9 Monktag, 5. Jannar Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins —5— 2975 durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ geld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Morgen⸗Ausgabe ein überparkeiliches Reichskabinett Auftrag an Ddr. Marx Das unerträgliche Hin und Her der Verhandlungen mit den Parteien, das ſchon mehr einer parlamentariſchen Springprozeſſion glich, hat nun ſo geendet, wie es kommen mußte: wir werden un⸗ einer koalitionſsloſen Regierung erfreuen, die ſich von der bisherigen nur in einigen Nebenpoſten unterſcheidet. Die Haupt⸗ linie Marx⸗Streſemann bleibt gewahrt, alles andere iſt nur Beiwerk. Ob die neue Regierung eine beſtändige Mehrheit finden wird, muß noch dahingeſtellt bleiben. Eine Ideallöſung iſt auch dieſer Ausweg nicht. amtfiche Draht gibt über den Verlauf der Dinge am Samstag folgendes bekannt: „Nach den Beſprechungen mit den Führern der Reichstags⸗ fraktionen hat der Reichskanzler dem Reichspräſiden⸗ ten über das Ergebnis der Ausſprache Bericht erſtattet. Da nach der von den Fraktionen eingenommenen Haltung die Bildung einer auf einer parlamentariſchen Mehrheit beruhenden Re⸗ gierung nicht möglich iſt, hat der Reichspräſident Reichskanzler Dr. Marx bauftragt, eine dieſer parlamentariſchen Lage Rechnung tra⸗ gende Reichsregierung zu bilden. Der Reichskanzler Dr. Marx hat den Auftrag angenommen.“ Ergänzend wird dazu noch gemeldet: In den Beſprechungen, die der Reichskanzler am Samstag mit den Führern der einzelnen Fraktionen hatte, äußerten ſich ſowohl der demokratiſche Sprecher Koch wie auch der volksparteiliche Verhandlungsführer Dr. Scholz dahin, daß bei der amtlichen Berichterſtattung über dieſe Ausſprache nur feſtgeſtellt werden könne, daß die Fraktionen bei ihren Beſchlüſſen verharren. Es könne aber nicht verlangt wer⸗ den, daß ſie Erklärungen über ein überparteiliches Kabinett ab⸗ geben. Beide Fraktionsführer enthielten ſich überhaupt jeder Stel⸗ fungnahme zu einem ſo gearteten Kabinett. Der deutſchnationale Verhandlungsführer Abg. Schiele wies den Gedanken an ein über⸗ parteiliches Kabinett zurück. Reichskanzler Marx wird alſo nunmehr daran gehen, ſein bisheriges Kabinett zu einem überparteilichen Kabjnett auszugeſtalten. Es dürfte die Mehrheit der bisherigen Miniſter im Amte bleiben, dagegen werden vorausſichtlich die Poſten des Ver⸗ kehrsminiſters, Juſtizminiſters., Wirtſchafts⸗ miniſters und des Miniſters des Innern neu zu beſetzen ſein, da Herr Hamm in den Privatdienſt übertreten und Dr. Jarres als Oberbürgermeiſter nach Duisburg zurückgehen wird. Der Reichstag wird bei ſeinem Zuſammentreten am Montag ein aktions⸗ fähiges Kabinett noch nicht vorfinden. Indeß be⸗ abſichtigt der Kanzler ſeine Bemühungen mit der Schaffung einer überparteilichen Regierung ſo zu beſchleunigen, daß er ſie etwa am Donnerstag dem Reichstag wird vorſtellen können, immer voraus⸗ geſetzt natüͤrlich, daß dieſer ſein dritter Verſuch, nicht wie die vorausgegangenen, im letzten Augenblick Schiffbruch erleidet. Denn es kann keineswegs als unbedingt ſicher gelten, daß es diesmal Herrn Marx gelingen wird, ſein Schiff im wetterſtarken Hafen zu bergen. Es dürfte keine leichte Peſt ſein, für die wichtigſten Poſten im gegenwärtigen Kabinett Perſönlichkeiten zu finden, die auf der einen Seite der Linken nicht zu deren Mißfallen und auf der anderen den Anſprüchen, die die Deutſchnationalen erheben zu können glauben, einigermaßen gerecht werden. Die eigentliche Klippe aber, von der Herr Marx bedroht wird, bleibt Preußen. Vielleicht wird die morgige Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen ein Urteil darüber zulaſſen, ob man im deutſch⸗ nationalen Lager überhaupt geneigt iſt, das überparteiliche Kabi⸗ nett zu tolerieren, oder ob die beſtimmten und feſten Garantien 5 den erhofften Kürswechſel in Preußen gegeben ſind. Unter Umſtänden erſcheint der Ausgang der Regierungskriſe 5 5 immer zweifelhaft. In der deutſchnationalen Preſſe 19 enfalls, wobei freilich taktiſche Erwägungen mitreden mögen, bazn en, davon zu ſpüren, daß man gegebenenfalls ſich 5 een Ae e die preußiſchen Aſpirationen zurückzuſtellen, 8 ben zunächſt im Reiche keine Schwierigkeiten Der preußiſche Miniſterpräſident Braun ü — at auch für den 19 5 daß die volksparteiliche Sanbis ea 5 050 Be⸗ ſchluß kommen ſollte ihre Miniſter aus dem Kabinett zu ziehen, die feſte Abſſcht, vor dem Landtag zu erſcheinen. Es würde dann zu einer Vertrauensabſtimmung kommen, bei der die Minderheit für ein Kabinett Braun ſich nur dann herausſtellen kann, wenn alle Mitglieder aller übrigen Parteien geſchloſſen gegen das Kabinett ſtimmen. Wie dieſe Abſtimmungen ausfallen und welche Rückwirkung ihr Ergebnis auf die Regierungsbildung im 9 bleibt abzuwarten. Für die Fraktionen, die am Montag im Rei i verſammeln, liegt die Situation— und darin iſt n ſchritt zu erblicken—, weſentlich einfacher als vor Weihnachten: ſie werden ſich lediglich mit der Frage zu befaſſen haben, wie ſie ſich zu dem neuen Kabinett ſtellen ſollen, wobei von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſein dürfte, daß Herr Marx bei der Auswahl ſeiner Mitarbeiter eine glückliche Hand beweiſt.... Sollte es dem Kanzler gelingen, bis zum Donnerstag ein Kabinett zuſammen⸗ Nügerg für dieſen oder den folgenden Tag eine 8 ärung zu erwarten ha i i t⸗ telpunkt aller Vorausſicht nach die 5 Kölner Räumungsfrage ſtehen würde. Bei der Beſprechung dieſer Regie ö würe dem Reichstage nach faſt vier Mondte ee e wieder Gelegenheit gegeben, ſeinerſeits zu den dringlichſten Problemen, insbeſondere zu den außenpolitiſchen, Stellung zu nehmen. Obwohl die außenpolitiſchen Angelegenheiten immer noch den Vorrang behaupten, wird in den Etatsberatungen der kommenden Woche die innerpolitiſche Auseinanderſetzung ver⸗ muütlich einen breiten Raum einnehmen. Da zum erſtenmal ſeit der Inflationszeit der Etat ſich in ehrlichem Gewande der Goldmark⸗ rechnung präſentiert, iſt auch in weitgehenderem Maße als früher — Möglichkeit einer ſachlichen Kritik, gegeben, wie überhaupt —5 neue Reichstag das geſunkene Anſehen des Parlaments nur da⸗ urch wird heben können, wenn er von unfruchtbaren Polemiken, 0 der die verfloſſene Seſſion litt, auf den Weg der poſitiven it eit zurückkehrt. An wichtigen Aufgaben, die der Löſung harren, wahrhaftig kein Mangel. Eine der wichtigſten Arbeiten iſt die N Durchführung einer Wahlreform, die von den Demokraten ſchon in einer der erſten Fraktionsſizungen beantragt werden ſoll. Daß das Liſtenwahlſyſtem einer Reviſion bedarf, daß ferner der Ueberproduktion von Abgeordneten ein Riegel vorgeſchoben werden muß und daß ſchließlich auch die Hinauf⸗ ſetzung des Wahlalters ernſtlich in Betracht zu ziehen iſt, hat ſich gerade aus der Praxis der letzten beiden Reichstagswahlen ergeben. Im Augenblick weit dringlicher iſt aber die Neuordnung des direkten Steuerweſens, die nachgerade endlich in An⸗ griff genommen werden muß, nachdem es im Reichsfinanzminiſterium bislang an der nötigen Initiative gefehlt hat. Es wird ſich im Prinzip darum handeln, die Fehler und Mißſtände, die ſich im Laufe der Zeit aus dem überſtürzt ins Werk geſetzten Erzbergerſchen Syſtem entwickelt haben, ſinngemäß und unter Anpaſſung an die veränderten Verhältniſſe zu korrigieren. Daß darüber hinaus der trotz der inzwiſchen verfügten Erleichterung noch immer übermüßig ſtarke Steuerdruck auf die Wirtſchaft weiter gemildert werden muß, wird in der Umgebung Dr. Luthers, der vorausſicht⸗ lich ſein Reſſort behalten wird, kaum ernſtlich beſtritten. Im Zuſammenhang damit wird auch die Frage zu erörtern ſein, inwiewit die finanziellen Verhäliniſſe zwiſchen Reich und Ländern auf eine andere Baſis zu ſtellen ſind. Soweit Handelsver⸗ träge bereits abgeſchloſſen ſind, wird der Reichstag ſie zu rati⸗ fizieren haben. Gegen die Ratifizierung namentlich des deutſch⸗ engliſchen Handelsvertrages machen ſich von großinduſtrieller Seite ſtarke Strömungen geltend, die auch bei den Beratungen im Reichstag zum Ausdruck kommen dürften. Von beſonderem aktuellem Intereſſe wird auch die Ausſprache über eine Aenderung oder vielmehr Ergänzung des bekannten Artikels 48 der Weimarer Verfaſſung ſein, da die Rechte in dieſem Vorſchlage der Regierung den Verſuch ſieht, die Befugniſſe des Reichspräſidenten zu er⸗ weitern. Im übrigen iſt von allen Parteien eine Fülle von An⸗ trägen angekündigt, die indes zur Zeit noch nicht im Drucke vor⸗ liegen, ebenſowenig wie die Geſetzentwürfe, die von der Regierung während der parlamentloſen Zeit vorbereitet wurde, und unter denen die neue Strafprozeßreform, die nach vieler Mühe fertiggeſtellt wurde, ſich hervorhebt. Die erſte Reichslagsſitzung Im Reichstag werden die letzten Vorbereitungen zum Empfang der Reichstagsabgeordneten getroffen. Da der neue Reichstag 493 Abgeordnete zählt gegenüber dem letzten Reichstag, der nur 472 Abgeordnete aufwies, mußten 21 Plätze neu eingebaut werden. Auch die Preſſetribüne, die an ſogenannten„großen“ Tagen eine beängſtigende Ueberfüllung aufwies, iſt um 15 neue Plätze erweitert worden. Die erſte Vollſitzung des neuen Reichstags am Montag wird von dem Alterspräſidenten Bock⸗Gotha(Soz.) eröffnet werden, der dasſelbe Amt bereits in dem im Mai gewählten Reichstag ausübte. In dieſer erſten Sitzung wird nur der Namens⸗ aufruf vorgenommen und dann die Tagesordnung für die nächſte Vollſitzung feſtgeſetzt werden. Dieſe wird vorausſichtlich am Mitt⸗ woch ſtattfinden, da der Dienstag wegen des katholiſchen Feierfags ſitzungsfrei bleiben ſoll. Dem Reichstag wird gleich bei Beginn der Reichshaushaltungsplan für 1925 zugeſtellt werden. Zu erledigen iſt auch noch der Haushaltsplan für 1924, der von dem vorhergeganenen Reichstag an einen Ausſchuß verwieſen worden iſt, wo er aber nicht zur Erledigung gelangte. Die Kommuniſten beabſichtigen, in der erſten Sitzung wie⸗ der ihre Amneſtieanträge einzubringen, ſo daß es ſchon bei der Feſtſetzung der Tagesordnung der nächſten Sitzung zu lebhaften Auseinanderſetzungen kommen wird. Die Reichstagsfraktionen tre⸗ ten in der Hauptſache am Montag zuſammen. der Keichskanzler an Saarlouis Der Reiichskanzler hat an die Stadtverordneten⸗ verſa mmlung von Saarlouis folgendes Schreiben gerichtet: „Mit Freude und Stolz hat die Reichsregierung Kenntnis ge⸗ nommen von demerhebenden Bekenntnis zum Deutſch⸗ tum, das ſämtliche Stadtverordnete von Saarlouis aus Anlaß der umlaufenden Gerüchte über gewiſſe Abſichten wegen der Zukunft der Stadt erneut abgelegt haben. In welchem Zuſammenhang dieſe Gerüchte haben entſtehen können und worauf ſie zurückzuführen ſind, entzieht ſich der Beurteilung der Reichsregierung. Jedenfalls iſt hier, wie ich in Uebereinſtimmung mit dem inzwiſchen erfolgten Dementi der franzöſiſchen Regierung feſtſtellen kann, keinerlet Angebot der franzöſiſchen Regierung über eine von den Beſtim⸗ mungen des Vertrages von Verſailles abweichende Regelung des endgültigen Schickſals des Saargebiets, insbe⸗ ſondere der Gegend von Saarlouis zugegangen. Das Recht, im Wege der Volksabſtimmung frei und unbeeinflußt über ihre ſtaatliche Zu⸗ gehörigkeit zu entſcheiden, iſt der geſamten Bevölkerung des Saar⸗ gebiets vertraglich gewährleiſtet. Keine deutſche Regierung könnte ihre Hand dazu bieten, dieſes Recht irgendeinem Teil der Bevölkerung des Saargebiets zu entziehen. Wohin das Sehnen und der Wille der Einwohner von Saarlouis geht, hat die von echt vaterländiſchem Geiſte getragene eindrucksvolle Kundgebung der Stadtverordneten von Saarlouis vom 20. Dezember 1924 erneut in klarer, unzweideutiger Weiſe gezeigt. Namens der Regierung ſpreche ich hierfür den Stadtverordneten den wärmſten Dank aus und ve⸗⸗ ſichere feierlich, daß die eeee der deutſchen Stadt Saarlouis allezeit die Treue wahren wird.“ politiſche Entſpannung in England (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 4. Jan. In einer Londoner Meldung er⸗ klären der„Newyork Herald“ und die„Tribune“, daß ſeit dem Jahre nach dem Waffenſtillſtand England noch niemals ſo „Ddie Baldwinregierung flöße ein ſolches Vertrauen in die Stabilität und Sicherheit der Verhältniſſe ein, daß man beinahe mit Sicherheit darauf rechne, daß dieſes Kabinett ſo lange im Amte bleiben werde, wie das des Präſidenten Coolidge dauere. Es eue MannbeimerSeitt Mannheimer General Anzeiger optimiſtiſch in Bezug auf die Zukunft geweſen ſei wie jetzt. Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 5 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ 2 957 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung öher⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Leben mit Maunheimer Muſik-Seitung. Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhalkungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern u. Neiſen Geſetz u. Vecht. Der gegenwärtige Stand der Nüſtungen Von General der Infanterie a. D. Wilhelm Telle Ich glaube nicht, daß der Kriegsgott, wenn er ſich den Jahres⸗ rapport für 1924 vorlegen läßt, beſondere Befriedigung empfindet. Mageres Jahr! Geknallt hat es ja hie und da auf der Welt, aber das waren zumeiſt die landesüblichen Schießereien; ernſte Opfer hat, von China abgeſehen, wohl nur Spanien dargebracht, und in Aegypten wird Mars auch nicht auf die Koſten kommen. Auch ſonſt ſind ihm beſondere Huldigungen ausgeblieben, wohl weniger wegen der ſchönen Reden im Völkerbundrat und bei ſonſti⸗ gen pazifiſtiſchen Veranſtaltungen, als infolge einer gewiſſen Müdig⸗ keit und wegen der in Europa allgemein herrſchenden Geldnot. Am ernſteſten beſchäftigt man ſich mit der Abrüſtung in Norwegen, Schweden und DBänemark. Wie weit man damit kommen wird, hängt von den Parteiverhältniſſen in den Volksvertretungen ab, d. h. von dem größeren oder, geringeren Einfluß der antimilitariſtiſchen Linken. In Dänemark hat das neue ſozialiſtiſche Kabinett ſogar die Abſchaffung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht, die gänzliche Auflöſung des Heeres und deſſen Erſatz durch eine 7000 Mann ſtarke Polizeitruppe in Ausſicht genommen, zur Beunruhigung Frankreichs, deſſen Preſſe nunmehr dem Lande des Danebrogs lehrreiche Predigten verſetzt über ſeine Pflichten als „Hüter der Meerengen“; auf deutſch: als Vorhut einer gegen Deutſchland gerichteten Einfallsarmee. Auch Polen iſt wegen ſeiner einzigen Seezufahrt in Sorgen, und dadurch erklären ſich wohl ſeine lebhaften Wünſche nach Schaffung einer eigenen U⸗Boot⸗ Flottille. In Finnland ſteht die demokratiſche Regierung wegen Heeresverbeſſerungen in lebhaftem, anſcheinend erfolgreichen Kampfe gegen die Kommuniſten, über deren letzte Ziele ja kein Zweifel beſtehen kann. Rußland wird auf das Land der tauſend Seen niemals endgültig verzichten. Auch die übrigen Randſtaaten, namentlich Lettland und Eſtland, kranken an dauernder Ruſſenfurcht. Die bolſchewiſti⸗ ſchen Unruhen in Reval ſprechen ja eine deutliche Sprache; die eſtländiſche Armee— 15 000 Reiſige— iſt nach der Grenze ab⸗ gerückt. Daß Polen ſeine begehrlichen Blicke auf Liebau und Dünaburg richtet, erhöht nicht die Gemütlichkeit. Die Verhältniſſe zwiſchen Littauen und Polen ſind nach wie vor geſpannt, vom Kriegszuſtand nicht weit entfernt. Rußland führt das Milizſyſtem weiter durch. Die bisherigen Dipiſionen(59) bleiben beſtehen, ſind aber für gewöhnlich nur 1500 Mann ſtark. Mehrmals im Jahre jedoch werden ſie durch die Uebungspflichtigen—„den Wechſel⸗ beſtand“— auf das Zehnfache aufgefüllt. Jeder Stagtsbürger muß vier Jahre lang je ein bis zweimal üben. In den Uebungs⸗ zeiten kann alſo das Heer bis auf 885 000 Mann anwachſen. wiederholt gemeldeten Mobilmachungen beziehen ſich wohl auf dieſe Anſchwellungen. Ueber den Wert dieſes, zweifellos aus geldlichen Rückſichten eingeführten Milizſyſtems läßt ſich ein Urteil noch nicht fällen. Ein Behelf iſt jedes Milizſyſtem wegen der Technik jetzt mehr denn je. Beſonderen Wert legt Rußland auf den Wieder⸗ aufbau ſeiner Seemacht, vor allem der Flotten im Schwarzen Meer und in Oſtaſien. Polen geht anſcheinend mehr und mehr einer Vereinſamung entgegen, hauptſächlich wegen ſeiner rückſichts⸗ loſen Politik gegen die völkiſchen Minderheiten. Die Beziehungen zu Frankreich ſind kühler; aber wenn Paris winkt, ſteht doch ganz Polen auf den Beinen. Das Heer iſt noch immer 250 000 Mann ſtark. Die Flotte kommt nicht vorwärts. Auch Tſchechien hält mit 200 000 Mann noch immer 50 000 mehr unter den Waffen als vorgeſehen. Der franzöſiſche Einfluß iſt größer denn je, nachdem nunmehr außer dem Generalſtabschef auch deſſen Stellvertreter von der Seine herangeholt worden iſt. Der Beſtechungsſumpf, in dem auch mehrere höhere Offiziere ver⸗ ſanken, ſcheint noch nicht ausgetrocknet. Das jetzt 119 000 Mann zählende Heer Südſlawiens ſteht an Bewaffnung, Ausrüſtung und Technik noch immer ſehr zurück. Daher die Freundſchaft zu Italien und Rumänien, deſſen ohnehin mäßige Schlagfertigkeit durch die Exploſion in den Bukareſter Munitionsdepots ſtark gelitten hat. Mit dem Gedanken, für den Kriegsfall die Heere der Kleinen Entente einem franzöſiſchen Oberbefehl zu unterſtellen, wird in Paris noch immer geliebäugelt. Der Mut hierzu iſt beachtenswert. Oeſterreichs und Ungarns Armeen ſind wegen gänz⸗ lich unzureichender Mittel ſehr zurückgekommen. Oeſterreich hält nur noch 21 000 Mann, dafür aber mit Soldatenräten, die zu neun Zehntel aus Sozialdemokraten beſtehen. Auch Bulgarien ver⸗ mag die ihm zugebilligten 20000 Mann aus Freiwilligen nicht aufzubringen. Die Arbeitsdienſtpflicht hat den erwarteten Erfolg nicht gezeitigt. 7 Unter Muſſolinis kraftvoller Führung hat auch das 250000 Mann ſtarke Heer Italiens gewonnen. Die neben ihm be⸗ ſtehende fasziſtiſche Miliz mag etwa 120 000 Mann betragen. Sie iſt aber bezeichnenderweiſe nicht dem Kriegsminiſter, ſondern dem Miniſterpräſidenten unterſtellt, wird auch aus deſſen Etat bezahlt. Englands Heeresbudget iſt dauernd geſunken, für 1924/25 auf 45 Millionen Pfund. Die Heeresleitung beſorgt, daß ſie aus dem 161000 Mann zählenden Heere und deſſen gedienten Reſerven das für den Kriegsfall nötige Expeditionskorps von 6 Diviſionen nicht wird aufſtellen können, die techniſche Ausrüſtung und die wiſſenſchaftliche Fortbildung ſind auf der Höhe. England hat nicht weniger als 12 militärtechniſche Behörden und 28 Militärſchulen. Verſtändigerweiſe beginnt man, die düſteren Felduniformen für den Ausgehanzug zu ſchmücken; die Garde trägt wieder die alten Friedensuniformen. Man muß der mönnlichen Eitelkeit und— dem Geſchmack der Weiblichkeit entgegen kommen, von Repräſen⸗ tationsrückſichten ganz abgeſehen. Die iriſche Armee ſoll allmählich auf 19000 Mann gebracht werden. In Aegypten ſtehen neben 17 500 Eingeborenen etwa 12 000 weiße Engländer, in Meſo⸗ potamien nur noch Reſte. Die indiſche Armee iſt 150 000 Mann ſtark, eine Anzahl Truppenteile ſind durchweg mit indiſchen Offizieren beſetzt. VBei der Flottenſchau auf Spithead war nur noch ein Schiff beteiligt, das dieſelbe Parade 1914 mitgemacht hatte! Frankreichs gewaltige Heeresmacht iſt bekannt. Wenn wir uns ähnlitch rüſten wollten und könnten, müßten wir von Feinden umringt ein ſtehendes Heer von wenigſtens 14 Million Mann, 600 ſchweren Batterien, 3000 Flugzeugen und 10 000 Kampfwagen halten! Wie die Menſchheit im allgemeinen, ſo ſteht auch das Heer⸗ weſen unter dem ſtetig zunehmenden Einfluß der Technik. Unendlich ſind die von ihr ausgehenden Segnungen, bedrohlich aber können ihre Mängel, verheerend kann ihr Fluch ſein. Daß'hre Schattenſeiten unter Kriegsverhältniſſen mehr hervortreten müſſen als im Frieden, liegt auf der Hand. Wehe denen, die über den Wunderwerken der Maſchine die Moral der Truppe und die Er⸗ herrſche ein Gefühl der Beruhigung, da man wiſſe, was man die nächſten vier Jahre zu erwarten habe. * ziehung tüchtiger Führer vernachläſſigen. Die Recht, die Miniſter in Anklagezuſtand zu verſetzen. 2. Seite. Nr. 5 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Nusgabe) Monkag, den 5. Jannar 1925 die Lage in Italien Muſſolinis Kammerrede: ein Sieg des Faſzismus Mit fieberhafter Spannung wurde am Samstag die Rede Muſſolinis zur Wiedereröffnung der Kammer erwaktet⸗ Schon lange vor Beginn der Sitzung war die Tribüne dicht beſetzt. Viele Senatoren, einige Diplomaten und Mitglieder des Königs⸗ hauſes waren zugegen. Salandra, Giolftti und zahlreiche Kriegsteilnehmer hatten ſich eingeſtellt. M uſſolini wurde von der Mehrheit mit lebhaftem Beifall begrüßt, dem ſich auch die Rechtsliberalen und die Tribünenbeſucher anſchloſſen. In ſeiner Rede ſagte Muſſolini u..: Ich wünſche kein neues Vertrauensvotum, deren ich ſchon ge⸗ nug erhalten habe. Art. 47 der Verfaſſung gibt der Kammer das Ich frage, ob es in⸗ oder außerhalb der Kammer jemand gibt, der mich in Anklagezuſtand verſetzen will.(Lebhafter Beifall bei der Mehrheit.) Ich will mich ſelbſt anklagen! Es heißt, ich habe die Tſcheka gegründet. Wenn ich eine Tſcheka gebraucht hätte, hätte ich ſie gegen die Gewalttaten ange⸗ wendet. In Italien hat es nie eine Tſcheka gegeben. Niemand kann mir Inkelligenz, Mut und Verachtung des feigen Geldes abſtreiten. Muſſolini lehnte lebhaft und entſchieden jede ihm von Memo⸗ rial Roſſis zugeſchriebene Verantwortung für die Ueberfälle auf Amendola, Miſuri, Forni und das Verbrechen an Mat⸗ teatti ab. Er erinnert an ſeine Verſöhnungsrede und verſichert, Achtung für Matteotti gehabt zu haben, deſſen Intelligenz und Be⸗ harrlichkeit er ſchätze. Er gab zu, daß ihn Anhänger der Gewalt⸗ methoden beeinfluſſen wollten, aber er habe ſie immer abgeſchüttelt. Er habe alles mögliche getan, um zu einer Verſöhnung zu gelangen. Muſſolini verteidigte den Faſzismus lebhaft und fragte: Ich über⸗ nehme die politiſche, moraliſche und hiſtoriſche Ver⸗ antwortung für alles, was ſichereignet hat.(Leb⸗ hafter Beifall.) Wenn der Faſzismus⸗ nicht eine patriotiſche Lei⸗ denſchaft war, ſondern nur Knüttel und Ricinusöl, wenn er eine Verbrecherbande war, dann bin ich der Führer dieſer Verbrecher⸗ bande. Dem Feldzug der Oppoſition habe ich bis zur äußerſten Grenze der Geduld zugeſehen. Als ſich nicht nur die Faſziſten, ſondern auch viele andere Bürger fragten, ob noch eine Regierung beſtehe, ſchritt ich mit den bekannten Einſchränkungsmaßnah⸗ men ein. Unter Hochrufen der Kammer auf den König ver⸗ wies Muſſolini auf die revolutionären Tendenzen unter der Oppoſition und die jüngſte Ermordung von Faſziſten. Der Aufruf der Oppoſitionsparteien habe tiefe Rückwirkung gehabt. Es kommt der Augenblick, wo zwiſchen zwei ſich bekämpfenden Elementen die Macht entſcheidet. Ich kann ſagen, daß der Faſzismus, die Regierung und die Partei bei voller Leiſtungsfähigkeit ſind. Ihr habt geglaubt, der Faſzismus ſei zu Ende, weil ich ihn zurückhielt, die Partei ſei tot, weil ich ſie züchtigte. Wenn ich ein Zehntel meiner für die Zurückhaltung des Faſzismus verwendeten Tatkraft zu ſeiner Ent⸗ feſſelung verwenden würde, was würde dann geſchehen?(Brau⸗ ſender Beifall und begeiſterte Zuſtimmungsrufe der Extre⸗ miſten.] Aber das wird nicht nötig ſein, weil die Regierung ſtark genug iſt, um völlig und endgültig den Aufruhr des„Avanti“ zu bewältigen. Italien will Frieden, Ordnung und frucht⸗ bringende Ruhe. Dieſe Ruhe und Ordnung werden wir ihm mit Liebe und nötigenfalls mit Gewalt geben. 48 Stunden nach meiner Rede wird die Lage auf dem ganzen Feld geklärt ſein. Alle mögen wiſſen, daß dies nicht aus perſönlicher Laune oder Wol⸗ luſt am Regieren geſchieht, ſondern daß mich nur grenzenloſe Vaterlandsliebe leitet. Brauſender Beifall der Regierungsmehrheit nahm dieſe Schluß⸗ worte auf. Die faſziſtiſchen Abgeordneten ſtimmten wieder ihre Hymne an. Die Sitzung wurde einige Zeit aufgehoben. Bei der Wiedereröffnung der Kammerſitzung wurde von der Oppoſitionsgruppe Giolitti⸗Orlando ein Mißtrauensvotum für die Regierung eingebracht, aber Muſſolini verlangte auf Grund des Kammerreglements die Verſchiebung ſeiner Behandlung auf NRaubes. * 572 N ab 6 Monate. Infolgedeſſen wurde die Motion von der Oppoſition zurückgezogen und die Kammer vertagt. 0.* 4 Die Rede Muſſolinis in der Kammer wird in politiſchen Kreiſen in redneriſcher Hinſicht für eine der beſten des Miniſter⸗ präſidenten gehalten. Zuerſt verterdigte ſich Muſſolini gegen⸗ über gewiſſen Anſchuldigungen, als habe er Gewalttätigkeiten gegenüber Amendola, Miſuri und Forni angeordnet, und ging als⸗ dann zum Angriff gegen die Oppoſition über, der er vor⸗ warf, die Hand zum Frieden ausgeſchlagen zu haben. Er machte die Oppoſition für die Unruhe im Lande verantwortlich, der bisher eine Reihe von Faſziſten zum Opfer gefallen ſeien. Sein Hinweis auf falſche Freunde, die er in der letzten Zeit zu durch⸗ ſchauen gelernt habe, wurde in Kammerkreiſen auf Salandra gedeutet. Beſonderen Eindruck machte es, als Muſſolini mit Energie betonte, daß er Mittel und Wege zur Verfügung habe, um der Oppofition ein Ende zu machen und daß in 48 Stunden die Lage, ſei es im Guten, ſei es mit Gewalt, geklärt werden würde.— Die Giolittianer, Orlandianer und Kriegsteilnehmer brachten eine Tagesordnung ein, welche die Gewalttätigkeiten gegen die Preſſe und die Ungeſetzlichkeiten im Lande tadelt, aber ſie konnte nicht erörtert werden, weil Muſſolini ihre Verta gung auf 6 Monate beantragte, was ſeine Mehrheit ſofort annahm. Alsdann wurde die Vertagung der Kammer auf unbeſtimmte Zeit von derſelben Mehrheit angenommen und die Sitzung aufgehoben, ſodaß die Oppoſition nicht einmal zu Worte kommen konnte. Nur der ſizilianiſche Fürſt Lanza di Traviglia durfte als erſter Unterzeichner der Tagesordnung der Oppoſition ganz kurz ſein Bedauern darüber ausſprechen, daß ſie bei Seite geſchoben worden ſei. Sofort nach Schluß der Kammer verſammelten ſich bei Muſ⸗ ſolint der Miniſter des Innern, der Verkehrsminiſt Er der Generaltommandant der Carabinieri und der Chef der Sicher⸗ heitspolizei. Es wurden Maßnahmen gegen etwaige Verſuche zur Störung der öffentlichen Ordnung beſchloſſen. Eine neue verteidigungsallianz: In gut informierten Kreiſen verlautet, daß die engliſche Regierung ihre größte Aufmerkſamkeit der Sicherheit Frank⸗ reichs, Belgiens und Hollands zuwende. Gegenwärtig werde im Foreign Office ein Plan geprüft, der auf eine Ver⸗ teidigungsallianz zwiſchen Frankreich, Belgien und Groß⸗ britannien hinziele. Dieſe Allianz ſehe gleichzeitig den Schutz Hollandz vor. Man verſichert, daß dieſer Plan von Frankreich und Belgien begrüßt werden, daß jedoch England ſich nicht entſcheiden könne, bevor es die Einwilligung der Dominiens erhalten habe. Vortragsreiſe Dr. Seipels in Deutſchland und Holland. Wie die„Chriſtlich⸗Soziale Nachrichtenzenttale“ erfährt, wird der ebemalige Bundeskanzler Dr. Seipel, Ende Februar eine Vortragsreiſe nach Deutſchland und Holland antre⸗ ten. Dr. Seipel wird am 1. März in Eſſen an der Ruhr im Rahmen eines vom Verband der katholiſchen Akademie veranſtalte⸗ ten Kongreſſes über den„Wea zum Frieden im Volke und unter den Völkern“ ſprechen. Im Anſchluß daran wird Dr. Seipel in Köln einen Vortrag über„Die Neugeſtaltung Europgs“ halten und ſodann in mehreren holländiſchen Städten über Oeſterreich und Oeſterreichs Wirtſchaft ſprechen. 3 * Sterben im völkiſchen Blätterwald. Das Nürnberger völkiſche Parteiblatt, das„Völkiſche Echo“, das ſeit einem Vierteljahr nur noch in einigen Nummern erſchienen war. hat mit Neuſahr 1925 ſein Erſcheinen weagen finanzieller Schwierigkeiten vollſtändig ein⸗ eſtellt, 35 Begnadigungen in Ching. Ein geſtern vneröffentlichter Erlaß gewährt allen Gefangenen Amneſtte mit Ausnahme des Präſidenten Tfiab Kun und den Parlamentsmitglie⸗ dern, die in ſeiner Wahl beteiligt waren, ſowie Perſonen, die des Mordes, Brandſtiftung und Vergewaltigung ne „%% a ſees eeee enene Jur Käumung der Kölner Fone Aebergabe der alliierten Note Nach Londoner Meldungen hat ſich die Abſendung der Note der Alliierten an Deutſchland verzögert. Der Textentwurf wird gegenwärtig noch einer Prüfung unter⸗ zogen und dürfte ſeitens der fünf beteiligten Regierungen noch mit Zuſätzen verſehen werden. Dieſe fünf Regierungen haben außer⸗ dem jeder Verbalmaßnahme zuzuſtimmen, die ihre Botſchafter in Berlin unternehmen werden, wenn ſie die Note im Auswärtigen Amt überreichen. Nach dem diplomatiſchen Korreſpondenten des „Daily Telearaph“ dürfte nur der Paſſus der Note eine Aenderung erfahren, in dem die Alliierten erklären, daß zwiſchen dem Tage ihrer diesbezüglichen Entſcheidung und dem 10. Januar eine Zeit für Deutſchland übria bleibe, um ſeine Verfehlungen gut⸗ zumachen, und zwar deshalb, um keinen unfreiwilligen Humor hervorzurufen. Demgegenüber dementiert das Sekretariat der Bot⸗ ſchafterkonferenz das Gerücht enaliſcher Zeitungen, wonach Enaland ſich gewiſſe Abänderungen in der Abfaſſung der Note der Botſchafterkonferenz an Deutſchland vorbehalten habe. Die Note werde heute in Berlin in der Form überreicht werden, wie ſie die Botſchafterkonferenz am letzten Mittwoch ausgearbeitet habe. Zuſtimmung Italiens Wie die Agentur Roma halbamtlich mitteilt, hat die Note über die Nichträumung auch die Zuſtimmung der italieni⸗ ſchen Reagieruna gefunden. Italien habe ſich an den vorberei⸗ tenden Beſprechungen der verbündeten Regierungen beteiligt. An⸗ fanas habe es ſo ausgeſehen, als ob die Räumungsfrage ausſchließ⸗ lich von den intereſſierten Mächten Frankreich und England behan⸗ delt werden ſollte. Während der Beratungen gelangte man ſedoch zu dem Beſchluß, daß alle Sianatarmächte des Verſailler Vertrages die Urkunde unterzeichnen müſſen. Kein deulſcher Kompromißvorſchlag Berlin, 4. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) In der eng⸗ liſchen Preſſe werden inzwiſchen Nachrichten verbreitet, daß die britiſche Regierung den Berliner amtlichen Stellen einen Kom pr o⸗ mißvorſchlag auf der Baſis einer gleichzeitigen Räu⸗ mung der nördlichen Zone und der Ruhr am 10. Mai unterbreitet habe. Wie die„Zeit“ von unterrichteter Seite erfährt, iſt die Nach⸗ richt unzutreffend. die Wirtſchaſtsverhanoͤlungen Keine Einigung in Paris Berlin, 4. Jan.(Von unf. Berl. Büro.) Die deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrags⸗Verhandlungen werden, wie wir das früher geſagt haben, zum Stichtage, dem 10. Januar, nicht beendet ſein. Die franzöſiſche Delegation hat den deutſchen Unterhändlern ein umfangreiches Schrift⸗ ſtück von 43 Paragraphen übergeben, das als modus vivendi im Anſchluß an den 10. Januar bezeichnet wird. Eine beſchränkte Zeitdauer iſt in dem franzöſiſchen Entwurf nicht vorgeſehen, ſo daß er als Proviſorium nicht angeſprochen werden kann. Irgendwelche Beſchlüſſe zu dieſen franzöſiſchen Entwürfen ſind deutſcherſeits nicht gefaßt worden, dech wäre kaum anzu⸗ nehmen, daß die Reichsregierung ſich mit dem franzöſiſchen Vor⸗ ſchlage abfinden wird, ſo daß möglicherweiſe mit einem vertrag⸗ loſen Zuſtande gerechnet werden muß. Nach dem„Excelſior“ ſoll jedoch bei der geſtrigen Z u⸗ ſammenkunft zwiſchen dem franzöſiſchen Handelsminiſter Ra y⸗ naldy und dem Staatsſekretär Trendelenburg der Entwurf eines wirtſchaftlichen Abkommens proviſoriſcher Art be⸗ ſprochen worden ſein, das die Möglichkeit bieten ſolle, die wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich„ohne Spannung und ohne allzuſchwere Schädigung für beide Teile“ fortzuſetzen, auch wenn bis zum 10. Januar ein Handels⸗ vertrag nicht abgeſchloſſen werden würde. Die meiſtbegünſtigte Jollbehandlung Zu gleicher Zeit werden die Beſtimmungen des Vertrags von Verſäilles über die meiſtbegünſtigte Zoll⸗Be⸗ handlung mit dem 10. Januar unwirkſam. Deutſchland gewinnt daher, ſoweit keine Handelsverträge beſtehen, von dieſem Zeitpunkt ab wieder die Freiheit in der Gewährung der Meiſt⸗ begünſtigung an andere Länder. Mit Rückſicht hierauf erließ die Reichsregierung unbeſchadet der geſetzlichen Möglichkeiten zur An⸗ wenduna beſonderer Vergeltungsmaßregeln eine Verordnung, nach der vom 11. Januar ab die meiſtbegünſtigte Zollbehandlung nur noch auf Erzeugniſſe ſolcher Länder anzuwenden iſt, in denen die deutſchen Erzeugniſſe vertraglich oder tatſächlich nach dem Grundſatz der Meiſtbegünſtigung behandelt werden. Nach dem augenblicklichen Stande handelt es ſich um folgende Länder: Argentinien, Aetlopien, Bolivien, Braſilien, die britiſchen Dominions und die Kolonien(außer Auſtralien, Kanada und Neu⸗ ſeeland), Bulgarien, Chile, China, Columbien, Coſta Rica, Dänemark, die Dominiakniſche Republik, Ekuador, Griechenland, Guatemala, Honduras, Indien, Irland, Jugoſlawien, Kuba, Lettland, Liberia, Litauen, Mexiko, Nikoragua, Niederlande, Norwegen, Oeſterreich, Panama, Paraguay, Perſien, Peru, Rumänien, Rußland(nebſt der Ukraine, Weißrußland, Georgien, Aſſerbeidſchan und Armenien), Sal⸗ pador, Schweden, Schweiz, Siam, Spanien, Tſchechoflowakei, Türkei, Ungarn, Uruguay, Venezuela und die Vereinigten Staaten von Amerika. Im Hinblick auf die Handelsvertragsverhandlungen iſt mit dem Hinzutreten weiterer Länder zu rechnen. Die verhaſtung deutſcher Kommuniſten in wien Die unter dem Namen Ruth Fiſcher bekannte deutſche kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Elfriede Golke, die Ende Dezember 1924 in Wien eingetroffen und in einem Hodel des zweiten Bezirks unter dem falſchen Namen Emilie Stein abgeſtiegen war, wurde durch Kriminalbeamte verhaftet. Gleichzeitig mit ihr wurd ein Reiſender, der ſich vor einigen Tagen im ſelben Hotel umter dem falſchen Ramen Giovanni Coſta einlogiert hatte und mutmaßlich mit dem deutſchen Kommuniſten Heinz Neumann identiſch iſt, verhaſtet. Golte wurde wegen Uebertretung der Falſchmeldung dem Strafbezirksgericht überliefert. Coſta⸗Neumann wird nach Abſchluß der polizeilichen Erhebungen dem kompelenten Gericht eingeliefert werden. Iwan Katz hat, um ſeine Befreiung aus der Wiener Haft zu erlangen, ſich hilfeſuchend an den bisherigen Reichstagspräſi⸗ denten Wallraf gewandt. Dieſer hat die Sache, wie wir dem Vorwärts“ entnehmen, an das Auswärtige Amt weitergeleitet. In ſeinem Telegramm an Wallraf teilte übrigen⸗ Katz mit, er ſei, als er ſich in Wien„inkognito“ aufhielt, wegen Paßfälſchung verhaftet warden. Damit deutet Katz offenbar ſchämig an, daß ſeine Pa⸗ piere auf einen anderen Namen lauteten. Nicht ganz der Pikan⸗ terie entbehrt die Tatſache, daß Katz, um deſſen Rückbeförderung ſich die deutſchen Behörden bemühen ſollen, von eben dieſen Behörden ſteckbrieflich verfolgt wird. Aber gegen Unannehmlichkeiten von die⸗ ſer Seite iſt Katz als Volkstribun ja durch die Immunität geſchütz! * Eine Milliardenunierſchlagung in Wien. Der leitende Direk⸗ tor des Körner Konzerns Adolf Hoffmann iſt unter Zu⸗ rücklaffſung von Milliardenſchulden aus Wien ge⸗ flüchtet. Der Körner⸗Konzern erleidet einen Schaden von 600 Milliarden. Zahlreiche Geſchäftsleute, insbeſondere Juweliere und Modefirmen büßen mehrere Milliarden ein. * Amerikas Vertretung anf der Finanzminiſterkonferenz. Wie verlautet, wird Amerika auf der interalliierten Finanz⸗ miniſterkonferenz in Paris durch den Londoner Botſchaf⸗ ter Kellogg und den Oberſt Loogan vertreten ſein, ein Be⸗ 11955 welch großes Gewicht man in Amerika dieſer Zuſommenkunft heilagt. 8 485 z„—— der Berliner Finanzſkandal In der Affäre Kutisker iſt jetzt eine Haftentlaſſung er⸗ folgt. Geſtern nachmittag iſt der Major a. D. Rothe, der bei der Firma Plau⸗Aktiengeſellſchaft tätig war, auf freien Fuß geſetzt worden. Auch der gleichfalls in der Affäre Kutisker ver⸗ haftete Direktor Krieger von der mechaniſchen Treibriemen⸗ fabrik.⸗G. in Tempelhof ſoll demnächſt aus der Haft entlaſſen werden. In der Affäre Barmat ſind bis geſtern keine weiteren Haftenlaſſungen erfolgt. Gegen den Miniſterialdirektor a. D. Kautz, der am Donnerstag feſtgenommen wurde, iſt nunmehr ein Haft⸗ befehl erlaſſen worden. Gegen ihn wird der Vorwurf des ver⸗ ſuchten Kreditbetrugs erhoben, weil er in den fünf Wo⸗ chen, die er in leitender Stellung dem Barmatkonzern angehörte, ſich bemüht haben ſoll, für den Konzern bei der Seehandlung neue Kre⸗ dite zu erlangen oder ältere Kredite zu prolongieren und dabei die Lage des Konzerns als zu günſtig geſchildert haben ſoll. Kautz ſelbſt beſtreitet entſchieden jegliches Verſchulden. Die Nachricht, daß gegen Direktor Sauveur von der Berlin⸗Burger⸗ Eiſen.⸗G. ein Haftbefehl ergangen ſei, iſt unrichtig. Die Kreditgeſchäfte der Reichspoſt Ueber die umlaufenden Gerüchte der Kreditgeſchäfte der Deuk⸗ ſchen Reichspoſt wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt: 1. Der Reichspoſtminiſter hat ſich aus volkswirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Gründen(Arbeiterentlaſſungen pp.) veranlaßt geſehen, den Banken des Barmatkonzerns für Induſtriezwecke im Oktober 1924 auf deren Antrag ein Darlehen von zuſammen 14,5 Millionen Reichsmark durch Vermittlung der Deutſchen Girozentrale als Treuhänderin zu gewähren, zu dem bei der Poſt üblichen Zinsſatz und gegen Sicherheiten, die von Sach⸗ verſtändigen beſondersnachgeprüft und für ausceichend befunden wurden. 2. Michgel hatte der Deutſchen Reichspoſt im November, als ihr jeder Reichskredit entzogen worden war und andere Zahlungsmittel nicht zur Verfügung ſtanden, vorübergehend Geldmittel überlaſſen und ſpäter ſeinerſeits von der Poſt Kredit erhalten, der bereits ſeit einem halben Jahre abgedeckt iſt. Seit dieſer Zeit ſteht die Poſt mit Michael in keiner geſchäftlichen Verbindung mehr. 3. Mit Kutisker hat die Deutſche Reichspoſt niemals in Verbindung geſtanden. Ein Demenki Eine bisher noch unbekannte Zeitungskorreſpondenz ver⸗ breitet zum Fall Kutisker—Barmat die Meldung, der Reichspräſident Ebert habe Barmat durch Empfehlung die Marmeladen⸗ einfuhr aus Holland verſchafft und in einem angeblichen Privat⸗ bureau des Reichspräſidenten ſeien im Jahre 1919 mit Barmat maonopolartige Verträge über die Einfuhr von Fetten unter Feſt⸗ ſetzung des Prozentſatzes für die ſozialdemokratiſche Par⸗ teikaſſe abgeſchloſſen worden. Dieſe Mitteilung iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, frei erfunden. Weder hat der Reichspräſident jemals einem Herrn Barmat eine Empfehlung für die Erlangung der Marmeladeneinfuhr ausgeſtellt, noch ſind in einem Privatbureau des Reichspräſidenten— ein ſolches exiſtierte über⸗ haupt niemals— oder in einem Bureau des Reichspräſidenten mit Barmat irgendwelche Verträge abgeſchloſſen oder Ab⸗ machungen getroffen worden. Die Haftenklaſſungsanträge J Berlin, 4. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Dem„Lok.⸗Anz.“ zufolge wird der Rechtsbeiſtand der Gebrüder Barmat, der Haft⸗ entlaſſungsanträge für ſeine Klienten geſtellt hat, vom Juſtizmiaiſter empfangen, um die Angelegenheit zu beſprechen. Die Beſprechung dürfte vorausſichtlich heute ſtattfinden. Letzte Meldungen Hochwaſſer OKöln, 4. Jan.(Eigener Bericht). Die Strecke Oberrad —Engelskirchen iſt durch Ueberſchwemmung ſeit geſtern Nach⸗ mittag unfahrbar. Das Ende der Störung iſt noch nicht abzuſehen. Der Perſonenverkehr wird vorläufig durch Pendelzüge und auf der geſperrten Strecke ſelbſt durch Autos gufrecht erhalten. Die Straße Engelskirchen—Oberrad iſt wegen Hochwaſſersgefahr und die Strecke Engelskirchen—Rüderoth geſperrt. Zwiſchen Dieringhauſen und Rüderoth ſowie zwiſchen Oberrad und Köln verkehren die Züge im Pendelverkehr. Der Perſonenverkehr wird zwiſchen Rüderoth und Oberrad durch Automobilverkehr aufrecht erhalten. O Siegen, 4. Jan.(Eigener Bericht). Der ſeit Weihnachten unaufhaltſamſtrömende Regen hat der Stadt Siegen und ihrer Umgebung außergewöhnlich ſtarbes Hochwaſſer gebracht. Die kleine Alche, ein Bach von ſonſt geringer Tieſe und Breite, iſt zum Fluß von ſtellenweiſe 7 Meter Breite gewachſen und die Freudenberger Landſtraße, die auch von der Aufopoſt Siegen⸗Freu⸗ denberg befahren wird, iſt auf weite Strecken unter Waſſer geſetzt. Die Wege ſind noch bis weit in die Stadt hinein überſchwemmt. Die Sieg iſt ein wildſchäumender breiter Strom geworden. OEſſen, 4. Jan.(Eigener Bericht). Der Sturm, der ſeit Neujahr hier tobt, hält mit unvermämderter Heftigkeit an und ſteigert ſich nachts zu großer Stärke. Der Regen ſetzt nur vor⸗ aus. Die Temperatur iſt dauernd ungewöhnlich mild und betrug heute 10 Grad Wärme. Durch den Sturm wurden be⸗ deutende Schäden verurſacht. Die Flüſſe ſind ununterbrochen im Steigen. Ruhr und Wupper führen Hochwaſſer und überſchwem⸗ men bereits weite Strecken. Schneeſturm in Amerika (Spezlalkabeldienſt der United Preß) Newyork, 3. Jan. Der Schneeſturm, der Newyork in eine Alpenlandſchaft verwandelt hat, hat ſo ungeheuere Schnee⸗ maſſen über die Stadt ausgeſchüttet, daß es noch nicht möglich ge⸗ weſen iſt, den Verkehr in den Straßen wieder herzuſtellen. Eine Axmee von 20 000 Schippern iſt in Dienſt geſtellt worden, um die Wege freizumachen; ein bisher vergebliches Unterfangen, da der Sburm, der die ganze Küſte entlang und auf der See noch wei⸗ ter wütet, von Jeit zu Zeit immer neue Mengen Schnee mit ſich führt und plötzliche Windſtöße die aufgeworfenen Schneewälle wieder einwandfrei und an den Kreuzungen und an den Haustüren umüberwindliche Verwehungen hervorrüfen. Bereits droht eine Milchknappheit, da es nicht möglich iſt, guf den verſchneiten Wegen die täglich benötigten Mengen herbeizuſchaffen. Auch an der franzöſiſchen Küſte am Aermelkanal hat der Sturm mit unverminderter Heftigkeit gewütet. Der engliſche Frachtdampfer„Clam⸗Murdoch“ hat drahtloſe Hilferufe geſandl. In Breſt ſind an den Gebäuden ſchwere Schäden verurſacht worden, zahlreiche Schifſe die ſich in den Hafen geflüchtet haben, ſind be⸗ ſchädigt worden. Der Dampfer, der regelmäßig jede Woche die der bretoniſchen Küſte vorgelagerten Inſeln verproviantiert, konnte nicht ausbaufen, ſodaß es den Bewohnern an Brot, Mehl und Fleiſch fehlt. Die Behörden haben beſchloſſen, heute zu verſuchen, einen ee Schleppdampfer nach den Inſeln zu ſenden. Mehrere hundert Tele⸗ graphenſtangen ſind in der Umgebung von Breſt umgeriſſen worden, ſodaß der Telegraphen⸗ und Telephonverkehr zum größten Teil un⸗ terbrochen iſt. Weiter wird aus Amſterdam gemeldet: Der ſchwere Süd⸗ weſtſturm, der ſeit Donnerstag Nacht in Weſtholland herrſchte und erſt heute morgen zum Abflauen kam, hat nach den jetzt aus einzel⸗ nen Gebieten vorliegenden Nachrichten verſchiedentlich ſchweren Schaden hervorgerufen. Veſonders wurde der Schiffsverkehr er⸗ heblich beeinträchtigt. Engliſche Flottenmanöver im Mittelmeer Rom, 4. Jan. Die hiefiaen Blätter melden, daß während des Monats Februar aroße Flottenmanßver ſämtlicher ver⸗ füabaren Einheiten der engliſchen Mittelmeerflotte in den ariechiſchen Gewäſſorn zu erwarten ſind. Für ſpäter ſind Manöner der enaliſchen Atlanticflotte in den Gewäaſſern der ſpaniſchen Baleareninſeln in Ausſicht genommen. e e 4— 0 Monkag, den 5. Januar 1925 RNeue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe] 3. Selfe. Ar. 5 Montags⸗Moſaik Nun iſt wleder ein neues Jahr ins Land gezogen, und wie das immer ſo geht, wenn neues geboren wird,— es iſt äuch diesmal nicht ſo ganz ſchmerzlos abgegangen. Wer Gelegenheit hatte, den Ber⸗ liner Polizeibericht über die Vorgänge in der Neujahrsnacht zu leſen, der wird den trötz allem Verbot da und dort einmal ein wenig knallenden Pfälzern gerne zugeſtehen, daß wir Wilden doch beſſere Menſchen ſind als man ſo ohnehin meinen könnte. Gewiß, es hat auch bei uns ein wenig gekracht, zuerſt begann das im Roſengarten, wo die feſtlich geſtimmten Teilnehmer an der Deutſchlandfahrt ins meue Jahr mit den Oberſtewarts wegen des Belegens der Kabinen in Geſtalt von ganz beſcheidenen Tiſchen in einen beſtümmten Konflikt kommen mußten, ſo daß es manchmal ganz gut war, daß eine weiſe Vorſehung keinen ſogenannten„Bord“ in unmittelbare Nähe gerückt hatte.— Es iſt auch wieder, wie uns ſcheinen will, mehr denn früher die Frage aufgetaucht, ob es denn dem eigentlichen Sinn der Stunde, da ſich ein Zeitabſchnitt vollendet, auch wirklich entſpricht, ſich bet dem Üebergang ins neue Jahr in„gehobene Stimmung zu ver⸗ ſetzen. Die Frage iſt ohne Zweifel berechtigt gegenüber denen, die ſeit neueſtem gewohnt ſind, Silpeſter und Karneval in einen Topf zu werfen, wobei es dann nicht Wunder nehmen kann, daß dann ein recht eigenartig Gebräu herauskommt. Woer ſich aber über den Sinn dieſes Zeitenwechſels ein paar beſcheidene Gedanken gemacht hat,— wie könnte der ſich wohl der inneren Notwendigkeit ver⸗ ſchließen,— bei aller Trübnis der Zeit mit gutem und echtem Humor ins neue Jahr herüberzufahren! Auch hler wieder und in dieſen Tagen des neuen Jahrs ſei die hohe Miſſlon des Humors ins Gedächtnis zurückgeruf ſſer als mit den Worten eines der feinſten Köpfe unſeres beſinnlichen Schrifttums, eines Mannes, der mit dazu beigetragen hat, die Perle unſeres einzigartigen, von keinem Stück Natur und Kultur in dieſer innigen Art je erreichten Bodenſees, das liebe Meersburg, in ſeiner Schönheit zu würdigen: Fritz Mauthner nämlich ſpricht es einmal aus:„ das Gefühl der Weltüberwindung lacht am heiligſten über die Alltäglichkeit, zu der der Lacher ſelbſt gehört, wie er recht gut weiß. Wer nicht glaubt, daß er dazu gehöre, wer ſich für einen Uebermenſchen hält, der kennt das heilige Lachen noch nicht, iſt noch kein Philoſoph, iſt vielmehr eine tragſſch⸗humoriſtiſche Figur der oberſten Stuüfe, der neue Don Quijote Gitbt es in der Tat auch etwas, einer tiefen Lebensweisheit mehr Entſprechendes, als dieſen Empfang des neuen Jahres, den wir allerdings ohne Faſchingsgeiſt zu bereiten gewohnt ſind! Es muß herzlich ſchlecht um uns beſtellt ſein, wenn wir dies ſemals aufgegeben haben. Nein, bleiben wir dabei, die Welt verliert nichts von chrem Schimmer, wenn wir der Zukunft lachend ins verſchleierte Antlig blicken! Der Anläſſe zum ernſten Beſinnen gibt es reichlich genug. Vor⸗ ſtern noch konnte ſch auf einer Hauptſtraße beobachten, wie iwei amen ſich liebevoll eines Kindes annahmen dem der Hunger und das Elend förmlich aus dem krankhaft bleichen Geſichtchen ſchrien; die Eile des Weges mußte mich weiterführen, doch bin ich überzeugt, daß die beiden Helferinnen nach Möglichkelt für das Kind und den armen Jungen, der es trug, geſorgt haben. Aber das Elend tritt nicht ſo ungeſchminkt auf; manchmal weiß es ſogar ſelbſt als Maske zu fungleren. Daß in ſüdlichen Ländern das Betteln ſozuſagen ein regelrechtes Handwerk iſt, dürfte allgemein hekannt ſein. Dennoch wird es in Erſtaunen ſetzen, daß vor einiger Zeit ein deutſcher Rom⸗ reiſender die Bekanntſchaft eines Bettlers macht, der den Fremden ſogar in das Haus des Römers führte. Und was brachte er ſchließ⸗ lich daraus mit? Nicht nur eine hübſche Tochter, vielmehr auch dazu ein recht anſehnlich Stück Geld, das der Bettlerstochter die Sorgen des Eheſtandes im fernen Lande nehmen ſollte. So etwas kann in unſeren Zonen doch nur in einem Schwank paſſieren. Abgeſehen von der oder jener Form des Hausbettels, die oft recht nachteilige Formen annehmen kann, und da von mir in der Kindheit ſtets als roh empfundenen Aufſchrift„Betſeln und Hauſteren verboten“ eine un⸗ zweideutige Berechkigung gibt, iſt der Typ des heutigen Straßen⸗ bettlers doch von einer nicht mißzuverſtehenden Eindeutigkeit und auch der ſchärfſte Blick wird faſt in allen Fällen den Eindruck höchſt bemitleidenswerter Not nicht abwehren können. Und die Vorüber⸗ gehenden? Mir ſcheint, daß bei ihnen vor allem eine beſtimmte Tat⸗ ſache von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, etwas ſchwer zu ſagendes: es iſt das ungewiſſe Gefühl von irgendetwas Peinlichem, was ſich in ihnen regt, das Gefühl, das uns immer beſchleicht, ſobald wir uns einer Sache gegenüber ſehen, bei der wir uns nicht ſchulig, aber doch zugleich in irgendeinem Sinne verpflichtet glauben, verbunden mit der ſehr berechtigten Frage, was geht mich das eigentlich an. Wenn ich aber etwas mit dieſem Hinweis gerade am Beginn des neuen Jahres bezwecke, ſo iſt es dies: auch einmal an Dinge zu er⸗ innern, die zu den gebräuchlichſten Alltäglichkeiten unſeres Lebens gehören, an denen ſich aber gerade ſein eigentlichſter Sinn am deut⸗ lichſten zu enthüllen vermag. Und iſt denke weiter daran, daß der Deutſche vielleicht der mitleidigſte Menſch iſt, wie ſich dies nicht nur in ſeiner Geſetzgebung ausſpricht, wie es vielmehr auch in der Tat⸗ ſache zum Ausdruck kommt, daß er von allen Völkern am allermeiſten das Tier reſpektiert und es nicht quält, wie man das in der Fremde ſo überaus häufig beobachten kann. Wer aber die Kreatur achtet, dem wird auch der Weg zur wahren Schätzung von„ſeinesgleichen“ nicht verſperrt ſein. * ** en, und wir können dies nicht beſſer tun, Der Zeiten Wechſel muß auch in der kauſenden Well zu deren Auregung ſtets einen Wechſel mit ſich bringen. So bläſt ſeit einigen Tagen ein nichts achtender Wind durch die Geſchäftsſtraßen und wirbelt die Beſtände der Inventur meterhoch vor dem ſchauenden und muſternden Publikum auelnander. Die Inventurausverkäufe bilden einen Hauptbeſtandteil der nicht gerade armen Kaufzeiten, ſie unter⸗ ſcheiden ſich von dieſen einmal durch ihre buchhalteriſche Berechtigung und zweitens durch eine merkwürdigerweiſe durch kein Feſt und keine Jahreszeit bedingten Anziehungskraft. Es ſoll Menſchen geben, die mit ihren einzelnen Bedürfniſſen bis zum Inventur⸗„aus ⸗ver⸗ kauf warten. Möglich. Jedenfalls bilden dieſe Zeiten Ausnahmen, demgemäß werden auch die ſonſtigen Formen des Eigentumserwerbs durchbrochen. Bei der Inventur wird jedem ſozuſagen ſtillſchweigend geſagt: hier komm her, ſuch'dir aus, was du gerade oder ungerade brauchen kannſt. Du kannſt wählen, du kannſt ausſuchen, unbedingt kaufen brauchſt du eigentlich gar nicht. Nun iſt die Sache zwar ſo: wenn man etwas nicht unbedingt muß, tut man es gerade; demge⸗ mäß wird jeder zuhauſe irgendeinen Inventurreſt in Form eines un⸗ möglich verwendbaren Stückes Tuch uſww. liegen haben und dahei die naturwiſſenſchaftliche Tatſache immer aufs neue feſtſtellen, daß kein Stück Material verloren gehen kann.(Durch Einſtein ſoll das aller⸗ dings in Frage geſtellt ſein; alſo, freut euch, ihr Hausfrauen!) Wir wollen aber einmal dieſe Ausnahmezeit dazu benutzen, über die jetzt in gewiſſem Sinn aufgehobenen Kaufgeſetze ein paar, durch eine von Froſſſtenſelte jüngſt erhaltene Anregung hin un⸗ paſſende Worte zu ſagen. Daß der Menſch etwas braucht, iſt eine uralte Tatſache, ebenſo, daß er nach der Möglichkeit ſucht, ſeinen Bedarf zu befriedigen Das iſt der Teil einer Wiſſenſchaft und heißt„Angebot und Nachfrage“ in den Auswirkungen. Wie man nun aber in den Beſitz des Ge⸗ wünſchten kommt, iſt eine Wiſſenſchaft für ſich. Seit Kant wiſſen wir, daß ſich die Wiſſenſchaft auf Erfahrungen aufbaut; nun, haben Sie beim Einkaufen vielleicht noch keine Erfahrungen gemacht? Alſo, die Wiſſenſchaft iſt da. Es ſoll hier gar nicht die Rede davon ſein, was alles gekauft wird, es handelt ſich vielmehr darum, wie dies geſchieht. Iſt gerade eine Inflation im Land, dann iſt das Angebot Auch ſeiner rein menſchlichen Art nach ſehr zurückhaltend(mit Recht, wie doch alle nunmehr geſtehen müſſen). Iſt gerade Geldknappheit, ſo ſind die Formen, mit denen man dem Käufer zu begegenen pflegt, ſcheinbar etwas anderer Natur. Aber wirklich nur ſcheinbar. Im Grunde wechſelt das gegenſeitige Verhältnis derer vor und derer hinter dem Ladentiſch eigentlich nicht, ſondern bleibt ſich in ſeinen Symptomen immer gleich. Nun iſt es von bornherein etwas eigenarfiges, da ſo mir nichts dir nichts vor einen wildfremden Menſchen hinzutreten und ihm zu bedeuten, man brauche ein Hemd oder ſo etwas. Man macht ſich zu⸗ meiſt nicht recht klar, daß das den oder die Betreffende gar nicht perſönlich, ſondern nur rein ſachlich intereſſiert. Ich bin eben für die noch ſo adrette Verkäuferin nichts anderes als Nummer 39 oder bei Handſchuhen 7½ paſſen die Dinger, ſo iſts gut, wenn nicht dann.... Aber das hat mit mir gar nichts zu tun. Das iſt der reine Tatbeſtand, an dem iſt nichts zu ündern. Die Sachlichkeit bleibt die Wurzel alles Geſchäftlichen. Aber die Menſchen... Sie können eben— und der kaufende Herr genau ſo wenig wie die kaufende Dame— das Sachliche vom Perſönlichen nicht gebührend Unterſcheiden; ſchließlich handelt es ſich doch auch um ſeine Hem⸗ den oder um ihre Handſchuhe... So kommt es daß an die ver⸗ mittelnden Genien der Läden Anforderungen geſtellt werden, die der Neten gemäß, von vornherein gar nicht zu ihren Bedingungen ge⸗ bören. Daraus ergeben ſich nun allerlei Konflikte. Angenommen, man hat nichts paſſendes gefunden, oder ſich etwas anders überlegt. Man empfindet das peinlich, ſehr peinlich ſogar, denn juſt in dieſem Moment tritt die Verkäuferin aus ihrer kalten Sachlichkeit heraus, ſei es nur mit einem Blick oder einer ungewollten Geſte. Folge? Der Käufer glaubt plötzlich, diebisher vermißte Einſtellung auf die hochwerte Perſönlichkeit allerdings im unrichtigen Zuſammenhang zu ſpüren, wird verlegen und weiß ſich ſchließlich keinen anderen Rat als irgendeinen Gagenſtand, von dem er ohne Inventur weiß, daß er ihn keines⸗wegs brauchen kann, in ſeinen läſtigen Beſitz überzu⸗ führen. Mißverſtändniſſe koſten eben Geld. Oder ein umgekehrter Fall. Frau K. benötigt unbedingt ein neues Kleid. Es iſt ihr vielleicht ſehr lieb, im Gegenſatz zu den Ge⸗ ſchäften, in denen ſie bereits bekannt iſt, ganz ſachlich, ohne perſön⸗ liche Erkundigung nach Nichte und Schwiegermutter bedient zu wer⸗ den. Sie trifft ihre Wahl, glaubt ſie wenigſtens getroffen zu haben. Unfehlbar iſt niemand, das Kleid ſcheint der Käuferin nicht ganz zu entſprechen. Die Verkäuferin hat jedenfalls dieſe Gewißheit, nimmt ſich ein perſönliches Herz und geſteht ihren Eindruck: Gnädige Frau, ich glaube doch nicht, daß Sie auf die Dauer mit dem Kleid zufrie⸗ den ſein werden, würden Sie vielleicht nicht das hier noch in die engere Wahl ziehen...? Was,— denkt die Gnädige, woher kommt denn auf einmal das Intereſſe, das kann doch dieſer Bedienung ganz gleichgültig ſein, und überhaupt, meinen Geſchmack anzuzweifeln. Laut: So, meinen Sie, dann will ich es überhaupt für heute noch einmal gehen laſſen. das Nachſehen hat die wohlmeinende Ver⸗ walterin der Reſte dieſer, wie ich glaube, nicht ſehr ſeltenen Szene. Vielleicht gilt auch für dieſe Dinge am beſten das Dichterwort: Doch der Menſch in ihrer Mitte ſoll ſich an den Menſchen reih'n. Mit und ohne Inventurausverkauf. Kütolykus Heidelberg 1925 II. Bevor wir uns mit den— neben dem Kanalbau r anderen wichtigen Baufragen Heidelbergs beſchäftigen, wollen wir uns zwei wichtigen Perſonalfragen zuwenden. In Heidelberg ſind neu zu beſetzen: Die Stelle des Stadtſchulrats und des 2. Bürgermeiſters. Um den Stadiſchulratspoſten iſt ein heftiger Meinungsſtreit entſtanden, obwohl der Stadtrat ſein Votum für den Mannheimer Schulinſpektor Dr. Muckle ſchon lang abgegeben hat und kein Grund vorhanden ſcheint, daß das Kultusminiſterium die Genehmigung verweigert. Bei dem Rennen im Stadtrat um Schulratspoſten blieb Dr. Muckle, trotz ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zur ſozialdemokratiſchen Partei, Sieger gegen den als Favoriten genannten demokratiſchen Stadtrat Hofheinz. Gegen Hof⸗ heinz ſtimmten damals außer den Sozialdemokraten auch Zentrum und Deulſche liberale Volkspartei. Gerade dieſe Stel⸗ lungnahme hat damals in einem Teil der Bürgerſchaft einiges Kopf⸗ ſchütteln hervorgerufen, man konnte nicht begreifen, daß Volks⸗ parteiler ihre Stimme einem Sozialdemokraten gegen einen Bürger⸗ lichen geben. Dieſer Teil der Bürgerſchaft ſollte aber den volks⸗ parteilichen Stadträten für ihre Stellungnahme dankbar ſein, denn dieſe Stadträte haben dadurch bewieſen, daß ſie Gogner ſedes Abemterſchachers ſind, daß ſie auf dem einzig richtigen Stand⸗ punkt ſtehen, daß ein Amt nicht von der Parteizugehörigkeit abhängig gemacht werden darf, oder— poſitiv ausgedrückt: Für die Beſetzung eines ſolchen Amtes darf nur die Befühlgung maßgebend ſein. Dr. Muckle hat nun bieſe Befähigung in langjähriger Verwaltungs⸗ tätigkeit in der Schule bereiks nachgewieſen, während Herr Hofheinz dieſe Befähigung erſt nachweiſen müßte. Die Beſetzung des Stadt⸗ ſchulratspoſten mit Herrn Hofheinz wäre alſo unter allen Umſtänden ein Experiment geweſen. Für Experimente iſt aber die Schule zu gut und die Zeit zu ernſt. Herr Hofheinz iſt demokratiſcher Land⸗ tagsabgeordneter, Stadtrat, Obmann des Badiſchen Lehrervereins dabei noch Volksſchullehrer im Dienſt. Allerdings nicht mehr vol! im Dienſt, denn ſeine Ehrenämter nehmen ihm ſoviel Zeit weg, daß ihn die Stadt von einem Teil ſeines Schuldeputats beurlauben mußte. Das Amts eines Stadtſchulrats verlangt aber in ſeiner heutſgen Ausdehnung— der Tätigkeitsbereich des Stadtſchulrats iſt in den letzten Jahren bedeutend gewachſen— eine volle, ungeteilte Arbeitskraft. Es iſt mehr als fraglich, ob Herr Hofheinz— wäre er zum Stadtſchulrat gewählt worden— auf nur eines ſeiner Ehrenämter verzichtet hätte. Aber ſelbſt wenn dies oder ſogar ein völliger Verzicht auf die Ehrenämter erfolgt wäre, muß auch noch ein anderes Moment gegen die Kandidatur Hofheinz ins Feld geführt werden. Herr Hofheinz erfreut ſich(im demokratiſchen„Tageblatt“ wurde dies verſichert) bei den meiſten ſeiner Heidelberger Lehrerkollegen eines ſtarken Vertrauens. Vertrauen muß auch zwiſchen dem Volksſchulrektor und der Lehrerſchaft beſtehen, vor allem aber muß der Stadtſchulrat ein ſtarkes Maß von Autorität beſitzen. Dieſes nötige Maß von Autorität kann aber Herr Hofheinz nach ſahrelangem kollegialem Verkehr mit der Lehrerſchaft nicht erringen, eine Stellung gewiſſermaßen als„primus inter pares“ genügt hier nicht. Nach Unſerer Meinung iſt es für die Schule und die Lehrerſchaft am beſten, die Stelle einer Perſönlichkeit anzuvertrauen, die von außerhalb kommt und unbelaſtet von Freundſchaften und eventuellen Gegner⸗ ſchaften arbeiten kann. Nun glaubt aber das Heidelberger Zentrumsblatt zu wiſſen, daß man in demokratiſchen Kreiſen dahin ärbeite, Dr. Muckle auf den freigewordenen Direktioasſtuhl des Heidelberger Lehrerſeminars zu ſetzen, Herr Muckle hätte größere Luſt, ſich pädagogiſch zu be⸗ ſchäftigen, als rein verwaltungstechniſch. Dadurch, daß man dieſen „Wünſchen“ Dr. Muckles— man weiß nicht ganz genau, ob dies nicht der Wunſch des demokratiſchen Gedankens iſt— entgegen⸗ kommt, hofft man in demokratiſchem Lager, Herr Hofhein; doch noch durchzubringen. Selbſtverſtändlich ſteht dabeſ das„Heidel⸗ berger Tageblatt“ in dieſer Sache auf Seiten ſeines Parteifreundes. Wenn man aber die ſonſtige, ziemlich forſche Art des„Tageblatts“ kennt, wenn es gilt, für„demokratiſche Belange“ einzutreten, ſo wird man in dieſer Sache das Gefühl nicht ganz los, als ob das Eintreten des Tageblatts für Hofheinz mehr aus Parteidiſziplin, als aus der Ueberzeugung der wirklichen Befähigung heraus geſchähe. Aber ſelbſt, wenn De. Muckle Seminardirektor würde, käme aus den oben angeführten Gründen eine Kandidatur Hofheinz nicht in Betracht. Die zweite wichtige Perſonalfrage betrifft die Beſetzung der Sſelle des 2. Bürgermeiſters. Davon ein andermal. K. fneme Pöschol als Nasensalbe und in Pulverform In Apotheken und Drogerien zu haben. 8121 Hersleller: Eduard Palm, Fabrik pharm. Präparate, Freiburg i. B. õãͥͥͥͥͥ ³ Wiener Brief Von Wilhelmine Ballineſter Wen. db Wetter hing in weichen Nebelfloren über buntfroher Neun at n en der inneren Sdadt zog ſich ein mächtigen Doms Werter Buden um das ſtumpfe Blaugrau des in dieſem Johre 5 bn 2 tradittonelle„Ehriſtkindmarkb merherzen Feſte ſeiern. Da gab 6s Laete Teaſher deach perheißungsvoll gewickelteg. ſuerme b 1 0 Hfof, 0 Ue 4 1 9 4 oles Ales in keauſe Fe ee Lieblich⸗dücnm Spiel⸗ quickend geſchmacksarmer Aaesſüeung aee den Peinedſe Potes geſchmack bevechnet und doch vom Meärchenguber 0 17 ſche umſponnen, märchenhaft auch im Preſſe, die man ur pieſe kleinen Geſchmacksſünden forderte. Scheſßken Blele uend 105 es, die es heuer nicht konnten, denen der bitterſte 3 5 80 er die Kehle zuſchnürte. Rings um dis bunten Vuden ſa man an einem Nachmittage knapp vor Weſhtuenchten düſtere G5 · bin und wieder von den grüngrauen Uniformmüntel der Polleiſten Hurchbrochen: Arbeitsloſendemonſtratſon. Die Budenverkät ſermnnen hatten etwas Herzklopfen, ſie zitterten um die Pracht 12 mehr oder minder graziöſen Zuckermännchen und Vonbong f1 ſich Wut oder Hunger der Arbeltsloſen möglicherweiſe roh vergretſen könnten. Bittere Not iſt im Lande. Mamner mit g. bemneſchen Graden werfen Diplome über Bord und wenden ſich Handwerzen zu. Die zuſammengebrochenen oder abbauenden Banken werfen eine erſchreckliche Anzahl Erwerbsloſer auf das Straßen flaſter Dabei ſchreit die Reklame der Aushängetafeln ihr beſtſpl li n Lockungen gellend ins Publikum. Radio war peller 2295 1— Weihnachtstiſche. Ein Wirkwarengeſchäft verſprach in ſeiner An⸗ nonce allen Kunden, deren Weihnachtseinkäufe über eineinhalb Mil⸗ Hionen öſterreichiſche Kronen betragen, einen Radioapparat als Gra⸗ A 0 5 ſſchen ſchenten in der Stadt des gute ſchmacks— noch ſchönere konnte man ſi ünſchen; zuletzt blieb dann der philoſophiſche Troſt, daß e ſuweilen die ſchönſten ſejen. Man ſchenkte heuer viel Nützliches und ſah von Extravaganzen ab, zum Beiſpiel von Kunſtgegenſtänden miedlichen Kleinigkeiten, kaprizibſen Schoßhündchen, von dieſen be⸗ ſonders! Früher ſchickte man ſo eine charmante Beſtie in einem Blumenarrangement zwiſchen Konfekt und Champagner einer hüb⸗ ſchen Frau, deren Herz der kleine Vierfüßler erwärmen ſollte; aber uun wurde nachgewieſen, daß Wien ſeit 1914 eine enorme Steige⸗ rung der Hunde zu berzeichmen hat, weshalb man ſich veranlaßl n die Hundeſteuer zu erhöhen. Mithin ſchenkte man keinen unn Ob mohl nur Wien ſeit dem Woltkriege mehr Hundeſeelen zu zählen hat, oder ob auf der ganzen Welt eine Steigerung der Hundeſeelen— auch derfenſgen, die nichb in vierbeinigen Geſtellen ruhen— zu verzeichnen iſt? Schon drängt alles dem Silveſter entgegen. Silveſterbälle ſind angekündigt wie in früheren Jahren muß es in der letzten Nacht einen„Rummel“ geben. Das Inſoldenzenjahr 1924 muß in den Tod gelacht werden. Kronendämmerung ſteht bevor, und dem Schilling wird ſich die kleine Münze: der Groſchen zugeſellen. .. Stadthaft verklingt, Lichtreklame erliſcht im Nebel. Man ſehnt ſich nach Stille und findet ſie im Prater, in dieſem mächtigen Naturpark, der zu dem Schönſten zählt, was Wlen beſitzt. Die lange Hauptallee ſieht traurig und verlaſſen aus, nur ein paar Lie⸗ bespaare oder verbiſſene Meloncholiker gehen unter den kahlen ur⸗ alten Bäumen. Nach tüchtigem Maärſch kommt man zum„Luſt⸗ haus“ in die Freudenau. Das„Luſthauswaſſer“ liegt ſtill dar, und eine düſtere Erinnerung an jüngſt Geſchehenes ſteigt auf: Hier hat vor wenigen Tagen ein ſtiller Mann, eſn Lehrer, den Heldentod ge⸗ funden. Bei einem Schülerausflug ließ er ſich von ſeinen Zöglin⸗ gen die Erlaubnis abſchmeicheln, auf der Eisdecke des kleinen Ge⸗ wäſſers ſchleifen zu durfen. Ein elfjähriger Knabe wagte ſich trotz der Warnung des Lehrers zu weit hinaus, und das Eis brach un⸗ ter ihm ein. Ein mutiges kleines Mädchen, eine geübte Schwim⸗ merim, nicht älter als der Junge, eilte ihm nach; aber auch unter ihren kleinen Füßen barſt die Elsdecke. Der Lehrer wollte die bei⸗ den Kinder retten, ſtürzte aber in das Waſſer. Ein Vorübergehen⸗ der brachte die Kinder ans Lamd; der Lehrer war unter der Eis⸗ kruſte verſchwunden. Man fand ihn fot: da er herzleidend war, ſcheint er einem Schlagamfall erlegen zu ſein. Ein Opfer ſeiner Güte. Man hat in Wien in letzter Zeit viel über den Lehrerſtand geſprochen; der Selbſtmord des Oktavaners Schwartz, der wegen ei⸗ nes Konfliktes mit einem Lehrer aus der Schule ausgeſchloſſen wor⸗ den war, erregte unliebſames Aufſehen und führte zu— oft un⸗ gerechten— Angriffen gegen die Lehrer von heute. Nun hat der ſchuldloſe Büßer im ſtillen Prater ſeim Leben für ſeine Schutzbe⸗ ohlenen gewagt und damit bewieſen, daß es doch Pflicht und Liebe gibt in Lehrerherzen, die viele als vertrocknet und leidenſchaftslos aburteilten .. Zur Abwechſlung gibt es wieder einen kleinen Streik und zwar einen harmloſen: die Muſiker im Theater an der Wien haben ihn inſzeniert, und die Direktion ließ die„Grüfin Mariza“ nur von zwei Klavieren begleitet über die Bretter laufen. Später meldeten ſich ein pagr arbeitswillige Muſiker, und der Sturm im Waſſer⸗ glaſe verklingt bei melodißſer Orcheſterbegleitung, Ein paar Alleswiſſer haben f das Jahr 1924 das Allerſchlech⸗ teſte prophezeit; es traf ein: Inſoſvenzen, Bankkrache, Arbeitsloſig⸗ keit. Gegenwärtig haben wir 130 000 Arbeitsloſe in Oeſterreich. lichen Wiener Oplimismus. Und da die Wartezeit nicht langweilig ſein darf, verkürzt man ſie mit Vergnügen; wider Erwarten regnet es ſchon Ballanzeigen. Schön und geſchmackvoll prangen die Schau⸗ fenſter. Wien iſt Großſtadt, und darum gibt es dicht nebeneinander Lachen und Weinen— Champagnerkübel und bittend vorgeſtreckten Bettlerhut. Theater und Muſik 92 Der fritiker als Gärtner oder die Bohrmaſchine von Halber⸗ ſtadl. Im„BVerliner Tageblatt“ vom 15. Dezember leſen wir die folgende Theaterkritik eines Halberſtadter Berichterſtatters, die wir wegen ihrer köſtlichen Stiliſterung wledergeben:„Im Halber⸗ ſtädter Stadttheater wurde Hans Francks„Martha und Maria“ ur⸗ nach dem Frauenpaar, das um Chriſtus war, in dem Glauben, ſeine beiden Mädchen wie Pflanzen in den Humus, in den Mythoseinzuſenken.() Aber dieſe Parallele und Wie⸗ derkehr iſt nur ein zugeſchnittener Rücklauf, eine Er⸗ innerung, die okuliert, auf die ein neues Frucht⸗ auge geſetzt wurde. der Mythos unſerer Zeit wächſt aus ihr ſelbſt und muß von Blutkes wegen kommen. Die Bohr⸗ anlage der Lehre() faßt ihn nicht. Das Werk fand bei einer gut temperierten Szenenführung(Intendant Teuſcher) und einer ſauberen Darſtellung aus der Fräuleſn Urland als Martha ſich ab⸗ hob, eine ſehr freundliche Aufnahme.“(Dieſer Kritiker hat den Schwengel der Gedanken tüchtig in Bewegung geſetzt. Wenn man nun auch die techniſche Bohranlage dieſer Kritik nicht faßt und den Leſer dieſes Gartenkunſtſtückes die okultierende Erinnerung nach der Lektüre in Stich läßt— ſelbſt wenn er ſene kühnen Sätze mit neuen Fruchtaugen zu betrachten ſich bemüht, ſo wollen wir doch hoffen, daß die gut temperierte Stilführung des„B..“⸗Kritikers zu der beabſichtigten Wirkung getangtl) Literatur „Nikolaus Lenau: Gedichte. Herausgegeben und eingeleitet von Prof. Dr. Heinr. Biſchoff. Verlag: Strecker. Stuttgart— Lenau iſt einer der wenigen nachgoethiſchen Lyriker, die über das Idylliſch⸗Ana⸗ von der feinen zur großen Lyrik gefunden haben. Dann iſt Lenau auch einer der wenigen deutſchen Dichter, durch welche Deutſchland in die Weltliteratur eingriff. Er wurde in alle Kulturſprachen über⸗ ſetzt. und im Ausland wird ſein Ruhm nur von dem Goethes und Heines überſtrahlt. In Deutſchland lebt er durch die zahl⸗ reichen Vertonungen in den weiteſten Kreiſen. Profeſſor Biſchoff hat Jahre nur dem Studium ſeiner Gedichte gewidmet und kann daher hier eine Auswahl vorlegen, die auch lyriſche Stellen aus den eniſchen Dichtungen enthält und alles Wertvolle bietet. Durch Nun wartet mam auf das neue Jaßhr, wartek mit dem unverwüſt⸗ ter und gewinnt ihm Leſer. aufgeführt. Hans Franck nennt ſeine Komödie„Martha und Maria“ kretoniſche hinausgekommen ſind, eine Entwicklung aufwefſen, den Weg ſolche geſchmackvolle Auswahlbände wie dieſen dient man dem Dich⸗ 4. Seife. Nr. 5 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Nus gabe) Monkag, den 5. Jannar 1925 Städtiſche Nachrichten der erſte Sonntag im neuen Jahre Geſteigerte Bautätigkeit— Kleinwaſſerſtand— Milde Wilterung Der geſtrige erſte Sonntag im neuen Jahre ſtand noch unter dem Eindruck des Jahreswechſels. Im übrigen glich er einer launenhaften, verwöhnten Frau, die bald lacht, bald weint, bald ſtürmt. Wer an den letzten Feiertagen einen Spaziergang nach den verſchiedenen Stadtteilen unternommen hatte, konnte ſich ein Bild davon machen, wie ſich die Stadt an allen Enden und Ecken reckt und ſtreckt und wie überall eine lebhafte Bautätigkeit ein⸗ ſetzt. In Neu⸗Oſthe im entſteht ein Wohngebäude ums andere. Hält das Baugeſchäft da draußen ſo wie bisher an, ſo iſt binnen kurzer Zeit das große Gelände, das vor etwa 20 Jahren die Feu⸗ denheimer Gemeinde an Mannheim verkaufte, bebaut und be⸗ wohnt. Allerdings iſt vorläufig noch Platz für viele Bauluſtige. Aehnlicher Betrieb herrſcht auf dem neuen Baugelände in der Oſtſtadt. Jede dieſer Villen hat ihren beſonderen Bauſtil. Wer architektoniſche Studien machen will, findet hier reiche Anregung. Geht der Spaziergänger hinaus in den Waldpark, ſo wird er über⸗ raſcht ſein, von der neuen Lindenhöfler Villenkolonie, die ſich auf dem früheren Gelände der vor 22 Jahren abgebrannten Pechfabrik erhebt. Hier entſtanden die Häuſer wie im Märchen gleichſam über Nacht. De Erdaushub zieht ſich bereits bis zum Tieraſyl hin, das in der letzten Zeit einen Neubau für ſeine vier⸗ füßigen Freunde erſtellte. Eine neue Siedelung wird auch auf dem Gelände bei der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen bei Käfertal gebaut, wo etwa 20 neue hübſche Wohnhäuſer in nicht allzulanger Zeit ſchlüſſelfertig zum Beziehen daſtehen. Während in den früheren Jahren Rhein und Neckar Hoch⸗ waſſer um dieſe Zeit führten und ihre Vorgelände auf weite Strei⸗ ken überſchwemmken, haben beide Flüſſe ſeit Mitte November einen auffallenden Tiefſtand. Hierdurch wird die Schiffahrt außerordentlich ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Der Waſſerver⸗ kehr nach dem Oberrhein mußte bereits eingeſtellt werden. Die von Belgien und Holland kommenden Schleppzüge werden unter⸗ wegs geleichtert, um überhaupt bis nach Mannheim fahren zu können. Die große Sandinſel im Strombett des Rheins auf der Ludwigshafener Parkſeite hat einen ſelten großen Umfang an⸗ genommen. Auf dem diesſeitigen Ufer beim Birkenhäuschen iſt das Waſſer weit zurückgetreten, ſodaß eigentlich nur eine kleine Fahrrinne für die Schiffe beſteht. Der ſich durch den Waldpark ziehende Schlauch weiſt nur noch einige Pfützen auf. Die Urſache des Kleinwaſſerſtandes iſt darauf zurückzuführen, daß im Gebirge kein Schnee liegt, wodurch die Nebenflüſſe des Rheins nur geringe Waſſermaſſen herbeiführen. Die abnorme Witterung der letzten Tage hielt auch am geſtri⸗ gen Sonntag an. Während das Himmelsgewölbe ſchon in den erſten Vormittagsſtunden einer einzigen blauen Fläche glich, an der vereinzelt einige weiße Wölkchen ihre Bahn zogen, änderte ſich das Bild bald mit einem Schlage. Der Himmel überzog ſich mit dunklen Regenwolken, die ſo gefahrdrohend ausſahen, als ob ſie jeden Augenblick einen Guß herunterſchütten wollten. Um 3 Uhr nachmittags ſetzte dann auch Regen ein. Der Föhn machte ſich bald ſchwächer, bald ſtärker in den Straßen der Stadt bemerkbar. Im Schloßgarten und dem Waldpark, wo er dürre Aeſte und Zweige von den Bäumen herunterriß, ſang er in gewaltigen Tönen ſein trutziges Lied. Dabei herrſchte tagsüber eine laue und milde Tem⸗ peratur von 13 Grad C. In den ſpäteren Nachmittagsſtunden ſetzte der Regen etwas ſtärker ein. Am Niederrhein und im Wup⸗ pergebiet, wo es ſeit Neujahr ununterbrochen regnet, gabs Hoch⸗ waſſer. Trotz der ungewiſſen Witterung war der Ausflugs⸗ verkehr nicht ſchlecht. Bevorzugt wurden das Neckartal und die Bergſtraße. In den Abendſtunden machte ſich ein ſtärkerer Ver⸗ kehr in den Hauptſtraßen der Stadt bemerkbar, wobei man die er⸗ freuliche Wahrnehmung machen konnte, daß ſich das Publikum doch an das Rechtsgehen gewöhnt hat. Von dem ſchlechten Wetter profitierten die hieſigen Reſtaurants und Vergnügungs⸗ Etabliſſements, die alle gut beſucht waren. So waren z. B. im Nibelungenſaal des Roſengartens, wo der bekannte Silbveſterſchwank zum dritten Mal gegeben wurde, 2000 Perſonen anweſend. ch. Reujahrs⸗Herrenabend der Mannheimer Liedertafel Wie immer, ſo waren auch diesmal die Mitalieder und Freunde der Liedertafel ſo zahlreich herbeigeeilt. daß der Saal lange vor Be⸗ ainn ſchon bis in die letzte Ecke gefüllt war. Das Hausorcheſter, das nicht nur in Liedertafelkreiſen Renommee beſitzt, rechtfertigte ſeinen Ruf ſchon mit der Ouvertüre zu„Fra Diavolo“ und erbrachte im Laufe des Abends noch manche Beweiſe ſeiner Leiſtungsfähiakeit. Der Chor gab in Brambachs Lied„Es muß doch Frühlina werden“ eine Probe ſeiner außerordentlichen Klanaſchönheit und Klangfülle. In ſeiner Bearüßungsanſprache hieß der erſte Vorſitzende, Herr Müller, die Mitalieder und die Sangesfreunde aus Schwetzingen, Weinheim und Lampertheim willkommen. Der Redner wies darauf hin. daß das vergangene Jahr neben vielem Uebel auch manches Gute gebracht habe, daß jetzt wieder überall neues Leben zu ver⸗ ſpüren ſei. Nur Arbeit könne uns aufwärts führen, und das San⸗ gesleben helfe durch die Pflege der Ideale mit am Wiedererſtarken National⸗Theater Mannheim „Nußknacker“— eine.‚Feerie“ Von dem Peter Tſchaikowsky Heißt ein kindliches Ballett. Die Muſik iſt oft recht nett, Wenn ſie ſchmeichelhaft und leiſe Schwebt einher nach Walzerweiſe, Und gar fein inſtrumentiert Klingt ſie wie moderniſiert. Schon als werbende Offerte Ging ſie hier durch die Konzerte.— Jetzt beſchert man es den Kindern, Leider können wir's nicht hindern; Denn das kindliche Gemüt Stürzt auf alles, was es ſieht. Selbſt die hüpfelichſten Beine Nehmen Kinder an die Leine. Für die Tänze Magda Bauers Reimt ſich diesmal:„Ich bedauer'“, Weil das Ding in dieſem Stil Uns nun eben nicht gefiel. Dieſe Knackerſchokolade Roch doch zu ſehr nach Pomade Und auch dieſes kleine Klärchen War durchaus nicht wie im Märchen; Denn bei allem Kinderlachen Dacht ich an„Frühlings Erwachen“. Einzig hübſch in dem Gehäuſe War der Tanz der weißen Mäuſe Doch bei dieſer heit'ren Schlacht War's da oben zu ſehr Nacht.— Problematiſch iſt die Scheidung Zwiſchen Szen'⸗ und Spielesleitung, Auch der Titel für das Ding Uns nicht ins Verſtändnis ging. Fragen wir deshalb die Kleinen, Wahr bleibt doch nur, was f ie meinen. * 1 Hierauf Hänslein klein und Gret' Hüpften froh bis Abends ſpät Al⸗ die böſe Knuſperhexe War nur noch ein Backgewächſe.— Oper kam und Oper ging.— Herrlich, dieſer Humperdinck! Dieſer köſtliche Humor Kommt heut nur noch ſelten vor; des Vaterlandes. Das habe u. a. das aroße Sängerbundes⸗ feſt in Hannover in alänzender Weiſe gezeigt. Mit froher Hoff⸗ nuna für das neue Jahr ſchloß Herr Müller ſeine begeiſternde An⸗ ſprache. Das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied aab der gehobe⸗ nen Stimmuna Ausdruck. Durch die Liedervorträge der Herren Jakob Groß und Adolf Weber wurde das Programm, deſſen Leitung in den Händen des unermüdlichen und ſtets erfolgreichen Veranüaungskommiſſärs Fußer lag. um Wertvolles bereichert. Der Mann des Abends war Herr Jakob Frank, der mit ſeinen humoriſtiſchen Dialektdichtungen über wichtige Ereianiſſe des ver⸗ gangenen Jahres einen Beifall erntete, der kein Ende nehmen wollte. Ein humoriſtiſches Quartett, Chöre und Orcheſtervorträge ergänzten das reichhaltige und abwechſlungsreiche Programm. * ODie Frau aus dem Fenſter geworfen. Ein ſehr liebevoller Ehemann ſcheint der im dritten Stock des Hauſes Schwetzinger⸗ ſtraße 128 wohnende Eiſenbahnhilfsſchaffner Friedrich Hofmann zu ſein. Dieſer geriet in betrunkenem Zuſtande mit ſeiner Frau in Streit, in deſſen Verlauf er ſie durch das Fenſter warf. Die Frau konnte jedoch glücklicherweiſe auf einem tieferliegenden Balkon des Hauſes aufgefangen und ſo vor dem wahrſchein⸗ lichen Tode gerettet werden. Die aufregende Szene hatte natürlich — großen Menſchenauflauf in der dichtbewohnten Straße hervor⸗ gerufen. Veranſtaltungen Edwin Jiſcher. Heute, Montag abend, findet im Harmonie⸗ ſaal der mit großem Intereſſe erwartete Klavier⸗Abend Edwin Fiſcher ſtatt, an dem der berühmte Künſtler ſpielen wird: Händel, Suite d⸗moll, Bach, Choralvorſpiel„O Menſch, bewein Dein' Sünde groß“, Bach Prael. Fuge a⸗moll, Bach Chromatiſche Fant. Fuge, Mozart, Fantaſie c⸗moll, Mozart, Sonate c⸗moll, Beethoven op. 53, Sonate Cedur, Grammophon-Abend im Schriftſtellerverein. Am Samstag 10. Januar, abends 8 Uhr, wird Prof. Dr. Wilhelm Doegen im Vortragsſaal der ſtädtiſchen Kunſthalle einen E xperimental⸗ vortrag über„Stimmen aus aller Welt“ halten. Eine Zeitungskritik ſagt über einen früheren Abend von Prof. Dr. Doegen: „Für die meiſten Zuhörer war der Abend eine märchenhafte Reiſe durch die ganze Welt. In einem Augenblick hörte man einen iriſchen Soldaten ſeinen Tipperary ſingen, im nächſten die Signale einer Negertrommel im Innern Afrikas, ein armeniſches Klagelied löſte ein jiddiſches Sabbathslied ab, einer franzöſiſchen Fabel folgte ein ſchottiſcher Dudelſack, einem arabiſchen Gebetsrufer ein baskiſches Liebeslied, eine indiſche Erzählung und das Trillern einer lebenden Nachtigall. Viel Freude erweckte Prof. Doegen, als er die Aehnlich⸗ keit zwiſchen einem alten tatariſchen Volksliede und einigen Strophen der Meiſterſinger“ nachwies, ohne daß er ſich jedoch darüber äußern wollte, wie weit Wagner wohl die Tataren plagiert oder die Tataren von Wagner entlehnt hätten... All dies— Stimmen und Laute aus der ganzen Welt— zauberte Prof. Doegen aus ſeinem Grammo⸗ phon wie aus einer unerſchöpflichen Schatzkammer hervor, und man hörte nicht bloß, man ſah auch. Jede lautliche Vorführung bealei⸗ teten Lichtbilder, zunächſt von den Sprechern, Sängern und Muſikern und dann von den Werten, die geſprochen oder geſungen wurden.“ Den Beſuchern ſteht alſo ein intereſſanter Abend bevor. Aus dem Lande 0 Schwetzingen, 4. Jan. Das Herbſtkonzert des hie⸗ ſigen„Liederkranzes“ erhielt ein beſonderes Gepräge durch die Teilnahme der ungariſchen Pianiſtin Zdenla Tiſcharich, ei⸗ nes Klavierwunders internationaler Anerkennung. Sie hielt die äußerſt zahlreich erſchienene Liederkranzgemeinde in Spannung durch eine blendende Technik und virtuoſe Beherrſchung der Taſten. Ihr Programm wies auf: Bach—Liſzt, Variationen über Weinen, Klagen; ſodann Altitalieniſche Stücke aus dem 15. bis 18. Jahrhun⸗ dert; Chopin: Barcarola; Berceuſe, Mazurka A⸗moll; Liſzt: Funerailles. In würdiger Weiſe rahmten Lie der des Chores das Klavierbild ein.„Deutſch ſein“ und Hochhaltung einer deutſchen Tugend, der Frauenverehrung, war ihr textlicher Inhalt. Der er⸗ ſten Deviſe huldigten die Lieder:„Deutſches Volksgebet“ von Ja⸗ noske und„Gotenzug“ von Becker. Zum Lobe der deutſchen edlen Frau erklangen:„Vino beato“ von Angerer;„Regen und Sonne“ von Filke; und als Hauptſtück„Spielmannslied“ von Weidt⸗Hei⸗ delberg, ein Männerchor mit Violin⸗, Baritonſolo und Klavierbe⸗ gleitung. In muſtergiltiger Weiſe hatbe der Chormeiſter, Profeſſor Joſ. Meier, die Werke einſtudiert, und in jeweils prächtiger, flot⸗ ter Fahrt endigten der Stimmen Schifflein unter ſeiner gedie genen Steuerung in dem dankbaren Applaus der Zuhörer. Den Solo⸗ part(Bariton), im„Spie mannslied“ hatte das Mitglied Richard Maier übernommen und glänzend durchgeführt. Außerdem trat er veim ſoliſtiſch auf mit a) Der Asra von Rubinſtein; pb) Biterolf von Wolf; c) Heimweh von Wolf. Unter der warmherzigen Beglei⸗ tung ſeiner Frau erntete er reichen Beifall. Nicht vergeſſen ſoll werden, daß der Verein ſich einen neuen Bechſtein⸗Flügel an⸗ ſchaffte, der an jenem Abend die Taufe empfing durch die ſeelen⸗ vollen Vorträge jener raſſigen ungariſchen Künſtlerin und der wei⸗ terhin eine ſtolge Freude und Zierde auf viele Jahre hinaus im Vereine bilden möge. Denn was darin echt und bieder Sind weſtfä'ſche Kinderlieder Macht die heut'ge Problematik Zu abſtruſeſter Chromatik. Alles iſt aus Filigran, Deshalb wage ſich daran Nur der erſte General— Diesmal tobte ein Skandal. O, verehrter Mannebeck Laß er die Haubitzen weg, Deren unaufhörlich Dröhnen Brachten Hans und Gret' zum Stöhnen, Statt zu regelrechtem Singen! Dennoch konnte manches klingen, Schuld daran: das Prachtorcheſter. Und der Hans und ſeine Schweſter Waren ein entzückend Paar, Freude für die Kinderſchar. Hanſel hieß Pauline Strehl, Die ihn gab mit Leib und Seel', Und an dieſen ſchönen Gaben Mußte man nur Freude haben: Endlich war ſie recht beſchäftigt Und ſo das Talent bekräftigt. Bei der Gretel(Guſſa Heiken) Konnt' kein froh Gemüte ſtreiken. Wie ſie ſchlief und wie ſie ſprang, Und vor allem, wie ſie ſang War ſo recht für Kinderherzen. Nur die Hexe machte Schmerzen: Denn dies ſchreckliche Geſicht Glaubt ihr ſelbſt der Kleinſte nicht.— Sehr gut war der Schluß geſungen Alles andre auch gelungen, Bis auf jenen Bühnenmann, Der die Klötze bracht' heran. Auch die Mutter jener Kinder, Die Frau Gertrud Beſenbinder, Mußte raſch gewechſelt werden Durch die Tücken dieſer Erden Ward der Topf auch nicht zerſchlagen Von der Retterin Betragen, Zeigte ſie ſich doch gewandt Und das war hier allerhand.— Eine rauhe Sonntagsnacht Hat die Reimerei erdacht, Und entbietet nun zum Schluß Allen Kindern einen Gruß. Dr. K. A Heidelberg, 4. Jan. Das am kommenden Mittwoch ſtattfin⸗ dende dritte ordentliche Konzert der Vereiniaung der Kammermuſik⸗ freunde wird vom Wendlinag⸗Quartett beſtritten werden. Am 3. und 5. Mai wird das Roſé⸗Quartett in zwei außer⸗ ordentlichen Konzerten Kammermuſikwerke von Schubert ſpielen. K. Heidelberg. 4. Jan. Heute abend gegen 8 Uhr fuhr ein Per⸗ ſonenauto durch die geſchloſſenen Schranke beim Bahnübergang in der Rohrbacherſtraße. Das Auto muß mit koloſſaler Geſchwindig⸗ keit gefahren ſein, denn es hat auf beiden Seiten je einen Flügel der Schranke alatt abgebrochen und iſt ohne nennenswerten Schaden unerkannt weitergefahren. Aus der Pfalz 8 X eudwigshafen, 4. Jan. Zur Zeit iſt eine Vewegung del den Arbeitsloſen im Gange, die bei den Erdarbeiten im Riedſaum⸗ park, wo bekanntlich dieſes Jahr die aroßen Ausſtellungen ſtattfin⸗ den. beſchäftiat ſind. Im ganzen finden dort etwa 500 Leute ihr Brot. Nun mußte aus unvorhergeſehenen Gründen ein Teil der Planierunasarbeiten eingeſtellt und geſtern etwa 35 Leute entlaſſen werden. Im Laufe des Tages fanden mehrere Verſammlungen unter freiem Himmel ſtatt, in denen zu der Angelegenheit Stellung genom⸗ men wurde. Es wurde beſchloſſen. am Montag beim Bürgermeiſter⸗ amt vorſtellig zu werden mit der Forderung, daß die Kündigungen wieder zurückgenommen werden. Des ferneren werden die übrigen Arbeitsloſen am Montag. wie wir hören, vaſſive Reſiſtenz ausũben, ſodaß am Montaa auf dem aganzen Gelände die Arbeit ruhen dürfte. Die Sicherheitsbehörde hat alle Maßregeln getroffen, damit die Ruhe und Ordnung nirgends geſtört werden. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim *Mannheim, 2. Jan.(Sitzung des Schöffengerichts Abl. SG..) Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffenz Max Eiſele, Baumeiſter hier und Adam Rüde II, Rotten⸗ meiſter a. D. in Friedrichsfeld. Vertreter der Anklagebehördet Erſter Staatsanwalt Luppold. 8 „Der 40jährige Schuhmacher Karl Weiner aus Schmalern⸗ berg ließ ſich verſchiedene Betrügereien ſowie eine Urkunden⸗ fälſchung zu ſchulden kommen. In vielen umliegenden Ortſchaften ſuchte er Kundſchaft für ſein angebliches Schuhgeſchäft und betrieb hierbei auch einen Hauſierhandel in Schuhen. Auf die Aufträge ließ er ſich eine Teilzahlung geben. Er ſandte aber keine Schuhe; die Leute waren einem Schwindler zum Opfer gefallen. In Neun⸗ kirchen bei Eberbach beſtimmte er einen Mann namens Bär zur leihweiſen Ueberlaſſung eines Fahrrades. Dieſes Rad verkaufte er in Mingoldsheim um 832 M. und unterſchrieb die ausgeſtellt⸗ Quittung mit dem falſchen Namen Fritz Maier. Der äußerſt gemeingefährliche Betrüger iſt wegen Betrugs, Diebſtahls und anderer Eigentumsvergehen bereits 11 mal vorbeſtraft, darunten dreimal mit je 2 Jahren und einmal mit 3 Jahren Gefängnis. Der Angeklagte wird heute zu 1 Jahr 6 Mon. Gefängnis abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Ein Kanzleigehilfe, der bei einer öffentlichen Kaſſe den Ver⸗ kauf von Wertmarken zu beſorgen hatte, unterſchlug einen Geld⸗ betrag von 2500 Mark. Wegen dieſer Verfehlung wird gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 2 Mon. ausge⸗ ſprochen.(Verteidiger RA. Dr. L. Selig.) Ein Gendarmeriebedienſteter, der regelmäßig den Gefangenen⸗ wagen nach Karlsruhe und Freiburg zu begleiten hatte, machte ſich in mehreren Fällen an den ihm zum Transport anvertrauten Perſonen ſittlicher Verfehlungen ſchuldig. Wegen dieſer Straf⸗ taten(Paragr. 174 Z. 2 St...) erhält der Angeklagte 1 Jahr Gefängnis. Außerdem wird die Unfähigkeit ausgeſprochen, während der Dauer von drei Jahren öffentliche Aemter zu beklele den.(Vert. RA. Dr. Pfeiffenberger.) M. —— eeeeeeeeeee GHgolporr CSC eſooN: Hioiſung Monnheſm GNσ Runſt und Wißenſchaſt Tragiſcher Tod des Radiumforſchers Bergonie. Eine kurze Depeſche aus Bordeaux meldet den Tod des Univerſitätsprofeſſors Beraonié. Der verdienſtvolle Gelehrte, der ſeit vielen Jahren an der Univerſität Bordeaux als Profeſſor der Radiumchemie wirkte, iſt ein Opfer der wiſſenſchaftlichen Forſchung und gehört der Reihe jener Helden an, die im Kampf mit den Geheimniſſen der X⸗Strahe len gefallen ſind.— Profeſſor Bergonis war ein Aſſiſtent des Ehe⸗ paares Curie. Die berühmte Entdeckerin des Radiums. Madame Curie, ſchätzte in dem damals noch jungen Mann einen ihrer werte vollſten Mitarbeiter. Nachdem der Gelehrte die Literatur über die Radioaktivität und zahlreiche bedeutende Veröffentlichungen berede chert hatte, wurde er zum Profeſſor für den an der Univerſität zu Bordeaux neu errichteten Lehrſtuhl ernannt. Nun ſetzte er in dem von ihm geleiteten Laboratorium ſeine Experimente fort. Vor eini⸗ gen Jahren zog er ſich eine Vergiftung durch die X⸗Strahlen zu. Alla Verſuche der Berliner Aerzte. ihn zu heilen, ſcheiterten. und ſchließ⸗ lich mußte ihm ein Arm amputiert werden. Bergonis ſetzte ſeine wiſſenſchaftlichen Verſuche auch nach der gefahrvollen Operation fort. Vor einigen Wochen erlebte er die aroße Freude. zum Ritter der Ehrenlegion ernannt zu werden. In dieſem Zuſtande trat vor kur⸗ zem eine Verſchlimmerung ein, die den Tod zur Folge hatte. RNeuenldeckte gokiſche Wandmalereien in Baden. In den Klre chen Höllſtein und Blanſingen(Amt Lörrach) wurden aut⸗ erhaltene Malereien aus agotiſcher Zeit entdeckt. Ueberlebensgroße Figuren, anſcheinend die vier Evangeliſten darſtellend. ſchmückten in ſchöner Zeichnuna die Chorwände in Höllſtein und die drei Wände des Lanahauſes in Blanſingen ſind bedeckt mit Bilderflieſen vom Lei⸗ den Chriſti und anderen Darſtellungen in ſtarker Leuchtkraft. Die aufgefundenen Werke dürften bei der Seltenheit von Denkmälern der gotiſchen Malerei für die Geſchichte der mittelalterlichen Malerei von großem Wert ſein. Für die Wiederherſtellung der Funde hat die Staatsregieruna bereits namhafte Zuſchüſſe zugeſichert. .Das größte Buch der Welt. Wie die Zeitſchrift für Deutſch lands Buchdrucker berichtet, iſt kürzlich das—— Luch der Men in London zum Verkauf gelangt. Es iſt ein R ieſen⸗Koran, der 1,20 Meter hoch, 76 Zentimeter breit und 30 Zentimeter dick iſt. wei Männer ſind erforderlich, um ihn zu tragen. Die Buchſtaben nd 10 Zentimeter hoch, die Seite enthält 10 Linien. Die Ränder weiſen reiche Verzierungen auf Das ganze Buch iſt mit ein künſtleriſch ausgeführten Holzdeckel verſehen und mit Goldörpkat überzogen. Der Preis, den es erzielte, iſt verhältnismäßig gering: 4000 Mark. Neben ihm lag zum Vergleich der kleinſte Koran der al 6 nur vier Zentimeter hoch eit i und ebenſoviel Dentenen J. 1 1 —— H— — „„rrrrrf ĩ˙˖9'!t§’mk... —— Monkag, den 5. Januar 1925 neue Mannbeimer Zeltuns kmorgen- Ansgede) 8. Seite. Nr. 5 aeeeeee Eine Ueberraſchung im Rheinbezirl waloͤhof verliert gegen Neckarau mit:4— v. f..-Feudenheim:1— pfalz'hafen- Pirmaſens o: Berliner Schlittſchuhklub gewinnt überlegen gegen davos— vorſchläge zur Ermittlung der ſüddeutſchen vertreter um die deutſche Fußballmeiſterſchaſt die geſtrigen Fußballwettkämpfe in Süoͤdeutſchland Rheinbezirk Bezirksliga. Der erſte Spieltag im neuen Jahre verlief erwartungsgemäß, nur in den zahlenmäßigen Ergebniſſen liegen Ueberraſchuagen. Nur V. f. R.— Feudenheim 311 iſt normal. Daß P. f. R. von den vom Abſtiege ſo ſehr bedrohter„Feudemern“ harte Gegenwehr erwarten mußte, war anzunehmen. Aber daß Neckarau dem vorjährigen Bezirksmeiſter die ſenſationelle:1⸗Nieder⸗ lage beibringen würde, hätte am Samstag ſelbſt der ärgſte Neckar⸗ auer Optimiſt nicht zu wetten gewagt. Allerdings, wer die Waldhöfer genau kennt, konnte ähnliches erwarten. Bei den Schwarzblauen folgt einem ſehr guten mit ziemlicher Sicherheit immer ein ſehr ſchwacher Tag. Das war auch geſtern wieder der Fall, ſelbſt wenn man berückſichtigt, daß Waldhof auf ſeinen bewährten Mittelläufer verzichten mußte und daß Waldhof vom Schiedsrichter ganz offenſicht⸗ lich benachteiligt wurde. Das alles iſt keine Entſchuldigung für die ſchlechte Leiſtung und den Mangel an Willen, der geſtern gezeigt wurde. Wenn auch die Meiſterſchaft bereits verloren iſt, aber wenn man noch im Beſitze des Meiſtertitels iſt, ſollte wenigſtens jeder Einzelne beſtrebt ſein, die Ehre zu wahren und zu kämpfen. Pfalz Ludwigshafen ließ ſich vom.C Pirmaſens :0 ſchlagen, in dieſem Spiele ſoll es ſehr unſchön zugegangen ſein und auch hier wurde die unterlegene Elf vom Schiedsrichter ſehr benachteiligt, der zwei berechtigte Elfmeter nicht gab. Ueberhaupt wurde geſtern in allen drei Bezirksligaſpielen über die Schieds⸗ richter geklagt. Auch der Leiter des Treffens auf dem V. f..⸗Platze konnte nicht imponieren. In der Tabelle hat ſich nicht viel geändert. V. f. R. führt nun unangefochten vor Phönix Ludwigshafen. Waldhof mußte den 3. Platz wieder an Neckarau abgeben und auf den 5. Platz hat ſich Pirmaſens geſchoben. In Gefahr iſt außer Pfalz Ludwigshafen und Feudenheim nur noch Darmſtadt. Doch iſt es faſt gänzlich ausge⸗ ſchloſſen, daß einer von beiden in den noch ausſtehenden 2 bzw. 3 Spielen die Heſſen noch einholt. Die Tabelle lautet: 15 Vereine: Spiele: gew.: unenk.: verl.: Punkte: Tore V. f. R. Mannheim 11 9 1 1 19 28:7 Phönix Ludwigshafen 7 3 17 25:12 V. f L. Neckarau 13 5 3 5 13 21:21 Sport⸗ u. Turnv. Mannh.⸗Waldh. 12 5 2 8 12 22: 20 F. C. Pirmaſens 5 0 1 3 45 120 10 Spv. 1898 Darmſtadt 12 4 2 6 10 15:24 V. f. T. u. R. Feudenheim 12 1 5 6 7 14:26 Pfalz Ludwigshafen 11 1 3 7 5:24 Bezirk Bayern Im Bezirk Bayern fand am Sonntag ein bedeutungsvolles Spiel um den 2. Tabellenplatz zwiſchen Spvg. Fürth und München 1860 ſtatt, das München gewinnen mußte, um den 2. Tabellenplatz zu erobern. Der Kampf verlief jedoch torlos:0, ſo daß jetzt die Spog. Fürth mit Wacker München zuſammen den 2. Tabellenplatz einnimmt. Bezirk Württemberg/ Baden Im Bezirk Württemberg⸗Baden beendeten die Stuttgarter Kickers in glänzendem Endſpurt die Meiſterſchaftsſpiele mit einem:0⸗Sieg über den Ortsgegner V. f. B. Stuttgart. In die 2. Tabellenſtelle teilen ſich drei Bewerber. Alle drei Vereine, die bisher mit 10 Punk⸗ ten die 2. Stelle einnahmen, ſiegten heute gegen ſchwächere Gegner, ſo daß ſie alle drei mit je 18 Punkten um den 2. Platz zu kämpfen haben werden. Mainbezirk Im Mainbezirk kam das letzte Verbandsſpiel von Bedeutung Offenbacher Kickers— Helvetia Frankfurt zum Austrag. Wie zu er⸗ warten ſtand, ſiegte die etwas durchſchlagkräftigere Offenbacher Meiſterſchaft. Großes Intereſſe beanſpruchte das Freundſchaftsſpiel Eintracht Frankfurt gegen Gradianski Agram, das von Frankfurt ſehr hoch mit:7 verloren wurde. Kreisliga. Neckarkreis Nach der Unterbrechung durch die 2. Pokalrunde gingen nun geſtern auch die Meiſterſchaftskämpfe wieder weiter und die Ent⸗ idungen ſind nicht mehr ferne. Die Meiſterſchaft liegt nun zwi⸗ 8 den alten Rivalen 07 und 08. Beide gewannen ihre geſtrigen de mit ziemlichen Torunterſchieden. 1908 ſchlug Herta:2 und Hen iſt nund denn er⸗ meiſterten Vg. 98 Schwetzingen 371. 40 98 Abſtiege in die A⸗Klaſſe rettungslos verfallen Schwetzingen, die anfänglichſt ziemlich gut im Rennen f g, befindet ſich nun in der Gefahrzone. Phönix Mannheim deez ſeinen Rivalen knapp:0; dadurch kam Phönix auf n dritten 5 ſat, ohne jedoch noch in die Entſcheidung eingreifen 85 können, der vorjährige Bezirksligaverein hat bei ſeinem ſchlechten tarte doch allzuviel Terrain verloren, das jetzt nicht mehr aufzu⸗ bolen iſt. Auch Germania Friedrichsfeld konnte der.2• Sieg über Spog. Plankſtadt nicht viel nützen, er verhalf aber zu einer gewaltigen Platzverbeſſerung. Im Neckarkreis wird alſo die Entſcheidung im Rückſpiele 1907— 1908 fallen müſſen. Heute ergibt ſich folgender Tabellenſtand: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore 1908 Mannheim 11 9 2 0 28:10 585 1907 Mannheim 10 7 2 1 27213 1 Phönir Mannheim 12 1 5 2018 12 Germ Friedrichsfeld 10 4 3 3 28:19 Vorwärts Mannheim 12 5 1 6 1 Spielvg. Plankſtadt 10 3 4 3 19:17 10 V. f. B. Heidelberg 11 4 2 5 19:18 10 Bg. 98 Schwetzingen 9 8 3 3.14 9 Vikt. Neckarhauſen 10 2 1 7 15:22 5 Herta Mannheim 9— 0 9•44 0 Vorderpfalzkreis Bereits am Neufahrstage nahm 1903 Ludwi gshafen an R. Oggersheim für ſeine bisherige einzige e 58 Revanche und gab den Vorſtädtern 6 Tore mit auf den anen 1903 iſt im Begriffe, die Tabellenſpitze zu übernehmen 35 Mannſchaft muß ſich zwar vorerſt noch mit dem 3. Platze deen, aber nach Verluſtpunkten gerechnet, ſtehen die 1903er am ſten da und beſitzen ein ausgezeichnetes Torverhältnis. Allerdings inuß auch Mundenheim noch beachtet werden, das geſtern ſpiel⸗ rei war, aber im Pokalſpiele kürzlich den Favoriten ſchlug. Zur⸗ zeit iſt noch Fv. Frankenthal Tabellenführer, trotz ſeiner geſtrigen:0⸗Niederlage gegen B. f. R. Frieſenheim. Aller⸗ züngs war Glück dabei, daß der., Union Ludwigshafen, und ſonit nur in Speyer zur Punkteteilung gezwungen wurde ſeiche Punktzahl mit den Zuckerſtädtern erreichte. Für die Senſation —5 aber der Kreismeiſter 1904 Ludwigshafen, der ſich vom Kickers Frankenthal eine 422-Niederlage aufhängen greiche Verteidigung ihres Titels zu haben. der ſezige Kameradſchaftsgeiſt hat Zeilfelder, Gaſt und Broſe waren die beſten, aber die ganze Elf beſeelte einen einzigen Siegeswillen, der dann auch das ſenſationelle Reſultat fertigbrachte. 2 5 e. Germanen brauchen nun keine Hoffnung mehr auf er⸗“ Tabellen 2 ſtand des Meiſters iſt ſogar nicht ungefährlich. Dem anderen Liga⸗ benjamin, Kickers Frankenthal, gelang es zwar, Arminia Rheingönheim nach torloſem Kampfe einen Punkt abzu⸗ knöpfen, doch der ſo ſehnlichſt erwartete 1. Sieg blieb wieder aus. Die Tabelle hat folgendes Ausſehen: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore Punkte Fy. Frankenthal 13 7 4 2 24:11 18 Union Ludwigshafen 13 7 4 2 24: 13 18 1903 Ludwigshafen 11 8 3 1 21:5 17 Spielvg Mundenheim 12 8 1 3 2213 17 Fo. Speyer 13 7 1 5 24:21 15 V. f: R. Frieſenheim 12 4 5 3 24:12 13 1904 Ludwighafen 12 6 8 5 24:17 13 V. f. R. Oggersheim 11 5 6 15:24 9 Arminia Rheingönheim 14 3 3 8 12:23 9 Viktoria Herxheim 11 2 2 7 11:33 6 Kickers Frankenthal 14— 3 11 8·35 3 Bezirksliga Verein für Raſenſpiele Mannheim— Berein für Turn · und Raſenſport Feudenheim:1(:1) Ecken 14:2 Feudenheim hatte von vornherein wenig Chancen vom V. f..⸗ Platze Punkte zu entführen, trotzdem man ſa der verzweifelten Lage der Mannſchaften gemäß allerhand hatte erwarten können. Eifer kann auch im Fußballſpiel nicht alles erſetzen und das Können war auf der Gegenſeite doch arößer. Feudenheim beſitzt nur einen über⸗ ragenden Mann, der an Klaſſe ſeinem Geaner nicht unterlegen iſt— Ueberrhein. Von der übrigen Mannſchaft konnten geſtern ein Part⸗ ner in der Verteidigung, ſowie der Torwart und im Sturme Bentzin⸗ ger und Lipponer imponieren. Samstag, der ſonſt aute Mittel⸗ läufer, verſagte. V. f. R. zeigte befriedigende Form mit Ausnahme der vorderen Reihe, in welcher faſt nur Herberger zur Geltung kam. Das Spiel gewannen die Raſenſpieler verdient bei faſt ſtändiger ſtarker Ueber⸗ legenheit und ziemliches Pech verhütete einen ſicheren Sieg. Dem Schiedsrichter. Herrn Joſé⸗Saarbrücken, ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: V. f. R. mit: Hügel Engelhardt Freiländer Bleß Deſchner Elu Höger Fleiſchmann Herberger Meißner Gehring Lipponer Eſchelbach Oswald Büchler Bentzinger Voit Samstaa Edelmann Ueberrhein Gibfried Müller V. f. T. u..⸗Sp. Der Beainn des Spieles zeigt ſofort einen lebhaften Kampf. Beide Parteien ſind beſtrebt, Erfolge zu erringen. Doch nur je zwei Eckbälle ſind die Ausbeute. Gehrina brinat ſeine genaue Flanke ſchön vors Tor, wo ſich Gibfried des Balles bemächtiat und in befreiendem Schlage ins Feld zurückſendet. Darauf iſt Höger aut durchaekommen. aibt den Ball an Herberger. der dieſe Chance ausläßt, alich Meiß⸗ ners wohlgemeinter Schuß geht über den Kaſten. Doch aleich darauf fänat Meißner einen Ball direkt aus der Luft ab. ſchießt ſcharf aufs Tor, doch Müller ſendet brillant ins Feld zurück: den Nachſchuß wehrt Gibfried im Tore ſtehend mit dem Fuße ab. Allmählich ge⸗ winnt V. f. R. die Oberhand und bald ſoll auch den Platzherren der erſte Erfolg beſchieden ſein. In der 26. Minute flankt Höger an Herberger und dieſer ſchießt exakt ein. :0 für B. f. R. Im Gegenſtoß nimmt Büchler eine Flanke Bentzingers auf, doch fein ſchwacher Schuß kann das Tor nicht erreichen. Wieder erfaßt Bentzin⸗ ger eine ſchöne Torgelegenheit, doch kein Mann iſt zur Stelle, um ſie zu verwerten. Feudenheim geht nun etwas zur Offenſive über. Hügel läuft dem anſtürmenden Voit entaegen, wird unfair— Elf⸗ meter. Dieſen ſchießt Ueberrbein unhaltbar ein und hat damit ein Tor aufgeholt, ſo daß die ſteht in der 30. Minute 21 Nach dieſem Erfolge der Eneraieentfaltung Feudenheims kam V. f. R. wieder zum Worte und drückte dauernd aufs Feudenheimer Tor, aber die Halbzeit kam, ohne daß an dem unentſchiedenen Reſultate etwas geändert worden wäre. „Die zweite Halbzeit ſtand im Zeichen der gänzlichen Ueberlegen⸗ heit der Platzherren. Schuß auf Schuß wurde auf das Tor der Feudenheimer losgelaſſen. aber erſt in der 12. Minute nach Wieder⸗ beginn ſchoß Meißner nach Vorlage Herbergers den längſt fälligen Jührungstreffer Feudenheim war damit rettungslos geſchlagen. denn bei der ſtän⸗ digen Feldbeherrſchung des V. f. R. war an einen Ausgleich nicht zu denken. Lipponer und Bentzinger ſoraten zwar manchmal für Ab⸗ wechſlung, ſie kamen aber meiſt über die Verteidigung nicht hinaus. Den Reſt der Spielzeit mühten ſich die Stürmer der Platzherren ab, das aute Verteidiaunastrio der Gäſte zu ſchlagen. Dies gelang aber nur noch einmal und zwar war es Fleiſchmann, der 2 Minuten vor Schluß das Reſultat auf 211 ſtellte. 9 Der Lefter des Treffens konnte mit ſeinen Entſcheidungen oft nicht befriedigen. da er meiſt zu ſpät pfiff und vieles überſah. „Das Spiel war von 3000 Zuſchauern. die manchmal all zu leb⸗ haftes Intereſſe für die Vorgänge auf dem Spielfelde hatten. Erſatzliga:0 für V. f. R. 3. Mannſchaft:0 für V. f. R. * Derein für Leibesübungen Neckarau— Spork- u. Turnverein 1877 Waldhof:1(:0) Ecken:5 Die Revanche Waldhofs für das verlorene Vorſpiel iſt gründlich mißglückt. Nach den geſtrigen Leiſtungen wäre ſie auch nicht verdient geweſen, denn die Mannſchaft ſpielte ohne jegliche Kampfesfreudig⸗ keit und mit einem unbegreiflichen Schußimvermögen. Auch der 0 bei den Schwarzblauen ſtark nachgelaſſen. Die Zurechtweiſung Traudes durch Lidy war keineswegs am Platze, zumal auch Lidy nicht fehlerfrei ſpielte, aber derartige Vorfälle müſſen auf die Kampfkraft eines Spielerz und der ganzen Mann⸗ ſchaft lähmend wirken. Eine Entſchuldigung für die Niederlage wird man nicht finden können, denn jeder einzelne ſpielte unter Form. Der Meiſter hatte Erſatzleute einſtellen müſſen für Ph. Bauſch und Kohl. Der jugendliche Bretzing II beſitzt natürlich nach nicht die Spielerfahrung, um ſo gewiegte Taktiker wie Zeilfelder und Kaiſer halten zu können, verriet aber gute Anlagen. Als Rechtsaußen M. S. keiner mit beſonderem Erfolg. 0 7 V. Die Leiſtung Neckaraus war gut, ohne jedoch überragend zu ſein. verſuchten ſich nacheinander Bretzing J, Schäfer und H. Bauſch, 5 25 in der 30. Minute. Vom Anſtoß weg greift Pfalz unentwegt an, iedsrichter bei 185 zu einer Farce machte. Sein zur Schau getragenes Selbſtbewußt⸗ ſein entbehrte jeder Begründung. Und— laſt not leoſt— die Hinausſtellung Engelharts um einer Lächerlichkeit willen, eine un⸗ angebrachte Geſte. Ihm ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt zum Kampfe: B. f. L. Brucker Dern Broſe Reinemuth Gaſt Arnold E. Niſchwitz Hintenlang Zeilfelder Kaiſer Zöllner Skutlarek Brückl Engelhart Deckert Bretzing Schäfer retzing II. H. Bauſch Lidy Traude Waldhof Wittemann 5 V. f..⸗Tore zu finden. Doch der Innenſturm erwies ſich als ganz ungefährlich, jeder der 3 ſchien einen Schuß zu fürchten und dem weit wuchtiger und Waldhofs Hintermannſchaft ziemlich unſicher. So den der energiſch nachſetzende Zeilfelder ausnützte der Führungskreffer für B. f. L. Der ſofortige Gegenſtoß Waldhofs verlief im Aus. Die Schwarz⸗ blauen hatten auch ferner das Spiel in der Hand. 3 Ecken blieben unausgenützt. Erſt in den letzten 15 Minuten vor der Pauſe wech⸗ ſelten die Kampfmomente, aber es blieb bis Halbzeit bei:0 für Neckarau. den Gäſten. Die 1. Ecke für V. f. L. blieb unausgenüttzt. Broſe mußte kurze Zeit verletzt ausſcheiden und in dieſer Zeit(52. Minute) das Tor Waldhofs durch Engelhart. Doch ehe Waldhof wieder zur Beſinnung gekommen war, hatte Zeilfellder die Partie bereits auf :1 für Neckarau geſtellt. Neckarau kam dann immer mehr auf. Die 2. Ecke brachte Niſchwitz ſchön vors Tor, doch Brückl wehrte ab. Als in der zum 3. Treffer durch Kaiſer führte, war Waldhof erledigt. Zwar wurde oft verſucht, die gegneriſche Verteidigung zu durchbrechen, aber bei dem butter⸗ weichen Spiel des Innentrios hatte man keine Chance. Die Hinaus⸗ ſtellung Engelharts tat noch ſein übriges. Der Sturm war damit ganz lahmgelegt. Lediglich Skutlarek und Brückl verſuchten noch das Reſultat zu ändern, aber auch die beiden waren unter ſich un⸗ einig und damit war der Kampf ausſichtslos. Neckarau erzielte auch Kaiſer nach Vorlage Zeilfelders. 4·1 Zuletzt ſtürmte H. Bauſch Rechtsaußen. Waldhofs 5. Ecke brachte ebenfalls nichts ein. Neckarau dominierte dann bis zum Schluſſe und verließ als verdienter Sieger die Kampfſtätte. Erſatzliga:2 für Neckarau, 3. Mannſchaften:1 für Waldhof, 4. Mannſchaften:0 für Waldhof. S. * Miit der heutigen Niederlage ſcheint es faſt zur Gewißheit ge⸗ worden zu ſein, daß ein weiterer linksrheiniſcher Bezirksligaverein dem Abſtieg verfallen iſt. Pfalz, der frühere Altmeiſter und neben Fußballverein Kaiſerslautern traditionellſte Verein in der Pfalz die Pfalz von dem richtigen Standpunkt aus durchzuführen ſuchte, die Mannſchaft von Grund aus umzuſtellen. Warum hat man dies nicht ſchon eher getan, nachdem der unparteiiſche Kritiker nach dem vorgeführten Spiele feſtſtellen muß, daß es, relativ gedacht, beſſer ging, als man gedacht hatte. Wurde das Spiel auch reichlich hoch genug verloren, ſo will das nichts beſagen, wenn man bedenkt, daß lichen Spielern gegenüberſtand, die mit großem Eifer verſuchten, die Ehre des alten Vereins zu vetten. Es ſoll auch nicht verkannt werden, daß ebenſo geſtern, wie überhaupt in der ganzen diesjäh⸗ rigen Spielzeit Pfalz das nun traditionelle Pech anhing. Jedenfalls Schiedsrichters Sauer aus Saarbrücken über den Weg lief, den ſonſt als gut bekannt, bei dieſem Spiel nahezu gänzlich verſagte. Oder hatte er vielleicht Angſt in Erinnerung eines evtl. Wieder⸗ bam“, war ihm in dieſem Falle nicht zu verübeln. Wie kam es, daß er zweimal glatte Elfmetermöglichkeiten für Pfalz nicht gab und ſie ſo hart behandelte, daß aus einem von ihm gegebenen Nie⸗ derwurf ein Tor reſultierte? Glaubte er das mit dem Ruf begrün⸗ den zu können, daß jeder Menſch„einmal“ irre? Im übrigen war das Spiel zum großen Teil eine Sache Pirmaſens, das mit ſeiner altgewohnten Zähigkeit ſpielte. Mildernd für Pfalz fiel die neu aufgeſtellte Mannſchaft in's Gewicht, die trotz ihrer Energie nicht mit der körperlichen Ausdauer aufwarten konnte, wie ihr Gegem⸗ über. Ja, es gab ſogar eine Zeit blang während der zweiten Spiel⸗ zeit beängſtigende Momente vor dem Pirmaſenſer Tor, wo es gar nicht ſehr angenehm herging. Und wer weiß, wenn der erſte Fehl⸗ Aufſtellung: Pirmaſens:(blau⸗weiß): Schaub Serwein German Herbſt Hergert Schreiner Joſt Jörg Brödel Babo Fif⸗ Froſch Mohr Winkler Roth Weigel Tritſchler Rillig Deuſchel Herr Knäbe Pfalz:(chworz-weiß). Ihr Anſtoß fängt Pirmaſens ab und bringt in feiner Kombination den Ball in feindliche Tornähe, wo Herr klärt und einen Gegenan⸗ griff inſzeniert, den Beſt gut verwertet. Pfalz liegt nun im Angriff, doch alle wohlgemeinten Flanken von rechts und links zerſtieben an der guten Abwehrarbeit der Blau⸗weißen. Als dabei German durch Kopfſtoß retten will, lenkt er das Leder zur Ecke für Pfalz. Die ſe fein hereingegeben, verurſacht eine brenzliche Situation, die Schaub durch dazwiſchenſpringen rettet. Im Gegenangriff findet der.⸗A. danm der Mittelſtürmer der Einheimiſchen nach einer durchgeſpielten Kombination des Innentrios eine totſichere Gelegen⸗ heit aus, indem er freiſtehend aus 15 Meter Entfernung haushoch darüber ſchießt. Aus dem Abſtoß ergibt ſich von neuem eine Ge⸗ Herauslaufen wirft, dabei aber über die Strafraumgrenze kommt. in einem blitzſchnell vorgetragenen Gegenſtoß im Handumdrehen durch Brödel unhaltbar das 4 5 be Tor wird jedoch aus dem Konzept gebracht, als der Sch Handunterbindung eines nicht mehr zu haltenden Balles, die offen⸗ Die große Niete auf dem S jeiſelde war 3 Römbild (Oſfenbach, der das Spiel durch ſeine Seglentcedungen beinahe Folge verteiltes Spiel. Darauf Halbzeit. Nach Wiederbeginn hat ſich das 8 ſens ſetzt ſeinen„Ehrgeiz“ daran, ſeinen Vorſpruna nn bHern 8 58 Waldhof riß ſofort die Offenſive an ſich und war meiſt vorm anderen dieſes Vergnügen zu überlaſſen. Neckaraus Vorſtöße waren kam ſchon in der 21. Minute des Spieles infolge Fehlers von Traude 3 Nach Wiederanſpiel verſah Schäfer den Rechtsaußenpoften bek fiel Minute Wittemann noch einen unverzeihlichen Fehler beging, der Ein ſchönes Tor für .C. Pfalz eudwigshafen— 1. F. C. Pitmaſens 03(:1) iſt unrettbar verloren, wenn nicht noch Wunder geſchehen. Vom „lokalpatriotiſchen“ Standpunkt aus geſehen wohl außerordentlich bedauerlich, jedoch kaum zu ändern! Zu ſpät kam die Aenderung, eine ſo zähe und ſpielerfahrene Mannſchaft nahezu lauter jugend⸗ kann Pirmaſens froh ſein, daß ihm„ſein Glück“ in Perſon des ſehens in Pirmaſens, daß das Publikum deshalb in die„Wolle entſcheid zu Gunſten von Pfalz ausgenützt worden wäre! Doch laſ⸗ ſen wir das Rätſelraten und gehen zum Spielverlaufl Dem Schiedsrichter ſtellben ſich die Mannſchaften in folgenden Pfalz hat Wahl und nimmt den Wind zum Bundesgenoſſen. der Gäſte das Tor nicht. Gleich darauf wendet Knäbele eine brenz⸗ liche Sache durch gewagte Fußwehr ab. In der 20. Minute läßt ſän zend fahr für Pirmaſens, die Schaub dadunch retten will, daß er ſich im Der getretene Strafſtoß kann nicht verwertet werden, ergibt jedoch ſichtlich war, den zu verhängenden 11⸗Meter nicht gab(0) In 5 lättchen gewendet. Pirma⸗ 8. Seite. Nr. 5 Neue Mannheimer Feitung[Morgen⸗Ausgabe Montag, den 5. Januar 1925 und drückt Pfalz in der 30. Minute lang Mitunter verſuchen ſich auch die Beck im Schießen, haben aber zu⸗ nächſt keinen Erfolg. Knäbele rettet in höchſter Bedrängnis zur Ecke. Zwei Einzelvorſtöße von Pfalz meiſtert Schaub in feinſter Form, wobei ihm verdienter Beifall wird. Bei der zweiten Abwehr ergibt ſich Ecke für Pfalz, die ins Feld befördert im Gegenangriff von Joſt nach vorne gebracht wird. Seine Flanke drückt Babo im Gewühle zum 2. Tor in der 60 Minute ein. Pirmaſens drängt weiter aus dem Konzept gefallene! falzelf ordentlich nieder. Aus einer Fehlentſcheidung heraus gibt der Schiedsrichter Niederwurf den wiederum Halbrechten durch Fernſchuß zum 3. Tor in der 65. Minute verwandelt. Dann aber kommt Pfalz langſam in Schwung— leider zu ſpät, wobei manches durch planloſes Kicken verdorben wird. Ein Syſtem fehlt. Wohl geht jetzt Angriff auf Angriff aufs Gäſtetor, wohl erzwingen die Schwarzweißen noch 3 Ecken, aber Pech und die gute Verteidigung von Pirmaſens machen alles zu nichte, ſodaß beim Schlußpfiff der wohlverdiente Ehren⸗ treffer verſagt geblieben iſt. ᷑Krittk: Bei Pirmaſens war Schaub neben Serwein und German der Held das Tages. Hergert, der für die Ballver⸗ teilung das richtige Maß hatte, war die Seele der Mannſchaft, und brachte durch fliegende Kombination eine richtige Verhindung zwi⸗ chen Verteidigung und Sturm zuſtande Im Sturm war neben rodel der linke Flügel mit Babo und Fiſcher der Beſſere, doch hat der Sturm ſeine alte Durchſchlagskraft vom letzten Jahr immer noch nicht wieder erreicht. Bei Pfalz war Tritſchler der ſchwächſte Punkt der Mann⸗ ſchaft, während Weigel und Rillig für zweie ſpielten Deuſchel in der Verteidigung weit beſſer als Herr, der in der zweiten Halbzeit Ziemlich verſagte. Knäbele gut, doch nicht auf der gewohnten Höhe. Der Sturm konnte gefallen. Von der Läuferreihe zuerſt nicht recht unterſtützt, fiel er in der zweiten Halbzeit auseinander und fand 5 auch nicht mehr zuſammen, als die oben genannten beiden Läu⸗ er ihr Aeußerſtes hergaben. Beſt war mit ſeinen gefährlichen lanken immer noch der Kämpe aus beſſeren Tagen, der aber bei ſeinen jungen Vereinskameraden kein rechtes Verſtändnis fand. Da⸗ mit ſei aber nicht geſagt. daß ſie nicht die Richtigen ſind, die der Ver⸗ ein aufſtellte. Im Gegenteil: Friſch gewagt iſt halb gewonnen! ſei hier die Deviſe und Jung⸗Pfalz wird's wieder ſchaffen. Ueber den Schiedsrichter haben wir ſchon geſprochen. Dr. M. KRreisliga Jußballklub Phönix Mannheim— Jußballklub Vorwärks Mannheim:0(:0) Auf dem Phönixplatze an der Uhlandſchule trafen ſich geſtern obige Gegner im Verbandsſpiele. Vorwärts Anſtoß kommk bis vor des Gegners Tor, wo die Verteidigung klärt. Die Gäſte finden ſich gleich gut zuſammen und ſchaffen heikle Situationen vor dem Phönixtore, doch die Verteidigung rettet immer hervorragend. Sodann wird ein Durch⸗ bruch Phönix ſehr gefährlich, Schluſſer kann den ſcharfen Schuß Sprengers unſchädlich machen. Vorwärts 0 ein, die durch Abſeits unterbunden werden. Kohl kann darauf einer ſeiner gefürchteten Schüſſe anbringen, der knapp am Ziele es— nicht erreicht! Phönix Torwart bekommt reichlich zu tun, doch wird er den oft zu ſchwachen Schüſſen der Vorwärtsſtürmer gerecht. Eine ſchöne Chance für Phönix jagt Englert hoch über den Kaſten. Vorwärts beherrſcht weiter die Lage. Bis zum Pau⸗ ſenpfiff ſteht die Partie immer goch:0. Der Anſtoß Phönix kommt nicht weit und wird von den Gäſten ins Feld zurückgeſpielt. Bedauerlicherweiſe wurde einer der Links⸗ außen von Vorwärts verletzt und mußte nach wiederholten Spiel⸗ verſuchen ausſcheiden. Durch dieſe zahlenmäßige Schwächung waren die Gäſte in der Folge ſehr deprimiert, trotzdem drängten ſie zeit⸗ weiſe ihren Gegner in die Defenſive zurück. Kohls feine Flanke ging knapp daneben. Durler] gefährlich werden, doch Vorwärts war auf der Hut. End⸗ lich, eine Viertelſtunde vor Schluß, kam die Entſcheidung. Durler, der nun Halbrechts ſtürmte, erhält den Ball in glatter Abſeits⸗ ſtellung und kann dadurch das einzige Tor des Tages erzielen. Phönix führt:0. Mit Elan greifen die Platzherren weiter an und trachten das Reſultat zu berbeſſern. Auch Vorwärts zeigt mächtigen Eifer und ſtrebt nach dem Ausgleiche, in der Aufregung verfehlten die Schüſſe das Ziel. Alles wirft Vorwärts nach vorne und drängt ſtark. Phönix wird in Durchbrüchen gefährlich und ein ſolcher hätte beinahe durch Durler wieder zum 2. Treffer geführt, Schluſſer jedoch wehrt zur Ecke. Die letzte Viertelſtunde gehört wieder voll den Gäſten, die mit Macht auf Sieg ſpielen, doch For⸗ tuna iſt ihnen nicht hold. So endet das Treffen mit 110 für Phönix, der glücklicheren Partei. Vorwärts ſpielte mit einem Erſatz, Phönix ohne Beckerle. Bei Vorwärts war die Verteidigung gut, doch hat Schluſſer das Tor auf dem Gewiſſen. In der Läuferreihe fiel der rechte ab, währende der Mittelläufer hervorſtach. Kohl wurde ſtark bewacht Hund konnte nichts erreichen. Kreidel, der Halbrechts ſtürmte, iſt kein Verbindungsſtürmer, ebenſo konnte Rechtsaußen nicht gefallen. höniy zeigte im allgemeinen ein befriedigendes Spiel. Der Torwart hatte viel Glück in der Abwehr. E. Schönigs Verteidi⸗ gung war hervorragend. In der Läuferreihe war Neter gut auf dem Poſten. Steudle war ebenfalls gut, ſowie Scherer. Im Sturm konnte nur Durler gefallen und Sprenger. Herbert(Halblinks), eine Neuerwerbung, enttäuſchte. Mit der Leitung des Schiedsrichters— ein Herr aus Kaiſers⸗ lautern— konnte man im allgemeinen zufrieden ſein. 3 5 * Mannheimer J. C. os— Sp.Cl. Hertha 1912 522(:0) Ein wenig intereſſantes Treffen lieferten ſich Tabellenführer und Tabellenletzter. Wie vorauszuſehen war, mußte Hertha auf eigenem Gelände eine weitere Niederlage hinnehmen, während der Spitzenreiter ſein Konto um 2 wertvolle Punkte bereicherte. Der Sieg der Lindenhöfer ſtand zwar nie in Frage, die 2 Verluſttore hätten aber unbedingt verhindert werden können. Durch unbe⸗ greiflichen Leichtſinn, wie ich ihn bei dem ſonſt vorzüglichen Tor⸗ wart Spahr noch nie geſehen habe, mußte dieſer den Ball zweimal paſſieren laſſen. Während das Spiel bei Halbzeit:0 für 08 ſtand, legten die Lindenhöfer nach dem Wechſel, anſcheinend im Vorgefühl des ſicheren Sieges, eine Gleichgültigkeit an den Tag, die leicht zum Verhängnis hätte werden können. Innerhalb 10 Minuten hatte Hertha 2 Tore aufgeholt, doch der alte Kampfgeiſt war dahin, die wenigen Angriffe verliefen ziemlich harmlos im„Sande“. Immer⸗ hin muß die offene Spielweiſe Herthas während der ganzen Spielzeit gegen einen ſo ſtarken Gegner anerkannt werden. Jedenfalls brachte Hertha mehr Eifer und Elan als ſein Gegner auf. Letz⸗ terer hätte bei einem energiſcheren Sturm eine„Zweiſtellige“ heraus⸗ holen können. Jöſt, der zwar für Pokalſpiele frei, für Verbands⸗ piele aber immer noch geſperrt iſt, wird ſtark vermißt. Die Gegner ellten folgendes Team: Hertha(Weiß) aſt ganz in ſeine Hälfte. und ſpielt die Fröhlich Kupfer 5 7 Schmidt Jannaſch 1 Plitt Jannaſch Hahn Herd Keller Rupp Lampert Wieland Ph. Dolland Teufel II Altmann Löſch Edelbluth Langenberger Wieland Gg. Achtſtätter Spahr 8 GRot) In der 3. Minute ſchon geht 08 durch Dolland auf ſchöne Vor⸗ lage von Teufel II in Führung. Hertha erwidert ſofort durch Gegenſtoß, der in Spahrs Händen landet. 08 legt jetzt mächtig los, Dolland gibt eine Steilvorlage an Lampert, der Ball kommt ſchön herein, ſodaß Rappold nur noch zur Ecke abwehren kann. Dieſe, voan Altmann ſchön getreten, wird von Wieland Ph. durch Kopfball 408 2. Tor verwandelt. Nach 5 Minuten fällt das 3. Tor durch fmeter, nachdem Dolland im Strafraum unfair gelegt wurde. Nach einem meiteren Tor durch Dolland beendet Altmann durch den 5. Treffer den Torſegen. Hertha iſt noch nicht entmutigt. n 1 14 —— leitet ſchöne Angriffe Phönix konnte nur durch den rechten Flügel Nach dem Wechſel raffen ſich die Weißen auf, Keller ſpielt ſich bis zum Strafraum durch, Spahr bleibt untätig ſtehen, ſodaß erſterer leicht einſenden kann. Hertha iſt ſelbſt verblüfft durch den Erfolg und greift weiterhin an. Durch Mißverſtändnis der Ver⸗ teidigung fällt bald darauf das 2. Tor. Beiderſeits noch einige ſchwache Anſtrengungen, doch an dem Ergebnis ändert ſich nichts mehr. Hertha zeigte heute eine ganz anſprechende Leiſtung. Hätte die Elf gleich zu Beginn den Eifer gezeigt, dann wäre ihr ſicher noch mancher Erfolg beſchieden Im Sturm mangelt es ſtark am kräftigen Torſchuß, im Strafraum iſt die Fünferreihe direkt hilflos. 08 zeigte eine mäßige Leiſtung, 9 05 konnten nur Dol⸗ land, Altmann, Edelbluth und Wieland eorg. Langenberger un⸗ übertrefflich im Zerſtörungsſpiel. Im Sturm entwickelt ſich Teufel II neben Dolland zu einem raffinierten Techniker. it den Entſcheidungen des Schiedsrichters konnte man ee St. * Spielvereinigung o7 Mannheim— Spielvereinigung Schwel⸗ zingen 98:1(:1) Ecken:3 Mit einer Verſpälung von 30 Minuten, die wieder einmal durch Fehlen des Verbandsſchiedsrichters verurſacht wurde, gab der von beiden Parteien anerkannte Schiedsrichter Herr Albrecht den Ball frei. Die Mannſchaften traten in folgender Aufſtellung an: Spielvg. 07: Hildenbrandt, Wildermuth, Mundinger, Meffert, Altmann, Willkomm Aſſer, Höhr, Senft, Schäfer, Weygold. 98 Schwetzingen: Schweinfurth, Ritter, Ulzhöfer, Weſtermann, Kretz, Schuͤhmacher, Böckenhaupt, Weick, Simon, Rau, Kiefer. Spielvereinigung, den Wind noch zum Bundesgenoſſen, legt gleich kräftig los und kann auch bereits in der 15. Minute auf Flanke von Weygold, die Aſſer verwandelt, das 1. Tor erzielen. Schwetzin⸗ gen kommt jetzt auf, und verſchiedentlich muß der Torwart von 07 rettend eingreifen. Doch in der 30. Minute kann Schäfer wiederum von Weygold ſchön getretene Flanke durch Kopfball verwandeln,:0 für 07. Schwetzingen iſt dadurch aber nicht entmutigt und kann in der 44. Minute kurz vor Halbzeit ein Tor aufholen. Nach kurzer Pauſe geht das Spiel weiter. 98 drängt ſtark auf Ausgleich, was aber nicht gelingt. 10 Minuten vor Schluß mußte noch ein unliebſamer Vorfall das Spiel ſtören, Senft war durchge⸗ kommen, doch der Torwart von 98 konnte das Leder erwiſchen, Senft bedrängte ihn, und da geſchah das Unerwartete, der Tor⸗ wächter ſchlug Senft ins Geſicht. Der Schiedsrichter verwies den Mann ſofort vom Platze, worauf ſich der Mittelſtürmer von Schwetzingen dem Schiedsrichter gegenüber ungebührlich benahm, ſodaß er auch vom Platz geſchickt wurde. Böckenhaupt geht nun ins Tor und muß den Vall auch noch einmol kurz vor Schluß paſſieren laſſen. Weygold war der Schütze. Der Schiedsrichter war dem Spiel ein gerechter Leiter. 2. 013 für Schw 98, 3. 91 für Spielv. 07. F. G. 1* B. f. R. Frieſenheim— J. B. Frankenthal:0(:0) Ecken:3 Der V. f..⸗Platz in Frieſenheim hatte bei obigem Treffen einen guten Beſuch aufzuweiſen. Das Spiel war inſofern von Bedeutung, als es ſich bei Frankenthal darum drehte, die Spitze in der Tabelle zu halten, während andererſeits Frieſenheim verſuchen mußte, der Abſtiegszone zu entrinnen. Daß Frieſenheim Sieger blieb, haben ſie nur ihrem Glück und der aufopfernden Verteidigung zu verdanken. Die Einheimiſchen haben Anſpiel, kommen aber nicht weit. Ein offenes Spiel iſt die Folge. Der Frieſenheimer Torwächter muß zuerſt eingreifen, eine Flanke des Frankenthaler Rechtsaußen kann er gerade noch abfaſſen. Im Gegenſtoß macht Frieſenheimer gewinnen langſam die Oberhand. Der Ball kommt zum Rechtsaußen, dieſer weiß jedoch damit nichts anzufangen und die erſte Chance iſt vorbei. Das Spiel wird wieder offener. Beide Parteien erringen je eine Ecke, jedoch ohne Erfolg. In der 25. Minute wird ein Angriff der Frieſenheimer im Strafraum durch Handſpiel des rechten Verteidigers unterbunden. Mittelſtürmer verwandelt Farben. Die Vorſtöße der Gäſte gehen in der Hauptſache nur bis zur Verteidigung, die rechtzeitig klärt. Kommt der Sturm einmal durch, ſo fehlt es an der Entſchloſſenheit vor dem Tore und gelingt ein Schuß, ſo geht der Ball neben das Tor. Das Wiederanſpiel ſieht die Gäſte im Vorteil. Sie können jedoch keine Erfolge erringen. Einige gut eingeleitete Angriffe der Einheimiſchen führen zu nichts. Frankenthal gibt nun alles aus ſich heraus und immer gefährlicher wird es vor dem Raſenſpieler⸗ tor, wo die Läufetreihe mitverteidigt. Dieſe Taktik war ein Fehler und hätte leicht Erfolge für die Gäſte bringen können. Die An⸗ griffe der Einheimiſchen hingen dadurch in der Luft. Die letzten 10 Minuten raffen ſich die Frieſenheimer nochmals auf und erringen in der 42. Minute durch ihren Mittelſtürmer das zweite Tor. Bald darauf Schluß. 2 Bei Frankenthal war der beſte Mann der Mittelläufer. Frieſenheim hatte in der Verteidigung die Hauptſtütze. Schieds⸗ richter Maier⸗Cannſtatt ließ ſich das Spiel nicht aus der Hand nehmen. 5 ch. Sußball in Karlsruhe H. J. B.. f. B. Karlsruhe:2(:00 Eine der wenigſten Vorausſetzungen für eine auf die Meiſter⸗ ſchaft und Klaſſenverbeſſerung eingeſtellte Mannſchaft iſt die Bei⸗ behaltung der Spannkraft und der ſpieleriſchen Form bis in die letzten Gänge der entſcheidenden Verbandskämpfe. Der Schwung und Zug, den.F. V. im erſten Tell der Vorrunde efitwickelte, iſt bei der Mannſchaft ſchon ſtark gedämpft und verſchiedene Begeg⸗ nungen ſpiegelten dieſe Tatſache deutlich wider. Das geſtrige Spiel verſchärfte dieſe Anſchauung nur, denn bei etwas ſtärker ausge⸗ prägtem Schußvermögen des V. f. B. märe die erſte Niederlage des K. F. V. beſiegelt geweſen. Unter äußerſt ungünſtigen Windverhältniſſen beginnt das Spiel vor einer beträchtlichen Zuſchauermaſſe, die aber durch das vor⸗ ſichtig verhaltene Arbeiten der beiden Mannſchaften vorerſt nicht auf beſondere Spannung geſetzt wird. Vor allem entwickelt V. f. B. eine Sicherheit in der Verteidigung und Tordeckung, daß man den harten Stand des.F. V. ſchon ahnen kann. Langſam kommt V. f. B. in Front, zumal die Platzverteidigung merklich Unſicherheit und wenia Abwehrkraft entwickelt und der K. F..⸗Sturm keinen ſeiner Angriffe trotz anfänglich ſehr gutem Vorarbeiten des linken Flügel⸗ ſtürmers zum letzten Durchtrag bringt. Die Verletzung des Mittel⸗ ſtürmers trägt auch nicht zur Verſtärkung des Druckes bei und man rechnet mit allen Möglichkeiten, bis in ganz überraſchender Weiſe der.F..⸗Mittelſtürmer einen famoſen Rückzieher aufnimmt und aus nächſter Nähe ſicher verwandelt. Kurz vor der Pauſe meiſterte der.F..⸗Torwart einige kritiſche Lagen, die hier ſchon hart um den Ausgleich pendeln. Nach Wiederbeginn hat der Wind merklich nachgelaſſen und bringt das offenſichtliche Ausgleichherausgehen beider Mannſchaften mehr Leben ins Ganze, das ſich zur Spannung ſteigert, als der Halblinke des V. f. B. auf zu kurze Abwehr das Leder dem.F. V. zum Ausgleich ins Netz ſetzt. Aber kurz darauf gelingt ein meiſter hafter Schuß ebenfalls dem Halblinken des.F.., erneut die Füh⸗ runa für ſeine Mannſchaft, der im vollen Tempo des entwickelten Spieles abermals auf knappe Parade der Ausgleich des V. f. B. folgt. Der Höhepunkt des hartnäckigen Kampfes iſt überſchritten. Wohl legt ſich K. F. V. dringend für den Sieg ins Zeug, aber die Verletzung eines Stürmers hemmt ein Weſter und iſt es V. f.., der in ſeinem Linksaußen wiederholt zu klarſten Gelegenheiten dicht vor dem Gegnertor kommt, die aber im unbeherrſchten Schuß verpuffen und den möglichen Sieg entgehen laſſen. V. f. B. entpuppte ſich als weit gefährlicherer Gegner, als ſeine Placierung vermuten läßt. Vorzüglich die Verteidigung; auch die Läuferreihe und die Sturmflügel mit der linken Verbindung zu erwähnen. Mit dem Schuß allerdings haperte es. K. F. V. bat reichliche Fingerzeige an dieſem barten Spiel. Die Verteidigung verſagte, der Torwart rettete noch die Lage. Schiedsrichter Nirk⸗Stuttgart amtete ſachlich, aber doch zu lau Germania Durlach— Phönix Alemanniag:0. ee August Müssle, der Gäſtetorwart einen Schuß des Mittelſtürmers unſchädlich. Die Der einheimiſche den Elfmeter zum erſten Tor für ſeine die Spiele in Württemberg-Baden Stuktgarter Kickers— B. f. B. Stuttgart:0 68:0) Vor etwa 8000 Zuſchauern lieferten die Kickers ihrem Gegner einen durchweg überlegenen Kampf. Während der erſten Halbzeit ftelen in regelmäßigen Abſtänden 3 Tore, denen in der Mitte der 2. Halbzeit ein 4. angefügt wurde. Der harte, aber nicht unfaire Kampf zwang gegen Ende je einen Spieler der beiden Konkur⸗ renten infolge leichter Verletzungen auszuſcheiden. Lußball in Bayern 1. F. C. Nürnberg— Teutonia München 21(:0) Das letzte Verbandsſpiel des Deutſchen Meiſters brachte ganz minderwertigen Sport. Der Deutſche Meiſter hatte in Anbetracht der nichtsſagenden Bedeutung des Treffens ſeine Mannſchaft mit ſieben Erſatzleuten antreten laſſen; doch hätte dieſe trotzdem nicht ein dermaßen laues und unluſtiges Spiel vorführen brauchen, wie ſie es getan hat. Demgegenüber konnte Teutonia durch ſein friſches und eifriges Spiel bedeutend mehr gefallen und es iſt ſchade, daß die Mannſchaft den ſchließlich verdienten Ausgleich nicht hat ſchaffen können. Nürnberg ging in der 13. Minute durch den Halbrechten in Führung, der eine Vorlage von Träg plaziert einſchoß. Drei Minuten ſpäter ſtellte ein Schuß von Hochgeſang das Ergebnis auf:0. Nürn⸗ berg iſt für den Reſt der erſten Hälfte faſt ausſchließlich im Angriff, aber ſein Innenſturm iſt viel zu langſam und unentſchloſſen und zeigt auffallende Schuß⸗Unſicherheit. Halbzeit 210. Die erſten Minuten der zweiten Hälſte ſehen abermals Nürn⸗ berg im Angriff, dann aber kommt Teutonia ſtark auf und vermag in der 15. Minute durch einen ſchönen Schuß des Halblinken den erſten Treffer zu erzielen. Die Mannſchaft wird nun vom Publikum, das zahlreich in ungefährer Höhe von 4000 Perſonen erſchienen war, lebhaft angefeuert, den Ausgleich herzuſtellen, doch ſchafft Popp in der Verteidigung überragend und Teutonia kann den Ausgleich nicht erringen. In der leßzten Viertelſtunde iſt Nürnberg wieder der tonangebende Teil. Eine Anzahl Ecken werden nicht verwan⸗ delt. Es bleibt bei dem Ergebnis 21. * 1860 München— Spielvereinigung Fürth:o Nach dem ſchlechten Spiel der 6ber in den letzten Wochen kam das ausgezeichnete Spiel gegen Fürth ziemlich überraſchend. Mün⸗ chen war in der erſten Halbzeit ſtändig im Angriff, ohne ſich aller⸗ dings gegen die glänzend arbeitende Hintermannſchaft Fürths durchſetzen zu können. Auch in den erſten Minuten der zweiten Hälfte iſt München noch tonangebend, dann aber wendet ſich das Blatt und Fürth geht zum Angriff über und vermag in den letzten Minuten beängſtigend zu drücken, ohne jedoch zählbare Erfolge erzielen zu können. * Bayern München— Schwaben Alm 321(:0) Das Treffen konnte nicht reſtlos befriedigen, da Bayern, nach⸗ dem es in den erſten ſieben Minuten bereits zwei Tore vorgelegt hatte, ziemlich nachließ, wenn es auch in der erſten Hälfte immer noch mehr vom Spiel hatte wie Ulm. Gedränge heraus den Ehrentreffer. Ein Eigentor der Ulmer kurz vor Schluß ſtellt das Endergebnis her. Kreisliga .C. Pfeil Nürnberg—.C. Fürth.1: V. f. R. Fürth— .V. Fürth•0; Eintracht Nürnberg— Bayern Nürnberg 573z Sportverein 1883 Nürnberg— Bayern Erlangen 511. Fußball im Mainbezirk helvekia Frankfurt— Sickers Offenbach 152(l25) Der Kampf zeigte keine hervorragenden Leiſtungen und war während des größten Teiles ſehr unfair, ſo daß der Unparteiiſche Roſſi⸗Stuttgart, der heute, nebenbei bemerkt, einen ſchlechten Tag hatte, gezwungen war, den Linksaußen der Helvetia des Platzes zu verweiſen. Die Offenbacher ſiegten dank ihrer beſſeren Technik ver⸗ dient. In der 15. Minute konnte der Halblinks der Helvetia zum erſten Mal einſenden, jedoch brachte eine hohe Flanke den Offen⸗ bachern bereits in derſelbe Minute den Ausgleich. Nach der Pauſe konnte Offenbach in der 13. Minute durch den Internationalen Gröner die Führung an ſich reißen, um ſie bis zum Schluß zu behalten. Der Sieger der Offenbacher war ver⸗ dient. Der Sturm der Helvetia war zu ungeſchickt und zu wenig beweglich. Einkracht Frankfurt— Gradjanski Agram:7(:2) Die Eintracht⸗Mannſchaft konnte in dieſem Sptel nicht gefallen. Die Hintermannſchaft lieferte ein ſehr mäßiges Spiel. Sowohl der Torwart als auch der rechte Verteidiger waren ſehr ſchlecht dis⸗ poniert, außerdem krankte der Sturm an einer unverſtändlichen Um⸗ ſtellung, ſo daß dem Spiel der Eintracht die Geſchloſſenheit und die Durchſchlagskraft fehlte. Die Agramer hingegen waren ſehr ſchnell, entſchloſſen und ein⸗ heitlicher. Angenehm berührte bei der Elf, daß ſie trotz ihres hohen Sieges bis zum Schluß kämpfte und ſich nicht mit den errungenen Erfolgen begnügte. Die Jugoſlaven kamen bereits in der 14. Minute zu ihrem erſten Tor, in der 31. Minute wurde durch einen langſam ge⸗ ſchoſſenen und unbedingt haltbaren Ball das Ergebnis auf:0 ge⸗ ſtellt. In der folgenden inute konnte der Nechtsaußen der Ein⸗ tracht nach einem ſchönen Durchbruch das Ergebnis auf 21 ſtellen. Die Frankfurt mußten nach leicht überlegenem Spiel der Gäſte nach Seitenwechſel ſich ſchon bald ein drittes Tor gefallen laſſen und klappten nach dieſem Mißerfolg zuſammen. In regelmäßigen Ab⸗ ſtänden kamen die Agramer noch zu 4 weiteren Toren. ** Arminia Bielefeld— Phönix Ludwigshafen:2(:0) Die techniſch guten und an Schnelligkeit ſiberlegenen Gäſte drängten während der ganzen erſten Halbzeit und erzielten bis zur Pauſe ein:0. Die Weſtfalen, die vor der Pauſe kaum zu Wort kommen konnten, ſtellten nachher um und ſpielten dann etwas offener. Durch einen Elfmeter und einen Strafſtoß, die beide Claus⸗Oehler ver⸗ wandelte, kamen ſie zum Ausgleich, der aber den Leiſtungen ent⸗ ſprechend nicht ganz verdient war⸗ Phönix zeigte eine gute Geſamtleiſtung. Die beſten Ein⸗ zelkräfte waren der Verteidiger, Mittelläufer und Rechtsaußen. Auch das Innentrio zeigte techniſch gutes Können. Unangenehm wirkte bei den Gäſten der enwpas zu ſtarke Einſatz der Körperkräfte und der zu ſtarke Gebrauch der Sprechwerkzeuge. Die Weſtfalen konnten in diaſem Kampf kaum überzeugen, dadurch, daß ihre Läuferreihe verſagte, wurde die an ſich gute Verteidigung zu ſtark überlaſtet, während der Sturm zumeiſt ohne Unterſtützung größtenteils in der Luft hing, nur die rechte Seite kam zu einigen Einzelaktionen. Die Begegnung der tſchechiſchen und ungariſchen Fußball⸗ Mannſchaft verſchoben 0 Elberfeld, 4. Jan.(Eig. Ber.) Die erſte Begegnung zwiſchen einen tſchechiſchen und ungark⸗ ſchen Verein MrK. Budapeſt un dSlavia rag iſt der un⸗ günſtigen Witterung zum Opfer gefallen und auf den Julni ver⸗ legt worden. Die utſcheidung fiel erſt heute mittag, nachdem bereits von nach und fern die Intereſſenten herbeigeeilt waren. Von ſportlichem Geſichtspunkt aus iſt die Verlegung 25 begrüßen. denn bei den moraſtiſchen Bodenverhältniſſen wäre fein qualita⸗ tiner Kampf zuſtande gelommen. 00cc um 3 Uhr nachmitt die Reiſe nach Stuttgart und Nürnber⸗ fort. Slavia Prag kehrt um Mitternacht direkt nach Prag durüdt Nach Seitenwechſel kommt Ulm ſtark auf und erzielt aus einem Mac. Budapeſt ſetzte bereits ————— Montag, den 5. Januar 1925 Die Ermitklung der 3 ſüddeutſchen Verbandsverkreter Ein beachtenswerter Vorſchlag Frankfurt, 4. Jan.(Eig. Ber.) * In Süddeutſchland iſt dem Spielausſchuß des ſüddeutſchen Fuß⸗ it“ballverbandes von maßgebender Seite zur Ermittluna der drei Ver⸗ r eꝛeine, die die ſüddeutſchen Farben in dem Endſpiel um die Deutſche e Meiſterſchaft vertreten ſollen, folgender Vorſchlaa gemacht worden: 8 Die Ermittlung der Verbandsmeiſterſchaft in einem Vor⸗ und Rückſpiel ſchafft über die Spielſtärke der an den Endſpielen um die Verbandsmeiſterſchaft teilnehmenden Vereine Klarheit. Der Ver⸗ bandsmeiſter und der zweitbeſte Verein, der an den Endſpielen teil⸗ genommen hat, iſt dem Deutſchen Fußballbund als Teilnehmer an den Endſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft zu melden. Der dritte Verein ſoll wie folat ermittelt werden: Die zweiten Vereine jedes der fünf Bezirke tragen unter ſich eine Runde zur Er⸗ mittlung des beſten Tabellenzweiten aus. Dieſer hat in einem Ent⸗ ſcheidunasſpiel gegen den in den Endſpielen an dritter Stelle ſtehen⸗ den Verein anzutreten. Der Sieger dieſes Spieles iſt dem Deutſchen Fußballbund als dritter Verein zu melden. Der Vorſchlag bietet den Vorteil, daß ſtarke Tabellenzweite, die eventuell einem ſchwächeren Bezirksmeiſter überlegen ſind, auf dieſe Art und Weiſe ebenfalls den Verband vertreten können. Weitere Ergebniſſe süddeutſchland 8 Rheinbezirk Bezirksliga V. f. R. Mannheim— V. f. T. u. R. Feudenheim:1: V. f. D. Neckarau— Sp. u. Tp. 1877 Mannheim⸗Waldhof:1; Pfalz Lud⸗ wigshafen—.⸗Cl. Pirmaſens:3. Kreisliga. Neckarkreis Hertha Mannheim— 1908 Mannheim:5; Spielvg. 1907 Mann⸗ heim 0 98 Schwetzingen:1; Phönir Mannheim— Vorwärt⸗ Mannheim:0; Germania Friedrichsfeld— Spielvg. Plankſtadt:2. 50 Vorderpfalzkreis V. f. R. Frieſenheim— Fy. Frankenthal:0: Fv. Speyer— Union:1; Viktoria Herxheim— 1904 Ludwigshafen :2; Kickers Frankenthal— Arminia Rheingönheim 00. — meiſterſchaft der Bezirksliga 1 Beziek Bapyern: 1..Cl. Nürnberg— Teutonia München=1: mungen 6⁰ 5 Spielvg. Fürth:0; Bayern München— Schwaben Ulm 3e1.„ lm Württemberg/ Baden: Stuttgarter Kickers— V. f. B. Stuttgart 8:0; Freiburger.El.—.Cl. Mühlburg:1; V. f. R. Heilbronn 77—.Cl. Stuttgart:1; F. El. Pforzheim—.Cl. Freiburg:1. 1 121 Aheinheſſen/ Saar: Saar 05 Saarbrücken— Wormatia Worms 1 Privatſpiele 99 588 Mainbezirk: Eintracht Frankfurt— Gradjanski Agram V. Wiesbaden— Gradſanski Agram(Samstag) ausgef.; Frankfurt— Kickers Offenbach:2. Weſtdeulſchland Ruhrgau. Schwarz⸗Weiß Eſſen— S. V. Dortmund 08.1; — Buer 05 Gelſenkirchen 07.1; TSV. Bochum— Eſſener S. V. 99:1; Preußen Eſſen— M. B. V. Linden:2; S. C. Dortmund 95— M. B. V. 55 derr ſu. Alle Spiele aus em. 55 Maarf. Gan. Fortuma Düſſeldorf— S. C. Cronenberg „eeeee rrr 2 17 S. Helvetia :0. Rheingau. Rhenania Köln— Kölner B. C.:1: Jugend Düren— Tura Bonn ausgefallen; Bonner F. V.— Alemannia Aachen ausgefallen; TSV..⸗Gladbach⸗Lürrip— Boruſſia.⸗ Gladbach gusgef.; Viktoria Köln— V. f. R. Köln:5(Privat): Rheydter Sp.⸗V.— S. C..⸗Gladbach ausgef.; Cl. f. R. Köln— Dürener F. C.:1; V. f. B. Aachen— Kölner S. C. 99:6; Kob⸗ lenz 1900— Köln⸗Sülz 07 ausgef.; Eintracht.⸗Gladbach— Düre⸗ ner S. V. ausgef. Weſtfalengau. S. u. S. Osnabrück— V. f. B. Bielefeld aus⸗ gefallen. (Privatſpiele) Arminja Bielefeld— Phönix Ludwigshafen:2: Münſter 08 Greven 09 komb.— Vaſas Budapeſt ausgef.; In Elberfeld: M. T. K. Budapeſt— Slavia Prag ausgefallen. Norddeukſchland Groß⸗Hamburg. St. Georg 1816 Hamburg— Hamburger S. V. :1: F. C. St. Pauli— Viktoria Hamburg 111: Polizei S. V. Ham⸗ burg— Concordia Hamburg:1: Ottenſen— F. C. Rothenburgs⸗ orth ausgefallen: St. Pauli⸗Sport— F. C. Altona 93:2: Union Altona— F. E. Nienſtedten ausgefallen. Südkreis. Pokalendſpiel: Eintracht Braunſchweig— Hannover⸗ cher S. C. ausgefallen. Weſtkreis ausgefallen. Schleswig⸗Holſtein. Marine⸗Mannſchaft— Holſtein Kiel:4: Kilia Kiel— V. f. R. Neumünſter:1. Mitteldeutſchland Mittelelbgau: S. u. S. Vg. Magdeburg— V. f. L. Genthin:1. 1900 Ben 90 Magdeburg— Germania Magdeburg:0. Magdeburg 00— Viktoria 96 Magdeburg:0. den 99 hachſen: Dresdenſia Dresden— V. f. B. Dresden:4. Dres⸗ 06 253 Guts Muts Dresden:4. Sp. Vg. Dresden— Dresden den ping Dresden— Dresdener S. C. 0 3. Brandenburg Dres⸗ den Miifeſtne B. C.:2. gllelſachſen: Ehemnitzer B. C.— Sturm Chemnitz:2. Teu⸗ tonia Chemnitz—.f. B. Chemnitz 31. V. f.— Mitt⸗ — Hellas Chemnitz:0. dwe n: Fortung Leipzig— Wa ipzig:1. Ein⸗ tracht Leipzig— Sp. Frde Markranftädt— ee e Saalegau: Halle 96— Merſeburg 99:0. Brandenburg Meiſterfchaftsſpiele der Berline Li ., Abkeilung A: Spandauer S. V.— Hertha Berldner 8 6. 32: 85— ſeeN:1: Preußen Ber⸗ — B. V. Luckenwalde:3(abgebr.): Nord⸗ erli Spandauer S. C.:1. (abgebr.): Union 92 Berlin— Wacker Tegel:6: Vorwärt in Brandenbura Berlin:0: S. C. Necheeſchenee e V. 92:5: Union S. C. Charlottenburg— Weißenfee 1900 1·0(ab⸗ gebrochen). Spiele im Ausland England. Birmingham— Sunderland 2t1. Bur— Ureſton North End.0. Bury— Bolton Wanderers Fand—.Cardiff Eity 00. Liverpool— Arſenal:1. Caſtle United— Aſton Villa:1. Notts Foreſt— Mancheſter 5 Helurs d Fe 14. Weſtebon Town:1. Tottenham ounty:1. eſtbromwi ion— Eve 30. Weſtham United— Blackbury Rovers 070 rankreich. Stade Olympique Eſt Paris—.F A. St. Maur 9 C. A..G. Paris— 5 955 Star Paris:4. eung Club de France Paris:0. Stade Francais is— U. 2. 0 55 29 5 5 .)— Aympique Paris:0. U..A. Clichy— A. A. XIV. 7 5 9225 8905 15— C. A. Paris 9215 7775 zweiz. Young Dellows Zürich— Modena:3. Grashop⸗ 910 Zürich—.C. Bern 30. F. C. Lugano— Legnano 91 — SWolothurn— F. C. Chaux de fonds:3. Sparta Schaffhauſen Fesigen 1904.2. gt. Oberwinterthur—.C. Neumünſter:4. 10. Jlalien. Meiſterſchaftsſpiele.) Pro Vercelli— Sampierdaraneſe Abteilung B: Alemannia Berlin— Tennis Boruſſia Berlin:1 und nach Se7—e6 folgt Ib7—7. Der Bauer ba New .C. Romanshorn— Sirius Zürich verlegt. Munnen Dorig—. Aleſſandria:0, Padova— Juventus Turin n— S. P..L. :1, Livorno— Nor 21, Der logna:4, Neue Mannheimer Jeitung(meegen · Rusgade) hockey „flickers“ Würzburg 1— Turnverein 1846 1:5 Zum fälligen Rückſpiel ſtanden ſich obige Mannſchaften Sonn⸗ tag morgen auf dem T. V..⸗Platz gegenüber. Würzburg trat nicht in ſtärkſter Aufſtellung an, ebenſo war Turnverein durch vier Mann Erſatz geſchwächt. Vom Anſpiel weg kamen die 46er in die gegneriſche Hälfte und ſchon in der zweiten Minute konnte der Linksaußen durch ungemein ſcharfen Schuß das Führungstor erzielen. Die erſte Halbzeit ſah die 46er meiſtens im Angriff, während die„Kickers“ nur in Durchbrüchen gefährlich wurden. Im Anſchluß an einen ſolchen gelang es Kickers den Ausgleich zu erzielen, wobei aber der Schiedsrichter einen offenſichtlichen Kick des Halblinken, der darauf⸗ hin das Tor ſchoß, überſah. Mit:1 ging es in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit hatten die Kickers nicht mehr viel zu beſtellen und mußten trotz energiſcher Abwehr der Verteidigung und des ausgezeichneten Torwartes vier weitere Tore hinnehmen. X Turn⸗Gemeinde hHeidelberg— Mannh. Turn-Geſ. 22 Die Heidelberger, die den anderen Mannheimer Vereinen Un⸗ entſchieden aufzwingen konnten und im Vorſpiel von M..G. mit :2 geſchlagen wurden, zeigten ſich diesmal von der beſten Seite. Bei dem flüſſig, genau und ſchnell kombinierenden Sturm konnte 1 einer techniſchen Ueberlegenheit gegenüber dem Gegner prechen. In den erſten Minuten erlangte Heidelberg die Führung, dann kann..G. ausgleichen und kurz darauf noch ein Tor erzielen. Heidelberg liegt nun ſtark im Angriff und eine Reihe von ſcharfen Schüſſen werden hoch übers Mannheimer Tor gejagt; erſt in der zweiten Hälfte kann der gute Mittelſtürmer im Alleingang den Aus⸗ ſleich ſchaffen wil Herd Mannheim zermürben, aber die grüne Aſch in ſchlece läßt es zu keinem Erfolge mehr kommen,— Der ſich in ſchle M. T..⸗Platz wirkte ſtörend auf das piel. * Silberſchildſpiele 1925 Berlin. 4. Jan.(Eig. Ber.) Die Repräſentativ⸗Hockeymannſchaften der Landesverbände tref⸗ fen ſich um den Silberſchild des Deutſchen Hockenverbandes in der Vorrunde am 1. März und zwar Nord⸗ gegen Mitteldeutſch⸗ land. Nordoſt⸗ gegen Südoſtdeutſchland. Berlin gegen Weſtdeutſchland und Süddeutſchland endlich iſt ſpielfrei. Die Zwiſchenrunde iſt auf den 20. März, die Endrunde auf den 26. April feſt⸗ geſetzt. Die Austragungsorte wurden noch nicht beſtimmt. * Hockeyſpiele im Reich Süddeutſchland: T. u..⸗Kl. Hanau— Eintracht Frankfurt:11. Eintracht Frankfurt damen— Sachſenhauſen 1857 Damen:0. Weſtdeuiſchland: .C. Heidelberg— Schwarz⸗Weiß Köln:0; Heidelberger.C. — F. V. Bonn:0; Düſſeldorfer.C.—.C. Rheine:7; D. Sp. C. Düſſeldorf— HC. Rheine:3; Preußen Münſter— V. f. K. Hamm :0(abgebrochen). flotte und lebhafte Sahiacdſftit In der Folge will Heidelberg durch ſein Syſtem ter Verfaſſung L 2. Seite. Nr. 5 * hanödball .B. Sandhofen— T. B. 18486 Mannheim=3(02 Auf dem ſandigen Platz der Spielpereinigung Sandhofen ſtellzen ſich dem Schiedsrichter beide Mannſchaften mit reichlicher Verſpätung Sandhofen hat Platzwahl 1846 Anſtoß und ſofort muß der Torwart von Sandhofen eingreifen. In den erſten 15 Minuten ſteht das Spiel im Zeichen der lieberlegenheit von 1846. Bald wird anläß⸗ lich eines guten Dreieckſpiels des Innenſturms vom Halbrechten das erſte Tor erzielt, kurz darauf erhöht der Mittelſtürmer durch Fern⸗ ſchuß das Ergebnis. Das Spiel wird ausgeglichener und nur durch das aufopfernde Spiel der Hintermannſchaft bleibt es bis zur Pauſe bei dieſem Stande. Nach dem Wechſel hat ſich der bis jetzt herrſchende Wind gelegt, die Kombination wird, namentlich bei Sandhofen flüſſiger; das Spiel wogt auf und ab, und Torwart und Verteidiger von 1846 ſind es, die große Arbeit zu verrichten haben. 1846 ver⸗ legt ſich auf raſche Durchbrüche. Bei einem ſolchen erzielt der Halb⸗ rechte durch wohlplazierten Bombenſchuß in die rechte obere Ecke da⸗ 3. Tor. Damit iſt das Spiel entſchieden. 455 Kritik: Der Schiedsrichter(Elſäſſer,.⸗G. Rheinau) war dem Spiele ein einwandfreier Leiter. 18 46: Torwart und Verteidigung gut, Halbrechts angehend. Sandhofen: Mannſchaft ausge⸗ glichen, Halbrechts, Mittelſtürmer und Mittelläufer beſſer. J. R. Boxen Inkernationale Boxkämpfe in Hamburg *Hamburg, 4. Jan.(Eig. Ber.) Die Einweihung des neuen Hamburger Boxringes Südweſt geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. Sowohl der Beſuch der Ver⸗ anſtaltung wie auch der Sport waren ſehr gut. Im Hauptkampf kam der Halbſchwergewichtler Kompa Stein zu einem über⸗ legenen Sieg nach Punkten über den bekannten Neger Jenny ygget. Der Deutſche war ſtändig im Angriff und zeigte dabei ſehr gute Leiſtungen, während ſich der Neger faſt ganz auf die Ver⸗ teidigung beſchränkte und allerdings hier ſehr Gutes zeigte. Im Ausſcheidungskampf um die deutſche Mittelgewichtsmeiſterſchaft lie⸗ ferten ſich Meuſel⸗Hamburg und Antonowitſch⸗Bremen ein erbittertes Treffen, das unentſchieden endete. Auch im Kampf des deutſchen Federgewichtmeiſters Theo Beyerling gegen den alten„Ringgeneral“ Volkmer⸗Bremen kam es zu einem Unent⸗ ſchieden, obwohl Volkmer die beſſere Leiſtung zeigte und einen Punkt⸗ ſieg ſicher verdient hätte. Die Radrennen im Kaiſerdamm veldrom verſchoben Die neue Berliner Winterbahn im Kaiſerdamm ſollte heute ihre Pforten mit einem Bahnrennen eröffnen. Die Arbeiten an der Bahn ſind aber noch nicht ſo weit gediehen, daß die Rennen abge⸗ 5 werden konnten. Sie wurden deshalb auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Inkernalionale Mannſchaftsrennen in Gent Das internationale 3⸗Stunden⸗Mannſchaftsrennen am Sams⸗ tag bvachte folgendes Ergebnis: Buyſſe— Debaets⸗Belgien 130,350 Krlometer; 2. Giradengo— Linari⸗Italien; 3. Van Hevel— Debaets 2 Belgien. Beilage Nr. 1 Aus dem Schachleben Schach in der Schule. Die Velkshochschule Kiel hat seit 5 Semestern das„Schach“ in ihren Studienplan aufge- nommen. Dozent ist der 72jährige Altmeister J. 1 der in diesem Winter einen zweistündigen Lehrgang„Die Welt 5 Schachspiels abhält. An diesem Kurs nehmen 30 Hörer Eil. Der Großßzmeister Reti weilt seit längerer Zeit in Ar- gentinien. Der Großmeister Dr. S. Tartakower hat seinen Wohn- sitz nach Paris verlegt. — Partie Nr. 171. Weig: Schallopp. Schwarz: Metger. Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. e2—e4 e1—es5 24. Da3—13 118—d8 2. Sg1—13 Sba—-c6 25. g82—g3 17—16 5) 3. LII—c4 LfSs—c4 26. Df3—b3- Sf4—d5 4. 02—03 S88—16 27. Ses—f3() DeyYd7 5. d2—da eSd4 28. Sfaed4 Kgs—h8 6. Sd4 LeS—b4 29. Iei—e6 b7—h6 7. Lei-dz) Lbhed2(5) 30. Tei—el cb-e5 8. Sbieda d7-dõ 31. Sd4—13 Se7-g6 9. e4αd5 Stocds 32. Dbs—e4 Dd7c7 10. Ddib3s() Scée7 33. Tes—e6.. Fhö—h7 11.—0—0 5 34. Teßꝰedũ Derxds 12. If1—ei 7e6 35. Tei—di Sd5—eg 13. 42—34 Dds—07 36. Tdfed8 Sed c4 14. TJai—. De7-bõ 37. 1Idꝗ—c8 Scheb 15. Db3—a3 b6-c7 38. Tcdꝰceõ S52—-d3 16. 34—a5 28—b8 5) 39. Ic5—b5 0) Sg6—e7 17. Sf3—es Leg—e6 40. Kgi—fi?) Se7-c 18. Sd2—e4 Sds—14 41. IbS5—b7 Scõ—as 19. Se4—c5 Lebxc4 42. Tb/a7 b4-b3 20. Tetc4 ITbs- da 43. Ta7—b/7 Sd3—e5 21. 45—a6 0 b7—-bõ 44. 46—a 7 Sescb7 22. Te4—0 Tda cdã 45. a7-a8 D b3—b2 23. Scs—d7 bs-b4 46. Sf3—dz Aufgegeben. 10 1) Auf Les.—eß folgt Sf3—5 und auf Tes folgt dann Sd2—ed mit der Drohung Sd6.— 2) Um später b7-b5 folgen zu lassen.— 3) Um Sd7 zu verhindern.— 4) Um den Bauern c6 zu schwächen und später auf diesen den Angriff zu kon- zentrieren.— 5) Auf Sh3 Wwürde Kg2 folgen und nach S8g5 Des.— 6) Besser Ida—gd.— 7) Auf 8g6—e7 20255 c4c5.— 8) Besser erst Td5.— 9) Hier genügte Ib5—b7, ann wegen Sf3—d2 nicht zur Dame werden.— 10) Auf Sa5—04 würde selbstredend Sd2—bI1 geschehen. Partie Nr. 178. (Aus einer unlängst im Karlsruher Klub gespielten Simul- ö tan-Vorstellung.) Weiß: W. Burchard. SchWarz: Th. Weiginger- Weiß Schwarz 8 Weiß Schwarr 1. e2—el Sg6—16 22. b2—b4 Las-b6 2. Sbi-c3 eI—esõ 23. ha4—h5 9) Dg6—6 3. Scz-ds 67—6 24. Sg5—13 ILd7-c6 4. Sdscfe DdsNcfe 25. Dds—es LoœEDC3 S. 881—13 LISs—c8 26. g213 Lbocdâ ‚) 6,—63—0 27. Desef6 Ld4Y6 7. d2—dã4 eSd 28. Ja1—-dt Teg—d 8. cdd Les-b6 y 29. d6—d7()) 118—17 9. e4—es Df6—g6) 30. Tdi—ds Idacd/ 10. Sf3—85 0)-he 31. Tdsdcbs Td7-diꝗ 11. LfI—d3 Lbs—a5-+ 32. KfI—g2 Tdtch!. 12. Kel—ff 17—15 33. KgaDch1 87—25(5 10 13. Lds—-C4“ KEgs—h8 34. hSg6 117—87 14 52—h54(‚) d7-dõ 35. Ibs—b8. 1g7—g8 15. eSdõ Leg=d/ 36. Tbsdegs Khaeg8 16. LoI—14 b7-bõ 37. LfAhG IL6—bꝰ 17. Le4—b3a Sbs—a6 38. 33—24 Ib2—c3 2 18. Ddt—13 5) Sab6—b4 39. b4-b5[[c3—d4 1 19. 22—330 Sb4—ds 40. Khi—82 Ld-cs 2. 55 Scs 41. K62—88 Aulgegeben. JGewinn kaum ausreichen dürften. Montag. den 5. Janmar 1) Auf Sfed gewinnt Weiß mit De2 den Bauern e5.— 2) Hier war Lba-t geboten, um so rasch als möglich mit —d5 den rückständigen Damenflügel zu befreien.— 3) Unvorsichtig wegen LfI—d3. Richtig war De7.— 4) Stärken gleich.d3. Auf PDg6g2 folgt Tgi und noch Dhs folgt Lh2-): Dann ist Schwarz in Wenigen Schlägen erledigt. — 5) Keine glückliche Fortsetzung des Angriffes. Stärker Th3 oder 8g5—13.— 6) Tempoverlust. Der Springer Wollte doch offenbar von selbst auf d5õ und brauchte nichf erst dazu gezwungen werden.— 7) Weiß 5 allerdings einen zweiten Bauern, öffnet aber dem Ld7 die große Diagonale. Immerhin bleibt der Druck auf die schwarze Königsstellun bestehen.— 8) Dieser Vorstoß ist ühereilt. Erst mufßte Te geschehen. Jetzt bricht die weiße Angriffsfront rasch zu- sammen. Weiß hatte die richtige Fortsetzung seines Frontal- angriffes versäumt.— 9) Hier sollte KfI—g2 geschehen. 10) Ein Versehen, durch das Weißinger die fast schon ge⸗ Wonnene Partie Wieder aus der Hand gibt. — Partie Nr. 173. (Konsultationspartie, gespielt in Manhattan Chess-Club, Newyork Mai 1924.) Weiß: Perkins, Schröder und Meyer. Schwarz: Katz und Maroczy. Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. e2—e4 c=c5 19. IfI—di s) b5—b4 2. 8g1—13 Sbs—c6 20. Scg—e2 d6—d5 3. d2—d4 cSd4 21. Lf3—g4 Tes-ds 4. Sfad4 Sg8—6 22. e4—e5 g7—g6 5. Sbi—-63 d7-d6õ 23. Df2—h4) LI38—g7 6. LII—e2 eI—e6 24. Se2—d4 Se7—15 0 7.—-0 Lfs—-e7 25. Lg4Nαr5 g6—f5 8. Lei—e3) Dds—-c7 26. Tdi—d Tdꝗ—8 9. Sd4—b3(ö0) 47—a6 27. TId2—g2 Sd7—-18 5 10. 12—14 b7bs 28. Dha4—ei Lb7—as 11. Le2—13 Lcs-b/ 29 Dei—e2 Jcs—7 00 12. Ddi—e2 Tasc8 30. De2—d3 Tes—c8) 13. De2—f2—0 31. Sd4—3 d5—d4) 14. Tai-ci ‚ De7-bS 32 Sbaed4 Las—e4! 15. 82—84 59) Sf6—d7) 33. Dd3—e2 Dbs—b7 16. 84—85 TIG—e8 34. Jg2—g3 10) Db7-ds 2 17. h2—h4 Le7—18 35. Deꝰ Ledcra 18. h4—h5 Scõ-e7 36. Tg3Kf3 To7-) Die interessante Partie wurde hier laut Kagans Neuesten Schachnachrichten wegen vorgerückter Zeit als remis ab- gebrochen. 1) Besser Kgl-—hi.— 2) Um den feindlichen Springen auf b5 zu locken.— 3) Hiermit setzt ein kühner Bauernvor- stoß ein, der der Beginn eines Ansturmes auf die feindliche Königsfront ist. Ein Beweis von der Furchtlosigkeit ame- rikanischer Amateure im Kampfe mit Meistern.— 4) Um den Springer zur Verteidigung der Königsfront auf Sf3 zu placieren.— 5) Hier war zuerst a2—a3 am Platze.— 6) Hien mußte Se2—d4 geschehen. Die Dame muß sowieso wieden auf ihren Ausgangspunkt zurück, sodaß dieser Zug über- Flüssig war.— 7) Jetzt darf der Bauer a6 nicht genomm werden wegen To7—a7.— 8) Jetzt hat Schwarz durch die Turmverdoppelung auf der-Linie endlich ein befreiendes Gegengewicht gegen den Druck auf die eigene Königsfront erlangt. 9) Wenn der schwarze-Bauer nicht vorgerückt Wäre, so hätte Weiß mit Lds—e den Druck auf die feind- liche Königsfront fortsetzen können.— 10) wWarn TI2.— 11) Schwarz hat noch kleine Chancen, die aber zum 18 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommungl⸗. politik und Lokales: Richard Schönfelder, für Sport und Nenes aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Aus den Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teilgß Fr. Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 15 ————————— 8. Seite. Nr. 5 Monkag, den 5. Januar 1925 Mannhelms Urole Wüäsche Nur einige Beispiele von dem Dielen, was wir Pieten: Hemdentud! gute Gebrauchsware „Inventur-Preis Meter nur F loköper weiß, für gediegene Leib⸗ Inventur-Preis Meter nur Handtudistofie dute Oralttt Inventur-Preis Meter nur 1 9 9 49 Ein Posten Pf. 89. 39. den 3. iun Jumsiag Inv. 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Auf Grund der Bekanntmachung über die Hekämpfung von Pflanzenkrankheit vom 80. Auguſt 1917(R..Bl. S. 745) wird ver⸗ ordnet was folgt: 1. Ueberwachung 1. Die mit Kartoffeln bepflanzten Grund⸗ ſticke ſowie die Vorräte an Kaxtoffeln un⸗ tetliegen der amtlichen Ueberwächung zum re der Bekämpfung des Kartoffelkrebſes, ie Ueberwachung erſtreckt ſich auch auf Grundſtücke, von denen die Kartoffeln be⸗ reits abgeerntet ſind. 9. Die Ueberwachung wird von den Be⸗ zürksämtern, den Ortspolizeibehörden, der Haupiſtells für Pflanzenſchutz beim babdiſchen Weinbauinſtitut in Freiburg und von den Landesökomieräten ausgeübt. 3. Die mit der Ueberwachung betrauten Beamten ſind befugt, Grundſtücke, die mit Kartoffeln bepflanzt ſind oder Kartaffeln ge⸗ tragen haben, 15 1 und Fahrzeuge jeder Art, in denen Kartoffeln aufbewahrt oder befördert werden, zu betreten und zu urchſuchen. Den Beamten iſt auf Verlaugen uskunft zu etteilen, auch hürfen ſie Kar⸗ toffelpflanzen und Kurtoffeln zum Iweck det Unterſuchune in angemeſſenem Umfang unentgeltlich entnehmen. erxſte Feſtſtellung § 2. Angeigepflicht Krebsverbüchtige Erſcheinungen an Kartof⸗ feln ſind binnen 24 Stunden den Orts⸗ polizeibhehörden anzuzeigen. Die Anzeige⸗ pflicht liegt bei Kartoffelpflanzern dem Nutzungsberechtigten des Grundſtücks und bei deſſen Verhinderung dem Vertretex ob, bei Kartoffeln, die aufbewahrt oder beför⸗ dert werden, dem, der ſie in Vetwahrung hat, Die Ortspolizeibehörden haben die An⸗ zeigen umgehend dem Bezirksamt mitzu⸗ teilen, welches dieſelben an die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz weiterleitet. J.. Ffeſtſtellung des Kartoffelkrebſes Haben die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz ober ihre Beauftragten das Vorhandenſein des Kartoffelkrebſes feſtgeſtellt bder den Ver⸗ dacht der Anſteckung von Grundſtücken aus⸗ geſprochen, ſo hat das Bezirksamt oder in ſeinem Auftrag die Ortspolizeibehörde die iſt dieſer Verördnung vorgeſehensn Maß⸗ nähmen durchzuführen. Der Befall mit Kar⸗ loffelkrebs pder der Anſteckungsverdacht und die zur Bekämpfung durchzuführenden Maß⸗ lahmen ſind dem Nutzungsberechtigten und bei deſſen Verhinderung dem Verkreter be⸗ kahnt zu geben. Das gleiche gilt bei Feſt⸗ ſtellung des Kartoffelskrebſes an Kaptoffeln, die aufbewahrt oder befördert werden, gegen⸗ über dem. der ſie in Verwahrung hak. Die des Kartoffelkrebſes in einer Gemeinde iſt örtsüblich bekaunt zu geben. § 4. Bekämpfungsmaßnahmen 1. Auf Grundſtücken, auf denen krebs⸗ kranke Kartoffeln ſeſtgeſtellt worden ſind(ver⸗ ſeuchts Grundſtücke) ſind alle Rückſtände der Kärtoffelpflanzen ſorgfältig zu ſammeln und zu bherbrennen. 2. Die auf verſeuchten oder anſtreckungs⸗ berdächtigen Grundſtücken geernteten Kar⸗ toffeln dürfen a) als Pflanzkartoffeln nur im eigenen Betrieb verwendet werden und auch daun nur, wenn ſie von anerkanntem krebsfeſtem Saatgut ſtammen, b) nicht ohne Exlaubnis des Bezirksamts aus dem Betrieb entfernt werden, in dem ſie gebaut worden ſind, e) nur verfüttert werden, wenn ſie vorher gekocht oder gedämpft werden. 8. Abfälte von Kartoffeln, die auf ver⸗ ſeuchten oder anſteckungsverdächtigen Grund⸗ ſtücken geerntet wurden, müſſen ſorgfältig geſammelt und verbrannt oder vor der Ver⸗ wertung gekocht werden. 4. Die Abgabe von Stallmiſt, Jauche oder Kompoſt aus Betrieben, in denen der kar⸗ toffelkrebs feſigeſtellt wurde, iſt verboten. 5. Auf verſeuchten oder anſteckungsverdäch⸗ tigen Grundſtücken dürfen nur die als krebs⸗ feſt anerkannten Kartoffelſorten angebaut werden, ſoweit nicht ausnahmsweiſe das Be⸗ Urksamt nach Anhörung der Hauptſtelle für Pflanzenſchutz eine Friſtverlängerung für die Umſtelluna auf krebsfeſtes Saatgut zuläßt. Die als krebsfeſt anerkannten + werden vom Bezirksamt nach Anhörung der für Pflonzenſchutz bekaunt ge⸗ gehen. g. Aus verſeuchten Kortoffelnorräten dür⸗ fen keine Kartoffeln an landwirtſchaftliche 0 1 Wreitestraſie —.—— — Aisberhanf Oſime Nüchesfefht anf ſbisMerige Freise Piele Selegenfteitspostfen Mage Im Nafaus Bogen 26 Hlor, viele Harben. In. Bephis Holie oder Gartenbaubetriebe abgegeben werden. 7, Verſeuchte Kortöffeln dürfen nut in dicht gsſchloſſenen Behältern, aus denen ein Dürchfallen von Kartoffeln oder Erde aus⸗ geſchloſſen iſt, befördert werden. 8. In allen Fällen ſiumd Räume, Fahrzeuge, Behälter oder Geräte, die mit krebskränken Kartoffeln in Berührung gekommen ſind, nach Gebrauch mit Kalkmilch oder einem anderen geeigneten Mittel zu entſeuchen. 5, Ausnahmen Vorſtehende Beſtimmungen finden auf die Tätigkeit ſtaatkicher Behörden und wiſſen⸗ ſchafklicher e keine Anwendung, 6. Weſtergehende Aubrdnungen Weitergehende Anorhnungen zur Be⸗ kämpfung des Kartoffelkrebſes im einzelnen Fall Heiben ausdrücklich vorbehalten. 155 7. Strafbeſtimmungen Zuwiberhandlungen gegen dieſe Verord⸗ nung oder gegen auf Grund dieſer Verord⸗ nung getroffene Anordnungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10000 Mk. oder mit elner dieſer Strafen beſtraft. 88. Inkrafttreten. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Verkün⸗ bipeng in Kraft. arlsruhe, den 10. Dezember 1924. Der 71 Innern: emmele. een— Vorſtehende Verordnung bringen wir hier⸗ mit zur allgemeinen Kenntnis. Männheim, den ,. Dezember 1994. Bezirksamt. Abt. I. 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Beteiligungs-Conto„ 1 462 325.— Waren- Conto„ 1 465 525.95 Heizungs⸗Conto(Kohlen)„ 14 286.31 Debitoren„1511 872.98 4 650 528.94 Mühlenwerk- Conto Immobilien-Conto „ 1 192 028.49 „ 1156 365.22 Anschlußgleise-Conto„ 10 000.— Mobilien-Conto„ 10000 1 7 018 922.65 Passiva.. 8 Aktienkapital 4000 000.— Reservefonds„ 100 000.— Obligationen„ 293 342.— Creditoren „ 2625 580.65 1 7 018 922.65 ——-— In der außerordentlichen Generalversammlung unserer Gesellschaft am 12. Dezember 1924 wurde beschlossen, das Aktienkapital von 100 Millionen Papiermark auf 4 Millionen Goldmark umzustellen und zwar in der Weise, daß der Nenn- wWert einer Aktie über nom. 1000— Papiermark nunmehr nom. 40.— Goldmark beträgt. 12 Nachdem die Kapitalermäßigung in das Handelsregister eingetragen ist, fordern wir unsere Aktionäre auf, die Mäntel der Aktien zwecks einzureichen bei der Kasse unserer Gesellschaft, oder bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim und deren Zweigniederlassungen. Die Aktien sind ohne Gewinnanteilscheinbogen mit einem arithmeſisch geord- Nummernverzeichnis bei obigen Stellen einzuréichen. 55 Palle die Abstempelung nicht sogleich vorgenommen wer- — kann, wird über die eingelieferten Aktien Quittung er- 1 sind berechtigt, die abgestem⸗ 5 en en abern der Quittung ohne Legitimations- Mannheim, den 30. Dezember 1924. Pfälzische Mühlenwerke Per Auelebterat Der Vorstancl. Verkaufe. Urania- ünelbmasdhine Aktenſchrift, gut erhalten für M. 265.— zu verkaufen. 11 Angebote unter O. Xx. 179 an die Geſchäftsſtelle. 12 Stücck näge Aufomobilkühler 5 Reparaturen und Neuanfertigungen aller Typen Ienntants, Motorhauben Tottgel ladb- und achweibaoiten Ludwiesnaien a. Nn. Es wurde feſtgeſtellt, daß Herr Ludwig Br aus Worms ſich einesteils als Teilhaber d6 In⸗ haber unſerer Firma ausgibt und uns unter anderem bereits bei einer Verlagsfirma zu denunzieren verſuchte und über unſer Geſchäft und. deren chweſterfirmen mit Abſicht unwahre Nachrichten debreitet. 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Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schmerzlichen Verluste meiner lieben Frau, unserer guten Mutter sprechen wir allen unseren tiefempfundenen Dank aus, s0 auch fũr die vielen Blumenspenden und die zahlreiche letzte Ehre, die man Ihr erwiesen hat. In tiefer Trauer: Meine Privat-Kurse in Stenographie und Maſchinenſchreiben beginnen am 8. u. 15 Januar Tages⸗ und Abendkurſe. Mäßiges Honorar. Kürzeſte Ausbildungszeit. Erſte Referenzen. Erfolg garantiert. Spezial-Kurse zur Weiterbildung auch für Schüler, die nicht bei mir gelernt haben. 36 Privat-Iustitut WEIS, Bismarckplatz 19 beKropf fenu Akropin Sehr wirksam, ungiltig, Arztlich erpiobt, 21 für In Apoth.— 85 Schwanapotheke Kinder. Tucnag lundenennef.l Am Sonntag, den 18. Januar 1925, nachmittags punkt 2 Uhr findet die diesjährige Haupwersammlung im Rest. Lledertafel, K 2, 32 Statt. Emi7 Tagesordnung: 1. Jahresbericht 2. Kassenbericht 3. Entlastung 4. Vorstandswahlen 5. Anträge 6. Verschiedenes Wir laden alle unsere Mitgleder hierzu ein mit der Bitte um voll- zähliges Erscheinen. Der Vorstand. Elektrische 0227 1 Karl Häuger nebst Kinder 217 Ein alt; Ehepaar mit einem Sohne ſucht be⸗ ſchlagnahmefreie B22 Wohnung (8 Zim m..) in gut. Hauſe zu mieten. Ang. u. B. K. 94 a. d. Geſchſt. Jung. beſſer Ehepaar ſu ch t**53 2 bis 3 Zimmervolng. per ſofort od. ſpät. An⸗ gebote unt Z. B. 36 an die die Geſchäfts iftsſtelle d. Bl. Kaufmann Hut möbliertes Immer 4151 J 6. 10, part, r. 2 berufstätige Damen ſuchen Nob. IAnmer mit 2 Betten Angebote unter V. G 17 an die Geſchäftsſtelle.*22 Werkstatt geſucht, ca. 70 qm, in der Altſtadt, ſaub Geſchäft. Vermiet. k. ev. Anſtellg. erh. Ang. unt. B. U. 4 a. d. Geſchäftsſt. 172 NHondiforei düer Bädterei mit Wohnung, in guter Lage zu mieten geſucht. unter B. R. 1 d. Geſchäftsſt. 167 Kleiner Lagertraum mit elektr. Licht part., evtl. auch im Hinterge⸗ bäude, ſofort geſucht. unt. B. P. 99 d. 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