G. Ein ſenſalioneller Artikel Percins. Pregunſcht Samskag, 3. Januar elle Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ ſeld. Bei evtl. Nenderung der wirtſchaftl. Perhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. nhei Mannheimer General Anzeiger MWitkag⸗Ausgabe Preis 10 Plennig 1925— Ar. 3 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. 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Man ſcheint ſich in parlamenkariſchen Kreiſen allmählich mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß die Schaffung eines überparteilichen Ge⸗ ſchäftsminiſteriums, wie ſie von Dr. Streſemann angeregt und auch vorgeſtern wieder in ſeinem Organ befürwortet wurde, die einzige Möglichkeit bildet, aus der Sackgaſſe heraus⸗ zukomme n, in die man vor den Feſttagen hineingeraten war Selbſt der„Vorwärts“ ſieht ſich zu dem Eingeſtändnis gezwungen daß, wenn das Zentrum nicht gewillt ſein ſollte— und es iſt be⸗ ſtimmt nicht gewillt,— erneut die Koalition von Weimar einzu⸗ gehen, nichts anderes als die Bildung einer koalitionsloſen Regie⸗ rung übrig bliebe. Allerdings ſieht man im ſozialdemokratiſchen Lager, aber auch bei den Demokraten, einem ſolchen Verſuch mit ſtarkem Mißtrauen entgegen. Man befürchtet, daß dieſes Verlegenheitsprodukt eines überparteilichen bürgerlichen Kabinetts unter der Maske der Neutralität die Züge des Bürger⸗ blocks tragen werde. Da aber vermutlich der Reichskanzlet dieſer Regierung wiederum Marx heißen würde, ſo liegt, ſollte man meiken, darin immerhin die Gewähr, daß an dem bisherigen Kurs ſich nicht eben viel ändern dürfte. Es fragt ſich, ob ein Geſchäftskabinett, wie es jetzt geplant wird, gegebenenfalls auf ein Vertrauensvotum im Reichskag rech⸗ nen kann. Für die außenpolitiſchen Entſcheidungen, die namentlich in der Frage der Kölner Zone bevorſtehen, hofft man in der Um⸗ gebung des Kanzlers offenbar eine Mehrheit hinter ſich zu haben. Es iſt auch keineswegs undepkbar, daß die Deutſchnationglen, die, wie wir an dieſer Stelle ſchon bemerkten, durchaus nicht ſehr erpicht darauf ſind, ſich an dem glühenden Eiſen unſerer Außenpolitik die Finger zu verbrennen, unter gewiſſen Bedingungen bereit ſein wür⸗ den, Toleranz zu üben. Schwierigkeiten könnten aber entſtehen, wenn die Dinge in Preußen nicht den Verlauf nehmen, der den hochgeſpannten Hoffnungen und Erwartungen der Deutſchnatio⸗ nalen entſpricht. Die Sozialdemoktatie iſt in Preußen keinesweg⸗ geneigt, ihren Machtpoſten gutwillig zu räumen und ſie findet bei dem ſtark nach links tendierenden preußiſchen Zentrum nachdrückliche Förderung ihrer Beſtrebungen. Es iſt alſo nicht anzunehmen, daß Miniſterpräſident Braun, wie ihm das nicht nur von deutſchnatio⸗ naler Seite, ſondern auch von volkspartsilicher Seite nahegelegt wurde, die Geſamtdemiſſion der preußiſchen Regierung herbeiführen wird, ſo lange er glaubt, im neuen Landtag über eine Mehrheit ver⸗ fügen zu können. Das überparteiliche Kabinett, mit deſſen Zuſtandekommen Op⸗ timiſten bereits zu rechnen beginnen, würde, wenn es wirklich zum Leben erwachen ſollte, äußerlich ſich nicht ſehr beträchtlich von dem bisherigen unterſcheiden. Die Mehrzahl der gegenwärtigen Reichsminiſter bleibt aller Vorausſicht nach auf ihrem Poſten. Es würde ſich im Grunde, nur um eine Ergänzung der bereits freigewor⸗ denen und noch frei werdenden Sitze handeln. Das ſind nur vier: Juſtiz⸗, Verkehrs⸗, Innen⸗ und Wirtſchaftsminiſterium. Es wäre der Geſchicklichkeit des Herrn Marx vorbehalten, für dieſe Portefeuilles Perſönlichkeiten zu finden, die kein ausgeſprochenes parteipolitiſches Etikett tragen. In der geſtrigen Kabineltsſitzung wurde, wie wir erfahren, die Beſprechung der politiſchen Lage nächſti dle Sen Seiten gefordert. Der Reichspräſident muß zu⸗ der Sozialdemokraten als ſtärkſte Fraktion des Reichstags mit tent Koſe Zeoldung beauftragen und wenn dieſer Verſuch ſchei⸗ ert an die Deutſchnationalen herantreten. Man einigte ſich dann Die Ueberreichung der Botſchaſternote Die Nachrichten über den Zeitpunkt für die Ueberreichun der Botſchafternote betreffend die Räumung—5 Kölner widerſprechend. Der„Daily Telegraph! hält eine weitere Verzö⸗ gerung der Uebermittelung für wahrſcheinlich, da die Auffaſſung vorherrſche, daß die britiſ je Regierung um eine weitere Abände⸗ rung des Entwurfs vom Mittwoch erſuchen werde. Die Verquickung der Räumung mit der Unterbringung der deutſchen Induſtriebonds nach dem Dawesplan würde von Großbritannien keinesfalls unter⸗ ſtützt werden. Der Korreſpondent warnt weiter die deutſche Oeffent⸗ lichkeit vor leichtſinnigen Beſchuldigungen, wonach die britiſch altung gegenüber beſtimmten Punkten der dech Sukwaffnüng von Erwägungen des induſtriellen Wettbewerbs beſtimmt werde. 9 kan gewinnt aus all dieſen Aéußerungen faſt den Ebidruck, — 1 die Abſendung der Rote ſolange hinausgezögert werd ſoll, 805 Deutſchland nicht mehr in der Lage iſt, die Beſchuldigungen er Note noch rechtzeitig zurückzuweiſen. 5 Wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfährt, dürften heute mittag be⸗ 8 80 die Botſchafter Frankreichs und Englands, ſowie der belgiſche Geſandte beim Reichskanzler erſcheinen, um ihm die Kollektibnote in der Räumungsfrage zu überreichen. Die Note ſei ein umfang⸗ Gaez Dokument, das eine Reihe angeblicher Verſtöße gegen die Blawaffnungsbeſtimmungen aufzählt. Es ſei möglich, ſo fugt das binen daß Dr. Streſemann in der heutigen Sitzung Auswärtigen Ausſchuſſes au J der Note werde Stellung nehmen aben. 1 9 8 25 5 Amerikas Hoffnung— auf gütliche Löſung In offiziellen amerikaniſchen Kreiſen wird weiterhin eine freund⸗ ſchaftiche Löſung in der Kölner Frage für eewiſht eflarl Die merikaniſche Regierung werde, falls der Wunſch beſtehe, ihre Rat⸗ chläge und ihre Meinung„ſchnell und offen“ ausſprechen. er 2 Der Militärſchriftſteller erein erklärt in der Ere Noupelle“, daß der Ein⸗ deutſchen Truppen in Belgien den Verbündeten äußerſt eweſen ſei. Der ſenſationelle Artikel wird in der useinanderſetzungen herbeiführen General marſch der Vreſſe erregte * ö Ice he ne im weiteren Verlauf der Sitzung dahin, den Reichspräſidenten zu bitten, er ſolle ſelbſt noch einmal die Parteiführer anhören, um feſtzuſtellen, ob die Fraktionen auf ihrem bisherigen Standpunkt verharren. Der Reichspräſident hat es indes vorgezogen, den Reichskanzler Marx nochmals mit einer Nachprüfung der Frak⸗ tionsbeſchlüſſe zu beauftragen. Dieſen Auftrag, den Herr Marx in den geſtrigen Abendſtunden angenommen hat, kommt nur noch formelle Bedeutung zu. Es handelt ſich um einen letz⸗ ten Verſuch, eine Mehrheitsregierung zuſtande zu bringen. Ob dabei mehr herauskommen wird, als bei den vorweihnachtlichen Bemühungen des Kanzlers, iſt ſchwer anzunehmen, da die Par⸗ teien, von denen die Entſcheidung der Situation im weſentlichen abhängt, nämlich Zentrum und Deutſche Volkspartei ihre Haltung inzwiſchen kaum geändert haben dürften. Es iſt alſo vor⸗ auszuſehen, daß Herr Marx bald am Ende ſeines Lateins angelangt ſein wird. Dann aber bleibt als letzter Ausweg nur noch das überparteiliche Kabinett, das auch in Zentrumskreiſen als die einzige noch vorhandene Möglichkeit betrachtet wird, die Kriſe zu beenden. Die„Germania“ nimmt an, daß im Laufe der Zeit ganz von ſelbſt ſich die Rückbildung zur Arbeitsgemeinſchaft der Mitte ergeben würde, daß es aber unangebracht ſei, jetzt noch mit ausſichtsloſen Verhandlungen die Zeit zu verſchwenden. Das Organ Dr. Streſemanns hob nachdrücklich hervor, daß in dem über⸗ parteilichen Kabinett alle bürgerlichen Parteien durch ihr nahe⸗ ſtehende Perſönlichkeiten vertreten ſein müßten, d..: Auch die Deutſchnationalen ſollen in dieſem Kabinett ſitzen. Zunächſt frei⸗ lich wird der Reichstag ſich aller Vorausſicht nach konſtituieren müſſen, ohne daß eine andere als die in Demiſſion befindliche Regierung vorhanden ſein wird. Der„Vorwärts“ rechnet aus, daß bis zum Abſchluß der Regierungsbildung noch eine Galgenfriſt bis zum Donnerstag ge⸗ geben ſei, da am Dienstag wegen des Dreikönigtages nicht getagt, am Mittwoch erſt das neue Präſidium des Reichstags gewählt wer⸗ den würde. Im Reichstagsgebäude hat das übliche Leben und Treiben noch nicht begonnen, da die Fraktionen mit Ausnahme der Baye⸗ riſchen Volkspartei, die bereits am Sonntag nachmittag zuſammen⸗ kritt, ſich erſt am Montag vor der Plenarſſtzung vexrſammeln. Im Sitzungsſaal iſt man noch mit der Verteilung der Sitze an die Fraktionen beſchäftigt. Man hat von baulichen Veränderungen ab⸗ geſehen und durch Aufſtellung neuer Sitze Raum für den ver⸗ größerten Reichstag geſchaffen. * Diemonſtrationspläne der Kommuniſten Berlin. 3. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Es iſt kaum mehr daran zu zweifeln. daß die Kommuniſten die Eröffnungs⸗ ſitzung des Reichstags zu einer Demonſtration für die Frei⸗ laſſung der politiſchen Gefangenen benutzen wollen. Ein Rundſchrei⸗ ben; das bei einer polizeilichen Hausſuchung in der Redaktion der kommuniſtiſchen„Niederſächſiſchen Arbeiterzeitung“ beſchlagnahmt wurde, enthält alle näheren Einzelheiten der geplanten Aktion. Auch die„Rote Fahne“ fordert heute unverblümt auf, am Montag Ar⸗ beiterdeputationen in den Reichstag zu entſenden. Iwan Katz in Wien verhaftet Nach Meldungen ſozialdemokratiſcher Blätter wurde am Mitt⸗ woch in Wien der kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Jwan Katz verhaftet, als er bei der Paßſtelle mit einem falſchen Paß erſchien. Katz. der ſich ſeit längerer Zeit in Wien aufhielt, wurde dem Wiener Landgericht zugeführt. 8 Wie dazu noch aus Wien berichtet wird. hat ſich außer dem ver⸗ hafteten Katz auch noch die Reichstaasabgeordnete Ruth Fiſcher ſowie andere deutſche Kommuniſten in Wien befunden, wo ſie mit kommuniſtiſchen Parteianhängern Beſprechungen hatten, deren Ziel eine Neuorganiſation der öſterreichiſchen kommuniſtiſchen Partei war. Auf die Nachricht von der Verhaftung von Iwan Katz. ſind die in Wien zurückgebliebenen Kommuniſten beilweiſe unter Zurücklaſſun ihres Reiſegeräcks fluchtartig abaereiſt. Aus dem Saargebiet Die Einführung des franzöſiſchen Zollſyſtems Wie die franzöſiſch⸗ſaarländiſche Handelskam⸗ mer mitteilt, gilt als Datum der Einführung des franzöſiſchen Zell⸗ ſyſtems der Abend des 10. Januar. Die Nennung des 9. Jan. mitternachts wird als eine irrtümliche Auffaſſung bezeich⸗ net. Bis zum Abſchluß des Handelsvertrages kommen die im fran⸗ zöſiſchen Generaltarif feſtgeſetzten Gebühren und Erhöhungskoefi⸗ zienten zur Anwendung. Nach Auffaſſung der franzöſiſchen Handelskammer ſteht zu hoffen, daß in dieſer Beziehung inzwiſchen ein vorläufiges Uebereinkommen zwiſchen den beiden Regierungen zuſtandekommt. Die Formalitäten ſind im Prinzip durch§ 19 der franzöſiſchen Zollbeſtimmungen geregelt. Hiernach ſind die Taxen feſtgeſetzt nach dem Datum, an welchem die Einzeldeklarationen zwecks Erhebung der Gebühren auf dem Zollamte eingeſchrieben worden ſind, vorausgeſetzt, daß die Waren bereits eingetroffen ſind und dem Zollamt vorgeführt werden können. Betreffs der Formalitäten des kleinen Grenzverkehrs iſt noch keine Entſcheidung getroffen worden. Wie die deutſche Handelskammer zu Saarbrücken mit⸗ teilt, läßt der augenblickliche Stand der Pariſer Handelsvertragsver⸗ handlungen es als nicht unwahrſcheinlich erſcheinen, daß ſeitens der zuſtändigen Stellen eine kurzfriſtige Verlängerung des augenblicklichen zollpolitiſchen Zuſtandes in Betracht gezogen wird. Nach einer ſoeben getroffenen Entſcheidung der Regie⸗ ſenießen alle diejenigen Waren deut⸗ chen Urſprungs und deutſcher Herkunft, welche vor dem 10. Januar 1925 12 Uhr nachts ins Saargeiet eingeführt werden, nach den zur Zeit geltenden Beſtimmungen Zollfreiheit, wenn 1. die Feſtſtellung des Uebergangs über die Grenze vor dem angegebenen Zeitpunkt er⸗ e Grund der den Waren beigegebenen Frachtbriefe oder der rachtkarten oder anderer Beweisſtücke, welche von der Eiſenbahn beigebracht werden. Bezüglich der Einfuhr von Waren auf Land⸗ ſtraßen iſt der Uebergang ins Saargebiet durch einen Sichtvermerk oder eine eeee des Grenzzollpoſtens zu beſtätigen. 2. Die Abgabe der Deklargtion innerhalb drei Tagen(unter Nichtanrechnung etwaiger Sonn⸗ oder Feiertage) vom 11J. Januar 1925 erfolol iſt. 00 eae 4 Das fasziſtiſche„Staatsverbrechen Die Enthüllungen Ceſare Roſſis— Mitſchuld des„Duce!?— Flurmlauf der Oppoſition und faſziſtiſcher Opktimismus (Von unſerem römiſchen Vertreter) 4. p. Rom, 31. Dez. Man ſprach ſchon lange in den politiſchen Kreiſen der italie⸗ niſchen Hauptſtadt von einer Denkſchrift, die Ceſare Roſſi, der ehemalige Preſſechef des Innenminiſteriums, in den aufregen⸗ den Stunden und Tagen nach der Ermordung Matteottis zu ſeiner Verteidigung verfaßt haben ſollte. Aber niemand wußte Genaueres über den Verbleib dieſer Denkſchrift. Roſſi ſaß im Gefängnis. Es war auch unbekannt, ob die den Mord unterſuchende Gerichts⸗ behörde von dem Inhalt des Memorandums unterrichtet ſei. Aber man raunte ſich zu, daß die Oppoſition irdendwie, wahrſcheinlich auf dunklen Wegen, in den Beſitz dieſes wichtigen Dokuments ge⸗ kommen ſei, daß dieſe ſcharfe Waffe ſich im Arſenal der Gegner des Faſzismus befinde. Nichts zeigt deutlicher die immer größere Schärfe, mit der der Kampf zwiſchen Regierung und Oppoſition geführt wird, als der Umſtand, daß in der letzten Zeit dieſer Kampf ge⸗ wiſſermaßen bis aufs Meſſer gekommen iſt. Als Weihnachtsüber⸗ raſchung hatte Muſſolini ſeine neue Wahlgeſetzvorlage ein⸗ gebracht. Mit dieſem ſcharfen, überraſchenden Schlag hatte er ſelbſt ins Lager der Oppoſition Verwirrung und Furcht getragen. Aber ſofort holte dieſe zum Gegenſchlage aus und die Denkſchrift Roſſis, offenbar eine ihrer ſtärkſten Waffen, wurde endlich veröffentlicht. Genau genommen ſtellt dieſe Veröffentlichung eine Enttäuſchung dar. Es iſt die Verteidigungsſchrift eines Ange⸗, klagten, deſſen Ausſichten die denkbar ſchlechteſten ſind und der ſeine letzten Karten ausſpielt. Dieſe Karten heißen Verleumdung. Untreue, Verrat. Hier ſpricht ein Parteigänger, deſſen Zuverläſſig⸗ keit nicht weiter reichte als ſein Gold, eine ausgeſprochen niedrige 1775 8 menſchlich geſprochen, ſind dieſe Enthüllungen ekelhaft. Aber politiſch ſind ſie vielleicht entſcheidend. Selbſt die Oppoſition hatte bisher nur Anſpielungen und Andeutungen darüber gewagt, daß Muſſolini direkt an den Gewalttätigkeiten des Faſzismus beteiligt ſei, daß er Prügel⸗ und Rizinuskuren direkt an⸗ geordnet habe, daß er Mitverſchwörer all der furchtbaren Komplotte ſei, die das Land in letzter Zeit aufgeregt haben. Nun beſchuldigt einer der erſten Mitarbeiter des„Duce“, einer,„der wiſſen konnte, ſeinen oberſten Herrn und Meiſter der Komplizität in all den auf⸗ regenden politiſchen Verbrechen. Und er präjuziert ſeine Anklagen. Viele ſeiner Behaußptungen finden Beſtätigung in anderen berkits veröffentlichten Enthüllungen, wie in dem berüchtigten Briefe Bal⸗ bos, in der Anklageſchrift gegen Giunta und de Bono. Sie haben die Perſon des Miniſterpräſidenten gewiſſermaßen aus dem Mittel⸗ punkt der politiſchen Ereigniſſe heraus und in den Mittelpunkt der Strafverfahren hineingeſtellt. Roſſi möge nicht mit jeder Einzelheit recht haben— ſo ſagt die Oppoſitionspreſſe—, aber er habe den Miniſterpräſidenten zum Hauptangeklagten in dem großen„Prozeß gegen das Regime“ ge⸗ macht. Als ſolcher müſſe er zurücktreten und der Gerechtigkeit freien Lauf laſſen. Das faſziſtiſche„Staatsverbrechen“ ſei enthüllt. Es müſſe bis ins letzte unterſucht und abgeurteilt werden. Der Sturmlauf der Oppoſition gegen das Regime iſt von einer unerhörten Stärke und Geſchloſſenheit. Charakteriſtiſch dafür iſt zum Beiſpiel eine Aeußerung der Turiner „Stampa“, deren Sprache an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt.„Das Haupt der Regierung wird,“ ſo ſchreibt das Blatt, „ausdrücklich und mit überraſchender Fülle von Einzel⸗ heiten angeklagt, Anſtifter und Miſchuldiger der ſchlimmſten Verbrechen zu ſein, die in den letzten Jahren das Leben des Landes geſtört und ſeine Ehre und Würde herabgeſetzt haben. Das, was bis jetzt eine moraliſche Frage mit einem politiſchen Hintergrund ſchien, verwandelt ſich heute in eine allgemeine Gerichts⸗ angelegenheit. Es gibt keinen verbrecheriſchen Anſchlag, bei dem nicht mit Recht oder Unrecht der Name des Miniſterpräſidenten genannt wird, und dieſer Name wird nicht von den Oppoſitions⸗ parteien oder den Feinden, ſondern von den Faſziſten ſelbſt genannt. Es erhebt ſich daher die Frage, ob es noch mit der Würde eines Rechtsſtaates vereinbar iſt, daß ein Mann, auf dem ſolche Anklagen laſten, in der Regierung bleibt.“ Nicht viel weniger ſagten die Or⸗ gane der anderen Gegner des Regimes. 1 Muſſolini aber trägt weiter einen unverwüſtlichen Optimismus zur Schau.„Die Neuwahlen“, ſo ſagte er zu den verſammelten Vertretern der faſziſtiſchen Preſſe,„werden dem Faſzismus den dritten großen Sieg bringen.“ Seine Blätter er⸗ klären alle Demiſſionsgerüchte für unſinniges Geſchwätz. Es hat, trotz aller gegenteiligen Behauptungen, auch immer noch den An⸗ ſchein, als ob die Rechtsliberalen unter Salandra die Regierung auch weiterhin ſtützen wollten. Trotzdem kann man vielleicht in dieſen Tagen zum erſten Male den Gerüchten von einem Rücktritt des Miniſteriums einen gewiſſen Glauben ſchenken; es gilt für mög⸗ lich, daß die Regierung, wenn eine rein politiſche Frage dazu den Anlaß bietet, doch demiſſionieren könnte. In dieſer Hinſicht werden die Debatten über das Wahlgeſetz in der Kammer und über die Heeresfrage im Senat von Intereſſe ſein. Jedenfalls wäre nach der Meinung faſt aller ruhig denkenden Kreiſe ein Mißtrauens⸗ votum im Senat das beſte Mittel, um die Kriſe zu löſen,— eine verhältnismäßig milde Arznei, um die ſchwere und chroniſche innere Krankheit zu heilen, die das Land in immer ſteigendem Maße ergriffen hat. — — — *** Der Kampf Muſſolinis gegen die Oppoſition In ganz Italien ſind auch geſtern zahlreiche Zeitungen be⸗ ſchlagnahmt worden. Beſonders ſcharf iſt der neue Präfekt von Rom vorgegangen, der an ſeinem erſten Amtstage faſt alle oppoſitionellen Zeitungen verboten hat, ſo daß Rom faſt ganz von Zeitungen entblößt war. Auch heute wurde die Beſchlagnahme von oppoſitionellen Blät⸗ tern in Rom, Mailand, Neapel und anderen kleineren Städten fortgeſetzt. Unter den beſchlagnahmten Zeitungen befinden ſich zwei katholiſche Blätter, welche nicht der Volkspartei angehören, ſon⸗ dern der katholiſchen Bewegung naheſtehen. Nach dem„Journal'Italia“ hatten die Giulittaner, Or⸗ landianer und Kriegsteilnehmer einen Meinungsaus⸗ tauſch. Es ſei beſchloſſen worden, die Regierung morgen früh in der Kammer in irgendeiner Weiſe zu ſtellen, ſei es durch Be⸗ antragung einer Tagesordnung, die das Mißtrauen der Kammer aus⸗ ſpricht, ſei es durch eine Interpellation über die Vorkommniſſe in Florenz oder die Beſchlagnahme der Zeitungen. Muſſolini ſcheint jedoch auf alle Fälle entſchloſſen zu ſein, die ihm von der Oppoſition angebotene Schlacht auf politi⸗ ſchem und geſetzlichem Boden anzunehmen. Mit Spannung er⸗ 4 2. Seite. Nr. 3 Reue Mannheſmer Jeitung tmittag · Nusgabe) wartet man die heutige Erklärung Muſſolinis. Der deutſche Abgeordnete Sternbach hat in der Kammer eine Anfrage über die Sicherheitsverhältniſſe in Südtirol eingebracht, mit beſon⸗ derer Bezugnahme auf die Vorfälle in den letzten Tagen.— Die Zuſammenſtöße zwiſchen Faſziſten und Kommuniſten dauern an. In Centano wurden 2 Kommuniſten und 1 Faſziſt ge⸗ tötet. Auch in Cremona und Livorno kam es zu Zuſammenſtößen. Die Regelung der interalliierten Schulden §London, 3. Jan. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen iſt man Uberzeugt, daß die jetzt akut gewordene Frage der interalliierten Schulden und die Stellungnahme Amerikas dazu von weittragender politiſcher Bedeutung ſind. Es handelt ſich augenſcheinlich um einen großzügigen Plan der amerikaniſchen Regierung zur Sanierung der Weltfinanzen, von denen die Regelung der Reparationen durch den Dawesplan nur den erſten Teil bedeutet. Es ſoll durch den erſten Teil die Regelung der interalliierten Kriegsſchulden und damit die Wiederherſtellung der Weltwirtſchaft er⸗ folgen. Alsdann werden amerikaniſche und engliſche Finanzkräfte den Wiederaufbau Europas unterſtützen. Politiſche Fragen werden dieſem Plane untergeordnet ſein. Eine wichtige Etappe bleibt die Rückkehr Engländs zur Goldwährung, die augenſchein⸗ lich von Amerika gewünſcht wird. Wie aus Waſhington gemeldet wird, ſteht der Beſuch des Gou⸗ verneurs der Bank von England, Montague Norman, in Amerika mit dieſem Schritt in Verbindung. Auch haben die eng⸗ liſchen Bankiers ein Intereſſe daran, ſich über die amerikaniſche die Cooperation Amerikas mit England bei der Unterbringung aus⸗ ländiſcher Anleihen. Eine Ankündigung über dieſen Schritt wird im nächſten Monat erwartet. Man glaubt, daß England die Sym⸗ pathie und Unterſtützung der amerikaniſchen Bankiers ſicher iſt. Man verſpricht ſich von der Wiedereinführung der Goldwährung eine ——— Wirkung und beſſere Verteilung der Goldreſerven der Elt. 0 Die zweite Etappe bildet dann die Kriegsſchuldenrege⸗ Lung, die ebenfalls von Amerika angeregt worden iſt. In dieſer Angelegenheit ſieht man dem Beſuche Churchills in Paris zur Finanzkonfernz mit allergrößtem Intereſſe entgegen. Auf den Mon⸗ lag iſt ein Kabinettsrat einberufen, der ſich mit den Vollmachten und Richtlinſen Churchills befaßt. Obgleich die interalliierte Schulden⸗ frage von der Finanzkonferenz ausgeſchloſſen iſt, wird Churchill ſehr detaillierte Informationen über dieſe Angelegenheit für ſeine private Unterhaltung mit Clementel und Herriot mitnehmen. Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des Daily Tel zufolge hat England Amerika inoffiziell zu verſtehen gegeben, daß es gegen die Art und Weiſe, wie Amerika Frankreich in der Schuldenfrage be⸗ handelt, keine Einwendungen zu machen habe, daß es aber bean⸗ ſprucht, vagn Frankreich ebenſo verhältnismäßige Schuldenrückzah⸗ lungen zu erhalten wie Amerika. Der Gewährsmann erklärt es für unrichtig, daß England den Wunſch ausgeſprochen habe, Amerika möge Frankreich in der Schuldenfrage günſtiger behandeln. Wenn England Frankreich ein Moratorium gewähren müßte, ſo würde England auch ein Moratorium verlangen. Daily Chronicle ſchreibt ſehr deutlich, Frankreich ſei die reichſte Nation des Feſtlandes. Während es ſich dapor drücke, auch nur einen Centime ſeiner Schulden an Großbritannien zu bezahlen, habe es Geld für vermehrte Rüſtungen, deren deutliche wenn nicht einzige Zielſcheibe Großbritannien ſei. 5 Frankreichs Schuldenregelung Am Quai'Orſay iſt geſtern ein Bericht veröffentlicht worden, in dem es heißt, daß die Meldungen über die franzöſiſchen Vor⸗ ſchläae zur Regelung der Schulden Frankreichs an die Vereinigten Staaten ungenau und zum Teil unrichtia ſind. Frankreich habe keinerlei direkte Vorſchläge gemacht. Die franzöſiſche Note enthalte nmur Anxregungen über die eventuellen Zahlunasarten. Sie betone Frankreichs Willen, ſeine Schulden zu bezahlen. Die Note ſei von unterzeichnet, was ihr jeglichen offiziellen Charakter nehme. Uueeber die in Paris herrſchende Auffaſſuna in der interalliſerten Schuldenfrage veröffentlicht die„Times“ eine Aeußerung von ſehr maßgebender franzöſiſcher Stelle. Churchills parlamentariſche Rede werde in Frankreich durchaus nicht feindlich betrachtet, aber aus gwei Gründen bezeichnet man Churchills Vorſchlaa als unfair: 1. weil er von den deutſchen Leiſtungen abhänat und weiter gehe als der Vorſchlag Curzons über die Annahme der deutſchen Anweiſungen in Teilzahlungen. Churchill erſchwere die Stellung dadurch, daß er dieſe Anweiſungen ausſchalte: 2. ſpreche gegen Churchills Vorſchlag der Umſtand, daß Frankreich durch Annahme des Dawesplanes auf ſein Recht direkter unabhängiger Maßnahmen gegen Deutſch⸗ land verzichtete. Falls Churchills Porſchlaa angenommen und Frankreich haftbar gemacht würde, für die Summe. die Deutſchland micht bezahlen könne oder wolle, wäre die logiſche Folge, daß Frank⸗ reich das Recht zu Maßregeln gegen Deutſchland wieder eingeräumt werden müſſe. Frankreich müßte, wenn Enalands Standpunkt be⸗ rechtigt ſei, daß es ſeine Schulden an Amerika nur im aleichen Ver⸗ hältnis wie andere Staaten zurückzahle, denſelben Standpunkt ein⸗ mehmen. Infolgedeſſen müßten alle Schulden, volkstümlich aus⸗ gedrückt, in einen Topf geworfen werden. Enaland wolle wenn Frankreich dies im gleichen Verhältnis tue und die anderen Staaten ſich anſchlöſſen. Dadurch würden 65 Prozent der deutſchen HZahlungen zur Tilaung für die gemeinſame Schuld in Amerika frei. alſo 1500 Millionen Goldmark jährlich, vorausgeſetzt. daß das Dawes⸗ abkommen funktioniere und, was für Frankreich ausſchlaggebend ſei, ein Moratorium zuſtande komme. falls Deutſchland nicht zahle“ Dieſe Auffaſſung wird von Enaland zurückgewieſen. Vor allem iſt man nicht mit Clementels Verſuchen einverſtanden. Frankreichs Hablungen an Enaland und Amerika von den deutſchen Zahlungen an Frankreich abhängia zu machen. Ronferenzpläne Borahs (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 2. Jan. Senator Borah, der Vorſißende des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats, beabſichtigt, dem Senat in Kürze eine Entſchließung zu unterbreiten, wonach Präſident Coo⸗ lidge aufgefordert werden ſoll, eine neue Entwaffnungs⸗ konferenz nach Waſhington einzuberufen, auf der auch wirt⸗ ſchaftliche Fragen erörtert werden ſollen. Zu dieſer Konferenz ſoll auch Deutſchland eingeladen werden. Borah erklärt, trotz des Er⸗ folges des Dawes⸗Planes ſei es unmöglich, in der geſamten Welt zu einer Stabilität zu gelangen, ehe nicht jede im wirtſchaftlichen Wiederaufbau begriffene Nation an einer Vereinbarung und deren lebenswichtigen Folgen teilnehme. Eines der Grundprobleme der Konferenz werde ſein, die von Deutſchland zu zahlende Repara⸗ kionsſumme feſtzuſetzen, da Deutſchland ſonſt auch weiterhin in imternationalen Schwierigkeiten verſtrickt bleiben werde. In Regierungskreiſen glaubt man nicht an die 1 Man iſt hier keineswegs davon überzeugt, daß die neueſten„Feſt⸗ ſtellungen“ der Militärkontrollkommiſſion ſo ſchwerwiegend ſind, daß ſie der Entente das Recht geben, nachdem Amerika ſeine Fi⸗ nanzierungspflicht erfüllt bat, von dem Teil der Londoner Verab⸗ xedung zurückzutreten, wonach keine zweckloſen politiſchen Konflikte in Europa geſchaffen werden ſollten. Amerikaniſche Militärſach⸗ vierſtändige weiſen darauf hin, daß es völlig unſinnig ſei, annzunehmen, daß Deutſchland in den Werken von Krupp oder in onderen altbekannten großen Werken neue Kriegswerkzeuge her⸗ fſtellen laſſe oder Vorbereitungen treffe, um dort jederzeit 5 hherſtellen zu können. Es ſei Deutſchland bekannt, daß Frankreich keine ausreichenden Ver⸗ 9 15 geſchwader unterhatte, denen Deutſchland Stellungnahme zu den Auslandsanleihen zu informieren; ferner auf ſeinen Anteil an deutſchen Reparationszahlungen verzichten. ſei er mit Julius Barmat„eng befreundet“. neuen Rüſtungsmärchen der Alliierten über Deutſchland. arößte Vorſicht bei einer geſchäftlichen Verbinduna mit ihm. Vereiniauna polländiſcher Exvorteure hat ihre Mitalieder verpflichtet, im beſetzten Gebiet in nächſter Nähe der Kruppwerke große Luft⸗ teidigungsmittel entgegenſtellen könnte. Solange Fränkreich wie an wie vollftändig entblößt wüär. jetzt in der Lage ſei, binnen einer Stunde jeden beliebigen Ort des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiets zu zerſtören, werde keine deutſche Regierung auf den Gedanken kommen, dort unzuläſſige Rüſtungen vorzubereiten. Amerikas Anteil an den Reparalionen (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 3. Jan. Das Staatsdepartement erhielt eine verſöhnlich abgefaßte Note der engliſchen Regierung, die den Weg zu weiteren Erörterungen in der Frage der amerikaniſchen Beteiligung in den deutſchen Reparationszahlungen ebnet. Dennoch weigert ſich die engliſche Regierung nach wie vor, den Rechts⸗ anſpruch der Vereinigten Staaten auf Schuldeneintreibung durch den Reparationsfonds anzuerkennen. Politiſche Umſtellung in Spanien!? Die Preſſe beſpricht ein angebliches Projekt der Politiker der äußerſten Rechten betreffend eine Aenderung der Verfaſſung in An⸗ gleichung an die Nordamerikas, aber der Monarchie angepaßt. Die „Epoca“ hält ein ſolches Regime für unvereinbar mit dem monarchiſtiſchen Syſtem.„Sol“ erklärt, ein Kommentar ſei unmög⸗ 5 1 der Mechanismus der beabſichtigten Reformen noch unbe⸗ annt ſei. der Fall Sarmat Am Freitag nachmittag iſt der ſtellvertretende Direktor der Merkurbank, Thieme wieder aus der Haft entlaſſen worden. Zwei weitere Mitglieder des Direktoriums der genannten Bank, Scheffer und Gehrcke dürften nach ihrer Vernehmung eben⸗ falls auf freien Fuß geſetzt werden. Zu der Verhaftung der Ge⸗ brüder Barmat wird von der Verteidigung der Gebrüder Barmat mitgeteilt: Bisher befindet ſich das Vorverfahren noch im Ur⸗ ſtadium. Es iſt in erſter Linie dazu zu bemerken, daß die ſeitens der Staatsbank an die Gebrüder Barmat gegebenen Kredite zur Zeit überhaupt noch nicht fällig ſind. Es hat ſogar die Staatsbank von der Merkur⸗Bank einen Kredit von einer Million unter der Voraus⸗ ſetzung verlangt, daß 100 000 Mark, die auch zur Verfügung ſtanden, bezahlt werden. Von der Verteidigung wird heute ein eingehend motivierter Haftentlaſſungsantrag eingereicht werden. Zu dieſen Haftentlaſſungen erfahren wir noch, daß auch die Vernehmungen der übrigen Feſtgenommenen mit größter Be⸗ ſchleunigung durchgeführt werden ſollen. Diejenigen Perſonen, die in dem Barmat⸗Konzern auf eigene Verantwortung keine ge⸗ ſchäftlichen Transaktionen durchführen konnten, ſollen nach Beſeiti⸗ gung der Verdunkelungsgefahr und wenn ſich gravierende Schuld⸗ beweiſe nicht ergeben, noch im Laufe der Nacht gleichfalls entlaſſen werden. Die Gebrüder Barmat ſind vorläufig nur„feſtgenommen“, und zwar wegen Verdunkelungsgefahr. Ein formeller Haft⸗ befehl iſt nur gegen den früheren Miniſterialdirektor Kautz er⸗ gangen. Der„Vorwärts“ verlangt, daß das geſamte Direktorium der Staatsbank bis zur Erledigung der Unterſuchung über die mit Kutisker getätigten Geſchäfte beurlaubt werde. Man ſoll bis zur Klärung des Sachverhalts einen Staatskommiſſar mit umfaſſender Machtbefugnis an die Spitze der Staatsbank ſtellen. Aufklärungen und Demenkis Die Nachricht eines Berliner Morgenblattes vom Freitag, daß am 13. Dezember ein einſtimmiger Beſchluß der Leitung der Staatsbank gefaßt worden ſei, die durch dreifache Effekten⸗ deckung geſicherten Kredite des Barmatkonzerns nachträglich noch einmal gut zu heißen und die Kredite weiter laufen zu laſſen, iſt, wie der amtliche Preußiſche Preſſedienſt von der Preußiſchen Staatsbank hört, unrichtig. Es wurde über die Mitte Dezember fällig gewordenen Verpflichtungen des Barmatkonzerns verhandelt und verlangt, daß bei der Prolongation noch weiter erhebliche Sicher⸗ heiten geſtellt werden ſollten. Die Verhandlungen haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Vom Reichsbankdirektorium wird der Preſſe mitge⸗ teilt daß die Gerüchte über große von der Reichsbank an den Barmat⸗Konzern angeblich gewährte Kredite unrichtig ſeien. Die Reichsbank habe lediglich von der Mercurbank den Inkaſſoverkehr einzelner Wechſel mit einer Geſamtſumme von 100 000 bis 120 000 Mark übernommen, für die eine entſprechende Sicherheit gegeben ſei. Höhere Kredite habe das Reichsbankdirektorium abgelehnt. Wie eine Berliner Korreſpondenz erfährt, hat der Barmat⸗ konzern auch Kredite bei der Reichspoſt in Anſpruch ge⸗ nommen. Reichspoſtminiſter Höf le erklärte hierzu, es handle ſich um 14 Millionen Mark, die dem Konzern wie einer großen Reihe anderer Induſtrieunternehmungen gegen eine 20fache Rückverſiche⸗ rung gewährt worden ſind. Die Reichspoſt iſt genötigt, zur Deckung des im Poſtſcheckverkehr entſtehenden verwaltungsmäßigen Defizits, Gelder zu Betriebszwecken mit Zinſen auszuleihen. Verſteigerung des Hanauer Lagers Wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, beginnt demnächſt die Ver⸗ ſteigerung der Beſtände des durch die Angelegenheit Kutis⸗ kers bekanntgewordenen Hanauer Lagers. Die Verſteige⸗ rung wird jedenfalls Anhaltspunkte dafür geben, welchen Wert das Lager nunmehr darſtellt, das die Preußiſche Staatsbank mit 4,2 Millionen Mark kreditiert hat. Sozialdemokratie und Barmalkonzern Von beſonderem Intereſſe iſt es übrigens, daß auch Gelder aus Gewerkſchaftskaſſen, alſo Arbeiterorganiſationen, mit den Brüdern Barmat mitaearbeitet haben, deren Beziehungen zur internationalen Sozialdemokratie bekannt woren. Als nun ein aro⸗ ger Teil der Kredite notleidend geworden war, wurden dieſe Kredite in Beteiliaungen umgewandelt. Vor einiger Zeit hielt es die ſozialdemokratiſche Preſſe für not⸗ mendig, in der Barmat⸗Angelegenheit Stellung zu nehmen. Die „D. A..“ erinnert daran, daß der Genoſſe Heilmann der Füh⸗ rer der ſozialdemokratiſchen Preußenfraktion. im„Vorwärks“ einiges über ſeine Beziehungen zum Barmat⸗Konzern in Form einer Mit⸗ teilung an ſeine Parteigenoſſen veröffentlichte: Seit vielen Jahren Er. andere Parteigenoſſen und der kommuniſtiſche Aba. Köhnen verkehrten gern in deſſen„gaſtfreiem Hauſe“.(An das gaſtfreie Haus zu Schwanenwerda dürften auch andere prominente Genoſſen und Ka⸗ pitaliſtentöter ihre Erinnerungen haben). Um die Kredike des Bar⸗ mat⸗Konzerns habe er, Heilmann, ſich nie gekümmert. Heilmann aibt aber zu, daß er Aufſichtsratsſtellen im Barmat⸗Kon⸗ zern bekleide, die hm„aͤẽns Freundſchaft“ angeboten und von ihm aus dem gleichen Bewegarunde anaenommen ſeien. Auf, ſichtsratsgelder oder ſonſtige Vorteile materieller Art habe er bisher daraus nicht gezogen. Der Sohn des Reichspräſidenten Eber! war im Barmat⸗Konzern zwei Monate lana tätia, wie es heißt, zum Ausbau eines ſozialpolitiſchen Referats für eines der Unternehmen. Er iſt aus dem Barmat⸗Konzern vor einiger Zeit ausgeſchieden. Von bekannten politiſchen Perſönlichkeiten gehören heute noch zu Aufſichtsräten oder Beſchäftiaten des Barmat⸗Konzerns der nach ganz kurzem Dienſt aus dem Amte geſchiedene ehemalige Unter⸗ ſtaatsſekretär Baake, der Hauptdrahtzieher der ſozialdemokratiſchen Preſſe, ſowie der frühere Reichskanzler Bauer und. wie oben bereits mitgeteilt, auch der preußiſche Sozialiſtenführer Heil⸗ mann. Aeußerſt ſcharfe Anariffe enthält bereits das Gutachten der Bochumer Handelskammer vom 22. September 1919 über die Unternehmungen der Gebrüder Barmat. Es aipfelt in der Feſt⸗ ſtellung:„Barmat genießt in ganz Holland in Handelskreiſen wegen Unzuverläſſigkeit einen außerordentlich ſchlechten Ruf. Man 5 ie jedes direkte Geſchäft mit ihnen abzulehnen.“ 12 Nach dem„Acht⸗Uhrabendblatt“ war Barmat der arößte Kredit⸗ nahmer der Sta Er hat 29,.5 Goldmillionen Kredit verfügbar gehabt zu einer Als der deuſche Geldmarkt von Barmitteln ſo 4 10 2 Neulſge altspurtt Jugendgruppe Samstag, 3. Januar, abends 8 Uhr im Heim und tag, 4. Januar, ab 10 Uhr vorm. im Kaſino: Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier abends 7 Uhr im Kaſino, R 1, 1: Weihnachts⸗ und Neujahrsfeier wozu alle Mitglieder des Ortsvereins und der Jugendgruppe nebſt Angehörigen herzlichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand. ſ · deutſches Neich gitler als Gegner des parlamentariſchen Syſtems Wie die„Münchener Zeitung“ erfährt, hat Hitler vor einigen Tagen eine Arbeiter⸗Deputation aus Ingolſtadt empfangen. Hitler ſoll bei der Beſprechung erklärt haben, er ſtehe auf dem Stand⸗ punkte, daß die völkiſche Bewegung noch nie in einer ſolchen Sack⸗ gaſſe und in einer ſolchen Verworrenheit ſich befunden habe, wie gerade jetzt. Er ſelbſt wolle ſich in den Streit im völkiſchen Lager nicht einmiſchen, aber er mache kein Hehl daraus, daß er nach wie vor ſchärfſter Gegner des parlamentariſchen Syſtems ſdei und daß dieſem Syſtem ſein Kampf gelte. Auch mit ſeiner Anſicht mürde er nicht hinter dem Berge halten, daß die völkiſche Bewegung jetzt Elemente in ſich habe, die nicht der Sache, ſondern gnur ſelbſt⸗ ſüchtigen Zielen dienten. Auch über jene Völkiſchen, die den Arbei⸗ tern nicht grün ſeien, habe Hitler abfällige Bemerkungen gemacht und erklärt, daß, wenn er die Führung wieder übernehme, die Partei von dem Sündenpfuhl Berlin weg müſſe. Die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen paris, 3. Jan. Geſtern fand keine offizielle Sitzung der bei⸗ den Wirtſchaftsdelegationen ſtatt. Nur die Sachverſtändigen der Leder⸗ und Schuhinduſtrie hielten am Vormittag eine Beratung ab. Staatsſekretär v. Trendelenburg hatte am Nachmittag eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Handelsminiſter. Der Erzbergermörder Schulz Wie jetzt bekannt wird, hat der Erzbergermörder Schulz, als man ihm ſ. Zt. mitteilte, daß er nicht ausgeliefert wird, zugegeben, daß er tatſächlich Schulz und nicht wie früher behauptet Förſter ſei. Er hat auch ins einzelne gehende Mitteilungen über die Ermordung Erzbergers gemacht. Danach ſei er von der Organiſation Conſul durch das Los zur Ermordung Erzbergers beſtimunt worden und habe den Auftrag ausführen mülſſen, da er ſoͤnſt vom Femgericht getötet worden wäre. Vadiſche politik Rücktritt des Miniſterialdirektors Dr. Franz Schmidt Der Mimniſterialdirektor beim Miniſterium des Kultus und Un⸗ terrichts Geh. Rat Dr. Franz Schmidt i am Ende des abgelaufenen Jahres in den Ruheſtand getreten. Eln erſtaunliches Wiſſen und Können in Geſetzgebung und Verwaltung haben Mimeſterialdirek⸗ tor Dr. Schmidt in die Lage geſetzt, auch unter dem ſchwierigſten Verhältniſſen während des Krieges und in der Nachkriegszeit 2— Arbeitskraft mit echter vaterländiſcher Hingabe und erfolgreich für unſer Bildungsweſen und dem Wiederaufbau einzuſetzen.(Eine omtliche Mitteilung über ſeinen Nachfolger iſt bis jetzt noch nicht er⸗ folgt). Letzte Melödungen Erneute Skürme London, 2. Jan. Der Sturm, der ſeit geſtern abend über England tobt iſt der ſchlimmſte ſeit 11 Jahren und weiſt eine Geſchwindigkeit von 70 Meilen in der Stunde auf. Allée Flug⸗ zeugverbindungen mit Paris, Brüſſel und Köln ſind eingeſtellk. Die Telefonverbindungen von London mit zahlreichen Provinz⸗ ſtädten ſind unterbrochen. Die Hauptdampferlinien halten ihren Dienſt nur mit großen Schwierigkeiten aufrecht. Der Sturm war an manchen Stellen mit ſtarken Regenfällen verbunden, ſodaß der Stand der Themſe innerhalb der letzten 24 Stunden um 8 Zoll geſtiegen iſt. An verſchiedenen Stellen der Küſte ſind die Deiche ernſtlich beſchädigt. Nach Ausſagen von Wetterkundigen iſt ein ſtarker Sturm ſeit dem November 1883 nicht mehr da⸗ geweſen. Der orkanartige Sturm dauert weiter an. In London ſind nicht nur Schornſteine eingeſtürzt, ſondern es wurden ſogar Fuß⸗ gänger zu Boden geſchleudert. Newyork, 2. Jan. In den frühen Morgenſtunden ſetzte ein ſtarker Schneeſturm ein, der mit einer Stundengeſchwin⸗ digkeit von 60 Meilen dahinbrauſte. 6000 Mann mit Schnee⸗ pflügen ſind damit beſchäftigt, die Hauptſtraßen freizumachen. Der Schnee liegt über 10 Zentimeter hoch. 1 5 Wieder eine Schwindelfirma in Berlin Von der Kriminalpolizei wurde eine Schwindelfirmo Schen und Niemqun, die ſich Kommiſſionsgeſchäft nannte und in der Jägerſtraße in Berlin ihre Geſchäftsräume hatte, aufgehoben. Durch die betrügeriſchen Geſchäfte der beiden im 30. Lebensfahr ſteenden Inhaber der Firma ſind 15 Strumpffirmen, außerdem meh⸗ rre Teppichlger und Autofirmen ſchwer geſchädigt worden. Da⸗ Geſchäftsgebahren der Schwindelfirma beſtand darin, daß ſie gegen kleine Anzahlungen große Warenbeſtände kaufte, die dann ſofort weiterverkauft wurden. Den Erlös verbrauchten die beiden Firmen⸗ inhaber für ihre großen perſönlichen Ausgaben. Sonn⸗ Breslau, 2. Jan. Wie aus Münſterberg gemeldet wird, gehen die Verbrechen des Maſſenmörders Denke nach dem augenblick⸗ lichen Stand der Ermittelungen tatſächlich bis auf das Jahr 19138 zurück. Bei einer nochmaligen Durchſuchung der Wohnung wur⸗ den Papiere aufgefunden, die beweiſen, daß ſich die Zahl der Opfer um weitere 7erhöht. Wilmingkon(Delaware), 2. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß). Der Dampfer der Clide Line„˙Mohawk'“ iſt wäh⸗ rend eines Sturmes in Brand geraten. Er befand ſich in der Nähe der Küſte von Delaware und es gelang, aſſagiere, die Rettungsringe anlegten, glücklich an Land zu bringen. Die Be⸗ ſatzung des Dampfers wandte ſich dann mit allen Kräften der Be⸗ kämpfung des Feuers zu, doch gelang es ihr nicht, des Feuers Herr zu werden und ſie waren ſchließlich gezwungen, an Land zu gehen und das Schiff ſeinem Schickſal zu überlaſſen. General Maercker F. Am 31. Dezember iſt in Dres den Generalmajor a. D. Georg Maercker nach kurzer Krankheit im 59. Lebensjahr geſtorben Maoercker hat beſonders als Kolonial-⸗ offtzier Bedeutendes geleiſtet. Gegen Ende des Krieges führte er die Infanteriediviſion 214. Am 1. November 1919 wurde er zum Befehlshaber im Wehrkreis 4 und zum Kommandeur der 4. Diolſion in Dresden ernannt. Ende 1920 trat er in den Ruheſtand. Er hat ſich bei der Bekämpfung der verſchiedenen Auſſtände in Deutſchland während der Jahre 1919 und 1920 beſonders 0 pPlünderungen in Schanghaſ. Nach einer Reutermeldung aus Schanghal hat die Leib 10 e des ehemaligen MNIIr r⸗ gouverneeurs eine Anzahl von Seidenläden von Eingeborenen geplündert und verbrannt, weil ſie keinen Sold erhielten. der ang richtete Scha aden wird. guf, eine halbe Million Dollars 95chgl. Ameritaniſche Marineſoldaten ſind gelandem 7. 5 Samskag, den 3. Jannar 1925 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgade) 3. Seite. Nr. 3 Staͤdtiſche Aachrichten die Teuerungszahlen der Eildienſtgemeinden Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, ſchwankten die Teuerungszahlen(Ernährung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung) in 72 Eildienſtgemeinden am 10. Dezember zwiſchen 90,61 und 122,88 Mark. Die höchſte Teuerungszahl— mit 122,88 Mk.— wurde für Hagen i. W. feſtgeſtellt; dann folgen: Solingen 122,47, Karlsruhe 120,88, Mannheim 118,37, Köln 117,41, Dortmund 115,54, Frank⸗ furt a. M. 114,98, Coblenz 114,16, München 114,06, Hamburg 113,90, Ludwigshafen 112,38,, Lahr 111,78, Leipzig 111,60, Auerbach 110,91, Augsburg 110,57, Stuttgart 110,23, Neuſtrelitz 109,64, Crefeld 109,31, Aachen 109,02, Eſſen 108,95, Bremen 108,41. Schweinfurt 108,17, Herford 107,66, Gera 107,47, Weimar 106,97, Friedrichshafen 106,83, Darmſtadt 106,81, Berlin 106,59, Dresden 106,57, Zweibrücken 106,15, Gießen 105,98, Chemnitz 105,97, Senftenberg und Sebnitz je 105,67, Frankfurt a. O. 105,21, Amberg 105,08, Heilbronn 104,99, Nürnberg 104,90, Straubing 104,83, Königsberg i. Pr. 104,80, Anna⸗ berg 104,63, Stettin und Kiel je 103,53, Selb 102,79, Breslau 102,29, Halberſtadt 102,04, Fulda 101,95, Erfurt 101,40, Hannover 101,02, Braunſchweig 100,52, Lüneburag 100,45, Göttingen 100,09, Blumen⸗ thal 99,79, Bautzen 99,82, Schwerin 98,47. Eiſenach 98,17, Grimma 97,98, Worms 97,92, Reichenbach 97,91, Raſtenburg 97,76, Gleiwitz 97,31, Waldenburg 97,27, Weißenfels 96,08, Marienwerder 95,82, Deſſau 95,54, Stolp i. P. 95,10, Magdeburg 94,46, Eberswalde 94,12, Oldenburg 91,01, Neuſtettin 90,63 und ſchließlich Demmin mit O Vom Wetter. Noch geſtern abend war man im Ungewiſſen, pringk der Wind Schnee oder Regen. Als man heute früh aber den Kopf zum Fenſter hinausſteckte, ob man ſich mit einem Regenſchirm für den Geſchäftsgang bewaffnen müſſe, war man ordentlich überraſcht. Man ſah weder Schnee noch Regen, dagegen brauſte ein heftiger Föhnſturm durch die Straßen der Stadt, der außer einer ſehr milden Tempergtur— es waren heute früh 13 Grad C. Wärme— bereits ſehr großen Schaden ange⸗ richtet hat. So wird uns vom hieſigen Fernſprechamt gemeldet, daß größere und kleinere Fernleitungen durch den Sturm Störungen erlitten. Die Reichsbahndirektion Fran k⸗ furt a. M. teilt heute früh folgendes mit: Geſtern abend hat der Sturm zwiſchen Offenbach und Oberrad einen am Bahndamm ſtehenden Baum umgeriſſen, der auf die Gleiſe fiel und im Fallen vier Telegraphenſtangen mitriß. Die zweigleiſige Strecke iſt ſeit ſieben Uhr abends völlig geſperrt. Der von Frank⸗ furt um 6,52 Uhr abgehende Perſonenzug 805 geriet in die auf den Gleiſen liegende Drähte und mußt mit einer von Frankfurt herangeholten Lokomotive zurückgezogen und über Frankfurt⸗Oſt nach Hanau geleitet werden. Der geſamte Perſonen⸗ zug verkehr auf der Strecke Frankfurt-—Hanau wird über Main⸗ kur⸗Frankfurt⸗Oſt umgeleitet.— Wie wir kurz vor Redaktionsſchluß erfahren, entſtand vermutlich infolge des Sturmes in vergangener Nacht auf der Strecke Friedrichsfeld⸗Süd und Friedrichsfeld⸗Nord inſofern eine kurze Störung als ein Wagen einer Rangier⸗Abtei⸗ kung umfiel. Die Störung konnte jedoch raſch wieder behoben wer⸗ den, ſodaß keine weiteren Folgen entſtanden. * Die Jahl der Erwerbsloſen. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrua am 23. Dezember die Zahl der beim Arbeits⸗ amt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirt Mannheim. gemeldeten Arbeitsloſen 9136(7 144 männliche, 1992 weibliche). Dieſe verteilen ſich auf die einzelnen Berufsarup⸗ pen wie folat: Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗, Maſchinen⸗ und Holzinduſtrie uſw.) 1982. Facharbeiter im Baugewerbe 271, Facharbeiter im Handwerk 627. Arbeiter im Verkehrsgewerbe 512, Hilfsarbeiter 3537. Gaſtwirktsgewerbe und Muſiker 334. Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben 1 414. ſonſtige Ar⸗ beitnehmer 459. „Reichskurzſchrift. Wie aus dem Inſerat erſichtlich, eröffnet der Badiſche Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchrift(Reichskurz⸗ ſchrift) kommenden Montag. abends 8 Uhr im Gymnaſium. Roon⸗ ſtraße 4(bei der Kunſthalle), neue Anfängerkurſe für Damen und Herrn. Für alle, die in Stenographie umlernen müſſen. bieten dieſe Kurſe eine aute Gelegenheit. ſich in kürzeſter Zeit die von allen Be⸗ hörden vorageſchriebene neue Reichskurzſchrift anzueianen. 0 *Die Reichsindexziffet für die Lebenshalkungskoſten iſt mit 122,9 gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert geblieben. Auch für den Dezemberdurchſchnitt iſt gegenüber dem Novemberdurch⸗ ſchnitt nur eine unweſentliche Steigerung feſtzuſtellen und zwar von 122,5 auf 122,6. *Manſardendiebſtahl. Am 29. Dezember wurden aus einem Hauſe in O 3 folgende Gegenſtände entwendet: 18 m Bettüberzug⸗ ſtoff(Damaft) mit 1 em breiten weißen Längsſtreifen. 130 om breit, eine Damaſttiſchdecke, weiß mit weißen Röſchen getupft, etwa 1,50 m lana und ebenſo breit, 6 Servietten aus dem aleichen Stoff, wie die Tiſchdecke, 60/60 em, eine ſilberne Damenarmbanduhr mit ſchwarzen Zeigern. alatter Rückdeckel, Durchmeſſer etwa.5 em mit ſchwarz⸗ ſeidenem Ripsband und Schlaufe zum Verſchieben, 2 Kartons Fein⸗ ſeife, je 2 Stück, eine Tafel Reichardt⸗Schokolade. 2 Schachteln Pra⸗ lines und der Betraa von 70 Pfennig. * Feſtnahme eines Defraudanten. Feſtgenommen wurde in Neuſtadt ein Mannheimer Kaufmann namens Simon, der ſchon längere Zeit von der Staatsanwaltſchaft wegen Unterſchlagung ge⸗ ſucht wurde. 8 Unbekannte Aufzeichnungen Napoleons II. In den Beſitz von Karl W. Hierſemann in Leipzig iſt ein Uni⸗ kum von erleſenſtem hiſtoriſchen und pſychologiſchen Reiz gelangt: ein eigenhündiges Briefkonzeptbuch NapoleonsI., Herzogs van Reichſtadt, dem Sohne Napoleons J. Es befand ſich früher im Beſitz ſeines Erziehers, des Italieners Kapitän Forſeti und iſt durch einen Zufall ans Licht gekommen. Von der Forſchung iſt der Inhalt dieſer Brieſſerie bisher völlig unberückſichtigt geblie⸗ ben. Der größte Teil der Schreiben mag, ſofern er überhaupt zur Abſendung gelangte, verloren gegangen, oder unauffindbar verſtreut ſein. Alle Schriftſtücke, bis auf ein deutſches, ſind in franzöſiſcher Sprache abgefaßt und an die Mutter, Freunde, Kameraden uſw. ge⸗ richtet. Einige Aufzeichnungen tragen Korrekturen ſtiliſtiſcher oder orthographiſcher Art von der Hand des Kapitäns Forſeti, der in der Zeit von 1815 bis September 1831 die Erziehung des Prinzen lei⸗ tete. Von derſelben Hand rühren auch einzelne, den Briefen beige⸗ fügte Daten, welche die Zeit von 1820—1830 umfaſſen her. Es iſt dies die intereſſanteſte und bisher am wenigſten aufgeklärte Periode des Lebens des Prinzen. Wie allgemein bekannt, ſtand das Leben des jungen Napoleo⸗ niden am Wiener Hofe unter der ſchärfſten Kontrolle ſeiner Umgebung. Die Furcht vor Napoleon., der Zeit ſeines Lebens die Fürſten in Europo in Bann gehalten, übertrug ſich liecß deſſen Tode auf den Sohn, und die Metterniſche Staatskunſt lie kein Mittel unverſucht, ein neues Aufflammen des Bonapartismus unmöglich zu machen. Vorliegende Briefſammlung reicht bis in das Jahr 1830 hinein, das in Frankreich das Borboniſche Königstum hinwegfegte und die Hoffnungen der Bonapartiſtiſchen Partei auf Wiederherſtel⸗ lung des Napoleoniſchen Kaiſertums aufs Höchſte be⸗ lebte. Die Nähe dieſer gewaltigen Ereigniſſe, die für den Sohn Napoleons leicht von höchſter Bedeutung werden konnten, verleiht den Aufzeichnungen über ihren intim⸗perſönlichen Reiz hinaus her⸗ vorragend hiſtoriſches Intereſſe. AJn hinreißender Friſche und Originalität tritt uns das Bild des jungen liebenswürdigen Fürſten entgegen. Zahlreiche warm ge⸗ haltene Schreiben an Freunde und Bekannte enthalten Dank⸗ ſagungen und Beglückwünſchungen, bitten um Empfehlung uſw. An die Mutter, die Kaiſerin⸗Witwe Marie Louiſe ſind zärtliche Neujahrswünſche gerichtet. Einen tiefen Einblick in das Seelenleben des jungen Fürſten gewähren zwei Briefe: eine in ſtor⸗ ker innerer Erregung niedergeſchriebene Nachricht von dem Selbſt⸗ mord eines Offiziers, und die Mitteilung über den Tod einer Prin⸗ zeſſin des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes, in der das edle Bild der Verſtorbenen mit Reinheit und Zartſinn gezeichnet wird. Schwär⸗ meriſche Neigungen verraten ſich in drei anderen Schreiben, an ein und dieſelbe Dame gerichtet— ohne Zweifel die Gräfin Eſterhazy, Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte am 1. Januar 1925 der Inhaber der Nähmaſchinenfabrik Martin Decker, Herr Sali Mendel, mit ſeiner Gattin Hedwia geb. Adler, N 7. 10. Veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Die morgige Nachmittagsvorſtellung im Nationaltheater iſt die erſte Wiederholung der Operette„Der Graf von Luxemburg“. Abendvorſtellung:„Der Nu ß⸗ knacker“, hierauf: Hänſel und Gretel“. Im Neuen Theater wird morgen der Schwank„Penſion Schöller“ wiederholt. Der Sonntag Abend im Nibelungenſaal. Die Schwank⸗ Operette„Pſt, Pſt, die Liebe kommt“, die bei der erſten Wiederholung am Neujahrstag abermals von nahezu 3000 Perſonen beſucht war, gelangt ammorgigen Sonntag in der großen Hapag⸗Dekoration der Silveſter nacht bei kleinen Preiſen im Nibe⸗ lungenſaal nochmals zur Aufführung. 8 Edwin Jiſcher wird ſeinen einzigen Klavier⸗Abend am kom⸗ menden Montag, 5. Januar, im Harmonieſaal veranſtalten. Die Vor⸗ tragsfolge nennt: Händel, Suite D⸗moll, Bach, Choralſpiel:„O Menſch, bewein Deine Sünde groß“, Bach, Frael, Fuge A⸗moll, Bach, Chromatiſche Fantoſie Fuge, Mozart, Fantaſie C⸗moll, Mozart, Sonate C⸗moll, Beethoven, op. 53, Sonate C⸗dur. * Im Kampf um die moderne Weltanſchauung. Unter dieſem Titel wurden bisher drei Vorträge gehalten. Der vierte findet heute abend im Harmonieſaal ſtatt. Das Thema lautet:„Die Kriſis der Ethikund das Epangelium.“ Sprechen wird Univer⸗ ſitätsprofeſſor D. Althaus aus Roſtack. Daß ein Thema wie die⸗ ſes zeitgemäß iſt, weiß jeder, der orientiert iſt. Es ſei darum auf den Vortraa angelegentlichſt hingewieſen. Der Velocipediſten⸗Verein e. B. 1883 veranſtaltet heute Samstag abend um 8 Uhr ſeine Weihnachtsfeier mit theatra⸗ liſchen Aufführungen und nachfolgendem Tanz im Caſinoſaal. e Weihnachtsfeier des Geſangvereins Sängerluſt Mannheim. Der Geſangverein Sängerluſt hatte auf den zweiten Feiertag ſeine Mitglieder nebſt Angehörige und Freunde zu einer Weihnachts⸗ feier in das Friedrichspark⸗Reſtaurant eingeladen, deſſen Räum⸗ lichkeiten ſo überfüllt waren, daß viele Gönner des Vereins wieder y d Gedenket der hungernden vögel! y umkehren mußten. Die rührige Vergnügungskommiſſion wartete mit einem abwechflungsreichen Programm auf, das aus Solis, Duetten, Quartetten, Muſikvorträgen, Chören und theatraliſchen Aufführungen beſtand und nur von bewährten Vereinskräften be⸗ ſtritten wurde. Die muſikaliſche Leitung oblag dem Dirigenten, Muſikdirektor Wilhelm Sieder. Mit dem ſtimmungsvollen Chor „Hymne an die Nacht“ von Beethoven wurde die Feier eingeleitet, worauf der 1. Vorſitzende Adam Ammann eine dem Feſt ange⸗ paßte Begrüßungsanſprache hielt. Einen mit viel Beifall aner⸗ kannten Genuß boten die Tenorlieder des Herrn Albert Engel⸗ mann„Es iſt nicht wahr“ von Mattei und„Die Nacht“ von Rubinſtein, ſowie die Baritongeſänge des Herrn Adam Grim m „Herbſtzeit am Rhein“ von A. Meinhold⸗Lange und„Am Rhein“ von E. Humperdink. Recht beifällig aufgenommen wurden die herrlich vorgetragenen Quartettlieder des Sieder⸗Quartekts „Veſpergeſang“ von Kämpf,„Sternennacht“ von Schulken und als Dreingabe„Abendſtändchen“ von Schiebold. Muſikaliſch hervor⸗ ragend waren die Cello⸗Solis des Herrn Fritz Schreiner„An⸗ dante piu moſſo“ a. d. 1. Konzertino C⸗dur von Jul. Klengel und „Kirchenarie“ von Stradella. Sehr ausdrucksvoll ſpielte das Haus⸗ orcheſter der Sängerluſt unter der Leitung des Herrn Robert Wolf einige flotte Muſikftücke. Ebenſo kießen die Schüler des Muſiklehrers Hans Völk einige ſchwungvolle Zithervorträge er⸗ klingen. Fräulein Grete Spratler und Käte Weinbrecht brachten mit hübſcher Vortragsweiſe das Duett„Die zwei Heirats⸗ luſtigen“ zu Gehör. Um die wohlgelungene Darſtellung der beiden Einakter„Plümke in Schwulitäten“ und„Wenn der Chef verreiſt iſt“ bemühten ſich die Damen Fräulein Käthe Frey, Grete Spratler und Käte Weinbrecht, ſotoje die Herren Ernſt Bollak, Bruno Dietmann, Jakob Gerſtner, Georg Moll, Alfred und Julius Sponnagel und Friedrich Striehl. Die beiden Stücke wurden mit großem Heiterkeitserfolg geſpielt. Ein reichhaltiger Gabentempel, aufgebaut mit von den Mitgliedern ge⸗ ſtifteten wertvollen Gegenſtänden, kam zur Verloſung. Der darauf⸗ folgende Ball unter den Klängen der Mannheimer Schützenkapelle beſchloß das genußreiche fröhliche Weihnachtsfeſt. W. B. Lilm⸗Kundſchau ch. Aſa-Theater P 6, 23/24. Das Thema von der Frau, die im ſog. geführlichen Alter gerne auf Abwege gerät und abenteuer⸗ liche Liaiſons eingeht, iſt ſchon in den verſchiedenſten Variationen und Verfilmungen auf der Leinwand gezeigt worden. Der Film „Liebesbriefe der Baronin von.“ kann alſo auf be⸗ ſondere Aktualität keinen Anſpruch machen. Tretz alledem aber zeigt er eindrucksvolle Bildwerke, eine vorzügliche Regie und eine abwechs⸗ für die der Fürſt zu jener Zeit eine große Zuneigung äußerte— Briefe in einer galant⸗ſchwelgeriſchen Tonart und von großer Deli⸗ kateſſe. Es folgen Nachrichten vom Hofleben, Schlittenfahrten, einer Jagd in froher Geſellſchaft, von der Weihnachtsfeier und vom Thea⸗ ter. In all dem geht das Treiben des jungen Fürſten nicht auf. Die Briefe gewähren auch einen klaren Einblick in ein reiches Arbeitsleben. In einem Schreiben wird beklagt, daß die kurze Abweſenheit die tägliche Arbeit angehäuft habe, ein anderer Brief gibt einen ausführlichen Bericht über die Einteilung des Tages. Lite⸗ rariſche und künſtleriſche Neigungen werden eifrig gepflegt; wir fin⸗ den u. a. den Anfang eines kurzen Eſſays über die damals an der Hofburg geſpielten„Contrebandiers“, Raupachs u. a. lit. Arbeiten. Weit mehr noch intereſſiert natürlich alles, was den Träger des großen Namens an ſeinen einſt ſo mächtigen Vater erinnert. Der militäriſche Beruf geht dem Fürſten über alles. Alles an⸗ dere dient nur als Mittel zur Steigerung ſeiner militäriſchen Per⸗ ſönlichkeit. Wie der Vater widmet der Sohn täglich eine Morgen⸗ ſtunde mathematiſchen Studien, mit dem Vater gemein iſt ihm die Vorliebe für die großen kriegeriſchen Helden des Altertums. Aufzeichnungen offenen polftiſchen Charkters waren natürlich bei der ſtrengen Zenſur, der die Korreſpondenz des Fürſten unterlag, unmöglich. Dagegen laſſen ſich zwiſchen den Zeilen einiger Briefe ſehr vertrauliche Mitteilungen verraten. Es ſcheint ſich um ziemlich ernſthafte politiſche Angelegenheiten zu handeln, die möglicherweiſe mit den ſich langſam entwickelten Ereigniſſe der Pariſer Juli⸗Revolution im Zuſammen⸗ hange ſtehen. Der Fürſt ſpricht von gewiſſen Ratſchlägen, gewiſſen Inſtruktionen, In einem anderen Briefe zeigt er ſich aufs Höchſte beunruhigt durch das Schweigen eines Freundes(Prinz Franz von Dietrichſtein), der nach Frankreich gereiſt iſt und ihm bei ſeiner Ankunft in Paris ihm Nachricht zukommen laſſen ſollte. Politiſchen Inhalt hat auch eine übriggebliebene Endzeile eines Schreibens, das wegen ſeines verfänglichen Inhaltes aus dem Konzeptbuch entfernt worden iſt;„.... ont pris une part du gateau la Russie, JAutriche, la Prusse“. Es handelt ſich ohne Zweifel um Polen, auf deſſen frühere Teilung angeſpielt wird und deſſen damalige Re⸗ volution in Napoleon II. die Hoffnung erweckte, den polniſchen Thron zu beſteigen. In den meiſten dieſer Notizen tut ſich ein leidenſchaftlich un⸗ ruhiger Geiſt kund, der fieberhafte Ehrgeiz des Sohnes, der ſich an den Taten des Vaters entzündete und der den Zeilen oft ein tief tragiſches Gepräge gibt. In dieſen Fällen nehmen die ſtets wohl⸗ gebildeten Schriftzüge oft einen ſchwungvollen. großzügigen Charakter an. Von nicht geringem pfychologiſchen Inkereſſe iſt ferner die alleinſtehende Anrede„ſoldats!“, wohl der Beginn einer unterblie⸗ benen Anſprache an ſein Regiment, und die einzige Unterſchrift der Briefentwürfe, wo der Prinz zuerſt in Nachahmung feines Vaters mit„Nap“ unterzeichnet, dieſes dann ausgeſtrichen und„Napoleon“ die namentlich in den letzten Akben eine dramatiſch ſtarke Einſtellung aufweiſt. Es iſt ein Ufafilm voll verſchwenderiſcher Ausſtattung mit ſchönen Landſchaftsbildern aus dem ſonnigen Süden, wo das Blut raſcher pulſiert, wo man liebt und lebt! und das Leben oſt plötzlich mit einer ſchrillen Diſſonanz ausklingt. Es ſind zwei Epiſoden zweier grundverſchiedener Men⸗ ſchen, eines jungen italieniſchen Bettelmuſikanten, der Wohltaten von einer Baronin empfängt, vorübergehend den Grandſeigneur ſpielt, und dann die„blonde Signore“ mit Liebesbriefen hombardiert, die erwidert werden und ſpäter ein Damoklesſchwert für die Baronin bilden. Doch anſtelle der Tragik tritt ein ſtilles Glück. Das Manu⸗ ſkript iſt ausgezeichnet und enthält eine Reihe von Höhepunkten. Die bildhübſche Mia May als Baronin iſt eine faſzinierende, ſym⸗ pathiſche Filmkünſtlerin von Qualität und Klaſſe. Sie intereſſiert ſo⸗ wohl als enttäuſchte wie als verliebte Frau gleich ſtark und kreiert ihre Rolle mit pfychologiſcher Wahrſcheinlichkeit und genialer ſchöp⸗ feriſcher Größe. Zwei Beifilme mit humoriſtiſchem Einſchlag ſind geſchickt inſzeniert und beifallswürdig. Kr. Palaſt⸗Theater. Unter dem Titel„Guillotine“ läuft im Palaſt⸗Theater dieſe Woche ein Großfilm, die Verbildlichung eines Kriminalromans, der ebenſo intereſſant wie ergeifend iſt. Eine weit über dem Durchſchnitt ſtehende Handlung entrollt die Tragik zweier Menſchen, Vater und Tochter, was ebenſo Wahrheit wie Dichtung ſein könnte Das Ganze iſt ſehr gut aufgebaut, hochdramatiſche Szenen reihen ſich aneinander, ergreifen Herz und Gemüt. Bei einer ſo erſt⸗ klaſſigen Filmdiva wie Marcella Albani, gewinnen die einzelnen Epiſoden einen ſüdländiſchen raſſigen Einſchlag. Meiſter der Photo⸗ graphie haben die Bilder hergeſtellt und ſo iſt ein Werk geſchaffen, das zu den erſten zählt. Dieſer Kriminalroman ſpielt im Milieu des Pariſe Leben., er iſt belebt von pſychologiſchen Momenten eigener Art, durchtränkt von Leidenſchaft bis zur Ekſtaſe, zum Mord, was ihm ſeinen Namen verleiht. Die herrlichen Naturaufnahmen an der Seine, im Hintergrund die Monumentalbauten von Paris, der Juſtiz⸗ palaſt, die Baſtille, der Eifelturm umrahmen die Szenen.— Die ge⸗ diegenen Weiſen der trefflichen Hauskapelle trugen zur Vervollſtän⸗ digung des Programms weſentlich bei. lungsreiche, flotte Handlung, härten der Hauszinsſteuer Bei der Notwendigkeit, für die öffentlichen Körperſchaften des Reichs, der Länder, Kreiſe und Gemeinden Geldmittel zur Be⸗ ſtreitung ihrer allgemeinen Ausgaben und beſonders der Aufwen⸗ dungn für Wohnungsneu⸗ und Erweiterungsbauten zu beſchaffen, iſt man auf die Beſtimmung des Mietwertes der Gebäude ver⸗ fallen, ſoweit die nicht überwiegend landwirtſchaftlichen oder gärt⸗ neriſchen Zwecken dienen, und nicht erſt ſeit dem 1. Juli 1918 oder ſpäter bezugsfertig geworden, d. h. baupolizeilich abgenommen ſind. Jede Steuer bringt unter Umſtänden gewiſſe Härten mit ſich, man vermag aber der Tatſache die Augen nicht zu verſchließen. daß die hier gewählte Art der Beſteuerung in außcrordentlich großem Maße die Gefahr in ſich birgt, Unzufriedenheit, Mißſtim⸗ konzern auchmung und Unbdilligkeiten hervorzurufen. Es liegt dies in erſter Reihe daran, daß wir es mit eſner Be⸗ rechnungsweiſe zu tun haben, die alles andere als ſozial genannt zu werden verdient. Die Höhe des Mietwertes der einzelnen Ge⸗ bäude und Wohnungen zurzeit um den 1. Juli 1914, alſo der Frie⸗ densmietwert ſoll ausſchlaggebend ſein, es iſt alſo die unausbleib⸗ liche Folge, daß jemand, der um ſeiner größeren Familie willen unbedingt eine Wohnung mit mehreren Zimmern haben muß und deshalb eine höhere Miete aufzuwenden hat, ſchwerer von der Steuer betroffen wird als ſein alleinſtehender oder kinderloſer Nachbar mit geringerem Bedarf. Während man in anderer Rich⸗ tung durch Begünſtigungen ſteuerlicher Art, Gehaltszulagen uſw. die Begründung einer Familie fördert, während der„Bund der Kinderreichen“ beſtrebt iſt, die Sorgen um den Unterhalt eines vielköpfigen Haushalts nach Möglichkeit zu lindern, führt im Gegenteil das Vorhandenſein der Steuer nach dem Mietwert zu einer Mehrbelaſtung der mindergeſegneten Hausväter, die den Widerſpruch herausfordern muß. Freilich hat man in den Aus⸗ führungsvorſchriften die allgemeine Richtlinie gegeben, es ſolle auf Antrag durch Ermäßigungen und Stundungen ein Ausgleich ver⸗ ſucht werden— es iſt aber ſchwer— eine von Grund auf verfehlt angefaßte Sache durch derartige Abhilfsmittel nachträglich einzu⸗ renken und aufs rechte Gleis zu bringen. In früherer Zeit galt es als Regel, Mietſteuern ũ ber⸗ haupt nicht zuzulaſſen, weil man ſich ihrer nachteiligen Wirkung bewußt war; dieſer Grundſatz iſt jetzt bedauerlicherweiſe preisgegeben und durch die Benennung der Abgabe als eine„Hauszinsſteuer“ iſt nur der Nome geändert, ohne daß die Sache anders wurde. Dabei mag auch die Erwägung mit untergelaufen ſein, daß die Steuer die Hauseigentümer, die nichts abvermietet haben, ebenſo heranzieht wie die Beſitzer eines Miethauſes. Es wäre möglich geweſen, von Reichs⸗ wegen eine nach ſozialen Grundgedanken aufgebaute Staffelung der Steuer unter Freilaſſung der beſcheidenſten Wohnungen und unter ollmählich höher werdenden Steuerſätzen vorzuſehen. Dieſen Weg iſt man nicht gegangen, vielleicht aus der Beſorgnis, daß die Steller dann nicht ergiebig genug werden würde, vielleicht auch aus Scheu vor der Mühe der gerechten Veranlagung. Wer es aber beob⸗ achtet, welche Ueberfülle von Einſprüchen, Ermäßigungs⸗ und Erlaß⸗ geſuchen jetzt bei den Veranlagungsbehörden eingehen, deren ſorg⸗ fältige Erledigung verlangt werden kann und unendliche Arbeit macht, der wird es ſehr beklagen, daß man die Möglichkeit ver⸗ ſchloſſen hat, dieſen Ausweg zu wählen. Die Reichsregierung ſteht dahintergeſchrieben hat. Letzteres Wort iſt gleichfalls(ob von ſeiner Hand) dick durchſtrichen. Alles in allem gibt das vorliegende Briefkonzeptbuch in ſeiner großen Mannigfaltigkeit und der reichen Fülle einzelner chacak⸗ teriſtiſcher Züge ein einzig daſtehendes Dokument aus den letzten Jahren des liebenswürdigen und unglücklichen Fürſten. Dr. L. Stettenheim. Theater und Muſik 227 Heſſiſches Landestheater Darmſtadt. Am Silveſterabend feierte bei lebhafter Anteilnahme des Darmſtädter Theaterpublikums Richard Jüragas. Mitalied des Schauſpiels des Heſſiſchen Landestheaters, ſein vierzigjähriges Bühnenjubiläum. Jürgas iſt geborener Ber⸗ iner und ein Enkel des Bildhauers Rauch, deſſen Hauptwerk das Grabdenkmal der Köniain Luiſe iſt. Heinrich Oberländer und Mi⸗ nona Frieb⸗Blumauer hatten den Künſtler für die Bühne vorgebil⸗ det. Aus ſeiner Laufbahn iſt bemerkenswert, daß er zwölf Jahre dem Leſſing⸗Theater in Berlin, ſeit deſſen Gründung, angehört hat und bei zahlreichen Uraufführungen von Dramen Sudermanns ſowie von Luſtſpielen Moſers und Blumenthals als Bonvivant und jugendlicher Liebhaber mitwirkte. Dem Heſſiſchen Landestheater gehört Jüraas als einer der meiſtbeſchäftigten und beliebteſten Dar⸗ ſteller ſeit beinahe zwanzia Jahren an. Die Benefizvorſtellung am Silveſterabend brachte dem Künſtler ein autbeſuchtes Haus 5 reiche Ehrungen. 35 Aus dem Aachener Theaterleben. Deutſche Kunſt in Deutſchlands weſtlichſter Stadt. Das alte Aachen iſt Grenzſtadt ge⸗ worden, iſt dazu noch ein Zentralpunkt der Beſatzungstruppen, an dem auch im äußeren Bilde das rheiniſche Schickſal noch ſtärker als anderswo in die Erſcheinung tritt. Und gerade dieſe Stadt hat dazu die urdeutſchen Erinnerungen, die bei den kommenden Gedenktagen der 1000jährigen Zugehörigkeit der Rheinlande zu Deutſchland Aachen ein beſonderes Recht zu ſtolzem Gedenken geben. Eine tüch⸗ tige Pflegeſtätte deutſcher Kunſt iſt das Stadttheater. Rein äußerlich bietet ſich der Schinkel ſche Bau in gemeſſener Würde, und die Kunſt, die hier gepflegt wird, überſteigt das erwartete Provinzniveau ganz beträchtlich. Otto Maurenbrecher als Intendant, der bereits in Krefeld Hüter der deutſchen Kunſt war, hat hier einen Spiel⸗ plan durchgeführt, der in ſeiner Vielſeitigkeit und künſtleriſchen Höhe bemerkenswert iſt. Das Große aus Vergangenheit und Gegenwart wird hier lebendig: Des jungen Rheinländers Otto Brües„Die Füchſe Gottes“ wurden in der eindringenden Inſzenierung des Intendenten zu einem ſtarken Erfolge für das Stück und den jungen Dichter, der hier ſchnell eine Gemeinde gefunden hat. Hanns Johſt's„Der König“ ging unter Dr. Walter Kordts tempera⸗ mentvoller Führung über die Bretter; der junge Paul Alverdez 4. Seite. Nr. 3 Neue Mannheimer Jeitung mittag · Rusgabe) Samsktag, den 3. Jannar 1925 8 ouf dem Standpuntte, daß die einzelnen Lönder im Rohmen der ſbeim Amlsgericht Naſtalt und Landgericht Karlsruhe nach Verzicht maßgebenden Reichsverordnung nicht befugt ſind, Staffelung vorzuſchreiben. Damit iſt die letzte die meinden nicht las Ungleichmäßigkeiten, Gegenſätze ſprüche abgeht, Wunſche Ausdruck gegeben werden, daß durch finanzielles Erſtarken der öfſentlichen Körperſchaften infolge der Hebung des Handel., Ge⸗ werbes und Verkehrs der Notbehelf, der in der Hauszinsſteuer zu erblicken iſt, in abſehbarer Zeit entbehrt und heiſeite geſchoben wer⸗ den kann. Fortfall der Steuerbedenklichkeitserklärung Bekanntlich ſind mit dem 31. Dezember 1924 die bisher für die Ausreiſe aus dem Reichsgebiet erforderlichen Steuer⸗ unbedenklichkeltserklärungen der Finanzämter fort⸗ gefallen. Der Reichsinnenminiſter hat bereits einen Erlaß bekannt⸗ gegeben, der die Aenderung der bisherigen Beſtim⸗ munaen enthält. Darnach bedürfen Reichsangehörige bei Grenz⸗ überſchritten keinen Sichtvermerk mehr, ſie können alſo aleich auf⸗ arund ihres Paſſes das Reichsgebiet verlaſſen und einreiſen. Ins⸗ beſondere werden auch die Auslandsdeutſchen von⸗ der Verpflichtung entbunden, ſich im Ausland einen Sichtvermerk zur Wiederausreiſe zu beſchaffen. Für nicht deutſche Perſonen iſt von Bedeutung, daß ſie für die Ausreiſe aus dem Reichsgebiet als vom Sichtpermerk⸗ zwana befreit aelten, wenn ſie beim Grenzübertritt in beſtimmter Norm nachweiſen, daß ſie ihren Wohnſitz oder dauernden Auf⸗ enthalt im Reichsaebiet haben. Darüber hinaus beabſich⸗ tiat die Reichsreaierung,. wie wir hören. zugunſten der deutſchen Reichsangehöriaen techniſche Erleichterungen im Verkehr zu einzelnen fremden Staaten herbeizuführen. Die Reichsregierung iſt hereit, die Aufhebuna oder Einſchränkuna der Sichtvermerke zuaunſten der An⸗ gehörigen ſolcher Staaten in Erwäaung zu ziehen, die ihrerſeits zu enkſprechenden Zugeſtändniſſen bereit ſind. An eine einſeitige Auf⸗ hebuna des deutſchen Sichtvermerks wird natürlich nicht gedacht. Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staalsdienſt Ernannt wurden zu Staatsanwälten: die Gerichtsaſſeſſoren 118 Böhm in Freiburg, Otto Albiez in Karlsruhe, Dr. Hugo ehmann in Pforzheim; zum Juſtizinſpektor: Juftlzoberſekretär Auguſt Spieß beim Amtsgericht Heldelberg.— Zu Zeichenlehrern murden ernannt die Zeichenlehrkandidaten: Eugen Blumhafer an der Realſchule in Meßkirch, Johann Drechsler an der Real⸗ ſchule in Eppingen, Karl Freund am Realprogymnaſium in Buchen, Alfred Gromer am Gymnaſium in Raſtatt, Eugen Haas an der Realſchule Pforzheim, Emil Harlfinger an der Real⸗ ſchule in Lörrach, Rudolf Heß an der Oberrealſchule in Kehl, Walter Kibny an der Realſchule in Emniendingen, Alfons Stein an der Aufbau⸗Realſchule in Tauberbiſchofsheim, Hermann Struh an der Oberrealſchule in Schopfheim, Julius Bieſel an der Realſchule in Müllheim, Auguſt Vogel am Realgumnaſium in Waldshut, Her⸗ mann Walff am Realgymnaſium in Mannheim, Ludw. Zoller am Gymnaſium in Offenburg; zum Reallehrer: der Realſchulkandidat Balentin Müller an der Realſchuſe in Raſtatt; zu Muſiklehrern: die Muſiklehrkandidaten: Erwin Haas an der Aufbau⸗Realſchule in Lahr, Emil Knäbel an der Höh. Bürgerſchule in Hornberg, Albin Neininger an der Realſchule in Müllheim; zu Turnlehrern: die Turnlehrkandidaten: Joſef Blattner an der Realſchule in Schwetzingen, Friedrich Eifler an der Oberrealſchule in Pforz⸗ heim, Karl Koch an der Oberrealſchule Baden⸗Baden, Albert Lö we am Gymnaſium in Bruchſal, Otto Sackmann am Realgymmaſium in Freiburg; zu Hauptlehrerinnen: die Volksſchulkandidatinnen: Luiſe Koch an der Höh. Mädchenſchule mit Seminarkurſen und.⸗ Realgymnaſium in Freiburg; den Finanzoberinſpektor Julius Schlageter beim Katholiſchen Oberſtiftungsrat mit Wirkung vom Tage des Dienſtantrüts zum Finanzoberinſpektor bei der Univer⸗ ſitätskaſſe Freiburg, Hilfsaufſeher Frledrich Staiger an der Schnitzerſchule in Furtwangen zum planmäßigen Aufſeher daſelbſt. Berſetzt wurde Juſtizoberſekretär Hermann Henninger beim Amtsgericht Villingen zum Amtsgericht Oberkirch und Juſtiz⸗ aſſiſtent Otio Braun beim Amtsgericht Oberkirch zum Amtsgericht Gengenbach— Die Zeichenlehrer; Franz Buchegger von der Aufbpauregſſchule in Tauberbiſchofsheim an die Oberrealſchule 11 in Jreiburg, Adolf Mangold vom Gymnaſium in Offenburg an die Sberreqlſchule in Offenburg, Eduard Rehm von der Realſchule in Eppingen an die Realſchule in Breiſach; die Muſiklehrer; Adolf Müller von der Aufbaurealſchule in Lahr an die Höh. Mädehen⸗ chule mit Realgymnaſium in Heidelberg der Turnlehrer: Artur atterner von der Oberrealſchule Pforzheim an die Landesturn⸗ anſtalt in Karlsruhe. Planmäßig angeſtellt wurde der gußerplanmäßige Bihliothekar Dr. Friedrich Lautenſchlager an der Univerſitäts⸗ bibliothek Heidelherg. Zugelaſſen wurde Rechtsanwalt Richard Schneider ſeine Zu⸗ Kuno in Karlsruhe beim Oberlandesgericht nach Verzicht auf laſſung beim Landgericht Karlsruhe, Rechtsanwalt Ghel erzielte mit„Die Ewige Weihnaht“, die Otto Maurenbrecher wie bei der Krefelder Uraufführung ſo auch hier wieder in ſtim⸗ mungsvoll mitſchwingender Weiſe inſzenierte, nachhaltige Eindrücke. 35 nennen iſt ſerner noch Rehfiſch's„Wer weint um luckenag“ Schwungvoll und mitreißend war auch die Gö g⸗ Aufführung, die das unnerwüſtliche Feuer der Dichtung in Spiel und Regie(Intendant Otto Maurenbrecher) offenbarte.— Der Spielplan der Oper iſt ebenfalls erfreulich hochſtehend. Da begegnet man neben dem Tannhäuſer der Undine, der Zauberflöte, Axiadne auf Naxos, dem„Evangelimann“, Kienzl's und dem Hans Heiling Marſchners. Mit großer Liebe hat man ſich dieſer Werke angenommen und die muſikaliſchen Führer neben dem genialen Karl Elmendorff auch der junge Albrecht Nehring— ſchaffen in Verbindung mit dem Oberſpielleiter Or. Willi Aron bezw. Hanns Friederiei recht Bedeutendes.— In Reinhold Ockel beſitzt die Aachener Bühne einen Jormat. Große Anpaſſungsfähigkeit, feinſinnige Eindringlichkeit Faaren ſich bei ihm mit geſundem künſtleriſchen Geſchmack. Wo die deutſche Kunſt ſo im Vordergrunde ſteht, läßt man ſich— das er⸗ fordert ja auch die Grenzſtadt— es gern gefallen. bedeutendere Meiſter anderer Völker zu hören: Janäcek's„Jenu fa“ ward in einer glänzenden Aufführung geboten; desgleichen Moretos „Donna Diana“.— Zur Uraufführung ſind in der Oper die bibliſche Oper Hadaſſa von Meßner und die„Liebes⸗ briefe“ von Eidens und im Schauſpiel„Der Bauern⸗ zorn“ von Reinacher und„Der Pfarrer von Mainz“ don Wilhelm Schmidtbonn angenommen. Intereſſant in ſerner nach, daß die ſeit Jahrzehnten auf deutſchen Bühnen nicht mehr geſpielte Oper„Francesca da Rimini“ von Hermann Götz, die ſ. Zt. von Liſzt ſehr geſchätzt wurde, vorbereitet wird 15 Dr. Karl Lehmann. Theakerrundſchau. Richard Strauß hält ſich augenblicklich in Garmiſch⸗Partenkirchen auf und arbeitet an einer neuen Oper, deren Text wieder von Hugo v. Hofmannsthal ſtammt und in deren Mittelpunkt die Helena aus Goethes„Fauſt“ ſteht. Die Uraufführung ſell im Frühſahre an der Wiener Staatsoper, mit Maria Jeritza in der Hauptrolle, ſtattfinden. Richard Strauß de⸗ mentiert übrigens, daß er die Abſicht habe, den„Königsleut⸗ nant“ von Gutzkow zu vertanen.— Artur Schnitzler arbeitet gegenwärtig an einem neuen Drama und an drei größeren No⸗ pbellen. Dieſe Arbeiten werden ſchon in der allernächſten Zeſt er⸗ ſcheinen.— Die„Bacchantinnen“ des Curipides in der frejen und ſehr ſelbſtändigen Nachdichtung von Hugo Wolfgang P hilipp ſind vom Württ Landestheater zu Stuttgart zur Uraufführung angenommen worten.— In Meiningen herrſcht eine ſtarke Ulnzufriedenheit megen der Verkeilung der Theaterzuſchüſſe durch den Stont hünſnazu Fijr Meimor ſt ein Dſcheiß nan Nih GhMrt erwähnte Gelegenheit, der Steuerſache eine halbwegs befriedigende Wendung zu geben, den be⸗ teiligten Stellen genommen und es muß in mühſeliger Kleinarheit verſucht werden, die Härten der Einzelperanlagung zu mildern. Daß es dabei ſe nach der Auffaſſung, der politiſchen Einſtellung und dem der öffentlichen Körperſchaften infolge der Hebung des Handels, Ge⸗ und Wider⸗ iegt auf der Hand. Es mag deshalb dem lebhaften auf ſeine Zulaſſung beim Landgericht Heidelberg; die Gerichts⸗ aſſeſſoren Dr. Oskar Metzger und Dr. Wilhelm Herrmann beim Landgericht Freiburg, Hermann Braxmeler beim Amts⸗ gericht Bühl und Landgericht Offenburg, Dr. Otto Figleſtahler beim Landgericht Karlsruhe und der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim. Verliehen wurde dem Privatdozenten Dr. Ing. Egon Elöd an der Techniſchen Hochſchule Karksruhe die Amtsbezeich⸗ nung außerordentlicher Profeſſor für die Dauer ſeiner Zugehörig⸗ keit zum Lehrkörper der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Entlaſſen wurde zwecks Uebertritts in den Dienſt der Reichsfinanzverwaltung als Steuerſekretär Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter Franz Müller in Schriesheim, zwecks Uebertritts in den Dienſt der Reichsfinanzverwaltung als Steueraſſiſtent Gendarmerie⸗ oberwachtmeiſter Max Leimſoll in Karlsruhe. In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurden die Profeſſoren Joſef Bauer und Karl Wagner am Bertolds⸗ gymnaſtum Freiburg, Fridolin Leiber und Friedrich Metzger am Friedrichsgymnaſium Freiburg, Hugo Rokler an der Hum⸗ boldtſchule in Karlsruhe, Muſiklehrer Emil Hug am Lehrerſeminar Meersburg, Hausmeiſter Wilhelm Schuhmacher am L̃ehrer⸗ ſeminar Meersburg, die Hauptl.(einnen) an Volksſchulen: Karl Hermann in Gernsbach, Guſtar Weckeſſer in Eberſteinburg, Johann Schpaft in Freiburg, Otto Binckert in Triberg, Franz Kirchner jn Karlsruhe, Klara Trömer in Freiburg, Aloiſia von Lamezan in Kirchhofen. In den endgültigen Ruheſtand ee wurde Profeſſor a. D. Ernſt Heß in Freiburg i. Br., Jakobſtr. 11, 1. Stock im einſtweiligen Ruheſtand. Im Stadtteil Kirchheim kam es in der Silpeſternacht zu einer Meſſerſtecherei. Zwei Arbeiter ge⸗ rieten in einen Wortwechſel. Der eine exhielt dabei mehrere Stiche in die Bruſt, die ſeine Ueberführung in das akademiſche Krankenhaus notwendig machten. 5 * Bretten, 2. Jan. Vor einigen Tagen wurde in dem Gebäude der Firma G. Uebelmeſſer Nachf, ein Einbru ch verübt, bei dem den Dieben ein größerer Geldbetrag und Wertgegenſtände in die Hände fiel. Nunmehr konnten die Täter und zwar drei junge hieſige Burſchen dingfeſt gemacht werden, die von der Abweſen⸗ heit der Beſitzer Kenntnis hatten. Sie hatten ſich über das Dach, das ſie abdeckten, Eingang in das Haus verſchafft. Ein Teil des geſtohlenen Gutes konnte wieder beigebracht werden. Pforzheim, 31. Dez. Zu dem Proſekt eines Flughaſens beim Katharinenbaler⸗Hof iſt jetzt ein neues hinzugetreten, das einen ſolchen ſüdweſtlich der Stadt auf der Höhe bei Huchenſeld vorſieht. In Ausſicht genommen ſind die hierfür ſehr geeigneten Wieſen gegen Würm zu, die allerdings zu den beſten der an Wieſengelände nicht gerade reichen Gemeinde zu zählen. Immerhin iſt auch die⸗ ſer Plan ausſichtsreich, umſomehr, da die Errichtung einer Flug⸗ zeugfabrik und einer Fliegerſchule guf dem Gelände be⸗ abſichtigt iſt. In der Gemeinde wird Ler Plan ſympathiſch aufge⸗ nominen und haben auch bereits unverbindliche Beſpeechungen ſtatt⸗ K. Heidelberg, 2. Jan. gefunden.— Um ihren Mitglledern den Beſuch der hier infolge der Raumverhältniſſe nicht zu Aufführung gelangenden großen Opern zu ermöglichen, will die hieſige Theatergemeinde Volksbühne für ihre Mitglieder Theaterſonderzüge nach Karlsruhe veranſtalten. Es ſoll zunächſt im Januar ein ſolcher Sonderzug zum Beſuch einer Tannhäuſeraufführung erſolgen. Weitere Wag⸗ berapern wie„Meiſterſinger“ u. a. ſind in Ausſicht genommen. Wenn dieſer Plan Anklang findet, wird eine dauernde Beibehal⸗ lung in Ausſicht genommen. FPforzheim, 3. Jan. Weidmannsglück hatte am Sil⸗ veſter ein hieſiger Jäger, Fabrikant Ferdinand Lag p, dem es bei einer Streife durch ſein Jagdgebiet bei Igelsloch O. A. Calw gelang, einen über 2 Zentner ſchweren prächtigen Hirſch— un⸗ geraden Zehnender— zur Strecke zu bringen. *Elklingen, 1. Jan. Am Weihnachtsfeiertage wurde durch Gasanſammlung auf der elektriſchen Zentrale der Albtalbahn, eine Wand des Gebäudes, das die Batterien enthielt, aus dem Lot ge⸗ drückt, ſodaß ſie einſtürzte.— Geſtern nachmittag wurde auf dem Endbahnhof Karlsruhe, während der Motorwagen umgeſchaltet murde, ein Achſenbruch entdeckt. Durch das Drehen dex Achſe des hinteren Rundgeſtells konnten auch die andern der Spannung nicht mehr ſtandhalten und brachen ebenfalls, wodurch der Wagen bewegungslos liegen blieb. Der Zug 2,30 Uhr mußte ausfallen, die anderen Züge fuhren im Gelelſe 2 ein.— In Neuburg⸗ meier bei Ettlingen wurde eine Spar⸗ und Darlehenskaſſe ge⸗ gründet, die ſich dem Verhand bad. landw. Genoſſenſchaften in Karlsruhe und der Bad, Landwirtſchaftsbank anſchloß. Der Ge⸗ ſchäſtsanteil wurde auf 100 RM. feſtgeſetzt. BVon der Enz, 31. Dez. Die Enzhlgemeinden Eukingen, Nie⸗ fern, Enzberg und Mühlacker haben eine gemeinſame Eingabe an die Reichsbahndirektion Karlsruhe gerichtet in der um Weiter⸗ führung des Spätperſonenzuges 1239 Karlsruhe⸗Pforzheim an 11,48 nachts, bis Mühlacker erſucht wird. Dieſer Zug verkehrte bis zum Jahre 1923 wurde dann aber aus Erſparnisgründen abgebaut. Der Antrag um Weiterführung findet auch die Unterſtützung der Stadt⸗ verwaltung und des Verkehrsvereins umſomehr da nach den an⸗ deren Richtungen Pforzheim mit Spätverbindungen außergewöhn⸗ lich ſtiefmütterlich bedacht iſt, wie keine zweite Stadt gleicher Größe. * Offenburg, 2. Jan. Anläßlich des 25jährigen Beſtehens der Loge zur Offenen Burg Nr. 7 von Baden in Offenburg Bühnenbildner von großem erenmaan fangoiß ſohr ſchnel vergriffen waren, und von denen findet am kommenden Sonntag ein Feſtakt ſtatt. Neben ge⸗ Sondershauſen von 147000 Mark und für Meiningen von nur 143 000 Mark vorgeſehen. Die Meininger Preſſe befürchtet, daß infolge dieſer mangelhaften Unterſtützung durch den Staat der Fortbeſtand des Meininger Landesthegters gefährdet ſei, da die Stadt ſelbſt nicht in der Lage ſei, die nötigen Zuſchüſſe zu leiſten. Aus den Artikeln klingt die Drohung deutlich heraus, daß die Los⸗ van-Thüringen⸗Bewegung nicht beendet ſei, ſondern daß es in dieſer Hinſicht noch überall gäre, und daß dſie ſchlechte Behandlung des Meininger Landestheaters durch die thütringiſche Regierung leicht dazu beitragen könne, dieſe Bewegung wieder zu vollem Leben zu erwecken.— Das für Ende Sepfember 1924 geplante dreitätige Händelfeſt iſt nunmehr endgültig auf die Zeit vom.—8. Juni 1925 feſtgeſetzt worden. Die Programme werden alle Gebiete des Händelſchen Schaffens umfaſſen, funſt uns wiſßenſchaſt Tragiſcher Tod von 29 Gelehrten. Wie die„Isweſtija“ be⸗ richtet, ſind 29 Profeſſoren der ruſſiſchen Univerſität Novo⸗ roſſyfk mit ihren Fumilien bei einem Sturm auf dem Schwarzen Meere zwei Tage vor dem Weihnachtsfeſt ums Leben gekommen. Die Univerſität hatt, kurz zuvor wegen finanzieller Schwierigkeiten ihre Pforten ſchließen müſſen, und die Gelehrten, die ſich dem Nichts gegenüberſahen, hatten ſich nach Odeſſa eingeſchifft, wo ſie Arbeſt und Brot zu finden hofften. Ein neuer Müuchener Künſtlerbund. Unter dem Namen der „Zwölf“ hat ſich in München eine neue Künſtlervereinig ing gebildet. Sie tritt nicht mit einem hochtönenden künſtleriſchen Pro⸗ gramm hervor, hat nicht die Abſicht, die Kunſt wieder einmal zu reformieren, ſondern in voller Deckung mannigfacher Talente abſeits von Ausſtellungen dem Publmu gute Kunſt zu mäßigen Preiſen zu bieten. Alſa eine wirtſchaftliche Vereinſigung um Zwecke, gute Kunſt ohne den perteuerpden Umweg über Aus⸗ ſtellungen oder Galerien dem Publikum direkt zuzuführen. Zu den„Zwölf!“ zählen u. a. Auguſt Röſeler, der bekannte Mitarbeiter der„Fliegenden Blätter“, de- Zügel⸗Schüler Wilen Tiedien, der nir⸗ tuoſe Frauendarſteller Profeſſor Leopold Schmutzler. Ein Hamannfund. Im Nachlaß des Leipziger Germaniſten Albert Köſter haben ſich die 93 5 vermißten Exemplare der Hamannſchen Privatdrucke gefunden, die aus Herders Boſitz 1 850 einſt in den der Herausgeber der erſten Hamann⸗Ausgabe, Roth und Wiener übergegangen waren. Herder beſorgte, wie man weiß, in Weimar für'ſeinen Landsmann Hamann den Druck jener kleinen geiſtreichen und kühnen Schriftchen, die, immer nur in wenig Jan. Der Verein badiſcher Pflan⸗ 8 50 am 10. und 11. Januar hier ſeine vierte ordentliche Generalverſammlung ab. Nach internen Beratungen am 10. Januar folgen am 11. Januar vormittaas bezw. nachmittaas zwei öffentliche Verſammlungen im Gaſthaus zu den„Drei Köni⸗ gen“, Perbunden mit der Tagung iſt eine Ausſtellung pfanzen⸗ züchteri äte, Maſchinen und Produkte. Tanglſchen und Weubeſegen wird hierbei Rechtsanwalt Gentil⸗ Mannheim einen Vortrag über Zweck und giele der Odd⸗Jellow⸗ Logen halten. 5 1. Jan. Am erſten Weihnachtsſeertag beging ein Witwer von hier, der an Verfolgungswahnſinn litt, Sel bſt⸗ mard. Er ſtieß ſich ein Meſſer ins Herz ſodaß der Tod ſo⸗ fort eintrat. * Anſelfingen(bei Engen), 2, Jan. Wegen Verdachts der Brandſtiftung wurde der Beſitzer und deſſen Frau des vor einigen Tagen hier abgebrannten Gehöftes verhafket und nach dem Amtsgefängnis in Engen verbracht. * Konſtanz, 2. Jan. In Aarburg(Schweiz) iſt das Haupige⸗ bäude der Sägerei und Hobelwerk.⸗G. durch Großfeuer völlig zerſtört worden. Der Schaden wird auf gegen 100 000 Franken geſchätzt. 8 * Konſtanz, 2. Jan. Der Einbrecher in das Muſeum des Schloſſes Arenenberg Theophil Ochfner wurde am Samstag mit⸗ tag, als er beim Zeitglockenturm in Bern das originelle Glocken⸗ ſpiel abwartete, erfannt und feſtgenommen. Er hielt ſich ſeit dem 25. Dezember in Bern auf und wohnte unter falſchem Namen in einem Hotel. Von dem Maſſenraub beſaß Ochſner nur noch wenige Gegenſtände. Er iſt wegen Fälſchung und Betrugs bereits ander⸗ weitig ſteckbrieflich verfolgt. * Hogſchür(bei Waldshut), 1. Jan. In dem mit Stroh gedeck⸗ ten ee 1 Landwirts Jakob Weisbrot brach Feuer aus, das ſich auch auf das Anweſen des Nachbars Wilhelm Schlachter ausdehnte. Beide Häuſer ſind bis auf den Grund niederge⸗ brannt. Die Brandurfache ſoll in einem ſchadhaften Backofen ſie⸗ gen. Der Schaden beläuft ſich auf 30 000 Mark der durch Verſiche⸗ kung gedecht iſt. Lörrach. 1. Jan. In dem benachbarten Haggen erſchien ber der Witwe Scherer, die die Pförtnerwahnung in der Röckeler Schloßruine innehatte, ein unbekannter Mann, der ſich als Krimi⸗ nalbeamter ausgab und behauptete, von der Staatsauwallſchaft Freſburg zur VBarnehmung einer Hausſuchung beauftragt zu ſein. Man ließ ihn gewähren. Er verſchwand unter Mitnahme verſchiedener Kleidungsſtücke und von über 200 Mark in Bar. Der Täter iſt ungefähr 288—30 Jahre alt. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft Lörrach fahndet nach ihm. Aus der Pfalz Ludwigshafen als Ausſtellungsſtadt Ludwigshafen, 2. Jan. Im Stadthaus Süd bagte heute eine bereitung zu den für dieſes Jahr im Sommer gelpanten grö⸗ ßeren Ausſtellungen und ſonſtigen Feſten, eingehender zu heſpre⸗ chen. Erfreulich war, in der Verſammlung feſtzuſtellen, daß ein Einheitswille vorhanden iſt, um die Ausſtellungen im großen Stil durchzuführen. die Stadt Ludwigshafen hat nach den Aus⸗ führungen des Bürgermeiſters Kleefoth, der die Beſprechung leitete, alle Vorbereitungen getroffen, um den Gäſten und den Fremden den Aufenthalt in Ludwigshafen ſo angenehm wie möglich zu machen. Der Direktor des Statiſtiſchen Amts Ludwigshafen, Dr. Zwick, der ein längeres Reſergt erſtattete, ſtellte der Verſamm⸗ lung den erſchienenen Hofrat Stockhauſen von Darmſtadt vor, der Geſchäftsführer der verſchiedenen Ausſtellungen werden ſoll. Die Landwirtſchaftliche Ausſtellung wird 10 Tage dauern und Anfang Juni enden. Sie erſtreckt ſich guf alle Gebiete der pfälziſchen Landwirtſchaft einſchließlich Weinbau. Im Rahmen der Ausſtellung findet gleichzeitig eine Induſtrieausſtellung ſtatt, die zeigen ſoll, wie eng die Induſtrie mit der Landwirtſchaft verhunden iſt. Die Gartenbgugusſtellung wird eine ſchöne Veran⸗ ſtaltung werden, die auch vom Saargebiet, Heſſen“ Baden und Wiüörttemberg durch Ausſteller beſucht werden wird. Die Garten⸗ bauausſtellung dauert von Mai bis Oktober. Im Rahmen dieſer Ausſtellung finden dann auf demſelben Gelände am Riedſaumpark das Pfälziſche Kreisſängerfeſt und Kreisturnfeſt, die ebenfalls einen großartigen Verlauf nehmen dürften. Auch eine pfälziſche Kunſtgusſtellung findet ſtatt, auf der der Münchener Künſtlerring durch eine Ausſtellung vertre⸗ ten ſein wird. 2: Hochſpeyer, 1. Jan. Auch hier wurde am Neufahrsabend durch Feuerwerkskörper ein Unglück von größerem Umſang her⸗ vorgerufen. Der Schreibwarenhändler Kuntz, der in der Fiſch⸗ bäccherſtraße wohnt, hatte für den Silveſterabend mehrere Feuer⸗ werkskörper gekauft und auf den Ladentiſch gelegt. Plötzlich explo⸗ ſterſcheiben im ganzen Haus fielen auf die Straße. Die Decke des Wohnzimmers und des Ladens wurden ſtark demoliert. Die drei im Laden befindlichen Perſonen, darunter Kuntz und ſeine alte Mut⸗ ter im Wohnzimmer, wurden ſchmer verletzt und in's Kran⸗ kenhaus Kalſerslautern gebracht. Alle Woren im Laden ſind zer⸗ ſtört. Die Detonation mar weithin vernehmbar. Die Feuerwehr ſperrte ſofort den Unglücksplatz ah. auch Goethe ein ganzes Käſtchen voll beſaß. Solche Druckbogen hat Hamann dann mit handſchriftlichen Aenderungsporſchlägen und lan⸗ gen Zuſätzen, aber auch mit peuſönlichen Bemerkungen verſehan an Herder zurückgeſchickt wohl in der Hoffnung auf einen Neudruck. Dieſe handſchriftlichen Zuſätze ſind nur teilmeſſe von Roth und Wiener für die Geſomtausgabe von 1821 bis 1843 vermendet wor⸗ den; mit Hilfe der neu aufgefundenen Handſchriften wird man ſetze auch das ührige Material auswerten können. Dieſe Hamann⸗Inika werden mit der Bihliothek Köſter am 26. und 27. Januar durch Walter de Gruyter u, Co, in Berlin verſteigert werden. 4e Herrenloſe Rembrandt-Radierungen. Bei Chriſtig in gon⸗ don iſt der ſenſationelle Verkauf der Rembrandtſchen Radierungen, die durch einen Zufall unter allerlei Hauskram in einer Londoner Bank aufgefunden worden waren, jetzt zu Ende geführt worden. Der Geſamterlös der verſteigerten Radierungen beläuft ſich auf 44 172 Pfund Sterling. Den Rekordpreis von 3780 Pfund erbrachte der Erſtabzug der Porträtradierung des Arnoldus Tholins, die von einem großen Londoner Kunſthändler erſtanden wurde. Die„Gold⸗ mage“ erzielte einen Preis von 1732 Pfund und die„Landſchaft mit der Turmruine“ wurde für 966 Pfund verkauft. —— Iſteratur „Tiere der Einſamkeil.“ Aus dem Norwegiſchen übertragen von Erwin Magnus. Verlag; Auguſt Scherl, Berlin.— Olai Aslagſſon, der norwegiſche Wolten⸗ bummler, dey nach ruheloſen Jahren des Umherwanderns ſchließ⸗ lich in der Einſamkeit der Brge von Wyöming den lang geſuchten inneren Frieden fand, iſt dort draußen tief verwachſen mit der Natur, Von den Tieren der Prärie, ſeinen einzigen Freunden, erzählt er auch in dieſem ſeinem neueſten Werke voller Andacht. Im Gegenſatz zu anderen Tierdichtern ſucht Aslagſſon die Seele ſeiner Tiere, ſeiner Coyoten, Hunde, Wildpferde, Maultiere und Kaninchen ohne Vermenſchlichung rein aus dem Tierleben ſelbſt zu begreifen, das er mit unendlicher Liebe und Geduld beobachtet, und aus dem Leben der Landſchaft, die ein Teil ſeiner eigenen Seele wurde. 1 Mein Waidmanns ſahr 1023. Gottl. Korn. In ſtattlichem * * Olai Aslagſſon: Breslau I, Heger⸗Verlag Wilh. Umfange tritt der beliebte Jagd⸗ kalender des„Hegers“ auch in dieſem Jahre wieder an die Oeffent⸗ lichkeit. Nicht nur die Männer von der grünen Farbe ſondern alle, denen der ungetrübte Sinn für die Natur im Haſten und Jagen unſaxer Zeit noch nicht verloren gegangen, werden ihre helle Freude an dem ſchmucken Jahrbuch haben. Wie ein kreuer Freund und das ſoll ein Jahrbuch ſein— führt es uns feſſelnd Freud und Leid des edlen Waidwerks in bunter Augen. Unſere bekannteſten Jagbſchriftſteller und⸗ dem Wafbmannsſahr ihr Beſtes mit auf den Weg geg 0 haben größere Verſammlung von Intereſſenten, um die nähere Vor⸗ dierten die offen daliegenden Körper mit heftigem Knall. Die Fen⸗ Mannigfaltigkeſf vor leſens machen dürfte. Samskag, den 3. Januar 1925 neue Mannheimer FJeltung(Mittag⸗Nusgade) 5. Seite. Nr. 3 Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Mannheim, 31. Dez.(Sitzung des Amtsgerichts 8 5) Vor⸗ ſitzender Amtsrichter Bur ger. Vertreter der Anklagebehörde Re⸗ ferendar Mo tz. Der 29jährige Schloſſer Wilhelm Schmitt aus Burghaun(Be⸗ zirk Kaſſel) iſt des Betrugsverſuchs in wiederholtem Rück⸗ fall beſchuldigt. Schmitt erſchien bei einer Reihe von Geſchäftsfir⸗ men, hier in Rheinau und Waldhof und ſpiegelte nor, daß er vor dem Kriege in den betreffenden Geſchäften angeſtellt geweſen ſei, erſt vor 4 Wochen ſei er aus ruſſiſcher Gefangenſchaft zurückgekehrt und ſei Mittel⸗ und Erwerbslos. Das Gericht verurteilte den ſchon 6 mal wegen Betrugs vorbeſtraften Angeblagten zu 2 Monate Gefängnis. Der 40jährige Reiſende Fritz Frevel aus Kamen(Weſtf.) hatte für die Firma Waſſermann Beſtellungen entgegenzunehmen und zu dieſem Zwecke einen Vorſchuß von 300 Mark erhalten. Frevel ſuchte aber keinerlei Kundſchaft auf und zog es vor, gefälſchte Auf⸗ träge von Kunden an ſeine Firma einzuſenden. Frevel erklärte heute, daß er ſich in wirtſchaftlicher Not gefunden habe und deshalb um eine milde Strafe bitte. Der Angeklagte iſt aber ſchon 9 mal wegen Betrugs vorbeſtraft, darunter einmal mit 2 Jahren Gefäng⸗ nis. Außerdem wird er von verſchiedenen Behörden wegen weite⸗ ren Straftaten ſteckbrieflich verfolgt. Der Staatsanwalt bezeichnet den Angeklagten als einen ganz gefährlichen Schädling, der durch ſein gewandtes Auftreten die Geſchäftswelt zu ſchädigen ſuche. Der Staatsanwalt beantragt gegen ihn 1 Jahr Gefängnis. Die gegen den Angeklagten erkannte Strafe lautet: 8 Monate Gefängnis, abzüglich 6. Wochen Unterſuchungshaft Der 51jährige geſchiedene Bautechniker Max Nenſer aus Bruchſal iſt wegen Betrugs angeklagt. Durch das Verſprechen, 20 Zentner Kohlen liefern zu wollen, beſtimmte er eine hieſige Frau zur Hingabe von Mk. 10.—. Außerdem behielt er einen 50 Fran⸗ kenſchein, den er für dieſe Frau wechſeln laſſen ſollte, für ſich. Der Angeklagte erklärte heute, daß er ſeit Januar v. J. nicht mehr ge⸗ arbeitet habe und infolge ſtarkem Trinkens an Verfol⸗ gungswahn leide. Die ihm zur Laſt gelegten Straftaten gibt der Angeklagte zu. Er hat zahlreiche Vorſtrafen, darunter eine von 3 Johren Gefängnis Der Anſtaltsarzt Dr. Götzmann be⸗ kundet, daß er den Angeklagten als vollkommen hemmungslos be⸗ zeichnen müſſe. Er breche zuweilen völlig zuſammen. Dies hänge zweifellos mit dem allzu reichlichen Alkoholgenuß zuſammen. Der Staatsanwalt beantragt gegen den gemeingefährlichen Betrüger 1 Jahr Gefängnis. Das Gericht fällte folgendes Urteil: der Ange⸗ klagte Max Nenſer wird wegen Betrugs zu 8 Mongate Gefäng⸗ nis, abzüglich 5 Wochen Unterſuchungshaft, verurteilt. M. Strafgericht Nürnberg Das Strafgericht Nürnberg verurteilte den angeklagten Heinrich Kunz, der u. a. wertvolle Briefe von Andreas Hofer, zwei Briefe von Friedrich dem Großen uſw. aus dem Germaniſchen Mu⸗ ſeum geſtohlen und veräußert hatte, zu 10 Monaten Gefäng⸗ nis. Heinrich Meyer wurde wegen Hehlerei zu 3 Monaten Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Nach Verbüßung von einem Monat Gefängnis Bewährungsfriſt. Otto Meſſer wurde freigeſprochen.— In den letzten Tagen ſtand vor dem Schöffen⸗ gericht Nürnberg der Poſtaſſiſtent Hiller, der angeklagt war, einen Raubüberfall fingiert zu haben, um ſich dadurch in den Beſitz des in der Poſtkaſſe befindlichen Geldes zu letzen. Wegen Mangels an Beweiſen in dieſer Angelegenheit wurde Hiller freigeſprochen, aber wegen anderer im Dienſte begangener Unterſchlagungen zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Haftbefehl gegen ihn wurde aufgehoben. Selbſtmord der Frau v. Kulas Am Weihnachtsheiligabend hat in ihrer Zelle im Unterſuchungs⸗ gefängnis Frau Anni v. Kulas ihrem Leben durch Exrhängen mit dem Bettlaken ein Ende gemacht. Frau v. Kulas war als Hauptſchuldige der Eideshilfe⸗Geſellſchaft vom Schöffengericht Charlottenburg zu 3½ Jahren Zuchthaus verurleilt worden. Es ſchwebte gegen ſie noch ein weiteres Verfahren wegen Auſtiftung zu Meineiden. Sportliche Rundſchau Dder Sport am Sonntag Nach den feſttäglichen Unterbrechungen des normalen Sport⸗ betriebes zeigt der 4. Januar wieder zum erſtenmale das gewohnte Geſicht. Nur hier und dort erinnert im Fußball das Gaſtſpiel einer ausländiſchen Mannſchaft noch an das bunte Gepräge der Feſttage, im übrigen aber ſetzen auf breiter Front wieder die Meiſterſchaftsſpiele ein. Der Radſport bringt die üblichen Rennen auf den deutſchen Winterbahnen in Berlin und Breslau. Im Winterſport hat ſich die Wetterlage langſam aber ſicher ſo weit ge⸗ beſſert, daß nun auf allen größeren deutſchen und ausländiſchen Winterſportplätzen der Betrieb aufgenommen werben konnte. Der 4. Januar bringt bereits einige größere Veranſtaltungen. Die Schwimmſportler ſind durch einen„Kampf der Meiſter“ im Waſſerball, Hellas Magdeburg gegen Waſſerfreunde Hannoper intereſſiert. Meiſterſchaftsſpiele im FJußball Süddeutſchland: Die Meiſterſchaftsſpiele der ſüddeutſchen Bezirksliga neigen dem Ende zu. In vier von den fünf Bezirken ſteht bereits der Meiſter feſt und zwar in Bayern: 1. 15 Nürn⸗ berg; in Württemberg /Baden: Stuttgarter Kickers; im Rheinbezick: ..R Mannheim und im Mainbezirk:.S. V. Frankfurxt. Auch im Bezirk Rheinheſſen/ Saar bedarf es nur noch weniger Kämpfe, da⸗ mit der Meiſter genannt werden kann. Allexr Wahrſcheinlichkeit nach wird in dieſem Bezirk der S. V. Wiesbaden das Rennen machen. Bei dieſer Lage der Dinge büßen natürlich die Punkte⸗ ſpiele in Süddeutſchland an Intereſſe ein. Lediglich die Poſitions⸗ kämpfe und die Frage nach dem Abſtieg aus der Liga bringen noch einige Bewegung in die Spiele. Am Sonntag ſpielen in Bayern: . F. C. Nürnberg— Teutonia München, München 60— Spogg. Fürth, Bayern München— Schwaben Ulm. Baden: Stuttgarter Kickers—.f. B. Stuttgart; Freiburger.C.— .C. Mühlburg;..R. Heilbronn—.C. Stuttgart;.C. Pforz⸗ heim—.C. Freiburg. Im Rheinbezirk kämpft der Meiſter.f. R. Mannheim— V..R. Feudenheim. Der Rheinbezirk ſieht den Ab⸗ ſteigskandidaten F. C. Idar im Kampf mit dem Meiſter S. B. Wies⸗ baden. Saar 05 Saarbrücken trifft auf den Altmeiſter Boruſſia Neunkirchen. Dder Mainbezirk iſt ohne Punkteſpiele, jedoch findet hier ein größeres Freundſchaftsſpiel zwiſchen der Eintracht Frank⸗ burt und dem jugoſlawiſchen Meiſter Gradjanski Agram ſtatt. Die ugoſlawen werden wahrſcheinlich am Tage vorher in Wiesbaden gegen den Sportverein antreten. Weſtdeutſchland: Für die Frage nach dem Ruhrgau⸗ vertreter ſind die Kämpfe des Spitzenreiters Gelſenkirchen 07— den ſpielſtarken.V. Buer 07 u. des Altmeiſter Schwarz⸗Weiß Eſſen— den ſpielkulturell unterlegenen S. V. Dortmund 08 von Bedeutung. Der vorausſichtliche Meiſter des Niederrheingaues, Duisburger Spv. wird in Hamborn von 07 Punkte erbeuten, während der Tabellen⸗ weite Meidericher Sp.V. mit dem.V. Beeck nicht viel Feder⸗ Im Berg.⸗Märk. Gau iſt der angeſetzte Punktekampf Fortung Düſſeldorf—.C. Cronenberg für die Spitzenfrage ziemlich belanglos. Auch im Rheingau finden kaum nennenswerte Kämpfe ſtatt, es ſei denn der in der Weſtgruppe zwiſchen dem Rheydter Sp.V. und.E.⸗Gladbach. Der Weſt⸗ falengau macht zurzeit in den Punkteſpielen eine längere Pauſe, jedoch kommt am Sonntag ein Wiederholungsſpiel zwiſchen S. u. S. Osnabrück und.f. B. Bielefeld zum Austrag. Bedeutſamer als die Meiſterſchaftsſpiele ſind am Sonntag in Weſtdeuſſchland einige Privatſpiele. Der Kampf des ungariſchen Meiſters M..K. Budapeſt in Elberfeld gegen die tſchechiſche Meiſterelft Slavia Prag begegnet weit über die deutſchen Grenzen hinaus einem ſtarken Intereſſe und zwar umſomehr, als mit dieſem Spiel wieder die ſportlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Heimatländern der be⸗ In Württemberg⸗ teiligten Clubs aufgenommen werden.— Eine ſüddeutſche Mann⸗ ſchaft von annehmbarer Spielſtärke hat der Weſtfalenmeiſter Ar⸗ minia Bielefeld in Phönixr Ludwigshafen zu Gaſt. Eine Kombina⸗ tion aus Münſter 08 und Greven 09 ſpielt endlich in Münſter gegen die erſtklaſſige ungariſche Mannſchaft M..K Budapeſt. Norddeutſchland: In der Alſterſtaffel wird St. Georg 1816 gegen den Hamburg S. V. kaum aufkommen können. St. Pauli⸗ Sport hat in der Elbeſtaffel gleichfalls wenig Ausſichten, gegen den Meiſter F. C. Altona 93 zu beſtehen. Auch die Kreiſe Nord und Weſt ſind mit Punkteſpielen beſchäftigt, ſedoch weiſt der Terminkalender kaum Spiele von Belang auf. Mit einem größeren Spiele wartet der Südkreis auf und zwar ſtehen ſich hier im Pokal⸗Endſpiel Ein⸗ tracht Braunſchweig und Hannoverſcher S. C. gegenüber. Brandenburg: In der Abteilung 4 hat der Spitzenreiter Hertha⸗Berliner S. C. den Widerſtand des Spandauer Sp. V. zu brechen. Kickers Schöneberg und Union Oberſchöneweide werden ſich einen intereſſanten Poſitionskampf liefern.— Von größerer Be⸗ deutung iſt das Spiel in der Abteilung B zwiſchen dem vorausſicht⸗ lichen Meiſter Alemannia und der recht ſpielſtarken Tennis⸗ Boruſſia. Waſſerball In Hannover treffen die deutſchen Elitemannſchaften des Waſſer⸗ balls, Waſſerfreunde Hannover, der Meiſter der Vorjahre und der neue deutſche Meiſter Hellas Magdeburg. im Freundſchaftsſpiel auf⸗ einander. Die Magdeburger konnten ihren großen Gegner nicht nur im Meiſterſchaftskampf, ſondern auch im letzten Privatſpiel ſchlagen. Die Hannoveraner bringen jedoch zu dieſem Kampf eine beſonders ſtarke Mannſchaft und den Willen, die letzten Niederlagen zu korri⸗ gieren, mit. Nadſport 5 Auf den deutſchen Winterbahnen befindet man ſich zur Zeit bei den Generalproben zu den demnächſt ſteigenden größeren Ereig⸗ niſſen, den Sechstagerennen. Unter dieſem Geſichtswinkel ſind auch die ſonntäglichen Veranſtaltungen in Berlin und Preslau zu be⸗ trachten, an denen wieder die deutſche Elite und einige gute aus⸗ ländiſche Fahrer teilnehmen. Winkerſpork Die Wetterlage für den Winterſport hat ſich in den letzten Tagen, wenn auch nur langſam, ſo doch immerhin merklich gebeſſert. Wenn auch nicht auf allen, ſo dürfte doch auf den meiſten deutſchen Winter⸗ ſportplätzen am Sonntag ein geregelter Sportbetrieb möglich ſein. Im Winterſport⸗Terminkalender waren an größeren Veranſtaltungen für den 3. und 4. Januar vorgeſehen: Eisfeſt in Berchtesgaden, 30 Km.⸗Dauerlauf des Skiklubs Schwarzwald in Triberg, Wettläufe des hohen Schwarzwaldes in Triberg und das Bündneriſche Ver⸗ bandsrennen in Pontreſina. Leichtathletik * Die Weltreiſe von Paddock und Murchiſon. Newyorker Blät⸗ ter berichten in großer Aufmachung von der bevorſtehenden Reiſe amerikaniſcher Leichtathleten um die ganze Welt, die ſich über ſieben Monate erſtrecken ſoll. Es handelt ſich hier um zwei ganz hervor⸗ ragende amerikaniſche Springer, nämlich den Weltrekordmann Ch. Paddock und L. Murchiſon, die mit Erlaubnis der amerika⸗ niſchen Amateur⸗Athletik⸗Union eine Reiſe um die Welt machen. Die Beiden werden den zahlreichen an ſie ergangenen Einladungen Folge leiſten und in Neu⸗Seeland, Japan, Deutſchland, Schweden und Finnland an den Start gehen. Die Abreiſe ſoll in der zweiten Januarwoche von Newyork aus nach Honolulu erfolgen, wo nach kurzem Aufenthalt die Tournee durch Oceanien, Oſt⸗Aſien und Europa beginnt. Ebenſo wie die Beſucher europäiſcher Leicht⸗ athleten in den Vereinigten Staaten(Nurmi, Ritola, Frigerio) ſoll die Reiſe von Paddock und Murchiſon dazu dienen, die freundſchaft⸗ lichen ſvortlichen Beziehungen zwiſchen den einzelnen Nationen zu erneuern und ſie zu einer Art„Liga der Nationen“ zu machen, deren Grundſätze gute Kameradſchaft und gutes ſportliches Zuſam⸗ menarbeiten ſind. Boxen „Dempſey gegen Gibbons. Tex Rickard hat für das kommende Jahr ſehr ehrgelzige Pläne, und zwar noch für die Hallenſaiſon, wenn möglich, obwohl einer der erhofften Kämpfe wohl unter freiem Himmel ſtattfinden muß, da man auf eine Monſterzuſchauerzahl dafür rechnet. Dies wäre, wir ſagen wäre mit Vorbedacht ein Match zwiſchen Dempſev und Gib'bons. Rickard gedachte zuerſt am 5. Mai ſein Verweilen zu Madiſon Square Garden mit einem Großkampftag, am liebſten zwiſchen den beiden obigen Giganten, zu beſchließen, denn die Arena hat ja jetzt die längſte Zeit beſtanden. Aber ſo ſehr man ihm dies nachfühlen kann, iſt ihm be⸗ deutet worden, daß eine Halle niemals die Zahl derer faſſen könnte, die einem ſolchen hiſtoriſchen Kampf beiwohnen möchten, und daß nur ein Ring unter freiem Himmel dafür in Betracht käme. Sowie Dempſey und Kearns von ihrer Erholungsfahrt nach dem wilden Weſten zurücktommen. will Rickard ernſthaft daran gehen, ſie zu einem Zuſammentreffen mit Gibbons zu beſtimmen. Im Madiſon Square Garden werden ſich aber Harry Greb, Weltmeiſter im Mittelgewicht, und der Neger Tiger Flowers unter Rickards Leitung gegenüberſtehen, und zwar im Titelkampf. Gibbons hat übrigens Rickard wiſſen laſſen, daß er zu jedem Kampf bereit ſei. Sein Manager Kane hat eine Herausforderung an die Newyork Staat Box⸗ kommiſſion gerichtet, in der Gibbons Me Tigue, Tunney oder Harry Wills fordert. Me Tigue hat ſofoxt ſeine Bereitſchaft mitgeteilt und hofft, daß ſich ein Veranſtalter finden wird,der die Sache aufnimmt. Dieſer Unternehmer wird ſelbſtverſtändlich Tex Rickard ſein. Rickard iſt auf der Suche nach einem neuen Heim, da Madiſon Square Garden einem Lebens⸗ verſicherungsgebäude weichen muß. Rickard hat zwei Terrains in Ausſicht⸗ eins auf der Fourth Avenne, in der Nähe der jetzigen Halle, das andere auf der Eigth Avenue.(Sportblatt.) „Die Europameiſterſchaften im Amateurboxen finden nach einer Mit⸗ tetlung der SvenskaBoxingsforbundet nachelbſchluß der Verhandlungen mit dem Internationalen Amateurboxverband in der Zeit um den 15. Mai 1925 in Stockholm ſtatt. Lawntennis *Der Tennisfampf Berlini.—Breslau zwiſchen dem Berliner Lawn⸗Tennis⸗Turnier⸗Club(Rot⸗Weiß) und einer Breslauer Städtemannſchaft wurde am Montag in der Breslauer Tennishalle beendet. Die Berliner Vertreter, die am Schluß des erſteſf Ta⸗ ges bereits mit 613 Punkten geführt hatten, konntden mit:3 Punk⸗ den, 16:9 Sätzen und 134:102 Spielen einen überlegenen Sieg da⸗ vontragen. Bei den Spielen des Montags ſiegte Lüdtke 6/1, 6/4 gegen Breuer⸗Breslau, Uhl⸗Berlin fertigte Normann 6/0, 6/0 ab, Rahe⸗Lüdtte(Berlin) gaben Silberſtein⸗Grzinek 7/5, 6/4 das Nach⸗ ſehen und Fr. Kgeber⸗Zander triumphierten allerdings erſt nach Kampf mit 10/8, 6/3 über Frl. Heymann⸗Breuer(Breslau). Pferdeſport *Boykott Deulſchlands. Der im Jahre 1924 vomengliſchen Jockey⸗Club über den deutſchen Rennſport verhängte Boykott iſt immer noch nicht aufgehoben, doch durfte man annehmen, daß auch in den engliſchen Rennſportkreiſen die feindliche Stimmung gegen Deutſchland einer vernünftigeren Auffaſſung Platz gemacht habe, wie dies in den politiſchen, finanziellen und kaufmänniſchen Kreiſen Englands ſchon längſt geſchehen iſt. Das ſcheint aber doch noch nicht der Fall zu ſein, 15 eine während der Newmarket⸗Auk⸗ tion abgehaltene Verſammlung der engliſchen Vollblutzüchter hat den Antrag des iriſchen Züchters J. Kennedy, deutſche Pferde wie⸗ der zu den engliſchen Rennen zuzulaſſen, alſo den erſten Schritt zur Aufhebung des Boykotts zu tun, glatt abgelehnt. Allgemeines * Dr. Neuendorff Direktor der Preußiſchen Hochſchule für Lei⸗ besübungen. Oberſtudienrat Dr. E. Neuendorff. der bekannte Tur⸗ nerführer und Förderer der deutſchen Jugendbeweauna, iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Januar 1925 zum Direktor der Preußiſchen Hochſchule für Leibesübungen(Landesturnanſtalt) in Spondau berufen worden. Damit tritt eine Perſönlichkeit an die Spitze der Hochſchule, die ſich in einem arbeitsreichen, von Ideaglen getragenen Leben umfaſſende Kenntniſſe auf dem Gebiete der Leibesübungen und der Volks⸗ und Jugenderziehung erworben hatl. Als praktiſcher Schulmann einer⸗ ſeits. als aroßzügiger Organiſator und Führer im Vereins⸗ und Ver⸗ bandsleben der Deutſchen Turnerſchaft iſt er einer der bedeutendſten Köyfe. ſüber die wir zurzeit verfügen. Als Kreisvertreter des Kreiſe⸗ Rheinland(8b) und als Jugendwart der Deutſchen Turnerſchaft könnte er ſeine hervörragenden Gaben bewähren und der Allgemein⸗ heit zugute kommen laſſen. Ueberragend iſt er auch als einer der meiſtaeleſenen Turnſchriftſteller, und ſeine ſchriftſtelleriſchen Werke zeichnen ſich durch Schliff der Sprache, Gemütstiefe und Geſtaltunas⸗ kraft aus. Eine hinreißende Redneraabe wie die ſeine iſt nur wenigen von der Natur beſchert. Die Berufuna wird in allen Lei⸗ besübungen treibenden Kreiſen Freude und zucaleich Hoffnung er⸗ wecken. Sein Amtsvorgänger als Direktor der Preußiſchen Hochſchule für Leibesübungen, Dr. Ottendorff der ſich unter ſchwierigen Umſtänden mit arößtem Erfala dem Ausbau der Hochſchule gewid⸗ met hat, iſt als Miniſterialrat im Preußiſchen Kultusminiſterium auch weiterhin für die Preußiſche Hochſchule im beſonderen und die Leibesübungen im allgemeinen tätig. Winterſport * Wettläufe des Internativnalen Skiverbandes in Böhmen. Der Internationale Skiverband, dem der Deutſche Skiverband auf der Tegernſeer Tagung beigetreten iſt, hat in Chamonix die Ab⸗ haltung internationaler Wettläufe beſchloſſen. Für den kommen⸗ den Winter wurde als Land Böhmen beſtimmt. Der vom Tſchecho⸗ ſlowakiſchen Skiverband ergangenen Einladung hat der Deutſche Skiverband im Einvernehmen mit dem Hauptverband der Deutſchen Winterſportvereine in Böhmen Folge zu leiſten beſchloſſen und wird zu den am 14. und 15. Februar im Rieſengebirge ſtattfindenden internationalen Skiwettläufen drei Teilnehmer entſenden. * Länderpreiſe für die Kitzbüheler Skimeiſterſchaften. Am 7. und 8. Februar werden in Kitzbühel in Tirol bekanntlich die Deutſche und die Oeſterreichiſche Skimeiſterſchaft ausgetragen. Aus dieſem Anlaß hat das Land Tirol einen Ehrenpreis für den beſten deutſchen Läufer geſtiftet, während der Deutſche Skiverband einen Ehrenpreis für den beſten Tiroler Bewerber ausſetzte. Literatur * Die Waldläufer. Vor kaum 20 Jahren ſperrten die Spazler⸗ gänger Augen und Mund auf, wenn an ihnen außerhalb der Stadt leichtgekleidete Jünglingsgeſtalten leichten Fußes vorüberliefen Man hat ſich aber ſeitdem daran gewöhnt, im Gelände zu jeg⸗ licher Jahreszeit Waldläufer auftauchen zu ſehen. Zeiten und An⸗ ſchauungen haben ſich geändert! Der Wald⸗ und Geländelauf iſt eben eine ebenſo einfache als genußreiche und geſunde Leibes⸗ übung. Nicht nur von Leichtathleten, ſondern auch von Ruderern, Boxern, Ringern, Schwerathleten und vielen anderen Sports⸗ leuten betrieben, iſt er wie keine andere Uebung hervorragend ge⸗ eignet, vermehrte Blutzirkulation. Stoffwechſel, Schulung von Herz und Lunge uſw. hervorzurufen, alles Dinge, die für den Menſchen von Heute eine unerläßliche Notwendigkeit ſind, wenn er den Daſeinskampf beſtehen und ein hohes Alter erlangen will. Bemer⸗ kenswert iſt, daß der Waldlauf von Jung und Alt und in mätzigen Grenzen auch von Frauen betrieben werden kann. Sicher iſt, daß er zweifellos eine vorzügliche Entwicklungsübung darſtellt! Der Waldlauf kann infolgedeſſen dem heutigen Geſchlecht ſa nicht ge⸗ nug empfohlen werden. Wer Näheres darüber erfahren will, dem empfehlen wir das ſoeben bei Dieck K Co in Stuttgart herausgekommene Lehrbildalbum„Der Wald⸗ und Gelände⸗ lauf in Bildern und Merkworten“, das den deutſchen Meiſter im Lanaſtreckenlauf Dr. Carl Krümmel zum Ver⸗ faſſer hat. Erläutert durch knappe, aber überaus zutreffende Merk⸗ worte wird in 14 hervorragenden ausgezeichneten Zeitlupen⸗ aufnahmen der Laufſtil in der Ebene, das Paſſieren ſchweren Bodens, der Lauf bergauf und bergab, das Ueberlaufen eines Zaunes, Geländelauf in der Sommerſonne, das Durchgehen durch Unterholz, die Ausrüſtung des Waldläufers im Winter und im Sommer und vieles andere noch mehr, veranſchaulicht. R. Sch. — Verkehrsvorſchriften für Auto und Kraftrad. Dies iſt der Titeſ der in der Schriftenreihe der Berliner Morgenpoſt(Verlag Ullſtein) ſoeben erſchienenen neuen vollſtändigen und überſichtlichen Zuſammenſtellung der überall im Deutſchen Reich übereinſtimmend geltenden geſetzlichen Beſtimmungen über den Verkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen. Sie iſt von dem Leiter der Hauptverkehrsſtelle des Berliner Polizei⸗Präſidiums, Polizeirat Wendel, herausgegeben und enthält eine Menge bildlicher Darſtellungene Kein Automobil⸗ beſitzer, Motorradfahrer und kein Chauffeur kommt ſetzt ohne dieſe, unter ſorgfältiger Berückſichtigung des neueſten Standes der Be⸗ ſtimmungen verfaßte Schrift aus. Das Buch vom Teunis. Von Oskar Kreuzer. Unter Mit⸗ wirkung von Dr. R. Gros. Mit einem Geleitwort von O. Fryitz⸗ heim und einem Beitrag„Von unſeres Sportes Werdegang“ von Dr. H. O. Simon. Mit 45 Abbildungen. In Leinwand geb. (Taſchenband). Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 1924J. O. Kreuzer. der mit Froitzheim den deutſchen Tennisſport nicht nur auf den erſten Tennisplätzen des Kontinents, ſondern auch Englands und Amerikas in die vorderſte Linie geſtellt hat, bietet hier von der in 20lährigem Aufſtieg erreichten Leiſtungshöhe aus eine Darſtellung des heutigen Tennisſportes, die als erſte und grundlegende über die Ausbildung,. Unterweiſung, Anleitung des Sportzüüngers zu dieſem Spiel angeſprochen werden muß. Aus ſeinen Erfahrungen und Beobachtungen iſt unter Mitarbeit von Dr. R. Gros, der als bekannter Methodiker den Praktiker auf das vortellhafteſte ergänzt,„das Buch vom Tennis“ entſtanden, deſſen Bedeutung als ſolches auch in einem Geleitwort von D. Froitzheim gekennzeichnet wird. Es bringt nach einem einleitenden Kapitel über Geſchichte und Organiſation des Tennisſports von Dr. H. O. Simon das für die Uebung des Anfängers Grund⸗ legende, die Technik der verſchiedenen Schläge in ihren Einzel⸗ heiten, ſowie die Taktik im Einzel⸗, Doppel⸗ und gemiſchten Dop⸗ pelſpiel mit allen Fineſſen, wie ſie nur aus einer ſolchen Meiſter⸗ ſchaft in Theorie und Praxis geboten werden können, für Fort⸗ geſchrittene und Turnierſpieler. Die durch die Wiedergabe von zahlreichen Phaſen zerlegende kinematographiſchen Aufnahmen er⸗ zielte bildliche Veranſchaulichung erleichtert das Verſtändn! und erhöht den praktiſchen Wert des Buches außerordentlich, Neues aus aller Welt Aus der Silveſterchronik Berlin, 2. Jan. München, wo es in der Neujahrsnacht auf dem Maxienplaß gegen 6 Uhr morgens zu ſcharfen Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Schutzmannſchaft und Landespolizei einerſeits und einer größeren Menſchenmenge andererſeits kam. Von vier Uhr wror⸗ gens ab verſammelten ſich zahlreiche Menſchen auf dem Maxien⸗ platz. Die Leute warteten auf die Oeffnung eines Gaſtlokalzs. Als gegen 6 Uhr früh, nach polizeilicher Schätzung 2000 Men⸗ ſchen durch Lärm und durch die angeheiterte Stimmung die Nach'⸗ ruhe der Anwohner und den einſetzenden Verkehr ſtörten, wurde der Marienplatz von einem größeren Aufgebot Landespolizei geräumt, Dabei machte die Landespolizei, welche die Räumung des Platzes infolge wiederholter Anſammlungen mehrmals räumen mußte, von dem Gummiknüppel Gebrauch. In Berlin wurden in der Silveſternacht die Stationen der Rettungsämter in über dreihundert Fällen in Anſpruch ge⸗ nommen. In der Hauptſache handelte es ſich um Verletzungen infolge leichtſinnigen Umgehens mit Feuerwaffen und Feuerwerkskörpern. Nach einer Meldung des„Berliner Lokalanzeiger“ aus Bres⸗ lau brachte in der Syldeſternacht ein Hilfswachtmeiſter der Schutz⸗ polizei den Unterwachmeiſter Simons in leicht angetrunkenem Zuſtand zur Polizeiwache. Man führte Simon in ein beſon⸗ deres Zimmer, wo er ſich erholen ſollte. Kurz darauf hörte man einen Schuß und die herbeieilenden Beamten fanden den Unter⸗ wachmeiſter mit einer Schußwunde, die er ſich mit ſeiner Dienſt⸗ piſtole beigebracht hatte, auf. Simon iſt kurz darauf ſeinen Verletzungen erlegen. Die vorgeſetzten Dienſtſtellen — e über die Aufklärung der Angelegenheit ein⸗ gereicht. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Mbein-Begel I 18. 22. 24. J30. 31 8. Tefar-Neaeſ 15. 27 50.A T Serne. 280.45.34 17 761 5 Mannheim.08.97 1 93 2 09.192.07 fehl..60.47.45.44.4.45 Pellb F Nexan::...00.07.42.42.40 Peletenn fös10 Mannbelm„.98.80.87.892.04.97 ‚ Kaub..49.25.21.85.57 abin..43,103.08086.148 187 Hexausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haus. Maunheimer General-Anzeſger, G. m. b.., Mannheim, f 9, N. „Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommungl⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachhargebiete, Gericht und den übrigen redoktionellen Teilz Fr. Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Eine ſtürmiſche Neujahrsnacht erlebte —— 6. Seite. Nr. 3 Reue Mannheimer Zeitung(miuas · Nusgabej Ne Kheinſchiffahrts⸗ und hafenweſen 1024 II. Unter den Eiſenbahnfragen, die für den Rheinver von Bedeutung ſind, ſteht die Waſſerumſchlagstarife an erſter Stelle. Die Einführung derartiger Tarife iſt bereits eine Forderung der Vorkriegszeit, durch deren Erfüllung namentlich die ablenkenden Wirkungen des Verkehrs aus dem natürlichen Hinter⸗ land der Rheinhäfen, wie ſie die Seehafenausnahmetarife zugunſten der deutſchen Nordſeehäfen zur Folge haben mußten, aufgehoben werden ſollten. Seitdem haben ſich die tarifariſchen Verhältniſſe bis auf den heutigen Tag noch im entgegengeſetzten Sinne dieſer Forde⸗ rung zu ungunſten der Binnenſchiffahrt verſchlechtert. Während des Krieges wurden wichtige Eiſenbahnumſchlagstarife, wie die übrigen Ausnahmetarife, aufgehoben; nach dem Kriege wurde das Staffeltarifſyſtem eingeführt, das nach ſeiner Weſensart von all⸗ gemein konkurrenzierender Wirkung gegen die Binnenſchiffahrt iſt und insbeſondere durch die verhältnismäßig hohe Belaſtung der nahen Entfernungen den gebrochenen Verkehr mit den Binnenhäfen auf das empfindlichſte beeinträchtigt. Infolgedeſſen iſt in den letzten Jahren die Forderung nach Einführung der Binnenumſchlag⸗ tarife mit erheblich größerem Nachdruck als früher verfolgt wor⸗ den, leider bisher angeſichts des ſtarken Reſſortwiderſtandes der Eiſenbahntarifabteilung des Reichsverkehrsminiſteriums ohne weſent⸗ lichen Erfolg. Zwar hat der Reichseiſenbahnrat der Einführung von Waſſerumſchlagstarifen ſchon vor längerer Zeit grundſätzlich zugeſtimmt und ihre Prüfung beantragt. Auch iſt dieſe Unter⸗ ſuchung, durch den paſſiven Widerſtand unterbrochen, wiederum ſeit einem Jahre im Gange. Der einzige beachtliche Erfolg iſt die Einführung des.T. 6u, des Kohlenumſchlagstarifs im Verkehr mit den Oberrheinhäfen, der aber nach neueren Anträgen noch ſehr des Ausbaues bedarf, um ſeine Aufgabe erfüllen zu können. Die überaus langſame Behandlung der Angelegen⸗ heit amtlicherſeits hat zu neuen eindringlichen Anträgen im Herbſt v. J. geführt, die zurzeit Gegenſtand der Unterſuchung ſind. Insbeſondere verdienen die einſchlägigen Arbeiten der Han⸗ delskammern Mannheim, Karlsruhe und Frank⸗ furt a. M. hervorgehoben zu werden. Noch Anfang Dezember hat nun die Reichsbahnhauptverwaltung den Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen wiſſen laſſen, daß eine umfaſſende Prüfung der Anträge im allgemeinen und namentlich ihrer Wirkungen hinſichtlich des finanziellen Ausfalles, der durch der⸗ artige Detarifierungen entſteht, eingeleitet ſei. Wie wir hören, ſind auch vor kurzem die zuſtändigen Eiſenbahndirektionen in einem Arbeitsausſchuß mit der Frage beſchäftigt geweſen, das Ergebnis ſei jedoch, wie eiſenbahnſeitig mitgeteilt wird, vor Mitte Januar nicht zu erwarten. In der amtlichen Antwort iſt auch auf die Folgen des Dawes⸗Gutachtens und die in erſter Linie nötige Siche⸗ rung des Obligationsdienſtes, der der Reichsbahn zugunſten der Alliierten auferlegt worden iſt, hingewieſen worden. Wir müſſen gewiß dieſe Wirkungen ernſthaft würdigen; andererſeits muß im Auge behalten werden, welch ſchwerwiegender innerer Widerſpruch in unſerer Großverkehrspolitik liegt, wenn auf der einen Seite klar iſt, daß der Großgüterverkehr in der deutſchen Wirtſchaft nur unter ſtarker Beteiligung der Waſſerwege bewältigt werden kann, andererſeits aber die Leiſtungsfähigkeit dieſes zweiten und unentbehrlichen Großverkehrsmittels durch das zurzeit gültige Eiſenbahntarifſyſtem infolge ſeiner Eigenart auf das ſtärkſte beeinträchtigt wird; es muß weiter im Auge behalten wer⸗ den, wie ſchwer die Rheinſchiffahrts⸗ und Hafenintereſſen durch die Seehafenausnahmetarifpolitik auf die Dauer beeinträchtigt bleiben, wenn nicht tarifariſche Ausgleichmaßnahmen getroffen werden. Infolgedeſſen werden die hierauf gerichteten Beſtrebungen bis zu ihrer praktiſchen und möglichen Würdigung nicht zur Ruhe kom⸗ men. Das zeigt auch z. B. treffend die würdige und eindrucks⸗ volle Beratung, die die badiſchen Miniſterien des Innern und der Finanzen am 15. Dezember zu Mannheim über die Einführung von Waſſerumſchlagstarifen veranſtalteten und in der insbeſondere der badiſche Finanz⸗ miniſter Köhler dieſer Forderung vom Geſichtspunkte der ſüddeutſchen Rheinhafen⸗ und allgemeinen Wirtſchaftsintereſſen ſo wirkungsvollen Ausdruck verlieh. Zu dieſem Fragenkomplex iſt übrigens in den letzten Wochen infolge Ausdehnung gewiſſer See⸗ hafenausnahmetarife auf die belgiſchen Seehäfen auch die Frage der ſchnellen Einführung entſprechender Ausgleichtarife“ für die Rheinhäfen getreten, durch die der Ablenkung des Verkehrs von der Rheinwaſſerſtraße ebenfalls entgegengewirkt werden ſoll. Wie wir hören, iſt auch dieſer Antrag in den Bereich der amtlichen Prüfung einbezogen worden. 5 Die Jollverhälkniſſe im Rheinverkehr ſind ebenfalls Gegenſtand mancher Wünſche. Die völlige Ausſchal⸗ iung der deutſchen Zollverwaltung während einer Zeit von etwa 1% Jahren hat naturgemäß erhebliche Störungen nach Wieder⸗ aufnahme des deutſchen Zolldienſtes zur Folge gehabt. Das liegt ſchon in dem vielfach eingetretenen Perſonalwechſel und dem da⸗ durch unvermeidlichen Verluſt an Erfahrungen in der rheiniſchen Zollpraxis begründet. Verſtändnisvolles Zuſammenarbeiten zwi⸗ ſchen den Schiffahrts⸗ und Hafenbeteiligten und den Zollorganen wird hier bald die vorhandenen Mängel beſeitigen. empfindlich iſt gelegentlich der Mangel an Zollbeamten, namentlich in Zeiten notwendiger Leichterungen in der Gebirgsſtrecke. Hier ue Mannheimer Jeitu nachteiligen Beobachtungen in dieſer Richtung geführt, ſo daß bei Beſonders f rung des Rheinverkehrs und damit der Wirtſchaft des Rheinſtrom⸗ ſind den Schiffahrtsfirmen gerade in neueſter Zeit erhebliche Ver⸗ luſte durch den Mangel an Zollbeamten erwachſen, ſo daß gerade dieſer Uebelſtand in erſter Linie ſeitens der zuſtändigen Verwaltung! Der Jollabſchluß des Saargebiets vom übrigen Deukſchland Nach Mitteilung der franzöſiſchen Zollverwaltung wird das franzöſiſche Zollſyſtem längs der deutſch⸗ſaarländiſchen Grenze am 10.(nicht.) Januar Mitternacht eingeführt. Bis zum Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags kommen die im franzöſiſchen Generaltarif feſtgeſetzten Gebühren und Er⸗ höhungskoeffizienten zur Anwendung. Die Taxen werden feſtgeſetzt auf Grund des§ 18 der franzöſiſchen Zollbeſtimmungen, nach dem Datum, an dem die Einzeldeklarationen zwecks Erhebung der Ge⸗ bühren auf dem Zollamt eingeſchrieben worden ſind, vorausgeſetzt, daß die Waren bereits eingetroffen ſind, und dem Zolldienſt vor⸗ geführt werden können. Es wird jedoch außerdem eine Friſt von 3 Tagen gewährt, innerhalb der die Beteiligten ihre Deklarationen deponieren oder einſchreiben laſſen können. Die ohne Dokumente oder mit unvollſtändigen Dokumenten eintreffenden Waren können, falls die Beteiligten keinen 8 erheben, unter Zollver⸗ ſchluß genommen und nach Vervollſtändigung der Papiere aus⸗ geliefert werden. Wenn jedoch ein Kaufmann vor Ablauf von drei Tagen nach Eintreffen der Ware mit unvollſtändigen Papieren ſeine Einzeldeklaration deponiert und gegen gleichzeitige Kaution zur Sicherſtellung der Zollgebühren dem Staate gegenüber eintragen läßt, kann die betreffende Ware ſofort freigegeben und dem Ver⸗ brauch zugeführt werden. Die Abrechnung mit der Zollverwaltung geſchieht dann nachträglich nach Vorlage der vollſtändigen Doku⸗ mente. Die geſtellte Kaution wird erforderlichenfalls zurückerſtattet.“ Frankreich und dem Saar⸗ gebiet bleibt aufrechterhalten. Es ſchweben jedoch Ver⸗ handlungen zwiſchen der franzöſiſchen Regierung und der Regie⸗ Die Zollgrenze zwiſchen rungskommiſſion des Saargebiets über die Behandlung von Tabak, Sprengſtoffen, Sireichhölzern, Alkohol, Kolonialparen uſw., um eeeeeeee eee 5 1 — zu beheben iſt. Bei dem gegenwärtigen Aufbau des Zolltarifes wird entſprechend der neueſten techniſchen Entwicklung, wie ſie in der Einführung des Dieſelmotors für Schlepp⸗ und Güterboote zum Ausdruck kommt, auf die Aufhebung des Einfuhrzolles für mineraliſche Gasöle zu achten ſein. Die Sichetheitsverhällniſſe für die Schiffsladungen auf dem Strom und für die Lagermengen in den Häfen ſind zwar nicht mehr ſo kataſtrophal wie in der erſten Zeit nach dem Kriege, ſind aber immer noch derart ungünſtig, daß ſie Anlaß zu beſonderen Verwaltungsmaßnahmen geben. Was zunächſt die Sicherheit auf dem Strom betrifft, ſo hat der„hollän⸗ diſche Bewachungsdienſt“ für die Hauptgewäſſer der Niederlande mit ſeiner Aufgabe, das Diebſtahl⸗ und Aufkäuferunweſen in der Schiff⸗ fahrt zu bekämpfen, verhältnismäßig kurze Zeit nach ſeiner Ein⸗ richtung gründlich Wandel geſchaffen. Dahingegen iſt die zu dem gleichen Zweck geſchaffene preußiſche Rheinpolizei in ihrem jetzigen Umfange als unzulänglich zu bezeichnen, ſo daß angeregt wurde, ſie zur Bekämpfung des Diebſtahlsunweſens auf dem Strom auf das ganze Stromgebiet einſchließlich ſeiner Nebenflüſſe, ſoweit die Großſchiffahrt reicht, als ſelbſtändiges Ueberwachungsorgan aus⸗ zudehnen. Es wäre lebhaft zu begrüßen, wenn dieſen Anregungen ſtattgegeben würde. Unerläßlich iſt indeſſen gleichzeitig die Ver⸗ ſchärfung der Ueberwachung an Land, insbeſondere in den Häfen. Hier iſt unter den Rheinhäfen Groß⸗Dufsburg vorangegangen. deſſen Polizeiverwaltung in richtiger Kenntnis des Ernſtes der Aufgabe trotz der Schwierigkeiten infolge der Beſatzungsverhältniſſe tatkräftig recht bald wirkſame Maßnahmen durch Verſtärkung und zweckmäßige Organiſation des Polizeiſchutzes im geſamten Hafen⸗ gebiet getroffen hat. Wenn auch von anderen Stadtverwaltungen die Bedeutung derartiger Maßnahmen im allgemeinen gewürdigt wird, ſo werden doch gelegentlich Bedenken finanzieller Art geltend gemacht. Demgegenüber iſt u. E. zu fordern, daß die Fürſorge für die allgemeine Sicherheit des Eigentums durch ausreichenden Polizeiſchutz Sache der öffentlichen Organe und von dieſen in voll⸗ kommener Form ſicherzuſtellen iſt. Außer auf dieſe Verwaltungsfragen allgemeiner Art haben die Erfahrungen des abgelaufenen Jahres die Aufmerkſamkeit der zu⸗ ſtändigen Behörden und der Beteiligten weiter auf die verkehrs⸗ und waſſerbautechniſchen Verhältniſſe des Rhein⸗ ſtroms ſelbſt und ſeiner Häfen hingelenkt. Die Wiederherſtellung der alten Verkehrsdisziplin auf dem Strom, wie ſie vor dem Kriege beſtand, iſt Gegenſtand der Bemühungen der zuſtändigen Aufſichts⸗ behörden wie der Direktionen der Schiffahrtsfirmen ſelbſt. Das wirkſamſte Mittel ſcheint uns ein ſtändiges Zuſammenarbeiten zwiſchen dieſen beiden Inſtanzen mit der Maßgabe kurzfriſtig wiederholter, ermahnender und unterrichtender Mitteilungen an das Schiffsperſonal. In gewiſſem Umfange wird allerdings unter den obwaltenden Verhältniſſen von Strafen nicht abgeſehen werden können. Uns ſcheint jedoch, daß in neueſter Zeit in dieſer Hinſicht, namentlich in der Höhe der Strafen, über das berechtigte Maß hinausgeſchoſſen wird. Die Beobachtungen des Verkehrs auf dem Strom haben ferner die Notwendigkeit der Aenderungen mancher verkehrspolizeilicher Vorſchriften ergeben, z. B. für die Gebirgs⸗ ſtrecke und das Binger Loch, ferner für die Duisburg⸗Ruhrorter Reede. Eine Kommiſſion von Sachverſtändigen und von Vertretern der zuſtändigen Behörden wird ſich zu Anfang des neuen Jahres mit dieſem Gegenſtande eingehender befaſſen.— Von großer Be⸗ deutung unter den waſſerbautechniſchen Fragen iſt die der Schaffung einer ausreichenden Waſſertiefe in verſchiedenen wich⸗ tigen Rheinhäfen. Ueber unzulängliche Fahrwaſſertiefe in den Häfen des Rheinſtroms iſt ſchon früher Klage geführt worden. Die Waſſerſtandsverhältniſſe dieſes Jahres haben ebenfalls zu ſehr fortſchreitender Entwicklung des Mißverhältniſſes zwiſchen Strom⸗ und Hafenſohle ſehr ernſte Nachteile für Rheinſchiffahrt und Hafen⸗ weſen befürchtet werden müſſen. Hinzukommt, daß die unter ſolchen Umſtänden notwendig werdenden Baggerungen nicht immer ſchnell genug durchgeführt wurden, was allerdings vielfach mehr an der Unzulänglichkeit des vorhandenen Baggermaterials als an dem guten Willen der ausführenden Behörden lag. Insgeſamt ſcheinen uns die neueſten Beobachtungen Anlaß zu eingehender techniſcher Unterſuchung zu geben. Mit dieſem Ueberblick dürften inbezug auf Rheinſchiffahrts⸗ und Rheinhafenweſen die praktiſchen Hauptfragen von allgemeinem Intereſſe nach ihrem gegenwärtigen Stande behandelt ſein. In ihrer Weſensart liegt es, daß ſie nur durch enges und gegenſeitig vertrauensvolles Zuſammenarbeiten zwiſchen den zuſtän⸗ digen Behörden und der Privatwirtſchaft, ſoweit ſie in dieſem Gewerbe vertreten iſt, zu löſen ſind. Es darf feſtgeſtellt werden, daß das Verſtändnis und die Bereitwilligkeit für dieſe Zuſammenarbeit auch im abgelaufenen Jahre im allgemeinen vor⸗ handen waren. Darüber hinaus wird den großen Fragen des Rheinſtroms, ſeinem Verkehr, ſeiner Schiffahrt und ſeinen Häfen, dem Ausbau ſeiner Verbindungsſtraßen ein allgemeines und vielſeitiges Intereſſe entgegengebracht. An erſter Stelle ſtehen darin die Handelskammern des geſamten Rheinſtromgebietes, die ſich auch im abgelaufenen Jahre ſowohl mit einzelnen Haupt⸗ ragen wie mit den einſchlägigen Angelegenheiten ihres Bezirke⸗ auf das lebhafteſte beſchäftigten. Möge jede Zuſammenarbeit und dieſes allgemeine Intereſſe, die wir dankbar feſtſtellen, der Förde⸗ gebietes überhaupt auch in Zukunft erhalten bleiben und weiter ausgebaut werden! durch ein Uebereinkommen bezüglich der franzöſiſchen Monopol⸗ waren u. dergl. die hauptſächlichſten Gründe für die Beibehaltung dieſer Zollgrenze zu beſeitigen. Es wäre demnach auf eine voll⸗ ſtändige Einſtellung jeglicher Zollformalitäten längs der franzöſiſch⸗ ſaarländiſchen Grenze zu rechnen. Die ſaarländiſche zeitweiſe Zulaſſung und zeitweiſe Ausfuhr werden den franzöſiſchen Beſtimmungen(8 217 ff.) unterworfen. Ueber die Formalitäten des Kleinen Grenzverkehrs iſt noch keine Entſcheidung getroffen. Vorläuig dürften die Beſtimmungen des franzöſiſch⸗bayeriſchen Vertrags vom Z. Juli 1825 und des franzöſiſch⸗preußiſchen Vertrags vom 23. Oktober 1829 wieder in Kraft geſetzt werden. Reichs⸗ und Großhandelsinderzifſfen Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) für den Stichtag 30. Dezember blieb nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes mit 122,9 gegenüber der Vorwoche(122,8) nahezu unver⸗ ändert. Auch für den Durchſchnitt im Dezember iſt gegenüber dem Monat November(122,5) nur eine unweſentliche Steigerung auf 122,6 feſtzuſtellen. Die Indexziffer der Ernährungskoſten allein beträgt im Durchſchnitt im Dezember 135. Die Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt im Durchſchnitt im Dezember gegenüber Durchſchnitt im November von 128,5 um 2,2 Prozent auf 131,3 geſtiegen. Die auf den Stichtag, ng Handelsblaft 5 1 31. Dezember, berechnete Großhandelsindexsiffer lautet wie bereits veröffentlicht. serg etdi nbeeeegtaf in e ee Samskag, den 3. Jannar 1925 Alberk Nahm u. Sohn.-., Mannheim Das Reinvermögen der Geſellſchaft beträgt nach der vor⸗ handenen Goldmarkbilanz 751940 G,, von dem für das Aktien⸗ kapital 750 000„ und für die zu bildende Umſtellungs⸗Reſerve 1940% verwendet werden. Das Papier⸗Aktien⸗Kapital beträgt nominell 4 Mill. P. und zwar 4000 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000 Nr.—4000. Falls die G. V. dem Umſtellungs⸗ Vorſchlag zuſtimmt, bleiben von den 4000 Aktien 750 Stück zu je 1000 Nr.—750 heſtehen, die auf je 1000 G, pro Aktie umzu⸗ ſtempeln ſind, während die reſtlichen 3250 Stück Nr. 751—4000 vernichtet werden. In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 ſtehem Mobilien mit 11 000, Fahrzeuge mit 3000, Kaſſe mit 7327, Poſtſcheck mit 6313, Bankguthaben mit 105 279, Schecks miſ 635, Debitoren mit 191 103 /, Wertpapiere und Beteiligung mit 66 961, und Waren mit 418 674. Die Verbindlichkeiten und Rückſtellungen belaufen ſich auf 58 351 4. „phönix“.-G. für Bergbau⸗ und Hüttenbeirleb, Düſſeldor 95 Die Geſellſchaft beantragt bekanntlich Verwendung des nach Vorwegnahme einer Bergſchädenreſerve von 13 Mill..A ver⸗ bleibenden Vermögensüberſchuſſes von 330 Mill..4 zur Bildung eines Aktienkapitals von 300 Mill.=& gegenüber einem bisherigen Grundkapital von 600 Mill. P4. Der geſetz⸗ lichen Rücklage ſollen 30 Mill. R zugeführt werden. In der Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Jull 1924 erſcheinen unter Beteiligungen einſchließlich eigene Aktien mit 152,76 Mill.=H auch die 300 Mill. P eigene Aktien aus der Kapitalerhöhung vom Juli 1923. Dieſe Aktien wurden ſeinerzeit bekanntlich einer holländiſchen Gruppe als Sicherung für ein Guldendarlehen zu getreuen Händen übergeben und nach Berichts⸗ jahrſchluß gegen Ablöſung des Kredits der Geſellſchaft wieder zur Verfügung geſtellt. Ferner betragen u. a. Immobilien 195,95, darunter Hüttenwerke 118 und Kohlenbergwerke 72, ferner Waren 24,33, Wertpapiere 6,32 und Schuldner 63, dagegen Gläubiger 98,26, Anleihen 1,29 und ſoziale Fonds 3,31 Mill... Ein gewinnbringendes Arbeiten war nach dem Bericht für das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr auch nach Abbruch des paſſiven Widerſtandes, vor allem infolge Abſatzmangels für Kohle und Koks, nicht möglich. Nach erfolgter Stabiliſierung der deutſchen Währung ſanken die Preiſe ſo ſtark, daß die Selbſtkoſten durchweg nicht gedeckt werden konnten. Auch Auslandsaufträge waren im Wettbewerbe haupt⸗ ſächlich gegen die franzöſiſch⸗belgiſch⸗luxemburgiſche Induſtrie nur mit Verluſt hereinzuholen. Im neuen Geſchäftsjahr trat, zeitlich zuſammenfallend mit den Verhandlungen über die neuen Eiſenverbände, eine Geſchäftsbelebung ein, die zur Zeit noch anhalts und die Preiſe den Selbſtkoſten etwas mehr anzupaſſen beginne, „1 Einlöſung von Sankktionsgulſcheinen. Auf Grund der An⸗ regung der Handelskammer Mannheim haben ſich die hieſigen Banken bereit erklärt, die engliſchen und franzöſiſchen Reparations⸗ gutſcheine zu einem Proviſionsſatz von 3 Prozent, mindeſtens 3 1 zum Inkaſſo anzunehmen, unter ſofortiger Vergütung des vollen Gegenwerts zu dem jeweiligen vom Reichskommiſſariat für Reparationslieferungen auf Grund der beſtehenden Beſtimmungen errechneten Kurs. » Aracher Holzwarenfabrik.⸗G., Ara Die 5..⸗B. ge⸗ nehmigte die.⸗Umſtellung von 24 Mill. PA auf 480 000.4 im Verhältnis von 50: 1, ſo daß die 1000⸗Mark⸗Aktie auf 20.A abgeſtempelt wird. Bankdirektor Dr. Bausback(Deutſche Bank— Württ. Vereinsbank) iſt auf eigenen Wunſch aus dem Aufſichtsraß ausgeſchieden. Ein neues Mitglied wurde nicht gewählt, 125 Deviſenmarkt Am europäiſchen Valutamarkt zeigten ſich im neuen Jahrs bedeutend feſtere Kurſe zugunſten des Pfundes, des franzöſiſchen Franken und des Schweizerfranken. London gegen New York heute morgen 47476, London gegen Paris 8760, London gegen Schweiz 2435, London gegen Holland 1171, Kabel gegen Paris 1843, Schweiz gegen Paris 359,50, Holland gegen Paris 747,50, Schweiz gegen Kabel 513, Schweig gegen Holland 4810. In Goldpfennkg ausgedrückt notierten: das Pfund 19,98 K Paris 22,76 3, Schweiz 81,85 8, Mailand 17,65 3, Holland 1,70,20, Tſchechkrone 12,66.3, Kriſtiania 63,60 3, Kopenhagen 74,25., Stockholm 1,13,25, Brüſſel 20,98. 3, Madrid 58,70.30 Buenos Aires 1,68,80. e O 5 2 Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 2. Jannar 8 Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 80. 2. Aluminium 80. Elektrolytkupfer 142,50 142,50 in Barren 2,40-2,48 2,402,6 Raffinadekupfer.33⸗1.34 1,311,32 inn, ausl. 5,50-5,60 5,,45.8, Blei 0,86⸗0,87 0,86.0,87 üttenzinn 5,40-8,50 5585.8,45 Rohzink(VBb.⸗Pr.)—.——.— Nickel 3,20.3,30 8,25.88 do.(fr. Verk.) 0,77⸗0,78 0, 78⸗0,78 Antimon 1,32.1,30.,82.184 Plattenzink 0,700,7/1 0,68.0,69 Silber für 1 Gr. 93,—.94.— 98,— 4. Aluminium 2,80-2, 2,30⸗2,35 Platin p. Gr.—.—— London, 2. Januar(We) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 30. 2. 30. 2.] Blei 44.— 4812 Kupfer Kaſſa 67,25 67.40 beſtſelert. 72,.— 72.— Au 98,25 88.07 do. 3 Monat 68,50 68,50 Nickel 165,.— 185,— ueckſitber 12,50 11,28 do. Elektol. 71.75 71.75] Zinn Kaſſa 272,25 274.75[ Regulus 70.— 70.— 2: Pforzheimer Edelmelallpreiſe vom 2. Jan. 1 Kg. Gol! 2820 G. 2827.; 1 Kg. Silber 93,75 G. 94,50.; 1 Gramm Platin 14,75 G. 14,90 B. o- Frankfurter Getreidebörſe vom 2. Jan. An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei anziehender Tendenzz Weizen, neuer 21,50—24,50, Roggen, inländ. 22—24,.—, Sommer⸗ gerſte 25,50—31,—, Hafer, inländ. 18—22,50, Mais 21,50—22,50 Weizenmehl 39—41,75, Roggenmehl 34,50—38,50, Weizenkleie 13,78 bis 14,.— und Roggenkleie 12,75—17,—, alles in=. die 100 Kg. :: Nürnberger Hopfenmarkt vom 31. Dez. Auf dem heutigen Hopfenmarkt wurden 100 Ballen zugefahren. Bis zur Stunds wurden 80 Ballen verkauft. Das Geſchäft iſt unverändert, bei ſehr feſten Preiſen. Geringe Hopfen wurden zu 230—250, beſſerg Hopfen und prima Hopfen zu 330„/ gehandelt. 2 2: Allgäuer Bukter⸗ und Käſebörſe vom 31. Dez. Die Prerſe ſind bei grünem Weichkäſe und ausgeheiztem Rundkäſe Erzeuger⸗ preiſe, bei Butter, konſumreifem Weich⸗ und Rundkäſe Größ⸗ verkaufspreiſe, alſo Erzeugerpreiſe zugleich aller Handelszuſchläge ab Station des Börſengebietes ohne Verpackung, Marktlage: Butter 1,75—1,90 1, Rundkäſe(ausgeheizte Ware) wurde nicht gehandelt, konſumreife 1,10—1,50, ſehr ruhig. 7 Schiffahr Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 2. Januar Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 7 Pfg. ab Rhein, 8 Pfg. ab Kanal. Exportkohle nach Rollerdam 5 1,50 fl. ab Kipper, bei freiem Schleppen und beſchränkter Lade⸗ und Löſchzeit. 25 Selchäft ruhis. N 25 85 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgadel 7. Seile. Nr. 3 Ceinlen und Baumpollwaren Vuscpetucge, vol! S vm brell, schede Ge- rauchsware 2 Nur. 48 9 782⁰ —2*„. 55 zoche- CdHer, voll 8O em brei, xrcyuge unq gue einseuig geraubie ualud' MAtr. Dũsche-Zenßir, c S0 m bren la Quali. d Hd αοννονiee Stehenqusmustetungen qu/ PDelssem Grund, gor echifcorb.g, oparie VAtr demden- Dercal, c 80 eœm breis, ubsche Dessins quf Hellem Gtuna mur Serstfenkorngandtruücger, c. 25, i0ο m taong, ges und gebdnder, Weiss m roſem nNαι Uν,ꝗ udl 5 Sicn FKüchengandfucger, cd. 45οο αm lang. SDHrbig grau Fischerdai, ges u gebòdndef: brima schlesisches Halblelnen Stiic rellßandtucher, c ASiOοOο om lang grad, Weiss m frolem Rand, borælügliche Kreſtige Qud. Halbleinen ges u geb. Sα Froſfiergandfücher, 40οοο em lang. dDrimo Welss gebleichie Zwirnqual. bracgl. bcll m ꝗer Dasche Silice Setfentucger, cd. 0 m gross gule SWIrnquqν,ji, ęt e Delour, ſur Kleider und Blusen in gübscgen ANusmusterungen Mtr. Interrociesioff, emnſc big, grou, soldemua/ 5 2 85 NMIr. Hemden neill. ule doppelseliiggerqaußgie 8925 Nir. Mollon, weiss, schene weiche doppelselig gerqaude, guqdid! 1 FAit, HKleiderzeuge, doppelfbrel, prima wascg- Sche krœfuge Ucdte. 12 e Eider-elour, erstkidssige welche und gige Quql. n munderboller ausmusle- Fuung Jur Morgenrécke, Maimèes u 8. W. Mir. Beftucbiber, ca. 250 em brel, soude CSpervare n Schürzengeug, cd. 120 om Drelt, prima Waschechie ud krëige uatidl in Gell, mifiel urd dunkegrun²ggge Vin. Biperbenlucger, volle Gròsse, dauergapie „% QUquν,Ttit„Stlick Kleidersfoffe Kleidercheviot, marmebiau. 85 7 n. 88 9 280 9ð8 9ο 55 38 N7 85 982 145 26 N 78 65 H 58 79 ⁹ 95 D⁰ 14⁰ 14⁸ „% 11⁰ 25⁰ Kostümegeriat, cd. 180 breil, brimd reine Doles, beisügl. gudl, marinebiau. NMir. Kleidercaros, doppellbreli, allerneuesie Ausmuslerungen, gocgteme Qual. Nir. Woliflanell, prima waschech, gocheparte Dessins, schene weiche Siusenqugl.„MIr. Nock- und Kleiderstreifen, dorpeli- Dreit rene Wolie, qusgesucht schene Musier 35— NAir Kagegeroneline, remme Dolle, boiæligl. Quclhidt in bielen qpdien ModeſoDEn 8 7 Mtr. 295 Kostum-Donegal, c 30 om breil quie gaugrundig genoppie Qual. fur Sporl- u. 295 ))))VCCVVVJCVVJVJVVVCVCCVLiI½ Gabhardine, ca 130 em brell reine Dolle, 390 VUr Kosiùme und Kleider M. Einfarbhige Kosſfümsfoſſe, ca. 130 em Preu, reme Volle, n Hellen Frügfahrsfat- Ben. 5 NMlr. Gahardine, c 130 em breht reme Dolle, Iim qrossen Farbensorumens, fur Kosume he Nieder Alr. Helour de FCalnestreifen, doppenbrel, Gale Weiche Quallidt in genæ modernen meeeenneeer,, A. Velour de Caine, c 3o em brel, reine HDolle, erstklassige hbochwerligeMan- leldualfäf, schehe eicge dre un grosser Farbencusagd): NMIr. Wasch-Crene, im grossen uni Furbensorii. Sn! Er. Kleider-Frotie, prima geawitnie Qual, ghdrle Rurocusmùuslerungen Nlx. 190 375 —2*—2 83 5 590 390 980 60 2 128 — 2 Seidensfofſfe NMessaline, reme Seide, 15 verschiedenen Hübschen Feiben Mir. Seiden- hamadsse, halbseide, gonæ vor- Sucgliche Fulerquaimſdi yuu Kosiüme und Nante!„%%%ͤ Janan und Helbetia, doppenbrelf in hie · len nedernen un Fathen, xr&fige fegler- e Crene de Cgine, doppellbreli reine Seide mn berschledenen Modeſorben Mir. Orenhe Marocain doppenbreil Wolle mi Seide, gallbate Sualdt n megreren Ini 8N NMir. Bastseide, doppellbren reine Seide, Id. Quscal. Hractbolie eegante NMusier, jur&a- Sces, Blusen, Nleidet, u. 8. 0 Vin Seideniricot, noll lao om brel, prachi. UOlle fehleifrele Dare, im wunderbollen neusellichen Farbensotiment.. VJiu. 185 32⁸ 33⁰ 45⁰ e 4³⁰ 40⁰ 33⁰0 Schürzen 130 275 Herren-Socken, Dolle, plaliert 2 c Zefir-Hfemdblusens Kosiümröüche.. Seidenfricof. Inferräcke, Kinder-Mänfel. 55 8 Bachſiscn · untell.. Kinder-Kleider, 1 Backflsc-Kleider //ſ//%%SSSSVSSSVS%Syh) ͤ ͤͤͤ ̃.. — Cederol-Mantel, cmhrꝶgggg„ pius cg- und Krimmer- Jaccen Damen-Kleider, qus LDaschsioffen Damen-Kleider, qus reinmollenen eee, bamen-Kleider, guis Gndged Damen-Kleider, qus Nunsiseidde Modell-Kleider, aus Lolle und Seide 75.—, 58, 49.— 49.—, 39.—, 29.—, 17.50 Modell-Kosfimnme Jumpers, Kassaks, Blusen, 25.—, 15.—, 10.—, V HKunsiseidene- Kinder-Kleider, gang d ,,, ̃—‚9f§—oñ nrrrrrrrrrrrrreeererr 29.90, 15. 90, 9 90 * .980 .90 1 12.50 95.—, 75.— 0, .—,.5O ô „15 50, 1150 650 14. 0, Ii ο O. oo 14 50,.oO,.oo 28.—, 18.50 iun blelen Farben. 290O 3900 1290 6900 1250 n Konfekfion Cœ. 1000 Wintermäüntel 63.—, 49—, 30—, 29, 28.—, 690 975 20⁰ 680 65⁰ 978 195 18 60 65⁰ 600 4⁴⁰ 390 ., vv b ßß 2 DufZ Lebergangs-Hüfe hannefte· Seide-Huis, nit dem 5 neuen Slahlhelm: Noptl, pannefte- Seide Hul, nit der mocdernen Nopischlelſs. 578 „„%„„„ 97s Nips-Hul, folte Form mif Silber- garnilur. „62„„%%„46 675 Danneffe-Selde- Hut, n hub- 1 15⁰ acher RipsbandgarnI¹t. 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HNlöppelsplæe und Volan Halbsfore, c. Eiamin mit breltem Einsciæ und.Gppelsphæe 145α 5O m Halbstore. id. Eiamin mit breltem Filei- qupure Eimsci und Klöppelsduse Elamin-Garnifur, 2 Schais 1 Querbelang 70 om breite Shalas Garniir NMadras-Garnitfur, Schal 6s em brelt qparte Muster, migandren —225353 Efamin-Gurnlfur, o em brelie Schals mit Einsciæ und NlöppelspiæKæe Belfvorlage, So-cioo em, mod. Muster H. Stuch Brucke, cd. Oα¹ιο em dichie Pluscgquali- B. Silicit Bruche, 90 i8O0 em gHochftorige dichte Hluscqualildi 22„„3„„ 233 ——22*„2„ 2k (üü—B 2— Cãufersfoſl, ca. 70 em brel. eee ••%„„„„6„ Cdlufersioſl, cd. 70 om Drelf schwere Jule- „„„„ HD. Mir, Sofakissen, buni Krelſon gefuli p. Siuck Korhmöbel- Garntfur, bunt Feuon 1 Silæklssen, I Auctenkissen SGan, Stenpdeckte, doppels, Saiin, rihi.&rSge, gule Fullung.„. 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Taghemddd 175 mit breiter Hohlsaumborte.„ 4 Taghemd mit Schulterschluß und*⁵ breiter Festonborte„2 2 2 0 0 Beinkleid 1⁵⁵ Knieform mit Festonbogen Beinkleid gerade Form mit dop- V peltem Hohlsauemnenn Nachthemd mit Sticketel-Garnitur 3³⁵ A. und ½ Aermell Prinzeßrock 30⁵ mit Stickerei-Einsatz und Träger. Prinzeßrock mit doppeltem Hohl- 4⁵ saum und Faltengarnitur 1 Untertaille 2 9 5 mit Stickerei und Träger. 0 Untertaille mit Stickerel- Einsatz und 15⁵ stumpfſer Kante Untertaille mit schöner Spitzen- 1⁵ Garnitur und Träger. Garnitur Hemd u. Beinkleid 30⁵ mit Hohlsaum und Träger 4 Garnitur Hemd u. Beinkleid 67⁵ mit reicher Stickereigarniturrtr. 9 Trikofagen 1 Posten Damen-Westen 97 reine Wolle... Stück 1 Blusen-Schoner 4⁵⁰ eine Wolle, schöne Farben. 8. Kinder-Garnitur 30³ Schal und NMüteꝛre 0. Ein großer Posten 7. Herrenhemden V mit waschechtem Einsatz„ N. Einsatzhemd sehr elegant mif 45⁵5⁵ Kragen u. Manschetten mod. Streifſen Herren-Hosen maccofarbig. Größe 4, 3, 6 Ein Posten Damen-Schlupfhosen 7 e 88 Besonders prelswert; Ein großer Posten Damen-Reform · ̃ und Kinder-Springhosen „Cröße 40—50 Größe 55—60 Größe 70 .65.75.75 Handschuhe Damen-Handschuh 81 9 5 Trikot, schöne Farben. Paar· Damen-Handschuun 125 imit. Leder m. schöner Raupe.. Paar. Damen-Handschun 1³ imit. Leder, gefüttert. Paar 14 Damen-Handschun*⁵ imit. Leder mit Plüschfutter. Paar * Im Erfrischungsraum: la. Bohnenkaffee Tasse 20 Div. Kuchen u. Torten st. 203 aus elsener Konditorei Nadras-Garnitur Um Pletz für Neueingänge zu scheffen, verkaufen wir Amuunmuuummuumeeemmuftunmmammfiaamtnstmmmsiliiiinnsstiggssstnssstsgegsstisstiangattbtntttt ohne Rücksicit auf den bisherigen Preis unserer bekannt Inaamummumuneeeeeeeeeeemeeeeeeeeeeeeeeeent guten Qualitäten sensafienell billig. 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Damassé-Halbseide V5 Beffdamast 0 für Jackenfutter.. eter 130 em breit bordo.. Meter 2 Damen-Bekleidung Ein großer Posten Winfermänfel Serie 1 Serie II Seꝛrle III Serle IV Serie V .90.75 12.50 19.50 20.50 Ein großer Posten Kleider in Wolle ung Seide Serie I Serie II Serle III Serle IV Serſe V .90.75 14.75 19.75 20.50 Modell-Mänfel und-Kleider In bester Ausführung fabelhaft billie Gardinen Helbsfore mit Durchsatz und Spitze..90,.90 Garnitur Zteilig, engl. Täll. e 3teilig Etamine-Garniiut 3teilig mit Durchsatz Scheiben-Gardinen ee Mtr. 5 eeeee 2˙* 3 72 755 —59 Teppiche und Decten Boucle-· Teppich 790⁰⁰ 2000„„ 4 Haargarn-Vorlage 25 mit Franse M. FellVorlege 57¹ Fell-Vorlage 5 12 6²⁰ chines. Ziege„„„ NM. Bodenläufer 60 em brelt, haltbare 1⁰ Qualität e e eee„„Mtr. Ni. 4 DDDDö grau gestrickt elbstbinder aparte Nusterr Herren-Gummi-Hosenfräger 05 Beispiele: Schürzen Kleiderschürze bunt. Rückenverschluß.„ 6. Kleiderschürze Vorderschluß, Siamosen„ e, Demenschürz:ee jumpertorm. hell und dunkel gestreiſt Damenschürze Wiener Frm„„ 20 Damenschürze Jumperiorm, schöne Streiſen,„„ Damenschürze la. Satin, neueste Muster Kinder-Hänger-Schürzen in verschiedenen Ausführungen 15 Gr. 70⸗80.9. Gr. 60-65:25, Gr. 48-55 Kinder-Hänger-Schürzen 7 65 12 22 35 treift mit Tasche 43 Gr. 55.60.78, Gr. 48-30 12 Knabenschürzen 5 85 in allen Größen 1 Posten Spiellleidchen 1* gestreift. Größe 45535%—4 1 Posten Spielkleiden 1* schwarz-welß Kkarlert, Gr. 45-55„8 4 1 Posten Spielhosen 25 für Mädchen, Größe 45.58„ 0* 1 Posten Spielhosen 2 „„„„„„„„„%„„ 0 4 Größe 45⸗55 Strümpfe Damen-Strumpf Baumwolle, ge· 4 8 webt m. verstärkt. Ferse u. Spitze Paar Damen-Strumpf Baumwolls. 65 Doppelsohle und Hochſerse„Paat Damen-Strumpf Seldenflor ohne 10 Naht m. Doppelsohle u. Hochferse Paar 1 Damen-Strumpf Seidenglans mit Doppelsohle u. Hochferse schw., weilß 1³ und farbig Pe Danien-Strumpf reine Wolle ge- webt m. kleinen Schönheitsfehlern Paar Herren-Socken Schwelßsocke grau. 36„„„ Paar 18 Herren-Sodten 95 Herren-Socken 185 Kamelhaar gestrickt. eee Paar 12 1 2 Hlerren- Artikel Herren-Oberhemd 3* bunt mit Kragen e 5 moderne Streifen„ Schlaf-Anzüge 50 1 N52 mit Lederpatte„ 1. 32 163. 125 95 Hochfeine 5 Toileite-Seife 38. Grobes Stück 180 fr.. S4. 385 — — enee ee ee eee eeee ssd mazjogaca jzqd 2% 21 eie meee eehnee aeah u eene eeeeg eee e Jeguebubbie weehun Lapeee eence e; en ee e usgga n Aen ene en bun zusppn ne nen ene eene ane an ebunbag dag!. uſe ehu en e eeen imnpc zaeun an qudul epheg og in sog dun, ee e wmonb aba qun zesveg mag inv einig ong un hie unge ee en eee.„uaheanqec“ abne eunn uehunbnuviec i eeeeeehe ben eee aeun dangzeg eih eedeee eee e CSpeun eeee deueeen meöbnoceb o zun Sögoſun szugebach sog pou sinsg 1 8o p ueugaoneſun usgdvabvagz uzue zcun z e ween ee! zgqn sun jag ancge e eee unu in dadvavvaog 100 ushdvabvaog aun usgunonſlegz Uolajapgß usdaggeg ueehnd sno vi jgetsg gurgne Luvg Utele sd uebeb zuphd8 necueeeee hee.. udbob adumz egeaee ne. an] ænv bunzeneg aphneg zuze au nu apvu Aee eec en engeg usuedue od nebe een aeees e eeun un eeeeen eeecc eiunge eeeeeee a neleg leſpcß zeehun uoa aelseheqn ueince zenblun uzenbzaz u aeune ben eeeee eeeengeeh Depnee ihee; Suinnvumab wen ss0 ae aee be e 5191% uda æpnec an usgunſd (iead) 8 ueupdze ushubg ued Inv uegen uegſed oies edusß end azeaslun ada uonv zda aun Maene ignmu eaoch gehhesgebsnv ei mhng ae erubd aeun e een vic udoa cngz sog uesc! ie euis ae e eheeeen eeen eie een „ine id Nebopuschec ueene e be e Tnaf uspeadg Juv hne ee duebne ne eeun n e jquebng ea0! n 85 gun önbeg apie- aen ug J0%5 Boß oeudb a% lebo uu nequngg spea ain ueuene uubag nee eeheeen eeee upetegeu of qun omeulnog Aeneb use on o dun Lun — usiqnisno usbunucpezvaor ⸗onngz uehunucpenusboaſsz uuvg n uehof nezaog ſ znd ine ben eeh ee eeg ue op uengoe hene jnu sogz unbeſsbgo“ im pou usqog gun 90 Den Oepnzs pu en uanue qun— uiſſgc eig vop egse uoa sschi ne Jun megszeg 210 muefdes zusuzef a ee e endeeeen eeeeen eeeeee ece an eeeheneeee 2% go uuneecene eeuiene— Uazugerazaoe ueheia oi u— zh· een eeee e eee eeeteh e(unnon euic sog) zinceee ee e eeeen neden ae et ezpndnagvg anr vunzncpe shpo; obuenz zute „eee eh en eee bunvung ds eueg der ipeeng e en weeene ee e; eee ie ehn neeeeen auſs so peppbee ee neeeheeee ee e ecba⸗ ne dun eee ie ee eeeee ͤe eeeeen ee e ubant un vupfunz uda ein uuin edeue e ec de e J0 i debic%0 5e fuiei t Aie„PUaaenee Abue ufzg s5d a0 ½ e eeeeen vünzüvng evunk dig ꝛ0 nenuen 2e ehn ehe nee ehe e ent e enee dune F ev nb Ja0eiiG us in e eeenee ieeeee edee ocha) eeeeee eee e eee euene mee an s uubz Meainuheunze 62 ſuu&pal a 4% EI muu ufe abiuuſe sog zuh. lee heeeen e en eee en enete e Siupbid ueg gun utenahieaze sq PHapunb„d n un vungesves „uee eeee wue ce nerae dun uehiwer n— epha ag0 pnv— pn zudggcter ioc ebeenune qun aipnbev z uuee z19 neg an Puv uiequof i J0u biruſe de e eeee me ee ie ebn eneee i e nieee eee biee ee in in tiu in Negaunzi quvg gun zave un uemPlszzog Ind Wou eineg e70 eageupe g oe eede Si vungen eee me 20— quf; uepirbeg uwaazdg 5it pid eid uepfe qun uizceig nu Maczgepnoa ueieh e nee eee wee neeee ane siq Tepngee eeeeeee n eſeeee eene e ee ieen enpisziogz 40 Ino uzequ Ueute nee een eenecee ehegg) ig pngehe noanbed⸗eazaimz uohr ueeen ee ebeue ueq inv üvu gueaps usqe med a0 jbaoz uszungach qun uaed n neeee ee en ebeeeeen winge ee ee ee eee ungzgvs 21 8% uepnaaeqz uied sno uihngvuvſech uoa uau Aenc 5g eung v0 eeee e ee eeg eebeboen i0 buc 400 nope uene v00 v0 neeedunie e ee eecee srg ubada uenbguee e eeeee ee meee eee e ut uo zgen Doaeen ebeeeee eeeech ee eeeee 510 Jeſpnr 2 10 f e ſne eeneenee eeeeeee enee öue! 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Jetzt zoch wird auf ſedem Einzelnen ein Allerweltsbau aufgetürmt, den er unwillkürlich mit ſich identifizlert: die„allgemeine Bildung“. Er iſt nirgends zu Haufe, weder in ſich. noch in der Ehe, noch im Staat. 5 Aber zur Befreiung, das vergeſſen leicht die Freien Schul⸗ gemeinden, gehört ein ſtarker innerer Zwang, zur Subjektivität ge⸗ hört die Objektivität, zum Individuum der Staat, zum Ich die Welt. Eine eigene Kraft muß ſich aneinander⸗ und durchſetzen, um ſich zu offenbaren. Das kann ſie nur an der heimatlichen Kultur, die ihr als eine gewordene Macht im Lehrer entgegengeführt werde⸗ muß. Am Zwang ſchlägt die Freiheit ihre hellſten Funken— nicht in die Luft. Frefheit iſt überhaupt kein Zuſtand, ſondern eine fortgeſetzte Tat: Befreiung. Vor dem Kriege waren wir frei und doch in tau⸗ ſend Feſſeln. Laſſet uns jetzt unter tauſend äußeren Feſſeln dieſes Werk unſerer Befreiung wagen. Hölderlins Diotima⸗Erlebnis Von Theodor Stiefenhofer, Dozent an der Humboldt⸗Hoch⸗ ſchule in Berlin Seit mehr als einem Jahrzehnt tritt Friedrich Hölderlin als der große Seher und Künder, als hoher Dichtertypus vor eine größere deutſche Allgemeinheit. Dem Feldruf einiger Dichter und Forſcher, einer mühevollen Herausgeberarbeit iſt es zu danken,„daß die große Verkündigung und die Verkörperung helleniſchen Menſch⸗ tums dem allgemeinen Auge und Ohr der Deutſchen ferner nich! verſchloſſen bleibt.“ Angeſichts der Tatſache, daß Hölderlin als ſchickſalhafter dämoniſcher Menſch ſichtbar wurde, deſſen dichteriſche VBerlautbarungen göttliche Kräfte und Mächte wieder beſchwören, verlieren die Werkungen vergangener Epochen, ſo wichtig ſie für die Bewahrung des Gedächtniſſes an Hölderlin geweſen ſind, ihr Gewicht. Hölderlin iſt mehr als„Sehnſucht nach reiner Menſch⸗ heit“ wie Roſenkrantz vor hundert Jahren urteilte; mehr als eine dart beſaitete Aeolsharfe, die erſt leiſe melodiſch vom Winde be⸗ wegt, dann vom Sturm gepackt, unter furchtbaren doch immer ſchönen Klängen zerriſſen ſei“, wie Menzel ſagte. Und wenn einige Zeit ſpäter der politiſche Lyriker Herwegh Hölderkin als Richter des deutſchen Weſens und als Sänger befeuernder Schlachtlieder preiſt ſo treffen alle dieſe lauten und leiſen Stimmen nichts von dem Urgrund Hölderlinſchen Weſens. Wie natürlich, konnte ſich Hölder⸗ lin als Zeitgenoſſe Schillers und Goethes nur ſchwer Geltung ver⸗ ſchaffen. Sein nahes geiſtiges Verhältnis zu Schiller weiſt über⸗ dies äußerſt tragiſche Züge auf, wie denn überhaupt ſein Beſtes von dem klaſſiſchen Dichterpaar nicht geſehen werden konnte. Die Darſtellungen vergangener Generationen fußten mit beſonderem Behagen auf den beiden Tatſachen: Hölderlins Liebe und Wahn⸗ ſinn. Geſchmackloſe Neugier und weiche Sentimentalität hat für die nachfolgenden Geſchlechter das reine Bild des Dichters getrübt und entſtellt. Angeſichts der Rundheit und ſchickſalhaflen Notwendigkeit des Hölderlinſchen Lebens und Wirkens aber ſind uns Heutigen ſolche Bewertungen bedeutungslos. Hölderlin iſt vornehmlich der Dichter, der nicht nur vom biographiſchen Standpunkt aus geſehen ſein will, ſondern vom Werk aus. Erſt dann bekommen die ein⸗ gelnen Lebenstatſachen Beleuchtung und Farbe und ihren eigent⸗ lichen tieferen Sinn und Bezug. Der Dichter fühlt ſich ganz als „Verkünder des Glaubens an die Wiederkehr eines göttlichen Ge⸗ meinſchaftsgeiſtes in unſerem Volke“. Allzulange hat man die un⸗ geheure ſeeliſche Kraft überſehen, von der Gundolf ſagt, daß es eine der größten geweſen ſei, die je ſich unter Deutſchen gezeig! habe. Nicht an ſeiner Schwäche ſei er geſcheitert, ſondern an ſeiner unerbittlichen Reinheit, die keines Kompromiſſes fähig geweſen ſei. Nun muß man ſich vorzuſtellen ſuchen, was es Hölderlin be⸗ deuten mußte, in der Liebe zu Suſette Gontard— der Frau eines Frankfurter Bankiers, in deſſen Hauſe er eine Erzieherſtelle innehatte— auf eine ihm ganz gemäße, ihm durchaus verwandte Welt zu treffen. An dem Adel ihrer Schönheit und der echten Her⸗ zensempfindung ihres Weſens fand ſeine ſuchende Seele den Traum Artechiſcher Hormonie und menſchlicher Vollkommenheit verwirklicht. Immer neue Namen findet er für ſie: Griechin, Sonne, Madonna, Diotima. Seine Beziehungen zu ihr nennt er„eine ewige hei⸗ lige Freundſchaft mit einem Jeſen, das ſich recht in dies arme, geiſt⸗ und ordnungsloſe Jahrhundert verirrt hat“.„Lieblichkeit, Hoheit und Ruhe und Leben und Geiſt und Gemüt und Geſtalt iſt ein ſeliges Eins in dieſem Weſen“, heißt es ein andermal. Sein Schönheitsſinn orientierte ſich dauernd an dieſem Madonnenkopfe und dem klaren Ebenmaß ihrer Züge. Hölderlin hat dieſes Ver⸗ einigen zweier Welten durchaus religiös aufgefaßt. Er ſelbſt ſpricht davon, daß die gemeinſame Sphäre eine„gemeinſame ottheit“ erzeugt habe. Damals ſchrieb er:„es gibt Stunden im Leben. ir ſchauen an ihnen hinauf wie an den oloſſaliſchen Ge⸗ ſtalten der Zukunft und des Altertums, wir kämpfen einen her⸗⸗ lichen Kampf mit ihnen und beſtehen wir vor ihnen, ſo werden ſie wie Schweſtern und verlaſſen uns nicht e es ſchien, als wäre RNeue Mannheſmer Zeitung Mus Jeit und Leben) die akte Welt geſtorben und eine neue begönne mit uns Daß die- Liebe Hölderlins für die Befriedigung von Senſationsgelüſten nicht den geringſten Anlaß bietet, das haben die vor nicht langer Zeit gefundenen„Briefe der Diotima“ zum Greifen deutlich ge⸗ macht: ſie gehören zu den ſchönſten und edelſten Denkmalen, von denen wir wiſſen. Wie groß der geiſtige Einfluß und der produk⸗ tve Antrieb dieſer Frau geweſen iſt, erkennt man aus der Tatſache, daß ſie es war, die Höldertin dem ihn quälenden Einfluſſe Schillers und dem„ſtrengen und kalten Denken Fichtes“ entzog und ihn auf die Bahnen Klopſtocks zurückführte: dahin, wo ſich ſein eigener, ur⸗ tümlicher Ausdruck befeſtigen und 55 entfalten konnte Darüber hinaus war der eigentliche Sinn dieſer ſeeliſchen Bindung: der Welt des Dichters Daſein zu geben. Denn das einmalig⸗tieſe Erlebnis brachte die Ueberfülle des Hölderlinſchen Innenlebens zum Aus⸗ ſtrömen, es bedeutete die Reifmachung ſeines dichteriſchen Ver⸗ mögens. Der griechiſche Name Diotima hatte im Zeitalter unſeres klaſſiſchen Schriftums einen befonders geweihten Klang, er wurde damals als höchſtes Symbol der Weiblichkeit vom Hellenentum übernommen.(Pla to bezeichnet bekanntlich in ſeinem„Gaſtmahl“ mit dem Namen Diotima jene Frau, der Sokrates die tiefſten Er⸗ kenntniſſe über die Liebe dankt.) Die Sehnfucht unſerer Klaſſiker zielte nach einem geläuterten Menſchentum. Für das Blühen und Wachſen dieſer Geiſtesrichtung erhoffte man viel von einem natur⸗ und gottnahen Frauenweſen. So ſchuf man in der Dichtung einen Idealtypus der Frau: Frau von Stein gibt Goethe Züge für die Iphigenie und die Leonore im Taſſo. Ein ähnliches Idealbild war Karoline für Friedrich Schlegel; dieſer nannte Karoline öfters leine Diotima. Auch der holländiſche Philoſoph Hemſterhuis, der auf die deutſche Romantik befruchtend einwirkte, nannte die Für⸗ ſtin Amalie von Gallitzin ebenfalls Diotima. Blieb überall der griechiſche Name ein bloß hiſtoriſches Anhängſel, ſo hauchte erſt Hölderlin ihm wieder neuen Lebensatem ein. Das Ideal bleibt bei ihm nicht Wiſſen, ſondern es wird leibhaft, gegenwärtigſte Ge⸗ ſtalt, gelebter Wert des Lebens ſelbſt. Lebensnorm. Diotima er⸗ weiſt ſich für Hölderlin als das Fatum ſeines irdiſchen und die Muſe ſeines dichteriſchen Lebens Hiervon geben die„Diotima⸗ Briefe“ einen ganz reinen Ausdruck. Seit dem entſcheidenden Erlebnis ruhte Hölderlins Leben in eigener Mitte, abgeſchloſſen gegen jedes äußere Andringen. In dieſer Lebenswende wird ſich Hölderlin erſt ſeiner großen Einſam⸗ keit voll bewußt und die Ablöſung von den Zeitgenoſſen wird ihm Bedürfnis. Die heftigſten Stürme durchwühlten ihn aber erſt, als die friedvolle Welt der Diotima in gewaltigen Kumpfen und Er⸗ ſchütterungen verzuckte. Da ſich beide der Unvereinbarkeit ihrer bürgerlichen und inneren Beziehung bewußt wurden, trennten ſie ſich aus freiem Entſchluß.⸗ In den Oden und Elegien, in dem Trauerſpiel„Empedokles“ richtete Hölderlin das hohe Denkbild feiner Liebe auf. Von nun an fühlte er keine Wirkungsmöglichkeit auf die Welt und irrte heimatlos umher. Er war dabei ganz ver⸗ föhnlich und liebte ſein Schickſal, ja, er empfand es als eine beſon⸗ dere Gnade der Götter. Die eigene haſſenswerte Zeit lernte er als eine heilige Nacht lieben, die der Gott verhängt habe und die dazu da ſei, aus ihrem dunklen Schoße den Helden des Vichtes wachſen zu laſſen. Der verdienſtolle Hölderlin⸗Forſcher Norbert v. Hel⸗ lingrath hat ein uns zufällig erhaltenes Geſpräch Hölderlins aus der Zeit ſeines völligen Zufammenbruchs ans Licht gezogen, das der Dichter im Jahre 1902 auf ſeiner Rückwanderung von Bordeaux nach Deutſchland mit einer franzöſiſchen Adligen geführt hat. Hier ſpiegelt ſich Hölderlins Glaubensbekenntnis und Auf⸗ faſſung ſeiner dichteriſchen Sendung unmittelbar wieder, belangreich genug, um in dieſem Zuſammenhang verknüpft zu werden:„Dies iſt die Unſterblichkeit: alles Gute, was wir ſchön denken, wird zu einem Genius, der uns nicht mehr verläßt und unſichtbar, aber in ſchönſter Geſtalt durchs ganze Leben begleitet, bis ans Grab. Von unſerem Grabhügel aus nimmt es ſeinen Flug und geſellt ſich zu den Heeren der Genien, die ſchon die Welt erfüllen und an ihrer Vollendung und Verklärung weiterbauen. Dieſe Genien ſind Ge⸗ burten oder wenn ſie wollen Teile unſerer Seele, und in dieſen Teilen iſt ſie allein unſterblich. Die großen Künſtler haben uns in ihren Werken die Abbilder ihrer Genien hinterlaſſen, aber es ſind nicht die Genien ſelbſt. Es iſt nur ihre Abſpiegelung im Dunſt⸗ kreis unſerer Erde, wie ſich die Sonne im See, nein, im Nebel wiederſpiegelt. Die ſchönen Götter Griechenlands ſind ſolche Ab⸗ bilder der ſchönſten Gedanken eines ganzen Volkes.— So iſt es mit der Unſterblichkeit beſchaffen. Auf die Frage: Glauben Sie, daß Sie auf dieſe Weiſe unſterblich ſind?„Ich, ich, der vor Ihnen ſitzt? Nein! Ich denke nicht mehr ſchön. Das Ich, das vor zehn Jahren mein war, das iſt unſterblich, allerdings“ Und ſich beſin⸗ nend fügte er beſtätigend hinzu:„Ja, allerdings, jenes Ich iſt es“ Mutterſprache Wer ſeine Mutterſprache 15 einer frembden nach, Ueber den kommt die Rach' Drauß er ſonſt Frei als ein Herr könt leben Johann Michael Moscherosch. Und alles Ungemach, 5 8 Maunheimer Mufik- qeituug Der deutſche Geſangverein 1 Max Heſſe's Handbücher der Muſikwiſſenſchaft haben den beſonderen Vorzug. daß ſie in klarer. verſtändlicher Sprache ge⸗ ſchrieben ſind.„Von Riemann bis Buſoni“— ſo könnte man dieſe Ueberſicht über alle großen Gebiete der Tonkunſt umſchreiben. Die Melodienlehre von Dr. E. Toch, das Geheimnis der Form bei Rich. Waaner(A. Lorenz) und das Weſen der Melodie von Ernſt Hoff⸗ mann ſind die neueſten Werke. Und nun iſt Sieafried Ochs mit zwei wichtigen Bänden auf den Plan getreten: Der deutſche Geſangverein“. Der erſte Teil— den Aufbau und die Leitung eines Geſangvereins betreffend— erſchien bereits im Juli 1923. der zweite ſoeben. Er behandelt die Aufführungspraxis bei Schütz, Händel und Bach, beſchäftiat ſich alſo mit der altklaſſiſchen Chor⸗ mufik. Man ſaat faſt überall. deraleichen ſei nur für den„Fach⸗ mann“ und den Chormeiſter lesbar, und alsbald klinat der Unter⸗ ton der gelehrten„Fachſimpelei“ in die alte Konſonanz hinein. Ich habe indeſſen das helle Gefühl. daß viele Kunſtireunde, auch wenn ſie nicht zu den Mitwirkenden eines Muſikvereins zählen, dennoch ganz gerne ſich in die neue Welt dieſer Bücher einführen ließen. wenn man ihnen den Zugana nur beauem macht. Und ſo will ich's verſuchen. Zunächſt: was hat man ſich unter einem Geſangverein zu denken? Sieafried Ochs iſt nicht aut auf die Männergeſana⸗ vereine zu ſprechen. Er meint. daß die böſe Saat der Männer⸗ chöre allzu mächtig in die Halme geſchoſſen ſei.„Beſonders durch die Bemühungen Wilhelms II.“ In Wirkkichkeit liegen die Wurzeln dieſer beſonderen deutſchen Kunſtübung viel tiefer: aber in der Hauptſache wird jeder Sachverſtändige dem berühmten Chorleiter beiſtimmen. daß die Freude deutſcher Sänger an minderwertiger Literatur den gemiſchten Chören den Boden abaräbt. Wir werden alſo die aroße Maſſe der Männergeſanavereine aus unſerer Betrach⸗ tung ausſchalten und uns nur den Geſanavereinen zuwenden, die ſich das hohe Ziel ſetzen. Werke für aemiſchten Chor zur Auf⸗ führunga zu bringen. insbeſondere die abendfüllenden Werke dieſer Literatur für Chor. Einzelſtimmen. Orcheſter und Orgel. Nur„aroße“ Werke ſind fähia. den aroßen Kreis der Mitwirkenden zu ſammeln und zu mehren, und eine gewiſſe Aufmachuna iſt notwendig. Heute mehr als vördem... Welche Forderungen ſind nun an die männ⸗ lichen und weiblichen Chorſänger zu ſtellen? Nun, es ſind bürgerliche Vereiniaungen: es verſteht ſich alſo, daß ein Geſanaverein dieſer Art auch geſellſchaftlich einer beſtimmten Haltung bedarf. Wich⸗ tiger iſt aber, daß„Damen und Herren“— ſo ſaat Sieafried Ochs —»eine gewiſſe muſikaliſche Bildung und Begabung“ mitbringen. Zualeich aber auch über ein arößeres oder geringeres Maß ſtimm⸗ lichen Materials verfügen“. Wer etwas von der Wirklichkeit(Praxis) kennt, weiß. daß nur die rechte Miſchung: bildſfame, kräftige Naturſtimmen und muſikaliſche Menſchen mit mäßiger Sinaſtimme den auten Chorklang aibt. Kommen dann aut gebildete Einzel⸗ ſtimmen hinzu. ſichere Sänger. Notentreffer und Führer. ſo iſt ſchon allerlei gewonnen. Die Zahl der Sänger? Nun. die Quantität allein tut es wahrlich nicht. es muß auch das rechte Berhäktnis der vier Stimmaattungen vorhanden ſein. z..: ein Tenor auf drei So⸗ prane. Dann die ſechs Farben von zweimal drei(Hoch. Mittel, Tief), die durch etliche ⸗tieſſchwarze“ Bäſſe zur bedeutſamen Siebenzahl der Klanafarben abgerundet wird. Dieſes Ideal wird aber ſelten erreicht. am erſten noch bei Berufs⸗Cbören der Oper. Aber dieſe⸗ werden bezahlt. während die Mitalieder eines Geſangvereins im Gegenteil ſelbſt zahlen, ziemlich hohe Beiträge zahlen müſſen. Ueber den Koſtenpunkt einer Oratorienaufführung dürften heutigen Tages auch die Laien einmal nachdenken... Der Geſanaverein iſt eine deutſche Sache. auch im Auslande ſind deutſche Geſanavereine und Geſanavereine nach deutſchem Muſter entſtanden. Und bei uns im Deutſchen Reiche hat faſt jede Stadt ihren gemiſchten Chor: viel⸗ leicht als einzigen Kulturfaktor! Es war nicht immer ſo. Erſt als das deutſche Bürgertum ſich als driten Stand fühlte. gediehen dieſe Geſanavereine. Die Ber⸗ liner Sinaakademie eröffnete den Reſgen dieſer eigenartigen Geſeltſchaften, dann kam der Caecilienverein zu Frankfurt.M. Man führte kleinere Werke in kleinen Sslen auf. der kleinere Rahmen und der kleine Chor als Tonbild paßten ſehr wohl zu⸗ ſammen, denn man gab alles mit Klavierbegleitung. Dieſe Form batte übrigens einen beſonderen Vorzug: das Klavier verwiſchte niemals die feineren Linien des vierſtimmigen Geſanges. Die „Soli“ ſangen Vereinsmitalieder: man freute ſich, edle Muſik zu hören. ohne Anſprüche zu machen. Es war die Zelt nach den Frei⸗ heitskriegen. Händels„Judas Maccabaeus“, das Epos von„Frei⸗ heit oder Tod“, erhob das deutſche Bürgertum. Dreißig Jahre Ipäter waren überall„Muſikvereine“, aber noch batte man nicht die rechten Cborleiter. An eine feinere Ausfeilung dachte man ſelten. man kannte ſie noch nicht und war zufrieden. Das böchſte Ziel waren Mufikfeſte. wie die Niederrheiniſchen Feſte. die in Aachen, Düſſeldorf und Köln abgehalten wurden. Aber auch— in den ſchön⸗ ſten Pfinaſttaaen— war der Hauptaenuß die Vereinigung aller Klanamittel zu Aufführungen. wie ſie heute in Großſtädten aanz ohne Beiziehung auswärtiaer Chorkräfte geboken werden. Dieſe Vereiniguna war der Reiz. anderſeits: man war noch nicht muſik⸗ überſättiat. noch nicht ſo genußmüde und gelanaweilt. Nach vor 50 Jahren waren ſechs Abonnementskonzerte beinahe das ganze Provinz⸗Muſikwinterveranügen, man brachte alſo mehr Empfäng⸗ lichkeit mit. Allmählich eraab ſich ſedoch ein Nißverhältnis: Fort⸗ ſchritt im Orcheſterſpiel. Rückſtändiakeft im Chor⸗ geſang.“ Seit Jahrzehnten iſt man im Bereiche der Oratorſenchöre ſtehen aeblieben. Was dieſe Chöre leiſten, darf man aar nicht gegen die Leiſtungen eines beſſeren Orcheſters abwägen. Es iſt vielleicht allzu hart daß man ſich nicht einmal bemüht habe. mit dem Orcheſter aleichen Schritt zu halten. aber eins iſt richtig: die Mehr⸗ zahl der Chorleiter verſteht nichts vom Geſang. Wenn Sieafried Ochs auch die Mehrzahl der Overnkapellmeiſter in dieſem Betreff prüfen wollte, würde er zum rechten Endergebnis kommen: wir Deutſchen ſind Inſtrumentalmuſiker Und vom Geſana verſtehen ſelbſt aroße Orcheſterführer wenig. Man kann es heute rubig ſagen. daß Nikiſch. der Oratorienleiter der Leipziger Gewandhaus⸗Kon⸗ zerte. daß insbeſondere Nikiſch als Ausleger der Matthaeus⸗Paſſion auch„Gutaeſinnte“ befremdet hat. Es iſt aber noch ein anderes Hin⸗ dernis des rechten Betriebes: die Mehrzahl der Gefanavereine ſtellt im Sommer alle Uebungen ein. Es iſt klar, daß ein probenkoſer Zeik⸗ raum von fünf bis ſechs Monaten einer Verwilderung der Ehor⸗ technik aleichkommt. Außerdem: man ſollte die Sommerzeſt recht benutzen um allerkei vorzuſtudieren. Endlich: Dikettänten ver⸗ lernen“ ſchnell. Saat Sieafried Ochs. Sollte er nicht zu düſter ſehen? Gleichviel. ich wollte in ſeine Schriften nur einkühren, und ſchließe für heute. * 85 Mit einem unveröffentlichten Briefe Von Johannes Reichelt(Dresden) Es war in ſeinem reizenden Häuſel an der Loſchwitzer Schwebe⸗ bahn. Frühmorgens 10 Ühr. Er klagte über Kopfweh und trant unheimliche Mengen Whisky und Kognak. Seine Stimme klang rauh und heiſer. Niemand hätte in der Stimme des Trinkfeſten den hinreißenden Heldentenor mit dem ſtrahlenden und weichen Klang erkannt. Er wollte friſche Luft ſchöpfen, und wir pilgerten zur Stadt, um am Stammtiſch bei Kneiſt in der Webergaſſe zu landen. Wir tranken. Aus dem Frühſchoppen wurde ein Mittags⸗ und Dämmerſchoppen. Plötzlich dachte ich an das ausverkaufte Haus zur Triſtanaufführung am Abend. Mir wurde ſiedeheiß. Wie ſollte Burrian mit der heiſeren Stimme den Triſtan ſingen Der Kellner kam und flüſterte dem Künſtler zu:„Zwölf Glas! Ich ſollte Sie erinnern... Aber er brachte ſchon das 13. mit! Der Trinkfeſte hielt noch weiter aus. Das Glas zitterte in ſeinen Händen. Wie ſollte er dann mit Anſtand der Jſolde beim Sühnetrunk Beſcheid un? Wie ſollte die Aufführung verlaufen, wenn die widrigen Mächte des Alkohols die Wirkung des Sühne⸗ und Liebestrunkes in Frage ſtellten! Es war ſchon 5 Uhr. Da erſchien ein Kurwenal, der ge⸗ treue Mahner, in Geſtalt eines Theaterdieners. err Kammer⸗ ſänger, es fangen ſchon die Quverture an!“ Schnell toch einen ſtär⸗ kenden Trunk aus vollem Glaſe. Und Triſtan wanderte mit ihm zum ſchwankenden Schiffe Markes. Kaum war ich auf meinem Platze im Zuſchauerraum, da begann das Vorſpiel. Ich zitterte noch am ganzen Leibe und ahnte eine Kataſtrophe, an der ich mich mit⸗ ſchuldig fühlte. Aber dann erſchien Triſtan, alle Hemmungen waren überwunden. Nichts von Heiſerkeit und Stimmungsloſigkeit. Der „Held ohne Gleichen“ lebte in Triſtan. Er ſang ſieghaft und ſchmel⸗ zend, wie ihn vielleicht vor ihm keiner geſungen Das Publikum raſte. Nachts nach der Vorſtellung ſaß Triſtan allein bei Kneiſt. Mir lagen noch die Aufregungen im Blute. Ich ſandte ein Zettelchen zu ihm:„Ein andermal den Sühnetrunk bei Kneiſt.“ Ich mochte kein heiſeres Proſit an dieſem Abende aus Triſtans Munde hören, Mein Kunſterlebnis ſollte nicht in Bierdunſt und Zigarrenqualm verſinken Es iſt bekannt, wie Burrian in Dresden zuletzt mit ſeinen Nerven zuſammenbrach. Er litt an Berfolgungswahn, der ſich ſteigerte, als ein gekränkter Ehemann erklärte, er wolle den Künſtler niederſchießen, wo er ihn finde. In ſeiner Angſt ſiedelte Burrian nach Böhmen über und kam unter poltzeilichem Schutz zur Oper. Aber ſeine Angſt ſteigerte ſich. Er wurde kontraktbrüchig. In Senomat kaufte er ſich ein Gut. Dort lebte er eine Zeit kang fill für ſich. Aus dieſen Tagen ſtammt der folgende Brief, der in die Seele des gehetzten Künſtlers Einblick gibt und auch ſeine Mi ſtimmung verſtändlich macht. Der Brief beleuchtet reizvoll kü leriſche Intereſſen, aber er zeigt auch, wie doch vielſach das Publikum mit daran ſchuld war, wenn es ſeine Lieblinge dem Größenwahne nahe brachte. 3 3 1 + 10 F Samstag, den 3. Januar 1923 Reue Maundelmer Felkung[(Mittag⸗Nusgabe) 11. Seife. Nr. 3 5 In allen Abteilungen Enorm billige Preise Mänfel Nostume Nſeider aus Winterstoffen.30, 390 aus reinwoll. Che viot od. Donegal 195⁰ Tet 690— 5 490 us Flausch oder lische aus gutem Twill oder vor- Stolfen. 16.50, 13.30, 930 ebm. Doneglil.. 200 geee I475 ee. 818 950⁰ aus Velour 2 45⁰ oder 3750 9900 W 2250 A. reinw. Schot- 1750 aus Velour. 1 de laine Cabardine ten od. Gabard. 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In der Hauptrolle die Filmkönigin Mia May Beiprogramml Anfangsz.: Wochentags.15..10,.15 Uhr Sonntags ab 3 Uhr. 15 ſhndehade 7 f. Wiederbeginn des Unterrichtss Im Flicken, Welbzeugnähen und Kleidernahen Dienstag, den Januar. kin Hundkaunk eitt durch Saat u. Land: ut„dallotne“ kuch hekannt? kt der fin. 810 n er begann. lle feren er im Stum gewann. ler FIlm, uo kelner zucht vergedens En Aauchlein senes eig nen Lebens ber fülm, der eig und alein d unverperren jedem zein!—— Inn.„Hltzur——, Cüllafns bald Huch einmal unzer Ruf erschaltt! palast-Theater Torahnng k,“, Lolosseum- hiehtspiele beeh ege aepe ee e — — Scehr billige Preise um zu Rumen für die grogen Ncueing Ainge Sle Werden s isf reire Jerwier-Pærole 58 Irma Türlcheimer FPred Schimidf Verlobfe Ludwigshefen Ludwigstr. 6 Jenusr 1925 NMannheim 9105 Nultsstr. 14 enorme Auswehl billigsfe Preise 10288 A. Siraus& Cg, J1, 12 Todesanzelsge. 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Januar 1923 ab die Verwaltung 50 der Geſellſchaftsſteuer(Teil 1—C des Kapi⸗ talperkehrsſteuergeſetzes), der Börſenumſatzſteuer(Teil III des Kapital⸗ verkehrsſteuergeſetzes), der Obligationenſteuer und der Wechſelſteuer gemäß 8 21 Abſatz 2 der Reichsabgabenordnung zuſammengefaßt: Bei dem Finanzamt FreiburgStadt für die Finanzamtsbezirke Bonndorf, Breiſach. Emmen⸗ dingen, Freiburg⸗Stadt, Freiburg⸗Land, Gengen⸗ bach. Kenzingen, Fahr, Lörrach. Müllheim, Neu⸗ ſtadt, Offenburg, Säckingen, Schopfheim Tiengen. Waldkirch und Wolfach; 10 1 bei dem Finanzamt Karlsruhe⸗Stadt für die Finanzamtsbezirke Achern, Baden, Bretten, Bruch⸗ ſal, Bühl, Durlach, Ettlingen, Karlsruhe.⸗Stadt, Karlsruhe⸗Land, Kehl, Oberkirch, Pforzheim⸗ Stadt, Pforzheim⸗Land und Raſtatt; bei dem inanzamt Konſtanz für die Finanz⸗ amtsbezirke Donaueſchingen, Hornberg, Konſtanz, Meßkirch, Singen, Stockach, Villingen und bei dem Finanzamt Mannheim⸗Stadt für die Finanzamtsbezirke Buchen, Heidelberg, Mannheim⸗ Stadt, Mannheim⸗Neckarſtadt, Mosbach. Neckar⸗ gemünd, Oſterburken, Schwetzingen, Sinsheim, Tauberbiſchofsheim, Weinheim, Wertheim und Wiesloch Zum Verkaufe von Steuermarken bleiben alle bisher damit betrauten Stellen befugt. Karlsruhe den 24. Dezember 1924. Der Präſident des Landesfinanzamts . gei. Stamer. Ueberlingen und feasumd t Sle miissen mich besuchen— Sie werden sehen Uberrascht sein— Slie werden kaufen diverse Arfilk el Unterricht. Großmutter im Alter von 70 Jahren. Statt besonderer Anzeige. Nach kurzem, schweren Leiden entschlief am Neu- jahrstage, versehen mit dem hl. Abendmahl unsere herzensgute, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und fau Dina Schäfer /Wo. geb. Ficks Mannheim, U 6, 16, den 2. Januar 1925. Die trauernd Hinterbliebenen Die Einäscherung findet am 5. Januar, nachmittags 3½ Uhr im hiesigen Krematorium statt. Wer beteiligt ſich an klalku Fautze . Anfüng. u. Fortgeſchr. pro Stunde 30.⸗Pfg Ang..B. M. 186a. d. Gſch Wer gibt nachmittagz Sextaner NMaenhiffeunterneht 145 an die Geſchäftsſtelle, Gründlichen Manenadtert ausgebildete Kraft M. Schmidt. vielen Blumenspenden und die letzte ihm erwiesen hat. Für die vielen Beweise warmer Anteilnahme an dem unsagbar herben Verluste, das Hinscheiden meines über alles geliebten Sohnes, meines treuen Bruders betroffen hat, sprechen wir unsern tiefempfundenen Dank aus, sowie für die In tiefster Trauer: Frau Christine Biek Wilhelm Biek 5 Welch leiſtungsfä Lirma gibt B5 . Neig. 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Waren ünd 55 6 807 49058 4830 55818 20 526 359,68 12 000 000— 25 000 000— 22 807 755— 74.457 477 29 Warenverſ ſchiffungen 1 Konſortial⸗ Beteiligungen Beteiligung bei der Nord⸗ deutſchen Bank in Hamburg Beteiligung bei dem A. Schaaff⸗ hauſen'ſchen Bankverein.⸗G. Dauernde Beteiligungen bei ander. Banken u. Bankfirmen Schuldner in laufend. Rechnung ſchuldner.⸗M. 7776 367,87 Einrichtunng 85 Bankgebäude 900 900— Sonſtige Liegenſchaflen 0 3280 000— Ehemaliges Bantgebäude des A. Schaaffhauſen'ſchen Bank⸗ vereins, Berlin(im März 1024 pertauft) 1500 900 909 502 65/95 Passiva Goldmark 7 Kommandit⸗Kapitall 100 000 000/— 2 liche) Reſerpe 34 000 000— Augemeine(geſetz iche) Reſ 433952 88557 * r 250 38% 5— 5776 367,87 ae d. Angeſtellt. 20⁰⁰⁰ 000— 200 602 65705 ne Stellen Nelscverireier für geräuſchlosſchreibende Maſchine(konkurrenzlos) Büromöbel, Kartothek ꝛc. gegen gar. Gehalt und 10% Proviſion zum möglichſt ſofortigen Eintritt gesucht. 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