. 67 7 — als Rangälteſter wies, ohne die Note Montag, 3. Jauuar Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtell ⸗ geld. Bei evtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls⸗ ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Amzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 6 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ 5 555 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. eklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veramwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnähme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung Wannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht' — Die interalliierte Finanzkonſerenz Churchills pläne für paris In der heutigen Kabinettsſitzung wird, wie die Londoner Blätter melden, hauptſächlich die Frage der interallierten Finanzen erörtert werden. 5 Der„Daily Mail“ zufolge hat Churchill während der Feier⸗ tage auf dem Schatzamt ſeine Vorbereitungen für die am Mittwoch beginnende Pariſer Konferenz getroffen. Wenn auch die Aufgabe der Konferenz ſein wird, techniſche Fragen betreffend den Dawes⸗ plan und die Zuteilung der Ruhreinnahmen zu erörtern, ſo wird doch erwartet, daß Churchill wichtige Beſprechungen mit dem fran⸗ zöſiſchen Miniſter über die Frage der interalliierten Schulden haben werde. Das Kabinett ſoll heute lediglich einen allgemeinen Ueberblick über die Lage im Lichte der Nation gewinnen, die Churchill ihm vorlegen werde. Churchill werde, wie ſchon früher gemeldet, morgen Dienstag mittag mit ſeinen Mitarbeitern nach Paris reiſen. 0 5 Alle Londoner Blätter erörtern eingehend in ihren Leitartikeln und Telegrammen ihrer Korreſpondenten in Paris die Ausſichken der Konferenz der alliierten Finanzminiſter. Der diplomatiſche Berichterſtatter der „Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, Großbritanniens Auffaſſung iſt, daß die Franzoſen in naher Zukunft Zahlungen leiſten können. Die britiſche Regierung lehnt gleich der amerikaniſchen Regierung den franzöſiſchen lan eines 10jährigen Mora⸗ toriums ab, ebenſo das franzöſiſche Verlangen, daß Großbritan⸗ nien und Amerika die Schuldenzählungen von Deutſchland bekommen müßten. Der Pariſer Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, die Probleme, die auf der Finanzkonferenz zu behandeln ſind, ſind in den Beſprechungen der letzten Löſung nicht näher gebracht wor⸗ den. Es werde ſehr ſchwer ſein, die Meinungsverſchiedenheiten zu beſeitigen. Der Berichterſtatter führt aus, die von dem franzö⸗ ſiſchen Finanzminiſter ausgeſprochene Abſicht, die Frage der fran⸗ zöſiſchen Schulden an Großbritannien mit Churchill zu erörtern, ſei an ſich kein ſchlechtes Zeichen, wenn ſie auch keine übertriebenen Hoffnungen rechtfertige, denn, wenn die franzöſiſchen Vorſchläge angenommen würden, ſo würde der britiſche Steuerzahler, der für die franzöſiſchen Schulden ungefähr 7 Cent. zu zahlen habe, wäh⸗ rend 17—20 Jahren keine Erleichterung erfahren und erſt 1935 würden die franzöſiſchen Zahlungen nur zwiſchen ½ und Penny ausmachen. Ein ſolcher Vorſchlag ſei unannehmbar. Die„Daily Mail“ ſchreibt, die Vereinigten Staaten könnten es ſich leiſten, großmütiger gegenüber Frankreich zu ſein als Groß⸗ britannien, da bereits von dem britiſchen Steuerzahler der größte Teil der von Amerika erhaltenen Kriegsdarlehen zurückgezahlt wird, während Großbritannien von keinem ſeiner Schuldner mit Ausnahme von Polen Geld erhielt. Dieſe ungerechte B e⸗ laſtung des britiſchen Steuerzahlers dürfe nicht unbegrenzte Zeit fortgeſetzt werden. Die„Times“ ſchreibt, es würde ein großer Fehler ſein, wenn die Pariſer Konferenz über die Grenzen ihrer Tagesordnung hinausgehen würde. Dies bedeute natürlich nicht. daß zwiſchen den britiſchen, franzöſiſchen, belgiſchen und italieniſchen Finanzminiſtern nicht inoffizielle Beſprechungen über die interalliierten Schulden ſtattfinden würden. Ohne Zweifel würde das geſchehen. Die Frage gehe jetzt zunächſt in der Hauptſache Frankreich und die Ver⸗ einiaten Staaten an. Die Tatſache. daß Amerika ſeine ganze Aufmerkſamkeit jetzt auf die Fra 2 1 Die Botſchaſternote in Berlin Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Biüro.) Die Kol⸗ lektivnote, die von dem engliſchen und franzöſiſchen Botſchafter und dem belgiſchen Geſandten bei der Reichsregierung überreicht werden ſoll, iſt, wie wir erfahren, heute in Berlin einge⸗ troffen. Sie wird heute mittag um 12½ Uhr von den ge⸗ nammnten Vertretern der Weſtmächte dem Reichskanzler übergeben. „Der engliſche Botſchafter Lord dAbernon befindet ſich zur geit(1 Ühr) in der Reichskanzlei, um die Kollektivnote Belgiens, Frankreichs und Englands in der Frage der Räumung der Kölner Zone 1. 50 zu übergeben. der Wortlaut dürfte, wie wir hören, erſt im i öff im Laufe des Nachmittags veröffent⸗ Die Uebergabe der Enkentenote Berlin, 5. Jan.(3,30 Uhr nachm.) Di Englands, Frankreichs, Italiens d 1 05 0 Ge⸗ ſandte haben heute mittag im Auftrage ihrer Megterun en dem Reichskanzler eine Kollektivnote über die Frage der Räumun der nördlichen Rheinlandzone übergeben. Der engliſche Botſchafter zu verleſen, auf ihre be⸗ die Tatſache hin, daß ſie von Zugleich hob er hervor, daß in der der alliierten Regierungen angekün⸗ Regierung zugehen werde, ſobald Militärkontrollkommiſſion erftattet ſondere Bedeutung und auf die den Alliierten ſelbſt ausgehe. Note eine weitere Mitteilung digt werde, die der deutſchen der, Bericht der interalliierten worden ſei. Der Reichskan Polen will bei der deutſchen Entwaffuung mitreden Im„Kurjier Warszawski“ 1 75 aif 55 als der typiſche Vertreter der l⸗de atiſchen Richt das Wort in einem Artikel„Polen 1 een e en ̃ die Si it, Seltan behauptet, daß im Hſten Deulſchland⸗ ent 1 Heerlager(5) zum Angriff bereit ſtehe“ 5. 1 ſtehe“. reu n e 1 5 antiepakt, kein finanzieller Modus vir di geſchaffen werden ſolange di lſtändige Abrü im Oſten Deulſchtunds macht e vo ſtändige Abrüſtung im Oſten s nich geführt ſei. ini dann, daß dieſe e 11 5 2 Weſmch 9 1 Fl ohne die Mitperatung Polens erledigt wer ſtmächten auf keinen Fall 5 1 5 5 den dürfe. zentriere. zeuge deutlich, daß das einzige praktiſche Verfahren darin beſtehe. unverzüglich Vereinbarungen über die Fundieruna zu tref, fen. Es ſei kaum anzunehmen, daß iraendwelche Erörterungen in der Schuldenfrage jetzt ein Ergebnis zeitigen könnten. Welche Möa⸗ lichkeiten etwa ſich für die weiteren Entwicklungen geben könnten, wird nicht in Europa, ſondern in Amerika entſchieden werden. Der Waſhingtoner Berichterſtatter der„Times“ glaubt. Frank⸗ reich bemühe ſich ledialich deshalb darum, die öffentliche Meinung zu beſänftigen, um inzwiſchen den Verſuch zu machen, mit Großbritan⸗ nien eine Vereinbarung zu erreichen. „Dailn Telegraph“ ſaat in ſeinem Leitartikel, in der Frage der interalliierten Schulden habe Churchill die öffentliche Meinuna des Landes hinter ſich. Großbritannien ſoll von ſeinen Alliierten nicht mehr haben als es ſelbſt in Amerika bezahle. Opfer bedeute ein Nachlaſſen in den britiſchen Forderungen in Höhe von 1 Milliarde Pfund. Die britiſche Reaieruna ſei nicht imſtande Vorſchläge anzunehmen. die ſie dem britiſchen Publikum nicht als fair empfehlen könne. Der„Newnork Herald“ berichtet. daß die engliſche Delegation auf der Konferenz der alliierten Finanzminiſter in Paris folgender⸗ maßen den britiſchen Skandpunkt präziſieren werde: 1. Der Ertraa der Ruhrbeſetzung müſſe allen Alliier⸗ ten gehören. denn Frankreich habe erklärt, im Namen aller Gläu⸗ bigerſtaaten Deutſchlands zu handeln. als es die Ruhr beſetzte. 2. England ſoll gemäß dem Verteilunasſchlüſſel von Spaa 26 Proz. des Ertrages der Ruhrbeſetzuna für ſich in Anſpruch dann würde Frankreich 52 Proz von der Geſamtſumme er⸗ alten. 855 3. Die von den Vereinigten Staaten geforderte Anteilfſumme müſſe berabgeſetzt werden und wenn Zahlungen aus dem gemeinſamen Fonds erfolgen. dürften dieſe nicht 1 Prozent der innerhalb eines Jahres gezahlten Reparationen überſteigen und müſſen auf eine aanze Anzahl von Jahren verteilt werden. Eine Sonderkonferenz für die Kriegsſchulden Havas meldet aus London: In gut unterrichteten Kreiſen ſchlage man vor eine Sonderkonſerenz einzuberufen. die ſich mit der Kriegsſchuldenfrage beſchäftigen ſoll. Man habe Grund zu der Annahme, daß dieſe Prozedur oder eine andere ähnliche von der engliſchen Regſerung günſtig aufgenommen werden könnte. Man wiſſe übrigens, daß die Schuldenfrage auf der Konferenz der Finanz⸗ miniſter, die am 7. Januar beginnen ſoll, behandelt werde. Jedoch wird man dort erſt ins Auge faſſen, unter welchen Bedingungen man die Frage behandeln könne, und wann es möglich ſei, ſie aufzuwerfen und nicht ſofort in die Materie ſelbſt einzutreten. „Daily Mail“ meldet aus Newyork, daß das Staatsdeparte⸗ ment mitteilt, daß ſeine Vertreter auf der Pariſer Konferenz an irgendwelchen Erörterungen über die interalliierten Schulden nicht teilnehmen werden. Ihre Inſtruktionen beziehen ſich nur auf die Frage der Verteilung der deutſchen Zahlungen. Das franzöſiſche Memorandum Einer Havasmeldung aus Waſhington zufolge iſt der Text des Me morandums des franzöſiſchen Finanzminiſters Clemen⸗ tel über die Frage der Fundierung der franzöſiſchen Kriegsſchulden an Amerika, das Miniſterpräſident Herriot am 30. Dezember dem ae der franzöſiſchen Schulden kog⸗ amerikaniſchen Botſchafter in Paris übergeben hat, geſtern abend im Staatsdepartement eingetroffen. Der Berliner Linanzſkandal »Entgegen anders lautenden Meldungen iſt in der Barmataffäre geſtern keine neue Verhaftung erfolgt. Von der Staats⸗ anwaltſchaft wird mitgeteilt, daß gegen den Regierungsrat Dr. Greulich der Erlaß eines Haftbefehls nicht beabſichtigt ſei. Auf Grund ſicherer Feſtſtellungen iſt das Verfahren gegen die am Sams⸗ tag aus der Haft entlaſſenend hieme, Scheffer und Gehricke eingeſtellt worden. Das gleiche dürfte bei Lichtenſtein und Lepy erfolgen, die heute aus der Haft entlaſſen worden ſind. Weitere Entlaſſungen ſollen bevorſtehen. Die Verteidigung der Gebrüder Barmat, die deren ſchleunige Vernehmung beantragt hat, hat von der Staatsanwoltſchaft die Zuſage erhalten, daß das Verhör heute oder morgen ſtattfinden wird. Von dieſem Verhör wird es ab⸗ hängen, ob ſie in Haft behalten werden. 0 Der verhaftete Miniſterialdirektor a. D. Kautz iſt im Unter⸗ ſuchungsgefängnis ſeeliſch und körperlich zuſammengebrochen und dürfte für haftunfähig erklärt werden. Für den gleichfalls in Unterſuchungshaft befindlichen Regierungsrat Rühe iſt ebenfalls ein Haftentlaſſungsantrag geſtellt worden. Eine Gläubigerberatung Die Oldenburgiſche Staatsbank, die preußiſche Staatsbank, die Poſtverwaltung, die Brandenbur⸗ giſche Girozentrale, die Stadtſchaft der Provinz Bran⸗ denburg, die Reichsverſicherung Angeſtellter, alles Gläubiger des Baxmatkonzerns, werden im Laufe des heutigen Tages zuſammen⸗ treten, um über Maßnahmen zur Sanierung des Konzerns zu be⸗ raten. Die Oldenburgiſche Stgatsbank hat ſich bereit erklärt, im Verhältnis der Summen, die ſie dem Barmatkonzern zur Verfü⸗ gung geſtellt hat, weitere Mittel bereitzuſtellen, um den Konzern bor dem Zuſammenbruch zu bewahren. Man nimmt an, daß die übrigen Inſtitute ſich dieſem Vorgehen anſchließen werden. So hat die Poſtverwaltung erklärt, daß ſie ihr Guthaben zunächſt nicht zurückfordern wird. Keine Beziehungen Severings zum Barmalkonzern „Von zuſtändiger Seite wird feſtgeſtellt, daß der preußiſche In⸗ nenminiſter Severing weder in geſellſchaftlichen noch in ge⸗ ſchäftlichen Beziehungen zum Barmatkonzern geſtanden hat. Senſakioneller Selbſtmord Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der 73jäh⸗ rige Bankier Leopold Friedländer, der frühere Mitinhaber des Bankhauſes Hoffmann u. Friedländer, hat ſich in der vergange⸗ nen Nacht mit ſeiner Frau vergiftet. Friedländer war Mit⸗ direktor der Bremer Privatbank, die wegen des Vorgehens gegen den Barmatkonzern ihre Kaſſen zeitweilig ſchließen mußte. Seit dem Tage des Eingreifens des Staatsanwalts war der alte Herr Friedländer faſſungslos. Dieſes parlaments beginn Nach der Stille der Feiertage ſetzt mit dieſer Woche die Hoch⸗ flut der politiſchen Ereigniſſe wieder ein. Daß der Ulebergang lärmend und geräuſchvoll ſein wird, 1* werden die Parlamente ſchon ſorgen. Im Reichstag wie im Preußiſchen Ein Rieſenandrang zu den Tribünen! Verſpricht man ſich doch, und leider nicht ohne guten Grund, gleich von den Erödffnungs⸗ ſitzungen einen Leckerbiſſen für die politiſche Senſationsluſt. Die Kommuniſten werden koben. Das vorher feſtgelegte Programm hat der„Vorwärts“ bereits veröffentlicht. Und welchen Widerhall der Staatsbankſkandal namentlich im Preußiſchen Landtage finden wird, kann man ſich ſchon im voraus lebhaft ausmalen. Die Silveſterfeier iſt diesmal in Berlin als der erſte„hſtabiliſierte“ Jahreswechſel mit dem Straßen⸗ und Wirtshaustrubel früherer Zeiten beſonders geräuſchvoll begangen worden. Von den deutſchen Parlamenten muß man leider erwarten, daß die Kummuniſten ſich zum Schauplatz ähnlicher Neujahrsexzeſſe machen werden. Im Reichstag kann man gleichwohl damit rechnen, daß die Dinge, wenigſtens fürs Erſte, in ruhigeres Fahrwaſſer kommen. Das Kabinett Marx hatte beſchloſſen, noch einmal einen letzten Ver⸗ ſtändigungsverſuch mit den Parteien zu unternehmen, um ſich dem Vorwurf zu entziehen, als ſei nicht auch die letzte Möglichkeit er⸗ ſchöpft worden. Die Beſprechungen haben am Samstag ſehr raſch ergeben, daß tatſächlich keine Möglichkeit beſteht, eine parlamentariſche Mehrheitsregierung zuſtande zu bringen. Die überparteiliche Regie⸗ rung wird alſo kommen, wie ſich Ende der vorigen Woche ſchon mit Sicherheit vorausſagen ließ. Marx wird ihr Kanzler und Streſe⸗ mann ihr Außenminiſter ſein und im übrigen wird die Ergänzung des Kabinetts eine Erweiterung nach rechts darſtellen. Eine bürger⸗ liche Regierung wird alſo ſicher kommen, wenn ſie auch aus Mangel an der nicht zu gewinnenden feſten parlamentariſchen Grundlage überparteilich iſt, d. h. etwas in der Luft ſchwebt. Die Bildung einer ſolchen Regierung iſt nicht das Ei des Kolumbus, ſondern ledig⸗ lich der Verſuch auf einem Umwege ein Ziel zu erreichen, zu dem der grade, unmittelbare Zugang verſperrt iſt. Die neue Regierung wird ſich noch in dieſer Woche dem Reichs⸗ tage vorſtellen und ſie wird parlamentariſch nicht aus dem Sattel gehoben werden. Dieſe Gewißheit darf man wohl jetzt ſchon aus⸗ ſprechen. Die bürgerlichen Reichstagsfraktionen ſind angeſichts der eigenen Unfähigkeit, eine Regierung zuſtande zu bringen, an ſich ſchon zu einer gewiſſen Zurückhaltung gezwungen. Dazu kommt noch die Schwierigkeit der außenpolitiſchen Lage, die doch wohl Das eine Gute haben wird, das Verantwortungsbewußtſein unſerer Parlamentarier zu ſchärfen. Wenn der Reichstag von ſich aus nicht imſtande iſt, die verfaſſungsmäßig ihm zugeſchriebene Souve⸗ ränität in eine brauchbare Regierung umzuſetzen, ſo wird er we⸗ nigſtens diejenige Regierung ihres Amtes walten laſſen, die den Mut hat, in einer außerordentlich ſchweren Zeit in die Breſche zu ſpringen. Deshalb wird die neue überparteiliche Regierung einen gewiſſen Spielraum vor ſich haben. Wie weit die Entwicklung der Dinge in Preußen und der leider untilgbare Parteigeiſt hier Schranken ziehen, wird man zunächſt noch als offene Frage be⸗ handeln müſſen. In Preußen ſehen die Dinge ja trübe oenug aus, denn hier bricht ja mit dem heutigen Tage und mit dem voraus⸗ ſichtlichen Sturz des Kabinettes Braun die Kriſis erſt. aus, die man im Reiche zunächſt einmal durch Umgehung der Schwierig⸗ keiten überwunden hat. Ob das neue Reichskabinett den Charakter eines Kampf⸗ kabinetts nach außen annehmen und ob es dadurch noch mehr als ſonſt die Rückendeckung der bürgerlichen Parteien gewinnen wird, weiß heute noch niemand zu ſagen. Die Ueberreichung der Note der Botſchafter⸗Konferenz wird aber in dieſem Punkte bald Klarheit ſchaffen. Wir nehmen als ſelbſtverſtändlich der Räumungsfrage aufzwingen laſſen wird, ſondern daß ſie auf der Führung von Verhandlungen beſteht. Die Note der Botſchafter⸗ Konferenz wird nur eine proviſoriſche Entſcheidung treffen. Sie enthält, ſoviel man weiß, die Aufzählung einer Reihe von Beſchwer⸗ den, die ſich aus dem vorläufigen Bericht der Militärkontrollkom⸗ miſſion ergeben und die als Vorwand für das weitere Verbleiben der Beſetzungstruppen in der nördlichen Zone dienen müſſen. Da⸗ mit iſt dieſer böſe Fall natürlich nicht erledigt. Die Meinungs⸗ werden dort auch nicht allein nach den Geſichtspunkten beurteilt, die für uns maßgebend ſind, ſondern es ſpielen dabei alle möglichen internationalen Spannungen, wie z. B. auch die Frage der inter⸗ alliierten Kriegsſchulden, eine keineswegs nebenſächliche Rolle. Für wenigſtens einigermaßen eine Sicherheit dafür erlangen, daß die Räumung der Ruhr und der nördlichen Zone nach dem engliſchen Vorſchlag im Mai gleichzeitig erfolgte. Dieſe Frage überragt für uns alles andere und hinter ihr muß der Parteiſtreit unbedingt zurücktreten. 4 4 Die Bemühungen des Reichskanzlers Reichskanzler Marx führte geſtern der„Zeit“ zufolge im Sinne des ihm erteilten Auftrages zur Bildung einer überparteilichen Re⸗ gieruna Verhandlungen mit verſchiedenen der Deutſchnationalen Volkspartei naheſtehenden Perſönlichkeiten. Wie verlautet, ſoll es ſich dabei um die Neubeſetzung des Reich⸗miniſteriums des Janern und des Reichswirtſchaftsminiſteriums handeln. Wie das Blatt bemerkt, wird der Stand der Verhand⸗ lungen nicht als ungünſtig bezeichnet. Im Laufe des Montagnach⸗ mittag werde es ſich zeigen, ob die Beſprechungen zu einem poſitiven Ergebnis führen werden. Der„Montag“ will wiſſen, daß für die Beſetzung des Wirtſchafts⸗ miniſteriums Miniſterialdirektor a. D. Neuhaus und für den Poſten des Innenminiſters Vizepräſident Kries in Frage kämen. Die Genannten hätten ſich ihre Entſcheidung bis heute vorbehalten. Wie das Blatt weiter ſchreibt, hat man in parlamentariſchen Kreiſen den Eindruck, daß die Deutſchnationalen eine derart umgeänderte Regierung unterſtützen würden, allerdings unter der Vorausſetzung, daß die Deutſche Volkspartei in Preußen alle Anſtrengungen macht, um auch dort eine auf den gleichen Prinzipien aufgebaute Regierung herbeizuführen. Die Haltung der Deutſchnakionalen Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ handlungen über die Regierungsbildung haben, ſoweit ſie ſich auf die Volkspartei und die Dentſchnationalen beziehen, wie wir hören, ſowohl im Reiche wie in Preußen einen Verlauf genommen, der in dieſen Kreiſen als„erfolgverſprechend“ bezeichnet wird. Auf beiden Seiten herrſcht eine Einmütigkeft darüber, daß In einem ſolchen Falle denkt man ſich das neue preußiſche Kabinett Landtag verſammeln ſich heute die neugewählten Abgeordneten. an, daß die neue Regierung ſich keine ultimative Entſcheidung in differenzen ſind auf der Gegenſeite noch nicht ausgeglichen. Sie uns hängt alles davon ab, ob wir auf dem Verhandlungswege nun für Preußen eine dem Reiche adäquagte Regierung anzuſtreben ſei. 2. Seite. Nr. 6 Montag, den 5. Januar 1925 ſo, daß je drei Sitze an die Deutſchnationalen, die Volkspartei und das Zentrum fallen ſollen. Die Deutſchnationalen erheben nicht nur Anſpruch auf den Poſten des Miniſterpräſidenten, des Juſtiz⸗ und des Landwirtſchaftsminiſters, ſondern auch auf den des andtagspräſidenten, für den bekanntlich die Sozialdemokratie einen Kandidaetn zu ſtellen beabſichtigt. Von volksparteilicher Seite iſt indes den Deutſchnationalen bedeutet worden, daß es ſchon aus berfaſſungsrechtlichen Gründen nicht gut angängig ſei, den Poſten des Miniſterpräſidenten und den Landtagspräſidenten in einer Hand zu vereinigen und die Deutſchnationalen ſind ge⸗ wiſſermaßen vor die Wahl geſtellt worden, auf welchen von dieſen Poſten ſie gegebenenfalls würden verzichten wollen. Wie verlautet, ſollen die Deutſchnationalen den größten Wert darauf legen, das Amt des Landtagspräſidenten ſich zu ſichern. Abzuwar⸗ ten iſt nur noch die Haltung des Zentrums. In den Kreiſen, die auch für Preußen das überparteiliche Kabinett befür⸗ worten, gibt man ſich der Hoffnung hin, daß Herr Marx, um im Reiche ſein Kabinett zuſtande zu bringen, ſeinen Einfluß auch auf die preußiſchen Landtagsfraktionen geltend machen wird. Eine Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen findet vorausſichtlich heute nicht mehr ſtatt. Die übrigen Fraktionen des Reichstages treten erſt um 2 Uhr und nach der Plenarſitzung zuſammen. Um die Mittagsſtunde begeben ſich die in Berlin wei⸗ lenden Abgeordneten zu dem offiziellen Gottesdienſt anläßlich der Eröffnung des Reichstags und des preußiſchen Landtages. Gedenkfeier für Helfferich Berlin, 5, Januar.(Von unſ. Berliner Büro.) Die deutſch⸗ nationale Reichstagsfraktion veranſtaltete heute in ihrem Frak⸗ tionszimmer im Reichstage eine Gedächtnisfeier für Dr. Helfferich, der auch Frau Helfferich mit ihren Kindern und der Direktor des Reichstages Dr. Galle beiwohnten. Dabei wurde eine Brozebüſte Helfferichs enthüllt. Die Enthüllung wurde von einem Bannerträger des Bismarabundes vorgenommen. Der Par⸗ teivorſitzende Schiele ſprach tiefempfundene Worte des Geden⸗ kens aus und gab ein Lebensbild des Verſtorbenen. die Rampfanſage Muſſolinis Mobilmachung der Eiſenbahnmiliz Nach der Sitzung der italieniſchen Kammer am Samstag hat Mufſolini mit dem Innenminiſter und dem Verkehrsminiſter ſowie dem Kommiſſar der Karabinieri und dem Chef der Sicherheits⸗ polizei eine Beſprechung abgehalten, nach der Muſſolini die ſofortige Mobiliſation der Eiſenbahnmiliz angeordnet hat. In politiſchen Kreiſen Roms wird die Lage als ſehrernſt angeſehen. Man befürchtet Zuſammenſtöße und weiſt darauf hin, daß eine Teilmobiliſation der Spezialtruppen die Kampfbereitſchaft der ganzen Miliz zur Folge haben würde. Die von Muſſolini innerhalb 48 Studen angekündigte Klärung der Lage wird von der italieniſchen Oeffentlichkeit mit Spannung er⸗ wartet. Bei der Oppoſition befürchtet man eine verſchärfte Diktatur, ja den Beginn des Belagerungszuſtandes. Von dem Ausſchuß der Oppoſitionsparteien iſt die parlamentariſche Verſamm⸗ lung der Parteien für den 8. Januar einberufen worden. Salan⸗ duya hat ſeinen Rücktritt als Vertreter Italiens beim Völkerbund angekündigt mit der Begründung, daß ſeine liberalen Auffaſſungen mit der Regierungspolitik nicht mehr übereinſtimmten. Sein Glaube an eine normale Entwicklung des Faſzismus ſei erſchüttert. Sonnlagsbilanz Der geſtrige Sonntag iſt ruhig verlaufen. Es kamen zwar in Rom Kundgebungen gegen das Giornale'Italia und den Haupt⸗ ſitz der Freimaurerei vor. Sie wurden jedoch ohne Schwierigkeiten —5— der Polizei verhindert und die Teilnehmer auseinanderge⸗ rieben. Nach den heutigen Morgenblättern wurde in Forli ein Fafziſt durch einen Dolchſtich verwundet. In einem Dorfe bei Mantua kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Sozialiſten und Carabinieri, wobei ein Sozialiſt verwundet wurde. Verhaftungen vorgenommen. In Capriſtrello, einem kleinen Dorfe in den Abruzzen, wurde ein Arzt, fafziſtiſcher Provinzialabgeordneter, aus politiſchen Mo⸗ tiven durch Schüſſe ſchwer verletzt. Bei Mantua wurde ein geheimes Waffenlager von Exploſipſtoffen entdeckt. Gegen die Villa des ehemaligen demokratiſchen Abgeordneten Benedetti in Brescia wurde geſtern abend 6 Revolver⸗ ſchüſſe abgegeben, die jedoch niemanden trafen, obwohl ſich Benedittt in ſeinem Arbeitszimmer befand. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet worden. Amerikanſſche Abrüſtung Paris, 5. Jan. die„Chicago Tribune“ meldet aus Waſhington, die Luftſtreitkräfte der Vereinigten Staaten beſäßen bereits Bombenflugzeuge von kleinen Ausmaßen, die ohne Pilot auf drahtloſem Wege geſteuert würden. Im Notfalle könnten Serien ſolcher Flugzeuge ohne weitere Experimente herge⸗ ſtellt werden, da bereits ihre Brauchbarkeit erwieſen ſei. Die heiligen oͤrei Rönige Von Mela Eſcherich(Wiesbaden) Die heiligen drei König mit ihrem Stern Sie——5 ſie trinken und bezahlen nicht gern, Sie eſſen gern, ſie trinken gern, Sie eſſen, ſie trinken und bezahlen nicht 7 5 pethe. Dieſes nimmerſatte gefräßige Bettlertrio, das in phantaſtiſchem Aufputz. Vollbärte vor die roſſgen Geſichter geklebt oder die Ge⸗ ſichter mit Kohle verſchmiert, noch bis vor kürzem auf den ſüd⸗ deutſchen und öſterreichiſchen Dörfern von Tür zu Tür zog, um en oder 2— oder Klezenbrot zu ſammeln und wo der Gebe⸗ eifer Geiziger ſtockte, ſich mit beharrlichem Gebrüll: 8 Kücheln raus! Kücheln raus! Oder wir ſchlagen a Loch ins Haus! oder gar mit der fürchterlichen Drohung feſtpflanzte, daß der Teufel — irgendein ſchön profilierter Lokalteufel natürlich, der Tammerl oder Gankarl— komme und die Kücheln hole, dieſe luſtigen Mummenſchanz⸗Figuren ſind der letzte Reſt einer feierlichen Legende 1 leuchtende Goldſpur durch das Kulturleben des Chriſten⸗ s zieht. Die Legende iſt älter als das Chriſtentum. Schon aus uralter Zeit ſtammt die Sage von den wandernden Weiſenz die Wandern, Gott zu ſuchen. Sie ſtehen ſchon an Buddha's Wiege. Sie wandern durch den perſiſchen Mithraskult. Und endlich kommen ie nach Bethlehem. 5 In der frühchriſtlichen Kunſt, in den Fresken und auf den Sarkophagen der Katakomben tauchen ſie auf, zwei, vier, ſechs im antiken Zeitkoſtüm, dem kurzen gegürteten Oberkleid, zuweilen mit Phrygiſchen Mützen. Ihre Gaben emporhaltend, eilen ſie von beiden Seiben auf das Jeſuskind zu. Seit dem vierten Jahrhundert wird ihre Dreizahl feſtſtehend und ſeit dem achten Jahrhundert findet ſich in der galtlichen Literatur für ſie die Wepee Könige. Aus dem neunten Jahrhundert iſt das erſte Dreikönigsſpiel be⸗ kannt. Es wurde im Kloſter 1 Freiſing in Bayern durch junge önche aufgeführt. Aus den klöſterlichen Dialogſzenen entwickelte 5 dann das mittelalterliche Myſterienſpiel. In den Weihnachts⸗ dramen, wie z. B. in dem 1 8 Spiel bildet das Dreikönigs⸗ ſpiel zuweilen einen Akt für ſich. Am großartigſten geſtalteten ſich die Dreikönigsumzüge, wie ſie im 14. und 15. Jahrhundert in Mode kamen. Koſtümierte Prozeſſionen mit dramatiſchen Einlagen. Als Schaubühne dienten die berſchiedenen Plätze der Stadt, als Proſpekt die Häuſer, Türme und Tore. Beſondere Berühmtheit erlangte der glänzende drei⸗ königszug der Dominikaner zu Mailand im Jahre 1336 und jener Es wurden 20 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe! Berechtigte Kritik an der Steuerpolitik Der Vorſtand des Verbandes mitteldeutſcher Induſtrieller wen⸗ 0 5 in folaender Entſchließung gegen die bisherige Steuer⸗ politik: Wir wenden uns gegen die Steuerunwahrheit und gegen die Unaufrichtiakeit, die darin lieat, daß Steuern. die tatſächlich aus der Subſtanz genommen werden müſſen, als Einkommenſteuern bezeichnet werden. Wir wenden uns gegen die wirtſchaftliche Unwahr⸗ heit dieſer Steuermethoden, die In⸗ und Ausland eine blühende Wirtſchaft vortäuſchen. dabei aber Raubbau am Volksvermögen treiben. Wir wenden uns gegen die Finanzpolitik der Gemein⸗ den, die in aroßem Umfanae nicht unbedingt notwendige Ausgaben auf Koſten der Wirtſchaft vornehmen. Wir wenden uns gegen das ſchwere Unrecht. das darin liegt, daß Vorauszahlungen nicht angerechnet und gegebenen⸗ falls nicht zurückvergütet werden. Wenn das Reich ſolche Gelder verbraucht und weitergegeben hat ohne ſie als rückzahlbäre Vor⸗ ſchüſſe zu bezeichnen und zu behandeln. ſo handelt es nicht beſſer als ein Geſchäftsmann, der ſich weigert, Anzahlungen zu verrechnen. Wir wenden uns gegen die Steuerunklarheit, die dem einzelnen Steuerpflichtigen unmöaliche Ausrechnunaspflichten auf⸗ erleat. Wir verlangen, daß der Steueraläubiger wie ſeder andere Gläubiger ſeine Forderungen auf Mark und Pfennig dem Ver⸗ pflichteten mitteilt. Wir wenden uns gegen die Feſtſetzuna zu kurzer Friſten zur Abaabe von Erklärungen, während die Steuerbehörden dieſe Er⸗ klärungen alsdann monatelang liegen laſſen, ehe ſie Rückfragen ſtellen, alsdann aber wieder mit zu kurzen Friſten. Weiter wendet ſich die Entſchließung noch gegen. den unerträalich drohenden Ton aller behördlichen Aufforderun⸗ aen, gegen die hohen Steuerzinsſätze ſowie gegen das Deutſch in den Geſetzen und Verordnungen, die außer vom Ver⸗ faſſer höchſtens von ſolchen Leuten verſtanden würden, die durch fortgeſetztes Leſen amtlicher Anordnungen den Sinn für die Bedeu⸗ tuna der Sprache als Ausdrucksmittel für Gedanken und Willens⸗ äußerungen verloren hätten. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg. 5. Jan.(Eig. Bericht). Prof. Hans Joachim Moſer in Halle hat den Ruf der Univerſität Heidelberg auf den Lehrſtuhl ſür Muſikwiſſenſchaft angenommen und wird ſeine Lehrtätigkeit im Sommerſemeſter aufnehmen. Die Frau des Oberpoſtfekretärs Vollrath aus Mosbach, der ſei⸗ nem Leben durch Selbſtmord ein Ende machte, nachdem er ſeiner Frau verſchiedene Schnittwunden mit einem Raſäermeſſer bei⸗ gebracht hatte, iſt im Akademiſchen Hrankenhauſe geſtorben. Der Automobiliſt, der wie gomeldet, geſtern Abend die Schranken in der Rohrbacherſtraße durchfuhr, hat ſich der Poli⸗ zei ſelbſtgeſtellt. Es iſt der Fabrikant Robert Burckhardt, der den Wagen ſelbſt geſteuert hat. Durch den Regen waren die Scheiben des Automobils ſaſt blind geworden, ſodaß er nach ſeinen Angaben die geſchloſſenen Schranken nicht geſehen hat. Nachdem er die erſte Schranke durchſahren hatte, wollte er, um nicht über⸗ fahren zu werden, auch die zweite durchfahren, was ihm auch ge · lang. Die Beleuchtung am Rohrbacher lebergang iſt überaus ſchlecht und wird gegenwärtig hauptſächlich von den umliegenden Hotels geſtellt. Eliſabelh v. Heyking f ſe Berlin, 5. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute Nacht iſt in Berlin Frau Eliſabeth von Heyking, die Verfaoſſerin der „Brfefe, die ihn nichterreichten“, an einem Schlaganfall geſtorben, gerade als ſie in einem Auto zu einer Geſellſchaft fahren wollte. Frau von Heyking, die vor einigen Jahren in Heidelberg lebte, wor eine Enkelin der Bettina von Arnim und ſpielte als Gattin eines Diplomaten in der Geſellſchaft eine große Rolle. Ihre Tochter iſt mit dem früheren Miniſter von Raumer verheiratet. Verhaftungen im Jall Weber Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Direk⸗ tor Hermann Weber iſt entgegen anderweitigen Meldungen noch nicht verhaftet. Dagegen iſt ſein Bruder Heinrich und deſſen Freund Lenz in Hohenelbe im böhmiſchen Teile des Rieſen⸗ gebirges, feſtgenommen worden. Ueber den Verbleib des Sprit⸗ ſchisbers Hermann Weber ſelbſt konnte noch nichts ge⸗ naues feſtgeſtellt werden, man nimmt jedoch an, daß auch er die tſchechiſche Grenze überſchritten hat. Der verhaftete Heinrich Weber iſt gleichfalls in die Spritſchiebungsgeſchichte verwickelt, der Aus⸗ lieferungsantrag wird daher baldmöglichſt geſtellt werden. Belgiens Heer Paris, 5. Ja. Der belgiſche Staatsanzeiger veröffent⸗ licht das Heeresgeſetz, in dem die belgiſche Armee für das Jahr 1925 eine Höchſtſtärke von 82 300 Mann einſchließlich der Beſatzungs⸗ truppen beträgt. während des Konzils, den die Konzilsherren veran⸗ talteten. Mit demſelben Gepränge wie auf den Myſterienbühnen und in den öffentlichen Umzügen, erſchienen die Könige auch in den Oarſtellungen der bildenden Kunſt. Die alten Maler konnten ihre Kenntniſſe von morgenländiſchen Raſſen, Trachten, Tieren zeigen. Das—1— in jener Zeit, wo durch die Hanſa das Intereſſe an frem⸗ den Ländern lebendig wurde. as wußte das Volk vom Orient? In alten Kreuzzugsgeſchichten lebten bunte Erinnerungen an Löwen und Reittiere, die Höcker haben ſollten, in Paſſionsdichtungen ſpukten verwegene Berichte von Palmbäumen, die Aepfel tragen von Drachen, die in der Wüſte luſtwandeln, von Dromedaren, die „aus langen Straßen kurze Reiſe machen“ ſollten. Die Maler er⸗ gänzten dieſe Vorſtellungen, nahmen den Faden der volkstümlichen Phantaſie auf, ſpannen aus, wirkten daran weiter, bis es zu flim⸗ mern und ſchimmern begann. Nun konnten ſich die Leute vorſtellen, wie es geweſen ſein mußte. Sie bekamen Begriff und Hochachtung vor der Würde des Kindes von Bethlehem, wenn ſie ſahen, was für herrliche Herren ihm Ehre erwieſen. Die Könige traten daher nicht in ſchlichtem, für die Reiſe dienlichem Kleid auf, ſondern in prachtvollen Damaſten und Brokaten, mit Schmuck beladen und mit koſtbaren Waffen gegürtet. Der Großbürger ſchätzte von jeher die Menſchen nach dem Ellenſtab. Wenn er ein Bild für eine Kirche ſtiftete, wollte er auch vornehme Leute darauf haben, was auch wiederum den Künſtlern gelegen kam, die gern ſchöne Stoffe, Pelze, Schmuck, Metalle malten. Dabei mußten gewiſſe Ueberlieferungen feſtgehalten werden. So war es üblich, in den drei Königen die drei Lebensalter darzu⸗ ſtellen. Der jüngſte iſt häufig als Mohr dargeſtellt. Stefan Lochner malte ihn auf ſeinem Kölner Dombild braun. Die Könige verkörperten die drei Lebensalter und zugleich die drei Weltreiche. Sie opferten drei Gaben: Gold, Weihrauch, Myrrhen. Gold bedeutet Gottes Allmacht, Weihrauch Gottes Ehre, Myrrhen Gottes Leiden. Für die Künſtler bot ſich die Aufgabe, die ſymboliſche Dreiheit in Form(Aufbau) und Farbe anzudeuten. Vor⸗ bildlich geſchah es durch Stefan Lochner. Dombild ſtellt er in den drei Königen eine Dreiwerkgruppe der Grundfarben rot, blau, grün her. Der Dreiklang iſt in der Mittel⸗ gruppe voll angeſchlagen und klingt nach den Seiten hin in mehr⸗ fachen Wiederholungen heller aus. Da die Gemälde meiſt Stiftungen waren, wurde es üblich, in einem der Könige den Stifter darzuſtellen. Als ein gelegener Zu⸗ fall bot es ſich Botticelli, daß er auf ſeiner„Anbetung“ die Könige in den Stiftern Coſimo, Piero und Giovanni Medici gerade in den drei Lebensaltern konterfeien konnte. Nicht ſelten wendet ſich auf Bildern aus dem Gefolge der Könige ein Kopf nach dem eſchauer heraus: der Maler. Anfangs verſchämt, als letzter im 3 [Sturmſchäden in verſchiedenen Gegenden In ſeinem erwähnten Ueberfall durch Marokkaner Euskirchen, 5. Jan. Eine ältere Dame wurde in der Nähe von Euskirchen am Neufahrstage auf offener Straße nachmittags 6 Uhr von drei Marokkanern überfallen. Nach ſchänd ⸗ lichſter Mißhandlung vergingen ſich die fremden Söldlinge an ihr. Nur mit Aufbietung aller Kräfte gelang es ihr, ſich nach Hauſe zu ſchleppen. Zerſtört wie eine Irrſinnige, mit Blut überſtrömt, mit Beulen und Wunden bedeckt, brach ſie an der Türe ihrer Wohnung, zu der ſie ſich noch ſchleppte, zuſammen. Die Aerenſte liegt ſeitdem ſchwer erkrankt darnieder. Sturm- und Hochwaſſerſchäden Köln, 5. Jan. Hier liegen neue Meldungen über ſchwere Deutſchlands und Europas vor, beſonders in Hambura ſteigerte ſich der ſeit Samstag herrſchende Südweſtſturm geſtern zu aroßer Heftiakeit. Im Hafen ſind eine aroße Anzahl von Schleppdamplern losgeriſſen und ins —.— gekommen. Auch auf der Nordſee herrſcht ſchwerer Sturm. Nach weiteren Meldungen aus Eſſen hält der ſeit Neuſahr herrſchende Südweſtſturm mit unverminderter Heftigkeit an. Die Ruhr führt Hochwaſſer. weite Strecken ſind bereits über⸗ ſchwemmt. Auch aus der Gegend von Elberfeld werden aroße Ueberſchwemmungen gemeldet. Mit mehreren Ortſchaften iſt der Verkehr völlia unterbunden. In Hattingen iſt die Verbindungs⸗ ſtraße mit Bochum bedroht. Der Betrieb der Zeche Gibraltar bei Verbede iſt durch das Hochwaſſer unterbrochen, da das Waſſer die Stollen füllte. Die Verbeder Ruhrbrücke, die die Verbindung zwi⸗ ſchen Witten, Verbede—Blankenſtein und Hattingen herſtellt, iſt unter Waſſer geſetzt. Nach heftigen Stürmen, die in der Gegend von Kaſſel, be⸗ ſonders in den Waldungen. aroßen Schaden anrichteten, iſt dort geſtern ein Temperaturſturz mit Rauhfroſt und leichtem Schneefall eingetreten. Wie aus Amſterdam gemeldet wird, wird der Schiffahrts⸗ verkehr durch den Sturm beeinträchtigt. Die Feuerwehr iſt ununter⸗ brochen in Tätiakejt. Die Luftfahrt iſt eingeſtellt worden. Auch eine Anzahl von Schiffsunfällen werden gemeldet. Nach einer Meldung des„Telegraaf“ iſt das Waſſer der Maas durch die letzten ſtarken Regenfälle ſo hoch geſtiegen, daß die anliegenden Gebiete wiederum durch Ueberſchwemmun gůbe⸗ droht ſind. Mehrere Nebenflüſſe der Maas ſind bereits über die Ufer getreten. Wie der Wetterdienſt der Deutſchen Seewarte meldet, iſt ein ſchwerer Sturmwirbel mit ungeheurer Schnelligkeit über England und Dänemark gezogen. In Hamburg wurden Bben von 35 Sekundenmetern regiſtriert. Vielfach mußte die Feuer⸗ wehr zu Hilfeleiſtungen herbeigerufen werden. die Elbe wurde durch den Orkan derartig aufgewühlt, daß viele Schleppdampfer ſich von ihren Verankerungen losriſſen und nur mit Mühe auf ihre Plätze zurückgebracht werden konnten. Verſchiedene Fahrzeuge hatten Kolliſſionen und erlitten dadurch Schaden. Der von Hamburg ausgehende deutſche Dampfer„Horſt“ iſt aus See mit Havarie zu⸗ rückgekehrt. Der ausgehende deutſche Dampfer„Fauſt“ ſtieß mit dem deutſchen Dampfer„Trier“ zuſammen und mußte zurückkehren. Paris, 5. Jan. Der heftige Stur m, der faſt ununter⸗ brochen ſeit dem 26. 12. über Nordweſtfrankreich und insbeſondere an der Küſte der Bretagne wiitet, hat ſich in den letzten Tagen noch verſchärft und einen zyklonartigen Charakter angenommen. Es wer⸗ den mehr als 30 Fiſcherboote vermißt. Wie aus Lorient gemeldet wird, ſind die Dampfer„Sronſe“,„Dakomen“,„Tourbillon“ und „Puiſſant“ in Seenot. Infolge des ſchlechten Wetters iſt jeder Flug⸗ verkehr verboten. Madrid, 5. Jan. Aus Bilbao und von der ſpaniſchen Nord⸗ weſtküſte werden ſchwere Sturmſchäden gemeldet. Brüſſel, 5. Jan. Der ſeit 48 Stunden andauernde Sturm nimmt immer mehr an Heftigkeit an. In Mecheln wurde das Turmdach Bäume entwurzell und zahlreiche Fenſterſcheiben durch herabfal⸗ lende 1 eingeſchlagen. London, 5. Jan. Die Themſe ſteigt fort. Sämtiiche Spork⸗ plätze in Windſor liegen bereits unter Waſſer. In Wales haben die Regengüſſe zu Erdrutſchen geführt. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt geſtern abend 9 Uhr die Newa aus den Ufern getreten. Ein ungeheuerer Süd⸗ weſtſturm hat ungeheuere Waſſermengen der Newa, welche ſich 70% Fuß über das Normalniveau hoben, in einige Stadtteile getrieben, die überſchwemmt wurden. Die Infeln Elagin, Kamenny und Kreſtowski und die Kellerlokale des Newski⸗Proſpekts ſind überſchwemmt worden. Auch mehrere Fabriken ſind heimgeſucht worden. Bisher ſind keine Menſchenopfer gemeldet worden, da die Bepölkerung rechtzeitig von der bevorſtehenden Gefahr gewarnt werden konnte. Sehr wertvolle Waren konnten aus dem Hafen und den Fabriken entfernt werden. Die Ueberſchwemmung iſt nicht ſo erheblſch wie die im September vergangenen Jahres. Um 107½ Uhr abends iſt das Waſſer auf 6½% Fuß gefallen. *Neue Balkanverträge? Der Balkankorreſpondent der„Mor⸗ ningpoſt“ meldet, es würden Schritte unternommen, um Bündnis⸗ verträge zwiſchen Jugoſlawien, Rumänien und Bul⸗ garien zu ermöglichen und im übrigen einen ähnlichen Vertrag zwiſchen Griechenland und der Tſchechoflowakei zu ver⸗ handeln. Als Vorbereitung zu dieſem Schritt werde die Heirat des Königs Boris von Bulgarien mit der rumäniſchen Prinzeſſin Ileana ins Auge gefaßt. ö Gedränge, die halbe Figur vom Bildrahmen überſchnftten oder hinter einer Säule hervorlugend, ſpäter mit mehr Würde hervor⸗ tretend, dicht hinter den Königen, endlich als König ſelbſt. In der Barockzeit verfiel das Motiv dem allgemeinen Schickſal der religiöſen Bilder. Prunk, ehemals Zutat, wurde Hauptſache. Jetzt erhielt die Madonna ein ſchwerſeidenes Geſellſchaftskleid. Aus der armen Frau aus dem Volk wurde eine Dame, deren gepflegte Erſcheinung den Verdacht weckt, daß hinter der Stallkuliſſe ein Toilettetiſch mit Spiegeln und Parfümerien ſtehen müſſe. Der alte Sinn von dem Heiland, der arm zur Welt kommt, ging verloren. Was blieb? Ein rauſchendes Bild aus dem Orient. Rubens hat es wie ein Märchen aus Tauſend⸗ undeine Nacht gemalt. Eine zu hohem Dreieck aufgebaute bunte Gruppe, in der die morgenländiſchen Typen hochbeiniger Kamele den höchſten Punkt bilden. Farbige Turbane, Goldherme, Waffen, nubiſche Muſik mit Schellen und Trommeln. Aus der geglaubten Legende wird ein Märchen. Das iſt die Auffaſſung, die auch für die moderne Kunſt die maßgebende iſt. Burne Jones, Previati, Steinhauſen, Thoma faſſen das Motiv an dem Punkt, wo es in die Unbeſtimmbarkeit des Märchens verſinkt. Aber die Traumſtimmung wird zum Rahmen, aus dem ein Neues aufſteigt: die Sehnſucht. Neue Akzente erklingen: Stern, Suchen, Wandern. Der Orient verſchwindet. Sternenhimmel über weiße Höhen, Schneeſterne glitzern in ihren Bärten und ihr Atem weht ſichtbar durch die Luft. Rauhreifglitzernde Tannen umziehen hütend die Stallhütte als ein geheimes Heiligtum, zu dem nur Sehnens höchſte Not den Heimweg findet. „Die Könige wandern,— Herz, wandre du mitl“ Dder Bohnenkönig Von Peter Robinſon(München) Am Dreikönigstag waren wir bei Frau Auguſt Boldt zum Tee,— eine ganz kleine Geſellſchaft, nur ſechs Perſonen. Köditz war auch darunter. Der Kerl muß immer dabei ſein, wenn es etwas Gutes gibt. Es gab etwas ſehr Gutes. Frau Boldt hatte eine Torte backen laſſen, eine gewaltige Torte, eine Torte, die für zwanzig Leute mit großem Appetit garnicht hätte, eine Torte, die einen Rieſen⸗ haufen Geld gekoſtet haben mußte. Wieviel. das ſagte Frau Boldt aber nicht; das wäre ja unfein geweſen, und Frau Boldt iſt bereits ſeit einiger de eine ſehr feine Ddame. Vor etwa drei Jahren— ja, da hätte ſie den Preis wahrſcheinlich noch genannt. Frau Boldt hatte in die Torte eine Bohne hineinbacken laſſen, Die Könige ziehen unter nordiſchem der Kathedrale abgedeckt, eine Anzahl Schornſteine umgeriſſen, viele Es wurde Repräſentationsdarſtellung. Der durch verſchneiten Wald. um den alten freundlichen Brauch des Bohnenfe es aufrecht zu er⸗ — — — Monkag. den 5. Januar 1923 nene Mannheimer Jeitung(Rbend⸗lusgabe] 3. Seite. Nr. 8 Städtiſche Nachrichten Badiſch- Pfälziſche Luſtverkehrs.⸗G. Bei einer Vorbeſprechung des Verkehrsvereins Mann⸗ heim zur Gründung einer Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ verkehrs⸗.⸗G., die in dieſer Woche vollzogen wird, wurde folgendes Grundſätzliche ausgeführt: „Ausgehend von dem Geſichtspunkt, daß für den Flugnyerkehr, bei der ausſichtsvollen Entwicklung, die der Luftverkehr in den nächſten Jahren nehmen wird, nur größere Strecken in Frage kommen können, wobei als Ausgangspunkt Plätze gewählt werden müſſen, die durch die Summierung von wirtſchaftlichen Intereſſen die Gewähr einer ausreichenden Benutzung der Linien bieten, wurden im unterbadiſch⸗pfälziſchen Wirtſchafts⸗ gebiet ſchon ſeit längerer Zeit mit verſchiedenen Stellen Ver⸗ handlungen gepflogen, die nunmehr dazu geführt haben, daß die Stadtverwaltung Mannheim, die Handelskammern Ludwigs⸗ hafen und Mannheim, der Mannheimer Verkehrsverein, der Ver⸗ band pfälziſcher Induſtrieller und die Mannheimer Luftverkehr⸗ G. m. b. H. zur Gründung einer Badiſch⸗Pfälziſchen Luftverkehrs⸗A.⸗G. aufgerufen haben. Man geht bei der Gründung von der Erwägung aus, daß der Flugplatz, der von der Stadt Mannheim der neuen Geſellſchaft zur Verfügung geſtellt wird, geeignet iſt, die Intereſſen von ganz Unter⸗ baden und der Pfalz zu berückſichtigen, da er infolge ſeiner zentra⸗ len Lage von allen Seiten in gleichem Maße leicht erreicht werden kann. Die Verbindung, die mit den deutſchen Großluftkonzernen aufgenommen iſt, bietet die Gewähr dafür, daß die zahlreichen Beziehungen, die nach dem zukünftigen Luftverkehrsknotenpunkt Köln, dem Unterrhein, Halkand, England uſw. einer⸗ ſeits, nach der Schweiz, nach Württemberg, dem links⸗ rheiniſchen Bayern, Saargebiet, Berlin uff. anderer⸗ ſeits beſtehen, ausreichend berückſichtigt werden. Bei dem großen Intereſſe, das dieſe Pläne bei zahlreichen badiſchen Städten erweckt haben, iſt auch eine Verbindung nach Konſtanz, ſowie eine ſolche über Karlsruhe nach Baſel beabſichtigt, die Gelegen⸗ heit geben wird, den Anſchluß an alle internationalen Linien zu finden. Der Anſchluß nach Norden und der Schweiz iſt ſicher⸗ geſtellt. Der Widerhall aus den Kreiſen der intereſſierten Städte und der badiſch⸗pfälziſchen Wirtſchaft läßt es bereits jetzt als ſicher erſcheinen, daß das in Ausſicht genommene Stammkapital von 500 000% bei der Gründung voll gezeichnet iſt. vortragsveranſtaltung über Jugendwohlfahrtspflege in heidelberg und Mannheim Die Gefahr der Erſchütterung unſerer körperlichen und geiſtigen Volksgeſundheit durch Alkoholgenuß und andere Ziviliſationsgifte iſt in den beiden letzten Jahren leider wieder größer geworden. Nachdem wir in den Kriegsjahren die günſtigen Wirkungen der Alkoholknappheit im Rückgang der mancherlei direkten und indirekten ſozialen Schädigungen des Alkoholismus geſpürt hatten, nehmen dieſe Schäden neuerdings wieder zu. Beſonders für das heran⸗ wachſende Geſchlecht ſind hier große Verſuchungen, daß ſie die Ver⸗ antwortung gegenüber ihrer körperlichen und geiſtigen Geſundheit in oberflächlichen und geſundheitsſchädlichen Genüſſen zurückſtellen. Um dieſer Gefahr entgegenzutreten, unternahm es der Landesver⸗ band gegen den Alkoholismus in einer Reihe größerer badiſcher Städte, im November auch in Mannheim und Heidelberg durch ſeinen Aufklärungsbeamten, Pfarrer Bürck, eine großangelegte Aufklärungsarbeit in Schulen, Behörden und Berufsverbänden zu veranſtalten. Seine Hauptarbeit hier galt den Fortbildungs⸗, Fach⸗ und Mittelſchulen, wo er vor insgeſamt 8000 Schülern und Schüler⸗ innen über die poſitive Ueberwindung des Alkoholismus durch Schaffung einer neuen Geſelligkeitsform der Jugend ſprach. Beſon⸗ deren Wert legte er auf die Zuſammenhänge unſerer allgemeinen Volksverarmung, der Halb⸗ und Unterernährung der meiſten Groß⸗ ſtadtkinder, der Entartung der Kunſt und des öffentlichen Geſchmackes mit den wiederauflebenden Frinkgewohnheiten und der Maſſenher⸗ ſtellung von alkoholiſchen Getränken. Vor allem kam es ihm darauf an, in dieſer außerordentlichen Zeit die Verantwortung und den Willen zu außerodentlichen Taten wachzurufen. Gerade weil wir heute wirtſchaftlich, politiſch wie kulturell nur durch Qualitätsarbeit und Höchſtleiſtungen wieder emporkamen, brauchen wir Führer⸗ menſchen, die von ſich das Höchſte verlangen und die als Eltern ihre Kinder zur vollen geiſtigen und körperlichen Leiſtungsfähigkeit heranbilden. In erſter Linie um ſeines Volkes willen verzichtet heute der zur Verantwortung erwachte junge Deutſche, einerlei welchen Standes, welcher Konfeſſion und welcher Partei, auf alle Genuß⸗ gifte. Nur ſo konn er die Schwachen und Schwankenden mit ſich fortreißen, und nur ſo kann er einmal ſeinem Volke mit ganzer und ungebrochener Kraft dienen. Die Geſinnung der kommenden Jugend, die allein jene bekannte Parole„Unſeres Volkes Zukunft liegt in der Jugend“ zu verkörpern fähig iſt, faßte Pfarrer Bürck in die Worte des gefallenen Dichters Walter Flex:„Nur wer die Kraft fand, allem zu entſagen, ward erſt kräftig, alles zu erringen.“ Dieſe Worte waren gleichſam die Parole ſeiner ganzen Arbeit, in dieſem Sinne packte er ſie an und führte ſie auch durch. Der 6ſtündige Führerlehrgang für Leiter der verſchiedenen Jugendverbände in der Aula der Friedrichsſchule, ferner die Vor⸗ träge von den Mannheimer Schutzleuten und Bereitſchaften, Poſt⸗ halten. Familie gegeben. Sie erzählte uns, ſchon ſeit Generationen hätte es in ihrer am Dreikönigstage immer einen Kuchen mit einer Bohne 6 Köditz grinſte heimlich dazu; er hatte ſeine beſonderen 11 über die der Frau Boldt vorausgegangenen Gene⸗ Aber ei doch 18. Bae war das unpaſſend von ihm. Denn er bekam rau Boldt Torte vorgeſetzt, ausgezeichnete Torte, und 1 großen Appetit darauf. Köditz ißt ger Kuchen, beſon⸗ Wir waren nun alle geſpannt darauf, wer die Vohne erwi en und Wangge Bohnenkönig werden Ae Aber die erſte Nuude ging porüker, nämlich der Konſum je eines Stücks Torte pro Kopf, ohne daß ſich jemand mit der Bohne meldete.„Nun, das wäre ja auch nicht das Rechte geweſen,“ meinte Frau Boldt liebenswürdig zein bißchen länger muß die Erwartung doch dauern.“ Und dann teilte ſie wieder Torte aus.„O, wir werden ſie ſchon finden!“ ſagte Köditz. Er hätte ſich wohl am liebſten gleich zwei Stücke geben laſſen. Er genoß, er ſchwelgte, er fraß beinahe. Aber die Bohne blieb verborgen.„Drinnen muß ſie Frau Boldt.„Das wäre ja noch ſchöner,— der Kra mit 85 0—— machen würde!“ „O, ſicher iſt ſie da!“ munterte Köditz uns auf. i nur! Suchen wir, bis wir ſie gefunden haben!“ e bälte ſi durch ſolche Torte nach dem Schlaraffenlande durchfreſſen können, was doch, glaube ich, drei Meilen ausmacht. Sonſt aber war bereits einige Unluſt zu bemerken. Es mag ſich doch nicht jeder ſo mit Torte vollſtopfen. Aber es half nichts: wir mußten weiter eſſen,— dem bohnenmonarchiſchen Prinzip zuliebe. Einmal ſah die kleine Tilly Boldt in's machte traurige Augen, als ſie uns ſo bei der Forſche 3 Tränen, al Forſchen nach der Bohne erblickte, Nun ja, ſi m⸗ fahnie 1 0 gehofft. er es ſollten keine Reſte übrig bleiben. Di nicht zum Vorſchein kommen. Wir mußten e kleinere Stückchen bittend, welcher Bitte nur Köditz ſich nicht anſchloß Er begründete das auch ganz richtig.„Dadurch verſchlechtert man ja Ege d die— zu finden,“ ſagte er. „AUnd richtig— er bekam die Bohne, mit dem allerletzten Bi Gelaſſen und mit Erhabenheit trug er ſeine Würde als Bbbnene — wie ein geſättigter und deshalb gnädiger Deſpot.——— Nachher ging ich mit Köditz ein Stück Weges zuſammen.„Eigent⸗ „ſagte er,—„gleich beim allererſten Biſſen hatte lich merkwürdig ich er err 2 „Aber Herr Köditz,„ſagte ich,„warum ſind Si zuletzt damit 72— Tor Da grinſte Köditz,„Ich b ſein, · ſagte ch, den ich 85 Sie ei der Torte beſchäftigt ſah, s ſie Köditz bei ſeinem 5 erſt ganz itte Sie,— dann hätten wir doch die beamten, Sozialbeamten, vor den verſchiedenen Lehrkörpern der Fach⸗ und Fortbildungsſchulen, ferner die Vortragsabende bei Frauenverbänden und kirchlichen Gemeindebeamten, beſonders die große öffentliche Kundgebung in der Konkordienkirche am 16 Nov. 1924 trugen gewiß alle dazu bei, daß nicht nur die Jugendlichen, ſondern auch eine große Anzahl Erwachſener der Stadt Mannheim in allen Ständen und Berufen ſich neu und ſtark der Verantwortung gegenüber der Erhaltung unſerer Volkskraft bewußt geworden ſind. Mögen aus dieſer umfangreichen Arbeit, die auf der Grundlage von ſtrenger Wiſſenſchaftlichkeit und ſtarkem ſittlichen Wollen beruht, auch ernſte praktiſche Taten hervorgehen, beſonders Förderung der Gaſt⸗ hausreform, des Schutzes der Jugendlichen vor Genußgiften durch Erziehung und Geſetz(Alkohol⸗ und Nikotinverbot für Jugendliche unter 18 Jahren), energiſche und ſchärfere Beſtrafung für öffentliche Trunkſucht und vor allen Dingen Schaffung eines neutralen ſtädtiſchen Jugendheimes, wo die ernſtſtrebende Jugend auch Wege zu einer neuen gereinigten Geſelligkeitsform finden kann. 8 *Verſtöße gegen die Verkehrsvorſchriften. Die Polizeibeamten des Verkehrstrupps legten im Monat Dezember 1924, 169 Anzeigen über Verſtöße gegen die Verkehrsvorſchriften vor, da⸗ runter 57 gegen Führer von Kraftfahrzeugen wegen zu ſchnellen Fahrens, 7 wegen Fahrens mit geöffneter Auspuffklappe und 8 ge⸗ gen Lenker von Fahrzeugen, die die vorgeſchriebenen Papiere nicht bei ſich führten. Gegen 46 Radfahrer mußte eingeſchritten werden, da ſie ſich nicht an die Vorſchriften hielten. 1 Verkehrsſtörung. Auf dem Aufgang zur Rheinbrücke entſtand am Samstag nachmittag.25 Uhr eine Verkehrsſtörung von etwa 5 Minuten, da eine Zugmaſchine(Bulldogg) die zwei beladenen Anhängewagen nicht mehr von der Stelle brachte. Sie mußten daher einzeln abgeſchleppt werden. * Jeugen geſucht. In der Nacht zum 2. Weihnachtstag wurde bei den Anlagen K 6 am Luiſenring hier, ein 23 Jahre alter Kaufmann mit 6 Stichverletzungen aufgefunden, der ſich heute noch im Krankenhaus befindet. Der Verletzte gab an, daß nachts zwi⸗ ſchen 1 und halb 2 Uhr ihm ein Pärchen bei K 7 in der Nähe der Bedürfnisanſtalt vorausgelaufen ſei. Der Mann ſei etwa 1,80 Meter groß geweſen und habe einen grünlichen Mantel und dunk⸗ len großen Hut mit großen Rändern getragen. Die Dame kann. der Verletzte nicht beſchreiben. Beide Perſonen werden erſucht, ſich zwecks Zeugenvernehmung bei der Kriminalpolizei Zimmer Nr. 73 zu melden. * Anfall. Infolge Trunkenheit ſtürzte am Sonntag früh gegen 3 Uhr vor dem Hauſe G 6, 3 ein 44 Jahre alter Kaufmann zu Boden und brach den linken Unterſchenkel. Mit dem Sanitätsauto wurde er in das Allgemeine Krankenhaus überführt. * Aufregende Szene. Am Samstag nachmittag gegen 6 Uhr wollte in einem Hauſe der Schwetzingerſtraße eine 43 Jahre alte Ehefrau aus dem Fenſter ihrer im dritten Stdck gelegenen Wohnung ſpringen. Sie hatte mit ihrem angetrunkenen Ehemann Streit. Am Fenſtergeſims hielt ſie ſich noch feſt, konnte aber von ihrem Ehemann nicht mehr hochgezogen werden. Die Bewohner der darunter befindlichen Wohnung des 2. Stockes fingen die Lebens⸗ müde auf dem Balkon auf und brachten ſie unverletzt in ihre Wohnung zurück. Um weitere Streitigkeiten unter den Eheleuten zu verhindern, nahm man den Ehemann in polizeilichen Gewahrſam. — Nach dieſer amtlichen Meldung wollte die Frau ſelbſt aus dem Fenſter ſpringen. Urſprünglich hat es geheißen, daß der Mann ſie herausgeworfen habe. * Zuſammenſtoß. Am Samstag nachmittag 12.30 Uhr wollte eine 16 Jahre alte Radfahrerin auf der Friedrichsbrücke hier einem Laſtkraftwagen rechts vorfahren, wurde aber von dem Wagen erfaßt und zu Boden geworfen. Sie wurde nicht verletzt, dagegen das Fahrrad ſtark beſchädigt. *Freiwilliger Tod. Geſtern abend, vermutlich zwiſchen 6 und 7 Uhr hat ſich ein 66 Jahre alter, verheirateter früherer Kon⸗ trolleur in ſeiner in den-Quadraten liegenden Wohnung er⸗ hängt. Der Mann ſcheint die Tat in geiſtiger Umnachtung verübt zu haben. * Grober Anfug wurde dadurch verübt, daß am Samstag mittag 12 Uhr am Feuermeler Traitteurſtraße Nr. 2 die Scheibe ein⸗ geſchlagen und die Berufsfeuerwehr alarmiert wurde. Am Sonntag, 4. Jan., wurde an Feuermelder in K 4, 14, ebenfalls die Scheibe eingeſchlagen und dadurch die Feuerwehr alarmiert.— Ein falſcher Alarm entſtand am Sonntag dadurch, daß im Hauſe Werderplatz Nr. 1 infolge ſchlechten Rauchabzuges, verurſacht durch den Sturm, der Rauch in die Wohnung eindrang und die Be⸗ rufsfeuerwehr alarmiert wurde. Wutanfall. Infolge Alkoholvergiftung erlitt geſtern abend gegen 10 Uhr in einem Hauſe der Bellenſtraße ein 19 Jahre alter Taglöhner einen Wutanfall, ſodaß ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch genommen werden mußte. * Wegen Ruheſtörung gelangten in den beiden letzten Nächten 18 Perſonen zur Anzeige. *Jeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 64 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein aus dem Zuchthauſe entwichener Maurer, ein Bankbeamter wegen Untreue und Urkundenfälſchung, 1 Knecht, der von der Staats⸗ anwaltſchaft Frankfurt wegen Diebſtahls verfolgt wird, ein Arbeiter wegen Einbruchdiebſtahls und 9 Perſonen wegen Bettels. *Raubanfälle. Am 30. Dezember abends 8¼ Uhr wurde einem Mädchen auf der Waldhofſtraße in Waldhof, ein Handtäſchchen mit Inhalt, von einem Unbekannten gewaltſam entriſſen, der damit Runſt und Wiſſenſchaſt Carl Spitteler und Jakob Burckhardl. Ueber den Einfluß Nietzſches auf das Werk des ſoeben verſtorbenen Schweizer Dichters Carl Spitteler iſt viel geſchrieben worden, und beſonders hat man als Vorhild für ſein bedeutendes Jugendwerk„Prometheus und Epi⸗ metheus“ den„Zaratuſtra“ herangezogen. was aber der Dichter ſelbſt in einer temperamentvollen Schrift beſtritten hat. Weit bedeutender als die Einwirkung Nietzſches iſt die ihres gemeinſamen Lehrers Jakob Burckhardt auf Spitteler geweſen, und die Aehnlichkeiten ihrer Weltanſchauung dürften zum aroßen Teil den gleichen Urſprung in der perſönlichen Einwirkung des aroßen Gelehrten haben. Spitteler hat in ſeinem als Student aufgezeichneten Lebenslauf bekannt, daß er alle nichttheologiſche Bildung Burckhardt verdanke, deſſen begei⸗ ſterter Hörer er auf Schule und Univerſität war. Lehrer und Schüler die Abneigung gegen die Maſſe, die Auffaſſung genwart und der Peſſimismus. der keinen Fortſchritt, ſondern nur Kreisläufe anerkennt. zenloſen Verehrung für Homer erzogen. und ebenſo wie der Schöpfer der„Kultur der Renaiſſance“ liebte er Arioſt. An den erſten Dich⸗ terverſuchen des Studenten nahm der Lehrer lebhaften Anteil. Weil auch die Abkehrung von der dramatiſchen Form verdankt er dem Rat des Lehrers. Ein Wort Burckardts ließ den Zweiundzwanzigjährigen die Gattung finden. in der er ſein Höchſtes leiſtete: Das Epos. Züge der Charakteriſierungskunſt des Hiſtorikers ſind in ſein Werk über⸗ hin auf die Dichtung Spittelers eingewirkt. Ein Veteran der Preſſe. Dr. Hugo Z5ö1ler, der bekannte Publiziſt, iſt aus Anlaß ſeiner fünfzigjährigen Zugehörigkeit zum Redaktionsſtabe der„Kölniſchen Zeitung“ vom Deutſchen Inſti⸗ tute für Zeitungskunde in Berlin zu ſeinem erſten Ehrenmitgliede ernannt worden. Der jetzt Zweiundſieb⸗ zigjährige hat als erfahrener und ſprachenkundiger Berichterſtatter an faſt allen weltgeſchichtlichen Ereigniſſen des letzten Hälbjahr⸗ hunderts teilgenommen und außerdem zu verſchiedenſten Studien⸗ zwecken die meiſten Länder der Erde beſucht. Den breiteſten Schichten des deutſchen Volkes iſt ſein Name vor allem bekannt geworden durch Zöllers tätige Mitarbeit bei der Eroberung und Erforſchung unſerer ehemaligen Kolonien. Im Auftrage des Reichskommiſſars Dr. Nachtigal und von den deutſchen Kriegsſchif⸗ fen mannigfach unterſtützt, iſt Zöller zur Eroberung des Kamerun⸗ Gebirges ausgezogen, hat die ſpätere Hauptſtadt Bueg der deutſchen Herrſchaft unterſtellt und mit einer ganzen Reihe von Königreichen te nicht ſo radikal auffreſſen können.“ 12 Gemeinſam ſind der Macht als des notwendio Böſen. die Abneigung gegen die Ge⸗ Von Burckhardt wurde Spitteler in der aren⸗ er nicht viel von Proſa hielt, verſuchte Spitteler ſich in Verſen, und gegangen, und obwohl der vperſönliche Verkehr zwiſchen beiden nach 1870 aufhörte, hat doch Burckhardts Lehre und Schaffen auch weiter⸗ flüchtig ging. Das Handtäſchchen iſt aus ſchwarzem Lackleder, mit e Fach und zwei kleinen Fächern, ſowie Druckknopfper⸗ ſchluß und Lederhandgriff. Verſchiedene Briefe und kleine Licht⸗ bilder, ein Perſonalausweis und ein grünlederner Geldbeutel mit 80 Pfg. Inhalt. Der Täter iſt ein unbekannter Burſche etwa 20 Jahre alt,— Am 2. Januar mittags 14 Uhr haben zwei bis jetzt noch unbekannte Männer, 400 Meter vor dem Ortseingang Wallſtadt einen Mann von einem Fahrrad geſtoßen und ihm dieſes gewaltſam entriſſen. Die Täter ſind in der Richtung Käfertal ver⸗ ſchwunden. Beide Täter ſtanden im Alter von etwa 30 Jahren. Lilm⸗Kundſchau M. Afa-Thealer Schauburg, Breikeſtraße. Auch in der Schau⸗ burg geht es„hoch her“. Dort läuft der faſt phantaſtiſch anmutende Film„Menſch gegen Menſch“, dem eine Menſchheitsidee unterſchoben iſt, dem aber auch vielleicht aus eben dieſem Grunde auf der anderen die Handlung fehlt, oder beſſer geſagt, die Hand⸗ lung der Idee unterliegen muß. Das iſt nun einmal das Schickſal des Films!— Die Idee iſt ungefähr folgende: Der Prokuriſt Pogout iſt einer jener vielen, denen das Leben den Alltag geſchenkt hat, während die Gegenſpieler im anderen Lager des Lebens Sonnenſeite genießen. Aber nur ſcheinbar! Denn alles iſt relativ und ſcheinbar! Auch bei Pogout, der ſich als eben dieſes Omnium dem Böſen opfert, um das Gute zu vollbringen! Doch er, wie ſeine Gegenſpieler müſſen anerkennen, daß des Lebens Sinn ein anderer, tieferer iſt, als ſie denken oder ahnen können. Ein Beugen vor dem Genius Willen, der ſelbſtbewußt über uns iſt. Das unge⸗ fähr der Sinn des Stückes Daß es in ſeiner Handlung zum Schluß nicht mehr ganz konſequent durchgeführt wird, zeigt gerade die Größe dieſes Gloria⸗Filmprodukts, bei dem Wollen und Vollbringen „nahe“ bei einander liegen. Trotzdem oder vielmehr deshalb ſei ein Beſuch in der Schauburg empfohlen, beſonders wenn Namen wie des hervorragenden Spielers Abel und der wirklich liebreizenden Mady Chriſtians dazu einladen. *„Alhambra“. Das neue Programm bringt wieder ein echt Pariſer Nachtleben auf die Leinwand. Mit Pola Negri in der Hauptrolle wird das Andre Picard'ſche Schauſpiel„Mon Homme“ in etwas veränderter Form zur Darſtellung gebracht. Im Cafe Boule, dem berüchtigten Apachenkeller, hat im Frühling 1917 der Krieg ſchauerliche Muſterung gehalten und den Keller von allen Stammgäſten geſäubert. Unter den Zurückgebliebenen befindet ſich auch die„ſchwarze Amſel“(Negri), die einſt die Königin der unter⸗ irdiſchen Stadt geweſen. Paris wird von Zeppelinen bombardiert. Eine Patrouille durchſucht den Keller, ein Deſerteur wird erſchoſſen, Granaten fallen mitten in die Szene und über Schutt flüchten ent⸗ ſetzte Frauen, kurz und gut, ſo alles echt Paris. Der Krieg iſt vor⸗ über und während er zahlloſe Opfer gefordert, trieb es andererſeits dunkle Exiſtenzen an die Oberfläche. Eines jener Schickſale war Claire, die frühere„ſchwarze Amſel“, eine geriſſene Abenteuerin.— Zwei nette Luſtſpiele, das eine mit„Harry Lloyd“ in der Hauptrolle und das andere mit dem ebenſo unverwüſtlichen Gerhard Dammann, bringen wieder Abwechslung ins Programm. Herzliches Lachen er⸗ tönt durchs ganze Haus. -ä- Kammerlichtſpiele. Mit einem ſehenswerten Programm er⸗ öffnen die Kammerlichtſpiele ihren neuen Spielplan. Reich an herr⸗ lichen Momenten iſt die Begebenheit„Zwiſchen Nacht und Morgen“, ergreifend der Einzelnen Schickſale. Zahllos ſind die Wirrniſſe, die ſich dem Auge des Zuſchauers entrollen, doch um ſo froher ſtimmt uns dieſe Tragik, als zum Schluſſe ſie noch ihre glück⸗ liche Löſung findet. Der Wert dieſes Filmes liegt in dem Werke ſelbſt, das fein durchdacht, reich an ſeeliſchem Erleben iſt, vergeiſtigt es doch den guten Kern, der in jedem, manchmal noch ſo ſchlechten und auf Abwegen befindlichen Menſchen iſt. Den Darſtellern und der Regie ein Geſamtlob. Heiter und draſtiſch zugleich iſt das wei⸗ tere Filmwerk„Der gelbe Prinz“, 5 Akte. Dieſer, Seſſue Hayakawa, ein wirklicher Japaner, ſteht unſern deutſchen Filmkünſt⸗ lern in nichts nach und verdient volle Anerkennung ſeiner Leiſtungen. Nommunale Chronſk * Oberſchopfheim, 3. Jan. In einer Bürgerverſammlung die vom Bürgermeiſter Beiſer geleitet wurde, wurde über den gegen⸗ wärtigen Stand der Entwäſſerung der Allmende berichtet, und ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, die Entwäſſerungsarbeiten weiterzu⸗ führen. In den letzten Tagen wurde der Hauptentwäſſerungskdanal der unterhalb der Dundenheimer Mühle in die Schutter einmündet vollendet. Die guten Folgen zeigten ſich bereits ſchon, als auf der Allmende das Waſſer verſchwindet. Die Entwäſſerung verurſacht an Koſten 31000 Mark und die Bewäſſerung etwa 14 000 Mark. Die Gemeinde glaubt, zur Beſtreitung ein Staatsdarlehen mit nie⸗ derem Zinsfuß erhalten, das je nach der Höhe des Tilgungszinſes in 17 bis 27 Jahren abgetragen werden kann. Auf ein Almendelos kommen jährlich 21 Mk. Umlage. Leiden Sie an Achſelſchweiß, Schweißfuß, ſo verſäumen Sie nicht, zur Beſeitigung Ihres Uebels„Vaſenoloform⸗Puder“ zu verwenden, der tauſendſach erprobt, ſich ſeit Jahren großer Beliebteit erfreut. Er wird auch Ihnen ſchon nach dem erſten Gebrauch unentbehrlich, denn er beſei⸗ ſn Donpenläſſig alle unangenehmen Wirkungen erhöhter Schweißab⸗ onderung. und den Haho⸗Fluß, in Kamerun den Moanja⸗ oder Riona⸗Strom. In den Jahren 1879—80 unternahm Zöller ſeine zweite große Reiſe in die bis dahin völlig unerforſchte Gebirgswelt Neuguineas und hat als erſter den Gipfelkamm des Finisterre⸗Gebirges er⸗ reicht. Weitere Reiſen führten Zöller nach Indien und die an Tibet angrenzenden Himalaya⸗Gebiete, nach Nordafrika, Süd⸗ amerika und Weſtindien, ſowie 1902 als Begleiter des Prinzen Heinrich durch Nordamerika. Ueber ſeine Reiſen und über ſeine Forſchertätigkeit in Togo, Kamerun und Deutſch⸗Neuguinea ver⸗ öffentlichte Zöller elf Bände. Viele geographiſche Geſellſchaften, als erſte die von Edinburg, ernannten Zöller zum Ehrenmitglied. Nachdem bereits eine Bucht auf Neupommern in der Südſee den Namen„Zöller⸗Bai“ und der höchfte Gipfel des Kraetke⸗Gebirges den Namen„Zöller⸗Berg“ erhalten hatte, wurde kurz nach Aus⸗ bruch des Weltkrieges von der Reichsregierung„in voller Würdi⸗ gung des verdienſtvollen Wirkens Zöllers für die geographiſche Er⸗ ſchließung unſeres deutſchen Kolonialbeſitzes“ den weſtlich von Buka in der Südſee gelegenen Inſeln Petat, Pororan, Hetau, Matſungen und Sal der Name„Zöller⸗Archipel“ gegeben. JHochſchultagungen in Darmſtadt. In den nächſten Tagen finden zwei bedeutungsvolle Verſammlungen der Hochſchulprofeſſoren in Darmſtadt ſtatt. Am 6. und 7. ds. Mts. tagt die deutſche Rek⸗ torenkonferenz, zu der die Rektoren und vielſfach auch die Prorektoren von allen Univerſitäten. Techniſchen Hochſchulen und kleineren Hochſchulen(Bergakademien. Forſtlichen Hochſchulen uſw.) erſcheinen werden. Von noch größerer Bedeutung iſt der Deutſche Hochſchultag, der vom 8. bis 10. ds. Mts. abgehalten wird. Zum Hochſchultag entſenden ſämtliche Univerſitäten und Techniſchen Hochſchulen je 3 bis 4 Vertreter. Eingeleitet wird der Deutſche Hoch⸗ ſchultag durch einen akademiſchen Feſtakt im kleinen Hauſe des Lan⸗ destheaters, wobei neben verſchiedenen Anſprachen noch Vorträge von den Profeſſoren Peterſen⸗Darmſtadt und Rothacker⸗ Heidelbera gehalten werden. Kulturarbeit im neuen Rußland: Muſeen und Galerien. Im letzten Heft des„Kunſtwanderers“ wird über die Neuordnung der Kunſtſammlungen in Rußland berichtet, die nunmehr als abaeſchloſ⸗ ſen gelten kann. Die beiden berühmten Petersburger Sammlungen. die Eremitage, eine der umfangreichſten Sammlungen der Welt. und das Ruſſiſche Muſeum, ſind beide neu geordnet und zum Teil um⸗ aruppiert worden. Das Ruſſiſche Muſeum enthält nur Werke der ruſſiſchen Kunſt, die Eremitage hat die Schätze des Winterpalais in ſich aufaenommen. Ddie Moskauer Gemäldeagalerie iſt verarößert und auf nahezu 6000 Nummern gebracht worden. Sie iſt der Haupt⸗ ort für die junge ruſſiſche Malerei. Das Lunatſcharsky⸗Muſeum, ſa genannt nach dem ruſſiſchen Unterrichtskommiſſar, hat einige früherg Schutzverträge abgeſchloſſen. Er enkdeckte in Togo den Togo⸗See Privatſammlungen vereinigt. Nebel und unſichtiges Wetter. 4. Seife. Nr. 6 Reue Mannbelmee Zeitung Mbend⸗fusgabt) Monkag, den 8. Januar 1925 Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 4. Jan. Das Heimweh verläßt auch die Men⸗ ſchen im Alter nicht. Das beſtätigte auch in dem benachbarten Orte Neckarhauſen, wo ein hochbetagter Deutſch⸗ Amerikaner zum Weihnachtsfeſt nach jahrzehntelangem Fernſein in die Heimat⸗ gemeinde zurückgekehrt, um ſeine letzten Tage daheim zu verbrin⸗ gen u. in heimallichem Boden zur leßten Ruhe beſtattet zu werden. UI Weinheim, 5. Jan. Ein verdienter Veteran der Arbeit, der 68 Jahre alte Werkmeiſter Jakob Hopp von hier, wurde heute nach unerwartet raſchem Hinſcheiden unter großer Teilnahme der Bepölkerung zur letzten Ruhe begleitet. Der Verſtorbene hat über 50 Jahre bei den Lederwerken Carl Freudenberg G. m. b. H. gewirkt und auf ſeinem Poſten recht weſentlich dazu beigetragen, daß die Firma ihren heutigen Weltruf erlangen konnte. 8 Schwetzingen, 3. Jan. Schneidermeiſter Karl Hertlein und deſſen Ehefrau Juliana geb. Schmitt feierten am 3. Januar das ſel⸗ tene Feſt der goldenen Hochzeit. Bei dieſem Ehrentage be⸗ fanden ſich in der Gratulantenſchar 9 Kinder und nicht weniger als 38 Enkel. 1 Hockenheim bei Schwetzingen, 5. Jan. Die Zahl der Ghe⸗ ſchließungen betrug im abgelaufenen Jahre 54. Die der Geburten 219, der Todesfälle 111. Schwetzingen ſteht weit hinter Hockenheim: an Geburten ſind es dort nur 169, Todesfälle 45. Bühl, 5. Jan. Die Maul⸗ und Klauenſeuche tritt ſetzt in größerem Maßſtabe in Mittelbaden auf In Großweier iſt ſie im Gemeindefarrenſtall ſowie in zwei Ställen ausgebrochen. Auch aus Kappelrodeck kommt die Nachricht, daß dort dieſe Seuche unter dem Viehbeſtand auftritt. Mit Rückſicht guf die im Bezirk Raſtatt und in den Nachbarbezirken herrſchende Maul⸗ und Klauenſeuche iſt die Abhaltung des auf den 8. Januar in Raſtatt fallenden Rindpiehmarkts verboten worden. L. Nußloch, 4. Jan. In der hieſigen evang, Kirche wurde das Deutſche Hirtenſpiel von Dr. Poppen⸗ĩHeidelberg unter ſtarkem Zuſtrom der Bevölkerung aufgeführt. Die beiden Frauenchhre wur⸗ den geſungen von den Frauen aus den evang. Kirchenchdren von Nußlech und St. Ilgen. Auch die Soliſten fügten ſich vorzüglich in den Rahmen des Ganzen ein, das in Lehrer Niſchwitz⸗St. Ilgen einen begabten Leiter und Dirigenten gefunden hatte. Für die text⸗ liche Ausgeſtaltung zeichnete in bekannter Weiſe Hauptlehrer Gehrig. * Bretlen, 3. Jan. Infolge Verdachts auf Hundetollwut hat das Bezirksamt Bretten für hier und eine Reihe von benachbarten Orten die Hundeſperre verhängt. Eine ſolche Sperrmaßnahme iſt im Intereſſe der Geſundheit der Bevölkerung nur zu begrüßen, wenn ſie auch für die Beſitzer der Tiere mancherlei Unannehmlich⸗ keiten mit ſich bringt. Verſtöße gegen die Sperrmaßnahmen wer⸗ den mit Geldſtrafe bis zu 3000 Mark beſtraft. * Hipertsgu(bei Raſtatt), 4. Jon. Einen groben Uòufug unternahmen am Neujahrsmorgen einige Burſchen. Sie drangen an ihrer Neufahrsſtimmung in die Kirche ein und ſtörten den Gottes⸗ dienſt durch laute Zurufe. Der Meßmer und einige handkräftige Kirchenbeſucher ſetzten die Burſchen wieder an die Luft, die für ihren Unſug eine gerichtliche Strafe gewärtigen können. *Karlsruhe, 9. Jan. Geländet wurde am 31. Dez. v. Mis aus der Alb bei Knielingen die Leiche einer 22 Jahre alten Stütze aus Echtersdingen in Württemberg, die ſeit dem 2. November v. J. vermißt wird. Sie war zuletzt hier in Stellung und nahm ſich im Zuſtande geiſtiger Ummachtung das Leben.— Bei der Städti⸗ ſchen Sparkaſſe ſind die Spar⸗Einlagen Ende Dezember auf 1820 000 Reichsmark angewachſen.(Ende November 1483 000 Reichsmark). Im Sparverkehr ſied neu angelegt im Oktober 274 Sparbücher, im November 377 und im Dezember 462 Sparbücher „IJ. Eppingen, 4. Jan. Dieſer Tage kam der Weltwanderer und Schriftſteller Andre Drießen, ein Holländer, auf ſeiner Reiſe um die „Welt auch in unſer Städtchen. Nach eingegangener Wette ſoll er in 4 Jahren 85 000 Kilometer zu Fuß und 10 000 Kilometer mit dem Dampfer zurücklegen. Er hat bis jetzt u. a. Belgien, Frankreich, Italien und Oeſterreich durchwandert und will jetzt durch Deutſchland, Polen, Rußland nach China. Seinen Verdienſt ſichert er ſich durch Verkauf von Poſtkarten und Schreiben von Reiſebriefen für einige größere Zeitungen des In⸗ und Auslandes. * Offenburg, 3. Jan. Das vergangene ſchwere Erſparnisjahr 1924 mit ſeinen großen Sorgen und Laſten machte ſich an der Jahreswende für 150 Giſenbahner von der Hauptwerkſtätte noch einmal recht fühlbar; ſie wurden abgebaut. Darunter be⸗ finden ſich Eiſenbahner mit über 30jähriger Dienſtzeit. Wie man hört, ſoll die Wagenreparaturwerkſtatt aufgehoben und die In⸗ ſtandſetzung bei Privatfirmen beſorgt werden. Auch ſoll die neue Keſſelſchmiede an ein Privatunternehmen verpachtet werden. Einbach bei Wolfach, 5. Jan. Der 10jährige Sohn des Hof⸗ bauern Wondelin Neumeier in Hintereinbach erhielt von einem vorbelfahrenden Pferd ſo unglücklich einen Schlag an den Kopf, daß nach wenigen Minuten der Tod eintrat. Seſchbach(dei St. Peter), 4. Jan. Hier ereignete ſich auf derLandſtraße von St. Peter nach Oeſchbach ein Unglücksfall. Der ledige Landwirt Joſef Schuler von hier fuhr mit einem be⸗ ladenen Holzwagen von St. Peter nach Oeſchbach. Auf der glatt⸗ gefrorenen Straßen kam der Wagen raſch ins Laufen, wobei zugleich auch die Vorderbremſe brach. Das Pferd konnte den Wagen nicht mehr anhalten und wurde an den Abhang der Straße geſagt. Pferd und Wagen ſtürzten den Abhang hinunter; der Fuhrmann kam mit dem Schrecken davon, während das Pferd guf der Stelle geſchlachtet werden mußte. *örrach, 3. Jan. Im Gewerbekanal der ſich von Lörrach ein Stüc weit auf Schweizer Gebiet hinzieht, und dann in die Wleſe mündet, wurde in der vergangenen Nacht wiederum ein Mann er⸗ [runken aufgefunden. Es handelt ſich um einen Schweizer Be⸗ amten namens Meiſter. Man fand geſtern Morgen die Leiche des in mittleren Jahren ſtehenden Mannes am Fabrikrechen an der Grenze auf deutſchem Gebiet vor. Ob ein Unglück oder ein Ver⸗ brechen vorliegt iſt noch nicht aufgeklärt. Barſchaft und Uhr wur⸗ den bei dem Ertrunbenen vorgefunden, dagegen weiſt der Körper mehrere Verletzungen auf, Der Ertrunkene begab ſich am Mitt⸗ woch früh zum Dienſt und war ſeither nicht mehr zurückgekehrt. 1Behla bei Donaueſchingen, 4. Jan. Das Silveſterſchießen nahm hier eimen ſchlimmen Ausgang. Der 15 Jahre alte Honold lud eine Waſſerleitungsröhre mit Sprengmunition und brachte ſie zur Exploſion. Ein Spitter durchſchlug dem Jungen beide Backen und verſtümmelte ihm den Unterkieſer. Der junge Mann mußte nach dem Donaueſchinger Krankenhaus gebracht werden. *KRadolfzell, 4. Jan. Johauen Stoll, Zugführer a. D. war Sil⸗ veſterabend im fröhlichen Kreiſe ſeiner Kollegen in einer Wirtſchaft wo er gegen 8 Uhr abends beim Nachteſſen von einem leichten Un⸗ wohlſein befallen wurde. Kaum erholt, überfiel ihn ein zme iter Anfall. Nach einigen Minuten konnte der ſofort herbeigerufene Arzt nur noch den Tod infolge eines Herzſchlages feſtſtellen. Stoll war 63 Jahre alt und abgebaut. * Gundholzen bei Konſtanz, 1. Jan. Der hieſige Muſikver⸗ ein hielt eine Theaterprobe ab bei der auch ein Vorderlader⸗ gewehr verwendet wurde. Man glaubte, das Gewehr ſei nicht ge⸗ laden, als plötzlich ein Schuß losging und der in der Nähe ſtehende Johann Engelmann ſo ſchwer am Kopfe verletzt wurde daß nach Ausſage des Arztes das rechte Auge gefährdet * Konſtanz, 4. Jan. Schwer verunglückt iſt am letzten Tag des alten Jahres ein zehnjähriges Mädchen im Hauſe Schneckenburg⸗ ſtraße 24, indem es in Abweſenheit der Eltern ſich am Kochherd zu ſchaffen machte, wodurch die Kleider Feuer ſingen und lichter⸗ loh brannten. Durch Hausbewohner wurden die Flammen er⸗ ſtickl. Jedoch hatte das arme Kind am ganzen Rücken ſo ſchwere Brandwunden, daß es durnch die herbeigerufene Sanjtätsrettungs⸗ wache mit dem Krankenauto nach dem Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. T Bom VBodenſee, 4. Jan. Der in dieſem Jahre außerordent⸗ lich niedrige Waſſerſtand des Bodenſees macht ſich dei der Schiff⸗ fahrt ſtark bemerkbar. Die Untieſen, an denen der Bodenſee nicht arm iſt und die beſonders im Oberſee auf Felsgeſtein gründen pbilden große Hinderniſſe. Dazu kommt ſelt Wochen u. Tage dichter 5 Namientlich das bayeriſche Uſer billdet gerade zu eine Gefahr für die Sicherheit der Perſonendampf⸗ ſchiffahrt. 50 73— 4* 1 JJCCJCCCCdCCc Aus der Pfalz 2: Ludwigshafen a. Rh., 4. Jan. Wie unſere Stadt faſt zu⸗ ſehends“ wächſt, zeigt die Statiſtik für die Zeit vom Juli bis Sep⸗ tember, die die Einwahnerzahl für dieſen Zeitraum mit 107 303 an⸗ gibt. der Zugang gegenüber dem Vorvierteljahr beläuft ſich demnach auf 928.— Die Inderziffer beträgt für die Koſten der Lebenshaltung am Mittwoch, den 31. Dez. 1924 das 1317,7mil⸗ liardenfache der Vorkriegszeit gegen die Ziffer der Vorwoche mit 5 0 Milliarden, was einer Steigerung von 0,2 Prozent gleich⸗ ommt. :: Speyer, 5. Jan. Im Alter von 87 Jahren iſt der Ober⸗ regierungsrat a. D. Fritz Feil, Regierungs⸗ und Kreisbaurat D, geſtorben. Der Verſtorbene war eine bekannte und beliebte Spehyerer Perſönlichkeit.— Bei einer Razzia, die in der letzten zacht durch die Gendarmerie ausgeführt wurde, ergriff man einen Dieb, der aus dem Amtsgerichtsgefängnis in Hamburg ausgebrochen war. Der Feſtgenommene iſt ein Gewohnheitsdieb, in deſſen Beſitz man Damenrad und mehrere Mäntel fand. *Spehger, 4. Jan. Das Kultusminiſterium hat auf Antrag der pfälziſchen Regierung aus den im Kunſtverein Augsburg durch die Arbeitsgemeinſchaft Pfälzer Kunſt gusgeſtellten Gemälde Pfälzer Künſtler folgende Bilder angekauft: H. Croiſſant⸗Landau: Pferde im Schnee, Say⸗Speyer: Die Münz von Annweiler aus, Haueiſen⸗Karlsruhe: Blumen, Keßler⸗Godramſtein: Landſchaft. Die Bilder ſollen der neu einzurichtenden Pfalzgalerie in Kalſerslautern überwieſen werden. :: Oklerberg, 3. Jan. Sieben Wildſchweine brachen letzt⸗ hin in die Ortſchaft ein, wo ob dieſes Vorfalles eine kleine Panik entſtand. Der Metzger Fritz Kirchner, der mit einem Jagdge⸗ wehr den Tieren zu Leibe ging, konnte eines erſchießen, die anderen ergriffen dann in wildem Lauf die Flucht. :: Neuſtadt a. d. Hdt., 4. Jan. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich hier dadurch, daß der Schloſſer Andreas Haardt in der Drahtmeberei Berger und Preuß beim Abſtellen einer großen Tur⸗ bine des Speierbaches in dieſe geriet. Das Unglück entſtand da⸗ durch, daß der Leerlauf in dem Augenblick herunterfiel, als Haardt im Begriffe war, das große Rad abzuſtellen. Er wurde von dem Kammrad erfaßt und zweimal herumgeſchleudert und dabei ſchmer an Körper und Kopf verbetzt. Auf ſeine Hilferufe eilten Kamera⸗ den des Schwerverletzten herbei und transportierten ihn in's Kran⸗ kenhaus.— Der Eiſenbahnddeb Karl Schanzenbacher, den, wie gemeldet ſeine Brüder in Lachen faſt totgeſchlagen hatte, iſt geſtern aus dem Krankenhaus in Neuſtadt entflohen. Er hat bekanntlich noch 4% Jahre Zuchthaus zu verbüßen. Wie der geriebene Gaumer dieſes Stückchen ausführte, iſt rätſelhaft. Auf alle Fälle hätte die entſprechende Behörde die Pflicht gehabt, ihn anders Überwachen zu laſſen. 2: Hanidſtuhl, 4. Jan. daß Regierungsdirektor Guſt. Nöſſel im Alter von 65 Jahren in Mün⸗ chen geſtorben iſt. Nöſſel war ein Landſtuhler Kind und als Be⸗ amter allſeits beliebt und geſchätzt. Vor er in das bayer. Mini⸗ ſterium kam, war er lange Zeit Vorſtand des Polizeiamts Müünchen. : Biedersgauſen, 4. Jan. Obwohl unſer Ort ein verhältnis⸗ mäßig rauhes Klimg hat, iſt ſeit 3 Jahren unter 200 Einwohnern kein einziger Todesfall mehr zu beklagen. * Kafſerslautern, 3Z. Jam. Hier wurde der Arbeiter Jakob Klein von dem Schloſſer Auguſt Bürker durch einen Revolver⸗ ſchuß in den Kopf, der durch den Hinterkopf drang, nach voraus⸗ gegangenem Streite in der Silveſternacht erſchoſſen. Aus der Südpfalz, 3. Jan. Nachdem in Ottersheim bisher für Sandblätter anfänglich 45 und 50 Mark je Zentner bezahlt wur⸗ den, wurden ſie zuletzt zu 35 Mark verwogen. Die Nachfrage nach Tabak iſt in der hieſigen Gegend gering. Nachbargebiete e Heppenheim, 4. Jan. Beim Aufräumen der Schuttmaſſen auf der Starkenburg ſtießen die Avbeiter auf einen Mörtelklotz, bei deſſen Zerſchlagen ein Skelett zum Vorſchein kam. Dem noch gut erhaltenen Schädel nach zu urteilen, handelt es ſich um das Skelett eines Hundes, das die Arbeiter in ihrer Unkenntnis zerſchlugen und verloren gehen ließen. Nur die Schädelknochen mit dem Ober⸗ und Unterkiefer ſind erhalten geblieben und laſſen ſich noch zuſammen⸗ ſetzen. Außer dieſem haben die Aufräumungsarbeiten eingemauerte Skelette, Knochen, Vogelkrallen, Holzwerkzeuge und glaſierte Steine zutage gefördert, die aber leider aus Teilnahmsloſigkeit und Un⸗ kenntnis der Mehrzahl der Arbeiter zerſtreut wurden und verloren gegangen ſind.— Die in Erbach i. O. gegründete Odenwald⸗ Kraftwagenverkehrs⸗Aktiengeſellſchaft eröffnet am 20. Januar eine Kraftwagenlinie von Erbach über Rürth nach Heppen⸗ heim, die, wenn es ſich lohnt, bis nach Lorſch ausgedehnt werden ſoll. Die Fahrzeiten werden noch bekannt gegeben werden. *Hirſchhorn am Neckar, 3. Jan. Beim Neujahrsſchießen brachte ſich der 13jährige Will! Pracht eine ſchwere Verletzung der rech⸗ ten Hand bei. Er mußte nach dem Heidelberger Krantenhaus ver⸗ bracht werden. Sw. Darmſtadt, 2. Jan. Einem Arzt aus Arheilgen wurde am Silpeſterabend aus dem Hofe der Deutſchen Vereinsbonk ein Fahr⸗ rad geſtohten, an dem eine braune Mappe mit ärztl. Inſtrumenten Verbandsſtoffe uſw. enthalten waren. Von dem Täter fehlt jede Spur.— Der Rattenfänger von Hameln wurde in Wies⸗ baden verhaftet. Er gab ſich hier und in anderen Städten als Kammerfjäger unter der Bezeichnung Karl Löber Ratten⸗ fänger von Hameln aus. Mehrere Städte hatten ihn bereits geſucht. — Im Alfred Meſſelweg wurden aus einem Garten 1 Hahn und 9 Hühner geſtohlen. Die Täter entkamen unerkannt.— Ein Handwerksburſche ſprach bei vielen hieſigen Schuhmachermeiſtern wegen Arbeit nach. In derLiebigſtraße benutzte er die kurze Ab⸗ weſenheit des Inhabers, um deſſen neue Kleider anzuziehen und unber Zurücklaſſung der alten Kleider zu verſchwinden.— Feſt⸗ genommen wurde ein von auswärts geſuchter Einbrecher. Weiter wurde ein 46jähriger Uhrmacher aus Klein⸗Auheim verhaftet, der in Mainz goldene Uhren und Silbergegenſtände geſtohlen hatte.— Ein 57 jähriger Mann wurde wegen Uhrendieb⸗ ſtahl. begangen in Frankfurt, im hieſigen Hauptbahnhofe verhaftet. — Weiter wurde ein Dienſtmädchen verhaftet, das von Leipzig und Plauen i. Vogtl. wegen Diebſtahl geſucht wurde.— Aus Furcht vor Strafe hat ſich eine 32jährige Ehefrau von hier entfernt, unter Bemerkungen, ſich ein Leid antun zu wollen. Gegen 15 56505 ſchwebt ein Verfahren wegen fahrläſſiger Tötung F218),. sw. Darmſtadt, 5, Jon. Ein ſtarker Wirbel wütet in den letzten Tagen, wodurch Bäume in Feld und Wald beſchädigt werden. Aber auch in den Gemeinden iſt der Schaden groß. Klir⸗ vende Fenſterſcheiben ſind an der Tagesordnung. Sehr häufig fin⸗ det man auf den Straßen herabgefallene Ziegeſn von den Dächern. — Ein ſchwerer Junge, der als Löffelſchlucker bekannt iſt, konnte hier verhaftet werden. Er hatte auf der Eiſenbahn Pakete geraubt. h. Sgarbrücken, 5. Jan. Die Ortsgruppe Ludweiler der Kom⸗ muniſtiſchen Partei hatte eine Silpeſterfejer anbergumt, wozu nicht weniger als vier Parteiſekretäre, darunter ein Bezirkeleiter aus Ludwigshafen erſchienen waren. Die kürzlich aus der Partei aus⸗ geſchloſſenen Genoſſen Landesratsabg. Reinhard und Ullrich, wurden zum Verlaſſen des Lokales außgefordert. Ein erregter Wortwechſel artete ſchließlich in Handgreiflichkeſten gegen die auf dem Podium tronenden Sekretäre aus. Letztere hatten ſich— wohl in Erwartung der kommenden Dinge— fämtlich mit Revolver bewaffnet und begannen in den Sgal hineingufeuern. Hierbei wurden 5 Perſonen, darunter eine Frau, verletzt. Die Polizei mußte einſchreiten. Sie verhaftete den 25jährigen Parteiſekretär Baumann. Die übrigen drei Porteiheamten bemutzten den Tumult, um, wie ſo häufig. geräuſchlos den Schauplatz ihrer politiſchen Wirkſamkeit zu verſaſſen. 8 Rheinzabern, 4. Jan. Der non Prokuriſt Valentin Hofmann umterbreitete Vorſchlag, zum Gedüchtnis der im Weltkrieg Gefallenen eine Frledhofkapelle zu errichten, fand die Zuſtimmung einer zahlreich beſuchten vorbereilenden Verſammlung, die einen allen Aus Landſtuhl kommt die Meldung, Richtungen Rechnung tragenden zwölfgliedrigen Arbeitsausſchuß wählte. Zur Aufbringung der Mittel ſollen Wachltätigkeitsveranſtal⸗ tungen aller Vereine ſtattfinden. Der Reigen wurde am Neufjahrs⸗ abend eröffnet. Die Marianiſche Jungfrauenkongregation führte friſch und eindrucksvoll das ſpannungsreiche Stück„Die hl. Eliſabeth von Thüringen“ unter trefflicher Leitung der Schweſtern auf, während der Cäcilienverein mit ſeinen tonrein und mit viel muſikaliſchem Empfinden geſungenen Chören, Duetten und Quartetten ſich und ſeinem unermüdlichen Dirigenten Oberlehrer a. D. Jakob Kapper einen pollen Erfolg errang. Die Pauſen füllte der Mandolinenklub mit floͤtt geſpielten Weiſen. Die Schattenſpiele des Vorſtandes Val. Hofmann gaben die heitere Note. Der Ertrag(gegen 270 Mk.) bildet einen guten Grundſtock für den Bau, mit dem baldigſt be⸗ gemnen werden ſoll. sw. Biblis, 5. Jan. In den erſten Morgenſtunden des Neu⸗ jahrstages wurde im Verlgufe eines Streites einem hieſigen Ein⸗ wohner durch einen Meſſerſtich die Halsader durchſchnitten, was den alsbaldigen Tod des Verletzten zur Folge hatte. Der Täter iſt verhaftet. Gerichtszeitung Die großen Nokendiebſtähle im Reichsbanktreſor Ein ungetreuer Rrichsbankbeamter. Im Dezember vorigen Jahres und im Mai dieſes Jahres kamen im Reichsbanktreſor zweli Diebſtähle vor, die durch die Art ihrer Ausführung großes Aufſehen erregten und jetzt Gegenſtand einer Verhandlung vor dem Großen Schöffengericht Berlin Mitte waren. Aus der Unterſuchungshaft wurden dem Gericht der Reichs⸗ bankbeamte Anton Ruf als der eigentliche Dieb, und der Detektiv und Kaufmann Otto Walff als Hehler vorgeführt. Der erſte Dieb⸗ ſtahl hatte ſich im Reichshanktreſor, Adlerſtraße 12, ereignet. Bei der Uebernahme eines Geldwagens, der Einlieferungen der General⸗ poſtkaſſe enthielt, wurde in der Zählkaſſe beim Auspacken ein Fehl⸗ betrag von 2000 Billionen Mark feſtgeſtellt. Obwohl ſofort ſämtliche beteiligten Veamten eingehend vernommen wurden, blieb dieſer Dieb⸗ ſtahl zunächſt unaufgeklärt. Weit mmnfangreicher und noch raffinierter ausgeführt war der zweite Diebſtahl im Reichsbanktreſor Adlerſtr. 6, bei dem es ſich um 14000 Dollar in Goldanleihe handelte. Es war am 6, Mai ein größerer Transport der Reichsbankſtelle in Schweid⸗ nitz in Berlin eingetroffen, der unter den ſorgfältigſten porgeſchrie⸗ benen Maßnahmen nach dem Treſor gebracht wurde. Als am 22. Mai dieſe Sendung, beſtehend aus ſieben Säcken, zur Bearbeitung gelangte, ſtellte ſich heraus, daß an dem einen Sack eine Ecke einge⸗ ſchnitten war und daß vier Pakete im Geſamtbetrage von 14 000 Dollar Goldanleihe fehlten. Sowohl in dieſem Falle, wie auch bei dem erſten Diebſtahl war der Bankbeamte Ruf als Geldzähler mit⸗ beteiligt. Als die Unterſuchung wegen des zweiten Falles einge⸗ leitet wurde, wurden alle Reichsbankangeſtellten, die mit der Sache befaßt geweſen waren, verhört, nur Ruf nicht. Dieſer hatte ſich in⸗ zwiſchen beurlauben laſſen, war nach Freiburg i. B. zu ſeinen Schwiegereltern gefahren und hatte von dort aus ſeine Verſetzung an die dortige Reichsbankſtelle beantragt und auch erhalten. Die Un⸗ terſuchung wäre auch im Sande verlaufen, wenn Ruf ſich nicht durch ſein unvorſichtiges Benehmen ſelbſt verraten hätte. Er hatte nichts eiligeres zu tun, als ſich in Freiburg ein Villa zu kaufen und dieſe glänzend einzurichten. Ueber die Herkunft der großen Summen, die er verbraucht hatte, konnte Ruf keine Auskunft geben und er bequemte ſich dann auch ſchließlich zu einem teilweiſen Ge⸗ ſtändnis. Jedoch wehrte er ſich gegen den ſchwerſten Vorwurf, daß er den Geldbeutel gewaltſam geöffnet habe. Nach ſeiner Dar⸗ ſtellung, die er auch vor Gericht aufrecht erhielt, ſollte der Beutel bereits einen Riß gehabt hahen. Die vier Pakete mit Goldanleſhe ſeien beim Einladen in den Treſor herausgefallen, und er habe ſie in einer plötzlichen Eingebung mit dem Fuß beiſeite geſchoben und ſpäter in einem unbeachteten Augenblick beiſeite geſchafft. Nach den Bekundungen der überwachenden Beamten konnte aber von einem Riß in dem Beutel keine Rede ſein. Die Pakete müßten gewaltſam herausgezerrt worden ſein. Den erſten Diebſtahl beſtritt der Angeklogte unentwegt und ſuchte den Verdacht auf einen anderen Geldzähler zu ſchieben. Beim Umwechſeln der Dollarnoten hatte ſich der Angeklagte, wie er ſelbſt geſtand, des Mit⸗ angeklagten Wolff bedient, der dafür nicht weniger als 12 000 Gold⸗ mark„Proviſion“ erhalten hatte. Wolff iſt ein vermögensloſer Mann, der lange Zeit ohne Beruf war. Er hat auch ſchon Vor⸗ ſtrafen erlitien, die freilich länger als zehn Jahre zurückliegen. Das Gericht gewann die Ueberzeugung, daß Ruf,- nicht nur den zweiten, ſondern auch den erſten Diebſtahl verübt habe, und daß es ſich in dem einen Falle um eine gewaltſame Oeffnung handele. Er wurde daher ſowohl des einfachen, als auch des ſchweren Dieb⸗ ſtahls ſchuldig befunden. Obwohl Ruf unbeſtraft war, verſagte das Gericht ihm wegen des ſchweren Vertrauensbruches, den er al⸗ Reichsbankbeamter verübt hatte, mildernde Umſtände. Bei Wolff war das Gericht davon überzeugt, daß er die unrichtige Herkunft der Geldbeträge gekannt habe. Das gehe aus der ungewöhnlich hohen Entſchädigungsſumme hervor und auch aus dem Umſtande, daß er in leichtſinnigſter Weiſe das vereinnahmte Geld in kurzer Zeit durchgebracht hatte. Das Urteil lautete gegen Ruf a uf 2½ Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, Wolff erhielt wegen Hehlerei 10 Monate Gefängnis. Beiden Angeklagten wur⸗ den je 5 Monate auf die Unterſuchungshaft angerechnet. Die Verhaftung des Meihodiſten⸗Biſchofs Baſt hat ſich, ſo wird uns geſchrieben. nach den neueſten Nachrichten aus Kopenhagen ſetzt als der größte Juſtizſkandal berausgeſtellt, den die Geſchichte Dünemarks aufzuweiſen hat. So iſt das unerbörte Vorgehen gegen dieſen unermüdlichen Förderer von Wohlfahrts⸗ beſtrebungen und höchſt geachteten Führer desz nordeuropäiſchen Methodismus von berufener juriſtiſcher Seite bezeichnet worden. So ſehr ſeine Mitarbeiter und vielen Freunde auch von Anfang an pon ſeiner Unſchuld überzeuat waren, ſo lag es doch wie ein ſchwerer Druck auf den Gemütern aller ſeiner Anhänger. Es wurde daher mit Freuden begrüßt, als der ſofortige Proteſt gegen die Verhaf⸗ tuna und ein Aypell an das höchſte zuſtändige Gericht deſſen Ver⸗ füaung auf ſofortige Freilaſſung bewirkte. Die Verhaftung wurde als durchaus ungerechtfertlat und wideraeſetzlich bezeichnet: das Juſtizminiſterſum und die. Kopenhagener Polizei würden ſelbſt im Parlament ſcharf angeariffen und die Verabſchie⸗ dung mehrerershöherer Beamten gefordert. Die Preſſe des ganzen Landes tritt jetzt aufs Wärmſte für den Biſchof ein. Ob dadurch frei⸗ lich der Schaden. der durch die zuerſt übertriebenen und gehäſſigen Artikel ohne Zweifel angerichtet wurde, die einen ſelbſtloſen und edlen Menſchenfreund unendlich leiden ließen, behoben werden fann. bleibt abzuwarten. Faſt muß man vermuten, daß bei der Sache auch andere In⸗ tereſſen als die für das Gemeinwohl der Heffentlichkeit und andere Einflüſſe mit im Spiele waren, wenn man erfährt, daß der Biſchof der ſchon vor einer geiſtlichen und einer weltlichen Kommiſſion als ohne Makel befunden war, mit unerhörter Schärfe behandelt wurde. Er durfte niemanden empfangen, nicht einmal ſeine Kinder, ſogar nicht ſeinen Rechtsanwalt. Nur dem vom Staat angeſtellten Vertei⸗ diger wurde der Zutritt geſtattet, Es bedurfte vier Autos, um alle beſchlaanahmten Bücher und Pavpiere abzutransportieren.. Die Staatsanwaltſchaft arbeitete fieberhaft Tag und Nacht, um in den beſchlagnahmten Rechnunasbüchern das Material zur Begründung ihres Vorgehens zu finden. denn ſie ſah jetzt ein, was für ſie auf dem Spiele ſtand. Doch als der Fall verhandelt wurde, war die Bearün⸗ dung der Verhaftung durch den Staatsanwalt ſo ſchwach und lenden⸗ lahm. daß der vorſitzende Richter ſeinem Unwillen öffentlich Aus⸗ druck gab. Der Entſcheid lautete, wie einganas erwähnt, auf ſofor⸗ tige Freilaſſung. Keine der vorgebrachten Klagen konnte bewieſen werden. — endeten mit Siegen für den Monkag, den 8. Januar 192²⁵ neue Mannheimer Jeltung Adend⸗Rusgade) 5. Seite. Ar. 5 Sportliche Kundſchau Athletik B. f. R. gewinnt den Rückkampf im Manuſchaftsringen gegen V. f. K. 1886 mit 15:4 Bei gutbeſuchtem Hauſe ſand am Samstag(3. Januar) der fällige Rückkampf zwiſchen dem B. f. K. 1886 und dem V. f. R. ſtatt. Beide Mannſchaften waren in verſtärkter Aufſtellung angetreten, 5 es doch diesmal, endgültig den Auf⸗ und Abſtieg zur Liga feſt⸗ zuſtellen. Den von der geſamten ſchwerqthletiſch⸗intereſſierten Sportswelt mit größtem Intereſſe erwarteten Kämpfen gingen Freundſchafts⸗ kämpfe der Jugend des B. f. R. und der Sportvereinigung 1884 vor⸗ aus. Sind ſolche wenig gezeigten Jugendkämpfe an und für ſich ſchon eine Augenweide für den Zuſchauer, ſo war dies bei dieſer Gelegenheit ganz beſonders feſtzuſtellen und unendlich keicher Beifall wurde den kleinen Kerlchen, die ſich wie die Alten gebärdeten, zuteil. Sie zeigten eine Technik und Gewandtheit bei ihrem Alter von 11 bis 14 Jahren, daß ſich jeder unwillkürlich ſagen mußte: hier iſt die Grundlage zu tüchtigem Nachwuchs gelegt. Für den V. ſ. R. ſtarteten: Spatz, Biedermann, Eſchelbach und Bayer; die Farben der Sportvereinigung vertraten Hertlein, Huſer, Kolb und Firnbach. Das erſte Paar trennte ſich die letzten drei Kämpfe B. f R. Für den Rückkampf lag das Kampfgericht in den Händen der Herren Wegmann⸗Mannheim, Groß Ludwigshafen und Dehn⸗ Neckarau. 85 Der Sieg im Fliegengewichtskampf ging ohne weitere⸗ an den P. f. K. über, da der vom R. f. R. hierfür vorgeſehene Mann nicht das Gewicht bringen konnte. Das Bantamgewicht, das in Thumm V. K. und Mundſchenk ⸗V. f. R. zwei hartnäckige Gegner auf die Matte brachte, ſah nach 6,15 Min. den V. f..⸗Vertreter durch Eindrücken der Brücke als Sieger. Im Federgewicht errang Lehmann⸗V. 7 0 einen Ueberraſchungsſieg; er brachte ſeinen Gegner Küchler vom V. f. K. ſofort nach Belreten der Matte zu Fall. 3 Das Leichtgewicht brachte in Rheinfrank⸗B. f5 K. und Den u ⸗B. f. R. zwei erbitterte Rivalen zuſammen. Den Vor⸗ kampf konnte Rheinfrank für ſich entſcheiden; umſomehr ſetzte heute enu alles daran, die Scharte auszuwetzen. Denu iſt, das bewies guch dieſer Kampf, techniſch überlegen, während Rheinfrank bis zu ber Zeit, wo er auf eine größere Ringpraxis zurückblicken kann, auf ſeiner Kraft fußt. So auch in dieſem Falle. Gerade in dieſem Kampf trat die zunehmende Vereinsrivalität, die zum Teil perſön⸗ lichen Charakter annahm, leider ganz deutlich zutage und es wäre im Intereſſe des ſchönen Ringſports zu wünſchen, daß ſich auch der Unterliegende der notwendigen Einſicht nicht verſchließt und dem Beſſeren den Sieg ohne Mürren überläßt. Kurz: Rheinfrank fällt erſt einem Ueberroller zum Opfer und wird dann ſchließlich nach Anfechtung durch Eindrücken der Brücke guf beide Schultern gebracht. In Beinzinger ⸗V. f. K. und Spatz B. f. R. machten ſich zwei hartnäckige Gegner den Sieg ſtreitig. Die beiden Leichtmittel⸗ gewichtsvertreter bewegten ſich in der erſten Hälfte der angeſetzten 20 Minuten meiſt im Standkampf, bis es dann Spatz im zweiten Teil gelang, Benzinger einwandfrei zu beſiegen. Nicht minder erbittert bekämpften ſich Weber ⸗V. f. R. und Vögely⸗V. f. K. Auch hier kam es anfangs zu Differenzen, die dem Sport wenig förderlich ſein können. Das Ergebnis der außer⸗ ordenflich langen 20 Minuten war unentſchieden. Der Sieg im Schwergewicht war auch diesmal eine ſichere Beute des V. f..⸗Vertreters Rupp, der den B. f..Mann Hayer in einer knappen halben Minute an den Rand der Nieder⸗ lage gebracht hatte.— Ein anſchließender Freundſchaftskampf der beiden außer Konkurrenz zeitigte in derſelben Zeit das gleiche Er⸗ gebnis.— Mit 15 gegen 4 Punkte für den V. f. R. krennten ſich die mer. Der V. f. R. tritt nun am 10. Januar in den„Kaiſerſälen“ gegen die kampfſtarke Mannſchaft der Sportvereinigung 1884 an, wo ihm der Sieg nicht ſo leicht werden dürfte. Scharvogel. Ueues aus aller Welt Raubüberfall im Bahnhof Joologiſcher Garten in Berlin In der Silveſternacht wurde die Feuerwehr nach den Kaſſen⸗ räumen des Bahnhofes Zoologiſcher Garten gerufen. Es ſtellte ſich heraus, daß in der Nähe des Treſors Quittungen und andere Papiere in Brand geſetzt worden waren. Der Eiſenbahnbe⸗ triebsaſſiſtent Münch lag beſinnungslos mit einem Knebel im Munde gefeſſelt im Vorraum der Kaſſe am Boden. Als er ſich wie ⸗ der erholt hatte, ſagte er, daß er von der Firma telephoniſch gebeten worden ſei, trotz des Feiertages noch 30 000 Mark auszuzahlen. Das Geld werde von zwei Herren abgeholt. Als dieſe erſchienen, habe er telefoniſch bei dem Rechnungsbüro anfragen wollen, ſei aber durch einen Fauſtſchlag niedergeſtreckt worden. Der Geld⸗ ſchrank ward dann von den Räubern geöffnet und wieder ver⸗ ſchloſſen worden. Es fehlte aber nur eine geringe Summe. Die 30 000 Mark haben die Täter nicht gefunden. Nach dem Raube legten ſie dann Feuer an und flüchteten. — Schießerei im religiöſen Wahnſinn, Ueber einen ſeltſamen Fall von religiöſem Wahnfinn berichtet die„Schlawer Zeitung“. In der Ortſchaft Prebendopp im Kreiſe Stolp wurde eine ganze Familie von religiöſem Wahnſinn befallen. Der För⸗ ſter Mahnke, ſein Schwiegerſohn, ſein Sohn und zwei erwachſene Töchter traten plötzlich aus ſhrem Haus auf die Straße und gaben 28 Gemehrſchüſſe auf die Einwohner ab, die aber zum Glück nicht trafen. In dem Trubel hatten ſie einen Scheiter⸗ haufen errichtet, auf dem die Frau des Förſters, die bereits ſeit zwölf Jahren krank und faſt blind iſt, verbrannt werden ſollte. Auch ein zweſjähriges Kind ſollte dem Heiland geopfert werden. Auf Befehl des Landrats eilte ein Gendarmeriekommando nach Prebendow, um die Familie in Schutzhaft zu nehmen. Als die Landjäger erſchienen, wurden acht Gewehrläufe aufſie gerichtet. Nur mit Liſt gelang es, ohne Blutvergießſen die Familie einzukreiſen und vorläufig nach Lauenburg in die Irrenanſtalt zu bringen. — Blühender Flieder im Dezember. Aus Dwinks, der aus dem Weltkrieg bekannten Feſtung(ſie hieß früher Dünaburg) wird den Rigaern Blättern folgender intereſſanter Bericht geſandt: „Nach den froſtigen Tagen, an denen die Költe die Höhe von 15 Grad R. erreicht hatte, iſt während der Weihnachtsfeiertage ein plötzlicher Witterungswechſel eingetreten und es herrſcht gegen⸗ wärtig herrliches Frühlingswetter. Die Temperatur hat 5 Grad R. erreicht und iſt noch in ſtetigem Steigen begriffen. Die Eisdecke der Düna iſt mit Tauwaſſer bedeckt, das Eis an vielen Stellen ge⸗ brochen und der Eisgang, der ſonſt erſt im März eintritt, hat be⸗ reits begonnen. Der ungewöhnliche Witterungswechſel iſt nicht ohne Einfluß auf die Vegetation geblieben, das Gras auf den Fluren grünt bereits und die Fliederbäume haben im Dezember zu blühen begonnen. Auch auf anderen Bäumen ſind Knoſpen zum Vorſchein gekommen. Die Bauern ſind durch das frühe Blühen ſehr niedergeſchlagen, da ſie befürchten, daß neueintretende Fröſte die Obſternte vollſtändig vernichten werden. Die Rigaer meteorologiſche Station iſt der Meinung, daß der plötzliche Wetter⸗ umſchwung zweifellos mit dem Golfſtrom in Verbindung ſteht, da man ſich anders dieſes Phänomen nicht erklären kann. — Grußer Bankdiebſtahl in Genug. In der Filiale Genua der Banca Commerciale iſt am 27. Dezember ein großer Einbruchsdiebſtahl entdeckt worden, der während der Feiertage ver⸗ übt worden war. Die Diebe ware durch das Kanalſyſtem in den Panzerkaſſenſaal eingedrungen, hatten drei Reihen von Kaſſen geſprengt und den Inhalt von 25 Kaſſetten mit ſich genommen, wobei ſie alle Namenspapiere liegen ließen und unr die Baxrwerte mitnahmen. Die liegengebliebenen Papiere befanden ſich in einem Sack, der dem Gericht übergeben wurde. Der Wert des Raubes iſt noch unabſchätzbar. Man glaubt, daß er mindeſtens zehn Millionen Lire beträgt, weil die erbrochenen Kaſſetten den Firmen der Stadt gehören, welche, wie z. B. ein Wechſelagent, Unmittelbar vor den Feiertagen bedeutende Summen für das Mo⸗ natsende hinterlegt hatten. Landwirtſchaſt Die Bekämpfung des Kartoffelkrebſes In Baden iſt in zwel Fällen der Kartoffelkreb⸗ feſt⸗ geſtellt worden, der für den Kartoffelbau eine ähnliche Gefahr wie der Kartoffelkäfer bildet. Der Kartoffelkrebs wird durch einen Pilz verurſacht, der in der Hauptſache die Knollen befällt. An ihnen findet man Wucherungen von verſchiedener Größe und Form. deren Oberfläche warzia und ſpäter oft zerklüftet iſt, ſo daß ſie oft an manche Sorten von Badeſchwämmen erinnern. Manchmal erſcheinen ſie nur wie kleine Warzen, oft ſind es aroße Auswüchſe, nicht ſelten iſt von der eigentlichen Knolle nichts mehr zu erkennen und an ihrer Stelle ſinden ſich ſchwammartige Mißbildungen, die nur durch den Ort ihres Vorkommens erkennen laſſen, daß ſie urſprünalich aus ſungen Kartoffeln entſtanden ſind. Anfänalich ſind alle Mißbildun⸗ gen hellbraun und feſt, ſpäter werden ſie dunkelbraun bis ſchwarz⸗ braun und zerfallen allmählich, indem ſie bei trockenem Wetter ver⸗ ſchrumpfen und zerkrümeln, bei noſſem verfaulen. Da die Krankheit alle jungen Gewebe erareifen kann. ſo findet man Krebswucherungen außer an den Knollen auch an anderen Teilen der Pflanze. Meiſtens werden die Knollen. die Wurzelzweige und die unterirdiſchen Stengelteile erariffen. Wenn die jungen Triebe aber länagere Zeit brauchen. um aus dem Boden herauszukommen, oder wenn längere Zeit feuchtes Wetter herrſcht, bilden ſich auch an den Blattknoſpen der oberirdiſchen Stengel Ge⸗ ſchwülſte, an denen man nicht ſelten noch erkennen kann, daß ſie aus * Blattanlagen herporgegangen ſind. Die oberirdiſchen franken Teile ſind ebenſo wie die am Licht liegenden Knollenauswüchſe grün, oft mit einem weißlichen oder rötlichen Ton. Da zur Zeit der Ernte bereits ein großer Teil der Wucherungen zerfallen iſt, ſo bleiben die Anſteckungskeime im Boden zurück. Dadurch wirdein Feld, das krebskranke Kartof⸗ feln trug, auf Jahre hinaus verſeucht. Bei häufjiger Wiederholuna des Anbaues von Kartoffeln wird im Verlauf von einigen Jahren der Boden ſo ſehr mit Pilzkeimen angereichert, daß eine Ernte nicht mehr erzielt wird. Die ganzen Kartoffelanſätze wer⸗ den ſo frühzeitig und ſtark befallen, daß überhaupt keine oder doch nur noch einzelne Knollen gebildet werden. Die Dauerformen des Pilzes halten ſich, auch wenn der Kartoffelbau auf den befallenen Grundſtücken ausgeſetzt wird, viele Jahre im Boden lebensfähig. Erfreulicherweiſe iſt es gelungen, Kartoffelſorten zu züchten, die von dem Krebs nicht befallen werden. Ueberall da, wo der Kartoffel⸗ krebs auftritt. müſſen daher ſolche anerkannt krebsfeſten Kartoffelſorten bezogen und zum Anbau verwendet werden. Zur Bekämpfung des Kartoffelkrebſes hat der Miniſter des Innern eine beſondere Verordnunga erlaſſen. Die Verordnuna ſchreibt vor, daß jeder, der Kartoffeln baut oder Kar⸗ toffeln in Verwahruna hat, verpflichtet iſt, krebsverdächtige Erſcheinunaen binnen 24 Stunden der Ortspolizei⸗ behörde anzuzeigen. Nach erfolater Feſtſtellung des Kar⸗ toffelkrebſes durch die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz beim badiſchen Weinbauinſtitut in Freiburag. wird die Bekümpfung der Krankheit durch das Bezirksamt angeordnet. Wegen der dabei in Betracht kom⸗ menden Maßnahmen kann auf den an anderer Stelle des Blottes be⸗ findlichen Abdruck der Verordnung verwieſen werden. Eine pünkt⸗ liche Beachtung der Vorſchriften jſt im Intereſſe des Kartoffelbaues dringend geboten.— Nöhekes ſiehe amtliche Bekanntmachung in der heutigen Morgenausgabe. ——TTTTTTTT........ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Maunbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E. 6, 3 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebjete Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. JJ ⁵⁵:::::::.. ddddd ͤvd ͤ · ĩðͤ ⅛˙cc ˙- Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anng Croiſſank⸗Ruſt Copyright bei Georg Müller. München 40)(Nachdruck verboten.) Eigentlich galt es als eine Ausnahme, als etwas Außerordent⸗ liches, Auffallendes, wenn ſich Herr Thomann an den Nachmit⸗ tagen ſeiner Fran ſehen ließ. Er begrüßte die Anweſenden mit einer gewiſſen knappen und doch verbindlichen Höflichkeit.„Jacket⸗ höflichkeit“ benannte ſie Rolf, und war mit einer Behendigkeit, die man ſeinen ſechzig Jahren kaum zutraute, ſchnell um den Tiſch herumgekommen zu Rolf und Eugenie. „Sagt Helene unauffällig, daß ihr Bruder ſehr krank ſei, er hat wieder einen Blutſturz gehabt; das braucht ihr ja nicht zu ſagen— leider ſind unſere Pferde fort und in der Verwirrung hat man vergeſſen, ihr vom Felſenbrunner Hof den Wagen zu ſchicken. Du mußt mit dem Mädchen nach Hauſe gehen, Rolf, es bleibt nichts anderes übrig; geh hin und ſag ihr'.“ Rolf zögerte und biß ſich auf die Lippen. „Geh voraus und mach dich fertig, ich will's ihr ſagen,“ be⸗ deutete ihm der Alte kühl,„ich ſuche ſie zu heruhigen.“ ö Er ging mit einer gewiſſen Herzlichkeit auf Helene zu; er gatte ein Scherzwort für ſie, und da jetzt alles aufſtand und die Sampen gebracht wurden, während ſich die Gäſte in die anderen Zimmer zurückzogen, fand er raſch Gelegenheit, ihr das Notwendige zu ſagen. Helene nahm es viel kühler auf, als er erwartet hatte, troßzdem ſie ganz Unruhe und Unſicherheit war. Es ſchien ihm pielmehr, wie wenn ſie, durch etwas anderes vollſtändig in An⸗ ſpruch genommen, ſeine Botſchaft als etwas Läſtiges, wohl Be⸗ trübendes, aber Untergeordnetes empfände. Er drückte ihr warm die Hand: „Wie es auch gehen möge—“ Sofort hatte es Mila gehört und zog Helene hinaus; Eugenie folgte. Draußen ſtand Rolf, ganz ſtumm, und 155 Mantel bereit, und half der Zitternden hinein, die eiskalte Hände hatte. Eugenie drückte und wärmte ihre Hände und flüſterte ihr ein paar Worte zu, aber Helene ſagte nur tonlos, kalt, gleichgültig hörte ſich's an:„Blutſturz wieder! Es wird zu Ende gehen!“ Mila verabſchiedete ſich ſehr raſch und lief die Treppe hinauf es 5 75 00 eine Flucht 215 11 Abwehr. Rolf und Helene ſtiegen wortlos die weiße Tr. inab; di weithin im Dunkel 1100 4 „Wo iſt der Wagen?“ fragte Helene befremdet. 10 2 5 es ihr. „Aber ich bin zu müd,“ fin an zu klagen,„ n do e 3 f g ſie an zu klagen,„ich kann doch „Dacauf kommt es jetzt nicht an, du mußt gehen. Dein Bru⸗ der iſt im Sterben und verlangt dich, verſtehſt du wohl? Es iſt keine andere Möglichkeit weiter zu kommen. So geh doch!“ Er ſtampfte ungeduldig mit dem Fuße auf. „Rolfl Warum biſt du ſo hart mit mir“? Jetzt weinte ſie laut. Keine unnüße Sentimentalität. Und keine Szene. Ueberlege doch! Du mußt ruhig ankommen, ruhig an ſein Bett treten können. Es iſt eine Verantwortung! Noch ein Blutſturz—“ e ſere. bitter. „Nein!“ ſchrie ſie auf einmal leidenſchaftlich,„ich kann nicht zuhig ſein. Deine Ruhe iſt etwas, was 10 b 0 kann. Sie blieb plötzlich ſtehen und hielt Rolf zurück. „Du höre!“ rizf ſie und konnte faſt nicht reden vor Aufregung „du mußt mich heiraten, es iſt notwendig.“ lel 19— ſh machte ſich nur von jhren Händen 75 755 Hel 05 hend ga als Helene zurückblieb, ſtreckte er die „Komm!“ ſagte er weich und zörtlich,„lomm, laß einmal ver nünftig mit dir reden. Ich kann mir 9 5 was 975 für dich iſt. aber heiraten—— mein liebes Kind, heiraten kann ich dich nicht.“ 7 Helene hing ſich an ihn:„Was ſagſt du? Rolf, beſinne dich! 11 mußt! Du biſt mir das ſchuldig! Und du kannſt mich heiraten!“ „Ich muß?“ 0 4* „Gewiß, ich habe Gefühl, ich habe meine Ehre, kennee meine Pflichten.“ „Gott im Himmel, dann mußt du doch, es kann, er kann ja nichts anderes geben!“ „Habe ich dir von Ehe geſprochen? Haſt du ein Verſprechen von mir? Was? Ich bin dein Verführer? Liebes Kind, wir wollen doch lieber nicht von Schuld oder Unſchuld reden. Du ſollſt auch nicht Maria Magdalena ſpielen, das ſteht dir nicht. Ich habe. dich einmal ſehr geliebt, mein ſchönes heißes Kind, aber nicht ſo, wie man die Frau liebt, die man zu ſeinem Weibe machen will. Das hätteſt du dir längſt ſagen müſſen]!“ „Du haſt eine andere!“ ſchluchzte Helene. Rolf ſchritt wütend weiter. „Du haſt die rote Katze, die Haſenbergerin.“ ˖„Du benimmſt dich wie eine Köchin, ſagte Rolf Thomann alt. Was hätte das auch damit zu tun, daß ich dich nicht heiraten kann! Komm, Schatz, ſei gutl“ tröſtete er wieder.„Du warſt meine ſüße Geliebte, ich werde dich nie vergeſſen, ſo ſüß warſt du ich werde dir immer dankbar ſein, mein Herz, und ich werde alles, alles für dich tun!“ „Ja glaubſt du denn, ich hätte ſonſt— o Gott, o Gott!“ ſchrie ſie auf,„du lachſt? Du biſt ein Scheuſal, du peinigſt mich!“ Mit einem ungeduldigen Seufzer nahm er ſie in die Arme: „Was iſt denn ſo ſchlimm? Ich tue alles für dich! Du bleibſt meine kleine, ſüße Maus, ich ſchick dich nach England, nach der Schweiz, wohin du willſt.“ „Das will ich aber nicht! ſtickte faſt vor Weinen.„Ich bring mich ſonſt um.“ Rolf lächelte.„O du Kleines, rede keine Dummheiten! Du biſt keine von denen, die ſich umbringen. Ich kenne ein reizendes klei⸗ nes Haus in England, das im Sommer voller Roſen 18 da ſollſt du wohnen. Du brauchſt auch nicht allein zu ſein, ich werde bald kommen. Und wir haben einen reizenden Kert dort, unſeren Ver⸗ treter, der wird dir gefallen; man ſagt, er gliche mir. Niemand braucht zu wiſſen, wo du biſt—“ „Aber ich will nicht, ich will nicht! Man fängt mit Mädchen un⸗ 3 Standes nur dann ein Verhältnis an, wenn man heiraten will.“ „So?“ machte Rolf gedehnt,„es kommt ganz darauf an—“ „Aber das, was deine Pflicht iſt, willſt du nicht tun! Worte! Worte. Ob ich wert oder paſſend bin, deine Frau zu heißen, iſt jetzt ganz gleich. Du haſt mich zu deiner Frau zu machen!“ „Meine Pflicht iſt, für dich zu ſorgen, weiter nichts, und das werde ich redlich tun.“ „Was? Du haſt mich zu heiraten! O, die Schande! Glaubſt du denn, ich kann ſo weſter leben? Bin ich eine Dirne? Bin ich die Rote da drüben? War ich gerade gut genug für deine Laune? Und meinſt du, ich kriege jetzt noch einen anderen? Ich will auch keinen anderen, nur dich! Achl Ich kann nicht mehr! Von Weinkrämpfen geſchüttelt warf ſich Helene auf den Rand des Hohlweges und ſchlug nach Rolf, als er ſie aufheben wollte. „Gut! Wenn du dich mit einer Kellnerin, die auf einen gerech⸗ net hat, auf eine Stufe ſtellſt und nicht wie eine gebildete Frau biſt, ſo zeigſt du eben erſt recht wieder, wie verfehlt es geweſen wäre — ach was! Das iſt ja alles umſonſt! Bleib liegen: mach, was du willſt; ich habe genug.“ Rolf Thomann ſchlug den Mantelkragen in die Höhe machte Kehrt und ging raſch in die Dunkelheit hinein. „Rolf!“ Helene ſprang auf und lief hinter ihm her, wimmernd: „Es kann ja nicht ſein! Ich kann dich nicht laſſen! Sei wieder gut! Sag mir nur ein einziges Wort!“ Auf einmal blieb ſie ſtehen, ein Gedanke war ihr gekommen. Sie ſprach im Gegenſatz zu ihrer fieberiſchen Redeweiſe von vorhin ſehr langſam:„Du willſt nicht mehr, weil die Sachen mit dem Geld bekannt ſind, weil ſch kein Geld habe. Ja, leugne das! Pfui! Du biſt gemein, du biſt ein Schuft!(jetzt ſprach ſie immer raſcher—) da iſt Peſer ein Held gegen dich. Er ſall kommen, er ſoll dir ⸗ zeigen, was ein Felſenbrunner iſt; er wird dir's zeigen, er ſchön! Als Rolf die ſinnlos Aufgeregte beſchwichtigen mollte, ſtieß ſie ihn weg und lief, mas ſie konnte, auf das Haus zu, deſſen erleuch⸗ tete Fenſter ſie ſchon ganz nahe ſahen. 5 Man empfing Helene ſtumm und mit niedergeſchlagenen Augen. Heiraten ſollſt du mich!“ Helene er⸗ ſich einer Ohnmacht nahe. Wo hätte ſie die Kraft und Gefaßthelt hernehmen ſollen, einem Sterbenden gegenüberzutreten? Sie flehte darum, daß es vorbei ſei, und verwünſchte im näch⸗ ſten Augenblick ihre Feigheit, um ſeine Geneſung betend. „Langſam ſchleppte ſie ſich neben Tina die Treppe empor; das Mädchen öffnete die Tür; da lag er, lang und weiß, ſchon mit ſpitzer Naſe, und einem fremden, alten Geſicht. Alwine war beſchätigt. Kleider herauszuſuchen, die er tragen ſollte,— ein paar Kerzen brannten.— Helene blieb zu Häupten des Bettes ſtehen. Noch zitterte ihr ganzes Weſen von der großen Aufregung, ſie fand ſich nicht in dies Neue, das ihr jetzt als etwas Nebenſächliches erſchien, als etwas, von dem ſie ſich gern raſch befreit hätte. Da ſtand ſie und ſtarrte den Toten an, und dachte beim Zucken der Lichter:„Es iſt vorbei, er heiratet mich nicht; alles iſt vorbei! Herr im Himmel, was ſoll ich tun?“ *** Heinrichs Begräbnistag war ein richtiger grauer Pfälzer Winter⸗ tag mit Nebelgerieſel und ſtoßweißen kalten Winden. Auf dem Friedhof von Breitenberg ſah man kaum über die weißen Backſtein⸗ mauern weg; die Kränze, die noch von Allerſeelen dort hingen, tropf⸗ ten vor Näſſe; es ſah aus, als fröre alles in der feuchtkalten Luft, Dennoch war nicht nur ganz Breitenberg zum Gaffen da, gus allen Dörfern der Umgegend, auch aus der Stadt waren Leute ge⸗ kommen. Man ſprach doch faſt von nichts mehr als von den Felſen⸗ brunnern. Mit Stößen und Püffen verſuchten die Leute vor die offene Grube zu kommen, oder wenigſtens ſich hinter die Leidtragen⸗ den zu ſchieben. Vorne ſtand der Alte vom Felſenbrunner Hof, der Vater. Wie krumm er ſich hielt, er, der ſonſt ſeinen Rücken ſo geſtrafft, und wie alt er ausſah, trotzdem ſich ſein Geſicht zu röten und ſein Leib zu runden begann. Seine Augen ſchienen unſtät, und ſeine Hände zitterten. Er litt offenbar unter der Schauſtellung. „Er ſteht wie am Pranger,“ flüſterte der alte Hannes, Obwohl ihn der Herr verjagt hatte, konnte er doch die Augen nicht von ihm wenden und empfand Mitleid für ihn. laſſen, mitzukommen. „Ich werde den Vater allein laſſen, heut! Das gehört ſich nit. Und grad geh ich mit,“ Der junge Röder hielt ſich ganz in ihrer Nähe und ſchützte ſte förmlich mit ſeinen breiten Schultern und dem breiten Kopf. Nicht weit davon ſtanden Thomann Vater und Sohn. Der Zufall hatte den Kandidaten neben den Lehrer von Breiten⸗ berg geführt, der ihn rückſichtslos beiſeite drängte, um ſich, förmlich triumphierend, vor ihm aufzupflanzen. Vor ihm, ſich wie eine ver⸗ laſſene Braut zu Schau ſtellend, lehnte Gretchen mit lautem Schluch⸗ zen an ihrer jüngeren Schweſter. Sie trug einen langen Trauer⸗ ſchleier, länger als der Alwines, ein ſchleppendes, ſchwarzes Kleid, und ihr Taſchentuch war fortwährend in Bewegung. Sie fühlte ſich als die Heldin des Dramas und warf verſtohlen ihre Blicke aus Hinter Gretchens Rücken bemühte ſich Mutter Katzebergern per⸗ gebens bis ans Grab zu den Angehörigen vorzudringn, in einen dreieckigen Schal gehüllt, über dem wiegenden Chignon eine ed die ausſah, als ſei ſie aus drei Stockwerken zuſammengeſetzt. Ohne, daß die Alte ſprach, bewegte ſich unausgeſetzt ihr Mund, und ihre Augen gingen raſtlos umher. 0 „Guck, all' die Dienſtbote, all in Schwarz,“ flüſterte ſie Gret⸗ chen zu,„des koſcht widder. Wu nehmen ſe's dann her? Was hot der Pfarrer geſaat? Nix vum Peter? Ach, ich hör jo nix, ich ſeh jo nix! wann ich norre vorkumme könnt'!“ Aber es war ihr nicht möglich. Nach der Rede des Geiſtlichen ſtürzten all die Leute wie Ameiſenhaufen über das Grab her, als gäbe es etwas zu ſehen oder zu holen; ringsum wimmelte es; ſie wurde von Greichen und Käthchen getrennt und ſah ſich plötzlich Alwine und deren Vater gegenüber. Sie knixte tief und fing einen konfuſen Spruch on von Unglück und„wen Gott lieb hat“, von Trauer und Schickſalsſchlägen; aber Alwine ſah eiskalt nach ihr und nickte kaum merklich, ihr Vater 5 905 direkt vor ihr in ſeinen Wagen, da fuhren ſie auch on ab. Die Alte blieb bolzengerade ſtehen. 570 t in 9 keine 111 4 Gefünl, keine Ehre, lenſt du keine Pflichten? War er ſchon tot? Helene wünſchte es mit aller Kraft. Sie fühlte U (Fortſetzung folat) ——— ————— Neben dem Vater ſtand Alwine, die es ſich nicht hatte nehmen ſtieg, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, gerade als ſei die 28 ——FP—————— 71 f 5 1 „ 6. Seite. Ar. 6 Reue Mannheimer Feitung Rdend⸗Ausgabe) Monkag, den 5. Jannar 1925 eue Man Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Billionen Amtlich. 4 6[ 5. Holland 17009 17051 90 l1 1 Buenos-Alres 15679.683 2 1800 12805 5 Drüſſel.. 21.04 71.10. 24.02 21.08 Chriſtiania. 63.32 63,48 5 63,52 63.68 Danzag. J9,25 78,45 79.40 79.60 Kopenhagen 74,16 74,54 8 74.26 74.44 Liſſaboen 19,43 19,47 5 19,43 19,47 Stocthom. 113.01 113.29 5 113.01 113.29 Helſingfors. 10,55 10, 5 10,55 10,59 Italien 17.78 17.82 1778 17.87 Londen 19.920 19.970 4 20.017 20,087 2 New⸗Dork.195.205.195 420 22.78 22684 5 22.75 22.81 4 Schwetz 81, 81.89 61,81 82.01 7 Spanien 59,53 58.67 8 50.78 59.92 ddann 1,515.619* 1615.619 Konſtantinopel. 2,285 2,295.295 2,305 8 Rio de Janeiro 0,409 0,481 8.401.493 3 Wien abg..90f 8,920 8 5,904.92 4 2667 12771 12.635 12.675 5 5 6,525 6,445 85 6,55 6,57 Budapeſt. 5,761 5,781 8 8,8054 5,5254 5 Sofia.045.055.055 s 2 4 2 Börſenbecichte Frankfurter Wertpaplerbörſe Jeſte Tendenz Frankfurt a.., 5. Jan.(Drahtb.) Die neue Woche eröffnete die Börſe wieder in recht feſter Haltung. Auf die Nachricht hin, daß demnächſt eine Konferenz zwiſchen der Hochfinanz und dem Finanzminiſterium über die lufwertungsfrage ſtattfinden ſoll, konnten ſich zunächſt deutſche Anleihen ſtark erholen. Unter außerordentlich lebhaftem Handel ſtieg der Kurs für Kriegs⸗ anleihe bis auf 0,975. Auch die anderen deutſchen Reichs⸗ and Staatsanleihen waren dementſprechend höher. Auf den anderen Märkten wurde die Tendenz beſonders für die nur zu Einheitskurſen gehandelten Papiere wieder ſehr feſt; außerdem wurden ſtark dieſenigen Papiere verlangt, die bei der Höherbewertung der Effekten in den letzten Wochen nicht Schritt gehalten haben, ſo in erſter Linie die Schiffahrts⸗ werte. Der Chemiemarkt und die anderen führenden Werte waren heute dagegen nur behauptet, oder hatten nur geringe Gewinne zu verzeichnen. Das Hauptintereſſe galt noch den rückſtändigen Papieren, die zumteil recht erhebliche Gewinne erzielten, ſo z. Hapag (plus 3,2), Aſchaffenburger Zellſtoff(plus). Im weiteren Ver⸗ lauf gaben namentlich auf dem Montanmarkt die Kurſe etwas nach auf größere Realiſationen gerade in dieſen Werten. Deutſch⸗Luxemburger waren dagegen feſter. Berliner Wertpapierbörſe Amfangreiches Geſchäft Berlin, 5. Jan.(Drahtb.) Obwohl heute infolge von Realifa⸗ tionen der Platzſpekulation, die ihre Gewinne in einigen von der Vorwoche bevorzugten Montan⸗, Farb⸗ und Kaliaktien ſicherzuſtellen ſuchte, die Kursbildung nicht ganz einheitlich war, iſt die Grund⸗ ſtimmung der Börſe doch als widerſtandsfähig und ziemlich feſt zu bezeichnen. Maßgebend war in der Hauptſache hierfür die gleiche bereits in der Vorwoche wirkſam geweſene Urſache, nämlich aus dem flüſſigen Geldſtande die Beſtätigung der günſtigen Schil⸗ derung des Geſchäftsganges aus einer ganzen Reihe von Erwerbs⸗ zweigen durch die Monatsberichte der preußiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern und die Hoffnung auf eine baldige Beendigung der Regierungskriſe durch die Bildung eines Kabinetts auf über⸗ parteilicher Grundlage. Für heimiſche Anleihe ſtimulierten Gerüchte von der Bildung eines Aufwertungsausſchuſſes mit dem angeblichen Ziel der Inzahlungnahme zu einem mäßigen Satze bei Herausgabe einer eventl. inneren Anleihe. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Srankefurter Dividenden⸗Werte. Bank-⸗Aktien. 3. 5 D. Hypothekenbnt——.70 Badiſche Bank..—,— 34,—, Ueberſ.⸗Bank.98.— 105,0 Bank für Br. Ind.—,— 2,20„ Vereinsbank. 0,32 0,32 Bayr..⸗Cred. W.—.——,— Discont.-Geſellſch. 19,63 18,50 „ Hyp. u. Wb.—.— 3,75 Dresdner Bank 9,35.25 Barmer Bankver.—,— 1,70 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 8,80 8,50 Berliner Handgeſ. 174,5 172,5 Metallb. u..⸗G. 21,25 21,80 Com. u. Privalbt..—.—] Mitteld. Credit⸗B..93.— Darmſt. u. Nat.⸗B. 14,45 14,.— Nürnberg..⸗Bk. 10,.— 10,—] Mannh. Verſ.⸗Geſ.—,— 104,2 Deutſche Bank.. 13,50 13,60 Oeſter. Cred. Anſt. 10,15 10,75] Frankf. Allg. Verſ.—,— 85,— .⸗Aſiatiſche Bank—.——.—Pfälzer Hyp.⸗Bk.„ 8, Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——,— D. Effekt. u. Werte.50.50] Reichsbank. 65,25 68.— Frankf. R. u. Mitv.—.——.— Vergwerk⸗Akktien. Harpen. Bergbau 131,0 130,5 Kaliwerk Aſchersl. 22,25 22,15 Kaliwrk. Salzdetf.—.——.— Kaliwerke Weſter. 27.50 27.— Lothr. H. u..⸗V. 13,50 67,50 Mannesmannröh. 69,.— 68.25 Rhein. Creditbank 3,60 3,55 Rhein. Hyp.⸗Bank—,— 8,00 Südd..⸗Cred.⸗B.——.— Südd. Discontog. 10,25 10.50 Wiener Bankver. 6,55 6,65 Wttbrg. Bankanſt.—.——, „Notenbank—,— 78.— „Vereinsbank 2,95 3,00 Allg. D. Creditbk. 3,70 3,90 Bochumer Bb. u. G. 92,.— 95,50 Buderus Eiſenw. 28,45 22,50 D. Luxem. Bergw. 91.50 92,.— Eſchweil. Bergwrk. 123,0 123.5 riedrichsh. Bgw.—.——.— elſenk. Bergwrk. 96,.— 97.25 Gelſenk. Gußſtabl—.——.— Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 14,25 14,85 do. Eiſenind. 13,85 13,50 Ahein Bergbau. 61,.75 91,— Rhein Braunkohle 46,75 46,10 Salzw. Heilbronn 33.— 33, Tellus Bergbau 3,25 3,50 Crausport-Aktien. Schantungdahn.—,— 3,25 Nrddeutſch. Llond 3,90& Ohio—.— 63,— Hbg.⸗Amk. Paketf. 28.25 31,45 Oeſter.-U. St.⸗B..—.— 26,.— Accumulat. Fabr. 60,90 62,— Adler& Oppenh. 61,.— 60,— Adlerwerke. 3,1 f B. K. u. Laurahütte 7,40.30.⸗G. f. Anilinfarb. 28,25 27,40 .⸗G. f. Verkhrsw. 70,50 74,— Alexanderwerk Alfeld Delligſen. 2 Ein privates Kohlenmonopol für Südͤdeutſchlond: hr. Es wird uns berichtet, daß in den nächſten Tagen in einer Sitzung des RKuhrkohlen⸗Zwangsſyndikates zu allen noch innerhalb des Syndikats ſelbſt beſtehenden Streitfragen Stellung genommen werden ſoll. Zu dieſen Fragen gehört auch die Uebertragung des Monopols des Abſatzes und der Waſſerverfrachtung der Ruhrkohlen für das ge⸗ ſamte Süddeutſchland an das Kohlen⸗Kontor Weyhenmeyer u. Co. Bekanntlich beſteht eine beachtenswerte Oppoſition gegen dieſes Monopol im Ruhrkohleaſyndikat ſelbſt. Führende ſüddeutſche Großverbraucher, Gaswerke, große Verbände der Induſtrie und des Kleingewerbes, Handelskammern u. a. auch der Württ. Induſtrie⸗ und Handelstag haben eindringlich Stellung gegen die Schaffung dieſes Monopols genommen. Sie haben die ſüddeutſchen Landesregierungen gebeten, mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln auf die Reichsregierung und auf die der Aufſicht des Reiches unterſtehenden Körperſchaften der öffentlichen Kohlen⸗ wirtſchaft dahin einzuwirken, daß nicht einſeitig die Intereſſen des Bergbaus und einiger von Zechen abhängigen Kohlengroßhand⸗ lungen, den Geſellſchaftern des Kohlenkontors, ſondern vielmehr den Belangen und der mißlichen Lage der Geſamtwirtſchaft Rechnung getragen wird. Im Intereſſe der Allgemeinwirtſchaft könne es aber nicht liegen, daß das hundertprozentige Syndikat, das durch Ver⸗ ordnung des Reichswirtſchaftsminiſters zuſtande kam, nun ſeine Machtſtellung zu einer vollſtändigen Vertruſtung der Kohle ausnütze. Die bisherigen Beruhigungsverſuche der amtlichen Stellen, den Nachfolgern der Zwangswirtſchaft, man werde von Berlin aus darüber wachen, daß die Monopolſtellung des Kohlenkontors nicht mißbraucht werde, haben keinen Eindruck auf die Ver⸗ braucherkeiſe gemacht. Man iſt in dieſen Kreiſen vielmehr äußerſt unwillig über die bisherige Tätigkeit der amtlichen Organe. Seit Inkrafttreten des hundertprozentigen Syndikats wurde von dieſen Stellen eine Preiserhöhung für Ruhrkohlen von 10 bis 20 Prozent genehmigt, der Ruhr und damit dem Kohlenkontor zuliebe und ohne Rückſicht auf die ſehr üble Lage der ſüddeutſchen Induſtrie, die Lieferung der billigeren Kohle aus dem Süd⸗ deutſchland am nächſtgelegenen Saargebiet auf etwa ½8 der früheren Mengen eingeſchränkt, wohlgemerkt von den deutſchen amtlichen Stellen. In ähnlicher Weiſe wurde mit engliſcher Kohle verfahren. Für ſchleſiſche Kohlen wurden die Frachten, wie in den betroffenen Kreiſen mit Begründung angenommen wird, ebenfalls auf Betreiben der fraglichen Körperſchaften erheblich erhöht, ſo daß ſie kaum noch nach Süddeutſchland, wenigſtens nicht mehr nach der Südweſtecke gelangen. Die amtlichen Stellen in Berlin haben alſo dafür geſorgt, daß das Kohlenkontor Weyhenmeyer nicht nur eine Monopolſtellung für Ruhrkohlen, ſondern praktiſch den Allein⸗ verkauf für Kohlen überhauvt in Süddeutſchland erhalten wird. Man hat kein Verſtändnis für dieſe Maßnahmen von koſt⸗ ſpieligen, aus öffentlichen Mitteln unterhaltenen Körperſchaften, für deren Schaffung eine Verbilligung der Kohlen und die ſtärkere Berückſichtigung der Intereſſen der Geſamtwirtſchaft in der Kohlen⸗ wirtſchaft die leitende Abſicht des Geſetzgebers war. Die Verſick⸗ ſichtigung der Lage der Geſamtwirtſchaft wird in dieſen Maß⸗ nahmen gänzlich vermißt. Wie man unter der Kohlenzwangswirt⸗ ſchaft der Nachkriegszeit mit einem ungeheueren koſtſpieligen un⸗ produktiven Apparat die Wirtſchaft und Bevölkerung daran zu ge⸗ wöhnen ſuchte, den Kohlenmangel als eine unabänderliche Tatſache hinzunehmen, ſtatt mit allen Mitteln hinzuwirken auf eine Pro⸗ duktionserhöhung oder— wie es in der übrigen vernünftigen Welt gehalten wird— den Ausgleich zwiſchen Produktion und Konſumtion dem weiſen Spiel der freien Kräfte zu überlaſſen, ſo auch heute der große Fehler: Statt zu ſtudieren, wie eine Verbilligung der Kohle und eine Belebung der Induſtrie(Ermäßigung der ſteuerlichen und ſozialen Laſten?!) und damit ein erhöhter Kohlenabſatz erzielt werden kann, oder, wenn man das nicht verſteht, den Ausgleich der Bedürfniſſe der Kohlenerzeugung einerſeits und des Kohlen⸗ 3. 8 . 98 5˙ Tricotw. Beſigh..—.— 60.—Ver. Ultramarinf. 26,— 26.— Jugert 8. Klt'n..4 5 nheimer Seitung» Handelsblat verbrauchs andererſeits unparteiiſch dem Spiel der freien Kräfte zu überlaſſen, trifft man auch heute wieder Maßnahmen, die einen Teil zunächſt begünſtigen, den anderen ſchädigen, auf die Dauer aber auch den erſten nichts nützen, weil der andere wegen zu hoher Produktionskoſten zum Erliegen kommt. Wie ſchon geſagt, beſteht zwar im Syndikat ſelbſt noch eine anſehnliche Oppoſition gegen die Uebertragung des Monopols für Süddeutſchland an das Kohlenkontor. Man befürchtet aber, daß die opponierenden Zechen durch Konzeſſionen auf anderem Gebiete willfährig gemacht oder majoriſiert werden könnten. Bei der ſich mit Händen und Füßen wehrenden ſüddeutſchen Induſtrie beſteht ernſte Sorge, daß ihren Einſprüchen gegen die Aufoktroyierung des Kohlenmonopols unter den derzeitigen parteipolitiſchen Wirrniſſen in Berlin nicht die nötige Beachtung geſchenkt wird und in dieſer Zeit vollendete Tatſachen geſchaffen werden könnten, die für Süddeutſchlands Wirtſchaft nach allen Schädigungen durch den Krieg und unvernünftige Wirtſchafts⸗ und Verkehrspolitik verhängnisvoll werden müßten. „ fgieine Preiserhöhung für mitleldeutſche Braunkohle. Zu der beſchloſſenen Verlängerung des Lohntarifes im Mitteldeutſchen Braunkohlengebiet, der mit einer Lohnerhöhung verbunden iſt, ver⸗ lautet von zuſtändiger Seite, daß eine Preiserhöhung aus dieſem Anlaß vorausſichtlich nicht eintreffe. Eine definitive Stellung⸗ nahme der maßgebenden Stellen wird demnächſt erfolgen. Waren und Märkte Mannheimoer Produktenbörſe m. Mannheim, 5. Jan.(Eigener Bericht). Die Stimmung iſt im Einklang mit den von den amerikaniſchen Märkten gemeldeten fortgeſetzten Kursſteigerungen feſt; die Geſchäftstätigkeit iſt aber beſchränkt, da der Konſum bei den gegenwärtigen Forderungen im Einkauf zurückhaltend iſt. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. mit 25,—, ausländ. mit 31—32,50, Roggen, inländ. mit 24—24,50, ausländ. mit 27—28,.—, Hafer, inländ. mit 18,50 bis 21,—, ausländ. mit 19,50—24,.—, Gerſte mit 28—32,50, Mais mit Sack 22,50—22,75 Ral, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Futtermittel liegen ebenfalls feſter und man verlangte für Kleie 14,25—14,50.% frei Waggon Mühle. Weizenmehl (Baſis 0) iſt zu 39,50—41,75—42,.— und Roggenmehl zu 38,75 bis 39,.— Rell per 100 Kg. frei Waggon Mühle am Markte. Kolonialwarenbörſe. Tendenz ſtetig. Kaffee Santos 4,40 bis 4,80, gewaſchen 5,30—6,40, Tee gut 7,20—8,20, mittel 8,30—9,50, fein 9,60—12,.—, Kakao, holländ. 1,30—1,50, inländ. 1,40—1,60, Reis Burmah 0,40, Weizengrieß 0,50, Hartweizengrieß 0,58 und Zucker(kriſtalliſiert) 0,65 R= alles per 1 Kg. 2 Mannheimer viehmarkt Dem heutigen Viehmarkt waren zugetrieben: 183 Ochſen, 57 Farren, 595 Kühe und Rinder, 564 Kälber, 94 Schafe, 2232 Schweine! Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in): Ochſen 24—53, Farren 32—50, Kühe und Rinder 12—55, Kälber 50—72, Schafe 24—40, Schweine 62—78. Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Offizielle preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack gahldet in Reeichsmark Preisnotierungen vom 5. Januar 1925. * — 3. 5 175Phönix Bergbau. 61,90 80.5 Weizen, inländiſcher 25.00——,— 90,00—89.,00 „ ausländiſcher 31.00—33.00[ Weizenkleie mit Sack 14,25—14,50 Roggen, inländifcher 24.00—24,50] Biertreber— ausländiſcher 27,00— 28,00 Rohmelaſſe.0— Brau⸗Gerſte(alte) 28,00—32,50 Wieſenheu, loſe 9,00— 9,50 5„(neue)—„— Rotkleeheu——— Hafer,(neuer) 18,50—21,00 Luzerne⸗Kleehen 9,50—10,50 „ lalter) 19,50—24,00[Preß⸗Stroh 5,40—.90 Mais gelbes mit Sack 22.50—23,00] Gebundenes Stroh 80—.60 Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 89,50—42,00[ Raps——— Tendenz: feſt. 8 0 * 8 8. Rombach. Hütten 30,85 3020. Schuckert a Co. 68,— 68,75 5 Thürg. Lief, Gotha 14,25 89,.— Ver. Zellſt. Berlin 4,—.— Juckerf. B. Wagh. 4,50 5,.— Hermann Pöge 1,50.70 Roſitzer Braunk.. 25,50 25,— Segall Strumpf 135 135 Ührenfabr. Furtw. 2,25—.Vogtl. Maſch. St.—,— 3,50„ Frankenthal 5,50 6,.—Rathgeber Wagg..— 8,—Roſizer Zucker.49.50 49,— Siemens Elektr.. 7,75 9, Ver. deutſch. Oele 40,— 40,— Voigt& Häff. St. 2,25 2,18„ Heilbronn.,75.,250Reisbolz Papier. 18,.— 18.—Rückforth Nachf.. 0,875 0,70 Siemens& Halske 79,75 82,50 Bſich Ind-Mainz 18,40 12,75 Volkthom. Sell..K 8,00.—-„Ilfſtein.50 4,950Rhein. Braunkogl. 47,40 46.30J Rütgerswerke. 23,— 24,50 Sinſter.-G..11,— 11.75 Ver. Faßf. Caſſel.—.60 Wayß& Freytag 4,25.„ Rheingau 5,60.75Rhein. CThamotte—,— 104. Sachſenwerk. 2,30.30 Stettiner Vulkan. 15.74 18,25 VBer. Pinſel Nürnb—— Jellſt, Waldhof St. 13,50 13.—-]“. Stuttgart..50.50.Rhein. Elektrizität 8,85.20 Sächſ. Gußſtahl 14,75 15,90] Stoehr Kammgrn. 60.50 82,— S i K h SK rſe Rhein Maſch Led. 4,80 5,10J Salzdetfurth. 29,90 26,50] Stoewer Nähm. 19.65 20,.— F Rzein. Me. Vorz. 11.75 12.50 Sarottt......90.35 Stollb. Zinthütten 49,78.5780 Benzz. 5,— 5,—Kreichgauer..—.———] Raſtatter Waggon 6,55——Rhein. Mödelſtoff 2,40 2,40] Scheidemandel. 25,— 24,30 Südd Immobilien.— 470 Elberfeld. Kupfer 0,50 0,60] Mansfelder...30 5,25 Hfaa 14,75 14,500Rheinſtahl... 57.25 55.750 Hugo Schneider 7,— 6,80 Teckl. Schiffsw... 24,— 25,78 Entrepriſes... 19,.——,— Mez Söhne.95 2,25 Mhm. Kohlenanl.—- 11,—[Rhenania chem.20 8,20] Schubert E Salz. 13.75 14.75 Teichgräber.....35 1,70 2 Teleph. Berliner. 5,80 5,80 P. Glanzitoff Elbf. 95.— 94,— Weſtf. Eiſen Lgdr. 20,— 25,— Berliner Dividenden⸗Werte. Thale Eiſenhütte.—.——.—Ver. Harzer Kalk 3,40 3,58 Wicking⸗Cement. 49,— 50,—- Crausport-Aktien Thoerl Oelfabrik 7,15.50 B. Schuhf Brn 8 W.—.25 Wiesloch Tonwar. 17,15 17.50 5 1 Thüring Salinen..90.30 B Stahlw. v..Zyp 128.0 128,0 Wilheltmsb. Eulau.25 9,0 Schantungbahn.,— 2,85].⸗Auſtral, Diſch. 39,— 39,50 Lloyd.— 4,.]Unionwerke Mhm. 8,10 8,60 Ver. Ultramarinf. 28,50 25,— Wiſſener Stahl 14,25 14,20 Allg. Lok. u. Str. 85,50 90, Hb.⸗Amk. Paketf. 28,50 30,250 Roland⸗Linie... 12,60 13,75 Union⸗Gießerei. 9,—.80 Vogel Telegr.⸗Dr 3,50.65 Wittener Gußſtahl 4,45.— Südd. Eiſenbahn 76.— 76,50 ⸗Südam.'ſch. 41,75 44.25 Verein. Elbeſchiff 3,.— 3,100Barziner Papier. 6,15 6,35 Vogtländ Waſch. 3,70 4,— Wolf, Buckau. 8,10.75 Baltimore 62.50 63,25 Hanſa D ſchiff.13.75 14.85 Ver. B. Frkf. Gum. 3,— 3,50 Wanderer⸗Werke 15,— 15,50—— Verein..60.90 Bank⸗Aktien. Ber. Chem Charl. 19,.— 18,.— Weſer Akt.⸗Geſ. 19,— 9,25 Zellſtoff Waldhof 18,30 13,28 E Bank f. el. Werte 8,90 8,85 Barmer Bankver..75 1,65 Berl. Hd. Geſ... 69, 75 70,— Com. u. Privatbk. 7,25 7,½25 Darmſt u. Nt.⸗Bk. 14 65 14.50 Otſch. Aſigt. Bank 31,— 32,25 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 10.— 10,50 Deutſche Bank.. 13,75 13,75 Reichsbank... 66,25 65,15 DUeberſee Bk.. 98,75 07.— Rhein. Creditbank 3,30 3,.50 Disc. Commandit 18,50 18,50 Süddeutſch. Disec. 10,50 10,50 vucesdner Bank..45 9,25 Weſtbank 7 0,25 Mitteldk. Kreditb.—.— Jut ufrie-Aktien. Badiſche Anilin. 35,25 36,50 Balcke Maſchin..— 7,10 Bayr. Spiegelgls. 5,75 6,[Chem Griesbeim—,——— J. P. Bemberg.. 34,10 36,90] Chem. Hyden.. 4,70 4,60 Bergmann Elektr. 22,25 21,78 Chem. Weiler 27,75 27,— Berlin⸗Anh. 5.90 5,25 Chem. Gelſenk.. 128,0 130,2 Ber⸗Gub Hutfbr. 37,— 38,.— Chem. Albert.. 51.— 50,— BerlinKarlsr Ind. 129,8 140,0] Concord. Spinner. 4,40 4,60 Bremer Vulkan 94.— 102,5 Buderus Eiſenw. 23,.— 22,50 3,15 3, 10 5,25 5,2 50 25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 12,80 18,78 V. Dtſch. Nickelw. 44.— 43,.— Alſ. Portl. Zement 73,.— 73.— Berliner Maſchb. 19,25 21, Daimler Motoren.70 4,75 Weſterreg. Alkali. 26,90 26,75 Berliner Freivertehrs ⸗Kurſe. Adler Kaſl... 29,— 28,75 Heidburg.... 59.— 59,—] Pomona Api, Allg Petr, Ind.—.— Hochfrequenz... 6 60.—Ronnenberg.. 120.8 115. Becker⸗Kohle.. 7,40 7,40 Int. Petr. Un. Ipu 30,— 30.— Ruſſenbank..30 6,50 Becker⸗Stahl....60.50 Krügersgall... 10,10 10,25 Sichel& Co.. 8,10 8,20 Benz⸗Motor.. 4,75.— Meyer Textil... 0,08 0,09] Stoman Salpeter 11,30 12,50 Deutſche Petr.. 18,50 19,25 Muldenh. Papier.017 0,02 Südſee Phosphat 5,30 5,50 Diamond.... 15,75 16,— Petersb. Int. Hand—,— 32,—[Ufaa. 4,25 14,50 Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 1 N 7 —— Induſtrie ⸗Aktien. Amme Gieſ.& Co. 5,20 8,20 Berzellus Bergw. 8,25.90 Deſſauer Gas 59,J0 39,45 b Ammend. Papier 845 8,45 Bing Nürnberg.50.50 Dtſch. Atl. Telegr. 27,75 28,95 Dollarſchüze... 8990 90,—84½% O. Reichsant.180.210f 5% B. Kahlenanl. 14,25 14,— 4 Tenpf Surb. 68.— 65.— Bad. Klert Geß 034 935 Tangheet 16 75 Anglo⸗Ct. Guano 13,90 13,78 Bismarchütte Deulſch⸗Lugemb. 91,70 92.50 Goldanleihe. 94.75 9,75%„„.450.5755% Preuß Kalianl 3,— 8,0 eaisger Stamm!.——.—, Bad. Maſch. Durl..— 20.—] Chemetkellanem,——..—=Anhalr Kaßlenmp..0 58, Sochumer Gußft. 9so dzeg.GendSianal..40 8g.—Keicheſchaß..280.5503/,Urb. Konſols 100 J750 8% Nangenwenth 5 nnnnntn.n 5 ae Goldenbera 44.— 2715Aſchaffbg. Zellſt.. 34, raunk. u. Brike— 65.—Deutſch. Gußſta er 0, 5 17 5 5 3 2 Schſ...— 7,08 ee ee eee 220 Alcgsh. Ar Maſch. 20.30 28.35 Br-Beſiah. Oell. 28.— 35.— Deulſch: Kapelg. 180.7005%ùĩ P. Reichsanl. 9040.90 3% Sroiler mnt 188 10 Wdſ. Be8g. 488 48 Werger 5 24,75——& Henkel 5 5 28,.— 27,90[ Deutſche 5 12 5 5 5 5 e 150 17 4%„„ 5230 1,3803½% Bayer. Anl. 1. Adt, Gebr. Wächt..— ſergmann Elektr. 23,30 22,.—Cont. Nürnb.—.——,—[Deutſche Ma 79.„75 Emaille Ullrich. erman. Portl.⸗Z. 13,— 75 Adler Oppenbeim—.— 88—, Bing Metalwerz, 445.45 Paimler Motofs. 4J5 3,10 Deuſſche Steinzg 14,60 14,40 Enzinger Filter 10,25 12,25 Gerresheim. Glas 59,60 64,50 b) Ausländiſche Nentenwerte. Adlerwerke Kley 3,15 3,10 A. E. G. Stamm 12,50 12,60 Angloccont.Guan. 13.15 14,45 Bl.- u. S. Braubach—,——— Brem.⸗Beſigh. Oel 35.— 25,.— Breuer Stamm Dit Eiſenh. Berlin 7,45 7,25 D. Gold⸗ u S. Anſt. 27,30 26.75 Deutſche Verlag. 35,— 35.— Deutſche Wollw. 7,25 7,30 Deutſch. Etſenh.. 6,85 Donnersmarckh, Eſchw. Bergwerk 123,5—,— Faber Bleiſtift..—,— 16,— fahl, Liſt E Co.,.60 5,65 6,5 1170 132,0 275 Buntpap. 40,— 43.— Brockhues.⸗W. 9,50 10,50 Dyckerh.& Widm..—.400Dürener Metall 113,0 130,0 Papier 88,— 90,28 Aſchaff. Zellſtoff 33,88 34,— Broncef. Schlenk—,— 44.50 Dingler Zweibrück. 6,50.—Dürrkoppwerke. 16,— 17,25 Felten& Guill.. 40,— 37,50 Bahnbed. Darmſt. 1,60.— Bürſtenf. Erlang..— 3,25 Dürrkoppwerk. St.—,——, Düſſeld. Eiſenb. 22,— 26,— Flend. Brückenb. 6,— 6,— Baden. Weinheim.10 1,20] Cem Heidelberg 28,75—,— Düſſeld Rat. Dürr 44.60.70 ſehn 3580 755 130 EſſenwerkRaiſrell.30.50J Jeiſt Sect Frntfri..25.,60 Hirſch Kupf. u. Met. 28,75 26,50 Cdard Maſchin. 97. Fuchs Waggon 20*. —— arb. 0 B. 29,25 2,0 Filzfadrit Fulda. 3,50.50 Hoch⸗ und Tleſbau.38.380Eiſenw L.— 5 15 A r Jorz 5— 1975 Elekir. Licht u. Kr.——.,30 Frankfurter Hof 23.— 22, Höchſter Farbwrke 29,18 28,.50 5 25 5— 9 Teriil.— 9770 Eif Bad. Wolle.90.90 Frankf. Pok K& Wit. 8,—.,78 Holzmann, Phil.. 6,75.30 Elberfeld Kupfer 10 5 6,75 7555 2 4 Emag Frankfuri. 0,30 0. chswag Stamm.38.63JHolzverkohl.⸗Ind. 11,75 11,630Clektr. Lieferung 1010 106,5 Gelſenk Vergio. 98, g. Ganz Ludw Mainz 0,18 0,17 Junghans Stamm 14,— 14,50 Elektr. Licht u. Kr 8,90 9,10 Gelſenk. Gußſtahl 38,90 38,25 Enzinger Worms—,— 11,[Geiling& Co. .38 Emaille St Ullrich.75 4,90 —.80 2,20] Kammg Kaiſersl. 12,50 15,— Geſ. f. elektr. Unter. 143,7 1475 Gebr. Goedhardt 14.7 14,75,4% Wenikaner. 49.88 80 Goldſchmidt, Th. 25,45 24,75%eDeſt Schaßg..50 6, Goerz C. P..—.— 4%„Goldrente 10,13 558 Gothaer Waggon 5,10 4,90 40%„conv. Rte. 0,80 Greppiner Werke. 48,— 48,50 40% 5 Gritzner Maſchin. 37,— 38,/5 40% 12 7 5 Grßtraftwl. Mhm. 10,50 11,50.4% Türk. Ad.-Anl..72 5 4¼%„„ 19¹⁴ 4%„„Goldrte.30—,— Kronr.—.——.— 4%„ 5 8 90/% He. U. Stb. alte 9,75 980 4% Türt.unif Anl.—.— 18,88 4%„ Zollob. 1911 10,18 „ 400-.-Los 22,75 22,10 4½½ l. St.R1815.20.38 .20 7,38 „—..— Gebr. Großmann 1,20.85%%. Magd.⸗El 11.25 Grün& Bilfinger 16,75 18,50f4%..— 6, Gruſchwiß Textil. 10,75 10.90 Hackethal Draht 3,50 3,50 Halleſche Maſch.. 14.— 14.50 Hammers. Spinn. 23,40 24, Hohenlohe⸗Werk.. 25,— 25,80 Köln Rottweiler. 14,70 14,70 Strohft. B. Dresd.—. 14.— 30% e⸗X. Srl74)— 4%„ 260/% Südö.a. 5.28 8080 .80%„ neue Pr.—.——.— 10.— 5%„ Obligat.—.—.30 4½% Anat., Ser.!.—.— 40%* 6,40 4½j%„ III—.—.,10 5% Tehuantepec— Sraulefurter Feſtverzinsliche Werte. 1 Ehrnd& Sehmer 38.— 34, Goldſchmidt Th. 24,87 24,58 Karlsr. Maſchin. 4,50.400 Hannov. M. Egeſt. 80,50 81, Philipp Holzmann 6,60 5,40 Gebr. Körting. 86,75 91,.— 8 Juländiſche. 9 Eßlinger Maſchin 11.— 10.40 Gritzner M. Durl. 33,— 31,50 Kemp, Stettin.—,48 0,540 Hann. Waggonfab—,— 18,35 Horchwerke. 15,20 15,75 Koſtheimer Cell.. 5,50 6,35 Ettlinger Spinn.—.— 88.— Grün, Bilfinger 18,— 17.50 Klein, Sch.& Becker 5,75, Hanſa Lloyd...40.55 Humbaldt Maſch. 27,— 27,25 Kötitzer Kunſtled. 2,15 3,— Dollarſchätze. 4% D Schgtsg. 08 6,88 7,70 4% Bayr. Eiſ-⸗Anl. 1,828.880 ab. Joh Bleiſtift—.— 18.— Halds Neu, Nähm. 27,— 29.75 Knorr, Heilbronn.50 3,38[Hbg.⸗Wien Gumm 2,65 2,80 Ottw. C N. Kayſer 39,— 89,—Krauß Cie. Lok. 5,5 5,10]Goldanleihe..————4% do. do. 1914 6,85 77008¼% do..700 1,728 aber& Schleich 6,10.—Hammer Osnabr. 23. 23.75 Konſerven Braun 1,05 1,20]Harkort Bergwrk. 4.— 4,50] Jlſe Secgbau. 32,50 32,35 Kyffhäuſer Hütte. 1,25 1,404½% Mhm.1914—.——.—Sparprämi 1919. 0,845 0,685% 0. arbwert Mühlh—, 88 50 Hanfwert. Füßen 95, 95,.— Krauß& Co. Lck. 5,50.25 Harpen. Bergbau 130,5 120,5 M. Jüdel& Co.—,— 7,25/Lahmener& Co.. 15,— 14,354%„„1902—.——.—5% Pr. Schatzanw.—„——4% Bay. Pf. Eiſ. P—.—%⁰⁰ ahr Gebr. Pirm.75.750 Heddernh. Kupfer 10, 10,40 Krumm, Otto 1,25 1,40]Hartmann Maſch. 7,40 7,65 Gebr. Junghans 13,50 12,50 Laurahütte...— 725 30½%„ 1904/———, 4% do. do.————95% do.— ell.Guill. Farle 37.80 37,75 Herzogp. München 6˙80 J. Lahmeyer& Co 15,50 18, Heckmann c. 65,50„— Kahla Porzellan 11,50 12,50 Sinde's Eismaſch. 11,50 11.205% Dt. Reichsanl..835.9684% Preuß. Konſ. 1,500 1,75 4% Heſſ. v. 99 u. 08 1, 300 1,00 einmech. Jetter. 17 50 17,50 Hilpert Armaturf 6,50 5,55 Lech Augsburg. 22.75 23.25 910 5— 5 785 70 1911 5 82 1 4% do unk..1925.300 1,350 3¼% 7 5 3½%, abgeſt. 1425 1800 5 7 Hilpert 88 5 arlsr. Maſchin. 75 4, arl Lin m.24,— 24,—3½% D. 512.550 3%„ 820 Spich 260 20 J Nahm 1—.— 425 48 Schremm ec.— 999 20 en. J 1858 datean Bergh. 298 uze erdſade d00 78 58 1455 16503% 1400 15003% 686..10— 163 Ludccigeh. Walzm 83, Pfzuln Stengd.—.——.— Schriftg. St. Ftif.—— 11.75 Zirſch Kupfer.. 28,28.75C. N. Kemp..0,00 ,— Linke Hoffnann 1350 13.385%..Schazan—. 4% Paßunl. v1510—— de%e de. Rente——— Lug Maſchinen 28.— 27. Pbiltpps A. J Fet 550.50 Schucken, Nürng. 68,— 68.75 Hirlchberg Leder 540 58,Kiöctnerwee 648 60,Ludtw LoewesGo. 770 78804%% V. u. J. do..759 9703 BadAlnt edg.450 2,300 4Je Würt L. 1818———. Lus ſche Indult.50.— Porzellan Weſſel. 8,—.75,Sch. B. Weſſel St..28 360[Höchter Fardm. 29.86 2890., Knorr„5„eoſg.Lorem... ½ 84%) VI.-H do..690 0700.%½ do. von 1896—.——.— 5 Main A 13.75 13,— Rhern Gebb 8 Sh 3,80 3,80 Schuhfabrit Herz.— 3,50[Hoeſch Eiſ u. St. 81,50 82,25 Kollmr.&Jourdan 24.— 28,25] Lothr. Portl.⸗Cem 480 5 30 5 Met.⸗Aetz Münch. 8,— 68,25 Rh.elek.Stamm 9,50 9,35 Schuhfb. Leander 0,55——[Lufau& Steſfen.38.25 Mech. Web Liaden—,—.75 Neckarſ. Fahrzg.. 8,90.25 b) Ausländiſche(in Billionen). Metall Jannhorn—— 30,— Rh. Maſch. Leud. 5,— 4,75 Seilinduſtr. Wolff 9,50.75 Lüdenſcheid Met. 4,75.80 Weberei Zittau 10,2 10,10 Niedlauſ. Kohlen. 74.— 75,— 1 28 1 Miag, Mühlbd..89.90 Rhenania Aachen 8,25 6,50Sich KKo Mainz 8,95 3,400 Magirus.⸗G..,10.25 Fr.Meguin& Co. 9,80 10.— Nordd.Wolltämm 68,25 71.— 1¾% örMon!887—.——.5% Rumän. 1903—.——.4% do St..v1910 9,250 9,500 Moenns Stamm..20 3,20] Riebec Montan 22,—,— Stem THals., Berl 79,— 63, Mannesmannröh. 68.90 67,35] Merkur Wollwar 38.50 23,— Oberſchl. Esb. d. 13,75 19,904½% Seſts1913—.—.854½% doGGold. am. 425 4,30.8½,%d0.„ v. 1907—.——— Motoren Deug...——,— Rodberg Darmſt. 4,— 4,10, Sinaieo Deimold.30 3,00 Mansfeld. Attien 5,18 5,.— Mix& Geneſt.. 94.— 97.800 Ctſenindtt 13.25 13.784% do. Schag.—.— 6,5040%0 do am. Rt. B.—.———5ſe Mex. am. Inn.———.—. Moforf. Oberurſ. 20,90 20,30] Rütgers⸗Werte. 23,35 22,— Südd. Drahtindſt. 32.——,— Markt⸗.Kühldall. 85,38 90.— Motoren Deutz..24.13 25.50„ Kokswerke 51,38 49,4004½% do. Silberr.———4% Trk. Bagd..1——%,„ Gold—.. Neckarſ. Fahrzg...— 9,30 Schlünck& C. H5g.—,——.Led. St. Jngbert—.——.—Magimilliansau 11.90 12,25 Motor Mannbeim 9150 92,—Ohrenftein&Kopp. 20,38 21,75/4%% do. Goldrente——.30 4%„„ S. II 3,280 8,500 4¼½%„Irrig. Anl.—.— Niederrb 9d Se. 80.— 80.— Schneid.& Hanau.—.— Mäͤhlheim Berg„100,0 95.— 4% do. einhRente——.800 4% Ungar. Goldr. 6,65 6,755% Tehuantepte— Golprior. 8,88—.——: F r 2SSeel Wa S Montag, den 5. Januar 1925 7. Seite. Nr. 5 Export⸗Geſchäft mit unter M. N. Getreldefachmann nur allererſte Kraft mit großer Etfahrung insbeſ. im Import⸗ und erſten Referenzen, repräſ hohem Gehalt und Gewinubeteiligung in leitende tell lung einer kapitalsträſtigen Importfirma me sofortigen Eintritt gesucht. Ca 166 Lichtbild, chriften geg. Zuſicherung ſtrengſter Diskretion 1164 an Ala-Haasenstein& Nagler. entarionsfähig, bei in Süddeutſchland deh für unsere Abteilung Herren-Artikel Zum sofortigen oder späteren Eintritt suchen wir 1 Dame mit allererster Verkaufsbefähigung bei hohem Gehalt. Füider Mrin Das Haus der Moden. 128 0 0 6 E 1 sigen Fähigke fakturwaren an Private u. z. Inkaſſo eine verh. abſolut zuverläſſige Persönlichkeit geg. Fixum u. Prov. ge⸗ ſucht. Ang unt E. J. 68 a. d. Geſchäftsſt. 271 Zutertässsger Mann als Verkäufer auf dem Bahnſteig f. ſof geſucht. Bahnhofs⸗Buchhandlung Hauptbahnhof. 2293 Rausierer zum Verkauf einer Neu⸗ heit welche Haushalt fehlen darf, geſucht. Gole Verdienſt⸗ möglichkeit 32 Redegewandte Damen u. Herren wollen Ange⸗ bote unter C. P. 24 an die Geſchäf ſtsſt. geben Dessere Dame bd. Herr kann—10% käglich verdienen durch leichtverkäufliche Sache. Angeb. unt. C. U, 8. d. Geſchäftsſt*202 anpgouner m. der Horſtellung klein Magnet⸗ Dynamos voll⸗ ſtändig dertraut, per ſo fort geſucht. Augebote m. Zeugnis⸗ abſchriften erbelen unter „8. 109 an die Ge⸗ in keinem die bereits längere Zeit in Vertrauens- sStellung tätig war, mit erstklas- gramm und auf der Schreib- maschine, nicht unter 23 Jahren zum baldigen Eintrſtt ges ucht. Angebote unter O. H. 114 an die Ge- Schänsstelle dieses Blattes. Zum Verkauf v. Manu⸗ 29 N 1. Verkäuferinnen für Damen-Konfektion. Zum sokort. oder späteren Eintritt suchen wir Damen mit allererster Verkaufs-Befähigung bei hohem Gehalt. SGebrüder Wirth das Haus der Moden. ̃ ae iten in Steno- Se242 In der Kolonfalwaren⸗ branche gut eingeführte Vertreter ſofort geſucht. Angebote unter E. G 66 an die Geſchäftsſtelle 4266/67 Leledl bete eingeführt bei Kolonialwaren⸗- Delikat.-Händler für einschlägigen Artikel bei nohem Verdienſt geſucht. Walther Voege, Hamburg 36, Königshof. 1 Exfahrener und 47 verläſſiger en Heizungen ete. in den eutſprechenden Werkſtattarh. erfahren ſ. muß, geſucht. Nur ganz ausführliche Bewerbungen m. Zeug⸗ nisabſchriften ete kön⸗ nen Berückſichtigung fin⸗ den: Angeb. unter A. 2 an A. Criſand Ann.⸗ Exp., Dortmund. Zuverlässiger Chauffeur mit nur guten Zeugniſſen Lesucht. Angeb. unt. winnbringendem Unter⸗ für Friſchluft⸗Ventilat.(in der der auch 9 130 Teilhaber(in) mit 5 bis 10 000/ von ſehr ge⸗ nehmen geſucht. Angeb. unter C. K. 19 an die Geſchäftsſtelle. B29 Jüngeres 242 ſtenographie⸗ ſchreih⸗ maf. für Büro ſofort geſucht. Genaue Angeb. unter D. N. 47 an die Geſch. Mädchen geſucht, welches kochen kann, f. kl. Haushalt in Dauerſtellg für tagsüb. B88 Kraut, E 3. 10. Ehrliche f kinderlieb. Sidhtze für beſſer. Geſchäftshaus per 1. Febr. 25 geſucht. Gute Zeugniſſe ſowie Kabaſe i. Kochen u. Nähen erwünſcht. Gefl. Angebote unt. P. W. 103 an die Geſchäftsſtelle. Zum 15. Jan perfeltes Ummermädchen geſucht. Bewerberinnen mit guten, langjährigen Zeugniſſen wollen ſich melden bei Bꝰ28 Bohle Leibnizſtr. 15. Junge, ſaubere Frau m. beſt. Empfehlg, zum Waſchen u. Putzen in kl. Haushalt ſofort geſucht. Mädchen vorh, Junger kräftiger Aaomobilschloszor ſucht Stelle als Beifah⸗ rer oder Arbeiter. 231 Paul Alter, 8 3, 11. Luchbabenm mit prima Zeugniſſen, ſucht paſſenben Voſten. Angebote unt. A. K. 69 m. Lagerraum in beſter Fräulein mit mehrjähriger Büro⸗ prapis ſucht Verkrauensstellang Eptl. kann Kaution ge⸗ ſtellt werden: Angebote unter D. I, 45 an die Geſchäfts ſtelle ds. Bl. Jüngeres Fräulein perfekt in Stenogr. und Schreibm. mit erſtklaſſ. Jeugniſſ., in ungekünd. Stellung, ſucht ſich zu verändern. 17 00 D. A. 35 Villa NeuOſtheim, mit zwei 4 Zimmer⸗ 7 Zim.⸗Wohnung nebſt= reichl. Zubeh., Zentral⸗ Vaseng Garten, per 1. April 25 gegen entſpr. Bauzuſchuß zu vermiet. od. zu verkaufen. Zu er⸗ fragen unt. B. V. 8 an die Geſchäftsſtelle d Bl. oder Tel. 7141. 176 Aoblendbande fl. N. B.. in Mannheim, komplett mit Büroräumen, Ein⸗ richtung ete. umſtändeh. zu verkaufen. Eal66 Jutereſſenten wollen Adreſſe mitteilen unter M. M. J 1008 an Ala Anzeigen.⸗G., Mann⸗ heim 1 ſanes u. Harmon, verk. dill. SchwabgCo. en We adeſhee awmunme (ital. Nußbaum) beſteh. aus: Schreibtiſch. Bit⸗ cherſchrank, Trumeaux m. boh. Spiegel, Säule mit Figur, Tiſch. zwei Stühle Daſelbſt 1 groß u. 2 kleinere Oelgemälde zu- verkaufen.*240 Adr. i. d. Geſchäftsſtelle 2 Schreibtische neu, à 45 Mark zu ver⸗ kaufen bei*192 Blümlein, Hafenſtr. 52. Aeller g= u. 4ſitzig Baufahr 21, 8/22 P8. Adler Kſitzig m. 2 Notſitzen zu verkaufen. Wagen ſind vollſtändig überholt.*177 Franz Schreck, Schanzenſtr. da. Tel. 3669. Au10 15 Sitzer, Innenſteuer⸗ Limouſine, D. F.., 6/18 PS., faſt neuwert. Licht u. Anlaſſer, Hfach bereift, billig abzugeben. A. Späth, Mannheim, Mollſtr. 12. Tel. 8469. 269 Schlafzimmer und Speiſezimmer billig zu verkaufen. 80 eeeee R 3. 4. er Suche ein Haus(nicht Innenſtadt) zu laufen für 15—20 000 Mark in Bar⸗Auszahlung. 5 angebote unt. A. O. an die Geſchäftsſt. 810 Kaufgesuch Schnell entſ chloſſ. Käufer ſucht ein Geſchäftshaus Lage⸗ mit od ohne Ge⸗ ſchäft(bevorz. Eiſenhdl) in größ. Stadt zu kauf. Angeb. unt. 8 an Herſo Mitt. Ann. Exp. Gießen. 57 gebote unt. E. und einer neue Mannheimer Feitung[Abend⸗Nusgabe! eit erhe ten Riarier zu kaufen geſucht. An⸗ R. 76 an die Geſchäftsſt. B41 Ale Cebisse kaufttsamuel Brym. 4% 4. 13. 2 Tr. 282 Mabnungen, wobllert Mobnungen, leer Hohnungen Gaadelub.) Leere Immer VERITAS, E, 12 Gesucht: Möbl. Zimmer für vorh. Mieter geſucht. Vermittlung koſtenlos. Wohnungs⸗Rachweis 21 R Beſſer. kinderlof. e paar ſucht 259 1 möbliertes Zimmer mit Kochgelegenheit. Angebote erbeten unter E. D. 63 a d. Geſchäfts⸗ ſtolle dieſes Blattes. ILeeres Zimmer. ſofort zu mieten geſucht. Angeb. u. D. K. 44 an die Geſchäftsſtelle. 220 Ruhiges Ehepaar mit einem Kind ſucht Jummernobg Gebe 2 Zimmer⸗Wohng. mit Küche in Tauſch. Dringlichkeitskarte vorh. Angebote untd C. V. 30 d. d. Geſchäftsſt. 205 gin deeres Zimmer per ſofort. Angeb. unt. CN. 22 an die Geſchſt. Laden in den-Quadraten od. Parterre⸗Wohng gegen Tauſch einer 4 Zimmer⸗ wohnung m Manſ. geſ. Angeb. u. D. V. 58 an die Geſchäftsſtelle 5244 Tausche gutgeh. Wirtſchaft gegen —3 Zimmer⸗Wohnung. Angebote unt. E. d. Geſchäftsſt. U, 62 4256 lin mödle Friedrichspark oder Rüdlierte 115 zur Auswahl vorhanden *148 K 2. 5, Ca 65 in jed. Preisl. vorrätig. Wohnungsbüro Seybold, jetzt R 1. 12, Tel. 9452. B1g8 Für Zuzugsherecht ſof, gut möbl. 3 Zimmer u. Küche zu vermieten. Em!! Heidelberg, Häußerſtr. 21, 3. St. Gut möbliertes Zimmer ſofort zu vermieten. 2252 K 2. 8, 2 Tr. Schönes Mohn- U. Schlafzipmer zu vermieten. 222 Adr. in der Geſchäftsſt. oh. Anme n. Börſe ſofort zu. 2 1 mieten. Zu erfragen i. d. G20 ab. Anmel in ruhiger Lage der Oſt⸗ ſtadt an ſolide Dame p. ſofort oder 1. Februar zu vermieten. Angebote unter E. O. 73 an die Geſchäftsſtelle. 2278 Möbl. Zimmer m. Klavierben. u voll. Penſ. an ſol Herrn zu vermieten. Mittelſtr. 46 2. Stock links. 251 Möbl. Zimmer ev. m. Wohnz. ſep, Ein⸗ gang u. elektr. Licht zu dermiet Waldhoſſtr. 10, 2. Stock links. 7250 ſt ſt ad t. Gut möhl. an ſol. Alleinmieter 580 vermieten. 299 Otto Beckſtr. 6, prt. ils Aöblente Ipwel an nur beſſer. Servier⸗ fräulein ſof, zu vermiet. 2257 J14 1 Tr. Wohn- v. Schlafeimmer an beſſeren Herrn zu vermieten bei*968 Burger, Augartenſtr. 68, 3. Stock. Mohn- U. Schatammer gut möbl., an ſol. Herrn ſof. zu vermiet. B5602 Rupprechtſtr. 13. part. 1 offene od geſchloſſene Gut mübliertes Karosserie zu kaufen geſucht. 296 dchötsſtel d. Wl. 2⁵ J. 95 g. d. Geſch. 0309 an die Geſchäfteſt. Tel. 7950— G 5. 6. alkonzimmer 1ſaf zu vermiet. 3985 BSner sucht D. J. 54 an die Geſchäftsſtelle. (monatl. Mk..—) don U. Jchlafummer ln Ue Schloß. Angebote 155 Zum Einſtell. v. Möbdel ſok. Jouterraln zu vermiet. Zu erfr. in der Geſchäftsſt 3200 Od. 120 gm. für Büro, Lager u. kl. Fabrikation geeignet. in Feudenheim zu vermiet. Zu erfragen in der Ge⸗ *199 ſchäftsſtelle. Lagerraum od. Garage(früh. Stall.) zu vermieten. 279 Schwetzingerſtr. 116. II. Enalisch billig, ſchnell u. ſicher. Angebote unter E. E. 8. an die Geſe. 247 Wer beteiligt ſich an dn . Anfäng. u. Fortgeichr. pro Stunde 30.⸗Pfg Ang...M 186a.d. Gſch. —— ̃———.... Lehrer(Auslandspr.) ert. kanfsch d. Praurbsssc Prima Referenz. 258 — 8 2 40.— 97„IV. IV. ein erteilt 115 Miapieruntemicht Gefl. Angebote D.., 49 55 d. Geſch. 87 ſiarler., Foln-. libsang-Unterricht erteilt gründlich ſtaatl. gepr. Muſiklehrer. Gch 5. komme ins Haus.) An⸗ gebote unt. X. X. 8 an 1— Taamen erteilt erfahrener Lehrer Adr i. d. Geſch. 228 Heirat. Funggeſelle. Auf. 40er ſchönes Einkommen, ſuch mit auſt. Dame bekannt zu werden. Kann auch [Wtmw ſein. Einrichtung, Verniögen erwünſcht. nſt. Mädchen, 31 alt, ſucht Herrn gleichen Alters zwecks baldiger RHelrat kenn. zu lern. mit Kind ſchloſſen. Zuſchrift. unt. G. R. 20 g. d. Geſchäfts: ſtelle dſs. Bl. 1907 Fräulein, 25 J alt, tüchtig im Haushalt, w. die Bekanntſchaft eines netten Herrn, Witwer mit 10 Kind nicht ausgeſchloſ zw. ſpät. Helrat handen Zuſchrift. unt. ..n a Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 349 Suche eine nette, guf. ſituierte Dame, reprä⸗ b. 23 Jahre. welche mich in meiner Abweſenheit vertreten kann, als Lebens- gefährtin Bin evangl., Mitinhaber einer Großhandl., finan⸗ ziell unabhängig. Ausführl mit Bild erbeten unter O. G. 113 an die Ge⸗ ſchäfts S253 mit 100 9 Gewinnbe⸗ teiligung auf 3 Mon. geg. vielfache Sicher eit ſof. geſucht. 22 Angeb. unter D. B. an die Geſchäfts ſel 1900 Mark gegen gute Sicherheit u. hoben Zins zu leihen geſucht Angebote erb. unter D. F. 40 an die Geſchäftsſtelle.*218 Solider Geſchäftsmann ſucht auf ſein laſtenfr. Anweſen(Steuerwert 80 000 Mk.) 122 en. 5000 Mk. auf 1. Hypothek. Anoeb. nur v. Selbſtgeber unt. D. J. 43 an die Geſch. Ein alteingeführt Ge⸗ ſchäft, innerhalb der Stadt, ſucht B44 15000%f zum zeitgemäß. Zinsfuß zur Vergrößerung ſeines Betriebes Sicherheit: Hypothek. Angebote unter E. V. 80 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Jung. Mann. 19 N ſucht die Sekkanntschaft eines gleichaltrig. Herrn zw. gemeinſamen Aus⸗ flügen, Theaterbeſuchen M. 46 an die Geſch. ter Maun empfiehlt ſich zum Rei⸗ nigen von Höfen und Trottoirs. A. Kolb, Draisstraßfe 13a. Geb. Herr zur Er⸗ gänzung eines kleinen, gemütlichen 9289 Muat Juche geſucht. Angebote unter D. O. 50 an die Geſch. apaen auf Ziel ſucht Reiſender Angebote unt. C. H. 17 a. d. Geſchäftsſt. 190 Perfekte Hausschnelderin in Damen⸗ und Kinder⸗ gorderobe nimmt noch einige Kunden an. An⸗ gebote unt. C. E. 14 an die die Geſchäftsſtelle B27 2935 Fräulein, Schneiderin geht ins Haus Kleider itähen und ändern. An⸗ Zuſchr. u D. D. 38 an Miafzofte 72, Kolmer. die Geſchäftsſtelle. 2¶6 gebote unter D. V. 55 lan die Geſchäftsſtells, Witwer nicht ausge⸗ Wäſcheausſtattun; vor⸗ ſentable Erſchein. Alter Zuſchrikten platemachen mußzwenorme Fintäufe er die grössten Vortei Iig len Reine Wolle. 60 breit, alle Farb. uſw. Angeb. unter D. 62„„ 06„ Velour Trikot „„„. Statt 13.— jetzt Kostümstoffe 140 br., Rein Wolle,statt 12.50 Schotten 100 br. halbwolle,stattg3. 25, jetat Donegals 140 breit.. letzt Dirndl-Karos farbig, Wert bis.70, zetzt e bieten wilt aater. Gabardine 130 breit statt.50 Jetzt Telear de zes Neue Türkische Seidlentrikots gemust., 140 br, statt 15.50, jetzt Seidentrikot eleg. Farben 140 br..78,.75, jlapan-Seide „statt.50 75 75. Feinen Mittagtiſch auch Diättiſch, eptl. mit Abendeſſen in gutem Hauſe zu haben. Wo ſagt die Geſchäfsſt. 224 Saubere Frau übern. b. ſchonendſter Behand⸗ lung Damen⸗ u. Herren⸗ wäſche zum 1219 Waschen 1 3 Flicken. Ange D. H. 4 die Wel ee nimmt 917 anen u. Flicken an. Angeb u D. E. 39 an die Geſchäftsſtelle. Nnabe 15 Monate alt, von git. Herkunft als Eigen (Adopt.) nur in gute Hände abzugeben 236 Zuſchr. erb. u. P. S. 52 an die Geſchäftsſtelle. In zentral. Lage großes Schaufengter zu permieten. Angebote unter G. C. 12 an die Geſchäftsſtelle. 184 2 an Friſche nelne Eier „„ Pfs. Große friſche 100 St. Mk. 14. Große friſche 51 Siedeier 100 St. Mt 17.— Garant. reinſchmeck. Siecleier Stück. 22 Pfg. in Originaltiſten billiger. Wonnes 5 Jüngere, tüchtige Schneiderin nimmt noch Kundſchaft an ins Haus bei billigen Preiſen. 522 Augartenſtr 70,72 11I. I. Gut 241 empfiehlt 1 5 15 Uoſchen und Putzen. Anzeb u, D. O. 48 an die Geſch. ———————————— ee eeeeeeeeeee Wäeinzentrale.-., Mannheim, N 7, 7. und verſchiedene Altertümer, Möbel. Bilder, ſofortiger Räumung billigſt abzugeben. Die Zuckerkrankheit Gebrücer Fahr, Altlengeselschat, Pirmasens(Pfalz). Die außerordentliche Generalverſammlung vom 6. Dezember 1924 hat die Umſtellung des Stamm⸗ Aktienkapitals von 55 000 000.— Mk. auf.⸗Mk. 5000000.— beſchloſſen. 166 „Nachdem der Umſtellungsbeſchluß in das Han⸗ delsregiſter eingetragen worden iſt, fordern wir die Stammaktionäre hierdurch auf, ihre Stücke ohne Gewinnanteilſchein bogen zwecks Abſtempelung des Nennwertes jeder Aktie über M. 1000.— auf 100.— Goldmark bei den unten aufgeführzen Stellen mi! einem der Nummernfolge nach geordneten Verzeichnis mührend der üblichen Geſchäſtsſtunden einzureichen. Die Einreichung hat bis zum 28. Februar 1925 einſchließlich bei der Geſellſchaftskaſſe, 4 der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, und deren Niederlaſſung Pirmaſens, und der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt, Frankfurt a. M. zu geſchehen. Die Abſtempelung an den Schaltern der Ein⸗ reichungsſtellen iſt bis zum 28. Febr. 1925 mit Koſten nicht verbunden. Erſoigt dieſelbe im Wege der Korreſpondenz. ſo wird die übliche Gebühr in An⸗ technung gebracht. Vorausſichtlich 5 Börſentage vor Ablauf der obengenannten Friſt wird die Notierung der Aktien in Goldprozenten erfolgen, ſodaß nach dieſem Zeit⸗ punkt nur noch die auf Goldmark umgeſtellten Aktien lieferbar ſein werden. Pirmaſens, im Dezember 1924. Gebr. Tahr, Aleltengesellscnalt Nachladversteigerung!“ Aus dem Nachlaß des Konrad Wölfle, ver⸗ ſteigere ich am 120 Mittwoch, den 7. lanuar 1925 vormittags 0 Uhr beginnend Augarteustrasse 4. III. Stock öffentlich gegen bar an den Metſtbietendenn 3 ſehr gute komplette Betten mit Federbenten. Waſchkommode und Nachttiſche mit Marmorplatten 2 Kleiderſchränke, 1 Diwan, 1 Sofatiſch, 1 Chaiſe⸗ longue, Stühle, 1 Schreibtiſch, 1 Vertikow, Regulator, 2 Spiegel, Bilder. Vorhänge, Teppich, Linoleum, Gas⸗ und Hängelampen, Tiſche, Küchenſchrant. Anrichte, Geſchirrſchrank, Gasherd mit Geſtell. Herrenkleider, Tiſch⸗, Bett⸗ und Leibwäſche und verſchiedenen Hausrat Telephon 3035, Ortsrichter Jufſus Knapp, U 3, 10, P. S. Verſteigerungsaufträge werden jederzeit angenommen! zu kaufen fi Schweizer Frapsen Briel- Mäürten-Sammilun- gLen aber nur beſſere Opjekte, wie einzeine Rarnäten zu höchſt Preiſen. Nützen Sie die heutige Ge⸗ legenheit aus u. verkaufen Sie Ihre Briefmarken 122 5 Kaſſa Zahle ſofort in jeder Währung 5 Strengſte Diskretion wird zugeſichert Für wertvolle Sachen komme perſönl. Erbitte ausführliche Angebote mit Preisangabe an Eugen Sekula. Luzern(Schm) VillaHeimeli. Adr. acht.! 775 3 Wegen Umzug dsohſecene fises, öbel v. letten zu verkaufen. Dienstag von 10 Uhr ab anzusehen. Prinz Milhelmstr. 10, parterre. Nationalkasse Großer Küchenherd Tablette(Silber! Kompl. Einrichtung f. Speiseeis und verschiedene Wirtschafts- gegeustäünde zu verkaufen. 260 P5. 14., 3. St. Neue funftionskisten mit Patent-Verschluss geeignet zum Verſand und Export von Flaſchen⸗ wein, Liköre und ſonſtige Waren, wegen Platz⸗ mangel billigst zu verkaufen 150 1 Wanfensammung Frankenthaler Porzellan, Uhren uſw. wegen B5578 L. 2, 8 I. Iinks und ihre Hausbehandlung auf Grund 40 jähr. Er⸗ fahrung. Ausführl. Druckſchrift koſtenfret“ Em111 Dr. Gebhard& Co., Berlin W3Oa. FPickel, Miteſſer, Blüten verſchwinden ſehr ſchnell, wenn man abends den Schaum von Zucker“s Patent⸗Medizinal⸗Seife ein ⸗ krocnen läßt. Schaum erſt morgens ab⸗ waſchen u. mitguckooh⸗Creme nachſtreichen. Großartige Wirkung, von Tauſenden beſtätigt. In allen Apotheken, Drogerien. Warfümerie⸗ u. Friſeurgeſchäften erhältlich Ihre Garderobe(Herren-, Damen- u Kinder- Kleider), Decken, woll. u. seid. Vorhänge, Gardinen, Federn, Handschuhe ete. ete. Die meisten Gegenstände lassen sich durch chemisches Reinigen oder Färben sicher wieder S wie neu herstellen. Am 3. Januar 1925 verschied nach längerer Krank- heit unser geliebter Bruder, Schwager und Onkel, der Chemiker 15⁴ Dr. Hermann Jiein. Ludwigshafen a. ſth., den 5. Januar 1925. Bleichstraße 97 In tiefem Schmerz: Paul Vieth nebst Familie, Hildesheim Frau Professor Dr, Anna Kathe geb. Vieth nebst Familie, Breslau Einãscherung der Leiche am Dienstag, 6. Januar, nachmittags 4 Uhr, im Krematorium zu Mannheim. Es wird gebeten, im Sinne des Verstorbenen von Kranzspenden Abstand zu nehmen. Todes-Anzeige Heute früh verschied nach langem, schwerem Leiden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Karl Werlin im 63. Lebensjahre. 0306 MANNHFEIM, den 5. Januar 1925. E Z 0 Im Nanien der trauernd Hinterbliebenen: Ernestine Werlin geb, Wagner Die Beerdigung findet am Mittwoch, nach- mittags 3 Uhr statt. 81⁰ Steine neu bofestigen, Auffrischen auf Neu. .* 2 wineim Braun, r“ M 1, Goldwyaren, Brillentwaren, Uhren Renaraturen an— Heuanfertigung— Umarhbeiten juwelen, Gold-, Silber- Fachmänn Waren jann, Beratung. schlag kostenlos. 4. — gegenüber Kaufhaus. —— JoHN PARIN ins Deufsche übertragen von Eva Gräfin Baudissin 400 FEITEN T GEHUNDEN MK. 5. Aus dem Inhelt: Eine englisch-jopanische Heirat/ Flifferwochen/ Ostwärts/ Nagasaki/ Chonkina/ Quer durch japan/ Die Gesandischaft/ Das Halbblut- niädchen/ to Sen/ Die oshiwera-Frauen/ Ein Geishadiner/ Abgefallene Kirschblüfen/ Der Femilienaltar/ Die Zwergbäume/ kura- sia /Der große Buddha/ Die Regenzeit/ In den Nikkobergen/ Taé Schmith/ Der Kimono/ Sdyonsra/ Fujinemi Asako/ Der echfe Shinto/ Das Herbsffest/ Japanisches Hofmachen/ Allein in Tokio/ Lady Brandon. Der Wert der Publikation liegt in der erstmoligen, noch den Aussagen in Japan lebender Europser absolut neuen Darsfellung des Japaners von heute, des dem Auge des Reisenden verborgen bleibt. Berl. Börsen Kurier versandbuchandiuns Hubher& Co., G. m. b.., Hannheim Halserrins 46. BE EXKHEN: Unterzelchnete beslfellt bel der Versandbuch- handlung Huber Co. Mannheim, Keiserring-6, gegen Nachnahme des Betrages mni. Himono. J. paris dchunden Nu..— Ort u. Datum: Adresse: zeichnung, Kostenüber“ Diejenige Dame mit dem Airedal⸗Terrier an der Leine und der Herr mit dem Fahrrad, welche meiner Frau am 10. 11. 24 abends gegen 6 Uhr vor dem Hauſe I. 3. 3 die erſte Hilfe leiſteten, bitte ich höfl. um ihre Adreſſe. 264 Neisezahl, D 2, 5. Steppdecken, Daunendeeken in jeder Farbe, Füllung und Qualität, Spezial⸗ ausführung nach Wunſch von ausw. Firma gegen wöchentl. und monatl Teilzahlung von Mk..50 bezw. Mk. 10.— an. Auskunft bereitwilligſt. Gefl. Adr. u. C. O. 23 a. d. Geſch.—2⁴ Aerzte uter ſich. Sehr geehrter Herr Kollege! Mit Vorliebe verordne ich Köſtritzer Schwar zbier als unterſtützendes Ernährungsmittel. Ich habe ſtets beobachtet, daß das Bier wegen ſeines Wohlgeſchmackes gern genommen wird. Auch dieſer Auszug eines Schreibens des Herrn Dr. med. F. in A. an ſeinen Kol⸗ legen Dr. med. Fr. in Bl. legt beredtes Zeugnis von der Güte des Köſtritzer Schwarzbieres ab. Des⸗ halb verordnen auch viele tauſend Aerzte ſtändig in Fällen von Blut⸗ armut, Unterernährung, Rekonpales⸗ zenz, Schwächezuſtänden und für ſtillende Mütter das altberühmte Köſtritzer Schwarzbier. Dieſes wird wegen ſeines herben, vollwürzigen Geſchmackes auch auf die Dauer ſtets gern getrunken. Man erhält das echte Köſt ritzer Schwarz⸗ bier bei: Karl Köhler, Biergroß⸗ handlung, Seckenheimerſtr. 27. Fern⸗ ſprecher 3146 u. in folgenden Ver⸗ kaufsſtellen: E. Marzi, Eliſabeth⸗ ſtraße 5, J. Dommermut 82, 21, H. Deißler, Lange Rötterſtr. 96, J. Kadel, Mittelſtr. 3, Gebr. Ebert, 3, 14, V. Kilb, M2, 1, B. Nimes, Schwetzingerſtr. 25, Adam Kadel Nachf., Meerfeldſtr. 44. Em116 dn katk. Einhelts-. Skenographie chule baen toeck e nandeh. Kurse beginnen am H4, 10 44e B. Jauuar Manverlange Fernsprecher 1792 Prospekte. D 6, 2 Telephon 9803 Jeden Diensfa9g da Mnge Höllichst ladet ein 263 Carl Holzapfel. Reklame-d nat Druckarheiten 1 uegebel. Von leiſtungsfähigen Druckereien Angebote (möglichſt bemuſtert) erbeten unter E. K. 69 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 273 fin Aundkanz t durm Stadt. And: J daenne“ kuch betan? 1· Kt er fün. 81 er hegann. lie fenan er im Stum genann. Der Film. uv helker zudht perpaben! En acklen seines eig nan Lehens. ler FiIn. der eing und aden un demenen Pem zen—— uun:, ükim——, ölllotne“ Dald“ la ennal unter Nuf ethabt! Palast-Tgater — Monkag. den 5. Jannar 1925 daldeh ffe Laden: D 2, 15. 8120 E.— 33 5 Tanzschule J. Stündebeek Tel. 3006 Friedrichsplatz 14 Tel. 3000% An meinen am Mittwoch, den 7. Januar beginnenden Neuen Kursen können sich noch einige bessere Herren be- — teiligen. Prospekte kostenlos. ffene Stellen Hochbautenleiter (Architekt) firm in Entwurf, Abrechnung, Statik(Eiſenbeton) uſw. per ſofort geſucht. 112 ſchriftliche Angebote unter Angabe der bisherigen Tätigkeit ſowie Gehaltsanſprüche erb. an Paul Jäger, Baugeſchäft und Zimmereibe⸗ trieb, Saarbrücken 1 Talſtraße 19. Tüchtige Platz-Vertreter möglichſt aus der Bäckereimaſchinen⸗ oder Mehlbranche, die bereits mit nachweis⸗ barem Erfolg die einſchlägige Kundſchaft beſucht haben per sofort gesucht. Gefl. Angebote von nur allererſten Ver⸗ kaufskräften unter Angabe von Referenzen ꝛc. unter Q. D. 110 an die Geſchäftsſt. Ttan Reebeame repräſentable Erſcheinung, mit 5 Auftreten, die bereits 25 Erfolg längere Reiſetätigkeit ausgeübt haben, gegen Fixum, Proviſion und Speſen per sofort gesucht. Angebote von nur allererſten Kräſten mit Zeugnisabſchriften, Referenzen ꝛc. unter . E. 111 an die Geſchäftsſtelle diefes Blattes erbeten. 152 Reisende tür den Verkauf von GUMMI- ABSAETZ E(Schlager) gegen festen Gehalt und Provision sofort gesucht. 14⁰ Angebote erb. unt. Q. B. 108 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. Ich ſuche für einen bei der Kundſchaft beſtens eingeführten Herrn Vertreier Nur beſtempfohlene Herren oder Firmen, 5 die gute Erfolge in der Branche nachweiſen können, belieben ſich mit Angabe von Referenzen zu melden. Dangdigt Mein, Kölu-Forrneld Margarine⸗, Pflanzenbutter⸗ und Oelfabeik Gegründet 1874 Emiꝛ Grophandelshaus Sudmt durdiaus gewandie Stcnhotopistin IsOlortigem Fintritt. Angebote unter M. M. F. 1005 an Ala-Anzei-· gen.-G. Mannheim. EI66 Llelässtde Herdawean für Schreibwarengeschäft(Büroartikel) mit prima Zeugnissen sofort oder später gesucht. Gefl. Angebote erb. unter E. S. 77 an die Geschäftstelle. B42 Alleinmadchen⸗ das kochen kann, durch. ehrlich, ſauber und in allen Arbeiten bewandert iſt. wird für 1. Februar oder früher, wegen Krankheit des ſetzigen Mädchens in Geſchäftshaushalt geſucht Lückenloſe Zeugniſſe erw. Kaufhaus ee e Mielſer 02 Beamie und Angestelite ethalten Teppiche, Bettvorlagen, Schlafdecken, decken, Gardinen, Chalselongues u. Chaiselonguedecken, Linoleum- teppiche.-Läufer, Felle zu bequemen Zahlungserleichte- rungen ohne Preisaufschlag. Geil. Ang u. E. F Tüchtiges 1. Haushalt vollkommen hewandertes mit beſt. Zeugniſſen bei gut, Lohn u. gut. Ver⸗ pflegung z. 15. Jan ey. ſpäter gefucht. B18 Dir. Baumaun⸗ Friedrichsring 38. Steppdecken, Tisch- an d. Gesch.