— lich, daß die deutſchen Delegierten, die Dienstag, 6. Januar Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ . gelo. Bei evtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. 5 cuhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 12 ſtellen Waäldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. VBeilageg: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Aiannheimer Aiuſikk⸗Seitung Mannheimer Frauen⸗Zeitung Unterhaltun ee Mann Abend⸗Ausgabe 5 die deulſche Antwort zur Kölner Nole verlangen nach genauen Angaben Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichs⸗ regierung wird, wie wir hören, binnen kürze ſter Friſt zu der Note der Botſchafterkonferenz über die Räumung der Kölner Zone Stellung nehmen. Die Beratungen über die Antwort⸗ note ſind bereits im Gange. In ihr wird die deutſche Regierung vorausſichtlich an die Ententemächte die Aufforderung richten, die ganze allgemein gehaltenen Behauptungen von angeblichen deutſchen Verſtößen gegen die Entwaffnungsklauſel entſprechen d zupräziſieren. Rãumungsfrage und Handelsvertrag VParis, 6. Jan.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Nicht die maßgebenden deutſchen Kreiſe ſind es, die einen Zuſammenhang zwiſchen der Räumungsfrage und der Regelung der wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich konſtruieren, ſondern die franzöſiſchen. Aus den Kommen⸗ taren, die ſich heute in allen tonangebenden Zeitungen über die alliierte Note und den Stand der Handelsvertragsbeſprechungen finden, erkennt man genau, daß der öffentlichen Meinung Frank⸗ reichs die Auffaſſung beigebracht werden ſoll, daß die Deutſchen ſogenannte politiſche Manöver auszuführen ſuchten, um durch die Ausführung eines Zollkrieges gegen Frankreich in der Räumungsfrage Vorteile zu erreichen. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ hier gegenwärtig mit der Prüfung des franzöſiſchen Entwurfes beſchäftigt ſind, nicht im ent⸗ fernteſten Inſtruktionen erhalten haben, die mit den Mutmaßungen franzöſiſcher Zeitungen und der politiſchen Kreiſe in Zuſammenhang ſtehen. Die Tätigkeit der deutſchen Delegierten iſt rein ſachlich. Gewiß iſt, daß durch die alliierte Note über die Räumung Kölns eine Aender ung der wirtſchaftlichen Lage des be⸗ ſetzten Gebietes eingetreten ſei. Dieſer Standpunkt wurde bereits itte Dezember in den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags⸗ beſprechungen hervorgehoben und es dürfte auch den Redakteuren der Boulevardblätter, bekannt ſein, daß hervorragende franzöſiſche Delegierte dem deutſchen Standpunkt beipflichten, dahingehend, daß die Regelung der Räumungsftage guf die endgültige Verſtändigung über einen Handelsvertrag zwiſchent Deutſchland und Frankreich einen entſcheidenden Einfluß ausübt. Trotzdem herrſcht bei den hier tätigen deutſchen Experten die feſte Abſicht, einen Modus vivendi zuſtande zu bringen. Freilich niicht auf Grund des franzöſiſchen Entwurfes, der in vielen Punkten weit über den Rahmen eines vorläufigen Abkommens hinausgeht, und von den Deutſchen das Zugeſtändnis verlangt, daß das Prinzip der Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel auf Gegenſeitigkeit durchbrochen werde. Die der deutſchen Regierung bei den hier tätigen Handels⸗ experten unterſchobene Abſicht, politiſche Manover auszuführen, wird neuerdings dazu benutzt, die franzöſiſche Regierungspolitik als nicht genügend energiſch hinzuſtellen. Aus den ſcharfen Angriffen des„Matin“ gegen die franzöſiſche Regierung kann man ſchließen, daß ſich in den letzten zwei Wochen ein Frontwechſel maßgebender Senatoren, die bisher Herriot gegenüber eine neutrale Haltung einnahmen, vollzogen hat, denn der„Matin“ unterhält zum Senat engere Beziehungen als die übrigen Boulevardblätter. Der Senator Henry de Jouvenal führtk als Vertrauensmann der Herriot feindlichen Senatsgruppe den Kampf gegen die Kartellregierung und leitet auch immer ſchärfer ſein Programm gegen Deutſchland, ſowohl in der Frage des Handelsvertrages als auch in der Räumung Kölns. Zu der geſtern erfolgten Ueberreichung der alliierten Note be⸗ merkt Jouvenal folgendes:„Bis zum letzten Moment hoffte die iude Regierung durch vielfache diplomatiſche Manöver die deugung zwiſchen den fünf alliierten Großmächten zu verhin⸗ liche n. In Berlin wurden tendenziöſe Nachrichten über die neuer⸗ en Abänderungen des Textes verbreitet und zwar ſollten dieſe Abänderungen auf Wunſch der britiſchen Regierung vorgenommen Ddie parlamentariſche Lage Die Haltung der Volkspartei in Preußen „Berlin, handlunaen des preußiſchen Miniſterpräſi i des Landtaas 5 115 8 11b 55 8 05 5 Volkspartei das folgende mitgeteilt: „Der Bericht des preußiſchen amtlichen Preſſedien über di geſtriaen Verhandlungen des Winerpraſtdeen ran 215 n Vertretern der bisherigen Koalitionsparteien iſt in einem weſent⸗ lichen, vielleicht dem weſentlichſten Teil unrichtig. Der amtliche Bericht ſagt. die Vertreter der Deutſchen Volkspartei hätten erklärt ihre Fraktion werde die Miniſter Bölitz und v. Richter aus dem Ka⸗ zurückziehen, um damit die Demiſſion des Geſamtkabinetts her⸗ elzuführen. Dieſe Behauptung iſt unwahr, die Vertreter der Volks⸗ —— haben das nie erklärt. Wahr iſt folgendes:„Die Vertreter der 5 0 0 haben erklärt und bewieſen. daß es die ſelbſtverſtändliche 85 9 0 asmäßiae Pflicht des Kabinetts ſei, nach der 80 ückzutreten, damit der Landtag von ſeinem viel⸗ 111 5 5 Recht der Wahl des Miniſterpräſidenten Gebrauch Pfit 10 das Kabinett dieſer verfaſſunasrechtlichen 85 nachkommen, ſo würden die volksparteilichen Miniſter en e die Verfaſſuna beachten und ihrerſeits demis⸗ d Nur in dieſem Gedankenaanae iſt die Demiſſion angekün⸗ igt worden.“ Aus Jenkrumskreiſen Aaten hur, daß die Zentrumsfraktion des preußiſchen Landtags 0 geſonnen ſein ſoll, dem Beiſpiel der Deut⸗ 156 ei zu folgen und ihre Miniſter aus dem Kabinett —58 M 1 Träfe das zu, ſo wäre die Möglichkeit, auf ü ee zu einer von den Deutſchnationalen n dmen eſten geduldeten überparteilichen Regierung im Reiche Manler verſchüttet. Tatſächlich legen die Deutſch⸗ es ſhnen d 8 11 ie Dinge im Reich ja keinerlei Gewicht. Worauf erhältai ſte in em ankommt iſt, in irgend einer Form wieder die e 8598 55 Preußen meiſtern zu können. s wird das alles 05 8 welches Maß von Charakterſtärke die einzelnen ſonbeteiligten Faktoren in den nächſten Tagen und Stunden werden. 6. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu den Ver⸗ Alle dieſe Hoffnungen ſind enttäuſcht worden. Deutſch⸗ land befindet ſich einer alliierten Front gegenüber, die den böſen Willen des Deutſchen Reiches bekämpft. Nakürlich wird in Deutſch⸗ land einzig und allein Frankreich für die verdienten Sanktionen als ſchüldig erklärt. Deutſchland hatte eine Zeitlang den Verſuch gemacht, ſicht moraliſch gegenüber der Welt zu rechtfertigen. Heute beginnt es wieder ſeine alten Manöver] Wenn ein Berliner parlamentariſches Kabinett mit Rechtsortentie⸗ rung zuſtandekommen ſollte, ſo wird ſich das Mißtrauen gegen⸗ über Deutſchland noch ſteigern und die Verhandlungen in Berlin werden in jeder Hinſicht ſich noch ſchwieriger geſtalten“ Dieſe Angriffe finden ſich in allen Zeitungen, die nicht direkt als Kartellorgane anzuſprechen ſind. Man benußt tendenziöſe Nach⸗ richten aus Wiesbaden über einen angeblichen Boykott der Fran⸗ zoſen durch deutſche Behörden und deutſche Kaufleute dazu, um die phantaſtiſchen Mitteilungen glaubwürdig zu machen, daß von Ber⸗ lin aus Order gegeben ſei, gegenüber den Franzoſen im beſetzten Gebiet feindſelig aufzutreten. Dieſe Nachrichten aus Wiesbaden würden dazu beſtimmt ſein, gewiſſen franzöſiſchen Perſönlichkeiten im beſetzten Gebiet Gelegenheit zu gewähren, in Paris auf die Notwendigkeit neuer Ordonnanzen bei der Rheinlandkommiſſion hinzuwirken. Engliſche Meinungen § London, 6. Jan.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Der hier veröffentlichte Text der Note an Deutſchland hat in diplomati⸗ ſchen Kreiſen große Ueberraſchung verurſacht. Man hat hier bereits erwartet, daß die britiſche Regierung in der Präliminar⸗ note keine Erklärung abgeben würde, die eine Art Entſcheidung über den endgültigen Kommiſſionsbericht präſudiziere. Die Note hat in Ton und Inhalt die auf den mäßigenden Einfluß des britiſchen Ka⸗ binetts geſetzten Hoffnungen enttäuſcht. Die liberalen Blätter geben dieſer Enttäuſchung offen Ausdruck. Die konſerpativen Organe ent⸗ halten ſich meiſt der Kommentare und beſchränken ſich auf die Wie⸗ dergabe des Textes der Note. Der diplomatiſche Mitarbeiter des „Daily Telegraph“ bemerkt ſedoch, die Note könne als ein ausge⸗ ſprochener Erfolg der franzöſiſchen. Diplomatie angeſehen werden. Dieſe habe die Einfügung der Liſte von Ver⸗ fehlungen verlangt. Alle Alliierten hätten ſich durch die Note zu der Anſicht gefunden, daß Verfehlungen von weſentlicher und ernſter Art vorhanden ſeien, ohne die endgültigen Schlußfolgerungen ihrer militäriſchen Sachverſtändigen abzuwarten. Die Bezugnahme auf neue Obſtruktionen ſei durch die Weglaſſung von Daten und Um⸗ ſtänden merkwürdig. Der„Daily Tel. erklärt, daß betreffs dieſer Punkte Erörterungen über die Ausdrucksweiſe zwiſchen den Alliierten ſtattgefunden hätten. Wichtig in der Note ſei, daß der Eröffnungsparagraph deutlich darlege, daß nach dem Kollektivurteil der Alliierten die Okkupationsperiode abzulaufen begonnen habe, entgegen der Pariſer Schlußfolgerung. Dder Gewährsmann erklärt, daß ein erſter Entwurf des endgültigen Berichts der Kon⸗ trollkommiſſion einigen der alliierten Kanzleien ſchon vorliege. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Weſtminſter Gazette“ erfährt, die 1800 Inſpektionen der Kontrollkommiſſion ſähen nicht ſo aus, als ob Obſtruktionen ſtattgefunden hätten. Der wichtigſte Punkt der Note ſei, daß ſie die Tür für ein Arrangement auf gleichzeitige Räumuna der Ruhr und der Kölner Zone öffne, falls Deutſchland ſeine Verfehlungen, wie ſie in der Note be⸗ ſprochen ſeien. erfülle. Die britiſche Diplomatie werde zweifellos auf dieſes Ziel hinarbeiten. Die„Daily News“ ſaat. es wäre ſelbſtverſtändlich, daß die Alliierten Anſchuldigungen finden würden, wenn ſie in Köln bleiben wollten. Es wäre vorauszuſehen geweſen. daß Deutſchland den Verfailler Vertrag nicht einhalten konnte, außer wenn die Alliierten die deutſchen republikaniſchen Regierungen unterſtützt hätten. Sie hätten aber das gerade Gegenteil getan. Möolich wäre, daß die ganze Angelegenheit aus der Atmoſphäre der Rechtsanwaltsbüros heraus⸗ geriſſen werde. Es käme nicht darauf an, ob Deutſchland ſo oder ſo ufel Flinten verborgen halte. ſondern es käme darauf an, daß der auswärtige Lage unter allen Umſtänden nunmehr irgend ein Kabinett zu bilden, im Notfalle auch eines, das nicht auf vor⸗ herigen Vereinbarungen mit den Parteien und Ausbalanzierungen der Stimmen und Stimmungen im Parlament beruht. Dazu wird zu ſagen ſein, daß dieſer Weg ſchon vor Monaten und dann mit mehr Ausſicht auf Erfolg zu beſchreiten geweſen wäre. Im Reichskag ſind heute nur die Sozialdemokraten zuſammengetreten, um Anträge für das Plenum vorzubereiten, u. a. den bereits in der erſten Vollſitzung angekündigten Geſetzentwurf zur Amneſtie⸗ frage. Die Demokraten verſammeln ſich um 3 Uhr, das Zentrum um 6 Uhr nachmittags. 0 0 Der erweiterte Haushaltplan für 1924 Dem Reichstage iſt jetzt der erweiterte Haushaltsplan für 1924 zugegangen. Bekanntlich iſt der Etat für 1924 von dem vorher⸗ gegangenen Reichstag in Arbeit genommen worden. Die Vorlage blieb aber dann im Hauptausſchuß ſtecken, ohne erledigt zu wer⸗ den. Es machten ſich inemchen ſoviele Ergänzungen notwendig, daß eine vollſtändige Neuaufſtellung des Haushalts⸗ planes für 1924 erforderlich wurde. Die Ziffern des Etats ſind im weſentlichen bekannt. Der Geſamthaushalt für die Reichs⸗ finanzverwaltung ſchließt ab in Einnahmen und Ausgaben mit 6,022 Reichsmark, der Etat für die Ausführung des Friedens⸗ vertrages gleicht ſich mit 1,033 Milliarden aus. Für die Her⸗ ſtellung des Gleichgewichts in dieſem Haushalt beſteht ein Zuſchuß⸗ bedarf von 348 Millionen, der auch auf dem Wege der Anleihe auf⸗ gebracht werden ſoll. Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1925 wird erſt Ende der Woche vorgelegt werden. Eine Europareiſe des„Los Angelos“ * Berlin, 6. Jan. Einer Meldung aus Newysork zufolge ſieht der Flugplan des Zeppelin⸗Luftſchiffes„Los Angelos“ für Ende Mai ader Anfang Juni dieſes aab einen Flug nach Curopa vor. Nach welchem Lande das Luftſchiff zufbringen werden. Der Kan 1. den. Der Kanzler ſelber iſt, wi S aus ſein ungebung berſichert wi 30 r iſt, wie uns aus ſeiner 5 ng berſich en ſchke en, mit Rügſicht auf die 1 reis 10 Pfennig 1925— Nr. 8 „ nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pra ein⸗ 3555 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. gs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern u. Veiſen · Geſetz u. Necht. Aus dem vorhof der Kataſtrophe Von Richard Bahr 1 Der Tübinger Hiſtoriker Haller, der ſchon vorm Jahr die Briefe und Tagebücher Philipp Eulenburgs der deffent⸗ lichkeit erſchloß, hat nun den von ihm ein wenig ſtürmiſch verehr⸗ ten Fürſten auch eine Rechtfertigung und Rettung(Aus dem Leben des Fürſten Philipp zu Eulenburg⸗Hertefeld. Berlin 1924 Gebr. Paetel) geſchrieben. Von der Rechtfertigung wird man bekennen dürfen, ſie iſt im weſentlichen gelungen. Das Bild des in Vergeſſenheit und Verfehmung Geſtorbenen, das ſich aus den von Haller ausgebreiteten dokumentariſchen Zeugniſſen auf⸗ baut, weicht doch ſehr erheblich von dem ab, das wir in Hatz und Haß des Tageskampfes jehrzehntelang zu ſehen geglaubt hatten. Vielleicht iſt Philipp Eulenburg nicht ganz der begnadete Künſtler geweſen, für den er ſich ſelber hielt, und ſein in die„Roſenlieder“ und„Skaldengeſänge“ verliebter Biograph ihn noch heute zu halten ſcheint. Auch über literariſchen und künſtleriſchen Geſchmack läßt ſich nicht gut ſtreiten. Doch ſicher ein Mann von in den preußiſchen „Sphären“ nicht eben häufigen Kulturbedürfniſſen und einer er⸗ leſenen feinen Bildung, die ſchon aus ſeinem Stil immer wieder aufleuchtet.„Hohenlohe und Hollſtein“ ſchreibt Eulenburg einmal, „ſind zwei Abendlandſchaften in verſchiedenen Gegenden.“ Wer der⸗ gleichen Sätze prägt, iſt nicht nur ein geborener Schriftſteller, iſt eine gepflegte Perſönlichkeit dazu. Aber was mehr gibt: dieſer Philipp Eulenburg iſt auch kein Liebediener und höfiſcher Adorant geweſen. Er hat früh die Gefahren erkannt, die aus der beſonderen Veran⸗ lagung des Kaiſers, den Mängeln in Ausbildung und Erziehung erwachſen mußte und hat, wobei ihm ſeine mannigfache geſelligen Talente und die Kunſt einer nüancenreichen Diktion zuſtatten kamen, zu mildern und auszugleichen, zu wehren und zu mahnen geſucht. Hat wohl auch mannhafter. nachdrücklicher, ehrlicher als ſonſt jemand zu Wilhelm II. geſprochen, der die getreuen Eckarde nicht liebte und Eulenburg vermutlich nur deshalb mehs geſtattete als anderen, weil hier nicht ſtetes Beiſammenſein die Freundſchaft abnutzte und alltäglich machte. Leicht möglich, daß dieſe außer⸗ ordentliche Stellung Ratpfleger in allen Kriſen und immer aufs neue zu Hilfe gerufen, wenn die Fäden ſich wieder einmal heillos verfilzten—„das Amt des deutſchen Botſchafters beim deütſchen Kaiſer“ nennt ſie garnicht übel Johannes Haller— mit ihrem auf⸗ reibenden Zwang zu plötzlichen Fahrten von München und Wien nach Berlin und Potsdam, Abazia und Venedig, Liebenberg und Pröckelwitz, die jährliche Pein der angequält burſchikoſen Nordland⸗ reiſe nicht zu vergeſſen, die Kräfte des viel beneideten und ver⸗ läſterten kaiſerlichen Günſtlings vor der Zeit zerbrach. Auf alle Fälle wird man dem bemakelt ins Grab Geſunkenen, leider ohne daß das ſpäte Geſtändnis 15 Ohr noch erreicht, zu beſcheinigen haben, daß er auf ſeine Weiſe redlich ſeine Pflicht zu fun ſich mühte. Und eine ſtarke Vermutung ſpricht dafür, daß auch die vorſchnelle Verurteilung— Verurteilung ohne Urteil—, die dem bürgerlichen Tod gleichkam, der Fehlſpruch einer irregeleiteten Menge geweſen iſt. Die Rechtfertigung elſo iſt in der Hauptſache gelungen. Den⸗ noch bleibt die Hallerſche Bioaraphie(wie andere literariſche Ret⸗ tungen“ beiläufia auch) im Ganzen ein unerfreuliches Buch. Dieſer ſehr ſubjektive Hiſtoriker, der vor Jahr und Taa in einer von der Kritik merkwürdig gut behandelten Schrift die deutſche Geſchichte in einem von Treitſchke bezogenen kleindeutſchen Zerrſpiegel zeigte, tut. indem er das tragiſche Erleben des Fürſten Philivp zu Eulenburg⸗ Hertefeld erzählt, zu viel von ſeiner eigenen hitzigen Parteiſeele hin⸗ zu. Und ſcheint nicht einmal zu führen. daß er ſo ſeiner Aufgabe untreu wird und ſeinen Helden Lügen ſtraft. Im Vorſpruch meint Herr Haller, man dürfe für das Unalück der Nation nicht den Kaiſer allein oder auch nur vorzuagsweiſe verantwortlich machen:„ein ande⸗ res Volk hätte in der aleichen Lage unter dieſem Kaiſer wahrhaft aroß und glücklich werden können.“ Hernach., im Text, lieſt man es anders. Man wird, wie immer man zu Eulenbura ſich ſtellen mag. feſthalten dürfen: niemand hat den Kaiſer beſſer, in⸗ timer gekanntals er. Keiner auch zu folchem Kennenlernen die aleichen Möalichkeiten aehabt. Er iſt zunächſt der enthuſiaſtiſch geſtimmte Freund und Verehrer Wilhelms II., den er in den Anfän⸗ gen überſchätzt, wie alle nach erſten und flüchtigen Begegnungen ihn überſchätzt haben.(Und heute noch zu überſchätzen pflegen.) Doch ſchon 1894 geſteht er dem in der Berliner Wilhelmſtraße ſtill und geheim⸗ nisvoll ſeine Netze ſpinnenden Hollſtein:„Der arme Kaiſer macht die ganze Welt nervös, das aber läßt ſich nicht ändern. Bei einer ſchlech⸗ ten Ehe aibt es Scheidung. Zwiſchen Volk und König macht ſich das nicht ſo leicht. Darum wird es wohl eine unalückliche Ehe bleiben.“ Und ein paar Jahre vor ſeinem Tode— der von proteſtantiſchen Vorurteilen befangene Nichts⸗als⸗Preuße, hatte länaſt noch als Bot⸗ ſchafter in Wien zu fürchten begonnen, daß der preußiſche Militär⸗ und Beamtenſtaat. bei allen ſtolzen Leiſtungen in der Vergangenheit. den Aufgaben des Deutſchen Reiches in Zukunft nicht gewachſen ſein möchte— zoa, ſo auch das eigene Mühen als zielloſes Streben ins Leere preisgebend. Philipp Eulenburg aus ſeinen Erfahrungen mit dem Kaiſer dieſen Schluß: Es hätte im Grunde ſich immer nur um ein„Weiterwurſteln“ gehandelt:„denn mit dieſem Kaiſer und ſeinen Plötzlichkeiten war tatſächlich— Gott ſei es geklagt— eine andere Form des Regierens ausgeſchloſſen.“ Der Fürſt Eulenburg hat trotz ſolchen Einſichten nicht aufgehört, auch verſchwiegenen Aufzeichnungen und in Briefen an ganz Ver⸗ traute, reichlich ſchwülſtig, vom„geliebten“ odr gar»über alles ge⸗ liebten Kaiſer“ zu ſprechen. Aber das war wohl der Stil jener Toge, da man, ſchon um die eigene innere Unruhe zu bemeiſtern, ſich ſtellte, als ob man immer noch hoffe. Auch von Bernhard v. Bülow exi⸗ ſtiert, aus dem Februar 1898, ein lyriſcher Herzenserguß:„Ich hänge mein Herz immer mehr an den Kaiſer. Er iſt ſo bedeutendl! Er. iſt mit dem großen König und dem Großen Kurfürſten weitaus der bedeutendſte Hohenzoller, der je gelebt hat. Er verbindet in einer Weiſe, wie ich es nie geſehen habe, Genialität, echteſte und urſprünglichſte Genialität mit dem klarſten bon ſens Er beſitzt eine Phantaſie, die mich mit Adlerſchwingen über alle Kleinigkeiten em⸗ e dabei den nüchternſten Blick für das Mögliche und Er⸗ reichbare.“ Elf oder zwölf Jahre ſpäter wieder wies der adlerſchwingende Hohenzoller ſeinem württembergiſchen Namensvetter eine Photo⸗ graphie des Schloßgartens, in dem er Bülow die Abſchiedsaudienz erteilt hatte, mit den Worten:„Hier habe ich das Luder fortgejagt“, e Sealor Borah kommt nach Deulſchland. Wie der Waſhing⸗ toner Korreſpondent des„B..“ hört, trägt ſich Senator Borah mit dem Gedanken, im kommenden Jahre eine Studienreiſe nach Deutſchland und vielleicht auch nach Rußland zu unter⸗ nehmen, um ſich im Hinblick auf die beſtehenden internationalen fliegen ſoll, iſt noch nicht entſchieden. Vorher wird noch ein Flug nach dem Panamakanal ſtattfinden.„ Konferenzen in Waſhington über die dortigen Verhältniſſe zu infor⸗ mieren. FF 1 51 Dei und Nachahmer gefunden. 2. Seite. Nr. 8 Pienstag, den ö. Jauar 1928 neut manndeimer Zeitung hyend · Nusgabe) Die Pariſer Finanzminiſterkonſerenz die Schuldenliquidation Wie aus London gemeldet wird, iſt Churchill heute vor⸗ mittag nach Paris abgereiſt. Vor Beginn der Konferenz⸗ arbeiten wird Churchill mit dem franzöſiſchen und dem italieniſchen Finanzminiſter eine Beſprechung ab⸗ halten, um die Möglichkeit einer Erörterung der Schuldfrage feſtzuſtellen. Sonntag mittag fand eine mehrſtündige Kabinetls⸗ ſizung ſtatt, in der die engliſche Stellungnahme zur Finanzminiſterkonferenz beſprochen wurde. Wie verlautet, hat Churchill freie Hand erhalten, über alle in Paris zur Sprache kom⸗ menden Fragen in Erörterungen einzutreten. Nun rechnet man in London damit, daß die offiziellen Punkte der Konferenz, d. h. die Abrechnung über die Ruhrbeſetzung und die Verteilung der erſten Jahreszahlungen trotz der großen Schwierigkeiten ſchon jetzt geregelt werde. Was die amerikaniſchen Anſprüche auf Beteiligung an den Reparationseinnahmen anbelange, ſo würde England, wie verlautet, geneigt ſein, die amerikaniſchen Forde⸗ rungen aus Billigkeitsgründen auf die eine oder andere Weiſe zu berü ckſichtigen, obwohl von England die Anſprüche aus juriſtiſchen Gründen energiſch beſtritten werden. Dem geſtrigen Kabinettsrat hat bereits die amerikaniſche Antwort auf die letzte engliſche Note in dieſer Frage vorgelegen. halte Amerika ſeine Anſprüche nicht nur vom Billigkeits⸗ und mora⸗ liſchen Standpunkt, ſondern auch vom juriſtiſchen Standpunkt aus aufrecht. Die Inſtruktionen, die Churchill bezgl. der Umſchreibung der Verteilung der Ruhreinnahmen erhalten hat, dürften dahin gehen, daß die Koſten der widerrechtlichen Beſetzung in erſter Linie aus dem franzöſiſchen und belgiſchen Anteil beſtritten werden ſollen. In der Schuldenfrage, die bekanntlich zum inoffi⸗ ziellen Teil der Pariſer Beratungen gehört, wird von engliſcher Seite der Standpunkt eingenommen werden, daß England einer Regelung der Schulden der Alliierten an Amerika keine Hinder⸗ niſſe in den Weg legen wird, ſolange die Alliierten bereit ſind, die Zahlungen und Zahlungsfriſten auch England für ſeine An⸗ ſprüche zukommen zu laſſen. In London rechnet man dumit, daß der offizielle Teil der Konferenz in dieſer Woche zu Ende ſein werde, daß aber Churchill wegen der inoffiziellen Beſpre⸗ 85 noch bis in die nächſte Wochen hinein in Paris verbleiben will. Die franzöſiſche Preſſe, ſoweit ſie ſich mit der bevorſtehenden Konferenz der inter⸗ allierten Finanzminiſter beſchäftigt, ſtellt über ſchreibt der„Temps“, es ſei nicht übertrieben, zu behaupten, daß, wenn man im Laufe dieſer Konferenz zu beſtimmten Entſchei⸗ dungen, die in vollſtändigem Einverſtändnis gefaßt komme, man einen großen Schritt vorwärts getan haben würde auf dem Wege der Regelung von ſehr vielen ſ ernſten Fra⸗ gen, die der Krieg habe beſtehen laſſen und die in den fünf Jahren von Verſuchen, um den Frieden zu organiſieren, mitunter beſon⸗ ders verwirrt hätten Damit der Friede endlich auf dauerhafter Grundlage(?) ſich verwirkliche, damit die unterzeichneten Frie⸗ densverträge nicht mehr von den Umſtänden des Augenblicts ab⸗ hängen und damit man darin nicht wohl oder übel zu verzweifelten Aushilfsmitteln gegenüber den Wirkungen ſeine Zuſlucht nehmen, über die ſich niemand Illuſionen hingebe, ſei es wichtig, daß die Alliierten aus dem großen Kriege wirklich eine Einheits⸗ front bildeten, die die shemaligen Feinde nicht mehr dadurch zu brechen hoffen könnten, indem ſie die beſonderen Intereſſen der ſiegreichen Nationen untereinander in Gegenſatz brächten. Die Finanzminiſter hätten, ſo fährt das Blatt fort, ein großes Werk zu Ende zu führen, damit ſie Erfolg hätten, ſei es notwendig, ſich von jenem Sacro Egoismo los zu machen, der nur zu oft beidenen vorgeherrſcht habe, die ſtark durch ihre beſondere Situa⸗ kion, Anſpruch machten, auf den interalliierten Konferenzen das Wort zu führen. Hier müſſe der Beweis geliefert werden, daß die moraliſche und materielle Solidarität, die es den alliierten Natio⸗ nen geſtattet habe, den Krieg zu gewinnen, den gemeinſamen Sieg überdauert habe, anders als in den Reden und daß ſie eine ſolch mächtige Realität ſei, auf die man ſich verlaſſen könne, damit der ſo teuer erkaufte Friede nicht allzu ungerecht dem Einen —— und für die Anderen eine zu große Enttäuſchung bringen werde. Die„Liberté“ ſchreibt, das Wenigſte, was Frankreich verlangen könne, ſei, daß es ſeinen Alliierten und Aſſoziierten nicht mehr zu zahlen brauche, als es ſelbſt von Deutſchland erhalten werde. Das ſei der Grundſatzelementarſter Billigkeit, den Finanzminiſter Clementel ſich bemühe zur Geltung zu bringen. Aber es ſei ſehr ſpät; ſeine Aufgabe ſei ſchwierig geworden durch die Tatſache, daß das Londoner Abkommen ohne die geringſte Sicher⸗ heit dafür unterzeichnet worden ſei, daß Frankreichs Rückzahlungen verbunden ſeien mit der Ausführung des Dawesplanes. Aber nicht nur gegenüber den deutſchen Schuldnern, ſondern auch gegenüber Frankreichs Gläubigern habe man das Ruhrgebiet für nichts aufgegeben. In der Antwort, den Ausgang nicht gerade optimiſtiſche Vetrachtungen an. So würden, Die Liſte der franzöſiſchen Delegation für die Pariſer Konferenz iſt noch nicht endgültig feſtgeſetzt. Als wahrſcheinlich gilt, daß unter dem Vorſitz Clementels Frank⸗ reich vertreten ſein wird durch den zweiten Direktor der politiſchen Angelegenheiten am Quai'Orſay, Seydoux, ferner durch Par⸗ mentier und durch den Generalſekretär der franzöſiſchen Dele⸗ gation in der Reparationskommiſſion. Kabinettsrat in London § London, 6. Jan.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Ein heute morgen ſtattgehabter Kabinettsrat, der ſich mit dem Programm der interalliierten Finanzkonferenz befaßte, und über die aus dem franzöſiſch⸗belgiſchen Ruhrunternehmen gewonnenen Einkünfte, hat einſtimmig folgenden Beſchluß ange⸗ nommen: Die Einnahmen aus der Ruhrbeſetzung ſind der ge⸗ meinſchaftlichen Reparationskaſſe zu überweiſen. Was die Verteilung der deutſchen Jahreszahlungen auf Grund des Dawes⸗ ſtatuts betrifft, ſo wird ſich die engliſche Regierung an das Statut von Spaa halten, nämlich 52 Proz. für Frankreich und 25 Proz. für England. Die Forderungen der Vereinigten Staaten. beziffern ſich auf 125 Mill. Pfd. Sterl., wovon 50 Millionen auf die Beſatzungskoſten und 75 Mill. auf die Entſchädigungen für amerikaniſche Staatsbürger entfallen. Das engliſche Kabinett hält ſeinen Standpunkt inſofern aufrecht, als es erklärt, daß die Ver⸗ einigten Staaten den Verſailler Vertrag nicht unter⸗ ſchrieben haben und demgemäß auch keinen Anſpruch auf eine Quote aus den deutſchen Jahreszahlungen geltend machen können. Dagegen ſtellt das engliſche Kabinett den Vereinigten Staaten frei, mit dem Deutſchen Reiche ein Sonderabkommen über die Rückzahlung der 125 Millionen abzuſchließen. Die Verringerung dieſer Summe um rund 40 Proz. ſoll von Churchill auf der inter⸗ alliierten Finanzkonferenz vorgeſchlagen werden. Das engliſche Kabinett wird ſich grundſätzlich bereit erklären, die Frage dem In⸗ ternationalen Schiedsgerichtshof im Haag zur Ent⸗ ſcheidung zu überlaſſen, falls das Waſhingtoner Staatsdepartement damit einverſtanden wäre. Es ſoll auf jeden Fall vermieden werden, daß anläßlich der Pariſer Konferenz engliſch⸗ amerikaniſche Differenzen auf den Verlauf der Beſprechungen ſtörend ein⸗ wirken. Der engliſch⸗amerikaniſche Gegenſatz Nach einer Meldung der Daily Mail aus Newyork hat Staatsſekretär Hughes eine energiſche Antwort auf die letzte britiſche Note betreffend die Beteiligung der Vereinigten Staaten an den deutſchen Reparationen abgeſandt. Er bekräftigte aufs neue Amerikas Auffaſſung, daß vom juriſtiſchen Standpunkte aus wie auch aus Billigkeitsgründen Amerika das Recht habe, einen Anteil an den von Deutſchland geleiſteten Zahlungen zu er⸗ halten. Die offiziellen Perſönlichkeiten erklärten, daß dieſe Berech⸗ tigung deshalb nicht in Frage geſtellt werden könnte, weil ja die Ver⸗ einigten Staaten am Kriege teilgenommen haben. Daran ändere auch der Abſchluß eines Sonderfriedens mit Deutſchland nichts. Die Regierung ſei der Meinung, daß hier kein Schiedsſpruch am Platze ſei, ſondern daß auf der Finanzminiſterkonfe⸗ renz in Paris eine Klärung erfolgen werde. Die Ueberſchriften in den geſtrigen amerikaniſchen Blättern be⸗ ſagen: Die Vereinigten Staaten ſeien darauf vorbereitet, Englands Pläne, die amerikaniſchen Kriegsanſprüche unberückſichtigt zu laſſen, zu vereiteln. Eine neue Schuldenkonferenz im Frühjahr § London, 6. Jan.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Der „Daily Expreß“⸗Korreſpondent erfährt, daß eine interalliierte Schuldenkonferenz Ende März oder Anfang April abgehalten werden ſoll, wahrſcheinlich in Brüſſel. Die Vereinigten Staaten ſollen erſucht werden, einen offi⸗ ziellen Vertreter zu der Schuldenkonferenz zu entſenden. Dieſer Schritt wird allerdings Schwierigkeiten machen, weil die amerikaniſche Regierung keine Wiedererörterung der Frage der britiſchen Schulden wünſcht und eine formelle Be⸗ ſprechung der Schuldfrage auf der Pariſer Konferenz ablehnt. „ Angora türkiſche Hauptſtadt. In Beantwortung einer An⸗ frage erklärte der Außenminiſter in der Nationalverſamm⸗ lung, daß der Beſchluß der Regierung, Angora als Hauptſtadt weiter aufrecht zu erhalten, nicht mehr rückgängig gemacht werde. Die ausländiſchen Regierungen müſſen daher wohl begreifen, daß ihre diplomatiſchen Vertreter nicht in Konſtantinopel, ſondern in Angora ihren Sitz nehmen müßten. . Rom. 6. Jan. Ein Kaſſierer der Banca d Italia in Ge⸗ nua unterſchlug Staatspapiere in Höhe von 3½ Millionen Lire. Er wurde verhaſtet. Amſterdam. 6. Jan. Wie die Blätter aus Niederländiſch⸗ Indien berichten, iſt auf der Inſel Java in der Reſidenzſtadt Soerabaja eine Malariaepidemie ausgebrochen, der bereits 1000 Tote zum Opfer gefallen ſind. derum 2 Millionen Dollar verſchifft. Der Berliner Finanzſkandal Das Verfahren in der Barmataffäre dürfte erſt in der nächſten Woche in ein entſcheidendes Stadium treten. Bei dem Umfang des Materials war eine vollſtändige Prüfung aller beſchlagnahmten Akten bisher noch nicht möglich, obwohl von der Staatsanwaltſchaft eine Reihe von Hilfsarbeitern herangezogen wird. Ein Verhör der Brüder Barmat iſt deshalb nicht er⸗ folgt, weil zunächſt die Ausſagen der Direktoren des Konzerns nachgeprüft werden. Neue Haftentlaſſungen ſind in den nächſten Tagen nicht zu erwarten. Die Sachlage hat ſich nunmehr ſo ver⸗ ſchoben, daß die Unternehmungen des Barmatkonzern nach Frei⸗ gabe der Beträge bei der Garantiebank mit den vorhaudenen Mit⸗ teln zunächſt weiter geführt werden können. Der Prokuriſt der Roth.⸗G., Wolff, iſt geſtern aus der Haft entlaſſen worden. Die Verhaftung Hermann Webers Der Polizeikorreſpondenz zufolge hat der in einem Prager Hotel feſtgenommene Begleiter des in Spindelmühle verhaf⸗ teten Heinrich Weber, der ſich im Hotel als Hans Becker ein⸗ getragen hatte und ſich bei ſeiner Verhaftung Güntherx Lenz nannte, am Montag früh geſtanden, der geſuchte Genetäldirektor Hermann Weber zu ſein. Nach dem Wortlaut des deutſch⸗tſchechiſchen Auslieferungs⸗ vertrages vom 8. 5 1922, nach dem das Auslieferungserſuchen auf diplomatiſchen Wege geſtellt werden muß, kommt eine Aus⸗ lieferung nur in Betracht, wenn das Vergehen in beiden Län⸗ dern ſtrafbar iſt. Da die Tſchechen ein Spritmonopol nicht beſitzen und demnach auch keine Strafbeſtimmungen wegen Sprik⸗ vergehens kennen, ſo würde der Haupttäter Hermann Weber wegen der Hauptanklage nicht ausgeliefert werden können. Anklage gegen Weber auch noch auf Beſtechung lautet, würde in der Tſchechoſlowakei noch zu prüfen ſein, ob eine in Deutſchland begangene Beſtechung Gegenſtand einer Auslieferung ſein kann. Dänn könnte Weber nur wegen Beſtechung zur Rechenſchaft ge⸗ zogen werden. Anregelmäßigkeiten bei der oſtpreußiſchen Landesbank? Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Die in der Preſſe verſchiedentlich erörterten Vorgänge bei der Landesbank der Provinz Oſtpreußen wurden von dem Miniſter des Innern einer eingehenden Prüfung unterzogen. Die Unter⸗ ſuchung führte zu einigen Beanſtandungen(), die aber ausſchließlich im Intereſſe der geſchäftlichen Korrektheit erfolgten. Finanzieller Schaden erwuchs der Bank aus den be⸗ anſtandeten Handlungen nicht. Andere, in der Preſſe erhobene Vorwürfe erwieſen ſich als unzutreffend. Es iſt dafür Sorge ge⸗ tragen, daß die künftige Geſchäftsführung der Landesbank den er⸗ hobenen Beanſtandungen Rechnung trägt. Die anläßlich der Veruntreuungen bei der Lyker Filtiale hervorgetretenen Mängel ſind von der Landesbank ſelbſt bereits abgeſtellt worden. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt weiſt darauf hin, daß durch die Verordnung vom 12. März und durch das Geſetz vom 3. Dez. die Schiedsmanns⸗Ordnung erheblich umgeſtaltet wurde, und daß hierzu ſoeben von den beteiligten Miniſterien Ausführungsbeſtim⸗ mungen bekannt gegeben werden. Man hofft, daß die Neuordnung des Schiedsmannsweſen dieſe alte Einrichtung mit neuem Blute durchdringt und durch Verhütung unfruchtbarer Privatklagen nicht nur den beteiligten Parteien, ſondern auch dem Staatsganzen nützt. Heilmann ein Opfer des Barmat⸗Falles? Die„Rote Fahne“ berichtet, daß der Abgeordnete Heilmann von der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion nicht mehr zum Vorfitzenden gewählt worden iſt. Die„Rote Fahne“ pringt denen Heilmann, wie er es ja auch neulich ſelber im„Vorwärts“ bekannt hat, zu den Brüdern Barmat, vornehmlich zu Julius Barmat geſtanden hat. Die„Deutſche Zeitung“ iſt übrigens in der Lage, heute einen nicht gerade in glänzendem Deutſch abgefaßten Brief des Herrn fern er echt ſein ſollte, nicht eben erfreulich iſt. Berlin. 6. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir erfah⸗ ren, ſollte heute vormittaag die eingehende Vernehmung Ju⸗ lius Barmats beainnen. Die Staatsanwaltſchaft wird verſchie⸗ dene Sachverſtändige aus allen Gebieten der Wirtſchaft zu der Ver⸗ handlung heranziehen. Das Verfahren gegen Kutisker, Holz⸗ mann und Genoſſen geht unabhängia vom Verfahren gegen Barmat ſeinen Gang weiter. Belgrad, 6. Jan. Zur Verhaftung des kroatiſchen Bauernführers Raditſch wird noch gemeldet, daß ſich Raditſch in dem von der Partei angekauften Palais in einem geheimen Raume aufhielt, der von der Wohnung des verhafteten Partei⸗ In einem Raume wurde eine große Anzahl von Dokumenten beſchlag⸗ nahmt. Raditſch wurde in das Polizeigefängnis von Agram ge⸗ bracht. Er verweigert jede Auskunft und fordert die ſofortige gericht⸗ liche Vernehmung. Unter feinen Dokumenten ſoll angeblich ein Vertrag mit der ungariſchen nationalſozialiſtiſchen Organiſation der „Erwachenden Ungarn“ gefunden worden ſein. Newnork. 6. Jan. Das Bankhaus J. P. Morgan hat wie⸗ Dichtungen ohne den Buchſtaben„r“ Von Dr. Fritz Hünich Wer noch nie etwas von dieſem abwegigen Kapitel der Dicht⸗ kunſt gehört hat, wird vielleicht kopfſchüttelnd fragen, ob es ſich lohne, ihm auch nur einen Augenblick Beachtung zu ſchenken. Er wird erſtaunt ſein zu erfohren, daß der Trieb, Dichtungen unter Ver⸗ meidung gewiſſer Buchſtaben zu verfaſſen, bis ins graue Altertum zurückverfolgbar iſt. Schon im 6. Jahrhundert v. Chr. hat der Dithyrambendichter Laſos eine Hymne ohne den Buchſtaben s ge⸗ dichtet. Es mag eine Laune, eine Spielerei ſein und doch verdient die Beherrſchung der Sprache, die nötig iſt, um ſolche Kunſtſtücke her⸗ vorzubringen, unſere Bewunderung nicht minder als die Geduld, die außerdem dazu gehört. Oder iſt es etwa eine Kleinigkeit, abgeſehen von der rein dichteriſchen Leiſtung, wie Neſtor v. Laranda im 3. Jahrhundert n. Chr. eine„Ilias“ in griechiſcher Sprache zu ſchreiben, in deren 24 Geſängen jeweilig ein Buchſtabe nach der Reihenfolge des Alphabets vermieden iſt? Ein anderer Sprach⸗ künſtler dieſer Art tritt uns im 17. Jahrhundert in dem Mönch Cardone entgegen, von dem eine Dichtung über die Macht der Liebe im Umfang von mehreren tauſend Verſen ohne Verwendung des Buchſtabens r im Druck erſchienen iſt. Auch in Deutſchland hatte die eigenartige Liebhaberei Anhänger Von dem Paſtor Georg Miller, wahr⸗ ſcheinlich zu Augsburg, gibt es ein 1592 zu Ingolſtadt gedrucktes Buch:„Drey nutzliche und chriſtliche Predigt: Die erſte, auff das neue Dar one den Buchſtaben L. 2. Auff das hohe Feſt von allen Heiligen (4787—1805). 5 ſcheinen, von denen im Jahre 1796 eine zweite Auflage nötig wurde. ohne das R. 3. Auff den 20. Sonntag nach Trinitatis ohne das.“ Auch im 17. Jahrhundert war dieſe Sprachſpielerei an gleicher Stelle im Gebrauch, wie die Weihnachtspredigt ohne r des Magiſters und Rektors Uhſe beweiſt. Das erſte Beiſpiel der Uebertragung in die deutſche Dichtung bietet der Hamburger Dichter Barthold Heinrich Brockes, der in einem Gedichte ſeines„Irdiſchen Vergnügens in Gott“ die auf ein ſtarkes Ungewitter erfolgte Stille lautmaleriſch durch r⸗loſe Verſe darſtellt, ein Verſuch, von dem Wieland ſchrieb, er beweiſe,„daß unſere Sproche ſo hart nicht iſt, als man ihr vorwirft; oder daß ſie wenigſtens einen Ueberfluß an weichen Wörtern hat und milde genug iſt, ſich in ſehr ſanfte Formen gießen zu laſſen.“ 102 Der dichter aber, mit deſſen Namen die deutſche Dichtung ohne r vorwiegend verbunden wird, heißt Gottlob Wilhelm Burmann Er ließ 1788„Gedichte ohne den Buchſtaben R“ er⸗ Seine Abſicht war, die deutſche Sprache in einem ganz weichen Dialekt kennen lernen zu laſſen, weil ſie ſich wirklich ganz anders ohne r als miter mache. Daneben hat er ſeine Gewandtheit auch an kleinen Erzählungen erprobt, in denen noch anderen Buchſtaben der Garaus gemacht wurde. Wenn er glaubte, keine Nachahmer be⸗ fürchten zu müſſen, ſo gab ihm die Zukunft in ſeinem eigentlichen Element, der Lyrik, recht; auf dem Gebiet der Proſa aber fand er einen Nachfolger, der mit ebenſoviel Geſchick als Erfolg den ſchwiere⸗ gen Stoff meiſterte. Im Jahre 1813 veröffentlichte der Privatge⸗ lehrte Dr. Franz Rittler gleich zwei Romane dieſer Gattung auf einmal: 1.„Liſette und Wilhelen. Eine Erzählung oder Verſuch, aus 44 aufgegebenen Worten eine zuſammenhängende Geſchichte mit Vermeidung des Buchſtaben R zu ſchreiben.“ 2.„Die Zwillinge. Ein Verſuch, aus 60 aufgegebenen Worten einen Roman ohne R zu ſchreiben.“ Der Beifall, den die zweite Erzählung fand, war ſo groß, daß ſie zwei Jahre ſpäter neu aufgelegt werden mußte und 1820 eine dritte Auflage erlebte, die um eine Fortſetzung„Emma und Guſtap von Falkenau“ vermehrt war. Wenig ſpäter ſehen wir auch Rückert im dichteriſchen Spiele mit dem r. In ſeiner Ueber⸗ ſetzung der„Makamen des Hariri“(1826) tritt ein Mann auf, der daser nicht ausſprechen kann. Der Landpfleger will ſeine Bitte, ihn in die Heimgt zu entlaſſen, nur erfüllen, wenn er ein Bittgeſuch ein⸗ reicht, in dem der ſeinem Munde verſagte Buchſtabe nicht vorkommt. Er verfoßt darauf ein Gedicht ohne r. Daß eine literariſche Mode wie dieſe auch ihre Gegner gehabt hat, iſt ſelbſtverſtändlich. So läßt der ſchwäbiſche Epigrammatiker Haug 1805 dem Dichter auf ſeine Worte: „Ich dichte nun, mein Herr, ſeit zwanzig Wochen täglich zwei Strophen ohne R. Das iſt unendlich ſchwer.“ »Ich wollt, es wär unmöglich.“ Wenn in unſeren Tagen Kunſtſtücke, wie die hier beſprochenen legentlich, z. B. durch Paul v. Schönthan, wieder auflebten, ſ0 ſind ſie niemals mit dem Ausſpruch auf ernſtliche Beachtung wie ihre Vorgängerinnen aufgetreten. Runſt und wißenſchaſt Engliſche Hinderniſſe der Shakeſpeare⸗Forſchung. Der Alt⸗ meiſter der deutſchen Shakeſpeare⸗Forſchung Profeſſor Dr. Aloie Brandl vertritt in der„Deutſchen Rundſchau“ mit Entſchiedenheit den Standpunkt, daß es über Shakeſpeare noch viel zu ent⸗ decken geben dürfte, daß aber die Forſchung miteigentüm⸗ lichen 9 inderniſſen zu kämpfen hat. Shakeſpeare lebte, ſo entgegen: begründet Brandl ſeine Anſicht, in einer hiſtoriſch hellen Zeit, deren Denkmäler aus innerer und äußerer Wertſchätzung immer behütet murden. Kein Krieg iſt zerſtörend über ſein London hinweggebrauſt; die Adelspaläſte, die Landhäuſer hinweggerafft. Was über ihn auf⸗ gezeichnet wurde, muß vielfach noch da ſein und wirdnur nicht herausgegeben, papiere ſeiner Familie grundſätzlich zurückhält: wenn ich nichts vorzeige, ſagt er kühl zu dem anklopfenden Forſcher, ſo kann kein Rechtstitel mir angezweifelt, kein Vorfahre mir be⸗ ſchimpft, kein Faämilienmitglied mir auf den Hals gehetzt werden. Hiſtoriker klagen, daß ihnen Urkunden aus der Zeit um das Jahr 1000 mit ſolcher Begründung vorenthalten werden. Der große Her⸗ ausgeber Furnivall hat über dieſe Uebervorſicht ſeiner Landsleute abwechſelnd geweint, gelacht, geflucht— alles umſonſt, die Eiſentüren blieben zu, und wieviel ſie verbergen, kann man ermeſſen, wenn man die Namen adliger Familien durchgeht, mit denen Shakeſpeare nach⸗ Graf Gſſex und ſein ganzer literaturbegeiſterter Kreis, Graf Pembroke und das Heer von Jakobs I. Höflingen. Der geſuchteſte von Hereford, hat ſie zu Hauf in ſeinen Epigrammen feſtgehalten, bei der Lektüre ſeiner Komplimentgedichte fällt man aus einer Ver⸗ beugung in die andere, ſie alle ſamt ihren Töchtern und Schwieger⸗ töchtern intereſſierten ſich für den großen Hof⸗ dramatiker, deſſen Stücke jedes Jahr zu Weihnachten die könig⸗ liche Familie ergötzten und alle ſchrieben ſie mehr oder minder zier⸗ liche Briefe, deren Handzüge ihnen John Davies vormalte. Zugleich ſtockte Shakeſpeare impolitiſchen Getriebez es iſt nicht mehr halbverlorene Machwerk eines Verſchollenen über denſelben Gegen⸗ ſtand war, das am Abend vor dem Eſſex⸗Putſch 1601 im Grafen⸗ hauſe Eſſex von Spielern der Shakeſpeariſchen Truppe aufgeführt wurde, um durch lebendige Darſtellung der Abdankungsſzene die Verſchwörer zu ermutigen. Er hat ſich in Heinrich V. ſo lebhaft für die Vereinigung der Walliſer, Schotten und Zren unter engliſcher Spitze, alſo für die großbritanniſche Idee eingeſetzt, daß die ein⸗ ſchlägigen Szenen faſt als Propaganda zu bezeichnen ſind; all das ging ſicherlich nicht ohne Korreſpondenz ab. Dazu kommt, daß die Erbauung und Erhaltung der glänzenden Theaterhäuſer, die da⸗ mals von den nach England kommenden Fremden wie Weltwunder angeſtount wurden, in dem noch kleinen London eine mächtige Hof ſich daran beteiligte. Was darüber aus öffentlichen Dokumenten, Zukunftsverſprechen, ein Koſten, ein Reiz für unſere Wißbegierde als eine Befriedigung. st. e Kleine Chronik. ˖ verſammlung des Vereins der Freunde der Wartburg, die am 10. Mai beginnt, ſoll im Bankettſaale der Wartburg eine groß Da die das in Zuſammenhang mit den freundſchaftlichen Beziehungen, in Julius Barmat an Herrn Heilmann zu veröffentlichen, der, wo⸗ lekretärs Koſutiſch aus durch eine Falltür zu erreichen war. das große Feuer von 1666 hat die Theater, aber nicht die Archive, weil der Engländer die Privat⸗ weislich in irgendeiner Berührung ſtand: Graf Southampton, finanzielle Bewegung bedingten, und daß nach ſicherem Zeugnis der t Im Rahmen der diesjährigen dritten Jahres⸗ Schreiblehrer dieſer Geſellſchaft, ein Walliſer namens John Dapies zu zweifeln, daß es ſein Stück über Richard II. und keineswegs das ſpeziell aus Gerichtsakten, bisher an den Tag gelangte, iſt mehr ein „ I˖ n e„· n E 4 d 4 —— * r 3 Dienstag. den 8. Januar 1925 * milie dahinraffte, iſt umſo erſchütternder als im Wohnzimmer ein Daran blieben die buckeligen Kletterer hängen. Alles Zappeln und lnzugeſtalten. Aber es war nötig, wollte man den mühſam aufge⸗ ſchen Tragödie„Judith“ an die Oeffentlichkeit getreten.— Der Direk⸗ mehr von der mediziniſchen Fakultät der portugieſiſchen Univerſität Vopen noch klaſſiſchen Meiſtern und Originale von Cranach, Holbein, neue Mannbeimer Jeitung Adend⸗Rnsgabe! Städtiſche Nachrichten eine ſchwere Sasvergiſtung Eine dreiköpfige Jamilie durch Gasvergiftung umgekommen Ein ſchrecklicher Unglücksfall wurde in den heutigen Vormittagsſtunden im Hauſe M 1, 7, wahrgenommen. Im Par⸗ terre dieſes Hauſes bewohnte der Kaufmann Alfred Dohmann mit Frau und Tochter eine Zweizimmerwohnung. Da nun von dieſer Familie ſeit Neujahr niemand mehr geſehen wurde, ſchöpfte man Verdacht, umſo mehr als ſich in den letzten Tagen ein ſtarker Gasgeruch bemerkbar machte. Als nun die Wohnung im Laufe des heutigen Vormittags gewaltſam ge⸗ öffnet wurde, fand man das Ehepaar Dohmann neben⸗ einander tot im Bette im Schlafzimmer vor. Die Leiche der Frau war bereits in Verweſung übergegangen, während die Leiche von Alfred Dohmann noch verhältnismäßig erhalten aus⸗ ſah. In ſeinem kleinen Kinderbettchen neben dem Bette der Eltern lag das tote Töchterchen. Merkwürdigerweiſe war der Hund noch am Leben. Die fürchterliche Tragik dieſes Unglücks, das eine ganze Fa⸗ hübſch geſchmückter Weihnachtsbaum ſtand, unter dem die Spielſachen des Kindes lagen. Dies läßt den Schluß zu, daß unter den drei Menſchen ein glückliches Familienleben herrſchte. Da in dem Schlafzimmer ein Gasofen ſteht, vermutet man, daß durch ausſtrömende Gaſe eine Gasvergiftung erfolgte und dadurch das Unglück hervorgerufen wurde. Wie wir er⸗ fahren, hat die Kriminalpolizei bereits eine Unter⸗ ſuchung darüber eingeleitet, ob etwa ein Verſchulden dritter vorliegt. Inzwiſchen konnte feſtgeſtellt werden, daß man in der Neujahrsnacht noch Geſpräche in der Wohnung der Familie Dohmann vernommen hatte. Alfred Dohmann iſt Rheinländer und aus Bonn gebürtig, ſeine Frau ſtammt aus Feuchtwangen in Mittelbayern. waloͤverderber Eine Erinnerung aus dem Jahr 1890 „Mer raube!“ Dieſe Antwort kam mir aus einer Schaar Kinder entgegen, die mir im genannten Jahr auf der Straße von, Schwet⸗ zingen gegen Rheinau zu begegnete.„Mer raube? Als Räu⸗ ber ſahen dieſe Schwetzinger Kinder nicht aus. Es maren neun⸗ und zehnjährige Knaben und Mädchen darunter. Alſo was iſt eigentlich los Bald wurbe mir Auskunft. Aus einem Seitenweg am Walde kam ein Waldhüter, welcher, mit dem Stock winkend, die Bande zu ſich heranrie. Ich folgte und war bald belehrt. Schon auf der Fahrt von Hockenheim gegen Schwetzingen waren mir die in Bruſthöhe rings⸗ um abgeſchürften Stämme der Kiefern oder Föhren aufgefallen, be⸗ klebt mit einem dunklen Gürtel. Der Kiefernſpinner einer der größten Verwüſter des Kiefernwaldes, war in den weiten Dünen⸗ wäldern der Umgegend eingefallen, hatte ſeine Eier gelegt; Raupen waren daraus geworden, die mit beginnendem Frühjahr an den Stämmen hinaufklettern und mit gefräßiger Eile dje Nadeln des Baumes verzehren. Maſſenweiſe ſah man die Ungeheuer da hinauf⸗ krabbeln. Mit der Verpuppung zum Schmetterling beginnt das Eierlegen aufs neue. Unter dem Mooſe verbringen die daraus aus⸗ ſchlüpfenden Raupen die ſtrengen Froſttage, werden hungrig, und beim erſten warmen Frühlingsſonnenſtrahl ſetzen ſie ihre Beine in Bewegung und ſchieben ſich auf der Rinde den Baum hinauf. Dieſes Hingufkalettern ſollten die Kinder vereiteln Auch alte Leute waren da. Jeder Bürger mußte Frondienſt leiſten, Bezahlung gabs keine. Woher hätte man auch die vielen Arbeits⸗ kräfte nehmen ſollen? Nun begann ein vorſichtiges Hacken, Kratzen und Schaben an den Bäumen. Ein Ring Rinde in Handbreite mußte weggehoben und die Stelle glatt geſchabt werden, damit darauf ringsum die Teer⸗ oder Leimringe angelegt werden konnten. Doch entſinne ich mich, daß es zu dieſen Klebringen gar nicht reichte. Man ſtrich die Klebmaſſe einfach auf die gereinigten Stellen des Stammes. Reißen half nichts. Im Gegenteil, die Räupen fielen immer tiefer in die Klebmaſſe und gingen zugrunde. „Mer raube!“ Jetzt wußte ich die Bedeutung dieſer Worte:„Wir jangen Raupen!“ Es war keine leichte Arbeit, dieſe Tauſende von Stämmen auf dieſe Weiſe zu Fangſtationen der gefräßigen Tiere forſteten Wald nicht dem Verderben durch dieſe mit kräftigen Freß⸗ zangen ausgerüſteten, unerſättlichen Raupen ausſetzen. War die Klebmaſſe im Laufe der Zeit eingetrocknet, ſo ſorgte eine Neuauflage für verſtärkte Fangtätigkeit. Die Arbeit lohnte ſich. Die Nadeln, das beliebte Futter der Baumverderber, blieben dem Baume erhalten. Die Nahrungsauf⸗ nahme, die Luftzufuhr⸗ kurz der ganze Stoffwechſel und damit das I weitere Wachstum des Baumes konnte ungeſtört vor ſich gehen, da der Aufſtieg der Raupen zu den Nadeln verſperrt war. Wäre das Anlegen von Klebringen unterblieben, dann hätten kahle, dürre Bäume und Aeſte das Landſchaftsbild verunziert, der ganze Wald wäre verſchwunden. So aber mußte nur vereinzelt mit der Axt ein⸗ gegriffen werden. Jahrelang konnte man die abgeſchürften, dunklen Stellen an den Wäldern erkennen, und wenn mich die Bahn an dem bedrohten Forſten vorbeiführte, fiel mir immer der Kinder Zuruf ein:„Mer raube!“ d. * * verkehrsſtörung. Am geſtrigen Montag nachmittag.55 Uhr brach auf dem Luiſenring Ecke Sellerſtraße ein Oberleitungs⸗ draht der elektriſchen Straßenbahn, wodurch der Verkehr der Straßenbahn auf etwa 3 Stunden geſtört wurde. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. * Ein Poſtkurioſum. Daß eine Poſtkarte 2 3 Ja hre unterwegs iſt, ehe ſie in den Beſitz des Empfängers kommt, iſt gewiß eine Sel⸗ tenheit. Erhält da eine Mannheimer Familie eine Poſtkarte, für die 10 Pfennig Strafporto zu zahlen waren. Dadurch erregte die Karte die beſondere Aufmerkſamkeit der Empfänger und ſiehe da, die nähere Feſtſtellung ergab, daß die Poſtkarte anläßlich des Geburts⸗ tages des Empfängers in Berlin am 10. April 1902 abgeſandt war. Sie hat alſo 22 volle Jahre und faſt neun Monate gebraucht, bis ſie ihren Empfänger in Mannheim erreichte. Der Abſender iſt ſeit vielen Jahren verſtorben. Die Poſtkarte war ſelbſtverſtändlich noch mit der Germaniamarke frankiert, daher das Strafporto. Auch wohnt der Empfänger ſchon ſeit mehr als 20 Jahren nicht mehr in der auf der Poſtkarte angegebenen Adreſſe. Die Poſtkarte wird der Handels⸗ kammer Mannheim zur Uebermittlung an die Oberpoſtdirektion Karlsruhe übergeben werden. Das Mannheimer Poſtamt intereſſiert ſich natürlich auch für den ſeltſamen Fall, zumal die Poſtkarte in Mannheim mit dem Eingangsſtempel vom 11. April 1902 verſehen wurde, ſomit faſt 23 Jahre in Mannheim gelegen hat. * Juſammenſtöße. Am Montag nachmitta.35 Uhr ſtieß ein 37 Jahre alter Kraftwagenführer mit ſeinem Perſ onenkraft⸗ wagen auf der Straße zwiſchen C 3 und 4 mit einem Ein⸗ ſpännerfuhrwerk zuſammen. Der Kraftwagen wurde dadurch leicht beſchädigt, Perſonen wurden nicht verletzt. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben.— Am gleichen Tag, nachmit⸗ tags.10 Uhr wurde eine Frau beim Ueberqueren der Breitenſtraße bei C 1 von einem Perſonenkraftwagenführer, der die nötige Vorſicht außer Acht ließ, angefahren, ſo daß die Frau zu Boden fiel. Inwieweit die Frau Verletzungen erlitten hat, konnte nicht feſtgeſtellt werden, da ſie ſich alsbald entfernte. * Unfälle. Geſtern nachmittag um.10 Uhr fiel ein 5 Jahre altes Mädchen im Hauſe Stockhornſtraße 26, während es in Ab⸗ weſenheit der Eltern in die Wohnung eingeſchloſſen war, anſcheinend beim Spielen aus dem Fenſter des 3. Stockwerks in den Hof. Eine im gleichen Hauſe wohnende Frau fing das Kind auf, ſodaß es außer einer Schürfung an der rechten Geſichtsſeite und Verſtauchung der rechten Schulter anſcheinend weitere Verletzungen nicht erlitten hat.— In der vergangenen Nacht gegen 11 Uhr wurde ein 24 Jahre alter Rangierer auf dem hieſigen Hauptrangier⸗ bahnhof von dem Trittbrett eines Eiſenbahnwagens erfaßt und zu Boden geworfen. Er erlitt hierbei eine Quetſchung des linken Oberſchenkels und mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. * Feſtgenommen wurden 36 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Fuhrmann wegen Unterſchla⸗ gung, ein Gärtner wegen Betrug, 9 Perſonen wegen Bettels und 12 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. * Ausgeriſſener Zuchthäusler aufgegriffen. Heute früh wurde bei einer Kontrolle in der Rheinhäuſerſtraße ein 25 Jahre alter ledi⸗ ger Hilfsmonteur von hier, der kürzlich in Ludwigshafen wegen eines Einbruchs in einen Juwelierladen zu z wei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, und auf dem Transport nach dem Zuchthauss Straubing aber durchgebrannt iſt, durch den Fahndungstrupp der Kriminalpolizei feſtgenommen und in das Amtsgefängnis hier eingeliefert. vereinsnachrichten * Badiſcher Kriegerbund. Außer einer Reihe anderer badiſchen Städte und Gemeinden haben noch Eberbach, Furtwangen, Kehl, Ludwigshafen am Bodenſee, Offenburg, Raſtatt, Staufen, Tauber⸗ biſchofsheim und Wolfach der Bitte des Präſidiums um Verab⸗ reichung einer Weihnachtsgabe für die Altpeteranen und deren Witwen entſprochen. Man darf annehmen, daß auch noch andere Gemeinden dies getan haben, ohne daß es in die Oeffentlichkeit ge⸗ kommen iſt. * Pionier⸗Berein. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, häl! der Pionier⸗Verein am 13. Januar eine wichtige Verſammlung ab, zu der alle ehemaligen Pioniere eingeladen ſind. Veranſtaltungen 3 Wendling⸗Ouartett. Beim Kammermuſik⸗Abend des Wend⸗ ling⸗Quartetts, der als zweiter Kammermuſik⸗Abend des Konzert⸗ vereins e. V. Mannheim am kommenden Donnerstaa, den 8. Januar. in der„Harmonie“ ſtattfindet. wird ſtatt des angezeiaten Etreich⸗ Quartetts von Mozart in C⸗Dur, das in D⸗Dur mit der Köchel⸗ Rechnung getragen, nummer 499 aufgeführt werden. Mozartfeier ſtattfinden.— Geheimer Hofbaurat Prof. Bodo 850 der bekannte Berliner Architekt, vollendet am Januar 2 1 8 Lebensjahr. Der Künſtler, der aus Bremen ſtammt, iſt aus 90 5 des Berliner Kunſtgewerbemuſeums hervorgegangen. heit in 10 e 5 das Schalten mit den Formenapparate der Vergangen⸗ te c0 19 icherheit, die ſeinen Bauſchöpfungen ihr Gepräge gibt. 1 5 wurden am bekannteſten die großen Wiederherſtellungen 80 Kri gen, und da aus denkmalpflegeriſchen Gründen an ihnen 5 ri ik einſetzen mußte, wurde Ebhardts Name als Burgen; viel umſtritten. Die Hohkönigsburg im Elſaß, die Kaiſer wiederherſtellen ließ, dann die Marksburg bei Kobienz erhalb von Braubach am Rhein, die Vorburg der Wartburg mit ihrem Gaſthauſe, endlich die Veſte Koburg waren die größten unter dieſen Bauaufgaben. Ausgedehnte Burgenſtudien gaben auf Reiſen in allen Ländern die Grundlage für dieſe Arbeiten. Im Auf⸗ trage Wilhelms II. ſchuf Ebhardt eine wiſſenſchaftliche Darſtellung der Burgen Italiens auf grund ſeiner eigenen Aufnahmen. Schloß⸗ bauten von ihm ſtehen überall in Deutſchland.— Die Vorſitzende des Gewerbevereins der deutſchen Heimarbeiterinnen Margarete B e hm Mitglied des Reichstages wurde von der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Greifswald zum Ehrendoktor ernannt.— Wie die „Germania mitteilt, wird in Koblenz die Errichtung eines Denkmals für Joſef Görres geplant. Das Denkmal ſoll zum 150. Geburts⸗ 5 von Görres am 25. Januar 1926 enthüllt werden. Der in München lebende Komponiſt Max Ettingef, von dem in nächſter Veit die beiden Opern„Juana“ und„Der eiferſüchtige Trinker“ am Nürnberger Stadttheater zur Uraufführung kommen werden, konnte in dieſen Tagen ſeinen 50. Geburtstag fejern. Er iſt bereits mit einjigen größeren Chorwerken, mehreren Liedern und der muſikali⸗ tor des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Hirnforſchung i i titu ſchung in Berlin, Prof. 5 Oskar Vogt, der vor kurzem auf Einladung 1155 Porkugeeſſchen ſegierung in Portugal verſchiedene Vorträge gehalten hat, iſt nun⸗ porto zum Ehrenprofeſſor ernannt worden.— Di Witwe des Malers Franz v. Lenbach hat die berühmte 8 mäldeſammlung ihres verſtorbenen Gatten der Stadt München Pra Geſchenk gemacht Gleichzeitig hat die Stadt das an den Sepoden gelegene Palais Lenbach, einen Bau Gabriel v. —5 els aus dem Jahre 1887, angekauft und wird darin eine ſtädtiſche Gienäldegalerie großen Stils errichten. Den Grundſtock dazu bildet 0 der Galerie Lenboch die Gemäldeſammlung die der Maler Fer gb Laibe der Stadt München teſtamentariſch vermacht hat⸗ 105 Lenbach umfaßt zahlreiche Porträts berühmter Männer ſchöner Frauen von Lenbachs Meiſterhand, ferner ſeine eigenen Theater und Mmuſik 2 6. ſtädliſches ymphoniekonzerk in Heidelberg. Den ſtärkſten Eindruck vermittelte in dieſem Konzert die junge Geigerin Eliſabeth Biſchoff aus München mit der Wiedergabe des Beethovenſchen Violinkonzerts, dieſes unvergänglichen Wunderwerks. Zwar hat es Frl. Biſchoff nicht vermocht— ich glaube) eine Frau kann das nie—, die ganze Dämonie zu erſchöpfen, aber ihr Spiel zeigte eine weit über das Mittelmaß hinausgehende Muſikalität und tempera⸗ mentvolle Auffaſſung. Auch techniſch war die Wiedergabe, von einigen Intonationsſchwankungen abgeſehen, eine ganz hervorragende Leiſtung. Radig hat das Konzert mit dem verſtärkten ſtädtiſchen Orcheſter ganz vorzüglich, mit minutiöſer Exaktheit begleitet. Auch der bei dieſem Konzert wichtige Gegen⸗„Paukant“ verdient beſondere Erwähnung. Vorher hörten wir Beethovens 2. Symphonie, die uns wie eine Vorahnung aller ſpäteren ſymphoniſchen Werke an⸗ mutet. Die Symphonie war von Radig überaus liebevoll bis ins kleinſte Detail vorbereitet, aber ohne ſich in dieſe Details zu ver⸗ lieren, kamen vor allem die beiden Eckſätze wuchtig heraus, während das Scherzo in ſeiner ſprudelnden Leichtigkeit einherſchritt. Richard Wagners Fauſt⸗Ouvertüre ſteht trotz des Mottos in ſehr loſem Zuſammenhang mit der Goetheſchen Dichtung. Sie iſt eine knapp durchgeführte Kompoſition von pathetiſcher Melodik und entſpricht in der Hauptſache nicht den Anforderungen, die Wagner ſelbſt an eine Oupertüre ſtellt. Die Wiedergabe mußte unter der ſchwachen Beſetzung des Streichkörpers leiden. Hans Bülbw ſollte 1884 die Fauſt⸗Ouvertüre in Wien dirigieren und ſchrieb damals: „Wenn Ihnen an der Fauſtouvertüre ſo ſehr gelegen iſt: ja, sous phrase. Nun aber ein Bedenken unſer Streich⸗ quartett iſt reduziert auf: 3 Bäſſe, 4 Celli, 4 Bratſchen, 7 Sekund⸗ geiger, 10 Primgeiger..... Dieſe Bedenken haben ſich auch hier als berechtigt erwieſen. 5 IJ. K. zer Mannheimer Künſtler auswärks. Das Münchner Natio⸗ naltheater beaing das hundertjährige Beſtehen des 1825 eröffneten Neubaues mit einer Feſtaufführung der„Meiſterſinger“. Den Beck⸗ meſſer ſana Hugo Voifin vom Mannheimer Nationaltheater, der in München ſeit langem geſchätzt iſt. Die„Münch. N..“ ſchreiben: „Für den leider erkraskten Joſef Geis gab Hugo Voiſin aus Mannheim den Beckmeſſer, eine ſoraſame, vornehme Leiſtung von ſtarker Wirkungskroft.“ Und auch die„Münch. Ztg.“ rühmt, daß er „auf der Höhe der Feſtauffübrung“ ſtand. de Darmſtadis neuer Opernſpielleiter. Die Generoldirektion des Heſſiſchen Landestheaters hat für den verſtorbenen Ober⸗ ſpielleiter der Oper Joſ. Schlembach für die Spielzeit Herrn Char⸗ de Surders, Baſſano, Reynolds und anderen. 8 05 les Mo or verpfichtet. Moor war nach ſeiner Ausbildung an erſten Konſervatorien als Kapellmeiſter in Koburg. Gotha. Mannheim.“ 3. Selte. Nr.s die Jagd im Januar Von Edmund Scharein (Nachdruck verboten.) Wenn wir im vorigen Monat ſagten, die Niederjagd ſtände im Zeichen der Haſenjagd, ſo können wir dieſen Ausſpruch in der erſten Hälfte des Monaks auf die ganze Jagd ausdehnen. Nur noch bis Mitte des Monats Januar iſt die Jagd auf Lampe offen. von den meiſten Jägern gut, nur zu gut genutzt wird. Das offen⸗ bart ſich ſelbſt dem FJagd ausziehenden und von ihr heimkehrenden Jäger auf Bahn⸗ höfen, in Eiſenbahn⸗, Straßenbahnwa Gelegenheiten. Sofern der eigentliche 5 gut geleiteten Jagden auf eine Treibjagd oder— bei beſonderer Größe oder Verſchiedenartigkeit des Reviers, und größerem Waldbeſtand— auf deren mehrere erſtreckt, noch nicht ſtattgefunden hat, iſt gegen Januar nichts einzuwenden. ſchuß“ bereits in den früheren auf ſehr vielen kleineren Jagden geſchieht, ſo Lampe endlich, endlich ö daß noch einige Krumme bleiben müſſen zur Erhaltung der Es iſt eine alte Erfahrung, daß dieſe erſte Monatshälfte Laien durch die Anweſenheit der vielen zur en und bei vielen anderen Abſchuß, der ſich auf großen, z. B. viel Feldmark die Ausübung der Haſenſagd im Wenn aber dieſer„eigentliche Ab⸗ Monaten ſtattgefunden hat, wie dies ſoll man den braven Ruhe gönnen und daran denken, Art. Leider wird dieſer berechtigten Forderung von vielen nicht ſondern die unſinnige Knallerei trotz frühe⸗ ren reichlichen Abſchuſſes aus reiner Mordluſt oder Fleiſchgier fort⸗ geſetzt bis zu dem Tage, der nach dem Schongeſetz die Schonzeit des braven Lampe einleitet. Daß ein ſolch törichtes Gebahren von jeder waidgerechten Ausübung der Jagd weit entfernt iſt und die⸗ jenigen, die ihm unterliegen, Anſpruch auf die ehrende Bezeichnung „Jäger“ nicht erheben können, iſt für jeden, der von jagdlichen Dingen auch nur eine leiſe Ahnung hat, ſelbſtverſtändlich. 8 Ein paar Worte müſſen hier noch über die einzelnen Jagd⸗ arten geſagt werden, die bei unſerem Mummelmann in Betracht kommen. Zunächſt ſei die Suche erwähnt. Das iſt die Jagda tt, die von vielen, wohl den meiſten Jägern ausgeübt wird. Sie birgt viele Gefahren in ſich. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß bei der Suche ſchon in den Herbſtmonaten gewöhnlich die ſorgloſen, vor dem Jäger ſpät aufſtehenden Häſinnen geſchoſſen werden, während die früher aufſtehenden Rammler ihren Balg heil davontragen. Eine weitere Gefahr iſt die, daß von jugendlichen, unerfahrenen Schützen weitere Gefahr iſt ie, daß von jugendlichen, unerfahrenen Schützen auch viele Junghaſen und ſogenannte Dreiläufer erlegt werden zum Schaden der Jagd; dieſen, die an Wildpret noch faſt gar nichts liefern, wären einige Monate Wachstum noch zu gönnen geweſen. Die größte Gefahr der Suchjagd beſteht aber darin, daß ſie bei un⸗ wiſſenden und leichtfertigen Schützen eine gewaltige Beunruhi⸗ gung der ganzen Niederjagd bringt. Denn eine dauernde planloſe Ausübung der Haſenjagd vom 1. Oktober bis Mitte Januar muß die beſten Haſenjagden in kurzer Zeit vernichten. Gegen die Ausübung der Suchjagd in mäßigem Umfange von waidgerechten Jägern iſt natürlich nichts einzuvenden. Daß zur Suchjagd ein 1986 Gebrauchshund gehört, iſt für jeden Jäger eine Selbſtverſtänd⸗ ichkeit. Als zweite Jagdort ſei der Anſitz auf Haſen erwähnt, gegen den, wenn er von erfahrenen waidgerechten Jägern, die genau wiſſen, wie weit ſie beim Abſchuß zu gehen haben, nichts zu ſagen iſt. Bei häufiger Ausübung der Anſtandsjagd dagegen durch ſchieß⸗ luſtige Jäger leiden gute Jagden in kurzer Zeit ganz erheblich, zu⸗ mal bei oft mangelndem Licht manch Stück krankgeſchoſſen abgeht und dem Raubzeuß anheimfällt. Die Jagdart, die heute in gutgehegten Revieren vorherrſcht, iſt die Treibjag d. Wenn ich perſönlich auch kein Anhänger dieſer Jagdart bin— die großen Treibjagden mit ihren Maſſenſtrecken ſind mir geradezu zuwider— ſo muß ich doch zugeben, daß ſie unter den heutigen Verhältniſſen noch den geringſten Schaden bringen. Vor⸗ ausſetzungen ſind, daß das Wild vor der ſtattzufindenden Treibjagd nicht benuruhigt wird, und daß man ihm nach der ſtattgefundenen Treibjagd vollkommene Ruhe läßt. Vorbedingung iſt aber auch, daß die Jagd ſelbſt gut geleitet und von guten Jägern— nicht bloß guten Schützen!— beſucht wird. Die erſte Hälfte des Monats bringt gewöhnlich ſchon den Be⸗ ginn der Rammelszeit beim Haſen, ſofern dieſer in beſonders mil⸗ den Wintern nicht ſchon in die letzten Dezembertage fällt. Damit können wir unſeren Freund Lampe, dem ſelbſt der Laie, der Nicht⸗ jäger, in Erinnerung an den Weihnachtshaſenbraten mit Schmor⸗ kohl ein dankbares Andenken bewahren wird, verlaſſen und uns der übrigen Jagd zuwenden. „Die Jagd auf den Faſan wird entweder als Suchjagd mit dem Hund, oder als Treibjagd ausgeübt. Die erſtere hat nicht mehr den Reiz, den die Jagd zur ſchönen Herbſtzeit, in welcher der ſtolze Vogel im dichteſten Dickicht, von Grün umgeben, ſich drückt, ausübt. 5 Für den geſamten Rehſtand, Vöcke ſowohl als Ricken und Kitze, beginnt mit dem 1. Januar die gerade in dieſem Jahr von ſo vielen wackeren Jägern herbeigeſehnte Schonzeit. „Die Jagdzeit für Rot⸗ und Damwild(das männliche ſowohl als das weibliche) dauert fort. In mit reichlichem Wild der Art ſtark beſetzten Revieren wird ſich der Revierinhaber mit der Frage des Abſchuſſes von einzelnen für die Nachzucht un⸗ geeigneten Tieren(Gelttiere uſw.) beſchäftigen müſſen, ſofern das nicht ſchon in den Vormonaten geſchehen iſt. Denn mit Ende des Monats hört die Jagdzeit für weibliches Rot⸗ und Damwild auf. Chemnitz und Riga und aing in Hambura auf Veranlaſſung Dr. Lo⸗ Saiſon an der Covent Garden⸗Oper in London. In Darmſtadt wird er als erſte eigene Inſzenierung Janaceks„Jenufa“ übernehmen. 88 85 Literatur * Friedrich Hebbel: Gediſchte. Mit vier Bildern. Aus⸗ gewählt und eingeleitet von Hans Vetter. Verlag: Strecker und Schröder, Stuttgart.— Friedrich Hebbel, den großen Dramatiker des 19. Jahrhundert, den kennt man. Daß er daneben aber auch ein ſehr bedeutendes lyriſches Werk hinterlaſſen hat, wer weiß viel davon? Man erinnert ſich vielleicht noch im Schulbuch„Das Kind am Brunnen“ oder den„Heideknaben“ geleſen zu haben und ein ſtiller Schauer berührt einen bei dieſer Erinnerung. Von den anderen rein lyriſchen Gedichten Hebbels aber weiß man nicht viel und doch hat er auch ſie aus einem tiefen inneren Erleben heraus geſchöpft und ſie mit meiſterlicher Hand zu einem geſchloſſenen Ganzen geformt. Seine Gedichte ſind ſo ſehr mit ſeiner Per⸗ ſönlichkeit verbunden, daß man ſie mit Grund die Silhouette ſeines Lebens genaunt hat. Wie farbig, vielſeitig, ernſt und tief, aber auch froh und heiter dieſe Silhouette iſt, ſieht man in dieſer ſorgfältigen Auswahl weit beſſer als in den geſammelten Gedichten, denn hier ſteht Vollendetes neben Vollendetem. Ausſtattung und Einband ſind würdig und ſchön. * Mein Heimatlaud. Blätter für Volkskunde. Familien⸗ forſchung, Natur⸗, Heimat⸗ und Denkmals ſchutz. J. A. des Landes⸗ vereins Badiſche Heimat. Herausgegeben von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br., 11. Jahrgang, Heſt 6. Verlag: J. Braun, Karlsruhe.— Iu dem reich ausgeſtatteten 6. Heft widmet Her⸗ mann Eris Buſſe dem Altmeiſter der deutſchen Kunſt Hans Thoma, der Ehrenmitglied der Bad. Heimat war und 6 Jahre lang dem Ekkhartkalender das Geleit ſchrieb, einen innigen Nach⸗ ruf, der durch das Bild von Prof. H. A. Bühler beſonders ge⸗ ſchmückt iſt. Der Iſteiner Klotz und deſſen Erklärung als Natur⸗ ſchutzgebiet iſt eine Angelegenheit der geſamten Oeffentlichkeit und Prof. Sättele tritt herzhaft für dieſes einzigartige Denkmal am Oberrhein mit ſeiner ſeltenen Fauna und Flora ein. ſammenhang mit Kraftwerkprojekten, von denen Baden z. Zt. ge⸗ radezu überſchwemmt wird, macht Regierungsrat Dr. Koch auf die Verſchandelung unſerer einzigartigen Gebirgstäler aufmerkſam und vor allem auf unſere ſchönen Flüſſe und Bäche. auf Verun⸗ reinigung der Gewäſſer und auf das weitausgedehnte Fiſchſterben. Es handelt ſich um Rettung höchſter Werte, zumal die Rentabilität kleiner Kraftwerke nach dem Ausbau der Oberrhein⸗Waſſerkräfte unmöglich iſt. Der Dichterin Auguſta Bender, die als Bauern⸗ mädchen ſchon erfüllt war höheres Daſein, dteſer Heimatdichteein, weiht Emil Biader einen ehrenben Nachruf. Zahlreiche andere intereſſante Beiträge machen ſie ſeine Vorgänger ollen Freunden der badiſchen Seiat willkomu 8 8 5 wenfelds zur Regie über. Seit 1922 war er Spielleiter der deutſchen 5 Im In. von dem titaniſchen Ringen um ein * liicchen das Riſiko und die erhöhten Speſen des Kleinhandels trägt. Frankenthal, die krat hatte, zurzeit nur die beiden Herren nicht mehr in Frage, kratiſchen Partei an. 43 bürgermeiſterloſen De- 4. Seite. Nr. 8 Dienstag. den 6. Januar 1925 Von Waſſerwild nennen wir Schwäne, Gr änſe und wilde Enten, auf welche im iſt. Letztere kann man namentlich in fließenden Gewäſſern bei nötiger Vorſicht gut angehen, ſo daß es beim Aufſtehen der Enten 1 e anzubringen. Zur Vermeidung von Schälſchaden dur aſ d Kar⸗ nickel ſei den Waldbeſitzern e einige e e e abzuholgen; dadurch ſchützen ſie einmal ihre Kulturen, und zum anderen gewinnen ſie gleichzeitig ein begehrtes Wildfutter. Zum Schluß ſei noch auf eine Pflicht des Jägers, die Fülte⸗ rung des Wildes, hingewieſen. Bei großer Kälte und reich⸗ 7 70 wie ihn beiſpielsweiſe der vergangene Winter de ſolche Fütterung Auch ſie ge⸗ Schaffung einer neuen Schwarzwaloͤſtraße auch für Kraftwagen Auf der Weſtſeite des Schwarzwaldes ſpringt ien mittleren Teil der Strecke Offenburg⸗Freiburg zwiſchen dem Rheintal und der tief nach Norden ins Gebirgsmaſſiv vorgehende Elz ein 750 Meter hoher Teilſt o ck des Gebirges vor, dem in der Gegend von Ken⸗ zingen⸗Emmendingen dem Kaiſerſtuhl am nächſten kommt und zwi⸗ ſchen ſich und dieſem pulkaniſchen Gebirge die Rheinbahn Mann⸗ heim— Baſel paſſieren läßt. Es iſt dies der kulturell und oro⸗ graphiſch intereſſante Hünerſedel, der in einer Fußwanderung von etwa acht Stunden vom Rheintal zum Elztal in der Weſt⸗Oſtrichtung durchquert werden kann. Bisher waren die Verbindungen in dieſem Gebirgsteil in der Querperbindung alles andere als gut zu nennen. Meiſt mußten Ge⸗ meindewege den Verkehr bewältigen, während ausſchließlich in der Hauptrichtung Nord⸗Süd Straßen erſter Klaſſe beſtanden. Es ſoll nun in der Weſt⸗Oſtrichtung durch die Erbauung einer Kreis⸗ ſtraße eine Verbindung aus dem oberen Brettental zum Elz⸗ tal geſchaffen werden, die auch für den Automobilverkehr, der bisher zu erheblichen Umwegen genötigt war, benützbar wer⸗ den wird. Durch dieſe neue Straße wird weiterhin nordoſtwärts der Uebergang aus dem Elztal ins Kinzigtal ganz beträchtlich verbeſſert, weil der bisherige Umweg über Lahr oder gar über Offenburg in Wegfall kommt. Die neue Straße wird unweit der höchſten Erhebung des Hüner⸗ ſedels vorbeiführen und wird außerordentlich ſchätzenswerte, bisher dem großen Verkehr noch ferner gelegene landſchaftlich hervorragen⸗ den Teile des Schwarzwaldes erſchließen, Teils, deren Schönheiten zu ergründen bisher in der Hauptſache dem Wanderer vorbehalten war, wohei dieſer über tüchtige Marſchfähigkeiten verfügen mußte. R. * *Das Kalenderjahr 1925. Der Kalenderſegen des Jahres 1925 findet in dieſen Tagen ſeinen Weg bis in die entlegenſten Göäßchen, Häuſer und Manſardenzimmerchen. Ueberall wird er als Wegweiſer durch die lange Flucht der Monate und Tage des neuen Jahres dienen. Viele gute Wünſche werden dem neuen Jahresweggenoſſen anvertraut. Aber wie viele, viele legen den Kalender gedankenlos beiſeite oder blättern Tag um Tag eine Seite nach der andern um, ſtellen wohl auch vorſchauend irgend ein kommendes Datum feſt oder machen irgendwo eine wichtige Notiz. Wer aber einmal gründlich den Kalender durchblättert und nach⸗ denklich die Mongte mit ihren Wochen und Tagen vergleicht, der findet doch manche Merkwürdiglkeit, die das Behalten wohl wert iſt. Wie viele Menſchen zum Beiſpiel wiſſen, daß der erſte und der letzte Tag eines Jahres ſtets auf denſelben Wochentag fallen, vorausgeſetzt, daß kein Schaltjahr iſt. Ferner beginnen mehrere Monatspaare in Gemeinjahren immer mit dem gleichen Wochen⸗ tag. So das Trio Februar, März und Dezember. Man ſehe nur einmal in ſeinem neuen Kalender nach! Niemals beginnt ein Jahrhundert mit einem Mittwoch, Freitag oder Samstag. * Feſtſetzung des Landesmilchpreiſes. Im Anſchluß an eine Sitzung in Karlsruhe am 23. Dezember unterbreitete der Landes⸗ milchpreisausſchuß dem Miniſterium des Innern und der General⸗ ſtaatsanwaltſchaft einen Beſchluß, der darauf hinweiſt. daß die Er⸗ zeugeraruppe des Landesmilchpreisausſchuſſes einen durchſchnitt⸗ lichen Jahres⸗Stallmilchpreis von 21—24 Pfennia je nach den örtlichen Verhältniſſen und unbeſchadet der bereits für he⸗ ſondere Fälle beſtehenden Zuſchläge für angemeſſen bält. Bei un⸗ mittelbarer Abgabe an den Verbraucher wird ein Zuſchlaa für an⸗ gemeſſen gehalten, der dem Umſtand Rechnung trägt, daß bei un⸗ mittelbarer Abaabe an den Verbraucher der Landwirt im Weſent⸗ *Jahlung der reſtlichen Rentenbankzinſen durch Induſtrie, Ge⸗ werbe und Handel einſchl. der Banken zum 15. Januar 1925. Für die Zahlung der zweiten Hälfte der von der Induſtrie, dem Gewerbe und Handel einſchließlich der Banken an die deutſche Rentenbank ge⸗ ſchuldeten Halbjahreszinſen war der 15. Januar 1925 in Ausſicht genommen worden. Es empfiehlt ſich, Zahlungen zu dieſem Termin vorläufig nicht zu leiſten, da Verhandlungen mit der Renten⸗ bank über eine anderweitige Regelung dieſer Zinszahlung ſchweben. Eine weitere Bekanntgabe über das Ergebnis dieſer Verhandlungen an die Tagespreſſe wird noch erfolgen. Reue Wechſelſteuermarken. Neue Wechſelſteuermarken ſind infolge der Einführung der Reichsmark notwendig geworden. Her⸗ geſtellt werden Marken zu 10, 20, 40, 50, 60 und 80 Reichspfennig einfarbig grau, zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Reichsmark rot, zu 100, 200 und 500 Reichsmark in Zweifarbendruck, gelb und grau. Sämt⸗ liche Marken tragen die Worte„Deutſche Wechſelſteuer“ und zeigen den Reichsadler. Das Markenbild iſt 38 Millimeter lang und 20,5 Millimeter hoch. Unten befindet ſich ein Vordruck: den für die Entwertung. Die bisherigen Marken in Goldmark werden aufge⸗ braucht. * Ausrufen der Stationnamen. Während der kalten Jahreszeit müſſen nach einer Anordnung der Reichsbahndirektionen die Auf⸗ ſichtsbeamten, Schaffner und Türſchließer bei der Behinderung der Ausſicht nach den Bahnſteigen durch beſchlagene und zugefrorene Fenſterſcheiben die Stationsnamen laut und deutlich ausrufen, um das lleberfahren der Stationen durch Reiſende zu vermeiden, die mit den örtlichen Verhältniſſen weniger vertraut ſind. „»Ein ſchlechtes Haſenſahr. In Jägerkreiſen wird über die ſchlechten Jagderaebniſſe lebhaft Klage geführt. Die Aus⸗ beute der Treibjaaden ſei ſehr gering. Allgemein herrſcht die An⸗ nabhme, daß die Wilderer ſtark am Werk ſind und ihr aut Teil den Jagdpächtern vorweg nehmen. KRommunale chronit Bürgermeiſterwahl in Frankenthal Der Stadtrat Frankenthal hatte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung, die die erſte des neuen Stadtparlaments überhaupt war, mit der Frage der Feſtſetzung der Zahl der weiteren Bürgermeiſter und der damit verbundenen Wahl zu befaſſen. Bekanntlich hat die Stadt früher einen Berufsbürgermeiſter und einen Rechts⸗ Berufsbürgermeiſter, den erſten rechtskundigen Bürgermeiſter Dr. Straſſer, der vor einigen Jahren die Nachfolge des nach Landau gegangenen Bürgermeiſters Dr. Ehrenſpeck übernommen hatte und den zweiten Bürgermeiſter Zaun, der aus dem Lehrerſtand hervorgegangen war, wie ſein Vorgänger Dr. Friedrich. Der dritte Bürgermeiſter Breyer hatte ſchon im Vor⸗ jahre, der vierte Bürgermeiſter Juſtizrat Scheib, vor ganz kurzem ſein Amt als Bürgermeiſter niedergelegt. Breyer gehört dem neuen Stadtrat überhaupt nicht mehr an und Juſtizrat Scheib hatte mit ſeiner Amtsniederlegung auch ſeinen Austritt aus dem Stadtrat voll⸗ zogen. Nach dem neuen Wahlgeſetz kam eine Erſatzwahl für heide „weil nunmehr die Höchſtzahl der Bür⸗ germeiſter auf drei feſtgeſetzt iſt. In der geſtrigen Sitzung wurde be⸗ ſchloſſen, die Zahl der Bürgermeſſter auf drei feſtzuſetzen und auf die dritte Bürgermeiſterſtelle der bisherige Stadrat Krell gewählt. Krell gehört der Bürgerlichen Vereinigung und in dieſer der Demo⸗ Er hat ſchon im Vorſahr, wo während der Zeit eine Verwaltungskommiſſion längere Zeil die bürgermeiſteramllichen Geſchäfte führte, in dieſer der Stadt gute Dienſte geleiſtet. Er iſt Werkmeiſter in einer hieſigen Fabrik. R. Neue mannheimer Feitung(Abend⸗Ausgabe] Aus dem Lande Großfeuer in Maximiliansau * Karlsruhe, 6. Jan. Geſtern abend gegen 8 Uhr brach, wie ſchon im Mittagsblatt kurz gemeldet, in der Linoleumfabrik Maximiliansau auf ber pfälziſchen Rheinſeite aus bisher noch nicht feſtgeſtellter Urſache, vermutlich durch Selbſtentzündung, Feuer aus, das auf die Baulichkeiten ſchnell öbergriff. Dank den Bemühungen der Feuerwehren aus der nächſten Umgebung, ſowie aus Karlsruhe und Landau, die ſchließlich mit 25 Röhren den Brand bekämpften, konnte gegen Mitternacht das Feuer lokaliſiert werden. ſodaß das neue Verwaltungsgebäude und ein erheblicher Teil der Fahrikationsbauten unverſehrt blieb. Ausgebrannt iſt die eine der beiden Druckereien, ferner ein Miſchwerk mit den dazugehörigen Maſchinen und Trockenhaus, ſowie ein kleiner Teil der Fabrikations⸗ anlage. Gegen ½1 Uhr nachts war die Gefahr des weiteren Um⸗ ſichgreifens beſeitigt und der Brand ſo gut wie gelöſcht, ſodaß die Wehren von Karlsruhe und Landau abrücken konnten. Wie uns von der Direktion des Werkes mitgeteilt wird, iſt nur ein verhältnismäßigkleiner Teil der eigentlichen Fabrikations⸗ anlagen, die aus techniſchen Gründen ſchon bei der Anlage in ziem⸗ licher Entfernung erbaut worden waren, zerſtört worden. Der ganze Schaden an Mobilien und Immobilien iſt durch Verſicherung gedeckt und der Betrieb wird ſchon in den allernächſten Tagen in vollem Umfang wieder aufgenommen werden können. An Roh⸗ materialien und Fertigfabrikaten iſt nur ein geringer Teil des Ge⸗ ſamtbeſtandes verbrannt, nämlich die Vorräte im Trockenhaus und die Fabrilationen der letzten Tage. * * Heidelberg. 6. Jan. Die zum 1. Januar vom ſtatiſtiſchen Amt Heidelbera feſtgeſtellte Meßziffer beträgt ohne Bekleidung 1,237 und mit Bekleidung.269(1914): die Steigerung gegenüber dem 1. Dezember beträgt 1,30 bezw. 0,95 Prozent.— Wegen Lohnſtrei⸗ iſt ein Teil der Arbeiter am Neckarkanal ausgeſperrt worden. L Weinheim, 6. Jan. Der ſtädtiſche Verwaltungsinſpektor Reinhard beging geſtern ſein 25jähriges Dienſtjubiläum ols ſtädtiſcher Ratſchreiber. Aus dieſem Anlaſſe wurden dem Jubilar namens des Gemeinderates durch Oberbürgermeiſter Huegel und aus den Kreſſen der Kollegenſchaft mit herzlichen Glückwünſchen Ehrengaben überreicht. *Karlsruhe, 6. Jan. In vergangener Nacht zwiſchen 11.25 und 11.50 Uhr ſtarb während der Fahrt im Eilzug Bruchſal⸗Karls⸗ ruhe das 7 Monate alte Kind eines Maurers aus Forbach⸗Gaus⸗ bach. Das Kind wurde nach dem Warteſcal des hieſigen Haupt⸗ bahnhofs und von da in das Aerztezimmer im Hauptbahnhof ver⸗ bracht.— Ein 25 Jahre alter lediger Kaufmann von hier, der wegen Erpreſſung ſich in Unterfuchungshoft befindet, verſuchte ſich am vergangenen Samstag im Schöffengerichtsſaal hier mit einer Raſterapparatklinge die Pulsader an der linken Hand zu öffnen. Es gelang ihm aber nicht, er konnte ſich nur eine ſtark blutende Wunde beibringen. Die Verhandlung wurde vertagt und der Ver⸗ letzte wieder in Unterſuchungshaft abgeführt. * Schönwald, 6. Jan. Auf den Schwarzwaldhöhen iſt nach kur⸗ zer Wintereinkehr, die vorübergehend eine ſchüchterne Ausübung des Skilaufens geſtatbete, wieder eine ungewöhnliche Wärme eingetreten, die durch den Einbruch warmer Luft vom Ozean her vevankaßt wurde. Bereits morgens lagen die Temperaturen erheblich über dem Nullpunkt, ſodaß die kargen Winderfreuden wieder unterbro⸗ chen ſind. Dazu tobt auf den Höhen einen heftigen Sturm aus Weſten, der manchen Schaden in den Waldungen angerichtet hat. In den nach Oſten und Norden liegenden, alſo vom Wind abgekehe⸗ ten Tälern herrſcht, ruhige Luft, weil der Sturm in die Tiefe und geſchützte Lage nicht eindringt. * Stk. Georgen, 6. Jan. In der Uhrenfabrük G. J. Weißner konnte der Werkmeiſter Voſſeler auf eine umunterbrochene Tätigkeit von 50 Jahren bei dieſer Firma zurückblicken, die dieſe Tat⸗ ſache zum Anlaß einer beſonderen Ehrung des Jubilars zu Weih⸗ nachten nahm.— Aus der Pfalz () Mußbach, 6. Jan. In dem hieſigen Anweſen der Wein⸗ firma Karl Stolleis Gimmeldingen fand am Samstag Abend der Chauffeur Ernſt Uteſch auf ſonderbore Weiſe den Tod. Im Hofe ſtanden zwei Laſtautos, von denen das eine ohne Kette war, weil mam dieſe wegen Reparatur abgenommen hatte. Herr Stolleis gab Auftnag, die Keite aufzulsegen und den Wagen in den Auto⸗ ſchuppen zu ſahren. Die beiden Chauffeure wollten aber das Auf⸗ legen der Kette ſparen und ſchoben dieſen ketteloſen Wagen durch die Kraßt des anderen an Ort und Stelle. Um ein Aufſtoßen der beiden Wagen zu verhüten, ſtoclle der Chauffeur Ernſt Uteſch ein Holz zwiſchen die Wagen. Dieſes Holz wollte in dem Moment, als die beiden Wagen über eine Rinne fuhren, herunberfallen. Ernſt Uteſch griff darnach und brachte hierbei ſeinen Kopf zwiſchen die beiden Wagen, wobei er einen Schädelbruch erlitt und kurz darauf an einer inneren Verblutung geſtorben iſt. Er war erſt 20 Jahre alt und ein braver tüchtiger Menſch. (2) Haardt, 6. Jan. Am Sonntag wurde das Kriegerdenkmal in feierlicher Weiſe eingeweiht. Vom Schulhof aus bewegte ſich um 1½10 Uhr ein impoſanter Feſtzug zum Denkmal in Bewe⸗ gung. Die Vereine führten ihre Fahnen mit. Die alte Fahne des Kriegervereins wurde von zwei in den 80iger Jahren ſtehenden Veberanen getragen. Stadtvifar Kaub aus Ludwigshafen hielt die Weiherede. Der Kriegervereinsporſtand Verwalter Benz über⸗ gab die Fahne an die Gemeinde. Bürgermeiſter Müller übernahm das Denkmal unter den Schutz der Gemeindeverwaltung. Nachdem die Muſik das niederländiſche Dankgebet geſpielt hatte, begab ſich der Feſtzug zur Kürche, wo Pfarrer Walter Krebs⸗ aus Winterbach die Gedächtrtsrede hielt. Daum wurden am Altar von zahlreichen Vereinen Kränze niedergelegt. Das Denbmal ſteht an der Ecke der Hauptſtraße und dem Au⸗gang zum Haardter Schloß. *Nom Peierskopf, 6. Jan. Schwere Orkane, meiſt au⸗ ſüdweſtlicher Richtung kommend, wüten ſeit Freitog nacht am Haardt⸗ rand. Der Sturm erreichte gegen 1 Uhr nachts derartge Schwere, daß man große Schäden befürchtete. Tatſächlich ſind dieſe an Ge⸗ bäuden und Bäumen recht erheblich. Es liegt alles voll abge⸗ riſſener Ziegel, Bäume wurden zerriſſen und entwurzelt. In Felde iſt der an den Baumanlagen angerichtete Schaden bedeutend. Man erinnert ſich dahier nicht, in den letzten zehn Jahren einen derarte⸗ gen Orkan erlebt zu haben. Kachbargebiete sw. Darmſtadt, 6. Jan. Großes Aufſehen erregten geſtern am Hotel zur Poſt drei rieſige ſechsachſige Auto⸗Omnibuſſe, die wie wir hören von einer Berliner Firma erbaut und für die neuen Verbehrslinien zur Erſchließung des Odenwaldes beſtimmt ſind.— Größere Kanalbauarbeiten werden gegenwärtig zwiſchen Weiterſtadt und Darmſtadt neben der Bahnlinie ausgeſührt. Infolge des Hochwaſſers war ein Bruch der Kanalanlagen ent⸗ ſbanden, der nun durch die umfangreichen Reparaturorbeiten be⸗ ſeitigt wird. 8 „g. Saarbrücken, 6. Jan. Deutſches Silveſter wurde, wie ſchon kurz gemeldet, entſprechend der in der deutſchen bürger⸗ lichen Preſſe des Saargebiets ausgegebenen Parole, allenthalben auch im pfälziſchen. Teile des Saargebiets gefeiert. Punkt 11 Uhr nach der aufgezwungenen weſteuropäiſchen Zeit perkündeten die Glocken der katholiſchen und proteſtantiſchen Kirchen in St. Ingbert und anderwärts den Beginn des neuen Jahres. In der geſamten Bevöl⸗ kerung war die Anregung, als Kundgebung für die deutſche Treue des Saargebiets, mit Begeiſterung aufgenommen worden.— Ge⸗ legentlich der Herausgabe neuer Briefmar ken, die bekanntlich in Paris hergeſtellt werden und nichts weniger als modern⸗künſt⸗ leriſch ſind, beabſichtigt die Saarregierung, wie verlautet, auch de⸗ pfälziſchen Gebietsteils erſtmals zu gedenken und landſchaftliche Dar⸗ ſtellungen aus der Saarpfal zu bringen, hauptſächlich kultur⸗ geſchichtlich typiſche Motive aus dem Biiestal.— In großer Auf⸗ ſeine tote nommen. regung befinden ſich die Bewohner des St. Ingberter Ortsteils Schnappach. Infolge von der franzöſiſchen Saargrubenverwal⸗ tung angeordneten Abbaus des Sicherheitspfeilers, der ſich an der preußiſch⸗pfälziſchen Grenze durch den Ort zieht, zeigen 75 Häuſer an der Hauptſtraße große Riſſe und drohen über kurz oder lang zuſammenzuſtürzen. 1400 Menſchen ſtehen vor demnächſtiger Obdachloſigkeit, und es iſt unaus⸗ denkbar, wo dieſe in Anbetracht der bereits kataſtrophalen Woh⸗ nungsnot und Teuerung untergebracht werden ſollen. Die betrof⸗ fenen Familien, insbeſondere die Hausbeſitzer, erheben Proteſt gegen die unerhörte Rückſichtsloſigkeit des fran⸗ zöſiſchen Berigfiskus und haben ſich an die Regierungs⸗ kommiſſion und an die Volksvertretung mit dem Erſuchen gewandt, mit allen Mitteln der franzöſiſchen Staatsverwaltung Einhalt zu gebieten bzw. die geſchädigten Hausbeſitzer durch Erſtellung neuer Wohnhäuſer zu entſchädigen.— Aus dem durch die Verſailler Grenzlinienführung von ſeiner natürlichen Baſis Zweibrücken ab⸗ getrennten Bickenalbtal wird berichtet, daß in Medels⸗ heim die Bürgerverſammlung einſtimmig 150 000 Fr. zum Gersheimer Straßen bau beizuſteuern beſchloſſen hat. Wenn die anderen intereſſtierten Gemeinden ebenfalls entſprechend bei⸗ tragen, ſo wird hoffentlich die Regierungskommiſſion und der Diſtrikt die finanzielle Unterſtützung nicht verweigern. In Gers⸗ heim geht man ſetzt an den Bau einer Waſſerleſtung, vor⸗ ousgeſetzt, daß die Saarregierung den verſprochenen Zuſchuß in Höhe von 45 Prozent tatſächlich leiſtet. Zur Zeit haben 160 Ein⸗ wohner des Dorfes überhaupt keinen Brunnen, die vorhandenen ſind zumteil wegen der Feſtſtellung von Krankheitserregern ſeit Jahren geſperrt oder gelegentlich durch Pfuhl verunreinigt. Gerichtszeitung Skrafgericht Dürkheim Vor dem Strafgericht des Bades Dürkheim ſtanden der Leichenſchauer und Bader Joh. Geſſenberger, der Winzer Gg. Geſſenberger und der Winzer Konrad Köhler, alle aus Wachenheim. Gegen die drei war von der Witwe Marie Rödel aus Wachenheim wegen übler Nachrede Privatklage erhoben worden. Im Oktober des Vorjahres war der Mann der Witwe Rödel tödlich verunglückt. Die Witwe Rödel behauptete, der Beklagte Geſſen⸗ berger J. habe ſich geäußert, das ſei wahrſcheinlich ein ſogenanntes „Ba ronsſtückchen“. Die Bezeichnung„Baronsſtückchen“ hat in Wachenheim folgende Vergangenheit: Im Jahre 1893 wurde in Wachenheim ein Mann totgeſchlagen, deſſen Frau den Beinamen „Die Baroneſes“(ſtolzes Auftreten) führte. Seit dieſer Zeit be⸗ nennt man dort das Ulinkommen einer Perſon aus nicht natürlichen Umſtänden„Baronsſtückchen“. Der Hauptangeklagte J. Geſſenber⸗ ger, Leichenſchauer, verteidigte ſich damit, daß es ſeine Pflicht ge⸗ weſen ſei, Anzeige von ſeinem Verdachte zu machen. Da die Ver⸗ handlung erwies, daß das Gerücht zwar in Wachenheim allgemein verbreitet war, den Beklagten aber keine direkte Schuld nachzuweiſen war, nahm die Privatklöägerin unter Tragung der Koſten die Klag⸗ zurück. Errökend folgt er ihren Spuren . AUnd nimmt dabei den Dietrich mit Im September v. Is. begegnete einem Bewohner des Hauſes Joachim Friedrichſtr. 52 in Berlin bei nächtlicher Stunde ein un⸗ bekannter Mann auf der Treppe des Nebenausganges, der ſich ent⸗ fernte, ohne die Tür zu ſchließen. Der Bewohner dachte an einen Einbrecher. Es gelang ihm, den Mann in der Weſtfäliſchen Straße zu ſtellen. Der Verdächtige tat entrüſtet und enkfernte ſich. Sein Verfolger ſah aber, daß der Mann ein Paket unter dem Rock vorzog und in einen Kellerhals warf. Jetzt nahm er ſeine Ver⸗ folgung von neuem auf; mit mehr Glück, denn es kam eine Schupa⸗ ſtreife, die den Flüchtenden aufgriff. Er entpuppte ſich als ein mit Gefängnis und Zuchthaus vorbeſtrafter, gemeingefährlicher Ein⸗ brecher. Das weggeworfene Paket enthielt modernſte Einbrecher⸗ werkzeuge aller Art; in den Taſchen Walthers fand man außer⸗ dem noch mehrere Dietriche. Walther erzählte dem Gericht folgende Geſchichte: An jenem Tage habe er am Halleſchen Tor einen Schloſ⸗ ſer getroffen, dem er ein Darlehen geben mußte, wofür er das Paket Dietriche als Pfand erhalten habe. In dem Lokal habe er die Bekanntſchaft eines jungen Mädchens gemacht, das er ſpäter nach Hauſe begleitete. Vor dem Hauſe Joachim Friedrichſtr. 59 habe ſie ihm geſagt, daß ſie hier wohne und auch die Tür aufge⸗ ſchloſſen. Plötzlich ſei ſie hineingeſchlüpft und habe ihm die Tür vor der Naſe zugeſchlagen. Aus Aerger darüber, daß ihm das Mädchen entgehen ſollte, habe er mit einem Dietrich, dem er aus dem Paket entnommen habe, die Tür geöffnet, um ſeiner Schönen nachzuſteigen. Da ſie aber inzwiſchen ſchon in ihre Wohnung ent⸗ kommen war, ſei er wieder umgekehrt. Als er dann auf der Straße geſtellt wurde und hörte, daß man ihn eines Einbruchs verdächtigte. habe er ſich geſagt, daß die Vorſtrafen und der Beſitz der Ein⸗ bruchswerkzeuge ihn verdächtig erſcheinen laſſen würden. Nur des⸗ halb habe er das Paket weggeworfen. Die Berufungsſtrafkammer des Landgerichts Berlin III glaubte dem Angeklagten ſeine Er⸗ zählung ſchon deshalb nicht, weil er bisher keinerlei Schritte durch ſeinen Verteidiger hatte unternehmen laſſen, um das Mädchen im dem fraglichen Hauſe zu ermitteln. Die vom Schöffengericht Berlin gegen Walther erkannte Strafe von einem Jahr Gefäng⸗ nis und fünf Jahren Ehrverluſt wurde daher als zu Recht er⸗ gangen beſtätigt. Seltſamer Tolenkult Gegen den Artiſten Otto Klemke wurde vor dem Amtsgericht Neukölln wegen Grabſchändung verhandelt. Dem Ange⸗ klagten war im Dezember 1921 die Frau geſtorben. Er hatte nun einige Zeit nach dem Tode ſeiner Frau auf dem Jakobi⸗Kirchhof eine Freiſtätte für ſich und ſeine Frau erworben und die Ueberreſte der Verſchiedenen von dem Gemeindefriedhof nach dort überführen laſſen. Por kurzem erregte es großes Aufſehen, als man enſdeckte. daß Klemke einen Schacht 0 dem Grabinneren hergeſtellt hatte, der ſorgfältig abgedeckt war. Klemke hatte auf dieſem Wege ſtändig rau beſucht. und ihr Blumen und Parfüm mitge⸗ Als er eines Nachts entdeckt wurde, gab er an, daß er nur aus Liebe zu ſeiner Frau ſo gehandelt habe. Er habe immer kon⸗ trollieren wollen, ob ſeine Frau auch nicht etwa nur ſcheintot wäre. Der Angeklagevertreter beantragte gegen Klemke 300 Mark Geldſtrafe und gegen ſeinen Neffen Paul Klemke, der ihm beimn Anlegen des Schachtes geholfen hatte, wegen Beihilfe 50 Mark. Der Verteidiger war der Anſicht, daß der Angeklagte ſich der Rechtswidrigkeit ſeiner Handlung nicht bewußt geweſen ſei und daß er freigeſprochen werden müßte. Das Gericht erblickte zwar in der Handlungsweiſe des An⸗ geklagten etwas Anormales, gelangen, daß er unzurechnungsfähig ſei. Otto Klemke wurde an Stelle einer an ſich verwirkten Strafe von zwei Wochen Gefängnis zu 140 Mark Geldſtrafe verurteilt. Paul Klemke erhielt 20 Mark Geldſtrafe.— Daß Klemkes Liebe zu ſeiner toten Frau doch wohl nicht allzu groß iſt, hatte eine andere Verhandlung er⸗ geben, die kürzlich ebenfalls das Amtsgericht Neukölln beſchäftigte. Damals hatte ſich gezeigt, daß Klemke ſeine Partnerin, die Artiſtin ., raſend liebte und ſich in ſeiner Eiferſucht zu böſen Gewalttätig⸗ keiten hinreißen ließ. Einmal hatte er ſogar— nach Behauptungen der N.— das Trape z, an dem ſie arbeiten mußte, mit Fettein⸗ geſchmiert, um ſie zum Abſturz zu bringen. Nur dadurch, daß ſie es gleich gemerkt und ſehr vorſichtig gearbeitet habe, ſei ſie mit dem Leben davongekommen. Als Klemke ſeinen Plan mißlunden ſah, ſei er in maßloſe Wut geraten und habe verſucht, ihr die Hand mit den Zähnen zu zerfleiſchen. Wegen dieſer Straftaten war Otto Klemke(wegen fortgeſetzter Bedrohung und Körperverletzung) zu drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis verurteilt wor⸗ den, hatte aber eine Bewährungsfriſt gegen Zahlung einer Buße von 75 Mark erhalten. Helipen Hadrwaschen? Preis 203 geicht 2 mal Veberall vetlaugen. konnte aber nicht zu der Ueberzeugung — Dienskag, den 6. Januar 1025 Reue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nt. 8 Nus dem Rechtsleben Aufwertung und Anternehmergewinn Für eine befriedigende Berechnung der Aufwertung ſind bereits die verſchiedenſten Wege vorgeſchlagen worden. Daß der Sachſchuldner(Warenlieferant) das Recht auf Aufwertung des Kaufpreiſes auch beim Lieferungsverzug nicht einbüßt, hat die Recht⸗ ſprechung, insbeſondere die des Reichsgerichts, allgemein anerkannt. In dieſer Beziehung hat jedoch das Hberlandesgericht Breslau gegeregt und entſchieden, daß beim Lieferungsverzug der Unternehmergewinn vom Kaufpreis abzuziehen und von der Aufwertung auszuſchließen ſei. Das Reichsgericht iſt damit nicht einverſtanden. Der dritte Zivilſenat des höchſten Gerichtshofs macht hierzu die folgenden grundſätzlichen Ausführungen in ſeinen Entſcheidungsgründen: Mit Unrecht will das Oberlandesgericht zu⸗ nächſt den auf den Unternehmergewinn entfallenden Teil des Kaufpreiſes von 7600 M. les handelt ſich um eine im Auguſt 1921 beſtellte Abrichtemaſchine), den es auf 33 Proz. veranſchlagt, von einer Entwertung des Kaufpreiſes ausgeſchloſſen wiſſen. Dem kann jedoch nicht beigetreten werden. Die Veranſchlagung des Preiſes auf Grund der dafür in Betracht kommenden Umſtände, wie Koſten des zu verarbeitenden Stoffes, Arbeitslöhne Unternehmer⸗ gewinn, iſt Sache desjenigen, der eine Lieferung übernimmt. Für ſein Verhältnis zum Käufer hat regelmäßig nur der Preis ſelb ſt, nicht die ihm zugrunde liegende Berechnung Bedeutung, es müßte denn ſein, daß(wofür hier nichts vorliegt) ausnahms⸗ weiſe auch die Berechnung des Preiſes zum Gegenſtand des Vertrages gemacht oder ihm doch erkennbar zugrunde gelegt worden iſt. Soweit eine Aufwertung des Preiſes krotz des Verzuges des Lieferungsſchuldners überhaupt geboten iſt, muß ſie daher für die Regel einheitlich und für den geſamten Kaufpreis vorgenommen werden. Unbegründet iſt auch die Heranziehung des Umſtandes, daß die Beklagte die für den Kläger beſtimmte Maſchine leine Gat⸗ tungsware) anderweit mit Verdienſt verkauft hat. Dieſer Verkauf läßt das Verhältnis der Parteien unberührt. Die Währungsgeſetz⸗ gebung, auf die ſich der Kläger noch beruft, rechtfertigt, wie ſchon der 2. Ziviſſenat des Reichsgerichts in ſeinem Urteil vom 26. Sep⸗ tember 1924 II 560/23 ausgeführt hat, nur die mit der Anordnung des Nennwertszwangskurſes für Papiergeld gegebene Rechtsände⸗ rung, nicht aber die dadurch im Zuſammenhang mit der wech⸗ ſelnden Kaufkraft der ſich entwertenden Papiermark her⸗ dargerufene Vermögensverſchiebung. Hier iſt die Rege⸗ lung nach dem bürgerlichen Recht nach dem Grundſatz des§ 243 B. G. B. vorzunehmen. J8. Wertloſe Surückerſtaltung zu unrecht erhobener Slempelſteuer Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen: Das Kammer⸗ gericht zu Berlin hat feſtgeſtellt, daß ein ebernahmevertrag beur⸗ kundet worden iſt, der nicht der Stempelpflicht nach Tarifſtelle 38, ſondern nach Tarifſtelle 71 Pr. St. G. B. unterliegt. Der Anſpruch auf Rückerſtattung der zu Unrechterhobenen Stempel⸗ ſteuer iſt zwar ein Berechnungsanſpruch, der der Aufwertung unter⸗ liegt. Aber das Kammergericht hat die Prüfung der Frage unter⸗ laſſen, ob hier nicht beſondere geſetzliche Beſtimmungen Platz greifen. Für Preußen ſind— wie durch Reichsverordnung vom 11. Oktober 1923 für das Reich— durch die preußiſche Landesauf⸗ wertungsverordnung, die am 11. November 1923 in Kraft gekreten iſt, beſondere Beſtimmungen für die Aufwertung von Steuern, Ab⸗ gaben uſw. erlaſſen worden. Nach dieſen Beſtimmungen unterliegen „Jahlungen auf dem Gebiete der Stempelſteuer“ der Auf⸗ wertung nicht. Mithin können auch Rückerſtattungen nicht aufge⸗ wertet werden. Erſt die Verordnung vom 18. Januar 1924 ſchreibt vor, daß Stempelerſtattungen auf Grund von Zahlungen, die nach dem 30. November 1923 geleiſtet worden ſind,“ nach dem Gold⸗ mark werte zu bewirken ſind. Danach iſt alſo bei Rückerſtattungen von Stempeln, die vor dem 30. November 1923 geleiſtet ſind, jede Aufwertung geſetzlich ausgeſchloſſen. Die Klägerin kann alſo eine Aufwertung des am 20. Mai 1921 zu viel gezahlten Stempel⸗ betrages nicht beanſpruchen. Das ſoll nicht unbillig ſein, weil der Preußiſche Staat auch eine Aufwertung rückſtändiger Steuern aus der Zeit vor 1923 nicht verlangt. js. Sportliche Kunoſchau zu gilt bereits Verlagsanſtalt, Radſport *Hahn ſchlägt Kaufmann. Der erſte Renntag auf der Bree⸗ lauer Bahn im neuen Jahre ging vor faſt vollem Hauſe vor ſich. Hahn bewies in den Fliegerrennen, daß er zur Zeit der ſchnellſte deutſche Fahrer iſt. Das Flieger⸗Kriterium in vier Läufen und einem Runden⸗Zeitfahren gewann er im Geſamtergebnis mit einem Punkt Vorſprung gegen den Schweizer Kaufmann, der ſich im erſten Lauf von ihm überraſchen ließ. Tonani und Jäger fuhren mit ſe 11,2 Sek. die ſchnellſten Runden. Im Punktefahren ſchied Hahn wegen Gabelbruch aus.— Die Dauerrennen ſtanden im Zeichen er⸗ bitterter Kämpfe zwiſchen Saldow und Thomas. Nachſtehend die Ergebniſſe: nternationalesfFlieger⸗Kriterium: 1. Hahn⸗Deutſchland 15 Punkte; 2. Kaufmann⸗Schweiz 14.; 3, Tonani⸗Italien 9.; 4. Jäger⸗Amerika 9 P.— Punkte⸗ fahren: 1. Kaufmann 23.; 2. Jäger 23.; 3. Tonani 22 .; 4. Hahn 12 P.(Defekt).— Dauerrennen: 100 Runden: 1. Thomas 19:46: 2. Saldow 1½ Mtr.; 3. Blekemolen 100 Mtr.— Dauerrennen: zweimal 20 Km.: 1. Lauf: 1. Saldow 23:17; 2. Thomas 1½ Mtr.; 3. Blekemolen 1780 Mtr.— 2. Lauf: 1. Saldow 23:08; 2. Thomas 3 Mtr.; 3. Blekemolen 80 Mir.— Geſamtergebnis: 1. Saldow 40 Km.; 2. Thomas 39 995 Km.; 3. Blekemolen 38,140 Km.— Punktefahren: 1. Mar⸗ tin; 2. Knappe; 3. Feja.— Prämienfahren: 1. Knappe,: 2. Pohl; 3. Martin. *„ Das Breslauer Sechstagerennen iſt für die Zeit von 17. bis 23. Februar feſtgeſetzt worden. Am 10. und 11. Januar kommt in Breslau ein 25 Stundenrennen zum Austrag. Als Starter hier⸗ das vorzügliche franzöſiſche Paar Baron⸗ Marcot. Boxen Tom Gibbons— Firpo. Der z. Zt. in Paris weilende argen⸗ tiniſche Schwergewichtsboxer Louis Firpo hat ein Kampf⸗ angebot. gegen den hervorragenden Amerikaner Tom Gibbons zu boxen, angenommen. Dieſes ſenſationelle Treffen ſoll in Europa, und zwar im Mai in London vor ſich gehen. Amaleurboxen in Dänemark. Ein Amateur⸗Boxländerkampf kam in Kopenhagen zwiſchen den Vertretern von Dänemark und Norwegen zum Austrag. Die Dänen, gegen die eine deutſche Auswahlmannſchaft demnächſt antreten ſoll, konnten einen über⸗ leaenen Sieg davontragen, da ſie von den acht Kämpfen bis auf den im Mittelgewicht alle andern ſiegreich geſtalteten. Literatur * Deutſcher Jägerkalender und Jahrbuch 1025.— Ein Taſchen⸗ kalender für den Weidmann, herausgegeben von der Schriftleitung des„Deutſchen Jägers“. 7. Jahrgang, Verlag F. C. Mayer, G. m. b.., München.— Heuer hat der Kalender alle aus der Inflations⸗ zeit ſtammenden Schwächen abgeſtreift und bietet ſich im waldgrünen Feinengewande. Dabei hat der Umfang eine Verdoppelung er⸗ fahren, ohne daß dadurch das Werk den Charakter eines Taſchen⸗ buches verloren hätte. Das Kalendarium mit Sonnen⸗ und Mond⸗ zeiten ſtellt für jeden Tag eine halbe Seite für Eintragungen zur fügung. Vollkommen umgeſtaltet wurden die Abſchlußliſten für die einzelnen Monate. Liſten über erteilte und eingelaufene Jagd⸗ einladungen, Treibjagoͤformulare, Jagdeinnahmen und ausgaben und Wildſchadenſchätzung werden jedem Beſitzer hochwillkommen ſein. Dex Textteil bietet u. a. eine intereſſante Abhandlung aus Forſt⸗ meiſters Simons Feder über Fang und Ueberwinterung der Reb⸗ gühner. Konrad Eilers bringt einen Ueberblick für die Entwicklung der Jagdwaffen in den letzten Jahrzehnten, Hans Hafenclever eine erſchöyfende Anleitung über zweckentſprechende Haltung des Jung⸗ hundes. Ganz köſtlich iſt Walter Foerſters Humoreske„Der nene Jäger“. Dem Fiſcher iſt Schubarts Anglerkalender, dem Züchter das Verzeichnis der wichtigſten Jagoͤhundeſtammbücher gewidmet. Ein Verzeichnis jagdlichr und kynologiſcher Vereine ſowie ein Poſt⸗ tarif beſchließen den Inhalt des gediegenen Taſchenbuches. Das 2. Buch von„Jin⸗Jitſu“, ein Lehrbuch für Selbſt⸗ verteidigung von Hans Reuter Deutſcher Jiu⸗Jütſu⸗ Meiſter iſt ſoeben bei Pöſſenbacher Buchdruckerei und Gebrüder Giehrl, München, erſchienen. Das 1. war einSchlager 1 Sportswelt und für alle diejenigen, die ein wirklich wertvone⸗ Buch zum Erlernen einer unbedingt wirkungsvollen verteidiaungsmethode geſucht haben. Wer das 1. Buch 1 5 raſch und gerne zum zweiten greiſen. Wieder wird darin 120 Hand von 120 Bildern und einer leichtfaßlichen Erläuterung 95 Anzahl weiterer wichtiger Jiu⸗Griffe gezeigt. Intereſſant iſt, Lehrphotos beweiſen, wie leicht ſo mancher Abwehrgriff von zarter Damenhand mit gutem Erfolg und ſtarker Wirkung. ausgeführt werden kann. Auch das 2. Buch iſt ein ſchlagender Erfolg dafür, daß ein auf dieſen Grundſätzen der Jiumethode Körper unbedingt ſtärkſten Gegnern überlegen iſt. und bleibt die ſichere Verteibigung des Schwachen gegen en Starken, des geiſtig Ueberlegenen gegen die rohe Gewalt. Im e ten Buch iſt ebenſo wie im erſten wieder in der Hauptſache 5 praktiſche Anwendung der japaniſchen Abwehrmethode dargeſte t. Wenig Worte, ader viel ſchöne Lehrphotos geben dem Leſer ſichere Weiſung zum Lernen. Die Ausſtattung iſt die bekann gute. Das Buch kann zur Anſchaffung nur beſtens empfohlen werden. Buch von Reuters„Jui⸗Jitſu“ Meſſen und Ausſtellungen Die Belegung der Königsberger Frühjahrsmeſſe Beim Meldeſchluß zur 10. Deutſchen Oſtmeſſe, die vom 15. bis 18. Februar 1925 ſtattfindet, lagen in den Hauptbranchen(Textilien, Leder, Nahrungs⸗ und Genußmittel) ſoviel Anmeldungen vor, daß die räumlichen Möglichkeiten nicht ausxreichen, alle Wünſche auf Platzzuweiſung zu erfüllen. Bei den Branchen, die weniger lebens⸗ wichtige Artikel ausſtellen, war die Nachfrage geringer und deutlich machte ſich die rückläufige Konjunktur bei Luxuswaren bemerkbar. Dieſe Erſcheinung charakteriſiert die heutige Wirtſchaftslage. Es wäre leicht geweſen, durch Vergrößerung der Abteilungen, in denen Uleber⸗ anmeldungen vorliegen, etwas frei werdenden Raum in anderen Branchen zu füllen. Das Meßamt hat aber davon abgeſehen, da es an ſeiner Auffaſſung feſthält, die Ausdehnung der einzelnen Branchen in Einklang mit der Nachfrage des Verſorgungsgebietes zu halten. Durch Verlegung des Meßarnts und des Wirtſchaftsinſtituts für Ruß⸗ land und die Oſtſtaaten in das Bürohaus„Der Handelshof“ wird es möglich, dem Wunſche des Ausſtellerverbandes nachzukommen, die Branchen, die im Handelshof untergerbacht waren, wieder auf das Meſſegelände zu legen und ihnen ihre alten Plätze einzuräumen. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Auf der Rückſeite des nordeuropäiſchen Tiefdruckgebiets breitet ſich von Weſteuropa ein Rücken hohen Luftdruckes aus, begleitet von polaren Luftmaſſen, unter deren Einfluß allmählich Aufheiterung und Abkühlung eintritt. Kleinere Druckſtörungen über Süddeutſch ⸗ land brachten heute noch geringe Niederſchläge. Die Herrſchaft des hohen Druckes nimmt zunächſt noch zu. wird aber nicht pon langer Dauer ſein, da eine über Island vordringende neue Tiefdruckwelle wieder warme Luftmaſſen heranführt. Vorausſichkliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Vor⸗ übergehend Aufheiterung und weitere Abkühlung(Gebirge Froſt) nördliche Winde. — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polittſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues gus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebjete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. . Ronnefeldtsſee n N Der Feiſenbrunner Hof Eine Gutsgeſchichte von Anng Croiſſant⸗Ruſt Copyright bei Georg Müller, München 41)(Nachdruck verboten.) zSo machſchſt du's? Des ſoll dir vergolte ſein, du altes wüſch⸗ des Tier! Des werd'r nit vergeſſe! De Hochmütige ſpiele aach noch? No wart norre! Dein Zeit werd noch kumm.“ Wie eine Parze, die die Schere hoch hält, weil ſie den Lebens⸗ ſaden eines Menſchen in greifbarer Nähe vor ſich hat, reckte ſie ſich auf, bereit, ihn abzuſchneiden. Aber es war niemand da, ihre Ge⸗ bärde zu beachten. Die Leute rannten und ſtolperten und ſprachen noch immer Pete durcheinander und machten enttäuſchte Geſicher dazu, wie bei einem Feſt, das durch einen tüchtigen Regenguß geſtört wurde. Es ging ja zu wie bei jedem Begräbnis; der Pfarrer redete nicht mehr und nicht 1 5 als ſonſt, die Leidtragenden hatten ſchwarze Kleider, warfen Erde auf den Sarg wie ſonſt, und waren ogar etwas ſchneller fort wie ſonſt— ein paar Wagen fuhren nach verſchiedenen Richtungen— aus war's. ab Die alte Katzebergern raffte ihren ſchwärzlichen Rock 5 er die Krinoline zuſammen und ſtieg über die glitſchig naſſe Fried⸗ dosberde; da ſah ſie plötzlich den alten Hannes und Tina vor ſich, ie 5 e tuſchelten. 90 teſreundlich neugierig nähertrat, wichen die beiden mürriſch enanden. die Alte ganz feindſelig an und gingen wortlos aus⸗ eee Beide waren faub für das Rufen und Schreien der Kotze⸗ Tinas Geſicht brannte ſie ſtolpe File: es d i f inte, tolperte vor Ejle; es ward ihr kalt und wieder heiß: Was ihr Hannes ſoeben zugeſteckt, die Zeitung, die ſie der„Madame“ gehen ſollte—— es war eine Miſſion, eine ſchwere und verantwortungspolle, ſo hatte der Gräfe Hannes geſagt. Ihre Zähne ſchlugen vor Aufregung aufeinander, und die Gier des niederen Volkes nach Senſation war wach in ihr geworden. Ihre ſteifen Finger hielten die Zeitung feſt. Jetzt wußte man es ſicher! Der Dampfer, mit dem Peter überfuhr, war wirklich auf offener See geſunken. ſtand es ſchwarz auf weiß und haarklein. Und dieſe Zeitung mußte ſie Peters Mutter bringen. ſie 1 ee ging die blaſſe im Zimmer hin und her. Sie trug ſtets ihre weißen Klei 2 hatte ſie ſich in der letzten Zeit geweigert, ſie 15 Lie Schleppe hing von dem Hin⸗ und Herſchreiten in Fetzen um ſie. Die Haare fielen wirr, aufgelöſt und zerzauſt herunter, und die Augen wanderten rundum. Dabej ſprach ſte unausgeſetzt vor ſich hin. Mei⸗ ſtens mit Peter. Sie lachte mit ihm, ſie rief ihn, ſie bat um Ver⸗ zeihung, ſie wiegte ihn in den Armen hin und her, wie ſie das kleine un ſich dich weder Peter 15 das Kind waren eins und trennten ſich doch wieder für ſie— da üů ſie tagelang nur mit ihm. e Helene lag mit geſchloſſenen Augen auf dem Diwan; den ganzen Nachmittag lag ſie ſchon da, allein mit der Kranken, und bemübte ſich. den Kopf feſt in die Kiſſen zu preſſen, um das ruheloſe Wan⸗ rn nicht zu ſehen und zu hören. Es war kalt in dem öden Hauſe, vor deſſen Fenſtern der Nebel in Mauern ſtand. Man hatte nachzuheizen e alles Geſinde war fort, und Helene fror. So feſt ſie ihr Geſicht auch in den Kiſſen vergrub immerfort mußte ſie wieder auf die Tritte hören, die ruhelos durchs Zimmer gingen und auf die leiſen, flehenden Worte. Hemrichs Tod war der Mutter mitgeteilt worden. Der Arzt laubte, die Todesbotſchaft könne ſie bielleicht aus ihrem wirren Zuſtande reißen— abec ſie nahm auch dieſe vollſtändig gleichgültig 3 190 nach 18 ſie aee Ja, dann ſollte Peter 8 men. Peter— und nun begann ihr wiſperndes iege⸗ ſpräch mit der Stimme⸗ Peters auf Der erſte Ton des Schlüſſels in der Haustüt dröhnt. ing⸗ ich, was war denn nur ee ee de Nun ſtand auch ſchon Tina, die über die Treppe heraufgeſtürzt Frau immer noch Wak, Ait Aer, Zeitung im Jünmer und giga geradewegs auf die denn die Leute, he? Mutter zu, Furcht und Gier zugleich in den Augen, wä Stimme vor Aufregung überſchnappte. „Peter“— die Mütter horchte ſofort auf—„Peter iſt unter⸗ gegangen mit dem Dampfer. jetzt weiß man es gewiß, da! da!“ ſie deutete mit der Hand auf die Zeitung:„mit dem da iſt er ge⸗ fahren, und alle ſind zugrunde gegangen im Sturm.“ „Im Sturm?“ Die Mutter blieb ſtehen.„Peter im Sturm? Peter iſt tot? Peter iſt ertrunken? Sie begann halb heulend, halb klagend den Sturm nachzu⸗ ahmen, dabei in die Hände klatſchend, und rief:„So tun die Wellen! die Wellen!“ und rannte hin und her und ließ ſich nicht halten. Und rannte am Nachmittag, am Abend und in der Nacht, und klatſchte fortwährend in die Hände, wie Wellen an das Schiff klatſchten, und heulte wie der Sturm und rief Peter und ſchrie nach K. 0 Helene ging und Alwine kam; der Vater wurde geholt und der Arzt. Sie ſah keinen und hörte auf keinen. Das dauerte Tag und Nacht ſo fort, kaum daß ſie, von der körperlichen Anſtrengung ermattet, ſich ein wenig legte, höchſtens kauerte ſie in einer Ecke am Boden oder ſtand mit ſtarren Augen am Fenſter. Die Aerzte rieten zur Geduld, ſchüttelten den Kopf und zuck⸗ ten die Achſeln— vielleicht, daß irgendeine große ſeeliſche Erſchütte⸗ rung ſie herausreißen könnte.— So verging der Winter und ſo wurde es Frühling. Helene reiſte ab, ohne daß die Mutter ſie vermißte. War ihr Mann bei ihr, konnte ſie auf Augenblicke ganz ruhig werden, ſich erſchöpft neben ihn ſetzen und in ein leiſez Weinen oder in ſtilles Brüten verfallon. Manchmal erkannte ſie ihn und und war wie früher, ſprach von nergangenen Dingen mit ſeltener Klarheit; ja, ſie ſetzte ſich ſogar einmal ang Klavier, und dann kam 1155 dünn und zaghaft eine kleine Melodie, die plötzlich wieder abbrach: „Nun wandre, Mario, Nun wandre fort, Schon krähen die Hähne Und nah iſt der Ort.“ Ihr Mann ſaß dabei und preßte die Fäuſte auf dio Augen und biß die Zähne übereinander. 82 Im Frühjahr konnte ſie die Sonne nicht mehr ertragen; ſie klagte leiſe oder weinte, wenn ein Sonnenſtrahl ins Zimmer kam; ihre Fenſter mußten dicht verhängt werden, und während das weiße us in der Sonne flimmerte und mit ſeinen leuchtenden Fenſter⸗ reihen nach Glück und Heiterkeit ausſah, waren ihre Zimmer nach dem Garten zu dunkel und dumpf. Jeder Wind und jedes Wipfel⸗ rauſchen vermehrte ihre Unruhe Bald fing ſie an, am Tage zu ſchlafen und des Nachts zu wandern. 8 Wie ein Geiſt glitt ſie, immer in ihrem weißen Kleide, die Stiege hinunter, daß ihr die Dienſtboten ſcheu auswichen, oder ſich erſchreckt an die Wände drückten. Es war unheimlich in dem öden, großen Haus geworden; die alten Dienſtboten gingen und neue kamen, auch die traten aus und andere zogen ein; es war ein beſtändiger Wechſel, ſogar Tina hatte um ihre Entlaſſung gebeten. hrend ihre und eine Schweſter— na ja, na ja, in England wollen wir ſagen, und einen Bruder, der ein Lump war, und einen Vater, der un⸗ fähig iſt—— laß gut ſein, es iſt eine wirkliche Schmach für dich, 15 1 ſo patent biſt! Hoffentlich läßt dich dein Schwollkopf nicht ſitzenl, Er brach ab und ſchlich ſich zur Mutter, alter Mann. Manchmal, wenn er ſo verſtört und gebrochen bei ſeiner Frau eintrat und ſie ihn erkannte, nahm ſie ihn in die Arme, ſtreichelte ihn und wiegte ihn, faſt wie man ein Kind wiegt, und der Mann vergaß, daß ſie krank war, er ſpürte nur die mütterliche Wärme und fing ſtill zu klagen an: „Es iſt ſchrecklich, alt zu werden, Mutter, ich fürchte mich ſo. Alle Tage fürchte ich mich. Ich kann es nicht aushalten! Wieder jung ſein, Kraft haben, an ſich glauben können, ein Leben vor ſich ſehen, lieben können! Könnte man doch alles vergeſſen, noch einmal leben, alles anders machen!“ Er verſank in Brüten und war unfähig, ſich zu erheben. Er ließ ſich tröſten und ſtreicheln und ſchleppte ſich erſt ſpäter in der wahrhaftig ein alter, begann ihre nächtlichen Wanderungen. Keine Tür durfte verſchloſſen ſein, ſonſt fing ſie zu toben an. So huſchte ſie Nacht für Nacht im Hauſe umher, die grauen Zöpfe herabhängend, abgemagert, mit großen, unheimlichen Augen. Selbſt Alwine ging ihr gern aus dem Wege, wenn ſie ihre Wanderungen begann, leiſe mit den Händen klatſchend. Sie kam in die Küche, öffnete alle Schrönke, ſah in die Speiſekammer, ſtieg in die Keller; ja legar in die Ställe ſchlich ſie zum Vieh. Manchmal, in mondhellen Nächten, ſaß ſie an ihrem alten Platz im Speiſezimmer und ſprach und redete in alter Weiſe ſanft und eindringlich. Auch in den Garten trat ſie wenn der Mond recht hell ſchien; damm ſtieg ſie über die Veete, pflückte Blumen, dis ſie gleich wieder verſtreute, oder nahm gar Pohnen ab; am Morgen ſtand oft ein großer Korb voll in der Küche. „is hat heut nacht wieder gegeiſtert,“ ſagten dann die Dienſt⸗ n. Es wac ihnen gruſelig, die weiße Geſtalt zu ſehen, die wie ein Schatten an ihnen porüberglitt, vor ſich hinmurmelnd, oder gar mit ſtillem Lächeln vor ſich hinſingend. Kam ſie nach den nächtlichen Gängen auf ihr Zimmer zurück, ſo wurde ſie erſt recht unruhig. Lauter und lauter klatſchte ſie in die Hände, wie wenn hohe Wellen an die Schiffswand ſchlügen und zuletzt in großen Kämmen gegen ihre Planken ſtürzten, um das große Ungetüm, das ſich vergebens wehrte, zu verſchlingen. „Jetzt hab' ich ſie alle tot gemacht, jetzt hab' ich ſie alle ertränkt,“ ſchrie ſie dann und konnte ſich freuen wie ein Kind. Aber der Peter iſt nicht tot; der Peter kommt, morgen kommt bote hab dich ja am liebſten! Es iſt nicht wahr, daß ich das kleine Kind lieber hab'! Komm nur, dann wirſt du's ſehen.“ Längſt hatte Alwine ihrem Vater auseinandergeſetzt, daß es auf die Dauer nicht ſo weiter ginge, die Mutter müſſe in eine An⸗ „Do werd mir ſelber noch verrückt,“ meinte ſie. Alle Anhänglich⸗ ſtalt. keit an ihre Herrin war geſchwunden, ſeit ſie ſie nur mit Gruſeln anſchauen konnte. 8 Dafür wohnte der alte Hannes wieder in ſeinem kleinen 105 mer. Das hatte Alwine, hartnäckig wie ſie ſein konnte, durchge etzt. Nicht etwa, weil ſie es ols eine Pflicht der Dankbarkeit empfun⸗ den hätte, oder den Alten als zum Haus gehörig betrachtete. Sie erwog: Das gehört ſich nicht, daß der alte Knecht nun ſein Leben bei fremden Leuten elend friſtet; darüber werden die Leute reden, alſo muß er wieder her. „Dir kommt's ja nur darauf an, was die Leute lagen⸗ ſonſt kann er deinethalben in einer Ecke verkommen,“ bemerkte der Vater bitter.„Was die Leute ſagen, iſt dein Evangelium; du haſt kein Gefühl für deine Mutter. Du ſuchſt ſie nur ängſtlich zu verbergen und ſorgſt, daß nichts nach außen kommt, deinetwegen. Was ſagen Was ſagen ſie?“ ſchrie er plötzlich und hielt „Tut ſie dir etwas? Iſt ſie dir im Wege? Hindert ſie dich etwa an deiner Heirat? Solange ich lebe, bleibt ſie hier,“ ſagte ihr Vater.„Deinethalben ſoll ſie wohl fort? Ja? Was ſagen denn die Leute? He' was ſagen ſie denn?“ „Meinethalben? 7 kann ja gehen, wann ich will. Meinſt du denn, ich bin aus purer Freude hier. Es macht mir etwa Spaß, das alles? Ich bin alls Pflicht hier, daß du es nur weißt, ich könnte längſt heiraten. Meinſt du nicht, daß es netter wöre, in ein ſchönes, gediegenes, frohes Haus einzuziehen, anſtatt ſich hier in dieſer Un⸗ glückshöhle zu gruſeln?“ „Geh doch fort! Geh ſchnell fort, damit es ſa deinen Schwoll⸗ kopp nicht gereut!“ trocken„ich will nur noch meine Pflicht tun.“ ihr die Fauſt unter die Augen:„Da du eine verrückte Mutter haſt, 6(Fortſetzuna folat) Nacht auf ſein Zimmer, um ſich einzuſchließen. Die Mutter dagegen der Peter, heut, heut kommt er; ich hab dich ja nicht vergeſſen, ich „Das werde ich auch ſo bald als möglich,“ bemerkte Alwine 5 3 8. Seite. Nr. 8 Dienstag den 6. Jauvar 1025 8 5 neue mannhelmer Feitung IAbens⸗Nus gabe) en eimer Geitun A. E. G. Die Eröffnungsbilanz der Allgemeinen Elektri⸗ zitäts⸗Geſellſchaft per 1. Oktober 1923 weiſt nach Abzug r Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Bilgonen Amtih. 5 B. 3 p. G. 6..6„ b. Holland 170.14 170,56 voll 170,19 1 Auense-ünes 1888 16880 en ie ei Brüſſel. 21.02 41.08 20.80 2096 5 Theiſtiania. 88.52 58,58 63.62 68,78 4 Danzig 78.40 79,60 5 79.25 18.45 70 Kopenhagen. 74.26 74.44 5 74.36 74,54 0 Aſſavon 19.43 19.47 2 19,43 19.27 7 Stockhom 113.01 113.29 85 113.01 113.20 Helingtors. 10,55 10,59 10.85 10.59 15 Staljen. 17.78 17.62 8 17557 17.71 London 20017 20067 0 19.985 20,0„ New⸗ Dork.195.205 5.195 45 12 22.75 22.81 22,.0 22067 8 Schwet)z 61.81 82.01 8174 814 3 Spanten 59.78 53.85 8 58,%8 89.82 5 Jaban.615.619 5 16613 1817 Jonſtantinopel. 22285.505* 2% 80 Nie de Zaneire 9451 9483.459 641 Wien abg. 5,04„924„ 59024 521T„ 12.65 12.875 14.64 12,68 2 55 15 50050 36551 15—4— 2 udapeſt. 805„925 5,701 5,81 Sof.a 9055 40s0„.065 3008 5 15 Börfenbeeichte Frankfurter Wertpapierbsrſe Anleihen lebhaft und feſt— Aktien etwas ſchwächer Irankfurt a.., 6. Jan.(Drahtb.) Das Anleihegeſchäft iſt wieder lebhafter geworden aus den bereits geſtern geſchilderten Gründen. Es werden viele Tauſchgeſchäfte in Aktien gegen An⸗ leihen vorgenommen. Ein großer Teil der Spekulation iſt wieder einzig und allein auf dem Anleihemarkt tätig, der dadurch wieder ein recht lebhaftes Ausſehen bekommen hat. Alle deutſchen Reichs⸗ und Staatsanleihen ſind ge⸗ ſucht und konnten große Kursgewinne erzielen. Der erſte Kurs für Kriegsanleihe wurde 0,950 und für 397 proz. preußiſche Konfols 1,525. Auf dem Aktienmarkt machte dagegen die bereits geſtern beobachtete Abgabeneigung weitere Fortſchritte, wenn auch nur im beſchränkten Maße. 5 Etwas ſtärker gedrückt waren chemiſche Werte, außerdem Rütgerswerke, auf das enttäuſchende Umſtellungsverhältnis von Auch Montan⸗ 6741. Der Kurs fiel genau um 2 Prozent. werte waren etwas ſchwächer; der Markt für die nur zu Einheits⸗ kurſen gehandelten Werte iſt aber behauptet. Im Freiverkehr war das Geſchäft ſehr klein und unverändert. Api 2,25, Becker Stahl 1,525, Becker Kohle 7,75, Benz 5, 80, Deutſche Petroleum 19,25, Raſtatter Waggon 676 und Ufa 14%0. Serliner Wertpaylerbörſe Berlin, 6. Jan.(Drahtb.) Die Börſe zeigte eine bemerkens⸗ werte Widerſtandskraft. Die in Nachwirkung der geſtrigen teilweiſen Regliſationen noch herauskommende Ware wurde von der Börſen⸗ ſpekulation, die anſcheinend wieder zurückkaufen wollte, glatt auf⸗ genommen. Der Kursſtand wies daher erhebliche Veränderungen gegen geſtern nicht auf. Abſchwächungen bis zu 1 Prozent hielten ſich mit ebenſolchen Erhöhungen ungefähr das Gleichgewicht. Etwas lebhofter war die Steigerung der Aktien der Elektriſchen Lieferungs⸗ geſellſchaft um 7, der Deutſchen Erdölgeſellſchaft um 4 und Berlin⸗ Karlsruher Induſtriewerte um teilweiſe 6 Prozent, von denen aber ſpäter wieder etwas verloren ging. Für die heimiſchen Anleihen erhielt ſich bei Schwankungen aus den bekannten Gründen Intereſſe. Zur Feſtigkeit für dieſe Papiere, namentlich von Kriegsanleihen haben u. a. auch Zwangsdeckungen für den Inhaber der Bankfirma von Benecken⸗ dorff u. Co., Tabinowitſch, beigetragen. Der Geldmarkt war unverändert. Aktien und Auslandsanleſhen in Billionen Prozenten, Stückenotlerungen in Billlonen Mark pro Siück. Fraulefurter Dividenden⸗Werte. Bank⸗Aktien. W 8 8 6 Alg. D. Creditbk. 3,.90.60 Babiſche Bank. 34,— 33,50 „Ueberſ.⸗Bank 105.0 112.0 Rhein. 8,50..— Bant für Br. Ind. 2,20.05 2. Vereinsbank 0,32 0,32 Südd..⸗Ered.⸗B.— BDayr..⸗Cred. W—,—— Discont.-Geſellſch. 18,50 18,50 Südd. Discontog. 10.50 10,50 Hyp. u. Wb. 3,75 3,95 Dresbner Bant.25 9,05 Wiener Bankvber. 6,.65 6,80 Barmer Bankver. 1,70 1,65 Fealcl Hop.⸗Bank 8,50 8, Wtibrg. Bankanſt.—.—— Berliner Handgef 172.5 158.0 Metallb. u..⸗G. 21,80 20,30 Notenbank 78.— 78. Com. u. Privatgk..— 6,90 Mitteld. Credit⸗Z..— 1,95,„Vereinshank 3,.20.15 Datmſt u. Nat.⸗B. 14.— 14,——Nürnberg..⸗Bk. 10,— 10,— Mannh. Berſ.⸗Beſ. 104,2 103,0 Deutſche Ban! 13.60 18,40 Oeſter. Cred. Anſt. 10,75 10.90] Frankf. Allg. Verſ. 85,— 87, D. Afiatiſche Bank—.——,— Pfälzer Hyp.⸗Bk. 8, 7,70 Oberrh. Vexſ.⸗Geſ.—.——— Tricotw. Beſigh.— Ver. Ultramarinf. 26.— 25, Iſchockew, Kitn. 1,5 1,70 Thürg. Vief. Gotha Ver. Zellſt. Berlin.— 3,30 Zuckerf. B. Wagh. 5,.— 480 Uhrenfabr. Furtw.— 3,50 Vogtl. Maſch. St. 3,50 3,60[„ Frankenthal 6,.— 8,30 Ver, deutſch. Oele 40.— Boigt& Häf St 2,15 2,„ Heilbronn.28 4,15 .ch. Ind. Mainz 12,75 12,40 Volthom. Sell..K.— 4, Offſtein.95 4,50 Ver. Jia Caſſel.60.95 Wayß& Freytag 4, 3,80] Rheingau.75.50 er. Pi Zellſt. Waldhof St. 13.— 13,2. Stuftgart.50 4,45 VBenz 5 28.1 17 38 D. Hypothetenbnt.70 7 30 Rhein. Credithank 3,80 3,50 der Schulden ein Reinpermögen von 172 250 000.( auf. Dem ſteht ein Aktienkapital von 1 200 000 000 Stamm⸗ und 500 000 00%„ Vorzugsaktien gegenüber. Dementſprechend wird bekanntlich das Aktienkapital im Verhältnis»on 101 auf 120 Mill. Stamm⸗ und 17,5 Mill. Vorzugsaktien, ferner auf 17,5 Mill. Vorzugsaktien B umgeſtellt. Außerdem verbleiben 250 000 Zerti⸗ fikate zu den Vorzugsaktien B zu je 5 Rey, insgeſamt alſo 1,25 Millionen, ſo daß das geſamte Aktienkapital 156,25 Mill. beträgt. Der Reſerve werden 16 Mill. zugewieſen, die Wohlfahrtseinrich⸗ tungen ſind mit 4 Mill. aufgewertet. Die Obligationsſchuld wird mit 17 758 000 ausgewieſen. Von den 87 460 000 G, Gläubigern entfallen 24.83 Mill. auf Anzahlungen, 8,57 Mill. auf Guthaben der Lieferanten, 18,16 Nill. auf Guthaben befreundeter Geſell⸗ ſchaften und Zweigniederlaſſungen und 35,88 Mill. auf verſchiedene Kreditoren. Die Akzeptverbindlichkeiten betrugen nur 29 975.l. Andererſeits ſind Verwaltungsgebäude mit 2,84 Mill., die Maſchi⸗ nenfabrik mit 22,07 Mill., die Apparatefabrik mit 4,33 Mill., die Turbinenfabrik mit 6,75 Mill., die Kabelfabrik mit 15,22 Mill., die Transformatoxenfabrik mit 1,5 Mill. und die Fabriken in Hennigs⸗ dorf mit 8,4 Mill. bewertet. Maſchinen ſtehen mit 14,37 Mill. zu Buch. Dagegen ſind Werkzeuge, Modelle, Inventar und Patente auf je 1 Re. abgeſchrieben. Die Debitoren von 88,68 Mill. ſetzen ſich aus 4,9 Mill. Guthaben bei Banken, 19,2 Mill. bei Zweig⸗ niederlaſſungen und aus 64,56 Mill. laufenden Schuldnern zuſam⸗ men. Die Effekten werden mit 47,72, die Beteiligungen mit 26,23 Mill. ausgewieſen. Warenbeſtände figurieren mit 43,40 Mill. An flüſſigen Mitteln waren 0,3 Mill. vorhanden. Nach dem Prüfungsbericht überſchreiten die Wert⸗ anſätze des Vermögensſtandes nirgends den Wert, den ſie am 1. Oktober 1923 bzw. 1. Januar 1924 hatten. Dem ſeitdem ein⸗ getretenen Preisrückgang ſei überall Rechnung getragen worden. Zurzeit werden rund 50 000 Perſonen beſchäftigt. Die AcG. legt gleichzeitig ihre erſte Ertragsbilanz per 30. September 1924 vor. Der Brutto⸗Geſchäftsgewinn wird mit 22,9 Mill. ausgewieſen. Geſchäftsunkoſten erforderten 7,27 Mill., Steuern 5,98 Mill., Abſchreibungen 2,43 Mill. Es verbleibt ſomit ein Reingewinn von 7,22 Mill., aus dem bekanntlich eine Dividende von 5 Prozent auf die Stammaktien abzüglich der 22817 500 G= Vorratsaktien, ferner von 5 Prozent auf die 18,75 Mill. R/ Vorzugsaktien Lit. B und von 6 Prozent auf die 17,5 Mill. Vorzugsaktien verteilt werden ſoll. Zum Vortrag ver⸗ bleiben 376 662 R Nach dem Geſchäftsbericht ließen die erſten Monate eine Beſſerung der gefahtvollen Lage der Induftrie noch nicht er⸗ kennen. Dann belebte ſich allmählich das Geſchäft, und die letzten Monate verliefen günſtiger. Die Folgen der Sicherung der Wäh⸗ rung wurden erkennbar. Die Zukunft bleibe ernſt, aber auf allen Gebieten der angewandten Elektrizität herrſcht reges Leben. Der Beſchäftigungsgrad in den Fabriken der Geſellſchaft ſei befriedigend. Die Osram G. m. b. H. hat ihr fünftes Geſchäftsjſahr ſeit Ver⸗ einigung der Lampenfabrik mit denen der Siemens u. Halske.⸗G. und der Auergeſellſchaft beendet. Die letzten Monate brachten einen erfreulichen Aufſchwung, der von techniſchen und wirtſchaftlichen Fortſchritten begleitet ſei. Für die elektriſche Einrichtung von Waſſerkraftwerken wurden Generatoren in Auftrag genommen. größerer Anzahl ein. Auch waren zahlreiche Transformatoren großer Leiſtung zu liefern. Im Vergleich zur Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz weiſt die Ertragsbilanz per 30. September 1924 Kreditoren von 85.89 Mill. aus. Von dieſen entfallen auf Bankſchulden abzüglich Bank⸗ guthaben 12,33 Mill., auf Anzahlungen 24,70 Mill., auf Guthaben der Lieferanten 5,02 Mill., auf ſolche befreundeter Geſellſchaften Millionen. Die Anlagewerte ſtehen nach Abſchreibungen und Zu⸗ Ugängen einſchl. Maſchinen mit 75,79 Mill. gegen 75,55 Mill. in der 80 3 5 Ber. Pinſel Nürnd 24.85 Freiverkehrs⸗Kurſe. 8..Kreichgauer..—u——Raſtatter Waggon.—— 6,45 Elherfeld. Kupfer 0,60 0,52 Mansfelder.. 5,25.— Ufa 14.,50 14,15 — Mez Söhne.25 2,35 Mhm. Kohlenanl. 11,— 11,80 Entreprifes Berliner Dividenden-Werke. Creransport- Aktien. Schontungbahn..85.90.⸗Auſtral.'ſch. 30,50 30.85 Allg. Lok. u. Str 90, 92,50 5 Paketf. 30.25 29,48 Südd. Eiſendazn 18.80 70,H.⸗Sübam. D ſch. 44.25 43,50 Baltimore. 65,25 68.15 Hanſa Diſchiff. 14,65 18,85 Bank⸗Akktien. Diſch. Aſiat. Bane 39.25 38,75 Deuiſche Bank 13,75 13.25 Norddtſch. Lloyd.—.15 Roland⸗Linie.. 13,75 13,50 Verein. Elbeſchiff 3,10 3,—. Dant f. el. Werte.85.— Oeſt Cred.⸗Anſt. 10,50 10.75 Barmer Pankver..58.85 Reichsbank. 63,19 65,15 Beſtellungen auf Umformer und Großgleichrichteranlagen gingen in und Zweigniederlaſſungen 9,46 Mill. und auf verſchiedene 34.38 Thale Eiſenhütte. — G51555 eeeeeeeeeeeee Eröffnungsbilanz zu Buch. Die Debitoren von 65,46 Mill. ſetzen ſich aus 9,16 Mill. Guthaben bei Zweigniederlaſſungen und 56,3 Millionen laufenden Schuldnern zuſammen. Unter den Beteili⸗ gungen von 30,46 Mill. iſt in erſter Reihe der maßgebliche Anteil an der Osram G. m. b. H. zu nennen. Die Verwaltung hält die Liquidität der Geſellſchaft für verhältnismäßig befriedigend. Reufeſtſetzung der Luxuswarenzölle in Rumänien Die Außenhandels⸗Abteilung der Handelskammer Mann⸗ heim, Börſe, teilt uns folgendes mit: Bekanntlich iſt am 19. Juli 1924 ein neuer rumäniſcher Zolltarif in Kraft getreten. Die Luxus⸗ zuſchläge, wie ſie durch Beſchluß des Miniſterrats vom 11. Oktober 1921 feſtgefetzt worden ſind, ſind nun mit den neuen Zöllen des Tarifs vom 19. Juli 1924 in Uebereinſtimmung gebracht worden. Eine Liſte der Waren, die dieſen Luxuszuſchlägen unterliegen, kann bei der Außenhandels⸗Abteilung der Handelskammer, Börſe, an⸗ geſehen werden. Die Zuſammenſtellung umfaßt in der Hauptſache Konfektionswaren, Galanteriewaren, Lebensmittel, Büromaterialien, Spitzen und Stickereien, künſtliche Blumen, Nippſachen aus Blei, Zink, Alluminium, Jecel mit Gold oder Silber verbunden, feine Lederwaren, Armbänder, Halsbänder aus Porzellan oder Fayence, Kunſtglas und Luxusgegenſtände wie Kronleuchter, Kandelaber, Armleuchter, Rahmen für Spiegel und Gemälde uſw. Zölle und Luxusſteuern ſind in Goldlei feſtgeſetzt. Für ihre Erhebung in Papierlei wird ein Vervielfältigungskoeffizlent zur Anwendung gebracht Heidelberger FJederhalterfabrik Koch, Weber u. Co..⸗G. Die heutige in Heidelberg abgehaltene.⸗V., bei der 41 600 Stammaktien und 2000 Vorzugsaktien vertreten waren, genehmigte die Papiermarkbilanz und erteilte Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung. Ebenſo wurde die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz genehmigt. Das bisherige Aktienkapital von 100 Millionen 1— 2 Millionen Vorzugsaktien, die der Geſellſchaft zur Verfügung geſtellt worden ſind, werden eingezogen— wird auf 500 000 Goldmark Umgeſtellt, was einer Umſtellung von 200: 1 gleichkommt. Es werden Aktien zu 20 und 100% ausgegeben. Die Vergütung der Aufſichtsräte wurde auf 600 ½ feſtgeſetzt. Die Geſchäftsausſichten werden als günſtig bezeichnet. *Deutſche Bank. Kommerzienrat Paul Millington Herr⸗ mann, Mitglied des Vorſtandes der Deutſchen Bank, hat zu Jahresbeginn eine längere Amerikareiſe angetreten. Er wird nach längerem Aufenthalt in Nordamerika Südamerika be⸗ reiſen. Es handelt ſich dabei um die Auffriſchung alter Geſchäfts⸗ beziehungen und die Anbahnung neuer Verbindungen. )(.-G. für Schuhfabrikation, Blieskaſtel. Durch.⸗V.⸗Beſchluß vom 3. Dezember 1924 wurde das Stammkapital von 50 Mill. umgewandelt in 178 465 Franken und aus dem Vermögen der Geſellſchaft erhöht auf 200 000 Franken. Dieſes Stammkapital iſt eingeteilt in 2000 Inhaberaktien im Nennwert von je 100 Franken. Die Aktionäre erhalten für je 25 000/ alter Aktienbeteiligung eine neue Aktie von 100 Franken. Denjenigen Aktionären, die auf je 100 Franken Aktienbeteiligung eine Zuzahlung im Werte von 100 G⸗, leiſten, werden auf die Aktien, für die ſie die Zuzahlung leiſten, gewiſſe Vorzugsrechte eingeräumt. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 5. Jauuar Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 5 Pfg. ab Rhein, 6 Pfg. ab Kanal. Exporkkohle nach Rolterdam 1,20 fl. ab Kipper, bei freiem Schleppen und beſchränkter Lade⸗ und Löſchzeit. Geſchäft äußerſt ſtill. 5 6. Rombach. Hütten 30˙20 29,35 Roſtitzer Braune 25,— 26,— Roſitzer Zucker Rückfortt Nachf. Nütgerswerkte Sachſenwerk Schuckert& Co. 68.75 67,.60 Segall Strumpf 1,35 1,40 Siemens Elektr. 9,—.,50 Siemens& Halske 82,50 81.50 Sinner.⸗G. 14. 12.— Stettiner Vulkan. 18,25 17.80 Stoehr Kammgrn. 62,— 61.— Stoewer Nähm. 20,— 19.50 Skollb. Zinkhütten 57,50 50.75 Südd Immobilien.70.— Teckl. Schiffsw. 25.,75 24,— Teichgräber..70.30 Weſtf. Eiſen Egdr. 25,.—— Wicking⸗Cement. 50,—. 48.75 Wiesloch Tonwar. 17.50 16.75 Wilbeltmsd. Culau 9,50 Wiſſener Stahl 14,20 Wittener Gußſtahl 50.— 48,75 Wolf,. Buckau. 7,75 775 Zellſtoff Verein.90 3,80 Zellſtoff Waldhof 19,25 18,45 Phönix Bergbau 30,85 59,85 Hermann Püge.70 1,80 Rathgeber Wägg. 9,—.21 Reisbol Papier 18.— 18,.— Rhein, Braunkohl. 46,50 45,75 Rhein. Chamotte 104, 104,0 Rhein. Elektrizität 9,20 8,10 Sächſ. Gußftahl Rhein. Maſch Led. 5,10 4,60 Salzdetfurth Rhein. Met. Vorz. 12,50 12,20 Sarotti Rhein. Möbelſtoff 2,40.18] Scheidemandel 24,50 23,13 Rheinſtahl... 55.75 55.25 Hugo Schneider 6,80 6,75 Rhenania Chem. 6,,20 8,525 Schubert& Salz. 14,75 14,40 Teleph. Berliner 5,80 5,50 h Glanzſtoff Elbf 94,.— 88 50 —— Ver. Harzer Kalk 3,65 3,85 .50—,— Schuhf Bru& W.25.45 .30 6,60 B Stahlw. o. d. 39p 129.0 122.0 .60 8,50 Ver. Ultramarinf. 25,— 24,50 8,60 3,10 Vogel Telegr.⸗Dr 3,85 3,80 Barziner Popier.35 6,80 Vogtländ Waſch. 4,—.90 Ver, B. Frkf. Gum. 3,50 3,20 Wanderer⸗Werke 15,30 15, Ver. Cdem Charl. 18,— 17.— Weſer Akt.⸗Heſ. 9,25 9,25 W. Dtſch. Nickelw. 43,— 40.— Weſterreg. Alkali. 26,75 25,15 30 230 13.90 13,50 20.50 27,.35 2535 3,30 Thoerl Oelfabrik. Thüring Salinen. Unionwerke Mhm. Union⸗Gießeret. D. Effekt. u. Werte.50.60 Reichsbank 66.— 66. Frankf. R. u. Mitv.—.——.— Berl. Hd, Geſ.. 70.— 68,, Ot Uleberſee Br. 05. 05,50 Khein Ereditrant.0 35% Berliner Freiverkehrs⸗Kurfe. 1 Vergwerk⸗Aktien 7 Com. u. Privatef. 7,25.— Dise, Commandit 18,50 18.15 Süddeueſch. Disc. 10,50 10,80 9 0 Darmſt u. Nt.⸗Bk. 14.50 14— Dresdner Bant.25 9,25 Weſtbant 0,25 0,27 Adter Kali. 2,/78 29,50 Heidburg 589, 57,25 N Bochumer Bb..G. 95.50 90,—Harpen. Vergbau 130,5 127,7J Operſchleſ, Eb.⸗Bd. 14,85 Ao Mittelbk., Kreditb.—.— 15 Api, Allg Petr Ind 2..10 Hochfreguenz...— 775ʃN 113˙0 113.0 Buderus Eiſenw. 22,50 21½Kaliwerk Aſchersl. 22.,15 21,45 do. Eiſenind, 13,50 12,5 5 Indi rie⸗Akki 10 Vecker⸗Kahle... 7,40.50 Int. Pete. Un. Ipu 30.— 30, 35 680 660 2 Larem Bergw 92.— 90,50 Kallwrk. Satzdetf.—.—, Phöme Vergbau. 61,— 50,%⸗ ᷑ wPFPU Indnuſtrie-Alkkien. Becker.Staht..50.45Krügershall. 10,25 10,40 Sichel& Co..0 2,20 Aichdeil Bergwek. 128,5 123,0 Kaliwerke Weſter. 27.— 25,25 Rhein Braunkohle 45,10 45,— Accumulat Fabr. 62.— 62,— Badiſche Anilin. 34,50 33,25 Bremer Vulkan 102.5 98.— Benz-Motor...— 4,75 Mener Teptil... 0,09.09 Stoman Salpeter 12.59 12.— Bgw... Lothr. H. u..⸗B. 67,50 65.—] Salzw. Heilbronn 33. 33, Abler& Oppenh. 60,— 59,—Balcke Maſchin. 7,10.50 Buderus Eiſenw. 22,50 24,59 Deuiſche Petr... 19,25 19.—[ Mulden). Papier.02.02 Südſee Phosphat 52, 38,— ehenz Bergwrk. 97,25 94,—Mannesmannröh. 65.25 67.— Telſus Bergbhau 3,50 3,35 Adlerwerke... 8,10 3,10 Bayr. Spiegelgls. 6. 8,[Cyem Griesbeim—, 35,50 Diamond 6, 16, Petersb Int Hand 3,20 3,20 Ufa 14,50 14,— Gelfenk. Gußſtahl—.— 35.— 7.K..Laurahütte.30 7,15“.-.f. Antlinfarb. 27,40 25,90 J. P. Bemberg. 35,90 35,— Chem. Hyden.60 4,50 8 Crausport⸗Akkti IA.G. f. Verkhraw. 74,— 72,—[Bergmann Elektr. 21,85 21,25 Chem. Weiler 27, 26.— TCransport⸗ en. Alekanderwerk 5,25 5,40 Berlin⸗Anh Mſch. 8,25 5,40 Chem. Gelſenk. 130,8 128.0 F Schantunggenn 28. Kepdeutſch Liond.—.— Balumore& Obio 63,— 62,78“lfeld Heligſen.35.50]Ber⸗Gub. Hulſbr. 30,— 38.— Chem. Albert. 30,80 49. Verliner Jeſtverzinsliche Werte. Hög.⸗Amk. Paketf. 31.45 29,75] Oeſter.-U. St.⸗B.. 28.——,f% a bör 12 72— 1720 Perines. Aaſch 1˙⁰ a0k5 5 1— Neit d St i1 1 8850 —. Alſ, Portl. Zeme + 72,0 Berliner Maſchb. 21,„45 Daimler Motoren 4,25 4,—1. eichs⸗ und Staatspapiere. Juduſtrie ⸗Aletieu.„„ Biage 25 425 210 0 18 5 755 charſch 70 2 5 1005 ichsanl.310 1 15%¼ 8. 8 51. 10.80 ichb⸗Mannheim— ce.50 13.Ammend. Pupier 8,—Bing Nürnberg.„Atl. Telegr. 25,50 25,[BDollarſchätze.. 99.— 89,90312%.Rei sanl 1,310.2 B. Kohlenanl. 11. 3 68.— 65— 40 eneee 3— 38 Anglo⸗Ct. Guano 13,85 13,. Bismarckhütte., Deutſch⸗Luxemb. 92.50 91.—Goldanleihge 91.75 92.75%„„.575 1,5705% PreußKalianl 3,70.70 Mainzer Stamm. 111,0 Bad. Maſch. Durl. 20,— 22.— ChamotteAnnaw—— Anhalt. Koblenw. 25,75 34,75 Bochumer Gußſt. 92,30 89,59 O. Eiſenb, Signal. 8,—.90 Reichsſchatz. IV. U.00 0,7704% Prß. Konſols—, Raggenwert.,.30 5,40 Varvraucte: 89.85 9e.— Dad ühren zurtw 20.— 3199 Chem. Grt. uldert.2e 50. Aagenerchußftahl. J39 14.20Hebr Boblers Jo, 28.40 20 30 Heutſche Erddl 88,— 8% AK 970%05%½%„ 4480 1450 50% Baggemrentk. 5,0 Schsfferg Bindg. 33.— 38.— Hapriſch. Spitgei 575.90. Goldenderg 4280 42,)8/aſchalſdg ZJent 88,85 28,, Braunk u. Britets 65.—62, Heutſch. 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Nr. 8 Neue Mannheimer Jeitung Abens⸗Rusgade Dienstag, den 8. Januar 1925 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregister. Zum Handelsregiſter B Band I.⸗3. 28. Firma„Stahlwerk Mannheim“ in Mannheim wmurde heute eingetragen: Aufgrund des Be⸗ ſchluſſes der Generalverſammlung vom 29. November 1924 iſt das Grundkapital von 10 000 000 Mark auf 1 600 080 Reichsmark um⸗ geſtellt worden. Durch Beſchluß der gleichen Weneralverſammlung iſt der Geſellſchaftsver⸗ trag in den 88 4(Grundkapital, Aktienein⸗ teilung), 6(Stimmrecht der Vorzugsaktien), 14(Befugniſſe des Aufſichtsrates), 15(Ver⸗ gütung des Auſſichtsrates) und 17(Stimm⸗ recht) entſorechend der eingereichten Nieder⸗ ſchrift abgeändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt ein⸗ geteilt in 8000 Stammaktien über je 200 Reichsmark und 4 Vorzugsaktien über je 20 Reichsmark. Mannheim, den 2. Janugr 1925. 66 Bad. Amtsgericht D. B. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter 8 Band XVI.⸗ Z. 7, Firma„F. C. Linck& Co. Geſellſchaft mit beichränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 11. De⸗ zember 1924 iſt das Stammkapital auf 20 000 Reichsmark umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertrag in 8 4 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 66 Mannheim, den 2. Januar 1825. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter 8 Band XXII.⸗ Z. 42, Firma„Sophie Link, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 18. Dezember 1924 iſt das Stammkapital von 300 000 Mark auſ 30 000 Reichsmark umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in 8 5 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 60 Mannheim, den 2. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter A murde heute ein⸗ getragen: 66 1. Band XXIV O. Z. 80, Firma„C. F. Krieg& Co. Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Tirma C. F. Kriea& Co., Baden⸗Baden. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben und die Firma hier erloſchen. 2. Band XXV.⸗Z. 25, Firma„Theo⸗ dor Roß Teroſin⸗Herſtellung u. Vertrieb“ in Mannheim. Der Ort der Niederlanung jſt nach Heidelberg verlegt. rich Knobel“ in Mannheim. Inhober iſt Friedrich Knobel, Kaufmann. Mannheim. Mannheim, den 3. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. 3. Band XXV.⸗Z. 130. Firma„Fried⸗ Druckerel De. intüä: ſeftfenttaumen ir Jeltganante Lbbngtebmomilung. An die Herten Arbeitgeber aller Berufs zweige richten wir das Erſuchen um ſchriſtliche oder fern⸗ mündliche Anmeldung von offenen Lehtſtellen. Die Ableilungen Berufsberatung und Lehrſtellen⸗ vermittlung haben eine große Zahl Lehrſtellen⸗ ſuchender für alle Berufe zu Oſtern 1925 vorgemerkt. Darunter befinden ſich für jeden Beruf durchaus beſähigte Bewerber und Bewerberinnen, ſodaß den Anforderungen der Lehrherren in weiteſtgehendem Maße Rechnung getragen werden kann. Zur Ge⸗ währleiſtung einer ſorgfältigen Auswahl der Lehr⸗ linge und Lehrmädchen iſt die ſofortige Anmeldung der Lehrſtellen erwünſcht. 5 Arbeitsamt Mannheim, N 6, 3˙. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke Aktiengeseilschaft Frankfurt a, Main und Mannheim. Belr.: Außerordentliche Generalver- sammlung am 22. Januar 1925. Unter Bezugnahme auf die Anzeige vom 23. Dezember 1924 geben wir bekannt, daß die Hinterlegung der Aktien unſerer Geſell⸗ ſchaft auch bei der 206 Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft..⸗G., Maunbeim, geſchehen kann. Frankfurt a.., Maunheim, 6. Jan. 1925. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke Aktiengeſellſchaft. Der Vorſtand: B. Spielmeyer. H. Landsberg. HKnanqem cſe be. inllHene— eeetililllt CC Oneng gelmunlen!, &NSN S Hirem Cefeuumen e ee Autld drenaborenepenng Am Dienstag. den 13. Januar 1925 werden im Saale des Gaſthauſes„Zum Schwanen“ in Lampertheim von 9 Uhr vormittags an öffentlich meiſtbietend verſteigert: uus Försterei Heide: Abt. 12 von Nr. 560 bis 599: 30 Stück Kiefern⸗Derbſtangen, l Klaſſe mit 2,16 im und 395 Stück Kiefern⸗Derbſtangen II. Klaſſe mit 14,.59 fm, ferner dalelbſt Kiefer⸗Nutz⸗ reiſig 15 rm; aus Abteilung 8, 17. 18. 19. 20 und 31 Kiefer: Scheiter: 198 1m, Knüppel: 510 1m Aſtreiſig: 3960 Wellen, Stöcke: 134.5 1m 17818 Nähere Auskunft eiteilt das Forſtamt und Herr Forſtgehilfe Bayerer, Lampertheim Forstamt Lampertheim. Irauerbrieie u. Kartien Landw achtung irte und Gäriner! Vom 13. bis 16. Januar Landwpirtschaftliche Woche zu Frankfurt(Main) Kursus für praktische Landwitte und Interessenten. Vorträge anerkannter Forscher aus den verschiedensten Gebieten der Land. Wirtschaft. 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Für die überaus zafilreichen Beweise fherzlicher Teilnahme an dem schmerzlichen Verluste meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Scfrwiegervaters und Grossvaters sprechen wir unsern aufrichtigsten Dank aus, so auch für die vielen Blumen- spenden und insbesondere noch für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfatrers Mayer. Frau Kath. Lamerdin u. Kinder Eichelsheimerstrasse 14 150-200 Mk. I Heirat. von Beamtin(Waiſe) in ſich. Stell. geg. monatl. Monteur, 48 J. alt, Rückzahl. zu leihen geſ. wünſcht mit Dame in Angebote unt. F. E. 89 Verbind, zu tret. zwecks d. d. Geſchäftsſt. 1298 Heirat Zuſchrift unt. G. T. 99 99—5 d. d. Geſchäftsſt 7857 Für Auswanderer 8 Ig. hübſche Blondine, Arbeit dazu oder gegen ausgeführt bei billigst. Berechnung Lod-Aan Englisch-Spanisch in kürzeſter Zeit. An⸗ fragen unt. G. W. 95 an Norddeutſche, mit ſchön Möbel⸗ u. Wäſcheausſt. wünſcht ein. geb. 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