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Es ſollte, wie wir ſchon andeuteten, ein überparteiliches, aber in gewiſſem Sinne ein Kabinett der Mitte ſein, in dem dem greiſen Volksparteiler Kahl das Juſtez⸗ miniſterium und Herrn Koch das ſchon früher von ihm verwaltere Innenminiſterium und das Amt des Vizekanzlers angeboten worden ſein. Die Ernennung einiger Staatsſekretäre in den zur Zeit ver⸗ waiſten Reſſorts zu Miniſtern hätte dann noch die Ueberparteilichkeit darzuſtellen gehabt. Indes der geſtern gefaßte Beſchluß der Volks⸗ partei, auch in einer„verſchleierten“ Regierung der Mitte nicht mit⸗ tun zu können, hat dieſen Plänen und Kombinationen den Boden entzogen und nun ſind wir wieder einmal ſo weit wie zuvor und ee meinen ſchon, Herr Marx müßte am Ende ſeines Lateins tehen. Es hat eigentlich nicht viel Sinn, die Fehler aufzuzählen, die bei der neueſten Kriſe gemacht wurden, und nachzuweiſen, wer im ein⸗ zelnen ſich beſonders verſündigte. Nachteilig ſcheint vor allem ſchon die Verquickung mit den preußiſchen Dingen zu ſein. Es ſtellt ſich jetzt heraus, daß die verfaſſungsrechtlichen Beſtimmungen in Preußen auch gewitzigten Taktikern und ſozuſagen reifen Poli⸗ tikern ein unbekanntes Land waren. Denn bis geſtern war außerhalb der preußiſchen Landſtube keinem ſo recht klar, wie feſt ein Mini⸗ ſterium ſitzt und wie ſchwer es iſt, dieſes Miniſterium gegen deſſen eigenen Willen zu beſeitigen. Ein preußiſches Kabinett kann nur mit der Mehrheit aller oppoſitionellen Stimmen geſtürzt werden, das bedeutet, daß auch ein Minderheitskabinett doch noch recht lange ſich über Waſſer zu halten vermag. Dann allein ſchon müßte der Gedande, über den Preußenpfad zur Einigung auch im Reiche zu gelangen, ſchsitern. Die Deutſchnationalen, denen vornehmlich an der Herr⸗ ſchaft in Preußen liegt, konnten warten, und ſich mit der dilatori⸗ ſchen Auskunft begnügen, erſt nach Bereinigung der preußiſchen Frage mit dem Kanzler über die Form ſprechen zu wollen, wie ſie zu einem logenannten überparteilichen Kabinett ſich ſtellen würden. Das Reich kann jedoch nicht warte n, kann ſchlechterdings in dieſen Tagen dringender außenpolitiſcher Entſcheidungen nicht zwei oder drei Wochen ohne geſchäftsfähige Regierung bleiben, bis man auch in Preußen zu Zuſtänden von Dauer ſich durchvingt. Wir hätten Zeit geſpart und uns nicht zweckloſen Enttäuſchungen ausge⸗ ſetzt, wenn Herr Marx ſchon am Montag die Deutſchnationalen ein⸗ geladen hätte, ſich endgültig und unzweideutig zu äußern. Inzwiſchen haben die Fraktionen durch Erklärungen und Gegenerklärungen nur immer mehr ſich feſtgefahren. Die Volkspartei iſt ent⸗ ſchloſſen,— ſchlagwortartig ausgedrückt— nur an einer Regierung des Bürgerblocks teilzunehmen. Die Demokraten wieder ſind bereit, an jeder Kombination und Koalition mitzuwirken, nur nicht an einer, die auch die Deutſchnationalen mite inbezieht, und das Zen⸗ trum weicht(vielleicht mit Ausnahme der bisherigen ſogenannten Großen Koalition) von jeder der noch porhandenen Möglichkeiten od: die Zuſammenarbeit mit den Deutſchnationalen, die mit den Soziak⸗ demokraten wie ſchließlich die mit der alten Weimarer Koalition. Die preußiſche Zentrumsfraktion hat geſtern Nach⸗ mittag den erwarteten Beſchluß gefaßt: Sie zieht ihre Miniſter nicht aus dem Kabinett zurück, iſt alſo vorläufig gewillt, denſelben Weg zu gehen, wie die Demokraten. Aber das iſt einſtweilen nur die Feſtſtellung und die Beſtätigung einer Negation und ein wahres Bild läßt ſich auch damit nicht beſtreiten. Alſo: Was wird? Der Kanzler hat ſich geſtern Nachmittag erneut zum Reichs⸗ präſidenten begeben. Endgültige Beſchlüſſe ſind aber bei dieſer Gelegenheit wohl kaum gefaßt worden. Aber es kann ſein, daß Herr Mark heute ſeinen Auftrag zur Kabinettsbildung zurückgibt und Herrn Ebert einen anderen— man ſpricht von Dr. Luther— zu vermutlich den gleichen ergebnisloſen Verhandlungen bevollmäch⸗ tigt. Man hält es in parlamentariſchen Kreiſen aber auch nicht für ausgeſchloſſ, daß der Kanzler es mit einem Geſch äftsmin i⸗ ſter tum verſucht, das ein durch die Ernennung einiger Staaks⸗ ſekretäre zu Miniſtern ausgeweitetes Kabinett wäre. Man ſagt: eine ſolche Regierung würde keine drei Tage leben können. Darauf Wüche man es dann ankommen laſſen müſſen. Sicher iſt, daß das Reich nicht ohne verantwortliche Regierung lebe Reichstag iſt ohne Miniſterum länger beiſammen zu halten. Berliner Preſſeſtimmen Unſere Auffaſſung über den Stand der Kriſe und ihrer voraus⸗ ſichtlichen Löſuag wird von der Berliner Preſſe überwie i In der Einſchätzung deſſen, was kommt 9 dene natürlich auseinander. Die„D A.“ e e nperamentvoll, da ſichern lebhaft und ter 0 ß dieſem Beamtenkabinett, ah ein Notkabinett und gelegentlich auch perſchielektes Ginte genannt wird, nur eine ganz kurz⸗ befriſtete Lebensdauer beizumeſſen ſein werde Die„D. A. 3“ meint ſogar, daß die Volkspartei einem derartigen Kabinett te von der erſten S an Oppof ition entgegenbringen würde Das 15 18 fr 5 wahrſcheinlich und wir werden in unſerer Auffaſſung durch die Dar⸗ . 0 der Streſemannſchen„Zeit“gbeſtärkt, doch bezweifelt ſie 2 allerdings, daß in einem Augenblick, wo ein Kabinett von größter denkbarer politiſcher Aktionsfähigkeit notwendig ſei, ein ſolches Not⸗ tzen zu ſtiften vermöchte. Aber im übrigen zugleich für die Deutſche Volkspartei, ab⸗ n: Bei einer wirklichen neutralen Zuſammen⸗ e Haltung der Deutſchen Volkspartei neutral Betonu der Linksſeite iſt nac kabinett weſentlichen Nu erklärt ſie für ſich und warten zu wolle leßung könne auch n kann, nicht einmal der und die Scherlblätter ver⸗ l. annheimer General Anzeiger annheimer Muſik⸗SJeitung Die verewigung der Kabinetkslriſis abſichtigt, wenn anſtelle des Herrn Jarres Koch Innenminiſter und Vizekonzler werden ſollte, würde dafür wohl Herr Hamm aus dem Wirtſchaftsminiſterium ausſcheiden. Das Auswärtige ſoll, wi hier und da angedeutet wird, der Kanzler ſelbſt übernehmen. Selbſtverſtändlich könnte es ſich dabei nur um ein Proviſorium handeln. Auf die Kombination einzugehen, die ſonſt noch in den Blättern vorgetragen wird, hat bei dem Stand der Dinge keinen Zweck. Außer dem ſchon genannten Herrn Dr. Luther werden Streſemann, Geßler und Graf Rödern, der frühere Schatzſekretär, als mögliche Kanzlerkandidaten erwähnt. Wir möchten indeſſen an⸗ nehmen, daß Herr Marx ſeine Bemühungen nicht aufgeben wird, eine Regierung doch zuſtande zu bringen. Er hat ſeine Partei jeden⸗ falls ganz auf ſeiner Seite. Bemerkenswert feindſelig gegen die Nachbarpartei, mit der man zwei Jehre lang zuſammengeſtanden hat, ſchreibt heute die„Ger⸗ mania“: Wenn die Deutſche Volkspartei dauernd Schwierigkeiten macht, muß ihr bald gezeigt werden, daß es auch ohne ſie geht und daß das Deutſche Reich auch ohne Dr. Streſemann beſteht. Die Volksparteiler ſind im Reich auf dem beſten Wege. ſich immer tiefer in die Sackgaſſe hineinzumanöbvrieren. Wenn ſie ſich dort wohl fühlen, möge man ſie darin laſſen. Auf alle Fälle geht es nicht weiter an, die Kriſe noch länger hinzuziehen, die Intereſſen des Landes erfordern raſche Entſchlüſſe. Die ſeit dem Oktober eingetretene und ſeither ſtändig wachſende Entfromdung der Partejen der Mitte wird man unter allen Umſtän⸗ den bedauern müſſen. * die geſtrige Reichstagsſitzung Berlin, 8. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichstag hat ſich geſtern einen neuen Präſidenten erkoren. Er heißt wie wir vorausſagten, Loebie. Allgemein war man urſprünglich der Anſicht. daß es zur Stichwahl zwiſchen Loebe und Wallraff dem bisherigen Präſidenten, kommen würde. Indeſſen erzielte Herr Loebe bereits im erſten Wahlgana einen überraſchenden Sieg. So kam die Volkspartei, die zunächſt einen eigenen Kandidaten, Herrn v. Kar⸗ dorff. aufgeſtellt hatte, gaar nicht in die Lage, den Deutſchnationalen ihre für den erwarteten zweiten Wahlaang verſprochene Unter⸗ ſtützuna zu leihen. Außer den Demokraten und Sozialdemokraten warfen nicht nur das Zentrum, ſondern auch die Baneriſche Volks⸗ partei und die Wirtſchaftspartei mit geringen Abſplitterungen ihre Zettel für Herrn Loebe in die Waaſchale. Das gob den Ausſchlag und Loebe konnte alsbald wieder den Platz einnehmen. den er vor⸗ übergehend an Wallraff hatte abtreten müſſen und den ihm das Haus wahrſcheinlich vorenthalten hätte, wenn nicht in der Tat auch der Präſidentenſtuhl, inzwiſchen zum„Kampfobiekt der politiſchen Parteien“ gemacht worden wäre. 8 Das Gelöbnis der Unparteilichkeit. das der neugewählte Präſi⸗ dent nach vollzogener Wahl ableate, wurde auch von der Rechten mit achtungsvollem Schweigen hingenommen. Loebe verhieß, die Schwa⸗ chen zu beſchirmen, aber— und dieſer Nachſatz erregte den begreif⸗ lichen Unmut der Kommuniſten— nur dann. wenn ſie der Ordnung des Hauſes ſich füaten. Ein ſtarker Proteſt noch aegen das ungerechte Verbleiben der Beſatzungsarmee in der Kölner Zone und man konnte zur Wahl des Vizepräſidenten ſchreiten. Das Dreigeſtirn Graef— Bell—Rießer wird künftia Herrn Loebe zur Seite ſtehen. Er nahm die Zügel ſofort feſt in die Hand und ſchon in der kurzen Aus⸗ ſprache über die Drinalichkeit der kommuniſtiſchen Amneſtieanträge traf der erſte Ordnungsruf den Aba. Köhnen der ſich eine recht geſchmackloſe Anpöbelung Hilferdings geleiſtet hatte. Trotz des Wi⸗ derſpruchs der Kommuniſten wurden deren Anträge dann zunächſt dem Geſchäftsordnungsausſchuß übergeben, der am Dienstag zuſam⸗ mentreten wird. 3 5 Dann entſpann ſich über den Zeitpunkt der nächſten Sitzung, die der Präſident auf heute anzubergumen vorſchlug, eine Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte. Graf Weſtarp verlangte von der Regie⸗ rung, die nicht da iſt, die Abgabe einer Erklärung. Doch Dr. Streſemann, der beſcheiden unter den Abgeordneten Platz ge⸗ nommen hatte, erklärte ſich ſchließlich bereit, am Freitag im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß die gewünſchten Auskünfte zu erteilen. Hiernach bleibt es dabei, daß der Reichstag ſich heute wieder verſammelt. Freilich ſind nur einige wenige unbedeutende Vorlagen zu erwarten. Der einzige Gegenſtand, der größeres Intereſſe beanſpruchen dürfte, iſt der Antrag der Volkspartei auf Reviſion der Geſchäftsordnung. Ein Klatſchen auf der Tribüne Im Reichstage iſt man geſtern darüber empört geweſen, daß angeblich aus der Diplomatenloge Beifallklatſchen zur Wahl Loebes herausſtellt, überhaupt nicht von der Diplomatenloge aus geklatſcht worden. Neben der Diplomatenloge iſt die Tribüne der Abgeord⸗ neten aus den anderen Parlamenten und der Mann, der ſich geſtern ſo lebhaft betätigt hat, war ein Sozialdemokrat, der preußiſche Land⸗ tagsabgeordnete, mit dem nicht gerade auffallenden Maier. * Ein einſeitiger Amneſtieantrag Die Sozi aldemokr aten haben einen Amneſtieentwurf eingebracht, in dem Straffreiheit verlangt wird für alle Straftaten, Zuſammenhang mit den Märzunruhen und 1923 mit den durch die Inflation oder durch die Lebensmittelknappheit zuſammenhängenden Unruhen, oder mit dem Einrücken der Reichswehr in Thüringen und Sachſen, oder zwecks Abwehr monarchiſtiſcher Beſtr artigen Amneſtie würden die beiderſeitigen Rechtsgefühle vollends untergraben werden. 8 7 London, 7. Jan. Der„Daily Ma ge Wittington in Leeds gelungen, den poſitiv geladenen Kern eines Atoms von den dieſen umgebenden Elektronen zu trennen. London, 7. Jan. Wie die Blätter aus Waſhington melden, glaubt man, daß Coolidge beabſichtige, den amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter in London Kellogg zum amerikaniſchen General⸗ nannt. 5 Mannheimer Srauen-Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Wel zum Präſidenten ertönt haben ſoll. Nun iſt aber, wie ſich jetzt die 1919 im Zuſammenhang mit den Unruhen in Bayern, 1921 im ebungen. Wie man ſieht, iſt das eine durchaus einſeitige Amneſtie, die nur den Sündern der Linken zugute kommen ſoll. Mit einer der⸗ il⸗ zufolge iſt es dem Prof. ſtagtsanwalt zu ernennen. Als mutmaßlicher Nachfolger Kel⸗ oggs wird der gegenwärtige Generalanwalt James M. Beck ge⸗ VVVVVVVVV Preis 10 Pfennig 1925— Ar. 11 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. t der Cechnik. Wandern u. Neiſen. Geſetz u. Necht. vertragsbruch und Regierungsbildung Von Univerſitätsprofeſſor D. Schuſter, M. d. L. Martin Luther hat recht gehabt, wenn er gelegentlich die Ver⸗ nunft eine Dirne nangte. Die Kommentare der Ententepreſſe zu dem neueſten Vertragsbruche der Verlängerung der Beſetzung Kölns beweiſt von neuem die alte Wahrheit: daß Willensentſcheidungen nicht durch Vernunftgründe erzeugt werden, ſondern daß ſie aus anderen Urſachen entſtehen und daß nur hinterher die Vernunft wie eine Dirne gedungen wird, um irgendwelche ſcheinbaren Gründe auf⸗ zubauen, mit denen der Menſch den anderen oder auch ſich ſelbſt ſeine Handlungsweiſe kümmerlich zu rechtfertigen ſich bemüht. Als wir neulich gelegentlich der Deutſchen Note über unſere Vorbehalte vor einem Eintritt in den Völkerbund die amtliche Darſtellung unſerer völligen Wehrlosmachung inmitten eines bis an die Zähne gerüſteten Europas laſen und damit die anſchauliche Beſtätigung bekamen für die Offenbarung, die uns ein demokratiſcher Prophet vor Jahren vortrug, es ſei Gottes Wille(), daß wir waffenlos durch die waffenſtarrende Welt gehen ſollten, da iſt uns ſchier körperlich übel geworden. Nicht nur im Hinblick auf die ſchweren materiellen Ge⸗ fahren, denen wir durch dieſe Wehrlosmachung ausgeſetzt ſind, ſon⸗ dern faſt noch mehr im Bewußtſein der Schmach und Ehrloſigkeit, die mit dieſer Wehrloſigkeit gegeben iſt, daß ein großes Volk, ein altes Kulturvolk, das vor keinem auf der Erde ſich zu ſchämen braucht, ſo gänzlich zum willenloſen Objekt der anderen gemacht iſt. Aber jetzt möchten wir doch beinahe höhniſch auflachen, wenn wir die Lügen ſehen, mit denen die Weſtmächte ihren neueſten Vertrags⸗ bruch zu verbrämen ſuchen. Wir haben ja Verſtändnis für die ſchwache Poſition des radikal⸗ſozialiſtiſchen Miniſterpräſidentlen ven Frankreich gegenüber ſeinen chauviniſtiſchen Drängern, haben auch Verſtändnis für die Hilfloſigkeit des weltbeherrſchenden Englands gegenüber franzöſiſcher Anmaßung. Wenn ſie deshalb zu uns ge⸗ kommen wären und geſagt hätten, wir möchten gern räumen am 10. Januar, wie es euer Recht und unſere Pflicht iſt, aber wir können leider nicht, wie wir möchten, habt deshalb Rückſicht und Nachſicht mit uns und laßt euch auf einen Vergleich ein, daß die Kölner Zone einige Monate länger beſetzt bleibt, dafür aber das Ruhrgebiet einige Monate früher geräumt wird: das hätte ſich hören laſſen. Aber daß man hinter unſerem Rücken, allerdings mit merklichem böſen Gewiſſen, einen Vertrasbruch vereinbart und ſich dann nachträglich auf das moraliſche hohe Pferd ſetzt, von deſſen Höhe herunter man uns angebliche„Verfehlungen“ vorhält— ſoll uns ekeln über dieſes Uebermaß von Heuchelei, oder ſollen wir ſagen: das ſind wir ja gewöhnt, das iſt die Methode, die ſie hand⸗ werksmäßig ſeit Jahrhunderten betrieben haben, und ſollen deshalb einmal fröhlich lachen über die jämmerliche Hilfloſigkeit, die dahinter ſteckt. 842 0 Aber um ernſt zu reden: es iſt doch ein tolles Stück, irgendwelche vermeintlichen Verſäumniſſe der Abrſtung uns vorwerfen zu ſollen, wenn man an die Zahlen denkt— und ſie ſind doch der Entente nicht unbekannt—, die neulich von Deutſchland über das Verhältnis unſerer Wehrloſigkeit zur Wehrmacht unſerer Nachbarn bekannt ge⸗ geben ſind. Wir dürften dagegen einmal fragen, wo bleibt denn nur der Anfang von der Ausführung jener feierlichen Zuſicherung, daß die deutſche Wehrlosmachung die Einleitung zu einer allge⸗ meinen Abrüſtung ſein ſoll? Daß ſie uns in das Reich allgemeiner Friedfertigkeit hineinführen ſollte? Und wie ſehen in Wirklichkeit jene „Verfehlungen“ aus, mit denen man dieſen gröblichen Vertrags⸗ bruch zu rechtfertigen wagt? Die Kontrollkommiſſion hat u. a. ſogar Blitzableiter als Rüſtungsgegenſtand beanſtandet. Sie ſcheint der Anſicht zu ſein, daß der Himmel mit ihrer gerechten Sache ſo ſehr im Bunde ſei, daß die himmliſchen Mächte im Dienſte ihrer Strafaufgabe ſtünden, daß ein Blitzſchlag nur als eine verdiente Sanktion aufge⸗ faßt werden müßte, gegen die wir uns beileibe nicht wehren dürften. Der Bericht der Kontrollkommiſſion ſoll nicht rechtzeitig fertig ge⸗ worden ſein, weil die deutſchen Dienſtſtellen Widerſtand geleiſtet hätten. Bewieſen iſt dieſer Widerſtand nicht, wohl aber iſt von deut⸗ 8 ſcher Seite nachgewieſen, daß häufig Dienſtkraftwagen zu Spazier⸗ fahrten und tagelangen Ausflügen mit zweifelhaften Damen benutzt wurden und daß dieſe„Extratouren“ trotz wiederholter Einſprüche nicht eingeſtellt wurden. Wenn aus ſolchen Gründen die Kontroll⸗ kommiſſionen mit ihrer Arbeit nicht rechtzeitig fertig wurden, iſt das unſere Schuld? Und welche Lehre ziehen wir aus dieſen jüngſten Vor⸗ kommniſſen für die deutſche Regierungsbildung? Doch zunächſt die, daß die Parteien, auf die es ankommt, jetzt endlich ernſt machen ſollen, ihre dogmatiſchen Vorurteile und ihre ſelbſt⸗ ſüchtigen Nebenabſichten zu überwinden und uns in ſchnellſter Kürze eine verhandlungsfähige Regierung ſchaffen ſollen, die ſich auf eine [ſichere und moraliſch ſtarke Mehrheit ſtützt, ſo daß ſie mit Autorität auftreten kann. 3 „Und ein zweites: daß wir nur ja nicht meinen, jetzt ſei es Zeit, mit äußerſter Vorſicht und Aengſtlichkeit aufzutreten, um die Gegenſeite nicht zu ärgern oder zu verſtimmen. Ein lieber demo⸗ kratiſcher Nachbar wollte mir neulich vorhalten, eine Reichsregierung ſei jetzt unmöglich, dadurch würde die Räumung der Kölner Zone verzögert werden. Er konnte allerdings ſeinen Satz nicht zu Ende bringen, ehe er ihn noch ausgeſprochen hatte, mußte er ihn ſchon berichtigen; denn gerade in dieſen Tagen, wo die bürger⸗ liche Regierung geſcheitert ſchien und eine Linksregierung näher zu liegen ſchien als eine Rechtsregierung, gerade in dieſen Tagen war der Vertragsbruch mit der Kölner Zone bekannt geworden! Das pazifiſtiſche Rechenexempel ſtimmte alſo nicht. Alſo haben wir gar keinen Anlaß, einem empfindlichen Ausland zuliebe uns die Regierung zu verſagen, die wir für richtig halten. Wir geben uns gar nicht der Illuſion hin, als ob eine ſolche Regie⸗ rung im Augenblick große greifbare Erfolge erzielen könnte. Das kann ſie nicht, weil ſie leider Gottes die nötigen Machtmittel, mit denen man außenpolitiſche Erfolge erzielt, nicht beſitzt. Aber wir ſind deſſen unbedingt ſicher, daß eine ſolche von nationalem Ehrgefühl erfüllte moraliſch ſtarke Regierung min⸗ deſtens materiell nicht weniger erreichen wird als irgend eine ſolche Regierung, die ihre nationale Ehre in der Taſche verſteckt, daß ſie aber uns einen Schatz an moraliſchem Anſehen erwerben wird, das irgendwann und auch einmal materiell zum Nutzen gereichen wird. Wir ſind alſo der Meinung, daß der von der Deutſchen Volkspartei ſeit langem empfohlene Weg, die Deutſch⸗ nationalen zu einer bürgerlichen Regierung mit heranzuziehen, heute ſich mehr als je empfiehlt. Und wenn unſere Linksparteien ganz unbekümmert um die Frage der Staatsform wirklich zationale Politik machen wollen, müßten ſie ſelber damit einverſtenden fein, daß jetzt eine ſolche Regierung gebildet wird, un die deutſchen Geſchicke nach außen zu vertreten. Denn wenn es nicht ge⸗ ſchieht, dann wird ſich in den national empfindlichen Kreiſen eine ſolche Summe von Erbitterung anſammeln daß da⸗ durch nicht nur unſere Außenpolitik geſtört, ſondern 75 N 15 „ 5 — 2. Selte. Nr. 11 neue Mannheimer zeitung[mitag · Aus gabe] Donnerstag, den 8. Januar 1925 innere Beruhigung und Verſtändigung in die dringliche Gefahr der Zerſtörung gebracht wird. Es zeigt ſich jetzt, daß die Deutſchnationalen recht hatten, wenn ſie für ihre etwaige Mithilfe zur Annahme der Daes⸗Ge⸗ ſetze eine Beteiligung an der Regierungsgewalt forderten. De⸗ ſozialdemokratiſchen Gegnern, die ihrem Katechismus entſprechend, disſe Forderung als„Kuhhandel“ und„Krippenpolitik“ hinzuſtellen beliebten, habe ich immer entgegnet, die Annahme der Dawes⸗ Geſetze ſei die folgenſchwerſte Entſcheidung ſeit dem Verſailler Vertrag, und es komme nicht nur darauf an, wie der Wortlaut dieſer Geſetze ausſehe, ſondern wie ihre A u 3Zführung prak⸗ tiſch gehandhabt würde. Deshalb ſei es durchaus pflicht⸗ gemäß, wenn die Deutſchnationalen einen Regierungsanteil for⸗ derten, um damit an ihrem Teil eine gewiſſe Bürgſchaft zu empfangen, das mit dem Dawes⸗Abkommen keine würde⸗ loſe„Erfüllungspolitit“ alten Stils getrieben würde. Wie richtig dieſe nd war, zeigt ſich jetzt, wo man trotz des Dawes⸗Ab⸗ klommens uns dieſen Vertragsbruch zumutet. Deshalb brauchen wir gerade jetzt eine moraliſch ſtarke Regierung. Die Deutſche VBolkspartei weiß, was ſie will, und braucht für ihren Willen keine Unterſtützung. Aber in dem Reich der Wirklichkeit wünſcht ſie für ihre beſonnene nationale Realpolitik die Unterſtützung der zahlenmäßigen Kräfte der Deutſch⸗ nationalen. Pflicht aber iſt es jetzt auch der Deutſchnationalen, nicht durch übermäßige Forderungen das Zuſtandekommen dieſer Regierung ihrerſeits zu gefährden. Die Hemmniſſe ſind ſowieſo groß genug. Jetzt iſt es an der Zeit, wo ſie zeigen müſſen, daß ſie wirklich nationale Politik treiben wollen, indem ſie ſich mit dem Möglichen begnügen. Eröffnung der FLinanzminiſterkonferenz Deulſchland hat ſeine Schuldigkeit getan! Geſtern nachmittaa 3 Uhr wurde im Ührenſaal des Miniſteriums für auswärtige Angelegenheiten durch den franzöſiſchen Finanzminiſter CElementel die Interalliierte Finanzminiſterkonferenz eröffnet. Auf der Konferenz ſind vertreten außer Frankreich die Vereiniaten Staa⸗ ten. Großbritannien. Italien, Japan⸗ Belaien, Polen. Rumänien. Jugoſlawien, die Tſchecho⸗ ſlowakei. Griechenland und Portugal. Finanzminiſter Clementel ſäate in ſeiner Eröffnungsrede, er wiſſe aus Erfahrung. daß man zuſammen zu einer einmütigen Löſung der Probleme kommen werde. Man werde das in London vor einigen Monaten geſchaffene Werk eraänzen. Wir haben, ſo fuhr der Miniſter fort. mit Deutſchland eine neue Zahlungs⸗ ſorm für die Reparationen feſtaeſetzt und unſer gemeinſamer e hat von da ab uns gegenüber Verpflichtungen übernom⸗ meit. die es übrigens bis jett pünkklich erfüllt hat Während noch verſchiedene Elemente der 11 nſicherheit vor⸗ handen ſind, beſonders hinſichtlich der Verteilu ng der deut⸗ ſchen Zahlungen unter die Gläubigerſtaaten. Unſere Dele⸗ gierten in der Reparationskommiſſion, die durch ihre reſpektiven Regierungen zu dieſem Zweck beſonders beauftragt werden, müſſen jeden Monat die undankbare Arbeit einer proviſoriſchen Verteilung nornehmen. Wir alle empfinden die Hinderniſſe eines proviſoriſchen Regimes() mit ſo kurzem Termin und daher bin ich 11 daß Sie meine Befriedigung hinſichtlich der neuen Ausſichten auf eine etwas dauerhaftere Regulierung teilen werden. Die uns geſtellte Aufgabe iſt vielleicht weniger kompliziert, als die es bei der Lektüre eines techniſchen Berichtes, wo alle Fragen ſich notwendigerweiſe zuglelch aufdrängen, zu ſein pflegt. In dieſer Verwirrung der Rechte und Intereſſen gibt es eigentlich nur drei oder vier Probleme, die wirk⸗ lich die Frage der Verteilung der deutſchen Zahlungen beherrſchen. Aber auch dieſe drei oder vier Hauptprobleme ſind ihrerſeits relativ ſekundärer Art, verglichen mit dem die Grundlage bildenden Uebereinkommen, das wir in London verwirklicht haben. Heute wie geſtern werden die Gefühle und die hervorragenden Intereſſen, die uns einigen, die Debatte beherrſchen. Dann antwortete Winſton Churchill, der folgendes aus⸗ ſührte: Das vor uns liegende Werk iſt ernſt und kom pliziert. Meinungsverſchiedenheiten werden ſich ergeben können. Denn jeder hat die Intereſſen ſeines Landes zu ver⸗ teidigen. Aber nichts wird vergeſſen laſſen, daß wir Freunde und Kameraden ſind und daß die Aufrechterhaltung jener Freundſchaft und Kameradſchaft mehr Wert hat als die ohne Zweifel wichtigen aber relativ ſekundären und begrenzten Er ge b⸗ niſſe, die wir hier erwarten können. Abgeſehen von den beſon⸗ deren Forderungen jeder Macht, werden wir Fragen allgemeiner Natur zu prüfen haben. So müſſen wir mehrere Delegate und ſtrittige Punkte des Dawesplanes etwas näher aufklären, damit die Frage der Verteilung der Zahlungen ſowohl in bar als in Materialien geregelt werden kann. Darauf ſprach der belgiſche Miniſterpräſident Theunis. Der amerikaniſche Botſchafter Herrick wies auf die Bedeu⸗ tung der Probleme hin und erklärte, daß er überzeugt ſei, daß der Geiſt des gegenſeitigen Vertrauens, der in der De⸗ batte der Konfereng herrſche, es geſtatten werde, zu einem befrie⸗ digenden für die wirtſchaftliche Wiederherſtellung Europas gün⸗ tigen Ergebnis zu kommen. Darauf ſprach der italieniſche. Finanzminiſter de Stefani und der fſapaniſche Botſchafter in gris, Die heutige Sitzung wurde um 3,50 Uhr geſchloffen. Die nächſte Sitzung findet heute nachmittag 5 Uhr ſtatt. Wie Havas berichtet, hatte nach Beendigung der heutigen Sit⸗ zung der interalliierten Finanzminiſter Winſton Churchill eine längere Unterredung mit den amerikaniſchen Delegierten. Nach Hapas hat im Laufe der heutigen Untertedung Finanzminiſter Clementel Churchill Aufklärungen über die Fin anz⸗ lage Frankre ichs und über die Vorſchläge gegeben, die der amerikagiſchen Regier der Schuldentilgung ſeitens Frankreichs gemacht worden ſind. Heute abend verhandelt der ber⸗ iſche Miniſterpräſident Theunis ebenfalls mit dem Finanzmint⸗ ſer Clementel, der morgen wiederum eine Unterredung mit Winſton Churchill haben wird. erriot hat geſtern vormittag mit dem anläßlich der in Partz anweſenden italieniſchen miniſter de Stefani verhandelt. Die Wirtſchaftsverhanoͤlungen Die Verhandlungen in Paris Im Rahmen der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen tagten geſtern die Unkerausſchüſſe, des⸗ gleichen die Sachverſtändigen, die über verſchiedene Tarifſätze verhandelten. In Reg ——9 5 eine mögliche deutſche Ablehnung des„modus vivendi“ als nicht ſo ſchwerwiegend hinzuſtellen. Für dieſen Fall würde zunächſt der neue franz. Zolltarif dem Parlament zur ſchnellen Annnahme empfohlen werden. Die„Information“ ſchreibt, daß ein pro⸗ viſoriſcher Zolltarif nach einem alten Geſetz ohne Genehmigung der Kammer in Kraft treten könne In beiden Fällen würde die deutſche Einfuhr nach Fronkreich aufhören. Das Blatt fordert eine Feſt⸗ ſtellung der Rückwirkungen der von Deutſchland bigher 5 Vorzugsbehandlung, beſonders von elſaß⸗lothrin⸗ giſchen Waren. Franzöſiſche Preſſeſtimmen Havas veröffentlicht in Richtigſtellung eines Artikels im „Matin“ von geſtern auf Erſuchen der deutſchen Handelsdelegation folgende Erklärung: Eine iſer eee hat gemeldet, die deutſche Delegation habe plößlich mitgeteilt, daß infolg kürz⸗ lich eingetretener polttiſcher Ereigniſſe die Lage derart geändert ſei, daß eine Unterbrechung der Verhandlungen wünſchens⸗ wert erſcheine. Domgegenüber iſt ſeſtzuſtellen, daß die deutſche Delegation keine Mitteilung gemacht hat, die in dieſem Sinne bätte ausgeſegt werden können. Auch vom franzäſiſchen Handels⸗ miniſterium wird affiziell erklärt, daß die Kölner Jone nicht in die Diskuſſtonen, die lediglich den Abſchluß eines Handelsver⸗ kroges zum Gegenſtand haben, einbezogen ſei. 4 Finanz⸗ inarz⸗ die vertragsmäßige Dauer hinaus verlängern wollen, ſo können ſie ierungskreiſen iſt man Der Wortlaut der Note auf die Note der alliierten Regierungen iſt folgender: „Die Note beſtätigt die Befürchtungen, die die deutſche Regierung nach den ihr in letzter Zeit zugegangenen Nachrichten hegen mußte. Trotz der von ihr infolgedeſſen erhobenen d ringen⸗ den Vorſtellungen haben ſich die alliierten Regierungen ent⸗ ſchloſſen, die nördliche Rheinlandzone am 10. Januar nicht zu räumen. Die deutſche Regierung ſieht ſich dadurch vor die Tatſache geſtellt, daß die alliierten Regierungen den Termin, der nach dem Syſtem des Vertrags von Verſnilles die erſte Epoche ſeiner Durch⸗ führung abſchließen und für Deutſchland auf verſchiedenen Gebieten eine Erleichterung ſeiner Beſtimmungen bringen ſoll, nicht inne halten wollen. Die für lange Jahre vorgeſehene Beſetzung großer deutſcher Gebietsteile durch fremde Truppen iſt eine der härteſten Beſtimmungen des Verſailler Vertrages. In dem letzten Jahrhundert der Geſchichte wird kaum eine Parallele zu einer militäriſchen Beſetzung von ſolchem Umfang und ſolcher Dauer zu finden ſein. Maßnahmen dieſer Art haben niemals die friedliche Zuſammenarbeit der Völker gefördert. Wenn die alliierten Regierungen die Beſetzung jetzt noch über über die Bedeutung dieſes Schrittes und der dadurch geſchaff nen Lage nicht im Zweifel ſein. Sie haben damit dem Empfinden des deutſchen Volkes einen harken Schlag verſetzt und ſeine Hoffnung, jetzt endlich an eine Konſolidierung ſeiner Ver⸗ hältniſſe und an eine ruhige Zuſammenarbeit mit den anderen Völ⸗ kern herangehen zu können, ſchwer erſchüttert. Die alliierten Regierungen berufen ſich zur Begründung ihres Vorgehens auf deutſche Verfehlungen in der Entwaffnungsfrage, beſchränken ſich indeſſen einſtweilen darauf, dieſe Verfehlungen all⸗ gemein anzudeuten. Nach Anſicht der deutſchen Regierung hätte es der Tragweite der Angelegenheit entſprochen, wenn die Mit⸗ teilung der Tatſachen, auf die die alliierten Regierungen ihren Be⸗ ſchluß ſtützen, nicht auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben worden wäre. Eine alsbaldige Mitteilung dieſer Tatſache dürfte umſomehr erwartet werden, als die Beurteilung des Sachverhalt⸗ ſelbſtverſtändlſch nicht etwa von dem einſeitigen und beliebigen Ermeſſen der alliierten Regierungen abhängt. Durch ihr Verfahren haben die alliierten Regierungen der deutſchen Regierung die Möglichkeit, zu den Vorwürfen ſchon jetzt im einzelnen Stellung zu nehmen, ge⸗ nommen. Sie muß daher verlangen, daß die angekündigte weitere Mitteilung aufs äußerſte beſchleunigt wird und wird als⸗ dann nicht zögern, über die von den alliierten Regierungen bean⸗ ſtandeten Punkte Aufklärung zu geben. Ebenſo iſt ſie bereit. in ſolchen Fragen, in denen noch grundſägliche Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen den deutſchen Behörden und den alliierten Kontroll⸗ organen beſtehen, das ihre zu tun, um alsbald zu dem nötigen prak⸗ tiſchen Ergebnis zu kommen. 727 Schon ſetzt muß die deutſche Regierung aber feſtſtellen, daß der Verſuch, eine Verzögerung der Räumung der nördlichen Rhein⸗ landzone mit dem Stande der deutſchen Rüſtungen zubegründen. von vornherein als verfehlt anzuſehen iſt. Es iſt richtig, daß Artikel 429 des Verſailler Vertrags die Räumung des beſetzten Gebietes zu den dort vorgeſehenen Ter⸗ minen von der getreulichen Erfüllung der deutſchen Veriragsverpflich⸗ tungen abhängig macht. Durch allzu ſtrenge Auslegung dieſer Ar⸗ tikel könnte aber von den alliierten Regierungen das Recht zu einer Hinausſchiebung der Räumung nur dann in Anſpruch genommen werden, wenn deutſche Verfehlungen vorlägen, deren Bedeutung der außerordentlichen Härte ihrer Verlängerung der Beſetzung entſpricht. Für die loyale Handhabung internationaler Verträge iſt es ein elementares Gebot, daß zwiſchen der Nichterfüllung einzelner Ver⸗ tragspunkte und der daraus zu ziehenden Folgerungen kein offen⸗ bares Mißverhältnis, beſteht. Von einer Erfüllung dieſer Vorausſetzung kann im vorliegenden Falle unter keinen Um⸗ ſtänden die Rede ſein. Deutſchland iſt aufgrund der Vertrags⸗ beſtimmungen in einem Maße entmaffnet, daß es in der europäiſchen Politik einen militäriſchen Faktor überhaupt nicht mehr darſtellt. Angeſichts dieſer unzweifelhaften Tatſache kann aus Einzelheiten der Entwaffnungsfrage unmöglich die Befugnis zu einer Vergel⸗ tungsmaßnahme gegen Deutſchland hergeleitet werden, wie ſie von * Nie deutſche Antwort den Vertragshruch entſchieden Verwahrung ein. Wenn man zu einer ge⸗ rechten Beurteilung der geſamten gegenwärtigen Situation gelangen will, darf das eine nicht außer Acht gelaſſen werden: Bei einem Vertrage, der, wie der Verſailler Vertrag, nicht auf dem Verhandlungswege zuſtande gekommen iſt und der dem einen Teil auf allen Gebieten ungeheure Laſten auferlegt, iſt es kaum anders denkbar, als daß bei der Durchführung ſchließlich Streitpunkle entſtehen. Daraus kann gegen den belaſteten Teil keineswegs der Vorwurf mangelnder Vertrags⸗ treue hergeleitet werden. Eine ſachgemäße Bereinigung ſolcher Streitpunkte iſt nur auf dem Wege gegenſeitiger Berſtändigung herbeizuführen. Deutſchland hat auch die gewaltigen Leiſtungen, die es aufgrund des Verſailler Vertrages insbeſondere auch aufgrund der Entwaffnungsbeſtimmungen bewirkt hat, ſeinerſeits die Voraus⸗ ſetzung für eine Politik friedlicher Verſtändigung geſchaffen. Die Entwicklung der Dinge im vergangenen Jahre, namentlich der Verlauf und das Ergebnis der Londoner Konferenz hat gezeigt. daß eine ſolche Politik durchaus im Bereich der realen Mög⸗ lichkeiten liegt. Nur wenn die alliierten Regierungen ſich bei der weiteren Entwaffnungsfrage von den gemeinſamen Intereſſen der europäiſchen Länder an der Fortführung jener Politik leiten laſſen, iſt es möglich, zu der unbedingt gebotenen ſchnellen Regelung der durch das Vorgehen der alliierten Regierungen geſchaffenen Konflikte zu gelangen.“ Die Note iſt vom Miniſter des Aeußeren, Streſemann, unterzeichnet. ** Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Samstag ſol⸗ eine Abordnung aus dem beſetzten Gebiete dem Kanzler die Stellungnahme der Rheinlande zur Räumungsfrage unterbreiten. Sprecher wird der Kölner Oberbürgermeiſter Adenauer ſein. Die deutſche Antwortnote findet einſtweilen keine freundliche Preſſe. Vorderhand kommen allerdings hauptſächlich Organe der Rech⸗ ten zu Wort, die durch die Bank ihre Unzufriedenheit äußern. Iſt das alles?“ fragt die„Deutſche Tageszeitung“, und meint, die Ant⸗ wort wäre unzureichend. Im„Tag“ heißt es ſogar. die deutſche Note wirke wie ein ſchwächliches Stammeln der Verlegenheit. Die „DA“ iſt geneigt, die Schwäche der Antwort dem Zuſtand der Re⸗ gierungsloſigkeit auf die Rechnung zu ſchreiben. Wie ſoll das aus wärtige Amt einen entſcheidenden Ton anſchlagen können, wo die erſte Vorausſetzung für ein Ziel klarer Politik fehlt und keine Ge⸗ wißheit beſteht, daß irgend welche Männer mit Wirklichkeitsſinn und Tatenſinn das Rudexr ergreifen werden. Nach Lage der Dinge konnte die Antwort nicht gut anders aus⸗ fallen, wie es geſchehen iſt. Mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagen, iſt ſehr bequem und vielleicht auch anſchaulich, damit wird aber die Räumung der Kölner Zone nicht erzwungen. Inkerpellation im Neichstag Die Deutſche Volkspartei hat folgende Interpella⸗ tion im Reichstag eingebracht: 4 1 75 „Nach der der deutſchen Regierung überreichten Note werben die Alliſerten den im Verfailler Vertrag über die Räumung der nörd⸗ lichen Rheinlandzone vorgeſehenen Termin nicht innehalten. Sie be⸗ a die Hinausſchiebung der Räumung mit dem Stande bder eutſchen Abrüſtung. Wir—— an, was die Reichsregierung zu tun 9idenkt, um dieſem vertragswidrigen Vorgehen ſreten?“ entgegenzu⸗ Eine beachtliche engliſche Stimme Zur Frage der Kölner Zone kommt der„Mancheſter Guar⸗ dian“, der für die ſofortige Räumung eintritt, in einem Artikel zu der Note der Alliierten zu dem Schluß. daß die Lage nicht o unbefriedigend ſei, wie ſie äußerlich den Anſchein habe. Ent⸗ ſcheidend ſei nicht. daß die Nichterfüllung feſtgeſtellt ſei, ſondern der innere Zuſammenhana ſei folgender: Ein Aufſchub der Räumung der Kölner Zone ſei ſchon auf der Londoner Konferenz ſicher geweſen, aber die deutſche Regierung habe aus auten Gründen darauf beſtanden, einen feſten Termin für die Räu⸗ muna der Kölner Zone und des Ruhrgebietes beſitzen zu müſſen. Dieſen Standpunkt habe auch die enaliſche Regierung vertreten, aber es ſei unmöalich geweſen, die franzöſiſche Regierung darauf feſt⸗ zulegen. So ſei Zeit verloren gegangen, und es ſei demnach nichts Anderes übria geblieben, als einen Aufſchub mit militäriſchen Grün⸗ den zu motivieren, um ſich inzwiſchen über die Ruhrokkupation einia zu werden. Die Motivieruna des Aufſchubes durch den Hinweis auf die Nichterfüllung des Friedensvertrages ſei allerdings bedenk⸗ lich wegen des damit ausgeſprochenen Grundſatzes, aber andererſeits ſei es wieder zu billigen. daß eine Durchführuna nicht unerfüllbar ſei. Der Berliner Vertreter des Blattes ſchreibt, die Bedeutung des alten Generalſtobes ſei ſtets übertrieben worden Die an⸗ geblichen Rekrutierungen in Deutſchland ſeien ohne Bedeutung. Die Annahme, daß in Deutſchland geheime militäriſche Vorräte lagerten. die aroß genug ſeien, die militäriſche Ausrüſtung Deutſchlands be⸗ trächtlich zu ſtärken, ſei lächerlich. Die Botſchafternote enthalte nichts, was im gerinaſten die Tatſache widerlege. daß Deutſchland für alle den alliierten Regierungen jetzt angekündigt worden iſt. Die deutſche * Trotzdem wird in der Pariſer Rechtspreſſe der entgegengeſetzte Standpunkt vertreten. „Journee Induſtrielle“! behauptet, daß das Reich der⸗ artige politiſche Zwecke verfolge, außer ſeiner Abſicht, den franzöſi⸗ ſchen Markt zu erobern und daß es dem Druck der Alldeut⸗ ſchen ebenſo unterliege wie der Kontrolle des Kohlenſyndi⸗ kats, der Syndikate der Schwerin duſtrie, des Eiſens und Stahls, der Weberei, der Werkzeugmaſchinen, der ſächſiſchen In⸗ duſtrie und der beſonders franzoſenfreundlichen deutſchen Induſtri⸗ ellenvereinigung. Das Herriot feindliche induſtrielle Blatt behauptet, daß die franzöſiſchen Verhandlungen ſchlecht geführt ſeien, Frank⸗ reich in den Hintergrund gedrängt und einem Zollkrieg nicht lange widerſtehen könne. ‚ Dagegen bekundet die„Ere Noupelle“ Vertrauen und meint, daß die deutſche Delegation vielleicht Recht hatte, als ſie die von Reynaldy ohne Zuſtimmung des Parlaments plötzlich er⸗ höhten franzöſiſchen Tarife nicht akzeptieren wollten. Deutſchland ſei bereit, die franzöſiſchen Vorſchläge anzunehmen, falls ſie auf den alten franzöſiſchen Tarifen beruhen. Stapellauf der öriten emden“ Zum geſtrigen Stapellauf des Kreuzers„Emden“ ſand ſich nicht nur ganz Wilhelmshayen ein, ſondern auch aus den Städten und Dörfern der Umgebung war eine große Menſchenmenge herbeigeſtrömt, insbeſondere auch die Schulen. So waren die auf dem Gelände der Marinewerft errich⸗ teten Tribünen und alle freien Plätze mit einer dichten Menſchen⸗ menge gefüllt. die Arbekterſchaft ſelbſt hatte zum Teil die Dächer der Werftgebäude beſetzt. Am aße der Taufkanzel war eine Kompagnie Reichswehr aufgeſtellt, deren Front der Chef der Marineleitung nach ſeinem Eintreffen abſchritt. Auf der Taufkanzel ſelbſt hatten mit dem Chef der Marineleitung, und dem Oberwerfidirektor, Frau pon Müller, und dem Bruder das verewigten Kammandanten der erſten„Emden“, General⸗ major von Mül lex, nur wenige Ehrengäſte Auſſtellung genom⸗ Schiffskörpers vollzog ſich unter den Klängen des Regierung legt daher gegen das Vorgehen der alliierten Regierungen praktiſchen Zwecke entwaffnet ſei. Das britiſche Argument hätte ſein müſſen, daß Deutſchland ſo aründlich und ſo wirkſam wie überhaupt nur möalich. entwaffnet iſt. landlisdes, von einer Kapelle der Reichswehr geſpielt, unter den braufenden Hochrufen vollſtändig glatt und bot ein eindrucks⸗ nalles Schauſpiel Nach dem Stapeuauf wurde in der Wereiſpetie⸗ halle ein kleiner Imbiß eingenommen. wolei die eingetteſſenen Blückwunſchtetegramme, zuerſ das des Reichspräſidenten, verleſen wurden. Auch Prinz Hernrich von P reußen ſandie ein Telegramm. Der Oberbürgermeiſter von Emden, Dr. Mun 6 e l⸗ bur g, benutzte die überaus kurz gemeſſene Zeit. um nawons der Stadt Emden für die ihr durch die Namensgebung des neuen Kreuzers bereitete Ehrung zu danken und der Bezlehungen zu gedenken, die die Stadt Emden mit dem erſten Schifſe dieſes Namens verknüpften. Für die Werft war der Stapellauf inſofern ein beſonderer Ehrentag. als der erſte Neubau für die deutſche Nachkriegsmarine und zugleich der hundertſte Schiffsbau für die Wilhelmshavener Werft iſt. Unter den von auswärts eingetroffenen Gäſten war auch die Preſſe Süddeutſchlands ſtark vertreten. Der Ein⸗ druck war allgemein, daß die Feier trotz der ſchlichten Formen und Ungunſt der Witterung einen wahrhof: erhebenden Verlauf genommen hat. Schließlich ſei hervorgehoben, daß auch die Ueber⸗ lebenden des alten Kreuzers„Emden“ zu der Taufe des neuen geladen und erſchlanen waren. Der neue Kreuzer iſt das dritte Schiff der deutſchen Marine, das den Namen„Emden“ trägt. Folgender Vergleich mag die Ent⸗ wicklung zeigen: Stapellauf: Deplacement: Artillerie: ſchwindig⸗ 1 keit: Emden 1 1908 Danzig 3650 t 10:10,5 em 24.1 am Emden l 1916 Brenien 5300 t:15 m 27.5 8m Emden II 1925 Wilhelmahafen 6000 t 815 em 29.0 sm „Emden 1“ wurde am 9. November 1914 von dem engliſchen Kreuzer„Sidney“ beſiegt und vernichtet„Emden 11“ wurde 21. 6. 1919 in Scapa Flow verſenkt. Beide haben ihrer Flagge Ehre gemacht. Banreulh, 8. Jan. Das Befinden der Frau Co 4 men. Dder Stapellauf des reichbekränzten Deutſch⸗ 1 * 1 + ner ſall, wie hier verlautel, zu ernſten Beſorgnif geben. am 1 F. 4 . 149 3 9 1 4 1 2 N 9 1 75 2 1 0 7 3 + 1 1 1 10 7 5 N neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgade) + 3. Seie. Nr. 11 Donnerstag, den 8. Januar 1925 Städtiſche Nachrichten 'n Pälzer Schpießer For ſo'n Pälzer Schpießer zu moole Mußt'ren ganz bſunnre Benſel ſich hole! Guckten Euch an, ſo'n knottrige Knorze, Der is wie'n maskierter Eechbaamſchtorze! Sein Hängbacke ſinn wie e Blutoranſch faſcht, Die Nas ſchteckt im Fleeſch drin wien farwiger Aſcht, Die Aache die könne ſo luſchtig als ſein Unn ſchwimme vergnüglich in Träne vun Wein! Die Hoſſebeen ſchtaue in Falte ſich nunner, Wie'n Ruckſack henkt'm ſein Hinnerdeel nunner! Im Rock ſinn e Dutzend Säck drin unn Säckcher, Do werre verſchteckelt als Dutte unn Päckcher! Unn kummt'r in's Wertshaus, dann packt'r als aus, Dann zauwert'r Salgweck unn Lewwerwörſcht raus! Mit Blumme'ſchtickt ſchillert ſein farwige Weſcht, Druff bambelt e Uhrekett klowig unn echt, Unn unner de Weſcht, wann's die Mittel erlaawe, Do werre im Mage die Rippcher begrawe! Hanns Glückstein. Aufwertung von Vorkriegshypotheken bei einem neuen hypothekenſchuloner Während die Dritte Steuernotverordnung in 8 2 eine beſondere Beſtimmung über die Berechnung des Goldmarkbetrages r aufzuwertenden Hypotheken für den Fall trifft, daß in der Per⸗ ſan des Hypothekengläubigers ſeit dem 1. Januar 1918 ein Wechſel eingetreten iſt, läßt ſie eine gleichartige Sondervorſchrift eines Wechſels in der ePrſon des Schuldners vermiſſen. Ueber die Konſe⸗ quenzen dieſer Lücke im Geſetz führt Geh. Oberregierungsrat Dr. Heſſe in der Deutſchen Steuerzeitung folgendes aus: Eine ſolche Vorſchrift wäre zur Vermeidung unbilliger Härte gegenüber einem Schuldner, der in der Nachkriegszeit ein Grundſtück mit vorhandener Hypothekenbelaſtung erworben hat, durchaus geboten geweſen und ſie wird zur unabweisbaren Notwendigkeit, wenn etwa eine allgemeine Erhöhung des jetzigen Aufwertungsſatzes von 15 Prozent des Nenn⸗ wertes künftig Geſetz werden ſollte. Der Schuldner, der nach dem Kriege ein Grundſtück gekauft hat, wird in der Regel die eingetra⸗ genen Hypotheken zum Nennwert unter Anrechnung auf den Kauf⸗ preis übernommen haben. Er konnte dies unbedenklich im Vertrauen duf die grundbuchliche Eintragung der Hypotheken in Markwährung tun in einer Zeit, in der der Grundſatz Mark gleich Mark noch allge⸗ meine Geltung hatte und von einer Aufwertung von Papiermark⸗ forderungen nicht die Rede war, oder in deren ſpäteren Verlaufe, als die Aufwertungsbeſtrebungen einſetzten, von den Vertretern der Reichsregierung immer wieder erklärt wurde, daß eine Aufwerlung außerhalb des Bereichs der Möglichkeiten liege. Ein ſolcher Hypo⸗ thekenſchuldner, dem für die Uebernahme von Hypothekenſchulden weiter nichts als lediglich die Papiermark⸗Nennwerte in Anrechnung gabracht ſind, ſieht ſich nun durch die Aufwertungsvorſchriften dem Zwange gegenüber, an Stelle einer übernommenen Papiermark⸗ ſchuld eine Goldmarkſchuld zurückzuzahlen und zwar eine Goldmarkſchuld, deren Betrag unter Umſtänden höher iſt als der auf die Kauffumme angerechnete Hypothekennennwert, wenn dieſer auf ſeinen Goldmarkwert am Tage der Schuldübernahme umgerechnet wird. In Fällen dieſer letzteren Art wird die Aufwertung der Papier⸗ markhypdthek in eine Goldmarkſchuld nach dem Normalſatz von 15 Prozent oder deſſen etwaiger Erhöhung eine offenſichtliche Unbillig⸗ keit gegen den Schuldner, der alsdann genötigt wäre, einen höheren Goldmarkwert zurückzuzahlen, als er ſeinerzeit in gutem Glauben empfangen hatte: ſie ſteht auch mit dem Grundſatze der Anwendung von Treu und Glauben, auf deren Beobachtung der Schuldner den gleichen Anſpruch hat wie der Gläubiger, nicht im Einklang angeſichts der Tatſache, daß für den Schuldner der mit öffentlichem Glauben verſehene Inhalt des Grundbuchs bezüglich des Umfanges der Ver⸗ ſchuldung des gekauften Grundſtücks maßgebend ſein mußte. Die unbillige Benachteiligung des Schuldners wird naturgemäß umſo größer, je höher der Aufwertungsſatz bemeſſen wird und deshalb wird erwartet werden dürfen, daß bei einer etwaigen Erhöhung des Hypotheken⸗Aufwertungsſatzes durch den neuen Reichstag auch auf die Rechte der vorſtehend behandelten Schuldnergruppe Rückſicht genommen und durch eine Sonderbe⸗ ſtimmung jedenfalls dafür geſorgt wird, daß die Aufwertungspflicht da ihre Grenze findet, wo ſie andernfalls über den Goldwert der übernommenen Hypothekenſchuld, berechnet nach dem Dollarſtande am Tage der Schuldübernahme, hinausgehen würde. Ho. * FIpwei weitere Winterſportſonderzüge Rhein— Schwarzwald. Für dieſen Winter ſind nach neueren Beſchlüſſen der Bahnverwal⸗ tungen noch zwei weitere Winterſportſonderzüge vom Rhein nach dem Schwarzwald als Verwaltunasſonderzüge vorgeſehen. Es ſollen danach verkehren am 31. Januar ein Sonderzug von Wiesbaden über Mainz— Frankfurt— Mannheim— Karlsruhe— Offenbura— Freiburg— Baſel mit Anſchlüſſen in Offenburg nach Triberg und der badiſchen Schwarzwaldbahn und in Freiburg nach dem Höllental und Feldberagebiet, ferner am 1. Februar ein Sonderzug von — Dortmund über Oberhauſen— Duisburg— Düſſeldorf— Köln— gegangen iſt. Koblenz— Mainz— Heidelberg— Karlsruhe bis Baſel, ebenfalls mit Anſchlüſſen ab Offenburg nach Triberg und ab Freiburg ins Hök⸗ lental. Die Züge haben die üblichen Fahrpreisermäßiaungen und verkehren zu einer Zeit. wo im Schwarzwald die Wettläufe guf den verſchiedenen Winterſportaebieten noch in pollem Gang ſind. „Berleihung der Reltungsmedaille. Das Staatssminiſterium hat den Kaufmann Heinrich Hanhart in Gailingen(Amt Konſtanz) und dem Bankbeamten Karl Harbort in Mannheim die badiſche Rettunasmedaille verliehen. Jeder der beiden hatte unter eigener Lebensgefahr je ein Mädchen vom Tade des Ertrinkens gerettet. Veranſtaltungen Wendling⸗Ouartelt. Heute, Donnerstag Abend findet im Harmonieſaal der 2. Kammermuſik⸗Abend des Konzertvereins e. V. Mannheim ſtatt, an dem das Wendling⸗Quartett Streich⸗ Quartette von Mozart⸗ D⸗dur, Brohms e⸗moll und Schubert G⸗dur zum Vortrag bringen wird. Winterfeſt des D. 9. B. Der D. H. V. hält am Sonntag, 11. Januar, abends 7 Uhr, im Friedrichspark ſein diesjähriges Winterfeſt, beſtehend aus Konzert, Geſangſolo, Vortragsdarbie⸗ tungen, Theater und Tanz ab. Gäſte, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. Näheres ſiehe Anzeige. Der Club Terpſichore Mannheim hielt ſein diesjähriges Weihnachtsfeſt im unteren Saale des Ballhauſes ab. Die künſt⸗ leriſche Leitung des Clubs. die in Händen des Herrn Hans Dürr lag. hatte lediglich durch Heranziehung der Mitglieder ein Programm zuſammengeſtellt. das ſich ohne Ueberhebung ruhig neben das be⸗ rufsmäßiger Kabarettiſten ſtellen kann. Es ſpricht für die Leiſtungs⸗ fähiakeit des Clubs, daß er aus eigenen Kräften ein ſo vielſeitiges Programm zuſammenſtellen konnte, ſodaß fünf Stunden nicht aus⸗ reichten, es abzuwickeln und man ſich gezwungen ſah, größere Kür⸗ zungen vorzunehmen. Herr Karl Heinz Vollmer hatte das Amt des Anſagers inne und ſtellte während 5 Stunden die Lachmuskeln auf eine harte Probe. In der Pauſe fand die Ausloſung der Tombola ſtatt. die wertvolle, von Mitaliedern und Gönnern des Clubs geſtif⸗ tete Geſchenke enthielt. Der Zweck des Feſtes, ein Familien⸗ und Werbefeſt zu ſein, hat ſich erfüllt. Mit welchem Beifall die Veran⸗ ſtaltuna aufgenommen wurde, zeiat die große Zahl der Neuanmel⸗ dungen am Schluſſe der Veranſtaltung. die verſandung am Rheindelta am Bodenſee Die gewaltigen Geröllablagerungen des Hochrheins von ſeinen Quellen bis zum Vodenſee, die ſich teilweiſe ſchon un⸗ mittelbar erkennen laſſen, ſind von dem Schweizeriſchen Amt für Waſſerwirtſchaft zum Gegenſtand beſonderer Beobachtungen und Vermeſſungen gemacht worden. Nachdem im Jahr 1911 Vermeſſungen vorgenommen worden waren, liegen jetzt die Ergeb⸗ niſſe der umfangreichen Arbeiten aus dem Jahre 1921 in einer be⸗ ſonderen Schrift vor. Die Vermeſſungen erſtrecken ſich auf das Delta des Rheins und auf die Mündung der Bregenzer Ach, die aus dem Bregenzer Wald kommt. Das in dem Jahrzehnt gewonnene Ver⸗ gleichmaterial iſt außerordentlich intereſſant und gibt zum erſten Mal wertvollen Aufſchluß über das Wachstum der Verſandung. Gegen. über dem Jahr 1911 wurde 1921 das vermeſſene Gebiet um fünd Siebtel größer gewählt. Ging man 1911 nur zwei Kilometer über die Mündung hinaus, ſodaß im Ganzen ſieben Millionen Quadrat⸗ meter aufgenommen wurden, ſo liegt für 1921 die Aufnahme von zwölf Millionen Seegrund vor, da man auf fünf Kilometer über die Rheinmündung hinausging. Die dabei gewonnenen Ergebniſſe zei⸗ gen einmal in nackten Zahlen, welche bedeutende Rolle dem Fluß in der Wirtſchaft der Natur zukommt. Im Jahre 1911 wurden in dem Vermeſſungsgebiet 911 Lotungen gemacht, 1921 auf dem größeren Areal im ganzen 454 Lotungen jeweils für den Quadratkilometer. Von den Veränderungen im Delta iſt äußerlich ſichtbar die Vergrößerungen der Inſel im linken Rhein⸗ arm und die Bildung einer neuen Sandbank vor Hard. Die Fläche des Rheindeltas iſt in den 10 Jahren um rund eine Viertel Million Quadratmeter gewachſen. Die Geſchiebemenge, die auf dem ſchon 1911 vermeſſenen Gebiet abgelagert wurden, be⸗ rechnen ſich in dieſen 10 Jahren auf rund 23 Millionen Feſtmeter. Das macht im Jahr nicht ganz zweieinhalb Feſtmeter. Rechnet man die auf dem neu vermeſſenen Gebiet erfolgten Ablagerungen ſchät⸗ zungsweiſe hinzu, ſo kommt man zu einer Geſamtgeſchiebemenge von beinahe 3,2 Millionen Feſtmeter. Davon entfallen nach der Größe des Einzugsgebietes berechnet, auf den Rhein beinahe 2,8 Millio⸗ nen Feſtmeter, olſo Zahlen, die im Augenblick ganz gewaltig an⸗ muten. Das Bild ändert ſich aber, wenn unterſucht wird, wie ſich dieſe Geſchiebemengen in der horizontalen Abtragung des Einzugsge⸗ bietes auswirken. Es ſtellt ſich da heraus, daß zur Zuſammenbrin⸗ gung dieſer faſt drei Millionen großen Geſchiebemenge des Rheins nur nötig iſt, daß der Fluz ſein Einzugsgebiet oberhalb des Boden⸗ ſees um jährlich knapp einen halben Millimeter abträgt, alſo um ein Maß, das ſich rechneriſch innerhalb 10 Jahren erſt auf 5 Milli⸗ meter ſtellen würde. Uengekehrt wirkt ſich die Geſchiebetätigkeit de⸗z Rheins in der Auffüllung des Seebodens wieder erheblich aus, ſodaß ſich die Waſſertiefe in dem in den beiden Meßjahren berückſichtigten Gebiete innerhalb 10 Jahren von 17,2 auf 14,4 Meter im Durch⸗ ſchnitt vermindert hat, die Waſſertiefe alſo um rund 3 Meter zurück⸗ WIBR N der Schwarzwald im erſten Schnee und Froſt Zum erſten Male in dieſem Winter von Eigenart und winter⸗ ſportlichem Reiz iſt jetzt am Dreikönigstag, kann man ſagen der marzwald in ſeiner ganzen A 8 sdehnung und bis in tiefere Lagen mit einer zwar dünnen, aber durch nachfolgenden Froſt er⸗ halten gebliebenen Schneedecke eingehüllt worden. Bei rückgän Temperaturen ſind die Lagen bis 500 Metex hinab mit dem flock gen Kleid überdeckt, nachdem die Froſt ſich infolge weiterer hlung noch tiefer hinabgeſchoben hatte. Mittellagen, die am igstag noch um Null ſchwankende Temperaturen 9 am Mittwoch Morgen, nachdem die Wolkendee 1 Hockdruckeinfluß gelichtet hatte, infolge Strahlungs bis drei Grad Kälte. Dadurch hatte ſich das winterl Bild unverſehrt erhalten, und brachte den erſten ſchönen Eindruck dieſes Winters, daß man auch wirklich im iter lebt. Die Unterlage iſt jetzt gut Durch das Zuſammenfrieren des Neuſchnees mit dem feuchten Boden iſt eine kompakte Maſſe ge⸗ ſchaffen, auf die es jetzt tüchtig ſchneien ſollte, dann wird ein Föhn nicht ſo raſch etwas anhaben können. Zunächſt iſt die Schneedecke noch reichli icht, ſie innt von den erſten Spuren bei etwa 500 Meter, beträgt in den Mittellagen von 700—800 Meter etwa fünf bis acht Zentimeter und erhöht ſich im Hochſchwarzwald auf 15—20 Zentimeter. Durch den harten Untergrund kann der Rodelſchlitten mit einiger Beſcheidenheit iſe aus dem Bau geholt werden, während an Bobſport natürlich noch nicht zu denken iſt. Die Skier kann man mit Vorſicht in den Hochlagen benützen, ohne den Genuß übermäßig werden zu laſſen. Es langt für kleine Uebungsfahrten zum Gelenkſchmieren, doch nicht für Touren und Sport. W.. * Erleichterte Vaßviſaausſtellung. Für eine Anzahl Länder iſt die erleichterte Ausſtellung für Paßviſa eingeführt worden, der⸗ geſtalt, daß der Antragſteller nicht mehr perſönlich bei den betreffen⸗ den Landesvertretungen zu erſcheinen braucht, ſodaß dadurch Koſten, Umſtändlichkeiten und Zeitaufwand erſpart werden. Dieſe Er⸗ leichterung betrifft die Einreiſevermerke nach Italien, Frankxeich, England, Niederlande, Jugoſlawien, Oeſterreich, Ungarn, Tſchecho⸗ ſlowakei u. a. m. Zur Erlangung von Einreiſeviſas nach dieſen Ländern genügt die Einſendung bezw. Angabe folgender Punkte: 1. gültiger Auslandsreiſepaß. 2. Reiſetziel, 3. Reiſezweck, 4. Dauer der Reiſe bezw. Aufenthalt im betr. Land, 5. ein⸗ oder mehrmalige Einreiſe, 6. ein⸗ oder mehrmalige Durchreiſe mit oder ohne Auf⸗ enthalt. Wegen der Koſten wird die vorherige Anfrage unter gleichzeitiger genauer Angabe der Punkte—6 unter Beifügung von Rückporto bei den betreffenden Auslandsvertretungen oder Reiſebureaus, deren zahlreiche die Vermittlung übernehmen, empfohlen. Leider erſtreckt ſich dieſe Vergünſtigung nur auf die Reiſen, die aus Deutſchland hinwegführen, während umgekehrt die Paß⸗ und Viſumvorſchriſten für Reiſen nach Deutſchland noch immer ungemindert mit ihrem verkehrshemmenden Chaxakter be⸗ ſtehen, ſtatt daß alles getan wird, den dem deutſchen Wirtſchafts⸗ leben faſt völlig verlorenen Ausländerreiſeverkehr wieder zuzu⸗ führen. Verpackung der Poſtpakete nach den Vereinigten Staaken von Amerika. Nach Nachrichten aus Amerika mehren ſich in letzter Zeit die Fälle. in denen Pakete mit Bildern aus Deutſchland in beſchädig⸗ tem Zuſtande eingehen. Die Unterſuchung hat ergeben. daß die Be⸗ ſchädiaungen meiſt darauf zurück⸗uführen ſind, daß die Verpackung D f verft * Ketten und Plandecken erfolat, nicht genügend widerſtandsfähia iſt oder dem Druck der an Bord übereinander gelagerten Paketſtücke nicht ſtandhält. Hauptſächlich gehen ſolche Pakete beſchädigt ein, die in Packpapier eingeſchlagen ſind, während ſolche, die in Kiſten ver⸗ packt ſind, ausnahmslos aut ankommen. Es iſt hiernach den in Be⸗ lracht kommenden Abſendern zu empfehlen, zur Verpackung von Sendungen, die durch Druck. Stoß oder Reibung leicht Schaden lei⸗ ben, mit Kiſten zu verſenden. Berbot eines Films über den Mord von Haiger. Letzter Tage iſt in einer außerbadiſchen Stadt ein Bildſtreifen, der don Mord von Angerſtein in Haiger betrifft und Bilder des Mör⸗ ders, der Ermordeten und der Mordſtelle zur Vorführung gekor⸗ men. Dieſer Bildſtreifen iſt anſcheinend von der Ortspolizeibehörde gemäߧ 6 Lichtſpielgeſetzes vom 12. Mai 1920 ſelbſtändig zug⸗ laſſen worden, weil der Bildſtreifen unter der Rubrik„Tages niſſe“ geführt wurde und mithin eine Entſcheidung der Prüfungsſtolle formell nicht erforderlich waͤr. Auch wenn der Jahalt dieſes Buld⸗ ſtreifens in ſeinen einzelnen Bildern keine anſtößigen Darſtellungen enthalten ſollte, ſo iſt ſchon allein der Verſuch, unter Ausnützl g der Senſationsluſt unreifer Menſchen, durch Wiedergabe von Pif⸗ dern, die auf ein ſo furchtbares Verbre hen Bezug haben, Geſchäfte zu machen, eine Aeußerung verrohter Geſinnung. Dieſe Tatſache allem gab dem Miniſter des Innern Veranlaſſung die Polizeibehörden an⸗ zuweiſen, aufgrund des§ 6 des Lichtſpielgeſetzes die Vorführung die⸗ ſes Bildſtreifens, wo ſie etwa verſucht werden ſollte, zu verbieleg, In der Apotheke Daß ſchon Kinder oft treffend das Richtige zu finden wiſſen, bewies mir neulich folgende kleine Epiſode: In die Apotheke, in der ich einkaufte, kam ein kleines Mädchen und verlangte Fuß⸗Puder. Der Apotheker gab ihr das gewünſchle, aber das kleine Mädchen wies das Paket zurück. „Na, Du willſt doch Fuß⸗Puder haben“, ſagte der Apothekec, „Je, aber doch nur„Vaſenol“, erwiderte die Kleipe. ſie 1 alles und ſagen alles. Manchmal wollen Wahrheit ſage e 18 lügen dann meiſtens doch. Denn die . jagen iſt ein mühevolles und undankbares Ding, mit dem der große Haufe im Ernſt nicht abgibt. Auguſte Supper. Die oͤrei Jeiten Von Dr. Rudolf Krauß(Rohr bei Stuttgart) Um drei Zeiten dreht ſich das Daſein des Menſchengeſchlechts in e ge, Kreislauf. In der nie ſtillſtehenden Weltenmühle 2 55 Zu⸗ unft raſch zur Gegenwart und Gegenwart zur Veraangenheit. in deren unermeßliches Meer ſich ſchließlich alles ergießt. Die Ver⸗ b für die Gegenwart ie en wird es wieder für die Zukunft. Was da war, w. i nd was da ſein wird— das ſind die drei Größen im Leben der Nabun Das erſte wiſſen wir. das zweite fühlen wir, das dritte träumen wir Vergangenheit und Gegenwart ſind Allen gemein, aber die Zukunft gehört dem Einzelnen, der ſie ſich in ſeinem Geiſt formen kann wie eg ihm beliebt. Er benßtiat dazu die Hilfe der Phantaſie— nicht der Phantaſtik. Der Blick in das Kommende erreat Hoffnung und darüber hinaus Zuverſicht, Glauben. Wenn wir den feſten Glauben an den Siea unſerer Ideale haben. verſchlägt es wenig, ob wir dieſen mit den eigenen irdiſchen Augen zu ſchauen bekommen, oder Die Gegenwart iſt das Lebendige. die Vergangenheit ruht im 2 und die Zukunft iſt noch nicht ans Licht getreten. Aber ales endige ſteht unter dem geheimnisvollen Einfluß des Toten und 8 Unaeborenen. Es nährt ſich von dem einen und wirkt für das 8 Gibt es überhaupt eine Geaenwart? iſt man faſt zu fragen 1 7 5 kaum ſind wir uns ihrer recht bewußt geworden, 0 on iſt ſie von den Wogen der Vergangenheit aufgeſchluckt. Wie nichtia iſt der Genuß des Augenblicks im Veraleich zur Vorfreude 855 zur verklärenden Erinnerunal Und wie raſch löſt ſich ſelbſt der 75 1 auf, aemeſſen an der Anaſt vor nahendem Unalück oder an 238 1 um einen Verluſt! Nur wer Stücke von Zukunft und aaereer heit auf ſeine Gegenwart überträgt, weiß dieſer ſtarkes Die Veraangenheit iſt die Lehrmeiſterin der un!— dieſer, wenn ſie ſich nicht darauf verſteht, die e zu den eigenen zu machen und aus ihren Fehlern 1 en. Darauf beſteht das ſittliche Fortſchreiten des Men⸗ 05 75 auten Teil. Schon das Vemühen um Größes Wote 92 655 zum Beiſpiel dienen, ob ihm aleich dauerhafte fal n 905 aat geblieben ſind. Nur zur Anbetung des Erfolas ———— 0 an die Veraangenheit niemals führen. bei aller Rands Beraangenheit iſt ein buntes Bülderbuch. in dem Haller Mannigfaltiakeit dieſelben Grundarten immer wiederkeh⸗ 80 1 und die Gegenwart ren. Deutſchlands Geſchichte iſt ein ewiges Auf und Ab. ein raſtloſer Wechſel zwiſchen Niedergang und Aufſtieg. Blüte und Zerfall. Als ein Volk der Mitte haben wir uns daran gewöhnt, ſchwere Geſchicke zu tragen und, aus der Höhe in die Tiefe hinabgeſchleudert, ſtets wieder unverdroſſen emporzuklettern, im Bewußtſein, daß dieſe Er⸗ hebuna nicht bloß für unſer eigenes Sein, ſondern auch für die Ge⸗ ſittung der Welt unerläßlich ſei. Deutſchlands Zukunft liegt hinter einem undurchdrinalichen Wolkengebirge. Aber die ſcheinbar eherne Mauer kann raſch in Stücke brechen; die Wolken verflüchtiaen ſich und ziehen einzeln am Himmel dahin, ſeltſame Gebilde forwend, die ſeder wieder anders zu deuten weiß. Bald haben ſie ſich in Nichts aufgelöſt und das Him⸗ melsgewölbe erſtrohlt in reiner Bläue— oder ſie ballen ſich von neuem drohend zuſammen. Wer kann das ſagen? An der Vergangenheit zu lernen und an der Zukunft zu bauen, iſt die Aufaabe deutſcher Gegenwart. Durch jenen unerſchütterlichen Glauben. der Berge verſetzt. können wir bewirken. daß der ferne Stern der Hoffnuna, heller und heller leuchtend, immer näher zu uns heranrückt. Aber mit der Zuverſicht allein iſt es nicht getan. Das Werken und Wirken aller muß ſich dazu geſellen, der Unbedeu⸗ tendſten wie der Bedeutendſten, die ſtrenge Pflichterfüllung ſedes Einzelnen im kleinſten und am nächſten. Denn aus der unendlichen Bielheit des Kleinen füat ſich das Große zuſammen. So wird ſchließ⸗ lich Zukunftshoffnung zur Gegenwartswirklichkeit. Theater und Muſik Nakionalihealer Mannheim. Lortzings immer noch jugend⸗ friſche, von echtem Humor getränkte„Undine“ gab geſtern einem Bewerber um das offenbar frei werdende Fach des erſten Tenor⸗ buffos Gelegenheit, ſeine Kunſt innerhalb der Schranken, die die Partie des Veit beſonders nach oben abſchließen, zu zeigen. Arthu⸗ Heyer heißt der ſehnlich von Erfurt nach der Pfalz her blickende ſympathiſche Künſtler, der einen in jeder Hinſicht vortrefflichen und gewinnenden Eindruck hintecließ. Die prächtig klingende Stimme wird mühelos gebraucht, und durch einen klugen, auf alle Erforder⸗ niſſe der Bühne woräühhr eingeſtellten Vortrag geadelt. Ein ſich dieſen beträchtlichen Vorzügen hinzugeſellender kerniger Humor mußte ſogleich für dieſen fröhlichen Knappen einnehmen, der im Ver⸗ lauf des Abends immer mehr der Herzen für ſich gewaann. Von dem feinen Geſchmack des Gaſtes legte das alte Lied dom Wieder⸗ ſehen durch die unkondentionelle und geiſtvolle Art des Portrages wohl das beſte Zeugnis ab. Deshalb wollen wir an dieſes anſchließen und dem Künſtler ein wohlgemeintes„Auf Wiederſehen“ in einer Partie zurufen, die es ihm ermöglicht, auch ſeine nah dlen Voraus⸗ ſicht leineswegs enttäuſchende Höhe dort zu bewähren der Veit — wir es im Sinn der Sache für geboten. Die Aufführung, die von Bülow leitete, hatte das Gepeäge einer guten Opernvorſtellung uͤchtenswerten Durchſchnittes. In entſcheidenden Momenten der reichen muſikaliſchen Diktion, war allerdings der Wille des trefflichen Leiters zu ſpüren; es iſt nicht bekannt, warum der vorgeſehene Ge⸗ neraliſſimus die Führung wieder an die Order ſeines Sekundanten giriert hat. Neu war Hans Fideſſer als Kühleborn, dem er alle reichen Vorzüge ſeiner anerkonnt ſchönen Stimme lieh. Nur das Format reicht für dieſe gewaltige Figur aus romantiſcher Zeit benn doch noch nicht aus; man konnte, ehrlich geſagt, vor dieſem Geiſter⸗ fürſten nicht den notwendigen Reſpekt bekommen. Dafür kann der Sänger ſelbſt gichts, nur ſei er mn Kräftigung und Ver⸗„tiefung“ ſeiner ſo wohlklingenden Stimme beſorgt. Im übrigen ſollte es un freuen, den unſeres Wiſſens immer noch dem Verbande der Oper angehörenden Herrn Oerner in ſoſch einer Rolle einmal begrüßen zu dürſen. Hellmuth Neugebauer ſah als Ritter Hugo vorzüg⸗ lich aus. Anng Karaſek fand ſich mit der wenig dankbaren Ver talda beſtens ab. Eine prächtige Undine gab Guſſa Heſken, in ge⸗ ſanglichem Ausdruck und darſtelleriſcher Durchdringung von wahr⸗ haftem Zauber. Karl Mangs köſtlicher Kellermeiſter beceicherte den Abend um einen gar weſentlichen Zug. Die übrigen Mitwirkenden (Betiy Kofler, Hugo Voiſin und Matthien Frank) gaben ihr Beſtes,— Die Inſzenierung ſelbſt dürfte wenigſtens die älteſten Zöpfe abſchneiden; ſonſt wäre nämlich der äußere Rahmen gar nicht einmal ſo ſchlecht. Von Greueln nennen wir: Ritter Hugos garſtigen, gerupften Federbuſch im 1. Akt u. die Tragbahre für die arme Undins daſelbſt, die nicht einmal mehr für die Veranſtaltung eines entlegenen Geſangvereins ſchicklich iſt. Weiterhin die grauſam über den See kommandierten Schwäne, die den ganzen Eindruck des dritten Al⸗ ſchluſſes verpfuſchen; ſchließlich wird ſich gewiß eine mitleidige Hand des Loches in dem letzten Schleiervorhang erbarmen dürfen.— Zum Schluß lirgt uns noch die Erwähnung der von einer gaſtlich tätigen Ballettmeiſterin Hilde Schlager eingeübten Tanzunummern des zweiten Aufzugs ob, die zwar nicht dem Namen der Verantwori⸗ lichen Ehre machten, aber bei aller Herkömmlichkeit doch keinerlei nachteiligen Eindruck hinterlaſſen konnten; Jlonka Sabanoff zeigte, daß eine gewandte Tänzerin Leiſtungen zu bringen vermag, die im umgekehrten Verhältnis zu dem ſchlechten Sitz ihres Kleides ſtehen. Nur können wir uns beim beſten Willen nicht mit dem Ge⸗ haben des Vertreters der Männlichkeit im Ballett zurechtfinden, der es nun einmal auf eine gänzlich unbegründete Schmachterei abgeſei hat. Was hat das mit der Muſik unſeres guten Lortzing zu 5 255 Bom Maunheimer Nalionaltheater. Frau Pauline Strehl, Altiſtin des Nationaltheaters hier. wurde. nachdem ſie auf eine ihr angebotene Verlängeruna ihres hieſigen Engagements verzichtet hat, unter alänzenden Bedinaungen als erſte Altiſtin auf 3 Jahre an die ihm notgedrungen die Gelegenheit dazu verſagen mußte wir ſind feſt überzeugt, daß es ein freudig Wiederſehen ſein wird, doch halten Vereiniaten Stadttbeater Duisbura⸗Bochum verpflichtet.— Die„Duisburger Zeitung“ ſchreibt anläßſich ihres Enaaaements⸗ —* für die Beförderung an und von Vord, die mit Winden. Tauen oder r neue Manubeimer Zeſtung(Mittag ·Nus gabeß Donnerslag, den 8. Januar 1925 Rommunale Chronik das kommunale Sieuerweſen in Deutſchland, England und Frankreich Die Frage, ob die Erzbergerſche Steuerreform, die bekanntlich den Gemeinden und Kommunalverbänden in weitgehendſtem Maße die Steuerhoheit nahm, eine beſonders glückliche Löſung darſtellt, wird wohl mehr und mehr in verneinendem Sinne beantwortet werden müſſen. Das in Deutſchland ſeit 1919 gebräuchliche Dota⸗ zionsſyſtem fordert immer lauter die Kritik der Kom munal⸗ litiker herpor, und zwar eine Kritik, die nicht nur von denen getragen wird, die ſchon 1919 zu den Gegnern des Erzbergerſchen Syſtems gehört haben, ſondern auch von Leuten, die damals be⸗ gesiſterte Anhänger der überſpannten Steuerzentraliſierung waren heute aber durch die Erfahrungen der letzten Jahre einer anderen Ueberzeugung huldigen. Es iſt nicht unintereſſant, einmal feſt⸗ zuſtellen, welche Wege zum Beiſpiel England und Frankreich auf dieſem Gebiete gehen. In England ſinden wir in erſter Linie die ſelbſtändige Gemeindebeſteuerung. Hier werden Erund und Boden, Häuſer, Kohlengruben. Wal⸗ dungen uſw. in allen erdenklichen Formen durch die Gemeinden belaſtet. Es hat ſich eine bemertenswerte Vielgeſtaltigkeit der ge⸗ meindlichen Beſteuerung ergeben. Autonom iſt dieſes Steuerrecht allerdings nicht, da die Grenzen der Steuern nach oben geſetz⸗ lich feſtgelegt iſt. Infolge der 1888 geſchaffenen Neugeſtaltung 55 Grafſchaftsverwaltung iſt der rein örtliche Aufgabenkreis des Local governement act nicht unweſentlich vergrößert worden. ſodaß ſtgatliche und kommunale Aufgabenkreiſe recht aft ineinander über⸗ gehen. Aus dieſem Grunde überweiſt ſeit 1888 der engliſche Staat auch die Erträgniſſe mancher Steuerarten bis zu einer gewiſſen Höhe den Gemeinden. Es iſt hierbei jedoch ausdrücklich feſtzu⸗ ſtellen, daß eine Doppelbeſteuerung vermieden w Die Steuer⸗ guellen des Staates ſind Getränke und dergl. Die Steuerobjekte der Gemeinden welden vom Staat nicht in Anſpruch genommen. In England ſind alſo, wenn auch der Staat die Gemeinden mit Dotationen unterſtützt, maßgebend die ſelbſtändigen Gemeinde⸗ ſteuern und zwar in erſter Linie die Beſteuerung des Grundbe⸗ ſitzes. In 5 Frankreich, in dem von kommunaler Selbſtverwaltung ja eigentlich nie die Rede ſein konnte, weil der„Maire“ ja immer zu einem Organ des Staates herabgedrückt war, vollzieht ſich die Befteuerung in der Hauptſache durch Kommunalzuſchläge zu den ſtaatlichen Steuern. Selbſtändige Beſteuerung erfolgt in Frankreich ſeitens der Ge⸗ meinden nur in bezug auf Getränke, Nahrungsmitiel, Viehfutter, auf das Halten von Pferden, Wagen und dergl. Als Grundlage für die Erhebung der Zuſchläge dienen vor allem die direkten Staatsſteuerarten: Grundſteuer Gewerbeſteuer und dergl. In Deulſchland bafen wir augenblicklich, wie eingangs bereits erwähnt, das Dota⸗ tionsſyſtem, d. h. den Gemeinden werden anteilmäßig aus dem Aufkommen der Reichsſteuern Etatmittel zur Verfügung geſtellt. Als ſtaatliche Steuern ſind nennenswert eigentlich nur Grund⸗ und Gewerbeſteuern, bei denen die Gemeinden die Verechtigung zur Erhebung von Zuſchlägen haben. Es ergibt ſich alſo die Tatſache, daß ein reines Dotations⸗ ſyſtem weder in Deutſchland noch in England oder Frankxeich be⸗ ſteht mit dem einen Unterſchied allerdings, daß in Deutſchland die ſteuerliche Selbſtändigkeit der Gemeinden auf ein derartiges Minimum herabgedrückt worden iſt, daß ſie als ſolche kaum noch zu erkennen iſt. Mit vollem Recht weiſen daher ſeit Jahr und Tag die Führer des Deutſchen und Preußiſchen Städtetages und die Führer des Reichsſtädtebundes darauf hin, daß eine geord⸗ nete Gemeindewirtſchaft erſt dann wieder möglich ſein wird, wenn die Verantwortlichkeit der Gemeinden für ihren Etat wieder ge⸗ ſtärkt wird, wenn die gemeindlichen Körperſchaften, die die Aus⸗ gaben zu bewilligen haben, auch wieder die Verantwortung für die Beſchaffung der notwendigen Einnahmen tragen müſſen. Es iſt bekannt, daß die Mahnungen der führenden Kommunal⸗ polttiker nicht ungehört verhallt ſind, und daß die Regierung ſich in der Geſetzgebung gegenüber der kommunalen Selbſtverwaltung völlig neu einſtellen muß. Wir ſind überzeugt, daß jede Reichs⸗ fimanzreform Stückwerk bleiben muß, wenn ſie nicht der Selbſtverwaltung, die den deutſchen Städten im letzten Jahrhundert ja zum Aufſtieg verholfen hat, ein feſtes Rückgrat gibt in der finanziellen Selbſtverantwortung. Dieſe Aenderung einzuführen, iſt eine der dringendſten Pflichten des neuen Reichs⸗ lages. * IJufammenlegung von Gemeinden. Das Miniſterium des In⸗ nern hat mit Wirkung vom 1. Januar 1925 bie Vereinigung der ab⸗ geſonderten Gemarkung Stallegg mit der Gemeinde Göſchweiler (Amt Neuſtadt i. Schw.) angeordnet, desgleichen die Vereinigung der abgeſonderten Gemarkung Schwabenheim mit der Ge⸗ markung Doſſenheim(Amt Heidelberg) und jene von Vercher⸗ hof mit Bergöſchingen(Amt Waldshut). f Fortſchritt, wie die A Nus dem Lande Inlvesheim, 7 Jauua:. Der neuerbaute Straßenteit zwiſchen Feudenheim und Ivescheim über den Neckarkanal iſt nun dem Ver⸗ kehr übergeben. Die leberbrückung iſt em Meiſterwerk neuzeitlicher Baukunſt und darf zur Beſichtigung ſehr empfohlen werden. Allerdings iſt empfehlenswert, gutes Schuhwerk mitzu⸗ bringen, da die Straßenſohle und der Bürgerſteig in einem geradezu troſtloſen Zuſtann dem Verkehr überg en wurden. Offenbar war der Straßenbauunternehmer der Anſicht, daß die Straße von den Paſſanten feſt getreten werden möge. Die hieſigen Einwohner ſind nicht zu ſehr von dem impoſanten Bauwerk und insbeſondere von dem Neckarkanal entzückt, da hierdurch ein unermeßlicher Schaden für die hieſige Gemeinde und deren Einwohner verurſacht wird. Ganz abgeſehen von dem großen Geländeverluſt, das ſeither zur Erzeugung von Landesprodukten diente, wird durch den Neckar⸗ kanal und deſſen hohe Uleberbrückung unſer Ort, der von jeher ein Stiefkind hinſichtlich des Verkehrsanſchluſſes war nun vollſtändig zur „Inſel der Einſamen“ verdammt. Auch iſt die Steigung über die fertige Brücke und die noch geplanten Brücken derart, daß Ein⸗ ſpännerfuhrwerke ſchwer beladen nicht mehr die Brücke paſſieren können. Es gibt hier ſehr viele Kühgeſpanne, die künftighin nicht mehr perwendet werden können. Am ſchlimm⸗ ſten geſchädigt iſt der Ankerwirt, deſſen alt⸗renomierte herrlich am Neckar gelegene Gaſtwirtſchaft mit prachtvollem Garten lahmgelegt wird. Die neue Straße führt nicht mehr an dem Anweſen des Ankerwirts vorbei und die alte Straße, die hinter dem Anweſen durch den Neckarkanal abgeſchnitten wird, bleibt lediglich eine abge⸗ legene tote Sackgaſſe. Trotz dieſes Umſtandes hat die Neckar⸗A.⸗G. jeden E gungsanſpruch abgelehnt. Der Mann muß nun zu ſeinem Schaden noch Klage erkeben, und ungeheure Koſten auf⸗ wenden, um zu ſeinem guten Rechte zu gelangen, das ihm hoffent⸗ lich zuteil wird. Bruchfal, 8. Jan. Der 38 Jahre alte Chauffeur Paul Kallenbach, der ſchon ſeit 7 Jahren bei der Holzinduſtrie Bruch⸗ ſal tätig wor, befand ſich mit dem Perſonenauto ſeiner Firma auf der Rückfahrt. Veim Nehmen einer Kurve der recht naſſen Land⸗ ſtraße gegen Karlsdorf kam der Kraftwagen ins Schleudern und überſchlug ſich. Kallenbach kam derart unter den Wagen zu liegen, daß er ſofort tot gedrückt wurde. mit leichteren Verletzungen davon. 5 „Kirrlach bei Bruchſal, 8. Jan. In dem zur Zeit unbenützten Fabrikbau des Fabrikanten W. Steinle brach Feuer aus. Der Inhalt des Baues wurde teils durch Feuer, teils durch Waſſer voll⸗ ſtändig vernichtet. *Malſch. 7. Jan. Zu dem ſchrieren Unglücksfall wird be⸗ richtet, daß Gerüchte umagehen, wenach Auaguft Nagel nicht verun⸗ alückt, ſondern die Kellerſtaffel mit Vorſatz herunter⸗ geworfen worden ſein ſoll. Die Staatsanwaltſchaft hat bereits eine Unterſuchung eingeleitet. Stupferich bei Durlach, 8. Jan. In der vorletzten Nacht iſt in dem Doppelwohnhaus des Alois Weiler Il und Joſeph Völkle hier auf bisher unaufgeklärte Weiſe Feuer ausgebrochen, wobei der Dachſtock eingeäſchert wurde. Der Schaden dürfte 8000 M. betragen. flarlstuhe. 8. Jan. Der Bodiſche land⸗ und forſtwirtſchaftliche Arbeitgeberverband hält am Samstag. den 17. Januar in Karlsruhe ſeine diesjährige ordentliche Mitaliederverſammlung ab. Da auf dieſer Verſammlung die Behandlung und Annahme eines Lohn⸗ und Arbeitstarifvertrages für das Jahr 1925 zur Be⸗ ratung ſteht. dürfte wohl mit einem aroßen Beſuch der Veranſtaltung zu rechnen ſein. * Pforzheim, 7. Januar. Hier ereignete ſich geſtern im Städt. Krankenhaus ein ſchwerer Ungl ücksfall, bei dem eine Kran⸗ kenſchweſter ihr Leben einbüßte. Im neuen⸗ Operationsſaal fand die Operation einer Frau ſtatt, als der Medizinalpraktikant Rebmann in den Nebenraum ging, wo die Waſchvorrichtung ſich be⸗ findet. Dort ſind zwei große gläferne Kolben mit Spiritus, der mit Benzol dengturfert iſt, anged igkeit tropft durch einen Gummiſchlauch aus dem 9 cus und ſammelt ſich in einem darunter beſindlichen Becken. Aus bis jeßzt noch nicht pöllig ge⸗ klärter Urſache war der Inhalt des Beckens in Brand geraten. Auf den Ruf Rebmanns, daß Feuer ausgebrochen ſer, ſprang die Kran⸗ kenſchweſter 2r horbei die über dem brer Becken befi entfernen. Dabei löſte ſich der Schlauch un ſloß, ſich entzündend, über die Schweſter. Dieſe trug am ganzen Leib furchtbare Brandwunden anon, denen ſie in der darauffolgenden Nacht erlag. Die Ver⸗ ſtorbene iſt 33 Jahre alt. Die Urfache des Unglücks ſoll darauf zu⸗ rückzuführen ſein, daß in dieſem Nebenrgum verbotener Weiſe geraucht worden iſt. Es wurde ein Zigaretten⸗ und ein Streich⸗ holzreſt dort aufgefunden. Die gerichtliche Unterſuchung iſt einge⸗ leitet; eine Verhaftung wurde bereits vorgenommen: rr Baden⸗Baden, 8. Jan. Nach den ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen war das Jahr 1924 für unſere Bäderſtadt immer noch ein günſtiges, wenn man die Zahl der Beſucher als Maßſtab nimmt, denn der Be⸗ fuch iſt gegen 1923 ziemlich in die Höhe gegangen. Im übrigen wird es am beſten als ein Uebergangsjahr bezeichnet und zwar bedeutet der Uebergang ein ſolches zum Beſſern. Die Beſetzung ver⸗ ſchiedener Landesteile durch fremde Truppen wirkte für den Verkehr außerordentlich ungünſtig, aber ſie wurde bekanntlich im Laufe des Jahres aufgehoben. Daß damit die Zureiſe nach Baden⸗Baden wie⸗ der von allen Seiten fref iſt, bedeutete ebenſo Reiſeerleichterung und chaffung der gemeindlichen Beherbergungs⸗ Gaſtſpieles:„P. Strehl ſana mit einer raſſigen Verſchwendung ihrer vollen, geſunden Altſtimme, in der noch viel mehr Material zu ſchlummern ſcheint, als ſie geſtern zu zeigen vermochte. In der Stimme iſt jener beſtrickende Wohllaut zu finden, die alle echten Altiſtinnen auszeichnet und die aute Schulung verriet ſich in der Exaktheit der Tonformung.“ Kapellmeiſter Ferdinand Löwe 7. Aus Wien wird ge⸗ meldet, daß der Dirigent Ferdinand Löwe am 6. Januar geſtorben iſt. Er hätte am 19. Februar ſeinen 60. Geburtstag gefeiert. Löwe mar Schüler Bruckners und Bachs am Wiener Kon⸗ ſervatorium und wurde 1897 Dirigent des Kaim⸗Orcheſters in Mün⸗ chen: ex leitete auch ſpäter noch, nachdem er die Geſellſchaftskonzerte in Wien und den Wiener Konzertverein überncmmen hatte, eine Zeitlang als Gaſtdirigent die Münchner Konzertvereins⸗ Konzerte. Löwe war der erſte und hervorragendſte Brucknerdirigen und hat als ſolcher für die Verbreitung und das Verſtändnis Bruck⸗ ners außerordentlich gewirkt. Auch an der Herausgabe von Werken des Meiſters war er beteiligt. Runſt uns Wißenſchaſt Thoma-Ausſtellung in Frankfurt. Auf Anregung des Ma⸗ giſtrats der Stadt Frankfurt a. M. findet in der Zeit vom 10. Jan. bis 8. Februar eine umfaſſende Thoma⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung ſtatt, die weit über 100 Gemälde aus allen Schaffensperioden des Meiſters und eine gleiche Anzahl ſorgfältig gewählter Zeichnüngen und Aqua⸗ relle umfaſſen wird. Eine akademiſche Feier im Kaiſerſaal des Römers leitet Samstag, den 10. Januar, die Thoma⸗Ehrung ein. Der Feier veiht ſich die Eröffnung der Gedächtnis⸗Ausſtellung on, von der die Gemäld⸗ im Kunſtverein, die Aquarelle und Zeich⸗ nungen im Städelſchen Kunſtinſtitut und der von der Stadtbibliothek arrangierte bibliographiſche Teil im Römer gezeigt werden. Ein neues Meerungeheuer? Daß es in den Tiefen des Welt⸗ meeres noch Tierungeheuer gibt. von denen wir bisher nichts ahnten, haben die neuen Forſchungen des enaliſchen Reiſenden Mitchell⸗ Hedaes bewieſen. der eine ganze Anzahl von rieſigen Ungetümen feſtſtellte. Von einem ganz beſonders merkwürdigen Seeungeheuer aber berichtet nun ein enaliſcher Zoologe H. C. Ballance aus Maaaate Eſtate an der Südküſte von Natal in einer Zeitung des Landes. Seine Ancaben ſind ſo genau und ausführlich, daß man genelat iſt, das Ungeheuer nicht nur für eine„Weibnachtsente“ zu halten.„Am Morgen des 25. Oktober.“ ſchreibt Ballance.„ſab ich eine Szene, etwa 1200 Meter von der Küſte entfernt, die ich mit dem Fernrahr als den Kampf zweier Walfiſche mit einem Seeungeheuer feſtſtellte. Das Tier ſchien einem Polarbären zu änhmeln. war aber ſo aroß wie ein Elefant. Ich beobachtete, wie dieſes Monſtrum ſich volle 20 Fuß aus dem Waſfer erböb und genen die beiden Walfiſche ſammenleben der beiden Gatten vom Augenblick der erſten Bekannt⸗ Werke des Ruſſen durch die Veröffentlichung der geſamten literari⸗ waren die Walſiſche verſchwunden und mit der zurückkehrenden Flut kam das Ungeheuer näher heran, ſo daß ich ſah, daß der Körper mit etwa 8 Zoll langem ſchneeweißem Haar bedeckt war, ganz wie ein Eisbär.“ Am nächſten Morgen fand Ballance den Körper des Ungebeuers am Strande liegen. Er maß es und fand, daß es vom Kopf bis zum Schwanz 47 Fuß maß. Der Schwanz war 10 Fuß lana und 2 Fuß breit, und wo der Kopf liegen ſollte. hatte das Tier eine Art Rüſſel. etwa 5 Fuß lana und 14 Zoll im Durchmeſſer, deſſen Ende in eine Schnauze wie bei einem Schwein auslief.„Zehn Tage lana laa dieſe Maſſe träge da,“ ſo ſchließt Ballance ſeinen Bericht. „Am 11. Tage fand ich von ihr keine Spur mehr. Einige Eingeborene erzählten mir, daß ſie beim Fiſchen das Ungeheuer weit draußen im Meer geſehen hätten und das war das letzte. was ich von ihm hörte.“ Der Geſamkkakalog der Wiegendrucke. Ein ſeit vielen Jahren vorbereitetes Rieſeiwerk deutſcher Gelehrtenarbeit iſt jetzt der Voll⸗ endung nahe. Wie im Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel mitgeteilt wird, iſt der erſte Band des Geſamtkataloges der Wiegen⸗ drucke im Druck und wird im Frühjahr 1925 erſcheinen. Durch eine von der Preußiſchen Unterrichtsverwaltung eingeſetzte Kommiſſion mird ſeit 20 Jahrea mit Unterſtützung ausländiſcher Inſtitute die Verzeichnung aller Erzeugniſſe der Buchdruckerkunſt von den erſten Anfängen bis 1500 vorgenommen. Deutſchland, das Vaterland Gutenbergs, in dem die meiſten dieſer Inkunabeln erſchienen ſind, war zu dieſer Arbeit berufen. Aber auch in England, Belgien, Spanien und Portugal iſt die Inventariſierung durchgeführt. Die Beſtände in den Vereinigten Staaten, in den britiſchen Dominions und Kolonien und in den übrigen Ländern der Erde werden eben⸗ falls berückſichtigt. Der Katalog, der 12 Bände umfaſſen wird, bringt eine ausführliche Beſchreibung der etwa 40 000 verſchiedenen Wiegen⸗ drucke und ein eingehendes Regiſter in 2 Bänden. Die Veröffentlichung von Doſtojewskis Nachlaß. Ueber den Nachlaß Doſtojewskis war bisher nur unſichere Kunde zit uns ge⸗ drungen, und bei den wirren Verhältniſſen in Rußland erſchien es ſchwierig, dieſen umfangreichen Schatz, der bei der überragenden Be⸗ deutung dieſes Dichters für die moderne Literatur von höchſtem Wert iſt, zu heben. Nunmehr iſt es der Tatkraft eines deutſchen Verlages gelungen, ſich das alleinige Verlagsrecht an dem geſamten Doſto⸗ jewski⸗Nachlaß für alle Sprachen zu ſichern. Es iſt das der be⸗ kannte Münchener Verlag R. Piper, der ſeine große Ausgabe der ſchen Hinterlaſſenſchaft vervollſtändigen wird. Die deutſche Aus⸗ gabe erſcheint zuerſt und umfaßt etwa 16 Bände. Die erſten beiden Bände erſcheinen in dieſen Tagen. Der Einleitungsba id ent⸗ hält die Lebenserinnerungen der Gattin Doſto⸗ jewskis, in denen das an dramatiſchen Ereigniſſen überreiche Zu⸗ Ein Mitinſaſſe kam ſteuer für die Bäderſtadt. Im Ulebrigen hatte der Reiſeverkehr im Allgemneinen und der Fremdenzuzug auch ſehr unter der allgemeinen Geldknappheit zu leiden, was ja von vornherein angenommen werden mußte. Trotzdem iſt die Zahl der Kurgäſte in Baden⸗ Baden von 55 249 im Jahre 1923 auf 69 421 geſtiegen, alſo um rund 14200. Die Uebernachtungen und die durchſchnittliche Aufene⸗ haltsdauer ſind dagegen weſentlich unter dem Durchſchnitt zurückge⸗ blieben. Einen nicht zu unterſchätzenden Faktor bildet der Zuzug von Gäſten aus dem Auslande und dieſer war im Jahre 1924 ziemlich gering. In den Vorkriegsjahren betrug die Zahl der Aus⸗ länder gewöhnlich ein Viertel der Beſucher und im Inflationsſahr 1922 ſogar 41 Prozent, im letzten Jahre aber ging die Ziffer auf 9,5 Prozent zurück. Die meiſten Ausländer kamen aus Nord⸗ amerika und Mexiko mit rund 2000, dann folgten die Schweiz mit 663, Rußland mit 548, Holland mit 537, Groß⸗ britannien mit 506. Aus den übrigen Ländern kamen weniger denn 500 Perſonen. Es darf wohl angenommen werden, daß die noch be⸗ ſtehenden Paß⸗ und ſonſtigen, die Reiſeannehmlichkeit beeinträchtigen⸗ den Vorſchriften zu dem Minderbeſuch aus dem Auslande beigetra⸗ gen haben. Treten auch hier noch Erleichterungen und beſſere wirt⸗ Verhältniſſe ein, wird ſich die Frequenz für 1925 wieder heben. *Jell a.., 8. Jan. In dem ſogenannten Bühlhof in Unter⸗ entersbach brach Feuer aus, das in kurzer Zeit den großen Hof einäſcherte. Die Fahrniſſe wurden vollſtändig vernichtet. Wäh⸗ rend das Kleinvieh in den Flammen umkamen, konnte das Großvieh bis auf eine Kuh gerettet werden. Es wird Brandſtiftung vermutet, da der Beſitzer des Hofes ſchon mehrmals Drohbriefe er⸗ halten hüͤt. *Kionſtanz, 6. Jan. Im Taubenſchlag eines hieſigen Malermeiſters an der Reichenauerſtraße wurde dieſer Tage ein fremder Täuber aufgegriffen, an deſſen einem Ständer man bei näherem Zuſehen einen Aluminiumring mit einer klei⸗ nen Aluminiumka entdeckte. Der Ring und die Kapſel waren bereits mit baumrindenartigen Wucherungen der Haut überwach⸗ ſchen Meldung vom April 1924 an das Pionferbataillon Ulm(Do.), wohin die Brieftaube eigentlich hätte zurückkehren müſſen. Ob ſie damals durch Unwelter oder einen Raubvogel aus dem Kurs ge⸗ bracht worden iſt? Oder war die Liebe zu einer Täubin ſtärker als das Pflichtgefühl? Der Ausreißer wurde der hieſigen militäriſchen Brieftaubenſtation übergeben. Aus der pfalz Das Pfalz- Oied Wir haben vor einigen Tagen einen Bericht über das neue Pfalz⸗Lied gebracht, das auf dem großen Sängerwett⸗ ſtreit des pfälziſchen Sängerbundes in Ludwigshafen im Mai aus der Taufe gehoben werden ſoll. Heute bringen wir das Lied ſelbſt, das ohne Zweifel auch weitere Kreiſe der rechtsrheiniſchen Pfälzer intereſſieren wird, zur Veröffentlichung: Pfalzlied Wo mächtige Burgen ſteh'n auf blauen Bergen, Des Reiches Kleinod, unſer Trifels thront, In deſſen Mauern hohe Lieder hallen, Wenn dort zu Zeiten Barbaroſſa wohnt. Wo uns des Speyrer Domes Türme winken, Und wir vor Kaiſerſärgen niederſinken: Dort iſt mein Heimatland, die deutſche Pfalz! Ihr woll'n wir Hüter ſein, und Gott erhalt's! Wo blaue Frauenaugen Treue künden, Der Burſch ſein Mädel keck im Tanze ſchwingt, Wo Fröhlichkeit aus ſonndurchglühten Reben Und aus den Gläſern goldner Pfalzwein ſingt, Wo unſeres Herrgotts Strahlenaugen glänzen, Die jeden Fleck mit üppger Frucht bekränzen: Dort iſt mein Heimatland, die deutſche Pfalz! Ihr woll'n wir Hüter ſein, und Gott erhalt's! Du heilig Land am Rhein, du Pfalz im Reiche, Wir ſteh'n zu dir, wie deine Verge ſtehn! Es konnten wilde Stürme unſre Väter Noch nie won deiner ſtarken Scholle wehn! Wo immer Not und Schickſal dich berennen, Da werden ſtolz und tapfer wir bekennen: Du biſt mein Heimatland, du deutſche Pfalz! Dir woll'n wir leben, ſterben,— Gott erhalt's! * *Ludwigshafen a. Rh., 7. Jan. Die Ludwigshafener Index⸗ ziffer erhöht ſich nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Amtes in Ludwigshafen am Mittwoch, 7. Januar 1925 durch die erhöhten Wohnungsmieten um 1,5 Prozent auf 133,7(1914 100). Die Ziffer der Vorwoche betrug 131,8. * Bad Dürkheim, 7. Jan. Der ſeit Tagen am Haardtrand wütende Sturm erreichte in der geſtrigen Nacht eine derartige Ge⸗ walt, daß enit großen Schäden gerechnet werden mußte. Tatſäch⸗ lich ſind dieſe auch an Gebäuden und Bäumen recht erheblich. Es liegt alles noll abgeriſſener Ziegel. Bäume wurden zerriſſen und entwurzelt Im Felde iſt der an den Baumanlagen angerichtete Schaden bedeutend. Man erinnert ſich hier nicht in den letzten 10 Jahren einen derartigen Orkan erlebt zu haben * Homburg. 7. Jan. Am 1. Juli 1924 wurde dem Landeskran⸗ kenhauſe Hombura ein Kindererholunasheim angealie⸗ dert. worin dauernd etwa 200 erholunagsbedürftigen Schulkindern des Saargebiets die Möalichkeit einer auten Erholung geboten wer⸗ den ſoll. Die Dauer der einzelnen Kuren ſoll 6 Monate betragen. In dem Heim beſtehen zur Zeit fünf Schulklaſſen. Der Unterricht wird, wenn irgend möalich, ſtets im Freien gegeben: er iſt vor allem auf das Erlebnis eingeſtellt und verfährt nach Arbeitsarundſätzen, um hauptſächlich der Weckung und Uebuna der geiſtigen Kräfte zu dienen. Die 195 Kinder. 53 Proz. Knaben und 47 Proz. Mädcken., wieſen am Schluſſe der erſten Kur in faſt allen Altersklaſſen das doppelte Gewicht der normalen Jahreszunahme auf.— In Alten⸗ wald nahm eine von 400 Perſonen beſuchte Bür gerverſamm⸗ lung Stellung gegen wiederholte Ausſchreitungen des dortigen Landfägers Recktenwald. der am 1. Weihnachtstaa auf mehrere nach Hauſe wandernde Bürger ohne jede Veranlaſſung als Störer, denn als Förderer der öffentlichen Ordnung erwies.— Ein Schildbürgerſtreich wird, viel belocht, aus Mittel⸗ bexrbach berichtet. Dort hörten die Bewohner eines Hauſes, die zu fröhlichem Tun nichts ahnend in ihrer Küche ſaßen, plötzlich— wie arauſiga— aus einem Zimmer pfeifende und auietſchende Laute. Schreckensbleiche Geſichter— irgend einer murmelt Einbrecher: den Hausherrn, vom Militär her an ſchaurige Situationen gewöhnt. er⸗ faßt ſchrecklicher Mut. Die Männer bewaffnen ſich mit Aexten und Beilen und ſtürmten mit verzweifeltem Mute in das verdächtige Zimmer. Erneutes Quietſchen und Sauſen— ein Schlag mit der Holzaxt in die nachtdunkle verdächtige Ecke— und eine alte Baß⸗ geige, in die Mäuſe ein Neſt gebaut— lieat zerſchmettert am Boden.— Um noch vorSchließuna der Zollſchranke nach dem übrigen Deutſchland die vorliegenden Aufträas fertiazuſtellen und den Eiſen⸗ bahntransport zu beſchleunigen. herrſchte am letzten Sonntaa auf den meiſten Hüttenwerken des Saargebiets voller Arbeits⸗ betrie b. Um das Narfahren dieſer Sonderſchichten zu ermöalichen. wurden verſchiedene Arbeiterzüge eingelegt. Auch im Güterverkehr der Saarbabnen herrſchte keine Sonntaasruhe. 57„ beseitigt sicher uhnerauqen 1 15 Lebewol Hornhaut àa d. Fußschle verschwindet durch Lebewohl-Ballen-Scheiben 8 Kein Verrutschen, kein Festitleben am Strumpf In Drogerien u. Apotheken. 18 anrannte, augenſcheinich ohne ſie zu verlenen. Nach einer Stunde ſchaſt bis zum Tode des Dichters an uns vorüberzieht. Manserlange ausdrücklich„Lebewohl“ ſen. Im Innern der Kapfel fand ſich ein Zettel mit einer militäri⸗ ſchoß und auch ſonſt durch Trunkenheit und Mißhandlungen ſich eher bafe kommenden Straßenbahnwagen. Donnerstag, den 8. Januar 1925 neue Maunbeimer Zeituns lMittag-Nusgabe) Nachbargebiete Sw. Darmſtadt, 7. Januar. In der oberen Rheinſtraße warf ſich ein 3ljähriges Mädchen nachts vor den letzten von dem Bahn⸗ Durch die Geiſtesgegenwart des Wagenführers wurde der Wagen 255 11 ſedaß das Mädchen ein Stück geſchleift und mit einer ſchweren Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Grund für die Tat iſt ein Zerwürfnis mit dem Liebhaber.— Ein ſchwerer Ein bruch wurde in der Schießhausſtraße verübt. Die Täter ſtiegen in die Wohnung ein und raubten 3 Anzüge, eine Decke, ein Paar Schuhe und mehrere Schmuckſachen im Werte von 500 Gold⸗ mark.— Die Fahrraddiebſtähle ſind noch immer an der Tagesordnung. Das Hauptpoſtamt hat nun zur Vermeidung dieſer Diebſtähle ein Geſtell zur Aufbewahrung von Fahrräder im Hofe onbringen laſſen. Vor dem Poſtamte wurde neuerdings eine Renn⸗ maſchine Marke„Haweco“ geſtohlen.— Aus einem Auto wurde eine wertvolle Reiſedecke Sealskin(ſchwarz⸗grün ſchimmernd) ge⸗ ſtohlen.— Ein Betrüger, der ſich mit den verſchiedenſten Namen bezeichnet. wurde hier feſtgenommen. Dieſer ſprach bei einer Reihe non Gaſtwirten vor unter der Vorgabe, am 20. Januar beginne hier eine internationgle Fußballwoche und er wolle für dieſen Iweck in verſchiedenen Zeitungen Inſerate aufgeben, wofür er den Betrag von„ 20.— verlangte.— Ein weiterer Betrüger treiht ſich hier herum. Dieſer ſpricht bei Familien vor, bei denen Todes⸗ fälle zu verzeichnen ſind und angeblich im Auftrage des Pfarrers den Bekrag von 20.— erhebt. Es handelt ſich dabei um einen plumpen Schwindel.— Ein Silber fu chspelz im Werte von 210 Mark wurde hier entwendet. Der Täter gab vor, in einem hieſigen Hotel zu wohnen, doch ſtellten ſich die Angaben als falſch heraus. w. Okarben, 7. Jan. Geſtern morgen ſtürzte ſich hier ein⸗ 22jährige verheirctete Frau mit ihrem 3 Jahre alten Kinde ins Waſſer. Der Grund zur Tat iſt in geiſtiger Umnachtung zu ſuchen. Allem Anſcheine nach warf die Frau ihr Kind zuerſt ins Waſſer und ſprang dann nach. Die Leichen wurden noch am Mor⸗ den geborgen. —2— Saarbrücken, 7. J inen ühermäßigen Abſchuß d St 2 2 an. 2 S Wildbeſtan d im Saaraebiet in derart ruinöſer Weiſe verringert worden, daß der zu einer rationellen Aufzucht und Pflege nötige Mutterbeſtand fehlt. Die Eraiebiakeit der Jaad ſtellt ſich hier jetzt 60—90 Proz. unter die normalen Abſchlußzahlen der Vorkrieas⸗ zeit. Beſonders das Rehwild iſt aus aroßen Teilen des Saar⸗ gebiets ſchon geſchwunden. Um der weiteren Ausrottuna entaegen⸗ zuwirken und eine Wiederbevölkerung der ausgeſtorbenen Reviere Zu erreichen, wendet ſich der Jaadſchutzver ein für das Saar⸗ gebiet mit einer Denkſchrift an die Regierunoskommiſſion. Die aus fünf Jägervereinen beſtehende Arbeitsgemeinſchaft betont die Drina⸗ loſt⸗ lichteit geſetzlicher Einſchränkung des Wildabſchuſſes. da die beſchränkung des waidgerechten Feils de au dem(eia und der Schießwut der leider nicht geringen Anzahl unwaidmänni ſcher Jäger ſcheitere. r IAgoer Gerichtsz eitung Amksgericht Mannheim „Mannheim, 5. Jau.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt..) äf 5 5 8 Schöffen: ſeinem Hausſtande oder Geſchäfisbetriebe gehörende Perſon, unan⸗ Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard. Albert Haug, Werkmeiſter und Frau Lisbeth Harms, beide hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Karlowa. Die 20jährige ledige Pflegerin Eva K. wegen zahlreicher Betrügereien im wieder Urkundenfälſchung und Interſchlag: 10 Hrtſchaften der Bezirke Mannheim, Weinheim, Se Ludwigshafen a. Rh. erſchwidelte die K. bei einer g zu einer Fahrradbeleuchtung oder eine Aute ze für ein Autorad uſw. übergab und hie Gegenſtand ſei von einem gerade abweſenden Augehörigen milie beſtellt worden. Sie übergab Quitti gefälſchte tungen, glied wiſſe ſchon, um was es ſich handle. forderten Geldbeträge. ſtände hatten indeſſen bei weitem nicht den Wert, der jeweils ſchickten die Betrügerin wieder fort. ſie bei Fahrradhändler Engler in Bü zahlung, wobei der Verkäufer ſich Kaufpreiſes das Eigentum vorbehalten zur völlige: hatte. 5 * derkaufte jedoch das Rad an einen anderen Fahrradhändler zum Preis von 80 Mark.— Die Angeklagte legte heute ein völliges Schon ſeit vielen Jahren treibt die Angeklagte tache Peirt ind iſt ar 2 mals hierwegen be⸗ kraft worden. Aehnliche Straftaten verübte ſie in Karlsruhe und Frankenthal, von wo aus ſie ebenfalls verfolgt wird. Der Sach⸗ 40 55 8 geiſtig 1 inderwertig, doch ſei ſie für ihre Straf⸗ zaten verantwortlich. Die Augeklagte wurde zu 9g Monaten Ge⸗ üglich 3 Monate Unterſuchungshaft, verurteilt. Auf Ant 7 Geſtändnis ab. jolche Betrügereien und iſt auch ſchon mehrmals angnis, a 4. Mai 1925 wird der Verurtei krafaufſch Mai 1925 wird der Verurteilten Strafaufſch.W̃ 5 zeru f6 ub auf Wo verhalten unter Vorausſetzung guter 1 verbüßung bewil teidige 91 im Der Sejährige geb am 28. Oktober 1924 Oberndorff mit d rndo der Untexſchrift des Dieſen Brief zeigte Kra iß den betrag eiuhändigte. Der ſchon wurde heute wegen Urkund zuſammentreffend mit einem M Bettel zu einer Gefä i8 nanis onat verurteilt. 1 Am der Konkurrenz die Spitze zu bieten! ſtrafſe vor NM. Ein großes Schuhwarenhaus in Norddeutſchland hatte durch eine Preiſen angeboten, und zwar, Die 595 Schuhe ſollen ich a ie⸗ mand von der Kundſchaft beſchwert, ſchlecht bedient ſein i Wettbewerb ind. ruck„qualitäts 9205 5 5 deshalb durch verſchiedene Perſonen das billige Schuhe 8g en und ſtellte dann, nachdem es auseinander geſchnitten war feſt Pappe hergeſtellt e zu enorm billigen mie es bekannt gab, um der Konk ie Spi i int gab, r urrenz die Spitze zu bie 8 2*— Ware war als Qualitätsware bezeichnet We Scehe mie marme Semmeln fortgegangen ſein, und es Aber die Konkurrenz fand darin u und ſtieß ſich beſonders an den daß die Brandſohle und die Hinte ohl terkappe aus waren. Man machte dann den Vorſitzenden e e auf die chaffenheit der Schuhe aufmerkſan äfte e e af 9 80 m, und ſo erwuchs dem Geſchäfts wiae, Anttoge konnte nicht aufr niemand da, der ſi en fü ö 1 ſich betrogen fühlte, 5— geweſe ommen. r Angeklagte ſetzte auseinander dircllilteware nur durch ein Verſehen in dem dlieben ſei. Das Gericht hätte lautern Wettbewerb erblickt; nicht vorlag, ſo erkannte es auf Freiſprechung. Antreue mit falſchen Lieferſcheinen des Verbandes de immerhin in dieſer Anzeige un Im CLaufe des letzten Jahres verſchmanden bei der Metallhan⸗ dels⸗Firma Lippmann in Berli „ lin nach u dech ohne daß es gelang, Ne en mäcſt arf de Kn. Schließlich lenkte ſich der Schraer, Jahnke und Schüfer. 5 dieſe durch Ausfertigung der Liefer 50 Firma verfügt u. den Erlös der 5 ducht hatten. Der angerichlete Das Amtsgericht Berlin⸗Mikte Zink Infolge der Not der Kriegszeit, die Wildes im Gefolage hatte und durch die Ueberbandnahme des Wilderertums ſowie der Nichtbefolguna der Schusbeſtimmungen(Streuzienlaſſen wildernder Hunde) iſt der aus Bürſtadt hat ſich Rückfalle, wegen In vielen ingen und af eren Anzah von Familien dadurch namhafte Geldbeträge, daß ſie ein Prſage oder eine Zünd⸗ bei behauptete, der er Fa⸗ —42— 12 2 bat gleichzeitig um ſofortige Bezahlung, das abweſende Familienmit⸗ 18 de. Viele bezahlten die ge⸗ Die geringwerkigen eingewickelten Gegen⸗ 0˖ dafür bezahlt wurde. Einige Familien trauten aber der Sache nicht und i Am 9. Auguſt 1924 kaufte ſtadt ein Fahrrad auf Ab⸗ zahlung des je Schwindlerin iſt die Anwendung des Maßſtabes für eine angemeſſene Aufwertung Porausſezung er Führung während der Straf⸗ Uigt.(Verteidiger RA. Dr. Fritz Morgenroth.) eiter Emil Krauß aus Ladenburg verfaßte einen Bettelbrief an den Grafen Fritz von Fritz Reinhardt in Ladenburg. uß dem Grafen vor, der ihm einen Geld⸗ mehrfach vorbeſtrafte Angeklagte enfälſchung aus Gewinnſucht diesbezügliche Anzeige und die Be⸗ Anklage wegen Betruges echt erhalten denn a, betroge te, und die Sachverſtändigen Preiſe auch verhältnismäßig billig. Bucliltswebe ſe er n, dieſe ſei zu derartigen Preiſen nicht zu be⸗ daß der Ausdruzk Inſeratenentwurf ge⸗ da aber ein dahingehender Strafantrag zunächſt auf die Spur zu Verdacht auf die Angeſtellten 1 r. Die Unterſuchung ergab, erſcheine über Vermögensſtücke verxäußerten Ware für ſich per⸗ Schaden überſteigt 10 000 Mark. beriet mehrere Stunden long die ſchwierige Rechtsfrage, welcher Paragraph des Geſetzes verletzt ſei. Die Staatsanwaltſchaft ließ die zunächſt auf Urkundenfülſchung er⸗ hobene Anklage fallen; es mußte Untreue, Betrug oder Unterſchla⸗ gung in Frage kommen. Das Gericht nahm ſchwere Untreue und Begünſtigung an. Das Urteil lautete demnach auf Gefängnisſtrafen don—9 Monaten bei Strafausſetzung und je 1000 Mark Geld⸗ ſtrafe. Das Horofkop im Straßenhandel Ein Londoner Situationsbild John Coker, ein Neger, der ſeit Jahren in London lebt, manchmal nicht im Sinne der Polizei, verſtand es, Geld zu ver⸗ dienen,, ohne viel zu arbeiten. Nach mehrfachem Scheitern hatte er ſich jetzt die Wißbegierde der Menſchen zunutze gemacht und ſtellte ihnen an einer Londoner Straßenecke das Horoſkop. Ex tat es auf eine gar nicht einwandfreie Weiſe Seine aſtrologiſche Werkſtatt beſtand aus einem Plakat, einem Reagenzglas und leicht⸗ empfindlichem Papier, wie es die Photographen benutzen. Es be⸗ durfte alſo bei ihm keiner großen Vorbereitungen, den dunklen Vor⸗ hang der Zukunft zu lüften und jedem, der ihm etwas aufs Papier ſchrieb. das Schickſal zu enthüllen. Er tat das beſchriebene Blatt in das Reagenzglas, hielt es gegen die Sonne, und der Zauber des Lichtes übertrug eine„Botſchaft“ auf die lichtempfindliche Platte, ſein Vorgang, der jedem Amateurphotographen bekannt iſt. Bei Coker war das aber die„Botſchaft des Himmels“. Dieſer Aſtrologe hatte einen ungeheuren Zuſpruch. Er ſchef⸗ felte die Einnahmen. Durch die Menſchenmenge an ſeinem Stand wurde neulich ein Kriminalbeamter angelockt. Er beobachtete gerade, wie der Negec einem Kunden einen Zettel überreichte, worauf er vor dem Fahren auf der Eiſenbahn gewarnt wurde, weil ſie ihm gefährlich werden könne. Der Beamte zog ſeinen Obolus aus der Taſche und ſtellte ſich dem Neger ebenfalls zur Verfügung. Er ließ die üblichen Handgriffe über ſich ergehen und ſich von dem Aſtrologen ſagen, daß ſeine Vergangenheit nicht ſchlecht geweſen ſei. daß es aber um ſeine Zukunft um ſo miſerabler ſtünde. So miſerabel. daß der Neger es für beſſer hielt, darüber zur Vorſicht nichts auszuſagen. Da legte der Kriminalbeamte die Hand auf die Schulter des Aſtro⸗ logen und ſogte ihm, ohne in die Sonne zu ſehen:„Ich ſehe Un⸗ annehmlichkeiten für Ihre allernächſte Zukunft voraus!“ Und als der Neger ſich über die Kühnheit dieſes Kunden wunderte, legi⸗ limierte der ſich und erklärte den Aſtrologen für verhaftet. Drei Monate Zwangsarbeit ſollen die FJolge geweſen ſein. Aus dem Rechtsleben 5 Die Wirkſamkeit der Räumungs⸗ und Aufhebungsklagen Es gibt auch heute noch ſehr viele Leute, die mit großer Ge⸗ laſſenheit allen Räumungs⸗ und Aufhebungsklagen entgegenſehen in der Ueberzeugung, daß ihnen nichts paſſieren könne, daß man ſie bei dieſer Wohnungsnot doch keinesfalls einfach auf die Straße etzen könne uſw. Dleſe Mieter können bittere Enttäuſchungen erleben. Denn über die Kündigung hat neuerdings nicht mehr das Miet⸗ einigungsamt zu eniſcheiden, da⸗ nach ſogenanntem billigen Ermeſſen zu urteilen pflegte, d. h. zur gelinden Verzweiflung ſo manchen Hausbeſitzers ein oder auch beide Augen zudrückte, wenn der Mieter es verſtand, durch bewegliche Klagen oder auch durch Anſchlagen einer politiſchen Seite für ſich einzunehmen. Jetzt ent⸗ ſcheiden die Amtsgerichte oder Mietſchöffengerichte, die ſich ein⸗ ſach an die im Geſetz angeführten Aufhebungsgründe zu halten haben. Und deren gibt es neben der rückſtändigen Mietzahlung noch eine ganze Reihe anderer, als da ſind: erhebliche Beläſtigung des Vermieters oder eines Hausbewohners durch den Mieter oder eine zu gemeſſener Gebrauch des Mietraumes, Vernachläſſigung der ge⸗ botenen Sorgfalt, unbefugte Ueberlaſſung an einen Dritten, Vermieters und Bedarf für den Nach⸗ folger in einem Dienſt⸗ oder Arbeiterverhältnis uſw. bei dem ge⸗ ſpannten Verhältnis, das vornehmlich infolge der Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft zwiſchen Mieter und Vermieter beſteht, iſt es nicht zu verwundern, wenn der Vermieter ſehr ſchnell mit der und Aufhebungsklage bei der Hand iſt. In Berlin allein ſind ſeit Oktober bergangenen Jahres nicht weniger als 2200 Räumungs⸗ oder Aufhebungsklagen angeſtrengt worden, und es iſt beſtimmt da⸗ mit zu rechnen, daß ihre Zahl ſtändig zunehmen wird. Vehnliche Verhältniſſe werden ſich auch anderswo herausbilden, und da dürfte es für jeden Mieter von Wert ſein, zu wiſſen, was ihm gegebenen⸗ falls droht. Dem Mieter, der unverſchuldet in Not gerät und ſeine Miete nicht bezahlen kann, iſt dringend zu empfehlen, ſich rechtzeitig an das Wohlfahrtsamt zu wenden. Genügt die Amrechnung in Goldmark zur vollen Aufwertung? Eine brennende Frage der Berechnung der Aufwertung, in der auch die Senate des Reichsgerichts zur Zeit nicht ganz einig gehen, dringender Eigenbedarf des ſoweit Warenlieferungen in Frage ſtehen. Faſt könnte man die Frage aufwerfen: Iſt nu' die alte Geldentwertung zu berückſichtigen, oder auch die neue? Denn gar kein Zweifel kann darüber beſtehen, daß viele Waren, gemeſſen am innern Wert der Mark, heute teurer ſind, als vor der Zeit der Geldentwertung und während der Inflation. So kann man z. B. einen Anzug, der früher 60 Goldmark koſtete, heute für dasſeſbe Geld und in derſelben Quolität nicht erhalten. Da dieſe Teuerung einzelner Waoren aber keine allgemeine iſt, trifft die Bezeichnung Geldent⸗ wertung nicht ganz zu. Um ſo ſchwieriger aber geſtaltet ſich das „Problem der Aufwertung, wenn jetzt eine Ware geliefert werden muß, die heute 1000 Goldmark koſtet und bei Vertragsſchluß für 400 Goldmark gekauft wurde. Im Ergebnis zwar ſind die Senate des Reichsgericht dahin einig: Der Konjunkturgewinn ſoll dem Käufer zufallen! Während aber der Erſte Zivilſenat für richtig hält, bei der Berechnung des neuen Preiſes vom Tages⸗ preis qus zugehen und Abzüge zu machen, will der ſechſte Zivil⸗ ſenat den Goldmarkpreis zur Zeit des Vertragsſchluſſes der Berechnung zugrunde gelegt wiſſen. Nunmehr hat auch der Zweite Zivilſenat zu der Frage Stellung genommen und den Standpunkt des Erſten Senats vertreten, ſoweit Geſchäfte des Großhandels in Frage kommen. Es handelt ſich um die Lieferung von 1000 Damenſtrick⸗ jacken, 3 Dutzend Jumpern, 22 Dutzend Ueberbluſen, die im Juli 1922 von einer Chenmitzer Firma gekauft worden ſind. Die Klägerin will für die glatte Abwicklung des Geſchäfts, ſoweit dieſes noch nicht zur Ausführung gekommen, 60 Prozent der Tagespreiſe zahlen. Gleich dem Landgericht hat das Oberlandesgericht Dresden die Vertragspreiſe des Abſchluſſes vom Juli 1922 für die noch zu liefern⸗ Dollars an dem Tage des Vertragsſchluſſes. Gegen dieſes Urteil hat die Beklagte mit Erfolg Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Der Zweite Zivilſenat des höchſten Gerichtshofs hat das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache zue anderweiten e und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückver⸗ wieſen. 38 8 Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen: Das nach der „Rechtſprechung des Reichsgerichts anzuſtrebende Ergebnis, daß der Käufer durch den Verfall unſerer Währung nicht geſchödigt, aber auch, ſelbſt bei Verzug des Verkäufers nicht ungerechtfertigt be⸗ reichert werden ſoll, wird am eheſten erreicht, wenn man im An⸗ ſchluß an die Entſcheidungen des Erſten Zivilſenats(1 455/23. J 32/24) den Tagespreis der Ware om Lieferungstage zum Ausgangs⸗ punkt nimmt. Das Verhältnis des Marktpreiſes am Lieferungstage zum vereinbarten Kaufpreiſe gibt einen zuverläſſigeren und brauch⸗ „bareren Maßſtab als der Lebenshaltungsindex. Eine ungerecht⸗ fertigte Bevorzugung des Verkäufers wird dadurch ver⸗ mieden, daß der Marktpreis zur Zeit der Lieferung bei Bemeſſung der Höhe der Aufwertung nicht ſchlechthin und allein maßgebend iſt, je nach Umſtänden vielmehr eine gewiſſe Kürzung dieſes Betrages geboten iſt. Vor allem iſt dem Erſten Ztvilfenat darin beizu⸗ eſtimmen, daß inſoweit, als der heutige Prei⸗ nicht auf Geldentwer⸗ tung, ſondern auf Warenkonſunktur beruht, es ſich um einen Vorkeil hondelt, der dem Käufer allein zugute kommt. Im übrigen können die verſchiedenſten Umſtände des Einzelfalles ein Zurückbleiben hinter dem Marktpreis zur Zeit der gegen höhere Unkoſten beſchaffen könne daß er vielleicht auch die Ware imit geringerem Verdienſt verkaufen müſſe. Der Ausgleich zwiſchen den beiderſeitigen Intereſſen ſoll, Umſtände vorliegen, winnquote zu erzielen in der Lage iſt, die 8 Empfang der Ware vermutlich erzielt haben würde. Das Urteil des Oberlandesgericht, das in der ch dem e arene und Umrechnung in Goldmark“ einen gerechten Maßſtab für die Auf⸗ wertung ſieht, verkennt das rechtliche Weſen der nach den Umſtän⸗ den des Falles gebotenen Aufwertung. geſtern im Reſtaurant zum fang genommen. eine ſehr gute. irl ſchaftskammer begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der Staatsreg 1 der Genoſſenſchaften uſw. und gedachte hierauf des nerfloſſenen Jahres, das für die Landwirtſchaft ſo große wenn nich beſondete der Käufer dieſelbe Ge⸗ daß Be er bei rechtzeitigem dähin führen, Aufwertung nyach dem Dollarſtande Landwirtſchaſt Die heſſiſche landwirkſchaflliche Woche 10 heſſiſche landwirtſchaftliche Woche zat n Rummelbräu in Dar mſtadt ihren An⸗ Die Beteiligung aus allen Teilen dez Landes iſt Dekonomierat Henſel. Pröſident der Landwirt⸗ Die Stadt, der Handelskammer ierung, der Miniſterien, der Schäden durch Unwetter und Hochwaſſer gebracht habe. Die an und für ſich durch die In⸗ 5 flation um jihr Betriebsvermögen gekommene Landwirtſchaft hatte neue ſchwere Verluſte hierdurth zu tragen. Der Präſident dankte der heſſiſchen Staatsregierung für die getroffenen Hilfsmaßnahmen. Die Landwirtſchaft habe in ſteuerlicher Hinſicht mehr Berückſichtigung erwartet. Die Landwirtſchaftskammer erſtrebt ein weiteres und engeres Zuſammenarbeiten den Miniſterien und den Organi⸗ ſattonen. Vorträge, Verſuche und ſonſtige Föyderungsmaßnahmen ſollen weiter ausgebaut werden. Möge das neue Jahr beſſeres als das alte bringen, in erſter Linie aber eine gute Ernte. Miniſterial⸗ direktor Staemer dankte für das Miniſterium und teilte die ge⸗ äußerten Wünſche mit der Landwirtſchaftskammer. Sodann ſprach als erſter Referent Herr Prof. Dr. Reh⸗Hamburg über Krank⸗ heiten unſerer Nutzpflanzen“. Der Vortrag ſand all⸗ ſeitigen Beifall. Ueber„Steuerreform oder Wirtſchaftsruim“ ſprach Volkswirtſchaftsrat Dr. Wittmer von der Landesbauernkammer München. Auch dieſes Referat fand ungeteilten Beifall.— Der Vorſitzende Oek.⸗Rot Henſel bemerkt dazu, daß hei dem mangelnden Berſtändnis der Reichsregierung die Landwirtſchaft kein Zu⸗ trauen mehr zu ihr Landwirtſchaftskammer zu den Steuerfragen den Waren in Goldmark umgerechnet, nach dem Kursſtande des Lieferung rechtfertigen. Der erkennende Senat weiſt hier auf die haben konnte.— Eine Entſchließung der S fand einſtimmig An⸗ nahme. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchleg als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantworkung juriſuſcher und nebizinſſcher Fragen iſt auk⸗ teſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquinung beizufügen. U fragen ohne Namensnennung werden nicht beautwortet R. B. Ein Kind muß mindeſtens 6 Jahre alt ſein. Endtermin iſt der 30. April des Jahres.— 2. Das Tor am ſtädtiſchen Kranken⸗ haus wurde von Schloſſermeiſter Neußer⸗Mannheim an⸗ efertigt. E. Bü. Sezen Sie ſich mit einem Maſteur oder Schönheils⸗ S inſtitut in Verbindung. 1255„ K. W. Beim Finanzamt erhalten Sie genaue Auskunft hier⸗ über. -J. He. mungen *B R 3. Seewolf 100. Laſſen Sie ſich beim Finanzamt die genauen Beſkim⸗ vorlegen. D. W. R. L. Die Adreſſe iſt uns unbekannt. 8. Erkundigen Sie ſich bei der ſtädtiſchen Kriegsfürſorge, 705 Fragen Sie ein Reiſebüro einer der großen Schiffahrtslinien um die näheren Einzelheiten. G. 32. Hierüber gibt Ihnen jeder Arzt Auskuuft. E. K. Wenden Sie ſich an das Finanzamt. A. B. Da wir nicht wiſſen, welches Alter in den Gruppen ge⸗ meint iſt, klönnen wir keine Auskunft erteilen. K. W. Abzüge dürſen Sie nicht vornehmen; Sie können nur auf wiederholte Aufforderung die Reparaturen auf Koſten des Ber⸗ mieters vornehmen laſſen.„—5 g. B. H. Hierüber können wir Ihnen leine Auskunft geben. Frau M. Sie müſſen für Schulden Ihres minderjährigen Soh⸗ nes auffommen. 153 Plankſtabt. Erkundigen Sie ſich in einer Drogertke. G. Der Hausbeſitzer darf nur den katſächlichen Betrag für die Treppenbeleuchtung in Anrechnung bringen. 2 Ph. Pe. Die genauen Umſatzſteuerſätze können Sie beim Finans⸗ amt einſehen. A. G. 1. Die Angeſtelltenverſicherung wurde erſt 1913 eingeführt. Schicken Sie der Verſicherung die vorhandenen Papiere ein und machen Ihre Anſprüche geltend.— 2. Wenden Sie ſich an die Landes⸗ verſicherungsanſtalt Ka e. L. S. 85. Die Bankeun berechnen zurzeit 1½ Prozent. K. St. Wenden Sie ſich an ein Reichswehrbataillon oder an das Reichsmarineamt. J. Gr. 75 000 Papiermark waren am 15. Dezember 1922 212,12 Goldmark. Z. O. W. St. da ja die Mieten aus dem Haus ein⸗ gehen.— Wenden und Hausbeſitzerverein. 1 J. M. Odeuwald. 4000 000 Papiermark waren am 5. September 1923.80 Goldmark und 6 Millionen am 14. September 1923 0,8 Goldmark. ich an den Mieterverein oder den Grund⸗ A. P. 1000 Papiermark entſprachen am 1. Oktober 1919 168,34 Goldmaxk. 5 Leslo. Ueber rechtliche Fragen geben wir keine Auskunft, F. St. St., 7. 100 000 Papiermark entſprachen am 1. Dezember 1922 54,90 Goldmark. W.., Viernheim. Wenden Sie ſich au einen Rechtsanwalt. H. He. Bringen Sie Ihre Beſchwerde beim Polizeidirektor vor. Frl. K. Ueber rechtliche Fragen gibt der Briefkaſten keine Antwork. E. E. Am M. Sch. 4 Avrit 1920 ſtand der Dollar auf 61,25. 1 0 Papiermark betrugen am 9. September 1922 Goldmark: 80 Papiermark entſprachen am 4. November 1922 6,55 Goldmark; 12 000 Papiermark am 5. Februar 1923 0,76 Goldmark. 100 W. L. Einigen Sie ſich mit Ihrem Mieter aütlich. Gegen das Ausbäugen einer Tafel wird nicht viel einzuwenden ſein. Für Schäden haftet der Mieter. HB. R. 76000 Papiermark betrugen am 4. Mai 1928 8,48 Gold⸗ mark, 40 000 Papiermark entſprachen am 30. Mat 1923 3,43-»Goldmark, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 80. 31 6, 7. Meckar⸗Regel 30. 81 3 18.0 7. 8 3¹ . f f N Schuſterintel⸗.800.26f9.20.85.58O. 47 Ptaunneim 20 26%20% 28 2482 67 dehl..44.45.45.J0.81.J4 beilbronn 100—„08„— Maran:..2J.23.19.23.89.49 Mannbeim.99.04.97.07.88.50 daub.21 18.571.63 17.73 anln 005 149.5/½. 13.8 265 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Maunheim, E Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kuxt Fiſche Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommungl⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues 5 aus aller Welt: Willy Müller; für ndelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebſete Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. — 1 8 machfhesseNeſlerfeute ungen gerantiert steubfrodten Wahrſcheinlichkeit der Schädigung des Käufers durch die verſpätete Lieferung hin, da der Keuſer ſch 15 die Mittel zur Bezahlung jet nur! durch ſtarke Schwankungen Schwierigkeiten zu überwinden 6. Seite. Nr. 11 neue Mannheimer Jeitung lMittag ⸗fus gabe] Donnerstag, den 8. Januar 1925 Neue Mannheimer Seitung H andelsblatt Die Weltbedeutung der amerikaniſchen Automobilinduſtrie Automobilinduſtrie in den Vereinigten Staaten hat eine unſahnten Aufſchwung in den letzten Jahren genommen. der giftziellen Statiſtik über den Außenhandel Siaten hat die geſamte ühgelaufenen Jahres Die der Vereinigte des für 185. Millionen Dollar An 0 Mobile in den Vereinigten Staaten angekauft und, wenn nen die letzten heiden Monate noch dazu nimmt, ſo wird für das gange Jahr der Betrag auf rund 200 Millionen Dollars anſteigen. Dabel muß erſt noch betont werden, daß dieſe Summe nur der Weit bei der Ausfuhr der Kraftwagen darſtellt und nicht etwa die Wagen bezahlten Beträge. Es iſt eine 0 daß ſich heute die ganze Welt in aus⸗ gebehn“em Maße in dieſen Fahrzeugen in Amerika verſorgt, und nun den Benützern für ihre aliffollende Erſcheinung, ſelbſt ſene Länder, die eine blühende Automodbilinduſtrie aufweiſen und iim eigenen Gebiete große induſtrielle Unternehmungen mit leichter und vorteilhaſter Boſchaffung der Rohmaterialien beſitzen. 5 0 naämlich gerpor, daß anſehnliche Poſten Perſonenautomobile nach England, Fraukreich, Italien, wie auch in alle übrigen Länder Europas ver⸗ nicht allein Europa verſorgt ſich auf Auſtralien hat beiſpielsweiſe in den erſten naun Monaten 1924 in den Vereinigten Staaten rund von 20 745 000 Dollars angekauft, trotzdem dieſer neueſte Erdteil nur etwa 6 Millionen Auſtralien braucht den Kraftwagen in ausgiebigem Maße, weil die gewaltigen Ländereien die Durch⸗ Sogar China, deſſen Straßen non altertümlichen Fuhrwerken frequentiert werden, hat in Aus der Handelsſtatiſtik der Vereinigten Staaten geht ſandt worden ſind. Aber dieſem Gebiete in Amerika, denn 5, Perſonenautomobile im Geſamtwerte Einwohner aufweiſt. fahrung weiter Strecken erfordern. ſonſt den erſten neun Monaten 835 Perſonenwagen in den Vereinigten Stagten gekauft gegen 549 in der gleichen Periode des Jahres 1923. Japan, das ſeine Straßen gegenwärtig für den Automobilverkehr in ausgezeichneter Weiſe ausbaut, verlegt ſich mehr auf den Erwerb leichter Wagen und hat in der angegebenen Zeit 3866 Perſonen⸗ wagen in Amerikg gekauft gegen 2241 in der gleichen Epoche des Vorjahres. Selbſt Italien, das eine ganz bedeutende Auto⸗ mobilinduſtrie aufweiſt und als Automobilexportland eine große Rolle in Europa ſpielt, bezog aus Amerika(gemeint iſt immer in den erſten neun Monaten 1924) nicht weniger als 1825 Kraftwagen (J404 1923) und Großbritannien, das doch Induftrie aufweiſt, kaufte in Amerika 4171 Wagen im Geſamtwerte von rund 3 Millionen Dollars. Nach den ſkandinaviſchen Ländern urden ungefähr 3500 Wagen verſandt, nach Spanien 380g, nach Acgentinien 8322(3991: 1923), nach Braſilien 3584 Stück, nach Urugnan 2854, nach Jentralamerika 902, nach Mexiko 58660, nach 6409(4188: 1923). Nach Indien wurden aus den Ver⸗ Linicten Staaten während der gleichen Periode 1863 Wogen exportiert, nach Niederländiſch⸗Indien 1022, nach Neu⸗Seeland 3168 und nach Kanada 7388, wobei noch zu bemerken iſt, daß ſich die kanadiſche Automobilinduſtrie zum größten Teil in den Händen von Induſriellen der Vereinigten Staaten befindet. Die Jahl der Länder, nach denen im abgelaufenen Jahre aus den Vereinigten Staaten Kraftwagen exportiert worden ſind, beläuft ſich auf rund 100. Darunter befinden ſich die von Amerika am entfernteſten Länder, wie Aeaypten, Hedſchas, Kuangtung, Kanari⸗ ſche Inſeln, Island, Siam, Marokko, Algier, uſw. Deutſche Petroleum.-⸗G.— Rütgerswerke.-G. Amſtellung beider Geſellſchaften 1000: 180 In der Sitzung des Aufſichtsrates beider Geſellſchaften würden die vom Vorſtand vorgelegten Reichsmarkbilanzen genehmigt, denen zufolge gei der Deutſchen Petroleum.⸗G. ein Kapital bon 24 Mill. und eine ordentliche Rücklage von 6 Mill. A und bei ben Rütgerswerken ein Kapital von 48 Mill. ½ und eine orbentliche Rücklage von 12 Mill. ausgewieſen werden. Die Umftellung des Papiermarkkapitals auf Reichsmark ſoll alſo bei den beiden Geſellſchaften im Verhältnis von 1000: 160 erfolgen. Das Papiermarkkapital bei der Rütgerswerke.⸗G. wurde von 20% Mill. Pen auf 48 Mill. ReA und das der Deutſchen Petroleum .⸗G. von 150 Mill..s( auf 24 Mill. Re4 ermäßigt. Es iſt ferner beſchloſſen worden, daß Rütgerswerke ihr Kapital von 8Miſl. Ree um nominell 32 Mill. auf nominell 80 Mill. R4 erhöhen ſollen. Die Kapitalerhöhung, von der zunächſt 25 PpEt. und das geſamte Agio von 25 pEt., alſo zuſammen 16 Mill. Ral. einzuzahlen ſind, wird von einer unter Führung der Deutſchen Bank und der Berliner Handelsgeſellſchaft ſtehenden Gruppe zum Kurſe von 125 pCt. übernommen. Die neuen Aktien der Rütgerswerke ſollen in acht Serien zu je 4 Mill. R. ein⸗ getellt und ihre Vollzahlung ſerjenweiſe vorgenommen werden, menn Betrieh und Ausbau der Unternehmungen weitere Kapital⸗ beſchaffungen erforderlich machen. Im übrigen dient die Kapital⸗ erhößung zur Konſolidſerung der inneren Verhältniſſe des Konzerais. Ferner hat der Aufſichtsrat der Rütgerswerke beſchloſſen, daß die Rütgerswerke den Aktionären der Deutſchen Petroleumgeſell⸗ ſchaft ein Angebot auf den Umtauſch ihrer Aktien gegen Rütgers⸗ werke.⸗G. im Verhöltnis von:1 machen ſollen. Für den Um⸗ tauſch ſteht den Rütgerswerken zunächſt der Betrag pon einigen 50, Mill. Verwerfungsaktien zur Verfügung. Ein weſentlich höherer Nominalbetrag von Rütgerswerken⸗ bzw. Deutſchen Petroleum.⸗G.⸗Aktien würden den Rütgerswerken pon dar Deutſchen Bank zu dem Kurſe, zu dem die jungen Aktien g¹e⸗ gegeden merden, d. h. zu 125 pCt. zur Verfügung geſtellt. Darüber hinaus hat ſich die Deutſche Bank bereit erklärt, aus ihren Be⸗ ſtönden weitere voll bezahlte Rütgerswerke.⸗G.⸗Aktien gegen Voll⸗ einzahlung eines entſprechenden Poſtens junger Aktien zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, ſo daß, wenn ſämtliche Deutſche Petroleum⸗ Aktionäre von dem Umtauſchangebot Gebrauch machen mürden, der valle dafür erforderliche Betrag Rütgers⸗Aktien bexeit ſteht, ſo daß, wenn die Rütgerswerke das ganze Aktienkapital der Deutſchen Petroleum.⸗G. erhalten würden, ſich ihr eigenes einbezahltes Aktienkapital zunächſt auf rund 60 Mill..„ und der Betrag der ofſenen Reſerven auf 20 Mill..( ſtellen. Unter den den Rütgerswerken zu überlaſſenden Aktien befinden ſich naturgemäß auch die Namensaktien, von denen ſeinerzeit nominell 15 Mill. noll eingezahlte Stücke mit achtfachem Stimm⸗ techt ausgegeben wurden, die, da ſie zu denſelben Bedingungen wie die Inhabekaktien eingezahlt wurden, in gleicher Weiſe im Ver⸗ halinis von 1000: 160 umzuſtellen ſind. Dagegen ſoll bei den Rütgerswerken unter demnächſtiger Einbeziehung der beſtehenden nominell 100 Mill.„ Vorzugsaktien, von den zur Ausgabe vor⸗ liegenden neuen Aktien ein Poſten von nominell 8 Mill. ale Nalensaktien mit achtfachem Stimmrecht geſchaffen und von den Konzernbanken übernommen werden. Dieſe Aktien ſollen ähnlich wie die bei der Deutſchen Petroleum.⸗G. beſtehenden, erſt einen Anſpruch auf Dividende erhalten, nachdem die Inhaberaktien 4 5Ct. empfangen haben, im übrigen mit den Inhaberaktien gleichberechtigt ſein. Für die erwähnten 100 Mill. ½ der derzeitigen Vorzugs⸗ aktien der Rütgerswerke, die im Jahre 1923 eingezahlt worden 8 7. Aluminlum 1 7. ſind, beläuft ſich der Goldwact nach den geſetzlichen Beſtimmungen Elektrolptkupfer 143.28 143.25 in Varren.402.45.,40,,3 115 elwa 15 000.. Zur Abrundung werden die Vorzugsaktionäre 1 4 8 579 1 859.50 5 ihre Aktien durch Barzahlung auf 20 000. 1 555 Moßzinrigb. r. 5 1797 1555 werden die Vorzugsaktien im Verhältnis von 5000: 1 umgeſtellt, ſo] do. ſſe Perk..78•0. 78%0. ntimon 45•1. 2 300 i steht tenzink.77072 6½710.72 Sllber für 1 Gr. 94. 45, 94.—.95.— daß ein Borzugsaktienkapital von 20 000 entſteht. Die außer⸗ ianenſun 280.235 2802s Flaſn b. 0l. beee e, e ardentliche Generalberſammlung beider Geſellſchaften ſoll auf den 28. Januar einberufen werden. Uetzer die Ergebniſſe des am 31. Dezember 1924 abge⸗ laufenen Geſchüftsjahres, ſoweit ſich dieſe jetzt ſchon feſtſtel⸗ len laſſen, wurde mitgeteilt, daß bei den Rütgerswerken während der erſten Hälfte des Jahres, insbeſondere durch die Nachwirkungen 9ie Nach Welt während den erſten zehn Monaten eine ausgedehnte⸗ 26. 6 7 Blei 250 43.19 Kupfer Kaſſa 87.40 87.0 beſtſetect. 72.25 72.25 Jink 39.40 38.50 do. 3 Monat 68,50 8850 Nickel 105, 168. ueckſiſber 13,50 19,80 do. Elektol. 72. 72.— Binn Kaſſa 273.80 274.25 Ragulus 70.— 70.— 2820 G. 28 wären. Der weitere Verlauf des Jahres zeigte eine günſtige Ent⸗: Viehmarktberichle. Freiburg: Läufer 50—80 und 1925 anzuhalten ſcheint. Wie wir hören, iſt transaktion inſofern bereits erfüllt, als mehr als die uumzutauſchenden Aktien der aur Verfügung ſtehen. die Deutſchen Petroleumgeſellſchaft hierfü 1 0 5 Deutſche Lokomoliven für Braſilien. größten Teil an deutſche Jirmen gefallen. Die Hartmann.⸗G. 10 Lokomotiven in Auftrag. und 30 Frachtwagen befinden ſich noch in der Schwebe. Henſche Auftrag auf Räder und Radſätze erhalten. unter dem niedrigſten engliſchen Angebot. markt geht neuerdings das Gros aller Deuiſchland, da Preiſen des Kontinents nicht zu konkurrieren vermögen. (Vom elſäſſiſchen Kalibergbau. Am Eiſen⸗ und Stahl die Sylvinite, hauptſächlich für das 20—22 proz. Die Lieferungen die ihr Gleichgewicht wieder hergeſtellt hatten, werden von neuen ſtark verzögert infolge der Verſtopfung der Lieferzentren; es dauer manchmal einen Monat bis Die Elſäſſiſche Kalihandelsgeſellſchaft hat ſoeben beſchloſſen, Preistarif für 19 lich einigen leichten folgen die Lieferungen etwas regelmäßiger. ſind: 0,90 Fr. die Einheit, ab elſäſſiſchen Gruben; Kaliſulphat 90 proz 1,50 Fr. die Einheit ab Gruben. 1. November ein Zuſchlag von 0,50 Fr. in Kraft leiſtung. -K. Jord als Flachsbauer. Heney Ford hat, wie der Konf. aus zuverläſſiger amerikani⸗ ſchex Quelle erfährt, die Ländereien mit Flachs zu beſtellen. Man Anſicht, daß der von ihm im eigenen Betriebe. erzeugte Flachs im Fertigfabrikat erheblich billiger als Baumwollprodukte zu ſtehen kommen wird und man erwartet aus dieſem neueſten Unternehmen Fords eine Umwälzung auf den Märkten billiger Textilien. Das Privatſekretariat Henry Fords verweigert über die Einzelheiten der Pläne jede nähere Auskunft. Es iſt daher noch nicht feſtzuſtellen, ob ſich dieſes neue Projekt nur auf die Eigenverſorgung der Ford'ſchen Betriebe(insbeſondere mit den für die Autofabri⸗ kation benötigten Textilſtoffen) beſchränken wird oder oh darüber hinaus ein neuer Geſchäftszweig in den Konzern ein⸗ geführt werden ſoll. *Japans Kampf gegen deulſche Farbſtoffe. Aus Tokio wird berichtet, daß die in den letzten 10 Jahren entſtandenen japanſſchen Farbſtoffwerke ihren Zuſammenſchluß vorbereiten, um auf dem oſtaſiatiſchen Markt, und zwar hauptſächlich in Ehina, wirkſamer mit den deutſchen Fabriken konkurrieren zu können. Gleichzeitig ſind Beſtrebungen im Gange, die deutſche Farbſtoff⸗ ausfuhr nach Japan noch weiter zurückzudrängen. da die japa⸗ niſche Induſtrie ſetzt die meiſten Anilinfarben herzuſtellen vermag und nur 1200 Tonnen ausländiſche Farbſtoffe im Jahr benötigt, hat das Handelsminiſterium angeordnet, daß für alle fremden Kohlenteerfarben, mit Ausnehme von Phenol, eine Einfuhr⸗ bewilligung nachzuſuchen iſt. Dieſe Verordnung im Zu⸗ ſammenhang mit den kürzlich in Kraft getretenen hohen Schutz⸗ zöllen dürfte einen ſtarken Rückgang der deutſchen Farbſtoffausfuhr nach Japan zur Folge haben. Deviſenmarkt Es notierten: London gegen Paris 88386(887, Kabel 427(426), London gegen Schweiz 2448(2443), Holland 1175(1173). In Goldmark ausgedrückt ſtellten ſich das ongliſche Pfund auf 20,03(19,90)„, der franzöſiſche Franken auf 22,70(22,5 3, der Schweizerfranken 81,85 3, der italieniſche Lire 17,75(17700 3, der holländiſche Gulden feſter J,70,50(1,70,40), die Tſchechenkrone 12,65(12,66) 3, die norwegiſche Krone feſter 64,20(63,95)3, die Schwedenkrone 1,13,20(1,13,15), der belgiſche Franken 21 (20,90) 3, der ſpaniſche Peſota meſentlich feſter 59,35(58,85) 5, der argentiniſche Peſo auf 1,68,10(1,68) l. 9 15 Börſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 7. Jan. Die Börſe perkehrte bei lebhaftem Geſchäft und freundlicher Stimmung. Es kotierten: Pfälzer Hypothekenbank 7,8., Rheiniſche Hypothekenbank 8,3., Süddeutſche Disconto 10,75 bz.., Badiſche Antlin 33786 bz.., Bremen⸗Beſigheimer 35., Rhenania 8,50 bz.., Weſtexregeln 25,50., Ludwigshafener Aktienbrauerei 95., Prauerei Sinner⸗ Karlsruhe 12., Frankfurt. Allgemeine 87., Continentale 60., Mannheimer Verſicherung 87,30 bz.., Oberrheiniſche Verſicherung 100 bz.., Württembergiſche Transportperſicherung 28., Seil⸗ induſtrie 9 bz.., Benz 5% G. 576., Gebrüder Fahr 9,50 bz.., Fuchs Waggon 1,6 bz.., Germanig Linoleum 16,50 bz.., Knorr, Heilbronn 4,25 bz.., Braun Konſerpen 1,1 bz.., Koſtheimer Zelluloſe 6., Mannheimer Gummi 3,25., Mez Söhne, Frei⸗ burg 2 bz.., Neckarſulmer 875 bz.., Pfälzer Mühlenwerke 4 bz.., Pfälzex Nähmaſchinen 4., Rheinelektra(Vorzugs⸗ aktien) 2,4., Unionwerke 9,50., Freiburger Ziegelwerke 3,1 etwas bz.., Zellſtoffabrik Waldhof 1378., Juckerfabrik Franken⸗ thal 578 G. London gegen London gegen eeee 8 Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 7. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. Lonbon 7 Januar(Wi Metallmarkt.(In eſt f. d. engl. t 8. 1016 feg. 2 Pforzheimer Edelmelallpreiſe vom 7. Jan. 1 Kg. Gold wicklung, der nach den derzeitigen Geſchäftsverhältniſſen auch für Umtauſch⸗ Majorität er Nach einem Bericht 5 Firma [Krupp, deren Angebot am günſtigſten war, erhielt 40, die Rich. Die reſtlichen 9 Lokomotinen wurden bei der American Locomitipes Company heſtellt. Weitere Aufträge auf 20 Lokomotiven, 60 Perſonenwagen „ſu. Sohn in Kaſſel haben von der Pauliſta⸗Bahn einen großen⸗ Der Preis liegt 33 pEt. ö Aufträge nach Belgien und die amerikaniſchen und engliſchen Werke mit den Die elſäſſiſchen Kaligruben verzeichnen andauernd eine ſehr große Anzahl von Aufträgen für zur Ausführung der Beſtellungen.— ihren 1925 beizubehalten, mit wahrſchein⸗ Abänderungen in den Zuſatzbedingungen.— In Chlorkalium ſind die Aufträge recht zahlreich, und hierin er⸗ Die derzeitigen Preiſe Sylvinit 12—16 proz., 0,43 Fr. die Einheit K 0, loſe ver⸗ laden ab Elſaß; 20—25 proz. 0,55. Fr. die Einheit; Chlorkolium Für Säcke tritt ſeit dem Bau eines ſpaniſchen Gaswerkes durch deulſche Firmen. Die Stettier Chamottefabrik.⸗G. vorm. Didier, Stettin, und die Bamag Meguin.⸗G., Berlin, erhielten gemein⸗ ſam den Auftrag zur Lieferung der Betriebseinrichtungen für den Neubau eines Gaswerkes in Madrid für 100 000 Kubikmeter Tages⸗ Der ameritaniſche Automobilkönig Abſicht im kommenden Frühjahr ungeheure iſt der Ferkel 24—48 4 das Paar.— Weinheim: Milchſchweine 13—22„ das Stück, Läufer 20—70„.— Haslach: Ferkel 24—60 das Paar, Ochſen 650—900 /, Kühe 300, Kalbinnen r350—420% und Rinder 220—265. 70- Frankfurter Produktenbörſe vom 7. Jan. An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei feſter, jedoch geſchäftsloſer Tendenz: Weizen, neuer 21,50—24,50, Roggen, inländ. 22—24.—, aus Sao Paulo iſt die Submiſſion der Sorocabana⸗Bahn auf Sommergerſte 25,50—31,80, Hafer. inländ. 18—22•50, Mais 21.75 Lieferung von 59 Lokomotiven vom Mikado⸗ bzw. Pacific⸗Typ zum bis 23,.— Weizenmehl 35—41,75, Roggenmehl 34.50—38,50, Weizen⸗ kleie 12,75—14,—, Roggenkleie 12,75—13.— l. * Magdeburg, 7. Jan. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 15,75—16—16,75, Lieferung innerhalb 4 Wochen 16,50 Gel. Ruhig. *Bremen, 7. Jan. Baumwolle. American Fully middling 28 g. win loko per engl. Pfund 26,38(25,98) Dollarcents. m. Dom Melallmarkt.(Bericht der Metall⸗ und Rohſtoff⸗ Geſellſchaft m. b.., Berlin.) Am deutſchen Metallmarkt ſind in der letzten Zeit die Preiſe infolge der erhöhten Weltmarktpreiſe nicht unbeträchtlich heraufgeſetzt worden; beſonders trifft dies für Kupfer, Blei und Zink zu und war nach dieſen Metallen wohl größere Nachfrage vorhanden, doch entſchloß ſich nur ein Teil der Käufer zu größeren Aufträgen, zumal die erhöhten Metallpreiſe größere Geldbeträge bedingen. Die Preiſe am Altmetall⸗ markt ſind gleichfalls im Zuſammenhang mit den Neumetall⸗ „preiſen geſtiegen, doch war die Nachfrage und der Umſatz nach 1J Altmetallen in den letzten 14 Tagen nicht ſehr bedeutend. In tDeutſchland ſind nach wie vor beſonders Kupfer und Kupfer⸗ legierungsmaterialien ziemlich knapp, wir ſind daher weiterhin auf größere Importe beſonders aus Amerika und England angewieſen. Schiffahrt Die Rheinſchiffahrt im Monal Dezember Bericht der Niedercheiniſchen Induſtrie- und Handelskummer „Duisburg-Weſel zu Juisburg⸗Ruhrork über die Belriebslage der Rheinſchiffahrt im Monat Dezember 1924 Im Verlauf der letzten Zeit haben ſich in der Rheinſchiffahrt nur geringe Aenderungen voilzogen. Der nach dem Hochwaſſer im November eingetretene Rückgang des Waſſerſtandes ſetzte ſich auch während des ganzen Monats Dezember weiter fort und erreichte einen Stand, wie er in dieſem Jahre noch nicht zu verzeichnen war und wie er vor allein auch nach dem Hochwaſſer nicht erwartet wurde. Zu Anſang des Monats verzeichnete der Pegel in Caub eine Höhe von 1,68 Meter, um dann in! ziemlich regelmäßig fallender Bewegung auf 1,44 Meter zu Mitte des Monats zu ſinken. Seinen Tiefſtand erreichte er dann am 28. Dezember mit 1,16 Meter Cauber Pegel, um in den letzten Tagen des Monats wieder eine geringe Steigerung zu erfahren. Durch dieſes ſtarke Kleinwaſſer waren natürlich Leichterungen im Gebirge in einem Maße erforderlich, welches das Leichter⸗ geſchäft in Salzig und Mannheim ſehr lebhaft geſtaltete und zwar beſonders dadurch, daß die Schiffe infolge des zeitweiſe ſtarken Nebels länger unterwegs waren und beim Eintreffen im Gebirge einen weſentlich niedrigeren Waſſerſtand vorfanden, als man voxaus⸗ ſehen konnte. Beim Leichtern machte ſich der Mangel an Zoll⸗ beamten ſehr unangenehm bemerkbar. Vielfach konnten die Schiffe nur kaum bis zur Hälfte ihres Faſſungsvermögens Ladung auf⸗ nehmen, während die tiefgehenden ſchweren Boote bereits außer Betrieb geſetzt werden mußten. Die Verfrachtung von Kohlen 903 einſchließlich der Mengen, die auf Wiedergutmachüng zu liefern ſind, hat ſich in den letzten Tagen, ſoweit eine ſolche nach den Seeumſchlagshäfen Rotterdam und Antwerpen in Frage kommt, ſtark abgeſchwächt. Auf den Kohlenumſchlag wirkte der Umſtand erſchwerend, daß infolge der Nebelſchwierigkeiten nicht in aus⸗ reichender Menge Kahnraum in die Ruhrhäfen einlief, ſo daß der Kohlenzulauf aus dem Ruhrrenier fortlaufend gebremſt werden mußte, um ſtörende Kipperſperren zu vermeiden. Infolge des pon Ende Oktober bis Mitte November entſtandenen Ausfalls in der Lieferung von Reparationskohle war man damit ſtark in Rückſtand geraten, der bis Jahresſchluß eingeholt werden mußte. Die Nach⸗ frage nach Schiffsraum wurde neben der Verminderung des Waſſerſtandes und dem vielfach auftretenden Nebel auch dadurch weiter verſtärkt, daß infolge u. a. ungenügender Hafentiefe, nament⸗ lich in Mannheim und Kehl, auch der Oberrhein vermehrten Bedarf an Kahnraum zeigte, der jedoch nicht immer befriedigt werden konnte. Durch den ungünſtigen Waſſerſtand blieben die 15 Mielen und Frachlen ſowohl in Ruhrort als auch in Rotterdam. ſehr hoch, ſo daß im Durchſchnitt die Sätze der früheren Monate überſchritten wurden. An Tagesmieten nach Mannheim wurden zu Monatsanfang ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen 11 Pfg. je Tonne Tragfähigkeit(bei 25 Tagen Garantie Rücklieferung Ruhrort) und ab Rhein⸗Hernekanal 12 Pfg. (bei 25 Tagen Garantie Rücklieferung Ruhrort) bezahlt. Gegen Monatsmitte erhöhte ſie ſich um je 1 Pfg. Vor den Feiertagen machte ſich wieder ein kleiner Rückgang in den Sätzen bemerkbar; dies war einmal auf die geringen Abgangsmengen währond der Feiertaga, dann aber auch auf die zu longen Reiſen zurückzuführen: daher notierte die Schiffsmiete z. B. am 29. Dezember ab Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen 8 und 10 Pfg. und ab Rhein⸗Hernekanal 9 Pfg.(bei 20 Tagen Garantie Rücklieſerung Ruhrort). Die Frachten nach Rotterdam wurden zu Anfang des Monats mit 1,50 Gulden(bei freiem Schleppen und 15 Tage Laden und Löſchen) und 1,60 Gulden (einſchließlich 15 Tage Laden und Löſchen) notiert. Sie ſtiegen gegen Mitte des Monats auf 1,70 bzw. 1,80 Gulden, um in der zweiten Monatshälfte auf dieſem Stand zu verbleiben. Einen außergewöhn⸗ lich niedrigen Stand nahmen die Schlepplöhne bon hier nach Mannheim ein. Sie wurden anfangs des Monats mit 1,75 für die geladene Tonne notiert, um gegen Monatsmitte auf 1,30—1,50 zu fallen. Ende des Monats waren ſie auf einen Satz von 1,15 geſunken. Es kommt noch hinzu, daß die Schleppmengen nur etwa die Hälfte der Schiffsgrößen ausmachen, alſo ungewöhnlich hoher Leerraum mitbefördert werden muß. 5 Beim Umſchlagsgewerbe in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen hat ſich der Verladebetrieb an den Kranplätzen gegenüber dem Vormonat etwas gehoben. In der Getreideſpedition ſind die Ankünfte außer⸗ ordentlich ſtark zurückgegangen, da die Einfuhr faſt zum Stehen gekommen iſt. Die Betriebe im Duisburger Innenhafen leiden wieder außerordentlich unter dem ungünſtigen Waſſerſtand, der ſchon während des ganzen Monats ein Leichtern der Schiffe erforderlich machte. Nächſte Dampfer-Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. Republic am 14..; D. München am 17..] D. America am 21..; D. George Waſhington am 28. 5 ſämtlich ab Bremerhaven.— Bremen⸗Philadelphia⸗Baltimore⸗ Norfolk: D. Hameln ab Bremen am 10..; D. Porta ab Bremen am 24. 1.— Bremen⸗Cuba: D. Raimund ab Bremen am 8..— Bremen⸗Braſilien: D. Nienburg ab Bremen am 17..; D. Horncap ab Bremen am 7. 2.— Bremen⸗La Plata: D. Sierra Morena ab Bremerhaven am 10.; D. Sierra Cordoba ab Bremerhaven am 31..; D. Weſer ab Bremen am 1. 2, ab Hamburg am 5.., ab Bremerhapen am 7. 2.— Bremen⸗Oſtaſien: D. Trafford Hall am 10..; D. Oldenburg am 17.., MS. Hapelland am 22..; D. Eity of Glasgow am 24..; D. Saarbrü ken am 31.., ſämtlich des Ruhreinbruchs und bei der Deutſchen Petroleum ⸗Geſellſchaft E Platin 14.75 G. 14,90 B. 25.: 1 Kg. Silber 94,50 G. 95,.—.; 1 Gramm ab Bremen.— Bremen⸗ Auſtralien: D. Nyrmidon ab Bremen 10..; D. Göttingen ab Bremen am 31. 1. 35 — 3 Donnerstag, den 8. Januar 1925 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 11 Schuhwaren Braune Boxcalf Damen- Schnürschuhe, chöne Form 12³⁰ Rahmenarbelt, weiß gedoppelt Paar I schwarze Boxcalf Damen- 130⁰ 135⁰ 15³⁰ Schnürschuhe, Rahmenarbeit mo- derne gutsitzende Prm Puar 19³⁰ 12⸗ Lack-Pumps, schöner, leichter Tanz- schuh, Absatz Louis XVW. Paar 145⁰ 30 Boxcalf, Rahmenarbeit... 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Amtsgericht Mannheim, B. G. 9. Amtliche Bekanntmachungen Fritz Anne Groh Karl Gaulrapp Laugstrasse 40 Meerteldstrasse 37 1548 Maya Groh Karl Dieter grüßen als Verlobte Langstrasse 40 Langstrasse 19 Mein groſder Hiffiger Inbentur. iusverſauf ſuaut Degonmnmen. Ausſchlußurteil Der Hypothekenbrief über eine Briefhypo⸗ thek von 15 000 Mk., die im Grundbuch Friedrichsfeld, Band 4, Heft 9, Abt. III, Nr. 6, zu Gunſten der Sparkaſſe Schutterwald (Baden) auf dem Grundſtück Lagerbuch⸗ nummer 23, jetzt Eigentum der Metzgermeiſter Johann Schöner Ehefrau, Lina geb. Böll in Friedrichsſeld, eingetragen iſt, wird für kraft⸗ los exklärt. 62 Mannheim, den 11. 18 90 1924. Amtsgericht Mannheim, B. G. 9. Ansſchlußurteil Der Hypothekenbrief über hypothek von 11 500 Mk., Mannheim. Band 207, Heft„ I N.. zu Gunſten des Munzenhändlers Eugen Selig⸗ mann in Mannheim auf dem Grumdſtück Lager⸗ buchnummer 3950. Eigentum des Juwellers Moritz Weil in Mannheim eingetragen iſt. wird für kraftlos erklärt. 62 Mannheim, den 11. Dezember 1 5 Amtsgericht Maunheim, B. G. Handelsreglisier- Zum Handelsregiſter B, Band XVI,.3. 15, Firma„Eiſenbetonbau⸗Unternehmen Ri⸗ eine Brief⸗ die im Grundbuch jahrsnacht jäh enttissen. Todes-Anzeige. Durch einen Unglückstall Wurden uns in der Neu- Alfred Dohmann Frau Cäcilie Dohmann geb. pole und ihr Töchterchen Renaàte Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Dold und Familie Dohmann Die Zeedigung findet am Donnerstag. den 8 Januar, nachmittags 2 Ohr, von der Leichenhalle aus statt. 324 chard Speer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗N tüng“ in Maunheim wurde heute einge⸗ tragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafterver⸗ ſommlung vom 23. Dezember idael it vas Stammkapital von 80 000 Mk. auf 6000 R. Mk. umgeſtellt worden. Ingenieur Jean Corell, Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Mannheim, den 2. Januar 1925.(66 Bad. Amtsgericht D. V. Abtetlung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B, Band IV..⸗Z. 27 5+„Erſte Mannheimer Dampfmühle von Kauffmann Söhne Geſellſchaft mit be⸗ Haftung“ in Mannbeim wend heute eingetragen: Durch Geſellſchafterbeſchluß ugm 23. Nopember 1924 iſt das Stammkapital auf 1500 000 Reichsmark umgeſtellt uno ber Geſellſchaftsvertrag entſprechend der 29 5 reichten Niederſchrift, auf die Bezuo genom⸗ men wird, geändert worden. Die Aenderungen hetreffen das Stammkapital und das Ge⸗ ſchäftsfahr. Emil Schmin. Mithlendinoktor, Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 2. Januar 1920. 666 Bad. Amtsgericht D. V Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B, Band XIX,.⸗Z. 3 Firma„Oberrheiniſcher Eiſenhandel Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, wurde heute eingetragen: Durch De⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 23. Dezember 1924 iſt das Stammkapital von 300 009 Mark auf 100 000 Reichsmark umde ſiellt und der Geſellſchaftsvertrag in den 88 5, 6. und 9 entſprechend der eindereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. Mannheim, den 2. Januar 1925.(66 Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B, Band XXIX,.⸗ 3. 60, wurde heute die Firma„Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 27. Dezember 1918 feſtge⸗ ſtellt und am 6. September 1919, 22. Februar 1922 und 27. November 1924 geändert. Gegen⸗ ftand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Handel mit chemiſchen und techniſchen Erzeugniſſen und ähnlichenHandelsartikeln und die Beteiligung an Handelsgeſchäften der gleichen oder ähnlicher Art. Das Stamm⸗ kapttal beträgt 50 000 Reichsmark. Georg Schimetzky, Kaufmann, Mannheim, iſt Ge⸗ ſchäftsführer. Willy Bayer, Kaufmann, Mann⸗ heim hat Einzelprokura. Der Sitz ber Ge⸗ jellſchaft war bisher Ludwigshafen a. Rh. Als kicht eingetragen wird veröffe ntlicht: Das Ge⸗ e befindet ſich M 5, 7. annheim, den 2. Januar 1925. 66 Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B, Band XXIV,.⸗ 3., Firma„Frika Schuhfabrik Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute einge⸗ kragen: Auf Grund des Beſchluſſes der Ge⸗ neralverſammlung vom 2. Dezember 1924 iſt das Grundkapital von 2 000 000 Mark auf 250 000 Reichsmark umgeſtellt und der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in den 8§ 3 und 11 geändert worden. Die Prokura des Guſtav Rauch iſt erloſchen. Als nicht eingetragen wird ver⸗ Das Grundkapital iſt eingeteilt Aktien zu ſe 1000 Reichsmark und 200 ktien zu je 250 Reichsmark. 66 Mannheim, den 2. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. N. Abtetlung für Reaiſterweſen. Zum Handelsregiſter A, Band XXII,.⸗ 3. 112, Firma„Paul Eichner's Nachflar.“, Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Geſchäft— ohne Forderungen und Verbind⸗ lichkeiten— mit der Firma iſt von Chriſtian Laſſen auf Bernhard Brucker, Kaufmann. Mannheim, und Wilhelm Knapp, Kaufmann, Mannheim, übergegangen, welche es unter der bisherigen Firma in offener Handels⸗ geſellſchaft fortführen. Die Geſellſchaft hat am 1. September 1924 begonnen. Die Pro⸗ kurxa des Otto Lemmel, des Harald Willy Laſſen und des 7 777 Elmhorſt iſt erloſchen. Mannheim, den 5. Januuar 1925.(66 Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Sandelsregiſter B, Band XXIII, O⸗ 3. 15, Firma„Gottlieb Oeſtreicher u. Co. mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 31. Dezember 1924 iſt die Ge⸗ ſellſchaft aufgelöſt. Kaufmann Walter Schmei⸗ chel Mannheim, iſt als Liquidator beſtellt. Wans n den 6. Januar 1025.(66 Bad„Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. ſiesucht Aufobesttzer oder Chauffeur mit Mietauto für u mehrtägige Touren in Heſſen u Baden geſ Speſen ſtei. An⸗ eboate mit äußerſter Preisangabe für Kilometer dter M. Al. 20 an die Geſchäfisſtelle. 4557 antiker Kleiderschrant Hantiker Wäscheschrank gegen Kaſſe mu kaufen gesucht. ſte unter R. C. 134 an die elen Blattes erbeten. enotrme Auswähl billigsie Preise A. Straus& Ce, JIi, 855 Iltice zerönemncungeb der mäclgemeinde. Morgen früh auf der Freibantl Kuhfleisch. Anfang⸗Nr 1400 44 Berſteigerung. Im Verſteigerungslokal des ſtädtiſchen Leih⸗ amtes, Litera C 5, Nr. 1—. Eingang gegen⸗ über dem Schulgebäude— findet an folgen⸗ den Tagen die 98 öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder 10288 gegen Garzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren und dergl. Mittwoch. den 14. Januar 1925, b) für Kleider, Weißzeua, Betten, Stiefel und dergl. 38 Donnerstag, den 15. Jaunar 1925. Die Verſteigerung beginnt jeweils nachmit⸗ tags 2 Uhr. Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Kinder dürfen in das Verſteigerungslokal nicht mitgebracht werden. Die Auslöſung der verfallenen Sche ine vom Monat Juni 1924 kann nur noch bis Montag. den 12. Jannar, erfolgen. Städtiſches Leihamt. Zwungsversteigerung. Freitag, den 9. Jaunar 1925, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal O 6. 2 hier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ve rſteigern: 31 Möbel, aller Art, Eredenz, 1 Bücherſchr tank, 1 Schreibtiſch, 1 Tiſch mit 4 Seſſeln, 1 Büſett. 1 eich. Büroſchränkchen, 1 Chaiſe⸗ longne wit Decke, 2 Fauteuil, 1 Faß Wein, 1 Kaſſenſchrank und anderes. Mannheim, 7. Januar 1925. Roſter, Gerichtsvollzieher. Zwängsversteigerüng. Freitag, den 9. Jannar 1925, nachmittaas 2 Ubr, werde ich im Pfandlokal O 6, 2, hier ge gen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 302 1 Waſchkommode m. Marmor, 1 Nachttiſch m. 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Ende gegen 10%½ Uhr Sultan Saladin Rudolf Wittgen 9³ Sittah. seine Schwester Else von Hagen Nathan, ein reicher ſude Iin ſerusalem Winelm Kolmar Recha, dessen angenommene 5 Tochter Hedwig Llllie Daje, eine Christin im Itauze + juden. Rechas Gese l- schafterin Julie Sanden Eln Tempelherr Nobet. vogel Ein Det wisch Hans Godeck Der Patriarch von jerusalem Georg Köhler Ein Klosterbruder PFritz Linn Die Szene ist in Jeiusalem dreisacher Rot,).9. 221 Donnessta9 U. ffefag Hles Iclacbte B102 L. Blamberger. Vorstellung Nr. 7 Donnerstag. den 8. Jauuar 1925 B. V. B 1001—12450 u 12526—13025 und 18551—18600.— E B. V. 470—531 und 1281—1375 u. 1594— 668 u. 2001 2316 u. 3187—3218 Rlenz i der letzte der Tribunen Gioße tragische Oper in 4 Akten von Richard Wagner. Inszeniert? Richard Meyer-Walden Musikalische Leitung: Werner von Bülow tühnenbilder von Heinz Giete Anfang 7½ Uhi. Ende gegen 11 Uhr. Cola Rienzi. päpstlich. Notar Alfred Färbach seine Schwester Aenne Geler teffano Colonna, Haupt der Familie Colonna Adriano. sein Sohn Amalia Poßzert Paolo Orsinl, Haupi der Familie Orsini Hugo Volsin Ruimondo, päpstlicher Legat Mathieu Frauk Baroncelli römisch. Paul Berger Ceceo del Vecchio Bürger Karl Man Ein Friedensbote Gussa Heiken 11³ Restaufation Friedrichsring R 7, 34 Telephon 7674 Heute Schlachtfesf mit Konzert wozu freundlichſt einladet Wilhelm Fenten Franz Gienger E 4, 10 Peinstude Schügter E 4, 10 Donnerstag Abend 6 Uhr ab blohes Ochsenkopf-Essen ladet höllichst ein 506411 Michael Schügler. MHAMpnA Modernstes, schönstes, vornehmstes und größtes Lichtspielhaus Heute zum letzten Hale: der außergewöhnlich interessante abwechslungsreiche Spielplan. Ein Film in 6 Aklen mit: Otto Gebühr— Reinhold Schünzel Egede Nissen— Käthe Richter in den Hauptrollen Heivorragende musikalische Jllustration duich ein gut besetztes Künstler- Orehester unter Leitung des Kapellmeisters Jod! Fengen der neue vornehme öplelptan Anfang 3 Uhr.— Letzte Vorstellung 8 30. Zutritt zu jeder Zeit. uöee. J. Andein Heute, Donnerstag abend 7 ½ Uhr Harmonie, D 2, 6 Wendling- Quarieit Streich⸗Ouartette von Moxait-dui Brahms-moll und Schubert D- dur Karten in den bekannten Vorverkauls- stellen und an der Abendkasse. 322 4. Tlanhaas daben!, Heute Donnerstag Schlachttest. Empfehle mein gutgepflegtes Es ladet höfl. ein: Müller. 628 eunf sDnnug0 10 TANI- Schule K. Helm F 6, 14—15. Neue Tanzkurse beginnen 16. Januar S 6. 40 u. N 7, 8 004. ſſandcnahe Ihre Handschrift verbeſſert garantiert Bu ck Spezialiſt. Schüler von —60 Jahren. Referenz. v. Privat. u. Behörden. Honorar nur Mk. 15.— mit Material. Teilzahlungen von nur II geſtattet. B90 Anmeldung: — den 9. Januar, ustag, den 13. Jan. zwiſchen—9 Uhr im mittleren Saale der Bäckerinnung, 8 6. 40. Aeln Hlassehuntenim eeeeeee vvevnn nexn:ᷣ hnu ene —— 1— 4