* Dieustag, 13. Januar gezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ gelo. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. ſice⸗—Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben · 5 55 Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ babe 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mlannheimer Muſik⸗Seitung Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Au Die Ausſichlen Luthers Kabinettsbilöͤung EJ Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) In politiſchen Krei⸗ en nimmt man an, daß die noch vorhandenen Schwierigkeiten ſich verhältnismäßig leicht überwinden laſſen werden und Dr. Luther nocch heute mit der Kabinettsbildung betraut werden wird. Zunächſt verhandelt er mit Herrn Schiele, dem Fraktionsvorſitzen⸗ den der Deutſchnationalen. Infolgedeſſen wurde die deutſchnationale Fraktionsſitzung auf ½2 Uhr verſchoben. die Demokraten ver⸗ irren bei ihrer Abſicht, in die Oppoſttion zu gehen. Trotzdem müſſen wir annehmen, daß Dr. Geßler unter allen Umſtänden als ichswehrminiſter dem Kabinett Luther angehören wird. Wie in parlamentariſchen Kreiſen unverbindlich verlautet, dreht es ſich bis jetzt nur noch um beſtehende Meinungsverſchiedenheiten bei der Beſetzung des Reichsminiſteriums des Innern. Das Zen⸗ trum wünſcht, daß dieſes Amt mit Herrn Adenauer beſetzt wird Und es will den Deutſchnationalen nur das Verkehrsminifterium zu⸗ geſtehen. Dies wird von den Deutſchnationalen als höchſt untrag⸗ bar angeſehen, weil das Verkehrsminiſterium keinerlei politiſche Be⸗ deutung habe und zudem durch die Abtrennung der Eiſenbahnange⸗ legenheiten nur noch ein Rumpfminiſterium darſtellt. Das Zentrum ſoll geneigt ſein, nunmehr ſich mit der Beſetzung des Finanzmini⸗ eriums mit einem Deutſchnationalen und zwar mi! dem Abg. Hergt ſich einverſtanden zu erklären. Die Perſönlichkeit dez Herrn Adenauer ſoll wie es weiter heißt, den Deutſchnationalen nicht an⸗ nehmbar erſcheinen. Luthers Programm Von einer Dr. Luther naheſtehenden Perſönlichkeit werden in der„B. 3“ die Grundſätze ſeiner Politik, falls die Regierungs⸗ bildung ihm gelingt, folgendermaßen formuliert: Auf der einen Seite loyale Ausführung aller beſtehenden Verträge und Verein⸗ barungen, auf der anderen Seite Bemühen darum, das Beſte für Deutſchland aus der Lage zu machen. Dr. Luther legt größtes Gewicht darauf, das angeſtrebte Kabinett nicht als eine einſei⸗ tige parteipolitiſche Organiſation aufgefaßt zu ſehen. * Jentrum und Parlamentarismus Wir erhalten folgende Zuſchrift, die wegen ihrer Grundſätzlichkeit beſondere Beachtung verdient: „Daß die Zentrumspartei es bisher hervorragend verſtanden hat, ihre Parte intereſſen mit den angeblichen Staats intereſſen erfolgreich in Einklang zu bringen, iſt bekannt. Daß auch die Un⸗ entmegtheit des Herrn Marx, die Regierung zu bilden, ſchließlich auf asſelbe Ziel hinauslief, iſt zwar eine nicht ſo ſehr an der Oberfläche liegende Tatſache, aber trotzdem zutreffend. Werfen wir elnmal einen Blick hinter die Sichtſeite dieſer Zentrumspolitik: Die ganze Regierungskriſe erhielt immer wieder neue Nahrung durch den faſt unbezähmbaren Eifer des Herrn Marx, die Regierungs⸗ ildung in der Hand zu behalten. Dieſe Tatſache ver⸗ mittelt eine bisher kaum beachtete pſychologiſche Einſicht in die ſentrumstaktik gegenüber dem Parlamentarismus. Das Zentrum, as ſich heute offen weder für rechts noch links zu entſcheiden ver⸗ mag, muß den Hauptwert darauf legen, die Regierungsbildung führend zu beeinfluſſen. Gelingt ihm dies, dann iſt ſeine Stel⸗ lung geſamtparlamentariſch wie parteimäßig am beſten geſichert. Es ermag dann, im Bewußtſein ſeiner weit über ſeine numeriſche Größe hinausgreifenden Beeinfluſſungsmöglichkeit, ſeine eigenen inneren Schwierigkeiten am leichteſten zu meiſtern. Ge⸗ lngt dem Zentrum aber die formelle Führung in der Regierung Richt, dann will es doch in der Regierung vertreten ſein, weil es iner Miſſion“ wegen keine ausgeſprochene Op ee die proteſte gegen den vertragsbruch 85 Betroffenheit in Paris FParis, 13. Jan.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). Die Kund⸗ rng en, die im beſetzten Gebiete gegen den alliierten Be⸗ uß in der Entwaffnungsfrage dieſer Tage ſtattgefunden aben, erregt in Kartellkreiſen merkbares Aufſehen. Namentlich ſch Haltung des Kölner. Oberbürgermeiſters Dr. Adenauer wird Send beachtet. die„Ere Nouvelle“ veröffentlicht hierüber fol⸗ Bemerkung: „Unbeſtreitbar hat die Vertagung der Räumung der Kölner 1 57 nicht bloß in ganz Deutſchland eine tiefe Niederge⸗ ten Agenheit hervorgerufen, ſondern auch in allen ideal geſinn⸗ mi reiſen der Welt. Ganz beſonders fühlt man ſich von dem i N igen und tiefergreifenden Proteſt betroffen, den gehö amen der Stadt Köln Dr. Adenauer erhoben hat. Dr. Adenauer keineswegs zu den Revanchegeſtalten Deutſchlands. Rheinländer, der auch Empfindungen und Sympathien für 13 10 reich beſitzt. Was er geſprochen hat, beweiſt davon, daß wir Str einen Freund verloren haben. Auch die Note Kunda emanns kann nur als eine maßvolle und wirkungsvolle beſſente dung befrachtet werden. Es wird ſchwer ſein, dieſe Nor⸗ erwäße zu ſchieben, vielmehr hält man es für notwendig, auf die ſr. hnten Rückfragen genaueſtens einzugehen. In der Räumungso⸗ egie haben ſowohl die deutſche Regierung als auch die alliierten deutſ dungen Verſäumniſſe begangen, doch ſind die Gründe an die Fünſt Regierung über die won aun der Räumung etwa⸗ Orund dich gedacht. Denn ſchon im Auguſt erklärte Herriot, auf dur des Berichts des Generals Nollet, daß die Räumung nicht kümm führt werden könne, weil Deutſchland eine Reihe von Be⸗ ungen nicht erfüllt habe. shedieſe Bemerkung des General Pollet iſt gänzlich neu und kiots iſt vo 7 zu irgend einer anderen Zeit öffentlich über den kürzlich General ekair“ publizierten Geheimbericht des Generals Nollet. gangen Nollet dürfte hier inſofern eine Indiskretion be⸗ enten haben, als es ſich um eine Aeußerung des Miniſterpräſi⸗ delt, de berriot gegenüber einem deutſchen Sozialdemokraten han⸗ Miniſter, öfters nach Paris kommt und mit dem franzöſiſchen 2 leſidenten auch über die Entwaffnungsfrage geſprochen rriot deutſchen Reichstagsabgeordneten gegenüber wird wohl Veshalb zen Geheimbericht des Generals Nollet erwähnt haben. ii es gänzlich jalſch, wenn die„Ere Naupelle behauptet, poſitionsſtellung ein⸗ Er iſt nirgends ein Hinweis auf eine derarkige Aeußerung Her⸗ Auguſt—55 franzöſiſche Miniſterpräſident äußerke ſich weder im lgen Amt entbunden worden war, Abend⸗Ausgabe auf Entwirrung nehmen will. In Wahrheit, weil das Zentrum befürchtet, als Oppo⸗ ſitionspartei an aktivem Einfluß zu verlieren und bei einem Regie⸗ rungswechſel an die Oppoſitionsgruppe gebunden zu ſein⸗ Iſt das Zentrum in der Regierung nicht vertreten, dann entſpricht es ſeinem Eharakter,„Gewehr bei Fuß“ zu ſtehen. Dem muß vorgebeugt werden. Das Zentrum muß ſich klar entſcheiden, ob es in die Regierung verantwortlich eintreten will, oder ob es zur Oppo⸗ ſition gehört. Darin beſteht die große Gefahr eines„überparteilichen“ Kabinetts, daß dem Zentrum eine abſolute eindeutige Ent⸗ ſcheidung dadurch abgenommen wird. Das Zentrum muß aber zur Entſcheidung gezwungen werden, weil wir ſonſt nicht aus den par⸗ lamentariſchen Schwierigkeiten herauskommen. Freilich beſteht darin für das Zentrum, als Partei, eine bedeutende Gefahr. Dean mit dem Anſchluß an eine beſtimmte Parteiengruppe büßt das Zen⸗ trum ſeine bisherige überragende taktiſche Poſitſon ein und bedeutet parlamentariſch nicht mehr, als ſeiner Stimmenzahl ent⸗ ſpricht. Dies iſt der Grund, warum das Zentrum ſo ſehr für ſeine „parlamentariſche Unabhängigkeit“ kämpft. Wird dem Zentrum dieſes Privileg entzogen, nimmt man ihm ſeine taktiſche Vor⸗ zugs ſtellung, indem man es zu einer klaren Entſcheidung zwingt, dann wird es gewiſſermaßen zu einer„einfachen“ parlamen⸗ tariſchen Größe. Damit erhält jedoch die innere Kriſe ihren entſcheidenden Anſtoß u. daher das Wutgeſchrei des Zentrums denjenigen gegenüber, die dieſe Zuſammenhänge durchſchauen und im Inkereſſe der politiſchen Geſu dung gegen das Zentrum als „Partei der Mitte“ Stellung nehmen. Das Zentrum hat ſich aus parteipolitiſch verſtändlichem, doch reinem Selbſterhaltungstrieb die irreführende Theorie gebildet, daß es geradezu„ſeine Miſſion“ wäre, den Gedanken der Volksgemein⸗ ſchaft politiſch zu verwirklichen. Einmal ſteckt dahinter eine ziem⸗ liche Anmaßung, denn die Idee der„Volksgemeinſchaft“ wird allen Parteien ein hoher Zielpunkt ſein. Sodann aber kann dieſem Gedanken,— wenn man ihn ſchon einmal in die politiſche Sphäre hereinzieht— praktiſch nur durch die Heran⸗ bildung klarer Parteiverhältniſſe, die alle Par⸗ teien zu verantwortungsbewußter Tätigkeit heranziehen, Ausdeuck verliehen werden. Eine Trennungslinie durch das Volk wird damit keineswegs gezogen, ſondern dies beſorgen vielmehr jene Inter⸗ eſſenpoliktker, die Parteien des eigenen Volkes vor dem Aus⸗ land als äußere und innere Gefahr hinſtellen, um von dort eige⸗ nen Intereſſen angenehmen Widerhall und auch aufdringliche Er⸗ mahnungen zu vernehmen. rungswilligen Parteien, dies iſt der politiſche Ausdruck der„Volksgemeinſchaft“, wie auch der edlere Sinn des Parlamen⸗ tarismus. Entweder wir kommen zu einem lebensfähigen Parla⸗ mentarismus, der allerdings ſeine eigenen Geſetze in ſich trägt, oder wir müſſen auf den Parlamentarismus verzichten. Je⸗ doch Parlamentarismus wollen, aber nicht auf den ihm allein zu⸗ träglichen Grundlagen klarer Parteigruppierung, das geht nicht. An dieſer klaren Erkenntnis wird auch das Zentrum nicht vorüber kommen. Die Natur des Parlamentarismus zwingt die Parteien zur Entſcheidung, auch das Zentrum. Ob ſich das parlamentariſche Syſtem als ein Dauerge⸗ ſchenk für das deutſche Volk erweiſen wird, das kommt ganz darauf an, wie die Parteien mit ihm fertig werden. Auf jeden Fall wird es höchſte Zeit, daß die Parteien aus der ſchon allzu lange dauernden, das Anſehen des deutſchen Parlamentarismus ſchädigenden Kriſe herauszukommen und eine Regierung zu bilden, die einen einheitlichen politiſchen Willen zu bekunden ver⸗ mag. Eine bürgerliche Regierung mit tragfähiger parlamen⸗ tariſcher Grundlage wäre in Anbetracht der unaufſchiebbaren, ſchwierigſten Aufgaben die geeignetſte, auch um der Bitterkeit, mit der die Regierungskriſe die bürgerlichen Parteien gegenſeitig angefüllt hat, den Stachel zu nehmen. Kampf um die Wahrheit muß ſein— Gehäſſigkeit nicht.“ Dr. M. daß die deutſche Regierung eine Art Komödie ſpielte, als ſie die Nachricht von der Vertagung der Räumung der Kölner Zone erhielt. Auf Grund der Erklärungen, die Herriot in London gegen⸗ über Marx abgab, ließ ſich bisher eine loyalere Verſtändigung in der Frage der Räumung der Kölner Zone vorausſehen, als die brüske Ablehnung, einen beſtimmten Termin einzuhalten. Man hat den Eindruck, daß die„Ere Nouvelle“ unter dem Ein⸗ fluß der Vorgänge im beſetzten Gebiet, nämlich der Kundgebung gegen den Beſchluß der Botſchafterkonferenz und die Haltung der franzöſiſchen Regierung, ſteht. Das linksrepublikaniſche Blatt betont hauptſächlich die Notwendigkeit, daß Frankreich imk Rheinland die gewonnene Freundſchaft erhalte und Frieden ſuche, hauptſächlich deshalb, weil das Rheinland ein wirtſchaftliches Abſatzgebiet für und den Fragen der handelspolitiſchen Pläne im Rheinland ergiht ſich daraus ſelbſt. Es iſt intereſſant, feſtzuſtellen, daß ein rechts⸗ republikaniſches Blatt bezüglich des Aufbaues der wirtſchaftlichen Hauptſtellung Frankreichs im Rheinland derſelben Meinung iſt, wie die linksnationaliſtiſchen Organe. In der vorigen Woche ſprach ſich die„Ere Nouvelle“ noch ſcharf im Sinne der Aufrechterhaltung der Beſetzung Kölns aus. Die politiſche Lage in Heſſen Der heſſiſche Haushaltsplan für 1925—26 ſieht einen Fehlbetraa von 14 Millionen Mk. vor, von denen 7 Millionen durch neue Maß⸗ nahmen zu decken ſind. Hierfür aglaubten in der letzten interfraktio⸗ nellen Sitzung die Zentrumsvertreter ohne eine Verbreite⸗ runa der Koalition nachrechtsnicht eintreten zu kön⸗ nen. Die Verbreitung der Koalition wird jedoch von den Demokra⸗ ten und Sozialdemokraten abgelehnt. Zum Jall Barmat Berlin, 13. Jan. Die Vernehmungen der drei Brüder Bar⸗ mat ſind noch nicht beendet. Es finden lange Verhöre der Angeſchuldigten ſtatt. Die Staatsanwaltſchaft iſt bemüht, die für die Unterſuchung notwendigen Unterlagen heranzuſchaffen und hat die Mitarbeit von 27 vereidigten Bücherſachverſtändigen in Anſpruch genommen, die zum Teil in verſchiedene Orte des Reiches geſandt wurden, wo die zum Barmat⸗Konzern gehörigen Unternehmungen ihren Sitz haben. * Höfle dankt ab. Der bisherige Reichspoſtminiſter Dr. Höfle hat ſeinen Poſten als Direktor des Geſämtverbandes deutſcher Staatsbeamter niederageleat, nachdem er von ſeinem bisberi⸗ 0 0 Reklamen.—.⸗M. F Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 3. 5 beerechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder Verantwortung aller regie⸗ Frankreich bilde. Der Zuſammenhang zwiſchen der Räumungsfrage Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 20 Seitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. ür Anzeigen an beſtimmten Tagen beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. s der Welt der Cechnik„Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Der Wirtſchaſtskrieg mit Frankreich Von Dr. Cremer, M. d. R. Das ſiegreiche Deutſchland ſchloß im Jahre 1871 mit Frankreich einen Handelsvertrag ab, durch den ſich beide Völker gegenſeitig ein Meiſtbegünſtiaungsrecht auf alle Zeiten einräumten. Zur Scho⸗ nuna der Wirtſchaft Elſaß⸗Lothringens wurden für eine Uebergangs⸗ zeit ſchonende Beſtimmungen getroffen. um dieſes deutſche Gebiet möalichſt ſchmerzlos vom Körper der franzöſiſchen Volkswirtſchaft zu löſen und dem deutſchen Wirtſchaftskörper einzufügen. So wenja die Franzoſen von Bismarck in politiſcher Beziehung gelernt haben, ſo wenia in wirtſchaftlicher. Der Verſailler Vertrag verpflichtete Deutſch⸗ land auf fünf Jahre einſeitia Frankreich die Meiſtbegünſtigung einzuräumen und verlieh außerdem der Wirtſchaft des abgetretenen Gebietes das Recht, beſtimmte Warenmengen 5 Jahre lang zoll⸗ frei nach Deutſchland einzuführen. Frankreich iſt dieſer Bevor⸗ zuaungen, die für Deutſchland eine ſchwere Hemmuna ſeines Wieder⸗ aufbaues bedeuteten, nur wenig froh geworden. Vor allem iſt es ihm nicht gelungen. der Wirtſchaft ſeiner neuerworbenen Gebiete ge⸗ nügenden Abſatz in Frankreich zu ſichern und ſie auf die Zugehörig⸗ keit zu dem neuen Wirtſchaftsgebiet umzuſtellen. Infolgedeſſen ſitzt Deutſchland bei dem Ringen um die wei⸗ tere Geſtaltung der wirtſchaftlichen Beziehungen beider Länder ohne Zweifel an dem längeren Hebel. Wir können die franzsöſiſche Einfuhr nach Deutſchland durchwea entbehren und entweder durch inländiſche Produkte oder durch ſolche aus Spanien und Italien er⸗ ſetzen, während Frankreich nach dem 10. Januar und nach dem Schei⸗ etern des Proviſoriums für den ausfallenden Abſatz nach Deutſchland ſchwerlich anderswo einen Ausaleich zu finden vermag. Auf der anderen Seite iſt die deutſche Ausfuhr nach Frankreich in den abgelaufenen Jahren ſo außerordentlichen Erſchwerungen durch Zollſchranken und anderen Schikanen ausgeſetzt geweſen, daß ſie ſich nur in einem verhältnismäßig engen Rahmen bewegen konnte. Die von Frankreich über die deutſche Einfuhr nach dort aufgeſtellten Ziffern enthalten die geſamten Reparationslieferungen, die Deutſchland machen mußte, insbeſondere auch Kohlenlieferungen. Alle dieſe Lieferungen ſind nicht Beſtandteile eines regelmäßigen Handelsverkehrs und haben Deutſchland wirtſchaftlich keine Vokteiie gebracht. In einem Wirtſchaftskrieg wird daher Frankreich der be⸗ nachteiligte Teil ſein und daher iſt es umſo unperſtändlicher, daß von franzöſiſcher Seite die Dinge auf die Spitze getrieben worden ſind und Deutſchland die lächerliche Zumutung geſtellt wurde, der bisherigen Zuſtand zugunſten Frankreichs im weſentlichen bis zum Zuſtandekammen eines endgültigen Handelsvertrages beſtehen zu laſſen, während man zugumſten Deutſchlands ſozuſagne nichts anbot. eeeeee Ohne Zweifel beſteht auf franzöſiſcher Seite nach wie vor die Meinung, auf indirektem Wege ſeinen Willen in wirtſchaftlichen Fragen durchſetzen zu können. Man kechnet wohl mit dem Druck der noch fortbeſtehenden Ruhrbeſetzung und der Verzögerung der Räumung der Kölner Zone, und hofft allen Ableugnungen zum Trotz, die endgültige Bereinigung dieſer beiden hochpolitiſchen Fra⸗ gen mit einem Erfolg in handelspolitiſcher Beziehung verbinden zu können. Wenn Deutſchland eine derartige Verkoppelung dieſer ganz verſchieden gearteten Probleme für annehmbar hielt, dann war es in der Lage, im Sommer 1924 die Gelegenheit des Lon⸗ doner Abkommens zu benutzen und durch handelspolitiſche Zuge⸗ ſtändniſſe ein größeres Entgegenkommen der Franzoſen wegen der Räumung der Ruhr zu erzielen Wohlerwogene Gründe ließen von einer derartigen Verbindung Abſtand nehmen und dieſe Gründe beſtehen auch heute noch fort. Es wird ſich jetzt darum handeln müſſen, Frankreich den Wert normaler handelspolitiſcher Beziehungen zu Deutſchland durch eigenen Schaden ſpüren zu laſſen. Frankreich hat ſchon vor dem Kriege begonnen, ſich dem Hochſchutzzoll zuzuwenden; die Vermehrung des Einfluſſes der am Schutzzoll intereſſierten Kreiſe durch die Einverleibung Lothringens hat Frankreich in dieſen Ten⸗ denzen offenbar noch beſtärkt. Frankreich trägt ſich mit der phantaſti⸗ ſchen Idee eines ſich ſelbſt genügenden Wirtſchaftsſtaates und iſt außerdem von der krankhaften Furcht erfüllt, daß jeder in Frank⸗ reich ſich wirtſchaftlich betätigende Ausländer für Frankreich eine politiſche Gefahr bedeutet. Es iſt bezeichnend, daß die franzöſiſchen Vorſchläge für die Uebergangszeit die Niederloſſungs⸗ freiheit der Deutſchen in Frankreich, die Wiedereinrichtung der deutſchen Konſulate und ähnliche außerordentlich wichtige Fragen ungeregelt laſſen wollen. 8 Dieſe greiſenhafte Furcht vor den friſchen Winden des Welt⸗ verkehrs bedeuten einen grotesken Gegenſatz gegen die Anſprüche, die Frankreich ſich auf die politiſche Führung des europäiſchen Kontinents anmaßt. Sie kann nur dazu führen, die weltbekannte organiſatoriſche und wirtſchaftliche Rückſtändigkeit der Franzoſen zu verewigen und damit auch die finanzielle Lage des Landes immer hoffnungsloſer zu geſtalten. Es müßte mit merkwürdigen Dingen zugehen, wenn geſcheite Leute in Frankreich nicht ebenfalls ſchnel zu der gleichen Einſicht gelangten, wenn ſie erkennen müſſen, daß der gegenüber Deutſchland verſuchte Bluff ſeinen Zweck verfehlt hat. Bis zu dieſem Augenblick darf Deutſchland getroſt abwarten. Ja es iſt ſogar in einer Reihe von Branchen eine Belebung der deutſchen Wirtſchaft während der vertragloſen Zeit beſtimmt zu er⸗ hoffen; insbeſondere werden die Teytilinduſtrie und die eiſenerzeugende Induſtrie auf eine erhebliche Erhöhung ihres Abſatzes im Inland während des Wirtſchaftskrieges mit Frankreich rechnen dürfen. 0 5 5 Natürlich deutſchlands„Schuld“ Die Pariſer Zeitungen machen ſich ganz allgemein auf den heu⸗ tigen Abbruch der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen Peiee und ſchieben natürlich die ganze Schuld— deut⸗ deeee dur e „Del dand will die Diskuſſion noch einige Tage andauern laſſen, um den Anſchein des guten Willens zu geben. Der Bewels iſt aber ſchon längſt erbracht, daß Deutſchland bewußt(7) auf den Abbruch der wirtſchaftlichen Beziehungen mit Frankreich hin⸗ arbeitet. Die Haltung der deutſchen Delegierten wähtend der letzten drei Monate war entweder feindlich oder paſſiv; nie haben ſie ſich an ſchriftliche Vorſchläge gebunden. Deutſchland verfolgt eine plan⸗ mäßige Eroberung der Weltmächte. Die neue Lage enthält für uns einige Lehren, die nicht vernachläſſigt werden dürfen. Zunächſt hätte man ſeit 5 Jahren für die elſaß⸗lothringiſchen Produkte andere Ab⸗ ſatzmärkte als die deutſchen ſuchen müſſen, die uns fatalerweiſe eine⸗ ahe Dies iſt die nächſte dringende Aufgabe, die uns be⸗ vorſteht. Der„Matin“ drückt ſich ähnlich aus. Er erklärt, daß, wenn Deutſchland das geſtern von Rainaldy überreichte Proſekt 5 an⸗ nehme, es unnütz ſei, weiterhin die Verhandlungen fortz u⸗ ſetzen. Trendelenburg bleibe in dieſem Falle nichts anderes übrig, gls nach Berlin zurüczukehren. Seit drei Mongten hab⸗ de ergriffen hatte, zuſammen mit dem Generalſtab arbeitete, der die Bei dem Scheitern ſeiner Pläne ergriff Noulens endgültig die Flucht. lens vor ſeinen Enthüllungen zu ſchützen. Aus dieſem Grunde und auch, weil er von der ſozialiſtiſchen Partei zum Kandidaten auf⸗ 2. Seiie. Nr. 20 keue Mannbelmer Zeltung Rbens · Nusgabe) Dlenstag, den 13. Janudt 1922 ſche Delegation eine Haltung eingenommen und jedesmat, usſicht geſtanden habe, habe Trendelenburg wenn eine Einigung in vorgegeben, er müſſe dringend nach Berlin zurückkehren. Es ſe wahrſcheinlich, daß von heute an Frankreich und Deutſchland ſich in der Lage zweier Länder befinden werde, die keinen Handelsvertrag n. Frankreich ſtörend ſein, aber gewiß auch für Deutſchland In Deutſchland werde ſie au ß e npolitiſche da ſchon jetzt ſozialiſtiſche Interpellationen im beſitzen. Dieſe Lage werde für Folgen haben, Reichstag angekündigt werden. Die„Journee Induſtrielle“ ſchreibt:„Für Jedermann erſcheine als Grund für die Haltung Deutſchlands die Beibehaltung der Beſetzung der Kölner Zone um den ſchlechten Willen von Deutſch⸗ land zu erklären. Das Problem könne vielleicht in der Haltung. die die deutſche Schwerinduſtrie eingenommen habe. gefunden werden. An dem Tage, an dem die Vertreter der deutſchen Großeiſeninduſtrie ge⸗ zeigt bätten, daß ſie für den Augenblick nicht verhandeln wollten, ſei der Mißerfola der Verhandlungen faſt als ſicher erſchienen. Man 9 hätte nur wiſſen müſſen, unter welchem Vorwande die Schwer⸗ indeſtrie dem deutſchen=le, dieſen Bruch darſtellte. den ſie mit ihren privaten wirtſchaftlichen Intereſſen für günſtia hielt. Die An⸗ gelegenheit von Köln hätte den geſuchten Vorwand aelie⸗ fert.(2) Es ſei ein ausgezeichneter Vorwand, da er aeſtatte, zu⸗ aleich die öffentliche Meinuna irre zu führen und einen unwider⸗ ſtehlichen Druck auf die offizielle Meinung der Welt in Berlin aus⸗ zuüben. Der Zollkriea zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſei die Frucht eines Abkommens privater Kombinationen der Schwer⸗ induſtrie und volitiſcher Kombinationen der deutſchen Nationaliſten. Das ſei übrigens garnichts Neues. 8 Das„Petit Journal“ ſchreibt: Ob Dr. Trendelenburg annehme oder nicht, muß man bemerken. daß Deutſchland in dieſer Angelegen⸗ heit bis zum Ende eine rein paſſive Rolle geſpielt habe und daß alle Bemühungen, zu einer Verſtändigung zu gelangen, von Frankreich ausgegangen ſeien. Wenn heute ein endaültiger Bruch eintrete, der für Deutſchland weniaſtens ebenſo nachteilia ſei wie für Frankreich. dann treffe die deutſche Reaieruna jedenfalls die volle Verantwor⸗ tung. Der prozeß Sadoul Vor dem Kriegsgericht der 15. Diviſion in Orleans begann am Montag der Prozeß gegen Sadoul. Aus ſeiner langen Ver⸗ teidigungsrede hat folgende Stelle großes Aufſehen erregt: Eas iſt unbegreiflich, daß man in Frankreich immer noch nicht weiß, daß Lenin und Trotzki bei der Bildung der Sowjetregie⸗ rung unaufhörlich diemilitäriſche Unterſtützung Frank⸗ reichs zur Wiederaufnahme des Krieges gegen Deutſchland erbeten haben. So wurden beiſpielsweiſe die ruſſiſchen Generäle, die den Frieden von Breſt⸗Litowſk verhandelten, von dem General unſerer Miſſion ernannt. Lenin rechnete mit einem Abbruch der Friedensverhandlungen und nahm an, daß er gezwungen ſein würde, den Krieg gegen Deutſchland wieder auf⸗ zunehmen. Er ließ daher durch mich anfragen, ob die franzö⸗ ſiſche Militärmiſſion bereit ſei, ſich an die Spitze des ruſſiſchen Heeres zu ſtellen. Noulens lehnte ab und der Friede von Breſt⸗Litowſk wurde unterzeichnet. Der Hauptver⸗ antwortliche für den Frieden von Vreſt⸗Litowſk und den Tod von Hunderttauſenden unſerer Soldaten iſt Clemenceau. Man weiß in Frankreich ebenſowenig, daß die franzöſiſche Militär⸗ miſſion nach der Unterzeichnung des Friedens von Breſt⸗Litowſk, als der Botſchafter Noulens vor den Deutſchen bereits die Flucht Regierung der Roten Armee in die Hand bekam. Als ihn die Deutſchen zurückwieſen, erſchien Noulens wieder auf der Bildfläche und wiegelte 50 000 Tſchechoſlowaken und die Weißgardiſten auf. Das Leben der franzöſiſchen Offiziere war wegen ſeiner Haltung in Gefahr. Ich allein habe ſie gerettet. Sadoul ſtellte feſt, daß man ihm die Rückkehr nach Frankreich verwehrte. um die Perſon Nou⸗ geſtellt war, wurde er 1919 zum Tod verurteilt. Die wahren Schuldigen, ſo ſchließt er, ſind Noulens, der verhandelte, daß man mit der Sowjetregierung zu einer Verſtändigung gelangte, und Cle⸗ menceau. Das Urteil wird nicht vor heute oder Mittwoch gefällt werden. Berlün, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro). Infolge der beiden ſchweren Autobusunfälle, die ſich in der vergangenen Woche am Lützomufer ereignet haben, hat das Polizeipräfidium nunmehr angeordmet, daß die betreffende Straße von heute ab Einbahnſtraße wird. Bei dem erſten Autobusunglück war auch ein holländi⸗ ſcher Kaufmann überfahren worden, dieſer iſt 715 nachdem ihm das rechte Bein amputiert worden war, geſtorben. Die übrigen 12 Perſonen befinden ſich außer Lebensgefahr. Paris. 13. Jan. Der„Petit Pariſien“ algubt, daß Kriegs⸗ miniſter General Nollet heute morgen dem Miniſterrat einen Ge⸗ ſezentwurf vorlegen werde, in dem die Aufhebuna der militäriſchen Strafkolonien in Nordafrika beſtimmt wird. Hans Francks Ddeutſche Tragödie „Klaus Michel“ Von Dr. Karl Lehmann(Düſſeldorf) Das vom Alten Schauſpielhaus in Leipzig aus dem Manuſfkript ur Uraufführung angenommene Werk Hans Francks:„Klaus Wichel⸗ iſt eines der bedeutendſten Dramen, die ſeit langem in Deuiſchland geſchrieben wurden. In dieſer, die Johre 1880 bis 1914 umſpannenden deutſchen Tragödie erleben wir den erſchütternden Gong unſeres Schickſals, das uns ins Verderben riß. In innerlich geſchauten Bildern von zwingender Wucht vollzieht ſich das Drama des entſeelten Menſchen der Vorkriegszeit. Straff iſt der Aufſtieg der Handlung: in immer größere Schuld und Not reißt es den Hel⸗ den, der als Kind ſeiner Zeit die Seele zu verachten ſich anmaßt. Seis, daß er das Vaterwort und die Heimaterde verhöhnt, mit Un⸗ ſchuld und Liebe ſpielt, im Berufe das Techniſche und nicht das Innere liebt, das allein dem Menſchen und dem Berufe Wert ver⸗ leiht— unerbittlich führt uns der Dichter dorthin, wo ſolche Welt ſchließlich enden muß. In doppelter Weiſe komuint dann aber die Er⸗ löſung aus der großen inneren Not. Franck iſt es gelungen, dieſe er⸗ löſende Kraft einmal aus dem inneren Geſchehen des Dramas herauswachſen zu laſſen: Michael, der Sohn Klaus Michels, und der Helle, der reinen Hüterin der Ideale, muß notgedrungen ſo ſein, wie er vor uns ſteht: Wandervogeljugend! „. fortgepeitſcht vom Haß auf eine Welt, die nur noch Zwecke kannte und Dinge, die entſeelt den Zwecken dienten, vermaßen wir im Ueberſchwang des Liebens uns oft, die Dinge und den Drang in ihn zu einem unbeſtimmten Ziele hin ſich fortzuleben, kindiſch zu mißachten.“ 5 Diann aber läßt der Dichter in dieſe Jugend, und mit ihr in die Alten, ein furchtbares äußeres Geſchick hereinbrechen: den Krieg. Zetzt iſts vorbei mit der Schwärmerei der Jugend, dem Egoismuz der Alten: unr eins bleibt: „Nun aber iſt der Erdendinge Höchſtes das Vaterland uns Zweck und Ziel und Zucht gemorden über Nacht. Ihm Freunde, ſingt ein Lied, ein letztes und zugleich ein erſtes; das Lied, das oftmols wie Novemberſturm um unſere krauſen Kinderköpfe rauſchte und nun zum erſten Mal den Weg ſich quer durch unſere heißen Herzen ſuchen ſoll, die, ob ſie auch dem Kopfe gleich nicht wiſſen, woher es kommt, wohin es geht, doch fühlen Das Eiſenbahnunglück in herne 24 Tote und 44 Verletzte Ueber das ſchwere Eiſenbahnunglück in Herne in Weſtfalen, über das wir ſchon kurz in der Mittagsausgabe berichteten, wurden uns weitere folgende Einzelheiten gemeldet: Heute morgen herrſchte in der Stadt und in der weiteren Um⸗ gebung ein ungewöhnlich ſtarker und dichter Nebel, der bei Tagesgrauen ſich bildete und den Eiſenbahnverkehr außer⸗ ordentlich erſchwerte. In den Morgenſtunden verlaſſen zahlreiche Lokalzüge Herne, um die Arbeiter und Angeſtellten, die in der Stadt wohnen, zu den in der Umgebung liegenden Bergwerken und Hütten⸗ betrieben zu bringen. Die Züge hatten gerade durch den Nebel faſt alle geringe Verſpätungen. Da Herne ſa auch ein Güter⸗ umſchlagsplatz erſten Ranges iſt, hatte ſich in den Morgenſtunden — 0 ein außerordentlich ſtarker Verkehr zuſammen⸗ eballt. Um.18 Uhr morgens ſollte vom Bahnſteig 1 in Herne ein Arbeiterzug nach Dortmund⸗Duisburg abgehen. Dieſer Zug briagt täglich etwa 2000 Arbeiter und Angeſtellte morgens auf ihre Arbeits⸗ ſtätten hinaus. Infolgedeſſen iſt der Zug ſtets überfüllt. Er beſtand aus vierzehn Perſonenwagen. In dem Augenblick, als der Fahr⸗ dienſtleiter das Signal zur Abfahrt geben wollte, brauſte durch das trübe Dämmerlicht ein Zug in den Bahnhof hinein. Angſtſchreie der noch auf dem Bahnſteig ſtehenden Reiſenden gellten auf. Anker furchtbarem Krachen prallte der Berliner D⸗Zug auf den in der Abfahrt begriffenen Perſonenzug auf. Die letzten fünf Wagen ſchoben ſich in⸗ und aufeinander. Einige Sekunden hörte man nichts als das krachende Splittern der berſtenden Holz⸗ und Eiſenteile. Dann ſetzte eine wilde Panik ein. Die Reiſenden des Perſonenzuges aus den vorderen Wagen ſtürmten in wilder Haſt über den Bahnſteig, und in den erſten Minuten herrſchte eine vollkommene Verwir⸗ rung. Dann kehrte glücklicherweiſe die Beſinnung zurück und nun bemühten ſich Hunderte von Menſchen um die Bergung der um Hilfe rufenden Verletzten, die zwiſchen den Trümmern der Wagen eingeklemmt waren. Auch im.Zug, der merkwürdigerweiſe nur an der Loko⸗ motive und den erſten vier Wagen geringe Beſchädigungen erlitten hat, kehrte nach dem erſten Schreck die Beſonnenheit zu⸗ rück. Kaum fünf Minuten nach dem Zuſammenſtoß begannen die Beamten mit allem möglichen Handwerkszeug die Bergungs⸗ arbeiten. Als erſte Hilfe eilte die Beſatzung der Rote Kreuz⸗ Station des Bahnhofes herbei. Einige in der Nähe wohnende Aerzte ſtellten ſich gleichfalls zur Verfügung. Telephoniſch wurden die Zechen Hibernia und Julia verſtändigt, die auf Laſtwagen Fach⸗ arbeiter mit Werkzeugen und Tragbahren entſandten. Die Ber⸗ gung der Verwundeten und Toten geſtaltete ſich einigermaßen ſchwierig. Die franzöſiſchen Beſatzungstruppen waren an dem Rettungswerk nicht beteiligt. Erſt ſpäter erſchienen einige franzö⸗ ſiſche Gendarmen auf dem Bahnhof. In Autos, die ſich zur Ver⸗ fügung ſtellten, auf Pferdefuhrwerken und Tragbahren wurden die Verletzten in das Herner Krankenhaus geſchafft, wo in aller Eile ein Raum frei gemacht wurde, um den Opfern die erſte Hilfe ange⸗ deihen zu laſſen. Die Toten wurden zunächſt auf dem Bahn⸗ hof aufgebahrt, bis ſie nach den Ermittelungen der Staats⸗ anwaltſchaft weiter überführt werden können. Unter den Todes⸗ opfern befinden ſich ſehr piele Frauen, die zum Teil mit Laſten in den Wagen der vierten Klaſſe Platz genommen hatten. Die Leichen ſind zum Teil furchkbar verſtümmelt, ſo daß die Rekognoszierung außerordentlich große Schwierigkeiten bereitet. 2 Der Lokomotivführer und der Heizer des Berlin⸗ Kölner D⸗Zuges wurden augenblicklich vom Dienſt ſuspendiert und, da beide unverletzt geblieben ſind, bereits zwei Stunden ſpäter vernommen. Beide berufen ſich darauf, daß ſie in dem Nebel, der ungewöhnlich dicht war, das Halteſignal überhaupt nicht als ſolches erkannt haben. Tatſächlich iſt feſtgeſtellt worden, daß das etwa 300 Meter vor dem Bahnhof liegende Signal glatt überfahren worden iſt. Ob unter dieſen Umſtänden eine Schuld des Lokomotipführers vorliegt, muß die Unterfuchung ergeben. Weiter wird gemeldet: Nach den Angaben der Polizefinſpektion Herne ſind bis jetzt 24 Tote aus dem Trümmerhaufen geborgen worden. Die Opfer des Unglücks ſtammen zum größten Teil aus den Fahr⸗ gäſten des Perſonenzuges und ſind in Bochum und Herne be⸗ heimatet. Von den Fahrgäſten des Berlin—Kölner D⸗Zuges ſind anſcheinend nur wenige in Mitleidenſchaft gezogen worden. Drei Wagen des D⸗Zuges wurden allerdings ſchwer beſchädigt. Wenige Augenblicke nach der Kataſtrophe war ſchon das zahlreiche i Und nun erklingt das hohe Lied des Vaterlandes: O Deutſchland hoch in Ehren. Wir blicken dann in kurzen Szenen zum Schluſſe hinein in das Heldentum im Felde, in den Opfermut deutſcher Frauen in der Heimat. Der Geiſt des Egoismus und Materialismus iſt tot in dieſen Tagen von 1914. Noch einmal ſteht ein einiges, von einer großen Idee, der des Vaterlandes getragenes Deutſchland vor uns. Noch keinem Dichter iſt es wie Hans Franck gelungen, das Stück deutſchen Schickſals, das durch die Jahre 1880 bis 1914 umſchloſſen Wahl und nach den Ausſchreitungen eine noch weit erregtere). Bahnhofsperſonal und die ſofort alarmierten Mannſchaften der benachbarten Stationen am Ort. Hilfszüge der benachbarten Stationen trafen in kurzer Friſt ein. Auch die große Hilfs⸗ ſtation am Sitz der Reichsbahndirektion in Eſſen ent⸗ ſandte ſchnellſtens ihren Hilfszug, in dem beſonders geſchulte Ret⸗ tungsmannſchaften ſich befanden. In dieſem Zuge waren auch der Präſident der Reichsbahndirektion Eſſen und die zuſtändigen De⸗ zernenten nach der Unglücksſtelle gekommen. Die Bergungsarbeiten geſtalteten ſich ſehr ſchwierig, da die ſchwere D⸗Zug⸗Lokomotive die Wagen des Perſonenzuges völlig in⸗ einander geſchoben. Bei den Aufräumungsarbeiten ſind etwa 60 Perſonen aus den Trümmern hervorgeholt worden. Mit Sauerſtoffgebläſe und elektriſchen Apparaten wurden die ineinander gepreßten Teile der zertrümmerten Wagen auseinander gelöſt. Man hat 24 Tote und 44 Werletzte aus den Trümmern geborgen. Von den Verletzten ſind 23 ſchwer verletzt. Die Wucht des Anpralls war ſo ſtark, daß ſich das Dach des zweiten Wagens vollkommen unter das Dach des dritten Wagens geſchoben hat. Dicke Eiſenträger ſind wie Strohhalme geknickt worden. Das große Aufgebot an Rettungsmannſchaften hat die Räumungsarbeiten in wenigen Stunden möglich gemacht. Die Feſtſtellung der Perſonalien der Toten iſt im Gange. Bisher iſt es noch' nicht möglich, die Namen anzugeben. Baoͤiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartel Am vergangenen Sonntag war, wie ſchon kurz gemeldet, der Landesausſchuß der Deutſchen Volkspartei zuſammengetre⸗ ten, um zu dem Ergebnis der Reichstagswahl und zu den Fragen der Reichs⸗ und badiſchen Landespolitik Stellung zu nehmen. Aus allen Teilen des Landes waren die Vertreter in einer Zahl zuſam⸗ men gekommen, die alle früheren Beteiligungen weit übertraf. Das Ergebnis der Reichstagswahl— die Deutſche Volkspartei Badens hat am 7. Dezember nicht nur innerhalb ihrer eigenen Partei, ſondern auch verglichen mit den andern großen Parteien den größ⸗ ten Stimmenzuwachs zu verzeichnen— erweckte hohe Befriedigung. am Wahlerfolg Beteiligten, insbeſondere dem Generalſekretariat, das einen vollen Anteil an dem Erfolge habe. Die Vorſitzenden der einzelnen badiſchen Wahlkreiſe tauſchten ihre Erfahrungen aus und es wurden mancherlei Anregungen zum weiteren Ausbau der Landesorganiſationen gegeben. Reichstagsabg. Dr. Curtius referierte dann über die Frage der Regierungsbildung im Reiche. Der Landesausſchuß bekannte ſich einhellig zu dem von Dr. Streſemann und der Reichstags⸗ fraktion eingeſchlagenen politiſchen Kurs, deſſen Ziel die Schaffung einer tragfähigen bürgerlichen Regierung iſt. Profeſſor Weber nahm zu den an den Ausgang der Reichstagswahlen in Baden an⸗ geknüpften Erörterungen in der Preſſe und zu der Frage der Hal⸗ tung der Landespartei zur badiſchen Regierungskoa⸗ lition Stellung. Er war ſich mit der Landesverſammlung einig in der Auffaſſung, daß die Deutſche Volkspartei keine Veranlaſ⸗ ſung habe, ihre bisherige Haltung zu revidieren. Beide Referenten hatten großen Beifall, und es wurde ihnen das Vertrauen des Landesausſchuſſes einſtimmig ausgeſprochen. Oberregierungsrat Bauer gedachte der Vertragsverletzung, deren Opfer unſere Brüder am Rhein geworden ſind. Folgende Ent⸗ ſchließung wurde von der Verſammlung angenommen: „Die Landesverſammlung der Deutſchen Volkspartei Badens erhebt gegenüber dem durch die Nichträumung der Kölner Zone erfolgten Rechtsbruch ſchärfſten Einſpruch und gibt der Erwartung Ausdruck, daß für alle Zukunft die wenigen unſerm Volke durch das Verſailler Diktat verbliebenen Rechte gewahrt werden und als Beweis dafür die Räumung der Kölner Zone ſofort erreicht wird.“ zum geſchäftsführenden Ausſchuß des Landesverbandes vorgenom⸗ men waren und Rechtsanwalt Brombacher⸗Karlsruhe in tief⸗ empfundenen Worten der Verehrung Ausdruck gab, in der ſich die badiſche Volkspartei um ihren Führer, Profeſſor Weber, ſchare— die Verſammlung erhob ſich zu Ehren ihres Führers von den Plätzen— wurde die Tagung geſchloſſen. “ Liedelsheim bei Karlsruhe, 13. Jam. Bei der geſtrigen Bür⸗ germeiſterwahl wurde Kaufmann und Rechner Ludwig Geiß zum Bürgermeiſter gewählt. Am Abend des Wahltages kam es im Dorfe zu ſchweren Ausſchreitungen. Aus einer Wirtſchaft, in der eine größere Anzahl von Leuten den Sieg des Gewählten feierten, ſollen plötzlich auf andere gerade an der Wirtſchaft vorübergehende Perſonen abgegeben worden ſein. Alsbald kam es zu einem leb⸗ haften Wortwechſel der beiden Parteien. Einige griffen zum Meſſer und ſtachen blindlings um ſich, andere ſchoſſen. 3 ſonen, die aber, wie es heißt, an der ganzen Sache völlig unbeteiligt waren, wurden nicht unerheblich verletzt und zwar eine Witwe namens Meinzer durch einen Schuß in den Hberſchenkel, der Landwirt Guſdav Kammerer durch einen Schuß in die linke Bruſt und der Landwirt J. Th. Roth durch einen Schulterſchuß.(Liedels⸗ heim iſt etwa eine Wegſtunde von Graben entfernt; die politiſchen Verhältniſſe ſind dort ſeit Jahren auf das äußerſte geſpannt, da die radikalen Rechtsparteien dort eine nicht unerhebliche Zahl von An⸗ hängern hoben. Bei einem Gang durch Liedelsheim fällt auf, daß die Häuſer mit Hakenkreuzen überſät ſind. War die Stim⸗ mung ſchon vor der Wahl eine ſehr erregte, ſo iſt ſie jetzt nach der zu uns mit einem Briefe von J. P. Polonſki und machte auf meinen Mann einen guten Eindruck; ſie kamen oft zuſammen und Fjodor Michailowitſch intereſſierte ſich für ſeinen neuen Bekannten, der dem Spititismus fanatiſch ergeben war. Einſt begegnete mir Profeſſor Wagner im Park und ſagte: „Geſtern hat mich Fjodor Michailowitſch in Erſtaunen verſetztl' „Wodurch denn?“ fragte ich neugierig. „Geſtern abend wollte ich nach meinem Spaziergang zu Ihnen Der Landesvorſitzende, Abg. Profeſſor Weber dankte allen Nachdem noch die Wahlen zum Zentralvorſtand der Partei und leider die deutſchen Männer fohlten. mit deinen Augen will ich ſehen mmit deinen Händen elle: An deiner Seite Ein kleines Körnchen will ich gehen von dem Meinen will ich verſenken in dem Deinen. Der, dem ich olles wird, ſo erſchöpfend und tief dramatiſch zu geſtalten. Hier hat Franck ſeinem Volke die große deutſche Tragödie geſchenkt. ſcheint neben der Erinnerung an Deutſchlands letztes opfermütiges Eins ſein, die dieſe Dichtung weckt, das hämiſche Mäkeln an dem größten Augenblick der deutſchen Geſchichte, den auszunutzen un; Wie fade er⸗ Francks Sprache wächſt in dieſer Dichtung zu höchſter Schön⸗ heit; die reinſte Glut des überſtrömenden Dichterherzens formt ſich zu Verſen, wie ſie nur den großen Dichtern in gottbegnadeten Stun⸗ den gelingen. Nur ein Beiſpiel kann ich hier anführen ein Lied der kommen; ich traf Ihren Mann an der Straßenkreuzung und fragte ihn, ob er ſpazieren gehe.„Nein, ich gehe nicht ſpazieren“, ſagte er, „ſondern ich habe etwos Wichtiges zu tun“.—„Darf ich mitgehen? —„Kommen Sie, wenn Sie wollen“, antwortete er unfreundlich: er ſchien mir in Sorge zu ſein und wollte ſich in kein Geſpräch ein⸗ laſſen. Wir kamen zur erſten Straßenkreuzung, als uns ein Wei entgegenkam. Fjodor Michailowitſch fragte ſie:„Mütterchen, biſt dr nicht einer braunen Kuh begegnet?“—„Nein, Päterchen, nein, i bin keiner begegnet“, antwortete ihm die Bäuerin. Die Frage na der braunen Kuh ſchien mir ſeltſam und ich ſchrieh ſie dem Volks⸗ glauben zu, demzufolge man nach der vom Felde heimkehrenden Kuh das Wetter des nächſten Tages vorherſagen kann, und ſo dachte ich, Fjodor Michailowitſch erkundigte ſich eben darum nach der Kuh. Als wir aber noch eine Straße paſſierten und Ihr Mann dieſelbe Frage an einen Jungen richtete, konnte ich mich nicht zurückhalten und ſagte:„Ja, wozu brauchen Sie denn auf einmal dieſe braune nun der Welt gibt, das iſt aus heiligem Ernſte, aus reinſtem Drange herausgeſtaltete Dichtnug von erſchütternder Größe. will ich faſſen mit deinen Augen Er läßts erblühen, lieben, haſſen. in deiner Seele.“ Zehn Jahre ſeines Lebens hat Hans Franck an dieſem Werke ge⸗ arbeitet, in ernſtem Ringen mit der Gewalt des Stoffes. Was er anbefehle Auf der Suche nach der Ruh Von Auna Grigorjewun Doſtojewski- Die Gattin Doſtojewſki hat ſeit 1881, ſeit dem Tode des Dichters an der Vervollſtändigung des Nachlaſſes gearbeitet. Der Verlag R. Piper u. Co. in München, gibt ſetzt die„Lebenserinnerungen der Gattin Doſto⸗ ſewſkis heraus, einen eingehenden intereſſanten Band, Einblick in das Leben und das Schaffen des großen Dichters zeigt. Das folgende Kapitel beweiſt, welch guter Gatte und Familienvater Doſtoſemſki war. D. Schriftl. am Zittern, das ſie zu zerreißen droht: Nun iſt es dal Stimmt Alle mit mir ein.“ zun Sommer 1876 lebte der Profeſſor der Pelersburger Uni⸗ Kuh, Flodor Michailowitſch?“—„Wozu? Ich ſuche ſie!“— Sie uchen ſie? fragte ich verwundert.—„Nun ja, ich ſuche unſere Kuh. ſie iſt von der Weide nicht zurückgekommen. 0. gingen ſie ſuchen und auch ich ſuche nach ihr.“ Erſt jetzt ver⸗ tand i betrachtet hatte und im Geſpräch ſo zerſtreut geweſen war.“ Alle Bewohner unſeres ich, warum Fjodor Michailowitſch ſo aufmerkſam alle Gräben „Und warum wundern Sie ſich darüber?“ fragte ich Profeſſot Wagner. „Ja, warum denn nicht“, entgegnete er,„ein großer Meiſter des Wortes, deſſen Geiſt und Phantaſie ſtets mit den höchſten Ideen be⸗ ſchäftigt ſind, 0 einer Kuh.“ irrt in den Straßen herum, auf der Suche. na „Wahrſcheinlich wiſſen Sie nicht, verehrter Nikolal Petrowitſch“ ſagte ich,„daß Fjodor Michallowitſch nicht nur ein begnadeter Dichter iſt, ſondern auch der zärklſchſte Familienvater, für den alles, was in Hauſe vorgeht, von großer Bedeutung iſt. nicht nach Hauſe gekommen wäre, häften unſere das jüngſte, keine Milch gehabt, oder ſie hätten ſolche von einer frem⸗ den, unbekannten, vielleicht kranten Kuh bekommen. Darum ſſt Fiodor Michailowitſch auf die Suche nach der Kuh gegangen.“ Wenn die Kuh geſtern Kinder, beſonders derpißt N. P. Wagwer wit ſetmer amſie in Stareſa Nuſta, er kem wenn weir kdoch Ich muß übrigens ermähnen, daß wir keine ei ene Ku en; r 8 Sonmer vach Storaſe Nug 55 ben t. nneeenn ene eeneeeeeeereeee ˙·»—, ¶—e r 2 rr N Rur — 7 arbeitern aller Dfenstag, den 13. Januar 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 20 Wirtſchaſtliches und Soziales die Lage des Arbeitsmarktes Verſchlechterung der Lage. Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden hat ſich, im allgemei⸗ nen betrachtet, in der Woche vom 1. bis 7. Januar weiter etwas derſchlechtert. Bei den öffentlichen Arbeitsnachweiſen waren am 7. Januar insgeſamt 30 143 Arbeitsſuchende gemeldet, denen am gleichen Stichtag 1921 offene Stellen gegenüberſtanden. Es kommen hiernach auf 100 offene Stellen 3130(am 31. De⸗ gember 2891) männliche und 523(am 81. Dezember 597) weibliche Arbeitſuchende. Das Geſamtverhältnis ergibt 1621(am 31. Dez. 1590) Arbeitſuchende auf 100 offene Stellen. Auch diesmal iſt der männliche Arbeitsmarkt außerordentlich ſtark von der Verſchlechte⸗ rung betroffen, demgegenüber der weibliche Arbeitsmarkt weſentlich beſſer gelagert iſt. Im gleichen Zeitraum(1. bis 7. Januar) er⸗ höhte ſich auch die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen, ſie nahm um 960 zu und beträgt am 7. Januar 17 100 gegenüber 16 140 am 81. Dezember und 14 760 am 17. Dezember 1924. In der metallverarbeitenden Induſtrie zeigte ſich die Karlsruher Werkzeug⸗ und Nähmaſchineninduſtrie für tüchtige Schloſſer und Dreher etwas aufnahmefähig. Nach Formern und Kernmachern wurde gefragt, auch ſonſtige Spezialgeſchäfte ſind ge⸗ ſucht. In Mannheim konnten jüngere langfriſtig erwerbsloſe Maſchinenſchloſſer untergebracht werden; im übrigen iſt jedoch ein karker Zugang an arbeitſuchenden jüngeren und älteren Fach⸗ 0 Art feſtzuſtellen. Die Automobilinduſtrie des Raſtatter Bezirks ſucht noch Karoſſerieblechner und Wagner. Schloſ⸗ ſler, Dreher uſw. ſind hier immer noch in großer Zahl arbeitslos. Verhältnismäßig günſtigen Beſchäftigungsgrad weiſt die Schwarz⸗ Anmeldungen arbeitſuchender Schneider berichtet. wälder Uhreninduſtrie auf. Die Textilinduſtrie des Wieſentals iſt mit Ausnahme don zwei kleineren Betrieben gut beſchäftigt, einzelne Betriebe haben nach wie vor ungedeckten Bedarf an jüngeren Arbeitskräften, ſowie an Poſamentern und Färbern. Im Mannheimer Spinn⸗ ſtoffgewerbe war eine verhältnismäßig günſtige Vermittlungstätig⸗ keit für jüngere weibliche Kräfte möglich. In Karlsruhe wurde nach Buchbindern gefragt. Im Freiburger Arbeitsnachweisbezirk mußte eine kleinere Le⸗ derfabrik Kurzarbeit einführen. Auch die Lahrer Lederinduſtrie arbeitet verkürzt. In der Tabakinduſtrie des Lahrer Be⸗ zirks beſteht Kurzarbeit. Im Bekleidungsgewerbe iſt es ruhiger geworden. Ab und zu wurde nach Groß⸗ und Kleinſtück⸗ ſchneidern gefragt; aus Mannheim wird über zahlreicher werdende Im Friſeur⸗ gewerbe beſteht ſtarkes Angebot an Herrenfriſeuren, die Nach⸗ frage iſt gering; dagegen ſind in Karlsruhe Friſeuſen immer ge⸗ ſucht. Die Arbeitsmarktlage des Baugewerbes erfuhr im allgemeinen keine Beſſerung. Da und dort kamen noch Entlaſſun⸗ gen vor. Günſtigen Beſchäftigungsgrad hat das Vervielfäl⸗ igungsgew erbe. In Mannheim iſt ein erhöhtex Bedarf an Fachkräften zu verzeichnen, beſonders geſucht ſind Akzidenzſetzer und Illuſtrationsdrucker. In Karlsruhe wird nach Setzern gefragt. Der Streit um den Neckarkanal Die Frage, ob der Neckarkanal weitergebaut werden ſoll, kommt in ihr kritiſches Stadium. Man merkt das hauptſächlich an der immer wärmer werdenden Temperatur der Ausſprachen. Es iſt deshalb ein Verdienſt der Ortsgruppe Heidelberg der Deutſchen Volkspartei, daß ſie durch einen Vortragsabend am Montag Gelegenheit zur Ausſprache bot. Im dichtgefüllten Ballſaal der Stadthalle ſprach zuerſt Regierungsbaurat Honikel⸗ Heidelberg. Der Redner hat in unſerer Zeitung ſchon ausführlich die Gründe dargelegt, die nach ſeiner Meinung für den Kanal⸗ bau ſprechen. Wiederholt beſtreitet er, daß für die alte Brücke in Heidelberg eine Gefahr beſtehe. Die geſamten Anlagen ſeien lediglich auf das 1200 Tonnenſchiff hin projektiert und dafür ſeien der die Bögen der, alten Brücke hinreichend hoch und breft. Die Art der Erſtellung der Wehranlage am Karlstor ſoll einem reisausſchreiben vorbehalten werden. Auf keinen Fall gebe es am Hackteufel eine weſentliche Veränderung. Herr Honikel ſieht in dem Neckarkanal ein weſentliches Hilfsmittel zur Hebung der deutſchen Produktion.„Die wirtſchaftlichen und land⸗ ſchaftlichen Gegenſätze könnten überbrückt werden. Der zweite Redner, Profeſſor Gerſtner, betonte, daß es heute Heidelberg hauptſächlich darauf ankomme, nicht vor vollendete Tatſachen geſtellt zu werden. Nach einer Schilderung der geſchicht⸗ lichen Entwicklung des Neckarkanals weiſt er darauf hin, daß zwar dar dem Kriege die Binnenſchiffahrt eine große Rolle ge⸗ ſpielt habe, daß es aber zweifelhaft ſei, ob dies auch heute noch für die Neckarſchiffahrt zutreffe. Den Hauptvorteil der Kanaliſierung abe unſtreitig Württemberg, während für Heidelberg die Gefahr einer Verſchandelung des Neckarkals Die Ausführungen Herrn Honikels haben auch die Be⸗ enken wegen einer Gefahr für die alte Brücke nicht zerſtreuen können, Profeſſor Gerſtner hält den Weg zwiſchen Schleuſe und Brücke zu kurz, um die Schiffe gerade durch die Brücke führen zu künnen. Heidelberg wird vom Kanal nicht nur keinen Vorteil haben, ſondern außer der Zerſtörung ſeines Landſchaftsbildes nur beſtehe. neue ſteuerliche Laſten, denn bei der vorausſichtlichen Un⸗ rentabilität wird der Staat an den Steuerzahler gehen. Für viel wichtiger hält der Redner den Ausbau des Rhein⸗Main⸗ Donaukanals, durch den Süddeutſchland nach Anſicht Sachver⸗ ſtändiger genügende Beförderungsmöglichkeiten erhalte, der dann auch die kleinen Kanalbauten überflüſſig mache. Der Kanalbau bedeute aber auch eine Schädigung der Reichsbahnen. Mit Rückſicht darauf, welche Verpflichtungen uns gerade hinſichtlich unſerer Bahnen durch den Dawesplan auferlegt ſind, müſſe man Be⸗ denken gegen den Kanalbau äußern. An die ſachlichen Ausführungen der beiden Redner ſchloß ſick eine angeregte Ausſprache, in der Regierungsrut Blum die Ren⸗ tabilität des Kanals ſtark in Zweifel zieht und ebenfalls die gefährliche Konkurrenz für die Eiſenbahnen erwähnt. Vei ver⸗ ſchiedenen anderen Rednern war die Gefahr für das Landſchafts⸗ bild maßgebend für ihre Gegnerſchaft. Regierungsbaurat Honikel verſuchte in einem Schlußwort die Einwürfe zu entkräften, man hatte aber den Eindruck, daß ihm dies nicht gelungen iſt. Waſſerſport und Kanalbau Im„Kanuſport“ weiſt Prof. Dr. Ritter von Baéyer⸗Heidel⸗ berg auf die Gefahren hin, die dem Kanuſport durch den Kanal⸗ bau drohen. In dieſem Artikel heißt es u.., daß die Ausführung des Kanals zwiſchen Heidelberg und Heilbronn nahe bevorſtehe, alſo „eines Kanals, deſſen Wirtſchaftlichkeit ernſthaft bezweifelt wird, ſelbſt wenn an den einzelnen Stauſtufen durch Ausnützung des Ge⸗ fälles Elektrizität erzeugt werden würde. Dieſer Zweifel ſchließt in ſich, daß die Verbilligung der Kohle für die am Neckar liegenden Induſtrien auch problematiſch iſt. Selbſt wenn die Kohle billiger würde, dürfte dies nicht den Ausſchlag geben, einen der wenigen unberührten Flüſſe Süddeutſchlands für immer zu„verſauen“, wie der Württemberger ſagt. Dieſe Kirchtumspolitik der intereſſierten Induſtriellen, die eine billigere Fracht erhoffen, muß im Hinblick auf den Schaden, den die Allgemeinheit erleidet, aufs Schärfſte bekämpft werden. Es handelt ſich nicht nur, wie man aus Zeitungsartikeln entnehmen könnte, um die Erhaltung der alten Heidelberger Brückez; ſie iſt zwar eines der Kampfobjekte, aber vor allem iſt ſie das Symbol, dem der Aufſchrei gilt: es hanedlt ſich um die Erhaltung der einzigartigen Schönheiten des Neckartales zwiſchen Heidelberg und Wimpfen, und auch nicht nur um Schönheiten und Heimats⸗ bilder allein, ſondern auch darum, daß uns ein Platz genommen wer⸗ den ſoll, wo der Körper Erholung und Stärkung und der Geiſt Erfriſchung und Freude ſchöpfen kann. Ein Ge⸗ ſundbrunnen für Hunderttauſende ſoll dem fragwürdigen Vorteil Weniger geopfert werden. Für Tiere und Pflanzen ſchafft man Naturſchutzvarke, Bauwerke bewahrt man durch Denkmalſchugpflege, für die Menſchen ſcheint der Staat jedoch nur die Schutzhaft zu kennen, ſonſt müßte eine ganz andere Erörterung und Begrün⸗ dung verlangt werden, wenn ſo tiefgreifende Veränderunen an der Natur vorgenommen werden, wie ſie die Kanaliſation und Verbau⸗ ung der Flüſſe bieten.“ Städͤtiſche Nachrichten Jubiläumsfeier Eine ſchöne und erhebende Feier war es, die das Kollegium des 14. Armenbezirks(Lindenhof) am letzten Donnerstag im Reſtaurant„Rheinpark, mit den Angehörigen ſeinem Bezirksvor⸗ ſteher, Oberlehrer Ludwig Würt h, veranſtaltete. 25 Jahre waren verfloſſen, ſeit Oberlehrer Würth in der Armenfürſorge und als Be⸗ zirksvorſteher tätig iſt. Der ſtellvertretende Bezirksvorſteher, Gerichts⸗ oberverwalter Heinrich Meier, in deſſen Händen das wohlge⸗ lungene Arrangement lag, brachte nach der der Feier vorausge⸗ zungenen ordentlichen Bezirksſitzung in dem wunderbar dekorierten Saale, in dem man ſich inzwiſchen begeben hatte, die Glückwünſche der Damen und Herren des Bezirkskollegiums dar. Seine Rede trug das Motto:„25 Jahre Arbeit für das Wohl des Nächſten“. Der Redner warf einen Rückblick auf die verfloſſene Zeit, während ſer die Mannheimer Armenfürſorge anerkanntermaßen ein Segen für die eigene Gemeinde und auch ein Vorbild für viele andere Ge⸗ meinden unſeres engeren und weiteren Vaterlandes war. Wie die Mannheimer Armenfürſorge nur durch die uneigennützige Mitwir⸗ kung eines Kreiſes befähigter und gewiſſenhafter Männer unſerer Stadt ausgeübt werden konnte und daß zu dieſen Männern auch der Jubilar gehört. Mit unermüdlichem Fleiß, großer Umſicht, Gerech⸗ tigkeit, Milde, aber auch mit Strenge, wo ſie vonnöten war, aber auch nicht außerachtlaſſend die durch die jeweiligen Zeitverhältniſſe im Intereſſe der Gemeindewirtſchaft gebotene Sparſamkeit, habe Herr Würth bisher ſein verantwortungsvolles Ehrenamt bekleidet. Dem Jubilar werde darob nicht nur von der Lindenhof⸗Gemeinde, ſondern auch von den übrigen Stadtbezirken die wohlverdiente An⸗ erkennung zuteil. Die Gratulation gelte nicht nur dem Jubilar, ſie gelte auch der Stadtgemeinde Mannheim. Der Vorſtand des Fürſorgeamtes, Direktor Schumacher, überbrachte die Glückwünſche der Stadtverwaltung. Er gab in länge⸗ ren intereſſanten Ausführungen eine Schilderung der Entwicklung des Mannheimer Fürſorgeweſens während der leten 25 Jahre und ſchloß mit Worten des Dankes für die jederzeitige treue Mitarbeit des vorbildlichen Bezirksvorſtehers. Der Männergeſangver⸗ ein Lindenhof ließ es ſich nicht nehmen, ſeinem verdienſtvollen Mitbürger durch den Vorſtand Jacob Roth die herzlichſten Glück⸗ wünſche auszuſprechen und durch mehrere paſſende ſchöne Liedek zur (Ddeutſche Voltspartei Mittwoch, den 14. ds. Mts., abends 8 Uhr, findet in der Geſchäftsſtelle Lameyſtr. 17 eine Ausſchuß⸗Sitzung unſerer Partei ſtatt und bitten wir dringend um recht zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. Perſchönerung der Feier beizutragen. Fräulein Kurrus brachte die Chopin⸗Ballade(As⸗Dur) und anderes mit vollendeter Technik auf dem Klavier zum Vortrag. Auch die Herren Müller und Baum⸗ gartner ttugen durch ihr wunderbares Cello⸗Spiel zur Verherr⸗ lichung der Feier bei. Oberlehrer Würth dankte bewegt für die Ehrung und die treue Mitarbeit der übrigen Bezirkskollegen. Er gab Intereſſantes aus ſeiner Amtszeit bekannt und verſprach weitere unentwegte Arbeit auf dem Gebiet der Fürſorge. Schon am Nachmittage hatte Herr Würth die in Fürſorge be⸗ findlichen alleinſtehenden alten Frauen zu einer Taſſe Kaffee und einem Gläschen Wein mit Kuchen im Nebenzimmer zum„Rhein⸗ park“ eingeladen. Einige vergnügte Stunden durften ſie erleben. Sie gedachten auch ihres früheren Wohltäters, des Bürgermeiſters v. Hollander, durch Ueberſendung einer Karte. 2 * * Die Hausordnung der Stadt Mannheim. Unter Bezugnahme auf den in Nr. 4 veröffentlichten Brief an die„Neue Mannheimer Zeitung“ wird uns vom Erſten Bürgermeiſter Ritter mitgeteilt, daß die Zuſchrift von einer irrigen Vorausſetzung ausgeht. Die dem Artikelſchreiber überbrachte„Allgemeine Hausordnung der Stadt Mannheim“ iſt nicht die Hausordnung für die ſtädtiſchen Mietwoh⸗ nungen. Vielmehr hat ein Dritter ohne jede Berechtigung eine der⸗ artige Hausordnung drucken und in den ſtädtiſchen Gebäuden an⸗ bringen laſſen um gleichzeitig damit Reklamezwecke zu verbinden. Die Hausordnung iſt ſofort überall wieder entfernt worden. Gegen das unbefugte Anbringen der Anſchläge wird gerichtlich vorgegangen. * Leihamk. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts be⸗ trug der Pfänderbeſtand beim Mannheimer Städtiſchen Leih⸗ amt Ende November v. J. 14829 Stück mit einem Werte von 128 767 M. Im Dezember belief ſich der Zugang auf 4993 Stück mit einem Werte von 43 681., der Abgang auf 5677 mit einem Werte von 44137., ſodaß ſich der Pfänderbeſtand Ende Dezember auf 14 145 mit einem Werte von 128 311 M. ſtellte. * Feuerbeſtaltungs⸗Statiſtik. Im hieſigen Krematorium ſind im abgelaufenen Jahr 342 Leichen(gegenüber 333 im Vorjahr) feuer⸗ beſtattet worden. Davon ſtammten 261(270) aus Mannheim, 64 (40) aus der Rheinpfalz und 17(23) aus anderen Orten. Von den Verſtorbenen waren 205(181) männlichen und 137(152) weiblichen Geſchlechts. Dem religiöſen Bekenntnis nach waren 255(244) Evan⸗ geliſche, 35(38) Katholiken, 5(6) Altkatholiken, 21(22) Iſraeliten und 26(23) Freireligiöſe bezw. Diſſidenten. Das Verhältnis iſt alſo ſowohl bezüglich des Geſchlechts als auch der Konfeſſion der eingeäſcherten Perſonen annähernd dasſelbe ge⸗ blinben und nur bezüglich der Herkunft der Leichen iſt inſofern eine gewiſſe Verſchiebung zu bemerken, als aus der bayeriſchen Pfalz wieder erheblich mehr Leichen zur Feuerbeſtattung hierher gebracht wurden, was ohne Zweifel mit der eingetretenen Erleich⸗ terung des ganzen Verkehrs mit der Pfalz zuſammenhängt. Die Geſamtzahl der im hieſigen Krematorium bis 31. Dezember 1924 feuerbeſtatteten Perſonen beträgt 5056, wovon 3449 auf Mannheim ſelbſt entfallen. Daß damit eine nicht unbeträchtliche Erſparnis an Friedhofgelände verbunden iſt, dürfte kaum zu beſtreiten ſein. * Anfälle. Am 9. Januar ſtürzte vor dem Kohlenlager der Firma Bügler u. Cie., Rheinkaiſtraße 25, ein 63 Jahre alter Tag⸗ löhner von einem mit Kohlen beladenen Eiſenbahnwagen zu Boden und zog ſich Verletzungen am Kopfe und an der Halswirbelſäule zu. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man ihn nach dem allge⸗ meinen Krankenhaus.— Geſtern nachmittag fiel auf der Hochufer⸗ ſtraße vor dem Krankenhaus für Lungenkranke ein 15 Jahre alter Maurerlehrling von ſeinem Fahrrade auf einen Glasſcherben und zog ſich eine erhebliche Schnittwunde zu. Man legte ihm einen Not⸗ verband an und ließ ihn mit dem Sanitätsauto nach dem Kranken⸗ haus überführen. * Scheuen von Pferden. Vor dem Hauſe Waldhofſtraße Nr. 77 ſcheuten geſtern nachmittag zwei vor einem mit Baumaterialien be⸗ ladenen Wagen geſpannte Pferde und ſprangen auf den Gehweg, woſelbſt ſie einen Bretterzaun umriſſen. Der Fuhrmann erlitt eine kleine Schürfung an der linken Hand. Im übrigen wurden keine Paſſanten verletzt. Ein Päckchen um 20 feicht 2 mal. Uebetall verlangen 89 —— mühten ſich die Bauern um die Wette, uns ihre magere Kuh leihweiſe zugeben, in der Hoffnung, im Herbſt eine gut genährte zurückzube⸗ zommen. Wir zahlten den Bauern zehn⸗ bis fünfzehn Rubel für 830 ganzen Sommer, verpflichteten uns aber, falls die Kuh erkran⸗ In oder verloren gehen ſollte, neunhundert Rubel zu erſetzen. Jeden mmer kam es vor, daß die drei⸗ bis viermal nicht mit der Herde zurückkehrte, und dann machte ſich das ganze Haus, außer der alten Fie rfrau und dem Säugling, auf die Suche nach der Kuh. duodor Michailowitſch, dem unſere Familienfreuden und leiden nahe 5 Herzen gingen, half uns auch in dieſem Falle, trieb die Kuh zwei⸗ er dreimal ſelbſt nach Hauſe und führte ſie durch das Tor hinein. e zärtliche Sorge meines Mannes um ſeine Familie hat mich mer ſehr gerührt. Theater und Muſik Jurtwänaler lehnt einen Kuf nach Wien ab. Furtwängler, 55 ſich zurzeit in Rewnork aufhält, wo er mehrere Konzerte mit Im arößten Erfolge diriaierte, hat ſeine Berufung an die Wiener 55 atsoper als Nachfolger Richard Strauß abaelehnt. Auf otagen teilte er unſerem Korxeſpondenten mit. daß er auf ſeinem als Dirigent der Gewandhauskonzerte in Leipzig, für die er auf mehrere Jahre verpflichtet iſt, bleibt. erfr 5 Das Almer Stadktheater. das in der bisherigen Spielzeit ſehr dteuliche Leiſtungen bot(Biberelz. Könſa Rikolo. Mar Mobrs Ar⸗ 5 Uraufführung von Karl Hauptmanns„Krieg“ im Kam⸗ jetzt Ade obeme, Don Juan und Köniaskinder in der Oper. für die tet 8 Schmidt⸗Breſten von Augsbura als Gaftdirigent verpflich⸗ die 76 macht zur Zeit eine finanzielle Kriſis durch, die vor Allem auf rüczufligter-Gleichaütnakeit oder gar Feindſchaft des Publitume u⸗ — Geen iſt. Außerdem hat ſich die Stadtgemeinde trotz wieder⸗ ſächerli itten des Theaterleiters nicht dazu entſchließen können. den fizit— 5 geringen Zuſchuß von 24000 Mark entſprechend dem de⸗ erhöh as in der erſten Hälfte der Spielzeit 18 000 Mark erreichte zu Zeit Gegen Direktor Kißmer macht ſich bereits ſeit einiger gerſchaft Abneiaung der Stadtverwaltuna und eines Teils der Bür⸗ achfol bemerkbar. Man ſpricht bereits offen von vorhandenen den Kolaern für den Direktorvoſten und nennt— wohl verfrüht— den Mann der Würte Boltsbünne, Herbert Maſſch ols den tommen. ce 2 die Weſwiesbadener Theater. Die Traaikomödie ⸗Raufch“ iſt für liche allenbeit Strindberas umſo bezeichnender. als ihr tatſäch⸗ u deinerdinas in freier Form abgewandelte Erlebniſſe des Dichters und Pariſer Zeit zuarunde liegen. Mit dem Ringen zwiſchen Jeriſtiſche böſen Kräften im Menſchen erſcheint das Werk als charak⸗ Aeußerung gerade der modernen, in Zwieſpältiakeit zer⸗ riſſenen Seele und wird darum immer auf ſtarke und eindrinaliche Wirkung rechnen dürfen, indem es geheime ſeeliſche Leiden und Wunden bloßleat und mit dem unbeirrbaren Streben um Erlöſung den aigantiſchen Kampf des aroßen Lebensſuchers erkennen läßt. Die Einbeziehung miyſtiſcher Probleme mit der Möalichkeit eines Mordes durch Gedankenſchuld brinat es noch näher dem Empfinden einer Zeit, der die Beſchäftiaung mit okkulten Dingen zumindeſt reiz⸗ volles Gedankenſpiel aeworden iſt. Das letzthin Entſcheidende aber bleibt das unbedinat Erlebnis⸗ und Bekenntnishafte der Geſtaltuna, und dieſes war es auch. das den ſtarken Erfolg der Wiesbadener Erſtaufführung ausmachte. Dr. von Gordons Reaie bewies ener⸗ aiſchen Stilwillen und drinaliche Einfühlung in den Strindberaſchen Geiſt, ſie fand in dunkel getönten, maleriſch wirkungsvollen Bühnen⸗ bildern von Gerhard Buchholz den vaſſenden Rahmen und gei⸗ ſtigen Ausdruck in einigen darſtelleriſchen Leiſtungen von Rana und Kraft. Heinrich Leis. Runſt und Wiſenſchaſt Eine beherzigenswerte Stammbuch⸗Mahnung. Johann Jakob Willemer, der eng mit Goethe befreundete Frankfurter Bankier und Schriftſteller, ſchrieb einſt ſeinem jungen Pflegeſohn Auguſt Banſel, als dieſer im Jahre 1811 zu ſeiner weiteren kauf⸗ männiſchen Ausbildung nach Paris ging, folgende ſchönen Worte ins Stammbuch:„Es iſt eine große und ſchwere Aufgabe des Lebens, die allgemeine Beſtimmung des Menſchen und den Zweck des bür⸗ gerlichen Berufs in eine harmoniſche Verbindung ſetzen. Ueberſehen wir die erſte, ſo iſt alle Frucht unſeres bürgerlichen Gewerbefleißes ſeines ſchönſten Genuſſes beraubt, und vernachläſſigen wir den zweiten, ſo verliert ſich gar leicht in ein planloſes Treiben unſere Tätigkeit, die keine wohltätigen Früchte bringt. Darum empfehle ich Dir, durch öfteres Nachdenken über Deine Beſtimmung als Menſch, Dich zum Fleiße in Deinem Stande anzufeuern. Laß Dir nicht die notwendigen Kenntniſſe, die letzterer erfordert, genügen, ſondern ſtrebe immer mehr nach größerer Einſicht und Geſchicklich⸗ keit, damit Dein Wirkungskreis immer größer werde. Indem Du auf dieſe Weiſe mit jedem Tage vollkommener wirſt, erfüllſt Du Deine Beſtimmung als Menſch, und entſpricht den Forderungen Deines Standes, die Mittel, Deine Bedürfniſſe zu befriedigen, werden im gleichen Maße wachſen, und Du wirſt mit Freundlichkeit die Menſchheit an Deinem Gewinne teilnehmen laſſen und Deinem Herzen den ſchönſten Genuß bereiten. Lebe nie, ohne irgendeinen be⸗ ſtimmten Gegenſtand zu hüben, worüber Du Deine Kenntniſſe er⸗ weitern willſt, und gib Dir nach einiger Zeit Rechenſchaft ab, ob Du Deinen Vorſatz ausgeführt haſt, lerne Dich aus Büchern bilden und unterrichten und laß die Guten Deine Geſellſchafter ſein, ſie werden manche ſchlechte Geſellen von Dir entfernen und Dir die Bekannt⸗ in Hambura. ſchaft von achtungswerten Menſchen verſchaffen, deren Umgang Du recht angelegentlich ſuchen mußt. Bewahre Dein Herz! Denke Dir Gott und die Dir lieb ſind immer als gegenwärtig!“ St. zer Hochſchulnachrichten. Nach einem Drahtbericht aus Leipzig iſt Geheimer Medizinalrat Dr. med. Adolf von Strümpell, Pro⸗ feſſor der ſpeziellen Patholdaie und Therapie, Senior der medisini⸗ ſchen Univerſitätsklinik und des Krankenhauſes St. Jakob. Ehren⸗ doktor der Univerſität Oslo, im Alter von 71 Jahren an einer Lun⸗ genentzündung geſtorben.— Prof. Karl Florenz, der her⸗ vorragende Japanforſcher, Ordinarius an der Hamburaer Uni⸗ verſität, vollendete ſein 60. Lebensjahr. Der Gelehrte hat nach Leip⸗ ziger und Berliner Studienjahren ſich nach dem fernen Oſten begeben und war einige Zeit Lektor für deutſche Literatur an der Univerſität Tokio. Bald erhielt er dort eine ordentliche Profeſſur für deutſche Literatur und veraleichende Sprachwiſſenſchaft. Seit 1914 wirkt er Sein Hauptwerk behandelt die jaraniſche Literatur⸗ Seine beſondere Liebe bat Florenz dem ſapaniſchen Theater zugewandt. In vielen Auflagen verbreitet ſind ſeine Ueber⸗ tragungen javaniſcher Dramen. Perlen ſavaniſcher Lyrik bot er in dem ſchönen Bande„Dichterarüße aus dem Oſten“, dem eine Antho⸗ logie unter dem Titel„Weißaſter“ folgte. Auch eine japaniſche Mytholoaie hat Florenz veröffentlicht. Der Gelehrte iſt Ehrenmit⸗ alied der japaniſchen Geſellſchaft in London und korreſpondierendes Mitalied der franzöſiſchen Schſile für den fremden Oſten in Hanoi.— Prof. Guido Adler, der hervorragende Vertreter der Muſik⸗ wiſſenſchaft an der Wiener Univerſität, vollendete am Sonntaa ſein 70. Lebensjahr. Adler, in dem die Wiener Muſiker ihren all⸗ verehrten Neſtor begrüßen, hat nicht nur wiſſenſchaftlich bedeutende Verdienſte, er hat auch für die Geltung der mit ihm aufſtrebenden Muſik bis ins Alter ſich mit ſeiner lebhaften Friſche, ſeinem klugen Urteil eingeſetzt. Im Jahre 1881 habilitierte er ſich an der Wiener Univerſität mit Studien zur Geſchichte der Harmenie. 1884 begrün⸗ dete er mit Chruſander und Spitta die Vierteljahrsſchrift für Muſik⸗ wiſſenſchaft. Eine ordentliche Profeſſur hatte der Gelehrte von 1885 bis 1898 an der deutſchen Univerſität Praa inne: dann kehrte er als Nachfolger Hanslicks an die Wiener Hochſchule zurück, deren muſik⸗ hiſtoriſches Inſtitut er bearündete. Große Verdienſte hat ſich Adler durch die Herausgabe der Denkmäler der Tonkunſt in Oeſterreich er⸗ worben. Sein wiſſenſchaftliches Hauptwerk. in zwei Bänden 1912 und 1919 erſchienen, iſt„Der Stil in der Muſik“, arundlegend in der Beariffsbildung und jedem Muſikkenner eine Fülle von Belehrung bietend.— Die medisiniſche Fakultät der Univerſität Innsbruck hat den Inhaber der 1846 gegründeten Firma Alfred Lorentz. Leip⸗ zia, Buchhandluna für Univerſitäts⸗Wiſſenſchaften, Herrn Ernſt Wiegandt in Leipzia zum Dr. med. honoris causa ernannt, als Zeichen der Anerkennuna ſeiner Verdienſte um die Verbreitung und geſchichte. Entwicklung der mediziniſchen Wäſſenſchaft. ruſſiſche Konzertgeſellſchaft in dieſer toten Stille, die ihn früher fröſteln machte, der gute treue Grauen willkommen hieße! der Mutter geſtohlen hatte. dacht hatte. ein Nachtwandler, ſchwankend, ob er für immer bleiben ſollte, und wollte! Wald her, es war höchſte Zeit an das Bebauen zu denken. anderen Grundſtücke mußten auch wieder her! Er war kein reicher . 4. Seitfe. Nr. 20 Neue Mannheimer Jeſtung[Abend⸗Rusgabe) Dlenstag. den 13. Januar 1925 Jeſtgenommen wurden 33 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer f c darunter ein Schiffer, anwaltſchaft wegen Betrugs geſucht wird, 7 Perſonen wegen Bettels und 14 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. Küchenbrand. Durch Unvorſichtigkeit geriet geſtern vormitta in C 4, 8 Anfeuerholz, das zum Arnen auf 5 Ofen Nale worden war, in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen der um alarmierten Berufsfeuerwehr bereits durch Hausbewohner Holzkiſtenbrand. Im Hofe des Hauſes Langerötterſtraße 1 brannten geſtern vormittag einige mit Dachpappe überdachte Holz⸗ kiſten. Das Feuer wurde durch die um 11.11 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr gelöſcht. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Veranſtaltungen RNochmals die Ruſſen im Nibelungenſaal. Dr. Swerkoffs mit Balaleika⸗Orcheſter, Männerchor, Volks⸗ und Solotänzen wird am kommenden Sonntag im Nibe⸗ lungenſaal ihr drittes Mannheimer Gaſtſpiel veran⸗ ſtalten. Die Deutſchland⸗Schweiz⸗Tournee der Geſellſchaft hat ſich, wie ſchon das letztvergangene Nibelungenſaal⸗Gaſtſpiel, zu einem wahren Triumph ihrer erleſenen Kunſtleiſtungen geſtaltet. Roſe Fuchs⸗Fayer. Eine Wiener Konzertſängerin wird ſich durch einen Lieder⸗Abend am Dienstag, 20. Januar in der Harmonie in Mannheim einführen. Die Sängerin, die in Budapeſt und Wien Anerkennung fand, wird Lieder von Brahms, Wolf, Kaminski, de Falla, Groß und Strauß zum Vortrag bringen. * W. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband, Orts⸗ geuppe Mannheim, veranſtaltete am vergangenen Sonntag im Friedrichspark ein Winterfeſt mit anſchließendem Tanz. Das ſehr vielſeitige Programm wurde mit großem Beifall aufgenommen. Die Geſangsabteilung leitete den Abend mit zwei Liedern von Mozart und S. Otto ein. Dann erfolgte die Begrüßung durch den Verkrauensmann des D..., Herrn L. A. Schmidt der für den zahlreichen Beſuch dankte. Herr Jean de Lank brachte mehrere Baritonſolis zum Vortrag, während Herr Karl Fiſcher, der auch die künſtleriſche Leitung der beiden darauffolgenden Schwänke inne hatte, das Publikum durch Rezitationen unterhielt. Als Meiſter auf dem Tylophon entpuppte ſich Herr Hermann Hörner, der wohl den größten Beifall erntete. Sodann folgten die Hans Sachs⸗ Schwänke„Das heiße Eiſen“,„Der tote Mann“, die durch die Mit⸗ glieder der„Geſellſchaft für deutſche Kunſt“, Ria Fiſcher, Anne⸗ lieſe Schwenn, Dora Pertz, Hubert Sauſch und Erwin Feith flott aufgeführt, von den Anweſenden beifallsfreudig aufgenommen wurden, Als Schlußnummer tanzten Damen vom Turnverein Mannheim 1846 ſehr graziös und anmutig einen Reigen. Die Kapelle Becker umrandete die Feſtfolge mit ſchönen Muſikſtücken. Alt und Jung ſchwenkten nach Beendigung des Programms unter der vorzüglichen Leitung des Tanzmeiſters Schröder das Tanzbein. Tagungen Tagung des Ausſchuſſes des Badiſchen verkehrsverbandes Jür ſofortigen Ausbau der begonnenen Schwarzwald⸗ bahnſtrecken Klarlsruhe, 12. Jan. Nach einer am Samstag vorausgegan⸗ genen Sitzung des Vorſtanes tagte im Gebäude der Handelskammer am Sonntag die aus allen Landesteilen gutbeſuchte Verſammlung des Landesauſchuſſes des Badiſchen Verkehrsverbands. Generalkonſul Menzinger eröffnete als Präſident des Badiſchen Verkehrsver⸗ bandes die Sitzung und wies einleitend auf die großen Aufgaben des Badiſchen Verkehrsverbandes als Landeszentrale für Verkehrswer⸗ bung hin Neben einer Reihe interner Organiſationsfragen, die die Bildung eines beſonderen Ausſchuſſes zur Folge hatten, kamen eine Anzahl bedeutſamer Fragen des Reiſe⸗ und Fremdenverkehrs ſowie Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſant-Ruſt Copyright bei Georg Müller, München (Nachdruck verboten.) So ſtand er und malte ſich aus, wie ſchön es wäre, wenn ihn 47 Scheu ſchlich er an ſeiner Mutter Türe vorbei, er konnte nicht eintreten; er wollte es auch nicht, er mußte ſich gegen die Erinne⸗ rungen wehren, die ihn ſchwach machten. Wozu das alles? Aenderte er etwas an ihrer Lage, wenn er ſich in ihr Unglück verſenkte? Vor des Baters Stube machte er halt. Dieſen Dingen wollte er ins Ge⸗ ſicht ſehen; aber er mußte doch die Zähne übereinander beißen und ſich einen Ruck geben er er eintrat. Was war das für eine Luft in dieſem Deutſchland, daß ſie ſich ſo ſchwer auf ihn legle und ihn weich machte und widerſtandslos allen Gefühlen preisgab! Kopf hoch! Er war doch kein altes Weib! Hier hatte er den Schreibtiſch geöffnet, das Geld genommen und die Lade wieder geſchloſſen. Da, nebenan, hatte der kleine Schreihals gewimmert, den er in kindiſcher Wut gehaßt, weil er ihm die Liebe Izmmer mehr verdichteten ſich die Erinnerungen, ſie drangen auf ihn ein, von allen Ecken kamen und aus allen Ritzen ſtiegen ſie. Peter trat auf den Korridor und in Heinrichs Stube ein. Mit einem Ruck ſtieß er den Laden auf. Der alte, ſüßliche fade, weibiſche Geruch lag noch im Zimmer wie früher. Auch die ſeidene Stepp⸗ decke war noch da und das ſpitzenb⸗ſetzte Nachthemd. Peter überfiel derſelbe ſtarke Widerwille, den er ſtets gegen den Bruder gehabt und der ihn auch drüben immer gepackt, wenn er einmal an ihn ge⸗ Luxus, Degeneration, Verweibtſein— Pfui Teufel! Er riß auch noch den andern Laden auf. Ein Segen, daß der Kerl unter der Erde lag! Und um den hatte er ſich eine Zeitlang mit ſchweren Gedanken und Vorwürfen tragen müſſen! Er hatte ſich als ſeinen Mörder 2. er war ſcheu und unſtät geweſen und heimatlos, ſeinetwegen! Peter lachte grimmig vor ſich hin. Nein, töten hatte er ihn nicht wollen, aber ſo und ſo hatte er ihm den Tod an den Hals gewünſcht, ihn verflucht und ſich in ohnmächtigem Zorn gegen das Schickſal aufgelehnt, das ihm dieſen Unnützen in den Weg ſtellte, über den nicht wegzukommen war!— Nun war alles vorbei, und es war gut, daß er unter der Ernde lag, wo alle hingehörten, die unnütz und hemmend werden. Fort mit dem alten Plunder! Fort mit den Bleigewichten, die ihm die Vergangenheit anhängen wollte! 5 Peter ſtand am Fenſter ſeines alten Zimmers, und langſam, wie ſich das Feſtland, die Küſte aus den Nebeln löſt und immer ſchärfere Umriſſe annimmt, nahm ſein ferneres Leben immer feſtere Geſtalt vor ihm an. Er war gekommen auf einen Ruf hin, faſt wie jetzt, da er von ſeinem Fenſter aus über die Wieſen und Felder bis zum Hochwald hinſah, wußte er, daß er bleiben werde, daß er nie aufgehört, die Heimat über alles zu lieben, daß er nie von ihr losgekommen. Ihrethalben hatte er alles drüben verlaſſen; ſie war⸗ tete auf ihn, ſie brauchte ihn, ſie rief ihn! Peter reckte die Arme und nickte, wie wenn er auf ihren Ruf antwortete. Arbeit gab es, Arbeit! Und arbeiten hatte er, weiß Gott, drüben 43 Von der vielen körperlichen Tätigkeit war er ſtämmig und breitſchulterig geworden und ſein Kinn drückte ſich maſſig und kantig auf die Bruſt, als er hinabſah auf den vernach⸗ läſſigten Hof und die baufälligen Gebäude. Er mußte hineinfahren wie der helle Satan, wenn er da noch etwas zuſtande bringen März war's und die warmen Winde wehten ſchon über den Er fühlte eine Kraft in ſich und eine Schaffensfreudigkeit— in der Heimat ſchaffen! Er wollte es einmal den Hinterpfälzern zeigen, was arbeiten hieß! Aber friſch mußte darangegangen werden, und mit dem ſchnöden Erbteil begnügte er ſich nicht. Die Mann, aber was zum Felſenbrunner Hof, gehört hatte, mußte —— 2 7 Begehrens war in ihm wach geworden, ein trunkener Schrei nach anderen Leuten! der Verkehrsordnung zur Erörterung. Einſtimmig wurde die Betei⸗ ligung an der Deutſchen Verkehrsausſtellung 1925 in München be⸗ ſchloſſen, zu welchem Zwecke in Verbindung mit der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe bereits umfangreiche Vorarbeiten geleiſtet wor⸗ den waren. Der vom Verkehrsverband herausgegebene Badiſche Kalender 1925 hatte wiederum großen Anklang gefunden, die Aus⸗ gabe für 1926 ſoll gemäß dem Vorſchlag von Stadtoberrechnungs⸗ rat Kiſtner als 10jähriger Jubiläumskalender unter Verwendung des durch den photographiſchen Wettbewerb gewonnenen prachtvollen Bildmaterials beſonders in techniſcher Hinſicht weiter vervollkommnet werden. Die Beteiligung an der Ausgabe eines Süddeutſchen Kalen⸗ ders iſt in Ausſicht genommen. Die Bemühungen des Badiſchen Verkehrsverbandes um För de⸗ rung des Winterſportes durch Schriften, Führer, Plakate und Veranſtaltung von Winterſportſonderzügen ſind zu bekannt, um hier eingehend erörtert zu werden. Intereſſante und bedeutſame Mit⸗ teilungen machte der Vertreter der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Oberregierungsrat Schifferdecker, über die Fahrplan⸗ und Tarifgeſtaltung hinſichtlich des Durchgangsverkehrs über Baden, die allgemeinen Beifall fanden. Anerkennung fand auch die großzügige Ausdehnung der Sonntagsfahrkarten. Ferner wurde nachſtehende von Syndikus Rieger zur Verleſung gebrachte Entſchließung über die Fertigſtellung der unvollendet ge⸗ bliebenen Bahnbauten im Schwarzwald einſtimmig angenommen. „Die Verzögerung der Vollendung der nahezu fertiggeſtellten drei Bahnbauten im Schwarzwald Titiſee—St. Balſien, Renchtal und Murgtalbahn bedeutet eine ſchwere Schädigung und fortdauernde Be⸗ unruhigung weiter Wirtſchaftskreiſe des Schwarzwaldes. Fremden⸗ verkehr, Handel und Induſtrie haben ſich auf Grund der vom Reich hinſichtlich der Vollendung dieſer Bahnen vertraglich übernommenen Verpflichtung auf Eröffnung der Bahnen in angemeſſener Friſt einge⸗ ſtellt, eine weitere Verzögerung der Inbetriebnahme hindert jegliche Entwicklung, Bedeutende Anlagewerte liegen brach und unbenützt. Der Badiſche Verkehrsverband bittet erneut und dringend die Inbe⸗ triebnahme der bereits vollendeten Strecken und die Fertigſtellung der begonnenen Linien beſchleunigt herbeizuführen.“ Direktor Schumacher der Reichszentrale für Deutſche Ver⸗ kehrswerbung⸗Berlin machte eingehende intereſſante Ausführungen über die vielſeitigen großzügigen Pläne zur Förderung des deutſchen und internationalen Reiſeverkehrs. Es ſeien u. a. erwähnt die Er⸗ richtung von deutſchen Verkehrsbüros im Ausland und von Infor⸗ mationsbüros für die Preſſe, die Durchführung einer Kollektivreklame in Amerika, die Ausgabe von regionalen Werbeſchriften der einzelnen deutſchen Reiſe⸗ und Touriſtengebiete, die Veranſtaltung von Jour⸗ naliſtenfahrten, die Beſeitigung des Viſumzwanges, die ſich immer noch in der Schwebe befindet, über die Beteiligung der R D. V. an der Deutſchen Verkehrsausſtellung München 1925, der ſich auch der Badiſche Verkehrsverband anſchließen wird. Von Seiten des Bad. Verkehrsverbandes wurden ſchließlich auf entſprechende Anfragen noch die wichtigeren Fahrplanverbeſſerungen im kommen⸗ den Fahrplan bekannt gegeben. Nach fünfſtündiger Dauer wurde die Tagung durch den Präſidenten Generalkonfſul Menzinger mit dem Wunſche geſchloſſen, daß die Verhandlungen, an denen außer den Vertretern der Gemeinde, Bad⸗ und Kurverwaltungen und Ver⸗ kehrsvereine, der Handelskammer uſw., auch die Vertreter der Lan⸗ desorganiſation des badiſchen Hotelgewerbes teilnehmen, ein kräfti⸗ ger Impuls zur Förderung und Belebung des badiſchen Reiſe⸗ und Fremdenverkehrs und damit des badiſchen Wirtſchaftslebens ſein möge. Baut Bäder Auf Einladung des Oberbürgermeiſters von Karlsruhe ſoll in den Tagen vom 4. bis 7. Juni eine aroße Taaung ſtattfinden, deren Aufgabe und Ziel die Förderung des deutſchen Badeweſens iſt. Die deutſche Geſellſchaft für Volksbäder. der deutſche Schwimmverband, der Verein der Badefachmänner und der Reichsverband der Bade⸗ betriebe bereiten dieſe Tagung gemeinſam vor. Alle Behörden. Ge⸗ meindeverwaltungen, Verbände, Aerzte und die ganze Oeffentlichkeit ſoll aufgerüttelt werden. zu einer Kundgebung mit der Mahnuna „Baut Bäder“. Denkt an die Volksgeſundheit. In einer Reihe von Vorträgen werden die bedeutendſten Fachleute zu Worte kommen. Mit der Taaung wird eine Ausſtelluna verbunden ſein. Aus dem Lande Heidelberger Chronik K. heidelberg, 13. Jan. Die Wohnungsnot in Heidelberg iſt immer noch ſehr groß. 1700 Familen haben nur eine unzurei⸗ chende Wohnung, 1800 Familien ſind ganz ohne Wohnung. Im Ganzen ſind etwa 3000 Berechtigungsſcheine ausgegeben, deren In⸗ haber auf Befriedigung ihrer Wünſche harren.— Der Verkehrs⸗ verein hat ſich in ſeiner geſtrigen Vorſtandsſitzung der Anſicht der Handwerker- und Gewerbevereins angeſchloſſen, daß die zweite Bürgermeiſterſtelle wieder mit einem Tech⸗ niker beſetzt werden ſoll, wenn die Neubeſetzung über⸗ haupt notwendig ſein ſollte. Die Eingabe der Heidelberger Kraftdroſchkenbeſitzer um Erhöhung der Mindeſtlaxe wird bei der Polizeidirektion befürwortet. Straßenbahndirektor Sprick machte Ausführungen zur angeregten Straßenbahnverbindung mit Schwetzingen und wies darauf hin, daß zuerſt die Straßenbahn nach Wieblingen gebaut erden müſſe. Die Weiterführung der Straßenbahn von Eppelheim nach Schwetzingen ſei in der Hauptſache eine Geldfrage. L. Wiesloch, 12. Jan. Bei dem Wintervergnügen der„Lie⸗ dertafel“-Alt⸗Wiesloch, das im übrigen einen programmäßigen Verlauf nahm, konnten die Herren Adam Wetter und Joſef Hofer mit dem Sängerring, als dem Zeichen 25jähriger Aktivi⸗ tät, ausgezeichnet werden. Außerdem erhielten für fleißigen Beſuch der Singſtunden mehrere Mitglieder je ein Bierglas. Unter dem Dirigeiten Alfred Wetter gelangte eine Anzahl vorzüglich geſchulter Chöre zur Aufführung — Sein 40jähriges Dienſtjubiläum konnte hier Herr Georg Wagner feiern, der als Kaſſendiener für die Städt. Sparkaſſe und Stadtkaſſe und auch für die Ortskrankenkaſſe viele lange Jahre hin⸗ durch zur allgemeinen Zufriedenheit ſeinen Dienſt verſah. Aus dieſem Anlaß wurde ihm von der Gemeinde ein Dankſchreiben nebſt einem Geldgeſchenk überreicht. Ihringen, 11. Jan. Bei einem Sprengkurs auf dem Rebgut der Landwirtſchaftskammer am Plankenhornberg am Kaiſerſtuhl er⸗ eignete ſich dadurch ein Unfall, daß dem Verwalter Rah durch einen abgeſprengten Stein die Schädeldecke durchſchlagen wurde. Der Verletzte wurde nach dem Freiburger Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. *Endingen, 11. Jan. Der Knecht Julius Knobelſpies aus Bach⸗ heim, der bei dem Landwirt Viktor Heckle in Arbeit ſtand, wollte ein ſchweres Geſchirr die hohe Kellertreppe hinuntertragen. Da⸗ bei verlor er das Gleichgewicht, ſtürzte die Treppe hinunter und war ſofort tot. wWetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Das ganze mitteleuropäiſche Hochdruckgebiet beherrſcht anhal⸗ tend unſere Witterung, ſo daß gegen geſtern keine nennenswerte Aenderung eingetreten iſt. In der Rheinebene herrſcht Froſt bis 2 Grad, auf der Baar bis 3 Grad unter Null, während der Feld⸗ berg 3 Grad Wärme meldet(geſtern nachmittag 9 Grad). Der Nebel in der Rheinebene mißt bis ca. 4 Meter Höhe, darüber iſt das Wetter wolkenlos. Im ſüdlichen Schwarzwald liegt die Nebel⸗ decke bis 800 Meter hoch. In einzelnen Teilen Frankreichs (Auvergue, oberes Rhonetal) hat ſich der Froſt auf 8 bis 9 Grad ver⸗ ſchärft. In Deutſchland iſt der Norden und Oſten noch froſtfrei. Eine weſentliche Aenderung des Wetters ſteht nicht bevor. 5 Vorausſichtliche Witterung am 14. Januar, bis nachis 12 Ahr In der Ebene zuſehends Froſt, Nebel bis Hochnebel. Auf dem Schwarzwald heiter, Temperatur trocken kalt, nachts Oſtwind. 2 Boubons 0 Srfses. 5 65 Huſten, Heiſerkeit, aen Katarrhen 90 8 159 771 Beſitz, und die Worte des alten Hannes tönten ihm in den Ohren: „Fürſchde könnt ihr ſein!“ Hinunter mit der Vergangenheit, jetzt galt es ein Leben der Tat! Peter rannte noch am Abend in der warmen Märzluft, die ihm mit luſtigem Weſt um die Ohren pfiff, die Aecker und Wieſen ab, die ihm als Erbe zugefallen waren, und ſah finſter auf die, die in fremdem Beſitz. Er ſtieg ein Stück den Berg hinan, wo der Sturm die Kro⸗ nen der hohen Bäume herumzerrte— nur zu bald kam die Grenze! O, der ſollte wieder ſein gehören, der Hochwald da droben, der hoch über ſeinem Kopf orgelte; es griff ihm ans Herz, daß 5 96 mit ſo lauter Stimme den Willkommengruß entgegen⸗ röhnte. Müde und traumlos ſchlief er in ſeinem alten Jungenzimmer in ſeinem alten Jungenbett, ſo feſt, wie er ſeit Jahren nicht ge⸗ ſchlafen hatte, und er wachte mit dem Gefühl der Kraft in allen Muskeln und Knochen auf, und mit einer Spannung, die ſich bald löſen mußte. Nur Arbeit, Tätigkeit! Eine faſt kämpferiſche Stim⸗ mung kam über ihn, und er ſang laut vor ſich hin, als er nach der Stadt ging, um ſich Leute anzuwerben. ö Bald wimmelte es von Dienſtboten und Arbeitsleuten auf dem Felſenbrunner Hof, und über allen war ſeine Stimme, und alles ſahen ſeine ſcharfen Augen. Das war ein Befehlen, Schlag guf Schlag ging's; in einer Kaſerne konnte es nicht anders ſein. Und kein Wort zu viel, das konnte der Amerikaner nicht leiden. Eine ganz beſondere Wirtſchaft! Man ſchüttelte die Köpfe und ſtaunte. Und erſt als die vielen neuen Maſchinen kamen, immer eine kurioſer als die andere! So was hatte man im Weſtrich nie geſehen, das war alles echt amerikaniſch! Da ſtanden die guten Weſtricher und riſſen Augen und Maul auf, und in den Dörfern ringsum ſummte es vom Felſenbrunner, der eine nagelneue Wirt⸗ ſchaft einführen wollte. Bei dem mußte gewiß alles mit Gewalt wachſen, noch einmal ſo ſchnell und noch einmal ſolgut wie bel Die Enthuſiaſtiſchen konnten ſich nicht genug tun im Lob und führten ihn den Langſamen als Beiſpiel an, aber die Mehrzahl krächzte Unheil. Ja, das konnte in Amerika gehen, aber niemals in der Hinterpfalz! Und als es erſt an die richtige Arbeit ging! Jawohl, alle ren ſie an hartes, ſchweres, ſtetiges Arbeiten gewöhnt, bei ihrem armen Boden war das ſelbſtverſtändlich, aber bei dem Felſenbrun⸗ ner fing die Schinderei am frühen Morgen an und dauerte bis in die ſpäte Nacht. Gerade wie wenn der Menſch eine Maſchine ſei. Krank ſein und ſchwach ſein, das gab's nicht bei ihm. Das konnte er nicht brauchen. Er kannte nur ſeinen Willen und ſein Ziel. Starke Leute wollte er und geſunde Leute; fort mit den anderen, die das nicht waren. Freilich, der Lohn war ſehr hoch und die Koſt ſo gut und reich⸗ lich, wie ſie die armen Weſtricher nie gehabt, und wenn er ſelber den„Rappel“ kriegte und mitarbeitete, flog's nur ſo, und er ſchaffte für zwei. Wenn man da an die weißen und feinen Hände ſeines Vaters dachte! Kommandieren konnte er wie ſein Großvater. Genau wie der alte Pfarrer hielt er oft, wie ein Reitergeneral in der Schlacht, mit ſeinem Pferd mitten unter ſeinen Leuten, wenn es flau mit der Arbeit ging, und ſeine Stimme ſchallte weithin und zwang ſie njeder, und den er nicht zwingen konnte, ſchickte er vom Feld weg. Bald begnügte er ſich nicht mehr mit ſeiner Hand⸗ voll Necker und Wieſen, die ihm zugefallen waren. Mit vollem Gurt ging oder ritt er fort, und Wieſe um Wieſe und Acker um Acker, die der Jud gekauft oder irgendeiner erſchachert hatte, ſackte er wieder ein. Da ſpitzten ſeine Landsleute die Ohren! O ja! Dem iſt's darum zu kun, den ganzen Beſitz wieder zu kriegen! Haltet ſie ſteif, eure Ohren! Sie verlangten ungeheure Preiſe. Doch der Felſenbrunner hatte eine Art zu lachen und die Leute anzuſchauen und ohne viel Hin und Herum ſofortige Entſcheidung zu verlangen, daß ouch der mundfertigſte Pfälzer klein beigab und ihm zuletzt den Acker zu einem annehmbaren Preiſe ließ. Peter ſaß noch keine vier Monate auf dem Hof, der wieder ſchneeweiß mit grünen Läden daſtand, ganz das„Schlößche“ Pon ehemals, als er ſein Heu ſchon über eine Stunde herholen und Holz dort ſchlagen laſſen konnte, wo ſein Vater vor vielen Jahren das letzte geſchlagen. konnte ſich nicht bezähmen vor leidenſchaftlicher Ungeduld und al⸗ tem Haß. Die Thomanns gaben nichts ab oder verkauften nur ſchlechte Stücke dem Juden, von dem er's wie ein Gnadengeſchenk um ein Sündengeld nehmen ſollte. Der junge Herr, Rolf Thomann, hatte zwar gar nicht lange Zeit Gefallen daran gefunden, ſich neben dem Fabrikanten auch als Gutsbeſitzer zu verſuchen. Er war jetzt verlobt, und ſeine Braut, eine ſchwerreiche Engländerin, ſollte ungeheure Beſitzungen in England haben. Der war Rolfs Liebhaberen Jelleicht etwas als Spiel oder gar lächerlich vorgekommen, und ſie ſollte keine Luſt gezeigt haben, ſich für die Villa dicht neben der Fabrik als Landbeſitz zu begeiſtern. Dennoch ging Rolf Thomann auf alle Verhandlungen durch Mittelsperſonen mit einer Gleichgültigkeit und einer ablehnenden Kälte ein, die Peter aufs äußerſte reizten und ſein Ungeſtüm auf eine harte Probe ſtellten. Jawohl hatten die Leute recht, er wollte das Ganze, er wollte ſich's erobern. ſonſt geſagt haben: „Sa⸗ wenn der da herumbefehlen könnte wie der Urgroßvater!“ Genau das wollte er, aber der paſſive Widerſtand gegen den er garnichts machen konnte, verleidete ihm oft auf Wochen die ganze Sache, machte ihn ſchlapp und arbeitsunfähig. Dann ließ er alles im Stich; genau wie er ſich's auf ſeinem Beſitztum in Nordamerika angewöhnt hatte, ritt auf einmal ſeine Pferde zuſchanden, fiel in die eine oder andere Schenke ein und ſchrie, wie es früher ſein Vater getan, nach den teuerſten Weinen. Es war, wie wenn eſn anderer, ein böſer Geiſt von ihm Beſiß ergriffen hätte. Er betrank ſich und freute ſich in der Trunkenhelt, wie die armen Teufel vor ſeinem Gelde hündiſch krochen! Ol Da⸗ bei wußte er ganz genau, daß ſie ihn beſpien, ſowie er ihnen den Rücken gekehrk hatte. Waren es nicht ſeine alten Geſchichten ſo waren es ſeine neuen, und wenn er genau hinhorchte, tuſchelten ſie ſchon, wenn er noch unter ihnen ſaß. Ja, das war der Tunichtgut, der Dieb, der Ausreißer, der nun mitten im Erbe ſaß, während der Feine und Vornehme hatte in die Grube fahren müſſen durch ſeine Schuld! Wer weiß, wöo und durch was er zu ſeinem Geld in Amerika gekommen war.“ ſein raſtloſes Arbeiten, an die ſchweren, einſamen Jahre und ſeinen Kampf mit der Wildnis da oben in Nordamerika und ſein ſchrit. weiſes zähes Vordringen glaubte keiner. Wer weiß, woher de Kerl das viele Geld hatte! Und der wollte dem Thomann die Stirne bieten! Das waren Worte für Peter. Sein Rauſch verflog, 1 bching dröhnend auf den Tiſch; ſein alter Wagemut kam wie über ihn. aber es ſollte gelten: Wer war zäher, er oder die Thomanns. Wenn er dann von der Schenke nach Hauſe ritt oder fuht, gabs ein übermütiges Jagen. Er knallte mit der Peitſche über Braunen hin, daß ſie nur ſo durch den Wald ſanſten, und in leine Uebermut, gehoben durch den Geiſt des Weines, war's ihm, 75 ſeien alle Aecker ſchon ſein; ſo feſt war ſein Glaube, daß er ſtärke, ſei und ſie ihm zufallen mußten. Ein paar Aecker lagen allerding auch noch in ſeinem Gebiet, die er nicht hatte kriegen können, ja war ihm nicht einmal möglich geweſen, genau zu erfahren, wem 1 eigentlich gehörten. Zeit zur genauen Erkundigung hatte er nicht genommen. Von ſeinen Wieſen umſchloſſen lagen ſie vor ih und ärgerten ihn am Tag, wenn er ſie ſah, und des nachts, wen er ſie nicht ſah. „Pachten!“ riet der Jud,„Pachten!“ Wie wenn's ihm ums Pachten zu tun geweſen wäre. Haben wollte er ſiel. Und wenn er zehnmal die Läden nach jener Seite nicht au machte, da lagen ſie, da machten ſie ſich breit und ärgerten— Sollte er noch lange zuſchauen, wie ſeine Knechte im Bogen um verfluchte Stück Land herumfuhren? wem ſie gehörten! ſe Wem ſie gehörten? Es ſtellte ſich ſchon heraus. Der Hang bergern! Donnerwetter, der Haſebergern! Ddas war doch Ma Katzebergern? Lebte ſie auch noch? Und Gretchen? Peter er wurde ganz heiter, die hatte er ſa vollſtändig vergeſſen! weit lag die Jugendzeit hinter ihm. 1 wieder dazu kommen, um jeden Vreis. Eine wild Flamme des Nur nach der Seite des Weihers zu rückte er ſehr langſam vorwärts— oft ſtand er am Gangſenſter und ſah hinüber und eeee ee Fortſetzuna folat) Der Vater ſollte nicht um Er war nicht der reiche Mann, für den ſie ihn hielten, Wenn er nur endlich wüßte“ —— rrr r ˙ ð ert Geeee S„ u 1 Dienstag. den 13. Januar 1925 Reue Mannheimer Jeitung(Abend⸗fiusgabel 5. Seite. Nr. 20 Aus der Welt der Technik Der Dieſelmotor und ſein Anwendungsgebiet Der Verſuch der Entente, den Dieſelmotor als reine Kriegs⸗ ſchiff⸗, beſonders als Unterſeebootsmaſchine zu ſtempeln, mußte miß⸗ Uingen, weil er allen den Dieſelmotor betreffenden techniſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und geſchichtlichen Tatſachen ins Geſicht ſchlug. Der ur⸗ Prünglich als ortsfeſte Kraftmaſchine gebaute Dieſelmotor wurde 15 Jahre vor Kriegsausbruch als Landmaſchine in größtem Maß⸗ ſtabe gebaut, aber erſt kurz vor dem Kriege kam er als Unterſee⸗ bodtsmaſchine zunächſt dem damaligen Stande des Unterſeebootes entſprechend, in ſehr geringer Zahl zur Anwendung. Gewiß haben ann die Kriegsverhältniſſe und die gewaltig geſtiegenen Anforde⸗ kungen des Unterſeebootsbaues zur Weiterentwicklung des Dieſel⸗ kezzerbern begegnen, beiden aber überlegen ſind. Motors erheblich beigetragen; der Bau von Dieſelmotoren, der lange dor dem Kriege ſchon eine garnicht unbedeutende Friedensinduſtrie war, iſt aber nur während des Krieges vorzugweiſe deutſche Kriegs⸗ induſtrie geweſen und techniſch beſteht zwiſchen einem in einem Unterſeeboot eingebauten Dieſelmotor und einem ortsfeſten gar kein Prinzipieller Unterſchied, ſo wenig wie zwiſchen der Dampfturbine eines Kriegsſchiffes und der eines Elektrizitätswerkes. Da zudem ie bedeutenden Vorzüge des Dieſelmotors gegenüber anderen Kraft⸗ maſchinen, die zum großen Teil in ſeiner erheblich beſſeren Brenn⸗ ſtoffwirtſchaft begründet ſind, ihm beſonders in der durch den kiegsausgang verurſachten Zeit der Brennſtoff auf dem Gebiet der kafterzeugung und damit des geſamten Wirtſchaftslebens eine ſehr wichtige Aufgabe zuweiſen, in deren Erfüllung der Dieſelmotor ſchon vollauf begriffen iſt, ſo würde die glücklich verhütete Vernichtung des leſelmotors einen höchſt wichtigen Zweig der deutſchen Friedens⸗ nduſtrie und nicht eine Kriegsinduſtrie getroffen haben. Die wich⸗ ugen Vorzüge des Dieſelmotors, ſeine hohe Ausnutzung des Brenn⸗ ſtoffes, die von keiner anderen Kraftmaſchine erreicht wird, ſeine dohen Leiſtungen auf beſchränktem Raum und bei geringem Eigen⸗ gewicht und die daraus ſich ergebenden geringen Anlagekoſten der aſchine ſelbſt und der Fundamente und Maſchinenräume, ſowie die urch das geringe Gewicht ebenfalls bedingte vorzügliche Eignung als ortsbewegliche Maſchine und Antriebsmaſchine für Fahrzeuge ex verſchiedenen Arten haben dem Dieſelmotor ermöglicht, ſich ſchon dor dem Kriege ein bedeutendes Anwendungsgebiet in der Induſtrie und im Verkehrsweſen zu erobern, und die Erweiterung dieſes An⸗ wendungsgebietes iſt nach dem Kriege trotz des Wettbewerbs der anderen Kraftmaſchinen und in hohem Maße begünſtigt durch die ohlennot in ſehr raſchem Tempo vor ſich gegangen. Der Dieſel⸗ — iſt eine ſchnellaufende Verbrennungskraftmaſchine, die mit en heute bekannten flüſſigen Brennſtoffen betrieben werden kann; kos Preisverhältniſſe wegen kommen heute in der Hauptſache Braun⸗ uhlengasbl und in geringerem Maße Steinkohlenteer in Betracht, gad da ſich die Gewinnung von Delen als Nebenerzeugniſſe aus der ſchhle in einer raſch fortſchreitenden Entwicklung befindet, ſo wird motthaltend mit dieſer Entwicklung auch die Bedeutung des Dieſel⸗ Prors als Kraftmaſchine ſteigen, zumal er für 1 PS. mit 20—25 breos. der Brennſtoffmenge auskommt, die eine Dampfmaſchine ge⸗ 5 Wo man alſo Oele unter dem Dampfkeſſel verbrennt, muß Fien ſich die Frage vorlegen, ob man mit der gleichen Oelmenge bcht ein Vielfaches der Arbeitsleiſtung in Dieſelmotoren erzeugen Duante. Die in den letzten Jahren ſtark ſteigende Anwendung des Aeſelmotors als Schiffsantriebsmaſchine iſt bekannt, als alleiniger beltrieb und als Hilfsmotor für Segelſchiffe hat er ſich gleichermaßen eleßährt, größeren Umfang beginnt auch die Verwendung Dieſel⸗ neitriſcher Triebwagen im Eiſenbahnbetriebe anzunehmen— nach Aeren Nachrichten betreibt man in Schweden Dieſel⸗elektriſche Züge J8d mur 6 Prozent der Koſten von Dampfzügen—, aber auch in der Tuſtrie und in der Elektrizitätserzeugung hat die Verwendung von leſelmotoren zugenommen. Ausgedehnte Anwendung können dieſe wob, beſonders auch im Gewerbe, in der Kleininduſtrie uſw. finden, 1 ei ſie den Dampflokomobilen und den Gasmaſchinen als Wett⸗ Wo Betriebs⸗ ddufte von 10—1000 PS. neu zu ſchaffen oder äktere Gasmaſchinen er Lokomobilen derartiger Leiſtung zu erſetzen ſind, da ſollte man Aren Fällen auch den Dieſelmotor ernſthaft in Betracht ziehen, ſtof durch leichtere Beweglichkeit leichteres Heranſchaffen des Brenn⸗ udies und Fortfall der Waſſerbeſchaffung der Dampfmaſchine gegen⸗ di* durchwegs den Vorzug verdient. Größere und kleinere Werke, ei dia von den Verkehrswegen abſeits liegen, können ſich die geri ere Heranſchaffung der für den Dieſelmotorbetrieb erforderlichen werkeden Brennſtoffmengen zunutze machen. Kleine Elektrizitäts⸗ Nene: ebenfalls, Betriebe, die ſelbſt Licht und Kraft erzeugen, be⸗ maſchi ſich heute ſchon vielfach des Dieſelmotors und als Kraft⸗ Einthine für die Induſtrie erſcheint der Dieſelmotor auch in größeren Abdbelten von 1000 PS. und darüber überall da am Platze, wo verwenpf für Heizungszwecke nicht oder nur in geringer Menge 15 wird. Seine ſofortige Betriebsbereitſchaft läßt den er auch als Spitzenmaſchine für Elektrizitätswerke ſehr ge⸗ ats erſcheinen, und als Reſervemaſchine für Waſſerkraftelektrizi⸗ f 5 kommt er ſchon allein ſeiner verhältnismäßig niedrigen eni affungskoſten wegen in Betracht, die den Strompreis viel ungünſtig beeinfluſſen als eine teure Dampfreſerve, die viel ger raſch betriebsbereit iſt. der größte Schwimmkran der welt dewaſen leher haben die Rieſenkrane der Schiffswerften, ſowie die äfen igen Krananlogen und Verladebrücken in den See⸗ und Fluß⸗ gelensdas Intereſſe und die Aufmerkſamkeit weiteſter Kreiſe auf ſich 7 Entwicklung dieſes Zweiges der techniſchen Wiſſen⸗ erſter 905 Verdienſt der deutſchen Technik und zwar wurde ſie in mag 95 durch die. Deutſche Maſchinenfabrik.⸗G. Duisburg(De⸗ aller le größte Kranbaufirma der Welt, gefördert, die 85 Proze'it kran werlaſtkrane der Welt gebaut hat. Der größte Schwimm⸗ kaiſerlf r Welt wurde ſchon vor 10 Jahren von der Demag füͤr die körpe iche Werft in Wilhelmshaven gebaut. Auf einem Schwimm⸗ bpramidon 50 Meter Länge und 30 Meter Breite erhebt ſich die Schundenförmige Kranſäule, deren vier Pfoſten durch das Deck des tangernörpers hindurch bis auf deſſen Boden geführt ſind. Das ſtehendeit des drehbaren Teiles iſt glockenförmig über dieſe feſt⸗ und de Eiſenſtütze geſtülpt, an deren Kopf ſich ein vereinigtes Stütz⸗ der küzlager befindet, das den geſamten Vertikaldruck einſchließlich deck li hlaſt aufzunehmen hat. Etwa 2 Meter über dem Ponton⸗ ſäule—5 der zur Aufnahme der Horizontalkräfte feſt an der Kran⸗ Drehrd genietete Druckring, auf dem die Antriebe für die beiden Glocke erke vorgeſehen ſind. Innerhalb des vorderen Teiles der alle 3: icht unter dem Ausleger, iſt das Führerhaus angeordnet, das enthezür Steuerung des Krans erforderlichen Bedienungsapparate ewaltig ſind die Abmeſſungen und Leiſtungen dieſes krügt n Schwimmkranes. Bei der Höchſtlaſt von 250 000 Kg. be⸗ 84 dde größte Ausladung 18 Meter von Pontonkante, entſprechend bis b von Drehmitte. Bei 30 000 Kg. Laſt kann eine Ausladung 0 eter von der Drehmitte aus gegeben werden. Die ge⸗ denn m bmeſſungen dieſes Kranes fallen beſonders in die Augen, Haus zan die darunter ſtehenden Menſchen, das dreiſtöckige Führer⸗ Lergleich dauez 775 die im Hintergrund ſtehenden Häuſer zum nzieht. Shenn den gleichen Entwurf wurden von der Demag zwei geliefe mit 250 000 Kg. Arbeitslaſt für den Panamakanal Haltune die das Einbauen der ſchweren Schleuſentore, die Inſtand⸗ n und Schleuſen⸗ und Krananlagen, ſowie ſämtliche Bergungs⸗ dehmen 0 erungsarbeiten bei vorkommenden Schiffsunfällen über⸗ die Krane gleicher Bauart wurden im Jahre 1907 für iche Japaniſche Werft in Kure mit 150 000 Kg. Tragkraft, und betriebsſicheren Hängeglühlichtes. 1909 für Bremerhaven mit 70 000 Kg., Kiel mit 150 000 Kg. und 1912 für die Firma Harland und Wolff in Belfaſt mit 150 000 Kg. gebaut. Als am 3. April 1913 der Rieſendampfer„Vaterland“, das da⸗ mas größte Schiff der Welt, auf der Werft von Blohm und Voß in Hamburg vom Stapel lief, ſtand ein beſonders für ſeine Aus⸗ rüſtung gebauter Rieſenkran bereit, dieſes Wunderweck der Technik zu vollenden. Der Kran hat einen insgeſamt 96 Meter langen Aus⸗ leger, von dem der Gegengewichtsarm allein 34 Meter Länge beſitzt. Die Höhe des Krans, gemeſſen von der Kaikagte bis zum Obergurt, beträgt 55 Meter. Um ſicher zu ſein, daß der Krananleger auch bei weiterem, jetzt noch nicht überſehbarem Wachſen der Schiffs⸗ abmeſſungen ſelbſt über die höchſten Maſten der Schiffe hinweg⸗ ſchwanken kann, hat man hier zum erſten Male eine Konſtruktion gewählt, die es ermöglicht, den 54 Meter langen Laſtarm hoch zu klappen. In dieſer Stellung erreicht die Spitze des Auslegers die gewaltige Höhe von 104 Meter über Waſſerſpiegel. Auf dem Obergurt des Krans fährt ein Drehkran mit einzieh⸗ barem Ausleger, der 20 000 Kg. Laſt bei 10 Meter Ausladung trägt und mit 10 000 Kg. Laſt auf dem großen Ausleger des Kranes ſogar eine Kreisfläche von 106 Meter Durchmeſſer bedienen kann. Techniſches Allerlei Fur Geſchichte der Straßen⸗Beleuchtung In den Städten der alten Kulturvölker gab es niemals eine Beleuchtung der Straßen. Weder die griechiſchen Städte, noch di⸗ alte Hauptſtadt des römiſchen Reiches oder Byzanz kannten die Nachtbeleuchtung auf den Straßen. Das blieb auch noch Jahr⸗ hunderte ſo. Als erſte Stadt, die eine Art Straßenbeleuchtung ein⸗ führte, kann Venedig angeſehen werden. Dort kamen im 12. Jahrhundert außerordentlich viel Raubüberfälle und Tumulte vor. Da die Miſſetäter bei der Dunkelheit faſt nie feſtzuſtellen waren, beſchloß die Regierung von Venedig im Jahre 1188, auf den Straßen Lampen aufzuſtellen. Dieſe Lampen waren meiſt ſchon nach kurzer Zeit wieder zerſchlagen. Da kam ein findiger Kopf auf den Ge⸗ danken, an jeder Straßenlampe ein Heiligenbild anbringen zu laſſen. Nun wurden die Lampen nicht mehr zerſchlagen. Jahrhundertelang blieb Venedig die einzige Stadt mit einer Straßenbeleuchtung. Um das Jahr 1520, alſo vor veichlich 400 Jahren, nahm auch die Un⸗ ſicherheit auf den Straßen von Paris ſehr zu. Darauf erließ die franzöſiſche Regierung eine Verordnung, wonach die Bewohner von Paris am Abend nach 9 Uhr Kerzen in die Fenſter zu ſtellen hätten. Dieſe Verordnung ſtieß ſedoch bei den Pariſern auf Wider⸗ ſtand. Nun übernahm die Stadtverwaltung die Straßenbeleuchtung. Sie ließ an den Straßen Pfähle einrammen und daran Laternen befeſtigen. Dieſe Beleuchtung war aber noch immer nicht in allen Straßen und ſo konnte noch in einer ſpätern Zeit ein Unternehmen beſtehen, das überall auf den Pariſer Hauptſtraßen und Plätzen Fackelträger bereit hielt die den nächtlichen Spazier⸗ gängern heimleuchteten. Erſt im Jahre 1766 wurde in Paris die Straßenbeleuchtung allgemein eingeführt. In London gehen die erſten Mordnungen über die Straßenbeleuchtung noch auf das 15. Jahrhundert zurück, doch hatten auch dieſe Anordnungen ſo gut wie keinen Erfolg. Meiſtenteils wurde die Straßenbeleuchtung auf die Weiſe einzuführen verſucht, daß man die Bürger zwingen wollte, während der Nacht eine Laberne auszuhängen. Derartige Beleuch⸗ tungsarten finden wir 1739 in Amſterdam, 1675 in, Hamburg, 1679 in Berlin, 1687 in Hannover, 1702 in Leipzig, 1705 in Dresden, 1707 in Frankfurt a. M. und dann weiter bis 1765 in Kaſſel, Halle und Braunſchweig. Die Straßenbeleuchtung mit Gas wurde zuerſt in London eingeführt und zwar im Jahre 1811. Im Jahre 1826 Wen damit die Stadt Hannover, im Jahre 1828 Berlin und 1830 ten. Ein brauchbares Gaslicht Trotz Fortſchreitens der elektriſchen Beleuchtung iſt die Gas⸗ beleuchtung doch noch längſt nicht entbehrlich. Nicht allenthalben be⸗ ſteht die Möglichkeit des Anſchluſſes an das elektriſche Netz und nicht allenthalben— namentlich nicht auf dem Lande und in kleinen lädben— gibt es eine Gasanſtalt. Hier dürfte das Dalen⸗Licht eine brauchbare Lichtquelle abgeben. Das Dalen⸗Licht iſt ein hängendes Glühlicht nach den Erfin⸗ dungen des ſchwediſchen Nobelpreisträgers Dr. Guſtav Dalen. Als Brennſtoff wird Flaſchengas verwendet, das in Stahlflaſchen, ähnlich den bekannten für Kohlenſäure, Sauerſtoff uſw. geliefert wird. Im Gegenſatz zu den erwähnten Flaſchen ſind die hier in Frage kommenden ſedoch mit einer poröſen, zementartigen Maſſe gefüllt, um jede Gaszerſetzung bezw. Exploſion unmöglich zu machen. Außerdem befindet ſich in den Flaſchen Azeton, eine waſſer⸗ helle Flüſſigkeit, durch die die Aufnahmefähigkeit der Flaſchen erhöht wird. Das in dieſelben eingefüllte, ſorgfältig gereinigte, getrocknete und gekühlte Acetylengas wird von Azeton gelöſt, ähnlich wie ſich Kohlenſäure in Waſſer löſt. Es handelt ſich alſo um das ſogenannte gelöſte Azetylen(acetylene diſſous). Der Azetylengasdruck beträgt bei plus 15˙ 15 Atm., während z. B. Sauerſtofflaſchen einen Druck von etwa 150 Atm. aufweiſen. Die Sbahlflaſchen ſind abſolut exploſionſicher und ihre Verwendung bedarf keiner beſonderen Ge⸗ nehmigung der Sicherheitsbehörden. Das Dalen⸗Licht iſt vollkommen W geruchlos und vereinigt in ſich alle Vorteile des Steinkohlengas⸗Be⸗ triebes. Ein hoher Nutzeffekt wird durch das Charakteriſtiſche des Dalen⸗Lichtes erzielt, nämlich daß den Lampen durch den ſogenann⸗ ten Miſchapparat ein fertiges Gasluftgemiſch zugeführt wird und nicht, wie ſonſt bei den Gasbeleuchtungsanlagen, der Gasſtrahl erſt die erforderliche Verbrennungsluft im Verbrenner anſaugt. Die Arbeitsgeſchwindigkeit des Miſchapparates hängt von dem Gasver⸗ brauch ab, d. h. der Apparat gibt unter allen Umſtänden die richtige Miſchung ab und ermöglicht ſo die Herſtellung eines ökonomiſchen Die Hauptflamme kann bei Dalen⸗Licht jederzeit zur Zündflamme verkleinert merden und durch Zugketten, die gegebenenfalls auch neben der Tür angeordnet werden können, iſt jederzeit ein bequemes Ein⸗ und Ausſchalten der Be⸗ leuchtung möglich. In einem Nebenraum wird die ſogenannte Zen⸗ trale untergebracht. Sie beſteht hauptſächlich aus 1 oder 2 Stahl⸗ flaſchen, 1 Druckregler und dem Miſchapparat; von hier aus gehen zu den einzelnen Räumen die Rohrleitungen, on die die Dalen⸗ Lampen angeſchloſſen ſind. Nach Oeffnung des Ventiles der Stahl⸗ flaſchen ſtrömt das Gas in den Druckregler, der den Druck ſelbſt⸗ tätig auf den für die Tätigkeit des Miſchapparates benötigten herab⸗ mindert. Hiernach gelangt das Gas zum Miſchapparat, der ſelbſt⸗ tätig das Gasluftgemiſch herſtellt und es über die Rohrleſtung in die Lampen abgibt, in denen es zur Verbrennung gelangt. Da⸗ Dalen⸗Licht bietet eine in jeder Beziehung erſtklaſſige Beleuchtung, das Dalen⸗Licht ſoll billiger als das elektriſche Licht ſein. Kadiotechnik die Entwicklung der Empfangsapparate Als das Grammopbon erfunden wurde, tauchten bald auf dem Markte eine ganze Reihe von Fabrikaten auf, die ſich in erſter Linie auszeichneten durch enorm große und ſchön lackierte oder emaillierte Blechtrichter. Die Wiedergabe der Mufik nahm denn auch den Charakter dieſer Blechtrichter an; am beſten gelang immer die Reproduktion von Blechmuſik, während alle feineren Inſtrumente und namentlich auch die menſchliche Sprache einen ſchrillen, metalli⸗ ſchen Beiklang bekamen. Zu jener Zeit, die heute ſchon zirka 10 Jahre hinter uns liegt, kaufte ſich faſt jede Familie ein Grammophon oder Phonograph, wie dieſe Blechinſtrumente damals meiſt bezeichnet wurden. Die meiſten dieſer Apparate ſtehen heute irgendwo auf dem Dachboden, bedeckt mit Staub, und niemand mag ſich mehr mit ihnen recht ab⸗ geben. An ihre Stelle ſind heute die Muſikapparate in Holzkaſten getreten, die, im Gegenſatz zu den früheren Apparaten, in einem Zimmer eher als Schmuck dienen und auf den erſten Blick den Ein⸗ druck eines wirklich durchgearbeiteten Inſtrumentes erwecken. Auf die erſte Flut der Begeiſterung beim Auftreten des Phono⸗ graphen folgte bald eine gewiſſe Periode der Ernüchterung. Dieſe wurde überwunden, und heute genießt der Muſikapparat eine im⸗ mer zunehmende Beliebtheit. Aus all den Hunderten von Fabri⸗ katen kriſtalliſierte ſich allmählich ein beſtimmter Typ heraus. Es iſt auffallend, wie ähnlich die verſchiedenſten Muſikapparate eng⸗ liſcher, amerikaniſcher, deutſcher und franzöſiſcher Herkunft heute ausſehen. Eine Form hat ſich als die zweckmäßigſte erwieſen, und ſie hat alle anderen verdrängt. Genau die gleiche Entwicklung machen die Radioapparate durch, nur iſt heute der Radioapparat im allgemeinen in ſeiner Entwick⸗ lung noch weniger weit fortgeſchritten als der mechaniſche Muſfik⸗ apparat. Ein Großteil aller Radioapparate wirkt im privaten Zim⸗ mer auf den erſten Blick immer eher ſtörend; nur wenig Apparate können als Schmuck eines Zimmers bezeichnet werden. Beim Radioapparat iſft die Entwicklung immerhin bedeutend raſcher vor ſich gegangen als ſeinerzeit beim Grammophon. Heute, knapp drei Jahre nach dem erſten Einſetzen der ſtürmi⸗ ſchen Entwicklung der Radiobewegung, kriſtalliſieren ſich ſchon die Grundtypen des privaten Empfängers regelmäßig heraus. Wenn wir amerikaniſche Radiozeitſchriften durchblättern, ſo fällt uns namentlich im Inſeratenteil dieſe Entwicklung ganz beſonders auf. Die oben auf dem Apparat dem Staub ausgeſetzten Lampen, die ſeitwärts aufgeſteckten Spulen ſind perſchwunden. Der Eurpfänger präſentiert ſich als ſchmuck ausgearbeiteter Holzkaſten, der auf ſeiner Außenſeite nur noch die Skalenknöpfe der Einſtellkondenſa⸗ toren und Heizwiderſtände zeigt. Lampen, Spulen und andere durch Staub und Schmutz leicht verderbliche Einzelteile ſind ohne Ausnahme im Innern untergebracht. Kleine Fenſter geſtatten die Ueberwachung der brennenden Lampen. Dieſe Vereinheitlichung und Vervollkommnung der äußeren Ausarbeitung der Radioappa⸗ rate hat viel beigetragen, ihnen den Empfang in das elegante Heim zu erleichtern. Die urſprünglichen Apparate wurden in den meiſten Fällen von der Hausfrau nur ungern im Beſuchszimmer oder ſelbſt im Wohnzimmer geduldet. Bei uns in Europa ſind wir leider noch nicht ganz ſo weit. Wir ſtehen noch immer in einem unſtabilen Uebergangsſtadium. Beſon⸗ ders deutlich zeigt ſich uns dies, wenn wir den Inſeratenteil ameri⸗ kaniſcher und europäiſcher Radiozeitſchriften durchblättern. Immer⸗ hin ſind auch ſchon bei uns Anſätze für dieſe glückliche Weiterent⸗ wicklung zu bemerken und es iſt zu hoffen, daß bald einmal auch unſere Radioinduſtrie, die ſich ſchon einen guten Namen geſchaf⸗ fen hat, auch auf dieſem Gebiet die ihr zukommende Stellung er⸗ obern wird. Mit der wachſenden Zunahme der Sendeſtationen geht die durchſchnittliche Lampenzahl der privaten Empfänger zurück. Dis amerikaniſche Familie beſitzt in den meiſten Fällen Apparate von —3 Lampen. Unter Vierlampen⸗Apparat verſteht der amerlka⸗ niſche Privatmann ſchon einen ſehr leiſtungsfähigen Empfänger⸗ Leider ſind wir auch heute noch auf den Fernempfang ange⸗ wieſen. Die deutſchen Apparatebeſitzer haben mit atmoſphäriſchen Stö⸗ rungen in hohem Maße zu kämpfen. Sie können ſich in der großen Mehrheit der Fälle nicht vorſtellen, wie rein und klar und ſtörungs⸗ frei die Wiedergabe der Radiokonzerte innerhalb einer vernünftigen Diſtanz um den Broadraſtingſender iſt. Nur allzuoft wird der Radioempfang mit einem ſchlechten Muſikapparat verglichen. In Wirklichkeit leiſtet der Radioempfänger bedeutend mehr. Kein heute exiſtierender Muſikapparat kann die feinen Inſtrumente, wie Vio⸗ line, Cello oder die menſchliche Sprache ſo naturgetreu wieder⸗ geben, wie ein Radioapparat, der unter günſtigen Umſtänden arbeitet. Leider ſind allerdings die Lautſprecher heute noch hinter der durchſchnittlichen Entwicklung der Radioapparate zurückgeblieben. Der Radioapparat mit Kopftelevhon bietet durchweg immer reinern Empfang als der gleiche Apparat mit angeſchaltetem Lautſprecher. Verſchiedene, vielverſprechende Löſungen der Lautſprecherfrage ſind gegenwärtig in Arbeit, aber die Verhältniſſe liegen heute noch ähn⸗ lich wie beim ſprechenden Film. Die Erfindung iſt da, aber ihre praktiſche Auswertung ſtößt noch auf große Schwierigkeiten. Hof⸗ fen wir, daß auch die Lautſprecherfrage bald einmal eine für den Amateur befriedigende Löſung finden werde. — Berwendung des Kriſtalldetekforapparates für ößere Mellenlängen. Einer unſer Leſer ſchreibt uns: Die engliſche Statton Chelmsford und die franzöſiſche Station Radiolg haben wir mit dem Apparat aufgenommen auf einer Antenne von etwa 50 Meter Länge, beſtehend aus drei Drähten. Die Antenne iſt ſehr hoch und frei gelegen. Das direkte Aufnehmen dieſer beiden Stationen mit Hilfe des kleinen Apparätchens erfordert allerdings noch einen kleinen Kunſtgriff. Wir müſſen eine Zuſatzſpule einſchalten. Wir haben bei uns einmal zwiſchen den Apparat und die Antenne eine Spule von 100 Windungen geſchaltet und dabei Radiola gehörk. Sprache und Muſik waren ſehr ſchwach, aber gut erkennbar. Dann haben wir die Spule zwiſchen Apparat und Erdleitung eingeſchalter. Gleiches Reſultat. Bedeutend beſſer wurde das Reſultat als wir die Verbindung zwiſchen dem Variometer und dem Detektor unter⸗ brachen und die Spule dort einſchalteten. Wer alſo gedenkt, öfters zu verſuchen Radiolg oder Chelmsford aufzunehmen, der bringt vorteil⸗ hafterweiſe im Apparat noch zwei Klemmſchrauben an, die beide in die Leitung zwiſchen dem Variometer 6(Schaltungsſchema) und den Detektor 8 eingeſchaltet ſind. Sind die beiden Klemmſchrauben durch ein Drähtchen verbunden, ſo iſt die Verbindung—8 hergeſtellt. Wird der Draht gelöſt, ſo iſt ſie unterbrochen, und dann wird dort die Zuſatzſpule eingeſchaltet. Unſere Zuſatzſpule war eine der bekannte⸗ ſten Honigwabenſpulen. Es wird aber auch gehen, wenn wir uns eine Fond⸗de⸗panier⸗Spule, ähnlich wie ſie im Variometer iſt, her⸗ ſtellen. Dieſe muß aber einen Durchmeſſer von 12 Zentimeter be⸗ ſitzen und 80 bis 100 Windungen tragen. Genaue Zahlen anzu⸗ geben iſt hier nicht möglich, da ſich dieſe Spule nach der Antenne richtet. Es muß alſo eventuell durch Verſuche feſtgeſtellt werden, welche Windungszahl die günſtigſte iſt. — Das Radiomonopol, das die Telefunkengeſellſchaft für ſich beanſprucht, umſchließt, inſoweit man die Anſprüche des Monopol⸗ inhabers als Maßſtab nimmt, das ganze Gebiet der Radiotechnik. Von ihren vielen hundert Patenten führt ſie als grundlegend mehr als zehn an, darunter die Patente über Kriſtalldetektoren, Audionröhren, Hochfrequenzverſtärker, Reflex⸗ und Neutrodyn⸗ ſchaltungen, Rückkopplung, Rahmenantennen uſw. Dexr praftiſch arbeitende Funkfreund, der ſich ſeine Geräte nach Erlangung der Audionverſuchserlaubnis für eigenen Gebrauch ſelbſt baut, kommt deutſchen Patentgeſetz mit dieſem Monopol nicht in Konflikt. 1 Seike. Nr. 20 Neue Mannheimer Seitun Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Billionen Amtlich G. 12 B. 12 rp. 8. 13. B. 18. p. Zolland.. 1343 169.88 vol 169 54 18996 0 Buends.Aires.568.669 17/%4.878 75 Brüſſel. 209898 4105 2108 2112 5 Ehriſtiania. 8412 54.28 84,07 884.23 4 ang 79.80 80.00 79.55 19.75 Aopenhagen 7491 1809 7 74.78 74.91 5 Liſſaboen 19.88 19.92 19,88 19.92 1 Stockhoim. 11301 113.29 5 113001 113,28 8 Helſingfors. 10588 1955 10.555 10,8 Itallen. 1763 17670„ 17.59 17,63 7 London 2041s% 206 20,082 20122 New⸗Dort 41⁰5 7.195.05 Pars 22.0 22.55 2 22.49 22.55 5 Schwetz 80.90 51.10 2 80.99 94,19 8 Spanien 59.433 58.57 59,43 20.57 5 Saog.808.612.808.812* Konſtantinopel..30.31 5.30.81 Rio de Janeiro.499 050„.501 05 Wien abg.%0% 35%%.907ʃ 58474 Brag. 235 12800 1284„ 12.80 12.4 2 Jugoflauſen.92.94 1.84.86 9 Sudapeſt. 541.684 8,80 823„ 2˙025.035 30⁰2 3088 1 * 2 Börſenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz feſt Frankfurt a.., 13. Jan.(Drahtb.) Die Befeſtigung der geſtrigen Nachbörſe, die ſich auch an der geſtrigen Abendbörſe noch verſtarkte, machte heute an der Börſe weitere große Fort⸗ ſchritte. In erſter Linie gaben dazu große Kauforder ſeitens des Auslandes die Veranlaſſung; aber auch die wirtſchaftliche Lage wird allgemein günſtiger beurteilt und die Lage des Geld⸗ marttes fördert ungemein die Kursſteigerung. Die Geſchäftsleute haben jetzt große Einnahmen aus den Inventurausverkäufen, da das Geſchäft außerordentlich gut geht, die eine Anlage ſuchen. Unter dieſen Umſtänden konnten die Aktien aller Induſtrien größere Gewinne erzielen, die ſich bei den Montanwerten auf—4 Prozent belaufen. Der Banken⸗ markt war weniger feſt, dafür aber der Auto⸗ u. Maſchinen⸗ markt. Gute Nachfrage hatten auch die Chemiewerte und der Elektromarkt, auf dem Siemens u. Halske um 4 Prozent anzogen. Der Anleihemarkt behielt ebenfalls ſeine Feſtigkeit;„Kriegsanleihe 0,950. 1 7 Freiverkehr war heute das Geſchäft lebhafter. Api 2,25, Becker Stahl 1,75, Becker Kohle 776, Benz 6, Brown Boveri 12⁶, Gröwag 0,150. Hanſa Lloyd Ah, Krügershall 1356, Deutſche Petroleum 215 und Ufa 14% An der Nachbörſe wurden verſchiedentlich Realiſationen zur Sicherung der Gewinne vorgenommen, beſonders auf dem chemiſchen Markt, ſo daß leichte Rückgänge der Kurſe zu verzeichnen waren. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 13. Jan.(Drahtb.) Im heutigen Börſenverkehr herrſchte bei lebhaften Umſätzen eine recht zuverſichtliche Stimmung. Neben ziemlich umfangreichen Kaufaufträgen des Inlandes befonders in Montan⸗, chemiſchen, Elektro⸗ und Maſchinenfabrik⸗ Aktien bemerkte man wieder eine regere Beteiligung des Aus⸗ landes. Die bevorzugten ſchweren Papiere der genannten Umſatz⸗ gebiete gewannen um—3 Prozent. Schubert u. Salzer ſtellten ſich um 4½ Prozent höher. Von Bankaktien wurden Reichs⸗ bankanteile wieder lebhaft zu den geſtern erreichten hohen Kurſen umgeſetzt. Auch Elektriſche Hochbahn vermochten den geſtern er⸗ zielten bedeutenden Gewinn gut zu behaupten. Im übrigen er⸗ führen Bahnen⸗, Schiffahrts⸗ und Bank⸗Aktien mür geringe Aenderungen. Deutſche Anleihen zogen bei mäßigem Geſchäft weiter an. Ausländiſche Renten bewahrten bei wenig Neue mannheimer Zeltung[Abend⸗Ausgabe] ge IIl Diensfag, den 13. Januar 1925 1 Pfälziſche Zentral- Häubeauktlon hr. Die in Ludwigshafen abgehaltene Auktion der Dezember⸗Gefälle der pfälziſchen Metzgerinnun⸗ gen brachte ſehr guten Beſuch. Das Geſchäft nahm einen ſehr flotten Verlauf. Gegenüber der Auktion der Novembergefälle weiſen die erzielten Preiſe Steigerungen bis zu 10 Prozent auf. Es erbrachten Farrenhäute von 20—29 Pfd. Gewicht (alles je Pfund in Goldpfennigen) 101,50; bis 39 Pfd. 98.50; bis 49 Pfd. 96; bis 59 Pfd. 83; bis 69 Pfd. 5 bie 79 Pfd. 81; bis 80 Pfd. und mehr Pfd. 78; mit Kopf 70,% ferner in der gleichen Gewichtsfolge: Kuhhäute: 07 94: 9250 95, 8 97; 10t; 68,50; 87,25; Ochſenhäuter 0; 101; 94,50; 94,75; 95,25; 983 95,25; 84,50? Rinderhäute: 106,25; 107: 104,25 100; 104; 105,25; 102,75; 92,50? Kalbfelle bis 9 Pfd. 172,50; über 9 Pfd. 162; norddeutſche 115; Freſſer 118; norddeutſche Kuhhäute bis 49 Pfd. 76,25; über 50 Pfd. 75; mit Kopf 68,75; norddeutſche Farrenhäute, ohne Kopf und mit Kopf 71; norddeutſche Ochſenhäute bis 49 Pfd. 78,50; über 50 Pfd. 77,25; Ochſenhäute mit Kopf 73,50; Rinderhäute bis 49 Pfd. 93; über 50 Pfd. 84,25; mit Kopf 49,25; Hammelfelle, Wolle, 69,25; Halbwolle 65, Blößen 47. *Das deulſche Kaliſyndikat in Holland. Der niederländiſche „Staatsanzeiger“ meldet die Gründung einer Aktiengeſellſchaft „Niederländiſches Kaliſyndikat“. Von dem Geſellſchafts⸗ kapital von 100 000 Gulden iſt die Hälfte in bar einbezahlt 8 Für die andere Hälfte wurde von dem deutſchen Syndikat ein Grundſtück mit Fabrik⸗ und anderen Gebäuden in Stadskanaal eingebracht. Schiffahrt Verjährung der Beiträge zur großen Havarei. Begriff des Binnenhafens. Schlepplohnkoſten und Bewachungskoſten bei der großen Havarei Von Rechtsanwalt Dr. Pfefferle⸗Mannheim Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat in einem Urteil J. II BR. 24/1924 vom 10. Dezember 1924, das eine breitere Oeffentlich⸗ keit der ſchiffahrtstreibenden Kreiſe intereſſieren wird, zu den in der Ueberſchrift genannten Fragen Stellung genommen. Wir laſſen den Kern der intereſſanten Ausführungen, denen in allen Punkten beigetreten werden kann, hier im Wortlaut folgen: „1. Nach§ 117 No. 5 des Binnenſchiffahrtsgeſetzes und der am 1. Januar 1900, geichzeitiß⸗ mit, dem BGB, in Kraft getretenen Faſſung der Bekanntmachung vom 20. Mai 1898 verjähren„die Beiträge zur großen Havareic mit dem Ablaufe eines Jahres. Nach 8 118 Bſch. G. beginnt die Verjährung mit dem Schluſſe des Jahres, in welchem die Forderung fällig geworden iſt.— Dieſe Beſtimmung weicht ab von der Regelung in BGB 88 198 und 201, wonach die kurze der in§8§ 196, 197 BGB bezeichneten Anſprüche in der Regel ſchon mit dem Schluſſe des Jahres beginnt, in welchem der Anſpruch entſtanden iſt.„Fällig“ wird eine Geldforderung, mag ſie auch an ſich ſchon vorher entſtanden ſein, wie die Forderung auf Bezahlung des Kaufpreiſes mit Abſchluß des Kaufvertrages— vergl. RG§ 62 S. 178— erſt dann, wenn ihre Bezahlung gefordert und gerichtlich betrieben werden kann, Das iſt aber bei den Beiträgen zur großen Havarei— auch ab⸗ geſehen von den nach Bſch. G.§ 84 dazu gehörenden Koſten der Dispache—„erſt der Fall, wenn die Dispache aufgemacht iſt, welche die Rechnung über die große Havaxei darſtellt(§ 84) und nach Bſch.G.§ 87 unverzüglich vom Schi ffer aufzuſtellen iſt, ſei es durch ihn 9 oder einen beſonderen Sachverſtändigen, den Dispacheur.— Wird die Aufſtellung der Dispache verzögert, ſo kann jeder andere Beteiligte ſie durch einen Dispacheur ſelbſt ver⸗ Verj jährungsfriſt weefe(Verg. Mittelſtein zu§ 87 Bſch..) Selbſt wenn aber die Havareibeträge ſchon zu einem früheren Zeitpunkt im Sinne des§ 118 Bſch.G.„fällig würden, etwa mit der Ablieferung der Ladung an den Empfänger, ſo würde die Ver⸗ jährung doch nicht vor Aufſtellung der Dispache beginnen. Denn ſie wäre bis dahin gehemmt, weil die andern Beteiligten ſo lange „vorübergehend zur Verweigerung der Leiſtung berechtigt“ wären: BGGB§§ 202, 205. Auch der Kommentar von Dr. Schaps⸗ Mittekſtein zu HGB 88 474 ff.(Seerecht) von 1921 gelangt bei Beſprechung der Vorſchriften in HGB 88 901 ff., insbeſondere §§ 903 Abſ. 4 und 904 A 2 und A 3, wonach im Seerecht die Beitragsforderung aus der großen Havarei ebenfalls in 1 Jahr verjähren, die Verjährungsfriſt jedoch mit Ablauf des Jahres be⸗ ginnt, in dem die Ladungsgüter abgeliefert ſind, mit teilweiſe anderer Begründung zu dem Ergebnis, daß die Verjährung nicht läuft, ſo lange das Dispacheurverfahren ſchwebt. Vergl. Anm. 6a zu§ 904 und Anm. 5 und 6 zu§ 725. Demnach iſt der Beitrags⸗ anſpruch des Beklagten— nach beiden Geſichtspunkten— nicht verjährt, ſondern durch die im Auguſt 1923 zugeſtellte Klage recht⸗ zeitig geltend gemacht. 2. Nach dem ſchlüſſigen Gutachten des Oberbauinſpektors A. vom 3. Mai 1923 i. S. der Klägerin und G. waren die Witterungs⸗ und Treibeisverhältniſſe am 2. Dezember 1921 nicht derart, daß der Antritt der Reiſe an dieſem Tage gegen Schiffahr rtsregeln ver⸗ ſtieß und die Eisgefahr, in welche der Schleppzug am Tage darauf geriet, infolge Verſchuldens der Schiffer herbeigeführt wurde, ſo daß ſie nach Bſch.G.§ 79 keine Havareibeiträge fordern könnten. Vielmehr waren die Schiffer wegen erſt am 3. Dezember eingetre⸗ tenen ſtarken Treibeiſes und inſofern wegen Eintritts des Winter⸗ froſtes im Sinne des§ 82 Nr. 5 Bſch.G. genötigt, zur Rettung von Schiff und Ladung den Ankerplatz„Abgedämmte Maas“ bei Woudrichen aufzuſuchen. Dieſer Platz iſt nach dem überzeugenden Gutachten vom 20. 8. 1924 ein„Hafen“, nämlich ein an das Ufer grenzender Fluß⸗ teil, der geeignet iſt, den Schiffern auf längere Zeit einen geſicher⸗ ten Ankerplatz zu bieten und zum Laden und Löſchen zu dienen, und war daher, da er nicht gemäß dem urſprünglichen Saß ſondern zur Rettung aus unvorhergeſehener Gefahr aufgeſucht wurde, ein„Zwiſchenhafen“ im Sinne des§ 82 Nr. 3 Bſche. Die vom Beklagten anläßlich des Aufſuchens des Ankerplatz es aufgewendeten Koſten gehören daher nach§ 78 Bſch.G. im Umfange des§ 82 zur„großen Havarei“. 3. Nach§ 825 Bſch. G. fallen darunter eigentlich„die Koſten des Ein⸗ und Auslaufens“ und„die Schlepplöhne“. Wortlaut und Zweck dieſer Beſtimmung, im Vergleich mit§ 706 No. 4 HGB, wo nur von den Koſten des Ein⸗ und Auslaufens die Rede iſt, rechtfertigen der Schluß, daß nach Binnenſchiffahrtsrecht, abweichend vom Seerecht, alle Schlepplahne voll erſatzmäßig ſind, die vom Entſchluß des Auffuchers des Zwiſchenhafens an bis zur Rückkeht auf die freie Waſſerſtraße entſtehen, alſo nicht nur, wie Klägerin meint, die auf das Schleppen innerhalb des Hafenz entfallenden Schlepplohnteile. 4. Unter den nach§ 82 weiter zu erſetzenden„für die Be⸗ wachung des beladenen Schiffes(ſe. im Hafen) erforderlich ge⸗ mordene Koſten ſind nach der herrſchenden, aus der Entſtehungs⸗ geſchichte der abgeleiteten Meinung, ogl. Mittel⸗ ſtein Bſch. G. Anm. 8 4 zu§ 82, nicht nur die Koſten etwa zut Bewachung zugezogener fehlender Hilfsmannſchaften, ſondern au die Mehrkoſten(Lohnzuſchläge), zu nerſtehen, die dem Schiffer, wie hier, durch Vermendung der eigenen Mannſchaft zur Bewachung bei Tag und Nacht entſtanden.“ — und Verleger: Druckerei„Dr. Haas, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil! Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik und Lokals:: Richard Schönfelder; für Sport und Neue aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus Lande, Nachbargebete; Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Herausgeber, Drucker Mannheimer General⸗Anzeiger, verxänderten Kurſen ihre feſte Haltung. anlaſſen und betreiben(Bſch. G.§ 88) und dadurch den Beginn der 115 13. 1 13. 12 1. 12. 13/— 12. 13 Tricoim. Beſigb. 80.—Ver. Ultramarinf. 24.10 24.75 Iſchockew, Kltn..89 1,70 Phontx Bergbau 59.— 69.40 Rombach. Hütten—, 31.75 Schuckert à Co. 66.— Urs PE b Tbürg. Lief Gothe 2450 5 Bee Feedere 47 e n dae 0 Lio dermane dege de 10 Noider Draunt.25 J0.—Senad Steut 120 35 Uhrenfabr. Furtw..25 Pogtl. Maſch. St..5 448 Frankenthal.75.—Ratbgeber Wagg.50.80 Roſitzer Jucker 49. 48 Siemens Eleztr..50 8. 75 5 3 Ver. deutſch. Oele 38.—. 39.-[Vofgt& Häff. St..15 2,15. Heilbronn.10 4,45[Reisgoln Papier 15.30 18.— Rückforth Nachf..35.880 Siemens& Halske 81.40 1240 Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen Ich Ind.Mainz 11.95 12.— Bolibom Sell. u..60 39%. Oßſtein.45.500Rbein. Braunkohl. 28.— 47.39 Rütgerswerke. 22.69 28.85 Sinner A. 11.50 12 in Billionen Mark pro Stück. Ber. Faßf gaſſel.—.30 Wanß& Freutag 3,80 3,9 Adeingau.60.50 Rdein. Thamotte 108, 129.0 Sachſenwerk.25.35 Stettiner Bulkan. 17,50 24— Ver. Pinſel Nürnb 28— 28.—Zellſt. Waldho S. 19.— 18.15 Stuttgart 4.—.70Rhein. Eiektrizitä“ 9..13 Säch. Gußſtahl 80,30] Stoehr Kammgrn. 63,50 65. K ˖ Di id d W̃ rt Freiverkehrs ⸗Kurſe. ee 188 2 e c 45 0.5⁰ Suelt——5 975 50 hein. Met. Vorz. 12,50 12,78] Sarott 35 Sto inkhütten 5 Iran fur en⸗Werte Eun 565 5,15 5 Dabateg aangen 275 8 55 Möbelſtoff 11 45—— 5 11 85—555 8 3 5 an ien. Iderfeld. fer 0,„—Nansfelder 5 5 13, heinſtahl ugo Schneider Teckl. Schiffsw. 26. 12. 13. 12 13 12. 13. Entrepriſes 8., 23.—Mez Söhne.78.10 Möm Koblenanl. 11,50—. Rhenania Ghem..75.— Schubert& Salz 148.0 150. Teichgräber 70 15 5 85 8 2887 leph. 1U.—.70 N. Glanzſtoff Elbf 68,— 92.50J Weſtf. Eiſen Tgdr. 23,80 40.40 — 3390 8450 1067 100 Aein Hup-Jont 270 980 Berliner Dividenden„Werte. Tpals Eiſenbül.—=— Vet. Harger Kalk.90 3,85 Michage m—5 48.—.40 Bank für Br. Ind..25.45 V Vereinsbant. 0,32 0,85 Südd..-Cred.⸗B..— Trausport- Aktien. 15 55 Delfabrit 725 910 N 555 11 1779 20 23— 250 150 ee 045, Siene 1089 405 FFFFFTFVVCCCVVVVCCCCCCCCCCCCCCC Antenmerte nthn.8 10.—. Per. 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Dezember 1924 iſt das Stammkapital von 300 000 Mark auf 200 000 Reichsmark umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in— 2 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. Mannheim, den 7 1925. 68 Bad. Amtsgericht D. Abteilung für Nenſerween. Zum Har ndelsregiſter B Band XVII..⸗Z. 35. Firma„C. F. Boehringer& Soehne Geſellſchaft ntit beſchränkter Haftung“ in Mannbeim. wurde heute eingetragen: Heinrich Lämmermeyr. Berlin⸗ Charlottenburg, iſt als Geſamtprokuriſt derart be⸗ ſtellt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder mit einem anderen Prokuriſten zeich nungs⸗ bexrechtigt iſt. Die Prokura des Walter Schicg Mannheim, den 7 Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B Band XXII O 43, Firma„Stuhl& Co. Geſellſchaft mit 5 Haftung“ in Mannheim, wurde beute Zueftogze Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 18. zember 1924 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt Die dis 8= berigen Geſchäftsführer Ludwig Stuhl, Mannheim und Ernſt Stuhl, Mannheim, ſind zu Liquidatoren beſtellt. Jeder derſelben iſt berechtigk, die Geſell⸗ ſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Mannheim, den 7 Januar 1925. 68 Bad. Amtsgericht D. V. Abteflung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B Band XXVI.3. 5, Firma Vermapp“ Aktiengeſellſchaft Vermitklung für Maſchinen und Großapparate der chemiſchen und verwandten Induſtrie in Liquidation in Mannßbeim, wurde heute eingetragen: Die Firma iſt erloſchen. 68 Mannheim, den 7 Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen 2 Jum Handelsregiſter B, Band XXVII,.⸗ Z. 14, Firma„Intrans“ Geſellſchaft für Jnter⸗ nationale Transporte mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: Die Geſellſchaft iſt durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 1. Juli 1924 aufgelöſt. Die bisherigen Geſchäſtsführer, Spediteur Heinrich Seelbach jr. Völklingen und In⸗ genieur Viktor Sommer, Rotenfels(bei Raſtatt), ſind Liquidatoren. Die Firma iſt erloſchen. 68 Mannheim den 7. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Jum Handelsregiſter B, Band XXVI,.⸗ 3Z. 44, Firma„Temag“ Tertilmaſchinen Ak⸗ ktengeſellſchaft in Liquidation“ in Maunheim wurde heute eingetragn: Die Firma iſt 5 Man den 7. Januar 1925. d. Amtsgericht D. B. Abieilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B Band XXIII. O. Z. 52, Firma„Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchiuenfabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Auf Grund des Beſchluſſes der Generalverſamm! ing vom 21. Nopember 1924 iſt das Grundkapital von 68 000 00%„Mark auf 2040 000 Reichsmark umgeſtellt worden. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der gleichen Generalver⸗ ſammlung in den 88 2, 12 und 14 geändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundtapital iſt eingeteilt in: a) Stammaktien: 42 000 Stück zu 20 Reichsmark, 500 Stück zu 300 Reichsmark, 900 Stück zu 600 Reichsmark, 300 Stück zu 1500 Reichs⸗ mark und b) Vorzugsaktien 2000 Stück zu 380 Reichsmark. 68 5 annheim den 7. Januar 1925. Bab. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter 8 Band FIV,.⸗ Z. 33, Firma„Kraftanlagen Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: Durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 9. Dezember 1924 iſt das Grundkapital von 20 000 000 Mark auf 1000 000 Reichsmark umgeſtellt und der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag in den 88 4 und 12 ent⸗ ſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert wor⸗ den. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Das Grundkapital, iſt eingeteilt in 5000 auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 200 Reichsmark. 68 Mannbeim den 7. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. 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