6r 735 * * ASs nationalen meint von dem Speach ſeines Vorxedners, daß es keine Vütet ſich über„die ſittlichen Verfallserſcheinungen im Sündenbabel Schuld dls frü edeul, Paris, 22. Jan. rei dich Janzen Donnerstag, 22. Januar Noue dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 7760 Oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ b. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach · kurderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. ſtelle⸗—Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtr en Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ aße 11.— Fernſpr. Nr. 7541.7945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim Erſcheint möchentl. zwölfmal Abend⸗Ausgabe ſannheimer öeilung Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 36 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. 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Im übrigen iſt Herr Müller genau wie ſein Fraktionskollege Breitſcheid heeſt ungehalten über das, was er den„Barmatſchwindel“ Ticßt Man wundert ſich immer wieder, von wie geringem aktgefühl die Sozialdemokraten in dieſen Dingen bedient werden. Iſt es denn ſo ſchwer, preiszugeben, was unbedingt preis⸗ gegeben werden muß? Die Deutſche Tageszeitung und die Kreuz⸗ geitung hätten Angriffe, die ſie vor Jahr und Tag gegen Varmat erhoben, vor Gericht zurücknehmen müſſen, hätten alſo damals kein katerial gegen Barmat gehabt.„Kein Engel iſt ſo rein“ ruft öhniſch der wieder einmal recht geräuſchvolle Herr v. Gräfe. Eine albe Stunde dauert nun ſchon dieſe Shrenrettung der Brüder at aus Lodz. Woraus man von neuem erſieht, daß man im eutſchen Reichstag immer noch Zeit hat„für wahrhaft deutſche elange“. Erſt ganz zum Schluß findet ſich Herr Müller zur Politik und zum Thema des Tages zurück. Vielleicht ſei, wogegen ſich ja blach Graf Weſtarp gewehrt hätte, das Kabinett Luther keine Bürger⸗ tockregierung, wohl aber unter allen Umſtänden ein Rechtsmini⸗ erlum, das jeden Republikaner zur höchſten Wachſamkeit zwingt. ie Sozialdemokraten jedenfalls gedenken ihm mit Mißtrauen zu egegnen und würden nicht unterlaſſen, von der erſten Stunde an, en Trennungsſtrich ſo ſcharf als möglich zu ziehen. Herr Behrens vom chriſtlich⸗ſozialen Flügel der Deutſch⸗ zgroßzügige“ Rede geweſen ſei. Wer redet in dieſem hohen Hauſe denn überhaupt„großzügig“? Auch Herrn Behrens' Anſprache iſt ſücht eben„großzügig“. Im Tonfall und Stil des kleinen Gewerk⸗ ſchaftsſekretärs müht er ſich um den Nachweis, daß die Deutſch⸗ nationalen alleweil ſozialpolitiſchen Eifer gezeigt hätten und noch zeigte. Dann kommt Herr Behrens dem Hauſe moraliſch. Er enk⸗ Wiruin Darin wird man ihm beiſtimmen können, inſonderheit egen des Sechstagerennens. wied Mit Herrn v. Kardorff von der Volkspartei belebt ſich wieder die Szene. Er beginnt mit einer ſcharfen Polemik, deren Spitze ſich vornehmlſchgegen die demokraten richtet, enen hält er. zu wiederholten Malen vor, daß ſie im Maj geneigt geweſen wären, zuſammen mit den Deutſchnationalen in die Regie⸗ ang zu gehen, und daß ſie, nicht die Deutſche Volkspartei, die nicht an der Kriſe trügen. Das Zentrum warnt er dringend, ſich icht in Preußen auf eine„Do ut des“⸗Politik mit den Sozialdemo⸗ eraten einzulaſſen. Vorübergehende Vorteile, die es auf die Art ningen könnte, würden durch eine Verſchärfung der konfeſſionellen dongenſätze im Reich erkauft werden. Darum, ſo rät Herr v. Kar⸗ Kieff dem Zentrum: Sucht die Verſtändigung mit den evangeliſchen 15 enkreiſen. Dann geht er mit dem Abgeordneten Breitſcheid leidGericht, der erregt aufſpringt und ſich durch Zwiſchenrufe zu ver⸗ dffizten. ſucht. Herr v. Kardorff zitiert Ausſprüche ententiſtiſcher igiere, aus denen hervorgeht, daß Deutſchland de kacto entwaff⸗ iſt. Zwiſchendurch gibt es einen Zuſammenſtoß mit dem demo⸗ liſchen Führer Koch, dem der volksparteiliche Redner unter dem fall der Rechten es als eine Geſchmackloſigkeit anrechnet, daß er herer Oberbürgermeiſter von Kaſſel und ehemaliges Mitglied Ddie Kammerdebatte (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.)„Was Danmtet die Milliarde, die man uns als erſtes Erträgnis des esplans ankündigt gegenüber den Milliardenkoſten, die Frank⸗ ad direkt und indirekt durch den Krieg erlitten hat“, dief der drei titionaliſtiſche Deputierte Louis Marin im Anſchluß an ſeine na ſündige Rede aus, die er über die Regelung der inter⸗ uigſten dalen Schuldenfrage hielt. Marin, einer der feu⸗ n Redner der Deputiertenkammer, ſprach ohne Zweifel der Amerf Kammer aus dem Herzen, als er die Haltung Englands und n 8 in der Schuldenregelungsfrage nicht allein kritiſierte, prach ſie auch aus moraliſchen Grün den verwarf. Er aus tatſächlich die in ganz Frankreich vorherrſchende Ueberzeugung nit daß die durch England und Amerika geſtellten Forderungen ſchadenverläſſig ſeien, weil Frankreich ſowohl den meiſten Sach dpfen im Kriege erlitten, als auch die ſchwerſten Menſchen Lerleſu gebracht habe. Die Statiſtiken, die Marin geſtern dur ſchließlia brachte, fanden die Zuſtimmung aller Parteien, ſo daß ſich Depuftech Mehrheit und Minderheit zuſammenſchloſſen, um dem liſten terten eine wahre Huldigung darzubringen. Selbſt die Sozia⸗ mußten in dieſe Kundgebung einſtimmen. Der Sozaliſt del ſah ſich gezwungen, Marin darauf aufmerkſam zu — 8 daß der Krieg früher hätte zu Ende gebracht werden kön⸗ weſen in dieſem Falle wären die Vermüſtungen nicht ſo groß ge⸗ Als diennd der Friede hätte den Wiederaufbau raſcher ermöglicht, Fall 185 infolge der abſichtlichen Verlängerung des Krieges der men 5 Herriot wollte dieſer Meinung Renauldes nicht zuſtim⸗ „als er als Zeuge angerufen wurde. eihen e ganze Debatte brachte dem früheren Blocknationaliſten da die Jlichen Publikumserfolg. Es fehlte gerade noch, ulden Dppoſttion einfach einen Proteſt gegen die Regelung der Grunde rankreichs an England und Amerika ausſprach. Im hina s. genommen läuft die Rede Marins auf dieſes Ergebnis einen ſolchelbſtperſtändlich kann ſich die franzöſiſche Regierung durch rins chen Proteſt nicht beeinfluſſen laſſen. Sollte die Rede ganz Fr wie beabſichtigt wird, durch Maueranſchläge in mehr wrankreich verbreitet werden, ſo bedeutet ſie trotzdem nicht wird weniger als eine platoniſche Kundgebung. Vielleicht auf die iot in ſeinen Verhandlungen mit London und Waſhington e Stimmung, die aus Marins Rede ſpricht, hinweiſen. Dey, Jchließl deputierteßlich ſoll noch betont werden, daß der blocknationaliſtiſche 10 Deuſchian Verächtlichkeit über die ſchweren Laſten ſprach, Eber 88 im Dawesplan auferlegt würden. Nicht ein ein⸗ iſt dieſe Tublikaniſcher Deputierter fiel ihm dabei in die Rede. 1 che Feſtſtellung wichtig, daß von der Miniſterbank aus dieſe ſch tigt midllung über die Bedeutung des Dawesplanes nicht be⸗ Werſten me. Während Marin Frankreich als das im Kriege am en geprüfte Land biereil behandeln er die Peresgsſtatuten direktor der Reichseiſenbahn einnehme. des Herrenhauſes die kaiſerliche Zeit herabgeſetzt habe. Man ſieht voraus, daß es am Schluß der Debatte noch einen Rattenkönig von perſönlichen Bemerkungen geben wird, denn ſowohl Herr Koch wie Herr Breitſcheid tun ihre Abſicht kund, ſich ihrer Haut zu wehren. Zunächſt hat aber ein Kommuniſt das Wort, der ein mäch⸗ tiges Aktenbündel vor ſich ausgebreitet hat. Gott bewahre das Haus! (Bei Schluß der Redaktion war die Sitzung noch nicht beendet.) Die vorausſichllichen Abſtimmungsziffern Das Ergebnis der heutigen Reichstagsabſtimmung glaubt die „B..“ folgendermaßen einſchätzen zu können: An ſicheren Stimmen ſtehen dem Kabinett Deutſchnationale, Deutſche Volks⸗ partei und Bayeriſche Volkspartei mit zuſammen 183 Stimmen zur Verfügung, daneben etwa 50 Zentrumsſtimmen und 11 wirtſchaftliche Volksparteiler(für die Bauernbündler innerhalb der Wirtſchafts⸗ partei gilt das nicht), zuſammen ungefähr 244 Stimmen. Für die Stimmenthaltung wird mit etwa 32 Demokraten, 14 VPölki⸗ ſchen, 8 Wirtſchaftsparteilern und 15—16 Zentrumsſtimmen, zuſam⸗ men alſo mit 70 Abgeordneten gerechnet werden können. A b⸗ lehnen werden 131 Sozialdemokraten, 42 Kommuniſten und einige Zentrumsabgeordnete, alſo etwa 178 Stimmen. Da jedoch nicht alle Abgeordneten anweſend ſind, ſo können dieſe Zahlen nur als Ver⸗ hältniszahlen betrachtet und es dürfte angenommen werden, daß die Hälfte der abzugebenden Stimmen mit Ja, 30—35 Prozent mit Nein, 15—20 Prozent mit Stimmenthaltung votieren werden. * Aus den Ausſchüſſen Der Reichstags⸗Unterſuchunasausſchuß für die Barmat⸗ kredite beſchäftigte ſich heute lediglich mit der Feſtſtellung ſeines Arbeitsplanes. Die nächſte Sitzung ſoll moraen ſtattfinden. Der Unterausſchuß zur Unterſuchung der Kriegsurſache beſchloß heute, von den Arbeiten des früheren Unterausſchuſſes nicht nur die Gutachten des Generals von Kühl, des Oberſtleutnants Schwertfeger und des Geheimrats Delbrück, ſondern auch die Sitzunasberichte des bisherigen Unterſuchungsausſchuſſes zu ver⸗ öffentlichen. Der Verkehrsausſchuß beſchäftigte ſich mit der arund⸗ ſätzlichen Fraae., inwieweit noch eine Einflußmöglichkeit auf die Tarifgeſtaltung der Reichsbahn beſteht. Reichsverkehrs⸗ miniſter Krohno betonte die Notwendiakeit eines engen Zuſam⸗ menarbeitens zwiſchen Miniſterium und Reichsbahnverwaltung, ohne daß dadurch das Aufſichtsrecht des Miniſteriums zu Laſten der deut⸗ ſchen Wirtſchaft geſchmälert werden ſollte. Bezüglich der Entwicke⸗ luna der Tarife ſei vereinbart, daß die Referenten des Miniſteriums u. der Eiſenbahn ſtändig zuſammenarbeiten. Beſonders angelegen ſein laſſen werde er ſich die Frage der Binnenumſchlaatarife,. die bald einer Löſung zugeführt werden müſſen. Er bitte um die Mitarbeit des Ausſchuſſes bei dieſen ſchwierigen Fragen. In der Debatte wurde die erbetene Unterſtützuna von den Vertretern der bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratie zugeſaat. Vorſitzender Dr. Gildemeiſter(D. Vp.) faßte das Ergebnis der Ausſprache dahin zuſammen, daß ſich die Stellung des Reichs⸗ tages als Kontrollorgan der Eiſenbohnverwaltung dahin geändert habe. daß nunmehr das VPerkehrsminiſterium die Stellung eines Kontrollorgans erhalten habe, während der Reichstag bezw. der Ver⸗ kehrsausſchuß etwa die Stellung des Verwaltungsrates beim Ver⸗ kehrsminiſterium, ähnlich der des Verwoltunagsrates beim General⸗ als ein für Deutſchland erträglich leichte Liquidierung der Schuldverpflichtungen. In der heutigen Debatte erwartet man zu⸗ erſt die Interpellation Briands, der über die Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen Frankreichs zum Vatikan ſprechen wird und anſchließend daran eine Rede Herriots über die Außen⸗ politik Frankreichs insbeſondere über die Anerkennung der Sowjetregierung und die Beziehungen zum Vatikan. Hierauf be⸗ ginnt die Beratung über die Artikel des Budgets für auswärtige Angelegenheiten. Frankreich und Rußland V Paris, 22. Jan.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Wie Kraſſin einem Vertreter des„Matin“ mitteilte, iſt Sowietrußland bereit, eine Entſchädigung für die Vorkriegsſchulden an Frankreich. die Moskau nicht anerkennen kann. induſtrielle Konzeſſio⸗ nen anzubieten. Dieſe Konzeſſionen würden in derſelben Weiſe den franzöſiſchen Unternehmern zugute kommen. wie es z. B. bei Krupp und dem induſtriellen Sundikat Otto Wolf der Fall war. Kraſſin verſchob ſeine Abreiſe nach Moskau auf Samstag, um noch das Er⸗ 0 0 der Kammerdebatten über die Anerkennung Rußlands abzu⸗ warten. Der ruſſiſch-japaniſche vertrag Zu dem ruſſiſch⸗ſapaniſchen Abkommen erklärte die United⸗ Preß noch folgende Einzelheiten: Die Vereinbarungen erſtrecken ſich nicht nur auf den fernen Oſten. Es iſt auch auf dem Gebiet der übrigen Politik eine weitgehende Uebereinſtimmung er⸗ melt worden. Die diplomatiſchen Beziehungen ſollen in der alten Form wieder aufgenommen werden und die beiderſeitigen Botſchaf⸗ ten wieder beſetzt werden. Was die alten ruſſiſchen Schulden be⸗ trifft, ſo ſoll deren Regelung einer ſpäteren Vereinbarung vorbehal⸗ ten bleiben. Für alle Fälle iſt die Sowjetregierung nicht verpflich⸗ tet, irgendwelche Zahlungen zu leiſten, doch ſoll Japan verhältnis⸗ mäßig nicht mehr erhalten, als andere, die Sowjetregierung aner⸗ kennende Stoaten. Eine Beſtimmung von außerordentlicher Tragweite hebt weiter hervor, daß beide Staaten keinerlei Ab⸗ kommen mit einem dritten Staate, der die Souveränität oder die Intereſſen des Vertragsgegners im vorliegenden Vertrage beeinträch⸗ tigt, treffen. Für den Fall, daß Rußland in Sachalin neue Gebiete erſchließt, ſoll Japan die gleiche Vergünſtigung haben wie andere Staatsangehörige. Auch wird den Japanern das Recht zuerkannt, im eigentlichen Rußland Konzeſſionen zu exwerben. Im Reichsfinanzminiſterium ſteht die Ernennung des Mi⸗ niſterialdirektors Popitz zum Staatsſekretär in ſicherer Ausſicht. Gleichzeitig wird Miniſterialrat Zarden zum Miniſterialdirektor im Reichsfinanzminiſterium ernannt werden. Waſpingtoun, 21. Jan. Der Sengt hat die Ernennung Edgar Bauexofts zune Batlchafter in Japan beſtätigt. Die Maßregelung Trotzkis Der amtliche ruſſiſche Bericht, der über die Maßregelung Trotzkis verbreitet wird, enthält ſelbſtverſtändlich eine ganz ein⸗ ſeitige Darſtellung dieſes intereſſanten Falles. Es wird darin ſo dargeſtellt, als ob Trotzki bereit geweſen ſei, ſich löblich zu unter⸗ werfen. Daß der Konflikt indeſſen ſehr tief geht, beweiſt die Ent⸗ hebung Trotzkis von ſeinem Amte als Führer der Roten Armee. Er iſt in dieſer ſeiner bisherigen Machtſtellung jetzt kalt geſtellt worden und es werden zweifellos weitere Maßregelungen folgen, wenn Trotzki nicht das tut, was von ihm gefordert wird: den Mund zu halten und ſeine Oppoſition einſtellen. Trotzki ſcheint kein Mann der Tat zu ſein, ſonſt würde er wohl eine andere Tonart ange⸗ ſchlagen haben, als er noch im Beſitze der Macht war. Ob er ſich aber politiſch totſchweigen läßt, iſt doch eine andere Frage. Ueber den Kern des Konfliktes zwiſchen Trotzki und der dritten (kommuniſtiſchen) Internationale hat Sokolnikoff, der Volkskom⸗ miſſar für das Finanzminiſterium, kürzlich aufſchließende Mitteilung gemacht. Der Streitpunkt betrifft die internationale Lage des Kom⸗ munismus. Sokolnikoff, den man als Sprachrohr des Zentralaus⸗ ſchuſſes der 3. Internationale, oder beſſer geſagt, des politiſchen Büros, betrachten kann, gibt ſelber zu, daß in Europa eine gewiſſe Stabiliſierung eingetreten iſt, die die Ausſichten der Weltrevolution in eine entferntere Zukunft rückt. Er ſieht aber darin keine Nieder⸗ lage des Kommunismus, ſondern hält es nach wie vor für die Hauptpflicht der Moskauer Internationale, die ruſſiſche Sowjer⸗ Regierung zu einer dauernden Gefahr für die„kapitaliſtiſchen“ europäiſchen Regierungen zu machen und gleichzeitig die bisher noch ſchlummernden revolutionären Kräfte des internationalen Proleta⸗ riats von Moskau aus zu wecken und zu ſtärken. Sokolnikoff glaubt, daß die Weltrevolution kommen wird, und zwar in dem⸗ ſelben Maße, in dem die Sowjet⸗Regierung internationalen Boden gewinnt. „Kamerad“ Trotzki denkt über dieſen Fall ganz anders. Er hält die Ausſichten der Weltrevolution für ſehr gering, nachdem Europa, wie er feſtſtellt, von Amerika aus ſaniert und die euro⸗ päiſche Politik von Amerika abhängig geworden iſt. Trotzki erkennt an, daß die Vereinigten Staaten von Amerika den dauernden Kon⸗ flikt zwiſchen Deutſchland und ſeinen Kriegsgegnern beendigt und amerikaniſches Kapital die„kapitaliſtiſche Ordnung“ in Europa wieder hergeſtellt hat. Der Kampf um Europa iſt damit nach Trotzki erledigt, und zwar zu Ungunſten der revolutionären An⸗ ſtrengungen Sowjet⸗Rußlands und zu Gunſten des Kapitals, das ſich in Europa heute auf die amerikaniſchen Milliarden ſtützen kann. Daraus zieht Trotzki den Sihluß, daß die Revolutionsbemühungen Rußlands ſo lange ausſichtslos in Europa ſind, als ſie nicht die kapitaliſtiſche Feſtung auf amerikaniſchem Boden erſchüttert haben. Trotzki geht aber weiter. Er zieht aus dieſer Lage auch die letzte Konſequenz und vertritt die Anſicht, daß der Gedanke der ruſſiſchen Weltrevolution überhaupt zur Niederlage verurteilt iſt, da ſeiner Meinung nach die Sowjet⸗Regierung nicht ſo lange durch⸗ halten kann wie die kapitaliſtiſche Hochburg jenſeits des Ozeans, Trotzki hat ſchon einmal bei einer früheren Gelegenheit den Pro⸗ pheten geſpielt. Als der Friede von Breſt⸗Litowsk abgeſchloſſen werden ſollte, prophezeite er eine Kataſtrophe, wenn ſich die bol⸗ ſchewiſtiſche Regierung der Leninſchen Parole des Friedens um jeden Preis anſchließe. Heute ſtellt er der kommuniſtiſchen Partei nur noch die Wahl zwiſchen dem Untergang oder aber dem ver⸗ zweifelten Verſuch, den eiſernen Ring zu durchbrechen, von dem ſie umſchloſſen iſt. Die verzweifelten Mittel Trotzki ſind natürlich Kompromiſſe und deshalb erklärt Sokolnikoff, daß eine derartige Auffaſſung voll⸗ kommen unbolſchewiſtiſch ſei und Trotzki auf dieſelbe Stufe ſtelle wie etwa den ſozialiſtiſchen Kompromißler Hilferding. Deshalb fordert Sokolnikoff unnachſichtiges Einſchreiten gegen Trotzki, den man ſeiner Anſicht nach viel zu lange hat gewähren laſſen. Sein Appell iſt nicht vergebens geweſen, denn der Zentralausſchuß hal zugegriffen. Aber wenn er auch noch die Macht hat, dem Konflikt mit Trotzki dieſen vorläufigen Abſchluß zu geben, ſo enthüllt der ganze Fall doch wieder einmal die innere Schwäche der kommu⸗ niſtiſchen Bewegung. Daran wird auch durch das krampfhafte revo⸗ lutionäre Treiben der kommuniſtiſchen Moskau⸗Jünger in Deutſch⸗ land und anderen Ländern nichts geändert. Die deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen Wiener Politiker in Berlin. Der zur Zeit in Berlin weilende Präſident des öſterreichiſchen Nationalrates Dr. Dinghofer erklärte dem Vertreter der„Neuen 8 Preſſe“, daß der Beſuch der großdeutſchen Politiker(Dr. inghofer und Dr. Frank) der Erörterung politiſcher und wirtſchaftlicher Fragen diene, wozu eine Fühlungnahme mit den deuf⸗ ſchen Parteien, den Staatsmännern und Politikern geboten ſei. Es ſei möglich, daß ODeſterreich ein zwejtes Mal nach Genf müſſe und daß dann dort eine grundlegende Entſcheidung hinſichtlich der 1 Oeſterreichs an ein größeres Wirtſchaftsgebiet notwen⸗ ig ſei. „Wir wollen wiſſen“, erklärte Dr. Dinghofer,„was man in Ber⸗ lin darüber denkt, was zu geſchehen haben wird, wenn das neue deutſch⸗öſterreichiſche Handelsabkommen, das ja nur ein Proviſorium darſtellt, abgelaufen iſt. Wix wollen wiſſen, ob dann vielleicht eine enge wirtſchaftliche Annäherung Oeſterreichs an Deutſch⸗ land ins Auge gefaßt werden könnte und ob man in Berlin infor⸗ miert iſt, wie ſich die Entente zu einer ſolchen wirtſchaftlichen Annäherung ſtellen würde.“ Nach einer Meldung aus Wien haben die Erklärungen Dr,. Dinghofers in der Wiener Preſſe bei ſeinem Beſuch in Berlin⸗ in Wiener politiſchen Kreiſen Aufſehen hervorgerufen. Vizekanz⸗ ler Dr. Waber erklärte in einer Wählerverſammlung zu der Reiſe Dinghofers und Dr. Franks nach Berlin, Dinghofer habe in ſeinem Auftrage die Wirtſchaftslage Oeſterreichs und die Frage einer Ein⸗ gliederung in ein großes Wirtſchaftsgebiet vom Standpunkt der großdeutſchen Volkspartei in Berlin dargelegt und dabei auch die Frage aufgeworfen, ob ein neues Genf nötig ſei. Von einem Schei⸗ ſenn der gegenwärtigen Sanierungsaktion könne natürlich keine Rede ſein. Wie weiter aus Wien gemeldet wird, erklärte Dr. Frank, der ehemalige öſterreichiſche Vizekanzler, gegenüber Preſſevertretern zu ſeiner Berliner Reiſe, daß alle Nachrichten, die von von einer Aenderung der öſterreichiſchen Politik wiſſen wollen, Kombinationen darſtellen. Selbſtorſtändlich ſei es Oeſterreichs und Deutſchlands Be⸗ ſtreben, ſich in den großen Linien der deutſchen Politik nicht von ein⸗ ander zu entfernen. Durch ſtändige Fühlungnahme müſſe einer ſolchen Gefahr vorgebeugt werden. Wie wir erfahren, haben die beiden großdeutſchen Politiker Dr. Dinghofer und Dr. Frank einer Reichsgründungs⸗ Feier der D. V. P. Berlins angewohnt. 2. Seite. Ar. 36 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗ANusgabe) Donnerskag, den 22. Januar 1928 Sadiſcher Candtag Karlsruhe, 22. Jan. In der Vormittagsſitzung wurde die Ausſprache über den Ge⸗ ſetzentwurf betreffend die Ermäßigung der Grund- und Gewerbeſteuer um ein Achtel fortgeſetzt. Abg. Rückert(Soz.): Wenn man von einer Belaſtung der Wirt⸗ ſchaft ſpreche, müſſe man ſich vergegenwärtigen, daß zur Wirtſchaft guch große Kreiſe der Angeſtellten und Arbeiter gehören, die die ſteuerliche Belaſtung ebenſo hart empfinden, wie alle anderen Kreiſe, zumal der Konſum in den Städten vielfach noch ſtärker be⸗ laſtet iſt, als die Landwirte, und zwar inſofern, als der Konſum das Vielfache der Umſatzſteuer hezahlen muß. Der Redner ſtreifte die ſt ädtiſche Finanzpolitik. Die Städte haben große ſo⸗ ziale Aufgaben zu erfüllen, die vor dem Kriege nicht in ihren Pflichtkreis gehörten, ſo die Erwerbsloſen⸗ und Kleinrentnerfür⸗ ſorge, die heute große Mittel erfordere. Die Sachwertbeſitzer ſind ihre Schulden, die kleinen Sparer ihre kleine Vermögen los ge⸗ worden. Seitdem die Reichsregierung die Steuerſenkungs⸗ aktion begonnen habe, ſeien Woche für Woche die Waren⸗ preiſe hinaufgegangen. Wir werden dem Geſetz zuſtim⸗ men, aber auch nur mit gemiſchten Gefühlen. Lieber hätten wir es geſehen, wenn die Vorlage nicht gekommen wäre. Wir verkennen Uicht, daß die Landwirtſchaft und das Gewerbe im einzelnen durch Steuern ſtark belaſtet werden, aber die Finanzämter können ja dort, wo Härten auftreten, Milderungen eintreten laſſen. Wir erwarten, daß die 5 Millionen, um die jetzt die Steuer geſenkt wird, nicht am Kleinwohnungsbau ausgeſpart werden oder an der ſozialen Fürſorge ein Stillſtand eintritt oder kulturelle Aufgaben der Schule notleiden. Die Herren von der Landwirtſchaft ſollten vorſichtiger ſein bei Aeußerungen über die Not der Landwirtſchaft. Weit größer noch ſei die Not der Arbeitsloſen. Alle zu dem Ge⸗ ſetz eingegangenen Anträge lehnen wir ab. Abg. Gebhardt(Landbund) weiſt den Vorwurf, als ob die Landwirtſchaft an der Erhöhung der Getreidepreiſe ſchuld ſei, zu⸗ rück. Die Preiserhöhung habe ihre Urſache lediglich in der gro⸗ ßen Mißernte in ganz Europa. Auf den Geſetzentwurf ein⸗ gehend, erörterte der Redner die Ungleichheit der ſteuerlichen Be⸗ laſtung zwiſchen den Steuerpflichtigen mit feſtem Einkommen und den Grundbeſitzern und bringt ein großes Zahlenmaterial über die Belaſtung des Grundbeſitzes. Die Landwirtſchaft ſei ungleich höherbelaſtet als jeder andere Stand. Das Zentrum habe ſich ſeinerzeit durch Zuruf des ſozialdemokratiſchen Abg. Maier be⸗ wegen laſſen, ſeinen urſprünglichen Standpunkt aufzugeben und habe für die Ausdehnung der Gebäudeſonderſteuer auch auf landwirtſchaftliche Betriebe geſtimmt.(Unruhe beim Zen⸗ trum.) Nachdem Preußen und Bayern die Gebäudeſonderſteuer für landwirtſchaftliche Gebäude abgeſchafft haben, ſollte Baden eben⸗ falls folgen. Dem badiſchen Tabak müſſe Zollſchutz gewährt werden. Wenn heute bemerkt werde, daß es dem Landwixrt heute beſſer gehe denn je, ſo ſei dem entgegenzuhalten, daß derjenige Landwirt, der heute nur den vierten Teil der Schulden aus der Vorkriegszeit aufzuweiſen habe, genau ſoviel Zinſen zahlen müſſe, wie früher. Wenn das Zentrum die Wünſche der Land⸗ wirtſchaft intenſiver vertreten und eine Zuſammenarbeit mit dem Landbund wolle, ſo könne das Zentrum dies ſo⸗ fort haben. Namens des Landbundes gab Abg. Gebhardt am Schluſſe ſeiner Ausführungen eine Erklärung ab. in der ſchärfſter Proteſt gegen weitere drückende ſteuerliche Belaſtung der Land⸗ wirtſchaft erhoben wird, die die Vernichtung der ſelbſtändigen Bauernſchaft herbeiführen müſſe.(Beifall beim Landbund und Händeklatſchen auf den Tribünen.)(Der Präſident rügt das.) Des folgenden entſpinnt ſich eine lange Geſchäftsord⸗ nungsdebatte dorüber, ob der Abg. Gebhardt überhaupt zu dieſem Punkt der Tagesordnung hätte ſprechen dürfen, da er am Mittwoch abend bei der Behandlung dieſer Angelegenheit als zwei⸗ ter Vizepräſident den Vorſitz geführt hat. Die Geſchäftsordnung laſſe dies nicht zu. Die Meinungen darüber gingen auseinander. Präſ. Dr. Baumgartner ſtellte ſchließlich die Vertrauens⸗ frage, ob ſeine Handlung der Geſchäftsordnung des Landtages ent⸗ ſpreche. Mit ollen gegen die Stimme des Abg. Wittemann(3tr.) der die Angelegenheit angeſchnitten hatte wurde die Geſchäfts⸗ führung des Präſidenten gebilligt.(Heiterkeit und Beifall.) In der dann fortgeſetzten Debatte des Geſetzes führte: Abg. Mayer⸗Karlsruhe(Dn.) aus, die Landwirtſchaft ſei heute noch ſchlimmer daran, als in den 70er Jahren, Schon aus Gründen der Volksgeſundehit müſſe die Produktionsfähigkeit der Landwirt⸗ ſchaft erhalten werden. Die Not der Landwirtſchaft ſchließe nicht aus, daß dieſe Not ſich auf weitere Kreiſe erſtreckt Der goldene Boden des Handwerks ſei heute recht abgetreten, dort ſeien die Sor⸗ gen ebenfalls groß wie in den Kreiſen der Lohnarbeiter. Uns wäre es ſehr erwünſcht geweſen, wenn die Vorlage der Regierung weiter gegangen wäre und die Steuernachläſſe noch weitere Kreiſe berihrt häfte. Die Regierung habe das aber rundweg abgelehnt. Jahre⸗ lang wurden Steuern auf Steuern geſetzt und mit einem Mole hört man, wir haben zuviel Steuern. Es muß nun ein Ende gemacht werden mit der Verwirrung im deutſchen Steuerweſen.(Zuruf von kommuniſtiſcher Seite: Machen Sie einmal den Anfana!) Das wer⸗ den wir ſchon tun. Auch in unſerer Fraktion war die Meinung, daß der Geſetzentwurf den großen Notſtand nicht entferne. Da aber weitere Zuſagen von der Regierung zu erwarten ſeien, beſchloſſen wir, dem Geſetz zuzuſtimmen. Abg. Schön(Dem.): Auch wir werden der Regierungsvorlage zuſtimmen, wenn auch wir gewünſcht hätten, daß man über das eine Achtel der Steuerermäßigung hätte hinausgehen ſollen. Als letzter Redner ſprach der Kommuniſt Kitter, der die Vor⸗ lage ablehnte. Hierauf nahm. Finanzminiſter Dr. Köhler zu den Aeußerungen der Redner Stellung und erklärte, daß die Staatsregierung durch die Steuer⸗ ſnkung eine Senkung der Preiſe erhoffe. Nach den geſtrigen Erklärungen des Reichsfinanzminiſters im Reichstag liege das Finanzjahr 1925 noch dunkel vor uns. Aus den gegenwärtigen Verhältniſſen gehe hervor, daß eine weitere Ausdehnung der Steuer⸗ ſenkung eine Senkung der Preiſe erhoffe. Nach den geſtrigen miniſter, daß die Regierung über die Vorlage nicht hinaus gehen könne, aber im weiteſten Umfange denen entgegenkommen, werde die ihre Steuern nicht bezahlen können. Der bisher geſtundete Steuer⸗ betrag belaufe ſich auf 5,7 Millionen Mark. Nachdem noch ein kom⸗ muniſtiſcher Redner zu Worte gekommen war, wurde zur Abſtim⸗ mung geſchritten. Die Vorlage wurde mit allen gegen drei kommuniſtiſche Stim⸗ men in beiden Leſungen angenommen. Die Abänderungsan⸗ träge wurden abgelehnt, dagegen die Entſchließung des Zentrums mit allen gegen drei Stimmen angenommen. Nächſte Sitzung Freitag vormittag 9 Uhr. Die Aufwertungsfrage vor dem Ausſchuß Die Regierung Marx hat die Beſtimmungen über die vorläu⸗ fige Regelung der Aufwertungsfrage bekanntlich in der dritten Steuernotverordnung niedergelegt. Die Rechtsgrundlage dieſer Verordnung und inſonderheit ihrer Ausführungsbeſtimmungen war von Anfang an außerordentlich ſtark umſtritten. Inbezug auf die Aufwertung perſönlicher Schuldverpflichtungen iſt ein Gerichtsurteil ergangen, daß die Ausführungsbeſtimmungen der Notverordnung direkt außer Kraft ſetzt. Unter dieſen Umſtänden hat ſich die Re⸗ gierung damals dazu entſchloſſen, die Notverordnung ſamt ihren Ausführungsbeſtimmungen auf den Artikel 48 der Reichsverfaſſung zu übernehmen. Der Reichspräſident hat durch eine Verordnung vom 4. Dezember dieſe Verbindung hergeſtellt und ſeitdem ſind die der Notverordnung juriſtiſch unan⸗ fechtbar. Das iſt natürlich ein unhaltbarer Zuſtand. Man kann mit dem Artikel 48, d. h. durch die Verkündung des Ausnahme⸗ zuſtandes gewiß mancherlei Fragen regeln. Das Aufwertungs⸗ problem aber läßt ſich auf dieſe Weiſe nicht löſen. Des⸗ halb hat ſich denn auch der neue Aufwertungsausſchuß des Reichs⸗ tages unter dem Vorſitz des deutſchnationalen Abg. Steiniger, mit dieſer Frage befaßt und einen deutſchnationalen Antrag beraten, der die Aufhebung der Verordnung des Reichspräſidenten vom 4. Dezember verlangt. Es herrſchte im Ausſchuß vollkommene Einig⸗ keit darüber, daß die Verordnung des Reichspräſidenten in der Tat nicht zu halten iſt. Für ihre ſofortige Aufhebung aber ſprachen nur die Deutſchnationalen und die Sozialdemokraten aus. Die anderen Redner waren der Anſicht, daß man die Geltung der Ver⸗ ordnung vom 4. Dezember als Zwiſchenſtadium ertragen könne. Nur, müſſe darauf geachtet werden, daß das Zwiſchenſtadium bald ablaufe. Damit iſt denn auch tatſächlich zu rechnen. Der neue Reichskanzler hat in der Regierungserklärung, wie erinnerlich, die Regelung des Aufwertungsproblems durch ein Geſetz in baldige Ausſicht geſtellt. Aus den Tagen des Finanzminiſters Dr. Luther weiß man, daß der Geſetzentwurf ſchon ſeit einiger Zeit fertigge⸗ ſtellt iſt und daß es ſich darum handeln wird, die wirklich bedürf⸗ tigen Beſitzer von Kriegsanleihe, die ihre Stücke aus der Hand des Reiches erworben haben, in den Grenzen des Möglichen durch eine Aufwertung zu entſchädigen. Wie es ſcheint, denkt man an eine Aufwertung bis zu etwa 5 Prozent des Geldwertes. Darüber hinaus wird das Reich nicht gehen. Die Mehrheit des Ausſchuſſes iſt mit Recht der Anſicht, daß man bis zu dieſer geſetzlichen Regelung die Angelegenheit ruhen laſſen kann. Amerikas Nußenpolitik Waſhingkon, 22. Jan. Die im Pekinger Vertrag vollzogene Anerkennung der Sowjetregierung durch Japan dürften die ent⸗ ſprechenden Maßnahmen der Vereinigten Staaten beſchleunigen. Die Befürworter der Anerkennung haben damit ein wertvolles neues Ar⸗ gument für ihre Auffaſſung erlangt, das ſie bereits eifrig verwenden. Die Frage der deutſchen Abhrüſtung wird bei der Beratung des Amendements von Senator Kins zum Marinegeſetz zur Beratung kommen. Das Amendement erſucht den Präſidenten, eine Ab⸗ rüſtungskonferenz aller an der Frage intereſſierten Mächte einzu⸗ berufen. Dieſes Amendement wird auch Senator Borah Gelegen⸗ hat geben, ſeine Auffaſſung über den Weltgerichtshof zur Diskuſſion zu ſtellen, ſo daß der ganze Komplex der die Vereinigten Staaten bewegenden außenpolitiſchen Fragen bei dieſer Gelegen⸗ heit aufgerollt werden dürfte. Die Annahme der Reſolution Johnſon durch den Senat, wonach der Text des Pariſer Abkommens bekannt gegeben werden ſoll, wird der Regierung Gelegenheit geben, ihren Standpunkt in der Frage der Teilnahme Amerikas an der Welt⸗ volitik genauer darzutun. Auslanòsrundòſchau Oeſterreichs Goldproduktion Wien, 21. Jal. Nach einem Bericht des öſterreichiſchen Han⸗ delsminiſters macht der Goldbergbau in Rauris ſo günſtigen Fortſchritt, daß bei Ausgeſtaltung der Anlage die Goldproduktion in Oeſterreich auf täglich 1 Kilo Gold geſteigert werden kann. Engliſche Juſtiz O hongkong, 21. Jan. Die britiſchen Behörden haben mit Unterſtützung von chineſiſchen Truppen einen Vorſtoß auf die Bias Bay unternommen und 17 Piraten gefangen, die ſie den chineſiſchen Behörden zur Veſtrafung übergeben haben. Der Führer der Piraten fiel im Kampf. In der vergangenen Woche hatten ſich die Seeräuber als Paſſagiere auf dem engliſchen Dampfer„H ong⸗ wha“ eingeſchifft, die engliſchen Offiziere in der Meſſe überfallen und mit dem Revolver gezwungen, ſie in der Bias Bay zu landen, Sie hatten 3000 Dollar geraubt, die übrigen Paſſagiere aber mi verletzt. Die Offiziere waren gezwungen worden, die Nähe andere Schiffe zu vermeiden, ſodaß die Piraten ihren Anſchlag ausführen konnten. Die ſchnellen Maßnahmen der engliſchen Behörden haben allſeitig große Genugtuung hervorgerufen. Eine Prophezeiung Warburgs London, 22. Jan. Nach einer New Porker Meldung ſagte dek Finanzminiſter Paul Warburg in naher Zukunft werde das Go das europäiſche Papiergeld erſetzt haben. Seines Erachtens erwar⸗ teten die amerikaniſchen Bankiers mit Recht, daß die Goldwährung des Dawesplanes ſich allmählich von einem europäiſchen Land zum anderen ausdehnen werde. Ddie Zeit wilder Schwankungen der Wechſelkurſe nähere ſich ihrem Ende. Das Pfund Sterling wird ba ſeine Goldbaſis erreicht haben und die Währung der anderen Ländel werden folgen. Letzte Meloͤungen Der Gedenktag der Kriegstoken Wie bereits mitgeteilt wurde, ſoll der 1. März 1925 als Ge? denktaa für die Opfer des Weltkrieges begangen werden, Der Reichsminiſter des Innern bat die Landesregierunael die hierzu erforderlichen Anordnungen imVerwaltunasweg zu treffen und darauf hinzuwirken, daß Luſtbarkeiten an dieſem Tage nach Möalichkeit zu unterbleiben haben und ſämtliche öffen lichen und tunlichſt auch privaten Gebäude Halbmaſt flaggen. Di Veranſtaltung entſprechender Feiern hat der Volksbund für: di Deutſche Kriegsaräberfürſorge in die Hand genommen. Die kir lichen Behörden haben ihre Mitwirkung an der Begehung de⸗ Tages zugeſagt. Die Abrüſtungskonferenz Einer Newyorker Meldung zufolge iſt dem Beſchluß de⸗ Senats, eine Abrüſtungskonferenz einzuberufen, eine gußer⸗ ordentlich große politiſche Bedeutung beizumeſſen. 2¹ Zuſtimmung des Kongreſſes und des Präſidenten zu dieſem Antrag ſei wahrſcheinlich. Die Einberufung der Konferen werde jedoch nicht vor Mai dieſes Jahres erwartet. Man will erſ den vermutlich ergebnisloſen Verlauf der Beratungen über da Genfer Protokoll abwarten. In der Meldung heißt es weiter, Amerika habe angedeutet daß es erſt nach dem Fehlſchlagen des Genfer Programms d Initiative zur Weltabrüſtung eroreifen könne und hüße darübe auch ſchon mit England eine ſtille Verſtändigung erzielt. Dut den Beſchluß des Senats erhält Präſident Coolidge nunmehr die entſprechende Handhabe, die Initiative zu ergreifen. Die Schuldenregelung Waſhington, 22. Jan. Wie wir erfahren, hat Senator B og dem auswärtigen Ausſchuß vorgeſchlagen, in der Johnſon i! das Verlangen einzuſchließen, von Hughes eine formelle, genaue G klärung des Pariſer Abkommens zu fordern. Ferner ſoll eine 600 klärung darüber verlangt werden, ob Kellogl in Paris verſuch hat, Vorbehalte zu machen. Es wird als bezeichnend für die Hallung der Regierung in dieſen Fragen angeſehen, daß ſich der auswärli Ausſchuß bei Annahme des Borahſchen Vorſchlages für den 5 freundlichem Ton gehaltenen Text Senator Peppers, eines An hängers der Regierung entſchied. Newyork, 22. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preb) Das Bankhaus Lisman verhandelt mit der ungariſchen Cing Stahlgeſellſchaft über eine Anleihe. Es werde dies die erſ einer ungariſchen induſtriellen Unternehmung gewährte Anleih, ſein und dem amerikaniſchen Finanzkapital ein neues Betätigune, feld eröffnen. Jedenfalls ſind dieſe Verhandlungen als ein neueg Zeichen für das wachſende Vertrauen Amerikas an der europälſche Stabilität zu bewerten. Die BVeracruz, 21. Jan.(Spezialdienſt der Unidet Preß.) 1 Mannſchaft des Kreuzers„Berlin“ iſt, geleitet von Vertrete der mexikaniſchen Behörden hier eingetroffen. Das Schiff tri heute ſeine Rückreiſe nach Deutſchland an. Des alten Wandsbecker Boten Matth. Clau⸗ dius Brief an ſeinen Sohn Johannes Gold und Silber habe ich nicht; was ich aber habe. gebe ich dir. Lieber Johannes! Die Zeit kommt allgemach heran, daß ich den Wega gehen muß, den man nicht wiederkommt. Ich kann Dich nicht mitnehmen und 5 Dich in einer Welt allein zurück, wo auter Rat nicht überflüſſia iſt. Niemand iſt weiſe von Mutterleibe an: Zeit und Erfahruna leh⸗ ren hier und fegen die Tenne. Ich habe die Welt länger geſehen als Du. Es iſt nicht alles Gold, lieber Sohn, was glänzt: und ich habe manchen Stern vom Himmel fallen und manchen Stab, auf den man ſich verließ, brechen ſehen. Darum will ich Dir einigen Rat geben und Dir ſagen, was ich gefunden habe und was die Zeit mich gelehret hat. Es iſt nichts groß, was nicht aut iſt, und iſt nichts wahr, was nicht beſtehet. Der Menſch iſt hier nicht zu Hauſe, und er geht hier nicht von ungefähr in dem ſchlechten Rock umher. 2 Alle Dinge mit und neben ihm gehen dahin, einer fremden Will⸗ kür und Macht unterworfen: er iſt ſich ſelbſt anvertraut und träat ſein Leben in ſeiner Hand. Laß Dir nichts weismachen, daß er ſich raten könne und ſelbſt ſeinen Wea wiſſe. Dieſe Welt iſt für ihn zu wenig, und dieunſichtbare ſiehet er nicht und kennet ſie nicht. Halte Dich zu aut, Böſes zu tun. Hänae Dein Herz an kein vergängliches Dina. Die Wahrhbeit richtet ſich nicht nach uns, lieber Sohn. ſondern wir müſſen uns nach ihr richten. Was Du ſehen kannſt, das ſiehe, und brauche Deine Augen: und über das Unſichtbare und Ewige halte Dich an Gottes Wort. Bleibe dem Glauben der Väter getreu, und haſſe, die darüber nur leer Geſchwäh treiben. Scheue niemand ſo viel als Dich ſelbſt. Inwendia in uns wohnt der Richter, der nicht trügt. und an deſſen Stimme uns mehr geleaen iſt als an dem Beifall der aanzen Welt und an ihrer Weisheit. Nimm es Dir vor. Sohn. nicht wider ſeine Stimme zu tun: und was Ddu finneſt und vorhaſt, ſchlage zuvor an Deine Stirn und frage ihn um Rat. Er ſpricht anfanas nur leiſe und ſtammelt wie ein unſchuldig Kind: doch wenn Du ſeine Unſchuld ehreſt. löſet er aemach ſeine Zunge und wird vernehmlich ſprechen. Lerne gern von anderen, und wo von Weisheit, Menſchenalück, Licht, Freiheit, Tugend uſw. geredet wird, da höre fleißig zu, doch. flraue nicht fluas und allerdinas: denn die Wolken baben nicht alle Maſſer, und es aibt mancherlei Weiſe. Sie meinen auch, daß ſie die ehgitan wenn ſie donon reden können und davon reden. Dos iſt aber nicht. Sohn. Man hat darum die Sache nicht, daß man davon reden kann und davon redet. Worte ſind nur Worte; und wo ſie gar leicht und behende dahinfahren, da ſei auf Deiner Hut; denn die Pferde, die den Wagen mit Gütern hinter ſich haben, gehen lang⸗ ſamen Schrittes. Wo Geräuſch auf der Gaſſe iſt, da gehe fürbaß. Wenn dich ſemand mit Weisheit will lehren, ſo ſiehe in ſein Angeſicht. Dünket er ſich noch, und ſei er noch ſo berühmt, laß ihn und gehe ſeiner Kundſchaft müßig. Was einer nicht hat, das kann er auch nicht geben. Und der iſt nicht frei, der da will tun können, was er will: ſondern der iſt frei, der da wollen kann, was er tun ſoll. Und der iſt nicht weiſe, der ſich dünket, daß er wiſſe. ſondern der iſt weiſe, der ſeiner Unwiſſenheit inne geworden und durch die Sache des Dünkels geneſen iſt. Wenn es Dir um Weisheit zu tun iſt, ſo ſuche ſie und nicht das Deine: brich Deinen Willen, und erwarte geduldig die Folgen. Nimm Dich der Wahrheit an. wenn Du kannſt, und laß Dich gern ihretwegen haſſen: doch wiſſe, daß Deine Sache nicht die Sache der Wahrheit iſt. und hüte, daß ſie nicht ineinanderfließen; ſonſt haſt Du Deinen Lohn dahin. Tue das Gute vor Dich hin und bekümmere Dich nicht, was daraus werden wird. Gehorche der Obrigkeit und laß die anderen über ſie ſtreiten. Sei rechtſchaffen gegen ſedermann: doch vertraue Dich ſchwerlich. Miſche Dich nicht in fremde Dinge: aber die Deinigen tue mit Fleiß. Schmeichle niemand und laß Dir nicht ſchmeicheln. Ehre einen jeden nach ſeinem Stande und laß ihn ſich ſchämen. wenn er's nicht verdient. Werde niemand nichts ſchuldig: doch ſei zuvorkommend, als ob alle Deine Gläubiger wären. Wolle nicht immer aroßmütia ſein: aber gerecht ſei immer. Mache niemand graue Haare: doch wenn Du recht tuſt, haſt Du um die Haare nicht zu ſorgen. 15 Hilf und gib gern. wenn Du haſt, und dünke Dir darum nſcht mehr: und wenn Du nicht haſt. ſo habe den Trunk kalten Waſſers zur Hand, und dünke Dir darum nicht weniger. Sage nicht alles, was Du weißt: aber wiſſe immer, was Du ſageſt. Sitze nicht, wo die Spötter ſitzen: denn ſie ſind die elendeſten unter allen Kreaturen. Nicht die frömmelnden, aber die frommen Menſchen achte und gehe ihnen nach. Ein Menſch., der wahre Gottesfurcht im Herzen hat. 1 die Sonne, die da ſcheinet und wärmt, wenn ſie auch nicht redet. Tue, was des Lohnes wert iſt, und begehre keinen. Wenn Du Not haſt, ſo klage ſie Dir und keinem andern. Habe immer etmas Gutes im Sinn. 904 Wenn ich en bin, ſo drücke mir die Augen ! 7 8 7 8 zu. aber be⸗ Stehe Deiner Mutter bei und ehre ſie. ſo lange ſie lebt. und 120 arabe ſie neben mir. den Und ſinne täglich nach über Tod und Leben, ob Du es finder möchteſt, und habe einen freudigen Mut: und gehe nicht aus Welt, ohne Deine Liebe und Ehrfurcht für den Stifter des Chri tums durch irgend etwas öffentlich bezeugt zu haben. Dein treuer Vatel Theater und Muſik 4. Symphoniekonzert des Pfalz-Orcheſters in cudwigshoſte Eine eigenartig„gemiſchte“ Programmfolge wies das Konzer Pfalz⸗Orcheſters auf, ſowohl in Beziehung auf die er⸗ ſchöpfer, wie ihre Werke. An erſter Stelle ſtand Webers Wa türe zu„Turandot“ eine eigenartige Schöpfung muſikaliſ Romantik, die mit unendlicher Süße und Zartheit der Schillerſch Fabel gerecht zu werden verſucht. Unwillkürlich wird man hiet Bilder aus Abu Haſſan erinnert, deſſen Lebensbeſahung aber ng⸗ zu tänzelnder Spielerei geworden iſt. In der Mitte des J0. gramms befand ſich des Tſchechen Smetana ſymphoniſche une kung„Vltava“(Moldau II. Teil.) Echte Heimatliebe klinch ane aus ihr enfgegen. Zwiſchen dieſen Werken ſang Frau or⸗ Geier vom Nationaltheater mit Orcheſterbegleitung in herd ragender Weiſe die drei chineſiſchen Geſänge von 5 Braunfels, ſowie die Lieder aus des Knaben Wunderhorn ſtel⸗ Guſtav Mahler. Während ſie am Anfang gehemmt ſchien, ge⸗ gerten ſich Wohllaut und Vortragsweiſe von Lied zu Lied⸗ eren ſonders ſchön und innig war der Vortrag der Mahler⸗Lieder, en letztes in ſeiner anmutigen Wiener Weiſe ſo überzeugend dargenge wurde, daß es auf anhaltenden Beifall hin wiederhölt werden man, — Den zweiten Teil des Abends bildete des Ruſſen T ſch ie kowsky Sinfonie in F⸗moll. Sie iſt unter ſeinen Somphonie ſ einfachſte u. doch eigenartigſte. Sie behandelt das dem Oſten gele** Fatum. Das Ergebenſein in das Schickſal mit einer immer achee⸗ den Miene; unperſönſich, weil es, allen Menſchen gleich, ihren it tell, gewollt oder nicht, in ewiger Weisheit zuteilt. Beſonders das durch Trompeten eingeleitete und durch die Flöte aufgenommoon Grundmotiv intereſſant, das in allen vier Sätzen in dutzend Bildern immer wiederkehrt. Auch hier wurde mit großer Lle Sache geſpielt. Celli und Geigen überboten ſich im Eifer der gen fechts, um ſo eine höchſt achtbare Leiſtung zu vollbringen. Dir und Mitwirkende waren ein Ganzes. Hörer war der beredte Ausdruck ihrer Begeiſterung. 8 achtbarer Höhe ſich das Pfalz⸗Orcheſter unter Prof. hinaufgearbeitet hat, beweiſen, trotz der Nähe Mannheims, denen ſten⸗ iſche, lter Woh on Der freudige Weieee — ——ů der letzten Zeit außerordentlich ſtark beſuchten Konzerte, Aee ſich neuerdings Zuhörer aus der näheren und weiteren einfinden. Hoffentlich wird die leidige Saalfrage in nächſter, gelöſt werden. Dann wird einer raſcheren Entwicklung Lu hafens als Konzertſtadt nichts mehr im Wege ſtehen. Dr. U 6 a n gen 1 in mit. hrer ng⸗ —5 — — 3e“ — 8 ( e viertel) hat an das Bezirksamt nachfolgende Eingabe gerichtet: ſchaft e. G. m. b. H. Mannheim. Bedeutung des Platzes angepaßte, gut empfundene Wirkung ver⸗ Araufführung: Die Bacchankinnen. Ein Nachtſtück in vier Donnerskag. den 22. Januar 1925 Reue Mannheimer Jeitung bend⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 36 Städoͤtiſche Nachrichten die Beſchaffenheit der Straßen im Schießhausviertel in Feudenheim Eine größere Anzahl Einwohner Feudenheims(Schießhaus⸗ Stadtrat und Bürgerausſchuß haben die Notwendigkeit der Herſtellung von Straßen im ſogenannten Schießhausviertel in Heudenheim, nämlich der Nadlerſtraße zwiſchen Haupt⸗ und Arndt⸗ traße, ferner der verlängerten Ziethenſtraße und zweier Verbin⸗ dungsſtraßen zwiſchen Haupt⸗ und Ziethenſtraße im Hinblick auf die ſchon beſtehende Bebauung und die in Ausſicht ſtehenden Neu⸗ auten anerkannt. Die Kanaliſation wird zurzeit durchgeführt. Auf dieſes Signal hin, daß endlich baureifes Gelände im Landhaus⸗ viertel Feudenheims entſtehen wird, hat ſich eine Reihe Bauluſtiger in der parallel mit den Schießſtänden verlaufenden Nadlerſtraße und en anderen genannten Straßen angeſiedelt bezw. ſich zum Bauen entſchloſſen. Sie konnten das umſomehr tun, als eine Ver⸗ egung der Schießſtände, deren Betrieb für die Anwohner ebenſo läſtig wie gefährlich iſt, ſo gut wie feſtſtand. Die Schützengeſellſchaft war damals offenbar ſelbſt der Meinung, daß ihr Verbleiben an jetziger Stelle im Hinblick auf die Bebauung bei den Schießſtänden nicht länger möglich ſei. Nun ſoll ſich dieſe Ge⸗ ellſchaft neuerdings unbegreiflicherweiſe entſchloſſen haben, die Schießſtände noch zehn Jahre an ihrer jetzigen Stelle zu belaſſen. zie Verwirklichung dieſes Gedankens würde ein ſchwerer Schlag für iejenigen bedeuten, die ſich in der beſtimmten Erwartung der als⸗ babnnden Verlegung der Schießſtände an jenen Straßen angeſiedelt aben. Die Belaſſung der Schießſtände an ihrer jetzigen Stelle würde erner eine große Behinderung der weiteren Bebauung jener traßen bedeuten, denn niemand würde ſich der ſtarken Beläſtigung und Beunruhigung, die die Schießübungen mit ſich bringen,„in einem Landhausviertel“ ausſetzen wollen. Die Schießſtände ſind übrigens in einem derartigen Zuſtand, daß, wie den Behörden nicht unbekannt geblieben ſein ſoll, nicht ſelten Geſchoſſe auf den angren⸗ zenden Grundſtücken außerhalb der Schießſtände niedergehen. Ein Wunder nur, daß hier noch kein Unglück geſchehen iſt. Den ſchlech⸗ ten Zuſtand der Schießſtände will die Schützengeſellſchaft dem Ver⸗ nehmen nach nun allerdings mit Aufwendung großer Mittel be⸗ ſeitigen. Eine Gefahr für die Angrenzer und Anwohner wird aber ſicher weiter beſtehen, zumal einzelne der in der Bebauung ſtehen⸗ den Grundſtücke in das Schießhausgelände deract hineingreifen, daß die Gärten der Neubauten zum Teil im jetzigen Schützenhausge⸗ lände liegen. Sicherlich aber nicht beſeitigen läßt ſich die dauernde große Störung und Beuruhigung der Anwohner, die durchaus nicht geſonnen ſind, ſich durch die Schießübungen geſundheitlichen Schä⸗ igungen auszuſetzen. Die neuerſtellten und im Bau begriffenen Häuſer liegen, wie ſchon geſagt, ſo nahe an den Schießſtänden, daß man ſich häufig ſtundenlang in ein Schnellfeuer verſetzt glaubt. Das Schießen am Sonntag bedeutet weiter eine ganz unſtatthafte Störung der Sonntagsruhe der Anwohner. Sind ſchon die Schieß⸗ übungen in einem bewohnten Viertel für Geſunde außerordentlich ſtörend und nervenſchädigend, wieviel mehr noch für Kranke und Nervöſe. Wir bitten der Schützengeſellſchaft den Betrieb der Schieß⸗ ſtände an ihrer jetzigen Stelle im Hinblick auf die damit verbundene Lebensgefahr und geſundheitliche Schädigung der Angrenzer und Anwohner ſodann aber auch im Hinblick auf die ganz empfindliche Störung der Ruhe, insbeſondere auch der Sontagsruhe zu unter⸗ agen. Da das Vorhaben der Schützengeſellſchaft zweifellos der Förderung der Bautätigkeit zuwiderläuft und Feudenheim der ein⸗ zige Vorort mit ausgeſprochenem Laadhausviertel iſt, wo noch bil⸗ liges Baugelände zu Verfügung ſteht, bitten wir auch mit Rückſicht ierauf Schritte zu unternehmen, damit eine Verlegung der Schieß⸗ ſtände ſobald als möglich erfolgt. Die Wohnungsnot iſt doch zwei⸗ feſſos ſo groß und baureifes billiges Gelände für geſunde Woh⸗ nungen ſo rar, daß einſeitige Intereſſen hier unbedingt zurücktreten müſſen. * * Das neue Geſellſchaftshaus der Gartenvyrſtadt⸗Genyſſen⸗ Im vergangenen Jahre hat die Gartenſtadt eine anſehnliche Zahl Bauten begonnen. deren Ausfül rung jetzt ihrem Ende entgegengeht. Unter den am Hauptſitz Zarkenſtadt, in Waldhof, ausgeführten Bauten, iſt die als Ge⸗ ſchäftszentrum gedachte Platzanlage beſonders hervorzuheben. Hier iſt es der Genoſſenſchaft gelungen, den von vielen ſeit lan gewünſchten Bau des Geſellſchaftshauſes zu verwirklichen. In knapp 3½% Mongten wurde das in ſeinen Ausmaßen dem einſt⸗ weiligen Bedürfnis entſprechende Gebäude, deſſen Aeußeres trotz es noch fehlenden Verputzes und der Kunſtſteinarbeiten eine der ſpricht, errichtet. Ueberraſchend iſt die von außen kaum zu ahnende zirkung der Innenräume. Hier iſt dem Architekten, Herrn Zim⸗ 158 5 durch die ſtrenge körperliche Teilungslinie zwiſchen Wänden und Decke in Verbindung mit der farbigen Behandlung eine Stim⸗ 8 gelungen, die erkennen läßt, daß hier ein klarer Gedanke Mne unſicheres Taſten zielſicher verwirklicht wurde. Die Aus⸗ nalung lag in den Händen der Herren Baus ſen. und Baus liun., die den Architekten reſtlos verſtanden und ihn durch ihr ausgereiftes Können beſtens unterſtützt haben. Das Gebäude iſt von der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft dem Männerchor der Garten⸗ ſtadt vermietet worden, von dem der Wirt den Betrieb in Pacht genommen hat. Letzterer iſt in der Perſon des Herrn Fleig (früher Alpenjäger⸗Reſtaurant) gewonnen worden. Hoffen wir mit den Siedlern der Gartenſtadt, daß das begonnene und bisher ſo gur gelungene Werk bald die dringend gewünſchte und notwendige Er⸗ weiterung durch den Anbau des kleinen und großen Saales mit Bühnenanlage erfährt, um hiernach in voller Bedeutung eine blei⸗ bende Stätte für geiſtige und körperliche Erholung, für die Pflege der Geſelligkeit und des gemeinfſamen Wirkens zum Wohle der heute faſt 2500 Köpfe zählenden Siedlung zu ſein. * Jubiläumsfeier. Vor einigen Tagen wurde bei der Firma C. F. Baehringer u. Soehne, G. m. b. H. in Mannheim⸗ Waldhoff im Sitzungszimmer der Direktion eine Feier zu Ehren derjenigen Arbeiter abgehalten, die im Jahre 1924 auf eine ununter⸗ brochene Tätigkeit von 40 bezw. 25 Jahren bei der Firma zurück⸗ blicken konnten. In Gegenwart der unmittelbaren Vorgeſetzten der Jubilare beglückwünſchte Herr Hans Engelhorn die 8 Jubilare⸗ Franz Freitag aus Sandhofen, Lorenz Leitwein aus Sand⸗ hofen, Philipp Cornelius aus Bobſtadt, Joſef Seitz aus Mann⸗ heim⸗Waldhof, Georg Berberich aus Sandhofen, Martin G ul d⸗ ner aus Lampertheim, Karl Janda aus Sandhofen und Karl Braun aus Mannheim⸗Waldhof und dankte für die der Firma ge⸗ leiſteten treuen Dienſte. Zuſammen mit einer von dem Verein zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands aus⸗ geſtellten Diplom wurde den Jubilaren ein Geldgeſchenk der Firma überreicht. Der Vorſitzende des Arbeiterrates, Herr Bar th, über⸗ brachte die Glückwünſche der Belegſchaft und dankte gleichzeitig der Firma im Namen der Jubilare für die Ehrung und das Geldgeſchenk. * Räuberiſcher Ueberfall auf der Landſtraße. In der vergan⸗ genen Nacht gegen 1 Uhr wurde der von ſeiner Mannheimer Ar⸗ beitsſtätte auf dem Heimwege begriffene Schreiner Martin Dunkel etwa einen Kilometer von Wallſtadt entfernt auf der Landſtraße von zwei Unbekannten überfallen und in den Straßengraben ge⸗ zogen. Auf die Hilferufe eilten mehrere von der aleichen Nachtſchicht kommende Arbeitskoellegen herbei, konnten aber nicht verhindern, daß die Wegelagerer drei Schüſſe auf Dunkel abaaben. Zwei drangen in die Bruſt, der dritte ins linke Auge. Dunkel lieat ſchwer verletzt in Wallſtadt in ſeiner Wohnung. Die Straßenräuber konnten im Schutze der Nacht unerkannt entkommen. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt Dienstag nachmittag ein verheirateter, 44 Jahre alter Fabrikarbeiter aus Marburg, der ſich in ſeiner Wohnung auf dem Waldhof vermutlich aus Schwermut erhängte. Die Leiche wurde auf den Friedhof in Käfertal über⸗ führt.— An gleichen Tage, vermutlich in den Abendſtunden, hat ſich ein lediger, 24 Jahre alter Lehrer vom Lindenhof auf dem Grabe ſeines Vaters im hieſigen Friedhof durch einen Herzſchuß mit einer Selbſtladepiſtole getötet. Die Urſache iſt bis jetzt nicht be⸗ kannt. *AUnfall. Im Betriebe der Firma Oberrheiniſcher Eiſenhandel, Lindenhofſtraße 9, fielen geſtern vormittag einem 24 Jahre alten Taglöhner mehrere Blechtafeln auf das Bein und verletzten ihn erheblich. Mit dem Sanitätsauto mußte der Verunglückte nach dem Krankenhaus verbracht werden. JFahrläſſige Körperverletzung. Dienstag abend fuhr ein bis jetzt dem Namen nach unbekannter Radfahrer mit ſeinem unbeleuch⸗ teten Fahrrad und ohne ein Glockenzeichen abzugeben, auf den Planken zwiſchen D und E 1 einen 12 Jahre alten Volksſchüler an und warf ihn zu Boden. Der Knabe zog ſich einen Bruch des linken Handgelenkes und Verletzungen im Geſicht davon. Wer über den Vorfall Auskunft geben kann, wolle dies auf der Wache E 5, 16 tun. * Feſtgenommen wurden 31 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Zigeunerin, die vom Amts⸗ gericht Eßlingen wegen Diebſtahls verfolgt wird, ein Reiſender und ein Kaufmann wegen Betrugs, ein Dienſtmädchen wegen Blut⸗ ſchande, 7 Perſonen wegen Bettels und 3 Frauensperſpnen wegen unſittlichen Lebenswandels. *Einbruchsdiebſtahl. Am 17. Januar; früh zwiſchen 1 und 6 Uhr, wurden aus einer Wirtſchaft in Käfertal 3 Flaſchen Likör ver⸗ ſchiedener Sorten, 2 Liter Kirſchwaſſer, 1 Liter Kochſchnaps, 15 leinene Handtücher, teilweiſe rot kariert und teilweiſe mit roten Längsſtreifen, die Hälfte davon gezeichnet„A..“, 2 Büfettdecken, weiß und blau kariert mit weißem Spitzenbeſatz, eine weiß und blaue Tiſchdecke, 2 kleine weiße Deckchen, 1 Herrenhut, blaugrau, mit hell⸗ grauem Band und Einfaſſung, Größe 58, 1 Herrenſchildmütze aus ſchwarzem Leder, Größe 55, 1 Paar noch gut erhaltene Herren⸗ ſchnürſchuhe mit Doppelſohlen und Kappen, Größe 45, 1 graue Windjacke, 1 ſchwarzlederne Aktentaſche, 1 braunlederne Brieftaſche, 1 goldener Damenring, 14 kar., gez. P. D. 1. 1. 1924, 1 grauer Stein⸗ guttopf mit 4 Pfund Schweinefett, 1/½ Mille Zigaretten, Marke Salem Gold mit roter Packung, 200 Zigarren verſchiedener Sorten, 1 ſchwarzer Handkoffer, 60 Ztm. lang und hoch und 40 ZItm. breit mit Meſſingbeſchlägen, 1 braunemaillierter Kochtopf, 1 Glasſchale, 3 M. Kleingeld, 3 Pfund Leber⸗ und Griebenwurſt, 1 Laib Brot, 2 Schuh⸗ bürſten und 1 Kleiderbürſte, 1 ovaler Spiegel mit weißem Rahmen, Pfund Bohnenkaffee, ſowie einen Haus⸗- und Kellerſchlüſſel ent⸗ wendet * Das Abſpringen von der Straßenbahn, das auch hier ſchon viele Unfaue vecurſacht hat, iſt in München bei Strafe verboien. Wir machen darauf aufmerkſam, daß unſere Mitglieder⸗ verſammlung nicht am nächſten Freitag, den 23. Januar, ſondern am Mittwoch, den 28. Januar, abends 8 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, ſtattfindet. Der Vorſtand. Die Polizeidirektion hat nunmehr an die Schutzleute die Anweiſung ergehen laſſen, die abſpringenden Perſonen zunächſt noch zu ver⸗ warnen, Widerſpenſtige aber zu notieren. In den nächſten Tagen ſoll jeder abſpringende Fahrgaſt zur Anzeige gebracht werden. Wie man hört, ſollen die Geldſtrafen ziemlich hoch ſein. Marktbericht Die Beſchickung war die gleiche, wie an den letzten Markttagen. Beſonders ſtark vertreten war Wintergemüſe aller Art, vor ullem wieder Blumen⸗ und Roſenkohl. Geflügel, Fiſche, Eier und Butter waren wieder ſtark vertreten. Die Nachfrage hätte heſſer ſein dürfen. Nachſtehend die amtlich ermittelten Preiſe je Pfund und in Pfennigen: Kartoffeln 4,.—5, Spinat 23—25, Wirſing 12—15, Weißkraut 10—12, Rotkraut 14—15, Meerrettich 40—100, Blumenkohl 20—140, Gelbe Rüben—10, Roſenkohl 40—50, Schwarzwurzeln 40—45, Rote Rüben 10—12, Endivien 10—30, Kopfſalat 25, Feldſalat 60 bis 80, Zwiebeln 15—18, Tomaten 100, Eier 12—22, Tafelbutter 220—240, Landbutter 160—200, Trauben 120, Zitronen—10, Orangen 10—15, Birnen 10—30, Aepfel 10—30; Fiſche: Kabeljau 60, Schellfiſche 50—70, Stockfiſche 50, Lengfiſche 70, Schollen 90, Rotzungen 90, Seelachs 65, Schleien 180, Hecht 160, Karpfen 180, Backfiſche 50—60, Breſem 80—120; lebendes Ge flügel: Hahn —4., Hühner—.50., Gänſe—10 M. das Stück; Ge⸗ flügel geſchlachtet: Hahn—6., Hühner—6., Gänſe —12., Enten 7., Tauben 1 M. d. Stück, Haſen⸗Ragout.20 Mk., Braten.20 M. Veranſtaltungen * Altkatholiſche Gemeinde. Am Sonntag nachmittag veran⸗ ſtaltete die altkatholiſche Gemeinde im großen Saale der„Harmonie“ einen ſehr gut beſuchten Weihnachtsfamilienabend. Mit einem Klaviervortrag(Veka Schäfer), gemeinſamen Lied und dem Glöckchen von Inisfär, vorgetragen von Frl. Elſe Raſſo w, wurde ſtimmungsvoll die Feier eröffnet. Namens des Kirchenvorſtandes begrüßte Oberamtmann Eckhard Gemeindeglieder und Freunde und ſchloß nach einem Rückblick mit einem hoffnungsvollen Aus⸗ blick in die Zukunft. Eine Kaffeepauſe gab dem altkatholiſchen Frauenverein Gelegenheit, Kuchen, belegte Brote und Loſe zu Gunſten der Armen⸗ und Krankenpflege in der Gemeinde anzu⸗ bieten. Den zweiten Teil eröffnete der Kirchenchor mit einem Weihnachtslied unter der ſicheren Leitung ſeines Dirigenten O. Schlageter. Darauf kam, dargeſtellt von Kindern und Glie⸗ dern der weiblichen Jugendgruppe, ein Märchenſpiel zur Auffüh⸗ rung,„Ein Weihnachtstraum“ von M. Nachtsheim. Im letzten Teil erfreute zierliches Meißner Porzellan mit einem hellen Stimmchen (Martha Geurtſchin), ferner eine junge Klavierkünſtlerin(Vera Schäfer) und Fräulein Elſe Raſſow mit einer temperament⸗ vollen Rezitation. Den Höhepunkt bildeten zwei Lieder(In dieſen heiligen Hallen und ein geiſtliches Lied), von Opernſänger K. Mang mit großer Wirkung vorgetragen. Die Begleitung lag hier und bei anderen Stücken in den bewährten Händen des Organiſten, Direftor Guggenbühler. Mit einem Violinvortrag von Lehrer E. Rünzi, am Klavier Frl. H. Arnold, und zwei Liedern des Kirchenchors ſchloß die wohlgelungene Veranſtaltung. * Gvangel. Gemeindeverein der Friedenskirche. Nach Beſetzung der beiden Pfarreien konnten die Vortragsabende wieder beginnsn. Vor kurzem berichtete Stadtpfarrer Bender über die„Kriſis“ in der Bad. Landeskirche und über die letzte Synode. Letzten Sonntag hielt Stadtpfarrer Walter einen Vortrag über die „Adventiſten“, Neu⸗Apoſtoliſchen“ und die„Ernſten Bibelforſcher“. Zum Schluß ſtellte der Vortragende dieſe drei Hauptſekten unſere Kirche gegenüber und bat um die Treue der Landeskirche. Der Beſuch war an beiden Abenden äußerſt ſtakt. Schuhnummer 37 kragen möchte jede dame. Menn ſie an Schweißfüßen ſeidet, iſt ſie aber oft genötigt, eine größere Schuhnummer zu mählen. Da handelt ſie klug, wenn ſie zunächſt Baſenoloform⸗Fußpuder ver⸗ wendel— und ihr Wunſch wird bald erfüllt ſein. 5 —4 —— Württembergiſches Landestheater Vigilien von Hugo Wolfgang Philipp pr den jungen Dramatiker Hugo Wolfgang Philipp hat das and dem des Bolſchewismus, ſoweit es Auflöſung unſeres ſeeliſchen ſtalt damit geſellſchaftlichen Lebens bedeutet, zur dramatiſchen Ge⸗ 0 gereizt. Die Lektüre von Euripides Stück„Die Bacchan⸗ hat ihm den Gedanken eingegeben, die äußere Form der zu dung beizubehalten, ſie jedoch mit modernem gedanklichen Inhalt ſu erfüllen. Denn auch Euripides handelt in ſeinem Werk von dem alten einer die Geſellſchaft ſtörenden Macht. Der Kreislauf des ie dens, der blinde Naturwille, der immer von neuem ohne Ruhe 1 Natur zur Entfaltung ihrer Kräfte aufruft, wird durch Donyſos, 9 5 thrakiſchen Gott, ſymboliſiert, zu deſſen Ehren ſich die Menſchen eröcſtiſcher Feier unter Mißachtung der geſetzten Ordnung über ihre verewurzelung erheben und ſich mit dem allgemeinen Naturweſen einigen. Dieſer Durchbruch durch die Grenzen des eigenen Seins 5 dem Weſen des griechiſchen Geiſtes, das die klare apolliniſche berebenzun verlangte, entgegen und im Laufe der, Entwicklung ale ich dann auch das grenzenloſe chaotiſche Naturwalten bei Hottes mit der formenden Ordnung. Es muß auf dieſe Tatſache in er Unklarheit der Problemſtellung in dem Philippſchen Drama kiclwieſen werden, denn es iſt ein Unterſchied zwiſchen der auf 1 echiſchem Geiſt beruhenden weſteuropäiſchen Kultur und der noch egenimeitineren Zuſtänden verankerten, unſerer in ihrem Weſen ent⸗ Doſtaſeſehtem ruſſiſchen Kultur. So ſind etwa auch die Schöpfungen dene ewskys in ihrer geiſtigen Einſtellung weſensverſchieden von und de vothes Auch ſind aus dem Taumel der ruſſiſchen Revolution fluſſend. Gewaltherrſchaft Lenins keine unſere Kultur wirkſam beein⸗ 85 und die Geſellſchaft fördernde oder gar umformende Ideen wallfanelttcgen. ſondern in Rußland handelt es ſich lediglich um ge⸗ weſteante Einführung einer Geſellſchaftslehre, deren Grundgedanken tatariſgopäiſchem geiſtigem Beſitz entnommen ſind, aber von dieſen iſchen Gehirnen nicht ſinngemäß erfaßt werden konnten. Und begriff cget Philipp den Fehler, den naturwiſſenſchaftlichen Lebens⸗ griff auf das Leben der Kultur anzuwenden, das nicht wie das der einfach einen Kreislauf bedeutet, ſondern immer neue, t 85 dageweſene Geſtalten hervorbringt. Der junge Dramatiker Rafurt, dieſem Stück nicht bewieſen, daß er die Kraft beſitzt, das Shafte mit geiſtigem Gehalt zu erfüllen. der 910 den„Bacchantinnen“ des Eurtpides widerſetzt ſich Pentheus, vog dieugder Thoben, dem neuen Gott, aber die Frauen werden auf denn diſchem Taumel ergriffen, ſchwärmen und rufen dem Gott beraubt Kithäron, wo dann, von Dionyſos des klaren Bewußtſeins Venthen die eigene Mutter Agave den Anſtoß dazu gibt, ihren Sohn es Opfertier gleich zu zerreißen. Die Prohlemſtellung er di iechiſchn Dramatikers iſt klar: Pentheus geht zu Grunde, weil den Kampf des Hergebrachten mit neu aufkommenden Ideen. Pen⸗ theus kehrt vom Feld zurück und findet das Gebaren ſeines Volkes höchſt ſeltſam verändert. Es iſt den Lockungen des Dionyſos unter⸗ legen, der verkündet hat, daß es nur noch Brüder, aber keine Sklaven mehr gebe. Pentheus, Hüter der Tradition, widerſetzt ſich dieſem Vorgang und geht deshalb in den Wellen der Revpolution, die durch das Raſen der Mänaden verſinnbildlicht iſt, zu Grunde. Der grauenvolle, durch ſeine Mutter Agave bewirkte Untergang des Pen⸗ theus iſt Symbol der zerſetzenden Mächte unſerer Zeit. Es iſt ober dem Urheber des Stücks weder die wirkſame Verſinnbildlichung der die revolutionären Mächte, noch der durch Pentheus verkörperten traditionellen gelungen. Es bleibt nur der Eindruck des Grauen⸗ haften der Vorgänge, ohne daß ein geiſtiges Mitſchwingen erzielt wird. Die Leitung der Aufführung lag in der Hond von Dr. Hoff⸗ mann⸗Harniſch, der erſt jüngſt mit ſo außerordentlichem Ge⸗ lingen Strindbergs„Guſtay III.“ auf die Bühne gebracht hat. Auch hier war das ſzeniſche Bild mit dem wuchtigen, düſteren Polaſt gut gewählt. Pentheus' raſende Mutter Agave war Frau Remolt, die dieſe ſchmierige Rolle mit Geſchick meiſterte. Auch die Gruppen der übrigen Mänaden wirkten ſzeniſch aut. Dionyſos und Pentheus waren in den Herren Weſolowsky und Biberti gut ver⸗ treten. Nur ſprach Herr Weſolowsky manchmal etwas zu laut Von den übrigen Mitwirkenden ſeien noch die Leiſtungen von Frl. Oehninger als Elenöe, des Herrn Marx als Seher Teireſias und des Herrn Junker als Megoas hervorgehoben. In die zögernd ein⸗ ſetzenden Beifallsbezeugungen miſchten ſich auch leiſe Gegenkund⸗ gebungen. Oskar Wolfer. 22* 2 2 Opern⸗Uraufführung in München Die dreiaktige Oper„Island⸗Soga von Georg Voller⸗ thun gelangte Samstag, den 17. Januar im großen Hauſe der „Bayeriſchen Stagtsthegter“ zu München zur Uraufführung. Das Textbuch ſchrieb Berta Thierſch. Sie ſchuf einen nicht recht ökonomiſch geſtalteten und dramatiſch ausbalanzierten Dreiakter, der cber ſprachtich⸗dichteriſche Schönheit zeigt und ſtarke balladeste Reize entfaltet. Edda⸗Stimmung, heldiſche Vorzeit, geradlinige Menſchen beherrſchen das Bild. Haß, der unerbittlich Verderben ſät. Thordi's Haß gegen Helgi, der ihr den Bruder in Notwehr erſchlug und ſtolz auf ihren eigenen, in Unverſtand vertanen Hofe als Herr hauſt, treibt Glum, ihren eben aus der Fremde heimgekehrten Stiefbruder dazu, Fergus zu rächen, an Helgi zu rächen. der ſein eigener beſter Freund. Er hätt's nicht getan, wäre Helgi nicht Siſis Gatte geworden, der von ihm ſelber geliebten. Silis ſollte entſcheiden zwiſchen ihm und Helgi, der ſie— ſo die Wahl dem Freunde günſtig wär— die Gattin freigeben wollte. Silis entſchied für Helgi. Phordis aber ſtachelte Glum auf: Helgi habe ſich ver⸗ brecherſſcher Mittel bedient Und ſo erſticht Glum den Freund. ace me des thrakiſchen Gottes nicht anerkennt. Bei ſeinem ner aber bandelt es ſich um Weltanſchauungsfragen, um * * Dramaturgiſch iſt dieſe Folge von Geſchehniſſen nicht recht glück⸗ lich behandelt. Sie bleiben ohne tieferes Intereſſe, weit ſie jeglicher Spannung entraten. Und ſie ſpannen nicht, weil ihre Folge nicht zwingend wird. Nur das Unerbittlich⸗Zwingende löſt iem Gefühle des Hörers die dramatiſche Anteilnahnie aus, die auch die Oper nicht entbehren darf. Spannungen und Ballungen ſind im Stoffe wohl vorhanden, aber ſie ſind nicht geſteigert geſtaltet und bleiben ſo ohne Dynamik; ſie bleiben blutleer. Und ſo iſt auch der muſikaliſche Impuls in ſich träge. Die Muſik ſpricht, aber ſie ſpricht nicht zu uns. Im übrigen hat der Müuchner Mitarbeiter ſeinen muſikaliſchen Gewäjrsmann um die Ausarbeftung eines kritiſchen Expoſes üder Vollerthuns Werk. Hier iſt es in ſeinen weſentlichen Jüzen: Vollerthun ſtellt, in einem Artikel über ſein Werk, für das Muſik⸗ droma die Grundforderung auf: es ſei Drama und habe Muſik. Beides dürfte einander nicht vernachten, ſondern müſſe zu höherer Einheit miteinander verwachſen Die Uraufführung zeigte, daß„Js⸗ land⸗Saga“ dieſe Forderung nicht zu erfüllen vermochte. Die Muſik ſchließt ſich in ihrer Formgebung an die dramatiſchen Vor⸗ gänge on. Sie meidet eine ſelbſtändige ſinfoniſche Färdung. Das aber bringt auch den Nachtefil unvollkommener Stimmungsüber⸗ gänge. Immer wieder erfolgt ein jähes Abbrechen, das der Muſik ihre Aufgabe: Gegengewicht zum Drama zu ſein, nicht erfſüllen laßt. Sie wird durchaus nur zur klangilluſtrativen Untermalung. Dermoch drängt ſie ſich, rein als Mitfaktor, oft genug zwiſchen Zuhörer und Bühnenvorgang und das Wort, das das Ganze trägt. Vollerthun ſieht in Mozart(ſeinem oben erwähnten Artikel zufolge) ſein Ideal. Aber gerade ſeine eigene Muſik zeigt nichts von Reich⸗ tum, Wechſel und Wandelſpiel innerer Triebkräfte. Er meidet auch das nur zu leicht zum Verſtandsmotiv werdende Leitmotiv und ſtrebt nach melodiöſem Fluſſe. Aber ſein Streben bleibt zumeiſt umfruchtbar, und ſeine Melodik erſchöpft ſich in einem immer wieder⸗ kehrenden Seufzermotiv. Seine muſikaliſche Struktur kennt faſt nur das eine Mittel: die oft wiederholte Sequenz. Das feſſelndſte Ele⸗ ment der Vollerthun'ſchen Müiſik dürfte die Verwendung nordiſcher Volksmelodien ſein, neben der Aufnahme gewiſſer harmoniſcher Reize, zu deren Kennzeichnung man gern den Namen Debuſſy erwähnt. Die„Island⸗Saga“ gehört in die Reihe der Gpigonenwerke. Sie ſteht kaum in Kontakt mit uns. Wohl iſt bei einem Muſikwerk das Sſoffliche und ſein Zeitwinkel relativ gleichgiltig. Genfale Muſik ſteht faſt zeitlos näher am Ziel. Sie muß aber, in Melodie, im Rhythmus etwas Abſolutes enthalten. Bei Wagner wird z. B. die Soge Sinnbild von ſtets Gegenwärtigem und ſo zum tiefem Mythus. In der„Island⸗Saga“ bleibt ſie Kurioſität. Die Darſteller— es ſeien klongvolle Namen wie Broderſen, Wolf, Cleß, Ohms, Merz, Fichtmüller genannt— ſanen freuden und friſch. Im Spiele aber blieben ſie konventionell. Der Beifall des Publikums, der nach dem erſten Akt nicht ohne Widerſpruch Und fühnt im letzten Akte durch Freitod. blieb, war am Schluſſe ſehr lebhaft. R. R. 4. Seiie. Nr. 36 Neue Mannheimer FJeitung(Abend⸗Rusgade] Donnerstag, den 22. Jannar 1925 Fortdauer des trockenen ſchneeloſen Winters Seit langen Jahren hat Süddeutſchland keinen in mancher Beziehung ſo abnormen Winter gehabt, wie den diesjährigen. Seit der erſten Novemberwoche, alſo ſeit 11 Wochen, ſteht ganz Mitteleuropa unter dem Einfluß hohen Luftdruckes und nur zweimal haben die atmoſphäriſchen Störungen des Nordatlantik kurzdau⸗ ernde Unterbrechungen der Wetterlage mit nur unbedeutenden Nie⸗ derſchlägen gebracht. Ganz Deutſchland iſt foſt ſchneefrei, mit Aus⸗ nahme der höchſten Lagen der Mittelgebirge, die eine ſchwache Schneedecke von 10—20 Zentimeter Höhe tragen. Auch die Alpen⸗ länder und die Schweiz tragen ſo geringe Schneemengen, wie ſie ſeit langen Jahren nicht beobachtet wurden. Der Waſs⸗ ſerſtand der Flüſſe iſt daher vielfach ſehr niedrig, zum Schaden der Schiffahrt und der Waſſerkraftanlagen. Neuerkags hat ſich das europäiſche Hochdruckgebiet noch verſtärkt und beherrſcht die Witterung von faſt ganz Europa nördlich der Alpen. In ſeinem Kern, der zur Zeit über Polen lagert, hat das Barometer den unge⸗ wöhnlich hohen Stand von 788 Millimeter erreicht. Die britiſchen Inſeln. Island und die norwegiſche Küſte haben unter dem Ein⸗ flaß warmer ſüdlicher Luftſtrömungen ungewöhnlich mildes Wetter bei Temperaturen von mehr als 10,, während über Deutſchland, Po⸗ len und Weſtrußland ſich teilweiſe Strahlungskälte von 5 bis 8 Grad entwickelt hat. Auch die Poebene hat Nachtfröſte und iſt morgens um 12 Grad kälter als das Nordkap. Eine Aenderung dieſer ab⸗ normen Wetterlage iſt zunächſt nicht zu erwarten. Wie ſo oft, beſtä⸗ tigt ſich wieder die alte Erfahrung, daß bei längerer Dauer einer be⸗ ſtimmten Wetterlage, ſich eine große Beharrungstendenz entwickelt. Dauert eine Hochdrucklage erſt—6 Wochen an, ſo iſt die Wahr⸗ ſcheinlichkeit für weitere Fortdauer ſehr groß. Es iſt daher nicht damit zu rechnen, daß ſtärkere Schneefälle eintreten und der Winter gut macht, was er ſeither verſäumt hat. Wenn bis Mitte Februar keine ſtrenge Winterkälte einſetzt, iſt kein ſtarker Nachwinter zu er⸗ warten. Mit ſteigender Sonne wird in dieſem Monat die Strahlung ſchon kräftig und die tägliche Erwärmung in der Ebene, beſonders der Rheinebene, ſchon recht fühlbar; außerdem wirken die raſch kür⸗ zer werdenden Nächte der Bildung ſtarker nächtlicher Ausſtrahlungs⸗ ſätde entgegen. Vorläufig iſt Fortdauer des heiteren, (rockenen Wetters mit mäßigen Fröſten, beſonders nachts, zu erwärten. W. F. * Brolpreiſe. Vom Badiſchen Bäcker⸗Innungs⸗ Berband wird uns geſchrieben: Obwohl die Ende September gültigen Mehlpreiſe einen höheren Brotpreis gerechtfertigt hätten, hat das badiſche Bäckergewerbe im Bewußtſein der Bedeutung einer Brotpreiserhöhung damals davon abgeſehen, ſeine Preiſe den tat⸗ ſächlichen Mehlpreiſen anzupaſſen. In der Zwiſchenzeit iſt eine ſtändige Steigerung der Mehlpreiſe erfolgt. Der Mehrpreis beträgt heute M. 7 für 100 Kg.(ca. 20 Proz.). Aus 100 Kg. Mehl werden 90 Laib Brot zu je 3 Pfund erbacken. Hieraus ergibt ſich, daß eine Erhöhung von 8 Pfennig auf den großen Laib ohne weitere Begrün⸗ dung zu rechtfertigen wäre. Die in den letzten Tagen an verſchie⸗ denen Plätzen eingetretenen Brotpreiserhöhungen bleiben auch jetzt wieder weſentlich hinter den Tagespreiſen zurück, werden aber eine weitere Erhöhung erfahren müſſen, wenn ſich die Mehlpreiſe auf ihrer jetzigen Höhe halten oder gar, wie es leider nach den Markt⸗ berichten den Anſchein hat, eine weitere Steigerung erfahren. Für die Geſtaltung der Brotpreiſe iſt einzig und allein die Veränderung der Mehlpreiſe maßgebend, auf die das Bäckergewerbe gar keinen Einfluß hat. Dieſes wollen ſich doch einmal diejenigen Kreiſe ge⸗ ſagt ſein laſſen, die ohne Kenntnis der Sachlage ſo ſchnell bei der Haänd ſind, der Gewinnſucht der Bäcker die Schuld an der Ver⸗ teuerung zu unterſchieben. * Krankenhauspflege bei den Krankenkaſſen. Unter den Pflichten, die die Krankenkaſſen ihren Verſicherten gegenüber haben, ſind im Geſetz aufgeführt die Gewährung ärztlicher Hilfe und Arznei ſowie die Zahlung von Krankengeld. Die Gewährung von Krankenhaus⸗ pflege iſt im Geſetz nicht zwingend vorgeſehen. Es ſteht vielmehr der Krankenkaſſe frei, Krankenhauspflege zu gewähren oder nicht. Selbſtverſtändlich wird die Krankenkaſſe immer, wenn es der Arzt für nötig hält, Krankenhauspflege genehmigen. Es ſcheint aber doch angebracht, die Rechtslage einmal zu erläutern, weil darüber viel⸗ fach falſche Meinungen herrſchen. Nur für Hausgehilfen gelten andere Vorſchriften. Hier kann unter Umſtänden die Unterbringung in einem Krankenhauſe zwingende Pflicht ſein. Näheres darüber iſt auf jeder Krankenkaſſe zu erfahren. Andererſeits hat in gewiſ⸗ ſen Fällen die Krankenkaſſe das Recht, Krankenhauspflege anzu⸗ ordnen. Das iſt beſonders der Fall, wenn die Art der Krantheit eine Behandlung oder Pflege verlangt, die in der Familie des Er⸗ krankten nicht möglich iſt, oder wenn die Krankheit anſteckend iſt, oder wenn der Erkrankte wiederholt der Krankenordnung und den »Anordnungen des behandelnden Arztes zuwider gehandelt hat, oder wenn ſein Zuſtand oder Verhalten eine fortgeſetzte Beobachtung erfordert. Auch bei Aerzteſtreiks kann die Krankenkaſſe ohne weite⸗ res jeden Verſicherten in ein Krankenhaus verweiſen. Der Zu⸗ ſtimmung des Verſicherten bedarf es in ſolchen Fällen nicht. Fügt ſich der Verſicherte der Anordnung der Kaſſe nicht, ſo verliert er unter Umſtänden den Anſpruch auf Krankengeld während der Dauer ſeiner Weigerung. Rommunale Chronik Ausdehnung der Berliner ſtädtiſchen Sparkaſſenaufwerkung Von den im Oktober v. Is. für die erſten Vorſchüſſe auf eine kemmende Spareinlagenaufwertung zur Verfügung geſtellten fünf Millionen Mark ſind bisher erſt 1,5 Millionen Mark ausgezahlt wor⸗ den. Der Magiſtrat, der ſchon bei den Verhandlungen über dieſe Frage erklärte, keine näheren Schätzungen machen zu können, gibt jetzt ſelbſt zu, daß der Kreis der Beteiligten erheblichgeringer iſt, als angenommen war. Von den über 65 Jahre alten Sparern 55 bei der Berliner Sparkaſſe bisher 40 000 Guthaben für den Aufwertungsvorſchuß angemeldet worden. Hiervon ſind 40 000 Fälle mit 2,1 Millionen Mark Vorſchuß bisher umgerechnet worden. Von den qusgezahlten 1,5 Millionen Mark wurden 125 000 Mark auf neue Sparkonten angelegt. Der Auſſwvertungsvorſchuß für die 65⸗ jährigen Sparer wird nach dem jetzt gewonnenen Ueberblick 2,5 Mill. Mark nicht überſchreiten. Infolgedeſſen will der Magiſtrat jetzt wei⸗ tergehen und auch die Sparguthaben von Mündeln und Sparern inoffenbarer Notlage aufwerten. Nach den vom Jugendamt eingereichten ſtatiſtiſchen Unterlagen werden für alle Mündelguthaben— etwa 6500— bei einem Aufwertungsvorſchuß von 10 Prozent, im Einzelfalle bis höchſtens 100 Mark vorausſicht⸗ lich nicht mehr als 250—350 000 Mark erforderlich ſein. Gleichzeitig ſoll mit der Aufwertungsmaßnahme für die notleidenden Sparer begonnen werden. Um dieſe Kreiſe zu erfaſſen, ſollen die Unterlagen der Wohlfahrtsämter verwendet werden. Zurzeit werden in Groß⸗ Berlin laufend unterſtützt 15 000 Kleinrentner, 62 000 Sozialrentner, 25 000 andere Unterſtützungsbedürftige, 227 000 Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene und 29 000 Erwerbsloſe. Der größte Teil der Klein⸗ und Sozialrentner ſſt bereits durch die Maßnahme zugunſten der 65jährigen Sparer erfaßt worden. Insgeſamt dürften nicht mehr als 70 000 Sparer von dieſer Erweiterung der ſtädtiſchen Hilfsmaß⸗ nahme betroffen werden. Kleine Mitteilungen In der Dorkmunder Stadtverordnetenſitzung wurde anſtelle des kommuniſtiſchen Antrages, die Stadtverordneten mit kommunalen Zeitſchriften und Geſetzesmerkblättern koſtenfrei zu beliefern, ein ſozialdemokratiſcher Antrag angenommen, jedem Stadtverordneten nach freier Wahl zwei kommunale Zeitſchriften zuzuſtellen. In der Ausſprache über die Wohnungsnot ſeilte der Bürgermeiſter u. g. mit:„Man hat verſucht, die Wohnungsnot durch zwei Mittel zu bekämpfen, durch Rationierung der Wohnun⸗ gen und durch Wohnungsneubauten. Die vergangenen Jahre ſind auf dieſe Weiſe nutzlos vergeudet. Jetzt dämmert die Bekenntnis, daß ein falſcher Weg eingeſchlagen wurde, und daß die freie Wirtſchaft auf dem Wohnungsmarkt kommen muß. Aus der Hauszinsſteuer erwartet man im laufenden Jahre 2,4 Mill. Mark, mit denen 450—500 Wohnungen gebaut würden.“ Es gelangte ein Antrag zur Annahme, in dem der Magiſtrat erſucht wird, baldigſt eine Vorlage über großzügige Beteiligung der Stadt an der Be⸗ kiämpfung der in Dortmund herrſchenden Wohnungsnot unter Ve⸗ „Schuldloſigkeit des Herrn Schaible amtlich bekannt zu geben. Tagungen Tagung des Vereins deulſcher Kaffeegroßhändler und⸗ Röſter E. B. Köln Die 19. Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Kaffeegroß⸗ händler und ⸗Röſter fand am Samstag, den 17. Januax, in Köln ſtatt. Der Vorſitzende Richard Maul hob in ſeiner Rede hervor, daß das letzte Jahr ein Jahr des Aufbaus geweſen ſei. Der Verein bemühte ſich beſonders, die Verkehrsverhältniſſe zwiſchen dem be⸗ ſetzten und unbeſetzten Gebiet zu beſſern und trug für den Güter⸗ berkehr zwiſchen dieſen Gebieten Sorge. Es konnten auch für den Poſtpaketperſand Milderungen und in den Steuerfragen Erfolge erzielt werden. So wurde die geſetzlich 2 v. T. Umſatz betragende Vorauszahlung auf Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer, nicht nur für den Rohhandel ermäßigt, ſondern es wurde erreicht, daß der Reichsfinanzminiſter anordnete, daß auch der Kaffeegroßhändler, der gleichzeitig Kaffeegroßröſter iſt, dieſe Ermäßigung mitgenießt. Auch iſt es den Bemühungen des Vereins zu danken, der ſich die Bekämpfung des Schmugglerunweſens zur Hauptaufgabe geſtellt hatte, daß eine erhebliche Vermehrung des Zollperſonaks ſtattfand. Für die Abwehr des holländiſchen Wettbewerbs, der beſonders in Weftdeutſchland feſten Fuß zu faſſen ſuchte, wurde in einer Eingabe als wirkſamſtes Mittel die Erhöhung des Zolles für Röſtkaffee an⸗ geſehen. Weiterhin wurde Stellung genommen zu den Nürn⸗ berger Beſchlüſſen des Bundes deutſcher Nahrungsmittelfabrikanten und ⸗Händler. Hier ſtimmten nur 6 Mitglieder für die Beſchlüſſe und 37 dagegen, 2 enthielten ſich der Stimmen. Zum Schluß der Verſammlung wurde ein Telegramm, das Einſpruch gegen die Verſendung der Induſtriebelaſtungsbeſcheide erhebt, an das Reichs⸗ finanzminiſterium geſandt mit folgendem Inhalt: „Verſchiedene Finanzämter ſind dazu übergegangen, Belaſtungs⸗ beſcheide an Kaffeegroßhändler, die gleichzeitig Röſter ſind, zu ver⸗ ſenden. Da das Röſten von Kaffee lediglich ein Zurichten des Kaffees darſtellt, und der Röſtereibetrieb bei Kaffeegroßhändler einen unſelbſtändigen und unweſentlichen Beſtandteil des Betriebes bildet, der die Weſensart des Kaffees nicht berührt, legen wir Ver⸗ jvahrung hiergegen ein und bitten, die Finanzämter entſprechend anzuweiſen.“ —— ANus dem Lande 9 Schwetzingen, 22. Jan. Auf dem Bahnſteig in Schwetzingen geriet vorgeſtern ein mit Säcken beladener Handwagen ins Rol⸗ len und fuhr, bevor man ihn noch aufhalten konnte, in den gerade einfahrenden Heidelberger Perſonenzug. Der Wagen wurde dabei ſchwer beſchädigt. Die Säcke mußten unter der Loko⸗ motive hervorgezogen werden.— Am gleichen Tage ſprangen in Rheinau beäm Rangieren die zwei letzten Wagen des in Schwetzin⸗ gen um 5,08 Uhr abfahrenden Perſonenzuges aus den Schienen und legten ſich quer über die Gleiſe. Von den Fahrgäſten kam keiner zu Schaden. Die Wagen mußten abgekoppelt werden. Der Zug konnte nach viertelſtündiger Verſpätung weiter fahren. * Durlach, 21. Jan. Auf Einladung der ſibiriſchen Unſverſitäten, der Sowjetrepublik der Wolgadeutſchen und der Univerſität Peking unternahm Dr. phil. Karl Kindermann von hier, mit einem Studierſreunde eine Reiſe durch Rußland, um Vorträge über das deutſche Geiſtesleben zu halten. Die beiden wurden nun von der Sowjetregierung wegen angeblicher wirtſchafllicher Spionage, trotz ihrer vorherigen Ankündigung verhaftet. Ddie deutſche Bot⸗ ſchaft in Maskau hat ſich der Angelegenheit angenommen und es iſt zu hoffen, daß die Verhafteten bald wieder in Freiheit geſetzt werden. Der Vater des einen Verhafteten iſt der hier anſäſſige Kaufmann Kindermonn. Bezeichnend iſt, daß die Briefe, die dieſer bis jetzt an ſeinen Sohn nach Rußland geſchrieben, mit dem Ver⸗ merk„Unbekannt in Moskau“ zurückgekommen ſind. Andererſeits erhalten aber auch die Angehörigen der Verhafteten keine Nachricht von dieſen. JL. Wiesloch, 21. Jan. Die Kartoffeln neigen dieſes Jahr etwas mehr denn ſonſt zur Fäulnis. Und zwar zu der fogenann⸗ ten„trockenen Fäulnés“, bei der die Kartoffeln immer ſchwarz wer⸗ den, ſich dobei aber ganz trocken anfühlen. Dieſes iſt auf den naſſen Sommer zurückzuführen. Es iſt aber auch in dieſem Falle gut, wenn die Kartoffeln ſorgfältig verleſen und die ſchlechten ver⸗ füttert werden. Da die Sagt nur aus beſten Früchten beſtehen darf will man auf eine gute Ernte warten können. sch. Heiligkreuzſteinach(Amt Heidelberg), 22. Jan. Am Sonn⸗ tag, dem Reichsgründungstage, hielt der hieſige Militärverein nach zehnjähriger Pauſe zum erſten Mal wieder eine Weihnachts⸗ feier ab. Der Saal des Gaſthauſes„Zum Löwen“ war dicht be⸗ ſetzt. Nach einem Begrüßungsmarſch hielt der Vorſitzende des Vereins, Poſtbote Sauer, die Feſtanſprache, in der er u. q. be⸗ ſonders zur Treue am Reich und Vaterland ermahnte. Als der Feſt⸗ prolog geſprochen war, gingen die Theaterſtüche über die Bühne. Außer den humoriſtiſchen Stücken wirkte wohl am ergreiſendſten das ernſte Spiel„Teure Heimat“, in dem das harte Los in der Frem⸗ denleglon in packender Weiſe geſchlldert wird. Neben eingeſtreuten Muſikſtücken fand auch das Treuegelöbnis zum Reich in dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied beredten Ausdruck. Die ge⸗ ſamte Leitung lag in den Händen des Hauptlehrers Eiermann. Mit einer Gabenverloſung fand die gelungene Feier ihren offiziel⸗ len Abſchluß. Ein Tänzchen hielt die Teilnehmer noch recht lange gemütlich beiſammen. *Karlsruhe, 22. Jan. Wie ſeinerzeit offiziell bekannt gegeben worden iſt, wurde gegen den hieſigen Amtsvorſtand Landrat Schaible ein Diſziplinarverfahren eingeleitet, weil die Frau eines Amtsdieners zur Auſwärmung eines Eſſens für einen Gefangenen im Amthaus die Gasleitung im Kloſett benutzt hatte. Wie nun verlautet, wurde dieſes Diſziplinarverfahren als völlig ergebnislos eingeſtellt, da es die völlige Schuldloſigkeit des Landrats Schaible ergeben hat. In der Karlsruher Bürgerſchaft, und zwar nicht nur in der Veamtenſchaft, hat, ſo ſchreibt die„Bad. Preſſe“, die Eröff⸗ nung des Diſziplinarverfahrens allgemeine Verwunderung und An⸗ laß zu kritiſchen Bemerbungen gegeben, da man es nicht recht ver⸗ ſtehen konnte, daß man einen Amtsvorſtand für eine unüberlegte Handlungsweiſe einer Frau im Amtshauſe verantwortlich machen wollte. Nicht weniger unangenehm berührt hat es aber auch, daß es vom, ſo ſchreibt die„Bad. Preſſe“, Miniſterjum bisher unter⸗ laſſen worden iſt, das Ergebnis des Diſziplinarverfahrens anmtlich bekannt zu geben. Man durfte das um ſo eher erwarten, als bei der Aufdeckung des Vergehens der Frau durch die kommuniſt'ſche Zeitung in Mannheim die vorgeſetzte Behörde des Herrn Schaible gleich in der Karlsruher Zeitung die Eröfſnung des Diſsziplinar⸗ verfahrens gegen den Amtsvorſtand bekannt gab. Es wäre deshalb ein Gebot der Gerechtigkeit geweſen, mindeſtens ebenſo ſchnell die völlige Es iſt nicht bloß eine Formſache, ſondern ein Recht des Angeſchul⸗ digten. Außerdem liegt es ſicher auch im Intereſſe der Allgemein⸗ heit, zu erfahren, wenn einer der erſten Beamten des Bezirks zu Unrecht einer Nachläſſigkeit beſchuldigt worden iſt. *Baden-Baden, 21. Jan. Ein Leichenträger erlitt im Krematorium durch Einatmen von Kohlengaſen eine Gasvergiftung und mußte durch die Sanitätskolonne in des Krankenhaus verbracht werden. Lebensgefahr beſteht nicht.— Ein Kraftwagenführer fuhr in überſchnellem Tempo mit einem Kraftwagen durch die Lichten⸗ talerſtraße. Beim Ausweichen eines aus einer Seitenſtraße heraus⸗ fahrenden Autos geriet der Wagen durnch zu raſches Herumreißen auf den Bürgerſteig. Dabei wurde eine ledige Köchin derart ange⸗ fahren, daß ſie mit erheblichen Verletzungen nach dem Krankenhaus verbracht werden mußte. *Schopfheim, 22. Jan. Die Handelskammer Schopfheim hat auf Voranlaſſung des Einzelhandels im Bezirk Schopfheim bei der badiſchen Regierung eine Eingabe für Eindämmung des ſich zu einer Ploge ausgewachſenen Hauſierweſen gerichtet. Die Handelskammer bittet, das badiſche Innenminiſterium möge die Be⸗ zirksämter anweiſen, den zweifelhaften, ſchlecht beleumundeten Per⸗ ſonen und an ſolche, die eine Befähigung zum Handel nicht nach⸗ weiſen können, Wandergewerbeſcheine nicht mehr auszuſtellen. Auf jeden Fall ſei die Handelskammer vor Ausſtellung eines Wanderge⸗ wiiſtellung großer Mitzel zum Wohnungsneubau zu machen. Werheſcheines gutachtlich zu hören. Aus der Pfalz R. Frankenthal, 20. Jan. Zu dem ſchon erwähnten Streit um die Plazierung der Plakatſäule, wobei zwei Firmen vom Bauamt die Entfernung der Säule„innerhalb 24 Stunden“ verlangt hatten, teilte ein Senatsmitglied im Auftrag der Firmen unter großer Hel⸗ terkeit des Hauſes mit, daß die Firmen vorläufig auf die Entfer⸗ nung der Säule verzichteten. ORNeuſtadt a. 9dt., 21. Jan. Eine zuverſichtliche Stimmung machte ſich in der Hauptverſammlung des Hausbeſitzernereins gel⸗ tend. Man hofft auf weitere Auflocker ung der Zwangs⸗ wirtſchaft. Zunächſt erwartet man die Freigabe der gewerblichen Räume, dann die Beſtimmung. daß wohlhabende Mieter den Mie? terſchutz nicht mehr genjeßen werden. Forner hofft man, daß ab 1. April die Miete 85 Prozent, ab 1. Juli 100. Prozent betragen wird und daß ſpäter die Friedensmiete noch überſchritten wird, wei heute auch alles andere teurer ſei. Am Schluſſe der Verſammlunz wurde ein Vortrag des Bauamtmannes Hauck über die bereits int Angriff genommene ſtädtiſche Kanaliſation gehalten, die ſich nach vorläufiger Berechnung auf 3 Millionen Goldmark belaufen ſoll. Ein Hausanſchluß für ein mittleres Faus koſtet etwa 800 Mark. * FHaiſerslautern. 22. Jan. In Würzburg. wo er Schub nach dem Zuchthauſe Blaßenburg vorübergehend untergebracht war, iſt der zu 7 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt geweſeſſe Otmar Seibert von hier ausgebrochen und entflohen. Ek lockerte einen Stab des Fenſtergitters der im Erdgeſchoß gelegenen Zelle, gelangte ſo in den Hof und von da ſtieg er mit Hilfe von Bettſtellteilen, die er aus ſeiner Zelle mitnahm über die zwei 4 Meter hohen Mauern und entkam. 0 Nachbargebiete SW. Worms, 22. Jan. Eine ſeltene Jagdbeute hat Herk Seibel in Stockſtadt zu verzeichnen. Derſelbe ſchoß auf dem Kühkopf einen Seeadler, der in der Flügelweite.40 Meter aufwies und der in einem hieſigen Schaufenſter ausgeſtellt iſt. sw. Darmſtadt, 21. Jan. Ein Schwindler treibt hier wieder ſein Unweſen. Er gibt an Mehl, Oel uſw. zu beſchaffen und läßt ſich einen Vorſchuß von 25 Mark geben.— Feſtgenommen wurde ein 18jähriges Mädchen aus Worms, das den Eltern enk⸗ laufen war.— Eine vor einiger Zeit vermißt gemeldete Frau aus der Wenkſtraße hat ſich in ihrer Wohnung wieder eingefunden. — Der 14 Jahre alte Schüler Friedrich Adam von hier, der ſeit November vermißt wurde, konnte in Ludwigshafen ermittell und ſeinen Eltern wieder zugeführt werden.— Desgleichen wurde ſeinen Eltern wieder zugeführt der Bäckerlehrling Erich Haas, der ſeit 9. Jamuar vermißt wurde und nunmehr in Koblenz aufge⸗ griffen ward.— Das Dienſtmädchen Margarete Lerch von Eber⸗ ſtadt, das ſich am 10. ds. Mts. heimlich entfernt hatte, konnte hier aufgegriffen und den Eltern wieder zugeführt werden.— Die aus del Erziehungsanſtalt in Groß⸗Zimmern ausgebrochenen Zwangs⸗ Zöglinge wurden hier feſtgenommen und dieſer Anſtalt wieder zurückgebracht. Sw. Dieburg, 22. Jan. gebürtig, ſollte für ſeinen Meiſter Geld zur Finanzkaſſe tragen. kam dort nicht an und iſt verſchwunden. sw. Mainz, 21. Jan. Eine unvermittelte Paßkontrolle wurde geſtern von franz. Feldgendarmen ausgeübt Eine große Anzah Perſonen wurden wegen Fehlen des Paſſes mit einer Geldſtraſe von 60 Mark beſtraft. Ein Bäckerburſche, aus Darmſte *Stultgark, 22. Jan. Wie ein hieſiges Blatt meldet, ſind in dem der Stuttgarter Lagerhausgeſellſchaft gehörenden Städt⸗ Lagerhaus in der Wolframßraße zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden. Nicht weniger als 14 dort beſchäftigte Per⸗ ſonen ſollen in die Unterſuchung verwickelt und in Haft ſein. Es handelt ſich um Unterſchleife an Waren, die in der Weiſe begangen wurden, daß von den lagernden Gütern jeweils ein gewiſſer Tei herausgenommen wurde. Da die Lagerhausgeſellſchaft, eine Aktien, geſellſchaft. deren Papiere ſich vorwiegend in den Händen der Stad deeene ſich in der Hauptſache mit der Mehlverſorgung der Stadt zu befaſſen hatte, ſo war es gerade das Mehl, das von den unge; treuen Sachverwaltern entwendet wurde. Die Bäcker, die ihte Meehlſäcke mit Untergewicht bekamen, hatten das Nachſehen. 0 die Veruntreuungen über drei Jahre zurückreichen ſollen, iſt moh auch angunehmen, daß einſtens auch die Brotbeſchaffenheit unter den Diebſtählen zu leiden hatte. Gerichtszeitung 4 Schwurgericht flaiſerslautern Das Schwurgericht Kaiſerslautern verurteilte geſtern den Taſ löhner Emil Engelhardt von Kaiſerslautern, der in der Nache vom 9. auf 10. Oktober v. Jahres den Architekten Karl Spren 965 von Kaiſerslautern in heimtückiſcher Weiſe in einer dunklen abge legenen Straße durch verſchiedene Meſſerſtiche ermordete un⸗ beraubte zum Tode und 7 Jahren Zuchthaus. Der Angeklagf hatte ſich in der Geſellſchaft des Afchitekten, der in einer Wirtſcha, zechte, einzudringen verſucht, und beim Nachhauſegehen den 75 trunkenen hilfloſen Mann, den er vermutlich heimführen woll meuchlings ermordet. Engelhart wurde, wie erinnerlich, in Mg 1 beim, wo er ſich nachts auf dem Paradeplatz aufhielt, verhaftet. Schwurgericht Darmſtadt 10 Das Schwurgericht Darmſtadt verhandelte am 20. Januar une Ausſchluß der Oeffentlichkeit den Totſchlag der 3ejährigen Wite Olzen von Pfungſtadt. Die Verhandlung dehnte ſich durch 5 vislen Zeugenvernehmungen bis gegen Mitternacht aus. Der Stchn⸗ anwalt beantragte wegen Totſchlag unter Verſagung mildernder Ui 10 ſlände auf 8 Jahre Zuchthals, Aberkennung der bürgerlit Ehrenrechte und Tragung der Koſten zu erkennen. Der Verteidig 1 plädierte auf Körperverletzung mit tödlichem Ausgang und bat 5 Zubilligung mildernder Umſtände. Das pfychatriſche Gutachten neit für die Angeklagte günſtig, es ſetzte wohl die Zurechnungsfählgeer voraus, nahm aber Rückſicht auf den leicht erregbaren Zuſtand Angeklagten. Das Gericht erkannte unter Zubilligung milderne Umſtände auf 5 Jahre Gefängnis abzüglich 6 Monate Une, ſuchungshaft. Die Angeklagte behielt ſich über die Annahme des teils Bedenkzeit aus. wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarle 5 Das euroväiſche Hochdruckgebiet hat ſich wenig verändert. on gegen ſinkt der Luftdruck langſam in Weſteuropa als Folge eine daz Ozean vordringenden Inklone. Vorderhand beſtimmt aber noch n Hochdruckgebiet das Wetter Deutſchlands. Ueberall ſind in bee nahen Luftſchichten leichte Fröſte eingetreten, während in den bübel Schichten des Schwarzwaldes bei heiterem bis wolkenlaſem Hidurch froſtfreies Wetter herrſcht. Stellenweiſe hat ſich Bodennebel Ausſtrahlung gebildet. Zunächſt noch keine Aenderung. Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: heiter bis neblig und leichter Froſt. Höhe heiter. Temperaturuf trocken- ſchwache ſüdliche bis öſtliche Winde. Cbene nkebt⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hagz Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, 10 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſche il; Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen pal⸗ Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommeues politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und dem ans aller Weltt Willn Müller; für Handelsnachrichlen, Aus zellz Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Fr. Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. — K Donnerskag, den 22. Januar 1925 neue Maunheimer Jeitung dend⸗Ausgade) 5. Seife. Nr. 36 BPrr Die ſü iregli j Rürnberg⸗Fürther Erfolge gegen auswärkige Gegner nd vech ſtaltet. Die bedeukendſten daven ſind Zürich ie ſüddeutſche Sezirksliga kurz vorm Fiel Im Potalſpiel ſchicte der 1. F. C. Nürnberg den§p. 2. 0oſen le in beelt abe keaßenſteren 5 Nachdem bisher bereits in drei von den 5 Bezirken des S. F. B. München mit einer:0 Packung nach Hauſe, trotz des Erſatzes für legenheiten Beri an Straßenrennen teilnehmen wol⸗ an Entſcheidung gefallen war, brachte nun der vergangene Sonntag Stuhlfauth, Popp, Kugler, Riegel und Sutor. Die Erſatzleute fügten n haben derd eine Lizeng zu löſen. die zn den 85 ausſtehenden Bezirken Rhein und Rheinheſſen Saar ſich gut in den Mannſchaftsrahmen und beſonders Stern als Halb⸗ d. f. R. Mannheim und Sportverein Wiese rechts verſah ſeinen Flügelmann Strobel mit glänzenden Vorlagen, Law n⸗Tennis Nickers 1 en neben 1. F. C. Nürnberg, Iſpo. Fronkfurt und ſodaß Strobel in hervorragender Weiſe zur Geltung kam. Dem Er⸗ gen 850 die 5 Im übri⸗ gebnis nach zu ſchließen, könnte mon meinen, daß die öber weit* Deutſcher Tennis-Berbandstag. Der Deuiſche Tennis⸗Bund 5 ntſcheldung. Der unterlegen waren, was aber durchaus nicht der Fall war, denn ſie hat die Einladung zu ſeiner am Sonntag. 2. Februar, in München Bezirk Bayern lieferten ein ausgezeichnetes Feldſpiel und nur an der hervorragen⸗ ſtattſindenden ordentlichen Mitgliederverſammlung ergehen laſſen. ſal ſeine Verbandsſpiele bis auf die Treffen Schwaben⸗Ulm— Teu⸗ den Arbeit des Klubtorwarts Roſenmüller und der guten Unter⸗ Er hofft, auch die Vertreter der Preſſe beſondere zahlreich dart be⸗ Mänchen erledigt. Der Meiſter 1. F Cl. Nürnberg hatte ſtützung durch die Verteidigung iſt das zu 0 zu verdanken. Stuhl⸗ grüßen zu können. Die Sitzung findet in den Räumen des Baneri⸗ München zum Pokalkampfe zu Gaſte und ſiegte unerwartet] fauth, der als Zuſchauer auf der Tribüne dem Spiel beiwohnte, ſchen Automobil⸗Clubs im Preyſing⸗Palais ſtatt und umfaßt fol⸗ goch mit 610. Damit bewies der Meiſter, daß er ernſtliche Abſichten mußte ſelbſt das hervorragende Können ſeines Stellvertreters aner⸗ gende Tagesordnung: 1. Allgemeiner Geſchäftsbericht; 2. Bericht des auf den Pokal hat. In kennen In Roſenmüller hat der Klub einen vollwertigen Erſat, Bundesſchatzmeiſters; 3. Wahl zweier Kaſſenprüfer: 4 Entlaſtung Bezirk Mürttemberg/ Baden wenn der Internationale die Vereinsfarben wechſelt Die 6 Treffer des Bundesſchatzmeiſters; 5. Wahl des Bundespräſidenten; 6. Wahl 3 9 die Koob im Münchener Tor paſſieren laſſen mußte, waren Pracht⸗ drei Vorſtands⸗Beiſitzern; 7. Beſchlu ig über die Wettſpiel zand nur ein Treffen auf dem Programm. Ein folgenſchweres, denn leiſtungen und nicht zu halten, ſn daß ihm an der hohen Niederlage 157 Vorſtands Beiſitern: eee i eing um den Abſtieg. Nachdem B. f. B. Stultgart ſeine Juge⸗ keine Schuld iſſt In 5 10. Minute erzielt Träg das 1. Tor. In 0 ſölgteit zur Bezirksliga mit Erfolg verteidigt hatte und der F. El. der 37. Minute wird durch Wieder der einen Elfmeter e Vezirkspräſidenten ee ee Ver 5 1 85 eeaers in die Kreſeliaa verdröngte waß uſn geſpannt, ob auch das Reſultat auf 2˙0 geſtellt woran bis zur Pauſe nichts mehr ge⸗ und ſeonſtigen Gebütren für 19d enta enureichen,. er Sportklub Stuttgart dem Neulinge Spertklub and Minute t 5 Wiede 5 ge⸗ ſind bis zum 7. Februar beim Geſchäftsſekretarlat einzureichen. Freiburg weichen müßte. Aber der alte Ligaverein war durch ändert wird In der ei, mnue ſſt es a ernels Wieder der das 8 einen Punkt Vorſprung im Vortei d k ß„3. Tor erzielt durch Nachſchuß. 4 Minuten ſpäter kopft Stern eine Schwimm en oſes Spiel 1 Bezirkeli 0 un ſich durch ein tor⸗ ſchöne Flanke Wieders zum 4. Tor ein. In der 35. Minute iſt es S Bezirksliga halten. r 0 5 3 23 0 5 a* 19 5 125 Schütze des 80 Wane ber Alteſte Schwimmer Deutſchlands. Richard Krauſe vom e ommt Träg ſein zum Schuß, ſodaß Koob im Tor machtlos iſt Kurz] Danziger Schwimm'⸗Verein, ſeiert heute(23. Jan) ſeinen 90. Ge⸗ 1 05 Wer andsſpiele bereits beendet hat, war man in der glücklichen vor Schluß beſchließt Hochgeſang den Torreigen, indem er eine burtstag. Der Jubilar, der zugleich Ehren⸗Mitglied des Danziger , vorher infolge des Nebels abgebrochenen Flanke Strobels zum 6. Tor verwandelt. In Herrn Löblein⸗Fürth Schwimm⸗Vereins iſt, aimmt heute noch an allen Veranſtaltungen 8551 g können, in den anderen Bezirken hatten beide Vereine einen guten Leiter. Warum in die Ferne regelmäßig teil. Seine freie Zeit widmete er ausſchließlich dem über die weitere Teilnahme am Pokalwettkampfe ent⸗ſcheiſen, wenn das Gute liegt ſo nah. Schwimmſport und ſeiner Ausbreitung. Im Alter von 80 Jahren r 75 5 91 9185 Hanaver Lokoltreffen zwiſchan 9 3 und Vik⸗] der Nürnberger Fußballverein war als Gaſt bei nahm er noch an Wettſchwimmen teil; im Schwimmen für Herren D dieſer N einzm:1 Sieg des Bezirksligavereins 93. Sparta Prag und vertrat die Hochburg in würdiger Weiſe, denn über 30 Jahre wurde er nie beſiegt. Heute noch verſieht er den 1 Dieſer hatte aber ſchwer zu kämpfen. Bei Schluß der regulären Spiei⸗ durch Glück, da der 2. Treffer eine Fehlentſcheidung des Unpartei: Poſten eines Bürowarts im Danziger Schwimm⸗Verein und über⸗ ſeit ſtand die Partie:1 und erſt im Endſpurt gelang es den 93ern ſchen war, fonnte Sparta.1 gewinnen. Sparta ſpielte zwar in der wacht die Ausbildun 900 Sre ne im Vereinsbad 1 lias Kreisligavorſteher abzuſchütteln. Hie Kreisliga— hie Bezirks⸗ J. Halbzeit überlegen, konnte aber durch Ueberkombination nur ein i t 1 0 Mit zirk irde im Jahre 1912 das 1905 war auch die Loſung in dem anderen Treffen.. B. Frank⸗ Tor durch Dooracek erzielen. Erſt gegen Schluß der 1 Spielhälfte 5 Sebſen t W 1 Wet alt die 2 t, der zum Abſtieg verurteilte Bezirksligaverein, hatte in Ger⸗ famen die Nürnberger beſſer auf. Der N. F. V erzielte 31 5 regel⸗ 3 8 7695 9—9 größ 90 1 2 icht 3085 8 5 0 menia 4 Frankſurt einen führenden Kreisligaverein zu Gaſte rechtes Tor, das aber wegen angeblichen Abſeits Anlcht gegeden e mung 3 Ai 3i e 0 ann 0½2 dem beſſeren Können dieſes Gegners. Dadurch wurde, konnte aber kurz darauf auf die gleiche Weiſe den Ausgleick derbg V il. aee zoht die nächſte Pokalrunde im Mainbezirk nur 4 Bertreter der erſten erzielen durch So d. 980 on Schi ühel ieemer dolf Vollrath erfolgreich tei nahem. Durch Krauſe wurde 5 kaſſe des Verbandes gegen 5 der zweiten im Kampfe. ſandte D. 0 org, 94 7 105 1 95 i n des Schied 90 5 75 dieſes Schwimmen zuſtande debracht. Als im Jahre 1859 die Bezirk Rheinheſſen—Saat 9 0 10 8 18 ntſchei 0 8 55 5 Danziger Berufsfeuerwehr ins Leben trat wurde Krauſe bei dieſer 333 n 5 muten 8 chluß zu einem billigen Sleg. 10 eingeſtellt. Im Laufe der Zeit wurde er Oberfeuerwehrmann und 7 Aubſes war ein folgenſchwerer Tag. Sowohl Meiſterſchaft ols auch aufs Tor gehenden Ball fing der rechte Verteidiger mit den Händen, Stadtwachtmeiſter; er hat bei dieſer Gelegenheit, wie im Schwim⸗ * deſiag wurden in den 4 angeſetzten Treffen des Tages entſchivden. wodurch ein Elfmeter verwirkt war, doch gab der Schiedsrichter Tor, men, wiederholt Menſchenleben gerettet Für dieſe Leiſtungen er⸗ . Meer Favonet Sportverein Wie sbaden holte ſich beim letzten[ was aber nur in Prag Schule macht und ſelbſt mit den internationa⸗ hielt er die Rettungsmedaille, ſowie das Ehrenzeichen für Verdienſte r 5— 1— 1 55 chen 1 195 0·2 Siege 117 len Fußballregeln nicht in Einklang zu bringen iſt. um den Staat mit dem Band der Rettungsmedaille. Seit 1901 lebt dt und Sp. Gde. H 5 chſt 2255 323 pee e ſlen kuec die Slaviad Prag in München 3⁰ e A ene ſich Meiſterſchaft entſchieden. Spv. Trier war ſchon lange dem Ab⸗ Einen Gegner von internationalen Ruf hatte Wacker München Loch ſeht rüſtig und e ſeinen 10⁰0 Geburtstag zu alehed die 72 Niederlage gegen Fo. Sgarbrücken war mit Slavia Prag, die eigentlich an dem Tag in Nürnberg ſpielen 1 e 8 e aote Helang. Für Saar 95 Saarbrücken war der Tag ſollten, verpflichtel. Die Tſchechen führten ein herrliches Spiel voe, Wi nterſp ort 1 n entſcheidend. Mit einer:1 Niederlage gegen F. C. Idardas ihnen einen:1 Sieg einbrachte. Gegen das große Können ſe düf eigenem Platze wird wohl kein Saaranhänger gerechnet haben.] des Gegners, bei dem 5 internationale Spieler tätig waren, muß⸗* Triberg Bob-Sportwoche Anfang Jebrugr. Die für dit Fuuſen die 05 ten die Münchener unterliegen, doch konnten ſie das Ergebnis vom Mitte des Monats Januar vorgeſehen geweſene Bob⸗Sportwoche in Schickſale abfinden 158 15 890 nächſten Saiſon 2 ſu Ur 8 50 Vorſpiel(:0) inſofern verbeſſern, als ihnen wenigſtens der Ehren⸗ Triberg im Schwarzwald iſt nun weiterhin als Opfer der Schnee⸗ reisstreffer gelang. Stapl, Vanie und wieder Stapl ſchoſſen innerhalb armut des laufenden Winter zu verzeichnen. Die allgemeine Schie⸗ q. „ ß 2 2 iga ka 2 aen.“ 5 Minuten 3 Tore, denen Wacker durch Lindner 1 Treffer ent⸗ bung der Winterſporttermine und die damit verbundenen Kolli⸗ 17 gegenſetzte. Erſt 3 Minuten vor Schluß gelingt es den Halb-ſionen, die unvermeidhar ſind, haben die beiden veranſtaltenden 52 linken das Ergebnis auf:1 zu erhöhen. Slavia bot eine feine Club, den Bobcelub Schwarzwald in Triberg und den Bobelub 1-Klaſſe Gau Mannheim Geſamtleiſtung, während Wacker nicht zur vollen Form auflief. e in Frankfurt, veranlaßt, die Triberger Woche an die Ober⸗ Rheinau— Käfertal 112 1% 40 f 1 hofer anſchließen zu laſſen, ſodaß die Oberhofer vom 24. bis 31. Elracht 650 500(bode 329 Die boyeriſche Areisliga Januar, die Triberger vom 1. bis 8. Februar vonſtatten gehen ſoll. 15 Nachd Außer den Kreis Franken und Schwaben iſt die Lage noch] Die Triberger Woche bringt an ſechs Renntagen zwölf Veranſtal⸗ 8 Ddem ain dat, etzten Sonntog ſämtliche Spiele infolge des immer ungeklärt, In Altbayern macht ſich nun durch die Punkt⸗ tungen, darunter beim Beginn und am Schluß die beiden offizieilen e⸗ 8 nicht durchgeführt werden konnten, nahmen dieſe am letzten gleichheit des FC. Straubing und der Sp. Vg. Ingolſtadt ein Aus⸗ Rennen um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Zweierbob und im ke Placluag mit den obigen vorgeſehenen Treffen ihren Fortgang. Beide ſcheidungsſpiel notwendig. Dasſelbe wird vorausſichtlich auch im Fünferbob. ihre Vorſpielſiege nicht wiederholen und untere] Kreis Nordbayern der Fall ſein, wenn Jahn Regensburg des letzte* Eine neue Skiſprunganlage im Unkerengadin. Mit dem Auf⸗ 5 e Gaſtvereinen. Ja im Spiel NDnde— KäfertalSpiel gegen Sp. Bg. Hof gewinnt, da dann Jahn Regensburg und ſblühen des Skiſports in den Plänen des Unterengadins, voran in loge ee nun auch die bittere Pille der erſten Nieder⸗ Bayern Hof je 20 Punkte ihr eigen nennen. Noch ungeklärt iſt Zuoz, macht ſich dort das Vedürfnis nach dem Vorhandenſein einer Ahherddle hon eine Weile in der Luft lag, ſchlucken, wodurch ſich die Meiſterſchaftsfrage in Mittelfranken, wo der FC. Pfeil, Fck. einwandfreien Sprunganlage bemerkbar. Zuoz hat nunmehr eine 2 wieder an die Spitze ſetzte. Allerdings iſt Rheinau mit Eintracht und VfR. Fürth noch um den Meiſterſchaftslorbeer im ſolche als ſtändige Anlage geſchaffen. Sie führt den Namen %%%%% ̃ dꝛil!, e unkts beſſer a er. zuck 5 htauf iſt, i hten, doch haben dieſelben durch die Verletzung ihres Sturmfüge Probe de anden. 1 möglich, daß der Endkampf der drei Anwärter noch intereſ⸗rers Kugler an Spielſtärke eingebüßt, ſodaß es leicht möglich iſt,* Die Meldungen zum Engadiner Länderſpringen liegen jetzt kan 5 Im anderen Spiele Eintracht— Viktoria daß die heiden Nachaenannten das Rennen noch machen. vor und bringen folgende Springer aus den verſchiedenen Ländern 9 5 Biiteren zwei gleichwertige Gegner um die Punkte. Dabei war Die Spiele am Sonntag brachten folgende Ergebniſſe: an den Stark: Deutſchland Dr. Baader, v. d. Planitz, W. Braun, 1 Neſul ia der Glücklichere und brachte dieſe mit dem knoppſten aller Mitfelfranken: FcC. Eintracht gegen Sp. V. Franten:2, Hailer, Ermler; Norwegen Jungmann, Sperre Asland, Finn Tho⸗ nachdem Eintracht nicht in der Lege war,.Sp. B. 1888 Nürnberg gegen FV. Fürth:2, Vfgk. Fürth gegen roſen, Vaage; Tſchechoflowakei Buchberger, Dick, Braun, Koldopsky⸗ 5 bat jich 1520 20 5 ledergalung zu verwandeln.— Die Tabelle 186⁰ Fürth:0, FC. Bayern Erlangen gegen Banern Nürnberg Nomecki, Bim; Oeſterreich Greuſing. Hinterauer, Rucker, Keglowitſch: 15 ändert 15 15 usnahme des Wachſels der beiden Führer, nicht ge⸗ 1t. Durch Platzverweis und Verletzung von 4 Spielern maren die Italien Faure, Imboden; Schweiz Bärtſch, Eidenbenz, Fl. Koch, 15 n ergibt folgendes Bild: Nürnberger gezwungen, die meiſte Zeit unvollſtändig zu ſpielen. Freimann, Mühlbauer, Attenhofer, Affentranger. iſt 8. C. 9 Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte 0 N eenee Jahn Megensburg gegen FC. Bahreuth Einſpruch gegen eine mikteleuropäiſche Skimeiſterſchaft. Der + 16 1 11 IC. Regensburg gegen FV. Amberg:0, Sp. Vg. Weiden ITſchechiſche Skiläuferverband trägt in Johanisbad im Rieſengebirge i Kicers Mannheim 9 6 4 0 gegen Vayern Hof 31. 1 Mitte Februar vom Internationalen Skiverband genehmigte inter⸗ 1 Bittorſa Neckarau 11 6 3 5— 5 Schwaben! Ulmer FB. 94 gegen Vfg Günzburg 10:1, nationale Wettläufe aus. Dabei will der Tſchechiſche Verband eine Eintracht Mheim 12 2 3 7 34527. Augsburg gegen FC, Unien Augsburg 22. mitteleuropäiſche Stimeiſterſchaft austragen, Es ſtellt ſich jetzt M tnde Wallſtadt 8 3 2 5 11.734 6 Franken: FV. 04 Würzburg gegen 1. FC. Michelau 21. heraus, daß dieſe Meiſterſchaft eine willkürliche Schöpfung und ſucht Union 5 1913 10 1 2 7 11:24 4—— genehmigt iſt. Vom Hauptvorſtand des Internationalen Skiver⸗ 5 eckarau 10 2 N 8 10:44 4 bandes iſt gegen die Ausſchreibung jetzt Einſpruch erhoben worden. be 3 weiteren Spielen am kommenden Sonntag nähert ſich die Motorra oͤſp ort Hieſe Vorgänge entſprechen in ihrer Entwicklungsrichtung der ſtillen 0 750 0 A 15 Rheinau die von dem ganzen Diln Austrag kommt, iſt fraglich, da die ſeitherigen Spfele wegen* Sechstage⸗Prüfungsſa ür M de ee e, nneen Wallſtadts abgeſetzt werden, da Wallſtadt gegen nale ee ee fab en machſahrten un det Wrneee, de e en Elr trafe Berufung eingelegt hat.— Auf dem Kickersplatz gaſtiert[ Wales zur Organiſation vergeben. Die Veranſtalter baben be⸗ den beſonderem Reiz hat die Berntnabahn auf der Strecke non er la racht, und wird dieſen wohl, wie im Vorſpiel, die Punkte reits das Reglement ausgearbeitet, das von demjenigen der Schweiz St. Moritz dis Apl Gwim abendliche Mondſcheinfahrten eingeführt. n Mg, wäſſen, die Kiders auch undeding örauche rr epil, in des die wefen ſiche erdeen upei dah die enehe dre Maſchinen dſe außerordentlichen Auklang deſendee aa und einen ganz r 5 Nerceft mitſprechen zu können.— Auf dem Viktoria⸗Platz bei Beendigung der Fahrt keine Strafpunkte mehr ergeben jann. eigenen Einblich in die Bergwelt der Dernina vermigteln, eit ertsecharau treffen ſich die beiden AcKlaſſen⸗Vereine dieſes Vor⸗ Beim Start ſind jedem Konkurrenten 300 Punkte gutgeſchrieben, Norwegiſches Startverbot für Skiläufer im Aueland. Der et 9585 Normalerweiſe ſollte die ältere Viktoria ihren Sieg wieder- wovon 100 Punkte für die Regelmäßigkeitsprüfung gelten 100 Norwegiſche Skiverband wird in dieſem Winter keine Vertreſer zu er Außerdem ſpielen oußer Konkurrenz V.. R.— Käfer⸗ Punkte für die Bergſtreckenprüfungen und 100 Punkte für die Be⸗ den Skirennen im Ausland entſenden und auch keine Bewilligung 1 während 1913 und Waldhof ſpielfrei ſind. ee e ee für nach⸗ zum Start an ſeine Mitglieder erteilen, es ſei denn in Schweden. r⸗—— ſtehende Teile der Maſchine: Rahmen, Gabel, Motor Schnellig. Der Verband gibt als Grund für dieſen weittragenden Entſchluß an, keitsüberſetzungen, Magnet Reſervoir und Karburatot. Die Kon, daß er die weiten Reiſen für nicht mehr vereinbar mit der Amaten Bayeriſche Kunoͤſchau kurrenten können alle nötigen Erſatzteile mitführen, haben jedoch eigenſchaft halte und daß er vermeiden wolle, daß ſeine Läuſe wie te Di die Bedingung einzuhalten, daß die erſetzten Teile bis zur Bendi⸗ 0„„ 1 8 e gro a i zung des Rennens en werden. ſagt iſt die Beſchaff in ſeiner Tragweite noc) miehne en it, wird un da⸗ Wer 1 be in der Sporthochburg ee e e e Skiverbandskreiſen ſicher mit großer Enttäuſchung, vielleicht ſogar om len man den Mitteilungen bekannten Spieler Glauben ſchen⸗ mäßigteitsprüfung werden noch Vergrennen eingeſchaltet für die mit Befremden aufgenommen werden, zumal der Deutſche Skiver⸗ a ſo macht ſich in Nürnberg mnerhalb der großen Vereine aber keine Schnelligkeitsvorſchriften beſtehen Das Reglement band bisher weder Mühe noch Koſten für die Enſſendung auter en⸗ Sporſerde Kräfteverſchiebung zugunſten des neuen Allgemeinen ſchreibt einzig die Bedingung dor, daß während der Bergfahrt nicht Läufer nach Norwegen im Intereſſe der ſportlſchen Veziehungen ge, en 190 erein, der an der Herrnhütte eine muſtergültige Sportplatz⸗ abgeſtiegen werden darf., Die Schlußprüfung beſteht in einem ſcheut hat. Der deutſche Skiläufer, der nach Norwegen eniſendet nel Frofteiah ahe hat, bemerkbar. Auf dem großzügig angelegten] Schnelligkeitsrennen auf der Brooklandsbahn mit einer Dauer von wird, iſt ſchließlich in ähnlicher Lage wie der Normeger. rch untergebr werden Fußball⸗, Hockey⸗, Tennis⸗ und Eisſportplätze 100 Minuten, wobei für die einzelnen Kategorien mittlere Stun⸗— ſchaftsgeßäad, auch eine Tribüne und ein Klubheim ſowie Wirt⸗ dengeſchwindigkeiten von 32—80 Km. vorgeſchrieben werden. Dieſe——— e ſige Fortſ ude errichtet werden. Die baulichen Arbeiten machen rie⸗ Grundzüge des Reglements laſſen erkennen, daß die Veranſtaltung 12 mit 500 5 Durch die Fuſion des Nürnbergey Fußballvereins gut vorbereitet wird und die Konkurrenten gegen willkürliche Aus⸗ kloſſige aeeeen Sportverein verfügt derſelbe über ein erſt. legungen der Vorſchriften geſchützt ſind. Lor EIIZ, Hauuf manmn . 1..C Nid nnehalt. die noch durch einige Internatlonale des ſendn e⸗ 1 eine Verſtärkung erfahren wird. Wer die betref⸗ Radſ port Oskar Tietz, Jensen und andere 3 küſtuunt an 9 e— nen iſt aber, daß der Torhüter Stu au um* 4 2 il⸗ Fibenemen Sportverein übertreten wird. 905 die„ ſich di 10 für Vexufskabret. In Schweinfurt off en e al⸗ einttb erhält Zuwachs, da der.C. 1860 Fü Spiel h die Teilnehmer des Würzburger Sportvertretertages am Mon⸗ d migun Zuwachs, da der.C. 1860 Fürth ſich der Spielver⸗iag verſammelt hatten, wurden wichtige Beſprechungen mit Ver⸗-— 5 dauf N Wae wed wird. Der F. C. Fürth trägt ſeine Spiele ſchon kretern der Induſtrie bezü lich der diesjährigen Straßenrennen für ifGA-RA l; a, wenn ſie 5 ee aus, ſo daß es das Vernünftigſte] Berufsfahrer gepflogen. Die am Straßenrennſport intereſſierten gnigung an 9 5 übertreten. Auch der Sp V. 1883 ſtrebt eine Ver⸗ Fahrradwerke haben ſich in einem In duſtrie⸗Ring zuſammen⸗ Unmnistumtummnammtenpemteedntemmnnneneteenlteeeee . Vesekigadere amit verliert der Kreis Mittelfranken 2 ſpielſtarke geſchloſſen, deſſen Vorſitz Fritz v. Opel führt Dieſer gab den Nmm Wlegenheit itte daße für die Abſtiegskandidaten eine erwünſchte Bundesvertretern nach längerem Meinungsaustauſch folgende Er⸗ We, Mif dem 55 ſie ſich auf dieſe Weiſe der Ligg erhalten. klärung ab:„Die im Induſtrie-Ning für Verufs⸗Straßenrennſport Mitteldeutschie Fahrradwerke d. m. b. u. Maxvorſtad ſportgebiet gibt es eine Neuigkeit. Der Sportklubzuſammengeſchloſſene Fahrrad⸗Induſtrie übergibt dem B..R. in 12 B Am R ad 6 ſbergetret t hat den erſt vor kurzem von Sportvereinigung Sandow Anerkennung ſeiner führenden Stellung im deutſchen Radſport die Sangerhausen · Berlin, Am Karlas 15 ſeen 285 ee A 0 e achtzehn Straßenrennen, legt jedoch im Intereſſe Groß- Hertrieb für Nordbaden: opfk 80 t n ſenen Angaben ſeine Aufnahme eim allgemeiner Sportförderung Wert darauf, daß vier von der In⸗ j 2 auß axvorſtadt nur betätigt, um mit demſelben ein inbezug duſtrie noch nher gu e 1 0 S. R. B. bezw. kima Peter Ludiuig, Mannhaim-Neckarau Char 17 ſoiet u daete im Kraftſport wohl einzig daſtehendes Intrigen⸗ der D..U. übertragen werden.“ Es werden in dieſem Jahre alſo en. 5 18 Straßenrennen für Berufsfahrer ausgefahren, von denen 14 der Berliner Deviſen Billinnen Amtlich G. 21 B. 21 ww. G. 22 B. 22 rp. Holland 159.30 169,77 ooll 109.27 1699 doll Buenos⸗Aires.676 1,692 5 0 Seale 21.08 21.14 5 ie Egtiſttanſa. 68.92 84.08 8 68.52 653.08 8 Scben 79.50 79.70 79.85 79.35 openhagen 7471 74.89 74.7 78594 1 Aabon⸗ 10.58 20.02 1908 2002 2 Stockholm. 113.01 43,28 113,.04 113,32 2 Helſingfora. 10.557 10.75 10.56 10.60 4 Italſen 17.12 17,344 17.38 London 20.039 20.089 20,062 20,132 1 Bargert.195 4205.%5.205 5 22.52 833 22,1 22.77 1 Schwetz 8088 81.8„ 80,63 61.03 Spanten 39.58 50.72 7 .809 1 16613 117 Konſtantinopel..275 25„.28.20 Nio de Janeiro.500.502 0,500 0,502 8 Wien abg. 5,9094 55% 5 81l.834 2 12.58 1 12.58.60 N Jugoflavien.925.948.82.84. Budapefſt. 5,8050.8214.8124 5,832z —.052.052 8.95.00 Athen..9 7 21 7,19.1 1 Börſenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe Frankfurt a.., 22. Jan.(Drahtb.) Von einzelnen Spezial⸗ papieren abgeſehen, neigte die Börſe heute bei der Eröffnung leicht zur Schwäche. die Kurseinbußen ſind allerdings ſehr gering und werden wieder auf die Glattſtellungen der Ultimo⸗ verpflichtungen in erſter Linie zurückgeführt. Sie erſtrecken ſich in dem gleichen Umfange auf alle Marktgebiete. Ausnahmen bildeten nur Harpener und Berliner Handelsgeſellſchaft, die ſich einer ver⸗ mehrten Nachfrage erfreuten. Berliner Handelsgeſellſchaft konnten zum erſten amtlichen Kurs um 6 Prozent anziehen. Ueber den dürchſchnittlichen Rahmen hinausgehend ſchwach waren Zement⸗ werke Heidelberg mit einem Kursrückgang von 2 Prozent. Auf dem Anleihemarkt war das Geſchäft faſt tot. Kriegsanleihe war zur erſten Notiz mit 0,895 vollkommen unverändert. Sehr lebhaft war es dagegen wieder auf dem Markt für ausländiſche Renten, wo Ruſſen, Bosnier, Ungarn und Türken lebhaft und bei ſteigenden Kurſen umgeſetzt wurden. Der Freiverkehr war im Einklang mit den Aktienmärkten ehenfalls eher abgeſchwächt. Api 2/½, Becker Stahl 1,7, Becker Kohle 7,7, Benz 598, Brown Boveri 1,50, Growag 0,132%½, Helvetia 476, Krügershall 11,25, Kunſtſeide 86(ſehr feſt), Deutſche Petroleum 19,25, Kabel Rheydt 8 und Ufa 137&. Berliner Wertvapierbörſr Berlin, 22. Jan.(Drahtb.) Die Börſe zeigte heute ein ſehr ruhiges Ausſehen. Auf den meiſten Marktgebieten herrſchte ausgeſprochene Geſchäftsſtille. Lebhaft ging es wieder auf dem Gebiete der ausländiſchen Rentenwerte her, wo öſterreichiſche und ungariſche Renten aus dem Markte genommen wurden. Im Zuſammenhang hiermit ſetzten auch heſſiſche Landeseiſenbahn⸗ obligationen ihre Steigerung von 15 auf 18,50 Prozent fort und dieſen ſchloſſen ſich mit 1 proz. Kursgewinn anatoliſche und mazedo⸗ niſche Eiſenbahnobligationen an. Für deutſche Renten war die Stimmung feſter. Der Kursſtand veränderte ſich nur unerheb⸗ lich. Am Montanmarkt beſtand lebhaftes Kaufintereſſe für Berliner Handel und Reichsbankanteile bei Kursgewinnen von 6 bw. 3 Prozent. Auf den übrigen Marktgebieten waren die Kurs⸗ veränderungen bei überwiegend etwas ſchwächerer Stimmung un⸗ erheblich. Die Kurseinbußen gingen über 1 Prozent nicht hinaus. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriewerten erhielt ſich das Intereſſe für Verſicherungs⸗- und Terrainaktien. Am Geld⸗ markt iſt von der befürchteten Verknappung gegen Ultimo ſo Sblatt! Der Handel mit auſtraliſchem Weizen hr. Die Nachrichten über den Streik in der auſtraliſchen Handelsmarine und den Ausſtand der Hafenarbeiter lauten in den letzten Tagen etwas günſtiger. In den Kreiſen des Getreide⸗ handels iſt man auch in Deutſchland daran ſtark intereſſiert, denn ausſtraliſcher Weizen iſt zurzeit auf den deut⸗ ſchen Märkten billiger angeboten, als ſolcher aus den Vereinigten Staaten. Wie aus England gemeldet wird, fährt man dort fort, auſtraliſchen Weizen zu handeln und es ſind am Londoner Frachtenmarkt auch bereits mehr als 150 Dampfer für den Transport der auſtraliſchen Weizenmengen nach Europa gechartert worden. Würde man ſich in England vom auſtraliſchen Markt ab⸗ und dafür mehr dem amerikaniſchen Markt im gleichen Umfange zuwenden, ſo würde dies eine neue Preisſteigerung für amerikaniſchen Weizen bedeuten. Dies umſomehr, als der zuerſt rein ſpekulativ gekaufte Auſtralweizen bereits einen definitiven Markt gefunden hat. Ein großer Teil des weißen Auſtralweizens wird nach Italien gehen, aber auch Frankreich und England ſind ſeine Konſumenten. Daß der Preis für Auſtralweizen ſich noch etwas billiger als für andere Herkünfte ſtellt iſt auf die ungewöhn⸗ lich große Ernte darin zurückzuführen. Nach den Angaben des Internationalen Landwirtſchaftlichen Inſtituts in Rom wird die auſtraliſche Weizenernte auf 87 Millionen Cwt.(im Vorjahr 67 Millionen) geſchätzt, während der Durchſchnitt der letzten fünf Jahre nur 54 Millionen Cwt. betrug. Die Ernteeinbringung nähert ſich drüben bereits ihrem Ende und ſomit hängt, ſoweit Europa in Betracht kommt, alles von einem glatten Transport ab. Schiffe ſind bereits bis zum Mai hinaus gechartert, wobei ſich die Frachten erheblich unter jenen für frühere Abladung bewegen. Man zahlte zuletzt für Februar⸗März⸗Abladung 49 Sh. die Tonne, für März⸗April⸗Abladung dagegen nur 47 Sh. Am Schiffs⸗ frachtenmarkt für Getreidetransporte vom La Plata; an dem es in der letzten Zeit ruhig herging, zeigt ſich jetzt mehr Nach⸗ frage für Verfrachtungen im erſten Vierteljahr. Die Anbaufläche für argentiniſchen Mais wird von der ſtatiſtiſchen Abtei⸗ lung des Landwirtſchaftsminiſteriums unterm 19. Januar mit 9 139000 Acres gegen 8 459 000 Acres 1923⸗24 und 7847 000 Acres 1922⸗23 angegeben. () Ankauf von Wechſeln durch die Reichsbank. Wie wir in Nr. 9. vom 7. Januar berichteten, hat die Reichsbank den Ankauf von Wechſeln, bei denen der Ausſtellungsort ge⸗ ändert iſt, abgelehnt. Im Anſchluß hieran teilen wir mit, daß nach einer uns zugegangenen Nachricht das Reichsbank⸗ Direktorium angeordnet hat, daß auch Wechſel, auf denen der Zahlungsort oder die in Buchſtaben ausgedrückte Wechſel⸗ ſumme abgeändert ſind, vom Ankauf durch die Reichsbank ausgeſchloſſen werden ſollen. Es liegt daher im Intereſſe der beteiligten Kreiſe, auf die Ausſtellung von Wechſeln die größte Sorgſalt zu verwenden. *Die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗FJabrik in Rußland. Die Frkf. Ztg. meldet: Eine Gruppe von Arbeitern und Technikern der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik hat nach einer Meldung der Pariſer Ag. Ec. et Fin Riga paſſiert, um ſich nach Rußland zu begeben, wo eine Fabrik eingerichtet werden ſoll, deren Bekriebs⸗ konzeſſion die Geſellſchaft erworben hat.— Wie uns die Direktion der B. A. u..⸗F. mitteilt, iſt dieſe Meldung in ihrem ganzen Umfang unrichtig. * Juſammenſchluß in der Kaliindufkrie gegen den Winkershall⸗ Konzern? Wie der H. C. von zuverläſſiger Seite erfährt, haben ſich mehrere Kali-Konzerne, die zuſammen die Mehrheit in der Kali⸗ induſtrie darſtellen, über eine gemeinſame Wirtſchafts- und Preis⸗ politik verſtändigt und einen Schichtenblock gebildet. Offenbar iſt dieſer Beſchluß, ſo meldet das Blatt, verurſacht durch das Vorgehen des Wintershall⸗Konzerns, der durch die bekannten Verhandlungen mit der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. endgültig die * Die Richllinien für die Aufnahme von Auslandskrediten durch Länder und Kommunen, die im Reichsfinanzminiſterium vor⸗ bereitet wüurden, ſind nunmehr von den Ländern ange⸗ nommen worden, ſo daß die in den Richtlinien vorgeſehene Beratungsſtelle für Auslandskredite der Län⸗ der und Kommunen ins Leben getreten iſt. Dder Kom⸗ miſſion gehören an: Geh. Regierungsrat Norden vom Reichsfinanz⸗ miniſterium als Vorſitzender, Direktor Dr. Dalberg vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium, Präſident Dr. Schroeder von der Preüßi⸗ ſchen Staatsbank, Präſident Arnold von der Bayeriſchen Staats⸗ bank und Reichsbankdirektor Dryſe, Mitglied des Reichsbank⸗ direktoriums. * Stahlwerk Becker.⸗G. Gegen die Sanierungsbeſchlüſſe vom 29. Dezember iſt von der Braunkohlenhandels⸗A.⸗G.„Union“ eine Nichtigkeitsklage eingereicht worden. Wie verlautet, liegt bei dieſer Einſpruchsklage der Grund in einem ſtrittigen Lieferungs⸗ vertrag der Braunkohlenhandels⸗A.⸗G.„Union“, die mit der zur Gruppe des Stahlwerks Becker gehörenden Braunkohlengrube „Colonia“ in Verbindung ſteht. Bei den Verhandlungen über dieſes Thema in der Gläubigerverſammlung ergab ſich, daß dieſe Verbindungen, in die auch holländiſche Beteiligte hineinſpielen, ziemlich verwickelt ſind. Von dem auf mehrere Millionen berech⸗ neten Anſpruch der„Union“ gegen Stahlwerk Becker hat die Gläubigerverſammlung wie auch das Gericht nur einen kleinen Teil anerkannt. Inzwiſchen fängt das Stahlwerk Becker an, im Rahmen des von der Sanierungsgruppe beſchloſſenen Arbeitsplanes wieder normal zu arbeiten. In Willich ſind ungefähr 1100 Arbeiter beſchäftigt, für die lohnende Beſchäftigung vorliegt. Man hofft, dieſe Belegſchaft demnächſt erhöhen zu können. Die Inbetriebnahme des Hochofenwerkes verzögert ſich etwas, doch hofſt man, bis ſpäteftens Mitte Februar den einen der beiden Hochöfen auf der Reinholdhütte in Tätigkeit ſetzen zu können. Waren und Märkte Mannheimer Prodͤuuktenbörſe m. Mannheim, 22. Jan.(Eigener Bericht.) Die Stimmung an der heutigen Produktenbörſe war etwas ruhiger, infolge der von den amerikaniſchen Börſen gemeldeten ſchwächeren Kurſe. Die Forderungen waren aber unverändert, geſtützt auf die höheren Schlußkursmeldungen von Liverpool und Buenos Aires. Man nanute um 12.45 Uhr: Weizen, inländ. 26,—, ausländ. 32 bis 34.—, Roggen, inländ. 25,50—26.—, ausländ. 29,25—29,5 Hafer, inländ. 19—21,.—, ausländ. 20,50—24,50, Gerſte 21.— bis 35,.—, Mais mit Sack 23,.—, Weizenmehl(Baſis 0) 41.— bis 43,50, Roggenmehl 37—40,.— und Kleie 15,.—.l, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Offizielle preiſe der Mannheimer Produktenbör ſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlber in Reeichsmart Preisnotierungen vom 22. Januar 1925. Weizen, inländiſcher 25.00—27,00 J Roggenmehl 37.00 40.00 „ ausländiſcher 32.00—34.00 Weizenkleie mit Sack 15/00—13.00 Roggen, inländifcher 25.50—26,80 Biertreber— 5 ausländiſcher 29,25 00.00] Rohmelaſſe 8 80—— Brau-Gerſte(alte) 30,50—34.50] Wieſenben, loſe.50— 900 (neie„— Rotkleehen Hafer,(neuer) 19.00 21,00 Luzerne⸗Kleehen.80—10.5 „ lalter) 20,50—24.50] Preß⸗Stroh.40—.90 Mais gelbes mit Sack 23.25—00,00] Gebundenes Stroh 380—.80 Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 41.00— 43.50] Raps—— Tendenz: feſt. Schiffahrt Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 21. Januar Die Schiffsmiete beträgt.epro Tonne und Ta.g nach Rhein⸗ und Mainſtationen 5 Pfg. ab Rhein⸗ und Ruhr, 5 Pfg. ab Kanal. Cgportkohle nach Rolterdam 90 Cents bei fr eiem Schleppen, ohne Lade⸗ und Aöſchbedingungen gut wie nichts zu verſpüren. Anſicht beſtätigt hat, daß er eine Majoriſierungspolitik betreibe. 2¹ 22 21 22. 22 21. 22 21. 22 22. Triebrw, Beſigy. r. Ultramarinf. 23.25 22,90 Iſchocew, Kit'n..91 1,95/Phänt Bergbau 61.50 61,500 Rombach. Hütten 32,60 32,70 Schuckert& Co. 7200 75,80 TUr Sze P cdeen e aene 65 45 5— ad Aaſe 1 85 475 70 Seß B. 90 555 20 Haneen Pöge.85.85 Noſtzer Braunk. 4— 25, Segaſl Strumpf.80 110 Uhrenfabr. Furtw. 3. ogtl. Maſch 8„ Frankentha 85 8ʃ5 athgeber Wa.80 3,85 Roſißer Zucker 47˙18 Siemens Elektr. 8,.1 Ver. deutſch. Oele 44.45 43 50 bigt& Häf.[„ Heilbronn.25.15 Reisbolz Papteg, 18.50 16,75 Fauende Lan.825 0,8000 Siemens& Halste—— 57.40 Akien und Auslandsauleihen in Billionen Prozenten. Stückenotierungen 5.ch. Ind. 138 5 295 60 7.K 909 Hffſtein 4,70.780Rhein. Braunkohl. 52.60 52.75 Rütgerswerke 21.60 20,95 Sinner.G. 12.— 11.89 9 Ver. Faßl. Caſſel 90 Wayß rentag Nheingau.70.60[Rdein, Chamotte—.— 115,0J Sachſenwerk.70 2,70 Stettiner Bulfan. 17,80 17.0 in Billionen Mark pro Stück. Ber. Pinſel Rürnb 2390— Zelll. Weldhof Sl 12.75 12.80 Stuttgar!“.55.45 Ndein. Naſc Nen.75 510 Sächſ. Gußftayl 15,50 16,90 Stoehr Kammgrn. 65,0 64. r 8 8 Rhein. Maſch Led. 3,10 5,10 Salzdetfurth 25.50 25.35 Sſtoewer Nähm, 21,13 21.75 Frankfurter Dividenden⸗Werte. Freiverkehes ⸗Kentſe⸗ Abein. Mel Bor 1250 12.38J Sarott 225„is Stallb Iinthüten 52.— 8 Benz.50 5,45 Kreichgauer—.——.— 3 23 Rhein. Mödelſtoff 2,25 3,20 Scheidemandel 25.80 21,70 Südd Immobilien.75.57 Banke⸗Alktien. Cae Kupfer ee* Aibm 15 1 11 1 5 45 Rheinſtahl 295 1 77 Zugo 1 18 27 Schiffsw. 28,50 28 18 21. 22 21 22. 21. 22. ntrepriſes 5 Sobne m. Koblenan—[Rhenania Chem 8„40J Schubert& Sals. 158, 0J Teichgräber.80 1 Aug D. Kredlibt. 3,40 4,40 D. Hypothetenpnt 70 7 50 Ahein. Creditbant.50.50 ini Telepb Verliner.65 5,75 N. Glanzſtoff Eldf 89.50 80 0 Weſtſ Eſſen Ladr. 28.40 7775 Jadiſche Bank„ llder-Sant 10500 107 Nhein Hop.⸗Bank.30.30 7 Berlner Dividenden⸗Werte. Taale oiſenennr. 5eſger Herzer Laß ag 250 Wice den an 880 24 Bent ſar r Jnp..580.48 8 i5 5 967 0,37/ Südd. B. Ered.⸗B. Cransport-Aktien. Tboert Oeltabrit 748.40 J. Schhf Den en 310.8 Wies ach 2 1850 105 r. Ir ereinsbank Sũ Ered.·——— 15 22 cunf? 85 2 25 nuart Bane..-Cred. W—.—Hiscont.⸗Geſellſch. 18,70 18,50 Südd. Discontog. 11,— 11.—Schantun 2 2 15 Thüring Salinen. 5.— 5,50 J Stahlw.v. d. Jyp 175,0 17850ſ Wildeſtmsd. Gulau 10,50 10.— S ngbahn 2,00.—D. ⸗Auſtral.'ſch. 30.50 29,85] Norddiſch. Lloyd 3,80.90f79, 8 5 —— 155 55 Oresdner—.40.,40 Wiener Bantver. 710.18 815 Lok. u. Str 94.— 94. Hb.⸗Ame. Poketf 28,20 28,.— Nokaniſ inſe 9 13.75 955 750 25 85 7 5 15 55——— 5„ 3 ankver 5 Irifrt. Hyp.⸗Bank.80 9,75 Wütbrg Bankanſt—[Süod. Eiſenbahn 00. 96.. ⸗ Südam Diſch. 46.85 46.75] Berein. Elbeſchiff.50.40 5 Aere. ittener Gußſtah! 32, 5 Vetliner Handgeſ—.— 178,5 Metallb. u..⸗G. 19,80 19,50 Notenbank 79.50 80.— Saltimorel 67.45 67.650 Hanſa D ſchiff. 13.25 18.25 arziner Papier. 6,50 Vogtländ aſch..90.70 Wolf, Buckan.90 7 Tem u. Privalgk 6,0 6,65 Mitteld. Credit⸗B. 2,— 190 Vereinshant.35.25 Ber. B Fetf. Gum. 3,40 8,.50 Wanderer⸗Werke 14.75 14.50 Jeltof Berein 840 7½0 Darmft u. Rat⸗B 13.85 14.— Närnberg..-Bk—,—, Mannh. Verſ.-Geſ. 1130—. Bank⸗Alkkien. 7 5 Her Fhem Charl. 18.80 15.90] Weſer AtrGe..— 9,- Jellitoſf Waldhof 12,80—— 12.95 12,80 Oeſter. Ered. Anft 10,70 10.55 Frankf. Allg. Berf 108,0 111.0 475J Oel. Gred.Ant. 3095 10.303 Düſch. Ricelw, 30.— 37,75] Weſterreg. Altal. 22.— 21.25 Deuiſche Bank .⸗Afiatiſche Bank 35.80—.— Eert u. Werte 435.38 Pfälzer Hyp.⸗B!.20 8,10 Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— Reichsbank 77.70 81.500 Frantf. R. u. Mitv.—.— Vergwerk⸗Alctien. Harpen. Bergvau 149,0 152.5 Oberſchleſ. Eb.-⸗Bd. 14.25 14.— Aomumer Bp. u. 8. 92,.50—.— Geſchäft immer noch ſehr ſtill. Bant ſ. el. Werte 6,50.50 Varmer Bantver. 1,85.70 Berl. Hd. Geſ.. 66,75 77.— Com. u. Privatbk..80.50 Darmſt u. Nt⸗Bt. 14.— 14 20 Diſch. Aſiat. Vank 33 Deuiſche Bank.12.90 1300 Reichsbank. 77 80 80,75 Dt. Ueberſee Bk. 06 50 08.50 Nhein Ereditbant.80 3,50 Disc. Commandit 19.50 18.80 Süddeutſch. Dise. 11.— 11, Dresdner Bank..45 9,45 Weſtbant..25 0,25 Mitteldk.. Kreditb.85.85 1 Adler Kall Api, Allg Petr. Ind 199 190 Berliner Freiverkehrs⸗Kurſe. .30.— 23.75 Heidburg.. 59.— 59,— Pomona Hochfrequenz..50 7 25 Nonnenberg..—.——1 — — Stropft.. Pread— Juderus Eiſenw. 21.10 21, 25 Kaliwert rsl. 17..Fiſenind. 14,50 14 4 9475 9478 Kallwrt 5— 5 275 Juduſtrie-Aktien. Becter-Kable.0 70 Jut Petr ün. Ipu 30.— 35.— Kuſſentant.80 73 * 0 aliwrk. Salzdetj, Phönix Bergbau 61,30 61,75 Becker-St 170 170K 1 0 Dachwelk Hergwrk. 123 J 123,0 Kaliwerte Weſter. 21.25 21.38J Rhein Braunkohle 52,50 54,750Accumulat. Fabr..18 64,50 J Badiſche Anklin.31.85 31,65J Bremer Bulkan 95,59 9g.50 Be eee 10.09 Sich 4 278 3 Iriedricheh. Bgw.—.——..—Lothr. H u..-V. 69.40 66,25 33 Heilbronn———,Adler& Oppeno. 59. 60,25 Balcke Maſchin—..50 Buderu⸗ Eiſenw. 215 5145 24 57 darer 2 5 Nde Tefil dis.05JSteman Sotpeiet 750 denk. Bergwrr 101.0 102.0 Mannesmannröh 69.40 69.80Tellus Bergbau..—.100Adlerwerkte. 3,80 3,75 05 Spiegelgls. 6,15 Chem Griesdeim 25.78 25.65 eutſ.he 5 5215 0.25 uldeng. Berier 951 901,Südſer 155 25 Gelfenk Gußſtabi 37 50 37— B. K. u. Laurahütte.45.25 5 7 15J P. Vemberg. 35 oCbem. Huden...10.10 Diamond— 17.25 Petersb Int Hand.55 3,70f Ufa. 2515 5 ⸗G. f. Verkhrsw 45 67,½5 Bergmann Clektr. 21 5Chem. Weiler 25.— 24.90 Cransport⸗ Alekien. Alexanderwerk 5,25.25 Berſin Ang. Mſch. 8,65 5,400 Chem. Gelſenk... 125,7 125,0 8 2 Schantungdahn.10—, 80 85 Liond.90 3,88J Batzimore& Ohio 67— 67.50 Alfeld Delligſen 3.—.85 Ber⸗Gub. Hutſbr. 34— 33.750 Chem. Albert. 50,— 50.— Verliner Jeſtverzinsliche Werte. 125»Amk Paketſ. 29.40 28.50 Oeſtet.⸗U. St.⸗B..——.— Af Portl. Jeez 125 120 BerlinKarlsr Ind. 136,0 0 Concord.Spinner. 4,40 10 8 Iſ. Portl. Zement 143 0] Berliner Maſchb. 19,45 19,15] Daimler Motoren 5,40 3, 5 ichs⸗ iere. Induſtrie Aktien. Ae 705 775 Berzellus Bergw.75 6,90 Deſſauer Gas 45,25 2810 1090 5 5 und 1 1285 Eichb- Mannbeilm.—. Bad.Anil. u. Soda 31.7831,75 Iſtadi 13,9 5 Ammend. Papier.75 775 Bing Nürnderg.40.30 Otſch. Atl. Telegr. 27, 20,45 Dollarſchätze. 89. 775 1045% B. Kohlenonk.—.— 2 Wenen—.— 66,— Bad. Elettr. Geſ..45 56 115 Mez 28 182 Anglo-t Zuano 136,2 132,0 Bismarckhütte—.—,. Deutſch⸗Luxemb..65 94,45 Goldaaleive 84.75 94./5%3 8.4905% Preuß Kalian 205 720 Malnzer Stamm 141.0—.— Bad. Maſch. Durl. 21.50 22,25 Chamotte Annaw. 1150 11.50 Anhalt. Kohlenw. 5,f5 Bochumer Gugnt 9450 94.30D. Eiſenb.-Signal..10.— Reichsſchah. IV..770.½75⁰ 2% Prß. Konſols 1. 350.2300, Koggenwert. 0 Patfbrauere: 36.——, Bad. UhrenFurtw. 27.90 26.— Chem. örk. Albert 50,30 50.90 Annenercußſtahee! GebrBöhler Ca. 28,10 26.10 Deutſche erdol 58,65 58.30 10772 90820.00820%0. 14.335.3595% Naagenrente. 705 705 Schofferd. Bindg. 35,20 35 30 Bayriſch. Spiegei—— 610 Goldenderg 40,— 41,50 Aſchaffbg. Zell 2358 Braunk. u. Briteis 64.25 64.50 Deutſch. Gußſtahl 128.0 127.0 2 1924er.559.64530%0 15835 1. 3205% Schſ. Braunk. 2,— 20 Schwattz⸗Storch. 28,— 29.— Bayer. Celluloſe—. 12. Griesheim. 25.75 26,500 Augen N5„Maſch. 45,50 45.50 Br.⸗Beſigh. Oell. 43.25 40,[Deutſche Kabelw..70.70,5% D. Reichsanl.•788.8884 a Badiſche An.„Landſch. Rogg. 7. 7 Derter 2850 26, Bec& Henkel 330 3% Weller t. M. 25.15 24,25 Peuſſche Nalic..— 85½lsbach 2 Henſcho,w. E Fo.44.30.43,J5%½ 9 f4Js, 4% Baver Anl. 1760 161 Ade, Gebr. Wächt. 3,50.550 Bergmonn Elektr. 21. 45 20.65] Cont Nürnb Bzg———,—Deutſche Maſch 10.— 10,— maille Murich 4,50 4,50 German. Portl.⸗ 3. 14.— 5 Adler Oppenbeim—.— Bing Metallwerke.25 4,30 Daimier Makor.55.35Deutſche Steinzg 15,25 15,25 Enzinger Fitter 11.78 11.50 Herresheim. Glas 70,10 74.75 b) 7 ee Nentenwerte. Abletrmerke Klen.85.80 Bl.-u. S. Braubach——, Dt Ciſenh. Berlin 7,20 7,25 Deutſche Wollw.65.35 Eſchr wer!. 123.0 123,0J Geſ. f. elektr. Unter. 140,2 140,5 8* 5 25 en Stemm 12.8 1½70 Prem Belah. Oel 44.— 43.—.old. u S. Amt. 24.60 24.—(Oeulſch. Eiſenn-. 690.90 Faber Blee. 10 17 debe Goedhardt 13,40 13. 4% Werttager. 47.25 43.2. 40% Türt.uni Ant.— rugIg, Holpren, 8ge 8 Anglockont Guan 14——.— Breuer Stamm Deutſche Verlag. 35,——. Donnersmarckh. 132.0 133,0 Fahl, Liſt& Co. 6,10.90] Goldſchmidt, Th.. 25.— 24,80 4% Deſt Scaga.—.5 445„Zollob. 1911 11,— 11 40 7055„Südb.a..25— 2270 Bunqpap. 47 89 47.50 Drockhues.- W 90.90 Dockerb.& Widm.10.— Hurener Melal 125.2 122.5 Celomühle Bapter 91.— 91,50, Goerg C... 900.—l 191„Goldronte—— 14,5 00-.gos 2. 90 24½280%. feue Pr. Achaff Zelltoß 38.70 3,75 Broncef Schienk 4125 41.50 Dingler zweibrüc.——.—Dürrtoppwerke 13.30 18.50Feiten& Guill. 38.95 30.—Gotpaer Waggon.80.504%„ conv. Rte. 1304½eo aül.St. Riel! 82%„ Oblget 75 Babnded. Darmm.50.50] Bücſtenf. Erlang..89 3,50 Dürrkoppwert. St.—,——.— Düſſeld. Eiſend. 23,— 23, Flend. Brückend..10 6,10 Greppiner Werke. 145.0 14,0f4%%„ Silberrte. 160.—4 e.„„1914 9,38 10,30% Anat. 8.40 9075 Vaden. Weinheim 110 1,10] Cem Heidelberg 100.0 98,25J Düſſeld Rat. Dürr.—.307 ern aſe 13.—2 N Friſter.25 7,100 Grizner Maſchin. 37.25 38,— 15 925 50 0 555 115 75 77 2 +——— ſſenwerkgalfrelt 220 77 Fel 7 50.200 5 22.— Eckard Maſchin. 93.10 93.— Fuchs Maggon.85.63 Orkrftw. Mym% 11,20 11.90 9 3 8 1 92 2— Elette Licht u. r.25.39 25.— 24. Höͤchſter Sardwete 26.03 26.70[Elberfelder Fard. 25.75 25.05 Ganz Ludwig.,15.0 Srän& Bilfinger 18.15 10.—-%%„ 50 9,758%ò Be· uX. S474) 12.80 18.— E Bad. Walle.10.75 Fronkf. 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Klein, Sch.& Becker anſa Lloygd..50 1,0 Humoidt Maſch. 26. 76,.—Khtitzer Kunſtle.25.15ʃ0 e 0 0 8 J. J Bieitin 10.—. Haldänen, Räbm 27,— 27, Anork Hellpronn 4,30.J0.Heg⸗Wien Gumm.75.70] Hiew.& K. Kacſe 41.50 42.59,Kraug Cie. ok. 4660.8 Holballeahe 40 818 60 be 1800 4875 ader& Schleich.60 6 60 Hommer Osnabr. 21.80 22.500 Konſerven Braun.15 1,10ſHartort Bergwrt..75.70 Jiſe Hergbau 29.90 89,25 Knffhäuſer güe.40 1,40 40 W55 10— 22 Sporgrami 1819. 0,600 0,570 8 9935—.—.000 Jarbwert Mühlh—.— 10.40 Hanſwerk. Füßen 59 70 5 Frauß& Co. Lck..70.20Harpen. Bergbau 149.J 151.5 N. Jüdel& Co. 7,70 7,50 Lahmeger& Co. 14 85 14, 65 4⸗⁰ 25„1902— d e 55% de. Schaanw.— 3 24% Pf. Giſ. P·-— ahr Gebr. Pirm 8,78 Heddernh. Kupfer.70.700 Krumm, Outo 1,40.86“Hartmann Maſch. 7,15.15 Hebr. Junghans 12,89 12,85 Laurahütte 7—.10 31½% 2 1904½ 40% 1% 9 do.. 3,500.55 t. Guill. Carte 38.59.25 Herzogp. Munchen 8.. Lahmeyer& Co 14.83 14,40 Heckmann C. 117 117Kahia Porzellan 11.90 11,90] Linde's Eismaſch. 10,75 11,— 50% Gt. 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Mertur Wollvar.25 34.50] Obertel. Esb. d. 14.,70 14,25 4/% DeſtS1913 3,300.70 4½% boGold. am. 8,830 8,400 995 0.„v. 1887 200 20 Motoren Deußgß 1 4,15.50 Sinaled Detnold.90.90 Mansfeld. Aktten 8,90.90 Mir& Geneſt. 917.8 90.90 Eilenindit 14.0 14,—4, 7% do. Schaß. 8,300.300 4% bo. am. Rt.-B.———.—% Mex. dm. Inn.—. 50⁰ Moenr: O ruti 2290 22.35 21.75 41.,15[ Sädd. Prastindit.—.——.—Markt,.Kaptvgll. 100,0 503.0 Motaren Deuß..23.83 23,7 Kotswer'e 83.75 53.—%% do Silberr..680.800— 6 Trk. 7 5 2—.— 40% Jeß—.——— Nekacz. Fabrzg..10.90 Scce C. Hhg. 98.—.—.ged, S: Jugberi MNagimilltausuu 13,75 1,55 MoterMaundein 94,59 93.— Obnkaltein oos 221———=4% do, Goldrente—.——.500.814 85—— 850 2 Mederrb. Sed Sr 85— 88— S⁰n,& Hanau.28 9.— Mahtzeim VBerg. 94.85 04,— 4% do. einh Rente. Leusser“ eb—.— 11.18 Donnerstag, den 22. Januar 1925 neue Mannheimer Feitung(Abend⸗usgabe) 7. Seite. Nr. 38 Der Felſenbrunner hof Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſank⸗Ruſt Copyrighi bei Georg Müller, München —(Nachdruck verboten.) pe Käthchen ging mit gerungenen Händen umher, und beſchwor Peter, von ſeinen wahnſinnigen Spekulationen abzulaſſen, beſchwor bon. ſein Feld zu bebauen:„Frühjahr iſt's, hörſt du nicht? So 2 doch zu dir, beſinne dich, ordne an, es iſt höchſte Zeit. Die Fber müſſen beſtellt, die Wieſen inſtand geſetzt, Vieh gekauft, Dienſt⸗ oten müſſen gedungen werden! Iſt denn der Satan in dich ge⸗ ahren, und biſt nur dazu da, mich zu Tode zu ärgern?“ Peter wehrte ſie ab wie etwas Läſtiges, was zwar nicht von Bedeutung, aber immerhin ſtörend war. Was Landwirtſchaft. Laßt alles als Wieſen liegen! Verkauft das Heul Ihm ſchwellte anderes die Seele. Das war jetzt nebenſächlich; ſie ſollte nur mit dem alten Knecht wirtſchaften, ein paar Leute nehmen und aus dem Ganzen rausſchlagen, was ging. Das mußte ihre Sache ſein, er ſchüttelte alles ab. Ob ſie auch drei⸗ und viermal kam und weinte und auf⸗ begehrte, er blieb hart und ſtarr. In Kälte und Regen, die das ſpäte Frühjahr noch reichlich brachte, in Sonnenbrand und Hitze, dje darauf folgten, ſtand er unerſchütterlich und unermüdlich bei den Arbeitern draußen und be⸗ aufſichtigte jede Kleinigkeit. Das gab eine andere Schneideſäge wie die Hütten, die ſie in der Hinterpfalz kannten. Ein Sägewerk, wie er es da oben im Norden hatte für ſeine Zedern und Tannen, nur noch verbeſſert; ein Werk ganz nach ſeinen Angaben, nach ſeinem Syſtem. Er war wie elektriſiert von der Arbeit, er fieberte, wenn er an alles dachte, was ihm noch im Kopfe ſpukte— Erfinderge⸗ danken, die ſich geſtalten wollten— nur Geld her! Wenn er nur viel Geld durch die Finger rollen laſſen könnte! So war er ge⸗ hemmt, gebunden, wie an Ketten zurückgehalten. Peter ward hager von der ungewohnten Arbeit, und die Un⸗ tuhe und Sorge zogen ihm ihre Schrift ins Geſicht, aber er atmete reier als im Winter, jetzt, wo er die Hände regen, ſchaffen konnte, wo er ſich an die Zukunft zu denken getraute und hoffen durfte. Er machte oft eine Fauſt hinüber nach der Richtung der Fabrik,— Prozeß hin und her, er würde ihnen ſchon das Waſſer abſchneiden, iß ſie die Zunge heraushängen und ihn um Pardon bitten mußten! Die wollte er gedemütigt ſehen, die da drüben; das ſaß ihm noch im Blut von ſeinen Knabenjahren her. Sonſt war es ihm gleich, ob einer über ihn wegſah oder ihn gar höhniſch betrachtete, als wollte er ſagen:„Aha, der iſt im Abrutſchen!“ Ob einer die Kappe tiefer zog oder weniger tief oder gar nicht. Er war aus dem Schlamm heraus, ſchon konnte er freier atmen. Die Häuſer ſtanden, die Kanäle waren gebaut, die Maſchinen beſtellt, wenn auch das bare Geld knapp und die Schuldenlaſt auf em Gut groß war; zum Henker, auf ſeine Säge mußte ihm doch einer pumpen? Es gab ja keine weit und breit, der ſchönſte Hoch⸗ wald ſtand ſtundenweit um ſie, hoch und dicht; da war dieſe wun⸗ ervolle, überſchäumende Waſſerkraft— die Arme hätte einer aus⸗ breiten und ſie ſegnen mögen! Wie ſie daherkam, ungeſtüm und voll ſtrotzender Krafft und förmlich ſchrie:„Gib mir zu tun, laß mich ſchaffen!“ DO, wenn ſie nur nicht in dieſem verfluchten, abgelegenen Winkel herunterſtrömte, oder wenn er ſeinen Beſitz bis dahin hätte verſchieben können, wo die Schienen liefen und ihm die Eiſenbahn je ſchweren Laſten gleich fortgetragen hätte! Bronchlalkatarrh, Lungen-, Wer von einem dieser Uebel Kehlkopf-, Rachen-, Nasenkatarrh, 3 Tage kostenlos zur Probe geliefert wird.— Postkarte genügt, genaue und deutliche Adresse mit Stand oder Beruf jedoch des Gegenwertes von M..— od. 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Narten So manche 0 Nacht kam ihm das nicht aus dem Sinn, und ſo manche Nacht quälte er ſich mit Hirngeſpinſten, die am Tage in nichts zerrannen. „Du tuſt das alles nicht, weil es dich dazu treibt; du tuſt es nicht wegen deines Sohnes. Du tuſt es den Thomanns zum Trotz; ad Herr ſein über ſie, du erträgſt es nicht, wenn ſie die Herren ind.“ Im Grunde konnte er ſie ja doch nicht ruinieren. Wenn er ihnen die Waſſerkraft entzog, was kam es denen darauf an, ihre Zelte abzubrechen und mit ihren Millionen auszuwandern oder ſich andere Maſchinen zu verſchaffen, wenn ſie auch teurer damtt arbeiteten? Das taten ſie vielleicht— wenn der Alte ſo an ſeinen: Werk hing wie er, Peter, an dem ſeinen. Wenn einer die Heimat liebte wie er—— Peter ſenkte den Kopf; dennoch, er mußte es tun, und wenn es ihn zugrunde richtete; es riß ihn unaufhaltſam mit fort. Der alte Haß und die alte Auflehnung wurden mächtiger und drängender. 4 E In dieſer Zeit kam Eugenie Thomann einmal auf den Felſen⸗ brunner Hof. Sie kam nicht gefahren wie früher, in einem ſchlich⸗ ten grünen Kleide war ſie den weiten Weg zu Fuß gegangen; bei einem Bankerotteur, der Peter in allen Augen war, fuhr man nicht mit ſtolzen Roſſen vor. Was wollte denn Eugenie Thomann auf ſeinem Hofe? ſich Peter. Als man ihn deshalb holte, wiſchte er ſich ärgerlich den Schweiß von der Stirne; er hatte eben geholfen, eine Maſchine zu montieren, und kam nun, unwillig ob der Störung, etwas rot und verwirrt über den Beſuch, in ſeinem blauen Leinenanzug an. Er hatte Eugenje ſeit ſeiner Ankunft noch nicht geſehen und kaum mehr ein ſcharf umriſſenes Bild ihres Aeußeren im Gedächtnis; der Eindruck ihres Weſens war ſtark und nachhaltig geblieben Er erſtaunte, wie friſch und kräftig, ja ſelbſt wie jung ſie neben Käth⸗ chen ausſah, die verdroſſen und vernachläſſigt, in einem ſchmutzigen Kattunkleid neben ihr ſaß. Auch Eugenie Thomann ſchien verwirrt; ſie war in ein un⸗ gaſtliches Zimmer geführt worden; die Frau des Hauſes hatte ihr kaum einen Gruß gegönnt und ſie mürriſch und zögernd zum Sitzen aufgefordert. Nun ſaß ſie bei zwei verſtummten Menſchen und wußte ſelbſt nicht recht, was ſie ſagen ſollte, weil ſie dem einen vom Geſicht ablas, was er dachte:„Was will die? Wo will die hinaus?“ weil der andern der Argwohn und die niedrige weibliche Eiferſucht über das ganze Geſicht brannte. „Ich wollte Ihnen doch auch Willkommen in der Heimat ſagen, Peter, endlich, nachdem Sie ſchon ſo lange da ſind, ohne daß es mir gelungen wäre, Sie zu ſprechen. Auch Ihren Sohn wollte ich ſehen, deshalb bin ich hauptſächlich gekommen, ſonſt kriege ich ihn ja doch nicht zu Geſicht. Wollen Sie mir ihn nicht zeigen?“ fragte nach einer verlegenen Pauſe Eugenie Thomann etwas haſtig, wie es ſonſt nicht ihre Art war. „Ich bin die Frau vom Hauſe,“ warf ihr Käthchen von oben herab hin,„ich habe hier auf dem Felſenbrunner Hof geheirgtet, Fräulein Thomann, und wenn Sie meinen Sohn ſehen wollen, müſſen Sie mich fragen.“ „Verzeihen Sie, Käthchen,— ja, ich möchte ihn gern ſehen.“ „Warum nennen Sie meine Frau Käthchen?“ fragte Peter Eugenie Thomann, als Käthchen gegangen war. „Es iſt eine alte, aber auch recht ſchlechte Gewohnheit, Peter. Sie ſtammt aus der Zeit, wo Ihre Frau, wie Sie wohl wiſſen fragte Asthma u. Katarrh Husten, Heiserkeit u. dgl. eplagt wird, hat Gelegenheit ohne irgendwelche Kosten den rühm- lichst bekannten, viel tausendfach bewäbrten Katarrhweg-Inhalator mit dem Nebel- Sporn“ an sich selber auszuprobieren, da dieser Apparat— an Stelle weiterer— Leidenden genannter Art, sowie seibstverständlich auch Kerzten, ohne Kaufzwang, o bezahlung und ohne Nachnahme, mit bedingungslosem Rücksendungsxecht, Ich empiehle: SAlVvafſor Miinchner Edelstofi hell Flirsferwerqbreud Domeueschüngern KUlrnbacrer Erste Akflerbreuerel Urzburger Hofpræsd irn Gebinider, Pler-SpDhen Ud Irn Fleschen NefurremewWeire, Gerolsfeirner Sprudel F. E. Hofmann, 86,33 Rier- u. Weingroßshandlung Tel. 446 Seſen gönstiges Angebet in ſſſagaſhaun elien 85 50 ot Tegel Iun Bett- und Tischdecken,— Sfores zum Teil in rein Leinen und schöne Muster — nur einige Beispiele: Relnlelnene Fllet-Doppel- Stück per Meter von Mk..20 an. Steinmann, K.5a werden, Stütze bei uns war, eine kurze Zeit nur, denn.— was? Ste wiſſen es nicht? 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Bin ich denn nicht mehr Ihre Freun; din?“ Und als ſie Peter, wie aus weiter Ferne zurückkommend, an⸗ ſchaute, zuerſt verſtändnislos, dann mit einem matten und Fern henden Aufdämmern in den Augen:„Ja, ja, helfen will ich Ihnen! Ich kann Sie nicht ſo elend wirtſchaften ſehen, unter ſo ſchwierigen Verhältniſſen, ſtets bedrängt— ſchütteln Sie doch den Kopf nicht ſo eigenſinnig! Von mir können Sie es nehmen, ich will nichts ſchenken, bewahre, ich begehre meine Zinſen, dazu habe ich zupiel Kaufmannsblut; aber ich weiß, Sie werden anders ſchaffen und anderes ſchaffen, wenn Sie frei ſind, wenn Ihnen nicht immer der Jud auf dem Buckel ſitz. Machen Sie ſich doch kein Gewiſſen da⸗ raus, ich gebe nicht zu viel; es iſt nebenbei geſagt nur mein Kapital, und ich will ihre Partnerin ſein, ich will mithalten, mitſpekulieren, mitriskieren, auch mit dreinreden, mit einem Worte: ich will Teil⸗ haberin ſein, denn ich muß einen Wirkungskreis haben, ich muß mich betätigen können; im kleinen habe ich das ja in England getan.“ „Man hat Sie geſchickt, Eugenie!l Man will mir in die Kar⸗ ten ſehen, mich belauern, Ihr Vater fürchtet mich—“ 5 5 „Pfui, Peter! Das war nicht ſchön. So mißtrauiſch ſind Sie ſchon geworden? Eine niedrige Seele ſind Sie nie geweſen, aber der Haß verwirrt Sie. Mein Vater fürchtet Sie nicht, aher er wertet Sie richtig; er fühlt Sie als Gegner, ja, er ahnt, daß Sie ihm übel wollen. Er iſt ein alter Mann, Peter, er hängt nicht am Gelde, aber an ſeinen Schöpfungen, an ſeiner Fabrik und au der Heimat. Das können Sie doch verſtehen? Und reſpektieren?“ „Reſpektieren? Nein. Verſtehen ja, teilweiſe. Die Heimat liebe auch ich, aber meine Schöpfungen könnte ich leichten Blutes jeden Tag wieder über den Haufen werfen. Der Reiz liegt für mich darin, aus dem Alten etwas Beſſeres oder anderes, etwas ganz Neues zu machen, etwas, bei dem ich wieder friſche Kräfte einzuſetzen habe.“— „Mein Vater iſt ein alter Mann, Peter vielleicht redet die Jugend wie Sie— und dennoch, Peter, ich ich bitte Sie, geben Sie das wilde und abenteuerliche Arbeiten auf. Sie haben ſe viele, ſo viele Möglichkeiten in ſich! Mein Vater ſagt das ſtets, und ſelbſt Rolf. Sie wüten ja, es iſt, als wollten Sie ſich betäuben. Sie müſſen anderz arbeiten lernen, hören Sie? Der Weſtrich iſt nicht Amerika, wir haben kein Wettrennen hier. Hier verdient man nicht Hunderi⸗ tauſende über Nacht und iſt am nächſten Tage wieder Bettler und ſo fort. Die Verhältniſſe ſind zu klein. Wie langſam iſt das bei uns gegangen. Tun Sie es irgend jemand zuliebe? Haben Sie denn niemand, an dem Sie mit ganzer Seele hängen?“ „Ich hänge an meiner Erde, ich hänge an meinem Vaterhaus, ich liebe mein Kind.“ „Sie hängen an Ihrer Erde und mißhandeln ſie,“ ſagte Eugenie, „Sie hängen an Ihrem Vaterhaus und vernachläſſigen es, Sie hängen an Ihrem Sohn und wiſſen nicht, wie Käthchen—“ „Reden Sie nicht weiter, Eugenie,“ bat Peter gepeinigt.„Ihr Ton iſt ſo warm, Ihr Herz ſcheint ſo gütig, und doch ſprechen Sie ſo harte Worte. Manchmal meine ich, ich höre meine Mutter keden, ich kriege dann Heimweh, Eugenie, ich werde ſchwach, ich meine, alles ſtürzt über mir zuſammen. Ich kann keine Wärme mehr ertragen, ich habe ſchon lange kein gutes Wort mehr gehört.(Fortſ. folgt). Unterricht Halienisch für Reiſende, Rompilger etc. in kurzer Zeit. An⸗ fragen unt P. U. 25 an die Geſchäftsſt. B323 Lehrer(Auslandspr.)ert. kuglisch U. Franzüösisch Prima Referenz. 1978 Hertenſtein, T 6. 37, IV. Wer erteilt gründlichen Maier Doteasich auf dem Lindeuhof? An⸗ gebote unt.§. 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