die Deutſchnationglen wünſchten ein Kabinett, in dem ſie ſelbſt ent⸗ * 5 Samstag, 10. Januar 5 Bezugspreiſe: In Mannbeim und U 2 mgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 250 oine Seſel. geld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. 15— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 5 Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ Habe 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl, zwölfmal. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Geitung Mannheimer Frauen⸗Zeitung Unterhaltung eule Ala Mannheimer General Anzeiger -Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht. 1 Zeitun Preis 10 Pfeunig 1410925— Nr. 15 nzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro ein⸗ 5 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. o hne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. von Marx Dr. Marx lehnt endͤgiltig ab Berlin, 9. Jan.(Amtlich.) Feſtſtellungen bei der Reichstags⸗ fraktion der Deutſchen Volkspartei haben ergeben, daß ſie ſowohl gegen ein aus Zentrum und Demokraten gebildetes Ka⸗ binett wie auch gegen das durch Staatsſekretäre ergänzte bisherige Kabinett in ſchärfſte Oppoſition treten würde. Da der Reichskanzler unter dieſen Umſtänden die Möglichkeit der Regierungsbildung durch ihn nicht mehr gegeben ſah, gab er heute nachmittag den ihm er⸗ teilten Auftrag an den Reichspräſidenten zurück. Den entſcheidenden Anſtoß für den Entſchluß des Kanzlers, ſeinen Auftrag an den Reichsprä⸗ ſidenten zurückzugeben, hat, wie der„Vorwärts“ behauptet, eine Beſprechung mit den Miniſtern Streſemann, Luther, Braun ͤ und Hamm gegeben, in der ſich herausſtellte, daß dieſe die Bemühungen für ausſichtslos erklärten. Der„Vor⸗ wärts“ rät, nunmehr die Weimarer Koalition zu er⸗ neuern. Die Sozialdemokraten wären daneben bereit, eine Re⸗ gierung von Zentrum und Demokraten unter Führung des Zen⸗ trums wie unter Führung der Demokraten zu unterſtützen. Eine ſolche„Regierung hätte, immer nach den Darlegungen des„Vor⸗ wärts“, 232 Stimmen für ſich, während auf der anderen Seite nur 216 ſtünden. Einer Känzlerſchaft Luther kündigt der „Vorwärts“ ſchon jatzt ſchärfſte Oppoſition an. Unge⸗ fähr ähnlich ſcheint das„B..“ die Dinge zu ſehen, da⸗ milde und leiſe für eine Kanzlerſchaft Hermann Müller plaidiert. Nicht ganz ſo böſe ſchaut die„Voſſiſche Zeitung“ darein. Sie meint, es ſei kaum anzunehmen, daß Dr. Luther den Verſuch machen würde, die Bürgerblockidee zu verwirklichen. Luther würde vermutlich da⸗ vauf ausgehen, ein rein bürgerliches Kabinett zu bilden 155 eaße offen be⸗ e Anlehnung nach rechts, wobei nur Frage offen bliebe, 0 ü i i ſaueg ge welche Aauſgeke die Deutſchnationalen ie„Zeit“ ſieht in der Betrauung Luthers den beſten Aus⸗ 1555 Die Kreuzzeitung“ ſchreibt, Dr. Luther zweifel⸗ los ſchneller zu einem Ende kommen wie Marx. Die Verhand⸗ lungen mit den Deutſchnationalen ſeien bereits aufgenommen wor⸗ den. Die„D e betont, daß es das Ziel Dr. Luthers ſein müſſe, ein ſtarkes bürgerliches Kabinett zu bilden, von dem es im Grunde gleichgültig ſei, ob man es überparteilich 5 e das, ſich aber auf die Rechtsparteien⸗ ſtützen Eine Berliner Korreſpondenz hat noch geſtern abend berichtet, ſprechend ihrer Fraktionsſtärke durch vier Miniſter vertreten wären. In der„Nationalpoſt“ des Herrn Laverenz wird dieſe Meldung dementiert. An einer anderen Stelle desſelben Blattes aber heißt es, der Reichspräſident hätte in ſeiner geſtrigen Unterredung mit dem Abgeordneten Schiele die Frage berührt, unter welcher Vorausſetzung eine Regierung mit Luther zuſtande kommen könnte. Das könnte, ſo fährt das Blatt dann weiter fort, nur geſchehen, wenn das Zentrum den Deutſchnationalen innerhalb der Regierung Luther diejenige Stellung zukommen laſſen würde, die ihnen auf⸗ grund ihrer Bedeutung und Stärke gebührt. Uns will ſcheinen, das läuft ſo ziemlich auf das gleiche hinaus. Des weiteren wird dann noch gefordert, daß die Gleichartigkeit der Regierung im Reich und hergeſtellt würde. Lir haben dieſer Tage ſchon auseinandergeſetzt, daß die preußiſchen Dinge ſich nicht von heute auf morgen faſſen. Das Reich kann wirklich nicht ſo lange warten, wie die Deutſch⸗ nationalen zu warten anſcheinend bereſt ſind. Der Reichspräſident 2 15 bisher noch nicht endgültig entſchieden, vermutlich wünſcht die 0 Dr. Luther den Auftrag zur Kabinettsbildung erhält, noch e Heeengen der anderen Parteien, vor allem des Jentrums und 8 zu hören, was im Laufe des heutigen Vormittags 95 55 Fen 77 W e Kreiſen nimmt man an, Miniſtern in dem Kabin mindeſten der Arbeitsminiſter Brauns bleiben 125 Amksentbindung Höfles Der Reichspräſident hat Reichsminiſter Höfle auf deſſen An⸗ zu Luther der Barmatfall im Keichstag 3 Einſetzung eines Unkerſuchungsausſchuſſes Nun ſpielt die Barmat⸗Affäre bereits in den Reichstag hinein. Der Poſtminiſter Höfle, der übrigens durch Abweſenheit glänzte, war geſtern die Zielſcheibe heftiger Angriffe, die der völkiſche Major Henning unvermutet vom Zaune brach, als eine an ſich unbe⸗ deutende Ergänzungsvorlage zum Poſtgeſetz zur Beratung kam. Henning verlangte, daß Dr. Höfle herbeizitiert werde, um dem Hauſe Rechenſchaft über die Kreditgewährung an den Barmat⸗Kon⸗ zern abzulegen. Er gab ſich dabei auch mit der Erklärung Löbes, daß der Poſtminiſter gegenwärtig ſelbſt nicht amtiere, ſoadern ſich durch den Staatsſekretär Sautter vertreten laſſe, nicht zufrieden, und ließ auch dann noch nicht locker, als der Antrag„auf Herbeirufung des Angeklagten“ abgelehnt wurde. Abg. Henning, der ſich offenba⸗ in der Rolle des Rachegottes gefiel, kündigte nunmehr an, er würde gegen Höfle die Unterſuchung beim Staatsgerichtshof beantragen. Daraufhin ſchnellte mit hochrotem Kopf Abg. Fehren⸗ bach, der Vorſitzende der Zentrumsfraktion, von ſeinem Sitz und verſicherte, während die Wogen der Erregung ihn umbrandeten, daß der Gerechtigkeit Genüge geſchehen werde und es der Nachhilfe des Herrn Henning nicht bedürfe. Man einigte ſich da an ſchließlich dahin, daß ein 18gliedriger Ausſchuß Klärung über die Beziehungen zwiſchen den beſchuldigten Parlamentariern und den Barmats herbei⸗ führen ſollte. Es iſt dies übrigens das zweite Mal, daß ſeit der Staatsumwälzung ein Ze itrumsminiſter ſich vor einem ſolchen Gre⸗ mium zu verantworten hat. Der erſte war, wie man ſich erinnern wird, der frühere Finanzminiſter Hermes, dem die billigen Weine auf die Art recht teuer zu ſtehen kamen. Damals waren es freilich die Sozialdemokraten, die ſo tapfer ſchmähen konnten. Um das dramatiſche Duett Henning⸗Fehrenbach ſchlang ſich eine wenig dramatiſche Ausſprache über das Schickſal der verhafteten kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten— Höllein und Roſenbaum wurden der goldenen Freiheit wiedergegeben— und die Amneſtieanträge über⸗ haupt, die an den Rechtsausſchuß überwieſen wurden. Der Termm der einzeſyen Sitzungen iſt im Augenblick noch ungewiß, ſo ungewiß wie der Ausgang der Regierungskriſe. Herr Löbe hat vorläufig bis zum Mittwoch freie Hand für die Einberufung des Plenums. a* Ankräge und Inkerpellakionen Die demokratiſche Fraktion hat den Antrag eingebracht, den u. Au guſt zum Nationalfeiertag. des deutſchen Volkes zu. beſtimmen. 5 Abg. Schie le(.⸗N.) hat einen Geſetzentwurf eingebracht, der Straffreiheit fordert für alle ſtrafrechtlich Verurteilten und Verfolaten, die am Kapp⸗Putſch und Küſtriner Putſch beilgenommen haben. die wegen Zugeböriakeit zur Organiſation Conſul zur Ver⸗ antwortung gezogen worden ſind und die Verſuche zur Befreiung von verurteilten Kapp⸗Putſch⸗Teilnehmern unternommen haben. Ein weiterer Antraa Schiele verlangt, daß durch einen Rechnunas⸗ hof die Geſchäftsführung der Induſtrieunternehmungen des Reiches, namentlich Kreditgeſchäfte, einer Prüfung unterzogen und der Bericht ſofort dem Reichstag vorgeleat werde. Weiter iſt eine Interpellation der deutſchnationalen Reichstaasfraktion eingegangen in der unter Hinweis auf die neuer⸗ dinas veröffentlichte amtliche deutſche Mitteilung, nach der das durch den Einbruch der Polen im Auauſt 1920 begangene Unrecht der Be⸗ ſetzuna von fünf deutſchen Dörfern auf dem rechten Weichſelufer⸗ ferner des Weichſelhafens von Kunzebrack und eines Brückenkopfes an der Bahnbrücke bei Münſterwalde am kom⸗ menden 1. Februar ſeine endaültige Beſtätiguna erfahren ſoll und an der vollſtändigen Abſchnürung Oſtpreußens von der Weichſel und an der Beſitznahme oſtpreußiſchen Bodens durch Polen nichts mehr geändert werden ſoll, gefragt wird: Hat die Reichsregierung alles Erforderliche getan, um die Sanktionierung dieſes neuen deutſchen Landraubes zu verhindern und iſt ſie bereit. mit allen Mitteln darauf binzuwirken, daß die Oſtpreußen durch die im Friedensvertrag vor⸗ behaltenen Rechte in vollem Umfanae gewahrt bleiben? Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat im Hinblick auf die Kundaebuna des Reichskabinetts zuaunſten des Reichspräſidenten anläßlich des Maadeburaer Urteils eine Intervellation im Reichstage eingebracht, in der dieſes Vorgehen des Kabinetts als ein traa von dem Amte des Rei iniſter i 1ß ſür die etten Beb e 1 und des e Die polniſchen Uebergriffe in danzig Aeberhebung und Anmaßung in einer Front Auf die letzte Note der Danziger diplömatiſche plomatiſchen Vertretun Polens in der Frage der polniſchen Briefkaſten hat der Senat wie folgt erwidert: „Wir beſtätigen den Empfang der Note vom 7. i katſgen den 9„., wonach die Angelegenheit nach dortiger Darſtellung einen neuen und 9 0 deren Charakter angenommen hat. Wir begrü i . ir begrüßen es im Intereſſe 155 A ufklärung, daß der Note die dort ee mungen beigefügt ſind. Die Regierung der Freien Stadt Danzig werden wir auf den Fig erließ ebenfalls eine Kundgebung, den Poſt⸗, Telegraphen⸗ legt beſonderen Wert darauf, daß die Vorgä 0 rauf, e Vorgänge ſofort reſtlos klar⸗ gelegt werden. Sobald unſere ſofort begonnenen Weberb bun gen, die mit größmöglichſter Beſchleuni ü ö hſt eſchl gung geführt werden un deren Abſchluß binnen kürzeſter 13 zu erwarten iſt, beendet ſud Inhalt der dortigen Note vom 7. 1. 1925 im einzelnen eingehen.“ 5 erlaſſen, Die Poſt⸗ daß der von polniſcher Seite in der Geſetz geſchützte Monopol d Danzig berſtözt. Die Poſt⸗ un gehender Richtung aus. ö „Druck auf die Richter der Berufungsinſtanz ausgeübt werde. Der hat an die Bevöglkerung der Stadt einen Au fruf 55 15 9— dringend erſucht wird, den Rechtsfrieden zu 5 5 ei Gewaltakte vorzunehmen Der Aufruf ſchließt n Worten: Wer Danzig wahrhaft liebt, bewahrt die Ruhe! und Telegraphenverwaltung der freien Stadt Dan.⸗ 5 5 ſie darauf hinweiſt, ö c 85 1 5 Poſtdienſt nach Art. und ſe each 5 15 den getroffenen Verträgen und den Entſcheidungen des miſſars des Völkerbundes, alſo gegen das durch Verfaſſung und oſtverwaltung der freien Stadt ad en ſeee entt an Prlen iert nag unumſchränkt in bisherigem Umfange Einariff in ein ſchwebendes Verfahren bezeichnet wird, durch das ein Die„Beleidigung“ des polniſchen Staakes! Geſtern hat eine erneute Beſprechung zwiſchen dem Präſi⸗ denten des Senats und dem Kommiſſar des Völker⸗ bundes ſtattgefunden. Auf Grund dieſer Beſprechung ließ der Senat dem polniſchen diplomatiſchen Vertreter durch Regierungs⸗ rat Dr. Ferber folgende Erklärung abgeben: „Der Kommiſſar des Völkerbundes hat ſoeben mit dem Präſi⸗ denten des Senats eine Beſprechung über den bisherigen Noten⸗ wechſel gehabt. Durch die hierbei gemachten Mitteilungen des Kommiſſars iſt dem Senat bekannt geworden, daß die polniſche Regierung in der ſtattgehabten Beſchädigung der polniſchen Brief⸗ käſten, ſelbſt wenn dieſe keine Staatshoheitszeichen darſtellen, doch eine Beleidigung des polniſchen Staates und des poluiſchen Volkes erblickt, eine Auffaſſung, die uns aus der Note des polniſchen diplo⸗ matiſchen Vertreters nicht ereſichtlich geworden iſt. Auf Grund dieſes Tatbeſtandes hat der Senat, in dem er dem Rat des Kom⸗ miſſares des Völkerbundes folgt, der polniſchen Regierung die Er⸗ klärung zu geben, daß er die auf dem Gebiete der Freien Stadt Danzig ſtattgefundene Beſchädigung polniſchen Staatseigentums, die ihrer beſonderen Art nach von der polniſchen Regierung als Beleidigung des polniſchen Staates und des polniſchen Volkes aufgefaßt wird, vorbehaltlos mißbilligt und bedauert.“ bdie meiſtbegünſtigung für fmerika S London, 10. Januar.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter). Aus Waſhington wird gemeldet: Der deutſche Botſchafter vereinbarte mit der amerikaniſchen Regierung, die Meiſt biegünſtig ungs⸗ am welchem Datum der gegenwärtige Kongreß zu Ende geht. Dieſes Plan der Neutraliſierung der den General v. Seeckt rechtsrheiniſch drohe“, 0 Farben malt und die Entſcheidung der Botſchafterkonferenz, die Köl⸗ ner Zone weiter beſetzt zu halten, ganz natürlich und in der Ordnung findet, iſt bei der Einſtellung der franzöſiſchen Preſſe im allgemeinen in der Räumungsfrage und bei beſonderen nicht weiter verwunderlich. Beachtenswert ſind jedoch die Ausführungen, die das franzöſiſche Blatt im 2. Teil ſeines Leit⸗ artikels über die dieſer Anſicht ſteht Oberſtleutnant Rouſſet nicht allein—„die Sicher⸗ ſeh Frankreichs“ gegenüber Deutſchland gewahrt werden könne. Er ieht in der lands, die früher oder ſpäter von den Alliierten doch anerkannt wer⸗ den müſſe, keine geeignete Zone, Reiches durch Fieden daß uns unſere früheren Gegner den Frieden geben, dieſen rieden, muß eine feſte Barriere aufgerichtet behandlung der Unjon bis zum 4. März auszudehnen Der 10. Januar Die Befürchtung der Bevölkerung des beſetzten Gebieles Daß im Zuſammenhang mit der Kölner Räumungsfrage der alte Rheinlande von fran⸗ öſiſcher Seite wieder betrieben wird und daß dieſer Plan in den geheimnisvollen Verhandlungen Briands mit Chamberlain in Rom die Rolle geſpielt haben, Sich Frankreichs“ überſchriebenen Leitartikel des„Petit Pariſien“ vom 3. Januar 1925 beſtätigt, 0 tung in der deutſchen rechtsrheiniſchen Preſſe keinerlei Beachtung gefunden hat. ſiſche Militärſchriftſteller und Rheinlandpolitiker Oberſtleurn. Rouſ⸗ wird uns durch einen:„Die Sicherheit der trotz ſeiner großen politiſchen Bedeu⸗ Daß der Verfaſſer des Artikels, der bekannte franzo⸗ el, die angebliche Gefahr, die Frankreich durch die anwachſende deut⸗ che militäriſche Aktivität ſeit der Uebernahme des Kommandos durch in den ſchwärzeſten der Haltung des„Petit Pariſien“ im Methode macht, wie nach ſeiner Anſicht— und mit Durchführung der militäriſchen Entwaffnung Deutſch⸗ Vorausſetzung für die Räumung der Kölner deren Beſetzung er ein„zerbrechliches Pfand“ nennt, fordert vielmehr darüber hinausgehend die politiſche Entwaffnung des Neukraliſierung der Rheinlande.„Um zu nach dem die ganze Welt ſich ſehnt,“ ſo heißt es wörtlich in dem Artikel,„braucht es mehr als militäriſche Beſetzungen, die immer wieder revidiert werden können. Zwiſchen ihnen und uns werden, die ſo ſolide, wider⸗ ſtandsfähig und geſtützt werden muß, daß die Deutſchen ſie niemalz mehr überſchreiten können.“ Was damit gemeint iſt, darüber läßt der ringſten Zweifel, denn ſein Verfaſſer erinnert daran, daß an die Errichtung dieſer Barriere ſchon einmal gedacht war.„Im Jahre 1919“, ſo fährt Oberſtleutnant Rouſſet wörtlich fort, verfaßte Mar⸗ ſchall Fayolle, damals Oberkommandierender der Rheinarmee in Mainz, eine Note, in der er die Errichtung eines Deutſchland politiſch angeſchloſſenen, jedoch unabhängigen und freien Pufferſtaates vom militäriſchen Standpunkt aus für unbedingt notwendig hielt. Dieſer Pufferſtaat ſoll aus den linksrheiniſchen Gebieten gebildet und durch rechtsrheiniſche Brückenköpfe gedeckt werden.“ Um dieſen Plan unverfänglicher erſcheinen zu laſſen, wird dieſer nach Anſicht der franzöſiſchen Rheinlandpolitiker zu bildende neue Staat mit einer der alten Grenzmarken ehemals invaſtonsgefährdeter Länder“ verglichen, „wodurch die Kriegsführenden in reſpektvoller Entfernung von einander gehalten wurden.“ Für Frankreich bilde ein ſolcher neuer Staat, ſo meinen die Anhänger dieſes franzöſiſchen Planes, eine Deckung und einen Schutz, in dem er die deutſchen Konzentrations⸗ und Aufmarſchzonen ſehr merklich von Frankreich entfernt und ebenſo die Startplätze der mörderiſchen Flugzeuge, die ſo viel leichter be⸗ kämpft werden können.“ Oberſtleutnant Rouſſet bedauert dann, daß die Unterhändler des Verſailler Vertrages dieſe„einfache Löſung in einem Augenblick bei Seite geſchoben haben, wo es eine Kleinigkeit geweſen wäre, ſie durchzuſetzen“, und kommt zu der Schlußfolge⸗ rung, daß ſie die einzig praktiſche Löſung ſei, und daß weder Drohungen noch zeitweilige Sanktionen, die Frankreich ergreifen müſſe, das geben werde, was ſie verſpreche. Der Plan der Neutraliſierung des Rheinlandes durch Bildung eines Pufferſtaates iſt, wie Oberſtleutnant Rouſſet ja ſelbſt ſagte, nicht neuz er reicht bis in die erſten Tage der Beſetzung zurück. Dadurch wird jedoch der Artikel des Petit Pariſien beſonders be⸗ achtenswert, daß durch ihn ſeit dem Zuſammenbruch des Separa⸗ tismus hier, zum erſten Mal wieder der Verſuch gemacht wird, die politiſchen Kräfte Frankreichs unter dem alten Loſungswort, der Artikel nicht den ge⸗ neuen Männer der franzöſiſchen Regierung von der Notwendig⸗ keit der Rückkehr zur Politik der alten franzöſiſchen Zielſetzungen am Rhein mit den alten Methoden zu überzeugen, nachdem die Regierung Herriot durch ihr Verhalten in der Räumungsfrage einen Kurswechſel bekundet hat, der die franzöſiſchen Rheinland⸗ politiker wieder Morgenluft wittern läßt. Wenn das führende deufſche Zentrumsorgan. die Germania. in einem Artikel über die neuen Neutraliſierungspläne aenügend dahin unterrichtet zu ſein alaubt, daß die Idee einer Neutrali⸗ ſierung im Sinne einer Lostrennuna von der Souveränität des Reiches heute nicht meht ermöalicht werden könne, wohl aber— und bier komme die lanae Sicht zur Geltung. auf welche die Rhein⸗ landpolitik Frankreichs und Enalands eingeſtellt ſei— der Völkerbund bei der Neutraliſierung des Rheinlandes eine Rolle ſpielen ſoll, um dem ſog. franzöſiſchen Sicherheitsbedürf⸗ nis zu genügen. ſo dürfte ſie durch den Artikel des„Petit Pa⸗ riſien“, der an Deutlichkeit wirklich nichts zu wünſchen übria läßt. wohl eines Beſſeren belehrt werden. Militäriſch iſt das Rheinland durch den Friedensbertraa„neutraliſtert“. Wenn alſo franzöſiſcher⸗ ſeits von einer Neutraliſierung die Rede iſt. ſo iſt damit ſtets die politiſche Neutraliſieruna durch Bildung eines Puffer⸗ ſtaates gemeint. Einer der eifriaſten Verfechter dieſer franzöſiſchen Theſe, der frühere Provinzialdelegierte der Pfalz, General de Meßtz bat freilich auch immer behauptet, daß durch eine ſolche „politiſche Neutraliſierurng“ des altbeſetzten Gebietes die deutſche Souveränität nicht angetaſtet und das Rheinland nicht vom deutſchen Reich getrennt werden ſoll: es ſolle ledialich das Recht haben eime eigene Außenpolitik zu treiben und in außenpolitiſchen Entſcheidun⸗ gen von Berlin unabhängia ſein. um im Falle eines Krieges zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſich neutral verhalten zu können, und dadurch nicht Krieasſchauplatz zu werden. Auf die Frage der deutſchen Staatsangehörigen. mit denen ſich der fran⸗ zöſiſche Provinzdelegierte mit Vorliebe über dieſe Frage unterhielt, um ſie für ſeinen Plan einzufangen. wie er ſich ſtaatsrechtlich einen ſolchen Pufferſtaat und ſein Verhältnis zum Deutſchen Reich vor⸗ ſtelle, iſt General de. Metz ſtets die Antwort ſchuldig geblieben und Möglichkeiten: Entweder das beſetzte Gebiet bletbt im Rahmen des Deulſchen Reiches unter voller Wahrung der deutſchen Sta aütshoheit, die im Arrangement gilt delsnarteae bis zur Entſcheidung des Senats über den Han⸗ Friedensvertrag und im Rheinlandabkommen ausdrücklich garantiert iſt und durch das Londoner Abkommen nochmals beſtätiat wurde, * Politik:„des Allemagnes“,„der Deutſchländer“ zu ſammeln und die mußte ſie auch ſchuldia bleiben. denn tatſächlich aibt es nur zwei 2. Seite. Ar. 15 Samskag, den 10. Januar 1925 uder das Rheinland wird vom Reich als ſog. Pufferſtaat in irgend einer Form losgelöſt. die für die tatſächliche Loslöſung an ſich völlig 55. t ich ab zenn Frankreich aber unbedingt auf einen„Sicherheitsgürtel“ im Sinne des alten Auſtraſien Wert legen zu Waſte glande ſo wäre für Frankreich nichts leichter, als dies dadurch zu erreichen, daß es Elſaß⸗Lothringen, deſſen zweiſprachige Bevölkerung auch nach der Stammesart ein reines Grenzland bildet, die dort beſte hen⸗ den Dezentraliſationsbeſtrebungen nicht weiter verwehrt. Durch Wiedererrichtung des alten Lothringer⸗Reiches kann Frankreich jeder geit nach erfolgter Abrüſtung dieſes Gebietes, das heute noch in Waffen ſtarrt, die gewünſchte„neutrale und befriedende Sicher⸗ heits zone“ ſich ſchaffen. Es hat auch nicht nötig, in verſchleier⸗ ter 0 m ſeine hiſtoriſchen Ziele im Rheinland nunmehr auf dem Wege über den Völkerbund zu betreiben. Von weitſchauenden deutſchen Politikern wurde gerade deshalb der Völkerbund, ſolange er eben ein ausgeſprochener Bund der Siegerſtaaten iſt, und dieſe in dem Bund das llebergewicht haben, mit Mißtrauen beobach⸗ tet und daraus erklärt ſich vor allem die Gegnerſchaft weiter deul⸗ ſcher Kreiſe gegen den Völkerbund. Die jetzt gonz offen zutage tretende franzöſiſche Abſicht, ſich des Völkerbundes zur Neutrali⸗ ſterung des Rheinlandes zu bedienen, alſo mit ſeiner Hilſe den alten Plan eines Pufferſtaates zu verwirklichen, iſt infolge⸗ deſſen ſicher nicht geeignet, das Verkrauen Deutſchlands und vor allem der Bewohner des beſetzten Gebietes in den Völkerbund zu ſtärkei, ihn vielmehr zu diskreditieren und den Widerſtand gegen den Beitritt Deutſchlands in den Völkerbund zu verſtärken. Jür Deutſchland gibt es keine Rheinlandfrage und deshalb auch keinerlei Zugeſtändniſſe, die auch nur irgendwie die Zugehörigkeit des beſetzten Gebietes zum Reich de jſure und de ſacto beeinträchtigen könnten. Jeder franzöſiſche Verſuch, den Friedensvertrag in Bezug auf das beſetzte Gebiet in franzöſiſchem Sinne zu„repidieren“, muß deutſcherſeits mit erhöhter Wachſamkeit beantwortet werden. In dieſem Sinne wird auch die Stimme des Petit Pariſien als ein neues Wetterzeichen om politiſchen weſtlichen Horizont von der Bevölkerung des beſetzten Gebietes beurteilt. O Die Räumungsfeiſten Das gemäß dem Verſailler Vertrag beſetzte deutſche Gebiet um⸗ ſaßt 31964 Quadratkilometer mit rund 6 458000 Einwohnern. 1926 Quadratkilometer mit 653 000 Einwohnern entſallen auf das Saar⸗ gebiet, deſſen Zugehörigkeit zu Deutſchland im Jahre 1935 durch ee werden ſoll. Für die übrigen be⸗ ſetzten Gebiete gibt die Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ folgende Räumungsfriſten an: Räumungstermin akm. Einwohnerzahl 10. Januar 1925 6 41⁵5 2 306 000 10. Januar 1930 641ʃ6 1121 000 10. Januar 1935 17202 2 378 000 Zuſammen 30038 5 805 000 Dazu Saargebiet (Volksabſtimmung 1935) 1926 653 000 5 31964 6 458 000 Die über den Vertrag von Verſailles hinaus neubeſetzten Gebiete haben einen Flächeninhaft von 4279 Quadratkilometer und weiſen 4068 000 Einwohner auf. Gemäß dem Londoner Abkommen vom Auguſt 1924 ſind von den neubeſetzten Gebieten zunächſt 1633 Qua⸗ dralkilometer mit 899 000 Einwohnern zu räumen. Hiervon war anfangs Dezember 1924 der größte Teil geräumt worden. Die Räu⸗ mung des Ruhr⸗ und Sanktionsgebietes hat nach den Londoner Ab⸗ machungen ſpäteſtens bis Ende Auguſt 1925 zu erfolgen. Eine alllierte Antwortnote in Vorbereitung „Das„Journal des Debats“ kündigt in ſeinem geſtrigen Leit⸗ artikel an, daß nach Empfang der deutſchen Proteſtnote wegen der Nichträumung der Kölner Zone bereits eine Antwortnote in Ausarbeitung begriffen ſei. Beſchränkung der franzöſiſchen Beſatzungskoſten? London, 10. Jan.(Von unſ. Londoner Vertreter). Der Pariſer Daily Expreß Korreſpondent erfährt von zuverläſſiger franzöſiſcher Seite, daß Churchill bei der geſtrigen wichtigen Beratung der Jinanzkonferenz über die Okkupatlonsarmee, Frankreichs und Ber⸗ —5 erſuchte, ihre Okkupationsarmeen zu vermindern, ſo daß ren Geſamtkoſten nicht zu viel von den deutſchen Annuitäten ver⸗ ſchlingen würden. Die franzöſiſchen und belgiſchen Delegierten er⸗ widerten, ſie ſeien hierzu bereit, ſoweit es ſich mit der Sicherheit ihrer Länder vertrage. Nach erheblichem Hin⸗ und Her⸗Debattieren 0 Churchill vor, daß die franzöſiſchen Okkupationskoſten auf 7 illionen Pfund Sterling beſchränkt werden ſollten. Dieſer Vor⸗ ſchlag ſei angenommen worden. Rückkehr Trendelenburgs nach paris Das Reichskabinett hat ſeine geſtrigen Beratungen über das von Frankreich vorgeſchlagene dreimonatige Handelsproviſorium heute fortgeſetzt. Staatsſekretär Trendelenburg, der Führer der deutſchen Delegation, begibt ſich nach Paris zurück. r„Lokal⸗ anzeiger“ erfährt über den Gang der Verhandlungen, daß die deutſche Antwort, wenn Frankreich auf ſeinen maßloſen Forderungen be⸗ harre. vermutlich ablehnend ausfallen werde. Die„Information“ ſchreibt zu der Rückkehr Trendelen⸗ Burgs, es werde notwendig ſein, die deutſchen Gegenvorſchläge auf⸗ merkſam zu prüfen. Der Modus vivendi werde unter dieſen Um⸗ ſtänden heute vorausſichtlich nicht unterzeichnet werden können. Es ſcheine aber nicht, daß ein Bruch der wirtſchaftlichen Beziehungen erfolgen müſſe. Auch die elſaß⸗lothringiſche Induſtrie wünſchte eine Verſtändigung. Wie weiter gemeldet wird, wird Trendelenburg erſt am heutigen Samstag in Paris eintreffen. In Kreiſen der deutſchen Delegation ebenfalls mit einem Abbruch der Verhandlungen nicht zu rechnen. die Folgen für Elſaß⸗Cöthringen VParis, 9. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Aus Straß⸗ burg wird berichtet: Heute abend verfällt der Artikel 268 des Ver⸗ ſailler Vertrags, in dem die freie Ausfuhr elſaß⸗lothringiſcher Pro⸗ dukte nach Deutſchland vorgeſehen war Seit heute morgen ſind alle dem Rhein und hauptſächlich Kehl zuführenden Straßen mit Fahr⸗ eugen aller Art beſetzt. Maſſenhaft werden Waren aller Art nach Deutſchland geſchafft. Gendarmerie, Polizei und ſogar Militär iſt herangezogen worden, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die exportierten Waren umfaſſen hauptſächlich Nahrungsmittel, darunter Konſerven und Mehl, ſowie Textilwaren und Lederfabrikate. Die elfaß⸗lothringiſchen Induſtriellen ſprachen heute nachmittag beim Handelsminiſter Rainaldy vor und machten darauf aufmerkſam daß ein Abbruch der deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ handlungen über ein Handelsvertrags⸗Proiviſorium für Elſaß⸗ Lothringen ſehr ernſte wirtſchaftliche Folgen zeitigen könnte. Sie ſprachen den Wunſch aus, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung ohne allzugroße Konzeſſionen mit Deutſchland eine Verſtändi⸗ gung herbeiführen möge. Handelsminiſter Rainaldy nahm dieſe Mitetilungen zur Kenntnis und bekundete ein lebhaftes Intereſſe für die der elſaß⸗lothringiſchen Induſtrie drohenden Kriſe. JIn der Erwartung der Rückkehr Dr. Trendelenburgs wird hier für die Fortſetzung der Verhandlungen über den 10. Januar hinaus Stimmung gemacht. Poris, 10. Jan.(Von unſ. Pariſer Mitarbeizer). Det hier weilende Bruder der Ex⸗Kaiſerin Zita, Prinz Sixtus von Bour⸗ bon⸗Parma, läßt in der Preſſe mitteilen, die über die Ex-Kaiſerin verbreiteten veeee— 45 05 mit dem 28 iſchen Grafen Hunfady ſeien als eine ſchwere Verleumdung ſeiner 5 peſte Gutſaſſen die ni s einen ähnlichen Schritt Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Kusgabe! Die Pariſer inanzkonferenz Jorlſetzung der Sonderbeſprechungen Wie der amtliche engliſche Funkdienſt meldet, ſind die Pariſer Beſprechungen des britiſchen Schatzkanzlers Churchill mit dem amerikaniſchen Vertreter auf der Konferenz der interalliierten FinanzminiſterLogan über die zwiſchen England und Amerika mit Bezug auf und gemäß dem Dawesplan zu zahlenden deutſchen Annuitäten geführten Beſprechungen bisher befriedigend ver⸗ laufen. Es ſei Hoffnung auf eine Vereinbarung vorhanden, obgleich etwas endgültiges nicht erreicht ſei. Im Rahmen der Konferenz fanden auch geſtern wieder Sonder⸗ beſprechungen ſtatt. Die engliſchen und belgiſchen Sachver⸗ ſtändigen hatten im Laufe des Tages eine vorbereitende Beſprechung. Am Nachmittag traten die Delegationen Frankreichs, Eng⸗ lands und Belgiens zu einer Beratung im Finanzminiſterium zuſammen. Ueber den Verlauf der Sitzung iſt nichts bekannt gewor⸗ den Da Seydou erkrankt iſt, wird an ſeine Stelle der zweite fran⸗ zöſiſche Delegierte, der Kabinettsſekretär Herriots, Bergery an der Konferenz teilnehmen. Am Quai d' Orſay wurde geſtern unter Vorſitz Herriots eine interne franzöſiſche Beſprechung abgehalten, an der außer den Dele⸗ gationsmitgliedern auch Loucheur, Leon Blum, der frühere Präſident der Reparationskommiſſion Dubois und die Berichter⸗ ſtatter der Finanzausſchüſſe des Senats und der Kammer teil⸗ nahmen. Clementel erklärte Preſſevertretern gegenüber, Frank⸗ reich hoffe auf einen Anteil an den Daweseinnahmen, der höher ſei als die 52 Prozent von Spaa. Ein Wendepunkl? Paris, 10. Jan.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Wie zu erwarten, erregt die Beſprechung Herriots mit den maßgeben⸗ den palitiſchen und finanziellen Perſönlichkeiten in parlamentariſchen Kreiſen das größte Aufſehen. Man glaubt, an einem Wendepunkt der interalliierten Finanzkon⸗ ferenz angekommen zu ſein, der den franzöſiſchen Miniſterprä⸗ ſident zwingt, Entſcheidungen von großer Tragweite zu treffen. Dies iſt auch der Fall. Ebenſo, wie während der Londoner Repa⸗ rationskonferenz iſt Herriot mit gewiſſen früheren Miniſtern, Be⸗ richterſtattern der großen Preſſe und anderen einflußreichen Per⸗ ſönlichkeiten in Fühlung, um ſich von dieſen auseinanderſetzen zu laſſen, wie ſie über Frankreichs Standpunkt in der interalltierten Schuldenfrage denken und über die Verteilung der deutſchen Jahres⸗ zahlungen. Die wichtigen Beratungen wurden mit einem Expoſé über die finanzielle Lage Frankreichs eingeleitet. In der Debatte kamen folgende Möglichkeiten zur Erörterung: Entweder die Ver⸗ knüpfung der Schuldenfrage mit der Ausführung des Da oder die ſcharfe Trennung derſelben von einander. Das vorläufige Ergebnis der Beratungen läßt ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: Ddie Mehrheit der von Herriot befragten Perſönlichkeiten vertrat den Standpunkt, daß in der interalltierten Schuldenregelungsfrage zunächſt feſtgeſtellt wer⸗ den müſſe, ob das Kabinett Baldwin als Verhandlungsgrundlage die Vorſchläge früherer engliſcher Kabinette annehmen wolle und gegebenenfalls ob es dieſe Vorſchläge einer Abänderung zu unter⸗ ziehen gedenkt. Erſt dann könne ſich Frankreich zu der Frage äußern, ob die Schulden an England in direkter Abhängigkeit zu der Verteilung der deutſchen Annuitöten gebracht werden ſolle. Lou⸗ cheur ſprach die Meinung aus, es wäre beſſer, vorläufig die Schuldenfrage überhaupt fallen zu laſſen. Dem Finanzminiſter Elementel erteilte man ſchließlich eine beſchränkte Hand⸗ lungsfreiheit in den nächſten Unterhaltungen mit Churchill Demgemäß werden ſich Herriot und Clementel gezwungen ſehen, mit den geſtern konſultierten Perſönlichkeiten während der Konferenz in Fühlung zu bleiben. Der geſtrige Konferenztag ſtand im Zeichen dußerſt ſchwie⸗ riger Verhandlungen zwiſchen den belgiſchen und franzö⸗ ſiſchen Experten. Es geht nämlich wieder um die Frage der an Belgien in Spaa zugeſtandenen Vorzugsrechte, die Frankreich zur Diskuſſion ſtellen will. Die Belgier verlangen als Entſchädigung für die Preisgabe des Vorzugsrechts eine höhere Beteiligung an den deutſchen Annuitäten, was ſelbſtverſtändlich von franzöſiſcher Seite ſtark beſtritten wird. Meinungsverſchiedenheiten yVParis, 9. Jan.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) In Finanz⸗ kreiſen verlautet, daß zwiſchen Churchill und dem Hauptdelegier⸗ ten des britiſchen Schatzamtes Otto Niemeyer ſtarke Mei⸗ nungasverſchiedenheiten herrſchen, die den Erfola der interalltierten Ausſprache über die Schuldenregelung Frankreichs aefährden könnten. Geſtern ſprach Niemeyer gegenüber Cchur⸗ chill den Wunſch aus, Paris zu verlaſſen. Nach einem Depeſchen⸗ wechſel mit Baldwin wurde Niemener erſucht, an der Konferenz wei⸗ ter teilzunehmen. Die Kriſe innerhalb der enaliſchen Delegation dauert jedoch fort. Churchill gab heute abend die Erklärung ab, daß er am Dienstaa. ſpäteſtens Mittwoch Paris verlaſſen wolle. Wie er⸗ innerlich, war Churchill bei ſeiner Ankunft in Paris der Meinung. er werde weniaſtens 14 Tage in Paris arbeiten müſſen, um die ſchwebenden fFragen zu regeln. Das plötzliche Verlangen des engli⸗ ſchen Schatzkanzlers, ſo raſch wie möglich nach London zurückzukeh⸗ ren. ſteht mit den innerhalb der enaliſchen Delegation eingetretenen Meinunasverſchiedenheiten im Zuſammenhang. Von der engliſchen und italieniſchen Delegation wird nach der „Information“ Verwahrung eingelegt gegen die von Frankreich und Belgien geforderten Beſatzungskoſten in Höhe von 114 Millionen Goldmark. Nach einer Meldung des„Nework Hevald“ ſind die bri⸗ tiſchen Sachverſtändigen der Anſicht, daß die franzöſiſch⸗belgiſche Buchführung über die Ruhrgewinne von Fehlern und Unſtimmigkei⸗ ten wimmle und daß zahlreiche Verkäufe nicht mit dem richtigen Er⸗ lös eingetragen wurden, Nach dem„Newyork Herald“ ſtellen die Franzoſen einige der Irrkümer nicht in Abrede. Ddie Lage in Italien Immer neue faſziſtiſche Aebergriffe In Kreiſen der italieniſchen Volkspartei wird dar⸗ über geklagt daß in verſchjedenen Städten des Landes angeſehene Perſönlichkeiten der Partei durch Hausſuchungen behelligt und verhaftet worden ſind. Der„Popolo“ beklagt ſich über den geringen Edelmut der Gegner, die jetzt wo das Blatt gebunden ſei und einen Maulkorb tragen müſſe, über die italieniſche Volkspartei herfallen. Das Blatt erklärt, daß ihm keine andere Verteidigung erlaubt ſei, als zu ſchweigen. 15 Die Turiner„Stampa“ meldet, daß die polizeiliche Beſetzung der Volksbank von Novara erfolgt ſei, weil man dort das Teſtament des Unterſtaatsſekretärs Finz zu finden gehofft habe. Es ſcheine aber, daß ſich das ſo geſuchte Schriſtſtle in einer Filiale der Volksbank und zwar in Mailand befindet. Die Direktion der Volks⸗ bank hatte die Oeffnung der Schließfächer durch die Polizei von der Anweſenheit eines Notars abhängig gemacht. Nach dem Corriere d' Italia hat der Präfekt von Mailand die Schließung von 25 Weinkneipen angeordnet. Er hat 100 Per⸗ ſanen verhaften und bei 300 Perſonen Hausluchungen vornehmen laſſen. In vielen Reſtaurants wurde der Betrieb beſchro ſelbe Blatt meldet aus Bologna, daß dort die Hausdurchſuchungen ſortgeſetzt werden. N Parlamenſsausſchuß und Oppoſilion Der Parlamentsauſchuß für die Reform des ie Nachricht ſei umſo ſinnloſer, als Graf Hunjady bereits ſeit zwei Jahren verheiratet iſt. ECCCCC ſetzes hat einſtimmig den neuen Text des Geſetzentwurfes ange⸗ nommen. 5 0 1 4 ſcher veru „ LeH eeeeee Ausflüchte der Saarregierung (Von unſerem Saarmitarbeiter) hg. Saarbrücken, 9. Jan. Die Regierungskommiſ⸗ ſion möchte ihre tragikomiſchen Blamagen durch die Enthüllungen ihres Agents provocateurs⸗Dienſtes ſowie ihr durch den Prozeß des Trompetermajors Törffert weltkundiges Polizei⸗Panama durch eine zuoble Geſte“ in den Hintergrund rücken, indem ſie„Erwägungen“ über eine Erweiterung der Rechte des Landrates inſgeniert. Das Saarparlament hat bekanntlich kein legislatives und kein Initiativrecht und keine Immunität, ſondern darf nur Gutachten abgeben, an die die Regierung nicht gebunden iſt. Trotz⸗ dem hat der Landesrat ſich innerhalb des Saargebiets ſowie bei dem Schutzpatron Völkerbund durch ſeine unerſchrockene Vertretung des Deutſchtums und der Wünſche der Bevölkerung Beachtung und Anſehen zu verſchaffen verſtanden. Dies„großmütige“ Zu⸗ geſtändnis würde im Saargebiet, wo die Regierungskommiſſion durch ihre Unterſtützung der franzöſiſchen Wirtſchaftzausbeutung und ihre Pflichtvergeſſenheit in der Zollfrage um den letztmöglichen Reſt des Kredits gekommen iſt, kein gutes Wetter machen, iſt jedenfalls auch gar nicht darauf angelegt, ſondern ſoll in Geuf blauen Dunſt erzeugen, hinter welchem Vorhang die Schwulitäten der zur Zeit in hochgradiger Nervoſität befindlichen Regierungs⸗ mitglieder verſteckt werden ſollen. Von einer in der erſten Ver⸗ legenheit verſprochenen„Reorganiſatign“ der tödlich blosgeſtellten Oberſten Polizeiverwaltung, in der lauter Franzoſen ſitzen, iſt ührigens ſo wenig ernſtlich die Rede, daß die auf die berüchtigte „Notvberordnung“ begründeten Verbote der drei kritiſchen ſaar⸗ deutſchen Wochenſchriften dem ſchwer kompromittierten General⸗ direktor Adler zur Ausführung übertragen wurden. Ein Bekannker aus dem pfälziſchen Separalismus 15 Der als„Juſtitiar“ der„autonomen“ Regierung der Pfalz tätig geweſene Gerichtsaſſeſſor Dr. Schmidt hat ſich in den Juſtizdienſt des Saargebites zurückgemeldet. Dr. Schmidt, in Völklingen ge⸗ boren, ſeit 1910 in Landſtuhl wohnhaft, war nach dem Kriege kurze Zeit bei dem Land⸗ und dem Amtsgericht in Saarbrücken beſchäf⸗ tigt, wurde dann aus Geſundheitsrückſichten auf längere Zeit beur⸗ laubt. Den Urlaub benutzte er, um ohne Genehmigung ſeiner por⸗ geſetzten Behörde in fremde Dienſte zu treten. Er ging zur ſepara⸗ tiſtiſchen Pfalzregierung in Speyer und bearbeitete als„Rechtsbei⸗ ſtand“ von Heinz⸗Orbis, trotz ſeiner Jugend, vorzugsweiſe das Dezer⸗ nat der Ausweiſungen und Vermögensbeſchlag⸗ nahmen. Die Beamtenſchaft des Saargebiets lehnt es ab, mit dieſem Helfershelfer des Separatiſtengeſindels zuſammen zu orheiten; ebenſowenig kann der treudeutſchen Saarbevölkerung etwa zuge⸗ mutet werden, Recht von einem ſolchen Menſchen zu empfangen. Dder Berliner Finanzſkandal Barmalf, Kulisker und Genoſſen Wie der Amtliche preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der Un⸗ terſuchungsrichter ſowohl in der Barmatſache als auch in der Kutisker⸗Angelegenheit unter Verwerſung der Haft⸗ entlaſſungsanträge der Angeklagten die Haftbefehle des Ermittelungsrichters beſtätigt. Ueber die Gläubigerverſammlung in der Barmat⸗ affäre wird noch berichtet, daß eine Einiaung nicht zuſtande kam. daß aber Barmat ſich bereit erklärte, unter gewiſſen Umſtänden einem ſeiner Bevollmächtiaten weitgehende Verfüaunasfreihelt zu aewäh⸗ ren. Der Vertreter der Reichspoſt erklärte am Schluß der Sitzung, daß im Reichspoſtminiſterium eine neus Gläubigerbeſpre⸗ chung ſtattfinden ſolle, an der außer Vertretern der Staatsbank und der Reichsbank auch die Verteidiger Barmats teilnehmen werden. Der„Tag“ hält ſeine Behauptungen aufrecht Unter der Ueberſchrift„Wie lange noch?“ hält der„Taa“ gegen⸗ über dem in der Preſſe veröffentlichten Dementi in der Angele⸗ genheit Dr. Höfle—Lange⸗Hegermann ſeine geſtern abend gemachten Angaben in vollem Umfange aufrecht, beſonders auch, was die Kredite von 45 Millionen Mark und die durch die Münchener Girozentrale erfolgten Zahlungen betrifft. Das Blatt fährt dann wörtlich fort: Wenn es zur weiteren Perfolaung der An⸗ gelegenheit kommt, werden ſa die Belege hierüber Herrn Höfles Ge⸗ dächtnis vorausſichtlich wieder auffriſchen. Ebenſo ſind die beiden Fabriken, die Herr Lange⸗Hegermann von ſeinem Anteil gekauft hat. wirklich vorhanden. Zum Falle des Polizeipräſidenten Richter möchten wir noch bemerken, daß Herr Richter noch Pollzeipräſident von Berlin iſt, es fräat ſich nur, wie lange noch. Jedenfalls hat heute bereits im Polizeipräſidium eine Sitzung des damit ſich befaſſenden Beamtenausſchuſſes ſtattaefunden, in der die Frage der Neubeſetzung des Poſtens vom Standpunkte der Beamtenſchaft ein⸗ gehend erörtert wurde. Dem Vernehmen nach wurde entſchieden Einſpruch dagegen erhoben, daß Herr Falk für die Neubeſetzung in Frage käme. Auch die„D. A..“ ſetzt ihre Angriffe gegen Dr. Höfle heute fort und bemerkt u..: Der Grund für das Vorgehen der Fraktion iſt die Anſchuldigung, daß Höfle in den Barmatſtandal verwickelt ſei. Lange⸗Hegermann hat bekanntlich in dem Barmatkon⸗ zern einen Aufſichtsratspoſten bekleidet. Anſcheinend kommt dieſe Entwickelung durchaus nicht überraſchend, nur daß das, was heute geſchieht, nicht ſchon vor langer Zeit geſchehen iſt. Die„D. A..“ geht ſodann weiter zum Angriff vor gegen den bekannten ehemaligen Zentrumsabgeordneten Dr. Fleiſcher. Man erinnere ſich, daß die Poſt früher auch in Beziehungen zu der Depoſiten⸗ und Handels⸗ bank ſtand, derſelben Bank, der der ehemalige Zentrumsabgeordnete Fleiſcher angehörte, eben derſelbe Dr. Fleiſcher, der durch ſeinen „fabelhaften Aufwertungsantrag“ eine Zeitlang von ſich reden macht. Keine Verbindungen zwiſchen Mologa und Reichspoſt JBerlin, 10. Jan.(Von unſ. Berliner Büro). Wir hatten ſchon angedeutet, daß auch die ruſſiſch⸗deutſche Unterneh⸗ mung, an deren Spitze Dr. Wir th ſteht, von der Poſtverwaltung Kredite erhalten habe. Der„Tag“ hatte dann in ſeiner Nachtausgabe gemeldet, daß dieſe Geſellſchaft, MMologa“ mit Namen, in deren Auſſichtsrat neben Dr. Wirth auch Dr. Ludwig Haas ſitze, 12 Millionen Goldmark aus Geldern der Reichspoſtverwaltung erhalten hätte. Das„Berliner Tageblatt“ hat ſich an Dr. Wirth ſelbſt ge⸗ wandt und er hat ihr erklärt, daß irgend welche direkten Kreditver⸗ handlungen zwiſchen der Mologa und der Reichspoſt niemals be⸗ ſtanden hätten. Es ſei lediglich ein Kredit von 4 Millionen Dollar im Juni 1924 mit Hilfe ſämtlicher Reichsſtellen und der Reichsbank, ſowie auf Empfehlung Dr. Streſemannns von einer führenden Bank gewährt worden, die ihrerſeits wieder Kredite bel der Poſt erhalten hätte. Dieſer 4 Millionen⸗Kredit ſei vor Ablauf der ver⸗ einbarten Friſt bereits im Oktober 1924 zurückbezahlt worden, da die Zinsſätze zu hoch waren und von einer induſtriellen Seite im Ausland unter günſtigeren Bedingungen Gelder zur Verfügung ge⸗ Letzte Meldungen Berlin, 10. Jan. Zwiſchen Könnern und Nauendorf bei Halle war nach Blättermeldungen ein ſtarkes Drahtfeil quer über die Chauſſee geſpvannt. Ein Radfahrer fuhr in der Dunkelheit dagegen und überſchlua ſich wodurch er ſich ſchwer verletzte. Durch dieſen Unfall wurde ein Perſonenauto gewarnt. das noch kurz vor dem Hin⸗ dernis zum Halten gebracht werden konnte. Der Gendarmerie iſt es gelungen. die Täter in der Perſon zweier Knechte aus Nauendorf zu ermitteln, die erklärten. aus Haß gegen die Automobile gehandelt zu aben. München, 10. Januar, Der in Stuttgart geborene Kaufmann 99 20 cheler wurde wegen——— Verrats militäri⸗ e ſe zu 4 Jahren Zucht ſus und 10 Jahren Ehrverluſt rteill. Rom. 10. Jan.(Wolſf.) Die im Auslande verbreitele Nachrich eines Attentats auf Muſſolinſ erklärt„Stefani“ für vollkomme falſch. b eeeeeeeeeee e ie i 2 92 + eer e * . t Er omskag. den 10. Jannar 1925 Keue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) 3. Seite. Ar. 15 Alle und neue Mannheimer Verlehrsfragen Eröſfnung einer Iweigſtelle des Verkehrsvereins in 0 7, 11 Eiſenbahn⸗ und Luftſchiffahrtsverkehr— Fremdenverkehr— Maiveranſtaltungen— Aukobusverkehr— Städt. Maskenbälle Der Verkehrsverein hatte auf geſtern abend die Vertketer der Preſſe von Mannheim⸗Ludwigshafen zur Eröffnung ſeiner Zweig⸗ ſette bei der Firma J. Stürmer in 0 7, 11 eingeladen. An die Beſichtigung ſchloß ſich eine Beſprechung aktueller Verkehrs⸗ kragen der Stadt. 5 Prof. Dr. Walter, der Vorſitzende des Verkehrsvereins, begrüßte die Erſchienenen und verwies darauf, daß man mit der Errichtung dieſer Filiate an einem wichtigen Abſchnitt in der Entwicklung des Verkehrsvereins ange⸗ langt ſei. Er warf alsdann einen Rückblick auf das erſte Büro im Kaufhaus und ſtellte ſeſt, daß auch der vor einigen Jahren be⸗ zogene größere Raum im früheren Büro des Rennvereins nicht mehr ausreicht. Die Berwaltung ſei daher froh geweſen, daß die bocherfreuliche Eutwicklung des Reiſebüros den Verein vor die Not⸗ wendigkeit geſtellt habe, dem Zuge der ſtädtiſchen Entwicklung, der vach Oſten hinweiſt. zu folgen. Man habe deshalb von dem freundlichen Anerbieten der Firma Stürmer Gebrauch gemacht und eine Zweigſtelle eröffnet. Redner führte ſodann u. a. fol⸗ gendes aus: Schon bei der Gründung des Verkehrs⸗Vereins im Jahre 1905 wurde ein amtlicher Fahrkartenverkauf ins Auge gefaßt, aber die damals mit der Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen ge⸗ pflogenen Unterhandlungen kamen zu keinem Abſchluß. Die meiſten deutſchen Reiſebüros waren Vertretungen von Thos. Cook u. Son und verkauften in deren Auftrag Fahrkarten und zuſammen⸗ geſtellte Fahrſcheinhefte mit einem Aufſchlag von 5 Proz. Das Reiſe⸗ üro war noch keine volkstümliche Einrichtung, ſondern es war wehr oder weniger eine Inſtitution der Wohlhabenden, die ſich den Reßus einer Auslandsreiſe, denn meift nur für ſolche wurde das eiſebüro in Anſpruch genommen, leiſteten. 1906 gelang es den Bemühungen des Vorfitzenden, Stadtrat Darmſtädter, die Ueber⸗ 8 der Agentur der Internationalen Schlafwagengeſellſchaft und 8 Vermitttung auch der ſtaatlichen Schlafwagenplätze zu erreichen. Aie Hauptaufgabe des Vereins iſt die Verfolgung gemeinnütziger * die Förderung der Verkehrsintereſſen der Stadt Rannheim, insbeſondere die Förderung des Fremdenverkehrs. Im öffentlichen Verkehrsbüro wurden Auskünfte über Reiſen und Sommerfriſchen, Ueberſeefahrten erteilt, der Kartenverkauf zu wohl⸗ tätigen Zwecken getätigt, Adreßbücher anderer Städte konnten ein⸗ geſehen werden, Führer von Mannheim und Auskünfte über Mann⸗ heim wurden abgegeben, Kongreſſe und Veranſtaltungen vorbereitet und ausgeführt, Fremde hauptſächlich während der Zeit der Aus⸗ ſtellung und ſonſtiger großen Veranſtaltungen in Privatquartieren untergebracht, kurzum es wurde alles das gefördert, unterſtützt und angeregt, was zum Aufblühen und zur Entwicklung un⸗ ſerer Vaterſtadt beitrug. 10 Mit dem Ausbruch des großen Weltkrieges mußte der Ver⸗ kehrs⸗Verein ſeine werbende Tätigkeit, hauptſächlich ſeine Auslands⸗ propaganda einſtellen. Die Geſchäftsſtelle und die Arbeitskraft der Angeſtellten wurden ſofort in den Dienſt der vaterländiſchen Sache geſtellt und verſchiedene nationale Betätigungen übernommen, wie die Redaktion und Vertreibung der Aufklärungsſchriften für das neutrale Ausland, Nachweis ſämtlicher in Lazaretten unter⸗ gebrachten Kriegsteilnehmer, Auflegung von Verluſtliſten und dgl. mehr. Da die Finanzlage des Vereins durch die Kriegsjahre ſehr beeinflußt wurde und da trohz Zurückhaltung aller nicht unbedingt ußtigen Ausgaben das ſinanzielle Gleichgewicht ſchwer zu halten war, ſuchte der Verein neue Einnahmequellen. Die Uebernahme der Vertretung des Mitteleuropäiſchen Reifebüros, das im Sommer 1917 in Berlin gegründet wurde, brachte dem Verein ein neues großes entwicklungsfähiges Arbeitsgebiet und eine im Ver⸗ kehrsleben Mannheims klaffende Lücke wurde ſomit behoben. Die neuzeitliche Errichtung einer amtlichen Verkaufsſtelle aller im Bahn⸗ hof erhältlichen Fahrkarten in der Innenſtadt war ſchon lange von der Bevölkerung gewünſcht und die ſofortige reichliche Inan⸗ ſpruchnahme dieſer Bequemlichkeit zeigte, daß ein dringendes Be⸗ rfnis damit befriedigt war. Bis zu 8 Tagen im Voraus Uchen ſämtliche in Mannheim aufliegenden Fahrkarten zu amt⸗ Ni 910 Preiſen ohne Aufſchlag.—4. Klaſſe gelöſt und im Falle der enützung gebührenfrei zurückgegeben werden. Der Fahr⸗ artenverkauf wurde allmählich weiter ausgebaut. Die vor dem W von den großen Stationen ausgegebenen Rundreiſehefte 55 en von der Eiſenbahnverwaltung dem Mitteleuropäiſchen Reiſe⸗ Uro als Monopol übertragen. Das Wiederaufleben dieſer Ein⸗ wchtung wurde von den Reiſend 5 ü Die Annehmlichkeiten und 15 15 Welch ſeltſamer Wahn, daß in der Kunſt di ichkei 198 hn, inſt die Aehnlichkeit bent Bewunderung hervorruft, deren Originale Im Traum Studie von Karl Lieblich(Stuttgart) m Traum ſchritt ich die teppi . ppichbelegte Tre 15 die Meſſingſchildchen an den Glastren, es fiel 5 war keine edlektenſche iee We A dicker Zug aus dunkelrotem a„„ 8 is zum i i dne 1 de Herzens ergriſk ich 18 80 110 29 5 kucße Ba dente wae de en de euen miße ere drohte. Endlich hörte ich ſo leiſe Füße, als ſchriltem zu berſagen von ſchwarzem Samt, und die Türe Riuee I e dee e — Schürze aus Glasſtoff ſtand mit Auge in Auge gegenüber ir betrachteten uns mit innigem Schweigen. Eine Haube dunkel⸗ rauner Haare umhüllte ihren kleinen Kopf und bedeckte ihre Ohren 1 99 85 und ſeelenvoll.„Treten Sie doch 1 e e. 2 + + 2 1 leite 26 ch ſtellte mich ſpitz auf die Zehen und trat ſo nell nötigte ſie mich in einen Se el i lag.„Wo iſt es dennd“ flüfterte ich. liee e ge 0 ſt es Aber ſofort legt ſ eh auf die Lippen:„Blicken Sie dort nach 15 Ih e 7 zehn Minuten führe ich Sie hinein. „ſo 2 2 2 7 75 170 cl in Aa ereute ich, ihr nicht wenigſtens die b 15 entſprach in Paris doch ganz der( 5 n, dachte ich. Es fiel mir ei i unmöglich wiſſen konnte, wer ich war. 1 m l0 en Raum, der in ſchwerem Halbdunkel lag. e e e 2 0 Von unten bis ob Walet den ihn ſamtene Vorhänge, die wenigen Stellen weißer hingen voll ſchartiger Säbel und verroſteter Piſtolen. Am Ende war alles ein abgekartetes Spi i i piel? Oder gar eine fellehſtand Wi ſaa der e entdeckte, daß ihr Seiger etzt, f zich mir, hilft nur eines: Ich zog meine Ra Deen ſtreifte die kote Perlicke über und be ann den Prolog Kaum hat der Himmel ſeine Tat vo e ſo wälzt er eine Welt Nae und dieſe Welt verſchwendet ſich, verſchwendet, Freunde, 5 ee e FreundeG. „Schon rend des Sprechens war ich ſelbſt z unde über meinen Einfall, jedem Vers 10 e e 8 Wie ein Hammer, nein wie eine Stanze fe lug das wal ein. Jch muß es ihnen ſofort mitteilen, dachte ich eifrig, Vorteile eines MéR Fahrſcheinhefle⸗ ſind trotz aller Aufklärungsarbeit noch immer nicht genügend bekannt. Vor allem iſt die Gültigkeit 60 Tage, während eine Fahrkarte nur 4 Tage Gültigkeit hat; ferner darf die Fahrt bei den MéEpR⸗Fahr⸗ ſcheinheften auf jeder Station, über die die Reiſe geht, unterbrochen werden. Die in einem Heft vereinigten deutſchen MER⸗Fahrſcheine müſſen eine Strecke von 600 Kilometer mindeſtens umfaſſen, während für eine Hin⸗ und Rückfahrt 300 Kilometer genügen. Selbſtperſtänd⸗ lich wurde das anfänglich nur für Deutſchland beſtimmte Syſtem nach FIriedensſchluß auch auf das Ausland ausgedehnt. Heute kann das Reiſebüro Fahrkarten faſt nach allen europäiſchen Staaten, mit Aus⸗ nahme von Rußland, ausgehen. Neben den Fahrkarten und Fahr⸗ ſcheinheften beſchäftigt die Beſtellung und Ausgabe von Be ttfar⸗ ten die ganze Arbeitszeit einer Beamtin. Der nach unſäglichen Mühen und Vorſtellungen, ſowohl bei der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe als auch bei dem Miniſterium in Berlin ſeit nunmehr 2 Jahren verkehrende Nachtzug Mannheim— Berlin mit Schlafwagen bewies die große Notwendigkeit einer ſolchen Verbindung. Die Abwicklung ſämtlicher Beſtellungen auf Schlafwagenplätze und MER⸗Fahrſcheinhefte werden telefoniſch angenommen und aus⸗ geführt und werden von den betreffenden Beſtellern, ſei es von Firmen oder Einzelperſonen nach lelefoniſcher Aufforderung abge⸗ holt. Die Reiſe⸗ und Fahrplanauskünfte beſchäftigen momentan zwei Peamtinnen vollauf. Vier Aentsleitungen ſind faſt ſtändig in Tätigkeit und geben Auskunftſuchenden die gewünſchte Antwort. Auch die Zuſammenſtellung von größeren Erholun.s und Ver⸗ gnügungsreiſen, die Ausrechnung der Fahrpreiſe, Beſorgung der Hotelunterkünfte und Preisvereinbarungen gehören zu der Ar⸗ beit des Reiſebütros. Geſellſchaftsreiſen nach dem Ausland vermittelt das Reiſebüro und gibt die Unterlagen und Proſpekte dazu aus, Schiffskarten für Ueberſeereiſen nach Amerika, Afrika und Aſien mit ſämtlichen deutſchen Schiffahrtslinien. Die neue Geſchäftsſtelle O 7, 11, in der verkehrsreichſten Straße, der Heidelbergerſtraße gelegen, iſt vorläufig in der Hauptſache nur eine Jahrkartenverkaufsſtelle. Dort werden Fahrkarten.—4. Klaſſe nach allen Stationen ausge⸗ geben; des weiteren iſt auch der Verkauf von Sonntags⸗ fahrkarten vorgeſehen, der hauptſächlich eine Entlaſtung der Schalter am Bahnhof ſein ſoll da die Karten bereits von Samstag vormittags ab verkauft werden ſollen. Außerdem werden Auskünfte jeglicher Art über Zugverbindungen, Luftverkehr, Schiffsreiſen, über Mannheim und ſeine Sehenswürdigkeiten und Veranſtaltungen gegeben. Die nötigen Unterlagen, wie Reiſehand⸗ bücher und Führer, Proſpekte und Hotelempfehlungen gehören mit zu den Utenſilien des Reiſebüros, gußerdem ein Schrank voll der köſtlich⸗ ſten und unterhaltſamſten Reiſelektüre, die man hier ſich noch vor Antritt einer Reiſe mitnehmen kann. Hier werden Beſtellungen für Schlafwagen und Rundreiſehefte angenommen und in Verbindung mit der Zentrale erledigt und abgegeben. Ein Schalter iſt ganz für den Vertrieb von Konzert⸗ und Theaterkarten beſtimmt und er ſoll jetzt erſtmals für den Ver⸗ kauf von Einlaßkarten und für die Marslauben der ſtädt. Masken⸗ bälle ſeine Verwendung finden. Dieſes Büro iſt die einzige Vor⸗ merk⸗ und Verkaufsſtelle für Marslauben(früher Roſenlauben ge⸗ nannt) und für reſervierte Tiſche der ſtädtiſchen Maskenbälle. Der Thoctenkartenverkauf kann erſt wieder mit Beginn der neuen Spiel⸗ zeit voll und ganz aufgenommen werden, da jetzt bei Abonnements⸗ ungen leider nicht genügend übrige Plätze für einen weiteren Vorverkauf vorhanden ſind. Die Geſchäftsleitung wird auch weiter⸗ hin bemüht bleiben, an der Vervollkommnung des Reiſebüro weiter⸗ zuarbeiten und es weiter auszubauen. Die Ja. J. Stürmer unterhält neben dem im Jahre 1871 in Straßburg gegründeten Lotterie⸗Unternehmen mit Staatslotterieein⸗ ibe nahme eine Paſſageabteilung der Generglvertretung der Cunard Linie und der Hugo Stinnes Linie, Hamburg. Eine Bankabteilung mit Wechſelſtube erleichtert dem Reiſenden die Geldgeſchäfte. Frl. Berndhäuſel gab hierauf Auskunft über die Einrichtung der Zweigſtelle und deſſen Schalterdienſt an den drei Schaltern. Beſprechung von Mannheimer Verkehrsfragen GEiſenbahnverkehr Prof. Dr. Walter dankte hierauf der Preſſe, die die Be⸗ ſtrebungen des Verkehrsbereins jederzgit förderte, wodurch ein ver⸗ ſtändnisvolles Zuſammenarbeiten zwiſchen Verein und Preſſe her⸗ geſtellt wurde. Er verband damit den Wunſch, daß dies auch weiterhin ſo bleiben möge. Redner kam dann auf die Fragen zu ſprechen, die gegenwärtig am meiſten das öffentliche Intereſſe be⸗ anſpruchen. Das iſt zunächſt die Frage der Neugeſtaltung des Hauptbahnhofs, zu der der Verein demnächſt in einer Verwaltungsratsſitzung ernent Stellung nehme. Die Preſſe habe entgegenkommender Weiſe Abbildungen des Projekts von Eiſenlohr gebracht, das ſich auf das Aeußere des Bahnhofs⸗Empfangsgebäu⸗ des beziehe. Das Hauptproblem iſt die Zuführung der Nord⸗ und man vergißt dergleichen ſonſt gar zu leicht bis zum Morgen. Ich ſtieß die Türe auf und trat un eſtüm in den Sagal. Wie am Schnürchen flogen die Köpfe der Zuſchauer nach mir herum, überall begegnete ich nur erboſten Geſichtern. Ich erkannte auf den erſten Blick, daß die letzte Szene geprobt wurde, Ulrich lag ſchon tot in ſeinem Lehnſtuhl. Nun, wenn er kot war, ſo würde er mir ver⸗ zeihen. Aber ſchon richtete er ſich zu ſeiner ganzen hageren Größe guf(das iſt ja Hagen, durchzitterte es mich) und wandte mir ſeine haßerfüllten Augen zu: Was ſoll das heißen,“ brüllte er mich an, „entweder wir proben Ihr Stück, oder Sie ſpielen es felhſt.“ Ich ſtand wie ein geſcholtener Schuljunge und fand kein Wort der Entgegnung.„Freunde,“ ſtotterle ich tief innen,„Freunde“ Aber ſie gingen alle an mir vorüber, ich hätte es nie für möglich gehalten, daß ſich der Saal ſo ſchnell leeren würde. Nun ſah ich, daß ſie in richtigen Schulbänken geſeſſen waren, ſogar in den dunkelgrünen, langen und unbeholfenen Schulbänken, wie ſie in den unterſten Jahrgängen noch gebräuchlich geweſen waren. Be⸗ treten ſah ich von einer zur andern, ich wußte, daß die Bücher und Hefte unten im Fach bereit lagen, und ahnte auch ſchon, wo ich ſitzen würde. Da tönte die Klingel, die Profeſſoren erſchienen auf der Bühne, jeder mit dem Fernrohr und ſeinem Aufſchrieb berſehen, und wir traten alle an unſere Plätze.„Das Maturum, das Maturum!“ ſtöhnte es in mir. Ich hatte ganz vergeſſen, daß eine Verordnung herausgekommen war, wonach die Reifeprüfung nach zwölfjähriger Zwiſchenzeit wiederholt werden nmußte, um eltung zu erlangen. Ich merkte an den erwartungsvollen und doch gelaſſenen Mienen meiner Nachbarn, daß ſie ſich alle ſorg⸗ fältig vorbereitet und nicht das mindeſte zu fürchten hatten, wäh⸗ rend mir ſelbſt kein einziges Wort Griechiſch mehr auf der Zunge A ag. Ganz zu ſchweigen von der Mathematik, die mir von jeher Neſſelhemdqualen(jſa Neſſelhemdqualen!) verurſacht hatte. Ich ſpürte wie ich mich entfärbte, eine bleierne Schwere lähmte meine Glie⸗ der und zog mich rücklings herab auf den Sitz. Das blonde Ge⸗ ſicht meines Literaturprofeſſors höhnte ganz ſchief auf mich herab. Sein Mund und ſeine Brauen bildeten eine deutliche Parallele, alſo war er im Begriff, mir die Mathematikaufgabe zu diktieren. „Ich kann an der Sache nichts ändern,“ heuchelte er,„das kommt von Ihrem Allotria.“ Ich ſtarrte, einer Ohnmacht nahe, auf ſeinen weißen Selbſtbinder, aber plötzlich ergriff mich eine ungeheure Erinnerung. Ich nahm meine ganze Kraft zuſammen und erhob mich. ⸗Wenn das von meinem Kllotria kommt, ſagte ich zitternd, „wie ſteht es dann mit meinem Referendarexamen? Und mit dem Aſſeſſorexamen? Und den Doktor habe ich doch auch erledigt? Und meine vierjährige Kriegsfreiwilligkeit? Soll das alles den ein⸗ fach hinfällig ſein? Die müßten doch folgerichtig, wenn ich jetzt dupchfalle, chenalls geſtrichen werden? Das wäre aber doch eine rechtliche Uumäglichtenn? Alſo wie erklären Sie das bitte?“ Jch dale mich gang deid geſprochen und fühlte, wie alle Blicke voll 7* Südlinie. Die Frage beſſerer Zugberbindungen if eine der Gane 95 Vertes„In der letzten Zeit A5 5 Reiſſe Verbeſſerungen in der D⸗Zugverbindung Mannheim—Kö Eit⸗ Amſterdam erreichk worden. Auch gelang es, die ge fährdete 95 zugsverbindung Mannheim—Nürnberg beizubehalten. 57 10 85 hebung der Regie am 15. November brachte wieder ee 5 Züge Baſel—Rheinland. Ebenſo wurde der direkte n der Pfalz und dem Saargebiet wieder aufgenommen. Dies iſt fü Mannheim von ganz außerordentlicher Bedeutung, Wir haben uns auch um Winterſportzüge bemüht. dam Frühjahr und Sommer werden wieder Sonderzüg en e ſchönſten Gebieten unſeres badiſchen Landes verkehren. De m kürz⸗ lich nach Kanderſteg geführien Sonderzug werden weitere nach beſonders ſchönen Punkten der Schweiz folgen. Bei hochgelegenen Reiſezielen beſtehen zwar Schwierigkeiten wegen der Unler⸗ kunft, doch haben die Mannheimer es verſtanden, ſich in Kander⸗ ſteg recht beliebt zu machen. Was die Sonnt Agsfa 0 ka betrifft, ſo gibt es jetzt ſolche bis tief in den Schwarzwald hinein und zwar von Mannheim nach Titiſee uſw. Mil Sonntags⸗ fahrkarten, die über 100 Km. weit reiehen, können auch die be⸗ ſchleunigten Perſonenzüge benützt werden, was früher nicht mög⸗ lich war. Luftſchiffverkehr Der Verkehrsverein hat ſich vom Anfaug an für die in den leten Tagen erfolgte Gründung der Badiſch⸗pfälziſchen Luftver⸗ kehr.⸗G. eingeſetzt. Wie bekannt, übernimmt der Verein die Be⸗ förderung der Fluggäſte nach dem Flughafen, der in der Nähe von Neu⸗Oſtheim eingerichtet werden ſoll. Straßenhahn und Autobusverkehr In Bezug auf die Straßenbahn haben wir ſehr viel Wünſche, die der Verkehrsverein der Straßenbahndirektion immer wieder vorbringt. Es iſt ein Mißſtand, daß z. B auf der Ringbahnlinie ſchon um 8 Uhr abends Wagen aus den Verkehr herausgezogen und ins Depot gefahren werden. Der Verkehr nach der Oſt⸗ ſtadt ſoll durch Autobuſſe vermittelt werden. Die O. E. G. hat erſt in den letzten Tagen geſchrieben, daß ſie die Einführung von Autobuſſen plaue und zwar nach Seckenheim. Schwet⸗ zingen verlangt die Weiterführung der Straßenbahn nach Schwetzingen. Dieſes ſoll auch im Wege des Autobus perſucht werden, da bei der Bahn kaum etwas zu erreichen iſt. Schon nor dem Krieg war eine elektriſche Verbindung über Ladenburg nach Schriesheim geplant. Jetzt wird ein Autobus die Verbindung herſtellen.(Siehe Stadtratsbericht. D. Schriftl.) Eine ſehr wichtige Frage, mit der ſich der Verwaltungsrat des V. V. ſchon wiederholt befaßte, iſt die Unterbringung der Fremden Es wurde dem Verein ſchon wiederholt erklärt: Wir würden ja unſere Tagung gerne in Mannheim abhalten, aber ihr habt ja keinen Platz zum Unterbringen. Der Verein wird die Sache weiter im Auge behalten. Die Frage der Ausſtellu ngshallen iſt⸗ durch die Initiative des Vereins erneut ins Rollen gekommen und hat jetzt eine erfreuliche Wendung genommen Durch die Abtre⸗ tung eines Raumes im Schloß erhält man vorläufig ein Proviſo⸗ rium, obgleich man guch da auf Schwierigkeiten ſtieß. Die Maſ⸗ veranſtaltungen werden wiederum in großem Stil Eude Mai abgehalten. Im Nationaltheater müſſen unbe⸗ dingt Plätze freigehalten werden für Fremde. Für die ſtädtiſchen Maskenbälle im Roſengarten heißt das Motto:„Die Farbenwelt auf dem Mars“. Die Ko ſtümierung ſoll möglichſt buntfarbig, phantaſtiſch und grotesk ſein. Das In⸗ tereſſe bekunde ſich in fortgeſetzter Nachfrage. Zeichnungen über Koftümierung ſind im Verkehrsverein einzuſehen. Außer Preiſen gibt es wertvolle Medaillen. In der Ausſprache wurde u. a. die Wiederaufnahme des Dampferverkehrs zwiſchen Mannheim—Ludwigs⸗ hafen angeregt. Die Ausführungen des Vorſitzenden waren nach verſchiedenen Richtungen hin außerordentlich intereſſant; ſie zeigten, daß der Verkehrsverein unabläſſig um die Hebung des Fremden⸗ verkehrs bemüht iſt und ſich allen öffentlichen Fragen mit eifriger Hingabe widmet. Möge die neue Zweigſtelle zu neuer Entwick⸗ lung beitragen, ch. Inne sdmupien ins neuc Jahr „NHINOSA N. Ifglnal Dx. Hol“ Gäyär. Pörrx. I ſab) „DHINoSAN“ ist kein Linderungsmittel, soüdern das einzige, garantiert wWikende Schnuplen- Heilmiitel Wenige Spillungen genügen und Sie sind gesund. Packung en zu&A 0. 90 u.60 erhälllich in allen Apotheken oder bei der Herstellerlirma 27 chemische abri Pr. Noil 4(o. Unterschwarzach/Baden, Amt Eberbach. Erſtaunen auf mir ruhten. unſicher.„Nun, nun,“ meinte er.„Nun, nun,“ forderte ich, kühn geworden,„ich verlange ſofortige Abſtimmung.“„Wenn es ſo iſt.“ antwortete er kleinlaut. Ein Stein fiel mir vom Herzen. „Ja, ſo iſt es,“ rief ich aus und hebte vor Erre⸗ ung.„Und was ich Ihnen noch zu ſagen habe, iſt dies: jeder andere Lehrer hätte ſich gefreut, von einem früheren Schüler ein Buch zu erhalten. mit einer einzigen Zeile zu danfen.— Das kommt auch vom Allotrig!“ ſetzte ich hinzu. Er ſchwieg und ſah mich nachdenklich an. 9 Sie Kinder?“ fragte er.„Selbſtverſtändlich,“ entgeg⸗ nete ich verblüfft,„eine Tochter; hier ſind die Lichtbilder, jedes einzelne mit Stempel und Siegel, alſo amtlich.“ Ich nahm meine Brieftaſche heraus und zählte ſte ihm vor.„Eins, zwei, drei, vier fünf, ſechs. Ich merkte, wie meine Lippen ſich bewegten, immer deutlicher, immer deutlicher, bis ich mit zuckendem Mund erwachte. Theater und Muſik Manheimer Künſtler auswärts. Der künſtleriſche Beirat des Münchener Schauſpielhaus(Direktion Hermine Körner) En“ ich Stern, ein geborener Mannheimer, hatte in letzter Zeit mit ver⸗ ſchiedenen Bühnenbildern und Koſtümen ſtarke Erfolge. Beſonders die Bilder zu Seribes Luſtſpiel„Das Glas Waſſer“ haben die volle Anerkennung des Publikums und der Kritik gefunden So ſchreibt die„Münch.⸗Augsburger Abendzeitung“:„Ganz auf das Ornamen⸗ tale und Schmuckhafte eingeſtellt, hat Ernſt Erich Stern Bühnen⸗ bilder und Koſtüme in einer Weiſe aufeinander abgeſtimmt, die ihm unvergeſſen bleiben ſollen. Offenbar hat das Schauſpielhaus keine Koſten geſcheut, um die Ideen Sterns zu verwirklichen, und ſo iſt eine Ausſtattung zuſtande gekommen, die zu den ſchönſten gehöct, was man ſeit Jahren in München geſehen hat. Es iſt ein wahr⸗ haftiger Rauſch von blühenden, klingenden Farben und Linten, über den geſchichtlichen Zeitgeſchmack hinausſtiliſiert in ſene maͤr⸗ chenhaft anmutende, raffinierte Pracht, wie ſie uns ähnlich bei manchen Bildern Dulacs entzückt. Farbakkorde wiederholen ſich von den großen Flächen der Wände bis zu den geringſten Einzel⸗ heiten eines Aermelaufſchlags oder einer Briefmappe— wer Freude hat an einem wundervollen optiſchen Eindruck, mag ſich dieſe Bilder nicht entgehen laſſen!... Das vollbeſetzte Haus feierte am Schluſſe Sran Körner und E. E. Stern nach Verdienſt.“ Theaterrundſchau. Geheimrat Ma x Grube, der frühere Intendant der Meininger Hofbühne und des Berliner Hoftheaters, wird auf eine Einladung der bayeriſchen Landesbühne in Er wird Leſſings„Emilia Galotti“ inſzenieren und be der Aufe Auch der Selbſtbinder wurde ſſchtſich Sie aber haben es nicht einmal für nötig befunden, mir auch nur München hin an dieſer Vühne ein einmonatliches Gaſtſpiel geben. 5 un U 4. Seite. Ar. 18 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) Samskag, den 10. Januar 1923 Staͤdtiſche Nachrichten Nus derStadòtratsſitzung vom 8. Januar 1925 * 5 Vorlagen für die nächſte Bürgerausſchußſitzung Für die am 30. Januar ſtattfindende Bü i werden folgende Vorlagen Aeehig eeeee 1. Aenderungen der Statuten des Gewerbe⸗ gerichts; ſieußez Herſtellung der Gärtnerſtraße zwiſchen Erlen⸗ und Waldhof⸗ 3. Herſtellung der Schlachthofſtra i imer⸗ Viehbofftraße 9 chlachthofſtraße zwiſchen Seckenheimer⸗ und Beitriit der Stadtverwalkung zur Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ verkehrs-.G. Die Stadt tritt der Badiſch⸗Pfälziſchen Luftverkehrs⸗A.⸗G., Sitz Mannheim bei und übernimmt 26 Prozent des Aktienkapitals. Einrichkung eines zwiſchen Mannheim und riesheim Die Oberrheiniſche Eiſenhahngeſellſchaft beabſichtigt, zwiſchen Mannheim und Schriesheim einen A einzurichten. Zur Beſchaffung der Betriebsmittel wird der..G. ein Darlehen gewährt. Die Lieferung von 20 Ttiebwagen für die ſtädtiſche Straßenbahn wird der Waggonfabrik Fuchs.⸗G. in Heidelberg übertragen. Verbeſſerung der Betriebseinrichtungen des Gaswerks Die Errichtung von 10 Vertikal⸗Kammeröfen von 110 000 Ebm. Tagesleiſtung im Gaswerk Luzenberg anſtelle von 10 unbrauchbar gewordenen Vertikalretortenöfen wird der Firma Pintſch⸗Otto G. m. b.., Berlin, die Erſtellung der dazu gehörigen Zentral⸗Gasgeneratorenanlage der Firma H. Koppers⸗ Eſſen übertragen. Jorkführung der Gashochdruckleitung von der Kronprinzenſtraße nach Neuoſtheim Für die zur Erzielung beſſerer Druckverhältniſſe im Gasrohr⸗ netz erforderliche Fortführung der Gashochdrucklei⸗ tung von der Kronprinzenſtraße nach Neuoſtheim werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes 270 000 Mark bewilligt. und Kaufmanns⸗ qum Miſſionsſonntag Das Wort Miſſion hat nicht für alle Ohren einen ſympathiſchen Klang. Das liegt an verſchiedenen Urſachen. Vor allem haben wir noch immer nicht gelernt, den Sinn dieſes Wortes möglichſt weit zu erfaſſen, ſo etwa, wie ihn der Amerikaner, auch der Engländer er⸗ feßt hat. Wenn überhaupt Miſſion, dann ungetrübt durch alle im⸗ perialiſtiſchen oder auch nur geſchäftlichen Nebenabſichten. Das iſt deutſches Empfinden und auch deutſcherſeits beſtätigter Grundſag. Da es ſich um lebendige Menſchen handelt, hat dieſer Grundſatz immerhin einige Auswirkungen. Denn ſchon bei den niederen Vök⸗ kern, den Mittel⸗Afrikanern etwa oder den Dajaks auf Borneo, iſt es nicht belanglos, wie und in welchem Geiſt ſie leben. Wenn gerade von den letzten ein Volksſtamm zur Zeit nur noch halb ſo viel Ge⸗ burten aufbringt, wie er Todesfälle aufweiſt, ſo iſt das der Anfang eines ſehr baldigen Endes. Und wenn wir die Urſachen davon auf⸗ ſuchen, ſo können wir dies ſehr mediziniſch ausdrücken, können es aber mit bibliſcher Sprache ſagen:„Die Sünde iſt der Leute Ver⸗ derben!“ Hier ſetzt nun die Miſſionsarbeit ein, gewiß unter den allergrößten Schwiecigkeiten, aber doch auch nicht ganz ohne Er⸗ folg. Der europäiſche Kaufmann aber und der Europäer überhaupr hat an einem aufblühenden, geſunden und auch— ſoweit der Menſch ſchlechthin ehrlich iſt,— an einem ehrlichen Volksſtamm ein anderes Intereſſe, als an einem, mit dem ſich ſchlechterdings kein Verkehr anbahnen läßt; einerlei, was ſich dann ſpäter aus dem angebahnten Verkehr entwickelt. Darum wußte der bekannte Theologe, Univer⸗ ſitätsprofeſſor, Muſiker und Bachbiograph, der ſo vielſeitige Alberr Schweitzer, warum er zuguterletzt auch noch Medizin ſtudierte und als Miſſionar und Arzt ausgerechnet zu den ſo tief geſunkenen und hart geprüften Kongoſtämmen nach Afrika zog. Die sſtaſiatiſchen Kulturen Chinas, des Rieſenvolkes und das Wunderland Japan, aber auch Indien ſteht zur Zeit unter dem Zeichen ſeiner Schickſalswende. Es baut ſich dort eine neue Kul⸗ tur, vor allem Geiſteskultur auf. Man leſe einmal das Oſtaſien⸗ jahrbuch des Allgem. Evang.⸗proteſt. Miſſionsvereins(Berlin) oder was der aus einer Oſtaſienkeiſe eben zurückgekehrte Miſſionsdirektor D. Witte aus eigener Anſchauung von Oſtaſien zu berichten weiß, man leſe die Aeußerungen der verſchiedenartigſten Oſtaſiaten einmal ſelber und man findet auch dort einen überall entbrannten Kampf der Geiſter, ein Erwachen der gebildeten Oberſchicht. Das iſt noch nicht mittelbar ein Hinüberſtrömen zum Chriſtentum. Nur eine halbe Million Menſchen aus dem 60 Millionen⸗Volk Japans mag heute etwa in evangeliſchen Gemeinden zuſammngefaßt ſein. Aber unter dem Eindruck und nach dem Vorbild des Evangeliums leben gleichwohl doch etwa fünf Millionen Menſchen. Iſt das für uns belanglos? Vor allem auch ob dieſe Völker ihren geiſtigen Einſchlag aus Amerika oder aus Deutſchland beziehen? ätzen wir unſere Deutſche Geiſteskultur ſo gering ein oder etwe die Fähigkeit, auch geiſtig zu koloniſieren? Müſſen wir hier auch das Feld räumen? Müſſen wir uns ſelbſt die Türe zuſchließen, die ſich trotz des Verſailler Vertrages bereits wieder unter dem Jubet der Außengemeinden und der Heidenchriſten zu öffnen beginnen? Das ſind die Miſſionsgedanken, die es heute wieder durchzudenken gilt und je nachdem, wie wir darauf reagieren, wird ſich auch die weitere Entwicklung entſcheiden. G. Mitwirkung zugeſagt. *Diehzählung. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wurden bei der Viehzählung am 1. Dezember 1924 in Mannheim feſtgeſtellt: Pferde 1798, Rindvieh 2281(darunter 1104 im Schlacht⸗ und Viehhof), Schafe 236, Ziegen 4403, Schweine 6234(darunter 1377 im Schlacht⸗ und Viehhof) Federvieh 75 143, Hunde 8916, Bienenſtöcke 262. * Brolpreiserhöhung. Im Anzeigenteil befindet ſich eine Ver⸗ öffentlichung der Bäckerinnung über Brotpreiserhöhung, wozu nach⸗ ſtehende Erklärung abgegeben wird. Seit etwa zwei Monaten ſind die Mehlpreiſe im Steigen und haben jetzt eine noch nie dageweſene Höhe erreicht. Wenn der Brotpreis nicht ſchon früher erhöht wurde, ſo iſt es darauf zurückzuführen, daß man von einer Woche zu der anderen annahm, daß ſich die Mehlpreiſe wieder ſenken würden. Statt deſſen iſt das Gegenteil eingetreten. Es iſt dies in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß Rußland, von dem wir ſonſt viel Brotgetreide einführten, heute wegen Miß⸗ ernte bedeutende Mengen Roggen auf dem Weltmarkt aufkaufen muß. Der errechnete Preis für einen 3 Pfd.⸗Laib Schwarzbrot iſt 66 3, doch hat die Bäckerinnung nach wiederholten Verhandlungen mit dem Preisprüfungsamt und mit Rückſicht auf die große Ar⸗ beitsloſigkeit und Not den Preis auf 64 J zurückgeſetzt. Hoffent⸗ lich tritt auch bald wieder ein Preisrückgang ein und bleiben wir vor weiteren Erhöhungen verſchont. Veranſtaltungen G. Theaternachricht. Als nächſte Neuheit wird im Schauſpiel Fritz von Unruhs„Louis Ferdinand. Prinz von Preußen“ unter der Spielleitung von Arthur Holz vorbereitet. Die Auffüh⸗ rung, die ſchon vor zwei Jahren für das Nationaltheater geplant war, wurde damals wegen der franzöſiſchen Beſetzung der Stadt ab⸗ geſetzt.— Sonntag, den 11. Januar findet die zweite Veranſtaltung des„Ring“⸗Zyklus ſtatt. Zur Aufführung gelanat„Die Wal⸗ küre“. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert. 6Aus der Kunſthalle. Im Leſeſaal der Kunſthalle ſind neu ausgeſtellt Lithoagraphien und Radierungen des Bildhauers Juſſuf Abbo, Berlin.— Nachdem die Ausſtellung Kubin—Klee in der ſtädtiſchen Kunſthalle heute geſchloſſen iſt, kann die für Sonntag, den 11. Januar angekündiate Ausſtellunn indoneſiſcher Texti⸗ lien(Batik und Ikat) leider noch nicht eröffnet werden, da ſich im letzten Augenblick Zollſchwierigkeiten eraeben haben. Die Ausſtel⸗ aber beſtimmt am Mittwoch. den 14. Januar eröffnet werden. AMannheimer Kunſtverein. Auf die Ausſtellung der Bilder von Profeſſor E. Würtenberager⸗Karlsruhe, E. Eimer, Darmſtadt, O. Schubert, Dresden, Theod. Bu k. Karlsruhe. Franz Baum. München. Rudolf Amtsbühler, Karlsruhe und Willy Münch⸗Khe, Baden⸗Baden, wird nochmals hingewieſen. Populär wiſſenſchaftlicher Vortrag. Heute Samstag findet vom Schriftſteller⸗Verein Mannheim⸗Ludwigshafen aus ein populär⸗ wiſſenſchaftlicher Vortrag von Profeſſor Dr. Doegen von der Laut⸗ abteilung der preußiſchen Staatsbibliothek im Vortragsſaal der Kunſt⸗ halle ſtatt, über„Stimmen aus aller Welt“ vorgeführt in Wort, Ton und Bild durch Lichtbild, Grammophon und Vortrag. Es werden in dem Vortrag Stimmen aller Völker vorgeführt, ſo aus Irland, Afrika, Frankreich, England, Arabien, Indien uſw. E * Große Vogelſchau! Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, ver⸗ anſtaltet der Mannheimer Kanarienzüchter⸗Verein lälteſter Verein am Platze) in den Tagen vom 10.—12. Januar im Saale des„Grünen Hauſes“, U 1. 1, eine allgemeine Vogel⸗ Ausſtellung nebſt Prämiierung. Aus allen Gauen Deutſchland⸗ haben die hervorragendſten Kanarienzüchter ihre edelſten Sänger zur Schau und Prämiierung hierhergeſandt. Insbeſondere möchten wir erwähnen, daß erſtmals ein ſelten wertvoller Kollerſtamm zur Schau und Prämiierung gelangt. Etwa 180—200 dieſer gefiederten Sänger werden durch ihren Melodienreichtum dieſen Wettſtreit ver⸗ herrlichen. Da der Reinertrag der allgemeinen Vogelausſtellung zum großen Teil den edlen Beſtrebungen des Vereins, insbeſondere auch zur Inſtandſetzung der vom Verein in den hieſigen Anlagen aufzu⸗ ſtellenden Futterhäuſer zugute kommt, kann der Beſuch dieſer intereſ⸗ ſanten Kanarienausſtellung, an der ſich noch drei Spezialfirmen be⸗ teiligen, jedermann beſtens empfohlen werden. 3 Grelhels Künſtlerſpiele. Heute Samstag veranſtaltet die Ortsgruppe der Mannheimer Künſtler in Grethels Künſtler⸗ ſpielen einen Kappenabend. Namhafte Künſtler haben ihre Außerdem erſtklaſſige Büttenredner und das vollſtändige Programm von Grethels Künſtlerſpielen. Der Abend ſteht unter der Leitung von Herrn Fritz Kerſebaum. Deutſche Ehrenlegion Ritterſchaft Mannheim. Im großen Kaſinoſaale fand am Mittwoch abend wieder eine Verleihung der Deutſchen Kriegs⸗Ehren⸗Gedenkmünze, verbunden mit theatraliſchen und muſikaliſchen Darbietungen, ſtatt. Das Haus war überſtark be⸗ ſucht. Unter den Klängen des alten Präſentiermarſches, geſpielt von unſerer bekannten Kapelle Eugen Mohr, wurde die Fahne von dem Oberſchützenmeiſter Kamerad Weigel, begleitet von zwei Schützen⸗ maiſtern, hinterher geſchloſſen der Wehrverband Wehrwolf, in den Saal getragen. Auf eine kurze Begrüßungsanſprache des Ge⸗ ſchäftsträgers, Legionskamerad Karl Weber, in der er alle Anweſen⸗ den aufs herzlichſte willkommen hieß, folgte der alte Kameraden⸗ marſch. An der Vorſtandstafel ſah man außer dem Geſchäftsträger den Ehrenritter Kamerad Ernſt Langer, Kamerad Dr. Väth⸗ Heidelberg, ſowie die ehrenamtlichen Helfer der Ritterſchaft. Der Ueberreichung der Ehrenritterurkunde und des Ehrenritterbandes an Kamerad Langer folgte ein Prolog:„Deutſch ſein heißt“, wir⸗ kungsvoll geſprochen von Kamerad Heinrich Hohl, bei dem die alten ruhmbedeckten Kriegsflaggen gehißt wurden. Nach feierlichem Ab⸗ ſingen des Liedes„Stolz weht die Fahne ſchwarz⸗weiß⸗rot“ hielt Kamerad Dr. Väth⸗Heidelberg die Feſtrede. Den Schluß ſeiner markigen Anſprache an alle kerndeutſchen Kameraden bildeten die drei Worte Theodor Körners:„Traut ihnen nicht“! Stürmiſcher Bei⸗ fall dankte dem Redner und das Deutſchlandlied klang wie ein heili⸗ ger Schwur, getragen von den Worten„und im Unglück erſt recht“. Im Anſchluß daran erfolgte die feierliche Verleihung der Deutſchen Kriegs⸗Ehren⸗Gedenkmünze an über 30 Ritter der Ehrenlegion. Wäh⸗ rend der Verleihung wurde der Fridericusmarſch flott und zug⸗ kräftig geſpielt, ſodaß ſtürmiſcher Beifall den Kapellmeiſter Mohr zu einer Dreingabe zwang. Alsdann folgte das Theaterſtück„Das vierte Gebot“, das in den bewährten Händen des Legionskameraden Heinrich Hohl lag. Flott, ergreifend und ſehr natürlich wurde ge⸗ ſpielt, ſodaß ſtarker Beifall am Schluſſe den Darſtellern dankte. Be⸗ ſonders gefiel die von Fräulein Elſe Mayer echt deutſch geſpielte jugendliche Geliebte. Es folgten dann noch einige Märſche. Der Geſchäftsträger gab alsdann die Reichsgründungsfeier und Fahnen⸗ weihe bekannt. Er betonte, daß ſowohl die Reichsgründungsfeier am 17. Januar, wie die Fahnenweihe der Ehrenlegion am 28. Febr. (d. h. die Fahnenweihe als erſte im Deutſchen Reiche) im Nibe⸗ lungenſaale ſtattfindet und bat um vollzähliges Erſcheinen. Nach einer kurzen Pauſe wurde zum Tanze aufgefordert. Die Leitung lag ebenfalls in den Händen des Kameraden Hohl. iſt, daß man außer den Vorſtänden der Militär⸗, Krieger⸗ und Veteranenvereine Studentenkorporationen ſah. Mit einem kräftigen „Treu Deutſch“ ſchloß der Geſchäftsträger die harmoniſch verlaufene Feier. wolkenloſes Wetter im Schwarzwalod mit ſtrenger Kälte Der ſich in der Rückenlage des abziehenden Tief bildende hohe Luftdruck mit gleichzeitigem Einbruch kalter Luftmaſſen aus polaren Gegenden mit nordweſtlichen und nördlichen Winden hat ſich im Be⸗ reich des Schwarzwaldes ſehr raſch durchgeſetzt und die Wolken⸗ decke, die noch am Dreikönigstag in Böen kräftigen Schneefall ge⸗ bracht hatte, aufgelöſt. Ueber dem Gebirge lagert blauer Himmel bei mäßigen nördlichen Luftſtrömungen und zunehmender Kälte. Vereits am Donerstag waren die Temperaturen unter dem Einfluß des Hochdrucks und der ungehinderten nächtlichen Aus⸗ ſtrahlung im ganzen Gebirge weſentlich herabgegangen und auch die Ebenen hatten Froſt zu verzeichnen. Im Schwarzwald ſank da⸗ Thermometer in offenen Lagen und im Hochſchwarzwald auf 11 Grad Kälte, in mittleren Höhen auf—8 Grad. Ueber dem Ge⸗ birge liegt eine zwar nur leichte, aber geſchloſſene Schnee⸗ decke, die von etwa 800 Meter ab für den Ski als fahrbar, wenn auch mit einiger Vorſicht, bezeichnet werden kann. Für Anfänger iſt die Ausübung des Skiſportes bei der leich⸗ ten Schneelage, die in den Höhen von 800 Meter aufwärts zwiſchen 10 und 20 Zentimeter ſchwankt, nicht eben ratſam, weil ein Sturz bei den derzeitigen Verhältniſſen unter Umſtänden ſehr unfanfte Berührungen mit dem Boden mit dem nur geringen Schneeſchutz führen kann. Auch die Baumwurzeln, Steine, Wegränder und derlei für den Skiläufer unſchöne Dinge haben ſich noch nicht zum richtigen Winterſchlaf legen können, weil die Schneedecke noch zu ſchwach iſt. Aber zu kleinen Spazierfahrten, bei denen es nicht auf große Sachen ankommt, reicht es immerhin ſchon, iſt man doch bei der Rarheit des erſehnten Weiß auch mit weniger als im letzten Jahr zufrieden. Für die Rodler gibt es da und dort Ge⸗ legenheiten zum Fahren, aber doch nur in mäßigen Grenzen, don einem ſportlichen Rodeln kann noch keine Rede ſein. Teilweiſe iſt die dünne Schneedecke auf den Straßen und Wegen auch zu einer alatten Maſſe zuſammengebacken, auf der(chlitten und Fuhrwerke ohne Führung rutſchen und ohne Navigation ſich als Ausbrecher erweiſen und, wie es ſchon der Fall war, mit hochbela⸗ denem Inhalt kopfüber ſich auf die Straßenſeite legen, weil auf dem alatten Schneeboden das Stehen zu ſchwer wird. Mit dem Bobfah⸗ ren hat es noch aute Wege. Schnee nicht aus, leider nicht. denn die Kälte auf den Schneefall wäre an ſich die aünſtiaſte Bedinaung. Dafür blüht der Eislauf aber fuhrung den Marinelli ſelbſt ſpielen. Das Landestheater Altenburg hat die Uraufführung für Deutſchland der in Italien ſehr erfolgreichen Oper„Franceska Rimini“ von Zandonai erworben. Die Aufführung, zu der der Komponiſt ſein Erſcheinen zugeſagt hat, iſt bereits für Anfang Januar vorgeſehen. — Im tſchechiſchen National⸗Theater in Prag demonſtrierte bei der Iſchechiſchen Uraufführung der methaphyſiſchen Groteske„Der kommende Meſſias“ von dem Pariſer Schriftſteller Henry Soumage ein Teil des Publikums, der ſich hauptſächlich aus katho⸗ liſchen Studenten zuſammenſetzte. Die Demonſtranten fühlten ſich bei dem Stück, das von der gegenwärtigen Gedankenkriſis der Religion handelt, hauptſächlich verletzt, als die Auseinanderſetzung mit den religiöſen Fragen einſetzte. An der Aufführung nahm auch der Pariſer Autor teil.—„Der dreizehnte Stuhl“, ein Theaterſtück des Amerikaners Bayard Veiller wurde zur deutſch⸗ ſprachigen Direktor Dr. Rudolf Beer für das Deutſche Volkstheater in Wien erworben.— Am Donerstag, den 15. Januar, geht Luigi Pirandellos Schauſpiel„Die Wolluſt der Ehrlichket“ als deutſche Uraufführung im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters in Darmſtadt in Szene. Eben⸗ falls als Uraufführung folgt hierauf ein Einakter des gleichen Ver⸗ faſſers„Der Muſikant.“—„Willibald Pirckheimer“, Schauſpiel von Hanna Rademacher, kommt Ende Februar am Stadttheater Bochum⸗Duisburg(Intendant Dr. Saladin Schmidt) zur Uraufführung.— An den vereinigten ſtädt Bühnen Dortmund kommt am 10. Januar„Die Geſteinigten“, Schau⸗ ſpiel von Karl Irmler, zur Uraufführung.— Einem kurzen Leiden iſt in Meran die Sängerin Käte Warmersberger er⸗ legen. Sie gehörte von 1902 bis 1912 als erſte Soubrette dem Ver⸗ bande des Karlsruher Theaters an und erfreute ſich außer⸗ ordentlicher Beliebtheit. Neben einer warm anſprechenden, vorzüg⸗ lich geſchulten und durch muſikaliſches Empfinden geleiteten Stimme verfügte ſie über eine reizvolle Darſtellung, deren herzlicher Humor gefangen nahm. Runſt und Wißenſchaſt (Der deutſche Aufbau der neuen kürkiſchen Hauptſtadt. An⸗ o 1d, die neue Hauptſtadt der Türkei, hat im letzten Jahr ihr Aus⸗ 522 gründlich verändert. Aus einem unbedeutenden orientaliſchen Neſt iſt es eine Stadt geworden, die in ihren Anlagen frellich von einer europäiſchen Großſtadt noch weit entfernt iſt, aber doch ſchon über eine ganze Reihe moderner Einrichtungen verfügt und in um⸗ faſſender Weiſe ausgebaut wird, hauptſächlich durch deutſche Unter⸗ ſtützung. Ddieſe Anteilnahme der Deutſchen am Aufbau der türkiſchen Hauptſtadt hebt ein Sonderberichterſtatter der„Times“ hervor. Er ſchildert zunschſt di« Fortſchritts: ig es vor einem Jahre nur wenige flackernde elektriſche Lämpchen gab, da findet man heute bereits eine Lichtanlage in allen Hauptſtraßen und bedarf bei Nacht keiner Fackel mehr, wenn man ſich nicht in Nebengaſſen ver⸗ irrt. Viel iſt geſchehen, um das Pflaſter zu verbeſſern und die Ab⸗ fallhaufen wegzuräumen, die faſt jede Straßenecke entſtellten: Man bemerkt eine Anzahl neuer Bauten und eine noch größere Zahl von Gebäuden, die von Grund auf umgeformt wurden und jetzt gut be⸗ wohnbar ſind. Es gibt auch zwei neue Hotels, die ja ziemlich primitiv ſind, aber doch behaglich und ſauber. Die Stadt hat ein recht gutes Reſtaurant erhalten. In der geräumigen Halle dieſes Lokals ſpielt eine gute Kapelle Operettenweiſen und dazwiſchen die neueſten Foxtrotts. Eine ſehr merkliche Verbeſſerung iſt auch in den ver⸗ ſchiedenen Bureaus und Miniſterien vor ſich gegangen, die durch aus Konſtantinopel herbeigebrachte Einrichtungsgegenſtände behaglich wurden. Das neue Parlamentsgebäude präſentiert ſich ſehr ſtattlich. Aber alle dieſe und andere Fortſchritte ſind nichts gegen das, was der energiſche Wali⸗Präfekt Ali Haidar⸗Bey für die Zukunft plant. Das erſte, was er nach der Uebernahme ſeines Poſtens tat, war ein Ueberſchlag über die Summen, die zum Ausbau der Stadt nötig ſind. Solange das Baumaterial für ein kleines Haus von ſechs Räumen 10 000 bis 12 000 türkiſche Pfund beanſpruchte, war nicht viel zu machen. Der Wali begab ſich daher auf eine Reiſe nach Berlin, wo er mit den Bauſachverſtändigen in Verbindung trat, und er iſt nun zurückgekehrt mit maſchinellen Anlagen, durch die es möglich iſt, eigene Ziegel in Angora zu brennen, Holz zu ſägen uſw. Außerdem hat er einen Plan für eine große ele trräſſch e Kraft⸗ ſtation und für Zentralheizungen ſich ausarbeiten laſſen. Dieſe Anlagen werden im Juni oder Juli des neuen Jahres fertig ſein, und dann ſoll der Aufbau des neuen Viertels beginnen, deſſen Pläne noch nicht ganz fertig ſind. Ali Haidar⸗Bey ſcheint beſonders vom deutſchen Städtebau einen ſtarken Eindruck bekommen zu haben, und ſo wird denn das neue Angora hauptſächlich im neudeut⸗ ſchen Stil geſchaffen werden. Das neue Viertel wird ſein eigenes Theater, ſeine Kinos und wenigſtens ein Hotel haben. Hauptſächlich aber wird es aus kleinen Häuſern mit etwa 6 Räumen, jedes von einern Garten umgeben, beſtehen, und jede dieſer Villen ſoll nicht mehr als 4000 türkiſche Pfund koſten, alſo weit weniger als die Hälfte von dem, was vorher verbraucht wurde. Die Häuſer ſollen den Bewohnern käuflich überlaſſen und das dadurch erzielte Geld zum weiteren Ausbau der„Außenſtadt“ verwendet werden. Es iſt nach all dem ganz klar, daß das neue Viertel wie es mir der Wali ſelbſt ſchildert, eine ganz deutſche Stimmung bekommen wird und daß die vielen Deutſchen ſich hier mehr als je zu Hauſe fühlen werden. Natür⸗ lich werden ſie verſuchen, den anatoliſchen Markt an ſich zu reißen. In meinem Hotel iſt die 8 fremde Sprache, die auch vom Dienſt⸗ perſonal geſprochen wird, Deutſch, und man hört in den Reſtali⸗ rants mehr Deutſch als je zuvor.“ Gefährliche Druckfehler. Prof. Brechenmacher erzählt in der Bergſtadt von Druckfehlern, die politiſche Folgen hatten. Zu der Zeit, als Napoleon ein Bündnis mit Rußland ſuchte, ſchrieh der„Moniteur“:„Les deux souverains dont'un ne peut qu'étre invincible“, d. h.„die zwei Herrſcher, von denen nur einer unbeſieglich ſein kann“. Dieſe Aeußerung rief natürlich eine ſtarke politiſche Verſtimmung hervor, da ſelbſtverſtändlich beide Herrſcher ſich für unbeſieglich hielten, und das Bündnis kam nicht zuſtande. Dabei hatte der„Moniteur“ es gar nicht ſo böſe gemeint:„Lun“ war nur ein Druckfehler für„Lunjon“. Der Satz ſollte alſo heißen: „Die beiden Herrſcher, deren Vereinigung ſie unbeſiegbar macht.“ — Schlimm wäre es faſt auch dem aus der Geſchichte der franzö⸗ ſiſchen Revolution bekannten Abbé Sieyes gegangen, der in einer Rede geſagt hatte:„Pai adjuré la République“, d. h.„ich habe der Republikum zugeſchworen“. Im gedruckten Bericht aber war zu leſen: abjuré, d. h. die Republik abgeſchworen. Der ent⸗ rüſtete Politiker gab dem ſchuldigen Setzer eine Ohrfeige und ſchrie ihn an:„Will der Setzer mich auf die Guillotine ſchicken?“ st. 4%(20 000 Mark für eine holzgeſchnitzte Madonna. Bei der Ver⸗ ſteigerung der Sammluna Zerner bei Caſſirer in Berlin kamen mehrere Holzſkulpturen aus dem Mittelalter zur Verſteigerung. Für eine etwa 80 Zentimeter hohe Madonna aus dem 12. Jahrhundert wurden nicht weniger als 20000 Mark bezahlt. Eine andere Ma⸗ donna aus Köln, 13. Jahrhundert, erzielte 12 800 Mark, eine Aachener Madonna aus derſelben Zeit 5000 Mark. Eine heilige Aanes aus dem 14. Jahrhundert wurde für 13 000 Mark verkauft, eine Chriſtusfigur, die aus dem Elſaß ſtammt, für 8000 Mark. Literatur * Arnold Ulitz:„Der Lotſe“. Gedichte. bandzeichnungen nunn Prufaſſur Malter Fiemann Langen, München. Das neue Gedichtbuch des berühmten Ver⸗ faſſers von„Ararat“, führt eine ſchwere Fracht von Gedanken und Empfindungen in den Hafen des Herzens. Man kommt nämlich von dieſen Verſen nicht los! Nicht der Wohlklang ſchöner Strophen — obwohl ſein Lied oft betörend, vogelhaft ſingt(„Abend“— „Ein Schlaffied“— Abendliche Inbrunſt“—„Schwalben“)— nicht die Fülle ſchöner Bilder und feingefeilter Gedanken— die Größe und Wucht dieſes echten, unverfälſchten Menſchenherzens iſt es, die uns in den Bann ſchlägt, die uns lachen und weinen, jubeln und triumphieren läßt, wie er es will! Er hat unſer Herz in ſeiner Hand, dieſer Dichter. Was er uns auch ſingt, es iſt ein Geſchenk. Ob er uns auch ſingt, es iſt ein Geſchenk. Ob er den Frühling in ekſtatiſcher Hingabe an das All erlebt, ob er in Liebestrunken⸗ heit das Gewagteſte, das Verborgenſte mit keuſchen Lippen hin⸗ ſtammelt, ob er in ſeligſchmerzlichem Vatergefühl von ſeinen Kin⸗ dern, zu ſeinen Kindern ſpricht— urwelthaft ſchlägt es an Ohren und Herz aus dieſem Buche. das kein Gedichtbuch für junge Mädchen iſt und läßt uns erbeben in Daſeinsſchmerz und Jubel. Umſchlag⸗ und Ein⸗ Nerlaag: Albert Zu bemerken Zur Herrichtung von Bahnen reicht der Ar —̃̃—:—— A 9 89 der deutſchen Wiſſenſchaft neue Freiſtätten ſchäftsbericht. Samsſag, den 10. Jannar 1925 Neue Mannheimer Jeitnag uttags-Nuegab⸗) g. Selke. Nr. 19 zunſo mehr und auf den wieder ſpiegelblank aewordenen Flächen findet Alt und Jung einen Erſatz für die beſchränkten Ausüübungs⸗ möalichkeiten der anderen Winterſportarten. Rechnet man dazu den prachtpollen klaren Himmel, von dem tagsüber die Sonne wärmend ſtrahlt. ſn eraibt ſich ſchon ein ſchönes winterliches Bild, in dem aber doch die ſportlich und wirtſchaftlich infolge des Schneemangels ver⸗ lorenen Tage von Weihnachten bis Dreikönig eine kleine Trübung verurſachen.„ * * Ermäßigung und Aufhebung der viſumgebühr. Nach län⸗ geren Verhandlungen iſt es zu einer Verſtändigung der beteiligten Regierungen über die im deutſch⸗polniſchen Verkehr zu erhebenden Wiſumgebühren gekommen. Die polniſchen Konſulate im Deutſchen Reich werden nunmehr die ermäßigten Gebührenſätze zur Anwen⸗ dung bringen. Das Einreiſeviſum koſtet 10 Goldfrancs, das Ein⸗ und Rückreiſeviſum mit einmonatigem Aufenthalt in Polen 10 Goldfranes, das Viſum für mehrmalige Hin⸗ und Rückreiſe mit dreimonatiger Dauer 20 Goldfrancs. Die deutſchen Viſumgebühren für Reiſen von Polen nach Deutſchland ſind in gleicher Weiſe er⸗ mäßiat worden. Auch Jugoſlawien hat die Vifumgebühr erheblich herabgeſetzt für ſolche Erholungsreiſende, die einen mindeſtens vier⸗ zehntägigen Aufenthalt in Raguſa oder einem der dalmatif hen Kur⸗ orte des Landes nehmen wollen. Die Gebühr beträgt jetzt ſtatt 320 nur noch 10 Dinar. Sehr erfreulich iſt die Nachricht, die aus Karlsruhe kommt: Danach hat das Heſterreichiſche Konſulat in Karlsruhe ſich bereiterklärt, den deutſchen Jugendwandervereinen ois auf weiteres für gemeinſame Wanderungen gebührenfreie Sicht⸗ Kermerke für den Beſuch des öſterreichiſchen Gebietes zu gewähren. Heffentlich bedeutet dieſe Herabſetzung bezw. Beſeſtigung der Ge⸗ Mbren ſeitens verſchiedener Länder nur eine Etappe auf dem no. wendigen Wege zur völligen Beſeitigung der Sichtvermerke, die den Reiſeverkehr der Länder zu ihrem eigenen Schaden feſſelg. 1 Brieſporko. Seit 1. Januar wurde, wie wir mit Rückſicht auf die vielen telephoniſchen Anfragen nochmals kurz mitteilen, die Ge⸗ bühr für den Auslandsbrief bis 20 Gramm auf 25 Pfg. und für die Auslandspoſtkarte auf 15 Pfa. ermäßiat. Seit dem aleichen Tage beträat die Mindeſtaebür für Geſchäftspapiere 25 Pfg. Nach der Tſchechollowakel und nach Unaarn koſtet jetzt der Brief bis 20 Gramm 20 Pfg., die Poſtkarte 10 Pfg. Alle anderen Gebühren bleiben Unverändert. Tagungen Tagung des Verbandes Deutſcher Hochſchulen Am Donnerstag wurde in Darmſtadt die Tagung des Ver⸗ bandes der Deutſchen Hochſchulen mit einem akademiſchen Feſtak: im Kleinen Hauſe des Heſſiſchen Landestheaters eröffnet. Zu Be⸗ ginn der Feier bot das Streichorcheſter der ſtädf. Akademie für Ton⸗ zunſt und des Inſtrumenzalvereins unter Leitung von Muſikdirektor W. Schmidt Händels Concerto groſſo in G⸗Moll. Der Vorſitzende des Verbandes Proſeſſor Dr. Schenck⸗Mänſter begrüßte die Gäſte. Rektor Profeſſor Dr. Schlint erinnerte in ſeiner Begrüßungsan⸗ ſprache an die Tatſache, daß der Veoband der Deutſchen Hochſchure zum erſten Male am Sitz einer Techniſchen Hochſchule tagt. Der Red⸗ ner wies auf die ſittlichen, geiſtigen und religiöſen Kräfte hin, damtt dieſe die Schattenſeiſen des Materiallsmus bannen. Ferner wies er auf die Bedeutung der Technik und Wiſſenſchaft für den Wiederauf⸗ bau Deutſchlands hin und wünſchte den Arbeiten der Tagung pollen Erfolg. Der Miniſter des Innern von Brenfano machte in ſeiner Begrüßungsanſprache u. a. auf die Erfolge des Verbandes aufmerkſam; dieſer habe den Gedanken der Selb thilfe in ſchwe⸗ rer Zeit unter der Studentenſchaft verbreitet. Die Darmſtädter Stu⸗ dentenſchaft ſei in deſſen Verwirklichung Muſter und Beiſpiel ge⸗ weſen, Der Darmſtädter Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing dankte dem Verbande für die Wahl Darmſtadts als Kongreßſtadt. Der Glaube an die Macht des Geiſtes habe im Mittelalter die Univerfe⸗ täten ins Leben gerüfen und im Jahre 1810, in einer Zeit der Not, zur Gründung der Berliner Univerſität e habe auch jetzt eſchaffen. Nach weiteren gungsanſprachen, darunter eines Vertreters der Motgemeinſchaft Peulſeher, Wiſſenſchaften und der Darmſtädter⸗ Han delskammer erſtattete Profeſſor Dr. Schenck⸗Münſter den Ge⸗ Er erinnerte daran, daß 1919 der Gedanke entſtand, als die Parteiherrſchaft ſich auch der Hochſchulen zu bemächtigen drohb, ſich zuſammenzuſchließen, um die Pflegeſtätten der deutſchen Wiſſenſchaft zu erhalten. Der Redner erwähnte die Hochſchulreform, d. h. die Mitbeteiligung der Nichtordinariate an der Mitverwaltung der Hochſchulangelegenheiten. 1920 trat die Rektorenkonferenz zu⸗ ſammen, auf der große allgemeine Fragen erörtert wurden; es wurde beſchloſſen eine ſtändige Organiſation zu ſchaffen, die jederzeit aktionsbereit ſei. Man ſage zwar Organiſation unterdrücke die In⸗ dividuglität, das gelte wohl für die wirtſchaftlichen Verbände, nicht aber für die Hochſchulen. Der Verband ſtehe nicht im Dienſte einer beſtimmten Weltänſchauung oder Partei und er ſchütze die Freihelt der Wiſſenſchaft. In dieſem Zuſammenhang beſprach der Redner die Vorgänge an der Univerſität Jena im vergangenen Jahr, Ferner wies er auf die Konkordatsverhandlungen in Preußen und Bayern hin, und auf die Verhandlungen zwiſchen Staat und evang. Kirche in dieſen Ländern; hierdurch würden wichtige Belange der Hoch⸗ ſchulen berührt. Die Tagung des Verbandes werde ſich jetzt mit dieſer Frage beſchäftigen. Nachdrücklich warnte der Radner vor ein⸗ eitigen Weltanſchauungen; die Hochſchulen hätten die Pflicht und die Möglichkeit volle Erkenntnis des ganzen zu vermitteln; was dieſer Löſung entgegenſtehe, müſſe bekämpft werden. Der Redner ſprach ſich gegen die Vermehrung der Studierenden. Bei dieſer Gelegenheit gab er ſeiner Freude Ausdruck, daß die Leibesübungen an den Hochſchulen immer mehr gepflegt würden. Ehrendoktoren ſollen nur auf Grund wiſſenſchaftlicher Verdienſte ernannt werden. Der Ghamvürde Hochſchultag werde ſich auch mit der Reform der höheren beſchäftigen. Die Eindrücke über die Beziehungen zur aus⸗ ländiſchen Wiſſenſchaft ſeien vorwiegend ſchmerzlich. Profeſſor Dr. Pete rſen⸗Darmſtadt ſprach über„Probleme der Fernkraftübertragung“. Er ſchilderte kurz das Weſen der Fern⸗ kraftübertragung: durch den an Oct und Stelle aus der Braunkohie erzeugter Strom werde Schwarzkohle für andere Zwecke frei und Transportkoſten würden erſpart. In Süddeutſchland verwende man vorwiegend die Waſſerkraft, die„welße Kohle“. Wenn ges ge⸗ länge, zu beſtimmten Zeiten, wenn Waſſermangel oder Waſſer reich⸗ tum im Süden Deutſchlands herrſcht, einen Ausgleich durch den Strom aus Norddeutſchland zu erzielen. ſo wäre damit ein großes wirtſchaftliches Problem gelöſt. Der Redner wies darauf hin, daß ſeht 00 wez, Strecken große Schwierig⸗ eentgegen ſtehen: er beſprach im Anſchluß hi ine Reih von Febſe p ſchluß hieran eine Reihe Profeſſor Dr. Rothacke r⸗Heidelberg ſprach übe Ver⸗ ſtehen in den epſen ſenchalzen Er A 3 885 wiegend vom phi oſophiſchen Standpunkt aus und bemerkle u. a. daß die Geiſteswiſſenſchaften ihre Grundlage in der hiſtoriſch⸗roman. tiſchen Epoche zu Beginn des vorigen Jahrhunderts empfangen hätten. In ſeinen Darlegungen ging der Redner hauptſächlich von Anſchauungen der platoniſchen Philoſophie aug. Die Feier ſchloß mit einer muſikaliſchen Darbietung des Orcheſters.— Die Verhand⸗ lungen des Hochſchultages ſind nicht öffentlich. —— fommunale Chronik L. Wiesloch, 9. Jan. Der vom Gemeinderat im Somme Jahres genehmigte Einbau eines geht jetzt ſeiner Verwirklichung ten ſind bereits ausgeſchrieben. * kiarlsruhe, 10. Jan. Dem Bürgerausſchuß iſt eine Vorl zugegargen, nach der für die 560 neue An⸗ dän gewagen beſchafft werden ſollen Die erforderlichen Mittel im Betrage von 112 000 Mark ſollen dem Erneuerungsfonds der Straßenbahn entnommen werden. Der Wagenpark der Straßenbahn beſteht z. Zt. aus 95 Triebs und 67 Anhängewagen. Wäh⸗ rend an Triebwagen eine zlemlich große Reſerve vorhanden iſt, die 8 bei Ausführung der in Frage kommenden Straßenbahnerwei⸗ erungen nach für längere Jeit genügen wird, reichen die Alhänge⸗ wgen zur Bewälligung des geſteigerten Verkehrs nicht mehr aus. mmer vorigen Volkse und Schülerbades entgegen. Die erforderlichen Arbel⸗ ** Aus dem Lande 8 Das Erzbergwerk Wieden⸗Utzenfeld „Bei einer Wanderung durchs Münſtertal über das Wiedener⸗ Eck nach Utzenfeld ſieht man ſchon bei Wieden in ſchwindelnder Höhe kleine Hängewagen lautlos durch die Luft ziehen, die 5 Kilometer weiter ihren Inhalt auf eine automatiſch arbeitende Entladeſtation in die bereitſtehenden Güterwagen der Zell⸗Todtnauer Eiſenbahn entladen. Täglich führt ein Güterzug die Erzſchätze der Wiedenerberge dem Rhein zu In Baſel oder je nach dem Rheinwaſſerſtand in Kehl nehmen die großen Rheinkähne das Erzgut in Mengen von 500 bis 1000 Tonnen jedesmal auf und bringen es nach Rotterdam, von wo das Produkt des badiſchen Schwarzwaldes unter der Reedereiflagge der irma Hugo Stinnes, Hamburg, di⸗ rekt ſeine Reiſe nach Amerika antritt. Das Bergwerk Wieden⸗Utzenfeld iſt ſeit November 1924 in vollem Betrieb und wird zurzeit laufend erweitert. Es fördert Bleierz und Flußſpat, welche beiden Produkte den Gegenſtand der oben erwähnten Transporte bilden. Die„Wie⸗ ſentäler Bergbau⸗ Aktiengeſellſchaft Freiburg“, wie der Name des Unternehmens lautet, läßt die gewonnenen Erze in der Metallhütte zu Karlsruhe, der einzigen Badens, verarbeiten, während der mit den Bleierzen verwachſene„Wiedener Flußſpat faſt ausſchließlich ins Ausland geht. Das Wiedener Bergwerk, das den Güterperkehr auf der Bahn Zell⸗Todtnau ſtark belegt und den uralten Erzbergbau in der Wiede⸗ ner Gegend wieder erweckt hat, beſchäftigt zurzeit annähernd 200 Perſonen und kommt an Bedeutung und Umſang dem Erzbergwerk am Schauinsland gleich. Die 5 Kilometer lange Drahtſeilbahn von Wieden bis zur der eigenen Verladeſtation des Werkes an der Landſtraße von Utzenfeld nach Schönau kann täglich über 40 Doppelwoggons, das ſind im Jahre mehr als 120 000 Tonnen, befördern. Die Aufbereitung und Erzwäſche findet in einer umge⸗ bauten früheren Seidenweberei und Holzwarenfabrik zu Wieden ſtatt. Das im Bergesinnern gewonnene Haufwerk wird mit Zügen von 10 Hunden(Bergmannsſchienenwagen, von den Bergleuten ſo genannt, weil ſie im alten Bergwerkbau über eiſenbeſchlagene Bretter geſchoben wurden und hierbei Töne hervorbrachten, die an das Jammern eines Hundes erinnern), aus dem Bergesinnern im Pendelverkehr zur Wäſche gebracht, wo die Mineralien zerkleinert und ſortiert werden, Die minderwertigen Stücke werden dann von Mädchen und jungen Arbeitern aus dem auf großen runden drehen⸗ den Tiſchen liegenden Material herausgenommien,„Herausgeklaubt“, wie der Ausdruck heißt. Die edelſten Beſtandteile rutſchen durch eine mit heißer Luft erfüllte und ſich drehende eiſerne Trommel, von wo ſie zu einer im Kellergeſchoß aufgeſtellten großen elſernen Mühle mit Stahl⸗ kugeln gelangen. In dieſer Mühle wird das Geſtein zerkleinert und zu ganz feinem ſchneeweißem Mehl gerieben, das automatiſch einem Apparat zufließt, der ſelbſt Säcke aufhält, füllt und abwiegt. Das wertvolle Flußſpatmehl dient zur Herſtellung von Emaille für Kochgeſchirre, Glaſur, Ton, Porzellan und zur Verwendung in Glashütten und chemiſchen Fabriken. Das im Bergwerk ge⸗ wonnene Erz muß in beſonderen Waſſenkäſten, ſog. Setzmaſchimen, weitergewaſchen und abgeſondert werden, ehe es als Hütten⸗ oder Verſand⸗Erz in Schmelzöfen zu Blei oder Silberbarren geformt werden kann. Heute leuchten dem Bergmann bei ſeiner Tätigkeit nicht mehr die trübe brennende Oellampen, ſondern beſonders konſtruierte große und ſtarke Karbidlampen. Elektriſche Lampen ſind infolge der Zerbrechlichkeit bei den andauernden Sprengungen ſchlecht ver⸗ wendbar. Die Bohrungen geſchehen mit maſchinengewehrähn⸗ lichen Bohrmaſchinon, mit welchen zur Aufnahme der Sprengpatro⸗ nen dienender Löcher in den Fels getrieben werden, wenn der Bergmann ſprengen, oder wie er es neunt,„Schießen“ will. In der Franzoſenzeit vor etwa 120 Jahren hat der Bergbau im badiſchen Oberland ſeinen Todesſtoß bekommen. Damals war aber doch noch eine größere Anzahl von Werken im Betrieb. Die geheimnisvolle Arbeit des Bergmanns hat. wie bekannt, auch der damaligen Dichtung Anregung gegeben. Wie wir bei Goethe und beſonders bei Körners Schilderungen des deutſchen Bergbaues finden, ſo hat Hebel ein warmes Herz für den Erzbergbau im badiſchen Oberland gehabt. Er erwähnt ihn z. B. im Lied von der Wieſe und an anderen Stellen. Er widmet dem damaligen Bergbau den Spruch: „Un's Bergweuch foll im Sege ſtohl ͤ ho mengge Burger s Brot derfol“ 1* „ ch. Waibſtadt, 8. Januar. Der Auszug aus dem Geburtenre⸗ giſter zeigt eine Steigerung der Ziffer von 46 auf 54, das Sterberegiſter weiſt nur 25 Todesfälle gegenüber 28 des orjahres auf und das Helratsregiſter brachte es nuür auf 12 Einträge gegen 21. des Vorjahres. Offenburg, 9. Januar. Die Induſtrie und der Stadt⸗ rat von Offenburg haben für die Errichtung eines Flughafens je 15000 Mark gezeichnet. Der Flughafen ſoll einen iſchen⸗ landungsplatz auf der Strecke Karlsruhe— Baſel bilden Es merden Kleinflugzeuge mit bis 5 Perſonen auf der Streche Baſel— Freiburg— Offenburg— Karlsruhe fliegen, von wo An⸗ ſchluß in größeren Flugzeugen bis zu 15 Perſonen für den Verkehr mit Berlin beſteht. Die Flugzeuge werden auch Briefe und Pakete bis zu 5 Kg. befördern. Der nächſte Flughaben für Zwiſchenlan⸗ dungen im Schwarzwaldgebjet kommt nach Villingen. Der Verkehr mird vorausſichtlich im März aufgenommen werden. Bräunlingen(bei Donaueſchingen), 9. Januar. Wegen Toll⸗ wutverdacht wurden hier von der Gendarmerie ein Hund er⸗ ſchoſſen. Der Kopf des Tieres iſt zur wiſſenſchaftlichen Unter⸗ ſuchung eingeſchickt worden. Aus der pfalz »Ludwigshafen, 10. Januar. Die Entlaf in der Eiſenbahnwerkſtätte in Ludwigshafen nehmen ihren Fortgang. Die Zahl der neuerdings Entlaſſenen wird auf 150 ge⸗ ſchätzt, außerdem ſind 36 Verſetzungen an die Eiſenbahnwerkſtätte nigch Kaiſerslautern erfolgt. Dieſer neue Abbau, der domit einge⸗ leitet wurde, daß bei der Uebernahme des pfälziſchen Eiſenbahn⸗ netzes ſofort 2597 der Belegſchaft entlaſſen wurde, hat die Befürch⸗ tung beſtärkt, daß die Abſicht der Reichsbahngeſellſchaft, die Eiſen⸗ bahnwerkſtätte Ludwigshaſen vollſtändig aufzulöſen, trotz der ſ Proteſte der pfälziſchen Bevölkerung, doch verwirklicht werden ſoll. Die Stadtverwaltung Ludwigshafen hat bei den maßgebenden Stel⸗ len bereits Schritte eingeleitet, um die Auflöſung der Eiſenbahn⸗ werkſtätte Ludwigshafen, die eine weitere Verſchärfung der großen Arbeitslaſigkeit zur Folge hatte, zu verhüten.— Die vielſach ver⸗ breitete unrichtige Aufſaſſung, daß nach Unterzeichnung des Lon⸗ doner Abkommens die pfälziſche Bevölkerung nicht mehr unter der ung zu leiden habe und nicht mehr ihrer perſönlichen Freiheit beſchränkt ſei, wird durch den Vorfall widerlegt, der auch erneut den Beweis erbringt, daß viele franzöſiſche Funktionäre noch immer die frühere Einſtellung des„Poincarisme“ haben. Ein vereig in Maxdorf wollte am 2. Weihnachtsſeiertag das Drama des deutſthen Freiheitsdichters Theodor Körner„Toni“ das übrigens in St. Domingo ſpielt und mit den deutſchen Freiheitskriegen nicht das geringſte zu tun hat, in einer Liebhabervorſtellung aufführen. Da hei der 1 in einzelnen Szenen hiſtoriiſche be⸗ nötigt werden, ſuchte der Verein bei der franzöſiſchen Bezirksdele⸗ gation in Frankenthal um die Erlaubnis nach, die im Gemeinde⸗ haus aufbewahrten alten, Waffen. die garnicht mehr gebrauchsfähig ſind, verwenden zu dürſen. Daraufhin verlangte die franzöſiſche Bezirksdelegation die Vorlage des Textbuches und verbot nach einigen Tagen die Aufführung des Dramas. * Wörth a. Nh., 9. Nurr Eine 3 ſer Tage einem Joſef Ritter aus H Doncum der z. Z. mit einer Schafherde in unſerer weilt, zuteil. Er wurde von einer preußiſchen Klaſſenlotterde, die er ſpielte, aufge⸗ ſordent, ſeine Legitimationspapiere N da er der gl 8 Nachbargebiete Mainz, 10. Januar. Eine hieſige Frau verlor vor einigen Tagen ihre Peleftaſche mit 70 Mark Inhalt und ihren Paß. Geſtern eines mit Maſchine geſchriebenen ZJettels folgenden Inhalts zurück: „Gnädige Fraul Da ich auf dem Paßbild ſehe, daß Sie ſchön ſind. ſo ſende ich den Paß zurück. Herzl. Dank für das Geld ſollten Sie wieder einmal ihre Brieftaſche verlieren, ſo tun Sie gefälligſt mehr Geld hinein. Mit vorzüglicher Hochachtung gez. N. N. *Aus dem Elſa ghein nhof der 25 Jahre alte Eiſenbahnangeſtellte Eugen Anſtett aus Weit⸗ bruch tödlich verunglückt. In Schönenſteinbach wurde im Verlaufe eines Familienſtreites der Taglöhner Leiber von ſeinen 17 und 14 Jahre alben Söhnen erdroſſelt. Die Täter ſind verhaftet. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 9. Jan.(Sitzung des Schöffengerichts Abt..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöfſen: Eduard Zimmermaun in Edingen, Frau Frieda Hacker in Neckarau. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Luppold und Staatsanwalt Reinle. Die 30jährige Weißnäherin Margarete Zimmer aus Straß⸗ burg i.., wohnhaft in Karlsruhe, hat ſich wegen Ur ku„den⸗ fälſchung und Betrugs zu verantworten. Die Zimmer ſchwin⸗ delte am 5. Dezember 1924 in Neckarau einer großen Anzahl von Perſonen vor, ſie ſammle für die armen Findelkinder in Vil⸗ lingen milde Gaben. Hierbei benützte ſie eine von ihr ſelbſt ange⸗ fertigte Sammelliſte mit gefälſchten Einzeichnungen von Gebern und beſtimmte auf dieſe betrügeriſche Art viele Perſonen zur Hin⸗ gabe von Geldbeträgen von 50 Pfg. bis 5 M. Die Geſamtſumme des erſchwindelten Geldes betrug 91 M. 75 Pfg. Die Angeklagte legt heute ein vollkommenes Geſtändnis ab. Sie will aller Mittel entblößt geweſen ſein. Arbeit hätte ſie ſeit langer Sein trotz aller Bemühungen nicht gefunden. Auch habe ſie für den Unterhalt ihres Kindes zu ſorgen. Ungeachtet ihrer Jugend iſt die Angeklagte ſchon mehrmals wegen Diebſtahls, Betrugs und Unter⸗ ſchlagung vorbeſtraft. Das heute gegen die Angeklagte ergangene Urteil lautet auf 9 Monate Gefängnis, abzüglich 1 Monagt Unterſuchungshaft. M. Drei Frauen und ein Chauffeur Unter Meineidsanklage hatte ſich der ſtellenloſe, bereits wegen Straßenraubes Eneree Chauffeur Hans Wilken vor dem Schwurgericht des Landgerichts Berlin 1 zu verantworten. Der 24jährige Angeklagte lernte auf einem Tanzvergnügen das Dienſt⸗ mädchen Luiſe P. kennen und wurde durch ſie bei ihrer Herr⸗ ſchaft, einem Fabrſkbeſitzer, eingeführt, damit er dort bel den häu⸗ figen häuslichen Vergnügungen dem Herrenmangel abhelſen ſollte. Wilken knüpfte zunächſt Beziehungen zu der achtzehnjährigen Toch⸗ ter des Hauſes an, dann auch zu der 44jährigen Mutfer. Aus Eiferſucht teilte das Dienſtmädchen ihrem Dienſtherrn ihre Beob⸗ achtungen mit, und die Folge war ein Eheſcheidungsproze ß. In dieſem Prozeß beſtritt Wilken unter Eid, ſich des Ehebruchs ſchuldig gemacht zu haben. Er hatte ſich deswegen jeßzt wegen Meineids zu verantworten. Der Angeklagte gab zwar zu, die Frau geküßt zu haben. Es ſei ihm aber nur die Frage des Ehebruchs vorgelegt worden und einen ſolchen beſtritt er mit aller Entſchieden⸗ heit. Er wurde jedoch durch die Ausſage des Dienſtmädchens belaſtet. Das Gericht verurteilte Wilken wegen Meineids zu 1 Jahr Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Vier Monte wurden auf die Unterſuchungshaft angerechnel⸗ LCandwirl ſchaſt Don den pfälziſchen Jiegenzuchtgenoſſenſchaflen Eine vorpfälziſche Bezirkskonferenz der Ziegenzuchtgenoſſen⸗ ſchaften fand in Ludwigshafen⸗ Abe ſtal. Be⸗ Fürksvorſitzender Lügzel von Iggelheim dankte beſonders dem Bezirkstierarzt Dr. Braun für ſeine Anweſenheit. Sodann er⸗ ſtattete Dr. Braun Bericht über ſeine Tätigteit nud führte weiſer aus: Durch die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit und beſonders durch die Geldentwertung wurden die Genoſſenſchaften ſtark mitgenommen. Im gcoßen und ganzen mußten ſich aber die Vereine in der krk⸗ tiſchen Jeit durchſchlagen. Es iſt in einem Konferenzbeſchluß zum usdruck gekommen, daß gerade die fetzt beſtehenden Gen ſſen⸗ ſchaften zur Erhaltung und Hebung der allgemeinen Volksernäh⸗ rung ſehr viel beſgetragen haben. Auch wurde ganz beſonders hervorgehoben, daß gerade die Ziegenmilch von verſchiedenen Stellen, Aerzten uſw., als vorzügliches keimfreies Ernährungsmittel für Kinder und Kranke bezeichnet wird. Die Ziegenmilch ſei aber nach ärztlicher Feſtſtellung für Lungenleidende und Tuber⸗ kuloſe ſehr zu empfehlen. Schon aus dieſem Grunde ſollten die Behörden deg in Not geratenen Genoſſenſchaften mehr als bisher zur Seite ſtehen. Vezirksarzt Dr. Braun ſprach dann noch in kur⸗ zen Worten über die Bedeutung der Ziegenmilch und hat ſich auch in anerkennenswerter Weiſe bereit exklärt, in der nächſten Ver⸗ ſammlung einen Vortrag über dieſes Thema zu halten. Ebenfalls erwähnte Bezirkstierarzt Bauer, daß man mehr darauf achten ſolle, daß nur angekörte Böcke zum decken benutzt werden ſollen. Ganz beſonders müßte es Aufgabe der Städte und Gemeinden ſein, hier nach dem rechten zu ſehen. Beſonders in letzter Zeit und gerode in Ludwigshafen und Umgebung ſei über dieſen Mißſtand Klage geführt worden. Nach Ausſprache über die Verbandsſtatuten, Sal⸗ zungen des Vorſtandes uſw. dankte der Vorſitzende nochmals fur den Beſuch und ſprach die Hoffnung aus, daß ſich alle der Ge⸗ noſſenſchaft wieder anſchließen möchten. Waſſerſtandsbeobachtungen im mMonat Januar Nbeln-Beae.J5.J I. LA I5. I0 Tar-He eia In Schberue..200.88.59.47.44ſ9.42½ anndem.07J2.4820 2 67 2 47 7 47 gehl..45.70.21.74.85.50 Heilbroun 1b 0„—— Nezan;..19.22.5 449.38.7 b—1 Manndeim.872.07.38.38.38.25 aub..87.8 173.7.89.85 Piln.57.18.86 2.66. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E. 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teik: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommungl⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues äns aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen FIr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Neue Krafſ durch SATTRIN FTCC ͤ ·V èͤv das bewährte Hormon-Präparat gegen Ner venschwäche, Erschöpfungszustände Und vorzeitige Alterserschelnungen beiderlei Ceschlechts, von zuverlässiger und nachhaltiger Wirkung, schafft Jugend- trische und Arbeitsfreude! Zahlreiche fachärztliche und private Anerkennungen aus allen Weltteilen.— (% Tabletten) M..50, Kurpackung (200 Tabletten) 18.— in jedetr Apotheke erbaltiich sleher: Hol-Apoth., C 1, 4, Luisen-Apoth., Luisenring 23, Pelikan-Apo- Teil: Gewinner von 120 000 Mark ſei. Geld wird ihm wie üblich am 1. März dieſes Jahres ausbezahlt. thelce, O 1, 8, Kronen-Apoth., Tattersallstr. 26, Stern-Apoth., T 3, 14 8271 U erhielt die Verliererin den letzteren durch die Poſt unter Beifügung 9. Januar. Im Schiltigheimer Bahnhof iſt Sorge. Es wäre in der Tat nötig, daß die Zahlungsbedingungen 6. Seite. Nr. 15 ——— nNeue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Ausgabe!] Die wWirtſchaſts⸗ Samskag, den 10. Januar 1925 — e Neue Mannheimer Jeitung. Handelsblatt und Sörſenwoche Die regierungsloſe, die ſchreckliche Jeit— Außenpolitiſche Bedrängnis— Schwierige Wirtſchaftsverhandlungen mik Frank⸗ reich— Induſtrie, Geldmarkt und Börſe Von Georg Haller⸗Mannheim Das alte Jahr hatte mit einer Kabinettskriſis ge⸗ ſchloſſen, das neue Jahr mit einer ſolchen begonnen. Alle Kombi⸗ nationen wurden erſchöpft, ohne daß ſich eine regierungsfähige Mehrheit zuſammenfand. Bis zu dem Augenblick, in dem dieſe Zeilen geſchrieben werden, ſieht es ſo aus, als ob beſtenfalls mit einem Verlegenhetskabinett gerechnet werden könnte. Immerhin gat der Umſtand, daß Reichsfinanzminiſter Dr. Luther in der Regierung bleiben ſoll, hingereicht, um den durch neue Aufwer⸗ tungskombinationen angeregten Spekulationseifer für Anleihen aller Art einzudämmen.— Ddie außenpolitiſchen Verhält⸗ niſſe ſind ſeit unſerem letzten Bericht äußerſt drängend geworden. Es läßt ſich nicht verkennen und von dem friedfertigſten Menſchen nicht in Abrede ſtellen, daß in den Ländern der Alliierten ein politiſcher Umſchwung eingetreten iſt, einmal durch die Neuwahlen in England, welche die konſervative Partei ans Ruder gebracht haben, zum anderen Mal durch eine verſtärkte Oppoſition gegen das Kabinett Herriot in Frankreich. Dieſes hat(infolgedeſſen?) allmählich angefangen völlig in die Fußſtapfen Poincarés zu treten. Es zeigt ſich wieder eine bedeutend ſchärfere Tonart gegenüber Deutſchland und die klare Verletzung des Ver⸗ ſailler Vertrages durch die Nichträumung der Kölner Zone am heutigen 10. Januar läßt erkennen, wohin die Reiſe gehen ſoll. Dieſe außenpolitiſche Bedrängnis ſollte doch endlich die Parteien des Reichstages zu der Einſicht führen, daß unter dieſem neuen Druck der Parteiegoismus ſchweigen und das vaterländiſche Gefühl ſiegen muß, um das deutſche Volk über die Parteiſchranken hinweg zu einer einheitlichen Front nach außen zuſammenzuführen. Daß man einem in Parteihader ſich aufzehrendem Deutſchland alles zumuten zu tönnen glaubt zeigt das Verhalten Frank⸗ reichs bei den Verhandlungen über den Abſchluß eines Han⸗ delspertrages. die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Eſſen hat in einem Telegramm an Reichskanzler, Reichswirtſchafts⸗ miniſter und Auswärtiges Amt die franzöſiſchen Forderungen zum Abſchluß eines dreimonatigen Handelsproviſoriums nach dem ſchon mehrere Monate dauernden Meinungsaustauſch dahin gekennzeichnet, daß ſie die brutale Willkür offenbaren mit der man glaubt Deutſchland vergewaltigen zu können. Wenn das die franzöſiſche Antwort auf die von deutſcher Seite maßvoll und im verſöhnlichen Geiſte gemachten Vorſchläge ſei, die oft genug als das äußerſte und geringſte bezeichnet wurden, was die deutſche Wirtſchaft glaubt für ſich verlangen zu können, ſo bleibe nach ein⸗ mütiger Anſicht aller in dem Kammerbezirk vertretener Wirtſchafts⸗ kreiſe und insbeſondere nah der unabänderlichen Meinung der nam⸗ haften Wirtſchaftsführer des Bezirkes nur eine bündig abgegebene Ablehnung dieſer unerhörten und unannehmbaren Forde⸗ rungen übrig. Nicht nur das verlange man, ſondern auch, daß ab 10. Januar gegen Frankreich alle Maßnahmen handels⸗ politiſcher und zollpolitiſcher Natur ergriffen werden, zu denen die Reichsregierung ermächtigt iſt. Auch der badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat ſeine Stimme, wie ſchon mitgeteilt, energiſch erhoben. Auf dem franzöſiſchen Eiſenmarkt hat man ſich in Verbraucherkreiſen bereits auf das Ende der zollfreien Einfuhr nach Deutſchland eingeſtellt und übt die ſtärkſte Zurückhaltung im Ein⸗ kauf aus. Bei uns haben die Verhandlungen zur Bildung von Verbänden für Halbzeug und Fertigmaterial ihren Fortgang ge⸗ nommen. Der Dezember hat die Bildung eines Verkaufs⸗ verbandes für Halbzeug gebracht, bei dem jedoch noch mehrere Fragen zu löſen ſind, bevor er ſeine Verkaufstätigkeit aufnehmen kann. Die Verhandlungen der eiſenſchaffenden mit der eiſenverarbeitenden Induſtrie über die Gewährung von Export⸗ vergütungen ſind weitergeführt worden und ſollen zu einer gewiſſen Verſtändigung geführt haben, ohne daß darüber genaue Einzelheiten bekanntgegeben wurden. Die Beſchäftigung der Werke iſt gut und auf einige Monate geſichert. Wie England die Lage der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie vom internationalen Geſichtspunkt aus beurteilt, kam in einem Vortrag des Direktors der Nationalföderation der Eiſen⸗ und Stahlfabrikanten in London zum Ausdruck. Dort wurde aus⸗ geführt, das gegenwärtige Intereſſenzentrum Englands auf dieſem Gebiet liege fraglos in den Beziehungen zu den produzierenden Ländern Europas, ungeachtet der Tatſache, daß mehr als die Hälfte der Eiſen⸗ und Stahlerzeugung auf Amerika entfalle. Groß⸗ britannien ſei noch immer der drittgrößte Produzent, Deut⸗ ſchland trotz der Einengung ſeiner induſtriellen Leiſtungsfähigkeit durch die„Uebertragung“ verſchiedener Teile ſeiner Eiſen⸗ und Stahlproduktionszentren an Frankreich und andere Länder, der zweitgrößte. Deutſchland habe ſeine beſtehende produktive Die Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie im Dezember Ueber die Lage der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie im Monat Dezember 1924 wird dem Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtriebund in Elberfeld aus einzelnen Bezirken gemeldet: Hagener Bezirk Im Monat Dezember zeigte ſich in der Eiſenfertigwaren⸗ induſtrie des Märkiſchen Landes in einigen Zweigen eine gewiſſe Belebung der Beſchäftigungz; indeſſen waren die Preiſe überall außerordentlich gedrückt und namentlich in den Erzeug⸗ niſſen, in denen der Kreis der Fabrikanten ſehr ausgedehnt iſt, meiſt unter Selbſtkoſten. Dieſe ungünſtige Preislage wurde im Laufe des Dezember um ſo fühlbarer, als die Preiſe für Stab⸗ eiſen, Draht und Bleche ſowie andere Materialien zum Teil recht weſentlich angezogen haben. Es wird ſehr viel darüber geklagt, daß Aufträge hereingenommen ſeien, ohne daß man ſich genügend mit Eiſen eindecken konnte, ſo daß für viele Werke die Preisſteige⸗ rung für Eiſen bei den billigen Verkäufen der Fertigfabrikate geradezu kataſtrophal werden kann. Die Schwierigkeiten in der Kapitalbeſchaffung halten unvermindert an. In der letzten Zeit iſt von Händler⸗ kreiſen aus ein Ziel von 3 Monaten verlangt worden, während die Fertigwareninduſtrie beim Bezuge ihrer eigenen Rohſtoffe inner⸗ halb 30 Tagen, günſtigſtenfalls am 15. nach Liefermongt zahlen Leiſtungsfähigkeit unzweifelhaft erhöht. Es ſei zu erwarten, daß es bei einer Rückkehr zu einer normalen Grundlage induſtrieller Betätigung in der Lage ſein werde, 80 Prozent ſeiner Eiſen⸗ und Stahlerzeugung innerhalb ſeiner eigenen Grenzen zu abſorbieren, ſo daß weniger als 3000 000 Tonnen per Jahr für den Export verfügbar ſeien. Großbritannien dagegen müſſe mehr als ein Drittel von 20 000 000 Tonnen ausführen. Obwohl man die Pro⸗ duktionskoſten ſcharf heruntergedrüst habe, hätten Frankreich und Velgien England gegenüber den Vorteil niedriger Valuta, niedriger Löhne, niedriger Lebenshaltung, niedriger Bahnfrachten und ſehr niedriger Kapitalbelaſtung als Folge der Tatſache, doß beide Länder durch den Krieg eine große produktive Leiſtungs⸗ fähigkeit modernſten Typs zu Beträgen erhalten hätten, die un⸗ vergleichlich niedriger waren, als die wirklichen Produktionskoſten zurzeit des Ueberganges. Es wird hier, alſo beſtätigt, daß Deutſchland weniger auf Reparationskonto gut⸗ geſchrieben worden iſt, als für dieſe Anlagen gerechter Weiſe gut⸗ geſchrieben werden hätte müſſen! 5 Im KRuhrbergbau hat die Förderung zugenommen und als Folge der Uebernahme der Regiebahn durch die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft iſt auch eine Beſſerung der Verkehrslage eingetreten. Der Geldmarkt blieb flüſſig und regte vielfach zu Käufen an. Dieſe vollzogen ſich namentlich in weſtlichen Montan⸗ werten. Von dieſen lagen Gelſenkirchener feſt, auf die Anſicht, daß ſelbſt bei einer Kapitalermäßigung auf 80 Prozent eine erheb⸗ liche, auf nicht weniger als 100 Millionen geſchätzte Reſerve ent⸗ ſtehen werde. Auch Harpener blieben verlangt. Es heißt, daß die Montangeſellſchaften aus den vom Reiche zu zahlenden Entſchädi⸗ gungen von 75 Prozent des wirklich erlittenen Verluſtes aus Ruhr⸗ ſchäden und Micumlaſten zwiſchen 500 und 600 Millionen 1 er⸗ halten würden. Davon ging auch eine gewiſſe Anregung auf Schiffahrtsaktien aus, wobei man kombinierte, daß die Schiffahrtsgeſellſchaften für ihre wirklich erlittenen Kriegsverluſte gleichfalls Anſpruch auf ſtaatliche Unterſtützung in ihrem Kampf gegen eine übergroße Welttonnage hätten, wobei es ſich nur fragt, ob das Geld aus etwaigen Obligationsausgaben zum Bau neuer Schiffe oder zum Rückkauf von Schiffsraum aus dem Auslande dienen ſoll. Badiſche Anilinaktien profitierten von Ge⸗ rüchten über Auslandsaufträge und Reparations⸗ lieferungen. Auch die Verhandlungen der Geſellſchaft in Norwegen wegen des Erwerbs der Waſſerkräfte für die Pro⸗ duktion von Stickſtoff ſind weiter fortgeſchritten. Angeblich ſoll ein Pachtabkommen zwiſchen der.⸗G. Lyſefal Dene und der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik geſchloſſen werden. Der Lyſefall befindet ſich in der Nähe von Stavanger, wo etwa 100 000 PS. gewonnen werden können, und iſt Eigentum der norwegiſchen Geſellſchaft. Die Anilinfabrik ſoll den Ausbau finanzieren, das Eigentumsrecht bleibt in norwegiſchen Händen. Die Affären Kutisker— Barmat— Sechandlung wurden viel erörtert und wirkten vorübergehend auch verſtimmend auf die Tendenz; nennenswertes Börſenmaterial kam jedoch nicht heraus. Banken wurden flotter gehandelt unter Bevorzugung von Handelsanteilen infolge der Frage der Zinsfreigabe von amerikani⸗ ſchen Vermögen. Man ſieht in dieſer Verbindung dem Ergebnis der Pariſer Verhandlungen über die internationale Schul⸗ denregelung bzw. über den amerikaniſchen Anteil an den Einkünften aus dem Dawesabkommen mit beſonderem Intereſſe entgegen, in der Hoffnung, daß Amerika bei einem Durchdrücken ſeiner Anſprüche in der Frage der Freigabe beſchlagnahmter deut⸗ ſcher Vermögen ſich etwas großzügiger zeigen werde. Ferner wurde für Handelsanteile auf eine kommende Kapitalerhöhung mit Be⸗ zugsrecht und auf eine zu erwartende reſpektable Dividende ver⸗ wieſen. Die Aktien der Linoleumfabrik Maximiliansau waren infolge des Brandes zunächſt geſtrichen und wurden bei ihrer Wiedernotiz trotz der Erklärung der Verwaltung 27 Prozent niedriger. Die Beſprechung über die Aufwertung hatte zwar nichts Neues auf der Tagesordnung, man glaubt aber, daß ſie klare Verhältniſſe vorbereiten wird und den guten Willen der Regierung dokumentiert. Gerüchte wollten wiſſen, die 70 Milliacden alte Reichs⸗ und Länderanleihen würden ſo konvertiert, daß 5 Prozent des Nominalbetrages in einer neuen Reichsmark⸗ anleihe gewährt werden ſollen, wobei für ſeit 1. Juli 1920 unver⸗ ändert im Beſitz befindliche Beträge 5 proz. Stücke der neuen Anleihe gegeben werden ſollen, während ſpätere Erwerber mit einer vorläufig unverzinslichen Reichsmark⸗ oder Prämienanleihe abgefunden werden würden. 2 vom Roheiſen bis zum letzten Fertigfabrikat einheitlich gehalten würden, damit die ungerechte Kreditbelaſtung der Fertiginduſtrie durch von einem Teil der Kundſchaft geforderte unverhältnismäßig lange Ziele vermieden wird. Was die Ausfuhr angeht, ſo lag dieſe nach wie vor ſchwer darnieder, da faſt in allen Erzeugniſſen die Auslandspreiſe niedriger ſind als die Inlandspreiſe. ˖ Remſcheider und Velberter Bezirk Die Lage in dieſen beiden Bezirken hat ſich auch im Monat Dezember etwas gebeſſert. Bei einigen Zweigen, 3. B. der Feilen⸗Induſtrie, ſind wenig neue Aufträge eingegangen. Die Löhne ſind um—10 Prozent geſtiegen. Die Geſchäftsausſichten werden im allgemeinen günſtig beurteilt. Schmalkalder Bezirk Der letzte Monat des' Jahres 1924 hat für die Schmalkalder Induſtrie keine nennenswerte Aenderung in der bisherigen Lage gebracht. Kapitalknappheit und damit zuſammenhängende Ge⸗ ſchäftshemmungen ſind immer noch die Kalamität, die auf der Induſtrie laſtet. Dazu dauert der im November von einem Teil der Arbeiterſchaft vom Zaun gebrochene Streik noch an, er iſt bis zur Stunde noch nicht in allen Betrieben heigelegt. Das beeinflußt natürlich den Geſchäftsgang im ganzen Bezirk ungünſtig und macht manches Geſchäft unmöglich. In den Preiſen der meiſten Artikel ſind Aenderungen nicht eingetreten. Der Geſchäfts⸗ muß. Dieſes Mißverhältnis bereitet vielen Werken die größte gang wäre ſonſt im großen und ganzen befriedigend. F Aß Brauerei Schwartz⸗Storchen.-⸗G., Speyer. In der geſtri⸗ gen o..⸗V. der Brauerei Schwartz⸗Storchen.⸗G. in Speyer wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Für das Geſchäftsjahr 1923/½4 kommt demnach eine Dividende von 4 Prozent auf das umgeſtellte Aktienkapital zur Verteilung. * Gruſchwitz Textilwerke.⸗G. in Neuſalz. Die Reichsmark⸗ Eröffnungsbilanz zum 1. April 1924, die bereits in der.⸗V. vom 24. November v. J. genehmigt wurde, weiſt einen Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven in Höhe von 15,9 Millionen N/ aus, 14,4 Millionen werden zur Bildung des neuen Reichsmarkkapitals verwandt, ſo daß die Umſtellung des Papiermarkkapitals im Ver⸗ hältnis von 25:3 erfolgt. t 60 000=˙ ermäßigt. Aus der Bilanz ſind zu erwähnen: Wert⸗ papiere und Beteiligungen 1 Million Re, Grundſtücke und Ge⸗ bäude 4,364 Mill../, Maſchinen 0,9 Mill. R/, Rohſtoffe und Waren 9,337 Mill. Re, Kaſſe und Wechſel 0,148 Mill. Rl, Debitoren 4,3 Mill. R/, Kreditoren 3,085 Mill. Re/, Obligationen 106 204., Rückſtellungen für noch zu leiſtende Zahlungen 622 684 Rι. Der Reſervefonds wird mit 1,44 Mill. R/ mund der Wohlfahrtsfonds mit 80 000 R. dotiert. 5 * Maſchinenbau-.⸗G. Balcke, Bochum. Der ao..⸗V. ſoll vorgeſchlagen werden, das Kapital um bis zu 2 Mill. vom 1. Januar 1925 ab dividendenberechtigte Vorzugsaktien Lit. B zu erhöhen. Dieſe Vorzugsaktien, lautend über je 100./ erhalten eine Dividende von 8 Prozent vor den andern bereits ausgegebenen Stamm⸗ und Vorzugsaktien mit Nachzahlungsverpflichtung; als⸗ dann werden auf die alten Vorzugsaktien 6 Prozent Dividende und auf die Stammaktien 5 Prozent Dividende verteilt. Die Nach⸗ zahlungspflicht auf die alten Vorzugsaktien wird aufgehoben. Ein etwa noch verbleibender Ueberſchuß wird auf Stamm⸗ und neue Vorzugsaktien gleichmäßig verteilt. *Bon der„Ruhrkohle“. Geheimrat Kierdorf, der vor einiger Zeit den Vorſitz in der„Ruhrkohle“ niedergelegt hatte, weil ihm die verworrenen Verhältniſſe bei der Erneuerung des Kohlen⸗ ſyndikats nicht gefielen, hat den Vorſitz in der„Ruhrkohle“ wieder übernommen, ebenſo den Vorſitz in der älteſten Verkaufsorgani⸗ ſation des Kohlenſyndikats, dem Kohlenkontor in Mül⸗ heim an der Ruhr. Dieſer Entſchluß des Schöpfers des Kohlen⸗ ſyndikats, der bei den letzten Mitgliederverſammlungen der„Ruhr⸗ kohle“ als eifriges Mitglied an den Beratungen teilgenommen hatte, eröffnet vielleicht die Ausſicht, daß die Einigungsverhandlungen, die zurzeit zwiſchen den Zwangsmitgliedern. des Syndikats und den Zechen der„kehrheit geführt werden, endlich zu einem allgemeinen befriedigenden Ergebnis führen. Damit würde dann, lt. Köln. Ztg., wohl auch die neue Streitfrage, die bezüglich der durch das Kohlen⸗ kontor zu verkaufenden Menge von einigen Zechen aufgeworfen wurde, wieder begraben werden. Neueſte Drahtberichte n- London, 10. Jan.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) In London erregt augenblicklich ein lebhafter Bo o m(Aufſchwung) in Aktien der Britiſch Südafrikaniſchen Geſell⸗ ſchaft Aufſehen. Innerhalb der letzten zwei Tage wurden un⸗ geheure Mengen dieſer Aktien veräußert. Der Preis iſt demzufolge auf 22 Sh. 3 C. geſtiegen, was eine Erhöhung um 3 Sh. 9 E. darſtellt. Im vorigen Jahre war noch der Stand der Aktien 7 Sh. 1½ C. und 1921 unter 5 Sh. Deviſenmarkt 0 Die Veränderungen am europäiſchen Deviſenmarkt waren auch geſtern lebhaft. Während das engliſche Pfund weiterhin ſehr feſt lag, iſt der Schweizerfranken auffallend ſchwach, was auf ſtarke Goldankäufe der Schweiz in New York und auf eine Erhöhung des Notenumlaufs zurückzuführen iſt. Sicherem Ver⸗ nehmen nach hat die Schweizer Regierung Intereſſe daran, den Schweizerfranken nicht weſentlich über die Friedensparität hin uf⸗ gehen zu laſſen, weil durch die außergewöhnliche Feſtigkeit des Schweizerfranken vergangenen Monat die Schweizer Induſtrie Not litt. Es notierten: London gegen Paris 89(89), Dollar gegen Paris 1865(1860, London gegen Kabel 478,75(477,75), Paris gegen Schweiz 2775(2760), Holland gegen Schweiz 209/(20874), London gegen Schweiz 2476(2457), Kabel gegen Holland 24695(246%), Paris gegen Holland 1320, Schweiz gegen Holland 4765(4790), London gegen Holland 1179(1177), Schweiz gegen Paris 360(362), Holland gegen Paris 757(756). In Goldmark ſtellten ſich engliſche Pfunde auf 20,11 20,07), Paris 20,55.3, Schweiz abgeſchwächt 81,25 81,70) 8, Italien 17,60(17,753, Holland 1,70,50(4,70,75) 4, Tſchecho⸗ ſlowakei 12,75(12,65) 3, Norwegen 64,45(64,30) 8, Dänemark 75,35(74,85) 3, weiterhin ſehr feſt, Schweden 1,13,20(1,13,25) l, Belgien 20,95.3, Spanien 97,55(97,65) 3, Argentinien 1,67,85 l. Die Anforderungen an die Reichsbank waren normal mit Aus⸗ nahme von erhöhten Dollaranforderungen. O Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 9. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 9. Aluminium 8. 8 9. Elektrolytkupfer 143.25 142,75 in Barren.40⸗2,45 2, 40⸗2,48 Raffinadekupfer.32⸗1,.33.31·1.32 inn, ausl. 5,60⸗5,70 5,55⸗5,65 Blei 0,67⸗0,88.84.0,85 üttenzinn 5,45⸗5,55 5,40⸗5,50 RohzinklBb.⸗Pr.)—.— 128 Nickel 3,25•⸗8,35.25•8,35 do.(fr. Verk.) 0,78⸗0,79 0,77.0,78 Antimon.35⸗1,37.35⸗1.37 Plattenzink 0,71.0,72.69⸗0,70 Silber für 1 Gr. 93.50.94,.— 93.,50.94,50 Aluminium 2,302,35 2,30⸗2,35 Platin p. Gr.——.——.— London, 9. Januar(WS) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 8. 9. 8 9. Blei 42,65 42,75 Kupfer Kaſſa 66,40 67,90 beſtſelect. 71,25 71,75] Zink 38, 38.40 do. 3 Monat 67,50 68,—] Nickel 185,— 165.— ueckſilber 18,75 19,50 do. Elektol. 70.50 71.25] Zinn Kaſſa 270.40 270,75] Regulus 70.— 70.— Erkältunge halten Sie sich fern durch den öſteren Gebrauch von In Apotheken und Drogerien zu haben. 812¹ Hersteller E. Palm, Fabrik pharm. Präparate, Freiburg 1. Breisg. Jeil 10 Jahren bewährl ſind Maggl Suppen Vollendete Qualität. 25 verſchiedene Sorten. Ein Würfel zu 12 Pfennig reicht für 2 Teller. 0 Die Daee. hat ihre Erzeugniſſe der Kontrolle des Direktors des Hygieniſchen Inſtituts der Univerſität Berlin, Geheimrat Prof. Dr. Martin Hahn unterſtellt. — Das Vorzugsaktienkapital wird auf — anu duigeu unzes Jueutefeseeeee ee eeeeee e Hvagx Sbee ee bect eng waeen een ben weinedee ee ee snüisgpneps gun buvaig woa menleg ueceeb pHasſdgf 400 vil iuie!—„iqeuegz ur gor“ suuvzg svugogc un anu adig Mued ub— de Sefanee ee ieeecee ee e unjpim eueen euneeeee ee e eineeeee 00 SUinzuscpſuezcß 500 Sufec Led zhvutejqong 400 BunzoqueG7469 ui bungposlec) 10% uue udg ſog qun sefuqee eeee ee eeeee ee bunppileg F% uaequd! elhec jnvgz ſog zle Sn eeeeeee ned ee e Aen eee Iin ei uene Hünduhebzegz aule Bun gzeneui jaeuu! 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Wagte der Dichter der konventionellen Novelle früher nie ein Bekenntnis, heute bekennt er ſeine die Frucht ſeines Lebens mit mutiger Offenheit als ein Führer der Seele und des Geiſtes. Es kann ihm dabei geſchehen, daß auch die formale Strenge der Novelle dabei ſich zu löſen beginnt: ein Verluſt an äſthetiſcher Abrundung und Vollkommenheit tritt vielleicht ein, aber der Gewinn an Gehalt Aberſteigt meiſt den Verluſt, ſo daß man dieſe Belehrung der tra⸗ dittonellen Novelle nur begrüßt. Stärker in den Vordergrund tritt gegenwärtig aber die Novelle, die ſich nirgends an die Tpadition hält. Dieſe Loslöſung von der herkömmlichen Form und deren Vorſchriften bedeutet aber keines⸗ wegs ein Zerfließen der Form. Sondern die Geſchloſſenheit der Form iſt nur anders beſtimmt. Während die herkömmliche Novelle von der einen Begebenheit und den ſonſtigen Charakteren— alſo ſtofflichen Momenten in feſter Bildung materieller Art— be⸗ ſtimmt iſt, erkennt die neue Novelle nur den geiſtigen Gehalt als formbeſtummendes Ebement an. Der Menſch iſt jetzt Subjekt — nicht mehr Objekt der Novelle; ſeine Erhebung, ſeine Erſchütte⸗ rung, die Entfaltung ſeines Herzens, ſeines Geiſtes iſt Thema, nicht aber um arklärt zu werden durch Pſychologie, Zuſammenhangauf⸗ deckung, Miliu, ſondern um den Sinn des Daſeins zu ergraben, um das Schickſalhaſte zu erkennen, um die Magie der Krüfte hinter den Dingen zu ſchauen, um Gott zu erleben, das Irreale, das Bleibende, das Ewige, das Unendliche, das Weſen alles Seins zu erfaſſen, um den ſeeliſchen Lebensſtrom, der allein Leben iſt, aufzudecken. Jedes Mittel iſt dafür vecht— und nicht nur eine unerhörte Be⸗ gebenheit(„der Falke“), nicht nur fertige Charaktere— Spannungs⸗ anregung, Magie, Phantaſtik. das Neadberſcaaingen von einem Fychiſchen Zuſtand zum andern werden bemußt. Dadurch hat die neue Novelle ungeheuer an Farbe, Reichtum und— was das Wichtigſte iſt— geiſtiger, feeliſcher Bedeutung gewonnen. Sie iſt aus dem Bereich der Anekdote fortgerückt. Sde iſt aber auch nicht um Romam hingerutſcht. denn ſie hält an ihrem Weſen ſeſt: und ſbe Weſen ſetzt iſt geiſtige Konzentrakion nicht unm Sinne intellektueller Stofſoerwendung, ſondern im Sinne der Einſtellung Kuf das Abſolute. Dieſe geiſtige Konzentration beſtummt ihre Form, idre Sprache, ihren Stil. ihren Rythmurs, ihre Dynamik und ihren Gehalt mit jenem wundervollen Schickfalheroismus, der weiß. wo⸗ rauf es ankammt und worauf es nicht ankommt,. Die neue Novelſe iſt num keine„Mitteilung“ eines beſonderen Geſchehniſſes mehr, ſie iſt erköſt von dem Zwange des Erzähleriſchen, hat mit„Erzählung“ nichts mehr zu iun, ſie iſt ganz Offenbarung geworden vom Schickſal des Menſchſeins Das zugleich All und Perſönlichkeit iſt. Sie enthüllk heute am wirkungskräftigſten und umfaſſendſten den neuen deuiſchen Geiſt in der Epik! Die Werke von Rudolf G. Binding J Ponten, H. W. Seidel, A. Schaeffer, Hans Frank, Nab. Muſil, F. Braum, Arn. Bron⸗ men, H. Keſſer, W. v. Scholz, M. Edſchmid, A. v. Hatzfeldd ſeien hier aus den Fülle der mit bedeutenden Leiſtumgen vertretenen Dichter herausgegriffen, um Beiſpiele und Hinweiſe zu geben. Eine Einzelbeſprechung und Sandercharakteriſtik von Navellenſammlungen und Perſönlichkeiten erübrigt ſich, meil es ſich hier, ebenſo wie bei der traditianellen Novelle, klar umgrenzt um eme gange Gattung handelt. Gewiß hat jeder Novellendichter neuer Art ſeine indivi⸗ dwelle, ſubjektine Beſonderheit, aber dieſe Befonderheit verſteht ſich van ſelbſt, weil dieſe Produktion ja nicht mehr beſtimmt wird nan emmer feſtgelegten, vorſchriftsmäßigen Form, von einem ererbten Stil, ſundern von der Wefenheit, vom Blut des einzelnen Schaffenden. Die Natur des Dichters tritt in den guten Werken der neuen Novelliſtik fubjektio und organiſch wieder in Erſcheinung, natürtich nicht im Sinne des materialiſtiſchen Naturaliemus in roher Photo⸗ graphentreue, fondern im Sinne des Abſoluten nach ihrer Weſenhet und geiſtig⸗ſeeliſchen Sinnfälligkeit. Daß dies aus aorgantſcher Naotwendigkeit heraus geſchieht, das beweiſt den Wert dieſer Dichtung das büßt aber auch ebemfo alle Hoffnungem für die Weiterentwicklung der deutſchen Novelle Raum. Und zwar aurch für die Novelle aller Art, weil in ihr heute der Geiſt, das Subfelt des Dichters produk⸗ Kansbeſtimmend iſt, der urſprüngliche Schöpfungstrieb ſich auswirkt 1. Guſtav Schroer ein deufſcher Romandichter Von Dr. Karl Lehmann(Düſſeldorf) Guſtan S chroler ſteht am Ausgang der vierziger Jahre. Das erſte Buch erſchien vor 12 Jahre:n und ſeitdem hat dieſer Dichter, menn man die Auflageziffer ſeiner Bücher und ſeine Verbreitung in unſeren deutſchen Büchereien betrachtet, die nachhaltigſten Wirkungen ausgeübr Denn das iſt eine Tatſache: Jeder Menſch, dem ſein Ge⸗ müt nicht gangz erſtorben iſt, wird wenn er einmal einen Roman von Guſtav Schraer geleſen hat, nicht nur in manchen ſtillen Stunden ümmer wieder zu dieſem Buche zurückkehren, ſondern auch darnuf bedacht ſein. immer mehr und ſchließlich alles non ihm zu leſen. Er⸗ kann wie wenige Wege zu unſerem inneren Aufbau weiſen. Er beſtaltet uns das, was uns nottut. Wir fühlen erſchüttert vergangene Reue Mannheimer Feitung(Aus Seit und Leben) aufhorchen. Schuld, wir ſehen erfreut den Ausweg auf neue Hoffnung ſich öffnen. Ein Dichter ſpricht hier in einer Proſa von ſeltener Bielſeitigkeit reicher Kraft und vertrüumter Schönheit zu uns. Was er uns in ſeinen durchbluteten Bauernromanen vor die Seele ſtellt. iſt auch eine Auseinanderſetzung mit unſerer äußeren und inneren Not, ein Aus⸗ druck unerſchütterlichen Glaudens an die Kraft der deutſchen Seele, iſt liebenswertes Bekenntnis innigſten Glaubens an das Gute und Edle. religiös in echteſtem und mahrſtem Sinne. Der Dichter ſtammt aus der ſchleſiſchen Dichterecke, die uns ſchon manches ſtarke Talent ſchenkte. Zuerſt war er in ſeiner Heimat zum Lehrer ausgebildet, von wo er 1806 nach Thüringen ging. Faſt 25 Jahre war er hier in einem ganz kleinen Dorfe en der oberen Saale Lehrer. Dort, wo er ſein volles Herz ſeiner Gemeinde ſchenkte, klärten ſich ſeine Anſchauungen in Waldeseinſamkeit und Stille, fühlte er immer mehr den Drang, das, was ſeine Bruſt be⸗ wegte, zu ſingen und zu ſagen, vom Dorſſchullehrer zum Volksführer — nicht im palitiſchen Sinne— zu merden. Nach kurzer Zeit. als Berufsjugendpfleger bei der Regierung in Erfurt, ging er, der im Herzen ſo tief mit dem deutſchen Bauerntum verwachſen iſt, zum Thüringer Landbund über. Für ihn arbeitet er auch heute noch gelegentlich, im übrigen gibt er ſich ganz ſeiner ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit hen. Sein Freibater“, der als erſter Roman 1913 erſchien, ließ Erſtaunlich, wie konzentriert er hier ſcho⸗n zu geſtalten verſteht und wie er den Herrenbauer in ſeiner Arx erfaßt und richtet: ergreifend die Knechtsgeſchichte Peter Lorenz Beide Bücher ergeben ſchon in Umriſſen ein Bild von Schrvers Geſamtſchaffen: Es klingt hier auf, was ich einmal bei ihm las:„Nicht klug fein wollen— nur gutkl Nicht fragen: Was muß ich ſetzt un? Was nachher? Immter tun, was dir in den Weg läuft. Reckhmen iſt falſch. Ernten wollen iſt falſch. Säen iſt richtig. Ernte kommt zu ihrer Zeit nor allein. An die Jungen machen. Nicht reden! Zeigen, mas beſſer und ſchöner iſt. Nicht verbieten wollen. Ihnen das Schöne und Gute lieb machen!“— dieſe Worte deuten auf den Grundzug ſeines Weſens.— Im Krlege ſchenkte— das ſel beiläufig erwähnt— Guſtav Schroer uns in der„Flucht von der Murman⸗ bahn“ eine der beſten Kriegserzählungen.— Unter die ſtarrſinnigen Bauern gehen wir dann wieder mit ihm So elend und erbärmlich ſie auch ſind, ſo hart ſind ihre Schädel ſein will, ein neues Evangelium bringt, den kann ein Heilandslos. mie es zu allen Zeiten gleich war und iſt treffen, wie es Jakob Sinding in„Der Heiland vom Binſenhofe“ erteben muß.„Das Wirtshaus zur Kapelle“ iſt ein liebenswertes Bekenntnis zum quten Kern in unſerer Jugend! Ein Dichter, der als Lehrer im Herzen ſeiner Jugend verbwiden war, geſtaktet hier eine Pädagogik der Tat, die manch' dicken Wälzer erſetzen kann. Ein Höhepunkt ſeimes Schaf⸗ feus ſind„Die Leute aus dem Dreiſatale“. Hier ſchwingt er ſich uuf zu den Höhen aroßer Menſchheitsromane Hier weilen wir mit dem Dichter in weltverfunkener Waldeinſamkeit und lauſchen der großen Predigt vom wahren Menſchentum: Dies Köhlerleben weiſt uns zum Glauben an die heilige Muttererde, an den Menſchen, ans Vater⸗ land, an Gott.— Ir höchſter künſtkeriſcher Furm, dramatiſch geballt, wird„Der Schulge von Wolfenhagen“ ein aufrüttelndes Buch be⸗ freiender Liebestat. Auch hier wird die Heimat Wegweiſer zum Vaterland; auch hier klingts, wer keine Heimat hat, kann auch kein Vaterland haben Ein ganzer Kerl reißt ſein Dorf aufwärts, einer, der beim Rückblick auf ſein Leben ſagen kann:„Ich habe nie ſchwarz geſant. wo ich weiß meinte, und habe nie vor einem Schubfſack einen Kratzfuß gemacht, und wean ich hätte tauſend Taler verdienen können.“ In den„Bauern von Siedel“ ſchrieb Guſtar Schroer den Roman der deutſchen Gegenwart oder, wie es einmal in dem Buche heißt, er handelt von der Frage:„Wo hörte die Schuld a m deutſchen Bauerntum auf, wo begann die Schuld des deutſchen Bauernstums2 Getragen iſt der Roman von dem Glauben,„daß es ſich einmal wieder verluhnen wird, als Deutſcher zu leben. Nur müſſen wir⸗ anfangen, unter uns ſelber wieder einig und zu einander gut zu ſein:„Die neue Zeit predigt die Menſchlichkeit. Laßt uns als Deutſcche Menſchen und Brüder ſein und laßt uns damit in Siedel beginnen!“ Daran ſoll der Gedenkſtein an die dreißig Gefallenen mahnen. „Steht er ſo unter uns als Friedensſtein, dann leben die da ſtarb⸗n, dann ſterben ſie nimmermehr, dann— kommt die gute neue Zeitl“ Ein herrliches Buch ſind auch die„Deutſchen Legenden“, die wie⸗ derum erfüllt ſind vor deutſcher Hoffnung und deutſchem Glauben. Heber allem aber thront ein letztes Buch„Die Flucht aus dem All⸗ tag“. Das iſt ein autobiographiſcher Roman voll Tiefe und Feinheit. Bei voller Wahrung der künſtleriſchen Freiheit erſteht vor uns des Dichters Werdem und Wachſen, ſein Lieben und Leiden. Die Flucht aus dem Alltag war der ſtille Winkel ſeines Hauſes, das heilige Land. mu er ſich mit der Gattin in ſtillen Stunden zur Ausſpruche fund. der Ort, in dem man ſich rettete, wenn die Sorgen des Allte gs auch noch ſo ſehr das Heim umbrandeten. Hier fühlen wir, welch deutſche Gemütstieſe dieſer Dichter ſein eigen nenert. Guſtan Schroer zu leſen und zu kieben iſt eine Ehrenpflicht des deutſchen Volkfes. Er iſt deutſch in ſeiner Art und Kunſt, wie ein Peter Roſegger, ein Ludwig Thoma; ein Fühver zu dem reinſten —— deutſchen Weſens, wie wir ſie in unſerer harten Jeik Wer unter ihnen Führer Maunheimer MuſikJeitung Wahrworte Liſzt's Aus ſeinen Briefen zufſammengeſtellt Von Robert Heruried(Erfurt)— Nichts kann mit der Liebe verglichen merden, wie nichts ſie er⸗ ſezen lann. Das iſt das Vergnügen der gewöhnlichen Menge, bei außer⸗ ordentlichen Menſchen Gewöhnliches hervorzukehten. ** Wenn der Kritiker nicht zugleich Künſtker iſt, wenn er das, was er zu lehren vorgibt, nicht auch praktiſch auszwüben weiß. dann— und zwar mit einem großen Scheine des Rechts— mißtraut man geiner Autorität und ſpricht ihm die Fähigkeit ab, Neſultate zu be⸗ greifen und zu beurteilen. Wäre nicht überhaupt das beſte Reſultat der Kritik, zu neuem Schaffen anzuregen? 4 Worin andere fehlen, follen wir ſie nicht nachahmen⸗ * 5 Heute beſteht das wirkliche Talent für die Komponiſten darin, ſich verſtändnisvoll von ihren Mißerfolgen und ihrer Unbeliebdtheit zu nähren und ſich mit unerſchütterlicher Ruhe Bahn zu brechen, trot. obgleich und weil! — Das Publikum hat größeres Gefallen an Dingen, die auf gleicher Höhe mit ihm ſtehen und den Gewohngeiten entſprechen⸗ . „Aebrigens, wie geſtern eine geiſt⸗ und gentütvolle Frau lagte: Außerordentliche Menſchen muß man nicht mit dem gewöhn⸗ lichen Maßſtabe meſſen.“ Es handelt ſich... vor allem darum, das Publikunt(und ſei es mit Gewalt, da das Evangelium uns lehrt, daß das Himmelreich Gewalt leidet und nur die Gewalttätigen es erobern) zu einem Hüöhepunkte zu erheben, von welchem aus es durch Mitgefühl und verſtändiges Erfaſſen an Schöpfungen teilzunehmen befähigt wirdz deren Art eine höhere iſt als die nichtigen Zerſtreuungen, mit melchen es ſeine Phantaſie und tägliche Unterwürfigkeit im Theater ernährt. * Die Hauptaufgabe des Künſtlers zu jeder Zeit iſt das Beharren in ſeiner inneren Ueberzeugung des Guten und Beſten und die konſe⸗ quente Ausbildung und Durchführung derſelben. * Es genügt nicht bloß, etwas hervorzubringen, ſondern man muß es zur Reife bringen. * Es gibt zweifellos nichts Beſſeres, els die berühmten Toten 3¹ achten, zu bewundern und zu ſtudieren; aber warum ſoll man nicht zumeilen auch einmal mit den Lebenden leben? * So viel iſt gewiß, daß alle großen Klaſſiker zu ihrer Jeit als Neuerer und ſelbſt Romantiker, wenn nicht gar als Pfuſcher und verrückte Kerls geſcholten worden ſind⸗ Die Politik iſt die Lehre von den günſtigen Umſtänden und die Kunſt. des rechten Augenblicks. Beſchäftige dich(außer bei paſſenden und unmittelbaren Gelegen⸗ heiten) durchaus nicht damit, etwas zu ſein oder zu werden; aber arbeite beharrlich und mühſelig daran, immer mehr einer zu ſein und zu werden. Die Arbeit iſt nicht nur ein Geſetz unſerer Exiſtenz, ſie iſt ſogar eine Schadlos haltung und eine Art höherer Vergüturng. 1* Die wirkliche Beſcheidenheit beſteht nicht in der Unkenntnis oder der Verſchleierung der eigenen Fähigkeit, ſundern ſie iſt einfach die moraliſche Zurückhaltung des eigenen Selbſt. * Die Leldenſchaft der Frauen beſteht nicht im Nehmen oder Geben, ſondern im Anfichziehen. Der Künſtler iſt himmelxeichsunmittelbar, ſagte ich geſtern im Gegenſatze zu dem Dünkel aller Reichsunmittelbaren. Klaviere gewöhnt, für den A⸗cappella⸗Geſang verdorben iſt. lich ſoll der Chormeifter in den Proben gar nicht am Klavier be⸗ — der deutſche Geſangverein Von A. Blaß(Mannheim) II. Im Wechſel bedeutungsleerer Redensarten ſind wir allmählich auf den Nullpunkt der Kunſtphiloſophie herabgeglitten. Aber alle wahre Anſchauung geht vom Verſtande aus, die bloße Empfindung fuhrt uns in die Irre, obendrem in der jetzigen Lage der Dinge. Siegfried Ochs hat alſo das Rechte getan, indem er in ſemen beiden Büchern über den„deutſchen Gefaugverein“(Max Heſſes Verkag. Berlin) die üblichen Ekſtaſen vermeidet. Sein Stil iſt ſo einfach, ſo natürlich, daß wir mit wahrem Vergnugen den erſten Band durchleſen. Die Hauptſache wollen wir immerhin feſthalten, Siegfried Ochs redet aus langer Erfahrung und mit einer heute ſeltenen Beſcheidenheit. Denn ſein oberſter Grundſotz lautet: der Wille des Meiſters iſt das höchſte Geſetz.(Voluntas auctoris suprema lex] Doch bleiben wir zunächſt beim Band 1(Band 78 von„Max Heſſes Handbüchern“ der Muſikwiſſenſchaften, bei der Hausordnung eines guten Geſangnereins. Hier haben wir zunächſt auf das Grundübel ſo vieler Bereine den ruhigen Blick zu richten: auf den unregelmäßigen Beſuch der Proben! Kein Zwang, keine Ermahnung(meint Siegfried Ochs); wer nicht aus Freude an der Sache kommt, ſoll draußen bleiben. Ungeeignete Elemente ſoll man herausdirigieren. Anderſeits: wer nicht alle Proben mitmacht, darf bei der Aufführung nicht mittun.„Iſt jemand verhindert an den Aber zweierlei genaues Verzeichnis der Chorſtunden und der Aufführungen für mindeſtens ein Vierteljahr aufzuſtellen und dies den Mitgliedern zu üderreichen. Es muß weiterhin als Grundſatz gelten, daß etwaige Abänderungen, die in den Proden angeſagt werden als bekannt zu gelten haben.„Wer nicht anweſend iſt, hat dafür zu ſorgen, daß er erfährt, was vorgegangen iſt.“(Seite 46—47). Vorbereitungen einer Aufführung teilzunehmen, ſo muß er es eben tragen. daß er von dieſer ausgeſchloſſen wird. Die Urſache, aus der er fern geblieben iſt, darf hier nicht mitſprechen.“ hat ſich bewährt: 1. in der erſten Probe das neue Werk als Ganzes durchzuſingen, auch wenn allerlei Fehler mit unterlaufen, 2. ein Dieſe königlich⸗preußiſche Zucht hat den Philharmoniſchen Chor in Berlin zur Größe geführt. Das Merkwürdige iſt nur, daß Sieg⸗ — Ochs, der Bertreter dieſer Chor⸗Hausordnung, 1858 in Frank⸗ wrt a. M. geboren und einſt in Heidelberg Student der Medizin geweſen, dieſe Muſter⸗Ordnung in Berlin durchgeſetzt hat. Und er hat Recht getan. denn der Chormeiſter, der die ganze Verant⸗ mortung zu tragen hat, muß Hausherr, Herr im Probenſaale ſein. Was er anordnet,„hat zu geſchehen“. Der Vorſtand iſt alſo nur Verwaltungsrat; Halbwiſſer— die gefährlichſten Dilettanten— haben„in musicalibus“ nicht mitzureden! Das Einſtudieren iſt übrigens ein Kapitel für ſich, es umfaßt beinahe 30 Seiten des Buches und beginnt mit der Ausſprache des Textes. Und es iſt wahrlich eine Freude, daß Siegfried Ochs einmal deutlich ſagt, daß er faſt nirgends„auch nur einigermaßen“ den Text verſtanden habe. Die Forderung Richard Wagners:„Kinder, ſprecht die Kon⸗ ſonanten aus“ iſt noch keineswegs beherzigt. In großen Chor⸗ vereinigungen beſteht vielmehr in Bezug auf Sprache und Ausſprache „ſo gut wie gar keine Kultur“. Eine ſorgfältig gepflegte Wiedergabe des Textes iſt ſchon darum nötig, weil ohne ſie das ganze Muſigzieren leidet. Ohne den ſchöänen Ausdruck der Worte kann von einem ausdrucksvollen Singen nicht die Rede ſemm. Dann: Sprache und Rhythmus, weiter: Sprache und reine Intonation, endlich: der reine Geſang ohne Begleitung! ſingen ohne Begleitung unrein, weik ihr Gehör, an übeltemperierte Eigent⸗ Große Oratorienchöre gleiten, dies mag ein anderer tun. Der erſte, der ſich einen Begleiter an den Flügel ſetzte, iſt der Geſangsmeiſter Julius Stockhauſen geweſen. Er konnte nicht Klavier ſpielen, aber er war ein Geſangs⸗ meiſter und Muſiker vom allerfeinſten Geſchmack. Die Mitteilungen vun Siegfried Ochs ergänzend(Seite 110) kann ich verſichern, daß ich nie ſo ſchön Gluck's Orpheus⸗Chöre habe ſingen hören, als vor etwa dreißig Jahren in Frankfurt a. M. von Stockhauſens Ge⸗ ſangsſchule. Es war wirklich„Elnfſumm Zahkreich ſind die Winke, die Siegfried Ochs ſeinen Chormeiſter⸗ Kollegen gibt. Die Alt⸗ und die Tenorfrage, die Chor⸗Koloratur, die „Geheimſprache des Führers(„man kann deutlicher mit den Augen dirigieren, als mit dem Taktſtock“— Seite 111/112) ſind von beſon⸗ derer Bedeutung. Der Mangel an Direktions⸗Technik, die über⸗ ſchnellen Tempi der neuen Schule, und der Rat zur Vo rſicht in Beziehung Zeitmaß und Raum ſcheinen mir zeitgemäßer Betrachtung wert zu ſein. Man hat zwar um 1750 bereits gewußt. daß das Tempo in der Kirche(aus akuſtiſchen Gründen) langſamer ſein muß als unter gleichen ſind ja allmählich den Nullpunkt der Ku geglitten! Und ſa ſind di neu verkündet. iloſophie hinab⸗ dingungen in der„Kammer“, aber wir Lehren von Siegfried zur rechten Zeit ** — r Nann 5 Samsfag, den 10. Janudr 1928 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 15 9. Seite. Sportliche Rundſchau der Sport am Sonntag Meiſterſchaftsſpiele im Fußball. Süddeutſchland: Drei von den fünf ſüddeutſchen Bezirken die Punktkämpfe hinter ſich gebracht. Nur Rheinbezirk und 0 ltedeſſen⸗Saar müſſen noch einige wenige Spiele austragen. Die eiſter für die erſten drei Bezirke heißen endgültig: Bayern.— 1. Ma Nürnberg, Württemberg⸗Baden— Stuttgarter Kickers und baden. F. S. B. Frankfurt. V. f. R. Mannheim und S. V. Wies⸗ ſind als Meiſter der Bezirke Rhein und Rheinheſſen⸗Saar zu e Am Sonntag finden in Süddeutſchland in allen Bezirken der Pokalſpiele ihre Fortſetzung, die allmählich mit dem Ausſcheiden Bedenthwacheren intereſſanter werden.— Ein Freundſchaftsſpiel von d utung iſt das des deutſchen Meiſters 1. F. C. Nürnberge gegen en ungariſchen Meiſter M. T. K. Budapeſt. 55 Weſtdeutſchland. Der Weſten iſt im Gegenſatz zu an⸗ ren Landesverbänden mit ſeinen Meiſterſchaftsſpielen noch wein Erſt die wenigſten ſeiner Gaue weiſen eine geklärte Lage auf. uud en die Gauvertreter von Südweſtfalen(Sportfreunde Siegen) nd Heſſen⸗Hannover(Kurheſſen⸗Kaſſel) ſchon feſt. In den übrigen 8 uen wird es noch etlicher und harter Kämpfe bedürfen, ehe die auvertreter genannt werden können. Im Ruhrgau hat der S. C. ſünwarzeweiß Eſſen mit ſeinem:1 Sieg über Dortmund 08 An⸗ chluß an die engere Spitzengruppe gefunden. Die Schwarz⸗Weißen weiſen die wenigſten Verluſtpunkte auf und wären in der Lage, aber⸗ Gauvertreter zu werden, wenn ſie ihre augenblickliche Form eibehalten. Am Sonntag ſpielen die Eſſener mit einer geſchwächten Altenſchaft in Langendreer, Gelſenkirchen 07 iſt ſpielfrei, B. V. tteneſſen empfängt den T. S. V. Bochum.— Der Niederrheiner nach menſchlichem Ermeſſen den Duisburger Sp. V. als Ver⸗ reter melden Meidericher Sp. V. und Duisburg 08 ſind zu welt zurückgefallen, als daß ſie noch ernſtlich für den Titel in Frage kom⸗ men könnten. Der Duisburger Altmeiſter muß am kommenden Sonn⸗ ag Duisburg 99 ſchlagen, während Meidericher Sp. V. in Bottrop gegen die ſtarken V. f. B. antritt.— Im Bergiſch⸗Märkiſchen Gau hat ſich der ausſichtsreichſte Bewerber, Düſſeldorfer S. V. 99 in den letzten Kämpfen mächtig nach vorne gebracht. Ihm dürfte auch die Krone zufallen. Am 11. Januar ſpielt die ausſichtslos zurückliegende Turu Düſſeldorf gegen Schwarz⸗Weiß Barmen, während Fortung Düſſeldorf zum V. f. B. Remſcheid reiſt.— Der Rheingau läßt am Sonntag mit dem Spiele Rheydter Sp. V. gegen Eintracht M,⸗ Gladbach die Entſcheidung für die Weſtgruppe erwarten. In der Südgruppe ſpielt der führende V. f. R. gegen Kölnz⸗Sülz, während der an Verluſtpunkten gleich gut oder ſchlecht ſtehende Bonner F. V. zum Lokalpampf gegen Tura Bonn antritt.— Im Weſtfalengau ſind für Sonntag keine Meiſterſchaftsſpiele angeſetzt. Arminia ⸗Biele⸗ feld trägt ein Freundſchaftsſpiel gegen S. u. S. Elberfeld aus. Preußen Münſter ſpielt ein Privattreffen gegen Greven 09. Norddeutſchland: Im Keeiſe Groß⸗Hamburg erwarten die Meiſter Alſter⸗ bezw. Elbeſteffel Hamburger S. V. und Altona 93 die Concordie Hamburg bezw. Ottenſen.— Der vorqusſichtliche Meiſter von Schleswig⸗Holſtein, die Kieler Holſtein hat den weſentlich ſchwächeren V. f. L. Kiel zum Gegner.— Im Südkreis ſpielt Ar⸗ minia Hannover gegen Niederſachſen Hannover u. der Hannoverſche S. C. gegen Weeder Hannover. Brandenburg: Die Abteilung A der Berliner Oberliga ſieht am Sonntag die führende Hertha⸗B. S. C. im Kampfe gegen ihren hartnäckigſten Rivalen Norden⸗Nordweſt. In der Abteilung B ſind die Alemannen kaum noch zu holen. Am Sonntag ſtehen ſie gegen Wacker Tegel; der Tabellenzweite Tennis⸗Boruſſia ſpielt gegen Nor⸗ den⸗Nordweſt. Turnen Ein Hallenſportfeſt der Berliner Turner.— Der Brandenburgiſche Turnkreis veranſtaltet am Sonntag im Berliner Sportpalaſt, das mit 2600 Teilnehmern(darunter namhafte und zahlreiche aus dem Reich) glänzend beſetzt iſt. Das Programm weiſt wechſelnd ſportliche und furneriſche Wettkämpfe bezw. Vorführungen a Radſport In der neuen Halle am Kaiſerdamm zu Berlin, in der auch die nächſten, am 15. Januar beginnenden Sechstagerennen ausgetragen werden, finden am Sonntag die Eröffnungsrennen ſtatt. In einem Fliegerkampf„Preis der Nationen“ treffen Moeskops⸗Holland, Kaufenann⸗Schweiz und die Deutſchen Hahn und Lorenz aufeinander. Ein 100 Kilom.⸗Einerfahren wird von zahlreichen Kräften beſtritten, die auch am Sechstagerennen teilnehmen; u. a. ſtarten der Italiener Giorgetti und der Schweizer Oskar Egg. Angeſichts des am 15. Jan. in Berlin beginnenden Sechstagerennens inkereſſiert auch der Aus⸗ gang des Brüſſeler Sechstagerennens, das am Sonntagabend zu Ende geht, da eine große Anzahl der Teilnehmer von Brüſſel auch in Berlin ſtartet— Die Deutſche Radfahrer⸗Union hält am Samstag und Sonntag in Hannover ihre Hauptverſammlung ab; aus der um⸗ fangreichen Tagesordnung intereſſiert der Antrag, nach dem für Unionmitglieder die Teilnahme an Rennen hinter Motoren verboten ſein ſoll. Winkerſpork Dem Kalender nach müßte es Winter ſein.. aber man frage die Winterſportler. Auch der 11. Januar läßt kaum winterſportliche Veranſtaltungen größeren Formats erwarten. Zwar haben ſich die Temperaturen verändert und auch die Regenfälle ließen nach, aber in faſt allen Winterſportorten iſt die Schneelage noch durchaus unge⸗ nügend. Die Winterſportverbände haben ſich daher zur Verlegung zahlreicher und bedeutender Konkurrenzen entſchließen müſſen. U. a. wurden auch die deutſchen Eislaufmeiſterſchaften in Hamburg⸗Altong auf den 18. Januar verſchoben.— In Prag gehen am Sonntag die Europameiſterſchaften im Eishockey zu Ende. Die Meiſterſchafts⸗ kämpfe haben aber dadurch gewaltig an Intereſſe eingebüßt, daß eine Anzahl der beſten europäiſchen Mannſchaften nicht beteiligt iſt. Das Sportfeſt der Sporkpreſſe Der Verein deutſcher Sportpreſſe veranſtaltet am Samstag in Berliner Sportpalaſt ſein diesjähriges Sportfeſt. Die Veranſtaltun⸗ gen des Vereins ſind in wenigen Jahren durch ihre Reichhaltigkeit und Originalität ſchnell zu großer Beliebtheit gekommen. Auch dies⸗ mal iſt das Programm wieder ſehr vielſeitig. Die verſchiedenſten Sportgebiete ſind durch erſtklaſſige Kräfte in einer bunten Miſchung vertreten. U. a. nehmen die Exmeiſter im Boxen Kurt Prenzel und im Kurzſtreckenlauf Richard Rau mit dem Meiſter Luber von der Schwimmſport⸗Fakultät an einem Rad⸗Dreier⸗Match keil. in allen Apleilungen Enorm Dunnge Preise Fefnspl. 8797 7513 paldlgplat S268 VVVVVV 5 JJETEFCCCCCCCCCC Bäckef-Innung Nannbeim Ab Montag, den 12. Januar 1928 kosten: Roggenbrot 1500 gr.. Mk,—.64 Halbweissbrot 1300 gr. Mk.—. 72 Brötchen 42—43 8J. Mk.—.04 843 — Der Vorstaud. ee, Sonntag, II. Januar in den oberen Sälen des Ballhauses . ngszat t fabangelan 8 Gabenverlosung und Ball wirkende: FrauEliseD eLank, Nationaltheater „ Alfred Landory, KarlBuek, 9 Jacob Franku. Lieder-Quartett Anfang 7 Uhr. Eintritt inklus. Steuer M..50. 560 Maeer Jeng emldfer-e — Kltester Verein am Platze A. Agrmee Nune lungeung Prämiierung und Glückshaf en. vom 8 bis 12. Januar 1925 im Saale des Un 55 rünen Hauses“ U 1, 1 90875 Mreichen Besuch bittet höflichst das Ausstellungskomite: 45 machen wir darauf auimeiksam Tokals 85 825 Januar 1925, von 11—1 Kranze“ Sechenhefmerstraße e. stamm zur Vorführung A e liche:Züchter und 11 begönstigt deas Abfftreten von Husten, Heisen kKeit,. Katarrhen. Diese ErKköltungs- erscheinongen bekämpfft Man am besten 45 den 8 S RAS Don ſangonccerncer . 7 fchtheit ung Qoslitst/ verbörgt die Originalpackong mit dem , 8 ter aufmerksam machen. Maache aut Taanaungt Bielefelder Wäſchefabrik liefert Herren rren- Den ſowie Bettwäsche u. 1 ette Aussteuern beſter Qualität und eleganteſter Ausführung zu Fabrikpreiſen auf ſehr bequeme Ratenzahlung. Auf Wunſch erfolgt Vertreterbeſuch ohne Kaufzwang Sirengſte Diskretion. Angebote unter F. E. K Iin Apotheſcen n Hrogefien Sfhcbſiichg ahnen, Ftandarten, Sohleifen, Schärpen,ete. 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B. 1063—1124 u. 4325—4333 Nathan der Weise Dramatisches Gedicht in fünt Aufzügen v. Lessing In Szene gesetzt von Arthur Holz Bühnenbilder von Heinz Grete Anfang 7½ Uhr. Ende gegen 10½ Uhr. Caltan Saladin Rudolf Wittgen 9³3 —5 seine Schwester Else von Hagen ſathan, ein reicher jude in ſerusalem Wilhelm Kolmar Recha, dessen angenommene ochter Hedwig Lillie Daja, eine Christin im Hause des juden. Rechas Gese l- schafterin julie Sanden Ein Tempelherr Robet vogel Ein Derwisch Hans Godeck Der Patriarch von jerusalem Georg Köhler Ein Klosterbruder Fritz Linn Neues Theater im fosengarten Samstag. den 10. Januar 1925 Vorstellung Nr. 63 B. V. B. 1716-1925 u 1956—2050 u. 13626 bis 13650 u. 14401—14 525 u. 18 631—18670 F. V. B. 1501—1562 u. 3251—3312 u 4063—4187 u 5463—5587 Die Puppe Operette in 3 Akten und einem Vorspiel Nach dem Französischen des Maufice Oidonneau rry eutillibte 2 NNN — 212 N WW2. — für die deuische Bühne bearbeitet von A. M. Willner Musik von Richard Andran In Szene geselzt von Alred Landory „Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Sünnenbiider von Heinz Gre e Anlang 7½ Uhr. Ende gegen 10½ Uhr. Maximius, Vorsteher d. barm- herzigen Brüder Joachim Kromer Lancelot, Novize Alfred Landory Aguelet 5 Baithasar Barmherzige Benoist Brũder Basihlus Baron Chanterelle Loremoir, sein Freund puppenfabrikant rau Hilarius, seme Gattin Alesia, beider Tochter Quduline, Geseuschafterin Heinrich, Lehrling Vera Bär Karl Schellenberger Hermann Trembich Franz Bartenstein Konrad Ritter Anton Gaugl Karl Zöller Hugo Voisin Betiy Kofler Else Betz Luise Böttger- Fuchs 41 Das schönste und geràumigste Film- Pierre Diener bei Michael Chrutschoft theater Mannheims Jaques Chanterelle Alois Bolze 1135 Notar Karl Schellenberg er 15 1 1. Puppe 8 ee 1 7 2. Puppe iesl Schmidt 8 . Puppe Käte Tröndle Heuie und folgende Tage 5 bringen wir: 1. drog-Film: Die sain Eine Tragödie der höchsten Liebe in 5 Akten mit. Apen Zpeaücg, Cale Jotte Aaneeeeeeeenbgee und andere bekannte Darsteller. 0 an kenonavende fimwal) Modernstes, schönstes, vornehmstes und größtes Lichtspielhaus. Der große Friolg unseres neuen Splelplanes ist der beste Beweis für die hoc hwertige Qualität des deutsch Groß-Filmes: Der Hann Oune Nerren 7 15———.— 1 Harry Diel und Dary Holm in der Hauptrolle Der Film wirkt durch seine interessante Handlung, die im Ernst und Scherz mit müchtiger Spannung und logischem Aut- hau vofwäits diängt. sowie duch die eleganten sportlichen Leistungen des 2. Groß-Film: Fatty Hauptdarstellers. 5 1 Für qen nötigen ffumor Sorgt das 19 5 I¹ U Lug fler Liebe! 5 Lustspiel: Afaangunmamatannnnndeentanamuengeneenennmunn 35 ia 11 3 5 Komödie in 6 Akten enn die Liebe nalt näx., (bachen uhne Enüdg!) Hervotragende musikalische Illustration durch ein gut besetztes Künstler-Orchester 5 unter Leitung des Kapellmeisters Jod! Aufang 3 Uhr Sountag 2 Fhr Zutritt zu jeder Zeit! eee eee.30 Wieluel wie n Inr- Trater l. L. 7 Weeee f erlegb. Ställe Maschinephonsaum liel Geflügel-ſowie Stickereien jeder hofi. Mergent⸗ Art fertigt prompt und beic F 6% otalog frei. billig an Annga Martus, i Humbalstſtr. 1. 77 0 15 Darkhotel annheim Sonntag, den 11. lanuar 1925 ab 7½ Uhr abends K ONZ ERT Im Festsaal Vorausbestellungen von Tischen für das Abendessen erwünscht. Telephon 8365—70 844 Künsflersfube Landhäusser S 6, 1 Mannheim Tel. 794 Am Sonnfag, den 11. Januar, morgens 11 Uhr Grosser Frühschoppen Künsſler- Konzerti— Quarieii · Voriruge Donnersiag, den 13. ds. Mis. — Schlachfiest 40 EmilLandhäusser Geschäfis-Eröfinung. Dem verehrlichem Publikum zur gefl. Kenninis, daß) ich eine modern eingerichſeſe 872 foparaturverkstätte für Fahr- u. Motorräder mit mechenischer Werksfäffe nebsf verschliehbare unter der Frma„S TIGRA“ eröſtnef hebe. Ich werde bestfrebf sein, meine Kundschaff sfehis zur Zu- triedenheifzu bedienen. 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Januar 1925 Künstler Kappen-Abend Bültenreaner un Kunstlerische Voräge ung 9 Uhr 879 Es ladet Bedcht ein Direktion und Kustler. + Neckarqemund Hofel Prinz Carl Jeden Sormfag Küünsfler⸗Komzerf 5 Uhr-Tee 380 e P 6(. 5 Die seit vielen lahren eingeführte vornehme Lichtbildbühne! das grosse Meistetwerk der Filmkunst: DKomödianten f enunmnmmmunmmmmmnmmmnmmmmmmnmmmg. Ein Fülm von Felix Salten Regle: Karl Grune. Dlieser Film: ist einer der schönsten und edelsten. Die Ausstattung ist geradezu verschwenderisch. Der Regisseur Kail Grune bülgt für alles. FEr hat mit viel Geschmack und Weitblick etwas Außeroidentliches geschaffen, von dem auch der Anspfuchvollste betriedig. sein dürtte. Die Handlung ist lebhatt u. spannend. Es wiekelt sich ein Filmroman ab, der uns in ca. 100 Minuten ein kleines Erlebnis schauen lassen wird. Dieschauspieler die dutchweg nur erste Kräſte sind, leisten hervorzuheben Ind de puft. Fugen Möpfer. Mamarete Kupfer, Mxtor zchwaueche Auch die kleinste Rolle ist mit einer ersten Kraft besetzt worden und alle weiteiferten im Spiel, das große FPilm Meisterwetk zu vollenden. Beiprogramm: Pierente im Kino! Lustspieil. anttactang Alt der. Spianangel Sehr interessantl Anl. 4½ Uhr, Ietzte Vorst. 8¼ Uhr. Sonntags Auf 3 Uhr, letrte Vorst. 8¼½ das denkbar das Beste. Es seien besonders