teren Bebandlung der Entwaffnungsfrage und die Räumungsver⸗ WMittwoch, 7. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 e Beſe geld. Bei eotl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ kuhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhofſtraße 6, Schmetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe Generalanzeiger Mannheim, Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Die deutſche Antwortnote überreicht deutſche Forderungen Berlin, 6. Jan. Nachdem das Reichskabinelt in ſeiner heutigen Vormitiagsſitzung über die allnerte Nole belreffend die Räumungs- und Entwaffnungsfrage Beſchluß faßte, wurde die deutſche Ankwort auf die Note heute abend den hieſigen alliierten Miſſionschefs zugeſtellt. Die Note wird vorausſichllich am Donnerskag morgen veröffenilicht. Der„Tag“ iſt in der Lage, bereits den weſentlichen In⸗ halt der Antwortnote wiederzugeben, in der zunächſt darauf hin⸗ gewieſen wird, daß die deutſche Regierung ganz allgemeine Beſchuldigungen nicht als Grund für eine Verzögerung der Räumung der erſten Zone hinnehmen kann und daß die deutſche Regierung, auch wenn einzelne der Beſchuldigungen in der Ab⸗ rüſtungsfrage richtig ſein ſollten, darin keinen Grund für die Verzögerung der Räumung erblicken kann. In der Antwortnote wird weiter nach dem„Tag“ feſtgeſtellt, daß die Veſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages über die Räumung, ſoweit die Vorausſetzungen für die Räumung der erſten Zone feſtgeſetzt ſind, im allgemeinen erfüllt ſind und die Frage der Sicherheit Frankreichs auch nach dem Ver⸗ trage von Verſailles für die Räumung des geſamten beſetzten Ge⸗ bietes als Vorausſetzung gilt. Außerdem legt die Note den größten Wert darauf, daß die in der Note der Botſchafterkonferenz enthal? tene Andeutung auf künftige Verfehlungen klargeſtellt wird. Der Reichsaußenminiſter beabſichtigt, heute den Parteiführern von der Stellungnahme des Kabinetts zu der Frage der interalliierten Note Mitteilung zu machen. Sobald die in der deutſchen Antwortnote geforderten beſtimmten Angaben der Alliierten eingetroffen ſein werden, ſoll dann der auswärtige Ausſchuß zuſammenberufen werden, um über weitere Maß⸗ nahmen zu beraten. Allgemeine Genugkuung in Frankreich V Paris, 6. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter). Nach Bekannt⸗ werden des Textes der interalliierten Entwaffnungsnote konnte man in allen politiſchen Kreiſen, ſogar bei den Soziallſten eine gůe⸗ wiſſe Befriedigung feſtſtellen.(Was ſagt der„Vorwärts“ dazu?!) Die Gründe dieſer allgemeinen Genugtuung ſind begreif⸗ licherweiſe verſchieden. Bei den Blocknationaliſten fand die Note deshalb großen Beifall, weil ſie in impoſanter Reihenfolge alle ſogen. „Verfehlungen“ Deutſchlands gegen die Entwaffnungsparagraphen des Verſailler Vertrages Revue paſſieren läßt. Einer der Führer der Oppoſition, der Deputierte Dariac, deſſen rheinl. Annexionspläne im Ruhrkrieg v. Poincare Berückſichtigung fanden, ſagte vor Journaliſten folgendes:„Ich habe Herriot heute vormittag zu ſeinem Erfolg beglückwünſcht und die Hoffnung ausgeſprochen, daß ſich das franzöſiſche Kabinett mit Geſchloſſenheit für die Fortſetzung einer ſtrengen Behandlung der Entwaffnungsfrage einſetzen werde.“ Aus dieſen Worten läßt ſich erkennen, daß die Oppoſition als ihr Haupt⸗ ziel die Auswertung der Entwaffnungsfrage verfolgt, um einerſeits das Kabinett Herriot unter Druck zu halten und andererſeits aber die Rückkehr zu Poincare zu fördern, falls die Kartellregie⸗ rung nicht mit der erwarteten Schneidigkeit ihr Vorgehen gegenüber Deutſchland fortſetzen ſollte. Unter den blocknationaliſtiſchen Deputierten und Senatoren berrſcht die Anſicht vor. man müſſe anläßlich der interalliierten Finanzkonferenz mit Theunis und Churchill hinter den Kuliſ⸗ ſen Vereinbarungen treffen. die es ermöglichen, aus der Entwaff⸗ Kapital zu ſchlagen. Beſonders auf Churchills Bereit⸗ 0 iakeit wird in dieſer Hinſicht gerechnet. Die Kartellpolitiker ſpre⸗ en ihre Befriediaung über die Note deshalb aus, weil ſie in dem Aliter e Vorgehen der franzöſiſchen Regierung mit den naiv llliierten einen großen divplomatiſchen Erf li i roß i iſch rfola erblicken. Sie legen entſchieden Wert darauf, daß die alliierte Front auch bei der wei⸗ handlungen weiter erhalten wird. De i üů Der Ton, den ſie gegenüber Deutſchland anſchlagen, iſt aber ebenſo heftia wie der 5 block⸗ ſozialiſtiſchen Politiker geleitet wird. die ſchärfſten Anariffe auf die deutſche Regierung. Ebenſo wie die Rechts⸗ preſſe erhebt auch„Paris Soir“ gegen die deutſche Han⸗ delsdelegation in Paris den Vorwurf, aus politiſchen Grün⸗ den die Beſprechungen über einen modus vivendi mit Frankreich zu ſabotieren. Es erfolgte zwar ein Dementi durch die deutſche Dele⸗ gation, aber darum kümmert ſich weder„Paris Soir“ noch irgend ein anderes Blatt. Die vorgeſchlagene Maorſchroute lautet: Scharf auf Deutſchland losſchlagen und die Beſchuldigungen in die Welt hinausſchreien, daß Berlin die entgegenkommende Politik Frankreichs mit einem brüsken Nein beantwortet habe. Das Verhalken der Sozialiſten in dieſen kritiſchen Tagen iſt ſehr charakteriſtiſch für die Paſſivität der von Blum ge⸗ führten Partei. Gewiß macht Blum Anſtrengungen, um Herriot die Notwendigkeit einer loyalen Verſtändigungspolitik mit dem Ka⸗ binett Marx nahezulegen. Viele Hoffnungen gewinnt aber Blum nicht aus ſeinen Unterredungen mit dem Miniſterpräſidenten. Auch er dürfte, wie man in Kartellkreiſen erzählt, erkannt haben, daß das Kabinett mehr und mehr den Direktiven der einflußreichen Gruppe Briand⸗Loucheur und den poincariſtiſch geſinnten Sena⸗ toren folgen muß. 8 Die Situation läßt ſich bereits klar überblicken. Nach Prü⸗ fung des Schlußberichts der Kontrollkommiſſion wird man verſuchen eine Begründung der Räumungsweißerung zu konſtruieren. Die Alliierten werden ſich ſodann im Februar über die näheren Modalitäten verſtändigen und auch hierüber der Berliner Regie⸗ rung ihre Beſchlüſſe mitteilen. Erſt wenn dieſes Stadium er⸗ reicht iſt, wird ſich die Botſchafterkonferenz mit der Erledi⸗ gung der deutſchen Antwortnote befaſſen. Schon heute tauchen Gerüchte auf, dahin lautend, daß die Botſchafterkonferenz auf eine eventuelle Entgegnung Deutſchlands vorläufig nicht antworten werde. Falls die Berliner Regierung nähere Er⸗ klärungen über die Art der Verfehlungen verlangen ſollte, ſo wird man nach Meinung einer dem Kriegsminiſterium naheſtehenden Perſönlichkeit den Vorſchlag machen, die Entwaffnungskon⸗ trolle wieder aufzunehmen, um den Stand der Dinge einer neuerlichen e zu unterziehen. Schließ⸗ lich ſei betont, daß die deutſchen Hinweiſe auf einen Vertragsbruch teils mit JFronie, teils mit Entrüſtung über eine ſolche Zu⸗ mutung abgelehnk werden. In der„Liberts“ kündigt der frühere Unterſtaatsſekretär r Luftſchiffahrt, Deputierter Flandin an, daß die Franzoſen die Frage der deutſchen Laftſchiffahrt aufrollen könnten, da auch in dieſer Hinſicht gefäheliche(1) deutſche Rüſtungen feſtzuſtellen ſeien. Flandin ſpricht ſodann von einem Konflikt zwiſchen Frankreich und Deütſchland in der Luftſchiff⸗ fahrtsfrage. 5 Man erſieht aus dieſen alarmierenden Erklärungen, daß nichts unterlaſſen wird, um das franzöſiſche Publikum zu beunruhigen und die Legende von dem ſogenannten böſen Willen Deutlſchlands wieder in Kurs zu ſetzen. Ein Skandalartikel des Pazifiſten Jörſter Der berüchtigte„deutſche“ Pazifiſt Prof. Förſter nimmt in den„Baſler Nachrichten“ Stellung zu den Behauptungen der Alliierten über die„deutſchen Verfehlungen“ in der Abrüſtungsfrage und ſtellt die ſkandalöſe Behauptung auf, daß die Alliierten wohl kaum zu einem ſo ſchwerwiegenden Entſchluß wie die Nichträumung der Kölner Zone gekommen ſein würden, wenn ſie nicht ganz un⸗ widerlegbares und alarmierendes Belaſtungsmaterial vorliegen hätten. Auch die deutſche Linkspreſſe müſſe nicht zu ſpät merken, daß ſie nur den Geiſt der Reaktion ſtärke, wenn ſie den Maßnahmen Die„Baſler Nachrichten“ bemerken dann:„Wir haben den Ar⸗ tikel aufgenommen, nicht, weil wir mit deſſen Inhalt einverſtanden waren, ſondern, weil er uns willkommenen Anlaß zu einer Klar⸗ ſtellung gibt. Wären wir Reichsdeutſche, ſo würden wir einen Mann abſchütteln, der ſein und unſer Land nach den Motiven der⸗ artiger Logik behandelt. Jene Art von Argumenten finden wir Die„Bafler Nachrichten“ ſtellen ferner feſt, daß die alliierte Note nur Punkte aufzählt, die die Alliierten beanſtanden, aber auf die Beweisführung verzichtet. Das Blatt erklärt, daß es ein fürch⸗ berliches Licht auf den Zuſtand Europas wirft, wenn ſechs Jahre nach dem Krieasende eine richtige Kriegsokkupation ohne Diskuſſion nationaliſtiſchen Kreiſe. Mit Erſtaunen lieſt man i i 28 140 an de 5 blikanulche— Soir“ der noch dazu von 9850 enneen Trendelenburg nach Berlin berufen Berlin, 7. Jan. Anter Beieiligung der zuſtändigen Refe⸗ renken fand geſtern mittag in der Reichskanzlei eine miniſter⸗ beſprechung über die Frage eines deutſch⸗franzöſiſchen Wirk⸗ ſchaftsproviſoriums ſtatt. Das Reſerat erſtaltete Reichswirtſchafts⸗ miniſter Hamm, der den augenblicklichen Stand der Pariſer Ver⸗ handlungen darlegte. Die deutſche Regierung hat Staatsſekretär Dr. Tren⸗ delenburg aufgefordert, mit dem Kabinett ſowohl über den von der franzöſiſchen Regierung vorgeſchlagenen Modus vivendi, als auch über die anderen Schwierigkeiten, die ſich bei den Verhandlungen er⸗ geben haben, zu ſprechen. Der Vorſitzende der deulſchen Delegation iſt geſtern abend nach Berlin abger eiſt. Seine Kückkehr nach Paris wird für den kommenden Freitag erwarlel. Die beiden Delegakionen und die Sachverſtändigen haben krotzdem ihre Arbeiten fortgeſetzt und werden ſie bis zur Rückkehr von Skaalsſekretär Dr. Trendelenburg weikerführen. Erklärungen Trendelenburgs Vor ſeiner Abreiſe erklärte Staatsſekretär Trendelenbur gegen⸗ über deutſchen Preſſevertretern, er wäxe nach Berlin 3 5 en, um über den Stand der Ver andlungen Bericht zu erſtatten und Modus vivendi mitzuwirken. Das an den Beratungen über den Schwierigkeiten in Paris merden kann. Fernbleiben der Vertreter der deutſchen Schwerinduſtrie könne keines⸗ wegs die Handelsvertragsverhandlungen beeinfluſſen, weil Schwerinduſtriellen in Paris nur über eine Reihe privatwirt⸗ ſchaftlicher Abkommen verhandeln. Die franzöſiſchen Preſſe⸗ politiſchen Motiven ſei vollkommen unrichtig. burg wies auf das von Havas zöſiſchen Handelsminiſters hin. Meldung zugeben, für unrichtig. Der Juſtand nach dem 10. Januar kommen, ſo würde ſich folgender Zuſtand ergeben: Zolltarif bleibt in Kraft. raltarif, der keinerlei beſondere Erleichterungen vorſieht. ſchen und franzöſiſchen Gewerkſchaften ſtattgefunden. dieſer Woche ſollen an dem Handelsvertrag beteiligten Länder anſchließen eimer Sei Mannheimer General Anzeiger der Alliierten jeden ſachlichen Hintergrund abſpräche. 5 mit dem betreffenden Staat einfach par ordre de Mufti verlängert nachrichten über eine Verquickung der Wirtſchaftsverhandlungen mit Trendelen⸗ verbreitete Dementi des fran⸗ Weiter erklärte Trendelenburg, die des Temps, daß die deutſchen Sachverſtändigen der chemiſchen Induſtrie die Abſicht hätten, die Verhandlungen auf⸗ O. Berlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Sollte es bis zum 10. Januar zu keinem Handelsproviſorium e Autokratie, die uns im Innern Verdruß und draußen Argwohn und ie einheitliche Meiſtbegünſtigung an Frankreich fällt fort und der autonome Gegenüber Deutſchland bleibt es vorausſichtlich bei dem ſchon heute geltenden franzöſiſchen Gene⸗ Inzwiſchen beginnen ſich nun die Gewerkſchaften zu rühren, die die Gefahr eines Tarifkrieges fürchten. Schon vor einiger Zeit haben in Köln Beſprechungen zwiſchen den deut⸗* 1 Am Freitag ſich, wie wir im„Vorwärts“ leſen, die deut⸗ ſchen und belgiſchen Gewerkſchaften in Köln treffen. Vorausſicht⸗ lich würde ſich an dieſe Beſprechungen eine Jaenmenkuet der Prels 10. Plennig 1925— Nr. 9 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗ Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmlen Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt⸗Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer enuſik⸗Geitung Mannheimer Frauen⸗Seitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht, Aus dem vorhof der Kataſtrophe Von Kichard Bahr II. Wir alle wiſſen nachgerade, daß der Geheime Rat v. Hol⸗ ſtein, den Zeit ſeines Lebens nur wenige gekannt haben und deſſen Name doch auf aller Lippen war, bis weit in die Bülowſche Kanzler⸗ ſchaft hinein, einen verhängnisvollen Einfluß auf die Führung unſerer auswärtigen Geſchäfte geübt hat. Auch Eulen⸗ burg, der für ſeine Abneigung freilich noch einen beſonderen Grund hatte— die Intrigue, die den unheilbarem Siechtum Verfallenen im Krankenſtuhl vor Gericht zerrte, ward offenbar von Holſtein ein⸗ gefädelt—, ſieht neben dem mit den Jahren wachſenden Einfluß, der„Flügeladjutantenpolitik“, in dem mit ſchier ſouveräner Macht⸗ vollkommenheit ſchaltenden älteſten Geheimrat aus der politiſchen Abteilung des Auswärtigen Amtes die Wurzel aller Uebel. Aber gerade die Eulenburgiſchen Denkwürdigkeiten zwingen einem immer wieder die Frage auf die Lippen: warum ließ man den Unheilvollen gewähren? Eulenburg hat in einer Art Gutachten, das er 1919 einem Freund ſandte, auf dieſe und ähnliche Fragen geantwortet: „Kein Reichskanzler hät ihn entbehren können und wollen, ein jeder war ſich klar, daß angeſichts der ungeheuerlichen Schwierigkeiten, die durch die Eingriffe und die Privpatpolitik des Kaiſers entſtanden, welche unaufhörlich das Amt in größte Verlegenheit ſetzten. nur Holſtein die Eigenſchaften beſaß, um das Staatsſchiff talt bien que mal aus dem kaiſerlichen Strudel hinauszuführen und nicht ſofort aus der Scylla in die Charybdis zu ſtürzen.“ Das mochte für Caprivi, den General und den altersmüden Chlodwig Hohenlohe gelten. Aber 3000 wird, noch nicht ganz fünfzigjährig, Bernhard v. Bülow Reichskanzler, von dem Wilhelm II. in kühn ausgreifender Phantaſie ſich ſo dem freihändig von ihm in den Rang der„Großen“ erhobenen alten Kaiſer gleichſetzend, erklärt hat: „Bülow ſoll mein Bismarck werden.“ Und Holſtein bleibt. Schon, da er noch als Botſchafter auf dem Capitoliniſchen Hügel ſaß, iſt Bülow mit dem Duzfreunde Eulenburg in ſehr vertrauten Briefen ſich einig, daß dieſer Geheimrat in allzu erhöhter Stellung vom einem an Verfolgungswahn grenzenden Haß umgetrieben wird, daß er zwar über die Maßen„genial“, aber mehr noch pathologiſch ſei. Der unbefangen Wägende wird geneigt ſein, zu folgern, daß der alſo von zwei intimen Kennern Geſchilderte ſchon damals in eine Heilanſtalt, doch nimmermehr auf die Kommandobrücke des Staats⸗ ſchiffes gehört hätte. Aber Holſtein bleibt. Bleibt bis faſt an das Ende Bülowſcher Herrlichkeit. Hier iſt ein Punkt, einer der ganz wenigen, wo Wilhelm. II, entlaſten ſein wird. Der hat die Exzellenz v. Holſtein nie zu Geſicht bekommen. Und er hätte ver⸗ mullich eines der vielen Entlaſſungsgeſuche des ſich unentbehrlich Dünkenden auch ſchon früher unterſchrieben, wenn man es ihm nur vorgelegt hätte. Aber erſt der ſtellvertretende Herr v. Tſchierſchky und Bögendorff, an ſich gar kein Säkularmenſch, fand, nach Bülows körperlichem Zuſammenbruch im Reichstage, den Mut zu dieſer Selbſtverſtändlichkeit. Man ſoll, ſcheint mir, überhaupt ſich hüten, die ſchwere Heim⸗ ſuchung, die das Regiment des letzten Kaiſers für die im Reich zu⸗ ſammngeſchloſſenen Deutſchen bedeutete, mit einem Schlagwort zu er⸗ faſſen. Bei Eulenburg heißt es: Holſtein und die Flügeladju⸗ tantenpolitik. Bei Ottokar Czernin: Der Servilismus, der „Generale, Admirale, Profeſſoren, Beamten, Volksvertreter und Ge⸗ lehrten.“ Beim Grafen Zedlitz⸗Trützſchler gar die„un⸗ glaubliche Liebedienerei“ der Hofprediger Theodor Wolf in jenem Buch,(„Das Vorſpiel“, 1. Band, 1924. Verlag für Kui⸗ turpolitik, München) indem er die an inneren Stürmen und aus⸗ wärtigen Verwickelungen reiche Vorgeſchichte deutſchen Niederbruchs klarzulegen verſucht, ſcheint geneigt, die Hauptſchuld dem„entfeſſelten Nationalismus beizumeſſen, dem er, von ſich durchaus nicht unrichtig, dem gefiederten Stamm der„Zungendreſcher⸗ in der ariſtophaniſchen Komödie vergleicht. Ich ſehe die Entwicklung anders. Wer als wacher, immer wieder aufs neue erſchütterter Beobachter die 30 Jahre wilhelminiſchen Kaiſertums miterlebte und durch die Aktenpublika⸗ tionen und die Memoirenflut des letzten Luſtrums ſich durcharbeitete, wird finden, daß die Dinge hier anders lagen als im Fall des Schillerſchen Wallenſtein: nicht das„Lager' erklärt den Kaiſer, ſon⸗ dern dieſer Kaiſer erklärt ſein Lager. Wilhelm II. ſchuf und erzog ſich die Umwelt, die er brauchte und die ihn trug. Theodor Wolff berichtet von einem Geſpräch, bei dem ihm Bülow von ſeiner erſten Begegnung mit Chamberlain erzählte. 1899 zu London, bei der Reiſe des Kaiſers nach England, den der da⸗ malige Staatsſekretär des Auswärtigen begleitet hatte. Chamber⸗ lain entwickelt— andere Vorfühler waren ſchon vorauf gegangen— ſeine Pläne für ein Zuſammengehen Englands, Deutſchlands und Amerikas. Bülow wendet ein dies Zuſammengehen dürfe keine Spitze gegen Rußland haben. Und zum andern man müſſe Rückſicht auf die deutſche öffentliche Meinung nehmen. Worauf Chamberlain, ein wenig von oben herab, erwidert: eine öffentliche Meinung in Deutſchland gäbe es nicht. Wolff tritt auch heute noch, den gegen⸗ teiligen Auffaſſungen Bülows bei: ein Kampf mit jenen mächtigen Organiſationen, die in Deutſchland die»öffentliche Meinung“ ver⸗ treten, ſei„ſehr ſchwer und eigentlich ausſichtslos“ geweſen. Ic möchte vorſchlagen, als Schiedsrichter und Experten den Wirkl,. Ge⸗ die heimen Rat Hammann zu befragen, der, gottlob, in erſtaunlicher geiſtiger Friſche, noch immer unter uns weilt. In Wahrheit war dieſer Kampf doch nur ausſichtslos, ſolange mit beſagter„öffentlicher Meinung“ die Preßkanzlei des Admirals Tirpitz, die ſie ſpeiſte, u. der Kaiſer im Bunde waren. Der Flottenenthuſiasmus und die anti⸗ engliſchen Haßgeſänge waren eine Mode, von der man wußte, daß ſie dort angenehm machte, von wannen es Orden und Titel und Aller⸗ höchſte Gunſt regnete. Wie der Habybart und die Maſſenfahrten. denen die Dampfergeſellſchaften Jahr für Jahr den deutſchen Spieß⸗ brger von Beſitz und maßvoller Bildung durch die erhabene Lange⸗ weile der norwegiſchen Fſords ſchleppte. Eine deutliche und dauernde Kursrichtung an der oberſten Stelle— und der ganze Spuk wäre vermutlich verflogen. Wenn aber wirklich ſene„öffentliche Meinung“ ſtärker war als ſelbſt der Kaiſer, dann hätte dieſe ganze geräuſchvolle Mißgunſt ſchuf, ihren Sinn, auch damals ſchon, verloren. Dann war Wilhelm II., dem 1903 der Fürſt Philipp Eulenburg in Sorge und Ueklemmung beſcheinigte:„Eurer Mazeſtät Individualität gravi⸗ tiert in der Richtung des abſoluten Herrſchers“, bereits im erſten Jahrzehnt ſeiner Herrſchaft ein Gefangener von Agitatoren und Intereſſen wie er in den letzten Kriegsſahren der Gefangene ſeines Hauptquartiers war.. 851 Es iſt die ſtille Tragik von Büchern zur Zeitgeſchichte, daß ſie. zumal in Epochen, da immer neue eeee ſich erſchließen, ſchnell überholt werden. Auch die Arbeit von heodor Wolff droht dieſem Schickſal nicht ganz zu entgehen⸗ In dem Buch ſind ein paaz 2. Seite. Nr. 9 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) Mittwoch. den 7. Jannar 1025 Kapitel von bleibendem Wert. Die mungen, die, auf pazifiſtiſcher, freigeiſtiger, bisweilen auch ſoziali ſtiſcher Grundlage um die Jahrhundertwende einen Teil des jungen ſind ungemein anziehend ge⸗ findung, die nur die Erinne⸗ dieſe Stimmungen Tatſache iſt jeden⸗ freigeiſtigen Berlin her 0 n zu blaſen— bei der Aktion ſtreitbaren politiſchen Katholizismus landeten. lecht aber in ſeiner Beweisführung bleibt der Ab⸗ ſchnitt in dem Wolff aufzeigt, wie zäh und planmäßig der noch nicht entamtete Bismarc um ein Bündnis mit Eng⸗ Anderes wird veralten und iſt wohl auch heute ſchon veraltet.⸗Theodor Wolff 9177 85 zu jener aus dem ektuellenſchicht, die, auch Junker ſchilt, garnicht ahnt, wie ſtock⸗ Frankreich zu durchwallen beginnen, ſchildert, mit jener Wärme der Emp rung an die eigene Jugend hergibt. Ob Wolff nicht überſchätzt, wage ich nicht zu entſcheiden. falls, daß nicht wenige von dieſen Dreyfuſards und Literaten nicht viel ſpäter— freilich erſt, nachdem von die Oſtwinde nicht aufhörten Francaiſe und dem Schlechthin zwingend land gerungen hat. alten Fortſchritt ſtammenden Berliner Inte menn ſie auf den preußiſchen preußiſch ſie im Grunde ſelber iſt. Dieſe Leute denken, ein wenig, noch immer in den Kategorien, wie in den Jahren, da der Kampf um die Vorherrſchaft in Deutſchland gekämpft und entſchieden wurde. Wolff hält es, mit dem Fürſten Bülow, von dem auch ich mehr als einmal die gleiche Argumentation vernahm, für unſer Verhängnis, daß wir dem öſterrelchiſchen Bundesgenoſſen nicht bei ſeiner ſerbiſchen Aktion im Sommer 1914 energiſcher, noch energi⸗ ſcher und nachdrücklicher, in den Arm fielen. Dieſe Darſtellung, für den Kenner der Bewegungen in der flawiſchen Welt ohnehin Brief⸗ anfechtbar, wird jetzt, nach dem Erſcheinen des Iswolskiſchen wechſels kaum mehr zu halten ſein Eecs iſt auch nicht richtig, wie Wolff meint, daß der Haß, den man in Rußland gegen Oeſterreich⸗Ungarn empfand, erſt nach und nach auf Deutſchland übergriff. Slawophilie, Pan⸗ und Neoſlawismus kehrten, einander ablöſend, ihre Feindſchaft wider das Deutſchtum als ſolches. Sie haßten in der Habsburger Monarchie den angeblich deutſchen Staat, von dem ſie, irrtümlich genug, annahmen, daß in ihm eine deutſche Herrenſchicht die ſlawiſchen Brüder in Knechtſchaft und Ohnmacht niederzwänge. Lange vor dem armen Bethmann⸗ Hollweg, dem man ihn ſo arg verdacht hat, prägte Alexander Is⸗ wolski den Satz von dem großen„Kampf zwiſchen Germanentum und Slawentum“ der zur Entſcheidung dränge. Kann ſein, daß es, wie er ſelber glaubt, dem Fürſten Haler und ſeiner taktiſchen Beweglichkeit gelungen wäre, die Kataſtrophe 7 einmal hinaus⸗ zuſchieben. Auch dann wäre der ſlawiſche Losbruch erfolgt, weil er, nachdem die Dinge ſo weit gediehen. erfolgen mußte. Eine Mög⸗ lichkeit hätte es vielleicht gegeben, ihn zu verhüten oder wenigſtens für das Deutſche Reich ungefährlich zu machen: das Bündnis mit Aber* Möglichkeit wurde von Wilhelm II. und ſeinen Ralgebern achtlos beiſeite geſchoben. Und was ſich dann ſpäter in der nämlichen Richtung an ſchüchternen Anſätzen zeigen mochte, ward, wieder unter dem lebhaften Beifall des Kalſers, vom Großadmiral von Tirpitz mit Macht und Liſt zertreten. Sicher iſt Wilhelm II. kein Kriegsſchürer und keine gewalttätige Eroberernatur geweſen: Das Charakterbild, das, bedächtig und hillig wägend, Theodor Wolff von ihm entwirft, trifft in jedem 5 zu. Und wer, drinnen oder draußen, ihn einen„gekrönten erbrecher“ heißt, macht ſich einfach lächerlich. Auch ſo war Wil⸗ helm II. für uns das Schickſal, an dem wir zerbrachen. die Diktatur in Italien Jaſziſtiſche Gewalttätigkeiten Nach der„Tribuna“ beabſichtigten die Faſziſten von Preſtia die dortige Redaktion der Zeitung der Volksparte! anzugreifen, ließen ſich aber von ihren Führern davon abbringen. Dagegen dran⸗ gen ſie in die Redaktions⸗ und Maſchinenräume der dorligen demo⸗ krotiſchen Organiſation ein, ſteckten das Vorzimmer der Redak⸗ tion in Brand und beſchädigten die Druckmaſchinen. Die Arbeits⸗ kammer von Breſtia mußte geſchloſſen werden. 5 Infolge der Ueberfälle auf mehrere Abgeordnete, die zu⸗ gleich Rechtsanwälte ſind, hat der Vorſtand der Advokatenkammer von Bologna demiſſtoniert. Von den Oppoſitionsblättern iſt der„Voce Repu⸗ blica“ und der„Poppolo“ noch nicht erſchienen Dder Monmdo kam zwar heraus, aber er brachte keine einzige politiſche Nach⸗ rich. Das Blatt begnügt ſich damit, eine kleine Beſcherungsliſte für arme Kinder abzudrucken, da heute om Tage der Heiligen drei Könige das römiſche Beſcherungsfeſt ſtattfindet. In anderen Städten wurden mehrere Blätter beſchlagnahmt. Das Organ der unitariſchen Sozialiſten wurde nach 17 Beſchloagnahmungen zum erſtenmale verwarnt. Der „Avanti“ dagegen, das Parteiorgan der maximaliſtiſchen Sozia⸗ liſten wurde nach 24 Beſchlagnahmungen zum zweiten Male öffent⸗ lich verwarnt. Bekanntlich kann nach der zweiten Verwarnung das zeltweiſe Erſcheinen eines Blattes verboten werden. Der Chef⸗ tedakteur des„Avanti“ hat telegraphiſch gegen die zweite Verwar⸗ nung Berufung eingelegt. Auch der kommuniſtiſche„Unita“ wurde zum zweiten Male verwarnt. Endlich meldet der„Meſſagero“ aus Breſtia, daß bei vielen Anhängern der üußerſten Linken Hausſuchungen vorgenommen wurden. Es ſeien Waffen beſchlagnahmt worden, die nicht vorſchriftsmäßig angemeldet worden waren. Vielen Gaſt⸗ hausbeſitzern, auch aus der Umgebung, ſei die Betriebsgenehmigung bis guf weiteres entzogen worden. Der Präfekt hat angeordnet, daß alle Verſammlungen mit Demonſtrationen bis auf weiteres verboten ſind. Alle Waffenſcheine für Revolver, Piſtolen und gewiſſe Stöcke wurden zurückgezogen. Die Gaſtgeber müſſen abends um 7 Uhr ſchließen. Für Kaffees, Reſtaurants und Konditoreien bleiben die alten Vorſchriften in Kraft. Aufruf der faſziſtiſchen Ceitung zur Ruhe Die faſziſtiſche Parteileitung erließ einen Aufruf, der dir Parteiangehörigen verpflichtet, ſich ſeder Ruheſtörung Zu enthalten, die nur dem Gegner dienen würden. Die ganze Welt blicke auf Italien. Das faſziſtiſche Italien müſſe zeigen, daß Ordnung und Diſziplin herrſche. Die Frontkämpferorganiſationen haben ebenfalls eine Kund⸗ Rrung beſchloſſen, in der die Verſchärfung der politiſchen Partei⸗ ämpfe bedauert wird und alle Ortsgruppen aufgefordert werden, alle Gewalttätigkeiten engüad Nach Blättermeldungen beſchloß die Matländer Präfektur, entſprechend der von der Regierung den Präfekten erteilten Befugnis einen Teil der Nationalmiliz zu mobiliſieren, um dadurch die Polizei zu verſtärken. Alle Ver⸗ einslokale von Organiſationen, die antifaſziſtiſchen Charak⸗ ter haben, ſollen geſchloſſen und alle diejenigen, die durch aufrühre⸗ riſche Rufe oder durch Gewalttaten die öffenkliche Ruhe ſtören, recht⸗ 79— angezeigt und angehalten werden. Schließlich ſollen alle iejenigen Lokale, in denen es zu Unruhen kommen ſollte, entweder auf unbeſtimmte Zeit vollſtändig geſchloſſen, oder der Betrieb ſoll nur tagsüber geſtattet werden. Die Ronkordatfrage in Bayern Wie die„München Augsburger Abendzeitung“ meldet, dürfte die Erledigung der Konkordatsverhandlungen keine großen Schwierigkeiten verurſachen. Zwiſchen der bayeriſchen Re⸗ gierung und den Koalitionsparteien iſt ein Uebereinkommen dahin zuftande gekommen, daß die weſentlichen Bedenken, die gegen das Konkordat geäußert worden ſind, in geſetzlich bindender Form beſeitigt werden ſollen. Es handelt ſich hier im weſentlichen um vier Gruppen von Fragen, nämlich 1. die Feſtlegung, daß für die Auslegung des Konkordats der deutſche Staat maßgebend ſei, 2. Klarſtellung des Verhältniſſes zwiſchen der Zuſtändigkeit des Staates und der Kirche, 8. Beſeitigung der in der finanziellen Frage aufgetauchten Bedenken, 4. Regelung der Proportionsfrage. Die finanzielle Parität der Kirche iſt, nach der„Miünchen revancheabgekehrten Stim⸗ Kücktritt der volksparteilichen Miniſter konzentrierte ſich geſtern in den Nachmittagsſtunden auf des Art. 45 der preußiſchen Verfaſſung zu eniſcheiden hatte. handelt ſich bekanntlich um die Frage, ob das Kabinett ſeine Demißſ⸗ ſton zu geben habe oder nicht. In der Vorkonferenz des Miniſter⸗ präſidenten Braun mit den Parteiführern war am Montag über dieſes ſchwierige Problem eine Einigung nicht erzielt worden. Die geſtrige Beratung des Kabinetts, die ſich über zwei Stunden hinzog, hat nun einen Ausgang genommen, der unſchwer vorauszuſagen war: Mit Ausnahme der volksparteilichen Mitglieder des Kabinetts wurde ein zwingender Grund für vinen Rücktritt nicht als vorliegend erachtet. Beide volksparteilichen Miniſter, von Richter und Boelitz haben aus dieſem Beſchluß unmittelbar die Konſequenzen gezogen und ihre Aemter niedergelegt. Damit wäre auch für Preußen die Regierungskriſis akut gewor⸗ den, deren weitereirr Verlauf wiederum, wie hier mehrfach dargelegt, für die Entwicklung im Reiche von großer Be⸗ deutung iſt. Bei dem Beſchluſſe des Preußenkabinetts ſpielt im Augen⸗ blick die ſtaatsrechtliche Seite eine untergeordnete Rolle, umſomehr aber die Frage, wie dieſes Ergebnis bei den einzelnen Fraktionen politiſch ausgenützt werden wird. Allex Augen werden ſeßt auf das Zentrum gerichtet, denn mit dem Zerfall der Großen Koalition hat die preußiſche Zentrumsfraktion ihre Handlungsfteiheit zurück⸗ gewonnen. Bis in die ſpäten Abendſtunden hinein ſaßen im Reichstage nach die Vorſtände der Reſchstags⸗ und Landtagsfraktionen des Zentrums 1 0 verſchloſſenen Türen beiſammen, um über die folgenſchwere lternatipe zu beraten, vor die ſich die Parteien geſtellt ſehen. Die Teilnehmer an dieſem Enklape hüllen ſich in unverbrüchliches Schwei⸗ gen. Die Meinungen darüber, nach welcher Seite hin die Wage ſich neigen wird, gehen ſtark auseinander. In Rechtskreiſen hegt man gewiſſe Hoffnungen und Erwartungen, die aber im ande ren Lager als illuſoriſch bezeichnet werden. 5 Der Reichskanzler wird im Laufe des Tages noch mit mehreren Parteiführern, ſo mit den Herren Koch und Bredt und auch mit dem Grafen Weſt⸗ arp Zwieſprache halten. Ec ſcheint ernſtlich gewillt, den gordiſchen Knoten zu zerhauen, wenn ein anderer Weg, ihn frei zu machen, ſich nicht in den allernächſten Stunden bleten ſollte. Es verlautet, Herr Marx beabſichtige, gegebenenfalls heute den Deutſchnationalen eine Art Ultimatum zu ſtellen. Die Preußenfraktion des Zentrums, die heute den Schlüſſel zur Lage in der Hand hält. will ihre Entſcheidung treffe eer, — 4 Fur Abberufung Trendͤelenburgs Nakürlich„deulſche Manöver“! V Paris, 7. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die geſtern erfolgte Abreiſe des Präſidenten der deutſchen Delegation, Dr. Tren⸗ delenburg, nach Berlin wird ohne irgend welche nähere Begründung als weitere Entwicklung eines deutſchen Manövers hingeſtellt. Man tut ſo, als ob die Reiſe Trendelenburgs darauf abziele, die Verhandlungen über ein Handelsvertragsproviſorium abzubrechen. Der Erklärung des deutſchen Delegationsführers, daß es ſich darum handle, den franzöſiſchen Vorſchlag nochmals einer ein⸗ gehenden Prüfung zu unterziehen, wird von den führenden Zeitun⸗ gen kein Glaube beigemeſſen. Im„Matin“ lieſt man folgendes:„Die Meinung der maßgebenden franzöſiſchen Perſönlich⸗ keiten iſt, daß die deutſchen Delegierten Zeit zu gewinnen ſuchen und einen Druck auf die franzöſiſche Regierung ausüben wollen, um ge⸗ wiſſe Konzeſſionen zu erreichen.“ Dr. Trendelenburg erhielt von dem franzöſiſchen Handelsmini⸗ ſter Rainaldy vor ſeiner Abreiſe nach Berlin drei Do'kumente, die ſich auf das Proviſorium beziehen, das zwiſchen dem Erlöſchen der im Verſailler Vertrag enthaltenen Beſtimmungen und der even⸗ tuellen Einrichtung eines künftigen Handelsvertrags in Kraft treten ſoll. 15 Das erſte dieſer Tokumente betrifft die Konkingentierung der elſäſſiſch⸗lothringiſchen Produkte, die zgollfrei nach Deutſchland eingeführt werden ſollen. Dieſe Kontingente ſind auf Textilwaren, mechaniſche Erzeugniſſe und Wein beſchränkt. Die zweite Note ſoll die Mapimaltarife feſtſtellen, die Frankreich für ſeine Ausfuhr metallurgiſcher Erzeugniſſe annehmen könnte. Die dritte Note enthält eine Warenliſte, für die Frankreich eine Ver⸗ minderung der deutſchen Tarife verlangt. Die deufſche Regierung wird eingeladen, ſich hierüber zu äußern und Gegenvorſchläge zu machen. Wie erwähnt, herrſcht größter Zweifel darüber, ob Dr. Tren⸗ delenburg am kritiſchen 10. Januar eine Antwort auf dieſe Fragen erteilen werde. Man weiſt auch darauf hin, daß die deutſchen Schwerinduſtriellen die Verhandlungen aufgegeben haben und daß die Vertreter der deutſchen chemiſchen Induſtrie nicht geneigt ſeien, nach Paris zu kommen. Den franzöſiſchen Induſtriellen iſt geſtern von dem Handelsminiſter Rainaldy verſichert worden, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung für die Sicherung und Einhaltung der laufenden Kontrakte ſorgen werde. Es wird in Berichten aus Rom und Brüſſel darauf hinge⸗ wieſen, daß die Handelsvertragsbeſprechungen mit Deutſchland bis zum 10. Jannar auch mit Italien bezw. mit Belgien nicht zum Abſchluß gelangen dürften. die„geſährliche Preſſe im Saargebiet VParis, 7. Jan.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Wie dem „Matin“ aus Straßbura berichtet wird. ſoll ſich im Saargebiet eine immer ſtärker werdende Feindſchaft geaen die franzöſiſchen Blätter geltend machen. Der„Matin“ kündiat an, daß gegen gewiſſe ſaar⸗ ländiſche Blätter, die für die antifranzöſiſche Politik Stimmung machen. Maßnahmen getroffen werden ſollen. Die franzöſiſche Regieruna beſchäftigt ſich eingehend mit den Vorgängen im Saar⸗ gebiet. Auslanòsrundſchau * Die Repko hat geſtern nachmittag eine Sitzung abgehalten, er deren Verlauf ſie verſchiedene auf Reparationskonto vorgenom⸗ mene Beſtellungen bewilligt hat, insbeſondere eine Beſtellung Frank⸗ reichs auf 2000 Tonnen Stickſtoff, die im Januar geliefert werden ſollen. Sie hat nach dem offiziellen Kommunique auch noch einige andere, auf die Durchführung des Friedensvertrages, des Berichts des erſten Sachverſtändigenkomitees und den Vertrag von Neuilly bezügliche Fragen behandelt. 5 Der engliſche Botſchafter für Moskau. Sir Herbette, hat geſtern abend die Reiſe nach Moskau angetreten. *Ein Weißbuch über die Londoner Konferenz. Das Auswär⸗ tiae Amt hat ſoeben ein Weißbuch über die Londoner Konferenz in dreiſprachiger Ausfertiaung herausgegeben, das beſtimmt iſt, ein möalichſt vollſtändiges Bild der geſamten Ver⸗ handlungen zu bieten. Der Liberalismus in Europa. Im nationalliberalen Klub forderte Lloyd George die Wiederherſtellung des Ein⸗ fluſſes des Liberalismus, der alle Länder. Weſteitropas vor Kalaſtrophen bewahrt habe. Auch die Erholung Deutſchlands ſei gauf den Einfluß des deutſchen Liberalismus zuxück⸗ Augsburger Abendzeitung“, damit noch nicht erreicht. Sie ſoll auf anderem Wege angeſtrebt werden. 1 10 75 18 Auch für Italien Berlin, 7. Jan.(Von unſ. Berl. Büro). Das Hauptintereſſe das Preußenhaus, wo das Kabinett ſich über die ſtaatsrechtliche Auslegung Es n. Die Zeit drängt, man möchte Herrn Marx! Die Kabinettskriſis in preußen wünſchen, daß er für den bevorſtehenden Endkampf ſeine Bruſt mit einem Erzpanzer umhüllt. Preſſeſtimmen Die„D. A..“ behauptet, der Eniſchluß der beiden volksparkei⸗ Verworrenheit. Umgekehrt heißt es im„Berliner Lokalanzeiger“. mit dem Rücktritt der beiden volksparteilichen Miniſter aus dem Ka⸗ binett. und dem Beſchluß des Rumpfkabinetts, gleichwohl vor den Landiaa zu treten, ſei die Lage noch verworrener geworden, als ſie ſchon war. Wir neigen dazu, einſtweilen dem„Lokalanzeiger“ Recht zu geben. Auch der„Vorwärts“ findet. daß keinerlei Wolken den Horizont verdüſtern: Wenn Braun vor den Landtag tritt, ſo wird ſich kaum eine Mehrheit finden, die ihn ſtürzt und wenn Marx eine Reaierung auf die Beine ſtellt, die ihre Politik vor dem Volt verant⸗ worten kann. ſo wird auch ſie vor der Volksvertretuna beſtehen. Am letzten Ende wird alles von dem Ausmaß der Oppoſition abhängen. die die Draußenbleibenden einem ſolchen Kabinett ent⸗ gegenſetzen würden. Bei der Deutſchen Volkspartei braucht man ſich keiner rückſichtsloſen van vaterländiſchen Erwägungen un⸗ beſchwerten Oppoſition zu verſehen. Das geht auch aus dem kleinen Kommentar hervor, mit dem die„Zeit“ den Rücktritt der Herren v. Richter und Boelitz begleitete. Er bedeute keine Demonſtration gegen die Politik, an welcher die Deutſche Polkspartei in dem alten preußiſchen Landtage verantwortlich beteiliat war. Nur brauche das, was für das Veragangene richtiga war, nicht auch für die Gegenwart und Zukunft als das Richtige zu gelten. Anders klinat indeſſen die Melodie, die bei den Deutſchnationalen ertönt. In der„National⸗Poſt“ des Herrn Lawerenz wird heute von neuem verſichert:„Ohne Konzeſſionen an Preußen keine übervarteiliche Regieruna! Entſcheiden Sie ſich jetzt, meine Herren vom Zentrum!“ Sie werden nun wohl aut tun, ihre endaültige Ent⸗ ſcheidung zu treffen. Der Kanzler hat geſtern abend den demokro⸗ tiſchen Abgeordneten mitaeteilt, er gedenke heute ultimatiy mit den Deutſchnationalen über die Reaierunasfrage zu ſprechen und es wer⸗ den dann ja wohl die Vorhänge ſüber der Zentrumsbühne aufgehen. Welches Bild ſich dabet bieten wird. kündigt die„Germania“ bereits an: Das Zentrum wird das Zentrum bleiben oder nicht mehr ſein. Marx vertritt wie die Zentrumspartei den Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft. Gerade bei Marx können wir die Gewißheit haben, daß er nur ein Kabinett bilden wird, das den mittelvartei⸗ lichen Chorakter bewahrt. Die Zentrumsfraktion des preu⸗ giſchen Landtages will das Gleiche, wie die Dinge auch kommen mögen. In Preußen wird das Zentrum in dem Beſtreben, möglichſt alle aktiven Kräfte in der Reaierung zuſammenzufaſſen, keine ein⸗ ſeitige Politik mitmachen können. So iſt eine Meldung der Tele⸗ qranhen⸗Union, daß die aarariſchen Abgeordneten des preußiſchen Zentrums geſtern abend eine Sonderſitzung abaehalten und beſchloſſen hätten, ihre Fraktionsgenoſſen im Reich und Landtag zu erſuchen, die Grundlage für die Bildung einer bürgerlichen Regierung noch einmal zu überprüfen, nicht gerade wahrſcheinlich. Dder Barmatfall Geſtern wurde die Vernehm ung der Brüder Barmat fortgeſetzt. Die Frage der Haftentlaſſung iſt noch nicht enkſchieden. Am heutigen Mittwoch wird auch die Vernehmung des Miniſterialdirektors a. V. Kauß fortgeſetzt werden. Die Vor⸗ unterſuchung im Fall Kutisker iſt geſtern erneut wieder aufgenom⸗ men worden. Die Reichsbank teilt mit, daß die Meldung, wonach Reſchsbankkredite am Londoner Geldmarkt riickver ſi⸗ chert ſeien, nicht den Tatſachen entſpricht. Die Reichs⸗ bank hat keine wie immer gearteten Rückverſicherung von Krediten vorgenommen. Bei der Reichsdank befanden ſich nur für etwa 100 000 Mark Inkaſſowechſel, auf denen neben anderen Namen auch Namen des Barmatkonzerns ſich befinden, Andere Engage⸗ ments beſtehen nicht. Geſtern ſind gegen zwei frühere Beamts der Preußiſchen Staatsbank im Zuſammenhang mit der Affäre Bar⸗ mat ein richterlicher Haftbefehl erlaſſen worden. Die demokratiſche Fraktion des preußiſchen Landtages hat anläßlich der Affairen Kutiſker und Bar⸗ mat eine große Anfrage an den preußiſchen Landtag ge⸗ richtet, in der ſie über das Kreditgebahren der Staatsbank nach der Inflation und eine Reihe hiermit zuſammenhängender Fragen Aus⸗ kunft verlangt, ebenſo über die Maßnahmen, die die Staatsregierung zu treffen gedenke, um klare Grundfütze für die Kreditpolltik der Staatsbank aufzuſtellen. Sie fragt ferner, ob die Staatsbank unter Ausſchaltung ſpekulativer Tendenzen in höherem Maße in den Dienſt der ſoliden produktiven Wirtſchaft geſtellt werde und warum der Finanzminiſter den vom Landtag angeregten Sachver⸗ ſtändigenbeirat bei der Generaldirektion noch nicht eingereicht habe. Proteſt Berliner Aerzle J Berlin, 7. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Vierzig Ber⸗ liner Aerzte flüchten an die Oeffentlichkeit, um Klage zu führen über die ſkandalöſen Zuſtände im ſtädtiſchen Krankenhaus Neu⸗ kölln. Seit mehr als einem Jahr treten bei einer großen Anzahl von Aerzten nach dem Genuß der vom Krankenhaus gelieferten Ver⸗ pfleaung immer wieder akute Vergiftungserſcheinun⸗ gen auf. Bei Patienten ſind indeſſen niemals ſolche Erſcheinungen infolge des Genuſſes der Lebensmittel eingetreten. Eine Abſtellung der Zuſtände iſt, obſchon dem Maaiſtrat dieſe empörenden Zuſtände bekannt ſind. nicht erfalat. Nunmehr haben die Aerzte beſchloſſen. die Annahme der gelieferten Verpfleaung zu verweigern. RNachtrag zum lokalen Teil die Aufklärung des Gasvergiſtungsfalles in M1, 7 Uleber den bereits im geſirigen Abendblatt mitgeteſlten Un⸗ glücksfall in M 1, 7, bei dem drei Perſonen, die Eltern und ihr Kind, ihr Leben einbüßten, gibt der heutige Polizei⸗ bericht folgende amtliche Aufklärung: M 1, 7, wohnhaft, wurde geſtern vormittag mit ſeiner gleichalterigen Ehefrau Cäzilie geb. Dold aus Furtwangen und ſeinem beinahe 3 Jahre alten Töchterchen im gemeinſamen Schlafzimmer tot aufge⸗ funden. Die Todesurſache iſt auf Gasvergiftung zurückzu⸗ führen. Die Feſtſtellungen ergaben, daß die Fomilie in den letzten Tagen vor Neujahr, außer einem neuen Gasherd, auch einen kleinen Gasofen anſchaffte und letzteren im Schlafzimmer aufſtellte. Der Gasofen war durch einen langen Metallſchlauch mit der in der an⸗ ſtoßenden Küche befindlichen Gasleitungmangelhaft verbun⸗ bunden. Es iſt anzunehmen, daß der Gasofen in der Silveſter⸗ nacht in Betrieb genommen wurde ohne daß der unbedingt erforder⸗ liche Abzug in ein Kamin vorhanden war. Dadurch haben ſich in dem Zimmer giftige Gaſe angeſammelt und den Tod der ganzen Familie herbeigeführt. Die Eheleute wurden in der Silveſternacht im Kreiſe von Bekannten letztmals geſehen. Dabei haben ſie ſich geäußert, daß ſie am nächſten Tage verreiſen wer⸗ den. Aus dieſem Grunde fiel es nicht auf, daß die Wohnung mehrere Tage verſchloſſen blieb. Erſt geſtern vormittag, als ſich der Gasgeruch bis auf den Speicher des Hauſes bemerkbar machte, ſchöpfte man Verdacht, daß etwas nicht in Ordnung ſei, und benachrichtigte einen Inſtallateur und die Polizei. Dieſe ſtiegen vom Hof aus durch die Küche ein und fanden die drei Leichen in den Betten liegend vor. Die eingeleitete Unter⸗ zuführen und—— Beobachtung laſſe ſich in Frantreich machen. deut der Liberalismus die einzige Hoffrumg. ſuchung des Falles iſt noch nicht abgeſchloſſen. Der 31 Jahre alte Kaufmann Alfred dohmann aus Bonn, ——— Mittwoch, den 7. Januar 1925 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗ ius gabe! v 7 3. Seite. Nr. 9 Ausſterbende Küſtenvögel Brulſtälten auf den nordfrieſiſchen Inſeln.— Einſt Millionen von Eierdiebe und Schießprügelhelden.— Machdruck verboten.) 1 Sagenhaftes Land iſt das Gebiet der nordfrieſiſchen Inſeln. erſonnen und verträumt liegt es im Glaſt der Sommerſonne; trutzig und wehrhaft reckt es ſich dem Meer entgegen, wenn die Winterſtürme brandende Wogenmaſſen andonnern laſſen. Untrenn⸗ bar iſt von dem Bild der Inſeln Föhr Nordſtrand, Pellworm und wie ſie alle heißen das Schwirren der Seemöven und Seeſchwalben, der Auſternfiſcher, Rotſchenkel und Regenpfeifer. Dieſen gefiederten Seegäſten droht Gefahr. In den letzten achtzig bis hundert Jahren iſt ein ſtarker Rückgang im Beſtand be⸗ merkbar geworden, und wenn der bedauerlichen Entwicklung nicht entgegengewirkt wird, ſind die Tage nicht fern, an denen die letzten Brutvögel und Brutſtätten verſchwunden ſind. Unter Führung von Prof. Dietrich 2n Deuſf hat ſich daher der Verein Jordſand— als Tochterverein des Deutſchen Vereins zum Schutze der Vogelwelt 85 gegründet, Er hat bereits im Verlaufe ſeines Beſtehens fünf Vogelfreiſtätten geſchaffen; an der Nordſee Jordſand Ellenbogen und Norderoog, an der Oſtſee Oehl, an der mecklenburgiſchen Oſtküſte den Langenwerder bei der Inſel Poehl. Welche Urſachen hat das Ausſterben der Seepögel? Der große Ornithologe Naumann ſchilderte vor hundert Jahren mit Begeiſterung ſeine Eindrücke, die er von einem Beſuch der nord⸗ frieſiſchen Inſeln erhielt. Wir ſehen bei der Lektüre ſeines Be⸗ richtes das kleine Eiland Norderoog, die Brutſtätte der kentiſchen Seeſchwalben, gleich einer Schaumflocke auf dem blauen Meer ſchwimmen, ſo groß iſt die Zahl der dort brütenden, von ihm auf eine Million geſchätzten Vögel; wir bewundern mit ihm die herrlichen Möven und graziöſen Seeſchwalben, die meiſt ohne Scheu vor den ſich nähernden Menſchen auf ihren Eiern ſitzen bleiben oder lich in beſchaulicher Ruhe der Verdauung hingeben oder eleganten Aunde⸗ in den Lüften tummeln. Und nun kommt der Höhepunkt in Dii den großartigen und neuen Eindrücken: wir ſchreiten durch die fen des Ellenbogens, wo die Tauſende von Silbermöven, Tau⸗ ude von kentiſchen und Hunderte von kaſpiſchen Seeſchwalben niſten, und das Wort erſtirbt uns bei all den Wundern, die ſich da unſerem Blick auftun. Der ſchleswig⸗holſteiniſche Ornithologe Rohweder beſuchte dieſe Gegend 1886 und wee den Eindruck, den er von dieſen klaſ⸗ ſiſchen Stätten gewonnen: Ich ſetzte mich auf dem Ellenbogen unge⸗ ähr an der Stelle in den Dünen nieder, von der aus Naumann vor 67 Jahren ſeine Skizze angefertigt hat. Aber wie ganz anders würde ſein Bild heute ausfallen! Die zahlloſen Brandſeeſchwalben ſind g anz verſchwunden, von den kaſpiſchen Seeſchwalben noch dreißig bis vierzig Paare vorhanden, von den Tauſenden von Silbermöven ſind noch einige Hundert übrig geblieben. Das ſchrieb Rohweder vor 38 Jahren. Und wie ſtand es zu Beginn dieſes Jahrhunderts? Die kaſpiſchen Seeſchwalben waren auf zehn oder elf Pärchen zurückgegangen, die Silbermöven noch in etwa hundertfünfzig Paaren vertreten, dazu einige Auſternfiſcher, Fluß⸗ und Zwergſeeſchwalben und Regenpfeifer. Das ſind die kümmerlichen Reſte der Vogelſcharen, die einſt Nau⸗ manns Auge entzückten. Aehnlich wie auf Sylt iſt es überall an den deutſchen Küſten. Ob wir uns nach Borkum oder Juiſt oder Neuwerk, nach Fehmarn oder nach Poel oder Hiddenſee wenden, überall zeigt ſich ein ſo bedeutender Rückgang, daß ſich der Tag ſchon vorausſehen läßt, wo von all dieſen Orten der letzte Brutvogel verſchwunden iſt, 5 Die Urſachen liegen zum großen Teil in der Entwicklung des Badelebens mit all ſeinen Begleiterſcheinungen. Die Badeorte benb 2 Städtiſche Nachrichten Haltet Straßen und Gehwege rein! Die Sauberkeit der Straßen, Gehwege und Vorzug der deutſchen Städte, durch den ſie ſich von den Städten anderer Länder oft recht weſentlich unterſchieden. In den letzten Jahren wird nun in allen Plätze war ſtets ein deutſchen Städten, beſonders in den Großſtädten, über eine immer ſtärker werdende Unſauberkeit der Straßen geklagt“ Schuld an dieſer unerfreulichen Erſcheinung iſt in erſter Linſe die Einwohner⸗ ſchaft ſelbſt, die nachläſſig und gedankenlos, überflüſſige Gegen⸗ ſtände aller Art, vor allem Papier, aber auch Blechbüchſen, Zigaret⸗ tenſchachteln, Speiſereſte, Orangeſchalen, Glasſcherben u. a. ein⸗ fach auf die Straße wirft. Am ſchlimmſten ſind die Zuſtände, wie lich jeder durch Augenſchein ſelbſt überzeugen kann, an den Ver⸗ kehrszentren, und in der Nähe der Straßenbahnhalteſtellen. Der Kampf gegen die Unſitte des Wegwerfens von Papi er⸗ fetzen u. a. wird augenſcheinlich von einer größeren Zahl in⸗ und Soethe und das Elja 88 Von kunz von Kauffungen(Solln) man uun vor Goethes Denkmal in Straßburg, ſo gloub Erwin Sln 1 zu hören, wie er ſeinen Blick au rwin vo 10 5 ſtolzeſte ichtet„Wa⸗ W ie ſtolzeſten Bau richtet und ſagt:„Wann werde mein Eindruck als ich unlängſt zu i inauf Eind! unlängſt zu ihm hinaufſah und mi d daß man ihm noch nichts angekan Pat 5 Aee gaßen. ihn unternal Vor mir liegt der Auszug einer Rede, die Poincgr 90 9 Auszug einer Rede, d zoincare vor kurzem ir Straßburg hielt. Er fälſchte in Windeseile ein wenig die Geſchichte .präziſieren nennen es die franzöſiſchen Gelehrten,— und erzählt mit Pathos, daß Goethe nach St⸗aßburg gekommen ſei, um ſein Franzöſiſch zu vervollkommnen, welches er als f. ſprache angeſehen habe. Und wie verhält ſich — Goethe ſelbſt ſchreibt darüber, er ſei nack eine zweite Mutter terricht, duech Umgang und Uebung worden ſei— mit größerer Leichtigkeit zu bedienen. Poincare. ſetzung der oben zitierten Ausſprüche Goethes augenſcheinlich. Denn Goethe ſchreibt wörtlich:„Wi den umgekehrten Eniſchluß, 45 ee e ae prache(der einzigen der deutſchen()) zuzuwende ſchen() zuzuwenden. wie Goethe über ſeine Mutterſprache„dachte“, ſo brauchen wir nu „Wilhelm Meiſter“ aufzuſchlagen, worin wir einige treffende Stellen Wie z..:„Zu ee Halbheiten und 5 a drach ch finde Gott ſei Dank kein deutſches Wort um perfid, wie die franzöſiſche Sprache nun einmaf Franzöſiſch iſt recht die darüber finden. Lügen iſt es eine treffliche Sprache ilt, in ſeinem ganzen Umfang auszudrücken. Sprache der Welt, wert, die allgemeine Sprache zu ſein, damit ſi ich nur alle untereinander recht beglücken und betrügen können „ Für uns alle, gleich welchen deutſchen Stammes wir guch ſein oder gar in Trümmer ſchlagen?“— Das war 1 in Wirklichkeit? um ſich der franzöſiſchen Sprache, die ihm zur zweiten Mutterſprache ge⸗ freilich ſchon ein weni e f˖ chon ein wenig anders, als die neue Geſchichtsbiographie von Es mutet einem zum mindeſten recht eigenartig an, wenn man ſieht, wie Frankreich ſich bemüht, Goethe— unſeren deutſchen Goethe— zum Sprach⸗ und Kulturfranzoſen zu ſtempeln. Die Fort⸗ vergaß Poincare 18, die franzöſiſche Sprache gänzlich abzu⸗ uns mehr als bisher mit Gewalt und Ernſt 1 e jedoch noch nicht genug ſein ſollte, um klarzutegen, VBögeln, heute wenige Paare.— Die Arſachen der Abnahme.— Vogelfreiſtätten an Nordſee und Oſtſee. ligen immer mehr Raum. Neue Villenkolonien eatſtehen in den Dünen. Neue Dampferlinien, neue Eiſenbahnen bringen lauten Ver⸗ kehr auch in bis dahin ruhigere Gegenden. Die Badegäſte beleben den Strand und das Küſtengelände. Die Vögel finden keinen ſtillen Platz mehr, an dem ſie ungeſtört ihrem Brutgeſchäft obliegen können. Mit der Entwicklung der Badeorte, der immer regeren Bau⸗ tätigkeit ſtrömteg aus dem Binnenlande allerlei Leute: Maurer, Zimmerleute und andere Handwerker, Arbeiter uſw. herbei, die mit den Brutverhältniſſen der Seevögel nicht vertraut ſind und die oft rückſichtslos alles mitnehmen, was ſie an Eiern auf iheen Aus⸗ flügen finden. Einige Fremdlinge haben ſogar ganze Raubzüge an der Küſte unternommen. die berechtigten Sammler reſpektieren die Schonzeit und nehmen im wohlverſtandenen Intereſſe nur friſche, nicht angebrütete Eier. Die Eierdiebe aber neh⸗ men alles, was ſie finden, zunächſt an ſich, oft nur, um womöglich achtlos fortzuwerfen, was ſich als angebrütet erweiſt Im beſten Falle wirft man ſolche Eier den Schweinen vor. Auf Neuwerk fand vor einigen Jahren ein Freund von Prof. Dietrich einen ganzen Haufen Seeſchwalbeneier. An dieſem Tage u aren zahlreiche Aus⸗ flügler vom Feſtlande herübergekommen und hatten alles mitgenom⸗ men, was ſie an Eiern fanden. Als ſie dann ſchließlich merkten, daß die Eier ſchon ſtrak angebrütet waren, leerten ſie ihre Körbe auf einen Haufen aus. Rationelles Sammeln iſt dem Beſtande der Seevögel nicht ſchädlich, da ſie ſehr bald ein zweites, oft ein drittes Gelege hervorbringen. Gefährlich iſt nur das wilde, ſinnloſe Eier⸗ rauben. Und das hat überhandgenommen. Nicht weniger bedenklich iſt das Schießen. Auf Jorſand lagen vor kurzem noch Hunderte von Patronenhülſen umher. Zahl⸗ reiche tote Vögel konnte man finden, oft wurden ſolche ange⸗ ſchwemmt. Wieviel ſind einfach angeſchoſſen ins Meer gefallen! Wieviel Junge ſind dann in den Neſtern verhungert! Ein Fremder ſoll auf Neuwerk die ganzen Koſten des Sommeraufenthaltes für ſich und ſeine Familie durch den Erlös für die Bälge erlegter See⸗ ſchwalben herausgeſchlagen haben. Er wird es wohl ebenſo ge⸗ macht haben wie die Eingeborenen, die die erſte erlegte Seeſchwalbe in die Höhe werfen, dadurch die Artgenoſſen anlocken und ſo von einem Platz aus Hunderte erlegen. Unter dieſen Umſtänden war eine allmähliche Ausrottung der Seevögel unvermeidlich. Der Gefahr zu begegnen, ſchloß ſich Prof. Dietrich mit anderen Vogelfreunden zuſammen und ging in Verbindung mit dem Deut⸗ ſchen Verein zum Schutz der Vogelwelt daran, Vogelfreiſtätten zu ſchaffen. Sie haben den Zweck, den Vögeln Plätze zu verſchaffen, auf denen ſie ungeſtört brüten können. Die glänzenden Erfolge dieſer Freiſtätten beweiſen, daß die Urſachen des Ausſterbens rich⸗ tig erkannt waren und die richtigen Mittel zur Abhilfe angewandt wurden Als bisheriger Erfolg iſt zu buchen, daß erſt einmal der vorhandene geringe Beſtand ſich wieder gehoben hat, und daß neue Brutvögel ſich einſtellen. Zahlenmäßig iſt der Erfolg dahin feſtgelegt, daß auf Jord⸗ ſand 1906 etwa 120 Paare Küſtenſchwalben niſteten, ſetzt dagegen ſchon wieder an die 4000. Auf Ellenbogen fand ſich 1908 ge⸗ rade noch ein Neſt der Sturmmöve; heute ſind es bereits an die Hundert. Auch in den breiten Schichten unſeres Volkes wird mehr und mehr das Verſtändnis für die Natur wachſen. In ihr finden wir Erholung, Freude und Belehrung. Nicht in der geſchändeten, ver⸗ ſtümmelten Natur, ſondern in der lebendigen mit ihren Reizen und Schönheiten. F. R ausländiſcher Städte erneut und mit Entſchiedenheit aufgenommen. Die Stadt Wien z. B, ſucht auf das Publikum dadurch erzieheriſch einzuwirken, daß jede Perſon, die beim Wegwerfen von Papier und ſei es auch nur ein abgelaufener Straßenbahnfahrſchein betroffen wird, mit 10 000 Kronen Strafe, die der Wachbeamte ſofort ein⸗ zieht, beſtraft wird. Nach der am 1. Juli 1923 in Kraft getretenen neugefaßten Straßenpolizeiordnung für die Landeshauptſtadt Karlsruhe iſt auch dort jede Verunreinigung der Straßen und Gehwege verboten. Die Straßenpolizeiordnung weiſt noch beſon⸗ ders darauf hin, daß auch das Wegwerfen von Scherben, Glas, Steinen, Papier, Speiſereſten u. dergl. unter das Verbot fällt. In Mannheim ſieht die Polizet ebenfalls mit ſtrengen Augen darauf, daß die Straßen und Plätze ſauber gehalten werden. Darüber hinaus ſollte es aber jeder Bürger und jede Bürgerin als ſelbſtverſtändliche Pflicht betrachten, die Behörden in dieſem Kampf für die Reinhaltung der Straßen, ſoweit es ihren Kräf⸗ ten ſteht, zu unterſtützen und ſelbſt alle Verunreinigungen der Straße zu vermeiden. Wenn das allſeits geſchähe, würde das Straßenbild von Maunheim recht bald ein viel freundlicheres und ſauberes Ausſehen haben. 2———— Nach den oben angeführten Beweiſen dürfte man ſich aber ge⸗ nügend Gewißheit darüber verſchafft haben, daß Goethe des Elſaßes wegen nach Straßburg aing und nicht,„um bei ſeiner heimlichen Liebe für Frankreich eine ſonnige Zeit zu verleben,“ wie Poincaré an anderer Stelle ſich äußerte. Frankreich wird weder durch„Ge⸗ tſchichtspräzeſſtonen“, noch durch„Monsieur Goethe“ aus Deutſch⸗ lands großen Dichter einen Franzoſen machen können. Sowohl nicht mus, den ein Pariſer Profeſſor an den Tag legte, indem er ſaate: „Goethe gehört nicht in die franzöſiſchen Schulen. Goethe iſt ein uDeutſcher— und deshalb ein verfluchter„Boche““. „Pattends“, ſagten die franzöſiſch geſinnten Elſäſſer im Kriege, eſals man an den Sieg Deutſchlands alaubte. Und wir warten jetzt, ob man Goethe„naturaliſtert“, oder aus dem franzöſiſchen Geiſtes⸗ leben„ausweiſt“. Mögen ſie aber mit Johann Wolfgang Goethe machen was ſie wollen,— er bleibt unſer Goethe.— der alte Straßburger Student. National⸗Theater Mannheim „Der Ring des Nibelungen“ Vorabend:„Das Rheingold“ Geſtern begann der„Ring“, wie man das Bühnenfeſtſpiel der Kürze halber nennt; der Beſuch war doch nicht ganz ſo, wie wir ihn uns dem Gegenſtand gemäß gedacht hatten. Doch das Theater wird ſich mit der Erfahrungstatſache tröſten können, daß mit dem Fort⸗ ſchreiten des Werks auch die Beſucherzahl im Steigen begriffen iſt. 1Hinzu kommt, daß das„Rheingold“ am wenigſten in das allge⸗ meine Bewußtſein Eingang gefunden hat, das meiſtbegehrte Werk des Zyklus iſt und bleibt die„Walküre“, dann dürfte der„Siegfried“ folgen. Je mehr man jedoch nach der Berechtigung dieſer Wertung forſcht, umſo deutlicher tritt hervor, wie wenig ſie in dem Werke ſelbſt gegeben iſt; der„Ring“ gehört als Ganzes betrachtet, und nur als Ganzes ſollte man ihn auch jetzt noch auf ſich wirken laſſen. Bei dieſer Forderung denken wir gerade an die Freunde der„Ring“⸗ muſik, die glauben, mit der Sache ſelbſt endgültig fertig zu ſein, und + 8 „durch„Tatſachen“, noch durch den, den Franzoſen eigenen Fanaotis⸗ 0 Weshalb man aber nichts hm, erfuh⸗ ich einige Tage ſpäter.— mßgen. iſt der Name Goethe mit dem Elſaß— nicht mit Frankreich ena verknüpft. wie das Straßburger Münſter oder der Metzer 75 Kann mon ſich Goethe überhaupt ohne Straßburg, obne das 5 ſſaß oder gar ohne Friderike von Seſenheim vorſtellen? 8 Schwerlich wird es uns gelingen, dieſe Epoche,— die Zeit des traßburger Studenten.— aus dem Leben Goethes auszuſchalten! und immer wieder ſtoßen wir auf die vielen Monate. in gere en doe Schickſol ſeanet, ihn an einen ſo köſtlichen Platz ver⸗ nur noch ab und zu eine Gelegnheit wahrnehmen möchten, den oder jenen Teil im Theater auf ſich wirken zu laſſen. Gerade für dieſe ſchon beinahe Abtrünnigen kommt ein Werk zur rechten Zeit, das nicht umſonſt ſeit einigen Wochen die muſikaliſchen Gemſter bewegt, und das zur Stellungnahme herausfordert in einem Augenblick, da ſein Inhalt wieder begonnen hat, in unſerem Theater zu tönendem Leben zu erwachen. Wir meinen das Werk von Alfred Lorenz„Das Geheim Gründung einer badiſch⸗pfälz. LCuſtverkehrs⸗ Geſellſchaſt in Mannheim Die Gründung der ſchon ſeit einiger Zeit in die Wege geleiteten badiſch⸗pfälziſchen Luftverkehrs⸗Geſellſchaft iſt ge⸗ ſtern in der Handelskammer Mannheim erfolgt. Das In⸗ tereſſe für den Luftverkehr hat bekanntlich auch in Baden in der letzten Zeit ganz gewaltig zugenommen, man will an den großen internationalen Luftverkehr angeſchloſſen ſein und hat deshalb alle Hebel in Bewegung geſetzt, um dieſe Wünſche in die Tat umzuſetzen. Präſident Lenel von der Handelskammer Mann⸗ heim begrüßte im Namen der Kammer die erſchienenen Vertreter der Regierungen von Baden und Bayern und die Ober⸗ bürgermeiſter der Städte Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Baden⸗Baden und Villingen. Auch die Vrtreter von Handel und Induſtrie hießt der Präſident herzlich will⸗ kommen: Er führte ungefähr aus: Aus dem ſtarken Beſuch glaube er entnehmen zu dürfen, daß das Unternehmen die vollſte Sympathie und das weiteſte Intereſſe der Nachbarſtädte habe. Der Anſchluß Badens und der Pfalz an den Welt⸗Luftverkehr ſei von außer⸗ ordentlicher Bedeutung. Schon die Bedeutung Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafens mit ſeinem weltumſpannenden Verkehr und ſeinen alle Länder der Erde umfaſſenden Veziehungen machen die Gründung der Luftverkehrs⸗Geſellſchaft notwendig. Man wolle auch die Pfalz an dieſem internationalen Verkehr teilnehmen laſſen. Mannheim werde das Zentrum für Baden u. die Pfalz. Direktor Hieronymi, Vorſtandsmitglied der Mannheimer Luftverkehrs G. m. b.., legte hierauf die Gründe dar, die zur Bildung der Geſellſchaft führten. Die Geſellſchaft habe ſchon fleißig vorgearbeitet, der Luftſchiffhafen ſei im Entſtehen begriffen und liege außerordentlich günſtig. Er hoffe, daß ſich der Hafen zu einem Luftſchiffhafen in Süddeutſchland entwickeln werde. Die Verhandlungen mit den verſchiedenſten Luftverke hrs⸗ konzernen hätten dazu geführt, daß mit dem Deutſchen Aer o⸗ Lloyd ein Abkommen getroffen worden ſei, das von der heute gegründeten Geſellſchaft genehmigt werden müſſe. Der Vertreter des Deutſchen Aero⸗Lloyd erklärte, daß eine Luftlinie Frankfurt a..—Mannheim—Stuttgart—Zürich ge⸗ plant ſei, die täglich zweimal beflogen werden würde. Weiter ſei eine Linie Amſterdam—-Rotterdam—Köln—Mannheim vorgeſehen. Auch ſoll eine Linie Paris—Saarbrücken-Mannheim Nürnberg geſchaffen werden. Ebenſo wolle man eine Linie von Baſel über Freiburg, Karlsruhe nach Mannheim führen. Zur Gründung der Geſellſchaft ſei ein Kapital von 500000 M. notwendig. Den Referaten ſolgte eine längere Beſprechung aus der hervor⸗ ging, daß alle Intereſſenten für die Gründung der Geſellſchaft waren. Die pfälziſchen Intereſſenten verlangten haupt⸗ ſächlich, daß die Pfalz durch direkte Luftanſchlüſſe nach Nürnberg und München raſche Verbindung nach dem Oſten und Norden bekomme, was auch zugeſichert wurde. Für die Pfolz komme nur eine Organiſation in Mannheim in Frage, denn der Flugplatz müſſe raſch und bequem erreicht werden können. Kommerzienrat Lotz Mannheim hob ebenfalls hervor, daß be⸗ ſondexs den Intereſſen der Pfälzer Rechnung getragen wer⸗ den müſſe, dem auch allerſeits zugebilligt wurde. Schließlich konnte in der Verſammlung am Schluſſe mitgeteilt werden, daß der Betrag von 400 000 Mark bereits gezeichnet iſt. Dabei ſteht die Stadt Ludwigshafen und die pfälziſche Induſtrie noch aus. Die Ge⸗ ſellſchaft konnte daher gegründet werden. Mit allgemeiner großer Befriedigung wurde die Mitteiſung aufgenommen. Lohnbewegung der Mannheimer Hafenarbeiter Eine Funk⸗ tionärverſammlung der Hafenarbeiter nahm eine Entſchlie⸗ ß u ng on, in der gegen die Ablehnung des Schiedsſpruches durch die Arbeitgeberorganiſakion lebhaft proteſtiert und die Verbandsſeitung beauftragt wird, geeignete Schritte zur Auszahlung der Lohner⸗ höhung aufgrund des Schiedsſpruches zu unternehmen. Sollte dies nicht möglich ſein, ſoll eine Vollverſammlung der Hafenarbeiter über die notwendigen Kampfesmaßnahmen beraten. Kongreß in Mannheim. Infolge der Nähe Mannheims an der renze und als Durchgangsplatz nach Paris haben in letzter Zeit hier eine Reihe Tagungen von an den franzöſiſchen Handelsvertrags⸗Verhandlungen beteiligten Kreiſen ſtattgefunden, ſo von der Süddeutſchen Gruppe des Vereins deut⸗ ſcher Eiſen und Stahlinduſtrieller, von den ſüd⸗ weſtdeütſchen und ſüddeutſchen Handelskammern und vom Verein deutſcher Maſchinenbauanſtalten. Es war allerdings Zeit, daß einmal der Muſiker Wagner zu ſeinem Recht kam; denn was alles über Leben, Dichtung, Weltänſchauung bei Richard Wagner bisher geſündigt wurde, iſt nie wieder gut zu machen, und trotzdem die Wagnerkiteratur außer dem Schrifttum über Shakeſpeare vielleicht die größte der Welt über einen Gegenſtand darſtellt, wird doch das meiſte aus ihr vor keinem Forum wirklich beſtehen können. Das Buch von Lorenz unter⸗ ſcheidet ſich in ſeiner Umgebung vor allem durch eine gewiſſe Wider⸗ penſtigkeit im äußerlichen Vorgehen; es kommt ihm nicht ſehr zu⸗ ſtatten, daß ſein Verſtändnis ein Maß von Arheit erfordert, wie es der heutige Leſer, auch wenn er mit fachlichen Intereſſen daran geht, durch die Haſt der Zeit einfach nicht aufbringen kann Wer ſich aber die Mühe macht, ſich in dieſe ſo ſchulmeiſterlich ausſehenden Einzelanalyſen zu vertiefen, wird doch einen reichen Gewinn daraus den muſikaliſchen Aufbau des Nibelungenrings behandelt. — immer und immer wieder mit den alten, abgedroſchenen Motiv⸗ Etiketten geplagt zu werden, das Ergebnis dieſer Motiozergliederung iſt jedoch ganz anders als dieſer Ausgangspunkt: Der Wagner immer wieder gemachte Vorwurf, er habe in der Art der thema⸗ tiſchen Durchführung ſeiner Ringmuſik zu offenkundig mit dem bloßen Verſtand gearbeitet, indem er ſtets an die im Text geforderte Stelle die nun einmal feſtſtehende Muſik ſetzte, erweiſt ſich durch die liebevollen Lorenz'ſchen Unterſuchungen als durchaus haltlos; gerade die Entwirrung der verſchiedenen Formgefüge zeigt, daß Wagner einzig und allein von der muſikaliſchen Idee ausging, deren Verwirklichung mit bloßer Verſtandesarbeit nichts zu tun haben kann. Das empfanden wir mit bewußter Erinnerung an Lorenz' Ausführungen in der geſtrigen Aufführung z. B. bei den ſich auf das Rheingold ſelbſt beziehenden Themen beſonders deutlich. Und ſchließlich führen die Unterſuchungen des genannten Werks in feinſinnigſter Weiſe dazu, die Einheit der ganzen Ringmuſik klar⸗ zuſtellen, und geben, wie wir dies nach dem geſtrigen Abend frei von uns bekennen, ſicherlich recht vielen Gelegenheit den„Ring“ wieder ganz neu zu hören. In weſentlichen Punkten bedarf dieſe wirklich werwwolle Bereicherung der Wagnerliteratur notwendiger Ex⸗ gänzung; denn ſo an dem Wort Wagners vorüberzugehen, muß ſich einmal rächen. Der Zufall will es, daß zur gleichen Zeit ein Werk an die Oeffentlichkeit tritt, das dieſe Ergänzung ganz unge⸗ wollt darſtellt: Paul Bekkers, an dieſer Stelle bereits genanntes Buch über Wagner. Abende Gelegenheit, die beiden Neuerſcheinungen zu einem ge⸗ eigneten Pergleich heranzuziehen. Jedenfalls geben ſie uns die freudige Gewißheit, daß der Wagnerſchen Welt immer und immer wieder neue Werte entwachſen können, und in dieſem Sinn wollen nis der Form bei Richard Wagner“, deſſen erſter Band Theaters begrüßen. ziehen. Das Empfinden des Leſers mag ſich vielleicht verletzt fühlen, Vielleicht gibt ſich anſäßlich der kommenden wir die Aufnahme der Nibelungen⸗Trilogie in den Spielplan des 4. Seitfe. Nr. 9 Neue Mannheimer Jeltung(mittas · Nusgade) Mittwoch, den 7. Januar 1925 * Ein Frühlingsbote, allerdings keiner von der angenehmſten Sorte. wurde uns auf der Redaktion vorgezeigt Es wuͤr— eine Weſpe, ein munteres, luſtiges Tierchen, das ſich in ſeinem Auf⸗ enthaltsraum, einer Schachtel, recht wohl fühlte. Da es tauſend Arten von Weſpen gibt, iſt die Spezifizierura nicht leicht. Sovie/ man jedoch feſtſtellen konnte, war es eine gemeine Weſpe(Vespa vulgaris). Veranſtaltungen dJHeiterer Abend im Jmnbelungenſaal. Der dreiaktige Schwank „Der Meiſterboxer“, deſſen Heiterkeitserfolg bei den voraus⸗ gegangenen Mannheimer Aufführungen unbeſtritten war, wird am kommenden Sonntag bei ganz kleinen Preiſen im Nibelungenſaal durch das Enſemble des Heidelberger Stadttheaters zur letzten Wie⸗ derholung kommen. ch. Künſtlerſpiele Libelle. Mit einem Eliteprogramm, das alle Vorzüge einer künſtleriſch gefuhrten Kleinkunſtbühne in ſich ver⸗ einigt, begann die Libelle ihr neues Spieljahr. Es iſt ein Welt⸗ ſtadt⸗ und zugleich ein vornehmes Familienprogramm, das für die Freunde der Kabarettkunſt intereſſante Neuheiten bringt. Die Reichhaltigkeit und die Vielſeitigkeit der Darbietungen überraſcht. Der Anſager Georg Tucher iſt ein Original in ſeinem Fach und zählt zu den Humoriſten, die durch Eſprit die Zuhörer aufs beſte⸗ unterhalten. Die Geſchwiſter Ritterhaus, zwei außerordent⸗ lich ſyn pathiſche Sängerinnen, gewinnen ſchon durch ihre äußere Erſcheinung als auch durch ihre dynamiſch abgetonten Stimmen die Gunſt des Publikums. Sie ſingen ihre Volkslieder mit tiefer Empfindung, ſchöner Ausſprache und haben noch den großen Vor⸗ zug, durch ihre Anmut und ihren Liebreiz beſonders zu gefallen. Die Tanzkünſtlerin Wally Menotti iſt eine ebenſo chike wie charmante Tänzerin von guter Qualität, die ihren Tanzſchöpfungen eine individuelle Note gibt und von den üblichen Tanzdarbietungen gänzlich abweicht. Der Balaleika⸗Virtuoſe Jvan Zadorin zählt wohl zu den erſten und beſten Künſtlern auf dieſem Inſtrument, denn er beſitzt eine virtuoſe Technik und eine hohe muſikaliſche Auf⸗ faſſung. Die Brettlfürſtin Freifrau von Broich gehört zu den hervorragendſten Nummern des Spielplans. Sie iſt nicht nur eine jupniſche. elegante und temperamentvolle Dame, ſondern auch eine gereifte beliebte Künſtlerin, deren Perſönlichkeit ſich überall durch⸗ ſetzt. Das preisgekrönte Tänzerpaar die Fürſtenbergs ſind wohl die beſten Vertreter moderner Tanzkunſt. Graziös und ſchmiegſam und doch von einem elegantvornehmen Sichgehenlaſſen macht das ſchmucke Tänzerpaar, wo es ſich zeigt, mit ſeiner un⸗ übertroffenen Tanztechnik Furor. Willy Kahn iſt einer der be⸗ kannteſten Stimmungsſänger, der wirklich Stimme beſitzt und über eine Vortragskunſt verfügt, die faszimiert. Er iſt ein„Koͤlſch Jong“ von ſprudelndem Temperament und voll Lebhaftigkeit. Der ſächſiſche Komiker Heinz Krüger hat unglaublich drollige Einfälle, die fortgeſetzt Heiterkeit hervorrufen. Er gehört zu den Komikern, die nur wenig Mittel gebrauchen, um die Zuhörer zu intereſſieren und zu feſſeln. Bald ſämtliche Nummern des neuen Programms errangen großen und herzlichen Beifall. Ein Wort der Anerken⸗ nung. ſei auch der Hauskapelle gewidmet. Nach der Vorſtellung vereinigte man ſich im Weinreſtaurant Clou, das durch ſeine vor⸗ nehme gediegene Aufmachung eine Sehenswürdigkeit bildet und ein beliebter, gemütlicher Aufenthaltsort iſt. * Weihnachtsfeier des Militärvereins Mannheim E. V. Der Militärverein Mannheim E. V. hatte in den oberen Räu⸗ men des„Ballhauſes“ ſeine Weihnachtsfeier. Ein zweiteiliges Programm„Deutſche Weihnachten in alter und neuer Zeit“(1. Jul⸗ feſt und altdeutſche Weihnacht; 2. Weihnacht in unſeren Tagen), vermachte in ſeinem Aufbau von dem Ernſt und dem Verantwor⸗ zungsgefühl der Leitung zu zeugen. Es war verſucht worden, ein Bild der Geſchichte des deutſchen Weihnachtsfeſtes von der ger⸗ maniſchen Urzeit bis zur Gegenwart zu geben. Wenn wir die Kurve des Programms überblicken, die mit der„Zwölfnacht“ bon Jenſen in der Vorzeit beginnend bis zu dem eindrucksvollen Brief eines franzöſiſchen Offiziers über die Weihnachtsfeier in deutſchen Schützengräben führte und ſomit in unmittelbarſtem Gegenwarts⸗ erleben endete, ſo dürfen wir ſagen, daß der Verſuch gelungen iſt. Dieſe Vortragsfolge kann in ihrem klaren Umriß, mit ihrem präch⸗ tigen Inhalt in mehr als einer Hinſicht vorbildlich genannt werden. Der erſte Teil führte über die von H. Muſiklehrer Berger packend geſungene Löwe⸗Ballade„Odins Meeresritt“ und über das von Frl. Mack mit feiner Beſeelung gebotene„Wiegenlied der irten“ hin zum Weihnachtsevangelium aus dem„Heiland“, jener altſächſiſchen Evangeliendichtung des 9. Jahrhunderts, geſprochen vom 1. Vorſitzenden Prof. Dr. Bock. Zweimal ließ uns auch heredter Dichtermund altdeutſche Weihnacht an den Kaiſerpfalzen Karls des Großen und Ottos des Großen miterleben. Das von einem jugendlichen Künſtler gefühlvoll vorgetragene„Ave Maria“ von Bach⸗Gounod beſchloß den 1. Teil. Der 2. Teil begann mit einem Abſchnitt aus Agnes Günthers Roman„Die Heilige und ihr Narr“, der in ſeiner ſtillen Verhalten⸗ heit in dem großen Saal leider nicht zu tiefer Wirkung gebracht werden konnte. Die Stimmung erreichte einen Höhepunkt, als Knecht Rupprecht leibhaftig durch den Saal geſtampft kam und dann die gütigen Worte ſprach, die ihm Theodor Storm in den Mund legte. Nochmals erfreute Frl. Mack durch den innigen Weihnachtsſpiel„Weihnacht in der Pecherhütte“. Das ans Herz greifende Spiel wurde von einer Laienſpielgruppe der Geſell⸗ ſchaft für deutſche Volksſpielkunſt E. V. Mannheim, die ſich auch ſonſt für den Vortrag dichteriſcher Stücke bereitwilligſt zur Ver⸗ fügung ſtellte, zu recht guter Wirkung gebracht. Mit urwüchſigem Humor geſtaltete dann H. Berger ſein Baritonſolo, das„Epi⸗ pfaniafeſt“ von Goethe in Wolfs charakteriſtiſcher Vertonung. Es war der künſtleriſche Höhepunkt des 2. Teils: in Wort, Ton und Gebärde— alles echter deutſcher Witz und deutſches Weſen. Als am Schluß der Vortragsfolge zur Verloſung des umfang⸗ reichen Gabentiſches geſchritten wurde, konnten wir feſtſtellen— und mit Genugtuung ſei es geſagt— daß auch geiſtige Werte in Geſtalt von Büchern und Kunſtmappen neben Gegenſtänden des praktiſchen Lebens Platz gefunden hatten. Die Danttsworte die Stadtrat Haas an alle Mitwirkende richtete, können wir voll und ganz unterſchreiben. Ein vom Jungvolk ſchon ungeduldig erwarteter Tanz nach den Weiſen der Kapelle Mohr, die auch ſonſt zur muſikaliſchen Ausgeſtaltung des Abends beitrug, beſchloß die genußreiche Feier. Eg. A. J 23* Weihnachtsfeier ehemaliger Kriegsgefangener. Die Vereini⸗ gung ehemaliger Kriegsgefangener veranſtaltete am Sonntag, den 4. Januar in den Räumen des Ballhauſes ihre Weihnachts⸗ feier. Die Leitung der Feier lag in den Händen des Kameraden Hauptlehrer K. Zuberer, der es verſtand, allen Teilnehmern einige erhebende Stunden zu bereiten. Konzertſänger Max Mayer erx⸗ freute die Zuhörer mit Liedern von Cornelius, Schubert und Schu⸗ mann. Die Leitung des Mädchenchores(Klaſſe VII b, Waldhof⸗ ſchule) hatte ebenfalls Konzertſänger Mayer übernommen. Am Kla⸗ vier waltete Friedrich von Fallot, der in feinſinniger Weiſe be⸗ gleitete, auch die Begleitung der Tänze und Geſänge in den Theater⸗ aufführungen übernommen hatte und die Anweſenden außerdem noch mit Vorträgen auf dem Klavier erfreute Fräulein Dittfeld ſprach den von Hauptlehrer Münch verfaßten Prolog. Der erſte Vorſitzende, Kamerad L. Mayer, begrüßte die Anweſenden mit herzlichen Worten. Den Höhepunkt des Nachmittags bildeten die bei⸗ den Weihnachtsſpiele, die unter der umſichtigen Leitung von Zu⸗ berer einen durchſchlagenden Erfolg erzielten. Die Weihnachts⸗ anſprache fügte ſich gut in den Rahmen der Feier ein. Allerliebſt war die kleine Wehnachtsſzene, die von drei kleinen Schulan⸗ fängern aufgeführt wurde. Eine große Freude war es, Vater Jahl unter den Ehrengäſten begrüßen zu dürfen, der in herzlichen Worten zu den ehemaligen Kriegsgefangenen ſprach und zu noch größerem Zuſammenſchluß aufforderte. Am Schluß der Feier wurden die Kin⸗ der der Mitglieder mit kleinen Gaben erfreut. Am Abend fand man ſich zu einem Tänzchen zuſammen, deſſen Leitung Kamerad Schöt⸗ tinger übernommen hatte. Der ſchöne Gabentempel fand regen Zuſpruch. Die techniſchen Vorbereitungen zu dem Feſt lagen wieder in den Händen des Kameraden K. Weber. Die Umſatzſteuerveranlagung für 1924 Die Veranlaaung der Umſätze 1924 wird die Unterlagen für alle ſpätere Verwaltungsarbeit, insbeſondere auch für eine etwa erfor⸗ derliche Neueinteilung der ſteuerpflichtigen Monats⸗ und Quartalszahler geben. Der Reichsfinanzminiſter hat in einem Er⸗ laß zu der Veranlaaung der Umſätze des Kalenderjahres 1924 im Kalenderjahre 1925 Stelluna genommen. Danach haben die Umſatz⸗ ſteuerpflichtigen innerhalb des Monats Januar 1925 eine Steuer⸗ erklärung über die Umſätze des Kalenderjahres 1924 anzugeben. Zur Erleichterung des Veranlaaungsverfahrens wird beſtimmt: Die Angehörigen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft wer⸗ den bis auf weiteres die Umſätze aus dieſen Betrieben von der Pflicht zur Abaabe von Steuererklärungen entbunden. Hinſichtlich der Steuerpflicht iſt gerlant, dieſe Steuerpflichtigen, gleichzeitia mit der Veranlaaung zur Einkommenſteuer. mit ihren Umſätzen in dem für die Landwirtſchaft üblichen Wirtſchaftsſahre vom 1. Juli 1924 bis 30. Juni 1925 im Herbſt 1925 zu veranlagen. Auch die ſonſtigen Steuerpflichtigen(Gewerbetreibende, An⸗ gehörige freier Berufe uſw.) brauchen eine Steuererklärung von ſich aus nicht abzugeben, wenn ſie auf Grund ſorafältiger Prüfuna die Ueberzeuaung erlangen. daß die Summe der Voranmeldungen, die ſie über ihre Umſätze des Kalenderjahres 1924 abgegeben haben und die Summe der geleiſteten Vorauszahlungen ihren tatſächlichen ſteuerpflichtigen Umſätzen im Kalenderiahr 1924 entſpricht. Nach Ablauf des Monats Januar kann den Umſatzſteuerpflich⸗ tigen, die eine Steuererklärung nicht abgegeben haben, nach dem Er⸗ meſſen des Finanzamts ein Vordruck zur Umſatzſteuererklärung zur Ausfülluna binnen zwei Wochen überſandt werden. Von dieſer Möalichkeit wird das Steueramt namentlich dann Gebrauch machen. wenn die Vorauszahlungen offenbar den tatſächlichen Umſätzen nicht entſprechen. Auf alle Fälle aber ſoll es vermieden werden, in klein⸗ licher Weiſe von Steuerpflichtigen Erklärungen zu verlangen, bei denen ein iragendwie erheblicher Betraa nicht zu erwarten iſt. Die Einreichung der Erklärung kann durch Geldſtrafen bis zu je 5000 Mk. erzwungen werden. 81 Ho. 2 Aus der Tabakinduſtrie. Der vom Reichsarbeitsminiſterium beſtellte Schlichter hat in der Lohnſtreitſache der Zigarren⸗ induſtrie einen Schiedsſpruch gefällt, wonach alle Tarif⸗ löhne ab 1. Januar um 10 Prozent echöht werden ſollen. Vortrag von Regers„Mariä Wiegenlied“, dann öffnete ſich der Vorhang zu einem nach P. Roſegger von He Lindau bearbeiteten Der Vorabend ging ohne Gaſt von ſtatten. Werner von Bülow ſaß am Pult; es könnte vielleicht die Forderung geſtellt werden, falls der Leiter der geſtrigen Vorſtellung den Stab einem Anderen weitergibt, hinſichtlich der Einheitlichkeit des Ganzen die muſikaliſche Führung doch lieber in einer einzigen Hand zu laſſen, hierbei bleibt jedoch ſo manches abzuwarten. Die Rheingoldmuſik iſt ein einziges wundervolles Naturbild; der Beginn, das Welten⸗ werden kam unter Bülows Interpretation zu eindringlicher Wirkung, wie auch das Fluten der Wogen aufs feinſte abgetönt war. Im übrigen wirkte eine merkliche Zurückhaltung faſt durchweg wohltuend, weil das Wort hierdurch nicht unterging. Demgegenüber erſchienen „manche Akzente etwas zu ſtark, ſo z.., wenn auf Alberichs Befehl die Zwerge Nibelheims Schätze herauftragen. Auch in dieſer Auf⸗ führung hatte die Szene unter der Erde, die Ueberliſtung Alberichs, nicht ganz die Plaſtik, die man ihrem ſtarken dramatiſchen Gehalt in der Untermalung des Orcheſters wünſcht; doch ſie iſt immer muſt⸗ kaliſch ein Stiefkind der Rheingoldaufführungen geweſen und wird es auch wohl bleiben. Auf der Bühne war ſie vor allem gehoben durch den ſtets aufs neue bewundernswerten Alberich J. Kromers, der auch den Fluch wieder mit großem Ausdruck geſtaltete. Die be⸗ herrſchende Figur des Abends blieb Hans Bahling als Wotan, ſtimmlich von einer Friſche, die mit beſonderer Freude den kommen⸗ den Abenden entgegenſehen läßt. Anna Karaſek hatte der Fricka ganz neue weibliche Züge abgewonnen, die ſich von dem Herkömm⸗ lichen vorteilhaft abhoben. Aenne Geier iſt die liebliche Freia von früher her geblieben. Alfred Färbachs Loge, der bei ſeinem erſten Auftritt ſich allzuleicht über die nun einmal auch für ihn ars Feuergott geltenden Schwerkraftgeſetze hinwegſetzen wollte, wächſt zuſehends in die Sphäre einer ganz beſonderen geſanglichen Leiſtung hinein. Philipp Maſſalsky charakteriſierte den Mime mit be⸗ kannter Vortrefflichkeit. Die Rieſen der Herren Fenten und Frank brauchten ihrer bewährten Art nichts neues hinzuzufügen. Hans Fideſſer ſang erſtmals den Donner mit ſchönſter Ton⸗ gebung: dem grimmen Gott darf er noch ein wenig mehr Trotz und Männlichkeit leihen, auch wenn er zu ſchweigen hat. Des Vertreters Frohs konnten wir nicht froh werden. Bleiben die beginnenden und ſchließenden Rheintöchter: die letzteren waren beſonders durch die eine Altſtimme beeinträchtigt, die es auch im erſten Bilde nicht ent⸗ rnt verſtanden hat, ſich der von dem Sopran vorbildlich geſchaffenen Baſts anzupaſſen. Schade, denn die Vorſtellung mußte notgedrungen unter dieſer wenig einträchtigen Rheintöchtertrias leiden. Auch Erda, die aus noch tieferen Regionen als die ſchlanken Kinder des Rheins kam, konnte mit der„Tiefe“ nicht verſöhnen. Was ſo ein bloßes „Präludium“ blieb, mußte durch des Orcheſters reiche Gaben gutge⸗ macht werden, die denn auch beſonders am Schluß verſchwenderiſch ausgeſtreut wurden. Und wenn man ſich ſchließlich noch oft an den Beide Parteien haben ſich bis zum 10. Januar zu erklären, ob der Schiedsſpruch angenommen wird. Theater und Muſik Leipziger Theater. Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Im Alten Theater fand eine Neuaufführung von Henrik Ibſens Schauſpiel„John Gabriel Borkman“ ſtatt. Ibſen wird von der heutigen Bühne etwas vernachläſſigt. Wie lebendig er aber auch in jetziger Zeit wirkt, zeigt die Leipziger Neuaufführung. Direktor Dr. Kronacher erkannte als wichtiges Erfordernis, daß die Bühnenbilder zeitgemäß erneuert werden müßten. Die ein⸗ fachen, realiſtiſch⸗bürgerlichen, nüchternen Zimmer der neunziger Jahre konnten als Schauplätze dieſes Seelendramas nicht mehr ge⸗ nügen. Deswegen wurde der Leipziger Maler Prof. Steiner⸗ Prag mit der Aufgabe betraut, neue Entwürfe für die Dekora⸗ tionen zu ſchaffen. Er hat ſich ſeiner Aufgaben mit beſtem Gelin⸗ gen entledigt. Die Zimmer der Frau Borkman und des Bank⸗ direktors ſelbſt, weitraumig, hoch und im Dunkel verſchwimmend, nur von Stehlampen kärglich erhellt, gaben die düſtere troſtloſe Stimmung wieder, von denen dieſe Menſchen, deren Leben ſchon abgeſchloſſen iſt, beherrſcht ſind. Auch die Landſchaften des letzten Aktes wirkten bei aller Grandioſität laſtend und traurig. In den drei Hauptrollen waren Körner als Borkman, Eliſabeth Stie⸗ ler als Gunhild und Theſſa Wenk als Ella ſehr bedeutend: in allen drei drängte lang zurückgehaltene Gefühlskraft zur Entla⸗ dung, zum Aufſchrei, zur Erlöſung. Die Vorſtellung machte ſtärk⸗ ſten Eindruck. Dr. L. St. „ 4 I* Runſt und Wiſenſchaſt Jubiläumsſtiftung des Börſenvereins der Deutſchen Buch⸗ händler. Anläßlich der Feier ſeines hundertjährigen Beſtehens Kantate 1925 plant der Börſenverein der Deutſchen Buchhändler eine Reihe von Veranſtaltungen, durch welche die Bedeutung dieſer Tage beſonders in Erſcheinung treten wird. Insbeſondere foll ein von Meiſterhand geſchaffenes Ehrenmal, deſſen Koſten aus Mit⸗ teln des Börſenvereins beſtritten werden, zum Gedächtnis der im Weltkrieg gefallenen Buchhändler vor dem Buch⸗ händlerhaus in Leipzig errichtet werden. Der Verein will aber auch dieſe Feſttage 0 vorübergehen laſſen, ohne derjenigen Be⸗ rufskollegen und Angeſtellten zu gedenken, die durch die Härte der Zeit ſchwer bedrängt ſind. Er ruft deshalb den geſamten deutſchen läumsſtiftung zugunſten buchhändleriſcher Wohlfahrtseinrich⸗ tungen zu beteiligen. Die eingehenden Beträge ſollen den Wohl⸗ Buchhandel des In⸗ und Auslandes auf, ſich an einer Jubi⸗ R Rommunale Chronik Die wandernde Plakatſäule R. Frankenkhal. 6. Jan. Mit einem merkwürdigen Ultima⸗ tum hatte ſich die heutige Sitzung des ſtädt. Polizei⸗ und Verwal⸗ tungsſenats zu befaſſen. Die Stadtverwaltung hatte kürzlich in allen Stadtteilen, um das Bekleben der Häuſerfronten mit Anpreiſungen aller Art abzuſtellen. Plakatſäulen aus Beton errichten laſſen. Eine davon kam auf den Marktplatz zu ſtehen und verdeckte teilweiſe die Front eines Schaufenſters einer Möbelhandlung, wenn man von der anderen Straßenſeite hinüberſah. Daraufhin erghielt das Stadtbauamt von der Firma einen Brief, in dem erſucht wird, die Säule innerhalb 24 Stunden wieder verſchwinden zu laſſen. Die⸗ ſer Brief lag dem Senat vor. Das Bürgermeiſteramt vertrat den Standpunkt. daß die Säule dem Laden ſogar nütze, weil ſie Leute heranziehe. Einer der Beteiligten, der ſelbſt im Senat iſt, vertrat die Meinuna der Firma. wurde aber darauf aufmerkſam gemacht, daß in eigener Sache kein Stadtrat das Wort erareifen ſolle. Die 24 Stunden waren ſchon abgelaufen. die Säule ſteht aber noch da. Es wurde beſchloſſen, die Sache an den Ausſchuß zu verweiſen. Wenn der die Verſetzung genehmiat. dann entſteht die ſchwierige Frage, wo man ſie dann hintun ſoll. denn da ſich Schaufenſter an Schaufenſter reiht, wird ſie dann wieder einem anderen im Wea ſtehe und wieder weiterwandern müſſen. Genehmiat wurde die Anbrinauna eines künſtleriſch, von Direktor Treſſel entworfenen, auf das Erkenbert⸗ muſeum hinweiſenden Schaukaſtens am Eck Pfälzer Hof. Gegen den neuen Baulinienplan im Nordoſten, wo eine neue Sied⸗ lung entſtehen ſoll, ſind eine ganze Menge Einſprüche In⸗ tereſſierter eingeaangen, die der Senat ſamt und ſonders verwarf, ab⸗ geſehen von einer kleinen Korrektur. Aus dem Lande Großfeuer in Aeberlingen * Aeberlingen, 6. Jan. Am Sonntag abend nach 7 Uhr brach in Ahauſen Großfeuer aus. die große Scheune und Stal⸗ lung des Auguſt Schellinger zur unteren Mühle iſt durch die Unvorſichtigkeit eines Knechtes, der einen brennenden Zigarren⸗ ſtummel in den Heuſtock warf, in Brand geraten. Infolge der reichen Nahrung dehlte ſich das Feuer mit unheimlicher Schnelligkeit aus. In wenigen Augenblicken ſtanden die beiden großen Oekonomiegebäude, die Scheuer mit Stallung und das Geflügelhaus in Flammen. Die Pferde und Schweine konnten mit großer Mühe gerettet werden, dagegen ſind 13, nach einer weiteren Meldung 15 Stück Vieh verbrannt, darunter drei wertvolle Ge⸗ meindefarren und viel Geflügel darunter etwa 40 Tau⸗ ben. Die Feuerwehren der Nachbargemeinden mußten alles daran ſetzen, um das Wohnhaus zu retten. Der Schaden iſt ſehr groß. Der Knecht wurde verhaftet.— In Rickenbach bei Salem ſind geſtern nacht 2 weitere Häuſer niedergebrannt. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt dort noch unbekannt. * L. Wiesloch, 6. Jan. Die Hieb⸗ und Kulturarbeiken im unteren Wald machen raſchen Fortſchritt. Bis zur erſten Richt⸗ ſtatt iſt die Durchforſtung bereits erfolgt. Ob es indeſſen zu einer Verſteigerung kommt, iſt ſehr fraglich, da die geſchlagene Menge kaum den Bedarf des ſog. Bürgerholzes deckt. Auch ein Unfall hat ſich zugetragen, indem dem Arbeiter Philipp Lamadi von hier das Bein von einem fallenden Baum getroffen wurde, ſo daß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Da die Holz⸗ hauer in der Hauptſache dem Stamm der Erwerbsloſen entnommen ſind, hat deren Zahl um ein Beträchtliches abgenommen. „malſch bei Wiesloch, 7. Jan. Der Arbeiter Auguſt Nagel hatte vor einigen Tagen das Unglück, die Kellertreppe hinunterzu⸗ fallen und ſich dabei einen Schädelbruch zuzuziehen. Er wurde nach Heidelberg verbracht, wo er an den Folgen des Sturzes ver⸗ ſtorben iſt. * Bretten, 7. Jan. Bei der kürzlich im Gewann Winterberg gefundenen Grabſtätte handelt es ſich um ein Begräbnis aus der Zeit der römiſchen Beſetzung. Das Grab, ein mächtiger Stein⸗ bau, iſt 3,30 Meter lang und 1,65 Meter breit. * Pforzheim, 7. Jan. Erfreulich müſſen die Ergebniſſe der Nahrungsmittelkontrolle hier, in Eutingen und Niefern bezeichnet werden. Die Beanſtandungen ſind im Dezember recht erheblich zurückgegangen. Von 251 Proben ſind bis jetzt 17, davon 16 Milch⸗ proben, die gewäſſert waren, beanſtandet worden. In Eutingen und Niefern war von den 34 Proben überhaupt keine zu bean⸗ ſtanden. Ein weniger erfreuliches Ergebnis hatten 30 vorgenom⸗ mene Proben in Birkenfeld. Bis jetzt mußten hiervon bereits 9 beanſtandet werden.— Die am Samstag und Sonntag hier ſtatt⸗ gefundene 11. Allgemeine Geflügelſchau des Verbandes Ba⸗ diſcher Geflügelzüchter war mit über 1200 Tieren beſchickt und erfreute ſich eines ſtarken Beſuches. Ueber 140 Ausſtellungsnum⸗ mern erhielten das Prädikat ſehr gut.— Am 7. Februar findet im ſtädt. Saalbau an Stelle eines öffentlichen Maskenballes ein von der Künſtlerſchaft im Verein mit dem Verein Pforzheimer Journaliſten und Schriftſteller gemeinſam veranſtaltetes Künſt⸗ ler⸗ und Preſſefeſt ſtatt, für das die Vorarbeiten im Gange ſind, es ſoll eine Veranſtaltung von beſonderer künſtleriſcher Be⸗ deutung werden. verſitätsmuſeum veranſtalteten Ausgrabungen bei! Kif ch ſeitet, hat dieſer Tage über das Ergebnis ſeiner Tätigkeit Bericht erſtattet. Danach hat man den Palaſt der erſten Könige von Babylon gefun⸗ den. Die guterhaltenen Ruinen, die zutage gefördert worden ſind, ſtellen das älteſte Bauwerk dar, das bisher im Orient der Vergeſſen⸗ heit entriſſen werden konnte. Der Bau iſt aus Ziegelſteinen der älteſten bekannten Art hergeſtellt. Als die Außenwände freigelegt worden waren, ſtieß man auf einen prächtigen Laufgang, in dem große Niſchen eingelaſſen ſind. In der Nähe dieſes Ganges fand ſich eine Säulenhalle vor, die ſich von Oſten nach Weſten zieht und nach dem Thronſaal führt. Nach den Inſchriften, die in dieſer Halle ange⸗ bracht ſind hat man es dabei mit dem Zugang zum Saal zu tun, in dem die Könige und die Weiſen zu Gericht ſaßen. In dem Thronſaal ſelbſt befinden ſich zahlreiche wunderbar gearbeitete Tafeln, auf denen die Eroberungszüge der erſten Könige dargeſtellt ſind. Mit beſonderer Feinheit ſind die Gewänder und Spitzen der Könige ausgeführt, die aller Wahrſcheinlichkeit nach keine Semiten geweſen ſind. Die Könige und ihre Gefangenen haben runde und glattraſierte Köpfe. Ihr Blick iſt entweder nach oben oder nach unten gerichtet, während er bei den Semiten meiſt geradeaus geht. Andere Tafeln ſtellen Landvolk und Arbeiter dar, die ſich auf der Rüchkehr von der Feldarbeit oder auf dem Felde ſeſhbſt befinden. Auch hier legt die ſorgfältige Zeichnung beredtes Zeugnis von der hervorragenden Begabung der bildenden Künſtler ab. In der Nähe des Thrones hat man das Syſtem einer uralten Bilderſchrift enk⸗ deckt. Dort hat ſich eine Tafel vorgefunden, auf der Hände und Köpfe abgebildet ſind, und die als ein Verzeichnis der Palaſtſlaven feſtgeſtellt worden iſt. * Literatur Evas Rutſchbahn. Böſe Geſchichten von Rudolf Jeremias Kreutz. Verlag: Dr. Eysler& Co,, Berlin.— Rudolf Jere⸗ mias Kreutz gehört zu jenen Erſcheinungen unſeres Schrifttums, die in ihrer Geſamtheit eine Art dichteriſches Gewiſſen der Zeit darſtellen. Er iſt rückſichtslos bis zur Wahrhaftigkeit, niemandem verbunden und verpflichtet als dem eigenen Sucherdrang nach dem überall ſprudelnden Quell der konventionellen Lüge. Ein„Wilder“, parteilos und unbeſtechlich, geht er, umringt von Geſichtern und Geſichten einſam ſeinen Weg. Im tiefen Kern ſeines Weſens iſt Kreutz Tragiker. Der Humor, den er aus den Gründen und Abgründen des Seins ſchöpft, lacht mit naſſen Augen. Darum würden auch die vorliegenden Geſchichten„Evas Rutſchbahn“ jeden enttäuſchen, der hinter ihrem Titel jene Unterhaltungslektüre ver⸗ mutete, die ſchlüpfrig⸗ſeicht über erotiſche Eindeutigkeiten hinweg⸗ Ecken der Dekorotion ſtößt, ſo werden auch dieſe eines ſchönen Tages abgeſchliffen ſein. 8 5 en erſten von Babulon. Prof. on, der berühmte engliſche Aſſyrologe, der die von dem Oxforde⸗ Uni⸗ tändelt. Hier iſt vielmehr erotiſche und ſoztale Problematik unſeren Tage im Brennſpiegel einer Satire fixiert. Mittwoch, den 7. Januar 1925 neue Mannheimer Jeltung[Mittag⸗Nusgade) 8. Seite. Nr. 8 * Königsbach bei Pforzheim, 7. Jan. Vergangene Nacht bald nach Mitternacht brach in der dicht beim Bahnhof Sede Oel⸗ fabrik(Oelmühle) des Hans Diefenbacher Feuer aus, das an den großen Oelvorräten und den in einer Menge von mehreren Wagenladungen aufgeſpeicherten Sämereien reiche Nahrung fand. Die Feuerwehr mußte ſich auf den Schutz der Nachbarge⸗ bäude beſchränken. Das ganze Anweſen iſt völlig ausge⸗ brannt. Es war erſt in den letzten Wochen durch einen neuen Anbau und umfangreiche neue maſchinelle Einrichtungen, die ſämt⸗ lich verbrannten, erweitert worden. Die Urſache dürfte in Kurz⸗ ſchluß zu ſuchen ſein. Der ſehr bedeutende Schaden iſt nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt. Steinen i. Wieſental, 7. Jan. Zu einer folgenſchweren Aus⸗ einanderſetzung kam es zwiſchen dem hier anſäſſigen Tierarzt Gal m und ſeinem zu Veſuch weilenden Schwager Stur m, die ſich im Ver⸗ laufe eines politiſchen Geſprächs ergab. Es entſtand ein Streit, der damit endigte, daß Sturm ſeinem Schwager einen Hieb mit einem Beſenſtiel über den Kopf verſetzte. Der Getroffene, der im 41 Lebensjahre ſteht, brach beſinnungslos zuſammen und ſtarb nach einigen Stunden, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Nus der Pfalz 2: Ludwigshafen a. Rh., 7. Jan. Am Montag nachmittag wurde ein Bettler von hier auf dem ſüdlichen Gehweg bei der Rheinbrücke beim Betteln betroffen. Er war derart b etrunken, daß er ſich nicht mehr vom Boden erheben konnte. Daß ſich heut⸗ zutage dieſes Handwerk rentiert, zeigt, daß er an dieſem Tage einen Geldbetrag von über 14 Mark zuſammengebettelt hatte.— Feſt⸗ genommen wurde eine 57 Jahre alte Ehefrau wegen Mein⸗ eids, die in einer Privatklage wiſſentlich falſch ausgeſagt hatte, und ein 44 Jahre alter Kaufmann aus Stuttgart, der wegen Diebſtahl von einer auswärtigen Behörde geſucht wurde.— Hier konnten ſchon mehrere Schmetterlinge aus der Familie der Füchſe geſangen werden. Wahrlich ein ſeltſames Erlebnis im Januar.— Geſtern entſtand unter den hieſigen Arbeitsloſen eine Art Streikbewe gung, die durch paſſive Reſiſtenz ausgeführt wurde. Sie veranſtalteten unter freiem Himmel Proteſtkund⸗ gebungen und verlangten von der Stadt Abhilfe. Wie wir hören, ſollen die Entlaſſungen nur vorübergehend ſein. 2: Speyer, 7 Jan. Wie aus dem ganzen Reich, werden auch aus der Pfalz Meldungen laut, nach denen ein föhnartiger Sturm beſonders in Dürkheim, Kaiſerslautern und Zweibrücken alles mit⸗ nahm, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Außer Sachſchäden, mit. unter bedeutender Art, ſind Menſchenleben nicht zu beklagen. Seit geſtern morgen machte der Sturm einem ergiebigen Regen Platz. : Edenkoben, 7. Jan. Das Präſidium des Pfälziſchen Kriegerverbandes nimmt nochmals zur Frage der künftigen Verwendung der Villa Ludwigshöhe Stellung und legt darin Verwahrung gegen den Vorwurf eim, aus konfeſſionellen Gründen die Ueberlaſſung des Kavalierbaues der Villa Ludwigs⸗ höhe an den Diözeſan⸗Charitasverband Speyer, hintertrieben zu haben. Der Pf. Kr.⸗V. ſtand im Jahre 1922 bereits kurz vor dem Abſchluß eines Vertrages mit der damaligen Krongutverwaltung auf Ueberlaſſung des Kavalierbaues für Errichtung eines Krie⸗ ger⸗Erholungsheimes. Der Abſchluß ſcheiterte lediglich davan, daß ſeitens der Beſatzungsbehörde der Kawalierbau zur Un⸗ derbringung von Unteroffiziersfamiljen beſchlagnahmt worden war. Der Pf. Kr.⸗V. hatte neben ſeinem ſonſtigen anſehnlichen Vermögen während und nach dem Krieg durch Sammlungen etwa 1250 000 Gem. zum Zweck der Errichtung eines Krieger⸗Erholungsheimes zu⸗ ſanmnengebracht, ein Teil des Mobilars. der Kücheneinrichtung und die Wäſecheausſtattung waren ſogar ſchon beſchafft worden. Als im Herbſt 1924 der⸗ Krieger- und Militärverein Edenkoben von dem Plan des Charitasverbandes erfuhr, wandte er ſich, da das ge⸗ ſchäftsführende Präſidium des Pf. Kr.⸗V. nahezu reſtlos ausgewieſen war, unmittelbar an die Hof⸗ und Vermögensverwaltung des Hau⸗ ſes Wittelsbach und bat auf Grund der früheren Verhandlungen er⸗ neut um Ueberlaſſung des Kavaljerbaues zu Zwecken eines Krieger⸗ Erholungsheimes. Hainfeld, 7. Jan. Krankenhaus Edenkoben verbracht werden mußte. Rad vollſtändig demoliert wurde, kam das Auto mit Schrammen davon. Wer iſt noch nicht feſtgeſtellt. :: Landau, 7. Jan. 6973 Proteſtanten, 6470 Katholiken, 750 Juden und 61 :: Pirmaſens, 7. Jan. Nach vorausgegangener im Keller des elterlichen Hauſes erhängt. ſpiritus über die Kohlen. überſchüttete das Mädchen, brannte. hoffnungslos darnieder. das im Augenblick : Kaiſerslautern, 7. Jan. Einen Weihnachtsgruß nicht ſehr erfreulicher Art hat die hieſige„ ngsan⸗ ſt a + vom Finanzminiſterſum erhalten: nämlich die Mitteilung. daß künftighin nicht mehr die Mittel zur Führung dieſer Anſtalt ge⸗ Da die Stadt Kaiſerslaubern, die jahrelang die währt würden. hrerinmenbildungsanſtalt aus ſtädtiſchen Mitteln erhalten hatte vermutlich nicht in der Lage iſt, es fernerhin zu tun, würde die Anſtalt ſchen aufgelöſt werden. Bei der jüngſten Reiſe des bayeri Beſchluß Einſprache zum Miniſterium und Landtag erhoben. a Luiſe H. Pneumette i müdet, was — Ich kann trotz meiner 59 Jahre wieder tücht ig mitarbeiten. meinem Bek Hermann Geſtern ſtieß der Metzgerſohn Jean. Hummel von hier auf einer Fahrt nach Edenkoben auf ſeinem Motorrad mit einem Perſonenauto ſo zufammen, daß er in beſinnungsloſem und ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Während das einigen die Schuld an dem Zuſammenſtoß trägt, Nach der neueſten Zählung hat Landau Freiſinnige. Beſtrafung durch ſeine Eltern hat ſich ein 12 Jahre alter Junge von hier Er konnte nur noch als Leiche vom Strick abgeſchnitten werden.— Ein Mäd⸗ chen, das Feuer machen wollte, goß zu dieſem Zwecke Brenn⸗ Dabei explodierte die Kanne und lichterloh Es erlitt am ganzen Körper Brandwunden und liegt hen Miniſterpräſidenten in die Pfalz fehlte es nicht an Worten n an dem Verſprechen, die Regierung 18 der pfäl⸗ ziſchen Bevölkerung für die bewieſene Treue dankbar ſein. Stehen e Taten wie die oben gemeldete mit ſolchen Worten im Eimklange? Eine Elternverſammlung hat gegen den erwähnten Auf Ihr Schreiben vom 4. Juli möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich mit Ihrer Fußſtütze Pneumette ſehr zufrieden bin. Da ich täglich im Geſchäft ſtehe, hatte ich immer Schmerzen an den Füßen. Seit ich die Pneumette trage, leide ich nie mehr an Ermüdung und die Schmer zen ſind wie weggeflogen. Ich werde die Pneumette jedem empfehlen. Die frühere raſche Ermüdung voll⸗ ſtändig beſeitigt. 5 Teile Ihnen gerne mit, daß ich mit meiner meinem Geſchäft(Bäckerei) immer ſo früh er⸗ Nachbargebiete Darmſtadt, 7. Jan. Das Preſſeamt beim Staatsminiſterium des Innern teilt mit: die Fleiſchvergiftuna in Gries⸗ heim am Main, der vor einiger Zeit fünf Kinder im Alter von fünf bis vierzehn Jahren zum Opfer fielen und die auf den Genuß von Corned beef hahs zurückzuführen iſt, gibt Veranlaſſung vor dem Erwerb und der Verwendung dieſer Konſerve zu warnen. Corned beel hahs ſtellt ein Gemiſch dar von Fleiſch, Fett. Gewürzen und einem aroßen Teil(bis zu 50 Prozent) Kartoffeln. Es kommt in Blechbüchſen in den Handel. Der Preis der Konſerve ſteht meiſt in keinem Verhältnis zu ihrem Nährwert. Für die Herſtellung kommt faſt ausſchließlich das Ausland in Frage: die Ei nfuhr wurde aber zu Beginn des Jahres 1924 verboten. Ausdrücklich ſei darauf hingewieſen, daß Cornedl beef hahs nicht mit Corned beef zu ver⸗ wechſeln iſt: letztere iſt eine reine Fleiſchkonſerve, die aus auten Roh⸗ materialien hergeſtellt wird und bisher zu Beanſtandungen keinen Anlaß bot. h. Sdarbrücken, 6. Jan. Bei dem Abbau der Kiesſchicht für die Errichtung des Mettlacher Stauwerks ſtieß man auf dem 20 Meter die Saar überragenden Nikolausfelſen bei Ripplingen auf römiſche Gräber. Achtlos wurden die gefundenen Scherben beiſeite gewor⸗ fen, bis bei einem Rutſch der Kiesmaſſen ganze irdene Töpfe zum Vorſchein kamen. Der benachrichtigte Konſervator konnte noch ei⸗ nen Henkelkrug, zwei kleine Töpfe und mehrere Schalen für das Scarbrücker Muſeum beſchlagnahmen. Aſche, die anſcheinend von den verbrannten Leichnamen herrührt, wurde in der Nähe der Töpfe feſtgeſtellt. An zwei Stellen deckten die Arbeiter Ziegel⸗ gräber auf. Es iſt zu erwarten, daß noch viele Gegenſtände in dem Kies liegen; hoffemtlich auch ſolche, aus denen man auf die ge⸗ nauere zeitliche Herkunft ſchließen kann. Künftig wird der Staabs⸗ konſervator ſelbſt die Ausgrabungen leiten.— Gegen den Berufs⸗ bürgermeiſter von Mittelberbach iſt vor einigen Wochen eine An⸗ zeige wegen Diebſtahls von Gemeindekohlen erfolgt, die viel Staub aufwirbelte. Letzter Tage weilte deshalb der Unterſuchungs⸗ richter hier zwecks eingehender Ortsbeſichtigungen und Vernehmun⸗ gen.— Plötzlich irrſinnig geworden iſt der 32 Jahre alte verheira⸗ tete Bergmann Georg Pirrung von Mittelbexbach, der vor 2 Jah⸗ ren in der Grube beim Schießen nicht unerheblich verletzt worden war.— Auf Station Lautzzirchen fiel während des Rangierens der Bremſer Matheis aus Homburg ſo unglücklich unter die Räder, daß ihm beide Beine abgefahren wurden. Der Verunglückte ſtarb kurz darauf. Gerichtszeitung Ein Nackttanz im Gerichtsſaal Ein wohl einzig daſtehender Vorgang ſpielte ſich am 5. Januar früh im neuen Kriminalgerichtsgebäude in Moabit ab. Der Erſten Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin 3 wurden aus der Unterſuchungshaft die Händler Adalbert und Alfred Läſſig und Karl Bandemer vorgeführt, die wegen gemeinſchaftlichen Münzver⸗ brechens und fortgeſetzten Betrugs angeklagt waren. Das Schöf⸗ fengericht hatte ſie zu Zuchthausſtrafen von 31 bis 4 Jahren verurteilt. Gegen dieſes Urteil hatten ſie Berufung eingelegt. Bei Beginn der Verhandlung ſaßen die Angeklagten vollkommen ruhig auf der Anklagebank. Plötzlich ſprang der erſte Angeklagte, Alfr. Läſſig, auf, riß ſich blitzſchnell ſeinen Rock und Weſte und ſon⸗ ſtigen Kleidungsſtücke vom Körper und ſtand ſplitternackend da. In einem Satze war er dann auch über die Rampe des An⸗ klageraumes geſprungen und tanzte wie ein Wilder vor dem Richtertiſchhin und her, ergriff die Tintenfäſ⸗ ſer und ſchleuderte ſie, ohne weitere Gewalttätigkeiten zu ver⸗ üben, auf den Richtertiſch, ſodaß die Tinte herumſpritzte. Der Vorgang hatte eine unbeſchreibliche Aufregung hervorgerufen. Die Frauen in dem ſtark beſetzten Zuhörerraum kreiſchten beim An⸗ blick des nackten Mannes laut auf. Die Juſtizwachtmeiſter waren inzwiſchen zugeſprungen und hatten den widerſpenſtigen Ange⸗ klagten ergriffen, der ſich dann auch abführen ließ. Trotz des Zu⸗ redens der Rechtsanwälte weigerte ſich der Angeklagte, wie die „Frankf. Ztg.“ meldet, ſich wieder anzuziehen. Auch in ſeiner Zelle blieb er bei ſeiner Weigerung. Infolgdeſſen beſchloß das Gericht, das Verfahren gegen ihn abzutrennen und zu vertggen. Ein Berliner Gaſtſpiel Münchener Schwerverbrecher Auf der Flucht vor der Münchener Kriminalpolizei, die ihnen wegen mehrerer ſchwerer Einbrüche auf der Spur war, kamen die Arbeiter Kanzler und Rupprecht nach Berlin. Nach wenigen Tagen war das Geld auf die Neige gegangen und ſie mußten ſich nach einem neuen„Erwerb“ umſehen Auf der Streife durch die Straßen Groß⸗Berlins kamen ſie zu einem Poſamentiergeſchäft in Spandau. Da in dem Laden nur eine jugendliche Verkäuferin war, glaubten ſie leichtes Spiel zu haben. Sie betraten den Laden und ließen ſich Strümpfe vorlegen. Plötzlich hielt Kanzler dem jungen Mädchen einen geladenen Revolver vor den Kopf und rief:„Hände hochl“ während der andere ſich über die Ladenkaſſe hermachen wollte. Die Verbrecher hatten aber nicht damit gerechnet, daß die Privatwohnung des Ladeninhabers nur durch eine dünne Wand von der Geſchäftsinhaber im Bedarfsfalle durch Klopfen herbeigerufen wurde. Die Verkäuferin war ſo geiſtesgegenwärtig, ſofort gegen die Wand zuſchlagen, ſo daß der Beſitzer des Ladens auch wenige Sekun⸗ „den ſpäter in der Tür auftauchte. Nun nahmen die Räuber Reiß⸗ aus, wurden aber verfolgt und ergriffen. Rupprecht hatte ſich mit „der vom Schöffengericht Spandau verhängten Strafe zufriedenge⸗ geben, Kanzler verlangte ſedoch eine Herabſetzung der gegen ihn er⸗ kannten Strafe von 3½ Jahren Gefängnis. Die Berufungs⸗ ſtrafkammer des Landgerichts Berlin III konnte ſich jedoch dazu nicht verſtehen und beſtätigte unter Verwerfung der Berufung das Straf⸗ Winterſ dem Verkaufsraum getrennt war und daß es verabredet war, daß — Wie m des engliſchen Tiere obliegt. geheuer groß. zimmer ſowie nada). kaner, Joſeph angetan. Er ausführlichen Dabei muß, mit der einen detes Rhinozeros wutentbrannt auf ihn losſtürzte. rick betont, daß der Herzog von York das erboſte Wild kaltblütig annahm und es auf eine kurze Schuß niederſtreckte. mit ſeiner Gemahlin tropiſches Gelände einem Lager übernachten, das fußtief unter Waſſer ſtand. — der Luxus von Monte Carlo. In Monte Carlo hat die aiſon wieder begonnen. Zu Beginn der Saiſon wat es nicht ſelten, daß an einem einzigen Tage bei den drei größten Hotels über 200 telegraphiſche Kapitols iſt mit ſcharlachroten Lampen geſchmückt, die an den Sonn⸗ tagen von innen beleuchtet werden. Die Zahl dieſer Lampen iſt un⸗ Wort„Kapitol“ erſtrahlen laſſen, ſchmückung des Kapitols wurden ſieben die Speiſeräume wurden 25 000 ſilberne Beſtecke auf Vorrat gekauft. Für die Küche, den Reſtaurant⸗ Perſonen angeſtellt. Außerdem wurde in dem ſtube eingerichtet, ferner ein Auskunftsbüro, ein Leſe⸗ licher Anhänger der ägyptiſchen Altertumswiſſenſchaft. deckung des Rieſengrabes Tuthankamons hat es ihm beſonders Ueues aus aller Welt — Ein Racheakt. Im Münchener Konſumverein ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. entlaſſen worden war, drang in die vereins ein und feuerte plötzlich auf die Verkäuferin Schödel wurde durch zwei .efährlich verletzt. käuferin ins Auge. verfehlten ihr Ziel. Hauſes, brachte ſich zwei Schüſſe bei und ſtürzte in wo er ſchwer verletzt liegen blieb. Der Kaſſierer Schöpf, der am 1. Januar Verkaufsräume des Konſum⸗ dort Anweſenden. Die Bauchſchüſſe lebens⸗ Einen weiteren Schuß erhielt die Ver ⸗ Die auf den Vorſtand Sael pas dag 5 Nach der Tat ſtieg Schöpf auf das Dach de⸗ 5 155 den Hof hinab, Im Jahre an noch im Jahre 1742 Feuer löſchte. 1742 erließ der Herzog Ernſt Auguſt von Sachſen⸗Weimar folgende „Feuerlöſch⸗Verordnung“:„Da durch Brandſchaden viele in große Armut geraten können, befehlen wir in Gnaden, daß in jeder Stadt und jedem Dorf mehrere hölzerne Teller, geweſen, mit den Figuren und fügte Abriß beſagt, des Feiertags tags zwiſchen 11 und 12 Uhr, mit friſcher rätig ſeien, ſodann aber, wenn ein Feuersbrunſt, wovon uns der liebe Gott behüte, entſtehen ſollte ein ſolcher Teller mit den Wor⸗ ten„In Gottes Namen“ ins Feuer geworfen, Feuer dennoch um ſich greifen ſollte, dreimal werden ſoll, wodurch dann die Glut unfehlbar Minit wird.“ Da begreift man allerdings, daß Goethe, als er für nötig befand, das Feuerlöſchweſen zu„reformieren“! — Ein Sohn doner Blätter berichten Einzelheiten von ſzene in der afrikaniſchen Kolonie Kenya, in der der zweite Sohn worauf ſchon gegeſſen Buchſtaben bemalt, die der beige⸗ bei abnehmendem Monde, mit⸗ Tinte beſchrieben, vor⸗ und, wofern das ſolches wiederholt einiſter wurde, es des engliſchen Königs in Lebensgefahr. Lon⸗ einer aufregenden Jagd⸗ Königs, der Herzog von Vork, de⸗ Jagd auf wilde Er geriet in Lebensgefahr, als ein leicht verwun⸗ Der Bericht Entfernung durch einen tödlichen Die engliſche Jagdpartie, an der der Prinz teilnimmt, hat etwa 150 Kilometer ſchwieriges überwunden. In einem Falle mußte ſie in Zimmerbeſtellungen eingingen. der Turm des Man ſchätzt allein die Zahl der Lampen, die das auf tauſend. Für die Innenaus⸗ Meilen Teppiche gelegt, für und Hotelbetrieb wurden etwa 600 Kapitol eine Wechſel⸗ und Schreib⸗ eine Poſtſtelle. — Was der Alkohol koſtet, der nicht getrunken wird. Die ame⸗ rikaniſche Regierung hat eine Statiſtik darüber veröffentlicht, wie⸗ viel die Durchführung des Alkoholverbots, das jetzt fünf Jahre be⸗ ſteht, bisher gekoſtet hat. 50 Millionen Dollar. Aber nicht nur Geld hat das Verbot gekoſtet, ſondern auch Menſchenleben. Siebenunddreißig Probibitionsagenten ſind bei der Ausübung ihres Dienſtes getötet worden. haben 180 Schmuggler mit ihrem Leben büßen müſſen. der Verurteilten beträgt 177 000. — Ein Ausfuhrſchwindel iſt von einem Unterſuchungsausſchuß aufgedeckt worden, den der kanadiſche Staat Ontario eingeſetzt hat. Der Ausſchuß hat feſtgeſtellt, daß ungefähr 25 Millionen Pfund Speck, der von den Vereinigten Staaten von Amerika nach Kanado ausgeführt wurde, von dort auf den engliſchen Markt kam, und zwar als beſte Marke Kanada⸗Speck. dieſer Art zu verhüten, ſoll in Zukunft der kanadiſche Ausfuhr⸗ ſpeck mit einer beſonderen Marke verſehen werden(Made in Ka⸗ Die Statiſtik gelangt zu der Summe von Außerdem Die Zahl Um weiteren Mißbrauch — Ein moderner Tuthankamon. Ein 64 Jahre alter Amerk⸗ Marcennet, in Saint Louis, iſt ein leidenſchaft⸗ Die Ent⸗ hat jede Einzelheit der Ausgrabung mit brennender Neugier verfolgt. Offenbar iſt ſein Geiſt vollkommen von der alt⸗ ägyptiſchen Herrlichkeit befangen, denn er hat vor kurzem in einem Teſtament beſtimmt, daß im Falle ſeines Todes 3000 Dollar zur Einbalſamierung ſeiner Leiche verwandt werden ſollen. wie er ebenfalls im Teſtament beſtimmt hat, das ägyptiſche Begräbnis⸗Zeremoniell vollkommen beobachtet werden Aunahme, daß das Gewölbe, dem ſeine einbalſamierte Leiche anvertraut werden ſoll, aus Glas hergeſtellt wird, ſodaß die kommenden Geſchlechter die Mumie dieſes modernen Tuthankamon jederzeit bewundern können. wWaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar politik und maß, da es ſich um einen außerordentlich verwegenen ſchweren Raub⸗ verſuch gehandelt hat. Die Schmerzen ſind wie weggeflogen. Schwere Ausführung denn nach J. G. Mannheim. ſehr zufrieden bin, war in nicht mehr mette allen Bekannten empf lang Habe auch die Pneumette in den Er anntenkreis beſtens empfohlen. jetzt mitteilen kann. jetzt vollſtändig beſeitigt iſt. Lande, Nachb Techniſche Ausführung einwandfrei. Trage ſeit Jahren Einlagen, die einen leichten Gang nicht zulaſſen und vorzeitige Ermüdung hervorrufen. Bei Verwendung Ihrer Pneumette ſind dieſe Uebel⸗ ſtände vollſtändig behoben. Die techniſche der Pneumette ſcheint einwandfrei, halbjährigem täglichen Gebrauch konnte ich noch keine Beanſtandung finden. Mannheim. Mein Fußleiden ganz verloren. Nach Gebrauch Ihrer Pneumette habe ich mein Fußleiden ganz verloren; haupt⸗ ſächlich in den Knöcheln und am Schien⸗ bein. Ich kann ohne Ihre Einlagen gar ſein und werde auch Ihre Pneu⸗ Jahre⸗ trug ich die Stahleinlagen, habe aber Erfolg nicht gehabt, wie ich es Ihnen Mannheim. ehlen. aus aller Welt: Willy Müller: wegen ihrer Nibein-Pegel J 24. 30. 51 3.[e6.J 7. IHedar-Begei 24 J 80.51[8. 8. Schuſterinſel⸗ 0. 840.300.260.30 90550.85 danngenm 43500 5.0702.18.48 gehl...45.44.46.45.70.91 Heilbronn„098.00—— 096 Maxau 1945 75.10.28.56 Mannbeim.87.99.04.97.07.36 Kaub..2,1.21.35.57.63 476 ſeln.050086149.57.182.86 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 8, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt e Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues für Handelsnachrichten, Aus dem argebiete Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Die yneumafische Fuß. Sinlixe Pneumeſte kann in ſedem Schuh unsichibar getragen werden. MWir geben Inen ein Paar 8 Tage zur Probe Beginnen Sie heuie noch miſ dem Versuch!] ¶ Leit sdimerzitreies dchen nichi diesen Versuch werii) Niederlage der Pueumette für Maunheim: Hin& NMüller Mannheim N 3, 11/½12 Koſtenloſe fachmänniſche Fußunterſuchung für jeder⸗ mann durch ärztlich ausgebildete Orthopädiſten. Schriftliche Anfragen von außerhalb Mannheim ſind zu richten an den alleinigen Fabrikanten und pPatentinhaber(4 D. R..) Kreuz⸗ 9 Wverſand Alfred Klotz, München. *Verlangen Sie von dieſer Fir⸗ ma koſtenfrei das lehrreiche Buch: ⸗Fuß⸗ u. Beinſchmerzen. 6. Seile. Nr. 9 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) Miltwoch, den 7. Januar 1925 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Die deutſch⸗belgiſchen Handelsvertragsverhandlungen Vom Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtriebund in Elberfeld wird uns geſchrieben: Die deutſch⸗belgiſchen Handelsvertrags⸗Ver⸗ handlungen wurden am 5. Januar 1925 in Berlin wieder aufgenommen. Die deutſche Regierung hat bekanntlich ſchon zu Beginn der Verhandlungen erklärt, daß ſie den Abſchluß eines Handelsvertrages mit Belgien lebhaft begrüßen würde, um wieder normale, den internationalen Waxrenaustauſch erleichternde Beſtim⸗ mungen für den beiderſeitigen Handel zu treffen. Die deutſche Regierung hat hierbei betont, daß ſie dieſe, im Intereſſe der Wiederaufrichtung der europäiſchen Wirtſchaft notwendigen Erleich⸗ terungen dann als gegeben anſehe, wenn die beiden Staaten ihre Handelsbeziehungen auf den Grundſatz der uneingeſchränkten gegen⸗ ſeitigen Meiſtbegünſtigung aufbauten. Nachdem die belgiſche Regierung bei Beginn der Verhand⸗ lungen erklärt hat, daß ſie bereit ſei, die deutſche Auffaſſung als Verhandlungsgrundlage anzuſehen, iſt Deutſchland in ſeinem Ent⸗ gegenkommen noch einen Schritt weitergegangen und hat ſich gegenüber Belgien auf deſſen Wunſch bereit erklärt, für eine Reihe von belgiſchen Exportartikeln die deutſchen Zollſätze zu binden, naturgemäß auch hier nur gegen entſprechende Zollbindungen Belgiens. „Die belgiſche Regierung ſcheint ſich nunmehr von der urſprüng⸗ lichen Abſicht, einen für beide Teile fruchtbringenden Handels⸗ vertrag abzuſchließen, abwenden zu wollen. Sie hat für eine Reihe von wichtigen deutſchen Egportinduſtrien die Erklärung abgegeben, daß ſie für dieſe Induſtrien die Meiſtbegünſtigung nichi gewähren könne. Bei dieſen T Luſtrien müſſe ſie vielmehr Deutſch⸗ land nach wie vor mit höheren Zollſätzen belaſten, als die übrigen Länder. Die belgiſche Regierung hat eine Liſte dieſer Waren, bei denen ſie die Meiſtbegünſtigung verſagen will, überreicht. Schon ein kurzer Einblick in dieſe Liſte ergibt, daß für eine Reihe der wichtigſten deutſchen Exportartikel Deutſchland von Belgien eine weitere Differenzierung zugemutet wird. Wenn die belgiſche Regierung auf ihrem Standpunkt beharrt, ſo kann deutſcherſeits der Abſchluß eines Handelsvertrages nicht mehr in Frage kommen. Dieſe Auffaſſung muß die deutſche Regierung der am 5. Januar nach Berlin zurückkehrenden belgiſchen Delegation in der beſtimmteſten Weiſe zum Ausdruck bringen. Jeſiſetzung beſonderer Abſchlußzahlungen auf Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer 1923 Wie der Zentralverband des Deutſchen Großhandels uns mit⸗ lellt, haben die Spitzenverbände von Induſtrie und Handel mit dem Reichsfinanzminiſterium Verhandlungen über die außerordent⸗ lich willkürliche und rigoroſe Handhabung der Einkommenſteuer⸗Abſchlußzahlungen 1923 durch die Finanzämter geführt. Auf Grund dieſer Verhandlungen hat der Reichsfinanzminiſter dem Zentralverband des Deutſchen Groß⸗ handels mitgeteilt, daß er in einem Erlaß vom 24. Dezember 1924 die folgenden, die Willkür der Finanzämter einſchränkenden Be⸗ ſtimmungen getroffen hat: 1. Abſchlußzahlungen ſind, wenn der feſtzuſetzende Betrag 5000 RNeichsmark nicht überſteigt, überhaupt nicht mehr feſtzuſetzen. 2. Wenn ein Finanzamt beabſichtigt, eine beſondere Abſchluß⸗ Zahlung feſtzuſetzen, die über dieſen Betrag hinausgeht, ſo iſt in ſedem Falle vor der Feſtſetzung die Genehmigung des Präſidenten des Landesfinanzamtes einzuholen. Bei der Er⸗ teilung der Genehmigung ſind folgende Punkte zu beachten: a) Von einer Wiederholung der Feſtſetzung einer beſonderen Abſchlußzahlung iſt, wenn nicht ganz beſonders ſchwer⸗ wiegende Gründe für ſie vorliegen, tunlichſt überhaupt abzuſehen. b) Aus der Vergleichung des Vermögens vom 31. Dezember 1922 und 31. Dezember 1923 kann ein Einkommen nicht ohne weiteres errechnet werden. Zunächſt ſind die Wert⸗ maßſtäbe ganz verſchieden(Dollar am 31. Dezember 1922: 7200„, am 31. Dezember 1923: 4,2 Billionen„). Ab⸗ geſehen davon kommen aber Wertſteigerungen bei an beiden Stichtagen vorhanden geweſenen Vermögens⸗Gegenſtänden überhaupt nicht in Betracht. Grundſätzlich kommt es daher nur auf im Jahre 1923 neu erworbenes Vermagen an. Der Grundſatz zu 1 gilt nicht, wenn mit Zuſtimmung des Steuerpflichtigen die Einkommenſteuerveranlagung für 1922 aus⸗ geſetzt war oder wenn ſich Angaben des Steuerpflichtigen, auf Grund deren eine Abſchlußzahlung feſtgeſetzt worden iſt, als wiſſentlich unrichtig abgegeben herausſtellen. Bis zum 1. Februar 1924 ſehe ich einem Bericht darüber entgegen, welche beſonderen Abſchlußzahlungen in der Zeit ſeit dem 1. Dezember 1924 feſtgeſeßt worden ſind und wieviel Abſchlußzahlungen bei den einzelnen Finanzämtern noch ſchwe⸗ ben bzw. in Ausſicht genommen ſind. Die einzelnen Fälle ſind mir namentlich zu bezeichnen. Elſaß⸗Coſhringens Montaninduſtrie im Jahre 1924 Die Kohlenförderung iſt im abgelaufenen Jahre in regelmäßiger Zunahme weiterbegriffen geweſen. Auf Grund der bisher vorliegenden Ziffern für die 10 erſten Monate des Jahres iſt mit einer Zunahme von mindeſtens 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Insbeſondere hat die über ausgezeichnete Lagerſtätten verfügende„Saar⸗ und Moſel“⸗Geſellſchaft(bormals Stinnes) ihre Ausdehnungsarbeiten fortgeſetzt. Die Abſatzverhält⸗ niſſe wären außerordentlich befriedigend; erſt gegen Ende des Jahres wurde die Förderung höher als die Nachfrage, weshalb für gewiſſe Sorten Preisermäßigungen bewilligt wurden. Ende Dezember waren in Anbetracht des milden Wetters, ſehr bedeutende Vorräte an Hausbrand im Straßburger Bezirk auf Lager. 1 Die geſteigerte Tätigkeit in der Eiſeninduſtrie äußerte ſich in verſtärkter Nachfrage nach Eiſenerz. Die geſamte Förderziffer für 1924 dürfte ſich auf 127 Millionen Tonnen belauſen, gegen 11 Mill. To, in 1923. und 21 136 000 To. in 1913. Die Förderung wird größtenteils von den lothringiſchen Werken abſorbiert; der Heberſchuß geht hauptſächlich nach Luxemburg, nach dem Saar⸗ gebiet und dem übrigen Deutſchland. Im Kalibergbau wurde die Förderung begrenzt durch den Arbeitermangel. Die Streiks, die nur von kurzer Dauer waren, konnten das Ergebnis nicht ernſtlich beeinträchtigen. In den 10 erſten Monaten wurden 1 352 000 To. Rohſalze gefördert, was einer Jahresproduktion von 1 623 000 To. entſpräche. Das Verkaufs⸗ geſchäft in Kaliſalzen war ſehr lebhaft, ſowohl auf dem Inlands⸗ markt wie für die Ausfuhr: die Preiſe waren ſtabil. f Der Petroleumbergbau dürfte für 1924% auf der Baſis der durchſchnittlichen Produktion der 10 erſten Monate, eine Aus⸗ beute in Höhe von 70 700 To. Rohöl aufweiſen. Im Verhältnis zum Ergebnis des letzten Vorkrieasfahres 1913 ſtieg die Leiſtung demnach um über 42 Prozent. Die Pechelbronner Oelbergwerke verzeichnen für die drei erſten Quartale gegenüber 1923 einen eu von 70 Prozent. In Fortſetzung der Schürftätigkeit wurde man in verſchisdenen Bezirken des Oberelſaß, hauptſächlich bei Gebweiler und Sundhauſen, auf Petroleum fündig und es wurden mehrere Konzeſſionen beantragt.—* perſonallen. In die 1905 gegründete Firma, Georg Keil, Gütervermittlung in Heidelberg, iſt am 1. Januar Fabrikdirektor Hugo Koch als Teilhaber eingetreten. Die Firma dautet letzt: Georg Keil u. CGo.(Räheres ſiche Anzeige.)— Die Firma Ferd. Eberſtadt u. Cie. Nachf..⸗G. Mannheim hat ihren lang⸗ * Wechſel mit geändertem Ausſlellungsort. Aus Bankkreiſen wird der Frkf. Ztg. geſchrieben:„Die Reichsbank macht in neuer Zeit Schwierigkeiten bei der Diskontierung von Wechſeln, bei denen der Ausſtellungsort geändert iſt und lehnt, ſelbſt wenn durch einen an den Wechſel angehefteten Revers die Aenderung des Ausſtellungsortes von dem Ausſteller beſtätigt iſt, die Diskon⸗ tierung der Wechſel(ſelbſt 10 Tage vor Verfall) ab. Da dadurch große Schwierigkeiten im Wechſelverkehr emſtehen, iſt darauf aufmerkſam zu machen, daß Wechſel, deren Ausſtellungs⸗ ort geändert iſt, nicht bankfähig ſind, auch wenn ein Revers die Aenderung beſtätigt.“— Wie uns mitgeteilt wird, trifft dies auch für den Mannheimer Platz zu. * Juſammenſchluß in der elektromediziniſchen Großinduſtrie. Die Firmen Siemens u. Halske.⸗G. und Reiniger, Gebbert u. Schall.⸗G. haben beſchloſſen, für das Gebiet der Elektromedizin eine Intereſſengemeinſchaft einzugehen. Durch dieſe wird die gegenſeitige Verwertung der Erfahrungen, die Zuſammenfaſſung der Entwicklungsarbeiten, die Verbilligung der Herſtellung und die Herabfetzung der Vertriebsunkoſten angeſtrebt. Es wird eine neue Geſellſchaft für den Vertrieb der elektromedizini⸗ ſchen Erzeugniſſe beider Firmen gegründet werden. Siemens u. Halske erwerben einen maßgebenden Poſten.G..⸗Aktien. * Die Preisfrage im Kohlenbergbau. Wie verlautet, findet am kommenden Freikag eine Sitzung des Reichskohlen⸗ verbandes in Berlin ſtatt. In dieſer wird auch die Frage der Preisgeſtaltung neuerdings angeſchnitten werden. Es ſoll ins⸗ beſondere die Möglichkeit erörtert werden, ob die mit dem 1. Januar in Kraft getretene Ermäßigung der Umſatzſteuer um „ Prozent in den Kohlenpreiſen zum Ausdruck kom⸗ men ſoll oder ob man mit Rückſicht auf die eingetretenen und noch zu erwartenden Lohnerhöhungen die Nettopreiſe ohne Rück⸗ ſicht auf die Umſatzſteuerermäßigung auf dem bisherigen Stande belaſſen ſoll. Das würde allerdings den mit der Steuerermäßigung von der Regierung bezweckten Abſichten eines Preisabbaus zuwiderlaufen; anderſeits arbeiten die Zechen nach wie vor im großen Durchſchnitt mit Verluſt, ſo daß eine Nichtberückſichtigung der Umſatzſteuerermäßigung immer nur einen Bruchteil der Lohn⸗ erhöhungen(die im Durchſchnitt 10 Prozent ausmachen) ergeben würde. Direkte Anträge auf Preiserhöhung liegen, wie die Köln. .g. erfährt, beim Kohlenverband einſtweilen nicht vor. ( Saarbrücker Eiſenhandelsgeſellſchaft m. b.., Saarbrücken. Durch Geſellſchafter⸗Beſchluß vom 4. Dezember 1924 iſt das Stamm⸗ kapital in 34329 Franken umgeſtellt und aus dem Geſellſchafts⸗ vermögen um 165 671 auf 200 000 Franken erhöht. (Die Börſen⸗Hauſſe in elſäſſiſchem Kali. Die 125⸗Franken⸗Aktie der elſäſſiſchen Kalibergwerksgeſellſchaft Sainte⸗Thereſe iſt an der Pariſer Börſe zu Jahres⸗Anfang um weitere 85 Franken auf 3725 Franken geſprungen. * Belebung des belgiſchen Eiſenmarktes. Auf dem belgiſch⸗ luxemburgiſchen Eiſenmarkt trat, wie gemeldet wird, bei zunehmen⸗ der Nachfrage, beſonders aus Deutſchland, und bei anziehenden Preiſen unvermittelt eine fühlbare Befeſtigung ein, die die Eiſen⸗ produzenten wieder mit großer Zuverſicht hinſichtlich der unmittel⸗ baren Zukunft erfüllt. Deviſenmarkt Der Deviſenmarkt verharrte ohne beſondere Anregung, jedoch in weiterer Feſtigkeit des holländiſchen Guldens. London gegen Schweiz 2443(2445), London gegen Kabel 476(476,50), London gegen Holland 1173(1175), Kabel gegen Holland 246,50, Kabel gegen Schweiz 513(513/6), London gegen Paris 88½(8896), Holland gegen Schweiz 208½4(208%), Schweiz gegen Holland 4805, Paris gegen Holland 1330(1325) und Paris gegen Schweiz 2770(2760). In Goldmark ausgedrückt: England 19,99(20,02), Frankreich 22,65(22,60) 3, Schweiz 81,853, Italien 17,70 3, Hol⸗ land 1,70,40(1,70,35), Tſchechoſlowakei 12,60.3, Norwegen 63,95 (63,90), Dänemark 74,50(74,25) J, Schweden 1,13,15 J, Belgien 20,90 3, Spanien 58,85(58,80) 3, Argentinien 1,68(1,68,45) l. O Börfenberichte Mannheimer Effektenbörſe . Manuheim, 6. Jan. Die Börſe verkehrte in freund⸗ licher Stimmung bei lebhaftem Geſchäft und wenig ver⸗ änderten Kurſen. Es notierten: Pfälzer Hypothekenbank 7,7., Rheiniſche Hypothekenbank 8., Süddeutſche Disconto 10,50 bz.., Badiſche Anilin 33,50 etwas bz.., Rhenania 8 bz.., Ludwigs⸗ hafener Aktienbrauerei 90., Sinner 12., Badiſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik 35., Frankfurter Allgemeine Verſicherung 85., Continentale Verſicherung 55., Oberrheiniſche Verſicherung 95 etwas bz.., Benz 5,50 bz.., Dingler Maſchinen 7., Gebr. Fahr 9., Fuchs Waggon 1,55., Germania Linoleum 16., Karlsruher Maſchinen 4,3 bz.., Knorr Heilbronn 4%., Braun Konſerven 1,05., Mannheimer Gummi 3,25 etwas bz.., Badenia Weinheim 1,2., Neckarſulmer 9 bz. G. Pfälzer Mühlen⸗ werke 4., Pfälzer Nähmaſchinen 4 bz.., Zement Heidelberg 28 bz.., Rheinelektra 9 bz.., Unionwerke 9 bz.., Freiburger Ziegel 3,875., Zellſtoffabrit Waldhof 137., Zuckerfabrik Frankenthal 578., Zuckerfabrik Waghäuſel 4,50 bz. G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 6. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 8. Aluminium 5. 6. Elektrolytkupfer 142,78 143.25 in Barren.402,45 2,402,45 Raffinadekupfer.38-.84.84⸗1,35 inn, ausl. 5,65.8,785.88.5,75 Blei.86⸗0,87.87..88 üttenzinn 5,50.5,60 5,505,80 RohzinklBb.⸗Pr.)———. Nickel 3,25.3,35.,25.(.35 do.(fr. Verk.) 0,78⸗0,79 0,78.0,½J9 Antimon.35..37.351.37 Plattenzink 0,70.0,1.710,72 Silber für 1 Gr. 93.—.94.— 94. 25,— Aluminium 2,302,35.302.35 Platin p. Gr.———.— London, 6. Januor(W5) Metallmarkt.(In Eſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 8 8. 6 IBlei 44,— 48,50 Kupfer Kaſſa 67.28 67.40 beſtſeleet. 72,.— 172.23 Zink 39.25 88,40 do. 3 Manat 69.50 68,50 Nickel 165.— 135,—- Queckſtlber 12,50 11.25 do. Elektol. 71.J5 72. Zinn Kaſſa 272,25 278.50 J Regulus 70.— 70.— 2: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 6. Jan. 1 Kg. Gold 2820 G. 2825.; 1 eg. Silber 93,75 G. 94,25.; 1 Gramm Platin 14,75 G. 14,.90 B. : Nürnberger Hopfenbericht vom 6. Jan. Ddem heutigen Hopfenmarkt wurden 50 Vallen zugefahren. Das Geſchäft iſt ſehr ruhig. Bis zur Stunde wurde noch nicht verkauft. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 29. Dezember 1924 bis 3. Januar 1925 ſind angekommen: talwärts 2 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 959 Tonnen, bergwärts 26 beladene Dampfer mit 3082 To., 104 beladene Schleppkähne mit 61907 To. Abgefahren ſind: talwärts 23 beladene Dampfer mit 1346 To., 57 leere Schleppkähne und 15 beladene mit 6112 To., bergwärts 8 leere Schleppkähne. Auf dem Neckar ſind talwärts gekemmen: 1 beladener Schleppkahn mit 132,5 To., bergwärts abgefahren: 4 leere Schlepp⸗ kähnb und 3 beladene mit 220 To. 55 Frachtengeſchäſt in Dulsburg⸗Ruhrort vom 8. Januar Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 5 Pfg. ab Rhein, 6 Pfg. ab Kanal. Exportkohle nach Rotterdam 74 75 Mitarbeitern Hermann Mayer Prokura und Fritz Wolfert und Friedrich Ritter Handelsvollmacht erteilt. 1 Mannheimer Handelsregiſter Einträge zum Handelsregiſter& Georg Golduer in Maunheim. Inhaber iſt Georg Goldner, Kaufmann, Mannheim. Ranubeimer Leſezirkel Guſtav Hauger in Maunheim⸗Neckarau. Inhaber iſt Guſtar Hauger, Architekt, Mannheim⸗Neckarau. Oskar Seebacher in Mannheim. Inhaber iſt Oskar Seebacher Kaufmann, Manuheim. 8 Steul& Co. in Mannheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Louiſe Steul, ledig, Maunheim und Maximilian Becker Kauf⸗ manns Ehefrau, guiſe geborene Müller. Freiburg⸗Haslach. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. November 1924 begonnen. Drexler& Co. in Mannheim. Perſönlich haſtende Geſellſchafter ſind Hans Münch, Kaufmann, Mannheim und Elſa Drexler, ledig, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. November 1924 begonnen. Nicht eingetragen: Geſchäftslokal: S 1, 7. Johaun Friedel Spezerei⸗ und Laudesproduktenhandlung Seckenheim. Die Firma iſt erloſchen. Michael Lißberger in Mannheim. Handel mit Eiſenwaren. Heinrich Schlerf in Maunheim. Guido Honſel, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Metallwaren Men⸗Blum& geändert in„Metz⸗Blum& Co. Kuaup& Schaoff in Miunheim⸗Neckarau. Willi Schaaff Ehe⸗ frau, Hilde geborene Knaup, Mannheim⸗Neckarau iſt als perſönlich haftende Geſellſchafterin in die Geſellſchaft eingetreten. Lana& Kaufmann in Maunheim. Perfönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind die Kaufleute Richard Lang. Mannheim⸗Käfertal und Guſtav Kaufmann. Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Oktober 1924 begonnen. Nicht eingetragen: Geſchäftslokal: B Moſes Guttmann in Maunheim. Inhaber iſt Moſes Gutt⸗ mann, Kaufmann, Maunbeim. Kraus& Scheidegger, Holzhandlung in Maunheim. Perfönlich haftende Geſellſchafter ſind die Kaufleute Karl Kraus und Emil Scheidegger, beide in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 10. Mai 1924 Die Geſellſchafter ſind zur Vertretung der Geſellſchaft nur gemeinſam berechtiat. Jean Siegel in Maunßbeim⸗Neckarau. Inhaber iſt Jean Siegel. Kaufmann, Mannheim⸗Neckarau. Leonh. Haubuch& Söhne in Maunheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Leonhard Hanbuch, Steinhauermeiſter, Albert Han⸗ buch, Kaufmann. Auguſt Hanbuch. Architekt und Hans Hanbuch, ſtud. arch., alle in Manheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1924 begonnen. Die Geſellſchaft wird vertreten durch den Geſellſchafter Leonhard Hanbuch ſelbſtändia oder durch je zwei der Geſellſchafter Albert, Auguſt und Hans Hanbuch. Welker& Wimmer vorm. M. Herzog& Co. in Seckenheim. Die Firma iſt geändert in:„Welker& Wimmer“. Der Geſchäftszweig iſt 1 85 Herſtellung und Vertrieb von Wickelſormen und Zigarren⸗ preſſen. Kuaus& Dann in Mannheim. Fritz Knaus, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Badiſche Partiewaren⸗Halle Hermann Goldkorn in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen Photo⸗Spezialhaus Auguſt Konrad Geber in Maunheim. Firma iſt geändert in:„Photohaus Konrad Geber“. Theodor Roß. Teroſin⸗Herſtelluna u. Vertieb in Maunheim. Die Prokura des Joſef Mahler iſt erloſchen. Emil Einſtein, Salögroßhandluna in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Kind& Schenkel in Maunheim Sandhofen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind die Kaufleute Arnim Kind und Martin Schenkel. beide in Mannheim⸗Sandhofen. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. November 1924 begonnen. Nicht eingetragen: Geſchäftszweig: Papier⸗ und Pappengroßhandlung und Papierverarbeitung. Gepäck⸗Verkehr„Expreß“ Ludwig Nerlinger in Ladenburg. In⸗ haber iſt Ludwia Nerlinger, Buchdruckereibeſitzer. Ladenburg. Motorradban Leo Weber in Mannheim⸗Neckarau. Inhaber iſt Leb Kilian Weber, Konſtrukteur, Mannheim⸗Neckarau. Dem Karf Friedrich Arnold Mannheim, iſt Einzelprokurxa erteilt. Wendel& Petter in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufwann Hans Adolf Petter. Mannheim, als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Karl Krems in Mannheim: Adolf Wurm, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Die Prokura der Adele Krems iſt erloſchen. Johann Ehemann in Mannheim: Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Pahiven und ſamt der Firma von Johann Ehemann auf Frieda Ehemann, ledig, Mannheim, übergegangen, die es als alleinige Inhaberin unter der bisherigen Firma weiterführt, Heinrich Raſenbrink in Mannheim: Inhaber iſt Heinrich Raſen⸗ brink, Kaufmann, Mannheim. Einträge zum Handelsregiſter B Sübdeutſche Textil Union Aktien⸗Geſellſchaft in Mannheim mit einer Zweigniederlaßung in Berlin: Durch Beſchkuß der General⸗ verſammlung vom 17. September 1924 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Luiſe Goeckel, Mannheim, iſt als Liquidator beſtellt. Unionwerke, Aktiengeſellſchaft, Maſchinenfabriken in Mannheim: Auf Grund des Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 21. Ok⸗ tober 1924 iſt das Grundkapital von 36 000 000 Mark in 3 500 000 Goldmark umgeſtellt. in Der Geſchäftszweig iſt jetzt: Co. in Mannheim. Die Firma iſt Die Durch Beſchluß der gleichen Generalverſamm⸗ lung iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 88 3 Abſ. 1(Grundkapital, Aktieneinteilung), 17 Abſ. 2(Stimmrecht) und 24(Verteilung des Reingewinnes) geändert; die Abſätze 2, 3, 4 und 5 des 8 8 und die der Neufaſſung des Abſatzes 2 folgenden Beſtimmungen des § 17 kommen in Wegfall. Als nicht eingetragen wird veröffentlichte Das Grundkapital iſt eingeteilt in 35 000 Aktien zu ſe 100 Gold⸗ mark. Berg& Fiſcher, G. m. b.§., in Maunheim: Der Geſellſchafts⸗ vertrag der G. m. b..) t am 9. und 28. Oktober 1924 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Garnhaſpeln, ſowie von Maſchinen. Maſchinenzubehörteilen und Werkzeugen aller Art, und die Vornahme von Reparaturen. Zur Erreichung ieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, gleichartige oder ähnliche unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen Unter⸗ nehmungen zu beteiligen und Vertretungen zu übernehmen. Das Stammkavital beträgt 17000 Goldmark. Karl Raffalt, Bankdirektor, Walther Bartels, beide in Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Kunſt⸗ und Naturſtein⸗Betrieb. G. m. b.., in Maunheim: Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 20. Oktober 1924 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Erwerbung und Fortführung des bisher von dem Baumeiſter Hauns Krug geführten Geſchäfts, beſtehend in einer Bauunter⸗ nehmung zu Mannheim, Hebelſtr. 3, und Ludwigshafen, beſonders die Herſtellung und der Vertrieb von Kunſ und Naturſteinen aller Art, Zementwarenfabrikation, ſowie der Vertrieb von Bauſteinen aller Art. Die Geſellſchaft kann ſich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen beteiligen, ſolche erwerben und vertreten. Das Stammkapital beträgt 9000 Goldmark. L. Weil& Reinhardt,.⸗G., in Maunheim: Auf Grund des Beſchluſſes der Generalverſammluna vom 20. Oktober 1924 iſt das Grundkapital von 10 000 000 Mark auf 800 000 Goldmark umgeſtellt worden. Durch Beſchluß der gleichen Generalverſammlung iſt der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchrift ge⸗ zuert und nen gefaßt. Mar Haberboſch, Albert Strauß, Wilhelm Dürkes, Adolf Edler, Fritz Kaufmann, Wilhelm Obermayer, Ludwi Mosbacher und Robert Weil ſind als Vorſtandsmitglieder aus geſchieden. Dr. Heinrich Oberheid. Mülheim a. Ruhr und Dr. Philipp Reinhardt, Mannheim, ſind zu Vorſtandsmitoliedern be⸗ ſtellt und zwar jeder mit dem Recht, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Die Prokura des Friedrich Scheller iſt erloſchen. Wil⸗ helm Dürkes, Mannbeim, Mar Haberboſch. Mannheim, Fritz Kauf⸗ mann,. Mannheim, Wilhelm Obermayer, Mannheim, und Hermann Roſſenbeck. Mannheim. ſind zu Geſamtprokuriſten derart beſtellt, daß ſieder in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitaliede oder mit einem Prokuriſten zur Zeichnung der Firma zerechtiat iſt. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt in 800 Aktien zu ie 1000 Goldmark eingeteilt Süddentſche Tertil⸗Union.⸗G., in Liquidation in Maunheim: Die Liaufdation iſt beendet. Die Firma iſt erloſchen. Auto⸗Claus, G. m. b.., in Mannheim: Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 28. Oktober 1924 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Kraft⸗ fahrzeugen und Zubehör, ſowie Betrieb einer Reparaturwerkſtätte. Die Geſellſchaft iſt kerechtigt, ſich an aleichen oder ähnlichen Unter⸗ .,20 fl. ab Kipper, bei freiem Schleppen und beſchränkter Lade⸗ und Mue eae 1** 1 1 N 11 e Nol e e ees Stammkap 00 oldm av Moſer, Kaufmann Mannheim, iſt Geſchäftsfüßrer. Mittwoch, den 7. Januar 1925 neue Mannbeimer Jeitung[fdend⸗ Nus gade] 7. Seite. Nr. 9 Aus der Welt d er Technik Die neueren Lortſchritte der Wärmewirtſchaſt Während im Dampfkeſſel⸗ und Maſchinenbau von jeher größter erl auf eine möglichſt vollkommene Brennſtoffausnutzung gelegt wurde, war man auf den anderen Gebieten der Wärmewirtſchaft oft recht ſorglos. Erſt die dringende Brennſtoffknappheit der letz⸗ ten Jahre hat hier Wandel geſchaffen und ſelbſt auf dem anfangs genannten Gebiete neue Wege eroffnet. Was auf dem nächſtliegenden, dem Haushalt, bereits erreicht iſt, reicht ſchon recht weit. Beſonders bedeutungsvoll ſind die Fortſchritte in der Heiztechnik, unter denen wohl am meiſten die Narag⸗Zentralheizungen auffallen, deren Heizkeſſel, als gewöhnliche Füllofen ausgebildet, im Zimmer ſtehen. Abgeſehen davort daß ſie ihre ſonſt im Keller nutzlos oder gar ſchädlich wirkende Wärme zur nutzbaren Heizung hergeben, iſt es jetzt möglich, für jede einzelne Woßhnung eine unabhängige Zentralheizung aufzuſtellen. Dabei iſt die Nutzleiſtung durch beſonders ausgebildete Heizkörper höher, als bei den früheren Bauarten. Grundiage jeder wärmewirtſchaftlichen Anlage iſt der Brenn⸗ ſtoff. Sonderfeuerungen geſtatten Braunkohle und Torf für alle Zwecke zu verwenden. Ihre Veredelung für den Verbrauch iſt allerdings unumgänglich. Das Madruck⸗Verfahren trocknet den Torf unter Ausnutzung ſeiner kolloidalen Eigenſchaften dadurch, daß ihm fortwährend feinzermahlenes, trockenes Torfpulver beige⸗ mengt wird und daß er dann zu Briketts gepreßt wird. Es gelingt auf dieſe Weiſe 80 Proz. des Waſſergehaltes des Torfes abzu⸗ ſcheiden, und Briketts zu erzeugen, die denen aus Braunkohle in ihren Eigenſchaften ähneln. Das Beſtreben auch aus beſſeren Brennſtoffen möglichſten Nutzen zu ziehen, führt zur Vergaſung und zur Verkokung. Recht ausſichtsreich ſtellt ſich die Tieftemperaturverkokung dar. Bei uns noch wenig angewandt, ſpielt ſie in der Wärmewirtſchaft des Aus⸗ lands eine große Rolle.(Coalith⸗Anthrazit⸗Kohle, Carbokohle u. a..) Mit der Gewinnung des wertvollen Urteers und ſeiner Nebenprodukte iſt eine nicht unerhebliche Veredelung des urſprüng⸗ lichen Brennſtoffes verbunden. Staubkohlen und Heizölfeuerungen arfreuen ſich im Auslande ihrer Einfachheit wegen bereits großer Beliebtheit, ſelbſt Torfpulver iſt bereits zufriedenſtellend verfeuert worden. Bezeichnend iſt die Tatſache, daß in Amerika der Kohlen⸗ ſtaub mit beſonderen Kraftwagen vors Haus gefahren wird, da Kohlenſtaub immer mehr Eingang in Kleinfeuerungen findet. Die in den Verhältniſſen begründete wechſelnde Güte der Brennſtoffe hat eine Erhöhung der unverbrannt gebliebenen Rück⸗ ſtände in den Roſten herbeigeführt. Mittels Scheideflüſſigkeiten (Schilde, Weber, Humboldt uſw.) oder auf magnetiſchem Wege (Krupp) laſſen ſich dieſe Teile aus den Aſchen und Schlacken zur nochmaligen Verfeuerung zurückgewinnen. Bei den hohen Brenn⸗ ſtoffpreiſen macht ſich eine ſolche Anlage bald bezahltt Nach wie vor ſpielt der Dampf als Kraft⸗ und Wärmeträger eine große Rolle. Langwierige Unterſuchungen haben ergeben, unter welchen Bedingungen es vorteilhafter iſt, bei mehrſtufigen Kraftmaſchinen den Dampf zwiſchen den beiden Druckſtufen(Zwi⸗ ſchendampfentnahme) oder hinter dem Niederdruckzylinder abzu⸗ leiten um ihn zu Trocknungs⸗ und Heizungszwecken zu benutzen. Eine neuere Bauart von VBakuumheizungs⸗ und Lüftungsanlagen wird zwiſchen Maſchine und Kondenſator eingeſchaltet und geſtattet auf einfachſte Weiſe mit Niederdruckdampf eine einfache Raumbe⸗ heizung, ohne beſondere Wärmequelle und ohne die Unzuträglich⸗ keiten hoher Drücke in den Rohrleitungen aufzuweiſen. Um auch bei Verbrennungskraftmaſchinen eine beſſere Ab⸗ wärmeverwertung erzielen zu können, wendet neuerdings die Ma⸗ ſchinenfabrik Balke die ſogenannte Heißkühlung an. Der Zylinder wird nur ſo weit gekühlt, daß das Kühlwaſſer mit etwa 110 Proz. ſtatt mit 35—55 Proz. abfließt. Infolge der dadurch für andere Verwendungszwecke nuͤtzbar abgeführten größeren Wärmemenge be⸗ tragen die Wärmeverluſte nur 25 Proz. gegenüber 55 Proz. bei der üblichen Anordnung. Bisher war man angewieſen, die erzeugte Wärme gleich zu verwerten. Die Wärmeſpeicherung geſtattet nunmehr, die beiſpiels⸗ weiſe nachts erzeugte Wärme am Tage nach Bedarf anzuzapfen oder die Verbrauchsſchwankungen auszugleichen. Verſchiedene Bauarten von Speichern geſtatteten, Wärme in Form von Dampf oder heißem Waſſer aufzubewahren(Ruths Speicher). Während der Zeit, in der vorhandene elektriſche Generatoren nicht laufen, kann durch dieſe für Heizungs⸗ und Trocknungszwecke Wärme elek⸗ triſch erzeugt werden und während der Bedarfszeiten infolge der Aufſpeicherung nutzbar gemacht werden(Brown Boverj gemeinſam mit Winterthur). Mehrfache Ausführungen haben gezeigt, daß es auf dieſe Weiſe möglich iſt, die billigen Waſſerkräfte nutzbar zu machen, ohne für andere Zwecke notwendige Wärme oder Dampf mit beſonderen Feuerungen erzeugen zu müſſen. Von jedem Ingenieur, der für Brennſtoffverbrauch direkt oder indirekt verantwortlich iſt, ſei er Konſtrukteur, ſei er im Betriebe tätig, muß verlangt werden, daß er ſich über alle Beſtrebungen auf dem Gebiete der geſamten Wärmewirtſchaft laufend unterrich⸗ tet. Die Gefahr, daß ſeine Konſtruktionen veralten, ſein Betrieb unwirtſchaftlicher als nötig arbeitet, iſt angeſichts der ſchnellen Fort⸗ chritte nicht von der Hand zu weiſen. Bleilöt-verfahren Bekanntlich iſt die Bleilötung ni i le g nicht ohne Gefahren. Dieſe be⸗ 2565 darin, daß der aus Zink und Schwefelſäure hergeſtellte Waſſer⸗ ff, womit Blei mit Blei gelötet wird, arſenhaltig iſt. Das Arſen, aus dem auch das bekannte Arſenik gewonnen wird, iſt aber äußerſt galgt Seloſt. wenn man zur Herſtellung des Waſſerſtoffes ſoge⸗ nannte techniſch arſenfreie Säure und techniſch arſenfreies Zink ver⸗ wendet, iſt dieſer nicht immer ganz einwandfrei, wenn man bedenkt daß das geringſte Quantum Arſen nachteilige Folgen für die Geſund⸗ heit des Arbeiters, der damit hantiert, haben kann. Es iſt daher want richtiger, von der üblichen Selbſterzeugung des benötigten Waſſerſtoffes Abſtand zu nehmen und ſich eines fertig bezogenen vollkommen arſenfreien Waſſerſtoffes zu bedienen. Man vermeidet hierbei nicht allein die immerhin Anb eee Herſtellung des Gaſes welches, nebenbei bemerkt, bei ſeiner Entwicklung immer einer Beobachtung bedarf, ſondern man hat hier auch die Gewähr, mit einem wirklich unſchädlichen Gas zu arbeiten. Dieſe wirtſchaftlichen und hygieniſchen Vorteile erkennend nahm es daher die chemiſche Fabrik Griesheim⸗Elektron in Ae furt am Main, bereits im Jahre 1898 den ihr in ihren ausgedehnten elektrolgtiſchen Alkalizerſetzungsanlagen zu Gebote ſtehenden voll⸗ ſtändig arſenfreien Waſſerſtoff aufzufangen, um ihn in handlichen Verſandflaſchen insbeſondere für die Bleilöterei zu verwenden. Durch Konſtruierung ſogenannter Starkbrenner wurden dann Bleilöt⸗ apparate geſchaffen, die ein äußerſt einfaches, ſchnelles und billiges, vor allem aber unſchädliches Bleilötverfahren geſtatten. 11 Die diesbezüglichen Apparate beſtehen im weſentlichen aus einer ählernen Flaſche mit vollkommen arſenfreiem Waſſerſtoff. Das 1 as wird in den Flaſchen auf 150 Atmoſphären verdichtet. Ausge⸗ attet mit dem üblichen Reduzierventil, iſt an dieſes ein Manomeker eingeſchloſſen, das den jeweiligen Waſſerſtoffvorrat anzeigt. Durch 855 zweites angebrachtes Manometer kann der Verbrauch des Gaſes ſchldnelt und abgeleſen werden. An dieſes iſt der Gaszuleitungs⸗ ne der ſogenannte Druckſchlauch, angeſchloſſen, welcher in be⸗ 151 iger gänge durch ein eingefügtes eiſernes Gabelſtück unterbrochen 4 rd. am einer. zweiten, freiliegenden Schlauch, ühet nainen. durch welchen die zur Verbrennung nötige Luft zuge⸗ wird. Das Gemiſch von Waſſerſtoff und Luft gelangt dann 5 95 ein kürzeres Schlauchende, das man als Handſchlauch be⸗ zur Brennerſpitze. Bei dieſer Einrichtung iſt immer noch der dat alſo ein Gebläſe oder eine Pumpe und ein zweiter Schlauch, ſchü ie Gebläſeluft zuführt, erforderlich. Durch die eigenartige, ge⸗ tzte Konſtruktion eines Brenners, der eine große Strömungs⸗ den Luftſchlauch energie entwickelt, wird die Verbrennungsluft aber ſelbſttätig ange⸗ ſaugt, ſodaß ſich Luftſchlauch, Luftpumpe oder Gebläſe erübrigen. Es geſchieht dieſes kurz vor der Mündung des Brenners durch ein Düſenſyſtem, welches das Gasgemiſch mit dem erforderlichen Druck ausſtrömen läßt. Dieſe ſogenannten Starkbrenner werden in meh⸗ reren Größen bezw. verſchieden feinen Bohrungen geliefert, ganz dem jeweiligen Gebrauchszweck angepaßt. Uebrigens iſt auch im Schlauch ſelbſt noch ein kleines Ventil in greifbarer Nähe vorgeſehen, welches die Feinſtellung der Flamme oder die zeitweilige Abſtellung des Gaſes bei kleineren Arbeitspauſen unabhängig vom Reduzierventil bequem geſtattet. Bei der Arbeit wird der längere Schlauch von dem Arbeiter am beſten über die Schulter gelegt, er iſt dann nicht im Wege, und das kleine Regulierventil befindet ſich alsdann in hand⸗ licher Höhe auf der Bruſt liegend. 5 Ein weiterer Vorteil der Apparate beſteht darin, daß anſtatt des Starkbrenners auch mit einem Lötkolben gearbeitet werden kann, wo⸗ durch ſich die Apparate auch zu jeder anderen Arbeit eignen. Die Kolben werden genau wie der Brenner mittels einer Flügelmutter an dem Gasſchlauch befeſtigt. In ein bis zwei Minuten iſt der Kolben erwärmt, und es genügt dann eine geringe Flamme, um die Temperatur dauernd zu erhalten. Techniſches Allerlel — die gebräuchlichſten Schmierſtoſſe ſind Mineralöle, alſo Deſtillate des Rohöls, aus denen auch Benzin und Petroleum ge⸗ wonnen werden. Pflanzen und tieriſche Fette eignen ſich weniger zur Schmierung von Motoren, da ſie Säuren enthalten und daher Roſt⸗ bildungen hervorrufen. Neben den Oelen werden noch Fette dort verwendet, wo eine größere Beſtändigkeit der Schmierſtoffmenge verlangt wird, wie bei Waſſerpumpen, Wechſelgetrieben uſw. Unter dieſen Fetten nimmt das Vaſeline, alias Staufferfett, eine bevor⸗ zugte Stellung ein. Es wird aus Paraffin hergeſtellt. Wichtig iſt die Wahl des richtigen Schmieröls. Leider bietet ſich keine andere Gelegenheit zur Feſtſtellung des richtigen Oeles, als die praktiſche Verwendung. Eine zuverläſſige Beurteilung des Oeles, nach äuße⸗ ren Beſchaffenheiten wie Farbe, Flüſſigkeitsgrad uſw. iſt nicht gut möglich. Die Höhe des Preiſes iſt ebenfalls kein Beweis für die Brauchbarkeit. Es empfiehlt ſich daher, nur Schmieröl zu verwen⸗ den, deſſen Leiſtungsfähigkeit und Zweckmäßigkeit praktiſch erwieſen iſt. Zu den erprobten Oelen zählt z. B. auch Ricinusöl, beſonders als Beimiſchung zu gewöhnlichem Schmieröl. Die guten Fabriken führen Oele von verſchiedenem Flüſſigkeitsgrad. — Verankerung von Kondenſatorſpindeln. Der vom Gewicht der beweglichen Platten eines Kondenſators auf deſſen Spindel ausgeübte Druck kann mitunter bei einem querachſigen Einbau desſelben eine Drehung der Spindel hervorrufen, wodurch ſich dann infolge der Erſchütterung bei tragbaren Apparaten Schwierigkeiten für die Durchführung der genauen Einſtellung des Kondenſators ergeben. Eine ſehr einfache Methode zur Verankerung der Kon⸗ denſatorſpindel beſteht in einer in der Spindelmitte vorgenom⸗ menen Bohrung, die von einer zweiten durchquert wird. Jetzt kann eine ſpitze Schraube in die Bohrung geſchraubt werden, durch deren Spitze zwei in die querliegende Bohrung eingeſetzte Stahl⸗ kugeln nach außen gegen das Kondenſatorlager gepreßt werden, und die Kondenſatorſpindel feſtgeklemmt wird. — Einführleitung mit geringer Kapazität. Es genügt nicht nur, die Einführleitungen vor der Erdung zu iſolieren, ſondern was ebenſo wichtig iſt, man muß dafür ſorgen, daß der als Einführungs⸗ leitung benutzte Draht eine möglichſt geringe Kapazität beſitzt. Stromabfluß als Folge von Kapazität iſt faſt ebenſo ſchädlich, wie Stromabfluß infolge von Widerſtand. Außerdem nehmen die ſchäd⸗ lichen Wirkungen einer ſtarken Kapazität bei der Einführleitung in, dem Maße zu, wie die Wellenlänge abnimmt. Um die Kapazität ſo niedrig wie möglich zu halten, hat man Luftiſolierung empfoh⸗ len. Eine brauchbare Bauart beſteht in der Verwendung von zwei alten und einem Stück Ebonitrohr. Die Verbindung der beiden Zündkerzen kann durch ein biegſames Kabel erfolgen. — Eine epochemachende Erfindung im Dampflokomotivenbau. Einem Schweizer iſt es gelungen, in jſahrelanger Forſchungsarbeit eine Höchſtdruck⸗Kondenſations⸗Dampflokomotive zu entwickeln, die gegenüber der heutigen Heißdampflokomokive 50 Prozent Kohlen⸗ erſparnis erwarten läßt. Die neue Lokomotive arbeitet mit ſehr hohem Dampfdruck und wird durch einen ſchnellaufenden Dampf⸗ motor getrieben. Der Fahrmotor beſitzt die für jede Traktion ſo un⸗ entbehrliche Hauptſchluß⸗Charakteriſtik und iſt umſteuerbar, wodurch er ſich vorteilhaft gegenüber den Turbolokomotiven auszeichnet. Der in den Arbeitszylindern abgeſpannte Dampf wird in einem beſon⸗ deren Kondenſator niedergeſchlagen. wofür aber die neue Lokomotive keinen Schlepptender mehr benötigt. Ihr Transportgütegrad ſteigt dadurch gegenüber den heutigen Dampflokomotiven um weitere 20 Prozent, ſodaß die in Bau genommene 2000 Pferdekräfte⸗Lokomo⸗ tive bezüglich der Nutzlaſt, am Zughacken gemeſſen, wohl die zurzeit ſtärkſte europäiſche Dampfloͤkomotive werden dürfte. Der Hochdruck wird in einem eigens entworfenen Höchſtleiſtungskeſſel erzeuat. Da jeglicher Waſſerverluſt durch Auspuffdampf oder Waſſerverdunſtung in der Rückkühlanlage dahinfällt, ergibt ſich mit Rückſicht auf den ge⸗ ringen Kohlenverbrauch ein nahezu konſtantes Lokomotivgewicht und kür die gleiche Kohlenmenge wie heute ein doppelter Aktionsradius bei verarößerter Nutzleiſtunn. Mit aroßem Intereſſe wird man den bevorſtehenden praktiſchen Verſuchen entgegenſehen. 0 5 — Ein eigenarkiges Mokorboot wurde jüngſt in Frankreich aus⸗ probiert. Es handelt ſich hier aber nicht um ein Bopt, das durch einen Exploſionsmotor angetrieben wird, ſondern um ein Fahrzeug, das zu ſeiner Fortbewegung einzig und allein den Gegenwind aus⸗ nützt. Das hört ſich wie ein Perpetuum mobile an, iſt aber doch ernſt zu nehmen, denn die Verſuche, die zwiſchen Sevres und St. Cloud auf der Seine unter ſtaatlicher Aufſicht ausgeführt wurden, haben ergeben, daß das Prinzip von Erfolg begleitet war. Eine Luftturbine oder, einfacher ausgedrückt, eine Windmühle. die ſich auf dem Schiffe befindet, wird durch den Gegenwind in Tätigkeit geſetzt, die ihrerſeits die Schraube des Bootes antreibt. Es iſt alſo wirklich etwas vom Perpetuum mobile dabei. Der Erfinder dieſes Antriebes iſt kein geringerer als der ehemalige franzöſiſche Miniſter Breton, Mitglied des Vorſtandes der Académie des Sciences in Paris. Herr Breton lenkte das Verfuchsboot 3 Stunden lang ſelbſt, das gegen den Wind Seine auf und Seine ab fuhr. — Ein geräuſchloſes Flugzeug. Einer engliſchen Flugzeugwerk⸗ ſtatt ſoll es 8 55 ſein, ein Flugzeug herzuſtellen, das während des Fliegens nicht das geringſte Geräuſch macht. Nicht nur iſt dos geräuſchloſe Auspuffen des Gaſes beſeitigt, ſondern auch das Ge⸗ räuſch des Sauſens von Wind 55 die Drähte und das Propeller⸗ geräuſch ſind völlig verſchwunden. Demnach müßte es gelungen ſein, einen Exploſionsmotor zu konſtruieren, bei dem die Exploſionsge⸗ räuſche völlig ausgeſchaltet wurden. Wir ſtehen dieſer Meldung zunächſt noch ſkeptiſch gegenüber. — Ein Rieſenbaager. Die indiſche Reaierung hat nach„Enai⸗ neering“ für den Ausbau umfangreicher Bewäſſerungsanlagen einen etwa 300 t wiegenden Schaufelbagaer angeſchafft. deſſen Schaufel etwa 6 m Erde faßt. Dieſer Bagaer hat einen Ausleger von 37 m und daher einen Wirkunasbereich von etwa 61 m im Umkreis. Da der herzuſtellende Kanal 61 m breit iſt, ſo reicht die Auslegerweite des Baagers gerade dazu aus, um von der Kanalmitte aus jede Stelle des Baugeländes zu erreichen. Nur bei weiterem Fortſchrei⸗ ten der Baggerarbeiten iſt es erforderlich, die Maſchine in der Ka⸗ nalrichtung zu verſchieben. Hierzu beſitzt die Baagermaſchine vier Radageſtelle mit ſe vier Rädern, die auf vier Länasſchienen laufen ſp und die Verſchiebebeweaung ermöalichen. Die ſtündliche Leiſtung des Baagers beträgt etwa 250—300 m. Eine weitgehende Verwen⸗ dungsmöglichkeit der Maſchine iſt ferner dadurch gegeben. daß der Baager auch als Kran benutzt werden kann. In dieſer Eigenſchaft iſt er imſtande, eine Laſt von 22 t bei 38 m Ausladung zu heben. Kadiotechnik Ein Nückblick auf die Große Deutſche Funkausſtellung Die am 14. Dezember geſchloſſene Große Deutſche Funkaus⸗ ſtellung hatte, äußerlich geſehen, einen großen Erfolg. Die Anzahl der Beſucher übertraf bei weitem die Zahl, auf die man vorher ge⸗ rechnet hatte. Im Durchſchnitt haben täglich etwa 25 000 Perſonen die Ausſtellung beſichtigt, wozu die Sonntage mit ſtarken Beſuchs⸗ ziffern von 45—50 000 kamen. Im ganzen haben etwa 160—170 00⁰ Beſucher die Produkte der deutſchen Radioinduſtrie beſichtigt. Dazu kommt noch das große Kontingent der Schulkinder, die täglich in einer Anzahl von etwa 2000 zur Ausſtellung zugelaſſen wurden, 1120 eine große Zahl anderer Perſonen, die keinen Eintritt zu zahlen brauchten, ſodaß im ganzen über 200 000 Beſucher auf der Großen Deutſchen Funkausſtellung zu zählen waren. Dieſe Ziffern über⸗ treffen bei weitem die Zahlen, die auf der erſten Radio⸗Weltaus⸗ burden⸗ die im September 1924 zu Newyork ſtattfand, erreicht wurden. Dieſer große äußere ſichtbare Erfolg hat die Veranſtalter der Radioausſtellung ermutigt, ſchon fürs nächſte Jahr eine neue große Funkſchau zu veranſtalten, die allerdings auf einen früheren Termin gelegt werden ſoll wie dieſes Jahr, denn die Veranſtaltung einer ſo großen Ausſtellung kurz vor Weihnachten iſt mit großen Unbequem⸗ lichkeiten für die ausſtellenden Firmen oerbunden und ſelbſt bei dem großen Erfolg eines ſolchen Unternehmens kann eine Verlängerung nicht ſtattfinden. da die Firmen kurz vor dem Feſt heim müſſen, um ihr laufendes Geſchäft nicht zu vernachläſſigen. Dieſe Unbegeum⸗ lichkeiten können vermieden werden, wenn die Ausſtellung auf einen früheren Zeitpunkt verlegt wird Bisher iſt falls nicht unvorherge⸗ ſehene Ereigniſſe dazwiſchen kommen ſollten, die Zeit vom 4. bis 13. September vorgeſehen. Eine beſondere Attraktion der kommenden Ausſtellung wird ein fertiggeſtellter Rieſen⸗Ausſichtsturm darſtellen, deſſen Anziehungskraft eine noch viel größere Beſucherzahl zur Folge haben wird, als ſie 1924 erreicht wurde. Entſpricht aber dem diesjährigen äußeren Erfolge auch der innere? Dieſe Frage wird man nicht ohne weiteres befahen können, vor allem aus dem Grunde, weil der Laie, um deſſen Ein⸗ drücke es ſich hier in erſter Linie handelt, kaum in der Lage geweſen iſt, ſich durch eigene Beobachtungen ein zutreffendes Bild über die Entwicklung unſerer Radio⸗Induſtrie in techniſcher Beziehung zu machen. Nicht zuletzt dürfte dies übrigens darauf zurückzuführen ſein, daß zwiſchen der Auffaſſung der ausſtellenden Firmen und der⸗ jenigen der Beſucher inſofern ein Widerſpruch klafft, als erſtere die Ausſtellung für eine Verkaufsmeſſe hielten, während das Publikum auf Grund der ganzen Art der Aufmachung der Ausſtellung als „Schau“ das Recht zu haben glaubte, ſich über Einzelheiten des Ge⸗ botenen informieren zu dürfen, und das daher ſehr erſtaunt war, als es auf ſeine Frage die Gegenfrage zu hören bekam:„Sind Sie Händler oder Verkäufer?“ Das mußte natürlich eine Enttäuſchung oder Verſtimmung bei den vielen Intereſſenten aus dem Publikum zur Folge haben, die bei einer etwas geſchickteren Regie zu vermei⸗ den geweſen wäre. Sieht man hiervon ab und wendet ſich den techniſchen Momenten zu, ſo wird man zunächſt ſein Augenmerk auf das wirklich Neue zu richten haben, das den Beſuchern auf der Ausſtellung geboten wurde. In dieſer Beziehung werden freilich auch nur wenig Er⸗ wartungen erfüllt worden ſein. Vor allem liegt das daran, daß ein wirklich einwandfreier Lautſprecher, auf den man ſeit Jahr und Tag hofft, auf der Ausſtellung nicht gezeigt werden konnte. Allerdings hat man zwei rieſige Lautſprecher, einen im Ausſtellungsſaal, den anderen auf einem Dach im Freien aufgeſtellt, und die Emiſſionen des Ausſtellungsſenders in die Menge brüllen laſſen. Viel mehr als eine verſtärkte Klangwirkung iſt mit Hilfe dieſer rieſigen Sprech⸗ apparate nicht erreicht worden, denn alle feineren Nuancen der Muſik mußten auf dieſe Weiſe verloren gehen. Es iſt dies übrigens letzten Endes nicht wunderbar, denn eine theoretiſche Betrachtung muß ohne weiteres ergeben, daß die ſtarken Amplituden der Klangwellen nicht mit derſelben Elaſtizität den Ton⸗ änderungen folgen können, ſodaß gewiſſe Verzerrungen unausbleib⸗ lich ſein müſſen Die Sprache kam im allgemeinen gut heraus und war quf viele Meter weit zu hören, hier ſpielt die Reinheit der Klangübertragung nicht dieſelbe Rolle wie bei mufikaliſchen Ueber⸗ tragungen. Was dieſe betrifft, ſo war von einem wirklichem Genuß der gebotenen Muſikſtücke keine Rede, das Publikum bewunderte nur die kräftigen, in ihrer Wiedergabe aber unſchönen Töne. Der Lautſprecher iſt alſo noch immer ein ungelöſtes Problem, hoffen wir, daß die nächſtjährige Ausſtellung endlich den Erſehnten herbeiſchafft. Ein Wort noch über die auf der Ausſtellung gezeigten Empfän⸗ ger. Hier darf geſagt werden; daß die Darbietungen den bekannten hohen Stand der deutſchen Radiotechnik nicht mehr übertroffen haben, was ja gewiß als kein Vorwurf gegen den Stand unſerer Radiotechnik zu gelten hat. Die von der deutſchen Induſtrie gebauten Apparate ſind eben bereits auf einem Niveau hinſichtlich der Ueber⸗ tragungsgüte angelangt, daß ſie kaum noch übertroffen werden dürften. Wenn nach dieſer Richtung ein Fortſchritt zu beobachten iſt, ſo vielleicht dieſer, daß dieſes hohe techniſche Niveau nunmehr auch von denjenigen Firmen erreicht iſt, die noch vor Monaten im Rück⸗ ſtande waren und das Pfuſchwerk, wie man es noch im Frühjahr guf der Sportausſtellung in Berlin beobachten konnte, infolge der großen Reinigung der Induſtrie völlig ausgemerzt ſcheint. Die Konſtruktion von Einzelheiten hat ſelbſtverſtändlich inzwi⸗ ſchen bedeutende Fortſchritte gemacht; auch die Apparate ſelbſt haben gefälligere und ihrer Beſtimmung mehr angepaßte Form angenom⸗ men. Die Radioinduſtrie ſoweit ſie Empfänger herſtellt, hat gezeigt, was ſie konnte. Es iſt jetzt Sache der Sendeſtationen, daß die Empfänger in den Stand geſetzt werden, ihre eigene Leiſtungsfähig⸗ keit voll auszunutzen; denn darauf kommt es heute einzig und allein an, daß die Funkfreunde im Lande in die Lage verſetzt werden, mit Hilfe guter aber einfacher Empfangsapparate die Ausſtrahlungen der Sender aufzunehmen und dies kann nur geſchehen, wenn wirklich große Energien die elektromagnetiſchen Wellen beflügeln. Leider wird heute noch viel zuſehr Rückſicht auf das lokale Kolorit genom⸗ men; wäre dem nicht ſo, dann könnten einige wenige Großfeuer das ganze Reich in völlig zulänglichem Maße bedienen. Daß im Reichspoſtminiſterium Beſtrebungen nach dieſer Richtung hin im Gange ſind, darüber ſind in der Oeffentlichkeit bereits Andeutungen erſchienen. 4 — Hat der Mond Einfluß auf den Rundfunkempfang? Seit langem iſt man damit beſſhäftigt, die Verſchiedenheit der Laut⸗ ſtärke des Rundfunkempfanges zu erklären. Neuerdings iſt man auf die auffällige Tatſache geſtoßen, daß der Wechſel in der Laut⸗ ſtärke Zuſammenhänge mit den Mondphaſen aufweiſt. Der beſte Empfang wird nach den angeſtellten Ermittelungen bei Vollmond erzielt, während die Zeit des Neumondes die geringſte Lautſtärke aufweiſt. Bei aufgehendem Mond iſt der Empfang von den öſt⸗ lichen Stationen her beſſer als der von den weſtlichen; bei unter⸗ gehendem Mond iſt jedoch demnach das Umgekehrte der Fall. Das Mondlicht verhält ſich alſo gegenüber dem Rundfunk anders als Sonnenlicht; denn das Sonnenlicht mindert bekanntlich die Reich⸗ weite der Stationen. Man iſt auf den Gedanken eines Zuſammen⸗ hanges zwiſchen Mondlicht und Empfangsſtärke durch die Wahrneh⸗ mung gekommen, daß die Minderung der Lautſtärke an jedem Tag 50 Minuten ſpäter eintrat als am borhergehenden Tage. Das iſt 1 7 55 die Zeitſpanne, die auch bei dem Mondumlauf eine Rolle ielt. — Mehr kann man nicht verlangen. Ein amerikaniſcher Schuh. putzer in San Franzisko iſt auf die Idee gekommen, ſeinen Stand mit einem Radio⸗Empfangs⸗Apparat und Lautſprecher zu verſehen. Während der Kunde ſich behaglich ausſtreckt, um ſeine Schuhs reinigen zu laſſen, hat er dazu den Genuß eines Radio⸗Kongerk 8. Seite. Nr. 9 RNeue Mannheimer ZJeitung(Mittag⸗fusgabe] Miltwoch, den 7. Januar 1925 0 9 Begirm meines Am 2. Januar 1925 verschied sanft nach kurzem 5 b Leiden unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Danksagung. +„ 2 1 0 4 Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante 212 12* Für die uns in so reichem 4 ö F 1I 9 öf br Maße erwiesene Anteilnahme 8 V 4 852 U 8 8 rau an dem Verluste unseres lieben am 8. Januar geb. de la Penha Gatten und Vaters sprechen in ihrem 86, Lebensjahre. wir hiermit allen unsern herz- 9 lichsten Dank aus.* d K 75 Wiesbaden, Frankfurt a.., Paris, London 80 MNO E + He + O7 8 E 8 Freu Anna Meurer u. Sühne 5 Dle flenrauernden Hinterbllebenen. und Hüfthalter Die Einãscherung fand in aller Stille statt. 5 5 Znands Jersteigerung. weit unter Preis den— hr. werde ich im Pfandlokal 2 hier gegen 7 28 p bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ zum Verkauf. * ſteigern: 25* 2 Schreibmaſchinen, 4 Elettromotoren, Preise 80 Bil 1 4 Jfolierrohr in Bunden, 1 Damenfahr⸗ 8 Danksagung. rad, 1 Blechſchere, Möbel u. Sonſtiges. wiie im lanre 1914 Mannheim, den 6. Januar 1925. 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