Hebngpbrellet In Mannheim und Umgebung frei ins oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 05 5 Bei entl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ 5 erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ 75 Hauptgeſchäfisſtelle E 6, 2. Geſchäfts⸗Neben · ſn en Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ 5 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe nerglanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Veilagen: Bilder det Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben Die parlamentariſche Lage Mi Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Um die ittagsſtunde war Dr. Luther mit der Kabinettsbildung offiziell Roch nicht betraut. Es herrſcht aber kein Zweifel, daß das goch 5 Laufe des Tages, wie wir ſchon ſagten, geſchehen wird, inbezug 91 die preußiſchen Dinge hatte heute früh die„Neue Tägliche Kundſchau“, eine ſonſt nicht ſehr ſichere Informationsquelle, ge⸗ meldet, daß Einigungsverhandlungen zwiſchen Zentrum und der echten über eine gemeinſame Beteiligung an der Regierung im ange wären. Die Tatſache der Verhandlungen als ſolche di hach unſerer Kenntnis ſtimmen; indes bedeuten dieſe Verhandlungen Richt vielmehr als Vorfühler. Die Rechte plant für heute nachmittag einen Vorſtoß im 5 andtag. Sie hat einen Mißtrauensantrag gegen Braun einge⸗ kacht und hofft, dieſen noch ehe der Miniſterpräſident ſeine Rede hält, mit Hilfe der Kommuniſten durchdrücken zu können. Ueber 57 Moraliſche eines ſolchen Vorgehens, das ſich bekanntlich in Wirk⸗ ichket nicht immer von ſelbſt verſteht und das Politiſche möchten wir in dieſem Stadium uns nicht äußern. Zunächſt wird es ſich ſragen, ob es geſchäftsordnungsmäßig überhaupt möglich ſein wird, l08 Mißtrauensantrag vor Eintritt in die Tagesordnung zu er⸗ edigen. Von dem Verlauf dieſes Unternehmens aber wird alles weftere abhängen, auch das Schickſal der Verhandlungen zwiſchen am und Rechten. Vorläufig ſind alle Beſprechungen ſiſtiert rden. Im Reichstag hielten ſämtliche Fraktionen vor der Plenar⸗ ſizung noch Beſprechungen ab. Seit 11 Uhr ſind die Sozialdemokra⸗ en verſammelt, um zu der bevorſtehenden Regierungsbildung Stel⸗ ung zu nehmen, um 12 Uhr traten die Fraktionen des Zentrums und der wirtſchaftlichen Vereinigung zuſammen, um 1 Uhr die Deutſchnationalen und Demokraten. Die anderen Fraktionen ver⸗ bammeln ſich zu einem ſpäteren Zeitpunkt, die Deukſche Volks⸗ Vartei erſt nach dem Plenum. Luther nach dem Ziel? Aus rheiniſchen Zentrumskreiſen hören wir, daß Oberbürger⸗ Reiſter Adenauer für die Beſetzung eines Reichsminifteriums du mehr in Frage kommen dürfte.. durchaus unabhängig geſtellten Oberbürgermeiſter von Köln, der in ſucer Poſition über allen politiſchen Angriffen und allen Aus⸗ halſen der Parteipolitik erhaben iſt, zu reizen vermöchte. Adenauer tte heute ſchon durch die eigenartigen, wenn auch nicht gerade er⸗ Leulichen Verhältniſſe von Köln eine große internationle ellung. Die würde er höchſtens einer Reichspräſidentenſchaft dpfern, kaum einer Reichskanzlerſchaft. So alſo ſcheint es, daß das doch wohl Herrn Wallraf zufallen wird. Immer er bleibt feſtzuhalten, daß, wie wir das ſchon an anderer Stelle dusführten, von jeder Partei oder Fraktion nur ein Verbindungs⸗ genommen werden ſoll. Die Darſtellung, wonach als ſoge⸗ Feane Fachmänner dann noch Zuſatzminiſter aus der oder jener Raktion eingeſchmuggelt werden könnten, wird abzuweiſen ſein. Gl Auch an Stellen, die wir für unterrichtet zu halten allen innden haben, nimmt man an, daß die Bildung des neuen Ka⸗ s noch im Laufe des heutigen Tags, vielleicht ſchon 30 zum Nachmittag perfekt werden wird. Trotzdem wird eine Kucdtellung des neuen Kabinetts heute auf keinen Fall erfolgen. Die kritz dgebung, mit der die Regierung vor Haus und deffentlichkeit fälti⸗ muß gerade unter den obwaltenden Umſtänden beſonders ſorg⸗ eilh vorbereitet werden. Das iſt in den paar Stunden, die noch iben, nicht mehr zu machen. Die Frage des Reichspreſſechefs —— Frage, wer der Nachfolger des Preſſechefs Dr. Spiecker über en ſoll, iſt, wie wir hören, in den bisherigen Verhandlungen Ac ßt noch nicht angeſchnitten worden. Soweit wir unter⸗ 75 ſind, hat Legationsrat Saller, der als voxausſichtlicher eder bezeichnet wurde, keinerlei Neigung, den nicht ſehr be⸗ hrenswerten Poſten des Preſſechefs zu übernehmen. Auslaſſungen der„Times“ London. 14. Jan.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Ein Kreiſen mit welchem beſoraten Intereſſe man in britiſchen politiſchen deutſche Kabinettskriſe beobachtet, liefert ein längerer orgehobe der„Times“ über die Kriſe. In dem Artikel wird her⸗ ſtand 0 daß die europäſſchen Nationen ſich noch in labilen Zu⸗ ſtände Anvaſſung an die durch den Kriea geſchaffenen neuen Zu⸗ e Deutſchland. das im Kriege am meiſten 18 ſpiel am meiſten verloren habe. zeige ſetzt das ſonderbare Bei⸗ nung in Zauderns und der Ungewißheit. Die finanzielle Unord⸗ füdiaere Deutſchland ſei durch die Alliierten, durch Amerika und die ontraſt deutſchen Stagtsmänner beſeitiat worden. Dies hebe den Alles it in der wirtſchaftlichen Erholuna um ſo ſchärſer hervor. Nus beſter ett aeſchebe ſei beruhigend. Das Gefüt des Nationalis⸗ tärg ie noch große Stärke unter der Bürokratie und den Mili⸗ Sitten wiſchen den Forderungen der Weimarer Verfaſſuna und den ampf 1 Gebräuchen des kaiſerlichen Deutſchlands werde ein Soraſalt 6 aroßer Intenſität geführt. Der Kampf müſſe mit aroßer dierung werden, nicht nur, weil eine ſtarke deutſche Re⸗ weil r viel zur Sicherung Europas beitragen würde ſondern uropas innere deutſche Kampf für die Tendenzen zur Belebung s ſumptomatiſch ſein könnte. Fum heutigen Juſammentritt dee Parlamente wird noch aus Berlin geſchrieben: Mütag nan eichstag und der Preußſſche Landtag treten heute nach⸗ Wee ſi einer Pauſe von mehreren Tagen wieder zuſammen. ſaden ließ, hat Dr. Luther inzwiſchen ſehr raſch die e gu n wirrt, die Herr Marx zwar auch aufnahm, aber nur, um aus innerer Abnei 0 ̃ kegerunmnerer Abneigung gegen die Rechtserweiterung der Reichs. den We immer wieder von neuem zu verwirren. Dr. Luther hat Nücender gefunden, auf dem die Bildung einer Regierung mit der Alleig rde einer bhürgerlichen Mehrheit durchaus möglich iſt. innerlich ſers Erreichung dieſes Ziels kam es an. Herr Marx, dem ſen Jwiſschenkin anderes Ziel porſchwebte, verlor ſich in ausſichts⸗ ſelchhenbebenfadien. Dr. Luther iſt von Anfana an mit Enk⸗ Wafer das Ziel zugeſchritten und ſteht deshalb jetzt un⸗ Ifel 13 Lenbis zu einem gewiſſen Grade innerhalb des Zen⸗ Das, ſei kein Amt, das ihn als Abend⸗Ausgabe vor der Betrauung Dr. Luthers Er konnte dabei zwei Momente nützen, die für Herrn Marx totes Kapital waren. Das eine iſt die Wandlung, die ſich des Zentrums wieder einmal mit dem Abmarſch ſeines Flügels gedroht haben, und der„Vorwärts“ glaubt dieſe Meldung, die ihm natürlich willkommen iſt, beſtätigen zu können. Viel Wahrſcheinlich⸗ keit hat ſie trotzdem nicht für ſich. Viel beſſer beglaubigt iſt die andere Lesart, nach der auch Dr. Wirth von Anfang an es nicht mehr für opportun gehalten hat, ſich den Bemühungen Dr. Luthers hindernd in den Weg zu ſtellen. Für ihn wie für die ſübrige Frak⸗ tion des Zentrums handelte es ſich bei der Vorausſetzung, unter der das Zentrum zuſtimmen wollte, nur noch um die Form des neuen Kabinetts. An ſich hatte man Dr. Luther von Anfang an der „wohlwollendſten Neutralität“ des Zentrums verſichert. Den erſten Plan einer feſten fraktionellen Beteiligung lehnte man ab, den zwei⸗ ten dagegen ließ man ohne Widerſtand paſſieren. 2 Um das Zentrum zu gewinnen, brauchte man nur den rich⸗ tigen Mann auszuwählen, was der Reichspräſident leider nur ſehr zögernd und nur nach wiederholter eindringlicher Vorſtellung ge⸗ tan hat. Dasſelbe traf auch für die Verhandlungen mit den Deukſchnattonalen zu. Auch hier war die Geneigtheit der Deutſchnationalen im Reiche, Zurückhaltung zu üben, für Herrn Marx totes Kapital. Dr. Luther hat auch hier Fortſchritte gemacht. Die Deutſchnationalen mußten die Ueberzeugung gewinnen, daß Dr. Luther durchaus von dem Willen beſeelt war, das volle Gleichge⸗ wicht zwiſchen den bürgerlichen Parteien herzuſtellen. Das iſt zwar noch nicht die parlamentariſch feſtfundierte bürgerliche Reichsre⸗ gierung, aber es iſt doch ein Anfang und ein erſter Schritt. Und deshalb haben die Blätter der Linken und der Sozialdemo⸗ kratie durchaus ein Recht, mit der Löſung der Kabinettskriſis un⸗ zufrieden zu ſein, wenn ſie auch das Schlagwort vom Bürgerblock und Rechtsblock gerade bei einem Mann wie Dr. Luther ganz zu unrecht anwenden. Wenn die Deutſchnationalen die Kabinetts⸗ bildung Dr. Luthers unterſtützen, ſo geſchieht es durchaus in ihrem Intereſſe wie in dem des geſamtbürgerlichen Regierungsgedankens. Dem entſpricht es ja auch, daß die Demokraten als die eingefleiſch⸗ ten Bundesgenoſſen der Linken abſeits ſtehen wollen. Da auch ihnen naheſtehende Perſönlichkeiten im neuen Kabinett ſitzen ſollen, ſo iſt es allerdings fraglich, ob ſie auf die Dauer die Spröden ſpie⸗ len werden. Wenn der Reichstag auch heute noch nicht die Regierungs⸗ erklärung entgegennehmen kann, ſo wird doch der regierungsloſe Zuſtand hier bald überwunden ſein. In Preußen wird man bis zur vollen und endgültigen Entſcheidung der Verhältniſſe noch mit einer längeren Kriſis rechnen müſſen. Das Rumpfkabinett Braun, das heute mit einer Erklärung vor den neuen Landtag treten will, wird unter allen Umſtänden ein Notdaſein führen müſſen, das von Zufallsentſcheidungen abhängt. Zunächſt wird ſich einmal zeigen müſſen, ob es nicht ſchon bei der Abſtimmung über den deutſch⸗ volksparteilichen Antrag gelingt, das Kabinett und ſeine parlamen⸗ tariſche Anhängerſchaft in eine Minderheit zu verſetzen. Dies wird wohl die entſcheidende Probe ſein. Das von den Kommuniſten ein⸗ gebrachte Mißtrauensvotum muß nach den Beſtimmungen der preu⸗ ßiſchen Verfaſſung die Hälfte aller überhaupt vorhandenen Stim⸗ men, d. h. 225 auf ſich vereinigen, um zum Sturz des Kabinetts zu führen. Obgleich nach der Stärke der Oppoſitionsparteien an ſich möglich, iſt dieſe Stimmenzahl doch nur ſehr ſchwer aufzu⸗ bringen. Auf der andern Seite iſt ein Vertrauensvotum, das 226 Stimmen auf ſich vereinigen müßte, ein Ding der Unmöglichkeit. Es wird deshalb— wenigſtens von den jetzigen Koalitionsparteien — ſicher nicht eingebracht. Der deutſchvolksparteiliche Antrag, der dem Kabinett die verfaſſungsmäßige Grundlage ab ⸗ erkennk und bei dem die einfache Mehrheit genügt, iſt deshalb die wirkſamſte Waffe. Ob ſie trifft, iſt allerdings ungewiß und da die Entſcheidung zwiſchen Mehrheit und Minderheit überhaupt auf des Meſſers Schneide ſteht, wird man wohl die endgültige Ent⸗ ſcheidung nicht von den Abſtimmungen erwarten können, ſondern vielmehr davon, ob das Beiſpiel der Entwicklung im Reich allmäh⸗ lich ſeine Wirkungen auf Preußen ausübt. die pariſer verhandlungskriſis Die„Ere Nouvelle“ ſchreibt, daß nichts unrichtiger ſei, als von einem Bruch in den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen zu ſprechen. Trendelenburg wünſche nicht den Bruch. Die deutſchen prüften die letzten franzöſiſchen Vorſchläge mit einer gewiſſen Verſtändigungsbereitſchaft. Das Blatt will wiſſen, daß die deutſchen Delegierten von den neuen Plänen Rainaldys folgende Punkte nicht anzunehmen ſcheinen: 1. Die Beſtimmung, die einen Teil der elſaß⸗lothringt⸗ ſchen Kontingente aufrecht erhält, 2. die Dauer der Gültigkeit des vorgeſchlagenen Provi⸗ ſoriums, das als zur kurz befunden werde. Die Deutſchen verlangten von Frankreich den jetzt gültigen Minimaltarif und würden da⸗ gegen Frankreich die Meiſtbegünſtigung gewähren. Sie wendeten ſich aber gegen die Privilegierun des elſaß⸗lothringiſchen Exports. Das Blatt meint, daß dies ziemlich gefährſiche Forderungen ſeien, beſonders was Elſaß⸗Lothringen betrifft. Man müſſe eine ver⸗ mittelnde Löſung ſuchen und die deutſchen Vertreter müßten dazu beitragen. Das Blatt gibt zu, daß die deutſchen Delegierten ſich in einer ziemlich heiklen Lage befinden, und fragt ſchließlich, ob es nicht klüger wäre, die Verhandlungen aufzuſchieben, bis in Deutſch⸗ land eine Regierung gebildet ſei. Der Handelsminiſter Rainaldy er⸗ klärte ſelbſt in einem Interview, daß im Augenblick von einem Bruch in den Verhandlungen in keiner Weiſe geſprochen werden könne. Er meinte, die Verhandlungen werden tatſächlich mit allzugroßem Peſſi⸗ mismus kommentiert, der Ernſt der Situation werde übertrieben. 5 85** Das Abkommen mit Polen J Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Biüro.) Zwiſchen Deutſchland und Polen iſt, wie kurz gemeldet wird, ein modus vivendi in den Wirtſchaftsfragen vereinbart worden. Darnach wird der Zuſtand, wie er am 12. Januar beſtand auf beiden Seiten bis zum 1. April als 8 e betrachtet. Beide Staaten werden einen autonomen Tarif anwenden. Das iſt inſofern ein Zugeſtändnis Polens, als Polen einen Geſetzentwurf bereits durchgebracht hatte, wonach diejenigen Staaten, die ihm nicht Meiſt⸗ begünſtigung gewährt haben, mit einem 100prozentigen Aufſchlag auf den autonomen Tarif bedacht werden ſollen. Dieſe Forderung iſt alſo von Polen fallen gelaſſen worden. Die beiderſeitigen Delega⸗ eimer Seitung Mannheimer General Anzeiger mit Mannheimer Muſik-Zeitung. Mannheimer Srauen-Oeltung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Reiſen Geſetz u. Necht Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 22 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein ⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Die engliſche Auffaſhung der Entwaffnungsfrage (Von unſerm Londoner Vertreter) § London, 11. Jan. Daß die engliſche Regierung in der Frage der Räumung Kölns dem franzöſiſchen Standpunkt nachgegeben hat, wird in allen poli⸗ tiſchen Kreiſen Londons als ſelbſtverſtändlich angenommen. Daß aber die endgültige Räumung der Kölner Zone von der Entſcheidung des engliſchen Kabinetts abhängen wird, gilt als ebenſo ſelbſt⸗ verſtändlich. Es iſt daher für Deutſchland von höchſter Wichtigkeit, möglichſte Klarheit über die künftigen Abſichten des Kabinetts Baldwin zu erlangen. Ihr Vexrtreter hat ſich bemüht, die Meinung führender Perſön⸗ lichkeiten der konſervativen Partei über dieſen Punkt feſt⸗ zuſtellen. Sie geht allgemein dahin, daß die Regierung die Räu⸗ mung ſobald wie möglich auszuführen beabſichtigt. Sie müſſe jedoch hierzu in der Lage ſein, Frankreich die vollſtändige Erfüllung der Entwaffnungsparagraphen durch Deutſchland beweiſen zu können. Daß Erkgland ſelbſt vielleicht keine Gefahr für den euro⸗ päiſchen Frieden in den noch vorhandenen Reſten der deutſchen Rüſtung ſehe, genüge nicht. Was würde es Deutſchland nützen, wenn England die Kölner Zone räume und Frankreich dafür einmar⸗ ſchiere? So lange Frankreich ſich hierzu auf die deutſchen Verfeh⸗ lungen ſtützen könne, wäre es unmöglich, dies zu verhindern. Die engliſche Regierung müſſe daher auf der vollſtändigen Abſtellung der deutſchen Verfehlungen beſtehen, um Köln ſobald wie möglich räumen zu können. Auf dieſes Ziel und die gleichzeitige Räumung des Ruhrgebiets arbeite die engliſche Diplomatie jetzt energiſch hin. Ein Umſchwung in der auswärtigen Politik Englands gegen die Macdonaldſche Politik läge, wie mir verſichert wird, nicht vor. Macdonald hätte nicht anders handeln können, und Frankreich gegenüber nicht anders gehandelt, als das jetzige Kabinett, wofür ſein Verhalten mehrfach Beweiſe geliefert habe. Auch Chamberlain und das ganze Kabinett wünſchten dringend die Erhaltung einer friedlichen Atmoſphäre. Aber hierzu ſei die buchſtäbliche Erfüllung der Entwaffnungsparographen nötig. Man müſſe doch einſehen, daß die Befriedung des europäiſchen Kontinents ohne Frankreichs guten Willen unmöglich ſei. Meine Einwendungen, daß man in Deutſch⸗ land an Frankreichs guten Willen nicht glaube, und daß man in weiten Kreiſen überzeugt ſei, England werde Frankreich gegenüber ſtets umfallen, wurden für nicht ſtichhaltig erklärt. Frank⸗ reich könne, erklärte man, aus finanziellen Gründen keine dauernde, militöriſche Politik im Widerſtreit gegen die angelſächſiſchen Länder ertragen. Es würde ſich ſonſt bald in der Lage der Sowjet⸗Regierung befinden. Deshalb ſei es gezwungen, mit England zu paktieren. Die engliſche Regierung ſei jetzt ſchon bemüht, Mittel und Wege zu finden, durch die Frankreich auch der Schein einer Be⸗ ſorgnis für ſeine Sicherheit genommen würde. Wenn dies ermög⸗ licht ſei und man die vollſtändige Entwaffnung Deutſchlands be⸗ weiſen könne, werde England auf Erfüllung der Räumungsfriſten beſtehen und ſie auch durchzuſetzen wiſſen. Und welche Sicherheit würde Deutſchland, wenn es noch weiter entwaffnet ſei, gegen Ueberfälle, namentlich auch von Oſten her, haben? Deutſchland brauche ſich darüber keine Sorgen zu machen, meinte man, ſolenge es der Gegenſtand ängſtlicher Sorge ſeiner Gläubiger ſei. Es ſolle nur ſeine Induſtrie friedlich weiter enk⸗ wickeln und dazu möglichſt viel engliſches und amerikaniſches Ka⸗ pital aufnehmen. Die angelſächſiſche Finanz, die die Welt be⸗ herrſche, werde dann ſchon aus eigenem Intereſſe für ſeine Sicher⸗ heit ſorgen. So allein könne es ſich erholen und wieder zu Wohl⸗ ſtand gelangen. Wohlſtand ſei Macht. Was dann nach einer Reihe von Jahren wieder möglich ſein werde, müſſe man der Zuknuft überlaſſen. Andererſeits, was könne es den Deutſchen nützen, wenn ſie ſich auf einen verzweifelten Widerſtand gegen die Forderungen der Alliierten einließen? Er würde Deutſchland unendlich viel mehr ſchaden, als den Alliierten. Oder wenn ſie Frankreichs guten Wil⸗ len durch enorme Opfer erkauften? Dazu ſeien die Deutſchen zu gute Geſchäftsleute, um das viel zu teuer zu bezahlen, a ſie billiger durch Englands und Amerikas guten Willen haben önnten. Kurz, man ſieht in hieſigen politiſchen Kreiſen keinen Grund, warum eine gemäßigte Auffaſſung der Stiuation in Deutſchland nicht die Oberhand behalten ſollte. Dies iſt eine getreue Wiedergabe der hier borwaltenden An⸗ ſicht, von fraglos aufrichtigen Freunden Deutſchlands ge⸗ teilt wird. das Ergebnis der Linanzminiſterkonferenz OLondon, 14. Jan.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Die Ergebniſſe der Pariſer Konferenz werden in den diplomatiſchen Kreiſen Englands im allgemeinen als befriedigend angeſehen. Man erklärt, daß bei dem Widerſtreit der verſchiedenen Anſprüche England noch ganz mäßig abgeſchnitten habe. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Evening Standard erhält folgende Umriſſe des Uebereinkommens aus franzöſiſcher Quelle: Die Vereinigten Staaten erhalten 2 600 000 fährlich von 1926 an. Dieſe Zahlungen haben vor allem anderen aus dem Dawesabkommen mit Ausnahme der Zinſen der deutſchen Anleihe den Vorrang. Sie werden, wie erwartet wird, in 17 Jahren bezahlt ſein. Damit werden die geſamten Koſten der amerikaniſchen Okku⸗ pationsarmee beglichen ſein. Für Kriegsverluſte begnügen ſich die Amerikaner ebenfalls mit 2¼ Proz. wie die anderen Alliierten, d. h. die Amerikaner geben ihren Anſpruch auf eine feſte Summe auf; ſie wollen für Kriegsverluſte nicht mehr als 2 250 000 Pfund jährlich annehmen. Die Union iſt dadurch an das Dawesabkommen ge⸗ bunden. Eine weitere wichtige Folge iſt, daß der größte Teil der Artikel der Spaakonferenz aufgehoben iſt. Der prozentuale Anteil für Frankreich fällt von 52 auf 50,8 Proz. Belgien behält ſeinen Vor⸗ rang nur noch zwei Jahre, wobei ſein Anteil von 8 auf 4% Proz. fällt. Italien, das von der Reparationskommiſſion eine Vorzugs⸗ zahlung von 10 Proz. erhebt, wird ſich mit einem erheblich ge⸗ ringeren Prozentſatz begnügen. Die britiſchen Anſprüche werden praktiſch vollſtändig befriedigt. Bezüglich der Schuldenfrage habe Churchill auf Erſuchen der franzöſiſchen Regierung verſprochen, derſelben den britiſchen Standpunkt ſchriftlich zu übermitteln, ſobald er mit ſeinen Kollegen in London darüber verhandelt habe. Frank⸗ reich habe ſich erboten, jährlich 3 500 00 Pfund an England zu zahlen, vorausgeſetzt, daß es ſelbſt ſeinen Anteil aus dem Dawes⸗ abkommen erhalte. Obgleich dieſe Summe im Vergleich zu Frank⸗ reichs Geſamtſchuld an England von 623 Mill. Pfund nur klein ſei, betrachtet man das Anerbieten in britiſchen Kreiſen als Beweis eines guten Willens, der ſchließlich zu einer für England befriedi⸗ rums; 15 Meldung vollzogen hat. Dr. Wirth ſoll zwar nach der „Korreſpondenz in einer der letzten Fraktionsſitzungen tionen werden am 1. März zuſammenkommen, um über den end⸗ gültigen Handelsvertrag zu verhandeln, genden Tilgung der Schulden führen dürfte 2. Seite. Nr. 22 — Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgade] %%. Zum Rücktritt hughes Der amerikaniſche Staatsſekretär Hughes tritt am 4 März von ſeinem Poſten zurück und der amerikaniſche Botſchafter in London Frank D. Kellogg wird ſein Nachfolger. Am 4. März beginnt die neue Präſidentſchaft von Coolidge. Unmitelbar nach der Präſi⸗ dentenwahl trat bereits das Gerücht auf, daß Hughes zurücktreten werde, um ſeine Anwaltspraxis wieder aufzunehmen. Hughes war zwar von Coolidge aufgefordert worden, auch im neuen amerikani⸗ ſchen Kabinett ſeinen Platz beizubehalten, hat aber auf ſeine Abſicht beſtanden, angeblich mit der Begründung, daß er aus Rückſicht auf ſein Einkommen die Anwaltspraxis wieder aufnehmen müſſe. Der tatſächliche politiſche Grund ſeines Rücktrittes wird darin wohl nicht zu finden ſein. Manche behaupten, Hüghes ziehe ſich zurück, um im Jahre 1928 als Präſidentſchaftskandidat auf⸗ treten zu können. Man iſt aber mehr oder weniger geneigt, anzu⸗ nehmen, daß er wegen ſeiner Differenzen mit dem Senator Bo rah zurückgetreten iſt. Hughes iſt einer der ſchärfſten Gegner der Sowjet⸗Republik. Er hat wiederholt auch in öffent⸗ lichen Reden die Anſicht pertreten, daß es mit der Sowjet⸗Regierung keine Gemeinſchaft geben würde. Senator Borah, der Vorſitzende des Senatsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, vertritt die ent⸗ gegengeſetzte Auffaſſung Er iſt der Anſicht, daß die Vereinigten Staaten ebenſowenig wie die anderen Staaten einer offiziellen An⸗ erkennung der Sowjetreublik auf die Dauer aus dem Wege gehen können. Dieſe Streitfrage ſpielt nicht nur Rußland gegenüber, ſon⸗ dern auch in den ausländiſchen Beziehungen der Vereinigten Staaten von Nordamerika eine große Rolle. Die engliſche Politik iſt auf die Anerkennung Sowjet⸗Rußlands eingeſtellt und in Oſtaſien beginnt die Moskauer Regierung mehr und mehr als fühlbarer Machtfaktor in die Erſcheinung zu treten. Es iſt deshalb fraglich, ob ſich der radi⸗ kal ablehnende Standpunkt des Staatsſekretärs Hughes noch lange hätte aufrecht erhalten laſſen und ſein Rücktritt findet in dieſen Zuſammenhängen eine natürliche Erklärung. Auf die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Deutſchland wird dieſer Wechſel im amerikaniſchen Staatsſekretariat keinen Ein⸗ fluß haben. Hughes iſt uns perſönlich nahegetreten, als er im vori⸗ gen Jahre als der erſte amtliche Vertreter des Auslandes der deutſchen Regierung in Berlin einen Beſuch abſtattete. Die Einſtel⸗ lung der Vereinigten Staaten, die dadurch zum Ausdruck kam, bleibt guch nach ſeinem Rücktritt dieſelbe. Coolidge und der Vizepräſident Dawes ſind dafür Bürgſchaft genug. Fur Beruſung Houghtons (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 14. Jan. Der bisherige amerikaniſche Botſchafter Houghton, der als erfolgreicher Buſineßmen bekannt iſt, und vor einigen Jahren für einen nördlichen Newyorker Staatsbezirk als Mitglied in das Repräſentantenhaus gewählt wurde, wurde, als der deutſch⸗amerikaniſche Friedensvertrag in Kraft getreten war, zum Botſchafter in Berlin ernannt. In Berlin erfreute er ſich großer Beliebtheit unter den deutſchen und ausländiſchen Diplomaten und zeigte immer eine verſtändnisvolle Sympathie für die ſchwierigen Probleme, mit denen die deutſche Regierung in den letzten Jahren zu kämpfen hatte. Houghton galt als ein Vorkämpfer für den Frieden in Europa und als ſolcher hat er eine große Rolle bei den Dawesplanverhandlungen geſpielt. Houghton hat in ſeiner Jugend in Deutſchland ſtudiert und galt deshalb umſo mehr als Kenner der deutſchen Verhältniſſe. Es wird angenommen, daß er auf ſeinem neuen Poſten die bisherige amerikaniſche Politik einer Verſtändigung zwiſchen England und Amerika fort⸗ ſetzen wird. 8 0 Das deulſche Eigentum in Amerika eVWaſhington, 14. Jan. In hieſigen politiſchen Kreiſen hält man die Befürchtung weiter deutſcher Kreiſe für unbegründet, daß durch das Pariſer Abkommen die Freigabe des ſequeſtrierz ten deutſchen Eigtentums ungünſtig beeinflußt werden könnte. Man iſt im Gegenteil der Anſicht, daß das in Paris getätigte vorkäufige Abkommen, deſſen Sanktionierung durch die Plenarſitzung der Pariſer Konferenz hier als allgemein erwartet wird, und daß die Teilnahme Amerikas an den deutſchen Reparationsleiſtungen porſieht, geradezu den Weg für die Freigabe des deutſchen und öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Eigentums ebnen wird. Die Einflechtung der Klauſel, daß, ſollte Amerika zur Konfiskation des Eigentums einer dieſer Länder ſchreiten, deſſen Wert von dem amerikaniſchen Anteil an den Reparationszahlungen abzuziehen iſt, wird als eine bloße Formſache bezeichnet, da der Kongreß, dem die endgültige Entſchei⸗ dung zuſteht, noch nicht über das Schickſal des ſequeſtrierten Eigen⸗ tums entſchieden habe Man führt aus, daß ein Arrangement ohne dieſe Klauſel eine Auslaſſung zulaſſen würde, woraus Amerika das Recht einer Doppelbezahlung, nämlich durch die Reparationszah⸗ lungen und durch Konfiskation ableiten könnte. Gerade diger Ge⸗ ſichtspunkt, ſo erklärt man, iſt es ja geweſen, auf den ſich der an⸗ fängliche britiſche Widerſtand gegen die amerikaniſchen Forderungen ſtüßte. Ohne Zweifel iſt einer der Hauptbeweggründe für die For⸗ derung der Beteiligung an den Reparationszahlungen der Gedante geweſen, die Freigabe des Eigentums vorzubereiten. Im Falle einer Ratifikation würde das Pariſer Abkommen die Vorbedingungen für die Befriedigung der Anſprüche gewähren, für die zuvor das ſeque⸗ ſtrierte Eigentum als Sicherheit diente. Man nimmt an, daß die Freigabe des deutſchen u. öſterreichiſch⸗ungariſchen Eigentums in der nächſten Zeit erfolgen wird. Der Reichspräſidentenprozeß Von der Verteidigung des beklagten Redakteurs Rot⸗ hardt iſt dem Gericht mitgeteilt worden, daß die Verteid gung für die kommende Berufsverhandlung ſich freie Hand bezüglich neuer Beweisanträge, die bereits die erſte Verhandlung beſchäftigt haben, vorbehält. Es ſollen zahlreiche neue Zeugen be⸗ nannt werden, ſo daß man in der zweiten Inſtanz eher mit einer Ausdehnung als einer Beſchränkung des Prozeſſes rechnen muß. Im übrigen wird der erſte Beleidigungsprozeß des Reichspräſi⸗ denten, wie wir erfahren, noch eine Anzahl weiterer P ro⸗ zeſſe nach ſich ziehen, die von prinzipieller Bedeutung ſein dürften. Landgerichtsdirektor Bewersdorf hat nämlich gegen eine An⸗ zohl von Zeitungen Strafantrag geſtellt, weil dieſe ſich während der Verhandlung und nach dem Urteil mit dem Spruch des Gerichtes und der Perſon des Vorſitzenden in einer Art und Weiſe beſchäftigt haben, die nach Anſicht des Vorſitzenden der erſten Inſtanz das Maß ſachlicher Kritik überſchritten und eine Verunglimpfung der Perſon des Richters bedeutet hätten. der Barmat⸗Skandal Schiebergeſchäfte ſchon während des Krieges Aus einer Lodzer Zeitung erfährt man, daß die Brüder Barmat auch ſchon unter dem kaiſerlichen Regime geſchoben und betrogen haben. Zwei Brüder Barmat ſind während der deutſcher Okkupation in Lodz von der Kriegsrohſtoffabteilung geraume Zeit als Rechercheure benutzt worden, um Textilſtoffe für die Reichsbe⸗ hörden zu requirieren. Dabei haben ſie die eigenartige und gewinn⸗ bringende Praxis verfolgt, bei Requiſitionen von Waren die Beſitzer darauf aufmerkſam zu machen, daß gegen eine gewiſſe an ſie zu zahlende Summe die Waren frei von Beſchlagnahme bleiben könnten. Sobald der betreffende Kauftnann den Vorſchlag akzeptiert hatte, er⸗ ſchienen die zwei anderen Brüder Varmat auf der Bildfläche und verſchoben nun unter Mithilfe ihrer im Dienſt der Kriegsroh⸗ ſtoffſtelle ſtehenden älteren Brüder die Stoffe nach dem öſterreichi⸗ ſchen Okkupationsgebiet. Das Lodzer Blatt deutet an, daß dieſe Rraxis eine ganze Weile von deutſchen Behörden geduldet worden ſei. Erſt als der Skandal unausbleiblich wurde, ſeien die Brüder Barmat nach Holland geflüchtet, wo ſie ſich mit dem älteſten Bruder, der nach Ausbruch der Revolution mit viel Geld von Ruß⸗ land nach Amſterdam gekommen war, zuſammentaten. Sofort ſeien dann lange vor Ausrufung der Republik die Brüder Barmat von den Behörden des Reiches mit der Belieferung Deutſchlands mit Lebensmitteln betraut worden. Das alles ſcheint uns keineswegs verwunderlich. Wir haben neu⸗ lich hier ſchon ausgeführt, daß die Korruption im Kriege begonnen hat. Der Fall der Wohnſtälten G. m. b. 9. Die Geſchäftsführung der Wohnſtätten⸗G. m. b.., Berlin, hat, wie bereits gemeldet, in ſatzungswidriger Weiſe einem Erwerbsunternehmen Kredit gewährt. Mit Rückſicht darauf, daß die Wohnſtätten⸗G. m. b. H. Darlehen aus öff entlichen Mitteln für Bauzwecke zur Verfügung geſtellt worden waren, hatte— und zwar ſchon vor Erörterung der Angelegenheit in der Heffentlichker“ — der Rechnungshof des Deutſchen Reiches im Zuſammen⸗ wirken mit dem Reichsarbeitsminiſterium eine Prüfung eingeleitet Er hatte ſeine Aufmerkſamkeit beſonders auch auf die Frage der hypothekariſchen Sicherſtellung der öffentlichen Mittel ge⸗ richtet. Der Rechnungshof hat Veranlaſſung genommen. ſeine Prü⸗ fung in der erwähnten Richtung noch zu erweitern und ſie auch auf die von anderen Miniſterien der Geſellſchaft kreditierter Mittel aus⸗ zudehnen. Mit der disziplinarrechtlichen Unterſuchung der Ange⸗ legenheit wurde Miniſterialrat Grießmeyer im Reichsarbeits⸗ miniſterium beauftragt. Der„vater der Entente Der frühere engliſche Außenminiſter Lord „Vater der Entente“ und des eng⸗ liſch⸗japaniſchen Vertrags feiert heute ſeinen 80. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß beſchäftigt ſich die„Times“ in einem längeren Artikel mit dem Zuſtandkommen der Entente. Landsdowne ſei hauptſächlich durch die eigentümlichen Vorſchläge, die Wilhelm II. machte, veranlaßt worden, ſich enger an Frankreich anzuſchließen. Die Entente ſei urſprünglich kein Bündnis geweſen. Nach ihrem Abſchluß habe der damalige deutſche Botſchafter in London Lansdowne gegenüber bedauert, daß nicht ein gleichartiges Abkom⸗ men mit Deutſchland abgeſchloſſen worden ſei. Lansdowne hätte damals erwidert, daß Deutſchlands Politik dies unmöglich mache. Die Lage in Schanghai — Schanghai, 13. Jan. Die Geſchäftstätigkeit hat vollkommen aufgehört. Tſchi Si Nuang iſt Herr der Lage. Die freiwilligen Truppen in Schanghai ſind bereits demobiliſiert worden, da für die Stadt ſelbſt nichts mehr zu befürchten iſt. Außerhalb der Stadt iſt die Lage allerdings immer noch bedrohlich. Die ſich auf etwa 4000 Mann belaufende Streitmacht der geſchlagenen Truppen Hupohs haben ſich in kleinen Banden über die weitere Umgebung verteilt und plündern und terroriſieren die kleinen Eingeborenen⸗ Ortſchaften. Dem Pekinger Militärkommiſſar Tſchang Yung Ling gelang es aus der Internierung in Schanghat zu entfliehen. London, 14. Jan. Landsdowne, der Wir können ein Hirſenkorn ungeheuer vergrößern; aber eine Sekunde Zeit können wir zu keiner Minute und zu keiner Viertel⸗ ſtunde machen. Das wäre vortrefflich, wenn man das könnte. Allein man ſucht mehr die Zeit zu verkleinern; ſo ſollte man ſagen ſtatt: verkürzen. Lichtenberg. ** 8 Frankfurter Brief Vor kurzer Zeit iſt hier in Frankfurt ein neuer Chor zu hoff⸗ nungsfreudigem Leben erwacht: der„Sprechchor“ unter der Lei⸗ tung Hermann Scherchens, des früheren Dirigenten der Muſeums⸗ konzerte und des Kapellmeiſters des a capella⸗Chores 1923. Bei der Huldigung der Frankfurter Bürgerſchaft zu Goethes 175. Geburtstage am 28. Auguſt vorigen Jahres ſprach der Chor zum erſten Male vor der Oeffentlichkeit. Inzwiſchen hat er noch bei ver⸗ ſchiedenen feſtlichen Gelegenheiten mitgewirkt und tritt Ende dieſes Monats zum erſten Male ſelbſtändig mit einem abendfüllenden Pro⸗ gramm und gleichzeitig zum erſten Male außerhalb Frankfurts vor die Oeffentlichkeit. Die Intendanz des Kurhauſes Wiesbaden hat Kapellmeiſter Scherchen aufgefordert mit dem neuen Chor dort zu gaſtieren und das Programm dieſes Abends wird außer Vorträgen des Sprechchores nur noch Vorträge des unter gleicher Leitung ſtehen⸗ den a capella⸗Chores 1923 umfaſſen. Dieſer„Sprechchor Scherchen“, oder„Sprechchor Frankfurt“, wie er außerhalb der Stadt heißen ſoll, iſt eines von den künſtleriſchen Erzeugniſſen, die die Revolution geſchaffen hat. In München ent⸗ ſtanden die erſten Sprechchöre, zumeiſt von Arbeitern gebildet und faſt durchweg ſtark politiſch intereſſiert und politiſchen Zwecken dienſt⸗ bar. Von München kam dann die Idee durch einen Regiſſeur nach Berlin und dort lernte Kapellmeiſter Scherchen dieſe neue Einricht⸗ tung kennen und ſchätzen. Aber auch in Berlin waren die Mitglieder zumeiſt Arbeiter und der Chor, der in den ſonntäglichen„Feierſtun⸗ den“ der großen Volksoper ſprach, ſtand auch hier noch im Bann⸗ kreis politiſcher Intereſſen. Der Frankfurter Sprechchor unterſcheidet ſich davon weſentlich. Denn erſtens ſind ſeine Mitglieder durchweg noch junge, in der Ent⸗ wicklung begriffene Menſchen, Schüler und Schülerinnen, zumeiſt im Alter zwiſchen 11 und 16 Jahren, und dann dient dieſer Chor ledig⸗ lich künſtleriſchen Intereſſen, Kapellmeiſter Scherchen, der ſich ſchon lange mit Sprachſtudien beſchäftigt hat, hat mit dieſem Chor die ver⸗ ſchiedenſten Verſuche angeſtellt und iſt zu ſehr erfreulichen Ergeb⸗ niſſen gekommen. Alle Teilnehmer ſind in verſchiedene Chöre einge⸗ teilt: ein Mädchenchor, ein Bubenchor, ein gemiſchter Chor und noch zwei Elitechöre, im ganzen etwa 200 Schüler und Schülerinnen aus den höheren Schulen Frankfurts. Das Beſtreben des Chores und ſeines Leiters gipfelt vornehmlich barin, die Macht des Wortes wieder zur Geltung zu bringen auch 1 1 allein durch das Wort, das heißt unter Verzicht auf alle andere Hilfsmittel wie Mimik und große Geſte. Denn nichts wirkt erſchütternder als die Macht des Wortes. Wir haben dieſes ſtarke Vermögen zumeiſt perloren, wie ja der Deutſche in der Regel überhaupt nicht nur ein ſchlechter Redner, ſondern auch ein ſchlechter und vor allem leider nachläſſiger Sprecher iſt. So erfreulich dieſe Bereicherung des Frankfurter Kunſtlebens iſt, ſo traurig laſſen ſich immer noch die Filmpläne Frankfurts an, die nicht leben und nicht ſterben können. Im Rat für künſtleriſche Angelegenheiten kam man in einer eigens zur Klärung dieſer Frage berufenen Verſammlung zuſammen und hörte einmal wieder, was alles im Laufe der Jahre geplant und daß leider garnichts verwirk⸗ licht wurde. Das ernſthafteſte Projekt iſt immer noch das eines Frankfurter Stadtfilmes, der aus Frankfurts hiſtoriſcher und kultu⸗ reller Bedeutung Kapital zu ſchlagen vermöchte. An der finanziellen Seite ſcheiterten dieſe Projekte ſeltſamerweiſe nicht, denn Geld ſei auf⸗ zutreiben für dieſe Zwecke, wenn man den richtigen Mann fände. Aber der iſt bislang noch nicht aufgetäucht und ſo harren alle dieſe Aufgaben noch ihres Vollenders. Mehr Leben iſt naturgemäß in den Konzertſälen; das Er⸗ eignisreichſte war ein Abend des Symphonieorcheſters unter der Leitung von Pietro Maſcagni, dem berühmten italieniſchen Komponiſten, der durch ſeine„Cavalleria“ ſo ungemein populär ge⸗ worden iſt. Die immer friedlicher werdenden Zeiten haben die durch den Krieg errichteten Schranken gebrochen und als erſter und wichtigſter internationaler Vermittler hat ſich wieder die Kunſt erwieſen. Sie iſt das bindende Glied, die uns über Politik und alle einengenden Ideen und Taten der verſchiedenen Völker und Raſſen hinweg ver⸗ bindet zu Menſchen ſchlechthin. So haben wir die Ruſſen und ihre Kunſt gerne empfangen, ſo ſind wir im vorigen Jahr nach Italien gezogen, ſo leitet und je nach dem finanziellen Stande der Länder und der Kurſe, unſer Weg wieder mehr und mehr auch nach Frankfurt und in die romaniſchen Länder überhaupt hinein. Italien hat un⸗ ſeren Beſuch erwidert: Maſcagni holte ſich ſeine Lorbeern in Deutſch⸗ land perſönlich und kam auch nach Frankfurt. An einem Freitag ſollte das Konzert ſein. In der Nacht von dem Mittwoch auf'un Donnerstag zitierte uns ſein Agent an den Bahnhof. Der Mae ro ſollte gebührend empfangen werden. Wir rannten weiſungsgemäß am Orient⸗Expreß auf und ab. Niemand kam. Wir ſchauten ins Telegramm und mit vereinten Kräften wurde feſtgeſtellt, daß wir die Opfer einer falſchen Ueberſetzung waren. Maſcagni kam erſt am frühen Donnerstag morgen. 8 Ich ſah und hörte ihn auf der erſten Probe, Miteinigen Sce rigkeiten begann ſie. Dder Komponiſt ſpricht nur italieniſch 3 Glück verſtand der erſte Geiger und Konzertmeiſter ſeine Wünſche und fungierte bald als getreuer Adjutant. Mit Gebärden und Vor⸗ Zur Kataſtrophe in Hherne Die Aufräumungsarbeiten auf dem Bahnhof in Herne waren geſtern abend ſo weit gedieben daß der Betrieb auf der Strecke wieder einaleiſig aufgenommen werden konnte. Seit heute moraen geht. nachdem während der Nacht die Beſchädigungen ausgebeſſert worden ſind. der volle Betrie b über die Strecke. In dem Befinden der Verletzten iſt keine Aenderung eingetreten. Es iſt kein weiteres Opfer zu beklagen Die Beerdiaung der Toten wird am Freitaa ſtattfinden. Dabei wird Generaldirektor Oeſer durch die beiden Direktoren der Eiſenbahn. die früheren Staats⸗ ſekretäre Voat und Kumbier vertreten ſein. Das Beileid des Reichspräſidenken Der Reichspräſident hat an den Präſidenten der Reichs⸗ bahndirektion Eſſen folgendes Telearamm agerichtet: „Tiefbeweat durch die Berichte über das ſchwere Eiſenbahn⸗ unalück in Herne bitte ich Sie, den Familien der auf ſo ſchwere Weiſe ums Leben Gekommenen den Ausdruck meines herzlichſten Beileids zu übermitteln und den zahlreichen Verletzten mit der Verſicherung meiner Anteilnahme meine beſten Wünſche für ihre baldige Wiederherſtellung auszuſprechen. gez. Reichspräſident Ebert.“ Die Vernehmung des D⸗Jugführers Die Vernehmung des Lokomotivpführers Haverkamp und ds Heizers der Schnellzugslokomotive fand geſtern nachmittag in Herne im Beiſein einer Abordnung der Reichsbahndirektion Eſſen und der Staatsanwaltſchaft Bochum ſtatt. Es ergab ſich einwandfrei, daß beide Vorſignale auf Halt geſtanden haben und daß der Lokomotipführer ein durchaus Streckenkundiger Beamter, der ſchon lange Zeit dieſe Züge geführt hat, die Signale infolge des herr⸗ ſchenden Nebels überfahren hat. Die Signalanlagen des neuen Herner Bahnhofes entſprechen zwar durchaus den modernen An⸗ forderungen, doch ſoll, wie von fachmänniſcher Seite behauptet wird, die Belichtung noch zu wünſchen übrig laſſen. Der Loko⸗ motivführer des Schnellzuges behauptet übrigens, daß die Signale nicht auf Halt geſtanden haben. Der Führer hatte erſt in Hamm den Zug übernommen, hatte alſo erſt wenige Stunden Dienſtzeit hin⸗ ter ſich. Badiſche Politik Das Ende der Pachtſchutzordnung Der Ausſchuß 1(für Wirtſchaftspolitik. Agrargeſetzgebung. Ver⸗ ſicherungsweſen. Rechtsſchuß. Genoſſenſchafts⸗ und Vereinsweſen und Kreditweſen) der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hat⸗ ſich in ſeiner Sitzung am Montaa mit aroßer Mehrheit dahin aus⸗ geſprochen, daß die Pachtſchutzordnung am 1. Oktober 1925 ihr natür⸗ liches Ende zu finden habe. Letzte Meldungen Von der Aniverſität Heidelberg k. Heidelberg. 14. Jan.(Eig. Ber.) Univerſitätsprofeſſor Dr. W. Andreas iſt von der deutſchen Kolonie in Stockholm eingeladen worden, bei der Reichsgründunasfeier die Feſtrede zu halten. Er wird dieſer Einladung Folge leiſten.— Prof. Dr. Valentin, bis⸗ her Aſſiſtenzarzt in der Heidelberger chiruraiſchen Klinik, iſt zum Chefarzt der Krüppel⸗, Heil⸗ und Pflegeanſtalt Hannover⸗Kleefeld berufen worden. Die„dramaliſche Veränderung“ Coolidges Der Newyorker Berichterſtatter der„Daily Mail“ bemerkt, daß Präſident Coolidge bei den Wahlen eine dramatiſche Ver⸗ änderung ſeiner Perſönlichkeit durchgemacht habe. Die Kabinetts⸗ veränderungen habe er ohne Befragen der Senatoren durch⸗ geführt. Hughes habe erkannt, daß der neue Präſident Coolidge entſchloſſen ſei, ſich unbedingt zur Geltung zu bringen und eine eigene Außenpolitik zu treiben. Von den Mitaliedern des ehemaligen Harding⸗Kabinetts iſt nur Hoov er erſucht worden, auch nach dem 4. März im Amte zu bleiben. * Speyer, 13. Jan. Die pfälziſchen Abgeordneten der Deutſchen Volkspartei im Bayeriſchen Landtag Gollwitzer und Burger haben folgenden Antrag eingebracht: Der Landtag wolle beſchließen: Die bayeriſche Staatsregierung wolle den Beſtrebungen der Pfalz zum Anſchluß an den Luftverkehr ihre volle Aufmerkſamkeit ſchenken und nichts verſäumen, um die Einbeziehung der Pfalz in die deutſchen und internationalen Luftverkehrslinien zu erreichen. :: Burgalben, 14. Jan. Ein wertvolles Geſchenk erhielt die Kirche auf Maria Roſenberg. Die Witwe eines früher oft in Burgalben weilenden Induſtriellen ſtiftete 32 000 Mark. Der Betrag ſoll dazu verwendet werden, dem Altar einen geſchmackvollen Aufſatz zu geben. Newyork, 13. Jan. Heute kamen 4825 000 Dollar Gold nach Indien zur Verſchiffung. General Litzmann, der bekannte Heerführer aus dem Welt⸗ krieg, begeht am 22. Januar ſeinen 75. Geburtstaa. Er wird den Taa bei dem ihm befreundeten Dichter Rudolf Herzog auf der Rura von Rheinbreitbach bei Unkel verleben. ſingen half Maſcagni nach und nach kam alles ins Gleiſe. Bald hatte man ſich gegenſeitig Das Orcheſter verſtand ſoneller und beſſer die Wünſche und der Gaſtdirigent wurde mit dem Muſikkörper und den einzelnen Mitgliedern vertrauter. Mit Freuden hörte man, wie dann des Dirigenten eigentliche Arbeit erſt begann, wie er die Führung langſam an ſich zog und die Muſiker mit ſich riß. So kam allmählich das nicht nur aus italieniſchen Werken beſtehende, viel⸗ ſeitige Programm Stück für Stück zuſtande, immer mehr entſtand au⸗ den gewohnten Weiſen die Eigenart, die Maſcagni dem Orch'ſter einzuflößen ſich unermüdlich bemühte. Wie ein Heerführer ſtand er auf dem Podium, ſtolz und ruhig, ſicher leitete er. Dann ſpürte man⸗ wie ihn die Muſik mehr und mehr erfaßte, ſein Feuer teilte ſich alleh. Gliedern mit, ſiegreich gewann er die Schlacht n anſonſten? Anſonſten ſtehen auch wir Frankfurter im Zeichen des Ausverkaufs. Auf den annoch vom ſonntäglichen Regent glatten Bürgerſteigen rutſchten eines Montags große Leitern umher und auf ihren Spitzen ſchwankten kühne Männer, die uniſono große Schilder ſtemmten: Ausverkauf! Ausverkaufl! Alles rüſtete. Die erſte ſtabile Jahresinventur. Mit bunten Farben wird übera verkündet, daß es noch viele ſchöne Dinge zu kaufen gibt, und daß alle dieſe Dinge billig, ſehr billig ſind. An jeder Ecke überbietet man ſich im Prozentſatz des Nachlaſſes. Bis zu 50 Prozent locken die Ziffern und Zahlen: Ausverkauf! Ausverkauf! Die geſunde Um⸗ kehrung auf die Inflation: am dickſten malt man die Pfennige. Zwar treten ſie für gewönlich in der ſtattlichen Anhäufung von 95 auf, aber ſie erhalten doch ſo langſam ihre alte Ehre wieder. Das ſchmutzige⸗ angelaufene Kupfer beginnt wieder in Umlauf zu kommen und 125 zu glänzen. Und bei vielen dieſer lockend ausgaſtellten Sachen ſin es auch nur Pfennige, die der Händler am Verkauf verdient. 5 kleine Spanne des Nutzens ſoll die Größe des Umſatzes anſpornen, Dieſer Ausverkauf iſt nicht mehr die krankhafte Erſcheinung der Nach⸗ kriegszeit, es iſt die Rückkehr zu den alten Verhältniſſen Anſteae Tage... Als dann die ſo garnicht winterliche Sonne die Straht trocknete, kamen die Menſchen, die Hausfrauen voran und zumen um zu beſchauen und zu erſtehen. In die windfangenden Tür der großen Geſchäftshäuſer ſtopfte es ſich hinein, ehe man ſich verſe war man mit drinnen. Alle Dinge, die nur irgendein Herz e Ge⸗ welchen Geſchlechtes, begehrt. kann man da als ſelten günſtig“ 5 legenheit haben. Sachen habe ich erſtanden für—95 Pfen— Sachen. Wenn ich nur wüßte, was ich damit anfangen ſoll. Abe billig. In der Tat, billig. Selbſt Zahnkreme fand ich in dem ſteckenden Stadium nie wiederkehrender Preiswürdigkeit. Sog mein fliegender Bananenhändler gibt jetzt fünf Stück 1177 u eine halbe Mark und ſchreit ſich die Lunge ſahm: Ausverkauf! A eede verkauf! 8 8 Mario Mokrf + ff- — 7 A 8 hafte Dif geiſterun Mittwoch, den 14. Januar 1925 nNeue Mannheimer Jeitung Abend⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 22 Städtiſche Nachrichten Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der handelskammer für den Kreis Mannheim Unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten der Handelskammer, Herrn Michael Rotſchild, fand am 9. Januar die erſte Sit⸗ 33 des Einzelhandelsausſchuſſes der Handels⸗ 5 mmer für den Kreis Mannheim im Jahre 1925 ſtatt. Der kenribende verwies in ſeinen einleitenden Worten auf die Schwierig⸗ eiten des Exiſtenzkampfes für den einzelnen Kaufmann, die Ge⸗ fahren und die Mißſtände, die ſich bedauerlicherweiſe aus dem ver⸗ ſchärften Konkurrenzkampf bereits entwickelt haben. Die früher all⸗ gemein geübte Sitte, dem Kunden einer Firma zu beſonderen Ge⸗ legenheiten Zugaben zu gewähren, hat ſich zu einem Zugabe⸗ unweſen entwickelt, das von den Verbrauchern wie von der Kauf⸗ mannſchaft nicht mehr gebilligt werden kann. Neben dem Wett⸗ werb auf den Warenmärkten ſpielt ſich jetzt ein beſonderer Wett⸗ bewerb auf dem Gebiet der Zugaben ab. Nach eingehender Aus⸗ ſprache kam der Ausſchuß zu folgendem Ergebnis: Zugaben in der Form, wie ſie ſrüher üblich waren, können nicht beanſtandet werden. Als unlauter und unreell muß es jedoch angeſehen werden, wenn die Verabreichung von Zugaben von einem Einkauf in be⸗ ſtimmter Höhe abhängig gemacht wird und wenn die Zugaben in r Reklame der Firma beſonders angekündigt werden. Das Wiederaufleben der Saiſon⸗ und Inventur⸗Aus⸗ verkäufe hat gezeigt, wie flüſſig die Grenze zwiſchen den Be⸗ griffen„Ausverkauf“ und„Sonderangebote“ iſt. Die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs und der Deutſche Indu⸗ trie⸗ und Handelstag haben es deshalb unternommen, auf dieſem Gebiet die erforderliche Klärung der Begriffe herbeizuführen. Nach dem Bericht des Herrn Dr. Krieger zu dieſer Frage hat der Ein⸗ ſelhandelsausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages u. a. Forderung aufgeſtellt, daß Inventur⸗ und Saiſon⸗Ausverkäufe nur dort zugelaſſen werden ſollen, wo ſie ſeit dem Jahre 1909 üblich waren. Dieſer Auffaſſung kongte ſich der Einzelhandelsausſchuß der andelskammer Mannheim nicht anſchließen. Er verlangt vielmehr, daß Inventur⸗Ausverkäufe, die den Intereſſen des Kaufmannes und der Verbraucher in gleicher Weiſe dienen, für alle Warengattungen zugelaſſen werden, wenn eine Aufnahme der Inventur nachge⸗ wieſenermaßen vorausgegangen iſt. Saiſon⸗Ausverkäufen können allerdings nur ſolche Waren unterſtellt werden, die der Saiſon und er Mode unterliegen. Nur für den Möbelhandel werden nach zmer eigenen Auffaſſung weder Inventur⸗ noch Saiſon⸗Ausverkäufe künftig in Frage kommen können. Der Ausſchuß beſchloß, ſeine tellung zum Zugabeweſen und zur Frage der Safſon⸗ und Inven⸗ kur⸗Ausverkäufe den Behörden zur Kenntnis zu geben. Der Hauſierhandel mit Stoffen und der Handel mit dieſem und anderen hochwertigen Waren auf Jahrmärkten und Meß⸗ plätzen ſchädigt den anſäſſigen Handel ſeit jeher in empfindlicher Beiſe, beſonders auch dadurch, daß für dieſen nicht dieſelben Be⸗ ſtimmungen bezüglich der Sonntagsruhe beſtehen wie für die offenen Ladengeſchäfte. Es ſoll in einer Eingabe an die zuſtändige Stelle arum nachgeſucht werden, daß ähnlich, wie es in früheren Jahren r Fall war, der Verkauf von Artikeln, deren Wert eine beſtimmte Höhe überſteigt, auf den Meſſen und Märkten unterſagt wird. Auf aus der Verſammlung ergangene Anregungen bezüglich der erbeſſerung des Verkehrs zwiſchen den einzelnen Stadt⸗ teilen von Mannheim, den Vororten und den Plätzen der weiteren Umgebung, Heidelberg, Seckenheim, Schriesheim, Ladenburg, Schwer⸗ zingen, Lampertheim, Frankenthal machten Profeſſor Dr. Blau⸗ ſtein und Stadtrat Trautwein Mitteilung über die der Ver⸗ beſſerung und Neubildung des Verkehrs dienenden Pläne und Ar⸗ iten. Der Vorſitzende wies ferner noch auf die Einbeziehung Mann⸗ ims in den internationalen Flugperkehr und die Gründung der Badiſch⸗pfälziſchen Luftverkehrs.⸗G. hin und ſchloß hierguf die Sitzung mit dem Dank an die Erſchienenen. Autobusverbindung mannheim-— Schriesheim Aus Ilvesheim wird uns geſchrieben: Hocherfreut war man ter über die in der vergangenen Woche in den Tageszeitungen be⸗ kannt gegebene Nachricht, daß die O..G. beabſichtige, einen Auto⸗ usverkehr zwiſchen Mannheim und Schriesheim ein⸗ zurichten. Man ſetzte als ſelbſtverſtändlich voraus, daß dieſe Auto⸗ busverbindung über unſeren Ort, der nahezu 3000 Einwohner hat, dvon denen rund 800 auf den Verkehr mit Mannheim und Um⸗ gebung angewieſen ſind, geführt wird, umſomehr, als Ilvesheim in Anmittelbarer Nähe von Mannheim liegt und mit dem Stadtteil feudenheim faſt zuſammengebaut iſt. Das Bedürfnis für den Bau emer Vorortbahn gerade im Hinblick auf unſeren Ort, der im Gegen⸗ 57 zu Ladenburg und Schriesheim keine Bahnverbindung hat, iſt exeits ſeit 20 Jahren anerkannt. In der der..G. erteilten Kon⸗ eſſion iſt ausdrücklich zur Bedingung gemacht, daß die zu errichtende Zahnlinie Ilvesheim berühren muß. Die Nebenbahnverbindung in Seckenheim kann für Ilvesheim nicht ernſtlich als vollwertige direkte ahnverbindung gelten; denn die Verbindung über den Neckar mit er Fähre iſt ſelbſt beim normalen Waſſerſtand derart langweilig und umſtändlich, daß man in der gleichen Zeit faſt eher nach eudenheim gelangt, als zum Nebenbahnhof Seckenheim. Da man mit der Straßenbahn jeden Augenblick fahren und nicht wie bei der kebenbahn ſtündlich, außerdem trotz dem niedrigeren Fahrpreiſe lrekt in die Stadt gelangen kann, ſo benützt nur ein ganz kleiner eil der hieſigen Bevölkerung die Seckenheimer Nebenbahn, der Krößte Teil fährt mit der Straßenbahn Feudenheim oder radelt. enn aber heute eine Bahn⸗ oder Autobusverbindung über Ilves⸗ Theater und Muſik 1 Brief aus Baden⸗Baden. Mit„Madame Butterfly“ 775 wir das alte Johr beendet— die Silveſter⸗Vorſtellung„Der wie ſterborer“ bleibt beſſer unterſchlagen— mit„Carmen“ haben das neue Jahr begonnen. Beide Aufführungen, von denen die kſte zwei beliebte Mannheimer Gäſte ſah, Fritz Bartling d0 ugo Voiſin, konnten ſich wohl ſehen laſſen, vermochten je⸗ ch den Wunſch nach Abwechflung im Opernſpielplan nicht zu licherdraicen Wir dürfen die außerordentlichen Schwierigkeiten frei⸗ „gich nicht außer acht laſſen, mit denen unſer Opernbetrieb in ſeiner pie 5 feit von auswärtigen Soliſten zu kämpfen hat. Dem Schau⸗ wiede“eeiten nur etliche Unzulänglichkeiten im Enſemble hin und 15 r Schwierigkeiten. Eine geſchickte Regie weiß ſie in der Regel überwinden. So konnte Henny Bernſteins ſpannendes, gut ge⸗ füh tes Schauſpiel„Der Dieb“ in einer ganz vortrefflichen Auf⸗ 85 mit Elſe Erler und Karl Paulſen in den Hauptrollen, her⸗ Int ommen, auf die der Spielleiter Dr. Grußendorf ſtolz ſein durfte. endant Dr. Waag bewies mit der Wahl und Inſzenierung des Sictedenpielz„Das Apoſtelſpiel“ von dem ſteiermärkiſchen zichter Max Mell eine überaus glückliche Hand. Werk und Auf⸗ Aannung hinterließen den tiefſten Eindruck, den man ſich nur denken btd Die innere Wandlung der beiden heruntergekommenen bdne die als Mörder in die einſame Alpenhütte eindringen nter ort für die Apoſtel Petrus und Johannes gehalten werden, iſt Einwirkung unerſchütterlicher Glaubenskraft ſo über⸗ eineeud, daß ſich der ſchlichte Vorgang mit der moraliſchen Wucht 525 alalren Erlebniſſes auswirkt. Emmi Reinhardt war eine fiül man ſie ſich beſſer nacht denken kann. Den Abend Schnitzlers älteres Vorſpiel„Paracelſus“, deſſen ſkizzen⸗ tion nur geringen Eindruck machte. Dem Werke eilten ſollte Arthutse ſtarke Erwartungen voraus, denn zwei Tage ſpäter ſeſſelnde hur S chnitzler am Vorleſetiſch erſcheinen. Es war eine anſtaltu Stunde, die uns der Dichter in einer Sonntagmorgen⸗Ver⸗ ältere W9 bereitet, doch befriedigte er inſofern nicht ganz, als er nur as 5 8 ſogar die„Weihnachtseinkäufe“ aus dem Anatol⸗Zyklus Schnteereilich meiſterhart Wir hätten aber doch auc gern den wer noch heute gehört. Der Zweiundſechzigſährige ſteht ja im⸗ a umitten des Lebens, inmitten der Kunſt. Jubel und Be⸗ Voſa wie ſie hier lange nich beobachtet werden konnten, löſte Soliſt de! h daa aus, der junge iſchechiſche Geigenſpieler. der als Baden 15 2. Sonderkonzerts des Städtiſchen Orcheſters in Baden⸗ 0 Virtusſt arſten Male ſpielte ein Meiſter, dem im Liſztſchen Sinne auß ität Mittel und nicht Zweck iſt und der ſein Ziel in und Verdienſt danch ſeßt Mußdirettor Pau, Oe in bel ſich ein großes it erworben, Prihoda nach Baden gebracht zu haben. heim geht, ſo wird das alles anders werden. Gerade die Ilves⸗ heimer werden dieſes lang erſehnte Verkehrsmittel ausgiebig be⸗ nützen und das Unternehmen am beſten frequentieren Trotz dieſes für unſeren Ort ſo wichtigen Bedürfniſſes hört man, daß die geplante Autobusverbindung nicht unſeren Ort be⸗ rühren, ſondern in weitem Bogen über die an kein einziges An⸗ weſen vorbeiführende, in den achtziger Jahren lediglich zu ſtrate⸗ giſchen Zwecken erbaute ſogenannte„Heerſtraße“ führen ſoll Dieſer Schritt würde dem Gedanken, daß Verkehrsmittel den Zweck haben, ſämtliche an der Strecke liegenden Orte in den Verkehr einzu⸗ ſchließen, entgegenſtehen und zwar nicht nur im Intereſſe der an der Strecke liegenden Orte, ſondern auch des Unternehmens, das doch vor allem darauf ſehen muß, daß es auch rentabel wird. Es wäre kauf⸗ männiſch grundfalſch, wenn ſich die..G. auf den Standpunkt ſtellen würde, die Ilvesheimer haben ja ihre Bahn in Seckenheim, wenn ſie dieſe nicht benützen wollen, dann mögen ſie eben weiter laufen. Ein ſo großer Ort wie Ilvesheim darf unter gar keinen Umſtänden umgangen werden. Am 30. Januar hat ſich der Mann⸗ heimer Bürgerausſchuß inſofern mit dieſer Angelegenheit zu be⸗ faſſen, als er ein Darlehen an die..G. genehmigen ſoll zwecks Beſchaffung der Betriebsmittel für die Autobuslinie. Man hegtt hier die Hoffnung, daß der Bürgerausſchuß den Verkehrsfragen und insbeſondere den mißlichen Verkehrsverhältniſſen Verſtändnis ent⸗ gegenbringt und die Mittel nur unter der Bedingung bewilligt, daß unſer Ort nicht umgangen wird. Auch wird es Aufgabe un⸗ ſerer Gemeindeverwaltung und des Bürgerausſchuſſes ſein, ſofort die geeignet erſcheinenden Schritte zu unternehmen, damit die Intereſſen unſeres Ortes wirkſam gewahrt werden; denn wenn wir diesmal ſeitwärts liegen bleiben, dürfen wir uns niemals mehr Hoffnung auf einen direkten Verkehrsanſchluß machen. * Preiskreiberei. Wegen Preiswuchers gelangte eine 50 Jahre alte Händlerin, in der Seckenheimerſtraße wohnhaft. zur Anzeige, weil ſie am 12. Jan. für Pfund Feldſalat den Betrag von 60 Pfg. verlangte, obwohl der Großhandelspreis an dieſem Tage für das ganze Pfund nur bis zu 60 Pfg. betrug. Folgenſchwerer Anfall. Geſtern nachmittag fiel eine 9 Jahre alte Schülerin aus der Rheinhäuſerſtraße anſcheinend beim Ab⸗ rutſchen auf dem Stiegengeländer in einem Hauſe der Lameyſtraße in den Hausgang und hat ſich außer einem Oberſchenkelbruch derart ſchwere Kopfverletzungen zugezogen, daß ſie in bewußtloſem Zuſtande in das ſtädt. Krankenhaus überführt werden mußte, woſelbſt Lebensgefahr feſtgeſtellt wurde. * Juſammenſtöße. Geſtern vormittag iſt ein hieſiger Fabrikant mit ſeinem Perſonenkraftwagen auf der Straße zwiſchen Mund N 7 gegen den Ring gefahren und ſtieß dabei mit einem Handkarren zu⸗ ſammen, der im Augenblick des Vorbeifahrens von einem verhei⸗ rateten, 44 Jahre alten Magazinarbeiter hinter einem auf der Straße ſtehenden Laſtkraftwagen weggeſchoben werden ſollte. Durch den Anprall ſchlug die Lanne des Handkarrens derart gegen den Unter⸗ leib ſeines Führers, daß dieſer berletzt in bewußtloſem Zuſtande in das Allgem. Kränkenhaus eingeliefert werden mußte. Wieweit ein Verſchulden vorliegt, wird die Unter⸗ ſuchung ergeben.— Geſtern nachmittag ſtießen Ecke Riedfeld⸗ und Zehntſtraße zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei der eine erheblich beſchädigt wurde. Die Schuld trifft den Lenker des einen Kraftwagens, da er kein Signal abgab. * Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern abend in der Breite⸗ ſtraße vor E 1. Beim Einbiegen in die Breiteſtraße fuhr der Lenker eines Kraftwagens infolge Trunkenheit gegen den Randſtein des Gehweges, wobei die Vorderachſe brach. Auf drei Rädern rutſchte der Wagen bis vor die Halteſtelle der Straßenbahn vor E 1 und ſperrte das Geleiſe. Die Kraftdroſchke mußte abgeſchleppt werden. Den Kraftwagenführer nahm man feſt und verwahrte ihn bis zur Erlangung der Nüchternheit im Notarreſt. * Jeſtgenommen wurden 30 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes, ein Papiermacher wegen Landfriedensbruchs, ein Techniker wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetzes und 5 Perſonen wegen Bettels. Veranſtaltungen B. Wunder und Geheimniſſe des menſchlichen Körpers. Ueber dieſen Gegenſtand ſprach in einer überaus ſtark beſuchten Verſamm⸗ lung der kirchlich⸗poſitiven Vereinigung Dr. med. Vortiſch aus Kork. Nicht nur der Geiſt, die Intelligenz des Men⸗ ſchen, ſo führte der Redner aus, gehört von jeher zum Geheimnis⸗ vollen des ganzen Seins, ſondern auch der Körper iſt voller wunder⸗ barer Einrichtungen und birgt eine Summe zweckvollſter Anlagen in ſich, denen gerade der denkende Beobachter der Gegenwart ehr⸗ furchtsvolles Staunen entgegenbringen muß. Denn was der Menſch im Werdegang der Jahrtaufende an Werken vollbracht hat, ſind ſozuſagen Abbilder von Urbildern, die im menſchlichen Körper ſich finden. Nur mit dem Unterſchied, daß die Kopien in vielen Fällen dem Original nur mangelhaft entſprechen. Man denke an das perpetuum mobile(Herz), an das Meiſterwerk übermenſchlicher Orgelbaukunſt(Gehör), an den vollkommenſten photographiſchen Apparat(Auge) oder an die längſt vorhandenen und unerreichten telegraphiſchen Einrichtungen in uns(Gehirn und Nerven) und man 15 wie viel verborgene Weisheit hier tätig geweſen iſt, um ſolche irbilder zu ſchaffen. Noch größeres Staunen erfüllt uns aber, wenn wir beobachten, wie ganze„Planetenſyſteme“ im Körper enthalten ſind. Denn das Atom mit ſeinem Zentralkern, den man neuerdings als Licht anſieht, und mit ſeinen vielen Teilchen, die um dieſen Kern Die zweite Bekanntſchaft, die er den hieſigen Muſikfreunden im gleichen Konzerte vermittelte, war die mit Franz Schreker, deſſen „Tanzſpiel“ hier zum erſtenmale geſpielt wurde. Kommenden Sonntag tanzt Hannelore Ziegler, auch wird im Kunſtaus⸗ ſtellungsgebäude eine neue Ausſtellung beſonders feſtlich eröffnet werden. Darüber das nächſte Mal. A. M. 22f Frankfurter Theaker. Max Reimann und Otto Schwartz, die bekannte Frankfurt⸗Nürnberger Luſtſpielfirma, deren Werke immer mehr dem für dieſe ſchweren Aufgaben der leichten Muſé glänzend zuſammengeſtellten Perſonal des Neuen Theaters auf den Leib geſchrieben ſind, haben ſich diesmal unter den neueren Erfin⸗ dungen umgeſehen und der„Rundfunk“ ſchien ihnen da⸗ Geeignetſte⸗ Aber mit Rundfunk hat der„Kundfunk“ am meiſten nur im Titel zu tun. Er iſt der Kuppler, der ein junges und ein ganz jun⸗ ges Pärchen vereinigt. Das geſchieht guf alten, erprobten Wegen und den Autoren iſt es zu danken, daß ſie dieſe etwas geebnet, ge⸗ jätet und friſch aufgeputzt haben. Die Aufführung war ſo vortreff⸗ lich, daß man das Stück kaum noch richtig auf Wert oder Unwert prüfen konnte. Otto Wallburg, Alois Großmann, Margarethe Hopf, Nelly Rademacher und nicht zuletzt Lola Mebius kummelten ſich mit erſchütternder Komik und groteskem Ernſt drei Akte lang um⸗, durch⸗ und nebeneinander bis das Publikum ſchließlich mitraſte und die⸗ Autoren wieder einmal zu ſehen verlangte. Die werden ihre Freude am„Rundfunk“ haben und denken im Stillen ſicher ſchon mit böſen Plänen an den Flettner⸗Rotor. 5 Mario Mohr Runſt und wißenſchaſt Ein Jubiläum des Völkerrechts. Vor nunmehr 300 Jahren, im Jahre 1625, erſchien eines der berühmteſten Werke des Völker⸗ rechts, nämlich des niederländiſchen Juriſten und Staatsmannes Hugo Grotius(de Groot). der am 28. Auguſt 1645 in Roſtock ſtarb, Hauptwerk„De jure belli ac pacis libri tres, in quibus jus naturale et gentium item juris publici praecipua expli⸗ cantur.“ Einer ſeiner Biographen, der Bremer Juxiſt Hugo Hälſch⸗ ner, äußert ſich darüber folgendermaßen: Es würde eine wenig dankbare und wenig fruchtbringende Arbeit geweſen ſein im Be⸗ ginne des 17. Jahrhunderts die gegebenen rechtlichen Zuſtände des Völkerverkehrs im Krieg und Frieden darzuſtellen. Grotius be⸗ gnügt ſich damit, ſie in ſcharfer Weiſe als der Gerechtigkeit und menſchlicher Geſittung wiederſtreitend zu tadeln, und zeigt, wie ſie nach den Forderungen des Naturrechtes im engeren und im weiteren Sinne, der Moral beſchaffen ſein ſollten. Um ungerechte Kriege zu verhüten und die völkerrechtliche Ordnung zu handhaben, erklärt er es für notwendig, daß die chriſtlichen Mächte gewiſſe Zuſammenkünfte halten, um die Strei⸗ ſich bewegen, iſt im Grunde ein Mikro⸗Kosmos mit all den Geſetzen und Tendenzen, die wir bis jetzt am Makrokosmos kennen gelernt haben. So iſt das Vergängliche, der Körper, wirklich ein Gleich⸗ nis, und gerade die weisheitsvollen Einrichtungen unſerer körper⸗ lichen Welt können uns ahnen laſſen eine ewige Intelligenz, einen Schöpfer, von dem der Pſalmiſt einſt geſprochen:„Herr wie ſind deine Werke ſo groß und gar unergründlich deine Gedanken!“ Mit großer Aufmerkſamkeit folgken die vielen Zuhörer den ebenſo orien⸗ tierten wie von origineller Deutung beherrſchten Ausführungen des für viele nicht unbekannten Arztes, der deutlich beſtätigte, wa⸗ Stadt⸗ pfarrer Huß in den Begrüßungsworten des Abends hervorhob, daß Glauben und Wiſſen nicht in ausſchließendem, ſondern in gegen⸗ ſeitig ſich ergänzendem Verhältnis ſtehen. Wer Näheres über den behandelten Gegenſtand leſen will, beſchaffe ſich die Schrift von Dr. med. Vortiſch:„Vom Wunderreich in. uns“. Vom gleichen Ver⸗ faſſer ſtammt die zum weiteren Nachdenken anregende Broſchüre; „Die Relativitätstheorie und ihre Beziehung zur chriſtl. Kirche.“ 8 Abſchiedsfeier im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. Die nom G..A. am Montag im Kinzingerhof abgehaltene überaus ſtark beſuchte Mitgliederverſammlung geſtaltete ſich, ſo wird uns geſchrieben, zu einer wirkungsvollen Kundgebung für den G..A. und zu einem Ehren⸗ und Abſchiedsabend für den ſchei⸗ denden Gaugeſchäftsführer Willi Hahn. Herr Hahn, der mehr als 11 Jahre die Ortsgruppe Mannheim und den Gau Baden— Pfalz—Saar geführt hat und jetzt vom Bundesvorſtand nach Ber⸗ lin berufen worden iſt, konnte an den herzlichen Dankesworten und an den vielerlei Ehrungen, die ihm zu Teil geworden ſind, erkennen, daß es ihm im Laufe der Jahre gelungen war, die Herzen und die Hochſchätzung der Mitglieder zu gewinnen. Die ihm von allen Seiten entgegengebrachte Verehrung kam beſonders ſpon⸗ tan zum Ausdruck, nachdem Kollege Hahn in kurzen, ſcharf poin⸗ tierten Ausführungen einen kurzen Ueberblick gegeben hatte über die vergangenen und die bevorſtehenden Aufgaben der Organiſſation. In geiſtreichen Gedankengängen entwickelte er die Grundideen, die die Gewerkſchaftsarbeit beherrſchen müſſen. In beſonders leiden⸗ ſchaftlicher Eindringlichkeit appellierte er an das Gemeinſamkeits⸗ gefühl, das wieder größeren Raum finden müſſe im Staat, in der Geſellſchaft und vor allen Dingen in der Wirtſchaft. Seine glän⸗ zenden Ausführungen fanden ſtarken und lang anhaltenden Bei⸗ fall. In einem weiteren Referat baute dann das Bundesvorſtands⸗ mitglied H. Thal⸗Berlin dieſe Gedankengänge weiter aus. Er zeigte insbeſondere ihre Bedeutung auf Grund der gegenwärtigen ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Ereigniſſe. Unter lebhafter Zu⸗ ſtimmung der Anweſenden führte Thal aus, daß tiefe Entrüſtung alle deutſchen Männer und Frauen erfaſſen muß, wenn man das große Unrecht ſieht, das unſerem deutſchen Volk gerade jetzt durch die widerrechtliche Weiterbeſetzung der Kölner Zone angetan wird. Wir proteſtieren gegen dieſes Unrecht. Im gleichen Augenblick aber, wenn wir uns gegen Unrecht von außen zur Wehr ſetzen, müſſen wir uns eingeſtehen, daß im Innern unſeres Volkes ſelbſt noch viel Unrecht gut zu machen iſt, das durch Parteigeiſt und Wirtſchaftsegoismus hervorgerufen worden iſt. Vor allen Dingen muß das Verhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wie⸗ der von dem ernſten Willen zu ehrlicher Arbeitsgemeinſchaft getra⸗ gen werden, damit die deutſche Seele wieder frei wird und nicht an den Wirtſchaftsſorgen des Alltages zu Grunde geht. An dieſe mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen ſchloſſen ſich kurze Anſprachen an von Vertretern der einzelnen Fachgruppen und von Vertretern der Orte Schwetzingen, Ludwigshafen, Karlsruhe und Konſtanz. Verſchiedene vom Doppelquartekt der Liederhalle vorge⸗ tragene Geſangsdarbietungen ſowie einige Rezitationen des Kol⸗ legen Bol z⸗Mannheim rahmten den Abend und die Anſprachen und Vorträge ein und machten die Veranſtaltung zu einer erheben⸗ den Feierſtunde, die den Teilnehmern unvergeßlich bleiben wird. Die Freiwillige Feuerwehr Mannheim veranſtaltete dieſen Tage in den Kaiſerſälen in der Seckenheimerſtraße ein Winter⸗ feſt mit Tanz. Nach einem ſchwungvollen Marſch brachten die Kameraden des Feuerwehr⸗Singchors unter der vorzüglichen Leitung des Dirigenten Hagg Beethovens„Hymne an die Nacht“ mit feiner Abtönung und tiefer Empfindung zu Gehör. Hierauf begrüßte der erſte Kommandant Ferdinand Schlimm mit kernigen Worten die Erſchienenen. An der Ehrentafel ſaßen Stadtrat Dr. Wittſack, als Vertreter der Stadt Mannheim, Branddirektor Kähne(Benz u. Cie.), Kommandant Adam(Lanz), Kamerad Nellen;(Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik), Hauptnann Lydi und Hauptmann Stahl(Freiwillige Feuerwehr Waldhof) und Herr Fritz Grether, Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim. Der von Frl. Stephan vorgetragene Prolog, ſowie das von Frl. Kaufmann gebrachte„Zigeunermädchen“ und die von Herrn Elbe und Herrn Egner in ſchöner Weiſe vorgetragenen Zither⸗ ſtücke fanden volle Anerkennung. Das ſinnreiche, ernſte und ergrei⸗ fende Theaterſtück„Im Feuer genommen“, wurde unter Regie des Kameraden Gnauck von allen Mitſpielern ſo lebendig und nafürlich wiedergegeben, daß mancher Zuhörer nur mit äußerſtem Zwange die Tränen bemeiſtern konnte. Im zweiten Teil ſorgten Frl. Anno und Marie Kaufmann, ſowie Herr Eugen Schiemer in dem Trio„Die Straßenkehrer“ für das herzbefreiende Lachen. Hierauf folgte ein Schwank mit Geſang, betitelt„Die weibliche Feuerwehr“ Unter der Regie des Herrn Kunz. Aus dieſem ſchönen, in unge⸗ künſtelter Weiſe geſpielten Stück konnte jede der anweſenden Damen die Lehre ziehen, daß es beſſer iſt, wenn der Herr Gemahl allein den aufopfernden Dienſt eines Feuerwehrmannes verſieht, als wenn dis Damen ihm hineinpfuſchen. Von beſonders turneriſchem Können zeigten die von den Kameraden des Trommlerkorps ausgeführten ſchwierigen Pyramiden.(Leitung Kamerad Joh. Kieſecker). Un⸗ ter den Klängen des Feuerwehrmarſches der Feuerwehrkapelle Mann⸗ tigkeiten von Staaten durch die bei ihnen nicht beteiligten Mächte zu ſchlichten und um nötigenfalls eine zwingende Macht zur Bewahrung des Rechtes und Friedens zu üben... Er formulierte und brachte ſeinem Zeitalter zum Bewußtſein eben die Völkerrechtlichen Normen, welche die notwendige Folge einer zum Durchbruche gekommenen neuen Lebensordnung und ihrer rechtlichen und ſittlichen Anſchau⸗ ungen waren. Dadurch ereichte er es, daß ſein Werk nicht nur für länger als ein Jahrhundert als die Baſis aller rechtswiſſenſchaftlichen Studien betrachtet wurde, ſondern auch im Leben die Autorität eines Codes des geltenden Völkerrechts erlangte. S 4e Kleine Chronik. Die nächſte Sonnenfinſternis findet am 14. Januar 1926 ſtatt. Ein Privatmann hat nun der Amſterdamer Univerſitäk 30 000 Gulden geſchenkt, damit ſie eine Forſchungs⸗ expedition ausrüſten kann, die auf Süd⸗Sumatra die Sonnenfinſter⸗ nis beobachtet.— Die von den deutſchen Univerſitäten lebhaft be⸗ kämpfte„Hochſchule für Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaften“ in Detmold iſt nunmehr endgültig geſchloſ⸗ ſen worden Vor allem hatte man daran Anſtoß genommen, daß die neue Hochſchule auch Promotionen vornehmen konnte, ohne die ſonſt üblichen Unterlagen von den Studierenden zu verlangen.— Das Stadtgeſchichtliche Muſeum zu Leipzig hat von einem dortigen Privatmann eine Sammlung köſtlicher 313 11 ſchenkungs⸗ weiſe erhalten, die faſt ausnahmslos ſehr intereſſante hiſtoriſche Motive darſtellen. Unter ihnen befinden ſich erleſene Stücke aus der kurfürſtlich Meißener und der Berliner ehem. kgl. Manufaktur.— In München iſt an einem Herzſchlage im Alter von 63 Jahren der Kunſtmaler Georg Mühlberg geſtorben. Er war viele Jahre Zeichner der„Fliegenden Blätter“ und iſt als Iluſtrator durch künſtleriſche Karten und Märchenbilder weiten Kreiſen bekannt ge⸗ worden.— Eine der bekannteſten Privatſammlungen elſäſſiſcher Kunſt, die Samlung Spetz in Mülhauſen, iſt jetzt als Ganzes ver⸗ kauft worden, wie es heißt nach Amerika. Der Louvre hat ſich, wie Kunſt und Künſtler berichten, daraus in letzter Stunde durch Be⸗ ſchlagnahme die große ſpätgetiſche Madonna von Iſenheim, dem Her⸗ kunftsorte von Mathias Grünewalds großem Altar geſichert. Das Elſaß verliert damit eine Sammlung ſeltenen altdeutſchen Schnitzwerkes. Literatur * Jahrbuch 1923 für Deutſchnationale Haudlungsgehilfen. Han⸗ ſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg.— Dieſes ſehr gut ausgeſtattete Büchlein ſetzt ſich mit allerlei Fragen und Strömungen des Jahres auseinander, ohne ſiſich ſiſtängſtlich an die Zeit zu binden. Volk, Staat und Wirtſchaft nennt ſich der programmatiſche Einleitungs⸗ aufſatz des Verbandsvorſtehers Bechly. Ueber wirtſchaftspolitiſche Fragen ſpricht Dr. Jahn, über Werkgemeinſchaft Dr. Hapel. Eine lange Reihe wiſſenſchaftlicher Aufſätze ſchöngeiſtiger Eſſaus. Gedichte und Erzählungen runden das Buch beſtens ab. 1 Angeſtellten, ſondern auch für ungelernte würden nicht nur den Mädchen notwendige Kenntniſſe der Hauswirt⸗ gewarnt. 4. Seite. Nr. 22 neue Mannbeimer Jeltung Abend⸗Nusgabe) Miktwoch, den 14. Januar 1925 heim⸗Neckarau unter begleitete, übergeleitet..J Der Konditor-Gehilfen⸗Verein Mannheim-Ludwigshafen ver⸗ ſammelte am Sonntag abend in den feſtlich geſchmückten Sälen des Ballhauſes ſeine Mitglieder und Freunde zur Feier des 35. Stif⸗ tungsfeſtes, mit der wieder eine ſehenswerte Fachaus⸗ ſtellung verbunden war. Phantaſie und techniſches Geſchick hatten wahre Kunſtwerke geſchaffen. So waren mehrere Bilder und Bücher zur Schau geſtellt, die den Vorzug hatten, daß man ſie eſſen konnte. Die ganze Ausſtellung wurde verloſt. Die Loſe waren ſelbſtver⸗ ſtändlich im Nu abgeſetzt. Der erſte Vorſitzende Karl Schwille ſprach bei der Begrüßung der Erſchienenen ſeine Freude über den ſtarken Beſuch des Feſtes aus und widmete der vorzüglichen Aus⸗ ſtattung der Fachausſtellung anerkennende Worte. Konditoreibeſitzer Schuſter rühmte das gute Einvernehmen zwiſchen Gehilfen⸗ und Meiſterſchaft und verwies auf die durch die Ausſtellung bekundete bemerkenswerte Qualitätsleiſtung. Das Unterhaltungsprogramm wurde durch Frau Eliſe Delank, Alfred Landor Y, die Gebrüder Buck und Jakob Frank beſtritten, die ſelbſtverſtändlich ſtarke Er⸗ folge erzielten. Ein Ball beſchloß das harmoniſch verlaufene Feſt. wurde das in ſchöner Weiſe verlaufene Forderung zur Serufsſchule für die weibliche Jugend Vom Verband der weiblichen Handels⸗ und Bürdangeſtellten E.., Geſchäftsſtelle Mannheim, wird uns geſchrieben: Große Erwartungen knüpfen ſich an das kommende Reichsſchul⸗ geſetz In ihm ſoll die geſamte Bildungsfrage, alle Schulgattungen, alle Volkskreiſe umfaſſend, neu geregelt werden, den Bedürfniſſen der Jetztzeit entſprechend. Es wird alſo auch das Fortbildungsſchul⸗ geſetz oder, wie es jetzt bekannt wird, das Berufsſchulgeſetz darunter fallen. Bei dem alten Aufbau der Fortbildungsſchule, den vielfach recht rückſtändigen Lehrplänen und noch verſchiedenen anderen Män⸗ geln kann es in Zukunft nicht bleiben. Schon regt es ſich in den Kreiſen der Intereſſenten, man arbeitet Pläne und Forderungen aus, um damit an die Oeffentlichkeit zu treten und um vornehmlich die maßgebenden Perſönlichkeiten für die Mitarbeit und Vertretung in den Parlamenten zu gewinnen. Auch der Verband weiblicher Handels⸗ und Büroangeſtellten hat bereits Stellung genommen zum Berufsſchulgeſetz und ſeine Forderungen folgender Weiſe formuliert: 1. Die Berufsſchule wird für alle Jugendlichen, alſo auch die weiblichen, bis zum 18. Jahre gefordert, ohne Rückſicht auf die Dauer der Schulzeit. 2. Nur eine gleichwertige Ausbildung in anerkannten, oder ſtädtiſchen und ſtaatlichen Fachſchulen befreit vom Beſuche der Be⸗ rufsſchule. Wieweit Abſolventinnen der Lyzeen befreit ſind, iſt be⸗ ſonders zu entſcheiden. Jedenfalls müſſen ſie den Beweis genügender Berufskenntniſſe bringen. Wenn ſie nicht vollwertig berufstechniſch ausgebildet ſind, ſo könnte neben dem allgemeinen dreijährigen Lehr⸗ garg ein einjähriger Kurſus für ſolche Schülerinnen eingerichtet werden. 3. Auszuſchließen vom Beſuche der Schule ſind nur ſolche Schüler, deren Lebensführung eine ernſthafte Gefährdung der Mit⸗ ſchüler bedeutet, oder die wegen eines Verbrechens beſtraft ſind. Geiſtig ſchwachbefähigte ſind in Hilfsklaſſen einzuſchulen. 4. Die Berufsſchule müßte eigentlich in allen Schulbezirken er⸗ richtet werden. Die geringſte Forderung geht dahin, ſie in Orten mit 10 000 und mehr Einwohnern zu gründen. Selbſtverſtändlich muß ſie den Eigenarten der Gegend Rechnung tragen. Es ſei nur an rein ländliche Bezirke erinnert, wo der Schulbeſuch in den Sommer⸗ monaten eine Unmöglichkeit wäre. 5. Ausdrücklich iſt zu betonen, daß der Unterricht auf den Be⸗ ruf zugeſchnitten ſein ſoll. Das gilt nicht nur für die kaufmänniſchen und gelernte Arbeiter⸗ innen. Bei letzteren wird wie bei den berufsloſen Jugendlichen das Haumtgewicht auf Wirtſchaftslehre zu legen ſein. Unter der berufs⸗ kundlichen Ausbildung braucht die Allgemeinheit in Deutſch und Rechnen nicht zu leiden, ſondern ſie kann und muß auf beruflicher Baſis fußen. Der hauswirtſchaftliche Unterrſcht wird am zweck⸗ mäßigſten, wie es in Bremen bereits geſchehen iſt, in einem haus⸗ wirtſchaftlichen Jahr im Anſchluß an die Volksſchule erteilt. Dadurch ſchaft übermittelt, ſondern den einzelnen Berufen ſolche Arbeitnehmer ferngehalten, denen es doch nicht recht um ernſte Erwerbsarbeit zu tun iſt; denn nachweisbar findet im erſten Jahre am häufigſten ein Austritt aus dem Berufe ſtatt. Für den Fachunterricht werden 400 Stunden jährlich gefordert, die ſich auf 40 Wochen verteilen. Nur in Ausnahmefällen iſt eine geringere Stundenzahl zuläſſig. 6. Der Arbeitgeber muß verpflichtet werden: a) Die zum Beſuche der Berufsſchule verpflichteten Arbeitnehmer rechtzeitig an⸗ und ab⸗ zumelden; b) ihnen die zum Beſuche der Schule nötige Zeit zu ge⸗ währen und zwar c) unter allen Umſtänden ohne jeden Lohnabzug, denn hierdurch wird der regelmäßige Schulbeſuch ſehr ſtark gefährdet, namentlich bei Akkordarbeiten. Aber auch für Angeſtellte kommt dieſes in Betracht, da es Arbeitgeber gibt, die die Gehälter der ſchul⸗ pflichtigen niedriger bemeſſen als die der ſchulfreien, unter gleichen Bedingungen arbeitenden Angeſtellten. 7. Die Strafen, deren ſich Arbeitgeber ſowohl wie Arbeitnehmer ſchuldig machen durch Ueberſchreitungen der Verordnungen, müſſen höher bemeſſen werden als bisher. 8. Der weiblichen Berufsſchule ſoll eine Leiterin vorſtehen und auch im Schulvorſtande ſollen weibliche Mitglieder tätig ſein. In allen in Frage kommenden Behörden und Verwaltungsſtellen iſt den Frauen hinreichender Einfluß einzuräumen. 9. Vor dem Erlaß von Satzungen, die ſich auf gewerbliche und kaufmänniſche Berufsſchulen beziehen, ſind außer den Handwerks⸗, Handels⸗ und Landwirtſchaftskammern auch die Organiſationen der Arbeitnehmer zu hören. 3 Die dringendſte von allen Forderungen iſt wohl die, die Be⸗ rufsſchule möglichſt bald zu ihrer neuen Faſſung einzurichten, damit ſie der geſamten Volkswirtſchaft Nutzen bringe. Staatsprüfung für das Höhere Lehramt. Nachdem die Reife⸗ prüfungen— infolge der Verlegung des Schuljahrſchluſſes— erſt⸗ mals im Jahre 1921 an Oſtern ſtattgefunden haben, wird die Staatsprüfung für das Höhere Lehramt vom Jahreſn925 ab jeweils im Spätjahr abgehalten. Meldungen zu det im Spätjahr 1925 ab⸗ ſchließenden Prüfung ſind ſpäteſtens bis 10. Februar, Meldungen zu Erweiterungsprüfungen(§ 30 der Prüfungsordnung) ſpäteſtens bis 1. Oktober 1925 beim Unterrichtsminiſterium einzureichen. Falſche Rentenbankſcheine zu 5 l. Nach einer Mitteilung der deutſchen Rentenbank ſind von den Rentenbankſcheinen zu 5. zwei neue Fälſchungen aufgetaucht: a) Das Papier enthält keine Waſſer⸗ zeichen und keine Faſern, Rand und Beſchriftung haben völlig ab⸗ weichenden Schnitt. Der Ausfertigungstag lautet ſtatt auf den 1. November auf den 8. November. Die Unterſchriften ſind mit der Hand geſchrieben und zeigen auf jedem Scheine andere Namens⸗ züge. Die bisher zum Vorſchein gekommenen Falſchſtücke tragen alle die Nr. 406 215. b) Auch bei der zweiten Fälſchung handelt es ſich um einen äußerſt plumpen Verſuch. Der Stoffauflauf auf dem rechten Teile der Vorderſeite iſt durch Uebertünchen mit gelblicher Farbe vorgetäuſcht, während die Faſern durch rote Tintenſtriche an⸗ gedeutet worden ſind. Der rechte Schaurand iſt—5 Millimeter zu ſchmal. Auffällig ſind die weiten Abſtände zwiſchen den einzelnen Wörtern ſowie die Lücken zwiſchen den großen Anfangs⸗ und den folgenden kleinen Buchſtaben. Das Druckbild der Rückſeite zeigt einen unſauberen und verſchwommenen Hintergrund. Falſchſtücke zu a) ſind in Hannover und Hildesheim, zu b) in Groß⸗Berlin, Kiel und Lübeck angehalten worden. Vor Annahme dieſer Scheine wierd Wieder deutſche Jeit im Saargebiet? Die Wiedereinführung der mitteleuropäiſchen Zeit zum 1. Februar auf ſämtlichen Bahnen des beſetzten Gebietes erregt im Saorgebiet die Forderung und Er⸗ wartung, daß auch hier mit der durchaus unpaſſenden und wirtſchaft⸗ lich ſchädigenden weſteuropäiſchen Zeit gebrochen werden möchte. Deren Einführung war ſeinerzeit mit der Einführung im Eiſen⸗ bahnverkehr des beſetzten Gebietes begründet worden und müßte der Leitung des Dirigenten Homann⸗ Webau, welch letzterer die muſikaliſchen Vorträge ſelbſt am Flügel Feſt zum Tanz — Ein weiterer Beſchluß bewilligt die früher übliche Veteranen⸗ ſonders zumal der Zeitunterſchied vom übrigen Deutſchland zu den kleinen Mitteln der Regierungskommiſſion gehört, wodurch die Ab⸗ trennung und weſtliche Orientierung ſinnfällig demonſtriert werden ſoll. Geſundheitliche Volksbelehrung. Wie in den vorausgegange⸗ nen Jahren ſucht auch jetzt wieder die Badiſche Geſellſchaft für ſoziale Hygiene im Auftrage des bisherigen Arbeits⸗ miniſteriums in ganz Baden für eine ausgiebige Volksbelehrung auf geſundheitlichem Gebiet zu ſorgen Daß für eine ſolche Belehrung ein dringendes Bedürfnis vorliegt, wurde überall erkannt. Eine große Anzahl von Aerzten aus allen Teilen Badens hat ſich wieder der Geſellſchaft für hygieniſche Vorträge zur Verfügung geſtellt. Die Geſellſchaft für ſoziale Hygiene(Geſchäftsſtelle Karlsruhe, Herren⸗ ſtraße 34) ſendet das Verzeichnis dieſer Aerzte und der Vertrags⸗ gegenſtände auf Verlangen allen Gemeinden, Vereinen, Gewerk⸗ ſchaften, Krankenkaſſen uſw., die hygieniſche Vorträge zu veranſtal⸗ ten gewillt ſind; den Vortragsveranſtaltern bleibt die Wahl der Redner und Vortragsgegenſtände überlaſſen. Auch in dieſem Jahre hat ſich bereits eine Anzahl von Körperſchaften an die Geſellſchaft für ſoziale Hygiene wegen Vermittlung ärztlicher Redner gewandt. ftommunale Chronit Die Heidelberger Bürgermeiſterfrage K. heidelberg, 14. Jan. Die Bürgerausſchußfraktion der Ver⸗ einigten bürgerlichen Gruppen hat einen Beſchluß ge⸗ faßt, nach dem ſie der Anſicht iſt, daß die Wahl eines zweiten Bürgermeiſters nicht erforderlich iſt. In der Begründung heißt es, daß entſprechend den heute üblichen Methoden politiſche Beweisgründe bei der Wahl unvermeidlich und ſchließlich ausſchlag⸗ gebend ſeien. Da die Einwirkung politiſcher Beweggründe unter den heutigen Zeitumſtänden aber nicht ausgeſchaltet werden kann, iſt die Fraktion der Aeſicht, daß dieſen politiſchen Eanwirkungen den Weg zur Betätigung gewieſen werden müſſen. Sie ſieht dieſen Weg in der Beſtellung von beſoldeten Stadträten, denen be⸗ ſtimmte Arbeitsgebiete zuzuweiſen und deren Amtszeit der geſchäft⸗ lichen Dauer des Stadtparlaments anzupaſſen iſt. Die Fraktion würde die zur Durchführung dieſer Maßnahmen erforderlichen Schritte gerne unterſtützen, da ſie der Meinung iſt, daß dadurch einerſeits den politiſchen Parteien eine zweckentſprechende Einwir⸗ kung auf die Stadtverwaltung ermöglicht, andererſeits aber die Bürgermeiſterwahlfrage aus dem politiſchen Kampfe herausgehoben und nur nach dem Geſichtspunkte perſönlicher und ſachlicher Eignung entſchieden werden könnte. farlsruher Wohnungsbau 1925 1. Zur Förderung des Wohnungsbaues im Rechnungsjahr 1925 wurde der Karlsruher Stadtrat ermächtigt: a) zur Gewährung von zu 3½ v. H. verzinslichen und mit 1% b. H. zuzüglich der erſparten Zinſen zu tilgenden hypothekariſch geſicherten Baudaxlehen für neue Mittel⸗ und Kleinwoh⸗ nungen, b) zur Hingabe verlorener Zin Szuſchüſſe für die teilweiſe Sicherſtellung der Renten neuer Mittel⸗ und Kleinwoh⸗ nungshäuſer. 2. Die Baudarlehen gemäß Ziffer 1a ſollen in der Regel den Betrag von 5000 GM.(1 GM.= ½700 Kilogramm Feingold) für eine Wohneinheit nicht überſchreiten. Die für Baudarlehen ins⸗ geſamt aufzuwendende Summe wird vorerſt auf den Betrag von 1 400 000 RM, begrenzt. Die Zinszuſchüſſe gemäß Ziffer 1 p ſind jeweils auf eine Zeit⸗ dauer von höchſtens fünf Jahren und einen zu verzinſenden Höchſt⸗ hetrag von in der Regel 6000 RM. für die Wohneinheit vorzuſehen, Als Höchſtzinsſatz wird der um 4 v. H. verminderte jeweilige Zins⸗ fuß der Städtiſchen Sparkaſſe für erſte Hypotheken beſtimmt. Der jährlich entſtehende Aufwand für Zinszuſchüſſe darf zunächſt den Betrag von 20 000 RM. nicht überſteigen. 3. Zur Deckung des Aufwands gemäß Ziffer 1 und 2 ſtehen zur Verfügung: aà) Wirtſchafksmiktel in Höhe von vorerſt 919 000 RM., und zwar: 1. Ein Teilbetrag aus, dem ſtädtiſchen Anteil an der Gebäudeſonderſteuer von zunächſt 800 000 RM., 2. die aus der Verzinſung der wertbeſtändigen Baudarlehen 1923—25 aller Art und der Verzinſung der Grundſchulden aus den nichtwertbe⸗ ſtändig gegebenen Baukoſtenbeihilfen 1919—22 der Wirtſchaft zu⸗ fließenden Beträge, jedoch abzüglich der an die Badiſche Staats⸗ ſchuldenverwaltung abzuführenden Zinsbeträge für die vom Badi⸗ ſchen Staat der Stadt gewährten Baudarlehen 1928—25 aller Art, in Höhe von vorausſichtlich 119 000 RM.; b) Grundſtocksmittel in Höhe von ſchätzungsweiſe 101.000 RM., und zwar: 1. Die aus der Tilgung der wertbeſtändi⸗ gen Baudarlehen 1923—25 aller Art und der Tilgung der Grund⸗ ſchulden aus den nichtwertbeſtändig gegebenen Baukoſtenbeihilfen 1919—22 im Rechnungsjahr 1925 dem Grundſtock zufließenden Be⸗ träge, jedoch abzüglich der an die Badiſche Staatsſchuldenverwaltung abzuführenden Tilgungsbeträge für den Reichs⸗ und Landesanteil an den zuvor genannten Baudarlehen und Baukoſtenbeihilfen, in Höhe von ſchätzungsweiſe 81000 RM.; 2. die aus dem Verkauf der Grundſtücke der 1923—24 ausgeführten Albſiedelung an der Daxlander Straße im Rechnungsjahr 1925 dem Grundſtock zu⸗ fließenden Reſtkaufſchillinge in Höhe von ſchätzungsweiſe 20 000 Rentenmark; c) Kommunaldarlehen des Badiſchen Staates zur För⸗ derung des Wohnungsbaues, zu deren Aufnahme der Stadtrat nach Maßgabe der für dieſe Darlehen geltenden Beſtimmungen bis zur Höhe von 400 000 RM. hiermit ermächtigt wird. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung hierzu erſucht. Kleine Mitteilungen Der Karlsruher Stadtrat hat die Wiegegebühren für lebendes Vieh mit ſofortiger Wirkung ermäßigt und zwar für je ein Stück Großvieh oder Pferd von 1 Mark auf 50 Pfennig und Kleinvieh oder Schwein von 30 auf 20 Pfennig. Bei Sammelwie⸗ gungen von mindeſtens 5 Stück für das Stück Kleinvieh oder Schwein beträgt die Stückgebühr 10 Pfennig Ferner wurde vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes für jedes Pfund im Schlachthoj erſchlachteten Fleiſches mit Wirkung vom 1. Februar an von 3 auf 2,5 Pfennig herabgeſeßt. Für das ſog. Seldeneck'ſche Feld zwiſchen Nördlicher Hildapromenade und Moltkeſtraße und das Ge⸗ biet Jolleräcker⸗Bleiche⸗Mühlburg ſind neue Baufluchkten pläne aufgeſtellt worden. Der Stadtrat nahm Kenntnis von den Plänen, die das Tiefbauamt als Grundlage für die Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe am Marktplatz, bei der Haupt⸗ po ſt und am Mühlburger Tor ausgearbeitet hat. Hiernach ſoll der Verkehr an dieſen Punkten nach neuzeitlichen Geſichtspunkten geordnet und in ſtreng vorgeſchriebene Bahnen geleitet werden. Die beabſichtigten Maßnahmen erſtrecken ſich beſonders auch auf den Schutz der Fußgänger und des die Straßenbahn benützenden Pub⸗ likums. Der Lahrer Stadtrat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, einer Anregung des Miniſteriums des Innern folgend und geſtützt guf die guten Erfahrungen mit der Behandlung von Kropfer⸗ ſcheinungen bei Schulkindern mit Jodkabletten, dieſe Be⸗ handlungsweiſe vorbehaltlich der Zuſtimmung der Eltern in den Schulen einzuführen. Die Feſtſtellungen des Schularztes ergaben dle Notwendigkeit der baldigen Bekämpfung der Kropferſcheinungen.— Zur Bekämpfung des Bettlerunweſens in der Stadt beſchloß der Stadtrat in weiterer Ausgeſtaltung der Wandererfürſorge, daß den mit Nachtquartier in der ſtädtiſchen Wandererfürſorge„Zum Adler“ bedachten wandernden Arbeitern auch ein einfaches Abend⸗ eſſen und ein Frühſtück zu verabreichen iſt. Der Stadtrat hofft, daß die Einwohnerſchaft durch unbedingte Abweiſung der Bettler hilft, daß dem überhandnehmenden Bettelunweſen wirkſam geſteuert wird. ſpende den Veteranen von 1866 und 1870—71 und deren Witwen für dieſes Jahr. Auf Antrag des Verwaltungsrates der Techn. Werke genehmigte der Konſtanzer Stadtrat die Erſtellung eines neuen Gasbehälters mit einem Inhalt von 10 000 Kbm., die Er⸗ ſtellung einer neuen Druckrohrleitung und die Aufſtellung einer Aus dem Lande Seckenheim, 13. Jan. Die goldene Hochzeit feiert heute der hieſige Bürger Georg Leonh. Seitz mit ſeiner Gattin Marie geb. Bühler. Der Jubilar iſt mit ſeiner Lebensgefährtin in vielen Mannheimer Kreiſen bekannt als früherer Beſitzer der Wirt⸗ ſchaft„Zur Krone“ an den Seckenheimer Planken. Noch heute iſt keit als Landwirt tätig. G Wallſtadt, 13. Januar. Der Geſangverein Lieder⸗ kranz veranſtaltet am 14. Juni anläßlich ſeines 50jährigen Beſtehens ein Preisſingen, zu dem die Einladungen näch⸗ ſter Tage den Vereinen zugehen werden. Möge dem rühr'gen Verein, der über eine ſtattliche Sängerſchar verfügt, ein guter Er⸗ folg beſchieden ſein. K. Heidelberg. 14. Jan. Uleber die Bevölkerungsbewe⸗ gung in Heidelberg wird uns von der Heidelberger ſtädt. Nach⸗ richtenſtelle berichtet: Die Zahl der Lebendgeborenen betrug im Jahre 1924 im Standesamtsbezirk Heidelberg, einſchließlich der Vororte Handſchuhsheim, Wieblingen und Kirchheim insgeſamt 1850 (im Jahre 1923 1747): davon ſind 1409(1338) ehelich und 441 (409 unehelich. In der Geſamtzahl ſind 533(413) Kinder ortsfrem⸗ der Mütter eingerechnet. Totgeburten waren im vergangenen Jahre 87(71) zu verzeichnen, davon 20(10) unehelich. Auf orts⸗ fremde Mütter entfallen 51(26) Totgeburten. Die Zahl der Sterbefälle betrug insgeſamt 1200(1227); davon ſind 152(197) Säuglinge. Der Anteil der Ortsfremden iſt gegenüber dem Vorjahr etwas geſtiegen: 1923 betrug der Anteil 437 35 Prozent aller Geſtorbenen, 1924 ſind es 498 Sterbefälle Ortsfremder= 41,5 37 aller Geſtorbenen. Wenn man die ortsfremden Fälle außer Be⸗ tracht läßt, ſo ergibt ſich auch für das Jahr 1924 für die Geſamtſtadt wieder ein Geburtenüberſchuß von 605, gegenüber 544 im Vorjahre. Die Bevölkerungszahl beziffert ſich unter Berück⸗ ſichtigung der Ab⸗ und Zuſchreibungen am 1. Januar 1925 auf 76 311 Einwohner. Eheſchließungen fanden im abgelaufenen Jahre 639(838) ſtatt, Eheſcheidungen wurden in die Standesregiſter 61(65) eingetragen. K. Heidelberg, 14. Jan.(Eig. Ber.) Der Allg. Studentenausſchuß Heidelberg hat ſich mit dem Projekt des Neckarkanals befaßt und beſchldſſen, die Beſtrebungen zu unterſtützen, die die Verſchande⸗ lung des hiſtoriſchen Heidelberger Stadtbildes an der Alten Brücke aufhalten ſollen.— Das Bett in Brand geſteckt hat ein Mann, der ſich in der Nacht zum 12. Januar in ſeiner Wohnung in der Altſtadt mrt brennender Zigarette ins Bett legte. Den rechtzeitig bemerkten Brand, der einen Schaden von etwa 100 Mark verurſachte, wurde von Hausbewohnern gelöſcht. Aus der Pfalz seb. Neuſtadk a.., 13. Jan. Das für den 7. Februar in Aus⸗ ſicht genommene pfälziſche Preſſefeſt iſt mit Rückſicht auf das Frankfurter und Kölner Preſſefeſt auf den 3. Mai verſcho⸗ ben worden. Das Feſt findet in Neuſtadt a. H. ſtatt. seb. Edenkoben, 13. Jan. Ein Poſtauto fuhr auf der Bahr⸗ fſtraße gegen ein Laſtauto. Durch den Anprall kippte das Poſtauto um. Die beiden Inſaſſen kamen mit leichteren Ver⸗ letzungen davon. Das Poſtauto wurde ſchwer beſchädigt. 2: Waldfiſchbach, 14. Jan. Einen ſchönen Schrecken wurde die⸗ ſer Tage der Familie des Gaſtwirts Peter Fröhlich eingejagd. Ihr Anweſen liegt am Weiherbach. Durch den langen Regen unter⸗ grub der vom Berg kommende Bach das Mauerwerk des Hauſes. —56 8 gab nach und die ganze Vorderfront des Baues rutſchte ins al. 2: Zweibrücken, 14. Jan. Die neue Zollgrenze wird auch für Zweibrücken unangenehme und fühlbare Folgen haben. Nach⸗ dem noch in den letzten Tagen der Zollfreiheit ungeheure Mengen Material aller Sorten nach dem Saarland mit Autos, Wagen und Bahn über die Grenze geſchafft worden waren. trat am Samstag nachts 12 Uhr volle Stille ein. Das Grenzzollamt hieſiger Stadt iſt nun in Tätigkeit getreten, um, ähnlich wie im Miktel⸗ alter, wirtſchaftlich von einander abhängige Bepölkerung aus⸗ einanderzureißen zu müſſen. Noch vor wenigen Jahren hätte ſich hier niemand ſolche Zuſtände erträumt. Möge das neue Syſtem zu⸗ nächſt für die betroffene Bevölkerung nicht von allzu großem Scha⸗ den ſein.— Als Strafanſtalt der in der Pfalz Verurteilten wurde vom bayeriſchen Miniſterium die Gefangenenanſtalt Zweibrücken be⸗ ſtimmt, ſoweit Strafen in einer ſolchen Anſtalt zu verbüßen ſind.— Ein ſtarkes Ueberhandnehmen ſämtlicher Raubvogelarten wird aus hieſiger Gegend gemeldet. Die Vögel ſtreichen bei Tagesan⸗ bruch aus dem Wald und fallen in Hühnerhöfe und Taubenſchläge. Auch kleinere Vögel, wie Lerchen, Finken und Sperlinge überfallen die Räuber. In Betracht kommen ſowohl Sperber, Falken und Taubenhabichte, wie auch Hühnerhabichte. Nachbargebiete 8— Saarbrücken, 13. Jan. Am 4. Januar wurde in B eſſe⸗ ringen eine weibliche Leiche aus der Saar geländet⸗ über deren Perſönlichkeit bisher noch nichts feſtgeſtellt werden konnte⸗ Es handelt ſich um eine hochſchwangere Perſon im Alter von 18 bis 25 Jahren, deren Tod von etwa 10 bis 14 Tagen erfolgt ſein dürfte. Die Leiche trug ein dunkles, aus Voileſtoff hergeſtelltes ſogenanntes Reformkleid mit ſchwarzem Bandbeſatz am Hals“ und Rückenausſchnitt, ſchwarze Florſtrümpfe und Lackhalbſchuhe, einen grauweiß geſtreiften Unterrock aus Biberſtoff und ein gewöhnli hes Korſett mit fünf Verſchlüſſen. Ferner wurden folgende Gegenſtände bei ihr vorgefunden: eine dünne Halskette, ein Regie⸗10⸗Centimes⸗ ſchein, ein Straßenbahnbillett der Saartalbahn und eine rötliche Haarſpange aus Horn. An der linken Bruſtſeite der Leiche befin⸗ det ſich eine Schußverletzung, deren Ausſchuß ſich im Rücken befindet. Eine zweite Schußverletzung befindet ſich an der rechten Wange. Da die Vermutung beſteht, daß ein Verbre chen vor⸗ liegt, ſo erſucht der Oberſtaatsanwalt um ſachdienliche Angaben an die Polizeibehörden. Die Leiche wurde nach der Abduktion und photographiſchen Aufnahme in Mettlach beerdigt.— Am Montag nachmittag ereignete ſich auf der Fiſchbachbahn zwiſchen Brefeld und Quierſchied ein Dammrutſch, ſo daß der Perſonenverkehr unter⸗ brochen werden mußte. Zwiſchen Saarbrücken und Breſelo iſt ein Pendelverkehr eingerichtet.— Auf eine Eingabe des Bürger⸗ ſich bereit erklärt, bei der nächſten Fahrplanänderung den lezten Abendzug von Saarbrücken nach St. Ingbert etwas ſpäter zu verlegen, damit die Theaterbeſucher die Aufführungen bis zum Ende anhören können. Frankfurt a.., 13. Jan. Der Verein Fra nkfurter Preſſe beging am Sonntag das Feſt ſeines 50jährigen Beſtehens, das durch eine akademiſche Feier im Kaiſerſaale des Römers eingeleitet wurde. Das Anſehen, das ſich der Verein während ſeines langjährigen Beſtehens nicht nur in den Kxeiſen der eigenen Berufsgenoſſen, ſondern auch in der breiten Oeffentlichkeit erworben hat, kam überzeugend in den Anſprachen der Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der pielen Ki per⸗ ſchaften zum Ausdruck, mit denen der Verein namentlich auf kuktu⸗ eellem Gebiete wirkungsvolle Arbeit geleiſtet hat. Beſonders tiefen Eindruck hinterließen die Worte des Oberbürgermeiſters Dr. Land⸗ mann, der namentlich auf die Aufgaben hinwies, die der Preſſe in den kommenden Jahren angeſichts der ſchweren wirtſchaftli und politiſchen Lage Deutſchlands geſtellt ſind. Die Grüde Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe überbrachte Direktor Ri chter (Berlin) auch die benachbarten Londesverbände des Reichsverbandes hatten Vertreter entſandt oder ihre Glückwünſche telegraphiſch oder ſchriftlich zum Ausdruck gebracht. Den Abſchluß der Feier bildete ein Feſteſſen im„Frankfurter Hof“, an dem neben dem Leiter der hieſigen Kunſtinſtitute der hervorragendſten Vertreter der Oper, des Schauſpielhauſes, des Neuen Theaters und des Neuen Operetten⸗ theaters teilnahmen, deren hohe künſtleriſche Abend ein beſonderes Gepräge verliehen. Den Abſchluß der Ver⸗ demgemäß gleichzeitig verſchwinden. Was jedoch als ſelbſtverſtänd⸗ lich erſcheint, iſt im Saargebiet noch lange nicht ſelbſtverſtändlich, be⸗ „ elektriſch betriebenen Kreiſelpumpe im ſtädtiſchen Pumpwerk und Erweiterung des Hochbehälters. e ee Vereins zufließen foll. anſtaltungen wird eine Feſtvorſtellung im Opernhauſe am 2, Februar bilden, deren Ergebnis der Unterſtützungslaſſe des der jetzt 76jährige Veteran des Krieges 1870/71 mit großer Rüſtig⸗ meiſteramts St. Ingbert hat die Eiſenbahndirektion dez Saargebiets Darbietungen dem * Gr—ù₄vpp!;̃7˙.....̃ͥ ùܹſe— 2 22 — 4680 0 Neue Mannheimer Zeitung Adend⸗ARusgade) 5. Seite. Ar. 22 Mittwoch, den 14. Januar 1925 Neues aus aller Welt Neue Enthüllungen im Fall denke Die weitere Unterſuchung des Falles des Münſterberger Maſſen⸗ Pörders Denke brinat immer ſcheußlichere Tatſachen ans aceeslicht. die den Fall Haarmann weitübertreffen. Die f italieder der Breslauer Fleiſcherinnung haben jetzt einwandfrei ſansenell. daß Denke allwöchentlich auf dem Breslauer Markt er⸗ chienen iſt und dort Fleiſch feilgeboten hat. Den Markt⸗ ündlern war er unter dem Spitznamen„Vater“ oder„Onkel Denke“ allgemein bekannt. Ferner iſt erwieſen, daß bei verſchiedenen Bres⸗ lauer Einwohnern die billige Fleiſchauelle bekannt war, die auch viel in Anſpruch genommen wurde. Mehrere Familienväter fuhren regel⸗ mäßia nach Münſterbera und kamen mit aefüllten Ruck⸗ äcken zurück. Einige der belieferten Frauen liegen, nachdem ihnen die Wahrheit bekannt wurde, krank darnieder. Die Einwohnerſchaft iſt durch die Münſterberger Vorgänge ſo erregt und mißtrauiſch geworden, daß der Fleiſchkonſum in der letzten Zeit ſehr ſtark zurückgegangen iſt. Jetzt noch werden täglich außerordentlich viel„Fleiſch⸗ und Wurſtproben“., die den Käufern wegen des ſüßlichen Geſchmackes aufgefallen ſind. zur Begutachtung Angeſchickt Die Polizei. namentlich die Abteilung für Vermißten⸗ ahndung bekommt jetzt in einem Taa mehr Anzeigen als früher in einem Vierteljahr. Brockhaus im Film. Ein neuer Film, der in Leipzig in den niperſum⸗Lichtſpielen zunächſt einer geladenen Geſellſchaft vor⸗ deführt wurde. zeiat unter dem Titel„Wiſſen iſt Macht“ die erſtellung eines Konverſationslexikons in intereſſanten ſufnahmen. Der Film, der im Auftraa des Verlages F. A. Brock⸗ aus von der Induſtriefilm.⸗G. ausgeführt worden iſt. aibt ein anſchauliches Bild vom Werdeaang eines derart umfangreichen und miverſellen Pachſchlacgewerkes, mie es der„Brockhaus“, dieſes Handbuch des Wiſſens iſt. So erfährt man durch den Film, daß der rockhaus 100 000 Stichwörter und 10 000 Abbildungen enthält, und welche enorme Arbeit die Redaktion, die geiſtige Zentrale des anzen. zu bewältigen hat. Die wechſelnden Bilder des Films füh⸗ den uns vor den über die ganze Erde verteilten Mitarbeiterſtab zu em Verlaashaus in der Querſtraße zu Leipzig, durch die Räume der edaktion zur Setzerei, zum Rotations⸗ und Offſetdruck, zur Buch⸗ bieuckerei und Buchbinderei. in den Lagerraum und die Expedition Buchladen, ſchließlich zum Schreibtiſch und Bücherſchrank äufers. — Ein Automobilunglück. Am Sonntag nacht gegen 11 Uhr Tannte innerhalb von Solln ein mit 5 Perſonen beſetztes Automobil gegen einen Baum. Während drei der Inſaſſen unverletzt davon men, wurde die 19 Jahre alte Tochter eines Amtsgerichtsdieners 5 5München namens Walli Bötſch getötet. Der Prokuriſt Wil⸗ 55 Tannhäuſeperlitt leichtere Arm⸗ und Beinbrüche. An der nfallſtelle nahm eine Gerichtskommiſſion eine Beſichtigung vor. Ur⸗ ſache des Unalücks iſt unaufgeklärt. * Rückkehr deutſcher Miſſſonare nach Oſtafrika. Nachdem die Haliſche Regierung geſtattet hat, daß reichsdeutſche Miſſionare wie⸗ * unſer früheres oſtafrikaniſches Schutzgebiet kutücgehren. werden ſich noch in dieſem Monat zwei Leipziger ev.⸗ 5 h. Miſſionare, die Herren Raum und D. Gutmann nach Oſt⸗ kika begeben. Für die ſcheidenden Miſſionare, die von ihren Frauen Ealeitet werden. fand eine erhebende Feier in der Nikolgikirche zu idzig ſtatt. Der Präſident des Miſſionskolleaiums, Prof. D. Paul, beinen Rückblick auf die bisherige Arbeit der oſtafrikaniſchen Riſſion. Die beiden Miſſionare berichteten über ihre Erfahrungen, 15 ſie unter dem Dſchaagavolk am Kilimandjaro gemacht haben Dd hoben hervor, daß die eingeborenen ſchwarzen Lehrer, Ge⸗ meindepfleger und Gemeindeälteſten ihnen trotz der Nöte und Be⸗ ränaniſſe der letzten 10 Jahre Treue bewahrt hätten und die . der Miſſionare mit Sehnſucht erwarteten. Der ſächſiſche ndesbiſchof D. Ihmels erteilte den Miſſionaren und ihren auen den Segen der Kirche. Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſank-Ruſt Copyright bei Georg Müller, München (Nachdruck verboten.) — Vermitteln wollte der Jud aber nichts wiſſen, partout er ſchwätzte und ſchwätzte zu und darum herum, bis Peter ort im Ohr hängen blieb. zDie⸗ Tochter, vielleicht ging's mit der Tochter.“ We m frühen Morgen war Peter ſchon voll Ungeduld auf dem 0 ge nach Katzeberg. Die Aecker waren ſein, das war ihm gewiß, er es mit Gretchen zu tun hatte. Bot er der mehr, als reis war, oder einen Schmuck dazu, ſo wer ſie gefügig, ſo wie er letzt ſein früheres„holdes Liebchen beuskeilte. ſriner ſah ganz anders aus, als er ſo friſch durch den Wald er in er freute ſich auf das Wiederſehen mit der Alten, an die — wieder gedacht, und die jetzt mit ihrem mächtigen Wackel⸗ hafſeon, und der pompöſen Krinoline vor ihm ſtand. Seine Augen 5 den geſpannten Ausdruck verloren und ſein Geſicht die vielen alen Falten. Als er die Bäume hinter ſich hatte und auf die der ung trat, ſah er faſt wieder aus wie der junge, dumme Bub, d nehemals durch den Wald nach Katzeberg lief. Aber was war ease Wo war der Haſeberg, vulgo Katzeberg? Peter ſtand Aut cbante und ſchaute wieder. Wo zum Kuckuck, war denn der alte pate erg hingergteh? Nichts war zu ſehen als ein nagelneuer, ater Kaſten billigſter Arbeit. Als er ihn genau muſterte, ent⸗ das er zu ſeinem Erſtaunen unter Mörtel, Verputz und Anbauten kleiſte te Häuschen wieder. War das aber geſchickt verklebt und ver⸗ geſetzt't und im Neuen verſteckt! Spiegelſcheiben hatte man ihm ein⸗ das die winzigen Fenſter vergrößert. Vor dem Haus war noch bäum ärtchen, aber es hatte einen eiſernen Zaun und lauter Roſen⸗ allerſ chön in Reih und Glied an grünen Stöcken, die mit den aller⸗, ſelbe Zuuſſten, Glaskugeln geſchmückt waren, und Peter ergriff die⸗ nen Hent wie früher, mit einem gutgezielten Steinwurf der gläſer⸗ Haus eerlichkeit ein ſchmähliches Ende zu bereiten. Hätte er das ber Schweſter Alwine gekannt, hätte er unfehlbar auf den den elb en kommen müſſen, derſelbe ingeniöſe Maurermeiſter habe um— Aufwand von Geiſt und künſtleriſchem Können vergeudet, Hauſes einen beſcheidenen Zwillingsbruder des ſtolzen Röderſchen abe hinzupflanzen. Einen Erker hatte dieſes„Gebäu“ zwar nicht, kleinen. ſehr merkbaren, prätentiöſen und dabei höchſt vatalen 'an nz Inbau, der ſich etwas zu präſentieren ſchien, von dem an 8 gerade in öffentlicher Geſellſchaft ſpricht, das man nicht jedem Setacks⸗ und Vorderſeite des Hauſes verlegt, obwohl es zu Daus unumgänglich gehört, was jeder weiß. unter e Katzeberg war es früher iſoliert und ſchamhaft verborgen bemerkte um Hollerbuſch angelegt geweſen. Bei näherem Zuſehen ſondern man erſt, daß es in Wahrheit weder Erker noch„Sonſtiges“, Kaßzeze ein genjal angelegtes„Ställche“ war. Damit hatte Mama jetzt ähre verwegenſten Träume erfüllt geſehen, denn ſie hatte leiderem„Ställche,, eine„Kühche“ und die„Aeckerche, hatte ſie lad. die wollte aber der Peter haben. und ſch ame, die Beſitzerin der neuen Villa„Waldluſt“, wie in rot gingen varzen Lettern, die in verwegenen Bogen auf und nieder⸗ zu roff, angeſchrieben ſtand, kam eben, immer noch ſehr roſig(faſt „denn es ſpielte beinahe ins Bläuliche) und rüſtig aus dem ſen Brban der es trotz aller Anſtrengungen nicht hatte erreichen rock mehr, großer Erker zu ſcheinen. Sie krug leider keinen Reif⸗ geblieben aber der Ehignon(Gott ſegne ſie dafür) war erhalten das alte Peter kam ſofort in übermütige Stimmung. Wenn nur war! launiſche, brummende und erfahrene Sofa auch noch da ie Aeck ann zweifelte er nicht daran, daß er Mama Katzeberger A würde entreißen können. Sie lagen ja viel zu weit ad 5 ſa Detenomte“ Da herum ſollte ſie lieber kaufen. ebergerne er ihr auch gleich, als ſie und er ſich von ihrer(der 55 n) großen Begrüßungsred erholt hatten. Es war ein 5 einer Rede geweſen, diplomatiſch, überſchwenglich und „Die 4 O, Madame war Villenbeſitzerin! Ce ei ecker?! Ach, do redde'r nachher drüwer. Treten „Nur zu, Veid—„Herr Peter— ach, was ſag ich dann, ich alt, dumm Mama Haſeberger, nur zu— * Sportliche Runoſchau Die Deutſchlandfahrt Die einzelnen Tageselappen Wie im Vorjahre, ſo wird auch in dieſem Jahre die Deutſchland⸗ fahrt trotz ihrer internationalen Beſetzung einen nationalen Charak⸗ ter tragen, iſt ſie doch eine Organiſation, die vom Rheinland aus ins Leben gerufen worden iſt und die wiederum beſonders ſtark von Fahrern aus dem beſetzten Gebiet beſtritten werden wird, die wie im Vorjahre, ſo auch diesmal freundlicher Aufnahme in allen deutſchen Gauen ſicher ſein können. Der Start zur Deutſchlandsfahrt wird auf dem Neumarkt in Köln erfolgen und zwar nach Anſprache von Behörden und unter Klängen einer Kapelle. Wenn auch der Allge⸗ meine Deutſche Automobil⸗Club und nicht der Club für Motorſport, Köln, diesmal als Veranſtalter zeichnet, ſo wird doch Oberingenieur; Jockel⸗Köln, der Begründer der Deutſchlandfahrt die organiſakoriſche Führung inne haben Mit dem Eintreffen der Fahrer am Ziel in Köln nach Zurücklegung der 2620 Kilometer langen Rundſtrecke durchs Reich wird am 12. März nachmittags zwiſchen 3 und 4 Uhr gerechnet. Das Ziel iſt vor dem Agrippina⸗Haus in Köln. Die einzelnen Tagesetappen weiſen folgende Streckenführung auf: 1. März: Köln— Bonn— Koblenz— Bacharach— Bingen— Mainz— Worms— Frankenthal— Ludwigshafen— Mannheim, 255 Kilometer. 2. März: Mannheim— Heidelberg— Bruchſal— Karls⸗ ruhe— Pforzheim— Illingen— Stuttgart, 175 Km. 3. März: Stuttgart— Schwäbiſch⸗Hall— Crailsheim— Feuchi⸗ wangen— Ansbach— Nürnberg, 190 Kilometer. 4. März: Nürnberg— Creuſſen— Bayreuth— Münchberg— Hof— Plauen— Zwickau— Chemnitz— Freiberg— Dresden, 320 Kilometer. Dresden— Bautzen— Löbau— Görlitz— Lauban— Löwenberg— Goldberg—Liegnitz— Parchwitz— Neu⸗ markt— Dt. Liſſa— Breslau, 260 Kilometer. Breslau— Dt. Liſſa— Neumarkt— Parchwitz— Guben— Grünberg— Croſſen a. O.— Frankfurt a. O.— Münchberg— Berlin 350 Kilometer. Berlin— Granſee— Wittſtock— Waren— Roſtock. 250 Kilometer. Roſtock— Wismar— Lübeck— Euthin— Ploen— Kiel, 200 Kilometer. Kiel— Schleswig— Rendsburg— Itzehde— Elms⸗ horſt— Hamburg, 190 Kilometer. Hamburg— Harburg— Buxtehude— Cuxhaven— Bremerhaven— Bremen, 251 Kilometer. Bremen— Baſſum— Osnabrück— Münſter— Lün⸗ nen— Dortmund, 240 Kilometer. Dortmund— Bochum— Eſſen—Duisburg— Düſſel⸗ dorf— Langenfeld— Opladen— Köln, 200 Kilometer Die Ausſchreibung Die Hauptſportleitung des A. D. A. C. verſendet ſoeben die offi⸗ zielle Ausſchreibung der Deutſchlandfahrt 1925, deren Strek⸗ kenführung wir bereits mitgeteilt haben. Zugelaſſen ſind alle A. D. A. C. und D. M..⸗Mitglieder und die Fahrer aller Nationalitäten derjenigen Clubs, die der Federation internationale des elubs moto⸗ cyeliſtes angehören, und die ſich auf Motorrädern jeder Stärke, mit oder ohne Seitenwagen, oder auf Fahrrädern mit Hilfsmotoren an der Fahrt beteiligen wollen. Der Wettbewerb kann auf Maſchinen aller Nationen beſtritten werden. Die Klaſſeneinteilung iſt folgende: Klaſſe Ja bis 150 cem, Klaſſe 1 über 150 bis 175 cem, Klaſſe II über 175—250 cem, Klaſſe III über 250—350 cem, Klaſſe IV über 350 bis 500 cem, Klaſſe V über 500 cem. Klaſſe VI Motorräder mit Seitenwagen bis 500 com, Klaſſe Vla: Motorräder mit Seitenwagen über 500 cem. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeiten für die Klaſſen Ia und! ſind mindeſtens 22 Kilom., für Klaſſe I1 mindeſtens 30 Kilo⸗ meter pro Stunde, für Klaſſe II1 mindeſtens 33 Kilom. pro Stunde, 5. März: 6. März: 7. März: 8. März: 9. März: 10. März: 11. März: 12. März: für alle übrigen Klaſſen 38 Kilom. pro Stunde. Die Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeiten der Klaſſen Ia, 1, II und III dürfen bis zu 38 Kilom. erhöht werden, ohne daß hierfür Strafpunkte in Anwendung kom⸗ men. Die Zeiten, zu denen die Kontrollſtationen paſſiert werden müſſen, werden den Teilnehmern jeden Morgen auf ihrer Strecken⸗ karte bekannt gegeben. Privat⸗ und Induſtriefahrer werden gleichbe ⸗ wertet. Jeder Teilnehmer hat 5000 Gutpunkte, von denen die Straf⸗ punkte für Nicht⸗Innehaltung der Durchſchnittsgeſchwindigkeiten, für Reparaturen uſw. fortlaufend in Abzug gebracht werden. Sieger iſt derjenige, der Köln mit der höchſten Anzahl Gutpunkte erreicht, ohne Unterſchied der Klaſſe, zu der das Kraftrad gehört. Wenn ein Teil⸗ nehmer eine oder mehrere Kontrollſtationen nicht paſſiert, oder ſich nicht in die Kontrolliſten einſchreibt, ſo wird ihm die geſamte Tages⸗ etappe nicht angerechnet. Er erhält außerdem für jede ausgelaſſene Kontrolle 2000 Strafpunkte und ſcheidet aus der Geſamtwertung aus. Neu und einesteils ganz begrüßenswert iſt die Verordnung, daß Begleitwagen der Fabrikanten und Freunde ſtrengſtens perboten ſind. Ob ſich das in der Praxis durchführen laſſen wird, iſt eine offene Frage, denn ſchließlich iſt es rechtlich und moraliſch keinem Motor⸗ radinduſtriellen zu verargen, wenn er in ſeinem Auto ſich auf einer oder mehreren Etappen davon überzeugen will, wie die Fahrt durch⸗ geführt wird, wie Fahrer und Maſchinen ſich bewähren, und welchen Anteil ie Bevölkerung an der Deutſchlandfahrt nimmt. Jede Hilfs⸗ leiſtung mag geahndet werden— jede Behinderung der Fahrer gleich⸗ falls. Fabrikwagen haben auf der vorjährigen Deutſchlandfahrt, wie bei manchen Motorradkonkurrenzen, ihren Fahrern Hilfsdienſte ge⸗ leiſtet, die verboten waren. Dieſer Generalausſchuß aller Begleit⸗ wagen aber iſt nicht ganz einwandfrei. Es wäre beſſer geweſen wenn zur Bedingung gemacht worden wäre, daß jeder Begleitwagen ein Mitglied der Fahrtleitung oder einen Preſſevertreter als Beob⸗ achter und Unparteiiſchen aufnehmen müſſe. Die Maſchinen werden vor dem Start plombiert, und die Plom⸗ ben müſſen bei der Wieder⸗Ankunft in Köln in Ordnung ſein. Plom⸗ ben erhalten Rahmen, Gabel, Zylinder, Zylinderkopf, Getriebe und Kurbelgehäuſe. Die Löſung einer Plombe hat 100 Strafpunkte zur Folge Der Sieger der Deutſchlandfahrt erhält einen koſtbaren Ehren⸗ preis und die goldene Deutſchlandfahrt⸗Medaille. Die längſte Etappe iſt die am 6. März von Breslau über Frank⸗ furt a. O. nach Berlin; ſie mißt 351 Kilometer. Sie hat den Vorzug guter Straßen und geringer Steigungen. Die ſchwerſte Etappe wird die vom 4. März von Nürnberg über Bayreuth— Hof— Plauen— Zwickau— Lichtenſtein— Chemnitz— Flöha— Freiberg nach Dres⸗ den(320 Kilbeneter) ſein, denn ſie führt über ſtarke Steigungen und kurvenreiche Gefälle. Die kürzeſte Etappe iſt die von Ludwigshafen über Heidelberg— Karlsruhe— Pforzheim nach Stuttgart führende, 160 Kilometer. Ueber den allgemeinen und techniſchen Zweck der Deutſchlandfahrt 1925 ſagt die Ausſchreibung:„Die Deutſchlandfahrt iſt eine ſportliche Veranſtaltung, die zeigen ſoll was mit dem moder⸗ nen Kraftrade in der ungünſtigſten Jahreszeit in langen Tages⸗ ſtrecken geleiſtet werden kann. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeiten ſind ſolche, die ein guter Motorradfahrer im Durchſchnitt erreichen wird. Geſchwindigkeitsprüfungen ſind nicht eingelegt.„Als verant⸗ wortliche Leiter zeichnen der A. D. A. C. Sportpräſident Ludwig Bruckmayer⸗München und Oberingenieur P. Jockel⸗Köln. S. D. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Der ffroſt hat etwas zugenommen. In der Rheinebene ſanken die Nachttemperaturen auf 4 Gr., über der Baar auf 8 Gr. unter Null, ſonſt iſt keine Wetteränderung eingetreten. Der Nebel reicht nur bis ca. 400 Meter Höhe. Darüber herrſcht wolkenloſes Wetter. Ein ſehr ſtarker Druckwirbel bedeckt den transaſlantiſchen Ozean und ruft in weitem Umkreis bis zu den europäiſchen Weſtküſten zumteil ſchwere Stürme hervor. In Weſteuropa herrſcht ſehr milde regneriſche Witterung. In—3 Tagen wird das weſtliche Tiefdruckgebiet auch bei uns einen Wetterumſchlag mit Erwärmung und Niederſchlag her⸗ vorufen. Vorausſichkliche Witterung für Donnerskog bis 12 Uhr nachfs: Zunächſt noch Fortdauer der trockenen, in der Ebene nebligen, auf den Höhen heiteren Witterung. Froſt in der Ebene. „Alſo mit Ihrer gütigen Erlaubnis, Herr Peter! Alſo, was ſage Se zu meim neue Haus?“ „Prachtvoll!“ ſagte Peter, und es klang faſt nach Ueberzeu⸗ gung.(Die Aecker, die Aeckerl)„Sie ſind ja mächtig in die Höhe gekommen, Mutter Katzeberger.“ „Alles vum Gretche,“ ſagte ſie ſchnell und ſehr ſtolz und deutete dabei im Zimmer herum. O weh, was war aus der alten Stube geworden?! Sie war auch patenteſte Maurermeiſterarbeit geworden,— das gute, alte, brummige, erfahrene Sofa fehlte, mit dem Peter gern in kordi⸗ alere Beziehungen gekommen wäre, auf deſſen Mithilfe er ſozu⸗ ſagen gerechnet hatte, das ihm mit einem Wort unerläßlich zur Erwerbung der Aecker erſchien. Er wurde genötigt, auf einem dunkelroten Plüſchſofa Platz zu nehmen, und tat es mit Verdruß. „So? Von Gretchen?“ ſagte er zerſtreut. Im Augenblick hatie er gar kein Bild von Gretchen. „Iſt ſie in ſo guten Verhältniſſen?“ „In glänzende,“ ſagte Mama Katzeberger und breitete ihr Kleid über den Fauteuil aus, teils weil ſie den„Amerikaner“ auf den feinen Stoff aufmerkſam machen wollte, teils weil ſie unſicher war, was Peter wiſſe, und nicht recht aufzuſchauen wagte. „Iſt ſie verheiratet?“ „Des grad nit.“ Diesmal fand die Mutter Gretchens es durch⸗ aus angezeigt, in jedem Fall die Augen niederzuſchlagen. Endlich verſtand Peter. „Ach ſo,“ ſagte er amüſſiert.„Ich bin zu wenig Weltmann, Mama Haſeberger, ich habe zu lang in der Wildnis gelebt.“ Er hatte einmal ernſthaft den Ritter dieſes Dämchens ſpielen wollen: er hatte vine blutige Lanze für ihre Unſchuld gebrochen; ihrethalben war er im Grund geflohen! Wie albern das alles war! „Wo lebt ſie denn?“ fragte er. „Ach, wiſſen Se, ſie war erſcht in, Lautere(aha, Rolf Tho⸗ mann, ergänzte Peter in Gedanken), aber das is e Neſcht. Sie wiſſen das ſelber, und dann is ſe nach Frankfurt, da is ſe noch immer. Ach,“ rief ſie in ihrer Herzensfreude, daß dieſe immer⸗ hin heikle Angelegenheit ſich ſo ſchön abgewickelt hatte,„Sie müſſen doch wenigſchdens ihr Bild ſehe. Emol hawwen Se doch e kleenes Faible for ſe gehatt.“ Peter nickte ernſthaft. Es ſchickte ſich ſo in dieſer Angelegenheit. „Ein großes ſogar,“ beſtätigte er. Dann brachte Madame das Bild: „Meenen Se, wie ſcheen!“ ſagte ſie begeiſtert und chens Porträt im Rahmen hin. „Sehr!“ beſtätigte Peter. treterin ihrer— ihres Typus. oder Paris gehen!“ „Gelt? Gelt?“ frohlockte Gretchens Mutter und wackelte aus⸗ giebig mit dem Chignon wie in ganz alter Zeit, was Peters Hei⸗ matgefühl verſtärkte. „Aber das Käthche, Herr Peter, wiſſe Se, des Kleene, is ganz annerſch erzoge. Im Inſchtitut is es geweſt, ſehr häuslich, ſehr geſcheit, e foin', ſolid' Mädche!“ „Ach, Käthchen!“ jetzt fiel Peter alles wieder ein. Das war die Kleine mit den goldbraunen Haaren, die ſo ſtill und fleißig ihre Aufgaben machte und doch dabei alles hörte und ſah. Das war ihm ganz aus dem Kopf gekommen. War das am Ende die, der die Aecker gehören, die ihm noch einen Abſchiedsbrief ge⸗ ſchrieben, einen lieben⸗Kinderbrief, den er jahrelang mit ſich herum⸗ geſchleppt und dann verloren hatte, der ihm teuer geweſen, ohne daß er ein feſtes Bild von dem kleinen Mädchen hatte. „Gehören ihr die Aecker? Wo iſt denn Käthchen? Ich will ſte ſehen, will mit ihr reden.“ „Aber nix vom Gretche, um Gotteswille, ſie zs ſo ſtrengl All⸗ weil ziehgt ſe ſich an, ſie will in die Stadt.“ „Kann ich da nicht ein Stück mit ihr gehen, ich will doch mit ihr ſprechen.“ „Ja, ſchickt ſich denn des?“ Mama Fatzeberger, die Mutter Gretchens, das in Frankfurt lebte, machte ihr argwöhniſches Ge⸗ e Mädche kriegt gleſ e Renommee— „Beſonders wenn es mit mir geht, ſagen Sie das nur heraus, wenn Sie meinen, gehen Sie als dame dihonneur reichte Gret⸗ „Sie iſt eine ganz exquiſite Ver⸗ Sie ſoll doch einmal nach Berlin Es war ja prachtvoll! Soeben hatte er Gretchens Bild in der Hand gehalten, und nun ſollte er nicht mit Käthchen auf der Landſtraße gehen! Käthchen wurde alſo auf Ehrbarkeit erzogen, ſie war eine andere Nummer. Sie war das wohlhabende, ſtrenge, kleinbürgerliche Mädchen! Er ſtellte ſich einen ſtraff geſpannten Scheitel und ein über die Bruſt ebenſo ſtraff geſpanntes Kleid vor. Sie trug gewiß nahm eine Glanzledertaſche nach der Stadt mit! Das ſtellte er ſich vor, aber Käthchen ſah ganz anders aus, ganz anders! Sie gefiel ihm, gefiel ihm ſogar ſehr. Nicht ſehr groß, mit ſtarken, aber ſchön geformten Zügen, länglichen, etwas verſchleierten dunklen Augen, hatte ſie noch ganz das Ruhige und Zurückhaltende, das ſie früher ſchon gehabt. Man ſah ihr ſoferr einen gewiſſen wortkargen Stolz an; ſie zeigte nicht zu viel Freund⸗ lichkeit und war doch verbindlich dabei; ſie ſtellte ſich fremd und ließ doch eine gewiſſe Zutraulichkeit durchblicken. Die Alte hatte ganz recht:„e foin, ſolid Mädche“. Einfach und anſpruchslos war ihr Anzug, dabei aber ſehr geſchmackvoll. Sie lachte nicht gern, und wenn ſie lachte, ſah man nur ihre prachtvollen Zähne, man hörte ſie nicht lachen.* Peter ſah ſofort, daß ſie verarbeitete Hände hatte; ſie redete auchg ganz unbefangen von ihrer häuslichen Tätigkeit und der kleinen Oekonomie. Dabei kam Peter wie von ſelbſt auf die Aecker. Aber von den Aeckern wollte ſie nichts wiſſen. „Die gehören doch der Mutter!“ wehrte ſie ab,„die ſind doch ihr Stolz und ihre einzige Freude!“ „Aber verfüge kannſcht nur du driwwer, auf dein Name ſind ſie geſchriewe.“ „Sie liegen aber doch denkbar ungünſtig!“ ereiferte ſich Peier. „Es wäre doch viel beſſer, wenn Sie hier herum etwas haben könnten!“ „Ja, wenn!“ antwortete Käthchen,„dann ließe ſich ja darüber reden, eher nicht.“ So mußte Peter wieder nach Hauſe ohne einen ſicheren Be⸗ ſcheid. Seine Begleitung hatte Käthchen mit einem Scherzwort aber ſo beſtimmt ausgeſchlagen, daß er nicht mitgehen konnte, ohne aufdringlich zu erſcheinen. Und er wäre ſo gern mitgegangen! Er hätte ſo gern eindringlicher und überzeugender mit ihr ge⸗ ſprochen, als es in Gegenwart der alten Chignonmama möglich war. Nicht von den Aeckern allein, von alten Zeiten.— Käthchen erſchien ihm auf einmal als die einzige, die ihn nie vergeſſen, die über ſeine Flucht getrauert hatte. Ein paarmal hatte er während der kurzen Unterredung das unbeſtimmte Gefühl gehabt, als kämpfe ſie eine Erregung nieder, als ſtelle ſie ſich fremder und kälter. Auf dem ganzen Heimweg beſchäftigte er ſich mehr mit ihr als mit den Aeckern und ſeinen Plänen, und mehr als mit irgendeinem Men⸗ ſchen ſeit ſeiner Rückkehr. Freilich, als er wieder die Aecker drüben liegen ſah, wurde er unwirſch und kam mürriſch heim. Das Haus erſchien ihm unwohnlich und fremd, weitläufig, ungemütlich, vier zu groß für ihn; er zankte über das Eſſen, über die Stille rings⸗ um. Der Widerhall ſeiner Tritte in dem leeren Hauſe erregte ihn in ſeiner geſpannten Stimmung. Er fand alles ſchmutzig und verkommen, und zog Parallelen zwiſchen der Katzebergern gelecktem Haus, den ſtrahlend reinen Stuben und ſeinen ſtaubigen und un⸗ aufgeräumten Zimmern, die ganz zugunſten des gräßlichen Mau⸗ rermeiſter⸗Erzeugniſſes ausfielen. Wenn er nur wenigſtens ein gemütliches und wirkliches Gelaß gehabt hätte! Da ihm die Zeit fehlte, war er auch nicht dazu gekommen, einen der unteren Räume für ſich herrichten zu laſſen. Der alten Köchin konnte er nicht zu⸗ muten, ihm die tägliche Atzung über zwei Stiegen hinaufzuſchleppen;: denn unten waren außer dem verhaßten großen Eßzimmer nur der vergoldete Salon, die rieſige Küche, Vorratskammern, Speiſe und Garderoben. Die Zimmer der Mutter, des Vaters und Heinrichs mied er noch immer; es war ihm unmöglich, ſich dort auch nur eine behagliche Stunde zu gönnen, wo er ſo viel unruhvolle, ſchmerz⸗ liche und qualvolle Tage durchlebt. Der ganze Haushalt war bis jetzt nur nebenſächlich betrieben worden, eine Art Interimswirtſchaft: Es nahm ihn zu viel Wichtigeres in Anſpruch; aber heute ſtörte ihn das lieblos zubereitete und auf einer Kante des großen Eßtiſche⸗ zurechtgeſtellte Mahl. Wie faſt jeden Tag kam ihm die alte Köchin, ie auch die Haushälterinnenſtelle vertrat, mit endloſen Dienſtboten⸗ e geſchichten mit Klagen und Drohungen, zu gehen.(Fartſ. kelgt.) 6. Seite. Nr. 22 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe! Miktwoch, den 14. Januar 1925 [Neue Aannhei mer Seſtung ⸗ Handelsblaft! * 7 1 i 7 5. Um zu einigen prakliſchen Beiſpielen zu kommen, ſo ſucht man Deviſenmarkt Frankreich boykottiert nach wie vor deutſche zunantt wergenſch ür del dane Feeſagic eng ihen diege⸗ f bekanntgegebenen offiziellen Mitteilungen der franzöſiſchen Regie⸗ Berliner Devlſen in Dillionen Eiſen⸗ und Stahlwaren rung die Feſtſtellung, daß die in der unſerer Delegation überreich⸗ Amtlih G 13 eß 4 B. 14 rp. Von Walter Frowein, Lennep ten Aufſtellung angeführten und erhöhten Minimalzolltarifſätze als Hollan⸗ 169.54 89 7 5 5 Gold⸗Tarifſätze anzuſehen ſind, bzw. die heute beſtehenden Zoll⸗ Buenos.Alres 1674 1956 el„Der, der den in Paris ſtattgefundenen Veſprechungen für den koeffizienten enthalten. Sollte die franzöſiſche Regierung, die bisher Drüſſel.65 27½13 20.94 41.00 Abſchluß eines Handelsvertrages mit Frankreich als Sachverſtändiger ihre Angaben und Aufſtellungen ſtets auf die beſtehenden Grund⸗ — 8— 2 2 7409 nahegeſtanden hat, wird nicht zu ſehr überraſcht geweſen ſein über zölle aufgebaut bzw. die Zollkoeffizienten immer nebenher angegeben Lcpenbaged. 473 7201 8. 1455 125 die von den Franzoſen kurz vor dem 10. Januar geſtellten Forde⸗ hat, auch hierbei mit Abſicht durch eine ſolche Zweideutigkeit ſich Sſſabon 19.88 19.92 19.88 19.92 rungen und die angezeigte Erhöhung der Minimal⸗ eine offene Tür laſſen wollen, um gegebenenfalls nach Abſchluß 11381—.49 Tolltarifſätze für eine große Anzahl Artikel. Die deutſchen eines derartigen Proviſoriums uns weitere Ueberraſchungen zu 1755 1263 5 155— 55 5 Sachverſtändigen werden alle von vornherein das Gefühl gehabt bereiten? — 1215 1605„baben, auf einem verlorenen Poſten zu ſtehen. Abſichtlich über⸗ Unſere Sachverſtändigen wiſſen am beſten durch das ihnen —— 3 2»fiebene Forderungen ſeitens der franzöſiſchen Sachverſtändigen, anvertraute Material, wie vollſtändig unmöglich unſerer Schweiz 80.9 81.19 80.82 107„Verkennung aller wirtſchaftlichen Verhältniſſe, ſoweit ſie uns be⸗ Induſtrie bei ſolchen Zollbelaſtungen eine Ausfuhr nach Frankreich 89.08 90.22„ kühren, ſtets trotz aller äußeren Liebenswürdigkeit ein gewiſſer gemacht wird; zeigt ſich dieſes doch ſchon bei vielen Artikeln, beſon⸗ Lenftangaspel 20 145 2205 2 700 dieſem konnte 0 nur der ders. Maſſenartikeln, deren Gewicht über eine gewiſſe Grenze Nio dr Janeiro 6551.508 5.409.501 gute Wille entgegenge tellt werden, alles zu verſuchen, um hinausgeht, im Augenblick, wo ſelbſt die heutigen bzw. nicht erhöhten 85 2— 7 ß 5,J00t 95551„fnach langjähriger faſt vollſtändiger Abſperrung vom franzöſiſchen Minimalzolltarifſäze in Anwendung gelangen. Jugeflasien. 884 66 460 Markt unſerer Induſtrie wieder zu ihrem Recht zu verhelfen. Barer Unſinn iſt die fortwährende Behauptung der Gegenſeite, 9005 921 5,7853 50s„Beſonders ſchlimm ſtand es und ſteht es auch heute für die Erzeug⸗ daß unſere Leiſtungsfähigkeit gerade auf dem Gebiet der Eiſen⸗ 858—25 0s„fniſſe unſerer Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie, die vor dem Kriege und Stahlwaren im Vergleich zu der franzöſiſchen himmelhoch zu 1 geradezu als führend für den franzöſiſchen Import bezeichnet bewerten wäre; denn welche Exportfirma von Ruf wird nicht zu 241 344 werden kann. ihrem Erſtaunen auf den allgemeinen Auslandsmärkten im Gegen⸗ Börjenberichte Erſt das Hemmnis der 26proz. Abgabe, die nicht allein ſatz zum Frieden franzöſiſche Erzeugniſſe in den letzten Zeiten an⸗ Frankfurter Wertpapierbörſe Frankfurt a.., 14. Jan.(Drahtb.) Nachdem die Börſe zu⸗ nächſt ſehr zurückhaltend eröffnet hatte, konnte ſie ſich im weiteren Verlauf ſehr feſt geſtalten; namentlich die Werte des Stinnes⸗ Konzerns und der Rhein⸗Elbe⸗Union waren ſehr geſucht auf Gerüchte über ſehr günſtige Goldmarkumſtellungen. Auch andere Werte des Montanmarktes wurden von dieſer Aufwärts⸗ bewegung mitgeriſſen, die Kursgewinne bis zu 5 Prozent im Gefolge hatten. Beſonders bevorzugt waren Siemens u. Halske, Harpener plus%½ pEt., Gelſenkirchener plus 2/% pCt., Deutſch⸗ Luxemburg plus 27 pCt., Mannesmann plus%½ pCt. und Schuckert plus 11 pEt. Auf dem Anleihemarkt war die Stimmung gut behauptet bei überwiegend kleinen Kursgewinnen. Im Freiverkehr war das Geſchäft ebenfalls lebhaft, doch iſt die Tendenz hier nicht ſehr feſt. Api 27“, Becker Stahl 1,7, Becker Kohle%4, Benz 5,75, Brown Boveri 1,50, Entrepriſes 22, Growag 0,145, Hanſa⸗Bank 0,250, Hanſa Lloyd 1,50, Krügers⸗ plus 5 PCt., jede Verſtändigung für die Zukunft äußerſt erſchwert, ſondern auch geradezu die auf Grund der bisherigen Verhältniſſe noch beſtehende Geſchäftsmöglichkeit, d. h. die Einfuhr von hochwertigen, aber im Gewicht leichten Artikeln direkt zertrümmert! Wer den franzöſiſchen Markt kennt, wird ohne weiteres zugeben müſſen, daß unter ſolchen Verhältniſſen, beſonders was die Artikel der Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗ induſtrie anbetrifft, die deutſchen Firmen, wollen ſie nach Frankreich Geſchäfte machen, mit der gelieferten Ware auch das Geld für die 26 proz. Abgabe zu ſenden haben. Nachdem auch in den meiſten Fällen Fracht und Zoll vom Verſender zu tragen ſind, müſſen 55 bis 65 Prozent des Rechnungsbetrages zunächſt von dieſem in bar ſelbſt vorgeſtreckt werden, um überhaupt die Ware an den franzöſiſchen Beſtimmungsort gelangen zu laſſen. Außerdem jetzt die kurz vor Toresſchluß, ſonſt aber längſt vor⸗ bereitete Zolltarif⸗Novelle, die auch alle für den Export nach Frankreich in Betracht kommenden Artikel unſerer Induſtrie, ſoweit dieſen überhaupt grundſätzlich der Minimalzolltarif zugeſichert würde, weiter in der ſchwerſten Weiſe trifft und nach wie vor— dieſes muß klar herausgeſagt werden— einfach boykottiert. getroffen und deren Preiſe manchmal als ſehr unangenehm empfunden haben? Aus unſeren Kreiſen kann deshalb unſere Regierung nicht ſcharf genug darauf hingewieſen werden, daß unter keinen Umſtänden das angebotene Proviſorium angenommen und nur dann weiter verhandelt werden darf, wenn tatſächlich die Aus⸗ ſicht beſteht, ein für uns wirklich annehmbares Abkommen zu erreichen. hr. Benz u. Co., Rheiniſche Automobil⸗ und Mokorenfabrik .-., Mannheim. Die Umſtellungs⸗G.⸗V. wird in vorliegender Nummer unſeres Blattes auf den 6. k. M. einberufen. Sie findet bei der Rheiniſchen Creditbank ſtatt. Das Umſtellungs⸗ verhältnis haben wir am Montag bekanntgegeben. hr. Bürgerbräu Ludwigshafen, Ludwigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft, die auch in der Nachkriegszeit keine Kapital⸗ erhöhung vorgenommen hat, ſtellt ihr Papiermark⸗Kapital von 1005 000„ auf Goldmark in gleicher Höhe um. Der Rein⸗ gewinn für das am 30. September 1924 beendete Betriebsjahr 1923/24 wird mit 111 204 G ausgewieſen. hall 1276, Kunſtſeide 78, Deutſche Petroleum 21,75, Raſtatter Die gegenüber der bisherigen Zollbelaſtung nach dem Generaltarif 5 N Waggon 6,25, Kabelwerke Rheydt 7,25 und Ufa 146. Der Geld⸗ eingetretenen Erleichterungen ſind meiſtens lächerlich gering, und Auch keen e ee markt iſt weiter ſehr leicht. Berliner Wertpapierbörſr Berlin, 14. Jan.(Drahtb.) Für die Tendenzgeſtaltung der heutigen Börſe war auch heute wieder die Geldflüſſigkeit ausſchlaggebend. Bevorzugt wurden von den Käufern neben den Werten der Rhein⸗Elbe⸗Union, von denen Gelſenkirchener um %4 pCt. höher einſetzten, hauptſächlich Mannesmann und Rhein⸗ ſtahl. Als weſentkich höher, nämlich mit einer Steigerung von Remlicch 4 pCt., ſind Siemens u. Halske hervorzuheben. Von Teptilaktien befeſtigten ſich auch Stöhr(3 pCt. höher) und Schleſiſche Textil(1 pct. höher). Auch Schiffahrtsaktien wurden rege zu ſteigenden Kurſen umgeſetzt, auf die Meldung von dem Zuſtandekommen einer Vereinbarung zwiſchen Rhedern und Reichsbehörden über eine Beihilfe für die Schiffsneubauten. Ham⸗ burg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiffahrt gingen weiter in die Höhe. werden dieſe durch die Schikanen der 26 proz. Abgabe mehr wie illuſoriſch gemacht. Den Sachverſtändigen war es unmöglich, ihr in langen Mona⸗ ten ſorgfältig vorbereiketes Material auf dieſe erhöhten Minimal⸗ zolltarifſätze ſofort umzuſtellen. Dieſes ſollte aber auch anſcheinend nicht möglich gemacht werden, denn der am letzten Tag des alten Jahres von der franzöſiſchen Regierung überreichte Entwurf eines Proviſoriums, deſſen Mängel und Gefahren genügend an anderer Stelle ſchon beleuchtet worden ſind, kann nur den alleinigen Zweck einer Ueberrumpelung haben. Was bleibt von den anfänglichen Zuſicherungen, die jeder ehr⸗ lich denkende Unterhändler ſeinerzeit aus dem bei den erſten Ver⸗ handlungen grundſätzlich feſtgelegten Protokoll entnehmen mußte? Die deutſchen Firmen, die daraufhin und auf Verlangen ihrer franzöſiſchen Abnehmer den Mut gehabt haben, ſich auf das franzö⸗ her 500 000 aus 300 000.4, die Reſerve enthält 4500.A. Für das verfloſſene Betriebsjahr wird ein Reingewinn von 9150 R1 ausgewieſen, wovon 6000 als Dividende ver⸗ wendet werden, ſo daß auf den Anteilſchein je 12 R4 entfallen. :: Badiſche Lederwerke Karlsruhe⸗Mühlburg. Die Geſellſchaft ſtellt ihr Kapital im Verhältnis von 20:3 auf 1,05 Mill. Ree um. Die Vorzugsaktten wurden eingezogen, die eingezahlten Goldmark⸗ beträge zurückbezahlt. „Badiſche Gas- und Elekkrizitätsverſorgung.⸗G., Lörrach. Die Geſellſchaft wird vorſchlagen, für das abgelaufene Geſchäftsjahr keine Dividende zu verteilen und das Aktienkapital im Ver⸗ hältnis von 50:1 zuſammenlegen, ſo daß die Aktie von 1000 auf 20 Goldmark abgeſtempelt wird. Zur Ablöſung größerer Dar⸗ lehen iſt eine Erhöhung des Aktienkapitals in Ausſicht genommen. Eine ſtarke Steigerung erfuhren Canada⸗Pacific⸗Aktien, die zeit⸗ ſiſche Geſchäft wieder einzuſtellen, mögen ruhig ihre Hoffnungen Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, weilig ſich um 5 pCt. über den geſtrigen Schlußtkurs ſtellten. endgültig begraben und damit rechnen, daß es mit Frankreich über⸗[Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim⸗ E 6,%8, Deutſche Anleihen konnten ihren Kursſtand meiſt nicht haupt zu einem ruhigen Geſchäft nicht mehr kommen kann. Liebar Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. voll behaupten. Kriegsanleihe und 3/ proz. Konſols neigten zur Schwäche. Für ausländiſche Renten erhielt ſich die gute Meinung. Ungariſche hatten eine kleine Beſſerung. Im Ver⸗ laufe wurde das Geſchäft allgemein ruhiger bei zum Teil leicht abbröckelnden Kurſen. ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende, denn die Bedingungen des von der franzöſiſchen Regierung gebotenen Proviſoriums anzunehmen und ſelbſt nur zum Teil, wäre Selbſt⸗ mord und die vollſtändige Aufgabe aller unſerer Intereſſen. 13. 14. Tricotw. Beſigh.. 60,.——.— Thürg. Lief. Gotha 87,— 85.— 13. 1,70 .70 18. 14. Ver. Ultramarinf. 24,75 24.75 ſchockew., Klen. Ber. Zellſt. Berlin 3,75.95 Juckerf. B. Wagh. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Phönix Bergbau 60,40 60,75 Hermann Pöge Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. 13. 14. 13. 14 Schuckert& Co. 69.— 70,25 Segall Strumpf 1,80.40 13. 14 Rombach. Hütten 31,75 31,75 .70.70 Roſitzer Braunk. 28.— 27.— Roſitzer Zucker 48— 49, Rückforth Nachf..850 0,90 Rütgerswerke.23.85 22,10 Sachſenwerk.35 2,50 Siemens Elektr. 8,80 8,60 Siemens& Halske 86,75 89.50 Sinner.⸗G. 12,40 12,75 Stettiner Vulkan. 18.50 19,20 Stoehr Kammgru. 65,— 67,50 2 Rathgeber Wagg 38.80 8,— Reisholz Papier 16.— 16,.— Rhein. Braunkohl. 47,30 18.— Rhein. Chamotte 120.0 120.Sa 8 Rhein. Elektrizität.13 9,25 Säch, Gußſtahl 16,30 18,70 Rhein. Maſch Led..250 5,250 Salzdetfurth 30.50 29,10] Stoewer Nähm. 20.—. 21.— 25 bein Met. Vorz. 12,75 12,80 Sarotti Stolld. Zinehütten 57.50 58,38* Uhrenfabr. Furtw. 3,25— Ver. deutſch. Oele 39, 39.— Vf.ch. Ind.Mainz 12,35 11,90 Kurszettel Vogtl. 210 St..45 4,60„ Frankenthal . Voigt& Häff. St. 2,15 2,15„ Heilbronn Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen 55 7—0— 1 1 Ver. Caſſel 5. 4 ay reytag 8, 1 eingau in Bilionen Mark pro Stück. Ver Mase Nürd 28. 28 Jelt Waldosel 14.5 1350 2 25 Freiverkehrs ⸗Kurſe. 7 Kupfer 080 950 Aa Aber. 840 14.25 1425 86,— 86.50 Hugo Schneider.—.20 Teckl. S 26 85 i Elberfeld. Kupfer 0,. ansfelder... 5. Afa„25 14,25 Nheinſtah!l. 6,— 86,500 Hugo Schneiber„7, eckl. iffsw. 28,28 27.— Bank⸗Aktien. f—5 eee Chem. 8,.—.— Schubert& Salz. 150,2 164,0 Tecggragel.70 10 a 13. 14 13. 14 Entrepriſes...,— 22.— Mez Söhne 2,20.20 Mhm. Kohlenanl. 11,25 11,— 35 0,5 0 3,% 15 31 50. Berliner 5,70.70 N. Glanzſtoff Elbf 52 50 93.50 Weſtf Ei dr..— 24,10 Dei heg en. J08g z0a en Freedgant 69 8 Berliner Dividenden⸗Werte. Tdale klenpin er Herger gef 8 de ene 70 Bereinsbank. 0,35 07 Südd. B. red.⸗B. Crausport-Aktien. Tboerl Oelfabrit..45.50 B. Schubf Bru W.25.30] Wiesloch Tonwar. 18.— 18.50 Hi Geſellſch 18.95 19,40] Südd. Discontog. 10,78 11. 0 Thüring Salinen. BStahlm. p. d. Jyp 168.0 168.0J Wilbeltmsb. Eulau 10.80 10.75 iscont.⸗Geſellſch. 18,„40 Südd. Discontog. 10,„„oSchantungbahn 2,80 3,20.⸗Auſtral. Diſch. 30,— 30,25 Norddtſch. Ltogd.—.— Unionwerke Mhm Ver. Ultramarinf. 24,40 24.25 Wiſſener Stahl 13.90 14.— Dreſne Bag.35 835 Wiener Bantver.75.20 Aüg. Lot. u. Str 96,—98.— 50.-Amk. Paketf. 20.80 30,40 Noland⸗Eine. 14,45 14.45 Union-Gleßerel Bogel Telegr-Dr 3,70.0, Wittener Gußſtahl 47.25 583.— Nelals..⸗C. 24. 20%5% olengant 7760—— Suld. oilendahn 878 6775 Hanütar Pich. 145 17, Verein. Eldeſchiff 325.70 VBarziner Papier. 6,70 Vogtländ Waſch.50.500 Wolf, Buckau..—.30 ET.20J almere, 67½8 8½sHanka O ſchif. 14— 14.88 Ver B. Frtf. Gum. Wanderer-Werke 15.40 15.75 Se Berein 390.80 Nürnberg. VB.⸗Bl. 10,— 10,50 Mannh. Verſ.-Geſ. 106,0—.— Bauk⸗Aktien. Der Cgem Charl. 13.50 13,30] Weſer Att⸗Geſ. 8, 8985 Zellſtoff Waldhof 13·85 13.70 Heſter. Cked. Aßſt 10.0 11.50 Frantf. Allg Verf 100.0 99,50 Bant l. el. Werte.85 7,.25J Oiſch. Aſtat. Bane 37.—.—fOeſt. Cred.⸗Anft. 10,78 11,50 B. Diſch. Nickelw. 42.— 45,90] Weſterreg. Alkall. 24.65 22,88 5 Platzer Hpp.⸗Bt..75 ,08Sberrh. Berſ Geſ.—.——.—[Barmer Bankver..75.75 Deutſche Bank 13.50 13.78, Reichsbank... 70.65 70 90 Reichsbank 71.25 71.45] Frantf. R. u. Mitv.—.—.—Berl. Hd. Geſ. 72.50 9—— 85 7 92 2 95 602 1 10 11.— 4 Com. u. Privatbk. 7,—Disc., Commandit 19,— 19, eutſch. Disc. 10,— Vergwerke⸗Aktien. 35 Darmſt u. Nt.⸗Bk. 1465 14.65 55—— 58. 77 Weſtbant— 0,22 Adler Kall 338.— 32,30 Harpen. Bergbau 136.9 139,5 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 14.— 14,.— ttelbk., Kre—.— 8 8¼% 32,0 Kallwert Aſchersl. 20.65 19,.50 do. Eifenind. 13.— 13.25 Apt Alg Petr Ind 2710 75 8 f Becker⸗Kohle...— 7 Kaliwrk. Salzdetf.—.—,— Phönix Bergbau. 60.50 60.75 Induftrie ⸗Aketien. Kaliwerte Wetel 28)85 23.25 Nhein Beaunkohle 46.88 47 48 Accumutal. Fabr. 67.— 6780 Badiſche Anllin 33,90 34,—.0 Se Nan 75 795 Lothr. H. u..-B. 65,7 68.50 Salzw. Heilbronn—,— 33,— Adler& Oppenh. 59,— 81,— Balcke Maſchin..50 6,40 Deulſehe Beir Mannesmammöh. 71,25 73,50ſ Tellus Bergbau.10 3,200 Adlerwerke. 4,— 4,— 46,.— 6,15 9Diamond. 17.25 17,80 Gelſenk. Gußſtabl-.——.— V. K. u. Caurahütte 7,50.50.-G..Anilinfarb. 27.— 26,60 J. P. Bemberg. 36,— 36, e T„Akti.⸗G. f. Verkhrsw 89.— 89,50 Bergmann Elektr. 22,30 27,85 Chem. Wefler 56 Crausport- Aktien. Alexanderwerk 5. Berlin⸗Anh Mſch. 5,75 6, Chem. Gelſenk. 124, 5 5 Scantungdahn.55.20] Nrddeuhſch. Llond.—.—J Baltimore& Ohio 69.— 67.—Alfeld Belligſen. 3. Ber-⸗Gub. Hutfbr. 39,— 35,8- Chem. Albert.. 51,— 51, Berliner Jeſtverzinsliche Werte. Hog.⸗Amt. Paketf. 29,75 30,25 Oeſter.-U. St.⸗B..——— Allg. Elektr.⸗Geſ.. 12,7 BerlinKarlsr Ind. 1429 143, Concord. Spinner. 4,50 4, 4 a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 4 Zuduſtrie-Alcti 2——* Ba. 8 5— e* uduſtrie⸗ en. Amme Gieſ.& Co. 5, erzellus Bergw. 9,— 9, eſſauer Gas. 44, 2 Bad. Anil. u. Soda 33,85 83.85J Cement Karlſtadt 13,30 13,30J Ammend. Papler 7 Bing Nürnberg..65 4,40 Otſch. Atl. Telegr. 2415 23,75 Dollarſchätze. 90.70 90.553.½%.Reichsanl 1,198.170J5 ½ B. Kohlenanl. 11.50 1385 Bad. Elettr.-Geſ..52 0,45 Lothr. Metz—.——.—Anglo⸗Ct. Guano 18,50 Bismarckhütte. e= Deutſch-Euxemb..95,— 97,50 Goldanleihe. 947s 94,15%.400.5005% Preuß.Kalianl.95 3— Bad. aſch Durl. 20,25 20.50 Chämotte Annaw. 11.80 12.— Aabalt. 1 2 ae. A5 69—— 128 5 Prß. Konſols 5 1280 555 eee—— 805 2 2 80˙7 90A ſtahl, 13. br. Böhler& Co. 27.——Deutſche Erdöl.. 60,— 2, /0„ 44.55 Badelſene Fner 2580 2535,Cbem Jur Aden 30 290 Acchaſen Jalt Sraunt u. 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