0 Genfer Völkerbundskreiſen erfährk, hat eine neut Dienstag, 30. Dezember Maunheimer Heneral Anzeiger efe e 2 In Mannheim u. Umgebung wöchentlich old⸗Pfg. Die monatl. Bezleher verpflichten ſich bei eytl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende Korlsertöbungen anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 arlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle k. 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhofſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941.—7945,— Telegr.⸗Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit neutrale Intervenlions-Jon der völkerbund ſoll entſcheiden ar Köln, 30. Dez.(Eig. Ber.) Wie die„Köln. Volkszig. aus rale Macht bei den alliierten Negierungen Sondierungen eingeleitel, ob eine Inkervention der betreffenden neutralen Macht bei dem Böl⸗ kerbundsrat wegen der verzögerten Räumung der Kölner Zone erwünſcht ſei. Die in Belracht kommende Regierung ſchlage vor, die ganze Frage der Durchführung der Entwaffnungsbeſtimmungen des Verſailler Vertrags dem B ölkerbund zur Entſcheidung vor⸗ zulegen und bis zur völkerbundlichen Entſcheidung die Konkrolle der Kölner Jone nach dem 10. Januar dem Bölkerbund zu übertragen. * 4* Dieſe Meldung, die uns kurz vor Redaktionsſchluß zugeht, iſt inſofern bedeutſam, als ſie zeigt, wie ſehr das Rechtsempfinden der Neutralen durch das Verhalten der führenden Großmächte aufgewühlt worden iſt. Ob die Anregung praktiſchen Erfolg haben wird, darf bei der notoriſchen Schwäche des Völkerbundes füglich bezweifelt werden. Kabinettsrat in Berlin Anſichten und Meinungen UJ Berlin, 30. Dez.(Von unſerem Berliner Vertreter.) Geſtern nachmittag hat ſich ein Kabinettsrat unter dem Vorſitz des Vizekanzlers Dr. Jarres, der den noch immer abweſenden Herrn Marx vertritt, mit der außenpolitiſchen Lage beſchäftigt. Die Be⸗ ratungen drehten ſich natürlich um die Räumungsfrage, die alles beherrſchend im Vordergrund ſteht. Irgend welche Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt und konnten auch nicht gefaßt werden, da die Reichsregierung ſelbſtverſtändlich erſt einmal die offizielle Mittetlung der Botſchafterkonferenz abwarten muß. Was wir darüber wiſſen, iſt lediglich, daß die Botſchafterkonferenz einſtimmig zu einer Ent⸗ ſchließung gelangt iſt, die am Mittwoch endgültig redigiert werden ſoll. Dabei wäre noch einmal die Frage aufzuwerfen, ob die Bot⸗ ſchafterkonferenz als ſolche überhuupt berechtigt iſt, einen notifizierten Beſchluß an die deutſche Regierung abgehen zu laſſen. Wenn in der franzöſiſchen Preſſe behauptet wird, daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich über die Behandlung der Note bereits ausge⸗ glichen wären, ſo trifft das nach den Informationen, die den hie⸗ ſigen maßgebenden Stellen vorliegen, zweifellos nicht zu. Gegen⸗ ſatze beſtehen nach wie vor und es iſt auch kein Anzeichen dafür ge⸗ geben, daß die engliſche Regierung geneigt iſt, von ihren Auffaſſungen abzugehen. Sie läuft bekanntlich darauf hinaus, daß man in London formell Deutſchland als im Unrecht befindlich anſieht. Es ſei Deutſch⸗ lands Schuld, daß der Bericht der interalliierten Militärkontroll⸗ kommiſſion bis zum Stichtage nicht fertig geworden ſei, weil über die bekannten 5 Punkte noch immer keine Einigung erzielt wurde. die engliſche Regierung will indes der deutſchen Zeit geben, die noch beſtehenden Differenzen aus der Welt zu ſchaffen und mit der Räumungsfrage der weſtlichen Zone die des Ruhrgebiets yver⸗ knüpfen. England lehnt alſo ein Ultimatum, wie man es am Quai dorſay wünſcht, ab und befürwortet Verhand⸗ lungen. In unterrichteten Kreiſen wurde als der Termin der Doppelräumung neuerdings der 1. Mai genannt. Die Schwierig⸗ keiten, die von engliſcher Seite ausgehen, liegen, wie man betonen möchte, eigentlich weit weniger auf politiſchem Gebiet wie auf dem des wirtſchaftlichen Wettbewerbs. Man befürchtet offenbar aus der Entwicklung einzelner Induſtriezweige, die mit der Waffen⸗ fabrikation in Zuſammenhang ſtehen, eine Konkurrenz für die entſprechenden britiſchen Induſtrien. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus ſind daher auch die zahlreichen Beanſtandungen zu betrachten, die gerade von engliſchen Kontrolloffizieren erhoben wer⸗ den. Im übrigen hängt die Nachgiebigkeit Englands den fran⸗ zöſiſchen Wünſchen gegenüber natürlich mit den mißlichen Zuſtänden in den verſchiedenen Teilen des britiſchen Weltreiches zuſammen. Darüber hinaus aber darf man wohl ſagen, daß England, je eher je lieber ſeine Beſatzungsarmee aus der Kölner Zone heraus⸗ ziehen würde. In Kreiſen, die dem Auswärtigen der Anſicht zu, daß die An an die Alliierten ergangen iſt, doch nichtganzohne Wirkung auf die weiteren diplomatiſchen Verhandlungen ſein wird. Man hat in Waſhington ſehr klar erſchaut, planes, doch nicht eine Frage wirtſchaftlicher Produktivität iſt, ſon⸗ dern daß auch hier pfychologiſche Momente von erheblichem Gewicht mitſpielen. Ein Verbleiben der Beſatzungsarmee in der erſten Zone würde eine Negierung der in London angebahnten Verſtändigungs⸗ politik ſein und zugleich die Deſauvouierung ſich für ſie— und Amerika ſtand ja dabei an erſter Stelle— ein⸗ geſetzt haben. Die Kontrollkommiſſion will mit ihrem Bericht am 17. Januar vor die deffentlichkeit treten. Bei der Fülle der„Ver⸗ fehlungen“, die ſie aufdecken zu können behauptet, wird man dieſe Friſt etwas reichlich bemeſſen finden. Man ſollte meinen, daß es ihr, wenn ſie ſo aus dem Vollen zu ſchöpfen vermag, ſein könnte, den Bericht Amt naheſtehen, neigt man regung, die von Waſhington aus daß die Ausführung des Dawes⸗ derjenigen bedeuten, die doch möglich binnen 48 Stunden fertigzuſtellen. Soweit ſich von hier aus überſehen läßt, können die Beſchwerden, auf die Mannheimer Mufik⸗Jeitung. Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs⸗Bei 0 d ierungen organen behindert worden ſeien. Wäre das tatſächlich der Fall, dann hätte ſie längſt Zeit gehabt, einen Proteſt an die Reichsregierung zu richten. Das iſt nicht geſchehen. Uns wenigſtens iſt bekannt, daß in keinem einzigen Fall eine Beſchwerde nach Verlin gerichtet wurde. Uebergriffe der Kontrollkommiſſion Die franzöſiſche Preſſe ſpricht andauernd von dem neuen Rechts⸗ bruch Deutſchlands und beſchuldigt es, der interalliierten Kontroll⸗ kommiſſion Hinderniſſe in den Weg gelegt zu haben. Der RNeichs⸗ wehrminiſter hat bereits auf die Lächerlichkeib dieſer Anſchuldigungen e hingewieſen. Darüber hinaus weiſt die„Zeit“ interalliierten Offi⸗ kommen ließen. So erbrachen bei der Durchſicht eines Forts zwei f Kontrolloffiziere gewaltſam einen geſchleſſenen Raum ſowie die darin f lagernden Kiſten und beſchimpften und bedrohten die da⸗ gegen Einſpruch erhebenden deutſchen Begleitofffziere. Die interalliierte Kontrollkommiſſion lehnte die Forderung auf Ent⸗ ſchädigung ab. Ein weiterer Fall: Der Vorſitzende einer interolliter⸗ ten Diſtriktskommiſſion verlangte die Aufhebung eines gerichtlichen Unterſuchungsverfahrens gegen einen Arbeiter, der verhaftet worden war, weil er der Diſtriktskommiſſion in landesverräteriſcher Abſicht Nachrichten hatte zukommen laſſen. Ein Kontrolloffizier zedſtörte eigenhändig 32 Scheinwerferſpiegel, obwohl ihm be⸗ kannt. war, daß über einen Teil dieſer Spiegel durchaus zuläſſige Kaufverhandlungen ſchwebten. Pei Beſichtigung eines Waffen⸗ lagers veranlaßte ein Kontrolloffizier die vollkommene Zerſtörung der dort vorhandenen Feldküchen, Bagagewagen und anderer Einrichtungen in ſo vandaliſcher Weiſe, daß alles un⸗ brauchbar gemacht wurde. Gar nicht geſprochen werden brauche von der ungebührlichen Benutzung von Kraftwagen zu Spazierfahrten, beſonders in Begleitung von zweifelhaften Damen. Die Politik Frankreichs Amtriebe gegen Nollet und Herriok V Paris, 29. Dez.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Mit großem Geſchick haben die Blocknationaliſten, denen die aroßen Pgriſer Blätter und einige führende Provinzzeitungen vubliziſti⸗ ſchen, Beiſtand leiſten, dem Miniſtervräſidenten Herriot ernſte Schwieriakeiten verurſacht Die Veröffentlichung des noch unter dem Kabinett Poincaré bier angelangten Berichts des Ge⸗ nerals Nollet beſitzt heute eine rein innenpolitiſche Bedeu, tun g. Daß dieſer Bericht von einem reaierungsfeindlichen Blatt publisiert werden konnte. hänat mit Intrigen zuſammen. die genauet zu kennzeichnen umſo heikler iſt, da es ſich um Dinge innerhalb des franzöſiſchen Generalſtabes handelt. Militäriſche Perſönlichkeiten. die ſowohl in Frankreich als auch im beſetzten Deutſchland gegen die Kartellmehrbeit einen erbitterten Kampf führen. ſcheuten nicht davor zurück, dem Kriegsminiſter, General Nollet, einen bötſen Streich zu ſpielen. Durch die Veröffentlichung des Berichts wollte man dem Kriegsminiſter in flagranten Widerſpruch mit ſeinem Verhalten auf der Londoner Reparationskonferenz und ſeinen militäriſchen Reorganifationsplänen bringen. Bisher beſaß der Kriegsminiſter den taktiſchen Porteil, daß er in die politiſche Debatte nicht hineingezogen wurde. Nach der Veröffentlichung des Berichts war der General Nollet ebenſo wie Herriot ſchärfſten per ſön⸗ lichen Angriffen ausgeſetzt. Infolge dieſes Umſtandes geſtaltet ſich die Lage der Kartellmehr⸗ heit ſehr heikel. Der dem„Eclair“ angedrohte Prozeß wegen Veröffentlichung eines dem Krieasminiſter entwendeten Dokumentes dürfte wohl niedergeſchlagen werden, denn es läßt ſich tat⸗ ſächlich feſtſtellen, daß der ganze Bericht während des Wahlfeldzuges von den Poincariſten ausgebeutet wurde und daß zahlreiche Preſſe⸗ informationen aus dem Inhalt dieſes Dokumentes erſchienen. Durch die gerichtliche Verfolaung des„Eclair“ gaben ſich Herriot und Nollet eine ernſte Blößſe, denn ſie werden ſich gezwungen ſehen, vor dem Anſturm der oppoſitionellen Preſſe zurückzuweichen. In Er⸗ wartung dieſer Niederlage gehen die führenden blocknationaliſtiſchen Blätter bereits ſoweit, daß ſie dem Kabinett Herriot ein nahe be⸗ vorſtehendes und ſchmachvolles Ende vorausſagen. Im Senat ſoll die Regieruna nicht mehr über die nötige Mehr⸗ heit verfügen. Neuerdings taucht der Gedanke auf, durch ein Mißtrauensvotum im Senat und durch den Widerſtand aegen jede andere Kartellregie⸗ rung eine Auflöſuna der Kammer zu provoziexen. Die Neuwahlen würde man nach der Meinuna der Blocknationaliſten unter der Parole der Sicherunasfrage geaen die deutſche Revanche führen, und ſchon heute nennen die Regierunasgeaner den Miniſterpräſidenten einen „Poincaré wider Willen“ Sie rühmen die Ruhrpolitik des aroßen Raymond. laſſen aber ge⸗ fliſſentlich außer Acht. daß Poincarés Ruhrkampf die Frankenkata⸗ ſtrophe nebſt der gewaltigen Verſchuldung an Amerika zur Folae hatte. Dder Budaetbericht des Finanzminiſters Clementel aus dem hervorgeht. daß die franzöſiſchen Staatskaſſen im Laufe des Jahres 1925 rund 28 Milliarden Schatzbons einlöſen müſſen. ſpricht deutlicher als das Geflunker Poincarés. Sicher iſt. daß die führende Preſſe in der Hauptſtadt eine gefährliche Irreführung der öffentlichen Meinung betreibt, wenn ſie behauptet. daß Herriots Bemühungen um eine Verſtändiaung mit Deutſchland ein Fiasko brachten und die Notwendiakeit erwieſen hätten, man müſſe gegenüber dem deutſchen Volk das Poincariſtiſche Suſtem an⸗ wenden. Herriot gerät mehr und mehr unter den Druck der blocknationaliſtiſchen Oppoſition die jetzt die Stunde für gekommen erachtet, um die Kartellregierung vor die Wahl zu ſtellen, entweder Gewaltvolitik gegenüber Deutſchland zu treiben, oder abzudanken. Herriot tut ſein Möglichſtes, um die Nationaliſten zu beruhigen. Es wird heute abend mitaeteilt, daß der Entwurf einer an Deutſch⸗ land zu richtenden Note von den Divplomaten des bieſigen Außen⸗ amtes aufaeſtellt und an die alliierten Reaierungen verſchickt wurde. Uebermoraen werden die Botſchafter der Alliüerten die Abſichten der bezüalichen Reaierungen über den franzöſiſchen Notenentwurf ent⸗ ſprechend kennen lernen. Das f nzöſiſche Kabinett leat beſonderen Wert darauf, daß die Botſchafter der Alliierten in Berlin der Reichs⸗ reaieruna eine aleichlautende Note überreichen. Enaland wünſcht dageaen, daß eine Note, die nur den Namen des franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten als Unterzeichner trägt, im Namen der alliierten man ſich jett ſchon bezieht, in der werden, daß ſie in ihrer U Hauptſache nur darauf zurückgeführt Tätigkeit von den deutſchen Regierungs⸗ nimmt bier an, Note einen rein franzöſi zu bringen. 0 8 1 Herriots den Erfola einer Alliierten⸗Konferenz über die Räumungs⸗ frage. Marin in ſeiner Rede u. a. über wiſſe was der allgemeine Bericht der te. Der Abgeordnete wies dann auf die Meldungen der„Daily Mail' über den Stand der Abrüſtung in Deutſchland hin. ſich, daß die Veröffentlichung des Berichtes vertagt daß man jetzt als Termin die habe ſelbſt erklärt, daß bei der Feſtſtellung einer allgemeinen Nicht⸗ zieren unerhörte Uebergrifſe nach, die ſie ſich zu Schulden e eee e halb verweigert werden, weil es durchgeführt habe, die nach dem Verſailler Vertrag Völkerbund garantiert werden müſſe, nicht gewährleiſtet ſei. In der Räumung Kölns liege eine große Gefahr den Rhein nicht mehr als Schutz und ſeine Grenzen ſeien ſchwer zu überwachen. haben, müſſe niemals geſagt worden, habe, die Kölner Zone 3z innerte dann an die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen und erklärte, Freiheit wieder. franzöſiſcherſeits den Zollfragen geopfert werden. gen zwiſchen Deutſchland und England wären ſo zeitig abgeſchloſſen worden, weil Deutſchland einer konſervativen Regierung gegenüber geſtanden habe. Es ſei zu fürchten, Mächte dem deutſchen Botſchafter in Paris überreicht werde. Man Preis 10Pfennig 1924— Nr. 603 bei Vorauszahlung pro eln⸗ eigenpreiſe nach Tariß, ſpal 257 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 G. An Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ 5 zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. lage ⸗ Aus der Welt der Technik ⸗ Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht ſchen Charakter zu geben. und ewiſſermaßen die öffentliche Meinung Deutſchlands gegen Herriot, eſſen alleinige Sianatur die Note tragen ſoll, in Entrüſtung Wie ferner verlautet, bezweifelt man in der Umgebung Aus der franzöſiſchen Kammer In der geſtrigen Kammerſitzung erklärte der Abgeordnete die Entwaffnungsfrage: alle Welt Kontrollkommiſſion enthalte⸗ Man wundere rden ſei und dritte Januarwoche anebe⸗ Herriot Räumungsfriſten noch nicht zu Grund des Verſailler Ver⸗ Die Botſchafterkonferenz müſſe in der Räumungsfrage ſich lar und deutlich ausſprechen und ein Urteil über die Entwaffnungs⸗ rage fällen. Die Räumung Kölns müſſe Deutſchland nicht des⸗ ſeine Entwaffnung noch nicht ſondern weil die Sicherheit Frankreichs, durch England, Amerika und den rfüllung durch Deutſchland die für Frankreich. Es beſitze Wenn die Räumungsfriſten zu laufen begnen Frankreich auch nach der Abrüſtung im be⸗ etzten Gebiet bleiben.(Beifall rechts.) Außerdem ſei daß Fronkreich nicht ſelbſt das Recht u beſetzen. Der Abgeordnete er⸗ Deutſchland gewinne am 10. Januar ſeine Sicherheit dürfe auf keinen Fall Die Frage der Die Verhandlun⸗ daß Frankreich am 11. Januar vor einer Kataſtrophe ſtehe, die ſich beſonders in Elſaß, in Lothrin⸗ gen und im Saargebiet fühlbar machen werde.— Der franzöſiſche Finanzminiſter Clementel führte in ſeinet Rede aus: ſeiner Meinung nach hätten die Wirtſchaftsprobleme im vorigen Jahre vorteilhaft behandelt werden können, jetzt ſtehe Frank⸗ reich Deutſchland allein gegenüber. Er hoffe aber, daß bei den Handelsvertragsverhandlungen der Abbruch der Handelsbeziehun⸗ gen mit Elſaß⸗Lothringen und dem Saargebiet vermieden werden könne. »Leon Blum machte die Politik Poincares für die jetzige un⸗ günſtige Lage verantwortlich. Nach dem Sachverſtändigenplan könne 85 nur auf eine beſchränkte Reparationszahlung Deutſchlands rechnen. Notlet gab Erklärungen ab zu den vorliegenden Interpella⸗ tionen über die Maßnahmen gegen„Eclair“ und„Liberts“.— Die Beſprechung der Interpellatioen wurde dann vertagt. General Nollet 258 enwickelte die Geſchichte der Kontrolloperationen, die in Deutſchland durchgeführ tworden ſind und erinerte daran, daß es ihnen ge⸗ lungen ſei, bis zum Jahre 1922 die Ablieferung großer Mengen von Kanonen, Gewehren und Maſchinengeweheren ſowie die Auf⸗ löſung der Geheimorganiſationen zu erzielen. Nach dem Jahre 1922 habe ſich infolge der Ruhrbeſetzung die Lage geändert und die Kontrolloperationen kätten erſt jüngſt wieder aufgenommen werden können. Sie hätten in einer Fabrik in der Umgegend von Berlin zur Entdeckung von 15 000 Rohren für Maſchinenge⸗ wehre und 30 000 Röhken für Maſchinenpiſtolen geführt. Die Bot⸗ ſchafterkonferenz habe darauf feſtgeſtellt, daß Deutſchland die Be⸗ dingungen der Entwaffnung nicht erfüllt habe, um des Nutzens der Räumung der Kölner Zone teilhaftig zu werden. General Nollet fügte hinzu, daß der im„Eclair“ veröffentlichte Bericht ein interalliiertes Dokument und ein Dokument der Kontrollkom⸗ miſſion ſei. 8 Weiter erklärte Nollet, er nehme für ſich die Ehre in An⸗ ſpruch, als Kriegsminiſter das Werk fortzuſetzen, das exr als Vor⸗ ſitzender der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion begonnen habe. Der Augenblick, die Regierung anzugreifen, ſei ſchlecht ge⸗ wählt, da die Kontrolle zu Entdeckungen geführt habe, die die jüngſte Entſcheidung der Botſchafterkonferenz notwendig gemacht habe. Er wolle die Erfahrungen, die er in Deutſchland gemacht habe, in den Dienſt Frankreichs ſtellen. Daraufhin zogen alle drei Interpellanten, die der Oppoſition angehören, darunter der Abg. Ibarnegaray, ihre Interpellationen zurück, ſodaß nur noch die im Verlaufe der Debatte eingebrachte Interpellation des regierungsfreundlichen Abg. Borel beſtehen blieb. Deren Beratung wurde gemäß dem Regierungsd ſchlag mit 300 Stimmen vertagt. Die Oppoſition hat ſich an der Abſtim⸗ mung nicht beteiligt. 5 Ein Verſuchsballon V Paris, 30. Dez.(Von unf. Pariſer Mitarbeiter). Im„Ma⸗ tin“ behandelt der außenpolitiſche Redakteur Sauerwein die gegen⸗ wärtige engliſche Weltpolitik in einem längeren Artikel und gelangt zu den Schlußfolgerungen, daß England in Europa eine mächtige Feſtung gegen den ruſſiſchen Bolfchewismus auf⸗ bauen wolle. Die engliſche Regierung wäre gerne bereit, gegenüber Deutſchland in der Entwaffnungsfrage nachgiebig zu ſein und zu geſtatten, daß Deutſchland Kriegsmaterial und Truppen über den Rahmen des Verſailler Vertrages hinaus unterhalten dürfe, falls Deutſchland die Verſicherung abgeben würde, daß es im Falle eines europäiſchen Konfliktes nicht über Frankreich herfallen würde. Eine derartige Neutralitätserklärung Deutſchlands würde den engliſchen Standpunkt in der Entwaffnungsfrage lediglich ändern und eine gänzlich neue Lage ſchaffen. Da England unbe⸗ dingt den Bolſchewismus zurückwerfen wolle, um im gegebenen Augenblick freie Hand gegen die Gefahr des Islams zu beſitzen, ſo wäre es mit einem derartigen Neutralitätsvertrag zwiſchen Deutſchland, Frankreich und England im Prinzip einverſtanden. Es iſt nicht genau feſtzuſtellen, aus welcher Quelle Sauerwein dieſe Anregungen erhalten hat. Man glaubt aber aus dem ganzen Artikel ſchließen zu können, daß es ſich um eine Anregung von fran⸗ daß dieſer engliſche Vorſchlag darauf abzielt. der“ zöſicher Seite handelt. edee arbd dewae — Reichseinheit zur Folge gehabt. Pſalz hiſtoriſchen Johre⸗ 1024 am palitiſchen Horizont im 2. Seile. Ar. 603 neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rus gabe) Dienskag, den 30. Dezember 1924 die pfalz im Jahre 1024 (Bon unſerm Pfälzer Vertreter) Als Silveſternacht 1923 auf 24 den B wimmerten ſie:„Volk in Not“. Das Vorgänger ein furchtbares Er Die Ehronit des letzten Jahres Ausweiſungen, Beſchla Wirren, Bevölkerung. hörigen, von 3500 P verurteilt, darunter etwa mungen, 500 aus rein politiſchen Gründen, zu ins⸗ geſamt rund 400 Jahren Gefängnis, nicht gerechnet die e Auf der pfälziſchen Bevölkerung ſelbſt laſtete der Druck der ratiſtiſchen Regierung, an ſich reißen und fie gegen den einmütigen Willen der Pfälzer mit Sewalt behaupten konnte, und forderte große Opfer an Gut und Blut. 55 Perſonen koſtete die Schreckensher.ſchaff der Separatiſten das Leben, 250 Perſonen haben durch Schüſſe und durch Mißhand⸗ lungen während dieſer Zeit ſchweren körperlichen Schaden erlitten. Willkür und Gewalt ſchienen über das Recht zu triumphieren. Die bürgerlichen und politiſchen Rechte der pfälziſchen Bevölkerung waren unterdrückt. In tiefſtem Dunkel und Grauen lag die Zukunft für die Flatz, als ſich die Tore des Jahres 1924 öffneten. Dreimal war die Pfalz ſeit der Beſetzung in Gefahr, wider den Willen ihrer Bevölke⸗ rung von Bayern und dem Reich losgelöſt zu werden. Im Jahre 1919, als ein Dr. Haas und Genoſſen als Werkzeuge eines fremden Willens verſuchten, während der Friedensverhandlungen durch Schaffung einer„autonomen“ d. h. vom Reich losgelöſten Pfalz vollendete Tatſache zu ſchaffen und dadurch das Ziel zu er⸗ reichen, das infolge des Widerſtandes der Angelſächſiſchen Mächte durch den Friedensvertrag nicht zu erreichen war; dann im Jahre 4929 durch die ſog. Aktion. Hoffmann, als verblendete Parteiſucht die hiſtoriſche Tatſache verkannte, daß eine ſtaats⸗ e p a⸗ rechtliche Aenderung des Verhältniſſes der Pfalz zu Bayern, ſolange die Beſetzung dauert, auch die Trennung vom Reich bedeutet, und um die Jahreswende 1923—24 zur Zeit der Separsdtiſtenherrſchaft, durch die der Druck auf die pfälziſche Bevöllerung ſo geſteigert worden war, daß ſelbſt unerſchrockene Gemüter in dieſen dunklen Sturmtagen nicht einmal mehr den Silberſtreifen der Hoffnung auf eine günſtige Wendung ſahen. 5 In dieſem Dunkel blitzten im Januar des Schüſſe in Speyer auf. Sie ſtreckten einen Hochverräter nieder, der mit Waffengewalt die rechtmäßige Regierung vertrieben, den als Uſurpator der Bannſtrahl ſeiner Kirche getroffen hatte und der, fluchbeladen durch ſeine ruchloſe Tat ſeinen Namen für immer bei der pfälziſchen Bevölkerung ausgelöſcht hat. Ein bis aufs höchſte gequältes Volk hatte in der Verzweiflung zur Notwehr gegrifſen. Das Wort Schillers in ſeinem Freiheitsdrama„Tell“:„Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, wenn unerträglich wird die Laſt,— greift er, hinauf getroſten Mutes in den Himmel und holt herunter ſeine eto'gen Rechte, die droben hangen unveräußerlich und unzerbrechlich, wie die Sterne ſelbſt,.“ hatte ſich in der Pfalz erfüllt. Die Schüſſe von Speyer ließen die Welt aufhorchen. Die Kabinette in London und Rom erkannten, daß in dem kleinen Ländchen Pfalz, das nur knapp 1 Million Einwohner hat, Ereig⸗ niſſe ſich vollzogen, welche die große Politik beeinfluſſen, welche Tatſachen ſchaffen konnten, die für die Geſtaltung der geſamten europälſchen politiſchen Lage ausſchlaggebend ſein mußten. Und in der Tat; die Pfalz war wieder wie ſo oft in ihrer leidvollen Geſchichte Hauptſchauplatz ſenes gewaltigen Jahrhunderte alten Ringens um den Rhein geworden, eines Kampfes, der diesmal nicht mit Kanonen und mit anderen Mitteln der Kriegstechnik, ſondern rüt andern Waffen geführt wurde, der aber deshalb nicht weniger erhittert war. Es wurde nicht mehr um das Land allein, es wurde um die Seele eines Volkes gerungen. Die Geſchichtsforſchung muß ſich ſernhalten von Kaſuiſtik; ſie kang nicht auf die Frage eingehen, welche Entwicklung die Geſchichte genommen hätte, wenn dieſes oder jenes Ereignis eingetreten wäre, oder dieſe oder jene geſchichtliche Begebenheit einen anderen Ver⸗ lauf genemmen hätte, als es tatſächlich der Fall iſt. In unſerer ſchnellebigen Zeit erſcheint es aber bei einer Rückſchau auf Ereigniſſe, die heute vielen nur wie ein böſer Spuck erſcheinen, für die Zukunft nützlich zu ſein, einmal die Frage aufzuwerfen, was aus Deutſch⸗ neuen Jahres die land geworden wäre, wenn das Jahr 1924 kein ſo ſtarkes Geſchlecht in der Pfalz gefunden, wenn die pfälziſche Bevölkerung dem unge⸗ heuren Drucke nachgegeben hätte und von Bayern und dem Reich losgelöſt worden wäre. Die Antwort kann für jeden, welcher die europäiſche Geſchichte der letzten Jahrhunderte und die hiſtoriſchen politiſchen Zielſetzungen der franzöſiſchen Rheinlandpolltik eines Ludwig XIV., der franzöſiſchen Revolutionsmänger, der Na⸗ Polecniden und eines Poincars kennt, nicht, zweifelhaft ſein. Die Loslöſung der Pfalz hätte die Trennung des geſamten Rheinlandes vom Deutſchen Reich und damit die Zertrümmerung der deutſchen Darin liegt die hiſtoriſche Bedeu⸗ tung des Jahres 1924 für die Pfalz, die in dieſem Jahre im Brenn⸗ punktdereuropäſſchen Politik ſtand, daß ſie das Ringen um den Rhein zu Deutſchlands Gunſten entſchieden hat. Abge⸗ ſchmitten von ihrem Mutterland, ganz auf ſich geſtellt, ſtand die pfälziſche Bevölkerung in dieſem Kampf gegen eine lleber⸗ macht, die über alle Machtmittel verfügte, denen die Pfälzer nur das eine entgegenſetzen konnten, das Recht, dag mit dem Volke geboxen iſt, das Recht der Selbſtbeſtimmung, das Recht ſeiner Stammeszugehörigkeit. Und das Recht ſetzte ſich gegen alle Außeren Machtmittel durch. Langſam zwar, äber ſchließlich doch er⸗ felgreich. Das Ergebnis der Enquete des engliſchen General⸗ konſuls Clive in der Pfalz, der als objektiver Beobachter und Beurteiler einwandfrei feſtſtellte, daß die pfälziſche Bevölkerung in ihrer überwältigenden Mehrheit die Separatiſtenherrſchaft ſtrikte ablehnte und von einer Trennung der Pfalz von Bayern und dem Reich nichts wiſſen wollte, und daß die Aufrichtung der ſog. auto⸗ nomen Regierung nur durch fremde Unterſtützung möglich war, ver⸗ half dem Recht zum Durchbruch. Die Enquete Clives, dem in den Her zen der Pfälzer ein dauerndes Denkmal der Dankhar⸗ keit für ſeine objektive Haltung geſetzt iſt, führte zu dem bekannten Speyerer Abkammen vom 16. Februar 1924, in dem die Beſatzungs⸗ mächie die Wiederherſtellung des Status quo ante, d. h. die Beſei⸗ ſigung der ſeparatiſtiſchen Regierung und die Wiedereinſetzung der nerfaſſungsmäßigen deutſchen Verwaltung zuſagten. 8 Freilich ſtand das Recht zunächſt nur auf dem Papier Es bedurfte erſt des Regierunaswechſels in Frank⸗ reich, der auch einen Suſtemwechſel im beſetzten Gebiet anbahnte, und des Londoner Abkommens, um die ſchon im Speyerer Abkom⸗ men feſtgelegten Zuſicherungen in die Tat umzuſetzen. um die Ge⸗ fänaniſſe zu öffnen. um die Rückkehr der Ausgewieſenen zu ermög⸗ lichen und um die Wiedereinſetzuna der Beamten durchzuführen, kurz, um die deutſche und bayeriſche Stagtshoheit in der Pfalz wie⸗ der herzuſtellen und durch endaültige Beſeitigung der ſeparatiſtiſchen Oraaniſationen, die nach dem Speuerer Abkommen ihre bochver⸗ käteriſchen Beſtrebungen unter anderem Namen. vor allem durch die Rheiniſche Arbeitervartei, fortzuſetzen ſuchten. den noch ſtändig über Zwar blieb das der Bepölkerung ſchwebenden Druck zu nehmen. Jahr 1924 der pfälziſchen Bevölkerung die Erfüllung einer Anzahl berechtiater Wünſche ſchuldia, die vollſtändige Wiederherſtellung des Rheinlandabkommens und die Beſeitiaung des Vacuums, das durch die Abreiſe der deutſchen Delegation zur Durchführunga des Lon⸗ doner Abkommens im beſetzten Gebiet aus Koblenz in den Geſchäfts⸗ verkehr zwiſchen Rheinlandkommiſſion und der Reichsreaſeruna ent⸗ ſtanden iſt aber die Wiederholung ſolcher Voraänge, wie ſie der Be⸗ einn des Jahres 1924 in der Pfalz ſab durfte wohl für immer aus⸗ geſchloſſen ſein, mögen auch gerade jetzt die landfremden ſevgrafſſti⸗⸗ ſchen Ekemente. die in Elſaß⸗Lothrinaen vor der Verachtung der Pfälzer Zuflucht gefunden und dork eine Vereinfaung: „Freie Pfälzer“() gearündet baben. auf Grund der Haltung dex Entente in der Frage der Räumuna der Kölner Zone Morgen⸗ kult in Exwartung eines neuen Soſtemwechſels im beſetzten Fe de Wotten, dis in en dehten Tagen des die Glocken der pfälziſchen Städte und Ortſchaften in der eginn des neuen Jahres kündeten, Jahr 1921 hatte von ſeinem be in der Pfalz angetreten. erzählte von Verha f b ¹ 18 en,: gna politiſchen ſeeliſchen und ie Nöten der Ueber 20 000 Pfälzer lebten mit ihren Familienange⸗ Haus und Hof vertrieben in der Verbannung; rund erſonen waren von franzöſiſchen Militärgerichten der Pfalz die nur mit fremder Hilfe die Macht die ken ſich zuſammenballen, nicht ſo dunkel und ſchwarz wie diejenigen, die den Beginn des Jahres 1924 in undurchdringliches Dunkel hüllten, ſo haben ſie doch in der pfälziſchen Bevölkerung größte Beun⸗ ber Beſtändigkeit der angebahnten Politik der Verſtändigung und Verföhnung Zweifel hegen. waffenloſe Deutſchland bei Machtmittel in die Wagſchale werfen kann, ſondern nur ſein Recht und daß glles Gerede der franzöſiſchen Preſſe über angek liche Re⸗ vanchegelüſte Deutſchlands, nichts iſt als tendenzlöſe Hetze vertrag feſtgelegten Räumungsfriſt iſt auch für die pfälziſche Be⸗ völkerung eine Lebensfrage. Sie kann die ſchweren ihr du ch den Friedensvertrag und das Londoner Abkommen auferlegten Laſten nur tragen, in der gewiſſen Zuverſicht, durch Abtragung die⸗ ſer Laſten ihre Freiheit zu dem ten Te:min zu, erringen, weil ſonſt ihre Arbeitskraft und ihr Arbeitswille gelähmt wird. Noch wehrt ſich die pfälziſche Bevölkerung gegen die Empfin⸗ dung, daß die Haltung der Entente in der Räumungsfrage etwa die Rückkehr zu der Sanktionspolitik bedeuten könnte, die das beſetzte Gebiet reparationsunfähig machte und an den Rand des wirtſchaftlichen Ruins gebracht hat, von dem es ſich juſt lang⸗ ſam zu erholen begann. Wird ſo das alte Jahr mit neuen großen Sorgen ſcheiden, ſo geht es doch nicht zur Neige ohne der Pfalz gleich⸗ zeitig eine ernſte Mahnung zuzurufen, die Mahnung zur Einigkeit Nur durch innere Geſchloſſenheit war es möglich, die drohende Kataſtrophe, den Zuſammenbruch des Reiches im Jahre 1924 zu verhindern. Dieſe Einheitsfront der Parteien in der Pfalz wurde durch den Wahllampf, der diesmal auch im beſetzten Gebiet mit großer Schärfe geführt wurde, gelockert. Der Wahlkampf iſt vor⸗ über. Jetzt gilt es, die Reihen wieder zu ſchließen, im beſetzten Deutſchland, aber auch im unbeſetzten. Die Löſung der Regierungs⸗ kriſe iſt uns das alte Jahr ſchuldig geblieben, das neue Jahr muß ſie uns ſchleunigſt bringen, wenn anders nicht das beſetzte Gebiet und vor allem die Pfalz der leidtragende Teil ſein ſoll, denn die ſchweren außenpolitiſchen Entſcheidungen des neuen Jahres erfor⸗ dern elne ſtarke, auf breiter Grundlage ſtehende Regierung. Und ſo möge denn aus der Pfalz, die in den letzten 6 Jahre ein Vor⸗ bild der inneren Geſchloſſenheit in den außenpoliti⸗ ſchen Fragen gegeben hat, als Neujahrswunſch der Ruf zum Sammeln ins Reich dringen: Laßt den Parteihader, ſtellt endlich das Wohl des gemeinſamen Vaterlandes über die Parteien, damit das Jahr 1925 auch im rechtsrheiniſchen Deutſchland ein ſo ſtarkes Geſchlecht findet, wie das Jahr 1924 in der Pfalz und im übrigen beſetzten Gebiet. Dder Stand der Regierungsbriſis Herlin, 30. Dez.(Von unſ. Berl. Vüro.) Die Regierungs⸗ kriſe ſteht noch auf demſelben Fleck wie vor der Weihnachts⸗ pauſe. Es iſt nach unſerer Kenntnis der Dinge während dieſer Zeit nicht das geringſte geſchehen, um die Lage nach irgend einer Richtung hin zu klären. Ob Reichskanzler Marx, nachdem ſeine vorweih⸗ nachtlichen Bemühungen geſcheitert ſind, nochmals verſuchen wird, auf anderer Baſis ein Kabinett zuſammen zubringen, iſt noch nicht entſchieden. In Rechtskreiſen macht man ſich offenbar Hoffnungen, daß die Ereigniſſe in der Außenpolitik vielleicht nicht ohne Einfluß auf die Haltung des Zentrums ſein werden. Die Deutſchnationalen legen nach wie vor den größten Wert darauf, in Preußen den Poſten des Miniſterpräſidenten und des Innenminiſters zu erlan⸗ gen, während ſie ſich, zumal nach der neuen Komplizierung der außenpolitiſchen Lage durchaus nicht darnach drängen, im Reich ſich zu ſtark mit der Verantwortlichkeit zu belaſten. Es iſt voraus zu ſehen, daß ſie ſich dort gern bereit finden würden, ihre Anſprüche auf ein Mindeſtmaß herabzuſetzen. der Fall KRutisker Verhafkung des Geheimrats Dr. Auhe ker wird noch bekannt, daß heute die Unterſuchung der Staats⸗ anwaltſchaft beim Bankhaus von Stein beginnt, bei dem die Geſchäftsbücher und die Korreſpondenz ſichergeſtellt wurden. Die Nachricht von einem Haftbefehl gegen Geheimrat Hell⸗ wigiſtunrichtig. Die Staatsanwaltſchaft hat geſtern nachmittag ſich mit Hellwig, der ſich in Kaſſel aufhält, felephoniſch in Verbindung geſetzt. Zahlreiche Agenten, deren ſich Kutisker bei ſeinem Trans⸗ aktionen bediente. ſind jetzt ſpurlos verſchwunden. Es handelt ſich um die Brüder Torobint aus Odeſſa, die das Geſchäft in dem Hanauer Lager zuſtandebrachten und die Mitglieder der ſogenaanten rumäniſchen Kommiſſion waren. Dieſe zeichneten in Ver⸗ tretung des Hanauer Lagers. Die Rumänen ſind vor etwa 14 Tagen Wee nachdem ſie von unbekannter Seite je 4000 Mark erhalten tten. Wie die Blätter weiter zu der Kutiskeraffaire mitteilen, hat Oberfinanzrat Dr. Hellwiß der Staatsanwaltſchaft ſeinen Aufenthaltsort mitgeteilt, und ſich für etwaige Vernehmungen zur Verfügung geſtellt. Sodann iſt zu den durch die Preſſe gegangenen Mitteilungen über neue Verhaftungen mitzuteilen, daß die Verhaftung des Geheimen Finanzrats Dr. Rühe wegen des Verdachts der Un⸗ treue 9. eh die Preußiſche Staatsbank erfolgt iſt. Der früher erwähnte Schiedsſpruch, an dem Geheimrat Rühe beteiligt gemeſen iſt und aus dem er ein hohes Honorar hatte, hat bei ſeiner Verhaftung keine Rolle geſpielt. Die Bethaftung iſt viel⸗ mehr erfolgt, weil gegen Geheimrat Rühe der Verdacht beſteht, daß er außerordentlich hohe Krebite an verſchiedene Perſönlichkeiten, darunter an die Familie Kutisker, bewilligt habe. Was die Verhaftung der Beamten Blodow und Kerſten anbe⸗ langt, ſo iſt daran zu erinnern, daß dieſe Beiden zu den drei Be⸗ amten gehören, von denen gleich zu Beginn der Unterſuchung durch das Finanzminiſtertium mitgeteilt wurde, daß ſie bereits vor einigen Monaten von der Direktion der Staatsbanf aus eigenem Erſuchen entlaſſen waren. Jetzt ſetzt lediglich die kriminelle Verfolgung dieſer Beamten ein. Im übrigen wied von jetzt ab, ſo⸗ weit ſich neue Tatſachen und Wendungen in der ganzen Unter⸗ ſuchungsangelegenheit ergeben, der amtliche preußiſche Preſſedienſt davon ſofort auf Grund der authentiſchen Angaben des die Unter⸗ ſuchung führenden Oberſtaatsanwaltes der Preſſe Mitteilung machen. Beſtätigung der deutſchen Note in Senf Von dem Generalſekretär des Völkerbundes iſt an den Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann folgende Note gerichtet worden: „Der deutſche Generalkonſul in Genf hat mir freund“ lich ein Schreiben Eurer Erzellenz mit Anhang. datiert vom 17. Dezember, ſowie die beigefügten franzöſiſchen und enaliſchen Ueberſetzunaen übermittelt. Indem ich den Empfana dieſes Dokumentes beſtätige. habe ich die Ebre. Sie davon in Kenntnis zu letzon, daß ich nicht verfehlt habe, ſie dem Rat und den Mitglie⸗ dern des Völkerbundes mitzuteilen, damit dem in dem lekten Saß bener Zeit Folae geleiſtet werden kann“?“! Danhach wird die von Deutſchland aufgewörfene Frage nicht früher als zu demnormalen Termin, entweder auf der März⸗ tagung des Völkerbundsrates, oder auf der Septemhertagung der Völkerbundsverſammluna zur Debatte geſtellt werden. 395 die Süümme des Aheinlands Profeſſor Dr. Moldenhauer, hat an den Reichsminiſter des Aeußern Dr. Streſemann folgendes Telegramm gerichtet: „Rheinland exwartet ſchärfſten Widerſpruch der Reichs⸗ regierung und des ganzen de Volkes gegen verweigerte Rau⸗ müng der nördlichen Zone.. aAAdi, ruhigung hervorgerufen, und die Jahl derer permehrt, die an Gerade die Bepßlkerung des beſetzten Gebieles, welche die außenpolitiſche Ihnmachk des Deutſchen Reiches ſo öft am eigenen Leibe verſpüren mußte, weiß am beſten, daß das außenpolitiſchen Entſcheidüngen keine und eine ſehr durchſichtige Mache. Die Einhaltung der im Friedens⸗ Uleber den Gang der Unterfuchung in der Affäre Kutis⸗ großer Schneeſturm. des Schreibens Eurer Erzellenz kormulierien Erſuchen zu gege⸗ fel ſhe Boltzhut Jugendgrupp Dienstag, 30. Dezember, abends 77½ Uhr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle: 5 Neſt-Abend (Brett⸗ und Geſellſchaftsſpiele, Liederbücher mitbringenl) Sanntag 4, Januar 1925, abends 7 Uhr im Caſino K 4, 1: Weihnachts⸗ und Neufahrsfeier. Bei beiden Veranſtaltungen ſind Mitglieder des Ortsvereinz herzlich willkommen, ebenſo Eltern und Familienangehörige. Gäſte können eingeführt werden. Der Vorſtand. Die Rote an Deutlſchland Das Reuterbüro teilt mit: Ddie Botſchafterkonferenz werde in ihrer Sitzung am Mittwoch den Inhalt der Mitteilung er⸗ örtern, die Deutſchland über die Räumung der Kölner Zone gema werden ſoll. der Wortlaut der Note iſt jetzt von den alliierten Regierümgen aufgeſetzt worden. Die Grundlage der Mitteflung wird ſelbſtverſtändlich die Tatſache bilden, daß die Alliierten noch nicht den endgültigen Bericht der J. M. K. K. erhalten haben und daß unter den gegenwärtigen Umſtänden, ſoweit es die augenblicklichen An⸗ zeichen vermuten laſſen, die Räumung dieſer Zone am 10. Jauuar 1925 nicht zu rechtfertigen ſein dürfte. In der Note wird ſekner bemerkt werden, daß die Beſetzung des linken Rheinufers die Hauptſicherheit für die völlige Ausführung des Verſailler Vertrages durch die deutſche Regierung darſtelle und da die Alliierten in dieſem Punkt als Treuhänder die anderen Unter⸗ zeichner des Friedensvertrages zuſammenwirken müßten. Amerika zur Räumungsfrage Die Newyorker„World“ ſchreibt, es ſei kein Beweis geführt worden, daß Deutſchland im geheſmen cüſte. Die alliterten Kontroll⸗ offiziere wüßten ganz genau, daß Deutſchland nicht in der Lage ſei⸗ für einen neuen Krieg zu rüſten. Die wirklichen Gründe für die Hinausſchiebung der Räumung ſeien einmal die engliſche Furcht vor einem plötzlichen Wiederaufleben der Stahkindu⸗ ſtrie im Ruhrgebiet und weiter die engliſche Furcht, daß der ſpani⸗ ſche Rückzug in Marokko eine franzöſiſche Ausbreitung auf Tetuan nach ſich ziehen könnte, wodurch Gibraltar bedroht würde. die Knebelung der deutſchen Luftfahrt Geringe Beſchränkungsverbeſſerungen Berlin, 30. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Seit Wochen wird im Paris über die Aufhebung derſenigen Beſtimmungen des Verfaillet Vertrags beraten, die eine abſolute Feſſelung der deutſchen Luftſchiffahrt bedeuten. Eine Meldung des„Matin“, daß bereits eine Regelung getroffen ſei, die dem deutſchen Standpunkt vollauf Rechnung trage, iſt, wie wir von unterrichteter Seſte er⸗ fahren, leider nicht zutreffend. Zwar iſt es richtig, daß gewiſſe Erleichterungen, ſo z. B. in den Beſtimmungen über die Stunden⸗ geſchwindigkeit und die Nutzlaſt der Luftſchiffe, uns in Ausſicht ge⸗ ſtellt wurden. Dieſe Konzeſſionen werden indes pon deutſcher fach⸗ männiſcher Seite als völlig unzureichend bezeichnet. Im übrigen ſollen, wie wir hüren, die deutſchen Sachverſtändigen erſt in den treten. 7 10 50 eee. Verheerende Stürme 2 Baußzen, 29. Dez. Schwere Stürme toben ſeit mehreren Tagen über der Oberlauſitz. Sie ſind von eiſiger Kälte begleitet un nehmen Nachts orkanarligen Charakter an. Beſonders Gewalt er⸗ reichten ſie in der Nacht vom Samstag zum Sonntag. Im Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprechverkehr hat das Unwetter erhebliche Stärungen gngerichtet. Paris, 29. Dez. Der bereits ſeit einigen Tagen an der bretoni⸗ ſchen Küſte und über den atlantiſchen Ozean wütende Sturm dauert an. Zahlreiche Schiffe werden in Seenot gemeldet. Auch aus dem Mittelmeer kommen Nachrichten über ſchwere Wetter. London, 29. Dez. Bei dem verheerenden Sturm an der engliſchen Küſte ſind auch mehrere Schiffe geſcheitert worden, ſo der deutſche Schlepper Hoheluft, von deſſen 12 Mann ſtarker Beſatzung ſich nur ein Matroſe retten konnte. Konflankinopel, 29. Dez. An der fürkiſchen Schwarzen Maeer⸗Küſte wütete 36 Stunden lang ein furchtbarer Sturm. Es wird der Untergang 1 Barken gemeldet. Samſun und andere Hafenſtädte ſind zum Teil überſchwemmt. Tiflis, 29. Dez. In ganz Transfaukaſlen wiltete ein Die Eiſenbahnverbindungen Tiflis—Baku iſt unterbrochen. Die Naphtafelder ſind mit Schnee bedeckt. Der Schneeceklon, der aus dem Kaukaſus kam, bewegt ſich jetzt in Rich⸗ tung auf das Kaſpiſche Meer Ausſperrungen in Schweden Stockholm. 30. Dez. Vom 1. Januar ab ſind in Schweden ins⸗ geſamt 100 000 Arbeiter ausgeſperrt. weil es in den Induſtrien nicht gelungen iſt. zu neuen Tarifverträgen zu kommen. Weitere Ausſperrungen ſtehen bevor. In der Metall⸗ und Ter⸗ tilinduſtrie ſind im ganzen 80 000 Arbeiter ausgeſperrt. Auflaſſung der Feſtungshaftanſtalt Niederſchönenfeld Nach amtlicher Meldung wird durch eine am Montag ergangene Verordnung des Juſtizminiſteriums die im Jahre 1919 einaerichtete Feſtunashaftanſtalt Niederſchönenfeld, in der bis in die jünaſte Jeit Häftlinge verwahrt waren. vom., Januat 1925 an aufgelaſſen. Die Anſtalt wird ihrer früheren Beſtim⸗ mung als Jugendſtrafanſtalt wieder zugeführt. Gleichzeigt wird ihr * eine beſondere Abteilung für Minderiährige angealiedert, in welche Minderjährige, die ſchon 10 Jahre alt ſind und eine Gefänanisſtrafe von mindeſtens 6 Monaten zu verbüßen haben, eingewieſen werden. Die Strafe der Feſtunashaft wird künftia nur mehr in der Feſtunashaftanſtalt Landsberg am Lech vollſtrakt. „ Offenburg, 30. Dez. Die alleſte Offenburgerin Frau Eliſa⸗ beth Dotter konnte heute ihren 90. Geburtstag ſeiern. Berlin, 30. Dez. Die Mitalieder der deutſchen Delegation für die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsperhandlun⸗ den ſind am geſtrigen Montaa wieder nach Paris abgereiſt. Newnork. 29. Dez. Durch Funkſpruch. Wie aus Tokio gemel⸗ det wird. ſind bei einem Brande in der dortiaen Privatirren⸗ anſtalt, die 343 Geiſteskranke beherberate. viele Perſonen verbrannt. Bisher wurden 13 Leichen aufagefunden: 108 Jn⸗ ſaſſen werden als vermißt gemeldet. Das Freuer ariff auch auf die benachbarten Häuſer über, von denen 50 eingeäſchert wurden. Newnork. 30. Dez. Durch eine Feuersbrunſt in Conon .Sslandh, durch die auch die berühmten Veranũaunasſtätten bedroßt ift ein Schaden von über 200 000 Dollar verurſacht wor⸗ der Führer der Deutſchen Volkspartei im Rheinland, Der bulcariſche Miniſterpräftdent Jankofſ it am Montag in Bukareſt eingetroffen und wurde auf dem Vahnhof von den rumäniſchen Außenminiſter und dem bulaariſchen Geſchäftsträger Aufſätze. Heute wird zu Ehren des Miniſtervräſidenten im Auf miniſteriumein Bankett ſtatfinden, übernächſten Woche Gelegenheit bekommen, ihren Standpunkt zurver⸗ empfangen. Die rumäniſche Preſſe widmet der Ankunft kängere Verbrauchern in der Gebrauchsſpannung zugeführt wird, etwa das derlich. Die jährliche Abaabe von elektriſcher Arbeit an die Abneh⸗ mer des Badenwerkes betrug im letzten Jahr über 90 Millionen überſchüſſigen Erzeuaungen an das Leitunasnetz des Badenwerkes ab. Sie wurde vom Badenwerk außerdem zu Preiſen beliefert, die die 3. Seite. Nr. 603 Dienstag, den 30. Dezember 1922 Das 80 In der am 20. Dezember 1924 abaehaltenen außerordentlichen Generalverſammlung des Badenwerkes wurde ſeitens des Vorſtan⸗ des von Oberbaurat Helmle ein kurzer Rück⸗ und Ausblick gehal⸗ ten. Er führte aus: Vom Badenwerk ſind errichtet und werden betrieben: 1850 km Hochſpannunasleitungen, 535 Stück Schalt⸗ und Transformatoren⸗ ſtationen. 1300 km Niederſpannunasleitungen in 526 Ortnetzen mit 61000 Einzelanſchlüſſen und 72 000 Zähler. Unmittelbar ſind ver⸗ ſorat über dieſe Anlagen rund 526 Gemeinden mit etwa 360 000 Einwohner bezw. 79 875 Haushaltungen, von denen rund 82 Proz. angeſchloſſen ſind. Außerdem beziehen aus dem Badenwerk 36 Städte und Gemeinden als Großabnehmer elektriſche Arbeit zur Be⸗ lieferung von rund 350 000 Einwobner. 85 Von dem Umfana der Anlagen aibt folgendes eine Vor⸗ ſtellung: Die Länge der Hochſpannungsleitungen, über die die Groß⸗ verteilung der elektriſchen Arbeit erfolat, beträat rund das Zfache. die Länge der Ortsnetzleitungen, über die die elektriſche Arbeit den 2fache, und die Geſamtleitunaslänge ſomit das ſfache der Strecke Karlsruhe.—Berlin. Um die Starkſtromleitungen des Padenwerkes mit dem Schnellzug abzufahren, wären 52 Stunden Fahrzeit erfor⸗ Kilowattſtunden: ſie iſt in erfreulicher Weiſe im Zunehmen begrif⸗ fen. Erzeuat wird der Bedarf hauptſächlich im Murawerk, das bis zu der Ende nächſten Jahres erfolgenden Fertiaſtellung des zweiten Ausbaues noch weſentlich vom Großkraftwerk Mannheim unterſtützt wird. Außerdem geben eine Anzahl kleinerer Waſſer⸗ kräfte. ſowie einige Dampfanlagen mit Abwärmeverwertung ihre Der zweite Ausbau des Murgwerkes iſt in flottem Fortſchreiten beariffen, der eine der beiden 25 000 PS-Generatoren konnte dieſer Tage in Betrieb genommen werden. Mit Fertiaſtellung ſeines zwei⸗ ten Ausbaues iſt das Murawerk auf 80 000 PS Leiſtung gebracht und wird 120 Millionen Kilowattſtunden erzeugen. was einer jähr⸗ lichen Erſparnis von rund 9000 Eiſenbahnwagagons Kohle entſpricht. Neben dem Walchenſeewerk iſt es die aräßte Hochdruck⸗ anlage Deutſchlands. Zu der Erzeugung des Murawerkes wird im nächſten Sommer noch diejenige aus der Stauſtufe des Neckars bei Wieblingen mit rund 35 Millionen Kilowatt⸗ ſtunden jährlich kommen. Die Erſparmis wird alsdann in jedem Werktag einem aus 33 fünfzehntons⸗Wagagons beſtehenden Kohlen⸗ zug entſprechen. VVVVVV „Die beſchriebene Verſorauna ausgedehnter badiſcher Landesteile iſt vom Badenwerk in wirtſchaftlich ſchwieriaſter Zeit, ohne viel Worte davon zu machen, durchgeführt worden und nur ſo kommt es. daß man in den übriagen Landesteilen mitunter der Frage nach den Leiſtungen des Badenwerkes begeanet. In den von ihm verſorgten Gebieten wird ſeine bisherige Leiſtuna. wenn auch noch nicht voll, 55 doch täglich mehr und mehr anerkannt. Die vom Badenwerk be⸗ Induſtrie wird beſtätigen müſſen, daß ſie in der rückliegenden 1855 ſehr viel weniger unter Kraftmangel zu leiden hatte, wie die⸗ enige, die nur auf Kohle angewieſen war und während des Kohlen⸗ managels zeitweiſe nur wenige Taae in der Woche arbeiten konnte. auf wirtſckaftlicher Grundlage errechneten Koſten einer Eigenerzeu⸗ auna in der rückliegenden Zeit keinesfalls überſtiegen. Hat ſich alſo das Badenwerk ſchon durch möglichſt ausreichend und preiswürdige Velieferung der Induſtrie große Verdienſte er⸗ worben, ſo dürfte doch ſeine größere volkswirtſchaftliche Tat darin zu erblicken ſein, daß es für ausgedehnte, wirlſchaftlich ſchwache Landesteile, wie: im Seekreis die Amtsbezirke Stockach, Uieberlingen Meßkirch und Pfullendorf, im Hinterland den Kreis Mosbach die Möglichkeit der Verwendung von Elektrizität geſchaffen hat. Privater Unternehmergeiſt hat in der Vorkriegszeit nicht gewagt, die Ver⸗ ſorgung derartig ausgedehnter, ſchwach beſiodelter Gebiete in An⸗ griff zu nehmen oder gor durchzuführen. Welche Bedeutung aber der Einführung von Elektrizität für die wirtſchaftliche Hebung ſolcher Gebiete und die Volkswirtſchaft Hanteenn zukommt, geht aus einem kürzlichen Bericht des engliſchen Handelsminiſters über die Tätigkeit der engliſchen Elektrizitätskommiſſion hervor. Hinſichtlich der Ver⸗ ſorgung des platten Landes mit Elektrizität behauptet er nämlich, daß es weder innerhalb noch außerhalb Englands ein für dieſen Zweck arbeitendes Unternehmen gäbe, das ſich ſelbſt erhalten könne. Mit Hilfe der Erzeugung elektriſcher Arbeit aus abſeits der In⸗ duſtriezentren verfügbaren Waſſerkräften und ihrer Zuführung nach den Verbrauchsgegenden ſei es aber möglich, die Ortſchaften und Wohnungen wenigſtens längs der Uebertragungsleitungen billig mit Energie zu verſorgen. Dadurch werde der Abwanderung der Be⸗ vpölkerung vom Lande in die Städte vorgebeugt und die Induſtrie angeregt, aus ſtark bevölkerten Gemeinden in geſundere Bezirke überzuſiedeln. Um das zu erreichen, bedürfe es einer teilweiſe vom Staat unterſtützten Organiſation; die engliſche Regierung ſei bereit, jeden Vorſchlag zu akzeptieren, der für die Belieferung der länd⸗ lichen Gebiete mit elektriſcher Arbeit notwendig erſcheine. Das Problem, deſſen Löſung, wie hieraus erſichtlich, in England ſelbſt mit Staatsunterſtützung geſucht wird, iſt 10 1 Vaben vom Badenwerk gut und ohne Staatszuſchuß gelöſt. Durch dieſe Tat allein iſt es daher auch vollauf begründet, daß es im Hinblick auf ſeine gemeinnützige Tätigleit einige ſteuerliche Erleichterungen ge⸗ Große Genies erreichen das Ziel mit einem Schritt, wohin ſich gemeine Geiſter durch eine lange Reihe von Schlüſſen müſſen leiten laſſen. M. Mendelſohn. der Wunderbau Michelangelos Von Dr. Joh. Edward Brandt Das Heilige Jahr 1925 ſteht vor der Tür. Hunderttauſende frommer 1 aus allen Gegenden der kultivierten Erde werden aus ſolchem Antaß an den Portone di Bronzo pochen und die unge⸗ heueren Hallen der Baſilica San Pietro in Valfcano betreten. Da iſt es wohl von Nutzen, einen Blick auf dieſe größte Kirche der Welt zu werfen, die an die Stelle des Tempels Konſtantins des Großen getreten iſt, nachdem dieſer elf Jahrhunderte lang das höchſte Wge der abendländiſchen Ehriſtenheit geweſen war. Faſt ein Säkulum hatte die„Gefangenſchaft“ der Päpſte in Avignon gewährt. Die Hauptſtadt der Welt, in die der Heilige Vater endlich zurückkehren durfte, glich einem vernachläſſigen Provinzneſt. ras und Unkraut machten ſich breit auf den weiten Plätzen, die ehe⸗ dem der Gegenſtand pietätvoller Pflege und frommer Andacht ge⸗ weſen waren.„ Bis zu dieſer Epoche hatten die Päpſte im Lateran reſidiert. Als der große Humaniſt Nikolaus V. i Jahre 1447 den Stuhl Petri be⸗ ſtieg, war die Kulturperiode des mittelalterlichen Italjen abgeſchloſſen Das, was wir in Kunſt⸗ und Sittengeſchichte als„Renaiſſance“ be⸗ zeichnen, ſetzte damals ein. Die Baſilika des Konſtantin war ver⸗ ſie bot den Scharen der Gläubigen keinen Nikolas ſah ſich vor die Alternative geſtellt, entweder das Alte zu reſtaurieren oder aber es dem Untergang zu weihen und ein Neues an ſeiner Stelle erſtehen zu loſſen. Er ſchwankte, obwohl der Geiſt ſeiner Jeit ein radikaler genannt werden muß und darauf drängte, dem eigenen genialen Impulſe folgend auf das was einmal Der Papſt, der die Tiara fallen, mehr als das, um. geweſen, keinerlei Rückſicht zu nehmen. nene Mannbeimer Zeltung(mittag · Ausgabej denwerk nießt, die übrigens keineswegs bedeutend ſind. Die finanziellen Opſer, die das Badenwerk durch wirtſchaftliche Erſchließung ſchwach beſiedelter Gebiete für die Allgemeinheit dauernd bringt, überſteigen die ſteuerlichen Leiſtungen der Werke, die verbrauchsdichte Landes⸗ teile verſorgen. 5 Nachdem in dieſem Jahre die Währung ſtabiliſiert werden konnte, iſt das Badenwerk an eine allgemeine Strom⸗ preisermäßigung herangetreten. Die Strompreiſe für Großverbraucher ſind in den allerletzten Tagen entſprechend der inzwiſchen erreichten Verbeſſerung der Oekonomie von Wärmekraft⸗ anlagen herabgeſetzt worden. Die Feſtſetzung der neuen Preiſe erfolgt in verſtändnisvollem Zuſammenwirken zwiſchen Lieferer und einer Vertretung von Induſtriellen und hierbei hat ſich die Erkenntnis durchgeſetzt, daß die Herabſetzung nicht zu weit getrie⸗ ben werden darf, da ſie ſonſt eine Schwächung des Fundamentes, auf dem das Wirtſchaftsgebäude ruht, bedeutet. Die Herabſetzung mit Gewalt durchzudrücken, hieße Raubbau treiben und die zu⸗ künftige Lieferfähigkeit der Elektrizität erzeugenden Werke gefähr⸗ den. Dieſen darf die Rente nicht weggenommen werden, ſonſt fließt ihnen kein neues Kapital zu und die geſamte Induſtrie, die von der Entwicklungsfähigkeit der Elektrizitätswerke ſtark ab⸗ hängt, würde ſich ſelbſt ſchädigen. Das Badenwerk wird, wie dieſe Preisherabſetzung zeigt, das ſeinige tun, um den Kraftkoſtenan⸗ teil an der Produltion möglichſt zu verringern, es wird anderer⸗ ſeits Aufgabe der Induſtrie ſelbſt ſein, den Kraftverbrauch je Ein⸗ heit erzeugter Ware herabzumindern und ſo den Umfang der Warenerzeugung zu ſteigern. Der Tarif für Kleinverbraucher wird mit Wirkung vom 1. Januar 1925 ab eine für die Verbraucher vorteilhafte Aenderung erfahren. Nachdem Induſtrie, Gewerbe und Landwirt⸗ ſchaft als ausreichend verſorgt gelten darf, muß nun die Einfüh⸗ rung der Elektrizität im Haushalt zum Kochen und Heizen, nament⸗ lich auch in Wärmeſpeicheranlagen zu Preiſen, die eine allgemeine Verwendung rechtfertigen, betrieben werden. Hierzu ſoll die vor⸗ geſehene Tarifverbeſſerung in erſter Linie die Möglichkeit bieten. Die Haushaltgeräte erfordern allerdings zunächſt gewiſſe An⸗ ſchaffungskoſten, wogegen die Betriebskoſten bei einem modernen Tarif nicht ſo ſehr ins Gewicht fallen, denn die elektriſche Wärme⸗ erzeugung iſt nicht nur geſundheitlich überlegen, beguem und an⸗ genehm zu bedienen, ſie bringt auch erhebliche Erleichterungen im Haushalt mit ſich; ihr Wirkungsgräd iſt unbergleichlich höher als bei jeder anderen Wärmequelle, da die elektriſch erzeugte Wärme eng auf ihren Ausnützungsbereich zuſammengefaßt werden kann. Um auch Minderbemittelten die Vorteile einer erhöhten Anwendung der Elektrizität im Haushalt zukommen zu laſſen, hat ſich das Ba⸗ denwerk entſchloſſen, ſolchen bis auf weiteres die gebräuchlichſten Apparate zu erleichterten Bedingungen zugänglich zu machen, während es ſich mit einem regulären Verkauf nicht be⸗ faſſen wird. Letzterer ſoll den zugelaſſenen Inſtallateuren vorbe⸗ halten bleiben und es muß exwartet werden, daß dieſe— nach⸗ dem durch den neuen Preistarif hierzu die Vorausſetzung geſchaffen iſt— zu der wichtigen Hebung des Verbrauches elektriſcher Arbeit im Haushalt durch rührige Propaganda beitragen Der Verbrauch an Elektrizität beträgt zur Zeit in Deutſchland nur etwa 140 kWſtd. je Kopf, er muß ſich zum Vorteil des Verbrauchers und der Volks⸗ wirtſchaft unbedingt auf einen höheren Stand bringen laſſen, wenn er auch naturgemäß nur allmählich den in der Schweiz von 700 kWſtd. pro Kopf erreichen kann Die Reichsmarkumſtellungsbilanz, die die Generalverſamm⸗ lung genehmigt hat und die bei ſehr vorſichtiger Bewertung der Anlagen die Umſtellung des Aktienkapitals auf 18 Millionen Reichsmark geſtattete, zeugt dafür, daß das Badenwerk im weſent⸗ lichen von den nachteiligen Folgen der Inflation bewahrt werden konnte. Es dürfte ſich dies als ein großer Segen nicht nur für den Staat, ſondern auch für die Verbraucher erweiſen, denn ein geſundes, leiſtungsfähiges Werk iſt, wie geſagt, die Vorausſetzung für eine dauernde wirtſchaftliche Verſorgung der Verbraucher und insbeſondere der Induſtrie würde es heute ſehr ſchwer fallen, wenn ſie ſich bei dem großen Kapitalmangel wegen ungenügender Leiſtungsfähigkeit des ſtellen müßte. Das Kapital, das ſie für eine eigene Kraftanlage aufbringen müßte, und ſich durchſchnittlich während 10 Jahren nur einmal umſetzen läßt, kann die Induſtrie, für die Waren⸗ 8 verwendet, jedes Jahr mehrere Mal mit Gewinn um⸗ etzen. 0 Was nun die Zukunft betrifft, ſo iſt die Vervollſtändigung der Landesſammelſchjene durch den Bau einer vom Murgwerk nach dem Oberrhein führenden 100 000 Voltleitung nächſte Aufgabe der Landeselektrizitätswirtſchaft. Durch dieſe Leitung werden Fluß⸗ gebiete verſchiedenen Charakters miteinander verbunden und zwar das des Oberrheins mit denen der Schwarzwaldflüſſe und des Neckars. Da der Oberrhein ſeine höchſte Waſſerführung im Sommer 95 wenn die Schwarzwaldflüſſe u, der Neckar Niederwaſſer aufweiſen, o wird ſich über die geplante 100 000 Voltleitung ein ſehr wirtſchaft⸗ licher Kraftausgleich herbeiführen laſſen. Durch dieſe Leitung wird gleichzeitig noch eine wertvolle Brücke zwiſchen der badiſchen Landes⸗ ammelſchiene und den Höchſtſpannungsleitungen der ſchweizeriſchen aſſerkraftwerke mit ihrer großen Sommerkraftdarbietung ge⸗ ſchaffen, über die ſich ebenfalls ein wirtſchaftlicher Stromaustauſch entwickeln wird. VVVV 3 Das in der letzten Zeit erfreulicherweiſe wieder feſtgeſtellte, regelmäßige Anwachſen des Verbrauches der mitten in dem ſoeben begonnenen Werke dahin. Ein Zwiſchenfall, der ſich noch oft und oft während der Erbauung der Peterskirche wiederholen ſollte! Nur ſehr Beſcheidenes von den großen Plänen Nikolaus V. war bislang ausgeführt worden. f Aber als der Name des Begründers der neuen Peterskirche lebt der dieſes Mannes, der mit ſeinem Familiennamen Parentuecelli von Sarzana hieß, in der Geſchichte fort. Wie die Stümpfe eines Waldes ſtanden hier lange und lange Zeit die begonnenen Grundmauern und Pfeiler der neuen Kirche da Noch ſieben Päpſte folgten Nikolaus auf dem Heiligen Stuhl, aber keiner dieſer ſieben wagte es, die Hand des Vollenders an das be⸗ gonnene, ungeheure Werk zu legen. Da berief der Menſchheit Schickſal ein Genie des Willens und der Tat an den gottgewollten Plaz. Julius II. Ihn verführte die Größe, ihn reizte die Schwierigkeit. Darum hat ihn auch Stendhal einen zweiten Napoleon genannt. Sein Baumeiſter war Bramante Lazzari und dieſer erhielt von Julius II. den Befehl, das Fundament für die neue Kirche zu legen. So fielen die wenigen Mauern, die Nikolaus V. hatte aufführen laſſen, mitſamt dem oberen Teile der altehrwürdigen Baſilika des Konſtantin. N N Julius II. ließ es ſich nicht nehmen. Trotz ſeines hohen Alters ſtieg er ſelbſt im Jahre 1506 in den mit ungeſunden Miasmen ange⸗ füllten Bauſchacht und legte hier den Grundſtein zu ſeinem unſterb⸗ lichen Werk. Indeſſen. der Ausführung des genialen Planes des Bratnante und der Willenskraft Giulianos della Rovere waren des irdiſchen Lebens Grenzen geſetzt. Sie haben beide nicht viel mehr als die Anfänge des Rieſenbaues geſehen. Der Papſt wurde von Peter. Aber auch dieſen beiden war die Vollendung des Werkes nicht vorbehalten. lektrizitätswerkes auf Eigenerzeugung um⸗ Groß⸗ Leo., der Baumeiſter von dem göttlichen Raffael, abgelöſt. Und dieſer Letztere wurde oberſter Leiter der Bauperwaltung für St. Raffael ſtarb in jugendlichem Alter, nachdem er die von Bramante errichteten Pfeiler in ihrer Tragfähigkeit gefeſtigt Bär iſt das Wappenbild der weltbekannten Leipziger Muſikfirma und Kleinabnehmer, das auf jährlich etwa 10 bis 15 Proz. zu ſchätzen iſt, die zu erwartende außerordentliche Steigerung des Verbrauchers durch vermehrte Anwendung der Elektrizität im Haus⸗ halt und endlich die ausſichtsvolle Möglichkeit einer Inangriffnahme der vom Badenwerk ſeit längerem angeſtrebten Elektrifizie⸗ rung der Bahnen in Baden machen die rechtzeitige Er⸗ ſchließung weiterer leiſtungsfähigen Kraftquellen zur Pflicht Daß das Badenwerk bei ſeinen diesbezüglichen Plänen größte Vorſicht walten läßt und ſich nicht ſtarr auf ein Programm feſtlegt, bedarf keiner Betonung. Es hat dies durch ſeine Stellungnahme gegenüber den in den letzten Jahren auf Betreiben von Intereſſenten derfolgten zahlreichen Waſſerkraftprojekten bewieſen, die entweder nach der Währungsſtabiliſierung nicht hätten rentabel ſein können oder deren Kraftdarbietungen nicht den allgemeinen Bedürfniſſen entſprochen haben würden. Zwei Kraftquellen, deren Wirtſchaftlichkeit auch gegenüber modernſten Wärmekraftanlagen außer jedem Zweifel ſtehen, näm⸗ lich die Stauſtufen am Oberrhein zwiſchen Konſtanz und Baſel und das dieſe ergänzende Schluchſeewerk ſino für den nächſten Ausbau beſonders geeignet. Durch die Erſtellung der Werke an den Stauſtufen am Oberrhein wird gleichzeitig die bei der un⸗ günſtigen Frachtlage Südbadens wie Süddeutſchlands überhaupt ſo dringend nötige Waſſerſtraße geſchaffen. Infolge dieſer Eigenſchaft der Werke am Oberrhein hat die übrigens nicht zu ihren Ungunſten zu entſcheidende Frage, ob ein Wärmekraftwerk nicht wirtſchaftlicher produzieren kann, von vornherein auszuſcheiden. Für eine der größten und wirtſchaftlichſten dieſer Stauſtufen zeigt ſich in der Schweiz wie in Deutſchland gleich großes Intereſſe, ſodaß die Aus⸗ ſichten für eine Finanzierung nicht ungünſtig ſind. Was das Schluchſeewerk betrifft, ſo wird dasſelbe nach den auf Grund des Preisausſchreibens geſchaffenen Planunterlagen das größte und iin Speicherwerk überhaupt ſein. Es iſt weniger als Spitzen⸗ denn als Ergän⸗ zungswerk für die im Winter zurückgehende Kraftdarbietung der er⸗ wähnten Oberrheinwerke gedacht. Es wird in Verbindung mit dieſen Werken geradezu ideal betrieben werden können. Mit Hilfe der überſchüſſigen Sommer⸗ und Nachtkraftdarbietung der Ober⸗ rheinkraftwerke läßt ſich durch leiſtungsfähige Pumpen überſchüſſiges Waſſer nach dem durch den Schluchſee von Natur aus gegebenen großen Becken fördern, um daſelbſt für die Zeit der Waſſerknappheit im Oberrhein aufgeſpeichert zu werden. Die Werke am Oberrhein Weie Schluchſeewerk ergänzen ſich ſo in einer ſelten glücklichen eiſe. Der hohe Wert der Schluchſeekraft iſt in der kurzen Dauer begründet, auf die die Abgabe ſeiner geſamten Erzeugung z ammen⸗ gedrängt werden kann; dieſe beträgt 1200 Jahresſtunder, bei der Oberſtufe und 2000 beim Geſamtausbau. Selbſt bei weiterer weſentlicher Verbeſſerung der Oekonomie wird keine Wärmekraft⸗ anlage dem Schluchſeewerk in der Wirtſchaftlichkeit oder Zweck⸗ mäßigkeit gleichkommen Auch den Wettbewerb mit beſtehenden oder geplanten Waſſerkraftanlagen ähnlichen Charakters wird das Schluch⸗ ſeewerk beſtehen. Daß es eine der ausbauwürdigſten Waſſerkräfte iſtgeht aus der Tatſache hervor, daß ſich ein aus den bedeutend⸗ Der sicherste Weg 64 allen seinen Bekannten und Geschaftsfreunden den Neu- jahrsgruss zu übermitteln ist die Beteiligung im Neujahrswunsch- Anzeiger der Meuan Mannhelmer Teſtung Durch ihn erlangt er die wei- teste Verbreitung: niemand wird vergessen! Bestellun- gen nimmt entgegen die Hauptgeschäftsstelſe E6. Rufen Sie bitte Mr. 7941⸗45 an 8 ſolchen beauftragt hatte, und legte im Verlauf von vierzehn Tagen ſein neues, gewaltiges Projekt vor. Auch er ging in dieſem wie einſt Bramante, von einem griechiſchen Kreuze als Baſis der Kirche aus. Auf dieſem ruhte der ungehuere Bau, deſſen Koppel die dop⸗ pelte, von Bramante geplante Höhe haben ſollte. Als Faſſade ſah Michelangelo eine gewaltige Säulenhalle vor, die das antike Pan⸗ theon als Vorbild hatte. Der über den kühnen Plan hocherfreute Papſt gab Michelangelo Vollmacht. aufgeführten Pfeiler begann nun der gigantiſche Bau. Es waren die letzten ſiebzehn Jahre ſeines arbeits⸗ und ruhmreichen Lebens, die Michelangelo dem Bau von St. Peter gewidmet hat. Aber auch ſein Auge ſah die Vollendung nicht. Und doch, es war, als leite als Ligorio und Vignola Papſt Pius V. den Vorſchlag machten. den michelangelesken Plan abzuändern, wurden ſie von dieſem kurzer⸗ hand entlaſſen. Es kamen die Tage Sixtus V. Unter ſeinem Pontifikate wurde endlich von Giacomo della Porta und Domenico Fontana in zwei⸗ undzwanzig Monaten die Kuppel vollendet, an der man ſeit 1573 Jahr für Jahr gearbeitet hatte. Plane, der in manchem von der mafeſtötiſchen Einfachheit des michelangelesken Planes abweicht, erſtand die Faſſade. Paul., der ihn beauftragende Papſt, hat ſeinen Namen als den des Vollenders der Peterskirche auf der Front der Baſilika im Steine verewigt. Im Jahre 1626 gab Urban VIII. Sankt Peter die Weihe, der Bernini, ein zweiler Michelangelo, neue Pracht verleihen ſollte. ſtein gelegt hatte. Literatur „Der Bär. Jahrbuch von Breitkopf 8. Härtel, Leipzig. Der bis zum Jahre 1455 trug, war für ein Kompromiß obwohl auch hatte. Das war alles. Erſt Paul III. aus dem Hauſe der Farneſe Breitkopf& Härtel. Das Büchlein iſt aber mehr als nur ein Auszug ſchon in ſeinem Innerſten der Plan reifte. San Pietro und den Vatikaniſchen Hügel zu einem Wunder der Welt auszubauen. „Juſt um die Mitte des Jahrhunderts hatte Nikolaus V. ſein Jubiläum gefeiert und dieſes hatte die päpſtliche Kaſſe gefüllt. Nun ſtand er vor der Frage: Reſtaurieren oder von Grund auf Reubauen Er ſchlug einen Mittelweg ein. Paulus nicius, dei an die Zunächſt ließ er den Tempel des Baſilica Konſtantins ſtieß, abtragen, um bier das Fundament für die neue große Kirche unter Erhaltung der „)JVVVVVVCTVVVVVVVVTVTT Bernardo Roſſellini, lieferte ihm den Grundriß. Leo Battiſta hat Michelangelo als den Erbauer der Baſilica entdeckt. vollendet als ihn der Vaticano zu vollenden, traf. mit ſich ſcherzen zu abzulehnen. Aber Paul war nicht gewohnt. „Aus Liebe zu laſſen, und ſo wurde aus dem Geſuch ein Befehl. Gott und ohne Buonarroti. aus ihrer Hausgeſchichte. Wer allerdings eine zweihundertjährige Vergangenheit hinter ſich bat, kann auch etwas erzählen. Das zeigen Buvanrroti die Fresken in der Sixtiniſchen Kapelle vor allen Dingen die erſten Autorenbriefe, die zum Teil in Jak⸗ uftrag des neuen Papſtes. San Pietro in ſimile beigelegt ſind. Da finden wir 3. B. Schreiben von Mozarts Mit der Begründung, daß die Archi⸗ Vater, tektur ja nicht ſein Kunſtgebiet ſei, ſuchte der Gewaltige das Geſuch] Marſchner, Schubert, Nikolai, Dittersdorf, Zelter, Cannabich, Schumann. Chovin, Brahms u. a. Von ganz beſonderem Intereſſe ſind dabei aber die Briefe des ſtud⸗ muſ. Richard Wagner und des Unterprimaners Richard Stranz. Mitteilungen aus dem Archive. ein Beitrag Buſonis ſtber die Bach⸗ Benda, Stamitz, den Gedanken an einen Gewinn“, fügte ſih ausgabe und„Vergnügliches vom Bären“, in dem allerhand ergötz⸗ liches aus Briefen an den Verlag mitgeteilt wird, ergänzen das Al 17 5 berti ſtand dieſem zur Seite. Allein der Tod raffte den Popſt Das war im Jahre 1546. Michelangelo verwarf den Plan des reizwolle Jahrbuch. das namentlich dem Muſikfreund viel Antonio di Sangallo, den der Papſt mit der Anferkigung eines E reude be⸗ reiten wird. Lr. Mit einer nochmaligen Befeſtigung der von Bramante dieſer Größte auch noch vom Grabe aus ſeinen Wunderbau, denn Der Vollender der Kirche war Carlo Maderna. Nach ſeinem Es waren 120 Jahre verfloſſen, ſeitdem Julius 11. den Grund⸗ »Leitſätze: Nach wie vor ailt das humaniſtiſche Gymnaſium als nor⸗ bech ſeg le Eigenſgelben des Begles geober Munmer al 4. Seife. Nr. 803 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) Dienstag, den 30. Dezember 1924 ſten bodiſchen und ſchweizer Firmen beſtehendes Konſortium und ein großes Kraftwerk am Oberrhein, denen beiden Kenntnis des Wortes ſüddeutſcher, ſchweizeriſcher und öſterreichiſcher Waſſer⸗ kräfte zu eigen iſt, ſeit Jahren eifrig um die Konzeſſion zum Aus⸗ kau des Schluchſeewerkes bemühten. Dieſerhalb war es auch voll bepechtigt wenn das Badeawerk für unbedingt nötioe Vor⸗ und Er⸗ kundungsarbeiten den Betrag von rund 800 000 M. aufwendete. Der Widerſtand, dem das Schluchſeeprofekt jetzt begegnet, nach⸗ dem der Landtaa bereits vor 3 Jahren einſtimmig die Bürgſchaft des Landes Baden für eine Anleihe zum Ausbou des Schluchfee⸗ werkes beſchloſſen hatte, muß überrachen. Er iſt unbegründet, da das Badenwerk ſich der zwingenden Geſetzesvorſchrift, wonach Drit⸗ zen entſtehender Schaden zu erſetzen iſt, weder entziehen will noch kann. Den Forderungen der bereits beſtellten landwirtſchaftlichen Gutachter hinſichtlich der Wieſenbefeuchtung wird weitgehendſt Rech⸗ nung getragen werden. Daß Baden gut daran tut, ſeine ausbau⸗ mürdigen Waſſerkräfte alsbald ſeiner Volkswirtſchaft nutzbar zu machen. beſtätigt das Vorgehen anderwärts. Selbſt in Ländern, die an Kohle keinen Mangel haben und ſich, wie Amerika, infolge ihres Reichtums jede wärmetechniſche Verbeſſerung dienſtbar machen kön⸗ nen. wird der Ausbau von Waſſerkräften der aus ihnen zu gewinnen⸗ den wirtſchaftlichen Vorteile wegen mit aller Macht betrieben. Einige Staaten, wie Oeſterreich und Italien, unterſtützen den Aus⸗ bau von Waſſerkräften durch weſentliche ſteuerliche Erleichterungen und es wäre ſehr dankenswert, wenn der badiſche Finanzminiſter wohlwollend prüfen möchte ob die heute in Verbindung mit dem Waſſerzins ſehr drückende Beſteuerung der Inveſtierung in badiſchen Waſſerkraftanlagen nicht gemildert werden kann, damit das Land recht bald und in wöglichſt großem Umfange in den Genuß der mehrfach erwähnten Vorteile kommen kann..A. * Städtiſche Nachrichten Die neue Fortbildungsſchule In richtiger Erkenntnis der Wichtigkeit der Heranbildung und Erziehung der ſchulentlaſſenen, berufstätigen Jugend für den Volks⸗ ſtaat,— namentlich ſeit das Militär fehlt— wurde ein neues Fort⸗ bildungsſchulgeſetz und damit auch eine neue Art von Fortbildungs⸗ ſchule geſchaffen. Die heutige Fortbildungsſchule hat mit der früheren— oft auch Sonntagsſchule genannt— die nur eine Wieder⸗ holungsſchule und als ſolche ein Anhängſel an die Volksſchule war, nichts gemein. Sie gleicht ſich vielmehr als Berufsſchule im Aufbau und Ziel den andern ſchon längere Zeit beſtehenden Be⸗ rufsſchulen, den Handels⸗ und Gewerbeſchulen, an. Wie dieſe erfaßt auch die neue Fortbildungsſchule die ſchulentlaſſene, reifere Jugend in drei Jahrgängen bezw. bis zum 18. Lebensjahre, um ſie zu charaktervollen, ſtetlchen Perſönlichkeiten, zu einſichtsvollen Staatsbürgern und berufstüchtigen Menſchen zu er⸗ ziehen. Wie in der Handels⸗ und Gewerbeſchule werden auch hier die Schüler hauptſächlich nach der beruflichen Seite in Klaſſen zu⸗ ſammengezogen und wie dort ſtehen Berufs, Staats⸗ und Lebenskunde im Mittelpunkte des ganzen Unterrichts. Während nun aber Handels⸗ und Gewerbeſchule ſelbſtändige Anſtalten ſind, iſt heute noch die Fortbildungsſchule der Volksſchule angegliedert, obwohl dazu keine zwingenden Gründe mehr vorhan⸗ den ſein dürften. Vielmehr entſpräche es doch dem Weſen und Zweck der neuen Fortbildungsſchule, wenn ſie der Handels⸗ und Ge⸗ werbeſchule, mit denen ſie in der Hauptſache gleiche Aufgaben und Ziele hat, auch in der Verwaltung gleichgeſtellt und olle drei Arten einheitlich als Berufsſchulen zuſammengefaßt werden würden und zwar als kaufmänniſche, gewerbliche und allgemeine Berufsſchule. Alle drei Arten von Verufsſchulen ſind zwar nicht gleichartig aber gleichwertig und deshalb müſſen ouch die Lehrer eine entſprechende gleichartige Vorbildung haben und es muß die als Notbehelf einge⸗ führte Ausbildung der Fortbildungsſchullehrer in Kurſen ein für alle Mal der Vergangenheit Auch ihnen muß eine ihrer Aufgabe enlſprechende Ausbildung gegeben werden zum Nutzen der Schule und des Staates.. * „ Die Schalter der Slädt. Sparkaſſe ſind, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, am morgigen Mittwoch ge⸗ ſchloſſen. die Jahl der Erwerbsloſen. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrua am 16. Dezember die Zahl der beim Arbeits⸗ amt Mannheim. öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 8901(7046 mönnliche, 1855 weibliche). Da am 9. Dezember die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 8 597 ſich belief, iſt eine Steigerung um 304 eingetreten. Die am 16. Dezember gemeldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsaruppen wie folat: Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 1626. Facharbeiter im Baugewerbe 205, Arbeiter im Verkehrsgewerbe 493. Hilfsarbeiter 3 239. Angeſtellte im Han⸗ delsgewerbe und in techniſchen Betrieben 1 464, ſonſtige Arbeitneh⸗ mer 1874. Gegenüber dem 9. Dezember iſt in allen Gruppen eine Erhböhuna feſtzuſtellen. * Jum Ehrenbürger der Univerſität Heidelberg wurde Fabrifant Auguſt Matter in Mannheim. ein verdienſtpoller Förderer der *Seinen 85. Geburtstag feiert morgen Herr Georg Wilhelm Pfalz, wohnhaft U 6, 8. Herr Pfalz, der mit zu den älteſten Mit⸗ Mögen bürgern zählt. erfreut ſich noch einer ſehr auten Geſundheit. ihm im Kreiſe ſeiner Familie noch viele Jahre beſchieden ſein. Veranſtaltungen 3 Theaternachricht. ſpiel zwei Erſtaufführungen ſtatt. Operefte„Der Graf von Luxemburg“ von Lehar zur Erſt⸗ aufführung. Die ſzeniſche Leitung hat Alfred Landory, die muſt⸗ kaliſche Guſtav Mannebeck. Im Neuen Theater findet die erſte Auf⸗ führung der neuinſzenierten Poſſe„Penſion Schöller“ ſtatt. Im Natlionaltheater gelangt die kommt der geſamte„Ri 19 der Nibelungen“ zur Aufführung. „Götterdämmerung“ finden Dienstag, den., Sonntag, den 11., Donnerstag, den 15., Sonntaa den 18. Januar ſtatt. Schriftliche Kartenbeſtellungen werden angenommen. Beſtellkartenvordrucke ſind an dem Kaſſenſchalter zu erhalten. Der Vorvyerkauf der nicht vorbeſtellten Karten beginnt jeweils zwei Tage vor der betreffenden Vorſtellung. Für die große Silveſter⸗Jeier im Roſengarken, für die die Direktion des Zeppelinluftſchiffbau G. m. b. H. in Friedrichshafen das Erſcheinen der geſamten zurückgekehrten Amexrika⸗Mannſchaft zugeſagt hat, traf die Liſte der Teilnehmer ein. Neben dem Nari⸗ gationsoffizier Kapitänleutnant a. D. Hans v. Schiller mit Gattin werden teilnehmen die Herren Marx, Speck, Ladwig, Freund, Tiel⸗ mann, Lang, Martin, Auer, Heck(Privatſekretär des Herrn Dr. Ecke⸗ ner), Belſer und Leichtle mit Gattin. Bei dieſen Namen finden wir den Funker, den Steuermann, den Fahrtmeiſter des Schiffes, die Monteure, alles Leute, die ſich bei der Fahrt bewährt haben. Die Mannſchaft wird im erſten Hotel untergebracht, doch ſteht es natür⸗ lich frei, daß ſich Leute aus dem Mannheimer Publikum melden, die für die beiden Tage der Anweſenheit der Mannſchaft ihr Gaſtrecht geltend machen und ſich bereit erklären, einzelne Herren bei ſich auf⸗ zunehmen. Nachricht darübe iſt an die Vereinigten Konzertleitungen, J. 13, 24 zu richten. Zu der Prömierung der ſchönſten Bubiköpfe, die im Rahmen des Feſtes ſtattfindet, wurden wertvolle Preiſe von der Firma Fiſcher und Riegel, von der Rheiniſchen Metallwaren⸗ fabrik, von der Buchhandlung Miesner, Firma K. Ferd. Heckel und Damenfriſeur L. Wachter zur Verfügung geſtellt. Die Preiſe ſind ſeit Samstag im großen Schaufenſter der Firma Fiſcher⸗Riegel aus⸗ ſeſtellt. Für die Feſtaufführung der ſchönen Galathee konnte Anita 4—55 die erſte Sängerin der Frankfurter Oper, verpflichtet werden. Die Beſetzung der Galathee iſt nunmehr wie folgt: Die weiblichen Rollen: Anita Franz, Wien, jetzt Frankfurter Opernhaus, Friedel Dann, Hellmuth Neugebauer und Hugo Voiſin vom Nationaltheater Mannheim. Gedenket der hungernden vögel! *Die Reichsinderzifſer für die Lebenshaltungskoſten beläuft ſich nach der Feſtſtellung des Statiſtiſchen Reichsamts für den 23. De⸗ zember auf 122,8. Sie iſt gegenüber der Vorwoche um 0,.2 Proz. aeſtiegen. * Schwindelofferte. Eine angebliche Firma Jean Wild⸗ haber und Fils in St. Quentin(Frankreich) verſchickt Offerten, in denen Angehörige von Gefallenen erſucht werden, den Ort und die 58 des Todes, ſowie den Truppenteil des Gefallenen anzugeben. ie Firma ſei in der Lage, das Grab des Gefallenen auszukunden und auch beſondere Wünſche der Angehörigen zu erfüllen(z. B. Lichtbilder vom Grab uſw.) Zum Schluß verlangt die Firma 5 M. Anzahlung für die erſten Bemühungen.— Da es ſich hier vermut⸗ lich um einen Schwindel handelt, wird vor dieſer Firma gewarnt. Etwa Geſchädigte werden gebeten, die Unterlagen(Schriftſtücke) an das Landespolizeiamt Karlsruhe eizuſenden. Aus der Pfalz :: Ludwigshaſen a. Rh., 30. Dez. Seinen 70. Geburtstag Stadt, Kommerzienrat Moritz Wolff in geiſtiger und körperlicher Friſche. Der Jubilar iſt der Mitinhaber der bekannten, alteinge⸗ ſeſſenen Kolonialwarengroßhandlung J. Wolff und Co. Er war Begründer und Mitarbeiter bei den meiſten wohltätigen Vereinen und gewann ſich ſo das Herz aller Apmen. Wißerdem iſt Wolff Ausſchußmitglied im Ludwigshafener Verkehrsverein und auch als Handelsrichter und bei der Handelskammer als eifriges Mitglied tätig.— Pei einer Weihnachtsfeier kam es in einer Wirt⸗ ſchaft im Vorort Mundenheim unter jungen Leuten zu einer Schlü⸗ gerei, bei der ein 22 Jahre alter lediger Bürodiener und ein ebenſo alter Schloſſer, beide vom Ort, ſchwer mißhandelt wurden. Be⸗ ſonders der Bürodiener wurde durch einen Schlag mit einer Bier⸗ flaſche auf den Hinterkopf ſchwer, jedoch nicht lebensgefähr⸗ lich verletzt.— Am Sonntag vermittag wurde der 52 Jahre alte verheirgtete kaufmänniſche Angeſtellbe Wilhelm Jung von hier im Wald bei Neuſtadt vom Tode überraſcht. Er erlitt einen Herz⸗ Landesſternwarte auf dem Köniaſtuhl, ernannt. Carl Spitteler + Luzern, 30. Dez. Der deulſch⸗ſchweizeriſche dichter Karl Spik⸗ keler iſt im Alter von 79 Jahren in Luzern geſtorben. Mit Spitteler iſt der bedeutendſte ſchweizeriſche Dichter nach Keller und Meyer dahingegangen. Eine Reihe ſeiner Werke muß der Weltliteratur zugerechnet werden: ſo vor allem ſeine bedeutendſte Dichtung: Der olympiſche Frühling, neben der ſich faſt in gleichem Range„Prometheus und Epimetheus“ be⸗ hauptet. Neben dieſen ganz großen Epen ſchrieb Spitteler eine Reihe chönſter Proſawerke: Konrad der Leutnant, Friedli der Kolderi, Rädchenfeinde, Guſtav Imago. Seine Gedichte ſind geſammelt in den beiden Bänden: Schmetterlinge und Glockenlieder. Auch im Drama„Extra mundana“ hat ſich, Spitteler verſucht. Fein Faigefen und voll Geiſt ſind ſeine Eſſays„Lachende Wahrheiten“. in letz⸗ 4es Werk, wieder ein Epos, war„Prometheus, der Dulder“, Spitteler, der am 24. April 1845 in Liestal geboren war, war Tkäger des Nobelpreiſes für Literatur. Wir werden auf dieſe be⸗ deukende Erſcheinung der deutſch⸗ſchweizeriſchen und der europäiſchen Literatur noch in ausführlicher Würdigung zurückkommen. NRunſt und wiſenschat e Die Arbeitsqemeinſchaft der katholiſchen theologiſchen Jakul · kälen Deutſchlands hat ihre Generalverſammlung in Heidelbera haußtſächlich der Vorbereitungsfrage der Theoloaie⸗Studierenden ge⸗ midmet. Das Eraebnis ſind folgende einſtimmia angenommene maler Bildungsweg für die Theologie⸗Studenten. Von Abiturienten nichthumaniſtiſcher Anſtalten muß unter allen Umſtänden die ent⸗ ſprechende Nachprüfung in Latein, Griechiſch und Hebräiſch verlanat werden. Vor deren Ableaung empfiehlt es ſich, nach der mancher⸗ orts ſchon beſtehenden Praxis von den erſten Univerſitäts⸗Semeſtern nicht mehr als zwei auf das Geſamtſtudium der Theoloaie anzurech⸗ nen. Da die Kenntnis des Hebräiſchen für das Studium der katho⸗ liſchen Theoloaie nicht entbehrt werden kann. muß die Gelegenheit zur Erlernung des Hebräiſchen auf dem Gymnaſium wie bisher ohne beſondere Koſten für die Teilnehmer beibehalten werden. die Augen Goethes und Schillers. Vor kurzem wurde auf elnen Arzt Goethes, Dr. Löbenſtein⸗Löbel(1776—1819), aufmerkſam emacht, mit dem Goethe wohl beſonders durch ſeine Studien zur Farbenlehre gemeinſame Juntereſſen hatte. Von dieſem Arzt exiſtiert ein„Grundriß der Semiologie des Auges für Aerzte“, deſſen Kennt⸗ nis den Goetheforſchern bisher entgangen zu ſein ſcheint. Er bemerkt darin, wie Dr. Ebſtein in der„Leipziger Illuſtr. Zeitung“ mitteilt, ſchlag und war ſchon tot als ihn Wanderex fanden, die ihn dann ein Geſchenk der Götter in den Augen unbeſtritten und unleug⸗ bar gusdrücken. So ſchreibt Löbel:„Betrachtet das ſchöne gind ſprechende Auge unſeres Homeros, des Herrn v. Goethe. In ihm ſtrahlt ein Himmel mit ſeinen Geſtirnen, und aus ihm ſpricht das hohe Epos und die freundliche Lyrik.“ Während Salis⸗Seewis 1790 von Schillers nah beiſammenſtehenden feurigen hellen Augen ſpricht, bemerkt Löbel, daß er ſchon als Jüngling, in Betrachtungen verſenkt, „mit tiefer Ehrfurcht das herrliche, himmelblaue Auge von Schiller bewundert. Sein Auge war zugleich der Mittler ſeines tiefen Ge⸗ mütes und poetiſchen Geiſtes. Daher lächelte es häufig ſo mild wie die liebäugelnden Veilchen des Frühlings und ſtrahlte blitzend, be⸗ wegt durch die Begeiſterung der Muſe. Wunderſamkeit mit geheim⸗ nisvollen und tiefen Entzücken war in das Auge des Lieblings des deliſchen Gottes gegoſſen“. Rühmend gedenkt Löbenſtein⸗Löbel auch der Augen der Philoſophen Fichtes und Schellings:„Fichtes Feuer⸗ auge ſprach vielumfaſſend die Wiſſenſchaft aller Wiſſenſchaften aus, und in dem Auge des genialiſchen Schellings blitzte die Unendlichkeit der Natur hervor, die Tiefe der Gedanken und der unerforſchliche Flug der Ideen.“ st. 3 Die deulſche Kunſtausſiellung in Moskau. Die erſte allgemeine deutſche Kunſtausſtellung, die jetzt in Moskau veranſtaltet worden iſt, bot eine wichtige Gelegenheit. das ruſſiſche Volk mit deutſcher Kunſt bekannt zu machen, da es in den ruſſiſchen Sammlungen nur ſehr wenige deutſche Werke gibt. Aber die Ausſtellung hat dieſe Auf⸗ gabe, wie der Moskauer Berichterſtatter der Kunſtzeitſchrift„Der Cicerone“. P. Ettinger ausführt, nicht erfüllt, ſondern ſie hat ſtark enttänſcht.„Man vermißte vor allem“, ſo ſchreibt er.„die liebevolle Sorafalt in der Zuſammenſtellung einer derartigen repräüſentativen Schau. ſowie einige Glanzpunkte, welche ihren Hauptakzent bilden und das viele Mittelaut ins Schlepplau nehmen könnten. Und wenn Eingeweihte auch darauf gefaßt waren. daß vorausſichtlich die Hauptfiguren der älteren Sezeſſionen fehlen wür⸗ den, ſo war man doch nicht wenia erſtaunt, von ihren fortſchrittlich gerichteten Nachfolgern z. B. Nolde nur mit einem Ffrauenkopf, Schmidt⸗Rottluff bloß mit Holsſchnitten, Pechſtein zwar mit mehreren, aber unzulänalichen Werken und Kokoſchka mit zwei mäßigen und wenia charakteriſtiſchen Lithos vertreten zu finden. Aber auch von den Gruppen weiter nach links hat kaum jemand leb⸗ hafteres Intereſſe zu erwecken gewußt, und was von Konſtruk⸗ tivismus und deraleichen zu ſehen war erſchien dem ruſſiſchen Ausſtellungsbeſucher veraltet und unoriainell. Ich habe nicht gehört. daß Paul Klee auf tieferes Verſtändnis geſtoßen wäre, und noch weniger ſprach Otto Dix, zweifellos einer der Anziehungspunkte der Ausſtellung, als Maler an, ja von Künſtlern wurden ſeine Ge⸗ mälde meiſtens als unmaleriſch abagelehnt.“ Sowohl die ſtark be⸗ tonte ſoziale wie die nicht minder hetvorgekehrte erotiſche Note ſtießen ab. Der„Clou“ der ganzen Ausſtellung waren dle meiſter⸗ Silveſterabend finden in Oper und Schau⸗ Das Stück iſt von Eugen Felber in Szene geſetzt.— Im Januar Die vier Vorſtellungen„Rheingold“,„Walküre“,„Siegfried“, und ſeſerte am Sonntag ein beliebter und angeſehener Bürger unſerer nach Haardt brachten.— Eine leidige Kontoriſtin im nördlichen Stadtteil verſuchte ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Sie wurde in bewußtloſem Zuſtande nach dem Kran⸗ kenhaus gebracht, wo ſie hoffnungslos darniederliegt. Die Urſache zu dieſem Schritt iſt unbekannt.— Einem Ludwigshafener Ortho⸗ pädiſten G. Winkler, iſt eine Erfindung auf dem Gebiete des Kunſtbeinbaues gelungen, die bis ins kleinſte die Bewegung des ge⸗ ſunden Gliedes kopiert und gleichzeitig das Bein beim Vo 1 verkürzt. Eine weitere Vorrichtung ſichert die Standhaftigkeit. Ganze wird aus Leichtmetall hergeſtellt. Auf geräuſchloſen ſicheren Gang iſt beſonders Wert gelegt— Der verheiratete 33jährige T niker Theodor Mann aus Mundenheim iſt beim Schlittſchuhlaufen auf der Blies eingebrochen und ertrunken. Seine Leiche hat mat noch nicht gefunden. 2: Neuhofen, 30. Dezember. Auf ſeinem Anweſen fand dieſer Tage beim Umſchoren ſeines Gartens hinter der proteſtantiſchen Kirche der Landwirt Friedrich Fiſcher in der Tieſe von 50 Zen⸗ fimeter eine irdene Urne mit 353 römiſchen Silber münzen. Die Prͤgungen auf den Münzen, die aus der zwiſchen 200 bis 300 n. Chr. ſtammen. ſind noch ſehr gut er und zeigen die Köpfe von Frauen und römiſchen Kaiſern. 2: Jtankenthal, 30. Dezbr. Ein betrunkener Tagner von hier verſegte ohne jeglichen Grund ſeiner ihm entgegengehenden Ehe⸗ frau einen Meſſerſtich in die rechte Bruſtſeite. er Sohn, der ſeiner Mutter zu Hilfe eilte, in der Errsgung den Vater zuf Treppe hinunter. ſodaß dieſer den rechten Ober⸗ ſchenkel brach. Die Polizei machte dieſem Familienidyll dadurch ein Ende, daß ſie einſchritt und Strafanzeige erſtattete. :: Spkyer, 30. Dezbr. Um vielfach geäußerten Wünſchen der Pfälzer Telephonteilnehmer nachzukommen, ſoll in das nächſte amt⸗ liche Fernſprechbuch des Oberpoſtdirektionsbezirk Speyer endlich da⸗ Teilnehmerverzeichnis der Stadt Mannheim aufgenommen wer⸗ den. Das Fernſprechbuch wird nach dem Stande vom 1. April 1925 aufgeſtellt und kommt im Laufe des Jahres 1925 heraus. :: Marnheim, 30. Dezbr. Der aus Göllheim ſtammende 53 Jahre alte Muſiler und Tüncher Georg Ferber iſt abends in der Dunkeſheit im hieſigen Oet in die Per mm gefallen. Ein Starrkrampf hatte ſeinen Tod zur Folge. Er hinterläßt eine Frau und 5 Kinder. 2: Thaleiſchweiler, 20 Dezer. Am Abhang des Galgenhügels bei der Bieber mühlerſtraße ſtürzte ohne jegliche Anzeichen 4 bis 500 Kubtkmeter Felsmaſſen mit kokoſſater Macht in die Tiefe. Da⸗ bei wurden das Bauverbandshaus und das Gemeindedoppelhaus ſtark beſchädigt. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt, da um dieſe Zeit niemand in den Höfen der Anweſen war. :: Zweibrücken, 30. Dezbr. Nektor Dr. Dahl, der Leiter des hiefigen Gymnaſiums begeht heute in beſter Friſche ſeinen 60. Gebürtstag. Er iſt ſeit rund 3 Jahrzehnten an der Anſtalt tätig und war als Major im Welikrieg. Sein jetziges Amt begleitet er ſeit 1920.— Den Gefangenen des hieſigen franzöſtſchen Milt⸗ bärgefängniſſes wurde durch das rote Kreuz eine teine Weth⸗ nachtsfeier bereitet. Im Hauſe der Frau Kommerzienral Schwinn waren durch Schweſtern für die rund 150 Gefangenen Liebespakete hergerichtet worden, die in der Strafanſtalt unter dem Lichterbaum verteilt wurden. Von Rhein und Ruhr hatten die Städte Eſſen, Dortmund, Recklinghauſen, Oberhauſen u. g. 2 ihrer gefangenen Söhne durch Gaben gedacht. Pfarrer Roth richtete an die Verſammelten, von denen mancher trü Auges der Feier folgte, herzliche Worte. 175557577755575555555 5 7575 55 HEIDELBERG. Hiermif geben wWIr bekermf, daßg Wir die 5 Haupiverireſung „ unseres Blalles für Bezug und Anzeigen — Ab 1. Januer 1925 Herrn Julius Kraemer Heidelberg, Haupisir. 67, Tel. 182 Uberfragen haben. in àllen unsere Zeifung beſteffenden Ange- legenhelfen Diffen Wir, sich an Herrn Kræemer Wenden zu wollen. Geschäffssfunden: Vormitags.—1 Uhr Nactumifags—6„ Neue Mannheimer Zeifung Mannheimer General-Anzeiger — Snmcnmenmummnmmnmmmmanmnmmnnmnummmmm 1 Aegypiiſche Erwerbungen des Briliſchen Muſeums. Die ee Abteilung des Britiſchen Muſeums iſt mit rurſche denen wertvollen Objekten beſchenkt worden. Dem National Collection Fund verdankt ſie, wie der Cicerone erfährt, eine Mar⸗ morſtatuette, die eine Prinzeſſin der ſumerianiſchen Periode dar⸗ ſtellt. Datum 2800 oder 2900. Die Prinzeſſin, eine ältere Frau von außerordentlich feinen Zügen, trägt ein befranſtes Kleid, das eine Schulter frei läßt. Das zweite Schenkungsobjekt iſt eine Steie, die in Tel⸗el amarna anläßlich der von den Herren Newton unſ Griffith gemachten Ausgrabüngen gefunden wurde. Sie ſtellt den König Amenhotep dar, der in der achten Dynaſtie von 1376—.1412 —•7——* 7 W 7— 12 itzt in nachläſſiger Poſe auf einem inter ini, di Mutter des Heretikers, ſichtbar. Dank der Freigebigkeit verſchiedener Freunde des Muſeums war es möglich, eine Bowle in blauer nee zu erwerben, die auf der Innenſeite mit Rehen, Gänſen und Fiſchen verziert iſt, auf der Außenſeite mit Lilienblüten. Die Bowle ſtammt aus der Saite⸗Periode Aegyptens. Das Muſeum wurde ferner mit einem Paar irdenen Kerzenhaltern beſchenkt, die aus der Zeit des erſten Pyramiden(etwa 3000) ſtammen. Theater und Muſik Ende des Prager Landesthegters. Ein kurzes„Commm⸗ niqus“ der tſchechiſchen Regierung gibt bekannt, daß das Gebäud⸗ des Prager Landestheaters abgebrochen werden ſoll. Damit wird eine der bedeutendſten und ehrwürdigſten alten 4* ſchen Kunſtſtätten vom Erdboden verſchwinden. Takſächlich war das Theater bereits ſeit damals dem Deutſchtum entriſſen, als nach dem Umſturz tſchechiſche Legionäre das Theater beſetzten, den Theaterdirektor Kramer und ſein Perſonal verjagten, alle deutſchen Aufſchriften in und an dem Hauſe entfernten und über Nacht auz dem alten„Nationaltheater der Stände“ ein„Stavoske dibadlo ſchufen. Es geneng den Deutſchen nicht, ſich das Thoater wie zu erringen; ein kleines Kammertheater in Prag mußte der den ſchen Kunſt genügen. Trotz dieſer Tſchechiſtierung des Landes⸗ theaters iſt der jetzt beſchloſſene Abbruch dieſer Kulturſtätte un⸗ endlich traurig für alle deutſchen Kunſtfreunde; eine ruhmreiche künſtleriſche Vergangenheit finkt mit dem Theater ins Grab.—— 1781—1788 erbaut, wurde es durch die Mitwirkung des böhmiſche Hochadels bald zu einem erſtklaſſigen Kunſtinſtitut, dos zu 1 rößen aller Zeiten, beſonders aber zu Mozart und Wezer in engſten Beziehungen ſtand. Auch Richard Wagner, Gu Mahler, Felir Mottl und viele unſerer berühmten Dirigenee von heute ſind ſtolz darauf, vor dem Dirigentenpult dieſer Bühne kbres künſtleriſchen Autkes gewaltet zu haben. Zu den gahlkeichen Denkmälern deutſchen Geiſtes und deutſcher Tatkraft, die in haften Holzſchnitte und Radierungen von Käte Kollwitz, die in Rußland ganz unbekannt waren * 4—— 5 Tſchechei beſeitigt worden ſind, wird nun als eines derx unverge lichſten das Prager Landestheater dazulommen e eee esgcgesdegstgd waeeeeeeeeeeeeeeeeeddcne — RNeue Mannheimer Zeitung mittag-Ausgabe! 8. Seite. Nr. 803 Dienstag, den 30 Dezember 1924 Gerichtszeitung Amlsgericht Mannheim 20 29. Dez.(Sitzung des Amtsgerichts Abt..c 4) nder: Amtsrichter Strübel. Vertreter der Anklagebehörde: Saatsanwalt Winder. Be 26jährige verheirotete Kutſcher Otto v. Noroczinski aus rlin⸗Hoheſchönhauſen, der 42jährige verheiratete Taglöhner Jakob 5 Ller aus Mannheim der 49fährige verh. Zementarbeiter Mich. Adler aus Viernheim und der 43jährige verh.?— Karl Sch 5 aus Mannheim ſizen wegen Diebſtahls, Anſtiftung zum ſebſtahl und Hehlerei auf der Anklagebank. de Der Angeſchuldigte Noroczinski machte am 20. Oktoher d. J N Jakob Müller darauf aufmerkſam, daß man in dem Lager des e Schubert in der Oberen Cligneiſtraße 14 hier Zement zublen könne, und übergab ihm die Schlüſſel zum Lagerplatz. Mül⸗ er und Adler entwendeten daraufhin 15 Sack Zement im Werte don 54 M. und ſpäter nochmals 10 Sack im Wert von 36 Mark. Sch— kaufte 10 Sack Zement zum Preiſe von 15., trotzdem zr aus der Perſönlichkeit und der Angabe der Verkäuſer, der Zement me von einem holländiſchen Schiffer, ſich ſagen mußte, daß die Herkunft des Zementes unredlich war Alle Angeklagten ſind wieder⸗ holt vorbeſtraft, Noroczinski ſogar ſchon 11wal wegen Eigentums⸗ vergehens. Die Angeklagten Müller und Adler ſind heute in allem mfang geſtändig, die zwei anderen beſtreiten, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Die erkannten Strafen lauten: Noroczinski ein Jahr Zuchthaus und 5 Jahre Ehrperluſt, Müller 2 Monate, Adler Monate und Sc'h 3 Monate Gefängnis. Der 42jährige Kaufmann Max Friedrich Ullmann aus Viern⸗ eim war in den lesten Jahren bei einer Weinhandlung in Käfertal als Propiſionsreiſender tätig. Ullmann hatte hierbei großen Erfolg, in daß die Weinfirma infolge der zahlreichen einlaufenden Beſtel⸗ tungen gute Geſchäfte machte. Vollmacht zur Einziehung der Außen⸗ ſände hatte indeſſen Ullmann nicht. Trotzdem erlaubte er ſich, bei vielen Beſtellern die ſchuldigen Beträge für Wein, Branntwein und Liköre einzuziehen und an die Weinhandlung abzuliefern, wobei er jeweils bemerkte, die Schuldner hätten ihm freiwillig das Geld ein⸗ gehändigt. Im Laufe der Zeit ſtellte ſich je och heraus, daß Ullmann zahlreiche Schuldpoſten unter Verſchweigung des Umſtandes, daß er zum Geldeinzug nicht berechtigt war, einzeg und nicht zur Abliefe⸗ rung brachte. Die auf dieſe Art veruntreuten Gelder belaufen ſich insgeſamt auf 975 M. Infolge dieſer Vorkommniſſe wurde Ullmann anfangs dieſes Jahres aus dem Geſchäft entlaſſen, nachdem er ſich vexpflichtet hatte, die noch rückſtändigen Beträge bald zu erſetzen. Dieſer Verpflichtung iſt aber Ullmann bis heute noch nicht nachge⸗ kommen. Der Angeklagte erklärte heute, daß er ſich der früheren Uebung entſprechend für berechtigt gehalten habe, Kundengelder ein⸗ zugehmen und hierfür Quittung zu erteilen. Der Staatsagwalt betonte, daß die Handlungsweiſe des Angeklagten einen in fort⸗ goſetzter Tat verübten Betrug darſtelle, da er vo vornherein die Abſicht hatte, die Gelder für ſich zu behalten. Der Staatsanwalt beantragte eine Amonatige Gefängnisſtraſe. Der Verteidiger.⸗A. Dr. Pfeiffenberger glaubt, daß ledialich Unterſcklagung vor⸗ liegen könne, da die Kundſchaft freiwillig dem Angeklagten die Gelder ausgehändigt und Ullmann keinerlei falſche Vorſpie ſelungen ge⸗ braucht habe. Falls das Gericht den Angeklagten verurteile, ſo be⸗ antrage der Verteidiger, lediglich eine geringe Geldſtrafe auszu⸗ ſprechen. 40 Das Gericht fällte folaendes Urteil: Ullmann wird w e⸗ trugs zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. 1 Schöffengericht Kaiſerslautern Der im Januuar dieſes Jahres in Speyer getötete ſogen. Präſi⸗ dent der ſeparatiſtiſchen Regierung der Pfalz, 9 einz O5 A 5 18 Pial 5 church n Regierung der Frei ſchaft der Pfalz war, hat durch ſeinen Hoch iel Organiſation in 0 Weief ge Dies peranlaßte den Landwirt Adam Graf jr. auf dem Elbisheimer Hof im Oktober d. Is. in einer in Mornheim Wr 2 Bemerkung, daß die Freien Bauern Sepaxatiſten ſeien. r erſte Vorſitzende der geſamten Freien Bauernſchaft, Weinguts⸗ beſitzer und Bürgermeiſter Richard Römer in Dirmſtein fühlte ſich durch dieſe Aeußerung beleidigt und ſtrengte gegen Graf einen Beleidigungsprozeß an, in dem nunmehr die Beziehungen der Freien Bauernſchaft zu den Separatiſten einer gerichtlichen Nach⸗ prüfung unterzogen wurden. Der Beklagte Graf, der ein Jahr lang ausgewoieſen war, erklärte in der Verhandlung, ſeine Bemerkung habe nicht gelautet, daß alle Freien Bauern Soparatiſten ſeien, ſondern er habe die Aeußerung nur mit der Einſchränkung getan, daß die meiſten Freien Bauern Separatiſten ſeien. Zum Beweis für ſeine Behauptung legte er eine während der Separatiſtenzeit erſchtenene Nummer des Organs der Freien Bauernſchaft. des„Freien Baueen“ in Waldfiſchbach vor, die einen ehrenden Nachruf enthielt, den die Freie Bauernſchaft dem ge⸗ töteten Hochverräter Heinz⸗Orbis gewidmet hat. der Kläger ſuchte NMI. diefe Talſache dadurch aus der Welt zu ſchaffen, daß er den ſeinen Unterſchied machte, daß in dieſem Nachruf nur von dem früheren Vorſitzenden der Freien Bauernſchaft geſprochen worden ſei und nicht von dem Präſidenten der ſeparatiſtiſchen Regierung Heinz und daß in einem anderen Artikel die Freie Bauernſchaft ausdrücklich darauf hingewieſen habe, daß ſie mit der„politiſchen Entgleiſung“ des Heinz nicht einig ginge, und ihn abgeſchüttelt häften. Heinz wurde nur als Gründer und früherer Vorſitzender der Freien Bauernſchaft ver⸗ ehrt und nicht als Separatiſtenführer. Der beklagte Graf erkannte dieſe Auslegung, die der Vor⸗ ſitzende der Freien Bauernſchaft den Artikeln des„Freien Bauern“ ab, nicht an und erklärte man könne. nachdem Heinz ſich durch einen Hochverrat ſelbſt aus der Reihe der Deutſchen ausgeſchloſſen „ihn auch nicht mehr als Gründer und früheren Vorſitzenden der Freien Bauernſchaft verehren. Da er jedoch nicht nachweiſen konnte, daß er ſeine Aeußerung mit der Einſchränkung gemacht habe, Ddaß nicht alle, ſondern die meiſten Freien Bauern Separatiſten ſeien, wurde er wegen eines Vergehens der üblen Nachrede zu einer Geldſtraſe von 100 Goldmark oder 10 Tagen Gefängnis köturteilt, nachdem Graf ſich geweigert hatte, eine entſprechende Er⸗ rung abzugeben. Das Gericht ſah als erwieſen an, daß die Freie Vauernſchaft ihren Führer Heinz abgeſchüttelt habe. Der Frauenliebling Eine alte Geſchichte in neuer Form. 901 Vor etwa acht Jahren exregte der Fall einer Fran Generalmaſor l, erhebliches Aufſehen. Frau M. war wegen Diebſtahls und Ur⸗ kundenfälſchung zu 4 Jahren Geſängnis verurteilt worden. Sie hatte im Jahre 1916 von einer Generalswitwe eine Achtzimmer⸗ wohnunz abgemietet. Nach einiger Zeit hatte die Vermieterin nach Wiesbaden die Nachricht erhalten, daß. ihre Wohnuna ausgeplündert ei. Wertvolle Perſer, Schmuck, Familienſilber, Wäſche und Kunſt⸗ gegenſtände waren aus der Wohnung herausgeſchafft worden. Die Frau Generalmaſor hatte damals die Strafe auf ſich genommen, düne Mitſchuldige zu nennen. einen ſchlimmen Ruf gebracht. Jetzt, acht Jahre nach dieſen Straftaten, wurde die Sache uoch⸗ mals äufgerührt, nachdem Frau M. einen erheblichen Teil ihrer Strafe verbüßt und für den Reſt Strafnachlaß erhalten hat. Unter der Beſchuldigung, der eigentliche Täter zu ſein, und die Generals⸗ frau, die wührend ihrer Strafhaft von ihrem Manne geſchieden worden war, als ſein willenloſes Werkzeug benutzt zu haben. wurde der Kaufmann Kurt Demmenich unter Anklage geſtellt und auch vom Schöffengericht Charlottenburg kürzlich wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls, ſchwerer Urkundenfälſchung und perſuchter Beamtenbeſtechung zu 4 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Gegen dieſes Urteil hatten ſeine Verteidiger Berufung eingelegt. ſo daß ſich die Strafkammer des Landgerichts Berlin III nochmals mit dem Strafſall zu beſchäftigen hatte. Der Augeklagte Demmenich, ein eleganter junger Maun von etwa 28 Jahren, hatte, trotzdem er perheiratet, Beziehungen zu zahlreichen Frauen unterhalten. Wie der Vorſitzende feſtſtellte, befanden ſich bei den Akten ganze Stöße von Briefen, darunter ſolche von Baxoninnen und Gräfinnen, die ſich alle danach drängten, dem Angeklagten einen Verteidiger zu ſtellen, für ihn Geldeinzahlungen zu machen und ihm. nerſprachen. ſcaſf nach ſeiner Freilaſſung einen Erholungsaufenthalt zu ver⸗ ſchaffen. 1 Frau M. erklärte nun in der Verhandlung, daß ſie dem An⸗ geklagten, ihrem einſtigen Liebhaber, verſprochen gehabt habe, von ſeiner Schuld nichts zu ſagen. Außerdem habe er ſie mit Er⸗ ſchießen bedroht, wenn ſie ihn verrate. Die Frau des Angeklagten, die ſetzt von ihm geſchieden iſt. widerrief vor Gericht ihre früheren Beſchuldiaungen, nach denen ihr Mann den Diebſtahl begangen hätte. Das Gerſcht kam dann auch zu der Ueberzengung, daß ſich auf die Auslaſſungen eiferſüchtiger Frauen eine Beurteilung nicht auf⸗ bauen laſſe. Demmenich wurde von der Anklage des Diebſtahls freigeſprochen, dagegen ſchuldig befunden der ſchweren Urkunden⸗ fälſchung und der verſuchten Beamtenbeſtechung. Er hatte nämlich verſucht. einen Jyftizwachtmeiſter zu überreden, ſeine Straftaten beiſettezuſchaffen. Unter Aufhebung des erſten Urteils erkannte das Gericht auf eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 6 Monate Ge⸗ füngnis. UNeues aus aller Welt — der Goldpanzer Dietrichs von Bern geſtohlen. Die„Süd⸗ deutſche Antiquitäten⸗Zeitung“ meldet aus Italien, daß vor kurzem zu Rapenna aus dem doktigen königlichen Muſeum der berühmte und außerordentliche wertvolle Panzer des Oſtgotenkönigs Theodorichs des Großen(492—526) entwendet wurde. Ter goldausgelegte Panzec dieſes Herrſchers von Italien— auch Dietrich von Bern genannt— wurde um die Mitte des vorigen Jahrhunderts bei Ausgrabungsarbeiten in der Darſema zutage geförderk. Unred⸗ liche, habgierige Arbeiter, denen es ſelbſtverſtändlich nur um den Goldwert des altertümlichen Stückes zu tun wac, richteten damals an dem Panzer Verwüſtungen an, indem ſie die am reichſten mit Gold ausgelegten Stellen herausbrachen und vergruben. Im Laufe der Zeit kam Stück auf Stück wieder zum Vorſchein und gelangte in den Antiquitätenhandel. Die Bemühungen der Muſeumsverwal⸗ tung zu Ravenna, das geſamte Prunkſtück allmählich wieder zu⸗ ſammenſetzen zu können, waren endlich von Erfolg gekrönt. Itolie⸗ niſche Blätter berichten, daß man den Räubern jetzt auf der Spur iſt. Bei dem Einbruch in das Muſeum wurde das lichtſcheue Ge⸗ ſindel übrigens geſtört, ſonſt hätte es auch noch eine koſtbare und reichhaltige Münzenſammlung mitgehen heißen. Theodorichs Leich⸗ nam wurde— wie noch anſchließend an dieſe Mitteilung bemerkt ſein möge— zu Ravenna in einer prächtigen Grabkapelle beigeſetzt, die der große Oſtgote ſelbſt erbauen ließ. Die Kapelle iſt heute noch porhanden. Von dem Palaſt des Herrſchers zu Ravenna ſtehen jedoch heute nur noch Ueberreſte. — Eiue romantiſche Heiratsgeſchichte. Ein junges Mädchen aus Blumenbach Strany, einem kleinen Dorfe in der Nähe von Olmütz in der Tſchechoſlewakei, iſt unter romantiſchen Umſtänden die Frau eines reichen Amerikaners geworden. Das Mädchen veröffentlichte eine Heiratsanzeige in einer amerikaniſchen Zeitung, wobei ſie ihre Jugend und ihre Schönheit nicht unter den Scheffel ſtellte. Als Ant⸗ wWort kamn ein Heiratsantrag, dem nach kurzer Korreſpondenz die Mitteilung des Amerikaners folgte, er werde rach Europa kommen, um ſeine Zukünftige abzuholen. Der Mitteilung war ein Scheck über 1000 Dollar beigefügt. Als der Amerikaner dann in dem Dorf ankam, entpuppie er ſich als ein Mann von 59 Jahren und Vater von 6 Kindern, die, wie er verſicherte, ſehnſüchtig auf ihre neue Mutter warteten. Und das junge Mädchen enttäuſchte dann auch die Sehnſucht nicht, ſondern verlſeß mit ihrem zukünftigen Ge⸗ mahl das heimatliche Dorf. — Die Schwarzbrennerei in Ruffland. Ddie Sowfetregierung hat die Erzeugung von Wodka und anderen alkoholartiaen Getränken als Alkoholmonopol in Anſpruch genommen. Die ruſſiſche Bepöl⸗ kerung iſt aber im weiteſten Umfange dazu überaegangen. ſich den eigenen Bedarf an Wodka ſelbſt zu brauen. Namentlich vom Lande wird berichtet. daß die Bauern ganz ungeheure Mengen von Korn zum Deſtillieren von Wodka verbrauchen. In den letzten 18 Monaten ſind nach einer amtlichen Statiſtik mehr als 2 Millionen Gallonen Wodka beſchlaanahmt worden, weit über 300 000 Perſonen wurden in derſelben Zeit wegen verbotener Erzeugung von Alkohol beſtraft. Um dem Uebel zu ſteuern, hat die ruſſiſche Regierung eine ſogenannte Nationalpropaganda gegen die Erzeugung und geaen den Konſum von Wodka angeordnet. Viel Erfola wird ſie ſich aber ſelbſt wohl nicht dapon verſprechen. — Eine Frau als Kapitän. Als das ruſſiſche Schiff„Towaritſch“ dieſer Tage den enaliſchen Hafen Port Talbot anlief. ſtellten die Hafenbehörden zu ihrem großen Erſtaunen feſt, daß das Kommando in den Händen einer Frau lag. Der Kapitän war beim Anlaufen eines Hafens ſpurlos verſchwunden. worauf die Mannſchaft die „Kameradin“ Dialtſchenski zum Kapitän gewählt hatte. — Zivildienſtpflicht in Amerika. Zivildienſtpflicht, eine Kriegs⸗ ader Nachkriegserfindung in Europa, beſteht in einer ganzen Reihe von amerikaniſchen Bundesſtaaten ſeit Urgroßväterzeit. Füafund⸗ zwanzig Staaten verlangen von den„männlichen Perſonen im ar⸗ beitsfähigen Alter“— zumeiſt zwiſchen zwanzig und ſechzig— Straßenarbeit. Freilich zumeiſt nur im Prinzip; denn die körper⸗ liche Leiſtung kann durch Zahlung einer gewiſſen Sumime abgelöſt werden, ſo zum Beiſpiel in New⸗York, New⸗Yerſey, Pennſylvanien, wo die erhobene Ablöſungsgebühr pro Kopf einen Dollar beträgt. In anderen Staaten iſt die Summe bedeutend höher, entſprechend einer höheren theoretiſchen Arbeitspflicht, wie z. B. in Georgia, wo die Behörden alljährlich bis zu acht Tagen Arbeitsleiſtung von den rüſtigen Mäanern verlangen. Zu den Staaten, in denen tatſächlich körperliche Arbeit nach dem Buchſtaben des Geſetzes noch verlangt werden könnte, gehören Colorado, Florida, Jowa, Kanſas, Michigan, Minneſota, Nebraska, Northdakota und Waſhington. Die Arbeits⸗ dienſtpflicht für den Straßenbau iſt natürlich noch ein Ueberblelbſel aus der Kolcniglperiode. — Das größte Gebäude der Welt. Nachdem in Newyork die Errichtung eines Wolkenkratzers geplant worden iſt, der alle Kon⸗ furrenten weit übertrifft, erſcheint jetzt Chikago mit dem größten Gebäude der Welt auf dem Plane. Die Unternehmer ſind ein Herr Lowden, der frühere Gouverneur bon Illinois, William Wregley jr., genannt der Kaugummi⸗König und andere Tapital⸗ kräftige Männer. Ihre Namen bürgen dafür, daß das Prajekk auch ausgeführt wird, obgleich die Kofken auf 30 Millionen Dollars veranſchlagt ſind. Das Gebäude ſoll das Zentrum der ameri⸗ kaniſchen Landwirtſchaft werden. Es wird mit einer Seite an dem Chikago⸗Fluß grenzen und Docks ſowie Anlegeplätze für Paſſagier⸗ und Frachtſchiffe haben. Mit der Untergrundbahn wird es durch eine eigens gebaute Station verbunden ſein. Geplant iſt ein großer Hörſaal, der 20 000 Sitze faßt. Ferner wird mit dem drahtloſe Sendeſtation iſt in den Plan mit aufgenommen. Ihre Höhe wird der des Eiffelturmes gleichkommen. Das Gebäude wird den Namen tragen„Landwirtſchaftliches Geſellſchaftshaus“. — Millionenaufwand für Schönheitsmittel. Das Steueramt in Waſhington ſtellt auf Grund der Ausfuhrziffern des 1924 feſt daß Lippenſtifte und Schminke und Puder in der Produktion und im Handel der Vereinigten Staaten mehr und mehr eine große Rolle ſpielen. Nach dieſer Jeſtſtellung haben die Amerikanerinnen Schönheitsmittel ausgegeben. Da⸗ ergibt in zwei Jahren für die Produzenten einen Gewinn von mindeſtens 26 Millionen Dollars. Landwirſchaſt Handelsabkommens Der Vadiſche Weinbauverband hielt eine ſehr ſtark beſuchbe Verſammluna in Breiſach ab, in der der geſchäftsführende Direktor der Landwirtſchaftskammer, Dr. Müller., in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Präſident des Deutſchen Weinbauverbandes über Stand und Bedeutung der Handelsvertraasverhandlungen für den Weinbau berichtete. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig folgende Entſchlie⸗ gung:„Die in Breiſach zu vielen Hunderten verſammelten Winzer erheben ſchärfſten Einſpruch geaen die Hinopferung des not⸗ wendigen Schutzes und der Intereſſen des Weinbaues durch den Ab⸗ ſchluß des Handelsabkommens mit Spanien. Sie erſuchen die Reichs⸗ taasabgeordneten aller Parteien drinalichſt. die Ratifikation dieſes gefährlichen Vertrages abzulehnen und damit wieder freie Bahn für den Abſchluß von Verträgen zu ſchaffen, die auch 7* Weinbau die Erhaltung einer auskömmlichen Exiſtenz ichern. Verband badiſcher landwirtſchafklicher Genoſſenſchaften Der Verbandsausſchuß des Verbandes badiſcher landw. Ge⸗ noſſenſchaften Karlsruhe hat in ſeiner letzten Sitzuna den Verhands⸗ direktor Soſön zum Generaldirektor und den Reyiſor Heeb zum Verbandsſekretär ernannt Zu aleicher Zeit wurden der Verbandsdirektor⸗Stellvertreter Hofmann u. Verbandsſekretär Heeb mit der Verbandsgeſchäftsführuna betraut. eee N Vom altfränkiſchen Cuzerneſamenbau Die an den letzten beiden Sonntagen veranſtalteten Werbe⸗ und Aufklärunasverſammlungen der Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Altfränkiſche Luzerne“ in den Gemeinden Uiffingen, Gerolz⸗ äußerſt onregenden und befriedigenden Verlauf unter zahlreicher Beteiliaung der Landwirte und Intereſſenten. Der Redner, Saat⸗ zuchtinſpektor Lieber der Saatzuchtanſtalt der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer Raſtatt, leate in eindrinalicher Weiſe die Bedeu⸗ tung des altfränkiſchen Luzerneſamenbaues für die Landwirtſchaft des Frankenlandes und für die geſamte Land⸗ und Volkswirtſchaft klar, und beſprach eingehend die für die Organiſation des altfrän⸗ kiſchen Luzerneſamenbaues notwendigen und bereits unternom⸗ menen Schritte, wie die Gründung der Arbeitsgemeinſchaft„Alt⸗ fränkiſche Luzerne“ und deren Arbeitsweiſe. Es iſt nur zu hoffen, daß die Bedeutung des Unternehmens allen intereſſtierten Kreiſen zum Bewußtſein kommt. damit auch in dieſem Spezlalgebiet der vadiſchen Landwirtſchaft das erreicht wird, was im allgemeinen In⸗ tereſſe aewünſcht wird. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ddezember didein-Fegel 17 J18. 18. 22. J24 J50. Peckar-Begel17 J18 18.22 4 17 187 1 Schuſterinſel“ Kehll!! Maxau Mannbeim Raub Röln. 185 888.50 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Auzeiger, G. m. b.., Maunheim, B 68,. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kuxt Fiſcher, Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommmunaſ⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller; für Hanbelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil; Fr. Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Neue Mannheimer Zeitung MHannheimer General-Anzeiger onatsbezugspreis Ab 1. danuar 1925 MI..50 täglich 2malige Zustkellung K ——..————— VBerlongen Sie das Buch„Fußz⸗ und Beinſchmerzen gratis EWVl!vvon Krenzverfaud u 116 5 Hauſe ein Hotel mit 3500 Zimmern verbunden ſein. Auch eine in dem jetzt abgelaufenen Jahre 117 Millionen Dollars für ſolche Die badiſchen Winzer gegen die Ratifikation des ſpauiſchen ßeim. Bobſtadt, Beckſtein und Schweigern, nahmen durchweg einen Wees 35: I. Martin ee Krankreichs Rutomobil⸗Außßenhanzel in den Alermeng Paſnengebendran lchter g ebeine heh en 10 erſten Monaten 1924 Ueber die franzöſiſche Ein⸗ und Ausfuhr von Automobilen liegt jetzt für die 10 erſten Monate 1924(in Klammern die entſprechenden Ziffern für die 10 erſten Monate 1923) folgende Statiſtik vor: Eingeführt wurden 11042 Perſonenkraftwagen(7361) im Werte von 87 772 000(47 388 000) Franken und im Gewichte von 14429(9282) Tonnen. Sie ſtammten aus folgenden Ländern: Vereinigte Staaten 9864, Italien 1004, Schweiz 70, Belgiſch⸗Luxemb. Union 43, Großbritannien 24, Spanien 3, franzöſtſche Kolonien (Rückeinfuhr) 18, aus andern Ländern 16. Schwere Laſtkraftwagen wurden eingeführt 104(81) Stück im Werte von 745 000(1 129 000) Franten und im Gewichte von 326(171) Tonnen. Von dieſen ſtammten aus Großbritannien 56, Belgiſch⸗Luxemburg. Union 12, Schweiz 4, Italien 3, Vereinigte Staaten 2, Algerien 3, aus andern Ländern 22. Ausgeführt wurden: 34 684 Perſonenkraftwagen(22 885) im Werte von 1 038 096 000(575 108 000) Fr. und im Gewichte von 41 329(26 874) Tonnen. Dieſe Ausfuhr verteilt ſich folgender⸗ maßen: Deutſchland 3963, Saargebiet 1312, Belgtſch⸗Luxemb. Union 6716, Großbritannien 6205, Spanien 4315, Niederlande 711, Schweiz 2129, Italien 306, Tſchechoſlowakei 54, Schweden 74, Norwegen 2, Japan 273, Vereinigte Staaten 135, Braſilien 63, Argentinien 160, Canada 10, Algerien 3711, Tuneſien 132, Marokko 445, Senegal 84, Madagaskar 62, Franzöſiſch⸗Indochina 997, andere Länder 2822. Schwere Laſtkraftwagen wurden 3413 Stück aus⸗ geführt(2045) im Werte von 111 119 000(63 884000) Franken und un Gewichte von 8326(5427) Tonnen. Dieſe gingen nach folgen⸗ den Ländern: Deutſchland 284, Saargebiet 342, Schweiz 654, Belgiſch⸗Luxemb. Union 410, Spanien 399, Großbritannien 344. Niederlande 18, Italien 7, Tſchechoſlowakei 1, Japan 7, Bereinigte Staaten 70, Braſilien 22, Argentinien 26, Canada 2, Algerien 321, Tuneſien 38, Marokko 77, Senegal 38, Madagaskar 6, Franzöſiſch⸗ Indochina 43, andere Länder 290.— Die franzöſiſche Automobil⸗ ausfuhr hat erſtmals die Ziffer von 1 Milliarde überſtiegen.) Südddeulſche Eiſenhandel Akliengeſellſchaſt, Mannhelm Die diesjährige o..⸗B. genehmigte einſtimmig den Umſtel⸗ lungsvorſchlag, wonach das Stammkapital nunmehr 200 000 R4 beträgt und dem geſetzlichen Reſervefonds 20 000.A zugewieſen wurden. Von der Ausſchüttung einer Dividende für das Jahr 1923 wurde abgeſehen, ſo daß der ſich aus der Papiermarkbilanz ergebende Ueberſchuß von 19 998,99.A ſich in der Umſtellung auswirkt. Die turnusgemäß ausſcheidenden Mit⸗ glieder des Aufſichtsrates wurden wiedergewählt. 9 1* M. u. F. Liebhold,.-., Heidelberg, Jigarren⸗ und Kauchtabak⸗Fabriken IJn der in Heidelberg abgehaltenen ao..⸗V. wurde auf die Schwierigkeiten des verfloſſenen Geſchäftsjahres hingewieſen, die insbeſondere durch die Rhein⸗ und Ruhrbeſetzung hervorgerufen worden waren. Es gelang trotzdem, die Vetriebe im allgemeinen zu beſchäftigen, da umfangreiche Exportaufträge vorlagen. Die Aufhebung der Zollſchranken hatte eine Geſchäftsbelebung zur Folge, ſo daß mit einer angemeſſenen Verzinſung für 1925 gerechnet werden kann. Für 1924 wird keine Dividende ausgeſchüttet. Di⸗ borgelegte Goldmarkbilanz und Goldmarkumſtellungsbiſanz wurde Nach dieſer 95 das Reindermögen der eſellſchaft ca. 1 600 000 G. Der Nennwert der 47 Stamm⸗ aktien von je 1000„1 wird auf 20 Gen herabgeſetzt und den Aktionären für je 7 Aktien von je 20 G zwei Aktien von je 100 Gen gegeben, alſo eine Zuſammenlegung im Verhältnis von 5 1. Ne 90 Gen des Nennbetrages gewähren eine Stimme. Anſtelle der 35 000 Vorzugsaktien werden 1000 Vorzugsaktien von je 5.4 mit 50 fachem Stimmrecht geſetzt. Die Umſtellung fand ebenfalls Genehmigung, da⸗gleichen auch die ſich daraus ergeben⸗ den Saßzungsänderungen. In den Aufſichtsrat wurde zugewählt: Oherlandesgerichtsrat a. D. Lindemann⸗Kaſſel⸗Wilhelmshöhe.& Gaſthaus Kohlhof.⸗G., Heidelberg Die 35. o..⸗V. unter dem Vorſitz von Max Eiſemann, it der 15 Aktionäre 184 Stimmen vertraten, genehmigte den Geſchäftsbericht für 1923/24, die Papiermarkbilanz auf 31. 10. 24. exteilte Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 20,.— Re pro Aktie feſt. Die Gold⸗ mark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. 11. 24 und damit die Umſtellung des ſeit der Gründung unveränderten Aktienkapitals von 230 000 auf 230 000 Rel wurde genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat die Ermächtigung erteilt, den Umſtellungsbeſchluß durchzuführen und den Geſellſchaftsvertrag entſprechend zu berich⸗ ligen. In Anbetracht des ungünſtigen Sommers kann das Er⸗ gebnis als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Badenwerk, Bad. Landeselektrizitälsverſorgung.-., Karlsruhe Nach dem Bericht des Aufſichtsrats wurden die Schulden aus hegebenen Obligationen, entſprechend der dritten Steuernotverord⸗ nung, mit 15 Prozent ihres Goldmarkwertes in Reichsmark ein⸗ geſtellt. Der Bewertung der wertbeſtändigen Kohlenwertanleihe iſt der bei Aufſtellung der Bilanz letztbekannte Kohlenpreis von 17,56 [Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt! eed eeee, eg neue Mannhelmer Jeſtung(mittag ⸗Nusgabe) Dienslag, den 30. Pezember 192 19 061 844,66 Reichsmark ſollen 18 Millionen Reichsmark zur Um⸗ ſtellung des bisherigen Papiermarkaktienkapitals in Höhe von 600 Millionen A, 100 000.4 zur Bildung eines Wohlfahrtsfonds und der verbleibende Reſtbetrag von 961 844,66 R. als geſetzlicher Reſervefonds verwandt werden. Ueber die Berkeß;sverhältniſſe im RKuhrbezirk im zu Ende gehenden Jahre 1924 führt der Jahresbericht der Eſſener Handelskammer für 1924 u. a. aus: Die Verkehrsleiſtungen im Jahre 1924 zeigen im Vergleich ur Vorkriegszeit einen der geringen Produktion entſprechenden Tief⸗ ſtand. Im Reichsbahndirektionsbezirk Eſſen betrug 1913 die Zahl der geſtellten Wagen durchſchnittlich pro Tag in 10⸗Tonnen⸗Ein⸗ heiten 33 000 für Kohle und 12 000 für andere Güter, alſo insgeſamt 45 000. In den Jahren 1919 bis 1922 waren die Zahlen durch⸗ ſchnittlich 21 000 für Kohle und 9000 für die übrigen Güter. Die von der Regie für das Jahr 1924 herausgegebene Statiſtik über die Zahl der geſtellten Wagen 18 000 pro Tag für Kohle und übrige Güter zuſammen kennzeichnet für ſich die ſchlechte Wirtſchaftslage des Ruhrbezirks, während des Jahres 1924. Seit dem 16. Nopember 1924. dem Tage der Auflöſung der Regie, ſind bis Mitte Dezember durchſchnittlich täglich für Kohle 25 000, für andere Güter 5900 Wagen geſtellt worden. In der Kohlenbewegung iſt alſo gegen⸗ über dem Anfang des Jahres eine deutliche Beſſerung zu ver⸗ zeichnen. Dieſe langſame Beſſerung ſtimmt überein mit der all⸗ gemeinen Tendenz der Wirtſchaft zu leichter Belebung und Veſſe⸗ rung vor allem in den Grundinduſtrien, die ſich dann ſpäter auch in den übrigen Produktionsſtufen auswirken wird. Die Tarif⸗ politik der Reichsbahn war mit eine weſentliche Urſache für den allgemeinen Abſatzmangel und forderte die heftigſte Kritik der Wirtſchaft heraus. Es muß angeſtrebt werden, daß die natür⸗ lichen günſtigen Produktionsbedingungen des Ruhrbezirks nicht durch eine verkehrte Gütertarifpolitik aufgehoben werden und zu einer Verteuerung der Produktion und damit zu einer Steigerung der Arbeitsloſigkeit führen. e Petfonalien. Gemäß Veröffentlichung der Bayriſchen Staats⸗ Zeitung wurde vom Miniſterium für Handel, Induſtrie und Ge⸗ werbe im Namen der Regierung des Freiſtaates Bayern Direktor Carl Preſſer als Vorſtand der Bavaria Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Aktiengeſellſchaft mit dem Hauptſitz in Bamberg und Mit⸗ inhaber der Firma Carl Preſſer u. Co., G. m. b.., Frankfurt a.., zum Kommerzienrat ernannt und zwar in Anbetracht beſonders hervorragender Betätigung auf dem Gebiet der Schiff⸗ fahrt, internationoler Spedition, wie überhaupt in Verkehrsfragen. Die Hypoefhekenaufwerkung. In der viel umſtrittenen Hypo⸗ thekenaufwerkungsfrage iſt, wie die Induſtrie⸗ und Handelszeitung berichtet, eine wichtige rechtskräftig gewordene Entſcheidung des Oberlandesgerichts in Hamm von größtem Inter⸗ eſſe. Das Oberlandesgericht Hamm hat danach entſchieden, daß der Hypothekengläubiger verpflichtet iſt, gegen Anbie⸗ tung einer Aufwertungsſumme von 15 Prozent des Goldwerts der Hypothek die notarielle Löſchungsbewilligung und Heraus⸗ gabe des Hypothekenpfandbriefes zu vollziehen. :: Waggenfabrik.-., Raſtalt. Das Aktienkapital ſoll von 10 Millionen Stammaktien und 1 Million Vorzugsaktien auf 1,6 Millienen Goldmark Stammaktien und 65000 Goldmark Vorzugs⸗ aktien umgeſtempelt werden.— GStünduag einer Beinbörſe in Bärktemberg. Eine Verſamm⸗ lung von Vertretern des württembergiſchen Weinbaus und Wein⸗ handels beſchloß, in Heilbronn a. N. eine Weinbörſe (G. m. b..) zu errichten. Auf der Börſe, die jeden Mongat, und zwar erſtmals im Januar abgehalten wird, dürfen nur württem⸗ dergiſche Weine gehandelt und verkauft werden. Auch große Weinverſteigerungen ſollen von der Boͤrſe veranſtaltet werden. 5 Samslagbörſe auch in München. Vom 1. Januar 1925 ab finden in München bis auf weiteres an den Samstagen Verſamm⸗ lungen der Wertpapier⸗Börſe München in der Zeit von 11/½ bis 12% Uhr ſtatt. *SGetichkliche Beſtäligung des Vergleichs bei Becker Stahl. Der von der Stahlwerk Becker.⸗G. mit ihren Gläubigern abgeſchloſſene Vergleich iſt vom Gericht beſtätigt worden. Das Stahlwerk auf der Reinholdhütte iſt programmgemäß und ohne Zwiſchenfall in Betrieb genommen worden. )( Die Aufwertungsfrage im Saargebiet. Wie zuverläſſig ver⸗ lautet, ſchweben im Schoße der Saarregierung erneut Erwägungen, die Aufwertungsfrage einer geſetzlichen Regelung entgegenzuführen. Die neuerlichen Erwägungen gehen zurück auf Anregung der Kommunalverwaltungen, die ihre Anleihepläne durch den Umſtand gefährdet ſehen, daß noch völlige Ungewißheit über die Höhe der Aufwertung der alten Anleihen beſteht. Ob die Beſtrebungen der Kommunalverbände einen Erfolg haben, iſt noch nicht abzuſehen. Es würde für die Saarregierung ein pölliges Aufgeben ihres bisherigen Standpunktes bedeuten, wenn ſie geſetzlich in die Aufwertungsfrage eingreifen würde. (Aktien-Geſellſchaft der Dillingee Hüktenwerke. Die Dillinger Hüttenwerke ſind zurzeit im Vollbetrieb mit drei Hochöfen, den deviſenmarkt Am Valutamarkt herrſcht feſte Tendenz gegenüber dem Dollar⸗ London gegen Kabel 47396, London gegen Holland 1168, London gegen Zürich 2433, London gegen Paris 8765, Kabel gegen Paris 1850. O Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe „: Mannheim, 29. Dezbr. Der heutige Börſenverkehr zeichnete ſich wieder durch lebhaftes Geſchäft und ziemlich feſte Tendenz aus⸗ Gehandelt wurden: Badiſche Anilin zu 3276, Rhenania zu 676, Seilinduſtrie Wolff 776, Gebrüder Fahr 898, Fuchs Waggon 1,30, Germania Linoleum 1578, Heddernheimer Kupfer 10, Mannheimer GZummi 276, Maſchinenfabrik Badenia 0,95, Rhein⸗Elektra 8,25, Zellſtoffabrit Waldhof 11,75 und Zuckerfabrik Waghäuſel zu 3,50. Ferner von Brauerei⸗Aktien: Ludwigshafener Aktienbrauerei 82,50 und Sinner 9,25; von Verſicherungs⸗Aktien: Badiſche Aſſekuranz zu 92 G pro Stück. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 23. Ddezember Breſſe in Feſtmark für 1 Kg. 23. 29. Aluminium 23. 29. Clektrolntkupfer 140,59 141.50 in Barren.40⸗2,45.,40•2,48 Raffinadekupfer.29..80.,32.33 Zinn, ausl. 5,258,35.,45·5,5 Zlei 0,83.0,95 0,88-0,87 Hüttenzinn 5,10.5,20 5,35•5,45 RohzinllBb.5r.)—.——— Nickel 3,20-3,30 3,20-3,20 9.(fr. Vert) ,⸗0%½0 9,780,½7 Antimon 27.15 127.10 Plattenzink 0,57.0,68 0,68⸗0,69 Silber für 1 Or. 84,—.95,.— 93, 94,— Aluminium.,80.2,35 2,302,35 Platin p.&GWr.—.——.— Zondon, 29. Dezember(We) Metallmarkt.(In Lſt. f, d. engl. t. v. 1016 Kg 29. 29. 23. 29 Blei 48.28 48,%75 Kupfer Kaſſa 97.— 67.59 beſtſeleet. 71½73 72,50 Zink 38,25 39,.— bo. 8 Monat 88,— 88,67 Nickel 105.— 185,— Aueckſilber 11.25 11½ do. Glektol. 71,78 72.25 Zinn Kaſſa 287,78 271,78 Regulus 70.— 70.— : Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 29. Dezbr. 1 Kg. Gold 2825 G. 2830.; 1 Kg. Silber 94,50 G. 95,.—.; 1 Gramm Platin 14,75 G. 14,90 B. Bremen, 29. Dezbr. Baumwolle. American Fully middling E. 2³ g. mm loko per engl. Pfund 26,87(26,29) Dollarcents. 2 Schiffahrt Generalverſammlung der preußiſchen Schiffahrksgruppe Am geſtrigen Montag wurde unter dem Vorſitz von Bankier C. Th. Deichmann⸗Köln die Generalverſammlung des preußiſchen Schiffahrtskonzerns abgehalten. Die Regularien aller vier Geſellſchaften, deren Abſchlüſſe und Goldmark⸗ Eröffnungsbilanzen wir bereits veröffentlicht haben, wurden ge⸗ nehmigt. Bei der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſell⸗ [chaft Köln wurden neu in den Auſfſichtsrat gewählt: Ober⸗ bergrat Ahrens⸗Recklinghauſen, Staatsſekretär Peters⸗Berlin, Ober⸗ bderghauptmann Schanz⸗Berlin und Dr. Edmund Stinnes⸗ Berlin.— In der.⸗V. der Mannheimer Lagerhaus⸗ Seſellſchaft, Mannheim, wurden Oberbergrat Ahrens⸗ Recklinghauſen, Geh. Oberbergrat Flemming⸗Berlin, Geh. Ober⸗ bergrat Schulz⸗Brieſen und Hugo Stinnes⸗Berlin neu in den Aufſichtsrat gewählt— Bei der Münſteriſchen Schiffahrts⸗ und Lagerhaus.⸗G., Münſter wurden Bergaſſeſſor Wenzel⸗Dortmund und Oberbergrat Dr. Witus⸗Necklinghauſen in den Aufſichtsrat gewählt und bei der Rheiniſchen D ampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft Düſſeldorf Ober⸗ 05 Ahrens⸗Recklinghauſen und Bergaſſeſſor e irchen. 2* Nächſte Dampferabfahrlen der Hamburg⸗Amerika Linie Nach New Pork: D. Weſtphalia am 8. 1. 25.; D. Albert Ballin am 16..; D. Thuringia am 22..; D. Deutſchland am 30. 1. D. Mount Clay am 5..; D. Cleveland am 14. 2.— Nach Kanada: D. Weſtphalia am 8..; D. Thuringig am 22..; D. Mount Clay am 5. 2.— Nach Philadelphia⸗Baltimore⸗Norfolk: D. Liguria am 16..; D. Mount Clinton am 30. 1.— Nach der Weſtküſte Nord⸗ amerika: M. S. Iſis am 10..; D. Montpelier am 24..; D. Kermit am 7. 2.— Nach Südamerika, Weſtküſte: D. Amaſis am 3. 1. D. Ansgir am 10. 1. D. Harburg am 16..; D. Emden am 17. 1. Nach Südamerika, Oſtküſte: D. Württemberg am 10..; D. Idar⸗ wald am 10..; D. Frankenwald am 24..; D. Baden am 7..; D. Niederwald am 14. 2.— Nach Mexiko: D. Holſatia am 10. 1. D. Schleswig⸗Holſtein am 20..; D. Rio Bravo am 30. 1.— Nach Cuba: D. Kyphiſſta am 24..; D. Weſterwald am 25. 2.— Nach Weſtindien: D. Radames am 3..; D. Rugia am 17. 1.— Nach Oſtaſien: D. Aachen am 7.., D. Trier am 10..; D. Trafford Hall am 17..; D. Oldenburg am 24..;.S. Havelland am 28. 1. Hamburg⸗Rhein⸗Linie: wöchentlich ein Dampfer. Deutſcher Levante⸗ und Orient⸗Dienſt: D. Deutſchland am 31. 12.; D. Oſtſee ca. 31. 12. Reichsmark pro Tonne für weſtfällſche Fetiflammnuß 4 ab Zeche Martinöfen, den bedeutenden Walzwerken für Grob⸗, Fein⸗ und Weinblech; der Jahresumſatz betrug 200 Millionen Franken. D. Weimar ca. 31. 12.; D. Stralſund ca. 31. 12.; D. Goslar eg. 3. 1. 25. Uatekricht. Adolf Nlick Aerme NUK geb. Wiegend Vermählfe Seckenheimersfr. IIa. Rot-Wein Kallstadter.. 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Geſchüftsſt. 9089 Lucturlgshaten .udwigstr. 65 der Lelchenhalle Freunden und Bekannten die überaus schmerzliche Mlitteilung, daß unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin SBertel am Montag, 29. ds. Monats nach langem, schweren Leiden Mannheim, 30. Dezember 1924. im Namen der trauernden Hinterbliebenen Oberingenieur Franz Sattelmeier Meckarauerstr. Nr. 208 Die Beerdigung findet Mittwoch Vormittag 11 Uhr von beprüſte Lehrerin ert. Kachhilfe-Unterricht ˙ſin allen Fächern ſowie engl. u. franz. Konver⸗ ſaktonsſtunden. B5571 Friedrichsring 38, part Karten 91⁴0 ist: Zwei Schweſtern werden von ihrem Bruder Amerika geſucht. Näml. geborene Anna, Maria und Helena Grooſſer von Ingoiſtadt a.., Bayern. 5 8 2— 5 aplan Scheu mann. F 1. 7. 9075 ———— in Mannheim aus statt. 43immer mit Kücke in beſter Lage der Oststadt 2 Ihren 1 (5 St) gegen—3 Zimmer u. evtl. Küche in gleich guter Lage. Angebote unter S. 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Dezember 1924 Todes-Anzeige. Wir geben unselen Mitgliedern bekannt, daß nach längerer und schweret Krank heit unsele treue und liebe Turnschw.estet raulein Berta Sattelmeier am Montag nachmittag ins bessere Jenseits abgelufen wurde. 5 Der Verein und die Turnetinnenabtei- lung verſiert in ihr ein treues, langjähriges Milglied, dem ein ehiendes Andenken jederzeit bewahrt bleibt. Der Vorstaud. dDie Beerdigung ſindet am Mittwoch, Jen 31. Desember vorm. 11 Uhr statt. Samm! unseter Mitglieder au der* Fredholkapefte 5 Pelzwaren Jacken, Mäntel, Wölte, Nunks, Füchse, Schalkragen, Bessfrs zowis Merren-Belzfutter kaufen Sie günstig in Preis u. Qualität in 82⁵2 Spenialgeschäkt B. Legel, F.3 Eigene Kürschnerei Uwarbeiten werden gut ausgeführt. Tel. 10793 Projection, u. sämi. Zubeh ..l. Fachgesch Mannheim's Photohaus ADaäries Laser Neuanfertigung Umänderung Tüwelen Dlalin Goldwaren eparaturen MHannhelm. 0 T. 15 H. 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B 3876—3950 u. 8376—8400 u. 18031 bis 18050.— F. V. B. 407—469 u. 1197— 1208. Marija sStuart Trauelspiel in 5 Akten von Schiller. in Szene gesetzt von Eugen Felber. Anfang 7½ Uhr. Elisabeth. König. von England Else von Hagen Maria Stuart, Nöniein von Schottland, Gefangene in England Robert Dudley. Graf von Lei· cester Georg Talbet, Graf von Surewsbury Winelm Cecil, Baron von Burleigh, Großgschatzmeister Wihelm Kolmar Oraf von Kent 5555 Renkert Wimelm Davison, Staatssekret. illy Birgel Amias Paulet, Ritter, Hũter der Maria Hans Godeck Mortimer, sein Neffe Rudolf Wittgen Grat Auhbespine, tranzösischer Marie Andor Robert Vogel Karl Neumann Hoditz Gesandter Georg Köhler Graf Bellievre, ausserordentl. Botschafter in Frankreien Anton Gaugl Okelly, Mortimers Freund Walter Fel:enstein Melvil, Haushofmeister der Köntgin Maria Fritz Linn Hanna Kenedy, ihre Amme julie Sanden 494 Elise de Lank Alexander Kc kert Harry Bendet Hedwig Lillie Emma Schönfeld Mar garete Kurl Burgoyn. Leibarzt Oktizier der Leibwache Ein Page der Königin Kammerfrau Neues Theater im Rosengarten Vorstellung Nr. 6 Dieustag, den 30. Dezember 1924 B. V. B. 61—115 u. 276—350 u. 426—440 und 891—975 u 1251—1325 4401—4525 u. 4976—350 u. 6081—6250 u. 6350—6450 u. 7231—7510 und 18 231—18 300.— FE. V B.—186 u. 343—406 u 5401—5587 u 6201—6262 u. 7094—7129 RIienz 1 der letzte der Tribunen Gioße tragische Oper in 4 Akten von Richard Wagner. Inszeniert: Richard Meyer-Walden. Muüstkalische Leitung: Werner von Bülow. Zühnendilder von Heinz Grete Anfang 7½ Uhr. 8 Ende gegen 11 Uhr, Cola Rienzi. päpstlich. Notar Alfred Färbach JIrene, seine Schwester Aenne Geier Steffano Colonna, flaupt der Familie Colonna 8 Adriano sein Sohn Paolo Orsmi, Haupt der Familie Orsini Raimondo, päpstlicher Legat Baroncelli römisch. Ceceo del Vecchio Bürger Ein Friedens bote Wilhelm Fenten Anna Karasek Hugo Volsin Mathieu Frank Paul Berger Karl Mang Gussa Heiken 110 fosengarten-Nibelungensaal. Donnerstag. den 1. Januar 1925 abends 8 Uhr Im geschmũckten Saale bei kleinen Preisen Mk. 0, 90 bis 2,40 a lle Lane kommk' Schwankoperette in 3 Akten In den Hauptrollen: 110 Alma Saceur, L. Puschacher, W. Egger Die erlolgteiche Uraufführung der Opereie im Nibelungensaal, war von 3000 Personen besucht. Karten im Rosengarten und Verkehrsverein. Tanzschule Karl Helm Wohnung: E 65 14—15, Uebungsſäle Bäckerinnung 8 6. 40, Kaffee Kinzinger Hof, N 7, 8 flleue Tanzkurse beginnen 16. Januar 1925 Anmeld. baldigſt er⸗ beien ab Tanz Jazz- Band. Achtungl Der Maunbeimer Iehgergeblten-Jeiein veranſtaltet am Mittwoch, den 31. De- zember 1924, abends 8 Uhr, im Friedrichspark eine 8994 Trosze diegterteier mit Ball und Gabenverlosung Zur Ausloſung kommt u a: ein Schwein Hierzu ladet ein 9030 Der Vorstand. Karten zu Mk..30 inkl. Steuer an der Abend⸗ kaſſe erhältlich. Restaurant Storchen Heute Doppel-Schlachtfesf mit den bekannten Spezialitäten. Ab 1 Januar und folgende Tage groges Bockbierfest. 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Gleichbeiech- tigung der Frau im Kontrast mit Frauenehre und Frauenpilicht. ein heikles aber interessantes Thema, bilden den Konflikt für Hofluft weht uns entgegen, Hof üppigen Feste eisteht vof unseren Augen und biſdet den wirk⸗ samen Rahmen in die vertiilmie Noveſſe des großen Pranzosen Regie und Darsteller geben das Beste und verhelfen der an und für sich schon sehr bewegten dramatischen Handlinng zu- einem großen unbesttittenen Erfolg. 2. Das ergreilende amerikaniske Diama wenn das Herz In Haß erolüht badenmälels (buftschlösser) 6 Akte. des Bühnenlebens. in harter Schule er-⸗ kennen muss, dass das wahre Giũck nut in der aufopiernden Liebe zu finden ist und Silvesterabend eine glückliche Lösung bringt. 9144 klütten wohnt. Inkang fäglich 3 Uhr. Zukritt zu jeder Leit.— Anfang täglich 3 Uhr. Am Neufahrstag 2 Uhr. Nenjihgtag 2 Uhr ſesſalranf fabereod, U I f Morgen Hittwoch, 31. Dez. 1924 llasses Nhlactte Ausschank v. ff. Winter- bock u. hell. 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