— * fſolgerungen verwendet worden. Mitkwoch, 28. Januar Neuo dezugspreiſe: 3 In Mannheim und Umgebung frei ine — 7 durch die Poſt monatl..⸗M. 250 ohne Beſtell. —5 ei eptl. Aenderung der wirtiſchaftl. Verhäliniſſe Nach vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls· ſtelle Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben ⸗ ſraße Aändenabe 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld ⸗ —— 1.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eralanzeiger Mannheim Erſcheiret wöchentl zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Heit u. Leben mit Ala Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger unheimer Muſik-Zeitung Mannheimer Srauen-Geitung · Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht er Seitung Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 46 Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro ein. ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Jernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. der Reichshaushalt ohne Jehlbelrag Eine Rede des Keichsſinanzminiſters Sitz er er eine eingehende Schilderung der finanziellen Lage gab. Gegenüber den Klagen über zu hohe ſteuerliche Belaſtung 5 der Miniſter daran, daß ſein Amtsvorgänger in einem Augen⸗ Einr als nach ſeiner gewiſſenhaften Ueberzeugung die aufkommenden ſchl nahmen die Ausgaben weſentlich übertrafen und als ein Rück⸗ 12 ag nicht mehr zu befürchten war, ſofort die notwendigen Maß⸗ 855 ergriffen habe, um wirtſchaftlich die notwendige Steuer⸗ 5 55 durchzuführen, während die beſtehenden Ausgabedroſſelungen Ausgabebeſchränkungen weder aufgegeben noch erleichtert wur⸗ en.„Ich erinnere vor allem an die ſtarke zweimalige Sen⸗ eine kung der Umſatzſteuer.“ Der Miniſter gab dann differnmäßige Erläuterung ſeiner Ausführungen. Das Aufkommen aus Jöllen und Steuern hatte in den Monaten April bis Dezembr rund 5,293 Milliarden be⸗ 1150 Nach dem Haushaltsvoranſchlag war für das ganze Jahr it einem Aufkommen von 5,243 Milliarden gerechnet worden. Der des Rech⸗ Mehrauf⸗ das ſind tragen. nuchnungsmäßtge Anteil für die verfloſſenen 9 Monate komdslahres 1924 hat darnach 3,933 Milliarden und das ee gegenüber dem Anſchlag 1360 Miziarden betragen, onatlich rund 150 Millionen Mark mehr. An dem Mehraufkommen in Höhe von 1,380 Milliarden ſind Länder und Gemeinden mit rund 500 Millionen Mark betei⸗ ein Ueberſchuß von rund 860 Millionen Mark An außerordentlichen Einnahmen ſind dem noch zugefloſſen aus der Renten⸗ aus der Silbermünzenprägung rund ark, zuſammen alſo 325 Millionen. Insgeſamt ver⸗ fä Mehreinnahmen in Höhe von unge⸗ ähr 1,200 Milliarden Mark. Aus dieſem Ueberſchuß wären zunächſt Haushalts und die Kriegs⸗ Der dem Reichstag vorliegende ligt, ſo da ͤ verblieb. niech in dieſer Zeit außerdem ünzenprägung 125 Millionen, 90 Millionen fügt das Reich alſo über ie Ausgaben des außerordentlichen aſtenausgabe zu beſtreiten. Haushaltsentwurf für 1924 ſchließt mit einemunge deckten Fe 57 6540 von 348 Millionen Mark ab. Der rechnungsm äßige Fehlbetrag 5 9 Monate beträgt rund 260 Millionen Mark. Nach Ab letzt ein e rechnungsmäßiger Reinüberſchuß von 940 Millionen Mark In der Preſſe des In⸗ und Auslandes iſt die Tatſache daß er 250 Millionen Mark verbleibt dem Reich Reichskaſſen erhebliche Ueberſchüſſe haben, vielfach kommentiert und je nach dem Intereſſenſtandpunkt des Kritikers zu ſubjektiven Schluß⸗ Das gibt mir willkommenen Anlaß, hier über die Verwendung dieſer Ueberſchüſſer nähere Auskunft zu geben. 15 Es ſtehen nämlich dieſen kaſſenmäßigen Ueberſchüſſen, teils er⸗ tabigte. teils bis zum Schluß des Etatsjahres zu erledigende Verpflich⸗ 5 7 des Reiches gegenüber, deren Höhe die Ueberſchüſſe noch Millionen Mark übertrifft. und überetatsmäßige Leiſtungen erwähne ich insbeſondere: Zunächſt den ſchon vielfach beſprochenen Rückkaufder G o re ihe. Er iſt jetzt größtenteils beendet. Weiter kommen an racht kleinere Verpflichtungen des zöſiſch⸗belgiſchen Holzwegnahme aus bediete⸗ für die Abwicklung des paſſiven Widerſtands, beſondere für Entſchädigungen aus den. Ebenſo wie der Ruhrinduſtrie iſt die 85 helfen. Im Rahmen der verfügbaren ilſcürfniſſen dadurch geholfen werden, n und Darlehen zum ützung aus den Härtefonds gewährt werden. Es nücht um eine abſchließende Maßnahme handeln, weil zunächſt 9 Ausgang der Verhandlungen mit den alliierten Regierungen M Auch dieſe aßnahmen beanſpruchen lerhebliche aus den Ueberſchüſſen bereit Endlich iſt hier auch zu erwähnen, daß die wegen der Liquidationsfrage abgewartet werden muß. zu ſtellende Summen. 2 eichsregierung mit der preußiſchen Regierung ein vorläufiges A des dnderſetzungsabkomemen geſchloſſen es Verluſtes von nutzbarem Staatseigentum durch den Fried chluß, ſowie aus Anlaß der Ablöſung ſonſtiger Verpflichtungen eiches gegenüber Preußen. Soweit die ohne Defizit abſchließen. Ich rechne damit, daß nach Abwicklun deichneten Verpflichtungen Ueberſchüſſe w nicht mehr vorhanden derden, mit Ausnahme eines Betrags, den ich auf die Lage in Italien „Muſſolini empfing eine Bozener dubrung des ſoſziſdſchen bgeordneten Balcuzza. Dieſe ſcafgilg erſtrebt in Rom die Löſung tiſch. bedf licher Fragen Bozens und Südtirols Das Mitglied der nung Tinzl erklärte im Verlaufe ſeiner Ausführungen, utſche Bevölkerung Südtirols durch die Maßnahmen, die Bürger der andersſ i 55 prachlichen Vöiene zuſammen mit den Bürgern ung der einzelnen Fragen zu arbeiten. Der Bepölkerung den i Zunge nahme dieſer Fra itteiſf Fragen Bozen zu beſuchen. 0 önttellung mit Veftiedigung zur Kenntnis und verſprach ſich wollen für eine raſche Löſung der erwähnten 0 Irsedlf und drückte ſchließlich ein beſondere⸗ Wohlwollen fü iche arbeitſame Bevölkerung Südtirols aus. klär Der Führer der Kriegsteilnehmer in der olge haben würde. E Berlin, 28. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die heutige Et ung des Haushaltausſchuſſes des Reichstags wurde mit einer atsrede des Reichsfinanzminiſters v. Schlieben eröffnet, in Als ſolche Verpflichtungen Reiches gegenüber der Reichs⸗ ank, die noch von den Markſtützungsaktionen aus der Inflationszeit errühren. Das Reich hat ferner den am beſetzten Gebiet beteiligten Ländern erhebliche Beträge bezahlt, aus Anlaß der gewaltſamen fran⸗ den Wäldern des beſetz Anlaß der von der Micum er⸗ zwungenen Sachlieferungen, ſind größere Beträge bezahlt wor⸗ Reichsregierung darauf bedacht, den Liguidations⸗ und den Gewaltgeſchädigten Mittel ſoll ihren dringendſten daß ihnen wirtſchaftliche Bei⸗ Wiederaufbau einer Exiſtenz und Unter⸗ kann ſich hierbei hat, aus Anlaß 1 Dinge z. Zt. überblickt wer⸗ en können, wird das laufende Haushaltsjahr 1924 am 31. März 1925 aller von mir ſoeben gekenn⸗ den Betriebsfonds Abordnung unter dringender techniſcher und wirt⸗ daß die die täglich gen ſen uürden erpetter ſen oben duch ded ſerſzedgen doß die Vorſtellung dieſer gemeinſamen Miſſion wolle ſie zeigen, daß 0 guten Willen an der lud da ee rauf den Miniß aſidenten ein zur önlichen Kenntnis⸗ iniſterpräſidenten ein z e napn de Fragen einſetzen zu Kammer, Fiola, er⸗ 5 te in einem Interview. daß er infolge der Haltung der Organi⸗ on demiſſionieren werde, was den Rücktritt der Geſamtleitung zur er⸗ Der Min der daß auch Wahrung des den ntliſeg ganzen den, erſehen ſein. werden. die geraten ſind. denen zuzuerk der Zeit der hl⸗ Miniſter bis ein: Aufgabe teuerleiſtung die teiligung eine Aenderu Miniſter um [d⸗2 Milliarden Be⸗ ſchwung laufende ten ins⸗ Parteien des — funden. der vorgeleat wer us⸗ heben, daß in eng⸗ des leere, die ihr mern, die bei n⸗ Exiſtenzmöali ſein 140, Anſchein hat, Ab⸗ parteien eine Ab⸗ alle Parteien per⸗ r die nicht in der Dawesplan, laſſen. Der gebenden Kre über:„Ich bin durchaus der Auff nicht allein von fiskaliſchen Intereſſen beherrſcht werden darf, ſon⸗ ſozialer Gerechtigkeit unter Fortbeſtandes der wirtſchaftlichen Kräfte erfüllt wer⸗ muß freilich das Wohl des Volks⸗ ſo bedauerlichen Schädigungen des muß ihre Schranken Einzelnen vorangeht. Wirtſchaft finden. Wie an dem Leiſtungsvermögen ſich die Reichsregierung die Löſung wird aus dem dem Reichtstag hineingetragen und Soweit der öffentlichen Anleihen erſter Stelle ſolche Perſenen oder die dem Vaterland in der oder Mittel zur Verfügung geſtellt rückſichtigenden Perſonen verdiene ſtellung, die durch die Entwertun Entſchiedene Bedenken würden beſtehen, teilen, die den ſchwergeſchädigten den können, ſolche Kreiſe zum Nach die in ſpekulativer Abſich geringen Mitteln große Anleihepoſten gekauft haben. ellos nicht ſein, durch 1795 weitem Umfang die Aufgabe gerade dahin, die aus zeit ſtammenden über mä ßigen und eine Abſtellung der Steuern au Wirtſchaft vorzunehmen oder wenigſtens m weiteren Verlauf ſeiner Rede Regelung des Finanzausgleichs. u..,„uns ſehr ernſt Einſchränkungen notwendig ſind der Länder und Gemei des kommenden Rechnungsjahres auf 6 als 4 Milliarden werden alſo für das fältigen Prüfung auf ungen hin zu unterziehen. ſämtlicher Anträge hat im Re Das Ergebnis wird Ihnen Denkſchrift zugehen. der Bevölkerung und Wirtſchaft 6 l lagen und Einzelheiten, wird dem Reichstag in Kürze eine Geldſummen zufließen. rungspreſſe das Manifeſt V Paris, 28. Jan. Berliner Vertreter des„Newyork Herald“ mitteilt, iſt ma dort und beſonders in amerikaniſchen Kreiſen ſehr beſorgt über die ſchlechten erklärt, daß Deutſchlan ſen, falls der Dawesp lange aber Deutſchland aus Amerika immer nur importiere, dagege Lage ſei, hinreichend zuexpor tieren, wird ſich der der Reichshauptkaſſe darſtellt, zuſammen mit den Betriebsmitteln, die durch die Ausgabe kurzfriſtiger Goldmarkſchatzwechſel beſchafft werden können. Dieſen Betriebsmittelfonds zeichnen. Trotz des Gebiets⸗ und Bevölkerungsverluſtes ſind aber die Geldanſprüche an die Finanzverwaltung nicht geringer, ſondern viel größer geworden.“ möchte ich als recht gering be⸗ iſter ging nunmehr zur Aufwerkungsfrage die Forderungen Bei der Regelung wenn auch noch Die Aufwertung der der Aufwertungsfrage denkt Jedenfalls muß die gültig ſein, andernfalls würde immer wieder Beunruhigung in ſie Kreditfähigkeit beeinträchtigt Leiſtungen in Verbindung mit der Aufwertung möglich ſind, werden mit an ihre Arbeits⸗ und Anſtalten zu berückſichtigen ſein haben. Ein Anſpruch 91 Geldentwertung öffentliche Anleihen erworben haben b. Schlieben ging dann noch auf die Steuerfragen 0 3 der neuen nee kann es nun aber zwei en aus der Wirtſchaft herauszuziehen; der Inflations anzubahnen. die ng erwünſchenswert erſcheint. v. Schlieben bezifferte die Milliarden, wovon abe für die Länder und Gemeinden beſtimmt ſind. Meh Die fortdauernden Ausgaben des Reichs für ſein In dieſen Ausgaben ſind nich Das iſt in Anbetracht Eine Ueber die eingehende Denkſchrift den. ihrem chkeit zu ſchaffen. Der Miniſter ſchloß:„Wir haben keinen Grund zu Peſſi mismus, wenn wir die Reichsfinanzen 0 auch nicht zu übertriebenem Optimismus.“ höchſtens 200 Millionen Mark beziffere und der Die Zeitungen„Epoca“, „Ideg Nazionale“ verbreiten eine Nachricht, derzufolge es de ob die Avanti⸗Oppoſition auseinanderfallen würde. Demgegenüber erläßt das Sekretariat der vereinigten Oppoſitions⸗ Kundgebung in der feſtgeſtellt wird, daß die Regie⸗ ſuche, daß „Poppolo'Italia“ als der Oppoſition zu verdrehen der Avanti⸗Oppoſition ſolidariſch im politiſche Kampfe bleiben würden. Seſorgnis Amerikas über die deutſche Ausfuhr (Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Wie der deutſchen Handelsbeziehungen. Ma wie er in London erdacht worden war, nicht erledige Berichterſtatter erklärte, iſen ein Meinungsaustauſch ſtattfinden müſſe. aſſung, daß die Aufwertungsfrage zugehenden Geſetzentwurf zu Löſung für die Wirtſchaft end⸗ zollmauern die Entfaltung einer eigenen Zeit der höchſten Not ihre Erſparniſſe Unter den hier zu be⸗ n wiederum die eine Sonder⸗ von Kapital und Zinſen in Not Berückſichtigung iſt ferner auch ennen, die unter dem de der Rechtsvorſchriften in daß an den Vor⸗ nleiheeigentümern geboten wer⸗ teil der Verluſtträger teilnehmen, t in der Inflationsperiode mit teuerſätze als die bisherigen großen vielmehr geht in Belaſtungen abzubauen fdden wirklichen Ertrag der ſtreifte der Miniſſter die „Wir werden“, ſagte er Frage vorlegen müſſen, ob hier nicht und ob nicht am Syſtem der Be⸗ nden an den gemeinſamen Steuern Steuerausgaben Reich nicht zur Verfügung ſtehen, ſolange nicht die Wirtſchaft einen ſehr weſentlichen Auf⸗ nimmt. Verwaltung ſchätzt der auf 2500—2700 Millionen Mark. diejenigen inbegriffen, Krieg ſtehen. einnahmen ein außerordentlich trübes lage wird die Reichsregierung nicht umhin können, die von den neuen Reichstags geſtellten Anträge einer ſehr ſorg⸗ ihre finanziellen Auswir⸗ ſolche vorläufige Prüfung ichsfinanzminiſterium bereits ſtattge⸗ in Geſtalt einer kurzen geſamte Aktien⸗Entſchädigung an Ruhr und Rhein, ihre Grund⸗ Miniſter für die nächſten 5 Jahre die noch im Zuſammenhang mit dem der vorausſichtlichen Steuer⸗ Bild. Angeſichts dieſer Sach⸗ An dieſer Stelle will ich aber ſchon jetzt hervor⸗ ganz beſonderem Grade die Wirtſchaft des beſetzten Gebiet's unter den Nachwirkungen des 10monatigen Ruhrkampfe einer Ankurbelung bedurfte, um über den toten Punkt hinwe zu kommen. Wenn jetzt der Wirtſchaft des beſetzten Gebiets erheblich ſo iſt das nur ein knapper Erſatz für die Blut⸗ durch die erzwungenen Reparationsleiſtungen zugefüat worden iſt und ermöalicht es ihr. Hunderttauſenden von Arbeitneh⸗ Erliegen brotlos werden würden, eine weitere chonend behandeln. aber und d unbedingt ſeinen Export werde ſteigern müſ⸗ lan praktiſch in Wirkſamkeit treten ſolle. So daß in dieſer Hinſicht in maß⸗ Franzöſiſcher handelsvorſtoß auf Indien Die indiſche Unabhängigkeitsbewegung, die ſich an den Namen Gandhi knüpft, ſucht den engliſchen Eroberer und Ausbeuter da zu treffen, wo er am empfindlichſten iſt, in ſeinem Handelsge⸗ winn. Der Führer der indiſchen Nationaliſten hat erklärt, daß er „bis zum Tod den teuflichen Verſuch Englands, ſeine Methoden und Inſtitutionen Indien aufzudrängen, bekämpfen“ werde. Gandhi proklamierte das Prinzip der„non-cooperation“, den Boykott der engliſchen Waren. Die indiſche Freiheitsbewegung hat damit da, wo am eheſten die Schaffung eines einheimiſchen Erſatzes mög⸗ lich war und in die Wege geleitet wurde, in der Textilinduſtrie, Marcheſter innerhalb kurzer Friſt gewaltigen Schaden zugefügt. Schwieriger iſt die wirtſchaftliche Ausſchaltung Englands auf den induſtriellen Gebieten, wo ein einheimiſcher Erſatz zu⸗ nächſt nicht vorhanden iſt. Für dieſe Waren gilt der nationaliſtiſche Grundſatz, möglichſt von allen andern Märkten zu beziehen, nur nicht von England. Das Prinzip de⸗ paſſiven Widerſtandes in ſei⸗ ner Starrheit iſt von der engliſchen Unabhängigkeitspartei im vori⸗ gen Jahre um der parlamentariſchen Oppoſition willen zwar ge⸗ lockert worden, aber das indiſche Nationalparlament iſt im Rahmen ſeiner Kompetenz zur ausgeſprochenen Protektion der einheimiſchen „Induſtrie übergegangen. Das Beſtreben der indiſchen Freiheits⸗ bewegung iſt das altbekannte merkantiliſtiſche, durch hohe Schutz⸗ Induſtrie, wenn vielleicht auch zunächſt unter ausländiſcher Leitung, zu befördern. So iſt in Indien ſogar einer Eiſenhütteninduſtrie der Boden bereitet wor⸗ den; das bedeutendſte Unternehmen iſt die Tata Company. Sie wird einerſeits durch ſtaatliche Produktionsprämien angeeifert, „andererſeits durch den am 1. Juli 1924 in Kraft getretenen Schutz⸗ zoll geſichert. Neueſtens iſt ſogar die Rede davon geweſen, das von ihr erzeugte Roheiſen nach England einzuführen, wie es in Ame⸗ rika an der Küſte des Stillen Ozeans bereits einen gewiſſen Ab⸗ ſatzmarkt gefunden hat. Die Aufnahmefähigkeit des indiſchen Marktes iſt natürlich eine ungeheuere, wenn. erſt einmal die Be⸗ dürfniſſe dieſer 320 Millionen Menſchen, eines Fünftels der Menſch⸗ . heit, aus der jetzigen Genügſamkeit und Askoſe geweckt ſind. In den 7 Monaten vom April bis Ende Oktober 1924 ſind in Indien 353 000 Tonnen Eiſen und Stahl eingeführt worden, gegenüber 285 000 Tonnen in der entſprechenden Zeit 1923 und 271000 Ton⸗ nen in der entſprechenden Periode 1922; im Monat Oktober 1924 betrug— trotz des inzwiſchen eingeführten Schutzzolls— die indi⸗ ſche Einfuhr 64 000 Tonnen, gegen 51 000 Tonnen im Oktober 1923. Maſchinen, Eiſenbahnwagen, Lokomotiven, Automobile u. dgl. wird man in Indien ſelbſt auf Jahre hinaus nicht oder doch nicht in einer für die Rieſenbedarfsmöglichkeit genügenden Menge herſtellen können. Angeſichts der politiſch⸗religiöſen Boykottſtimmung gegen England beſteht alſo für andere Nationen ſehr wohl die Möglich⸗ keit, von dem Haß der Indier gegen ihre engliſchen Bedrücker zu profitieren. Bemerkenswert iſt nun, daß es gerade das durch die „Entente cordiale“ verbundene Frankreich iſt, das in dieſe Hauptdomäne des kolonialen Reichtums Englands einzu⸗ dringen verſucht. Dieſe auffällige franzöſiſche Invaſions⸗ tendenz gehört auch in das Kapitel der orientaliſchen Schwierig⸗ keiten, die Frankreich, wenn nicht direkt ſchürt, ſo doch mit Wonne benützt, um das engliſche Weltreich vom Kontinent fern zu halten, ihm die Hände an Rhein und Ruhr zu binden und zu Rückſichten auf den franzöſiſchen Annexionismus gegen Deutſchland zu zwingen. r So hat das bedeutende Pariſer Fachblatt„'Uſine“ ſeit einem rVierteljahr in jeder Nummer der Notwendigkeit franzöſiſcher Induſtriepropaganda in Indien Raum gewidmet und durch keinerlei„aſſoziierte“ Rückſichten ſich abhalten laſſen, der Haß⸗ eſchriftſtellerei indiſcher Nationaliſten gegen England Verbreitung zu geben. Bedeutſamer ſcheint es uns zu ſein, daß nun auch der „Temps“, das offiziöſe Regierungsblatt, in die gleiche Kerbe haut. In der Wirtſchaftsbeilage des„Temps“ vom 12. Januar finden wir einen Artikel des Majors L. A. M. Jonas, aus dem einige charak⸗ teriſtiſche Stellen zitiert ſeien:„Warum nicht die Augen nach Indien lenken? Die Tatſache, daß über die Hälfte ſeines Einfuhrhandels in engliſchen Händen iſt, darf niemand entmutigen; denn dieſes Ueber⸗ gewicht ſtammt eher von dem beſtändigen Zuſtrom engliſcher Kapi⸗ talien nach Indien, ais von der politiſchen Kontrolle des Reichs. Der Tag iſt vielleicht nahe, wo die nichtengliſchen Intereſſen bei der induſtriellen Durchdringung des Landes dergeſtallt repräſentiert ſein werden, daß die Wage der Geſchäfte ſich auf die Seite auslän⸗ diſcher Kapitaliſten neigt. Der Anteil Englands an der indiſchen Einfuhr, der in 1913/14 ſich auf 64 Prozent belief, iſt auf 58 Proz. in 1923/4 geſunken.“ Der Verfaſſer macht hauptſächlich auf die für landwirtſchaftliche Maſchinen jeglicher Art aufmerkſam, nwie überhaupt die Maſchineneinfuhr im Werte von 14 Millionen 5Pf. St. in 1923 unmittelbar nach den Textilien kommt. Es ſei jedoch a notwendig, in direkte Fühlung mit der Maſſe der Eingeborenen zu e treten und ihnen die Vorteile billiger Fabrikate auseinander zu ſetzen. Der„Temps“ ſelbſt macht auf die raſche Zunahme des aus⸗ ländiſchen Handels mit Indien aufmerkſam; gegenüber 1913/14 ſeĩ in 1923/4 die italieniſche, chineſiſche und japaniſche Einfuhr nach Indien nahezu verdoppelt, während die franzöſiſche um 25 Prozent mrückgegangen ſei. Beſonders die Amerikaner machten neuerdings „Anſtrengungen für den Abſatz gewiſſer billiger und beliebter Er⸗ zeugniſſe. Umſomehr ſei jetzt Frankreich dazu berufen, unter der heutigen Konſtellation ſeine Ausfuhr nach dieſem gewaltigen Abſatz⸗ gebiet zu ſteigern. Gewiſſe Vorbereitungen haben die Franzoſen übrigens ſchon ſeit längerem getroffen. In Bombay beſteht eine n franzöſiſche Handelskammer und in Calcutta reſidiert ein franzöſi⸗ ſcher Handelsattaché. Vermißt wird noch die Organiſation franzöſi⸗ ſcher Banken in und für Indien ſowie regelmäßige franzöſiſche Schiffahrtslinien nach Calcutta und Bombay, ferner Organiſationen zwecks Ausfuhr von Rohmaterialien aus Indien. Beſondere Pro⸗ n paganda ſoll in Indien jetzt veranſtaltet werden für die Pariſer Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung d. Is. Außerdem ſoll die intellektuelle Fugend Indiens für die franzöſiſche Kultur gewonnen und von, dem Studium an engliſchen Hochſchulen möglichſt abwendig gemacht wer⸗ den; auch die Aufnahme eingeborener Volontäre in die franzöſiſche Induſtrie wird ans Herz gelegt, um Propaganda für die franzöſiſche Produktion zu machen. Kurz, dieſe„freundnachbarlichen“, konſequenten und offenkundi⸗ gen Beſtrebungen Frankreichs, England mit Hilfe der einheimiſchen Unabhängigkeitsparkei aus ſeinem größten Kolonialreich hinauszu⸗ manöverieren, entbehren nicht einer aktuellen Pikanterie und haben icherlich auch für den deutſchen Export Intereſſe. n n 10 * Die„Neue Tägliche Rundſchau“ hat von der„D. A..“ auf n die der Titel ſeit dem Herbſt 1923 übergegangen war, den alten Titel „Tägliche Rundſchau“ wieder erworben und wird vom 1. Jeb. ab wieder unter dieſem erſcheinen. 2. Seite. Nr. 46 Neue Mannheimer Heitung(Abene⸗Kusgade] Alittwoch, den 28. Junuut 19⁰ Die Pariſer Wirtſchaſts verhanolungen Die Forderungen der Franzoſen V Paris, 27. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber di Antwort des Handelsminiſters 1 an Dr. ——8 an maßgebenden franzöſiſchen Stellen folgendes mit⸗ Die franzöſiſche Zollgeſetzgebung von 1919 geſtattet es den franzöſiſchen Unterhändlern nicht, dem deutſchen Exporthandel einen ſchrankenloſen Minimaltarif zu bewilligen, mit anderen Worten: gegenüber Deutſchland die Meiſtbegünſtigun g 8⸗ kla uſel in Anwendung zu bringen. Die franzöſiſche Regierung habe jedoch keineswegs die Abſicht, zwiſchen den deutſchen Waren und Erzeugniſſen, die aus anderen Ländern ſtammen, irgendwelche Deutſchland nachteilige Behandlung einzuführen. Eine diskriminierende Behandlung wäre jſedoch unumgänglich nötig, falls Deutſchland imſtande wäre, gewiſſe Artikel bikliger herzuſtellen als andere Länder. In dieſem Falle würde ſich die franzöſiſche Regierung zum Schutze ihrer eigenen Produktion ge⸗ nötiat ſehen, Sonderzölle auf deutſche Produkte zu legen und dieſe Zölle nach Maßgabe der Umſtände abzuändern. Deshalb könne von einer diskriminierenden Behandlung deutſcher Waren nicht geſprochen werden, ſondern von einem grundſätzlichen Beſchluß der franzöſiſchen Regierung, ein deutſches Dumping zu verhüten. Es wird nun merkwürdigerweiſe in franzöſiſchen Kreiſen angenommen, daß man deutſcherſeits einen franzöſiſchen Gegenvorſchlag ablehnen werde. In deutſchen Delegationskreiſen herrſcht freilich eine andere Mei⸗ nung. Der franzöſiſche Handelsminiſter äußerte ſich ferner über die Regelung eines möglichen Dumpings. Bekanntlich hatten die franzö⸗ ſiſchen Unterhändler den Vorſchlag gemacht, daß die deutſchen Waren in vier Gruppen verteilt werden. Die 1. ſoll dem gegenwär⸗ ligen franzöſiſchen Minimaltarif ohne Einſchränkung unter⸗ worfen werden, die 2. im Rahmen der Kontingentierung. Für die 3. ſoll gleichfalls der Mindeſttarif zur Anwendung gelangen, doch unter gewiſſen Einſchränkungen, die noch feſt⸗ geſtellt werden ſollen. Für die 4. Gruppe wird ein Uebergangs⸗ tarif feſtzuſtellen ſein. Die deutſche Delegation verkangte nähere Mitteilungen über die Verteilung der deutſchen Exportartikel auf dieſe 4 Gruppen. In der Antwort des franzöſiſchen Handelsminiſters an Herrn Tren⸗ delenburg wird geſagt, daß faſt alle Grundſtoffe und Nähr⸗ mittel, ſowie wichtige Kategorien fabrikmäßig hergeſtellter Wuren in Frankreich während der Dauer der Uebergangsfriſt zum gegen⸗ wärtigen Minimaltarif zugelaſſen werden. Er machte eine Reihe deutſcher Induſtrien namhaft, um der deutſchen Delegation eine klare Vorſtellung über die Behandlung der deutſchen Exporterzeugniſſe im Rohmen der 4 Warenaruppen an geben. Außerdem teilte er mit, daß bei der 4. Gruppe bei ungefähr 80 Prozent der künftige General⸗ tarif angeſekt werden ſoll. Eine genaue Gruppierung und zabhlen⸗ mäßige Feſtſtellung lieferte der Handelsminiſter der deutſchen Dele⸗ gation nicht, da auf franzöſiſcher Seite vorher noch deutſche Zu⸗ geſtändniſſe erwartet werden. Daraus geht hervor, daß die Verteilung der deutſchen Exportwaren auf 4 Gruppen und deren verſchiedenartige Behandlung von den franzöſtſchen Unterhändlern dagu benutzt wird, deutſche Gegenkonzeſſionen durchzuſetzen. Der Handelsminiſter legte noch in ſeinen Darlegungen beſonderen Nachdruck darauf, daß die franzöſiſche Regierung ſowohl während der Dauer der Uebergangsfriſt wie auch nach dem Abſchluß einez endgültigen Handelsvertrags zu ſeder Zeit Maßnahmen zu treffen be⸗ rechtigt ſein werde, die Frankreich vor deutſchen Konfurrenz⸗ manövern und einem Dumping ſicher ſtellen. Zweifellos handelt es ſich um eine Entgegnuna des franzöſiſchen Handelsminiſters auf die Vereinbarungen zwiſchen der deutſchen Schwerinduſtrie und den eiſenverarbeitenden Induſtrien. Der„Temps“ beglückwünſcht den Handelsminiſter dazu. daß er entſchieden gegen die Gefahr eines deutſchen Dumpings Stellung genommen habe. Das Blatt bemerkt noch, daß die franzöſiſche Ant⸗ wort den Wunſch zum Ausdruck bringe, zu einer Verſtändigung mit Deutſchland zu kommen und wiederholt die alte Behauptung, Deutſch⸗ kand ſuche den Abbruch der Wirtſchaftsverhandlungen zu provo⸗ zieren. 10 Schlechte Ausſichlen EBerlin, 28. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ank⸗ wort des franzöſiſchen Handelsminiſters Rainaldy auf die jüngſte deutſche Note gibt einen näheren Aufſchluß über die myſte⸗ riöſen vier Liſten, die in dem franzöſiſchen Gegenvorſchlag eine bedeutſame Nolle ſpielen und die den deutſchen Unterhändlern bisher nicht zugänglich gemacht wurden. Dieſe Liſten enthalten einiges über die Tarife, die während der Uebergangszeit auf die einzelnen Warengruppen Anwendung finden ſollen. Sieht man die verſchie⸗ denen Poſten durch, ſo ergibt ſich eine Bevorzugung der Mi⸗ nimaltarife, die mit wenigen Ausnahmen nur ſolchen Waren zu⸗ teil werden ſollen, die für den deutſchen Export wenig oder gar keine Bedeutung haben. Von der urſprünglichen Zuſage der Franzoſen, daß alle Artikel, an denen der deutſche Export ein Intereſſe hat, den Minimaltarif erhalten ſollen, iſt ſo gut wie nichts übrig geblieben. Die Antwort auf die deutſchen Fragen lautet höchſt zuſammenhängt. berlautet, in der erſten Februarwoche zurückkehren. Er würde dann in der Lage ſein, eine endgültige Mitteilung über die zukünftige unbefriedigend und gewunden. Alle ſchönen Redensarten, mit denen Herr Rainaldy ſeine Note ausſchmückt, können nicht darüber hinweg⸗ täuſchen, daß die Franzoſen ſich Differenzierungen vorbe⸗ halten. Die Differenzierungen ſollen Anwendung finden für die⸗ jenigen Artikel, für die die Produktionsbedingungen in Deutſchland beſſer ſind als in Frankreich und den übrigen Konkurrenzländern, Wenn Frankreich an dieſen Vorausſetzungen, auf die ſich die deutſchen Unterhändler unmöglich einlaſſen können, feſthält, ſind die Aus⸗ ſichten auf eine Einigung äußerſt gering einzuſchätzen. Das Echo der deutſchen Antwortnote Pariſer Stimmen In einer beſonderen Sitzung wird ſich die Botſchafterkon⸗ ferenz heute nachmittaa mit der deutſchen Antwortnote befaſſen. Im allgemeinen findet die deutſche Antwort in der franzöſiſchen Preſſe eine ziemlich unfreundliche Aufnahme. Das „Journal“ erklärt, man merke der Note an. mit welcher Eile ſie ausgearbeitet worden ſei. Alle Wutausbrüche der Deutſchen ſeien jedoch nicht ein einziges Araument wert. Eine vollkommene und raſche Veröffentlichung des Schlußberichtes der Kontrollkommiſſion ſei heute noch notwendiger. Der„Gaulois“ ſpricht von einem neuen Fauſtſchlaa auf den Tiſch und überhäuft Deutſchland mit Be⸗ ſchimpfungen. Das„Echo de Paris“ ſieht in der Eile, mit der die Antwort erfolate, ein Zeichen für die Aktivität, die das Kabinett Luther in der auswärtigen Politik zu entfalten beabſichtige. Es werde jedoch nicht aelingen. zu beweiſen, daß Deutſchland entwaffnet ſei. Das„Oeupre“ meint: Wir werden Deutſchland den endaültigen Kon⸗ trollbericht aeben, alſo die.—iſe, die die letzte Note fordert. 7 fragt das Blatt, warum Deutſchland für ſeinen Eintritt in den Völ⸗ kerbund beſondere Bedingungen ſtellt. während man ihm außer den allgemeinen Verpflichtungen des Völkerbundsſtatuts keine weiteren auferleben wolle. Es genüge nicht, immer vom auten Willen zu ſprechen. Der„Petit Pariſien“ will wiſſen, daß die Alliierten die neue deutſche Note nicht eher beantworten werden, als bis der endaültige Bericht der Kontrollkommiſſion vorliege, was etwa in vier⸗ zehn Togen der Fall ſein werde. Der ſozialiſtiſche„Peuple“ betont, daß eine Regieruna. die ſich nach der Seite der Nationaliſten orientiere. Mißtrauen hervorrufe. Man dürfe ſich nach alledem, was in der Auslandspreſſe hierüber ae⸗ ſchrieben werde, darüber nicht wundern. Die Frage der Räumung der Kölner Zone ſei nicht juriſtiſch. ſondern politiſch. Sie müſſe die Gelegenheit zu Verhandlungen bieten. Derartige Verhandlungen würden durch das Beſtehen des Kabinetts Luther nicht erleichtert. Engliſche Stimmen Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt: Es ſei jetzt vollkommen klar, daß die Botſchafterkonferenz und die alltierten Regierungen erſt nach dem 10. Februar mit der offiziellen Uebergabe des endgültigen Berichts der Kontrollkom⸗ miſſion an Deutſchland gelangen wird. Unter dieſen Umſtänden könne die Abſendung der alliierten Note an Deutſchland kaum vor Ende Februar erwartet werden, da namentlich heikle und bedeut⸗ ſame Fragen zwiſchen den Alliierten erwogen werden müßten. Wenn auch die öffentliche Meinung in England für weitgehendſte Veröffentlichung des Berichts der Kommiſſion ſei, ſo werde in amt⸗ lichen britiſchen Kreiſen doch erklärt, daß es ſich um ein interalliier⸗ tes Dokument handle, das nur mit Zuſtimmung aller Alliierten veröffentlicht werden könne. Der Berichterſtatter führt weiter aus: Es war nur natürlich, daß die Botſchafterkonferenz Deutſchland mitgeteilt hat, daß nach der Auslegung des Verſailler Vertrages keine beſonderen Keſſel für fremde Kriegsſchiffe, in dieſem Falle für Argentinien, bauen und liefern dürfe. Es hat jedoch Ueberraſchung in diplomatiſchen Kreiſen erregt, daß die Alliierten eine gleichlautende Mitteilung an Argentinien gerichtet hat, das nicht Unterzeichner des Vertrages iſt. Man hätte es Deutſchland überlaſſen ſollen, eine Erklärung für die Nichtlieferung zu geben. Der Berichterſtatter der„Morningpoſt“ erfährt von amtlicher Quelle, daß der Oberbefehlshaber der britiſchen Rheinarmee ſich geſtern abend nach London begeben ſollte, und daß ſein Beſuch unmittelbar mit dem Schickſal des britiſchen Beſatzungsheeres Der General wolle, wie in militäriſchen⸗Kreiſen Bewegung der britiſchen Rheinarmee abzugeben. Ein vorſchlag Caillaux V Paris, 28. Jan.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die Caillauxſche„Ere Nouvelle“ tritt heute dafür ein, daß der ge⸗ ſamte Fragenkomplex über die Herſtellung von Verträgen mit Deutſchland ebenſo verhandelt werden muß, wie die Reparationz⸗ frage und zwar auf einer internationalen Konferenz, an der auch Deutſchland teilnehmen ſoll. Das Blatt meint natürlich, daß die ganzen Schwierigkeiten in den jetzigen Wirtſchaftsver⸗ handlungen mit Deutſchland dadurch entſtanden ſind, daß man ſich auf eine rein nationale Politik geſtellt habe. Wenn nun eine internationale Ausſprache ſtattfinden ſolle, ſo würde man auf beiden Seiten gezwungen ſein, den internationalen Ideen den Vorzug zu geben. Die Kriſis in preußen EJ Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Von deukſch⸗ natſonoler Seite war geſtern behauptet worden, man denke die Kriſe in Preußen dadurch zu löſen, daß man eine dem Zentrum naheſtehende unpolitiſche Perfönlichbeit aus dem Rheinlande zum Mi⸗ niſterprüſtdenten an der Spitze eines bürgerlichen Kabinetts mache. Aus Zentrumskreiſen hören wir, daß man dabei in erſter Reihe an den Oberbürgermeiſter Adenauer oder an einen anderen rheiniſchen Oberbürgermeiſter gedacht habe. Man verſichert indeß, daß keinerlei Ausſicht vorhanden ſei, daß eine derartige Löſung vom Zentrum angenommen würde. Im Zentrum verſteift ſich zuſehends der Widerſtand. Außerdem iſt man, was ja auch dieſer Tage ſchon in der„Germania“ ausgeführt wurde, der Anſicht, daß es politiſch und wirtſchaftlich gefährlich werden könnte, wenn man die Sozial⸗ demokratie auch in Preußen ganz aus der Regierung drängen würde. Die Staatsbankkredite Im preußiſchen Landtag begann der Unterſuchungs⸗ ausſchuß über die Staatsbankkredite heute ſchon um 10% Uhr ſeine Verhandlungen. Zunächſt wurde der Erlaß des preußiſchen Innenminiſters erörtert, der für die Durchreiſe Julius Barmats von Rußland nach Holland Erleichterungen bei den Grenz⸗ behörden verfügte. Der Vertreter des Innenminiſteriums erklärte, daß dieſer Erlaß auf Grund einer Empfehlung des damaligen Reichsminiſters Guſtav Bauer erlaſſen worden ſei. Es hieß in der Empfehlung, daß Barmat ſich im amtlichen Auftrage als Angehöriger einer auswärtigen Miſſion auf der Durchreiſe ſich befinde. Das Innenminiſterium habe daher ohne weitere Nachprüfung die Genehmigung zur Durchreiſe erteilt. Auf die Frage mehrerer Ausſchußmitglieder, ob die preußiſche Regie⸗ rung damals bereits die Warnung des Auswärtigen Amtes vor den Barmats kannte, die ſich auf eine Mitteilung des deutſchen Generalkonſulats in den Niederlanden ſtützte, erklärte der Vertreter bes Miniſters, daß davon nichts bekannt geweſen ſei. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes ſchlug ſchließlich vor, den ſrüheren Reichskanzler Guſtav Bauer, ſeine damalige Sekret ä⸗ rin, die das Empfehlungsſchreiben ausgeſtellt hat und den preußi⸗ ſchen Innenminiſter Severing perſönlich zu laden. Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß verhandeſte am Dienstag über die Zentrumsantröge, be⸗ treffend den Ausbau der Bahnen Titiſee— St. Blaſien und Oppenau— Griesbach. Der Berichterſtatter betonte, daß bei der Uebernahme der badiſchen Bahnen durch das Reich im Jahre 1920 das Reich ſich zum Weiterbau der angefangenen Linien ver⸗ pflichtet habe unter der Vorausſetzung, daß die betreffenden Linien lnoch einem tatſächlichen Bedürfnis entſprechen, und daß die wirtſchaftliche Lage der Reichseiſenbahn die Vollendung ermög⸗ liche. Beide Vorausſetzungen beſtänden heute in erhöhtem Maße. Der Finanzminiſter wies darauf hin, daß das Reich zu⸗ Jahre dem Einhalt geboten habe. Das neue Reichsbahngeſetz habe den erwähnten Paragraphen des Staatsvertrages von 1920 aus⸗ drücklich ausgeſchaltet. Der Reichseiſenbahnrat habe erklärt. keine Mittel zu haben. Die Intereſſenten ſollten durch Zu⸗ ſchüſſe den Ausbau vollenden. Später hatte das Reich Dar⸗ lehen verſprochen, ohne daß es aber zu einer Regelung im einzel⸗ nen gekommen ſei. Der Ausbau der Titiſeebahn(Seebruck) erfor⸗ dere noch 400 000 Mark, der der Renchtalbahn(Petersthal) 600 000 Mark und der Murgtalbahn einſchließlich der württembergiſchen Strecke 2,4 Millionen Mark. In der anſchließenden Debatte wandte ſich ein Zentrums⸗ redner ſcharf gegen die Aufhebung des in dem Wirtſchaftsvertrag ſeſtgelegten Paragraphen. Schließlich wurden noch Klagen vorgebracht über unhalt⸗ bare Zuſtände auf den badiſchen Bahnhöfen in Freiburg, Heidelberg, Mannheim uſw. Auf Vorſchlag des Finanzminſters ſollen alle dieſe Wünſche in einer weiteren Beſprechung, zu der auch der Präſident der Karlsruher Generaleiſenbahndirektion eingeladen werden ſoll, vorgetragen werden. Dieſem Vorſchlag wurde allgemein zugeſtimmt. *Der bisherige deulſche Botſchafter Wiedfeldt wird am 5. Feb⸗ ruar an Bord der„Albert Ballin“ die Rückreiſe nach Deutſchland an⸗ treten. Herr v. Maltzahn wird anfangs März in Amerika erwartet. Karlsruhe, 28. Jan. Geſtern abend vor 8 Uhr brach in dem hölzernen Lager der Lebensmittelhandlung Schnepf im Hauſe Amalienſtr. 79, Großfeuer aus. Das Lager brannte nahezu vollſtändig nieder. Der Feuerwehr gelang es, bis 9 Uhr den Brand zu löſchen. Waſhington, 25. Jan. Die Kommiſſion für die gemiſchten Anfprüche hat bisher 91 Millionen Dollar zugeſprochen, darunter 1900 000 Dollar für Forderungen aus dem Untergang der„Luſi⸗ tiania“. 40 kleinere„Luſitiania“⸗Forderungen ſchweben noch. Man zugeſprochenen Beträge auf etwa 2 Millionen Dollar anſteigen werden. ::: ð....... ̃79.—:.]⅛— ʃü...%¼̃]j⅛ ⁶—.. ⁵] q..... ꝓꝓddꝓꝓpꝓßꝓꝓßff ̃ ̃———ßßßßßßßßßßß ̃ ̃.. 7˖9ũ»———/— Lucrezia Borgia im Lichte der geſchichllichen Jorſchung. Im Hinblick auf das große Intereſſe, das unſere Zeit für die Renaiſſance beſitzt, bringen wir dies Kapi⸗ tel aus dem ſoeben in.—7. Auflage erſchienenen 3. Band von Ludwig Frh. v. Paſtors„Geſchichte der Päpſte(Freiburg i. Br., Herder u. Co.) zum Abdruck. Es iſt bekannt, wie Geſchichtſchreiber und Dichter von jeher bis auf unſere Tage nicht müde geworden ſind, Lucrezia Borgia(1478 bis 1519) als die Urheberin zahlreicher Verbrechen und Skandale der ſchlimmſten Art hinzuſtellen. Aber wennglich zugegeben werden muß, daß auch ſie von dem vergiftenden Hauch der verderbten Atmoſphäre, in der ſie lebte, keineswegs unberührt geblieben iſt, ſo war ſie doch weit entfernt, jenes Ungeheuer zu ſein, zu dem Ver⸗ leumdung und Senſationsluſt ſie geſtempelt haben.„Die ärgſten Anklagen und Erzählungen beruhen auf Berichten, deren Uebertrei⸗ bungen und ſchmutzige Bosheit die Grenze des Glaubbaren, ja des Möglichen überſchreiten, auf den Satiren einer Stadt, deren Witz von jeher der ſchärfſte und einſchneidendſte geweſen iſt.“ Zahlreiche Tatſachen ſtehen mit ihnen in Widerſpruch. Auch alles, was über die äußere Erſcheinung Lucrezias bekannt iſt, ſtimmt nicht zu der hergebrachten Vorſtellung von ihrem Charakter. Alle Zeitgenoſſen berichten, daß ihr eine unbeſchreibliche Grazie, Heiterkeit und Liebenswürdigkeit eigen war.„Sie iſt von mittlerer Größe und von zierlicher Geſtalt“, ſchreibt Niccolo Cagnolo von Parma,„ihr Geſicht länglich, die Naſe ſchön profiliert, die Haare goldhell, die Augen von unbeſtimmter Farbe; der Mund iſt etwas groß, die Zähne blendend weiß, ihr Hals ſchlank und weiß, kräftig und doch voll Maß. Ihr ganzes Weſen atmet ſtets lachende Heiter⸗ keit.“ Andere Berichterſtatter rühmen namentlich ihr langwallendes, goldgelbes Haar. Ganz ſichere Bildniſſe der merkwürdigen Frau gibt es leider nicht: indeſſen kann man ſich aus einigen Medaillen, die während ihres Aufenthaltes in Ferraro geprägt wurden, eine ziemlich deut⸗ liche Vorſtellung von ihren Geſichtszügen machen. Die vorzüglichſte dieſer Medaillen, wahrſcheinlich im Jahre 1502 von Filippino Lippi perſertigt, zeigt, wie falſch die Anſicht iſt, welche, von Parteileiden⸗ ſchaft und Schmähſucht geſchaffen, ſo lange über dieſe Frau verbreitet war: ein zartes Köpfchen mit feinen Linien, mehr anmutig als ſchön, mädchenhaft, faſt kindlich anzuſchauen mit ſeinen über die Schultern wallenden Haaren, den großen, ins Weite blickenden Augen. Es liegt etwas Weiches, Unentſchiedenes. Willenloſes in dieſen Zügen, keine Spur von heftigen Leidenſchaften; alles deutet 2 eine zarte und ſchwoche paſſive Natur, die ſich nicht ſelbſt be⸗ immte. eeeceee eeee Deſto gewaltſamer griffen die᷑ Angehörigen Luerezias in ihr Schickſal ein. Elfjährig ward ſie verlobt mit dem ſpaniſchen Edel⸗ mann Juan de Centelles, dann mit Don Gaſparo Grafen von Averſa. Beide Verlöbniſſe wurden rückgängig gemacht. Der all⸗ mächtige Kardinal Ascanio Sforza betrieb nun die Verlobung Lucrezias mit einem Mitgliede ſeiner Familie, mit Giopanni Sforza, Grafen von Cotignola und Herrn von Peſaro. Papſt Alexander VI. ergriff freudig die Gelegenheit, ſeiner Tochter eine ſolch glänzende wen ee zuteil werden zu laſſen. Nach Auflöſung der Ehe mit Giovanni Sforza und nach Er⸗ mordung ihres zweiten Gemahls, des Fürſten Alfonſo von Biſceglie, durch ihren Bruder Ceſare Borgia ſollte Lucrezia durch Vermählung mit Alfonſo, dem Erbprinzen von Ferrara, in eines der edelſten und älteſten Fürſtenhäuſer Italiens eintreten, zugleich die Herrſchaft Ceſares über die Romagna ſichern und ſeine Abſichten auf Bologna und Florenz fördern. der Alfonſo noch ſein Vater Ercole wollten anfangs etwas von dieſem Plane wiſſen; Maximilian I. riet ihnen dringend ab. Jedoch Ludwig XII, der Bundesgenoſſe Alexanders VI, legte ſich ins Mittel; nachdem dem Herzog Gebietsabtretung und Herabſetzung des Lehenszinſes zugeſagt worden, kam im September 1501 der Ehevertrag zuſtande. Lucrezia war außer ſich vor Freude; angelockt von dem Bilde einer glänzenden Zukunft, vergaß die ſchöne junge Frau in ihrem Leichtſinn und ihrer Eitelkeit ganz der Schat⸗ tengeſtalt des unglücklichen Alfonſo. Den Geſandten Ferraras gab Lucrezia Feſt auf Feſt; ſie ſelbſt huldigte eines Abends ſo unmäßig dem Tanze, daß ſie am folgenden Tage am Fieber erkrankte. Bel den Vorbereitungen der Ausſteuer für die herzogliche Braut wurde eine wahrhaft königliche Pracht entfaltet.„Ich will“, ſagte der Papſt den Geſandten Ferraras,„daß Lucrezia unter den Fürſtinnen Italiens die meiſten und die ſchönſten Perlen beſitzen ſoll.“ Am 9. Dezember brach das Brautgeleite von Ferrara auf, 500 Perſonen, mit dem Kardinal Ippolito d Eſte und noch fünf Mitglie⸗ dern des herzoglichen Hauſes. Am 23. Dezember traf die glänzende Kavalkade in Rom ein. der Geſandte Ferraras beſchrieb noch am ſelben Tage ſeinem Herrn den günſtigen Eindruck, den Lucrezia Borgia auf ihn gemacht hatte.„Sie beſitzt eine vollkommene Grazie in allen Dingen, dazu Beſcheidenheit, Lieblichkeit und Sittſamkeit. Nicht minder iſt ſie eine gläubige Chriſtin und zeigt ſich gottes⸗ fürchtig Morgen will ſie zur Beicht gehen und am Weihnachtsfeſt kommunizieren. Ihre Schönheit iſt ſchon an ſich hinreichend groß; aber die Gefälligkeit ihrer Manieren und die anmutige Weiſe, ſich zu geben, laſſen ſie noch weit größer erſcheinen: kurz und gut, ihre Eigenſchaften dünken mich von ſolcher Art, daß man von ihr nichts Schlimmes zu argwöhnen hat, vielmehr ſtets nur die beſten Hand⸗ lungen zu erwarten berechtigt iſt.“ Am 30. Dezember ward die Ver⸗ mählung Lucrezias mit Alfonſo durch Prokuration in glänzender Weiſe im Vatikan begangen, Die Braut„war in Goldbrokat und karmoiſinroten Samt mit Hermelinbeſatz gekleidet. Die Aermel ihres Gewandes hingen bis zur Erde nieder; die lange Schleppe trugen Hoffräulein. Ihr goldfarbenes Haar umſchlang ein ſchwarzes Band, und ihr Haupt war mit einem Schmuck aus Gold und Seide leicht bedeckt. Sie trug um den Hals eine Perlenſchnur mit einem Gehänge, welches aus einem Smaragd, einem Rubin und einer großen Perle beſtond“. Bis zur Abreiſe Lucrezias(6. Januar 150² reihte ſich Feſt an Feſt. Komödien, unter anderem die Menächmen des Plautus, Ballfeſte und allegoriſche Vorſtellungen wechſelten mit Wettrennen, Turnieren und Stierkämpfen; ſelbſt eine Seeſchlacht wurde vorgeführt. Lucrezias Vermählung mit dem Erbprinzen von Ferrara bildet den entſcheidenden Wendepunkt in ihrer Lebensgeſchichte. Trotz aller Forſchungen der letzten Jahre bleibt manches aus der römiſchen Zeit der merkwürdigen Frau noch immer dunkel; bezüglich der ferrareſiſchen Schlußepoche iſt dies nicht der Fall. Während dieſer Zeit hat Lucrezia Borgia, die im Jahre 1505 Herzogin wurde und am 24. Juni 1519 im Wochenbett ſtarb, nicht bloß die Liebe ihre⸗ Gemahls, ſondern auch die Liebe ihres Volkes ſich erworben. Statt der früheren Beſchuldigungen eines leichtſinnigen Lebenswandels, die wohl ſicher nicht ganz unbegründet waren, vernimmt man jeßt Lobeserhebungen. Eine Wandlung, eine ſittliche Läuterung ging bei Lucrezia vor. Sicher iſt, daß ſie ſich in Ferrara als eine liebe⸗ volle Gattin und als Tröſterin und Pflegerin der Armen und Be⸗ drängten zeigte. Ihre Schönheit, mit Sanftmut und Milde gepaart gewann ihr die Herzen aller. Sie war umgeben und gefeiert von erleſenen Geiſtern wie Arioſt, Bembo, Strozzi und andern. Lucrezia Borgia, die mit jeder Stunde An Schönheit wächſt, an Tugend, an Gewinn Von Ruhm und Glück, ſo wie die junge Pflanze Im lockern Erdreich wächſt beim Sonnenglanze, heißt es in Arioſts„Raſendem Roland“(XIII, 69). zuviel Gewicht beilegen darf, ſo können ſie doch der allgemeinen Stimme ſchwerlich geradezu widerſprochen haben;„auch die Kunſt der Schmeichelei hat ihre Geſetze und ihre Grenzen; mit der Welt kannt ſein, der an einer fürſtlichen Perſon ſolche Eigenſchaften rühmte, um deren Mangel willen ſie gerade öffentlich geſchmäht und dem unvorſichtigen Höfling ſchlecht bekommen ſein“. Die Dichter ſtehen jedoch mit ihrem Lobe Lucrezias keineswegs allein da; Litera⸗ ten, Staatsmänner und Hiſtoriker ſprechen ſich gleich günſtig au⸗, Anfangs noch recht weltlich geſinnt, machte Lusrezia in Ferrarg einen Läuterungsprozeß durch: ſie wurde mit den Jahren immer ernſter und ſuchte Troſt in der Religion. Namentlich in Zeiten der Not bewähr ie ſie ſich als„Mutter des Volkes“, bei der auch der nächſt weiter gebaut habe, bis die wirtſchaftliche Lage im vorigen rechnet damit, daß die Summe der für die„Luſitianjia“-Forderungen Wenn man auch derartigen Aeußerungen der ſchmeichelnden Hofpoeten nicht all⸗ und den Gebräuchen der Höfe mußte derjenige vollkommen unbe⸗ wurde; denn in dieſem Falle würde das Lob zur Satire geworden — — — Mittwoch, den 28. Januar 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Abens⸗Rusgabe) 3. Seile. Nr. 46 Die Milchverſorgung Mannheims Der nachfolgende kurze Ueberblick ſoll über das, was jedermann der Milchverſorgung Mannheims wiſſen ſollte, orientieren. Der Bezug von friſcher Stallmilch direkt vom zuverläſſigen Er⸗ Fuer wäre an und für ſich ein Idealzuſtand. Die Milch iſt roh, hat einen Transport und keine Behandlung durchzumachen Voraus⸗ geſetzt wird dabei ſaubere, gefunde Tierhaltung und ſo⸗ Milti ge. Kühlung der Mil ch. Die Verordnung über den ilchvertrieb läßt den Bezug vom Selbſterzeuger ohne weiteres zu. roßſtädte wie Mannheim ſind aber darauf angewieſen, die aller⸗ Ben Milch aus näherer oder weiterer Umgebung einzuführen. 550 Publikum iſt deshalb nicht in der Lage, über die Herkunft ſeiner Rilch, über die Beſchaffenheit des Stalles und ſonſtiger Einzelheiten ſich ein Urteil zu bilden. Höchſtens weiß man, daß dieſe eingeführte Aune gewöhnlich raſcher verdirbt und beſonders zur Ernährung der inder wenig geeignet iſt. Je länger die Milch unterwegs iſt, deſto eher verdirbt ſie. Das kommt daher, daß ſtets Säureerreger in ihr vorhanden ſind und zwar umſomehr, je mehr Schmutz im Stall hin⸗ eingelangt. Bei warmer Witterung oder Witterungsumſchlag von 55 zu warm geht das Sauerwerden beſonders raſch. Es iſt alſo ie Aufgabe, Schmutzgehalt und Sauerwerden zu ver⸗ meiden. Das geſchieht, indem die Milch an den Satmmelſtellen jedes kleinen Teillieferungsgebietes durch ein feines Sieb läuft und dann gleich tief gekühlt wird. Die Tiefkühlung verhindert, die dureerreger wirkſam zu werden. Die Milch gelangt nunmehr in Kühlwagen nach Mannheim. Sie wird in der Milchzentrale gründ⸗ lich von jedem Schmutz befreit(ohne chemiſche Mittell) und dann paſteuriſiert, d. h. bis 56 Grad erhitzt. Dieſes Ver⸗ fahren tötet alle möglichen Krankheitskeime ab. Es verändert den Geſchmack der rohen Milch kaum merklich. Es iſt früher in der hieſigen Preſſe auf mögliche Nachteile der paſteuriſierten Milch hingewieſen worden, die im Auftreten von Skorbut beſtehen können. Die Verſuche, die nach dieſer Richtung in angeſtellt werden konnten, haben einen Nachteil bisher nicht er⸗ kennen laſſen. Vom Standpunkt des Arztes bietet die hieſige Milch folgende Eigenſchaften: Sie enthält keinerlei Schmußteile. Die ſchädlichen Bazillen, die bei ſo zahlreichen Lieferanten irgendwo ereinkommen können, werden zerſtört. Sauerwerden iſt nicht leicht möglich. Die Fettmenge iſt faſt ſtets auf der⸗ lelben Höhe und im Vergleich mit andern Städten recht günſtig. Die Milch iſt durch die Behandlung in der Milchzentrale im Ge⸗ Ichmack nicht merklich verändert. Als Säuglings⸗ milch wird noch eine beſondere Abfüllung geliefert(in ver⸗ ſchloſſenen Flaſchen), die aus nähergelegenen und leichter kontrollier⸗ ren Gütern ſtammt. Dieſe iſt vorerſt auch paſteuriſiert, wird aber mit dem Ausbau der Einrichtung nach dem oben geforderten deal in den Handel kommen, nämlich ſchmutzbefreit, tiefgekühlt und ohne Paſteuriſierung. 1 Was die Preisbildung anlangt, ſo hat eine Umfrage des interſuchungsamtes bei größeren Städten ergeben, daß unter Be⸗ zückſichtigung der Höhe des Fettgehaltes als Wertmaß die hieſige ilch als nicht ſonderlich teuer bezeichnet werden kann. Da die ilchzentrale als gemeinnütziges Unternehmen gelten dürfte, wird es möglich ſein, den Preis von einigen Steuern zu befreien und noch zu ſenken. Prof. Dr. Heß, Städt. Krankensaus. * Das erſte Produkt, das von der Zwangswirtſchaft umfaßt Bends; war die Milch. Die Urſache hierzu waren die allgemeinen erhältniſſe des Krieges und der Nachkriegszeit, die damit ver⸗ undene Knappheit an Milch und die Sorge, das vorhandene nantum gleichmäßig unter die Berechtigten zu verteilen. Die Er⸗ fahrungen, die gerade bei der Zwangswirtſchaft mit Milch gemacht wurden, waren ſowohl im Hinblick auf den Konſumenten, wie auch im Intereſſe des Handels derart gut, daß man an die Beibehaltung einer öffentlichen Bewirtſchaftung auch für die künftige Zeit der dabergangswirtſchaft und der freien Wirtſchaft dachte. Man wollte amit in der Hauptſache dem Verbraucher eine möglichſt einwand⸗ freie und geſunde Milch zur Verfügung ſtellen. Zu dieſem Zweck war es erforderlich, unkautere Elemente vom Handel ernzuhalten und Maßnahmen zu treffen, daß nur durch⸗ — zuverläſſige Händler zum Handel zugelaſſen werden. Es wurde eshalb eine Konzeſfionspflicht für die Milchhändler geſchaffen, die ſich bis heute ſehr gut bewährt. In Mannheim wurde der ſogenannte Milchhofzwang eingeführt. Sämtliche in Mannheim eingeführte Milch, ſoweit ſie nicht vom Erzeuger direkt an den Verbraucher verkauft wurde, mußte der Milchzentrale zugeführt werden, die damit gewiſſermaßen ein Einkaufsmonopol bchielt. In der Zentrale wird die Milch gereinigt und in die denk⸗ Die günſtigſte, für den Verbraucher geeignetſte Verfaſſung gebracht. die Folge war erfreulich. Die Mil chfälſchungen gingen auf an verſchwindendes Maß zurück, da durch Vorrichtungen bei der Zentrale, bei der die Milch täglich vom ſtädt. Unterſuchungsamt auf Jen Fettgehalt geprüft wurde, jederzeit feſtzuſtellen war, welche 2 und von welcher Beſchaffenheit am beſtimmten Tag geliefert e. von tun, Auch der Milchhandel erkannte bald den Wert und die Bedeu⸗ ung dieſer Einrichtungen. Der Händler erhielt eine einwandfreie zulch, die er in einwandfreien Verkaufsſtellen dem Verbraucher zu⸗ führen konnte. Der Verkauf auf der Straße iſt unzuläſſig. In den Geringſte Gehör und Hilfe fand: verpfändete ſie doch ihre Juwelen, Ber den Armen zu helfen. Jovius rühmt, wie die von Jugend auf twöhnte dem früheren Luxus pollkommen entſagte und ein ernſtes, religiöſes Leben führte. Er hebt ausdrücklich hervor, daß 5 nicht den bloßen Schein der Religion zur Schau trug, ſondern die e. Tugend übte. Jum Beweiſe ihrer werktätigen Liebe führt er für tſache an, daß ſie aus eigenen Mitteln ein Kloſter nebſt Kirche ſeſt hochadelige Jungfrauen gründete. Neuere Forſchungen haben bütgeſtell, daß Lucrezia im Jahre 1509 in den Dritten Orden des 85 Franziskus eintrat, und es iſt ſicher, daß ſie als Büßerin ihr ben ſchloß. Theater und Muſik Johanna und kein Ende Die großen Erfolge der„Heiligen Johanna“ von Shaw laſſen die Handef chen Agees 2 75 ſchlafen. Eine Verherrlichung der alleonalheldin, wie ſie Schiller geſchaffen, mochten ſie ſich gern ge⸗ nalt laſſen, aber die Vermenſchlichung der Heldenjungfrau durch die Geſt ünder ruft einen franzöſiſchen Dichter auf ben ſlen der ihre Pof alt im„nationalen Licht“ erſcheinen laſſen Francois Jeorchs hat ein Jeanne'Arc⸗Drama geſchrieben, das den Titel führt mit großherzige Jungfrau“ und demnächſt in der Comedie Francaiſe üh der bekannten Schauſpielerin Simonne in der Titelrolle aufge⸗ wird werden wird. Er erklärt, daß er„die wirkliche Johanna zeigen e Heldin, die durch den reinen Ausdruck ihrer Raſſe Welt⸗ Charttung beſit und eine Voltsheldin für alle Länder iſt“ In dem ddtrakterbild der Jungfrau ſind von Porchs beſonders die über⸗ — 55 Kräfte betont. 1 eit Voltaire hat ſich alſo der franzöſiſche Dichterge mack Dibentlich geündert“ Wir ban— der deutſchen„Jungfrau“⸗ Wert nun die engliſche. Welches das repräſentative Jeanne d Are Wenigſten, ſein wird, erſcheint immer noch fraglich. in der Dichtung. Frankrez gelehrten Werte ſlber die wirkliche Johanna gibt in erli reich genug. Ueber die wirkliche Johanna ſprach jüngſt in Vortra auch Kaplan Fahſel, der bereits mehrfach in Berlin dem dere gehalten hat. Der Plenarſaal im Reichswirtſchaftsrat, in 88 Vortrag über die heilige Johanna ſtattfand, war überfüllt. mußten an der Türe umkehren. 1 en allein über das Schauſpiel Bernhard Shaws, ſondern über der Bricren Menſchen Johanna, wie ſie ihm aus ſeinem Studium ſie dar eſe, des Urteils, der Schriften entgegengetreten iſt. Er ſtellt Gottes, 2 eine bis an ihr Ende gläubige Katholikin, ein Werkzeug Milchverkaufsſtellen dürfen im weſentlichen nur Molkereiprodukte verkauft werden, ſodaß jede Vorſorge getroffen iſt, daß jeder Schmutz uſw. von der Milch ferngehalten wird. Die Vorſchrift, daß die Milch lediglich im Laden verkauft und hier vom Verbraucher abgeholt wird, bedeutet alſo für den Verbraucher die Sicherheit, eine reine, unverfälſchte und geſunde Milch zu er⸗ halten. Das läſtige mit ſtändiger Beſchmutzung verbundene Um⸗ ſchütten der Milch auf der Straße hat aufgehört. Die Gefahr der Verfälſchung iſt damit auf ein Minimum ge⸗ ſunken. Die Kontrolle findet laufend und regelmäßig im Laden des Milchhändlers ſtatt, wo ja infolge der Vorrichtung bei der Milchzentrale jederzeit feſtzuſtellen iſt, welche Milch der Händler von der Zentrale erhalten hat. Durch dieſe Maßnahmen iſt für Mann⸗ heim eine geregelte Milchverſorgung auch für die Zukunft gewähr⸗ leiſtet. Es ſind und werden nur ſoviele Milchhändler zugelaſſen, als zur Verſorgung des Bedarfs der Bevölkerung erforderlich ſind. Bei der Zulaſſung ſelbſt wird die 42511 des ein⸗ zelnen Milchhändlers eingehend geprüft. Die Milchzentrale hat ſich durch ihre bisherige Tätigkeit um die geregelte Verſorgung der Stadt Mannheim mit einer guten Milch ſehr verdient gemacht. Frühere Reibereien mit den Händlern ſind verſchwunden. Es herrſcht ein einträgliches und erſprießliches Zuſammenarbeiten. Durch die Preispolitik der Milchzentrale wird auch der Verbraucherpreis auf einer möglichſt niederen Stufe gehalten. Gleichwohl ſind Beſtrebungen im Gange, haupt⸗ ſächlich von Großgrundbeſitzern, die größere Milchwirtſchaft betrei⸗ ben, ihre Milch unter Umgehung der Milchzentrale direkt dem Ver⸗ braucher zuzutragen. Im Intereſſe der hygieniſchen Beſchaffenheit der Milch und der Sauberkeit beim Verkauf ſollten dieſe Be⸗ ſtrebungen unterbunden werden. Es mag ſein, daß der Verbraucher von dieſen Gütern im Anfang die Milch etwas billiger bekommt, als von der Zentrale, weil ja die Güter, um ins Geſchäft zu kommen, den Preis der Milchzentrale unterbieten werden. Ob aber dieſe Milch ſo hygieniſch einwandfrei iſt, wie die von der Milchzentrale, bleibt dahingeſtellt. Die Zentrale ſelbſt iſt ja ein gemeinnütziges Unternehmen, das nicht auf Gewinn ausgeht, ſondern im Dienſt der Geſamtheit arbeitet. Sie iſt ja auch zu Eigentum der Stadt Mannheim. Es iſt daher zu befürchten, daß der unmittelbare Ver⸗ kauf der Milch vom Erzeuger an den Verbraucher zu einem billige⸗ ren Preiſe lediglich auf Koſten der Qualität erfolgen könnte. Schon aus dieſem Grunde wäre zu erwarten, daß Mittel und Wege ge⸗ funden werden, daß der Milchhofzwang und das Einkaufsmonopol der Milchzentrale im Intereſſe der Verbraucher auch für die Zu⸗ kunft erhalten bliebe. Dr. S. Städͤtiſche Nachrichten Das planetarium Der Abend im Familienweſen Befteht zumeiſt aus Zeitungsleſen, Und von dem einen zu dem andern Sieht man das Allerneu'ſte wandern: In derart weitgeſteckten Schranken Bewegen ſich dann die Gedanken. Doch da das menſchliche Gemüt Gar manches auch mal ü ber ſieht, Ringt ſich empor ſo manche Frage, Die dann vor allem dem zur Plage, Der als der Aelteſte im Kreiſe Den Ruf genießt als klug und weiſe, Und dem es doch auch ſchon geſchah, Daß er was Wicht'ges überſah. So war's auch diesmal, als der Vater,— Sonſt ſtets ein trefflicher Berater, Grad den Anzeigenteil ſtudierte, Dieweil der Filius meditierte Darüber, was er plötzlich fand, Das in der Zeitung Mitte ſtand: Und wie im Fauſt,— nur eben klein,— Macht ihm das Planetarium Pein. Flugs dreht ſich unſer Fritz herum: „Was iſt ein Planetarium?“ Doch über Zeitungsblatt und Brille Blickt her der Vater,— und ſchweigt ſtille, Mit Leſen weiter ſich begnügend, Dem Fritze iſt das nicht genügend. Zum Fragen weiter ihn bewog, Als er nochmals darüber flog, Das neue Kaffeehaus proſekt, Das in dem Planetarium ſteckt. Da greift,— ſchon hört's der Ehegatte,— Die Mutter ein in die Debatte: 2 „Das ſcheint mir doch gar nicht ſo dumm, Dies neue Planetarium.— hin und ſagt, daß die katholiſche Kirche die Taten ſolchen Lebens unterſuche, um der gläubigen Menſchheit dieſes religiöſe Genie als ein Beiſpiel darzuſtellen. Johannas Stimmen ſind die Offenbarungen. Es iſt bewieſen, daß ſie eine außerordentliche Myſtikerin war und Offenbarungen von Gott hatte. Und dieſe Beweiſe 45 die Wunder. Am Wunder iſt die ethiſche Seite die Hauptſache. Johannas ſtarker ethiſcher Einfluß iſt unverkennbar. Stimmung und moraliſches Be⸗ wußtſein des Heeres wandeln ſich durch ihr Kommen. Das Fehl⸗ urteil des Inquiſitionsgerichts iſt durch die Beeinfluſſung der ſtarken Pariſer Theologenmacht zu erklären. Man hatte Furcht, die Offen⸗ barungen Johannas könnten Betrügereien ſein. In Shaws Schauſpiel ſteht Johanna im Mittelpunkt dreier Spannungen dem Geſellſchaftskörper der Kirche, vertreten durch den Prieſter Cauchon, dem Geſellſchaftskörper der Nation, dargeſtellt in der Perſon des Kaplans, und den Ständen vertreten durch den Grafen Warwik. Die Intereſſen dieſer drei weltlichen Spannungen, die immer waren und immer ſein werden, ſtoßen mehr oder weniger und zwiſchen dieſen ſcharfen Grenzen wurde Johanna zerrieben. Für die weltliche Macht, trotzdem der Vortragende ihr Unrecht eingehend und 1 durchdacht klarlegte, fand er doch Gründe der Entſchuldigung. Die ſtreitende Kirche auf Erden müſſe vorſichtig ſein, denn zu oft ſei ſie von Feicen Myſtikern betrogen worden. Sie müſſe außerdem für den Frieden auf Erden ſorgen. Ebenſo müſſen die beiden anderen weltlichen Mächte handeln, Stände und Nation. Nach Anſicht Fahſels ſtellt der letzte Akt des Shawſchen Stücks eine ganz beſondere dichteriſche Feinheit vor. Keine Ironie, wie ſeine Leſer zu glauben geneigt ſeien. Die weltlichen Mächte werden ſtets aus Selbſterhaltungstrieb auf dem gleichen Standpunkte ſtehen müſſen den Gottgeſandten gegenüber, die, erfüllt von der übernatür⸗ lichen Weisheit Gottes begnadet mit dem Vermögen, Gott zu ſchauen, nur von wenigen verſtanden werden, am eheſten noch von den ein⸗ fachen, dumpfen Seelen. * der Nachlaß einer Bayreuther Wagner⸗Sängerin. Im Dorotheum Wien gab es eine große Handſchriftenverſteigerung. Es handelt ſich hauptſächlich um Briefe, Lichtbilder und Beſuchskärtchen aus dem Beſitze der großen Wagner⸗Sängerin Amalie Fried⸗ rich⸗Materna. Aus der grünen Steiermark ſtammend, kam ſie 1865 zuerſt als kleine Operettenſängerin an das Carl⸗Theater. Richard Wagner konnte ein Talent von dieſen Dimenſionen nicht lange verborgen bleiben. Er brauchte eine Walküre für ſein Bay⸗ reuther Feſtſpielhaus von 1876 und er fand ſie, ſo wie er ſie ſich ge⸗ träumt hatte, in Amalie Materna. Sie ward auch 1882 ſeine erſte bart hat urch das ſich von neuem Gottes Gnade und Weisheit geoffen⸗ Er weiſt auf die Heiligſprechung Johannas im Jahre 1920 Kundry im Parſifal. In der Spielzeit 1884 ſang die Künſtlerin im Metropolitan⸗Opernhaus zu Newyork. Die Materna ſtarb, nachdem Du weißt es wohl gar nicht genau??“ So fragt mit Nachdruück jetzt die Frau. Dem Vater dämmert von der Ferne Etwas von einem Wandelſterne, Und da das Wiſſen iſt die Kraft, Die auch der Frau Reſpekt verſchafft, Der Vater ſelbſt in dem Moment Die Lage keineswegs verkennt, Entgegnet er den beiden Fragern: 44 „Das kann ich ganz genau Euch ſagen. Das Planetarium iſt ein Stern, Der leuchtet dort beſonders gern, Wo ſonſt kein Licht die Nacht erhellt Und überall Beleuchtung fehlt. Da aber nun die meiſten Lichter, Die Literaten und die Dichter, Das Kaffeehaus beſonders achten, In dem ſie Tag und Nacht verbrachten, So hat denn einer, der dies kennt, Erfunden jetzt ein neu' Patent, Wonach auch der gemeine Mann Erleuchtung billig haben kann: Er geht einfach ins Kaffeehaus Und kommt erleuchtet dann heraus. Und ſolche Kaffee⸗Licht⸗Verbindung Iſt dieſe neueſte Erfindung, Die man ein Planetarium nennt, Und die bald wohl ein jeder kennt So ſpricht der Vater. Frau und Kind Darob nicht garr erleuchtet ſind. N Ighr aber merkt euch die Geſchicht UAnd ſprecht vom Planetarium nicht, Bevor Ihr ganz genau es wißt, „Was dieſes Ding nun wirklich iſt. Da gegen dieſes Sterngebilde So mancher führt etwas im Schilde, So haben wir den ſelt'nen Fall, Der einzia daſteht überall, 25 Daß ſelbſt mit Sternen unſ'rer Stadk Kein guter Stern Erbarmen hat! Doch Hand in Hand mit dem Geſchicke Des Plans geht auch die neue Brücke, Und da ailt es denn doch zu fragen, Ob wir nicht neue Brücken ſchlagen, 8 Nicht ſpäter doch noch Sinn erhalten Die Zahſen, die die Geiſter ſpalten! „Per Saldo“ muß das Ding beſteh'n, Drum laßt uns nach dem Rechten ſeh'n, Ob dieſes Planetarium Sich nicht bloß drebt im Kreis herum,— Nach ſeinem Erhebe ſich vielmehr die Frage 58 Aukolykus. die Teuerungszahlen deutſcher Semeinden Wie das Städt. Nachrichtenamt berichtet, werden ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt die Teuerungszahlen für 292 Gemeinden nach dem Stichtag vom 17. Dezember bekanntgegeben. Die Teue⸗ rungszahlen ſtellen den abſoluten Betrag in Mark dar, der für einen nach Menge und Art beſtimmten Kreis wichtiger Lebens⸗ bedürfniſſe— Ernährung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung—= aufzuwenden iſt. Die höchſte Teuerungszahl— mit 127,18 M.— hok Konſtanz aufzuweiſen; dann folgen: Lörrach 125,74, Garmiſch⸗ Partenkirchen 125,55, Dinslaken 123,80, Hagen 123,18, Trier 122,58, Bruchſal 122,10, Karlsruhe 121,85, Freiburg 121,68, Gelſenkirchen 120,74, Remſcheid 120,60, Wiesbaden 120,22, Solingen 120,05, Mörs 119,65, Mannheim 119,34, Durlach 119,16, Bad Kreuz⸗ nach 119,04, Villingen 119,02, Godesberg 118,67, Schwerte 118,57, Offenburg 118,45, Bonn 118,37, Düſſeldorf 118,27, Vohwinkel 11749, Bochum 117,40, Pirmaſens 117,33, Köln 117,01, Roſen⸗ heim 116,17, Koblenz 116,16, Euskirchen 116,02, Bocholt 115,90, Recklinghauſen und Aſchaffenburg je 115,84, Iſerlohn 115,78, Ba⸗ den⸗Baden 115,67, Frankfurt a. M. 115,65, Dortmund 115,13, Paſſau 115,01. Hof 114,87, Hamburg 114,65, München 114,41, Singen 114,22, Herne 113,96, Heidelberg 113,79, Marburg 113,31, Wetzlar 113,22, Siegburg 112,94, Pforzheim 112,90, Cux⸗ haven 112,56, Lahr 112,53, Eſchweiler 112,31, Zudwigshafen a. Rh. 112,18, Dillenburg 111,94, Weſel 111,60, Bad Salzuflen 111,58, Kempten 111,52, Lindau a. Bodenſee 111,13, Lüdenſcheid 111,09, Auerbach i. V. 111,04, Mayen 111,02, Stuttgart 110,99, Altong 110,87, Nördlingen 110,81, Aachen 110,57, Hanau 110,58, Augsburg 110,52, Plauen 110,45, Gmünd 110,41, Wernigerode Jur Olutreinigung und Auffriſchung der Säfte iſt die ſetzige Jahreszeit beſonders ge⸗ eignet. Wir raten Ihnen, in der Apotheke 30 g Herbex⸗Kerne zu kaufen, die unſchädlich, aber von vorzüglicher Wirkung ſind. Ver⸗ langen Sie nur Herbex. Em 15 ſie ſich, zu früh gealtert, von ihrer ruhmvollen Wirkſamkeit am Wiener Hofoperntheater zurückgezogen hatte, überaſchend ſchnell vergeſſen, als beſcheidene Geſangslehrerin in keineswegs erfreulichen äußeren Lebensumſtänden. Aus den alten, vergilbten, zerknitterten Brief⸗ ſchaften ſteigt jetzt ihr ſtrahlendes freundliches Bild nochmals herauf. Aus der Handſchriftenſammlung erzählt Kaſſian folgendes: Franz v. Dingelſtedt, Hofoperndirektor, iſt tief verletzt, daß die Sängerin durch heimliche Entfernung ſich eines Vertragsbruches ſchuldig machte. Das wäre doch durch eine gern gewährte Bitte um Urlaub leicht zu vermeiden geweſen! Karl Goldmark kondoliert zum Tode des Gatten:„Verfrühter Troſt iſt nur Erinnerung des Schmerzes.. Gounod ſchreibt in franzöſiſcher Sprache Worte der Bewunderung für das„herrliche Talent“. Vincent dJudy ſchreibt— deutſch! Maſſenet bittet die Materna, ſeine Salome in Wien zu kreieren. Für die„Herodiade“ wünſcht er eine Künſtlerin, die ſich durch Talent und Erſcheinung für die Rolle eignet, und er⸗ wartet alles von dem„großen Einfluß“ der Materna. Die Patti ſchreibt der Kollegin engliſch: A beautiful voice is a gift of God.“ (Eine ſchöne Stimme iſt eine Gottesgabe.) Franz von Supps äußerte ſich:„Die Triumphe überraſchen mich nicht, ſie werden ſich noch erhöhen. Der Wohlklang Ihrer Stimme trägt dazu bei, alle Schwierigkeiten des Textes harmoniſch zu ebnen.. Und nun die Briefe und Telegramme Wagners.„Die Treue und Echtheit Ihrer Wiedergebung unſerer Brunhilde iſt eines der Zeugniſſe, daß für unſere Kunſt noch etwas zu hoffen iſt... 11 Telegramme und 16 eigenhändige Briefumſchläge von Richard Wagner, die in den letz⸗ teren enthalten geweſenen Schreiben ſind längſt in Wiener Privat⸗ beſitz. Eine Photographie des Meiſters aus London ſpielt ſcherzhaft auf eine Einladung des engliſchen Rothſchilds an. Haarlocken von Wagner und Liſzt kommen auch zur Auktion. Am 24. Auguſt 1894 ſchickte ſie Wagners Barbier Bernhard Schnappauf der Materna nach Wien. Noch gibt es wertvolle Autographen von Erneſt van Dyck, Gense, Hanslick, Herbeck, Jahn, Koſchat, Lehar, Pauline Lucca, Liſzt, Mottl, Reichmann, Renard, Richter, Scaria, Schläger, Walter, Weingartner, Marie Wilt. Auch Hermann Winkelmann, det 2 7 ee der Materna, fehlt nicht, ihr Siegfried, ihr riſtan 4 Tellſpielhaus in Alldorf. Das neue Tellſpielhaus in Altdorf iſt im Rohbau fertiageſtellt. ſo daß nun rüſtig am Innenausbau gearbeitet wird. Die Bühne wird mit einem Rundhorizont erſtellt und erhält die modernſten techniſchen Einrichtungen. Die Geſamt⸗ koſten werden heute mit 480 000 Fr. geſchätzt, wovon von der Tell⸗ ſpielgeſellſchaft(Baufonds) und durch Subventionen des Bundes, des Kantons und der Gemeinde rund 420 000 Fr. gedeckt werden, ſo daß noch 60 000 Fr. durch Private aufzubringen ſind. Die Tellſpiele ſol⸗ len noch im kommenden Sommer aufaenommen werden. 1 0 4. Seife. Nr. 46 Neue Mannheimer Jeitung Mbens⸗Nusgade) Mittwoch, den 28. Jandar 1925 110,35, Aalen 110,21, Beckum 110,11, Eſſen 109,98, Bückeburg 109,95 Arnsberg 109,78, Duisburg 109,77, Tuttlingen 109,75, Leipzig 109,52, Gummersbach 109,47, Mainz 109,46, Rheine 109,41, Kre⸗ feld 109,31, Ulm 109,24, Offenbach 109,20, Bergedorf 109,18, Lands⸗ hut 109,14, Neuwied 108,99, Opladen 108,91, Neuſtrelitz 108,72, Unna 108,61, Potsdam 108,60, Bremen 108,53, Sonneberg 108,52, Hattingen 108,41, Schweinfurt 108,34, Jena 108,25, Frankental 108,21, Schramberg 107,97, Friedrichshafen 107,86, Senftenberg 107,81, Minden und Regensburg je 107,73, Herford 107,66, Gera 107,64, Speyer 107,63, Kaiſerslautern 107,59, Dresden 107,55, Münſter 107,49, Zehla⸗Mehlis 107,48, Cleve 107,47, Soeſt 107,45, Beuthen 107,32, Weimar 107,27, Ingolſtadt 107,20, Erlangen 107,12, Bremerhaven 107,11, Oppeln 106,95, Goslar 106,93, Bam⸗ berg 106,91, Chemnitz 106,82, Darmſtadt 106,81, Berlin 106, 77, Heilbronn 106,72, Göppingen 106,67, Schwenningen 106,64, Peine 106,54, Barmen 106,50, Apolda 106,13, Osnabrück 105,98, Zwei⸗ brücken 105,92, Würzburg 105,80, Gießen 105,63 Prenzlau 105,62, Schwelm 105,56, Düren 105,51, Tübingen 105,49, Nürnberg 105,30, Frankfurt a. O. 105,26, Suhl 105,10, Bielefeld 108,07, Ratibor 105,05 uſw. Die niederſte Teuerungszahl wurde für Gü ſtrow— mit 87,67 Mark— feſtgeſtellt. Proteſtverſammlung gegen oͤen Grund⸗ und Sewerbeſteuernachtrag In einer geſtern abend in der„Krone“ in Neckarau abge⸗ haltenen, von etwa 500 Neckarauer Bürgern beſuchten Verſamm⸗ lung wurde folgende Entſchlie ßung einſtimmig angenommen: „Die am 27. Januar 1925 im Gaſthaus zur„Krone“ tagende Proteſtverſammlung verwahrt ſich auf das entſchiedenſte gegen die abnorme Höhe einzelner Allmendſteuern. Dieſe Ab⸗ gaben ſabotieren den Allmendgenuß unſerer Bürger und ſtehen im ſchroffen Widerſpruch zu Geiſt und Sinn der Neckarauer Bürgern J. Zt. durch die Einverleibungsakte verbrieften Rechte. Wir fordern von einem gerecht denkenden Stadtrat die ſofortige Er⸗ mäßigung dieſer unſozialen Maßregel, auf daß die Allmend künftighin wieder das ſein wird, was ſie ſeit altersher ge⸗ weſen iſt, ein billige, kleine Unterſtützung für alternde Bürger, mit deren Hilfe Alters⸗ und Wintersnot leichter überwunden werden können. Wir proteſtieren ferner gegen die erdrückende Höhe der Steuern, die Staat und Gemeinde ohne zwingende Not auf die Schultern des verarmten Mittelſtandes wälzen, desſelben Mittelſtandes, dem eine ungerechte Geſetzgebung die Einnahmen er⸗ droſſelt, auf der anderen Seite aber Geld und wieder Geld bis zum Weißbluten abzapft. Eine derartige Beſteuerung hat nichts mehr zu tun mit Gerechtigkeit, ſie kann nur dazu führen, daß die davon Betroffenen tiefe Mutloſigkeit und Verzweiflung erfaßt, die zu einer empfindlichen Störung unſerer neuaufzubauenden Wirtſchaft führen muß. Wir halten eine Neueinſchätzung der Grundſtücke für unerläßlich, da dieſe den wirklichen Wert nicht mehr darſtellen. Wir appellieren daher in letzter Stunde nochmals an Staat, Ge⸗ meinde und Parteien, den Bogen nicht zu überſpannen und das Los des Mittelſtandes erträglicher zu geſtalten. Wir hoffen, daß dieſer Ruf aus tiefſter Not von denen gehört werden wird, die die Ver⸗ antwortung für die Zukunft unſeres Volkes zu tragen haben werden.“ 1 Herſchelbad. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wur⸗ den nach den Feſtſtellungen des Maſchinenamts in der Woche vom 13. bis 18. Januor 8 841 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen: Auf die aroße Schwimmholle 2 507. Familienbad 874. Wellenbad 436, Frauenhalle 1264, Halle III 804, Wannenbäder J. Klaſſe 698, Wan⸗ nenbäder II. Klaſſe 1 396. Dampfbäder 415, Elektriſche Lichtbäder 21, Krankenkaſſenbäder 426(31 Wannenbäder, 143 Dampfbäder, 21 Sol⸗ bäder, 179 Fichtennadelbäder. 21 Kohlenſäurebäder, 20 Lichtbäder, 11 Schwefelbäder). Es wurden ſomit in der Woche vom 13. bis 18. Januar 8 841 Badekarten verausgabt: in der aleichen Woche des Vorſahres betrua die entſprechende Zahl 5 588: in der Woche vom 5. bis 11. Januar belief ſich die Zahl auf 9 223. * Freiwillia aus dem Deben geſchieden iſt eine 23 Jahre alte be⸗ rufsloſe Tochter, die am 21. Januar in ihrer elterlichen Wohnuna eine giftige Subſtanz eingenommen hat. Die Lebensmüde iſt an den Fol⸗ gen der Vergiftung geſtern früh im Krankenhaus geſtorben. vereinsnachrichten „Der Kleingartenverein Mannheim⸗Neckarſtabt 1910 e. B. hielt am 22. Januar in der„Flora“ ſeine Hauptverſamm⸗ lung ab. Der Tätigkeitsbericht des Vorſitzenden gab einen Ein⸗ blick in die Arbeit des Reichs⸗, Landes⸗ und Ortsverbandes und entwarf ein gutes und zugleich zukunftsfrohes Bild des Vereins, der z. Zt. nahezu 900 Mitglieder zählt. Stabile Verhältniſſe ſind eingetreten. Durch die Generalpacht iſt eine ſtraffere Vereins⸗ diſgiplin möglich. Allerdings bedarf es noch mancher Mühe, bis es gelungen ſein wird, auch die Stadtverwaltung von den ideellen und kulturellen Zielen der Kleingartenbewegung überzeugt zu baben. Auch die Ausführungen der Wirtſchaftskommiſſion und des Rechners zeigten, daß das Unternehmen gut fundiert iſt.— Ein⸗ ſtimmig wurde der bisherige Vorſtand wiedergewählt und beſchloſ⸗ ſen, im Laufe des Sommers eine größere lokale Blumen⸗ reſp. Roſenausſtellung zu arrangieren. Veranſtaltungen Mitteilungen der Kunſthalle. Am Sonntag, den 1. Jebruar wird die Werkbundausſtellung„Die Form“ in der Kunſthalle ge⸗ ſchlaſſen. Die Ausſtellung„Indoneſiſche Textilien und Schatten⸗ ſpielfiguren“ bleibt bis zum 19. Februar geöffnet. Es wird aus⸗ drücklich darauf gemacht, daß eine große Anzahl der in der Ausſtellung gezeigten Textilien verkäuflich iſt.— Am 27. Januor iſt in dem neuen Ausſtellungsraum des oberen Umgangs eine Schau von Aquarellen des weſtfäliſchen Malers P. A. Böck⸗ ſtiegel eröffnet worden. Am 15. Februar wird ſodann im weſt⸗ lichen Anbau eine umfangreiche Schau von Gemälden und Aquarel⸗ len Karl Schmidt⸗Rottluffs eröffnet werden. Am 22. Febr. folgt endlich eine Ausſtellung der Mannheimer Künſtler⸗ gruppe 1925. * Handarbeitsausſtellung. Um den„Fortſchritt im Haushalt“ in ſichtbarer und greifbarer Geſtalt und in einem zeitgemäßen Rahmen zu zeigen, hat der Evang. Frauenverein der Nndten ⸗Kirche, Mannheim⸗Neckarſtadt mit ſeiner ihm angegliederten Nähſchule, eine unter der rührigen Leitung der ſtaat⸗ lich geprüften Handarbeits⸗Lehrerin Frl. Fiſcher eine Aus⸗ ſtelkung veranſtaltet. Handfertigkeitsarbeſten von Frauen, Mädchen und Kindern aller Stände wurden in reizender Zuſammen⸗ ſtellung zur Schau gebracht. Aus der Fülle der zur Schau ge⸗ ſtellten ſelbſtverfertigten Arbeiten ſei vor allem die reichbeſchickte Kollektion der Wäſche⸗ und Ausſtattungsſtücke mit wirklich künſt⸗ leriſchen, nach eigenen Entwürfen von Frl. Fiſcher gefertigten Stickereien erwähnt. Auf allen Tiſchen, in allen Niſchen zeigten ſich die ſchönſten Sachen für Jung und Alt, die beſondere Bewunde⸗ rung des Kenners erregten: Kinderkleidchen, Frauenkleider und Mäntel, Strick⸗ und Häkelarbeiten, Puppenausſtattungen, Teewär⸗ mer, Sofakiſſen und ſonſtige kunſtgewerbliche Gegenſtände in un⸗ überſehbarer Menge. Der Evang. Frauenverein der Melanchton⸗ Kirche hat ſich um die Veranſtaltung dieſer vielen Bedürftigen zu einer Arbeitsfreude verhelfenden Ausſtellung ein großes Ver⸗ dienſt erworben, wobei ganz beſonderen Dank der Gründerin und 1. Vorſitzenden, Frau Dora Günther, für ihre Unterſtützung gebührt, die dem Unternehmen vollen Erfolg ſicherte. Es iſt zu hoffen, daß dieſe ſeit Juli neu gegründete Nähſchule bei recht reger Beteiligung auch weiterhin mit Erfolg fortbeſteht und ſpeziell der heranwachſenden Jugend Gelegenheit gibt, ſich in den ber⸗ ſchiedenen Handarbeiten fachgemäß auszubilden. St. Feuerio. Morgen Donnerstag abend findet im Habereck'l, 4, 11, die zweite diesjährige Sitzung ſtatt. Ein reichhaltiges vollſtändig neues Programm verſpricht urfidele Stunden. Karnevalfreund iſt herzlich willkommen. Jeder Nus dem Lande * Eberbach, 28. Jan. Am Montag verſtarb hier unerwartet raſch der Buchdruckereibeſitzer und Verleger des„Stadt⸗ und Land⸗ boben“, Wilhelm Krauth. Eine Erkältung hatte eine ſchwere Lungenverſchleimung verurſacht, die ſeinem arbeitsreichen Leben ein raſches Ende bereitete. *Untkerſchwarzach, 27. Joan, Am Diensdag abend hielt die Ortsgruppe der Badiſchen Heimat ihren erſten Vortrags⸗ abend ab. Lehrer Heybach ſprach an Hand ſehr guter Lichtbilder von dem deutſchen Lichtdienſt über„Das deutſche Dorf“. Reicher Beifall lohnte den Redner. Der evangel. Kirchenchor hatte durch ſeinen Geſang den Abend verſchönt. Herr Frey dankte dem Redner und ſeinem Helfer. Im Laufe des Winters ſollen noch einige Vor⸗ träg folgen. farlsruhe, 28. Jan. In großzügiger Weiſe iſt für die aller⸗ nächſte Zeit ſchon ein umfangreicher Ausbau des Karlsruher Verkehrsweſens unter Zuhilfenahme großer Perſonen⸗ automobile ins Auge gefaßt. Die Anregung geht von dem rührigen Karlsruher Verkehrsverein aus, auf deſſen Einladung hin aom Montag eine größere Probefahrt mit den neuen von den Auto⸗ mobilwerken H. Buſſing.⸗G. in Braunſchweig hergeſtellten Sechs⸗ rad⸗Omnibuſſen durch das Albtal über Gernsbach nach Ba⸗ den⸗Baden und zurück nach Karlsruhe unternommen wurde. An der Probefahrt nahmen Vertreter einer Reihe von Behörden der Ver⸗ kehrsorganiſationen, der Reiſebüros und der Preſſe teil. Es iſt beabſichligt im kommenden Sommer regelmäßige Geſellſchaftsfahrten von Karlsruhe nach Herrenalb—Gernsbach—Baden⸗Baden zu ver⸗ anſtalten. Vor allem will man eine gute und ſchnelle Verbindung mit der Pfalz herſtellen. Zu dieſem Zweck findet kommenden Frei⸗ tag eine weiter Probefahrt nach Landau und Neuftadt ſtatt. Ferner iſt beabſichtigt, den Nah⸗Vorortsverkehr von Karlsruhe auszugeſtal⸗ ten und mit den Haardtorten Hochſtetten, Liedelsheim und Rußheim durch eine Autolinie in nähere Verbindung zu kommen. * Lörrach, 26. Jan. Anfangs Februar findet in Baſel eine Konferenz ſtatt zwiſchen den Direktoren und Sekretären der Hote⸗ liervereine von Ilalien, Frankreich, Belgien und der Schweiz, um zu einem abſchließenden Abkommen zu gelangen betreffend die Ein⸗ ſetzung eines internationalen Stellendienſtes für das Hotelperſonal. Aus der Pfalz :: Ludwigshafen a. Rh., 27. Jan. Am Samstag abend verſtarb im Alter von 58 Jahren der bekannte Rechtsanwalt Juſtizrat Hein⸗ rich Biſchoff, der im öffentlichen Leben hervorragenden Anteil wahm *Speyer, 27. Jan. Der Domkapitulor und Geiſtliche Rat Heinrich Platz iſt im Patriarchenalter von 84 Jahren geſtorben. Platz iſt geboren am 28. Auguſt 1840 zu St. Martin und wurde 1865 Prieſter zu Speyer. (2) Lambrecht, 28. Jan. Ein ſchweres Exploſionsun⸗ glück ereignete ſich am Sonntag nachmittag ½4 Uhr in der Küche des Tagners Heinrich Nieſten. Der Küchenherd explodierte, wobei die Eiſenteile auseinanderflogen und ſowohl die Ehefrau Nieſten als auch ihre 13jährige Tochter Paulina ſchwer verletzten. Neben den Fleiſchwunden erlitten die beiden guch Brandwunden, ſo daß ſie ſofort ins ſtädtiſche Krankenhaus Neuſtadt a. Hdt. verbracht wurden. Wie man hört, iſt in dem Herd Buchenholz gebrennt wor⸗ den, in dem ſich ein Srengkörper befunden haben muß. Jeden⸗ falls ſteht das eine feſt, daß die Polizei einen Splitter von einem Sprengkörper unter den Trümmern gefunden hat. (2) Gimmeldingen, 28. Jam. Bäckermeiſter Jean Ferkel ſchlach⸗ tete ein Schwein im Gewicht von 465 Pfund. Der Kopf des Tieres allein wog nahezu Zentner. UI Haardt, 28. Jan. Der ſogenannte Herrengarten hier, der früher dem Gutsbeſitzer Eugen Abreſch gehört hat, iſt jetzt durch Kauf an die Wein⸗ und Oſtbauſchule Neuſtadt a. Hdt. übergegangen, die ihn als Verſuchsgelände benutzen will. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim Berufung in einem Kommuniſten⸗Prozeß Mannheim, 27. Jan.(Sitzung der großen Straf⸗ kammer.) Vorfitzender: Landgerichtspräſident Schlimm. Bei⸗ ſitzende Richter: Landgerichtsräte Dr. Leſer und Dr. Ullrich. Schöffen: Karl Wild, Kaufmann in Weinheim und Karl Ficks, Kaufmann hier. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsan⸗ walt Brettle. Der Schloſſer Heinrich v. Berg aus Mannheim, der Taglöh⸗ ner Joſef Bruſt aus Hoffenheim, der Fabrikarbeiter Otto Schwarz aus Mannheim, der Schloſſer Johann Specht aus Mannheim und der Monteur Heinrich Göbel aus Epterode ſitzen wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz u. a. mehr auf der Anklagebank. Sie wurden am 28. Nov. v. Is. vom Schöffengericht hier zu folgenden Gefängntisſtrafen verurteilt: von Berg 10 Monate ab 7 Monnate Unterſuchungshaft. Bruſt 8 Monate ab 3 Monate 4 Wochen Unterſuchungshaft. Schwarz 4 Monate, Specht 3 Monate, Göbel 4 Monate. Die den Angeklagten vorgeworfenen Straftaten beſtehen in: Teilnahme an einer ge⸗ heimen und ſtaatsfeindlichen Verbindung, deren Mitglieder unbefugt Waffen beſaßen und an einer geheimen ſtaatsfeindlichen Ver⸗ bindung, die die Beſtrebung verfolgte, die verfaſſungsmäßig feſt⸗ eſetzte republikaniſche Staatsform des Reiches zu untergraben: eilnahme an der Kampforganiſation der KPDD.: Verſtrickungs⸗ bruch; Verbrechen gegen das Sprengſtoffgeſetz. Gegen das ſchöffengerichtliche Urteil legte die Staatsanwolt⸗ ſchaft Berufung ein, über die heute verhandelt wird. Nach Ver⸗ nehmung der Angeklagten, die im allgemeinen die ihnen zur Laſt gelegten ſtrafbaren Handlungen zugeſtehen, ergreift der erſte Staatsanwalt das Wort und erklärt, daß die vom Schöffengericht erkannten Strafen zu nieder ſeien. Er habe daher Berufung ein⸗ gelegt, damit die verhältnismäßig geringen Strafen mit den viel härteren Strafen der anderen Angeklagten, die wegen gleicher Ver⸗ fehlungen vor und nach dem 28. November verurteilt wurden, an⸗ nährend in Einklang gebracht werden. Der erſte Staatsanwalt führte ſodann zu den Straftaten der verſchiedenen Angeklagten folgendes aus: von Berg hat nach anfänglichem Leugnen ein unumwundenes Geſtändnis abgelegt, wodurch es gelang, die weit⸗ verzweigten Kampforganiſationen wenigſtens ſchriftlich feſtzulegen. Von Berg war aber äußerſt gefährlich, weil er als Leiter des Saalſchutzes und des O..⸗Dienſtes ſpäter zu den Organiſa⸗ tionen der Hundertſchaften überging. Er unternahm mit Göbel eine Reiſe nach Eberbach, um dort Pulver zu holen, das zur Herſtellung von Sprengſtoffen aller Art dienen ſollte. Den ganzen Winter über war er politiſch für die Partei tätig; er war Kom⸗ mandeur der Sektion Innenſtadt. Bruſt wurde als zweiter Ob⸗ mann abgeſetzt, er ließ 4 Verſammlungen der Funktionäre in ſeiner ne abhalten; er wurde abgeſetzt, weil er zuviel komman⸗ dierte. Noch am 12. Februar hat er Funktionäre in ſeiner Woh⸗ nung geduldet. Schwarz war an dem Aufbau der Organiſa⸗ tion beteiligt; er half beim Herausholen der beſchlagnahmten Schreibmaſchine aus dem Parteibüro. Auch hatte er die Befehlsgewalt über Hundertſchaften inne. Göbel wurde Nach⸗ folger des Angeklagten Bruſt in der Kampforganiſation. Er führte das Zepter der Partei und fuhr nach Eberbach zwecks Abholung des Pulvers. Specht hat bei der Bildung der Hundertſchaften mitgewirkt und war erſter Obmann. Daß am 13. Februar, an dem losgeſchlagen werden ſollte, nichts zuſtande kam, war lediglich der Wachſamkeit der Polizei zu danken, die am Tage vor der geplanten Demonſtration zwölf her⸗ vorragende Mitglieder der Partei feſtnehmen konnte. Im übrigen erklärt der erſte Staatsanwalt, daß er mit Aufhebung der Haftbefehle einverſtanden ſei, und bittet nachzuholen, was die erſte Inſtanz verſäumt hat. Der erſte Staatsanwalt ftellt folgende Skrafanträge: von Berg 1 Jahr 6 Mon. Gefängnis; Bruſt 1 Jahr 6 Mon. Gefängnis; Schwarz 1 Jahr 4 Mon. Gefängnis; Göbel mindeſtens 1 Jahr Gefängnis. Die Verteidiger Rechtsanwälte Dr. Max Kaufmann(für v. Berg) und Dr. Pfeiffenberger (für die übrigen Angeklagten) befürworten die Erkennung mög⸗ lichfſt geringer Strafen. Das Gericht fällte folgende Gefängnisſtrafen: v. Berg 1 Jahr 2 Mon. und 250 M. Geldſtrafe; Bruſt 1 Jahr und 100 Mark Geldſtrafe; Schwarz 1 Jahr; Specht 5 Monate und 300 M. Geldſtrafe, hilfsweiſe weitere 30 Tage; Göbel 6 Monate und 100 M. Geldſtrafe. Den Verurteilten v. Berg, Schwarz, Bruft und Göbel wurde ein entſprechender Teil der erlittenen Unterſuchungshaft auf die Gefängnisſtrafen angerechnet; auch die gegen v. Berg, Bruſt und Göbel erkannten Geldſtrafen gelten durch die erlittene Unterſuch⸗ ungshaft als verbüßt. Die gegen v. Berg, Bruſt, Schwarz und Göbel beſtehenden Haftbefehle werden aufgehoben. Den Verur⸗ teilten v. Berg, Bruſt, Schwarz und Göbel wurde bezüglich des Reſtes der noch zu verbüßenden Gefängnisſtrafen Strafauf⸗ ſchub auf Wohlverhalten bis 1. Januar 1929 bewilligt. Die gleiche Vergünſtigung erhält der Verurteilte Specht für die gegen ihn erkannte 5 monatliche Gefängnisſtrafe unter der Be⸗ dingung, daß zuvor die weiter erkannte Geldſtrafe von 800 Mark bezahlt wird. Der Vorſitzende gab den Verurteilten das Geleitwort auf den Weg, daß es nun an ihnen liege, ſich des Strafaufſchubs auf Wohl⸗ verhalten durch einen einwandfreien Lebenswandel würdig zu erweiſen, damit der endgültigen gnadenwei⸗ ſen Strafnachlafſung nach Umfluß der Bewährungsfriſt keinerlei Hinderniſſe im Wege ſtehen. M. 0 4 5 Der 21jährige Taglöhner Franz Johann Reinacher aus Mannheim iſt wegen Hehlerei i. w. R. und wegen Urkunden⸗ fälſchung angeklagt. In der Nacht vom 10. auf 11. Mai 1924 ſtahl Reinacher in hieſiger Stadt ein Herenrad, außerdem nahm er ein von ſeinem hierwegen bereits abgeurtcilten Genoſſen Wilken geſtohlenes Fahrrad an ſich und verkaufte es weiter. Bei dieſem Verkaufe wies er ſich durch eine von ihm gefälſchte Urkunde als redlicher Erwerber des Rades aus. Wegen dieſen Straftaten ver⸗ urteilte das Schöffengericht hier am 12. Dezember 1924 den An⸗ geklagten, welcher wegen Eigentumsvergehen ſchon wiederholt vor⸗ beſtraft iſt, zu 2 Jahren 6Monaten Zuchthaus und dret Jahren Ehrenverluſt. Auf Berufung des Angeklagten kam heute die Sache vor der Strafkammer zur Verhandlung. Das gegen den Angeklagten Reinacher heute ergangene Urteil lautet: 2 Jahre 6 Mon. Zuchthaus(ab 1 Mon. Unterſuchungshaft) und Zjähriger Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. In die Zuchthaus⸗ ſtrafe iſt die am 30. Juni v. Is. vom Schöffengericht wegen Rückfalldiebſtahls erkannte Zuchthausſtrafe von 1 Jahr einbezo⸗ gen worden. Neues aus aller Welt — Jeſtnahme der beiden Banknolenräuber in Köln. Der dreiſts Ueberfall auf einen Kaſſenboten der Chemiſchen Fabrik A. G. Kalk, bei dem über 100 000 Mark geraubt wurden, hat ſeine Aufklärung gefunden. Die Kriminalpolizei hat die beiden Täter verhaftel⸗ Es handelt ſich um zwei junge Burſchen aus Nipes. Der eine von ihnen iſt bereits geſtändig, der andere leugnet noch. Die Räuber hatten etwa die Hälfte des Geldes vergraben, die andere Hälfte einem Buchdrucker in Verwahrung gegeben, bei dem das Geld be⸗ ſchlagnahmt werden konnte. — Selbſtmord eines Ehepaares wegen befürchteter Räumungs⸗ klage. Wegen eines Zwiſtes um die Wohnung hat das Ehepaar Ahlrep in Berlin Selbſtmord verübt. Die beiden in der Mitte der fünfziger Jahre ſtehenden Eheleute hatten ein Abkommen mit einem Reflektanten auf ihre Wohnung getroffen, nachdem er ihnen Geld zum Bau eines kleinen Häuschens geben ſollte. Der Neubau des Hauſes iſt auch begonnen; aber für den feſtgeſetzten Betrag war es unmöglich, das Häuschen fertig zu bauen. Nun kam es wegen der Wohnung, die das Ehepaar dem Geldgeber überlaſſen wollte, zu einem Streit. Frau Ahlrep machte ſich ſchwere Sorgen, da ihnen eine Räumungsklage drohte und ſie befürchten mußte, daß der Gegner aus dem Streit als Sieger hervorgehen würde. Wiederholt hat die Frau geäußert, daß ſie und ihr Mann die Wohnung lebend nicht verlaſſen würden. Am Samstag wurde das Ehepaar von Hausbewohnern zuletzt geſehen. Als am Sonntag und Montag ſich nichts in der Wohnung rührte und auf Klopfen und Rufen nicht ge⸗ öffnet wurde, haben die Mitbewohner des Hauſes die Polizei benach⸗ richtigt. Das Ehepaar wurde in der Wohnung tot aufgefunden. at Unterſuchung ergab, daß ſie ſich mit Cyankali vergiftet atten. — der Racheakt des Eiferſüchtigen. Der zwanzigfährlge Land⸗ wirtſohn Hermann aus Brühl wurde in Günzbura Schwaben, als er ſeine Geliebte nach Hauſe begleitete, von einer An⸗ zahl Burſchen aus Eiferſucht überfallen und mit Stöcken buchſtäblich zu Tode geprügelt. Morgens fand man ſeine Lei im Straßenaraben. Die Rädelsführer wurden bereits verhaftet. — die Todesfahrt in die Waal. Von der holländiſchen Grenze wird gemeldet: Eine furchtbare Liebestragödie ereignete ſich in Nym⸗ wegen. Der Fabrikant Uphuiſen hatte mit ſeinem Dienſtmädchen ein Verhältnis und wollte mit ihr dieſer Tage nach Amerika fahren⸗ Inzwiſchen faßte er aber dann den Entſchluß mit ſeiner Famille in den Tod zu gehen. Er machte mit ſeiner Frau und ſeinen beiden Kindern eine Autofahrt und lenkte den Wagen in höchſter Geſchwindigkeit in die Waal. Während das Ehepaar und eine Tochter von 17 Jahren den Tod fanden, konnte das jüngſte Kind, ein Mäd⸗ chen von 8 Jahren, mit ſchweren Schnittwunden, aber lebend, aus der Waal gezogen werden. Kurz nach dem Unglück verſuchte die Geliebte des Fabrikanten ſich das Leben zu nehmen, konnte a gerettet und der Clever Polizei übergeben werden. — Der Hut als Lebensreiter. Daß Höflichleit gegen Damen 10 den ſchlimmſten Folgen führen kann, hat. wie italieniſche Blätter melden, der Strohhändler Ballerini aus Campi Biſenzio be nahe erfahren. Denn die„Siqnorina“, die ihn auf der Landſtr mit gewinnender Freundlichkeik anſprach und ihn bat, ſie in keine Wägelchen mitzunehmen, als er mit 20 000 Liren in der Taſche von Florenz nach Hauſe fuhr. war in Wirklichteit aar keine Sianorinat vielmehr bemerkte er zu ſeinem Schreck bald. daß ein Mann! Frauenkleidung neben ihm ſaß, und daß er ſich wohl nichts Gutes verſehen haben würde. Aber ohne den Mut ſinken zu laſſen, richter er es ſo ein, daß ihm plötzlich infolge einer ſtarken Beweaung des Gefährtes der Hut vom Kopfe fiel und in den Straßenaraben rollte. Unter dem Vorwande, er könnte die Zügel nicht los laſſen, bat er da angebliche Fräulein, ihm den Hut zu holen und kaum war die un willkommene Reiſegeſellſchaft abgeſtiegen, als er auf das Pferd ein⸗ hieb und in raſendem Tempo nach Hauſe fuhr. Unterweas bemerkle er noch drei verdächtig ausſehende Fremde, und in der Reiſetaſche⸗ 8 Unbekannte im Wagen agelaſſen hatte, fand ſich ein ſcharfer olch. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwartt Der von der Biskayaſee vordringende Tiefdruckausläufer ha geſtern leichte en Auſſtr gebracht, die bei weiterem Durchbruch milden weſtlichen Luftſtrömungen in Regen übergingen. Bis heut⸗ iſt in Südweſtdeutſchland ſtarke Erwärmung eingetreten, auch auf dem Hochſchwarzwald liegen die Temperaturen auf dem Gefrierpunkt. Da der Luftdruck neuerdings über faſt ganz Europa fällt und 5 0 Hochdruckgebiet ſich auflöſt, wird der Einfluß milder ozeaniſcher Luft⸗ ſtrömungen noch zunehmen. Vorausſichkliche Witterung für Donnerstag, bis 12 Uhr nachks: Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 2. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredaktenr: Kuxt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Te Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommu polftik und Lokales: Richard Schönfelder, für Sport und Neden aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Aus il: Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil! Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. —— —.—————-— der wieder erwachende Karneval wird es mit ſich bringen, daß beim Tanzen in überhitzten Sälen u⸗ 4 d. Heimweg Erkältungen uſw. nicht ausbleiben. Zu deren raſchen hebung gebrauche man ſof. nur Fays echte Sodener Mineral⸗Paſtillen. —— 1 00 ne g Dere eoen l ge 288 2 Nreen * „Aitwoch, den 28. Januar 1925 Neue Mannheimer Jeitung Adend⸗Rusgade) 5. Seite. Nr. 46 der Tod am hohen Licht 5 Novelle von Paul Berglar⸗Schröer. der(Nachdruck verboten). nleden Nuuedef der des Großvaters Namen Alois erhielt, wuchs im 585 une heran zu einem ſtillen Knaben. Mit einem Lerſ rnſt nahmen ſeine Augen die Eindrücke ringsum auf. Oro onnen und ein wenig neugierig folgte er dem Tagewerk der 125 Immer eine heimliche Frage in ſeinem Blick. Nachdenk⸗ Grund er zu den Tieren. Umfaßte die käferumſummten Blumen im Mind. Blickte er zur Sonne und zu dach lrner auch war ein Staunen in ihm und ein feines Taſten Erl. bnift⸗ Sinn aller Dinge. Still ſaß er und träumte den frühen Augen ten nach. Merkwürdig alt und angeſtrengt waren dann ſeine Di und eine winzig ſchmale Falte ſaß über ſeiner Naſe. Weile e arbeitsharten Hände Inge Marias ruhten dann wohl eine die junge ihrem Tun. Mit ſchmerzender Verſonnenheit ſuchte ſie 15 See ihres Kindes. Lief zu ihm und drückte es in heißer — 11 eit an ſich. Der Bub griff ihr entgegen. Sein Stimm⸗ 0 utete wie heller Glockenton. * am eine andere Zeit... Da ſaß der Loisl auf der Türſchwelle a e Baſtelte, was ſeine Sinne aufnahmen. Undl achte und 5 Bing über den Wieſenhang zu den anderen Häuſern, die braun zuhumſterß an der Straße ſtanden. Sah andere Kinder. War ſcheu ich zu ihnen und ſann auf kindliches Spiel. de Kl. ar zum erſtenmal ein großes Leid in ihm. Die Eltern riefen Köpfe einen von ihm. Die wichen zögernd mit zurückgewandten Faurin⸗ Sahen ſich frogend an.— Wuchz ein herber Troß in ſeine telte 155 Einſamkeit. Und ein jäher Zorn ſprang ihn an. Er ſchüt⸗ Die kleinen Fäuſte prachen Menſchen ſahen nur ſein wildes Aufbegehren. Ungut kaft n ſie. Wälzten die Liebe, deren Kind er war, wie Berges⸗ ten in ſein Leben.„Bankert“ nannten ſie ihn... Die Alten lach⸗ die niſch. Blähten ſich in hohler Rechtlichkeit. Entſchleierten, was eit leis und behutſam decken wollte. ſie iüde Jungen hörten das Wort. Und ſie rieſen es ihm zu, da ſahen. Kindliche Grauſamkeit wetteiferte unbewußt. das Fere der Loisl ſeinen Kopf in dem Schoß der Mutter. Weinte Erſchüteleid. zerriſſen.. faſſungslos... Und da die tieſe r 0 4—5— 55 die A da:— f riff na m Sinn des unſeligen Wortes. eu und ſchmerzend und forbernd. als dute Maria befiel tiefe Not. Größer noch wucherte ſie vor ihr, ſchwe ſie das ſteinzerfetzte Haupt des Liebſten barg. Laſtete ſo Würgtz daß ihr Kopf müde in die Hände ſank. Bitteres Schluchzen doch e in ihrer Kehle. Aus Zukünftigem ſchattete leidvolle Ahnung Waln wägbar... grauſam.. geheimnisvoll mut ein Weg nach Golgatha.. Neigte ſich die Frau, in Dde⸗ ware n Weg zu gehen. Dornen wuchſen am Weg und der Kreuze Luelle gar viele.. Aber auch Roſen umblühten ſie. Heimliche en rieſelten am Rain. ins Licht Darüber die n ſegelnden Wolken im Sunne ner waren da. Bittend gebaut. Krone wehte Bangnis umgoldet und jedem Leid eine ſchimmernde 8 chreron bangen Nächten, da wilde Zweifel um Schuld und Reinheit umff Liebe aus kindlich gequälter Frage aufſtiegen und ihre Seele le de den, fand Inge Mario ihre Sicherheit wieder. Dämmerte lcher Erkenntnis auf, daß ailes Werden in der Ausſtrahlung gött⸗ Deschöpferkraft wunderbar gebettet ſei. uchtete im milden Glonz. Erhellte verſöhnend das Dunkel riſcher ifels. Alle Liebe war ewige Sehnſucht nach ſchöpfer⸗ ſelbit Erneuerung. War das große Heimweh nach dem Schöpfer Walten tiefer Gläubigkeit erſchauerte Inge Maria vor dem urge⸗ —— Muſterium, deſſen ſie ein Teil war. Und da ſie die fra⸗ n Augen ihres Knaben ſah, ſenkte ſie ihren Blick nun nicht ſhast⸗ Gelele et aft eſe aft mit 125 in eſtſtellung betreffend. * vollzugsreifes Erkenntnis des Be⸗ r. ats Mannheim vom 18. Dezember 1924 für z, wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten (Gew Anduſtriegebiet beim Großkraftwerk unhem glinan und Mierswerth. in gelegt eim⸗Neckarau nach Maßgabe des vor⸗ ter Ar Planes vom 29. Februar 1924 un⸗ ſehllenulbebung der mit, Bezirksratsent. 1018 bungen vom 38. Juni 1902, 23. Oktober vom 15. geändert worden. Mannheim, den Abteilung für Zum Handelsregiſter B Band 1.3. 4. Mannheim wurde Durch der Geſellſchafterverſammlung anuar 1925 iſt das Stammkapital auf 300 000 Reichsmark umgeſtellt Geſellſchaftsvertrag in d Geſchäftsanteile) entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, 6 Bad. Amtsgericht D. V. mehr. Aufrecht trug ſie die Stirn und aufrecht war ihr Gang, Und ſie nahm ihn an die Hand. Deutete ihm der Wunder tauſend⸗ bunte Vielgeſtalt. Lauſchte mit ihm auf Bienen⸗ und Käfergeſumm, daz Fruchr⸗ barkeit von Blüte zu Blüte trug. Erſchloß ihm Windes Zauberkraft, die keimend den Fruchtſchoß ſegnete. War alles ewiger Kreislauf ſeliger Erneuerung Da aus den Wolken befruchtender Regen fiel, zum Fluſſe wuchs und dem Meere zueilte, wieder mündete in lichten Himmelswolken: Das war kreiſende Urkraft... unwandelbares Geſetz, das Sonne, Mond und Sternen ihre Bahnen gab.. den Weg jedes Menſchen⸗ lebens führte— von Gott zu Gott! So ſprach wohl Inge Maria zu ihrem Knaben. Zeigte ihm Sinn und Weſen alles Seins. Der Loisl lauſchte ihr ſinnend und ernſt verträumt... ein wenig faſſungslos. Und ahnte doch die Wahrheit im Glauben an ſeine Mutter. Wie ein Feld grünt und reift, ſo erſchloß ſich ſeine junge Seele liebevoll führender Deutung. Blühte auf und barg reiche Frucht. Herber Ernſt wohnte hinter ſeiner blonden Stirn. Niſtete in traum⸗ tiefen „Das Beſinnliche trennte ihn wieder von täglicher Gemeinſam⸗ keit, da er in die nahe Schule ging. Einen neuen Lehrer hatte ſich die Gemeinde verſchrieben. Es war, als zöge mit ihm ein neuer Geiſt in die jungen Herzen, die ſeiner Obhut anvertraut waren. Frei war ſeine Art. Lebendig ſein lehrendes Wort. Durch⸗ ſonnt von freudiger Gläubigkeit. Hingegeben war er an die Idee reinen Menſchentums. Baute Brücken in ſphäriſchen Glanz. Fun⸗ kelnde Märchenregenbogen.... Band Irdiſches in Gott. Vergaß in Gott die Wirklichkeit. Horchten die Buben auf und ſtaunten. Saßen wohl achtſam und geſittet, wie nie zuvor. Aber unbeweglich ſchliefen ihre Seelen an tiefen Waſſern, in die kein Lichtſtrahl fiel. Nur der Loisl ſah zu ihm auf mit gläubigem Verſtehen. da war Einer, der zu ihm wie die Mutter ſprach, und er ſtellte den Lehrer mit ihr und dem lieben Gott gleich. Täglich wurde ſein Verhältnis zu dem Manne inniger. Der erſchloß ihm die Schön⸗ heiten allen Seins. Kamen Abende, deren wunderklingende Stille erfüllt war von dem Geiſte der Großen. Saßen die drei und laſen und ihre Ge⸗ danken entzündeten ſich. Wo ein Dunkel blieb, lichtete der Lehrer den Zweifel. Oder die Mutter ſagte ein feinkluges Wort. Enge Gemeinſchaft umſchloß die drei Menſchen. Sie waren glücklich auf gleichen Wegen, die abſeits des lauten Alltags führten. Zu ihrem friedſeligen Eiland drang die lauernde Bosheit nicht. Die blähte ſich heimlich vergiftend um ſie. Wieder ſteckte man in den dumpfen Stuben die Köpfe zuſam⸗ men. In dumpfen Hirnen niſtete Tücke. Züngelte es leiſe auf. Flüſterte verhalten und deutete koum Gedachtes. Raunte es: der Lehrer tue nicht gut in der Gemeinde.. Seelenverderber ſei er! Ziſchelte es: Nur für den Loisl ſei er da.. oder wohl gar für die Hergelaufene ſelbſt!. Zyniſches Lachen klang breit und ge⸗ mein. Schlich es von Haus zu Haus: Nur die Fremde ſei an dem Unheil ſchuld. Einer liege ihr ſchon auf dem Totenacker. Nun ſel ihr ein Zweiter verfallen. Höllenſpuck ſei in ihr.... Teufelswerk! Bekreuzten ſich etliche und ſchauten zum Herrgottswinkel. Und es flog von Schwelle zu Schwelle. Unheimſich und unheil⸗ voll. Wuchs drohend hoch. Brandete aus trüben Waſſern zur ſchmutzigen Flut. Gurgelte an den reinen Weg der drei Menſchen. Die wußten nicht, wie das Schickſal war. Fragten und bangten nicht darum. Waren nur ein Gedanke, ein Herzſchlag, ein Wille.. III. In einer Nacht, die wolkenverhangen und ſturmdurchfegt war, daß nur ſelten das Mondſegel in eiliger Flucht ſchmal über die r geiſterte, ſaßen im Kreuzwinkel des Reuttenbauers zwei änner. Der Bauer ſelbſt ſah finſter drein. Winkelte lauernd unter buſchigen Brauen zu ſeinem Knecht. Der ſtierte breiträkelig und blöde in ſein leeres Glas. Der Bauer verſtand und füllte neu. Fielen ſeine Worte wie unabläſſiger Hammerſchlag auf den trunkenen. Privat⸗Teleſon⸗Geſell⸗ beſchränkter Haftung“ heute eingetragen: und der 8 2(Stammkapital, 7 26. Januar 1925. Regiſterweſen. Strafund 22. April 1915 feſtgeſtellten Bau⸗ u. fir genn ſluchten(im 1 981— bezeichnet) Waldverſteigerung. geſtellt erklärt. Auf Antrag der Erben des Michael Karg leberman Einſicht des Ortsſtraßenplans iſt Landwirt in Mhm.⸗Sandhoſen werden die auf denun während der üblichen Dienſtſtunden ihnen gebörigen Waldgrundſtücke in Mhun.⸗ 140 geb Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. Sandhofen, Manzüßrenfret geſtattet, 29 Igb.⸗Nr. S. 4378, Große Forlen 94 a 81 am. nnheim, den 20. Januar 1925. Die Dad. Bezirksamt— Abt. VII. Verkehrorte polſzellſche Vorſchriſt ſeber den vom i mit Milch in der Stadt Mannheim des Stadtut 1924 wird nach Zuſtimmung des Her trats und Vollziehbarkeitserklärung änderzerrn Landestommiſſärs wie folgt ge⸗ verſteigert. werden. a)§ 14 21 0 bſ. 3 a ſind mit einem 55—60 Jahren alten Wald⸗ Fals Pilfsgerſonen obdrtern felche Per-(beſtand beſtock, ſie ſind unmittelbar an der ſonen ni Eiſenbahnſtation Sandtorf gelegen. 58 8 nicht verwendet werden, die als un⸗ Mserläſſia in Bezug auf den Verkehr mit Igb.⸗Nr. S. 4879 daſelbſt, 73 a 53 qm und Egb.⸗Nr. S. 4395 Kleine Forlen, 82 à 69 am am Donnerstag, den 29. Januar 1925, nach⸗ mittags 3 Uhr, im Geſchäftszimmer des No⸗ tariats Mannheim JLit. Die Verſteigerungsgedinge können im Geſchäftszimmer des Notariats eingeſehen Die zwei erſtgenannten Grundſtücke Mannheim. den 21. Januar 1925. Nyotariat V. — A 1, 4, öffentlich meiſt zu betrachten ſind. Der Oberbürger⸗ de en die Vorausſetungen, bei b Jchangn 3* Unzuverläſſigkeit enzu⸗ ſelgeabeſeg Satz 8 zweiter Halbſatz erhält 5ei ung: lch Abgabe oder das Umgießen der 1 Wede Straße, ſowie auf Treppen, ſterweiſe augen und Höfen ſowie der hau⸗ K16 Ab Verkauf iſt verboten.“ 2 Der— 3 erhält folgenden Satz 4: berbürgermeiſter kann weitere Vor⸗ i Hektar umfaſſend— e — ſchriften der gite 8 n Ein⸗ nndung der Be⸗ fenſſich ver pachtet ſelten von Räumen, die dieſen Vor⸗ äum nicht entſprechen, unterſagen. Die 15 ürfen erſt in Benützung genom⸗ rden, wenn die Stadt die Be⸗ ni d) Nang ſeatet hat.“ ſachweiſen, Jac e der zuſtändigen Behörde iſt 7 ein⸗ nachweiſen, daß gegen „Ubbageen: 41 Jagdpaſſes Bedenken nicht obwalten, 1 8 keimmungen der g8 16 Abf. 2. 3, Fullern gelten nicht nur für die von ve ſonder n aneneien Manen auch von Erzeuger Ber Entwurf 5 unbeim, den 16. Januar 1925. zux Einſicht im Rathaus aufgelegt. Dab aziksamt— Volizeidirektion D. lagdverpachtung. Die Gemeindejagd Ilvesheim— ca. 509 Donnerstag, den 12. Februar ds. Is., nachmittags 3 Uhr im Rathaus daſelbſt auf 6 Jahre, d. i. vom 1. Februar 1925 bis 31. Januar 1931, öf⸗ Hterzu werden Pachtliebhaber mit dem Be⸗ merken eingeladen, daß als Steigerer nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſich befinden oder durch ein Auswärtige Steigerer haben durch ein Ver⸗ mögenszeugnis neueſten Datums ihre 3 lungsfähigkeit darzutun. Ilvesheim, den 26. Januar 1925. Gemeinderat: Kleinhans. 2 wird am das alles nichts an. Nur zuweilen zuckte ſein Auge zum Herrn. Tückiſch geiſterte es darin und ſchlangenſchnell. Immer ſprach der Bauer, flüſternd... hob die Hand zum Gekreuzigten am braunen Holz. Beſchwörend und fordernd zu⸗ gleich. Sah ſcharf auf die Wirkung ſeiner Worte. Hielt der Xaver nur ſein Glas hin. Wieder und wieder, und lachte irr. Erhob ſich dann. Setzte den Schnaps hort auf den zirbenen Tiſch, daß es dröhnte. Wandte ſich ein wenig ſchwankend. Aber die trägen Gedanken gingen klaren Weg: Um den Enzian und billige ſchöne Worte... Nein! Müßte der Bauer ihm ſchon an⸗ ders daherkommen! Haßwütig gloſte der Blick des Herrn. Einmal fuhr ſeine Hand jäh ans Stilett. Hielt aber ein. Aufs neue ſprach er. Legte dem anderen vertraulich die Hand auf. Tat der, als höre er nichts und ließ ſich wieder auf den Schemel fallen. Der Bauer wandte ſich in Zorn und Hilfloſigkeit. Der Taper ſchenkte ſich ſelbſt ein. Trumpfte der Trunkene auf. Schneidend ſcharf fiel die Frage: Wieviel?.. Griff der Reuttenbauer in den Sack und zählte fünf harte Taler. Lachte der Knecht und ſchob das Zeld dem Herrn wieder hin. Hob ein wildes Feilſchen an. Der Bauer legte zu. Aber die Münzen blieben unberührt auf dem Tiſch. Vergeblich beſchwor der Reuttener den Herrgottswinkel. Die Adern lagen zum Springen in den Schläfen. Die Augen brannten blutunterlaufen unter der niederen Stirn. Die Hände zitterten. Speichel ſtand in wulſtigen Lippen. Das Haar klebte verſchweißt. Blieb der Knecht wie unbeteiligt und trank. Aber heimlicher Augenblitz griff gierig an die Taler. Zählte der Bauer zögernd neues Geld auf den Tiſch. Es klebte in zitternden Fingern. Dumpf ſagte er: Hundert! 5 Der Taver ſchwieg ſtumpf und ſteif. Summte ein Lied vor ſich hin. Aber ſeine Gedanken waren teuflich klar. Gelaſſen brummte er: Dreihundert! Halb unverſtändlich und doch wie würgender Zu⸗ griff. Traf die Zahl den Reuttener wie ein Hieb, daß er ſchwankte. Lohte gieriger Haß in ſeinen Augen. Bettelte der Bauer: Dann könne er ſich ja ſelbſt abbrennen! Der LKaver lachte grauſam: Tus von mir aus! Ließ der Reuttener den maſſigen Schädel in die verſchränkten Arme fallen. Wie hingemäht lag er und ſann doch Niedertracht: Wenn er die dreihundert gäbe Hund den Haltenkofer fräße der rote Hahn,... dann könnte er wohl um geringen Preis das Land an ſich bringen. Hob der Bauer den Kopf wie verzweifelt und lupfte ſich. Maß die Stube mit taumelnden Schritten. Saß der Xaver und trank und ſummte. Tral der Herr zu ihm und bot ihm die Hand.... Sagte der Knecht nur: Dreihundert— und der Reuttener mit verſchnürtem Atem: Dreihundert!l... Schlugen ein. Sagte der Taver, daß er's ſchriftlich wolle. Ging der Bauer und malte ſteife Buchſtaben und Ziffern. 2 Noch in derſelben Nacht ſchlich der kaverl über den Wieſenhang hinter dem Reuttenhof. Lautlos war ſein Schritt. Wenn auf ſchma⸗ lem Pfad ein Stein ſich knirſchend löſte, verſchlang der Sturm den Ton. Schwarz und geſpenſtiſch taumelten Wolkenwellen. Abſeits der letzten Häuſer querte der Knecht die kleine Straße und verſchwand wieder in Lautloſigkeit. Er lauſchte. Nichts regte ſich. Er ſetzte ſich ein Weilchen. Schlug Funken an ſeine Pfeife. Rauchte ſeelenruhig und überdachte ſein Geſchäft. Üeberlegte: Wenn er die Tat vollbrachte, war er dem Bauer ver⸗ fallen. Aber nichts minder der Reuttener ihm. So war es gut. Er würde ſeine Intereſſen ſchn einheimſen! Teilhaben wollte er an dem Land des Haltenkofers. Würde ſelbſt darauf wirtſchaften als ſein eigener Herr! Zufrieden patſchte der Taver ſich aufs Knie und lachte leiſe. Straffte ſich hoch und fühlte nach ſeinem Stilett... Wie der Sturm Der Taver blieb ſteif und unbeweglich, als gehe ihn 0 75 DESHALB DEN BILLICGS TE u Z00l. EICH DER FEINSTE TEFE IM VERBRAUCH. pfiff! Wolkenfetzen flackerten! (Fortſetzung folgt.) 1 Waggon Nähmaschinen Obver⸗ bef Mk. 10.— Anzahlung lieferbar u. wöchentlich. Teilzahlung von /6.—. Friedrich Penn, P 3. 11, Tel. 10 120. Aatenmapden Eree kI..30 Bahnkoffern unter Friedenspreisen, bestes Fabrikat, 70—110 cm NI. 19.- bis 35. 7 gebl. Walſ, p7, Bf die Erteilung eines ah⸗ 1188 Jagdpachtvertrages iſt Auto-Garagen Lagerschuppen, Industriebauten ſeder Art aus Wellblech, feuersicher, zeflegbar, trans- portabel, ab Lager lieierbar. Angebote und Prospekie kostenlos. Gebr. Achenbach G. m. b. H. 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Die Ultimo⸗Abrechnung, die heute ſtattfand, iſt im allgemeinen glatt verlaufen, ohne einen weſentlichen Druck auf den Kursſtand auszuüben. Nur die Werte der Rhein⸗Elbe⸗Union ſind eine Idee abgeſchwächt, aber ſonſt ſind Kursverluſte faſt nicht zu verzeichnen. Das Intereſſe gilt heute den Papieren des Wolf⸗Konzerns, von denen Rhein⸗ ſtahl und Phönix feſter lagen. Sonſt ſind die Kursſchwan⸗ kungen nach oben und unten ganz geringfügiger Art, ſo daß die Tendenz im allgemeinen als behauptet bezeichnet werden darf. Nur auf dem Anleihemarkt war die Tendenz wieder etwas ſchwächer, nachdem die Frage der Aufwertung ſo ſchnell noch keine Erledigung finden dürfte. Für ausländiſche Renten beſtand heute kein Intereſſe. Gut behauptet war die Stimmung auf dem Freiverkehrsmarkt. Man nannte Api 2, Becker Stahl 1,50, Becker Kohle 7,50, Benz 5,50, Brown Boveri 1,625, Growag 0,136, Hanſabank 0,255, Hanſa Lloyd 1,55, Krügershall 11,125, Kunſtſeide 85, Meyer Textil 0,165, Petroleum 20,375, Kabel Rheydt 7,75, Ufa 13,50. An der Nachbörſe blieb das Geſchäft weiter lebhaft und feſt. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 28. Jan.(Drahtb.) Die Tendenz der heutigen Börſe entbehrte der Einheitlichkeit. An dem Hauptſpekulationsmarkt für Montanwerte gab ſich von vornherein lebhaftes Intereſſe für einzelne Spezialwerte kund, während andere Papiere unbeachtet blieben und eher zur Schwäche neigten. So ſetzten Bochumer um 2 pCt. höher ein, während die anderen zur Rhein⸗Elbe⸗Union gehörenden Papiere etwas abbröckelten. Hohenlohe und Kattowitzer erfuhren im weiteren Verlaufe Kursbeſſerungen von über 3 pCt. auf Käufe einer Großbank. Phönix wurde zu etwas anziehenden Kurſen angeblich im Zuſammenhang mit Konzernkäufen umgeſetzt. Dagegen verloren Eſſener Steinkohlen 4 pCt. und Harpener i pt. Auf den übrigen Umſatzgebieten der Induſtriewerte war das Geſchäft eng begrenzt bei meiſt nur ſchwach behauptetem Kursſtande. Eine Beſſerung hatte aber von Elektrowerten die Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen aufzuweiſen. Bochumer gaben nach Bekanntwerden des Umſtellungsverhältniſſes von 10:7 auf 101 nach. Von Bankaktien blieben Berliner Handelsgeſellſchaft und Reichsbank nicht voll behauptet. Auch die wichtigſten Schiff⸗ fahrtspapiere wie Hamburger Vaketfahrt und Hamburg⸗Südameri⸗ kaniſche Dampfſchiffahrt büßten 7 pCt. ein. Von Bahnaktien Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Frankfurter Dividenden⸗Werte. Baule⸗Aktien. 27. 28 2. 20 Allg. D. Creditdk. 3,40 3,40 D. Hypothetendn!.40 8 50 Rhetn. Creditbank 3,50 3,50 Badiſche Bank. 38.——, Ueberſ.⸗Bank. 114.0 114,5 Rhein. Hyp.⸗Bank 9,— 9, 75 Bank für Br. Ind..45.50„ Vereinsbank. 0,37 0,37 Südd..⸗Cred.⸗B.——,— Bayr..⸗Cred. W—,———Discont.⸗Geſellſch. 19,15 19,20J Südd. Discontog. 11,25 11,50 „ Hyp. u. Wb..15.15 Dresdner Bank..40 9,400 Wiener Bankver. 7,10.05 Barmer Bankver..65 1,85 Frtfrt. Hyp.⸗Bank 9,80 9,90] Wttbrg. Bankanſt.———— Berliner Handgeſ. 174.5 171.0] Metallb. u..⸗G. 19,35 19,10„Notenbank 81.——— Com u. Privatlbk. 6,75 6,75 Mitteld. Credit⸗B. 1,95 1,95„Vereinsbank 3,40.30 Darmſt. u. Nat.⸗B. 14.— 14,.— Nürnberg..⸗Bk.—.——,— Mannh. Verſ.⸗Geſ. 1200 120,0 Deutſche Bank. 13,50 13,50 Oeſter. Cred. Anſt. 10,55 10,40J Frankf. Allg. Verf. 110,5 109,7 .⸗Aſiatiſche Bank 35.———Pfälzer 955.„Bk. 8,80 9,— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 130,0—.— D. Effekt. u. Werte.40.35] Reichsbank 82.— 81,25J Frankf. R. u. Mitv..— 10.— Bergwerk ⸗Akktien. Dochumer Bb..G. 100,5 103.2J Harpen. Bergbau 163,0 162,5 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 14,90 15,.— Buderus Eiſenw. 21,60 21,75 Kaliwert Aſchersl. 17,70 17,25 do. Eiſenind. 14,50 14,80 D. Lugem. Bergw. 97,— 97,—Kaliwrk. Salzdetf.—.———Phönix Bergbau. 68,.— 70,25 Eſchweil. Bergwrk. 147,0 147,0 Kaliwerke Weſter. 22.25 22,75 Rhein Braunkohle 58,50 58,45 gw.—.——.—Lothr. H. u..-⸗V. 70.50 71, Salzw. Heilbronn 32,50 33,— elſenk. Bergwrk. 106,5 105,8 Mannesmannröh. 73,50 74,75 Tellus Bergbau..,25 3,15 Gelſenk. Gußſtabl 39.50 37.— V. K. u. Laurahütte 8,10.25 Crausport-Aktien. Schantungdahn. 3,35 3,75 Nrddeutſch. Lloyd 3,95 0& Ohio 68.——.— Hbg.⸗Amk. Paketf. 33,15 32.45] Oeſter.-U. St.⸗B...—.— Induſtrie⸗Aktien. Fichb⸗ Mannheim.—.——.—Bad. Anil. u. Soda 33 50 33,50 H. Kempf⸗Sternb. 70,— 71.—] Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,45 0,45 Mainzer Stamm..— 137,0 Bad. Maſch. Durl. 22,25 22, Parkbrauerei...—.— 38,50] Bad.UhrenFurtw. 27,90 27,60 C Schöfferh. Binbg. 35,75 36.— Bayriſch. Spiegel 6,30—.—- Schwartz⸗Storch. 29,25 29,50 Bayer. Telluloſe 11,860—, Cement Karlſtadt 14,.— 14,— „ Lothr. Metz—.— 5,25 11˙50 11,50 em. Wrk. Albert 52,25 50,.— Goldenberg 40,25 41,— Gries heim. 27.— 26,85 Werger.. 26,45 26,— Beck& Henkel 4,— 4,25 Weiler t. M. 26,.— 25,50 Adt Gebr. Wächt. 3,55.55] Bergmann Elektr. 22,15 22,— Cont. Nürnb. Vzg-.——,— Adler Oppenheim—.——.— Bing Metallwerke 4,40 4,35 Daimler Motor.60.25 Adlerwerke Kley 3,95.—Bl.- u. S. Braubach—.———Dt Eiſenh. Berlin 6,75 7,15 A. E. G. Stamm 13,45 18,15 Brem.⸗Beſigh. Oel 41,75——.Gold- u S. Anſt. 23,55 23.— Anglocont.Guan. 14.25 14.75 Breuer Stamm—,— 13,—] Deutſche Verlag.—.— 34,— ——1 Buntpap. 47.— 49.— Brockhues.. W..— 8,80 Dyckerh.& Widm..30.20 Aſchaff. Zellſtoff 36,25 36,25 Broncef. Schlenk 42,50—.— Dingler Zweibrück. 7,.— 6,70 Bahnbed. Darmſt..45.40] Bürſtenf. Erlang.—.— 3,55 Dürrkoppwert. St.—.——— Baden. Weinheim.20.20 Cem. Heidelberg 101,2 101,2J Düſſeld Rat. Dürr.—.— beſſerten ſich Canada auf Käufe einer mittleren Bankfirma um 2% pCt. Deutſche Anleihen ſchwächten ſich bei angeregtem Ver⸗ kehr auf das Feſthalten der Regierung in der Aufwertungsfrage an der Unterſcheidung zwiſchen alt⸗ und neuerworbenem Beſitz ab. Auch türkiſche Anleihen gaben weiter etwas nach. Die Geld⸗ ſätze blieben allgemein unverändert. Für Geld auf einige Tage über Ultimo werden 10—13 pCt. bezahlt. Stand der Reichsbank am 25. Januar 1025 Die Entlaſtung des Status der Reichsbank ſchritt nach dem Bankausweis vom 23. d. Mts. während der dritten Januarwoche weiter fort. Ddie Wechſel⸗ und Lombardanlage zeigt eine beträchtliche Verminderung um 145,9 auf 1615,1 Mill... Von der Abnahme entfallen 25,1 Mill. R auf die Abgabe land⸗ wirtſchaftlicher Wechſel an die Rentenbank, deren Darlehen an die Reichsbank dadurch auf 378,4 Mill. R abgetragen wurde. Von den ſeitens der Reichsbank rediskontierten Wechſeln floß in der Berichtswoche ein kleiner Betrag von 4,9 Mill. R= in das Porte⸗ feuille der Bank zurück; die Summe der weitergegebenen Wechſel ſenkte ſich dabei auf 600,9 Mill..I. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind weitere 145 Mill. R zur Reichsbank zurückgelangt, und zwar nahm der Notenumlauf um 96,2 auf 1550 Mill. Reichsmark und der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 48,8 auf rund 1600 Mill. R ab. Die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen ſind demgemäß von 328,2 auf 377 Mill. RA geſtiegen. Die fremden Gelder veränderten ſich im ganzen wenig, ſie vermehrten ſich um 6,6 anf 990,2 Mill..l. Der Goldbeſtand wurde durch Umwandlung von Deviſen⸗ authaben in Gold wiederum um 21,5 auf 813,1 Mill. R. verſtärkt. Den zur Golddeckung herangezogenen Deviſen wurden aus dem Deviſenvorrat der Bank 7,2 Mill..4 neu zugeteilt, ihr Beſtand wuchs damit auf 271 Mill... Die Deckungsziffern verbeſſerten ſich weiter: die Deckung des Notenumlaufs durch Gold allein von 48,1 auf 52,5 pCt., durch Gold und Deckungsdeviſen von 64,1 auf 69,9 pCt.— Die Kaſſenbeſtände der Bank an Scheidemünzen ſind um 3,7 auf 60,5 Mill. Re. gewachſen. Deulſch-Luxemburgiſche Bergwerks- u. hütten⸗A.-., Bochum Als erſte der großen Werke des Rhein⸗Elbe⸗Union⸗ Konzerns hat jetzt die Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. ihren Abſchluß für 1923/24 und die Reichs⸗ mark⸗Eröffnungsbilanz vorgelegt. Das Umſtellungsver⸗ hältnis entſpricht den Erwartungen der letzten Zeit. Ueber die Aufſichtsratsſitzung ſelbſt wird folgendes gemeldet: In der Aufſichts⸗ ratsſitzung wurde die Papiermarkbilanz zum 30. September 1924 und die Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz zum 1. Oktober 1924 vor⸗ gelegt. Die Verteilung einer Dividende für das Geſchäftsjahr 1923/ũ24 kommt nicht in Frage. Die Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz ergibt einen Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven von 127,5 Millionen R4, der bei der Kapitalumſtellung wie folgt Ver⸗ wendung finden ſoll: die Stammaktien ſollen zuſammen⸗ gelegt werden im Verhältnis von 10:7 von nominell 130 Mill. auf 91 Mill..4. Die nominell 130 Mill. Vorzugsaktien erfahren eine Zuſammenlegung im Verhältnis von 20:1 au 6,5 Mill. RA. 30 Mill.=/„ ſollen dem Reſervefonds zugeführt werden. In der Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz erſcheinen unter den Aktiven die Werkanlagen mit 117,5 Mill. Re, Beſtände mit 20 235 485 R, Vorzugsaktien befreundeter Geſellſchaften mit 6,5 Mill. R⸗/, dauernde Beteiligungen mit 33 033 418 R, Wertpapiere mit 241315 Rel, Kaſſe mit 183 746., Wechſel und Schecks mit 345 746 Ra, Schuldner mit 52 497 131 R, unter den Paſſiven Stammaktien mit 91 Mill. RI, Vorzugsaktien mit 6,5 Mill..A, Reſervefonds mit 30 Mill. R⸗; Anleihen und Hypotheken mit 10 436 367=A, Löhne mit 1372 891.=,, noch nicht abrechnungs⸗ fähige Verpflichtungen mit 11 457 068 R4, Gläubiger mit 5 891 820, —. Aus dem Burbach⸗Konzern. Dem badiſchen Landien iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, durch den der Finangminite ermächtigt werden ſoll, die Mittel zur weiteren Durchführung 99 für die Beteiligung am Burbach⸗Konzern vorgeſehenen Aufga bis zum Betrage von 2,8 Mill. Re4, eventuell im Wege des S an kredits aufzubringen. Es handelt ſich dabei um die Beteiligung in den Kaligewerkſchaften„Baden“ und„Markgräfler rle Buggingen(Baden). Die Koſten zur Erſchließung dieſer— ſind erheblich höher, als urſprünglich angenommen wurde. badiſche Finanzminiſter ſoll außerdem ermächtigt werden, für 1 von den Gewerkſchaften„Baden“ und„Markgräfler“ aufbe nehmende Anleihen mit den anderen Gewerken(zu denen 1 96 Oberkoks gehört) zuſammen die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft 4 zum Höchſtbetrage von 7,5 Mill. R zu übernehmen. Auf— erſten badiſchen Schacht wird man etwa Mitte 1925 das Kalilag erreichen, während der zweite Schacht vorausſichtlich erſt in 5 erſten Hälfte des Jahre 1927 vollendet ſein wird. Das Unte 1 nehmen würde dann alſo im Jahre 1928 auf der Höhe ſeine Leiſtungsfähigkeit ſtehen. a * Schuhfabrik Herz.-⸗G. in Frankfurt a. M. Der Aufſichtsr beſchloß, der.⸗V. am 26. Februar vorzuſchlagen, das bisherig Grundkapital von 25 Mill. Stamm⸗ und 1 Mill. Vorzugsaktien auf 1,5 Mill. R Stamm⸗ und 40 000 R= Vorzus aktien zu ermäßigen. Die Stammaktien werden von 1000 5• auf 60=I, die Vorzugsaktien von 1000 auf 40 N= hera geſtempelt. *Bayeriſche Staatsbank in München. Das Inſtitut legt nun mehr ſeine Goldbilanz per 1. Januar vor. Das Eigentu beträgt danach 14 270 493 G1. Hiervon werden 12 270 493 G als Kapital und 2 Mill. als Reſerve verwendet. Die eigenen Fon der Bank beliefen ſich 1913 auf 61,5 Mill.; aus den Gewin überſchüſſen der Jahre 1914—1923 wurden rund 17,2 Mill. dieſe zugeführt. Der Gewinnüberſchuß des Jahres 1923 beträgt 65 Mill.%, ſo daß die Bank Ende 1923, wenn ſie ihre Subſtanz vollſtändig zu erhalten in der Lage geweſen wäre, ein Geſam kapital von 85,6 Mill. G% hätte beſitzen müſſen. Da das tatſah liche Eigenkapital mit 14,2 Mill. G/ ausgewieſen wird, ſo ſin rund 7 der Subſtanz als verloren zu betrachten. * Gabriel u. Joſef Sedlmayer Spaten-Franzistaner-Seiſtbei .-G. in München. Die Geſellſchaft, die mit der.⸗G. Löwen bräu in München in Intereſſengemeinſchaft ſteht, ſchließt da 9 Monate umfaſſende Geſchäftsjahr per 30. 9. 1924 mit ene Reingewinn von 1098 958.4. Die.⸗V. beſchloß Ber teilung von 10 Prozent Dividende auf das umgeſtellte Aktien kapital von 5,7 Mill. Ra/, für Abſchreibungen werden 487 874 R verwendet, vorgetragen werden 191 200.I. -: Die amerikaniſche Anleihe für die A..G. In ameritan ſchen Bankkreiſen wird erklärt, daß die 10⸗Millionen⸗Anleihe 13 die..G. wahrſcheinlich anfangs nächſter Woche abgeſandt wir * Erneuerung des Mitteldeutſchen Braunkohlenſyndikals. 2 Mitteldeutſche Braunkohlenſyndikat, deſſen Lebensdauer am 31. Ma d. J. abläuft, ſoll erneuert werden. Die Verhandlungen die Erneuerung ſind ſchon ſeit längerer Zeit im Gange. Bei dieſe Verhandlungen ſcheinen zwei Grundgedanken mehr und mehr den Vordergrund zu treten. Der erſte iſt die Hebung des Abſaße durch möglichſte Förderung des Kohlen⸗Selbſtverbrauches für 15 Braunkohlenveredelungsinduſtrie. Die Veredelung der Braunkoh, will man dadurch fördern, daß der Selbſtverbrauch der Braunkoh in ſämtlichen Kraftwerken, Teerſchwälereien und Montanwerke ſowie ähnlichen Anlagen möglichſt wenig eingeengt wird. 1 zweite Grundgedanke iſt der, die Umſatzmöglichkeiten der perſche, denen Werke und Reviere durch Zulaſſung von Preisdifferenz! rungen untereinander auszugleichen. Die genaue Feſtſetzung 9. Beteiligungsziffern wird vermutlich in der Weiſe erfolgen, daß 75 die Brikettherſtellung die leicht feſtſtellbare Produktion, fähigkeit maßgebend iſt, während bei der Rohkohle, wo die duktion eigentlich unbegrenzt iſt, im allgemeinen die in einem 0 wiſſen Zeitraum tatſächlich abgeſetzte Braunkohle die Grundlag Akzepte mit 79 770 216.1. Die o..⸗V. ſoll auf den 25. Februar Anglo⸗Ct. 5 Kaliw Deu Deutſche Steinzg 15,40 15.— Enzinger Filter.11,80 11,90 Gerresheim. Glas 77.— 74,.— Deutſche Wollw. 7,70 7,70 Eſchw. Bergwerk. 144,0 140,0 Geſ. f. eiektr. Unter, 146,8 147¼2 nach Berlin Siemenshaus einberufen werden. 2J. 208. 27. 28. Trieotw. Beſigh.. 13,.—Ver. Ultramarinf. 29.75 28.30 Zſchockew., Klt'n. 1,88.88 Thürg. Lief. Gotha 85.— 85,.— Ver. Zellſt. Berlin.70.75] Zuckerf. B. Wagh. 4,35 4,45 Ubrenfabr. Furtw. 3,05.— Vogtl. Maſch. St. 4,35.50]„ Frankenthal 5,40 5,40 Ver. deutſch. Oele 42.50 42.—Voigt& Häff. St..35 2,35, Heilbronn 4,20 4,10 V. ſich. Ind. Mainz 11,85 11.50 Bolthom Sell..&.95 3,85 Offſtein.60 4,75 Ver. Naßf Caſſel 83. 84.— Wayß& Freytag.15.07], Rheingau.65 4,65 Ver. Pinſel Nürnb 23.50 23.25 Zellſt. Waldho St. 14.50 14.65„ Stuttgart.45 4,35 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz.25 6,25 Kreichgauer. ie=—Raſtatter Waggon—,——— Elderfeld. Kupfer 0,75 0,65 nie Lee%%0 Sohaa 19,45 13.50 Entrepriſes..———[wMez Söhne.95.—[Mhm. Kohlenanl. 12,— 12.— Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport- Aktien. Schanzungbahn.50.,10.⸗Auſtral.'ſch. 33.— 33,25 Allg. Lok. u. Str. 97,75 98,.—[Hb.⸗Amk. Paketf. 32.50 82,25 Südd. Eiſenbahn 03.50—.—h ⸗Südam.'ſch. 52,75 53.— Baltimore,„68.50 67.75Hanſa D ſchiff.. 14,50 14,50 Lloyd.—.10 Roland⸗Linte... 14,50 14,50 Verein. Elbeſchiff 3,80 3,60 bilden ſoll. 27. 28 27. 28 Phöntg Bergdau. 69,— 70,20ſ Rombach. Hatten 38,78 88,90] Schucker:& Co. 7750 182 Hermann Pöge.50 1,80]0 Roſitzer Braunk.. 27.90 26,25 Segall Strumpf 1,20 4¹0 Rathgeber Wagg. 8,80 8,80 Roſitzer Zucker 4890 48.80 Siemens Elektr. 8 Reisbolz Papier 17,90 17,90 Rückforth Nachf. 0,775 0,775 Siemens& Halske 7750 10 Rhein. Braunkohl. 58.35 58.25 Nütgerswerke. 23.— 20,85 Sinner.⸗G. 11 1 Ahein. Chamotte 1220 122.0 Sachſenwert 2,90.90 Stettiner Bulkan. 18.25 182 Rhein. Elektrizität 8,30 6,80] Sächſ. Gußftahl 16,50 16,30J Stoehr Kammgrn. 65,50 64, Rhein. Maſch Led. 4,90 5,— Salzdetfurtg. 27,25 27,85 Stoemer Nähm. 28.90 5450 Rhein. Met. Vorz.—.— 13,— Sarotti.20 2,25 Stollb. Zinkhütten 55.90 7— Rhein. Möbelftoff—.— 2,20 Scheidemandel. 22,75 22,25 Südd Immodbilien 7, 90 Rheinſtahl...—— 63,75 Hugo Schneider 7,25.— Teckl. Schiffsw. 25,90 1 10 Rhenania Chem. II— 6,85J Schubert& Salz. 158,0 158,0 Teichgräber.....80 1 Teleph. Berliner 5,80 5,90 Y. Glanzſtoff Elbf. 95,.— 96,85 Weſtf. Eiſen Egdr. 24,.— 2— Thale Eifenhütte.—.——.— Ver. Harzer Kalk.—.85 Wicking⸗Cement.—135⁰ Thoerl Oelfabrik. 7,65.80 V. Schubf Bru& W.15—.— Wiesloch Tonwar. 18,.— 1 Thüring. Salinen. 5,75.90 V Stahlw..d. Zyp 175,0 175.0 Wilbeltmsb. Eulau 11.— 1 75 Unionwerke Mhm.—.— 3,70 Ver. Ultramarinf. 23,.— 23,25 Wiſſener Stahl 13.75 1 50 Union⸗Gießerel.———,— Vogel Telegr.⸗Dr 3,50 3,65 Wittener Gußſtahl 54,75.80 Varziner Papier. 6,75 6,60] Vogtländ Waſch. 4,90 4,60 Wolf, Buckau. 7 76— Ber B. Frtf. Gum. 3,20 3,25 Wanderer⸗Werke 15,— 14,90 Zellſtoff Verein.77. 25 Ber. Chem Charl. 17.50 17,40] Weſer Akt.⸗Geſ. 10,10 10,25 Gellſtoff Waldhof 14,10 145 V. Dtſch. Nickelw. 40,— 40,.— Weſterreg. Alkall. 22,75 22,50 Bank⸗Akktien. Bank f. el Werte.—.40 Otſch. Aſiat. Bank 35.— 35.,50 Oeſt. Cred.⸗Anſt.. 10,50 10,0 Barmer Bankver. 1,65.70 Deutſche Bane. 13.,45 13.80 Reichsbank... 61,80 81,75 Berl. Hd. Gef... 78,75 71,50 Ot. Üleberſee Br. 14— 14.90] Rhein Creditbant 3,80 3,50 Adler& Oppenh. 60,50 60,— Balcke Maſchin...25 6,50 Buderus Eiſenw. 21,80 21,80 Adlerwerke... 3,35 3,90 Bayr. Spiegelgls..10 6,10] Chem Griesbeim 26,70 26.70 .⸗G.f. Anilinfarb. 27,15 26,90 J B. Bemberg.. 39,10 40,— Chem. Hyden.. 4,45 4,30 .⸗G. f. Verkhrsw 1000 1200 Bergmann Elektr. 21,90 21,65 Chem. Weiler 26,— 26,— Alexanderwerk 5,25 5,30 Berlin⸗Anh. Mſch. 5,85 5,65 Chem. Gelſenk... 118,0 121.0 Alfeld Delligſen. 3,— 3,—Ber.⸗Gub. Hutfbr.—.— 34,.—Chem. Albert.. 50,— 47.25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 13,80 13,50 BerlinKarlsr Ind. 145,7 14,78] Concord. Spinner. 4,30 4,20 Alſ. Portl. Zement 152.0 150,0 Berliner Maſchb. 21,— 20,50 Daimler Motoren 5,80.97 Amme Gieſ.& Co. 5,50 5,40 Berzellus Bergw. 9,.— 9,— Deſſauer Gas. 48, Ammend. Fe⸗ 7,75 750 Bing Nürnberg uano 143,8 144,5 Bismarckhütte.—.——.— Deutſch⸗Luxemb. 9 35 47,70 4,.40 4,30] Dtſch. Atl. Telegr. 20.15 19,50 Dollarſchätze. 90,30 f 5.— 96,45 Golbanleihe... 94, 75 94.753%„.* Anhalt. Kohlenw. 37.50 37,50 Bochumer Gußſt. 101,1 103,4 D. Eiſenb.⸗Signal. 8,50.50 Reichsſchatz. IV-V 0,720——4% Prß. Konſols 1,320 1,150„ Roggenwert., 6, 55 Annener Zußſtahl, 13,— 13.40 Gebr. Böhler& Co. 26,50 27.—Deutſche Erdöl.. 61.90 62,50 620 20 Aſchaffbg. Zellſt.. 35,— 95,50 Braunk. u. Brikets 70.— 69.75 Deutſch. Gußſtahl 1270 126,5 Augsb.⸗Rb. Maſch. 41,80 42,50 Br.⸗Beſigb. Oelf. 40.10 40,10[ Deutſche Kabelw..90 2,.— Borliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. Com. u. Privatbk. 6,65 6,65 Disc. Commandit 19,15 19,30J Süddeutſch. Dise. 11,25—, 5 Darmſt.u. Nt.⸗Bk. 14.45 14 25 Dresdner Bank. 9,40 9,40 Weſtbank.. 0,22 0,20 Adler Kall. 30,80 30, 75] Heidburg.... 59.— 59,— Pomona Mitteldk., Kreditd.90.90 Api, Allg Petr. Ind 1,90 1,75 Hochfreguenz... 725 7,40 Ronnenberg..— 5510 Induftrie ⸗Aletle Becker⸗Kohle...50 7,50 Int. Petr. Un. Ipu 30,— 35.— Ruſſenbank. 6,50 200 uduſtrie⸗ u. Hecker Stahl... 140.58 Frügereallt...10Sche& Ko.„.— 375 Accumulat. Fabr. 69.75 69,20 Badiſche Anilin. 39,85 33,75] Bremer Vulkan 99,75 99,.— Benz⸗Motor.. 5,40.,50] Meyer Textil. Südſee Phosphat 49.— i. 0,25] Muldenh. Pavier.01.015 13,40 13⁰⁰ 5.. 20.— —.50 Petersb. Int.Hand 8,50—.— 20 Diamond.. 17,50 1 0,15 0,15 E Salpeter.— 40,7 ·4292 Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) RNeichs⸗ und Staakspapiere. — 90.50 18½% O. Reichsanl.090 0,880f5 ½ B. Kohlenanl. 12— 125 50% Preuß.Kaliani 4½15 92 5403½%„„.270.100 5% Roggenrentb. 6,— 20 1924er 0, 9 15250 1,080ſ5%% Schſ. Braunk. 2415 5 „ IVINX 0, 300 7. 5 59% H. Reichsanl. 0,40 0,750 4% Badiſche Unl.——,. Landſch Rogg. 6,0 34,— 33,—Elsbach& Co. che Maſch 10,20 10,15 Emaille Ullrich 5,— 4,900 German. Portl.⸗Z. 15,65 15,75 EiſenwerkKaiſrslt.30 2,30 Feiſt Sect Frnkfrt. 5,50 5,60J Hirſch Kupf. u. Met. 22,— 22.— Elberf. Fard. o B 28.75 28,75 Filzfabrit Fulda.—,———Hoch- und Tiefbau 2,50 2,05 Elektr. Licht.Kr..20 9,38 Frankfurter Hof 24,— 24,50 Höchſter Farbwrke 28,50 28,38 Eiſ. Bad. Wolle 10,— 10,— Frantf. Pok.& Wit. 8,13 8,05 Holzmann, Phil..30 6,15 Emag Frankfurt..35 0,35 Fuchswag Stamm 1,65 1,55 Holzverkohl.⸗Ind. 10,10 10,20 Emalllie St. Ullrich 4,80 4,50] Ganz Ludw Mainz 0,18 0,18 Junghans Stamm 13, 12,95 Enzinger Worms—.———[Geiling& Co. 2,10 2,15] Kammg Kaiſersl. 13,50 13,50 Ehrnd& Sehmer 32.— 33.— Goldſchmidt Th. 25,50 25,630 Karlsr. Maſchin..35.35 Eßlinger Maſchin. 9,.50 9.—Gritzner M. Durl. 39,50 39,75 Kemp, Stettin.—.— 0,67 Ettlinger Spinn. 80.— 79.— Grün, Bilfinger 20.30 20,25JKlein, Sch.& Becker.20.20 ab. Joh. Bleiſtift 17.75 17.50] Halds Neu, Nähm. 27 28.—Knorr. Heilbronn 4,10 4,20 ader& Schleich..80.75 Hammer Osnabr. 2„78.,25 Konſerven Braun 1,20 1,25 Elektr. Lieferung 112,0 111,5 Gelſenk. Bergw. 104.5 104,60 Hackethal Draht Elektr. Licht u. Kr 9,10 9,1)Gelſenk. Gußſtahl 38.50 36,90J Halleſche Maſch.. 13.75 13,25 Hammers. Spinn. 21,— 20,85 Hohenlohe⸗Werk. 28, 34,—Köln Nottweiler 1485 14,60 Hannov. M. Egeſt. 79,50——Philipp Holzmann 6,20 6,15 Gebr. Körtin Hann. Waggonfab 9,90 9,35 Horchwerke .50 1,60 Humboldt Maſch. 29,25 29,25 Kötitzer Kunſtled. 3,10 3,10 Dollarſchätze Hbog.⸗Wien Gumm 2,70 2,70 Httw. E N. Kayſer 43,50 43,50 Krauß Cie. Lok. 4,65 4,80 Harkort Bergwrk. 4,.— 4, Hanſa Llogd Deutſch. Eiſeng.. 6,90 6,80 Faber 5 7. 19,50 18,— Gebr. Goedhardt. 12,65 12,75 4 Donnersmarckh. 1,35 1,33 Fahl, Liſt& Co. 5,90 5,90 Goldſchmidt, Th. 25,50 25,10 4 Dürener Metall 126,5 125,0 Feldmühle Papier—— 91,75 Goerz C.... 10,30 10,50 Dürrkoppperke 18,90 18,50 Felten& Guill.. 46,75 47,50J Gothaer Waggon 4,65 4,60 775 58 Ei 8575 750 17555 5 5 775 ee Nac 2 38 255 ynamit Nobel 13, N EER 29 7. ritzner Maſchin. 40,— 42,.—4% 5 0 Eckard Maſchin. 98,— 101,0] Fuchs Waggon.65.60 Grkrftw. Mhm.6% 12.25 12,254% Türk. Ad.⸗Anl, 9,88.25 Eiſenw, L. Meyer 1,50 1,50 Gaggenau Vorz 7,85 7,800 Gebr. Großmann 7,25 7 Elberfelder Farb. 28,50 28,50] Ganz Ludwig..15 0,175 Grün& Bilfinger 20,.— 20,.—4%-— Elberfeld. Kupfer 0,85 0,60] Gebhard Textil 10,50 10,500 Gruſchwitz Textil. 10,50 9,90 .85 3,70 . 89,— 89. 16,90 16,— Koſtheimer Cell.. 6,10 6,20 Ilſe Bergbau. 22,25 29,85 Kyffhäuſer Hütte 1,30.30 M. Jüdel& Co. ahr Gedr. Pirm..75.75] Heddernh. Kupfer 9,65 9,55 Krumm, Otto.26.26 arbwert Mühlh 100,0 100.0 Hanfwert. Füßen 100.0J Krauß& Co. Lck..75 4,75 bene 48.— 47,25 Herzogp. München Hilpert Maſch. 6,25 6,25 Karlsr. Maſchin..20.25 Carl Lindſträm 245. Syich Pr. 350.80 5. Abbm. 20 410 40——— 9015 920 Hindr. Hiern 10665 19.,50 Kattowit. Bergb. 28.30 38.35 Singel Schußfabr. 285.283 Ludwigsh. Walzm 58.— 88,— Pf. Pulo. St.Ingb.—.——.— Schriftg. St. Frkf. 13,.— 13,.— Zuſch Kupfer.22.— 22,.—[K. M. Kemp..5 0 8 5 Tug Maſchinen—.——.— Philipps AG. Frt.80.650 Schuckert, Nürnb. 79,— 79,—Hirſchberg Leder.57,— 58,—Klöcknerwerke 69,35 71,15 Ludw. Loewes Co. 178,0 180,0 4½% IV. u. V. d Lus ſche 8 770 755 Pocpelan eſeb. 458 48 Se b bese Sn 28 eae e, ki 1155 eeardan 26 7 20 28 Code encen 30 710 Mainkraftwerke 14.35 14.— Rhein. Gebb& Sch 4.— 4.—Schuhfadrik Herz.25.60 Hoeſch Eiſ. u. St. 110,2 118,5[Nollmr.& Jourdan 26,75 28,25 Lothr. Portl.⸗Cem. 5 70 8 70 Met.⸗Aetz Münch..50.50 Rh.elet M. Stamm.10.15 Schuhfb. Leander 0,50 0,475[Cutau& Steffen„20 9, annborn—.——.—Rh. Maſch. Leud. 4,90.90 Seilinduſtr. Wolff 9,.— 9,—[Lüdenſcheid Mer.— 4,75] Weberei Zittau.—,— 9,75 Niedlauſ. Kohlen. 78,— 79,75 Metall 8 9 2 Miag. Mühlb..80 1,8] Rhenanig Aachen 6,90 6,80 Sich. KCoJ. Mainz 3,.— 3,—Magirus.(G..25 Fr. Meguin& Co.—.— 10,75 Nordd.Wollkämm 72,35 71,—%% rMon1887—.———% Rumän. 1903—.——.—4% do St. R. 1919——. ——— 2,60.80 Adet Montan 54,88 54,50 Saeete Ber 91.— 90,—Mannesmannröh. 78.85 75,— Mertur Wollwar 33,25 88,90] Oberſchl. Esb. d. 14,75 15,354¼½% Oeſts 1913 3,15 3,—4½% do Gold.am. 8,85 5,700 8½% do.„v. 1897 En.— Motoren Deuz..,—,Kodberg Darmſt. 4,35 4,30 Sinaleo Detmold 5,.——.—[Nansfeld. Aktien 5,90 6,90 Mix& Geneſt. 96.90 96.—-„ Eiſenindſt 14,50 14,704¼% do. Schatz..00 9,500 4% do. am. Rt.-B.—.——,— 5% Mex. am. Inn. 25 39.50 Nororf. Oberurſ.. 22.28 22.25 Rütgers⸗Werke.. 21.25 22.90ſ Südd. Drahtindſt.————Markt- u. Kühlhall. 109:0 101.0] Motoren Deutz.25,75 25.50„ Kokswerke 5,75 55,254½% do. Süberr..00 1,900 4% Trk. Bagd..1—.——.—4% Sold.— Neckarſ. Fahrzg...95.25 Schlinc& C. Hbg. 97,.———.—S. Led. St. Ingbert————IMagimilliansau 13,50 18,75 MotorMannbeim 95.— 94,50. Ohrenſtein&Kopp. 28.50 28,50,4% do. Goldrente—.——.—4%„„ S. II 11,00 10.85 4½% Irrig. Anl. Deaeerd fied e 8— a8— Schneid.& Hanau%0—Strobſt: Dr Oresdb Nübleeim 400%8 100 4% doreinz, Rente 44630 1½080 4% ungar Bofdr.— 40,40J8% Tebuanteyee— 1 Harpen. Bergbau 160,0 162, Lahmeyer& Co. 15,25 14,90]Heckmann C. Feinmech. Jetter. 17.——,— Hilperi Armaturf. 6,30 6,20l Lech Augsburg. 22.90 22.80[Hedwigshütte aſch..50 7,10[Gebr. Junghans 13,15 13,—Laurahütte. 8,40 117,7 1120[Kahla Porzellan 12,— 12.—Linde's Eismaſch. 14,40 11,40 24,— 23,15 Kaliw. Aſchersl. 17,28 17,500 Lindenberg. 17.85 2810 Hartmann * 2450 24,—] Genſchow& Co.,— 48,— 4% 740.35 Lahmener& Co.. 15,25 14,754% 8,5003½0 1 do. 5 2„ 50(Linke e Hoffnem 10—1485% 1A. Schazan——4% BabAnl.51519—.———8 .050 0,0753¼0% Bayer. Anl. 1,43 1,30 b) Ausländiſche Reutenwerte. 4 % Mexikaner. 47,75 40,.— 4% Türk.unif. Anl. 15,50——4%„ Golprior. 8,0 99 4% ½ Oeſt Schatza. 9,38 9,384%„ Zollob. 1911 11,90 11,602.60% Südö..P—. %„Goldrente—, 12.1„ 400-.-Los 25,90 25,40.80%„ neue Pr.—ᷣ5 4%. cono. Rte..38.40 45%hl. St.KI818.70.80% Obugat. 745 4%„ Süberrte. 2,25—,— 4½%%. 1914 9,J0.,50 4% Anat. Ser f.48 19) 4⸗% apierrt.—,—.804%.„ Goldrte 10,75 10,60 4½%„„ if 863 35 40⁰⁰„Kronr..63—.—4½%„ III.25 4%„ Magd.-Elf.l 13.50 12.75 3% Oe.-U. Stb. alte 16,.— 12.305% Tehuantepec 28,.——1 24% „II 11.13 10,87 13% Oe-UIX. Srl7a) 12.——.— Franlefurter Feſtverzinsliche Werte. a) Juländiſche. 2³ ..—=Uh.sg25f600 80% 880%ae cif-.l 370 136 Goldanleihe..—.——.—4% do. do. 1914 6,00 5,80 3½% do..52—.— 4½% Mhmev.1914—.——.— Sparprämi. 1919. 0,550 0,530J 8% do. A 1902 5% Pr. Schatzanw. 4% Bay. Pf. Eiſ. P 4⁰⁵.— 23, 3, 1004%s(4 de. de. e.-%%% de 1500— 6% Bl Reichsanl.340.754% Preuß. Konl. 1280—.—42% Heſl. v. 89 u. 06 1800 00 4% do. unk..1925—.———8¼% 8 8½%, abgeſt..840 3/% D. Reichsanl 1,090—.—3½%.290—.—3%„ 445 3%.—.140 4% Säch. St.-.19——— —19% do. Rente 1³⁵⁰ 1 o.—.——(3½% Bad Anl.abg.600.430 4% Württ. k. 1915 1,350 4½% VI.—IX. do..640.550 J3% do. von 1996 2,400.200 *** 4,13.15 Mech. Web. Einden 8,—.40 Neckarſ. Fahrzg.. 5. b) Ausländiſche(in Billionen). — — 2 4 errnnrn asensern n SeSsnSSSelreSsecsN — „Aunwoch, den 28. Januar 1925 Neue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Rusgabe)] 7. Seite. Nr. 46 22 2 2 flg EE U R 6— NSER HAUPTBETRIERBE: NMUNCHEN- TROGERSTR. 32 Wir erzählen keine Nomane und prunken nicht durch Luxus Packung; oͤafür bieten wir mit unſerer großen — — 2 e— d ———— 145 —+ 727˙ 2227777 72777 „1417„„ 7 22· 7 2 — 222˙8 11114! peraſa- Jdgaretznbel Georg Metzger, München 8. Seife. Nr. 46 Schuh-Haus caaup& Schaaff Strassenbahn-Haltestelle neben der Benz- Garage 'heim-Neckarau, Ecke Schulstr. 26 Mannheim bffene Steſſen Alleinvertreiung nachweislich vornehme, gute Exiſtenz, Sicherheit zu vergeben. mit ca 20 000.M. Jahreseinkommen und mehr, an Herrn mit ca. 4000 R. M. bar. bei vollſter Jede gewünſchte An⸗ leitung und Einarbeitung wird vom Stamm⸗ haus gegeben. Daher erforderlich. Anfragen B. lin N 4. unter 8 Gute Existenz! Wir ſuchen an allen größeren Plätzen für einen patentamtl. artikel, der von jedermann gebr. wird tüchtige Generalvertreter die in der Lage ſind, eine Verkaufs⸗ organiſation aufzubauen. 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