—— 22 dann ungefähr folgende Dienstag, 13. Januar Neue Sezugspreiſe: In Mannheim 2 und Umgebung frel ins —805— durch die Poſt monatl..⸗M. 250 ohne eßel 1 85 ei evtl. Nenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach · 55 erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ —Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— Geſchäfts⸗Neben ⸗ 8 en Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ Ga 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Veilagen: Bild annheime 0 0 Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen ö Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder Mittag⸗Ausgabe 7Seil reis 10 Pfeunig 1925— Nr. 19 ung nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein· 125 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. ei der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Niannheimer Mulik⸗Jeitung. Mannheimer Frauen-Seitung.. Unterhaltungs⸗Beilage Aus det Welt det Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Endlich Beſſerung Entgegenkommen des Jentrums Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ handlungen, die Or. Luther zunächſt nur als homo regius, nicht als mit der Kabinettsbildung offiziell betraute, geſtern mit den Par⸗ teien geführt hat, haben das Ergebnis gehabt, das wir erwartet und worauf wir vorbereitet hatten. Einwände ſind von allen Seiten erhoben worden. Schließlich ſcheint man denn doch zu einem wenigſtens vorläufig— guten Ende durchgedrungen zu ſein. 5 weſentlichſte war wohl die Erklärung der Zentrums⸗ raktion, daß ſie Dr. Brauns aus einem als überparteilich beſerten Kabmen Luther nicht zurückziehen würde. Auf ſe Brücke werden vermutlich dann die anderen Parteien noch reten, die Dr. Luther zur Kabinettsbildung, verſteht ſich immer in⸗ offtziell, heranzuziehen gedenkt. Zur Stunde harrt man noch auf das letzte Wort der Deutſchnationalen, deren Vertreter in den ſpäteren Abendſtunden zu Dr. Luther geladen waren und die ſich ihre Entſcheidung bis heute vorbehalten haben. verlüngten age achte wollten geſtern wiſſen, die Deutſchnationalen 5—— Kaufpreis für, ihre Mitwirtung an der beruſenen in Preußen ihrer eeneee des viel⸗ reichlich hoch 5 ſich anſchlöſſe. Der en vermullich en 16 2 ihm das 15 Deutſchngtiortalen e. Wir möchten annehmen, nag 5 1 wart, J bürfze 5r 855 ſein werden. Geben ſie eine günſ baae Ank⸗ her vermutlich noch heute mit der Bildung x officio beauftragt werden. Sein Kabinett dürfte Zufammenſetzung haben: Aus der früheren Regierung bleiben: en ind g blei en: Dr. Streſemann llen Bae Herren Brauns und Geßler als 5 raff zufallen. Sollte indes Herr Schiele Wert därau ſeleh 0 Wirtſchaftsminiſterium zu erhalten, ſo könnte unter 25 Reſſort des Innern dem⸗ früheren Staatsſekretär 4 0e der ſ. 95— von Herrn Köſter in nicht gerade il 97 0 ormen aus dem Amt geſcheucht wurde. Für die Juſtiz l. Emmeinger von der Bayriſchen Volkspartei in Ausſicht genommen. Für die übrigen Reſſorts ſcheint man dann Nicht⸗ parlamenkarier heranziehen zu wollen, vielleicht die zu Miniſtern zu erhöhenden bisherigen Staatsſekretäre, vielleicht aber duch den einen oder anderen noch nicht genannten Mann. In dieſem JZulammenhang taucht auch der Name des Magdeburger Bürger⸗ meiſters Paul auf. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ein ſo geſtal⸗ letes Miniſterium ein Verlegenheitsgebilde ſein würde, aber aus der Sackgaſſe, in die die Parteien nachgerade durch Erklärungen und Gegenerklärungen hineingeraten waren, ließ ein anderer Ausweg ſich auch wohl kaum finden. Uebrigens haben Verlegenheitsgebilde mitunter eine unerwartet zähe Lebenskraft erwieſen. Berliner Preſſeſtimmen 13 Ruhige und unbefangene Beurteiler haben den Eindruck, daß 85 Regierungsbildung diesmal mit günſtigerem Winde 5 als in all der Zeit vorher. Dieſem Eindruck könne, wenn ſie Deusſche ſind, auch die Deutſchnationalen ſich nicht entziehen. Die ſ 25 Tageszeitung erklärt frank und offen: Der von Luther 995 19 9 05 Mittelweg könnte jedenfalls als der ernſthafteſte und Wonun der ausſichtsreichſte gelten. Natürlich ſind bei den vielen der 11 in ihrer Partei gibt, nicht alle Deutſchnationalen 5 einung. Die„Kreuzzeitung“ hält ſich für verpflich⸗ et die Stien zu runzeln und von den„allerſchwerſtem nalen nu gegen eine Löſung zu reden, nach der die Deutſchnatio⸗ minderwichtiges“ Miniſterium erhalten ſollen. In . 1 I5 S, P e e e 5 Die verhandlungskriſis in Paris — Paris, 13.; Handee(Eigener Bericht). Die deutſch⸗franzöſiſchen Abb rn ſtehen heute, Dienstag, ſo gut wie ſich geſtern⸗ Nachmiescg beruendelenburg und Rainaldy unterhielten mit deß diz Pa 25 e Stunden. Trendelenburg teilte Modu⸗ vivendi nicht annehmen 7g, Frankreich vorgeſchlagenan annehmen könne. Rajinaldy i 17 05 darauf Trendelenburg einen neuen ee 4 dieſer das Maxim um der Ko i nur nzeſſione ei ⸗ ſtelle. Der Entwurf wird 8 bis 10 Monate e eine Bekräftigung des bisherigen franzöſiſchen Stand⸗ punktes dar, beſonders die Aufrechterhaltung der zollfreien Einfuhr 555 Elſaß⸗Lothringen in Deutſchland. Man hat wenig 90 ff lun 28 1115 heute der Bruch vermieden werden kann ie deutſche Delegation veröffentlicht folgen i ö genden Bericht: 2 58 5 Haltung, die die deutſche e e 85 Jrankreich vorgeſehenen Proviſorium einnimmt, ;̃ mt. 5 Rainaldy in der geſtrigen Beſprechung mit 55 etär Dr. Trendelenburg den Wortführern der Verhandlungen neue die Beantwortung der deutſchen Rote Paris, 12. Jan.(Von unſerem Pari ariſer Vertreter.) Die geſtern erfolgte Beſprechung zwiſchen Miniſterpräſident 90 ˖ und dem Vorſitzenden der interallii eralliiert 1 Walch, betraf nach Mi erten Kontrollkommiſſion, General den Schlußbericht der Komm der deutſchen Regierung gew ünſ⸗ a 3 der alliierten Note 4110 ſchten näheren Angaben über die in ezählten Vertragsbrü 35 gsbrüche geſprochen. 85 15 Zeitpunkt der Beantwortung der deutſchen Note iſt noch wird die in der nächſten Woche ſtattfin⸗ U 10 VBolschafterkonferenz diesbezüglich einen Beſchiuß — PPP Das Innere wird vorausſichtlich Herrn tteilungen des hieſigen Außenamtes mmiſſion. Es wurde alch über die von der inneren Lage dem Organ des Herrn Lawerenz wird verſichert: Die Deutſchnatio⸗ nalen würden darauf beſtehen, daß das neue Kabinett ein Ver⸗ trauensvotum erhielte und auf eine klare Mehrheit ſich ſtützen könne. Bisher hat man angenommen, und dieſer Annahme ſind wir auch jetzt noch, daß nach berühmten Muſtern das neue Kabi⸗ nett zunächſt ſich damit begnügen wird, kein Mißtrauensvotum zu erhalten. Auch von der Linken kommen unfreundliche Töne. Das„B..“ ſpricht von einem„filtrierten Rechtskabinett“, in dem auch, wenn Dr. Geßler in ihm verbleibe, die Demokraten in Wahrheit unver⸗ treten ſein würden. Und dem„Vorwärts“ iſt die Formel Luthers nichts weiter als eine Verſchleierung des Bürgerblocks, ein Ge⸗ bilde, demgegenüber aus inner⸗ wie aus außenpolitiſchen Gründen für die Sozialdemokratie nur rückſichtsloſer Kampf in Frage käme. Im Zenrum hat man ſich trotz der lebhaften Oppoſition der Herren Wirth und Joos zu einer nüchternen und realpolitiſchen Einſchätzung der Lage durchgearbeitet. Die„Germania“ ſchreibt heute:„Da das Zentcum auf raſche Veendigung der unerquicklichen Kabinettskriſe hinwirken will und Dr. Luther auch in unſeren Reihen ein gewiſſes Vertrauen genießt, hat die Fraktion den Wunſch geäußert, Dr. Brauns möge ſeine berechtigten Bedenken zurück⸗ ſtellen und als Fachminiſter im Kabinett verbleiben Dr. Brauns hat ſich dazu bereit erklärt. Vorausſetzung hierfür ſei, daß die Regierung aus Perſönlichkeiten zuſammengeſetzt wird, die ein Verbleiben Dr. Brauns ermöglichen, und der Demokrat Dr. Geßler gleichfalls im Kabinett verbleiben wird! Hier iſt in beſtimmter Form geſagt, worauf es in Wirklichkeit zur Stunde ankommt. Die Kriſe dauert diesmal ſchon zu lange, länger als für unſeren jungen und labilen Parlamentarismus er⸗ träglich ſein könnte. Man kann ſehr viel Einwände gegen die Pläne Luthers anzumelden haben, wir haben ſie auch, nur wird man ſich darüber klar ſein müſſen, daß, wer jetzt den Abſchluß der Kriſe und des Zuſtandekommens des Kabinetts Luther erſchwert, die Geſchäfte derer beſorgt, die des trockenen Tones längſt ſatt, mit dem Diktaturparagraph zu regieren wünſchen. Das bisherige Ergebnis wird vom effiziöſen Draht folgendermaßen umriſſen: Dr. Luther ſetzte ſeine informätoriſchen Verhandlungen mit den Fraktionen geſtern den ganzen Tag fort. Er empfing die Vertreter des Zen⸗ krumz, der Deutſchnationalen Volkspartei, der Deutſchen Volkspartei, der Deutſch⸗demokratiſchen Partei und der Bayriſchen Volkspartei. Den Kernpunkt aller Beſprechungen hat die Erörterung über die Bildung der Regierung dargeſtellt, in der ohne fraktionelle Bindung jede Fraktion mit ſe einem der Fraktion angehörigen Vertrauensmann vertreten ſein, im übrigen aber die Be⸗ ſetzung durch Fachminiſter erfolgen ſoll, bei deren Auswahl durch den verantwortlichen Reichskanzler eine gewiſſe Rückſicht auf die politiſche Einſtellung genommen werden ſoll. Es wurde ferner über die Methode verhandelt, durch die in der praktiſchen Arbeit eidie engere Fühlungnahme zwiſchen der Reglerung und den Fraktionen ſichergeſtellt werden kann. Das Zentru m hat eine Fraktionsberatung über die neue Grundlage abgehalten und unter dem Vorbehalt der letzten Entſchei⸗ duna nach Kenntnis der Geſamtgeſtaltung des Kabinetts dem Plane einſtimmig zugeſtimmt. 1 Die Führer der Deutſchen Volkspartei und Bayeri⸗ ſchen Volkspartei haben den Plan grundſätzlich gut⸗ geheißen. Die Deutſchnationale Volkspartei hält im Laufe des heutigen Tages eine Vorſtands⸗ und Fraktionsſitzung ab. N 1 Zum Rücktritt hughes Nach Newyorker Funkmeldungen der„Voſſiſchen Zei⸗ tung“ habe der Rücktritt Hughes vielen Gerüchten über weitere Demiſſionen Tür und Tor geöffnet. Es gebe kaum noch ein Kabinettsmitglied, von dem nicht in Verbindung mit Rücktrittsabſich⸗ ten geſprochen werde. Coolidge wolle offenbar mit dem Beginn der neuen Amtsperiode eine eigene Politik führen, während er bis jetzt noch die früheren Anhänger Hardings behalten habe. Die bevorſtehende Demiſſion von Davis im Arbeitsamt beſtätigt ſich. Noch ungewiß ſei die Entſcheidung Hoovers. Wilbours Stellung ſcheine bei einem allgemeinen Amtswechſel ebenfalls ſtark gefährdet zu ſein. Ein Widerſtand gegen die Abſicht Coolidges, die Politik in ſeine Hände zu nehmen, ſei bisher noch nicht angekün⸗ digt worden. Man warte ab, welche Wege er einſchlagen werde. Hughes habe jede Auskunft über ſeinen Rücktritt ab⸗ gelehnt. 4 Jedoch läßt ſich hinſichtlich der Urſache des Rücktritts des Staatsſekretärs Hughes die„DA3“ melden, daß wahrſcheinlich ſeine Meinungsverſchiedenheit in der Frage der franzöſiſchen Schulden dieſem plötzlichen Rücktritt zu Grunde liegt, da Coolidge die Er⸗ füllung der franzöſiſchen Verbindlichkeiten wollte, während Hughes unter dem Einfluß Morgans Milderung der franzöſiſchen Schul⸗ den mit einer möglichen Ausſicht auf Streichung empfahl. Dazu komme der neuerliche Streit von Hughes und der Admiralität betr. die Geſchützerhöhung der Schlachtſchiffe, der mit einem ſchwer errungenen Siege 15 Hughes endete. Hughes hat ſich zur Erholung nach Atlanta begeben. 5 In Moskau wird das Ausſcheiden des Staatsſekretärs Hughes in maßgebenden Kreiſen als ein Anzeichen dafür begrüßt, daß nun⸗ mehr eine verſöhnlichere Politik Amerikas gegen Sowpfet⸗ rußland zu erhoffen ſei, was wiederum nicht ohne Einfluß auf Eng⸗ lands Verhalten ſein würde.— 8 Waſhington, 12. Jan. Die Frage der Nachfolge für Kellogg iſt noch immer nicht geklärt. Alle bisherigen Verſionen müſſen die Kombinationen angeſehen werden. In politiſchen Kreiſen iſt man auf ein Ueberraſchung in der Neubeſetzung des Londoner Botſchafterpoſtens durchaus vorbereitet. Die Er⸗ nennung Höughtons im Zuſammenhang mit der Nachfolgefrage hat die Erwartung aufkommen laſſen, daß nach der Abdankung Hu Ren ein allgemeiner Botſchafterwechſel auf den euco⸗ zäiſchen Poſten eintreten wird. Diktatur in Jtalien Salandra in der Oppoſition— Der iſolierte Faſzismus— Muſſolinis Kampfrede in der Kammer— Ambildung des Kabinetts (Von unſerm römiſchen Vertreter) Die Ereigniſſe in Italien haben zweifellos in dieſen Tagen eine ganz entſcheidende Wendung genommen: Muſſolini hat ſich zu einem Schritt entſchloſſen, der trotz mancher konſtitutioneller For⸗ men auf eine reine Diktatur hinausläuft, auf eine Allein⸗ herrſchaft des Faſzismus, wie ſie das Land in dieſer Form noch⸗ nicht geſehen hat. Er allein hat die Verantwortung übernommen, — die Verantwortung für das Wohl des Landes, für die Taten ſeiner Partei, für alles, was ſich in den nächſten Monaten ereignen wird,— und er allein will in Zukunft die Schuld auf ſich nehmen den Ruhm ernten, wie immer ſich auch die Ereigniſſe ent⸗ wickeln. Als nach der Ermordung Matteottis die Oppoſition dem Faſzismus die erſten großen Schlachten lieferte, gab es zwei Löſungsmöglichkeiten: Normaliſierung oder Diktatur. Die eine dieſer Möglichkeiten, die Diktatur nämlich, iſt zumindeſt in den Augen der Faſziſten beſtehen geblieben. Die Normaliſierung aber wurde zur Unmöglichkeit. Neue Gewalttaten der Schwarz⸗ hemden und der immer heftigere, immer geſchloſſenere Sturmlauf ihrer Gegner, insbeſondere aber die Aufwerfung des„moraliſchen Problems“, die Einleitung des journaliſtiſchen„Prozeſſes gegen das Regime“, ließen als andere Möglichkeit nur noch den Rücktritt des „duce“ offen. Rücktritt oder Diktatur, ſo ſtand es kurz vor Weih⸗ nachten, als die Skandale um Balbo, de Bono und Giunta in aller Munde waren. Dennoch hat Muſſolini damals ein letztes Mal verſucht, den Ausweg der Normaliſierung zu betreten. Aber auf die Wahlgeſetznovelle, die dieſem Ziele dienen ſollte, antwortete die Oppoſition in⸗ und außerhalb Montecitorios wie aus einem Munde:„Neuwahlen, gut, aber nicht unter einer Regierung Muſſolini!“ Die Veröffentlichung der Denkſchrift Ceſare Roſſis hat dann den Kampf in die entſcheidende Phaſe gebracht. Und Muſſolini, der diesmal in höchſt eigener Perſon in den„Prozeß gegen das Regime“ einbezogen worden war, griff zu der Löſung, die ihm nunmehr als die einzig mögliche erſchien: eben zur Diktatur. Dieſer Schritt iſt ihm zweifellos dadurch erleichtert worden, daß der Faſzismus, wenn er überhaupt noch regieren wollte, tatſächlich nur allein regieren konnte. Auch die Rechtsliberalen, bisher ſeine treueſten Verbündeten, haben ſich von ihm getrennt. Sa⸗ landra ſelbſt iſt zur Oppoſition übergegangen.(Er hat übrigens auch ſein Amt als Vertreter Italiens im Volkerbund niedergelegt, was wir Deutſchen gewiß nicht bedauern werden.) Schließlich ſind auch die liberalen Miniſter Caſati und Sarrocchi aus der Regie⸗ rung ausgeſchieden. Bis auf die Rechtskatholiken und die Natio⸗ naliſten haben ſich nunmehr ſämtliche Parteien vom Faſzismus ge⸗ den man nunmehr mit Recht als völlig iſoliert bezeichnen ann. Aus dieſer Iſolierung eine„splendid isolation“ zu machen, wurde damit für Muſſolini zum wichtigſten Problem. Er hat es in ſeiner jüngſten Kampfrede vor der Kammer verſucht. Vom Jubel ſeiner Partei begrüßt, vom kleinen Häufchen der Oppoſitionellen im Saale mit kaltem Schweigen empfangen, ſo iſt Muſſolini vor die Kammer getreten. In leidenſchaftlicher Rede erklärte er der Oppo⸗ ſition auf dem Aventin, die jeden Verſöhnungsverſuch immer wie⸗ der zurückgewieſen habe, den Vernichtungskrieg. Die Oppoſition mit ihrem Verleumdungsfeldzuge ſei ſchuld am Sinken der Lira, am Wiedererwachen des Anarchismus. der ſich allein im letzten Monat durch drei geheimnisvolle Brandlegungen in den Bahg⸗ depots geäußert habe. Auf die aufrühreriſche Oppoſition allein falle die Verantwortung für die ſcharfen Maßnahmen, zu denen die Re⸗ gierung gezwungen worden ſei. Nachdem Muſſolini in die Be⸗ ſchüldigungen, die in der Denkſchrift Roſſis gegen ihn erhalten ſind, zu entkräften verſucht hatte, fuhr er fort:„Wohlan, im Angeſichte dieſer Verſammlung und des ganzen italieniſchen Volkes übernehme ich, ich allein, die Verantwortung für alles, was geſchehen iſt. Wenn die faſziſtiſche Partei nichts weiter iſt als eine„Geſellſchaft zu ver⸗ brecheriſchen Zwecken“, ſo bin ich das Haupt dieſer Geſellſchaft.“ Stürmiſcher Beifall der Partei begrüßte dieſe Rede ihres bereits verloren geglaubten und ihr nun wieder geſchenkten Führers. Und unverzüglich hat Muſſolini die Konſequenzen aus ſeinem Schritt gezogen. Das Kabinett wurde umgebildet, an Stelle der libe⸗ ralen Miniſter wurden zwei Faſziſten ernannt, der Juſtizminiſter Obviglio, der vielleicht die Verantwortung für die Art, wie die politiſchen Prozeſſe geführt wepden, nicht mehr übernehmen wollte, wurde durch den bisherigen Kammerpräſidenten Rocco erſeßt. Gleichzeitig ſetzte der Kampf gegen die Oppoſition mit allon Mitteln ein, über die der Staat, der dem Faſzismus unterworfen iſt, verfügt. Die wichtigſten Oppoſitionsblätter ſind ſeit Tagen nicht erſchienen, und zwar wurden ſie nicht wie bisher, nach dem Erſcheinen ſegueſt⸗ riert, ſondern meiſt von vornherein verboten. Auch die gemäßigten Blätter wie„Corriere della Sera“ und„Stampa“ hat diesmal wieder⸗ holt ein ähnliches Schickſal ereilt. Das Hauptblatt des Aventin, der „Mondo“, erſchien geſtern zwar, enthielt aber nichts als ein Verzeich⸗ nis der armen Kinder Roms, die er durch eine Sammlung am Drei⸗ königstag beſchenken konnte. Im geſtrigen Miniſterrat wurde mitge⸗ teilt, daß das neue Jahr in Italien mit 656 Hausdurchſuchungen, Schließung von 150 öffentlichen Lokalen, 111 Verhaftungen, Auf⸗ löſung von 145 Parteigruppen, Vereinigulg uſw. begonnen habe. Auch die Miliz wurde teilweiſe mobiliſiert und auf den Bahnhöfen ſieht man wieder wie in den Jahren 1922 ſtarke Gruppen von Schwarzhemden, Faſziſten begleiten die wichtigſten Schnellzüge,— und das alles, nachdem Muſſolini in der Kammer die Rückkehr zunt alten, rein demokratiſchen Wahlſyſtem und damit den wichtigſten Schritt zur„Normaliſierung“ des Landes angekündigt hatte? Damit übernimmt Muſſolini alſo als Diktator allein die Ver⸗ antwortung für die Geſchicke des Landes. Ob ihm die Krone dabei freiwillig oder unfreiwillig folgt, ſei dahingeſtellt. Tatſache bleibt, daß ſich der König mit den„unzuverläſſigen“, ja zum Teil ausge⸗ ſprochen antimonarchiſchen Elementen, die ſich in der Oppoſition auf dem Aventin befinden, unmöglich einlaſſen kann, während ſich der Faſzismus einſtweilen noch als treueſte Stütze des Hauſes Savoia gebärdet. Und wenn der Köagig vielleicht gerne dieſer Stütze ent⸗ raten würde, kann er ſich ihrer doch nicht entledigen, ohne den Bür⸗ gerkrieg zu entfeſſeln. In dieſem Bürgerkrieg ſtünde dem Faſzismus eine einzige, auch zu blutigem Kampf entſchloſſene Partei gegen⸗ über: der Kommunismus. Ein Erfolg der Roten in etwaigen „Piagza ⸗Kämpfen, die in Italien ſtets eine ſo große Rolle geſpielt haben.— ein Erfolg, der allerdings bei den gegenwärtigen Macht⸗ verhältniſſen recht unwahrſcheinlich iſt,— könnte zur Folge haben, daß ein Radikalismus durch den andern abgelöſt würde. Eine Löſung, der das in ſeiner überwiegenden Mehrheit gemäßigte ita⸗ lieniſche Volk keinerlei Sympathien entgegenbringt und die es gewiß ſo lange wie irgend möglich vermeiden wird, ſei es ſelbſt Koſten beiner polisiſchen Freideit— Der offizielle„Popolo d Italia“ ſpricht ſich ſehr erfreut über das 2. Seite. Nr. 19 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgade) Dienstag, den 13. Januar 1925 Die Pariſer Finanzkonferenz Eine neue Konferenz V Paris, 13. Jan.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) In amerikaniſchen Konferenzkreiſen verlautet, daß Kellogg nit Herriot und Churchill über eine im Frühling abzuhaltende interallüſerte Schuldenkonferenz Vorbeſprechungen begonnen habe. Die Experten haben einen Entwurf ausgearbeitet, der ſich mit einer Regelung der franzöſiſch⸗engliſchen Schuldenfrage befaßt aber von endgültigen Schlußfolgerungen abſieht, da eine Verſtändigung zwiſchen Churchill und Clementel nicht erreicht, werden konnte. Die franzöſiſch⸗engliſche Verſtändigung bleibt nach wie vor von der franzöſiſchen Forderung abhängig, daß die in der Note Bal⸗ fours enthaltenen Grundſätze einer Schulden regelung zum Während dieſes Jahres ſoll Frankreich das Recht zuſtehen, den engliſchen Anteil⸗ mindeſten ein Jahr aufrecht erhalten werden. an den deutſchen Jahreszahlungen auf einer eventuellen Konfe⸗ renz üher die interalllierten Schulden zur Sprache zu bringen und Vorſchläge zu unterbreiten, die ſich auf eine Verknüpfung der deut⸗ ſchen Jahresleiſtungen mit den Rückzahlungsverpflichtungen Frank⸗ reichs gegenüber Englands beziehen. Die Schlußſitzung der interalliierten Finanzkonferenz iſt vor⸗ läufig auf heute nachmittag verſchoben: möglicherweiſe findet ſie erſt am Mittwoch ſtatt. Reuter meldet aus Paris, falls Waſhington zuſtimme, ſei vereinbart worden, daß die amerikaniſchen Beſatzungskoſten von einer Vlertel Milliarde Dollar als Prioritätsanſpruch von den Jah⸗ resgahlungen mit 52 Millionen Goldmark jährlich abbezahlt werden ſollen, beainnend am 1. September 1926. Für den Reparattons⸗ anſpruch der Vereiniaten Staaten werden fährlich 27/ Milliarden beſtimmt, die alle Alliierten tragen werden, indem ihr Anteil entfprechend vermindert wird. Der Geſamtanteil Amerikas an den Beſatzungskoſten wird jährlich 87 Millionen Goldmark nicht über⸗ ſchreiten. Die Londoner Morgenpreſſe äußert ſich über die Pa⸗ riſer Ergebniſſe recht befriedtat. Die Konferenz als ſolche wird als beendet betrachtet. Als poſitiven Beweis dafür bezeichnen die„Times“ die Löſung der zwei auf der Konferenz beſprochenen Fragen: Die Verteilung der Daweszahlungen und der Ruhr⸗ beſetzungs⸗Erträaniſſe. Allein ungelöſt wären die Anſprüche der kleinen Ententeſtgaten geblieben. Die„Times“ meinen, daß man vor allem den rumäniſchen Anſprüchen gerecht werden mliſſe. Ein Inlerview Theunis Der belaiſche Miniſterpräſident Theunis hat dem Pariſer Korreſpondenten der Agentur Belaa in einem Interview erklärt. ſchon heute ſtehe es feſt, daß Belgien von den Allilerten das Prio⸗ ritätsrecht überlaſſen werde, andererſeits ſtehe aber auch ſeit 1919 feſt. daß Belgien nach dem erſten Erlös Gelder in Höhe über den in Spaa feſtgeſetzten Prozentſatz nicht mehr erhalten werde, Die neue Ffeſtſetzung des Prozentſatzes ſei eine heikle Aufaabe geweſen, die den Sachverſtändigen piel Mühe gekoſtet habe. Parker Silberts Tätigkeit Geſtern iſt der Generalagent für die Reparationszahlun⸗ gen, Parker Gilbert in Paris eingetroffen und hat der Repara⸗ lionskommiſſion über die Ergebniſſe der bisherigen Durchführung das Sachverſtändigenplans Bericht erſtattet. Parker Gilbert be⸗ zeichnete die Tätigkeit der verſchiedenen Kommiſſionen als zufrieden, ſtellend. Seitens Deutſchland würden alle Verpflichtungen voll erfüllt. Am Mittwoch wird unter dem Vorſitz des Generalagenten das Verbindungskomitee zuſammentreten das ſich aus dem General⸗ agenten und den drei Kommiſſaren der Reichsbank, der Eiſenbahn und der verpfändeten Einkünfte, ſowie der beiden Treuhänder der Induſtrie und Eiſenbahnobligationen zuſammenſetzt. Das Büro des Generalagenten für die Reparationszahlungen veröffentlicht eine Ueberſicht über die Eingänge und Zahlungen ſeit Aufnahme der Tätigkeit des Generalagenten bis zun 31. Dezember 1924. Darnach betragen die Geſamteinnahmen 286,23 Millionen Mk., wovon 281,10 Millionen Mk, aus dem Ertrag der deutſchen Repa⸗ rationsanleihen ſtammen. An Beſatzungs zahlungen wurden 280,29 Millionen geleiſtet, davon u. a. 113,65 Millionen an Frankreich, 65,86 an Großbritannien, 29,56 an Belgien, 23,52 an Italien 14,53 für den Dienſt der Reparationsanleihe. Der Reſt von 5,97 verbleibt bei der Reichsbank als Kaſſenbeſtand. Ddas Handelsproviſorium mit Italien Zu dem Abſchluß des deutſch⸗italieniſchen Handelsvertragsprovi⸗ ſoriums wird uns von fachkundiger Seite geſchrieben: Die Bedeutung des Abkommens liegt darin, daß für den lendgültigen Handels⸗ vertrag die beiderſeitige Meiſtbegünſtigung zuge⸗ ſtanden worden iſt, die Deutſchland, abgeſehen von dem Vertrag mit England, das aber keinen Zolltarif in unſerem Sinne beſitzt, mit den anderen großen europäiſchen Ländern bisher nicht pereinbart hat, aber deſto ſtärker nunmehr in den Vordergrund ſtellen muß. Es iſt zu erwarten, daß der endgültige Handelsvertrag bis zum 31. März 1925 zum Abſchluß gelangt. Bies zu dieſem Zeitpunkt gilt das am 10. Januar 1925 in Rom abgeſchloſſene Proviſorium. Es bringt der deutſchen Wirtſchaft mit Ausnahme von einigen Waren bereits die Meiſtbegünſtigung und wird damit ſicherlich zu einer ſtarken Be⸗ lebung der deutſchen Ausfuhr nach Italien beitragen. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt daß das ganze große Gebiet der Chemie, Lederinduſtrie, Kautſchukinduſtrie, Papierinduſtrie, Buchgewerbe und Keramik, insbeſondere die Porzellaninduſtrie ſowie die Glas⸗ induſtrie, ferner die optiſche und Spielwareninduſtrie nunmehr die volle Meiſtbegünſtigung genießen. Bei der Textilinduſtrie ſind einige Ausnahmen gemacht worden, die aber, wie z. B. bei Seide und Kunſtſeide, in denen Italien bekanntlich ſelbſt ſtarke Induſtrie beſitzt, mit Rückſicht auf die in Ausſicht ſtehenden ſchwierigen Verhandlungen mit den übrigen in Betracht kommenden Ländern nicht ſchwer ins Gewicht fallen. 5 Die wichtigſten Ausnahmen betrefſen das Gebiet des Eiſens und der eiſenverarbeitenden Induſtrie. Hier iſt zwar im allgemei⸗ nan die Meiſtbegünſtigung gewährt, aber für eine Reihe von Waren der Maſchineninduſtrie und elektrotechniſchen Induſtrie mußten zum Teil aus politiſchen Gründen Ausnahmen zugeſtanden werden. Mit dieſen Waren iſt jedoch nach Anſicht der Intereſſenten bei der heuti⸗ gen Geſchäfts⸗ und Preislage in Italien an ſich kein großer Abſatz nach dort zu erzielen. Im Ganzen betrachtet kann die Wirtſchaft beider Länder mit dem Exreichten zufrieden ſein, das günſtige Aus⸗ blicke auch für die weiteren Handelsvertragsverhandlungen eröffnet. Das deutſch⸗italieniſche Handelsvertragsproviſorium iſt ein weiterer Schritt zu den von der deutſchen Regierung erſtrebten Ziele, die Handelsbeziehungen mit allen Ländern nach dem Grundſatze der all⸗ gemeinen gegenſeitigen Meiſtbegünſtigung zu regeln. Italieniſche Stimmen Der zwiſchen Deutſchland und Italien abgeſchloſſene Modus vinendi gibt den italieniſchen Handelskreiſen zu der Hoffnung Anlaß, daß der Abſchluß des Vertrages leichter ſei als man erwarte und bis zum 1. April beſtimmt zuſtandekommen werde. * Zuſt indekommen des Modus vinendi aus und hebt hetver. daß or dem italieniſchen Ackerbau ermögliche, 17400 Ne und ſonſtigen Erzeugniſſe weiterhin nach Deutſchland zu ſenden, das ein umfangreiches Abſatzgebiet ſel. Weiter bemerkt das Blatt, daß die Einſuhr von Konfektions, und Seidenwaren ſowis aller Stahl⸗ und Metallarmaturen der elektrotechniſchen Branche beſchränkt worden ſei, daß Deutſchland aber trotzdem noch merkliche Vorteile genieße. Die„Dazz.“ bemerkt zu dieſem Probiſorium, daß es bezoich⸗ nend ſei für den ſtaatsmänniſchen Weitblick Muſſolinis, wenn er plötzlich die Meinung vertrete, eine befriedigende Löſung der Handesvertragsverhandlungen mit Teutſchland ſei nach dem demnächſt au Barmat und Kutisker Wie der amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt im Ver⸗ fahren gegen Kutisker, der der Beihilfe bei dem Kutiſker zur Laſt gelegten Betrug beſchuldigte Boris her der Feſtnahme entgogen hatte, geſtern feſtgenommen wor⸗ den. Ex wird beſchuldigt, zu den Perſonen gehört zu haben, die ſich fälſchlicherweiſe alz Abnahmekommiſſion der rumäniſchen Re⸗ gierung ausgegeben und das Hanauer Lager beſichtigt haben. Die„Voſſ. Ztg.“ wendet ſich gegen die Darſtellung, wonach es ſich bei den ausgeliehenen Geldern an die Trianon Film⸗Geſell⸗ ſchaft um Privatmittel gehandelt habe, deren Ausleihung durchaus geſtattet geweſen ſei. Das genannte Blatt bezeichnet es dann als intereſſante Einzelheit, daß die Kredite im Februar 1024 gegeben wurden. Die„Voſſ. Ztg.“ fährt dann wört⸗ lich fort: Da nun unſeres Wiſſens Wenzel, der Schwiegerſohn des deutſchnationalen Führers Schiele, bis zum April 1924 Geſchäfts⸗ führer der Geſellſchaft war, würde die Verantwortung für die Trans⸗ aktionen auf ſeine Schultern fallen. Im übrigen gilt es vor allem, zu prüfen, wieſo die Geſchäftsführung eigentlich gerade auf die Trianon⸗Geſellſchaft verteilt iſt und ob es ſich dabei um reine Ge⸗ ſchäfts⸗ oder Pripatintereſſen auf Seiten der Beamten handelte. Im übrigen ſtellt die„Voſſ. Ztg.“ ausdrücklich noch einmal feſt, daß die Verantwortung für die vorgenommenen TFransaktionen ein⸗ zig und allein auf die Geſchäftsführung der Geſellſchaft falle und daß das Miniſterium als ſolches vollkommen unbeteiligt war. Die Sozialdemokratie und der Fall Barmat Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand hat ſich in einer Sitzung geſtern nachmittag im Reichstag mit den A nſchul⸗ digungen, die im Zuſammenhang mit dem Fall Barmat erhoben wurden, beſchäftigt. Einzelne deutſche Parteigenoſſen lern⸗ ten Julius Barmat Ende Abril 1919 anläßlich einer Sitzung der Internationgle in Amſterdam kennen. Den Parteige⸗ noſſen, die mit ihm perſönlich verkehrt hätten, ſei nichts bekannt geworden, was der geſchäftlichen oder perſönlichen Ehre Barmats abträglich geweſen wäre.(1) Noch im Jahre 1922 traten führende Blätter der Deutſchnationalen, die Barmat als Schwindler bezeich⸗ net hatten, den Rückzug an, als ihnen mit Klage gedroht wurde. Was die behauptete Geſchäftsverbindung zwiſchen der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei Deutſchlands und Barmat angeht, ſo ſtellt der Parteivorſtand feſt, daß eine Verbindung zwiſchen der Partei und den Geſchäften der Barmat niemals heſtanden hat. Insbeſondere ſei es unwahr, daß die Partei jemals an Lebensmittelgeſchäfte teil⸗ ehabt oder aus ihnen Vorteil gezogen habe. In der Oeffentlichkeit ſeinn ferner in dieſem Zuſammenhang eine Anzahl bekannte Par⸗ teigenoſſen genannt worden. Der Parteivorſtand hat ſich mit die⸗ ſen Vorwürfen befaßt und feſtgeſtellt, daß in keinem Falle ein Beweis dafür erbracht ſei, daß Parteigenoſſen ihren politiſchen Ein⸗ fluß zur Erlangung perſönlicher Vorteile benutzt haben. Der Par⸗ teivorſtand ſtimmt mit der Fraktion darin überein, daß durch die gerichtliche und parlamentariſche Unterſuchung volle Klarheit über alle Korruptionsanſchuldigungen geſchaffen werden müſſe. Barmat und Sozialdemokratie Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro). Die„Rote Jahße“ behauptet, die Sozialdemokratte habe ſich für die Gebrüder Barmat auch bei Macdonald, als er noch Miniſter⸗ präſident war, eingeſetzt. Es ſei an Macdonald ein von Wels und Troelſtra unterzeichneter Empfehlungsbrief geſchrieben worden, worin Barmat als ein kaufmänniſches Genie und jeden Kredits würdig bezeichnet wurde. Des weiteren ſei Macdonald ge⸗ beten worden, durch Weiterempfehlung von Barmat dieſem die Kre⸗ ditkaſſen der Londoner City zu öffnen. Wie eine Nachrichtenſtelle mitteilt, ſoll das Verfahren in Sachen Barmat eine Ausdehnung auch„nach der politiſchen Seite hin“ erfahren, was zunächſt ein wenig dunkel und ſchwer faßbar klingt. Ferner ſoll die Unterſuchung der Stagtsanwaltſchaft über die Gewährung von Poſtkrediten weiter ausgedehnt werden, U. a. ſoll auch ermittelt werden, unter welchen Bedingungen die Depo⸗ ſiten⸗ und Handelsbank, deren frühere Direktoren flüchtig geworden ſind und ſteckbrieflich verfolgt werden, Kredite von der Reichspoſt erhalten hat. Dr. Höfle hat übrigens ſeinen Poſten ats Direktor des Geſamtverbandes deutſcher Staatsbeaniten vorx einigen Tagen niedergelegt, nachdem er von ſeinen bisherigen Aemtern ent⸗ bunden worden war. Ein Sozialiſt gegen Jeigner Aus Dresden wird uns geſchrieben:„Die radikalſozioliſtiſche Preſſe nicht nur Sachſens, ſondern ganz Deutſchlands verſucht noch immer den früheren Miniſterpräſidenten Dr. Zeigner, der jetzt für ſeine Amtsverfehlungen drei Jahre Gefängnis verbüßt, als rꝛeinen Tor hinzuſtellen und die verbrecheriſche Politik Zeigners abzuleug⸗ nen. Namentlich beſtreitet ſie mt großer Heftigkeit alle Angriffe und Mitteilungen, die die ſogenannte bürgerliche Preſſe gegen die Kataſtrophenpolitik Zeigners richtet. Dieſe Angaben der bürger⸗ lichen Preſſe werden jetzt von dem ebenfalls ſozialdemokratiſchen Miniſterpräſidenten Heldt in vollem Umfange beſtätig In einer offiziöſen Auslaſſung der„Sächſiſchen Staatszeitung“ gegen die Uebergriffe der radikalen ſozialiſtiſchen Preſſe ſtellt Miniſterpröſident Heldt in bemerkenswert ſcharfer Abwehr folgendes feſt: „Von einem ſehr ſchlochten Gedächtnis zeugt die Be⸗ hauptung der„Dresdner Volkszig.“, der Miniſterpräſident hätte als Finanzminiſter nicht ſo lange in der Regierung Zeigner aushalten dürfen, wenn ſie wirklich ſo übel gewirtſchaftet hätte. Demgegenüber muß nunmehr leider vor der Beſſentlicheelt darauf hingewieſen wer⸗ den, daß dar Miniſterpräſident ſich gegen die Berufung Zeigners in das Amt des Juſtizminiſteriums gewandt und ſpäter wiederholt in der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion betont hat, daß die Politik Zeigners unbedingt zum führen müſſe, und daß das Zeigner⸗Verfahren nur eine Zeitlang gehen könne, alſo eine Politik auf Abbruch getrieben werde. Sollte etwa der frühere Finanzminiſter Heldt, der ohnedies im Kabinett von Zeigner ſyſte⸗ matiſch ſoviel wie irgend möglich von den Geſchäften abgedrängt wurde, durch ein vorzeitiges Abſchneiden jeden Widerſtand gegen eine Entwicklung aufgeben, die er für unheilvoll hielt? Schließlich ſcheint die„Dresdner Volkszeitung“ völlig vergeſſen zu haben, daß unter der Zeigner⸗Regierung in Sachſen ſo gut wie jedes Wirtſchafts⸗ leben unterbunden oder geſtört war. Wenn jetzt im ſächſiſchen Wirt⸗ ſchaftsleben Beruhigung und Vertrauen eingezogen ſind, ſo iſt das, neben der allgemeinen Entwicklung, der Tatſache zuzuſchreiben, daß die jetzige Regerung ſich von den kommuniſtiſch beeinflußten Zeig⸗ nermethoden fernhält“. die Rede Millerands in Nouen V Paris, 13. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Einem Axtikel des„Temps“ über eine Rede Millerands in Rouen läßt ſich eindeutſg entnehmen, daß dieſes Blatt die Propaganda für die chauviniſtiſche Liga der franzöſiſchen Nationalrepublikaner übernommen hat. Der„Temps“ widmet den Ausführungen Mille⸗ rands über die angebliche ſchwache Kartellpolitit gegenüber Deutſchland längere Betrachtungen, aus denen hervorgeht, daß die Nationalrepublikaner die Rückkehr zu einer ifolierten Sank⸗ tionspolitik ch) Frankreichs für das beſte Mittel erachten, um Deutſchland ſowohl in wirtſchaftlicher als auch in der Entwaffnungs⸗ frage allen denbepicgen Forderungen gefügig zu machen Bie Schwenkung des„Temps“ nach der ultranationaliſtiſchen Seite hin iſt inſofern von publiziſtiſcher Bedeutung, als in der Hauptſtadt nun⸗ mehr nur zwei linksrepublikaniſche Zeitungen erſcheinen. Bisher ver⸗ folgte der„Temps“ in außenpolitiſchen Fragen einen Kurs, der dem Kabinett Herriot gegenüber nicht unfreundlich war. Es ſcheint, daß das Blatt jetzt von Perſönlichkeiten der anichen Hochfinanz und Schwerinduſtriellen, die ſich einen ſtarken kapitaliſtiſchen Anteil geſichert haben, im Sinne einer uftranationa⸗ liſtiſchen Polftik beeinfltußt wird. London. 13. Jan. Wie die Blätter melden, wird Dr. Gckener 10. 2 5 anuar nur unter Anerkennung voller Gleichberechtigung[ichaft in do s ein Wrassberig Wa een ein Topbini, der ſich bis⸗ Japan abzuſchließen, ſolange die deutſche Farbſtoffe in Japan deutſch⸗japaniſchen Handelsvertr Auswanderung nach Südamerika Von Preuße-Sperber. Hamburg, Geſchäftsführer des„Reichs · verbandes deutſcher Auswanderer e. V Noch immer wandern viel zu viele Deutſche aus, die für das Ausland völlig ungeeignet ſind und für die das Einwanderungs⸗ land lediglich ein geographiſcher Begriff iſt. Das ſind, kurz zu⸗ ſammengefaßt, die Erfahrungen und Beobachtungen, die ich jetzt auf einer mehrmonatlichen Ertundungsreiſe durch die ſüdameri⸗ kaniſchen Einwanderungsländer gewonnen habe. Mittelloſe Aus⸗ wanderer, die auf Unterſtützungen der Einwanderungsländer bof⸗ fen, werden ausnahmslos ſich bitter enttäuſcht ſehen. Weder Re⸗ gierungen noch Private gewähren heute den Einwanderern Unter⸗ ſtützungen zur Auſiedlung. Wer auswandert, um Anſiedler zu werden, muß in Sübbraſilien über mindeſtens 1500, in Argentinien über 2000, in Paraguah über 3000 und in Uruguah über 4000 Goldmark verfügen. Ohne dieſe Mittel hat der Siedler keinerlei berechtigte Ausſichten, vorwärts zu kommen. Der Anſiedler in jenen Ländern muß aber nicht nur genügſam, fleißig und aus⸗ dauernd, ſondern vor allen Dingen auch bereit ſein, in den An⸗ fangsjahren auf alle Kulturerrungenſchaften zu verzichten. Nur ſolche Leute haben Ausſicht, ſich eine neue Exiſtenz, ein gutes Aus⸗ kommen und für ihre Kinder eine hoffnungsbvolle Zukunft zu er⸗ ringen. Durchſchnittsarbeiter aus der Induſtrie haben keine Ausſichten, als ſolche im Auslande vorganzukommen. ſind für die ausländiſchen Verhältniſſe bereits viel zu ſehr ſpeziali⸗ ſiert, auf der anderen Seite ſind aber auch ihre Lebensanſprüche viel zu hohe, um in erfolgreichen Wettbewerb mit den landesge⸗ wöhnten Arbeitern treten zu können. Tüchtige Handwerker, die ſtrebſam und ſelbſtändig ſind, finden überall lohnenden Ver⸗ dienſt. Sobald ſie landeskundig ſind, fällt es ihnen auch leicht, auf eigene Rechnung anzufangen und gut vorwärts zu kommen. Der Hauptfehler der heutigen deutſchen Auswandererbiſt der, daß ſie faſt alle unberaten auswandern und an einer unheilvollen Welt⸗ fremdheit kranken. In ihrer Weltfremdheit fallen ſie dann Schleppern und Gaunern als leichte Aubeuteobjekte zum Opfer. Dieſe Entgleiſten und Betrogenen kehren dann als gückwanderer zurück, ſchimpfen ganz ungerechtfertigter Weiſe auf die Einwande⸗ rungsländer und vermehren lediglich das Proletariat in der Heimat. Der brauchbare und anpaſſungsfähige deutſche Auswanderer hingegen iſt überall willkommen. Er leiſtet auch als Handwerker oder Anſiedler im Urwalde gengu ſo gute Arbeit wie ſeine Vor⸗ gänger früherer Jahre, ſofern nur der richtige Mann am richtigen Platze ſteht. Auf meiner Reiſe habe ich viele Urwaldskoloniſten kennen gelernt, die, trotz der ſchweren Arbeit und vieler Entbeh⸗ rungen, durchaus hoffnungsfroh und voller Zuverſicht waren. Sie erfreuten ſich auch durchweg der Achtung, des Wohlwollens und der Hilfsbereitſchaft ihrer ſeit Generationen im Lande anſäſſiger Stam⸗ mesgenoſſen, der Deutſch⸗Braſilianer. In ſenen Urwaldsſiedelun⸗ gen habe ich auch meinen Glauben an das deutſche Volk wiederge⸗ funden. Ein Volk, das ſoſche ſchaffensfreudige Söhne und Töchfer beſitzt, kaun und wird auch nicht untergehen. Jedenfalls habe ich meinen ſtets bertretenen Standpunkt in der Auswanderungsfrage auch auf dieſer Reiſe wieder beſtätigt erhalten: daß, wer arbeiten will und ſich vor keiner Arbeit ſcheut, in allen Einwanderungs⸗ ländern weder arbeitslos zu bleiben, noch zu hungern braucht. Badiſche Politik die Entſcheidung des Reichsſchiedsgerichts in der badiſchen Gehaltsfrage Der Einſpruch des Reiches anerkannt Der Reichsſchiedsgerichtshof, beſetzt durch 3 Reichs⸗ gerichtsräte, 2 Mitglieder des Reiches und 2 degs Bundesſtaates Baden. beriet am Montag in nichtöffentlicher Sitzung über den Einſpruch des Reiches gegen die Erhöhung der badiſchen Beamten⸗ gehälter der unteren Gruppen um 20 Prozent im Gegenſatz zum Reiche, das nur 12 Prozent bewilligt hatte. Der demokratiſche Ab⸗ geordnete des Badiſchen Landtages Dr. Glockner und der Präſident deg Katholiſchen Oberſtiftungsamtes Dr. Schmitt vertraten die Intereſſen der badiſchen Regierung. Der Einſpruch des Reiche⸗ wurde als begründet anerkannt, Die Koſten des Verfahrens wurden Baden auſerlegt. Letzte meldungen Schweres Eiſenbahnunglück Bisher 21 Tote Herne, 13. Jan. Heute morgen.25 Uhr iſt der D. 3ug 10 Berlin-Köln auf einen im hieſigen Bahnhof ſtehenden Per⸗ ſonenzug aufgeſahren, wobei die letzten dreil wagen des Perſonenzuges vollſtändig zertrümmert wurden. Es konnken bisher 21 Tote geborgen werden. Nähere Ein⸗ zelheiten waren noch nicht zu ermitteln. * Polniſche Anmaßung Danzig. 13. Jan. Ein neuer polniſcher Uebergriff gagen⸗ über Danzig iſt durch die Verweigerung der Uebergabe der War⸗ ſchauer Poſt an die Danziger Poſt zu verzeichnen. Die Poſtſachen wurden ſofort an das polniſche Poſtamt weitergeleiſet, und von dieſem durch Briefträger den Empfängern zugeſtellt. Richard Strauß in Wien 2J. Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro). Wie dem.T. aus Wien gemeldet wird, ſoll Richard Strauß nun dauernd an Wien gefeſſelt werden. Ein Vertreter des deutſch⸗öſterreichiſchen Unterrichtsminiſteriums weilt gegenwärtig bei Richard Strauß in Garmiſch, um einen neuen Vertrag mit ihm abzuſchließen. Darnach würde Richard Strauß einen maßgebenden Einflu 5 auf das geſamte muſikaliſche Leben Wiens erhalten, vor allem auf die Oper und die Mufik. Dem Range nach würde er unmittelbar nach dem Unterrichtsminiſter folgen und keiner anderen Inſtanz unterſtellt ſein. womit auch eine neuerliche Tätigteit von Richard Strauß am Dirigentenpult der Oper geſichert iſt. Der Wiener Brotſtandal— Wien, 13. Jan. Die Blätter bringen ausführliche Be⸗ richte über die mit der Verhaftung des Generaldirektor⸗ Fries zuſammenhängenden Vorgänge, insbeſondere über die namhafte Herabfſetzung des Preiſes bei den Ankerbrotwerken, wigen ihrer großen Bedeutung für die weitere Preisfeſtſetzung bei den anderen Brotfabriken. Die Aufrechterhaltung der Verhaftung Fries erfolgt trotz der vom Präſidenten der Ankerbrotwerke garantierten Kaution von 50 Milliarden Kronen wegen Fluchtgefahr. Nach einer Meldung der„Wiener Allgemeinen Zeitung“ läuft eine Unterſuchung wegen des Verbrechens der Preis⸗ treiberei, nachdem monatelang die ſorgfältigſte Nachprüfung über die Koſten der Herſtellung von Brot erfolgen konnte. Unter anderem ließ man in kleineren Betrieben längere Zeit Brot backen, um über die Geſtehungskoſten Klarheit zu gewinnen. Wie genann⸗ tes Blatt weiter erführt, hat die Staatsanwaltſchaft gegen 15 wei⸗ tere Brot⸗Fabriken ein, Straſverfahren e etl.. Die deulſch⸗ japanichen Handelsbeziehungen Da es Deutſchland unmöglich iſt, einen Handelsvertrag mit jetzigen Einfuhrbeſtimmungen für gufrechterhalten werden, ruhen di⸗ Sie Einladung der Luftfahrtgeſell⸗ 8 on emnen Vortrag über das moderne Zeppelintuft. * f Die j graphiſch weitexe Inſtruktignen erbeten. niſche Delegation hat „V handlungen ur i ei der Negerge J0e eul 0 7 9 1 1 2 7 5 Dienstag, den 13. Jauuar 1925 neue mannheimer Jeitung[Mittag ⸗ Ausgabe] 3. Seiſe. Nr. 19 Mannem vorne! M Unter, dieſer Deviſe hat der geſtrige Bier⸗Abend der„Neuen gleicher Heimer Jeitung, einen Veranſtalter und Gäſte in 8 Weiſe befriedigenden Verlauf genommen. Die originelle Idee, Bee gieſigen prominenten Perſönlichkeiten, die zu unſerem Blatt in u. dehunden ſtehen, zu einem zwangloſen geſelligen Beiſammenſeim 55 vereinigen, ging von Direktor Ferdinand Heyme aus, der ſich, un er auf den harmoniſchen Verlauf des Abends zurückblickt, ſagen 1f. daß die nicht geringen Mühen der Vorbereitungen nicht ver⸗ geblich geweſen ſind. Aus den Abſchiedsworten, die an Herrn Heyme wurden, ging übereinſtimmend hervor, daß ſich alle Gäſie r wohl gefühlt haben und daß ſie gern wiederkommen werden, enn in dieſer oder ähnlicher Weiſe Einladung an ſie ergeht. M Der Rahmen, den für Veranſtaltungen vornehmen Stils in annheim der gegebene iſt, wurde durch die Wandelhalle des Roſen⸗ geſchaffen, die in vollem Glanze ihrer feſtlichen Beleuchtung — rahlte. Die flotten Klänge einer Abteilung der Kapelle Peter⸗ unter Kapellmeiſter Beckers Leitung geleiteten die Gäſte an N dreifacher Reihe aufgeſtellten weißgedeckten Tafeln, an denen Au leitenden Perſönlichkeiten der Firma die Honneurs machten. ußerdem war an eine große Anzahl Angehörige des kaufmänniſchen und techniſchen Betriebes und an ſämtliche Jubilare Einladung er⸗ 7 4 85 An der Ehrentafel ſaß rechts von Direktor Heyme Ober⸗ Le bermeiſter Dr. Kutzer, links Handelskammerpräſident Richard 8 1. Daran reihten ſich die ſonſtigen Spitzen der ſtaatlichen und bädtiſchen Behörden, die Vertreter der Mannheimer Induſtrie, des und Gewerbes, der Kunſt und Wiſſenſchaft, der hauptſächlich⸗ en Geſang⸗, Sport⸗ und ſonſtigen Vereine. Man darf ohne Ueber⸗ hebung ſagen, daß ſchon lange nicht mehr eine ſo große Zahl füh⸗ render Mannheimer Perſönlichkeiten verſammelt war. 0 Der erſte Teil des Abends, der einen gewiſſen akademiſchen Charakter trug, cbrachte mehrere bemerkenswerte Anſprachen. Direktor Ferdinand heyme 905 die Erſchienenen auf das herzlichſte willkommen, insbeſondere döerbürgermeiſter Dr. Kutzer und die übrigen Spitzen der Be⸗ hörden. Der Zweck des Abends, ſo fuhr er fort, der uns hier zu⸗ hunmmengeführt hat, iſt in unſerem Einladungsſchreiben bereits zum din deuck gekommen. Daß wir uns gut verſtanden haben, beweiſt die große Zahl der Teilnehmer aus allen Teilen der Beamten⸗, Kreißer⸗ und Künſtlerſchaft, der freien Berufe, der führenden Kreiſe der Geſellſchaft, der Kunſt und Wiſſenſchaft, der Vertreter er Vereine und vieler anderer. Wir müſſen heute in Mannheim mehr als je zuvor die Augen offen halten, damit wir hier nicht überſehen und übergangen werden, daß wir nicht abſeits des Ver⸗ ehrs geraten. Es iſt nicht meine Aufgabe, mich dieſerhalb in Ein⸗ zelheiten zu ergehen. Dazu beſitzen wir in Mannheim eine Reihe vortrefflicher Organiſationen. Aber, m.., daß die Zei⸗ dazu berufen ſind, allen dieſen Aufgaben und Beſtre⸗ ungen Sprachrohr und Stütze zu ſein, daß ſehr vieles ohne Zei⸗ tungen einfach nicht geht, darüber dürfte wohl hier kein Wort zu verlieren ſein. Sie werden aber auch begreifen, daß es eine Un⸗ möglichkeit iſt, von den verhältnismäßig wenigen Redakteuren, die zur Bearbeitung dieſer Aufgabe zur Verfügung ſtehen, zu erwar⸗ ten, daß ſie nun alles aus ſich heraus bearbeiten und der deffent⸗ lichkeit zur Kenntnis bringen, gewiſſermaßen in die Diskuſſion des ages werfen. Dazu bedürfen wir ſehr weſentlich der Mit⸗ arbeit der heute abend hier vertretenen Kreiſe. Helfen Sie ſich und uns, indem Sie unſere Dienſte zur Förderung frucht⸗ barer Ideen in Anſpruch nehmen und laſſen Sie ſich darin nicht ſtören, wenn wir oder ein anderer einmal anderer Anſicht iſt. Eine Zeitung, die jedem das ſagt, was er gerne hören möchte, die gibt es nicht, ſie wäre auch nichts weniger als ideal, ſie wäre ge⸗ radezu langweilig. Ein friſchfröhliches Drauf und Dran, ein 1 der M einungen bis zur Kriſtalliſation der Idee, das iſ es, was uns hilft und uns vorwärts bringt. Unter Hinweis auf die Tiſchordnung machte Direktor Heyme u. a. auf die an⸗ 21 Jubilare der Firma, die Meiſter und Vorarbeiter und ie Vorſteher der kaufmänniſchen Abteilungen aufmerkſam. Man möge dies als ein Zeichen der unbedingt notwendigen Zuſammen⸗ arbeit der Hände und des Geiſtes anſehen und als einen Schritt zur Förderung der Verſtändigung zwiſchen Arbeitnehmer und Ar⸗ beitgeber zur Mehrung des uns ſo nottuenden Arbeitsfriedens. Meine ſehr geehrten Herren! Sie werden meinen Ausführungen entnommen haben, daß das heutige Zuſammenſein zunächſt ernſten Beſtrebungen gewidmet iſt. Es ſoll im Verlaufe überleiten zu einer behaglichen, zwangloſen und fröhlichen Unterhaltung, zu einem Aus⸗ ſichherausgehen im Kreiſe von Männern, die alle von den gleichen Beſtrebungen getragen ſind, das iſt das Wachſen und Blühen unfſerer lieben Stadt Mannheim. Wir wollen unter eutſchen Männern einige ſchöne Stunden verbringen mit der Parole zMannem vorne!“ Ich bitte Sie, mit mir zu trinken auf das Wohl annheims und auf ſeine Führer.(Lebhafter Beifall). Haupiſchriftleiter Aurt Fiſcher mit freundlichem Beifall der Verſammelten bearüßt. dankte zunächſt kron den liebenswürdigen Empfana, der ihm zuteil wurde. Nicht 5 55 würde dem Preſſemann Beifall gezollt, im Gegenteil, oft Dies 5 angegriffen im täglichen Kampfe. auch ungerechter Weiſe e betrachte er aber als günſtiges Vorzeichen dafür, —8 55 zwiſchen der„N. M..“ und den Gäſten doch 5 115 ſelen. Es beſtänden aber auch noch andere Beziehungen, aei ioer Natur. ja es beſtehe ſogar ein direktes Verhältnis zwi⸗ Ego Ein Selbſtporträt von Herbert Eulenberg Der Dichter Eulenb i ilder“ 5 erg, durch ſeine„Schattenbilder 50 ergunglchalſender Beſchwörer großer Perſönlichkeiten der 15 feines nheit und als Dramatiker bekannt, geſtaltet auch ſchaneten neuen, ſoeben bei Karl Reißner in Dresden er⸗ heiten Aſtan⸗Band„Geſtalten und Begeben⸗ ön beg 8 dengen Zug intereſſanter Perſönlichkeiten, 919 Gedenpar en und Myſtikern des Mittelalters bis in und ein 2f JZum Schluß hat er ſich ſelbſt porträtiert ae dieſer eigenartigen, hellſeheriſch⸗humor⸗ rechnung mit dem eigenen Ich ſei hier ied gegeben.(Schriftl.) 1 Ich trat im Geiſt in das von Schrif i ö tſteller — 88 ich, wenn ich durch Berlin irre, aſ eſetzt. Alle Tiſche ſaßen voll von Literaten. die mich mit n, faſt drohenden Blicken maßen. Es war eine Stim fünften Akt von Hebbels„Herodes und Marianne“ ins 555 Ihron und fch 5 vorgeführt wird. Man erblickt r· id Richtertafel“, heißt es da. Und eine dülf i 55 75—— 85 e 75 hweres Amt. Du ſtehſt vor deinen Richtern.“ 90 1 55 1 Druck iſch. gepe nd auf den einzi fündend en ee 7 Wi e unhell, 9 inen— ank geſchrieben haben?“ wahr?“ donnerte der ganze Chor 15 Vaeren nach 75 onnte es nicht leugnen und verſtummte e 12 50 auf die Schweigtaktik“ — Sreſte 80 0 erhob ſich rings im Chorus. e dieſem Klang.„ „ Wie kommen Sie dazu?“ wurde i i f a Sie 50 w Se wallen doch ein ee 5 en des Chores wiederholte ſich, noch ärger und „Jal“ warf ich zaghaft d 2 dagce ghaft dazwiſchen.„Jal * „Kommen Sie uns ni f 905 s nicht mit Goethe!“ brüllte mich der lite⸗ ſche Vorſprecher an.„Der hat genug an ſeinen dich⸗ „dachte ich nur noch ganz Wer einen Schwank ſchreibt, iſt kein Dichter „G 1 i 1 1 dethe! Der Triumph der Empfindſamkeitl“ wollte ich ſtam⸗ ſchen dem Leſer und der Zeitung. über deren Beziehungen ſich aber mancher wohl noch nicht ganz klar aeworden ſei. Einer der Großen aus der Geſchichte der deutſchen Preſſe. Pascal David. pfleate ſeinen jungen Redakteuren zu ſagen: Kinder, wenn euer Name als„Ver⸗ antwortlich“ im Blatt ſteht. darauf bildet Euch nichts ein. Der wahre Verantwortliche iſt der Leſer!“ Jeder wünſcht zwar eine Zeitung zu leſen. die ſeinem Herzen entſpricht. Man muß aber auch die Zei⸗ tung pfncholoaiſch verſteben. Planwirtſchaft oder Zwanasbewirt⸗ ſchaftung der Gedanken durch die Preſſe iſt unmöalich. weil ſchließlich doch die Leſer dagegen revoltieren würden. Die Zeitung ſoll ein Spiegel der Zeitgeſchichte ſein. aber ſolange Menſchen die öffentliche Meinuna machen, wird völlige Obiektivität auch im Zeitunasleben nicht immer möalich ſein. Und doch muß die Preſſe die Achtuna der Leſer haben, denn das letzte Urteil ſprechen die Leſer, aegen das es keine Berufuna aibt. Der Journaliſt hat taatäalich einen Prozeß zu führen, den Kampf um die Seele des Publikums. Dieſer Kampf bringt Sieg und auch Niederlagen, manchmal endet er auch mit pari. Das Richtertum der Preſſe wird abgelöſt durch das Richtertum der Leſerſchaft und Sie alle, meine Herren Mitgeſchworene.(Heiterkeit) müſſen Ihres Amtes walten mit reinem Wiſſen und Gewiſſen und nicht voreilia ſein im Wahrſpruch. Man müſſe ſich auch darüber klar ſein, daß die Preſſe kein abſolutes Meiſterwerk. keine wiſſenſchaftliche Hochleiſtung iſt, ſondern ſie iſt ein drittes Reich zwiſchen Welt und Kunſt und Ideal und— Menſchen. alſo letzlich die Vergeiſtigung allen Wollens. Der Redner appellierte ſodann an die Mitarbeit der Leſer an ihrer Zeitung. Man bedürfe, angeſichts der Umwertung aller Werte in Politik und Wirtſchaft, der Mitarbeit aller Stände und Berufe, des Handels wie der Kunſt und der Wiſſenſchaft. Es ſei nicht blos, daß man Leſer einer Zeitung iſt, daß man ſein Abonnement bezahlt, ſon⸗ dern es ſoll ein geiſtiges Band beſtehen zwiſchen ihr und ihm und jeder wird gut dabei beſtehen. Herr Fiſcher wies zum Schluß auf den Ausſpruch eines hohen katholiſchen Würdenträgecs hin, der ge⸗ ſagt habe, daß der Apoſtel Paulus, wenn er heute leben würde, kein Wanderredner mehr wäre, ſondern er wäre ſicher Journaliſt gewor⸗ den. Damit habe er die Bedeutung und Kraft der Preſſe kenn⸗ zeichnen wollen. Im Intereſſe für unſer Vaterland und unſer Volk möge deshalb jeder Leſer auch geiſtiger Mithelfer der Zeitung wer⸗ den, damit die Preſſe durch die gegenſeitige geiſtige Unterſtützung auf die Höhe gelangt, auf der ſie ſtehen ſoll. Wie jedes Volk die Regierung hat, die es verdient, ſo hat auch jede Stadt eine Preſſe, die ſie verdient. Geben Sie, meine Herren, Ihr Beſtes, dann haben Sie auch ſelbſt die beſte Preſſe.(Lebhafter Beifall.) Handelskammerpräſident Richard Lenel hielt folgende bemerkenswerte Anſprache: Meine Herren! Geſtatten Sie mir, der Dolmetſch zu ſein be⸗ ſonders derjenigen Gefühle und Gedanken, die uns Gäſte aus dem Erwerbsſtande heute bewegen. Zunächſt gewiß die Gefühle auf⸗ richtigen Dankes für die freundliche Einladung zum heutigen Abend und für die liebenswürdigen Worte, die an uns gerichtet wurden, im Gefühl über den glücklichen Gedanken, hier einmal im engſten Kreiſe Vertreter der verſchiedenſten Berufsſtände, der Verwaltung, der freien Berufe und des Erwerbsſtandes zu vereinigen, ihnen Ge⸗ legenheit zu geben, ſich näher zu treten, ſich wirklich kennen zu lernen und vielleicht zu erkenenn, daß die Gegenſätze, die Ver⸗ ſchiedenheit der Anſichten gar nicht ſogroß ſind, wie es manchem gedünkt hat. Meine Herren! In der uns geſandten Einladung ſtand der Zweck des heutigen Abends. Ich wünſche, daß dieſer Zweck erreicht wird. Ich glaube aber, daß der Zweck und der Erfolg ſich noch viel weiter erſtrecken kann, nämlich wenn die Forderung er⸗ reicht wird, daß wir uns alle näher treten und beſſer verſtehen lernen. Es hat Herr Hauptſchriftleiter Fiſcher vorhin geſagt, er wolle auf das traurige Kapitel der inneren Politik gar nicht zu ſprechen kommen und ich glaube, ich ſollte ebenſo dieſem Beiſpiele folgen. Meine Herren, Sie werden alle mit mir einverſtanden ſein, daß das, was wir in den letzten Wochen erlebt haben, und heute noch er⸗ leben, ſo furchtbar traurig, ſo niederdrückend iſt, daß wir auch in der gelungenſten Veranſtaltung dieſes Gefühl der Preſſion, der Trauer, ja ich möchte beinahe ſagen, einer gewiſſen Demütigung gar nicht los werden. Wir haben ſchon ſo häuffg beklagt, daß wir Deutſche das alte Erbübel der Zerriſſenheit, des gegenſeitigen Haders, der Splitterrichterei und wie ſich die Fehler alle nennen, nicht los werden können. Aber wir haben uns bisher damit ge⸗ tröſtet, daß wir dieſes furchtbare Laſter, das uns ſeit Jahrtauſenden anhaftet, im Augenblick der Not über Bord werfen Und nun wollen Sie es wirklich ſchaffen in einer der furchtbaren Kriſen, in Zeiten größter Not, über dieſes Hindernis hinwegzukommen, zu Ordnung und Einigung zu kommen. Das tut uns bitter Not. Hier gilt es denn doch, daß wir alle, jeder zu ſeinem Teile, jede Partei, dazu beiträgt, die Trennenden zu einen und zu wiſſen, daß letzten Endes wir doch alle Deutſche ſind. Deutſche Gefühle, deutſches Streben und deutſche Intereſſen in den Vordergrund ſtellen, daran fehlt es uns. Es fehlt vielleicht deshalb, weil wir uns alle nicht genügend kennen, weil jeder von uns geblendet iſt von dem grellen Licht, da⸗ auf ſeinem engen Blickfeld leuchtet, weil er gar nicht mehr erkennt und nicht weiß, daß der Nachbar neben ihm, der vielleicht einer anderen Partei, einem anderen Berufe angehört, doch auch in ſeinem Innerſten den Vorſatz fühlt, ſein Deutſchland wieder emporzuheben. vergeſſen, das iſt unſere große Schuld. häufiger zuſammenkämen, wenn wir uns kennen zu lernen, Menſchen, vor allem in dem Gefühl als Deutſche, das zu erkennen und vas iſt meiner Anſicht immer verkennen, immer Und ich glaube, wenn wir häufiger Gelegenheit hätten, als ſtrebende daß es uns dann beſſer ginge. Heute iſt uns Anlaß und Gelegenheit gegeben worden, Und daß wir das uns als Menſchen zu ſehen, nach unſere erſte Pflicht. Meine Herren! Weſſen Herz voll iſt, dem läuft der Mund über. Uebrigens meinen herzlichen Dank dafür, was die Preſſe allge⸗ mein und die„Neue Mannheimer Zeitung“ im beſonderen in der Mannheimer Wirtſchaft geleiſtet haben und was ſie nach den Worten des Herrn Direktor Heyme noch zu leiſten entſchloſſen iſt. Ich habe ſchon bei einem anderen Anlaß Gelegenheit gehabt, darauf hinzuweiſen, ein wie wichtiger, unentbehrlicher und ent⸗ ſchloſſener Bundesgenoſſe die Preſſe unſerer Wirtſchaft iſt, daß es uns gar nicht möglich wäre, unſeren Beruf ſo auszuüben, wenn wir nicht den treuen und zuverläſſigen Dienſt der Preſſe täglich und jede Stunde zur Verfügung hätten und daß man ſie in jeder Weiſe und jederzeit unterſtützt, das iſt mein herzlichſter Wunſch. Afber es muß auch eine Kritik beſtehen, ſie iſt nötig. Daß dieſe manchmal in der Zeitung zu heftig geſchieht, bedauere ich. Wenn auch Herr Fiſcher vorhin geſagt hat, daß die Verantwort⸗ lichen in der Zeitung die Leſer ſeien, ſo möchte ich doch ſagen, ich weiß nicht, ob es ganz richtig iſt, wenn die Verantwortlichkeit ganz von der Zeitung abgewälzt wird. Ich habe die Empfindung gehabt, meine Herren, daß auch die Zeitung ein beſtimmtes Maß von Ver⸗ antwortung trifft, und daß der Leiter der Zeitung große weite Kreiſe unſeres Volkes ein unentbehrlicher Wegwefſer und auch der Organi⸗ ſator iſt. Aber nicht unbedenklich iſt, wie häufig gerade durch die Zeitung eine Entfremdung in die Kreiſe getragen wird, die ſpäter donn zu Reſultaten führt, wie wir ſie außerordentlich bedauern. Was wünſchenswert iſt, iſt, wie Herr Fiſcher ausgeführt hat, ein außerordentlich enger und zuverläſſiger Konner zwiſchen Leſerſchaft und Zeitung und daß dieſer Konnex ſich weiter vertieft, daß Leſerſchaft und Preſſe immer weiter zuſammenarbeiten, iſt mein Wunſch. Die Rede klang unter ſtarkem Beifall aus in ein Hoch auf die Mannheimer Preſſe und die„Neue Mannheimer Zeitung“. Maſchinenſetzer Goldmann, der Vorſitzende des Arbeiterrats im Betriebe der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ bemerkte, es ſei die Pflicht des Arbeitnehmers. in den heutigen zerriſſenen Zeitverhältniſſen ſeine ganze Kraft und ſein ganzes Können ſeinem Berufe zu widmen. Nur ſo könnten die wirtſchaftlichen Verhältniſſe wieder in die Höhe gehoben werden. Er dankte Direktor Heyme für das freundliche Entgegenkommen, da⸗ er ſeinem Betriebsperſonal gegenüber zeige und für die Energie und Kraft, die er dem Ganzen ſchenke. Möge die„Neue Mannheimer Zeitung“ unter der bewährten Führung des Direktors Heyme ſich ſtets in ſteigendem Kurſe bewegen. Herr Goldmann gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß trotz der drohenden Wolken, die noch am polt⸗ tiſchen Horizont ſich türmten, durch die Tatkraft der deutſchen Indu⸗ ſtrie und des deutſchen Arbeiters die Verhältniſſe ſich beſſern werden, damit das Heer der Arbeitsloſen wieder in geregelte Lebensbahn komme. Mit dem Motto:„Gebe Deine Kraft, man kann nur leben, wenn man ſchafft!“ und mit dem Wunſche. daß die„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“ unter der Führung des Direktors Heyme wachſe, blühe und gedeihe, ſchloß Herr Goldmann ſeine ſehr beifällig aufge⸗ nommenen Ausführungen. Gehaltvolle künſtleriſche Gaben unterbrachen den Redefluß. Den Reigen eröffnete Schriftleiter Julius Krämer, unſer Heidelberger Vertreter, mit„Heimweh“ von Hugo Wolff und„Der Tod“ von Hugo Kaun. Am Flügel ſaß Hauptſchriftleiter Fiſcher. Schau⸗ ſpieler Fritz Linn rezitierte ein Gedicht von Ernſt von Wolzogen und Kammerſänger Fenten ſpendete zwei Lieder von Hugo Wolff. Der zweite Teil des Abends brachte eine ganz beſondere Ueberraſchung: die Ueberreichung der Mannheimer Bier⸗ Zeitung, zu der eine große Anzahl bewährter Mitarbeiter unſeres Blattes vortreffliche humoriſtiſche und ſatiriſche Beiträge beigeſteuert hat. In Wort uad Zeichnung werden vornehmlich lokale Vor⸗ fälle und Aktualitäten gloſſiert. Ein Teil des Kopfes der Zeitung, die wehl alle Teilnehmer noch lange an den Abend erinnern wird, eine Münchner Bierhebe in den Mannheimer Stadtfarben darſtellend, wurde zur Herſtellung einer Poſtkarte verwendet, die ebenfalls mit Dank und Anerkennung entgegengenommen wurde. Die Mitglieder des Nationaltheaters, die Herren Neugebauer, Voiſin, Mang und Neumann⸗Hodiß, verſchönten den Abend mit Gaben ihrer Kunſt unter lebhaftem Beifall der Hörer. Außerdem wurden noch zwei Reden gehalten, eine ernſte und eine heitere. AMiides Abführmittel aporm. icn. SRAHν,s schachrel An-· 150 IN AkLEN AborHERKEN Fau Setle. al 4 Kzu ah Hesen%es aee ebrtt Trüt dent 4n d. Pule vad G FrIt. 4s 4% p eeee e e „Quod licet Jovi, non licet bovi!“ kommt jetzt, wußte ich. Und richtig! Es kam auch. Nebſt längeren Au⸗führungen über die Notwendigkeit künſtleriſcher Selbſtzucht und ſtrenger Ausſonderung des Wertvollen aus der Spreu: weiſe Bemerkungen, die ich wie alles Moraliſche im Leben zu überhören pflegte. Wach wurde ich erſt wieder, als der literariſche Häuptling dröhnend wie mit einem Hammer auf mich einſchlug: „Sie ſchreiben überhaupt zuviel! Wenn Sie das noch nicht wiſſen, ſo laſſen Sie es ſich von uns ſagen. Viel zu viel! Man ſtolpert überall über Sie und Ihre Produkte!“ Ich überlegte:„Wenn du dich jetzt auf die zweitauſend Komö⸗ dien Lope de Vegas berufſt, der durchſchnittlich alle vier Tage ſeines Lebens ein Stück fertig hatte, ſo wird man dich doch wieder an⸗ fahren:„Laſſen Sie uns mit dieſem Spanier in Ruhe!“ Darum entſchloß ich mich zu einer ernſteren Rede pro domo.„Ich bitte ums Wort.“ Male auf. Aber da ſprach. ich ſcho 85 „Die Zahl ſeiner Werke muß man billigerweiſe mindern. ſchafft, wie er atmet. Das heißt fortwährend. will. ziges Vorrecht frei geben. Den andern ſteht die Ausübun lers hängt durchaus nicht von ſeiner Willkür ab. Invita Miner va wenn die Muſen ihm nicht lächeln, vermag er es überhaupt nicht erlangen“(Dürer). 8 Meiſtern, die nur auf dem hohen Kothurn ſtolzieren, etwelche gibt die ſich in allen Arten, auch den leichteren, gern verſuchen mögen Muſiker wie Bach nicht anderes als komponieren. Forderung lautet. hinaus produziert? ihm nicht noch Eure] Noch törichter, tauber iſt es, wenn man uns ſtändig zu einem Der Chorus der Literaten lachte noch greulicher zum dritten „Er will h noch verteidigen!“ höhnte es mich an. einem Poeten ſelbſt überlaſſen. Die Fruchtbarkeit läßt ſich nicht vorſchreiben noch Wem Leben und Dichten der nämliche Vorgang iſt, der Selbſt bei Nacht, wenn er träumt, iſt ſeine Werkſtatt nicht geſchloſſen, wie das wun⸗ derſame Beiſpiel Miltons beweiſt, der die klangvollſten Verſe ſeines „Verlorenen Paradieſes“ ſchlummernd vor ſich hingeſprochen haben „Wie viel er ſchafft!“ Dies ſoll man dem Künſtler, als 5 0 er Kritik an ſeinen Werken ja beſtändig zu. Das Schaffen des Künſt⸗ Man vergißt heute häufig, daß der Künſtler manches nur darum ſchafft, um ſein Handwerk zu üben und„darin eine freie Hand zu Auch bedenkt man nicht, daß es neben den In früheren, milderen Zeiten ließ man die Künſtler ſich frei aus⸗ wirken. Nahm man es für ſelbſtverſtändlich, daß ein Maler wie Rubens ven früh bis ſpät nicht anderes tat als malen, und ein Und zwar in jeglichen Fernen, wenn auch nicht immer lauter höchſte Werke von „Ewigkeitswert“ dabei herauskamen, wie die ekelerregende moderne Wollen wir Heutigen mit dem Zollſtock herum⸗ laufen und abmeſſen, daß jeder nicht über ein beſtimmtes Maß den Künſtler haben hierunter zu leiden. Fachkritik wie Publikum legt ſie allzugern auf ein beſtimmtes„Genre“ feſt. Aber auch bei den Dichtern iſt dies Verfahren für die nur in Schlagworten und Gegenſätzen denkenden Köpfe beliebt. Lyriker merken dies bitter, wenn ſie ſich mit der Dramatik zu befaſſen erdreiſten. Und umge⸗ kehrt die Dramatiker ebenſo! Ja, ſelbſt in ſeinem Fach ſoll man ſich nicht unbegrenzt tummeln dürfen, alſo, daß, wer einen Schwank verfaßt, ſich nicht mehr erfrechen darf, eine Tragödie wie ein finſte⸗ res Kreuz aufzurichten. Wie kleinlich iſt das gedacht! Und wie verkehrt iſt es, aus der Vielſeitigkeit einen Vorwurf zu machen! Wären uns die Satyrſpiele eines des anerkannt ſtärkſten Tra⸗ gikers, des Aeſchylus, erhalten geblieben, ſo würde man mit Er⸗ ſtaunen wahrnehmen, welche tollen Farcen und Poſſen der Schöpfer des Prometheus und der Klytämneſtra reißen konnte. Jeber Künſtler darf jede Kunſtgattung betreiben, vorausgeſetzt, daß er ſie nicht ſchlecht behandelt. Der Himmwel, der uns die Feuchtig⸗ keit ſpendet, ſchüe uns vor einer ſteifen, humorloſen Betrachtung der Erde und ihrer Bewohner, auf daß wir nicht gänzlich ver⸗ kümmern oder vertorcknen und lebend tot ſind!“ Ich merkte plötzlich, daß ich ganz allein im Cafs war. Alle Literaten hatten längſt vor dieſen„Banalitäten“ die Flucht er⸗ griffen. Nur ein einziger Wohlmeinender ſchien noch dageblieden zu ſein. Denn plötzlich klang es wie ein guter Rat ſeufzend aus den Wänden:„Warum haben Sie nicht wenigſtens Ihren ſoge⸗ nannten Schwank unter einem anderen Namen herausgegeben?“ „Weil ich den Mut zu meinen Werken habe!“ wollte ich mich noch trotzig entſchuldigen. Aber da ging der Vorhang ſchon in die Höhe. Und mein Schwank begann mit den Worten:„Muß denn alles für die Ewigkeit ſein?“ Theater und Mufik Vom Kölner Theater. Aus Köln wird uns geſchrieben: Puccinis vieraktige Oper„Manon Lescaut“, die auf der Mannheimer Hofbühne faſt gleichzeitig wie im alten Kölner. Stadt⸗ thegter kurz nach ihrem Entſtehen(1893), nämlich im Herbſt 1894, erſtmalig erſchien und linksrheiniſch ſeitdem geruht hat, wurde ſetzt im ſtädtiſchen Opernhauſe wieder hervorgeſucht und fand am 10. Jan. nach ſehr ſorgfältiger Einſtudierung unter Leitung von Hons Stein⸗ berg eine als„große Premiere“ wirkende vortreffliche Aufführung. Es gab, wohl haupfſächlich angeregt durch die leidenſchafterfüllten Geſangsnummern und wirkſamen Aktſchlüſſe, außerordentlich ſtarke Beifallsäußerungen, mit denen als bravouröſe Vertreter der Haunt⸗ rollen namentlich Hildegard Ranczak(Maron) und Fritz Kuhl (Des Grieux) geradezu überſchüttet wurden. Der Leiter des ſtädtt⸗ ſchen Schauſpielhauſes Intendant Hartung hat am Freitag der * teriſchen Sünden 3. zu tragen. neuen auf den Geheimrasbugel zn Lban Spezialiſtentum in der Kunſt zwingen will! Beſonders die bilden⸗ ſtädtiſchen Verwaltung mitgeteilt daß er mit Ablauf gegenwärtigen Seite. Nr. 19 Profeſſor Dr. Rumpf den e Handelshochſchule Mheim betonte die Zuſammengehörigkei dex Preſſe und der Wiſſenſchaft. Die Preſſe iſt etwas Zufällige ˖ iit dazu da. gzuzugreifen, wo und wann die Gelegenheit ſich ergibt. Sie ſoll dem Auge und Geiſt durch Ohr und Druck geeigneten Stoff Abermitteln. Sie iſt aber noch zu Tieferem und Weiterem beſtimmt. Nicht alle in leichte Reporterarbeit kann ihr Eigenſchaft und Charak⸗ ler geben, ſondern ein gut ſondierter und gewollter Stoff. Die Preſſe muß in dieſem Sinne gut ſein. Und das iſt vor allem bei unſeren Mannheimer Zeitungen der Fall. Haben ſie doch von jeher Großes geleiſtet und beſonders Großes in ſchweren Beiten, wie zuletzt bei der Ruhraktion und der Beſetzung Mann⸗ heims. Vor allem hätten aber die Zeitungen die Pflicht und die Dienstag, den 13. Januar 1925 Winter zeigte, daß jene Winter, die eine lange, bis ins Frühjahr hin⸗ einreichende Reihe kalter Tage enthalten, zu dem Wärmecharakter der darauf folgenden Monate Juni und Juli eine deutliche Beziehung zeigen. So konnte Baur bereits im April vorausſagen, daß der Juni und Juli 1924 in Deutſchland zu kühl werden und im Zuſammenhang damit, daß der Sommer ſicherlich nicht ſehr trocken, ſondern eher zu naß ſein wird. Dieſe Vorherſage iſt, wie bekannt, im vollen Umfange eingetroffen. Gleichfalls eingetroffen iſt Baurs Märzvorherſage im Jahre 1923, die ſich auf einen früheren Beginn, aber milden Verlauf des Winters 1922—23 gründete. Das Ziel langfriſtiger Wettervor ⸗ herſagen ſcheint alſo erreichbar zu ſein, aber wir ſind noch weit von ihm entfernt. Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rus gade) Fünftes Alademiekonzerl. Heute Dienstag findet das fünfte Akademiekonzert unter Leitung des Generalmuſikdirektors Richard Lert ſtatt, bei dem die Schauſpiel⸗Ouverture von Richard Wolfgang Kornaold und die 8. Symrhonie von Beethoven zur Aufführung ge⸗ langen. Nikolae Orloff, der berühmte ruſſiſche Pianiſt, wird das Klavierkonzert von Rachmaninow C⸗Moll mit Orcheſter zum Vor⸗ trag bringen. Städkiſche Maskenbälle. Zum erſten Male ſeit zehnjähriger Pauſe finden wieder ſtädtiſche Maskenbälle im Roſengarten ſtatt (Samstag. 31. Januar und Faſtnachtdienstag. 24. Februar). Wir verweiſen für die erſte dieſer Veranſtaltungen auf die Anzeige in dieſer Nummer. Für die ſchönſten und oriainellſten, der Idee des Feſtes angepaßten Masken ſind Damen⸗ Herren⸗ und Gruppenpreiſe Aufgabe, enge Verbind it der Wiſſenf f̃ Auf 5e dung mit der Wiſſenſchaft zu ſetzt. A Dem erber eeee e gildh, balten, felen ſie doch aus i 1 zu ausgeſetzt. Außſerdem erhalten die Preisträger eine von Bildhauer 5 och aus ihr heraus geboren und auf ſie ange⸗ ſtädti li ünſ 11 N 25 A ſie ge⸗[Lauber im ſtädtiſchen Au modellierte M künſt⸗ wieſen. Ganz beſonderen Dank weiß der Redner der Neuen L ſtädtiſchen Auftraa modellierte Medaille in künſt 8 e m an leriſcher Ausführung. Der hieſige Maler Karl Bertſch. dem die Ausſchmückung des Nibelungenſaales übertragen iſt. hat eine Anzahl von Koſtümvorſchlägen(farbige Figurinen) entworfen, die im Schau⸗ Maäunheimer Zeitung“ in dieſer Beziehung. Er trinkt auf das Vier Arbeiter getötet, einer verletzt fernere Godeihen des Betriebs und ſeine Tätigkeit für die Wiſſen⸗ ſchaft. Geſtern mittag 5312 Uhr ereignete ſt der B d t 1 fenſter O 7, 11 ausgeſtellt ſind. Geſtern mittag 7 hr ereignete ſich auf der Bauſtelle des Der Feuerfopräſident Bieber hatte ſelbſtwerſtändlich wieder 165 Schleuſen⸗ und Kraftwerkes Schwabenheimer Hof die Lacher auf ſeiner Seite, als er den Ton anſchlug, der in unſerer erſten Karnevalgeſellſchaft immer zündet. Auch er meinte, daß wir mux vorwärts kommen könnten, wenn wir zuſammenhalten. Vor allem ſollte dafür geſorgt werden, daß in der Hallenfrage der Roſengarten nicht mehr allein ſtebe. Die Polizeiſtunde ſchlug, als Direktor Heyme vor noch keines⸗ wegs allzu gelichteten Tafeln das Schlußwort ſprach. Er dankte allen, die ſich in den Dienſt des Abends geſtellt haben— wobes auch des vorzüglich klappenden Wirtſchaftsbetriebes der Herren Erath anerkennend gedacht ſei— auf das herzlichſte und ſprach im An⸗ ſchluß daran die Hoffnung aus, daß die empfangenen Anregungen reiche Früchte tragen möchten. Damit ſchloß die ebenſo originelle wie wohlgelungene Veranſtaltung, über die die Diskuſſion wohl ſo bald nicht verſtummen wird. .** Zu der Veranſtaltung maren gegen 400 Gäſte erſchienen. Trotz ſergfältigſter Vorbereitung iſt es wahrſcheinlich nicht ausgeſchloſſen, daß die eine oder andere uns nahe ſtehende Perſönlichkeit bei der Einladung letder überſehen worden iſt. Um die Ausſchmückung der Halle hatte ſich die ſtädtiſche Gärtnerei unter Leitung Herrn Kirch⸗ bergs ſehr verdient gemacht Nicht mindere- Anerkennung gebührt dem Direktor des Roſengartens, Herrn Thomas, der in liebens⸗ würdigſtem Entgegenkommen das äußere Arrangement beſorgt hatte. Städtiſche Nachrichten Rlei hänsche an Fraa holle Frag Holle ſchick uns widder Schnee un Eis, Mach uns die Felder drauße widder weiß, Mir Kinner warde als vun Woch' zu Wach'. Biſcht krank am End' gar, odder ſchlofſcht du noch? Der Winter iſch zu lau, zu mild un gut Keck nimmt de Lenzwind ihm vum Kopp de Hut, Un wer norr will, der dreibt mit ihm ſein'ſchbaß, Die Sunneſchtrahle kitzte ihm die Nas. Die Gänſebliemcher ſchbitzle aus ihrm Haus, Blaumeische uffem Aſcht lacht heit ihn aus: Zigitt, zidääh! Kei' Körnle Eis un Schnee, Du, Beddelmann, geh fort! Zigitt ade! Fraa Holle, iwwernemm du's Regiment Un mach dem Friehliangswedder mol e End. Im Schbeicher frißt der Roſcht mei Schlittſchuh ſunſcht, Mei neie Schlidde hawwich ummeſunſcht. Wie war des vorias Johr als doch ſö ſchee Am Gockelsberg, un ſetzt? Kei biſſel Schriee! Drum ſchick uns Schnee un Eis! Mir Kinner all, Mir bitte dich recht herzlich.— Awwer ball! A. Weber. ** * Jeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 31 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Kellnerin wegen Kuppelei, ein Kaufmann wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes, 8 Perſonen wegen Bettels und 2 Frauensper⸗ ſtzen wegen unſittlichen Lebenswandels.— Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 19 und in der Nacht vom Sonntag auf Montag 20 Perſonen zur Anzeige. Veranſtaltungen 3Theaternachricht. Die hieſige Erſtaufführung des Schauſpiels „Louis Ferdinand. Prinz von Preußen“ von Fritz von Unruh in der Inſzenierung von Artur Holz wird am 20. Janůuar im Nationaltheater ſtattfinden. Die Titelrolle ſpielt Robert Vogel. — Donnerstag, 15. Januar, wird als dritter Abend des Nibelungen⸗ Ring⸗Zyklus„Siegfried“ gegeben. Die Titelpartie ſingt Kammer⸗ ſänger Laurenz Hofer⸗Wien, der bei ſeinem porjährigen Gaſtſpiel hiar begeiſterte Aufnahme fand. Spielzeſt ſeine hleſige Stellung aufzugeben wünſche. Man darf die Gründe für ſeinen jetzigen Entſchluß nicht in Kölner Verhäliniſſen ſuchen. Vielmehr dürfle dafür maßgebend lediglich Hartungs Wunſch ſein, ſich ein Feld künſtleriſcher Betätigung in der Reichshauptſtadt zu ſuchen, wie er denn auch gegenwärtig bereits dabei iſt, einen berliner Saal zum Zwecke eigener Theatervorſtellun⸗ gen umbauen zu laſſen. Niemals zuvor iſt die ſtädtiſche Verwaltung einem Bühnenleiter auch nur annähernd ſo weit entgegengekommen, wie ihm, und man hat ihm nicht nur abſolute Bewegungsfreiheit von vornherein eingeräunt, vielmehr ihm auch mit ganz erheblichem Koſtenaufwande eine Reihe von Wünſchen erfüllt, deren Gegenſtand aucherhalb der künſtleriſchen Reſſorterforderniſſe lag, angefangen mit einem der Sache durchaus nicht dienlichen, aber ſehr teuren Umbau des Schauſpielhauſes und der Anſtellung des von ihm mitgebrachten Bühnenarchitekten Pilartz, für den eine Vakanz nicht vorhanden war. Auf Hartungs ſtriktes Verlangen wurden, weil man ihn ganz nach ſeinem Ermeſſen arbeiten laſſen wollte, Vertrüge hervorragen⸗ der allgemein beliebter ſchauſpieleriſcher Kräfte nicht erneüert, andere tüchtige Mitglieder wurden kaltgeſtellt, wofür dang von ihm nach Köln gebrachte, leils ſchätzbare, teils aber ungenügende Kräfte einge⸗ ſtellt werden mußten. Ein Spielleiter von unbeſtrittener Bedeutung, hat Hartung in den vier Monaten ſeines hieſigen Wirkens einige ſchöne Erfolge erzielt, einen größeren Teil der Theaterfreunde aber durch Einſeitigkeit in der Auswahl der Stücke und ihrer vielfach auf geſuchte Effekte bedachten Inſzenierungsart verſtimmt. Wie die Dinge heute ſtehen— mo die Frage, wer eventuell Hartungs Nach⸗ ſelger wird. oder ob vielleicht Generalintendant Remond wieder heide ſtädtiſchen Bühnen übernimmt, noch in der Luft ſchwebt— iſt nur zu ſagen, daß in den Kreiſen der Theaterbeſucher ebenſo wie unter den ſachkundigen Beurteilern der Situation die durch die Nach⸗ richt des von Hartung eingereichten Entlaſſungsgeſuchs herporge⸗ ruſenen Meinungsäußerungen keineswegs übereinſtimmender Natur ſind. Paul Hiller ½ Theaterrundſchau. Max Reinhardt erwarb für das Deutſche Theater in Berlin aus dem Bühnenvertrieb des Volks⸗ bühnenverlages das neue Werk Emil Bernhards„Die Jaad Gottes.“ Die Urauffübrung des Dramas findet demnächſt an den Städtiſchen Bühnen in Frankfurt a. M. ſtatt.— Nach einer von verttauenswürdiger Seite kommenden Information des ⸗Leipziger CTageblattes“ iſt damit zu rechnen, daß Wilbelm Furtwänaler zum Herbſte dieſes Jabres aus ſeiner Stellung ausſcheidet, um ſeinen fländigen Wohnſitz nach Wien zu verlegen und dort den Poſten eines erſten Kavellmeiſters an der Staatsover zu übernehmen. Direttor Schalk hat ſich mit der Berufung Furtwänaglers bereits einderſtanden erklärt: es bleibt nunmehr nur noch abzuwarten. ab Strenger oder milder Winter! letzten Zeit ſehr große Fortſchritte gemacht. Sie iſt aber an kurze Friſten gebunden und man wird im allgemeinen zufrieden ſein, wenn man heute mit einiger Sicherheit die Witterung des nächſten Tages vorausberechnen kann. Sheptiſcher ſteht man den Wettervor⸗ ausſagungen auf lange Friſt gegenüber. kündigungen immer wieder auf. Es wird verſichert, der vor uns heiß. Sind ſolche Vorausberechnungen überhaupt möglich, oder handelt es ſich nur darum, daß das Spiel des Zufalls hier und da dem Propheten einmal recht gibt? Profeſſor Imre Szolnoki gibt in der„Umſchau“ auf, dieſe Frage Antwort. Wettervorausſagen auf längere Sicht ſind nur möglich, wenn man in dem Witterungsverlauf eine gewiſſe Geſetz⸗ mäßigkeit nachweiſen kann. Von vornherein ein ſchwerer Beweis, da ja bekanntlich nichts launiſcher iſt, als das Wetter. Die Wiſſen⸗ ſchaft ſteht hier jedenſalls vor einer ſchwierigen Aufgabe. Der Witte⸗ rungsverlauf in größeren Zeitabſchnitten und die Witterungszuſam⸗ menhänge im Großen blieben bisher nahezu unerforſcht. Vor 51 Jahren iſt allerdings ſchoͤn einmal der Verſuch zur Ausgabe von Monatsprognoſen gemacht worden. Davon ſind jedoch nur 17 bis 54 Prozent eingetroffen. Die große Zahl der ganz oder zum Teil fehl⸗ geſchlogenen Vorherſagen veranlaßte ihre Einſtellung Der Grund der Unvollkommenheit war die Kürze der damals vorhandenen Beob⸗ achtungsreihen und die kleine Zahl der erkannten Zuſammenhänge. Dieſe Umſtände verurſachten, daß die Zentralanſtalten für Meteoro⸗ logie nur für die Bearbeitung der täglichen Vorherſage eingerichtet wurden. Das Problem der langfriſtigen Vorherſage beſchäftigte nur einzelne wenige Forſcher; die allgemeine Lehrmeinung war, daß zuerſt ſehr lange Beobachtungsreihen nötig ſeien, und daß man an die langfriſtige Wettervorherſage nicht denken könne, ſolange noch die tägliche mancherlei Mängel aufweiſe. Inzwiſchen iſt die Zahl der Beobachtungen ſchier ins Unge⸗ meſſene angeſchwollen und in neuerer Zeit haben einige Forſcher mit der Aufarbeitung des großen, ſeit Jahrzehnten angehäuften Mate⸗ rials begonnen. Teils wurden in den Witterungsvorgängen Perio⸗ den feſtgeſtellt, teils wurden geſetzmäßige Beziehungen zwiſchen den Witterungsgusnahmen aufeinanderfolgender Zeiträume oder zwi⸗ ſchen dem Wetter und Erſcheinungen im Weltall(3. B. den Sonnen⸗ flecken) entdeckt. Als ſicher nachgewieſen können bis jetzt Witte⸗ rungsperioden von—312, 7, 11, 18, 35 und wahrſcheinlich auch 260 Jahren Dauer angeſehen werden. Beſonders hat ſich dieſen Periodenforſchungen in jüngſter Zeit F. Baur mit neuen, ſcharfen Methoden gewidmet. Ueberzeugend wies er die Exiſtenz von Witte⸗ rungsperioden nach, aber auch die Unmöglichkcit des Vorhandenſeins von ſogenannten Wetteryeklen, d. h. Zeiträumen, nach deren Ablauf das Wetter ſich in gleicher Weiſe wiederholt. Die Perioden können erſt nach Jahrzehntauſenden wieder än ähnlicher Weiſe zuſammen⸗ wirken, inzwiſchen haben ſich aber die geographiſchen Verhältniſſe verändert. Die Tatſache des Vorhandenſeins von Perioden in den Witte⸗ rungserſcheinungen ermöglicht die Vorausberechnung des Witterungs⸗ charakters auf eine beſchränkte Zahl von Jahren. Aber noch auf eine andere Weiſe können wir zu einer Vorausſage des Wetters auf län⸗ gere Zeit hinaus gelangen, nämlich durch die Erforſchung der Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen den anormalen Witterungserſcheinungen ſich folgender Zeiträume. Derartige Unterſuchungen hat Baur zum Aus⸗ gangspunkt der gelegentlichen Aufſtellung von„langfriſtigen Wetter⸗ vorherſagen“ gemacht, die eingetroffen ſind und deutlich zeigen, daß dieſer Weg gangbar iſt. Die letzte dieſer Prognoſen war Baurs Vorherſage des Witterungscharakters des vorjährigen Sommers. Hellmann hat in ſeinen Unterſuchungen über ſtrenge und milde Winter gezeigt, daß in Berlin in einem 150jährigen Zeitraum auf ſtrenge Winter in 79 Prozent der Fälle ein kühler Sommer folgte. Dieſe Beziehung reichte jedoch als Grundlage einer Temperaturvor⸗ herſage noch nicht aus, da ſie durchſchnittlich in 5 Fällen bexeits eine Fehlvorherſage bringen würde. Baur hat daher die ſtrengen Winter nach den Bedingungen ihres Zuſtandekommens in mehrere Unter⸗ gruppen geteilt und dieſe mit dem Temperaturcharakter der darauf folgenden Sommermonate verglichen. Dieſe Prüfung der ſtrengen kammt.— Die weiteren Aufführungen des Stückes Der künf⸗ tige Meſſias“ von Henry Soumage am tſchechiſchen National⸗ theater in Vraa, bei-deſſen Uraufführung es jünaſt zu einem Theater⸗ ſkandal gekommen war, ſind nunmehr von der Prager Zenſur ver⸗ boten worden.— Frau Hermann Körner leat am 1. März die Direktion des Münchner Schauſpielhauſes endaültig nieder. die von dieſem Zeitpunkt ab in die Hände ihres bisherigen Mitdirektors Veltheim übergeht. AKunſt und Wißenſchaſt ze Javaniſche Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle. Am Mittwoch, 14. Januar, eröffnet die Kunſthalle wie ſchon angekündigt, eine neue Ausſtellung, die wie vor zwei Jahren das Thema der exotiſchen Kunſt behandelt. Aus den Sammlungen Komter⸗Amſter⸗ dam und Drieſſen⸗Mannheim, werden erleſene Stücke indoneſi⸗ cher Textilien vorgeführt, wobei vor allem die berühmten Techniken des Batik und des Ikat zur Geltung kommen. Gleich⸗ zeitig werden aus dem Beſitz der Sammlungen Komter, des Völker⸗ muſeums Frankfurt und des Kaiſer Wilhelm⸗Muſeums Krefeld viele phantaſtiſch ſchöne javaniſche Schattenſpielfiguren und Marionetten ausgeſtellt. Die Anwendung der Schattenſpielfiguren(ſog. Wayang⸗ puppen) im Wayang⸗Spiel ſoll am 20. Januar im Verſammlungs⸗ ſaal durch den Javander Raden S. Hardfodiringgo und In⸗ tendant Dr. Hagemann vorgeführt werden. Enkdeckung einer ſorbiſchen Begräbnisſtätte. In Kötzſchen⸗ — broda bei Dresden ſtieß man bei Erdarbeiten auf menſchliche Knochen⸗ reſte. Die Knochen, eine Schädeldecke, ſomie einige Arm⸗ bezw. Bein⸗ knochen, ließen durch ihren Zuſtand auf ein ſehr hohes Alter ſchließen. Durch weitere Nachforſchungen wurden an derſelben Stelle ein zweiter Schädelreſt, Zähne und einige Holzreſte gefunden. Man⸗ hatte offenbar eine ſorbiſche Begräbnisſtät te entdeckt. Vor⸗ ſichtige Nachgrabungen beſtätigten dieſe Annahme. Man fand neben dem zweiten Schädelreſt ſorbiſchen Frauenſchmuck, die für die ſorbiſche Kultur ganz charakteriſtiſchen Schläfenringe, Ohrringe aus Bronze, deren Ende flach gehämmert und zu einer Schleife ge⸗ bogen iſt. Die Funde dürften der ſpätſlawiſchen Zeit entſtammen und ungefähr 1200—1300 Jahre alt ſein. St. 1Peuck gegen Oſſendowſki. Nach Spen Hedin tritt jetzt ein zweiter ſcharfer Kritiker gegen die tatſächlichen Grundlagen des ſo ſchnell berühmt gewordenen Buches des„polniſchen Doktors“ auf. Albrecht Penck der hervorragende Verliner Geograph. erklärt in dem neuen Hefte der„Deutſchen Literaturzeitung“ auf Grund einer Nachprüfuna der tatſächlichen Angaben in Oſſendowſkis„Tiere. Men⸗ ſchen und Götter“ das Ganze für einen Roman ohne auellen⸗ mäßigen Wert. Penck hat die Reiſeraute Oſſendowſkis nach⸗ FIwiſchen dem öſterxeichiſchen Finanzminiſterium und Furtwängler ne E. beltsanterüche der Dirigenten wultend e . gerechnet und erklärt ſie in dieſer Form und Schmelligkeit für unmöa⸗ Uüch Was alaubbaft erſcheint. iſt nach dem Gelehrten folgendes: O. e a eee e e ee e be Die Wettervorherſage hat auf wiſſenſchaftlicher Grundlage in der Trotzdem treten ſolche An⸗ liegende Winter werde ſtreng ſein und der Sommer dafür trocken und bei Doſſenheim ein ſchweres Unglück. Fünf Arbeiter waren mit dem Transpoct einer Rammaſchine(Dampfhammer zur Einram⸗ mung der Pfähle) beſchäftigt. Der Transport erfolgte unter Zuhilfe⸗ nahme einer Eiſenſtange. Plötzlich geriet die Spitze der Ramme mit der Starkſtromleitung in Berührung. Der Strom ging durch die Ramme bis auf das Rädergeſtell der Maſchine und teilte ſich auch der Eiſenſtange mit, die die Arbeiter zur Fortbewegung der Ramme benützten. Dadurch erhielten zwei Mann ſo ſchwere Brand⸗ wunden, daß ſie direkt an der Ramme vollſtändig verbrann⸗ ten und wenige Minuten darauf ſtarben. Drei andere Arbeiter wmurden durch die Gewalt des Stromes von der Ramme weg⸗ geſchleudert und ebenfalls heftig verbrannt. Zwei von ihnen waren ebenfalls nach wenigen Minuten tot, während der Dritte ſich wieder erholte und ſich ſo munter befindet, daß er nach Ausſage des Arztes wohl mit dem Loben davon kommen wird. Die erſte ärztliche Hilfe leiſtete ein Arzt aus Schriesheim. Dann kam die Gendarmerie und ſpäter die Staatsanwaltſchaft zur Unter⸗ ſuchung des Unglücksfalles. Die vier Leichen kamen ins Pathologiſche Inſtitut nach Heidelberg. Die Namen der Toten ſind: 1. Peter Schmidt, 1903 geb. aus Wilhelmsfeld bei Heidel⸗ berg, verheiratet, 2 Kinder; 2. Karl Rückert, 1903 in Edingen geboren, ledig: 1903 geboren, ledig; 4. Georg Hofling aus Neuſtadt a.., 1901 geboren, ver⸗ heiratet. Der Verletzte heißt Adam Pfeiffer und ſtammt aus Knoden bei Bensheim, iſt ledig und 1901 geboren. * Tr. Ladeuburg, 12 Jan. Geſtern beging die älteſte Infaſſin des Burgerhoſpitals, Abteilung Altersheim, Frau Maria Brand Witwe, ihren 88. Geburtstag. Die Jubilarin war noch vor 88 Jabven nach Amerika ausgewandert, um ſich einen Notgroſchen für dos Alter zu erwerben und kehrte mit 60 Jahren in die Heimatge⸗ meinde zurück im Beſitze eines kleinen Kapitals von mehreren Tau⸗ ſend Mark. Auch das verſchlang die Inflation.— Eine Familie in Edingen betrauerte ſeit 1916 ihren an der Weſtfront als„vermißt“ gemeldeten Sohn. Nun ſoll dieſer an Verwandte nach Frankfurt mit Luftpoſt eine Karte aus der Tſchechoſlowakel geſchrieben haben. Von Heidelberg kommt die Meldung eines ähnlichen Falles. Da ſoll ein Frontkämpfer der nach der Flandernſchlacht 1916„vermißt“ war — aus Mazedonien geſchrieben haben. Eingeleitete Ermittlungen werden ergeben, inwieweit dieſe Fälle ſich bewahrheiten und klären laſſen. Wehr, 13. Jan. In Oeflingen brach im Stall und in der Scheune des Landwirts Uecker ein Brand aus. dem beträcht⸗ liche Mengen an Stroh und Fahrniſſen, ſowie das Auto des Beſitzers zum Opfer fielen. Als Brandurſache wird Kurzſchluß angenommen. *Triberg, 11. Jan. Der Jahre alte Taglöhner Fridolin Kramer aus Hornberg wurde J den Straßenraubs verhaf⸗ tet und ins hieſige Gefängnis eingsliefert. Er hat einen Alters⸗ rentner aus Reichenbach auf der Straße überfallen und ſich ſeiner Barſchaft, die in der eben ausgehändigten Rente beſtand, bemächtigt. Kramer iſt vorbeſtraft. Pfarrer Heumanns NMeilmitte!l stets auch vorrätig im Alleindepot: Elnhorn-Apotheke[ergacten! Mannheim, am Markt R 1, 2/ Tel. 7125 .————————— (320 Seiten, 200 Abbildungen) erhält jeder Leser, der seine Adresse einschickt, von der Firma Ludwig Heumann u. Co., Nürn⸗ s und hanko rugesandt. Postkarte genũgt. Emi96 berg M 74 grau reiſte Mitte Januar 1921 mit einigen Begleitern von Koſſoaol in der Abſicht. vielleicht durch Tibet nach Indien vorzuſtoßen. nach Uliaſſutai verbrachte dort den Reſt des Winters und brach im Früb⸗ jahr nach Urga auf. Seine Viſion des lebenden Buddah erklärt Penck, Hedin folgend. für unglaubhaft, der jetzige Bogdo Gigan(der lebende Buddah.'). wird den Fremden nicht mehr gezeiat. es iſt ein ver⸗ ächtliches und verachtetes Individuum, eine Schande für Götter und Menſchen, ein Greuel für Götter und Laten. Aber auch Oſſendowſkis volitiſche Tendenz bei der Abfaſſung des Romans iſt ſa. wie Penck betont, nur allzu durchſichtia: es iſt ein Pole. der zuerſt die Beſtiali⸗ täten der roten Ruſſen. dann die der weißen Ruſſen in realiſtiſcher Deutlichkeit ſchildert und endlich das hohe Lied der Mongolen ſmat, die durch Jahrhunderte Rußland geknechtet haben. In abenteuer⸗ licher Erzählung knüpft O. an Erlebtes an, aber er fügt Erdlchtetes hinzu. Dieſer politiſche Tendenzroman kann alſo al⸗ hiſtoriſche Quellenſchrift nicht verwandt werden. Goethe als Krifiker. In ſeinem Gedicht„Der Rezenſent“ von 1774 äußert ſich der junge Goethe bekanntlich mit den kecken ein Rezenſent!“ und doch hat er ſelbſt in ſeiner Jugend wie in ſeinem Alter eine große Anzahl von Rezenſionen und Kritiken über litera⸗ riſche Werke veröffentlicht. Aber er macht auch einen großen Unter⸗ ſchied zwiſchen Kritik und Kritik. Wie er dieſen Beruf auffaßt, und was er von ihm verlangt, das hat jetzt Wilhelm Greiner in ſeiner Einleitung zu den von ihm herausgegebenen kritiſchen Arbeiten de⸗ Dichters ſehr hübſch zuſammengefaßt, die als Band 15 und 16 der Goethe⸗Ausgabe non Reclams Helios.Klaſſttern erſchienen ſind. Mit ſeinen abfälligen Aeußerungen über die Kritiker, ſchreibt dort Greiner ſehr richtig, hat Goethe nicht die Kritik als ſolche gemeint, ſondern nur ihren Mißbrauch, wie er freilich oft genug angetroffen wird und wie ihn Goethe ſelbſt in ſeinem Leben häufig kennen ge⸗ lernt hat. So ſoll der Kritiker, nach ſeiner Meinung, ſich beſcheiden, und wo den Dichter ernſter Bemühen und edelſtes Streben zu den denkbar höchſten Leiſtungen kultiviert haben, do darf freudige An⸗ erkennung nicht fehlen. Da ſoll ſich niemand, weder der ſchafſende Künſtler noch das genießende Publikum, durch einen„mißlaunigen Kritiker“ irremachen laſſen. Keine Verneinung, keine Zerſtörung und Vernichtung, kein Uebelwollen, kein Schematismus, vielmeht Verſtändnis für alles echte Streben, Anerkennung je⸗ der geſunden Entwickelung, mildes Wohlwollen ringenden Widerſtände, freudige Teilnahme und hoffnungsvolle Begeiſterung für die Entfaltung ſedes kräftigen Talents! Unterſcheiden ſich auch die kritiſchen Arbeiten der Jugendzeit Goethes durch ihren oft ſchar⸗ fen Ton ſtark von denen ſeiner abgeklärten Meiſterſahre, ſo iſt und ee, ee doch immer ſein Standpunkt der Kritik, den Kritikern Künſtlern gegenüber geweſen. eeee 3. Joſef Emmerich von Straßheffenbach bei Aſchaffenburg, **0 Worten„Der Tauſendſakrament! Schlagt ihn tot, den Hundl Es iſt Kräften gegenüber, nachfühlendes Erwägen der Schwierigteiten und dies 1* Eeee Nr„ VVVFPPPPFVCCVCCVCVTTVVVVTTTTTTPTVTTVTTVVVTVTVTVTTV——VMTTTVTTVTTVTTVVTTVT———TFTT——TTT Dienstag, den 13. Januar 1925 neue Mannhelmer Jeitung(mittag⸗Nusgabt) 5. Seite, Nr. 19 [Neue Atannheimer Jeitung⸗ Kheiniſche Hypothekenbank Mannheim Goldmark-⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Januar 1924 ſchä Ueber den Her gang der Umſtellung bemerkt der Ge⸗ ne Nach der Eröffnungsbilanz beträgt die Geſamt⸗ 5 der Vermögenswerte 9028 099 Rel, der Schulden leinſchl. 7 Penſionsfonds) 134 421.4, ſo daß ſich ein Reinvermögen von 8 893 678 R, ergibt. Hiervon ſollen dem geſetzlichen Reſervefonds r 678 Rel zugewieſen werden, ſo daß ein Grundkapital ver⸗ bleibt von 6 005 000.4. Das Grundkapftal betrug bisher 15 000 Stammaktien zu je 600 ½= 9000 000., 26 250 Stammaktien zu je 1200 31 500 000.4, 8125 Stammaktien zu je 2400 19 500 000.4, 50 Vorzugsaktien zu je 60 000 3000 000 Reichsmark, zuſammen 63 000 000.4. Für die Umſtellung war 7 beachten, daß der auf die Vorzugsaktien entfallende Teil des auf Goldmark umgeſtellten Grundkapitals den auf die Vorzugsaktien G0deatlten Goldmarkbetrag nicht überſteigen darf. Da dieſer Zoldmarkbetrag den geſetzlichen Mindeſtbetrag von 5000.& nicht erreicht, haben die Inhaber der Vor zugsaktien eine ent⸗ prechende Zuzahlung bis auf 5000.ſ( zu leiſten. Es ergibt ſich darnach folgendes: Jede Aktie von 600„ wird auf 60.l, 1 Aktie von 1200 wird auf 120.ι und jede Aktie von 2400 wird auf 240.4 abgeſtempelt. Im ganzen werden de vorhanden ſein: 15000 Stammaktien zu je 60.AK 7 Rd, 26 250 Stammaktien zu je 120.4= 3 150 000.G, 125 Stammaktien zu je 240 Rell= 1 950 000., 50 Vorzugs⸗ aktien zu ſe 100 R/1= 5000.s, zuſammen 6 005 000.. Aus der beantragten Umſtellung ergibt ſich, daß da⸗ in Jahr⸗ zehnten mühevoller Arbeit erſparte Vermögen der Bank zum weitaus größten Teil der Inflation zum Opfer gefallen iſt. An⸗ Leſichts der geſetzlichen Beſchränkungen der Hypothekenbanken in der Art der Anlage ihrer Mittel und angeſichts der faſt bis zuletzt vollig ablehnenden Stellungnahme von Geſetzgebung und Recht⸗ Erechung gegenüber der ſogenannten Aufwertungsfrage kann dies rgebnis nicht wunder nehmen. Die Regelung, die das Aufwer⸗ tungsproblem ſchließlich in der 3. St...O. und ihren Durch⸗ lührungsbeſtimmungen gefunden hat, ließ den Banken nur beſchei⸗ dene Reſte ihres früheren Vermögens übrig, wie ſie auch den fandbriefbeſitzern nur geringe Teile des urſprünglichen Goldwerts dieſer Papiere ſichert. Eine zahlenmäßige Verechnung 6 auf die Pfandbriefe bei der Liquidation entfallenden Juote läßt ſich übrigens bei der Ungewißheit über die endgültige Höhe der Liquidationsmaſſe zurzeit noch nicht aufſtellen. Daß die Pfandbriefbeſitzer nicht mit der für die Aufwertung der Hypotheken maßgebenden Quote von 15 Prozent rechnen dürfen, iſt in der Tages⸗ und Fachpreſſe ſchon in zahlreichen Veröffentlichungen dar⸗ gelegt worden; es rührt dies insbeſondere daher, daß die Hypo⸗ thekenbanken während der Inflationsſahre gezwungen waren, die alten Goldhypotheken ohne Aufwertung zurückzunehmen und die zurückgefloſſenen Beträge wieder in Hypotheken von geringerem Goldgehalt anzulegen, ohne daß es gleichzeitig möglich war, ent⸗ ſprechende Beträge von Pfandbriefen aus dem Verkehr zu ziehen. Hinſichtlich der Ertragsausſichten der Hypothekenbanken wird man nach Sachlage zunächſt wohl nur mit verhältnismäßig beſcheidenen Erträgniſſen rechnen können: man darf jedoch die Hoff⸗ nung hegen, daß es den Inſtituten, denen in den kommenden Jahren zweifellos umfangreiche— auch im allgemeinen öffentlichen Intereſſe liegende— Aufgaben geſtellt ſein werden, gelingen wird, nicht zu ferner Zeit auch wieder die ſtabilen und geſicherten zu finden, durch die ſie ſich früher aus⸗ Zelchneten. 5 8 In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Januar 1924 ſtehen: (iichäftseinrichtung mit 20 000, Bankgebäude 4 2 und B 4 mit 40%%00 4, Kaſſenbeſtand. Sorten, Reichsbank⸗ und Poſtſcheck⸗ guthaben mit 59 898„, Hypothekendarlehen auf Feingoldgrundlage mit 3028, wertbeſtändige Kommunaldarlehen mit 32 000, Norderungen: a) bei Banken 39˙186, b) Lombardforderungen 802 el, c) ſonſtige Forderungen 8 148 616, zuſam. 8 188 695 l, Wertpapiere(darunter eigene Pfandbriefe und Kommunglobli⸗ gationen 75 312) mit 119 475(. Andrerſeits ſtehen Kreditoren mit 46 903. Penſionsfonds und Stiftungen mit 85 003 4 und Beamtenunterſtützungsfonds mit 2515„ zu Buch. 2 0 Großhandelsindex Die auf den Stichtag vom 7. Januar berechnete Großhandels⸗ indexziffer des Statiſtiſchen Reichbamtes iſt gegenüber dem Stande vom 30. Dezember(134,3) um 1,6 v. H. auf 136,4 geftiegen. Von den Hauptgruppen ſtiegen Lebensmittel von 131,3 auf 134,4 oder um 2,4 v.., Induſtrieſtoffe von 139,9 auf 140,2 oder um 0,2 v. H. Die Reichsinder ziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten für den 7. Januar erhöhte ſich gegenüber der Vorwoche um 0,7 v. H. auf 123,8. Elektrizitätswerk Rheinheſſen.⸗G., Worms d. Nh. Für das abgelaufene Geſchäftsſahr ergibt ſich einſchließlich des Aeae ein leberſchuß von 106 280 Bi⸗,, der zur Verfügung 55 G. B. ſteht. Es wird beantragt, dieſe Summe zu verwenden 1 28 von 5,— Gel pro Aktie= 90000 BiA, aß 162 1„ als Verrechnungspoſten für di verbleiben. tellt man dem Goldmarkwert der Aktiva den von der Paſſiva ſo ergibt ſich als Eigenkapital ein Betrag von 8,8 Mill. 110 gegenüber dem bisherigen Aktienkapital unſerer Geſell⸗ aft von 18 000 000 Papiermark. Zum Ausgleich dieſes Unter⸗ Handelsblatt Reſerve zuzuführen. Die Durchführung der Umſtellung geſchieht dadurch, daß die Aktien Nr.—8000 auf je 1000 G⸗G abgeſtempelt und die Aktien Nr. 8001—18 000 als ungültig erklärt werden. In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Januar 1924 ſtehen: Elektrizitätsanlagen mit 11812 113, Gaswerke mit 767 350„, Verwaltungsgebäude und Wohnhäuſer mit 232 270 K, Fahrzeuge, Mobilien und Werkzeuge mit 38 900, Vorräte mit 628 487„l, Außenſtände und Anzahlungen mit 397 241, Kaſſe und Bankguthaben mit 347511 und Effekten mit 2001. Der Erneuerungsfonds ſteht mit 3 685 000, Schulden mit 691 655. zu Buch. Nährmittelfabrik Neuenſtadt.-⸗G. in Neuenſtadt(Kocher) hr. Die Geſellſchaft, von deren Aktien ſich größere Poſten auch in Mannheimer Händen beſinden, hat ſich entſchloſſen an die Stelle der Vielſeitigkeit des Betriebes eine größere Spezialiſierung treten zu laſſen und ſich vorzugsweiſe mit der Herſtellung von Konſerven, Marmeladen, Kaffecmiſchungen und Spirituoſen zu be⸗ faſſen. In Gurkenkonſerven und Spirituoſen hat ſie auch im ger⸗ floſſenen Jahre befriedigende Umſätze erzielt. Das Papiermark⸗ kapital von 30 Millionen wurde auf 40 000.4 umgeſtellt. Die Zuſammenlegung erfolgte derart, daß anſtelle der ſeitherigen Papiermarkaktien 6834 Stück über ſe 20 G⸗ und 2500 Stück über ſe 100 G% Stammaktien, ſowie 666 Stück Vorzugsaktien über je 20 G ausgegeben werden. Neben 116 182„ Darlehen auf lange Friſt und 21876% Akzepten haben Banken und Kreditoren 55 600„ zu fordern. Dem ſtehen an Außenſtänden 136 445 4, bar 2270„ und an Warenvorräten 199 942 gegenüber. Die Grundſtücke und Gebäude erſcheinen mit 175 000 ⸗, die Einrich⸗ tungen mit 80 000. Der Umſtellungsbericht bemerkt, die Auf⸗ ſtellung der Goldmarkbilanz ſei derart vorſichtig erfolgt, daß eine angemeſſene Rente in Ausſicht geſtellt werden konn. Die Geſchäftstätigkeit hat ſich im laufenden Jahre wieder etwas belebt und läßt ein befriedigendes Ergebnis erwarten. Von einer dem Unternehmen naheſtehenden Bankſeite hören wir noch, daß die Geſchäftslage als ſehr gut zu bezeichnen ſel, was im beſonderen quf die diesjährige gute Gurkenernte zurückzuſühren iſt. Holzverwertung Aktiengeſellſchaft in Worms a. Rhein In der in Worms abgehalbenen außerordentlichen General⸗ verſammlung, in der 34 des 21 Millianen Papiermark betragenden Akkienkapitals(Gründungsjahr der Geſellſchaft 1922) vertreten war. wurde die Umſtellung des Papiermarkkapitals auf ein Goldmarkkapital von 210 000.— einſtimmig genehmigt und zugleich zur Verſtärkung der Betriehmittel eine Kapitalerhöhung unt 14(90— Goldmark beſchloſſen. Vom Vorſitzenden de? Auf⸗ ſichtsrates wurde bekannt gegeben, daß die Bewertung des Immo⸗ bilbeſitzes und der Maſchinen der Geſellſchaft nur mit 40 des Vor⸗ kriegswertes eingeſtellt worden iſt. Ferner wurde beſchloſſen, die Umwandlung des Firwennahmens in„Holzbea rbeitungs⸗- werke Mannheim⸗Darmſtadt.⸗G, Mannheim“ und zugleich die Verlegung des Sitzes der Geſellſchaft nach Mann⸗ heim. Der Aufſichtsrot beſteht nunmehr aus folgenden Herren: Clemens Leiß, Fabrikant, Worms, Vorſizender: Dr. R. Blum, Rochtsanmalt, Frankenthal, ſtellpertr. Vorſitzender; L. Grand⸗ paux, Direktor, Mörchingen; Peter Heinen, Fahrilant, Worms; Wilhelm Köhler, Kaufmann, Darmſtadt: Paul Ruegenberg, Vankdirektor, Münſter(Weſtfalen): Otto Stadler, Kaufmann, Koblenz und Joſeph Weil, Fabrikart, Frankenthal. chafl, Spezer a. Rh. Bei r. Bernhard Roos Akkiengeſe dieſer pfälziſchen Schuh⸗ und Gamaſchenſabrik fiel der Beginn des Geſchäftsjahres mitten in den Ruhrabwehrkampf. Erſt nach acht⸗ monatigem Stillſtand konnte der Fabrikationsbetrieb, mit ſtarken Einſchränkungen wieder aufgenommen werden. Infolge Mangels an Betriebsmitteln, Kreditnot und infolge der andauernden Material⸗ knappheit konnte ab Oſtern 1924 nur an drei Wochentagen gearbei⸗ tet werden. die Schweerigkeiten wurden noch erhöht durch unerträglich hohe Zölle, Reparationsabgaben, Frachten, Speditlons⸗ ſpeſen und vor allem durch Steuern, beſonders auch durch Landes⸗ ſteuern und Umlagen. ie dadurch bewirkte Verteuerung der Produktion habe es unmöglich gemacht, auf dem Auslandsmarkte zu konkurrieren; auch Ge⸗ ſchäfte nach dem Saargebiet, von wo immer wieder Anfragen kamen, wurden unter dem Einfluß des franzöſiſchen Wettbewerbes, unmöglich. Der erzielte Ueberſchuß von 54573 Bie wird bei der Goldmarkumſtellung verrechnet. Dieſe ergibt einen Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven von 960 000.4. Dementſprechend beſchloß die.⸗V. vom 12. Januar, die in Mannheim ſtattfand, das Aktienkapital von 12 Mill. Pell auf 960 000.4 umzuſtellen. Außer dieſem Aktienkapital erſcheinen unter den Goldmark⸗Paſſiven noch 325 086 fremde Mittel. Dem ſtehen gegenüber an greifbaren Mitteln 163 131, an Vorräten 704 954 und die Anlagen mit 344 001„. Das laufende Geſchäftsjahr ſteht im Zeichen des Wiederaufbaues. Trotz mannigfacher Hemmungen und be⸗ ſtehender Schwierigkeiten zeigt ſich eine gewiſſe aufſteigende Linie. Ob ein produktiver Erfolg erzielt werde laſſe ſich angeſichts der außerordentlichen Verhältniſſe nicht vorausbeſtimmen. * Der Kommende Tag.⸗G., Stultgart. Bei der von der .⸗V. beſchloſſenen Teilliguidation entfällt auf jede neue Aktie von 20, zu der die bei der Umſtellung ſich ergebenden Aktien zu je 10% zuſammengelegt werden, erſt nach Ablauf des Sperrjahres eine Barauszahlung von zweimal 6,66„ 13,30 l. Praktiſch werden ſich die Borgänge ſo abſpielen, daß von je 3 Aktien „ Bamag-Peguin.-., Berlin. In der Aufſichtsratsſitzung der Bamag⸗Peguin.⸗G. wurde beſchloſſen, der.⸗B. die Um⸗ ſtellung des 160 Millionen betragenden Kapitals im Verhältnis 10:1 auf 16 Mill.=4 vorzuſchlagen, wobei ein Reſervefonds von 2,6 Mill..%l gebildet werden ſoll. Die Geſchäftsausſichten wurden als befriedigend bezeichnet. K Schweizeriſcher Generalvollkarif. Wie uns aus Baſel gemeldet wird, hat der ſchweizeriſche Bundesrat den neuen ſchweize⸗ riſchen Generalvolltarif genehmigt, der nun dem Parlament vor⸗ gelegt wird. Der neue Tarif ſieht eine Erhöhung der Zoll⸗ ſätze um etwa 900 Rappen vor, und eine teilweiſe empfind⸗ liche Erhöhung der Einfuhrzölle auf Fertigfabrikate. Der neue Zolltarif iſt hauptſächlich als handelspolitiſcher Moment für die kommenden Vertragsverhandlungen gedacht. Deviſenmarkt In Goldmark ausgedrückt ſtellt ſich heute das engliſche Pfund auf 20,11(20,11), der franzöſiſche Franken auf 22,55 (22,45) 3, der Schweizerfranken auf 81,05(80,95) 3, der italieniſche Lire auf 17,60, der holländiſche Gulden ſchwächer auf 1,69,70 (1,70,05), die Tſchechenkrone auf 12,62(12,64) 3, die norwegiſche Krone auf 64,70(64,25) 8, die däniſche Krone ſchwächer auf 74,75 (75,5) 3, die Schwedenkrone auf 1,13,20, der belgiſche Franken auf 21(20,95) J, der Spaniſche Peſeta auf 59,45(59,65) 3, der argentiniſche Peſo auf 1,68,40(1,68,65). Börſenbecichte Mannheimer Effektendörſe :. Mannheim, 12. Jan. Die Börſe vertehrte in angeregter Haltung. Die führenden Werte gingen bei höheren Kurſen um. Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in Benz⸗Aktien, die mit 5,09 à h, nachbörslich mit 6,25 gehandelt wurden. Auch für Verſicherungs⸗ aktien zeigte ſich lebhaftes Intereſſe. Waren und Märkte Serliner Metallbörſe vom 12. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 9. 12. Alumimum 9. 12. Elektrolytkupfer 142,78 143.— in Barren 2,40•2,45 2,40⸗2.45 Raffinadekupfer.11.32 1882•J33 5 ausl. 5,58.8,85.58..83 Blei.84.0,85.85.0,88 üttenzinn 5,40-5,50 5,40.5, RohzinklBb.⸗Pr.)—.——.— ickel 3,25-3,85.25.8,85 do.(fr Verk.) 0,770,78 0,77.0,78 Antimon.35⸗1.37.35⸗1.37 Plattenzink.69.0,70 0,68.0, 70 Silber für 1 Gr. 83,50.94,50 94,„5,. Aluminium 2,30.2,35.30•2,35 Platin p. Gr.—.——— gondon, 12. Januar(Woh) Metallmarkt.(In Eſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 9 12 9 12 Blei 42,78 48.40 Kupfer Kaſſa 87.90 67.75 beſtſelect. 71,7572— ink 38.40 38.5 do. 3 Monat 68,— 68,50 Nickel 185.— 185, ueckſilber 13,80 18,75 do. Elektol. 7¹.28 72. Zinn Raſſa 270.75 270.25][ Regulus 70.— 70.— 2: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 12. Jan. 1 Kg. Gold 2820 G. 2825.; 1 Kg. Silber 94,75 G. 95,50.; 1 Gramm Platin 14.75 G. 14,90 B. -u- Frankfurter Getreidebörſe vom 12. Jan. An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen, neuer 21,50—24,50, Roggen, inländ. 22—24,—, Sommergerſte 25,50 bis 32,.—, Hafer, inländ. 18—22,50, Weizenmehl 39—41,75, Roggen⸗ mehl 34,50—38,50, Weizenkleie 14,25—14,50, Roggenkleie 13,25 bis 13,75, Erbſen 35—38,—, Linſen 45—50,—, Heu, ſüddeutſches 10,—, Stroh—6,50 und Biertreber 21,50—22,.—, alles in G= je 100 Kg. * Magdeburg, 12. Jan. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 16,50—16,75, Lieferung innerhalb 4 Wochen 16,75.. Ruhig. * Bremen, 12. Jan. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. um lolo per engl. Pfund 26.21(26,25) Dollarcents. :: Ermäßigung der Jementpreiſe. Wie der Deutſche Handels⸗ dienſt hört, wird die rheiniſch⸗weſtfäliſche Zentralperkaufsſtelle, die Zentralverbandes übernommen hat, aus Anlaß der ab 1. Januar eingetretenen Umſatzſteuer⸗Ermäßigung in ihren Rechnungen an den nach wie vor in Geltung bleibenden augenblicklichen Zement⸗ preiſen einen Betrag von 2,.— pro Tonne vom gleichen Termin kürzen. o0- Bericht über den Stickſtoffſmarkt im Monat Dezember 1924. Die Nachfrage hielt an. Die Erzeugung verlief ungeſtört, ebenſo der Verſand. Das Kilo Stickſtoff im ſchwefelſauren Anmnoniak ſtellte ſich für Dezember⸗Abruf auf 1,10.% und koſtet für Januar⸗ Abruf 1,12 G,, für Februar⸗Abruf 1,137 Ge, für Abruf im März und ſpäter 1,15.. Die Preiſe für die übrigen Stickſtoff⸗ düngemittel ſind in gleicher Weiſe geſtaffelt, mit Ausnahme von Natronſalpeter, der 135 für das Kilo Stickſtoff koſtet. Im Aus⸗ lande war die Nachfrage im Dezember weſentlich ſtärker als im November. Die Stimmung war daher unverändert feſt, und die Preiſe für Frühſahrslieferung ziehen an. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom.—10. Januar 1925 ſind angekommen: talwärts 1 leerer Schleppkahn und 14 beladene mit 2243 Tonnen, bergwärts 24 beladene Dampfer mit 3116 Tonnen, 1 leerer Schlepp⸗ kahn und 157 beladene mit 81 298,9 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 20 beladene Dampfer mit 1074 Tonnen, 84 leere Schlepp⸗ kähne und 23 beladene mit 9147 Tonnen, bergwärts 2 beladene Dampfer mit 17 Tonnen, 13 leere Schleppkähne und 5 beladene mit 1232 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts gekommen: 13 beladene Schleppkähne mit 1779 Tonnen, bergwärts 12 leere und 20 be⸗ ſchiedes mird beantragt, das Aktienkapi Ni 07 gt, pital auf 8 Mill..4 z ermäßigen und den Reſtbetrag non 800 000 G. der chen o Den.A ſten NVeéigung aæum Umkippen Derzen am Nist Siwielenbiiu Auſgebogene Señ Huhneraugen mmmene Der Hohlfuß iſt eine der häufig⸗ Er entſteht durch das Tragen von hochſtöckeligen Schuhen und erzeugt Schmerzen und Beſchwerden, wie auf der Abbildung erſichtlich. Das Tragen der pneumatiſchen Schnh⸗ einlage(4 D. R..) nud raſche Pneumette e. bedeutend. Fortſchritt auf dem Gebiete des Fußheilweſens. Mein Töchterchen trägt die Pneumette ſeit un⸗ geführ 8 Wochen und lobt dieſelbe ſehr. Beſonders 25 ade Halt des Fußes iſt angenehm. Ihr ang nicht ſo leicht ein wie früher. In dieſen 8 Wochen habe ich die Luftpumpe erſt zweimal in Eebrau nehmen müſſen. Pneumette iſt meines Erachtens ein bedeutender Fortſchritt auf dem Gebiete des und werde ich in meinen Be⸗ kanntenkre Frau Alma W. 2 zur Einziehung gelangen und die Spitzenbeträge von der Geſell⸗ ſchaft für Rechnung der betreffenden Aktionäre verwertet werden. 5 N1 Fußkrankheiten der Damen. lang immer ſolche Schme tismus und nahm öfters trage dieſelben ſchwellen nicht mehr viel beſſer laufen und in ſein. Bin ſehr zufrieden und werde die Pneu⸗ mette in meinem Kundenkreis beſtens empfehlen. K.., Damenſchneiderin. Jetzt iſt es mir möglich, ſtunden⸗ lang unterwegs zu Beſtätige Ihnen gerne, aum Stägigem d Ermüd leichter geworden und tritt Ermüdung Nnrerze iſen dieſelbe gern empfehlen. Mannheim. Lene W. Ich kann wieder viel beſſer laufen. Bin Schneiderin von Beruf, hatte ſchon jahre⸗ gelenken und konnte manche Tage kaum gehen. Ich hielt das Fußleiden immer für Rheuma⸗ ohne Erfolg. Da las ich in den hieſigen Tages⸗ zeitungen von Ihren Fußeinlagen(Pneumette): jetzt 8 Wochen. neumette bis jetzt recht zufrieden bin. Nach Tragen perloren ſich die bei andauerndem Gehen auftretenden Fuß⸗ und Aus dieſem Grunde iſt es ch mir möglich, ſtundenlang in Stadt und Gebirge unterwegs zu ſein, ohne daß die früher auf⸗ getretenen Schmerzen ſich wiederholen. Ich werde nicht verfehlen, Fle Pneumette meinen Bekannten zu empfehlen. ladene Schleppkähne mit 1426 Tonnen. ab 1. Januar 1925 die Verkaufstätigkeit des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Die pneumatische fuf. Stuixc Pneumeſte kann in jedem Scdiuh unsichibar geiragen werden. Wir geben Ninen ein Paar 8 Tage zur Probe Beginnen Sie heute nocm mit dem Versuck! ¶ Ist schmerzireies Gehen nichi diesen bersuch wert.) Niederlage der Pneumette für Maunheim: Hilli& Miiller Mannheim N 3, 11/2 Koſtenl. fuchmänn. Fußunterſuchung für jedermaun rzen in den Fuß⸗ Tabletten ein, jedoch Meine Füße an und kann wieder meinem Berufe tätig Mannheim. ſein. daß ich mit Ihrer Anfragen von außerhalb Mannheim find zu richten an den alleinigen Fabrikanten u. Patentinhaber (4 D. R..) Kreuzverſand Al⸗ fred Klotz, München. Ver⸗ langen Sie von dieſer Firms Mannheim. durch ürztlich ausgebildete Orthopäbiſten. Schrift. loſtenfrei das lehrreiche Bun „Fußz⸗ und Beinſchmerzen. U 4 14* 6. Seife. Nr. 19 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗KRusgabe] Dienskag, den 13. Januar 1925 Rommunale Chronik 5 Kleine Mitteilungen „Nach Beſchluß des Freiburger Stadtrates wird die Erweiterung des Schwimmbades in der Faulerſtraße vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes genehmigt. Hier⸗ nach ſoll das Herrenſchwimmbad weſentlich vergrößert und ein Damenſchwimmbad neu geſchaffen werden. Der Stockacher Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Frage der Erſtellung eines Neu⸗ baues für die Gewerbeſchule, deren Einführung ſchon ſeit Jahren beantragt und im März 1922 beſchloſſen wurde. Nach einer längeren Ausſprache wurde der Vorſchlag des Gemeinderates genehmigt. Ueber die Finanzierung des Neubaues ſoll in einer ſpäteren Sitzung Beſchluß gefaßt werden. Ebenſo einſtimmig ge⸗ nehmigt wurde die Vorlage über die Erſtellung eines Poſtbeamten⸗ wohnhauſes, zu dem der Wohnungsverband ein Darlehen von 6000 Mark, die Reichspoſtverwaltung ein ſolches von 16 000., verzins⸗ lich zu 5 Prozent und 1 Prozent Amortiſation, gewähren. Gemäß einem neueren Beſchluſſe des Frankenthaler Sbadtrats wurde die Zahl der zu bildenden Schulpflegſchaf⸗ ten auf fünf feſtgelegt. Eine wurde für die Stadt ohne Vororte gebildet, eine für die Hilfsſchule und drei für die drei Vororte Mörſch, Studernheim und Flomersheim. Die Wahl der Eltern⸗ vertreter, die auf drei Jahre erfolgt, iſt auf Sonntag, 18. Januar feſtgeſetzt worden und erfolgt in mehreren Lokalen der Stadt. Für die in Traben⸗Trarbach freigewordene Bürger⸗ meiſterſtelle haben ſich 152 Bewerber gemeldet. die den verſchie⸗ denſten Berufskreiſen, der Staats⸗ Kommunalverwaltung und den freien Berufen entſtammen. Unter den Bewerbern befindet ſich u. a. ein Banklehrling und ein Volontär eines induſtriellen Verbandes. Der jünaſte Bewerber zählt 23, der älteſte 61 Jahre. Der Verband bayriſcher Kaffeehausbeſitzer und der Verband Münchener Hotel⸗ Reſtaurant⸗ und verwandter Betriebe proteſtiert in einer Entſchließung gegen den fünaſten ſteuerlichen Ueberfall des Münchener Stadtrats weil dieſer die Sätze der Luſtbar⸗ keitsſteuer vom 1. Januar 1925 ab um faſt 300 Prozent erhöht hat, was eine Erhöhung der Friedensſätze um 600 Pro⸗ zent bedeute. Dieſer Beſchluß des Stadtrats müſſe zur Folge haben, daß die Konzertkaffees und Reſtaurants ſofort die Konzerte einſtellen und allen Muſikern kündigen, falls die neuerliche Steigerung der Veranüagunasſteuer nicht wieder rückaängia gemacht werde. Der Erfurter Maagiſtrat hat beſchloſſen, die am 1. Okto⸗ ber 1924 ſchon auf 10 Proz. herabgeſetzte Fremdenwohn⸗ ſteuer mit Wirkung vom 1. Januar 1925 ab bis auf weiteres außer Wirkuna zu ſetzen. um ſomit auch nach dieſer Seite hin der Bedeu⸗ tung Erfurts als Wirtſchafts⸗ und Verkehr⸗mittelpunkt zu entſprechen. * Karlsruhe, 12. Jan. Zur Einbeziehung der Stadt Karlsruhe in den Luftverkehr hat der Stadtrat beſchloſſen, auf dem früheren großen Exerzierplatz am Hardtwald mit einem Koſtenaufwand von bis zu 140 000 Mark eine Landungsſtelle für Verkehrs⸗ lugzeuge ſamt allen hierzu nötigen Einrichtungen zu errichten. Ferner wird die Stadt Karlsruhe der jüngſt gegründeten Badiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft m. b. H. in Karlsruhe mit einer Stamm⸗ einlage von 150 000 Mark als Geſellſchafter beitreten. Die not⸗ wendigen Schritte zur Herbeiführung der erforderlichen behördlichen Genehmigung der Landesſtelle und des Flugunternehmens ſind ein⸗ geleitet. Die vor einigen Wochen gegründete Geſellſchaft beabſichtigt im erſten Betriebsjahr mit 5 Verkehrsflugzeugen zu arbeiten. Die vorderhand in Frage kommenden Typen(der.⸗G.„Focke⸗Wulf⸗ Flugzeugbau“ in Bremen) faſſen 4 Perſonen und zwar einen Führer und drei Fluggäſte. Sie entwickeln eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 135—145 Kilometer die Stunde. Dieſe Maſchinen ſollen regel⸗ mäßig und täglich beginnend im März 1925 nach allen Richtungen verkehren. Der Flugpreis wird etwa 15—20 Pfennig je Km. betra⸗ gen, ſich alſo ungefähr auf der Höhe einer Eiſenbahnfahrkarte 1. Klaſſe halten. Außer Fluggäſten ſollen Poſt⸗ und Fracht regelmäßig befördert werden. Aus der Pfalz * Speyer, 11. Januar. Erkennungszeichen und Beleuchtungsvor⸗ richtungen ſämtlicher Kraftfahrzeuge werden in den nächſten Wochen auf Veranlaſſung der plälziſchen Kreisregierung einer Kontrolle un⸗ terzogen. : Von der Haardt, 11. Jan. Die Zeit des Ablaſſens der neuen Weine iſt nunmehr herangekommen. Im Durchſchnitt ſind die Weine ſtark hell geworden, ein Beweis dafür, daß ſie gut durchgegoren haben. Nur die Spätleſen und Ausleſen, die ſich noch im Stadium der Gärung befinden, weiſen noch die„Federweißen“⸗Färbung auf. Ein Abſtechen dieſer Weine wird auf eine ſpätere Zeit verſchoben werden, um das Auflöſen der extrakthaltigen Zuckexpilſe ermög⸗ lichen zu können. Eine ſichere Probe laſſen die Jungweine jetzt ſchon zu. Es darf geſagt werden, daß ſie die 23er Weine jetzt ſchon über⸗ holen, beſonders in ihren Spitzen ſtehen ſie weit über dieſen. Am reinſchmeckendſten ſind die Weine aus geſunden Trauben. Die mehr aus faulen Trauben herrührenden Weine laſſen einen unſauberen Geſchmack erkennei: durch ſorgfältige gute Behandlung verliert ſich dies wieder. Kaufluſt beſteht für neue Weine ſo gut wie keine. Es iſt den Winzern auch nicht darum zu tun, die Weine jetzt ſchon an den Mann zu bringen, man will eben genau erfahren, wie ſich die Weine weiter bauen. Herxheim, 13. Jan. Der 8 Jahre alte einzige Sohn der Fa⸗ milie Rudolf Schlarb von hier machte ſich am Ofen zu ſchaffen, als plötzlich die Flamme herausſchlug. Sofort ſtand der Junge in Flammen, wobei er ſo ſchwere Verletzungen erlitt. daß er auf dem Wege zum Krankenhaus ſtarb. 5 2: Annweiler, 11. Jan. Die hieſige Ortsgruppe des Pfälzer⸗ maldperein hat beim Hauptverein in Ludwigshafen einen Vor⸗ ſchlag bezügl. der Erbauung eines Turms geſtellt. Der Bau ſoll auf den großen Adelberg bei Annweiler kommen, der neben dem gegenüberliegenden Rehberg die höchſte Bergſpitze der Südweſtpfalz iſt. Der Vorſchlag wurde gutgeheißen. :: Erlenbach, 11. Jan. Eine unerhört rohe Tat verübte der derzeitige 2. Bürgermeiſter der Gemeinde, der Landwirt Emil Hol⸗ ſtein, gegen den Ackerer Leonhard Barth. Als Barth abends von getaner Arbeit bei Holſtein vorbeikam, rief ihn dieſer in den Hof. Dort hielt er ihm vor, daß er ihm in ſeinem Wald zwei Eichelchen abgehauen hätte und dieſe als Pfähle für ſeinen Jaun gebraucht habe. Als Barth dies energiſch und entſchieden abſtritt, ging Hol⸗ ſtein mit einem zurechtgeſtellten Knüppel auf den andern los und ſchlug derart auf ihn ein, daß Barth in hoffnungsloſem Zuſtand, am Kopfe ſchwer verletzt, darniederliegt. Unterſuchung iſt eingeleitet. :: Zweibrücken, 11. Jcm. Von der Sickinger Höhe wird ergiebiger erſter Schneefall gemeldet. Ebenſo ſchneite es in Zwei⸗ brücken, wo jedoch das ſchöne Weiß in den Straßen ſich bald in einen ſchmutziggrauen Moraſt verwandelte. Nachbargebiete sw. Darmſtadt, 12. Jan. Ein Schwerverbrecher, der be⸗ kannte Ein⸗ und Ausbrecher Schuck wurde geſtern von Berlin über Frankfurt nach dem hieſigen Landesgerichtsgefängnis verbracht. Schuck, der in Wien feſtgenommen wurde, wurde bei dem Transport in Wien von nicht weniger als 100 Schutzpoliziſten nach dem Ber⸗ liner Zuge transportiert. Schuch iſt Meiſter im Springen aus fah⸗ renden D⸗Zügen, diesmal kam er aber ſicher an.— Ein von der Mühlſtraße kommender Radfahrer wurde von einer Auto⸗ droſchke erfaßt und überfahren. Der Tod trat ſofort ein. Die Unterſuchung des Falles iſt eingeleitet.— Ein Zuſammen⸗ ſtonß zwiſchen einem Auto und einer Kranken⸗Räderbahre ereignete ſich in der Rheinſtraße bei der Kunſthalle. Zwei Sanitäter wollten die Rheinſtraße überqueren und durch Rückwärtsfahren dem Auto ausweichen. Der Wagenlenker fuhr jedoch in der Annahme, die Sanitäter würden vorwärts weiter fahren, hinter die Räderbahre Dabei erlitt der eine Sanitäter einen Knöchelbruch und mußte ins Krankenhaus gebracht werden, während der zweite Sanitäter mit einer Knieverletzung davon kam. Dem Kranken in der Räderbahre iſt nichts paſſiert.— Gerichtszeitung Schöffengericht Freiburg Mit der Herſtellung von Rentenmarkſcheinen zu einer Mark be⸗ ſchäftigte ſich im vorigen Sommer in Waldkirch der aus Brauaſchweig gebürtige 57 Jahre alte Lithegraph Alfred Tum m. die Falſch⸗ ſcheine waren mit außerordentlicher Geſchicklichkeit hergeſtellt, ſodaß ſie von den echten kaum zu unterſcheiden ſind. Eine größere Zahl der Falſchſcheine konnte nach ſeiner Feſtnahme, die in ſeiner Heimat⸗ ſtadt erfolte, beſchlagnahmt werden. Von den Falſchſcheinen wurden in den Verkehr gebracht für etwa 1500 Mark. Tumm wurde vom Schöffengericht Freiburg wegen eines Münzvergehens zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt abzüglich drei Monate und 2 Wochen Unterſuchungshaft. Die Verarmung des Angeklagten und ſeine bis⸗ herige Unbeſtraftheit beſtimmte den Gerichtshof zu dem milden Ur⸗ teil. Dagegen wurde der Antrag des Verteidigers auf Haftentlaſſung vom Schöffengericht abgelehnt. Amksgericht Virmaſens Wegen Eigentumsvergehen, Wildern uſw. erhielt der ſchon viel⸗ fach vorbeſtrafte Fabrikarbeiter Karl Neumüller aus Pirmaſens vom Pirmaſenſer Amtsgericht eine Freiheitsſtrafe von 1 Jahr Gefängnis zudiktiert. Der Verurteilte und der Staatsanwalt legten gegen das ausgeſprochene Urteil Berufung ein Angeſichts des Fehlens jeglicher mildernder Umſtände und der Unverbeſſerlich⸗ keit des Angeklagten wurde die Strafe vom Landgericht Zweibrücken auf zwei Jahre Zuchthaus erhöht. Schwindeleien eines Theaterdireklors Vor dem Großen Schöffengericht Schöneberg begann ein um⸗ fanareicher Betruasprozeß gegen den früheren Direktor des Wallner⸗ theaters. Fritz Hundt. Zu der Verhandlung iſt ein umfanareicher Zeugenapparat aufgeboten worden. Der Angeklagte hat ſchon bis zu dem Jahre 1898 zahlreiche Vorſtrafen erlitten und zwar 18 Mo⸗ nate Gefänanis wegen verſuchten Betruas und zwei Jahre Gefäng⸗ nis wegen Untreue. Später war er Bürovorſteher bei einem bekann⸗ ten Berliner Anwalt, und er hat ſich auch ſahrelang in dieſer Stel⸗ lung aut geführt. Nach ſeinem Weagange wurde er Theaterdirektor des Wallnertheaters, als den er ſich auch jſetzt noch bezeichnet. Er kam dann bald auf ſein altes Metier des Schwindels zurück und ſoll. nach der Anklage, zunächſt Schwindeleien mit ſeiner Wohnuna be⸗ trieben haben, die er zualeich an mehrere Perſonen verpfändete. Außerdem leate er ſich auf das Gebiet des Darlehens⸗ und Hypo⸗ thekenſchwindels. Mit zwei Leuten aründete er die Dom⸗Grund⸗ ſtücks⸗Vermittlungs⸗G. m. b. H. und erhielt Prokura, aab ſich aber als der allein verfügunasberechtiate Direktor aus. Im Auauſt 1923 ſchloß er mit einem gewiſſen Markus Byſtriner einen Kaufvertrag über 400 Paar Schnürſtiefel ab. die bereits bei der Pa' fahrt ver⸗ ſandfertia liegen ſollten. Er ließ ſich für den Kaufpreis einen Scheck geben und hob das Geld ab. das ihm durch ein Verſehen der Bank zweimal ausgezahlt wurde. Es ſtellte ſich heraus, daß alles alatter Schwindel war und daß er nie Stiefel zur Verfügung gehabt hat. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhgeln⸗Pegel 6. 7. 8. 9. 10 18. Neckar-Pegelſ 6. 7. 1 18. Schuſerinſel⸗.85.58.47 965960925 Mannheim.18.49.67.47/2.47.19 Kehl...70.91.74.65 3 944 dellbronn.—088,——— Maxau:..29.58.49.35J.27.14 Mannbeim.07.38.58.38.25.07 ſtaub.53.8 178.80.85.65 ſcölu.13.80,2.66.662.350.— S1SSSSSFPPFPPFTTTTTTTTTPTTT———ppp———p̃——ůj—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Nd Prels pro ½ Pfund nur 50 Pfg. N Aallde Ingtetdunpen der Nadkentiute. Pfä'ziache Häbmaschinon-l. Fabrrader- kallt, vum den. Herte Kaiserslautern. nuar 1925 nicht zahlt. hat die mit hohen Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu hiermit zu der am Dienstag, den 3. Februar 1925, exwarten. Es wird darauf hingewieſen, daß vormitt. 11 Uhr, in den Räumen der Rheiniſchen ſür den genannten Monat bereits ein Zu Creditbank, Filiale Kaiſerslautern, ſtattfindenden ordentlichen üeneralversammlung Gebäudeſonderſteuer. Wir erſuchen um Zahlung der am 5. Ja⸗ nuar 1925 fällig geweſenen Gebäudeſonder⸗ ſteuer für Dezember 1924 mit einer letzten Friſt von 3 Tagen. Wer bis zum 15. Ja⸗ ſchlag von 1½ Proz. des Rückſtands für jeden angefangenen halben Monat vom Fälliakeits⸗ tage. d. i. 5. Jauuar, an, erhoben wird. eingeladen Der Verzugszuſchlag beträgt jetzt: 5⁰0 f. d. Monat Sept. 11%%, Oktober 7½, . d. Monat Novbr. 4½%, Dezember 1½ 70. Schalterſtunden von—1 und 723—4 Uhr. Samstags von—12 Uhr. Stadtkaſſe. 10 Mittwoch, 14. Januar 1925, nachmittags 2 2, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 502 September 1924. i i it Tiſch, verſchiedene 3. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung dieſer de el 5 Bilanz, Verwendung des Reingewinnes und Möbel, verſchiedene Zuckerwaren. 1 Ruhe⸗ 7 Tagesordnung: f. 5. Monat Juli 1924 19½ ½, Auguſt 15½ 7,1. Vorlage der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für den 1. Januar 1924, ſowie des Prüfungs⸗ berichtes des Vorſtands und Aufſichtsrats. . Genehmigung der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz nebſt Prüfungsbericht und der Umſtellung des Seschlunaen e 1——5 5 .Beſchlußfaſſung über die infolge der um⸗ Zwangsversteigerung. ſtellung notwendigen Aenderungen der 88 2 und 25 des Gic eeehees de—5 9 75 ich in annheim, Pfandlokal 4. Vorlage des Geſchäftsberichtes, der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung zum 30. es leine Coco“ gratis. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem uns so schwer betrof- fenen Verluste sagen wir auf diesem Wege Allen unseren herzlichsten Dank. MANNHEIM, Richard Wagnerstr. 28 Frau Karl Bräuninger u. Kinder. Eine 5 krfreuliche Nüchricht! Der altbewährte„Freiburger Früchtenkaffee“jetzt überall wieder in der vorzüglichen Zu⸗ ſammenſetzung der Vorkriegszeit e Verwendungsmöglichkeit ſowohl als ſelbſtändiges, ſchmackhaftes und geſundes Kaffee⸗Getränk, wie als billiges bett mit Decke, 1 Bodenteppich, 1 Faß Weißwein letwa 1130 Liter], verſchiedene Flaſcheuweine, verſchiedene leere Wein⸗ fäſſer, 1 Heftmaſchine, 1 Stauduhr, 1 kompl. Eßzimmer, 1 Damenfahrrad, 1 goldene Taſchenuhr, 2 Auhänger mit Brillanten, 1 Warenglasſchrank, 1 Warenſchrank. Mannheim, den 10. Januar 1925. Kimling: Juſtiz⸗Oberſekretär, Gerichts⸗ vollzieherſtellvertreter. Jahlungs⸗Aufforderung. Das letzte Viertel der Evang. Kirchenſteuer für das Steuerjahr 1. April 1924%5 war auf 1. Januar fällig. Wir erſuchen um Zahlung der rückſtändigen Beträge bis 24. Januar. Kafſenſtunden: 8 bis 12%½ Uhr und 2˙½ bis %½ Uhr⸗ 5¹⁰ Evangeliſches Gemeindeamt, R 3, 3. Ab Monlag, den 12. Januar 1925 ſinden meine Sprechsfunden in Em 19 H 3, 7(an bockelmarth). Dr. Haag Facharztf. Hals-, Nasen- u. Ohrenkrankheiten Sprechstunden; Vorm. ½ 11 bis ½ 1 Uhr Nachm. 3 bis 5½ Uhr Telephon 10548. Entlaſtung des Vorſtandes, Prüfungsausſchuſſes und Aufſichtsrats. 6. Aenderung der§s 19 und 23 des Geſellſchafts⸗ vertrages betreffend Vergütungen an den Auf⸗ ſichtsrat und Prüfungsausſchuß 7. Aufſichtsratswahl und Neuwahl des Prüfungs⸗ ausſchuſſes. Es wird darauf hingewieſen, daß über die An⸗ träge zu Ziffer 6 nur mit 74 Mehrheit des in der Generalverſammlung vertretenen Grundkapitals Beſchlüſſe gefaßt werden können. Eintrittskarten zur Generalverſammlung kön⸗ nen bis zum 31. Januar 1925 einſchließlich, gegen Vorzeigung der Aktien bei der Geſellſchaftskaſſe, der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, Kaiſers⸗ lautern, oder ſonſt einer deren Filialen und der Deutſchen Vereinsbank, Frankfurt am Main, be⸗ zogen werden. 384 Kaiſerslautern, den 6. Januar 1925. Der Aufſichtsrat: Kommerzienrat Karl Raquet, Vorſitzender. Schnelllastverkehr in und außerhalb der Stadt. ſowie der ganzen Pfalz, bei billigſter Berechnung.*1 W. Ludwig, Telefon 9832. Brüche ſind heilbar, ohne Operation, ohne ſchmerzhafte Einſpritzung. Vollſtändig ohne Berufsſtörung. Zur Behandlung kommen Leiſten⸗, Schenkel⸗, Hoden⸗, Nabel⸗ und Bauchbrüche. Sprechſtunde in Mannheim: Jamgtad. den ff. Manuar, ormfttags—J: ür, Hotel Unian Dr. med. H. C. Meyer, prakt. Arzt Spezialbehandlung von Bruchleiden. B11 Hamburg, Schaumburger Straße 4. Ueber 100 amtliche beglaub. Atteſte Geheilter liegen in der Sprech⸗ ſtunde aus. Zum Beiſpiel: Ich beſtätige gern, daß meine doppel⸗ ſeitigen Brüche, die ich fünf Jahre hatte, heute vollſtändig von Dr. Meyer geheilt worden ſind. Ich habe während der ganzen Kur meinen ſchweren Dienſt als Lokomotivheizer ohne Beſchwerden gut ausführen können. Ich danke für die genaue und gewiſſenhafte Behandlung. Döbeln. 5 B. Naumann. Mein Sohn litt au einem Leiſtenbruch. Durch Ihre Behandlung iſt das Leiden jetzt nach einem Jahr pöllig ausgeheilt. Ich ſage Ibnen meinen beſten Dank und werde Sie gern weiter empfehlen. Crimmitſchau, den 4. Febr. 1924. Winnefeld, Kirſchbergſtr. 22. Irauerbrieic Nudzng f Streckmittel für Bohnenkaffee. Pelzwaren Jacken, Mäntel, Mile, Sunks, fuchse ett. kaufen Sie günstig in Preis und Qualität bei kulanten Zahlungsbedingungen im Spenadgeschät B. Sleggel. F 4. 3. 1n. 0n Eigene Kürschnerei. Umarbeiten werden gut ausgeführt. 86 Nerren- und Damentahrridder von M. 85.— und 90.— an 89¹ Nähmaschinen un und M. 113.— Erleichterte Zahlungabedingungen A. Paffenhuber Telephon 3930 3, Telephon ˙ 1 — Dienstag. den 13. Januar 1925 Neue Mannbeimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe] 7. Seile. Nr. 19 Offene Stellen Bezirksleiter Wir ſuchen einen organiſatoriſch befähigten Fern mit einem eig. flüßſigen Kapital von —— Mk. zur Uebernahme des Bezirkes in — aunnheim. Es wollen ſich nur befähigte Naaben lauch ehemalige Militärs, Beamte, Fohrae! melden. Em20 „Jahresverdienſt— ie nach Leiſtungsfähig⸗ eit— etwa 10—15 000. Branchekenntniſſe nicht erforderlich, Angebote 91 Rudulf Berlin berkrabe 5. Auf 1. MHärz 1925 ſuche ich tüchtigen, erstklassigen Verkäufer kurferrenu- u. Kuabenkoufektion ebenſo eine gewandte erstklassige Verkäuferin für Aussteuer- u. Modewaren. Nur durchaus branchekundige. an ſelbſtän⸗ 16. flottes Arbeiten gewohnte Kräße (ed. 25 Jahre alt) wollen Angebote mit Bild, Zeugnisabſchriften und e prüchen an Abbchaus k. f. Kaehte Heilbroun/Neckar. chtiger Buchhalter ſclne 20er, perfekt in Stenographie u. Ma⸗ chinenſchreiben, an ſelbſtändiges Arbeiten ge⸗ nt mit Ein⸗ u. Verkauf ſowie im Verkehr mit Kundſchaft vertr., möglichſt aus Spiri⸗ tuvſen⸗, Kolonjalwaren⸗ oder Getreidebranche gegen gutes Gehalt und freie Koſt und zum baldigen Eintritt geſucht.*1 ö Agebote unter W. T. 75 an die Ge⸗ — dieſes Blattes. chauieur für Motorlaſtwagen geſucht. Derſelbe muß ſchon länger gefahren haben u. unbedingt prakt. Nenntniſſe beſitzen.— Zu erfahren bei der Geſchöftsſtelle dieſes Blaties. 512 Krafſfahrer gelernter Automechaniker für neuen Benz⸗Liefer⸗ wagen in Lebensmittel Großhandlung zum ſoſorngen Eintritt in dauernde Stellung resucht. Gngebene mit Lichtbid unter Y. X. 29 an die Geſchäftsſiſtelle ds. Blaltes. 1124 Steuotypistin jüngere Kraft, zum ſoforfigen Eintritt geſucht. und ewerber wollen ſich von—12 Uhr vormitt. 0—2—5 Uhr nachmitt. vorſtellen bei 1087 — n. Terrazzoplatten- u. Cementwaren- G. m b... Diftensstr. 10a u. b. Jungere, geübte dunbtynistn gesucht. Angebote erbeten unter S. G. 163 an die Oeschältsstelle ds. Bl. 400 für werneme 7 995 Nieiſesdigtelt 1992 2220 amen dud aunrnten beſſeren Kreiſen gesucht. Vorzuſtellen ag 4·7 u. Mittw. 10 B 6, 13 2 Tr. r. 8 0 dlen gt. Junge küchtige end iuerm geder Weiß⸗ und Wollwarenbranche von krenartitel⸗Spezialgeſchäft per baldigſt getzucht. 500 il, Angebote mit Lichtbild und Zeugnisab⸗ en u. 8. W. 178 an die Geſchäfisſt. ds. Bl. 55 at Einige Herren Nausteref ganerer ſinof teie ieuen dch den Ver⸗ da uehale neueingeführt. ca. 10— 20„täglich] ut. gutem Auſtreten für gen Mk. Zu er⸗ leichte Tätigkeit geſucht. 2 bis 0 155 nachmittags] Zu erfragen in der Ge⸗ 8 10 1 21072 ſchäftsſtelle.—40⁴ e leinſeld⸗ Fleißi 71025 Aaße 35, 1. 5 Fleißiges 1023 Mäddzen welch. kann, zum 15. 1. od. 2. geſucht. Dr. n Lhafen, Beethovenſtr. 104. Perſektes Aeltere I Macne 10 e + udern inr Alter In fach ae bd bald einem Melmd ud ͤglichſt ſofort) nach Landau(Pfalz) per 77l. Februar geſucht. Vor⸗ B17 — 10.] zuſtellen bei 1013 Davidſohn, E 3. 14. unter J. E. 1410 W. 30, Piartin 55 Lehtstelle geſ. p. Oſtern für Sohn eines hieſig Fabritanten Angeb. erheten unter W. G 6s an die Ge⸗ ichäftsſt d. Bl. 1003 Zur Erlernung der Tahntechinil wird junger Mann oder Fräulein aus nur guter Familie geſucht. tersang. unt. P. d. d. Geſchäftsſt 8129 Eine küchtige perfekie Hödun ſowie ein ſolid. fleißiges Hausmädchen in beſſeres Reſtaurant uch t. Zu erfragen 16, 41082/ Tfagent al sofort Lell e J%/ Raannr Suche wegzugshalb. f. meine beiden ordentlich., zuverläſſigen Mädchen, Köchin perfekt im Backen und Einmachen und 1009 Zweitmädchen bewand. in aller 575 arbeit. Nähen u Serv., Stellung in zut herrſch⸗ Hauſe. Angebote unter W. L. 67 an die Geſchſt. Tüchtiges, ſolides Naerträdein f. beſſere Weinſtube zum Alleinarbeiten geſucht bei freier Koſt evtl. auch Logis. Adreſſe zu erfr. in der Geſchäftsſt. Bi87 Suche für J. Febr bei hoh Lohn durchaus zu⸗ perläſſig. ſolid. 1078 Mädchen das mit all Hausarbeit. vertr. iſt u. kochen kann. Es woll. ſich nur ſolche meld., b, ſchon i. Haush. tät, war. u. 15 Empf. belit.— Bessere Frau welche mehrere Jahre in fein. Herrſchaftshaushalt tätig war, der engl. u. franz. Sprache mächtig, Zu verkaufen: 1. Mlla in Neckargemünd. 2. Kleine Fabrik mit Glelsanschluß del L. Hafen. 3. Eine Wirtschatt in Mannhelm. 4. Bäckerel in Mannheſm. 5. 1 Haus mſt Laden m Vofo't. Alle Obfekte sind sofort beziehbar. Nüäheres dufch 1108 immobilien-Büro Philipp Wetzler 1 3. 19. Tel. 370. Guteingerichtete elektro⸗mechaniſche Reparalur- Werkstatt mit allem Zubehör, für Elektromptoren und Ankerwickelel, Maſchinen u. heitshalber zu verkaufen. Apparate. krank⸗ Kapitalskräftigen Fachleuten iſt Gelegenheit geboten zu ſicherem Fortkommen. Platze, mit Jebz unter Blattes. Seit 5 Jahren am bieſigen guter Kundſchaft. an die Geſchäftsſtelle dieſes *1076 Angebote Die Mensur im Walde n. andere große Heidel⸗ berger Studentenhilder, aus Privpatbeſitz ſtamm. zu verkaufen. Händler verbeten. Angehote unt. W. V. 77 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 31037 Jkebmaace gebraucht, preiswert. Winkel, N 8. 7. Tel, 2435. 837 ale Feende Tragkr. 60 Ztr., preisw. zu verkaufen. B130 8 4. 3, Zweidinger. Eingef. Laden in aut, Lage zu verkauf. Dazu 2 Zimm. 1 Küche nebſt Stallen. Zu erfr. i. d. Geſchäftsſt. 1026 Schöne emaillierte Badewanne (innen weiß, außen rot) 1. .8540,85 m. mit Gas⸗ oſen zu verkauf Bl78 Rennershiofſtr. 3, 2 Tr. Ideal B farelhmascle gut erhalten, für M. 250.— zu nerkaufen. 2⁵ Angebote unter P. E. 186 an die Geſchäftsſtelle. Schlafzimmer 580.—4 300.—. ſowie im ganzen Haus⸗ 350.— balf bewandert, ſucht Schreihüſh. 58.—% Nebenbeſchäftigung in n. 2 Betiſtellen 90.— fein. Haushalt. Angeb. Möbelſchreinerei unter T. M. 93 an die A. Mütenberger R3,4 Geſchäftsſtelle 155⁵ 181 Fränfein ſ Kſubsessel 22jähr., wünſcht ſich als Haustochter im Kochen u häusl. Ar⸗ beiten. wo Hilfe vorh., auszußild Fam.⸗Anſchl. u. gute Behandlg erw., Lohn Nebenſache Angeb. erbet. unt. W. D. 60 an die Geſchäftsſt. B17⁴ 15 ffüchen 20 J. alt, ſucht Stelle per ſofort in kleinem Arngebote unt. 8 14 an die Ge⸗ Witdsbele Beſſere unabhäng. Frau durchaus ehrlich u. zu⸗ perläſſig. m. beſten Em⸗ fehlungen, ſucht ſich in ſchäftshaus, ep. halbe Tage zu betätigen. An⸗ gebote unter“. J. 78 a. d. Geſchäftsſt. 1028 (geſtr. Rips) neu, bill. 12 verkaufen. 111 5. 2, Laden. Zu Dampfmaſchine m Gas⸗ feuerung 70—, Cutaway mit Weſte Gr. 46 35.—, 10Grammoph.⸗Plit. Shimmyſchuhe G 42.— Adreßbuch 1923, neu.— Angebote unter V. 8. 24 an die Geſchäftsſt. 1110 Diano wie ne, erſtkl. Fabrikat 30 gegen Kaſſe ſehr 5 zu verkaufen. Angebote unter S. V. 177 an die Geſchäftsſtelle dleſes Blattes. Gebrauchter diennab.-Nünderwagen zu verkaufen. 1059 Bürgerm. Fuchsſtr. 55a, 1. St. links. HochLehsgele! für 161ähr. willig. kräft. Jungen geſucht. Zu⸗ ſchriften erb. an Bl8g Joſef Dehmt. Zigarren⸗ haus, Mittelftr. 103. Aelteres, zuverläſſiges Mädden ſucht tägl einige Stund. Beſchäftig. in Haushalt. Angebote unt. V. R. 48 a. d Geſchäftsſt. 84 Verkaute. Gute Existenz Schöneg Lebensmittel⸗ Wurſt⸗ und Delikateſſen⸗ Geſchäft in günſt. Lage abzugeben. Wohnungs⸗ tauſch(3 Zimmer) erw. bote unt. X. F 87 Angebote 1006 d, d. Geſchäftsſt. Stufzffügel + ae 1 günſtig. Bedingung 1 1005 8 Hüther. B 4. 14. Jabriknenes Speisezimmer we⸗ Dolsbel billig zu 1039 Zu erfragen I, 3. Ja, 1 Treppe. eeeeeeeeee deuer Küchenhercd ſchwarz, nicht gebraucht, ſehr billig zu berkaufen unt. V. V. 55 d. Geſchäftsſt—95 AZau verkaufen: Smeking ſaſt neu, mittl. Figur. Preis 4 90.—. 1052 Dolbergſtr 9. 4. St. r. Herrenmantel gut erhalten, für 12 4 zu berkaufen. 81077 Waldparkſtr. 18, 4. St. l. Airka 10ö fhusgenen 110 8065, gut erhalt zu rgh Angebote unter X. 1 an die Geſcſtehell 4074 8 Ebesuche. Gebrauchte Kisfen ca. 50 imt. im Quadrat oder etwas größer kauft pfüa 129 Jummigescilschaft m. b. N. Haunheim Friedrichsfelderſtraße 39 Aelt. beſſ. Arbeiter ſucht möbl Zimmer bei anſtändigen Leuten. unt. U. E 11 d. d. Geſchö“tsſtt. 5163 Herr, geſetzten Atters. ſein. Beruf u. Studium lebend, ſucht in gutem. durchauz ruhig. Haush., bei einf. ſorgſ. Bedien. Moha-. Scnlatiamer in guter Lage. wird geſtellt, eptl. auch ein Teil der Möbel. Angeb. unt. R. A. 33 6. d. Geſchäftsſt. 5141 Einſach 1022 al. Aaamet zu mieten geſucht. „Lindenhof bevorzugt. Zuſchriften erbeten an Joh. Broſch, Waldpark, am Stern. Möbl. Zimmer von Geſch.⸗Reiſend. per Febr. Nähe Waſſer⸗ turm o. Bahnhof(mögl. 8 ſepar. Eingang) geſucht. Angebote unt. X. H. 89 d. Geſchäftsſt. 31055 Junge, Dame ſuch t Telt mädl. IAmae in nur zutem Hauſe bei alleinſteh älterer Dame Eptl. etwas Mithilfe im Haushalt. Angebaote unt. X. B. 83 d, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 21047 Möbere inmef in gutem Hauſe u. guter Lage von älterem Herrn geſucht. Angebote unter T. 100 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle Möbl. Wofnung e⸗ mtit Küche oder Küchen⸗ benützung per 1. Febr. geſucht. Angebote erbet. unter W. Geſchäftsſtelle, Bankbeamt ſucht p. 12 Iud mödl. Ammer Angebote unt. W. X. 79 a. d. Geſchäftsſt. 1040 Fohnungstausch, Eine ſchöne, ſonnige 3 Zimmer⸗Wohnung mit Balton, in der Nähe der Bäder in Baden⸗Baden, 895 eine—6 Zimmer⸗ a in Maunheim zu dauſchen. Eptl. kann ein gutgehend. Feinkoſt⸗ geſchäft mit übernomm. werden 2 0 unter V. A. 32 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dis. 2 Bl.—947 Gutfit. Ehepaar ohne Kinder ſucht per ſofort 2- Unmer-Wopnung mögl. Zentrum od. Nähe Bahnhof, geg, evtl. Bau⸗ zuſchuß od. Umzugsverg. z. mieten. Dringlk. vorh unt. X. J. 90 d. Geſchäftsſt 51056 Lüeleg Jimmer oder Mauſarde per ſofort geſucht. mit Kochgelegenheit. Angeb. unk. V. X. 54 a. d. Geſchäftsſt 994 Laden für Putzgeschäft in guter Loge Nee unt. W. C. 59 d. Geſchäftsſt. 817 13 Kleiner Werkstätte- Raum entl. möglichſt im Zentrum 1 mieten gesucht. Angebote unter R. 1. 142 an 112— Tel mit ngebott a, d. Geſchäftsſt. Wäſche V. 80 an die 4044 40580 4˙6 Immerwonnung gegen Unkoſten⸗ und Umzugsvergütung baldmögl. zu mieten geſucht. Angebote unt. U. K. 16 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes 5161 Wohnungs-Tausch! Süäle gerumige? Tmmer-Mohnung m. Jubel. in der Aeingeger roe zw. Traitteur⸗ und Kleinfelöſtraße 280 2 oder 3 Zimmer- Wohnung jedoch im Parterre oder 2. ſofort zu tauſchen geſucht. unter R. Stock gelegen, 2 Bl. A. 132 an die Veſeres anmere ſucht 3— in gutem Hauſe. Angeboie unter.. O. 195 an die Ge⸗ 2 ds. 5 erbeten 254 Wonungs⸗ Talsch. Geboten: 4 Zimmer, große Diele u. Man⸗ ſarde. Zentralheizung. in der Oſtſtadt. Geſucht:—6 Zimmer, Hochparterre oder 1 Tr. Angebote unter W. R. 73 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Rlattes.*1029 Trockene helle Uagerfaumdahheen für sauberen Betrieb mit 2 Büros. Grösse ca. 500 600 qm auf längere lahre zu mlieten gesucht. 8 Angebote unter U. D. 10 an die Jeschättsstelle erbeten. 0162 180 fllt b per 80 unter J. E. 11 an die Geoeſgeg dieſes Blattes Monnungs-Taustm Geboten: 4 Zimmer⸗Wohnung, Manſarde, Gas u. Elektr., 1 Treppe boch, gute Oſtſtadtlage. Geſucht:—7 Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör, gute Lage, ev. Umzugsvergütung od. Kauf eines Einfamilienhauſes. Angehote unt. C. 9 an die eee ſtelle dieſes*1091 Wohnungs-Tausch Geboten: Schöne 3 Friebrichspaxk. Geſucht:—7 Zimmzr, möglichſt Oſtſtadt. Angebote unter 96 dieſes Blattes. Zimmer mit Bad, 11535 08³ an die Ge⸗ Werkststte 0 lPen dyontl. mit Bäro Februar zu vermieten. 15 ds. Bl. Iv. V. 52 a. Ca, 65 Zimmer in jed. Preisl. vorrättg. Wohnungsbüro Seybold, jetzt R 1. 12. Tel. 9452. B185 Möbl. Zimmer zur Auswahl vorhanden Wohnungs.Nachweis 21118 K 2 5, J. Sehr gut möbliertes Nohn d. Slatummer in ruhig. Hauſe an ſol. Herrn zu verrieten. Schumannſtr. 6, 2 Tr.., Oſtſtadt. Zu vermieten: Trockener heller aͤbgeschloss. faum 86 qm, mit Toreinfahrt, i. Neckarau, als Werkſt., Lugerraum oder Garage geeignet Angebote unt. W. N. 69 on die Ge⸗ ſchaftsſtelle B176 Feutendenm, 2 Zim.⸗Wohn, bis 2 1 zu verm. Dringl. 5 Karte u. Bauzuſch erf. andenge unt. U. R. 23 d. Geſchäftsſt. 3166 21073 Aben konane fertiat raſch und billig nach eigen. u. gegebenen Entwürfen 811⁴ ne, Nixe, 0 5. J. Telephon 3210. Tücian Füelte für morgens 8 Uhr geſucht (Reckarſtadt). 21101 Angebote unt, Y N. 19 an die Geſchänte ſtel— Damen⸗ und Kinder⸗ garderobe werd. ſchnell u preisw. Schuligen, 3. 19, 3. St. 2105 Masken werden ſchnell und billig angefertigt. 1078 M. Krämer. 8 8. 7 Maztengardeiobe wird raſch u. billig au⸗ gefertigt*1027 Leis 2 3, 3. Sl. Großer Abfüraum auch geeignet für Loger, Werkſtätte uſw. ſofort zu vermieten. Angebote unter X. G. 88 an die Geſchäftsſtelle. 1054 Gründlichen legaugg- Uatenicht bis zur Bühnenreiſe wird Angeb. unt. eſchäſts⸗ 1070 Exteile gründlichen Mlavierunterricht für Anfänger. Honoraf pro Stunde 1.20. Zuſchriften erbet unt. d. Geſcäfts, ſtelle dſs. Bl. 4989 Tagtemfoſe II. ftang 1 krankheitshalb. abzugeb. Angebote unter J. 0. 97 an d. Geſchäftsflelle d. Bl Thesteiplate 80 70 geben Parte F, 7. Reihe. Adreſſe in der ſtelle dſs. Bl. Nähmaschinen empfiehlt Pister, J1, 7 Breiteſtraße. Reparaturwerkſtätte für alle Syſteme mit — Garantie— ſchnell und düllig S4⁴ erteilt. XR X L an die Nähmaschinen repariert und verkauft Knndſen. I. 211 3. Tel. 3493 Tüchtige empfiehlt ſich außer dem Hauſe Gefl. Anfragen unter V. F. 37 au die Geſcäftsſtelle 169 Teppich-Haus Alfons Brym Elisabethstr. 1 am Friedrichsplat führt als einziges Spe- zialgeschäft am Platte erster IIII vom De bis zum fbinsten Genre. Besichtigung u Aus⸗ wahlsendung Kaufzwang. ohne 115 Geldverkehr. Jg. ſtrebſ. Geſchäſtsm. ſucht guten Bürgen für 5⸗600 FIk. Sicherheit porh Gegen⸗ leiſtung nach Uebereink. Angeßete unt. X. E. 88 an die Geſchäftsſtelle. 51050/51 150 NMu. zu verleihen., An⸗ gebete mit Vergütung unter X. M. 93 an die Geſchäftsſtelle 4060 Geschäftsmann sucht sofort .4000 Mk. auf Zeit gegen guten Zins und Si Mittelstr. 22, Seitenbau rechts. erheit. Angehote u..O 95 an die Geschäftsstelle d. Bl. 1052 Dir verdunke ich die und anbint meiner Hůühneraugen. Du kast mich auf die Fuhnſl 7 Ken ſchtgleil der der ege unddieVoliltaten des mirunentbehrlichgewordenen Kultirol·Fufbacles hingetuiesen. Nun will ich auch die Fohil- taten des Kutetnsenute genießen. „Kukitolen“ bedeutet: Zweckmäßige Fußpflege trelben. Dazu gehören: 1. Das wohltuende Kukirol-Fußbad. Es reinigt, krättigt und hält dle Füge warm und trocken. 2. Der deslnfizierende, üblen Schweingeruch heseltigende Kuklrol-Streu- e as millionenfach bewährte Kukirol-Hühneraugen-Pflaster. Auen gegen Hornkhaut, Schwielen und Warzen mit besfem Erfolg auzuwenden. dreos-Salze bel Mesdeburs. 8. Seite. Nr. 19 neue Mannhelmer Jeltung(Mittag⸗Rus gabe) Dienskag, den 13. Januar 1925 Wdenal. Ibeater, Mennpelg nr Theaterf Rosengarten Nannheim 25 6 J7 5 Telston 887 Vorstellung Nr. 139, Miete A, Nr 20 Samstag, 31. Januar 1925, abends ½9 Uhr Die seit vielen Jahren einge- B. V. B. 1926—1958 u. 2151—2200 u. 29013000 12 2 brobler stäctischer Maskenhall u. 18 701—18 730.— F. V B. 6463—6524 Der arme Konrad Tragödie aus der Bauernrevolte 1514 von Friedr. Wolt in 10 Bildern(5 Akte) in Szene gesetzt von Eugen Felber. 2* 74½ Uhr. 1 5 10 Unr. Wissen Sie, ] Bauern. Rudolf Wittgen einen solch schönen ausgezeichneten Film e eeeeeee 1 Bantethans leute Festdekorati des Nibelungenseales 585 Sebastian, der Fähnrich Läckard F r 8 omôödianten Fe 3 See ee Zwei Ballorchesterrin„lAlle Ssle geöffnet!N habe ich ſeit 1 geit nich 5 ntemeyer Ernst Sladeck 2 22 abe eit langer Zeit nicht mehr ge⸗ Auerhahn Wilhelm Kolmar 7 Maskenprämiierung, ſehen, obgleich ich die größeren Film⸗ Der hlinde Andres) Bundschuher(Karl Neumann-Hoditz r ſtändi ‚de g Fid Ja. d. Breisgiu(Walter Felsenstein Geldpreise für die schönsfen und originellsten, der Idee des Festes e Lan,— angepaßten Nasken(Damen-, Herren- und Gruppen- Preise) im Geſes, im wahren u. höchſten Sinne des Seteen W e 85 Gesamibetrog bis zu 2000 Nark. 5 Sise aufmerkſam ütter Tuum obert Vogel Eintrittskarie 10 H. Res. Tische 20 u. 30 KH. NMarslauben 30 PI. machen. Sie müſſen es alle ſehen!“ So Weil 1 e 8 es. Tische 20 u. 8 n 50 4 77 Neies einschl. Sfeuer. Einlaßharte 20 Pig. Garderobe 30 Pis. aben e obtgen Sibn in. au Weid Vot verkaut fũr reserv. Tische und Lauben nur beim Verkehrs- ſchaut hatte. 8 8 Ber Gesegner Georg Könler verein neue Geschäffssfelle: Heidelbergersfr. O 2, 11, für Eintritis-„Die„Volksſtimme“ ſchreibt über Ber 8 karien: Rosengorlenkasse, Heckel O 3, 10, Musikhaus P7, 140, Blumen- die Uraufführung: Ber Profog 109 Nene haus Tattersoll, Schwetzingerstraße 16, Verkehrsvyerein im Rathaus und elnes die 0 7 Pleuusventer Ernst Ein heinz O 7. 11; In Ludwigshafen: Pfslz. Muslkhaus Henke, Bismordæstr. 98 zeichnet 1 5 528 0 18 rste f ˖ Zwertor; Butze—ꝗ— Zille lung agierenden Charaktere klarer und Erster J Staplaufer(Richard Eggarter Die Hülſte des Reinertrages ſiteit der Hannheimer RoigemeintdaH-zu eindrucksvoller herausgemeißelt als ge⸗ Zweiter)(Walter Feisenstein rade in dieſem Film, der die Menſchen⸗ Schwarzhansin lulie Sanden NNNNDNN ſchickſale durcheinander wirbelt, ſo wie ſie 1. Hermann Trembich 8 eeen— 8 das Schickſal faßt und mit ihnen ſpielt.“ ummel Alex. Kökert—— 5 45 8 Lene Phnkenfeld 1 1 Hausfrauen Aufgepagt! Die Schauspleler, die dinchweg nur erste Krälte sind, leisten das denkbar Beste. Iis seien besonders hervorzuheben Lya de Puttl. Eug. Klöpfer, Margarete Kupfer. Viktor Schwaneke. Auch die kleinste Rolle ist mit einer ersten Krafſt beselzi worden und alle wetteiferten im Spiel. das große Film-Meisterwerk zu voll- enden 65 Auberdem das vorzüeliche Belprogramm V. H.. Kaufen Sie sofort dends 7½ UR. Musensaal 27 Kokosbutt chmeidig wie Schmal NMundin dete zun, kochen, bralen, backen Kokosnußfett in Tafeln, 100% Fettgehalt J. Akademlenonzert Dflanza deshalb ausgiebig 7 8 im Ausikdir ſich. lort/ Mitw icbloff Bln Gebrauch. Unübetroffen in Qualität und Preiswürdigkeit Korngold, Schauspiel- Quverture, Beet Verlangen Sie beim Einkauf zu jedem Pfund die beliebten hoven, 8 Symphonie, Rachmaninow, Klavſer-Konzert--moll. Gratis-Beigaben Märchenbücher, Silderbücher. Gesellschaftsspiele, Stickvorlagen usw. Karten 250 den bekannten Vofverkaufs. tell Vereini i 5 2 7 Gellen der vereinigten Kanzerileitungen Zu haben in den meisten einschlägigen Geschäften. m b H und an der Abendkasse 5¹ Nur noch 3 Tage! Das Hervonagende elhahbugrann 112t Hatle Lolsset Anſangszeiten des Spiefplans 75 1½, ½ und 8½ Uhr, jedoch ist der Zu- titt nieht an diese Zen gebunden V. K.— 5 Wiederverkäufer beziehen durch: 91082 der reizenden und liebenswürdigen Rheinische Fettwarenfabrik 6. m. b. 1 Mannheim Drueksa hen liefert schnell und billig. — Universal Künsflerin Telephon 8480 Hochuferstraße 34 0 1 ir hun b.l. l. Fb.r Taguch s 12 Uhr abends 6— Eer Leipziger Sänger Brillantes dezentes Famiiienprogramm Nur noch 3 Tage! Eintritt freil Eintritt frei! Ab löten Jan ganz neues Progtamm. 1117 AnnatUidensb,5 IIIII Modernstes, schönstes, größtes und vornehmstes Lichtspiethaus welche allabendlich stürmischen Beifall erntet sowie das übiige * 2 2 5 TANZ-HHNesExür jeder Art Gediegene Wohnungs⸗ Schule K. Helm Einrichtungen. 5 5— Einzelmöbel— C Kleinmebel J560 echtrot. federdicht. Daun.⸗ Tanzkurse beginnen Polſtermöbel aus eig. Köper, 1½/ſchläfr groß. 16 Januar 8 6. 40 u. N7, 8] Werkſtärtez. bill Preiſ.] Oberbett, Unterbett und 30048 Grote Ausſtellung 1 Kiſſen mit 14 Pfund in 4 Stockwerken. grauen Federn gefüllt, 17 b à Gebett G. 43.—, In 1 Jahr din 5 dasſelbe Gebett mit zwei Kiſſen u. 16 Pfd. zart⸗ karn sich weichen Federn geff lt 1 Ratte auf 400 St.⸗Mk. 83.— Eal95 1 Wan„ 50000„Lagenaum od. werkstatt mit Büro, Speicher und Bettfeder 1 ermehren. Darumver-]3 Zimmer⸗Wohnung im nichtet sie, je eher— je]] Bau begr., Nähe Fried⸗ grau p. Pfd..-.10. besser nu dureh das er-richsbrücke Neckarſt. zu]zart u. weich.⸗.50. piobte chem. Präparat] verkaufen. Angeb unt. graue Halbdaunen.25, Dinol mi ger] X. S. 99 4, d. Geſchäfts⸗ Schleißfedern grau.25, Kralleſtelle dis. Bl.*1070] weiße Halbdaunen.— Erhältl. Luisen-Apoth. 7.25 weiß Samenhdlg. Greulich. 2.50 G. K. la. Geiger Bettfederngroßhandlung. Eig2 Beit für die Ausgangstage an Bettenfabrik u. Verſand Werktagen abds geſucht. Th. Krane ſuß, billig zu verkaufen. Angeb. mit Gagenfoder Caſſel 160. FVelzer, Chamiſſoſtr. 1/, unter V. M. 18 an die ⸗ 2. Stock. 4121] Geſchäftsſtelle. 1100 Schaubung K 11 Das schönste und geräâumigste Film ſheater Mannheims uenssſing-leusso Sensations-Programm Täglich 2 Groß-Filme, deren Auf- führung Keiner versänmen sollte! Die Sch ul d Eine Tragödie der höchsten Liebe in 5 Akten „Fatty im-Zug der Lilebe“ Lustspiel in 6 Akten. Lachen ohue Eude!?! Die„Volksſtimme“ ſchreibt von der Uraufführung: „Fatty im D⸗Zug der Liebe“ bildet den Auftakt zum Programm. Alles bri⸗ ginell und echt amerikaniſcher Humor ſprudelt aus dieſem Sechsakter. Eine tolle Geſchichte köſtlicher Verwechslungen. Als zweites Hauptſtück wurde ein deutſcher Großfilm mit den bekannten Filmgrößen wie Albert Steinrück und Claire Lotte in den Hauptrollen vorgeführ „Die Schuld“, ſo betitelt ſich die Tra⸗ gödie. Sie bildet mit ihren fünf Akten den ausgleichenden Gegenſatz zum Fatty⸗ Film. Herrliche Gebirgsaufnahmen und hochdramatiſche Szenen ſind hier das Charakteriſtiſchſte. Steinrück ſpielt den Ab heute grober neuer Spielplan Terlorene Tponter Lfaler nodermer Sttemoman ds lanm Uezel dharttaben New- Toke In 6 spannenden Akten. In der Hauptrolle Amerikas schönste Schauspieletrin 1115 Gloria Swanson Heute bpPienstag, den 13. bis einschließl. Donnerstag, den 15. Januar 1925 die geleierte Fimtragödin in Schmetterlings- Gerhard als Hofschuster Entzückendes Lustspiel in 3 Akten mit Größere Mech.-Werkstätte, Nähe'hafen-Mannheim Serhard Dbammenn ebdurgen ke end d, markan Flätzer sucht zur vollst. Ausnützung, des vorh. modernen Anteng 3 Ubr, letrte Vorstellung.20 Uhr baft u. rückſichtslos gegen ibr eigenes e Lind, das iſt der Typus ſeiner mondänen Frau, die an ihren Sünden ſtirbt. Aber um ſo liebetoller iſt die Studentin des Chirurgen(Claire Lotte), welche für den Profeſſor immer das letzte gibt und aus höchſter Liebe, wie ſie ſagt, ſeine lieder⸗ liche Frau. die ſeinen Namen beſchmutzt, tötet.“ 0 9 7 Schlacht Eine Tragi-· Komödie in 6 Akten nach dem gleichnamigen Werk von Hermann Sudermann. Personen: lah Aobek. löhr. fzar l. Aüloseabeiden eventl. Anfertigung kompl. Maschinen, unter sehr günstigen Bedingungen zu übernehmen. Gefl. Ange- bote unter S. K. 166 an die Geschäftsstelle d. Bl. 418 4* Man hört Ouietsch-Laute, Flau verw. Rat Her- 8 gentheimm Adele Sandrock wie sie nur unbegrenztes 3 5—— Behagen erzeugt e deis Nielen schwere eichene Ro Lauta Mary Parker Verleg der Druckerei Dr. Haas G. m. D. H. Mennheim Wühelm Vogel. Apo- thekerlemiling.. Hans Brausewefter C. Winkeimann. Paul Bildt u inmgen dn heunlen Sohlaf-, Speise, Rerren- Schlager auf Schlager Ver sein Soh̃n. Cfgory Chmafs N Soeben erschfenen: Trick auf Trick.. Reinhold Schünzel Afmef und Küchen Jrat Kratinsky... Werner Funk Der Hauswirt... Karl Elzer L Lustspiel In 2 Akten. (naturlasiert) sowie Elegantes Kirschbaum- Schlafzimmer äugerst billigst Josci Gäbelein Nöbelhaus U 3. 20 lagtter: U 6, 5 . U 5 andteru Hauslerer iuf⸗-Gesuche welche Manufakturwaren vorteilhaft ein⸗ Apparate kaufen wollen, werden um Angabe ihrer 55 20%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%e Adreſſe gebeten. Angebote untet V. T. 25 10 Projection, an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 1113 Zu Kauien gesudlt Kino 2perr 0 Des befreite NHanmheirn Nechenscheffs-Berichf und ZUKHUmffsprogrernm von Dr. Arfhur Blausfein Syndikus der Hendelskammer Menmheim lathen ii ban deslllefte uf ezen Paneten Alles das haben Sie jeden Abend im B192 paläst. Theäter wo Harald L. Ioyd u. Fatty das Szepter schwingen. Grosses Künstlerorchester unter Leilung unseres bewährten Kapell- meisters Jodl. Anfang täglich 3 Uhr.— Letzte Vorstel- lung 8 30. Zutritt zu jeder Zeit. 6½¼ Bg. groß 80 Kerſonierf mif 9 Blldern., Plen Preis Mark.50. Zubezlehen durch die Heupigeschäflssfelle E 6, 2 und die Geschäflsnebensfellen: Neckersfadftfk...... Weldhofsfrepe 6 Schwelzingersſadcſt... Scwelfzingerstrege 24 Lindenho ff... eerfeldsfrege 1l ſerner in den Armehmesfellen: 7 ..lFachgesch. Mannheim's fi Hahphag 2 Ln: Garantiert reine. ungesalzene bis Mk..—das Pföfranko Verpackung frei. Em?0 H. Apel Aaadeber derebe J. Roth. Unlingen. wüurtibg. nüchat dem Wasserturm geit 1003. FE e 95 Neckereu, Friedrictisfreße 4 Kloon, 5.— 5 Breifesire 70 Rheineuhefen, Releissfr. 39 Iuwelen waries Lager— grossere Werkstätte und Hleldelbergerstraße P 7, i3 Feudenbenn, Haupfstr. 28½5 Neuanfertigung 2 L 4 2 Behrhoppletz 5 Vaelchotf, Oppeuerstraße 8 Dlalin anfertigung agerraumen Perng 1e Ealertel, dem Pafhaus 5 Umänderung verſendet in 9 Pfd. Paketen per Nachnahme zum Ludwigshf. Goldwaren Reparatufen jeweilig billigſten Tagesprets z. Zt. Mark.85, 2 möglichst in dem Schwetzingervorstadtviertel Wigstieſen d. Nh., Bismerdesſrafe 102 2 7 gelegen. 506 4 Angebote u. S. V. 180 an die Geschältsgt. 2 und in samfichen Nannheiner Buchhandlungen ——