ſtehen die Dinge ſo, daß, falls das Kabinett Marx nicht zuſtande trumsabgeordnete v. Guerard ſein Mandat niedergelegt hätte. 7 5 3* Freitag, 9. Januar Sezugspreiſe: In Mannheim und Um gebun ins Haus dder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohhe Beſtel geld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ tuhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhofſtraße 8, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Preis 10. Plennig 1925— Nr. 14 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ Palgs Klonelzelle für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. 0— 0 Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen IJ Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder 25 5 Veilagen: Bilder det Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Geitung. Aannheimer Srauen⸗Geitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht. Feortſetzung der Miniſterſuche dr. Luther nächſter Kanzlerkandidat Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie nach⸗ träglich bekannt wird, iſt geſtern nachmittag auch mit dem Dom⸗ kapitular Leicht von der bayeriſchen Volkspartei wegen Ueber⸗ nahme der Regierungsbildung verhandelt worden. Die Verhand⸗ lungen haben ſich dann aber ſchnell zerſchlagen. Im Augenblick kommt, Dr. Luther mit der Regierungsbildung beauftragt wird. Dieſes Kabinett würde, wie die Dinge liegen, ein Kampf⸗ kabinett gegen links werden. Es iſt an ſich wohl zu ver⸗ ſtehen, daß es dem Reichspräſidenten, der eine reine Links⸗ regierung in der gegenwärtigen Situation nicht wünſcht und für nicht tragbar hält, nicht leicht wird, am Ende ſeiner Präſidentſchaft ein ſolches Kampfkabinett in den Sattel zu heben. Inzwiſchen ergreift die Barmat⸗Affäre immer weitere Kreiſe. Man nimmt an, daß noch im Laufe des Tages eine Reihe anderer Perſönlichkeiten genannt werden, die ſo oder ſo in dieſes Panama verwickelt ſind. Auf alle Fälle ſcheint der linke Flügel des Zentrums mit ſchweren Schlagſeiten aus der Unterſuchung hervorgehen zu ſollen. Auch die von Herrn Wirth patroniſierte ruſſiſche Holzgeſellſchaft hat offenbar von den Geldern des Poſtfiskus profitiert. Ein Berliner Blatt hatte heute früh behauptet, daß im Zu⸗ ſammenhang mit den Vorgängen im Barmatkonzern auch der Zen⸗ Herr v. Guerard läßt durch eine Nachrichtenſtelle mitteile zwar in der zweiten Hälfte des vorigen 0 in den Aufſ rat der zum Barmatkonzern gehörenden Bremer Privat⸗ bank gewählt worden ſei, aber ohne überhaupt an einer Sitzung teilgenommen zu haben, auf dieſe Aufſichtsratsſtelle verzichtet habe. streſemann im Auswärkigen Ausſchuß Im Answärtigen Ausſchuß dez Reichskags bildeten die allge⸗ meine außenpolitiſche Situation, ſowie die ennenbang den handelspolitiſchen Fragen den Gegenſtand der Diskuſſion. Nach wenigen einleitenden Worten des Vorſitzenden des Ausſchuſſes, des Abg. Hergt(Intl.), gab der Miniſter des Aeußern Dr. Streſe⸗ mann eine ausführliche Darſtellung der politiſchen und der Das Echo der deutſchen proteſtnote In Frankreich Die deutſche Proteſtnote wegen der Nichträumuna der Kölner Hone wird nur von wenigen Pariſer Blättern beſprochen. Das„Journal“ ſchreibt: Die Note wage es nicht. auf nicht⸗ ſchuldia zu plaidieren. Sie beanüge ſich damit, zu behaupten, daß uffenkundig ein Mißverhältnis zwiſchen den angeblichen Vergehen der getroffenen Sanktion beſtehe. Dieſe Konkluſion wäre falſch, 85 wenn die Vorausſetzung richtig wäre. Die Verlängerung der aen der Kölner Zone ſei nicht eine Maßnahme, die durch eutſche Verfelllungen gerechtfertiat wäre. Es handelte ſich vielmehr den die ſtrikte Ausführuna des Artikels 409 des Verſailler Vertrages, 1 eben eine Beaünſtigungsmaßnahme für loyale Ausführung vor⸗ ſehe. Die Deutſchen hätten in ihrer Note die Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages ganz einfach umgekehrt. 0 277„Radical“ meint, in der deutſchen Antwortnote erkenne 35 5 einesweas. daß gegen die Wohlbearündetheit die Araumente 25 otſchafterkonferenz angekämpft werde. Die deutſche Regierung 75 Wint an, daß die Sanktion. die der Verſailler Vertraa vorſehe. Fece et ſei. Sie leuane nicht einmal die Verfehlungen. die ſie 5 ertiat. Sie beklage ſich nur über die Tatſache, daß dieſe Ver⸗ 85 lungen nicht offen bekanntaegeben würden. Dr. Streſemann be⸗ 9 8 das ſo notwendiae Anſehen der beiden Völker nicht fördere. Aber warum beainne er nicht damit, ſich auf die eigene Bruſt zu ſchlagen und ſich darüber Rechenſchaft abzulegen daß es nur e daß in Deutſchland der Geiſt des ge⸗ bert ee ſandes von dem Geiſt des Imperialismus be⸗ ie„Ere Nouvelle“ ſagt: Es ſei nach ihrer Anſi ögli daß Wien nnch fer e 0 ade dle dterten guten W. erzeugen, ſolange ſi 105 5 und nicht mit Handlungen guftrete. Es V ei ab ichtig, er Wille zur Re die Ausſicht auf den Erfolg einer Politik in 1 0 it ge ſtelle, uf di ſſche Annerun der Rheinlande hinziele. Aa de beuſch felngte Aasführung dess Eat 15 idene. hierfür die lückenloſe Eindruck mache, daß es ſich 85 ei die Verpflichtungen entziehen wolle, we— 1 5 Ae en geben. die das linke Rheinufer behn en ſande Vertrdg n Hireee 1 55 ehalten wünſchten. Der Ver⸗ Poltie perſchl 15 ie aillige Beſetzung legal. Damit dieſe Großmut nicht den Charakter einer mangelnden Vorausſicht geben. In England Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Dai 2 72 2 a 1 5 5 über den Eindruck der deutſchen Node: 8. er 15 0 75 Jcſ als gemäßigt bezeichnet, wenn le rin fü rgumente nicht anerk Aer ausführuhen uber die Ausarbeilung kole an Deutſchland, die ſich auf den gülti ee r Januarwoche oder früheſtens nach d 1 i Nee ai beg nen. 125 Alliterten 1 1 ehrſch ne ierige Problem in Angriff zu nehmen, bevor das andere i äufi 8 bev u zum mindeſten vorläufig erledigt ſei enn die nächſte alliſerte Note werde ſchwe „abgeſehen von der 150 der Bericht der Kontrollkonmiſton versſfenfih polktiſchs oder nicht, verſchiedene bedeutſame juriſtiſche und eeeee dadee, dede d eee 22 5 en Regierungen durch die * — Haltung Deutſchlands der Geſte der handelspolitiſchen Lage und erläuterte im Zuſammenhang damit die Räumungsfrage des 10. Januar. Die Ausführungen des Miniſters waren vertraulicher Natur. In den Vordergrund ſeiner Betrachtungen rückte der Miniſter die Tatſache, daß die angeblichen deutſchen Verfehlungen in der Entwaffnungsfrage von den Alliierten nur angedeutet worden ſeien, ohne ſie im einzelnen anzugeben. Er betonte ferner das große Mißverhältnis, das zwiſchen der an⸗ geblichen Nichterfüllung von Einzelheiten in der Entwaffnungsfraae und die daraus von den Alliierten gezogene außerordentlich harte Folgerung der Nichträumung der Kölner Zone feſtzuſtellen ſei. An⸗ geſichts der unzweifelhaften Tatſache der durchgeführten Entwaffnung Deutſchlands entſpräche ſolche Handlungsweiſe keiner objektiven und loyalen Auslegung des Artikels 429 des Verſailler Vertrags. In der Ausſprache, die dann folgte, wurde u. a. vom Grafen Weſtarp(Dntl.) die deutſche Antwortnote vom 6. Januar kriti⸗ ſiert, die den glatten Vertragsbruch der Entente gegenüber Deutſch⸗ land nicht klipp und klar als flagrante Verletzung der Beſtimmungen des Verſailler Vertrags bezeichnet hätte. ** Aus dem Reichstag Berlin, 9. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die geſtrige Reichstagsſitzung war kurz und ihk Ergebnis kärglich. Neben einigen belangloſen kleinen Vorlagen wurde über die Behandlung der Anträge beraten, die eine Reviſion der Ge⸗ ſchäftsordnung bezwecken und in der Hauptſache von der Volks⸗ partei ausgehen. Bei dieſer Gelegenheit erinnerte der demokratiſche Abgeordnete Dr. Kuelz an die ſkandalöſen Vorgänge im alten Reichstage, insbeſondere an die feigen kommuniſtiſchen Ueberfälle auf den Demokraten Brodauf. Es kam zu einer kleinen Macht⸗ probe zwiſchen dem Reichstagspräſidenten Loebe und den Kom⸗ muniſten, die dieſe Darſtellung nicht gelten laſſen wollten, ſie ſchlankweg als„Schwindel“ bezeichneten und ſich auch nachdem Herr Koehnen mit einem Ordnungsruf bedacht worden war, höchſt renitent gebärdeten. Mit erfreulicher Schärfe gab Herr Loebe zu verſtehen, daß ex in Zukunft jeden Verſuch, die Ordnung des Hau⸗ ſes zu ſtören, unnachgiebig ahnden werde. Daraufhin zogen ſich die Kommuniſten mit Grollen und Fauchen auf ihre Plätze zurück. Sie wiſſen, daß dieſe Ankündigung keine leere Drohung bedeutet und werden ſich hoffentlich danach richten. Die Anträge ſelbſt wurden an die Ausſchüſſe verwieſen. Auf der heutigen Tagesordnung ſtehen: Der Ausſchußbericht über die Anträge auf Freilaſſung der fünf kommuniſtiſchen Abgeord⸗ neten, die dritte Leſung der Poſtgeſetznowpelle und die ſo⸗ zialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Entwürfe für ein Am⸗ meſtiegeſetz. 5 „ Botſchafterkonferenz geführt werden ſollen, oder ob ein perſönlicher Meinungsaustauſch zwiſchen den alliierten Außenminiſtern für not⸗ wendig erachtet werde. 2 Proteſt des preußiſchen Landtags Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Leider hat die Proteſtkundgebung gegen die Nichträumung der Kölner Zone heute im Landtag nicht den Verlauf genommen, den man ihr von Herzen hätte wünſchen mögen. Junächſt hielt der neugewählte Präſident Bartels eine kurze Anſprache, die das Haus, mit Ausnahme der Kommuniſten, ſtehend anhörte. Er verwies auf die Note der Alliierten, deren Begründung er eine Bemäntelung des Vertragsbruches nannte. Derartige Maßnahmen, wie ſie von den Alliierten hier getroffen würden, ſeien nicht geeignet die friedliche Zuſammenarbeit der Nationen, auf die das deutſche Volk nun end⸗ lich hoffen zu können geglaubt hätte, zu fördern. Am Vorabend des Tages, an dem das neue Unrecht an uns verübt würde, erheht der preußiſche Landtag Proteſt gegen dieſen Schritt. Zugleich ſprach der Präſident der Bevölkerung der beſetzten Gebiete für die auch in den ſchwerſten Tagen bewieſene treue Geſinnung den Dank aus. „Die Anſprache des Präſidenten wurde durch die Kommuniſten mit den Zurufen: Laßt die Gefangenen heraus, Barmatſchieber, uſw. mehrfach unterbrochen, dennoch konnte ſich Herr Bartels durchſetzen. Als dann der Miniſterpräſident Braun, der an der Spitze des Rumpfkabinetts auf der Regierungsempore Platz genommen hatte, ſich erhob, um im Namen der Regkerung gegen die Nicht⸗ räumung zu proteſtieren, verließen zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung die Deutſchnationalen und der größte Teil der Deutſchen Volkspartei unter Führung des Herrn v. Campe den Saal. Nur einige wenige Deutſche Volksparteiler, unter ihnen der bisherige Finanzminiſter v. Richter blieben auf ihren Pläßen. Natürlich rief dieſe Demonſtration ſtürmiſche Entrüſtung auf der anderen Seite des Hauſes hervor. Die Rechte wollte wahrſcheinlich zum Ausdruck bringen, daß ſie die gegenwärtige Regierung nicht anerkenne. Der Miniſterpräſident tadelte am Schluß ſeiner Rede die Demonſtration mit ſcharfen Worten. Auch hinterher gab es noch allerhand Tumulte, als ein Nationalſozialiſt und ein Kom⸗ mmuniſt das Wort nahmen. Dann verſuchte Herr Winckler, der Führer der Deutſchnationalen das Verhalten der Rechten zu begrün⸗ den. Es entſtand jedoch ein ungeheurer Tumult. Vergebens ver⸗ ſuchte Herr Winckler ſich verſtändlich zu machen. Schließlich war er gezwungen, ſeine Rede abzubrechen. Dann trat Herr Wukle, der mit Hu⸗Hu⸗Rufen empfangen wurde, auf, der ſich gleichfalls nicht durchzuſetzen vermochte. JZum Verſtändnis der Vorgänge im preußiſchen Landtag, die zu⸗ nächſt völlig unerklärlich erſcheinen mußten, iſt nachzutragen, daß bereits im Aelteſtenrat, der vor der Plenarſitzung abgehalten wurde, ſich heftige Differenzen darüber ergeben hatten, ob die Anſprache des Miniſterpräſidenten noch heute erfolgen ſollte. Beſonders die Deutſchnationalen und die Deutſche Volkspartei ſprachen ſich gegen ſie aus. Es ſoll dann dem Miniſterpräſidenten Braun als Auffaſſung der Mehrheit des Aelteſtenrats mitgeteilt worden ſein, daß es er⸗ wünſcht ſei, daß er nicht ſpreche. In einer Erwiderung des Miniſter⸗ präſidenten Braun in der Plenarſitzung auf die Vorwürfe, die ihm deswegen der Abgeordnete Dr. v. Campe machte, erklärte er, daß er von dieſen angeblichen Abmachungen nichts gewußt hätte. Der neugewählle Reichstagspräfident öbe hat ſich heute vor⸗ mittag zuſammen mit den Vizepräſidenten Bell und Dr. Rieſſer zum Reichspräſidenten begeben, um ſich in üblicher Weiſe vorzu⸗ . Der Fall der BSrüder Barmat Man ſoll in ein ſchwebendes Verfahren nicht hineinreden. Gegen den Satz iſt zwar immer geſündigt worden. Ganz leiſe und von hinten herum wohl auch ſchon in den Zeitläuften deutſcher Satu⸗ riertheit, da in einem gewiſſen Sinne das Moraliſche bei uns noch von ſelber ſich zu verſtehen pflegte. Der Fall der Brüder Barmat ſteht öor den Richtern. Es iſt zwar erſt der Unterſuchungsrichter und die mannigfache Freundſchaft, die in dieſem Land, das nicht einmal das Land ihrer Väter iſt, die Herren ſich zu erwerven wußten, ſchwört, daß der ihnen alsbald wieder die Tür in die deutſche Freiheit öffnen wird. Immerhin: auch dann ſoll über die vier bis hierzu glückhaften Brüder im Guten wie im Böſen nichts ausgeſagt werden. Schließlich ſind auch die Richter Menſchen — wie ſehr, haben wir erſt neulich zu Magdeburg erfahren— und von den Stimmungen ihrer Umwelt abhängig. Bei Licht beſehen, iſt das Perſönliche bei dem Caſus ja auch das durchaus Unweſent⸗ liche. Die Barmats(gegen dieſe Feſtſtellung werden ſie ſelber kaum viel einwenden wollen) ſind eben Neureiche. Gehören alſo der nicht erſt durch Staatsumwälzung und Inflation, ſchon im Krieg empor⸗ gewirbelten Schicht an, die die Zeit geſchäftlich zu nutzen gewußt hat, in der Millionen körperlich, ſeeliſch, wirtſchaftlich zerbrachen. Man macht ſich, ſcheint uns, die Sache zu leicht, wenn man die Art Leute einfach mit dem Scheltwort„Schieber“ abtut. Talent, Wage⸗ mut, Kühnheit der Kombination ſind, im großen Durchſchnitt ver⸗ ſteht ſich, wohl auch zu dem Metier erforderlich geweſen. Daneben vermutlich ein paar ſtarke Ellenbogen. Man braucht nicht immer⸗ fort das Wort aus den Gründerjahren zu zitieren von den Millio⸗ nen, die man nicht erwürbe, ohne das Zuchthaus mit dem Aermel zu ſtreifen. Aber wer die Milliarden aus dem Nichts ſich erſchuf, dürfte wohl nicht gerade ſentimental und von Skrupeln und Be⸗ denken zerquält ſein. Wie dieſe Eigenſchaften in den Brüdern Bar⸗ mat ſich miſchten, wird vielleicht— vielleicht— zu einem ſpäteren Zeitpunkt zu unterſuchen ſein. Für heute mag es genügen, ſchwer⸗ mütig ſich unſeres Schiller zu erinnern:„Noch keinen ſah ich glück⸗ lich enden““. 9 *5 Unſerem Geſchlecht, nicht nur in Deutſchland, ſchier allerorten auf dem Erdball, iſt in einem wahrhaft peinlichen Ausmaß der Sinn für Objektivität abhanden gekommen. Rechte wie Linke— in der Theorie— ſind ſich rührend einig, daß Skandalfälle nicht politiſch auszumünzen und keiner Partei an die Rockſchöße zu hängen ſind⸗ In der Praxis freilich freveln mit dem nämlichen Eifer beide Teile dagegen. Wie immer die Dinge ausgehen mögen: als Ergebnis der bisherigen Unterſuchung in den Affären Kutisker und Barmat wird feſtzuhalten bleiben, daß der Ehrenſchild der preußiſch⸗ deutſchen Beamtenſchaft Roſtflecke anzufetzen begonnen hat. Nun geht, lebhaft und gehäſig, der Streit darüber, wer als räudig Schäflein in die Wüſte zu ſchicken wäre: nur die November⸗ linge, die nach der Staatsumwälzung eingedrungenen Außenſeiter, oder auch die Beamten aus der Züchtung des alten Regimes Ver⸗ mutlich liegt, wie auch ſonſt zumeiſt im Leben, die Wahrheit in der Mitte. Es kaan gar kein Zweifel ſein, daß in den erſten Mo⸗ naten nach dem Umſturz und dann noch in einem zweiten, vielleicht bedenklicheren Schub— nach dem Kapp⸗Putſch— Leute mit obrig⸗ keitlicher Gewalt, mit Amtscharakter und ⸗befugniſſen ausgerüſtet wurden, denen mit der fachlichen auch alle geiſtige und ſittliche Eig⸗ nuna fehlte. Ebenſowenig indes wird ſich leugnen laſſen, daß die Flecke auf dem Schild ſchon in den letzten Friedensjahren ſich zu zeigen anfingen. Die leiſen Anſätze wuchſen im Krieg dann ins Rieſenhafte. Man verlor, rückſichtslos aus dem Vollen wirtſchaftend, den Reſpekt zunächſt vor den öffentlichen Geldern und man verlor ihn hinter— und nicht nur in der Etappe—, auch vor dem fremden Eigentum der Privaten. Wenn man die Gründe cufzählt, die Hinterland und Front zermürben halfen, wird man dieſer Momente nicht vergeſſen dürfen. In den ſechs vorgeblichen Friedensjahren, die ſeither verrannen, haben die ehemaligen Kriegsgegner uns noch keine Zeit gelaſſen, den ſittlichen Status des deutſchen Volkes in vollem Umfang auszubeſſern. Der moraliſche Wiederaufbau im ganzen Volk, alſo auch im Beamtenkörper, hat erſt noch zu beginnen. ** Kann ſein, daß man die Brüder Barmat zu Unrecht aus ihren Jaa aründen und den Prunkwohnungen am Kurfürſtendamm in die un⸗ wirtliche Einſamkeit des Unterſuchunasgefänaniſſes geholt hat. Möa⸗ lich immerhin, daß ſie wirklich die liebenswürdigen, gaſtlichen, hilfs⸗ bereiten Zeitgenoſſen ſind, als die Herrn Ernſt Heilmanns ſchwuna⸗ erprobte Feder ſie neulich uns im„Vorwärts“ ſchilderte. Männer. die durch Glück und Geſchick reich wurden und aus dem Drang reiner Herzen, vielleicht auch ein wenig um den Neid der Götter zu beſänf⸗ tigen. aus ihren ſchnell erworbenen Schätzen mitzuteilen wünſchten. Auch dann wird die Sozialdemokratie aut tun, künftiahin ihre Be⸗ ziehungen zu den ruſſiſch⸗holländiſchen Finanziers, die über Nacht ein aut Stück deutſcher Volkswirtſchaft zu kontrollieren lernten, zu revidieren. Schon. um den üblen Schein zu meiden. Es macht— bei aller im Doama vorgeſchriebenen Internationalität— keinen ſympathiſchen Eindruck, wenn eine deutſche Partei fortgeſetzt Wohltaten von ausländiſchen Kapitaliſten empfängt. Und es wirkt ſchlechthin unerfreulich, wenn prominente und führende Mitalieder dieſer Partei ſo oder ſo als Koſtaänger und Mandatare beſaater Kapitaliſten ſich erweiſen. Der Menſchen Sinn und Trach⸗ ten iſt, wie männialich bekannt. böſe von Jugend auf. Wie will die Sozialdemokratie ſonſt ihnen wehren, die ſich nicht ausreden laſſen wollen, daß hier unter dem wechſelnden Mond jede Leiſtung auch eine Gegenleiſtunga bedinat und daß, auch wenn die Brüder Barmat deraleichen nicht beanſpruchten, in den von ihnen ſelbſtlos Geförder⸗ ten der Wunſch lebendia blieb, irgendwie ſich zu revanchieren. 5 Von Perikles. unter deſſen Leitung die atheniſche Demakratie ihre höchſte Blüte und letzte Glanzzeit erlebte, berichtet Thukydides, er hätte ſein äußeres Gebaren und ſeine ganze Lebenshaltung darauf eingerichtet, daß das Volk. duf das mit Gründen ſo wenia zu wirken ſei, im Reſpekt vor ſeiner Perſönlichkeit Vertrauen zu ſeiner Füh⸗ runa finde:„Seit er ſich den Staatsgeſchäften widmete, beſuchte er keine Gaſtmähler mehr, wo Wein und Fröhlichkeit der Würde Ein⸗ tracht tun konnten. Er lachte nie. ſondern lächelte höchſten! Es maa ja nicht aanz leicht ſein. Immerhin: die Herren Heilmann und Wels ſollten dem Perikles nachzueifern trachten. 3 12 8** Herrn Richters Konto [E Verlin, 9. Jan.(Von unſerm Verliner Büro.) Der„Lokal⸗ anzeiger hatte heute morgen gemeldet. der Staatsanwalt habe die Unterſuchung auch gegen den Poſtminiſter Höfhe und den Berliner Polizeipräſidenten Richter ausgedehnt, weshalb der preußiſche Innenminiſter die Entlaſſung Richters beſchloſſen habe. Herr Se⸗ verina teilt der„B..“ hierzu mit, daß ihm von einer ſolchen ſtellen. Der deutſchnationale Vizepräſident Gräff hatte ſich dieſem Schritt nicht angeſchloſſen. Ausdehnuna der ſtaatsanwaltſchaftlichen Unterſuchuna nichts bekannt ſei und er daher die Entlaſſung des Polizeipräſidenten Richter bisher —. 2. Zeite. Nr. 14 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗ Nusgabei Freitag, den 9. Jannar 1923 auch nicht in Erwäauna au ziehen hatte. Auch Polizeipräſident Rich⸗ ter betont in einer Zuſchrift an die„B..“, daß ſein Freund⸗ ſchaftsperhältnis zu Julius Varmat ein rein pri⸗ vates war, und daß er niemals Herrn Barmat ein goldenes Zigarettenetui geſchenkt habe. Im Auauſt vorigen Jahres habe er ſich von der Merkurbank zur Anſchaffung eines Siedelungsgrund⸗ ſtückes den Betraa von 5000 Mark ageliehen, der ihm mit entſprechen⸗ der Verzinſung in Rechnuna geſtellt iſt. Seinen Privatſekretär habe er vor längerer Zeit angewieſen, ſeine Tätiakeit in den Geſchäften des Herrn Barmat einzuſtellen, was auch aeſchehen ſei. Die verurteilung des Leutnants Eberwein Der bayeriſche Leutnant Eberlein, der nach einer Havas⸗ Meldung vom Kriegsgericht des 20, franzöſiſchen Armeekorps in Naneg zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, wein er im Kriege vier Greiſe vor der Front auf Stühlen feſtgebunden habe, um die franzöſiſche Infanterie zur Einſtellung des Feuers zu nötigen, iſt der auch in Mannhe im allſeits bekannte frühere Leiter, der nunmehr aufgelöſten Pfalzzentrale in Heidelberg, Or.: Ritter von Eberlein. Wie alle Urteile der franzöſiſchen Kriegsgerichte gegen die ſogen.„deutſchen Kriegsverbrecher“ iſt auch dieſe neue Verurteilung eines früheren deutſchen Offiziers ein guz politiſchen Gründen diktiertes Fehlurteil. Da Dr. Ritter von Eberlein, der bei der Kriegshandlung in Saint Die Ober⸗ leutnant und Führer der 4. Kompagnie des 5. bayeriſchen Brigade⸗ Erſatzbataillons war, auf der. Auslieferungsliſte ſtand, hat ſich der 3, Straffenat des Reichsgerichts mit der franzöſiſchen Anſchur⸗ digung befaßt und hat durch Beſchluß vom 18. Februar 1924 das Verfahren gegen Dr. Ritter von Eberlein eingeſtellt und die Koſten des Verfahreng der Reichskaſſe aufgebürdet. Den wahren Sa ch⸗ verhalt wird in folgenden Ausführungen des Reichsgerichtsbe⸗ ſchluſſes feſtgeſtellt: zAls der Beſchuldigte am 27. Auguſt 1914 in Saint Die von den Einwohnern freundlichſt begrüßt, mit ſeiner Kompagnie einrückte, wurde die Kompagnie plötzlich von verſteckt aufgeſtellten Soldaten mit Unterſtützung der Einwohner mit Feuer überfallen. Der Beſchuldigte verſchanzte ſich mit einem Teil der Kompagnie in einem Kaffeehaus. Nach längerem Feuergefecht näherten ſich drei Zivil⸗ perſonen in verdächtiger Welſe dem Hauſe. Sie wurden feſtgenom⸗ men. Ihre Durchſuchung ergab, daß einer von ihnen franzöſiſche Gewehrmunition bei ſich trug. Entgegen dem Verlangen der erbitter⸗ ten Mannſchaften, daß ſie ſofort erſchoſſen werden ſollten, ordnete der Beſchuldigte an, daß ſie vor dem Hauſe auf drei Stühle geſetzt wur⸗ den. Die vom Beſchuldigten getroffene Anordnung war eine nach der Sachlage gerechtfertigte Abwehrmaßnahme. Der Beſchuldigte ſah ſich verräteriſchen Angriffen der Einwohner gegenüber. Die drel er⸗ griffenen Zipllperſonen hatten nach Kriegsgebrauch ihr Leben ver⸗ wirkt. Ihre Aufſtellung vor dem Hauſe ſollte vor allem zum Schutze der auf der Straße liegen gebliebenen Verwundeten dienen, die an⸗ dauernd weiter beſchoſſen wurden und zum Teil getötet wurden. Eine nachteilige Folge für jene drei Zivilperſonen iſt nicht eingetreten. Sie ſind unverſehrt geblieben.“ Dr. Ritter v. Eberlein gah dazu unſerm Vertreier noch fol⸗ gende Mitteilung;„Die Stadt Saint Dic ſollte auf ausdrücklichen Befehl unſerer Armeegruppe ſchonend behandelt werden. Sie wurde infolgedeſſen vor meinem Einmarſch nicht mit Artillerie be⸗ ſchoſſen. Als ich mit meiner etwa 80 Mann ſtarken Kompagnie in Saint Dis einmarſchierte, wurden wir von den Einwohnern mit Blumenſträußen und duech Zuwinken von Bal⸗ lonen aus freundlichſt begrüßt. Als ich vor der Maire mit einem alten Mann verhandelte, der ſich freiwillig erbot, den Maire zu holen, erhielt die geſchloſſene Kompagnie eine Salbve durch die Franzoſen, die nahezu die Hälfte meiner Leutetot und ſchwer verwundet aufs Straßenpflaſter niederſtreckte. Etwa 8 Stunden lang war ich mit dem Reſt meiner Kompagnie im Kaffee de UUnivers den wütenden Angriffen der Franzoſen ausgeſetzt. Troß des Verrates der Bewohner habe ich feinem fran⸗ zöſiſchen Ziviliſten ein Haar krümmen laſſen, nicht einmal dem alten Mann, der uns in die Falle gelockt hatte. Erſt als die Fran⸗ zoſen ſtundenlang meine auf der Straße liegenden Schwerverwun⸗ deten weiter beſchoſſen, und jeden Verſuch, dieſe zu bergen, unmög⸗ lich machten, griff ich zu dem Mittel, drei gefangene Ziviliſten— es waren keine Greiſe, ſondern in Zivil geſteckte franzö⸗ ſiſche Soldgaten, die nach Kriegsrecht ihr Leben verwirkt. hat. ten—lauf Stühlen unter den Verwundeten Platz nehmen zu laſ⸗ ſen. Die drei Spione waren nicht angebunden. Als die Fran⸗ zoſen ihr auf die Verwundeten einſtellten, durften ſie wieder ihren Plaß verlaſſen. Die drei Burſchen haben ſich am Abend, nachdem wir durch die fortſchreitenden Angriffe unſerer Nachbar⸗ diviſion befreit waren, bei mir herzlich bedankt, daß ich ihnen das Leben geſchenkt hatte. Meine Mannſchaft war durch den feigen heimtückiſchen Ueberfall in Saint Dis ſo erbittert, daß ſie es mir lange nachgetragen hat, daß ich an den Einwohnern kein Exempel ſtatuierte. ITch kann heute noch mit gutem Gewiſſen unter Anrufung der wenigen noch überlebenden Zeugen aus meiner Kompagnie darauf hinweiſen, daß ich in jenen qualvollen Stunden, wo für uns alles verloren ſchien, in ollen Phaſen des hin und herwogenden Kampfes niemals anders gehandelt habe, wie es ein deutſcher Offizier tun mußte. Den Feſnd habe ſch rückſichtslos bekämpft, ſowie er als Soldat mir gegenüber trat. Der wehrloſen Ziwvilbevölkerung je⸗ doch, bin ich niemals ſo entgegengetreten wie es der nunmehr ab⸗ berufene franzöſiſche Provinzdelegierte der Pfalz, General de Metz der pfölziſchen Bevölkerung gegenüber getan hat. In dem Urteil Naturwiſſenſchaftliche Rundſchau Eroͤbeben, die uns nicht erreichten Von Zeit zu Zeit erſchüttern gewaltige Stöße die Mutter Erde, blaſen die Gebilde von Menſchenhand wie Staub hinweg u. vernich⸗ ten zahlloſe Menſchenleben in wenigen Minuten. Unſer ſchnellebiges Geſchlecht vergißt nur zu geſchwind die Kataſtrophen, die Tauſenden ein Grab bereiten. Man denke an das ungeheure Erdbeben von Voko⸗ hama, deſſen Kunde banges Entſetzen hervorrief. Und nur zuweilen noch taucht die Erinnerung auf an die Kataſtrophe von Meſſina, die im Dezember 1908 vor ſich ging. Wir Mitteleuropäer leben in einer Zone, die uns nur wenig verſpüren läßt von Erdbeben; ſie erreichen des franzöſiſchen Kriegsgerichtes iſt allem Anſchein nach die Antwort des Generals de Metz auf die von mir an ihn wegen eines Vor⸗ gehens gegen die Pfälzer gerichteten offenen Briefe zu erblicken. Nach dem alle ſeine früheren Behauptungen über den„Kriegsver⸗ brecher“ Eberlein ſich als haltloſe Verleumdung erwieſen haben, hat er nünmehr erreicht, daß das willfährige franzöſiſche Kriegs⸗ gericht ein drakoniſches Urteil fällte. Meine Ehre als deutſcher Offizier kann durch dieſen ſchamloſen Spruch des Kriegsgerichts in Nancy nicht berührt werden. Neue Gewalturkeile Wie der Liller Korreſpondent des Echo de Paris berichtet, hat das dortige Kriegsgericht eine Reihe von Urteilen gegen Deutſche in gontumaciam gefällt wegen Verbrechen, die ſie angeblich in den Jahren 1916 und 1918 begangen haben ſollen. Es handelt ſich um die Generale von Zoeller, von Hein⸗ rich, von Cavenitz(2) und von Zekt, denen zur Laſt ge⸗ legt wird, in der Gegend von Tourcoing mißbräuchlich Zivilarbeiter requiriert zu haben, um den Hauptmann Himmer, der beſchuldigt wird, am 26. Februar 1918 in Lille den Soldaten de Dante, der ſich weigerte, zu arbeiten, ſchlecht behandelt und ihm in der Zitadelle die Nahrung entzogen zu haben, um den deutſchen Offizier Tho⸗ mas, der beſchuldigt wird, daß er in Tourcoing in der Nacht zum 6. November 1916 ſich Gewalttätigkeiten gegen Männer und Frauen habe zuſchulden kommen laſſen, um Ellinger und Villie, denen zur Laſt gelegt wird, ſich in Tourcoing gegen verſchiedene Perſonen vergangen zu haben, ſowie um die deutſchen Soldaten Bruno und Magold, die ebenfalls beſchuldigt ſind, daß ſie ſich in Tourcoing Zivilperſonen gegenüber zu Gewalttaten haben hinreißen laſſen. Alle Angeſchuldigten wurden zu zwei Jahren Ge fäng⸗ nis und 2000 M. Geldſtrafe in ogontumgeiam verur⸗ teilt mit Ausnahme von Thomas, der in contumaciam zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt worden iſt. —— die Cage in Italien Aeußerſte Juſpitzung Bon der Oppoſition wurde geſtern ein Manifeſt an das Land herausgegeben. in dem es heißt, daß die letzte Phaſe des Kampfes zwiſchen der fafziſtiſchen Herrſchaft und dem Lande be⸗ gonnen habe. Die faſziſtiſche Regierung krete die grundlegenden Skrafgeſetze mit Füßen. Ein Jurück gebe es nicht mehr. Die Kriſe laſſe ſich nicht durch Neuwahlen beſeitigen. Der Kampf zwiſchen der Regierung und der Oppoſifion in Italien hat ſich nach dem geſtrigen Schritt der Oppoſitionsparteien auf das Aeußerſte zugeſpitzt. Die Wahlreform Die„Tribuna“ glaubt, daß die Kammerwahlen nicht vor Mai ſtattfinden. In faſziſtiſchen Kreiſen gehe das Gerücht um, daß die Kammer nur mehr einen Monat tagen wird und daß alsdann die Seſſion beſchließen wird, wodurch die Abgeordnaten ihre Immunität verlierem würden, daß aber die Nau⸗ wahlen erſt im Oktober oder November ſtaltfinden würden. Das Pluralwahlrecht, für das ſich die Regierung unter Aus⸗ ſchluß der Berückſichtigung des Vermögens der Stimmberechtigten erklärt hat, darin beſtehen, daß bei A. ſolvierung einer Mittel, ſchule eine zweite Stimme und bei Abſolvierung einer Hoch⸗ ſchule eine dritte Stimme und für ſel hſtändige Fünk⸗ ttonäre eine vierte und für Familienvätern mit bier Kindern eine fünfte Stimme zugeteilt werden ſoll. Das Blatt berechnet, daß die Feſtſtellung dieſer Wahlliſte bei 12 Millionen Wählern 4½ Monate dauern würde und außerdem bei Anwendung eines Wahlkuvertes ſchwer durchführbar wäre. Man hat vielleicht durch Stimmen zweifelsohne einen Ausweg ſchaffen wollen. KRuhe in Spaniſch⸗Marokko Einer Hapasmeldung aus Madrid zufolge ſoll der Ge⸗ neralſtabschef der ſraniſchen Armee. General Despuſoles, der Anſicht ſein, daß General Primo de Rivera durch einen anderen General im Oberkommando erſetzt werden könne. Seine Umgebung werde dem Diktator abraten, nach Marokko zurückzukehren unter Hinweis darauf. daß in Marobko Ruhe ſeingetreten ſei. Ge⸗ neral Primo de Rivera werde wieder im Vaterlande ſeinen Platz an der Spitze des Direktoriums einnehmen. Deutſches Neich Hitler bei Dr. Held Ueber die Tatſache des Empfanges des Herrn Hitler beim bhayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held berichtet der„Mies⸗ bacher Anzeiger“, daß die Meldungen zum Teil unxichtig zum Teil entſtellt ſind. Von unterrichteter Seite wird demgegen⸗ über feſtgeſtellt: 1 Der Empfang Hitlers beim bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten Dr. Held iſt ausſchließlich auf die Initiative und das dringende Erſuchen Hitlers zurückzuführen; 2. dieſer Wunſſch Hitlers iſt dem Miniſterpräſidenten durch verſchiedene Gewährsmän⸗ ner in dringender Weiſe überbracht worden; 3. Hitler hat ſelber Tagung der Naturwiſſenſchaftler im Jahre 1924 aus der früheren, in Leipzig 1882 gegründeten Seismologlſchen Geſellſchaft entſtand. Ins⸗ geſamt zählt Deutſchland und Deutſchöſterreich heute 24 Erdbeben⸗ ſtationen, während auf der ganzen Erde nicht weniger als 300 Ob⸗ ſervatprien ſeismologiſch arbeiten. Wie werden Erdbeben regiſtriert? Die Gebäude der Stationen ſind meiſt unſcheinbar und laſſen aft kaum die Tätigkeit ahnen. Hauptbedingung iſt eine durch den Straßenverkehr nicht erſchütterte Fundamentierung. Zu dieſem Zweck errichtet die Erdbebenforſchung im Innern des Außengebäudes ein zweites, völlig abgeſchloſſenes Gebäude, das die wichtigſten In⸗ ſtrumente enthält und keinen anderen als unterirdiſchen Erſchütterun⸗ gen ausgeſetzt iſt. Zur Aufzeichnung des hortzontalen Anteils der Bodenbewegung dient der Wiegertſche Horizontalſeismo⸗ uns nicht. Auch das vogtländiſche Erdbebengebiet, in dem es von Zeit zu Zeit rumort, iſt von ſchweren Heimſuchungen verſchont ge⸗ blieben. Häufiger und gefährlicher ſind die Beben in Südeuropa. In wenigen Monaten meldete der Drahtbericht der Zeitungen des öfteren:„Zehn Städte vom Erdbeben verſchwunden“ oder der⸗ gleichen. Dann taucht immer wieder die Frage nach den Urſachen dieſer Naturerſcheinungen auf, die die Wiſſenſchaft bisher noch nicht reſtlos klären konnte. Gegen den Blitz ſchuf ſich der Menſch den Blitzableiter; gegen Sturmfluten des Meeres baute er Dämme und Deiche. Dem Erd⸗ beben ſteht er machtlos gegenüber. um ſo eifriger iſt ſeit einigen Jahren die Wiſſenſchaft bemüht, wenigſtens den Urſprün⸗ gen dieſer Ereigniſſe nachzuforſchen. Zumeiſt nahm man vulka⸗ niſche Urſachen an und bezeichnete die Erdbeben als„Reaktion des Erdinnern gegen die ſchon erkaltete Kruſte“. Die heutige Wiſſenſchaft iſt von dieſem Vulkanismus immer mehr abgekommen. Sie hat die weitaus meiſten Erdbeben mit den größten Erſchütterungsgebieten als tektoniſche erkannt; d. h. die Erdbeben ſind nichts anderes als die Folgeerſcheinungen der fortdauernden Zerreißung und Ver⸗ ſchiebung der geſpannten Teile der Erdkruſte. Von geringerem Ein⸗ fluß ſind die Einſturzbeben, die als Folgen unterirdiſcher Auswaſchungen auftreten. Die Feinmechanik hat die Forſchung durch Bau hochempfind⸗ licher Apparate unterſtützt, die die ſchwächſten Erſchütterungen auf Tauſende von Kilometern aufzeichnen können. Dieſe Forſchung iſt mehr als alle andere auf Zuſammenwirkung der Wiſſenſchaftler aller Länder und Nationen angewieſen. In Deutſchland wurde die Arbeit durch den Krieg ſtark unterbrochen. Die ehemalige kaiſerliche Haupt⸗ ſtation für Erdbebenforſchung in Straßburg ging für Deutſch⸗ land durch die Abtrennung Elſaß⸗Lothringens perloren. Dafür iſt in dieſem Jahre in Jena eine Reichsanſtalt für Erdbebenforſchung neu gegründet worden. Dort hat auch Deutſche SGeopbyfffaliſche Geſellſchaft die auf Ler Innsbrucker 4 n,, 1 285 graph, zur Aufzeichnung der vertikalen Komponente der Wiechertſche Vertikalſeismograph. Schnelle Bodenver⸗ rückungen werden von ihnen durch mechaniſche Regiſtrierung(Rund⸗ ſchreibung) aufgezeichnet und etwa 200 mal vergörßert. Zur Aufzeichnung dienen ferner photog raphiſch regiſtrie⸗ rende Apparate. Dden Horizontalleichtpendel nach von Rebeur⸗Paſchwitz⸗Hecker beſchreibt Prof. Dr. Tams von der Haupt⸗ ſtation für Erdbebenforſchung zu Hamburg wie folgt:„Der von eine Lichtquelle(Nernſtkörper) ausgeſandte Lichtſtrahl fällt auf einen am Pendel angebrachten Spiegel und wird von dieſem auf photographi⸗ ſches, über eine Walze geſpanntes Papier zurückgeworfen. Da bei einer ſolchen Regiſtrierunggsmethode die mechaniſchen Hebelüber⸗ tragungen fehlen und ſich ferner der Lichtpunkt reibungslos auf dem Papier fortbewegt, ſo braucht auf ein beſonders großes Gewicht der⸗ Pendelmaſſe nicht geſehen zu werden, und die Apparate können ſehr leicht und handlich hergeſtellt werden. Eine hinreichend große Eigen⸗ periode wird dadurch erzielt, daß die Drehungsachſe des Pendels aus ihrer normalerweiſe horizontalen Lage in eine nahezu vertikale Lage gebracht iſt. Die Schwingungsebene des Pendels weicht alſo nur wenig von der Horizontalebene ab. Die Vergrößerung kann durch verſchiedene Abmeſſungen des Lichtwagens reguliert werden.“ Bewährt haben ſich ferner die Horizonkalſchwerpendel, Syſtem Mainka. Sehr nötig zum Betrieb einer zeitgemäßen Erdbeben⸗ warte iſt eine äußerſt genaue Uhrenanlage. Für die Berechnungen der Herdtiefe ſind mitunter Genauigkeiten von ein Zehntel bis ein Zwanzigſtel Sekunde erforderlich. Im Winterhalbjahr zeichnen die Apparate oft die Jahreszeit reichlicher vorhandene Vodenunruhe auf, die in der Aenderung der Luftdruckverteilung und in der Brandung der Steil⸗ küſten begründet iſt. Die Erdbebenforſchung dient einem praktiſchen Zweck inſofern, als aus dem Verlauf der Veben Richtlinjen für den um dieſe nochmals dem Miniſterpräſidenten perſönlich die ausdrückliche Ver⸗ ſicherung gegeben, daß der Beſuch ſeinem dringenden Wunſche ent⸗ ſpreche und daß er dem Miniſterpräſidenten für die Erfüllung Wunſches ſehr dankbar ſei; 4. Hitler unterbreitete zunüchſt dem Miniſterpräſidenten die Bitte um Begnadigung ſeiner noch in⸗ haftierten Freunde. Bei dem Empfang ſind irgendwelche Verabre⸗ dungen politiſchen Inhalts nicht getroffen worden. Im weiteren Verlaufe der Ausſprache legte Hiller dem Miniſterpräſidenten dar, was er beabſichtige und was er nicht beabſichtige. Der bayexiſche Miniſterpräſident Dr. Held hat Herrn Hitler keinerlei Zweifel dar⸗ über gelaſſen die Verhältniſſe, wie ſie ſich vor und nach dem 9. No⸗ vember ergeben haben, unter keinen Umſtänden ge duldet merde, daß von ihm vielmehr mit allen Mitteln die Staatsautorität gegen jedermann gewahrt werde. 8 Annahme des Konkordakrs in Bayern Nach über fünfzig Sitzungen im Verfaſſungs⸗Ausſchuß des bayeriſchen Landtags iſt endlich das Konkordat am Donnerstag abend mit 15 gegen 12 Stimmen angenommen worden. Vis zu die⸗ ſem Tage haben Verhandlungen zwiſchen Regierung und Parteien ſtattgefunden, um den Weg klarzulegen, der eine Befriedigung der geſtellten Bedenken garantiert. Dieſer Weg beſteht darin, daß Pari⸗ kät für die katholiſche Kirche zugeſichert iſt und daß die Gewiſſens⸗ freiheit und alles, was mit ihr zuſammenhängt, keinerlei irgendwie geartete Antaſtung erfährt. 5 *Loeb verklagt den khürinagiſchen Staat. Der entlaſſene Staats⸗ bankpräſident Loeb hat Privatklage gegen den thüringiſchen Staat auf Zahlung des Oktobergehalts und 4 Prozent Zinſen erho⸗ ben, ferner auf Feſtſtellung, daß ſich der thürinaiſche Staat verpflich⸗ tete, ihm den Schaden zu erſetzen, der ihm aus der Kündiaung ſeines Vertraas durch den Präſidenten der thüringiſchen Staatsbank er⸗ wächſt. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik k Heidelberg. 8. Jan.(Eigener Bericht). Der Hoidelberger Gewerbe und Handwerkerverein hat in einer Sitzung eine Entſchließung gefaßt, in der einſtimmig verlangt wird, daß der zweite Bürgermeiſterpoſten wieder mit einem Tech⸗ niker beſetzt wird. Die Gründe, die ſeiner Zeit zur Verpflichtung eines Technikers geführt hätten, wären jetzt in verſtärktem Maße zu berückſichtigen, da in nächſter Zeit wichtige techniſche Fragen, wie Kanalbau, Schulhausbauten u. ſ. w. gelöft werden müßten, Fragen, die nur durch einen ſachverſtändigen Techniker gelöſt werden können. In der Streikfrage der Heidelberger Füllfederhal⸗ terinduſtrie hat der Schlichtungsausſchuß einen Schreds⸗ ſpruch gefällt, nach dem der Lahn für die reinen Zeitlohnarbeiten vom 8. Dezember 1924 ab um 40% erhöoͤht wird. Die Lohnerhõhung für Akkord⸗ und Prämienarbeit wurde abgelehnt. Der Schiede⸗ ſpruch iſt pon beiden Teilen angenommen worden. Am Donnerstag Abend wurde am Schloßbergtunnel beim Karlstor die Leiche eines noch unbekannten Mannes, anſchei⸗ nend dem Arbeiterſtande angehörend, aufgefunden. Der Kopf der Leiche war vom Rumpfe getrennt. Der Fall ſelbſt iſt noch nicht auf⸗ geklärt. Berlin, 9. Jan.(Von unſ Berl. Büro). Zum Stadtver⸗ ordnetenvorſteher in Berlim iſt geſtern wieder der Sozialdemokrat Haas gewählt worden. Sein Stellvertreter wurde der frühere Stadtverordnetenvorſteher Coſpari, der der Deutſchen Volks⸗ der erſten Stadtverordnetenſitzung wieder eine Demonſtration vor dem Rathaus. „Detroid, 8. Jan. Heurh Ford dementiert die Berichte Berliner Blätter, nach denen er die Flugzeugwerke in Wilhelmshaven erworben haben ſollte N Die Naubüberfälle im Schwarzwald vor Gericht Das Schwurgericht Neuenbürg hatte ſich in außerordent⸗ licher Sitzung mit den Raubüberfällen des 25 Jahre alten H. War⸗ neck aus Pforzheim zu befaſſen. Warneck hielt im Auguft v. Js. bei Wildbad in der Nähe der Hochwieſe eine Stuttgartker Dame mit den Worten an:„Geld her oder ich ſchieße“ und nahm ihr ihre Barſchaft mit zirka 40 Mark ab. S ußwaffe hatte er keine bei ſich. Am gleichen Tage fiel er bei Calmbach eine Dame aus Cannſtatt, die zur Erholung in Calmbach weilte, an und raubte auch ihre Hand⸗ taſche mit 30 Mark Inhalt. Der„galante“ Straßenräuber gab der Dame auf ihre Bitte, da ſie abreiſen müſſe, und zuvor ihre Penſion zu bezahlen habe, die Taſche und 20 Mark zurück; 10 Mark behielt er für ſich. Als er im Neuenbürger Bahnhof im Zug verhaftet wer⸗ den ſollte, entſprang er dem Landjäger, rannte über die Bahngeleiſe, durchſchwamm die Enz und verſchwand im nahen Wald. Er konnte jedoch ſpäter gefaßt werden. Das Schwurgericht verurteilte den, trotz ſeiner Jugend ſchon vielfach vorbeſtraften Gauner zu 4 Jahren Gefängnis. N „Malſch bei Wiesloch, 8. Jan. Der Arbeiter Auguſt Nagel der vor einigen Tagen die Kellertreppe hinunter gefallen iſt und ich dabei einen Schädelbruch zuzog, iſt jetzt an den Folgen ge⸗ torben. Die vorgenommene Sezierung der Leiche läßt die Ver⸗ mutung aufkommen, daß datſächlich, wie bereits berichtet, eine ver⸗ bvecheriſche Handlung vorliegt. verbände und Bünoniſſe im Tierreich Unſere Staats. und Geſellſchaftsformen ſind nicht vielfältiger als diejenigen, die wir bei den Tieren antreffen. Wir finden bei ihnen die unglaublichſten Verbindungen und keineswegs nur ſolche nach der Regel, daß gleich und gleich ſich gern geſellt. Von der Symbioſe(dem Zuſammenleben) zwiſchen Einſled⸗ lerkrebs einerſeits und Seemuſchel oder Schwamm ander⸗ ſeits hat man ſchon häufig gehört. Zwiſchen beiden beſteht ein ſolch inniges Verhältnis, daß ſie wie ein Weſen erſcheinen. Der Krebs verteidigt ſeine Muſchel gegen äußere Feinde und hält ihr die Treue bis ans Aeußerſte. Oft kann er ſich nicht einmal von der Schale ſeiner toten Freundin trennen. Andere Bündnisformen treffen wir bei den Tieren noch unter ſolgender Bezeichnung an: Architektenverbände. Hier erinnern wir uns in erſter Linie an die Bauten der fleißigen Biber. Dieſe Tiere ziehen Dämme durch Flußläufe, ſo daß flache Stauſeen entſtehen, in denen ſie ihre Wohnhuͤtten bauen, die mit weitläufigen Gängen untereinan⸗ der verbunden ſind. Große Biberniederlaſſungen exiſtieren in Deutſchland nur noch nahe Magdeburg und im Anhaltiſchen(Küh⸗ nauer See). Auch die gemeinſamen Anlagen der Murmeltiere ſind hier zu erwähnen und ebenfalls die meilenweiten Städte der ſehr wach⸗ ſamen amerikaniſchen Präriehunde, bei denen oberhalb der Erde immer einzelne Wächter ausgeſtellt ſind, die für die Sicherheit der Gemeinde mindeſtens dieſelbe Aufmerkſamkeit auwenden, wie die mittelalterlichen Burgwächter. Die Tiere haben dasſelbe Bedürfnis ſich gegenſeitige Beſuche in ihren Wohnungen abzuſtatten wie wir; außerdem genießen ſie allerdings den zweifelhaften Vorzug ſtändiger durch anderes Tierzeug, wie Schlangen, Eidechſen u. dergl. Trutzbündniſſe. Hier heben wir beſonders die 40 000 Wapitihirſche in Nellow⸗Stone⸗Park in den Vereinigten Staaten her⸗ vor, die für einander einſtehen wie ein Mann. Als Unterklaſſe hiervon hätten wir dann noch die gemiſchten Trutzbündniſſe lo pe. Der Strauß har nicht; die Antilope dagegen 33 den Feind nur durch Witterung an⸗ nehmen, nicht durch das Geſi Beide Tiere gleichen ſhre Schwäche gegeneinander aus, indem ſie ſich zuſammenhalten und ſich ſo gegen jede herannahende Gefahr gemeinſam ſichern. Angriffsbündniſſe treffen wir unter nielen Tierklaſſen an, beſonders bei den Affen, die, wenn ſie ſich in der Bau der Wohnhäuſer in den beſonders gefährdeten Gebieten gezogen werden können. Ginstermann. wiſſan, nür zu gern zu Raub und Pfandarung übergehen des partei angehört. die Kommuniſten veranſtalteten aus Anlaß zu erwähnen, wie zwiſchen Strauß und Anti⸗ ein wunderbar ſcharfes Auge, aber er riecht Mehrzahl 1 1. Aede e 1 4 * —5 8 1 A eeenee Wereeee F neue Mannbeimer Jeltung[Abend⸗Rusgabe) 3. Seite. Nt. 14 Unſere Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Ein Taucheranzug, der elektriſch bewegl wird— Eine neue Taucherglocke— Das Tauchenglockenſchiff— Die Trüm⸗ mer des Reiſeflugszeugs London— Paris — Der ſchöne Winter— in der Schweiz Andermall im Schnee— Dder Sende⸗ ayparal des Iteundſchen Bildtele⸗ graphen— Der Empfangsapparat des Jreundſchen Bildtelegraphen— Das kreisrunde Gefängnis von Skateville in Zllinois— Das Innere des Gefängniſſes von Skateville— Moderne Brücken⸗ architektur: Die neue Zöbringer Brücke in Freiburg in der Schweiz— Die alte Zöbringer Hängebrücke vor dem Abbruch Unſere„Bilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Freitags⸗Mittag⸗Ausgabe. ſchließlich Bilderbeilage monatlich Bezugspreis det Neuen e Geitung ein⸗ 2 5 0 . Mllke. Das Luſtverkehrsnetz Von Dr. Ing. 9. G. Bader, Privatdozent an der techniſchen Hochſchule Karlsruhe Da in den nächſten Tagen die kürzlich in der hieſigen Handelskammer erfolgte Gründung der badiſch⸗ pfälziſchen Luftverkehrsgeſellſchaft nota⸗ riell feſtgelegt wird, ſo ſind nachſtehende Ausführungen von aktueller Bedeutung. Die Schriftl. Neben den von Ort zu Ort verſchiedenen volkswirtſchaftlichen Bedingungen laſſen ſich vom Standpunkt der techniſchen Wirtſchaft⸗ lichkeit Richtlinien für die Anlage eines Luftverkehrs⸗ netzes entwickeln, die bei Entſcheidungen über den Aufbau des Netzes beachtet werden müſſen. Die wachſenden Verkehrsforderun⸗ gen von Handel und Wandel ſuchen in verſchiedener Richtung Be⸗ friedigung. Zunächſt muß eine mit der Zeit wachſende Förder⸗ menge bewältigt werden und darüber hinaus wird— noch für dieſe Ortsveränderung eine wachſende Geſchwindigkeit gefordert. Die Fördermenge, die ſich durch das Gewicht des lebenden und toten FJördergutes, das in einer beſtimmten Zeiteinheit zu beſördern iſt, e läßt, kann bewältigt werden durch mit der Zeit wachſende Verkehrseinheiten bei gegebener Häufigkeit der Ver⸗ kehrsverbindungen, oder durch ſteigende Häufigkeit bei gegebener Größe der Einheiten. In beiden Beziehungen iſt dem an die Strecke gebundenen Bahnverkehr durch die nach Zeit und Gewicht dulſſtge Belaſtung der, Strecke eine enge, Grenze geſetzt. Dem von Weg und Steg ünabhängigen Luftverkehr zieht lediglich die Wirtſchaftlichkeit Grenzen für Größe der Flugzeuge und Länge der Strecke, während eine Steigerung der Häufigkeit durch die er⸗ höhte Ausnutzung der Bodenorganiſation die Wirtſchaftlichkeit ſchlechthin ſteigert. Daß ein Flugzeug, das neben Triebwerk und Führer lediglich einen Gaſt aufnehmen kann, als Verkehrsmittel ausſcheidet, verſteht ſich von ſelbſt, da der eine Kopf die ge⸗ ſamten Koſten des Fluges zu tragen hat. Aber auch die Vergröße⸗ rung der Flugzeuge zur Verteilung der Laſt auf möglichſt viele Köpfe findet ſchnell ihre Grenze. Denn mit wachſender Vergröße⸗ rung nimmt der Gewichtsanteil der Flügel und des Triebwerks immier mehr zu, ſodaß der für die zahlende Nutzlaſt freibleibende Gewichtsanteil immer mehr eingeſchränkt wird. Es hat beim heutigen Stand der Technik den Anſchein, als ob die wirtſchaftlichſte Größe etwa bei einer Tonne Nutzlaſt, d. h. dem Gewicht von rund 12 Fluggäſten liegt. Auch der Vergrößerung der Flug ⸗ ſtrecke iſt eine Grenze dadurch geſetzt, daß der mit der Strecke Ferdant Benzinvorrat die Nutzlaſt immer mehr ein⸗ änkt. Die günſtigſte Streckenlänge dürfte in der Größenordnung bon 500 Km. zu ſuchen ſein. Denn mit noch weiterer⸗ Herabſetzung der Strecke ſteigen wiederum die Koſten durch die Abſchreibung des Flugzeugs, da man die Flugzeuge nicht nach der Anzahl der Flugſtunden, ſondern mit der Anzahl der Landungen amorti⸗ ——— 5 begegnen uns dann noch: Sexuelle Tyrannei, freie Aſſozſa⸗ wollen. und freie Lokalverbände, auf die wir hier nicht weiter eingehen Wo die Tiere nicht die Gemeinſamkeit mit ihresglei 0 n gleichen oder an⸗ derg; gerarketen Geſchöpfen zu werten wiſſen, da bedienen ſie ſich häufig einer verborgenen Macht: der Gifte. Sie benutzen dieſe Macht 112 Skorpion z B. hält die ergriffene e Luft, ſchlä Sedanz 1 und.—0 den Stachel mit dem Schwanz hinten über den Krebſen finden wir Idioſynkraſiegifte; der Anblick v. Krebſen erzeugt bei gewiſſen Perſonen Wranpee 9 5 Die Fäden⸗Qualle ſchleudert ei 1 den hi f a einen langen Jaden hinaus, der die Theater und Muſitk EBeethovens Neunte Sinfonie in Japan. Aus dem haus in Bonn wird mitgeteilt: Der Profeſſor an der Muſikakademie zu Tokio, Dr. H. Tamura, übrigens ein alter Sage des Beethovenhauſes, teilt in einem Schreiben an den Ober⸗ ürgermeiſter von Bonn vom 30. November 1924 mit, daß an jenem ge die Neunte Sinfonie zum erſten Male in Japan aufgeführt worden iſt. Wie Prof. Tamura ſchreibt, erſehnten ſeit einem Jahr⸗ zehnt ſchon alle Muſikfreunde, das Meiſterwerk der klaſſiſchen Muſik zu nun ſei es endlich ein unpergeßliches Ereignis ge⸗ worden, im Jubelſahr der Wiener Uraufführung vor 100 Jahren im fernen Japan in der Kaiſerlichen Muſikakademie unter der ö itung des Profeſſors Guſtav Kron(eines geborenen Braun⸗ unſers Beethovens Neunte zu genießen. Zugleich über⸗ fen te Prof. Tamurg zum Andenken an dieſe japaniſche Uraufführung ein umfangreiches Werk über die Sinfonie, das reich mit Abbildun⸗ ſen; Skizzenblättern Beethovens und Teilen der Handſchrift ausge⸗ attet iſt der ganze Text von Schillers Ode an die Freude— offen⸗ — 10 Versmaß der Urſchrift, ſoweit wir das aus dem Aeußern der Be 19 Wen en zu beurteilen vermögen— iſt eingefügt. 5 5 11 7 15 wurde dem Beethovenhaus überwieſen, wo es 80 98 5 5 10 wird es erſchien in Tokio aus Anlaß dieſes für 8 3 Welt Japans offenbar epochemachenden Feſtes. Der e il des Programms ſeines Abends weiſt das Konzert für zwei Vien nen in dmoll mit Streichorcheſter von Joh. Seb. Bach auf. Klaus Mann. der Sohn Thomas Manns, e e vollendet, das den Titel„Anja und Eſther“ trägt. wurde vom Intendanten Hartuna zur Uraufführung 5 e 992 der Dichter bei der Uraufführun⸗ der Stadtverwaltungen Ham 78 ſich dieſer ſieren muß. Das hat darin ſeinen Grund, daß das Flugseug in viel geringerem Maße während des ganzen Fluges beanſprucht wird, als während der Landung, die ſtets mit, wenn auch elaſti⸗ ſchen, Stößen erfolgt. Es iſt alſo ſchon aus dieſem Grunde nicht zuläſſig, die Maſchen des Luftnetzes allzu eng zu wählen. Hinzu kommt noch, daß die Fahrzeit zu den Flugplätzen wegen der größeren Entfernung von den Verkehrsmittelpunkten der Städte meiſt länger ſein wird, als die Fahrzeiten zum Bahnhof. Daraus ergibt ſich, daß bei geringerer Entfernung trotz der kleine. ren Beförderungsgeſchwindigkeit die Reiſezeit mit der Bahn kürzer ſein wird, als mit dem Flugzeug. Trotzdem kann natürlich auch bei kleinen Strecken dem Flugzeug dann der Vor gug gegeben werden, wenn ein hochentwickelter Luftverkehr in Anbelracht der viel kleineren Verkehrseinheiten eine größere Häufigkeit der Ver⸗ bindung bietet. Die dann verminderte Wirtſchaftlichkeit wird ihren Ausgleich in einer Unterſtützung des Verkehrs durch die damit an das Hauptnetz angeſchloſſenen Zwiſchenpunkte finden müſſen. Im⸗ merhin müſſen jedoch die Hauptknotenpunkte des Luft⸗ verkehrsnetzes gleichzeitig Schnittpunkte wichtiger Ver⸗ kehrswege zu Lande und zu Waſſer ſein, um auf dieſen Wegen dem Fernluftverkehr die Gäſte heran⸗ und fortbringen zu können. Je beſſer dieſer Zubringerdienſt durch die anderen Verkehrsmittel erfolgt, um ſo eher iſt eine volle Ausnutzung jeder einzelnen Ein⸗ heit im Luftverkehr zu erwarten. Dadurch ſteigen dann die Ein⸗ nahmen beim einzelnen Flug. Und die Ausgaben ſinken, wie be⸗ reits erwähnt, auf je mehr Fluggäſte ſich die Generalunkoſten des ganzen Unternehmens und die Haltung der Flugplätze im beſon⸗ deren verteilen. 75 8 Es verſteht ſich ja von ſelbſt, daß, je öfter eine Verkehrsgelegen⸗ heit geboten wird, um ſo eher davon Gebrauch gemacht wird und andererſeits die Häufigkeit geſteigert werden kann, ja ſtärker die Benutzung der Strecke iſt. Die Häufigkeit ſteigert die Benußung und die Benutzung die Häufigkeit Bei vollkommenem Ausbau und Ausnutzung einer Strecke mit wirtſchaftlicher Länge der Strecke, wirtſchaftlicher Größe des Flugzeugs und wirtſchaftlicher Geſchwin⸗ digkeit(130—140 Kilometer in der Stunde) ergißt ſich ein aus⸗ reichender Gewinn, der Subventionen überflüſſig macht. Es iſt ja bekannt, daß in ihren Anfängen alle Verkehrsmittel öffentlicher Unterſtützung bedürfen. Der Verkehr muß eben zunächſt bis zu einer beſtimmten Dichte geſteigert werden, um ſich ſelbſt tragen und darüber hinaus als Anreiz für den Unternehmer Gewinn abwerfen zu können. Städtiſche Nachrichte RNeue Glocken auf dem Lindenhof. Man ſchreibt uns vom Lin⸗ denhof: Der Evang. Gemeinde auf dem Lindenhof ſteht in den kom⸗ menden Wochen ein frohes Ereianis bevor. Dder Turm der Jo⸗ hanniskirche wird ein neues Geläute erhalten! Jahre⸗ lana hat die eine uns übria gelaſſene Glocke zum Gottesdienſt gela⸗ den, jahrelang ſehnte ſich die Gemeinde nach einem vollen ſchönen Geläute, ſo wie das ihr entriſſene geweſen iſt. Andere Kirchen ſchaff⸗ ten ſich Stahlalocken an, wir warteten in auter Hoffnung. und es war recht ſo, denn nun erhalten wir wieder wie ehedem ein mäch⸗ tiges, warmes, volles Geläute von Bronceglocken. Mit der ffirma Gebrüder Bachert in Karlsruühe iſt der Vertraa für zunächſt zwei Glocken zu der vorhandenen bereits abaeſchloſſen. Sie erfordern einen Geldaufwand pon etwa 5000 Mark. Bei den ſchlechten finan⸗ ziellen Verhältniſſen der Kirche muß es der freudige Wille der Jo⸗ hannisgemeinde ſein, ihr neues Geläute ſelbſt zu beſchaffen und zu bezahlen. Obige Summe iſt im Hinblick auf die Größe der Gemeinde nicht unerſchwinglich. Ja wir hoffen ſogar. daß ſich in den nächſten Wochen eine ſo begeiſterte Opferwilliakeit für das neue Geläute zeiat, daß die Gemeindevertretung es wagen darf, auch die größte Glocke im Laufe des Monats Januar noch hinzuzubeſtellen, damit der Guß der fehlenden drei Glocken in Einem vollzogen wer⸗ den kann. Von den früher geſammelten Geldmitteln wurde damals Kupfer gekauft, ein geringer Teil iſt der Inflation zum Opfer ge⸗ fallen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß. wenn die evang, Gemeinde⸗ alieder auf dem Lindenhof demnächſt von Gemeindevertretern zur Erhebung eines Beitrags beſucht werden, alle ihr Möalichſtes tun, zum das aute Werk zu unterſtützen, oder vorerſt nur einen Beitrag zeichnen, den ſie ſpäter auch ratenweiſe erſtatten können. Wie ſchön wäre es, wenn ein vermögendes Gemeindealied vom Lindenhof oder wer ſonſt Beziehungen zum Lindenhof hat,. die Stiftung etwa der Vaterunſeralocke übernehmen würde! Er könnte des Dankes der ganzen Gemeinde ſicher ſein und ſein Name würde auf der Glocke eine bleibende Statt finden. *Die Beerdigung der Jamilie Dohmann, erfolgte unter zahl⸗ reicher Beteiligung auf dem hieſigen Hauptfriedhof. In Vertrekung von Prälat Bauer hielt Kaplan Graf die Leichenrede, die bei der großen Trauergemeinde einen tiefen Eindruck hinterließ. Beſonders gedachte der Geiſtliche des Zjährigen Töchterchens, das in zarte⸗ ſtem Alter mit ſeinen Eltern in den Himmel einging. cBrieſkaſtenleerung in Neuoſtheim. Vom hieſigen Poſtamt 2 (Bahnhofsplatz wird uns geſchrieben: Die beiden Briefkaſten in Neuoſtheim— Dürerſtraße 52 und Grünewaldſtraße 24— wer⸗ den Werktags um.35 bezw..40 Uhr abends zumdritten Mal geleert. An Sonn⸗ und Feiertagen verbleibt es bei der ſeitherigen einmaligen Leerung vormittags 9 Uhr. f * Zu dem Schadenfeuer in der Hanſaſtraße meldet die Branddirek⸗ tion: In der Lackfabrik von Groß u. Perthun. Hanſaſtraße 55. war geſtern mittaa vermutlich durch Ueberhitzung von Lack in der Lackſiederei ein gefährlicher Brand entſtanden. Da die leicht drei Stadttheater. Die beiden Städte Hamborn und Oberhauſen, die bis April Zuſchüſſe von je 400 000 Mark für ihre Theater zu leiſten haben, ſind der Anſicht. daß dieſe Zuſchüſſe auf die Dauer die finan⸗ ziellen Kräfte der Städte überſteigen, und daß daher nur eine Ver⸗ minderung des Etats in Frage kommt. Es wurde beſchloſſen. die Tanzaruppe der Vereinigten Theater ſofort und die Opar zum 1. April auf zulöſen, da der Opernapparat die weitaus arößten Koſten erfordert und ſich am ſchlechteſten rentiert. Die Operette, die am meiſten Nutzen abwirft, und das Schauſpiel werden erhalten bleiben. Mit Ende der Spielzeit wird die Theatergemeinfchaft auf⸗ gehoben und zu einem Gaſtſpielverhältnis umgeändert werden derart. daß jede der drei Städte Operetten⸗ und Schauſpiel⸗ ſowie die von dem Ovperettenenſemble aufzuführenden Spielopern⸗Vorſtellungen er⸗ halten wird: dieſes Gaſtſpielverhältnis bedingt jedoch nicht die An⸗ nahme ſämtlicher Vorſtellungen. Die Stadt Hamborn behält wie bisher die Operette mit dem eigenen Orcheſter: Oberhauſen und Glad⸗ beck werden das Schauſpiel gemeinſam beſtreiten.— Um die künſt⸗ leriſchen Möglichkeſten des Bielefelder Stadttheaters zu för⸗ dern, hat der Magiſtrat der Stadt Bielefeld beſchloſſen, für die nächſt⸗ jährige Spielzeit mit den Darſtellern ganzjährige, d. h. zwölfmonatige Verträge abzuſchließen und die Spielzeit auf 10 Monate zu verlän⸗ gern. Es wird dadurch vor allem möaglich ſein. beſſere Kräfte für das Theater zu gewinnen und den Svielplan erheblich zu erweitern. — Da das Düſſeldorfer Stadttheater für die diesährige Spielzeit einen Zuſchuß von 2 Millionen Mark erfordert, ſoll der Betrieb dadurch verbilligt werden, daß mit Ablauf des Theaterfahres das Overettenperſonal abgebaut wird. Die Operettenaufführungen ſollen künftighin vom Overnperſonal durchgeführt werden. Die Operette, die bisher im Apollotheater ſpielte, wird ins Stadttheater verlegt. ſo daß das Apollotheater wieder in ein Varietetheater zurück⸗ verwandelt wird.— Das Krefelder Stadttheater, das durch die Ver⸗ pflichtuna Campendonks als Bühnenbildner die Aufmerkſamkeit auf ſich zog. hat jetzt einen anderen Kunſtmaler, den im Rheinland und über ſeine Grenzen binaus wohlbekannten Fritz Huhnen zur Mitarbeit herangezogen. Der Krefelder Intendant Ernſt Martin, hat das Beſtreben, weſentliche künſtleriſche Krüfte der Umgegend an ſein Theater heranzuziehen. funſt und wiſhenſchaſt Vortragsabend Helene Chriſtaller in Cudwigshafen. Don⸗ nerstag abend las die Dichterin Helene Chriſtaller por einem gut befuchten Hauſe aus eigenen Werken. Gewinnend in ihrer mül⸗ kerlichen Art, in ihrer Gottergebenheit erinnert ſie, gleichſam als der Frauentum mit ſeinen hohen Freuden und den tauſend Wieder⸗ ſeminine Gegenpol, an Karillon. Aber ſie gibt mehr und viel: Ihr G⸗ brennbare Flüſſiakeit überkochte. ſtand im Moment der aanzse Raum in Flammen. In der Entlüftunasanlage baben ſich an⸗ aeſammelte Gaſe entzündet und eine kleine Exrploſion verurſacht. wodurch ein Feuerwehrmann eine gerinae Verletzung da⸗ vontrug. Da in dem Raume ſechs Siedekeſſel untergebracht ſind und in nächſter Nähe der Brandſtelle aroße Terpentin⸗ und Lackvorräte lagerten, beſtand Gefahr für weitere Ausdehnung des Feuers Das Feuer wurde mit 4 Schlauchleitungen. die von der Motorſwritze ge⸗ ſpeiſt wurden. gelöſcht. Ferner fanden Verwendung Gasmasken. Trocken⸗ und Schaumfeuerlöſcher. Der zur Vorſorge nachalarmierte zweite Löſchzua brauchte nicht mehr in Tätiakeit zu treten. „ Keller- und Küchenbrand. Durch einen ſchlecht ſchließenden Kaminſchieber im Keller des Hauſes Mittelſtraße 138 fielen geſtern vormittaa alimmende Rußflocken heraus. die auf dem Boden weiter brannten. Die Hausbewohner vermuteten einen Kamin⸗ rung von Briketts unter dem Herd gerieten dieſe im Hauſe Glas⸗ ſtraße 16 geſtern nachmittaa in Brand. wodurch der Fußboden zum Teil zerſtört wurde. Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuer⸗ wehr beſeitiat. * uſummenſloß. Am geſtrigen Donnerstaa ſtieß gegen 8 Uhr abends ein Kraftwagenführer aus Dieburg mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen beim Einbiegen in den ſüdlichen Teil der Schwetzin⸗ gerſtraße mit einem Straßenbahnwagen der Linie 7 zuſammen. Die hintere Plattform des Straßenbahnwagens wurde leicht und der Perſonenkraftwagen ſtark beſchädigt. Die Schuld trifft den Führer des Perſonenkraftwagens. * Unfall. Am geſtrigen Donnerstag gegen 12 Uhr mittags mel⸗ dete ſich im Allgemeinen Krankenhaus ein 16 Jahre alter Kauf⸗ mannslehrlina, der einen Steckſchuß im linken Oberſchen⸗ kel hatte. Der Lehrlina trug in der Hoſentaſche einen Teſching, das ſich ſelbſt entlud und die Kugel ihm in den linken Oberſchenkel brang. * Feſigenommen wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. darunter ein Poſtaushelfer wegen Amtsunterſchlaauna und Urkundenfälſchung. ein Kaufmann und ein Handlunasgehilfe wegen Betruas, drei Perſonen wegen Bet⸗ tels und fünf Frauensperſonen wegen ſchlechten Lebenswandels. veranſtaltungen 8 Jane Freund⸗Nauen, Frida Kökſcher, Haus Kötſcher und Walter Kötſcher werden gemeinſam am 17. Januar in der Harmonie ein Konzert veranſtalten. Die Brüder Hans und Walter Kölſcher (Violine und Violoncello) bringen gemeinſam mit Frida Kötſcher⸗ Behrens das Klavier⸗Trio von Brahms Sonate C⸗dur Nr. 8 mit Klavier und Geige von Mozart, Suite G⸗dur Nr. 1 von Bach zum Vortrag. Jane Freund⸗Nauen wird Lieder von Franz und Mouf⸗ lorgſky ſingen. ez Alfred Hoehn, der auch in Mannheim hochgeſchätzte Pianiſt, wird am Freitag, 16. Januar, im Harmonieſaal einen Chopin⸗Abend beranſtalten. Die Vortragsfolge bringt eine Reihe der indereſſante⸗ ſten Werke dieſes Komponiſten, deſſen Todestag ſich in dieſem Winter zum 75. Mal jährt. Javaniſcher Tanz⸗ und Schakkenſpiel⸗Abend. Den Vereinig⸗ ten Konzertleitungen iſt es gelungen, den Javaner Herrn Raden S. Hardjodiringgo zu einer javaniſchen Schattenſpiel⸗ und Tanzvorführung zu gewinnen, die anläßlich der javaniſchen Aus⸗ ſtellung in der Kunſthalle ſtattfinden ſoll. S. Hardjodiringgos haben in Holland und Paris großes Aufſehen er⸗ regt. Er tanzt zuerſt perſönlich und mit Muſikbegleitung die altheili⸗ gen javaniſchen Tempeltänze und führt dann das klaſſiſche Wayangſchattenſpiel(deſſen Figuren man in der Kunſt⸗ halle bewundern kann) vor, nach Texten des indiſchen Nationaſepos Mahabharatta. Herr Intendant Dr. Carl Hagemann⸗Wies⸗ baden, der in ſeinem Buche„Spiele der Völker“ von Wayangſchatten⸗ ſpielen und von javaniſchen Tänzen ausführlich handelt, hat ſich lie⸗ benswürdigerweiſe bereit erklärt, einen einleitenden Vortrag zu halten. Der Abend findet am 20. Januar, im Verſammlungsſaal deg Roſengarten ſtatt. 8 * Weihnachks- und Neujahrsfeier der Deulſchen Volksparkel. Am bergangenen Sonntag veranſtaltete die Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei zuſammen mit dem Ortsverein im Kaſino eine Weihnachts⸗ und Neujahrsfeier, die einen in allen Teilen hervorragenden und harmoniſchen Verlauf nahm Das zum Vortrag gelangende Programm ſtand auf einer bedeuten⸗ den künſtleriſchen Höhe. Nach einem Marſch von Schubert für vier Hände, geſpielt von den Mitgliedern Maya Böhm und Ellen Veile, ſprach Karl Hans Schaeffler vom Stadttheater Heidel⸗ berg in meiſterhafter Weiſe einen eigens zu der Veranſtaltung von ihm verfaßten Vorſpruch, der von tiefem ſeeliſchen Empfinden und Verſtehen der Geſchehniſſe zeugte und in dem Glauben an Deutſchland und die deutſche Jugend ausklang. Noch einmal zog Ihr seltheriges Haarwaschmittel wird übeltroten von dem gegen Haaiktankheiten so be währten„Helipon“-Kopwaschpulver. Die medizinische 8e- standteiſe von Hellcon“ veischönern die Haare einfach wunderbar; blonde Haate glänzen hell wie Gold, dunkle weiden brillant. Viele Dankschteiben hestatigen dies. Ein Päckchen„tlelipon“ um 20 teicht 2 mal Nur das echte „Helipon“ verlangen und nichts anderes nehmen 89 „Das Opfer“,„Die vier Feindſchaften des Francescy Vanni“,„Die braune Geige“ und„Die Zigeunertaufe“ gaben Zeugnis von der Geſtaltungskraft der Dichterin, die trotz aller Erdgebundenheit, etwas myſtiſches hat, das Kreiſe zieht. Die Dichterin las verhältnismäßig gut und mußte der ergriffenen Zuhörerſchar auf dringendes Verlan⸗ gen noch eine Zugabe gewähren, was ſie mit einigen hübſchen Kin⸗ dergedichten tat. Die einzelnen Erzählungen waren von ſinngemöß vorgetragenen Liedern umrahmt, die Frau Dr. Heuck⸗Ludwigshafen mit ſympathiſcher Stimme vortrug. Ein intimer Saal mit ſeiner Aufmachung erhöhte weſentlich die Stimmung. Dr. E. M. 4e Aus zeichnungen mik der Beuth⸗Medaille. Die Beuth⸗Auf⸗ ſabe, das Preisausſchreiben der Deutſchen Maſchinentechniſchen Ge⸗ ſellſchaft für 1924, hat zehn Bearbeitungen gefunden. Zwei Bear⸗ beiter, Regierungsbauführer Friedrich Witte in Hannover und Rich. Woſchni in Oppeln, wurden mit der goldenen Beuth⸗Medaille, Reg.⸗ Bauführer Karl Kaißling in Karlsruhe und Herbert van Hees in Spandau mit der bronzenen Beuth⸗Medaille ausgezeichnet. Von der Goethe⸗Geſellſchaft. Aus Weimar wird ge⸗ ſchrieben. Der Vorſtand der Goethe⸗Geſellſchaft hat beſchloſſen, daß die diesjährige Hauptverſammlung am 5. und 6. Juni— Freitag und Samstag der Pfingſtwoche— wie üblich in Weimar ab⸗ halten wird. Den Feſtvortrag über„Karl Auguſt und BGoefhe⸗ hat Geheimrat Prof. Dr. Erich Marcks⸗Berlin über⸗ nommen. Das Thema iſt gewählt worden, da in dieſem Jahre 150 Jahre(3. September) ſeit dem Regierungsantritt Karl Auguſts und Goethes Einzuge in Weimar verfloſſen ſind. Der gleichen Tatſache wird in dem diesjährigen Jahrbuche(Band XI der neuen Reihe), ge⸗ dacht, das etwas früher wie ſonſt erſcheinen ſoll, ebenſo im Bande 38 der„Schriften“, in einer Ikonographie Karl Auguſts mit intereſſan⸗ ten zum Teil noch nicht veröffentlichten Bildniſſen. Literatur * Aus des Knaben Wunderhorn. Alte deutſche Lieder, ge⸗ ſammelt von L. Achim von Arnim und Clemens Brentanv. Mit vier Bildern. Ausgewählt und eingeleitet von Matthäus Gerſter. Verlag: Strecker u. Schröder, Stuttgart.—„Von rechtswegen ſollte dieſes Büchlein in ſedem Haus wo friſche Menſchen wohnen, am Fenſter, unterm Spiegel oder wo ſonſt Geſang⸗ und Kochbücher zu liegen pflegen, zu finden ſein, um aufgeſchlagen zu werden in jedem Augenblick der Stimmung oder Unſtimmung“. Mit dieſen Worten begrüßte kein geringerer als Goethe die herrliche Samm⸗ lung alter deutſcher Lieder, die Arnim und Brentano als„Des Knaben Wunderhorn“ herausgaben. Der vorliegende ſchöne Band iſt nur eine Auswahl aus dem klaſſiſchen Buch. Aber man ſpürt, daß ein feinfühlender Dichter gewählt hat. zut hat er aus der Fülle herausgegriffen und die breiten hi riſchen Dichtungen weggelaſſen; ſo ſieht man denn hier vecht ſpenſtigkeiten, die durch die Erzählungen durchglühen! Die Nonellen 15 Wunderwelt deſer ſchlichten unnerkünſtelten. echten Pneſie hinein, brand und alarmierten die Berufsfeuerwehr.— Infolge Aufbewah⸗ Die Vorführungen Raden Das wertvollſte lyriſche 4. Seite. Nr. 14 Neue Mannhelmer Jeltung bend⸗Ausgabe) Frelkag, den 9. Januar 1925 5 Herr Schaeffler die Hörer „Deutſchland, o Deutſchlands“. Jugendbewegung im vergangenen Jahre gemacht hat Rothenhöfer hatte in ̃ 0 liebenswürdiger Weiſe die anſprache übernommen. Er verſtand es, Weihnachtsglauben, daß für unſer Volk wieder beſſere men durch den Geiſt, wie er in grotzen Teilen der tende Künſtlerin gewonnen. „Weihnachtslied“ von Berger und derer“ von Brahms. vorgetragenen Lieder „Schwermut“ durch den vollendeten Vortrag dreier Lieder von Richard Wagner Nicht geringeren Beifall erntete Frl. Käthe Back für vorträge. Zuerſt ſpielte die jugendliche Künſtlerin die F⸗dur⸗Ro⸗ manze von Beethoven, dann einen„Spaniſchen Tanz“ von Rehfel mit bemerkenswerter Technik und Klangſchönheit. Bei ihr ging es ohne eine Zugabe nicht ab. Am Flügel begleitete unermüdlich in bekannter guter Weiſe Frl. Betta Liſt. Den Abſchluß des Pro⸗ gramms bildeten lebende Bilder„Aus großer Zeit“. Herr Jac. Th Dürr verſtand es hier, mit geringem Aufwand in her⸗ vorragender Weiſe große Erlebniſſe aus dem Weltkrieg darzuſtellen. Dieſe fanden ihren Ausklang in einem eindrucksvollen Bild„Deutſcher Zukunftsglaube“, das eine hünenhafte Germanen⸗ geſtalt mit gezogenem Schwert darſtellte und eine gute Verfinnbild⸗ lichung deutſcher Kraft war. Unter dem Eindruck des Erlebten ſtimmten die Anweſenden ſpontan das Deztſchlandlied an. Stadtrat Ludwig ſprach den wohlverdienten Dank an alle Mitwirkenden. Dann gab er einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und ſtellte unter lebhaftem Beifall die ſtetigen großen Erfolge der Deutſchen Volkspartei in Mannheim und Baden bei den beiden letzten Wahlen feſt. Einen großen Teil mit an dem Erfolg iſt der unermüdlichen und unerſchrockenen Tätigkeit der Jugendgruppe zu⸗ zuſchreiben. Stadtrat Ludwig ſchloß mit einem warmen Appell, im geuen Jahr mit friſchen Kräften an die uns geſtellten Aufgaben heranzugehen und jeder zu ſeinem Teil beizutragen zum Wiederauf⸗ ſtiea unſeres Vaterlandes. Ein gemütliches Beiſammenſein mit Tanz ſchloß ſich an. Eine Ueberraſchung gab es nochmals, als der Weihnachtsmann kam und ſeine Gaben austeilte, die kein Ende nahmen. Die Beteiligung war außer von hieſigen Mit⸗ gliedern und Freunden beſonders gut von auswärtigen Jugendgrup⸗ pen und von anderen hieſigen vaterländiſchen Verbänden, ein gutes Zeichen für die gemeinſame Arbeit. WF. * Der Zentralverband der Invaliden, Witwen⸗, Waiſen⸗ und Anfallrentner, Ortsgruppe Mannheim hielt am 5. Januar in den Kaiſerſälen eine Feier ab, in deren Mittelpunkt das in kurzer Zeit ſich eingeführte, beliebte Märchenſpiel„Die blaue Blume“ von Fried⸗ rich Hupp ſtand Im ganzen wirken 170 Kinder und zwar Schüler und Schülerinnen der Mollſchule mit. Die geſangliche und muſi⸗ kaliſche Leitung hatte Lehrer Sütterlin. Die Aufführung kann man als ein Meiſterſtück bezeichnen. Muſikdirektor Lenz brachte in einem ſelbſtverfaßten Prolog zum Ausdruck, was die alten Leute in den letzten Jahren an Entbehrungen und Not erlitten. Einige gut gewählte Chöre und Kuplets, vorgetragen von Sänger und Sän⸗ gerinnen der freien Sängervereinigung trugen weſentlich zur Ver⸗ ſchönerung des Feſtes bei. Nicht unerwähnt ſeien die Darbietungen des Herrn Völk und ſeiner Muſikſchule. 5* Bei den Kochkünſtlern ö Wer nicht wußte, auf welch hoher Stufe die Gaſtronomie in Mannheim und Ludwigshafen ſteht, der konnte ſich geſtern nach⸗ mittag auf der Kochkunſt⸗Ausſtellung im Friedrichs⸗ park perſönlich davon überzeugen. Die aus Anlaß der Weih⸗ nachtsfeier des Klubs der Köche Mannheim⸗Ludwigshafen ver⸗ anſtaltete Ausſtellung wurde von über 600 Perſonen beſucht. Die Prinzipalität hatte ſich in ganz hervorragendem Maße an der Aus⸗ ſtellung beteiligt und dieſe durch Stiftung wunderbar ausgeſtatteter Platten mit den feinſten Delikateſſen unterſtützt. In großer Reich⸗ haltigkeit war eine überraſchende Auswahl lukulliſche Genüſſe ver⸗ ſprechender„Neuheiten der Saiſon“ zur Schau geſtellt, die ſelbſt dem verwohnteſten Gourmet Herz und Gemüt erfreuten. Wiſſenſchaft und Technik haben hier auf dem Gebiete der Kochkunſt Erzeugniſſe geſchaffen, die alle Hochachtung und uneingeſchränkte Anerkennung der Fachleute und der Laien errangen und den guten Ruf der Mann⸗ heimer Gaſtronomie weiter befeſtigen. Ausgeſtellt hatten u. a. Joh. Geh: ein Rehrücken auf Schlitten mit Chriſtbaum; A. Aufinger von der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik: ein Zuckerkarren; Oberſtadtküchenmeiſter Schott: ein Faſan; Stadtküchenmeiſter Biele: Appetitbrötchen; Stadtküchen⸗ meiſter Haas: Maſthuhn nach Monte Carlo⸗Art; Küchenmeiſter Lindig von der B..S..: Birnen nach orientaliſchem Rezept; Herchenröder: Pilztorten; Ottomar Schönfeld: Gänſeleber⸗ paſtete; Weinreſtaurant Roſenſtock:„A klans'ſangerl“; Reſtau⸗ rant Ballhaus: Rindskotelette, überſulzte Tauben auf Pariſer Art; Bibricher: Roulade a la Denidoff; Reſtaurateur Lipp⸗ rand vom Friedrichspark: Tafeldekoration für ein kleines Souper zu 6 Perſonen mit Rehrücken a la Cumberland, Schleie, blau und Fruchtſchale;: Engelhorn u. Sturm: Kleider für Oberkellner und Köche; Reſtaurant Neckartal: Galantienne; Parkhotel: einen Mandelberg;: Großer Mayerhof: Kalbsrücken nach Gärt⸗ nerinnenart; Weinreſtaurant Clou: Poularde nach Lamberdo, Lammkeule Jardieniere, Rehrücken Carmen: Albert Boſſert: Faſan mit Ananaskraut; Friedrich Fiedler: Schinken mit Garnie⸗ rung; Bayeriſcher Hies'l, Ludwigshafen: ein Spanferkel; Weinhaus Robert Bell: Kalbsrücken nach Winzerinnenart; Küchen⸗ chef Bergmann bei Robert Bell: Venezianiſcher Feinkoſthändler auf dem Kanal Grande in Venedig, deſſen Gondel mit den feinſten Leckerbiſſen, Früchten, Vorſpeiſen uſw. angefüllt war. Für die Weihnachtsfeier, die abends 8 Uhr im großen Saal des Friedrichsparkes begann, war ein großzügiges Programm aufge⸗ ſtellt. Gemeinſame Geſänge wechſelten mit muſikaliſchen und humoriſtiſchen Darbietungen ab. Toni Kunz ſorgte für Heiterkeit, während Frl. Roſel Möhring und Frl. Lieſel Kerſebaum einen reizenden Biedermeier⸗ und einen Marſchtanz aufführten. Töchter von Klubmitgliedern erfreuten durch ihr Zitherſpiel. Der Porſitzende, Joſ. Geh, begrüßte alle Erſchienenen, insbeſondere die Prinzipalität, die Ehrengäſte und die Vertreter befreundeter Ver⸗ bände. Eine Reihe von Anſprachen wurden im Laufe des Abends gehalten und dazwiſchen hinein getanzt, wobei Tanzlehrer Helm die Tanzordnung oblag. Die Tambola fand regſten Zuſpruch, da die Ausſtellungsplatten als Gewinne winkten. Feſt ſteht, daß der Klub auf einen ſehr ſchönen Weihnachts⸗Abend, der allen Freude bereitet hat, zurückblicken kann. ch. Vereinsnachrichten Stenographiekurs. Der Stenographenverein Gabelsberger, der ſich auf die Einführung der von den Regierungen beſchloſſenen Deutſchen Einheits⸗Stengraphie eingeſtellt hat, er⸗ öffnet wie aus der Anzeige erſichtlich, am kommenden Dienstag in der Schule D—22, einen neuen Unterrichtskurs. Es ſteht zu er⸗ warten, daß die Verwendung der Stenographie durch die neuen Ent⸗ ſchließungen der Regierungen in bedeutend weiterem Maße wie bis⸗ her erfolgt, zumal ja auch an ſämtlichen Schulen von Oſtern ab die Einheitskurzſchrift gelehrt wird. Es wird daher im Intereſſe aller dem ſchreibenden Berufe angehörenden Perſonen gelegen ſein, ſich die Kenntnis der neuen Kurzſchrift durch Teilnahme an dem Kurſe anzueignen. Aus dem evangel. Kirchendienſt. Der Standesherr, Fürſt zu Leiningen, hat als Patronatsherr über die Pfarrei Ruchſen den der Darmſtädter Meſſe.— Ein Sonderfall gibt Veranlaſſung, die mit ihren Herden in das beſ darauf aufmerkſam zu machen, ſich mit den erforderlichen Ausweis⸗ derzeitigen Pfarrverweſer Karl Spielberger zum Pfarrer der genannten Pfarrei ernannt. Die Ernennung wurde von der Kirchen⸗ regierung beſtätigt. Aus der Karlsruher Diakoniſſenanſtall. Zum Leiter der Dia⸗ koniſſenanſtalt Karlsruhe wurde von ihrem Verwaltungsrat Rektor in 19 85 8 7 Warnckes 0 ſer Vorſitzende der Jugeadgru Sa u ſt hielt die Begrüßungsanſprache und gab einen bren Rüc⸗ blick über die Arbeit und den Fortſchritt, den die volksparteiliche Stadtpfarrer Feſt⸗ 5 die Herzen der An⸗ weſenden zu ſammeln in dem Weihnachtsevangelium und in dem 5 0 kom⸗ Uiſchen Jugend ſich durchgerungen hat. Für den muſikaliſchen Teil Frau Eliſabeth Schlotterbeck⸗ Textor(Heidelberg) ſang mit ihrem wohlklingenden Alt zuerſt zerger u und„Der Wan⸗ Die mit feiner Beſeelung und tiefer Innigkeit 1 brachten der Sängerin beſonders herzlichen Beifall. Später erfreute Frau Dr. Schlotterbeck die Hörer nochmals ihre Violin⸗ einem längeren Schreiben den betreffenden Perſonen eine deutliche der Appell des betreffenden Comitees bei Nach Anſicht der franzöſiſchen Militärgerichte genügt das Kontroll⸗ buuch für Wanderſchäfer nicht.— Die Begründerin der Lampert⸗ Rommunale Chronlk Ausbau des fünften Hafenbeckens im Karlsruher Rheinhafen 0 das fünfte Hafenbecken im Rheinhafen auszu⸗ auen. ſucht den Plan zu verwirklichen. Das Gelände wurde erworben die erſten grundlegenden Arbeiten, wie Verlegung des Hochwaſſer⸗ Wandel im ganzen Rheinhafengebiet erſtickten. Nach der Be⸗ freiung des Hafens von der ſchwarzen und weißen Beſatzung iſt wieder die alte Regſamkeit im Hafengebiet zurückgekehrt. Die Nach⸗ frage nach Induſtriegelände war in letzter Zeit erfreulicherweiſe ſo ſtark, daß alles verfügbare Gelände vergeben iſt. Not⸗ gedrungen wird alſe die Seudt ſchleunigſt dazu übergehen muſſen, das fünfte Hafenbecken auszubauen, wenn ſie nicht Gefahr laufen will, daß die neue Induſtrie, die wir zun Aufbau und zur Entwick⸗ luunig umſerer Stadt unbedingt brauchen, von anderen Städten aufge⸗ ſaugt wird. Selbſtverſtändlich koſtet dieſer Ausbau erhsbliche Opfet, aber es iſt zu berückſichtigen, daß durch die Erweiterung des Rhein⸗ hafens ein Werk geſchaffen wird nicht nur für die Gegenwart, ſon⸗ dern für die Zukunft. * IINeuſtadt a, Hdt., 8. Jan. Der neue Stadtrat wurde in heutiger Sitzung in ſein Amt eingewieſen. Bürgermeiſter Dr. Forthuber gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Er⸗ weiterungsbauten am Güterbahnhof nunmehr auf⸗ genommen worden ſind. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die ſchon lange geplanten Verbeſſerungsanlagen am Hau ptbahn⸗ hof ebenfalls bald in Angriff genommen würden. Als Neuauf⸗ gaben des Stadtrats führte der Bürgermeiſter an die Belebung der Bautätigkeit, beſonders in der Richtung, daß die vielen Baulücken innerhalb der Stadt ausgefüllt werden. Die Kanali⸗ ſation müſſe vollendet, die Hausanſchlüſſe vollzogen werden. Noch im Laufe des Jahres, werde die Kläranlage zur Erſtellung kommen müſſen, damit die Kanaliſation, ſoweit ſie fertiggeſtellt werde, in Betrieb genommen werden können. Dann müſſen die Straßen und Trottoirs neu hergeſtellt werden. Eime weitere Aufgabe ſei die Einführung von Auto⸗ Umgehungsſtraßen, um den Ver⸗ kehr in der Innenſtadt zu entlaſten. Die Verlegung des Waiſen⸗ hauſes, die Errichtung einer neuen Leichenhalle und eines modernen Krankenhauſes ſeien weitere Aufgaben. Um all das bewerkſtelligen zu können, ſei die Aufnahme einer größeren Anleßhe notwendig. Ein Antrag des Gewerbebundes verlangt, daß die Stadtverwaltung ſofort bei den Reichs- und Landesſtellen, wie auch bei Brivaten, Geldgebern uſw., Schritte unternimmt zu einem langfriſtigen Dar⸗ lehen in Höhe bis zu einer Million zum Zwecke des Wohnungs⸗ baues. Um mit Beginn des Frühjahres ſofort die ſtädtiſchen Woh⸗ nungsbauten in Angriff nehmen zu können, ſoll vorläufig ein Zwi⸗ ſchenkredit von 200 000 Mark beſchafft werden. Dieſer Antrag wurde einmütig gutgeheißen und zur näheren Behandlung an den Senat verwieſen. Aus dem Lande *Wallſtadt, 8. Jan. Aus dem Gemeinderatsprotokoll vom 5. Januar 1925 iſt zu entnehmen: 1. Die Allmendverteilung auf Ab⸗ leben des Joſef Fleck 2. am 29. Dezbr. 1924 wird genehmigt; 2. Die Gemeindejagd Diſtrikt 2 ſoll am Montag. den 26. ds. Mts. im Rathaus hier verſteigert werden; 3. Die Fiſ chjagd ſoll ſofort auf 31. ds. Mts. gekündigt werden.; 4. Dem Geſuch des Pbil. Reinhard um Gewährung eines Gemeindebaudarlehens von 300 Mark wird entſprochen; 5. Von dem Schreiben des Jugend⸗ amtes Mannheim vom 27. Dezbr. 1924 wurde Kenntnis ge⸗ nommen und die Unterbringung des fraglichen Kindes in hieſiger Gemeinde abgelehntz 6. Die Dungverſteigerung wird am Frei⸗ tag, den 9. ds. Mts. vorgenommen. Billingen, 8. Jan. Im Wohnungsverband Villingen⸗Land wurden in den letzten fünf Jahren insgeſamt 65 Häuſer mit 199 Wohnungen erſtellt. Auf die Jahre verteilt iſt das Bild folgendes: 1920 28 Wohnungen, 1921 64, 1922 68, 1923 15 und 1924 24 Wohnungen, Davon entfallen auf die Stadtgemeinden Triberg und St. Georgen 127 Wohnungen, auf die 17 Landgemeinden 71 ob⸗ nungen. Die Spitze hält St. Georgen mit 88 Wohnungen, dann folgt Triberg mit 40, Dürrheim mit 17, Schonach nan v, Weblech⸗ weiler mit 8, Tennebronn mit 7, Pfaffenweiler und Marbach mit je 5, Schabenhauſen und Ueberauchen mit je 3, die übrigen Gemein⸗ den mit zwei und einer Wohnung. Im ganzen wurde genau die Hälfte der Gemeinden mit Baubeihilfen bedacht. Die höhere Be⸗ rückſichtigung der Stäßte St. Georgen und Triberg, wo die Woh⸗ mungsnot am größten war, ergibt ſich als natürlich. Dieſe beiden Städte haben aus eigenen Mitteln ganz beträchtliche Mittel aufge⸗ bracht, um der Wohnungsnot abzuhelfen. Die Befürchtung, die in ländlichen Kreiſen vielfach zu hören war, daß die Mittel aus Woh⸗ nungsabgabe und Gebäudeſonderſteuer in der Hauptſache den Städten zugute kämen, trifft nicht zu. Der Rückgang ſtellt ſich gegen 1922 auf das Viereinhalbfache. Unter der Feſtmark iſt im Jahr 1924 eine mäßige Zunahme zu verzeichnen, in der deutlich die Geld⸗ knappheit zum Ausdruck kommt. Lörrach, 8. Jan. Der geſtern Mittag beim Abſturz des Flug⸗ zeuges verunglückte Fluglehrer Schepe iſt heute Mittag, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der Monteur, der nur leichtere Verletzungen davontrug, befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. Das Unglück ſoll nach dem Bericht eines Fachmannes nicht durch den Windſtoß ver⸗ urſacht worden ſein, ſondern durch das ſchlechte Funktionieren des Motors, Schepe war etwas aufgeregt, weil er befürchtete, bei dem am geſtrigen Tag geplanten Flug nach München zu ſpät nach dort zu kommen und beſchloß, troz des Abratens des Mechanikers, der wegen des Motordefekts warnte, abzufliegen.— Zu dem Tode des ſchweizeriſchen Zollbeamten Meiſter hat die ärztliche Unterſuchung in Lörrach ergeben, daß Meiſter an einem Schlaganfall geſtorben iſt und dann in den Gewerbekanalt geſtürzt ſein muß. Damit bmle Vermutungen, daß es ſich hierbei um ein Verbrechen handle, hinfällig. Nachbargebiete Zum Wiederaufbau des Goetheanums Baſel, 8. Jan. Entgegen den Meldungen, daß das Goethe⸗ anum bei Baſel, das vor drei Jahren in der Neujahrsnacht einer Brandſtiftung zum Opfer fiel, wieder auf gebaut ſei, iſt zu bemerken, daß dies noch nicht der Fall iſt. Dagegen iſt mit den Wiederaufbauarbeiten vor kurzem begonnen worden. Die Hetze, die von einer ganz beſtimmten Seite aus in der Schweiz gegen die Wiederaufrichtung des Dornacher Goetheanums geführt wurde, iſt ergebnislos zuſammengebrochen, nachdem die Gemeinde Dornach in Abfuhr erkeilt und der Regierur gsrat des Kantons Soloturn ſeine bereits erteilte Baugenehmigung ausdrücklich wiederholt hat. Auch der Bundesverſammlung wurde abgelehnt. Das neue Goetheanum, das in ſeinen Sw. Darmſtadt, 8. Jan. Nach einer Mitteilung der Darmſtädter Woche jährt ſich im Jahre 1 1 1930 das 600 jährige Beſtehen etzte Gebiet wandernden Schäfer papieren d. h. entweder weißer Ausweis oder Reiſepaß zu verſehen. Kayſer, Rektor des Friedrichsſtiftes in Heidelberg berufen. Er wird im Laufe des Monats März ſein neues Amt antreten. heimer von 72 „ Klarlsruhe, 9. Jan. Bebanntlich hatte die Stadt Karlsruhe die Trotz der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten hatte man ver⸗ dammes u. a. ausgeführt. Da kam die widerrechtliche Beſetzung des Rheinhafens durch die Franzoſen, die alles Leben, allen Handel und Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b5. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim *Mannheim, 7. Jan.(Sitzung des Amtsgerichts S.) Vorſ.! Amtsrichter Burger; Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Dr. Morr. Der 39jährige Nachtwächter Friedrich Wilhelm Zapf aus Mannheim iſt wegen Körperverletzung angeklagt. Zwiſchen Zapf und den übrigen Mitbewohnern des Hauſes Schwetzingerſtr. 51 herrſchte ein feindſeliges Verhältnis. Am 17. Oktober 1924 lauerte Zapf die Frau Katharina Weber auf, da er ſie im Verdacht hatte, daß ſie ihn um ſeine Stelle beim Gaswerk gebracht habe. Mittags gegen 1 Uhr traf er die Frau auf dem erſten Stock. Ohne weiteres warf er die Frau die Stiege hinunter, wo ſie von zwei an⸗ deren Frauen in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden wurde. Mit den Stiefeln hatte ihr der Angeklagte ins Geſicht getreten, ſodaß die Frau ſtark blutee. Erkannte Strafe: 1 Monat Gefäng⸗ nis nebſt Koſten.(Verteidiger:.⸗A. Dr. E. Weingart.) Der 35jährige, verheiratete Fabrikarbeiter Leonhard Höflein, aus Ladenburg, der 35jährige verheiratete Maſchiniſt Hermann Pritſch aus Bulach und die 29jährige Michael Seel Ehefrau Eliſe geb. Horn aus Schriesheim machten ſich des Diebſtahls, der Hehlerei und der Begünſtigung ſchuldig. Höflein entwen⸗ dete im Winter 1922½3 aus den Gummiwerken Friedrichsfeld, wo er beſchäftigt war, nach und nach 200—300 Paar Gummiſohlen mit Abſätzen, füͤnf gepreßte Gummiplatten und einige Pakete Nägel im Werte von 100—200 Mark. Pritſch brachte einen Teil dieſer ge⸗ ſtohlenen Sachen durch Kauf an ſich, obwohl er den unredlichen Er⸗ werb der Sachen kannte. Die Seel ſoll drei Gummiplatten, die ihr von Höflein zugebracht waren, in ihrem Schranke verſteckt haben. Der Angeklagte Höflein war heute geſtändig, die beiden anderen be⸗ ſtritten, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Es wurden verurteilt: Höflein zu 2 Monaten Gefängnis, Pritſch zur Geldſtrafe von 60 Mark. Ddie Ehefrau Seel wurde freigeſprochen.(Verteidiger der Angeklagten Seel:.⸗A. Dr. Neumann.) Der 44jährige Bauaufſeher Ernſt Julius Wörner aus Böckin⸗ gen(.⸗A. Heilbronn) ſoll ſich einer fahrläſſigen Körperver⸗ letzung unter Außerachtlaſſung einer Berufspflicht ſchuldig gemacht haben. Im April 1924 hat Wörner unterlaſſen, bei den Ausgrabun⸗ gen auf der Traitteurſtraße, wo neue Kabel gelegt wurden, dafür Sorge zu tragen, daß vor dem Hauſe Nr. 54a ein vorſchriftsmäßiger Uebergangsſteg mit Schutzgeländer angebracht wurde. Infolgedeſſen fiel die 54 jährige Eliſabeth Werner Witwe in den Graben und zog ſich hierbei einen doppelten Knöchelbruch am linken Fuß zu. In der heutigen Verhandlung konnte nicht zur Genüge aufgeklärt werden, ob dem Angeklagten, oder dem Nachtwächter, oder einer anderen be⸗ teiligten Perſon das Verſchulden am Unfall zuzuſchreiben iſt. Bei dieſer Sachlage wurde der Angeklagte freigeſprochen.(Ver⸗ teidiger:.⸗A. Dr. Gentil.) M. Das Arteil im Annweiler Landfriedensbruch⸗Prozeß *Landau, 9. Jan. Verurteilt wurden wegen des Verbrechens des Landfriedensbruches in Tateinheit mit einem Vergehen des er⸗ ſchwerten Hausfriedensbruchs zu folgenden Gefängnisſtrafen: Niko⸗ laus Bretz 1 Jahr 9 Monate, Jakob Krieg 1 Jahr 9 Monate, Bachmann 9 Monate, Regula 6 Monate, Vieregg 3 Mo⸗ nate, Voohs 3 Monate, Denzer 7 Monate, Rotſchmiedt 3 Monate, Braun 1 Jahr 3 Monate, Weigel 4 Monate, Karl Schmidt 9 Monate, Gölz 3 Monate. Von der Anklage freigeſprochen werden: Ph. Ludwig, Ph. Neudeck, Fritz Schnö⸗ berle, Adam Metz und Frau Helene Braun. Die Verurteilten haben die Koſten des Verfahrens zu zahlen. Soweit Freiſpruch erfolgte, trägt die Staatskaſſe die Koſten. Die den Angeklagten Nikolaus Bretz, Jakob Krieg und Friedrich Braun zugebilligte Be⸗ währungsfriſt wurde widerrufen. Es ergeht Haftbefehl gegen dieſe drei. (Ein Meſſerſtecher. Eine empfindliche Strafe verhängte das Schöffengericht Wedding über einen Meſſerhelden, der in hinterliſtig⸗ ſter Weiſe mehrere Perſonen ſchwer verletzt hat. Der Schlüchter Krup 255 iſt ſchon wiederholt wegen Körperverletzung vorbeſtraft. Eines Abends kam er angetrunken nach Hauſe und geriet in maßloſe Seine Wut ſteigerte ſich noch, als er bei ſeiner Frau deren Freundin, ein junges Mädchen, das bei ihm ein Zimmer abgemietet hatte, an⸗ traf. Auf dieſe hatte er einen ganz beſonderen Haß. Ek tobte ſo, daß die Hausnachbarn eine Schupowache herbeiriefen. Den Be⸗ amten gelang es, den Wüterich anſcheinend zu beruhigen. Er reichte ihnen die Hand und verſicherte, daß ſie ruhig weggehen könnten. Kaum hatten die Beamten die Wohnung verlaſſen, als Kruppe in die Wohnung ſtürzte, ein Meſſer ergriff und die beiden Frauen damit bedrohte. Dieſen gelang es zu flüchten. Einem unbeteiligten Haus⸗ bewohner, der in der Tür ſtand, erging es jedoch ſehr übel. Der Meſſerheld verſetzte ihm mehrere Stiche. Inzwiſchen hatten die Schupobeamten, durch das Hilfegeſchrei veranlaßt, Kehrt gemacht. Kruppe ſtürzte ſich auf den erſten Beamten, verſetzte ihm einen Stich in die Bruſt, der die Lunge verletzte, dann einen weiteren Stich in den Oberaxm und ſchließlich ſtieß er ihm das Meſſer wuchtig in den Nacken. Der Beamte taumelte die Treppe hinunter und konnte ſich das Meſſer erſt unten von einem Kameraden herausziehen laſſen. 725 Urteil lautete gegen Kruppe auf 3 Jahre 6 Monate Ge⸗ ängnis. ):(Am 14 Mark. Der Poſtbeamte Baecker hatte als Brief⸗ träger die Rundfunkgebühren einzuziehen und in ſieben Fällen Be⸗ träge von je 2 Mark nicht abgeliefert. In die Stammkarten hatte er keinen Vermerk gemacht, teilweiſe auch eingetragen:„nicht ange⸗ troffen“. Das Schöffengericht Wedding verurteilte ihn nun geſtern zu 9 Monaten Gefängnis und ſprach ihm auf drei Jahre die Fähigkeit zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes ab. Eine Straf⸗ ausſetzung wurde vom Gericht grundſätzlich abgelehnt. wWetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Der von den britiſchen Inſeln vordringende Tiefdruckausläufer hat ſich bis zum Kanal verlagert. Auf ſeiner Vorderſeite haben wär⸗ mere weſtliche Luftſtrömungen bereits unſer Gebiet erreicht, aber vorerſt nur im Gebirge ſtärkere Erwärmung gebracht, während in der Ebene und auf der Hochfläche durch die nächtlichen Ausſtrahlun⸗ gen erkaltete Luftmaſſen lagern. Bei weiterem Vordringen der Druck⸗ ſtöruna iſt Trübung, ſpäter auch Niederſchlag zu erwarten. Kälteres Wetter ſteht auch für die nächſten Tage nicht bevor, da über dem Ozean eine neue kräftige Zyklone nachfolat. orausſichkliche Witterung für Samskag bis 12 Uhr nachts: Zu⸗ nehmende Trübuna und mäßige Niederſchläge(Regen) weitere Er⸗ wärmung, weſtliche Winde. Wie die„München⸗Augsburger Abendzig.“ aus dem Alpene gebiet berichtet, wird reichlicher Schneefall aus dem⸗ ſelben gemeldet. So liegt der Schnee in Pfronten⸗Falkenſtein etwa 30 Zentimeter hoch, in der Mittenwalder Gegend ebenfalls und im Schlierſeer Gebiet etwa 20 Zentimeter im Tal bei 2 Grad ‚ 0 Ausmaßen Gz Nee 255 5 e erſte ſein wird, weiſt eine ganz beſondere künſt⸗ 55ben 85 19 70 S 5 S een 10 riſche Architektur auf.* Werdenfelſener Skigaues in Partenkirchen ſollen infolge der reich⸗ lichen Schneefälle nunmehr beſtimmt am 10. und 11. Januar durchgeführt werden. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. ., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Ffiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teir: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem ritz Hammes; für Kommunal⸗ Zeitung Frau Eliſabethe Dennerle Wtw. ſtarb im Alter Jahren.%% Lande, Nachbargebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teilz 1 Fr. Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 1 0 — Story 6 Monate, Schmidt 3 Monate, Ph. Krieg 10 Monate, Wut, als ſeine Frau auf ſein Klopfen nicht ſofort die Tür öffnete. Freitag, den 9. Januar 1925 neue Manndelmer Jeitung labend-Rus gabel Wandern und Reiſen Einoͤrücke aus pfalzſtädten Von Gg. Wilh. Rayp IV. Neuſtadi an der Haardkt 3 Wenn ich mir es leiſten könnte, mir als Wohnſitz das Fleckchen 4 Erde in Deutſchland auszuſuchen, wo ich mir ein behagliches dolce kar niente am ſchönſten denke, ich glaube, ich würde ohne viel Be⸗ Nicht die Stadt ſelbſt wohl, ſondern eine der ſchloßartigen Villen in wald⸗ und weinumwachſener Umgebung, hoch auf einem Rebenhügel, zwiſchen Gärten mit Edel⸗ kaſtanien und buntfarbigem Weinlaub, am ſteilen Hang der ſatt⸗ grünen Haardt, ſtolz oben über der Stadt und dem Lärm des Tages. Ich glaube, daß keine der pfälziſchen Städte Neuſtadt den Rang In einer überquellenden Laune von Freigebigkeit hat die Mutter Natur hier ein kleines Sie iſt nicht unintereſſant, reich, wie andere alte Pfalzſtädte auch, an maleriſchen 1 Winkeln, geſchichtlichen Denkmälern, abwechſlungsreich und reizvoll in ihrer Silhouette, lebendig in ihrem Pulsſchlag, buntfarbig in ihrem Straßenbild. Da und dort ragt über einen engſchließenden Straßen⸗ ſinnen die Perle der Pfalz wählen. beſtreitet, die ſchönſte unter ihnen zu ſein. Paradies, geſchaffen. Es mag ſein, daß das für die Altſtadt nicht gilt. durchblick ſtolz in lutfigem Grau eine ſteile Bergwand hervor. überragt die intereſſant gebaute Stiftskirche das maleriſche Häuſer⸗ Breit ausladend erhebt ſich nahe am Bahnhof der ſtolze gewinkel. Saalbau. ſanft gebettet iſt. »Villenvorlagers, der ſich um die Stadt geſchloſſen hat. gaſſen in dieſen gründurchſetzten Villengürtel. mit Terraſſen und Veranden, Säulen und vornehmen Parks. zwiſchen dem dunkeln Grün der Parkbäume, dem Grau und Gelb und Rot der Mauern liegen in unverſchatteter Sonnenglut Wein⸗ gärten an ſteilen Hängen, edle Lagen, ſonnig und warm, in ihrer Frucht ein Fleckchen Wunderland. Andere Villen wieder liegen lauſchig am Waldesſaum, fern der Da ſchweift der Blick weit tal⸗ 9 wärts, über die Türme der Stadt und die ſanften Wellungen des 13 Stadt, in ſtiller Zurückgezogenheit. waldes. denken. Neuſtadt iſt die Kongreßſtadt der Pfalz. ſichs ſo ſchön. gebot auf geiſtigem und künſtleriſchem Gebiet. führungen, Gaſtſpiele bedeutender ſüddeutſcher Bühnen, wertvolle 1 Konzerte, wie ehedem die Regergaſtſpiele der Meininger, zahlreiche — vornehme geſellſchaftliche Veranſtaltungen im Saalbau, bringen in das geiſtige Leben der Stadt eine ſichtbare Note. 1 Preſſe iſt. keiten ſind hier aber auch unbegrenzt. iſt eine Freude für jedes naturliebende Auge. anlagen iſt der Typ eines gewerbefleißigen Gebirgsſtädtchens. . wege. 1 nördlich der Bismarckturm. haben iſt. Im Süden ruft die kühn in die Lande ſchauende 1 zu is an den Rhein und darüber hinaus ſchweift hier der Blick und es iſt eins einer Beſteigung des ſteilen, aber lohnenden Vergweges. der bedeutendſten Ausſichtspunkte der Pfalz. Eine dankbare Reiſe durch die Schönheiten des Weinlandes iſt auch eine Fahrt mit der Elektriſchen Oberlandbahn nach Landau. 1 Da ſieht man unterwegs manches maleriſche Plätzchen, manchen idylliſchen Pfälzer Dorfwinkel, manche charakteriſtiſche Bauweiſe, wie Aa ſie ſonſt nur aus Pfälziſchen Heimatbüchern und Bildern nt. 1 Von der Induſtrie iſt Neuſtadt, wie jede andere aufſtrebende . im Tal die Papierinduſtrie. quem teilzunehmen. 7 4 der Odenwälder quell. und Duldſamkeit ſind bei i der größte Teil z0 ei ihm hervorſtechende Tugenden. Schlauheit und Witz ſind ihm auch i milien⸗Spitznamen und Neckereien z Gebräuchen, Bauart. Es iſt bedauernswert, daß man heute ſeiner Tra Knöpfen, dunkelblaue Weſte 1 0 ee eee llederne bervd ſch. +5 n. J. Erkh rbige Aber, was die ſo vielen Fremden, die alljährlich in rieſig über⸗ füllten Zügen hierherſtrömen, anlockt, iſt nicht ſo ſehr die Stadt, die Altſtadt, das ſind die weiten herrlich üppiggrünen Gefilde, in die es Das iſt aber auch der bunte Ring eines vornehmen Unmittelbar, oft überraſchend plötzlich iſt der Uebergang aus den engen Altſtadt⸗ Einige ſind groß und 2 majeſtätiſch wie Schlöſſer, fenſterreich, von breit ausladender Front, Rheinvorlandes bis hinüber zu den dunſtgrauen Höhen des Schwarz⸗ Fehlte nicht die blaue See, man könnte an die Riviera Inmitten dieſes Landes, das ſo manchen ſeltenen Tropfen hervorbringt, tagt Und wenn der trockene Verhandlungsſtoff erledigt iſt, folgt eine Wanderung in die tauſendfältig anziehende Umgebung. Der ſchon alte Fremdenverkehr brachte früh Anſprüche und An⸗ Gute Theaterauf⸗ Die Bedeutung Neuſtadts als eines geiſtigen Zentrums der Pfalz ſpiegelt ſich auch darin, daß dort der Sitz der pfälziſchen Volksbildungsbeſtrebungen und des Landesvereins der Pfälziſchen An Sommerſonntagen, namentlich ebends, wenn die letzten Züge 9 nach den Städten des Rheinvorlandes abgehen, iſt duf dem Bahnhof ein Betrieb, den man geſehen haben muß. Die Ausflugsmöglich⸗ Allein eine Eiſenbahnfahrt, alſo gewiß nicht das Ideal des Wanderers, durch das Speierbachtal, Schon der herrliche Rückblick auf die Stadt von der im Tal ſcharf anſteigenden Bahn iſt reich an Eindrücken. Eng und ſteil wie in einem Fiord fallen die Bergwände hier ab. Die reizende Tuchweberſtadt Lambrecht mit ihrem altersgrauen Kirchlein und den neuen, oben erweiterten Bahn⸗ Aber auch an der Haardt entlang ziehen ſich zahlloſe Spazier⸗ Stolz grüßt von ferner Höhe der Weinbietturm und weiter Daß die nahen Weinorte Mußbach, Deidesheim, Forſt, Ruppertsberg nicht nur den Wanderer anlocken, + wenn ſie den bunten Schmuck der ſchönen Jahreszeit angelegt haben, ſondern auch ſelbſt im tiefen Winter viel beſucht werden, liegt auf der Hand, wenn man an den guten Tropfen denkt, der dort zu Stadt nicht verſchont geblieben. Aber ſie iſt ſo angelegt, daß ſie das Landſchafts⸗ und Stadtbild nicht ſtört. Sehr entwickelt iſt namentlich Nächſt Ludwigshafen iſt Neuſtadt diejenige Stadt der Pfalz, die verkehrstechniſch am beſten gelegen iſt. Es wird ſowohl von allen Zügen der Rhein⸗Saarbahn, wie auch von all denen der Bahn nach der Südpfalz berührt und hat daher zahlreiche Verkehrsmöglich⸗ keiten. Während der Regiebahnzeiten waren die Verbindungen nach Kaiſerslautern allerdings etwas in den Hintergrund getreten, weil die Hauptlinienführung von Mainz über Ludwigshafen von hier aus faſt durchweg nach Weißenburg weitergeführt wurde und die Bahn nach Kaiſerslautern mehr als Anſchlußſtrecke galt. Jetzt iſt die Ver⸗ bindung mit der Mittelpfalz wieder beſſer, läßt aber auch immer noch manche Wünſche offen. Am beſten ſind die Bahnverbindungen mit Ludwigshafen, wodurch den Neuſtadtern Gelegenheit gegeben iſt, an dem Leben der einzigen pfälziſchen Großſtadt und Mannheims be⸗ Sanft ſchweifen die ſamtenen Höhen dahin, andere deu i milde Täler laſſend. Alles fließt zu einer harmoniſchen Einbeit —— ſammen. So bietet ſich das Geſicht des Odenwaldes. Markig wie ſeine Struktur iſt ſein Bewohner. den des Tages Laſten gebeugt zu⸗ weilen fröhlich wie ein Vögelein, hier und da munter wie ein Bera⸗ Gaſtfreundſchaft. Biederſinn. Gefälliakeit kennt er, der gegen Fremde und Fremdes vorſichtig, ja mißtrauiſch zu nennen iſt. Nach Sprache und Ausſehen iſt er Rheinfranke und hat mit ihm alle Eigen⸗ änderte Bild aus vergangenen Jahren. ſchaften gemeinſam. Redſelia iſt er meiſt in den in die Ebene aus⸗ gehenden Tälchen, während er ſonſt faſt wortkara erſcheint. Treue die Penſion. Weitaus r arößte Teil zählt in Hinſicht aufs Bekenntnis zur evangeliſche Kirche. die früher mainziſchen Aemter ſind wie Inſeln Angen n die Wiege gelegt worden. Fa⸗ meinen, wenn man nicht direkt ins verlorene Hinterland der Welt⸗ wiſchen den Orten ſind gona und abgeſchiedenheit ſich zurückziehen will auch in Deutſchland aufg i. e. Feſt hänat er an der Ueberlieferung in Kleidung, Sitten und wenden hat. wenig be⸗dieſer Grundlage ſeine Schweizer Reiſe durchführen will, wird mit 7 ſchwarzer Hut(„Dreimaſter“), lanaſ böfiger Rock einem Plus von etwa 30—40 Prozent gegenüber deutſchen Wan⸗ (Mutze“) aus dunkelblauem Tuch mit zinnernen oder ſilbernen derfahrten dieſer Art zu rechnen haben. ſchwarze breite Halsbinde, 5 auen läßt., weiße oder gelbe wild⸗ Schnallen. Im öſtichen Teit ümvfe. Schube mit ſi ͤ iße Strü i i ͤ ͤ bſt, vielfach Konſerven, be mit Perlen, weiße Strümpfe in weit ausgeſchnittenen Schu⸗] wegt ſich unter dem deutſchen Niveau, ſo Obſt, r 9 0 weblichen das meiße Mieder mit farbigen Stickereien mit der bon denen man übrigens eine in Deutſchland nicht mehr gekannte Der Ein⸗ Fülle allerwärts in herzerquickenden Aufbauten ſieht. Fleiſchpreiſe der Schweiz, die noch im Anziehen b en ſit ſo daß man nur bei Aufführungen von Volksſchauſpielen manchmal werden in erſter Linie auf die Eigenart der Schweitzer Viehwirt⸗ Der allgewaltigen Göttin Mode hat]ſchaft zurückgeführt. e 5 Hauptſache als dar, das zu ſehr hohen Preiſen nach 85 5 5 j em Ausland verkauft wird. t Um ſo zäher klebt er 55 ſeinen Sitten 55 Händler, beſonders in der Oſtſchweig, Preiſe für Vieh, die auf die urt, Taufe, Konfirmation, Trauung. Hochzeit, Kirchweihe, Schlachtwirlſchaft verheerend wirken müſſen. hinten aufgeſchlagenen Form der Haube. dem„Käppchen“. 0 fluß des Verkehrs hat das reine Kleid mit allerlei Zutaten vermiſcht, noch auf die wahre Tracht ſtößt. der Odenwälder ſeine hübſche Tracht zum arößten Teil geopfert. aräbnis, Gutsnachfolge. Der Dreher. 0 und Kiſſentanz laſſen die Paare wirbeln, drängen, alühen. In ſeiner am Dorfbrunnen greift er zum reichen Schatz ſeiner Volkslieder. lauſcht und wußten manche Perle für ſpätere Tage zu retten. Auf ſturmumtoſter Höhe. im Tale, wo das forellenreiche Bäch⸗ lein ſeine Melodie plätſchert. am Waldrand. überall, wo es ihm gut dünkte, hat der Odenwälder ſein Häuschen bingeſtellt. Reichtum an Einzelgehöften. an Mühlen. Die Beſchaffenheit der Gegend zog Reihendörfer und drängte Haufendörfer aneinander. „So lana wie Moſſe“ ſagt man hierzulande und denkt an die über zehn Kilometer ſich hinziehenden Dörfer Ober⸗ und Untermoſſau. Urſprünalich hatte man hier die alemanniſche Bauart: ſteinernen Un⸗ terbau, ein Stockwerk, Wohnung. Scheune. Stall nebeneinander oder gegenüber, getrennt. Hofraum mit Hoftor. Alles Fachwerkbau mit blendendweißem Bewurf, der die Siedlung ſchon von weitem erken⸗ nen läßt. Sinnreiche Hausſprüche und wertvolle handwerksmäßig hergeſtellte Verzierungen geben dem Ganzen einen Hauch anmuten⸗ der Weichheit und ſolider Lieblichkeit. Die ſtädtiſche Bauweiſe hat ſich auch hier oft in gerade nicht veredelnder Weiſe breit gemacht. ſo⸗ daß das Dorfbild meiſt ein kunterbuntes Durcheinander darſtellt. Das wohlaepflegte Hausgärtchen mit reichenn Blumenflor und die nickenden Töchter Floras auf den breiten Fenſterbänken verraten, daß der Odenwälder Blumenfreund iſt, auch ein Ausfluß ſeiner ſinni⸗ gen Gemütsart. N Die Maler Heinz Heim und Johannes Lippmann haben ihn trefflich im Bild gepackt. Geora Volk, Greta Bickelhaupt un Philipyp Burbaum wußften ſeinen Dialekt feſtzuhalten. K. W. Schweizer Herbſteindrücke 1924 Von Wilhelm Romberg(Triberg) 1 Zu einer Zeit, wo die Gepflogenheit ſentimentaler Reiſebe⸗ ſchreibungen als endgültig vorbei erſcheint und wo im Laufe einer zehnjährigen Abgeſchiedenheit von einſt vertrauten nachbarlichen Lebensgewohnheiten ſich die Begriffe und Maße verwandelt und verzerrt haben, wo das Gefühl der Gefangenſchaft einem edlen Tier hinter den Stangen des Käfigs die Welt anders erſtehen läßt, fällt die Niederlegung von Reiſeeindrücken, die nach dem Auf⸗ gehen der Kerkertür auf den Freigelaſſenen einſtürmen, beſonders ſchwer. Zum gzweiten ſchiebt die eigenartige pſychologiſche Einſtel⸗ lung, die mit dem Wiederbeginn der Reiſemöglichkeit in das vor⸗ mals hochvalutariſch verſchloſſene Land des Rheinquellengebietes in deutſchen Kreiſen Platz gegriffen hat, Hemmniſſe in den Weg, wenn man bedenkt, daß nördlich des Oberrheins der Gedanke an die Bil⸗ ligkeit der ſüdwärts gelegenen Landſtriche ſich faſt manieartig feſtgeſetzt hatte, während die Tatſachen, wie meiſtens, wenn nüch⸗ terne Betrachtung einſetzt, etwas anders geſtaltet ſind. Ein Bericht über Eindrücke aus der Schweiz läuft danach einmal Gefahr, in deutſchen Kreiſen angeſichts der Mentalität auf Wohlfeilheit zu enttäuſchen, ja auf Unglauben zu ſtoßen, auf der anderen Seite aber wird er, wenn er ehrlich ſein will, und das muß er, dem Land, in dem der Schreiber zu Gaſt war, nicht das Kompliment machen können, das in deutſchen Köpfen ſich etwa als eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit präſentiert. Man ſoll ehrlich ſein in Berichten, denn hundert andere ziehen ebenfalls hinaus und bringen ſchließlich Enttäuſchungen mit, die für Heimatland und Gaſtſtaat nicht angenehm ſein können. In deutſchen Kreiſen, vor allem in jenen, die noch ſtark unter der Rückwirkung der Inflation leiden und heute mehr denn ehedem rechnen müſſen, die aber als kulturell wertvolle Elemente über die Grenze gehen und die ſich aus Stammesverwandtſchaft und aus den Bindungen aus früheren, jüngeren Jahren ins Schweizer Land ſehnen, ſollte man ſich auf die Wirklichkeiten beſinnen und ſich vor Augen halten, daß die Schweiz ſo wenig etwas zu verſchenken hat wie irgend ein anderes Land, daß man alſo, wenn man wiee der reiſt, immerhin mit einem gewiſſen Mehr als daheim zu rech⸗ nen haben wird. Umgekehrt wird ſich die Schweiz zu der Ehrlich⸗ keit bekennen müſſen und zugeſtehen, daß die Kriegsjahre viel ver⸗ ändert haben und daß dem die ganze Zeit hindurch abgeſperrten deutſchen Beſuch die heutigen Verhältniſſe in der Schweiz zum mindeſten als nicht billig erſcheinen dürfte, ja zugeſtehen, daß ſogar ein gut Teil der erwähnten kulturell wertvollen deutſchen Kreiſe heute bei der Sachlage jenſeits der Grenze kaum in der Lage zur Reiſe ſein dürfte. Man wird ſich auf deutſcher Seite natürlich davor hüten müſſen, daß man unter dem Einfluß der noch nicht überwundenen Zeit der Nervenſchwächung durch Rübenmahlzeiten es als Schweizer Sonderheit anſprechen möchte, wenn man gleich beim Eintritt in die Schweiz ſchon am Baſler Bahnhof vom Schwei⸗ zer Gepäckträger unverantwortlich hoch genommen wird. Wer be⸗ obachtet, wird finden, daß dieſe Liſt dem Landesfremden gegen⸗ über mehr und mehr abnimmt, ſe weiter er ins Innere kommt, ſodaß ſich da ein Ausgleich findet, und er wird auch mit Freude ſehen, daß in der Südſchweiz. wo aus dem Gepäckträger ein ver⸗ fluß ausübt, ſondern daß die Reellität ſich mit der Züricher meſ⸗ ſen kann. 5 5 Der Schweizer lebt und läßt leben. Sein Land hat der all⸗ gemeinen Weltverteuerung folgen müſſen, aber er überfordert nicht. Trotzdem wird dem Deutſchen dies und jenes, was er aus ſeinen Lebensgewohnheiten kennt, als teurer erſcheinen als zu Hauſe. In die Augen ſpringt dabei vor allem die Abendverköſtigung des Paſ⸗ ſanten. Sie erfordert, an dem deutſchen Abendreſtaurant ge⸗ meſſen, immerhin Mittel, ſobald man ſeinem Wunſch nach Einzel⸗ iſt. Eine rühmliche Ausnahme und Tendenz zur Nachahmung des deutſchen Bierhauſes im Münchener Sinne konnte ſich in Zürich feſtſtellen laſſen, wohlbemerkt gerade in der ſchon vor dem Krieg als teuerſter Platz der Schweiz angeſehene Stadt. wird gut tun, im allgemeinen der früheren Schweizer Gepflogen⸗ heit ſich anzupaſſen, indem man das fertige Menu nimmt, das zuſammen nicht mehr koſtet, als die beſonders gewählte Einzel⸗ ſpeiſe. Die früheren Schweizerreiſenden finden hier das unver⸗ Die Stärke der Schweizer Fremdenwirtſchaft iſt noch immer Wer fünf Tage in einem Hauſe bleibt, hat An⸗ ſpruch auf dieſe verbilligte Daſeinsform, mit der er am beſten fährt. Bei einer ſolchen Wahl wird man ſtets am beſten fahren und ſich etwa im Rahmen deſſen bewegen, was man im allge⸗ Indeſſen hat ſich das Bild für den Paſſanten gegen⸗ über früher bemerkbar zu ſeinen Ungunſten verſchoben. Wer auf Die Urſachen dafür ſind in anane gen leicht überblickbar. Die Lebensmittelpreiſe der Schweiz liegen heute ganz einwandfrei ſein Nationaltanz, und der hinzu, daß infolge der Knappheit an Schlachtvieh eine großzügige Einfuhr von Schlachtvieh aus nordiſchen Staaten Platz greifen Frohlaune, bei der Arbeit. in der Spinnſtube. unter der Dorflinde. muß, wobei Dänemark als Hauptlieferant erſcheint. die Transporte, man ziehe den Frankenſtand in Rückſicht, und man⸗ Ludwia Erk und Karl Maria von Weber haben ihnen gern ge⸗ſches wird terklärlich. zieh 5555 5 Daher der manche Schwierigkeiten im Wege, ſo entzieht ſich der Schweizer wegener Fattorino geworden iſt, die italieniſche Manier keinen Ein⸗ ſpeiſen fröhnen möchte, wie man es im deutſchen Bierlokal gewöhnt Der Reiſende eſtſtellbar mit ganz verſchwindenden Ausnahmen über denen in Die hohen begriffen ſind, Der Viehteichtum der Schweiz ſtellt ſich in Beiſpielsweiſe bietet der italieniſche Des weiteren kommt Man rechne —3 0 Liegen ſo für den Fremdling durch die Teuerungsverhältniſſe auch nicht der Erkenntnis, daß hier Hemmniſſe vorhanden ſind. Es iſt von Vertretern der Schweizer⸗ Hotelinduſtrie dem Verfaſſer dieſer Zeilen wiederholt und unabhängig voneinander die Linie der Agrarpolitik der Schweiz zum Gegenſtand ernſter ritik ge⸗ macht worden. Man ſcheint in der Schweiz zu fühlen, daß im be⸗ ſonderen die Fleiſchverſorgungsverhältniſſe noch nicht in ihrer vol⸗ len Auswirkung abgeſchloſſen ſind und unter Umſtänden ſich noch weiter als einflußreich erweiſen könnten Neben dieſem Zweig der Wirtſchaftspolitik war es weiter die Tarifpolitik, mit deren Richt⸗ linien allem Anſchein nicht allſeits Einverſtändnis herrſcht, und man konnte das gleiche Bild der Kritik erleben, wie man es unter hohen Eiſenbahntarifen in Deutſchland jüngſt noch hatte. Indeſſen der Vergleich darf nicht abgebrochen werden, ohne den Schweizer Kritikern an der Eiſenbahn zu verraten, daß die inzwiſchen auf deutſchen Bahnen herabgeſetzten Tarife aber auch nicht die kleinſte Verbilligung auf dem Lebensmittelmarkt, wie man erhoffte, nach ſich gezogen haben und daß der Verbraucher letzten Endes um das Geſchenk, das die Tarifermäßigung für die Produktion be⸗ deutet, betrogen iſt. Es wird in der Schweiz kaum anders gehen. Man nenne es Krankheitsnachwehen aus der Inflation in Deutſch⸗ land, aus der Wirtſchaftskriſenzeit in der Schweiz. 4*** 0„ Freunden des Reiſens treten beim Eingang über Baſel gleich weitverzweigte blinkende Leitungsdrähte entgegen. Gepaart mit Sauberkeit des Betriebes, wie er auf deutſchen Bahnen noch in das Reich ſchmerzlicher Entbehrung verwieſen werden muß. An dieſem einen Beiſpiel, wie es ſich aus dem Rieſenfortſchrift der Elektrifizierung der Schweizer Bundesbahnen ergibt, läßt ſich der ganze Jammer deutſcher Zurückgebliebenheit als Kriegsfolge er⸗ Reſßen. Der Vorſprung, der die Schweiz hier gegenüber dem nörd⸗ lichen Nachbarn aufzuweiſen hat, wird nicht mehr einzuholen ſein. Man vergegenwärtige ſich, was es heißt, daß jetzt ſeik Mitte Mai die geſamte Gotthardlinie von Baſel angefangen, elektriſch be⸗ trieben wird. Dazu treten weitere Strecken, ſodaß am 1. Auguſt dieſes Jahres bereits 611 Kilometer des geſamten Netzes der Bun⸗ desbahnen durch elektriſche Kraft verſorgt wurden. Dabei ſchreitet der Ausbau unabläſſig weiter, neue Kraftwerke erſtehen, erſt für das weitere bei Vernayaz ſind wieder neun Millionen Franken vorgeſehen, und ſo ſpinnt ſich der neuzeitliche Betrieb immer wei⸗ ter über das Land, ſodaß die vorgeſehenen Termine für die Elek⸗ trifizierung der geſamten Betriebslänge wohl eingehalten werden können. Die Schweiz rechnet hier nicht nur als kohlenarmes Land, ſie rechnet im weiteren Sinne wirtſchaftlich, denn mit dem elektri⸗ ſchen Betrieb ſteigt die Schnelligkeit der Züge, fällt die nötige Bremsſtrecke und Anfahrſtrecke beim Halt, erhöht ſich die Zugs⸗ dichte und mithin letzten Endes die Wirtſchaftlichkeit. Man ſpart alſo durch Ausbau. Auf deutſchen Bahnen denkt man leider noch anders, dort ſpart man, indem man dem Verkehr die Wege durch Einziehen von Zügen verſchließt. Schweizer Bahn war früher ſchon ein gutes Wort. Es hat heute, wenn man aus Deutſchland kommt, wo die Bahnen die ſchweren Zeiten geſehen haben, wo Jahre alte Schäden zu beſſern waren und noch ſind, noch einen ſtärkeren Klang. Ausſtattung und Sauberkeit ſind die Schilder der Züge. Viel wäre auf deutſchen Bahnen ſchon gewonnen, wenn man eben das letzte auf ſein Panier ſchreiben wollte. Aber ſoll man es dem ſchlecht, unter Exiſtenz⸗ minimum bezahlten Bahnbeamten verargen, wenn er gegenüber den dienſtlichen Anforderungen gleichgültig wird? Die deutſche Bahn geht auch aus dieſem Grunde einen verkehrten Weg und es liegt ein Zuſammenhang zwiſchen den Dingen, daß es den Zügen „dreckig“ geht, weil es beim Perſonal ſo der Fall iſt. Es war buchſtäblich in Schweizer Zügen während eines faſt dreiwöchigen Aufenthaltes kein Abort zu finden, in dem nicht Waſſer, Spiegel und Papier, und zwar Rollenpapier, nicht färbende Makulatur, zu finden war. Nur auf einem Dampfer in der Südſchweig war ein⸗ mal der Papyrus ausgegangen und da hatte einer im Aerger die Papprolle zum Fenſter hinausgeworfen. Nur ein Streiflicht in punkto Sauberkeit: Zwiſchen Zürich und einer norddeutſchen Stadt laufen direkte Wagen. Sie ſind von Zürich über Baſel in den Schweizer Zug eingeſtellt. Dieſer ſelbſt im Material proper bis ins letzte, der deutſche Kurswagen, obwohl zweiter Klaſſe, in der Toilette verruſt, verſtaubt, verſchmutzt, kein Waſſer, kein Papier. Es geraten auch Nichtdeutſche in dieſe Kurswagen, was werden ſie denken? Man hörte dieſer Tage, die deutſche Bahn wollte beſſere Ausſtattung bringen, verſtanden in Fußmatten in erſter und zweiter Klaſſe. Erſchiene es nicht notwendiger, zunächſt einmal dringenderen Bedürfniſſen im vorſtehenden Sinne gerecht zu wer⸗ den? Oder werden die benannten Fußmatten mit Perforierung zum Abreißen und Gebrauch verſehen? Schließlich noch mit Flett⸗ ner⸗Rotor bewegt? Das Zeitalter der Technik kann täglich Ueber⸗ raſchungen bringen. ——. ——— wandervorſchläge heiligkreuzſteinach— heddesbach— Bußkopf— Dammberg Hiirſchhorn. 5 Diurch Heiligkreuzſteinach in öſtlicher Richtung mit der Neben⸗ linje 10— lidgendes rotgelbes Kreuz— kurz auf der Straße ins Eiterbachtal. Nach 5 Minuten rechts ſteil auf Pfad, 2 Minuten im Feld, ſodann im Wald ziemlich ſteil hinauf zur Höhe: ½ Stunde. Hier kreuzen mehrere Wege und Markierungen, aber ein Verirren nicht möglich. Auf Pfad im Schälwald gleich rechts ab ins Ulfen⸗ bachtal. Hier ſchöner Blick ins Ulfenbachtal, von Unterwaldmichel⸗ bach bis Heddesbach. Noch ½ Stunde Schälwald, hierauf im Feld ſteil hinunter nach Heddesbach. Von Heiligkreuzſteinach bis Heddes⸗ bach 45—50 Minuten. Mit gleicher Wegbezeichnung weſtlich über den reißenden Ulfenbach und das Tal. Bald im Waid, anfänglich bequem, ſpäter ſteil auf holperigem Weg hinauf zum Bußkopf. Hie ſchöner Blick auf den Eichelberg und ins Ulfenbachtal. Auf dem Bußkopf wird ſüdlich auf die Nebenlinie 44— gelber ſenkrechter auf weißem wagrechten Strich— übergegangen. Nun Höhenwan⸗ derung bis zum Dammberg, kurz vor Hirſchhorn, mit abwechslungs⸗ reicher Fernſicht. Links im Tal Brombach, auf der Höhe die Orte Rothenberg und Cortelshütte, ſpäter im Finkenbachtal Ober⸗ und Unterhainbrunn, rechts im Ulfenbachtal Heddesbach. Langental und Hirſchhorn. Nach St. etwa macht der Weg bei einen gro Buche einen Bogen nach links und fällt gemächlich zum Dammberg ab. Vom Dammberg ein unvergleichlich ſchöner Blick auf Hirſchhorn und ins Neckartal. Nach einer Rechtsſchwenkung geht die Markie⸗ rung links in eine Schneuſe über, fällt ſehr ſteil auf einen Walde ab, der rechts gegen Hirſchhorn führt, um kurz vor dem Städtchen nochmals auf einen kurzen ſteilen Pfad überzugehen und in die Straße Langental—Hirſchhorn einige Minuten vor Hirſchhorn mündet. Wanderzeit ewa—4˙ Stunden. Hirſchhorn ab:.03, eutſchland, vor allem dann, wenn es ſich um die wichtigſten Friſch⸗ waren wie Kartoffeln, Fleiſch, Butter uſw. handelt. Anders be⸗ 4 55 10.38, Mannheim an:.42, 1204. Fahrkarte Hirſchho bach—Ziegelhauſen löſen, 4. Klaſſe 60 Pfg. 8 8. Seite. Nr. 14 KNeue Mannheimer Jeitung[NRbend⸗Rusgade) Freitag, den 9. Jannar 1925 [Neue annheimer Seitung⸗ Deviſenmarkt Berlinet Devlſen in Billionen Amticß 3 8. 8 W h e ſ ollans 1702% 170,71 voll 17034 170½6 o0 Jeegerdes ie(678 85 208 204 5 20.89 20.04 Chriſtiaria. 50 64.,18 4 64.27 84.45 bpenage 79 70 79.90 Kopenhagen 74.51 7488.„ 78.11 78,29 8 Liſſfavonn 18,88 1992 18.88 18,92 Stockhom. 113.01 113,20 118.01 113.29 ellingtors. 10.545 1058„ 10.55 10.59 0 talſen. 12.73 17.77 0 1737 17.71 London 20.92 20,07 5 20.07 20.13 New-Hort.195.2055„ 4195.205 4 rs 22.68 22,74* 42.51 42.57 7 chwetz 81,72 81.92 94,88 31.58 3 Spanien 59,38 20.52 1 59,68 589,82 Woan 1613.608.612 80 Konſtantinopel..205.505.295 4505 4 Nio de Janeire.484 6488„.479.451 0 Dien abg. 9,9078 5,.714„ 5,9074 58274 12.84 12.86 3 1251 12.65 80 Jugoftavlen.04 88 749 7551 Budapeſt..804 8,824 5,824 5,84 5 Sofa.06.07 90 407 8 2 4 2 Börjenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz uneinheitlich— Kursverluſte Frankfurt a.., 9. Jan.(Drahtb.) Die Tendenz an der Börſe war auch heute wieder uneinheitlich und ſtark zurückhaltend. In der weitaus größten Mehrzahl gab es auf allen Gebieten neue Kursverluſte, wenn auch ſehr beſcheidener Natur, doch ſind auch hie und da kleine Kursgewinne feſtzuſtellen, namentlich wenn man die Kurſe der geſtrigen Abendbörſe in Betracht zieht. Stark abgeſchwächt ſind die Kaliwerte und die Zellſtoff⸗ aktien. Ziemlich gut gehalten iſt der Elektromarkt, wo Rütgerswerke etwas anziehen konnten. der Montanmarkt iſt ſchwächer mit Ausnahme von Harpener, die 72 Prozent gewannen. Auf dem Anleihemarkt war die Stimmung etwas optimiſtiſcher. Kriegsanleihen eröffneten mit 0,930, aber im Verlaufe ſetzte ſich auch hier der Abbröckelungsprozeß durch. Der erſte amtliche Kurs für Kriegsanleihe wurde nur 0,912. Aus⸗ ländiſche Renten ſind gut behauptet. Im Freiverkehr war die Tendenz ebenfalls leicht ab⸗ geſchwächt. Api 276, Becker Stahl 1,35, Becker Kohle 7,75, Brown Boveri 1,2, Growag 0,137%½, Hanſa Bank 0,270, Krügershall 11,75, Petroleum 19,75, Raſtatter Waggon 6,50, Kabel Rheydt 7,25 und Ufa 1376. Entrepriſes dagegen ſehr feſt. der Geldmarkt iſt unverändert flüſſig. Tägliches Geld ½8 pro Mille. Berliner Wertpap'erbörſr Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) An der Börſe machte ſich die Zurückhaltung, die ſchon geſtern zu bemerken wär und zu einer Verminderung der Umſätze geführt hatte, heute in verſtärktem Maße geltend. Das Geſchäft war auf den meiſten Märkten und auch auf dem Montan⸗, Chemie⸗, Elektro⸗ und Kalimarkt, wo es bisher recht lebhaft zugegangen war, ziemlich ſtill. Die Kurſe unterlagen in ihrer Geſamtheit nur geringen Veränderungen, die bei den marktgängigen Papieren über 1 Prozent nach oben und unten nicht hinausgingen. Stärkeres Intereſſe beſtand zeitweiſe für Harpener, die ihren Gewinn von 3 Prozent nicht aufrechterhalten konnten und für Th. Go. ſchmidt⸗Aktien. Bezüglich der Werte des ſogenannten Spritkonzerns, für die das Intereſſe in der letzten Zeit ebenfalls etwas abgeflaut iſt, verlautet aus den der Verwaltung naheſtehenden Kreiſen, daß bei den drei Konzerngeſellſchaften eine Umſtellung im Verhältnis von:1 in Frage kommen dürfte. In heimiſchen Anleihen waren die Kurſe bei mäßigen Schwankungen im allgemeinen gut gehalten. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billtonen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Srankfurter Dlvidenden⸗Werte. Vank⸗Aktien. 8 5 8. g. 8. 9. Ailg. O. Creditot.50.25 D Hypotbetendnt 745 9, Rhein. Creditbank 3,45 3 Babiche Bank. 32.59 83.50„ lleber.⸗Bank 109.5 106.0J Rhein. Hyp.⸗Bank 788 8,— Dank kür Br. Ind..30.20„ Vereinsbank 0,32 0,32 Südd..⸗Ered.⸗B.——— Baut D ⸗Creb. W.—.—, Discon,⸗Geſellſch 18,45 18,15 Südd. Discontog. 10,28 10,80 „ Hup u. Wö.,70.72] Dresdner Bank 925 9. Wiener Bankver. 6,75 6,50 Banktver 1,60 1,60 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 8,10 8.-Witbrg. Bankünſt.—, a ee Dertner 1740—.— 20.20 0 andg Metallb. u..⸗G. 20,28„Notenbank Com u Pridalbt 6,90.90] Mitteld. Credit⸗B.90.90„ Bereinsbank.15.20 Darmſt. u Nat⸗B 14,25 13,75 Nürnberg..-Bt. 10,— 10, Mannh. Verſ.⸗Geſ. 105,0 105,0 Deuiſche Bank 18.48 18.25 Oeſter. Eted. Anſt. 11,— 10.— Soereh. 8 Verſ. 98, 93,75 Bank 87.——.— Pfälzer Hyp.⸗Bt..95.90. Sberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— „Effekt u. Werte.50.40 Reichsbank 65.25 64.75J Frankf. R. u. Mitv.—,——— Bergwerk ⸗Aketien. Dochumer Bh u. G. 91.— 91,[Harpen. Bergban 132,0 181 90 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 14.25 12,65 Buderns Eiſenw. 21,78 21.25 Kalfwert Aſchersl. 21,15 20,25 do. Eiſenind. 12,50 12,50 Lutem Bergw. 98.— 90,50 Kaliwrk. Salzdelf.,——Phönig Bergbau. 59,48 57,50 Eichweil Bergwel. 1270—.— Kaliwerte Weſter. 25,18 24. tledrichzh. Bgw.—.—Lothr. H. u..⸗VB. 785 64,50 Sal ſelfenk. Bergwrk. 98.80 94.85 Mannesmannröh. Gelfenk Gußſtabl 37 50—.— Handelsblatt Amfatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Dezember 1924 Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Dezember 1924 werden auf Grund von§ 32 à Abſ. 2 und 3 und§ 37 Abſ. 3 des Umſatzſteuergeſetzes in der Faſſung des Artikels IVS§ 1 der Zweiten Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 (RGBl. 1923 J S. 1205) wie folgt feſtgeſetzt: 1. bei ausſchließlich wertbeſtändiger Buchführung in den nach⸗ ſtehend genannten ausländiſchen Zahlungsmitteln gemäß 832 a Abſ. 2 des Umſatzſteuergeſetzes in Verbindung mit§ 1 Abſ. 2 der Durchführungsbeſtimmungen zu Artikel IV der Zweiten Steuernotverordnung vom 9. Jan. 1924(RGBl. 1924 1 S. 26): Lfd Nr. Staat Einhelt Reichsmart 1 England 1 Pfund Sterling 19,85 2 Holland 100 Gulden 170.— 3 Schwweiz 100 Franken 81.65 4 Verenigte Staaten von Amerika 100 Dollar 420,00 Werden andere Zahlungsmittel vereinnahmt, ſo ſind ſie zum jeweiligen Tageskurs der Berliner VBörſe in die Währung um⸗ zurechnen, in der die Bücher geführt werden. 2. bei nicht wertbeſtändiger Buchführung gemäߧ 322 Abf. 3 des Umſatzſteuergeſetzes: a) Papiermark: 1 Billion 1 Reichsmark, b) ausländiſche Zahlungmittel: Lid Nr Staat Einheit Reichsmart 1 England 1 Pfund Sterling 19,85 2 Holland 100 Gulden 170.— 3 Schweiz 100 Franken 81,65 4 Bereinigte Staaten von Umerika 100 Dollar 420,00 5 Belgien 100 Franken 20,85 6 Bulgarien 100 Lewa 3,05 7 Dänemark 100 Kronen 74,10 8 Finnland 100 finniſche Mark 10,55 9 Frankreich 100 Franken 22,77 10 Italien 00 Lire 18.10 11¹ Jugoſlavien 100 Dinar=400 Kronen.30 12 Norwegen 100 Kronen 63,20 143 Deutſch⸗Oeſterreich 100 000 Kronen 5,90 14 Por ugal 100 Eskudo 19N,45 15 Rumaänien 100 Lei.15 16 Schweden 100 Kronen 113,15 17 Spanien 100 Peſeta 58,45 18 Tſchecho⸗Slowakei 10 Kronen 12,70 19 Ungarn 100 000 Kronen 5,70 20 Japan 100 Yen 161.20 21 Argentinien 100 Papierpeſo 162,90 2 Braſilien 100 Milreis 48.40 23 Dan zig 100 Gulden 78,25 24 Türkei 1 türkiſches Pfund 2,30 Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht an der Berliner Börſe notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt ſpäteſtens in der Mitte dieſes Monats. *Porzellanfabrik Fraureuth. Die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz weiſt ein Reinvermögen(alſo nach Abzug der Verpflichtungen) von 3,77 Mill. ½ auf. Dieſer Betrag iſt um ein mehrfaches höher, als die Bilanzſumme per 31. Dezember 1913 geweſen iſt, die mit insg⸗ſamt 1,22 Mill. abſchloß. Im einzelnen ſehen die Konten der Goldbilanz wie folgt aus: Grundſtücke 300 000(162 147), Fabrikgebäude 2,6 Mill.(478 650), Wohngebäude 300 000 ½, Maſchinen 400 000(22 300) 4, elektr. Anlagen 70 000(16 260), Inventar, Mobiliar und Utenſilien 200 000(21 000) 4, Fuhrwerks⸗ konto 30 000, Beteiligungen und Effekten ſind vollkommen ab⸗ geſchrieben. Debitoren erſcheinen mit 564 413 4, worunter ſich 190 338„ Guthahen bei Banken und beim Poſtſcheckamt befinden (ultimo 1913: Debitoren 192 948), Wechſel und Kaſſenbeſtände betragen rund 12 000(rund 6000), Materialien, Halbfabrikate und Waren 366 636(205 000). Auf der Paſſipſeite ſind Hypo⸗ thekenverpflichtungen mit 19 396(396 000) eingeſtellt, Obligations⸗ auswertungsbeträge mit 7800, Kreditoren haben 1,04 Mill.% (158 549„) zu fordern. Das Stammaktienkapital wird in Zukunft 3,2 Mill.(575 000) betragen, ſo daß eine Herabſetzung jeder 1000⸗Papiermark⸗Stammaktie auf 200 R⸗ erforderlich iſt. Die Vorzugsaktien erfahren eine Herabminderung von 1000/ auf 32 entſprechend ihrem Goldeinzahlungswerte, ſo daß das Vorzugsaktienkapital 36 800„ ausmachen wird. : Schweizeriſche Bundesbahnanleihe. Für die neue Bundes⸗ bahnanleihe hat ein Kartell der Schweizer Banken den Bundesbahnen eine Offerte gemacht, wonach die Banken den vollen Betrag von 150 Millionen Franken ſelbſt übernehmen. Die Anleihe wird zu einem Emiſſionskurs von 98 Prozent ausgegeben bei einem Zinsfuß von 5 Prozent, rückzahlbar am 1. Auguſt 1936. Die Banken erhalten 1 Prozent Kommiſſion und 1˙ Prozent für neues Geld. Die Bundesbahnen haben die Offerte angenommen. Die Anleihe dient einesteils zur Rückzahlung von 76 Millionen Franken Kaſſaſcheinen und der übrige Betrag für die weitere Elektrifikation der Bundesbahnen. — Waren und Märkte hr. Im Tabakhandel wurden in Hockenheim und Reilingen einige tauſend Zentner 1924er Tabake zu 45—50,.— der Zentner verkauft. Die Reſtbeſtände in anderen Gundiorten ſind ſo ziemlich ausverkauft, ſo daß überall nur noch Kleinigkeiten liegen. In der Pfalz wurden in Waldſee etwa 500 Zentner zu 45,.— verkauft. Auch an einigen ſonſtigen rheinpfälziſchen Orten gingen einige hundert Zentner um 45,.— der Zentner um. Im allgemeinen geht der Einkauf auch im neuen Jahre ſchleppend, da die Forde⸗ rungen, namentlich der pfälziſchen Pflanzer, als zu hoch angeſehen werden. Sie verlangten bisher bis zu 60,.—% für den Zentner (zuzüglich bis zu 20 Prozent Prämie der Kulturvereine); neuerdings ſind ſie von dieſen Forderungen bis auf etwa 55,.— zurück⸗ gegangen und ſie werden ſie weiter ermäßigen müſſen, wenn es zu Abſchlüſſen kommen ſoll. So hören wir, daß ein großer Fabrikant aus Bremen zum Einkauf da war, aber ohne Abſchluß wieder abreiſte. Je länger die Tabake bei den Landwirten liegen ohne an die Vergärer abgeliefert zu werden, um ſo weniger gerne werden ſie genommen. Der Verkauf auf dem Lande liegt ſonach ruhig; vom Handel an die Fabrikanten war er bisher beftiedigend, neuerdings iſt aber zu bemerken, daß er per Sommerlieferung zu wünſchen übrig läßt. Rippen ſtark angeboten, Preiſe weichend. „0. Fraukfurter Getreidebörſe vom 8. Jan. An der heutigen Getreidebörſe wurden bei unveränderter Tendenz die gleichen Preiſe wie geſtern notiert mit Ausnahme für Weizenkleie und Roggenkleie, die je 0,25 1 per Doppelzentner höher notierte. „o Ftankfurker Viehmarkt vom 8. Jan. Der Auftrieb des Nebenmarktes beſtand aus 1 Ochſen, 4 Färſen und Kühen, 1072 Kälbern, 596 Schafen und 336 Schweinen. Notiert wurde für den Zentner Lebendgewicht: Kälber 35—65, Schafe 28—44, Märzſchafe 18—25 und Schweine 65—76 Goldmark. Sauen und Eber wurden nicht notiert. Geſchäftsgang: Bei langſamem Handel geräumt. Magdeburg, 8. Jan. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 15,75—16—16,75 G,, ruhig; Melaſſe 3,40—3,15. chiffahrt hr. In der Rheinſchiffahrt iſt die Fahrt nach Straßburg⸗Kehl faſt als eingeſtellt zu betrachten. Es verkehren nur noch einzelne Schleppzüge dorthin. Man hatte in der Berichtszeit den merk⸗ würdigen Fall zu verzeichnen, daß am Oberrhein Niederwaſſer und am Mittel⸗ und Niederrhein Hochwaſſer herrſchte, indeſſen muß auf der Gebirgsſtrecke bereits wieder geleichtert werden. Die Schiffs⸗ miete iſt zurückgegangen auf 5 Pfg. für Rhein⸗ und auf 6 Pfg. für Kanalſchiffe je Tonne und Tag, in Rotterdam auf—3,50 Cents holl. Der Schlepplohn ſtellt ſich von Rotterdam nach Ruhr⸗ ort auf 35 Cents pro Laſt von 2000 Kg., von Ruhrort nach Mann⸗ heim auf 1,15—1,25, von Mannheim nach Karlsruhe auf 1,.— l, von Mannheim nach Straßburg auf 2,.— pro Tonne. Allg! Lok. u. Str, 98, 95,78 Südd. Eiſenbahn 91,25 85.—H⸗Sübam.'ſch. 42,75 42,25 Baltimore, 84.15 64.— Hanſa D ſchiff. 13,80 13,50 Bank f. el. Werte 7,80 7,15 Barmer Bantver..65.60 Berl. Hb. Geſ. 7⁰. Berliner Dividenden⸗Werte. Schantungbahn Crausport- Aktien. .68 2,801.⸗Auſtral. Diſch. 20,— 29,50 Hb.⸗Amk. Paketf 29,80 29.28 Noland⸗Linſe Verein. Elbeſchiff 3,20 8,10 Banuke⸗Aletien. Diſch. Aſigt. Bank 98.— 37,50 Deuiſche Bank Dit Ueberſee Bk.. 10.— 07. „18,25 13,— Reichsbant Norddtſch. Otoyd 4.— 9,90 Nelande 9 13085 13.90 Oeſt Ered.⸗Anſt..10,75 10,5 64.65 64 65 Rhein Cxeditbank.50 3. Com. u. Darmſt u. Nt.⸗Bk. 14 20 14,— Dresdner Bank Rhein Braunkohle 45,43 44,—Accumulat. Fabr. 63,.— 62,—Badiſche Anilin„ 32.50 31,85 Bremer Vulkan 100,0 100.0 Heilbronn 38,—,— Adler& Oppenh. 60,— 89,—Bal, .25 68,— Tellus Bergbau. 3,20 3,20Adlerwerke.. 3, B. K. u. Laurahütte 7,20 7,45.G..Anilinfarb. 28,15 28,85 J.1— .⸗G f. Verkhrsm. 7,0 7,75 Bergmann Flestr. 21,40 21,10 Hen. Weiler Vrinatht..—.95 Pise. Commandit 18,45 19,25, Süddeutſch. Dise. 10.78 10,50 .20 8,150 Weſtbank 0,7 0,25 Mittelbk., Kreditb 2,.— 1,90 Juduſtrie ⸗Aktien. .10 3,—Bayr. Spiegelgls. 5,70 5,70 Chem Griesbeim 26,25 25,50f) P. Bemberg. 35,50 3 Chem. Huden....,40 4,45 25.80 25.,65 Crausport⸗ Alktien. Alexanderwerk. 5,20 3,25 Berlin⸗Anh. Mſch. 5,80 8,35 Chem. Gelſenk. 12800 128,0 Scha Alfeld Delligſen 55 Ber⸗Gub Hutfbr. 35, 35,. Chem. Albert. 50.— 49,75 mungharn..90 2,75 Nrddeutſch. Slond 4, 3,90J Baltimore& Ohio 64.— 84,50 508.-Amt. Paket. 50.2 28.80 Beſter⸗ 81S Onduſtrie ⸗Aletien. Kempf⸗Sternb. 68,— 69.— Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,45 0,59— 2 Stamm.—, 125.0 Bad. Maſch. Durl. 20,0 20,50J ChamotteAnnaw. 11,—11, arkbraueret. chöfferh. Bindg. 21.50 32,50] Bayriſch. Spiegel 5,65—.— Goldenberg—,„ Schwartz⸗Storch. 25 50 25,25 Bayer. Telluloſe—, 5„ Griesheim. 26,75 26. Werger 29,— 24,75 Beck& Henkel 3,80 3,95„ 7 Wächt..65 3,65 Bergmann Elektr. 21,50 21,— Cont. Nürnb. Bzg Ab en Bing Metallmerke 4,52.950 Daimler Motor ——— 35 Stamm 12.40 12,35 Brem.⸗Beſigh. Oel 25.— locom. Guan 10.75 12.75 Breuer Stamm Aſchaff Buntpap 44, 44[Brockhues.⸗W. 9,20 9 af. Zellſtofß 33,— 31,78 Broncef. Schlenk 40, 0 E Darmſt.55.80 Pürſtenf. Erlang. 3,50 3,40 Dürrkoppwert. St. 18,.—— Weinheim.20.20] Cem Heidelberg 28,50 28, Düſſeld Dyckerh.& .— Allg. Elektr⸗Geſ. 12.45 12, Alſ. Portl. Zement 141, 140, e 4 5 Co. 1 28 5 mmend. Papier 8— 7, Eichb⸗Mannzelm.—.——.— Bad. Anil. u. Soda 32.65 31 75 Saue 5. 13.50 13,50Aln glo-Ct. Guano 13,— 1290] Bisarchütze... F —12 5 5 8 AnnenerGußſta„Gebr Böhler& Co. 28. 0 29,50 89,—Bad. UhrenFurtw. 29.75 29,75 Chem. Wrk. Albert 49,50.— Aſchaffbg. Jellt. 33.25 21,50 Braunt u. Drikets 60,75 50.50 Augsb⸗No. Maſch. 34,— 34,55 Br⸗Beſigh. Oelf. e BerlinKarlsr Ind. 1449 1370J Concord. Spinner. 4,60.60 Berliner Maſchb. 21,5 20,75] Daimler Motoren 4,— 4. Berzellus Bergw. 9,15 9, Deſſauer Gas 42,10 85 818 Deutſch⸗Luxemb.. 92,80 15 2 Deuiſche Erdöol. 60/40 59.— Heutſch. Gußſtahl 130, 138.8 35.95 35. Deutſche Kabelm..70.65) Weiler t. M. 25,— 25,50 Deutſche Kaliw. D 5 415.0805 Adlerwerke Kley 3,20 8,05 Bl.-u. S. Braubach——, Dt Eiſenh. Berlin 6,85 6,95 Deulſche Wollw. —.Gold- u S. Anſt. 26.25 24.90Deutſch. Eiſenh.. 6,65 6,80 „Deutſche Verlag. 33,— 33,— Donnersmarckh. Widm. 3,05.90 Dürener Metall 40.50 Dingler Zweibrück..90.70 Dürrkoppwerke „ Düſſeld. Eiſenv. at. Dürr.35.25 Dynamit Nobel 36,/5 36,—Elsbach& Co. 20,50 26,25] Genſchom& Co. 42,78 41 eutſche Maſch 19,50 10,25 Emaille Ullrich.65 4,000 German. Portl.⸗J. 14,40 13 eutſche Steinzg 16,40 15,45 Enzinger Filter.12,75 12,500 Gerresheim. Glas 65,. 63,50 7,20.—Eſchw. Bergwerk. 12,30 12,10 Geſ. f. elettr. Unter. 143,5 14 aber Bleiſtift. 17.50 17,85 Gebr. Goedhardt. 183 ahl, Liſt& Co. 8,50 3,30] Goldſchmidt, Th. 25,80 ldmühle Papier 95,55 94, Goerz C. P. 8,— 36,— 34,85 Gothaer Waggon 8.— 50 5,65 Greppiner Werke 47,80 48, 0.90 Gritzner Maſchin. 37,— 37, „eErßkraftwk. Mhm. 12,50 11,10 2 0 Nen 133,7 134,3 129,7 127,0 17,75 17.—Felten& Guill. „„ Jlend Brückenb. 13,20 12,90 R Friſter 0 75 e au de des. 0 etr. Ind 2,.— 2, Beckerkoble. ,90.50 Becker⸗Stahl 2— 1 de maschin?.00 850 Duderne, Eienm, 224d 81.78 Seaßſhe Pets 1055 iamond. 16,25 10,— Petersb Int Hand.— 3,250 U 6% B. Reichsanl..885 0,9004% Badiſche Ann. 4%* 4 4% ½ Oeſt Schatza. 6,50 6,90 4%„ Zollob 1911 10,04 10,38.60% Süds.a.—— 8,40 4%„Golbrente 10,30 10,40 4%„cond.Rte. 0,90 787 4½%ll. St.⸗RI913.87 ½0 5% ̃ 10 0 Je 25.8040% % Türk. 9. 6. 9. 8. 9, 8 9 8. Tricotw. Beſigh.—.—Ber. Ultramarinf. 25, 28.— 7 5 Kitn 1,35.00[Phönix Bergdau 39,25 59.9 Kombach. Hütten 30.19 29,5“] Schuckert& Co 67,— 68.— Thürg, Lief Gotha 85,— 84.— Ver. Zecht Beruin 3,65.75 Juckerk. B. Wagh 4,88 4,50 Hermann Pöge 1J5 179 Roſitzer Braunk 25,50 24.5 Segall Strumpf.40.30 Uhrenfabr. Furtw.— 2,85 Bogtl. Maſch. St. 4,.——„ 75— al 5,50 5,65 Rathgeber Wagg.20 J75 Roſizer Zucker 29 75 49,50 Siemens Eleitt 8,80 8,25 [Ber. deutſch. Dele 38,—38, Boigt& Häff, St. 2,— 2,„Heilbronn 4,20 4, RNeisbolz Papier. 17,.— 16,300 Rückforth Nachf..750.39 Siemens& Halske 32.50 81.— Viſ.ch. Ind-⸗Maing 12,70 12,05 Volthom. Sell..K 3,80 3.„ Offſtein.50 4,28 3 Braunkohl. 45,— 44.50 Rütgerswerke.21.25 21,13 Sinner-G. 11.85 11.25 Ver. Faßf. Caſſel 5. 4˙95 Wayß& Freotag 8,00.5 Rheingan.50 4,0 Rhein. Chamotte—— 104. Sachſenwerk 2,75 2,25 Stettiner Vulkan. 17.80 17,80 Ber.Pinſel Nürnb 23,75——J Zeliſt.Walöhof Sk. 13.15 18.20„ Stuttgart 4,48.15 Ahein. Elektrigttät 9,40 8,990l Säch Gußſtah! 18,16. Stoehr Kammgrn. 52,35 62,— K Rhein. Maſch Led.75.70l Salzdetfurt)h 29,75 28,25 Stoewer Nähm. 19.35 19,00 Freiverkehrs⸗Kurſe. Rhein. Mek, Vo 1140 12 5——7 5 75 2380 2270 33.40 52.— Benz 5,25——Kreichgauer..———Raſtatter Waggon 6,68 6,50]Rhein. Möbelſtoff 2, eidemandel 28,38 22.75 Südd Immobilien.90.10 Elberfeld⸗ Kupfer——.60 Mand lder;„ 65.20 5,10 110 e„14. 18,85 Ahelaſthl 54,40 52,10 Jugo Schneider.70.75 Teckl. Schiſfsw. 28.20 28.88 Entrepriſes.— 23, Mez Söhne 2,15.10 Mhm. Koßtenanl. 11,80—Rhenania Chem.800.70] Schubert& Salz. 14.25 14,[Teichgräber..70.70 Teleph, Berliner 5,10 5,25 B. Glanzſtoff Elbf 89.90 80, Weſff. Eſſen Igdr. 24.75 24,25 Thale Eiſenhütte.——, Ver. Harzer Kalk.— 3,90 Wicking⸗E ment. 48,10 48.90 Thoerl Oelfabrik 19,50.50 U Schuhf BrukW.30 8,20 Wiesloch Tonwar. 16,85 16.28 Thüring Sallnen. 7,0.30 V Stahlw..d Zyp 142.0 150, Wiſbeltmsh. Eulau 11. 12.70 Unionwerke Müm 10,50 10,13 Ver. Ultramarſnf 25,75 23,50 Wiſſenet Stahl 18,80 12,60 Union⸗Gießerel. 9,75.59 Vogel Telegr.⸗Dr 3,50 3,40 Wittener Gußſtahl„ 48.— Barziner Papier. 7,. 6,80 Vogtländ Waſch. 4,30 4,13l Wolf, Buckau. 8,15.— Ver. B. Frkf. Gum. 3,40 3,20 Wanderer⸗Werke 18.15 14,90 Jellſef Verein 3,85.75 Per, Chem Charl. 17,80 17,75 Weſer Akt⸗Geſ. 8,50 9,50 Jellſtoff Waldhof 18,40 18,25 B. Diſch. Nickelm. 43.50 42,30] Weſterreg. Alkall. 25,25 28,90 ——— Berliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. Hetdburg 680,— 58, Pomona Hochfreguenz... 8 15 8,500 Ronnenberg.— nt. Petr. Un. Ipu 30, 30.-Ruſſenvank 7, 7,28 rügershall.. 12,50 12,— Sichel& Co. 3,20 3,10 0,½ 0,125 Stoman Salpeter 11,50 11,75 apier 0,175 0,175 Südſee Phosphat 53,. 81,— 13,75 13,25 19,78 10,40J Meufdeng. 649922 Berliner Jeſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. Bing Nürnberg 4,50 44.,30 Otſch. Atl. Telegr. 24,50.75 Dollarſchätze.. 90,40 80,508½% D. Reichsan 1,110.090f 5% B. Kohlenanl. 12.— 11.50 „280Goldanleihe 0.8 Keicheſgab. fr.780.%7 84.75 94,753%„„ 1,440.480 5% PreußKalianl 3,85 3,82 4% Prßh. Konſols 1,100 1,030]„ Roggenwert., 5,50 5,40 X 0,675 0,700 3% l0„200 1,2355% Roggenrentb. 5,40. 5,30 1924er 0,560 0,35030%„.370 1,405 5% Schſ Braunk. 2,.— 2,20 —5„Lanbſch. Rogg. 5,.— 6,28 1,110 1,105 3½% Bayer. Anl. 1,630 1,62 b) Ausländiſche Neutenwerte. Mexikaner..—.J4% Türk. unif Anl. 16,— 18, 4%„ Golprior. 9,75 3,80 400. F⸗Los 22,75 22,752.0%„ neue „ OblJat..40.40 5 4½%„„„1814 7,80 7,70 4½% Anat., Ser „„Goldrte———%„„ i 6,50 6,50 .⸗Anl..25 6,50 4% 5. N 115„„ rbhr. 12.25 11.754½%„„III 5,80 6 10 ſiſrelt 0 280 Feiſt Sect Irnkfe. 5,—.— Hleſch Kußf.eu. Mel. 21.5—— Ccard Maſchin, 98, 91,75 Fuchs Waggon 5 3% Oe. Stb. alt.508% 7 —4 ard B 27.50 27.10 Filgfabrif Felde..90—, Hoch⸗ uns Klefdau 17 1980CEſſenw, L. Mever.9.40 orz. 25 175 Gein Großmann 7,50 7,50 1%„Magd. 11. 555 5 85 51—— 145 9 055 5% Tehuantepec 21,75 21,75 Licht u. Kr 80.80 Frankfurter Hof 24.80 25. achſter Farbwrke 2703 27,—Elberfelder Farb. 27.88 27,25 Ganz Ludwig.. 017 9,7/ Grün& Bilfinger 18,— 17,904%„ 8 Eif 13 85 Frankf.Pot.& Wit. 8..90 Holzmann, Phil. 6,28.30 Eiberfeld Kupfer 9,55 0,0 Jebbard Tertit 9,50 9,300 Gruſchwitz Textil. 10,15 9,80 — chswag Stamm 1,70 1,70 Hoczverkohl, Ind. 10,95 10,30[Clektr,. Lieferung 112.0 109,2 Gelſenk. Bergw. 91.50 85.50/ Hackethal 559 3,60 8,60 —18.78.50 Ganz Sudto Mainz 0,18.85 Elektr. Licht u. Kr 8,75.80J Gelſenk. Gußſtahl 34.— 33 25 Halleſche Maſch. 14,85 14,40 Fraukefurter Jeſtverzinsliche Werte Worms 12 28 12,25Getling& Co. 820.— Kammg Kalſersl. 19,.50 13,50 Hammers. Spinn. 23,1 24,75 Hohenlohe-Werk.. 28,50 24,0 Köln Rollweller 14, 18,75 5 5 Sehmen 84.50 94, Goldſchmidt Th. 25,50 28,28 Karlsr. Maſchin 4...100Hannop. M. Egeſt. 79,50 74, gillpp Holzmann 6,20 8,25 Gebr. Körting. 90.— 88,10) Inlöndiſche. 1 eee, rün, nger. 18, ein, Sch.&K Becker 7,10—, anſa Llongd 5 5 umbo! 5 26, ötitzer Kunſtled. + 3, eeeeee.5 0 r. Eiſ⸗Anl. 1. Haldsmer, Ndhm. 2950 28. Knoct. Helleronn 4,10 213 Heg. Wien Bumm 270.50 Jw. C. M. Kner 42, 4 e ee e eee e e ee e e 80 1523 Tonſerven Braun 1,18 118 Harkort Bergwrk. 4,29 410 Iſe Bergbau. 30580 29,75 Kyffhäufer Hütte 10.50 4½% Müm v. 1914—, Spatprämi 1819. 0,310 0,588,3% d0. e ammet Osnabr. 23.50 Jadde üßen 95, 2) krauß& Co. Lck. eddernh. Kupfer.50 trumm, Otto.45 1 490.85 Harpen. Bergbau 132, 131] N. Jüdel& Co, 40 Zilden Agte 6,50 9,40 Nahmeger& Co 14.75 14.50 —2 90.— Lederwar nen 28.—. Pbillops A..—Schuckert Nürnd. 88, 68, ndufttr.—.65 12.80 12 Münch. 5„ 3 90„Gebb&Sch.70 8,30 Schuhfabrik Herz.95 4. ilpert Armaturf. 6,20.20J Lech Augsburg. 22,30 21.25 Hedwigsgütte eter Haten Frift Z20 2 8Shneüpr. Frantf 5,30.0 Hltpert Maſch. 415 4, Farler. Maſchin. Nothe.—,„ Soich Pr.⸗A..50.20 5 ähm. Kagſer.15.250 Schramm Lackf. 6, 5,95Hindr.&& Aufferm 10,70 10,40] Kattowitz. Bergb ab⸗ 54.50 54.50 Al 12 S92leh St. Friy. 12.25 12,30 Hirſch Kupfer. 24.20 23,10 C. B. Kemp. 88, 1 1 el. 8,— 8,—Sch. B. Weſſel St. 325 3,20 Höchſter Jarbw. 22.80 27, hein. .25Lahmener Co.. 13.75 14,25/40, Hartmann Miaſch. 7,0.20 Gebr. Pegelee 1240 12.30 Jaurahützre 28 75 Heckmann C. 95.25 97,50 Kahla Porzellan 12.40 12,80 Linde's Eismaſch 11.— 11,75 5% 24,50 28,90 Kallw. Aſchersl. 34,28 3ö78J Lindenbderg..8428 8224% 920 4,—[Carl Lindſtröm 22,80 22,10 2795 2½—Lingel Schuhfabr. 25 2,7095 Ah.elet M. Stamm 8.—.75] Schuhfb. Leander.63 O. JoſSufau& Steffen Rh. Maſch. Leud. 5,— 4,75 Seilinduſtr. Wolff 8,75 8,500 Lüdenſcheid Met. 4,50.70] Wederei Zittau. 8, 10,28 Niedla 21. Lotdr. Portl.⸗Cem .,35J Neckarſ. Fahrzg. 6,.—.— 15 Sehe, 1150 70.— — 4 3,18 Mech. Neb. Unden 9. 0, 2. 3/%„ 1904, B Rei 4% do unk.1925 1,150 3½%.Roichsanl 1,080 7 75.77% 7 fe. e%en 5. en. 80.805 4% Preuß. Konf.——.3504% Heſ. v. 59 u. 08.800.850 .1003¾% 3½%, abgeſt. 1,500 1,500 1350 1887 90% 2 70 5 50 275.,300 4% Säch. St⸗A. 19—,—— 5 chsanl. 0 1 0,79 0875J Einte& Hoffmann 13,30 13, 50% eeee 500— e ee ſeſcgverg Leds: 8810 3750 Lisckbewekt. 680 86 J8 Bube, Joraede. 785 4, en 9 e e eee eeeeeee 80 C. H. Knorr..28 4,20 C. Lorenzz 6 40 270% 8 4475 978.680 3% 1+—5 11888.225.300 enenn oeſch Eif u. St 819) 79,35 Lollmr.& Jaurdan 24.50 840 380%%.—N do..678 0. en b) Ausländiſche(in Billionen. hlb. 7˙ 17 Rhenanig Aachen.—.78Sich KTog. Malnz.90 3,20] Magirus.⸗G. 7,13.13 Fr. Meguſn& Co. 10,20 10,— Nordd. Wollkämm 71.90 71. 1¼% OrMoni897—,——% Numän. 1903—.——.—4% d0 St..51910 7,500 7,850 Stamm..20 3,10] Riebeck Montan 49.90 48,28 Stern. NHals, Serl 92, 51,30 Mannesmannröh. 67,75,85,75 Merkur Wollwar—,— 32.—Oberſchl. Esb. d. 18,20 18,40 4½% DeſtsR1913 2300.90 4¼% deGold. am 4,550 4,60 3½% 8.„ v. 1897—,—.750 Deutz.— erg Darmſt. 4,40 4,25 Sinalco Detmold—.— 3,70] Mansfeld. Aktien 5,10 5,—— Geneſt.. 98. 89.]„ Flſſenindſt 12.89 12.6504½% 5e. Schatz.780 6,880 4% bo. am-Kt.⸗B.———5% Mex. am. Inn.— —8 ẽ ⁰ßprß „Leb. St. e eee nsau 1 1 orann +„. N„%, 0..— 22„Anl.—, r. Gtel Srabfr.-Seesd. 188 18.— IIahchein Beg.— 8% de, ndente 5600 cs78f 7/ nder Goſbr..509.800 J8% Tebganteper——— — FTreitag, den 9. Januar 1925 neue Mannheimer Feitung[Abend⸗Nus gabe) 7. Selte. Nr. 14 Der Felſenbrunner ho Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſank⸗Ruſt Copyright bei Georg Müller, München Machdruck verboten.) Eugenie Thomann war nicht allein von England zurückge⸗ ſie hatte die Reiſe mit Helene gemeinſam gemacht, mit Helene war an einen eng⸗ Firma Thomann verheiratet, kam ols Frau zurück, die etwas Müdes und zugleich Ruhe⸗ te. Sie litt in England lange Zeit an Heimweh, wie nie ſagte; ja, ſie ſah faſt abgehärmt und vergrämt aus und loh ihre Heimat, den Felſenbrunner Hof, bald wieder. ſich mit ihrem reizenden zarten Töchterchen oben auf Andreaskreuz Alr nuc mit Eugenie Thomann verkehrend. Sie hatte ihre Schweſter un. lwine noch nicht geſehen. Frau Thomann hätte um die Welt ſein zu müſſen. „ das Hel wie ſie imme verlaſſen, denn ich bin da.“ „„„ Dennoch hatte ſie ſtets mit einem großen Widerſtreben, ja faſt mit einem Gefühl der Furcht zu kämpfen, wenn ſie das elterliche Haus betrat, ſo fremd, ſo öd, ſo feucht und kalt erſchien es ihr; wie ein großer Sarg. Und die heilloſe Wirtſchaft überall, in Feld und Sagte ſie davon aber ein Wort zu ihrem Vater, fuhr er aus ſeinem Brüten auf und geriet in eine Art Raſerei. Wenig doktorliche hätte gefehlt, ſo hätte er ſie angepackt! „Was? Sitz ich nicht Tag und Nacht über den Büchern? Gönn' ich mir irgend etwas? Den Rock trage ich fünf Jahre, er Schau dich nur auch im Haus um! Kannſt ihrem kleinen Töchterchen. liſchen Angeſtellten der na 2 ſchlanke, blaſſe Frau gern das„beſcheide Mädche ſagte, begrüßt, ſie und ihr reizendes Kind, aber ſie wußte nicht recht, wie ſie es anfangen ſollte. Als ſprach, wo ſie wie eine Königin thronte—(was ſie nicht abhielt, alle Knochen und Knöchelchen in die Finger zu nehmen, peinlichſt äubern und hier und da ſogar an den iges zu ſchlecken)—, begegnete ſie zu ſie davon am Familientiſch Fleiſchfaſern zu ſ n Fingern ein wen er Verwundecung einem eiſigen Schweigen. räutigam huſtete ſogar, und Mila wurde rot. mitten unter dem Eſſen auf, rannte um „Wozu? Wozu? Ich verſtehe dich nichtl“ „Warum?“ fragte ſ kriegeriſch an. Er ſchaute weg. „Was gehen mich euer Wuchergeſchäfte an?“ fuhr es ihr heraus. 11 0 2 6 Schneid'n 5 Alte de Gurgel 055 88 9 balt abſolnt ſinde hätte früher dergleichen mit Entrüſtung zurückgewieſen Und 6 Was geht das mich an und das lenche. Ich will's ewwe ſehe, und die Eugenie ſolls m ſage.“ Aber Eugenie blieb auffallend kühl. weichen Wellen über die Ohren gekämmt, mit ihrem dicken, locke⸗ den Kaarknoten, im tadelloſen Schneiderkoſtüm, glich ſie, groß ge⸗ chſen und ſchlank, mit zarten weiß und roten Farben, ganz einer Inen, klugen, etwas kühlen Engländerin. Ich kann wohl zu ihr gehen, Ihr Mann ſtand her und rief fortwährend: —— ie, ſtemmte das Meſſer auf und ſchaute ihn „Welche Taktloſigkeit,“ murmelte er. roßgrundbeſitzer werde wollt! Die Haare geſcheitelt und ſie,„aber ich bin ſicher, 1 Sie beſucht niemanden, und ſie leidet zu ſehr nter den traurigen Verhältniſſen „Ewme drum!“ eiferte ihre Mutter, drum ſoll ſe kumme und ihr— gern aus dem Wege. lieb' Kind, des ſe hawwe ſoll, aach.— Na, was is dann Rolf?“ „Entſchuldige, Mama; du haſt wahrſcheinlich vergeſſen, daß mein kfurter Schneider heute kommt, und daß ich Auch der Friſeur— „Natürlich!“ ſpottete ſeine Mama,„das geht allem vor! Laß dir nur die Nägel ſchön poliere, für uns tuns unpolierte auch.“ Aber dul“ lachte ſeine Mutter aus vollem Halſe. Geh . zu dei'm Friſeur— ſie haben alle rote mich bei ihm in der tadt angemeldet habe? nur zu deim Schneider Haar und heißen— no ich ſag nix!“ Mila kümmerte ſich gicht um die Debatte. Erſtens war ſie Wirt in Andreaskreuz zu hängen, Kopfbewegung. Auch die Kinder, die Leut ganz eklig zurück!“ Sie mietete Hof und Stall! wird von mir abfallen! Fliegen ausgenommen. „das iſt mein einziges. Mann. ſchon!“ enhalten zu ſagen. geudet würde. „Nächtelang Kandesamlliche Nachrichlen. Dezember 1924. 22. Kaufmann Johannes Freff und Hermine Richard Schober u. Mathilde Ehr⸗ Fieger u. Amalie Germer. Winnewißer und Eliſabeth Händler Herm. Heilbach u. Friederike Scholl. Lokomotivführer Eugen Salzmann und Elſa 24. Monteur Andreas Wagner und Eliſabetha Maurer Mar Frank und Eva Karle. Schloſſer Friedrich Schweizer u. Paula Rau. Dezember 1924. 3. Ingenieur Erik Einar Larſſon u. Gabriela Bühnenmeiſter Jakob Moos Lehrer Wilh. Oberſt u. Eliſabetha Hölzel Dek.⸗Maler Hans Preuß u. Selma Hauck Kſm. Otto Preuß u. Barbara Kaubeck Muſiker Adam Rapp u. Roſalie Lang geb. Kſm Karl Sch euermann u. Friederike Geißler Kim. Karl Schmitt u. Luiſe Hotz Werkmſtr. Wilh. Seibert u. Amalie Krauſe geb. n Schloſſer Adolf Streicher u. Eva S .⸗Maler Joſef Vonderſchmitt u. Eliſe Höf⸗ Ballettmſtr. Herm. Andreß u. Liesbet Strehſe Friſeur Joh. Kobberger u. Marie Schubnellſe Ing. Friedr. Neidig u. Klara Stauder Ing. Walter Neidig u. Marg. Stauder Fabrikant Joſef Blättner u. Roſa Abel 27. Kfm. Julius Bauer u. Frieda Kaufmann Kraftwagenf, Gg. Ding u. Johanng Vollmer Schloſſer Wilh. Eckſtein u. Eliſabetha Siefert Packer Karl Eder u. Anna Heckmann Keſſelſchmied Ludwig Fuß u. Marg. Thiery geb. Poſthilfsſchaffn. Paul Lajer u. A Lokomotipführer Wilh Kreß u e Arbeiter Andr. Mitſchele u. An Arb Nikolaus Nack u. Marie F Arb. Hch. Schmi 5 Charlot 2 leher Ga. harlotte Scheu ermann ir eikert u. Wilhelmine Telegraphenarb. Hch. Seitz u. Maria Me ſch Joſef Thomas u. aeen Zander u. Thereſe Müller Helm u. Anna Kulbach Kremer u. Gertrud Schmolz Schloſſer Joh Dipl.⸗Ing. Phil. Zahnarzt Dr. med. dent. Guſtav Schmitt und Anna Bauer Zollaſſiſtent Joh. Seitz u. Luiſe Müller geb. Bauer Kaufm. Hans Frommer u. Hilda Seitz Schloſſer Karl Weiß u. Suſanna Enger Mech. Karl Metzger u. Martha Bauer Tünchermeiſter Ga. Neudecker u. Lina Oden⸗ wald geb. Diehl 5 30. Tagl. Karl Bauer u. Angela Wolak Schloſſer Joſef Boulanger u. Anna Huth Schuhmacher Alois Brecht u. Eliſabeth Deutſch geb. Fiſcher Goldſchmied Willy Höfling u. Berta Kraft Bäcker Guſtav Olſchinke u. Barb. Kohler geb. Wiederhold 8 Kaufmann Adolf Rück u. Anna Wigand Kfm. Gg. Spatz u. Marg, Schmitt Friſeur Karl Thomas u. Elſa Bies Schloſſer Max Winterhalter u. Frieda Bickel Kfm. Philipp Zimmerer u. Marg. Teutſch. Geborene: Dezember 1924. 18. Arb. Robert Emil Matthes e. T. Gertrud „Müller Bernhard Joh. Weck e. S. Bernhard Otto Buchbinder Otto Zuck e. S. Eugen Waaner Gg. Adam Kinzel e. T. Marianne Mutzd. Emil Hegelmann e. S. Franz Ger⸗ hard „Prof. Dr. phil. Aug. Wilh. Herm. Gropengie⸗ ßer e. S. Erich Wilhelm Johannes 7. Wirt Otto Kelcher e. S. Otto Hugo Karl Tagl. Friedr. Olbert e. T. Käthe Annelieſe .Kfm. Karl Johann Dörſch e. S. Karl Heinz Jakob Adam Anton 5 20. Arb. Jakob Dieter e. T. Elfriede 19. Poſtſchaffner Karl Grimm e. T. Gertrud Kaminbauer Gg. Freitag e. T. Gerda .Tagl. Eugen Hipp e. S. Karl Heinz „Mechaniker Elie Roſenbaum e. S. Manfred Oswald 7 Verwaltungsinſpektor Andreaus Wilhelm Max Schaef e. S. Kurt Franz Wilhelm 20. Schloſſer Robert Eduard Ruprecht e. S. Joſef Kornel 5 20. Bauarb. Karl Richard Morgenſtern e. S. Man⸗ fred Richard 21. Poſtſchaffner Karl Martin e. T. Ella 18. Schloſſer Karl Albert Becker e. T. Annemarie Lieſelotte 20. Modellſchreiner Ludwig Alfons Broſe e. S. 21. Mechaniker E „Mechaniker Ernſt Herm. Rudolph e. S. Eugen Wilhelm Heinrich) 52 5 20. Fabrikarb. Wilh. Sinn e. T. Gertrud 20. Schloſſer Wilhelm Kettler e. T. Hannelore 22. Techniker Otto Karl Villhauer e. S. Norbert Wolfgang 5 Wagenf. Karl Wilh. Müller e. S. Adolf Karl Studienrat Franz Otto Wirth e. S. Werner Otto Rüdiger 28. Glasſchleifer Wenzel Giebiſch e. S. Kurt Joſef 18. Buchhalter Eduard Harant e. S. Eduard nachdem dieſe ihr bei dem erſten Beſuche mit einer Wortkargheit und Kühle gegenübergetreten war, als erwieſe ſie ihr eine Gnade. Auf ihre eindringlichen Reden u. Ermahnungen, bei den Eltern immach freie Bahn!“ Felſenbrunner Hof zu bleiben und nicht das fündteure Geld an den hatte Helene nur eine abwehrende 55 1 1 e und rſtgeborener, ſtanden ſich wortlos, ſa faſt feindſelig gegenüber, un 175 als Helene wieder fort war, brach Alwine, die ganz gegen ihre Ge⸗ ſchangen düffed⸗ wohnheit ſtumm geweſen war, in die Worte „Gott ſei Dank, daß ſie fort iſt! Aus England kommen, ſcheints, Von nun an beſuchte ſie, ſchon aus Oppoſition, die Eltern ſo oft als möglich, ja ſo auffallend als möglich, gerade als wollte ſie ſagen, „da bin ich ſchon ein anderer Menſch, als dieſe großartige eng⸗ liſche Modedame, die es gar nicht füc nötig hätte, ſich ſo aufzuſpielen, und die ſich„Nerven“ angeſchafft hat, um nicht zu viel bei den Eltern Aber die beiden alten, einſamen Leute ſind nicht du dir etwas Anheimelnderes denken, du liebes Kind? lahmer Dienſtbote iſt unſere einzige Geſellſchaft, die Spinnen und Der Dreck häuft ſich überall, es riecht ge⸗ radezu nach Moder und Verweſung. dadrinnen— hörſt du deine Mutter? Das iſt meine Unterhaltung und Abwechſlung. Komm nur einmal, wenn der Sturm pfeift, und bleib' mit ihr, oder höre Tag für Tag, was ſie ſpricht; dann wird dir olles andere vergehen! Da!“ er deutete auf die Weinflaſche, So lebt dein Vater, den man einſt den Prinzen vom Felſenbrunner Schlößche geheißen hat, und wenn er ſtirbt, ſo denke, der iſt wie ein Hund verreckt! Alwine kam jedesmal in der größten Aufregung noch Hauſe, wenn ſie auf dem Felſenbrunner Hof war. Sie ſchloß ſich ein, der. ſie weinte vor Wut, ſie war ſtreitſüchtig, und ihr Mann ging Er war bedächtig im Denken und Reden und Handeln und fürchtete ſich vor Streiten. Aber er ent⸗ ging ihnen nicht. Tag für Tag fing die alte Leier an: „Der Peter iſt ſchuld, der Lump; an allem iſt er ſchuld, er hat uns beſtohlen! Hätten wir das Geld!“ „Ach was, er hat nur ſeinen Anteil genommen,“ ſagte ihr „Von da an iſt's abwärts gegangen!“ „Von da an!“ bemerkte ihr Mann und lächelte in ſich hinein. „Alwine, 115 15 Idee von dir.“ 3 küm: 1„Er hätte dableiben und alles in Ordnung bringen ſollen,“ in ihrer kindiſchen Weiſe Helene immer noch böſe, daß ſie ohne Ab⸗ ie in echt weibli ik hi a ge e ſchied weggegangen, und dann nahm ſie ein beſonders ausdrucks⸗ ſetzte ſie in echt wei icher Logik hinzu,„der es gekonnt, der voller Händedruck ihres Verlobten vollauf in Anſpruch. Was war aber das alles dagegen, wenn man in acht Tagen heiraten ſollte. Dar Trubel der Hochzeit ließ Frau Thomann auch ihr Projekt „vergeſſen, und als ſich die Wellen der Aufregung, Freude und Feſt⸗ lichkeit wieder gelegt hatten, war Helene längſt abgereiſt. 5**„* Darauf war nichts zu erwidern. ihr auch ſeinetwegen leid, daß ihr Erbteil ſo verſchleudert und ver⸗ kann ich nicht ſchlafen, wenn ich daran denke, .Kaufm. Julius Alfred Ernſt Enſinger e. S. Alwine hatte ſich geweigert, ihre Schweſter Helene wiederzuſehen, was alles zugrunde geht. Und ich werde aufgebracht gegen dich, weil du dich aber auch gar nicht darum annimmſt. Ich kann dich nicht begreifen! Fahr doch dazwiſchen; jag das Geſchmeiß fort, aus: Manne. Ein hald Dazu das Eſſen! Unſer Ge⸗ 4 weſen? Hans Julius Robert . Schloſſer Joſef Matheis e. T. Ruth Elfriede 20. Theaterarbeiter Herm. Guſtan Kramer 2. S. Hermann Guſtav „Schloſſer Hans Albert Allespach e. T. Elfriede Carmen „Kfm. Auguſt Grafſer e. T. Johanna Ruth 21. Kfm. Willi Jakob Waldemar Schaaff e. T. Roſel Line Hilde Eliſabeth 2. Kfm. Heinr. Daub e. S. Heinxich „Schreinermeiſter Karl Baumüller e. T. Eleo⸗ nore Paula Weichenwärter Eugen Lenz e. T. Herta Lina liſe .Verwaltungsinſp. Hch. Englert e. T. Johanna Inge Gaſtwirt Peter Kronenberger e. T. Elfriede Thexreſia .Buchdrucker Karl Kühn e. T. Julianne Agnes Kfm. Aloyſius Deffaa e. T. Eva Ruth Ellen Arbeiter Karl Franz Joſef Weiner e. T. Irmgard . Arzt Dr. med. Fritz Kuckes e. T. Hannelore .Metzger Konrad Schweitzer e. S. Hch. Konrad Fabrikarb. Ferd. Haun e. S. Friedrich Former Geora Schmitt e. T. Hilbe .Schloſſer Guſtav Adolf Neigenfind e. T. An⸗ egard Roſa nelieſe „Bahnarb. Auguſt Friedrich Moritz e. S. Lu⸗ dolf Werner 28. Händler Auguſt Siegel e. T. Aung Maria „Fabrikarb. Jakob Speck e. T. Roſa Thereſia 21. Kfm. Friedr. Franz Joſef Gramlich e. T. Eliſa⸗ beth Anna „Bankb. Bruno Otto Kurt Allſtädt e. T. Hanne Lore „Fabrikarb. Joſef Sauer e. S. Bernhard Schreiner Ludwig Blepp e. S. Werner Karl. Geſtorbene: Dezember. 15. led. berufloſe Margareta Drexler 19 J. 6 M. Barbara Chriſtine Kühner geb. Haas 48 J. 3M. Eliſabetha Vogt geb. Arnold 68 J. Kurt Heinrich Krämer 3 J 3 M. „led. Kontoriſtin Wilhelmine Dörrſam 19 J. 1 M. „Privotm. Emanuel Rothſchild 74 J. 8 M. .Thereſia Zegowitz geb. Baumann 77 J. 11 M. „Schneider Auguſt Nann 60 J. 3 M. led. Bankbeamte Max Kitt 32 J. 10 M. „ Privatm. Karl Oppenheimer 82 J. 5 M. Modellſchreiner Auguſt Hellmuth 70 J. 9 M. Johanna Maria Breininger 13 Privatmann Joſef Johann Kaub 72 J. 4 M. „Kaufmann Theod. Gutmann 53 J. 10 M. . Arbeiter Johann Heinz 53 J. 9 M. led. Rottenmeiſter Ant. Wieſendanger 24 J. 6 M. J. 11 M. led. Kfm. Fröͤr. W. Baumgartner 30 J. 4 M. 20. Hausmeiſter Joh. Gg. Schäfer 60 J. 2 M. Landwirt Joh. Valentin Hartmann 84 J. 11 M. . Undine Sonja Aupor 24 Tg. Emma Roſa Vögtel geb. Hammer 47 J. 3 M. .Stadtarb. a. D. Joh. Durchſprung 71 J. 9 M. Schreiner Mathias Moſer 64 J. 9g M. „Ich werd mich ſchwer hüten,“ erwiderte ihr Mann in ſeiner trockenen Weiſe,„wir haben ſelber zu zappeln genug. Du weißt, daß wir ein paar ſchlechte Jahre hinter uns haben und tüchtig Verſuch's du, wenn du denkſt, es iſt ſo leicht! Alwine wehrte ſtets haſtig ab; die eigene große Wirtſchaft nahm alle ihre Kräfte in Anſpruch, 5 ſteckte in den Feldern, den Obſtgärten und in der Dekonomie. In ruhigen Stunden ſagte ſich Alwine, daß es Wahnſinn wäre, wenn ſie, die ſelber überlaſtet mit Arbeit waren ſich daran machen wollten, Ordnung in die heilloſe Hofes zu bringen. Von Zeit zu Zeit kriegte ſie aber doch ihren Rappel, fuhr nach ihrem Vaterhaus, ſauſte duͤrch die Ställe und Scheunen. rannte auf die Wieſen; aber immer enger war der Kreis des Beſitzs um das Haus gezogen, immer weniger Vieh ſtand vor dem Barren: die Makler liefen drob daß Alwine auch einmal faſſungslos ſein konnte. „Jawohl,“ ſchrie ſie ihn an:„Ueb' immer Treu und Redlichkeit! Wenn du noch da biſt, du alter Sünder, wenn ich wiederkommef ſo werd ich dafür ſorgen, daß du mit Gewalt weggebracht wirſt!“ „Ich kann nich Aber als ihr zweiter Knabe geboren wurde, der, wun⸗ derliches Spiel der Natur, ganz ihrem Bruder Peter glich, nach dem die Mutter Tag und Nacht in Sehnſucht rief kam ſie immet wieder auf den Gedanken zurück, der Kranken das Kind zu zeigen, das ſo war wie der geliebte Peter; vielleicht übte das einen gün⸗ ſtigen Einfluß auf ſie aus. 5 Ihr Mann ſuchte es ihr auszureden, aber an einem ſchönen Herbſttage fuhr ſie doch mit dem Kinde fort; es hatte ihr keine Ruhe mehr gelaſſen. Niemand bewillkommnete ſie; das Haus war unverſchloſſen, und als die ſchwere Türe dröhnend zufiel, war es Alwine, als ſei ſie in eine Gruft eingeſperrt; es legte ſich kalt und feucht auf ſie, und ſie bekam ein ängſtliches Gefühl, als käme ſie nie mehr wie⸗ der heraus. Griesgrämig und murrend ſchlürfte die halblahme Magd herbei, ſchaute ſcheel nach ihr und dem Kinde und verſchwand wie⸗ Der Vorplatz, der ſonſt hell und freundlich geweſen, voller Sonne, ſtets licht und heiter, war nun finſter und trübſelig, denn alle Läden waren feſt zu. 0 ſo oft als Kinder hinauf⸗ und hinuntergeſprungen, lag verlaſſen, dunkel und öde, inen n Alwine war im hellen Sonnenſchein an Weingeländen vorbeige⸗ fahren, an weißen Villen, die in der Herbſtpracht ihrer Gärten wie aus dem Ei geſchält daſtanden; über ihre Gitter hing der Wein blutrot, und die ganze Luft war von Reſedenduft erfüllt. Kinder ſpielten und ſchrien hinter den Staketen, in den Lauben wurde geſungen und gelacht: nun fröſtelte ſie in dem kalten Hauſe, und ihr Kind fing zu weinen an. Doch reſolut raffte ſie ſich auf und tröſtete den Kleinen:„Dum⸗ mer, kleiner Kerl! Du ſollſt ja was Schönes halten! damit die Omama ſich freut.“. „Ihr wart ja froh, daß er fort ging,“ konnte ſich ihr Mann nicht Aber als ſie mit dem Kinde vor der Mutter ſtand, erſchrak ſie, IiIdas hatte ſie nicht erwartet!l Alwine meinte nur, es ſei grauen Haaren, würdelos, verkommen wie ein Leierkaſtenweib, zer⸗ riſſen, ſchmutzig— war das ihre Mutter, die ſtets eine Dame ge⸗ 22. Zugführer a. D. Lorenz Munz 53 J. 10 M. 20. Fabrikarb. Jakob Helfmann 47 J. 6 M 22. Artur Wilh. Emil Gottſelig 1 M. 15 Tg. 22. led. Dekorateur Rudolf Kühn 24 J. 7 M. 23. Wirt Martin Kleber 54 J. 4 M. 21. Polizeiſekr. Franz Rueb 38 J. 11 M. 23. led. berufsl. Helene Müller 29 J. 1 M. 24. Roſa Bickelhaupt geb. Hettler 30 J. 4 M. 25. Chriſtine Häuſſer geb. Widmafer 41 J. 1 M. und alles verfügbare Kapital Wirtſchaft des Felſenbrunner en im Wald herum und grinſend ſah der Kuno, t mehr hingehen, ich kann nicht!“ klagte ſie ihrem Die breite Sandſteintreppe, die ſie alle und jeder Tritt weckte einen dumpfen Nachhall. Fröhliche Du ſollſt lachen, Alt und zerfallen, mit dünnen, wirren 0 Fortlekung folat) 22. led. Techniker Karl Wilh. Friedrich 22 J. 10 M. 22. Strauß 13 Tg. 20. Lina Schulde 15 J. 8 20. Margareta Euslin geb. Kehrer 56 J. 11 M. 21. Metzger Chriſtian Heinzelmann 55. 17. Frieda Regina Rothermel geb. Koch 41 J. 3 M. 22. Monteur Peter van Haaren 54 J. 5 M. Schloſſerlehrling Friedr. Heinr. Rückert 17 J. 4 Mon. 22. Karl Stein 20 Tg 23. Luiſe Waldſchmidt geb. Mann 69 J. 10 M. 24. Cleonore Maria Gertrud Scharf 3 J. 6. M. 23. Eva Marg. Hartmann geb. Boll 38 J. 23. Lina König geb. Boje 55 J. 7 M. 24. led. Fabrikarb. Luiſe Frieda Englert 27 J. 4 Mon. 24. Arbeiter Hch. Horn 45 J. 7 M. 24. Bäckermeiſter Jakyob Gieſer 67 J. 5. M. 25. Auguſte Henriette Tiedke geb. Noth 81.3 M 26. Sebaſtian Kautzmann, Oberſchaffner 50 J. 10 M 25. Alma Brunhilde Trippel 6 M. 3 Ta. 25. led. Rentenempfängerin Eliſe Epple 75 J. S M 28. Adolf Weller 2 M. 22 Tg. 24. Gottliebin Klingler geb. Bruſtgi 51 J. 1 M. 25. Rentenempf. Joh. Gg. Sattler 72 J. 6 M. 27. Maſchiniſt Adam Chriſtophel 43 J. 4 M. 24. led. Hausangeſtellte Marie Eckert 29 J. 10 M 25. Epa Berthold 5 Min. 8 26. Martin Bauer 2½ Std. 26. Auguſte Scheuer geb. Bach 5 26. Marianne Lieſelotte Glinz 2 M. 9 Tg. 24. Arbeiter Adam Schmitt 30 J. 4 M. 24. Magdalena Klokocnik geb. Huber 62 J. 7 M. 5 25. led. Stütze Albertine Müller 35 J. 10 M 24. Schreiner Friedrich Deininger 69 J. 5 M. 27. Thereſia Hör geb. Marx 72 J. 1 M. is 8 Gig üuvmnoß 5 fgag biabeß 9e 27. Auguſt Friedel 9 J. 7 M. 27. led. berufsl. Maria Anna Oeſterle 86 J. 2 M 28. led. Kinderpflegerin Joſefine Baur 62 J. 11 M 27. led. berufsl. Friedr. Wilh. Rehfuß 16 J. 28. Werkmſtr. Michael Mayer 62 J. 2 M. 28. Tagl. Karl Anton Trunk 42 J. 10 M. 27. Spengler Hugo Woernlein 59 J. 11 M. 29. Wilh. Friedr. Manz 29 J. Mon.— 29. Anna Maria Schuh geb. Wunder 36 J. 11 M 28. Eliſabetha Kath. Lahm geb. Schumacher 38 J. Mon. 28. Kurt Gettmann 1 J. 7 M. 28. Doris Marg. Weinſtein 2 J. 1 M. 29. Joh. Marianne. Anna Häuſſer 3 M. 1ig T. 29. led. Verwaltungsgehilfin Berta Sattelmeier 27 Jahre. 80. led. Kfm. Heinr. Biek 22 J. 7 M. Inbenfur-Ausberica vom Samsfag, den 10. Janu ar Dis Samsfag, den e 2 5 29. Peter Meboldt 30 Std. 8. Seite. Nr. 14 een hochprozentige Friedensqualitat gelangt ab Samstag, den 10. qanuar zum Ausschank rauerei Durlacher Hof Ireltag, den 9. Januar 1925 Handelsregister. Zum Handelsregiſter A. Band XV,.⸗ 3. 12, Firma„Cahn& Mayer“, Mannheim wurde heute eingetragen: Die Prokura des Willy Claus iſt erloſchen. Das Geſchäft iſt mit der Firma auf die neugegründete Cahn & Mayer Aktiengeſellſchaft in Mannheim übergegangen.“ 67 Mannheim den 6. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. B. Abtellung für Regiſterweſen Zum Handelsregiſter B, Band VIII..⸗ 3Z. 20, Firma„Getreide⸗Commiſſion Aktien⸗ geſellſchaft Maunheim“ in Mannheim, Zweig⸗ Riederlaſſung der„Firma Getreide⸗Commiſ⸗ ſion Aktiengeſellſchaft“ in Düſſeldorf wurde heute eingetragen: Dem Walter Kohn, Mann⸗ heim, iſt Prokura für den Geſchäftsbetrieb der Niederlaſſung Mannheim derart erteilt, daß er befugt iſt die Firma dieſer Nieder⸗ laffung gemeinſam mit einem Vorſtandsmit⸗ gliede oder mit einem anderen Prokuxriſten zu zeichnen. 57 Mannheaim, den 6. Januar 19285. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Jum Handelsregiſter B. Band XXVIII. .⸗Z. 23. Firma„Rheiniſch Badiſche Han⸗ delsgeſellſchaft für Kohlenwertſtoffe mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Dem Kaufmann Hugo Jakob Mannheim iſt Prokura erteilt. Durch den Beſchluß der Geſullſchafterverſammlung vom 29. Dezember 1924 iſt das Stamm⸗ kapital von 600 000 Mk. auf 7000.M. um⸗ geſtellt orden. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der gleichen Geſellſchafts⸗ verſammlung in den 88 4 und 5 nach Maß⸗ gabe der nytariellen Urkunde abgeändert. Mannheim, den 6. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. B. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Vereinsregiſter Band V. O,⸗Z. 8 a, „Geſangverein Einheit⸗Sängerheim“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Der Vereins⸗ name iſt geändert in:„Geſangverein Sänger⸗ Einheit.“ 67 Mannheim, den 7. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Zum Vereinsregiſter Band VIII..⸗Z, 44, „Vereinigung deutſcher Obſtbrennereien“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Der Vereinsname iſt geändert in:„Vereinigung deutſcher Edelbranntweinbrennereien“. 667 Mannheim, den 7. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. B. Zum Handelsregiſter B, Band XXIX,.⸗ Z. 62. wurde heute die Firma„Auguſt C, Wiehe Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung wurde am 20. Dezember 1924 er⸗ richtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Vertretung von Firmen der Rohtabak⸗ und verwandter Branchen, insbeſondere agentur⸗ weiſe Vertretung von Firmen, die mit den für die Zigarrenfabrikatton⸗erforderlichen Roh⸗ ſtoffen und Materialien handeln. Das Stammkapital beträgt 5000 Reichsmark. Sind mehrere Geſchäftführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwef Geſchäftsführer ver⸗ reten. Auguſt C. Wiehe, Kaufmann, Auguſte Wiche geborene Wüllner, beide in Mannheim ind Geſchäftsführer. Von den Geſchäfts⸗ führern Kaufmann Auguſt C. Wiehe Mann⸗ heim, und Auguſte Wiehe geborene Wüllner, Mannheim. iſt jeder befugt, die Geſellſchaft ſelöſtändig zu vertreten. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Die Bekannt⸗ mactzeen der Geſellſchaft erfolgen durch den „Deulſchen Reichsanzeiger“. Das Geſchäfts⸗ lokal befindet ſich Bahnhofplatz 7. 67 Mannheim, den 7. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. B. Abteilung für Regiſterweſen. Handelsregiſter B, Band XXIX,.⸗ Z. 61, wurde heute die Firma„Cahn& Mayer Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim ein⸗ getragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktien⸗ geſellſchaft iſt am 11. April 1924 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Ueber⸗ nahme und die Fortführung des ſeither un⸗ ter der Firma Cahn& Mayer geführten Fabrikations⸗Geſchäftes, die Herſtellung von. Zigarren und Tabakfabrikaten aller Art, der Handel mit Fertigfabrikaten und Rohtabaken. Die Geſellſchaft kann ſich auch an anderen Unternehmungen ähnlicher Art, insbeſondere Fabrikations⸗Unterehmungen, in jeder zulß⸗ Fabrikations⸗Unterehmungen, in jeder zuläſ⸗ ſigen Form beteiligen oder ſolche erwerben und alle mit dem Geſellſchaftszwecke mittel⸗ bar zuſammenhängende Geſchäftszweige be⸗ treiben, ſoweit dies ihren Zwecken förderlich iſt. Das Grundkapital beträgt 100 000 Reichs⸗ mark. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vor⸗ ſtand aus mehreren Mitgliedern beſteht, von zwei Vorſtandsmitgliedern gemeinſam oder von einem Vorſtandsmitgliede gemeinſchaft⸗ lich mit einem Prokuriſten vertreten. Zu Vorſtandsmitgliedern mit der feweiligen Befugnis zur alleinigen Vertretung ſind be⸗ ſtellt: Adolf Cahn, Alfred Bensdorf, beide in Mannheim. Zum ſtellvertretenden Vor⸗ fand iſt beſtellt: Willy Claus, Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Aktien lauten auf den Inhaber und e über 100 Reichsmark. Sie ſind zum Nenn⸗ Zum Dei an dei badischen Schwarzwaldvahn 100—100 m hoch gelegene helvoftagende, inſoige Windschutz, Nebeltreiheit und Sonne auch' füt Erholung geschätzte und mii musteygünigen Sportbahnen(Skisprunghügel, Kunstbobbahn, einzige Südwestdeutsch- lands, Kunstrodelbahn) ausgestattete Wintersportplatz 8119 reren Mitgliedern. Seine Beſtellung erfolgt durch die Generalverſammlung. Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer. Alle von der Geſellſchaft ausgehendenBekanntmachungen einſchließlich der Berufung der Generalver⸗ ſammlung erfolgen durch Veröffentlichung i Deutſchen Reichsanzeiger und zwar einmal, es ſei denn, daß das Geſetz oder ein Gene⸗ ralverſammlungsbeſchluß eine mehrmalige Veröffentlichung verlangt. Die Gründer ſind Fabrikant Adolf Cahn, Mannheim, Fabri⸗ kant Alfred Bensdorf, Mannheim, Kaufmann Alfred Löh, St. Gallen, Kaufmann Siegfried Reis, Schweinfurt und Kaufmann Willy Claus, Mannheim. Sie haben ſämtliche Ak⸗ tien übernommen. Der Gründer Fabrikant Cahn& Mayer in Mannheim betriebenes Handelsgeſchäft mit allen Aktiven und Paſ⸗ ſiven nach der für den 1. April 1924 auf⸗ ſenen Bilanz, fedoch ohne Liegenſchaften, mit dem Recht der Firmenfortführung in die Ge⸗ ſellſchaft ein und erhält dafür Aktien der Geſellſchaft im Geſamtbetrage Reichsmark. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Re⸗ viſoren kann bei dem Gericht Einſicht genom⸗ men werden. Der Prüfungsbericht der Re⸗ viſoren kann auch bei der Handelskammer eingeſehen werden. Das Geſchäftslokal be⸗ findet ſich Eichelsheimerſtraße 15. 67 Mannheim den 6. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Ainliche heröttentlichungen ger Jadfzemelnde. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt. folgende Pfandſcheine des Städt. Leihämts Mannheim nach 8 21 der Leihamtsſatzungen ungültig zu erklären: 88 Lit. A Nr. 25 599 vom 24. Oktbr. 1924; Lit. A Nr. 27 496 vom 10. Dezbr. 1924; Lit. A Nr. 27 497 vom 10. Dezbr. 1924. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt C5 Nr. 1. geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung obengenannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Städt. Leihamt. Kirchlich-posftivs Vereinigung Mannheſm, Unſere Mitglieder 382 werden zu dem Vortrag des Herrn Dr. med. Vortisch aus Kork über„Wunder u. Geheimuisse unse- res Körpers“auf Montag, den 12. Januar 1925, abends 8 Uhr in den großen Kaſino aal, R„, 1, eingeladen Der Eintriit iſt frei! Die Einführung von Gäſten iſt erwünſcht. Der Vorstand. Aängemir DeutscheEinhelts- Kurzsehrift) 8 Eröffnung Diens- tag. 13. Januar, Stenogt. Vetein abends ½8 Uhr, in Qabelsberger] der Schule b 7 22 Wiesbaden. NorkEl REIeHSsPOST Nicolas-Straße 16/18.— 5 Min v. Bahnho.. Bekanntes Haus von gutem Ruf Eratl Rüehe— Wein im Ausschank Pfungstädter Märzenbier. Münchner Spaten. Gemütliche Aufenthaltsräume Sue Emil Zorn, langtähr. Besitzel e M. Bük-v. Willmann dipl. 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Im Namen der tiektrauernden Hinterbliebenen: Heinrich Singhof und Kinder Grete, Paula, Hans und Wolfgang. nehmen zu wollen. unsere treusorgende Mutter, unsere herzensgute Schwester, Schwägerin Gertraud Singbof wurde uns heute im Alter von 38 Jahren nach kurzem Die Beerdigung findet Montag, den 12. Januar nachm. ½3 Uhr von der Friedhotkapelle aus statt. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand oringt von Weihnachten 1924 bis Müte Februat 4025 15 Gobren nen datunter Meister schaften des deutschen Bobverbandes, bedeutende Sklrennen, daünter 30-Ekm Dauerlaut des Landesverbands Ski-Club Schwarzwald Rodelrennen, Kunstelsläufe u. Skik urse. Piogr. u. Prospelcte d. d. städt Kurverwalig u. Wimerspo tvereine Nückporio) eeed HaalAmeeeeeemmes an ſchwarzem Band, am 7. d. M. nachmiitags in det Nähe von Kunſtſtraße und Viktoriaſtraße verloren. Gegen gute Belohnung abzugeben: 898 Follinistrage 40. Vermietungen fahlik-Lagen. l. 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