F Ri — ee — . 5 Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Reben⸗ mun ſächlich dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frel ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ exung vorbehalten. Poſtſchecktkonto Nr. 17590 Karls⸗ Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ 5 e 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe heralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Tumultſzenen im Landtag 2 Im weiteren Verlauf der geſtrigen Sitzung des preußiſchen leändtags entwickelte ſich nach der Abſtimmung über die beiden 1 ten Mißtrauensanträge eine ausgedehnte Geſchäftsord⸗ 35 ngsdebatte. Von deutſchnationaler Seite wurde die Er⸗ artung ausgeſprochen, daß die Miniſter Braun, Severing und möing aus dem Ergebnis der Abſtimmung die Konſequenzen ziehen oͤchten. Das Miniſterium Braun habe nach der Neuwahl über⸗ Auupt noch kein Vertrauensvotum erhalten, das es nach rtikel 57 Abſatz 1 der Verfaſſung brauche. Ein Vertreter der Wirt⸗ chaftspartei ſchloß ſich dieſer Anſicht an. Dagegen erklärten Abge⸗ ſimete der Demokraten und Sozialdemokraten, daß die letzten Ab⸗ mmungen ohne Bedeutung ſeien. 85 Das Haus wandte ſich nunmehr zur namentlichen Nöſtim⸗ g über den Vertrauensantrag der Nationalſozialiſten. dzu erklärte ein Vertreter der Sozialdemokraten, daß der Antrag üwahrhaftig ſei und ſich deshalb Zentrum, Demokraten und ersialdemokraten an der Abſtimmung nicht beteiligen wür⸗ . Die Oppoſition hielt jedoch daran feſt, daß der Antrag tat⸗ 3e nur im Sinne der Verfaſſung gemeint ſei. Wenn das matrum, Sozialdemokraten und Demokraten ſich an der Abſtim⸗ ung nicht beteiligen wollten, ſo deshalb, um das Haus beſchluß⸗ dot ähig zu machen und die ſichere Ablehnung des Vertrauens⸗ btums zu verhindern. Die Abſtimmung über das Vertrauensvotum ergab die Ab⸗ aabe von 223 Stimmen. Ueber ihre Verteilung wurde nichts be⸗ unnt, da der Präſident ſofort feſtſtellte, daß das Haus beſchlußunfähig el. Dieſe Mitteilung erregte heftigen Widerſpruch auf der ben und bei den Kommuniſten. Im ganzen Hauſe entſtand ein d ngeheurer Tumult, und zwiſchen Kommuniſten und Sozial⸗ emokraten ſchien ſich ein Handgemenge entwickeln zu wollen. er Kommuniſt Piek ſtürzte ſchließlich auf die Tribüne, entriß 2 Präſidenten die Glocke und übernahm ſelbſt unter dem ſih Beifall ſeiner Fraktion und ungeheurem Tumult den Vor⸗ es Hauſes. Die Kommuniſten brachten ein Hoch auf die imnernationale aus, in das auch von den Tribünen einge⸗ mmt wurde. Allmählich legte ſich jedoch der Lärm und fünf Bienten, ſpäter war der Saal leer. enstag, den 3. Februar ſtatt. Beſprechung der Koalitionsparteien 1 Anſchluß an die Plenarſitzung traten das Zentrum, die okraten und die Sozialdemokraten zu einer interfraktionellen ben zuſammen, in der als Meinung der Mehrheit zum ehn kam, daß das Kabinett Braun angeſichts des Abſtimmungs⸗ Kab: miſſes zurücktreten ſolle. Im Anſchluß daran hat das mett in einer Sitzung ſeinen Rücktritt beſchloſſen. Das Rücktrittſchreiben Braun's Wie der amtliche preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der derpräſident 80 155 WPenbe an den Präſdenten andtags folgendes Schreiben gerichtet: deſchl ch beehre mich ergebenſt mitzuteilen, daß das Kabinett heute hat, in ſeiner Geſamtheit zurückzutreten. Kabin auch das Ergebnis der Abſtimmungen des Landtages das gleich ett verfaſſungsrechtlich nicht zwangen, zurückzutreten, ſo hat es erf wohl den Rücktritt beſchloſſen, da die Haltung der Parteien ein Prießliches Arbeiten für das Wohl des Landes nicht ör gewährleiſtet.“ D Die nächſte Sitzung findet oem Mi 555 Angeklärte Lage u. der Berlin, 24. Jan. GVon unſ. Verl. Büro). Die Jeldſchlacht, eſchlageds preußiſche Kabinett um ſein Daſein kämpfen wollte, iſt 25 worden, unter Klirren und Toben und einem richtigen erenfekt zum Schluß, mit dem Ergebnis, daß, nachdem alles ingen 8 man im Zweifel ſein mußte, ob es der Regierung ge⸗ hanm 5 ihr nacktes Leben zu retten. Aus dem Verlauf des Ab⸗ aben e und ſeinen ungewöhnlichen Begleiterſcheinungen gewonner Parteien, die das Kabinett Braun ſtützen, den Eindruck N ein 55 8, wenn ſich auch alle formalen Einwendungen gegen Jegier 0 nen Abſtimmungen ſich als ſtichhaltig erweiſen ſollten, die ug in ihrer gegenwärtigen Zuſammenſetzung doch dem nicurm der Oppoſition, wie er ſich geſtern offenbarte, auf die 5 micht gewachſen ſein könnte. Das Kabinett hat ſeinerſeits ſie en. onſequenzen gezogen und beſchloſſen, die Segel einzu⸗ tellt, 88 preußiſche Landtag iſt damit vor die Notwendigkeit ge⸗ en neuen Miniſterpräſidenten zu wählen. 0 nze Verworrenheit der Lage ſpiegelt ſich in dem 8 un dran dieſes Abſtimmungsprozeſſes wieder. Die Ausein⸗ en Hintercten über den Artikel 45 der preußiſchen Verfaſſung aaben ich 5 ab zu äußerſt heftigen Geſchäftsordnungsdebatten. von v jeder einzelnen Abſtimmuna entſpannen. Die Rechte ver⸗ Smäßfaberein den Standpunkt, daß die Klauſel von der ver⸗ dalen Mißtraen Mehrheit zum mindeſten nicht auf die deutſchnatio⸗ N oztaldemmensanträge anzuwenden ſei. die ſich ledialich aegen die las es der Snokratiſchen Miniſter des Kabinetts richteten und für d0 er gelana. eine einfache Mehrheit zu erzie⸗ delf ader d andtaaspräſident. der Sozialdemokrat Bartels ver⸗ ſenn Reaferur entaegengeſetzten Anſchauuna Geltung und wurde von Set. Aber asvarteien in ſeinen Ausleaungen nachdrücklich unter⸗ miteitfra r das war keinesweas die einzige verfaſſunasrechtliche it wahrte geweſen. die von Anhängern und Geanern des Kabinetts vecung 1 biirlerkerwut und einer bis zur Gluthitze geſteigerten Er⸗ Dunae 55 Alle nur erdenklichen Mittel der Geſchäftsord⸗ deidoſttion f der varlamentariſchen Ueberraſchungstechnik ließ die Ruführen vielen, um ſo oder ſo den Sturz des Miniſteriums her⸗ Fiel zubren zurück;, Wenn ſie ſchließlich mit einer Naſenlänge binter dem 95 ade er ſo war das in erſter Linie dem Umſtand zuzuſchrei⸗ bemen die Habne im anderen Lager ſich gegen alle Eventualitäten ichnent und dene bewaffnet hatte und mit genau dem aleichen Raff⸗ ring ſagen Unbd aleichen Geſchmeidigkeit und der aleichen, man muß et Men aufgef edenklichteit den Fallſtricken auszuweichen ſuchte, die üäßt ſich dewennt waren Vom moraliſchen Stondrunkt betrach⸗ der Trick der Nationalſdzialiſten, ein Vertrauensvotum Mlannheimer General“ Veilagen: Bildet der Woche. Sport u. Spiel. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Kücktritt des Kabinetts Br zu beantragen. das ſie ſelber niederzuſtimmen von vorneherein eiſern entſchloſſen waren, ſchwerlich rechtfertigen. Es ſcheint nun. daß man einem unparlamentariſchen Mittel mit einem eben ſol⸗ chen zu begegnen verſucht hat; anders läßt es ſich wohl nicht bezeich⸗ nen, wenn ſich wirklich beſtätigen ſollte, daß ſowohl der Präſi⸗ dent wie auch ein Schriftführer ſich an der Abſtimmung nicht beteiliaten und ſich als nicht anweſend(ö) bezeichnet haben. Wäre das unterblieben, ſo würde nämlich das Haus beſchluß⸗ fähia geweſen ſein und der Vertrauensantrag wäre abgelehnt worden! In ihrer Hoffnung auf die Toleranz der Kommu⸗ niſten haben ſich die Sozialdemokraten getäuſcht geſehen. Am hatten die Kommuniſten ſich damit einverſtanden erklärt, daß über ihren Mißtrauensantrag, der aus der Verdammungsformel und einer ausführlichen Begründung beſtand, in einem abgeſtimmt werden ſollte. In dieſer Geſamtfaſſung wäre es der Rechten kaum möalich geweſen, dem kommuniſtiſchen Antraa beizutreten. Geſtern plötzlich änderten die Kommuniſten ihren Sinn und willigten in die Trennuna ihres Votums ein. Es war zwar auch für dieſen Fall vor⸗ auszufehen, daß die erforderliche qualifizierte Mehrheit von 225 Stimmen von der Oppoſition nicht würde erreicht werden. Immer⸗ hin: Auch hier ſtand die Entſcheidung auf des Meſſers Schneide. Es läßt ſich nicht abſehen, welche Weiterungen, welche ufer⸗ loſen Polemiken noch auf dem Boden dieſer Abſtimmungs⸗ ergebniſſe hätten erwachſen können. Die ohnehin genuaſam veraiftete Atmoſphäre wäre unerträalich geworden. Derlei Erwägungen und die Einſicht, daß auf der zuſammengeſchrumpften Plattform das Ka⸗ binett ſich auf die Dauer doch nicht würde behaupten können, dürften die Reaierung Braun beſtimmt haben, freiwillig zurückzutreten. Berliner Preſſeſtimmen Der preußiſche Miniſterpräſident iſt zugleich ein Stück Staatspräſident, und dieſer Miniſterpräſident, der wie ein richtiges Staatsoberhaupt von ſich aus die Miniſter zu ernennen hat, wird vom Landtag gewählt. Dabei muß jede Partei ſich klipp und klar entſcheiden. Hat eine Fraktion einmal der Wahl eines Mini⸗ ſterpräſidenten zugeſtimmt, ſo muß ſie ſein Kabinett, falls er nicht ſtaßen hinterher zu den Fraktionen in Kampfſtellung rückt, unter⸗ ützen. Das muß man ſich klar machen, wenn man die Blätterſtimmen zum Sturz des Kabinetts Braun verſtehen will. Das Zentrum, aus deſſen Reihen ſich geſtern drei Männer löſten, um Braun und Severing niederſtimmen zu helfen, iſt das Züng⸗ lein an der Wage. Mehr noch: Ohne das Zentrum iſt die Be⸗ ſtallung des neuen Miniſterpräſidenten nicht möglich. Man kann das alte Bismarckwort variieren:„Wo das Zentrum ſitzt, iſt immer oben!“ Es gibt ja ein paar Zeitungen, die ſich damit be⸗ gnügen, ihrer Leiher die alten Phraſen zu entlocken. So jubelt im „Tag“ ein erprobter Barde:„Solange Severing regiert war das wirkliche Preußentum geknechtet. Severing iſt fort, es lebe Preußen!“ Aber dieſe Art der Betrachtung iſt doch vereinzelt. Die meiſten Zeitungen, ob links oder rechts gehen aufs ganze. Im „B..“ wird erklärt:„Es iſt ausgeſchloſſen, daß das Zentrum, das eben noch durch den Mund des Abg. Heß verſichert hat, den Ge⸗ danken der großen Koalition unter allen Umſtänden am Leben halten zu wollen, ſich unter das Joch der Rechtsparteien beugt.“ In der„Deutſchen Zeitung“ wird ausgeführt:„Eine geſunde deutſche Politik kann nur bei möglichſt völliger Homogenität der Regie⸗ rungen im Reich und in Preußen getrieben werden.“ Die„Deutſche Tageszeitung“ wählt die Form inniger Beſchwörung.„Wir möchten mit dem Ausdruck der dringenden Hoffnung ſchließen, daß das Zen⸗ trum ſich ſchnell und rückhaltlos entſchließen möchte, in Preußen den Schritt zu tun, den es im Reich bereits getan hat, aber noch mit Halbheiten und Vorbehalten begleitet.“ Aus der Beſchwörung wird im Stile der„Nationalpoſt“ eine leiſe Warnung:„Das mächtige Erſtarken der Rechtsbewegung verlange eine Wendung nach rechts. Das Zentrum möge aus dieſen Tatſachen die Erkenntnis gewinnen, daß es ein gefährliches Spiel iſt, ſich dieſer neuen Entwicklung ent⸗ gegenzuſtemmen.“ Die„Deutſche Zeitung iſt ſkeptiſch: Das Zen⸗ trum hätte geſtern gezeigt, daß es noch keines wegs völlig umge⸗ lernt hätte:„Was kommt iſt Kuhhandel.“ Die„Kreuzzeitung“ aber fährt eine alte Donnerbüchſe auf.„Verſagt ſich das Zentrum der Forderung des Tages, ſo würde nichts anderes übrig bleiben als eine Landtagsauflöſung.“ Derweilen zeigt das Zentrum freilich erſt durch den Mund der linksgerichteten„Germania“ ſich gänzlich abgeneigt. Sie wäſcht zunächſt einmal den diſſentierenden Zentrumsleuten den Kopf und läßt ſich dann vernehmen:„Die Bildung einer bürgerlichen Koalition kann für das Zentrum nicht in Frage kommen, ganz abgeſehen davon, daß auch die demokratiſche Partei dies nicht mitmachen würde. Der Gedanke, daß die Sozialdemokraten, die nun⸗ mehr ſchon im Reich in ſchärfſter Oppoſition ſtehen, in Preußen das⸗ ſelbe tun würden, iſt eine ungeheure Gefahr, vor der niemand weni⸗ ger die Augen verſchließe als die Fraktion des Zentrums im preußi⸗ ſchen Landtag.“ Was wird alſo nun? Die„Zeit“ meint, Herr Braun hätte, indem er ein unrühmliches Ende einem rechtzeitigen Rücktritt vor⸗ zog, ſeine Rolle als Staatsmann ein für allemal ausgeſpielt. Solcher Auffaſſung iſt der„Vorwärts“ aber keineswegs, er meint viel⸗ mehr: Die Wiederwahl Brauns erſcheint nicht nur als Möglichkeit, ſondern als der beſte Ausweg aus der verworrenen Lage. Wird Braun von dieſem Landtag wieder gewählt, dann hat er ſein Ver⸗ trauen und braucht ſich um Mißtrauensanträge, die nicht die ver⸗ faſſungsmäßige Mehrheit erhalten, nicht mehr zu kümmern. Die geſtrigen Abſtimmungsergebniſſe ſind durch eine merkwürdige und nicht ohne weiteres erhebende Brüderſchaft zwiſchen Kommuniſten und Deutſchnationalen zuſtande gekommen. Die„Rote Fahne“ bezeichnet dieſe Waffenhilfe, die ihre Freunde der Rechten im Landtag erwieſen in ihrer bildkräftigen Sprache als den„letzten Henkersdienſt“. Wenn die Arbeiter ſich zum Kampf vereinten, wenn die Mach tder Gewerkſchaften„außerparla⸗ mentariſch gegen die Regierung eingeſetzt würde“, dann wäre der ganze„Luther⸗Schiele⸗Neuhaus⸗Spuck“ im Reich und in Preußen aus. Alles in allem: Die Kriſe im Reich iſt beendet, die Krife in Preußen hat begonnen.„So leben wir, ſo leben wir alle Tage!“ *Der Prozeß um die Herrſchaft Oels. Geſtern wurde vom Breslauer Oberlandesgericht im Prozeß des preußiſchen Staa⸗ tes gegen den früheren deutſchen Kronprinzen das Urteil gefällt. Das Gericht ſchloß ſich dem erſtatteten Rechtsgutachten an und ſprach das Beſitztum an der Herrſchaft Oels dem Kronprinzen zu. Die, Koſten des Prozeſſes hat der preußiſche Staat zu tragen. inzeiger Preis 10 Pfeuuig 1925— Nr. 39 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. volkspartei und Keichsregierung Von Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, M. d. R. Die Deutſche Volkspartei hat bereits durch ihre be⸗ kannte Fraktionsentſchließung vom 12. Januar 1924, alſo vor mehr denn Jahresfriſt, der Auffaſſung Ausdruck gegeben, daß in unferer auf dem Gebiete der Außen⸗ und Innenpolitik gleich ſtark be⸗ laſteten Zeit eine auf tragfähiger Mehrheit des Parlaments aufge⸗ baute Regierung unbedingtes Erfordernis ſei, und daß dieſe Mehr⸗ heit, wie die Dinge lagen, nicht anders gefunden werden könne als durch Zuſammenſchluß aller bürgerlichen Parteien. Dieſe Anſicht wurde zu einer faſt prophetiſchen geſtempelt durch den Ausfall der Maiwahlen des vergangenen Jahres. Er ergab, daß— rein mathematiſch errechnet— überhaupt keine andere Mehrheits⸗ bildung im Reichstag von 1924 möglich war, als die Zuſammen⸗ faſſung aller bürgerlichen Fraktionen. Es muß in dieſem Zuſam⸗ menhange immer wieder daran erinnert werden, daß ſelbſt die ſogenannte„große Koalition“ nach den Wahlen vom 4. Mai 1924 keine Mehrheit gehabt haben würde. Ganz abgeſehen von jeder parteipolitiſchen Einſtellung mußte daher jeder, der eine ſtabile, dauernden Kriſen nicht ausgeſetzte Regierung für erforderlich hielt — und welcher verantwortliche Politiker dächte nicht ſo— den Weg mitgehen, den die Deutſche Volkspartei vorgezeichnet hatte. Es iſt wirklich ein ſtarkes Stück, wenn die ſozialiſtiſche und demo⸗ kratiſche Preſſe immer erneut diejenige Partei der Kriſenmacherei bezichtigt, die entſchieden und folgerichtig den einzigen Weg bezeich⸗ net hat und gegangen iſt, der geeignet war, aus den dauernden Kriſen herauszuführen. 80h habe bei der Beſprechung der Regierungserklärung im Reichstag bereits erklärt— in Abwehr der Angriffe des ſozialdemokratiſchen Redners—:„Wenn Kriſen⸗ macherei heißt, ſich gegen die Affaſſung der nach ihrer Anſicht alleinsſeligmachenden Sozialdemokratie zu wenden, ſo wird die Deutſche Volkspartei noch öfters in dieſer Stellung zu finden ſein. Und wenn anders Kriſenmacherei bedeuten ſoll, einen einmal als richtig erkannten, im übrigen durch den Entſcheid des Volkes bei den Wahlen beſtätigten Beſchluß konſequent. auch gegen Wider⸗ ſtände aller Art, durchzuführen, ſo wird auch dieſen Weg die Deutſche Volkspartei in Zukunft nicht ſcheuen.“ Gegenüber den— etwas gedämpfteren— Zentrumsſtim⸗ men, die ähnliche Weiſen erklingen laſſen, darf darauf hingewieſen werden, daß es der frühere Reichskanzler Marx war, der zu den verſchiedenſten Zeiten und bei den verſchiedenſten Gelegenheiten die Notwendigkeit der Erweiterung der Regierungsbaſis ſelbſt be⸗ tont hat— und daß in dem bekannten, vielleicht aber manchmal gern vergeſſenen Briefe der Zentrumsfraktion an die Deutſch⸗ nationalen vom Auguſt 1924 die Erweiterung nach rechts als not⸗ wendig bezeichnet wurde. 0 Das Ziel der Deutſchen Volkspartei— eine ſtarke, auf ſichere Mehrheit der ſämtlichen bürgerlichen Fraktionen geſtützte Regie⸗ rung— iſt durch die Bildung des Kabinetts Luther nicht erreicht. Die demokratiſche Partei ſteht abſeits— die Zentrums⸗ partei billigt die Regierungserklärung nur unter ſchweren Be⸗ denken. Die ganze Konſtruktion des Kabinetts iſt— nach dem Willen des Erfinders— keine fraktionell gebundene, ſondern ergibt eine lediglich durch Vertrauensmänner mit den Parteien verbun⸗ dene Regierung. Es ſoll den Fraktionen durch die Verbindungs⸗ männer ermöglicht werden, von den Abſichten der Regierung recht⸗ zeitig Kenntinis zu erhalten und ſich dazu einzuſtellen. Daraus er⸗ gibt ſich logiſch, daß die Fraktionen zwar der Regierung ermöglichen müſſen, in ihre Tätigkeit einzutreten— das geſchieht durch die Billi⸗ gung ihrer Erklärung—, daß ſie ſich aber die Prüfung ihrer Taten vorbehalten. Das Kabinett Luther bedeutet ſomit in ſeiner gegenwärtigen Aufmachung nicht das Ziel, wohl aber eine Etappe auf dem Wege der Deutſchen Volkspartei. Wir werden an ſeiner Feſtigung redlich mitarbeiten, denn wir billigen ſein Programm, und wir haben das Vertrauen in ſeine Männer, daß ſie die Verſprechungen dieſes Pro⸗ gramms redlich zu erfüllen beſtrebt ſind. Das Programm war kurz und klug. Es zeigte insbeſondere einen Umſtand deutlich: dies Ka⸗ binett will kein Kampfkabinett gegen die Arbeiterſchaft ſein; es gibt ſich ſchon bei ſeinem erſten Auftreten ſo ſozial, daß ſelbſt ein So⸗ zialiſt daran nicht viel auszuſetzen haben kann. Es entkräftet damit am ſicherſten das ewige Gerede der Linkspreſſe von dem arbeiter⸗ feindlichen„Bürgerblock“, von der Kluft zwiſchen Bürger und Ar⸗ beiter, die wieder einmal aufgeriſſen werden ſoll. Das freut uns Volksparteiler um deswillen beſonders, weil wir ſtets betont haben, daß kein ſtaatsmänniſch Denkender vorhondene ſoziale Gegenſätze vertiefen darf, daß vielmehr der Staatsgedanke gebieteriſch for⸗ dert, ſie zu überbrücken. Millionen deutſcher Arbeiter gehören den ſogenannten bürgerlichen Parteien an: dieſe würden ſich ſelbſt vernichten,, wollten ſie gegen die Intereſſen des arbeitenden Standes vegieren. Nicht zum Vorteile beſtimmter Schichten und Klaſſen des Volkes, ſondern zum Wohle der Volksgefamtheit müſſen die Regfe⸗ rungsgeſchäfte geführt werden— das wollen wir, das will auch die neue Regierung. Das Verſprechen einer elnfachen und klaren Steuer⸗ geſetzgebung, eines reinlichen Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden, der Förderung der Pro⸗ duktion auf allen Gebieten der Wirtſchaft ſind weitere Markſteine der Regierungserklärung, die wir begrüßen. Daß die Regierungs⸗ arbeit auf der Grundlage chriſtlicher Lebensanſchau⸗ ung aufgebaut ſein, daß ihre Verwaltung ſich durch Sauberkeit und Reinlichkeit auszeichnen ſoll, hören wir gerne— und was mehr iſt, wir glauben es den geuen Männern! Wir wünſchen dem Reichskanzler Dr. Luther und ſeinen Mir⸗ arbeitern Willen und Kraft zum Erfolg— was an uns liegt, wollen wir dazu beitragen. der großmütige d' Annunzio Wie dem„B..“ aus Nom gemeldet wird, ſoll eine neue Ehrunga Gabriele d Annunzios bevorſtehen. Ihm ſoll mit einer feierlichen Urkunde die Villa Falconiert in Frascati zum Ge⸗ ſchenk gemacht werden. Die in Deutſchland beſonders durch Richard Voß bekannt gewordene Villa wurde ſ. Zt. von Herrn Mendelsſohn dem Kaiſer geſchenkt. Im Kriege wurde ſie dann beſchlaanahmt und von dem italieniſchen Staat in Beſitz genommen.'Annunzio ſelber ſoll beabſichtigen, ſeinen Aufenthalt nach Rom zu verlegen und ſeine Beſitzuna am Gardaſee, die Villa Henry Thodes, die er als Sieges⸗ muſeum einrichtete, dem Staat zu ſtiften.— Es ſchenkt ſich leicht auf anderer Leute Koſten. * Der litauiſche Staatspräſident Stalginskis, der ſich mehrere Wochen zwecks ärztlicher Behandlung in Berlin aufgehalten hat, wird morgen nach Litauen zurückkehren. Er hat im Laufe des Mittags dem Reichspräſidenten einen Beſuch abgeſtattet, den dieſer nachmittags in der litguiſchen Geſandtſchaft er wi⸗ dert hat.. enete e 2. Seite. Ar. 309 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Samstag, den 24. Janner 1925 die Kammer⸗debatte Eine neue Rede Herriots In der geſtrigen Nachmittagsſitzung der Kammer wurde die Debatte über das auswärtige Budget fortgeſetzt. Herriot antwortete in einer längeren Rede auf die Rede Briands vom Donnerstag. Er ſei überzeugt, daß ein Staatsmann, wenn er zur Regierung komme, den Ideen dienen müſſe, die er in der Oppoſition perleidigt habe. Herriot wies darauf hin, welche wenig freund⸗ liche Haltung Papſt Benedikt XV. gegenüber Frankreich wäh⸗ rend des Krieges bewieſen habe. Er wolle keine Religion bedrohen, ſondern er ehre Jedermanns Ueberzeugung. Die Oppoſition behaupte, der Katholizismus ſtütze Frankreichs Pret ige im Orient. Nicht ſe müſſe das Problem gelöſt werden. Nicht der Katholizismus dürfe ſtützen, ſondern Frankreich müſſe den Katholizismus im rient ſtützen. Die Wiederherſtellung der Botſchaft am Vatikan im Jahre 1920 bezeichnet Herriot als einen ſchweren politiſchen Fehler. Der Papſt habe gegen den Verſailler Vertrag proteſtiert und ihn als Inkarnation des Rachegeiſtes bezeichnet. Frankreichs Vertreter am Vatikan habe der franzöſiſchen Politik keinerlei Vorteile Auch der franzöſiſchen Innenpolitik habe die Wiederher⸗ tellung der Botſchaft keineswegs gedient. Niemals habe er die ge⸗ ringſte am Katholizismus geübt. Er huldige der Auffaſſung, daß eine freie Kirche in einem freien Staate den Angehörigen eines Landes geſtatten müſſe, ſich auf neutralem Terrain zu treffen. Trotz der Stürme, denen die Regierung entgegengehe, habe ſie das Recht und die Pflicht, die Trennung der geiſtlichen von der ſtaatlichen Gewalt aufrechtzuerhalten und die Unabhängigikeit des Staates in ſcharfer Weiſe zu betonen. 3 55 Nach Beendigung ſeiner Rede wurden Herriot von der Linken ſtürmiſche Opationen dargebracht. Die Fortſetzung der De⸗ batte wird am Montag erfolgen. Günſtige Ausſichten für Herriot VParis, 24. Jan.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Die De⸗ batte über die Wiederherſtellung diplomotiſcher Beziehungen zwiſchen dem Vatikan und Frankreich aab dem Miniſtervräſidenten Gelegenheit. den Nachweis zu liefern, daß weder außen⸗ noch innenpolitiſch irgendwelcher Nutzen aus der Ernennuna eines fran⸗ zöſiſchen Geſandten am Heiligen Stuhle zu erwarten ſei. Herriots Ausſprache aipfelte in folgenden Theſen: Der Vatikan ſchädiate durch den Einfluß des franzöſiſchen Klerus die Innenvpolitik Frankreichs. Es lieat deshalb kein Grund vor, das Er⸗ gehnis der Kirchentrennung iraendwie abzuändern. Die Aufaabe der franzöſiſchen Reagieruna kann es nicht ſein, heute Zugeſtändniſſe zu machen. die in ſtriktem Widerſpruch zu ihrem Programm ſtehen. Herriot wies deshalb alle Bedenken zurück und blieb, da er in dieſem Punkt durch eine Mehrheit unbedinat geſtützt wird. unverſöhn⸗ lich. Dann ſchilderte der Miniſtervräſident gewiſſe Greuel aus dem Kriege. Er erinnerte daran, daß während des Krieges die belaiſchen Paſtoren von den Deutſchen gemartert wurden und daß trotz dieſer Vorgänge keine Abhilfe geſchaffen werden konnte, ohwohl Belaien beim Vatikan eine Vertretunag beſitzt. Dieſe Araumente trugen dem Miniſterpräſidenten ſogar den Beifall der Oppoſition ein. Nach der geſtrigen Sitzuna wird angenommen, daß die Reaierung in der Frage der Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziebungen zum Vatikan ein Votum von 290 gegen 217 Stimmeß erhalten hat. Infolgedeſſen wird der Standpunkt des Kartells in dieſer Frage triumphieren. Soroh wird deutlich (Spezialkobeldienſt der United Preß) WWaſhington, 24. Jan. Senator Bor ah hielt im Senat eine bedeutungsvolle Rede, die gewiſſe Schlüſſe auf die zu⸗ künftige Haltung Amerikas in der Frage der franzöſiſchen Kriegsſchulden zuläßt. Er erklärt, daß die Debatte über dieſe Angelegenheit in der franzöſiſchen Kammer darauf hinweiſe, daß Frankreich beabſichtige, dieſe Schulden nicht anzuerkennen, trotzdem ihm durch den Friedensſchluß Gebietsteile zugefallen ſind, die den Wert der amerikaniſchen Schulden weit überſteigen. „Frankreich“, ſo führte Borah aus, hat mit den Kohlengruben der Sgar und Elfaß⸗Lothringen wenigſtens 100 Millionen Dollar erhalten. Ebenſo ſind ihm große Summen durch die Repara⸗ tionsleiſtungen zugefloſſen. Amerika iſt kein anſpruchs⸗ voller Gläubiger, wie das Abkommen in der Frage der britiſchen Schuldentilgung zeigt, das als die hochherzigſte Löſung ſchichte angeſehen werden muß. Eine ähnliche Regelung der Schul⸗ dentilgungsfrage mit Frankreich würde den Vereinigten Staaten 50 Cents für jeden an Frankreich geliehenen Dollar koſten. Weiter berichten die Newyorker Times“, daß die durch die Kammerrede des franzöſchen Abg. Marin hervorgerufene Wie⸗ derbelebung der Diskuſſion über die Frage der franzöſiſchen Kriegsſchulden die amerikaniſchen Bankiers veranlaßt habe, die Pläne für den Verkauf und die Neuausgabe franzöſiſcher In⸗ duſtrie⸗ und Gemeindeanleihen zunächſt zurückzuſtellen. Nach den letzten Nachrichten, ſo fährt das Blatt fort, würden auf Wunſch der Waſhingtoner Regierung die ſchwebenden franzöſiſchen Anleihen dem Markte ferngehalten. Aus Kreiſen der Wallſtreet werde beſtätigt, daß der franzöſiſche Kredit in den Augen zahlreicher kapitalkräftiger Anleihezeichner eine Her abminderung erfahren be. Zu gleicher Zeit wird aus Waſhington gemeldet, daß der Staatsſekretär des Auswärtigen an die franzöſiſche Regierung ein Memorondum in Beantwortung der perſönlichen Mitteilung des franzöſiſchen Finanzminiſters Clementel in Sachen der franzöſiſchen Schulden abgeſchickt habe, welche eine glatte A b⸗ lehnung bedeutet, ſich nicht der franzöſiſchen Note als Baſis zu Verhandlungen zu bedienen. die Wirtſchaſtsverhanolungen Die Anfrage der deutſchen Abordnung Geſtern mittag hat die deutſche Delegation für den Abſchluß eines deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags dem franzöſiſchen Handelsminiſterium eine Mitteilung überreicht, in der die franzöſiſche Delegation um Aufklärung über verſchiedene Punkte des letzten franzöſiſchen Vorſchlags gebeten wird, über deren Bedeutung die deutſche Delegation noch im Zweifel iſt. In der deutſchen Dele⸗ gation erklärt man, noch keine Auskunft über die Lage geben zu können. Es beſteht daher die Hoffnung, daß die Verhandlungen in den nächſten Tagen wieder aufgenommen werden. Nach einer Havasmeldung ſind die deutſchen An⸗ fragen an die franzöſiſche Wirtſchaftsdelegation ſofort der zuſtän⸗ digen Stelle zur Prüfung übermittelt worden. Man glaubt, daß der deutſchen Delegation die Antwort in aller Kürze zugeſtellt wer⸗ den könne. Die„Homme libre“ widmet der handelspolitiſchen Lage Deutſchlands und Frankreichs einen umfangreichen Artikel, in dem feſtgeſtellt wird, daß die Lage Deutſchlands die weitaus beſ⸗ ſere ſei, und daß daher die für Frankreich nötigen Konzeſſionen nicht zu bekommen ſein würden. Das Blatt meint, daß der bis⸗ herige Rahmen der Verhandlungen zu eng ſei. Es wäre daher zu empfehlen, aus dem Gebiete der Zollfragen herauszutreten und mit den allgemeineren Wirtſchaftsverhandlungen zu beginnen. Hier hätte Frankreich beſſere Ausſichten und auch Berlin könnte viel gewinnen. Der Artikel wendet ſich mit der Aufforderung an Herriot, geſtützt auf gewiſſe Teile der fran'iſchen Induſtrie, das roße Syviel der allgemeinen deutſch⸗franzöſiſchen wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit ohne weiteres Zaudern zu wagen. Eine Entſchuldigung der Keichsregierung Geſtern ſtattete der Miniſterjaldirektor im Auswärtigen Amte Wallrott dem Berliner ruſſiſchen Botſchafter Kreſtinski einen Beſuch ab und brachte ihm das Bedauern der Reichsregie⸗ rung zum Ausdruck darüber, daß die ruſſiſche Flagge auf dem Königsberger Konſulatsgebäude von umbekannten Tätern herunter⸗ geriſſen wurde. Der Oberpräſident von Oſtpreußen hat dem ruſſiſchen Konſul in Königsberg ebenfalls ſein Bedauern ausgeſpro⸗ chen und die Gſeitung einor Unterſuchung zugeſagt. in der Ge⸗ Das ruſſiſch⸗japaniſche Abkommen Der„Matin“ ſagt zum ruſſiſch⸗japaniſchen Abkommen, daß man mit einer gewiſſen Spannung auf den Text dieſes Abkommens warte. Es habe den Anſchein, als ob in den Verein⸗ barungen betr. die Inſel Sachalin doch noch gewiſſe allgemeine Klauſeln beſtehen, die von befonderer Bedeutung ſeien. Die „Liberté“ beklagt ſich, daß Japan ſich handelspolitiſch der fran⸗ zöſiſchen Kolonie Indochinga bemächtige. Japan habe als Bun⸗ desgenoſſe Anſpruch auf beſondere Berückſichtigung. Wenn es aber von Frankreich ſchon Meiſtbegünſtigung habe, ſo dürfe es nicht ver⸗ ſuchen, in Indochina Vorteile zu gewinnen, weil ſonſt die Be⸗ triebe der Kolonien und das Mutterland leiden würden. Zur Aus⸗ merzung dieſer Differenz ſei eine Kommiſſion beſtimmt, über deren Entſendung nach dem fernen Oſten bereits berichtet wurde. Der Führer der Seiynkai⸗Partei im japaniſchen Oberhaus hat den maßgebenden amerikoniſchen Stellen eine umfſang⸗ reiche Denkſchrift übermittelt, in der gegen die großen ameri⸗ kaniſchen Flottenmanöper im Stillen Dzean Einſpruch erhoben wird, weil dieſe Beunruhigungen hervorriefen und den Geiſt ee Abrüſtungskonferenz und den Frieden Aſiens be⸗ rohten. Der Danzig⸗-polniſche Konflikt In der Ausſprache der politiſchen Parteien im Donziger Lan⸗ desparlament über die Haltung der Regierung gegenüber dem Rechtsbruch Polens richtete das Parlament einen dringenden Appell an die Adreſſe des Völkerbundes in Genf, Danzias Selbſtän⸗ diakeit gegenüber Polens Anmaßungen und Drobungen zu ſchützen. Von 120 Abgeordneten des Volkstages billiaten die 115 deutſchen Abgeordneten reſtlos die vom Senat angenommene Hal⸗ tung, während ſich ledialich die 5 Vertreter der Polen ſelbſtverſtändlich auf dem Standpunkt der polniſchen Reaieruna ſtellten. Der Warſchauer Korreſpondent des„Petit Pariſien“ hatte eine Unterredung mit dem polniſchen Außenminiſter Skrzynski, in der ſich der Miniſter auch über die polniſch⸗danziger Frage äußerte. Skrzynski erklärte kategoriſch: Es gibt keine Danziger Frage. es gibt nur Rechte, die Polen nach dem Vertrage von Verſailles übernimmt, und die wir kräftig verteidigen würden, denn unſere Exiſtenz hängt zum Teil vom Zugange zur See ab, den Polen braucht. Der ſogen. polniſche Korridor beſteht nun bereits ſeit fünf Jahren und ich habe noch keine ernſthafte Klage über dieſe Einrich⸗ tung gehört, aber es ſcheinen die deutſchen Nationaliſten, die ſich in Danzig immer noch behaupten, die Vorteile nicht zu begreifen, welche ſie und ihre Stadt von einer entſcheidenden Zuſammenarbeit mit Polen haben könnten. Wenn die Danziger Herren den gleichen guten Willen hätten wir wir, dann würde der Friede bald herge⸗ ſtellt ſein. Der„Matin“ unterſtützt in einem Artikel den polniſchen Standpunkt und ſagt, die Polen würden gezwungen ſein, Danzig ſich ſelbſt zu überlaſſen und einen anderen Hafen zu ſchaffen, wenn die Abneigung gegen die polniſchen Wünſche fortbeſtehen blieben. Die neue Interimsnote § London. 24. Jan.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Wie der Pariſer Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erfährt, iſt die neue Interimsnote an Deutſchland von den Alliierten auf⸗ geſetzt worden und befindet ſich auf dem Wege nach Berlin. Sie iſt kaum mehr als eine Empfanasbeſtätigung der letzten deutſchen Note über die Nichträumung der Kölner Zone. Sie ſoll er⸗ klären, daß die Haltung der Alliierten in dieſer Angelegenheit durch die deutſche Note nicht beeinflußt ſei. ſondern daß ſie auf ihrem urſprünalichen Standpunkt beharren und ſich ſtrena an den Verſailler Vertraa halten. Die Räumuna würde davon abhängen. wie Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfülle. Der Grund, warum dieſe Interimsnote geſchickt wurde, ſei dos Erfordernis des diploma⸗ tiſchen Brauches. da eine endaültige Note an Deutſchland noch erheb⸗ lich lange Zeit verzögert werden würde, vielleicht bis zur zweiten Hälfte des Februar oder Ende Februar. Die Inſpektionen der Kon⸗ trollkommiſſionen würden fortdauern. Aus dem Keichstag Berlin, 24. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) In der Zeit, da der Reichstag nicht verſammelt war, hat Deutſchland eine Reihe wirtſchaftlicher und politiſcher Abkommen mit anderen Staaten getroffen. Dieſe Verträge, die zum Teil proviſoriſchen Charakter haben, müſſen nun nachträglich vom Reichstag gebilligt werden. Daß dieſe Billigung nicht ohne Schwierigkeiten zu erlangen ſein wird, be⸗ weiſen die 15 Verhandlungen, in deren Mittelpunkt das deulſch⸗polniſche Oplionsabkommen und der Handelsvertrag mit Spanien ſtanden. Unſere Diplomaten und Unterhändler mußten ſich geſtern im Reichstag den Vorwurf gefallen laſſen, daß ſie die deutſchen Intereſſen nicht ſo zu wahren verſtanden hätten, wie es wohl wünſchenswert geweſen wäre. Sehr bedenklich iſt, wie von deutſchnationaler Seite hervor⸗ gehoben wurde, in der Tat die Beſtimmung des deutſch⸗polniſchen Ab⸗ kommens, nach der die vertragsſchließenden Staaten diejenigen, die für den fremden Staat optiert haben, außer Landes verweiſen dür⸗ fen. Es liege klar auf der Hand, daß, wie die Dinge einmal liegen, die Polen von dieſem drakoniſchen Mittel weit ausgiebiger Gebrauch machen können als wir. 4 10N Der Reichskommiſſar Dr. Lewald verzichtete darauf, zu be⸗ ſchönigen, was nun einmal nicht zu beſchönigen iſt. Er entſchuldigte die unleugbaren Mängel des Vertrags mit der überaus ungünſtigen Poſition, in der ſich unſere Vertreter am grünen Tiſch den Polen gegenüber befanden. Im übrigen werde man die Denkſchrift ab⸗ die von der Regierung demnächſt veröffentlicht wer⸗ en ſoll. Grotesk wirkt es, wenn die Sozialdemokratie, wie es Herr Landsberg tat, ſich obendrein noch als Beſchützer der fremden Staatsmacht aufſpielen zu müſſen meint, ſo daß faſt der Eindruck entſteht, als ob wir die Tyrannen und die Polen die Unterdrückten wären. Der Volksparteiler v. Rheinbaben hatte einige Mühe, das Bild wieder zurechtzuziehen, und der Vertrag wurde dann ſchließlich gutgeheißn, da wir vor die Wahl geſtellt ſind, entweder im ganzen anzunehmen oder abzulehnen. Nicht ſo glatt ging es mit dem ſpaniſchen Handelsab⸗ kommen. Das wird ein Ausſchuß von 25 Mitgliedern ſich noch einmal gründlich unter die Lupe nehmen. Zuletzt wurde noch eine Angelegenheit von recht erheblicher Tragweite behandelt: Ddie Erhöhung der Erwerbsloſen⸗ unterſtützung. Das Haus einigte ſich auf einen ſozialdemo⸗ kratiſchen Antrag, nach dem die Sätze für Männer und Frauen gleichgeſtellt werden. Die Einwendung der Regierung, daß ſolche Gleichſtellung dahin führen könnte, daß die Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung bei den Frauen unter Umſtänden höher iſt als der Lohn, blieb unberückſichtigt. Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte beſchloß dann das Haus, erſt am 3. Februar wieder zuſammenzutreten. Auf die Tagesordnung werden die Anträge zum Achtſtundentag geſetzt werden. Die Amneſtiefrage für das beſetzte Gebiet Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages behandelte die Amneſtiefrage für das beſetzte Gebiet auf Grund des Londoner Protokolls. Von der Reichsregierung wurde die Frage durch Staatsſekretär Dr. Joel vom Reichsſuſtizminiſterium und Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Dilthey vom Reichsminiſterium für die be⸗ ſetzten Gebiete erläutert. Es fand eine lebhafte Ausſprache ſtatt. Auch Außenminjſter Dr. Streſemann äußerte ſich kurz. Die Debatte ergab übereinſtimmend die Meinung, daß die Bevölkerung der beſetzten Gebiete in der Frage der Amneſtierung innerpolitiſcher Delikte ſo weitherzig wie möglich entgegengekommen werden müſſe. Zur näheren Prüfung der noch ausſtehenden Einzelfälle wurde ein Unterausſchuß eingeſetzt unter Vorſitz des Abg. Kaas(.), deſſen Arbeiten nach Vorliegen amtlichen Materials beſchleunigt aufge⸗ nommen werden ſollen. 111 Sadiſche Politik Eine berechtigte Anfrage Die Deutſche Volkspartei des Landtags hat betreffen den Schutz der Rechte und des öffentlichen Anſehen? der Beamten folgende förmliche Anfrage geſtellt: 5 „In der kommuniſtiſchen Mannheimer„Arbeiterzeitung vom 21. November v. J. wurde in einem Artikel mit der Ueberſchrift „Eine unerhörte Sauerei“ der Hausmeiſter Mattmüller am Karls ruher Bezirksamt wegen einer in einem Falle bei der Bereitung der Gefangenenkoſt vorgekommenen Ungehörigzeit gerügt und zu gleich der Karlsruher Polizeidirektor und der Miniſter des Junern dafür mitverantwortlich gemacht. Daraufhin erſchien in der„Karſe ruher Zeitung“ vom 22. November eine amtliche Verlautbarung, der bekanntgegeben wurde, daß bis zur Erledigung des einzuleſten den Diſziplinarverfahrens der Hausmeiſter außer Dienſt geſtellt, 2 daß das Diſziplinarverfahren auch auf den Vorſtand— das iſt 150 Landrat Schaible— ausgedehnt wurde. Desgleichen erſchien 1 der„Karlsruher Zeitung“ vom 4. Dezember 1924 eine weitere amt liche Verlautbarung mit der Ueberſchrift„Diſziplinorverfahren gegen Herrn Landrat Schaible“, in der u. a. die bisherige Nichterledigung des Diſziplinarverfahrens damit entſchuldigt wurde, daß Landre Schaible ſeit der Eröffnung des Diſziplinarverfahrens nicht erreichbar geweſen ſei, weil er ſich als Reichstagskondidat auf Wahlagibationg befunden habe. Tatſächlich aber war Landrat Schaible aufgne der Verfaſſung von dem Herrn Miniſter des Innern ſelbſt als Reichstagskandidat beurlaubt worden, im Uebrigen aber täglich in Karlsruhe erreichbar. Wie war nach der Anſicht der Regierung die Einleitung eines förmlichen Diſziplinarverfahrens in dieſem Falle aus dem Ergehn der vorläufigen Unterſuchung nach der beamtenrechtlichen Beſtim mungen gerechtfertigt und wie verſteht ſich die öffentliche 5 kündigung der Dienſtenthebung des Hausmeiſters Mattmüſle⸗ und des Diſziplinarverfahrens gegen Landrat Schaible mit der pflichtung des verantwortlichen Miniſters, das Anſehen un die Ehre der ihm unterſtellten Beamten zu wahren?“ das Ende einer verleumdung In der Nummer vom 16. Mai 1924 der inzwiſchen eingegan „Großdeutſchen Zeitung“ in München war in einer unter der Ueberſchrift„Gebheimvertraa zwiſchen Baden und Frankreich behauptet worden. Baden ſolle einen Gebee vertrag mit Frankreich abaeſchloſſen baben, wonach es alle Oraaniſ tionen, die der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde unbeauem ſeien, au löſe. Als erſtes Opfer dieſes Geheimvertrages ſei die„Pfolz⸗Zentrale, gefallen: dem badiſchen Miniſter des Innern Remmele fehle ſed⸗ Hauch von vaterländiſchem Empfinden: er ſei der Schrittmacher eines franzöſiſchen Generals. Miniſter Remmele ſtrenate darauf Verlen dunasklage an, die jetzt durch einen Veraleich beendet wurde, in hn der damalige Hauptſchriftleiter des Blottes. Dr. Tafel, die erbe benen Vorwürfe als unrichtia und ſeder Grundlage entbehrend 15 dem Ausdruck des Bedauerns zurücknimmt, 100 Mark Geldbuße fil einen wohltätigen Zweck zahlt. die dem Privatkläger entſtanden Koſten bezahlt und mit der Veröffentlichung der Erklärung in degß „Karlsruhber Zeitung“, ſowie den„Münchener Neueſten Nachrichten ſich einverſtanden erklärt. 5 5 Die Erlediaung des Prozeſſes hatte ſo lange Zeit in Anſpruch nommen, weil keiner der damaligen Redakteure der„Großdeutſch, Zeituna“ wiſſen wollte, wie die Notis in die Zeitung gelangt ſei. 10 Auch Dr. Tafel bekundete, daß bei dem Blatte damals Verhältnn geherrſcht hätten, die es ihm unmöalich gemacht hätten. ſein Amt a genen Notiz Hauptſchriftleiter ordnunasgemäß auszuüben. Er könnte nicht feſt ſtellen, wer den Artikel in die Zeitung gebracht habe. Aus der Repko VParis, 24. Jan.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) In de geſtrigen Sitzung der Reparationskommiſſion iſt das Budget 55 handelt worden, das für die Errichtung der im Dawesplan 755 ſehenen Kontrollſtelle notwendig iſt. Außerdem wurde das 1 gramm für die durch Deutſchland an Frankreich zu fernden Stickſtofflieferungen beſprochen. Herbetle fühlt ſich in Moskau nicht wohl § London, 24 Jan.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) ban, den neueſten Berichten, die der franzöſiſche Botſchafter in Mos ſelz Herbette, nach Paris gerichtet hat, ſcheint er ſich bei den Sorn⸗ nicht recht wohl zu fühlen. Aus ſeinen Briefen an die 1 zöſiſche Regierung geht hervor, daß er ſeine Miſſion für ve rf lher hält und daß man nach ſeiner Meinung beſſer getan hätte, vor Errichtung einer Botſchaft in Moskau eine gewiſſe Beruhigung eß Abklärung der Meinungen für Rußland abzuwarten. Herbette woer nicht, mit wem er eigentlich unterhandeln ſoll. Jede Stelle, mi er in Berührung kommt, äußert wieder eine andere Anſicht 11 3 1 er nie eine Angelegenheit mit einer Stelle allein ins Reine ſein Ziel zu erreichen, kann, war es ihm nicht möglich, beſtmm Menſch habe heute in Rußland ſo viel Anſehen, um eine ändi⸗ Politik durchzuſetzen, aber Jedermann ſei imſtande, eine Verſn gung mit Frankreich zuhintertreiben. Herbette kommt ſi Aus ein Zeuge vor, der nicht weiß, an wen er ſich wenden muß. Mos⸗ allen geht hervor, daß es Herbette bedauert, den Poſten in men zu haben und daß er gerne wieder zurückkom möchte. Das Arteil im Hermann⸗Prozeß 5 Weimat, 24. Jan. Geſtern abend wurde im Hermaund Prozeß das Urteil gefällt. Staatsminiſter a. D. Hermarg a⸗ die Kreisdirektoren Herſchelmann, Faulian und. nert wurden freigeſprochen. Regierungsaſſeſſor c An⸗ Kunze wurde zu einem Jahr 3 Monaten Gefängnis un unte rechnung der Unterſuchungshaft verurteilt. Außerdem hat ⸗ die Koſten ſeines Verfahren zu kragen. Die Oberſtaatsaun zu ſchaft beabſichtigt, gegen das Urteil beim Reichsgericht Reviſtion? beantragen. Das Grubenunglück bei Bochum ch Bochum, 23. Jan. Zu dem Grubenunglück auf Sche Hannibal 1 bei Vochum wird bekannt, daß die Schlage teren exploſion außer den gemeldeten ſieben Toten, meiſtens ⸗ und verheirateten Bergleuten, keine Opfer gefordert hat. Die, einlel von zweien, die in 200 Meter Entfernung von der wahr 15 mil durch Bläſer verurſachten Exploſion arbeiteten, wigerglent ſchweren Brandwunden bedeckt geborgen. Fünf weitere 15 ſicher die an der Unglücksſtätte ſelbſt aubeiteten, deren Tod man Under, annimmt, hofft man heute vormittag bergen zu können. Die ambes ſuchungen, die in Anweſenheit eines Vertreters des Oberberg ngo⸗ Dortmund, Bergrats Dobbelſtein, angeſtellt wurden, eins Geſte 90 ben, daß di Sicherheitsvorrichtungen, insbeſondere die lt det ſtaubſchranken, einwandfrei gearbeitet haben und die e Exploſion, die weit ſchwereren Schaden hätte anrichten könne ne⸗ aufgeſangen haben. Die Aufräumungsarbeiten, die ſich ſehr 6 ploſto⸗ rig geſtalteben, da die betreffenden Strecken infolge der eeforge, zu Bvuch gegangen iſt, werden unter Aufbietung aller 15 Es, ſetzt. Man muß aber dabei ſehr vorſichtig vorgehen, da gech⸗ ploſionsort mit Gas erfüllt iſt. Dder übrige Betrieb der erleidet keine Unterbrechung. Berlin. 24. Jan.(Von unſerm Berliner Bürd.] Der ehag 5 national⸗ſozialiſtiſche Reichstaasabgeordnete v. Hey debn 1 wie deutſchnationale Blätter mitteilen. vom Polizeigefänante 1 dem Unterſuchungsgefänanis Moabit überführt worden. von e dann nach Gleiwitz transportiert werden ſoll. Im Auge Heydebreck, der im Kriea einen Arm verloren hat, transvs ſein. „Branting zurückgetreten. Der ſchwebdiſche Mintertgee Branting hat ſich entſchloſſen, mit Rückſicht auf heitszuſtand ſeine Demiſſion einzureichen. Sein iſt der Sozialdemokrat Torſſon. —— „„FßCßßß000ß0ß0ã ĩ * Bomstag. den 24. Jannar 1925 nReue Mannheimer Feitung[Mittag⸗Nusgabe) J. Seite. Nr. 39 Die Klippe des Strafgeſetzes Von Amtsgerichtsdirektor Dr. Aley(Mannheim) J. Unter den Zuſchriften, die mir auf meine Artikelreihe über Ver⸗ chenskunde zugingen, befand ſich auch die Anregung eines Man⸗ „der aus Unkenntnis mit dem Strafrecht in Konflikt gekommen Kor; und die dahin ging, nicht nur zu zeigen, wie man die durch ufliete mit dem Strafgeſetz entſtandenen Schäden wieder gut kön en, ſondern auch, wie man ſolche Konflikte, in die jeder geraten Abhes, vermeide. Dieſe Anregung iſt der Anlaß zu der folgenden obandlung. Solche, wie man im Volksmund ſagt,„unverſchuldeten ſt uflikte gibt es tatſächlich in Fülle, allerdings nur in dem juri⸗ U bre Ichen Sinne, daß Unkenntnis des Strafgeſetzes nicht ni den Folgen ſchützt. Genauer ausgedrückt: Es kann ſich amnand dadurch vor Strafe bewahren, daß er ſagt, er habe nicht 25 ußt, daß die von ihm begangene Handlung unter das Strafgeſetz pen Aber man kann dabei ſehr wohl von Küppen des Strafgeſetzes Gechen. vor denen zu bewahren der Zweck der folgenden Zeilen iſt. ehen wir ſogleich zu einem Fall des täglichen Lebens über. zu Daß es ſtrafbar iſt, eines Anderen Eigentum rechtswidrig weg⸗ nehmen, weiß jeder. Ebenſo, daß es Hehlerei iſt, wenn nian geſtohlene Gegenſtände an ſich bringt. Darüber brauche ich ge 5 zu ſagen. Denken wir uns nun aber folgenden Fall: Die genwärtige Arbeitsloſigleit hat eine bedeutende Zunahme des ehnlierandels gezeitigt. Meiſt ſind es Gegenſtände, die in irgend hiehn Laden gekauft ſind und mit einem geringen Aufſchlag ver⸗ 8 en werden. Eine gutmütige Hausfrau kauft nun von ſolcher Aalterware. Da zieht der Hauſierende auch zwei Ringe aus der ſche und bietet ſie zum Verkauf. Sie ſind ſpottbillig. Wie er A, ſein letztes Gut aus beſſeren Zeiten. Er habe ſeit Tagen nichts . emes gegeſſen. Müſſe jetzt etwas Geld bekommen, wenn es ihm 9al ſchwer werde, ſich von den teuren Andenken zu trennen. Die usfrau bekommt Bedenken. Die Ringe werden doch auf ehrliche A erworben ſein? Ein Wortſchwall folgt. Für was man ihn 1 e“ Hier ſind ſeine Papiere! Nur von erſten Firmen. So geht einem, wenn man in Not gerät! Die Bedenken der Frau ſind 5 zerſtreut. Man kann ſo ſchwer etwas für Weihnachten kaufen, ei chte aber doch auch eine Freude machen. Und hier tut man noch n dutes Werk. Sie kauft einen der Ringe. An der Haustüre wird bre ſuſierer verhaftet. Es iſt der Gehilfe eines bekannten Ein⸗ ichers. Die Ringe waren geſtohlen. Die Frau wird vernommen. beteuert, nicht gewußt zu haben, daß die Ringe geſtohlen Kltenr, Hat ſie ſich rotzdem einer Hehlerer ſchuldig gemachte Zwei⸗ Slraf ſteht ſie auf der Grenze des Strafbaren. Nach§ 259 des Ge ſgeſetzbuches wird als Hehler mit Gefängnis beſtraft, wer bettantände. die durch eine ſtrafbare Handlung erlangt ſind, ver⸗ Mudelact ankauft, zum Pfand nimmt oder zu deren Abſatz bei 0 mitwirkt, nicht nur. wenn er weiß, woher ſie ſtammen, na en auch, wenn er dieſe dunkle Herkunft den Umſtänden 0 annehmen muß. Es erhebt ſich alſo in unſerem Falle b Alage. mußte die Frau den Umſtänden nach annehmen, daß meſſe ing geſtohlen war? Darüber entſcheidet freies richterliches Er⸗ rehm⸗. Man wird jedenfalls deſto eher geneigt ſein, dies anzu⸗ 815 je mehr der Preis des Gegenſtandes unter dem reellen on preis liegt. Es kann alſo nicht genug vor zweifelhaften„Ge⸗ geſto eitskäufen“ gewarnt werden. Es iſt eine erſchreckende Menge lener Ware in Verkehr. gen* eun ſren wir nun aber noch einmal zum Diebſtahl ſelbſt zurück. rafb ich oben ſagte, daß ich nicht zu erörtern brauche, daß Diebſtahl fälle 155 iſt, ſo iſt das gewiß richtig. Es gibt aber auch hier Grenz⸗ Sache m täglichen Leben, wo einer glaubt, er dürfe eine fremde T. tWennehmen, und dabei hart an die ſtrafgeſetzliche Klippe Untaut. Ich will auch dies an einem praktiſchen Fall erklären: Ein n 4 in eimeter iſt Briefmarkenſammler. Er hat eine Auswahlſendung Brientem der bekannten Hefte erhalten, in denen eine Reihe von ri 2 20 eſmarken unter Preisangabe loſe eingeklebt ſind. Er hatte ſich dafür arken herausgenommen und in ein Buch gelegt. Den Prels der Eutt.50 Mark hat er abgeſchict, das Heft aber noch dabehalſen, die Mohn der Vermieterin iſt auch Briefmarkenſammler. Er ſieht Am n und das Heft auf dem Schreibtiſch des Mieters liegen. fernt eiſten intereſſieren ihn 2 Marken, die der Mieter bereits eni⸗ an in ſein Buch gelegt hat. Er nimmt dieſe beiden Marken deag c ſteht in dem Auswahlheft den Preis nach und legt den Be⸗ Marten den Tiſch. Ferner entnimmt er dem Auswahlheft noch dret licher 8 und legt den Betrag ebenfalls auf den Tiſch. Und ein ähn⸗ Im Ladl: Ein Dienſtmädchen geht, einen Laib Brot zu holen. Unmtaſen iſt niemand anweſend. Sie wartet eine Weile; dann endeſſie ſich einen Laib und legt das Geld auf den Ladentiſch. Beide des. in dem Glauben, daß man berechtigt iſt, gegen Erſtattung ſcränktrtes ſich eine Sache anzueignen. Dies iſt aber nur ſehr be⸗ E lattn richtig. Niemand iſt verpflichtet, ſein Eigentum, auch gegen Ameineng des Wertes aufzugeben, mag es ſich um eine Wake oder im 5 anderen Gegenſtand handeln. Zum Begriff des Diebſtahls en edes§ 242 Str.⸗G.⸗B. gehört aber nur, daß jemand einem lbe fremde bewegliche Sache in der Abſicht wegnimmt, die⸗ ez0h rechtswidrig zuzueignen. Dieſe Rechtswidrigkeit wird durch Einml ung nicht ausgeſchloſſen, ſondern nur dann, wenn die ulligung des Eigentülners unterſtellt werden kann. In obigen Fällen kann man dies bei Bäckermeiſter wohl annehmen, ebenſo bezüglich der Marken, welche der Sohn der Wirtin aus dem Auswahlheft entnimmt, denn dem Verſender des Heftes wird es wohl einerlei ſein, wer ſeine Marken kauft, wenn er nur ſein Geld bekommt. Anders kann aber der Fall bezüglich der Marken liegen, welche der Mieter bereits gekauft hat. Deſſen Einwilligung zur Weg⸗ nahme kann nicht ohne Weiteres unterſtellt werden. Hlier iſt alſo eine wirkliche„Klippe“. Allerdings kommt hier noch eine andere Vorſchrift, nämlich§ 59 Str.⸗G.⸗B. zur Anwendung oder kann es wenigſtens. Wenn oben geſagt iſt, daß Unkenntnis nicht vor Strafe ſchützt, ſo gilt dies nur vom ſtrafrechtlichen Irrtum. Tat⸗ fſächlicher Irrtum wirkt ſtrafausſchließend. Wenn der Täter eine fremde Sach wegnimmt in dem entſchuldbaren Irrtum, ſie gehöre ihm, ſo liegt kein Diebſtahl vor. Und zu dem tatſächlichen Irrtum rechnet man gewöhnlich auch den Irrtum über zivilrechtliche Ver⸗ hältniſſe. Wird daher dem jugendlichen Markenſammler geglaubt, daß er der entſchuldbaren Meinung war, er dürfe die Marken gegen Erſtattung des Wertes wrgnehmen, ſo kann dies ihn vor Straſe bewahren. Es wird aber geraten, es nicht darauf ankommen zu laſſen. An der Grenze der Strafbarkeit liegt eine ſolche Handlung immer. Diebſtahl kann, wie geſagt, nur an einer fremden Sache be⸗ gangen werden. Die eigene Sache, die ſich in fremdem Beſitze be⸗ findet, wegzunehmen, iſt kein Diebſtahl. Es fragt ſich aber, ob man dabei nicht gegen ein anderes Strafgeſetz verſtößt. Dabei ſoll auch die Frage behandelt werden, inwieweit man ſich bei der Beitreibung einer Forderung oder der Geltendmachung eines anderen Rechts ſtrafbar machen kann. Es ſind vier Delikte, die erfahrungsgemäß dabei oft begangen werden und die ich auch an Beiſpielen aus der Praxis erläutern will: Bezahlt jemand eine Schuld nicht, gibt er eine Sache nicht heraus oder kommt er ſonſt einer Verbindlichkeit nicht nach, ſo iſt der gewöhnliche Gang der Dinge der, daß der Säumige zunächſt perſönlich oder ſchriftlich zur Erfüllung ſeiner Verbindlichkeit aufgefordert wird. Aus einer eed heit wird dabei ein Wortwechſel, dieſer verleitet, ſein Aerger durch Wort und Tat Ausdruck zu verleihen. Beim Wort hüte man ſich vor Verallgemeinerungen! Die Wahrheit darf man ungeſtraft ſagen, aber wenn einer einmal einen Betrug begangen hat, iſt er noch kein„Betrüger“ und jemand, der einmal geſeſſen hat, noch kein „Zuchthäusler“. Beides ſind Beleidigungen im Sinne der§8 185 ff. Str..B. Vor der Tat, hier einem Schlag, nehme man ſich aber überhaupt in Acht. Seinem Zorn dermaßen die Zügel ſchießen laſſen, führt nie zu etwas Gutem und faſt immer zu einer Be⸗ ſtrafung wegen Körperverletzung! Günſtigſten Falls kann das Ge⸗ richt bei wechſelſeitigen Beleidigungen oder Körperverletzungen nach 8233 St.G. B. Körperverletzung mit Beleidigung oder Gleiches mit Gleichem ausgleichen oder für den einen Teil eine mildere oder gar keine Strafe eintreten laſſen. Die anderen beiden ſtrafbaren Handlungen die aus ſolchen An⸗ läſſen erfahrungsgemäß gerne begangen werden, ſind der Haus⸗ friedensbruch(8§ 123, Str. G..) und die Nötigung (§S 240 Str. G..) Begibt ſich der Gläubiger zu dem Schuldner in ſeine Wohnung oder ſein Büro, ſeine Geſchäftsräume ſeinen einge⸗ friedigten Hof oder Garten und verweilt trotz der Aufforderung zum Verlaſſen dort oder begibt ſich trotz eines Verbots des Schuldners dorthin, ſo iſt der Husfriedensbruch fertig. Dabei bedarf es abſolut nicht einer mehrmaligen Aufforderung zum Verlaſſen der Wohnung, ſondern es genügt eine einmalige Aufforderung.— Glaubt anderſeits der Gläubiger, ſeinen Worten dadurch geben zu müſſen, daß er droht, ſo muß er ſich hüten, daß ſeine Worte nicht als Drohung mit einem Verbrechen oder Vergehen 35 ſchlag dich tot“, iſt Drohung mit einem Verbrechen;„Ich blamiere Sie vor der ganzen Stadt“, iſt Drohung mit dem Vergehen der Be⸗ leidigung;„Ich haue Ihnen eine herunter“, iſt Drohung mit dem Vergehen der Körperverletzung;„Ich ſchlage Ihnen alle Fenſter ein“ (auch ſchon dageweſen) iſt Drohung mit dem Vergehen der Sachbe⸗ gefaßt werden können, denn ſonſt begeht er eine Nötigung. ſchädigung. Und der Drohung iſt in dem§ 240 die Anwendung von Gewalt gleichgeſtellt. Feſthalten, einſperren, ausſchließen, eine Schuld bezahlt oder ein Gegenſtand herausgegeben iſt, ſind ins⸗ beſondere im Mieterrecht keine ſeltenen Zwangsmittel, die immer als Nötigung ſtrafbar ſind. Begünſtigt wird das Zuſtandekommen dieſer beiden Vergehen, des Hausfriedensbruches und der Nötigung, noch durch eine faſt allgemeine mißverſtändliche Auffaſſung des 9 i nämlich ſtrafbar, wenn jemand widerrechtlich in eine Wohnung uſw. eindringt oder darin verweilt und ebenſo verlangt der Tatbe⸗ beſtand der Nötigung eine widerrechtliche Gewaltanwendung lautes der genannten Paragraphen. Als Hausfriedensbruch oder Drohung. Nun pflegt der Gläubiger gewöhnlich daraus zu ſchließen, daß ihm, da er ein Recht auf Bezahlung oder Heraus⸗ ſabe u. ſ. f. habe, ſein Vorgehen nicht widerrechtlich ſein könne. as iſt aber ein ſchwerer Irrtum. Sein Anſpruch iſt nicht wider⸗ rechtlich, aber die Art und Weiſe, wie er ihn zu verwirklichen ver⸗ ſucht hot. Der einzige Zwang, den der Gläubiger ausüben darf und der nicht widerrechtlich iſt, iſt das gerichtliche Beitreibungsverfahren. Es gibt alſo einen widerrechtlichen Zwang zur Verfolgung eines rechtlichen Anſpruchs und dieſer führt an die Klippe des Straf⸗ geſetzes richtung eines Ausſtellungsparks ein. einen größeren Nachdruck bis Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 22. Januar 1925 Die Organiſation des Ausſtellungsweſens in unſerer Stadt iſt nach den immer wieder in der Preſſe und in Aeußerungn aus Handels⸗ und Wirtſchaftskreiſen hervortretenden Anſchauungen dringlich geworden. von beſonderer kultureller Bedeutung andere Löſungen vorbehalten bleiben müſſen, deren Durchführung aber Zeit und Mittel erheiſcht, ſcheint für Ausſtellungen von Erzeugniſſen der Landwirtſchaft, der Technik, der Induſtrie, des Handwerks vor allem die Errichtung einer größeren, gut gelegenen Halle nötig, die durch Einbauten den ſewei⸗ ligen Bedürfniſſen angepaßt werden kann. Die Koſten für eine ſolche erſte Halle können von ſie mäßig ſind und aus Anleihen flüſſig gemacht werden können. Das Weitere darf dann wohl den beteiligten Wirtſchaftsgruppen unter Führung der in Bildung begriffenen Ausſtellungs⸗ geſellſchaft überlaſſen bleiben. Daher wird einer ſt ra ße lich der dem Während für Ausſtellungen der Stadt übernommen werden, falls die Errichtung Ausſtellungshalle an der Seckenheimer⸗ nach dem Projekt des Hochbauamts vorbehalt⸗ Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes genehmigt. Nach Projekt wird, abzüglich der Verkehrsflächen, eine reine Ausſtellungsfläche von rund 4000 qm gewonnen. Das Proſekt fügt ſich in den Rahmen der vom Hochbauamt aufgeſtellten Pläne für Er⸗ Die Koſten für Er⸗ richtung der Halle und für Herſtellung der Ausſtellungsvorplätze be⸗ tragen rund 300 000 Mark. Sie ſind aus Anlehen aufzubringen. Förderung der Bautätigkeit durch die Stadt Mannheim im Jahre 1924. Seit Beginn des Baujahres 1924(1. April) wurden aus der ſtädtiſchen Wohnungsfürſorgekaſſe Baudarlehen im Geſamt⸗ betrag von über 3,4 Millionen Rm. zur Erſtellung von 54⁵ Woh⸗ nungen mit 1758 Zimmern bewilligt; hiervon werden 136 Woh⸗ nungen mit 442 Zimmern durch Baugenoſſenſchaften, 409 Woh⸗ nungen mit 1316 Zimmern durch Private erbaut. Weiterhin wur⸗ den 883 000 Rm. für 132 ſtädtiſche Wohnungen mit 311 Zimmern bereitgeſtellt. Insgeſamt iſt alſo mit Hilfe öffentlicher Mittel die Errichtung von 677 Wohnungen mit 2060 Zimmern ermög⸗ licht werden, von denen faſt ein Drittel bezogen iſt, der Reſt befin⸗ det ſich in Ausführung. Dieſe Wohnungen ſind faſt ausſchließlich Neubauwohnungen. Von den 677 Wohnungen enthalten 490 bis zu 3 Zimmer und Zubehör, 187 über 3 Zimmer. Die Wohnungs⸗ fürſorgekaſſe hat außerdem 528 000 Rm. zur Fertigſtellung einer großen Zahl im Jahre 1923 begonnener Wohnungen aufgebracht. Die Stadt hat ferner in 83 Fällen an ſtädtiſche Beamte und Arbeiter Zuſatzdarlehen zum Baudarlehen im Geſamtbetrag von 261 000 bewilligt. Der ſich hieraus für die Erſtellung von Neu⸗ und Ausbauten ergebende Geſamtaufwand der Stadt ſeit 1. April 1924 beträgt 5 082 000 Rm., wovon bisher 2 762 000 Rm. ausgegeben ſind. Die Stadt hat ſchließlich Bürgſchaft in Höhe von 80 000 Rm. für bei dritten Geldgebern aufgenommene Baudarlehen über⸗ nommen. Ohne Inanſpruchnahme öffentlicher Mittel wurden im Laufe des Jahres 1924 198 Wohnungen mit 922 Zimmern wenig⸗ ſtens bis zum Rohbau fertiggeſtell. Für die Inſtandſetzung be⸗ ſtehender Häuſer wurden ſeitens der Stadt in 57 Fällen rund 78 000 Rm. in Form von Darlehen oder Beihilfen bewilligt. Seit Kriegsende bis einſchließlich 1923 wurden insgeſamt 1510 Neubau⸗ wohnungen mit Beihilfe aus öffentlichen Mitteln erſtellt. In der gleichen Zeit wurden durch Ein⸗ oder Umbauten zum Teil mit, zum Teil ohne öffentliche Beihilfen 2633 Wohnungen geſchaffen. Ein Vergleich mit anderen Städten iſt für 1924 noch nicht möglich. Im Jahre 1923 ſteht Mannheim unter 42 Großſtadten hin⸗ ſichtlich des Reinzugangs an Wohnungen mit 3,24 auf 1000 der Bevpölkerung bei einem Durchſchnitt von 2,07 an 12. Stelle, wobei ihm nur 3 Städte des nichtbeſetzten Gebiets(mit 3,92, 3,8, 3,25) vorgehen. Die Jorderungen der Erwerbsloſen. 5. 14. d. Mts. haben Erwerbsloſe von der Stadt folgendes verlangt: a. Uebernahme aller rückſtändigen Schulden der Erwerbsloſen, wie z. B Gas, Miete uſw. auf Stadtkaſſe; b. Zahlung der Erwerbsloſenunterſtützung an alle durch die Reichsverordnung Ausgeſchiedenen durch die Stadtkaſſe: c. Zahlung einer Barunterſtützung aus dem Ueberſchuß 1928 an Verheiratete 100 Mark, an Ledige 50 Mark. 4+ e Tabletten in allen Apotheken n. Orogerſen erhalilich für Sänger, Sportsleute, Naucher Sut und 51fig kaulen Sie Wäsche und Wäschestoffe im Speziafgeschäft t. Spec C1, 7 Ecke Breitestrasse Tel. 6881 Gegründet 887 S89 Wiener Brief Ein 10 Von Wilhelmine Baltineſter ereſſanter Prozeß— Das tanzluſtige wien— Wirtſchafts. U kriſe und Stadtbild— Kunſt in Not nhen win ariſtokratiſchen Kreiſen viel beſprochener Fall hat in den kameſſtegen ſeine Austragung vor dem Gerichte gefunden. Der Naſtelloſter i. R. Graf Wilhelm Kolowrat war des Diebſtahls eines aus der Wohnung ſeines Freundes angeklagt. Er ſoll ann das und bei einem Beſuche um ein Darlehen gebeten und ſich es Gras Bild unrechtmäßig angeeignet haben. Bei der Freundin ſand man die Emballage des Bildes und entdeckte ſo den Bei der Verhandlung wurde der Graf freigeſprochen, da ö sverfahren nicht erwieſen hatte, daß Kolowrat wirklich ch übere geſtohlen hat und daß das Bild zur Zeit des Diebſtahls er echenmet in der Wohnung des Freundes befand. Während daben habeldlung ſoll aber der Freund des Grafen, Dörring, zuge⸗ gea, Bild en, daß er ſchon drei Wochen vor dem Beſuche des Grafen egen Dörvermißt hat, weshalb Kolowrat die Verleumdungsklage lic, Arſſtoring eingebracht hat. geßkelt okraten und Bauern tragen ihre Händel vor der 5 amrobt intern 5*. Neeſahen d. ewei 9 Bild el 1 So haben jüngſt die Bauern mit einem Steuerſtreik zeil ſie die Abſchaffung des Spitzelweſens bei den Steuer⸗ 15 chen. Sie haben bei der Regierung vorgeſprochen und dedie Abſchaffung der Steuermandate und die Wiederein⸗ dee Aber 955 Steuerbüchel. undewi ſunb kriſenhafter Zeit, trotz Streiks und Inſolpenzen feiern buernin ungen, tanzluſtigen Wiener auch heuer ihren Faſching in diesſäh rter Heiterkeit. Mit dem Konzerthausball hat der Reigen Aalteichehrgen Veranſtaltungen begonnen und geſtaltete ſich bei Neduen mit Beſuche zu einem glänzenden Feſte, bei welchem die Gerouten reizenden Geſchenken überraſcht wurden. Die Bälle und müge 80 heuer, um dem großen Tanzhunger des Publikums eiſten, ohne Tenpaufen vor ſich gehen. ſcbaftten lener Stadtbild hat ſich im letzten Jahre infolge der b bahen Kriſe weſentlich verändert. Während früher an allen deeaffeehn, uſern die Aufſchriften von Bankfirmen prangten, welche anzauſer ausgemietel hatten, ſind jetzt die Schalter vieler getrez geſchloſſen, und an ihre Stelle ſind wieder die Kaffee⸗ en, die mit greller Beleuchtung und Muſik die gute alte e Der wirtſchaftliche Umſchwung vollzieht en hin. Wale ſicheres Unternehmen nach dem anderen bricht zu⸗ auch auf dem Realitätenmarkt iſt die Kriſe deutlich be⸗ urch den Mangel an Kapital iſt das Angebot auf dem Häuſermarkte ſehr groß, doch herrſcht vollkommene Geſchäftsſtille, da die Beſteuerung des Verkaufes trotz niedriger Bewertung der Häuſer ſehr groß iſt. Und immer wieder fordert dieſe durchgreifende, die ganze Ge⸗ ſchäftswelt erſchütternde Kriſe neue Opfer. So hat vor kurzem einer der bekannteſten Wiener Kabarettbeſitzer, Egaon Dorn, einen Selbſt⸗ mordverſuch verübt und ſich ſchwer verletzt. Eaon Dorn war der Gründer des bekannteſten Stadtkabaretts„Simpliziſſimus“ und der ſpätere Beſitzer des Etabliſſements Ronacher. Er hatte im vergan⸗ genen Jahre das Berliner Reſidenztheater gepachtet, wo Giſelia Werbezirk, die bellebte Wiener Komikerin, auftrat, hatte aber ſchein⸗ bar ſchlecht ſpekuliert, und da ſeine Gläubigerzahl ſich beträchtlich ver⸗ mehrte, wollte er ſeinem Leben ein Ende machen. Er befindet ſich aber bereits auf dem Wege der Beſſerung. Die materiellen Sorgen der derzeit noch beſchäftigten Künſtler und Theatermitalieder ſind aber bei weitem nicht ſo aroß, als die der abgebauten, ehemals viel bewunderten Stars, die ſich momentan in bitterſter Not befinden. Und dieſe Not zwingt oft die von Entbeh⸗ rungen und Mangel verfolaten Menſchen, ſich durch Liſt ein warmes Eſſen zu verſchaffen. So betrat jünaſt eine geſchminkte ältere Dame ein bekanntes Stadtkabarett mit der Bitte um Eſſen. welcher Bitte auch entſprochen wurde. Einige der Anweſenden konſtatierten eine auffallende Aehnlichkeit mit der bekannten und vormals ſehr berühm⸗ ten Opernſängerin Marie Renard. ſpäteren Gräfin Kinsky. Eine ſofort eingeleitete Sammlung brachte der Bedauernswerten drei Mil⸗ lionen Kronen. Nachdem ſie das Lokal verlaſſen hatte, glaubten einige der Gäſte einer Schwindlerin hereingefallen zu ſein, die ihre frappante Aehnlichkeit mit der berühmten Sängerin dazu ausnützte, um ſich vor dem Hunger zu retten. Denn Marie Renard⸗Kinsky be⸗ ſitzt in Wien ein Palais und bezieht aus dem Operntheater eine Pen⸗ ſion, die ihr ein ſorgenfreies Alter ſichert. „ Die erfreuliche Nachricht von dem Erſcheinen Furtwänglers am Dirigentenpult der Wiener Staatsoper iſt leider durch die ab⸗ weiſende Antwort des in Wiener Muſikerkreiſen ſo beliebten und ge⸗ ſchätzten Dirigenten zunichte gemacht worden. Furtwänaler hat ſeine Berufung an die Wiener Oper mit der Begründung abgelehnt, daß ihn ein mehrjähriger Vertraa an das Gewandhaus in Leipzia binde. Theater und Muſtik dDas Jrankfurfer Künſtlertheater für Rhein und Main, das in Heſſen als Heſſiſche Landeswanderbühne ſeine Tätigkeit ausübt(unter Leitung des Direktors Hans Meißneſ), wurde von dem Verband der Volksbildungsvereine des Großherzog⸗ tums Luxemburg eingeladen, am 23. Februar und 1. März in Luxemburg ihrungen der„Roſe Bernd“ von Gerhart Hauptmann zu veranſtalten. Die Bühne, die als erſtes deutſches Theater nach dem Kriege überhaupt in Luxemburg Vorſtellungen gab, nimmt damit zum erſten Male nach dem Ruhrkampf ihre Be⸗ ziehungen zu den Luxemburgiſchen Volksbildungsorganen wieder auf und wird in regelmäßiger Folge Aufführungen von Werken deutſcher Dichter in Luxemburg veranſtalten. Gerhart v. Keußler⸗Uraufführung im Breslauer Orcheſter⸗ verein. Gerhart von Keußler, ein fünfzigjähriger Balte— Dichter, Muſiker und Philoſoph— iſt immer noch ungekannt, weil er bewußt abſeitig immer und immer wieder nur eines geſtaltet: Das Lebensgefühl eines im Religiöſen ringenden Menſchen. Die Muſiker wollen ſich nicht mit ſeinen Texten befreunden, den Philo⸗ ſophen erſcheint er nicht präzis genug; weil ſie vergeſſen, daß bei Keußler die Muſik ein bedingter Beſtandteil des Verſtändniſſes iſt. Wort und Ton ſind für ihn dasſelbe: Ausdruck eines Gedanken⸗ gehaltes. Die große Sinfonie in d⸗moll verzichtet auf das Work, iſt aber doch, wenn nicht Programm, ſo unausgeſprochene gedankliche Geſtaltung, Ringen zwiſchen den Polen Einſamkeit und Welt, wo⸗ bei„Welt“(wie wir aus Keußlers Oratorien wiſſen), zuerſt die Frau, dann der liebende Dienſt an die Gemeinſchaft iſt. Prof. Dohrn, Leiter des Breslauer Orcheſtervereins, ſetzt ſich ſeit eini⸗ gen Jahren mit der gleichen Intenſität für Keußler ein, mit der er ſeinerzeit für Reger und für Pfitzner kämpfte. Er überließ ſein jetzt wirklich hervorragendes Orcheſter dem Komponiſten, der die Uraufführung mit großem Beifall leitete. F. O. Hallener. Mary Wigmans„Tanzmärchen“. Mary Wigman bezeich⸗ net den beſeelten Gruppentanz als ihr„Tanzorcheſten.en 5 Erlebte des einzelnen in einer lebendigen 165 wiedergibt, die die . e Konzeption des einzelnen ſchaffenden Künſtlers verſtärkt und ſie trotzdem als unmittelbaren Perſönlichkeitsausdruck empfin⸗ den läßt. Ihre neue Schöpfung, mit der muſtkaliſchen Begleitmuſik und den rhythmiſchen Gong⸗ und Geräuſchfolgen von Will Goetze, erſtrebt leßten Ausdruck in der Bewegung und verzichtet dennoch nicht ganz auf die Muſik. Neu auch, wie Mary Wigman raſchelnde Strohgewänder und beredte Trommelſchläge in ihrem Zauberſpiel anwendet. Sie will nicht illuſtrieren, muſikaliſche Gebärde ſein, ſie iſt mit ihrer Sprache das Erlebnis ſelbſt. So iſt auch das Tanz⸗ märchen kein getanztes Drama, erlebter Traum,—— Dichtung, mit der Sprache des Rhythmus und der Ge⸗ rde. Ihre Rhythmik und eelung geht über den hergebrachten Begriff Tanz hinaus und erſtrebt die Rhythmik als konzentrierte Er⸗ ſcheinung der unendlichen Weltrhythmik. Alles das erlebte man in den Bruchſtücken der vorangeſtellten Tanzſuſte„Bann“ in reſtloſer 8 Raumdynamik, Farbenſprache und Körperausdruck ließen alle Technik und die Materie vergeſſen. Eine Tanzoffenbarung. Flammendes Seelenerlehnis wird ſichtbar. Nicht in ſo reiner Geſetz⸗ mäßigkeit erlebten wir die Kunſt der Wigman in dem Tanzmärchen. Seite. Nr. 39 Keue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Samstag, den 24. Januar 1928 d. Ueberlaſſung eines geeigneten Raumes an den Arbeits⸗ loſenrat. Im einzelnen wird folgende Stellung zu den Anträgen einge⸗ nommen: Zu a: Das Verlangen iſt unerfüllbar. Jedoch wird auch künftig das ſtädt. Fürſorgeamt ergänzende Hilfe leiſten, allerdings nur nach Prüfung der Verhältniſſe des Bedürftigen. Zu b und e: Die Anträge ſtehen im Widerſpruch mit der Reichsverordnung über Erwerbsloſenfürſorge: Weder die Stadt, noch der Verwaltungsausſchuß des öffentlichen Arbeitsnachweiſes ſind befugt, den hieſigen Erwerbsloſen Ausnahmeſtellen einzuordnen. Zu d: Abgeſehen von grundſätzlichen Erwägungen kann dem Verlangen auch ſchon deshalb nicht entſprochen werden, weil Räume, die ſich zur Ueberlaſſung eignen würden, nicht verfügbar ſind. Die Diſziplinloſigkeit des Fußgängerpublikums Aus Kraftfahrerkreiſen wird uns geſchrieben: Im Abendblatt der„Neuen Mannheimer Zeitung“ vom 20. Januar leſe ich in der Abteilung Gerichtszeitung die Verhandlung gegen den Kraftwagenführer Fleiſchmann aus Nürnberg bezw. Karlsruhe. Das Ergebnis der Verhandlung: Der Kraftwagenführer muß ſeinen Unfall mit 3 Monaten Gefängnis bezahlen. Ich möchte dazu als alter Fahrer, der in ſeiner 25jährigen Fahrtätigkeit auch ſchon manchen Menſchen vor dem Wagen gehabt hat, einige Worte ſagen. Jedet Berufsfahrer weiß, daß, wie überall, auch unter den Kraftfahrern ſich rückſichtsloſe Elemente befinden, die die beſtehen⸗ den Geſetze und Vorſchriften nicht beachten. Dieſe Elemente ſollen und müſſen ſtreng beſtraft werden, denn ſie ſind der Krebsſchaden für den gefahrvollen und verantwortungsvollen Beruf des Kraft⸗ fahrers. Dagegen erſcheint es mir aber nicht angebracht, die große Zahl der Unfälle auf den„übermäßig ſtarken Verkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen“ zurückzuführen, wie der Staatsanwalt bemerkte. In der Hauptſache ſind dieſe Unfälle wohl meiſtens auf die Diſzi⸗ plinloſigkeit des Fußgängerpublikums zurückzu⸗ führen. Wenn der Herr Staatsanwalt ſelbſt Automobiliſt wäre, d. h. ſeinen Wagen ſelbſt ſteuern würde, dann würde er wohl er⸗ meſſen können, welches Gefühl den Mann am Steuer überläuft, wenn ihm ein Menſch acht⸗ und gedankenlos in die Fahrbahn reſp. vor den Wagen torkelt. Der Berufsfahrer weiß genau, daß ihm Gefängnis ſicher iſt, wenn er dieſen Menſchen anfährt und ihn evtl. verletzt oder gar tötet. Er wird alles tun, um das zu ver⸗ hindern, beſonders, wenn er ſelbſt Familie hat. Warum iſt denn 3. B. das Fußgängerpublikum nicht geſetzlich ver⸗ pflichtet, die Zeichen der Polizeibeamten zu be⸗ achten? Der Beamte gibt mit der einen Hand das Zeichen zur Durchfahrt und mit der anderen Hand ſperrt er anderen Verkehr. Trotzdem alſo die Durchfahrt für den Wagen freigegeben iſt, läuft und fährt aber noch mancher Fußgänger und Radfahrer vor dem Wagen her, ohne ſich um die Vorſchriften zu kümmern. Dieſe ge⸗ dankenloſen Paſſanten gefährden den Verkehr; nicht die Kraftfahr⸗ zeuge, denn letztere ſind an Vorſchriften gebunden und werden be⸗ ſtraft, wenn ſie dieſe übertreten. Der Fußweg dem Fußgänger, die Fahrbahn dem Fahrverkehr. Man ſoll den Fußgänger genau ſo beſtrafen, wenn er die Vorſchriften übertritt, wie den Fahrer; dann wird bald eine Aenderung zum Beſſeren eintreten. Ein anderes Beiſpiel: Straßenbahn. Hat die Straßen⸗ bahn ihre eigenen Geſetze, oder ſteht ſie auch im öffentlichen Ver⸗ kehr? Iſt alſo auch den beſtehenden Vorſchriften unterworfen. Warum reagiert denn der Straßenbahnführer nicht auf die Zeichen, die der Polizeibeamte gibt? Die Herren denken garnicht daran, ſondern fahren ruhig weiter, trotzdem der Beamte für ein anderes Fahrzeug die Durchfahrt frei gibt. Paſſiert dann etwas, dann faßt man den Kraftwagenführer wegen Verkehrsgefährdung. In Frankfurt a. M. würde der betr. Polizeibeamte ſich den Straßen⸗ hahnführer ohne weiteres von ſeinem Wagen herunterholen. An der Ecke Colliniſtraße—Friedrichsring, am Eingang zum Straßen⸗ bahndepot, kann man faſt ſtündlichmitten auf dem Fahr⸗ damm im trauten Verein einige Straßenbahner(alſo Leute, die ſelbſt als verantwortliche Führer im öffentlichen Verkehr tätig ſind) ſtehen ſehen, die auf eine Ele'triſche warten. Nun ſollten einmal einige Kraftwagenführer mitten auf dem Geleiſe ſtehen und ſich ſo eingehend unterhalten, dann könnte man etwas hören. Zum Schluß möchte ich noch eins bemerken. Ich möchte mal einen Staatsanwalt oder ſonſt einen höheren Richter oder Polizei⸗ beamten ſo—14 Tage lang im Auto durch den Stadtverkehr ſpa⸗ zieren fahren und ihn auf alles mögliche aufmerkſam machen dür⸗ fen. Dann würden dem Herrn gar bald die Augen aufgehen und er würde, davon bin ich feſt überzeugt, in der Beurteilung eines Autounfalles oder in der Verurteilung des Führers weſentlich anders denken und auch ſicher darnach handeln. Fr. Ausbildung von Lehrerinnen. Nach einer Mitteilung des Unterrichts⸗Miniſteriums an die Eliſabethſchule darf an Oſtern 1925 kein unterſter Seminarkurs gebildet werden. * In den Bürgerausſchuß tritt anſtelle der verſtorbenen Frau Haußer Hauptlehrer Robert Haas ein. Herr Haas gehörte als Mitglied der Demokratiſchen Partei ſchon früher dem Kollegium an. *Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts befanden ſich am 19. Januar in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 990 Kranke(502 männliche, 488 weibliche) und zwar im Krankenhaus 866, im Spital für Lungenkranke 113 und im Geneſungsheim Neckargemünd 11. Von dem im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 318 in der mediziniſchen Abteilung, 265 in der chirurgiſchen Abteilung, 94 in der gynäkologiſchen Abteilung, 71 im Säuglingskrankenhaus, 80 in der Abteilung für Haut⸗ und Geſchlechtskranke, 22 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗, Ohren⸗ kranke und 16 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 19. Jan. 1924 die Zahl der Kranken 821(431 männliche, 390 weibliche) be⸗ trug, waren in den Mannheimer ſtädtiſchen Krankenanſtalten am 19. Jan. d. Is. 169 Kranke(71 männliche, 98 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimab⸗ teilung 152 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. Am 12. Jan. war die Zahl der Kranken 985 (Krankenhaus 846, Spital für Lungenkranke 120, Geneſungsheim Neckargemünd 19). Hiernach war die Krankenzahl am 19. Januar um 5 höher als am 12. Januar d. Is. Die Errichtung eines Innungshauſes wurde in einer außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung der Fleiſcherinnung mit 85 gegen 18 Stimmen beſchloſſen. Die Zeichnungsfriſt für die An⸗ teile wurde auf vier Wochen feſtgeſetzt. Das Projekt, das den In⸗ nungsvorſtand ſchon mehrfach beſchäftigte, ſieht einen Verſamm⸗ lungsſaal, ein Sitzungszimmer, Geſchäftsräume und evptl. ein Reſtau⸗ rant im Parterre und Souterrain, in den oberen Stockwerken vor. Die Fleiſcherinnung würde auf dieſe Weiſe den Plan der Schreinerinnung, ein Haus des Handwerks in Mannheim zu er⸗ richten, in ſpezialiſierter Form in die Tat umſetzen. *Jum Miiglied des rats wurde anſtelle des ver⸗ a Herrn Carl Judel ane mann Heinrich Freiberg ge⸗ wählt. * Ein neuer Witterungsumſchlag iſt geſtern eingetreten. Wäh⸗ rend in der Frühe noch ſtarker Reif die Dächer bedeckte, trat in den Abendſtunden Regen ein. Auf den ohnehin ſehr ungünſtigen Ge⸗ ſundheitszuſtand der Bevölkerung dürfte das unzeitgemäß milde Wetter bedauerlicherweiſe von weiterem nachteiligen Einfluß ſein. Die Höchſttemperatur betrug geſtern + 6,5 Grad C. gegen +.7 Grad C. am Donnerstag. In der verfloſſenen Nacht ſank das Thermometer auf + 2,0 Grad C.(— 2,5 Grad). Heute früh wur⸗ den + 2,0(— 3,5) Grad C. feſtgeſtellt. * Fußbodenbrand. In einer Vulkaniſier⸗Anſtalt im Hinterhaus O1, 13 iſt auf das Holzgebälk ein Zementfußboden über den Balken nur—3 Zentimeter dick aufgetragen. Die Feuerung des in dem Raum aufgeſtellten Vulkaniſierapparates wurde allabendlich entleert und die Glut auf dem Zementfußboden liegen gelaſſen. In der ver⸗ floſſenen Nacht entzündeten ſich infolgedeſſen die Holzteile. Der Fußboden und die darunter liegende Decke wurden ſtark beſchädigt. Das Feuer wurde durch die um.46 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 1000 Mark. veranſtaltungen Die Mannheimer Muſikſchule(Ltg. Dinand⸗Hanſen) veran⸗ ſtaltet am morgigen Sonntag vormittag im Hauſe Moltkeſtr. 4 ihre 1. Schüleraufführung bei freiem Eintritt.(Siehe Anzeige im Freitag Mittagblatt.) Das verkehrte Winterbild Es iſt keine Phantaſie eines vor Gram über die Schneearmut übergeſchnappten Winterſportsmannes, ſondern eine vollkommene Wahrheit und eine jahreszeitliche und klimatiſche Beſonderheit, daß ſich infolge des Verlaufes dieſes Winters in allen deutſchen Gebirgen jetzt im Schwarzwald zu den erſten blühenden Haſelſträu⸗ chern bereits die Schlüſſelblumen auf den Weg gemacht haben und mit vorwitzigen Blütenſtengeln und Blättern der eigen⸗ tümlich verfrühten Frühlingsſonne zuzulachen beginnen. Aus gänz⸗ lich ſtumpffarbenem Wieſengrund, aus mattem Graubraun reckt ſich die kleine Pflanze und treibt„Winterſport“. Mit Reſignation und halber Wut im Blick ſchaut der Skiläufer auf dieſe ſonſt acht Wochen ſpäter freundlich begrüßte Botin kommender Blütezeit. Und in welcher Höhe findet ſich dieſes Winterwunder, das ſich neben das Wintermärchen, das wir zurzeit erleben, als Winterwahrheit ſtellen kann? Hoch oben in halber Höhe des Geſamtſchwarzwaldes, in einer Lage von 700 Metern treibt der kleine gelbe Kopf ſeine Poſſen mit ernſthaften Sportsleuten, die ſich im Schnee baden möchten und für die Primeln noch gar kein Intereſſe haben. Zart und duftig wie ein kleines Menſchenkind, das eben den erſten Blick hebt, reckt ſich der weichhaarige Stengel ſo beinahe ſeine zehn Zentimeter hoch aus der Erde, juſt ungefähr die Höhe, die bislang in dieſem Winter im Schwarzwald den Durchſchnitt der Schneedecke darſtellte. Wies mit dieſer Schneedecke ausſieht? Faul. Und mit dem Sport? Mäßig, ganz mäßig. Man nehme ſich eine Landkarte des Schwarzwaldes und male auf die allerhöchſten Spitzen ein bischen Bleiweis, dann hat man ungefähr die Flächenausdehnung der Schnee⸗ decke. Die Höhe iſt nicht viel beſſer und bringt es im günſtigſten Fall auf zehn bis zwölf Zentimeter, ohne dabei der Lücken zu ent⸗ behren. Dabei noch eine Beſchaffenheit, die auch nicht weit her iſt und je nach der Lage zwiſchen Weichheit und Harſch wechſelt. Da⸗ mit kann der Skiläufer nichts anfangen. Dem Rodelfreund gehts kein Haar beſſer, dem Bobſportsmann noch ſchlechter, da er über⸗ haupt noch kalt geſtellt iſt— ſo weit das in der derzeitigen Wärme im Gebirge möglich iſt. Nur der Eislauf blüht, wächſt und ge⸗ deiht im vollſten Wortſinn. Dieſe in den letzten zwanzig Jahren vom Skiſport an die Wand gedrückte Sportart hat noch nie einen ſolchen Eifer und einen ſolchen Zulauf geſehen, wie in dieſen Winter⸗ tagen, wo ſie im Schwarzwald ein förmliches Monopol hat. Die Zahl der Eistage im Schwarzwald hat ſchon einen ſolchen Stand er⸗ reicht und ſcheint die Poſition noch beſſern zu wollen. Jung und Alt, Menſchen, von denen es der andere Menſch, der es ſonſt immer beſſer weiß, garnicht mehr erwartet hat, fühlen ſich, ohne verwandt⸗ ſchaftliche Gefühle mit dem Tierreich aufzubringen, innerlichem Drang Es waren immerhin manche Stilanklänge und Konzeſſionen an das Ballett, an Pantomime und plaſtiſche Geſtaltung. Wo es galt, die elementarſten ſeeliſchen Schwingungen zum Ausdruck zu bringen, Haß, Furcht, Schrecken, Liebe, Sehnſucht, da erlebte man das raum⸗ körperliche Tanzerlebnis, die Geſetzmäßigkeit der Künſtlerin, die See⸗ liſches im Körperlichen zum Ausdruck bringt. Ihre kühne Phantaſtik macht es aber nicht leicht, der Handlung zu folgen. Auch ihre Sym⸗ bolik iſt nicht leicht verſtändlich. Das Märchen ſelbſt: Drei verzauberte Mädchen in Blumengeſtalt träumen vom Leben, der perſonifizierte Mond(in einem köſtlichen Tanzgewand) kratzfüßelt im ſilbernen Lichte. Die fünf Hüter des Blumenzaubers unterliegen ſelbſt dem Zauber. Ein Jüngling gewinnt mit ſeiner Sehnſucht die Schönſte. Die Hüter werden von fünf Magiern beſiegt. Trommler und Tänzer greifen ein. Dämoniſche Gewalt trüben das Glück. Aber die Sehn⸗ ſucht ſiegt. Die Schöne bleibt entzaubert und ſchreitet mit ihrem Jüngling zum Leben. Das Dresdener Neuſtädtiſche Schauſpielhaus war tagelang vor der Uraufführung ausverkauft. Der Vei⸗ fall wollte kein Ende nehmen. 5 Johannes Reichelt Bühnenchronik. In Meiningen wurde von führenden Perſönlichkeiten der Stadt eine Gemeinde zur Erhaltung des Lan⸗ destheaters und der Landeskapelle gegründet. die alle Verſuche der Beeinträchtigung und Schmälerung der beiden Kunſtinſtitute ener⸗ giſch bekämpfen wird. Vor allem wird gegen die ungerechte Ver⸗ teilung der Theaterzuſchüſſe durch den thüringiſchen Staat, der bekanntlich Meiningen beſonders niedrig dotiert hat, Einſpruch er⸗ hoben. Man will mit allen Mitteln die verbrieften und aner⸗ kannten Rechte der Meininger Kunſtinſtitute auf angemeſſene ſtaat⸗ liche Zuſchüſſe durchſetzen.— Am Kaſſeler Staatstheater herrſcht Kriſenſtimmung. Die Muſiker ſind unzufrieden: Sie ver⸗ langen Gleichſtellung mit den Orcheſtermitgliedern der Berliner und Wiesbadener Staatstheater und haben es durchgeſetzt, daß der Muſikerverband den Bohkott über das Kaſſeler Staatstheater ver⸗ hängte. Gegenwärtig ſchweben in dieſer Angelegenheit Verhand⸗ ungen, die noch nicht zu einer Einigung geführt haben. Außerdem ſteht Kaſſel vor einem Intendantenwechſel. Der bisherigs Intendant Walter Sieg iſt ganz plötzlich ſeines Amtes enthoben worden, da man mit ſeiner Amtsführung nicht einverſtanden war. Er habe durchaus nicht die Möglichkeiten der keiſtungsfähigen Kaſſeler Bühne erſchöpft, heißt es, man wirft ihm zu wenig künſt⸗ leriſche Intention und mangelnde Originalität vor. Man verlangt nach einem Theaterleiter, der ſtarke Fähigkeiten beſitzt und gewillt iſt, ſeine künſtleriſche Eigenart rückſichtslos durchzuſetzen. Wer für den Poſten in Frage kommt, iſt nach durchaus ungeklärt. ———— Kunſt und Wiſenſchaſt OAmerikaniſche„Mäzene“. Der amerikaniſche Tabakkönig James B. Duke hat für Erziehungszwecke im Staate Nord⸗Caro⸗ lina 40 Millionen Dollar ausgeworfen. Das Merkwürdige iſt dabei nur, daß die Neugründungen mit ſeinem Namen verknüpft ſein müſſen. Zunächſt hat er dem Trinity College in Durham 6 Mil⸗ lionen Dollar angeboten, wenn es ſich zu einer Duke⸗Univer⸗ ſität ausbaut. Trinity College ſoll die Bedingung Dukes ange⸗ nommen haben. Andere Inſtitute hoffen jetzt auf die Entwicklung bon Mäzen⸗Gefühlen bei andern Geldgrößen; genannt werden Wrigley(Kaugummikönigl), Sinclair(Oel⸗König!) und Ford(Au⸗ tomobil⸗König!). Literatur Lic. Dr. W. Oehler, Tübingen:„China und diechriſtliche Miſſion in Geſchicht? und Gegenwart“. Epangel. Miſſionsverlag G. m. b.., Stuttgart. Für alle, die ſich für das große chineſiſcheReich u. deſſenEinwohner intereſſieren, bietet dieſes hoch⸗ bedeutſame, glänzend und unterhaltſam geſchriebene Werk eine Fülle des Belehrenden und Anregenden. Unſtreitig iſt es eines der beſten Bücher, die über das chineſiſche Reich bisher erſchienen ſind. Mit großer Sachkenntnis hat hier der bekannte Verfaſſer chineſiſche Anſchauungen, Sitten und Gebräuche geſchildert, die nur aufgrund eigener Beobachtungen und tiefſchürfendem Studium möglich waren. Es iſt ein Kulturwerk von größter Bedeutung. Nach einem kurzen Ueberblick im 1. Teil über die geographiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe wird die„ſoziale ganiſation“ dargeſtellt, das Fa⸗ milien⸗ und Stammesweſen, in dem ſich heute das Ringen zwiſchen Kommunismus und Indivibualismus vollzieht. Bei dem„Geiſtes⸗ leben der Chineſen“ lernt der Leſer u. a. die wunderbare An⸗ paſſungsfähigkeit der chineſiſchen Schrift kennen, er bekommt einen Eindruck von der mittelalterlichen Rückſtändigkeit des hineſiſchen Naturforſchens, aber auch Proben ihrer ſtimmungsvollen Dichtung. Der Buddhismus wird beſonders eingehend beſchrieben. Von ber „chriſtlichen Miſſion“ handelt der zweite Teil zuerſt von ihrer Ge⸗ ſchichte bs 1860. Der beherrſchende Geſichtspunkt iſt aber die Stellung der Miſſion zur weſtlichen Kultur. Darum wird zuerſt die Aus⸗ breitung des Chriſtentums geſchildert, wie ſie vor und neben dem Eindringen der europäiſchen Kultur vor ſich ging, dann die äußer⸗ lich großartige, aber innerlich leicht verflachende„angelſächſiſche Kul⸗ turmiſſion“. Den Anhang gibt für die Freunde der Bafler Miſſion eine eingehendere Darſtellung ihrer Geſchichte in China, auch für die andern Leſer eine ⸗wertvolle Illuſtration 7 vorhergehenden U 5 eee ö Ausführung. —— 15 d gehorchend, genötigt, aufs Eis zu gehen. Und ſo iſt immerhin eln kleiner Ausgleich für den fehlenden Schnee gegeben, umſo mehr als die hauptſächlichſten Eisplätze im Schwarzwald, wie Triberg, Titi⸗ ſee u. a. in Höhen liegen, die jede Nacht Strahlenfroſt bis zu ſieben Grad haben, ſodaß die Verfaſſung der Eisbahn mindeſtens ebe Freude macht wie der Anblick der verfrühten Schlüſſelblume, die mas auf dem Heimweg grüßt. Was Schneeſport treibt, wird zwangsläufig zum Anhänger der Mäßigkeitsbewegung erzogen von einem Winter, von dem bekannt⸗ lich die berühmten und berüchtigten„älteſten Leute“ ſich nicht er innern, daß ſo etwas ſchon einmal dageweſen ſein ſoll. Es iſt aber gut, daß ſo etwas doch einmal vorkommt, damit die„älteſten Leute nicht ganz in Vergeſſenheit im gleickmäßigen Lauf der Jahren ge⸗ raten. W. R. * *Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer. Durch die zwelle Steuermilderungsverordnung des Reichspräſidenten vom 10. Novem“ ber 1924 ſind die Einkommenſteuervorauszahlungen der Landwirte und Gewerbetreibenden um ein Vier⸗ telermäßigt worden. Auf das Einkommen aus freiem Beru und anderer ſelbſtändiger Arbeit, ſowie auf das Einkommen Grundbeſitz, ſoweit es nicht durch den Betrieb der Landwirtſchaft erzielt wird, und auf das ſonſtige Einkommen(§ 11 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes) bezieht ſich dieſe Ermäßigung nicht. Soweit Steuer“ pflichtige dieſes Einkommen beziehen, haben ſie ihre Vorauszahlungen nach den bisher geltenden Sätzen zu leiſten, nämlich für die e angefangenen oder vollen 2000 Mark im Kalendervierteljahr 10 von Hundert, vermindert um je 1 v. H. für jeden berückſichtigungsfähigen Familienangehörigen, für die weiteren Beträge 20 v. H. * Abänderung der Reichskurzſchrift? Die Reichskurzſchrift, die erſt am 20. September 1924„in Kraft getreten iſt“, ſoll nun ſchon wieder Aenderungen unterworfen werden. Das Reichsminiſterium des Innern, bezw. Staatsſekretär Schulz, hat ſchon im November vorigen Jahres den Regierungen der Länder die Einſetzung eing Ausſchuſſes vorgeſchlagen, dem die Aufgabe obliegen ſoll, auf Grun der gemachten Erfahrungen die Syſtemurkunde zu ändern. Bemel“ kenswerte Ausführungen dazu macht jetzt Studiendirektor Dr⸗ Gaſter⸗Berlin in der neuen Zeitſchrift,„die Reichskurzſchrift,⸗ Direktor Dr. Gaſter iſt dadurch bekannt geworden, daß er im Auf⸗ trage des Zentralinſtituts für Erziehung und Unterricht zahlreiche Lehrgänge zur Einführung in die Reichskurzſchrift abgehalten hat, die mit vielen Teilnehmern begannen— bei Reiſekoſtenvergütung un Tagegeldern kein Wunder— und mit wenigen endeten. In der Zeil, ſchrift beginnt Dr. Gaſter eine Aufſatzreihe mit dem Titel„kritiſche Betrachtungen zur amtlichen Syſtemurkunde“ und tritt für genauere Faſſung der Beſtimmungen und Syſtemverbeſſerungen ein. Wen ſchon die eigenen Anhänger der Reichskurzſchrift Anlaß zu haben glauben, Aenderungen und Verbeſſerungen vorzunehmen, ſo dürfte doch damit erwieſen ſein, daß die für eine Einheitskurzſchrift voraus“ zuſetzende Stetigkeit in der Schriftform durchaus noch nicht vor⸗ handen iſt. Ohne eine ſolche kommt aber eine Verwendung bei den Behörden und Verwaltungen nicht in Frage, da die Voraus⸗ ſetzungen für eine erſprießliche Verwendung eben die iſt, daß einer des anderen Schrift leſen kann, auch noch nach Jahrzehnten. Da⸗ iſt aber nicht gewährleiſtet, wenn die Schriftform von Zeit zu Zeit Aenderungen erfährt Da wire es doch beſſer geweſen, man hͤtte die neue Reichskurzſchrift erſt eine Zeit lang erprobt, die ſich als notwendig herausſtellenden Aenderungen vorgenommen und ſie dann in Kraft geſetzt. ——ͤ— Rommunale Chronik 200 000 Mark Verluſi der Leipziger Stadtbank „Die Affäre bei der Leipziger Stadtbank kam in de⸗ Sitzung der Leipziger Stadtverordneten zur Sprache. Bir germeiſter Roth beſtätigte die gemeldeten Kreditunregelmäßigkeiten Ein kleines Geldinſtitut in Leipzig habe bei der Stadtbauk un Kredite wachgeſucht. Die Direktion der Stadtbank habe ober 9g⸗ gelehnt. Daraufhin haben zwei Prokuriſten der Stadtbank eigenma ch tig der betreffenden Bankfirma Kredite eingeräumt, die ſchließen die Sume von 600 000 Mark erreichten. Augenblicklich beträgt de Saldo 677 000 Mark. Nach Kürzung der vorhandenen Deckunge ſei mit einem Verluſt von 200 000 Mark zu rechnen. ec meiſter Roth beſtätigte, daß gegen die beiden pflichtverletzenden amten das Diſziplinarverfahren eingeleitet ſei. Das„Leipfiher Tageblatt“ erfährt hierzu, daß es ſich um die junge Bankffant Emmerich u. Co., Kommandilgeſellſchaft, handelt, die hauptſächl Finanzierung von Viehhandelsgeſchäften betrieb. Nach dieſem it⸗ ſoll auch in anderen Fällen die Leipziger Stadtbank in der Kredi gewährung ſehr freigiebig geweſen ſein. U. a. ſoll eine nicht— ſeriöſe Firma für 194 Millionen Goldmark Kredit eingeräumt halten haben. Kleine Mitteilungen In der Konſtanzer Stadtratsſitzung wurde beſchlol⸗ ſen, durch Erlaſſes einer ortspolizeilichen Vorſchrift Einheiigz, eimer für die Kehrichtabfuhr einzuführen. Die Einher 1. eimer werden erſtmals von der Stadt beſchafft und den Haushee tungen zur Verfügung geſtellt. Der Einzug der Anſchaffungskoſe⸗ von den Haushaltungen geſchieht gleichzeitig mit dem Einzug 5 Gas⸗ und Stromgelder in Monatsraten, ſodaß die Unkoſten 50 Stadt für Beſchaffung dieſer Eimer bis 1. Januar 1926 geden, ſind.— Zur gründlichen Verbeſſerung der Straben verhältniſſe hat die Stadtverwaltung durch das Tiefbau einen umfaſſenden Plan ausarbeiten laſſen. Der Stadtrat und d Bauausſchuß ſind ſich nach eingehender Beratung darüber e daß bei den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen und bei 17 beweglichen Straßenuntergrund in Konſtanz nur die Verwendu un von Teer für die Straßenverbeſſerung in Betracht kommen und zwar Oberflächenteerung oder Innenteerung, je nach der kehrsſtärke. Es wurde genehmigt, in den Voranſchlag des 7000 bauamts für das Rechnungsjahr 1925—26 den Betrag bon 150 38 Mark und für das Rechnungsjahr 1926—27 den gleichen Bette einzuſtellen, ſodaß der geſamte Herſtellungsplan in—8 ahre durchgeführt iſt.— Ein neues, gutes huſtenmitte Das Sagittawerk in München hat eln neues Mittel gegen Art Verſchleimung, Bronchialkatarrh herausgebracht, das in ſeiner 31 als Neuheit bezeichnet werden dürfte:„Sagitta Huſten-Bonbezgl⸗ Infolge ihrer kräftig ſchleimlöſenden und ſchmerzlindernden ten⸗ kung und ihrer ſtarken Desinfektionskraft ſind die Sagitta Huſt lle Bonbons als erſtklaſſiges Vorbeugungs⸗ und Heilmittel gegen in Erkrankungen der oberen Luftwege anzuſprechen.„Huſtenſaft 5 feſter Form“ könnte man die Sagitta Huſten⸗Bonbons auf ſich ihrer Zuſammenſetzung nennen. Da Sagitta Huſten⸗Bonbons ſie überdies noch durch angenehmen Geſchmack auszeichnen, wer eitzn von den Patienten, beſonders Kindern gerne genommen. iher nen wir allen Huſtenkranken ſtets nur empfehlen, ſich in zten Apotheke die Sagitta Huſten⸗Bonbons, die von kompetenten Aer als kräftigſte Huſtenmedizin begutachtet ſind, zu holen Talken Sie an Heldelberg und beslehtigen Sie die SCHAUFENSTER melner beiden Geschäfte 7 . o and en Bteeschplaks LEHtf — ren 8 —2 EDrr/// —— AAS —— — Samstag. den 24. Januar 1925 RNeue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Nusgabe] 5. Seite. Nr. 39 1 Von der Aachener Stodtverordnetenverſamm⸗ Ver wurde einſtimmig Beteiligung der Stadt Aachen an einer 5 erkehrsgeſellſchaft, deren Gründung demnächſt u. a. vom ntereſſenverband Acchen⸗Stadt, in Gemeinſchaft mit den Kreiſen 5 chen⸗Land, Geilenkirchen, Heinsberg, Erkelenz und Monſchua be⸗ 889e 86. iſt, beſchloſſen und der Finanzausſchauß beauftrgr, die 550 der Beteiligung feſtzufetzen Im übrigen beſchäftigen ſich die tadtverordneten in der Hauptſache mit Steuervorlagen. Die wunzerdeertragsſteuer für die drei erſten Monate dſs. Kalenderjahres —— von 600 auf 300 Prozent hevabgeſetzt, die Gewerbekapital⸗ ſteuer von 600 auf 500 Prozent des Steuergrundbetrages ermäßigt Bedn ſerner beſchloſſen, die Verhandlungen über die Erhebung von erufsſchulbeiträgen zu vertagen in der Erwartung, daß die von 300 000 Mark aus Mehreinnahmen an Gewerbe⸗ euer über den Etatsanſatz hinaus gedeckt werden kann. Die Be⸗ gerbergungsſteuer wurde mit rüchwirkender Kraft vom 1. el d. J. ab beſeitigt. Ein Antvag auf Aufhebung der Ge⸗ ränkeſteuer wurde abgelehnt Eine Vorlage, welche Ermäßi⸗ gung der Vergnügungsſteuer für Lichtſpieltheater von 40 auf 30 Prozent vorſah, fand nicht die Zuſtimmung eines großen les des Kollegiums mit Hinblick auf die Tatſache, daß in der etzten Zeit große Steuerhinterziehungen bei Aachener Kinobeſitzern feſtgeſtellt worden ſind. Die Vorlage wurde ſchließlich vertagt. Aus dem Lande Heidelberger Chronik ſ K. heidelberg, 23. Jan.(Eig. Drahtber.) Die Preisprüfungs⸗ elle hat ſich in ihrer geſtrigen Sitzung mit der letzten Erhöhung s Brotpreiſes beſaßt. Auf Grund der vorliegenden Berech⸗ nung des Brotpreiſes vom Oktober und des jetzigen Preiſes mußte mit Rückſicht darauf, daß der Mehlpreis um über 10 Prozent in die Höhe gegangen iſt, die Erhöhung von 60 auf 64 Pfg. anerkannt Danere— Geſtern Abend iſt in der Eppelheimer Landſtraße beim bdachloſenafyl ein 40 Jahre alter Mann von auswärts in einen traßenbahnwagen gelaufen. Schwerverletzt wurde der Verun⸗ Aückte unter dem Straßenbahnwagen hervorgeholt und mit einem anitätsauto ins Krankenhaus eingeliefert.— Ein ſiebenjähriges dchen wurde, als es geſtern nachmittag in der Bergheimerſtraße vom Gehweg über die Straße ſprang, von einem Auto überfahren. ſchwerverletzte Kind wurde von dem Auto in das Krankenhaus Ledec wo es jetzt an einer ſchweren Gehirnerſchütterung darnie⸗ * . villingen, 23. Jan. Die bevorſtehende Einreihung der Stadt llingen in die großen Städte Badens veranlaßt einen Rückblick zuuf die letzten hundert Jahre ftädtiſcher Entwickaung. Danach be⸗ 2 die Einwohnerzahl Villingens vor hundert Jahren 3329 Ein⸗ 5 ohner, ſodaß ſeitdem ein Zuwachs von 12 000 Perſonen zu verzeich⸗ —9 iſt. Die Zahl der Häuſer betrug 594. Hervorgehoben wird und degelmäßige Bauart. Die Sbadt war mit doppelten Mauern ſerd Gräben umgeben, hatte eine Poſtverwaltung und auch indu⸗ ielle Betriehe wie zwei Eiſenhämmer, eine Glockengießerei, Berg⸗ gau in Gips und Braunſtein. Beſonders betont wird der lebhafte dornzandel vor hundert Jahren, der ſich auf den Getreidereichtum der Saar ſtüst und im Verkehr mit dem Scwarzwald und nach der, Schweiz in Villingen einen Stapelplatz hatte. Daneben hlühte as Textilgewerbe, die Wirkerei, die Gerberei und die Sägemühlen. fei*Sk. Blaſien, 23. Jan. Profeſſor Dr. Petermann, der 5 mehreen Jahrzehnten die dem Kurhaus St. Blaſien ongeſchloſſene e ar fir phyftclicche und dickiſche Helmitdel keitete und weit r die Grenzen Deutſ bekannt war, wird in den nächſten ſeltn St. Blaſien verlaſſen, da das Kurhaus ſeinen Betrieb einge⸗ —— hat. Die Gebäulichkeiten ſollen verkauft werden. Der Caritas⸗ eerband Münſter i. Weſtfalen beabſichtigt evtl. eines der Anweſen zu rwerben, um darin ein Kinderheim zu errichten. An Müllheim, 23. Jan. Nach einer Meldung des„Oberrheiniſch m Aſchedere iſt die Gendarmerie auf der Suche nach einem betrüge⸗ dachen Reiſenden, der in der hieſigen Gegend unter verſche. auf Cietamen, hauptſächlich auf dem Lande, verſuchte, Beſtellungen und Lieferung von Modeheften gegen Vorauszahlung von 3 Mark ba mehr entgegen zu nehmen. Wo ihm ſein Vorhaben gelang, man niemals etwas von den Heften zu ſehen bekommen. Baltersheim bei Waldshut, 23. Jan. Von einem Holzhauer rde in der Gemeinde Baltersheim ein Rudel von 11 Wild⸗ Hweinen beobachtet. Da die Jäger des benachbarten ſchweize⸗ Wiſon Kantons Schaffhauſen die Tiere nicht abſchießen, iſt noch keine die au zur Strecke gebracht worden. Die Landwirte blagen über Schäden, welche die Tiere auf dem Felde anrichten. Aus der Pfalz zan.: Valdfiſchbach, 23. Jan. Im alten Waldpark bei Karlstal er⸗ ſunmete ſich geſtern ein gräßliches Unglück. Ein dort beſchäftigter i 5 Mann von 17 Jahren geriet in einen Treibriemen, der ein Perart ſchleuderte, daß er ſämtliche Glie der brach, dabei iger in nicht weniger wie ſechs mal. Die alte Mutter, deren ein⸗ ſehendernährer der Sohn war, traf ihn, gleich herbeigerufen, noch ſeinem Tode Der Verunglückte behielt das Bewußtſein bis kurz vor Geinsheim, 22. Jan. Die Familie Nebel von Geinsheim ben Ur traditionelle Fei er begehen. Sie beſorgt ſeit 125 Jahren Luneviſzaßendienſt in dieſtger Cemeinde. Nach dem Frisden von durch 1. der das linke Rheinufer an Frankreich brachte. mußten rung S pfälziſchen Gemeinden auf Anordnung der franz. Regie⸗ genheit traßenwärter angeſtellt werden. Bei dieſer Gele⸗ inst. wurde im Jahre 1800 der Ackersmonn Michael Nebel zu Er wheim als Straßenwärer angeſtellt. Er blie eis 1888 im Amt deſſen 88 Vater des bekannten Dichters Dr. Wilh. Mich. Nebel, iune ha ruder Johannes von 1833 bis 1873 das Amt des Vaters Wirnnch ei, Heite bat deſſen Sohm Adam geeel den Paſten mne. ein ſeltenes und eigenartiges Jubiläum. Nachbargebiete Peſtere ne, 24. Jan. Ein Setoſtmordverſuch verübte 80 Arbeiter, der ſich in ſeinen Wohnung vergiften Jahre al kam ins nhaus.— Verhaftet wurde ein 24 einer Faben Kaufmann von hier, der ſich Geheimrezepte ternehmebrit zu verſchaffen wußte und dieſe einem Konkurrenzun⸗ 0 n bereits angeboten hatte. ſen, eiged armſtadt, 24. Jan. Die Sdadt Darmſtdt hat ſich entſchloſ⸗ gendſchaftlz tefilm herſtellen zu laſſen, der nicht nur die dadts, mn Schönheiten und baulichen Sehenswürdigkeiten Darm⸗ nd die . ſondern au ch 3 77 Londes ine wirtſchaftl edeutung als heſſiſche 1 dan dt, e deeene Saduſre⸗ und Handelsfirmen Volksmund ſo betannten Darmſtädter Typen wie der U ein das Bienchen Bumde rnell etc. im Bilde bringen ſoll. Es duſtne I kim entſtehen, der für die Sbadt Darmſtadt und ihre In. auf die en. Werbe- und Propagandamittel, beſonders im Hinblick erſtmalig in dieſem Jahre ins Leben wetende„Darmſtädter Herſtelle irkungsvoll in ganz Deutſchland und werben ſoll. Geſelſſ ſt Veria⸗ iſt die deutſche Städte⸗ und Induſtrie⸗Film⸗ * döchtt Aülhauſen, l. 23. Eine G loſio n, die be⸗ S ee de Le ge g zu. tra⸗ S bete. krug ſich hier in der Joſueheilmann emenee Shndde wollte ſich am frühen Morgen mit einer das gaden Kerze in die Küche begeben, als ein furchtbarer Knall Gelherhe Haus erſchütterte, und Schmidt einige Meter weit ge⸗ Schmdt„wurde. In der Küche war eine Gaserploſton erfolgt den. Da 55 durch die möchtige Stichflamme ſchwere Brandwun⸗ appelhaus wies an verſchiedenen Stellen große Riſſe r des Schmidt ſtürzte die Mand ein und C dad ucht rerlehn der dunch die gelöſchb werden Eime entſtandene Brand ii eingeleidet. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 23. Jan.(Sitzung des Schöffengerichts Abt.). Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Schöffen: Wilhelm Geſchwill 3, Arbeiter in Brühl, Eliſe Noe, Hauptlehrerin in Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt uppold. Der 35jährige Arbeiter Martin Ullrich aus Schriesheim, wohnhaft in Mannheim ließ ſich eine Verfehlung nach§ 1765 St..B. zuſchulden kommen. Der Angeklagte iſt heute geſtändig, er will aber bei der Tat ſinnlos betrunken geweſen ſein. Von ſeinem Lohne in Höhe von 32 Mark hat Ullrich an dem Tage, an welchem er die Tat beging, 5 M. in Alkohol umgeſetzt, ſo daß für den Unter⸗ halt der Familie nur 27 Mark übrigblieben. An dieſem Mangel an Selbſtbeherrſchung des Vaters hatten die Familienangehörigen ſchwer zu leiden. Der Staatsanwalt beantragt gegen Ullrich eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Das ergangene Urteil lautet auf 7 Monate Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungs⸗ haft. Bei guter Führung während der Strafverbüßungszeit wird den Angeklagten nach Verbüßung der Hälfte der Strafe Straf⸗ urlaub auf Wohlverhalten bewilligt unter der Bedingung, daß Ullrich nach ſeiner Entlaſſung ſich freiwillig der Kontrolle durch die Trinkerfürſorge unterzieht. M. Nichtidentiſch iſt der Kaufmann Ludwig Häfner, Rhein⸗ dammſtraße 28, mit dem kürzlich wegen ſchweren Diebſtahls zu drei Monaten Gefängnis verurteilten Ludwig Häfner. Schöffengericht Freiburg Das Schöffengericht Freiburg i. Br. verurteilte einen aus Lahr gebürtigen 55 Jahre alten Prokuriſten, der ſich als Angeſtellter einer Fabrik im Stadtteil Stühlingen umfangreicher Veruntreu⸗ ungen ſchuldig gemacht hat, zu 2 Jahren und 6 Monaten Gefängnis, abzüglich 4 Monate 3 Wochen Unterſuchungshaft. Ein weiterer Mitangeklagter, der bei den Betrügereien mehrfach Vor⸗ ſchub geleiſtet haben ſoll, wurde freigeſprochen. Gegen einen dritten Angeſchuldigten wird, da dieſer wegen Krankheit nicht vor Gericht erſcheinen konnte, ſpäter verhandelt werden. Schwurgericht Saürbrücken Das Schwuraericht verurteilte den 24 Jahre alten Walzer Karl Gauch aus Völklingen, der auf der Kirmes in Saarlouis ſeine von ihm aetrennt lebende Frau, als ſie mit höhniſchen Redensarten die Rückkehr verweigerte. durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzte und dann ſich ſelbſt Schußwunden beibrachte, unter Annahme mildernder Umſtände wegen verſuchten Totſchlaas zu zwei Jahren Gefänanis unter Anrechnuna der mehrmonatigen Unterſuchungs⸗ haft.— Wegen Meineids hatte ſich der 30 Jahre alte Reaie⸗ runasſekretär Auauſt Schmeer aus Scheidt zu verantworten. Schmeer hatte nach der Rückkehr aus dem Felde in Frankfurt mit einem Dienſtmädchen verkehrt, das ihn als Vater ihres Kindes an⸗ gab. Schmeer dagegen hatte dies vor dem Amtsgericht abgeleugnet und ſpäter ſogar geſchworen, daß er das Mädchen nicht kenne. In dem Alimentationsprozeß hatte ein Verwandter des Schmeer deſſen Rolle geſpielt, nach dem Zerfall der Freundſchaft aber den Schwin⸗ del angezeigt. In der Hauptverhandluna erklärte Schmeer, ihm ſei damals ſeine Brieftaſche mit ſämtlichen Ausweispapieren uſw. ge⸗ ſtohlen worden: der Dieb habe ſedenfalls ſeine Papiere benützt. Ein bei dem Mädchen vorgefundener Zettel, auf dem Schmeer ſeinen Namen ſelbſt geſchrieben hatte, wurde ſedoch ſeinem Lügen⸗ gebäude zum Verhängnis. Die Zeuain erkannte den Angeklagten wie im Vorverfahren ſo auch in der Gerichtsverhandlung aufs be⸗ ſtimmteſte wieder. Die Geſchworenen billigten trotz der Raffiniert⸗ heit dem Angeklaaten, in Würdiauna ſeiner gewiſſen Zwanaslage, mildernde Umſtände zu, worauf der bisherige Regierungsſekretär, entſprechend dem Antraa des Staatsanwalts zu zwei Jahren Gefänanis verurteilt wurde. worauf die dreimonatige Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet wird. Die Geliebte des Mediums Vor dem Schwurgericht Kempten, das in ſeiner letzten, jetzt abgelaufenen Tagung mehrere ſchwere Kriminalfälle abzuurteilen hatte, ſtand in der letzten Verhandlung ein Liebespaar wegen Ver⸗ gehens gegen das Sprengſtoffgeſetz. Dem verheirateten Schneider Adolf Mang von Kaufbeuren, mit 30 Jahren ſchon oft vorbeſtraft, lagen drei Verbrechen gegen das Sprengſtoffgeſetz zur Laſt. Die ledige Klara Seyfried, früher Weberin, dann Me⸗ dium, und jetzt Geliebte und Helferin des Mang, iſt der Anſtiftung beſchuldigt. Mang war im Felde und kennt daher die Wirkung der Sprengkapſeln. Er hat ſich während ſeiner Kriegszeit—10 ſolche Kapſeln zu verſchaffen gewußt und mit nach Hauſe genommen. Im November 1923 hat er die Seyfried in einer Gaſtwirtſchaft zu Kauf⸗ beuren kennen gelernt. Sie iſt erſt 25 Jahre alt und noch nicht vor⸗ beſtraft. Im Alter von 9 Jahren iſt ſie ſchon von zuhauſe fort in eine Dienſtſtelle gekommen, 1916—19 hielt ſie ſich in München auf, wo ſie in einer Volksküche Beſchäftigung fand. Damals ſcheint ſie zu den Rätehelden in engen Beziehungen geſtanden zu ſein. Be⸗ merkenswert iſt ihre Angabe, daß ſie ſchon immer große Freude empfand, wenn irgendwo geſchoſſen wurde, ganz gleich, ob dabei Menſchen getötet wurden oder nicht. Sie kam damals auch in hypnotiſche Zirkel und lernte einen gewiſſen Krämer kennen, der ſie faſt jeden Tag zu Sitzu verwendete, wobei ſie ſogar poſt⸗ hypnotiſche Befehle erhielt. Auch in zahlreichen Privathäuſern wurde ſie als Medium benützt. Da ſie nach ſolchen hypnotiſchen Sitzungen öfter über Kopfſchmerzen klagte. hat ihr Krämer Mor⸗ phium zu verſchaffen gewußt, das ſie in immer ſtärkeren Doſen ein⸗ nahm. Gegen den Willen des Krämer iſt ſie ſchließlich von Mün⸗ chen fortgezogen, war eine Zeit lang in Sachſen, wurde aber dort von dem Spiritiſten wieder aufgeſucht. Es ſteht feſt, daß ſie ganz unter dem Einfluß dieſes Menſchen ſtand, der ſogar einmal das Ge⸗ dächtnis bei ihr ausſchaltete und ſie bewegen wollte, ihm nach Holland zu folgen. Sie iſt aber dann trotzdem nach Kaufbeuren zu⸗ rückgekehrt, wo ſie Beziehungen zu dem Mang unterhielt und ſeine Geliebte wurde. Mang belaſtete die Seyfried dadurch, daß er angab, er wäre von ihr gedrängt worden, mit Hilfe ſeiner Sprengkapſeln eine größere tonation hervorzurufen. Sie ſagte ſogar einige Male zu ihm, ſie würde im Weigerungsfalle ins Waſſer gehen, ſcheint ſich aber dann doch immer wieder des Wertes ihres Lebens erinnert zu haben. Schließlich ließ ſich der Angeklagte, lt.„M. N..“, denn auch bewegen, in drei Fällen(im Rathaus, in einem Gaſthaus und einem Wohnhaus zu Kaufbeuren) Sprengungen vorzunehmen, wo⸗ bei außer tatſächlicher Sachbeſchädigung auch die Gefahr der Per⸗ ſonenverletzung gegeben war. Die Seyfried will nur in einem Fall den Angeklagten dazu angeſtiftet haben. Das Gericht erkannte bei Mang wegen Beſitz von Sprengſtoff⸗ körpern eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, die durch die Un⸗ terſuchungshaft verbüßt iſt. Die Seyfried wurde freigeſprochen. Rächtliches Abenteuer Weshalb follte nicht auch einmal ein Gaſtwirt eine Bierreſſe machen? So dachte am 14. November v. Is. der Gaſtwirt H. in Halle a. d. S. Am ſpäten Abend hatte er ſich auch ſchon leiſe ange⸗ zecht. Als er am Leipziger Turm von einem jungen Mädchen angeſprochen wurde, ließ er ſich bewegen, mit ihr in ein Lokal zu gehen, wo ſie Liköre und Bier tranken, was ſein Räuſchchen in einen Rauſch verwandelte. Er hatte natürlich keine Ahnung davon, daß das Mädchen ein Spiel trieb mit ihrem Geliebten, dem 31jährigen Willy Hofmüller, der u. a. ſchon eine neunjährige Zucht⸗ hausſtrafe hinter ſich hat. Dieſer hielt ſich fein im Hintergrund und hatte ſich, als ſein Mädchen den Angezechten in ein Lokal am Leip⸗ ziger Turm verſchleppte, in die dort liegende Bedürfnisanſtalt zurück⸗ gezogen. Er war dem Pärchen gefolgt, als es ein zweites Lokal aufſuchte und es wohl im Auge behalten. Als es einem Cafe ſeine Schritte zulenkte, tauchte er plötzlich bei den beiden auf, wie der Gaſtwirt dem Mädchen den Vorwurf machte, ſie habe ihm die Brieſ⸗ taſche mit 2000 Mark aus der Weſtentaſche gezogen. Er ſtellte ſich dem Beſtohlenen gegenüber als Kriminalbeamter vor und ließ dar Mädchen entwiſchen. Einige Stunden ſpäter wurde Hofmüller und ſein Briutchen auf dem Bahnhof feſtgenommen. Das Geld des Be⸗ ſtohlenen befand ſich bereits im Beſitz des Hofmüller. Nun ſtand dag ſaubere Paar vor Gericht. Da erfuhr man, daß das Mädel, die 20jährige K. Roſenſtock, ſchon einmal wegen Taſchendiebſtahls vorbeſtraft iſt. Beide mögen ſich in Not befunden haben, zumal da⸗ Mädel ſo halb und halb von den Eltern an die Luft geſetzt worden war. Sie bemühte ſich, den Mitangeklagten möglichſt zu entlaſten, hatte damit aber wenig Glück. Das Gericht verurkeilte H. zu 17³ Jahren Zuchthaus, das Mädchen zu 8 Monaten Ge⸗ fängnis. Zuchthaus für einen Paletolmarder Unſeren Studenten geht es teilweiſe miſerabel. Von wonne⸗ voller Burſchenzeit und Freuden ohne Enden können nur noch wenige Bevorzuate ſingen. Die meiſten drückt des Lebens Not. Kommt dann ein Gewiſſenloſer und ſtiehlt in den der Wiſſenſchaft geweihten Hal⸗ len den beſcheidenen Paletot des Studierenden. ſo wird niemand für den Täter— maa er ſich auch in Notlage befunden haben— Mitleid aufbringen können. So war der objektive Zuhörer durchaus mit dem Urteil des Schöffengerichts Berlin einverſtanden. das dem Paletot⸗ marder Jack Jutkowitz vier Jahre Zuchthaus zudiktierte. Elfmal ſoll er gemeinſam mit einem Unbekannten, der zwar in der Univerſität zuſammen mit dem Angeklaaten geſehen, aber nicht er⸗ wiſcht wurde, die Mäntel von Studenten geſtohlen haben. Sechs Fälle aibt der Angeklagte. ein 27jähriger Ungar, zu: mehr nicht. Uebrigens iſt er wegen Diebſtahls erheblich vorbeſtraft. Wenige Tage erſt war er aus der Strafhaft entlaſſen, als im Oktober 1924 die Diebſtähle in der Univerſität einſetzten und ſich auffällig wiederholten. Mit der Verhaftung des Ungarn hörten ſie dann gänzlich auf. Durch ſein ſcheues Benehmen war Jutkowitz in der akademiſchen Leſehalle und im Erfriſchunasraum wohl aufagefallen. Auf die Spur kam man dem Dieb aber erſt, als er einmal für einen geſtohlenen Paletot ſeinen eigenen arünlichen Mantel daließ. in deſſen Taſche ein Po ſt⸗ einlieferunasſchein mit dem Namen des Angeklag⸗ ten gefunden wurde. Einer der Beſtohlenen erhielt am Tage nach dem Diebſtahl ſämtliche Papiere in einem aroßen Briefumſchlag zu⸗ rück. Der Vorſitzende des Gerichts zählt den Inhalt auf. unter ande⸗ rem Leihkarte und Pfandſchein, und bemerkt dazu:„Alſo alles, was ein Student heutzutage haben muß.“ Der Verteidiger ſchob den Hauptteil der Schuld auf den Unbekannten, der den in Not befind⸗ lichen Jutkowitz zu den Straftaten verführt habe. Das Gericht er⸗ kannte aber, wie geſaat, auf eine vierſährige Zuchthausſtrafe. Hof⸗ fentlich wird dieſes Urteil andern ſkrupelloſen Dieben zur War⸗ nuna dienen. Zur Staakener Meineidsaffãäre Weitere Vernehmungen in Braſilien Die Staakener Meineidsaffäre zieht immer weitere Kreiſe und es iſt nach allem noch nicht abzuſehen, welches Ausmaß dieſer bisher ſchon ſo Aufſehen erregende Fall noch nehmen wird. Es ſind nun⸗ mehr bei mehreren Entlaſtungszeugen, die gegen die den früheren Stadtrat Eagert und die Krankenſchweſter Metzger aufgetre⸗ tenen Belaſtungszeugen in der letzten Schwurgerichtsverhandlung in Staaken vernommen worden ſind, Hausſuchungen abgehalten wor⸗ den, u. a. bei den Zeugen Stelzner und Clement in Staaken, wobei erhebliche Teile ihrer geſamten Korreſpondenz beſchlagnahmt wur⸗ den. Wie erinnerlich, war die Vertaaung eingetreten. nachdem der Zeuge Clement, ein Freund Eagerts. dem Schwurgericht ein Schrei⸗ ben eines inzwiſchen nach Braſilien ausgewanderten Staakener Bür⸗ gers überreicht hatte, in dem dieſer ſich eidlich zu Bekundungen bereit erklärte, daß Eagert in den kritiſchen Nachtſtunden nicht bei der Krankenſchweſter, ſondern bei ihm zu Beſuch geweſen war. Das Gericht hatte beſchloſſen. dieſen Zeugen vernehmen zu laſſen. Nach⸗ träalich iſt aber auch die Vernehmuna der Ehefrau Eagert angeordnet worden, die ſchon vor der Verurteilung ihres Gatten mit ihren Kin⸗ dern nach Braſilien ausgewandert war. Auch ein dritter Zeuge aus Staaken, der in Süd⸗Amerika lebt, ſoll dort vernommen werden. Dieſe Vernehmungen werden auf diplomatiſchem Wege durch das Konſulat erfolgen. Die Rechtsanwälte haben nunmehr den Antrag geſtellt, wegen der außerordentlichen Wichtiakeit dieſer Vernehmung ſtaatliche Mittel bereit zu ſtellen für eine Hinreiſe eines Ver⸗ treters der Staatsanwaltſchaft und eines Vertreters der Verteidigung nach Süd⸗Amerika, damit dieſe den Vernehmungen beiwohnen und durch Frageſtellung an die zu vernehmenden Zeugen eine Klärung der Sachlage herbeiführen können. Die Staatsanwaltſchaft hat die⸗ ſem Antrage nicht widerſprochen. Gleichzeitia haben die Verteidiger einen dringenden Antraa auf Haftentlaſſung der Krankenſchweſter Metzaer geſtellt. Ferner ſollen die Verteidiger beabſichtigen, eine Intervellation im Landtage, bezw. im Rechtsausſchuß über die Vorgänge bei der Verurteilung Egaerts und bei dem ganzen Verfab⸗ ren gegen Eagert und die Metzaer herbeizuführen. * Die Millionenerbſchaft der Gräfin Zwei Hochſtaplerinnen vor Gericht Vor dem großen Schöffengericht Schöneberg erſchienen zwei intereſſante Frauentypen auf der Anklagebank, die ſich wegen zahl⸗ reicher Hochſtapeleien zu verantworten hatten. Mit einer an⸗ geblichen Millionenerbſchaft aus der Schweiz hat die Gräfin Eliſe Harbuval v. Chamaré in Gemeinſchaft mit ihrer Freundin, der geſchiedenen Ehefrau Martha Prager. die wieder ihren Mäd⸗ chennamen angenommen hat. umfanagreiche Schwindeleien gemacht. Die erſte Angeklaate iſt als das uneheliche Kind unter dem Namen Eliſe Schneider in Beeskow geboren und war Krankenpflegerin. Zu dem Gräfintitel iſt ſie auch mit Hilfe ihres Schwindeltalents ge⸗ lanat. Sie hatte mit einem verſchuldeten Grafen Ch. als angebliche Millionenerbin eine Namensehe geſchloſſen und ihrem Ehemann eine Abfinduna in Geſtalt eines Wechſels über 100 000 Mark ge⸗ geben, der aber niemals eingelöſt werden konnte, da ſie gar kein Vermögen beſaß und die ganze Erbſchaft eine Erfindung der beiden Freundinnen war. Jahrelana haben die beiden ein alänzendes Leben geführt. Mit dem Gräfintitel und dem Nimbus der Millionen⸗ erbſchaft gelang der Schwindel in zahlloſen Fällen. Die Erbſchafts ⸗ reaulierung ſollte ein angeblicher Amtsgerichtsrat a.., Dr. Miſch in Zürich. in der Hand haben. Dieſer iſt jedoch nicht zu ermitteln geweſen. Die Verhandlung ainag unter aroßen Schwierigkeiten vor ſich. da die beiden Angeklaaten ſchwer hyſteriſche Perſonen ſind. Namentlich erreaten die ſprunghaften Antworten der Gräfin, die übrigens inzwiſchen wieder geſchieden iſt, wiederholt Heiterkeit. Nach dem Gutachten von Med.⸗Rat Dr. Störmer ſind die beiden Angeklaa⸗ ten zwei durch und durch degenerierte Frauen, die unter dem Einfluß des Morphiums und Kokains ſtehen. Die Gräfin Cha⸗ maré befindet ſich in völligem Hörigkeitsverhältnis zu ihrer Freundin Prager. Die Aerzte halten aber beide Angeklagten für ihre Taten verantwortlich. Der Staatsanwaltſchaftsrat bean⸗ traate hohe Gefänanisſtrafen. Das Gericht verurteilte ſchließlich die Angeklagte Martha Prager zu zwei Jahren Gefängnis unter Anrechnung von ſieben Monaten Unterſuchungshaft, die Gräfin Chamaré zu ein Jahr Gefänanis. Beide Angeklagten wurden ſofort in Haft genommen. Neue Mannheimer Geitung[Niittag⸗Kusgabe) —————————————— Mannpeimer Ein privates Kohleumonopol für Süddentſchland? Vom Kohlenkontor, Weyhenmeyer u. Co., Kom⸗ manditgeſellſchaft, Mülheim a. d. Ruhr, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim, erhalten wir folgende Zuſchrift: „Wir hatten, unſerer bisherigen Gepflogenheit folgend, nicht die Abſicht, auf den Artikel in Ihrer Ausgabe Nr. 6 vom 5. Januar „Ein privates Kohlenmonopol für Süddeutſchland?“ zu antworten, ſehen uns aber nunmehr doch dazu veranlaßt, nachdem wir ſowohl von Beteiligten unſerer Geſellſchaft als auch von großen Ab⸗ nehmern dazu aufgefordert worden ſind. Das Kohlenkontor, Weyhenmeyer u. Co. iſt bekanntlich die Nachfolgerin der alten Firma Rheiniſche Kohlenhandel⸗ und Rhederei⸗Geſellſchaft m. b. H.(kurz Kohlenkontor genannt), die im Jahre 1904 gegründet wurde. Es iſt die langen Jahre hindurch im Kohlentransport auf der Rheinſtraße und im ſüddeutſchen Kohlen⸗ geſchäft bemüht geweſen, als ausgleichender Faktor im Rheinfrachtenmarkt und als zuverläſſiger Lagerhalter für den ſüddeutſchen Kohlenbedarf zu dienen, um nur dieſe zwei Punkte herauszunehmen. Daß jetzt immer wieder Angriffe gegen das Kohlenkontor aufkommen, kann nicht in ſeinem Geſchäftsgebahren liegen, da es der alten Ueberlieferung treu geblieben iſt, ſondern in den von Grund auf veränderten Verhältniſſen im ſüddeutſchen Abſatzgebiet. Man kann auch wohl ruhig behaupten, daß dieſe Angriffe ihren erſten Anſtoß nicht aus Verbraucherkreiſen erhalten haben. Auf den Hinweis in dem Artikel auf eine Oppo⸗ ſition im Ruhrkohlen⸗Syndikat gegen das Kohlenkontor ſoll hier nicht eingegangen werden; es handelt ſich um einen Streit im eigenen Hauſe und um Fragen der inneren Organiſation. Es iſt völlig ungereimt, von einer Monopolſtellung des Kohlenkontors zu ſprechen, oder gar von dem Alleinverkauf des Kohlenkontors in Kohlen überhaupt in Süddeutſchland. Der Wett⸗ bewerb anderer Erzeugungsgebiete iſt auch heute noch ſo groß, daß es von äußerſt geringer Sachkenntnis zeugt, wenn es nicht geradezu die Abſicht der Irreführung iſt, von einer Ausſchaltung der Liefe⸗ rungen aus Schleſien, dem Saargebiet und England zu reden. Bei einer einigermaßen gerechten Beurteilung der Lage hätte der Artikelſchreiber vielmehr darauf hinweiſen müſſen, daß die Ruhr⸗ kohle noch nicht ihren alten Beſitz an Kundſchaft wieder erworben hat. Wie kann ein Kohlenkontor, das ſich lediglich dem Verkauf von Ruhrkohlen widmet und keine fremden Erzeugniſſe führt, mittelbar oder unmittelbar die Macht oder den Einfluß ausüben, daß es„nicht nur eine Monopolſtellung für Ruhrkohlen, ſondern praktiſch den Alleinverkauf für Kohlen überhaupt in Süddeutſch⸗ land erhält“, wie es in dem Artikel heißt! Dem Fachmann iſt es unbedingt in Erinnerung, daß der Reichskohlenkommiſſar die letzten Jahre hindurch mit allen Mitteln die Ruhrkohle aus vielen ihrer hiſtoriſch gewordenen Verbindungen ausgeſchaltet und die betreffen⸗ den Ruhrkohlenverbraucher dahin beeinflußt hat, andere Kohlen, wie mitteldeutſche und böhmiſche Braunkohlen— Rohbraunkohlen — ſowie ſchleſiſche und engliſche Kohlen zu nehmen, um dafür die Ruhrkohle in den Erfüllungsplan für die Reparationen einzu⸗ ſpannen. In dem Artikel heißt es weiter, daß die Frachten für ſchleſiſche Kohle, wie in den betreffenden Kreiſen angenom⸗ men werde, auf Betreiben der fraglichen Körperſchaften erheblich erhöht worden ſeien. Eine einzige Rückfrage bei irgend einer Reichsbahndirektion würde jene Kreiſe darüber belehrt haben, daß die Eiſenbahn ganz aus Eigenem heraus beim Ausnahmetarif 6 (A 60, den ſie ſeinerzeit, ohne die Intereſſenten zu fragen, ein⸗ geführt hat, nunmehr, auch ohne ſich hierüber mit jemand zu be⸗ nehmen, auf weite Entfernungen die Staffeln, und zwar jetzt ab 705 Km.,„angeboben“ hat, weil ſie über dieſe Entfernung hinaus mit dem Staffeltarif, wie er ſich vor der Aufbiegung ſtellte, billiger war, als ſie im Frieden auf ſolche Entfernungen gefahren hätte, während ſie ſonſt 30, 40 und 50 Prozent höhere Kohlenfracht hat als vor dem Kriege. 5 Ueber die weiter berührte Frage, ob es richtig iſt, die eng⸗ liſchen Kohlen vom deutſchen Markt fernzuhalten, hat die deut⸗ ſche Regierung bzw. im Einvernehmen mit ihr der Reichskohlen⸗ kommiſſar in Berlin zu entſcheiden. Der Volkswirtſchaftler wird Verſtändnis dafür haben, daß man, ebenſowenig wie andere Artikel, die in Deutſchland in genügendem Umfange erzeugt werden, fremde Kohlen nicht hereinlaſſen ſoll, ſoweit und ſolange ſie im Inlande genügend vorhanden und nicht weſentlich teuerer zu kaufen ſind, und auch der Laie verſteht in dieſer Beziehung heute genügend von aktiver und paſſiver Handelsbilanz. Wenn durch das Fernhalten ausländiſcher Kohle eine Abſatzſteigerung in in⸗ ländiſchen Brennſtoffen erreicht wird, ſo dient dies der deutſchen Volkswirtſchaft, angeſichts der Lagerbeſtände, die beiſpielsweiſe die Ruhr in Millionen von Tonnen in Kohlen, hauptſächlich in Mager⸗ kohlen, hat aufſtapeln müſſen. Das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlen⸗ gebiet hat wahrlich genügend Nackenſchläge im Intereſſe der deut⸗ ſchen Geſamtheit getragen, als daß man ihm und ſeinen Verkaufs⸗ organen mit ſolchen Behauptungen entgegentreten ſollte. Einen Einfluß auf die deutſchen Kohlenpreiſe haben Einfuhr einſchränkende Maßnahmen der Regierung nicht, da be⸗ kanntlich der Reichskohlenverband mit dem Reichswirtſchafts⸗ miniſterium zuſammen auf das Schärfſte die deutſchen Kohlenpreiſe prüft, die denjenigen Zechen, welche ſich nicht gerade durch beſonders glückliche Verhältniſſe unter Tage auszeichnen, keinen Berdienſt laſſen oder ſogar Verluſte verurſachen. Es würde alſo durch die behördlich“ Preisaufſicht unbedingt verhindert werden, daß für die deutſche Kohle aus der Kontrolle der Kohleneinfuhr preis⸗ lich Kapital geſchlagen werden könnte. Ganz beſonders entſtellend wirkt in dem Artikel die Angabe, daß ſeit Inkrafttreten des 100 proz. Syndikats eine Preis⸗ erhöhung für Ruhrkohle von 10—20 v. H. genehmigt worden ſei. Die Preiſe, die für Ruhrkohle vom Reichskohlenverband ge⸗ nehmigt werden, ſind im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht; in der Nummer 154 vom 2. Juli 1924 ſind die Preiſe angegeben, die ah 1. Juli d. J. bis auf weiteres galten. Eine Erhöhung dieſer Preiſe iſt nicht eingetreten; im Reichsanzeiger Nr. 231 vom 30. September 1924 ſind die Preiſe verzeichnet, die für Ruhrkohle ab 1. Oktober v. J. bis auf weiteres gelten und die eine Ermäßi⸗ gung von 10 Prozent und mehr der im Juli feſtgeſetzten Preiſe gebracht haben. Daß dieſe Ermäßigung auf dem ſüddeutſchen Markt in vielen Fällen nicht als Preisnachlaß wirkte, iſt auf den voraufgegangenen ungebundenen Ruhrkohlenabſatz zurückzuführen, der ein recht lebendiges Bild vom„Spiel der freien Kräfte“ bot und ſich in Preisunterbietungen austobte, welche die beteiligten Händlerkreiſe oder richtiger geſagt die Zechen in noch weit größere Bedrängnis geſtürzt haben würden, wenn nicht ab 1. Oktober v. J. wieder eine langſam fortſchreitende Zuſammenfaſſung des Verkaufs im Kohlenkontor in die Wege geleitet worden wäre. Es muß einmal., aller Deutlichkeit geſagt werden, daß das Kohlenkontor in den Monaten Oktober, November und Dezember v. J. und ebenſo im Januar 1925 unentwegt die alten Trans⸗ portſätze beibehalten hat, obwohl in dieſem Zeitraum auf dem Schiffsfrachtenmarkt eine Hauſſe beſtand und auf dem freien Markt Transportſätze zum Oberrhein bezahlt worden ſind, die im Oktober bis zu 60 Prozent und in den Monaten November und Dezember bis zu 100 Prozent über den Kohlenkontorſätzen lagen. Warum unterſucht der Schreiber des Artikels dies nicht, was ihm an Hand der Notizen im Handelsteil der Tageszeitungen ohne weiteres möglich geweſen wäre! Er würde dann wiſſen, was ihm jeder Rheder ſagen kann, daß beiſpielweiſe im Dezember der bloße Schiffstransportſatz von Ruhrort bis Mannheim ſoviel ausoemacht hat wie der geſamte Oberrheinzuſchlag des Kohlenkontors, der be⸗ konntlich 6,.85 Ge die Tonne ab Zeche bis frei Waggon Mann⸗ heim beträgt und einen Schifftransportſatz von nur 3,25 Ge die Tonne für Kahnfracht und Schleppen und im übrigen alle ent⸗ ſtehenden Koſten enthält, wie die hohe Vorfracht bis zum Duisburg⸗ Ruhrorter Hafen, die Hafenanſchlußgebühr, die fiskaliſchen Ein⸗ lade⸗ und Werftgebühren(desgleichen die Vorkoſten, wenn die Kohlen aus dem Rhein⸗Herne⸗Kanal geholt werden), ſämtliche Speſen und Sonderkoſten unterwegs, ſowie die Lager⸗ und Auslade⸗ gebühren in Mannheim. Das Kohlenkontor wird ſich einer ſachlichen Kritik ſeiner Maß⸗ nahmen niemals verſchließen, wird ſich aber, gerade weil es ſich ſeiner ſchweren Verantwortung dem ſüddeutſchen Verbraucher gegenüber bewußt iſt, nicht durch Angriffe beeinfluſſen laſſen, welche der ſachlichen Grundlage entbehren.“ * 4** Unſer Mitarbeiter, von dem uns der Artikel„Ein privates Kohlenmonopol für Süddeutſchland“ zur Verfügung geſtellt worden war und dem wir die vorſtehende Zuſchrift des Kohlenkontors zur Rückäußerung unterbreitet haben, ſchreibt uns dazu wie folgt: Zunächſt muß eine ſchiefe Auffaſſung des Kohlenkontors richtig⸗ geſtellt werden: nachdem die Syndizierung durch Anwendung des Kohlenwirtſchaftsgeſetzes zwangsweiſe zuſtande kam iſt die Frage des Abſatzes der Ruhrkohle nach Süddeutſchland nicht mehr ein „Streit im eigenen Haufe“, ſondern beanſprucht gemäß dem Gemein⸗ wirtſchaftlichkeitsgedanken des Kohlenwirtſchaftsgeſetzes öffent⸗ liches Intereſſe. Es mag ſein, daß die Kritik zunächſt nicht von Verbraucherſeite ausging, nämlich ſolange die Verbraucher die Möglichkeit hatten, auf dem freien Markt ſich einzudecken. Wir ſelbſt möchten desholb das Kohlenkontor an einen Kritiker erinnern, deſſen Sachkenntnis und Zuſtändigkeit es wohl nicht beſtreiten wird. In einem Artikel in Nr. 199 der Deutſchen Bergwerks⸗ zeitung vom Auguſt v. J. ſchreibt das langjährige Mitglied des Kohlenkontors, Bergwerksbeſitzer Friz Thyſſen u..: „Die Urſache der Bildung der Handelsgeſellſchaften war das Beſtreben der Kohlenreedereien ein Monopol für den Trans⸗ port der Kohle auf der Rheinſtraße zu ſchaffen, ein Beſtreben, das zwar Erfolg hatte, das aber dauernd und nicht mit Unrecht den Widerſpruch der nicht am Monopol beteiligten Reedereien hatte. Hieraus entſtand in der weiteren Ent⸗ wicklung der Dinge das Kohlenkontor. Die beſtehenden Händlerfirmen ließen ſich durch den zu erwartenden höheren Ge⸗ winn verleiten, ihre Selbſtändigkeit preiszugeben. Wie kteuer dies für die Allgemeinheit volkswirtſchaftlich war, das erhellt daraus, daß der Handelsaufſchlag des Kohlenkontors ſechsmal ſoviel ausmacht, als der Handelsauſſchlag beim Vertrieb der Saar⸗ und Moſelkohle! Ein Beweis, wie teuer Syndikate und Monopole wirtſchaften! Es fragt ſich doch, ob unſere Wirtſchaft heute ſolche Speſen tragen kann. Noch ſchlimmer iſt meiner Anſicht nach, daß bei der beabſichtigten über⸗ ſpannten Monopolwirtſchaft, naturgemäß erſt recht bei längerer Dauer, die Berückſichtigung berechtigter Wünſche der Ver⸗ braucher mehr und mehr verloren geht. Bei dem heutigen Stand der Teuerung bedingt die Lieferung einer geeigneten Kohle oft eine Erſparnis von 20 Prozent. Daß das Syndikat und ſeine Händlergeſellſchaften dieſen berechtigten Erforderniſſen nicht gerecht werden konnten und wollten, hat die Erfahrung oft genug bewieſen.“ Solchen Ausführungen eines Kronzeugen gegenüber, der die Verhältniſſe von innen und außen kennt, klingt es mehr als eigen⸗ tümlich, wenn ſich das Kohlenkontor als einen„ausgleichenden Faktor“ bezeichnet! Wenn die Zuſchrift des Kohlenkontors ſagt, es ſei„völlig ungereimt, von einer Monopolſtellung des Kohlenkontors zu ſprechen“, ſo wird ſowohl nach dieſen Thyſſenſchen Ausführungen wie überhaupt nicht beſtritten werden können, daß die Abſicht auf eine vollſtändige Monopoliſierung der Rheinverfrachtung und des Abſatzes in Stodeutſchland beſteht. Der Monopolſtellung des Kohlenkontors de es keinen Abbruch tun, wenn, wie verlautet, es ſeinen Gefollſchaftern, den Zechenhandelsgeſellſchaften, ge⸗ ſtatten würde, Verbraucher mit einem Jahresverbrauch bis höchſtens 1800 oder 3000 To.(die Höhe iſt noch nicht genau entſchieden), mittelbar, d. h. über das Kohlenkontor, zu beliefern. Auf alle Fälle wäre doch die ſüddeutſche Wirtſchaft direkt oder indirekt auf das Kohlenkontor für den Vezug der Ruhrkohle angewieſen. Die Zuſchrift ſpricht ſodann von geringer Sachkenntnis bzw. unterſtellt ſogar beabſichtigte Irreführung hinſichtlich der Aus⸗ führungen über die von Berlin der Ruhr zuliebe vorgenommenen Einſchränkungen in der Zulaſſung der billigeren Saarkohle nach Süddeutſchland und der Droſſelung der Einfuhr engliſcher Kohlen. Nun, wir hatten berichtet, daß die Zu⸗ fuhr der Saarkohle deutſcherſeits auf etwa ein Fünf⸗ zehntel der früheren Menge eingeſchränkt worden ſei. Will das Kohlenkontor dies beſtreiten? Durch dieſe Berliner Maßnahme iſt, wie wir ausdrücklich betont haben, für das Kohlen⸗ kontor praktiſch eine Monopolſtellung für Stein⸗ kohle geſchaffen worden. Denn die Steinkohlen anderer Herkunft ſpielen in großen Gebieten doch überhaupt keine Rolle mehr. Daß das Kohlenkontor einen Einfluß auf dieſe Maßnahme ausgeübt haben ſollte wurde von uns nicht behauptet. Für die Frage, welche Verſchiebungen im Bezug und im Ver⸗ brauch der Ruhrkohle durch die Lieferung von Reparations⸗ kohle nach Belgien, Luxemburg, Frankreich und Italien einge⸗ treten ſind und welche durch die jahrelange Minderleiſtung der Ruhr, wäre es notwendig zu unterſuchen, welche Mengen die Ruhr in Vorkriegszeit in freiwilliger Lieferung nach den genannten Ländern und nach Elſaß⸗Lothringen geliefert hat, worauf wir vielleicht gelegentlich zurückkommen. Wegen der Frachterhöhung für ſchleſiſche Kohle nach Süddeutſchland verteidigt ſich das Kohlenkontor gegen eine Vermutung, die garnicht gegen es ſelber gerichtet war. Wenn es jetzt aber behauptet, daß die Eiſenbahn ganz aus Eigenem heraus Tariſänderungen dieſer Art vorgenommen hat, ſo iſt darauf zu verweiſen, daß die rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenwirtſchaft ſeit langem für tarifariſche Begünſtigung der Ruhrkohle durch Ein⸗ gabe an das Reichsverkehrsminiſterium und durch Erörterungen in der Preſſe eingetreten iſt. In der Deutſchen Kohlenzeitung er⸗ ſchien ſeinerzeit ein Artikel„Der Kohlenausnahmetarif“, der geradezu mit dem Finger auf die oberſchleſiſche Kohle hin⸗ zeigte. Darin hieß es u. a.„um möglichſt bald der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Kohle ihre Abſatzgebiete wiederzugeben und die unge⸗ ſunden Konkurrenzverhältniſſe zu beſeitigen, ſind erneut von den wirtſchaftlichen Verbänden Schritte getan worden, um die Deutſche Reichsbahn zu veranlaſſen, mit möglichſter Beſchleunigung diejenigen Maßnahmen zu treffen, die am allerdringendſten ſind.“.....„Hierbei wird beſonders auf die Unwirtſchaftlichkeit der langen Transportwege und die lange Benützung des Wagenmaterials von Oberſchleſien nach den weſtlichen Gebieten hin⸗ gewieſen... Das war doch wohl ſelbſt für die Reichsbahn deutlich genug? 0 Was nun die volkswirtſchaftlichen Betrachtungen über die Zweckmäßigkeit der Einfuhr fremder Kohlen betrifft, ſo iſt und bleibt es merkwürdig, daß die Zulaſfung von Saarkohle und die Einfuhr von engliſcher Kohle eingeſchränkt wurde in der gleichen Zeit, in der die meiſten Einfuhrverbote mit der ausgeſprochenen Abſicht aufgehoben worden ſind, die Inlandspreiſe zu ſenken. Es bleibt um ſo merkwürdiger, als einem ſchweren, verhältnismäßig geringwertigen Gut nach alter in der Vorkriegszeit geübter Erfahrung ſeine natürſiche durch ſich ſelbſt begrenzte Ver⸗ breitung gelaſſen werden ſollte, unbekümmert um politiſche Grenzen, menn nicht politiſche Gründe dagegen ſprechen. Das würde vor allem für Saarkohle, die uns in ee nächſten liegt, —————— Seitung Sullistug, den 24. Haubüt andelsblatt gelten müſſen. Zudem dürfte die Frage aufzüwerfen ſein, ob es nicht auch politiſch höchſt unklug war, uns ſelbſt gegen die Saarkohle zu ſperren! Ob die Einſchränkung der Zufuhr von Saarkohle und der Einfuhr von Auslandskohle eine Erhöhung der Inlandpreiſe bringt, war von uns nicht unterſucht. Tatſache aber bleibt es, daß den Verbrauchern in vielen Gebieten Deutſchlands höhere Koſten für Kohlen entſtehen, wenn ſie im Bezug aus den ihnen fracht⸗ günſtig am nächſten gelegenen Bezugsgebiet behindert werden, wie dies zweifellos für die Pfalz, Baden und Württemberg hinſichtlich der Behinderung des Saarkohlenbezuges durch die deutſchen Stellen der Fall iſt und wie es an der Waſſerkante in gleicher Weiſe für die engliſche Kohle gilt. Als„ganz beſonders entſtellend“ bezeichnet das Kohlenkontor unſere Angaben über die Preisentwicklung, ſeit Inkraft⸗ treten des 100prozentigen Syndikats. Dazu iſt zu ſagen, daß es für den Verbraucher gleichgültig ſein kann, welche Preiſe im Reichs⸗ anzeiger auf dem Papier ſtehen gegenüber der Tatſache, daß zwiſchen dem 1. Juli und 1. Oktober v. J. die Preiſe auf ein Niveau heruntergeſunken waren, das zwiſchen 10—20 Proz. unter dem Preiſe lag, auf das ſie nach Inkrafttreten des für alle Zechen ver⸗ 9 bindlichen Zwangsſyndikates am 1. Oktober von der Aktiengeſell⸗ ſchaft Reichskohlenverband„ermäßigt“ wurden. Wenn die Zuſchrift weiter von einem„Austoben der Preisunterbietungen im freien Spiel der Kräfte“ ſpricht, ſo iſt es ja wohl am beſten darüber unter⸗ richtet, welche Rolle es ſelber bei dieſem„freien Spiel der Kräfte“ einnahm. Sein„ſtreng vertraulich“ gehaltenes Rundſchreiben vom 5. Auguſt v. J. gibt darüber den nötigen Aufſchluß. Was die Transportſätze anbelangt, ſo macht das Kohlen⸗ kontor in ſeiner Zuſchrift offenbar aus der Not eine Tugend. Als die öffentliche Kritik an den Zuſtänden in der Kohlenwirtſchaft be⸗ gann, ſetzte der Reichskohlenverband die Oberrheinzuſchläge erneut feſt, nachdem lange Zeit ſolche Oberrheinzuſchläge vom Reichskohlen⸗ verband nicht mehr veröffentlicht worden waren und nachdem das Kohlenkontor, wie alle Sachverſtändigen zugeben müſſen, lange Zeit hindurch weit übertriebene Oberrheinzuſchläge genommen hatte. Die Veröffentlichung erfolgte unter dem Datum vom 12. November 1924. Ob der Reichskohlenverband etwa erſt durch die Kritik an ſeine Ver⸗ pflichtung zur Veröffentlichung der Oberrheinzuſchläge erinnert wor⸗ den iſt, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Dem Kohlenkontor aber„muß mit aller Deutlichkeit geſagt werden“, daß es die veröffentlichten Zuſchläge nicht überſchreiten darf. Es nimmt alſo ein Verdienſt für ſich in Anſpruch, auf das es keinen Anſpruch hat. Höchſtens wäre zu unterſuchen, welche Mengen es denn heute zu den weniger rentablen Sätzen heranſchafft. Bekannt iſt jedenfalls, daß ſelbſt Firmen dicht am Rhein zum Bezug„ab Zeche“ veran⸗ laßt werden. Ob nach alledem unſere Ausführungen der ſachlichen Grundlage entbehrten, überlaſſen wir getroſt dem Urteil der Oeffentlichkeit. —————— ĩ ·w--ww-f *Die Sanierung des Stahlwerkes Becker.-⸗G. Die gegen die Beſchlüſſe der Hauptverſammlung des Stahlwerkes Becker.⸗G. vom 24. November in Willich erhobenen Einwendungen ſind laut Köln. Ztg. zurückgezogen worden. Dadurch haben die in bder Hauptverſammlung für die Sanierung des Werkes gefaßten Be⸗ ſchlüſſe Rechtskraft erlangt. Bamag-Meguin.-G. in Berlin. In der am 6. Februar ſtattfindenden o..⸗V. ſoll die Umſtellung des Stammaktienkapitals von 160 Mill. auf 16 Mill. R⸗ durch Abſtempelung der Aktien über bisher 10 000„ auf 1000.A, der Aktien über 1000 auf 100 Re4 beſchloſſen werden. einbarung mit den Inhabern von 9 Mill. 1 auf 63 000 R. um, geſtellt derart, daß die Stücke über 1000 künftig auf 7 R lauten und für die Stücke über 10 000 je 10 Vorzugsaktien übet je 7 Rell geſchaffen werden. Die Reichsmark⸗Eröffnung?!“ bilanz für den 1. Juli 1924 ſtellt ſich wie folgt: Grundſtücke 5 500 000=A, Fabrikgebäude 5 600 000.4, Wohngebäude 1 600 000., Maſchinen uſw. 3 500 000 R. I, Kaſſe 50 368 N Wertpapiere 130 000., Beteiligungen(darunter das Gleiwoicel Werk und die Aktienmajorität der Büttner⸗Werke.⸗G.) 2740 000% Schulden 6 404 000.4, Roh⸗ u. Betriebsmaterialien 3 176 000 Re fertige u. halbfert. Teile 2 168 000.l, Reſervefonds 2 600 000 R. Schuldverſchreibungen 132 000.ſ4, Gläubiger einſchl. Anzahlungen 9 411000.1, Uebergangspoſten und Nachleiſtungen 1570 000 R und Koſten im Zuſammenhang mit Fuſionen 1 200 000.Il. Des in 1923/24 erzielte Ueberſchuß wurde in die Eröffnungsbilanz über nommen. Nach dem Geſchäftsbericht war der Geſchäftsgan des Jahres 1923/4 zunächſt nicht befriedigend. Doch iſt gegel Ende des Geſchäftsjahres eine erfreuliche Belebung, beſonders al dem Gebiete des Gasfaches, eingetreten, für das auch aus 22 Auslande größere Aufträge eingelaufen ſind. Auf dem Sonde gebiete des Deſſauer Werkes, Triebswerkfach, habe ſich in de letzten Monaten eine Vermehrung des Auftragsbeſtandes beme⸗ bar gemacht. * Der Juſammenſchluß gegen Wintershall. Zu der Vereinigung in der Kaliinduſtrie erfährt die Magdeb. Ztg. folgende Einzelheiteg, Der Vereinigung haben ſich u. a. angeſchloſſen: Salzdetfur Aſchersleben, Weſteregeln, ferner Burbach, Gumpel, Neuſtaßfut⸗ Friedrichshall, Solvay, Dr. W. Sauer, Adler⸗Kali, Halleſche 5 der Anhaltiſche Fiskus, Einigkeit und Mansfeld, d. h. alſo und geſamte deutſche Kali⸗Induſtrie mit Ausnahme von Wintershall der Preußag. Durch das Vorgehen von Wintershall beſtehe eht Gefahr, daß die bisher rein deutſche Kaliinduſtrie mehr und m 5 in amerikaniſche Abhängigkeit kommt. Sowohl der Winter hallgruppe ſei ein größerer Dollarkredit wie auch der Preußag e⸗ Kredit von 2 Mill. Dollar von dem amerikaniſchen Schiffsre n. Lothar Dollar und ſeinem Mitarbeiter Zimdin zugeſagt worde Dollar, der jetzt noch in erſter Linie Schiffsreeder iſt und außerde die Chaſe Maximal City Bank in New Nork beherrſcht, hat iße wegen Intereſſe an der deutſchen Kaliinduſtrie genommen, um ſeine meiſt leer zurückfahrenden Schiffe ab Hamburg Rückfahrt 3 erhalten, wofür ſich Kali beſonders eignet. oite *Bevorſtehender Metallterminhandel. Von unterrichteter J verlautet, daß die Wiedereinführung des Metallterminhandels Kürze zu erwarten iſt. Man rechnet damit, daß er im N Februar wieder in früherer Weiſe funktionieren wird. 119 zeitig mit dem Berliner Metallterminhandel wird auch Hamb min⸗ das Termingeſchäft aufnehmen. Die Genehmigung des geſchäfts in Blei durch den Reichskanzler ſteht noch aus, iſt in einigen Tagen zu erwarten. Waren und Märkte 5 *Die Lage am Nöhrenmarktl. Soweit der Auftragszugm, und mit ihm der Beſchäftigungsſtand der Werke in Betracht folge, hat die Beſſerung der Lage, der Dtſch. Vergw.⸗Ztg. zalngen weitere Fortſchritte gemacht. Beſonders vom Auslande 9. Aufträge in zufriedenſtellender Weiſe ein; jedoch trat die kalamität überall derart ſtark in Erſcheinung, daß nur gedrückte Preiſe zu erzielen waren, die kaum eine der Selbſtkoſten ermöglichten. Jedenfalls kann von gewinnb den Geſchäften nicht die Rede ſein. Ob in abſehbarer allgemeine Beſſerung auch der Preiſe zu erwarten iſt, laß nicht vorausſehen. iaee, . Schwache Eröffnung der Londoner Wollauktion. onnega, der Zurückhaltung der Käufer zeigten, wie der Textil⸗ drahtet wird, die Eröffnungsnotierungen der geſtern beg Londoner Wollverſteigerungen einen Preisrückgang, der übe von Fachkreiſen erwartete Maß noch hinaus ging. Merie ſind durchſchnittlich um—10 pCt., feine Großbreds um 5 mittlere und grobe Croßbreds um 5 pt. geſunken, gegenübe b Schlußnotierungen der Londoner Dezemberverſteigerung. + Die Vorzugsaktien werden nach Ver? — don, Gleich⸗ ſotten 1 5 8 + 7. Seite. Nr. 39 verdorben iſt und vielfach nur in ſchlechter Qualität geborgen werden konnte. Hieraus erklärt ſich der Minderertrag von 825 000 To. an Klee und Luzerneheu und 114000 To. an Wieſenheu gegenüber der Ernte im Jahre 1923. Verglichen mit den Durchſchnittsergebniſſen der deutſchen Ernten in den letzten 3 Jahren der Vor⸗ kriegszeit— auf dem jetzigen Gebiete des Deutſchen Reiches— — iſt die Minderung der Getreideernte 1924 noch beträchtlich größer, hauptſächlich an Brotgetreide, an dem die Exträge 1924 insgeſamt um 5,49 Mill. To. oder 40 v. H. geringer waren als im Durchſchnitt der Jahre 1911/13. Dieſer Ausfall beruht ſowohl auf der geringeren Ergiebigkeit je Hektar, wie auch auf der Verkleinerung der Ernteflächen. An Futtergetreide beträgt die Minderung gegenüber den Ernteergebniſſen der letzten Vorkriegsjahre insgeſamt 2,71 Mill To. oder 25,7 v. H. Ebenfalls niedriger als 1911/13 waren im Jahre 1924 auch die Erträge an Kartoffeln und Zuckerrüben(um insgeſamt 1,56 Mill. To. oder 4 v. H. bezw. 3,72 Mill. To. oder 27 v..). Hingegen hat die Heuernte im Jahre 1924 im ganzen höhere Erträge als im Durchſchnitt der Jahre 1911/13 erbracht, und zwar an Klee und Luzerne um zuſammen 1,61 Mill. To.(18,5 v..), an Wieſenheu um rund 551 000 To. (2,4 v..), ſo daß die Heuernte 1924 infolge des reichlichen Ausfalls des erſten Schnittes, der im allgemeinen auch in durchaus guter Be⸗ ſchaffenheik eingebracht wurde, immerhin noch als ziemlich gut an geſehen werden kann. ee eeeee Zur Hebung des Weinbaues In der badiſchen Bodenſeegegend iſt der We imbau in den letzten Jahrzehnten erheblich zurückgegangen, nicht zum wenigſten dadurch, daß in manche Rebſtücke Bäume gepflanzt wurden, durch deren Wachstum dann auch der Nachbar zum Aushauen der Reben gezwungen war. Dieſem Mißſtand muß nach dem Vorbild mittel⸗ badiſcher Weingegenden abgeholfen werden, weshalb eine bezirks⸗ poligzeiliche Vorſchrift in Vorbereitung iſt. Danach wird in Gewan⸗ nem, die ausſchließlich als dem Weinbau dienend anzuſehen ſind, das Pflanzen von Bäumen in einem Abſtand von weniger als 10 Meter verboten ſein, wenn nebenan ein Rebſtück liegt. In der Bühler Gegend hat ſich dieſe Vorſchrift außerordentlich zum Vorteil des Weinbaues bewährt. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 17. 20.21. 22. 28. 24. 17. 20 22.22. 2 24. 30.24/0.26 Mannheim.03½2.0902.03.951.97 .42.48 Heilbronn„050—— 0 .043.02 84.84 82.29 4 „Samstag, den 24. Januar 1925 Aus dem Rechtsleben Marktpreis, Warenkonjunktur u. Teuerung— Goldmarkwert 9 1 Eine neue grundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung ee ie man die Aufwertung im Warentauſch gegen Geld ober⸗ 155 55 nach dem Scheine der„Gleichheit“ betreiben, ſo ließe ſich Snleicdt durch Heiligſprechung eines Maßſtabes erreichen. Die 8— des Reichs gerichts wägen aber gegeneinander ab, geri ubte, Wort iſt noch nicht geſprochen. In einer in den„Reichs⸗ —250 sbriefen mitgeteilten Entſcheidung vom 14. September d. J. Ma er Erſte Zivilſenat den Standpunkt vertreten, daß dem ma säcpveie⸗ der zu liefernden Ware am Lieferungstage eine Stando ebende Bedeutung zuzuſprechen ſei. Mit dieſem lei punkt will ſich der Sechſte Zivilſenat ſedoch nicht befreunden. 90 dem Oberlandesgericht Naumburg tritt er für die Umrech⸗ 15 des Kaufpreiſes in Goldmark zur Zeit des Ver⸗ der gsſchluſſe s ein, ſodaß eine etwaige ſpätere Teuerung Ware dem Käufer zugute kommt. Es handelt ſich um die Lieferung von Damenmänteln aus leder, die am 31. Juli 1922 zum feſten Preiſe von 13 200 und ver M. für das Stück gekauft worden ſind.— Das Landgericht die Beklagte zur Lieferung zum Vertragspreiſe, das benndesgericht Naumburg i. S. zur Lieferung gegen Zahlung von zur Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe] zwiſchen Geldentwertung und Teuerung unterſchieden werden. Die Reviſion überſieht, daß Geldentwertung und veränderte Kauf⸗ kraft des Geldes nicht gleichbedeutend ſind. Tritt eine Teuerung auf der Warenſeite ein, ſo hat dieſe inſofern eine Minderung der Kaufkraft des Geldes zur Folge, als man nicht mehr die gleiche Menge Waren derſelben Art und Güte für den gleichen und gleich⸗ wertigen Geldbetrag kaufen kann. Die Begriffe„Geldentwer⸗ tung“ und„Teuerung“ ſind daher was in der Recht⸗ ſprechung nicht immer beachtet worden iſt— für die Frage der Aufwertung ſtreng auseinander zu halten. Nur die in der Zeit zwiſchen Vertragsſchluß und Lieferung erfolgte Geldentwertung, nicht auch die in dieſer Zeit eingetretene Warenteuerung iſt bei der Auf⸗ wertung zu berückſichtigen. Die Geldentwertung kommt zum Aus⸗ druck in den amtlichen Kurſen der deutſchen Mark. Die Unter⸗ ſchiede zwiſchen Kurs und wirklichem Werte der Mark waren nicht ſo erheblich, daß die Kurſe nicht als geeigneter Maßſtab für die Bemeſſung der Aufwertung erachtet werden könnten. Wenn das Oberlandesgericht die Umrechnung der Kurſe zur Zeit des Vertrags⸗ ſchluſſes der Aufwertung zu Grunde gelegt hat, ſo kann dies nur ge⸗ billigt werden. Es hat damit dem Aufwertungsverlangen der Be⸗ klagten bis zum höchſtzuläſſigen Maße Rechnung getragen. js. Lanoͤwirtſchaſt Die Ernte 1924 Endgültiges Ergebnis Das Statiſtiſche Reichsamt berichtet in der Zeitſchrift„Wirk⸗ ſchaft und Statiſtik“(Verlag von Reimer Hobbing, Berlin SW'e61) über das endgültige Ergebnis der deutſchen Ernte 1924. Im Vergleich mit der Ernte des Jahres 1923 ergibt ſich im ganzen ein Ausfall an Brotgetreide von zuſammen 1,46 Mill. Tonnen oder 15 v.., darunter an Roggen, der Hauptgetreidefrucht Deutſchlands, von 0,95 Mill. To. oder 14 v.., und an Weizen von 0,47 Mill. To. oder 16 v. H. An Futtergetreide beträgt die Minderung gegen 1923 im ganzen rund 400 000 To.(4,9 v..), die allein auf Hafer und Wintergerſte entfällt, während an Sommer⸗ gerſte eine geringe Zunahme des Ertrags(um rund 60 000 Tonnen = 3 v..) eingetreten iſt. Dieſe Zunahme beruht aber nicht auf einer Erhöhung der Durchſchnittserträge, ſondern lediglich auf der Erweiterung des Anbaues, hauptſächlich durch Wieder⸗ beſtellung der ausgewinterten Roggenflächen mit Sommergerſte. Das gleiche iſt auch der Fall bei Sommerroggen, bei dem ſich aus dem⸗ ſelben Grunde ein Mehrertrag von rund 45 000 To. oder 44 v. H. gegenüber 1923 ergibt. Merelt An Kartoffeln ergibt die Ernte 1924 für das Reich im Mannbeim.93.92.91.88 ganzen einen höheren Ertrag als 1923 um 3,82 Mill. To.(12 v..),.42.40 J. an Zuckerrüben um 1,57 Mill. To.(18 v..) und an Runkel⸗ 85 rüben um 1,25 Mill. To.(6 v..). Durch das anhaltende Regen⸗ wetter im Auguſt und September 1924 iſt allerdings ein bedeutend größerer Teil der neuen Kartoffelernte erkrankt(9,2 v. H. gegen 2 v. H. im Jahre 1923); aber auch, wenn man dieſe Mengen von dem Geſamtertrag in Abzug bringt, bleibt die Kartoffelernte 1924 immerhin noch um 1,14 Mill. To., d. i. 3,5 v.., größer als im Jahre 1923. Aufwertung— Nap a 13 60 6. 89 Goldmark für das Stück, indem es davon ausgeht, daß Nert fit des Vertragsſchluſſes eine Goldmark etwa 160 Papiermark 8 war. Die Beklagte führt an, daß der Tagespreis der 155 zur Zeit der Verkündung des oberlandesgerichtlichen Urteils die ark für das Stück betragen habe. Ihre Reviſion, Er Aufwertung nach dieſem Grundſatz verlangt, iſt jedoch ohne grü olg geblieben. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungs⸗ Mir den, die das Urteil des Oberlandesgerichts billigen, entnehmen und die folgenden Ausführungen, die von grundſätzlicher Bedeutung Re für ähnliche Prozeſſe richtunggebend ſind. Der Angriff der melcſon zwingt zu einer Stellungnahme zu der Frage, bis zu 9 95 Höchſtmaß die Aufwertung bei Lieferungs⸗ chäften zuläſſig und ob und inwieweit der Marktpreis der Ware de berückſichtigen iſt. Der Erſte Zivilſenat des Reichsgerichts hat 12 Marktpreis eine maßgebende Bedeutung zugeſprochen. Dabei Di er den Vorteil der Warenkonjunktur dem Käufer zuerkannt. 3 Entſcheidung hält an der neueren reichsgerichtlichen Recht⸗ kinchung feſt, daß der Käufer aus der Geldentwertung 75 unbilligen Vorteil ziehen darf, daß dagegen ein Konjunk⸗ nur die winn ihm zugute kommen ſoll. Die Entſcheidung iſt 5 ein Wegweifſer zur praktiſchen Durchführung der Auf⸗ Llerrtung. Ob aber die Methode, den Marktpreis zur Zeit der Prlerung zum Ausgangspunkt der Aufwertung zu machen, in der blic is zum Ziele führt, iſt zum mindeſten zweifelhaft. Im Hin⸗ E auf die Warenkonjunktur zweifelt der Erſte Senat ſelbſt daran. de geht aber nicht an, wenn die Feſtſtellung, ob und inwieweit beim geutigen Marktpreis Warenkonjuktur mitſpricht, nicht gelingt, der Dei wertung einfach den Marktpreis zu Grunde zu legen. 9 erkennende Senat hält an der bisher vertretenen Meinung feſt, ab ie Aufwertung auf keinen Fall höher bemeſſen werden tun Neckar⸗Pegel .00 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teik: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Ans dem Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: als bis zum vollen Ausgleich der eigentlichen Geldentwer⸗ n ſetzen. Verträge ſonſt würde man anſtelle des geſchloſſenen Vertrages einen ind zu wahren. Stark beeinträchti Es muß unbedingt igt durch das ungünſtige Erntewetter wurde aber der zweite Schnitt von Heu und Klee, der teilweiſe völlig Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. g, Im Namen der tie 2½ Uhr, von der Leichenhalle au —— Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren innigst“ gellebten Sohn, Bruder und Neffen Wil Rafmann, cand. inn. nach kurzer, schwerer Krankheit, Sterbesakramenten, im blühenden Alter von 21 Jahren, gestern abend zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(Seckenheimerstr. 11), den 23. Januar 1925. Frau Magdalena Hofmann WWe. Die Beisetzung findet am Montag, den 20. Januar, nachmittags 2249 wohlversehen mit den heiligen ftrauernd Hinterbliebenen: 8 statt. trau Freunden und Bekannten die nach fa Nachricht, daß gestern früh lieb angem, qualvollen Leiden mein Groß Mann, unser guter Vater, Ater und Schwiegervater MilibaddHan im Alter von 6* schieden ist. 7 Jahren Mannheim, 24. Januar 1025. aldpatkst. 24. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Anna Hanig geb. erat Die Feuerbestattung findet Montag, na stattmittag um 4 Uhr, in aller Stille Intiefem Sch mein lie rgter V. Wager merzgeben wir bekannt, ber Mann, unser treu- ater, Sohn, Bruder und 22⁴47 Fiedrich Riechers taumeister wo er nach schwerer eung erheßtnerkkrenkhelt:öllge lafen 5 te, unerwartet ent- Wietbeim, den 2. Ianuar 1025 Snen der Hinterbliebenen: Elise Riechers. eisetzung lind mitt et Sonntag, 25. ds. Mis. heim vom Trauerhause in sch u 8 ach Iwes Aattaſtg, Arkenräder elega be queme Teilzahlung, klein uy Wuhler. izahlung. 2¹ er, an den Kasernen 21. mendauflagen, Amtliche Bekanntmachungen Waldverſteigerung. Auf Antrag der Erben des Michael Karg Landwirt in Mhm.⸗Sandhofen werden die ihnen gehörigen Waldgrundſtücke in Mhm.⸗ Sandhofen, Ogb.⸗Nr. S. 4378, Große Forlen 94 à 81 qm. Lgb.⸗Nr. S. 4379 daſelbſt, 73 a 53 qm und Lgb.⸗Nr. S. 4395 Kleine Forlen, 82 à 69 qm am Donnerstag, den 29. Jannar 1925, nach⸗ mittags 3 Uhr. im Geſchäftszimmer des No⸗ tariats Mannheim VLit. A 1, 4, öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungsgedinge können im Geſchäftszimmer des Notariats eingeſehen werden. Die zwei erſtgenannten Grundſtücke ſind mit einem 55—60 Jahren alten Wald⸗ beſtand beſtockt, ſie ſind unmittelbar an der Eiſenbahnſtation Sandtorf gelegen. 58 Mannheim. den 21. Januar 19285. Notariat V. ilidt Jentlerhiärnuen der algenduts Sielbauarbeiten. Die Ausführung von 146.—[fom. Zement⸗ rohrſiel.30 m l. W. u. 193.— lfoͤm. Zement⸗ rohrſiel 0,25 mel, W. einſchließl. der Spezial⸗ bauten in der Mönchwörthſtraße von Win⸗ gert⸗ bis Frankſtraße in Neckarau ſoll öffent⸗ lich vergeben werden. 5 58 Verdingungsunterlagen erhältlich zu 180%/ im Zimmer 137, neues Rathaus N 1. Angebote verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis 2 Februar 1925, vor⸗ mittags 11 Uhr, beim Tiefbauamt einzureichen. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. Der Einzug der Allmendſteuern und All⸗ ſowie die Auszahlung der Allmendrenten 1924 für die Genußberechtigten der 1. Klaſſe in Neckarau findet auf dem Rathaus in Neckaran ſtatt am Mittwoch den 28. Jannar 1928, vorm.—12 Uhr für die Buchſtaben—1⸗ nachm. 1— 4 für die Buchſtaben—2 Die Auszahlung der Renten erfolgt nur an die Genußberechtigten ſelbſt oder an deren mit ſchriftlicher Vollmacht verſehenen Ver⸗ treter. 29 Wer dieſen Termin verſäumt, muß ſich an unſere Kaſſe— Luiſenring 49— wenden. Gutsverwaltung. Breunßolaverſteigerung des Hochbauamts, Abt. Gartenverwaltung, am Dienstag, den 27. Januar, nachm. 3 Uhr. im Waldpark und in der Stefanienpromenade. Weiden⸗ und Pappelſtämme. Abfallholz, Weiden und Ahorn zum Stümmeln in 39 Loſen. Zuſammen⸗ 14 84kunft am Freibad in der Stefanlanpromenade. , 0 e Maurerarbeiten, . Eiſenbetonarbeiten, terungsbau Krankenhaus. Gynäkol. teilung. Nähere Auskunft im Baubüro, Eingang an bedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtat⸗ tung der Selbſtkoſten erhältlich. 25 Einreichungstermin für die Angebote: Donnerstag, 5. Februar 1925, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. Jagd-Vernachiung. Die Verpachtung der Gemeinde⸗ jagd Wiesloch betr. Die Gemeindejagd Wiesloch, eingeteilt wie bisher in 3 Jagdbezirke mit ca. 1600 Hektar, darunter ca. 250 Hektar Wald— mit Aus⸗ nahme des Gebietes der Heilanſtalt— wird am Donnerstag, den 5. Februar 1925, nachmittags 2 Uhr, auf dem Rathauſe auf 6 Jahre, das iſt vom 1. Februar 1925 bis 31. Januar 1931 öffent⸗ lich verpachtet. Pachtliebhaber werden mit dem Bemerken eingeladen, daß als Steigerer nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdvaſſes befinden, oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Be⸗ hörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht obwalten. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages liegt auf dem Rathauſe zur Einſichtnahme auf. Wiesloch, den 22. Januar 1925. 95⁴4 Das Bürgermeiſteramt. Das Forſtamt Philippsburg(Baden) ver⸗ kauft freihändig àuach ſchriftlichem Angebot: I. aus Dom.⸗Wald Untere Lußhardt und Molzau 424 Fſtm. forlen Schwellenholz, I. u. II. Klaſſe in ſechs Loſen; II. aus Dom. Waldungen Rußheimer⸗ und Philippsburger⸗Altrhein 313 Fſtm. Weiden⸗, Pappel⸗ und Ruſchen⸗ Stämme in vier Loſen. Schriftliche Angebote wollen nach Loſen ge⸗ trennt für 1 Fſtm. bis ſpäteſtens 4. Februar 1925 an das Forſtamt eingereicht werden. Die Einreichung eines Angebots gilt als An⸗ nahme der Verkaufsbedingungen. 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Pfarrer Kuoni, der Hirt Werni, der Jager 1211 ine Ruodi, der Fischer Josef Renkert Arnold vom Melchthal Robert Vogel Konrad Baumgarten Franz Lorch Jenni, Fischer kKnabe Elvira Erdmann Seppi, Hirtenknabe Vera Bär Lene Blankenfeld Else von See men Helene Leydenius Gertrud, Stauffachers Gattin Hedwig, Tells Gattin, Fürst's Tochter Berta von Bruneck Rudolf der Harras, Oeßlers Stallmeister Ernst Langheinz Mechtbild U ulie Sanden 98 Armgard Bluerinnen Maria Andor Elsbeth 1 775 170 1 Walter ustel Römer-Hahn Wilneim F Tells Knaben Tlselotte Vogel Söldner Ernst Sladeck Leuthold Emo Arndt Johannes Parricidia, Herzog von Schwaben Willy Birgel Samstag, den 24. Januar 1925 Vorstellung Nr. 152, Miete F, Nr. 20 B. V. B. 6140—6400 u. 19121—19 150 F. V. B. 480—489 u. 4344—4375 u. 5019—5050 Nathan der Weise Dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen v. Lessing In Szene gesetzt von Arthur Holz Bühnenbilder von Heinz Grete Ende gegen 10½ Uhr. Rudolf Wittgen 9³ Else von Hagen Anfang 7½ Uhr. Sultan Saladin Sittah, seine Schwester Nathan, ein reicher jude in ſerusalem Wühelm Kolmar Recha, dessen angenommene Tochter Hedwig LIllie Daja, eine Christin im Hause des ſuden. Rechas Gesell- schafterin Iulle Sanden Ein Tempelherr Robet vogel Ein Derwisch Hans Godeck Der Patriarch von jerusalem Georg Köhler Ein Klosterbruder Fritz Linn Neues Theater im Rosengarten Vorstellung Nr. 69 Samstag, den 24. Januar 1925 B. V. B. 711—825 u. 8001—8110 u. 8151—83 75 u 12001—12300 u. 19 301—19330 ., V. B. 1001—1124 u. 1218—1280 u. 3001—3062 und 4188—4281 Der Graf von Luxemburg Opeteſte in drei Akten von A. M Willner und Robert Bodanzky. Musik von Franz Lehar. In Szene gesetzt von Alfred Landory Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck. Aniang 7½ Uhr. Ende gegen 10% Uhr. Renée, Graf von Luxemburg HHell muth Neugebauer Fürst Basil Basilowitsch Hugo Volsin Gräfin Stasa Kokozew Elise de Lank Armand Brissard, Maler Altred Landory Angele Didier, Sängerin in der 8 Oper in Paris Friedel Dann 113³ uln. ette Vermont Else Betz Sergei Mentschikoft, Notar Willy Resemeyer Pawel von Pawlowitsch, russ. Botschaftsrat Georg Rothhaar Pelegrin, Munixipalbeamter Robert Walden — 0——— e de enry Bot ger olf Jungmann Charſes Lavigne Maler Josef Viktor Robert Marchand Georg Berschet ——.— 1 77 Rack Krug urelie 0 Coralie Konservatoristinnen— Reffert Amelie Marie Kaulmann Der Menager des Grandhotels Louis Reifenberger ules, Oberkellner Alois Bolze ames, 5 Qustl Römer-Hahn ortier Hermann Trembich Die Kostüme der Solodamen sind von der Firma Fischer-Riegel. — 1 Jamstag, 42 8 u ke Trettpunkt aller 2 5 Freunde des 7 theinisch. Humors beim 2119 närrischen Ranpnen-Abend in der yfleichsposł⸗ 0 5 11(b. 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