SK — Dienskag, 20. Jannar Neue Mant Mannheimer General Anzeiger Jeit u. Leben mit Mannheimer Mulik-Geitung. Mannheimer Srauen-Seitung„Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Reiſen ⸗Geſetz u. Recht dezugepreiſt ſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 758 oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2250 iche Le ſ0 5 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ mube.—.0 vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ſtelen 2 Hauptgeſchäftsſtelle K 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 5 Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ Gatbe 11.—Fernſpr. Nr. 70417948,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Veilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel· Aus Wittag⸗Ausgabe eimer Seit Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 31 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 040..M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtößrungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. die Regierungserllärung vor dem Reichslag die vorſtellung des Kabinetts Sämtliche Miniſterien nunmehr beſetzt Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) So iſt enn endlich der Vorhang aufgegangen über dem neuen Stück, deſſen remière immer wieder verſchoben wurde. Im letzten Augenblick noch iſt es Dr. Luther gelungen, ſeine Truppe zu vervollſtändigen und die beiden Männer, die an die noch offenen Lücken traten, und deren Namen man ſich erſt kurz vor der Plenarſitzung zu⸗ flüſterte, konnten ſich bereits in Perſona auf der Regierungstribüne deigen. Man hat zu dem alten Rezept ſeine Zuflucht genommen und die bisherigen Verweſer der Reſſorts an die Spitze beordert. Auf die Art iſt Dr. Krohne, der zur Volkspartei gehört, Verkehrs⸗ Herr v. Schlieben, den die Deutſchnationalen zu den rigen zählen, Finanzminiſter geworden. Eine Wahl, die, obgleich lehr naheliegend nach den vielen mißglückten Verſuchen, die ihr vorangingen, doch wohl mehr eine Verlegenheits⸗, als eine Patent⸗ löſung bedeutet. Neben den bekannten Geſichtexn lenkten, als kurz nach dem Glockenzeichen das nunmehr perfekte Kabinett ſeinen inzug hielt, natürlich die Neuen die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf ſich. Nächſt Herrn Schiele war es vor allem Herr Neu⸗ baus, ſodann der greiſe Kölner Landesgerichtspräſident Frenken und ſchließlich Herr Stingl, der ja bereits einmal eine kurze Gaſt⸗ rolle als Poſtminiſter gegeben hat. Den hiſtoriſchen Eckplatz hat nun anſtelle des ruhigen, gemeſ⸗ enen und ſtets peinlich korrekten Herrn Marx Dr. Luther ein⸗ genommen, deſſen ſonſt überſprudelndes Temperament durch die chwere Bürde des neuen Amtes ſichtlich gehemmt erſcheint. Wie alle ſeine Vorgänger muß er ſich erſt dem üblichen Amneſtiegeſchrei 5 Kommuniſten gegenüber, das nachgerade anfängt, lächerlich zu wirken, Gehör verſchaffen. Nachdem er den Krakelern gründlich in ie Parade gefahren iſt und Präſident Löbe ihm dabei energiſch lekundierte, gelingt ihm das leicht. Auch ſpätere Störungsverſuche prallen wirkungslos ab, ſo daß die Regierungserklärung, die Dr. Luther, was ihm ſichtlich Pein ſchafft, vom Manuſkript ableſen muß, voll zur Geltung kommt. In dem Programm, das Herr Luther dem Hauſe entwickelte, nehmen die außenpolitiſchen Fragen einen verhältnismäßig be⸗ chränkten Raum ein. Das war kaum anders zu erwarten, da, wie 85 weiß, der Kurs, den Dr. Streſemann eingeſchlagen, auch innegehalten werden ſoll. Er wird be⸗ 15 85 durch die Bindungen, die das Londoner Abkommen uns, er auch der Gegenſeite auferlegt, und die durch die„Nichterfül⸗ bn berechtigter Anſprüche“, wie das Verbleiben der Beſetzungs⸗ rmee in der Kölner Zone ernſtlich gefährdet werden. Nach der 1 hin, wie auch in der Entwaffnungsfrage und in zer des Beitritts Deutſchlands zum Völkerbund knna ſich Dr. auf die bereits von dem vorigen Kabinett eingeleiteten chritte berufen, die damit die neue Regierung zu den ihrigen macht. ie deutſchnationalen Verbindungsleute im Kabinett haben darüber —85 noch einen Paſſus durchgeſetzt, der die Wiederaufnahme ag, politiſchen Aktion vom Auguſt vorigen Jahres ankündigt, die 10 moraliſchen Rehabilitierung Deutſchlands in der irn ſchundfrage unternommen wurde, aber wie man ſich erinnern wie im Sande verlaufen iſt. Man darf immerhin geſpannt ſein, 0 es die Regierung mit der praktiſchen Durchführung dieſes Ver⸗ pr chens zu halten gedenkt, das an ſo exponierter Stelle ausge⸗ ochen, doch wohl nicht nur als Beruhigungspulver aufzufaſſen iſt. Die drohenden Klippen der Innenpolitik hat Dr. Luther t ungeſchickt zu umſteuern verſtanden. Es wird uns eine ſtatt⸗ 25 Anzahl neuer Geſetze auf ſozialem und kulturellem iet in Ausſicht geſtellt, vor allem aber auf dem des Steuer⸗ 8, das von den Schlacken eines überkomplizierten Syſtems 0 880 werden ſoll. Neugierig dürfte man ſein, welche Formel 85 abinett für das höchſt heikle Problem der Aufwertung derha würde. Man hat darüber offenbar bereits ſehr eingehende im Schoße der neden Regierung gepflogen und Dr. 1 iſt entſchloſſen, ein für allemal Klarheit, d. h.„endgültiges kröffn zu ſchaffen. Einzelheiten ſind uns vorderhand natürlich nicht 1 955 worden. Es iſt aber wohl anzunehmen, daß Dr. Luther, aſpru Finanzminiſter bekanntlich ein ſcharfer Gegner übertriebener ern üche geweſen iſt und die Deutſchnationalen, die ihren Wäh⸗ 55 goldene Berge verſprochen haben, auf der mittleren Linie ſich keffen werden. Dauen Regierungserklärung enthölt weiter ein unzweldeutiges alle. zur republikaniſchen Verfaſfung, die gegen 95 nſtürme der Extremen geſchützt werden ſoll. Es wird den Aehn menaen Mitgliedern des Kabinetts nicht eben leicht ge⸗ empfnd ſein, zu dieſen Sätzen ihre Zuſtimmung zu erteilen. Man ee doch gerade an dieſer Stelle, wie ſehr die Zeiten ſich ge. genom haben und wenn man die Regierungserklärung n 5—85 ſich wirken läßt, wird man wohl annehmen können, 5 950 an ſich mild geweſen iſt, denn es handelt ſich hier doch dit ſozuſagen holzſchnittartige Umreißung des Programms und ild eren Schattierungen vielleicht, und das gerade, werden dem zuwarten nich die Ehre, Ihnen das neu erſt die eigentliche Signatur geben. Zunächſt werden wir ab⸗ baben, welche Taten den verheißungsvollen Wor⸗ der verlauf der Sitzung Bei vollem Hauſe und überfüllten Tribünen— in der Diplo⸗ matenloge ſah man die Botſchafter Frankreichs, Englands, Italiens und Japans ſowie Vertreter aller anderen Miſſionen— wurde die Sitzung vom Präſidenten ziemlich pünktlich kurz nach 6 Uhr eröff⸗ net. Nach einigen einleitenden geſchäftlichen Mitteilungen, dar⸗ unter der Mitteilung über die endgültige Beſetzung des Reichs⸗ finanzminiſteriums und Verkehrsminiſteriums mit dem Miniſterial⸗ direktor Otto von Schlieben und dem Staatsſekretär im Reichsverkehrsminiſterium Dr. Krohne erteilte Präſident Löbe das Wort dem Keichskanzler dr. Luther Dr. Luther, von den Kommuniſten mit wüſtem Geſchrei em⸗ pfangen, kam zunächſt einige Minuten lang nicht zu Wort. Auf energiſches Eingreifen des Präſidenten hin und Verweiſung auf ſein Hausrecht gab ſich die Linke zufrieden und Dr. Luther konnte mit ſeiner Rede beginnen, in der er folgendes ausführte: Nachdem ich zum Rei, anzler ernannt worden bin, habe ich ernhannte Kabinett vorzuſtellen. Mein erſtes Wort als Reichskanzler iſt ein Wort des Dankes an die ſcheidende Reichsregierung und beſonders az ihren Führer, Herrn Reichskanzler Marx. Das geſchichtliche Urteil wird immer dahin lauten, daß das Kabinett Marx auf dem von Rückſchlägen bedrohten dornenreichen Wege des deutſchen Volkes einen deutlichen und be⸗ deutungsvollen Wegteil zur Geſundung Deutſchlands zurückgelegt hat. Auf dem Wege der Geſundung weiter dem klaren Ziel deut⸗ ſchen Wiederaufbaus zuzuſchreiten, wird die Aufgabe der neuen Reichsregierung ſein. Die hohen politiſchen und verehrungswür⸗ digen menſchlichen Eigenſchaften des ſcheidenden Kanzlers, zu dem ich auch als Mitarbeiter ſtets emporgeblickt habe, ſind aus der Ge⸗ ſchichte des letzten Jahres nicht hinweg zu denken. Die Politik der neuen Reichsregierung, für deren Richtlinien ich nach der Verfaſſung als Reichskanzler die Verant⸗ wortung trage, wird völlig auf ſachliche Arbeit im Dienſte des deulſchen Volkes abgeſtellt ſein. Die Reichsregierung wird dabei im Vertrauen auf die inneren Kräfte des Volkes und der Wirtſchaft ſich nach Möglich⸗ keit von Vielregiererei fernhalten. Ihrem Arbeits⸗ ziel wird ſie, die für ihre Leitgedanken die Billigung des Reichstages erbittet, nur dann mit Erfolg nachſtreben können, wenn es ihr gelingt, im lebendigen Zuſammenhange mit dem Volksganzen zu bleiben. Sie wird die Zuſammenarbeit im Reichstag nicht nur mit den Parteien ſuchen, die in der Regierung durch Vertrauens⸗ männer vertreten ſind, ſondern mit allen Parteien, die in ſtaatsbejahender Geſinnung praktiſche Mitarbeit leiſten wollen. Die Notlage unſeres Volkes muß für Alle eine dauernde Mahnung ſein, die ſchweren Entſcheidungen, vor denen Reichstag und Reichsregierung ſtehen, auf möglichſt breiter Grundlage zu be⸗ wirken. Wichtigſte Vorausſetzung für die Sicherung dieſes weiter⸗ gehenden Zieles war, daß eine Regierung gebildet wurde, die, wenn ſie auch keine parteipolitiſche Koalition darſtellt, ſich grundſätz⸗ lich auf eine Mehrheit des Hauſes ſtützt. Dies iſt der Kern⸗ gedanke des parlamentariſchen Syſtems, auf dem das Staatsleben unſeres Vaterlandes aufgebaut iſt. Bei der Kabinettsbildung war für mich, ſeitdem ich mich auf den Ruf des Herrn Reichspräſidenten zur Verfügung geſtellt habe, und für meine Kollegen im Kabinett in erſter Linie der Wille maßgebend, zu verhindern, daß aus der Regierungskriſe eine Staatskriſe würde. Die rechtliche Grundlage für die Arbeit der Reichs⸗ regierung iſt die republikaniſche Verfaſſung vom 11. Auguſt 1919. Jeden Verſuch, ihre Abänderung auf gewaltſame oder ſonſt ungeſetzliche Weiſe herbeizuführen, wird die Reichsregierung als Hochverrat mit allem Nachdruck abwehren und verfolgen. Die Reichsregierung wird ſich im übrigen angelegen ſein laſſen, die Beſtimmungen der Reichsverfaſſung oder ihre Auswirkungen in der Richtung nachzüprüfen, daß unſer Staatsweſen mehr als bisher innerlich geſundet. Nachzuprüfen haben wir auch die Rege⸗ lung der Beziehungen des Reiches zu den Ländern. Ihr Eigenleben ſoll geachtet und ihre bedeutungsvolle Rolle im ſtaat⸗ lichen Geſamtleben des deutſchen Volkes, auch in der Reichsver⸗ waltung, ſoll ſorgfältig beobachtet werden. Die Reichsregierung wird ihr beſonderes Augenmerk auf die innere Wahrhaftigkeit und Reinheit des öffenklichen Lebens richten und die im Beamtentum lebendigen Kräfte beſonderer Hin⸗ gebung an das Staatsweſen zum Wohle des Volkes fördern. Wir fühlen uns dem Beamtentum, der unentbehrlichen Stütze des Staatsgedankens, engſtens verbunden und ſind ent⸗ ſchloſſen, uns für ſeine geſicherte Rechtsſtellung und auskömmliche Lebenshaltung einzuſetzen. Die Reichsregierung wird ſich bei allen ihren Maßnahmen von der Erkenntnis leiten laſſen, daß auch gerade in der Staatsform der Republik die Pflege des Staats⸗ gedankens erſtes Erfordernis ſtaatlicher Kraft iſt. Um der fortſchreitenden Geſundung des deutſchen Volkskörpers willen werden alle das ſtaatliche Leben betreffenden Fragen durch die Reichs⸗ regierung in ruhigen Bahnen zu halten und in dieſer Art auch Fragen zu behandeln ſein, die das Einheitsleben des deut⸗ ſchen Volkes zu zerſetzen drohen. Auch den konfeſſionellen Frieden zu hüten wird ſich die Reichsregierung auf das ernſt⸗ haftefte angelegen ſein laſſen. Mit ihrer Außenpolitik will die deutſche Regierung der Herbeiführung eines wirklichen und dauerhaften Friedens unter allen Völkern dienen. Die Richtung der Außenpolitik im einzelnen wird auch für die neue Regierung in erſter Linie durch die Londoner Ab⸗ machungen beſtimmt. Dauernde Verhältniſſe in Europa ſind die Grundlage für die mit den Londoner Abmachungen erſtrebte Löſung der Reparationsfrage. Die gemäß dieſen Abmachungen er⸗ laſſenen Reichsgeſetze werden von uns loyal dur chgeführt werden, ebenſo wie die loyale Durchführung des Abkommens von unſeren Vertragsgegnern erwartet werden muß. Leider ift die durch die Londoner Abmachungen herbeigefühete politiſche nid ſeeliſche Entſpannung des deutſchen Volkes en des Kabin 5 e etts folgen werden, An den Früchten m eren den NruAN weere ſchwer beeinträchtigt worden. Die Reichsregierung wieder⸗ holt deshalb die Stellungnahme der früheren Reichsregierung zur Nichträumung. Die Aufrechterhaltung der Beſetzung der nördlichen Zone bedeutet die Nichterfüllung berechtigter Anſprüche, die ſich aus dem Vertrag von Verſailles ergeben. Sie enthält einen offen⸗ baren Widerſpruch gegen den Geiſt und gegen die Grundanſchau⸗ ungen, die im Londoner Abkommen lebendig geworden waren. Hin⸗ ſichtlich der Begründung der Nichträumung mit angeblichen Verfeh⸗ lungen Deutſchlands in der Entwaffnungsfrage verknüpft die Reichsregierung den Standpunkt der Antwortnote der früheren Regierung an die Alliierten. Sie wiederholt das Verlangen, ihr das angekündigte Material in kürzeſter Friſt mitzuteilen, damit ſie in die Lage verſetzt wird, Stellung zu nehmen. Zugleich wird die Reichsregierung ihre ganze Kraft daran ſetzen, durch Verhandlungen die alsbaldige Räumung der nördlichen Rheinlandzone zu erzielen, ohne die eine Feſtigung der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands und Europas nicht möglich iſt. Mit dem Betreiben der baldigen Räu⸗ mung will die Reichsregierung vor allem auch der rheiniſchen Bevölkerung dienen, die ſeit dem November 1918 ſo tapfer für das ganze deutſche Volk die Laſten der Beſetzung trägt. Zur ſonſtigen Ausführung des Londoner Abkommens ſtellt die Reichsregierung mit Befriedigung feſt, daß die Zuſammenar⸗ beit mit den durch dieſes Abkommen geſchaffenen auslän diſchen Verwaltungsſtellen ſich bisher in Sachlichkeit und ohne Reibungen vollzogen hat. Ich werde in voller Uebereinſtimmung mit dem Kabi⸗ nett es für eine meiner wichtigſten Aufgaben halten, die mit dem Londoner Abkommen zuſammenhängenden Fragen mit Aufmerkfam⸗ keit zu verfolgen und insbeſondere die Ausführung der übernom⸗ menen Verpflichtungen ſichern, mich aber auch mit demſelben Nach⸗ druck bemühen, die ſich als notwendig erweiſenden Exleichts⸗ rungen und Verbeſſerungen zu erreichen. Die Frage der Siellung Deulſchlands zum Völkerbund iſt niedergelegt in dem Memorandum, das die frühere Reichsregie⸗ rung an die im Völkerbundsrat vertretenen Mächte gerichtet hat, und in dem Schreiben, das an das Sekretariat des Völkerbundes in Genf ergangen iſt. Die Reichsregierung verfolgt mit, Aufmerk⸗ ſamkeit die Entwicklung des Völkerbundsgedanken⸗ und die Durch⸗ führung der ihm zu Grunde liegenden Anſchauungen, muß aber auch ihrerſeifs an den Vorausſetzungen feſthalten, die von der bisherigen Reichsregierung für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund aufgeſtellt ſind. Im Zuſammenhang mit der Völkerbundsfrage, wie auch unabhängig davon, wird die Reichsregierung in Uebereinſtim⸗ mung mit den früheren wiederholten Erklärungen deutſcher Reichs⸗ regierungen die Bemühungen fort ſetzen, die Deutſchland von dem* ungerechtfertigten Vorwurf des Verſailler vertrages f über ſeine Schuld am Krirge zu befreien. 8 Am 10. Januar iſt die uns durch den Verſailler Vertrag aufer⸗ legte Feſſel der einſeitigen Meiſtbe ünſtigung gefallen. Die Reichsregierung wird die ſo gewonnene Freiheit nutzbar machen, damit Deutſchlands Wirtſchaftsleben geſundet, namentlich auch, damit ausreichende Arbeitsgelegenheit mit angemeſſener Entlohnung ge⸗ ſchaffen werden kann. Die deutſche Wirtſchaft muß wieder in die Weltwirtſchaft eingegliedert 3 werden. Wir müſſen an deutſchen Erzeugniſſen mehr als bisher aus⸗ führen, um dadurch mit der Erhöhung unſerer Kaufkraft zur Stei⸗ gerung des Warenverbrauchs der Welt beizutragen. Nur auf dieſem Wege kann die Paſſivität der Handelsbilanz überwunden und mit ihrer Aktivierung die Erfüllung unſerer internationalen Verpflich⸗ tungen geſichert werden. Bis zum 10. Januar haben die vielfachen Handelsvertragsverhandlungen nicht überall zum Abſchluß gebracht werden können. So war es nötig, in einzelnen Fällen N ſorien abzuſchließen. Auch wo vorläufige oder endgültige Ab⸗ machungen bisher nicht erreicht wurden, wird die Reichsregierung der deutſchen Wirtſchaft ſede mögliche Erleichterung zu verſchaffen trachten. Sie wird ſich deshalb oegen alle Maßnahmen wenden, die die deutſche Handelsfreiheit beſchränken und wird Löſungen ſuchen, die auf der gleichmäßigen Achtung der gegenſeitigen Intereſſen den handeltreibenden Völker beruhen. Auf innerwirtſchaftlichem Gebiet wollen wir dazu helfen, daß alle ſchaffenden Kräfte des deutſchen Volkes zu höchſter Leiſtungsfähigkeit entfaltet werden. Durch das Zuſammenwirken aller werktätigen Schichten wegen ihrer volkswirtſchaftlichen und ſo⸗ zialen Bedeutung, unter denen der Han dwerker⸗ und Bauern⸗ ſtand aus dem großen Kreiſe der ſelbſtändigen Gewerbetreibenden beſonders genannt ſei, muß die niedergebrochene deutſche Wirtſchaft von neuem aufgebaut werden. Die Steigerung der landwirtſchaftlichen Erzeugung aus deutſcher Scholle und die Stärkung der inneren Kauf⸗ kraft ſind das Ziel. Die Wege zu ihm wird die Reichsregierung mit Entſchiedenheit beſchreiten. Die Beſeitigung aller unnötigen und die breite Maſſe der Verbraucher ausbeutenden Verteuerungen wird auch von der neuen Reichsregierung trotz aller auf dieſem Ge⸗ biete erlebten Enttäuſchungen ernſthaft weiter erſtrebt werden. Wenn ſo der letzte Reſt der Inflationswirtſchaft ausgeräumt wird, dam wird auch der aufreizende und kulturloſe Luxus nachlaſſen, mit dem vielfach die Neureichen unſer Volksleben vergiften und der Spar⸗ trieb, ohne den kein Volk ſich erholen kann, wird einen ſtarken Antrieb empfangen. Nur durch Stärkung und Geſundung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft kann auch die Grundlage gefunden werden, um die ſozialpolitiſche Arbeit, die ſeit Jahrzehnten der Stolz des deutſchen Volkes geweſen iſt, im Rahmen des wirtſchaftlich Möglichen zu feſtigen und weiter auszubauen. Für die Sozialverſicherung war das Jahr 1924 ein Jahr des Wiederaufbaues. Die weitere Ausgeſtaltung iſt uns ſoziale Pflicht. Die bereits in Vorbereituna befindlichen, dieſem Zwecke die⸗ nenden Geſetzentwürfe ſollen baldiaſt dem Reichstag zugeleitet wer⸗ den. Dem nach wie vor drückenden Problem der Arbeitsloſia⸗ keit ſucht die Reichsregierung durch Schaffung vermehrter Arbeits⸗ gelegenheit und durch Errichtung einer Arbeitsloſenverſicherung ge⸗ recht zu werden. Auch auf dem Gebiete des Arbeitsrechtes ſoll kein Stillſtand der Sozialreform eintreten. Insbeſondere aldubt die Reichsregierung, dem Wunſche aller Parteien entſprechend. ohne Verzua den Entwurf eines Arbeitsaerichtsgeſetzes 85 de Nigttäamuzzs ber nördlchen Nheinlandzone den geſetzlichen Körverſchaften unterbreiten zu können. Die Reichs 2. Seife. Nr. 31 Aeue Mannheimer Feltung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. Jaunar 1925 regieruna iſt ſich bewußt, daß die augenblickliche Arbeitszeit⸗ geſekaebung nur ein durch die beſonderen Zeitumſtände ge⸗ rechtfertiates Notgeſetz darſtellt und daß die aus ihr erwachſenden ſozialpolitiſchen Härten ſo ſchnell beſeitigt werden müſſen, als es die Beſſerung der Wirtſchaftslage irgend zuläßt. Was die Lohn⸗ und Gehaltsentwicklung betrifft, ſo wird ſich die Regieruna dafür einſetzen, daß Verbeſſerungen der wirt⸗ ſchaftlichen Lage auch der Arbeiterſchaft zu Gute kommen. Durch die Verbeſſerung der Inderberechnung ſoll größere Klarheit über die wirkliche Kaufkraft der Arbeitseinkommen geſchaffen werden. Die Regierung wird, ſobald es mit den Maßnahmen gegen die Woh⸗ nunasnot vereinbar iſt, im Abbau der Wohnunaszwanas⸗ wirtſchaft fortfahren. Dabei wird ſie ſorafältia die Bedürftigen, die wirtſchaftlich Schwachen und die kinderreichen Familien berück⸗ ſichtigen. Insbeſonderxe wird ſie nötigenfalls ſcharfe Maßnohmen gegen die wucheriſche Ausbeutung freiwerdender Räume erlaſſen. Sie wird auch ſonſt beſtrebt ſein. das Los der Hilfs⸗ und Für⸗ ſoraebedürftigen nach Kräften zu lindern. Eine geſunde Sozialpolitik dient nicht etwa nur dem Wohle der Arbeitnehmer, ſondern iſt mit dem Gedeihen der Wirtſchaft und des geſamten Vol⸗ kes aufs inniaſte verknüpft. In ihr finden ſich daher alle Stände zu⸗ ſammen. Sie wollen alle in ſich geſunden und ſelbſtätig ihre In⸗ tereſſen fördern, dem Wohle des Ganzen dienend. Jur Aufwerkungsfrage werden dem Reichstaa in kürzeſter Friſt geſetzgeberiſche Vorſchläge unterbreitet werden, die endaültiges Recht ſchaffen ſollen. Dabei ſoll im vollen Verſtändnis für die Notlage insbeſondere der alten Sparer in Ergänzung der dritten Steuernotverordnung im Rahmen des wirtſchaftlich Möalichen den berechtiaten Wünſchen der durch die Geldentwertung Geſchädiaten Rechnung getragen werden. 1 Soll das deutſche Staatsweſen neben den ſchweren außenvoliti⸗ ſchen Laſten alle dieſe Verpflichtungen auf ſich nehmen, ſo wird es mehr als ſe auf die Ausgeſtaltuna des Steuerſyſtems ankommen. Geſetze ſind vorbereitet, die eine ſuſtematiſche einheit⸗ liche. wirtſchaftlich richtige und ſozial gerechte Beſteuerung in klar⸗ ſten einfachen Formen herbeiführen ſoll. Die ſoziale Gerechtiakeit umfaßt auch eine Berückſichtiaung der Kinderreichen. Auch nach Durchführung dieſer Steuerreform wird die ſteuerliche Belaſtung des deutſchen Volkes immer außeroerdentlich hoch bleiben. Die Steuern aber dürfen, wenn ſie nicht ihren eigenen Zweck auf die Dauer ver⸗ fehlen ſollen, nicht ſo drückend ſein, daß ſie die Wirtſchaftskraft lahm⸗ legen oder der arbeitenden Bepölkerung eine nicht tragbare Belaſtung auferlegen. Deshalb ſoll der von der ſcheidenden Regieruna bereits in erheblichem Umfange begonnene Abbau jſeder übermäßigen Be⸗ ſteuerung, die im letzten Jahre um der Erhaltung der Währung willen nötia war, nach Möglichkeit fortgeſetzt werden. Im Rahmen ihrer verfaſſungsmäßigen Zuſtändiakeit hofft die Regierung ein ſeit langem vorbereitetes Reichsſchulgeſetz dem Reichstag demnächſt vorlegen zu können. Für die praktiſche Arbeit der nächſten Zeit iſt wichtig, daß der dem Hauſe bereits vorgeleate Haushaltsplan erſt dann in vollkommener Geſtalt verabſchiedet werden kann, wenn eine Anzahl von Vorfragen geſetzgeberiſch beant⸗ wortet ſind. Solche Vorfragen ſind die Aufwertung, der Finanz⸗ ausgleich und die Steuergeſetzgebung. Die Reſchsregierung wird die bereits vorbereiteten Geſetze möalichſt bald dem Reichstaa zulelten. Die Reichsregierung wird ihr Beſtes tun, um das deutſche Volk einer dauernden Geſundung zuzuführen. Ein Vorwärts⸗ ſchreiten auf der ganzen Linie wird nur möglich ſein, wenn jeder Einzelne ſeine Kraft in den Dienſt des Vatrlandes ſtellt und wenn das deutſche Volk aus ſeiner Zerriſſenheit heraus ſich immer einmütiger zuſammenſchließt. Dann, aber auch nur dann wird das deutſche Volk ſich im Kreiſe der anderen Völker den Weg zu einem Wiederauſſtieg bahnen, der ihm eine friedliche Zu⸗ kunft ſichert, die ſeiner Vergangenheit würdig iſt. Die Ausführungen des Reichskanzlers Dr. Luther wurden von den Kommuniſten durch wüſte Zurufe geſtört, ohne daß der Reichskanzler von dieſen Herausforderungen irgendwelche Notiz nahm. Am Schluß ertönten von kommuniſtiſcher Seite andauernde Rufe: Amneſtie, Heraus mit den politiſchen Gefangenen! Amneſtie, Amneſtie! Der übrige Teil des Hauſes nahm die Ausführungen des Kanzlers vielfach zuſtimmend oder mit größter Ruhe und Aufmerk⸗ ſamkeit entgegen. Am ſtärkſten und ziemlich allgemein war der bei der Verwahrung gegen die Nichträumung der Kölner one. Auf Vorſchlag des Präſidenten wurde unmittelbar nach der Rede Dr. Luthers die Vertagung beſchloſſen und die nächſte. Sitzung auf Dienstag 12 Uhr angeſetzt. Tagesordnung: Beſprechung der Erklä⸗ rung der Reichsregierung in Verbindung mit der erſten Leſung der Entwürfe über die Feſtſtellung des Reichshaushaltsplanes für 1924/25, deutſch⸗polniſches Abkommen, über Staatsangehörigkeits⸗ und Optionsfragen, Beratung der Vorlage betreffend das Reichs⸗ ſchiedsamt. Schluß der Sitzung 7 Uhr abends. Die Abſtimmung über die Billigungsformel, die wahrſcheinlich gemeinſam von der Deutſchnationalen Volkspartei, der Deutſchen Volkspartei, dem Zntrum und der Bayeriſchen Volks⸗ partei vorgelegt wird, wird außer der Zuſtimmung dieſer Parteien auch die Zuſtimmung der Wirtſchaftspartei erhalten, ſo daß an ſich ſchon eine Mehrheit gegeben iſt. Wahrſcheinlich werden ſich die Nationalſozialiſten und die Demokraten der Stimme enthalten, ſo daß die Oppoſition nur aus den Stimmen der Sozial⸗ demokraten und der Kommuniſten beſtehen wird. Schon während der am Dienstag ſtattfindenden Debatte über die Regierungserklärung werden im Reichstag die Ausſchußverhand⸗ lungen über einige wichtige innerpolitiſche Probleme, darunter über die Aufwertung, beginnen. hat beantragt, daß der Aufwertungsausſchuß des Reichstages bereits am Mittwoch vormittag zuſammentritt. Die Sozialdemokraten wollen den ſeinerzeit von den Deutſchnationalen im leßten Reichstag geſtellten Antrag auf Aufhebung der dritten Steuernotperordnung, ſoweit die Aufwertungsbeſtimmungen in Betracht kommen, wieder aufnehmen, um dadurch die deutſchnationale Fraktion, nachdem Dr. Luther Reichskonzler geworden iſt, in eine unangenehme Lage zu bringen. Man rechnet in parlamentariſchen Kreiſen mit großen Auseinanderſetzungen über die Aufwertungsfrage. Es wird ſich dann herausſtellen, inwieweit der Reichskanzler Dr Luther bereit iſt, ſeinen bisher in der Aufwertungsfrage ſehr energiſchen Stand⸗ punkt zu Gunſten der Anträge der Parteien, die in großer Zahl vorliegen, zu mildern. das Echo der Berliner Preſſe Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ dämpft wie der Beifall in der geſtrigen Reichstagsſitzung, klingt in den Zuſtimmungen oder Ablehnungen auch das Urteil der Berliner Preſſe. Freundlich und ohne Umſchweifes begrüßen den Kanzler und das Kabinett die Organe, die ſo und ſo der Volkspartei nahe ſtehen.„Im ganzen eine nach innen und außen gut abgewogene Erklärung, ein großzügiger Rahmen für die Arbeit des neuen Ka⸗ binetts,“ heißt es in der„D. A..“ und die„Zeit“, nachdem ſie hat, daß in der äußeren Politik die bisherigen Richt⸗ inien beibehalten werden ſollen, glaubt die Signatur der neuen Regierung ſo zeichnen zu dürfen:„Kein Parteikabinett, kein Kampfkabinett, wohl aber ein Kabinett der ſachlichen und nüchternen Arbelt, das von größerer Lebensdauer ſein kann als ein Kabinett der ausgeſprochenen Kampfparole und umwand⸗ lungsfähiger Parteikonſtellation.“ Die Scherlblätter bildeten dann den bee zu den eigent⸗ lichen deutſchnationalen Parteiorganen. Der„Lokalanzeiger“ preiſt, daß in dieſem Kabinett„FJachmänner“,„ſachverſtändige Beamle“ f le Dem„Tag“ gefällt es, daß, wenn zunächſt vorſichtig, die achprüfung der Verfaſſung von Dr. Luther als be⸗ ſonderes Ziel erwähnt wurde: Die Grundmauern unſerer nationalen Geſamtorganiſation enthalten noch mancherlei Hohlräume. Kein Reichskanzler vor Dr. Luther hat darauf hingewieſen, weil es die Parteien, mit denen er regierte, nicht erlaubten, oder weil er ſelbſt keine Veranlaſſung dazu ſpürte. Die„Nationalpoſt“ iſt merkwür⸗ dig gütig geſtimmf. Sie konſtatiert, daß die Erklärung des Reichs⸗ kanzlers den Vorzug abſoluter Nüchternheit und eit ge und keine Verſprechungen gem icht hätte, die nicht gehalten werden 8 Die ſozialdemokratiſche Fraktion können. Aber ſchon aus der„Kreuzzeitung“ tönt es ein wenig ſchrill.„Auf die Ausführung kommt alles an.. Bleibt es bei dem ſozialdemokratiſchen Regiment in Preußen, dann iſt das Programm des Kanzlers überhaupt nicht durchzuführen.“ Die „Deutſche Zeitung“ aber knüpft an die Ankündigung des Kanzlers, daß der deutſchen Not nur langſam ein Ende gemacht werden könnte, die unwirſche Bemerkung:„Wir fürchten dieſes„Lang⸗ ſam“ dürfte zu langſam werden und hoffen zuverſichtlich, die deutſchnationalen Miniſter werden dafür Sorge tragen, daß dem⸗ nächſt auch das geſagt wird, was die Regierungserklärung bänglich verſchweigt.“ Die„Germania“ meint zurückhaltend: Alles in allem keine ſchlechte Botſchaft, nicht ungeſchickt in der Formulierung, vorſichtig abwägend im Ausdruck, manchmal allerdings verſchwommen. Das Gute, das die Regierung verſpricht, wird das Zentrum ehrlich unterſtützen, für jede Abirrung wird es ein aufmerkſames Aug⸗ haben.“ Und nun die Stimmen der Oppoſition. Die„Voſſ. Zig.“ nennt die Erklärung des Kanzlers ironiſch eine„Rahmenerklärung“, denn die Stellen ſeiner Rede, die wegen ihres ſachlichen Inhaltes am meiſten geneigt waren, den Hörer intereſſiert aufhorchen zu laſſen, werden ſchließlich ſtereothp dadurch abgedämpft, daß ploötzlich die Worte„im Rahmen des Möglichen“ ertönten. Der„Vorwärts“ aber kündigt erneut Kampf an und gräbt aus der Lebensgeſchichte des Finanzminiſters Schlieben einen Vorgang aus dem Herbſt 1919 in der Reichskanzlei aus, wo die Revolution ihm einen Tobſuchts⸗ anfall verurfacht hätte. Damals hätte er, Schlieben, ausgerufen „Ich ſchieße mich tot, unter dem Geſindel diene ich nicht.“ Er ſei dann aber trotzdem im Amte geblieben und hätte bei der Regelung der Beamtengehälter alles getan, um den mittleren und unteren Beamten„die Republik zu verekeln“. Die„Deutſche Tageszeitung“ macht Herrn Löbe den Vorwurf der Parteilichkeit, weil er dem kommuniſtiſchen Radau, der geſtern wieder die Rede des Kanzlers umtobte, nicht mit energiſchen Mit⸗ teln ein Ende gemacht hätte. Die„Neue Tägliche Rundſchau“ indes iſt in den Stücken anderer Anſicht.„Präſident Löbe verfuhr nach ſeiner alten, wahrſcheinlich nach Lage der Dinge ganz zweck⸗ mäßigen Taktik, fein glimpflich mit dem Knaben Abſalom umzu⸗ gehen, und ihn nur väterlich ernſt zu halbwegs ziviliſierten Aus⸗ führungen zu ermahnen. Wenn er die wohlverdienten Ordnungs⸗ rufe erteilt hätte, ſo wäre die Regierungserklärung wahrſcheinlich in Skandalſzenen untergegangen.“ Welcher Meinung wir uns an⸗ ſchließen möchten. Das„B..“ will geſtern in den Wandelgängen feſtgeſtelll haben, daß die Rede Luthers nach allen Seiten, beſonders nach der Linken, allgemeine Ueberraſchung und Verwunderung hervorgerufen hätte. Man hätte ſich immer wieder gefragt, wie denn Dr. Luther dieſes Programm mit einem Kabinett wie dem ſeinigen durch⸗ führen wolle und wie vor allem die Deutſchnationalen nach ihrer Haltung im Wahlkampf eine ſolche Politik unterſtützen könnten. Nach dieſer Rede Luthers mit ihrer ungemein hohen Einſchätzung der Perſon des Kanzlers Marx verſtünde man nicht, warum dieſes Kabinett überhaupt denn geſtürzt werden mußte. Von der heutigen Rede Kochs glaubt das Blatt verraten zu können: Herr Koch würde mit allem Nachdruck betonen, daß die demokratiſche Partei dem Kabinett Luther mif ſchweren Bedenken gegenüberſtehe, er würde auch unterſtreichen, daß das Verbleiben Geßlers in der Regierung nicht zum mindeſten eine wohlwollende Neutralität der demokratiſchen Partei„zur Folge baben würde“, im Gegenteil, man hätte in der Fraktion ernſtlich ſich überlegt, ob nicht ein Miß⸗ trauensvotum eingebracht werden ſollte. Jedenfalls würden die Demokraten gegen einzelne Miniſter, wie z. B. den Miniſter Neu⸗ haus wohl eine beſonders verſchärfte Stellung einnehmen. 0 Anfragen und Antkräge Der Aba. Sollmann hat zuſammen mit anderen ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten eine Anfrage eingebracht, die darauf hin⸗ weiſt, daß alle ſeparatiſtiſchen Landesverräter auf Grund des Londoner Abkommens von den deutſchen Behörden am⸗ neſtiert worden ſind., daß aber allerlei unzweifelhaft deutſch ge⸗ ſinnte Männer und Frauen noch in den Gefänaniſſen ſitzen. weil ſie in der Verzweiflung der Inflation ſich Ausſchreitungen hät⸗ ten zu Schulden kommen laſſen. Ein großer Teil der rheiniſchen Bevölkerung empfände die glatte Begnadiauna der Sevarqtiſten und die kleinliche Handhabung der Amneſtie gegenüber den Opfern deut⸗ ſcher Unruhen als eine Schmach. Von der Deutſchnationalen Volkspartel wird beantraat, einen 28aliedrigen Ausſchuß einzuſetzen mit dem Auftrage. nachzuprü⸗ fen. in wieweit die Reichsverfaſſung durch Einwirkung der Entente ſowie durch die innerdeutſche Geſetzgebuna und die Staatspraxis (Art. 48) tatſächlich abgeändert worden ſei. Ferner ſoll nachgeprüft werden, inwieweit es um der Rechtsſicherheit willen notwen⸗ dig ſei, den Wortlaut der Reichsverfaſſung mit dem tatſächlich an⸗ gewandten Recht in Uebereinſtimmuna zu bringen. Eine ſlürmiſche Friedensverſammlung in heioelberg Unerhörte Provokatſon H. von Gerlachs K. Heidelberg, 20. Jan.(Eig, Ber.) Die Ortsgruppe Heldel⸗ berg der deutſchen Friedensgeſellſchaft hatte für Montag abend in den großen Saal der Harmonie zu einer Ver⸗ ſammlung eingeladen, die einen äußerſt ſtürmiſchen Ver⸗ lauf nahm. Schon als nach den einleitenden Worten des Ver⸗ ſammlungsleiters Dr. Gumbel als erſter Redner ein Pari⸗ ſer Advokat ſeine Rede beginnen ſollte, gab es ſcharfe Pfiffe und erſt, als dieſe Leute entfernt waren, denen es gegen ihr ge⸗ ſundes deutſches Gefühl ging, daß in den Tagen des neuen Ver⸗ tragsbruchs ein Franzoſe zu Deutſchen über Völkerverſöhnung oder gar Verbrüderung ſprechen ſollte, konnte der Franzoſe beginnen. Aber es iſt kaum erſtaunlich, daß für den wirklich deutſch fühlenden Hörer die Rede des Franzoſen inhaltlich noch viel erträglicher war, als die des zweiten Redners. Der Franzoſe ſprach über die Ziele der pazifiſtiſchen Organiſation, deren Mitglied er iſt und die ſich als Hauptziel geſteckt haben, den Völkerbund ſo auszugeſtalten und zu ſtärken, daß er ein wirkliches Friedensinſtrument werde. Auch die deutſche Ueberſetzung der franzöſiſchen Rede wurde ohne Wider⸗ ſpruch aufgenommen. Dieſer ſetzte erſt in verſtärktem Maße ein, als der bekannte Friedensapoſtel Hellmut v. Gerlach ſprach. Obwohl er es zu Beginn ſeiner Ausführungen als eine Schande be⸗ zeichnete, daß wir noch keine Regierung hätten, brachte er es im gleichen Atemzuge fertig, das Kabinett Luther als„erzreaktionär“ zu bezeichnen. Streſemanns politiſche Fähigkeiten erkannte er an, ſein Charakter aber ſei nicht ſtabil, ſondern labil. Die Nationalen, d. h. alle Gegner Gerlachs, ſind nach ſeiner Meinung Leute, die nux und ausſchließlich auf die Reſtaurierung der Hohenzollern und an den baldigen Revanchekrieg denken.(11) Und nun wurden die Unentwegten gruſeln gemacht mit der Wirkung der konzentrierten reaktionären Bürgerblockregierung auf das Ausland und die gar ſchrecklichen Konflikte, die entſtehen werden. Zurufe von Gegnern wurden ins Lächerliche gezogen. Ein Zwiſchenrufer wurde ver⸗ brämt von Herrn Gerlach als„grünes Kamel“ tituliert, Kurzum, die ganze Rede Gerlachs wurde von Minute zu Minute aufreizender und bewirkte ein immer ſtärkeres Erwachen der Gegner, bis es auf einmal zu großem Tumult und zu richtigen Schlägereien kam. Stöcke und Stühle wurden geſchwungen und nur ſchwer gelang es nach einiger Zeit einigen Beſonnenen und einem ſtarken Polizei⸗ aufgebot, die Ruhe wieder herzuſtellen. Herr von Gerlach konnte dann ſeinen Sermon zu Ende bringen. In der Ausſprache bewies u. a. Dr. Rftter v. Gberlein dem Hauptredner, daß nur ſeine unerträgliche Hetzrede die Schuld an dem unruhigen Verlauf der Verſammlung trage. Von dieſer Art Pazifismus rücke er deutlich ab. Schriftleiter Thoma, den die Franzoſen vor einigen Wochen bekanntlich zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt haben, gab den Pazifiſten den guten Rat, bei den Franzoſen dahin zu wirken, daß derartige Schandurteil⸗ aufhörten. Das könne am beſten zux Befriedigung der bei⸗ den Nationen heitragen. Nach Herrn p. Gerlach hatte aber die das eigentliche Schlußwort. Sie ſang das Deu tſch⸗ a n e d. 0 3 —12— Vor dem Werſummfungsgebzude hatte ſich eine große Men⸗ en bbee, Venbeigafele ſrg 9 der Barmatſkandal und die pfalz Ein verſchwundener 2 Millionenkredit Wie die„Pfälziſche Rundſchau“ aus Ludwigshafen meldet, mehren ſich in den letzten Tagen die Gexüchte, daß dort eine bekannte größere Firma ebenfalls in den Berliner Finanzſkandal verwickelt ſei. Darauf fährt das Blatt wörtlich fort: Wir haben urſprünglich davon keine Notiz genommen, da wir annehmen mußten, daß dieſe Gerüchte, die der betr. Firma wohl ſicher zu Ohren gekommen ſind, alsbald von ihr richtiggeſtellt werden würden. Das iſt bis jetzt nicht erfolgt; dafür treten aber die Gerüchte in immer beſtimmterer Form auf, ſodaß die Oeffentlichkeit an dieſen Dingen nicht mehr vorbeigehen kann. So verlautet, daß die in Frage kommende Firma durch ihre Beziehungen zu einem Reichsminiſter(gemeint dürfte wohl Hoefle ſein) bedeu⸗ tende Kredite erhalten habe, die der Firma in der Zeit allgemeiner Geldknappheit großzügige Aktionen ermöglicht hätten. Die Rücken⸗ deckung für dieſe Kredite ſoll durch eine Ludwigshafener Bank erfolgt ſein. Dieſe Angabe iſt inſofern wichtig, als eine Erklärung des Wolff⸗Büros lediglich von der zum Barmat⸗Konzern gehörigen Firma Roth in Ludwigshafen ſpricht, die 150 000 Mark durch Ver⸗ mittlung der Merkurbank aus Geldern der Reichspoſt erhalten habe. Daß die Roth⸗A.⸗G. zum Barmat⸗Konzern gehört, iſt nichts neues: um dieſe Firma handelt es ſich auch bei den obigen Gerüchten gar nicht; es handelt ſich um ganz andere Summen als um 150 000 Mark. Einen Fingerzeig über die Höhe der Summe gibt vielmehr eine Erklärung, die der Leiter der Zweigſtelle München des Reichs⸗ poſtminiſteriums letzten Dienstag im bayeriſchen Landtag abgab. Die Zweigſtelle München beſtreitet darin, daß ſie jemals mit dem Barmat⸗Konzern direkt oder indirekt etwas zu tun gehabt habe. Nur einmal ſeien an Krediten zwei Millionen an die Bayeriſche Staatsbank für die beſetzten Gebiete der Pfalz gegeben worden, die auch zu dieſem Zwecke Verwendung gefunden hätten. Daß die pfälziſche Wirtſchaft dringend Kredite hätte brauchen können, iſt bekannt; daß viele Betriebe von Pontius bis zu Pilatus gelaufen ſind, und doch nichts erhalten haben, iſt ebenfalls bekannt. Um ſo mehr darf die Oeffentlichkeit darüber Auskunft verlangen, wer denn eigentlich der Empfänger ſener Kredite geweſen iſt, die von der Reichspoſt gewährt wurden. Denn hier wollen die beſagten Gerüchte davon wiſſen, daß dieſe Kredite vorzugsweiſe einer Firma zugute gekommen ſeien, und zwar dank ihrer guten Beziehungen zu Berlin. Wir meinen, es ſei dringend notwendig, daß die Zweigſtelle München der Reichspoſt ſich etwas eingehender äußert. Auch die pfälziſchen Abgeordneten des bayeriſchen Landtags wie die Regierung ſelbſt werden ſich wohl angeſichts der Erregung, die in der Pfalz durch das Fehlen einer präziſen Widerlegung entſtanden iſt, der Sache annehmen müſſen. Alſo noch einmal: Wer hat den Zwei⸗ Millionen⸗Kredit in der Pfalz aus Geldern der Reichspoſt erhalten? Nach wie vor klefſtes Dunkte Präſident Hotz von der Oberpoſtdirektion Speyer hatte die Pfälzer Preſſe auf geſtern nachmittag nach Neuſtadt einge⸗ laden, um Aufklärung über den Verbleib des durch das Reichs⸗ poſtminiſterium, Zweigſtelle München, auf Veranlaſſung des Reichs⸗ poſtminiſters Höfle für die pfälziſche Wirtſchaft geleiſteten Kredits in Höhe von 2 Millionen Mark zu geben. Der Präſident führte unter anderem aus, daß er nicht in der Lage ſei, über den Verbleib des 2 Millionen Kredits Aufſchluß zu geben, da er über Einzelheiten von Reichspoſtminiſter Höfle nicht unterrichtet ſei⸗ Richtig ſei lediglich, daß die angeblich in den Barmatkonzern ver⸗ wickelten Firmen Alfred Wagner einen Kredit von 200 000 Mark aus Reichspoſtmitteln durch die Zweigſtelle München bezw. durch Vermittlung der Darmſtädter und Nationalbank, erhielt; doch konn nicht feſtgeſtellt werden, ob dieſe 200 000 Mark aus dem 2 Millionen Kredit entnommen wurden. Der Präſident gab ſodann im einzelnen Aufklärung über die in der letzten Zeit von der Oberpoſtdirektion Speyer für Poſtnel⸗ bauten getätigten Grundſtückskäufe und nannte als Ausgabe hierfür die Summe von 800 000 Mark und betonte dabei, daß es ausge⸗ ſchloſſen iſt daß dieſer Betrag aus dem zogen wurde. Die in der Preſſe lautgewordenen Gerüchte über ver“ ſchiedene größere Firmen, die aus dem bekannten Kredit Anteile er⸗ halten haben ſollen, ſollen inſofern richtig ſein, daß die Firmen Gbr. Röchling, Lanz, ſowie Pfaff Nähmaſchinen Anteile erhalten hätten. Dann kam der Präſident auf den Barmat⸗Skanda! und auf die Veranlaſſung Höfles für die Induſtrie des beſetzten Gebietes Kredite aus Reichspoſtmitteln anzufordern zu ſprechen un gab hierüber folgende Darſtellung. Am 2. Oktober vor. Js. erſchien ein Vertreter der Firma Bar⸗ mat, Julius Barmat, und erklärte dem Reichspoſtminiſter, daß⸗ wenn den dem Barmat Konzern angehörenden Firmen im beſeßten Gebiet nicht finanziell geholfen würde, dieſe ihren Betrieb einſtellen müßten, wodurch etwa 18 000 Arbeiter brotlos würden. Durch ſeine volkswirtſchaftliche Geſinnung ließ ſich Höfle dazu reißen, Kredite gegen Sicherheit zu geben und der Präſident glaub verſichern zu können, daß die Sicherheiten für den dem Barmat⸗ Konzern eingeräumten Kredit derart ausreichend ſind, daß der Reichspoſt keinerlei Schaden exwachſe und wenn ja, derſelbe gang minimaler Natur ſein würde. Die Sicherheit beträgt 90 Prozent. Der anweſende Vertreter der pfälz. Induſtrie, Dr. Keßler, der noch dem Präſidenten das Wort ergriff, erklärte, daß den 7⁰⁰ dem Verbande angeſchloſſenen Firmen keiner etwas da bekannt war, daß für die Pfalz ein Kredit von 2 Millionen Mar vorhanden ſei. Auch habe keine einzige dem Verbande angeſchloſſene Firma irgend eine Zahlung erhalten. In ſeinen Schlußausführungen betonte der Präſident, daß es wahr ſei, daß vier Ludwigshafener Banken und zwar die Darnf ſtädter und Nationalbank, die Dresdner Bank, die Deutſche Ban. und die Diskontogeſellſchaft den Kredit von 2 Millionen Mark zar Verteilung überwieſen erhalten hätten. Zu welchem Zweck dieſe Kredit verwendet wurde, darüber herrſcht nach wie vor tieſes Dunke Die anweſenden Preſſepertreter bekundeten einſtimmig die 2275 ſicht, daß endlich zur Aufklärung über den Verbleib der Kredile füt die Pfalz von Regierungsſeite etwas getan werden müſſe.— Stillegung der Firma Roth.⸗G. in Ludwigshafen Inzwiſchen hat nun die Firma J. Roth, Maſchinenfabrik 11 8 Ludwiashafen⸗Oagersbeim geſtern ihren Beſrieb eingeſtel! Von dieſer Einſtelluna werden ungefähr 130 Arbeiter und 30 2 geſtellte betroffen. Der aünſtiaſe Auftraasbeſtand der Firma ſicher: eine baldige Wiederaufnahme des Betriebes zu. Durch eine 1 ſchiebung ihres Aktienkavitals geriet dieſe Firma unter die o mäßiakeit der Barmataruppe und iſt ſomit in den Barma ſkandal verwickelt. 5 Die„Pfälziſche Rundſchau“ ſchreibt hierzu in einer Anmerkang Es würde intereſſieren, zu erfahren, um welche angeſehene Lu 10 wigshafener Firma es ſich hier handelt, bezw. ob es ſich nicht. eine Firma handelt, die ſelbſt im Zuſammenhang mit der Barma affäre genannt wird. 10 Daraufhin kommt heute die Klärung. Es handelt ſich um die Armaturenfabrik Albert Wagner deren Inhaber aber in Verbindung mit den lebhaften Preſſeerörte, rungen und zu den über den Barmatkonzern mündlich berbe⸗ teten Gerüchte, die ſich auf feine Firma übertragen haben, die 61 klärung abgibt, daß ſie mit den erwähnten zwei Millionen Mar! nachkeiner Richtung hin etwas zu tun habe. Die Firma habe lediglich, wie eine ganze Reihe anderer großer Firmen guf der Bürgſchaft zweier Ludwigshafener Banken aus Mitteln ön Reichspoſt einen Kredit von 200 000 Goldmark, nicht 2 Million in Form von Termingeld erhalten, für den die jeweiligen offtziellen, den Börſengeldſätzen entſprechenden monatlichen Zinsvergütüngen, wozu noch die an die beiden Banken zu entrichtende Avaſfproviſſon trat, zu leiſten waren. Weiter erklärt die Firma, daß die der Flrn erteilten Staatsaufträge in jedem einzelnen Falle ordnungsge maß Zuſtändigen Stellen erteilt wurden. Ferner wird eraine, Firma mit Barmatkonzern und deſſen Geſchäften iner Beziehung ſtand und ſteht. dur aee 3 11 8. 5 —3225 e genannten Kredit ge? hin⸗ — er n gibt.“ Aplüber ins Chaos ſtürzt und das Chaos ſie zerſtäu „Dienstag, den 20. Januar 1925 neue Mannheimer Jeſltung[Mittag⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 31 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Arbeiferbewegung im Saarbergbau g. Saarbrücken, 15. Jan. Die Kün dig ung des Lohn⸗ tarifs durch die Gewerkſchaften iſt mit dem heutigen Donners⸗ tag abgelaufen, ohne daß es zu einem offenen Kampfe gekommen 2 Es wird vorausſichtlich zu keinem Streik kommen. Die Bergarbeiterorganiſationen beabſichtigen vielmehr, die der hieſigen franzöſiſchen Bergwerksdirektion übergeordnete Inſtanz, den Ver⸗ waltungsrat der Saargruben in Paris anzurufen. Bei emer kürz⸗ lichen Vorſtellung bei der Saarregierung wußte der franzöſiſche Fräſtdent nicht mehr zu ſagen, als daß ihm die Grubenverwaltung mitgeteilt habe, im vergangenen en die Ueberſchüſſe urch die vorgenommenen Neuanlagen aufge⸗ zdehrt worden. In welcher Weiſe die Franzoſen die vielen Mil⸗ lionen des Reinertrags der Saarbergwerke verwendet haben, iſt deren Sache; jedenfalls kann mit derartiger Inveſtierung der durch die ſteigende Lebensteuerung nur allzu ſehr begründete Wunſch der Sgarbergleute nach Lohnaufbeſſerung keineswegs zurückgewieſen werden. Die Belegſchaft verlangt mit Recht, daß die Regierungs⸗ kommiſſion ſich bei der ihn ſo intim naheſtehenden Bergwerksdirek⸗ tion, für eine baldige Erfüllung ihrer beſcheidenen Wünſche einfetzt. Dieſelbe Intenſitäk, die der Eaurpräftdenf Rault gegenüber der Ausſperrung der Röchlingarbeiter entfaltet hat, wäre in der Kriſis es Saarbergbaus beſonders angebracht. Die Miete in Bayern und Würktemberg Nach einer im bayeriſchen Staatsanzeiger veröffentlichten Be⸗ kanntmachung des Staatsminiſtertums für ſoziale Fürſorge iſt für ayern die geſetzliche Miete für den Monat Januar auf 75 v. H. der Friedensmiete erhöht worden. Dieſe Erhöhung verteilt ſich dabei in der Weiſe, daß 4. v. H. auf die Erhöhung der Mietzinsſteuer entfallen und weitere 3 v. H. für den Hausbeſitzer beſtimmt ſind, um ihn in Hinblick auf die ſeit Auguſt 1924 einge⸗ tretene weitere Verteuerung der Inſtandſetzungskoſten in die Lage verſetzen, ſeiner Verpflichtung zur Vornahme der laufenden In⸗ ſtandſetzungen zu genügen. In Württemberg hat das Miniſterium des Innern die geſetzliche Miete für Wohnräume mit Wirkung vom 1. Januar ab auf 45 v. H. der Friedensmiete(bisher 40 v..) und die Umlage auf 25 v. H. der Friedensmiete feſtgeſetzt. Stellt ſich dieſer Pauſch⸗ ſatz für die Umlage als zu niedrig heraus, ſo kann er durch Beſchluß es Gemeinderates auf 30 v. H. erhöht werden. Für Geſchäfts⸗ räume beträgt die geſetzliche Miete einſchließlich der Betriebskoſten nach wie vor 100 v. H. der Friedensmiete. Für Wohnung mit einer riedensmiete von 1700 und mehr Mark in Stuttgart, 1200 und mehr Mark in Ulm, Heilbronn, Eßlingen, Reutlingen und Ludwigs⸗ burg, 1000 und mehr Mark in den übrigen mittleren Städten, 800 und mehr Mark in Gemeinden erſter Klaſſe beträgt die geſetzliche Miete einſchließlich der Betriebskoſten ebenfals 100 p. H. der Frie⸗ ensmiete. Wenn die Einkommensverhältniſſe des Mieters es recht⸗ ertigen, kann er verlangen, daß dieſer Satz vom Vermieter auf den allgemeinen Satz ermäßigt wird. Mit dieſer Mietſteigerung iſt die geſetzliche Miete in Bayern und Württemberg der Miete in Baden, von den obengenannten Sonderregelungen abgeſehen, angepaßt. Städtiſche Nachrichten Sguliche Erweiterung der Milchzentrale Der Stadtrat hat beſchloſſen: a) Für die zur Erweiterung der Milchzentrale erforderlichen baulichen Herſtellungen nämlich: 1. Ver⸗ größerung der Milchannahme und des Zentrifugenraums; 2. Schaf⸗ fung eines Raums für die Aufſtellung weiterer Milchbehälter; 3. ergrößerung der Käſerei; 4. Neubau einer Kannenwäſche mit tebenräumen, Erſtellung eines Kannentransporttunnels; 5. Neubau eines Keſſelhauſes mit Kohlenraum iſt ein Betrag von 200 000 Mark darlehensweiſe der Fondskaſſe zu entnehmen, zum üblichen Zinsfuß durch die Betriebshauptkaſſe zu verzinſen und ous Wirtſchaftsmitteln mit jährlich 3 Prozent zuzüglich der erſparten inſen zu tilgen. Bei Steigerung der Bauſtoffpreiſe oder Löhne kann das Darlehen entſprechend erhöht werden. Sobald Anlehens⸗ mittel verfügbar werden, iſt der Aufwand aus dieſen zu beſtreiten und ſind der Fondskaſſe etwa geleiſtete Zahlungen zu erſetzen. b) 5* Bauaufwand iſt von der Milchzentrale in der in den bisherigen erträgen vorgeſehenen Weiſe zu verzinſen, zu tilgen und abzu⸗ chreiben. Der Tilgungsſatz iſt ſo zu bemeſſen, daß die Tilgung zu gleicher Zeit mit derjenſgen des Betriebsgebäudes abläuft. „„Zur Begründung det Vorlage, die auf der Tagesordnung der nächſten Bürgerausſchußſitzung ſteht, wird ausgeführt: f̃ Die Zunahme der Milchanlieferung in den letzten Monaten er⸗ ordert dringend eine Erweiterung und zweckmäßigere Ausgeſtaltung eir Betriebseinrichtungen der Mannheimer Milchzentrale. Mit den orhandenen Einrichtungen kann die Milchzentrale rund 70 000 10 8 Milch im Tag aufnehmen und verarbeiten. Dieſe Menge wird Lide häufig überſchritten; zeitweiſe gehen täglich bis zu 100 000 iter Milch ein. Mit der gleichen Erſcheinung ſſt auch weiterhin zu artiger Mengen ohne Vergrößerung der Anlage nicht möglich ſein. Die Anlage muß daher auf das doppelte der jetzigen Leiſtung ge⸗ bracht werden. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß vor dem Kriege bei einer um eiwa 25 000 kleineren Bevölkerungszahl bis zu 120 000 Liter Milch täglich verbraucht wurden. Gleichzeitig ſoll eine beſon⸗ dere Dampfer zeugungsanlage erſtellt werden, da der Schlachthof, der bisher den Dampf geliefert hat, ohne ſchwierige und koſtſpielige Erweiterung ſeiner eigenen Maſchinenanlage nicht in der Lage iſt, den vermehrten Bedarf der Milchzentrale für die Dauer zu decken. Die Milchzentrale iſt eine Aktiengeſellſchaft, on der die Stadt mit 82 Prozent des Aktienkapitals beteiligt iſt. Das Gelände, auf dem die Anlagen der Milchzentrale errichtet ſind) iſt Eigentum der Stadt. Die vorhandenen Baulichkeiten wurden mit Ausnahme des Kraftwagenſchuppens auf Rechnung der Stadt erſtellt. Der Auf⸗ wand war nach den früheren Verträgen von der Milchzentrale mit 455 Prozent zu verzinſen, mit 1˙ Prozent zu tilgen und mit 1 Proz. abzuſchreiben; in Anpaſſung an die geſetzliche Miete wurde für die Ulebergangszeit zur Goldwährung eine Ermäßigung bewilligt. Die früheren Sätze ſollen für den durch die ſetzige Erweiterung entſtehen⸗ den Bauaufwand gelten; da jedoch die Tilgung in der gleichen Zeit wie die Tilgung des Aufwands der vorhandenen Gebäude ablaufen ſoll, ergibt ſich ein Tilgungsſatz von 2 Prozent. Die Milchzentrale hat außerdem die geſamte Bauunterhaltung und die Koſten der Feuerverſicherung ſowie die Kanal⸗, Müll⸗ und Straßenreinigungs⸗ gebühren zu übernehmen. Die Inneneinrichtung und die An ſchaffung der Maſchinen iſt Sache der Milchzentrale. vaterländiſcher Arbeiterverein der Firma Mohr& Federhoff Einer Einladung des Reichsbundes vaterländiſcher Arbeiler⸗ vereine, Landesverband Süddeutſchland, folgend, erſchienen, ſo wird uns geſchrieben, zu einem Vortrag über die Ziele und Be⸗ ſtrebungen des Reichsbundes eine größere Antzahl Arbeiter obiger Firma. Landesobmann Keppler⸗Stuttgart behandelte eingehend die bisherige Gewerkſchaftspolitik der internationalen Gewerkſchaften. Die bitteren Erfahrungen, die die deutſche Arbeiterſchaft gerade in den letzten 5 Jahren machen mußte, zeugen davon, in welch ver⸗ heerender Weiſe die klaſſenkämpferiſche Eiuſteflung der Gewerk⸗ ſchaften, nicht nur der deutſchen Arbeiterſchaft, ſondern unſerm ganzen Volke geſchadet haben. Statt ein Beiſpiel zu nehmen an den Arbeiterführern anderer Länder, wie z. B. Samuel Gompers 3. und andere, ſtellten die Gewerkſchaften die Internationale in den Vordergrund. Die ſchädlichen Folgen dieſer Einſtellung treten immer ſichtbarer zutage. Die Erkenntnis, durch die bisherige Gewerkſchaftspolitik belogen und betrogen worden zu ſein, bricht ſich unter der Arbeiterſchaft immer mehr und mehr Bahn. Organi⸗ ſationsmüdigkeit, Gleichgültigkeit in gewerkſchaftlichen Dingen ſind die Merkmale. Statt der Revolutionsverſprechungen: Friede, Ar⸗ beit und Brot, kehrten Unfriede, Arbeitsloſigkeit, Not und grenzen⸗ loſes Elend ein, wie ſolches nie zuvor der Fall war. Den nächſtliegenden Gedanken aber, der nur einzig und allein in der Lage iſt, Volkseinheit und ſozialen Aufſtieg zu ſichern, den Werksgemeinſchaftsgedanken, lehnten gerade dieſeni⸗ gen in der ſchärfſten und gehäſſigſten Weiſe ab, die wohl die Volks⸗ gemeinſchaft ſtets groß im Munde führten, in Wirklichkeit aber durch ihr klaſſenkämpferiſches Vorgehen ſtets das Gegenteil davon taten. Dem Klaſſenkampfgedanken vermag nur der Werksgemein⸗ ſchaftsgedanke wirkſam zu begegnen. Er iſt die Keimzelle des Wirtſchaftsfriedens, ſomit der ſicherſte und ſtärkſte Hort für eine wahre Volksgemeinſchaft. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben überwiegend gleichlaufende Intereſſen. Ueber die wenigen noch vorhandenen Streitpunkte wird bei gutem Willen beiderſeits ſtets eine Einigung erzielt werden. Haben denn die unendlich vielen Streiks der Arbeikerſchaft Nutzen gebracht? Statiſtiſches Material beweiſt das Gegenteil, es braucht hier nicht einmal angezogen zu ſverden, hier genügt es, jedem, der ſchon einmal von einem Streik betroffen wurde, nachrechnen zu laſſen, was er Gutes und Vorteil⸗ haftes dabei erzielt hat. Auch in dem Falle, wo Zugeſtändniſſe erzielt wurden, iſt keinerlei Erfolg zu buchen. Um die Arbeiterſchaft vor Schaden zu bewahren, um den Aufſtieg des deutſchen Volkes wieder zu ermöglichen, um die Befreiung Deutſchlands aus Sklavenketten wieder zu erreichen, ſtellt der Reichsbund vaterländiſcher Arbeitervereine dem Klaſſenkampf, auch den in verſchleierter Form, die Werksgemeinſchaft entgegen. Der deutſche Arbeiter ſoll nicht Kuli der roten und goldenen Inter⸗ nationale werden, er ſoll nicht, wenn er arbeitslos iſt, ver⸗ pflanzt! werden, ſondern die Arbeitsmöglichkeit in ſeinem Vater⸗ lande ſoll ihm erhalten bleiben. Der deutſche Arbeiter ſoll wieder frei ſein. Er ſoll ſich als Mitarbeiter fühlen, er ſoll wieder nach Leiſtung bewertet werden. Dieſer Weg iſt aber nur möglich über die Werksgemeinſchaft. In der Praxis hat der Werksgemeinſchafts⸗ gedanke bewieſen, daß dort, wo dieſe ehrliche Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer beſteht, fördernder und nutz⸗ bringender für die Arbeiterſchaft iſt, als dies je irgend eine der bisherigen Gewerkſchaftspraktiken vermocht hat. Ein bezeichnendes Beiſpiel bietet das in nächſter Rähe liegende Zementwerk Leimen. Dort iſt es in dieſem Winter zum erſten Male ſeit der Revolution möglich geweſen, den Betrieb bis zur heutigen Stunde aufrecht zu erhalten, wogegen in früheren Jahren der Betrieb wegen gewerk⸗ ſchaftlicher Störungen, das letzte Mal waren es bezeichnender⸗ weiſe die„chriſtlichen“ Gewerkſchaften, vom Oktober 1928 bis April 1924 ſchließen mußte. Dabei ſteht Leimen mit ſeinem Lohn und ſeinen Arbeitsbedingungen an der Spitze der ſüddeutſchen Ze⸗ mentwerke. Dieſe Tatſache läßt ſich durch nichts abſtreiten. Der Spruch„Geht es meinem Vaterlande gut, geht es auch mir gut! hat ſich ſtets als der richtige erwieſen. Wer dies nicht begreift, dem iſt nicht zu helfen. Gemeinſame Arbeit und gemeinſames Zuſam⸗ menhalten werden ſtets gute Früchte tragen. Aus dieſem Grunde erſtrebt der Reichsbund die Wiedererlangung der geraubten Gebiete, die Rückgabe der geraubten Kolonien und ein wehrhaftes Deutſch⸗ land, zum Schutze ſeiner Arbeit, weil ein wirtſchaftlich ſtarkes Deulſchland die Lage des deutſchen Arbeiters zu beſſern vermag⸗ Mit großem Beifall wurden die Ausführungen aufgenommen. Der Vorſitzende O. Weiß ſchloß, nachdem die offizielle Gründung des Vereins vollzogen war, die Verſammlung mit der Aufforderung,⸗ unentwegt für die Ziele des Reichsbundes einzutreten. FJur Frage der herabſetzung der Semeindeſteuern veröffentlicht die„Karlsruher Zeitung“ folgende amtliche Recht⸗ fertigung, die lokales Intereſſe inſofern hat, als ſie ſich auch gegen die Mannheimer Stadtverwaltung wendet: Im Vollzug einer Aktion auf Ermäßigung der ſteuerlichen Laſten für die Bevölkerung, welche vom Reichsfinanzminiſter aus⸗ ging, war den Länderregierungen empfohlen, auch ihrerſeits Möglich⸗ keiten zu ſchaffen, die eine Herabſezung der Lanbes⸗ ſteuern gewährleiſteten. Es war weiterhin angeregt, in gleicher Weiſe bei den Städteverwaltungen Vorſtellung zu er⸗ heben. Selbſtverſtändlich wollte dieſe vom Reich ausgehende An⸗ regung bei keiner verantwortlichen Stelle in deren Zuſtändigkeiten eingreifen. Dder hadiſche Innenminiſter hat unterm 21. November 1924 in einem Erlaß den Städten gegenüber das Pro⸗ blem erörtert und dabei ſelbſt' hervorgehoben, wie heute, im Gegen⸗ ſatz zur Friedenszeit, die Städte mancherlei neue Belaſtungen auf⸗ erlegt bekommen hoben. Schiedlich, friedlich in Form einer in lopa⸗ lem Geiſte gemachten Anregung war dies geſchehen. Und die Ant⸗ wort? Die Stadtveywaltung der größten Stadt des Lan de⸗ fuhr grobes Geſchücz auf. Sie ſagte der badiſchen Regierung, ſie ſollte erſt einmal bei ſich nach dem rechten ſehen. In einem wohl vom Städteverband ausgehenden Artikel wird geſagr, der Erlaß des Innenminiſteriums gehe an der Tatſache ſtillſchweigend vorüber, daß die ſchwere Belaſtung der Wirtſchaft nicht durch Ge⸗ meindeumlagen, ſondern durch Landesſteuern hervorgerufen worden ſei. Es wird alſo dem Innenminiſterium verargt, daß es in politiſch ernſter Zeit einer Anregung des Reichsfinanzminiſters und der Landesregierung folgend, den fraglichen Erlaß herausbrachte und von dieſer Tatſache im„Staatsanzeiger“ Kenntnis gab. Eine andere größere Stadtverwaltung zeigte durchaus Ver⸗ ſtändnis für die Situation. Sie ſchrieb: Eine Senkung der Gemeinde⸗ ſteuern im Anſchluß an die Ermäßigung der Reichs⸗ und Landes⸗ ſteuern iſt durchaus erſtrebenswert, zuletzt auch aus gemeindepolitl⸗ ſchen Gründen. Es wird deshalb nichts unverſucht bleiben, um die⸗ ſes Ziel zu erreichen.“ Aus den weiteren Darlegungen dieſer Zu⸗ ſchrift geht hervor, welche Schwierigkeiten dabei im Wege ſtehen, wie ſchließlich aber doch es möglich ſei, der Forderung nach allgemeinen Erleichterungen gerecht zu werden. Was nun die allgemeinen zu dieſer Frage gemachten Preſſe⸗ ausführungen anbelangt, ſo iſt richtig, daß die fſeßigen Steuerfätze des Landes gegenüber den Umlageſätzen der Städte des Landes für die Jahre 1914 und 1924 gemeſſen, beim Staat ein ungünſtigeres Bild zeigen, als z. B. bei der Stadt M. Vor dem Kriege erhob das Land eine Vermögensſteuer vom Grund⸗ betriebsvermögen in Höhe von 11 Pfennig pro 100 Mark Steuer⸗ wert. Dieſer Satz beläuft ſich heute auf 3 2 Pfennig, progreſſiv ſteigend bis 44 Pfennig. Der Steuerfuß der Stadt M. betrug 1914 von 100 Mark Steuerwert 37 Pfennig und ſoll für 1924 auf 46 Pfennig feſtgeſetzt werden. Gegenüber der Behauptung, das Land Baden habe bei Bemeſſung ſeines Anteils an den Ueberweiſungen aus den Reichsſteuern ſein ganzes noch im Jahre 1919 ſtark erhöhte⸗ Aufkommen aus der geſamten Vermögensſteuer ſich ſichergeſtellt und darüber hinaus in Form einer Grund⸗ und Gewerbeſteuer ſich neue Steuerquellen geſchaffen, iſt zu bemerken, daß auch dieſe Ausführung zwar richtig aber nicht vollſtändig iſt. Die für die Vertei⸗ lung der Ueberweiſungen an Reichs⸗, Einkommens⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuern zwiſchen Ländern und Gemeinden maßgebenden Ver⸗ hältniszahlen umfaſſen beim Land das„Soll“ der für das Steuerjahr 1919 angeſetzten Einkommensſteuer und der geſamten Vermögensſteuer mit Einſchluß der außerordentlichen Zuſchläge zu beiden Steuern; bei den Gemein den das„Soll“ der für das Steuerjahr 1919 angeſetzten Umlage aus Einkommen und Kapital⸗ vermögen zuzüglich einer Steigerung von 30 v.., wobei alle bis zum 10. März 1920 beſchloſſenen Umlageerhöhungen angerechner wurden. Wenn alſo in der Verhältniszahl des Landes die Vermö⸗ gensſteuer enthalten iſt, dann findet ſich in jener der Gemeinden die oben erwähnte Erhöhung des Gemeindeſteuerſolls für 1919 um 30 Prozent. Außerdem aber hat das Land von peſ usten Heiserkeit Hatarrier Angenehm Zuveriéssig Onschädlich technen. In der wärmeren Jahreszeit wird die Bewältigung der⸗ —— Amerikaniſche Städte Von Roda Roda(München) Milwaukee am wi Michiganſee— nirgend auf Erden habe ich ſo gaſtliche Deutſche Hiundier gefunden. Eine reiche, alte Kolonie von kultivierten wa en. Der größte deutſchamerikaniſche Dichter lebt in Mil⸗ utee: Kurt Baumz er ſchreibt Balladen. deu Vor einem Menſchenalter noch war die Stadt überwiegend „Fulch Man ſah in den Vororten Täfelchen an den Schaukenſtern: — Slish spoken.“ Heute mag ein Zehntel von 550 000 Einwoh⸗ dige noch deutſcher Zunge ſein. Milwaukee hat das einzige ſtän⸗ ſehr deutſche Theater Amerikas; ſeit ſechzig Jahren; ich ſah eine Wie gute Aufführung von„Stein unter Steinen. Im einzigen ner Kaffeehaus der Union, Café Martini, hat einſt, arm und t. Detlev v. Lilieneron geſeſſen. iſt g. n Milwaukee begegnete mir zum erſtenmal ein Indianer. Er Erdöl tsanwalt. Als man in der Reſervation von Oklahoma auf zu Al ſtieß, ſuchten geriebene Pankees die„Wilden“ um ihren Schatz Fute tlen. Der Rechtsanwalt legte ihnen das Handwerk; die Rot⸗ aus ſind mächtig, ſind unermeßlich reich geworden. Sind durch⸗ der Subt mißachtet wie die Neger; indianiſche Studenten dürfen in Johnf portarena mit Weißen wetteifern; ein kaliforniſcher Senator, weil on, rühmt ſich wahrhaft hundertprozentigen Amerikanertums: ſons auf ſeiner Ahnentafel obenan ein Indianer ſteht... Wil⸗ 7 Gattin, Mrs. Geail, ſoll ebenfalls indianiſcher Abſtam⸗ 5 des Kr Milwaukee nun gar ſo gut deutſch war, iſt es zu Beginn New riegs auch am ärgſten gepeinigt worden. an hatte in das 59 einen Preis ausgeſetzt für das deutſch⸗feindlichſte Blatt: ſchrieh dülwankee Journal“ gewann den Preis.— Eine Dame hier geſchrei amals an ihre Freundin: man höre„trotz Krieg und Kriegs⸗ den Konzerte, deutſche Vorträge uſto.“ Die Zenſurbehörde fing treibe vief ab und hatte nicht übel Luſt, die Dame anzuklagen: ſie Aemt Propaganda für„United states of World“; ſo hakten die das harmloſe„u. ſ..“ mißdeutet. Buffalo vor deithindert Jahren ein Dörfchen— vor zehn Johren gut zu einem ſtadt mideutſch— iſt heute eine faſt rein engliſche Halbmillionen⸗ 55 prachtvollen, ausgedehnten Villenvierteln. zu beſchreithſter Nähe der Niagarafall. Ich will nicht unternehmen, n veigen: wie da eine ſonnengrünſchäumende 79 7 1 5 zurück⸗ gieMalerei, Lyrik, Muſik könnten eine Vorſtellung davon geben Mmels das ſchlichte Wort 2 80 7 akerbalb der Fälle(denn es ſind ihrer zwei) jagt eine Herde lan hniger Eiſenſchimmel dampfend und wiehernd durch den Engpaß: das ſind die Wirbel,„Whirlpools“. Von einer Art Flug⸗ zeug, das am Drahtſeil übergleitet kannſt du das Schauſpiel be⸗ trachten. Auf dem kanadiſchen Ufer frühſtückte ich. Als ich die Rech⸗ hung verlangte, hatte ein Fremder ſie beglichen. Ein Engländer. Meine und alle andern Rechnungen.— Ich verbat mir ſo zudring⸗ liche Freigebigkeit eines Fremden. Zu ſpät— der Engländer war ſchon gegangen; ohne mit einem einzigen Gaſt hier auch nur ein Wort geredet zu haben. Die Amerikaner erhoben ſich gleichmütig und ſagten:„Was wollen Sie? Er hat wohl viel Geld. Und wer zm meiſten Geld hat, zahlt.“ Rocheſter hat 300 000 Einwohner, ein Fünftel davon deutſchen Stammes; iſt wunderſchön gelegen, auf Hügeln nahe dem Ontarioſee. An der Eaſt Avenue ein Villenviertel, das ſich kann ſehen laſſen: der eng⸗ liſche Kolonialſtil iſt reizend; auf ſeinen Raſenplänen kommt die einfach⸗elegante, ſtrebige Architektur ausnehmend zur Wirkung. Nocheſter hat Tuchinduſtrie, die größten Thermometerfabriken der Erde. König von Rocheſter aber iſt George Eaſtman, Erfin⸗ der und Erzeuger des Kodakapparats. Sein Geſchäftspalaſt be⸗ gerrſcht auch das Stadtbild. Man hat mir von dem Leben dieſes Sonderlings viel erzählt. Er iſt Mufikliebhaber und hat ſeine Liebhaberei freundlich der Stadt aufgedrängt. Er unterſtützt eines der erſten Konſervatorien der Neuen Welt, hält ein Streichquartett in Lohn und läßt ſich jeden Morgen durch Orgelhymnen wecken. Man hat ausgerechnet, daß er ſich die Muſik tagtäglich 600 Dollar koſten läßt. In Rocheſter konnte ich auch ein wenig in das Getriebe der amerikaniſchen Kirchen blicken. Religion iſt in Amerika Privatſache— in ſolchem Maße, daß hier, wer Reigung dazu und Geld genug hat, eine Gemeinde, Sekte, gründen kann. Statiſtiken weiſen bei 110 Millionen Einwohnern der Vereinigten Staaten 47,4 Millionen Kirchenmitglieder aus und im letzten Jahr(1922) einen Zuwachs von 1,2 Millionen. Es ſollen 10 000 neue Gemeinden erſtanden, 15 000 neue Seelſorger angeſtellt worden ſein. Von den Kirchenmitgliedern ſind angeblich 78 Pro; Proteſtanten aller möglichen Denominationen, 18 Prozent Katholi⸗ 11* 90 17 8 Juden, 0,5 Prozent Griechen. Ich halte die Ziffern ir falſch. Es iſt ein primitiver Glaube, der die Amerikaner beherrſcht. Man ſtreitet um die Auslegung von Bibelſtellen. Gelegentlich fechten zwei ſtoren im Lokalteil der„Newyorker Staatszeitung“ einen Strauß; ob denn en leiblicher Teufel exiſtiere. Die Kirche ſpielt eine große Rolle im geſellſchaftlichen Leben. Wer als Fremdling Anſchluß ſucht, tritt einer Sekte bei. Er findet neben der Kirche ein Pariſh Houſe mit Küche und Speiſeſaal Man hält da Sonntags Schule und diniert einſach und wohlfeil. Frauen und Mädchen der Gemeinde warten in Züchten bei Tiſche auf. Politiſche Redner treten vor die Männergilde. Am Abend gibt es ein Dilettantentheater oder Familienkabarett, Kaffee und Limonade, hierauf bis Mitternacht ein Tänzchen bei Jazzmuſik. Die beſchöflichen Kirchen ſind exkluſiv; die Methodiſten demokratiſcher. Solch eine Kirchengemeinde hat leicht ein Jahresbudget von 50 000 Dollar;: entſendet wohl auch einen Miſſionar nach China, In⸗ dien, Afrika; die Baptiſten von Rocheſter ſchickten einen ſogar nach Deutſchland. Große gemeinnützige Verbände bedienen ſich der Kirchenge⸗ meinden als Filialen: das Home⸗Bureau zum Beiſpiel verbreitet in den Pariſhhäuſern die Kenntnis hauswirtſchaftlicher Geſchick⸗ lichkeiten;! die Mitglieder der Frauengilde werden von Wander⸗ lehrern des Home⸗Bureaus in rationeller Kinderpflege unterwieſen, im Schneidern, Kochen, Obſteinſieden. Das Home⸗Bureau bildet in der Kirche freiwillige Lehrerinnen aus im Sticken; mietet Berufs⸗ modiſtinnen, die den Damen das Hutmachen beibringen u, dergl. All die Kurſe ſind unentgeltlich oder doch ſehr billig; wie man ſa in Amerika überhaupt ohne Ausgaben ein Kind mindeſtens bis zum Abitur kann emporſteigen laſſen. „Die Kinder teilen ſich in zwei Gruppen, die einander durch fleißigen Kirchenbeſuch zu übertreffen haben; den Siegern winken Preiſe, darunter eine Soupereinladung. Die Scouts girls(Pfad⸗ finderinnen) erhalten ſichtbare Aermelabzeichen an der Uniform: für Vogel⸗ und Inſektenkunde, Blumenzucht, Literaturkenntnis; für Fertigkeit im Zeichnen, Wäſcheflicken, Schönſchreiben, Backen, Turnen; für das Erbauen von Starhäuschen... Alles in Amerika iſt auf Wettbewerb geſtellt und überall hat die Kirche ihre Hand. Das Seebad Atlantie Cityh iſt ſein Name, und es liegt eine Schne ſüdweſtlich von Woilagelchi 85 ue eee Idealer breiter Strand von weißem, weichſtem Sand. Brau⸗ ſende Brandung. Dahinter der„Board walk“, wohl 15 Meter breit, viele Kilometer lang, parkettiert— jawohl, aus Parkettbrett⸗ chen Auf de 10 uf dem Strand tummeln ſich die Gäſte in Badekoſtü— zu Fuß, auf Wägelchen, auf Wonie 2 5 Auf der Promenade läßt man ſich auf fahrbaren Rohrfauteufls von Negern langſchieben. Am Board walk die Hotels: Wolkenkratzerſtil die einen und ſie laſſe ich mir wohl gefallen. Dann aber andre, an deren Faſſaden in Stuck die Meeres⸗ fauna klebt.„Marlbourough Blenheim“ heißt eine giftgrüngold⸗ Paranofapagoden. Jeder Newyorker Juwelier, jeder Blu at hier ſeine onfeger 9 jeder Blumenſalon hat hier ſeinen Und Piers mit Tanzdielen gibt es, Cafes, Lunaparks, Karuf⸗ ſells, Schießbuden— 25 Drehorgeln, Licktreklaate eteteh, Herrgott, wenn ich da meine Erholung ſuchen müßte! 4. Seite. Nr. 31 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) Dienstag, den 20. Januar 1925 ſeinem Anteil an der Einkommens⸗ und Körperſchaftsſteuer 5 v. H. in den Laſtenausgleichsſtock abzuführen, deſſen Erträgniſſe 35 finanzſchwachen Gemeinden des Landes ausſchließlich zugute ommen. N Die Gerechtigkeit gebietet aber auch, daran zu denken, welche Laſten den größeren Städten des Landes ſeit der Staatsumwälzung auf den Staat übertragen worden ſind. U. a. hatten auf dem Gebiete der Volksſchule früher die Städte den geſamten Perſonalaufwand einſchließlich jenem für die Fortbil⸗ dungsſchule zu tragen. Jetzt liegt dieſer Aufwand zu Laſten des Staates, ſoweit er geſetzlich geboten iſt. Die Städte wurden hier⸗ durch ganz erheblich entlaſtt. Mannheim z. B. hatte im Jahre 1914 für die Volksſchule einen reinen Geſamtaufwand von 4 711 000 Mark, im letzten Jahre einen ſolchen von 5151 000 Mark. Der perſönliche Aufwand für den Schulbetrieb bei der Volksſchule in dieſer Stadt belief ſich budgetmäßig 1914 auf 2 716 000 Mark, jetzt, d. h. im letzten Jahr, auf 727 000 Mark. Die Verminderung dieſes Poſtens bei der Fortbildungsſchule ging von 89 000 auf 17000 Mark. Demgegenüber ſteht allerdings eine durch die Neuregelung im Steuerverteilungsgeſetz eingetretene Mehrbelaſtung der Gemeinden an dem Aufwand für Realanſtalten, Höhere Mädchenſchulen. Gewerbe⸗ und Handels⸗ ſchulen. Der Aufwand der Städte für Verzinſung und Tilgung der Anleihen iſt infolge des Währungszerfalles faſt vollſtändig fort⸗ gefallen. Aus dem Voranſchlag einer größeren Stadt iſt zu er⸗ ſehen, daß im Jahre 1914 für Schuldendienſt über 5 Millionen Mark notwendig waren, im Jahre 1924 nur noch 135 000 Mark. Dafür aber ſind den Städten auf anderen Gebieten erhebliche neue Ausgaben entſtanden, wie z. B. auf jenen der Erwerbsloſen⸗ fürſorge, Wohlfahrtspflege und Wohnungsfür⸗ ſorge. Die Ausgaben auf dieſen Gebieten haben ſich ſehr vermehrt. Es iſt alſo durchaus unbeſtritten, daß die ſteuerlichen Anſprüche der Kommunen an die Einwohner ſelbſtverſtändlich ihre innere Be⸗ rechtigung haben, es kann aber auch die Beſſerung der finanziellen Lage der Kommunen nicht beſtritten wer⸗ den. Es war eine Ueberprüfung der Gebührniſſe für wirt⸗ ſchaftliche Leiſtungen der Gemeinden und eine ſolche über Sonder⸗ ſteuern durchaus am Platze. Jedenfalls war, wenn ſeitens der Staatsverwaltung hierzu eine Anregung gegeben worden iſt, damit nicht die Abſicht verbunden, der Gemeindewirtſchaft die erforder⸗ lichen Steuermittel ſtrittig zu machen. Eine geſunde und von ſozia⸗ lem Grundſatze geleitete Gemeindewirtſchaft läßt ſich nur erhalten, wenn der Gemeindehaushalt ſeine Stabilität zu behaupten ver⸗ mag. Es wäre ein Fehlſchluß, wollte ſich der Miniſter des Innern bei ſeiner Stellungnahme zur Finanzwirtſchaft der Städte von eng⸗ ſtirnigen Beweggründen leiten laſſen. Das lag bei der Hingusgabe des fraglichen Erlaſſes nicht in ſeiner Abſicht. Wohl aber lag und liegt heute noch Urſache genug vor, Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindeſteuern in ein der Tragfähigkeit der Wirtſchaft angepaßtes Verhältnis zu bringen. Wo im einzelnen die Notwendigkeit hierfür vorliegt, in welchem Maß dieſem Erfordernis Rechnung getragen werden kann, das zu prüfen, iſt eben die Aufgabe aller in Fühlung mit dem öffentlichen Dienſt ſtehenden Perſonen. * * Die badiſche Retkungsmedaille wurde vom badiſchen Staats⸗ miniſterium dem Buchhalter Max Trautmann in Mannheim, der unter eigener Lebensgefahr ein Mädchen vom Tode des Er⸗ trinkens gerettet hat, verliehen. * Herſchelbad. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wur⸗ den nach den Feſtſtellungen des Städt. Maſchinenamts in der Woche vom 30. Dezember v. J. bis 4. Januar ds. Is. 8 083 Badekarten ver⸗ abfolgt. Von dieſen entfallen: Auf die aroße Schwimmhalle 2353, Familienbad 579, Wellenbad 457, Frauenhalle 1 221. Halle III 423, Wannenbäder J. Klaſſe 806, Wannenbäder II. Klaſſe 1457, Dampf⸗ böder 420, Elektriſche Lichtbäder 6, Krankenkaſſenbäder 361(7 Wan⸗ nenbäder, 107 Dampfbäder, 29 Solbäder. 179 Fichtennadelbäder, 4 Kohlenſäurebäder. 31 Lichtbäder. 4, Schwefelbäder). Hiernach wur⸗ den in der Woche vom 30. Dezember v. J. bis 4. Januar d. J. 8 083 Badekarten ausgegeben;: in der aleichen Woche des Vorjahres betrug die entſprechende Zahl 1 530: in der Woche vom 22. bis 28. Dezember v. J belief ſich die Zahl auf 5 838. Zufolge dieſer Zahlen hat alſo der Zuſpruch im Herſchelbad ſtark zugenommen. * Zum Bericht über die Reichsgründungsfeier im geſtrigen Mor⸗ genblatt muß noch folgendes richtig geſtellt werden: Der Sprecher der Altveteranen war nicht Dr. Füale, ſondern Herr Direktor Dr. Blümke. Außerdem iſt der Bericht dahin zu ergänzen, daß der Mannheimer Sängerkreis und das Mannheimer Vokalquartett, beide unter der künſtleriſchen Leituna von Muſikdirektor Eduard Hanſen, den Abend mit ihren vollendeten Darbietungen verſchönen halfen. Beide Geſangsvereinigungen hatten einen ausgezeichneten Erfolg. Insbeſondere fiel das Vokalquartett durch vollendete Geſangskunſt auf. * Der übliche Schmetterlingsfrühlingsboke, ein ſchönes Pfauen⸗ auge, wurde uns geſtern nachmittag auf die Redaktion gebracht. Das recht muntere Tierchen, das ſich etwas voreilig durch die milde Temperatur der letzten Tage zu ſeinem Fluag in die Welt verleiten ließ, wurde am Fenſter eines Hauſes am Marktplatz im dritten Stock gefangen. Wir haben uns über den erſten Redaktionsſchmetterling als willkommenen Boten des nahenden Frühlinas ebenſo gefreut, wie über die kürzlich zugeflogene Redaktionsgans. Hoffentlich bleibt aber der Schmetterling etwas länger am Leben. * Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Direktor Karl Seitz mit ſeiner Gattin Kätchen geb. Kunſt, wohnhaft K 3, 18. Vereinsnachrichten 3 Der Pfälzerwald⸗Berein Ludwigshafen⸗Mannheim hatte auf letzten Samstag ſeine Mitglieder zu einem Familienabend in den geſchmackvoll gezierten großen Saal des Vereinshauſes der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik geladen. Es war die erſte größere öffentliche Veranſtaltung, ſeit die Ortsgruppe nach einer unfreiwil⸗ ligen Muße ihre Tätigkeit wieder aufgenommen hat. Eine ſtattliche Anzahl Getreuer konnte der Vorſitzende zu Beginn begrüßen, be⸗ tonend, daß der Pfälzerwald⸗Verein neben der Pflege des Wanderas auch den Geiſt der Zuſammengehörigkeit ſeiner Mitglieder wecken und zu den alten Anhängern des Heimatgedankens immer neue Freunde gewinnen möchte Der Pfälzerwald⸗Verein, der praktiſche Volkskunde treibe, habe auch die alten Pfälzer Tänze wieder zum Leben erweckt und als Freund echten Pfälzer Frohſinns wünſche er, daß an dem Familienabend Wanderinnen und Wanderer auch der Tanzgöttin huldigen ſollten. Ein abwechslungsreiches Programm war zuſammengeſtellt. Das in den Reihen der Ortsgruppe längſt bekannte und geſchätzte Mitglied Schwarz aus Homburg erfreute mit ſeiner klangvollen Baßſtimme durch Vortrag einiger Lieder und auch Frau Heina ſpendete aus ihrem Liederſchatze reiche Gaben, während zwei Humoriſten für die Erheiterung der Gäſte ſorgten. Den Abſchluß des erſten Teiles bildete die Ueberreichung von Ehrenabzeichen an 68 Wanderinnen und Wanderer, die ſich im verfloſſenen Jahre regelmäßig an den Vereinswanderungen beteiligt hatten. Beſondere Ehrung erfuhren die Herren Böning und Bittermann, die, obgleich ſie die 70 überſchritten, ſich pünktlich zu den Wanderungen einſtellen und beweiſen, daß die Natur ein Jungbrunnen iſt, der Geſundheit und Lebenswillen ſpendet. Der zweite Teil des Abends wurde durch Tanz ausgefüllt, der die Gäſte noch lange beiſammen hielt. veranſtaltungen Theaternachricht. Der Maskenwagen der Holtorf⸗ Truppe, deſſen künſtleriſche Leitung der Maler Max Holtorf hat, bringt hier nebſt Wedekinds„König Nicolo“ Shakeſpeares „Komödie der Irrungen“ und„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ zur Aufführung. Als Termin für das Gaſtſpiel iſt der 13., 14. und 15. Februar vorgeſehen.— Für Mitte März bereitet die Oper eine Neuheit vor, die weit über Mannheims Grenzen hinaus Aufſehen erregen wird. Es gelangt zur deutſchen Uraufführung das Werk des ruſſiſchen Komponiſten Borodin„Fürſt Igor“, das in ſeiner Heimat längſt klaſſiſche Bedeutung beſitzt.— Für die heutige Erſtaufführung des Dramas„Louis Ferdinand, Prinz von Preußen“ von Fritz v. Unruh hat für den erkrankten Rich. Eggarter Friedrich Kinzler vom Landestheater in Darmſtadt die Rolle des„Pagen Heinz“ übernommen. „Pſt, Pſt, die Liebe kommt“, die erfolgreiche Schlager⸗Ope⸗ rette, deren drei vorausgegangene Aufführungen von zuſammen 8500 Perſonen beſucht waren, gelangt am kommenden Sonntag im Nibelungenſaal unter Leitung des Komponiſten Themelis Gliadis zur vierten Wiederholung. Für die Rolle der Haushälterin Adele Hagelſtange wurde Eliſe De Lank verpflichtet. Die Aufführung findet bei kleinen Preiſen ſtatt. * Vorkrag über die Gefahren der Geſchlechtskrankheiten und deren Bekämpfung. Auf den heute abend im alten Rathausfaal von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim veranſtalteten Vortrag ſei hiermit aufmerkſam gemacht. Eintritt frei. die Eroͤbeben vom 11. und 12. dez. 1024 in Baden (Nach Mitteilung der Badiſchen Landeswetterwarte.) Am Nachmittage des 11. Dezember 1924 fand in Süddeutſchland und der Schweiz ein Erdbeben ſtatt, dem in den Morgenſtunden des 12. Dezember ein zweites folgte. Wie bei ähnlichen Gelegenheiten früher hat auch in dieſen Fällen die Badiſche Landeswetterwarte Nachrichten über dieſe Naturereigniſſe geſammelt, die von den Beob⸗ gchtern der meteorologiſchen Stationen in Baden und von Beamten der Waſſer⸗ und Straßenbauämter angeſtellt wurden, ferner von Poſtbeamten und nicht zuletzt von Privatperſonen. Allen dieſen ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlicher Dank für ihre Mühe⸗ waltung ausgeſprochen. Eine eingehende Bearbeitung des ganzen Erdbebens nach geo⸗ logiſchen Geſichtspunkten kann hier nicht gegeben werden, es ſollen nur die die Oeffentlichkeit beſonders intereſſierenden Tatſachen au⸗ dem badiſchen Gebiet behandelt werden. Das erſte Beben trat am 11. Dezember um 5 Uhr 34 Min. nachmittags ein, der Seismo⸗ graph der Königſtuhl⸗Sternwarte regiſtrierte nach Mitteilung von Geheimrat Wolf die Hauptſtärke des Bebens um 5 Uhr 338/0 Min. Das Beben, offenbar tektoniſchen Urſprungs, erreichte ſeine Hauptſtärke im badiſchen Gebiet nordöſtlich von Villingen und in der Gegend von Stetten a. k.., wo Bilder wankten und in manchen Häuſern die Uhren ſtehen blieben(Stärke 5 der Erdbebenſkala von de Roffi⸗Forel). Auch am Ausgang des Wieſentals ſcheint faſt Stärke 5 erreicht worden zu ſein. Der ganze übrige Schwarzwald und das Bodenſeegebiet mit Ausnohme der Gebiete um den Belchen und Kandel hat das Beben in einer Stärke verſpürt, die dem 4. Skalengrade der Forelſchen Skala entſpricht, es klirrten alſo noch Fenſter und rüttelten Türen. Je mehr wir gegen die Rheinebene zugehen, um ſo ſchwächer werden die Wirkungen, in der Ebene ſelbſt wurde das Beben meiſt nur noch als Stärke 2 empfunden, im rrrr rrrrwwr e Theater und Muſik Bühnenchronik.„Lebensballade“ iſt der Titel des neuen dramatiſchen Werkes von Walter von Molo, das am 24. Januar gleichzeitig im Schauſpielhaus in Leipzig und in den Stadttheatern Roſtock und Lübeck zur Uraufführ ung gelangt. Am gleichen Tage erſcheint das Werk in der Buchausgabe im Verlag Albert Langen in München.— Der Intendant des Osnabrücker Stadttheaters, Karl Ulrichs, der das Theater ſeit 1909 geleitet und es zu einem Kunſtinſtitut von Rang ausgebaut hatte, tritt aus geſundheitlichen Gründen von ſeinem Poſten zurück. Die Osnabrücker Preſſe bezeichnet Ulrichs Rücktritt als einen ſchweren Verluſt für das dortige Kunſtleben. Der Inbendantenpoſten wird neu ausgeſchrieben werden. unſt und Wißenſchaſt de Bücher mit eigenhändigen Widmungen. Karl Ernſt Henrici in Berlin verſteigert am 19. Januar eine Sammluna deutſcher Literatur in frühen Ausgaben. Darunter ſind beſonders be⸗ merkenswert eine Anzahl Bücher, die eigenhändige Widmungen ihrer Autoren tragen. So taucht hier unter den ſeltenen Erſtausgaben Goethes die Jubiläumsausgabe des Werther von 1825 mit Wid⸗ mung Goethes an ſeinen„Urfreund“ Knebel auf. Die auf dem Vorſatzblatt eingetragene Widmuna lautet:„Das älteſte und neueſte zu ewig wiederkehrenden Weinleſe der Freundſchaft und Liebe, Goethe“. Die an und für ſich ſchon ſeltene Erſtausaabe von Schil⸗ lers Schrift„Ueber Anmut und Würde“ trägt hier die eigenhändige Widmuna des Dichters:„Seinem vortrefflichen Freund Hrn. Rat Hufeland. Der Verfaſſer 1794“. Hufeland iſt der ſpäter ſo be⸗ rühmte Arzt, der neben Schiller an der Univerſität Jena wirkte. Schiller hat ſich nur in allerſeltenſten Fällen bereit finden laſſen, Widmungen in Bücher oder Stammbücher zu ſchreiben. Ein Exemplar der Novelle„Mandragora“ von Fougue hbat dieſer dem Dichter Friedrich von Matthiſſon mit einem Gedicht zugeeianet, und Matthiſſon widmet Fouques„Frauentaſchenbuch für das Jahr 1821“ feiner Freundin Emilie Reinbeck mit folgenden Zeilen: „Freundſchaft. Lieb und Natur leiten, wie Grazien. Dich, mit göttlicher Huld, ihren geweihten Pfad. Reich an Blumen der Freude, Die noch über den Sternen blühn.“ 5 Ferdinand Freiliarath widmet ſeine Ueberſetzung von Felicia Hemans„Waldheiliatum“„Herrn Baron Bernhard von Tauch⸗ nit, dem hochverdienten Pfleger und Förderer der enaliſchen Lite⸗ ratur in Deutſchland.“ Ernſt Haeckel widmet die Vortraasreihe „Der Kampf um den Entwicklungsgedanken“„Herrn Ernſt Beth⸗ wiſch, dem Dichter des Entwicklunasgedankens“, und derſelbe be⸗ rühmte Forſcher ſchreibt in ein Exemplar ſeiner„Syſtematiſche Phylogenie“:„Seinem lieben Freunde Prof. Dr. Wilhelm Preyer, ſeit dreißig Jahren treuen Waffengefährten im harten Kampfe für die Entwicklunaslehre“. Nikolaus Lenau widmet ſeine Gedichte „Seiner verehrten Freundin Frl. Julie von Hartmann.“ Theodor Storm mehrere Novellenbücher„ſeiner lieben Schwägerin Agnes“, und Henrik Ibſen die deutſche Ausgabe der„Stützen der Geſell⸗ ſchaft“ Frl. A. von Wächter. st. Ein vorkämpfer des Prärafaelismus Zum 25. Todestag John Ruskins am 20. Januar John Ruskin iſt der Wegbereiter des nicht bloß für England, ſondern auch für uns in Deutſchland, überhaupt für die Kunſt ſo bedeutſamen Prärafaelismus geweſen, alſo jener Richtung, die Rafa⸗ el's Malerei, Rafaels ganze Kunſtweiſe als nicht weiter entwicklungs⸗ fähig anſah und dafür zu ſeinen Vorgängern, der Quatrocentiſten (—14. Jahrhundert), zurück wollte, um ihre Natürlichkeit, ihre Un⸗ mittelbarkeit, ihren„Realismus“ wieder zur Geltung 7 bringen. Ruskin ſelbſt war wenig ausübender Künſtler, aber als Kritiker, als Bahnbrecher für dieſe Richtung hat er der ganzen Kunſt ſeiner 1585 ſeinen Stempel aufgedrückt, ſodaß die geſamte gebildete Welt auf den Oxforder Profeſſor der ſchönen Künſte horchte. Er hatte, 1819 in London geboren, urſprünglich in Oxford Theo⸗ logie ſtudiert, ſich aber bald der Kunſtgeſchichte zugewandt und durch ſeine mit glänzendem Stil geſchriebenen Kritiken die Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen. Er ging von den Bildern William Turners(1774 bis 1851) aus, der, damals ſtark angefeindet, heute als der größte engliſche Maler der See und der Landſchaft anerkannt wird. Durch dieſe Kritiken angeregt, hat ſich dann 1848 eine ge⸗ bildet, die P. R. B.(Prärafaelitiſche Brüderſchaft), n Bilder, wie die ihres Meiſters Turner, durch ihre eigenartige, bald realiſtiſch⸗ farbenglühende, bold träumeriſch⸗duftige Ausführung nes Aufſehen und oßen Beifall hervorrufen; ihre hervorragendſten Künſtler waren Gabriel Roſſetti und John Brett. Ruskins Einfluß ging weit über die Malerei hinaus: er äußerte ſich auch hervorragend in der Baukunſt So ſteht ganz unter ſeinem Einfluß z. B. Gilbert Scott, der die Frühgotik in England einläutete, der Erbauer der Edinburger Kathedrale und unſerer Hamburger Nicolai⸗Kirche. Selbſt in das Alltagsleben drang Ruskin's Kunſt⸗ auffaſſung. Der Bau der kleinen engliſchen Landhäuſer und ihre Ausgeſtaltung hat ſeit jener Zeit ein ganz anderes Geſicht bekom⸗ men, ein einfaches, natürliches, zweckmäßiges. Ruskin's Anſchauungen ſind jener Ideal⸗Realismus, der auch bei uns ſo ſchöne Blüten getrieben hat, in Arnold Böcklin, Peter Fornelius, Hans Thoma. Dr. E. F. Norden der Rheinebene ſogar nur als Stärke 1, es haben es alſo nür wenige ganz in Ruhelage befindliche Perſonen verſpürt. Ebenſo war es auch im Odenwald, nur im Kraichgau ſcheint das Beben lokal wieder ſtärker empfunden worden zu iſen(bis Grad 4, ſo in Ruit und Sinsheim a. d. E. Garnicht verſpürt wurde das Beben im äußerſten Nordoſtend Badens(Wertheim, Gerlachsheim, Buchen), ebenſo hat es ſich auch nicht in die vulkaniſchen Geſteine des Kaiſer⸗ ſtuhls fortgepflanzt. Die Dauer des Bebens dürfte etwa 2 bis 4 Sekunden betragen haben. Es war von donnerartigem Getöſe unter der Erde begleitet, das die meiſten Beobachter mit dem Rollen eines Laſtautomobils verglichen; in den Orten mit ſtärkerer Erſchütterung war es ent⸗ ſprechend lauter zu hören wie in der Ebene. Ueber die Richtung des Stoßes laufen die Angaben ſehr auseinander. Von denſelben Beobachtungsſtellen erhielten wir oft ſich völlig widerſprechende An⸗ gaben. Es iſt dies bei der Raſchheit der Erſcheinung und der Be⸗ ſtürzung der Beobachter ganz natürlich. Am wahrſcheinlichſten läßt ſich die Stoßrichtung aus Angaben über das Schwanken von Gegen⸗ ſtänden beſtimmen, und hier ſcheinen die Beobachtungen darauf hin⸗ zudeuten, daß der Herd des Bebens, wie ja auch die Abſtufung in 33 erkennen läßt, öſtlich von uns, etwa in der rauhen „ lag. Am Morgen des folgenden Tages trat ein zweltes, vlelleicht etwas ſtärkeres Beben ein. Der Königſtuhlſeismograph zeichnete die größte Stärke um 8 Uhr 21/0 Min. auf. Die Intenſität 5 wurde in der Baar und den angrenzenden Teilen des Schwarzwaldes er⸗ reicht. Merkwürdigerweiſe war dabei die Weſtſeite des Südſchwarz⸗ waldes ſchwächer betroffen als am Vorabend, die meiſten Orte mel⸗ deten nur eine Intenſität von 2 bis 3 Skalengraden. Im mittleren und Nordſchwarzwald, ſowie in der Offenburger Gegend wurde das Beben ſtärker verſpürt(4. Grad), ebenſo(Stärke 3 bis 4) im Oden⸗ wald links des, Neckars bis in die Gegend von Mannheim. Die übrige Rheinebene und der Kraichgau verſpürten das Beben in der Intenſität 2, erſchütterungsfrei waren wieder Nordoſtbaden und der Kaiſerſtuhl. Die meiſten Berichterſtatter meldeten zwei Stöße, die mit einem Intervall von 1 bis 2 Sekunden einander folgten. Die Geſamtdauer wird auf etwa 3 Sekunden zu veranſchlagen ſein. Unterirdiſches Rollen begleitete wieder die Erſcheinung; auch hier laſſen ſich Angaben über die Stoßrichtung ſchwer machen. Einzelne genaue Beobachter glauben auch an nachfolgenden Tagen(ſo am 14. und 29. Dezember) noch ſchwache Erdſtöße ver⸗ ſpürt zu haben, was gut möglich iſt, da dieſe tektoniſchen Beben gerne ſchwarmweiſe auftreten. Bekanntlich iſt Südbaden am 8. Januar 1925 in den früheſten Morgenſtunden von den Ausläufern eines neuen Erdbebens wieder erſchüttert worden; Meldungen fehlen noch und ſind der Landeswetterwarte ſehr erwünſcht. Dr Ma, * * Umleitung von Ferngeſprächen am Urſprungsort. Bei den Anmeldung von Ferngeſprächen kann verlangt werden, daß die Geſprächsverbindung am Urſprungsort, wenn die Anmeldung inner⸗ halb eines beſtimmten Zeitraumes zur Ausführung an die Reihe kommt, nicht nach der Sprechſtelle, von der die Anmeldung ausge⸗ gangen iſt, ſondern nach einer anderen Sprechſtelle desſelben Orts⸗ netzes geleitet wird(Umleitung). Bei der Stellung des Umleitungs⸗ antrags iſt die Perſon zu bezeichnen, die das Geſpräch von des zweiten Sprechſtelle aus führen wird. Die Angabe einer dritten uſw. Sprechſtelle, nach der die Umleitung ſtattfinden ſoll, iſt nicht zuläſſig. Die Gefahr, daß die Geſprächsverbindung zur Ausfüh⸗ rung kommt, wenn ſich die Perſon, die das Geſpräch führen will, auf dem Wege von der einen Sprechſtelle zur anderen befindet, trägt der Teilnehmer. * Gehen wir einer neuen Wärmezeit enkgegen? Der kühte Sommer 1924, der hinſichtlich ſeines Witterungscharakters von unferem Mitarbeiter Dr. Kritzinger richtig vorausgeſagt worden war(im Gegenſatz zu einer von anderer Seite verbreiteten Prophe⸗ zeihung eines normalen Sommers) hatte in manchen Kreiſen die Beſorgnis entſtehen laſſen, daß wir eine neue große Kälteperiode zu er⸗ warten hätten. Damit iſt jedoch nicht zu rechnen. Bewies doch ſchon der warme Herbſt und der angenehme November 1924 beſonders, daß die periodiſchen Abweichungen von den mittleren Verhältniſſen allmählich eine gewiſſe Ausgleichung hervorbringen. Die Tages⸗ preſſe hat ſich letzthin mit der Vorherſage des Waſhingtoner Meteo⸗ rologen Brown beſchäftigt, daß„das Jahr 1926 ein ſolches ohne Sommer ſein würde“. Brown knüpft dabei den gegenwärtigen An⸗ ſchauungen entſprechend an die Nachwirkungen an, die wir hinſicht⸗ lich der Sonnenflecken bei den meteorologiſchen Verhältniſſen auf unſerer Erde beobachten. Schon bei der Vorherſage für den Som⸗ mer 1924 wies Kritzinger darauf hin, daß wir hinſichtlich des Som⸗ mers 1926 in der Tat nicht allzu roſig in die Zukunft blicken dürfen. Er beſtätigt damit im gewiſſen Sinne die amerikaniſche Auffaſſung. Es handelt ſich dabei aber, wie eben erwähnt, um ein periodi⸗ ſches Auf⸗ und Abſchwanken, nicht um eine Verſchlechterung des Kli⸗ mas im größeren Durchſchnitt. Hinſichtlich der allgemeinen Ten⸗ denz iſt im Gegenteil zu vermuten, daß ſich die Verhältniſſe be⸗ ſonders in den arktiſchen Gebieten günſtiger geſtalten ſcheinen. Die Gletſcher auf Spitzbergen ſind in den letzten Jahren um mehrere Kilometer zurückgegangen, kleinere Gletſcher ſogar vollſtändig ver⸗ ſchwunden. Im Zuſammenhang damit hat der Norweger Hoel ge⸗ funden, daß die Temperatur des Golfſtromes finkt. Vermutlich hängt das in den höheren Ausläufen des Golfſtromes mit einer Miſchung mit dem Schmelzwaſſer aus den Polargebieten zuſammen. Im einzelnen ſind jedoch die Verhältniſſe noch unge⸗ klärt, im allgemeinen iſt jedenfalls zu ſchließen, daß wir von dieſer „Wärmezeit“ inſofern nicht allzu viel Vorteil haben werden, als ja die Golfſtrom⸗Temperaturen auch einen gewiſſen Einfluß auf die Witterung in Deutſchland, wenn auch weſentlich an ſeiner Küſte, 1 haben. Rommunale Chronik Ak plankſtadt, 17. Jan. Die Durchführung der elektr ſchen Straßenbahn von Eppelheim nach Schwetzin gen ſcheint allmählich in Fluß zu kommen. die Gemeinde Schwetzingen und der dortige Verkehrsverein bei den entſprechenden Stellen in Heidelberg energiſche Schritte getan haben, hat ſich der Stadtrat Heidelberg ſowie der Verkehrsvereim in zuſtimmender Weiſe geäußert; nur ſpielt die leidige Geldfrage noch die ausſchlaggebende Roll. Für die Gemeinde Plankſtadt, deren Gemeinderat ſich auch ſchon angelegentlich mit der Frage beſchäftigt hat, kommt nach Schwetzingen die Durchführung in erſter Linie in Betracht. denkt man, daß am Sonntag von 342 Uhr nachmittags bis abends 7 Uhr kein Jug in der Nichtung nach Heidelberg verkehrt— der Grund dafür iſt in der Bahnverwaltung bekannt—, daß alſo der Bahnver⸗ kehr gamz ausgeſchloſſen iſt, ſo begreift man, wie man ſich nach der Durchführung der Elektriſchen Bahn ſehnt. Will man nach Heidel⸗ berg, ſo muß man ebem den Weg zu Fuß nach Eppelheim machen⸗ was bei ſchmutzigem Wetter aber kaum zu machen iſt, da man bei dem lebhaſten Autoverkehr jeden Augenblick rechts oder lmks ins Ackerfelſd ſpringen muß, um nicht bei dem rückſichtsloſen Fahren der Autos von Kopf bis zu Fuß beſchmutzt zu werden. Beſonders muß eine neuerliche Angewohnheit der Autolenker gerügt werden, daß ſie nicht mitten auf der Straße, ſondern nur wenige Jentimeter breit am Fußgänger am Wegrand vorbeifahren, naturgemäß für das eine Rad den guten Pfad zu benutzen. Selbſthilfe der Fußgänger gegen dieſe Unſitte wäre angebracht. Was die Bahn anbelangt, ſo hoffen wir, daß es dem energiſchen Vorgehen der intereſſierten Stellen gelingt, das Projekt alsbald in Wirklichkeit überzuführen⸗ da alle Unterlagen beſonders der Schwetzinger und Heideiberger den größten Vorteil davon haben werden. —...... ̃ ᷑ ⁵PPPTl 15 m Ropfhaar täglich muß unſer Haarboden zur Erzielung einer geſchmackvollen Friſur (Scheitel uſw.) erzeugen. Bei einer Tageserzeugung von nur fällt die Friſur ſchon recht kümmerlich aus und bei weiterem 5 gang auf etwa 5 m iſt die Glatze da. Dieſe mangelbafte Erzeugen⸗ iſt in vielen tauſenden Fällen nicht nur behoben, ſondern in übe 700 mäßigen Haarwuchs nach Anwendung einiger Silvikrin⸗Haarkuren 98 wandelt worden. Sonderabdrucke wiſſenſchaftlicher Arbeiten luie Univerſ.⸗Prof. Dr. med. Friedenthal und Dr. Weidner) und dig Schrift„Der Haarwuchs, ſeine Erhaltung und Wiedergewinnung, erhalten Sie koſtenlos und portofrei vom Silvikrin⸗Vertrieb 10 m. b.., Berlin 390. Alexandrinenſtr. 26. 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Neidenſtein. 18. Jan. Nach längerer Krankheit entſchlief Bür⸗ germeiſter Friedrich Maner im Alter von 41 Jahren. Der Ver⸗ torbene wurde nach dem Kriea gewählt. ch. Eſchelbronn. 18. Jan. Herr Andreas Dinkel feiert mit ſeiner Frau das goldene Eheſubiläum. * ch. Aus dem Schwarzbachtal. 17. Jan. Die Straßen ſind in einem ſehr ſchlechten Zuſtand. Die Ausbeſſerungsarbeiten und die Beſchotterung ſind dringend notwendig geweſen. Nur unver⸗ tändlich iſt es, daß man ſtellenweiſe die Straße ſo ſchotterte, daß kein freies Plätzchen vorhanden iſt, ſodaß das Befahren mit dem ad eine ziemlich gewagte Sache iſt.— In der Sache des Schuſſes auf den Abendzug Waibſtadt hat man noch keine Anhalts⸗ punkte.— In Neckarbiſchofsheim enthüllt am 18. Januar der Sinaverein eine Ehrentafel ſeiner gefallenen Sanges⸗ brüdek. 10* Karlsruhe. 18. Jan. Der Badiſche Lebrergerein hat 5 diesjährige Vertreterverſammlung auf 6. bis 8. April nach einem Erholungsheim Freyersbach ausgeſchrieben. Als Vortrags⸗ hemen ſind die Verbandsaufgaben des deutſchen Lehrervereins in ſchesſicht genommen: 1. Deutſches Kulturgut als Grundlage der deut⸗ chen Schule und 2. das Reich und die Schule. ggenau, 14. Jan. Dder Gewerbeverein Gaggenau oder, wie er genannt wird, die Meiſtervereinigung Gaggenau beging am verfloſſenen Sonntag unter der Beteiligung der ganzen Gemeinde die Feier des 25jährigen Beſtehens. X Bühl, 17. Jan. Auf der Nordſeite der Hornisgrinde wird vom Kurhaus Unterſtmatt und den Bühler Höhenluftkurorten ein neuer eg angeleat, der einen bequemen Aufſtiea zur Hornisarinde ſchaf⸗ 2 ſoll. An dem Weabau iſt außer den daran intereſſierten Hotel⸗ eſitzern auch der Schwarzwaldverein. Sektion Achern. beteiligt. Pforzheim. 18. Jan. Ddie Exploſion im hieſigen Kran⸗ enhaus, der ein Menſchenleben zum Opfer fiel, hat auch in anderer Hinſicht nunmehr noch Nachwirkungen, die mit dem eigent⸗ n Vorfall in keiner Verbindung ſtehen. So wurde das Ver⸗ ragsverhältnis mit zwei Aerzten des Krankenhauſes gelöſt. ls Grund wird bekannt gegeben, daß ſich der Stadtrat im Intereſſe der Ordnung veranlaßt ſah, das Dienſtverhältnis mit zwei Anſtalts⸗ arzten zu löſen. * Triberg, 14. Jan. Durch die Habilitierung des ſeitherigen Sbadtpfarrers D. Schmann an der Unioerſität Tübingen iſt die leſige evangeliſche Pfarrei unbeſetzt Sie ſoll jetzt der ubeſetzung ausgeſchrieben werden. de Freiburg. 18. Jan. Die Direktion einer höheren Schule hat n Schülern verboten, mit dem Rad in die Schule zu kommen, ſoenn nicht eine größere Entfernuna des Elternhauſes von der Schule olches rechtfertigt. Anlaß zu dieſem Verbot gab ein Nadler⸗ unfall, der um ein Haar ein junges Menſchenleben gekoſtet hätte. in Oberſekundaner des Bertholdaumnaſiums wollte, von ſeiner i le kommend, nach der linken Seite der Straße fahren. Da ſprang m ein Schüler in das Rad und der Radler floa direkt vor ein Müll⸗ 80 Es gelanag dem Lenker, das Auto im letzten Augenblick zum leteben zu bringen. doch trua der junge Menſch ziemlich üble Ver⸗ etzungen an Arm und Fuß davon. Die Schüler ſcheinen ſich der Ge⸗ ahr, an ſolchen Brennpunkten des Verkehrs raſch zu fahren, nicht wußt zu ſein. 15 Singen a.., 18. Jan. Ein ähnlicher gemeiner Lausbuhen⸗ wie bei Graben wurde hier dadurch verübt. daß auf der ſtark allenden Landſtraße einige Baumſtämme gelegt wur⸗ f n. Durch dieſen nichtswürdigen Anſchlaa kamen zwei Rad⸗ rer zu Fall und erlitten erhebliche Verletzungen. 6* mMüllheim. 17. Jan. Ueber merkwürdige Folgen des letzten d ebens wird aus dem Elſaß berichtet. Im Sundaau, wo das beben mit etwas arößerer Heftiakeit als an anderen Orten im verſpürt wurde, wachten bei einem Toten, der ſchon im Sarage mehrere Perſonen. Auf einmal,.45 Uhr, kam der Sara in Be⸗ 8 und die Kränze fielen vom Sarae herunter. ſodaß die Leute leb Schreck auseinanderſtoben, weil ſie meinten. der Tote ſei wieder — geworden. Eine alte Frau. die durch das Erdbeben aus ein Schlaf geweckt wurde. alaubte. es ſeien Räuber in das Haus diedrungen. Sie ſtand auf und bewaffnete ſich mit einer Axt zur kteidigung. Bei einem neuen Erdſtoß verletzte ſie ſich nicht un⸗ ztheblich mit dieſer Waffe. die ſie mit ins Bett genommen hatte. an r Schulter. Säckingen, 15. Jan. Die Umbauarbeiten an der hiſto⸗ 05 285 Rheinbrücke ſind nunmehr zum vorläuffgen Abſchluß heißt cht worden. Der Notſteg iſt bereits abgebrochen. Wie es ſind die bewilligten Kredite aufgebraucht und weitere Mittel ſahndet nicht verfügbar. Die teilweiſe ſchwierigen und nicht ge⸗ loſen Arbeiten wurden mit bemerkenswerber Umſicht und ohne enwerten Zwiſchenfall ausgeführt. we Immenſtaad(Bodenſee), 18. Jan. Das alleinſtehende An⸗ körk des Fiſchers und Landwirts Braſter iſt durch Feuer zer⸗ worden. Es konnte ſo aut wie nichts gerettet werden. ANus der pfalz Luoͤwigshafen als Nusſtellungsſtadt 1925 die 71 vergangenen Samstag morgen hatte die Geſchäftsleitung, dereerden 08 rben im ihre organiſiert, unter Leitung ihres Geſchäftsführers, Hoffates Stockhauſen⸗Darmſtadt, den Preſſe⸗ und Verkehrsausſchuß zu einer nen ma informierenden Sitzung im Stadthaus⸗Süd geladen. Erſchie⸗ ſtellun den Vertreter der Preſſe, die Damen und Herren der Aus⸗ verei gsleitung, des Hotel⸗ und Gaſtwirteverbandes, des Frauen⸗ und Steadie zuſtändigen Stellen der Verkehrsbehörden, wie Eiſen⸗ Vorſih aßenbahn und der Geſchäftsführer des Verfehrsvereins. Den Kreſsbe über die ſtattliche Verſammlumg führte der Präſident der Sekret⸗ kammer der Pfalz Steitz, der mit ſeinem Dr. J Dr. Behrens und dem Direktor ſtatiſtiſchen Amtes lungen 8 ick nochmals ausführlich über die abzuhaltenden Ausſtel⸗ eferierte. Folgendes wurde dabei zu Gehör gebracht: liche ei Ausſtellungen ſind geplant: Eine landwirtſchaft⸗ deich eine Gartenbauausſtellung. Die erſte ſoll zu⸗ die zweil, größte ſein, die bisſang in der Pfalz veranſtaltet wurde, oll Produkte ganz Süddeutſchlands umfaſſen. Sie läuft Namen Südweſtdeutſche Gartenbauaus⸗ Beide Ausſtellungen werden Mitte Maß exöffnet. Wäh⸗ wird läuft die Gandrorrlſchafure Ausſtenung wur 10 Tage dauern lerung 8 die Gartenbauausſtellung bis Mitte Oktober. Zur Finan⸗ äfteßzdes Planes hat ſich eine Z. m. b. H. gebildet, deren Ge⸗ nen angerz Hofrat Stockhauſen und Dr. Behrens ſind. nungs au werden dann der Preſſe⸗, Propaganda⸗ und Woh⸗ n tell, Die 1 e ſandwi ſtliche Ausſtellung iſt nicht allein eine Schau⸗ deune engſten Sinnes, ſondern Suchanſdelunng bei der alle wird wie au o wird ſowohl die Induſtrie der engeren Heimat hergezogen, Fuftiche o aue dem Reich. Der Fertiginduſtrie, wie die landwirt⸗ Neunteſten aſchinen und Hausbauunternehmungen iſt durch die be⸗ 15 wie Wulſchen Firmen vertreten. Bedeutende Fabriken der fen und ande⸗ Zuckerfabrik Frankenthal, die Wolzmühle Ludwigs⸗ Mil ilfe Firmen bis zu den Likörfabriken herab haben ihre U eſagt. 1— 15 uſammenſtellung der landwirtſchaftlichen Ausſtellung r Behrens folgendes: Zunächſt wird eine Pfälzer Rellung gebeldel zu der ungeführ 80 Stück Glan⸗ ſtater el! randluheg vom lebenden Material bisherunter zum ſtatiſtiſchen gezeigt Donnersberger, 50 Stück Simmenthaler und 50 Stück Schretthorn⸗ Vieh, 25—30 Pferde, dann Geſtüthengſte(Vollblutzucht), 50 Schweine, 50 Ziegen, 50 Schafe, 400 Schläge Kaninchen und 400 Stück Geflügel aufgetrieben werden ſollen. Neben dieſem Material ſoll eine größere Anzahl von Aquarien mit ca. 500 Fiſchen zur Schau geſtellt werden. Neben landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen wer⸗ den Originalſaatzuchten und Samen gezeigt. Durch eine entſprchende Koſthalle ſoll der pfälziſche Tabak⸗, Wein⸗ und Obſtbau vertreten ſein, damit der Ausſtellungsbeſucher gleich die Güte der Qualität der pfälziſchen Produkte erproben kann. Ihnen iſt angeſchloſſen der Feldgemüſebau, Konſervenfabrikation(Hanſawerke Grünſtadt), Oed⸗ landkultur und Milchwirtſchaft. Ueber die Gartenbauausſtellung führte Gärtnermeiſter Kull⸗ mann⸗Ludwigshafen, folgendes aus: Die Gartenbauausſtellung wird aus der landwirtſchafllichen hervorgehen und ſich dann als ſelbſtändiges Unternehmen in folgende 3 Gruppen gliedern: 1. Ausſtellung im Freien. 2. Ausſtellung in Hallen und Zelten und 7 eine Ausſtellung der gärtneriſchen Induſtrie. An der Gartenbauaus⸗ ſtellung werden ſich die geſamten Gärkner Badens, Württembergs und Bayerns beteiligen. Zum Schluß führt Dr. Zwick noch aus, daß die Ausſtellungen umrahmt würden von beſonderen Veranſtaltungen Zuerſt wird em Kreisturnfeſt Mitte Juli beginnend von der pfälziſchen Turner⸗ ſchaft durchgeführt. Im September folgt das Kreisſängerfeſt mit 7000 Sängern als Mitwirkenden. Auf dem 100 000 Quadratmeter großen Gelände wird noch eine große Kunſtousſtellung ſtattfinden, die be⸗ ſonders auch von den Münchener Galerien beſchickt ſein wird. Das Gebäude wird aus 3 Abteilungen beſtehen. Die erſte zeigt Pfälzer Künſtler, die zweite Münchener Bilder die die Pfalz betreffen und die dritte fämtliche Gemälde alter Meiſter, die ſich in pfälziſchem Beſitz befinden. Weitere Veranſtaltungen ſind ein Kreisſchwimmfeſt. eine Prämiierungs⸗Korſofahrt D. A. C. und eine größere Anzahl be⸗ deutender Kongreſſe. Ein Vergnügungspark, der ſich an die Ausſtellung anreiht, wird fürs Gemüt ſorgen. Regelmäßige Kon⸗ zerte werden ſtattfinden, durch Radio und Telefon werden die Münchener Opern übermittelt. 5 Die Stadt hat einen Wettbewerb für die beſten und ſchönſten Plakate ausgeſchrieben. Ein Führer durch Stadt und Ausſtellungs⸗ gelände ſoll die Geſamtüberſicht erleichtern. Beſonderer Wert wird darauf gelegt, daß die Ludwigshafenr Geſchäftswelt durch ent⸗ ſprechende Schaufenſterdekoration den Eindruck auf den auswärtigen Beſucher noch hebt. Betreffend der Regelung des Fremdenverkehrs, der in größtem Ausmaße erwartet wird, ſollen die beſten Vorbereitungen getroffen werden. Hinſichtlich der Unterbringung der Fremden wer⸗ den der Gaſtwirteverband und der Hausfrauenbund Zimmer zur Verfügung ſtellen. Auf dem Bahnhof werden ein Wohnungs⸗ und Verkehrsbüro eingerichtet. Die Bahn wird Sonderzüge nach Wunſch gehen laſſen und die Straßenbahn einen ſtändigen Ausſtellungsver⸗ kehr bewerkſtelligen. Polizei und Wohlfahrtsvereine werden den Sicherheitsdienſt verſehen. Zum Schluß macht Präſident Steitz darauf aufmerkſam, daß zur Eröffnung der Ausſtellung die ganze Reichspreſſe geladen wird. Nach der Beſichtigung wird ſie zu einer Rundfahrt durch die ganze Pfalz eingeladen werden. Redner glaubt daß wenn alles klappt, Ludwigshafen in den nächſten Jahren wahrſcheinlich die große deutſche Landwirtſchaftliche Ausſtellung in ihren Mauern ſehen wird, dafür ſorge die pfälziſche Bauernſchaft. Das Aus⸗ ſtellungsgelände ſei für eine ſolche Ausſtellung wie geſchaffen. Da⸗ mit wurde die Sitzung geſchloſſen. In den nächſten Wochen werden die Ausſchüſſe wieder tagen, ſodaß die geſamte Organiſation bald unter Dach und Fach gebracht iſt. Dann wird Ludwigshafen ſeine Anziehungskraft als Aus⸗ ſtellungsſtadt zeigen müſſen. Dr. M. Nachbargebiete sw. Darmſtadt, 15. Jan. Zum Vorſitzenden der Heſſiſchen Anwaltskammer iſt Juſtizrat Dr. Bender zu Darmſtadt, zu deſſen Stellvertreter Geh. Juſtizrat Windecker zu Friedberg ge⸗ wählt worden. Schriftführer iſ Rechtsanwalt Sartorius zu Darm⸗ ſtadt, deſſen Stellvertreter Rechtsanwalt Engiſch⸗Gießen. Durch dieſe Wahl iſt die Verwaltung der Kammer nach längerem Zeitraum wieder nach Darmſtadt gelangt, wo ſie letzunalig unter dem Vorſitz des Geh. Juſtizrats Metz J geweſen iſt.— Zu dem tödlichen Un⸗ glücksfall in der Mühlſtraße, hat die Unterſuchung ergeben, daß ein Verſchulden des Autoführers nicht vorliegt. Der Inhaber des Inkaſſo⸗Geſchäftes in der Mühlſtraße, der 53jährige Albert Schmitt, fuhr auf einem neuen Rade die Mühlſtraße herab Er muß dabei das Signal des Autos an der Ecke der Landgraf⸗Georgſtraße über⸗ hört haben und fuhr dem Auto in die Flanke. Hierbei ſtieß er mit dem Kopf gegen die ſcharfkantige Taxameteruhr und trug einen davon, der den ſofortigenn Tod zur Folge atte. —2— Sdaarbrücken. 17. Jan. In der Saarpfalz iſt es in jüngſter Zeit wiederholt vorgekommen, daß Automobilfahrer den Verſuch ge⸗ macht haben. junge Mädchen mitzuſchleppen. In Bebels⸗ heim verſuchte man mitten im Dorfe ein Mädchen einzuholen, das am Abend bei der Dunkelheit mit der Laterne noch zu einer Kommiſ⸗ ſion über die Straße aing: nur durch ſchnelle Flucht in ein Haus konnte die Bedrohte ſich retten. Ein anderes Mal wollten die In⸗ ſaſſen eines Autos ein Mädchen von Wittersheim ganz nahe beim Dorf am hellen Tage in ihr Auto zerren. Durch zwei junge Män: die zu Hilfe eilten, wurden ſie an ihrem Vorhaben gehindert. Die Stimmuna der Landbevölkerung gegen die„Stinkkäſten“ wird durch ſolches Treiben natürlich nicht verbeſſert.— Der Saarberabau for⸗ derte letzter Tage wieder zwei Opfer. Auf der Grube Itzenblitz wurde der Beramann Jakob Meier von zwei durchgehenden Wagen zu Tode gequetſcht. Auf Grube Dilsbura wurde der verheiratete Beramann Matthias Heinz durch herabfallendes Geſtein erſchlagen. —8— Sarrbrücken, 19. Jan. Auf der Grube St. Ingbert iſt der verheiratete Bergmann Wilhelm Deut ſch tödlich verunglückt. Beim Schichtenwechſel geriet der Mann auf dem Wege nach dem Ausfahrtſchacht zwiſchen zwei Züge, von denen er zu Tode gedrückt wurde. Unter der früheren Bayeriſchen Verwaltung wurde beim Schichtwechſel die Förderung eingeſtellt; heute aber iſt Hauptgrundſatz höchſtmögliche Steigerung der Produktion, ungeachtet der Gefahr für die Belegſchaft, unter der dieſer Unglücksfall eine große Erregung hervorgevufen hat.— Auf Grube Mittelbex⸗ bach ſtürzte der bei einem Saarbrücker Unternehmer beſchäftigte Arbeiter Peter Sch midt derart, daß ſein ganzes Geſicht zerfetzt wurde.— Auf Grube Dechen verunglückte der Bergmann Hein⸗ rich Gebhard aus Oberbexbach tödlich.— In den bisher geltenden Beſtimmungen hinſichtlich der Einreiſe aus dem beſetzten oder un⸗ beſetzten Deutſchland in das Saargebiet iſt mit dem 11. Januar keine Aenderung eingetreten. Nach wie vor können daher im be⸗ ſetzen Gebiet wohnende Perſonen auf Grund ihres Perſonalaus⸗ weiſes ohne weiteres, jedoch gegen die Verpflichtung, ſich binnen 48 Stunden beim zuſtändigen ſaarländiſchen Polizeirevier zu melden, in das Saargebjet einreiſen. Für Perſonen aus dem unbeſetzten Deutſchland iſt die Erwirkung der Einreiſegenehmigung gegen Ein⸗ ſendung des deutſchen Reiſepaſſes erforderlich. Für beſonders dring⸗ liche Fälle ſind die die Paßkontrolle an der Grenze durchführenden Landjäger berechtigt, Einreiſegenehmigung bis zur Höchſtdauer von fünf Dagen zu erteilen. Rupperkshofen(Hohenzollern), 17. Jan. Nachdem erſt kürz⸗ lich der Ort durch ein Großfeuer heimgeſucht worden war, dem fünf Gebäude zum Opfer fielen, brannte jetzt das Wohnhaus des Schuhmachermeiſters Rotenburger völlig nieder. Außer dem Mo⸗ biliar iſt ein größeres Schuhwarenlager vernichtet worden. Es wird Brandſtiftunga vermutet: als verdächtig wurde der Sohn des Ab⸗ gebrannten in Haft genommen. Straßburg i.., 17. Jan. Ein Großfeuer hat die Ort⸗ ſchaft Stotzheim heimgeſucht. Ein in der Scheune des Landwirts Cromer ausgebrochenes Feuer breitete ſich raſch aus und legte zwei Gehöfte in Schutt und Aſche. Sieben Stück Großvieh und viel Klein⸗ vieh fand den Tod in den Flammen. Außsr einer Dreſchmaſchine ſind weitere zahlreiche landwirtſchaftliche Maſchinen zerſtört worden. Die Landwirte Cromer und Gelb ſind nur ſchwach verſichert. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 17. Jan.(Sitzung des Amtsgerichts, Abt. S. G..) Vorſitzender: Amtsrichter Dr. Leſer. Vertreter der Anklagebehörde: Referendar Gaber. Ein 42jähriger Taglöhner aus Renchen fand auf der Waldhof⸗ ſtraße hier einen halben Quadratmeter Zinkblech, hielt es aber nicht für nötig, das Fundſtück auf dem Fundbüro beim Bezirksamt ab⸗ zugeben. Er verkaufte vielmehr das Zink und verwendete den Erlös für ſich. Einem unwiderſtehlichen Drang folgend entwendete der Angeklagte in einem Laden einen Rollſchinken von 3½ Pfund im Werte von 10 M. Außerdem iſt der Angeklagte noch der in fortgeſetzter Tat verübten Aergerniserregung(§ 183 St. G..) be⸗ ſchuldigt. Die Unterſchlagung des Zinks und die Entwendung des Schinkens gibt der Angeklagte heute unumwunden zu, die Aerger⸗ niserregung ſtellt er jedoch entſchieden in Abrede. Zu ſeinen Un⸗ gunſten ſpricht aber der Umſtand, daß er wegen Vergehens nach § 183 St..B. ſchon zweimal vorbeſtraft iſt. Auch die Ausſagen der gehörten Zeugen gegen ihn.— Das ergangene Ur⸗ teil lautet: Geſamtgefängnisſtrafe von fünf Monaten und 1 Woche— abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Die Auf⸗ hebung des Haftbefehls wurde abgelehnt, da der Verurteilte voraus⸗ ſichtlich eine im Jahre 1922 erkannte, bis jetzt auf Wohlverhalten aufgeſchobene Strafe verbüßen muß. Verteidiger:.⸗A. Dr⸗ Schaaf.) Ein 60jähriger Mechaniker aus Lohr(Bayern) verkaufte an einen Kaufmann in Heidelberg ein Fahrrad um 20 M. Die Ab⸗ lieferung des Rades ſollte aber erſt nach geleiſteter Zahlung er⸗ folgen. Der Käufer leiſtete vorerſt nur eine Teilzahlung von 10 M. und forderte den Verkäufer auf, die weiteren 10 M. unter Mitbringung des Rades in Heidelberg abzuholen. Der Verkäufer verkaufte aber ſpäter das Rad an einen anderen Liebhaber um 50 M.— In der heutigen Verhandlung gab der Angeklagte dem Käufer aus Heidelberg die 10 M. zurück. Der Angeklagte wurde daraufhin freigeſprochen. Ein 51jähriger Hafenarbeiter aus Oeſtringen entwendete am Marktplatz hier von einem Wagen, der einem Landwirt aus Zeiskam(Pfalz) gehörte, einen halben Zentner Zwiebeln im Werte von 7 M. Heute erklärte der Angeklagte, daß er bei Weg⸗ nahme der Zwiebeln im Einverſtändnis mit dem Landwirt ge⸗ handelt habe, er iſt aber nicht imſtande, den Beweis hierfür zu er⸗ bringen. Ueberdies iſt der Angeklagte ſchon öfters wegen ähnlicher Straßendiebſtähle vorbeſtraft. Dem Landwirt in Zeiskam hat er wohl Erſatz für die Zwiebeln geleiſtet, er wollte aber damit nur gutes Wetter machen, denn die Polizei hatte ihn bereits über den Diebſtahl verhört: das ergangene Urteil lautet: 4 Monate Ge⸗ fängnis.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Auguſt Müller.) M. K Karlsruher Schwurgericht fKlarlsruhe, 15. Jan. Unter dem Vorſitz von Landgerichts⸗ birektor Bender trat das Schwurgericht am Mittwoch zuſammen. Unter der Anklage des Meineids und der Anſtiftung dazu hatten ſich die Diplomingenieure W. aus Baden⸗Baden und R. aus Karlsruhe zu verantworten. Die Anklage ſpielt in die ehemaligen Verhältniſſe des Dipl.⸗Ing. R. hinein. In einem Unterhaltungspro⸗ zeß erklärte die Frau des Angeklagten R. ihr Mann ſei wohl in der Lage, in' ausreichendem Maße für ihren Unterhalt aufzukommen, denn er habe ſich ein Automobil gekauft. R. beſtritt dies unter dem Hinweis, daß der Kraftwagen nicht ſein Eigentum, ſondern dasjenige des W. ſei. Beide bekräftigten ihre Angaben unter Eid. Nach der Anklageſchrift habe das Auto aber tatſächlich R. gehört und W. ſei nur Scheineigentümer geweſen. Bei ihrer Vernehmung wieſen die Angeklagten das ihnen zur Laſt geleate Verbrechen nachdrücklichſt un Nach mehrſtündiger Verhandlung erfolgte Freiſpre⸗ ung. flarlsruhe, 15. Jan. Ins Zuchthaus hat ſich der 22jährige, in Raſtatt wohnhafte Bäcker Ludwig Merklinger aus Muggen⸗ ſturm gebracht, der ſich heute unter der Anklage des einfachen und ſchweren Diebſtahls und des erſchwerten Tot⸗ ſchlaasverſuchs in mehreren Fällen vor dem Schwurgericht zu verantworten hatte. Der Angeklaate, der im allgemeinen geſtändig war. war ſeit Auauſt vorigen Jahres ohne Beſchäftigung, aber bei ſeinen Eltern untergebracht. die in ausreichendem Maße für ihn ſorg⸗ ten. Der arbeitsloſe Lebenswandel brachte den jungen Mann auf die ſchiefe Bahn. Am Abend des 15. Oktober 1924 ſteckte er einen Revolver mit 7 ſcharfen Schüſſen zu ſich, rüſtete ſich für Diebſtähle aus und begann in Rotenfels bei Raſtatt ſeine Tätiakeit. Schon beim zweiten Einbruchsdiebſtahl wurde er ertappt. Auf der Flucht aab er einen ſcharfen Schuß auf ſeine Verfolger ab, ohne jemanden zu tref⸗ fen. Dann wandte er ſich nach Gaagenau. wo er ſich ebenfalls Ver⸗ folaern durch Schüſſe erwehrte. Als er in die Nähe von Rotenfels zurückkam, hatte ein Polizeihund ſeine Spur aufgenommen. Der Hund, der den Dieb ſtellte, wurde niedergeſchoſſen. Als man Merk⸗ linger dann ſtellte, ſchoß er wiederum und verletzte einen Mann nicht unerheblich. Bei ſeiner Vernehmuna beſtritt der Angeklaate, bei der Verwendung der Schußwaffe die Abſicht gehabt zu haben, einen Menſchen zu verletzen oder zu töten. Die Ausſagen einer Reihe von Zeugen ließen aber erkennen, wie gefährlich die Handlunasweiſe des M. war. Das Gericht verurteilte den Angeklaagten zu fünf Jah⸗ ren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hatte zehn Jahre Zuchthaus beantraat gehabt.— Mit dieſem Fall hatten die Beratungen des Schwurgerichts für das erſte Viertelſahr 1925 ihr Ende erreicht. Ein Nachſpiel zur Revolution im Jahre 1918 * München, 16. Jan. Vor dem Amtsgericht München wurde am Donnerstag die Klage des früheren Kriegsminiſters Freiherrn v. Hellingrath gegen den verantwortlichen Redakteur des Traunſteiner Wochenblattes, Anton Miller verhandelt. Das Blatt ſtellte im November vorigen Jahres die Behauptung auf, Freiherr v. Hellingrath habe ſich bei der Nachricht über den Ausbruch der Re⸗ volution am 7. November 1918 geäußert:„Die Revolution, um Gotteswillen, und ich bin noch in Uniform.“ Der Beklagte erklärte, nicht Kriegsminiſter, ſondern Kriegsminiſterium geſagt zu haben. Freiherr von Hellingrath beſtreitet entſchieden, eine Aeußerung, wie ſie ihm in den Mund gelegt werde, getan zu haben. Er habe auch keinen Befehl gegeben, daß kein Widerſtand geleiſtet werden dürſe und daß die Verteidigungsmaßnahmen rückgängig gemacht werden ſollen. Vom Landtage aus habe er ſich, um auf der Straße nicht angepöbelt zu werden, in Zivil in das Kriegsminiſterium begeben. Dort habe er ſeine Uniform angezogen und ſei mit mehreren Offf⸗ zieren zu Fuß nach Paſing gegangen, um den Befehl über das nach Paſing dirigierte preußiſche Regiment zur Entſetzung Münchens zu übernehmen. Zeuge Oberſt v. Kreß beſtätigte die Angaben des Klägers. Der als Zeuge vernommene frühere Landtagsabgeordnete Gandorfer erklärte, daß Freiherr v. Hellingrath im Miniſter⸗ zimmer des Landtages in Gegenwart des damaligen Miniſterpröſi⸗ denten v. Dandel die Aeußerung getan habe:„Die Revolution und ich bin noch in Uniform.“ Auf Antrag des Klagevertreters, der dieſe Aeußerung entſchieden beſtritt, beſchloß das Gericht, die Verhandlung auszuſetzen und zum nächſten Termin den Präſidenten des Landes⸗ finanzamtes Würzburg, Herrn v. Dandel, zu laden. Neue Kraff i% SATTRIN das bewährte Hormon- Präparat gegen Nervenschwäche, Erschöpfungszust ände und vorzeitige Alterserscheinungen beiderlei Ceschlechts, von zuverlässiger und nachhaltiger Wirkung, schafft Jugend- frische und Arbeitsfreude! Zahlreiche fachärztliche und private Anerkennungen aus allen Weltteilen. Originalpackung(40 Tabletten) M..50, Kurpackung (200 Tabletten) M. 18.— in jeder Apotheke erhältlien sieller: Hof-Apoth., C 1, 4, Luisen-Apoth., Luisenring 23, Pellikan-Apo- theke, O 1, 3, Kronen-Apoth., Tattersallstr. 26, Stern-Apoth., I 3, 14 8271 6. Seite. Nr. 31 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Kusgabe] 102⁰ VDiensiag, den 20. Jaludc Sportliche Rundſchau Boxen Ausſcheidungskämpfe zu den badiſch⸗würktembergiſchen Bezirksmeiſterſchaften Die erſten Ausſcheidungskämpfe zu den badiſch⸗württem⸗ bergiſchen Bezirksmeiſterſchaften fanden am Freitag(16. Januar) abend im„Gr. Mayerhof“, dem Stammlokal des Boxſports in Mannheim, ſtatt. Die Erledigung der Veranſtaltungen für die Ausſcheidungs⸗, Zwiſchen⸗ und Endkämpfe wurde von den hieſigen Vereinen dem Veérein für Raſenſpiele übertragen. Von der erſten Veranſtaltung kann nun zum Lobe des V. f. R. geſagt werden, daß alles wie am Schnürchen klappte. Die Organiſation war vorbild⸗ lich und alles in beſter Ordnung. Als Ringärzte waren die Her⸗ ren Dr. Th. Friedmann und Dr. Rokhſchild verpflichtet, die leider nur etwas ſpät auf der Bildfläche erſchienen, ſo daß ein wegen Tiefſchlags zu Boden gegangener Mann zunächſt ohne ärzt⸗ liche Hilfe war. Auch für Reklame war in hinreichendem Maße geſorgt, ſo daß man gegen 8 Uhr, als die letzten Nachzügler zur Stelle waren. von einer recht ſtattlichen Zuſchauerzahl ſprechen konnte. Das Programm wies 13 Kämpfe auf, die erwartungsgemäß reibungslos vor ſich gingen. Einigen Kämpfern wurde wegen zu ſpäten Eintreffens der Start nicht mehr geſtattet, vielmehr der Sieg dem jeweils erſchienenen Gegner kampflos zugeſprochen.— Daß auch die Kämpfe wiederum hart auf hart waren. bedarf keiner beſonderen Erwähnung; jeder Konkurrent gab ſein Beſtes her, um ſeinen Rivalen niederzukämpfen. Das Kampfgericht lag in den Händen der Herren Schönig⸗Frankfurt(Kampfrichter), Dechent⸗Frankfurt, Frick⸗Darmſtadt und Scheid⸗Ludwigs⸗ hafen(Punktrichter), die ſich mit Erfolg bemühten, den an ſie ge⸗ ſtellten Anforderungen gerecht zu werden. Den Einleitungskampf im Papiergewicht focht Reu⸗ ther II⸗M..C. Mannheim mit Falk⸗V. f. R. Mannheim aus. Trotz überlegener Größe und Reichweite Falks wurde der kleine Reuther nach einer verzweifelten Zuſatzrunde verdienter Punkt⸗ ſieger.— Der zweite Kampf dieſer Gewichtsklaſſe fiel an Bau⸗ mann⸗Phönix, da Biſchoff⸗V..R. nicht antrat. Das Fliegengewicht brachte Granget⸗Pforzheim mit Ries⸗V..R. zuſammen. In erſter Runde erfolgt Abbruch, da Ries wegen eines ſpäter vom Arzt feſtgeſtellten Tiefſchlages kampf⸗ unfähig iſt Gemäß den Wettkampfbeſtimmungen wird Granget dis⸗ qualifiziert und Ries als Sieger erklärt.— Schwarz⸗Phönix zeigte mit Karl⸗V..R. einen typiſchen Anfängerkampf. Der glücklichere Schwarz gewinnt nach Punkten. Das Bantamgewicht brachte wiederum einen kampfloſen Sieger und zwar in Röſchner⸗Hdlbg., da Stich II⸗MBe wegen zu ſpäten Erſcheinens nicht mehr ſtartberechtigt war. Dann klettern Raum⸗Phönix⸗Mannheim und Böhm⸗Pforz⸗ heim(Federgewicht) durch die Taue. Der Kampf bringt lebhafte und bewegte Bilder. In techniſcher Hinſicht hatte Raum ein Plus für ſich. Nach einer Verwarnung Böhms wegen Haltens in der Schlußrunde fällt der Punktſieg an Raum— Einen weiteren Feder⸗ ewichtskampf entſcheidet Ramminger⸗Pforzheim für ſich, der löpfer..C. mit Erfolg an den Seilen feſthält und bearbeitet. Ausſchlaggebend für einen Sieg waren auch zwei Verwarnungen, die ſich Klöpfer wegen wiederholter Genickſchläge zuzog.— Stetter⸗ Heidelberg gegen Krieger⸗V. f. R. Krieger ſammelt mit behender Beinarbeit, den Angriffsverſuchen St. dauernd ausweichend, Punkte. Drei flotte Runden. Punktſieg. Krieger⸗Heidelberg proteſtiert. Hart bedrängen ſich die Leichtgewichte Herbert⸗Phönix und Witſchorke⸗VfR. 1. Rd. für Witſchorke. H. geht angeſchla⸗ gen in ſeine Ecke zurück. 2. Rd. bringt W. eine Verwarnung wegen Nachſchlagens und ſieht H. teilweiſe in erſolgreicher Defenſive; aus⸗ geglichen. Friſch geht H. in die 3. Rd. und holt auf. Kampfverlauf unentſchieden und Zuſatzrunde am Platz. Punktſieger: Witſchorke.— Klett⸗Pforzheim iſt körperlich Grockenberge r⸗MBC. weit züberlegen, hat auch Größe und Reichweite für ſich, fällt jedoch in⸗ miften härteſtem Schlagwechſel nach 1 Min. 49 Sek. einem peäziſen linken Leberhaken des kapfiten Gr. zum Opfer.— Fuchs⸗MBC. kampflos Sieger, Gegner Wohlfahrt⸗VfR. tritt nicht an. Vom erſten Mittelgewichtspaar Seitz⸗Heidelberg und Michel⸗B. f. R. iſt M. der Beſſere, das zweite Paar Manteuf⸗ fel⸗Heidelberg und Blum⸗MBC.⸗Mannheim kämpft drei harte Runden unentſchieden; die Zuſatzrunde verkündet Blum al⸗ Sieger. In beiden letztgenannten Fällen iſt Heidelberg mit den Entſchei⸗ dungen nicht einverſtanden. die Zwiſchenrunde findet am 23. Januar im gleichen Lokale ſtatt. Sch. NUeues aus aller Welt — 1100jähriges Pfarrei-Jubiläum. In dieſem Jahre blickt die Pfarrei Seligenſtadt a. M. auf ihr elfhundertjähriges Beſtehen zu⸗ rück. Im Jahre 825 gründete Einhard der Erzkanzler Kaiſer Karl des Großen, in dem ehemaligen Orte Obermühlheim die Benedik⸗ tinerabtei Seligenſtadt, worauf der Ort auch dieſen Namen führt. Am 17. Januar 827 wurden dorthin von Rom die Gebeine der Märtyrer Petrus und Marzellius verbracht. Die Jubelfeier wird am 18. Januar durch eine kirchliche Feier eingeleitet und im Juli oder Auguſt die eigentliche Feſtwoche ſtattfinden. Der Hiſtoriſche Verein für Heſſen hat beſchloſſen, das Jubiläum auch durch eine literariſche Feſtgabe zu unterſtützen. — Zubiläum in Neuenahr. Eine um das Bäderweſen hochver⸗ diente Perſönlichkeit, der Leiter der Bad Neuenahrer Aktiengeſell⸗ ſchaft. Generaldirektor Rütten, begina am 13. Januar ſeinen 60. Geburtstaa. Der Jubilar, der im Jahre 1893 im Alter von 28 Jahren die Kurdirektion von Neuenahr übernahm. hat aus einem kleinen, von etwa 3000 Fremden beſuchten Ort dank ſeiner Tatkraft und ſeinem zielbewußten Vorgehen ein Weltbad geſchaffen, deſſen Beſucherzahl 1914 das Zehnfache, nämlich 30 000 betrua. Während Normales Fuggewélbe Die Ueberlaſtung des Fußes durch ſchweres Körpergewicht Fußſchmerz und anſchlieſzend matismen im —45 bringt die Stützung des Fufß⸗ ogens mit Schuheinlage(4 D. R..) dieſer Arbeitszeit ſind alle hervorragenden Bauten von Bad Neuen⸗ ahr, u. a. die Erweiterungsbauten des Kurhotels, das Thermalbade⸗ haus. das Kurhaus, der Willibrordusſprudel entſtanden ſowie der Park mit ſeinen ſchönen und aroßen Baumbeſtänden. Generaldirek⸗ tor Rütten iſt der Vorſitzende der wirtſchaftlichen Abteilung des All⸗ gemeinen Deutſchen Bäderverbandes. der Spitzenorganiſation der deutſchen Heilbäder, ſowie der Vorſitzende der deutſchen Nahrungs⸗ mittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft, Mannheim. Er iſt außerdem Mitalied der Induſtrie⸗ und Handelskammer Koblenz und des Auf⸗ ſichtsrates des Internationalen Hotelbeſitzer⸗Lerbandes Köln. Der Jubilar hat ſich auch um die Heilfürſorge für Kriegasbeſchädiate und Sozialverſicherte ganz beſonders verdient gemacht. — Das Geſtändnis eines Mörders. Der Mörder des reichen Fleiſchermeiſter Kodalke in Budapeſt, der Gendarmerie⸗Oberleut⸗ nant Guſtav Lederer, hat ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Danach hat er die Tat auf Anſtiftung ſeiner Frau begangen, die ihn fortgeſetzt um Geld für ihre verwöhnte Lebensweiſe beſtürmte. Sie habe ihm auch zu verſtehen gegeben, daß ſie die Geliebte des Flei⸗ ſchermeiſters werden würde, wenn er Kodalke nicht aus der Welt ſchaffe. Den Todesſchuß auf Kodalke habe er abgegeben und darauf zuſammen mit ſeiner Frau die Leiche zerſtückelt und die einzelnen Leichenteile in fünf Koffer verpackt. Er und ſeine Frau ſeien dann an die Donau gegangen und hätten die Koffer mit ihrem grauſigen Inhalt ins Waſſer geworfen. Waſſer bereitgeſtellt, um die Blutſpuren zu beſeitigen. Die Frau des Mörders ſagt dagegen aus, daß ihr Mann aus Eiferſucht gehan⸗ delt habe. Die Staatsanwaltſchaft hält es jedoch für erwieſen, daß Lederer den Mord nur auf Anſtiften ſeiner geldgierigen Frau be⸗ gangen hat. 2 — der Schäferhund als Erzieher. Jeder Pſychologe weiß, daß— Ausnahmen zugegeben— Raubmörder und ähnliche Roheitsver⸗ brecher in ihrer Jugend Graufamkeiten gegen Tiere ausübten. Vom Käferſammeln durch Kinder zum Beine⸗ und Flügelausreißen iſt nur ein kleiner Schritt. Andererſeits iſt bekannt, daß Gefangenen ſelbſt leinſte Tiere wie Fliegen oder Mäuſe oft ein Troſt in der Einſamkeit ſind und zum Mitfühlen anregen. Ein intereſſantes Experiment hat der Gouverneur Baxter in Malno mit Uebergabe eines Schäferhun⸗ des an das Staatsgefänanis gemacht. Während des Aufbaues des abgebrannten Gebäudes nahm er gelegentlich häufiger Beſuche ſeinen Hund mit und er bemerkte, daß die Gefangenen merkwürdia auf den Anblick des Tieres reagierten. Sie zeigten ihre Freude am Hund auf alle Weiſe, und als er eines Tages ohne Hund kam., herrſchte all⸗ gemeine Enttäuſchung. Das beſtimmte ihn dazu. der öden Stätte einen Hund zu ſchenken, wozu er einen Schäferhund wählte. Der Kaplan berichtete ihm, daß er niemals ein freundlicheres Tier ge⸗ ſehen habe; es macht die Runde, kennt jeden Sträflina und Wächter und überall, wo er erſcheint. heitern ſich die Mienen auf. Ja, der Kaplan iſt feſt überzeuat, daß die Anweſenheit eines Hundes im Ge⸗ fänanis die geſamte Atmoſphäre ſtark beeinfluſſen und erzieheriſch auf das Gemütsleben der Gefangenen einwirken werde. — 90 000 politiſche Gefangene in Somjetrußland, Nach den Angaben der„Staatspolitiſchen Verwaltung“ befanden ſich am 1. Dezember 1924 in ruſſiſcher Verbannung: auf Grund eines admini⸗ ſtrativen Urteils 89 000 Perſonen, auf Grund gerichtlicher Urteile 1415 Perſonen. Nach der ſozialen Stellung entfallen 40 Prozent der Verbannten auf Arbeiter, 28 Prozent auf die Intelligenz und die freien Verufe, 17 Prozent auf die Bauernſchaft, 3 Prozent auf die Hochſchulfſugend, 20 Prozent auf Spekulanten und ſozialſchädliche Perſonen und 10 Prozent auf„alte Kontrerevolutionäre“. — Expreßzug Paris— Wladiwoſtok. In Moskau iſt aus Paris der Generalinſpekteur der internationalen Schlafwagengeſellſchaft, A. J. Witthoff, eingetroffen, um über die Wiedereinſtellung des Expreßzuges Paris—Wladiwoſtok zu verhandeln. — Die erlöſte Iſidora Duncan. Wie aus Brüſſel gemeldet wird, hat Iſidora Duncan nach Monaten vergeblichen Wartens endlich das franzöſiſche Viſum für ihren Paß erhalten. Sie kann alſo jetzt das erſehnte Ziel Paris erreichen. Bekanntlich hat Frank⸗ reich der Tänzerin bisher ſeine Grenzen verſchloſſen, weil Iſidora Duncan ſich längere Zeit im Auftrage der Sowjet⸗Regierung in Moskau aufgehalten hat und in Frankreich als eine Geheimagentin der Kommuniſten gilt. — RNeue Schätze Alexanders von Mazedonten. In der Republik Aſerbeidſchan hat mehrere namhafte Gelehrte mit der Forſchungs⸗ Schätze Alexanders von Mazedonien entdeckt. Die Regierung von Aſerbeidſchan hat mehrere nahmhafte Gelehrte mit der Forſchungs⸗ arbeit betraut. tereſſe ſind, werden in das ruſſiſche Staatsminiſterium werden. — Der Kampf um das Seewaſſer. Die Stadt Chikago hat ſeit mehreren Jahren den Michigan⸗See für Geſundheits⸗ und Bewäſſe⸗ rungszwecke außerordentlich ſtark in Anſpruch genommen. Der Ab⸗ fluß des Seewaſſers erfolgt durch einen Kanal. Er hat ſich in den letzten Jahren auf rund 10 000 Kubikfuß in der Sekunde belaufen. Die Waſſermengen, die Chikago durch eine frühere Verfügung zu⸗ geſtanden worden ſind, betragen aber nur etwas über 4000 Kubikfuß in der Sekunde. Gegen die übermäßige Ausbeutung des Sees iſt nun von den anderen an dem See ebenfalls intereſſierten Staaten Einſpruch vor dem Oberſten Gerichtshof der Vereinigten Staaten er⸗ hoben worden. Die Vertreter von Chikago behaupteten, daß ſie ohne die bisher entnommenen Waſſermengen die richtige Geſundheitspflege in der Stadt nicht aufrecht erhalten könnten. Dagegen betonten die Staaten Newyork, Michigan. Minneſota, Indiana, Ohio, Penn⸗ ſulvanien und Wisconſin, daß der Seeſpiegel ſich infolge des über⸗ mäßia ſtarken Abfluſſes durch den Bewäſſerungskanal von Chikago erheblich geſenkt habe und daß darunter nicht nur die Schiffahrt leide. überführt ſondern auch die Kraftſtationen, die durch das Seewaſſer betrieben werden. Der Gerichtshof entſchied gegen Chikago und leate der Stadt die Verpflichtung auf, nicht mehr als die zugeſtandene Menge Waſſer aus dem Michigan⸗See abzuführen. Das Urteil ſoll in zwei Mo⸗ naten in Kraft treten. Die Behörden von Chikago ſind nun ſehr eifria mit der Frage beſchäftiat. wie ſie ſich das nötige Waſſer ſonſt beſchaffen ſollen. Sie verſichern, daß die Stadt durch das Gerichts⸗ urteil einen Verluſt von hundert Millionen Dollar erleide. Wie man ſieht, kann auch Seewaſſer ein ſehr koſtbares Naß ſein. Seine Frau habe ein Waſchbecken me⸗ Die Funde, die von größtem kulturhiſtoriſchen In⸗ Meſſen und Ausſtellungen Deutſche Verkehrsausſtellung München 1925 1 Die große Bedeutung des deutſchen Werbeweſens für dis mannigfachen Zweige des Verkehrs wird auf der deutſchen Verkehls⸗ ausſtellung München 1925 einen beredten Ausdruck finden. Die, Verkehrswerbung wird in einer allgemeinen Abteilung ge⸗ ſchloſſen ausgeſtellt und ſoll die Werbemittel der ſämtlichen auf der Ausſtellung vertretenen Verkehrsgruppen und der Fremdenverkehrs? vereine und Kurorte veranſchaulichen. Die Abteilung, die von der Ausſtellungsleitung in enger Fühlung mit der Reichszentrale fült deutſche Verkehrswerbung durchgeführt wird, kann und ſoll nur die beſten Waffen im Kampf der Werbung zeigen. Ein Zulaſſungsaus“ ſchuß wird darüber wachen, daß nur vorbildliche Leiſtungen darge⸗ boten werden, bei denen über den Notwendigkeiten ſchlagkräftiget Eindringlichkeit die Forderungen von Geſchmackskultur und Quali⸗ kätsgefühl nicht vergeſſen ſind. Der notwendige und glückliche Ge⸗ danke die Verkehrswerbung ausſtellungsmäßig zu erfaſſen, wir mannigfache Unterlagen für ihre weitere Pflege und ihren höheren Aufſchwung bringen. Eine hiſtoriſche Aachener Jahrkauſend⸗Ausſlellung findet während der Monate Mai bis einſchließlich Juli 1925 im Kaiſerſaal und den übrigen Räumen des ehrwürdigen Rathauſes ſtatt. Die Ausſtellung ſoll anläßlich der Rheiniſchen Tauſendjahrfeier die geſchichtliche Bedeutung der ſchönen alten Karls⸗ und Kaiſerſtadt an der Weſtgrenze im Rahmen des Deutſchen Reiches darſtellen. Den Kern bildet die bis 1531 im alten Karlsmünſter vorgenommene deutſche Königskrönung mit den Inſignien des alten Reiches. Kaiſer? bildern uſw., andere Abteilungen handeln von Aachen als Wall⸗ fahrtsort, von den 1668, 1748 und 1818 gehaltenen Friedenskon? greſſen, dem Badeleben, das ſeit den Römertagen an den heißen Quellen ſich abſpielte, dem alten Aachener Gericht und ſeiner Be⸗ deutung als Oberhof, von der Aachener Münze, Architektur un Kunſtgewerbe(beſonders Goldſchmiede⸗, Meſſing⸗ und Möbelkunſt), Theater und Muſik und ſtellen in Porträts und Erinnerungen be⸗ deutender Perſönlichkeiten den geiſtigen und wirtſchaftlichen Aus⸗ tauſch zwiſchen Rhein und Reich dar. Feſtliche Veranſtaltungen theatraliſcher und muſikaliſcher Art, ferner Sonderausſtellungen gehen neben der Ausſtellung einher. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januae Abein-Fegel J13.J14.18. 18. I7. 20. Nerar-Bene 28.[IL.I5 18.8. Schuſterinſel⸗.28,.28f0.260.25.38.30 Mannteim.19..11 205,2.00209205 dell. 44447 4 14.4e 148 beildronn“ 644 680 Marau„.14.118.07.08.11.10 Manubeim„2072.02.4.90.93.92 Raub.85.70.59.48.42.40 Küln 155 PPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTCTCTCTCTGTCTGTGTGTGTGTPTGTPTPTPT'TPTbTbTbTbTbTbTbPbTbTbTbTbbbbbbb Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Mannheim, E. 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil? Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommund politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neue aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Aus de Lande, Nachbargebiete, Gericht und den ührigen redaktionellen Teil Fr. Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. — — Elga Brinks verhängnisvolles Abenteuer im Zirkus Maximi⸗ Elga Brink, die Darſtellerin der Domitilla in dem Film„O 2 vadis“ ſchwebte bei den Aufnahmen in ernſter Lebensgefahr. ſchildert in den folgenden Zeilen ihr verhängnisvolles Abenteuer: „Als Opfer der grauſamen Schauluſt Neros ſollte ich, mein Rolle gemäß, an eine Quadrige gebunden und durch die Arena Zirkus(Maximus) geſchleift werden. Ein eigenartiges Gefühl mächtigte ſich meiner, als ich das unruhige Stampfen und Schnau ben der vier Vollbluthengſte hörte, während ich mit Stricken 2 die Quadriga gefeſſelt wurde. hatt er Zum Schutze für meinen Körper ha man mich, unſichtbar für das Publikum, auf eine Blechplatte ge⸗ bettet, um meinen Körper gegen das Schleifen über den ſcharfe Sand und die Steine widerſtandsfähiger zu machen. Zu meinen Enkſetzen löſte ſich plötzlich das Schutzblech während der raſenden Fahrt, bei welcher, mitgeriſſen von der aufregenden Stimmung d Situalion, das leidenſchaftliche Temperament des italieniſchen Wagen lenkers ſich auch den Tieren mitzuteilen ſchien. Der furchtbare Lün der Arena erſtickte meine Hilferufe, während die Schauluſtigen men verzweifelten Gebärden für meiſterhaftes Spiel hielten. mir nichts anderes übrig, als zu verſuchen, mich unter übermen licher Kraftanſtrengung, gefeſſelt wie ich war, in das Innere 0 Wagens zu wälzen.— Noch ſchwieriger geſtaltete ſich mein Unte nehmen, als der Wagenlenker auf meine Situation aufme wurde und verſuchte, die dahinraſenden Tiere zu zügeln. Er ahne nicht, daß er mich dadurch der Gefahr ausſetzte, von den Hufen nachfolgenden Tiere zertreten zu werden. Mit Wunden ben durchrüttelt und zerſchunden, ermattet und erſchöpft jagte ich dennen⸗ von Freude und Stolz beſeelt, als Siegerin an der 7000köpfigen, ſun miſch jubelnden Menge und an der Loge des kaiſerlichen Nero 15ů bei. Noch viele Wochen ſpäter mahnten mich meine ſchmerzend i in verhängnisvolles Abe i Arena. Glieder an mein verhängnisvolles Abenteuer in der Are 5 — Ronnefeldisſee dromäflsch und ausglebig. bülg Iim Verdraueh Hlederlagen u aller 8tadttelles erzeugt heu⸗ Bein. Sichere Ab⸗ der pneumatiſchen 3—— ſehr zufrieden. Saeaumal Ein Gehen ohne Pueumette er⸗ ſcheint mir unmöglich. Vom erſten Tage verſpürte ich eine Beſſerung. Ein Gehen ohne Ihre Pneumette erſcheint mir unmöglich. Bekannte von mir, welche die Einlage auf meine Empfehlung benützen, ſind Ich habe lange nicht mehr die entſetzlichen Schmerzen. Die yncumatische Fuß. Stuix? Pneumeſte xann in fedem Schuß i. unsichibar geiragen werden. geben Uinen ein Paar 8 Tage zur Probs men Sie heuie noch mit dem Versuch/ ¶let schmerzireies Gehen nidit diesen Versuch wert. Mannheim. — Es bli„ — 8 enkung des Fußes unter dem Einfluß der Körperschwere U Meine Frau iſt erſtaunt über die Wirkung. Seit Jahren leidet meine Frau an Senkfüßen und benützte, um dieſem Uebel abzuhelfen, andere Einlagen, aber vergebens, Durch Ihre Niederlage hier in Mannheim bei der Firma Hill& Müller, kam meine Frau in den Beſitz Ibhrer Pneumette und iſt erſtaunt über die Wirkung, die Ihre Pneumette auf ihr Beinleiden ausübt. Meine Frau iſt damit ſehr zufrieden, da ſie den ganzen Tag wieder der Hausarbeit kann und keine Schmerzen mehr hat. Meine rau kann und wird allen Perſonen, die ein einleiden haben, Ihre Pneumette nur beſtens empfehlen. Max B. Mannheim. „Die Pneumette haben mir bis jetzt ſehr gute Dienſte geleiſtet und ſind meine täglichen treuen Begleiter. Seit ich ſie beſitze, hat ſich mein weſentlich gebeſſert. Ich habe a nge nicht mehr die entſetzlichen Schmerzen im Schienbein und das arge Brennen in den Fuß⸗Sohlen, Ich empfehle ſie täg lich, Frau C. R. Mannheim. Trage Pneumette lieber als andere Einlagen. Ich bin mit Ihrer Pneumette ganz zufrieden. Ich trage ſchen et 255 Jahren deEin lagen, bin alſo daran gewöhnt, und ich trage nun die Pneumette lieber als erſtere, obſchon dieſelben nach meinem Fuße angefertigt wurden. Hugo W. 8 Mannheim. Niederlage der Pueumette für Mannbein Hin a Müulle Mannheim N 3, 11/2 Koſtenl. fachmünn. Fußunterſuchung für jed rift durch ürztlich ausgebildete Orthopädiſten. Sch bn Anfragen von außerhalb Mannheim ſind zu 1i aber gen Fabrikanten u. Patentinhan fred Klotz, München ·—— langen Sie von dieſer Firng, koſtenfrei das lehrreiche „Fuß⸗ und Beinſchm 4 D. R..) Kreuzverſand 71 T ———————-· — r— ecreo —0— ——. ererc 202 e 1 für die 55 üb„Die pöllige wirtſchaftliche Abtrennung des Saargebiets vom get 1 rigen Deutſchland iſt vollzogen. Die grundſätzlichen Beſtimmungen alt⸗ 0 Verſailler Friedensdiktats(Saarſtatut§ 31 Abſ. 1) ſind— nach Ge⸗ letzt erfolgtem Ablauf der zollfreien Uebergangsperiode— mit dem vird ohne jede Einſchränkung, ohne irgendwelche Erleichte⸗ ren N. ngen und Abmilderungen in Kraft getreten. Die einſchneidenden 1 7 pon derungen ſind zur Stunde noch nicht ſämtlich reſtlos geklärt, or allem deshalb, weil die franzöſiſche Zolldirektion noch ohne 969 genauere Anweiſung ſeitens ihrer Zentralbehörde iſt. im Saarländiſch⸗deutſcher Warenverkehr 1 55 2) Ausfuhr ſaarländiſcher Erzeugniſſe nach dem deulſchen 0 Zollinland len. da Sämtliche ſaarländiſchen Erzeugniſſe, die bis jetzt zollfrei in 7 5 2 deutſche Zollgebiet eingeführt werden konnten, unterliegen nun⸗ ſer· dehr den deutſchen Zollſätzen, wie ſie in dem zurzeit gültigen all⸗ ſeſtelhen Zolltarif(nach dem Stande vom 15. September 1924) on⸗ ahlgeſezt ſind. Soweit auf Grund der vom Deutſchen Reich bereits ßen üogeſchloſſenen Handelsverträge günſtigere Vertragszölle eingeräumt Be⸗ Ant kommen dieſe augenblicklich für die ſaarländiſche Einfuhr in 11 nbetracht des vertragsloſen Zuſtandes nicht in Betracht. iſt ei einfuhrverbotenen Waren iſt der in Saarbrücken ſeßhafte be⸗ Alegierte des Reichskommiſſars auch weiterhin zur Erteilung der 1 kforderlichen Einfuhrbewilligung ermächtigt. gen b) Einfuhr deutſcher Erzeugniſſe in das Saargebiet hen 6f Sämtliche deutſchen Erzeugniſſe unterliegen nunmehr bei ihrer infuhr in das Saargebiet den franzöſiſchen Zollſätzen des deneraltarifs, ſoweit der Tarif nicht Zollfreiheit beſtimmt iinduſtrielle Rohſtoffe, Lebensmittel u. a..). Eine Erhebung der 20. proz. Reparationsabgabe bei der Einfuhr in das Saar⸗ Ee. gebiet findet nicht ſtatt. Der Beſtimmungsausweis .06 ommt ſelbſtverſtändlich in Wegfall, nachdem die zollfreie Ueber⸗ 80 gangsperiode abgelaufen iſt. Desgleichen iſt aber auch für den erſand deutſcher Waren nach dem Saargebiet die Beifügung von j rſprungszeugniſſen nicht mehr erforderlich, da la eine vom Nachweis des Urſprungs abhängige Vorzugsverzollung . 521 etwa nach dem Minimaltarif— nicht mehr eintritt. Es genügt 250 für den Verſand der deutſche ſtatiſtiſche Anmeldeſchein, der *. nternationale Frachtbrief und die Zolldeklaration in doppelter Aus⸗ ertigung. Für die wenigen noch au⸗fuhrverbotenen Waren ert ult ell“ er Delegierte des Reichskommiſſars auch weiterhin wie bisher nal, usfuhrbewilligungen auf Grund eines von der Handelskammer 10 düsgefertigten Berechtigungsſcheines. Soweit kontingentierte Lebens⸗ eilk ittel und Vieh in Frage kommen, wird vorausſichtlich auch hierin 5 eine grundſätzliche, höchſtens mengenmäßige Aenderung eintreten. — e) Ausfuhr deutſcher Rückwaren in das deukſche Jollgebiet Die Möglichkeit der zollfreien Wiedereinfuhr ſogenannter deut⸗ ber Rückwaren vom Saargebiet in das deutſche Zollinland hat aleichfalls mit dem 10. Januar aufgehört. Maßgebend für die üsnahmsweiſe zollfreie Wiederzulaſſunz von Rückwaren ſind nun⸗ X reeee ee e 3 „FFFFFPVPFCV Dienskag, den 20. Januar 1925 Neue Mannhelmer Zeltung(Mittag⸗Nusgade) 7. Seite. Nr. 31 Von der Mannheimer Produktenbörſe di hr. An der Produktenbörſe vom Montag entwickelte ſich für 50 beſten Qualitäten Gerſte, wie ſie für die Zwecke der Mälze⸗ 5 en geeignet ſind, eine ausgeſprochene Hauſſebewegung, durch die Ei Forderungen teilweiſe bis auf 36,—% für die 100 Kg. frei zolenbahnwagen Mannheim anſtiegen. In Uebereinſtimmung damit gen auch die Malzpreiſe an, ſo daß gute Charaktermalze bis zu brer8,—% bedangen. An der Nachmittagsbörſe ver⸗ dieſteten ſich Gerüchte, in denen man eine Erklärung für Preisbewegung ſehen dürfte: es hieß, daß in abſehbarer Zeit 585 ollſatz von 3,50„½ per 100 Kg. Auslandsmalz Einführung kommen dürfte. Die Nachfrage ſeitens Si Brauereien blieb ſehr rege und auch die Mälzereien nahmen fihberuneskäufe vor, obwohl man von beiden Senn ins Feld Se rte, daß nach beendeter Ausſaat billiger anzukommen ſein dürfte. 5 5 feſt lag im Nachmittagsverkehr auch der Futtermittelmarkt. Me wurden größere Poſten Hafer gekauft und auch anſehnliche depreen, jugoflawiſcher Trockenſchnitzel gehandelt, die ab Paſſau in ereßter Form 12,.— die 100 Kg., ungepreßt etwa 50 Pfennig 14 niger koſteten, ſo daß ſich die Ware franko Mannheim auf etwa 19.— ſtellt. Malzkeime, mit Sack, koſteten 18,50 ab Station, mit 72 franko Mannheim. Biertreber gingen zu 22,.— ſcher ack die 100 Kg. ab München um; in engliſcher und argentini⸗ gin rovenienz, rheinſchwimmend und in Mannheim greifbar 1003e0. Biertreber mit 23,50 /, mit Sack, bahnfrei Mannheim, die und 29. um. Rapskuchen koſtete 18,50„, Palmkuchen 20,50% u Erdnußkuchen 27,.—„ die 100 Kg. Mehl wurde in größeren ob 750 als bisher gekauft. Man hatte dabei den Eindruck, als oder eſe Käufe trotz etwas lebhafteren Zugreifens der Bäcker mehr als r ſpekulativer Natur waren; vielleicht kann man ſie auch eſervekäufe bezeichnen. 1 Vor einer Bierpreiserhöhung in Süddeutſchland? Wie wir hören ſind unter den Organiſationen der ſüd⸗ Feſtſſezen Brauereien Verhandlungen im Gange, die die weit ezung höherer Bierpreiſe zum Ziele haben. So⸗ billigſt annheim in Frage kommt wird behauptet, daß es die geogranl Bierpreiſe in Deutſchland habe. Dies ſei auf die wärtg khelche Lage zurückzuführen, die ſeine Belieferung von aus⸗ vermeh egünſtigt. Als Grund für die Erhöhung wird auf die Gerſte rten Produktionskoſten, wie ſie ſich durch die erhöhten mimmt und Malzpreiſe ergeben, verwieſen, von denen man an⸗ könnter daß ſie durch einen Schutzzoll noch weiter geſteigert werden öglich„Hinzukommt, daß den Brauereien in dieſem Jahr die zur dibkeit fehlt ſich mit Natureis zu verſorgen, ſo daß ſie 18 5 Produktionskoſten verteuernden Herſtellung von Kunſt⸗ egußeungen ſind. Auch der Hopfen hat eine neue Aufwärts⸗ 905 eingeſchlagen; in Walldorf wurde eine Partie badi⸗ opfen von einem Produzenten geſtern zu 400,.— der er perkauft! * Ne Vereinheitlichung des Meſſeweſens im Auslande inheitngs hat man auch in Spanien eingeſehen, daß eine tüotlichung des Meſſeweſens im dringenden Intereſſe der shalo beſebaft des Landes liegt. Durch ein königliches Dekret iſt eſtimmt worden, daß künftig in Spanien jährlich nur eine 8 18 Meſſ en auf! Neue Mannbeimer Jeitung Handelsblatt Die Neuregelung im Warenverkehr des Saargebiets mit Deutſchland und Frankreich mehr die Vorſchriften der§88 113 und 114 des deutſchen Vereins⸗ zollgeſetzes. d) Ausfuhr ausländiſcher Erzeugniſſe in das deutſche Jollgebiel In dieſem Verkehr ſind keine Aenderungen eingetreten. Für einfuhrverbotene Waren iſt nach wie vor eine Einfuhrbewilligung des Reichskommiſſars für Ein⸗ und Ausfuhrbewilligung, Berlin W15, Lietzenburger Straße 18, einzuholen. e) Einfuhr ausländiſcher(nicht deutſcher) Erzeugniſſe über Deutſchland in das Saargebiet Bisher genoſſen ausländiſche Waren, die im Reich eingelagert waren oder dort veredelt wurden, ohne daß ſich hierbei ihr Urſprung veränderte, den Vorteil, daß ſie gegen Vorlage eines konſulariſch beglaubigten Urſprungszeugniſſes zu den Sätzen des Minimaltarifs in das Saargebiet eingeführt werden konnten, wenn die betreffen⸗ den Waren aus einem Lande ſtammten, das mit Frankreich im Mi: maltarifverhältnis ſtand. Dieſe Vergünſtigung iſt mit dem 10. anuar gleichfalls in Wegfall gekommen, da Deutſchland nun⸗ mehr Generaltarifland geworden iſt und Waren, die über ein ſolches Land in das franzöſiſche Zollgebiet eingeführt werden, ohne Rückſicht auf Urſprung und Herkunft grundſätzlich dem Generaltarif unterliegen. Urſprungszeugniſſe ſind infolgedeſſen nur noch dann erforderlich, wenn eine Erhebung der surtaxe'entrepôt oder 'origine in Betracht käme. Waren, die direkt(en droiture), alſo öhne Zwiſchenlagerung der Veredelung aus Minimaltarif⸗ ländern im Tranſit durch Deutſchland in das Saargebjet eingeführt werden, werden dagegen nach wie vor gegen entſprechenden Urſprungsnachweis nach den Sätzen des Minimaltarifs verzollt. Saarländiſch⸗franzöſiſcher Warenverkehr a) Ausfuhr ſaarländiſcher Erzeugniſſe nach Frankreich Die Ausfuhr ſaarländiſcher Erzeugniſſe nach Frankreich unter⸗ liegt grundſätzlich keinerlei Formalitäten mehr; alſo ſind auch Urſprungszeugniſſe mit oder ohne Prozentualangaben nicht mehr erforderlich. Die ſaarländiſch⸗franzöfiſche Zollgrenze beſteht an ſich aber noch ſolange weiter, bis die von der Regierungskommiſſion dem Landesrat zur Begutachtung vorgelegte Angleichung der inneren Verbrauchsſteuern an die franzöſiſchen Sätze durchgeführt iſt. b) Ausfuhr zollfrei eingeführter deulſcher Erzeugniſſe nach Frankreich Die Ausfuhr dieſer Erzeugniſſe iſt ohne beſondere Weiter⸗ ausfuhrbewilligung des Ein⸗ und Ausfuhramtes nicht ſtatthaft, da B die ſaarländiſchen Empfänger deutſcher Erzeugniſſe auf den Be⸗ ſtimmungs⸗Ausweiſen die eidesſtattliche Verſicherung abgegeben haben, die betreffenden Waren lediglich dem ſaarländiſchen Ver⸗ brauch zuzuführen. Außerdem muß ſelbſtverſtändlich an der ſaar⸗ ländiſch⸗franzöſiſchen Grenze der franzöſiſche Eingangszoll entrichtet werden. Für die Ausfuhr franzöſiſcher Rückwaren nach Frankreich beſtehen ſeit 11. Januar keinerlei Schwierigkeiten mehr. e ſtattfinden darf, und zwar jährlich abwechſelnd in Valencia und Barcelona. 1925 wird die Meſſe in Valencia, 1926 in Barce⸗ lona veranſtaltet. Auch in England, der Tſchechoſlowakei, Oeſterreich und anderen Ländern haben die Zentraliſierungs⸗ im Meſſeweſen im letzten Jahre erhebliche Fortſchritte gemacht. 5 : Radolfwerke.-., Radolfzell. Die Geſellſchaft hat ihr Aktienkapital auf 150 000.4 umgeſtellt. Durch Einlage der Hauptgenoſſenſchaft Karlsruhe des Verbandes Badiſcher Landwirt⸗ ſchaftlicher Vereinigung im Betrage von 100 000 R= erhöht ſich das geſamte Aktienkapital der Radolfwerke auf 250 000 R⸗1. Die Fabrik, die ſich mit der Herſtellung von Suppeneinlagen, Teig⸗ waren, Malzkaffee und Haferflocken befaßt, iſt zurzeit gut beſchäftigt. r- Schädigung Heſſens durch den Himmelsbachkonzern? Man ſchreibt uns aus Darmſtadt: Der deutſchnationale Abgeordnete Dr. Werner fragte bei der heſſiſchen Regierung an: Iſt die Regie⸗ rung nunmehr in der Lage und gewillt, öffentlich darüber Auskunft zu geben, ob und bis zu welchem Ausmaß heſſiſche Staats⸗ waldungen durch die Praktiken des Himmelsbachkonzerns geſchädigt worden ſind?— Gegen die Firma Himmelsbach ſind Vorwürfe erhoben worden über Holzſchläge im beſetzten Gebiet. * Eiſenwerk Kaiſerslaukern. Die Verwaltung ſchlägt der ao. .⸗V. am 19. Januar bekanntlich vor, das Stammkapital von 58,20 Mill. Pel im Verhältnis von 30: 1 auf 1,94 Mill. P und das Vorzugskapital von 1,80 Mill. PM auf 9000 RM zu er⸗ mäßigen. Der geſetzlichen Reſerve ſollen 10 pCt.= 194 000.I zugeführt werden. Die Stammaktien zu 1200 bzw. 6000 R/ würden demnach auf 40 bzw. 200 R. und die Vorzugsaktien auf 6 R bzw. 30 Re herabgeſtempelt werden. In der Reichs⸗ mark⸗Eröffnungsbilanz auf den 1. April betragen u..: Grundſtücke 0,48, Gebäude 0,75, Fabrikeinrichtung 0,63, Materialien und Waren 0,42, Effekten 0,01 und Debitoren 0,37, dagegen An⸗ zahlungen der Kunden 0,24, Anzahlungen der Lieferanten 0,25 und Akzepte 0,03 Mill..Il. )0 Die deutſche Vorratsware im Saargebiet. Die Ober⸗Preis⸗ prüfungs⸗Kommiſſion(OPK) hat hinſichtlich der Kalkulation der Waren, die noch ohne Zollbelaſtung in das Saargebiet gekommen ſind, verfügt, daß in dieſe Waren unter keinen Umſtänden der Zoll für ſpätere Sendungen einkalkuliert werden darf, auch iſt das Kompenſationsverfahren in dieſem Falle durchaus unzuläſſig. 5. B. Sloman u. Co., Salpeterwerke.⸗G. in Hamburg. Nach dem jetzt bekanntgewordenen Prüfungsbericht über die Gold⸗ bilanz für den 1. Januar 1924 beträgt das Reinvermögen 784553.[. Beantragt wird, das bisherige Aktienkapital von 17,32 Mill. P= auf 666 800 R. derart umzuſtellen, daß jede Aktie zu 1000 P auf 40=.1 und jede Vorzugsaktie zu 1000 P/ auf 14 Rel umgewandelt wird. Von dem überſchießenden Betrage von 117 753 Rel wird die geſetzliche Reſerve von 66 680 Re und die Umſtellungsreſerve von 51073 R⸗ gebildet. Die Bilanz weiſt außerdem aus: Inventar 1=l, Bankguthaben, Kaſſaguthaben und Wertpapiere 748 229 Ral, verſchiedene Schuldner 151941.. und verſchiedene Gläubiger 115 518 R⸗AI. Der Prüfungsbericht iſt äußerſt kurz gehalten, was um ſo bedauerlicher iſt, als das Bekannt⸗ werden des ſtarken Zuſammenlegungsverhältniſſes von 25: 1 einen Kursrückgang der Aktien hervorgerufen hat. * HSypothekenbank Hamburg. Das Inſtitut legt gleichzeitig die Geſchäftsberichte über die Jahre 1923 und 1924 und die Eröffnungs⸗ bilanz per 1. 1. 1924 vor. Das Jahr 1924 ergab einen Ueber⸗ ſchuß von 188 158,9., aus dem eine Dividende von 3 Prozent auf das von 48 Mill.„4 auf 5,12 Mill. Rell Stamm⸗ aktien⸗ und von 2 Mill. auf 5400 zuſammengelegte Vorzugs⸗ aktienkapital verteilt werden ſoll. 10 Prozent des Reingewinns werden der neugebildeten Reſerve II zugeführt. Das neue Gold⸗ pfandbriefgeſchäft hat im Berichtsjahre erſt mäßigen Um⸗ fang angenommen. Emittiert wurden 7 proz. auf Feingold baſierte Goldhypothekenpfandbriefe im Betrage von zunüchſt 2,1 Mill.. Nach ihrem Verkauf wurde die Emiſſion um nochmals 2,1 Mill. N erweitert. Am Schluß des Jahres waren 3,25 Mill.„ Gold⸗ hypothekenpfandbriefe im Umlauf. An Goldhypotheken waren Ende des Jahres 3,83 Mill.„ ausgegeben. Die Bilanz per 31. 12. 24 ergibt im Vergleich mit der Eröffnungsbilanz per 1. 1. 24 folgendes Bild: 0,70(Eröffnungsbilanz 0,23) Mill. Kaſſe und Guthaben bei Banken, 0,28(0,4) Mill.% Wertpapiere, 3,83(0,12) Mill. ½% Debitoren,.536(1,536) Mill. ½ Reſervefonds, 3,245 Mill./ Hypothekenpfandbriefeumlauf, 0,81(2,1) Mill./ Kredi⸗ toren. Die Bilanz der Teilungsmaſſe per 31. 12. 24 ſchließt mit 35,19 Mill.„½ ab. Ihr ſtehen Pfandbriefe im Goldwert von 564,7 Mill.„ gegenüber. Die Umſtellung ſoll im Verhältnis von 75:8 erfolgen und ein Reſervefonds von 1 536 000 G⸗l gebildet werden. Das Goldaktienkapital wird dann 5 125 400=A betragen, auf das für 1924 erſtmalig eine Golddividende von 3 Prozent ver⸗ teilt werden ſoll. Deviſenmarkt Die Schwankungen am Deviſenmarkt waren geſtern gering⸗ fügig. London gegen Kabel 478(477,50), London gegen Paris 8895(887½), Kabel gegen Paris 1850(1855), London gegen Schweiz 2481(2480), London gegen Holland 1185(1183), Kabel gegen Holland 24776, Kabel gegen Schweiz 519,50. In Goldmark reſp. Goldpfennigen ausgedrückt notierten: Eng⸗ liſche Pfunde 20,08(20,05), der franzöſiſche Franken 22,70(22,65), der Schweizerfraken 80,95(80,85), der italieniſche Lire 17,40(17,55), der holländiſche Gulden 1,69,45, die Tſchechenkrone 12,61, die norwegiſche Krone 64,15(64,10), die däniſche Krone 74,75(74,95), die Schwedenkrone 1,13,20(1,13,15), der ſpaniſche Peſeta 59,60 (59,40) und der argentiniſche Peſo feſt mit 1,69,05(1,68,40), O 2. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 10. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 18. 19. Aluminium 18. 19. Elektrolytkupfer 143,25 142,75 in Barren 2,40.2,45.,402,45 Raffinadekupfer.31⸗1,32.31⸗1.32 Zinn, ausl. 5,405,50 0,40 lei 0,85⸗0,8 0,84⸗0,85 Hüttenzinn 5,25⸗5,85 5,15⸗8,25 RohzinklVb.⸗Pr.)—.——.— Nickel 3,25⸗3,35 3,25⸗8,35 do.(fr. Verk.) 0,78⸗0,79 0, 77⸗0,78 Antimon.36⸗1,38 1,36⸗1.38 Plattenzink 0,70⸗0,71 0,69⸗0,70 Silber für 1 Gr. 94,—95,.— 94,5095,50 Aluminium 2,30⸗2,35 2,30⸗2,85 Platin p. Gr.———.— London, 19. Januar(WBB) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 18. 19. 16 19. Blei 41,39 41.90 Kupfer Kaſſa 66,— 66,.— beſtſeleet. 70,50 70,50 ink 37.50 37,95 do. 3 Monat 67,13 67,13 Nickel 165,— 165,— ueckſilber 138,75 13,50 do. Elektol. 71.50 71,25] Zinn Kaſſa 259.,25 259,50 J Regulus 70,.— 70.— 2: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 19. Jan. 1 Kg. Gold 2820 G. 2825.; 1 Kg. Silber 94,50 G. 94,.—.; 1 Gramm Platin 14,90 G. 15,25 B. o0. Frankfurker Getreidebörſe vom 19. Jan. An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei ſtrammer Tendenz: Weizen, neuer 21,50—25,50, Roggenmehl 22—25,.—, Sommergerſte 26—34, Hafer, inländ. 18—22,50, Mais 22,50—23,50, Weizenmehl 40,50 bis 43,.—, Roggenmehl 35,50—39,.—, Weizenkleie 14,75—15.— Roggenkleie 14,25—14,75, Erbſen 32—40,.—, Linſen 48—55,.— Heu, ſüddeutſches 10,.—, Stroh—6,50 und Biertreber 22—23,—1 alles in Goldmark, je 100 Kilo. 0. Frankfurker Biehmarkt vom 19. Jan. Der Auftrieb des Hauptmarktes beſtand auf 1437 Rindern, 346 Kälbern, 117 Schafen, 2039 Schweinen. Notiert wurde per Zentner Lebendgewicht(in Goldmark): Ochſen 30—56, Bullen 38—50, Färſen und Kühe 14—55, Kälber 40—70, Schafe 30—46, Märzſchafe 20—26, Schweine 70—80 und Sauen und Eber 70—76. Marktverlauf: Rindermarkt bei langſamem, Kleinviehmarkt bei regem Handel geräumt, Schweine bei langſamem Geſchäftsverkehr ausverkauft. * Karkoffel⸗Faorikat-. Die Deutſche Stärke⸗Verkaufs⸗Genoſſen⸗ ſchaft berichtet, daß die Marktlage unverändert iſt. Geſucht ſind Fabrikate für ſpätere Termine. Die angebotene Lokoware, die vielfach aus der zweiten Hand ſtammte, fand willige Aufnahme. Die Dextrinpreiſe wurden um 1,50 heraufgeſetzt. Für Lieferung Januar⸗Februar notieren bei Waggonbezug pro 100 Kg. Fracht⸗ parität Berlin: Superior Kartoffelmehl 36,50, prima dito 35,50% brutto einſchl. Sack, ab Fabrikſtation: Superior Dextrin 50,50, prima dito 49,50/ brutto einſchl. Sack, 44er Bonbonſirup 38,.— l, 42er Kapillärſirup 36,.—, 42er halbweiß Sirup 35,.— netto ausſchl. Faß und Zuckerſteuer, Traubenzucker 38,.—„, einſchl. Sack, ausſchl. Zuckerſteuer. * Magdeburg, 19. Jan. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 164—1696, Lieferung innerhalb 4 Wochen 1678—1674.A. Ruhig. Schiffahrt Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 19. Januar Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag nach Rhein⸗ und Mainſtationen 5 Pfg. ab Rhein⸗ und Ruhr, 57 Pfg. ab Kanal. Exporkkohle nach Rokterdam 90 Cents bei freiem Schleppen, ohne Lade⸗ und Löſchbedingungen. Geſchäft ſehr flau. 55 97 5 3 Jenkralverein für deukſche Binnenſchiffahrt e. B. in Berlin Am 24. Januar, nachmittags 5 Uhr, findet im Vereinshaus Deutſcher Ingenieure, Berlin NW'e 7, Sommerſtraße 4 a, eine große Ausſchuß⸗Sitzung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt e. V. ſtatt, auf der Geh. Baurat Prof. Dr. Ing. h. c. de Thierry einen Vortrag über Schiffshebewerke halten wird. Da Erfahrungen mit Schiffshebewerken in Deutſchland nur in geringem Umfange vorhanden ſind, ſo wird der Vortrag und die ſich an⸗ ſchließende Ausſprache zur Klärung der Frage über das zweck⸗ mäßigſte Schiffshebewerk epentuell entſcheidend beitragen. Die namhafteſten Firmen Deutſchlands, die ſich mit dem Bau von Schiffshebewerken befaſſen, haben bereits ihre Beteiligung. an der Tagung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt e. V. zugeſagt. Dem Bau von Schiffshebewerken wird nicht nur von Wiſſenſchaftlern, ſondern auch von der praktiſchen Schiffahrt Die Schten MAss1 fleischbrühwürfel das größte Intereſſe entgegengebracht. Andere Würfel stammen nicht tragen auf der rot-gelben Packung den Namen AGGl. von der Firma MAGGl Die Maggi-Gesellschaft hat ihre Erzeugnisse der Kontrolle des Direktors des Hyglenischen Instituts der Universität Berlin. Geheimr at P rotessor Dr. Martin Hahn, unterstellt. ———— ———ü— —5 1 7 28. Seite. Nr. 31 Heute morgen im 61. Lebensjahre. Mannheim, den 20, Januar 1925. Statt besonderer Anzeige. 5½1 Uhr verschied nach langem' schwerem Leiden unsere gute Mutter, Grohmutter, Schwie⸗ germutter, Schwester und Tante blementine Markert geb. Betzel Die trauernden Hinterbliebenen: Rosa Markert Famllle Georg Hohenadel Die Beerdigung findet am Mittwrooch, 21. nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Fritz Baumann. 1817 „ Hermann Karg Januar, 75 7 N 5 67 5 255 2 eiligung. Der Turnrat. Wir bitten unsere Mitglieder zahlreich an der am Mittwoch nachm. 3½ Uhr statt- fndenden Beerdigung teilzunehmen. Serle 1 krüber bis 4. früher bis 8. Todesanzeige. Plötzlich und unerwartet wurde gestern unger hochverdientes Vorstandsmitglied lerr Franz Wiesse Schlossermelster. adurch Schlaganfall mitten aus seinem eifolgreichen Leben gerissen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 21. Januar, nachmittags ½ 4 Uhr, statt. Wir ditten um eine zahlreiche Be- Der Vorstand Frele Schlosserinnung Mannheim Und Ronsfoff- u. Werkgenossenschaft. Turnverein Mannheim v. 1846 Wir geben unseren Mitgliedern bekannt, daß unser langjähriges Vorstands-Mitglied Herr Franz Wiesse uns plötzlich dureh den Tod entrissen wurde. Der Verein verliert in ihm ein treues Mit- glied, dem ein ehrendes Andenken jederzeit bewahrt bleibt. Nähmaschinen repariert und verkauft Kundſen. L. 15 4 Tel. 3493 3 Geb. Fräulein, 27., kath., das gr. Liebe für Häuslichkeit und Natur hat, wünſcht, da hier fremd, auf dieſem Wege kath. charakterv. Herrn in geſicherter Stellung zwecks ſpäterer 1717 Helrat kennen zu lernen. Zu⸗ erbeten unter W. 27 an die Ge⸗ ſcäßtsſtelle dſs. Bl. Fräulein, 39 Jahre, mit kleiner Wohnung, ſucht*1746 1780 Mitteilung! Hersfellungsverfahren in allen Naldtrs Gafen durch Pafenf geschdltzt. Wir bringen hierdurch zur gefl. Kenntnis, daß Helxat mit rechtſchaffen, ſtreb⸗ die Geschäfte unserer Mitglieder mittags ſamen Herrn, beſſerer Von ½1—2 Uhr geschlossen Sind. Arbeiter. Zuſchrift. unt. M. J. 39 a. d. 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Erstens eine Packung des wolltuenden Das sollte man überhaupt immer im Hause haben, wenn man einen so duftigen Namen hat, wWie Fräulein Pedesudatio, Für das erste Fusbad eine Packung für 30 P tuende Kukirol-Fußbad wirkt desinfizierend, muskel- und nervenstär übermäßigen Fußschweiß, Brennen und Wundlaufen. Was sagen Sie? Chromszure⸗ Fußbäder hat das Fräulein bisher angewandt? Sing Sie den des Teufels? Sind Sle der Arxt, oder bin ich es? Chlomsäure, die allerdings leider vielfach als Fußbad angeptlesen wird, beseitigt allerdings den Fußschweiß, aber nur dadurch, datz sſe die Schweisdrüsen zerstört. Lassell Sſe sich alse nieht etwa einfallen, ein Fußvas zu henutzen, gas Chromsäure enthält, sengern nehme, Sie nur das echte Kuktrol⸗ Fußbad. Zweitens besofgen Sle eine Packung Kukirol-Streupuder. Das Fußbag wendet man abends und den Streupuder morgens an, Er macht die Haut sg glatt und fein wie Taeae e während das Fußbad die Füte abends warm Hält und die größere kostet 50 A 22 1 5 end, verhüte e zu empiehlen ist, die vielfach allein von ſtreupuder in derselben Weise wähtend des Tages. sind immer sehr der Gefahr einer Etkäitung ausgesetrt. drittens besorgen Sie eine Schachtel des äxztlick empfonlenen, in vieſen Milſionen Fällen bewährten Kukirol-Hünneraugen-Pflastets. die übrigen Hühneraugen unblutig, sehmerzios und gefahrlos, Die ganze Rukfrol⸗ Kur, bestehend aus den vorerwähnten 3 Kukirol-Präparaten, kostet nur 2 Reichs · mark. Achten Sie aber „Hahnenkopf mit Fuß“. Unsere, unter Arztlicher Leitun egen Rückporto kostenlos Rat un ſeiden betreffenden Fragen, Außerdem senden wir Innen auf Verlangen eine ſehr- reiche Druekschrift über die Notwendigkeit det Fußpflege. Kukirol-Fabrik Groß-Salze us bei Hagdeburg. amit entfetnen wir enau auf den Namen Kukirel und die Schutzmatke n 5 Minuten bin ich gort. Sehſuß.“ stehends Wissenschaftſiehe Abteillung erteltt Auskunft über alle die Fußpflege und Fus⸗ Anfang 7½ Uhr 10. Seite. Nr. 31 Natlonal-Theater Mannhelm Vorstellung Nr. 145 Dienstag, den 20. Januar 1925 30. Vorstellung außer Miete Vorrecht E) B. V. B. 1151—1200 u. 2676—2700 u. 4226—.4250 u. 4351—4525 u. 6501—6550 u. 7341—7390 und 19001—19030.— F. v. B. 1633—1664 u. 2001 bis 2062 u. 2313—2316 u. 4125—4155. Zum ersten Male: Louis Ferdinand Prinz von Preußen Ein Prama in 5 Akten von Fritz v. Unruh Iin Szene gesetzt von Arthur FHolz Ende nach 10%½ Uhr Der König Willy Birgel Die Königin Maria Andor Louis Ferdinand Robert Vogel Prinz von Oranien Rudolf Wiitgen Feldmarschall Braunschweig Georg Köhler Feldmarschall Hohenlohe Hans Godeck Staatskanzler Haugwitz Anton Gaugl Kabinettschef Lombard Ernst Sladeck Kriegsrat Wiesel Wimelm Kolmar Pauline Wiesel Else von Hagen Dr. Larärus Kerl Neumann-Hoditz Joh. Phil. Wenzel Hermann Trembich Angelikus Zeitblom Adolf Jungmann v. Egidy, Walter Feſsenstein v. Nostit, 17 Renkert v. Rohr, Ofkiriere JWilly Kölsch v. Böhm. a Resemeyer v. Vahlen. Franz Barteustein Graf Romberg, Kammer- Fritz Linn Braf Retwitz, herren Ernst Langheinz Heinz, Friedrich Kinzler v. Darmstadt a. G. Kurt, Pagen Ado von Achenbach Albert Friedrieh Meyer Max. Kaub Holz, Sekretär 1 92—5 Erster) ulius Nagel Beamter Ief Walden 93 rster f osef Viktor Zweiter) Diener August Krebs Erster) Offzier Walter Felsenstein Zweiter) Harry Bender— Erster) General Karl Neumann-Hoditz Zweiter) Adolf Jungmann Bürgermeister Karl Zöller Generale, Offiziere, Pagen, Ratsherren, Bürger, Masken und andere Personen Zeit: Oktober 1806 Jal faateg nd fl Wunenead Sonntag. 25. Jauuar, abends Zum 4. Male bei kleinen Preisen Die Schlager-Operette a Die ebe knm' mit Elise de Lauk, Alma Saccur und den anderen bewährten Kräften. Leitung: Der Komponist. Preise Mk. 0,90 bis 2,40.— Karten im Rosengarten und Verkehtsverein. 123 Vereinigte Konzertleitungen Heute 7% Um Harmonle, D 2,6 LIe di e r a b e u d Rose Fuchs-Fayer, Wien Am Flügel: Dr. W. Grosz, 804 5 Violinbegl.: Konzertm. Max Kergl. Flatinette: Kammermusik. Ernst Schmidt. Lieder v. Grosz, Brahms, Wolf, Kaminski. de Falla, Marx u. Strauß. Karten von Mk..— bis.— in den be- KRannten Vorverkaulsstell. u. 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Im Zirkus Maximus kämpften die Gladiatoren da ertönt der Ruf: „Auve Cäsar Imperatorl Morituri te salutant!“ (Die dem Tode Geweihten grüssen dich o Kaiser!) Im Zirkus Maximus entscheiden die Hunderſtausende über Tod u. Leben der Kümpfer. Im Zirkus Maximnus finden die rasenden Wagenrennen statt in deren Vetlauf die Christin Domitilla das Meisterstück zustandebringt, an die Stelle des Wagen⸗ lenkers zu springen und das Rennen siegreich zu beenden. Im Zirkus Maximus kämpit der Riese Ursus mit dem wilden Stier, auf dessen Rücken die liebreizende Lygya gebunden ist. Mit atemloser Spannung verfolgen in dem mächtigen Rund die Hundkerſtausende diesen Kampf, in dem Menschenkraſt das Tier der Wildnis besiegt und das junge Weib befreit. Im Zirkus Maximus haben wir aber das gewaltigste Erlebnis, wenn die 60 Lwen majestätisch die Aiena betreten u. sich den singenden u. betenden Christen nähern. Grösse und Verworienheii, glänzende gußere Kulfur und innere Enlarfung, sinnlose Grausamkelf und welfüberwindende Glaubenskrafti, wildes Rebellenſum und hingebende Treue bis zum Tod. Alles das umschließt der herrliche Rundbau des Zirkus Maximus zu Rom, dessen kärgliche Vebeireste jetzt der,Erde entrissen werden sollten, während der Wunderbau auf- elstanden ist jür die Aufnahme des Filmes. „Quo vadis?“ Verskumen Sie nicht, den E ersten und gröüßgsfen Fllm der Well kennen zu lernen. Es finden nur geschlossene Vorstellungen statt: Wochentags:.30.00.30 Sonntags:.45.00.15.30 Zu diesen Vorstellungen haben Kinder keinen Zutritt! Karten vorverkauf täglich ab 11 Uhr vormittags an den Tageskassen. Freikarten und Dauerkarten haben keine Gültigkeit! Großes verstärktfes Orchesfer! Der Film läuft , Kammer-Lichtspielen Dienstag, den 20. Januar 1925 —