſt eine bunte Ausleſe geweſen aus dem reichen volkskund⸗ lichen Beobachtungen, die lich an das Feſt knüpfen. Aus allem aber leuchet wie helles Sternenlicht uns enigegen: der Zufammenhang mit der Natur, das Zuſammenleden mit der Umwelt, das im innigen Einklang ſtand mit ihrem ſeeliſchen Leben und noch Raum ließ zum Beſinnen, während wir heute, kaum noch alle Sonntage einige Stun⸗ den zum beſchaulichen Beſinnen und Erinnern erübrigen können, aber eines geht doch klar hervor: Das eiſerne Wollen, das feſtzu⸗ halten, was den Eltern lieb geweſen iſt, darum leben die Sitten noch und werden nicht ſterben, ſolange es noch Kinder gibt, die ihn Ehr⸗ ihren Eltern emporſehen und ihr Tun heilig halten und nacheifern. Drei volksſagen Der Bildſtock im Wildpark bei Schloſſau Die Kreuzung der Straßen Ernſttal—Kailbach und Schloſſau Heſſelbach im Fürſtlich Leiningenſchen Wildpark nennt man„Seitzen⸗ buche“, weil hier ein Förſter Seitz von den Wilderern erſchogen worden ſein ſoll. Hier ſteht auch ein alter Bildſtock, in deſſen unte⸗ rem Teil zwei kugelförmige Erhöhungen eingemeißelt fſind. Man erzählt ſich darüber folgendes: Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts ging ein Bäcker mit einem mit Brot und Wecken angefüllten Tragkorb von Schöllen⸗ bach herauf gegen Schloſſau zu. Unterwegs wurde er von einem ſtarken Gewitter überraſcht. Ein heftiger Regen fiel hernieder und der Bäcker ſah ſich überall nach einem Unterſchlupf um. Da er⸗ blickte er an der Stelle, an welcher jetzt der Bildſtock ſteht, einen alten, hohlen Baum. Er ſuchte vor dem Unwetter Schutz in der Aushöhlung des Baumes. Als der Regen nun nachließ und der Mann ſein Verſteck wieder verlaſſen wollte, konnte er trotz aller Anſtrengung nicht herauskommen. In ſeiner Bedrängnis machte er das Gelübde, hier einen Bildſtock errichten zu laſſen, wenn er wieder glücklich heimkäme. Nach einiger Weile kam ein Mann von einer benachbarten Gemeinde des Weges daher und mit deſſen Hilfe gelang es dem Bäcker, ſich mitſamt ſeinem Tragkorb aus dieſer miß⸗ lichen Lage zu befreien. Bald darauf ſah man an dem Ort einen Bildſtock, in dem unten zwei Erhöhungen, die die Form von runden Brötchen haben, eingemeißelt ſind. Wie Mückenloch ſeinen Wald verlor Vor Zeite is e Schulz z Mickloch gweſt, mr hot numme giaat: der alt Schulz, der hot emol Streit ghat mit de Borger. Un wie er im Zorn gweſt iſch, ſeggt er:„Ich will eich e Gſtank namache, daß Kind un Kindskind dran ſchmacke ſolle.“(Geflügeltes Wort in .) Un do hot er die verbrennt, wo drin gſtanne iſch: daß der Epfelberger Wald de Micklöcher ghört.— Un ſell is wohr! Vun Rechts wege mießt der Staat den Wald herausgewe. Warum die Neuburgweier Gemarkung ſo klein und abgerundel — Mörſch, Au und Neuburgweier kamen einſt mit ihren Bür ermeiſtern an der Spitze zuſammen, um die Grenzen einer ſeden emarkung genau zu beſtimmen. Die Zuſammenkunft foll unter einem Wild⸗ birnenbaum, der heute noch ſteht, ſtantgefunden haben. Als nun die Reihe zur Angabe der Grenze an den Bürgermeiſter von Neuburg⸗ weier kam, lag derſelbe auf dem Boden und war zu bequem, auf⸗ zuſtehen. Um der Aufforderung jedoch nachzukommen, beſchrieb er, bdaß dem Boden llegend, mit dem rechten Bein einen Halbkreis. Und daher kommt die merkwürdig kleine und adgerundete Geſtalt der Neuburgweier Gemarkung. Neue Maundeimer Feuune Mus Neu und Tederd Mundart, Brauch und Aberglaube der badiſchen Franken Von Prof. O. Heilig(Mannheim) Das badiſche Hinterland ſprich: eim Idiom, das vom Tauber⸗ grund nördlich bis Meiningen, öſtlich bis Plauen und Eger zieht, das ſogen.„Oſtfränkiſch“. Es iſt verwandt mit dem Pfälziſchen oder Rheinfränkiſchen. das u. a. in der Badiſchen Pfalz mit den Hauptorten Mannheim und Heidelberg geſprochen wird und deſſen Hauptmerkmal die Erhaltung des Pin Fällen wie Palg, Appel, Strumpp gegenüber hochdeutſchen Pfalz, Apfel, Strumpf iſt. Das geſamte Oſtfränkiſch, alſo auch das des badiſchen Hinterlandes, ſteht in dieſer Hinſicht ganz auf dem Standpunkt der Schriftſprache. Südlich vom Pfälziſchen und Oberfränkiſchen dehnt ſich, etwa durch eine Linie Philippsburg.—Wieskoch—Mönchgell—Zwingenberg Altheim—Adelsheim beſtimmt, das ſogen. Südfränkiſch hin. Seine Mundarten enthalten nach Dr. E. Ochs„Gliederung der Bad. Mundarten“„eine Fülle ſprachlicher Rätſel, verbunden mit einem Mangel an ſchroffen Eigenheiten, ſo daß ſie von den verſchiedenſten Nachbarn als ihresgleichen angeſprochen wurden und doch zu keinem recht paſſen.“ Enne beſondere Erwähnung verdient der öſtliche Zipfel des Hinterlands, die Mundart des Grün⸗ und Wittichbaches mit den Hauptorten Grünsfeld, 5 und Großrinderfeld. Sie bildet nachgerade eine Sondermundart jar ſich und ähnelt in mancher Hinſicht dem Alemanniſchen. Daß dieſe Erſcheinung mit altalemanniſchen Einflüſſen zuſammenhängt, iſt wahrſcheinlich. Saßen doch in dieſer Gegend vor dem entſcheidenden Sieg Chlod⸗ wigs die Alemannen. Auch iſt das Würgzburger Stadtrecht nicht fränkiſch, ſondern alemanniſch. Um dieſe„Gaumundarten“, wie man ſie neunt, gleich vorwegzunehmen, ſeien als Hauptmerkmale derſelben angeführt: der Wandel von vielen e und 8 zu a, aa. Vgl. Arbſe, machti(), Pfaffer, Schnapſedraack, Kaas, Raacht; der von alten je, uo und üe zu ie, ue, üe; vgl. Brie—ef, Di—eb, li—eb, Buewe, trüeb, Gemües, müed, Wüeler( Wühler Maulwurf)— alles alemanniſche Erſcheinungen. Auch fehlt wie im Alemanni⸗ ſchen Näſelung der Hellaute, z. B. in Loo(Lohn), ſchöd(ſchön), Stäk(Steine), gröö(grün) uſw. Als Kurioſum der Mundart ſei die Tatſache gen innt, daß f nicht wie gewöhnlich, mit den Oberzähnen und Unterlippe, ſonder mit den Unterzähnen und Oberlippe gebildet wird, ſo daß die Bewohner bei Rusſprache des genannten Lautes ſtets die Unterzähne„blecken“. Für„iſt“ ſagt man dort merkwürdigerweiſe„iit“. Zur Illuſtration dieſer Gaumundart können wir leider nur mit einer volkskundlichen Sprachprobe dienen: Größfald(Grünsfeld) it e ſchönni Stodt. Hauſe(Grünsfeld⸗ hauſen) lit e Dundelſock, Bämmer(Paimar) iit e Malkkübel, Graßt (Grensheim) iit der Deckel drüber, Immelſchbaa(Ilmſpan) iit himmellang, Schööfald(Schönfeld) iit die nöue(neue) Walt, Ze Kiſt(Ort Kiſt) hockt der Deufel(Teufel) uffm Diiſch(Tiſch) un frißt, Ze Kiiri(Kirchheim) hält er fieri(4 Uhr). In Bobbehauſe (Poppenhauſen) mecht(macht) er Boppe(Puppen). In Wittilg)⸗ hauſe trinkt er en Schoppeln) In Böddert(Bütthart) hockt er uffem Diiſch un löbbert(gleich trinkt). Das eigentliche Oſtfränkiſche des Hinterlandes zeigt gegen⸗ über dem Hochdeutſchen folgende Abweichungen. Statt hochd. a findet ſich vielfach ein nach o hinneigender Laut ogl. Stoodt (Stadt), Vodder(Vater), moche uſw. Hochd. i, u und ü vor r, dem ein Konſonant folgt, erſcheint als ä, o und 5, z. B. Kärch (Kirche), Borſch(Burſche), Börcher(Bürger). Hochd. langem a ſteht do(langes o) gegenüber; 3. B. Pfohl(Pfahl), Schoof(Schaf), Groof(Graf). Hochd. langes ͤ erſcheint vielfach als dö, z. B. frööcht(frägt); ei und au zumeiſt als aa oder a: Schwaaß (Schtweiß), Maſter(Meiſter), Aach(Auge), glabſt(glaubſt). Aeußerſt charakteriſtiſch iſt die ſcharfe, muſtergültige Ausſprache des ſt im Inlaut, vgl. Maſter(Meiſter), miſte(miſten), ferner der Wandel des g im Auslaut und Wortinnern zu ch: Burch(Burg), Aache (Augen), Rääche(Regen). Gelängtes e wandelt ſich in eſ, o in ou, 5 in 5j. Beiſpiele: Ejle(Elle), Louch(Loch), Oeſl(Oel). Die Mundart bietet ſodann Längen, die das Hochd. nicht kennt. So: Bouck(Bock), Drääck(Dreck), Gſoongk(Geſang), Struumpf Kooreb(Korb), Hiire(Hirn), Koore(Korn), Duure Turm) u. a. Umgekehrt weiſt ſie eine Menge Kürzen auf. die dem Hochdeutſch fremd ſind, wie: Blumme Huſte(Huſten), geſt (gehſt), gröſſer Cie8 h Schiſſe(Schießen), Füß(Füße), Käffer [Käfer) u. a. ie Mundart iſt reich an Verſchmelgungen wie: willer für wilder, annere für andere, Wunner für Wunder; an Abſchwächungen wie wolfl für wohlfeil, noml für noch einmal, erbt für Arbeit; an Vertauſchungen wie: Retting(Rettung), Zei⸗ ding(Zeitung), ſcheckilt) für ſcheckig. Eine große Rolle ſpielt auch die Näſelung der Vokale wie in Moo(n) ſeiln)(ſein), neiln)(hinein), kaaln)(kein). In dieſen iſpielen iſt(n) nicht zu ſprechen; es deutet nur an, daßz vorausgehende Hellaut enäſelt* ſprechen iſt, gang ähnlſch wie im Franzöſiſchen die aſalvokale. Charakterſſtiſch ſind ſodann die Formen gmeebt(ge⸗ mäht), gedreebt(gedreht), beewe(bäen), brenge(bringen), weſſe, ſehen(wiſſen, gewußt),'wääſt(geweſen). gehne, ſtehne(gehen, ſtehen), er geit(gibt), Gaa(Gau), Erwelder(Erdbeeren), Brum⸗ melder(Brombeeren), er künt ler kommt), Dalle(Dohle). Dum Schlupe ſei bemerkt. daß fragliche Mundart die von den Bauern und Gewerbetreibenden des Hinterlandes geſprochen wird, wegen ihres allzugroßen Abſtandes von der neuhochdeutſchen Ge⸗ meinſprache auf den Gebildeten jener Gegend wenig Sinfluß aus⸗ übt. Sie unterſcheidet ſich hierdurch vom Pfälziſchen, das allent⸗ halben auch der gebildete Pfälzer ſpricht. Umgekehrt wird die Mundart der Hinterländer von der Schriftſprache nicht weſentlich beeinflußt. Wenn man von alten Sprüchen und unkünſtlichen Gelegen⸗ heitsgedichten abſieht, ſtammt die erſte beachtenswerte Dichtung in der Mundart des Taubergrundes von Joſef Durr 1. Er bringt in ſeine„Schlehe un Haſſelnüß“ das gefunde Volkstum der Hin⸗ terländer, ihre gange Weſensart in ausgezeichneter Weiſe zur Dar⸗ ſtellung. Wer in einer Mundart dichten will. muß— wie er die ganze Struktur und bodenſtändige Eigenart des Djalekts ken⸗ nen gelernt und in ſeiner Seele exlebt baben Wer aus dem Hochdeutſchen Gedanken, Gefühle und Stime ungen einfach in die Mundart„überſetzt“ iſt vielleicht ein geſchickter Reimer, aber kein Mundart⸗Volksdichter. Dürrs Verſe bhaben das urechte Ge⸗ präge der Mundart! Wir laſſen zur Veranſchaulichung der oſtfränkiſchen Mundart zwei ſeiner Gedichte folgen, die in ſeinem Bändchen„Schlehe un Haſſelnüß“ nicht enthalten ſind. Wir entnehmen e den Frän⸗ kiſchen Blättern“ 1919(Septembernummer. Der Schneider im Gaßfel (Boxberger Ortsſage. Wer waaß von euch die luſti''ſchicht, Wie Boxberg hot ſem' Noonie kriecht?— Des wor vor viele hunnert Johr, Do wor en ſtarker Feind dervor, Der hätt die Stoodt ſou gääre(gern)'numme Un is dizu doch niemols kumme; Denn erſchtens hot's em'fehlt om Glück, Dann wor'n die Mauern viel zu dick, Un drittens häwwe, wie ſich's'hört, Dei Börcher ihrer Haut ſich'wehrt. Un z hätt ſie gor kaaln) Sorch gequält, Hätt's nit zuletzt am Eſſe'fehlt. Doch Kempfe fellt halt ſchwer un's Streide, Wanns haßt(heißt): Jetzt müßt'r Hunger leide! Ihr könnt euch denke, des hot alle Im ganze Städtle gor nit.falle, Am allerwennichſte em Schneider. „Sou“ hot er gſoocht,„geht's nimmi weider. Wu ſau(ſind) die ſchöne dicke Bäuch? Un aa die Wode fehle— n— euch! Die ſchönſte Klaader ſchlottre drüm. Wie Lumpe üm an Stecke rüm(herum). Do muß jetz' Hilf un Retting her, Bei meiner gudde Schneidersehr!“ Un hot ſich nooln)'ſetzt un beſunne⸗ Un bal' aa s rechte Mittel'funne Un ausgedoocht mit viel Verſtoond. „He, Lehrling! Nodel neiln) die Hoond! Du neebſt(nähſt) mi neieuſn e Bouckshaut neiin), Des ſöll dein Gſelleſtück jetzt ſeiln)!“ Nit lang, ſou ſteht er richti' ſcho' Als Bouck mit lange Hörner doo Und ſpringt durch's Städtle meck— meck— meck, Un kläwwert(= klettert) uff die Mauer keck Un laaft dort rum uff Henn un Füß; s merkt niemeſt(niemand), wer der Gaaßbouck is. „O weh!“ rufft drauß' der Feind voll Schreck, „Wos häwwe die no feddi Böck! Do is die größt' Beloochringskunſt Ganz for die Katz un ummeſunſt! Drümm is es beſt', mer packe eiln). Un loſſe Kriech un Streide ſeiln)!“ Un bis zum annere Morchenroot, Do wor die Stoodt aus aller Not: Der Feind is in der Noocht'rvooln) — Un ſchull(ſchuldig) wor unner(unſer) Schneider drooln). Drüm hot'n, wie ſich s baßt un gedört, Die Börcherſchaft aa förſchtli“'ehrt, Un hor die Stoodt gleiſch) neu benennt, Wie ſie von euch a jeder kennt: Boxberg, der Noome is un blei't Ihr Börcherdoongk(Hürgerdank) for alli Zeit! Die rechte Brille. Der Jörg, der könnt a Brille brauche, Wail halt ſeiln) Aache nix meh' dauche. Denn wenn er neiln) die Zeiding guckt Is alle viel zu klaaln) gedruckt; Beim Schreibe geht's em grod ſon dumm. Do ſtenn ſeiln) Hocke ſchepp un krumm. Vergwatzelt 112'm Schreibbabier, A ganz derbärmli's Dindeg'ſchmier! Dem oo'zuhelfe is nit ſchwer: nuna dom 14. November 1924 folgende Aus⸗ nahmen von der Beitragspflicht zur Erwersloſen⸗ eiie an mee aune beumne eenceeuen een neue Mannbeimer Jeitung lAbend⸗Rusgabel Amtliche Bekanntmachungen Veſreiung von der Beitragspflicht zur Erwerbs⸗ lloſenfürſorge. I. Der Reichsarbeitsminiſter hat mit Verord⸗ krterde angeordnet, die am 1. Dezember 1924 in t 8 ſind: I. Beitragsfrei iſt eine Beſchäftigung in der Land- und Forſtwirtſchaft oder in der Binnen⸗ und Küſtenfiſcherei, wenn der Be⸗ ſchäftigte zwar während eines Teils des Jahres als Arbeitnehmer tätig iſt. außer⸗ m aber Eigentümer oder Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Grundbeſitzes von ſolcher Größe iſt, daß er von deſſen Ertrag mit ſeinen Angehörigen in der Hauptſache leben kann. 2. Beitragsfrei iſt eine Beſchäftigung, die der Ehegatte oder ein Abkömmling einer der unter 1 genannten Perſonen, mit der er in häuslicher Gemeinſchaft lebt, während eines Teils des Jahres in der Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft oder in der Binnen⸗ und Küſten⸗ fiſcherei ausübt, gleichviel, ob dieſe Per⸗ ſonen ſelbſt zur Zeit als Arbeitnehmer be⸗ ſchäftigt ſind oder nicht. Beitragsfrei iſt eine Beſchäftigung in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft. a) wenn der Arbeitnehmer aufgrund eines Arbeitsvertrags von mindeſtens ein⸗ jähriger Dauer beſchäftigt wird oder b) wenn er aufgrund eines Arbeitsvertrags auf unbeſtimmte Zeit beſchäftigt wird und ihm ohne wichtigen Grund nur mit mindeſtens 3 monatiger Friſt gekündin werden darf.—5 Beitragsfrei iſt eine Beſchäftigung in der Haus⸗ Land⸗ und Forſtwirtſchaft, ſofern der Arbeitnehmer zu den in§ 165 Abſatz 1 Nr. 1 der Reichsverſicherungsordnung be⸗ zeichneten Perſonen gehört und in die häus⸗ liche Gemeinſchaft des Arbeitgebers aufge⸗ nommen iſt(Hausgehilfen und ländliches Geſinde). „Beitragsfrei iſt eine Beſchäftigung in der Binnen⸗ und Küſtenfiſcherei auf Anteil am Fange(Partenfiſcherei) 6. Beitragsfrei iſt die Beſchäftigung aufgzrund eines ſchriftlichen Lehrvertrags von min⸗ 8⁰ —— 5 * 1 deſtens 2jähriger Dauer. II. Die Beitragsfreiheit iſt in allen Fällen von einer gemeinſam vom Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer unterzeichneten Anzeige bei der Kranken⸗ IV. Die Beitragsfreiheit erliſcht a) bei Lehrlingen 6 Monate vor dem Tage, an dem das Lehrverhältnis durch Zeit⸗ ablauf endet, b) bei allen ſonſtigen Fällen mit dem Zeit⸗ punkt, in dem die Vorausſetzungen nicht mehr vollſtändig vorliegen. Fällt eine Vorausſetzung früher weg, als es der Anzeige nach zu erwarten iſt. ſo hat der Arbeitgeber der Krankenkaſſe . unverzüglich Mitteilung zu machen. V. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, welche die Beitragsfreiheit entgegen den Beſtimmungen un⸗ ter Artikel III bereits ab 1. Dezember 1924 be⸗ anſpruchen wollen müſſen dies auf der Anzeige vermerken und dieſe bis ſpäteſtens 3. Januar 1925 bei der zuſtändigen Krankenkaſſe einreichenn, VI. Für Beſchäftigungsverhältniſſe, die bereits nach den bisherigen Beſtimmungen beitragsfrei ſind, erliſcht die Beitragsfreiheit mit dem Ablauf des 28. Dezember 1924.. Beanſpruchen Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer über dieſen Tag hinaus gen, ſo haben ſie die Anzeige ebenfalls bis ſpä⸗ teſtens Samstag, den 3. Januar 1925 zu erſtatten. Mannheim, den 22. Dezember 1924. Der Vorſitzende des Arbeitsamtes gez. Böttger. Aintliche Verdtfenfiichongen ser Fladtemeinde. Die verfallenen Pfänder vom Monat Juni 1924, und zwar: 66 Lit A Nr. 18 699—19 948(rote Scheine). Lit. O Nr 33 458—36 929(grüne Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Dezember ausgelöſt ein, andernfalls ſie Anfang Januar 1925 ver⸗ ſteigert werden. Für Auslöſungen von Juni⸗ Pfandſcheinen im Januar wird eine beſondere Verſäumnisgebühr von 5 des Darlehens be⸗ rechnet. Städt. Leihamt. Veldel à Haumann sowie 825 rü-Mite bbnaaen in alten Auslührungen beste deutsche Fabrikate, niedrigste P eise. Kulanteste Zah ungsbedingungen. Langjührige Garantie Nänmaschinen- und Fahrradhandlung kaſſe abhängig. Für die Erſtattung der Anzeige ſind beſondere Vordrucke bei der zuſtändigen Krankenkaſſe erhältlich. Für die unter Ziffer 4 bezeichneten, in der Landwirtſchaft beſchäftigten Perſonen iſt die Vorlage einer Einzelanzeige nicht erforderlich. III. Die Beitragsfreiheit beginnt mit dem Montag der Woche, in der die Anzeige eingeht. Sie tritt nicht ein, wenn die Krankenkaſſe feſt⸗ ſtellt. daß die Vorausſetzungen nicht gegeben ſind. OH. ScrWSrZRS DELZWAREN J2QEefA UrNPreislege Tel. 2726 J0S. Schieber à 7. 16 belangen Sje auscchijẽο g gie Jjahhen beubdhfte 17 05 die Beitragsfreiheit nach den neuen Beſtimmun⸗ Zum Festel SINNERE-LIK OURF insbesondere Arrak-Punsch Burgunder-Punsch edel und aromatisch in öllen einschlögigen Geschòften zu höben SINNER.-G. Karlsruhe-Grünwinkel(Baden) 8135 Goldene Medallen. Berlin, Mannhe m, München, zu haben be Fffelk. Schlemper 6 4, 15 Fflſt uchels Rathaus Bogen 12 Jaa8 Pallabona-Puder teinig und entiettet das Haar auf troekenem Wege, macht es locket und leicht zu fristeren, verleiht ieinen Dult. Zu haben in Friseur- Egeschüften, Parfümerien. 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Auf Grund des von der Zulassungsstelle genehmigten, bei uns erhälk- lichen Piospekies sind 10388 fteichsmark 6 000 000.— Alctien eingeteilt in Stück 5000 über je Reichsmark 100.— Mr. 1— 5000 Stück 22500 über je Reichsmark 200.— Mr. 5001 27500 500 Über je Reichsmark 2000.— Nr.27501—29000 obiger Gasellschaft Stück zum Handel und zur Notiz an der Beiliner Börse zugelassen worden, Berlin, im Dezember 1924. Deutsche Verkehrsbank Aktiengesellschaft. kuren Or. Gebherd& Co., Berlin, W 30b Fd319 1815 Wochenſpielplan des Nationaltheaters vom 28. Dezember 1924 bis 5. Jauuar 1925 Sonntag, 28. Dezbr. 121. Vorſt. a..:„Peterchens Mond⸗ 25 5 5 U. u. 2501 bis u.— u. 8451—8500 u. 17871—17910. FVB. i 3250 u. 4001—4124. 5 0 Sonntag, 28., 122. Vorſt., Miete D Nr. 16:„Taifun“. 8551—8600 u. 9601—9700 u. 17911—17930. FVB. 3001—3062. An⸗ Anfang 3 Uhr. Montag 29., 123. Vorſt., Miete E Nr. 17:„Der arme Konrad“. 1326—1370 u. 2776—2825 u. 17981—17950. 2250. Anfang 7½ Uhr. Dienstag. 30., 124. Vorſt., Miete B Nr. 17:„Maria Stuart“ .3876—3950 u, 8376—8400 u. 18031—18050. FJVB. 407 bis 469 u. 1197—1208. Anfang 77% Uhr. „Der PIAN0OS 4—* reiche Auswanhl oreswert be Piano-Lager HNEOKEL O 3. 10 Grammophon ain, BVB Apparate und Platten mi nebenstene der Schuzmarke. L Splegel& Sohn .7, 9 tieidelbergerstr. %½ Uhr. pHnTU-Haus Hxinrich Rlaus SpEZlAl GtFscriafr madxEIcds tkode FAcH. d ANHATEUR. pHOTOSNAPIR ZMSCHHEM 2EueHAUs- U pARAEpLATZ:: Feine Stadtkuche! E 2, 11 K S ee Delikatéssen-Spezialhaus O. ScHOENFELD eeeeeeeeeeeeneeeeeee 7 u S8PEZIALITRT: BBB. SGäänseleber-Pasteten ummeeneneneneeeee Ankaut von Oinsestopflebern, „D er Telephon 6795 TRAITEun Ich 2 Celephon If, vros Fosenl — 8 8 weinhau 3 m Mann zel alier“ Bes · Max ene esibeltannie Aüche Aunsller-Nonxeri Hrimo Veine Ich lieſere nur —60 u. 116—165 u. 4351—4400 u. 7101—7150 u. 18051—18090 bis 342 u. 594—625. Anfang 6 Uhr. Freitag.., 127. Vorſt., Miete E Nr. 18:„Taifun“ BVB. 166 bis 225 u. 711—715 u. 18091—18120. FVB.4925—4986. Anfang veva“. BVB. 1371—1375 u. an der Mittwoch, 31., 125. Vorſt. a. M.(Vorrecht), zum erſten Male: Graf von Luxemburg“. Aufang 67½ Uhr. Donnerstag, 1. Jan., 126. Vorſt. a. M.(Vorrecht):„Lohen⸗ 476—530 u. 601—625 u. . FVB. 187—248 u. 311 bis 4850 u. 18121—18150. FVB. 1125—1196. Anfang 7% Uhr. Sonntag,., 129. Vorſt., a..:„Der Graf von Luxemburg“. BVB. 406—425 u. 551—600 u. 626—640 u. 661—710 u. 851—890 u. 8401—8450 u. 8601—8650 u. 9101—9300 u. 18151—18180. 31⁰ u. 626—641 u. 1563—1593 u. 6587—6602. Anfang 2½ Uhr. Sonntag,., 180. Vorſt., Miete F Nr. 18:„Hänſel und Gre⸗ tel Nußknacker“. BVB. 641—660 u. 716—775 u. 1526—1530 u. 18181—18210. FVB. 3125—3186. Anfang 7½ Uhr. Montag.., 181. Vorſt., Miete C, Nr. 17: Neu einſtudiert: „Na i BVB. 351—375 u. 5901—6080 u. 18 211—18230. FVB. 532—593 u. 1209—1217. Wochenſpielplan des Neuen Cheaters vom 28. Dezember 1924 bis 4. Jauuar 1023 Sonntag, 28., 56. Vorſt. Ruſſ. Einakter⸗Abend:„Er iſt an allem “,„Der Bußgang“,„Der 5351—5900 u. 6251—6350 u. 18001—18030. FVB. 1001 bis 1062 u. 1438—1500 u. 3267—3298 u. 4376—4385. Anf. 7½ Uhr. Dienstag, 30., 6. Vorſt.: Im Nibelungenſaal:„Rienzi“. BVB. 61 bis 115 u. 276—350 u. 426—440 u. 891—975 u. 1251—1325 u. 4401 bis 4525.4976—5350 u. 6081—6250 u. 6350—6450 u. 7231—7510 u. 18 231—18 800. FVB.—186 u. 343—406 u. 5401—5587 n. 6201 bis 6262 u. 7094—7128 Anfang 7% Uhr. Mittwoch, 31., 57. Vorſt., neu einſtudiert:„Peuſi FVB. 4125—4187 u. 5601—5665 u. 7001—7031. Donnerstag,., 58. Vorſt.:„Penſion Schöller“. bis 6600 u. 6651—6815 und 7006—7100 u. 7151—7230 u. 7511 bis 7600 u. 18 301—18 330. FVB. 6001—6054 u. 6401—6431 u. 6608 bis 6604 u. 7032—7093. Anfang 7½ Uhr. Samstag,., 59. Vorſt.:„Der Poſtillon von Lonjumeau“. BVB. 3676—3800 u. 6816—7005 u. 7886—8000 FB. 4801—4862 u. 6482—8524. Anfang 7 Übr. Sonntag,., 60. Vorſt.:„Penſion Schöller“. 7601—7835 u. 8001—8110 u. 8151—8375. FVB. 4863.—4924 u. 4987 öis 5050 u. 5113—5158. 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Böhm Weihnachten 1924 Erlurt- Mannheim. 78884 teiche Auswahl, preis- NMöbel enorme Auswehl wert dei bungsie Preise Heckel Pliano-Lager 25 Friedel Ferch Wilhhelm Weber Danksagung. Allen denen, die uns anlässlich des unerwarteten Hinscheidens meines geliebten Gatten, unseres Vaters, Herrn pol.-Sekretär Franz Rurb hetzliche Tellnahme erwiesen haben, sagen wir hiermit unselen herzlichsten Dank. Besonderen Dank sprechen wir Herin Stadtvikar Hlöſfele füt seme tiostteichen Worte, die uns von ihm gespendet wurden, sowie der Gesangs- abteilung der Pouzeibeamten und seinen Kameraden aus Mannheim, 24. Dezember 1024. 8889 Im Namen der ttauernden Hinterbliebenen: frau Frigua Rugh und Rind. Neben der No. 555 habe ich einen weiteren Telephon-Anschluss erhalten und zwar die NO. 10455 Mein Ausstellungs- und Verkaufs · Lokal im Rathaus-Durchgang(Kauihaus), sowie die Privatwohnungen sind jedoch nur unter No. 555 erreichbar. H. Barber, N2, 10 und Rathaus-Durehgang(Kaufhaus). 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Berſammlung. Berein junger Männer: Mittwoch,.30 Teilnahme an der Silveſter 8 der Gemeinſchaft. dchen: Sonntag. 3 Uhr, Stamitzſtr. 18: er für Frauen und Jungfrauen, K 2, 10 und Seibnachtsfei Schwetzingerſtraße 90. pp-Jrinh- YAm besien mundeis inir. mittags um 4 Uhr, meine sorgende Mutter, Schwiegermutter und Großmutter geb. Herth abzuberufen. In tiefstem Schmerx: Maria von Frankenberg und Ludwigsdort und drei Enkelkinder Baden-Baden, Mannheim, Hamburg. mittags. im Krematorium in Baden-Baden statt. Statt besonderer Anzeige. Gott dem eee hat es gefallen. am 25. Dezember, nach- nniggeliebte Frau, unsere herzensgute, treu- ertha unFanteaberg undluanägsdol im 63. jahre ihres gesegneten Lebens nach längerem schwerem, mit rührender Geduld getragenem Leiden zu sich in sein himmlisches Reich Franz von Frankenberg und Ludwigsdort, Oberst à. D. Hans von Frankenberg und Ludwigsdorf, Amtsrichter Dr. Gisela von Frankenberg und Ludwigsdort geb Bender Margret von Frankenberg und Ludwigsdorf geb. Armog Die Einäscherung findet am Montag, den 29. Dez., um 3 Uhr nach- Todes-Anzeige. Verwandten und Bekann en hiermit die ttaurige Muteilung, daß am Donnerstag abend meine liebe Fiau, unsere guie Muttel, Schwestei und ochwägerm, Ftau Christine Häußer nach längerer Krankheit im Alter von 41 Jahren sanft entschlafen ist. MANNHFEM den 27. Dezember 1924. Riedieldstr. 46. g Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Häußger nebst Kinder Bäckermeister. Die Beerdigung findet Dienstag, den 30. Dezember, nachmittags 3 Um, von der Leichennalle aus staſt. 28923 10412 Danksagung. Für die vielen Beweise der Teilnahme bei dem Hinschei⸗ — den meiner lieben Frau spreche ich im Namen der Hinterblie- benen den herzlichsten Dank Todesanzeise. Schwester und Tante geh. Heitler im Alter von 30 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, 25. Dezember 1924 Lagerstr. 21 3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Plötzlich und unerwartet ist am Christabend um ½9 Uhr meine liebe gute Gattin, unsere liebe Tochter, rrau NOSaA Bickelhaupt In tiefer Trauer Jakob Bickelhauptf und Verwandte Die Beerdigung findet am Montag, den 29. Dezember, aus. 8918 Hermann Enslin Schimperstrage 15 Universaler Friede bnteigang der TIS on Mlnonen Menschen werden nlemels sterden! Bruſer ünlentlicher Vurtrasß Mantag, den 28. Drzember ahends n Uhr lieteri schnell Hnuan echtes Schwarzw-älder ihres Zuſammenbruchs. Dem„Tag der wenen fe du ecnen pferae annere Kirsch- und Zwelschgenwasser Aöade bereüung des bedaten gegangeden datz Trauerbrleien Karten Eüir Silvetter großen Mibelungensaal n e empiehle ich meine in Mannheim vorzüglieh gutgepfleste eftens Rodner: G. Rabe. Magdeburg Weiss- und Rotweine die grögzte Kriſe aler Jellalter und dereen ſchichte der Menſchheit. Die Zipiliſation»ge men⸗ biuch in gefahrvolle Nähe gerückt. Die 1. 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Sonntaa 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunbe. — Mittwoch abos. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der Epang. Gemeinſchaft, U 3, 28: Sonntag: 90 Prebigtgottesdienſt; 11 Sonntagsſchule;.80 Predigtgottesdienſt. — Mittwoch, abends 9 Silveſterſeier und Predigt.— Neujahr 10 Predigtgottesdienſt; abends 7 Weihnachtsſeier des Jugend⸗ vereins. Metbodiſte klrche. N⸗ Im Jugendheim(kl. Saal) F 4, 8: Sonntag, 28.,.80 Predigt, Pred. K. Schmidt; 11 Sonntagsſchule.— Montag 8 Uhr abends Gemeindechor.— Mittwoch abends 8 Uhr Silveſter⸗Gottes⸗ dienſt.— Donnerstag(Neufahrstag): Nachm. 4(or. Saal) Gemeindefeſt. In der Eben Eger⸗Kapelle, Augartenſtr. 26: Sonntag: 11 Sonn⸗ tagsſchule: nachm. 3 Predigt, Pred. K. Schmidt. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, ben 28. Dezember 1924: Jeſuitenkirche— Obere Pfarrei: Von 6 an Beichtz 6 Frühmeſſe; .45 hl. Meſſe:.90 Singmeſſe mit Predigtz.90 Singmeſſe;.30 Haupigottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Feſt⸗ predigt;.30 Weihnachtsfeier. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichte:.80 Früßmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt:.80 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Prebigt; .30 Weihnachtsveſper. Katholiſches Bürgerſpital:.30 mit Predigk. Franziskuskirche in Waldhof: 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Früh⸗ predigt:.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik: .30 Amt und Predigt: 11 Singmeſſe und Homtlie in der Kapelle der Spiegelfabrk; 11 Schülergottesdienſt mit Prebigt und Sing⸗ meſfe, 2 Weihnachtsveſper; 7 Sonntagabenbandacht mit Segen. 17 St. Joſephskirche Maunheim⸗Lindenhof: 6 Beicht;.15 Frühmeſſhze⸗ Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Prediat;.30 Amt mit, Zeih⸗ mit Predigt; 2 Andacht für die bl⸗ achtszeit. g er, Seneeneri eh d untert Pleren 2 Frahnſe an Beichti bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amf; Kindergoitesdienſt mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht.„eſſez e St. Bonifatinskirche Nedarbadt. Of von 6 ab Beicht: 7 Frühngme Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt: 11 Sinz mit mit Predigt;.30 Krippenfeier des Kindheit⸗Jefu⸗Berein Oypfergana der Kinder zur Krippe und Segen. nheil Herz Jeſukirche Neckarkabt⸗Weſt. 6 Frübmeſſe unm Beichtgslentz l 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Kindergottesdieſt mit Prediat:.30 Weihnachtsandacht. ühmeſſe! St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.45 Beicht:.30 Fr für die .30 Schülergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt; 2 Andacht ſu hl. Weihnachtszeit. e: St. Antoninskirche in Rhetuan:.90 Beicht;.30 Frühmeſſe; Hauptgottesdienſt:? Weihnachtsandacht. unin St. Jakobskirche in Neckarau: 6 Austeilung der hl. Kommereins .48 Kommunionmeſſe mit Generalkommunion des Mütter ein 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 1¹ gottesdlenſt mit Prebigt: 2 Weihnachts Andacht. 7 Frih bl. Geift⸗Pfarrei in Manüzeim 6 Beicht und zl. Meſs am;„ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Ho hl. 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B. 8551—8600 u 9601—9700 u. 17911 bis 17930. E. V. B 3001—3062 Talifun Eine japanische Tragsdief in 3 Akten von Melchior Lengyel. Ilns Deuische übertragen von Eugen a Musik von Theodor Szamo. Musik. e Richaid Lert. inszeniert: Rieh Meyer- alden Bühnenbid von Heinz Greie. e 7½ Uhr. Ende gegen 101½ Uhr Helene Leydenſus Inge Reuter Emil Egner Walter 1 Karl Neumann-Hoditz Ernst Sladeck Rudolt Wittgen Jalc. Klingenfuß genommen auf der Fahrt, gehalten von Hans von Schiller leutnant a. D. Karten von—.80 bis M..— von 11—1 9 und ab 3 Uhr ilvester 1924 de, Kosengetten in Anwesenheit der gedamten v Amerika unter Führung des Navigationsofftzie s lans v. Schiller./ Aufführung der schönen Dr. Tokerame Carsten Oerner Galathee/ estbal/ Prämiierung der Voshikawa Karl Mang scnhönsten Bubiköpfe mit wertvollen Kobayashi Hans Fidesser Pieisen/ Promenadenkonzert/ Saaipost ——— mit 40 Beamten/ Neufahtsbegrüßung Br. Dupont, Professor 40 Bierkellerbewirtschattung 4 Musik Schriftsteller Fiitz Bartimg kapellen. Elisabeth Gritsch Helene Reftert Tiliy Roch Robert Walden Hugo Voisin Honka Sabanoff Hetene la Roche Tnerese Mennier Valerie Omayi 2 Diener bei Tokeramo Tanz in der Vision Neues Theater im fosengarten Vorstellung Nr. 56 den 28. Dezember 1924 B. V. B. 5351—5900 u. 6251—0350 u 1800 bis 18 030. F. V. B. 1001—1062 u. 1138—1500 und 3267—3298 u. 4376—4385 Huss. Einakter-Abend Er ist an allem schuld Romödie von Leo Tolstoi— Deutsch von August Scholz. in Szene gesetzt von Ado von Achenbach. Bühnenbild: Heinz Grete. Anfang 1½ Uhr. Ende 97½ Uhr. Akulina ſulie Sanden Michajla, ihr Sohn Rudolf Wittgen Marfa, ihre Schwiegertochter Helene Leydenius Taras, Gehilie des Dorfschulzen Karl Neumann-Hoditz Ein Wanderbursche Fn⸗d in Nochbar Die Preise für die Prämilerung sind ab heute bei der Firma Fischier. Riegel Pa- radeplatz ausgestellt. 10418 Karten lür beide Veranstatungen wäh⸗ lend d. ganzen Sonntag im Rosengarten und Werktags in den bekannten Vor- verkaufsstellen. 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