Dae — — 1 Mittwoch, 21. Januar Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ine Haus öder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ geld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls kuhe.— Hauptgeſchäfisſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben ſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal Mannheimer Heneral Anzeiger Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗eitung. Aannheimer Srauen-Jeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen. Geſetz u. Necht Eine zweile Kanzlerrede in Sicht Die Taktik der demokraten IBerlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. 3 behauptet, heute würde vor allem der Führer der Demokraten, Koch, zu Worte kommen, der beſtimmte Fragen an den Kanzler richten werde. Dr. Luther werde dieſen Anlaß benutzen, um in einer zweiten Rede zu den bisher abgegebenen Erklärungen der Fraktionen Stellung zu nehmen und die Regierungserklärung zu ergänzen. Von der dabei erfolgenden Beantwortung dieſer Fragen werde die demokratiſche Fraktion ihre Haltung abhängig machen. *** Zu der geſtrigen Ausſprache über das Regierungsprogramm ſchreibt die„Zeit“, man könne von Regierungsparteien unmittel⸗ bar nicht ſprechen, aber man könne wohl ſagen, daß geſtern zwiſchen den drei Hauptparteien, die die neue Regierung ſtützen werden, e ſichtbare Verknüpfung ſtattgefunden habe. Der erſte Tag der Ausſprache ſchließe mit einer glatten Bilanz, die ein ſtarkes Ueber⸗ gewicht zugunſten der Regierung ergebe. Das Zentrum werde man inſofern zu einem ſicheren Beſtandteil der Regierung⸗mehrheit krechnen können, als das von ihm angeſtrebte Reichsſchulgeſetz auf chriſtlicher Grundlage nur im Rahmen der gegenwärkigen Regierung zuſtandekommen könne. * Die„Times“ über Luthers Rede Zur Regierungserklärung Luthers ſchreibt die„Times“, daß die Rede des Reichskanzlers in Europa einen beträchtliches Maß don Sympathie auslöſen könnte, wenn ſie allein ſtände und nicht einen recht ſtörenden Kommentar durch Weſtarps Worte er⸗ balten hätte. Die Haltung Luthers zur Entwaffnungsfrage bezeichnet 5 das Blatt im Hinblick auf die Machtverhältniſſe als vielleicht unver⸗ meidlich. Aber ſie ſeien doch bedauerlich, da die Alliierten die Sache ſebr ernſt beurteilten. Zweifellos werde Luther die gewünſchten Einzelheiten der deutſchen Verſtöße erhalten, aber der Ton Luthers ſei kein gutes Vorzeichen für die Verhar dlungen über die baldige umung. Schließlich wendet ſich die„Times“ gegen das Verlangen Deutſchlands nach einer„bevorzugten Stellung im Völkerbund“ und meint dang, über die Deutſchnationalen könne man ſich noch kein „Arteil bilden, ob ſie ſich von den oppoſitionellen Gewohnheiten frei „machen könnten, oder ob ſie dem Kabinett nur beigetreten ſeien, um Amerika und das Pariſer Abkommen (Spezlolkabeldienſt der United Preß) 8 Waſhington, 21. Jan. Im kommenden Kampf um das fi ariſer Abkommen wird nach Meinung maßgebender poli⸗ ſſcher Kreiſe die Regierung den Sieg über den Senat davontragen. übe hes geſtrige Erklärung iſt nur erfolgt, um den Senat vor ereilten Schritten abzuhalten und die Debatte über das Ab⸗ 5 ommen bis nach der Veröffentlichung des Wortlautes zu vertagen. ziegierung und Senat ſind eifrig am Werke, Präzedensfälle orauszufinden, aus denen die Nichtzuſtändigkeit des Senats bei Ab⸗ en wie dem Pariſer hervorgeht. Ein ſolcher beſonders präg⸗ minter Präzedensfall beſteht, wie von Regierungsſeite ausgeführt ird, in dem Wadsworth Abkommen, das die amerikaniſchen eſaßungskoſten regelt und bei dem der Senat niemals das Recht 18 Ratifizierung forderte. Neben der Gruppe der Abkommen⸗Iſola⸗ ſtehsanhänger, wie Hiram Johnſan und Senator Moſes be⸗ Peot noch eine andere Gruppe von Gegnern. Dieſe ſtützen ihre Ippoſition gegen das Pariſer Abkommen auf die Anſicht, daß der aribesplan ſich als unmöglich erweiſen wird, wenn erſt die voll — 0 vorgeſehenen Zahlungen von Deutſchland zu leiſten ſein wer⸗ Sit Sie geben ihrer Befürchtung Ausdruck, daß dadurch eine Gr uation geſchaffen würde, in der die Vereinigten Staaten auf 5 des Pariſer Abkommens gezwungen ſein würden, ſich an 279 tionen gegen Deutſchland zu beteiligen. Auch Senator Bor ah wa 10 zu den Anhängern dieſer Oppoſition gerechnet. Allerdings er⸗ eine et man, daß er ſeine Gegnerſchaft, die notwendigerweiſe zu Auen 5 Bruch mit dem Weißen Hauſe führen müßte, nicht ſchrof + tünsdruck bringen wird, ſondern ſeine in der lezten Zeit geübte Die der. Kompromiſſe mit Collidge zu ſchließen, fortſetzen dürfte. Grupemokratiſche Partei im Senat iſt ebenfalls geſpalten. Die eine zur iſt für das Pariſer Abkommen und ſieht darin einen Schritt ragelmäherung an Wilſons Politit der Zuſammenarbeit in der degen der europäiſchen Politik, während eine andere Gruppe ſich ſſchen das Abkommen erklärt. Die Stellung der 2. Gruppe ſtützt kepublif die Hoffnung, durch Oppoſition den Streit innerhalb der likaniſchen Partei zu ſchüren. Aeußerungen Hughes (Spezialkabeldienſt der United Preß) Staats Waſhington, 21. Jan. In einer offiziellen Erklärung nahm lchen etretär Hughes Stellung zu der von der„Unverſöhn⸗ an, ind im Senat eingenommenen Haltung und ſagte ihnen Fehde Abkom em er die Zuſtändigkeit des Senats in der Frage des Pariſer druck mens beſtritt. Das Abkommen, ſo betonte er mit Nach⸗ 8 mit einer im deutſch⸗amerikaniſchen oder im Verſailler geſchloß vorgeſehenen Körperſchaft, Vertretung oder Kommiſſion ab⸗ auſes n, worden. Es gehöre daher zur Zuſtändigkeit des Weißen dazu d. die Unterzeichnung des Abkommens anzuordnen, ohne 95—5 Rates oder der Zuſtimmung des Senats zu bedürfen. Staate ghes wiederholte ſeine Erklärung, daß die Vereinigten anktis keine Verpflichtung übernommen hätten und keine Senator n vorgeſehen hätten. anzelheit nſons ein, der die Veröffentlichung der Vertrags⸗ Tept 0 en verlangt hatte, indem er erklärte, das der vollſtändige peröffent Abkommens zur Zeit über das Kabel einliefe und in Kürze kommen licht werden würde. Hughes betonte, daß aus dem Ab. Staaten- enerlei Bindung Amerikas ſich ergebe.„Die Vereinigten er mo⸗ ſagte er,„haben in dieſem Abkommen keine juriſtiſche Handlun raliſche Verpflichtung übernommen. Sie ſind in ihrer durch keinfreiheit ſo wenig beſchrünkt wie bisher. Sie haben da⸗ fiziert.“ene vertraglich feſtgelegten Rechte aufgegeben oder modi⸗ Vieſe 7 5 Resie Erklärung iſt ſchließlich dazu angetan, den Streit der bene e ent dem— 5 beizulegen. Zur ſelben Zeit, als Hughes ärung abgab, kündigt Senator Moſes von New Indirekt ging er auf den Antragd den Dawesplan zu ſabotieren und die Monarchie wieder herzuſtellen. Weſtarps Rede könnte nach beiden Seiten ausgelegt werden. Der Aufwerkungsausſchuß des Reichskags behandelte heute einen deutſchnationalen Antrag, worin verlangt wird, daß die Verordnung zur einſtweiligen Regelung der Aufwertung vom 4. Dezember 1924 aufgehoben werden ſoll. Die in Artikel 2 der Verordnung bezeichnete Friſt ſoll bis zur geſetzlichen Neuregelung der Aufwertung verlängert werden. Nachdem die Vertreter aller Fraktionen ihren Standpunkt zu dem Antrag ein⸗ gehend begründet hatten, wurde die Beſchlußfaſſung auf Erſuchen der Regierung auf Dienstag nächſter Woche vertagt. Amerika zur Regierungserklärung Die Erklärung des Reichskanzlers, wonach die neue Regierung für die republikaniſche Verfaſſung, für den Dawesplan und den Völkerbund eintritt, und die Bereitwilligkeit des Kanzlers, die Kölner Fragen zu behandeln, hat laut Sonderkabel der United Preß in politiſchen Kreiſen angenehm überraſcht. Man hat mindeſtens eine zweideutige Erklärung bezüglich dieſer Fragen er⸗ wartet und ſtellt nun mit Befriedigung feſt, daß die Haltung des deutſchen Kabinetts in dieſen heiklen Fragen Ausſicht auf eine friedliche Löſung bietet. Deutſche Vorkriegsanleihen werden ſtän⸗ dig auf dem amerikaniſchen Markt von deutſcher Seite aufgekauft, was bereits zu Materialmangel und Preisſteigerungen geführt hat, ſo ſind in der letzten Woche Frankfurter Stadtanleihen mit 20 Proz. auf 15.50 Dollar für 1000 Mark geſtiegen. In Bankkreiſen glaubt man, daß der Eintritt der Deutſchnationalen ins Kabinett die Aus⸗ ſicht einer ſtarken Aufwertung weſentlich geſteigert hat. Auch die neuen deutſchen Anleihen finden nach wie vor einen günſtigen Markt. Die Häuſer Emerich und Strupp u. Co. zeigen an, daß die Zeichnungen auf die Dreimillionen⸗Dollaranleihe der Stadt Saarbrücken zahlreich eingehen und daß die Zeichnungs⸗ liſten geſtern ſchon geſchloſſen werden konnten. Die„Evening Poſt“ in Newyork ſchließt in ihrem Leitartikel, daß das neue Kabinett„Junker, Konſervative, Reaktionäre und Gegner der Republik zu ſeinen Mitgliedern zähle“. Trotzdem führi das Blatt aus, fehlt den Nationaliſten die Macht im Reichstag, um die Republik ſtürzen zu können. die Evening Poſt“ faßt ihr Urteil zuſammen in der Theſe, daß die Nationaliſten dem Dawes⸗ plan ſchaden, ihn aber nicht für ungültig erklären können, daß ſie mit der Monarchie ſympathiſieren, aber Deutſchland keinen Mo⸗ narchen geben können, ſolange die Alliierten einig ſind.“ Hampfhire an, daß die„Unverſöhnlichen“ bereit wären, für die Auf⸗ rechterhaltung von Amerikas Iſolierung zu kämpfen. Man rechnet mit keiner Aktion vor Mittwoch, wenn der Auswärtige Ausſchuß des Senats den Antrag Johnſon beraten wird. Allerdings hängt die Stellung des Ausſchuſſes weſentlich von der Haltung ſeines Vor⸗ ſitzenden, Borah, ab. Bisher hat es dieſer vermieden, deutlich Stellung zu nehmen, doch glaubt man allgemein, daß er der Oppo⸗ ſition nicht geſtatten wird, ihn zu einem offenen Bruch mit dem Weißen Hauſe zu drängen. Eine gewiſſe Billigung von Kelloggs Verhalten in Paris iſt aus Borahs mitgeteiltem Interview an die Rewyorker Preſſe zu erſehen. der Konflikt zwiſchen danzig und Polen Die Enkfernung der Briefkäſten Die Warſchauer Preſſe und die amtliche polniſche Tele⸗ graphen⸗Agentur veröffentlichten ten den ziöſe Meldungen über den Bericht des Danziger Völkerbundskommiſſars an den Völker⸗ bund. In einer Meldung der Telegraphen⸗Agentur heißt es, daß Mac Donell dem Völkerbund die Verantwortung für weitere Schritte im Poſtkonflikt überlaſſen wolle, da ihm Bedenken erwach⸗ ſen ſeien, ob er ſich im Rahmen ſeiner Amtsbefugniſſe gehalten habe. Der Völkerbundskommiſſar zögere mit der Ermächtigung des Senats zur Entfernung der Briefkäſten. Eine autentiſche Dar⸗ ſtellung Mac Donells über ſeinen Bericht nach Genf dürfte dieſe ein⸗ ſeitige polniſche Meldung bald einer Korrektur unterziehen Inzwiſchen hat der Direktor der Verwaltungsabteilung des Völkerbundsrates CTolban dem Generalſekretär des Völkerbun⸗ des über den Danzig⸗polniſchen Zwiſchenfall Bericht erſtattet. Ueber das weiter einzuſchlagende Verfahren wird Stillſchweigen bewahrt. Feſt ſteht jedoch, daß die Angelegenheit dem Völkerbunde für ſeine Märztagung überwieſen wird. In Völkerbundskreiſen rechnet man mit der baldigen Ermächtigung des Danziger Senats zur Ent⸗ fernung der Briefkäſten. Frankreich und Polen hetzen weiter Die Preſſe aller Parteien beſchäftigte ſich in den letzten Tagen eingehend mit dem Konflikt zwiſchen Danzig und Polen. Die Blätter ſind alle auf den gleichen Ton geſtimmt: Polen ſei im Recht, Danzig im Unrecht und der engliſche Kommiſſar ſei gleichfalls im Unrecht, wenn er Danzig unterſtütze. Der Umſtand, daß alle drei bisherigen Völkerbundskommiſſare Engländer geweſen ſeien, beweiſe das große Intereſſe Englands für die freie Stadt Danzig. Großes Aufſehen erregt ein Schreiben der polniſchen Fraktion des Danziger Volkstages an den polniſchen Miniſter⸗ präſidenten Grabſki. In dem Schreiben wird das Vorgehen Polens gegen Danzig und den Völkerbund im Poſtkonflikt ge⸗ billigt und verlangt, daß die polniſche Haupfpoſtdirektion im ganzen Danziger Gebiet ſofort die divekte Verbindung mit Polen einführen wolle. Dieſes hochverräteriſche Vorgehen der Polen in Danzig ſtellt eine Herausforderung des Danziger Senats und des Völkerbundes ar. Was würde den Deutſchen in Polen geſchehen, wenn ſie ſich durch ihre Vertreter im Sejm über Minderheitsfragen direkt an die Reichsregierung wenden würden? Die Mexikaniſche Freundſchaft (Spezialkabeldienſt der United Preß) .Mexiko City, 21. Jan. Die Mannſchaft des Kreuzers„Ber⸗ lin“ iſt nach wie vor Gegenſtand beſonderer Aufmerkſamkeit und herzlicher Gaſtlichkeit durch Mexiko. Nach dem Beſuche der Ruinen um Mexiko City war die Beſatzung Gaſt des Generals Amaro, der ihr zu Ehren ein Feſteſſen und einen Ball ver⸗ aaſtelte n e ein defeeſen und einen Bon ee⸗ 5 Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 34 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Der Skandal der Saarregierung (Von unſerem Saar⸗Vertreter) Die Landesratsfraktionen der Deutſch⸗Saarländiſchen Volkspartei und Zentrumspartei haben ſich gemeinſchaftlich an den Völkerbundsrat mit einer Eingabe gewandt, worin ſie auf die Mißbräuche und Mißſtände in der Verwaltung des Saargebiets aufmerkſam machen und, unter Hinweis auf die Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrags deren Abſtellung erbitten. Während durch das Saarſtatut die Objektivität der Regierung gewahrt werden ſoll, beherrſcht der franzöſiſche Präſident der Re⸗ gierungskommiſſion praktiſch faſt dreiviertel der geſamten Verwal⸗ tung des Saargebiets, nämlich direkt die Abteilung des Innern, die Abteilung des Aeußern, die Polizei, die geſamten Kommunalver⸗ waltungen, die Sozialverſicherung, den Handel, das Gewerbe, die Bergpolizei, das Ein⸗ und Ausfuhrweſen; dann indirekt die Juſtiz, die Verwaltungsgerichtsbarkeit und die Finanzen. Sämtliche lei⸗ tende Stellen ſeiner Abteilungen, darüber hinaus faſt in der ge⸗ ſamten übrigen Zentralverwaltung, haben franzöſiſche Be⸗ amte inne. Dieſe franzöſiſche Machtſtellung wurde bisher auf das Stärkſtemißbraucht. Vielen Deutſchen wurde durch die Fran⸗ zoſen das Betreten des deutſchen Saargebiets unmöglich gemacht; eine Anzahl von Deutſchen wurde ausgewieſen; die dauernde Auf⸗ enthaltsgenehmigung wurde und wird noch jetzt vielen Deutſchen vorenthalten, während ſie den Franzoſen in der freigebigſten Weiſe angeboten wird. Beſtellte Spitzelarbeit der Oberſten Polizeiverwal⸗ tung waren ſämtliche Gründe für die Notverordnung vom 7. März 1923, durch die die Saarbevölkerung mundtot gemacht und geknech⸗ tet werden ſollte; auf Lug und Trug aufgebaut waren die In⸗ formationen, die der franzöſiſche Saarpräſident Rault dem Völker⸗ bundsrat über angebliche deutſche Geheimorganiſatio⸗ nen im Saargebiet gegeben hat; auf Lug und Trug aufgebaut war auch die„Amneſtie“, denn zu amneſtierende Vergehen lagen gar nicht vor.(Der fragliche Spitzel hatte vergeblich die Gründung von Geheimverbänden im Auftrag der Oberſten Polizeiverwaltung ver⸗ ſucht und erlogene Berichte in ein ebenfalls von der Oberſten Poli⸗ zeiverwaltung beſtelltes Tagebuch eingetragen, wofür derſelbe aus der Landeskaſſe neben anderen Summen eine beſondere Belohnung von 26 500 Fr. ausgezahlt erhielt.) Eine kühnere Irreführung und Verhöhnung des Völkerbundsrates ſei kaum möglich. Während die deutſchen Beamten der„Regierungskommiſſion als Vertreterin des Völkerbundes Treue“ ſchwören müſſen, gilt der Eid der franzöſiſchen Beamten der Saarregierung, die an der Spitze der einflußreichſten Aemter ſtehen, nur der franzö⸗ ſiſchen Regierungl Im Lichte dieſer Klarſtellung wird viele⸗ verſtändlich: Vor Amtsantritt der jetzigen Regierungskommiſſion im März 1924 wurde durch die franzöſiſchen Beamten des Saargebietes ein Steuerabkommen mit dem franzöſiſchen Bergfiskus geſchloſſen, das den Haushalt des Saargebiets jährlich um 50 Millionen Fr. ſchädigt. Der geſamte Geldverkehr der Regierungskommiſſion geht über eine franzöſiſche Bank; die verfügbaren Gelder aus den Steuerüberſchüſſen und Rücklagen werden gegen lächerlich geringe Zinſen faſt nur den franzöſiſchen Banken zur Verfügung geſtellt. Die größten Zollſchikanen wurden angewandt, um das der Saarbevölkerung vertraglich zuſtehende Recht auf freie Einfuhr deutſcher Waren bereits im Jahre 1924 zunichte zu machen. Die Werber der franzöſiſchen Fremdenlegion entführen Minderjährige aus dem Saargebiet, ohne daß die ſonſt glänzend orientierte Oberſte Polizeiverwaltung eingreift; keine Hand rührt ſich, um die nach Afrika Verſchleppten in ihre Saarheimat zurück⸗ zuführen leine beigefügte Liſte führt 38 ſolche Saarländer dem Namen nach auf). Das franzöſiſche Militär zahlt keinen Schaden⸗ erſatz für durch ſeine Schuld und Fahrläſſigkeit getötete Saar⸗ länder. Auch die Preſſeabteilung arbeitet dem franzöſiſchen Propagandadienſt in die Hand: mit einem Jahresaufwand von 120 000 Fr. werden täglich Auszüge aus der Saarpreſſe auf Koſten der Bevölkerung in die franzöſiſche Sprache überſetzt, um den des Deutſchen unkundigen Präſidenten Rault zu unterrichten; auch der Chef der franzöſiſchen Militärſpionage im Saargebiet erhält ein Exemplar, wie früher z. B. General de Metz. Die Eingabe verweiſt auf die Fülle der in früheren Denkſchriften vorgebrachten Beweis⸗ materials, daß die unvereidigten franzöſiſchen Beamten das Völker⸗ bundsregime im Saargebiet benutzen, um nur die Intereſſen Frank⸗ reichs rückſichtslos zu verfolgen. Die Ehre des Völker⸗ bundes ſelber und ſein Anſehen in der Welt ſeien in dem klei⸗ nen Saargebiet verpfändet. Die Schlußfolgerungen der Denkſchrift münden in das Erſuch en an den Völkerbundsrat: 1. bei der bevorſtehenden Neuernennung der Mitglieder der Regierungskommiſſion dafür zu ſorgen, daß das franzöſiſche Mit⸗ glied in Wirklichkeit keine größere Machtbefugniſſe als irgend eines der übrigen Mitglieder erhält; 2. daß die Präſidentſchaft und die bisher dem franzö⸗ ſiſchen Mitglied unterſtellten Verwaltungszweige(wie die Abtei⸗ lungen des Innern und des Aeußern) einem anderen Mit⸗ gliede der Regierungskommiſſion übertragen werden: 3. daß die gewählten Vertreter der Saarbevölkerung künftig offiziell in den Sitzungen des Hohen Rates gehört werden. Die Eingabe ſchließt mit den Worten:„Ein Drittel derjenigen Zeit, die wir nach dem Vertrage von Verſailles unter der Hoheit des Völkerbundes zu ſtehen haben, iſt nunmehr verfloſſen. Dieſe Zeit genügt, um eine Bilanz über die unter dem maßgebenden Einfluß des franzöſiſchen Präſidenten verlaufene Regierungszeit zu ziehen. Das Ergebnis dieſer Regierungszeit iſt ver⸗ nichtendl“ 4 Eröffnung des indiſchen Parlaments Der Vizekönig von Indien Lord Reading hat heute das in⸗ diſche Parlament eröffnet. In ſeiner Rede betonte er zunächſt die freundſchaftlichen Beziehungen zu Afghaniſtan und erklärte weiter, daß die allgemeine Befriedung vom Waziraſtan fort⸗ geſetzt werde. Die Ernteausſichten in Indien ſeien ausgezeichnet. Infolgedeſſen ſei eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Bedingungen und der Ausſichten des Handels nach dem Auslande wie auch im Inlande ſicher zu erwarten. Reading verteidigte ſodann die ſcharfen Maßnahmen, die ergriffen worden ſeien, um den Terror zu unterdrücken und betonte die Notwendigkeit, die Lahm⸗ legung der Regierung zu verhindern und den Frieden aufrecht⸗ zuerhalten. Die Regierung beſchäftigte ſich im übrigen mit den ver⸗ breiteten Geheimverbänden, denn der politiſche Fortſchritt ſei un⸗ pereinbar mit Gewalttaten. kann er unmöglich mit einemmal wiſſen. Büffelhautpergament gefertigt. 25 Seite. Nr. 34 neue Mannheimer Zeitung Adend ⸗Rusgabe) Mittwoch, den 21. Jannar 1523 Frankreich und die baltiſche Konferenz V Paris, 21. Jan.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Im Zu⸗ ſammenhang der Konferenz der baltiſchen Staaten in Helſingfors, die 825 Paris mit dem größten Intereſſe verfolgt wurde, ſchreibt der „Temps“: „So ehrlich auch der gute Wille Frankreichs iſt, eine Rückkehr zu normalen Beziehungen mit Sowjetrußland zu erreichen, ſo gibt es doch Grundſätze, über die Frankreich niemals hinwegſehen wird. Wenn man ſieht, wie die Rote Internationale 200 Millionen Gold⸗ rubel für die revolutionäre Propaganda opfern kann, davon 130 Millionen, um die kommuniſtiſche Agitation in den baltiſchen Staaten zu fördern, ſo gibt man ſich Rechenſchaft darüber, daß die größte Vorſicht geraten iſt, mit einer Regierung Beziehungen auf⸗ zunehmen, die vollſtändig unter der Vorherrſchaft der kommuniſtt⸗ ſchen Internationale ſteht. Man begreift daher vollkommen, daß ſich die baltiſchen Staaten auf der Konferenz in Helſingfors vor allem damit beſchäftigt haben, ihre Kräfte gegen die bolſchewiſtiſchen Gefahren, die ſie alle miteinander bedrohen, zu einigen. Das iſt der Anfang einer internationalen Entente gegen die Gefahr einer kommuniſtiſchen Revolution, die ſich allen Ländern aufdrängt. Rußland möge zum mindeſten wiſſen, daß es jetzt eigene politiſche Wühler ſind, die eine ſolche Entente zwiſchen allen Völkern gegen die Feinde der Geſell⸗ ſchaft nötig machen.“ Im Gegenſatz zum„(Temps“, der alſo in dem Reſultat der Konferenz der baltiſchen Staaten vor allem einen Zuſammenſchluß gegen die bolſchewiſtiſche Gefahr erblickt, vertritt die linksrepubli⸗ kaniſche Information die Anſicht, daß die in Helſingfors zu⸗ ſtande gekommene baltiſche Front ſich gegen die Expanſionsbe⸗ ſtrebungen Rußlands richtet, die es von jeher geltend gemacht hat und die ſtets darauf gerichtet waren, die baltiſche Randſtaaten unter ruſſiſche Vorherrſchaft zu bringen. die vorbereitung der neuen Entwaffnungsnote § London. 21. Jan.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Der diplo⸗ matiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erfährt, daß in der Sitzung der Wirtſchaftskonferenz in der vergangenen Woche bereits der Text der endaültigen Note an Deutſchland bezügl. der Entwaff⸗ nung beraten wurde. Das der Konferenz vorliegende ſchriftliche Beweismaterial wurde nicht genügend beachtet. indeſſen dürfte Ge⸗ neral Walch demnächſt erſucht werden. vor der Konferenz das von der Kontrollkommiſſion gewonnene Material auseinanderzuſetzen. Die alliierten Regierungen erörterten die Note vor der Erteilung endgültiger Inſtruktionen an ihre Deleaierten. Die britiſche Reagieruna habe jetzt ihren früheren Standpunkt aufgegeben, daß die Fortdauer der Beſetzung Kölns in den Augen Englands und der Welt am beſten durch die vollſtändige Veröffent⸗ lichung der Berichte der Kontrollkommiſſion gerechtfertigt werden könne. Die Franzoſen wünſchten doch dringend, daß in der letzten Zeit ſehr ausführliche. wenn auch ſummariſche Liſten der deutſchen Verfehlungen und Umgehungen gegen die Entwaffnunasbeſtimmun⸗ gen ausgeführt werden als Antwort auf das Geſuch um Informatio⸗ nen in der letzten deutſchen Note. Die neue britiſche Stellunanahme ginge ſedoch daraufhin. daß die Note allgemeiner gehalten werden ſolle, als ſie die Franzoſen vorſchlügen damit nicht bei zu genauer und ausführlicher Aufzählung der Anklagen gegen die deutſchen Mi⸗ litärbehörden erbitterte und endloſe Streitiakeiten angezettelt wür⸗ den. Es ſei ſedoch ſchwer einzuſehen, wie den Deutſchen befohlen werden könne. die Verleuanuna der Verfehlungen abzuſtellen, wenn ihre Arbeit nicht klar dargeſtellt werde. Es ſei wahrſcheinlich, wie bei der vorigen Gelegenheit. daß die franzöſiſche Anſicht obſiegen werde, doch ſei man nicht der Auffaſſung. daß die deutſche Note ſchon einige Zeit vor Ende des Monats nach Berlin ageſchickt werde. die Oppoſition in Italien Der leitende Ausſchuß der Oppoſitionsparteien be⸗ ſchloß nach einer Mitteilung an die Preſſe, in der auf Grund der Vorkommniſſe in der Freitagsſitzung noch einmal die Gründe für die Haltung der Oppoſitionsparteien hervorgehoben war, ſich an den Kammerſitzungen auch weiterhin nicht zu beteiligen. Die faſziſtiſche Intoleranz gegenüber Giolitti und Orlando hätten gezeigt, daß es unmöglich ſei, die parlamentariſchen Mandate in Freiheit auszuüben. Die Tagesordnung konnte in der Preſſe nicht erſcheinen, da das Neapolitaner Blatt Roma und das römiſche Mondo, welche ſie abgedruckt hatten, beſchlagnahmt wurden. Nur den Sinn dieſes Beſchluſſes konnte man den Ausführungen der Turiner Stampa entnehmen. „Los Angelos“ im Dienſte der Wiſſenſchaſt (Spezialkabeldienſt der United Preß) Lakehurſt, 20. Januar. Die Aſtronomen beabſichtigen, günſtige Witterungsbedingungen vorausgeſetzt, am 24. Januagr höchſt wichtige photographiſche Aufnahmen der totalen Sonnenfinſternis von Bord der„Los Angeles“ in 6000 Fuß Höhe zu machen, Man hofft, daß in dieſer Höhe die Aufnahmen ſchärfer und genauer ſein werden, als die in früheren Fällen gemachten und glaubt wichtige wiſſenſchaftliche Ergebniſſe erlangen zu können. Ein Abend javaniſcher Runſt Hardjodiringgo— bitte ſprechen Sie das dreimal nach, damit Ihnen der Name nicht mehr entfällt. Wir ſollten ihn uns wirklich merken, weil wir ſeinem Träger einen der ſtärkſten Ein ⸗ drücke künſtleriſcher Art, vermittelt von einer höchſt reſpektgebieten⸗ den Perſönlichkeit, verdanken. Ein javaniſcher Fürſtenſohn. Man muß wiſſen, wie er in ſeinem Volke daſteht; ſo ein javaniſcher Fürſt hat für unſere Begriffe unheimlich viel Frauen. So un⸗ gefähr vierzig mindeſtens. Wenn er reiſt, wird er zuweilen von den europäiſchen Damen nach der Zahl ſeiner Kinder gefragt. Das Er ruft alſo ſeinen Major domus herbei: Bitte ſchau' nach, wieviele Kinder ich heute habe! Der Befragte blättert in ſeinem Buch, addiert und antwortet: achtundfünfzig, Hoheit.— Die javaniſche Frau ſieht ihren fürſtlichen Gemahl höchſt ſelten, ſpricht ihn nie. Sie gehört ihm nur als die für kurze Stunden Auserwählte. Die Lieblingsfrau unterſcheidet ſich von den anderen dadurch, daß ihr des Fürſten Seele allein gehört. Das iſt alſo das Präludium eines javaniſchen Prinzen: der eigentlichen Frau gehört die Seele, den übrigen bloß die vor⸗ übereilende Gunſt; man wird ſich dieſen Standpunkt vielleicht er⸗ klären können. Woher erhält nun der Fürſt, den eine ſo große Frauenſchar natürlich zu keinem anderen Amte kommen läßt, die Mittel, dieſe kleinen Kommunalverbände zu erhalten; auch der japaniſche Reichstum muß doch einmal zur Neige gehen? Die hol⸗ ländiſche Regierung nimmt dieſe paſſende Gelegenheit wahr, die Ruhe im Lande aufrecht zu erhalten;— kein einfach Beginnen, denn ſchon ſucht der Bolſchewismus vom Norden her Zwietracht und Rebellion zu ſüen „Die javaniſchen Ariſtokraten ſind buddhiſtiſchen Glaubens, die niederen Schichten Mohammedaner. Hardjodiringgo, unſer Prinz, ein glaubensſtarker, überzeugter Buddhiſt. Er ſtudiert in Holland — die Kunſt ſeiner heimatlichen Lande vom Standpunkt der Wiſ⸗ ſenſchaft aus; dazu kommt man alſo nach Europa! Dabei be⸗ ſchäftigt er ſich mit den indoneſiſchen Sprachen. Er iſt 24 Jahre alt, ein vollkommener Asket. Seine Lebensbedürfniſſe ſind un⸗ glaublich minimal. Kein Alkohol, kein Nikotin, an Speiſen nur das Notwendigſte, in jeder anderen Form abſtinent,— ſieben Jahre lang. Die Seele, die er ſo bändigt, legt er, wie er ſagt, in die Figuren ſeines Schattenſpiels, haucht ſie ihnen gleiſam ein; nur durch Enthaltſamkeſt kann er ihnen Leben geben. Nicht um ſchnöden Geldes willen, vielmehr nur, um ein Stück künſtleriſch⸗religibſer Kultur ſeiner Heimat zu zeigen, war er geſtern gekommen. und hatte ein Wafjang, ein javaniſches Schat⸗ Die Figuxren eines ſolchen Wajang ſind aus kenſpiel mitgebracht. In der Kunſthalle ſind ſie zur ſchen Weinbau habe ſich der Sayriſcher CLandtag Die Not der pfälziſchen Winzer Bei der letzten Sitzung des Landtages ſchilderte der Abg. Hil⸗ denbrand(Bayeriſche Volkspartei) vor allem die N otlage der Winzer in der Pfalz. Winzer, die früher von ihrer Einnahme aus dem Weingeſchäft leben konnten, ſeien jetzt gezwungen An⸗ leihen mit einem Zinsſatz von 20 Prozent aufzunehmen. Es muß hier raſcheſte Hilfe geſchaffen werden. Die Regierung muß unbe⸗ dingt Mittel und Wege finden, um den pfälziſchen Weinbau vor dem Auslandsimport zu ſchützen. Gerade dem Winzerſtand, der treu zu Bayern und dem Reich hielt, muß in jeder Weiſe entgegen⸗ gekommen werden. Abg. Brügel(Deutſchnatl.) kritiſierte in ſcharfer Weiſe den Han⸗ delsvertrag. Nahezu an Landesverrat grenze dieſes Handels⸗ abkommen. Anzuerkennen ſei, daß die bayeriſche Regierung mehr Verſtändnis als die Reichsregierung für den Weinbau habe. Mehr, wie bisher müſſe aber der Reichstag in ſeiner Geſamtheit um all dieſe Fragen beſorgt ſein. Vorſitzender Abg. Speck rückt den Ausdruck, daß durch das ſpa⸗ niſche Handelsabkommen die Reichsregierung beinahe Landesverrat geübt habe, als unzuläſſig und zu weit gehend. Abg. Rambacher(Völk. Block) ſchloß ſich den Wünſchen der Vor⸗ redner für die Winzer an. Gegenüber dem Abg. Hildenbrand erklärte der Redner, daß ein großer Teil der Winzer auch Mitglied der Freien Bauernſchaft ſei, die die Verräter abgeſchüttelt habe. Ein⸗ gehend nahm Landwirkſchaftsminiſter Jehr zu den aufgeworfenen Fragen Stellung. Er erklärte, daß die Auf⸗ faſſung richtig ſei, daß im Rahmen des bayeriſchen Etats dem Weinbau und Obſtbau nicht geholfen werden könne. In dem deut⸗ ſpaniſche Handelsvertrag direkt ver⸗ wüſtend ausgewirkt. In Franken und in der Pfalz ſei die Lage des Weinbaues troſtlos. Beſonders müßte die Regierung ihr Augen⸗ merk der Bekämpfung der Reblausgefahr zuwenden. Zur Förderung des Weinbaues habe die Reichsregierung 2 Millionen Mark ausge⸗ worfen. Für Bayern ſtünden davon bereits 400 000 Mark zur Ver⸗ fügung, welche ausſchließlich zum Zwecke der Weinbauförderung ver⸗ wendet werden. Der Miniſter ſchloß mit der nochmaligen Verſiche⸗ rung, daß die bayeriſche Regierung alles tun werde, um den voll⸗ ſtändigen Untergang des Weinbaues zu verhüten, welcher ein hochwertiges Kulturgebiet darſtelle. Der Ausſchuß ſchloß ſich nach der weiteren Debatte einem Ankrag Kaſſiga(Deutſche Volkspartei) an, nach dem zur Hebung des Weinbaues für 1925 weitere 25 000 Mark bereit zu ſtellen ſind. Der Ausſchuß ſtimmte außerdem einem Antrag der Koalitionsparteien zu, nach dem die Staatsregierung er⸗ mächtigt werden ſoll, als Darlehen für wirtſchaftlich ſchwache Land⸗ wirte und Winzer einen Betrag von—6 Millionen Mark bereit⸗ zuſtellen. ** 4 Die Verlegung der Infankerieſchule aus München Miniſterpräſident Dr. Held hat bekanntlich die Lage über den Beſchluß des Reichskabinetts, die Infanterieſchule von Mün⸗ chen nach Dresden zu verlegen, mit den Worten gekennzeichnet, die bayeriſche Regierung ſtehe auch heute noch auf dem Standpunkt, daß es ein ſchwerer Fehler und eine direkte Unfreund⸗ lichkeit gegen Bayern wäre, wenn jetzt noch daran gedacht würde, die Infanterieſchule nach Dresden zu verlegen. Trotzdem hat der Reichsrat die Verlegung der Schule nach Dresden für gut be⸗ funden. „Dazu ſchreibt die„München⸗Augsburger Abendztg.“, daß dieſe Verlegung außerordentliche einmalige Ausgaben durch den Bau der Gebäulichkeiten für die Unterbringung der Schule in Dresden ver⸗ urſachen würde, da eine Kaſerne und andere Bauten mit einem Koſtenaufwand von 6½ Millionen Mark erſtellt werden müßte. Bei Belaſſung der Schule in München wären für die Kaſerne über⸗ haupt keine Koſten anfällig geweſen, weil in München die nötigen Gebäude vorhanden ſeien. Es werde daher eine der wichtigſten Aufgaben des neuen Reichstages ſein. zu prüfen, ob die finanzielle Lage des Reiches es verantworten laſſe, daß mit den Millionen der Steuerzahler in ſolcher Weiſe umgeſprungen werde. Der Barmatſkandal und die Pfalz Die pfälziſchen poſtkredite Vor kurzem ging durch die Mannheimer Preſſe eine Meldung über Auslaſſungen des Präſidenten der Reichspoſtdirektion Speyer, Hotz, wonach er über die von der Reichspoſt für die Pfalz gege⸗ benen Kredite ſprach und Firmen nannte, die ſie erhalten haben ſoll⸗ ten. Trotzdem der Reichspoſtverwaltung die Firmen unbekannt ſind, die an den 2 Millionen⸗Krediten beteiligt ſein ſollen, ſind die Firmen Röchling, Lanz und Pfaff genannt; nach der Erklärung von Präſident Hotz ſind dieſe Namen nicht gefallen. Sie wurden nur von einem Vertreter einer Ludwigshafener Firma erwähnt, der nicht genau informiert geweſen zu ſein ſcheint. Ebenſo bewahrheitet ſich nicht, daß die Verteilung der Kredite durch die D⸗Banken vor⸗ genommen worden ſei. Zeit ja zu ſehen, die nähere Beſchreibung kann deshalb unter⸗ bleiben. Klaſſiſche Stücke aus Javas Hinduzeit führt man damjit auf. Eintauſendvierhundert Jahre vor den Beginn unſerer Zeit⸗ rechnung reichen dieſe zurück! Können wir uns das in unſerem nexvöſen Sekundengeſchehen überhaupt vorſtellen? Java ſoll die älteſte nachweisbare Heimat des Schattentheaters ſein, wenigſtens ſind ſchon für die erſte Hälfte des 11. vorchriſtlichen Jahrhunderts Wajangfiguren beglaubigt. Dr. Carl Hagemann hielt einen einleitenden Vortrag, rich⸗ tiger: er las einfach aus ſeinem ſchönen Buch„Spiele der Völker“ Seite 149 bis 165 ſozuſagen wörtlich vor. Er ſcheint nicht zu wiſſen, daß dies Werk zu dem eiſernen Bücherbeſtand des Premieren⸗ publikums der geſtrigen Aufführung gehört. Dieſem wäre es ge⸗ wiß lieber geweſen, ſtatt dem, was man ja ſchwarz auf weiß zu Hauſe ſchon beſitzt, eine in Details gehende Einführung in das Schattenſpiel zu hören, das der Vorleſung folgte. Die mit auf den Weg gegebenen Bemerkungen waren für das Verſtändnis des Spiels, das Problematiſche eines ſolchen Verſtehens eingerechnet, doch etwas zu ſummariſch. Der Prinz ſaß hinter der Leinwand als der Dalan. Dieſer repräſentiert die leitenden und ausführenden Kräfte des Schatten⸗ theaters in einer einzigen Perſon. Das genaueſte Gegenſtück euro⸗ päiſcher Arbeitsteilung auch in der Kunſt! Er bewegt die Figu⸗ ren, ſchlägt eine rhuthmiſche Glockenmuſik, die in ſeiner Heimat ein, hier durch ein Klavier erſetztes, beſonderes Orcheſter vertritt, er ſingt uralte Weiſen, läßt Figuren reden, erzählt, improviſiert. Eine ganze Nacht währt in Java ſolch ein Schattenſpiel. Und eine ganze Nacht ſitzt der Dalan hinter der Leinwand, rührt ſich nicht von ſeinem Platze weg, kein Bedürfnis des Leibes vermag ihn irgendwie davon zu verdrängen. Es iſt die Unempfindlichkeit des Hoghi, das Beharrungsvermögen des Säulenheiligen in dem ganz ſpeziellen Fall einer religiöſen Handlung, der ſich aus einer künſt⸗ leriſchen Beſonderheit ergibt. Er befindet ſich in myſtiſcher Ekſtaſe, pfychologiſch geſprochen in einem durch religiöſes Außer⸗ ſichſein hervorgerufenen Trancezuſtand. Seine Seele, die ſich ent⸗ äußert, ſchlüpft in der Tat in die flachen Leiber der grotesken Schattenſpielfiguren. Hardjodiringgo hält Gottesdienſt. Nicht nur beim Ernſt bleibt er, auch Spaß und Fronie miſchen ſich hinein, der Hanswurſt fehlt nicht; trotzdem ein Gottesdienſt Das Stück hieß„Mintaragu“; es erzählte von Ardſchuna— Ton auf der erſten Silbe— dem Erkorenen, der Gotl Schimo von Angeſicht zu Angeſicht ſah. Alle, die ſchon ſehnſſchtig nach Indiens wohl ewig verſchloſſener Welt geblickt haben, kennen ihn aus dem Bhagavat⸗Githa, des Erhabenen Sang. Aus dem vorder⸗ indiſchen Mahabhsrata kac er nach Jaba, dort heißt dieſe Dichtung Brotojudo, verfaßt in der Kawi ſprache. In der Kawiſprache trug auch der Prinz das Spiel vor. Ardſchuna, des Asleten Be⸗ Badiſcher Landtag 5(Eigener Drahtbericht) § Karlsruhe. 21. Jan. Die auf 9 Uhr feſtgeſetzte Sitzung begann um 11 Uhr, weil der Haushaltsausſchuß noch zuvor getagt hatte. Stenobaraphen und Be⸗ richterſtatter ſaßen ſomit zwei Stunden untätia da und die Tribünen⸗ beſucher durften ebenſolange frierend vor den geſchloſſenen Türen warten, bis ſich das hohe Haus zur Beratung verſammelt hatte. präſident Dr. Baumaartner aab bekannt, daß ein Antraa des Aba. Wirth(Soz.) u. Gen. über die Ausſchüttuna von Prämien durch die Reichsbahngeſellſchaft eingegangen ſei. Eine vom Landbund eingebrachte formelle Anfrage den Handelsvertrag mit Spanien beantwortete Staatspräſident Dr. Hellpach dahin. die badiſche Reaierung habe im Sommer v. Is. die badiſchen Vertreter im Reichsrate dahin in' ſtruiert, daß die badiſche Regierung außerſtande ſei dem Vertrage zuzuſtimmen, zualeich aber auch eine Ablehnung des Vertrages ni verantworten könne. Die badiſchen Bepollmächtiaten ſollten ſich des⸗ halb im Reichsrate bei der Abſtimmuna der Stimme enthalten. Der Zentrumsabgeordnete Enaelhardt erſuchte die Regie⸗ rung, ihren ganzen Einfluß bei der Reichsregierung geltend zu machen. um die Lebensmöalichkeit der Weinbauern zu ſichern. Der deutſchnationale Aba. Habermehl erklärte, daß die In⸗ tereſſen der Landwirtſchaft bei dem Abſchluß eines Handelsvertrages nicht allein ausſchlaggebend ſein dürften und dankte der Reaieruna⸗ daß ſie ihre Bevollmächtigten in Berlin für die entſcheidende Sitzung angewieſen habe. ſich der Stimme zu enthalten und nicht den Vertraa abzulehnen. Der ſozialdemokratiſche Redner Graf wies auf die Schäden hin, die die badiſche Induſtrie durch eine Ablehnuna des Handels⸗ vertrages erfahren würde. Der zweite deutſchnationale Redner, Abg. Schmidt betonte, daß das Volk ein ſtaatliches Intereſſe daran habe, daß der Weinbau nicht ruiniert werde.— Der zweite Zentrumsredner Schill brachte einen Antraa ein, die badiſche Regierung möae bei der Reichsregierung dahin wirken, daß als Entſchädiauna für den dem deutſchen Weinbau durch die Ratifizieruna des deutſch⸗ſpaniſchen Hondelsvertrages erwachſenen Schaden den Weinbauern ein Teil der Umſatzſteuer erlaſſen werden möge. Nach Ausführungen des Landbundabgeordneten Fiſcher und des Kommuniſten Gäßler entgegnete Miniſter des Innern Remmele gegenüber Vorwürfen daß die badiſche Aegierung ſi keines Verſtoßes gegen den Beſchluß des Landtages ſchuldig ge⸗ macht und die Intereſſen des Landes nicht vernachläſſigt habe. Die badiſche Regierung könne ſich der Erkenntnis nicht verſchließen, daß das vorliegende Abkommen das kleinere Uebel ſei. Der deutſchnationale Abgeordnete Schmidt und zwei Land⸗ bundabgeordnete brachten zum Schluß einen Antrag ein, nad dem die Regierung erſucht werden ſoll, dahin zu wirken, daß für den Fall des Zuſtandekommens des deutſch⸗ſpaniſchen Handels⸗ über abkommens eine Umſatzſteuer von inländiſchen Weinen nicht erhoben und bald eine neue Einſchätzung des Steuerwertes der Weinberge vorgenommen werde. Nach kurzen Ausführungen Miniſter Remmeles wurden die Anträge Schmidt und Schill dem Haushaltungsausſchuß überwieſen⸗ Die Sitzung wurde auf Mittwoch nachmittag halb 5 Uhr vertagt, Wieder Sturm im Preußenhaus Berlin, 21. Jan.(Von unſ. Berl. Büro). Im Landtag kam es heute zu ſtürmiſchen Zwiſchenrufen. Zunächſt polemi⸗ ſierte der Miniſterpräſident Braun gegen die Rechte, der er vor⸗ warf, ſie wolle das alte Preußen reſtlos wiederherſtellen. Der Volks“ parteiler Stendel wirft dem Miniſterpräſidenten vor, er habe nicht als Miniſterpräſident, ſondern als ſozialdemokratiſcher Abgeordneter geſprochen. Die Volkspartei werde von dem bisher eingeſchlagenen Weg nicht abweichen und alle Konſequenzen aus dem Rechtsſtand⸗ punkt ziehen, den ihre Redner kurz dargetan haben. Herr Stende hebt eine Stelle aus der Rede des Miniſterpräſidenten heraus: Dak⸗ nach hat Herr Braun erklärt:„An der Revolution ſind diejenigen Schuld, die das Volkin den Krieg gehetzt und bis zum Weiß bluten gebracht hätten.“ Als Miniſterpräſident Braun dieſen Saß aufrecht erhält, bemächtigt ſich der Rechten eine ſtürmiſche Er! regung. Namentlich die Deutſchnationalen ſtoßen laute Pfuirufe aus und verlaſſen, als Miniſterpräſident Braun den Satz elwa⸗ näher zu erläutern ſucht, demonſtrativ den Saal. Als dann der preußiſche Innenminiſter Severing den Standpunkt Brauns ver⸗ teidigt, bricht erneut ein Sturm dre Entrüſtung auf der Rechten los. Berlin, 21. Jan. Zu Ehren der hier befindlichen memellän⸗ diſchen Abordnulng gab geſtern der litauiſche Geſandte ein Abendeſſen, an dem Staatsſekretär v. Schubert und Reihe von VPertretern der verſchiedenen Miniſterien, die ſich m der Regelung der Memelfrage befaſſen teilnahmen. In dieſem 15 ſammenhang erfährt die„B..“, daß in der Optionsfrage Meme 0 Wege zu einer Verſtändigung angebahnt ſeien. Man hoffe, no im Laufe dieſer Woche zu einem Abkommen zu gelangen. C—————TP— ̃-— Fre f en 2 Ju⸗ freiungstat an Indra, dem von Giganten Bedrängten, war der 9 halt. Ardſchuna iſt klug: ſein Mund iſt bei der Schattenſt geſchloſſen. Kein ſchlechtes Markmal fürwahr! Zu ihm tomme Himmelsnymphen von Indra, dem Bedreuten. Er leiſtet ihnen, Blumenmädchen, keine Folge. Da beſteht er harten Kampf, in dn er plötzlich verwickelt wird; er ſiegt— und Gott Schiwa ſteht 5 dem Gottesſtreiter. Er gibt ihm einen Pfeil, mit dem tötet den Giganten: in den Mund trifft er ibn!„Womit ihr ſündig, damit werdet ihr gezüchtigt.“ Hundertfünfzig verſchiedene Figunz umfaßt das Spiel, mit dem der Prinz hantierte; er hat gel jel nicht alle gebraucht.(Im materiellen Wert überſteigt ſo ein Sſe, die Goldzehntauſende!) Aber der bunte Wechſel der myſtiſchen 6 ſtalten war deutlich, nur zu deutlich ſpürbar. Eins konnte ma. erkennen: Garuda, Indras Adler. Dann gab es noch ſo mge wie einen Baum oder Berg, der immer wiederkehrte. Er beden 15 die Markierung des Szenenwechſels. Daß auch hierbei des Me⸗ ſchen Seele mitzuſprechen hat, zeigt der Urſgrung dieſes S berges in der Form des menſchlichen Herzens! Aber die Javaner ſind„auch“ Menſchen. Auch ihnen es paſſieren, daß ſie einſchlafen, wenn ein Feſtſpiel, wenn Erzählung ihres Wotan gar zu lange währt. Was mach Dalan? Er holt den Hanswurſt herbei, das iſt immer der; 105 die Natur des Schattenſchnitts mit einem dicken Bauch ausgezeichne hat. Der Spaßmacher bekommt ſogar in Java europäiſche Odion, holländiſch zumal, in den Mund gelegt. Für ganz feine Ohache hatte der geſtrige Dalan ſeinem einen Harlekin ſogar deutſan Worte ſprechen laſſen. Dafür ſind wir Europäer, die wir Ehren der ganz Fernen Taifune veranſtalten, alſo gerade gut ſo ne Vielleicht haben die ehrbaren Javaner damit gar nich unrecht Erſtaunlich war die Technik, mit der die Figuren bewegt aen den. Zu einer ungeheuren Wirklichkeit erweilerten ſich die beiden Dimenſionen. Nur ein ganz Kundiger vermag dieſe Wirkunge⸗ hervorzurufen. In den Kämpfen lag bei aller Grotesle der ichle wegungen doch etwas von dem Glauben, der ſiegt über die der Finſternis. Vielleicht kann auch von dieſen Schatten das gel rle was ein beliebter deutſcher Silhouettenzeichner einem ſeiner 105 mit auf den Weg gab: Per aspera ad astra. Symboliſch ger allem, religiös⸗ſymboliſch... Und vielleicht hörte doch ſo manſſen aus dieſem Klappern und Murmeln die Stimme eines urg Ur Glaubens heraus, wenn er aus dieſen Schattenbildern auch bie eine neue eigenartige viſuelle Impreſſion, hervorgerufen dur üren Bewegung dieſer ſo ungemein charakteriſtiſch geſchnitlenen Fig! mitnehmen konnte. 5 ö Dem Spiel folgten Tänze. Fünf an der! der„javaniſche Selbſtvertejdigung“ hieß. unterſchied ſich boll zenen⸗ rfann 40 andern vor allem dadurch, daß er mohammedaniſchen Vorſt + 15 n * ze n⸗ le 9. E⸗ N⸗ 23 10 10 r. — 1 Ob di inttwoch, den 21. Januer 1923 5 neue mannheimer Feitung Gbend ⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 34 Wirtſchaſtliches und Soziales die Lage des Arbeitsmarktes 11 Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden iſt, im geſamten be⸗ wüchtet. in der Woche vom 8. bis 14. Januar gegenüber der Vor⸗ e ziemlich gleich geblieben. Die Zahl der bei den Arbeitsnach⸗ eiſen vorhandenen Arbeitſuchenden hat ſich nach dem Stande vom auf Januar zwar etwas erhöht, nämlich von 30 128 auf 81 891, ſtel der andern Seite iſt aber auch die Zahl der zur Verfügung henden offenen Stellen von 1921 auf 2072 geſtiegen. Es kommen 34 14. Januar auf 100 offene Stellen 1538 Arbeitſuchende. Die 50 der unterſtützten Erwerbsloſen(Hauptunterſtützungsempfän⸗ Ker) nahm noch um 475 zu, ſie beträgt am 14. Januar 17 575. 185 im Herbſt 1924 wieder eröffnete Erzbergwerk Wieden⸗ bezenfeld im Lörracher Bezirk wird z. Zt. laufend erweitert; es 8 ſchäftigt jetzt 200 Arbeiter. Der Beſchäftigungsgrad in der In⸗ uſtrie der Steine und Erden zeigt eine Verſchlechterung. 0 Großbetrieb der Zementinduſtrie wurde zunächſt für einen Mo⸗ at Fillgelegt. Davon ſind 700 Arbeiter betroffen. der metallverarbeitenden Induſtrie wurde m Karlsruher Lokomotivenbau nach Hand⸗ und Maſchinenformern Miragt: ungelernte Kräfte konnten nicht unterkommen. In der licennheimer Metallinduſtrie nahm die Zahl der männ⸗ lußen Arbeitſuchenden zu; nur einige jüngere langfriſtig erwerbs⸗ — 5 Bau⸗ und Maſchinenſchloſſer ſowie Schiffsbauer konnten ver⸗ ſr telt werden. In der Pforzheimer Schmuckwarenindu⸗ Arg.e hat die während der Hochſaiſon geſteigerte Nachfrage nach Arbeitskräften faſt im gleichen Umfange angehalten. In vielen andrieben wird in—2ſtündiger Ueberarbeit gearbeitet; auf der bes ern Seite arbeiten 6 Betriebe verkürzt, wovon 323 Perſonen betroffen werden. In der Schwarzwälder Ühreninduſtrie ſind noch lüngere Arbeitskräfte geſucht. R Der Beſchäftigungsgrad der Teytilinduſtrie des oberen heintales und des Wieſentales iſt im allgemeinen günſtig. Eine eidenbandweberei mußte allerdings 70 Seidenbandweber(Heim⸗ arbeiter) entlaſſen. In der Lederinduſtrie iſt die Arbeits⸗ marktlage uneinheitlich. Während ſie an einigen Orten als normal ezeichnet werden kann, liegt ſie an andern Plätzen unterhalb des barmalen Durchſchnitts. Bedarf an Arbeitskräften iſt nicht vor⸗ banden. Noch im großen und ganzen zufriedenſtellenden Beſchäf⸗ gungsgrad hat die Tabakinduſtrie mit Ausnahme des Lahrer egirks, wo rund 4000 Perſonen verkürzt arbeiten. Das Ueber⸗ angebot an Bäckern und jüngeren Konditoren beſteht weiter. le Arbeitsmarktlage im Bekleidungsgewerbe der Haupt⸗ Sate neigt zur Verſchlechterung. Die Zahl der arbeitſuchenden chneider und Schuhmacher nimmt zu, dem Angebot ſteht nur geringe Nachfrage gegenüber. Im Baugewerbe ſind im Zu⸗ bonmenhang mit den Witterungsverhältniſſen faſt allenthalben eitere Entlaſſungen erfolgt. Das Vervielfältigungs⸗ dewerbe hat noch immer Bedarf an Facharbeitern(Setzern und Könckern). Im Baden⸗Badener Fremdengewerbe werden öchinnen zum ſofortigen Eintritt und gutgeſchultes Hotelperſonal aller Art mit Zeugniſſen geſucht. die Reichseiſenbahn⸗verwaltung für Mehrung des verkehrs Ausdehnung des Sonntagsausflügler · Berkehrs und Ver· mehrung der Geſellſchaftszüge Die Ankündigung einiger neuer Sonderzüge gab der Preſſeſtelle des Reichsverbandes der deutſchen Hotels, Reſtaurants und verwandte Betriebe f. V. Hamburg Veranlaſſung, bei der maßgebenden Stelle der Reichsbahnverwaltung Erkundigungen einzuziehen, wobei ſich die untenſtehenden Geſichtspunkte über eine Hebung des Verkehrs ergaben: hin Die Reichseiſenbahn ſucht den Verkehr nach allen Richtungen 5 zu beleben. Sie trägt ſich daher mit der Abſicht, den Sonntags⸗ sflugs⸗Verkehr nach Kräften zu fördern und zu verbilligen. Geſe peitig ſind auch Richtlinien ergangen, die Veranſtaltung von Untelſchafksfahrten zu erleichtern. Die Verwaltung geht nicht mit 0 recht von dem Standpunkt aus, daß die Verkehrseinrichtungen ch am Sonntag dazu da ſind, dem Verkehr zu dienen. leich ieſe guten Abſichten der Verwaltung beibehalten oder vier⸗ 10 t ſogar noch ausgebaut werden können, hängt von den Er⸗ and rungen ab, die dieſen Sommer damit gemacht werden. Mit 4 6 Worten: das Reiſepublikum ſelbſt hat es in der Hand, den deit arf ſolcher Züge nachzuweiſen, indem es die Gelegen⸗ Ver unter Ausnutzung der billigen Preiſe wahrnimmt. Da die jele altung noch ſelber wenig Erfahrung darüber hat, welche Reiſe⸗ 15 in Frage kommen und welche beſonderen Anläſſe die Stellung eſſente Sonderzüge rechtfertigen, ſo wird es Aufgabe der Inter⸗ rektf enkreiſe ſein, ſelbſt ſolche Anregungen bei den einzelnen Di⸗ tonen zu geben. ener dan muß unterſcheiden zwiſchen Geſellſchaftsfahrten r geſchloſſenen Geſellſchaft(wobei auch Gäſte teilnehmen 18 en nach einem beſtimmten Ziele und ſogenannten Verwal⸗ Für 9 Sonderzügen für den allgemeinen Verkehr. Die die Geſellſchaftszüge werden Wagen beliebiger Klaſſen geſtellt. 285% Fahrtarten gelten für Hin⸗ und Rückreiſe und werden mit Rabatt in ganzen Bündeln den Veranſtaltern der Fahrt Kutſtam Die and mt, demnach ein javaniſcher Volkstanz genannt werden kann. e anderen Tänze waren buddhiſtiſcher Ark. Die Seele des Tan⸗ zers ſ eren Tänze waren buddhiſtiſcher Art. Die Seele des Tän⸗ deurer hlüpft in die Fingerſpitzen, in deren Bewegung ein unge⸗ denn e Ausdruck liegt. Die Miene bleibt ſtarr, muß ſo bleiben, der iſt ſtreng verpönt, auch nur das Geringſte mit dem Spiel züge au bei einem verbindlichen Lachen ſich verändernden Geſichts⸗ parodiſtiſchrdrücken. Dazu hat man die Maskenfratze, mit der ein ſtamm iſcher Tanz den Abend launig beſchloß. Die Tänze ent⸗ dhythmif gewiß originaljavaniſchen Grundlagen, die ſchon in der Aber ſil hen Schulung des ſechsjährigen Kindes gegeben werden. manche ſind doch vielleicht durch einen gewiſſen Europäismus in iſt doch Art der Stiliſierung hindurchgegangen; warum auch nicht. Ahrer J1 er Prinz ein reſpektvoller Verehrer der Labanſchule! An dahinte rtümlichkeit konnte jedoch der nicht e der auf dem lah ter geſpannten Batiftich den Schatten des lanzenden Prinzen ren ang wahrke bis in Einzelheiten der Armbewegung die Fiau⸗ Feunlichſtdem Schattenſpiel in vergrößertem Maßſtab! Das Er⸗ Tanz 155 war vielleicht der Tanz einer Prinzeſſin, der Dewi⸗ Seele WIlluch eine Göttin heißt ſo.] Hier war wirklich aus der Die javaniſchen Mimen eine Frau geworden. Rhyt Muſik zu dieſen Tänzen iſt ausſchließlich auf den mus geſtellt. Ihm hat ſie ſich ganz unterzuordnen. Die ichtiaf Melodie, die der Hörer unſerer Zonen vielleicht als faſt ſoga igſte herauszuhören meint, iſt gänzlich Nebenſache, ſie iſt in teinerl weſtlichen Urſprungs und ſteht zu dem Gehalt der Tänze 2 innerer oder äußerer Beziehung. Das ſtand bend hatte einen gewiſſen improviſatoriſchen Charakter. ſo dulhm ſehr gut. Und das Publikum hat ſich in die fremde dean Frane es ging mit dem liebevollſten Intereſſe hineingefunden. er an nicht zu den öſtlichen Kunſtfexen zu gehören, um in tine hö ſt ſtaltung, die auf Anxegung der Kunſthalle zurückgeht, ellen Absdeutſame Angelegenheit zu erblicken, die in ihrem kul⸗ doſich nicht unterſchätzt ſein ſoll. Deshalb verlohnte beſendere iß, bei ihr länger als gewöhnlich zu verweilen. Ganz Anerke ührt j Abends bierr⸗ nnung gebührt jedoch dem Helden des Abends, nochmalzeicht gar nicht weiß, was wir damit meinen. Deshalb: alle Hochachtung vor Prinz Hardjodiringgo! Dr. K. Theater und Muſik den: urauffügrung in Weimar. Aus Weimar wird uns geſchrie⸗ Deutſchen Nationaltheater fand die Uraufführung von Nab 2 05 ilienfeins Myſterium„Die Erlöſtung des ieſem 9enes Parricida“ ſtatt. Der ſchwäbiſche Dichter hat mit ergangenkt eine Dichtung geſchaffen die an die beſte Tradition der heit anknüpft, aber keineswegs im blaſſen Epigonen⸗ ausgehändigt. Die Mindeſtteilnehmerzahl ſoll ſich belaufen auf 300 in der zweiten oder 400 in der dritten oder 600 in der vierten Klaſſe; der Zug kann aber auch im ſelben Verhältnis aus verſchie⸗ denen Wagenklaſſen zuſammengeſtellt werden, d.., daß der Kilo⸗ meter etwa 12.— Mk. Mindeſteinnahme bringt. Wenn auch im allgemeinen nicht mehr ſo ſtreng wie früher auf die Anzahl der Vokausbeſtellungen geſehen wird, ſo ſoll doch wenigſtens annähernd dieſe Zahl erreicht werden, eventuell ergibt ſich die Möglichkeit, den betreffenden Zug gleichzeitig auch als Verwaltungszug zu behan⸗ deln. Die Anforderung der Geſellſchaftsſonderzüge geſchieht bei der Direktion der Ausgangsſtation; Vereine und andere Organti⸗ ſationen, die mit gemeinſamem Ausgangspunkt und Endziel, auch gemeinſamer Rückfahrt, eine Reiſe antreten, ebenſo Reiſebureaus, werden die Vorteile ſolcher Geſellſchaftsſonderzüge ausnutzen. Von ganz anderer Art ſind die jetzt in Aufnahme gekommenen Verwaltungsſonderzüge auf längeren Strecken. Da⸗ mit ſoll insbeſondere dem Sport und dem Ausflugsverkehr nach weiter entfernten Zielen gedient werden, wobei die Gepflogenheit des früheren Wochenſchluſſes auch Gelegenheit gibt, etwa ſchon am Samstag nachmittag die 44⁊ anzutreten. In dieſen Tagen ſchon läßt die Eiſenbahndirektion Altona einen ſolchen Sonderzug nach dem Harz ab, der dem Winterſport dienen ſoll. Aehnliche Züge laufen von Berlin dorthin und ins Rieſengebirge. Demnächſt wird ein Sonderzug von Hamburg nach München laufen, in dieſem Falle kann die Rückfahrt mit jedem beliebigen anderen Zuge erfolgen (Schnellzug gegen Zuſchlag)„Man denkt ferner an Extrazüge zu ſportlichen Weitkämpfen, ſelbſt auf große Diſtanzen. Im allgemei⸗ nen ſollen ſolche ſchnell geführten Sportſonderzüge der Forderung möglichſter Billigkeit entſprechend mit der 4. Wagenklaſſe gefahren werden, wobei auch auf den Fahrpreis der 4. Klaſſe noch ein Rabatt von 33½77 gewährt wird. Es werden hierbei die neuen Wagen der 4. Klaſſe benutzt, die bequeme Sitzgelegenheiten bieten und gleichzeitig die Mitnahme von Sportgerät ermöglichen. Zur Ergänzung dieſer Wagen werden außerdem die einfachen Wa⸗ gen 3. Klaſſe mitverwendet, die als 4. Klaſſe gefahren werden. Grundſatz iſt, daß jeder Fahrgaſt einen Sitzplatz beanſpruchen kann. Man gedenkt alſo recht großzügig und ohne fiskaliſche Aengſt⸗ lichkeiten an die Löſung dieſer Aufgabe heranzugehen und hofft, daß das Publikum ſeinerſeits dieſe Abſichten durch ſeine Beteiligung unterſtützen wird. Eine rege Frequenz aller Sonderzüge— auch zur Wahrnehmung anderer Veranſtaltungen— dürfte wohl zu erwarten ſein, beſonders wenn die Verkehrs⸗ und Sportver⸗ eine die Propaganda für ſolche Züge in die Hand nehmen. Es darf hierbei die Anregung ausgeſprochen werden, auch die Ver⸗ waltungs⸗Sonderzüge mit einigen Abteilen 2. Klaſſe auszu⸗ rüſten, zu gleichfalls ermäßigten Preiſen, damit dem Wunſch nach bequemerer Reiſe, beſonders älterer Reiſender, entſprochen wird. Gar manches Gewerbe wird von einem ſolchen ſtark geför⸗ derten Ausflugsverkehr Vorteil haben. Aber der größte Gewinn wäre doch der, daß die Deutſchen viel mehr als bisher auf dieſe Weiſe ihre Heimat und einen größeren Teil des Vaterlandes kennen und lieben lernen! Städtiſche Nachrichten Bürgerausſchuß-vorlagen Inſtandſetzung der Hildaſchule Die Hildaſchule wurde in den Jahren 1893/95 erſtellt und iſt ſeitdem in Benützung. Abgeſehen von den regelmäßig wiederkeh⸗ renden kleineren Unterhaltungsarbeiten wurden größere Inſtand⸗ ſetzungen ſeit jener Zeit nicht durchgeführt. Seit der Beſetzung durch die Franzoſen, die vom März 1923 bis Oktober 1924 dauerte, iſt das Schulgebäude vollends heruntergewirtſchaftet. Erforderlich iſt daher die Ausbeſſerung des Wand⸗ und Deckenputzes, die Anſtrich⸗ erneuerung aller Lehrſäle, Flure und Nebenräume, die Inſtand⸗ ſetzung und Ergänzung aller Beleuchtungsanlagen, die Ausbeſſerung beſchädigter Einrichtungsgegenſtände u. dgl. Soweit die Beſchädi⸗ gungen durch Franzoſen verurſacht wurden, iſt die Forderung auf Erſatz der entſtehenden Koſten, die ſich auf rund 29 000 Mark be⸗ laufen, bei der Feſtſtellungsbehörde angemeldet. Um den erſtatteten Betrag mindert ſich die Belaſtung des Voranſchlags 1926. Der Stadtrat ſchlägt vor, zur Deckung des für die Inſtandſetzung erfor⸗ derlichen Betrags von 84000 Mark je 42 000 Mark in den Voran⸗ ſchlag 1925 und 1926 einzuſtellen. Aenderungen der Statulen des Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gerichts Nach§ 13 Abſ. 3 des Gewerbegerichtsgeſetzes und nach§ 12 Abſ. 3 des Kaufmannsgerichtsgeſetzes erfolgt die Wahl der Beiſitzer für beide Gerichte für mindeſtens ein Jahr und höchſtens 6 Jahre. Da nach§ 4 der ſtatutariſchen Beſtimmungen die Amtszeit auf vier Jahre feſtgeſtellt iſt, würde die Amtszeit der bisherigen Mitglieder im April 1925 zu Ende gehen. Die Neuwahl würde mit erheb⸗ lichen Koſten verbunden ſein, deren Vermeidung zweckmäßig iſt, da nach dem Inkrafttreten des in Ausſicht ſtehenden Arbeitsgerichts⸗ geſetzes dieſe Koſten vergeblich aufgewendet ſein würden. Um die Amtszeit der jetzt tätigen Beiſitzer um ein Jahr zu verlängern, ge⸗ nügt es, einer Statutenänderung zuzuſtimmen, nach der die Amts⸗ dauer der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichtsbeiſitzer auf fünf Jahre feſtgeſetzt wird. ſehwerſter menſchlicher Schuld, die unter ihrer unerträglichen Laſt ſtöhnt und leidet und nach Erlöſung ſchreit. Dieſes Werk gehört keiner Schule und keinem— ismus an; es iſt nur ein einfaches, ergreifendes Seelendrama; es ſtammelt nicht in irgend welchen Extaſen, ſondern ſtrebt mit Entſchiedenheit nach Formenſchönheit. Lilienfein hat die Geſtalt des Johannes Parricida gefunden, jenes Herzogs von Schwaben, der mit mehreren Verbündeten ſeinen Oheim König Albrecht ermordet hat. Als Nebenfigur ſind wir ihm ſchon im Wilhelm Tell begegnet, wo ſeine Tat von Tell und Schil⸗ ler verurteilt wird. Lilienfein nimmt ſie als gegebene Tatſache hin, an der nichts zu deuteln und zu beſchönigen iſt; aber ihn in⸗ tereſſiert Parricidas ſpäteres Leben, das uns nicht bekannt iſt. Denn der Mörder iſt nach der Tat verſchollen; nur die Legende hat ſich ſeiner bemächtigt. Und dieſe erweckt Lilienfein zu drama⸗ tiſchem Leben. Parricida irrt durch die Welt, gejagt von ſeinem Gewiſſen und unerträglichen Viſionen. Geiſter verfolgen ihn, und immer glaubt er ſeinen Oheim von neuem ermorden zu müſſen. Da nimmt ſich ſeiner ein junges Mädchen an, das in ihm ihre Lebensaufgabe erkennt, durch Liebe zu erlöſen. Um ſeinetwillen verläßt Grazia den Vater und den ungeliebten Bräutigam. Jahre⸗ lang wandert ſie mit dem ſeelenkranken, verdüſterten Gatten, ſie ſchenkt ihm ein Kind, das aber bald ſtirbt, und kommt mit Johan⸗ nes nach Avignon, wo der Papſt reſidiert. Von ihm hofft er Löſung, aber der Papſt weigert entſetzt dem Mörder den Segen. Als Grazia dies von einem der Genoſſen Parricidas, der damals beim Königsmord beteiligt war, vernimmt, ſtirbt ſie. Johannes iſt von neuem allen fürchterlichen Geiſterviſionen ausgeliefert. Im letzten Akt hat ſich der Umhergetriebene in eine Einſiedlerklauſe zu einem Mönche Wilfried geflüchtet. Als ein Unwetter ausbricht, und Menſchen in Gefahr kommen, rettet ſie Parricida mit Gefahr ſeines Lebens. Er hat ſich ſelbſt zum Opfer gebracht, ſchwer ver⸗ wundet liegt er im Sterben, aber als er dem Mönche ſeine Schuld geſteht und um Vergebung fleht, fliehen alle den Verfehmten. Wie⸗ der höhnen ihn die böſen Geiſter, da ruft er mit letzter Kraft nach Grazia— ſie erſcheint und zugleich klingen Stimmen aus der Höhe, die ihm Gnade und Vergebung künden:„Gott iſt gut und keinem ferne.“ Alſo was Goethe gelehrt hat, wird auch hier zur Tat: ſchließlich iſt es die himmliſche Gnade, die durch Vermittlung des Ewigweiblichen Erlöſung ſchenkt. Was das Werk beſonders auszeichnet, iſt die harmoniſche Gliederung und Geſchloſſenheit des Ganzen. Die drei Akte ſind gewiſſermaßen ein Tryptichon, auf denen die letzten Lebensſtationen des Parxicida abgebildet ſind. Von ſeinen Viſionen gehen ſtarke Stimmungen aus. Ein Mangel des Stückes iſt vielleicht, daß Grazia ſchon mit dem zweiten Akt ausſcheidet; entſcheidende Geſchehniſſe werden uns nur durch Er⸗ zählung bekannt, und Parricida ſehen wir nur leidend, nicht han⸗ tum wurzelt. Es iſt vielmehr die lebendige, kräftige Geſtaltung die Teuerungszahlen der Eildienſtgemeinden Nach Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts ſchwankten die Teuerungszahlen(Ernährung, Wohnung, Heizung u. Beleuchtung) in 72 Eildienſtgemeinden am 30. Dezember v. J. zwiſchen 90,74% und 124,21 l. Die höch ſte Teuerungszahl— mit 124,21 K4 — wurde für Karlsruhe feſtgeſtellt; dann folgen: Hagen 124,05; Solingen 121,70: Mannheim 119,22; Koblenz 117,71; Köln 117,54; Frankfurt a. M. 115,85; Hamburg 115.55; München 115,24; Dortmund 115,13; Lahr 112,98; Ludwigshafen a. Rh, 112,53; Auerbach 111,66; Stuttgart 11,53; Augsburg 110,57; Neu⸗ ſtrelitz 110,49; Eſſen 110,26; Leipzig 110,10; Schweinfurt 110,04; Krefeld 109,96; Aachen 109,87; Dresden 108,96; Bremen 108,53; Herford 108,16; Gera 107,82; Senftenberg 107,81; Weimar 107,27; Berlin 107,14; Heilbronn 106,97, Zweibrücken 106,95; Friedrichs⸗ hafen 106,82; Chemnitz 106,76; Darmſtadt 106,66; Amberg 106,56; Königsberg 106,02; Gießen 105,50; Stettin 105,45; Annaberg 105,25: Nürnberg 105,10; Straubing 104,72; Lübeck 104,53; Frank⸗ furt a. d. Oder 104,22; Kiel 103,96; Selb 103,69; Sebnitz 102,46; Breslau 102,38; Hannover und Halberſtadt je 102,35; Lüneberg 102,15; Fulda 101,80; Erfurt 101,40; Bautzen 100,92; Göttingen 100,79; Braunſchweig 100,67; Gleiwitz 99,80; Worms 99,72; Blu⸗ menthal 99,48: Grimma 99,38; Reichenbach 98,93; Raſtenburg 98,37; Eiſenach 98,07; Deſſau 97,21; Schwerin 96,90; Weißenfels 96,79; Waldenburg 96,41; Marienwerder 95,82; Stolp i. P. 95,00; Magdeburg 94,24; Eberswalde 94,10; Oldenburg 92,04; Demmin 91,27 und ſchließlich Neuſtettin mit 90,74. Frau Hhaußer 7 Die Mannheimer Bürgerſchaft hat einen ſchweren Verluſt er⸗ litten. Geſtern abend iſt Frau Barbara Babette Haußer, die Witwe des ihr vor einigen Jahren im Tode vorangegangenen Hand⸗ werkskammerſyndikus Carl Haußer, im 70. Lebensjahr einer Lungenentzündung, die durch eine Grippe verurſacht wurde, kr⸗ legen. Die Verblichene, die ſich bis an ihr Lebensende in der vor⸗ bildlichſten Weiſe gemeinnützig betätigte, war am 14. Oktober 1855 in Schwetzingen geboren. Aus ihrer Ehe mit Syndikus Haußer ſind drei Söhne hervorgegangen. Der älteſte Sohn Carl, der Nach⸗ folger im Amt des Vaters nach deſſen im Mai 1918 erfolgten Tode, iſt ſeit einigen Jahren Geſchäftsführer des Badiſchen Handwerks⸗ kammertags und der Badiſchen Handwerkskammern in Karlsruhe. Der zweite Sohn, Dr. Paul Haußer, iſt Polizeidirektor in Karls⸗ ruhe, während der jüngſte Sohn, Dr Wilhelm Haußer, in den Siemenswerken in Berlin tätig iſt. Die Verſtorbene gehörte einige Jahre dem Bürgerausſchuß an. Als es möglich war, Frauen in die ſtädtiſchen Kollegien zu ſenden, wurde Frau Haußer an ausſichtsreicher Stelle auf die Liſte der Demokratiſchen Partei geſetzt. Im Plenum iſt die verdienſtvolle Frau weniger hervorgetreten, da ihr Organ den Tücken des Bürger⸗ ausſchußſaales nicht gewachſen war. Eine umſo unermüdlichere Tätigkeit, der ſie jede freie Minute opferte, übte ſie in den ſtädtiſchen Kommiſſionen aus, in denen die Frau ihre mütterlichen Eigenſchaften voll entfalten kann. Ein bleibendes Denkmal hat ſich Frau Haußer in dieſer Beziehung durch die Leitung der Quäker⸗ und Schulſpeiſung in den Herzen der ungezählten Kinder geſetzt, die durch dieſe ſegens⸗ reiche Einrichtung Kräftigung fanden. Frau Haußers Küche war immer ausgezeichnet. Es war das beſte Kompliment, das man ihr machen konnte, wenn man ihre Kochkunſt rühmte. Während des Krieges war Frau Haußer nicht minder unermüdlich in den Lazaret⸗ ten tätig. Ein Pflichtbewußtſein, wie man es ſelten antrifft, ließ die betagte Frau Leiſtungen vollbringen, die die Kräfte in der Voll⸗ kraft der Jahre voll in Anſpruch nehmen. Der zweite Lebensabſchnitt Frau Haußers gehörte der Allge⸗ meinheit. Der erſte war ihrer Familie gewidmet. Nur die Ein⸗ geweihten wiſſen, in wie ungewöhnlich verſtändnisvoller Weiſe ſie an der Seite ihres Gatten mit Rat und Tat die Intereſſen des Hand⸗ werks gefördert hat. Auch als Stadtverordnete war ſie ſtets be⸗ ſtrebt, in dieſer Richtung ihre reichen Erfahrungen praktiſch zu ver⸗ werten. Die Bahre dieſer ſeltenen Frau umſteht in tiefer Trauer die ungewöhnlich große Zahl aller derer, denen die Verſtorbene in ihrem langen gemeinnützigen Wirken Gutes getan hat Wenn man ihr einen Denkſtein ſetzt, wähle man die Inſchrift: Hier ruht das Vorbild einer Bürgerin! Sch. * 4* Poſtverkehr nach dem Sgargebiel. Das Reichspoſtminiſterium teilt der Handelshammer Mannheim folgendes mit:„Nach dem Friedensvertrag von Verſailles konnten bis zum 16. Januar 1925 in das Saargebiet gewiſſe Waren eingeführt werden, wenm ihnen ein Urſprungszeugnis und ein Beſtimmungsausweis beigefügt war. Das Saargebiet kommt vom 10. Januar 1925 ab in den Bereich des franzöſiſchen Zollgebiets. Ueber das neue Verfahren iſt endgültiges noch micht beſtimmt. Die in Paris weilende Delegation hat ihre Vereinbarungen mit der franzöſiſchen oberſten Zollbehörde noch nicht zum Abſchluß bringen können. Bis auf Weiteres müſſen daher die Waren, die in Poſtpaketen nach dem Saargebiet verſchickt werden, in der Zollinhaltserklärung möglichſt mit genauen Angaben gemaß dem franzöſiſchen Zolltarif bezeichnet werden. Beſtimmungsaus⸗ weiſe und Urſprungszeugniſſe ſind vorläufig nicht erforderſich. Bii⸗ cher, Zeitungen, Zeilſchriften, Kliſchees ſind zollfrei. Endgültige Mir⸗ teilung folgt nach Abſchluß der Verhandlungen in Paris⸗⸗ delnd. Alles in allem iſt aber Lilienfeins Myſterium ein reifes bedeutendes Werk. Es iſt muſikaliſch empfunden und wird wohl eines Tages ſeinen Vertoner finden, wie es Lilienfein ſchon einmal mit ſeinem„Stier von Olivera“ gegangen iſt. Generalintendant Dr. Ulbrich hatte den Stimmungsgehalt der Dichtung mit feiner Einfühlung herausgearbeitet. Die Darſtellung ſtand auf achtungs⸗ werter Höhe, und in den Hauptrollen waren Illiger und Frl. Sonnemann ſehr lebensvoll. Dr. L. Stettenheim. Großzügige Theaterpolitik der Skadkt Hagen. Die Stads Hagen hatte ihrem Staditheater, das Schauſpiel, Oper und Operette umfaßt und künſtleriſch hochwertige Vorſtellungen herausbringt. für die diesjährige Spielzeit einen Zuſchuß von 75 000 Mark bewilligt. Wie anderwärts war der Beſuch des Stadttheaters auch in Hagen in den erſten Monaten der Spielzeit außerordentlich ſchwach, ſa daß ſich der Betrieb ſehr unremtabel geſtaltet. Seit einigen Wochen beginnt ſich der Beſuch ſtark zu heben. Trotzdem ergibt ſich für dieſe Spielzeit ein Fehlbetrog von 150 000 Mark, den die Stadt decken ſoll Man iſt ſich in maßgebenden Kreiſen der Stadtver⸗ waltung darüber klar, daß die Erhaltung des Theaters auf ſeiner gegenwärtigen Höhe auch mit ſchwerſten finamziellen Opfern durch⸗ geführt werden muß. Man wird Mittel und Wege finden, das Defizit des Theaters aus dem Stadtſäckel zu decken, wie auch den für die kommende Spielzeit notwendigen Zuſchuß von 225000 Maxk aufzubringen Keinesfalls ſoll daran gedacht werden, den Theater · betrieb dadurch abzubauen, daß eine der drei Spielarten— Schau⸗ ſpiel, Operette und Oper— aufgegeben wird. Ehrungen für Profeſſor Drieſch. Der Leipziger Philoſoph Profeſſor Dr. Hans Drie ſch— früher in Heidelberg— wurde von der Griechiſchen Geſellſchaft für pſychiſche Forſchung in Athen zum Ehrenmitglied und von der naturforſchenden Geſellſchaft in Danzig zum korreſpondierenden Mitglied ernannt. 1 Runſt und Wiſeenſchaſt 7e Eine neue Ausgrabungsſenſakion in Aegyplen? Nach einer Meldung aus Kairo hat die amerikaniſche Frith⸗Expedition, die in der Nähe von Sakhara Ausgrabungen vornimmt, ein ägypti⸗ ſches Königsgrab entdeckt, das aus der Zeit der dritten Dynaſtie ſtammt, d. h. ungefähr 3000 Jahre älter iſt als das Grab Tutankhamens. Das Grab liegt unmittelbar in der Nähe der Pyramide von Sakhara, die zu den älteſten ihrer Art zählt. Mon hat auch dort kürzlich einen uralten ägyptiſchen Tempel entdeckt und kurz darauf die Statue eines uralten ägyptiſchen Pharaonen. Sak⸗ harg iſt die Tempelſtadt von Memphis, der älteſten ägyptiſchen Hauptſtadt, von der nur noch wenige Spuren übrig ſind. einem Barlohn von 40 Mark 4. Seite. Nr. 34 Neue Mannheſmer Jeitung(Abend⸗Rusgade) Aulokontrolle. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden wegen Ueberſchreitung der Höchſtaeſchwindiakeit 30 Führer von Perſonen⸗ kraftwagen. 5 von Laſtkraftwagen und 3 Lenker von Großkrafträdern aur Anzeige gebracht. 808 Preisfreiberei. Wegen Preiswuchers wurde ein 41 Jahre alter Möbelhändler angezeiat, weil er für einen kleinen Wandſchrank aus Eichenholz den Betrag von 800 Mark forderte. obwohl das Möbel⸗ ſtück nur einen Wert von etwa 200 Mark hatte. Zimmerbrand. Geſtern vormittag kam in einer Wohnung der Gontardſtraße die Wohnunasinhaberin mit einer brennenden Kerze den Vorhängen zu nahe, ſodaß dieſe Feuer fingen und voll⸗ ſtändia verbrannten. Das Feuer wurde von einem berbeieilenden Polizeibeamten gelöſcht. Verkehrsſtörung. Infolge Motordefekts blieb geſtern nachmit⸗ lag auf der Straße zwiſchen G und H 7 eine Zugmaſchine(Bulldog) — und ſtörte den Verkehr der Straßenbahn etwa 20 Minuten ang. Jeſtaenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 7 Perſonen wegen Bettels. vereinsnachrichten Bom Reichsbund der Kinderreichen. Immer ſchwerer laſtet auf unſern Politikern die Frage: Wie kann der Beſtand unſeres Volkes auf die Dauer erhalten werden? Die ſtändige Geburtenab⸗ nahtme redet eine deutliche, unbehagliche Sprache. 3,8 Kinder im Durchſchnitt müſſen auf jedes Ehepaar kommen, um ein Volk zu er⸗ halten; wer traut unſern jungen Ehen noch einen ſolchen Nachwuchs zu? Warum haben wir keinen Kinderreichtum mehr? Weil wirt⸗ ſchaftliche Not und Wohnungselend den Kinderreichtum auf den Weg des ſozialen Abſtiegs drängen. Weil eine falſche Lebensan⸗ ſchauung vor dem Kinderreichtum warnt und ihn mißachtet. Weil endlich die ideellen Freuden des Familienlebens gering eingeſchätzt werden. Hier ſollte eine geſunde Bevölkerungspolitik einſeten, ſie muß den Kinderreichen wirtſchaftlich auf dieſelbe Stufe ſtellen wie den Kinderarmen. Er braucht ausreichende Wohnung(Siedlung für Kinderreiche), Befreiung von ungerechtem Steuerdruck, Sicherheit für die Erziehung ſeiner Kinder(Elternſchaftsverſicherung), Er⸗ leichterung in deren Ausbildung(freie Schule und Hochſchule). Ferner muß das Anſehen des Kinderreichtums in der Deffentlichkeit wieder geſtärkt werden. Die Verwirklichung dieſer Ziele hat ſich der Reichsbund der Kinderreichen Deutſchlands zur Aufgabe gemacht, der, ſeit 1919 aus kleinen Anfängen zu einer großen Bewegung herangewachſen, heute in faſt 500 Ortsgruppen über ganz Deutſchland verbreitet iſt. Dem Reichsbund, der politiſch und kirchlich neutral iſt und die Familie mit vier und mehr Kindern umfaßt, gehören alle Stände an. Aerzte und Pädagogen, zahlreiche Beantte aller Klaſſen, für deren Kinderzulagen der Reichsbund mit⸗ kämpft, Gewerbetreibende und viele Familien aus der Arbeiterſchaft, die neben Schutz vor Arbeitsloſigkeit und Familienſtandslöhnen noch erwarten, daß die öffentliche Wohlfahrtspflege auf ihre durch den Kinderreichtum verurſachte Notlage beſonders Rückſicht nehme. In Mannheim beſteht noch keine Ortsgruppe, wer will ſich einer ſolchen onſchließen? Man wende ſich wegen weiterer Aufklärung an Dr. med. Bernhard, Herbrechtingen(Württemberg). veranſtaltungen Wiederholung der Aufführung javaniſcher Schallenſpiele und Tempeltänze. Die geſtrige Aufführung javaniſcher Tempeltänze und Schattenſpiele durch den Javaner Raden S. Hardjodiringao wird heute Mittwoch abend zur ſelben Zeit wiederholt. FJarbenfeſt der Marsbewohner. Der Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens erhält zum ſtädtiſchen Maskenball am 31. Januar nach dem Entwurf von Kunſtmaler Karl Bertſch eine glänzende Aus⸗ ſchmückung. Die lebhafte Nachfrage nach Eintrittskarten läßt einen ſtarken Beſuch des Balles erwarten. Außer der hieſigen Kapelle Becker und der Kapelle Heiſia(Polizeimuſiker) wird ein Jazz⸗ bandorcheſter mitwirken, das z. Zt. in Baden⸗Baden gaſtiert. Zu den im Verkehrsverein ausgeſtellten Fiaurinen ſind noch weitere Koſtümentwürfe des hieſigen Malers R. Lameny gekommen. Der Wettbewerb um die ausgeſetzten Maskenpreiſe wird vorausſichtlich ſehr lebhaft werden. Das Preisrichterkollegium ſetzt ſich aus folgen⸗ den Herren zuſammen: Karl Eberts. Ernſt Buck, Stadtverordneter Dreifuß, Heinz Grethe, Dr. Hartlaub. Oberregiſſeur Meyer⸗Walden, Dr. Tannenbaum. Loch doch mal! Wie ernſt die meiſten Menſchen ſind! Wenn man ihnen auf der Straße begeanet, machen ſie Geſichter, als wenn ſie ſagen wollten: es iſt mir alles ſo gleichaültig: Hauptſache, daß mich keiner anſpricht und mich ganz in Ruhe läßt. Das iſt tupiſch modern. Früher war man anders. In den Zeiten unſerer Großväter gab es ſene offenen, fröhlichen und zufriedenen Menſchen. die uns aus den Familienbil⸗ dern bekannt ſind. Ihnen kann man gar nicht zutrauen, daß ſie düſter und verſchloſſen waren. Die nervöſe Unraſt peitſchte ſie noch nicht ſo wie uns. Ein Stück Beſchaulichkeit machte ſede Lebensſtunde zu einer Art Lebensgenuß. Sie fanden nichts ſchöner, als ſich in heiterer Geſellſchaft zu bewegen. oder ſich in Zurückgezogenheit brief⸗ lich mit fernen Freunden zu unterhalten. Wo ſind dieſe Zeiten hin! Es fehlt uns nicht an Geleoenheiten, hin und wieder einmal froh zu lachen. Das iſt ſenes befreiende Lachen, das ſo ſehr.auickt und mit vielem ausſöhnt, was einen bedrückt. Gewiß könnten wir das öfter haben, aber wir ſind ſo ſchwerfällia darin, dieſe Stimmung auf⸗ zuareifen und einmal den ganzen Ballaſt des öden Tages abzuwer⸗ ſen, um fröbliche ungebundene Menſchen zu ſein. Wenn uns doch einer das Lachen lehren könnte, das Lachen aus vollem Herzenl! Wenn wir nur immer jemanden hätten, der uns recht oft ſagte: Lach doch mal! Es ſcheint faſt, als wenn wir immer dazu angeregt werden müßten und nicht den Mut hätten, von uns aus herzlich loszulachen, ſo ganz friſch von der Leber wea, ſo ganz ohne Nachdenken, ſo ganz einfältig. kindiſch, albern und losgelaſſen. Es wäre uns wahrhaftia wohler dabeil Und dann brauchen wir auch jenes beſinnliche Schmunzeln, das kein Lachen iſt. Für mich bedeutet es beinahe mehr als Lachen: einen Seelenzuſtand, der eine gewiſſe Abgeklärtheit aufweiſt und die aroße Traaik unſeres kleinen Lebens eben nicht mehr ſo furchtbar traaiſch, ſondern humorvoll nimmt. Erſt dieſes Schmunzeln iſt die rechte Lebensweisheit: aber ſchon Lachen iſt geſund. Deshalb: Lach doch mal! * Neuregelung der Steuer der Hausangeſtellten. Mit Wirkung vom 1. Januar dieſes Jahres ab iſt eine Neuregelung hinſichtlich des Wertes der Sachbezüge der Hausangeſtellten exſolgt, und zwar in Geſtalt einer Erhöhung der früheren Wert⸗ ahe. Bisher wurde der Wert der freien Station(Wohnung und Beköſtigung) für die Berechnung der Lohnſteuer bei niederen weib⸗ lichen Hausangeſtellten mit monatlich 20 Mark in Anſchlag gebracht, bei männlichen Hausangeſtellten dieſer Art mit 30 Mark bei männlichen wie auch weiblichen Hausangeſtellten höherer Ord⸗ nung, wie Hauslehrer, Erzieherinnen, Geſellſchafterinnen uſw. mit 40 Mark. Vom 1. Januar d. J. ab iſt nun eine Neufeſtſetzung dieſer Säte in der Weiſe erfolgt, daß der Wert der den angeführten drei Perſonengattungen gewährten Sachbezüge auf 25 bezw. 40 und 60 Mark erhöht iſt. Da der ſteuerfreie Lohnbetrag ſeit 1. Dezember v. J. von 50 auf 60 Mark monatlich heraufgeſetzt iſt, hätte daher eine niedere Hausangeſtellte keine Lohnſteuer zu entrichten, wenn ihr neben der freien Station nur noch ein Barlohn von 35 Mark gewährt wird. Hierbei iſt jedoch noch zu beachten, daß auf Grund der Steuererleichterungsverordnung Steuerbeträge von weniger als 0,20 Mark monatlich nicht erhoben werden, ſo daß ſich damit der ſteuerfreie Lohn noch um 2 Mark erhöht. Es ſind infolgedeſſen ſämtliche niederen Hausangeſtellten gänzlich ſteuerfrei, die nur einen Barlohn von 37 Mark erhalten, während ſie den ein⸗ ſchließlich des Wertes der Sachbezüge über 60 Mark betragenden Lohn mit 10 Prozent zu verſteuern haben, alſo beiſpielswelſe bei 1 6 rk 65 Mark Geſamtlohn im Monat 5 Mark mit.50 Mark an Einkommenſteuer zu entrichten haben. und Einzelheiten von grundſätzlicher Bedeutung vom Amerikaniſchen Kon⸗ ſulat:„Ein Verwandtſchaftsbeſuch in den Vereinigten Staaten, deſſen Dauer in der Regel ſechs Monate und weniger beträgt, wird vom Konſulat jederzeit genehmigt, ſofern der betreffende Beſuchs⸗ reiſende ein von ſeinen amerikaniſchen Verwandten vor einem öffentlichen Notar unter Eid ausgeſtelltes Schriftſtück vorzu⸗ weiſen in der Lage iſt, in dem die Verwandten dafür Bürgſchaft leiſten, daß der Beſucher innerhalb der von den Einwande⸗ rungsbehörden feſtgeſetzten Zeit das Land wieder verlaſſen wird“. Ferner äußert ſich der Konſul in Aus⸗ wanderungsfragen wie folgt: Das Konſulat hat im Ganzen nur etwas mehr als 8000 Nummern für das laufende Geſchäftsjahr zur Verfügung ſtehen, während über 11000 Geſuche insgeſamt hier eingingen, demzufolge können nicht alle Geſuche in dieſem Quotenjahr berückſichtigt werden. Die Erteilung der Viſas iſt an Monatsraten gebunden. Nur zurückreiſende Ausländer können jederzeit beim Konſulat vorſprechen. Auswanderer dürfen da⸗ nur bei ſchriftlicher Aufforderung vom Konſulat— ohne dieſes haben ſie keine Ausſicht vorgelaſſen zu werden.“ *Auswanderung nach Perſien. Von zuſtändiger Stelle wird mitaeteilt, daß ſich zu Anfang des vergangenen Jahres in Berlin eine„Geſellſchaft zur Rohſtofferſchließung Perſiens“, abgekürzt„Ge⸗ ropers“ gebildet und im Verlauf des Jahres ihre Tätiakeit in Perſien aufgenommen habe. Wie ſo viele andere Koloniſationsgeſellſchaften wurden auch die„Geropers“ ohne hinreichende Erkundigungen bei Landeskennern, ohne genügende Vorbereitung und ohne die erfor⸗ derlichen Geldmittel ins Werk ageſetzt. Es iſt daher nicht überraſchend, daß das Unternehmen mit einem völligen Mißerfolg endete, und daß die deutſche Geſandtſchaft in Perſien auf telegraphiſchem Wege bittet, alles zu verſuchen, weitere Auswanderungen und Werbungen ſofort zu verhindern. Da an manchen Orten immer noch für die Geſellſchaft geworben wird. werden Intereſſenten dringend gewarnt, irgend⸗ welche entſcheidenden Schritte zu unternehmen, bevotz ſie bei den amtlichen Beratunasſtellen, deren Adreſſen auf den Bezirksämtern erfahren werden können, Erkundigungen eingezogen haben. *Milderung des Karnevalverbotes in Heſſen. Die heſſiſche Re⸗ gierung hat ſich veranlaßt geſehen, wie das Preſſeamt des Staats⸗ miniſteriums verkündet, eine Milderung des ſeitherigen Kar⸗ nevalverbots eintreten zu laſſen. Während im Vorjahre noch öffentliche karnevaliſtiſche Veranſtaltungen jeder Art unterſagt waren, ſind jetzt öffentliche Maskenbälle, Kappenabende(Narrhallaſitzungen) uſw. wieder zugelaſſen und unterliegen nur den Beſchränkungen, die für öffentliche Luſtbarkeiten überhaupt gelten. Auch die Strafbeſtim⸗ mungen, die ſich gegen die Ankündigung derartiger Veranſtaltungen richteten, ſind damit gefallen. Verboten iſt dagegen, wie bisher, das karnevaliſtiſche Treiben auf öffentlichen Straßen und Plätzen, wie z. B. Maskierung, ſowie Konfetti⸗ und Luftſchlangenwerfen. Rommunale Chronik Erleichterungen für den Kleinwohnungsbau in München Der Münchener Stadtrat hatte für das Jahr 1924 zur Förderung des Kleinwohnungsbaus Erleichterungen gewährt. Die Straßenkoſten brauchten nicht bar bezahlt zu werden und wurden gegen eine Sicherung auf lange Zeit geſtundet; ähnliches galt für die Licht⸗ und Waſſeranſchlüſſe. Außer den Zahlungserleichterungen wurden auch vielfach Gebühren herabgeſetzt. Nach einem Beſchluß des ſtädtiſchen Hauptausſchuſſes ſind die gleichen Erleichterungen nunmehr auch auf die förderungswürdigen Kleinwohnungs⸗ bauten, die im Jahre 1925 errichtet werden, ausgedehnt worden. Kleine Mitteilungen Am 31. Dezember 1924 ſind von den Schweizer Milch⸗ ſchulden der Oberrhein⸗Gemeinden 57 220 Franken getilgt wor⸗ den. Die in acht Jahresraten noch zu begleichende Laſt beträgt 286 517.42 Franken. Die Zinſen belaufen ſich auf 19 551.30 Fran⸗ ken. Bekanntlich werden die Milchſchulden vom Reich nud vom Lande Baden zurückgezahlt und die Gemeinden haben innerhalb von 20 Jahren die Beträge em Reich und Baden zurückzuzahlen. Die „Neue Waldshuter⸗St. Blaſter⸗Zeitung“ bemerkt dazu:„Die Oeffent⸗ lichkeit kann nicht oft genug auf dieſen einfach unerhörten Zuſtand hingewieſen werden, daß ſich Reich und Staat in deren vitalſten Intereſſe dieſe Milchſchulden gemacht worden ſind, ſich ihrer Ver⸗ pflichtung, auf das Recht des Stärkeren pochend, entledigt haben. Der wirtſchaftlichen Entwicklung unſerer Gemeinden drücken dieſe Milchſchulden für die nächſten 20 Jahre ihren Stempel auf.“ Dieſer Tage wurde unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Lang⸗Stockach im Rathausſaale zu Stockach eine Verſamm⸗ lung der Bürgermeiſter der an beſſeren Verkehrsverhält⸗ niſſen intereſſierten Städte abgehalten.) Bürgermeiſter Lang er⸗ örterte die ſchlechten Verkehrsverhältniſſe auf der Strecke Sigmarin⸗ gen—Radolfzell und die ungenügenden Zugsanſchlüſſe an die Boden⸗ ſeegürtelbahn und die chwarzwaldbahn. Bürgermeiſter Dr. Emmerich⸗Ueberlingen bemängelte die Verkehrsverhälfniſſe ouf der Bodenſeegürtelbahn, wo früher zwei Eil⸗ und zwei Schnellzüge verkehrt hätten, während die jetzt laufenden Züge die Bahn faſt zu einer Sekundärbahn herabwürdigten. Dr. Emmerich wies beſon⸗ ders auf die Bedeutung der ganzen Verkehrslinie hin, die doch den Weſten mit Oeſterreich, der Schweiz und Itlaien verbinde. Auch die Zoll⸗ und Paßſchwierigkeiten müßten um den Verkehr zu beleben, beſeitigt werden. Eiſenbahnrat Geiger verſprach, die Wünſche der Konferenz, der Generaldirektion vorzulegen. Er hoffe, daß im Laufe der nächſten Zeit verſchiedene längſt gehegte Wünſche in Er⸗ füllung gehen könnten. Der Gemeinderat von Rheinfelden hat beſchloſſen, den Kindern in Zukunft alljährlich beim Eintritt in das erſte Schuljahr auf Koſten der Gemeinde ein auf die Gemeinde Rheinfelden lauten⸗ des Sparbuch mit einem Guthaben von 5 Mark auszuhändigen. Die Stadt Neunkirchen hat ein günſtiges Darlehens⸗ angebot in franzöſiſchen Franken erhalten. Der Betrag foll ver⸗ wendet werden zur Erſtellung von Wohnungen, Fortſetzung der Bliesregulierung, Vollendung des Schulhausneubaues im Stadtteil Schlawerie und Inangriffnahme eines weiteren in Wellesweiler ſo⸗ wie zum Ankauf von Grundſtücken zwecks Erſtellung neuer Straßen. Es ſchweben noch andere Anleiheverhandlungen, die vorausſichtlich demnächſt zum Abſchluß gelangen, mit deren Ertrag ſollen weitere Arbeiten ausgeführt werden. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, einen erheblichen Teil der vom Neunkirchener Eiſenwerk entlaſſenen Ar⸗ beitsloſen zu beſchäftigen. Wie uns aus Chemnitz mitgeteilt wird, bewilligten die Stadt⸗ verordneten 3000 Mark für Straßenbahnfreikarten für Blinde. Außerdem ſollen Blindenführer und Blindenhunde Frei⸗ fahrten genießen. Tagungen Tagung des Bad. Ev. Pfarrvereins Der evang. Pfarrverein und der Vorſtand der Sterbekaſſe evangeliſcher Geiſtlicher Badens hatten auf den 19. Jauuar ihre Hauptverſammlung in das Gemeindehaus in Karlsruhe einge⸗ laden. Kirchenrat a. D. Schmitthenner, der über 20 Jahre als Direktor die Sterbekaſſe geleitet hatte, mußte infolge der In⸗ flationszeit ſchweren Herzens den Antrag ſtellen, die alte, 70 Jahre in Segen beſtehende Sterbekaſſe aufzulöſen und nach vereinbarten Grundſätzen ihrer Genoſſenſchaft in den Pfarrverein aufgehen zu laſſen. Dadurch wird es möglich, ihren alten Mitgliedern einen Teil der Hilfe zu ſpenden. Unter herzlichem Dank an den Leiter der Sterbekaſſe, Kirchenrat Schmitthenner, und ihren langjährigen Rechner, Pfarrer Ludwig in Dinglingen, wurde der Antrag ein⸗ ſtimmig angenommen. Die vom Vorſitzenden Stadtpfarrer Ren⸗ ner⸗Karlsruhe geleitete Hauptverſammlung des Pfarrvexeins war von gegen 100 Mitgliedern beſucht; alle Kirchenbezirke waren durch ihre Vertrauensmänner vertreten. Einſtimmig wurde die Ueber⸗ nahme der Sterbekaſſe beſchloſſen. Ebenſo wurden die vom Vor⸗ ſtand ausgearbeiteten neuen Satzungen der Kranken⸗ und Sterbe⸗ Vorbedingungen zu Berwandtenbeſuche nach Amerika. Ueßer dieſen wichtigen Punkt erfährt die Leiterin der Aus wandererbe⸗ ratungsſtelle Ladenburg, Frl. E. W. Trippmacher, folgende kaſſe nach reger Ausſprache einſtimmig gutgeheißen. Was in die⸗ ſer Siugde n. dem 28921„Einer trage des Andern Laſt!“ mit Wagemut unternommen wurbe, wird ſich gewiß als ein großer Seden für den Pfrrſtand cuawigten 0 Gefahr beſteht, daß er ſich der Strafverbüßung durch Flucht Aus dem Lande I. Walldorf, 21. Jam Am Sonntag abend gegen 8 Uhr kam ˖ Schloſſermeiſter Anton Leutz von hier unter die Straßenbahn.⸗ Der Wagen wurde zwar ſofort zum Stehen gebracht, doch hatte der Unglückliche ſchon ſo ſchwere Verletzungen davongetragen, 8 er ins Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg gebracht were mußte, wo er heute morgen geſtopben iſt. Der Familie wende ſich allgemeine Teilnahme zu, umſo mehr, als Leutz als ein guter Familienpater bekannt war. 2 * Schwarzenbach, 19. Jan. Am vorletzten Sonntag fand bei dem bekannten z. Zt. im Bau befindlichen Stauwerk Schwarzenbach die Einweihung eines Arbeiterheims ſtatt, das in den letzten Monaten vom Württ. Evang. Jungmännerbund errichtet worden iſt. Die anregende Feier war vor allem von Arbeitern des Stauwerks, aber auch aus weiterer Entfernung gut beſucht und ließ erkennen, daß der Württ. Jungmännerbund mit der Errichtung dieſes Heim⸗ einem wirklichen Bedürfnis der Arbeiter entgegengekommen iſt, die hier viele Stunden von ſeder Ortſchaft entfernt in Baracken unter gebracht ſind und die Heimat entbehren müſſen. Der geräumige und heimelige Saal des am Nordufer des Stauſees in ſonniger Lage errichteten Heimes ſoll ihnen an ihrer entlegenen Arbeitsſtäbte einen Erholungsaufenthalt bieten; durch eine Bibliothek und die Auf⸗ lgung von Zeitſchriften, durch Schreibzeug und Spiele und durch ſtändige Abgabe von warmem Kaffee wird für die Befriedigung der körperlichen und geiſtigen Bedürfniſſe der Arbeiterſchaft Sorge ge⸗ tragen. Ein bisher am Stauwerk tätiger Arbeiter leitet mit Unter ſtützung ſeiner Schweſter das Heim, das den ſchönen Namen„So m⸗ nenſtein“ trägt. Die Baufoſten im Betrage von 10 000„ konn⸗ ten erſt zum Teil gedeckt werden. 9 5 * Donaueſchingen, 20. Jan. In Riedöſchingen iſt der älteſte Einwohner des Ortes der das hohe Alter von 97 Jahren erreicht hat, der Schuhmacher Valentin Schmid, geſtorben. Schmid war ſeit einigen Jahren völlig erblindet. * Bräunlingen, 19. Jan. Auf einem ſteil bergab führenden Wege wurde der Zimmermann Schilling von hier von einem Rodelſchlitten derart zu Boden geriſſen, daß er einen Schä⸗ delbruch erlitt. Säckingen. 17. Jan. Bei der Aushebung von Fundamenten zu einem Neubau ſtießen am Rhein Arbeiter in ungefähr.20 Meter Tiefe auf eine alemanniſche Kriegerbeſtattuna. Neben dem Skelett lagen Schwerter, Meſſerklingen und Schmuckgehänge⸗ Die Beſtattung dürfte aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. ſtammen. Nachbargebiete a Lampertheim, 19. Jan. Geſtern fand bei einem überaus ſtarken Beſuche die Generalverſammlung der Spar⸗ und Weihnachtskaſſe(e..) im Gaſthaus zur Roſe ſtatt. Der Zulauf war ſchon früh ſehr ſtark, da große Erregung und Erwar! tung die Einwohner in ihren Bann zogen. Es galt Klärung und Enſhchließung zu ſchaffen über Dinge, die innerhalb der Sparkaſſe wie auch allgemein in der Gemeinde viel Unruhe und Erbitterung erzeugt haben. Es ſind durch eigenmächtige Dispoſitionen des Vor⸗ ſitzenden der Kaſſe und Mitbeteiligung des Vorſtandes durch aktives oder paſſives Handeln allerlei Mißſtände und Schäden eingetreten, ſo daß bis jetzt eine un gedeckte Schuld von 65000 Mark (Goldmark) aufgelaufen iſt. Deren Erledigung ſtand geſtern zur Ta⸗ gesordnung unter der Bezeichnung:„Liquidierung reſp. Sanierung der Sp. u..⸗Kaſſe“. Es ſollte der Konkurs angemeldet wer⸗ den. Darüber kam es zu erregten Auseinanderſetzungen, indem zur Abſtimmung geſchritten werden ſollte, ob der Vorſtand, dem man leichtfertiges und gewiſſenloſes Geſchäftsgebaren vorwarf, wobei es an herbſter Kritik und Verurteilung aus dem Publikum heraus nicht ermangelte, für die Schäden und Verluſte direkt perſönlich verant⸗ wortlich gemacht werden, oder ob durch eine Umlage auf ſäntli Mitglieder die Sache erledigt werden ſoll. Die Allgemeinheit for derte in ſtürmiſchen Ausführungen unbedingt das Erſtere, da der Vorſtand allein ſchuld ſei an Allem. Da jedoch infolge Anweſen⸗ heit vieler Nichtmitglieder und mangels Kontrolle eine Abſtimmung unmöglich war, mußte die Angelegenheit auf kommenden Sonmtag vertagt werden, wo eine Abſtimmung in dieſem Sinne ſtattfinde wird! Jedenfalls dürfte die unleidliche Sache noch manches Wol über ſich heraufbeſchwören und Bitternis für manche Leute bringen⸗ — Die kommuniſtiſchen Gemeinderatsmitglieder Datz und Wagner haben bei der Bürgermeiſterei freiwillig ihre Gemeindeümter niede gelegt, da ſie bei Abſtimmung über Eimführung oder Ablehnung de Städteordnung für erſtere eintraten und ſich hierdurch in Gegenſatz zu der überwiegenden Arbeiterzahl brachten sw. Worms, 21. Jan. Ein Opfer ſeines Berufes wurde der Rangierer Gg. Schmidt aus Oſthofen. Dieſer geriet in Oſthoßg, letzte Nacht zwiſchen die Puffer der Rangierwagen und fiel auf. Schienen, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Er ſtarb dem Transport ins Krankenhaus. Sw. Darmſtadf. 17. Jan. Die Buraruine Frankenſtelſg wird degenwärtia von der Oberförſterei freigelegt. Außerho der äußeren Mauer werdeß 5 Meter Wald ringas um die Ruine ge⸗ fällt und ſo der Ausblick beſſer ermöalicht. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim. 20. Jan. Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor 5 Wolfhard, Schöffen: Peter Baier, Schuhmachermeiſter Feudenheim, Georg Keller, Kaufmann in Heddesheim. Vertretes der Anklagehehörde: Staatsanwalt Karlowa. 2 Der 44jährige frühere Händler Anton Chriſtoph Eichelbe 60 ger aus Neuſtadt a. Hdt., wohnhaft in Ludwigshafen a. Rh., e mendete am 25. Okt. 1924 aus dem Hofe des Händlers Adam Wenn röther hier einen Handwagen im Werte von 120 Mark. Um 155 redlichen Erwerb des Wagens nachweiſen zu können, ſtellte der 2 er eine Quittung des Inhalts aus, daß ein gewiſſer Georg Somm 5 ihm den Wagen um 75 Mark verkauft hätke. Die Quittung unt ſchrieb er mit dem Namen„Georg Sommer“ und verkaufte Wagen Eichelberger leugnete heute alles weg trotz erdrückem f Beweiſes. Er entpuppte ſich als unverſchämter Lügner, der darge ausgeht, mit den Polizei⸗ und Sicherheitsbehörden nach Gutdün ſchalten und walten zu können. Das Gericht verurteilte den An klagten wegen Diebſtahls und Urkundenfälſchung zu 6Monate Gefängnis. Zugleich erging Haftbefehl gegen Eichelberger at ziehen werde. Eime gefährliche Diebin ſteht in der Perſon der 34jährihe Margarete Wieſe geb. Bäder aus Lauterfingen(Elfaß) vor em richt. Am 27. Dezember 1924 ſtahl ſie in der Jeſuitenkirche 1 rl⸗ 80jährigen Mütterlein von derem Platz in der Kirchenbank ein 1 muttertäſchchen und einen Roſenkranz.— In der Kepplerſteaof wo die Wieſe bei einem Fräulein aus Mitleid unentgeltlich nit und Logis gefunden hatte, entwendete ſie einen Geldbeutel 5 2 80 Inhalt. Einen dritten Diebſtahl verübte ſie dadurch, lbſt ſie in C 1 unter der ſchwindelhaſten Behauptung, ſie wohne ſel 1 8 inen im Zimmer, das Manſardenzimmer eines Dienſtmädchens durch eine Schloſſer öffnen ließ und aus einem Kleiderſchrank den Betrag ähle 15 20. ſtahl.— Heute gibt die Angeklagte die drei iebſtgn zeigt aber im übrigen einen ganz verſtockten nou 5 u, 5525 Mann weiß ſie nur, daß die Heirat im Mai 1915 in i. E. ſtattfand und daß ihr Mann ſie ſchon an Weihnachten 225 verlaſſen habe, ohne bisher etwas von ſich hören zu laſſen. vor⸗ Angeklagte iſt bereits zwei Mal wegen Diebſtahls erheblich beſtraft; die jetzt verübten 3 Diebſtähle fallen ſomit unter den ſchärfenden Geſichtspunkt des Rückfalls nach§ 244 St. G. B. 2 aber die erſte Rückfallſtrafe iſt, werden ihr trotz der bode Frechheit, mit der die Diebſtähle verübt wurden, mi ̃ nochmals mildernde Umſtände zugebilligt werden. Das 695 ällte folgendes Urteil: Die Angeklagte wird wegen eren aſe 2 ſowĩe Dich n⸗ 1 ſchw 2er ein ſacher ſtähle zu einer Gefäng trafe von 1 Jaßhr und 6 Monoten, abzüglich 1 05! 7* 1 D Mittwoch, den 21. Jannar 1928 1 nloſen ie ee ee neeee eeee FVVVVFVTVFVVFFVVVTVCTTCTTCTVCTVCCTCTTCGVTVVT—TTCCCTC((TVTVTGCTGTVTVhVTThVTVTVVVVV/VTVWWWWWWWWWW—WW—*WÄAWWW Mittwoch, den 21. Januar 1925 neue Mannheimer Jeitung[Nbend⸗Rusgabe) 5. Seile. Nr. 34 Schwurgericht Saarbrücken. 5—.— Saarbrücken, 20. Jan. Der Einfluß des Kinobeſuchs auf die jugendliche Phantaſis ergab ſich auch aus einer Brandſtiftungsaffäre, die vor dem hie⸗ ſigen Schwurgericht ihre Aburteilung fand. Der 21 Jahre alte Hüttenarbeiter Anton Auguſtin aus Dillingen hatte in der Zeit vom 4. September bis 24. Oktober 1924 fünfmal in hartnäckigſter Weiſe in ſeinem Elternhaus Feuer angelegt, das jedoch jedesmal frühzeitig bemerkt und ohne allzu großen Sachſchaden erſtickt werden konnte. Auf Grund der obwaltenden Verhältniſſe konnte man zu der Annahme gelangen, die ganze Familie ſteckte in einem Komplott, das Haus niederzubrennen, um ſo in den Beſitz der Verſicherungsſumme von 80 000 Franken zu geraten. Für dieſen Verdacht fanden ſich ledoch keine ausreichenden Anhaltspunkte; andere verhaftete Familieg⸗ mitglieder bezw. Hausinfaſſen mußten wieder auf freien Fuß geſetzt werden, und auch der mitangeklagte 57 Jahre alte Vater wurde jetzt vom Schwurgericht freigeſprochen. Nach dem Geſtändnis des jungen Auguſtin wollte er die im Kino geſehenen Brandkataſtrophen, zäuberiſchen Ueberfälle und dergl. nachahmen. Er hatte auch bei r Polizei verſchiedentlich Anzeigen über fingierte Angriffe gegen n und Eigentum der Familie Auguſtin erſtattet. Er lenkte ſogar den Verdacht wegen Brandſtiftung in raffinierter Weiſe auf einen anderen jungen Mann, der eine zeitlang verhaftet blieb. Vor den Geſchworenen entrollte ſich ein trübes Bild aus dem Leben einer rinkerfamilie. 16 Kinder waren vorhanden, wovon 9 leben und nur wenige ein einwandfreies Leben führen. Die jüngeren ſind faſt alle erblich belaſtet; auch der Brandſtifter war früher Für⸗ orgezögling und erlitt vom 17. Lebensjahre an allerlei Vorſtrafen. rotz Zubilligung mildernder Umſtände ging das Schwurgericht über den Antrag des Staatsanwalts(2 Jahre) hinaus und verurteilte den Angeklagten zu 2½ Jahren Gefängnis. Wegen der Gemeinheit, einen nſchuldigen zu verdächtigen, wurden ihm die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf 5 Jahre aberkannt. Ein Vorſpiel zu dem Bankſchwindelprozeß Bruß, Berlin Das Verfahren gegen den Winkelbankier Willi Bruß, Berlin nimmt einen außergewöhnlichen Umfang an. Wie erinnerlich, hatte der Fall Bruß großes Aufſehen erregt, denn Bruß hatte mehr als tauſend kleine Leute hineingelegt, die bei ihm Gelder und Effekten in das Depot gegeben hatten, um für ſie Spekulationsgeſchäfte zu machen. Er hatte in der Brandenburgiſchen Straße 69 in Wilmers⸗ dorf ein Bankgeſchäft im Jahre 1922 eingerichtet, das einen ziem⸗ ichen Umfang angenommen hatte; nicht nur waren in dem Haupt⸗ geſchäft 36 Angeſtellte tätig, es beſtanden auch Filialen in Pots⸗ am, Bamberg, Stettin, Wismar, Stuttgart, München, Roſtock und Geſchäftsſtellen in faſt allen größeren Städten. Obwohl ihm, wie auch durch eine wiederholte Verfügung des Reichsfinanzminiſters bekanntgemacht worden war, das Depot⸗ und Depoſitenrecht nicht zuſtand und er auch an der Börſe nicht zugelaſſen war, hat er in den Jahren 1922/23 große Depotgeſchäfte gemacht. Die An⸗ und zerkäufe von Effekten ließ er über Stückkonto laufen. Zu der Aus⸗ ührung von An⸗ und Verkäufen von Effekten und Deviſen an der Börſe bediente er ſich eines Bankgeſchäftes Unter den Linden. Durch das Eingreifen des Deviſenerfaſſungskommiſſars brach das chwindelgebäude, auf dem das ganze Börſen⸗ und Spekulations⸗ geſchäft der„Bank“ beruhte, zuſammen. Bei dem Eingreifen de⸗ eviſenkommiſſars wurde feſtgeſtellt, daß ſeine„Geldſchränke“ aus Iwei Zigarrenkiſten beſtanden, der eine„Treſor“ enthielt die Deviſen, der andere„Treſor“ die ihm von der Kundſchaft zur zerwahrung gegebenen oder für dieſe beſchafften Effekten. Auch le Buchführung über die Deviſen war außerordentlich mangelhaft. Veilcwebt gegen Bruß nunmehr ein Verfahren wegen fortgeſetzten ruges. Bruß wurde letzter Tage aus der Unterſuchungshaft dem 8 öffengericht Wedding vorgeführt, um ſich wegen Vergehens gegen as Kapitalfluchtgeſetz, wegen unzuläſſigen Deviſenhandels und wegen fortgeſetzten unerlaubten Handels mit Effekten nach dem Auslande zu verantworten. Bruß behauptete, daß nur durch das ingreifen des Deviſenkommiſſars das Bankgeſchäft zugrunde ge⸗ richtet worden und daß dadurch die Gläubiger in Verluſt geraten ſeien. Das Schöffengericht verurteilte Bruß wegen unerlaubten Deviſenhandels zu 1000 Mark Geldſtrafe. Neues aus aller Welt — Autkiskers Geſchäftsmethoden. Erſt allmählich iſt es mög⸗ lich, die Kutiskerſchen Geſchäftsmethoden zu durch⸗ ſchauen und feſtzuſtellen, auf welche Art und Weiſe es dieſen Leuten gelungen iſt, induſtrielle Unternehmungen unter ihre Kon⸗ trolle zu bringen. Eine Vorbedingung für dieſe Art des Aufſaugens von Betrieben war die zu Beginn der Stabiliſierung eintretende Kre⸗ ditnot, und ein Muſterbeiſpiel für die Art und Weiſe, wie Kutisker vorging, iſt der Fall der Mechaniſchen Treibriemen.⸗G. in Tempelhof, deren Direktor Grieger verhaftet worden iſt, weil er ſeinen Namen unter Wechſel geſetzt hat, die dann Kutisker der Staatsbank als Sicherheit für ſeine Kredite gegeben hat. Am 5. De⸗ zember 1923 verkaufte Kutisker an den Direktor Grieger, mit dem er damals noch in loſer Fühlung ſtand, 15 600 Dollar Goldanleihe zum Preiſe von 63 000 Mark, auf die Kutisker 20 v. H. Aufſchlag berech⸗ nete, ſo daß alſo die Mechaniſche Treibriemenfabrik Kutisker gegen⸗ über eine Verbindlichkeit von 75 600 Mark beſaß. Bis zum 15. De⸗ zember verlangte nun Herr Kutisker für dieſe Schuld täglich 8 v. H. Zinſen und nach zehn Tagen beliefen ſich für die Schuld die Zinſen bereits auf 48 368 Mark. An dieſem Tage gab Kutisker der Treibriemen⸗A.⸗G. erneut 30 000 Mark und die Geſamtſumme der nunmehr entſtandenen Verpflichtungen in Höhe von 167 000 M. belief ſich am 1. Januar 1924 bereits auf 128 000 Mark Zinſen. Di⸗ rektor Grieger war es trotz dieſer enormen Verſchuldung möglich, in kürzerer Zeit zwar das geliehene Kapital an Kutisker zurückzu⸗ zahlen, doch hatte er im Auguſt 1924 aus der urſprünglich recht klei⸗ nen Schuld die lawinenartia angeſchwollene Zinsſumme von rund 1,3 Millionen Mark zu zahlen. Kutisker ließ ſich nunmehr das geſamte Lager und die Maſchinen der Fabrif ver⸗ pfänden, kaufte den Aktienbeſitz Griegers für den vierten Teil des Wertes an und ließ noch für kurze Zeit den früheren Beſitzer der Fabrik. Grieger, als Direktor im Betriebe, um ihn dann kurze Zeit ſpäter Knall und Fall zu entlaſſen. — Die Höhe der Bauwerke und Denkmäler der Welt. Es iſt faſt allgemein bekannt, daß der Eiffelturm in Paris mit ſeinen 300 Metern das höchſte Bauwerk der Welt iſt; ihm folgt das Wool⸗ worth⸗Gebäude in Newyork. Deutſchland ſteht mit ſeinem höchſten Bauwerk, dem Ulmer Münſter, erſt an ſechſter Stelle. Nachfolgende Tabelle bietet intereſſante Veraleichszahlen über die Höhe der ein⸗ zelnen Bauwerke und Denkmäler aus aller Welt. Paris, Eiffel⸗ kurm 300, Newyork, Woolworth⸗Haus 250, Waſhington⸗Obelisk 169, Turin, Nationalmuſeum 164, Philadelphia, Rathaus 163, Rom, Peterskirche 138. Cheops⸗Pyramide 137, Wien, Stephansdom 137, Pyramide der Chefron 183, Landshut, Martinskirche 132, Roſtock, Petrikirche 126, Freiburg i. Br., Münſter 125, Lübeck, Marienkirche 123, Lübeck, Dom 120, Berlin, Gedächtniskirche 113, Berlin, Dom 112, Leivzig, Rathaus 112, Mailand. Dom 109, Florenz, Dom 107, Ulm, Münſter 161, Köln, Dom 156, Hamburg, Nikolaikirche 147, Straßburg, Münſter 142, Halsbrücker Eſſe 140, Magdeburg, Dom 103, München, Frauenkirche 101. Dresden, Schloßturm 101, Dres⸗ den, Rathaus 100, Völkerſchlacht⸗Denkmal 91, Meißen, Tom 87, Newyork, Freiheit 86, Dresden, Kreuzdom 86, Kyffhäuſerdenkmal 65, Piſa, ſchiefer Turm 57. Hermannsdenkmal 53,6, Niederwald⸗ Denkmal 38,6, München, Bavaria 26,9, Berlin, Brandenburger Tor 26. — Die Tragödie in der Flaſchenpoſt. An der franzöſiſchen Küſte wurde in den letzten Tagen in der Nähe von Le Touquet (Boulogne) eine Flaſche ans Ufer geſpült, die auf dem Blatt eines Notizbuches eine letzte Botſchaft enthielt. Die Mannſchaft der „Jeanne'Arc“, eines franzöſiſchen Schiffes, das bei den Stürmen der letzten Wochen unkerging, ſchickte ihren Angehörigen auf dem Papier ihre Abſchiedsgrüße. Die Schriftzeichen verrieten, in wel⸗ cher Haſt und Todesangſt die Worte niedergeſchrieben worden waren. Nur mit Mühe konnten die Sätze entziffert werden. Ste waren vom 26. Dezember datiert und von dem Kapitän Pierre Levinais unterzeichnet. Außer den Grüßen enthielt das Blatt noch die Mitteilung, daß das Schiff ſich hilf⸗ und hoffnungslos in einem heftigen Sturm befinde und in ein paar Minuten ſinken aus einem ganz eigenartigen Grunde geſtreikt. Es f. neue Revue aufgeführt werden, genannt„Die Punſchbowle“. Darin kam auch die parodiſtiſche Figur der Königin Nefretitit vor, die der Textdichter zur Schwiegermutter Tutankhamens gemacht hatte. Die Schwiegermutter brachte aber Unheil auf die Bühne. riet der Komponiſt, der die Muſik für ein Couplet der beſagten Schwiegermutter ſchreiben ſollte, mit dem Textdichter in einen böſen Zank, der beinahe in Tätlichkeiten ausgeartet wäre. dann das Couplet fertig war, wurde die Schauſpielerin, die es vor⸗ tragen ſollte, ernſtlich krank. argwöhniſch. Es fiel das Wort von„Fluch“ des Königs Tutanf⸗ hamen, von dem man bekanntlich auch annimmt, daß er den Ent⸗ decker des Tutankhamen⸗Grabes, Lord Carnarvon, tödlich getroffen habe. ö derung: Fort mit der Schwiegermutter Tutankhamens und ſie ſtreſk⸗ ten ſolange, bis ihre Forderung erfüllt wurde. müſſe, ohne daß die Mannſchaft die Möglichkeit habe, von Bord zu gehen. — Der Fluch Tutankhamens. In dem Herzog von Nork⸗Thea⸗ ter, einer Variete⸗Bühne Londons, haben kürzlich die Schauſpieler ollte dort eine Zunächſt ge⸗ Als Nunmehr wurden die Schauſpieler Was war die Folge? Die Schauſpieler erhoben die For⸗ — Stumme, die ſprechen und Taube, die hören. Wie aus Newhork gemeldet wird, hat die dortige Weſtliche Elektrizitäts⸗ ſellſchaft Apparate gebaut, mit deren Hilfe man auf künſtlichem Wege den Stummen die Sprache und den Tauben das Gehör zu⸗ rückgeben kann. Bei den Stummen handelt es ſich um einen künſt⸗ lichen Kehlkopf, bei den Tauben um eine Membraue, die in Ver⸗ bindung mit einem Mikrophon in das Ohr eingeſetzt wird. Der künſtliche Kehlkopf wurde bei Perſonen erprobt, die ihre Stimme durch Krebsoperation verloren hatten. Mit Hilfe des Apparates waren dieſe Perſonen imſtande, in dem Krankenhauſe, in dem die Verſuche ſtattfanden, ſich unmittelbar mit anderen Perſonen zu unterhalten und auch zu telephonjeren, als ob ſie noch im Beſttz ihrer natürlichen Stimmbänder wären. Der Gebrauch des künſt⸗ lichen Kehlkopfes wird zunächſt auf Kranke dieſer Art beſchränft ſein. Dagegen hat ſich die andere Erfindung, die den Tauben das Hören ermöglicht, bei den Verſuchen ſo bewährt, daß man eine Anzahl von Sitzen in mehreren Theatern mit ſolchen Apparaten ausſtatten will, um auch ſchwerhörigen Perſonen und Tauben den Beſuch der Vorſtellung zu ermöglichen. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Das feſtländiſche Hochdruckgebiet hat ſeine Lage kaum geändert. Das Zentrum lieat mit 785 Millimeter über Polen. Die Tempera⸗ turverteilung im Bereich des hohen Druckes iſt ſehr unregelmäßig: wo die Hochnebeldecke ſich auflöſte, iſt es durch Ausſtrahlung zu Froſt gekommen, während in den bedeckt gebliebenen Gebieten froſtfreies Wetter herrſcht. Südbaden und die Baar melden Nachtfröſte, wäh⸗ rend Mittel⸗ und Nordbaden noch meiſt froſtfrei ſind. Im Hoch⸗ ſchwarzwald herrſcht Temperaturumkehr(Feldberg 2 Gr. Wärme): über dem Ozean lagert wie ſeither Tiefdruck und führt warme Luft⸗ maſſen weit nordwärts. In Island liegen die heutigen Morgen⸗ temperaturen in der ungewöhnlichen Höhe von 11 Gr., während die Po⸗Ebene Froſttemperaturen meldet. Erſt Süditalien und Nord⸗ afrika weiſen ähnliche Wärme auf wie Island in der Nachbarſchaft Grönlands. Keine ſtärkere Aenderuna in Sicht. Vorausſichtliche Witterung für Donnerskag bis 12 Uhr nachts: Ebene und Hochtäler Nachtfroſt, Hochſchwarzwald Temperatur⸗ umkehr, Ebene teilweiſe Nebel, Wärme, heiter, ſchwache öſtliche Winde, trocken. —————.—!! Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuffleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt, Der Felſenbrunner Hof Eine Gutsgeſchichte von Annag Croiſſant⸗Ruſt Copyright bei Georg Müller, München (Nachdruck verboten.) „So kommſt du endlich, du? keuchte ſie.„Derweilen hätte ich Ioderben können! Haſt du nun alles vergeudet und verpraßt. 5 nur du biſt ſchuld, wenn wir elend zugrunde gehen. Deshalb 50 ich dich nicht geheiratet. Mach nur ſo zul Verhungern und rfaulen ſollſt du auf deinem elenden Hofl Wär' ich doch nie da Hereingekommen!“ 85 Das war ganz die Stimme ihrer Mutter, dieſe heiſere, ble⸗ — 87 Proletarlerſtimme— und ehe Peter wußte, was er tat, 61 tte er ihren Kopf zwiſchen ſeinen Fäuſten, ſein Blut brauſte wie ding Waerfall; er ſtieß die kreichende Alte zurück, die ſich an ihn ſtü Da war's, als wenn wieder der kleine Schatten neben ihm auf⸗ ünde, ſeine Hände ſanken zurück, er ging ſtill, traurig und ge⸗ ugt ins Haus. 50) Da Es. murde ein ſchwerer Winter für den Felſenbruaner Hof. m 95 Vieh mußte wegen Futtermangels zum großen Teil verkauft 5 en, und der Erlös war ſchnell durch die drohenden Termine Wllungen. Mißernte, das Heu verfault, das Ohmet verbrannt, Grür Wirtſchaften— das bare Geld wurde rar, alles ſteckte in den ſend deſt⸗ zum Leben mußte der Jud vorſchießen. So oft er grin⸗ ihn erſchien, lief es Peter eiskalt den Rücken hinunter; er hätte war zu Boden ſchlagen mögen, und doch mußte er ihn haben, er deän 80 der anſtändigſte unter all den Halunken, die ſich an ihn könn nd gerade jetzt hätte er die Wieſen von den Thomanns haben ja um einen Preis, der eigentlich gering war. Aber er konnte 0 zahlen! Noch mehr Schulden machen, oder gar den Tho⸗ ſchuldig bleiben? Nein und dreimal nein! War nur der und er vorbeil Er durfte nur alles Ackerland zu Wieſen machen, die ſeine Bewäſſerungsanlagen ausnützen! Dann würden ſie ihm gem ieſen gern für ein Schandgeld geben, dann hatte er ſie girre 15 acht! Da lagen ſchon ſeine Pläne fix und fertig. Die würden gen machen mit ihrer Waſſerkraft! Betteln ſollten ſie bei ihm! Winter war viel zu früh und gleich mit ſtrengem Regi⸗ irgendertommen. Die Händler lauerten um den Hof und zogen unter ee Vorwand die Torglocke; alſo war es ſchon ruchbar ge⸗ gab. eiz daß es kein bares Geld mehr auf dem Felſenbrunner Hof Dienſtcnten Wunder, wenn es die Leute wußten, konnten ſie ihre Hof apoten za nicht mehr regelmäßig bezahlen. Die verließen den ſie Kündigung, auch ohne daß jemand den Vorſchlag machte, um näuhalten. Peter verdroß die armſelige Wirtſchaft; er nahm ſich Scheuchts mehr an und verlor alle Freude an der Landwirtſchaft. daß Hof und Stall waren voll wüſten Durcheinanders, ohne größt Hand anlegte, Ordnung in den Schlendrian zu bringen; der Winte Teil des Viehes war fort. Was ſollte er denn Vieh den waren über durchfüttern, wo er kein Futter hatte? Die paar Stücke genug, und die konnte der alte Knecht gerade noch verforgen. wenn äre der doch der alte Hannes geweſen,“ dachte Peter oft, Diene er den Alten herumſchleichen ſah, der ſeiner Frau ergebenſter 9 10 Vertrauter war. Tages ib doch Feld her, verkauf doch Wieſen,“ kam Käthchen eines Seit dtord und ſchaute ihn halb bittend, balb feindſelig an. 15 ſenbr der Winter da war, ſeit niemand mehr nach dem einſamen ſie die unner Hof kam und ſie auch nicht mehr zur Stadt fuhr, hatte Gewohnhei„blieb er wie gelähmm ſa nheit angenommen, den ganzen Tag in alten, weiten, der ſte bteenen Kleldern unherzuzzehen. Sich für 17 1 e halup keinen Matz mehr für ſein Herz Wenn es ein ſtumpf 850 0 ihr nicht mehr ein; ſie war müde, gleichgültig, en en deden den een e e aee gebe hd wir 425 krepieren müſſen,“ ſchrie er ſie an,„nichts „gar ni ts.“ nicht 5 war ſinnlos, was er ſagte, er wußte es. Und doch konnte er 18. Wie unter einem Zwange mußte er ihr wehtun, mußte machen.— Wie ſonderbar! Er hatte ſich ſelbſt ſchon ſo und t:„Fort mit der Landwirtſchaft! Es kommt eine andere muß an die Verwirklichung meiner anderen Projekte gehen.“ Und doch gab er Käthchen nicht nach, er konnte nichk; nicht nagelgroß gab er her. Wenn er ſo oben am Gangfenſter ſtand und ſeinen Beſitz überſah, biß er die Zähne über einander; der ſollte ihm bleiben, ſein ganzes Herz hing an ihm, an der Het⸗ mat. Er hatte ihn wieder zum Felſenbrunner Hof gebracht, und er wollte nicht, daß auch nur ein kleiner Teil wieder davon weg⸗ kam. In ſeinen Ohren ſummte das Lied, das er ſeine Mutter hakte ſingen hören, das er auch in ſeinen Wäldern hoch im Norden Ame⸗ rikas nicht vergeſſen hatte:„Du biſt Orplid, mein Land“. Käthchen ſprach kein Wort mehr mit ihm; ſie aß nichts am Tiſche, nur heimlich nahm ſie Nahrung zu ſich und ſchlich, die böſen und anklagenden Augen ſcheu auf ihn gerichtet, wie ein lebendiger Vorwurf um ihn herum. Es wurde nicht nur ein früher, es wurde auch ein ſtrenger Winter. Peter kam ſich wie eingeſperrt, wie in die Einöde ver⸗ bannt vor neben der wortkargen, verbiſſenen Frau. Der Schnee lag ſchon vor Weihnachten wie eine Mauer um den Hof, vom Hochwald ſcholl das Krachen berſtender Bäume, es fror, daß die Kälte bis in den Stall drang. Dann kamen unerwartet wieder warme Sonnentage, die den Schnee aufſaugten, und wieder ſtrenger Froſt, der die Winterſaat, die ſchön gekeimt, braun und roſtig machte, daß ſie ausſah, als wollte ſie ſich wieder in die Erde ver⸗ kriechen. Peter hatte ein ruheloſes Wandern im Hauſe angefangen und ſich in Erinnerungen und böſen Gedanken verloren. Mit einem Gefühl, gemiſcht aus Grauen und einer ſeltſamen Neugierde, hatte er die Zimmer der Mutter aufgeſchloſſen und ſaß dort ſtunden⸗ lang über ihren Büchern ſtarr vor Kälte, ſtets mit Empfindungen der Beklemmung und des Gefangenſeins. Dennoch reizte es ihn, Schritt für Schritt ihrem Weſen nachzugehen, ſich in ihre Sorgen und Qualen zu verſenken und alles wieder aufleben zu laſſen, was er ſelbſt mit ihr und um ſie gelitten. S00 So nahte Weihnachten, und ſie waren noch wie begraben im Schnee. Peter griff ſich manchmal an den Kopf; war er denn noch der⸗ ſelbe Menſch, der die harten, todſtillen Winter da oben im Norden ſo kaltblütig ertragen, den die Kälte geſtählt und aufgerüttelt hatte? Sein Kopf ward immer dumpfer und dumpfer, er verkroch ſich immer mehr in ſich ſelbſt. Käthchen mied ihn und mied die Zimmer oben, die er ſonſt auch nicht betreten hatte; ſie ſaß in der Küche, wenn ſie nicht in das Zimmer des alten Knechtes ſchlich. Am Weihnachtstag hatte der Alte ſich ein kleines Bäumchen geholt und war gerade daran, ein paar Aepfel aufzuhängen und Lichter aufzuſtecken, als ihn Käthchen nach der weiſen Frau und der Wärterin ſchickte. Mühſam, und ohne Peter ein Wort zu ſagen, ſchleppte ſie ſich nach oben. Peter ſtand in der dunklen Stube und drückte ſeine heißen Augen gegen die iben. Was war dies Leben? Was war ſein Leben? Ein wildes, wirres Chaos. Den einen riß es unaufhaltſam fort, ließ ihm kaum Zeit zum Atemſchöpfen, ſo ſchnell zog es ihn in ſeinen Wirbeln wieder mit fort, den anderen bettete es ſanft.— Ach, er war müde all der Quälerei und hatte Sehnſucht, und wußte nicht, nach was, und in ihm brannte dennoch verborgen eine un⸗ ruhige, zuckende Flamme. Ueber ihm, in der Schlafſtube, war ein ſachtes und zugleich auf⸗ geregtes Getrabe, das ihn jäh aufſchreckte, ein Schlürfen und Schlei⸗ chen, er hörte mit bangem Herzen Stöhnen und lautes Jammern, — zuletzt ein heiſerer Schrei— Viele, viele Nächte ſchon hatte er dieſen Schrei im Ohr, und jetzt, wo er ihn wirklich hörte, dicht über ſich O, für den Nägeln herausſpritzte. Der ſollte der richtige Felſenbrunner werden! Wie ein Fürst wußte der hier ſitzen! Und wie ein Taumelnder, im Ueberſchwang des Empfindens ſchritt er durch die Dunkelheit, die e Treppe hinauf in das Zimmer von wo das Wimmern önte. ˖ Seine Frau lag lang ausgeſtreit, zu Tode ermattet da. Ex drückte dann zitternd Käthchens Hände. Er hätte nieberknien mögen vor ihr; ſie hatte ihm den Erben geſchenkt. Jetzt war der Felſen⸗ brunner Hof erſt recht ſein, ſein Hof, ſeine Heimat: er erwachte wie aus einem ſchweren, grauen Schlafe. In Peter war eine heilige Scheu, als er ſeinen Sohn in die Arme nahm, und er ſchwur, der ſollte den Felſenbrunner Hof wieder reich und ſtolz machen. *** Aber ſo hoch ihn auch die Wogen ſeiner großen und kraftvolſen Freude getragen, er mußte bald erfahren, daß es einen Kampf galt bis aufs Blut. Als der Frühling kam, ſah man erſt, welchen Schaden der enge und ſtrenge Winter getan und was ihm alles zum Opfer gefallen war. Nicht nur der Froſt hatte bitteren Schaden angerichtet, der Schnee war wie ein wütender Wolf in die Wälder eingebrochen — nun lagen die Bäume zerſplittert. Peter arbeitete wie ein Ver⸗ rückter, aber was war er allein gegen dieſe Uebermacht? Die Felder und Wieſen ſtanden ſchlecht, waren entwertet, eine Torheit, ſie jetzt loszuſchlagen. Aber et brauchte Geld, die Schulden brannten auf ſeiner Seele, neue Termine waren fällig ‚und er zermarterte ſein Gehirn, woher er Geld zur Verwirklichung ſeiner Projekte nehmen könnte. Das war der Berg, über den er nicht hinüberkam,— ſo oft er auch einen Anlauf nahm, er mußte unten bleiben. Was half ihm denn alles Wüten? Was half es ihm, daß er wie ein verprügelter Hund herumlief? Da war doch das Kind, ihm mußte alles erhalten bleiben. O, ein Fieber brannte in ihm, dies Kind reich und glücklich zu machen. Es ſollte eine andere Kindheit haben, als die ſeine geweſen. Und er ſelbſt, er wollte auch nicht am eigenen Elend erſticken. Was half alles Grübeln und alles Darüberhinwegtäuſchen? Eines Tages hatte er den Wald perkauft, er wußte gar nicht wie, ſo ſchnell war es gegangen. Wie eine Flamme war's ihm 9— 25 geſtiegen— da blinkten auch die Goldſtücke ſchon in ſeiner hand. Freilich, wenn er vors Haus kam, ſchlug er die Augen nieder; da hinauf, wo der Wald ſtand, wollte er nicht ſehen; er ſchlug mit den Händen gegen ſeine eigenen Gedanken, gegen ſeine eigenem Empfindungen. Wie hatte er denn einſt da oben geſtanden, in einem Rauſch, und hatte von Freiheit und Herrſcherluſt geträumt! Jetzt hätte er ſich Augen und Ohren zuhalten mögen, wenn der Wald da oben ſich im Frühlingsſturm neigte und ſein Donnern bis ans Haus ſcholl. Aber Geld hatte er nun, Geld kam ins Haus, Geld bekam er in die Hand zur Verwirklichung ſeiner Ideen. Für ihn hatte er es getan, für ſeinen Sohn. Niemals hätte er dieſen Verrat für ſich begangen oder gar für Käthchen! Welches Glück ſie nun empfand, ihren Jungen in Spitzen und feine Wäſche zu kleiden, ſich geputzt mit ihm zeigen zu können! Anſcheinend liebte ſie erſt jetzt ihr Kind, das ſie vorher unwillig und mit mürriſcher Miene gepflegt und ge⸗ nährt hatte; jetzt zeigte ſie ſich mit ſtrahlendem Geſicht, den Kleinen im eleganten Wagen neben ſich. Waren alle Frauen ſo? Peter griff ſich an die Stirne— waren ſie alle ſo eitel, ſo ganz nur Aeußer⸗ lichkeit, hing ihrer aller Seele an Flitter und Schein? Gewiß war Käthchen am liebſten im Zweiſpänner in die Stadt gefahren, das kleine Kind im feinen Spitzenkiſſen, in den Armen einer Mohrin neben ſich. So hatte ſie es ſich ungefähr vorgeſtellt; ſie deutete es ja oft genug an! Wie? Wenn der Junge ein häßliches, ein kran⸗ kes Kind geweſen wäre? Nicht nur einmal hatte er geſehen, daß ſie kalt und lieblos mit ihm umgegangen, wenn ſie nicht bei Laune war, oder mit Seufzern und finſtern Augen ſich ſeiner angenommen hatte. Jetzt freilich war ſie ſtolz, weil es wie reicher Leute Kind ausſah. ie war nur mehr die Mutter ſeines Sohnes für ihn, 5 weiter, er ſchob ſie beiſeite. Zum erſtenmal kam ihm der Gedanke, wie ſich Eugenie Thomann wohl benommen hätte. Sicher⸗ lich andets, ſie hätte ſich nie eines ärmlich angezogenen Kindes ge⸗ ſchämt. Doch ließ er Käthchen gewähren, trotzdem es ihn bitter machte, ihr Gebaren anſehen zu müſſen. Er hatte anderes und ernſteres zu tun. Ein wildes und haſtiges Arbeiten ging nun an, ein Arbeiten wie einſt, als er den Felſenbrunner Hof geerbht hotte. Ein Groben, Mauern, Hämmern und Schlagen hub an, der Platz unterhalb des ſah zuerſt auf ſein Kind, dies winzige, ſchreiende, role Ding, und kleinen Stauweihers war in das reine Schlachtfeld verwandell. Fortſetuna folat/ 3 —— 6. Seile. Ar. 5— +ꝛtr!k— 1 Aeue—— Zeiteas Abend· Rus gabel Mittwoch, den 21. Jammar 1925 Neue je Mannheimer Seitung» Handelsblatt Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Billionen Amtich. 20 B. 2 rp. B. 21. n. Holland.. 14569,85 169,77 voll 169,35 169,77 voll Buenos-Alres.588.592 2.600.692 5 Brüſſel. 21.08 21.14 21.08 21.14 1 Chriſtiania. 88.94 64,13 4 83.92 64,08 5 Sanzigg 19.50 78.70 5 78.50 79.70 1 Kopenhagen 74.68 78,84* 74.71 74.89 Liſſabonn 19,98 2002 19˙98 20.02 5 Stockholm. 113.04 113,82 5 113.01 113.20 1 Helſingfors. 10.525 10.585 10.557 10.785 5 Italien. 17.32 17.36 5 17.12 17.18 1 London 20,043 20,093 5 20,039 20.089 5 New-Pork.185.205.195.205 3 Paris 22.67 22.73 5 22.62 22.73 8 Schwetz 80,85 81.05 0 80-88 91.08 2 Spanien 59,48 89.2 5 59,58 59.72 apan.608.808 1612 Konſtantinopel..275.285.275 2,285 5 Rio de Janeiro.488.00„.500.502 3 —5 abg. 58114.854 7.809.291 15 12.58 12.82 1 12.58 12.62 Saheie 5.82.84 25.928.945 apeſt..8052 5,8253 2 5,8054.6254 0 Soa.045.058.05.062 8 Athen 7,26.28 5 719.21 Börſenbeeichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz abgeſchwächt— Kursverluſte FJrankfurt a.., 21. Jan.(Drahtb.) Die Börſe war heute auf Realiſationen auf allen Gebieten abgeſchwächt. Bereits heute und damit etwas ſehr früh, ſetzten ſchon die Glattſtellungen der Ultimo⸗Engagements ein, die erheblich auf die Kurſe drückten. Beſonders auf dem Chemiemarkt ſcheinen die Ultimo⸗ Geſchäfte einen ſehr großen Umfang angenommen zu haben, denn die dort eingetretenen Kursrückgänge betragen für die noch nicht zuſammengelegten Aktien bis 1 Prozent. Neben dem Chemie⸗ markt iſt auch der Montanmarkt ſtärker gedrückt mit Kurs⸗ verluſtfen bis 3 Prozent. Auf allen anderen Marktgebieten ſind Kursverluſte auch in der Mehrzahl, zumteil aber bewegen ſie ſich in engen Grenzen. Der Anleihemarkt war etwas ab⸗ geſchwächt, außerdem wurden auf dieſem Gebiet faſt keine Geſchäfte abgeſchloſſen. Kriegsanleihe zum erſten amt⸗ lichen Kurs 0,910. Im Freiverkehr war die Haltung ebenfalls ſchwächer. Api 2,50, Becker Stahl 1,75, Becker Kohle 7,75, Benz 5,50, Brown Boveri 1,6, Growag 0,130, Hanſa Lloyd 1,6, Krügershall 11,75, Deutſche Petroleum 19,50, Ufa 13,75. Berliner Wertpapierbörſt Berlin, 21. Jan.(Drahtb.) Die im Verlauf etwas ſtärker zum Ausdruck kommende ſchwächere Veranlagung der Börſe bewirkte all⸗ gemein ein Nachgeben der Kurſe, von denen naturgemäß die bisher begünſtigten Papiere etwas empfindlicher getroffen wurden. Die Einbußen für dieſe beliefen ſich auf—3 pCt., ſonſt aber gingen die Abſchwächungen über 1 pCt. nur vereinzelt hinaus. Die Werte des Rhein⸗Elbe⸗Union⸗Konzerns, die zu höherem Kurſe, wie auch Harpener, eingeſetzt hatten, unterlagen im Verlaufe mäßi⸗ gen Schwankungen, bekundeten aber, wie ſchließlich die Börſe, eine bemerkenswerte Widerſtandskraft gegen weitere Abbröckelungen. Das Geſchäft war zeitweiſe nur am Montanmarkt etwas lebhafter, wobei allerdings bei wenig veränderten Kurſen etwas Intereſſe für oberſchleſiſche Papiere hervortrat. Die Abſchwächungen erſtreckten ſich auch auf Schiffahrts⸗ und Verkehrsaktien, hei Kurseinbußen bis zu 1 pCt. für führende Papiere. Auch heimiſche Anleihen blieben bei kleineren Umſätzen hiervon nicht unberührt. frage. unverändert. Am Geldmarkt beſtand zeitweiſe vermehrte Nach⸗ Die Sätze für tägliches Geld und für Monatsgeld blieben Der erſte Privatdiskont blieb zu 8 geſucht. Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Jreigabe der Einfuhr in der⸗ Tſchecho flowakei Wie uns die Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, iſt ab 2. Januar 1925 auf Grund einer Kundmachung des Handelsminiſters vom 27. Dezember 1924 die Einfuhr nachſtehender Waren freigegeben worden: Kaffee, Tee, Feigen, Zitronen, Limonien, Zedratfrüchte Orangen; Zitronen, Limonien, Zedratfrüchte und Orangen in Salzwaſſer eingelegt uſw.;, Piſtazien, Mandeln, Johannisbrot, Kaſtanien, Pinienkerne oder Zirbisnüſſe, ausgeſchälte; Granat⸗ äpfel; Walnüſſe und Haſelnüſſe, reife; Obſt, n. b.., friſches, feines Tafelobſt; feine Tafelgemüſe: Tomaten, geſalzen, in Salzwaſſer oder in Eſſig eingelegt, in Fäſſern; Mohn, Natur⸗ butter, Olivenöl(Tafelöl und Sulfuröl), Tomaten, Fiſche, Milch und Sahne, hermetiſch verſchloſſen; Korkabfälle; künſtliche Drechfler⸗ und Schnitzſtoffe, Schwefelkies(Pyrit), Talk; Süßholzſaft, ein⸗ gedickt, Eſſenzen, ätheriſche Dele aus Agrumen, Zitrusöl, Zedratöl, Zitronenöl, Drangenöl, Mandarinenöl, Bergamottenöl. Rinden, andere, Wurzeln, Blätter, Blüten, Früchte uſw.; Kaſtanienholz⸗ extrakt; Benzoe, Manna, Damarharz und Kopalharz; Seide ab⸗ gehaſpelt oder filiert, auch gezwirnt, gefärbt; Florettſeide, auch gezwirnt, gefärbt; Beſen aus Hirſeſtroh, auch mit Handgriff; Stroh⸗ geflechte und Spangeflechte; Kautſchukteig; Steinplatten in der Stärke von 16 Zentimeter oder weniger aus Alabaſter, Marmor oder Serpentin; Zink zum Walzen von Zinkblechen; Maſchinen für die Vorbereitung und Verarbeitung von Seide, Seidenſpinn⸗ und Zwirnmaſchinen; Mandolinen und Guitarren; Schwefel, auch gemahlen und Schwefelblüte; Antimon, metalliſches; Queckſilber (ausgenommen Phosphor); Borſäure, roh und gereinigt; Weinſäure; und Zitronenſäure; Zitronenſaurer und weinſaurer Kalk. Deutſche Petroleum⸗A.⸗G. und Rütgerswerke⸗A.⸗G., Berlin In der Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz der Deut⸗ ſchen Petroleum.⸗G. vom 1. Januar 1924 ſtehen unter den Vermögenswerten. Beteiligungen u. Betriebe mit 28,4 Mill. J, hinterlegte Werte mit 1 ½, Mobilien mit 1 /, Keſſelwagen mit 400 000 l, Betriebsmaterialien mit 1 Mill., Bankguthaben mit 39 176, Bargeld, Sorten mit 12 983&l, Schuldner mit 982 346 1 und Warenbeſtände mit 2871 493 l. ünter den Verbindlichkeiten ſtehen: Inhaberaktien mit 21 Mill., Namensaktien mit 2,4 Mill. J, zuſammen mit 24 Mill. J, ordentliche Rücklage mit 6 Mill. J, Hypotheken mit 63 250„, Gisubiger mit 3,6 Mill.„ und durch⸗ laufende Poſten mit 37 884. In der Reichsmark⸗ Eröffnungsbilanz der Rütgerswerke⸗ .⸗G. ſtehen Grundſtücke mit 6,4 Mill., Gleisanlagen mit 811 000, Wohn⸗ und Geſchäftsgebäude mit 3,1 Mill., Fabrik⸗ gebäude mit 4,5 Mill.., 27 8 1 u. Apparate mit 3,8 Mill. A, Mobilien und Utenſilien mit A, Reſervoire mit 0,6 Mill. A, Eiſenbahnwagen mit 0,9 Mill. 22 Schiffe mit 135 000, Beteili⸗ gungen mit 29,4 Mill. 1, Warenbeſtände mit 7,9 Mill., Effekten mit 25073%, Bargeld, Sorten, Wechſel mit 268 158 und Schuldner mit 7 737 903. Unter den Verbindlichkeiten ſtehen außer 38 Mill. Grundkapital ordentliche Rücklage mit 12 Mill. A, Hypotheken mit 0,8 Mill.„ und Gläubiger mit 3 970 621 l1. 8 * Inſolvenz eines kleinen Eſſener Bankgeſchäfts. Die Firma Wilhelm Schmitz u. Co., ſen, hat laut Anſchlag am ſchwarzen Brett der Eſſener Börſe ihre Börſenmitgliedſchaft mit ſofortiger Wirkung niedergelegt. Auf der Händlerliſte iſt die Firma Laerete„» Co. mit Wirkung ab 15. Januar geſtrichen worden. Es handelt ſich bei dieſer Inſolvenz um eine kleine Gründung ſiſtältonsjahren, die oamit verdientermaßen wieder von der Bildfläche verſchwindet. Wie leider bei dieſen Inflationsblüten, 1 575 ganz ungewöhnlich, gibt auch dieſer Zuſammenbruch, von dem hnigens bei der relativen Geringfügigkeit des Unternehmens, An⸗ laß zu ſtrafrechtlicher Nachprüfung der Geſchäftsführung. Die Staatsanwaltſchaft beſchäftigt ſich mit der Angelegenheit und zwar im Hinblick auf dem Inhaber zur Laſt gelegten Kreditbetrug, Depot⸗ unterſchlagung u. dergl. Der genannte Verdacht richtet ſich lediglich Fraukfurter Dividenden⸗Werte. Baul⸗Akktien. 21. 20. 21. 20. 21. Baſi D. Creditbt. 8.40 D. Hypothetenbnt 795 1650 Rheln. Creditbank 3,60 3,50 iſche Bank— 40,.—„ Ueberſ.⸗Bank 109.5 106.0] Rhein. Hyp.⸗Bank.30—0 Sauder Sr. Ind. 250 2,50„ Vereinsbank 0,35 937 Südd..-Cred.⸗B.— Bayr..⸗Cred. W„———Discont.-Geſellſch. 13, 95⁵ 16.70J Südd. Discontog. 9 1—5 „ Hyp. u. Wb.97.90 Dresdner Bank 9,50.40 Wiener Bankver..10.10 Barmer Bankver..85 1,60 Frefrti. Hyp.⸗Bank.85 9,80] Wetbrg. Bankanſt.—.—.— Berliner Handgeſ. 167.0—.—Metallb. u..⸗G. 19,90 19,80 Notenbank 79,50 79. 5⁰ Com. u. Privafbk. 6,75 6,70 Mitteld. Credit⸗B. 2.— 2.„Vereinsbank.40.35 Darmſt. u. Nat.⸗B. 14.50 13,65 Nürnberg..⸗Bk. 10,——[Mannh. Verſ.⸗Geſ. 106,0 113.0 Deutſche Bank. 13.10 12. 95 Oeſter. Cred. Anſt. 10.90 10. 70J Frankf. Allg. Verſ. 102,0 106,0 .⸗Aſiatiſche Bank—. 35.50 Pfälzer Hyp. ⸗Bl..40 8,.20 Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— D. Effekt. u. Werte.55.35 Reichsbank 79.— 77¹ 70ʃ Frankf. R. u. Mitv.—.—.— Bergwerk ⸗Alctien. Harpen. Bergbau 149,5 149,0J Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 14.65 14,25 Kaliwerk Aſchersl. 18,50 17.15 do. Eiſenind. 14,30 14,50 Kaliwrk. Salzdetf.— Nbene ergbau. 63,— 61,50 Kaliwerke Weſter. 22. 25 2. 25—— raunkohle 53. 45 52,50 Lothr. H. u..⸗V. 68,25 69,400 Salzw. Heilbronn 33,75—, Mannesmannröh. 7¹.— 69.40 52 us Bergbau.30 83— VB.K. u. Saurahütte.85 7. 45A Bochumer Bb..G. 96,— 92,50 Buderus Eiſenw. 22,— 21.10 D. Luxem. Bergw. 98, 78 94.75 Eſchweil. Bergwrk. 12²⁵ 7123³.7 riedrichsh. Bgw. elſenk. Bergwrk. 104. 2 101.0 Gelſenk Gußſtahl 37.— 37 50 Crausport-Aktien. Schantungdahn.—,— 3,10 Nrddeutſch. Lloyd 3,95 3,90J Baltimore& Ohlo.— 67.— Paketf. 30.— 29. 40 Oeſter.⸗U. St.⸗B..—.——.— Juduſtrie-⸗Akkien. f Bad. Antl. u. Soda 33.— 31.75 Cement 14,— 18,90 Bad. Elektr.-Geſ..47 6,45„ Lothr. Metz— Bad. Maſch. Durl. 22,— 21,50 Chämotte Annaw. 11.7 750 11550 Bad. UhrenFurtw. 27,90 27. 90/ Chem. Wrk. Albert 51,— 50,80 Bayriſch. Spiegel——.— Goldenberg 41,— 40— Bayer. Celluloſe 11. 75—.— Griesheim. 26.— 25,45 Beck& Henkel 3,90.80 Weiler t. M. 25,45 25,15 Bergmann Elektr. 21,85 21.45 Cont. Rürnb. Bzg Bing Metallwerke.50 4,25 Daimler Motor 5⁰5.55 Bl.-u. S. Braubach—.——Dt Eiſenh. Berlin 7,.— 7,20 Brem.⸗Beſigh. Oel 44.50 44.—.Gold-u S. Anſt. 25. 95 24,60 Breuer Stamm Deutſche Verlag. 34,— 85.— Brockhues.⸗ W. 9,20.90 Dyckerh.& Widm. 5,10.10 Broncef. Schlent 43,— 41. 25 Dingler Zweibrück..05 7. Bürſtenf. Erlang..45.60J Dürrkoppwerk. St.—.——— Cem Heidelberg 104,2 100,0J Düſſeld Rat. Dürr.15— Eichb⸗Mannhelm.—.——.— H. Kempf⸗Sternbd. 68 75—.— Mainzer Stamm. 140,0 141.0 Parkbrauerei.—,— 36.— Schöfferg. Bindg. 36.— 35,20 Schwartz⸗Storch. 28— Werger— 26, 50 Ade. Gedr. Wächt. 2375.50 Adler Oppenheim—.——.— Adlerwerke Kley.95•85 A. E. G. Stamm. 12.80 12.65 AngloCont. Guan.—.— 14.— Aſchaff. Buntpap. 47, 50 47.50 Aſchaff. Zellſtoff 34, 155 33,70 Bahnbed. Darmſt. 1. 50 1,50 Baden. Weinheim 115 110 20. 21 20 2 Tricotw. Beſigh..—.—— Ver. Ultramarinf. 2200 222 25 Aluee 8. Kltn..95 1,81 Thürg. Lief, Gotha 88,— 85,45 Ver. Zellſt. Berlin 459 2 ckerf. B. Wagh..40.35 Furtw. 3,25 3,—Vogtl. Maſch. St..75„ Frankenthal 8,60.55 Ver. deutſch. Oele 44.—43.45 Voigt& Häff. St..20—„Heilbronn.40.25 5.ch. Ind. Mainz 12 15 11.90 Sell. u. K 4.—.,20„ Offſtein.60.70 Ver. Faßf. Caſſel 81.— 80.[Wayß& Freytag 3˙95 3,82„Rheingau.80 4,70 Ver. Pinſel Nürnb 23.40 23 90 Zellſt. Waldofe 13.— 12.75]. Stuttgart 4,70.55 Sreiverkehrs ⸗Kurſe. 5,75 5,50—.——.— Baltaue maggen 6,45 6,25 Seſeid Kupfer—— 0,75 Mansfelder 90 Ufa 114,— 13„50 Entrepriſes.. 24,50——Mez Söhne 205 2*— Mhm. Kohlenanl. 11.25 11. 25 Berliner Dividenden⸗Werke. Crausport-Alktien. Schantungbahn.20.90.⸗Auſtral.'ſch. 30,25 30,05 Norddtſch. Lloyd.—.90 Allg. Lok. u. Ste. 95,.—94,—Hb.⸗Am'. Paketf. 29,80 28.40 Noland⸗ inle. 14,.— 13.75 Sudd. Eiſenbahn 00.— 00.—— ⸗Südam. Diſch. 47.75 40.65 Verein. Een.60.50 Baltimore 69.— 67.45 Hanſa D ſchiff 13,80 13,25 Baule⸗Aletien. Bank f. el. Werte 6,65 6,50] Diſch. Aſiat. Bank 34,75 35,— Oeſt. Cred.⸗Anſt.. 10,75 10, 75ʃ5 Barmer Bantver..65 1,65 Deutſche Bank.. 13,— 12,90 Reichabank 78,30 Berl. Hd. Geſ. 65.25 66,75 Dt. Ueberſee Bt. 07.— 06 Rheln. Creditpant 3,50 3„80 Com. u. Privatbk..75 6,80 Disc. Commandli 18,50 177¹ Süddeutſch. Dise. 1I.—11.— Darmſt u. Nt.⸗Bk. 14 50 14.— Dresdner Bank 9,40 9 ank!ß.22 0,25 Mitteldk., Kreditdb.—.85 Induſtrie ⸗Aktien. Accumulat. Fabr. 68 70 64,15 Badiſche Anilin. 85— 81,85J Bremer Vulkan 98,— 95,50 Balcke Maſchin.. 6,70—.[Buderus Eiſenw. 21, 9⁰ 21,15 Bayr. Spiegelgls. 8,.50 6. 15 Chem Griesheim 26, 45 25 75 J P. Bemberg. 35.— 35.— Chem. Hyden.. 4,45 10 Elettr. 21 70 21 15 Chem. Weiler 25.15 25.— Berlin⸗Anh. Nſch..75 5.65 Chem. Gelſenk... 125,7 12⁵,7 Ber⸗Gub. Hutfbr. 34.— 34, Chem. Albert.. 30.10 50.— BerlinKarlsr Ind. 130,0 136,0 Concord(Spinner. 4,45.40 Berliner Maſchb. 20, 25 19 45 Daimler Motoren 5,70 5, 40 Berzellus Bergw. 8,70.75 Deſſauer Gas. 46,75 45,25 —Adler& Oppenh. 60.— 59. Adlerwerjʒte.85.80 G..Anilinfarb. 25, 4⁵ 25,10 .⸗G f. Verkhrsw 88,50 87,7 Alexanderwert 5,30 5,25 Alfeld Delligſen 2,890 3,— Allg. Elektr.⸗Geſ.. 12. 65 12,50 Alſ. Portl. Zement 145 0 143.0 Amme Gieſ.& Co. 5, 25 5,20 den Inhaber, nicht aber gegen deſſen Angeſtellte. Der Geſchäftsinhaber iſt ſeit 14 Tagen flüchtig und ſoll ſich zur Zeit in der Schweiz aufhalten. Dort dürfte er ſich in die Geſell⸗ ſchaft des früheren Bankiers und Inhabers des Bankgeſchäftes Gries u. Co. begeben haben, der vor längerer Zeit auf Grund von Verluſten in franz. Franken⸗Spekulation inſolvent wurde und ſich auch ſchon in die Schweiz begab. Dort ſoll er ſich im voraus Hausbeſitz geſichert haben, für ſeine Kinder ſich eine Erzieherin leiſten und auch ſonſt eine für einen Bankrotteur recht behagliche Lebensweiſe führen. *Waggon-Fabrik.-., Aerdingen. Die.⸗V. ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 3 Re. je Stammaktie von nominell 1000 4 gegen Dividendenſchein für das Geſchäftsjahr 1923/24 feſt. Die vor⸗ gelegte Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz, die die Anlagewerte in etwa Friedenshöhe ausweiſt und die Umſtellung des Aktienkapitals auf .2 Mill./ Stammaktien und 35 000/ Vorzugsaktien durch Umſtellung der nominell 1000% Stammaktien auf 60=ι und auf 5 R. für die Vorzugsaktie vorſieht, wurde genehmigt. In ſeinen Ausführungen über die Geſchäftslage betonte der Vorſtand, daß die Lage der Waggoninduſtrie außerordentlich ſchwierig ſei, gab aber gleichwohl der Hoffnung Ausdruck, daß die Waggon⸗ fabriken die augenblicklichen Schwierigkeiten überwinden werden. * Deutſche und öſterreichiſche Valuta ⸗Notierungen in Brüſſel. Vom 19. Januar ab iſt durch Verfügung des belgiſchen Finanz⸗ miniſters die Notierung der deutſchen Reichsmark an der Brüſſeler Börſe wieder zugelaſſen. Die gleiche Verfügung wurde hinſichtlich der öſterreichiſchen Krone getroffen. Aus dem Viktoria-Verſicherungskonzern. Die Generaldirektion der Viktoria⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaften gibt bekannt, daß keine ihrer Geſellſchaften an den von der allgemeinen Garantiebank geleiſteten Garantien beteiligt iſt, insbeſondere auch nicht an den dem Barmat⸗Konzern gegebenen Verſicherungen. * Eine Amerika-Anleihe für die Gukehoffnungshütte? Wie der B..⸗C. erfährt, ſteht die Gutehoffnungshütte mit einer amerika⸗ A Finanzgruppe in Unterhandlungen wegen Aufnahme einer nleihe. Neueſte Drahtberichte -u- New Vork, 21. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Deutſche Vorkriegsanleihen werden ſtändig auf dem amerikaniſchen Markt von deutſcher Seite aufgekauft, was bereits zu Materialmangel und Preisſteigerungen geführt hat. So ſind in der letzten Woche Frankfurter Stadt⸗ anleihe um 20 Prozent auf 15,50— 15 Dollar 15 Cent für 1000 4 geſtiegen. Waren und Märkte )( Vom franzöſiſchen Textilmarkl. Auf den Baumwoll⸗ märkten bleibt die Tendenz feſt. In Le Havre ſind die Kurſe verhältnismäßig ſtabil zu etwa 575. Die Welternte von 1924 erſcheint als die bedeutendſte ſeit 1916.— Die Wolle, die kürzlich 20 Punkte geſunken war, hat ſich auf dieſem noch recht hohen Stande ſeitdem behauptet. Die Produktion bleibt gegenüber dem Bedarf der Verbraucher allzu gering. Bei der erſten diesjährigen Verſteigerung in Dijon wurden ſämtliche Loſe wegen nicht genügend Gebote zurückgezogen. Der Seidenmarkt in Lyon iſt im ganzen nach wie vor wenig belebt. Die Preiſe weiſen keine nennenswerte Veränderung auf.— Von der deutſchen Zoll⸗ ſperre erwartete man das demnächſtige ſcharfe Auftreten des Wett⸗ bewerbs der elſäſſiſchen Baumwollinduſtrie auf dem innerfranzöſiſchen Markt. Einſtweilen ſind die Afgrchen Fabriken gut beſchäftigt. Die letzte Mülhauſer Börſe war bedeutend. Die hohen Preiſe der Wollproduzenten geſtatten den Käufern keine Vorratsbildung, umſoweniger als die Verbraucher die von den Fabrikanten geforderten Preiserhöhungen nur mit Schwierigkeiten akzeptieren. 20. 21 20. 21. Phönix Bergbau.—,— 61,500 Rombach. Hütten 88,50 82,60] Schuckert à Co. 78,— 78,40 Hermann Pöge 1,70 1565 Roſitzer Braunk.— 25 28,.— Segall Strumpf 575.50 Rathgeber Wagg..90 8,60 Roſißer Zucker 49.— Stemens Elektr. 75 8,10 Reisbolz Papier. 16,25 18, 50] Rückforth Nachf. 9825.825 Siemens& Halste 12— 87.— Rhein. Braunkohl. 53. 80 52.60 Rütgerswerke.22,68 21, 600 Sinner.⸗G. 12,.— 12.— Nhein. Chamotte 129,0—.— Sachſenwert.85 2,½70 Stettiner Bultan 15.— 17.00 Rhein.— 5.— 8,75 Sächſ. Gußftahl 16,50 16, 80 Stoehr Kammgrn. 68,75 68,80 Rhein. Maſch Led.90.10 Salzdetfurth 26,75 26.5 50%[Stoewer Nähm. 21,75 25415 Rhein. Met. Vor, 15 12.50 Sarotti.20.25 Stollb. Zinkhütten 38,— 52,— Rhein. Möbelſtoff 2,25 2,25 Scheidemandel. 23,85 25,60 Südd Immobilien.50.75 Rheinſtahl. 8,— 56,50 Hugo Schneider.20 6,90 Teckl. Schiffsw. 28,85 28,50 Rhenania Chem..70 7,35 Schubert& Salz. 139,0 156,4 Teichgräber.60.60 Teleph, Berliner, 5,75 5,65 Ber, e Eldf, 90,60 90,50 Weſtf. Eifen Iadr. 2,50 28,4 Thale Eiſenhütte.—.——.—Ver. Harzer Kalk 4,.—.90 Wicking⸗Cement. 84,90 58,50 Thoerl Oelfabrik. 7778.45 V. Schuhf Bru&W.15 3,10 Wiesloch Tonwar. 18,50 18.80 Thüring Salinen. 8,75.— B Stahlw.v. d. J5p 175.0 175,0J Wildeltmsh. Eulau 10.80 10.50 Unſonwerke Mhm 9,50.— Ver. Ultramarinf. 28,50 23,70 Wiſſener Stahl 13,50 13,50 Union-Gießerei. 9,.— 6,65 Vogel 8,65 3,50J Wittener Gußſtahl 58.90 52 Barziner Papier. 6,70—.— Vogtländ Waſch. 4,90 4,900 Wolf, Buckau..—.90 5 n— 8 25 1625 14— Jalſef Verein. 9,50— er. Chem Charl. 17 eſer-Gef. ellſtoff Waldhof 13,10 12 „Diſch. Nickelw. 40.— 89,— Weſterreg. Alkan. 24— 23— 8 1 5 mu n 1 liner Freiverkehrs ⸗Kurſe. eidburg..— 59,- Pomona 30.50 80,—Jf Pete. ab.— 190 Hochfreguenz.. 77.80 Konnenberg..—.—— Becker⸗Kohle...75.50 Int. Petr. Un. dru 25,— 30.— Ruſfenbank.80.50 Becker⸗Stahl... 1,75 1,70 Krügershall. 742 12,.—[Sichel& Co. 755.78 Benz⸗Motor. 5,40.25 Meyer egtil..85 0,15 Sloman Salpeter 750 7550 Deutſche Petr... 20,75 20,10] Muldenh. Pavier del Südſee Phosphat 52,50 51,— Diamond.. 17,50 17.—] Petersb. Int. Hand—.— 3,55 Hfa.„„„„ Berliner Jeſtverziusliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatsyapiere. EſſenwerkKaifrslt. 2,20.20 Feiſt Sect Frnkfri..50 5,50 Hirſch Kupf..Met. 23,— 22,— Elberf. Fard. o B. 27.30 26,87 Filzfavrit Fulda..——,[Hoch⸗ und Tiefbau 2005 2,— Elektr. Licht u. Kr. 3,50.25 Frankfurter Hof. 25,— 25.—Höchſter Farbwrke 27 38 26, 63 Eil. Bad. Wolle.,10 9,10 Frantf. Pok.&Wit. 8,20 8,—Holzmann, Phil...50.10 Emag Frankfurt..37.36 Emaille St. Ullrich.80.65 J52 nzinger Worms 13,— 12.50 hrnd&—.——.——. Eßlinger Maſchin. 2—— Ettlinger Spinn. Fuchswag Stamm.75.70 Holzverkohl.⸗Ind. 10,0 10, 1⁰ Ganz Ludw Mainz.18 0,18 Junghans Stamm 13,— 12.95 Geiling& Co. 2,10 2,05 Kammg Kaiſersl. 14— 14, 2⁰0 Goldſchmidt Th. 28.— 25,05 Karlsr. Maſchin. 4,25.25 Gritzner M. Durl. 37,90 38,.— Kemp, Stettin.—.69.67 Grün, Bilfinger. 19,75 19,.—Klein, Sch. EBecker 7,10 7. 1⁰ Gelſenk. Gußſtahi 37,10 36.-[Halleſche Maſch. 14,15 13,45 Hohenlohe⸗Werk.. 24.75 24,—[Köln Rottweiler. 14,85 13,75 Philipp Holzmann 6,35 8,15 Gebr. Körting.. 89,— 87,75 Horchwerke. 16, 75 16,50 Koſtheimer Cell.. 6,10 8,— Humboldt Maſch. 28,65 26, Kunſtt Httw. N. Kayſer 41,50 Krauß Cie. Lok. Elektr. Licht u. Kr 8,50 8,75 Hammers. Spinn. 23.25 22,85 Hannov. M. Egeſt. 775— 775— ane ee 10.50—.— anſa Llogd...85.50 led..25 8 90 Dollarſchätze Ammend. Papier 775 7,75 Bing Nürnberg. 4,25 4,40 Otſch. Att Telegr. 21,45 21,— Dollarſchätze.. 90, 20 89,90f 305 ebed. Reichsanl 1250.150J5 ½ B. Kohlenanl. 12.——fr —Anglo-Ct. Guano 136,2 130,2 Bismarckhütte.—,———Deutſch⸗Lu 550 96,50 94,65 Goldanleihe 94.J8 94.75 94.75.490.480 5% Preuß.Kalianl 3˙94.95 Anhalt. Kohlenw. 37, 7⁵ 36,45 Bochumer Gußſt. 94,50 94.50 D. ignal..40 8,10 Reichsſchatz. IV.y.800 0,770 4% Prß. 725 1 400 1,800 Roggenwert., 6,15 6.0 Annener Gußſtahl, 14.— 13 65 Gebr. Böhler& Co. 26.25 26,10 Deutſche Erdöl.. 60,20 56. 65* IVIX o, 735.57531 ſo*.365 55% R genrentb. 6,05.10 Aſchaffbg. Zellſt. 34.80 33,50] Braunk. u. Brikets 65.25 64.25J Deutſch. Gußſtati 130.0 128,0 1924er.730 0,650 8% 375.3555% Schſ. Braunk..10 2— Augsb.⸗Nb. Maſch. 43,50 45,50 Br.⸗Beſigh. Oelf. 44.50 43.25 Denſch Kabelw..75.70 50% 5. Reichsanl. 0,935 0,895 4% Badiſche Ant—.——=„ Landſch. Rogg..90.— Edeage dasc 10 25 15— Ecda iung 1 35—— 59 1110 11— 4%.„,180 7,1803%%½ Baher. Anl. 168.60 Deutſche Ma.10—Emaille Ullri erman. Portl 4,10 14.— Sau 101 1700 15—— En— Aüber 2 5 11 10—10 125 55 105 10 b) Ausländiſche RNenkenwerte. eutſche Wollw. w. Bergwer ele nter 40,2 3 Deutſch. Eiſeng...20 6,30 ber Bielſif. 1385 1380 Gehl Gocdherdt.— 1340.%, Neflkener..48 580 4,25 4% Turt. anif unt,—%% Golgrter 8— 38 Donnersmäarch. 132.0 132.0] Fahl, Liſt& 6,25 6,10 Goldſchmidt, Th.“ 25,75 28— 100 edeſ Schaga. 8l40 VCCC e. Darener Meiall 129,) 125.2 Jelbmühle Papter 92.28 91.— Gaerz... 0, Menee 10 230 5-neue Pr. 2,— Dürrkoppwerke 19,— 19,50] Jelten& Guill. 39,75 38.65 Gothaer Waggon 4,35 4,80½4%- cono. Ate. 110 34 0l. St-Riel.—.288,% Holgat, 88.40 Duſſeld. Eiſend. 24.25 28.— Mendierücend. 5).48 Herper Masc 27— 37 4%. Fiberrte. 149 10J4%%„. d14.— 88 290 Anaf, Sert 55 84g Donamit Nobel 13.50 18, N. Friſter..30.25 Gritzner Maſchin. 148 35 4, Papierrt. 15 58 4%—„Goldrte 770.204%%„ 7660 815 Eckard Maſchin. 98,25 9,10 Fuchs Waggon.75.85 Orßkraftwk. Mhm. 1,15 915„Tülct Ad.-Ant,.—.594%„, Kronr.—.—.2½4%„ 1ll.— Tli⸗ Eiſenw. L. Meyer 1,70.65] Gaggenau Vorz 7490.65 Gebr. Großmann.— 900 500 90„Magd.⸗Elſ 11.75 12,18 duſode⸗ 2u. Stb.alte 14.— 13.8055%/ Tebuantepec 27.— Elberfelder Farb. 27.65 26,75 Ganz Ludwig.. 0,17 0,150 Grün& Bilfinger 19.88 18,154%-— 1 9—.50 J8ũ/ade· ¶ I. Srl7) 12,75 12.50 Elberfeld. Kupfer 0,65 0,65 Gebhard Texiil 105 85 1055 Gruſchwiß Textil 11,10 10,75 Elektr. Lieferung 113.5 11³72 Gelſenk. 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Weſſel St..20 229035 chſter Parbw. 28.28 26.500C. H. KAnorr 25 425,F. Joren 880 888%% Melkde 00730 006958% do, von 1880—— Mainkraftwerte 14.— 14.— Khein.— h 2˙85.39 Schuhabrit Herf.40 415]Hoeſch Eif. u. St.98.— 93.50 Kolmr E Bourdan 26,50 25,.Lothr. 15* 590 5 75 Met.⸗Aetz Münch. 8 10.10] Rh.elek M. Stamm 9,10 9.—Schuhfb. Leander.50 dufau& Steſſen 4.—.90 Mech. Web. Linden.—.85 Neckarſ. Jah.9,13 9,— uslã 0 Metall Dannborn———. RNh. Maſch. Leud..20 4,80J Seilinduſtr. Wolff 3,90.— Lüdenſcheid Met. 4,75.80 Beene Zittau 19,0 9,50 Niedlauſ. Kohlen. 75,— 73,13 b5 udiſche(in Billionen eh.— Miag, Mühld.80.30 Rhenania Aachen.65.50 Sich. KCog 305 3. IMagirus.-G. 4,40 4,30 Me Meguin& Co. 31,40 10. 75 Nordd. allkamm 73,50 72 251¼%% GrMon1987—.———% Rumän. 1909—.——.—4% do St. R. 91910—.— 3 Moenns Stamm.90.90 Riebeck Montan 52,50 51,50 Stem. SHals., Ber 89, 50 88,„50 Mannesmannröh. 70.50 68,50] Mertur Wollwar 95.50 35.25 7 Esb. d. 14 80 14,70 4%—.— 36300 4¼% do Gold. am..800 5,390 31/% do.„v. 1897— Motoren Deutz Rodberg Darmſt..10.15, Sinalco Deimold.— 3,90 Mansfeld. Aktien 5,10.90 Mig& Geneſt. 917,5 Eiſenindſt 14,75 14.50 4½% o. Schatz..500 800.300 5 am. Rt.-⸗B.—.——.— 50% Mex. am. Inn.— Motorf. Dbern 22.50 22.90 Kütgers-Werke. 224J0 21.75J Südd. Drahtindſt.—.——— Nartt⸗ u. Kühlgall. 100,0 100.0] Moteren Deuß. 28.— 2450„Kotswerte 809 52.78J4 de Silberr. 1,700 82„ 0% Tet. Bagd S e4 Sold 1 Neckarſ. Fahrza..10 2855 chlinck& C. Hog. 95.— 98,— S. Led. St.Ingbert—.——.—]Mazimiſliansau 13,— 18,25 Metor Manndein 75 boämenge 28.1 28.— 4% do. Goldrente—.—.— S. 11.18.500„ Irrig. Anl.———— Niederrn Ued=Y 83.— 8288 e.—.25 Strohſt. B. Dresd. üßſheim Berg.8,— 80 4% do. eind. Rente——.— Teubnt Goldr: 9,00„ 18% Tehuantepec— recht gut beſucht, jedoch der Umfang der Abſchlüſſe war nicht ſehr Neue Mannheimer Jeitung Dend-Rusgabe! 7. Seite. Nr. 34 „WMittwoch, den 21. Januar 1925 Freunden und Bekannten die schmerz- liche Mitteilung, daßg unser lieber, Vater und Grohvater err Ohristian Duffing heute nacht im 93. Lebensjahre sanft ent- schlafen ist. Mannheim, 20. januar 1925. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Duffing. Die Feuerbestattung findet im Sinne des Verstorbenen in aller Stille statt. Von Bei- leidsbesuchen bittet man Abs tand zu nehmen. Heute vormittag verschied unerwartet nach kurzem Kranksein unser Abteilungsleiter llerr Max Hochgürtel Wir verlieren in dem allzu früh Entschlafenen einen pflichttreuen und gewiss nhaften Mitarbeiter, dem wir allzeit ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 20. Januar 1925 Die Direktion der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. 870 43158 ee ertüllung ag, den 22. ds., ahng ein kauft zu hohen Heinrich unserer Liedenafel lieben Sangesbruder allzeit em ehren des Gedenken bewahren. diente det Mangheimer Lieertafel. Unser aktes Miiglied, Herr Ma Hochgürtel ist nach kurzer Krankheit unerwaltet àam 20 ds veischieden Mit seltener flingabe u treuer Pfſicht- 87 Heimgegangene Wir werden dem Der Vorstaud. zufinden. Alt-Metalle AAl .Papier Preiſen Krebs, Unsete aktiven Mitglieder ersuchen Wir, sich zur Beisetzung am Donners nachm. 3¼% Uhr voll- 47 434. d. Geſchäftsſt. 41852 0334 AEG-. Deutsche werle Verke N7, 3b .- G. Ufssfe Telephon 31 14. M u Fianon Schreibmaschinen und alle enderen Sysfeme feperiert — lle Mannheim Tel. 8725 9 Joraniert reine rſend j et in 9 undesalzene fMeser-Jatelhutter Pfd. Paketen per Nachnahme zum 09 billigſten Tagespreis z. Zt Mark 1 85 2— das Pfd. franko Vetpackung jrei⸗ J. Roin. omfort ſofort 50 hans elseriens donditionen — Unlingen. Wärtebg. Verkäufe Porsonen-Auto 10/%30 PS., Benzwagen, mit allem auberst eingerichtet, wenig gebraucht Zzu verkaufen. Angebote unter W. A. 157 an die Geschäftsstelle ds. B. 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