en Hauptgeſchäftsſtelle k. 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ Getbe dezugepreiſe: In Mannheim und Umgebung frel ins — Boredurch die wol monalt rent Jen ane Bznn 5 ei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ mühe rung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ 5 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe 5 eralanzeiger Mannheim Erſcheiret wöchentl. zwölfmal jer Seitung Mannheimer General Anzeiger eilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung Mannheimer Frauen-Oeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der CTechnik. Wandern u. Neiſen⸗ Geſetz u. Necht preis 10 Pfennig 1925— Nr. 49 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel Vorauszahlung pro ein· ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Abſchwächungsverſuche herriols Natürlich wieder„Mißverſtändniſſe“ „An die Demokralen der Welt!“ Kammer ſollte zu Beginn der geſtrigen Nachmittagsſitzung ünchſt über zwei von dem Republikaner Leygues und dem 3475 der radikalen Linken, Loucheur, eingebrachte Anträge öffentlichen Anſchlag der geſtrigen Rede Herriots abſtimmen. nun en Kreiſen der nationaliſtiſchen Oppoſition herrſchte die Hoff⸗ Re g, die Sozialiſten würden gegen dieſe Anträge ſtimmen und die Kobterungsmehrheit werde zum erſten Male ſeit der Bildung des 8 Herriot auseinanderfallen. Die Sozialiſten ab en vor Beginn der Nachmittagsſitzung eine Fraktionsberatung um zu den Anträgen Stellung zu nehmen. Die Mehrheit der war der Anſicht, Herriot müſſe vor der Abſtimmung über 5 Anträge unzweideutig erklären, daß ſeine Rede nicht gen das demokratiſche Deutſchland gerichtet war. uhr Die Sitzung wurde mit eineinhalbſtündiger Verſpätung um 3 eröffnet. gerrot errio ergriff ſofort das Wort zu einer Erklärung. Er äußerte ſein Be⸗ 80 darüber, daß ſeine geſtrige Rede zu Mißverſtändniſſen An⸗ gegeben habe. Seine geſtrige Bemerkung, daß die Rheinbeſetzung 75 letzte noch vorhandene Garantie für Frank⸗ eichs Sicherheit darſtelle, ſei dahin auszulegen, daß dieſe Ve⸗ lezung eine letzte Gelegenheit zur Regelung des Sicherheits⸗ en bedeute.(Lebhafter Beifall auf den meiſten Bänken.) r denke natürlich nicht an ein endloſes Verbleiben der Franzoſen am Rhein.(Lebhafter Beifall links.) Sein Ziel ſei die 4 n an eines Zuſtandes, der im Rahmen des Verſailler Vertrags ad des Völkerbundes die Sicherheit Frankreichs verbürge.(Leb⸗ after Beifall links.) Sein Programm entſpreche durchaus den en Frankreichs und den Forderungen der Demokratie.(Leb⸗ 0 Beifall links.) Er halte es in allen Teilen aufrecht.(Beifall 15 den meiſten Bänken, auch in der Mitte und rechts.) Herriot er⸗ ärte weiter, der Zweck ſeiner geſtrigen Rede ſei geweſen, an die der ganzen Welteinen Appell zu richten id ſie über die Abſichten Frankreichs aufzuklären. Dieſer Appell auch für die deutſchen Demokraten, die den Alldeutſchen icht Gefolgſchaft leiſten, beſtimmt geweſen. Seine Politik ſei 50 Appell an die Vernunft, an die Klugheit, an die Vorkämpfer der reiheit und des Friedens auch in Deutſchland, damit endlich die era der friedlichen Arbeit beginnen könne.(Stürmiſcher Belfall auf allen Bänken.) Süimnach kurzer Debatte beſchloß die Kammer mit 529 gegen 32 en den öffentlichen Anſchlag der Rede Herriots. den Anſchlag der von Herriot abgegebenen Erklärungen kann chäftsordnungsmäßig erſt heute abgeſtimmt werden. Die Kammer trat hierauf in die Beratung der einzelnen Budget⸗ ein, von denen fünf angenommen wurden. 1 Zu dieſer Sitzung der Kammer wird uns noch folgender Kom⸗ entar gedrahtet: 40* Paris, 30. Jan.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Um Haar wäre das Kabinett Herriot in der Debatte über den aueranſchlag der Rede des Miniſterpräſidenten gefallen. Die düboſition ſtellte ſich geſchloſſen wie ein Mann hinter te Regierung. Bei den Linksrepublikanern herrſchte zwar titel ine ſehr gedrückte Stimmung, da man ſich der Rückwir⸗ ungen der Rede in Deutſchland bereits gewiß gewor⸗ 10 war. Aber es blieb nichts anderes übrig, als für den Mauer⸗ men, der Rede Herriots zu ſtimmen. Man verlangte vom Mi⸗ fülſterpräſidenten einige nichtsſagende Korrekturen 5. B. die Verſicherung, daß ſich Frankreich an den Verſailler Ver⸗ rag halten wolle. Damit korrigierte man aber nichts an Herriots Vhen weibungen die im deutſchen Volke tiefe Enttäuſchung aus⸗ 85 mußten. Nachdem Herriot verſichert hatte, daß ſeine Rede rauf gerichtet ſei, die deutſchen Demokraten zum iderſtande gegen die Rechtsparteien aufzufor⸗ 90 und endlich eine friedensgeſinnte Regierung in Deutſchland lande zu bringen, applaudierten die Blocknationalen. Bei den herrſchte Schweigen, denn hier hatte man be⸗ 10 erkannt, daß Herriot auf falſchen Weg geraten war. Die De⸗ ** gerieten untereinander in Wortwechſel. Eine halbe 95 nde lang fanden erregte Dekatten ſtatt, die ſich ſchließlich zu allgemeinen Lärm und ſtürmiſchen Auseinanderſetzungen 1. Die Sitzung wurde aufgehoben. 05 Wandelgänge und teilte dort den ſozialiſtiſchen Parteifüh⸗ nicht mit, daß er demiſſionieren werde, falls die Sozialiſten ſchl für den Maueranſchlag ſtimmen werden. Es war wohl die * Situation, in der ſich Renaudel ſeit dem Zuſtande⸗ der Kartellregterung befand. Es lag tatſächlich kein 5 nd vor, daß die Sozialiſten den Entſchluß faßten, für Herriot e denn der Miniſterpräſident beſaß ja bereits eine 0 Mehrheit. Aber Herriot ließ es diesmal auf eine Spaltung u Lager der Sozialiſten ankommen. Die Abſtimmung ergab 529 r und 31 Stimmen gegen den Maueranſchlag. 10 Unmittelbar nach der Abſtimmung veröffentlichte die Haupt⸗ uppe des nationalen Blocks folgende Entſchließung: „Nachdem Herriot bewieſen hat, daß er die deutſche Gefahr ig einſchätzt und daß aus ſeiner Erklärung der Wille hervor⸗ ic0 die Kölner Zone nicht frei zu geben, die franzöſiſchen am Rhein zu verteidigen und Deutſchlands Ent⸗ 2 durchzuſetzen, haben wir beſchloſſen, für die Verbreitung en des Miniſterpräſidenten zu ſtimmen und ſeine Politik ibor Deutſchlands zt unterſtüken.“ richt geht „ 1 Herriot begab ſich Der„Matin“ veröffentlicht einen Epilog zu Herriots Rede. Das Blatt weiſt auf die gefährlichen Folgen des ruſ⸗ ſiſch⸗japaniſchen Vertrages hin und betont im Anſchluß an Herriots Rede die Notwendigkeit eines Zuſammengehen der europäiſchen Alliierten für den Fall, daß im fernen Oſten Kon⸗ flikte entſtehen ſollten, die Kriegsſucht Deutſchlands nie⸗ derzuhalten. Unter Hinweis auf verſchiedene Moskauer Nachrichten unterſtreicht der„Matin“ eine Information des Mos⸗ kauer Blattes„Isweſtija“, demzufolge die ruſſiſch⸗japaniſche Ver⸗ ſtändigung das Vorſpiel einer Allianz mit Japan, Rußland, China und— Deutſchland ſei.() Auch in Tokio hätten ſich ver⸗ ſchiedene Mitglieder des japaniſchen Parlaments in gleichem Sinne geäußert. Herriot verfolge den Zweck, ſo ſchreibt der„Matin“, Deutſchland um jeden Preis zu verhindern, in eine Koali⸗ tion zu treten, die ſich gegen die europäiſchen Mächte richtet. Er will Deutſchland zwingen, zuerſt abzurüſten, ſowohl militäriſch als auch moraliſch und in den Völkerbund einzutreten. In der Frage des Garantiepaktes bemerkt der„Matin“, daß es von Streſemann ſehr ungeſchickt geweſen ſei, in Abrede zu ſtellen, daß die deutſche Regierung mit dem Plane eines Garantiepaktes hervortreten werde. Wenn Deutſchland bereit wäre, einen ſolchen Pakt anzunehmen, ſo würde ſich die Situation weſentlich beſſern, freilich unter der Vorausſetzung, daß auch die beſtehende O ſt⸗ grenze anerkannt werde. „Der Gefangene des Sicherheitsproblems V Paris, 29. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Herriot ſagte geſtern u..:„Ich will Frankreichs wahres Geſicht der Welt zeigen.“ Die Leitartikler der nationaliſtiſchen Preſſe er⸗ widern ihm darauf, das wahre Antlitz Frankreichs ſei das Poin⸗ cares. Für den Chef der Kartellregierung, die vor einem halben Jahr in Poincare eine„Gefahr für Frankreich“ erblickte, bedeuten dieſe Kommentare nationaliſtiſcher Heßjournaliſten und die Kompli⸗ mente chauviniſtiſcher Deputierter und Senatoren eine Schmach. Wenn Herriot, wie die Oppoſition von ihm verlangt, den geſtrigen Drohungen die Tat folgen läßt, ſo beſtätigt ſich das Wort des poin⸗ cariſtiſchen Deputierten Ponchet:„Mit Herriot läßt ſich die Politik des Blocknationalismus gegenüber Deutſchland noch viel ſchärfer führen, weil der Miniſterpräſident ein gefügiger Mann iſt, der nicht mehr verlangt, als auf ſeinem Poſten zu bleiben.“ Seit geſtern gilt Herriot als der Gefangene des Sicherheits⸗ problems. Daß er es weiß, geht aus zahlreichen peſſimiſtiſchen Aeußerungen linksrepublikaniſcher und ſozialiſtiſcher Deputierter hervor, die in der Kammer verſpätete Warnungsrufe ausſtoßen und die Befürchtung ausſprechen: Herriot könnte ſich unter dem laſſen des Senats zu einer den Frieden gefährdenden Politik bringen aſſen. Der Unſicherheit in Kartellkreiſen ſteht das Sieges bewußt⸗ ſein des nationaliſtiſchen Blocks gegenüber. Schon heute verkünden die Wortführer Millerands:„Man werde nunmehr die Konſe⸗ quenzen aus Herriots geſtrigen Erklärungen ziehen.“ Der nationaliſtiſche Deputierte Miſſoffe ſagte vor Preſſevertretern:„Her⸗ riot hat einen Alarmruf ausgeſtoßen, er hat das ganze fran⸗ zöſiſche Volk durch den Hinweis auf die deutſche Gefahr in Unruhe verſetzt.“ Stärker als die Redner der Oppoſition gab er der Be⸗ fürchtung Ausdruck, daß Deutſchland ſchon heute zum Krieg hin⸗ reichend gerüſtet ſei. Er muß deshalb alle notwendigen Vorkeh⸗ rungen treffen. Uns iſt es wirklich angenehm, daß eine Kartell⸗ regierung dieſe Maßnahmen anordnen muß. Unter unſerer Kontrolle wird ſie ſich doppelt vor Verſäumniſſen hüten.“ Der Deputierte ſtellte an die Spitze der dringlichen Maßnahmen die Ver⸗ tagung der von General Nollet in Ausſicht geſtellten Reorganiſation des franzöſiſchen Heeres und der Verkürzung der Dienſtzeit. Außer⸗ dem erblickt er in der Rückkehr zu Poincares Rheinlandpolitik eine logiſche Folge der geſtrigen Erklärung Herriots. Die linksrepublikaniſchen Blätter ſuchen ſich durch allerlei Verlegenheitsphraſen aus der peinlichen Situation zu ziehen, in die ſie die von Herriot über Nacht geſchaffene heilige Einigkeit mit den Rechtsultras gebracht hat. Im Paris Soir gibt der gemäßigte Sozialiſt Froſſard die Verſicherung ab:„Herriot werde ſich nicht durch die Oppoſition zu gefährlichen Konzeſſionen bringen laſſen.“ Er behauptet, die geſtrige Rede des Miniſterpräſi⸗ denten ſei in Wirklichkeit nichts anderes als eine Kriegserklärung an die nationaliſtiſche Berliner Regierung. Die Rede Herriols ein Ablenkungsmanöver? Berlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vor⸗ wärts“ glaubt dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot bei⸗ ſpringen zu müſſen. Er erklärt heute, für die Schwenkung, die Herriot am Mittwoch vollzogen hätte, gäbe es keine andere Erklärung als die, daß er von der Oppoſition in der Vatikanfrage aufs ſchwerſte bedrängt durch ein Ablenkungsmanöver ſeine parlamen⸗ tariſche Situation retten wollte, auf Koſten Deutſchlands, Uns will ſcheinen, dies„auf Koſten Deutſchlands“ bleibt das Entſcheidende. Zu ſeiner einſchränkenden Erklärung in der geſtrigen Kammerſitzung wurde nach derſelben Quelle Herridt von der ſozia⸗ liſtiſchen Fraktion veranlaßt, die zuvor eine mehrſtündige Sitzung abgehalten hatte. Amerika bleibt feſt Im Weißen Haus wurde auf eine Anfrage erklärt, Präſident Coolidge ſehe in den Aeußerungen Briands keinen Anlaß, den durch Geſetz feſtgelegten Standpunkt der Regierung in der Schuldenfrage einer Reviſion zu unterziehen. Eine Streichung oder eine Herabſetzung der europäiſchen Kriegsſchulden komme nicht in Frage. In der Preſſe wird des weiteren die Haltung Frankreichs in der Schuldenfrage höchſt ungünſtig beſprochen. Beſonders hebt man hervor, daß Amerika Frankreich vor dem Untergang beſchützt habe und daß deshalb die Haltung der franzöſiſchen Politiker ohne Beiſpiel in der Geſchichte und eine Undankbarkeit gegenüber dem amerikaniſchen Volke darſtelle. ſchaft der Partei, wohl aber Die engliſchen Liberalen im Rampf ums Daſein (Von unſerm Londoner Vertreter) § London, 27. Jan. Asquiths Erhebung in den Poireſtand hat in England und in der ganzen Welt ungewöhnliches Intereſſe erregt. Der Grund dafür iſt nicht nur perſönliche Sympothie für den ehrwür⸗ digen und allgemein geachteten Führer der Liberalen, ſondeen die Bedcutung, die dieſer Schritt für das Schickſal der hiſtoriſchen Whig⸗ Partei hat. Es liegt in der Wagſchale, und da ſolche innerpolitiſchen Vorgänge nicht ohne Rückwirkung auf die internationale, europäiſche Politik und beſonders die Geſchicke unſeres Landes zu bleiben pfle⸗ gen, dürfte ſich eine kurze Darſtellung der Lage, mit der ſich die in dieſer Woche in London tagende Nationale Convention der Libe⸗ ralen zu befaſſen hat, verlohnen. Es iſt notoriſch, daß der Zwieſpalt zwiſchen den beiden Hauptführern der Liberalen, Asquith und Lloyd George, an dem Niedergang der Partei und ihrer zermalmenden Niederlage bei den letzten Wahlen in erſter Linie ſchuld iſt. Aeußerlich iſt der Zwieſpalt beſeitigt, die Führer gingen vereint in den Wahlkampf. Aber in Wirklichkeit zieht er ſeine Kreiſe weiter. Unter ihren Anhängern dauert er mit Erbitterung fort. Nun wollte das Unglück, daß Asquith bei den allgemeinen Parlamentswahlen nicht wiedergewählt wurde. Er verlor dadurch nicht die Führer⸗ die wichtige und weſentliche Führer⸗ Lloyd George, der unter den Ueber⸗ Fraktion die meiſten Anhänger hatte, wurde für dieſen Poſten gewählt. Nun ſchien die Zeit gekommen, wo der ehrgeizige, hervorragende, von Energie noch überſtrömende Walliſer das Erbe des greiſen, ruhebedürftigen, gekränkten Führers übernehmen und ſich mit ſeinem Organiſationsgenie eine neue, aus⸗ ſchlaggebende Stellung in der engliſchen Politik erringen würde. Das iſt bisher von der alten Asquithgarde verhindert worden, und Asquiths Eintritt in das Oberhaus bildet den letzten Zug in dem Schachſpiel gegen Lloyd George Zuerſt ſah ſich die Parteileitung, die faſt ausſchließlich aus Asquithianern beſteht, im ganzen Lande nach einem Wahlkreis um, in dem der greiſe Führer ohne erſchöpfende, perſönliche Agitation ſicher gewählt werden würde. Aber es war und iſt keiner zu finden. Dann wurde ein Komitee unter dem Vorſitz eines der älteſten Freunde des Parteiführers, Sir Donald Macleans, eingeſetzt, um einen Plan für die Reorganiſation der Partei zu entwerfen. Das war ein Mittel, um Zeit zu gewinnen. Das Komitee beriet ſeit zwei Monaten und hat erſt jetzt für die Tagung der Konvention einen Interimsbericht erlaſſen. Unterdeſſen hatten ſich die parlamen⸗ kariſchen Ausſichten für Asquith nicht gebeſſert, und es handelte ſich nun um Sein oder Nichtſein. Um das Schickſal der Partei vor Zer⸗ ſplitterung und wahrſcheinlich Auflöſung zu bewahren, entſchloß ſich der ehrwürdige Führer daher, auf das Drängen der Gegner Lloyd Georges, die parlamentariſche Führuna der Partei von dem ein⸗ zigen, ihm offen bleibenden Platz in Weſtminſter, dem Hauſe der Lords aus, zu übernehmen. Lloyd George wird dadurch nur ge⸗ wiſſermaßen ſein Adjutant im Unterhauſe. Aber die Ehrung des Parteiführers hat einen bitteren Bei⸗ geſchmack. Die große Maſſe der Altliberalen iſt dem Oberhauſe nicht gewogen. Es iſt durch Llond George ſeiner Bedeutung heraubt worden, und die Liberalen ſehen es nicht gern. daß ihr crührer in der viel unwichtigeren Kammer der Herzöge, Lords und Biſchöfe„eingeweckt“ iſt. Wie lange wird ſich ein ſolcher Zuſtand balten ſaſſen? Und wie wird ſich Llopd George dazu ſtellen? lueber dieſe wichtigen Fragen wird die Konvention vielleicht ſen⸗ ſationelle Entſcheidungen bringen— vielleicht auch nicht. Das bleibt abzuwarten. Der liberale Kongreß in London. 8 London. 29. Jan.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Mit großem Intereſſe ſieht man in bieſigen volitiſchen Kreiſen der heu⸗ tigen Eröffnung des aroßen liberalen Kongreſſes in London ent⸗ gegen, der ſich mit der Rekonſtruktion und der Reorganiſation der liberalen Partei nach der ſchweren parlamentariſchen Niederlage zu befaſſen haben wird. Aſquith, der als Parteiführer den Vorſitz übernommen hat, wird den Kongreß in der Kinas Hall eröffnen. Viele Teilnehmer. darunter auch Frauen, aus allen Teilen des Lan⸗ des ſind hier eingetroffen. Aſquith wird während der Taaung noch ſeinen alten Namen führen und noch nicht den neuen Titel Graf Orford. Dem Konareß werden äußerſt wichtige Fragen zur Bera⸗ tuna vorliegen, in erſter Linie der Bericht über die Neuorganiſation der Partei. Einen Hauptpunkt dieſes Berichtes bildet der Vorſchlaa der Errichtung eines Millionenfonds für Parteipropa⸗ ganda durch freiwillige Beiträge aus allen Wahlkreiſen. Sodann kann die Frage einer endaültigen Führerſchaft möalicherweiſe zu heiklen Auseinanderſetzungen führen. 14 Punkte der liberalen Po⸗ litik ſollen dem Konareß vorgeleagt werden. Viele Amendements ſind dazu angemeldet worden. Am Samstaa findet der Empfana der De⸗ legierten durch Mr. und Mrs. Aſquith im National Liberal Club ſtatt. Morgen abend beainnt die Taguna mit einer aroßen liberalen Demonſtration in der Albert Hall. bei der Aſquith, Llond George und andere liberale Führer ſprechen werden. ſchaft im Parlament. reſten der parlamentariſchen proteft Ungarns an den völkerbund Eine Warnung für Deutſchland OGenf, 29. Jan.(Von unſ. Schweizer Vertreter). Die un⸗ garſſche Regierung erhebt in einer Note, die ſie an den Völkerbund richtete, Proteſt dagegen, daß Ungarn bei den Be⸗ ſprechungen über die Militärkontrolle im Rat überhaupt nicht vertreten war. Als Mitglied des Völkerbundes betrachte ſich Ungarn als gleichberechtigt mit den übrigen Ratsmitgliedern. Sollte im Schoße des Völkerbundes eine Ungleichheit durchdringen, die den im Weltkrieg Unterlegenen in ſeinen Rechten beeinträchtige, ſo würde ein Zuſtand geſchaffen, der dem Geiſte des Völkerbundpaktes zu⸗ widerlaufe. Der Beſchluß des Rates ſteht dem Geiſte des Völ⸗ kerbundspaktes direkt entgegen, und die moraliſchen Grundlagen des Völkerbundes müßten durch ein ſolches Vorgehen untergraben wer⸗ den. Die ungariſche Regierung müßte mit Bedauern feſtſtellen, daß mehrere vom Völkerbundsrat hinſichtlich der Abrüſtung getroffene Kontrollmaßnahmen nicht im Einklang mit dem Geiſt des Völker⸗ bundes ſtehen, ja im Gegenteil den Eindruck von Maßnahmen er⸗ wecken, wie ſie die von den Siegerſtaaten geſchaffenen Organe er⸗ greifen würden. Dieſe unzweideutige Erklärung Ungarns gegenüßor dem Völker⸗ bund, dem es als Mitglied angehört, dürfte vor allem für Deutſch⸗ land von großem Intereſſe ſein, da Deutſchland als Völkerbundsmit⸗ glied gen au die gleiche Behandlung erfahren würde, wie das beſiegte Ungarn. 2. Seite. Nr. 49 Reue Mannheimer FJeitung[Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 30. Januar 1925 Die pariſer wirtſchaſtsverhandlungen Zu der Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen wird uns von gut unterrichteter Seite noch mitgeteilt: Bekanntlich haben die Franzoſen in dem Protokoll vom 12. Ok⸗ tober zugeſtimmt, daß ſie für Deutſchland die Meiſtbegünſtigung zwar nicht im Prinzip, jedoch de facto gewähren wollen. Von dieſer Zuſage ſind die Franzoſen ſeitdem immer mehr abgewichen und zwar nicht nur was die Frage der Uebergangsſtadiums, ſondern guch was die endgültige Regelung der Angelegenheit betrifft. Für das Uebergangsſtadium hat Frankreich bekanntlich zuletzt der deut⸗ ſchen Delegation vier verſchiedene Tarifliſten vorgeſchlagen, die ein allerdings nur ſehr oberflächliches und keineswegs ge⸗ nügendes Verzeichnis der betreffenden Waren und der für ſie vorge⸗ ſchlagenen Tarife enthalten. Zu dieſen beſonderen Liſten wäre zu bemerken: Die franzöſiſche Zuſicherung für Lebensmittel und Rohſtoffe den Minimal⸗ tarif zu gewähren, iſt für Deutſchland bedeutungslos, da Deutſchland weder Lebensmittel noch Rohſtoffe ausführt. Was die Erzeugniſſe der chemiſchen Induſtrie betrifft, ſo ſteht bexeits feſt, daß die Franzoſe nfür dieſe Waren den Minimaltarif geben wollen. Gerade für den Teil der chemiſchen Induſtrieerzeug⸗ niſſe, an deren Ausfuhr Deutſchland beſonders intereſſiert iſt, hat Frankreich keinerlei Vergünſtigungen zugeſagt. Was die Ausfuhr von Textilwaren betrifft, ſo kommt dieſe für die Einfuhr in Frankreich nur in ſehr geringem Umfang in Betracht, da die fran⸗ zöſiſche Textilinduſtrie ſelbſt den franzöſiſchen Markt völlig mit hoch⸗ wertigen Waren beherrſcht. Die Ausfuhr der in Punkt 2 und 3 genannten Waren wäre zwar für Deutſchland von großem Inte⸗ reſſe, es iſt aber leider zu befürchten, daß Frankreich auch hier keine generelle Einfuhr geſtattet, ſondern nur für gewiſſe Arten dieſer Induſtrieerzeugniſſe, an deren Export Deutſchland weniger in⸗, tereſſiert iſt. Es iſt jedenfalls bezeichnend, daß in den franzöſiſchen Liſten immer nur von„certains“, d. h. gewiſſen, nicht näher be⸗ zeichneten Waren die Rede iſt. Unter dieſen Umſtänden verſtärkt ſich der Eindruck immer mehr, daß von der urſprünglichen franzöſiſchen Zuſage, daß alle Waren, an deren Export Deutſchland ein Intereſſe hat, den Minimaltarif erhal⸗ ten werden, kaum etwas poſitives übrig geblieben iſt. Das gilt nicht nur für die Uebergangszeit, ſondern leider auch für das vorge⸗ ſehene Definitivum. Heißt es doch in der letzten Note des franzöſiſchen Handelsminiſters Reynaldy, daß Frankreich auſt für die endgültige Regelung ſich eine Differenzierung der Waren nach ſeiner Wahl(arbitraiment) vorbehalten will. Auf wiederholte Anfragen von deutſcher Seite, was dieſes „arbitraiment“ bedeuten ſoll, ſind nur gewundene Antwor⸗ ten gegegben worden. U. a. wurde geſagt, daß Frankreich im Prin⸗ zip zwar keine Differenzierung verlange, daß es aber„en effet“ für die Artikel eine Differenzierung anwenden müſſe, für die die Pro⸗ duktionsbedingungen in Deutſchland beſſer ſind als in Frankreich und in den übrigen Konkurrenzländern England, Belgien und Italien. Es wird einleuchten, daß Deutſchland hierzu ſein Einverſtänd⸗ nis nicht geben kann. Trendelenburg in Berlin Staatsſekretär Tredelenburg iſt in Berlin eingetroffen und wird mit dem neuen Kabinett, beſonders mit dem Wirtſchafts⸗ miniſter Neuhaus verhandeln. Morgen vormittag wird in einer Kabinettsſitzung über die durch die Note Reynaldis entſtandene Lage und die Ausſichten der Pariſer Wirtſchaftsverhandlungen von Staats⸗ ſekretär Trendelenburg Bericht erſtattet werden. Die Entſchädigung der Nuhrinduſtrie Im Haushalt⸗Ausſchuß des Reichstag bezifferte Staats⸗ ſekretär Fiſcher die Summe der an den Ruhrbergbau ge⸗ leiſteten Zahlungen auf 550 Millionen Mark. Die chemiſche In⸗ duſtrie habe rund 50 Millionen erhalten. Der Braunkohlenbergbau, das Aachener Revier, und die Rheinſchiffahrt erhielten 45 Millionen. Als Entſchädigung auf Grund des Sonderverfahrens wären rund 70 Milttonen veranſchlagt, die zum größten Teil noch nicht ausbe⸗ zahlt ſind. Abg. Dr. Qu aa tz(Dntl.) bedauert, daß bei den erfolgten Zah⸗ lungen die Genehmigung des Reichstages nicht eingeholt worden ſei, dankt aber der Regierung, daß ſie das Verſäumte nachholen und eine Denkſchrift vorlegen werde. Wenn man jetzt die Einſtellung aller Zahlungen verlange, ſo würde das gerade die kleinen Ent⸗ ſchäd gungsberechtigten treffen. Die Anträge der Sozialdemokraten und Deutſchdemokraten wur⸗ den bi sauf einen Antrag, der eine Denkſchrift verlangt, die aber von der Regierung geſtern ſchon zugeſagt war, abgelehnt. Nach der Ruhrdebatte wurde der Etat des Reichsarbeits⸗ miniſteriums beſprochen. Arbeitsminiſter Dr. Brauns gab eine lleberſicht über Stand und Ausgaben der deutſchen Sozial⸗ politik. Die Schwierigkieten der Inflation und die Wirtſchaftskriſe ſeien jetzt überwunden. In der Sozialverſicherung ſei faſt überall die frühere Leiſtung wieder erreicht und zum Teil geſteigert. Die Unfallverſicherung werde in nächſter Zeit wieder zur Individualrente zurückkehren. Eine Penſions⸗ und Hinter⸗ bliebenenverſicherung für Angehörige freier Berufe, insbeſondere für Rechtsanwälte, werde geprüft. In der Arbeitszeitfrage und der Rati⸗ fikation des Waſhingtoner Abkommens ſtehe das gegenwärtige Reichskabinett auf demſelben Standpunkt, wie das frühere. Darnach habe Deutſchland die Ratifikation niemals grundſätzlich abgelehnt und ſei bereit, mit den in Betracht kommenden Staaten eine Verſtändi⸗ gung über die Auslegung des Uebereinkommens herbeizuführen. Borausſetzung ſei, daß die deutſchen Lebensnotwendigkeiten dabei ge⸗ währt bleiben. Inzwiſchen habe das Reichsarbeitsminiſterium mit der Vorbereitung der neuen Arbeitszeitgeſetzgebung begonnen. Der Miniſter kündigte ferne ein Arbeitsgerichtsgeſetz und einen Geſetzentwurf für die Arbeitsloſenverſicherung an. der Danzig⸗polniſche Konflikt Die Danziger Frage ſtand geſtern in den Kommiſſionen des polniſchen Sejms und des Senats zur Verhandlung. Im Sejm wurde ein Antrag mit großer Mehrheit angenommen, der ein diplomatiſches Vorgehen zur Repiſion der Verträge mit Danzig verlangt und in gemäßigter Form gehalten iſt. Dagegen nah mder Senat eine Entſchließung an, die den ſcharfen Wirt⸗ ſchaftskrieg gegen Danzig fordert. Folgende Maßnahmen ſollen zur Anwendung kommen: Aufhebung aller Viſaerleichterungen, Ab⸗ leitung des Imports und Exports von Danzig, Herabminderung der Beteiligung Danzigs an den polniſchen Zolleinnahmen auf 8 der bisherigen Summe fkeine neuen Beſtellungen von Eiſenbahnmaterial bei den Danziger Werften, beſchleunigter Bau des Hafens in Gdingen und Schaffung einer eigenen Handelsflotte, ſchließlich Bekämpfung des Schmuggels an der Danziger Grenze und der Dan⸗ iger Zollhinterziehungen. 271 Seim 925 Außenminiſter Dr. Skrzynſki die Erklärung ab, daß an dem Verſafller Vertrag kein Punkt angetaſtet werden dürfe. Für die Beziehungen mit Danzig ſei einzig und allein das Recht maßgebend. Es ſei die oberſte Pflicht aller Hüter des Ver⸗ krages, überall dort, wo ein böſer Wille feſtgeſtellt werde, ihn im Keime zu erſticken. Polen werde ſchrittweiſe auf dem Wege zu ſeinem Ziel vorgehen, bis der Geiſt Danzigs mit dem Geiſte der polniſchen Nation übereinſtimmen() werde. Wieder Gefängnis für einen deutſchen Redakteur in polen Der verantwortliche Redakteur des„Poſener Tageblatts“ Styra, iſt vor der Strafkammer des Poſener Landgerichts, nachdem er von dieſer erſt am 10. Januar wegen eines Artikels zu 1 Monat Gefängnis verurteilt worden war, wiederum zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Diesmal lag der Anklage ein Artikel zu⸗ grunde, der ſich dagegen wandte, daß der Magiſtratsſekretär Scherff, ein Deutſcher aus Konitz, unſchuldig ſeit 22 Monaten in Unter⸗ ſuchungshaft ſaß, ohne daß ein Strafverfahren gegen ihn erledigt wurde. Scherff wurde ſpäter gegen Kaution aus der Haft entlaſſen. Das Verfahren gegen ihn, das wegen angeblichen Hochverrats ein. geleitet worden war, nimmt ſeinen Fortgang. — Berlin, 30. Jan. In Berlin wurde im Beiſein des mexi⸗ kaniſchen Geſandten zur Erleichterung des deutſch⸗mexi⸗ fklaniſchen Wirtſchaftsverkehrs eine deutſch⸗mexikaniſche Handelskam⸗ und wichtigere Aufaaben verloren. Gegen die Kriegsſchulolüge Deutſche Frauentagung in Darmſtadt Am Dienstag wurde in Darmſtadt eine Schulungswoche des Deutſchen Frauenausſchuſſes zur Bekämpfung der Schuld⸗ lüge durch Frau Clara Mende, M. d.., eröffnet. Als Vertre⸗ ter der Reichszentrale für Heimatdienſt und als Vertre⸗ ter des Reichspreſſechefs wies Dr. Steuber auf die inner⸗ politiſche Bedeutung der Vereinigung der Krieasſchuldfrage hin. Da⸗ bei fand er herzliche Worte des Willkommens und des Dankes für die Abhaltung der Tagung am Rande des beſetzten Gebietes. Profeſſor Dreher⸗Friedberg referierte dann über die„Be⸗ deutung und Behandluna der Kriegsſchuldfrage.“ Er gab im weſent⸗ lichen einen Ueberblick über die Vorgeſchichte des Krieges. Deutſchland hat den Kriea nicht gewollt, ſondern gefürchtet. Der rückhaltsloſe Kampf gegen die ungeheuerliche Lüge von der böswilli⸗ gen Alleinſchuld Deutſchlands am Weltkrieg und gegen die aus ihr hergeleiteten Verpflichtungen iſt das Allermindeſte, was wir von einer Reaierung verlangen, die ſich deutſch nennt. Nicht Deutſchland, ſondern die Ententevölker werden über kurzem auf der Anklagebank ſitzen, wenn man in Verlin von den verfüabaren Unterlagen den rechten Gebrauch macht, ohne nach dem Geſchrei der Linksparteien zu fragen. Hier handelt es ſich nicht um die Rechtfer⸗ tiaung des alten Regimes, um die Wiederaufrichtung der Monarchie, ſondern die Krieasſchuld iſt eine Frage, von deren Löſung das Wohl und Wehe auch jeden Arbeiterkindes abhängt. Das Schickſal des deutſchen Volkes wird nicht auf dem Schlachtfeld entſchieden, ſondern in uns ſelbſt beſtimmt. Gegen den militäriſchen, wirtſchaftlichen und politiſchen Zuſammenbruch hilft keine Verfaſſunasform, kein Parteiprogramm, keine Phraſe von übernationaler Gemeinſchaſt, Weltdemokratie und Gleichheit. Nur eine geiſtige Wieder⸗ geburt, nur der Sieg des Deutſchtums, ſelbſtloſe Liebe und Treue zum Volksganzen können helfen. In Eragänzuna des Vortraas ſprach Frau Clara Mende über die Behandlung der Krieasſchuldfrage. Der Kampf kann nur geführt werden als eine rein deutſche Sache ohne Parteieinſtellung. und wenn wir vielleicht auch nicht die Reviſion des Friedensvertrages er⸗ reichen, ſo werden wir doch, wenn wir die Löſung der Krieasſchuld⸗ frage erreichen, den deutſchen Geiſt von dieſem unerhörten mora⸗ liſchen Druck befreien. Dr. Emmy Vojatländer referierte am Nachmittag über das Thema„Der Verſailler Vertraa“. Sie ſagte: Verſailles iſt zum auten Teil Produkt des Schlaawortkrieges, der gegen Deutſchland geführt wurde. In der Ideologie, mit der die Entente ſich und ihren Völkern gegenüber den Kriea,„Gewalt ohne Grenzen und ohne Ende“ umnebelte, der Kriea wurde für die Grundſätze des Rechts und der Gerechtigkeit gegen Deutſchland als die Verkörperung des böſen Prinzips des Krieges, der Gewalt geführt und ſein Ziel war ein Frieden, der nicht nur dieſen Kriea, ſondern alle Kriege beenden ſollte, ein Dauerfriede der Gerechtiakeit. Das Entſcheidende aber iſt die Uebereinſtimmung mit der oraaniſierten öffent⸗ lichen Meinuna der Menſchheit. Dieſe aber war auf die Ueber⸗ zeuguna vom ſchuldigen und verbrecheriſchen Deutſchland hin organi⸗ ſiert und mit dieſer ſtimmt nun freilich der Verſailler Vertrag gerade in ſeinen unmenſchlichen Härten überein. Am zweiten Tage ſprach Frau Dr. Wolf⸗München über die Kolonialſchuldlüge, die ſich in der Hauptſache auf drei Be⸗ hauptungen ſtützte: Wir hätten die Eingeborenen mißhandelt, hätten ſiemilitariſiert und wir wären vollkommen unfähia, zu koloniſieren. Die Rednerin entkräftete mit ausgezeichnetem Tatſachenmaterial und Lichtbildern die drei Behauptungen, die nur 5 Vorwand für die Weanahme der deutſchen Kolonien dienen müß⸗ en. Frau Dr. Roſa Kempf⸗Frankfurt beleuchtete in der Nachmit⸗ taasſitzunga„den Kampf um den Rhein“ im Laufe der Geſchichte. Wenn gerade gegenwärtia die Gefahr wieder beſonders aroß ſei. ſo liege das an der einheitlichen Zentralgewalt. All die Willens⸗ kraft, die zum innrdeutſchen Kampf verwendet werde, ſei für arößere Das deutſche Volk werde ſchuldig vor der Geſchichte, wenn es ſeine Kräfte nicht konzentriere. Frau Dr. Hertling, die über das gleiche Thema ſprach, voll⸗ endete den geſchichtlichen Werdegang bis zur Neuzeit. Wir können dem Rheinland nach ihrer Meinung nur helfen durch das Feſthalten an der Reichsidee. Andererſeits könne das Rheinland uns helfen, denn über dem Parteiweſen der Innenpolitik kämen die Fragen der Außenpolitik zu kurz. Die Rednerin ſtellte darauf die einzelnen Phaſen des Machtkampfes um den Rhein nach Beendigung des Weltkrieges dar und ſchloß mit den Worten: Das Rheinland darf nicht das Gefühl haben, daß es der Prügelknabe für Deutſchland ſein ſoll. Dann wird es gerne für das Vaterland leiden bis zu der Epoche, die hinausführt in die Freiheit. Wir müſſen uns vereinen mit dem Rheinland in einem ſtummen Trotz und in dem Gefühl:„Die fremden Eroberer kommen und gehen, wir ge⸗ horchen, aber wir bleiben ſtehen.“ Am Abend ſprach in öffentlicher Sitzung die preußiſche Land⸗ tagsabg. Frau Dönhoff. Sie ſchilderte eindrucksvoll die Leiden, aber auch den vorbildlichen Heroismus der deutſchen Bevölkerung, insbeſondere der Frauen im Ruhrkampf. Den Schlußvortrag der Tagung hielt der Reichstagsabgeordnete Bachem über den Rechtsbruch vom 10. Januar 1925. Eine Ent⸗ ſchließung fand Annahme, die den hartbedrängten Volksgenoſſen des beſetzten Gebiets den Dank für ihr Ausharren ausſkpricht und der Erwartung Ausdruck gibt, daß die Reichsregierung alle deutſchen Rechte energiſch wahrnehme und verteidige. Darauf wurde von der Vorſitzenden die Tagung geſchloſſen. Die Kriſis in preußen I Berlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Organe der Rechten nennen überwiegend auch noch heute früh die Lage in Preußen ungeklärt und meinen, daß die Miniſterpräſidentenwahl wohl heute wohl noch nicht vorgenommen würde. Tatſäch⸗ lich war das geſtern auch die vorherrſchende Meinung, die ſich in der Hauptſache wohl darauf ſtützte, daß das Zentrum in ſeiner Frok⸗ tionsſitzung noch zu keiner endgültigen Entſcheidung gekommen zu ſein ſcheint, wenigſtens die Abſtimmung auf heute vertagt hat. Bei der Lektüre der„Germania“ indes empfängt man den Eindruck, daß dieſe Verſchiebung nur formale Bedeutung gehabt hat.„Die Zen⸗ trumsfraktion“, heißt es da u. a. iſt zu einer einheitlichen Auf⸗ faſſung gekommen. An dem bekannten Standpunkt der Fraktion hat ſich indes nichts geändert. Sie wird ſich unter keinen Um⸗ ſtänden an einer Rechtsregierung beteiligen, oder einem der Rechtsregierung nahe ſtehenden Gebilde die Wege ebnen. Es be⸗ ſteht Einmütigkeit darüber, daß die Fraktion der leichtfertigen Politik(2) der Deutſchen Volkspartei nicht folgen kann und nicht folgen wird.“ Im Anſchluß daran wird dann noch der Zentrums⸗ wählerſchaft zugeredet, guten Mutes zu bleiben. Das Zentrum ſet ſich ſeiner Verantwortung bewußt und die preußiſche Zentrums⸗ fraktion würde geſchloſſen auftreten. Das iſt pſychologiſch nicht ganz unwichtig. Es ſcheint uns die Mitteilung zu beſtätigen, die wir in den letzten Tagen mehrfach aus dem Lager des Zentrums erhielten, wonach ſich dort, zumal unter dem Einfluß von Stimmungen aus dem Weſten, die Neigung zum Widerſtand gegen eine Koalierung mit der Rechten verſteift. Der„Vorwärts“ meint dann auch, daß die Wahl des Miniſter⸗ präſidenten heute ſchon vorgenommen werden würde. Die drei Koalitionsparteien ſeien entſchloſſen, gegen die von der Rechten betriebene Vertagung zu ſtimmen, mehr noch, die Koalitions⸗ parteien ſeien ſich, 9 verſichert der„Vorwärts“ einig, ihre Stimme geſchloſſen für Braun abzugeben. Der Wahlakt kann freilich immer noch verhindert werden, wenn die Kommuniſten wieder ge⸗ meinſam mit der Rechten vorſtoßen. Die Ausſicht auf dieſe Waffen⸗ hilfe entzückt die„Kreuzzeitung“. Die Kommuniſten ſollen ent⸗ ſchloſſen ſein“, erklärt der parlamentariſche Berichterſtatter der „Kreuzzeitung“, die Auflöſung des Landtags zu beantragen“, und fügt dann die offenbar als Troſt gedachte Verſicherung hinzu:„Ver⸗ ſuchen Links und Zentrum über die große Rechte einſach hinweg zu gehen, dann bleiben in der Tat nur Neuwahlen übrig. Warſchau, 29. Jan. Geſtern ratifizierte der Seim in zwei⸗ ter und dritter Leſung das Wiener deutſch⸗polniſche Abkommeg⸗ Der Barmat⸗Skandal Neue intereſſante Ausſagen In der geſtrigen Sitzung des Unterſuchungsausſchuſſes für die Kreditgewährung der Preußiſchen Seehandlung waren u. a. als Zeugen erſchienen Miniſter Severing, Reichs⸗ kanzler a. D. Bauer, ſächſiſcher Geſandter Dr. Gradnauer, Staatsſekretär Meißner vom Büro des Reichspräſidenten, Staats⸗ ſekretär Maltzahn vom Auswärtigen Amt und Polizeipräſident Richter. Der Vorſitzende Dr. Leidig brachte zunächſt die der Familie Barmat im Jahre 1920 auf Empfehlung des Reichskanzler a. D Bauer gegebene Durchreiſeerlaubnis des preußiſchen Innenminiſteriums zur Sprache. Staatsſekretär v. Maltzahn äußerte hierzu, es ſel vom Auswärtigen Amt die Aufforderung gekommen, Barmat ein Dauerviſum auf ein Viertelſahr von Holland nach Deutſchland zu geben. Weiter ſei ihm von der Angelegenheit nichts bekannt. Maltzahn beſtätigte dann, daß der damalige Generalkonſul v. Hu m⸗ bold in Amſterdam im Auswärtigen Amt über die Barmats Bericht erſtattet habe. Die holländiſchen Behörden hätten damals keinen übermäßig günſtigen Eindruck von der Firma Barmat gehabt. Er beſtägte weiter, daß in dem ſozialdemokratiſchen Blatt „Het Volk“ ein gegen die deutſche Geſandtſchaft in Holland gerichteter Artikel erſchienen iſt, von dem man annimmt, daß er von Barmat geſchrieben wurde. Es wurde damals geſagt, Barmat wolle der Nachfolger des Herrn von Roſen werden. Da⸗ gegen erklärte Maltzahn weiter, daß es ihm nicht bekannt ſei, daß Reichspräſident Ebert ſich perſönlich für Barmat eingeſetzt habe. Ueber die Beziehungen zwiſchen Barmat und dem Reichs⸗ präſidenten Ebert bekundete dann Staatsſekretär Meißner vom Büro des Reichspräſidenten folgendes: Barmat wurde im Mai 1919 dem Reichspräſidenten vorgeſtellt und von ihm ein oder zwei⸗ mal empfangen. In den Akten iſt eine Abſchrift eines Telegramms von Barmat, gerichtet an Wels vom ſozialdemokratiſchen Partei⸗ vorſtand, enthalten, in dem Barmat bittet, den Reichspräſidenten wegen ſeines Dauerviſums zu verſtändigen. Eine gleiche Nokiz des Reichspräſidenken zeigt, daß Barmat das Viſum auf längere Zeit erhalten ſollte. Dieſes Telegramm aina dann an den Referenten mit dem Auftrag. im Aus⸗ wärtigen Amt feſtzuſtellen, was dort über Barmat bekannt ſei. Der Referent erfuhr dabei, daß damals im Mai 1919 nichts Nach⸗ teiliges gegen Barmat vorlaa, daß aber über Barmat ſchon aus früberer Zeit Vorgänge im Auswärtigen Amt vorlagen. Dieſe Vor⸗ dänge betrafen eine Unterredung. die Unterſtaatsſekretär Töpfer Anfana 1919 mit Barmat gehabt hatte. Barmat babe den Vorſchlaa gemacht, eine deutſche Zeitung in Holland zu aründen, und er habe weiter allgemein wirtſchaftliche Fragen bezüalich der Verſoraung Deutſchlands mit Lebensmitteln erörtert. Das Telegramm des Reichspräſidenten aina dann an das Auswärtige Amt und wurde am 22. Mai dort erledigt. Das Aus' wärtige Amt telegraphierte an das Generalkonſulat Amſter⸗ dam, Barmat möge das Dauerviſum ausgeſtellt werden. Am 1. Auauſt 1919 wurde durch die Poſtbehörde dem Büro des Reichs⸗ präſidenten mitaeteilt, daß vom Fernſprecher des Büros nicht⸗ amtliche Geſpräche als Dienſtaeſpräche nach dem Ausland geführt worden ſeien. Der Reichspräſident forderte den Leiter des betreffenden Büros, den auf Dienſtvertrag beſchäftigten Landtagsabgeordneten Franz Krüger zum Bericht auf, und dieſer gab zu, daß er tat⸗ ſächlich vor iniger Zeit Barmat ein Geſpräch vom amtlichen Fern⸗ ſprecher nach Amſterdam geſtattet habe, weil es ſich um einen wichtigen Einkauf von Lebensmitteln handelte. Der Reichspräſi⸗ dent hat daraufhin in einer Verfügung unter dem 8. Augu ſtrenge Anweiſung gegeben, daß künftig nur amtliche Ge⸗ ſpräche vom Büro aus zu führen ſeien. Der Reichspräſident hat dieſen Vorgang zum Anlaß genommen, auch perſönlich Krüger ſeine Mißhilligung auszuſprechen. Im Januar 1920 über⸗ ſandte der preußiſche Finanzminiſter dem Büro des Reichspräſi⸗ denten eine Grenzempfehlung für einen Angeſtellten von Barmat, die das Zollamt in Bentheim einem Reiſenden abgenom⸗ men hatte. Darüber war man ſehr erſtaunt, weil ſolche 80 pfehlungen niemals im Büro des Reichspräſidenten ausgeſtell worden waren. Die Empfehlung betraf einen Herrn Iſai, einen Verwandten oder Angeſtellten von Barnat. Sie lautete: Herr Iſai reiſt in amtlichem Aufkrage zwiſchen Deutſchland, Holland, Oeſterreich und der Tſchechoſlamakel Der Reichspräſident erſucht ihm ſeitens deutſcher Behörden und Paß⸗ ſtellen erforderlichenfalls Unterſtützung, Schutz und Hilfe zu leiſten, ihm beim Grenzübergang jede mögliche Erleichterung zu gewähren und ſein Gepäck unrevidiert zu laſſen. gez. Krüger. Der Reichspräſident erklärte damals, daß dieſes Empfehlungs“ ſchreiben ohne ſein Wiſſen und gegen ſeinen Willen ausgeſtellt 22 den ſei. Weiber hatte ſich ergeben, daß in mehreren Fällen Krüge ohne jeden Auftrag und entgegen dem klar erſichtlichen Willo des Reichspräſidenten für Barmat Empfehlungen ausgeſtellt on für ihn Ankräge auf Ausſtellung von Viſen erteilt hatte. Daß die 5 Handlungen eigenmächtig und mißbräuchlich von Krüge begangen worden ſind, ergibt ſich aus folgendem: 1. haben die am lichen Alkten des Büros keinerlei Duplikat dieſer Vorgänge, wie es ſonſt Vorſchrift iſt; ſie ſind weder im Journal noch ine 8 Kartothek erwähnt; 2. war nach der Referatserteilung im Bilr Krüger gar nicht berechtigt, ſolche Sachen zu bearbeiten. denm 1 Verkehr mit dem Auswärtigen Amt und mit den Beih rden Auslande lag in der Hand Nadolnys: 3. hatte der Reichspräſt dent ſchon früher erklärt. daß die Sachen nicht mur ohne ſein Wſen ſondern auch gegen ſeinen Willen hinausgegangen waren. Die Ve handlungen gehen weiter. Letzte Meldungen Zum Bolſchafterwechſel in Amerikg Berlin, 30. Jan. Geſtern abend gab der Berliner A mer can Luncheon⸗Club zu Ehren des neuen deutſchen Votſchaf ters in Waſhington, des Frhr. v. Maltzahn, im Adlon⸗Hah, ein Feſteſſen, zu dem auch der amerikaniſche Botſchafter Houg 25 ton und 150 Mitglieder der amerikaniſchen Kolonie erſchienen waren. Von deutſcher Seite nahmen an dem Feſteſſen der 2 ter der amerikaniſchen Abteilung im Auswärtigen Amte, der Leg tionsrat de Haas, teil. Houghton brachte in ſehr herzlicher For den Begrüßungstoaſt auf Maltzahn aus und erklärte u. a¹ daß ſich in der dreijährigen Zeit ſeiner Tätigkeit in Deutſchlan ein Umſchwung in der Lage bollzogen habe. Es ſei gut, 1 2 ins Gedächtnis zurückzurufen, daß es letzten Endes das deutf Volk ſelbſt geweſen ſei, welches es mitten aus ſeinen eigenen 75 behrungen heraus fertiggebracht habe, den größten Teil der Seteche⸗ rigkeiten zu meiſtern. Maltzahn dankte für die freundſchafſlen Begrüßung und ſchloß mit einem Hoch auf die Vereinig e Staaten und ihrem Berliner Vertreter. Erfolgloſe S taatspräſidentenwahl in Heſſen 45 Die heſſiſche Staatspräſidentenwahl iſt am Donnerstag unede ſchieden verlaufen. Im erſten wie im zweiten Wahlgang erhielt e ſeitherige Präſident Ulrich(Soz.) 32, der frühere Juſtigmin per und Außenminiſter von Brentano(.) 34 und der Handidal, lte Kommuniſten 4 Stimmen. Da in beiden Wahlgängen die abſo 5 Mehrheit nicht erreicht wurde, iſt die Staatspräfidentenwahl 3 nächſt auf heute vertagt worden. London, 29. Jan. Zwiſchen Dr. Eckener, dem gommanderz Burney und einem Mitglied der Vizkers⸗Werke, die ein rieſten⸗ Handelsluftſchiff in Howden in Oſtyork bauen, werden chif⸗ wärtig Verhandlungen über einen Einheitstyp von Lufk 113• landungsmaſten gepflogen. Die Annahme eines ſolchen Einee thps für Aulegemaſten dürfte der erſte Schritt zu einem in nationglen Luftſchiffverkehr ſein, 12 Freſtag, den 30. Januar 1925 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 49 Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Seltſame Leidenſchaft für Schiffe— Neueſie Bildniſſe der vormaligen öſterreichiſchen Kaiſerin Zita, Muſſo⸗ lini, die Miniſter des ſetzigen deulſchen Kabinells u. a.— 50, Jahre deutſche Seewarte in Hamburg— Ddie ſchöne Winkerfriſche— Eine Jahrt zum Myaſſaſen— der Weltflughafen am Tempelhofer Jeld— Die Keichsgrün⸗ dungsfeier in Berlin und im Reich— Der Wiederaufbau der deulſchen In⸗ duſtrie— Theater im Reich Unſere„Bilder der Woche⸗ erſcheinen regelmä ßig mit der Freitags⸗Mittag⸗Ausgabe. Bezugspreis der Neuen Mannheimer Seitung ein⸗ ſchließlich Bilderbeilage. monatlich.50 Mk. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat zu dieſem Punkt, der auf der Tagesordnung der heutigen Bürgerausſchußſitzung keht, Städtiſche Nachrichten Nenderung des Haushaltplanes 1924 folgende Abänderungsanträge geſtellt: Wir beantragen, der Bürgerausſchuß wolle beſchließen: 1. Für das Rechnungsjahr 1924 iſt eine Gemeindeumlage von 42 Pfennig aus je hundert Mark Steuerwert des Liegen⸗ ſchafts⸗(Gebäude, Grundſtücke, Waldungen) und Betriebs⸗ 2. Die für Teilvoranſchlag XVII angeforderten Mk. 355 000 05 Die 355 000 Mk., die im Teilvoranſchlag XVII geſtrichen wer⸗ en ſollen, ſind derl erhöhte Zuſchuß für das National⸗ vermögens zu erheben. ſind zu ſtreichen. Der Vorſtand der Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei. eater. de Der Stadtratsbeſchluß vom 15. Januar iſt dahin geändert wor⸗ für daß das Planetarium nicht an der Hildaſtraße, ſondern auf dem r den Ausſtellungspark in Ausſicht genommenen Grundſtück an der eckenheimer Anlage errichtet werden ſoll. Für die Beſchaffung und n Ba Zur Begründung des neuen Beſchluſſes wird ausgeführt: An ußeren Seckenheimer Anlage ſoll ein Ausſtellungspark ange⸗ 2 Zunächſt ſoll nach dem Beſchluß des Stadtrats vom 22, Januar 1925 mit der Errichtung der im 1. Bauabſchnitt des Pro⸗ Pots des Hochbauamts vorgeſehenen Ausſtellungshalle begonnen wer⸗ Es erſcheint daher nunmehr zweckmäßig, das Planetarjum mit f usſtellungen in Verbindung zu bringen und dadurch den Be⸗ uch des Planetariums hauptſächlich auch durch Fremde dauernd zu rn. Bei dieſem Vorzug fällt die größere Entfernung gegenüber Bauplatz an der Hildaſtraße nicht ins Gewicht, zumal der neue ganz nahe der Straßenbahn liegt. Das Planetarium ſoll un⸗ muittelbar an die Seckenheimer Anlage geſtellt werden und kann mit r zunächſt zu errichtenden Halle baulich nicht in Verbindung ge⸗ werden. Das iſt allerdings für das architektoniſche Geſamtbild ge ein Nachteil, bis nicht ſpätere Erweiterungsbauten auf dem telsſtellungsgelände die Möglichkeit geben, Planetarium und Aus⸗ ſtellungsbauten zu einem lenmenzuſchließen. Ob und wann dieſe Erweiterungsbauten errich⸗ werden, iſt heute allerdings noch nicht abzuſehen. Mit der Errich⸗ der Seckenheimer Anlage kommt das der legt en. den A ſte ige m Platz bracht ſolan tung af ehenen 180 000 Mark. lan die Am 30. Januar 1800 übernahm Schiller, gemeinſam mit Goethe 3 Leitung des Weimarer Hoftheaters, nachdem er kurz zuvor, am Das erſte Stück, w Ande ntſprechend nur zum Guten. tte donne danze Publikum mit ſich fortriß und Schiller rief Feergen„Meiſterhaftl Meiſterhaftl Er hat zwar andern Vers ſchen, beeche 8 da, ezember 1709, von Jena üſbergeſtedelt war ſeh neuaufgeführt wurde, war Voltaires„Mahomet“, in der Ueber⸗ Weng Goethes. Beſcheiden und zurückhaltend, wie ja ſein ganzes eſen immer war, griff er bei den Proben hierzu nicht ein; er ollte erſt ſehen und die einzelnen Spielenden näher kennen lernen. rs geſtaltete ſich ſchon die nächſte, für den 14. Mai angeſeßte tudierung: es war„Macbeth“. Da griff er ein, aber ſeiner Nakur Treffer gehabt: Das Stück wurde vom Publikum abgelehnt. Ebenſo 7 75 Goethe war in der Hauptprobe em⸗ rt über den Darſteller des Macbeth, Voß, der ſo ſchlecht memoriert „daß ſelbſt die lauteſte Hilfe des Souffleurs vergeblich war und rte los: Schiller aber legte ſich ins Mittel mit dem Hinwpeis, 795 ſei ein ſehr genialer Menſch, der zur rechten Zeit nicht ver⸗ ſen er das ein über das Errichtung eines Planetariums u werden 290 000 Markizur Verfügung geſtellt. werden. des Planetariums an ee in Wegfall. Schiller als Theaterregiſſeur Zur Erinnerung an den 30. Januar 1800. Von Profeſſor Dr. Ernſt Friedrichs (Nachdruck verboten) werde. Und in der Tat, Voß ſpielte am Abend ſo, daß als ich ſie geſchrieben hab', aber er iſcht trefflich.“ iller hatte in der Regie häufig andere Klüclichen Egmont im Roten Mantel auftrat. ſichtig Ae. 5 6 und unermüdl Einſtudieren und Zeigen. e letzt rung wor keler Szenen d2 Verſe viel Schwierig⸗ ſetzte„Phädra“ ovon Racine, in ſeiner Ueberſetzung. Er wurde damit n 17— 5 Das lag daran, daß in 9 1 1 5 05 ̃ thes un! illers id 5 5 wie ſchwie⸗ auch darüber, daß Goethe krank ſei. Nach acht Tagen, am 9. Mai, wenn nun in einem Stück wie„Die Braut von n und Trochäen miſchten. euſtei d de Dramen ſind Wenwurde eſſina“ mit den amben ſich noch Daktyſe ̃ ie de er allen viel vorſprechen und viel wiederholen. Allerdings te ſehr ſein gusgeſprochen ſchwäbiſcher Dialekt, auch ſeine ganze dünherbaltung ſteif und gebückt, aber dafür packte und riß ſie alle — ine Begeiſterung und ſein Feuer. Sein Pathos ging, beſon⸗ Schiller r gegen jedermann äußerſt ſors am Schluß eines Aktes, den er ja auch in der Dichtung noch be⸗ ſonders durch den Reim markierte, freilich ſo weit, daß es ein Hin⸗ ttern wurde und durch das Zupiel ſchadete. Nur ſehr, ſehr 12. Ottober— Wilhelm Tell am 17. Mörz 1804. niſſen entſpricht, ſondern daß ein inneres Verwachſenſein mit der kniſſen entſprechend hingeſtellt worden. bildung die allergrößten Anforderungen geſtellt werden, müſſen mit ſetzungen in ihrer Organiſation Erfüllung finden. die Fachvereine auch gegenüber den beſonderen Aufgaben, die das dieſe beſonderen Aufgabn unlöslich verbunden ſind mit den gewerk⸗ wird über alle wichtigen wirtſchaftlichen Fragen in den Parlamenten [tag, ſind die Fachvereine ohne jede Vertretung; ſie haben noch nicht ſeinmal innerhalb ihrer Leitung die Kräfte und organiſatoriſchen ſchen Kaufmannsgehilfen gegenüber; ſie verfügt über die organiſa⸗ toriſchen Mittel, an den großen Fragen des geſamten Standes und JVolkes mitzuarbeiten und auf ihre Löſung ſtarken Einfluß zu ge⸗ wieder vier berufsamtliche Vertreter und Führer unſerer Bewegung ch befriedigenden Geſamtbild zu⸗ Piafee Dadurch ermäßigen ſich die Baukoſten des lanetariums auf 140 000 Mark gegenüber den urſprünglich vorge⸗ Demnach betragen die Geſamtkoſten des ſetariums ſtatt 330 000 Mk. 290 000 Mark. Auffaſſungen als e, die ſich bis auf Kleinigkeiten erſtreckten; ſie beruhten darauf, er Dichteridealiſt in der Inſzenierung 05 darauf, daß Lady Macbeth im 5. Akt mit etwas ro t: Shak Julius Cäſar“ ſeine„Junt gefärbten Hände 45 macht: Shakeſpeares„Julius Cäſar“, ſeine„Jungfrau von Orleans“, n erſchien, um ihren Mord dem Publikum deutlicher ſei 9 durwerſinnbildi chen. Aus dieſer Anſchauung heraus ſetze er auch ſein„Tell“ wegen der Maſſenſzenen bei dem vorhandenen kleinen ß im„Egmont“ Herzog Alba im 5. Akt als Henker des un⸗ eundlich und nach⸗ 5 Er ſpielte oft Sankbeamtenverſammlung ö In einer am Dienstag abend im„Durlacher Hof“ auf Veran⸗ laſſung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes abgehal⸗ tenen Bankbeamtenverſammlung hielt nach der Begrüßung der Erſchienenen durch Geſchäftsführer Rabe Gauvorſtand Ment 0 einen inſtruktiven Vortrag über die deutſche Bankbeamten⸗ bewegung. Angeſichts der Vorgänge in letzter Zeit müſſe man, ſo führte der Redner u. a. aus, bei rein objektiver Beurteilung zu der Ueberzeugung gekommen ſein, daß nur eine große ſtarke Berufs⸗ gewerkſchaft die Lage der Bankangeſtellten verbeſſern könne. Unſere wiederholten Hinweiſe, daß die Intereſſen der im Bankgewerbe be⸗ ſchäftigten Kollegenſchaft nicht einzig und allein materiellen Bedürf⸗ Berufsbewegung notwendig iſt, um die Bewegung ſchlagkräftig zu erhalten, iſt von den Fachvereinen ſtändig als nicht den Verhält⸗ Gerade die Bankangeſtellten, an deren Kenntniſſe und Leiſtungen und nicht zuletzt der Allgemein⸗ Recht verlangen, daß die für den Beruf notwendigen Voraus⸗ Immer und immer wieder zeigt es ſich, daß für die Fachvereine all das nicht exiſtiert, was nur irgendwie über die Enge des Faches hinausgeht. Darin liegt zugleich die Antwort auf die Frage, warum Bankgewerbe für die in ihm tätigen Kaufleute bietet, auf der ganzen Linie verſagen. Jeder Tag beſtätigt aufs neue, daß auch ſchaftlichen Aufgaben des geſamten Berufes. Zum größten Teil entſchieden. An dieſer entſcheidenden Stelle, vornehmlich im Reichs⸗ Mittel, die nötig ſind, um an den ganzen gewerkſchaftlichen Aufgaben mitzuarbeiten und die Entſcheidung darüber zu beeinfluſſen. Wie anders ſteht dieſen Erforderniſſen die Berufsgewerkſchaft der Deut⸗ winnen. So konnte beiſpielsweiſe unſer Verband auch diesmal in den Reichstag entſenden, die in den verſchiedenen Parteien wert⸗ vollſte politiſche Standesarbeit leiſten. Keine Frage, die den Stand der Kaufmannsgehilfen und die deutſchen Bankbeamten im beſon⸗ deren angeht, kann entſchieden werden, ohne daß unſer Standpunkt in der Oeffentlichkeit, bei Behörden, in Miniſterien und vor allem bei den Veratungen und Entſcheidungen im Reichstag nachdrück⸗ lichſt zur Geltung gebracht wird. Genau das gleiche Bild zeigt ſich uns auch auf einzelnen Ge⸗ bieten der gewerkſchaftlichen Arbeit. Die übergroße Mehrzahl der deutſchen Bankangeſtellten, die dem Deutſchen Bankbeamtenverein als Mitglied angehören, ſind im Rechtsſtreit mit den Arbeitgebern völlig auf ſich ſelbſt angewieſen, während faſt an allen Plätzen unſeren Kollegen die Verbandsgeſchäftsſtelle tatkräftig zur Seite ſteht. Was es bedeutet, keinen Rückhalt an einer wohlausgebauten Stellenvermittlung zu haben, die alle für Kaufmannsgehilfen in Betracht kommenden Arbeitsgebiete umfaßt, hat eindringlicher als Worte die Zeit des Abbaues von zehntauſenden unſerer Kollegen offenbar gemacht. Die Fachvereine mußten hier auf der ganzen Linie verſagen, weil ſie ſich ſelbſt von der Verbindung mit dem übrigen Wirtſchaftsleben abgeſchnitten haben. In einer Berufs⸗ gewerkſchaft bietet ſich eine Fülle von Ausgleichsmöglichkeiten, wäh⸗ rend die Fachverbände jede Kriſis ihres Gewerbes mit voller Schwere trifft. Die fachliche Ausbildung für die beſonderen Aufgaben eines beſtimmten Gewerbes, ſei es nun das Bank⸗, Verſicherungs⸗, Trans⸗ port⸗ oder ein anderes Gewerbe, kann nur dann fruchtbar werden, wenn ſie eine gediegene vielſeitige kaufmänniſche Berufsausbildung zur Grundlage hat. Wer immer ſich beſondere Fachkenntniſſe er⸗ werben will, kann nur auf feſten Boden bauen, wenn er, aus⸗ gerüſtet mit reicher kaufmänniſcher Berufsbildung, an ſeine Auf⸗ gaben herangeht. Die Fähigkeit, das Ganze zu überſchauen, be⸗ fähigt überhaupt erſt recht, die Aufgaben des beſonderen Arbeits⸗ gebietes aufs beſte zu erfüllen. Darum muß die Bildungsarbeit eines Fachvereins immer Stückwertz bleiben. Wir brauchen ein Berufsausbildungsgeſetz, das Normen für die Berufs⸗ ausbildung ſchafft, die auch im Bankgewerbe eine größere Sicherung als bislang bietet. Die Fachvereine können wohl einige Spezial⸗ vorſchläge machen, ſie können Eingaben an Behörden und Parla⸗ mente richten, von der Mitbeſtimmung und Entſcheidung über dieſe Fragen bleiben ſie aber ausgeſchloſſen, denn die Entſcheidung fällt dort, wo die Fachvereine ohne jeden Einfluß ſind. Nach dieſen allgemeinen Ausführungen ging der Redner auf die Bemühungen der Bankangeſtellten ein, eine Beſſerung ihrer materiellen Lage herbeizuführen. Aus den Darlegungen ging her⸗ vor, daß es erſt dem Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband gelungen iſt, poſitive Arbeit zu leiſten, die in der Fällung eines Schiedsſpruches gipfelte, nach dem die Gehälter der Gruppe Jum 5 Proz., die der Gruppe II vom.—5. Berufsjahr um 30 Proz. vom.—10. Berufsjahr um 25 Proz., vom 11.—15. Berufsjahr um 20 Proz., in der Gruppe III vom.—10. Berufsjahr um 35 und vom 11.—15. Berufsjahr um 30 Prozent erhöht werden. Nach kurzer Ausſprache, in der ein Vertreter des Deutſchen Bankbeamtenverbandes ſich gegen die Angriffe auf ſeine Organi⸗ ſelten riß ihm bei ſolchen Einſtudierungen die Geduld. Als aber Voltaires„Tancred“, gleichfalls in der Goetheſchen Ueberſetzung, aufgeführt wurde und der Darſteller des Tancred, der ſonſt ausge⸗ zeichnete Haide ſo ſehr viel mit den Armen und Händen agierte und ſich trotz aller Anweiſungen Goethes und Schillers noch verant⸗ worten wollte, rief er voll Zorn aus:„Ei was! mache Sie's, wi⸗ ich's Ihne ſag und wie's der Goethe habe will. Und er hat recht— es iſcht ä Graus, das ewige Vagiere mit dene Händ und das Hin aufpfeife bei der Rezitation!“ Der ſonſtigen Nachſicht gegen die Spielenden ſtand ſeine Un⸗ nachgiebigkeit gegenüber, wenn es ſich um den Wert eines Stücks handelte./ Schlegels„Jon“, nach Euripides gearbeitet, ſagte ihm abſolut nicht zu und als er mit Goethe darüber nicht einig werden konnte, überließ er dieſem allein die Regie; er hatte den richtigen überließ er die Aufführung von Leſſings„Nathan“ vollkommen Goethe, weil ſie auch hier nicht harmonierten; bedeutende Kürzun⸗ gen wußte er trotzdem durchzuſetzen. Sich ſelber ſchonte er keines⸗ wegs: er wollte nach der erſten Probe des„Tell“ unbarmherzig ihm erſcheinende Länge ſtreichen, und es gelang erſt mit vieler Mühe ihn davon abzubringen. Selbſtverſtändlich gab er nach, wenn man ihn überzeugt hatte. Er wünſchte, daß in Goethes„Iphigenie auf Tauris“ die Furien wirklich erſchienen. Als Goethe bei ſeiner Auf⸗ faſſung beharrte, fügte er ſich und inſzenierte das Stück großartig. Ebenſo gab er nach, als Goethe in der„Braut von Meſſina“ das Uniſono⸗Sprechen der Chöre als undeutlich tadelte. Seine letzten Aufführungen haben ihm viel Kopfzerbrechen ge⸗ Perſonal. Er war aber von unermüdlichem Eifer und arrangierte und tiftelte ſo viel, daß alles ſchließlich großartig klappte: Der Bei⸗ fall des Publikums wollte gar kein Ende nehmen. Seine letzte Inſzenierung war die für den 30. Juni 1805 ange⸗ nicht mehr fertig. Noch am 2. Mai kam er ins Theater zu einer Kotzebue⸗Vorſtellung, ſah aber geiſterhaft blaß aus und klagte ſehr, war er tot. Wir wiſſen, daß man dem kranken Goethe mehrere Tage den Tod verheimlichte. Wir heben von ſeinen Inſzenſerungen hervor: Macbeth am 14. Mai 1800— Maria Stuart am 14. Juni 1800— Tancred am 30. Januar 1801— Turandot am 30. Januar 1802— Iphigenie auf Tauris am 15. Mai 1802— Braut von Meſſinga am 19. März 1803 — Jungfrau von Orleans am 23. April 1803— Neffe als Onkel am ſation wandte, ohne ſie ſtichhaltig widerlegen zu können, wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die heute in Mannheim zu einer öffentlichen Verſamm⸗ lung zuſammengekommenen Bankangeſtellten nehmen mit Freude davon Kenntnis, daß der vom D..V. ſeit Jahren ge⸗ führte Kampf auf ſtandeswürdige Gehalts⸗ und Arbeitsbedn⸗ gungen durch die Schlichtungsverhandlungen vom 16. und 21. Januar zum erſten Male mit Erfolg zur Geltung gebracht wurde. Die Verſammelten danken dem D..V. für ſeine uner⸗ müdliche Arbeit und vertrauen darauf, daß er die erfolgreich be⸗ gonnene Bewegung zu einem vollen Siege führen wird. Von dem Reichsarbeitsminiſterium erwartet die Verſamm⸗ lung, daß es den Schiedsſprüchen durch Verbindlichkeitserklärung Geltung verſchafft. Von den Bankleitungen muß erwartet wer⸗ den, daß ſie von ihrer unverſöhnlich ablehnenden Haltung ab⸗ gehen und den Ergebniſſen des Schiedsſpruches Rechnung tra⸗ gen. Umſomehr, als bei der erfreulichen Aufwärtsbewegung des deutſchen Bankgewerbes die im Schiedsſpruch feſtgeſetzten Ge⸗ hälter von allen Banken bezahlt werden können. An die Ange⸗ ſtelltenſchaft im Bankgewerbe richten die Verſammelten den drin⸗ genden Appell, nunmehr die notwendigen Schlußfolgerungen zu ziehen.“ die Arbeitsvermittlung Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amts⸗ bezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchen den im Monat Dezember vorigen Jahres 14352(10231 männliche, 4121 weibliche). Dieſe verteilen ſich guf folgende Berufsgruppen: Lohnarbeit wechſeln⸗ der Art 4451(3894 männliche, 557 weibliche): Metallverarbeitung und Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente und Apparate 2068(1934 männliche, 134 weibliche); Häusliche Dienſte 1413(ur weibliche); Kaufmänniſche Angeſtellte 1 141(740 männliche, 401 weibliche); Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft 848(464 männliche, 384 weibliche); Verkehrs⸗ gewerbe 795(765 männliche, 30 weibliche); Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelgewerbe 562(308 männliche, 254 weibliche); Bekleidungsge⸗ werbe 532(240 männliche, 292 weibliche); Baugewerbe 407(nur männliche); Theater, Muſik, Schauſtellungen aller Art 365(349 männ⸗ liche, 16 weibliche); Büroangeſtellte 348(145 männliche, 203 weib⸗ liche); Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe 293(288 männliche, 5 weibliche); Techniker aller Art 198(196 männliche, 2 weibliche); Spinnſtoffge⸗ werbe 188(4 männliche, 184 weibliche); Geſundheits⸗ und Kör per⸗ pflege, Reinigungsgewerbe 151(106 männliche, 45 weibliche); Chem. Induſtrie und Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Nebenerzeugniſſe 131 (2 männliche, 129 weibliche); Heizer und Maſchiniſten 123(nur männ⸗ liche) Landwirtſchaft, Gärtnerei und Forſtwirtſchaft, Fiſcherei 110 (102 männliche, 8 weibliche); Zellſtoff⸗ und Papierherſtellung und Verarbeitung 83(47 männliche, 36 weibliche); Vervielfältigungsge⸗ werbe 81(66 männliche, 16 weibliche); Lederinduſtrie und Induſtrie lederartiger Stoffe 39(30 männliche, 9 weibliche); Induſtrie der Steine und Erde 23(19 männliche, 4 weibliche); Kunſtgewerbliche Berufe 2(nur männliche). 5 Dieſen 14 352 Arbeitſuchenden ſtanden 3 767 offene Ste llen (2000 für männliche, 1767 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüber. Beſetzt wurden 3 298 Stellen(1851 von männlichen, 1 447 von weid⸗ lichen Arbeitſuchenden). * Anveränderter Mietsſatz. Von zuſtändiger Stelle wird mitge⸗ teilt: Der mit Bekanntmachung es Miniſteriums des Innern vom 21. Oktober 1924 als geſetzliche Miete für alle Gemeinden des Lan⸗ des feſtgeſetzte Hundertſatz von 75 Prozent der Friedensmiete in Goldmark hat bis jetzt eine Aenderung nicht erfahren. Auch für den Monat Januar beträgt demnach die geſetzliche Miete 75 v. H. der Friedensmiete eines Monats in Reichsmark. * Eine Ausſtellung von in das Meßgewerbe einſchlagenden Waren, die bei dem Balle zur Verloſung gelangten, war; mit der Hauptverſammlung des Landesverbandes reiſender Gewerbetreiben⸗ der verbunden. Jahlreiche Firmen von hier und auswärts hatten mitunter ſehr reiche Gaben geſtiftet. Namentlich die Zuckerwaren⸗ fabriken glänzten durch„Stilleben“ und prachtvolle Arrangements ihrer Erzeugniſſe. Eine Schloſſerei hatte ſogar ein eSchiffsſchaukel geſpendet. In der Mittagsſtunde wurden im Saale elektriſche Be⸗ leuchtungseffekte vorgeführt. * Das Feſt der ſiſbernen Hochzeit begeht heute Metzgermeiſter Fritz Maier Feudenheim, Ziethenſtraße, wohnhaft. Herr Mater iſt gleichzeitig ſeit 25 Jahren Bezieher unſeres Blattes. Wir gratulieren! Neue Kraft durch SATTRIN das bewährte Hormon-Präparat gegen Nervenschwäche, Erschöpfungszustände und vorzeitige Alterserscheinungen beiderlei Ceschlechts, von zuverlässiger und nachhaltiger Wirkung, schafft Jugend- frische und Arbeitsfreude! Zahlteiche fachärztliche und private Anerkennungen aus allen Weiltteilen.— Originalpackung(40 Tabletten) M..50, Kurpackung (200 Tabletten) M. 18.— in ſeder Apotheke erhältlich sicher: Hof-Apoth., C 1, 4, Luisen-Apoth., Luisenring 23, Löwen-Apoth. E 2, 16, Pellkan-Apotheke, O 1, 3, Kronen-Apoth., Tattersallstr. 26, Stern-Apoth., I 3, 14 87⁵ —...—̃ͤ—.᷑᷑ ᷑————— Dr. Carl Wollf über Buddͤha Einer der wertvollſten Abende des rührigen Schriftſteller⸗ vereins. Ein intellektueller und äſthetiſcher Genuß feinſter Art. Carl Wollf iſt als Perſönlichkeit bekannt, als Meiſter der Rede jedoch hier offenbar kaum gewürdigt. Zunächſt bleibt gleich⸗ gültig, worüber er ſpricht; das Wie iſt die Hauptſache. Es gibt nicht viel, aber es gibt doch im zeitbürtigen Schrifttum Ge⸗ kegenheit, ſich über Buddha zu orientieren. Die geſtern abend Er⸗ ſchienenen werden gewiß auch keine gar ſo arge buddhiſtiſche tabula rasa geweſen ſein. Aber in dieſer Form, dieſer Art und dieſer Zeit ein ſolch unerſchöpfliches Thema ſo umfaſſend behandelt zu haben, wird das unbeſtreitbare Vorrecht dieſes Abends bleiben! Carl Wollf ſitzt. Nicht wie der Buddha, aber wie ein Mann der Ruhe und Beherrſchung, der dieſe Ruhe zunächſt ſeinen Hörern mitteilen will, ſie vorbereitet für ſeine kaum zum Bewußtſein kommenden Abſichten; er rechnet, er disponjert, aber mit einer ungeheuren Feinheit und Kennerſchaft.— All dem, was der Name Buddha umfaßt, gilt ſein Wägen und Wachſen. Er löſt ihn los von ſeinem(angeblich) hiſtoriſchen Hintergrund, erhebt ihn in die Farbenwelt der Legende, zeigt ſein Erleben des Urleidens: Alter, Krankheit und Tod; die Verſenkung, die da herausführt, wird zum Wegweiſer für die Grundeinſtellung buddhiſtiſcher Eigenart: das alleinige Erfülltſein von der Tatſache des Leidens. Alles andere fällt herunter, was nur um Haares Breite von dieſem Blickpunkt abweicht. Heraus aus dieſem Durſt, dieſem Anhaften, dieſem Kreislauf der Wiedergeburten. Das alles zieht am Hörer greif⸗ bar deutlich vorbei, nicht im ſogenannten Plauderton bekommt er es nahe gebracht, vielmehr im eigentlichen Erfaſſen deſſen, was man einen Vor⸗Trag nennt. Was gibt ſich heutzutage alles da⸗ für aus und iſt.. zumindeſt eine Unerträglichkeit! In einer Art war der Abend auch rein geiſtig höchſt ertrag⸗ reich: durch die ſtrenge Scheidung 1 der„Lehre“ Buddhas und unſern Vorſtellungen: durch die weſentliche Verſchiedenheit von unſerm bilanzierenden Peſſimismus, durch die Unmöglichkeit, von einem bloßen„Nichts“ bei der Nirwanalehre zu ſprechen, durch die Unrichtigkeit von einem buddhiſtiſchen„Atheismus“ zu ſprechen (offenbar meinte der Redner Leopold Zieglers Auffaſſung) und ſchließlich durch die Unvereinbarkeit mit unſerer geiſtigen Grund⸗ haltung überhaupt. Dieſe möge dem Redner zufolge nach dem Ausbau des tragiſch⸗heroiſchen Weltbildes ſtreben, wenngleich uns auch durch buddhiſtiſche Weisheit koſtbares Gut vermittelt wurde.— Dem Reichtum des Abends entſprach ſein dankbar anerkannter 18. Mai 1803— Julius Cäſar am 1. Oktober 1803— Paraſit am Eindruck. — 4. Seike. Nr. 49 neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgadbe) Freitag, den 30. Januar 1928 gebiet verkehrenden Berufszüge im Allgemeinen um eine Stunde im vereinsnachrichten Verbällnis zur bürgerlichen Keit früßergelent 89. im Saar⸗ Aus dem Lande *Anhaltiner in Mannheim⸗Ludwigshafen. Auf Veranlaſſung der Herren Johannes Ste gmann, Konzertmeiſter am National⸗ theater, und Kaufmann Peter Hirſchfeld in Mannheim, beide aus alten Deſſauer Familien ſtammend, fanden ſich die in Mann⸗ heim und Ludwigshafen lebenden Anhaltiner vor einigen Wochen zu einer Beſprechung behufs Gründung eines Klubs der Anhaltiner zuſammen. Die Anregung fiel auf fruchtbaren Boden, denn es waren vor einigen Tagen in der Pergela gegen 30 Landsleute aus allen Teilen der anhaltiſchen Heimat zuſammengekommen, um die Gründung end⸗ gültig zu beſchließen. Es wurd en Profeſſor Sommerfeld zum Vorſitzenden und Kaufmann Peier Hirſchfeld zu ſeinem Stellver⸗ treter gewählt. Der Klub hat es ſich zur Aufgabe geſtellt, die Liebe zur Heimat und die Zuſammengehörigkeit der Anhaltiner unterein⸗ ander zu pflegen. Veranſtaltungen 8 Theaternotiz. Das von Eugen Felber neuinſzenierte Luſt⸗ ſpiel„Was ihr wollt“ von Shakeſpeare kommt Samstag, den 7. Februar, im Nationaltheater erſtmalig zur Aufführung. Am gleichen Abend findet im Neuen Theater die Erſtaufführung des Schwanks„Unſere kleine Frau“ ſtatt. Das Stück ſtammt von dem gleichen Verfaſſer wie„Der Muſtergatte“. Zu der Sonn⸗ tag, den 1. Februar, im Nationaltheater ſtattfindenden Aufführung von Mozarts„Don Giovann!“(„Don Juan“) findet zum erſten⸗ mal ein neues Dekorationsſyſtem Vermendung, das Heinz Grete konſtruierte, um eine raſche Verwandlung der Szeue auch bei der reichſten Gliederung des Bühnenraums zu ermöglichen. Die Partie des„Don Juan“ ſingt Joſef Burgwinkel von dem bayriſchen Staatstheater in München. Die übrigen Partien ſind mit den Damen Guſſa Heiken, Eliſabeth Gritſch, Annga Karaſek und den Herren Fritz Bartling, Wilhelm Fenten, Mathieu Frank und Karl Mang beſetzt. — Mit Sonntag, dem 1. Februar, tritt das ruſſiſch⸗deutſche Theater „Der blaue Voge!“ ſein hieſiges Gaſtſpiel an, das für mehrere Tage vorgeſehen iſt. Die Truppe bringt dieſes Jahr ein völlig neues Programm. Die Ballnacht der Masken am 31. Januar verſpricht, wie uns die Apollo⸗Direktion mitteilt, nach den bisher getroffenen Anord⸗ nungen einige recht unterhaltende Stunden. 3 vorzügliche Tanz⸗ orcheſter werden für gute Stimmung ſorgen. Die Geſamtleitung iſt Regiſſeur Brimo übertragen. Die Tanzleitung liegt in Händen des Tanzmeiſters J. Stündebeek. Im Kabarett Friedrichsbau findet heute, Freitag, ein A b⸗ ſchiedsabend für den ſächſiſchen Originalkomiker Fritz Lieb⸗ ſcher ſtatt(Siehe Anzeige.) * Einbettige Schlafwagen. Ein bereits auf der Eiſenbahn⸗ ausſtellung in Seddin gezeigter einbettiger Schlafwagen verkehrte letzten Sonntag zum erſten Mal auf der Strecke BerlinMünchen. Jeder Reiſende, ganz gleich ob mit Bettkarte 1. oder 2. Klaſſe ver⸗ ſehen iſt, erhält ein beſonderes Abteil. Der Wagen ent⸗ hält 4 Einzelabteile 1. Klaſſe und 14 Einzelabteile 2. Klaſſe, faßt alſo insgeſamt 18 Perſonen. An die Stelle des Seitenganges der bisherigen Schlafwagen tritt jetzt ein Mittelgang. Sämtliche Zugänge führen von hier aus in die Abteile. Durch Anordnung von zwei größeren und zwei kleineren Niſchen, die mit je 4 bezw. je 2 Sitzgelegenheiten und Tiſchen ausgeſtattet ſind, iſt den Reiſen⸗ den die Möglichkeit gegeben, ſich während der Fahrt auch außerhalb der Abteile aufzuhalten, das Frühſtück einzunehmen oder Beſprech⸗ ungen abzuhalten. In den Abteilen 1. Klaſſe wird das Bett in der Wagenlängsrichtung in normaler Höhe durch Umänderung des Tagesſitzes hergeſtellt; dagegen liegt das Schlaflager in der 2. Klaſſe getrennt von dem Tagesſitz in etwa 2 Meter Höhe und bleibt auch am Tage als Lagerſtätte hergerichtet. In den Abteilen beider Klaſſen iſt ein Waſchbecken feſt eingebaut, auch für die Bequemlich⸗ keit des Reiſenden durch Armkiſſen, eine aufklappbare Leſelampe oberhalb der Rücklehne und andere Einrichtungen geſorgt. Die allgemeine Einführung dieſer Wagenart iſt von der Mitropa nicht heabſichtigt. Wieweit ſich der Wagen neben den Wagen der anderen Bauart zur Einführung eignet, ſoll von dem Urteil des Publikums abhängig gemacht werden. Vorerſt ſoll der Wagen mit Genehmi⸗ gung der Reichsbahn auf die Dauer eines halben Jahres verſuchs⸗ weiſe in Betrieb genommen werden. * Der neue Fahrplan im beſetzten Gebiet. Mit Zuſtimmuna der Beſatzungsbehörde wird im Eiſenbahnverkehr des beſetzten Gebietes am 1. Februar anſtelle der weſteuropäiſchen Zeit(WEz) die mittel⸗ europäiſche Zeit(MéEzz) dauernd eingeführt werden. Es wird des⸗ halb in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar um 11.00 Uhr die Bahnuhr um eine Stunde voragerückt, ſo daß von dieſem Zeitpunkte ab ein Unterſchied zwiſchen Bahnzeit und bürgerlicher Zeit nicht mehr beſteht. Die Umſtellung der Bahnzeit auf mitteleuropäiſche Zeit machte einen Neudruck des Fahrplanes notwendig. Nach dieſem wer⸗ den im allgemeinen die Züge entſprechend dem Vorrücken der Bahn⸗ uhr der Stundenzahl nach eine Stunde, ſpäter, in Wirklichkeit(im Verhältnis zur bürgerlichen Zeit) aber wie bisher verkehren. Es wird alſo z. B. ein Zua, der ſeither um 2,30 Uhr weſteuropäiſche Zeit 3,30 Uhr bürgerliche Zeit abging, um 3,30 Uhr ME⸗3Z=.30 Uhr bürger⸗ liche Zeit verkehren. Weſentliche Aenderungen im Fahrplan treten nur in der an das Saargebiet anarenzenden Weſtpfalz auf den Strecken Homburg—Kreiſerslautern und Homburg—Glan—Münch⸗ weiler—Lauterecken ein. Hier müſſen die von und nach dem Saar⸗ Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. Eine neue Soubrette für das „leichte“ Fach will kommen. Oder ſoll kommen; ganz nach Be⸗ lieben. Fräulein Betz verläßt uns offenbar. Man hat es der gur etwaigen Nachfolge Erkorenen nicht leicht gemacht, ſich zu bewäh⸗ ren, weil gerade die Rolle gewählt, in der die Davonziehende recht gut gefiel und die auch ihr erſter eigentlicher Erfolg war. Als Juliette gaſtierte geſtern Elſe Degle im„Grafen von Luxem⸗ burg“; ſie kommt von Regensburg, doch gehen wir vielleicht nich! irr, wenn wir glauben, daß ſie dahin donau aufwärts kam. Für Rhein und Neckar wird es nach dem Gehörten wohl kaum reichen. Der Geſang: in der gebräuchlichen Lage Routine; wan darüber liegt: dasſelbe doppelt. Der Vortrag: Routine. Das Spiel nochmals das Gleiche. Die Soubrettenwürze fehlt, die Ro. ſinen. Man wird alſo für die Operettentörtchen wohl weiter dangch ſuchen müſſen. Dr. K. Eine neue Bühneneinrichtung in Ludwigshafen. Die ſtäd⸗ tiſche Bauperwaltung hat eine neue Bühneneinrichtung im ſtäd⸗ tiſchen Geſellſchaftshaus geſchaffen. Die neue Ein⸗ richtung wird am Freitag abend unter Mitwirkung hervorragender Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters und des geſamten Landes⸗ ſinfdnieorcheſters vor geladenen Gäſten an einer Reihe ovn prak⸗ tiſchen Beiſpielen vorgeführt und eingeweiht. Runſt und wiſenſchaſt Karl Gerok. Am 30. Januar ſind 110 Jahre verſtrichen, ſeit Karl Gerok in Vaihingen an der Enz geboren wurde. Der Tag gibt Anlaß, auf einen der ſchlichteſten, innigſten, deutſchen Dichter hinzuweiſen, auf einen Poeten voll echter, wahrer Frömmigkeit, der heute leider nicht mehr in dem Maße geleſen wird, wie ſeine Bücher es verdienen. Und doch gibt es wenige Perſönlichkeiten, die uns auf dem Wege zur Verinnerlichung in ſolch trefflicher Weiſe Führer zu ſein vermögen, wie dieſer Schwabe. Die beſten Eigenſchaften ſeines Stammes waren in ihm vereinigt, er war ein lauterer, kern⸗ ſeſter Mann ohne Fehl und Tadel, ein liebenswürdiger Menſch, der ſich in ſeinen„Jugenderinnerungen“, die heute kaum noch Leſer fin⸗ den und doch zu den köſtlichſten Gaben autobiographiſchen Gepräges zählen, ſelbſt das ſchönſte, würdigſte Denkmal geſetzt hat. Seine „Palmblätter“ haben auf die Geſchlechter, die uns vorangingen, nachhaltig eingewirkt und ſind in zahlloſen Häuſern Hausbuch ge⸗ weſen. Die haſtende Gegenwart, der alles beſpöttelnde Geiſt des Materialismus, unſere Kino⸗„Kultur“ hat Gerok aus vielen Fami⸗ lien berdränat. bat den ſungen Menſchen, denen man früher die „Palmblätter“ oder die Gedichte Geroks auf den Konfirmandentiſch gebiet nicht nur bei der Eiſenbahn, ſondern auch im büragerlichen Le⸗ ben, das ſich dort nach der Bahnzeit richtet, eine Umſtellung auf mit⸗ teleuropäiſche Zeit ſtattfindet. Von den äußerſt zahlreichen Fahr⸗ planwünſchen konnten ein Teil in den Fahrplandruck eingearbeitet werden. Viele mußten aus wirtſchaftlichen Gründen und wegen der Kürze der Zeit, die zur Fertiaſtellung der Fahrplanarbeiten zur Ver⸗ füaung ſtand, zurückgeſtellt werden. Ein Teil der Wünſche wird aber im neuen am 3. Juni zur Einführung kommenden Fahrplan Berück⸗ ſichtigung finden können. Rommunale Chronik Aus dem Heidelberger Stadtrat Zur Vorbereitung der Bürgermeiſterwahl wird ein be⸗ ſonderer Ausſchuß gebildet.— Der Stadtrat weiſt die von Profeſſor Karl Neumann gegen die frühere Stadtverwaltung erhobenen Vorwürfe als unbegründet zurück.— Mit der Sperrung der alten Brücke für den Automobilverkehr kann ſich der Stadtrat nicht einverſtanden erklären.— Der von der Polizei⸗ direktion vorgeſchlagenen Aenderung der Straßenpolizei⸗ ordnung bezüglich des Verkehrs auf der Hauptſtraße ſtimmt der Stadtrat im allgemeinen zu. Er iſt jedoch nicht der Anſicht, daß das vorübergehende Lagern von Brennſtoffen auf dem Gehweg von einer vorherigen Erlaubnis der Polizeibehörde abhängig ge⸗ macht werden ſoll. Die Errichtung des in Ausſicht genommenen Kriegerdenk⸗ mals ſoll auf dem Zentralfriedhof erfolgen— Mit der Erwerbung der Bauplätze Ecke der Ufer⸗ und Helmholtzſtraße erklärt ſich der Stadtrat einverſtanden.— Die Mittel für die Herſtellung einer Straße im Gewann Hilswingert ſollen in dem Voranſchlag vorgeſehen werden.— Der geplante Neubau einer Verkaufs⸗ halle und Kaffeewirtſchaft in der Rohrbacherſtraße an der Zufahrt zum alten Main⸗Neckarbahngebäude wird vorbehaltlich des jeder⸗ zeitigen Widerrufs nicht beanſtandet.— Auch gegen die Errichtung von Benzinzapfſtellen an der Kreuzung der Römer⸗ und Bergheimerſtraße und in der Rohrbacherſtraße bei der Abzweigung der Franz⸗Knauffſtraße wird nichts eingewendet.— Bauoberinſpek⸗ tor Hermann Schmitt wird auf ſein Anſuchen wegen Krankheit in den vorläufigen Ruheſtand verſetzt. Mehrbelaſtung der Gemeinden durch ſozialdemokratiſche Jorderungen In dem neuen Reichstag hat die ſozialdemokratiſche Fraktion etwa 70 Anträge eingebracht, die, wie die Antragſteller betonen, die bisher angeblich allzuſehr vernachläſſigten Intereſſen der werk⸗ tätiger Bevölkerung in ausgedehntem Maße fördern ſollen. Wenn gleich dieſe Forderungen in erſter Linie ſich an die Reichsgeſetzgebung wenden, ſo iſt doch ohne weiteres einleuchtend, daß von ihren Aus⸗ wirkungen zum großen Teil die Gemeinden in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen werden müſſen. Denn die verlangten gewaltigen Mehrauf⸗ wendungen für die Aufbeſſerung der materiellen Lage der weniger bemittelten Volksklaſſen kann ſelbſtverſtändlich der Reichsſäckel nicht aufbringen, ohne die Gemeinden zu den Koſten heranzuziehen. Die Gemeinden werden auch ſonſt mit Auflagen belaſtet, die ſie aus ihren ohnehin äußerſt knappen Einnahmequellen nicht werden be⸗ ſtreiten können. Das iſt der wunde Punkt in dieſem weitſchichtigen Programm geſteigerter Volksfürſorge, gegen deren Ausgeſtaltung von ethiſchem Standpunkt natürlich nichts einzuwenden iſt. Die ſind zumeiſt löblich, aber hart im Raume ſtoßen ſich die achen. In einem großzügigen Ausbau der geſamten ſozialpolitiſchen Geſetzgebung erblicken die Antragſteller eine der wichtigſten Auf⸗ gaben des Reichstags. Die den Invaliden⸗, Alters⸗ und Unfallrent⸗ nern zu gewährenden Unterſtützungsſätze ſollen weſenillich erhöht, einſchränkende Beſtimmungen, ſo der Vorbehalt der Bedürftigkeit, beſeitigt werden. Die Ablöſung der Erwerbsloſenfürſorge durch die Erwerbsloſenverſicherung wird grundſätzlich gefordert. Durch eine Neuregelung der Krankenverſicherung ſoll die Durchführung der Einheitskaſſe angebahnt werden. Beſondere Bedeutung wird einer beſſeren Verſorgung der Kriegsopfer beigelegt. Es wird nicht leicht ſein die in dieſer Hinſicht verlautbarten Forderungen zu erfüllen, beiſpielsweiſe die Beſchaffung ausreichender Sicherheiten„für die Unterbringung und Erhaltung der Kriegerwit⸗ wen im Erwerbsleben“ ſowie eine angemeſſene Entſchädigung für Abfindungen uſw., die im Jahre 1923 im Zeichen der Geldentwertung an Kriegsbeſchädigte ausgezahlt worden ſind. Uleberhaupt ſoll die Aufwertungsfrage in einem Sinne gelöſt werden, die den ſchuldneriſchen Korporationen, alſo auch den Gemeinden, ernſte Wei⸗ terungen verurſachen wird, ſelbſt wenn zunächſt nur der Zinſendienſt der öffentlichen Anleihen aufgenommen werden ſoll. Den aus den ſozialpolitiſchen Anträgen ſich ergebenden Mehraus⸗ gaben ſteht leider kein Nachweis gegenüber, wie die Deckung erfolgen ſoll. Mit der kategoriſchen Erklärung:„Die Sozialdemokratie ver⸗ langt die Verteilung der Steuerlaſten nach der wirklichen Leiſtungs⸗ fähigkeit“— kommt man nicht einen Schritt weiter, zumal wenn hieran anknüpfend, vor allem weſentliche Milderungen in der Veranlagung der Lohnſteuer verlangt werden. Zwar wird die Regierung die Beſteuerung der Inflationskredite, der Ausgabe von Notgeld und des entſchuldeten unbebauten Grundbeſitzes nahegelegt, aber niemand wird behaupten wollen, daß mit dieſen zweifelhaften Mitteln auch nur ein größerer Bruchteil der Mehrlaſten ſich wird tilgen laſſen. Kl. Tr. Cadenburg, 29. Jan. Auch hier hat ſich zur Errichtung eines Denkmals für die im Weltkrieg 1914—18 gefallenen Söhne unſerer Stadt ein Denkmalsausſchuß gebildet. Dieſer hielt kürzlich eine Hausſammlung ab, die ein erfreuliches Reſultat erzielte— nicht nur dem finanziellen Erfolg nach, ſondern weil ſich aus allen Kreiſen und Schichten der Bevölkerung gebefreudige Her⸗ zen und ſpendende Hände zeigten. So ſteht zu hoffen, daß auch wir hier in Kürze ein den waäckeren Helden würdiges Ehrendenkmal er⸗ richten können.— Bei der in den letzten Tagen in Heidelberg er⸗ folgten Pfarrwahl wurde von der altkatholiſchen Gemeinde anſtelle des nach Eſſen verſetzten Stadtpfarrers Hutwohl, der Geiſtliche unſerer Gemeinde, Pfarrer Keuſſen mit überwiegen⸗ der Stimmenmehrheit als Stadtpfaprer nach Heidelberg gewählt⸗ Unſere Gemeinde bedauert den Weggang des beliebten Geiſtlichen ſehr lebhaft. * Raſtatt, 29. Jan. Auch ein Raſtatter iſt dem Münſterberger Maſſenmörder zum Opfer gefallen. In der Bahnhofſtraße wohnte ſeit einigen Jahren der aus Elſaß⸗Lothrimgen ausgewieſene körper⸗ lich gelähmte Jakob Schmidt. Dieſer hat einen Sohn, der vor 23 Jahren auf die Walze ging und auch in Amerika weilte. Seit 3 Jahren fehlte von dem jungen Schmidt jede Nachricht. Nunmehr erhielt der Vater die Papiere des Verſchollenen von der Unter⸗ ſuchungskommiſſion und erfuhr auf dieſem Wege die Ermordung ſeines Sohnes. * Ekklingen, 29. Jan. Der ehemalige Hof garten hinter dem alten Schloß, zurzeit im Beſitz des Landesfiskus, geht, wie der „Landmann“ erfährt, zum Preiſe von 96 300 Mark an die Stadt⸗ gemeinde Ettlingen über. Das Gelände wird aufgeteilt und an Bauluſtige weiter veräußert. * Sulzburg, 29. Jan. Der älteſte Bürger von Sulzburg, Julius Weil, iſt geſtern im 94. Lebensjahre geſtorben. Sein Ableben kam, da er noch ziemlich rüſtig war, doch überraſchend. Pforzheim, 29. Jan. Unter dem Verdacht der Brand⸗ ſtiftung in der ehemaligen Faßhalle der Brauerei Wulle in Mühl⸗ acker wurden der Schäfer Gottlieb Kazenmaier und ſein Dienſt⸗ knecht verhaftet. Ein junger Mann verſuchte auf einer hieſigen Bank einen gefälſchten Sſcheck von 500 Mark zu erheben. Als er be⸗ merkte, daß die Echtheit des Scheckes angezweifelt wurde, entfernite er ſich. Er wurde aber ermittelt und zur Anzeige gebracht. *Oberharmersbach, 28. Jan. Geſtern vormittag war der Mül⸗ ler und Ziegeleibeſitzer Joſeph Lehmann mit ſeinen Söhnen am Lehmgraben, als ſich plötzlich um 11 Uhr eine Wand ablöſte und den Müller unter ſich begrub. Er wurde ſofort von ſeinen Süöhnen freigemacht, hatte aber ſehr ſchwere innere Verletzungen da⸗ vongetragen, die ſeine Aufnahme ins Offenburger Kranbenhaus nob⸗ wendig machten. * Billingen, 29. Jan. In Weiler iſt das Anweſen des Land⸗ wirtes Wößner in Flammen aufgegangen. Obwohl die Weh⸗ ren der Nachbarſchaft alsbald zur Stelle waren, bonnte die Vernich⸗ zung des Hofes bis auf die Grundmauern nicht verhütet werden. Das Vieh und ein großer Teil der Fahrniſſe iſt gerettet, doch iſt der Beſitzer nicht in voller Höhe verſichert. Das gleiche Anweſen iſt vor zwanzig Jahren ſchon einmal niedergebrannt und auch der Hof des Vaters des jetzigen Beſitzers fiel an dem gleichen Platz in den ſechziger Jahren einem Brand zum Opfer. *Wittental bei Freiburg, 28. Jan. In eimer vorübergehend un⸗ bewohnten Villa des Baltenweger⸗Hofs iſt man der Täligkeit von Einbrechern auf die Spur gekommen. Zwei Beamten des Baltenweger Hofes hatten ſich Freitag nacht an der vorderen und hinteren Ausgangstür auf die Lauer gelegt, als plötzlich aus der erſten ein Unbekannter heraustrat und auf den Beamten einen Schuß abgab und dann im Dunkel der Nacht verſchwand. Zur gleichen Zeit entfernte ſich ebenfalls aus der hinteren Tür der Kompliße des erſte⸗ ren, der ebenfalls Schüſſe aus einem Revolver abgab, von denen niemand getroffen wurde. Eine Abteilung des Erke dienſtes der Freiburger Polizei begab ſich bm Samstag Morgen nach dem Tatort. Wie bis jetzt feſtgeſtellt iſt, wurden aus der Villa Bettwäſche und eine Wanduhr entwendet. Die auf den Beamten abgegebenen Schüſſe prallten ſeitlich auf ein Notizbuch auf, ſodaß er nur gering⸗ tügig verletzt wurde. ———————————— Asfhmafiker welche die weltbekannten Astmol- Asthmaprãparate noch nicht kennen, haben Gelegenheit, gegen Einsendung von 20 Pfg. in Briefmarken Muster von Astmol· Asthmapulver gratis und franco zu erhalten, um dieses an sich auszuprobieren. NMan wende sich dieserhalb 25 1 Galenus Uhem. industrle, G. m. h.., Franllurt a. K Speicherrtraſle 4/ e 8 zu legen pflegte, damit ſie ihnen zu treuen Begleitern im Lebens⸗ kampfe würden, die Frömmigkeit aus der Seele geriſſen und ſie zu frühreifen, innerlich zerriſſenen Geſchöpfen werden laſſen. Hoffen wir, daß die Stunde der Selbſtbeſinnung und der Rückkehr zur wahren nicht mehr allzu fern iſt und dann auch Karl Gerok wieder den ihm gebührenden Platz im Hauſe und Herzen ſeines Volkes einnimmt! H. G. e Prof Dr. Max Wolf, der Direktor der Heidelberger Sternwarte, iſt von der preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaft in Berlin zumkorreſpondierenden Mit⸗ glied der phyſikaliſch⸗mathematiſchen Klaſſe gewählt worden. des Aeber bildende„Kunſt und Leben bei den Griechen in klaſſi⸗ ſcher Jeit“ ſprach am Montag Privatdozent Dr. B. Schweitzer von der Univerſität Heidelberg im Mannheimer Altertums⸗ verein: Schon die Auffaſſung von Kunſt war bei den Griechen eine ganz andere, worauf ſchon das Fehlen eines Wortes, das den Sinn des unſeren decken würde, uns hinweiſt. Denn die handwerk⸗ liche Fertigkeit allein galt ihnen alles, weder der Gefühlsinhalt, noch der weſentliche Begriff des Schöpferiſchen, der erſt ſeit den Römern ſich mit dem Begriffe Kunſt verbindet, war ihnen aufgegangen. Blieb der Dichter, namentlich in der Zeit der mündlichen Weitergabe ſeiner Schöpfungen immer mit ſeinem Werk verbundn, weil er es ſelbſt vortrug und in deſſen Vortrag die ſtaunenden Zuhörer die Gottheit ſelbſt zu vernehmen wähnten, ſo verſchwand der bildende Künſtler hinter ſeinem vollendeten Werk, deſſen ſachlicher Inhalt neben ſeinen Gefühlswerten allein den Beſchauer feſſelte, mit dem ihn nur noch die tote Baſisinſchrift äußerlich verband. Noch in klaſ⸗ ſiſcher Zeit ließ die allgemeine ariſtokratiſche Anſchauung von der Verachtung der Handarbeit, die den Künſtler allein vor den Mit⸗ menſchen auszeichnete, in völliger Abhängigkeit von ſeinem Avf⸗ traggeber, der in der Regel der einzige damalige Großkapitaliſt, eben der Staat, war. Erſt in der Zeit nach Alexander dem Gr. ſtieg die Bewertung des Künſtlers. Erſt im Verlauf des 5. Jahr⸗ hunderts v. Chr. kommt das äſthetiſche Wohlgefallen am Kunſt⸗ werk zum Durchbruch, zu dem ſich dann noch die ſittliche Wertung geſellte. Die Kunſt ſuchte das Leben im Symbol zu meiſtern. So iſt die ganze Natur dem griechiſchen Auge voll„ſchöner Figur“ (Dürer), ſo redet zu uns die ſinnvolle Architektur des griechiſchen Tempels, der ous dem Herrenhaus der Vorzeit entſtand, ſo verklärt ſich darin die ſtärkſte Macht des Lebens, der Tod, auf den Grab⸗ ſteinen, auf deren Reliefs die Jugendſchönheit über Zeit und Raum der Vergänglichkeit hinausweiſt; denn alles Sterbliche hat nach Plato Teil am Unſterblichen. So gewinnen auch die göttlichen und ſittlichen Mächte Geſtalt in dem Weſtgiebel des Zeustempels von Olympia, wo im Kamyf der Lapithen und Kentauren die Mafeſtät bietet.— All dieſe Kunſt aber, in die dem gottbegnadeten Griechen⸗ volke die Formen des Lebens von ſelber ſich kleideten, haben die Menſchen ſelbſt ſchwerer wie in irgend einer anderen Zeit dem Leben abgerungen! War ſo die bildende Kunſt tief in der Seele des Volkes und der Nation verwurzelt, daß ihr die Schöpfer der Werke nur als die ausführenden Heudwerker galten, ſo haben ſich mit dieſer daraus entſpringenden Schlichtheit und Selbſtverſtändlichkeit die Bildwerke der Griechen ihre Größe be⸗ wahrt, von der eine Reihe gutgewählter Lichtbilder der zahlreich er⸗ ſchienenen Hörerſchaft Zeugnis ablegten.— Reicher Beifall lohnte die tiefgründigen Ausführungen des Redners. Literatur *Angora—Konſtantinopel. Ringende Gewalten. Von Dr. Ing. K. Klinghardt. Mit etwa- hundert Illuſtrationen, einer Ueberſichtskarte und drei Planſkizzen ſowie einer Geſchichtstabells und ausführlichem Sachregiſter. Verlag: Frankfurter Societäts⸗ Druckerei G. m. b.., Abteilung Buchverlag, Frankfurt a. M.— Die neue Türkei iſt ein Problem, das weit über den geographiſchen und politiſchen Begriff des Wortes hinausweiſt. Unter dem Impulf den der Weltkriea und ſeine Folgen den Islamländern mitgeteil haben, iſt die wiedererſtandene nakionale Türkei das geworden, was Kleinaſien in ſeiner meerumſchloſſenen Geſtalt ausſpricht, nämlich die von europäiſcher Expanſion und Propaganda umbrandete, vor⸗ geſchobene Baſtion der zu Selbſtändigkeit und modernem Leben auſ⸗ jteigenden Aſienvölker. Konſtantinopel, die an Europa mit vielen Fäden angeſchloſſene alte Hauptſtadt, und Angora, die neue nationale Metropole verkörpern den wogenden Kampf, der auf wirtſchaftlichem und politiſchem Gebiet ſo bald nicht zur Ruhe kommen wird. Verfaſſer, durch lange im Orient verbrachte Jahre mit den Pro⸗ blemen der Vorkriegs⸗ und Kriegstürkei vertraut, hat im Sommer 1924 in mehrmonatiger Reiſe kreuz und quer durch Anatolien dis tiefgreifenden Wandlungen, die das Land ſeit dem Zuſammenbru der Mittelmächte durchgemacht hat, ſtudiert. In achtzehn feſſelnd un ſchwungvoll geſchriebenen Kapiteln beleuchtet er von hoher Warte d mirſſchaftlichen, pulitiſchen und kulturellen Fragen der neuerſtandene Vormacht Aſiens. Er zeigt das Land ſozuſagen im Querſchnit in einer Weiſe, wie kein früheres Türkeibuch dies verſuücht 45 Nicht nur für den Wiſſenſchaftler und für den Wirtſchaftler, 50 mit Problemen Vorderaſiens ſich zu beſchäftigeß veranlaßt iſt, e dern für jeden Gebildeten, der mit Intereſſe die geiſtigen Str mungen unſerer Zeit verfolgt, iſt das Buch ob ſeiner einzen artigen Einfühlung in die öſtliche Pſyche bedeutungsvoll. Gegen hundert vorzügliche teilweiſe überraſchende Abbildungen aus 1 Gebieten türkiſchen Lebens, Karten und Planſkizzen und ilche höchſt wertvolle Tabelle über die kaum bekannte neueſte türkiſ 10% Geſchichte erweitern das Buch zu einem abgeſchloſſenen Türke Vademecum. 5 apolliniſcher Klarheit Ruhe über die niederen Triebe der Seele ge⸗ eep—— — — Ireitag, den 30. Januar 1925 Neue Mannheimer Jeitung ſmitag · Nusgade) 5. Seite. Nr. 49 Sr enndd die die pokal⸗Spiele in Württemberg-Baden ſich Die Sieger der erſten Pokalrunde vom 11. Januar ſtanden 5 am Sonntag gegenüber und zwar in fünf Spielen. Eine dieſer en anungen führte zwei Vereine der Bezirksliga zuſammen, in Spielen kämpfte Kreisliga gegen Bezirksliga. Die eutgarter Kickers waren ſpielfrei. Die höchſte Torzahl brachte r vor acht Tagen erſt in die Kreisliga abgeſtiegene Freiburger heraus, der über Frankonia Karls'ruhe mit 85 10:0 ſiegte.— Der Freiburger Fußballklub hatte 35 mittelbadiſchen Kreismeiſter Karlsruher F. V. zu Gaſt 0 ſchlug dieſen nach wenig ſchönem Spielen mit:3. Die Karls⸗ 3 85 führten teilweiſe ein ſchönes Spiel vor und konnten während ſer Zeit auch zwei Mal die Führung erringen. Nach unentſchie⸗ Spiel(:1) der erſten Hälfte wurde die Sache nach Seiten⸗ l ungemütlich. K. F. V. wollte mit Macht die weitere Teil⸗ dehme an den Pokalſpielen ſichern und fiel dabei ſehr häufig aus 5 Rolle Elfmeter⸗Entſcheidungen benachteiligten die Karlsruher 5i zwei Fällen, Freiburg in einem Fall. Der Schiedsrichter hätte 55 die Zügel noch ſtraffer anſpannen müſſen. Die 2500 Zuſchauer rden in der 2. Spielhälfte ſehr enttäuſcht, verhielten ſich aber ehr ruhig. Mit 2 Toren Unterſchied mußte ſchließlich Karlsruher 55 V. geſchlagen das Feld räumen.— Einen ganz ungewöhnlichen ampf brachte das Spiel in Heilbronn, wo V. f. R. 96 gegen Ver Kreisligaverein Eintracht Stuttgart um den weiteren erbleib in der Pokalkonkurrenz kämpfte. Die Eintrachtleute ſpiel⸗ 525 mit großem Eifer, führten auch bald•0 und in der Mitte er zweiten Spielhälfte hieß das Ergebnis ſogar:0 für Eintracht. nerhalb weniger Minuten konnte Heilbronn doch noch ausglei⸗ en. Die Verlängerung brachte ſchließlich V. f. R. 96 den Sieg, er trotz alledem verdient war. Das Eckballverhältnis ſtand bei Shelende auf 16:2 für die Sieger.— Hart auf Hart ging es in tuttgart zu, wo ſich V. f. B. 93 in der Spielvereini⸗ füß ng Schramberg ſehr getäuſcht hatte. Die Schwarzwälder Hührten ein geſundes, eifriges Spiel vor, das die Bewegungsſpieler rſprünglich leicht gewinnen wollten. Sie wurden aber bald eines eſſeren belehrt. Den knappen Vorſprung von einem Tor hielt 2 ramberg lange Zeit, mit Ach und Krach glückte ſchließlich der wu' gleich. Ind der erſten Verlängerung(zweimal 15 Minuten) an dieſem Reſultat nichts geändert, die zweite Verlängerung dem V. f. B. ſchließlich einen mageren:1 Sieg über die rſchöpften Gäſte.— Der Pforzheimer Club hatte den ei tuttgarter Sportklub zum Gegner. Pforzheim lieferte 5 recht mäßiges Spiel, dem die Stuttgarter— wie immer— einen großen Eifer entgegenſetzten. Die reguläre Spielzeir brachte 5 Partei ein Tor, die erſte Verlängerung erhöhte dieſes Ergeb⸗ is auf:2. Der weitere Verlauf ſah ſchließlich die zähen Stutt⸗ garter mit einem dritten Tor erfolgreich. S Nach dieſen Spielen qualifizierten ſich für die nächſte Runde: R. cgarter Kickers, V. f. B. Stuttgart, Sportklub Stuttgart, V. f. Heilbronn, F. C. Freiburg und Sportklub Freiburg. Ein Privatſpiel. Die Stuttgarter Kickers ließen den ſpielfreien Sonn⸗ ag nicht unausgenützt. In letzter Stunde wurde 1860 Mün⸗ en noch verpflichtet, die Mannſchaft, die erſt vor acht Tagen Gezen den Nürnberger Klub mit:0 aus der Pokalkonkurrenz Kicerfen wurde. Im vorigen Jahr leiſteten ſich die Stuttgarter ſpiel dieſes Reſultat gegen 1860 München im vorletzten Pokal⸗ 9 In Degerloch gab es nun am Sonntag auf ſehr ſchlechtem oden eine Menge Tore. Die Kickers drängten von Anfang an, 80 aber erſt nach etwa 30 Minuten Spielzeit zum erſten Er⸗ g. Die Münchener hatten bis zu dieſer Zeit die Stuttgarter 8 oecung zweimal überrumpelt(4. und 7. Min.) und zwei Tore rgelegt. In beiden Fällen lief der Halbrechte Faubel von der 3 itte aus davon; die Stuttgarter Verteidigung hatte ſich zu weit 3„München“ gewagt. Hartmann und Keßler, der junge talen⸗ — 75 Stuttgarter Mittelſtürmer, erzielten den Ausgleich, Keßler Sic vor Halbzeit das Führungstor. Nach der Pauſe kam zuerſt uttgart, dann München zu Torerfolgen. Zwiſchendurch ver⸗ Woſſen die Kickers einen Elfmeter. Auf beiden Seiten gab es in er letzten Viertelſtunde noch je ein Tor, erſt für Kickers, dann ür 1880. Während des Spieles herrſchte ein dicker Nebel, der die 10l unmöglich machte. Bei eingelnen Erfolgen ſetzte der Bei⸗ all erſt ein, als der Ball auf die Spielfeldmitte geſetzt wurde; ie Tore waren von der Tribüne aus nur in blaſſen Umriſſen 85 ſehen, die einzelnen Spieler überhaupt nicht zu unterſcheiden. ortebsrichter Speidel(Stuttgarter Sportklub) hatte eine außer⸗ 3 entlich ſchwere Aufgabe zu bewältigen, die er aber zur vollſten ufriedenheit löſte. Die Spiele der Kreisliga. Die einzelnen Meiſter ſtehen nun in Württemberg⸗Baden mit Ausnahme feſt. Im Kreis Alt⸗Württemberg hat ſich Sport⸗ 98 Feuerbach den Titel errungen und zwar durch Kr en ziemlich glatten 10:0 Sieg über V. f. B. Ludwigsburg. Der 55 Cannſtatt wird in den Meiſterſchaftsſpielen durch die Spiel⸗ letzt einigung Cannſtatt vertreten ſein, die am Sonntag den Krein zur Meiſterſchaft notwendigen Punkt heimbrachte. Wer im 19909 Enz⸗Neckar Sieger werden wird, ſteht noch nicht feſt: Ger⸗ erhehli Brötzingen oder V. f. R. Pforzheim? Hier ſchweben noch könabliche Proteſtſachen, die unter Umſtänden ausſchlaggebend ſein nen. In Mittelbaden hat ſich der Karlsruher Fußball⸗ Keeie ein durchgeſetzt und im Kreiſe Schwarzwald der Neuling der eibne F. C. O08 Villingen. In Südbaden fiel die Ent⸗ 0 ung am Sonntag. Die führende Sportvereinigung Baden⸗ O7 en ſpielte gegen Sportfreunde Freiburg nur unentſchieden, F. C. enburg iſt der lachende Dritte, der ſomit Kreismeiſter ge⸗ orden iſt. Der kommende Sonntag. wen um 1. Fehruar ſetzt die Kreisliga ihre Spiele fort, die mit 8 igen Ausnahmen zu Ende geführt werden können. Die Stutt⸗ dereh Kickers haben ſich einen weiteren Münchener Verein garſcbrieben, diesmal kommen die Bayern aus München. Eine diens große Sache leiſtet ſich der V. 5 R. 96 Heilbronn, der pflt ier 5 ereinigung Fürth zu einem Privatſpiel ver⸗ Bayeriſche Kunoſchau Die Pokalſpiele in Bayern ſaſt Der letzte Sonntag ſtand im Zeichen der Pokalſpiele und brachte reit in allen Spielen Siege der Favoriten. Eine Enttäuſchung be⸗ ile der Nürnberger Fußballverein ſeinen Anhängern, da er gegen rzburger Kickers eine:4 Niederlage einſtecken mußte. Eine will· verei ene Gelegenheit war der 2. Spielſonntag für die Provinz⸗ böchſt! die noch im Rennen lagen, da ſie zum Teil hohe, ſonſt nur dem ſelten geſehene Gäſte empfangen konnten. So hatte Ingolſtadt Fürtdeutſchen Deiſter, den 1. F. C. Nürnderg als Gaſt, die Sp. B 9 weilte in Augsburg. nu Das größte Intereſſe von allen Spielen beanſpruchte die Begeg⸗ ſich b...K. FTurt gegen§. E Wager Run den, weue⸗ lage och der V. f. R. für die ſeinerzeit in Stuttgart erlittene Nieder⸗ der diehabilttieren. Wie damals mußt ſich aber auch diesmal wie⸗ geſchla⸗ Fürther Mannſchaft mit der knappſten aller Niederlagen 0¹1 glückliagen bekennen, trotzdem auch hier wieder das Tor mehr ein heit icher Zufall war zund der.f. R. mehr denn einmal Gelegen⸗ türbotte, auszugleichen, aber zu langes Zögern der eigenen und das ſchnellere Starten der Wackerleute im letzten — lick daran verhindert wurde. Das ſpieleriſche Können der dnnge kotangſchaften hielt ſch die Wage die Fürthen hoben nener. Uga ab ewieſen, daß ſie einen beachtlichen Gegner für die Bezirks⸗ iga zudeben, wenn es ihnen gelingt, ſich die Meiſterſchaft der Kreis⸗ Meel Miringen, Der Schütze des einzigen Tores war der ehemalige Wwandelte. Szabo, der eine Flanke vom Rechtsaußen direkt ver⸗ Der Nürnberger Fußballverein und Kickers Würzburg lieferten ſich in Würzburg ein:4 Spiel. Von den Nürnbergern hatte ſich die Würzburger Sportgemeinde ziemlich viel verſprochen, nachdem es ihnen vor 8 Tagen noch gelungen war gegenSparta Prag ein:2 Ergebnis zu erzielen, doch wurde ſie ſehr enttäuſcht, da der N. F. V. in keiner Beziehung die Erwartungen er⸗ füllte. Die Kickers ſpielten einen urwüchſigen Fußball und konnten dem 1. Tor der Nürnberger durch Elfmeter 2 Tore gegenüberſtellen, wobei es auch bis Halbzeit blieb. Nach der Pauſe iſt Kickers noch zweimal erfolgreich und ſtellt das Ergebnis auf:4 für Kickers. Eine große Begeiſterung unter den Ingolſtädter Sportlern löſte das Erſcheinen des 1. F. C. Nürnberg, der der S p. Vg. In⸗ golſtadt im Pokalſpiel gegenüberſtand, aus. Eine außergewöhn⸗ lich große Zuſchauermenge war Zeuge eines ſchönen Kampfes, der auch die Provinzler zum Teil in Angriff ſah. Dieſe konnten ſogar das 1. Tor erzielen auf einen taktiſchen Fehler von Kalb. Hochge⸗ ſang gleicht aus und erzielt den Führungstreffer auf Flanke von Wieder, der ſich immer beſſer als Linksaußen zurückfindet. Deinzer bucht Tor Nr. 3 und 4 und Hochgeſang beſchließt mit einem 5. Treffer den Torreigen. In Schweinfurt ſtanden ſich Jahn Schweinfurt und Sp. V. 1883 Nürnberg gegenüber. Der als Favorit getippte Nürnberger Vertreter mußte ſich:0 geſchlagen bekennen und die weitere Teilnahme den im nächſten Spieljahr in die K⸗Klaſſe abſtei⸗ genden Schweinfurtern überlaſſen. Einen hartnäckigen Kampf lieferten ſich Schwaben Augs⸗ burg der Kreisligameiſter und S.Vg. Fürth. Die Schwaben wehrten ſich in feiner Manier und zwangen den Altmeiſter zur Her⸗ gabe des ganzen Können. Durch Aſcherl und Seiderer iſt Fürth in der 1. Halbzeit zweimal erfolgreich, dem die Augsburger ein Tor ent⸗ gegenſetzen. Nach der Pauſe gelingt den Schwaben der Ausgleich und entſpinnt ſich nun ein harter Kampf um den Sieg, der aber erſt nach Verlängerung durch einen ſchönen Schuß von Kießling zu⸗ gunſten der Fürther entſchieden wurde. Mit dem:2 Sieg können die Fürther zufrieden ſein, denn ein wenig Glück und das Ergebnis hätte umgekehrt gelautet. Fürth bot die beſſere Geſamtleiſtung und hat den Sieg verdient. Bayern München hatte den F. C. 18 60 Fürth als Geg⸗ ner und ſiegte:2(:). Das Spiel vermocht nicht beſonders viel Zuſchauer anzulocken, die aber erſchienen waren, brauchten es nicht zu bereuen, denn der F. C. 1860 Fürth gab einen ſpielſtarken Gegner ab. Die Bayern liefen nicht zur vollen Form auf und verdanken den:0 Sieg in erſter Linie der Schußunſicherheit der Gäſte vor dem Tore. Ein Ehrentor hätten die Gäſte, die ihre Hauptſtärke in der Hintermannſchaft hatten, redlich verdient. Bayern ſchoß in jeder Spielhälfte 2 Tore, durch Dietl, Pöttinger, Ziegler und Hofmann. Der Ulmer F. C. 1894 bewies ſeine Spielſtärke durch einen :1 Sieg gegen die Münchener Sportvereinigung. Be⸗ reits bei Seitenwechſel lagen die Schwaben:0 in Führung. Nach der Pauſe erzielen die Gäſte dann das Ehrentor und Ulm noch einem 4. Treffer. 1860 München folgte der Einladung der Stuttgarter Kickers zu einem Trainingſpiel das einen torreichen Ausgang nahm. Mit:4(:2) Toren blieb der württembergiſche Meiſter ver⸗ dienter Sieger. Die bayeriſche Kreisliga brachte verſchiedene intereſſante Begegnungen. Im Kreis Mit⸗ telfranken waren nur zwei Punktſpiele angeſetzt. Der F. C. Pfeil der immer noch die Spitze hält, konnte mit viel Glück einen :1 Sieg gegen den Sp. V. Franken erzielen. Die Franken waren gezwungen ohne ihren bewährten Torhüter Schilling anzu⸗ treten, der im Spiel gegen Eintracht eine Verletzung davontrug, die ihn einige Zeit vom Spielfelde fernhält. Der F. V. Für th kanterte den F. C. Bayern Nürnberg mit:1 Toren nieder. Die Fürther ſpielten einen klaſſiſchen Fuß⸗ ball, der den hohen Sieg rechtfertigt. Privatſpiele der Kreisliga. Union Augsburg und Viktoria Augsburg liefer⸗ ten ſich ein Privatſpiel das:0 endete. Durch die guten Verteidi⸗ gungen beiderſeits wickelte ſich das Spiel meiſt in der Mitte des Feldes ab, ſodaß gefährliche Situationen nicht zu verzeichnen waren. Der 1. F. C. Bamberg hatte den F. V. Würzburg ver⸗ pflichtet und mußte dieſem den Sieg überlaſſen, nachdem ſie bis zur Halbzeit:0 in Führung lagen, die Boxbeutelſtädter aber nach der Pauſe zwei Gegentore erzielten. Der 1. F. C. Lichtenfels fertigte den Ballſp. Ver. Kulmbach mit:2 Toren ab. Verſtändlicher wird die hohe Nie⸗ dadurch, daß der Kulmbacher Hüter vom Platz verwieſen wurde. Der 1. F. C. Regensburg unterlag der Pokalmannſchaft des 1. F. C. Nürnberg mit dem gleichen Ergebnis wie die erſte Elf des 1. F. C. N. in Ingolſtadt gewann.:5 ſtellte auch den Reſerven des Meiſters ein gutes Zeugnis aus. Jahn Regensburg und Sp. V. Regensburg trennten ſich beim Stande von:3. Um den Aufſtieg in die Kreisliga lieferten ſich der F. V. Bam⸗ berg und der F. V. Schwein furt ein torreiches Treffen, das :6 zugunſten der Schweinfurter endete. Frankfurter Brief Am vergangenen Spielſonntag nahmen vor allem die Pokal⸗ ſpiele ihren weiteren Fortgang und brachten auch diesmal nicht überall erwartete oder gar befriedigende Ergebniſſe. Schon über den Aus⸗ gang der Begegnung zwiſchen Germanig 1894 und Eintracht kann man geteilter Meinung ſein. Die beiden alten Widerſacher, deren Zuſammentreffen in früheren Zeiten das größte fußballſport⸗ liche Ereignis des engeren Heimatgebietes bedeutete, lieferten ſich diesmal einen außerordentlich unbefriedigenden Waffengang. Trotz⸗ dem es längſt kein Geheimnis mehr iſt, daß beide Vereine bei weitem nicht mehr über ihre frühere Spieltüchtigkeit verfügen, hätte man doch ein klein wenig mehr Anregung empfangen dürfen. Man ſah aber gar nichts, was nach Eifer, Siegeswillen, Ehrgeig, uſw. roch. Germania gewann wohl mit Glück, trotzdem aber nicht unverdient :0, denn ſie war ſchließlich nicht ganz ſo gleichgültig, wie ihr Gegner, der doch eigentlich alle Urſache hätte, möglichſt jedes Spiel auf Sieg zu treiben, nachdem er ſeit faſt einem Jahre ſo gut wie nichts als Enttäuſchungen zu verzeichnen hat. Das einzige e lache an dieſem Spielchen war die geradezu blendende Leitung durch Herrn Rim⸗ bach von Sport 1920, Hanau. Ich habe ſchon einmal dieſen Herrn bei einem Geſellſchaftsſpiele Hanau 1893 gegen Fußballklub Freiburg in Tätigkeit geſehen und damals ſchon auf die vorzügliche Eignung dieſes Schiedsrichters laut und deutlich hingewieſen. Nach meiner neueſten Beobachtung habe ich keine Veranlaſſung, meine damalige Meinung zu ändern. Auch in dem zweiten Pokalſpiele, das zwiſchen dem Fu ßball⸗ ſportverein und den Sportfreunden Frankfurt aus⸗ getragen wurde, ſchnitt die Oberliga, zumal ſie hier durch ihren Meiſter vertreten war, bei weitem nicht ſo vorteilhaft ab, wie man es bei einem Kräftevergleich mit der Kreisliga erwarten durfte. Wenn auch ſchließlich zahlenmäßig ein hoher Sieg von 6·2 Toren heraus⸗ ſprang, ſo darf nicht vergeſſen werden, daß die Sportfreunde bis Ende der üblichen 90 Minuten mit:2 ſehr achtbaren Widerſtand geleiſtet hatten, eine Zeitlang ſogar mit:1 führten und durch ein Selbſttor dem Gegner den Ausgleich geſtatteten. In der Spielver⸗ längerung klappten ſie allerdings völlig zuſammen, ſo daß die anderen mit vier weiteren Toren der äußeren Form genügen konnten. Bei den Siegern ſpielte erſtmalig der Schweizer Pache mit, beim Gegner fiel der Torhüter Arnold durch Glanzleiſtungen auf. Viele hatten an einen Sieg des 1. Fußballklub 1893 Hanau geglaubt, mindeſtens ebenſo viele hatten aus ihrer Meinung für die Kickers Offenbach keinen Hehl gemacht. Schließlich gewannen auch tatſächlich die Heſſen, aber da⸗ knappe:1 beweiſt, daß kein großer Unterſchied in den Leiſtungen vorhanden war. Wenn die Einheimiſchen ſich bereits in den erſten 45 Minuten mit dem ge Eiſer 5 Aufgabe angenommen hätten, wäre die Sache ogar vielleicht ganz anders ausgegangen. 5 Ger 05 15 a 5 ieber, der Tabellenerſte des Südmain⸗ kreiſes, ſchickte den Fußballverein Sprendlingen mit dem niedlichen:1 nach Hauſe. Durch reichliche Spielerverletzungen waren die Gäſte gezwungen, die Vertretung ihrer Farben ihrer zweiten Mannſchaft anzuvertrauen, ſodaß das Ergebnis einigermaßen verſtändlich wird. Es iſt wohl anzunehmen, daß Germania auch gegen die erſte Elf der Sprendlinger gewonnen hätte. Kickers—Viktoria Mühlheim war ſpielfrei. Inzwiſchen war der größere Teil der Kreisliga bemüht, die noch auszutragenden Punktſpiele nach Möglichkeit voranzubringen. Im Nordmainkreiſe gab es hierbei wieder einmal eine unan⸗ genehme Geſchichte, da der Sportverein 1907 Heddern⸗ heim, der ſich nicht nur um ſeine Meiſterſchaftsausſichten, ſondern mehr und mehr um das Wohlwollen aller Kreiſe gebracht hat, an⸗ ſcheinend keine Niederlage vertragen kann. Gerade hier handelt es ſich um einen Verein, der ſich mit Vorliebe über allzu ſcharfe Be⸗ handlung in der Preſſe beklagt, der aber anſcheinend die Meinung vertritt, daß an einer Niederlage nur der Schiedsrichter ſchuld ſein kann und daß dieſer ſeine Schuld mit einer anſtändigen Tracht Prügel zu büßen hat. Diesmal verlor Heddernheim durchaus zu Recht mit 0˙1 gegen die beſſere Olympia Frankfurt, die mit wahrem Feuereifer ſpielte. Der arme Schiedsrichter, der gar nicht einmal ſchlecht war, hatte die Sache zu büßen. Hoffentlich beſinnt ſich die Behörde nicht gar zu lange auf ihre Pflicht, denn wenn nicht endlich einmal mit eiſernem Beſen gefegt wird, kann gewiſſen Rohlingen im Fußballſporte nicht das Handwerk gelegt werden. Fußballſportverein 1910 Bergen und Boruſſia Frankfurt hatten ſich ſchon im Vorſpiele:2 getrennt und be⸗ wieſen auch diesmal durch ihr:0 zu Gunſten Boruſſias, daß zwiſchen ihnen nicht viel Unterſchied beſteht. Beide Parteien bemühten ſich äußerſt lebhaft um den Sieg. Boruſſia war ſchließlich vom Glücke bevorzugt und konnte durch ihren Linksaußen den einzigen Treffer erzielen. Herr Ernſt aus Ludwigshafen gefiel übrigens als Schieds⸗ richter ſehr gut. Sportverein 1905, Homburg und Vietoria 1912, Eckenheim, erbrachte den erwarteten Sieg der Eckenheimer mit .2 Toren. Die Homburager beſitzen eine ſehr anſtändige Mannſchaft, aber ſie kann ſo wenig, daß ſie wohl kaum von ihrem letzten Platze in der Ranaliſte weakommen wird. Spielpereinigung 1903, Fechenheim ſchlua auf frem⸗ dem Platze die Turn⸗ und Fußballvereiniguna⸗Ober⸗ urſel,:0. Das Spiel war bei autem Beſuche anfanas ſehr anre⸗ gend. aina aber mehr und mehr in eine Punktejaad über, die ſchließ⸗ ſich beim Zuſchauer keine Befriedigung mehr aufkommen ließ. Im Südmainkreiſe ſicherte ſich zunächſt der Verein für Leibesübungen, Neu⸗Iſenbura, der immer noch nicht ganz ohne Meiſterſchaftsausſichten iſt, durch einen:0⸗Sieg den Anſchluß an ſeinen Vordermann. Germania⸗Bieber. Das Opfer der Iſenburger war diesmal der Sportklub⸗Ditzenbach⸗ der eigentlich beſſer hätte abſchneiden können, da er eine beträchtliche Zahl von Torgelegenheiten nicht auszunützen wußte. Beide Mann⸗ ſchaften verdienten ſich einen gewiſſen Grad von Anerkennung wegen ihrer eifrigen und anſtändigen Kampfesweiſe. Turn⸗ und Sportverein 1862, Langen und Sport⸗ verein⸗Offenbach teilten ſich mit:1 in die Ehren des Tages. Allzu viel werden die 62er mit dem einen Punkt nicht anfangen kön⸗ nen, denn ſie brauchen deren aar zu viele, um vom Tabellenende wegzukommen.„Man nehme“, heißt es in jedem Kochbuche, aber es fehlt immer die Angabe. woher man nehmen ſoll. Union⸗Wirhauſen machte ſeinem Heimatsorte Ehre und „wirte“ die Sportvereiniguna 1911, Bürgel mit:2. Der Verlierer machte den bekannten Febler, der ſich immer ſchwer rächt. und unterſchätzte ſeinen Geaner etwas allzu ſehr. Das reizte die an⸗ deren zur höchſten Kraftentfaltung. die ſchließlich derart geſteigert wurde, daß das Toremachen faſt gar kein Ende nehmen wollte. Daß im Oſtmainkreiſe Victoria⸗Aſchaffenburg ihre Spiele ziemlich alle gewinnt. iſt allmählich Selbſtverſtändlichkeit geworden. Bei den ſeitherigen Rieſenergebniſſen kümmert man ſich nur noch um das:„Wie hoch?“. Der diesmalige:1⸗Sieg über den Sportverein 1910, Klein⸗Steinheim, ſchraubte die Tor⸗ ziffer der Bayern auf 98:18. Schade. daß die Erfolage Aſchaffenburgs in der Kreisliga errungen ſind und daß die Mannſchaft in beſſerer Geſellſchaft bekanntlich mit Vorliebe verſagt. Sport 1860, Hanau bedeckte ſich in ſeiner Begegnung mit Kickers⸗Aſchaffenbura in keiner Weiſe mit Ruhm, denn die Hanauer hätten unter allen Umſtänden gewinnen müſſen. Die Hanauer ließen die gewohnte Tatkraft vermiſſen und konnten von Glück reden, als es ihnen kurz vor Schluß gelang. wenigſtens einen Punkt zu retten, der faſt auch ſchon verloren ſchien. Die Hanauer Victoria 1894 war wieder in großer Form. Wenn es ſich auch nur um den Tabellenletzten handelte. ſo mill ein :.1 gegen die Sportaemeinde⸗Damm auch gemacht ſein. Die Sache hat tiefere Urſachen und Zuſammenhänge. Victoria bat bekanntlich in dem Pokalſpiele gegen den 1. Fußballklub 1893, Hanau vorzüglich abgeſchnitten. Dieſer Umſtand hatte zahlreiche Anhänger⸗ ſchaft auf den Platz gelockt, vor deren Augen die Leiſtungen der Vie⸗ torialeute weit über das übliche Maß hinauswuchſen. Namentlich in der zweiten Spielzeit beherrſchten die Jünger des alten Heck das Spiel vollkommen, doch verdiente die tapfere Gegenwehr des Ab⸗ ſtiegskandidaten das erzielte Ehrentor. Verein für Beweaunasſpiele⸗Groß⸗Auheim hat ſich allmählich auf den zweiten Platz vorgeſchafft. ohne jedoch bei dem aroßen Vorſprunge der Aſchaffenburger Victoria für die Meiſterſchaft in Frage zu kommen. Man gönnt den Auheimern die aute Stellung. denn ſie ſpielen nicht nur ein ganz autes, ſondern vor allem ein hochanſtändiges Spiel. Diesmal hatten ſie es mit dem Fußballſportverein⸗Damm zu tun, der unter der tadel⸗ loſen Leitung des Herrn Freiländer aus Mannheim einwand⸗ frei und ſicher mit:3 geſchlagen wurde. Die 112⸗Niederlage der Victoria⸗Kahl gegen den Sport⸗ verein 1920, Hanau kommt etwas überraſchend. Sie iſt dem arößeren Eifer der Gäſte zuzuſchreiben. Auch der Sieg der Ger mania⸗Niederrodenbach über die Spielvereiniaunga⸗Rückingen⸗Langendiebach. die doch anfanas Meiſter werden wollte, aibt zu denken. Mit:2 ge⸗ wannen die Germanen zwar ſehr knapp, doch beweiſt er immer wie⸗ der, daß in Rückingen⸗Langendiebach einiges nicht ſtimmt. aliquis. CCCc Lorenz, Haufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren auf 84¹ NMifa-Rad eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeneeeeen Mitteldeutschie Fahrradmwerke d. m. 5. B. Sanger hausen- Berlin, Im Harlsbad 6 Groß-· Vertrieb fur Nordbaden: Firma Peter Ludwig, Mannheim- Nechaurum s. seite. Ar. 49 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Kusgabe)] Freitag, den 30. Januar 1925 [Neue WMannheimer Seitung Handelsblatt Auuſhlahe zur Keur * 5 Vom ſtädt. Oberverwaltungsrat Dr. Bartſch⸗Mannheim iſt kürzlich im Verlag von Richard Pflaum⸗München ein Sonderdruck ſeines Schriftſatzes über die verkehrsgeographiſche Struktur der Binnenhäfen erſchienen, in dem der Ver⸗ faſſer eine pöllige Umſtellung der Waſſerſtraßen⸗ Politik, eine Zuſammenfaſſung ſämtlicher Abgaben⸗ k᷑omplexe und eine Umwandlung der bürokratiſch⸗behördlichen Verwaltung der Binnenhäfen in eine g eſchäftlich⸗kaufman⸗ niſche verlangt. Es iſt das erſtemal, daß ſolche Fragen von einem anerkannten Verkehrswiſſenſchaftler in der Heffentlichkeit behandelt werden. Die Stadtgemeinde Mannheim wird wohl dem Beiſpiele anderer Hafenſtädte folgend, zu einer Reorganiſation ihrer Häfen im Sinne des Verfaſſers gehen müſſen, um im Wettbeworb mit andern Rheinhäfen zu beſtehen. Der Verfaſſer dieſer bedeutſamen Schrift ließ ſich bei der Behandlung ſeines Themas von dem Gedanken leiten, nach wiſſen⸗ ſchaftlichen Grundſätzen und vor allem mit möglichſter Obſektivität Die wichtigſten Erſcheinungen der Vinnenſchiffahrt etwas zu ordnen und kritiſch zu beleuchten. Der Schriftſatz enthält trotz ſeines kritiſchen Einſchlags programmakiſche FJorderungen die von Dr. Bartſch ſowohl nach der verkehrspolitiſchen als auch nach der verkehrswiſſenſchaftlichen Seite eine eingehende Begründung erfahren. Dieſe programmatiſchen Forderungen ſind daher, umſo⸗ mehr als die Rheinhäfen am 1. April wieder in die Verwaltung des badiſchen Staates übergehen ſollen, von allergrößter Bedeutung 8 Behörden, die Rheinuferſtädte und für alle Rheinſchiffahrts⸗ kreiſe. ten Richtlinien nicht von heute auf laſſen. Dazu bedarf es jahrelanger mühevoller Tätigkeit aller Wirtſchafts⸗ und Verwaltungsorgane. Einleitend behandelt der Verfaſſer die Waſſerſtraßen und Eiſenbahnen und ſtellt feſt, daß die Binnenhäfen im Vergleich zu den Bahnen eine ganz andere tech⸗ niſche Struktur und verkehrswirtſchaftliche Aufgabe haben. Er nennt ſie die großen Schaltſtellen und Zwiſchenſtücke zwiſchen dem Waſſer⸗ und Eiſenbahnweg. Die Binnenhäfen ſind in Deutſch⸗ land nahezu immer das Werk aufſtrebender weitblickender und wagemutiger Stadtverwaltungen geweſen. Das iſt ſo ſehr Tradition geworden, daß noch heute Anlage und Betrieb von Binnenhäfen allgemein als Aufgabe der Gemeinden gelten, während ſich an ihr die Einzelſtaaten nur ausnahmsweiſe und das Reich überhaupt nicht beteiligen. Wir erinnern hier nur an Mannheim, deſſen letzter großer Hafen, der Induſtrie⸗ hafen, unter dem damaligen Oberbürgermeiſter Beck von dem Stadtbaurat Eiſenlohr erbaut wurde. Als Eiſenlohr dann von Mannheim nach Straßburg ging, baute er den ſchönen Straß⸗ burger Rheinhafen, der heute den Franzoſen gehört. Z3au einer volkswirtſchaftlich richtigen verkehrsgeographi⸗ ſchen Struktur des Binnenhafenweſens ſind ein⸗ gehende Studien und Feſtſtellungen erforderlich; aber es iſt wohl möglich, die Richtlinien zu ziehen, in denen ſich eine Reform bewegen müßte. Nach Bartſch muß zunächft Ordnung und Planmäßigkeit einheitliches Handeln und Syſtem angeſtrebt Planwirtſchaft getrieben werden. An den Binnenhäfen iſt man bei der Verreichlichung vorbeigegangen. Das Reich hat alſo keinen Einfluß auf die verkehrsgeographiſche Verteilung neuer Binnenhäfen. Dieſe Lücke will man in dem verſprochenen Reichs⸗ wafſfſerſtraßengeſetz ausfüllen. Beſonders eingehend be⸗ pſpricht der Verfaſſer ſodann die rechtlich⸗wirtſchaftliche Organiſation der Binnenhäfen. Er wirft zunächſt die Frage auf, was bei einem Binnenhafen alles Gegenſtand des Unternehmens iſt, um dann wie folgt fortzufahren: Einer er⸗ ſchöpfenden Beantwortung kann man natürlich nur die Verhält⸗ ianiſſe großer Häfen wie Duisburg⸗Ruhrort, Mannheim, Berlin, Magdeburg(denen übrigens die mittleren in der Mannigfaltigkeit vielfach gleichkommen) zugrundelegen. In ſolchen Häfen gliedert ſich das Unternehmen rein techniſch betrachtet in der Regel in folgende Teile: Hafenbecken oder als Hafen ausgebaute Strecken der Waſſerſtraße ſelbſt mit den zugehörigen(gemauerten oder geböſchten) Ufern. 2. das hinter den Ufern liegende Anſiedlungsgelände; 3. die Hafen⸗ bahn, das iſt ein Komplex von Gleiſen, der die Verbindung zwiſchen den Häfen und den Hauptgütergleiſen herſtellt; 4. Straßen mit Abflußkanälen und den verſchiedenſten Verſorgungsleitungen(für Waſſer, Strom, Gas); 5. öffentliche Güterhallen, Lagerhäuſer und Lagerplätze; 6. private Güterhallen, Lagerhäuſer, Lagerplätze und Induſtriebetriebe; 7. öffentliche Verladeanlagen; 8. private Ver⸗ ladeanlagen; 9. öffentliche Dienſtgebäude(Zoll⸗, Hafen⸗, Bau⸗, Poſt⸗, Telegraphenämter u. dergl.). Dazu kommt in manchen Häfen noch ein beſonderer Hafenſchleppdienſt, in dem oder jenem wohl auch eine beſondere Hafenfeuerwehr; manche beſitzen auch ausſchließlich für ihren Bereich ein Pump⸗, Waſſer⸗ oder Elektrizitätswerk. Einer ſolchen techniſchen Buntheit entſpricht eine gleiche auf dem Gebiete der Verwaltung. Eine ganze Reihe von Behörden — des Reiches, des Landes und der Kommunen— muß oft zu⸗ ſammenwirken, um den Verwaltungsorganismus eines großen Binnenhafens in Ordnung zu halten. Und Leben wird dieſem Körper überhaupt erſt eingehaucht durch die große Zahl von Privatbetrieben, die ſich in den Häfen als Reederei⸗, Spedi⸗ tions⸗, Großhandels⸗ oder Induſtriefirmen niederlaſſen, und deren techniſcher und perſönlicher Verwaltungsapparat oft über den der Behörden weit hinausgeht. Wirtſchaftliche Ueberlegungen werden einen Ausweg finden laſſen. Das praktiſche Wirtſchaftsleben ſieht die Privathäfen als öffentliche Häfen an. Der Grund liegt offenbar darin, daß die Beteiligten die Gewißheit haben, in allen dieſen Häfen ſtets zu normalen Bedingungen Waren von Waſſer auf Land und umgekehrt umſchlagen und einlagern zu können, ſei es mit Hilfe eigener Anlagen oder fremder, gleichgültig ob öffent⸗ llicher oder privater. Von einer einheitlichen rechtlichen Struktur det Binnenhäfen kann daher keine Rede ſein. Der Verfaſſer be⸗ ſpricht ferner den Regiebetrieb, der ſich zuweilen unter eine ganze Anzahl von Behörden oder Inſtanzen aufteilt, wodurch der geſamte Organismus einen Mangel an Einheitlichkeit und Ge⸗ ſchloſſenheit aufweiſt, der häufig von den Hafenanliegern und Schiffahrtsbeteiligten ſchwer empfunden wird. Das Terrain⸗ geſchäft des Hafenbetriebs iſt am beſten in der Hand der öffent⸗ lichen Verwaltung aufgehoben. Einige der größten deutſchen Binnenhäfen ſind in den letzten 1 4 und Monaten aus der Form der öffentlichen Verwaltung in die des privaten Unternehmens umgewandelt worden, der größte ſteht davor. Es handelt ſich um Berlin, Magde⸗ burg und Duisburg⸗Ruhrort, zu denen als Hafen von geringerer Bedeutung noch Worms hinzukommt. Berlin hat ſich unbeſtreitbar am weiteſten vorgewagt. Die Umwandlung der öffentlichen Wirtſchaftsform der Häfen in die private iſt bei ihm am ſtärkſten. Die Vergebung der Häfen in Erbbau auf 50 Jahre morgen verwirklichen werden. Es muß Als Ergebnis ſeines literariſchen Verſuchs über die Grundzüge rechtlich⸗wiriſchaftlicher Organiſationen der Binnenhäfen, über die 1 Anſätze zu Neubildungen ſtellt der Verfaſſer feſt: Die überkommene Organiſation der deut⸗ Binnenhäfen, wenigſten⸗ der großen, muß als überholt gelten und verlangt eine Anpaſſung an die gründlich veränderten Verhältniſſe, die bei Reich, Staat und Kommünen in der Ver⸗ faſſung, Verwaltung, Finanzgebarung und die ebenſo in der 9 Iſation der Binnenhafen⸗Verwal Zur verkehrsgeographiſchen Struktur und rechklich⸗wirtſchaftlichen Organiſakion der Binnenhäfen Allerdings ſei vorweg bemerkt, daß ſich die aufgeſtell⸗. 1. Die Hafenanlagen im engeren Sinne, nämlich kommt in der Wirkung beinahe einer Eigentumsübertragung gleich. gen Struktur ſowohl der ganzen Volkswirtſchaft als auch des Verkehrs⸗ weſens im beſonderen eingetreten ſind. Untrügliche Zeichen für die Notwendigkeit einer ſolchen Fortentwicklung ſind die Verſuche, die gerade in einigen der größten Häfen mit der Umbildung ihrer Verfaſſung unternommen worden ſind. Es iſt durchaus zu wünſchen, daß ſich die Bewegung ausbreitet und in die richtigen Bahnen kommt. Dazu iſt ein ſyſtematiſches Zuſammenarbeiten von Staat, Hafengemeinden und den an der Binnenſchiffahrt beteiligten privaten Wirtſchaftskreiſen unbedingt erforderlich. Die Hauptziele auf die ſich die Entwicklung hinbewegen muß, ſind: 1. Straffe Zuſammenfaſſung ſämtlicher wenn auch noch ſo verſchiedenartiger Aufgabenkomplexe eines großen Binnenhafens in einem einzigen, einfachen Verwaltungskörper! „Umwandlung der bureaukratiſch⸗behördlichen Verwaltung in eine geſchäftlich⸗kaufmänniſche; Herauslöſung der Häfen als Wirtſchaftskörper aus dem Vermögen und Verwaltungsorganismus von Staat oder Gemeinde und finanzielle und rechtliche Selbſtändigmachung; 4. Befreiung der ſo zu eigenen Rechtsperſönlichkeiten ge⸗ wordenen Häfen von jeglichen Bevormundung durch politiſche oder auch nur behördliche Organe, fei es des Reichs, des Staats oder der Gemeinde, und Statuierung ihrer vollen, 9 0 dem allgemeinn Recht beruhenden Selbſtverantwort⸗ ichkeit, 4. Bildung gemiſchtwirtſchaftlicher Unterneh⸗ mungen für die Uebernahme und den Betrieb wenigſtens der großen Binnenhäfen unter finanzieller Beteiligung von Reich, Ländern und Gemeinden: „Techniſch, betrieblich und tarifariſch vollkommene Anpaſſung der Eiſenbahn an die Binnenhäfen und harmoniſche Einordnung der Eiſenbahn in die verkehrs⸗ und volkswirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben der Binnenhäfen; 6. Weitgehendſte Beteiligung privaten Kapitals an den gemiſchtwirtſchaftlichen Hafenunternehmungen⸗mit einem dem übernommenen Riſiko voll entſprechenden Mit⸗ beſtimmungsrecht an der Geſchäftsführung und Finanz⸗ gebarung unter beſonderer Berückſichtigung der Hafenanſiedler und ⸗benutzer. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß in dieſer Schrift einmal ohne alle Scheu Fragen behandelt werden, die mit der Wohlfahrt des Vater⸗ landes und der Rheinhafenſtädte aufs engſte verknüpft ſind. Des⸗ halb iſt auch die Prüfung und Verwirklichung der vom ſtädtiſchen Oberverwaltungsrat Dr. Bartſch aufgeſtellten Leitſätze ein dringen⸗ des Gehot. Jeder Reeder und Volkswirtſchaftler wird dieſen Reformplänen ohne weiteres zuſtimmen, denn der bisherige Apparat in den Binnenhäfen iſt zu kompliziert und weitſchweifig und bedarf dringend der Vereinfachung, um ſich reibungslos und glatt zu voll⸗ ziehen. Es ſind neue Wege, die eingeſchlagen werden ſollen. Sympathiſch vor allem iſt der Gedanke der Planwirtſchaft, der ohne weiteres einleuchtet. Am 27. Januar hielten die franzöſi⸗ ſchen Rheinreeder in Straßburg eine Verſammlung zur beſſeren Durchſetzung ihrer Wünſche ab. Darunter iſt jedenfalls der Ausbau des elſäſſiſchen Rheinſeitenkanals gedacht. Die deutſchen Rhein⸗ hafenſtädte müſſen daher alle Anſtrengungen machen, um ſich den oberrheiniſchen Schiffahrtsverkehr zu erhalten und weiter aus⸗ zubauen. Dr. Bartſch hat die Richtlinien gewieſen. Die Stadt⸗ gemeinde Mannheim— die, wie wir vermuten, ſich auch zu dieſen Reformplänen bekennt— ſollte daher baldmöglichſt zur Tat ſchreiten und die überlebte und veraltete Organiſation der Binnen⸗ häfen über Bord werfen. Dann wird auch der Mannheimer Hafen⸗ verkehr wieder den Aufſchwung nehmen, den er vor dem Kriege hatte. ch. S von den ſüddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten Mannheim, 30. Januar. Der Getreidemarkt ſtand, namentlich ſoweit Weizen in Frage kam, ſeit Wochenbeginn im Zeichen der Hauſſe. Dieſe Hochbewegung geht zwar nicht von den deutſchen Getreidemärkten aus, ſondern wird von außen her in ſie hineingetragen, urſächlich hängt ſie aber inſofern damit aufs engſte zuſammen, als ſich die Ueberſeeländer auf die europäiſchen Käufe, darunter natürlich auch die deutſchen, ſelbſt, wenn es ſich um Tranſitgeſchäfte handelt, ſtützen. Auch in dieſer Woche wieder wurden große Käufe für Rechnung Rußlands, Bulgariens, Italiens, Griechenlands und der Türkei in Ueberſeeweizen, ſowie für ägyptiſche Rechnung in auſtraliſchem Mehl vorgenommen. Dieſe Käufe beweiſen immer mehr, daß dieſes Jahr die Verſorgung von Ländern aus Nord⸗ amerika und Südamerika vorgenommen werden muß, die früher nie zu den Einfuhrländern gerechnet wurden. Da, wie an dieſer Stelſe ſchon ausgeführt, nach den ſtatiſtiſchen Angaben aus den angelſächſiſchen Ländern der Ausfuhrüberſchuß der Exportländer den Einfuhrbedarf der Zuſchußländer nicht um eine allzugroße Menge überſteigt, verſucht man ſich an allen Ecken rechtzeitig ein⸗ zudecken, um nicht mit unvorhergeſehenen Widrigkeiten in der Verſorgung rechnen zu müſſen. Daß die amerikaniſchen Ausfuhr⸗ häuſer dieſe Lage nach Möglichkeit liegt auf der Hand. In Chicago hat der Weizenpreis in dieſer Woche mit 205 Cents die 200⸗Centsgrenze per Buſhel, die noch vor kurzem als phanta⸗ ſtiſche Möglichkeit betrachtet wurde, bereits überſchritten. Bei uns verlangte man im Cifgeſchäft zuletzt für die 100 Kilogramm Plata⸗Weizen, 80 Kilogramm Hektokitergewicht, 20,25 Fl. für Ba⸗ ruſo, 82 Kilogr. 20,45 Fl. Baruſo, 78 Kilogr. 19,80 Fl., für Mani⸗ toba IV 21,55 Fl., desgl. III 21,90 Fl., desgl. II 22,45 Fl. je cif Rotterdam, für Auſtralweizen 19,80—20.00 Fl., für indiſchen Weizen 19,00 Fl. die 100 Kilogr., transborde Antwerpen. Im Geſchäft frei Eiſenbahnwaggon Mannheim vergleichen ſich die Preiſe für die 100 Kilogr. heute mit jenen der Vorwoche wie folgt: Weizen, inländiſcher, 26.50—28.—(Vorwoche 26—27); desgl. ausländiſcher 34.50—36.50„(32—34); Roggen, inl., 26.50—27(25.50—26), ausl. 30.50—31/(29.25); Brau⸗ gerſte 30.50—34.50(unveränd.); Hafer, inl., 20—22(19—21), ausl. 21—25.50(20.50—25 ½1); Mais mit Sack 23.50—23.75% (23.25). Die Mühlen, die an den Vortagen noch größere Poſten Weizen kauften, zeigten ſich angeſichts der hohen Preiſe zurück⸗ altend. Das Mehlgeſchäft lag— ein Zeichen der Zurückhallung im Konſum— ganz ſtill; nur für Lieferungen auf möglichſt weite Sicht zeigte ſich Kaufneigung. Die Tendenz blieb aber bei alledem feſt, da die Mühlen ſich genötigt ſahen, den Mehlpreis in Ueber⸗ einſtimmung mit den geſtiegenen Brotgetreidepreiſen, zu erhöhen. Sie verlangten für Weizenmehl, Spezial 0, je nach Fabrikat, 46,50 bis 47., für Roggenmehl 43—44 /, ferner für Weizennachmehl und Roggennachmehl je 22 /, für Weizenfuttermehl 18, für Weizenkleie 16„1. Bei der zweiten Hand war Weizenmehl mit 44„, Roggenmehl mit 39. zu kaufen; ſie bot norddeutſches Roggenmehl mit 42/ an, Weizenmehl rheiniſcher Mühlen mit 45,5. Ausländiſche Mehle ſind infolge der Unklarheit über die Geſtaltung der Zollverhältniſſe nicht gekauft worden. Franzöſiſches Mehl, Mitte März abzunehmen, war mit 10,25 Dollar ab Grenze angeboten. Amerikaniſche Patentmehle rentierten nicht nach Süd⸗ deutſchland. Von zweiter ſchwacher Hand wurden amerikaniſche Mehle durch Großfirmen übernommen, die Abnehmer in der leb⸗ haft als Käufer auftretenden Tſchechoſlowakei fand. Sehr feſte Stimmung herrſchte auch am Futtermittel⸗ markt. Es trat insbeſondere Nachfrage für Rheinland und Nord⸗ deutſchland an unſerem Markte auf. Verlangt wurden für die 100 Kg. Wieſenheu, loſe, 8,50—9, Kleeheu 9,50—10,50 /, Luzerne⸗ kleeheu 10,50—11,25, Preßſtroh—6,50„, gebundenes Stroh 5,50—6,„l, Rapskuchen 18,50—19 M, Leinkuchen 26,50, Erdnuß⸗ kuchen 27, Trockenſchnitzel für ſpätere Lieferung verlangt mit 14 frei Mannheim, 12,50/ ab linksrheiniſcher, 12 ab rechts⸗ rheiniſcher Fabrik, Malzkeime 18,50% mit Sack ab Straßburg, 20 frei Mannheim, Biertreber 23% frei Mannheim. Hierin wurden größere Poſten engliſcher und argentiniſcher Herkunft um⸗ geſetzt. Melaſſefutter hatte verſtärkte Nachfrage. Man verlangte —8,50/ für Torfmelaſſe, 11—12/ für Hafenſchalenmelaſſe, doch war bei der zweiten Hand darunter anzukommen. In Klee⸗ und Grasſamen blieb das Geſchäft lebhaft und zog von dem in Berlin abgehaltenen Saatenmark neue Anregung. Beſonderer Beachtung erfreuen ſich Rotklee und Luzerne. Man verlangt für die 100 Kg. Rotklee, ſeidenfrei, 240—290„, Schweden⸗ klee 150—180 ½, Gelbklee 75—80, Luzerne, Provencer, 180 bis 210&, desgl. Italiener 170—185 l, la Eſparſette 55—65, Saatwicken 24—26 /, Saatmais 25—27 l. Malz hatte unverändert feſten Markt, da ſich für unberegnete helle Gerſte Zurückhaltung der Eigner zeigt, die wohl erſt nach Beendigung der Ausſaat aufgegeben wird. In den letzten Tagen ſind große Poſten oſtpreußiſcher und Fehmarngerſte nach Süd⸗ deutſchland gehandelt worden, die von guter für Brauqualitäten geeigneter Beſchaffenheit war und 32% für 100 Kg. frei Mann⸗ heim koſtete. In ausländiſchem Malz lagen Angebote aus Frank⸗ reich und via Danzig aus Polen vor, wofür niedrigere Preiſe als für deutſche Malze gefordert wurden; es zeigte ſich aber daß die Ware im Extraktgehalt den deutſchen Malzen nachſteht. Auch ſtoßen Abſchlüſſe auf Schwierigkeiten, weil die Einfuhr noch nicht freigegeben iſt. Die Erwerber müſſen das Riſiko der Einfuhr⸗ genehmigung auf ſich nehmen, von der es heißt, daß ſie nur den Brauereien gewährt werden ſoll. Hopfen lag bei ſteigenden Preiſen feſt. Es koſteten Prima⸗ qualitäten 400—450, Mittelhopfen 300—370 ½, Sorten 200—280 ½, je Zentner. In Edelfingen im württemb. Jagſtkreis wurde dieſer Tage das dortige nicht ſchönfarbige Produkt zu etwa 260% und Trinkgeld. an Kundſchaftsfirmen ab⸗ geſetzt; in der Herrenberger und Rottenburger Gegend wurde bei den Produzenten ziemlich aufgeräumt und je nach Qualität 300 bis 320/ bezahlt; in Weil⸗der⸗Stadt wurden noch höhere Preiſe erzielt. In der Pfalz ging ein Poſten zu 300 ½ um. Im Tabakhandel ſind in letzter Woche in der Rhein⸗ pfalz in verſchiedenen Ortſchaften, wie Bellheim, Offenbach, Hatzenbühl einige tauſend Zentner 1924er Tabake zu 33—42%1 verkauft worden; ein großer Teil der pfälzer Ernte iſt noch unver⸗ kauft. In Seckenheim ſind Tabake aus der erſten(Bauern⸗) Fermentation heraus zu 45 ½ der Zentner, ferner 300 Zentner bauernfermentierte Sandblätter zu 76—80 der Zentner an die Seckenheimer Aktiengeſellſchaft verkauft worden. Bisher war der Abſatz der Vergärer an die Verarbeiter einigermaßen zufrieden⸗ ſtellend, neuerdings will er ganz ſtocken, zumal die Auslandstabake in geringerer Beſchaffenheit auch billiger geworden ſind und der Konſum in deutſchen Tabaken mit Rieſenſchritten abnimmt. Rip⸗ pen ſind ſtark angeboten, Preiſe weichend. In der Rheinſchiffahrt läßt der Waſſerſtand ſtark zu wünſchen übrig; die von der Schiffahrt erwarteten Zuflüſſe ſind ausgeblieben. Im Gebirge müſſen die Schiffe bis auf 1,70—1,75 Meter geleichtert werden, am Oberrhein wird nun bis 1,20 bis 1,25 Meter abgeladen. Ddie Schiffsmiete beträgt je Tonne und Tag für Rheinſchiffe—.50, für Kanalſchiffe—6,50 Pfg., in Holland .50—3,— Cents. Die Schlepplöhne ſind unverändert: Ruhr⸗ Mannheim 1,10—1,20, Mannheim⸗Karlsruhe—1,50 1, Mann⸗ heim⸗Straßburg 2,50—2,75 die Tonne. Georg Haller. Deviſenmarkt Der Deviſenmarkt lag geſtern mit geringen Ausnahmen gegen⸗ über dem Dollar ſchwächer. Es notierten: London gegen Kabel 479%(479/%), London gegen Paris 887½(8896), Kabel gegen Paris 1845(1850), Schweiz gegen Paris 357, Holland gegen Paris 744(745), Kabel gegen Schweiz 518(5187), Holland gegen Schweiz 20874(20876), Paris gegen Schweiz 2805, London gegen Schweig 2482(2485), Kabel gegen Holland 248%(248%), Paris gegen Hol⸗ land 1345(1340), Schweiz gegen Holland 4790, London gegen Holland 1189(1190). D Börſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe 0. Mannheim, 29. Jan. An der heutigen Börſe notierten bei abgeſchwächter Tendenz: Rheiniſche Hypothekenbank 9,50, Süd⸗ deutſche Disconto 11,875, Anilin 33,25, Rhenania 7, Mannheimer Verſicherung 100, Oberrheiniſche Verſicherung 140, Dampfkeſſelfabrik Rodberg 4,25, Dingler 6,75, Karlsruher Nähmaſchinen Haid u. Neu 27,25, Knorr Heilbronn 4, Mannheimer Gummi 3,55, Rheinelektra 8,3, Rheinmühlen⸗Werke 3,50, Vereinigte Freiburger Ziegelwerke 3, Wayß u. Freytag 3,95, Zellſtoff Waldhof 14, Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel 4,15. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 29. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 28. 29. Aluminium 28. 29. Elektrolytkupfer 142.— 141.50 in Barren 2,45•2,80.,45⸗2.50 Raffinddekupfer 1,30⸗1.31.291.30%0 1 155 ausl. 8,40,50.48..55 Blei.80..81.,79,0,80 ittenzinn.25.5,.35 5,,30.5,40 Rohzinkl[Wb.⸗Pr.)—.——.— Nickel.40.3,50...50 do.(fr Vert).760,77 0,78⸗0,77 Antimon.301.32.30⸗1.32 Plattenzink.67..68.67(.68 Silber für 1 Gr. 95,—.96,— 95.—.86,— Aluminlum.35⸗2,40.35⸗2,40 Platin p. Gr.—.——.— London 29. Januar(WS) Metallmarkt.(In Eſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg⸗ 22. 29, 28. 29. Blei 39.25 39,77 Kupfer Kaſſa 65.18 65,13 beſtſelect. 70,50 70,25 Zint 97.40 7255 do. 3 Monat 66,13 66,18 Nickel 165.— 165.— Queckſilber 18,75 13.7 do. Elektol. 70.— 70.— J[ Zinn Kaſſa 283.75 265,50[ Regulus 70.— 70.— geringere — er! tär Fol ſcho el 15 0 Pren, ſol Speyer Felle bei einem gewiſſen Wagner eine friſche Rehdecke und andere Ereitag, den 30. Januar 19v2ꝝẽæ/ꝗꝙm⁹ ę. neue Mannheimer Feitung(Mittag⸗Rusgabe) 7. Seite. Nr. 49 Aus der Pfalz nun adwigsbafen d. Rh., 30. Jan. Es war bekannt geworden, 5 endlich die Staatsanwaltſchaft perſönlich in den in der Pfalz zre annten Barmatſtreit eingreifen werde. Wie wir nun 25 ll der Staatsanwalt aus Frankenthal gar nicht wegen des illionenkredits hier geweſen ſein. Es handelt ſich vielmehr Leschlagn hieſigen Fabrikanten, der ſich als Entſchädigung für die Adberabme ſeiner Büroräume durch die Beſatzungsbehörde als i denſtentgang habe 60 000 Mark von der Feſtſtellungsbehörde in ereid geben laſſen. Den erhaltenen Betrag, den er ſelbſt als 80 Sachverſtändiger“ angegeben haben ſoll, hat er bei der von 110 B9 sſteuer hinterzogen und dafür eine Strafe . Mark vom Finanzamt erhalten. Es liegt hier ſcheinbar Abe Schädigung der Allgemeinheit vor! ſichen Fudwigshafen, 30. Jan. Nach den Berechnungen des ſtati⸗ 05 betrugen die Lebenhaltungskoſten am Mitt⸗ kenne; en 28. Jan. 1925= 135, Prozent der Vorkriegszeit. Eine 01 lswerte Aenderung gegenüber der Ziffer der Vorwoche iſt alſo neingetreten. Alkrip, 30. Jan. Beim Wildern im Schifferſtadter Wald cht wurden die beiden Arbeiter Peter Langknecht und Gg. Frke non Schifferſtadt. Dabei wurden ein Gewehr, ein Mili⸗ Fol tabiner und eine Menge Munition beſchlagnahmt. In den 0 werden noch mehr Perſonen hineingezogen. So hat man gefunden. Gerichtszeitung Schöffengericht Konſtanz + Das Schoffengericht Konſtanz tagte am 27. Januar den ganzen br eim Villingen, um über den Villinger Landfriedens⸗ 5 am 8. September v. Is. zu verhandeln. An jenem Tage bes de der Turnhalle in Villingen eine geſchloſſene Verſammlung utſchnationalen Jugendbundes, Landesverband Südmark. Nach der Verſammlung wurden die Teilnehmer von einer lär⸗ Menſchenmenge auf der Straße empfangen, ein Stück weit 5 und mit Steinwürfen überſchüttet. Dabei wur⸗ Perſonen, darunter auch ein Kaufmann, der dem und nicht angehörte, rerletzt. Er erhielt drei Meſſer⸗ waren Die meiſten a der Demonſtration teilnehmenden Perſonen Iäbrtenicht zu ermitteln. Auf der Anklagebank ſaßen geſtern der Afalgge Kaufmann Erich Schloß, der 20jährige Hilfsarbeiter Eugen Karl Stwegen. ſchweren Landfriedensbruches, der 23jährige Dreher Villin teiger und der 35jährige Gießer Karl Boſſert. ſämtliche in deuchs wohnhaft, die beiden letzten wegen einfachen Landfriedens⸗ je Urteil lautete bei den erſten zwei Angeklagten auf rnate. hei den zwei letzten auf jie 3 Mon ate Ge⸗ Vohlus Sämtlichen Angeklagten wurde Strafaufſchub auf verhalten erteilt. Schwurgerichk Darmſtadk die dem Schwurgericht Darmſtadt wurde am 27. Januar buhler rhandlung gegen den Händler Eiſenbach, der ſeinen Neben⸗ eſezt ermordete und im Keller begraben hatte, fort⸗ taat; Die Zeugenausſagen lauteten für Eiſenbach ungünſtig. Der sanwalt führte ous, daß es ſich bei der Tat nur um eine wohl⸗ ngelnetete und planm überlegte Mordtat haͤndle. Er ging im loße den auf die wichtigſten Momente ein und ſchloß ſo eine lücken⸗ A ſi eweiskette. Einzelheiten, wo die Tat ausgeführt wurde(nach den t des Staatsanwalts wohl im Keller), wohin der Angeklagle 0 die zardeten unter irgend einem Vorwand gelockt habe), ſeien Eiſenbe Beurteilung der Tat unweſentlich. Er beantragte gegen zgenbach die einzig zuſtändige Strafe wegen vorſätzlichem Mord, odesſtra fe. Im überfüllten Zuſchauerraum erhob ſich bei Antrag zuſtimmendes Gemurmel. In längerer Beratung Totſeaer Gerichtshof zu der Annahme, daß eine Beſtrafung wegen mende 50 n derfolgt fice Mannſchaften auf dem V. f..⸗Platz. körperlich ganz überlegenen Poltziſten waren in guter Sturm ſpielte jedoch zu ungenau, teidigung durchſetzen zu können. 5 berg durch Unſeld, der einen 13 Meter verwandelt, in Führung. Ausgleich. Bei einem fair angegriffen. unhaltbar zum ausgleichenden Tor. vielfach Chancen, den Sieg zu erringen, mehr ſchlagen. Meurer MG., den äußerſt ſcharfem Kampf beim den Sonntag treffen ſich der Handelshochſ Hochſchule Darmſtadt zum Dreikampf in Heidelberg und zwar in den für die ſüddeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften zu Darmſtadt am 15. Februar beſtimmten Wettbewerben. men aller Lagen und ſpiele und Einlagen. 0 die Darmſtädter Studenten, die beim letzten akademiſchen Olympia zu Marburg die Meiſterſchaft errangen, mit ſtarker Macht antreten. Aber auch die jungen Studentenſchwimmerſchaft Mannheims ent⸗ ſendet eine ſtattliche Vertretung, Studentinnen keinen leichten 0 dieſe über tüchtige Kräfte verfügen. Die Wettkämpfe finden nach⸗ rinnen(S..) werden bei dieſer Gelegenheit als Sportliche Kundſchau Handball v. f. R. Mannheim— Polizeiſportverein Heidelberg:1(:1) Zum fälligen Verbandsſpiel trafen ſich am Sonntag obige Die den Raſenſpielern Verfaſſung und hatte beſonders die Läuferreihe ausgezeichnete Spieler. Der um ſich gegen die gegneriſche Ver⸗ In der 24. Minute geht Heidel⸗ wegen unfairem Spiel gegebenen drängen die Raſenſpieler mächtig nach dem Durchbruch des Linksaußen wird dieſer un⸗ Den gegebenen 13 Meter verwandelt Curtius Polizeiſportverein hat noch doch Höß läßt ſich nicht So endet der unparteiſche Schiedesrichter, Herr Nach der Pauſe Schwimmen * Dreikampf Heidelberg⸗Mannheim⸗Darmſtadt. Am kommen⸗ die Schwimmer der Univerſität Heidelberg, chule Mannheim und der Techniſchen Letztere umfaſſen Schwim⸗ Strecken, Tauchen und Springen, Waſſerball⸗ Zu dem Wafferballſpiel werden namentlich ſodaß Heidelbergs Studenten und Stand haben werden, trotzdem auch Die Mannheimer Schwimme⸗ Werbevorführung W. M. mittags in der großen Halle ſtatt. erſtmals auch in Heidelberg ein Puſhballſpiel zeigen. Neues aus aller Welt — Vorſicht bei Tinkenſliftverleungen. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle ernſter Folgen von Tintenſtiftverletzungen: ſchwere Lymphaefäßentzündungen mit Fieber, Mattigkeit und Kopf⸗ ſchmerzen, oft beginnend mit Schüttelfroſt. Das wirkſame Gift iſt nach Unterſuchungen der Herren Glaß und Krüger(„Dermat..“) Methylviolett. Unter den Tintenſtiften ſind die arünen am harmloſeſten, dann folgen die gelben, roten, braunen und blauen: am gefährlichſten ſind die violetten und die ſchwarzen. Bei ſolchen Verletzungen iſt frühzeitige Operation mit gründlicher Ausräumung des etwa abgebrochenen Tintenſtiftſtückes ſelbſt und allen ſchon vom Tintenſtift durchtränkten Gewebes am Platze! — Ein Hotelfachmann über den Film des Hokelporkiers. Kürz⸗ lich lief in Berlin zum erſtenmal der Film„Der letzte Mann“, der das Lebensſchickſal eines Hotelportiers behandelt und als das Werk eines Filmdichters viel gerühmt wird. Die Handluna ſpielt ſich in einem aroßen modernen Hotelpalaſt ab und ſtellt die Fiaur eines dort tätigen Portiers in den Vordergrund, der, alt geworden, von ſeiner Höhe herunterſinkt und aus Mitleid die Stellung des Toilettemanns erhält. Dieſer Film wird nun in der Zeitſchrift„Das Hotel“ auf ſeine Lebenswahrheit hin von einem Hotelfachmann ſehr abfällia beurteilt. Zwar wird zugegeben, daß der Film techniſch eine Leiſtung und ein Fortſchritt der modernen Kinematographie iſt. Die Figur des Hotelportiers ſei aber in dem Rahmen, in den ſie geſtellt wurde. aänzlich verfehlt, weil es einen derartigen Portier überhaupt nicht gebe. Ne 2 Weil eeeeeeeee der Kleidung fehlt! Wir liefern ee e eeeeeeeeee eee. es Ihnen an entsprechen- 0 03, Im in räumen, f Sind die Prelse in der Zeit vom 30. 1. bis 10. 2. tellweise bis zu 30% kmäliel. Deulzeli Zelleii ungs · Gegelloclaſt Maigne Laabe NHerren-Bekleldung Damen-Bekleidung 1 3 Jjugend-Bekleidung ſeiner Phantaſie eine Geſtalt geſchaffen, die einen Kino⸗Portier dar⸗ ſtellt, die aber der Wirklichkeit nicht entſpricht. In einem aroßen Hotel. wie es hier vorgeführt wird, iſt der Portier eine gan z andere Perſönlichkeit. als bier gezeigt wird. Zu ſeinen Obliegenheiten gehören weder das Anpfeifen der Wagen wofür ein Wagenmeiſter da iſt, noch das Auf⸗ und Abladen von Gepäckſtücken, für die Gepäckträger vorhanden ſind. Im Film ſieht man aber den parademäßia aalonierten Mann mit tbeatraliſcher Poſe dieſe Tätig⸗ keit ausüben, die auf den Hotelfachmann einen gerade zulächer⸗ lichen Eindruck macht.— Kinoleute pflegen in der Regel viel in der Welt herumzureiſen. weshalb man annehmen dürfte. daß ſie ein offenes Auge für derartige Pläne haben: in welchem großen Hotel aber ein derartiges Portier⸗Unicum angetroffen wurde. dürfte wohl ein Rätſel bleiben. Karnevaliſtiſch wirkt es ferner, wenn die⸗ ſer Portier in ſeiner Goldmontur ſeine kleine Vorſtadtwohnuna ver⸗ läßt, um mit der Würde eines Granden die dortige Einwohnerſchaft zu arüßen und alsdann durch die Stadt zu ſeiner Arbeitsſtätte zu ae⸗ lanaen. Auch hier Phantaſie. denn in Wirklichkeit wird wohl noch niemand einem ſo goldverzierten Herrn begeanet ſein. Es ſei be⸗ dauerlich, daß die Filmtechnik auf ſo unſinnige Unglaubwürdigkeiten aufagebaut wird. — FJamiliendrama. Auf der Rückkehr von einem Spaziergang nach der Kunitzburg bei Jena hat der Optikerwerkmeiſter Paul Gerber von Jena ſeine Frau und ſeine beiden Söhne im Alter von 14 und 7 Jahren in der Nähe des Kunitzer Wehres an einer tiefen Stelle in die Saale geſtoßen und iſt ſelbſt nachaeſprungen. Während Gerber raſch unterging und er⸗ trank, iſt es dem 14jährigen Sohn gelungen, ſeinen jüngeren Bruder und ſeine Mutter zuretten: ebenſo ſich ſelbſt, da er ein guter Schwimmer iſt. Der unalückliche Familienvater, der vor dem Kriege in Petersburg beſchäftigt war, dann in Sibirien interniert wurde und ſpäter in Schweden Stelluna fand, iſt im vorigen Jahre infolge Stellungsloſiakeit nach Jena zurückgekehrt. Hier mußte er ſich mit einer Notwohnuna beanügen und teilte das Schickſal der Erwerbs⸗ loſen. Da ſeine Bemühungen. in Rußland. der Heimat ſeiner Frau. eine neue Exiſtenz zu erlangen infolge der politiſchen Verhältniſſe fehlſchlugen, vackte den Mann die Verzweiflung, ſo daß er mit ſeiner Familie aus dem Leben ſcheiden wollte — Der Tip ariechiſcher Offiziere. Aus Athen wird von einem großen Börſenſkandal berichtet. an dem eine Anzabhl Offi⸗ ziere beteiligt ſind. Vor einigen Wochen wurden vom Kriegs⸗ miniſterium mit einer ariechiſchen Aktiengeſellſchaft Verhandlungen wegen Lieferung von 20 Millionen Patronen geführt. Einige hohe Offizier, die darüber unterrichtet waren, nutzten die Gelegenheit zu einer Börſenſpekulation in Aktien dieſer Fabrik aus. Die Aktien notierten vor Bekanntwerden des Abſchluſſes auf 380 Drachmen. ſtie⸗ gen nach Bekanntwerden auf 1300 Drachmen. Nach Bekanntwerden der Börſenſpekulation iſt gegen einige hohe Offiziere Anklage wegen Preisgabeeines Staatsgeheimniſſes und Ausnutzung desſelben erhoben worden. Die oppoſitionelle Preſſe benutzt dieſen Anlaß zu ſcharfen Anariffen gegen die Regieruna und hebt allgemein die Erbitterung hervor, die unter allen Volksſchichten über das Trei⸗ ben der Offiziere herrſche. Waßerſtandsbeobachtungen im Monat Januar 28.24.7. J28 25 80. Hetar-Bege 28 24 27.J28[28 J80. .39 Mannheim 15 197 195.42.002.14 Rhein⸗Pegel Schuſterinſel“ 5 ſehl..42.48.35.48.42.44 Heilbronn..054 058— 8 Maxau. 304.022.97.02.07.12 Mannbeim.84.84.81.82.88.86 Kaub.32.29.27.24.33.33 ſöln 14˙%—— 148 11444 —— Druckerei Dr. Haas, Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantmortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Tefkz Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem dakttonellen Teil: Weiter wird ausgeführt: Der Autor hat in Lande, Nachbargebiete Gericht und den übrigen re Fr. Kircher; für Anzeigen: Bernh 5 N L Tucgeudee Samstag, den 31. Januar 1925 Uhr, werden in Lampertheim(Heſſen), Ernſt Ludwigſtr. 46. ca, 90 Ballen Tabak, verſch. Sorten, ca. 50 Mille Zigarren, 2 Schreib⸗ maſchinen, Packpapier, Formen, Preſſen und verichied. andere Gegeuſtände, zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert. 1230 Lampertheim, den 28. Januar 1925, tters, Gerichtsvollzieher. ardt. de 2 Sfammholz-Verstsigefung Die hieſige Gemeinde verſteigert am ö Montag. 2. Fehrnar 1925, mittags 1 Uhr, im hieſigen Gemeindewald ca. 85 Im. Stammholz und ca. 50 Ster Nutzſchicht⸗ und Brennholz öffentlich meiſtbietend. 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Ib heute bis Dannerstag das roflstadt-Programm! ustspiel in 6 Akten Der Flug zum Glilek Drama in 5 Akten mit Seena Owen voLLRBLUT Sehr interessante Aujnahme -Thenter Heute beginnen wir mit einem unserer interessantesten Filmwerke: —5— Tetel seinen e Drama in 6 Akten mit dem berähmten deutschen Schäferhund„Rin-Tin-Tin“, über den in der letzten Nummer der Zeit. schritt„Die Woche“ die Rede ist. Tau- sende haben seinerzeit den ersten Rin-Tin-Tin-Film mit Bewunderung in der Schauburg gesehen! Felin às Fnanzmang Bewegungs-Anahs Intang wochentags — 4¼ Uhr—— 22 Sonntags 3 Uhr. 1 Antang wie in der Schauburg— K i.