Freitag, 30. Januar Noue Mannheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger bab-boprele: In Mannheim und Umgebung frei ins 8 oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ ſ0 Bei evtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach ⸗ auh erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ſielle Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben ⸗ 5 en Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ aße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim Erſcheirt wöchentl. zwölfmal Abend⸗Ausgabe reis 10 Pfennig 1925— Nr. 50 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-⸗Jeitung. Mannheimer§rauen-Geitung Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Das Echo der vor der Antwort des Kanzlers Reichskanzler Dr. Luther wird heute abend in einer Anſprache n die ausländiſche Preſſe die Antwort auf die letzte Kammerrede Herriots erteilen. Sopiel man weiß, wird Dr. Luther ſich bemühen, 8 in den leidenſchaftlichen Ton Herriots zu verfallen. Er wird ühl und ſachlich, wie es ſeine Art iſt, auf die Rede eingehen. Das wird aber nicht hindern, daß die Antwort des Kanzlers eine arfe Verwahrung enthält, eine Verwahrung gegen die un⸗ erechtigten Vorwürfe, die Herriot vorgebracht hat und gegen die un⸗ ehrliche Art ſeiner Polemik. Man hat nach der Rede Herriots in den Wandelgängen der ranzöſiſchen Kammer teils entzückt, teils beſorgt ſich zugeflüſtert: in Ueber⸗Poincarél Ganz gewiß hätte Poincaré den Aus⸗ U gegen Deutſchland nicht e Münſte ausführen können. Wie es ſcheint, hat ſich der franzöſiſche Miniſterpräſident aufhetzen laſſen. Es ſnd ihm Agentenberichte und ein angeblicher Vorbericht der Militär⸗ ommiſſion kurz vor ſeiner Rede zugeſteckt worden. Aus dieſem aterial hat Herriot dann eine Blütenleſe vorgetragen— ein Ver⸗ ahren, das garnicht ſcharf genug gebrandmarkt werden kann. Seit ochen, ſolange die Diskuſſion über den Kölner Vertragsbruch im Gange iſt, werden der deutſchen Regierung angebliche Verfehlungen in der Abrüſtungsfrage vorgeworfen und ebenſo lange verlangt die egierung, daß man ihr das Anklagematerial zugänglich macht. isher ohne jeden Erfolg. Das hindert den franzöſiſchen!? iniſter⸗ präſidenten nicht, mit vollen Händen aus dieſem geheimen Anklage⸗ material unbeweisbare Angaben auszuſtreuen und daraus Schluß⸗ olgerungen zu ziehen, die für das deutſche Lebensrecht auf Befrei⸗ ung ſeiner beſetzten Gebiete von denkbar größter Tragweite ſind. Ane iſt in der Tat ganz Poincaré, der Deutſchland nur auf der inklagebank als Ueberführten gelten ließ. Es iſt das Verfahren eines Hetzers und wenn Herriot Wert darauf legte, ſich ſeines Vor⸗ gängers nach dieſer Richtung hin würdig zu erweiſen, ſo hätte er es nicht beſſer anfangen können. 5 Der Reichskanzler wird heute abend auf die ungerechtfertigten ſi eſchuldigungen Deutſchlands im einzelnen eingehen. Ange⸗ babts dieſer bevorſtehenden amtlichen Widerlegung ſeien nur die andgreiflichſten Unwahrheiten berührt. Das Syſtem der Zeit⸗ reiwilligen iſt in Deutſchland vorübergehend in der Zeit er ärgſten inneren Unruhen angewandt worden. Es war ein Selbſtſchutz der Bürger gegen den Straßenterror und iſt mit der zunehmenden inneren Befeſtigung Deutſchlands vollkommen ver⸗ chwunden. Der deutſche große Generalſtab exiſtiert nur in der hantaſie der Franzoſen und die Sicherheitspolizei iſt ihrer ſeldralfnung und auch ihrer Ausbildung nach völlig außerſtande, filderiegsmäßig verwendet zu werden. Wenn jemand unverdächtig die Polizei militäriſch aufgezogen zu haben, ſo Severing, der verfloſſene ſozialdemokratiſche preußiſche Innenminiſter. Und nun —5 die Behauptung, bei Krupp ſei in Bezug auf Abrüſtung und ntwaffnung ſo gut wie nichts geſchehen! Angeſichts der ſtändigen iſt krolle, der ſich Krupp namentlich ſeit der Ruhrbeſetzung erfreut, 0 die Behauptung ſo böswillig hetzeriſch, daß wir hier über die nderen Leiſtungen Herriots hinweggehen können. 5 Herriot empfindet es als eine„Herausforderung“, daß eutſchland von dem Rhein als von dem deutſchen Strome ſpricht. Er bewegt ſich alſo genau in derſelben Denkweiſe wie leder andere franzöſiſche Chauviniſt Und in dieſem Sinne enthüllt er das alte Ziel Frankreichs:„Unſere Anweſenheit am Rhein iſt ie weſentliche und leider vielleicht die letzte Garantie für die dacherheit Frankreichs.“ Hier haben wir das klare Eingeſtändnis, R5 Frankreich nicht die Abſicht hat, die Ruhr und den hein eher zu verlaſſen, als bis es auf irgend eine Weiſe ein Rhein⸗Ziel errreicht hat. Es wird in Deutſchland wohl nun niemand mehr daran zweifeln, 985 ernſt die Gefahr iſt, daß die Räumungsfrage von Frank⸗ eich auf das Sicherheitsgebiet geſchoben wird, um ihre Löſung in emer dauernden Verſklavung des Rheinlandes zu finden. Ueber dieſe öſung iſt zwiſchen Frankreich und England in einem für Frankreich künſtigen Sinne zweifellos bereits verhandelt worden. Deutſchland die Kriſis in preußen 11 EBerlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Frak⸗ Mün en des preußiſchen Landtags verſammelten ſich erſt gegen atad, nachdem vorher die Fraktionsvorſtände zuſammengetreten Die Fraktionsſitzungen werden ſich durchweg bis zum Be⸗ 5 der Plenarſitzung, alſo bis 2 Uhr hinziehen. Beſchlüſſe von Be⸗ im ung ſind gegenwärtig noch nicht zu erwarten, da eine Fraktion — 5 auf die andere wartet. die Wahl des Miniſterpräſidenten it vorausſichtlich heute erfolgen, wenn das Haus vollzählig 0 die Beſchlußunfähigkeit nicht künſtlich herbeigeführt wird. ri vor Beginn der Sitzung tritt der interfraktionelle Ausſchuß der Weimarer Koalitionsparteien zuſammen. Beginn der Sitzung Steannter ungeheurer Spannuna bat 20 Minuten nach 2 Uhr die ber aa des preußiſchen Landtaas b aun nnen. Da eine Einiaung wer eine Verſchiebuna der Wahl des Miniſterpräſidenten nicht erzielt Demiw konnte, ſo wird die Entlcheidung in dieſer Sikung fallen. Die 05 okraten haben nach einer längeren Beſprechung mit den aldemokraten beſchloſſen. Für die Kandidatur Braun zu ſtim⸗ Kandi uch das Zentrum dürfte in Ermangeluna eines geeianeten Muniſtten aus den eigenen Reihen ibre Stimmen dem bisherigen neten ſorraldenten Braun geben. Die Liſte der fehlenden Abgeord⸗ er zu Unaunſten der Rechtsvarteien, da ein deutſchnationa⸗ fehlen 2885 volksparteilicher Abgeordneter abweſend ſind, außerdem Kommuniſten, deren Stimme eventuell auch der Rechten te gekommen wäre. darſcbr Eintritt in die eigentliche Tagesordnung wird ein demo⸗ 5 Antraa. die Affaire der vreußiſchen Landes⸗ weiſen briefbant dem Barmat⸗Ausſchuß zur Prüfuna zu über⸗ Pie angenommen. Dann tritt der kommuniſtiſche Abgeordnete auſes 1 und verlangt unter lebhaften Ungeduldsbezeuaungen des r poltiſ Beſprechung des kommuniſtiſchen Antrags auf Freilaſſung olitiſchen Gefangenen. Kede herriots iſt dadurch in eine neue und ſchwierige Verteidigungsſtellung ge⸗ drängt, in der wir auf das Entſchiedenſte gegen die franzöſiſchen Pläne kämpfen müſſen. Es iſt möglich, daß der Kanzler in ſeiner Antwort Deutſchlands Bereitſchaft zur Schaffung von Friedensgaran⸗ tien ausſpricht. Gegen die Art, wie Frankreich ſich dieſe Garantien denkt, gibt es nur den ſchärfſten Widerſtand. Deſſen ſollte ſich in Deutſchland jeder bewußt ſein. Auch Herr Breitſcheid, wenn er wieder einmal als Redner im Reichstag auftritt. Herriot hat in ſeiner Rede aus zahlreichen deutſchen Rede⸗ und Schreibeblüten Gift geſaugt. Es müßte von jedem Deutſchen als tiefſte Schmach empfun⸗ den werden, wenn er von einem franzöſiſchen Ankläger als Kron⸗ zeuge angeführt wird. Engliſche Kritiken § London, 30. Jan.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Daß Herriots Hetzrede gegen Deutſchland von den engliſchen Liberalen ſcharf zurückgewieſen wird, beweiſt nach den geſtrigen Aus⸗ führungen der Daily News ein Leitartikel der„Weſtminſter Gazette“: Herriot habe verſucht, erklärt das Blatt, ſeine Behauptungen zu entkräften, daß das Verbleiben Frankreichs auf dem linken Rhein⸗ ufer ein weſentliches Erfordernis ſei. Doch würde die über ganz Frankreich verbreitete Rede zweifellos wörtlich ausgelegt werden. Sie würde aber auch kundgeben und beweiſen, daß Frank⸗ reich nichts gelernthabe. Alles was Herriot aus dem unheil⸗ vollen Ruhrexperiment folgere, ſei etwas Material zur Erwiderung an feine Gegner. Es wäre kein Wunder geweſen, ſo ſchreibt das Blatt weiter, wenn in Deütſchland einige private und lokale Ver⸗ ſuche, die Entwaffnungsbeſtimmungen zu umgehen, gemacht worden wären, nachdem die Alliierten ſo viele Jahre lang ihre Macht dazu benutzt hätten, um auf Forderungen zu beſtehen, die Deutſchland, was alle intelligente Menſchen wüßten, nicht ausführen könne. Als Beweis für die gehäſſige Tendenz Herriots ſei noch nach⸗ zutragen, daß der Miniſterpräſident faſt ausſchließlich Berichte aus dem chauviniſtiſchen„Echo de Paris“ und der Aktion Francaiſ⸗ in ſeine Rede eingeflochten hat. Dazu war ſelbſt Poincare nicht fähigl! Die Morningpoſt ſchreibt: Herriot habe einen parlamen⸗ 157 Sieg davongetragen, den wenige ſeiner Freunde erwartet ätten. Der Daily Herald ſagt: Die franzöſiſchen Militärs und Staatsmänner haben fürchterliche Enthüllungen gemacht. Sie ent⸗ deckten ein geheimes Lager und eine geheime Ausbildung von Frei⸗ willigen. Die britiſchen Offiziere in Deutſchland lachen jedoch über alles dies und verſicherten, daß die Deutſchen völlig unfähig ſeien, zu kämpfen. Im heutigen„Journal Officiel“, das den ganzen Wortlaut der Rede bringt, erkennt man die Einſeitigkeit der aus chauviniſtiſchen Zeitungen ausgewählten Rede des Miniſterpräſidenten und engliſche und amerikaniſche Kreiſe ſind in höchſtem Grade über die chauvi⸗ niſtiſchen Blättermeldungen erſtaunt. Feſtſteht, daß die Rede de⸗ Miniſterpräſidenten in Waſhinglon außerordenklich entläuſchte Obwohl erſt Auszüge in den Vereinigten Staaten bekannt ſind, ſa dürfte die Rede doch mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen werden. Wir möchten dieſen Bericht mit einer Mitteilung ſchließen, die General Percin gibt:„Herriot hat unter dem Beifall der Rechten, der Linken und der Deputiertenkammer Deutſchland den Krieg erklärt. Das iſt kläglichl“ die Reviſion des dawes-Plans (Spezialkobeldienſt der United Preß) Waſhington, 29. Jan. In Finanzkreiſen, aber auch innerhalb des Senats mehren ſich die Stimmen, die darauf hin⸗ weiſen, daß Deutſchland die hohen Barzahlungen, die ihm durch den Dawesplan auferlegt ſind, nicht leiſten kann, ohne ſeine Währung ernſtlich zu gefährden. Man rechnet daher mit der Möglichkeit, daß die Frage der Barzahlungen einer nochmaligen Reviſion unterworfen werden dürfte. Als einzig mögliche Rege⸗ lung ſieht man die Umwandlung der Barzahlungen in Sachleiſtun⸗ gen an. Man verhehlt ſich nicht, daß dieſe Sachlieferungen gewiſſe Ge⸗ fahren für die amerikaniſche Wirtſchaft in ſich bergen. Erſtens würde Amerika gezwungen ſein, Sachlieferungen für den nach dem Pariſer Abkommen enthaltenden Anteil abzunehmen. Darüber hinaus be⸗ ſteht die Möglichkeit, daß Frankreich bei einer eventuellen Regelung ſeiner Kriegsſchulden verlangen wird, Amerika ſolle Teile dieſer Schuld in deutſchen Reparationsleiſtungen, alſo in dieſem Falle in Waren akzeptieren. In dieſem Zuſammenhang gewinnen die Forderungen von In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft, die Einfuhrzölle weſentlich zu erhöhen, bedeutend an Intereſſe. Aus Finanzkreiſen werden gerade die gegenteiligen Forderungen erhoben. Man verlangt auch dort eine Reviſion der Einfuhrzolltarife, plädiert aber für eine Herab⸗ ſetzung, mit dem Hinweis, daß Europa ſeinen Verpflichtungen nur gerecht werden kann, wenn ihm die Möglichkeit zu geſteigertem Export gegeben werde. Die Forderungen der Finanzkreiſe finden Unterſtützung beim Finanzminiſterium, daß ſich wie derholt in ähnlichem Sinne geäußert hat. Buenos Aires, 29. Jan. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß der Außenminiſter mit dem Marineminiſter in der Frage der Torpedobootskeſſel eine Beſprechung hatte. Es wurde eine Entſcheidung dahin getroffen, daß Argentinien lediglich ein Kunde von Krupp ſei und ſeine Aufträge auch wo anders unterbringen könne, falls Krupp ſie nicht ausführt. Es beſtehe keine Abſicht, die Angelegenheit zu einem Streit mit der Botſchafterkonferenz ſich geſtalten zu laſſen. der Barmat⸗Skandal Aufſehenerregende Ein- und Ausblicke In Fortſetzung der Verhandlungen äußerte der Abg. Brunck (..): Die Mitteilungen des Herrn Staatsſekretärs Maltzahn waren zweifellos außerordentlich intereſſant. Sie wider⸗ ſprechen aber in einigen Punkten dem Dementi, das vor einiger Zeit offenbar doch aus dem Büro des Reichspräſidenten an die Preſſe gegeben wurde. Hier wurde amtlich feſtgeſtellt, daß der Herr Reichspräſident weder die Ausſtellung eines Viſums für Barmat oder einen ſeiner Angehörigen angeordnet oder veranlaßt habe. Ebenſowenig ſei eine Empfehlung durch das Büro des Herrn Reichspräſidenten erfolgt. Die Prüfung der Akten habe lediglich ergeben, daß im Frühjahr 1919 der damals in Privatdienſtvertrag, beſchäftigte Landtagsabgeordnete Franz Krüger ohne Wiſſen des Reichspräſidenten eigenmächtig und mißbräuchlich für Angehörige der Familie Barmat ein Empfehlungs⸗ ſchreiben ausgeſtellt habe. Nach den jetzigen Ausführungen des Staatsſekretärs ſtehe aber feſt, daß auch der Reichspräſidenk eigenhändig auf ein Telegramm, das nachher dem Auswärtigen Amt zuging, einen Vermerk gemacht hat, in dem er ſich dafür einſetzte, daß Herrn Barmat ein Viſum ausgeſtellt wurde. Hierauf äußerte ſich Staatsſekretär Meißner, dieſe Feſtſtel⸗ lungen ſeien erſt geſtern und heute gemacht worden. Der Reichs⸗ präſident habe nicht verfügt, daß Barmat ein Viſum erteilt werden ſolle, ſondern lediglich erwähnt, das Auswärtige Amt habe mitgeteilt, daß Barmat ein Viſum auf längere Zeit erhalten ſolle. Uebrigens iſt eine Randbemerkung auch nie maßgebend, ſondern nur eine Verfügung und auch deren Wortlaut ſage ſtereotyp immer: Es wird anheimgeſtellt. Der deutſchnationale Abgeordnete äußerte ſich: Jeder normale Menſch muß ein ſolches Wort„Wir erſuchen“ von einem ſo hohen Beamten, wie es der Reichspräſident iſt, als Befürwor⸗ tung auffaſſen. Abg. Dr. Deerberg(..) erklärte, er habe perſönlich nicht die Ueberzeugung, daß Krüger unter Mißbrauch ſeiner Stel⸗ lung Amtsſtempel benutzt habe. Der Redner legte Wert auf die Feſt⸗ ſtellung, ob Krüger das Schreiben mit Genehmigung des Reichspräſidenten verfaßt und abgeſandt habe. Staatsſekretär Meißner antwortete, der Reichspräſident habe ihm geſagt, daß er Veranlaſſung genommen habe, mit Krüger ein ernſtes Wort zu reden. Abg. Huſchke(Dem.) und Schwering(.) erklärten, daß es nach den Darlegungen des Staatsſekretärs als erwieſen angeſehen werden könne, daß der Reichspräſident in dieſer Frage abſolut korrekt gehandelt habe. Darauf wurde die Vernehmung des Unterſtaatsſekretärs Töpfer vorgenommen, der im weſentlichen erklärte, daß er den Ausführungen des Staatsſekretärs Meißner nichts hinzuzufügen habe, da die Vorgänge ſechs Jah re zurücklägen und er ſeit fünf Jahren nicht mehr im Reichsdienſt ſei. Auf eine Frage, durch wen Barmat Herrn Töpfer empfohlen worden ſei, erwiderte Unterſtaatsſekretär Töpfer, daß dieſe Einführung durch Herrn Heilmann(ſozdem. Abg.) erfolgte, nach ſeiner Erinnerung im Frühjahr 1919. Das müſſe aus den Akten feſtgeſtellt werden. 5 Der Ausſchuß wandte ſich nunmehr der Frage der Durchreiſe einer Familie Barmat im Jahre 1920 durch deutſches Gebiet zu. Die Durchreiſe erfolate ſeinerzeit auf eine Empfehlung des Reichskanzlers a. D. Bauer Die Empfehlung lautete auf eine holländiſche Familie Bar⸗ mat. die Mitalied einer holländiſchen Geſandtſchaft im Oſten ſei und durch Deutſchland nach Holland reiſen wolle. Der Ausſchuß hat feſt⸗ geſtellt, daß der Inhalt dieſer Grenzempfehlung den Tat⸗ ſachen nicht ganz entſpricht. Miniſter des Innern Severina teilte hierauf den Inhalt der Akten über die Durchreiſeerlaubnis mit. Bei den Akten findet ſich zunächſt eine Notiz vom 23. 11. 1920:„Der Miniſter wird von dem ehemaligen Reichskanzler gebeten, ſich dafür zu intereſſie⸗ ren, daß der Familie eines Herrn Barmat von der holländiſchen Geſandtſchaft bei einer Durchreiſe von Rußland durch Deutſchland nach Holland keinerlei Schwieriakeiten gemacht werden.“ Auf Grund dieſer Notiz iſt dann der ſchon in der letzten Sitzung er⸗ wähnte Erlaß herausgegeben worden. Am 26. Januar 1921 wurde dem Innenminiſterium vom Auswärtigen Amt mitgeteilt, daß die Angabe, die Familie Barmat gehöre zur holländiſchen Geſandtſchaft, unmöalich ſtimmen könne. Miniſter Severing erklärte, er habe daraufhin im Auswärtigen Amt und auch durch Rückſprache mit Reichskanzler a. D. Bauer feſtzuſtellen verſucht, wie die irrige Anaabe von der Zugehöriakeit zur holländiſchen Geſandtſchaft ent⸗ ſtehen konnte. Eine klare Feſtſtellung ſei aber nicht möalich geweſen. Reichskanzler a. D. Bauer, der hierauf vernommen wurde⸗ erklärte, es handele ſich nur um eine rein menſchliche Angelegenheit Julius Barmat trat im Herbſt 1920 mit einer Bitte an mich heran. Er trua mir einen Brief ſeines Vaters vor, der an der beſſarabiſch⸗ rumäniſchen Grenze als Flüchtling mit ſeiner Familie, einer Frau und Kindern. ſitze. Dieſer Brief enthielt jſammervolle Kla⸗ gen der Leute. Sie waren ausgeplündert, hatten keine Kleidung und kein Geld. Barmat ſaate: Können Sie mir nicht helfen? Ich möchte meine Eltern gern nach Holland bringen. Ich ſagte ihm meine Hilfe zu, und auf meine Frage meinte er. ſie würden wohl auch keine Papiere mehr haben. Da aina ich zu Herrn Stock⸗ hammer vom Auswärtigen Amt, der das rumäniſche Referat hatte, und der erklärte mir: Selbſtverſtändlich will ich alles tun, da es ſich hier um eine rein menſchliche Hilfeleiſtuna handelt. Bei dieſen Wor⸗ ten wurde im Zuhörerraum laut gelacht, was zu Entrüſtungs⸗ kundgebungen bei Teilnehmern der Verhandlung führte. Reichskanzler au. D. Bauer erklärte weiter: Wie die falſche An⸗ gabe der Zugehöriakeit der Barmats zur holländiſchen Geſandtſchaft entſtanden ſei, könne er ſich nicht erklären. Er habe keinesfalls eine ſolche Anaabe gemacht. Im weiteren Verlauf ſeiner Vernehmung beſtritt Bauer, daß ihm, als er ſich für die Durchreiſe der Barmats durch Deulſch⸗ land einſetzte, die verſchiedenen Warnungen vor den Barmats ſchon bekannt geweſen ſeien. Auch daran, daß der demokratiſche Abg. Nuſchke ihm ſchon im Winter 1920 einen Brief ſchrieb, in dem er ihn vor den Barmats warnte, erinnert er ſich nur undeutlich. Abg. Nuſchke(Dem.) verlas hierauf den Brief der Berliner Volkszeitung und ein Antwortſchreiben des Reichskanzlers Bauer, in dem dieſer erklärt, er müſſe als Chef der Regierung Mittei⸗ lungen und Behauptungen nachgehen, die auf Verfehlungen hoher Reichsſtellen hinweiſen. Bauer verlangte Material dafür, daß Julius Barmat als deutſcher Kurier benutzt worden ſei und eine eRihe von Empfeh⸗ 2. Seike. Nr. 50 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe!] 85 Freitag, den 30. Januar 1925 lungen hoher und höchſter Regierungsſtellen beſitze. Darauf habe Nuſchke als Chefredakteur der Volkszeitung geantwortet, Bar⸗ mat habe ſich in Holland gerühmt, im Beſitze von 11 Empfehlungs⸗ ſchreiben hoher Reichsſtellen, darunter mindeſtens 3 bis 4 des Reichspräſidenten, zu ſein. Barmat halte ſich in Beclin auf, es dürfte nicht ſchwer ſein, ihm die Empfehlungsſchreiben a b⸗ zunehmen. Darauf antwortete Reichskanzler Bauer, er habe feſtgeſtellt, daß der holländiſche Kaufmann Barmat keinerlei Emp⸗ 5 fehlungsſchreiben des Reichspräſidenten oder ſonſtiger hoher Regie⸗ rungsſtellen beſitze und daß er nie als Kurter verwandt worden ſei. Während Reichskanzler Bauer das Vorhandenſein von Empfehlungen hoher Regierungsſtellen nach wie vor beſtreitet, er⸗ klärte Nuſchke nochmals, daß Barmat im Beſitze ſolcher Empfehlungs⸗ ſchreiben geweſen ſei. Auf eine Frage des Kommuniſten Stoltz, auf welche Weiſe er Barmat kennen gelernt habe und durch wen, erxklärte Bauer, das ſei ihm nicht mehr in Erinnerung, doch habe er Barmat durch Stoltz nicht kennen gelernt.— Vorſitzender Dr. Leidig: Das Letzte ging wohl etwas über den Rahmen einer Ausſprache hinaus. Auf eine weitere Anfrage erklärte Miniſter Severing, in dem verleſenen Aktenmaterial ſei klar zum Ausdruck gebracht wor⸗ den, daß wegen der Eilbedürftigkeit der Sache und der Perſönlich⸗ keit des Gewährsmannes Bauer weitere Nachforſchungen über Bar⸗ mat nicht angeſtellt wurden, Seine Vorgänger Heine, Dominicus und Drews hätten in ähnlichen Fällen die gleiche Praxis geübt. Er verlas zum Beweis ein Aktenſtück aus dem Jahre 1903, wonach einmal ein Paß unter falſchem Namen für einen homoſexuellen Gardeoffizier auf eine ähnliche Empfehlung hin irrtümlich ausgeſtellt worden iſt.(J) Darauf nahm der Ausſchuß eine Befragung des ſächſiſchen Ge⸗ ſandten Dr. Gradnauer vor. Dieſer erklärte, er ſei von der ſäch⸗ ſiſchen Regierung beauftragt, zu erklären, daß ſie der Meinung ſei, daß einem Ausſchuß des preußiſchen Landtages das Recht, ſächſiſche Beamte vor das Forum zu ziehen, nicht zuſtehe. Er habe aber gleichwohl den fächſiſchen Miniſterpräſidenten um Genehmigung ge⸗ beten, hier antworten zu dürfen und dieſe Genehmigung erhatten. Gradnauer gab ſodann einen ausführlichen Ueberblick über die Vor⸗ geſchichte ſeiner Bekanntſchaft mit Barmat. Er habe Barmat über Die holländiſche Geſellſchaft Ameximal kennen gelernt, mit der damals der ſächſiſche Staat ein allerdings ſehr verluſtreiches Lebensmittel⸗Einfuhr⸗Geſchäft abgeſchloſſen hahe, ferner bei der Ge⸗ legenheit eines amtlichen Auftrages, der darauf hinauslief, daß er mit Vertretern der ſächſiſchen Induſtrie eine Reiſe nach Brüſſel unternehmen und verſuchen ſollte, Abſatz für die ſächſiſche Induſtrie in Belgien zu finden. Bei dieſem Geſchäft ſei Barmat der Am⸗ ſterdamer Mittelsmann geweſen. Er habe damals einen guten Eindruck von Barmat bekommen. Er habe den Eindruck gehabt, daß er dieſe Sache, die im Inkereſſe Deulſchlands gelegen habe, eifrig und aufrichtig gefördert habe. Als er ſpäter in Berlin geweſen ſei, ſei er auf Grund der Bekanntſchaft in Brüſſel von Barmat einige Male eingeladen worden und auch bei ihm geweſen. Aus dieſem Grunde habe er auch die Empfehlung für Barmat an die Staatsbank geſchickt. Von den Warnungen der Bochumer Handelskammer und des Generalkonſulats in Amſter⸗ dam ſei ihm nichts zu Ohren gekommen. Es entſpann ſich dann über die Frage, auf welche Art die Durch⸗ keiſe erfolgte, eine lebhafte Ausſprache, in der Miniſter Severing Rnochmals den Paſſus des Schreibens verlas, unter deſſen Voraus⸗ ſetzung die Durchreiſe durch Deutſchland erfolgen durfte. Es könne aus der Faſſung des Erlaſſes aber nichts gefolgert werden, daß damit auch ein diplomatiſcher Schutz verbunden war. Reichskanz⸗ ler Bauer habe nur erfahren, daß die Familie Barmat plötzlich in Holland angekommen war. Er habe trotz der Ausweiſe des Herrn Stockhammer Bedenken gehabt, daß die Grenzübergangsbehörde Schwierigkeiten machen könnte und habe deshalb Severing aufmerk⸗ ſam gemacht, daß es hier nicht notwendig ſei, noch andere Maß⸗ nahmen zu ergreifen. Davon aber, daß es ſich um Vergün⸗ ſtigungen irgend welcher Art handle, könne keine Rede ſein. Auf die Frage nach ſeinem Empfehlungsſchreiben für Barmat an die Staatsbank erklärte Bauer weiter, er habe durch hervorragende Mitglieder der holländ. Sozialdemokratie die aller⸗ beſten Auskünfte über Barmat erhalten. Er ſei ihm von allen Seiten als ein durchaus ſolider Geſchäftsmann geſchildert worden. Barmat ſei nicht etwa als armer Schnorrer nach Deutſchland gekom⸗ men, ſondern als ſehr vermögender Mann. ſeinerzeit, er verhandle mit dem Präfidenten der Staatsbank und bäte ihn um ein Empfehlungsſchreiben. Bauer wollte ſich erſt nicht darauf einlaſſen, wurde aber von Barmak derart gedrängt, daß er ſich dann doch dazu entſchloſſen habe. Was er in dem Schrei⸗ ben geſagt habe, entſpreche durchaus ſeiner Ueberzeugung. Ihn jetzt wegen ſeines Empfehlungsſchreibens von damals verantwortlich. zu machen für das, was zwiſchen der Staatsbank und Barmat paſſiert ſei, ſei ein unerhörtes Vorgehen. Damit werde die Ehre jedes Menſchen ſchutzlos in den Staub gezogen, ſodaß man kein Wort der Empörung finden könne. Er würde damals ſelbſt jede perſön⸗ liche Bürgſchaft für Barmat übernommen haben. Der frühere Präſident der Staatsbank von Dombois be⸗ kundete dann, Barmat habe ihm bei ſeinem erſten Beſuch ein Empfehlungsſchreiben des Abg. Bauer vorgelegt und ein weiteres von Dr. Gradnauer in Ausſicht geſtellt, daß ſpäter auch eingelaufen ſei. Solche Zeugniſſe hätten zur Folge, daß der Empfohlene mit Höflichkeit(ö) empfangen werde. Barmat habe einen großen Kredit gewünſcht. Dombois habe ihm aber nur einen ſehr beſcheidenen Betrag genannt mit der Begründung, man müſſe ihn und ſeine Sicherheiten erſt länger kennen lernen. Das Geſchäft ſei durchaus gut gedeckt geweſen. In der zweiten Unter⸗ redung habe dann Barmat Dombois einen Aufſichtsrats⸗ poſten in einer Geſellſchaft ſeines Konzerns angeboten. Dombois habe das höflich, aber ganz enkſchieden abgelehnt mit der Begründung, daß er es für nicht vereinbar mit der Objektivi⸗ tät eines Staatsbeamten halte, einen ſolchen Poſten zu bekleiden. Hierauf wurde der Abg. Heilmann(Soz.) vernommen, der zugab, daß er eine Unterredung zwiſchen Barmat und dem Nach⸗ folger Dombois, dem gegenwärtigen Staatsbankpräſidenten Schrö⸗ de r, vermittelt habe. Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Brunck [Dntl.) erklärte Bauer, er ſei niemals bei Barmat angeſtellt oder Aufſichtsratsmitglied in einer Firma des Barmatkonzerns geweſen. Deerberg(Intl.) fragt weiter, ob Bauer keine Vorteile irgend⸗ welcher Art von dem Barmatkonzern gehabt habe, ob er keinerlei Vergünſtigungen vom Konzern oder einer Perſon des Konzerns er⸗ halten habe. Bauer antwortete:„Die Frage, ob ich jemals eine Ver⸗ günſtigung gehabt habe, geht ſehr weit. Gewiß war ich einmal ein⸗ geladen, ſoweit das Geſchäft mit der Staatsbank in Frage kam, aber ich habe niemals eine Vergünſtigung oder einen Vorteil gehabt.“ Deerberg:„Haben Sie auch niemals ein Darlehen erhalten?“ Bauer verneint dieſe Frage ſowie die weitere Frage, ob er im Auftrage Barmats bei Verkäufen fungiert und ob er bei einem Schiedsſpruch der Reichsfettſtelle als Vertreter der Firma Barmat mitgewirkt habe. Er ſei aber verſchiedene Male bei geſchäfllichen Angelegenheilen zugegen geweſen, um ſich zu informieren. Darauf kam es zu einem ſehr dramatiſchen Aufkritt. Bauer die beſtimmte Frage:„Haben Sie von der Fa. Barmat ohne Rückſicht auf das Motiv, das Sie bei dem Empfehlungsſchreiben ge⸗ leitet hat, ſondern ganz allgemein ſchlechthin jemals irgendwelche BVorteile pekuniärer Art erhalten?“ Bauer:„Es kommt auf den Begriff der pekuniären Vorteile an, wie einem die Sache nachher ausgelegt werden kann. Ich habe ſedenfalls keinerlei Vorteile von der Firma Barmat noch einem der Barmats gehabt, für die von mir eine Gegenleiſtung beanſprucht worden wäre, alſo keinerlei ge⸗ ſchäftliche Beziehungen, die mich irgendwie intereſſiert hätten an der Firma Barmat.“ Deerberg:„Damit iſt die Frage noch nicht beant⸗ wortet, ob Sie ſchlechthin irgenwelche Vorteile erhalten haben.“ Bauer:„Doch, das liegt in meiner Antwort!“ Deerberg:„Alſo die Bejahung!“ Bauer:„Nein, darin liegt die Verneinung.“ Deerberg: »Ich will nur die nackte reine Frage beantwortet haben, ob Sie je⸗ erhalten haben.“ Bauer:„Nein!“ Er ſagte Bauer Deerberg richtete an den Abg. Der Ausſchuß begann ſodann mit der Befragung des Poli⸗ zeipräſidenten Richter. Vorſitzender: Es iſt behauptet worden, daß Barmat und auch Kutisker durch Vermittlung eder Be⸗ günſtigung des Polizeipräſidiums Charlottenburg, das Sie ſeinerzeit geleidet haben, beſondere Vorteile in Wohnungsangele⸗ genheiten erhalten haben. Richter verneint dies, er kann ſich auch nicht entſinnen, daß einem der Brüder Barmat in der zweiten Hälfte des Jahres 1919 vom Poligzeipräſidium Chaulottenburg ein Paßviſum für beliebige Ein⸗ und Ausreiſe erteilt worden ſei; eben⸗ ſo ſtellt er in Abrede, daß im Polizeipräſidium ein Aktenſtück über Barmat geführt wurde, das auf ſeine Veranlaſſung liegen ge⸗ blieben ſei. Auf die Frage des Abg. Stolt(Kom.) nach dem ge⸗ ſellſchoftlichen Verkehr Richters mit Barmat erklärt Richter: „Der geſellſchaftliche Verkehr hat ſich ſo abgeſpielt, wie er ſich zwiſchen gebildeten oder halbgebildeten Menſchen vollzieht, wenn Sie genaueres wiſſen wollen, erkundigen Sie ſich bei ihrem Freunde Koe nen, der war dabei.“ Richter gibt weiter an, er ſei einmal mit Barmat nach Leipzig gefahren. Im Speiſewagen hätten ſie Koenen getroffen und mit ihm gegeſſen. Koenen habe keinen Anſtand genommen, ſich das Eſſen von Barmat bezahlen zu laſſen Stolt richtet nun die Frage an Richter, ob er ein Konto bei einer Barmat⸗Bank habe. Richter verneint dieſe Frage und er⸗ klärt weiter:„Ich hatte bei der Merkur⸗Bank ein Darlehen von 5000 Mark aufgenommen, das er aber mit Zinſen zurückbezahlt 65 Ich habe daher mit keinem Barmat⸗Inſtitut irgend eine Ver⸗ indung. Auf die Frage des Abg. Stendel(DVP.) gibt Richter an, daß er für das Darlehen von 5 000 Mark auf etwa ein halbes Jahr 626,50 Mark Zinſen gegeben habe. Auf die Frage, welche Sicherheit er gewährt habe, erwiderte er:„Meinen ehrlichen Namen!“ Er erklärt weiter, er ſei mit Barmat eng befreundel und halte es nicht für angebracht, jetzt wo er im Unglück ſize, von ihm abzurücken. Auf die Frage des Vorſitzenden und des Abg. Stendel(DVP.), ob die Reiſen, zu denen er von Barmat eingeladen wurde, auch von Barmat bezahlt worden ſeien, erwidert Richter:„Aber ſelbſtverſtändlich!“ Stendel:„Habe ich richtig verſtan⸗ den, ſo haben Sie am 20. Jamuar, alſo vor erſt neun Tagen, das Darlehen zurückgegeben, das Sie am 24. Auguſt 1924 von der Mer⸗ kur⸗Bank erhalten haben?“ Richter beſtätigte das und erklärte, das Darlehen ſei zu den üblichen Bedingungen der Bank gegeben wor⸗ den. Er erklärte weiter, er habe mit Barmat in einer längeren Ausſprache ausdrücklich feſtgelegt, daß die private Freund⸗ ſchaft keinerlei Einfluß auf die amtliche Behandlung Barmats und ſeiner Brüder ausüben dürfe. Ein Vertagungsantrag wurde darauf angenommen. Zum, Schluß machte der Vorſitzende noch die aufſehenerregende Mitteilung, daß aus den von den Miniſterien übermittelten Akten anſcheinend ein Stück verſchwunden ſei. Jedenſalls würden ſchärfere Kontrollmaßnahmen bei der Auslegung der Akten notwendig ſein. Die nächſte Sitzung findet am Freitag eine halbe Stunde nach dem Landtagsplenum ſtatt. *** Die Vorgänge in der Landespfandbrief⸗Anſtalt Zu den Vorgängen in der preußiſchen Landespfandbrief⸗ anſtalt, die den Verwaltungsrat und ſeine Ausſchüſſe in den letzten Wochen mehrfach befaßt haben, wird durch den amtlichen preußiſchen Preſſedienſt folgendes mitgeteilt: SGos iſt richtig, daß die Landespfandbriefanſtalt, eine vom Staate ins Leben gerufene öffentlich⸗rechtliche Anſtalt, in zwei Einzelfällen verfügbare Gelder zwar mit ausreichender Deckung, aber in ſatzungswidriger Weiſe angelegt hat. Der in erſter Linie dafür verantwortliche Hauptgeſchäftsführer iſt nach Bekannt⸗ werden der Vorgänge unverzüglich aus dem Amt geſchieden. Die Möglichkeit einer vorübergehenden Illiquidität, die einzige Schwie⸗ rigkeit, die überhaupt in Frage kommen konnte, iſt durch die bin⸗ dende Zuſage eines langfriſtigen Darlehens ausgeſchloſſen. Ver⸗ Uẽſte ſind nicht eingetreten. Das Pfandbriefgeſchäft iſt in keiner Weiſe beteiligt. Der Betrag der umlaufenden Pfandbriefe iſt durch ſatzungsmäßige Hypotheken ſtark überdeckt. Zu der Meldung, daß der Direktor der preußiſchen Landes⸗ pfandbrief⸗Anſtalt, Geheimrat Nehring, plötzlich unter Verzicht auf die Penſion und alle ſonſtigen ihm zuſtehenden Rechte aus dem Amt geſchieden ſei berichtet eine Berliner Gerichtskorreſpondenz, daß der bisherige Direktor Geheimrat Nehring noch nicht of fi⸗ ziell zurückgetreten ſei. Sein Ausſcheiden aus dem Amte ſei aber in der Tat zu erwarten. Geheimrat Nehring ſei ſeitens des Preußiſchen Finanzminiſteriums nahegelegt worden, ſeine Ge⸗ ſchäftsführung zunächſt niederzulegen. Geheimrat Nehring be⸗ trachte ſich jedoch nicht als entlaſſen, habe auch keinen Ver⸗ zicht auf Penſion oder ſonſtige ihm zuftehende Rechte geleiſtet. Im übrigen bezeichnet der bisherige Direktor der Landespfandbrief⸗ anſtalt die Gerüchte, daß durch die von ihm bewilligten Kredite dem Inſtitut ein Schaden erwach! perde, als falſch. Die Landes⸗ pfandbriefanſtalt habe vielmehr kung in der Hand, ſodaß ein Verluſt kaum als möglich erſchh.— Das Direktorium der ge⸗ nännten Kreditanſtalt hat ſich heute vormittag in das preußiſche Finanzminiſterium begeben, wo über die von Geheimrat Nehring zugelaſſene Transaktion Bericht erſtattet werden ſoll. Von dem Ergebnis der inzwiſchen eingeleiteten Unterſuchung werden die Schritte gegen den Direktor Geheimrat Nehring ab⸗ hängen. Eine unnötige Kundͤgebung und ihre Folgen Aus Berlin wird uns geſchrieben: Im Sportpalaſt in Ber⸗ lin war am Dienstag Abend, wie berichtet, wieder einmal feier⸗ licher Aufmarſch des Reichsbanners. Er bildete den Rahmen für eine Kundgebung der Sozialdemokraten gegen den Rechtskurs im Reich. Die Verſammlung legte gegen dieſen Kurs feierlich Proteſt ein. Man ſollte meinen, daß der Proteſt uns nach vielen anderen Richtungen näher liegen müßte als gerade nach dieſer. Der ſogenante Rechtskurs im Reiche iſt durchaus auf parlamentariſchem Wege zuſtande gekommen. Eine ſtattliche Mehrheit des Reichstages hat für ihn geſtimmt. Wo nimmt die Sozialdemokratie das Recht het, gegen eine unanfechtbare parlamentariſche Regierung dieſer Art feierlichſt gu proteſtieren, wie gegen ein Unrecht. Offenbar iſt ſie der Anſicht, daß nur ſie berechtigt ſei, den Regierungs⸗ kurs in Deutſchland anzugeben. Die Notwendigkeit, daß die Regie⸗ rungsgewalt zwiſchen den Oppoſitions⸗ und den Regierungsparteien wechſelt— eine Erſcheinung, die in allen parlamentariſch regierten Ländern ſelbſtverſtändlich iſt— läßt die deutſche Sozialdemokratie nicht gelten. Sie ſitzt in der Macht und will ihre Machtſtellung nicht preisgeben. Darin zeigt ſie dieſelbe Borniertheit, die ſie, zu Recht oder zu Unrecht, den früheren preußiſchen Konſerpativen vorwirft. Vom Geſichtspunkte des parlamentariſchen Syſtems aus iſt ihr Proteſt das Dümmſte, was ſich denken läßt. Die Anmaßung der Sozialdemokratie iſt umſo unerträglicher, als ſie bisher noch immer den Beweis ihrer politiſchen Befähi⸗ gung ſchuldig geblieben iſt. Im Anſchluß an die Berliner Kundgebung kam es zu wüſten Prügeleien zwiſchen den Kommu⸗ niſten und den Sozialdemokraten. Die Kommuniſten überfielen die Reichsbannerleute und ſchlugen ſie blutig. Für Herrn Severing ind ſie bekanntlich„politiſche Kinder“ und der Berliner Polizei⸗ präſident iſt ſelbſt nach dem Eingeſtändnis demokratiſcher Blätter für ſeinen Poſten böllig ungeeignet. Der blutige Krawall war eine ſchlagende Antwort auf den anmaßenden Anſpruch der Sozialdemo⸗ kratie, daß ihr allein die Macht im Staate zuſtehen ſoll. Aus dem Keichstag Der Haushaltausſchuß des Reichstags ſetzte die Beratung des Haushalts des Reichsarbeitsminiſteriums fort. Bei den Fragen der Sozialpolitik erklärte Reichsarbeits⸗ miniſter Dr. Brauns, daß über die Frage des Laſtenausgleichs für Wochenhilfe ein Geſetzentwurf in. Vorbereitung ſei. In der mals von der Firma Barmat irgendwelche Vorteile pekunjärer Art Sa wird ein Antrag Giebel(Soz.) auf Erhöhung der Leiſtungen der Wochenhilfe und Fürſorge und Durchführung eines zweckmäßigen Laſtenausgleichs angenſmmn. 4 den Staates“ nicht das Geringſte zu tun. Gerüchte um Trendelenburg Berlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich auffallend viel mit der Perſon des Staatsſekretärs Trendelenburg. Nachdem das„Echo de Paris“ kürzlich die Meldung verbreitet hatte, daß man in Berlin be⸗ abſichtige, Herrn Trendelenburg ſeines Poſtens als Leiter der deut⸗ ſchen Handelsdelegation zu enſheben, behauptet neuerdings der „Matin“, daß Trendelenburg demnächſt durch den Geh. R. Fellinger erſetzt werden ſoll. Dieſe Meldungen, bei denen wahrſcheinlich der Wunſch der Vater des Gedankens iſt, ſind völlig aus der Lu gegriffen Jedenfalls wird uns an maßgebenden Stellen aufs⸗ beſtimmteſte verſichert, daß von keiner Seite beabſichtigt ſei, einen Wechſel in der Leitung der deutſchen Delegation eintreten zu laſſen. Staatsſekretär Trendelenburg, der geſtern nachmittag hier eingetrof⸗ fen iſt, hat übrigens inzwiſchen bereits eine eingehende Be⸗ ſprechung mit ſeinem vorgeſetzten Miniſter Herr Neuhaus ge⸗ habt. Es iſt in Ausſicht genommen, daß Trendelenburg auch dem Reichskabinett Bericht über den gegenwärtigen Stand der Pariſer Wirtſchaftsperhandlungen erſtatten wird. Und zwar wird das por⸗ ausſichtlich morgen vormittag geſchehen. Ein Dokumentendiebſtahl in der Repko Hier wurde ein umfanareicher Dokumentendieb⸗ ſtahl aus den Archiven der Reparationskommiſſion aufgedeckt. Der Verdacht fiel auf einen Beamten, der von 1919 bis Ende 1923 eine Sekretärſtelle im Generalſekretariat der Reparationskom⸗ miſſion bekleidete. Eine Unterſuchung ſeiner Wohnuna in Bou; laane förderte etwa 50 geſtohlene Dokumente zutage. Zahlreiche Aktenſtücke hatte ein Buchhändler in Philadelphia im Auauſt 1924 von dem Täter gekauft. Es handelt ſich um Oriainal⸗ protokolle der Sitzungen auf den Konferenzen von Verſailles, dem ſchrift der verſchiedenen Delegierten. Die Protokolle ſind zum Teil Geheimſchriftſtücke. Ein Attentat und ſeine Folgen E Berlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deuk⸗ ſche Geſandte in Belgrad, Dr. Ohlshauſen, iſt von der ſerbiſchen Preſſe angegriffen worden, weil er nach dem abſcheulichen Atten⸗ tat auf den Führer der deutſchen Minderheiten, Dr. Stefan Krafft, einer Univerſikätsfeier ferngeblieben war. Hiyterher ſcheint ſich Dr. Ohlshauſen entſchuldigt zu haben. Wir würden das lebhaft be⸗ dauern. Wenn in einem fremden Lande jemand halb tot geſchlagen wird, weil er ein Deutſcher iſt, ſo ſcheint uns das unter allen Um⸗ ſtänden ein Akt zu ſein, zu dem der Vertreter des Deutſchen Reich⸗ nicht freudige und feſtliche Zuſtimmung äußern darf. Das hat mit der ſogenannten„Nichteinmiſchung in die Angelegenheit eines frem⸗ Wird Deutſchland einmal Mitglied des Völkerbundes, ſo wird ihm die Wahrnehmung der In⸗ tereſſen der deutſchen Minderheiten ſogar zur ſatzung?“ mäßig vorgeſchriebenen Pflicht. Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß beſchäftigte ſich mit einem Antrag, daß die badiſche Regierung bei der Reichsregierung dahin wirke, daß alsbald in eine Aenderung des Finanzausgleichgeſetzes eingetreten werde, in Simne, daß den Ländern und Gemeinden das Recht der Erhebung von Zuſchlägen zur Reichseinkommenſteuer und Kör per⸗ ſchaft sſteuer zugebilligt werde. Während der Beratung lief ein Zuſatzantrag ein, nach dem den Ländern ihre eigene Finanzhoheit und Finanzverwaltung wiederge⸗ geben werden ſoll. Vorläufig kam der Ausſchuß zu keinem Ab⸗ ſchluß der Beratung. Im Laufe der Verhandlungen ergriff auch Jinanzminiſter Köhler das Wort, der ſeiner Anſicht dahin Ausdruck gab, daß nur eine ſchriftliche Zurückeroberung der Hoheitsrechte rat⸗ ſam ſei, und zwar nicht zuletzt deshalb, weil man im Parlament n zu ſtark auf Sonderwünſche eingeſtellt ſei, um eine Steuer⸗ politik in großen Zügen zum Wohle des großen Gantzen zu ge⸗ währleiſten. 8 Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde ein Antrag der Zen⸗ trumsfraktion„Der Landtag wolle beſtimmen, die badiſche Regierung zu erſuchen, ſich beim Reichsfinanzmimiſter dahin zu verwenden, die Finanzämter angewieſen werden, den Härte paragra phen in Bzug auf Veranlagung und Stundung Schwerkriegsbeſchädigten gegenüber mit beſonderem und größerem Entgegenkommen anzu⸗ wenden, als dies bisher der Fall geweſen iſt“; einſtimmig ange⸗ nommen, dagegen ein Antrag über die Senkung der Steuern vorzugsweiſe für die wirtſchaftlich ſchwächeren Steuerpflichtigen dun die allgemeine Steuerſenkung für erledigt erklärt. Angenommen wurde ſchließlich ein Antrag, nach dem die baß diſche Regierung erſucht wird, unverzüglich und mit allem Nachdru⸗ gebeiet erklärten Landesteilen der ganze oder teilweiſe Nachlaß der bisher geſtundeten Steuern nicht erſt auf beſonderen Antrag und auf beſondere Nachweiſungen der einzelnen Steuerpflichtigen, ſonden in allgemeiner Weiſe oder nach der Lage der einzelnen Gebie angeordnet werde und b) auch in den außerhalb der eigentlichen Notgebiete gelegenen Landesteilen den Nachlaßgeſuchen der Lau wirte in Anbetracht ihrer ſchwierigen Lage ein volles Mit 11 gegen 3 Stimmen bei einer Stimmenthaltung ein Antrag, nach dem die Regierung beim Reich unverzüglich daltte eintreten ſoll, daß die derzeitgen Verzugszuſchläge für verſpäte Steuerzahlungen auf ein erträgliches, den heutigen Zinsverhältniſſen entſprechendes Maß zurückgeſetzt werden, angenommen. Letzte Meloungen Sraun wiedergewählt Berlin, 30. Jan.(Drahtmeld.) Bei der heutigen Wahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten wurden 442 Stimmzettel abgegeben Unbeſchrieben waren 6, ungültig einer. Von den übrigen Stimmen beträgt die Mehrheit 218. Es haben erhalten: Braun(Soz.) 221 Stimmen, Abg. von Gries(Deutſchnatl.) 17 Stimmen und Abg. Pieck(Kommun.) 39 Stimmen. Braun alſo mit einer Mehrheit von drei Stimmen zum Miniſterpräſidenten gewählt. 92 Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 30. Jan. Um den erledigten Poſten Bürgermeiſters haben ſich rund 70 Kandidaten e ben. Der vom Stadtrat eingeſetzte Ausſchuß wird ſich nach ag der Bewerbungsfriſt(1. Februar) mit der Angelegenheit weiter faſſen.— Hier wurde dieſer Tage eine Ortsgruppe der Dereſche Verkehrswacht gegründet. 10 Verbände haben ſich il bereits angeſchloſſen. Ludendorff politikmüde? Nach einer Münchener Drahtung des„Vorwärts“ hätte Lude, dorff ſich nunmehr endgültig entſchloſſen, aus der gie⸗ ven Politik ſich zurückzuziehen. Die Veranlaſſung zu zu ſem Schritt ſei angeblich in der Haltung der Offiztersverbände n⸗ ſehen in dem Konflikt Ludendorff—Kronprinz Rupprecht. Lu 777 dorff ſoll auch zur Niederlegung ſeines Reichstagsmandats bere: res Wiſſens wenigſtens bisher noch nicht ſichtbar geworden.*5 ſein. Tatſächlich iſt General Ludendorff im neuen Reichstag unſe⸗ Haag, Cannes uſw. Die Dokumente tragen die eigenhändige Unter⸗ bei der Reichsregierung dafür einzutreben, daß a) in den als Nar? ſtändnis und eine gerechte Würdigung entgegengebracht werde. 5 —— Grundene Arbeit: Ireikag, den 30. Januar 1925 Reue Mannheimer Jeitung Abend⸗Rusgabe) Nr. 50 3. Seife. Wirtſchaſtliches und Soziales Die Tarifpolitik der Neichsbahn 2. Die„Karlsr. Ztg.“ veröffentlicht an amtlicher Stelle folgende uslaſſungen, die die Stellungnahme der Reichsbahndirektion barbsruhe, in der Frage der Waſſerumſchlagtarife in einem für die adiſche Wirtſchaft ſehr erfreulichem Lichte zeigen. 1 Die badiſche Wirtſchaft hat, wie bekannt, in ihrem Kampfe 55 die Waſſerumſchlagstarife auch Stellung genommen gegen eine on der Reichsbahndirektion Karlsruhe veranſtaltete Rundfrage ei den oberbadiſchen Handelskammern, die die An⸗ kabme einer beabſichtigten Audehnung der Seehafen⸗ arife auf Getreide rechtfertigte. Die Handelskam⸗ 3 Mannheim hat von der Reichsbahn Aufſchluß über die Abſichten verlangt, die die Reichsbahn bei ihrer Umfrage bei den oberhadiſchen Handelskammern leiteten. Daraufhin hat die Reichs⸗ ahndirektion Karlsruhe eine Erklärung des Inhalts abgegeben, —8 Seehafentarifausſchuß, von dem die Umfrage veranlaßt wor⸗ en ſei, beabſichtige, möglichſt vollſtändige Unterlagen darüber zu erhalten, wieviel Getreide auf ausländiſchen Eiſenbahnwagen nach Oberbaden eingeführt werde und von welchem Auslandshafen es amme. Wenn bei der Umfrage der Reichsbahn beſonders darnach gefragt worden ſei, ob man dieſe Auslandsmengen durch einen Seehafentarif den deutſchen Seehäfen gewinnen könne, ſo folge Arae in keiner Weiſe, daß der Seehafentarifausſchuß einen ſol⸗ gen Seehafentarif etwa beſchloſſen hatte oder gar daß die Reichs⸗ ahndirektion Karlsruhe auf dieſes Ziel hinaus wollte. Die Reichs⸗ bahndirektion habe vielmehr erwartet, daß ihr gerade auf dieſe die Antwort und das nötige Beweismaterial dafür gegeben werde. daß nur ein Waſſerumſchlagtarif Ausſicht auf Erfolg bieten könne. So ſehr es einerſeits angeſichts des von der badiſchen Regie⸗ zung wie von der badiſchen Wirtſchaft ſeit Jahren vorgebrachten eweismaterials für die Notwendigkeit einer beſchleu⸗ gigten Herbeiführung von Waſſerumſchlagtari⸗ en befremden muß, daß die Reichsbahndirektion noch Material ür ihre Unterſtützung der badiſchen Rheinverkehrspolitik erwartet, ſehr wird man die auch bei dieſer Gelegenheit zu Tage ge⸗ retene poſitive Einſtellung der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe zur Vertretung und Durchfüh⸗ tung der Intereſſen der badiſchen Rheinhäfen egrüßen. Noch keine Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft Die erwähnte Denkſchrift des Miniſteriums des Innern über ohnungsnot und Wohnungsneubau in Baden behandelte in ihrem letzten Teil die Frage der freien Wirtſchaft und der Bau⸗ tätigteit. Es wird dazu ausgeführt: Bei der Aufhebung der Vorſchriften über die Regelung der Miethöhe, der Einſchränkung des freien Kündigungsrechts und der behördlichen Mitwirkung bei Ver⸗ fügung über Wohnraum, würde die Miete ſofort ſtark ſteigen, ſcharſe ohnkämpfe und eine unabſehbare Beunruhigung der Wirtſchaft wären unvermeidbar. Die erhoffte Belebung der Bautätigkeit in dem für die Beſeitigung der Wohnungsnot erforderlichen großen Umfange würde auch bei Aufhebung der Zwangswirtſchaft nicht eintreten. Die Einführung der freien Miete würde nur einem beſchränkten Perſonen⸗ kreis Vorteil bringen, dem weit größeren Teil der Bevölkerung Nach⸗ teile und die Bautätigkeit würde doch nicht in dem erforderlichen großen Umfang hervorgerufen werden. Die Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen, ſo ſchließt die Denkſchrift, darf natürlich nicht zum auerzuſtande werden, das Ziel muß vielmehr die freie irtſchaft ſein. Eine freie Wirtſchaft hat aber zur Vorausſetzung, aß Angebot und Nachfrage je nach Bedarf unſchwer geündert wer⸗ n können. Bei der großen Spannung zwiſchen Angebot und Nach⸗ frage und der Schwierigkeit der Deckung des Fehlbetrages im An⸗ gebat an Wohnungen ſind heute die Vorausſetzungen für eine freie Wirtſchaft noch nicht gegeben. Die jetzt geforderten großen finan⸗ ziellen Mittel würden den erſtrebten Uebergang zur freien Wirt⸗ ſchaft aber ganz weſentlich beſchleunigen. Landwirtſchaſt Weitere Ausdehnung des Randener Jutlerſamenbauvereins Die dieſer Tage am Hohen Randen abgehaltenen Verſammlungen in Schlatt am Randen und Watterdingen für den genoſſenſchaftlichen uſammenſchluß aller ſamenbautreibenden Landwirte wieſen einen ſtarken Beſuch auf. In den einzelnen Verſammlungen ſprachen andwirtſchaftsrat Buß⸗Raſtatt und Bürgermeiſter Giner⸗Nordhalden. it großer Freude wurde es begrüßt, daß ſowohl die Gemeinde Schlakt am Randen als auch Watterdingen ſich dem Randener Futter⸗ amenbauverein angeſchloſſen haben. Die Anſchaffung mehrerer leinerer Kleetrieure, die in jeder Gemeinde aufgeſtellt werden ſollen, urde dringend empfohlen. An einer großzügigen Beſchickung der von der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft veranſtalteten Wan⸗ erausſtellung in Stuttgart wurde feſtgehalten. Der genoſſen⸗ ſchaftliche Zuſammenſchluß aller kleeſamenbautreibenden Landwirte em Hohen Randen iſt nun mit dem Beitritt der beiden oben genannten emeinden reſtlos hergeſtellt. ———̃ ĩ—————— Der Entoͤecker des Morphiums Von Dr. med. E. Nachtsheim⸗Königswinter W Auf dem Marktplatz der altehrwürdigen Stadt Paderborn in eſtfalen iſt an der früheren Cromerſchen Apotheke eine Gedenk⸗ Fe angebracht mit der Inſchrift:„In dieſem Hauſe entdeckte 1803 . W. A. Sertürner das Morphium.“ Nun ſind ſchon e über hundert Jahre verfloſſen, ſeit Sertürner jene Entdeckung Mehe die zu einem ſolch' unſagbaren Segen für die ganze leidende 105 nſchheit werden ſollte. Iſt es daher nicht ſehr zu bedauern, daß Mann, deſſen wiſſenſchaftlicher Scharfſinn uns jenes wertvollſte gur Mittel beſchert hat, in ärztlichen, wie auch beſonders in Laien⸗ vbeiſen ſo wenig bekannt iſt! Wir wollen einmal kurz ſein Leben und Wirken an unſeren Augen vorbeiziehen laſſen. 5% Ir. W. Sertürner erblicte am 10 Juni 1783 zu Neuhau⸗ ei Paderborn als Sohn eines aus Oeſterreich 95 rühen Tode ſeines Vaters ergriff er mit 16 Jahren die Apotheker⸗ Hofapotheke zu rborn ein. In den nun folgenden Jahren beſchäftigte er ſich, on lebhaftem Forſcherdrange erfüllt, eifrig mit chemiſch⸗pharma⸗ ogiſchen Unterſuchungen und es gelang ihm im Jahre 1803 bei die Mekonſäure ge⸗ eichdenen altaliſch reagierenden Stoff zu iſolieren, den er als das Bisher hatte man des Mohnſaftes als den uptſtoff angeſehen. Sertürner nannte dieſen neu entdeckten alka⸗ Morpheus, dem Gott Seine Veröffentlichung über dieſe ti Aber der junge Ser⸗ e arbeitete auf dem einmal als richtig erkannten Wege uner⸗ Jahre 1809 die Verwal⸗ Dort veröffentlichte er im Jahre nach jahrelangen, äußerſt mühſamen Verſuchen ſeine berühmt ndl eine 05 Poliae dlage, und die Mekonſäure als Hauptbeſtandteil des Opiums: 2 dieſer Arbeit wies Sertürner unter anderem nach, daß der Stoff, der Franzoſe Derosne ebenfalls 1803 dargeſtellt und als Grund⸗ Subſtanz Mekon⸗ Sertürner erprobte ſein dargeſtelltes Morphium zunächſt an heit Verſuche mögen wohl nicht zu ſeiner Zufrieden⸗ an 0 been ſein, denn er machte bald einen heroiſchen Verſuch kannt ſt. Die Maximaldoſis war ihm natürlich noch nicht be⸗ und ſo erliti er benn eine ziemlich beftige Vergiftung. Ein das Licht der Welt. feldeurs und Landbauinſpektors kaufbahn und trat als Lehrling in die Cramerſche kol kchemiſchen Analyſe des Opiums einen an digentliche Principium somniferum bezeichnete. harzigen und flüſſigen Beſtandteile 0 reagierenden Stoff Morphium nach Entdchlafes und der Träume. eckung blieb jedoch faſt völlig unbeachtet. 0 lich weiter. 1819 einer Apotheke übertragen. gew In Einbeck wurde ihm im „Ueber das Morphium, Pandip bes Opiums bezeichnet hatte, nicht die wirkſame ſäure ſondern eine Verbindung des Morphiums mit der Tleren. Aber die ſe kanlid ſe weatle Städtiſche Nachrichten Aus der herwaltungsratsſitzung desberkehrs⸗vereins Der vorliegende Bericht über die Inanſpruchnahme der Anfang Januar eröffneten Filiale in O 7, 11 zeigt einen erfreulich ſtarken Beſuch und beweiſt, welch aroßem Bedürfnis durch die Filialerrich⸗ tung in dieſer Hauptverkehrslage entgegengekommen wurde.— An der Ausſtellunas⸗Geſellſchaft, deren Gründung nun un⸗ mittelbar bevorſteht, wird außer der Stadt, der Handelskammer, der Handwerkskammer, dem Einzelhandels⸗Verband und dem Großhan⸗ dels⸗Verband auch der Verkehrs⸗Verein beteiliat ſein. Ein Entwurf des Gefellſchaftsvertrages liegt zur Beratung vor. Er ſoll! nach dem Wunſche des Verwaltunasrats ſo gefaßt werden, daß die Geſellſchaft auch die Trägerin oder Mitträgerin von Ausſtellungen werden kann. Mit lebhafter Freude wird der Entſchluß der Stadtverwaltung be⸗ grüßt, eine aroße Ausſtellunashalle auf ſtädtiſche Koſten errichten, ſobald Anlehensmittel dafür flüſſia gemacht werden ünnen. Im Intereſſe der Förderung des hieſigen Bahnhofumbaues wird es für erwünſcht gehalten. Einblick in die zur Zeit bei der Reichsbahndirektion aufgrund der Eiſenlohr⸗Munkſchen Vorſchläge in Bearbeituna befindlichen Pläne hinſichtlich der Linienführung und ihrer Auswirkuna zu bekommen, um jetzt ſchon kritiſch, insbeſondere zu der Weſtzuführuna, Stellung nehmen zu können. Ein entſprechen⸗ des Erſuchen wird an die Reichsbahndirektion geſtellt.— An der kürzlich auf Veranlaſſuna der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft von der Büſſina⸗Geſellſchaft veranſtalteten Verſuchsfahrt mit einem Sechsrad⸗Auto⸗Omnibus auf der Strecke Mannheim—Schries⸗ heim nahmen auch Vertreter des Verkehrs⸗Vereins teil.— Es be⸗ ſtehen Beſtrebungen, dem Vorbild des internationalen Verkehrs fol⸗ gend, auch für Deutſchland die 24 Stundenbezeichnuna der Eiſenbahnzeiten durchzuführen. Auf ein an den Verkehrs⸗ Verein gerichtetes Erſuchen um autachtliche Aeußerung wird be⸗ ſchloſſen, die diesbezüglichen Vorſchläge zu befürworten. Die Bindeſtrich⸗Behörde In unſerem ſchönen Badener Land gibt es eine große Zahl von Behörden, deren Tätigkeitsbereich durch ihre Bezeichnung auf den erſten Blick für jeden zu erkennen iſt. So weiß man ganz genau, wenn man lieſt„Poſtamt“ oder„Finanzamt“ oder„Amts⸗ gericht“ oder„Bezirksamt“, welche angenehmen oder unangenehmen Dinge man bei den einzelnen Behörden erfahren kann. Schwieri⸗ ger wird die Sache für den weniger in die tiefen Geheimniſſe des heiligen Bürokratismus Eingeweihten, wenn er die Bezeichnung der Bindeſtrich⸗Behörde„Bezirksamt⸗Polizeidirektion“ lieſt.(Eine Nebenfrage für Philologen: Heißt es„Das Bezirks⸗ amt⸗Polizeidirektion“ oder„Die Bezirksamt⸗Polizeidirektion“?) Hat man es nun bei dieſer Behörde mit dem Bezirksamt oder mit der Polizeidirektion oder mit beiden zu tun? In Wirklichkeit iſt die Polizeidirektion doch die Behörde, die die Ortspolizeibehörde darſtellt, alſo eine ſelbſtän⸗ dige Behörde mit ganz anderen Kompetenzen wie das Bezirksamt, Oder ſoll durch die Bindeſtrich⸗Bezeichnung dargetan werden, daß die Polizeidirektion eine dem Bezirksamt untergeordnete Behörde iſt? Ja, dann müßte man doch konſequenterweiſe auch beim Be⸗ zirksamt die vor geordnete Behörde oder beſſer noch die vorge⸗ ordneten Behörden angeben und das Bezirksamt müßte die Be⸗ zeichnung„Miniſterium des Innern⸗Landeskommiſſartat⸗Bezirks⸗ amt“ tragen und die Polizeidirektion dürfte nur„Miniſterium des ⸗Landeskommiſſariat⸗Betzirksamt⸗Polizeidirektion“ unter⸗ zeichnen. Aber Spaß beiſeite: Die Bezeichnung einer Behörde und beſon⸗ ders einer ſolchen wie der Polizeidirektion, mit der die Bevölkerung am meiſten zu tun hat, muß klar und eindeutig ſein. Aus ihr muß ſofort(auch für den Laien) der Geſchäftsbereich zu er⸗ kennen ſein. Die Polizeidirektionen in den großen badiſchen Städten habhen es auch durch ihre Tätigkeit perdient, daß man ſie ganz eindeutig benennt, und ſie nicht nach außen hin einer Behörde 1 deren Wirkungskreis auf einem ganz anderen Gebiete jegt. * Der Fleiſchverbrauch in Mannheim. Wie uns das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, ſind nach den Feſtſtellungen der Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofs im 4. Vierteljahr 1913 geſchlachtet wor⸗ den: 4534 Stück Großvieh, 6110 Kälber, 1307 Schafe, 24 164 Schweine, 370 Ziegen und 142 Pferde, zuſammen 36 627 Stück. Das Geſamtgewicht der Schlachtungen war 3 224 305 Kg.; hiezu kamen noch 12 459 Kg. eingeführtes Fleiſch, ferner vom Ausland bezogen 145 561 Kg. Flerſch ſadaß ſich der Geſamtverbrauch auf 3 382 325 Kg. belief. Der tägliche Verbrauch betrug bei einer Ein⸗ wohnerzahl von 223 134 im Oktober 1913 auf den Kopf 175 Gr., im November 1913 bei einer Einwohnerzahl von 223 446, 158 Gr., im Dezember 1913 bei einer Einwohnerzahl von 223 967, 183 Gr. Im 4. Vierteljahr 1924 wurden 27 480 Stück geſchlachtet tiefer, langanhaltender Schlaf war die Folge und der Ausklang der Vergiftungserſcheinungen. Die Bedeutung der Entdeckung des Morphiums lag außer der praktiſchen Verwendung als Heilmittel vor allem darin, daß zum erſten Male ein pflanzliches Alkaloid aufgefunden worden war. Dieſe Stofſe waren bis dahin völlig unbekannt geweſen. Mit dem Scharfblick eines Genies ſagte Sertürner voraus, daß nunmehr noch eine ganze Reihe von pflanzlichen Alkalolden entdeckt werden wür⸗ den. Die bald darauf folgenden Entdeckungen der Alkaloiden Chinin, Veratrin und Strychnin haben ſeine weitausſchauenden Worte voll⸗ auf beſtätigt. Jetzt erſt wurde die wiſſenſchaftliche Welt auf ihn aufmerkſam. Die Göttinger Univerſität verlieh ihm den Ehrendoktor und die Sozietät für die geſamte Mineralogie in Jeng ernannte ihn ehrenhalber zu ihrem auswärtigen Mitglied. Im Jahre 1831 er⸗ kannte die Pariſer Akademie Sertürner den Monthyon⸗Preis zu. Was außerdem noch das Intereſſe der Allgemeinmedizin für Sertürner erweckt, iſt, daß er im Jahre 1831 in einer kleinen Schrift das Weſen der Cholera, die damals in Deutſchland gerade ſtark wiltete, vorausſagend richtig erkannte. Aber auf dem Gebiete der praktiſchen Hygiene war ihm nicht der gleiche Erfolg beſchieden, wie auf dem Gebiete der pharmakologiſchen Chemie. Dieſe Enttäuſchungen verbitterten den ſtrebſamen Mann mehr und mehr, ſo daß ſeine Arbeitsfreudigkeit dahinſchwand. Er ſtarb am 20. Februar 1841 mit 58 Jahren wahrſcheinlich an den Folgen einer Nierenentzündung. Theater und Muſik Bühnenrundſchau. Das Badiſche Landestheater hat das ſoeben erſchienene Schauſpiel„Ramper“ von Max Mohr, ſowie das neue Schauſpiel„Nickel und die zweiunddreißig Gerechten“ von Hans J. Rehfiſch zur Uraufführung für dieſe Spiel⸗ zeit erworben.— Im Heſſ. Landestheater gaſtierte dieſer Tage das Ruſſiſche Romantiſche Theater. Was es bot, war im weſent⸗ lichen Ballettkunſt alten Stils, kaum etwas eigentümlich Ruſſiſches; das Publikum war daher zum 77 5 Teil enttäuſcht. Ein voller Erfolg war dagegen ein Gaſtſpiel der Bayriſchen Landesbühne, an der Dr. Ernſt Leopold Stahl(früher in Mannheim) als Drama⸗ turg wirkt. Es wurden drei Einakter von Ludwig Thoma auf⸗ geführt, von denen„Erſter Klaſſe“ am beſten gefiel. Die Darm⸗ ſtädter Oper hatte jüngſt einen großen Tag durch eine„Riooletto“⸗ Aufführung, bei der Kammerſänger Schlusnus von der Ver⸗ „ Beſichtiaung der Sunlicht- Seiſenfabrik. Das Volkswirk⸗ ſchaftliche Seminar des Profeſſor Dr. Altmann der hie⸗ ſiaen Handelshochſchule beſichtiate am 22. Januar die Sun⸗ licht⸗Seifenfabrik. An der Beſichtiaung nahmen etwa 120 Studierende teil. Nach einer Bearüßung durch Direktor Dr. Schulte gab der techniſche Leiter des Werkes(Direktor Dr. Schwenzer) zur Ein⸗ führung in kurzen treffenden Worten einen Ueberblick über die Fabri⸗ kation von Seife im allgemeinen und der ſpeziellen Herſtellunga von Sunlicht⸗Seiſe und der anderen durch die Sunlicht⸗Geſellſchaft her⸗ geſtellten Fabrikate. Die intereſſanten Ausführungen aaben in leicht verſtändlicher Weiſe eine Darſtellung der nicht ganz einfachen chemi⸗ ſchen Voraänge der Verfeifung und aingen darnach auf die zur Ver⸗ wendung kommenden Rohſtoſſe und auf das betriebstechniſche Gebiet über. Die anſchließende Beſichtiaung des Betriebes unter Führung ſachkundiger Fachleute gab einen intereſſanten Einblick in die Viel⸗ ſeitiakeit der Fabrikation und die aroßzüaigen Anlagen. Von beſon⸗ derem Intereſſe war hierbei auch die Einrichtung der angegliederten Betriebe, in denen Kartonnagen und Druckſachen aller Art für den ejgenen Bedarf. ſowie Kiſten zur Vervackung der Fertiaprodukte er⸗ zeuat werden. Was in den einführenden Worten der Leitung zum Ausdruck gebracht worden war, fand hier ſeine volle Beſtätiaung, zeigte ſich doch dem Beſucher ein bis in alle Einzelheiten klar durch⸗ dachter, äußerſt rationell arbeitender Fabrikationsapparat. Auf den nahezu zwei Stunden dauernden Rundaana ſchloß ſich im Speiſeſaal der Firma eine Diskuſſion an, die einen rein volkswirtſchaftlichen Charakter trug. Direktor Dr. Schulte aing auf die mannigfachen, durch den Leiter des Seminars. Prof. Altmann, ſowie aus dem Kreiſe der Studierenden geſtellten Fragen ein und beleuchtete in aro⸗ ßen Zügen das rein wirtſchaftliche Gebiet. Allgemeine volkswirt⸗ ſchaftliche Fragen, finanztechniſche Probleme,. Standortsfragen für Seifenfabriken und ähnliche Gebiete wurden geſtreift und in über⸗ ſichtlicher Darſtellung die Frage der Abſatzorganiſation und Reklame eingehend behandelt. Nachdem Prof. Dr. Altmann der Leitung des Werkes den Dank für das Entaegenkommen zum Ausdruck ge⸗ bracht hatte, verließen die Teilnehmer das Werk in dem Bewußtſein, einige ſehr anregende Stunden in der Sunlicht⸗Seifenfabrik verbracht zu haben: hatten ſie doch manches geſehen und gehört, was ſonſt nicht ſedermann zugänglich iſt. * Die Jahl der Erwerbsloſen. Wie das Städtiſche Nachrichten⸗ amt berichtet. betrug am 20. Januar die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitsloſen 10 094(7708 männliche. 2 386 weib⸗ licheh. Da am 13. Januar die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 9 700 ſich belief, iſt eine Steigerung um 394 eingetreten. Die am 20. Januar gemeldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsaruppen wie folat: Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗ Ma⸗ ſchinen⸗, Holzinduſtrie uſw.) 2 108, Facharbeiter im Baugewerbe 344, Facharbeiter im Handwerk 741. Arbeiter im Verkehrsgewerbe 542, Hilfsarbeiter 3 749, Gaſtwirtsgewerbe und Muſiker 392, Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben 1473. ſonſtige Ar⸗ beitnehmer 745. Gegenüber dem 13. Januar iſt nur in der Gruppe der Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben ein Rückaana feſtzuſtellen; alle übrigen Gruppen dagegen weiſen eine Erhöhunag auf. * Was ſoll der Junge werden? Ganz beſtimmt haben nur wenige die notwendigen Fähigkeiten, Kaufmann zu werden. Ehe darum die Eltern ihren Sohn in einer kaufmänniſchen Lehrſtelle unterbringen, bolen ſie ſich bei der„Haufmänniſchen Berufsbera⸗ tung und Lehrſtellenvermittlung des D. H.., C 1, 10—11, un⸗ entgeltlich Rat und Auskunft.(Siehe Anzeige im Donnerstag⸗ Abendblatt.) * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht zum 28. Januar ein verheirateter 35 Jahre alter Sattler aus Böckingen, der wegen Betrugs feſtgenommen war. Der Lebensmüde hat ſich in ſeiner Zelle im Amtsgefängnis erhängt. „Unfall. Im Befriebe des Strebelwerkes fiel geſtern abend in⸗ folge eingetretener Schwäche ein 54 Jahre alter Gußputzer zu Boden und ſchlug den Kopf auf ein am Boden liegendes Gußſtück, ſo daß er hinter dem linken Ohr eine klaffende Wunde davontrug. Das verbrachte den Verunglückten in das Allgem. Kronken⸗ aus. „ Juſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß beim Ueberholen eines Laſtkraftwagens ein 31 Jahre alter Radfahrer mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen, wobel das Fahrrad vollſtändig zertrüm⸗ mert wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben. * Feſtgenommen wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 1 Gerüſtbauer wegen Zuhälterei, ein Küfer wegen Erregung öffentlichen Aergeniſſes und fünf Perſonen wegen Bettels. „Betrug. Am 25. Januar kamen nachmittags vor einem Schwe⸗ ſternhaus zwei Männer mit einem Rad vorgefahren, wovon ſich einer als keicher Amerikaner ausgab und dem Hauſe ein größeres Geſchenk in Stoffen, die bereits in Hamburg lagern ſollten. machen wollte. Zugleich erklärten ſie, daß ſie auch für die Schweſtern ein (4848 Stück 9 1985 2 194 05⁵5— 108 Ziegen, 70 Zicklein, Ferkel, Lämmer und 123 Pferde). ger fN n allr. Sellneriges Maerpaschmie, 13 Schlachtungen, 18 514,1 Kg. eingeführtes Fleiſch, 297 450,5 Kg. 8 n 1 Auclandefteiſen, er agtiche Pletcvettanc ſtele dauehe zee aeleen weſenee dae kleate eaed im Oktober 1924 bei einer Einwohnerzahl von 249 704 auf 138 Gr. wundeibar; blonde Haare glänzen hell wie Gold, dunkle auf den Kopf, im November 1924(Einwohnerzahl 249 839) auf werden brillant. Viele Dankschreiben bestätigen dies. Ein 121 Gr. und im Dezember 1924(Einwohnerzahl 249 895) auf 135 Päckchen„lellpon“ um 20 reicht 2 mal. Nur das echie Gramm„Helipon“ verlangen und nichts anderes nehmen. 89 ————̃———̃ͤ———— die dreiaktige Oper aus dem mähriſchen Bauernleben„FJenufa“ von Leos Janacek. Sie iſt bereits 1904 entſtanden.— Die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung in Hagen beſchäftigte ſich am 26. Januar mit der Forderung des Theaters, für die laufende Spielzeit zu den ſchon bewilligten 75 000 weitere 150 000„ nachzubewilligen und für die kommende Spielzeit als ſtädtiſchen Zuſchuß 225 000 zur Verfügung zu ſtellen. Gegen dieſen Zuſchuß erklärten ſich ledig⸗ lich die Kommuniſten. Die Redner aller übrigen Parteien traten für die Erhaltung des Theaters und Beihehaltung aller drei Spielarten, Oper, Operette und Schauſpiel ein. Bedenken wurden nur gegen die Höhe des nächſtjährigen Zuſchuſſes aus finanziellen Gründen laut. Der Theater beſuch hat ſich in er⸗ heblicher Weiſe gehoben und die Theatereinnahmen haben ſich demgemäß bedeutend gebeſſert. Der Januar ergibt eine Fortdauer dieſer Entwicklung. Im Hinblick hierauf glaubte die Mehrheit, daß der Haushalt bei 554 400 Ausgaben mit einem etwas geringeren Zuſchuß beſtritten werden könne. Es wurde auch angeregt, den Intendanten durch Gewährung einer Prämie an der Dürchführung von Sparmaßnahmen zu intereſſieren. Doch fand ein dahingehen⸗ der Antrag keine Mehrheit. Alle bürgerlichen Parteien bekundeten den ernſten Willen, das Thegter in ſeiner jetzt anerkannt bedeut⸗ ſamen Höhe in eine beſſere Zukunft hinüber zu retten. Als wei⸗ terer Zuſchuß für dieſes Jahr wurden mit großer Mehrheit 150 000 Mark bewilligt. Für die nächſtjährige Spielzeit wurde die gleiche Summe bereitgeſtellt in der Exwartung, daß die Hebung des Be⸗ ſuches anhält und die dadurch bedingte größere Einnahme den Ab⸗ ſtrich von dem geforderten Betrage zuläßt. KRunſt und wiſ enſchaſt e Hebbels Baterhaus als Hebbelmuſeum? An Stelle des Ge⸗ burtshauſes Hebbels in der Hebbelſtraße in Weſſelbüren iſt ein kleines Backſteinhäuschen gebaut worden, das ganz den Eindruck des urſprünglichen Hebbel⸗Häuschens erweckt und das die Erinne⸗ rungen an Hebbel ſtark lebendig macht. Es wird nun von maß⸗ ſebender Seite angeregt, das bis jetzt beſtehende Hebbel⸗Muſeum in eſſelbüren, das viele Hebbelfreunde enttäuſcht und deſſen Erweite⸗ rung, u. a. durch ein Hamburger Zimmer, beabſichtigt iſt, in dieſes Hebbel⸗Häuschen zu verlegen. Das Haus ſoll nach dieſem Plan wie ausgeſtaltet werden, wie es zu Hebbels Kinderzeit ausſah. Die Familie Hebbel hatte nur einige Räume des Häuschens bewohnt: die übrigen Räume ſollten als Muſeum eingerichtet werden, in dem u. d. das a Hamburger Iimmer und andere Hebbel⸗Er⸗ liner Staatsoper und Kammerſänger Jörn, der ihr früher an⸗ gehörte, mitwirkten. Neu aufgenommen in den Spielplan wurde innerungen untergebracht werden. Man hofft, daß die nötigen Mittel durch freiwillige Spenden aufgebracht werden. das richtige Geburtshaus Hebbels mit Stroh gedeckt und innerlich ſo 4. Seite. Nr. 50 Neue Mannheimer Zeitung dens⸗Nusgabe) Ireitag, den 30. Januar 1925 Geſchenk in Stoffen bei ſich hätten, jedoch müßten dieſe eine kleine Vergütung für die Stoffe geben. Die Schweſtern fielen auf den Schwindel nicht herein. Die gleichen Täter ſind auch in Rheinau aufgetreten, hatten jedoch auch dort keinen Erfolg. Beſchreibung: 1. der angebliche Amerikaner, etwa 40 Jahre alt, mittelgroß, hat ge⸗ ſtutzten Schnurrbart, macht den Eindruck eines Ausländerg, hatte auf⸗ fallend viel goldene Zähne und ſprach nur engliſch: 2. der angebliche Chauffeur: 22—27 Jahre alt, ſchmächtig, 1,70 Meter groß, auffallend kleine Füße, trug braunen Mantel. Das Auto wurde als großer dunkelbrauner Wagen bezeichnet, auf deſſen Kennzeichen nicht ge⸗ achtet wurde. 0 *Wohnungs- und Manſardendiebſtähle. Am 28. Januar wurde aus einer im dritten Stock der Schimperſtraße gelegenen Wohnung durch Oeffnen mit Nachſchlüſſel eine roſaſeidene Damenbluſe mit Hohlſaumarbeit(an der Vorderſeite befindet ſich eine Rüſche), eine Strickſacke, grün mit grauer Stickerei(Handarbeit) entwendet. In der Nacht zum 25. Januar verſchwand aus einem Hauſe in der Kl. Merzelſtraße ein Herrenanzug aus ſchwarzem Kammgarnſtoff, ein Herrenmantel qus grauem durchwirktem Wollſtoff, zweireihig, und aus einer Wirtsküche in§8 2 eine ſilberne Herren⸗Rem.⸗Uhr mit arabiſchen Zahlen, gerippten Rückdeckel und den Buchſtaben E. L. eingekratzt. An der Uhr befand ſich ein Bier⸗ bezw. Weinzipfel aus dunkelblauem Band mit Silberbeſchlag und den eingravierten Buch⸗ ſtaben E. L Weiter wurde entwendet, vermutlich am 20. Januar, aus einer Wohnung in der Stamitzſtraße eine goldene Damen⸗Rem.⸗ Uhr(Weißgold) in Ledereinband, auffallend große Form, auf dem Rückdeckel Plakette in Herzform und Ziſelierung, weißes Zifferblatt mit gelben Zeigern. Am 27. Januar, mittags kurz vor 1 Uhr, wurden im Hauſe Q 7, 14a mehrere Manſarden er⸗ brochen. Der Täter wurde von den Hausbewohnern überraſcht und ging flüchtig. Er iſt etwa 20 Jahre alt, mittelgroß, ſchmächtig, trug blaue Schiffermütze, dunklen Rock und Hoſe, ſowie dunkelblauen Smeater. Er wurde von Straßenpaſſanten geſehen. RNeuregelung der Steuer der Hausangeſtellten. Unter Bezug⸗ nahme auf unſere Mitteilungen in Nr. 34 wird uns von amtlicher Seite geſchrieben: Nach der Verordnung über die Durchführung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn auf Grund der 2. Verordnung des Reichspräſidenten über wirtſchaftlich notwendige Steuermilde⸗ rungen vom 15. November 1924 wird bei Lohnzahlungen, die für eine nach dem 30. 11. 1924 erfolgende Dienſtleiſtung bewirkt werden, der auf den Arbeitslohn entfallende Steuerbetrag nicht erhoben, wenn er a) bei Zahlung des Arbeitslohns für volle Monate 0,80.M. monatlich, b) bei Zahlung des Arbeitslohns für volle Wochen 0,20 R. M. nicht überſteigt. In unſeren Ausführungen wurde die irrige Auffaſſung vertreten, daß Steuerbeträge von weniger als 0,20.M. monatlich nicht erhoben werden, anſtatt ſolche in Höhe von 0,80 R. M. und daß weiter ſich der ſteuerfreie Lohnbetrag noch um 2.M. anſtatt 8.M. erhöht. Es ſind infolgedeſſen ſämtliche ledigen nis⸗ deren Hausangeſtellten gänzlich ſteuerfrei, die nur einen Barlohn von 43 M. erhalten, während ſie den einſchließlich des Wertes der Sachbezüge über 68 M. betragenden Lohn mit 10 Proz. zu verſteuern haben, alſo beiſpielsweiſe bei einem Barlohn von 50 Mark= 75 M. Geſamtlohn im Monat 15 M. mit 1,50 M. an Ein⸗ kommenſteuer zu entrichten haben. 5 *Abſchaffung von Einſchreibpaketſendungen. Nach einer Blätter⸗ meldung trägt ſich die deutſche Reichspoſtverwaltung mit der Abſicht, die Einſchreibung von Poſtpaketſendungen aufzuheben. Wenn die Wertgrenze der unverſiegelten Wertpakete ziemlich hinaufgeſetzt wird, werden Handelskammern und Geſchäftswelt wohl allgemein mit dem Wegfall der eingeſchriebenen Poſtpakete einverſtanden ſein. * Ausdehnung des Verkaufs der Wohlfahrtsbriefmarken. Die Badiſche Landesgemeinſchaft von Hauptverbänden der freien Wohl⸗ fahrtspflege hat beim Badiſchen Miniſterium des Innern den Antrag geſtellt, den Verkauf der Wohlfahrtsbriefmarken zugunſten der Deut⸗ ſchen Nothilfe bis zum 1. März ausdehnen zu dürfen. Neuſchneefälle im Gebirge. Die Erwärmunag im Schwarzwald, während deren in zweitägiger Dauer die lauen Luftmaſſen den Schnee. der am Sonntaa und Dienstaa bis auf 600 Meter herunter gefallen war und eine ſchöne Winterlandſchaft gebracht hatte, bis auf eine Meereshöhe von tauſend Meter abageſchmolzen hatten, iſten der Nacht zum Donnerstaa durch rückaängige Temperaturen abaelöſt worden. die für den Hochſchwarzwald bis vier Grad Kälte verurſach⸗ ten. Allerdings beſchränkte ſich der Froſt auf die Lagen über 800 Meter. Die Schneegrenze iſt während der Tauwettertage ziemlich Weit aufwärts geſchoben worden, ſodaß man von einer geſchloſſenen Schneedecke, die brauchbare Bahn abaibt, am Donnerstaa früh von etwa 950 bis 1000 Meter ab ſprechen konnte. Im Lauf des Donners⸗ tag kam es dann bei langſam weiter zurückgehenden Temperaturen abermals zu Schneefällen, die die Lage etwas gebeſſert haben. Der Schnee hat aber in den tieferen Lagen noch nicht recht gehaftet. weil der Boden zuviel Feuchtiakeit und Wärme hat. Auf dem Feld⸗ bera haben ſich die Schneeverhältniſſe weſentlich gebeſſert, ſodaß ein auter Skiſport jetzt möalich iſt, denn mit 30 em Schnee. die der Feld⸗ berahof Donnerstag früh melden konnte, läßt ſich immerhin ſchon etwas anfangen. Die auten Möalichkeiten ſind aber auf das Maſſiv des Feldberas und ſeiner hohen Ausläufer beſchränkt und ſchon bei der Waldarenze oberhalb Bärental bört die Freude auf. W. R Rommunale Chronik ., Wiesloch, 29. Jan. In der kommenden Bür geraus⸗ ſchußſitzung ſtehen u. a. folgende Punkte zur Beratung: Die Pflaſterung der Landſtraße von der Torbrücke bis zum Bahnüber⸗ gang, deren Koſten mit einem Voranſchlag von 33 000 Mark zu enem Drittel alſo 11.000 Mark, ſowie die Koſten zur Herſtellung des öſtlichen Fußgängerſteiges mit 7600 Mark zufammen alſo 18600 Mark von der Stadt übernommen werden. Der Aufwand wird in den Rechnungsjahren 1925/26 bis 1928/29, innerhalb von 4 Jahren aus laufenden Mitteln eytl. aus den Jahresüberſchüſſen ge⸗ deckt. Ferner wurde die Errichtung einer Oberſekunda an der hieſigen Realſchule von Oſtern 1925 ab beantragt. Die Gemeinde, die ſeit 1907 an der Löſung dieſer Aufgabe beſchäftigt iſt, übernimmt den durch Errichtung der neuen Klaſſe entſtehenden perſönlichen Aufwand, da das Miniſterium ſeine Zuſtimmung nur unter der Vor⸗ ausfetzung erteilt hat, wenm die Gemeinde für den entſtehenden per⸗ ſönlichen Aufwand einſtehe.— Die Aufnahme eines Anlehens bis zu 250 000 Mark zu möglichſt günſtigen Bedingungen zwecks Be⸗ ſchafſung von Mitteln zur Unterſtützung von Bauliebhabern und zur Bekämpfung der Wohnungsnot ſteht weiter auf der Tagesurdnung. Bis zur Sicherung eines langfriſtigen Anlehens ſoll ein Kredit auf laufende Rechnung bis zu 200 000 Mark aufgenom⸗ men werden.— Schließlich iſt die Aufnahme eines Darlehens von 65 000 Mark bei der Girozentrale Mannheim durch die Städt Sparkaſſe, um die Kreditanſprüche aus landwirtſchaftlichen und klein⸗ gewerblichen Kreiſen befriedigen zu können, wofür ein genügender Fond leider nach nicht vorhanden iſt, zu genehmigen. L. Nußloch, 29. Jan. Das Angebot der Pächter der hieſigen Gemeindejagd bezüglich der Feſtſetzung des jährlichen Pacht⸗ preiſes für die Reſtpachtzeit wurde vom Gemeinderat ange⸗ nommen. Desgleichen wurde der Koſtenvoranſchlag für Unterhaltung der Kreiswege innerhalb der hieſigen Gemarkung, für das Rech⸗ nungsjahr 1925/26, der einen Koſtenanteil der Gemeinde in Höhe von 3300 M. vorſteht, anerkannt. Mit dem praktiſchen Arzt Dr. Rohrhurſt ſoll ein neuer Schularztvertrag abgeſchloſſen werden. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Speyer ſtimmte in ſeiner jüngſten Sitzung, die über 4 Stunden dauerte, der Bildung der verſchiedenen Aus⸗ ſchüſſe, wie vorgeſchlagen, mit unweſentlichen Aenderungen zu. Der Senat wurde von 8 auf 16 Mitglieder erhöht. Ebenſo wurde auf Grund des Fürſorgegeſetzes ein Wohlfahrtsausſchuß gebildet, dem 6 Mitglieder des Stadtrats angehören. Ein kammuniſtiſcher Antrag auf Uebernahme der an die Notſtandsarbeiter gewährten Darlehen auf die Stadt wurde abgelehnt. Beſchloſſen wurde, mit Rückſicht auf die kleinen Saalverhältniſſe zu den öffentlichen Stadt⸗ ratsſitzungen nur 30 Zuhörer gegen Karten zuzulaſſen. Die Ar⸗ beitsordnung für ſtädtiſche Arbeiter wurde repidiert und mit den neuen Aenderungen gutgeheißen. 9055 Aus einem ffinanzbericht der Stadt Hannover geht hervor, doß der Goldwert ger ſtädtiſchen Schulden ſich auf rund 115 Millionen Mack beläuft. Für 1925 wird die Stadt die allergrößten Schwierigkeiten haben, ihren Haushalt zu balancieren, ſo daß ſich Steuererhöhungen kaum vermeiden laſſen werden. 5 Nus dem Lande *Karlsruhe, 29. Jan. Die Brandſtätte im Hauſe Amalien⸗ ſtraße 39 bildete geſtern vormittag einen Trümmerhaufen von verkohlten Balken, verbrannten Möbeln und Lebensmitteln. Nach dem Abrücken der Feuerwache um 9 Uhr hatte die Freiwillige Feuerwehr noch bis morgens 8 Uhr zu arbeiten, bis es gelungen wär, des Feuers endgültig Herr zu werden. Allerdings war unter den Trümmerhaufen der„Iſch“⸗Packungen, die zu tauſenden aufge⸗ ſtapelt waren, noch ein kleiner Brandherd übriggeblieben, der lt. „Badiſche Preſſe“ mach 11 Uhr ſo ſtark zum neuen Ausbruch kam, daß die Feuerwache um 11.34 Uhr heute vormittag aufs neue alarmiert werden mußte. Nach Faſtündiger Arbeit konnte die Wache wieder einrücken. Von dem großen Lager zonnte ſo gut wie nichts gerettet werden. Die wenigen Lebensmittel, die herausgeholt wurden, haben ſo ſtark gelitten, daß ſie unbrauchbar ſind. Außer Waren ſind auch werwwolle Büroeinrichtungen und ein Kraftwagen dem verheerenden Element zum Opfer gefallen. Der Fahrnisſchaden wird allein auf 40—50 000 Mark geſchätzt. Der Gebäudeſchaden iſt ziemlich hoch, da der zweiſtöckige Bau ſo gründlich au⸗gebrannt iſt, daß auch die Außenmauern nie⸗ dergeriſſen werden müſſen. Ueber die Urſache konnte Genaues noch nücht feſtgeſtellt werden. Nach dem Polizeibericht wird Brand⸗ ſtiftung angenommen.— Wie die Inhaber der Firma„Iſch“ mitteihen, wird die Firma trotz des ſchweren Schlages, den ſie er⸗ litten, den Betrieb der Leben⸗mittelgroßhandlung weiterführen. hom Schwarzwald, 29. Jan. Hat der unnormal trockene Verlauf des letzten Herbſtes bereits im Hochſchwarzwald ſich unlieb⸗ ſam in der Waſſerverſorgung bemerkbar gemacht, ſo tut der ebenſo ungünſtige Verlauf des Winters ein Uebriges. Der Rückgang des Waſſers macht ſich jetzt auch im öſtlichen Teil des Schwarzwaldes im Donauquellengebiet ſtark fühlbar, wo die Waſ⸗ ſerläufe bis auf ein Drittel ihres Normalwaſſerſtandes zu⸗ rückgewichen ſind. Die Quelle der Donau in Donaueſchingen hat in ihrer bekannten Waſſerfülle unter dem Einfluß der geringen Nie⸗ derſchlagsmengen ganz erheblich nachgelaſſen. Das Bett der Donau zeigt ganz ungewohnt hohe Uferböſchungen. 5 *Müllheim, 29. Jan. In Bamlach erkrankten zwei Kinder an Genickſtarre, von denen eines im Spital von Müllheim geſtorben iſt. Wie die Obduktion der Leiche durch zwei Freiburger Aerzte feſtſtellbe, handelt es ſich um tuberkulöfe Genickſtarre, ſodaß kein Grund zur Beunruhigung vorliegt. Die Vorſichtsmaßregeln, die Schule zu ſchließen, iſt bereits wieder aufgehoben wordem. Säckingen, 28. Jan. Am Sonntag konſtituierte ſich hier in Anweſenheit des Landeskommiſſar Geh. Rat Föhrenbach der Ge⸗ meindeverband Oberrhein. Dieſem Verband gehören ſämtliche badiſchen Oberrheinanliegergemeinden von Konſtanz bis zum Rheinknie an. Der Verband hat ſich zur Aufgabe geſtellt, die Intereſſen der badiſchen Oberrheinanliegergemeinden zu vertreten umd die erforderlichen Einrichtungen zu ſchaffen; er will ſich nament⸗ lich für den Ausbau des Oberrheins von Konſtanz bis Baſel zu den Schiffahrtsſtraßen und Kraftqueklen einſetzen. Zum Vorſitzenden des Verbandes wurde Oberbürgermeiſter Dr. Möricke Konſtanz. zu ſtellvertretenden Vorſitzenden die Bürgermeiſter Dr. Horſter⸗Waldshut und Vogel⸗Rheinfelden gewählt. Außerdem gehöven dem Vorſtand die Bürgermeiſter der Gemeinden an, die ein Lisgenſchafts⸗ und Betriebsvermögen von über 10 Millionen Mark aufwefſen, und die Bürgermeiſter von Albbruck, Altenburg, Kadel⸗ berg Kleinlaufenburg und Oeflingen. * Stockach. 29. Jan. Geſtern abend gegen 8 Uhr brach in der Scheune mit Stallung des Gottfried Auer in Zollbruck bei Nen⸗ zingen quf bis jetzt noch umaufgeklärte Weife Feuer aus, das bin⸗ nen kurzem das Gebäude mit reichen Futtervorräten und allen 1 Fahrniſſen einäſcherte. Nur das Vieh konnte gerettet werden. Waldsknt, 29. Jam. Geſtern verunglückte im Albtal bei Ho⸗ henfels der 17 Jahre alte Oskar Huber von Buch bei Waldshut. Er hatte ſich beim Holzfällen auf einen Felſen geſtellt, rutſche aus und ſtürzte in die Tiefe. Er war ſoſort tot.— In Stritimatt wurde eim ledäger Steuererheber feſtgenommen und bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft Waldshut eingeli⸗fert. Der ungetreue Beamte hatte ſich Steu⸗ erunterſchlagungen in Höhe von mehreren baufend Mark zuſchulden kommen laſſen. Speyer, 28. Jan. Der hieſigen Polizei gelang es, i Bur⸗ ſchen feſtzunehmen, die mitte der letzten Woche eimen Einbruch in die Filiale der Rheiniſchen Creditbank zu Speyer verübten. Sie hatten verſchiedene Fächer aufgeriſſen, konnten jedoch nichts von Wext erbeuten. : Neuſtadt, 30. Jan. Am Mittwoch hielt hier der Landes⸗ verband der Pfalz im Reichsverband des deutſchen Gartenbauez feine Hauptperſammlung ab. Zu Beginn der zahlreich be⸗ ſuchten Veranſtaltung begrüßte Landesökonomierat Velten aus Speyer die Amweſenden, beſonders aber die beiden, für den Abend gewonnenen Referenden. Dann erinnerte er an die Tätigkeit de⸗ Verbandes und ſchloß mit der Hoffmung, daß auch das neue Jahr nur Gutes bringen werde. Ihm folgten mit Begrüßungsanſprachen der Vertreter des Reichsverbandes und einzelner Landesverbände. Hierauf erſtattete Herr Herbel den Jahresbericht. Darnach hat das Jahr 1924 außerordentliche Arbeit gebracht. Bei den Landtagswah⸗ len habe man nicht gut abgeſchnitten, ſein beſonderes Augenmerk müſſe man daher auf die baldigen Bezirks⸗ und Kreisbauermkammer⸗ wahlen richten. Der Präſident der letzteren, Herr Steitz erklärte hierbei, daß ſeine Kammer immer Gewicht darquf lege, Arm in Aum mit dem pfälziſchen Gartenbau zu arbeiten. Herr Kull⸗ mann⸗Ludwigshafen brachte noch einmal die Aufgaben der ſüd⸗ deutſchen Gartenbauausſtellung in Erinnerung Herr Julius Schmidt erſtattete den Kaſſenbericht. Der Vertreter des Reichs⸗ verbandes, Georg Lindau, ſprach dann über„Unſere Wirtſchaftslage“ Neochdem Herr Kullmann noch intereſſante Erläuterungen zur Gar⸗ tenbauausſtellung in einem längeren Vortrag gegeben hatte, wurde die Tagumg geſchloſſen. : ktaiſerslautern, 30. Jan. Einen Ueberfall fingierte ein 17jähriger Angeſtellter von hier. Er wurde mit blutenden Wun⸗ den im Geſicht in einer Blutloche bewußtlos aufgefunden. Er wmollte niedergeſchlagen und beraubt worden ſein. Num ſtellte es ſich aber heraus, daß er 4500 Mark unterſchlagen hatte, von denen er 2500 Mark vergraben hatte. :: Landau, 30. Jan. Ein grober Unfug wurde in der vor⸗ letten Nacht hier verübt, wo das Prinzregentendenkmal auf dem Paradeplatz mit grauer ODOelfar be beſchmiert wurde. In der einen Hand ſtak ein rotes Fähnchen. Die Verſchandelung wurde beſeitigt. Die Täter ſind bis ſetzt unbekannt. Nachbargebiete Sw. Darmſtadt, 29. Jan. Geſtern ſollte ein Sträfling dem 10 Monate Gefängnis zudiktiert waren, von zwei Schupobeamten nach dem Gefängnis transportiert werden. Er riß ſich unterwegs los und rannte nach dem Herrngarten. Auf die Haltrufe blieb der Ausreißer nicht ſtehen, weshalb die Beamten von der Schußwaffe Gebrauch machten und dem Flüchtenden einen Schuß durchs Kinn beibrachten. Daraufhin konnte er wieder feſtgenommen werden.— Ein Wechſelgeldſchwindler treibt hier ſein Unweſen. Er kauft in Geſchäften Gegenſtände im Werte eines geringen Be⸗ trages. gibt dafür einen 50 Markſchein hin. Während das Geld gewechſelt wird verſtand er es, die Geſchäftsleute in Anweſenhelt anderer Käufer in Geſpräche zu verwickeln. Bei dieſer Gelegenheit nimmt er neben dem Wechſelgeld den 50 Markſchein wieder an ſich und verſchwindet.— Feſtgenommen wurde ein 17 Jahre alter junger Mann, der von Stuttgart vermißt gemeldet wurde.— Die Klein⸗ nehmen in der letzten Zeit hier wieder über⸗ ond. —8— Saarbrücken, 28. Jan. Die Handelskammer Saar⸗ brücken verwarf die Einführung neuer franzöſiſcher Saarwährung und forderte die Rückkehr zur Reichsmark.— An Stelle Schlenkers wurde zum Syndikus der Kammer, der bisherige Stell⸗ vertreter Albert Lütke gewöhlt. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim „ Mannheim, 29. Jan.(Sitzung der Kleinen Strafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Ludwig Pfeiffer, Kaufmann, und Frau Eliſe Kanedler, beide hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Winder. Der Arbeiter Anton Schmitt J, der Arbeiter Heinrich Alles, der Arbeiter Georg Gallei, der Taglöhner Jakob Riedel, der Arbeiter Matthias Reis, der Arbeiter Gerhard Geis, der Gipſer Georg Kreuzer, der Taglöhner Jakob Dielmann und der Heizer Friedrich Lauterbach, alle in Käfertal, ſitzen wegen Teil⸗ nahme an einer verbotenen Verſammlung auf der Anklagebank Von einem Arbeiter namens Ernſt war auf 24. November 1923 in die Wirtſchaft„zur Vorſtadt“ in Käfertal eine öffentliche Verſamm⸗ luna der Erwerbsloſen einberufen worden. Die Einladung hierzu wurde durch Anſchlag an die Wohlgelegenſchule bekannt gemacht. In der Verſammlung ſollte die drückende Not der Erwerbsloſen beſprochen werden, um Mittel und Wege zu finden, auf welche Weiſe eine Linderung der mißlichen wirtſchaftlichen Lage herbei⸗ geführt werden könne. Zur Verſammlung haben ſich die heute An⸗ geklagten eingefunden. In der kritiſchen Zeit waren bekanntlich öffentliche Verſammlungen zufolge der Verordnung des Reichspräſi⸗ denten vom 6. 9. 23 verboten, weshalb gegen die Verſammlungs⸗ teilnehmer Anklage erhoben wurde. Erſtmals fand Verhandlung vor dem Schöffengericht am 25. März 1924 ſtatt, die mit Frei⸗ ſprechung der Angeklagten endigte. Gegen dieſes Urteil legte die Staatsanwaltſchaft Reviſion ein. Das Oberlandes⸗ gericht in Karlsruhe hob das ſchöffengerichtliche Urteil auf und verwies die Sache nochmals zur Verhandlung und Entſcheidung an das Amtsgericht hier zurück. Die neue Verhandlung fand am 2. Dezember 1924 vor dem Amtsgericht ſtatt und auch diesm wurden die Angeklagten freigeſprochen. Auf Berufung der Staatsanwaltſchaft kam heute die Sache vor der Strafkammer zur Verhandlung. Wie früher, ſo erklärten die Angeklagten auch heute wieder, daß die fragliche Verſammlung keineswegs unter das Verbot des§ 4 der.O. vom 26. Sept. 192³ falle, da ſie keinen politiſchen Eharakter getragen und nur den wirtſchaftlichen Intereſſen der Notleidenden gedient habe. Auf Grund des Ergebniſſes der in der Verſammlung gepflogenen Beratung ſei in Käfertal eine Sammlung von Haus zu Haus vorgenommen worden, die einen guten Erfolg hatte. Nach gepflogener Verhand⸗ lung verkündete der Vorſitzende den Beſchluß, daß die Sache au unbeſtimmte Zeit vertagt werde, und daß es nicht erforderlich ſei, daß die Angeklagten zur neuen Verhandlung erſcheinen. Das Ge⸗ richt habe die Auffaſſung gewonnen, daß es ſich im Grunde ge⸗ nommen um eine einwandfreie Verſammlung gehandelt habe, bel der lediglich eine Sammlung für Notleidende beſchloſſen und in der Folge auch durchgeführt worden ſei. Da es ſich aber um ein Ver⸗ gehen nach§ 4 der.O. handle, müßte an und für ſich Beſtrafung eintreten. Andererſeits liege aber ein geringes Vergehen vor,““ züglich deſſen nach einer neueren Beſtimmung der St..O. von Er⸗ hebung einer Anklage Umgang genommen werden könne. Weun hiernach die Staatsanwaltſchaft ihr Einverſtändnis gebe. beabſich⸗ tige das Gericht, das Verfahren einzuſtellen. Ein ſolcher Beſchluß ſei unanfechtbar. Falls aber die Staatsanwaltſchaft ihre Zuſtimmung verſage, werde der Termin zu einer neuen Verhand⸗ lung anberaumt werden. Amksgericht! Mannheim „ Mannheim, 28. Jan.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. 5 Vorſitzender Amtsrichter Burger. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Morr. Die beiden Brüder und Taglöhner Oskar Kurz und Kar Theodor Kurz aus Neckarau öffneten am 6. Nov. 1923 durch Ein⸗ bruch das Gartentor des Landwirts Orth in Neckarau und ent⸗ mendeten aus dem Gartenhaus einen eintürigen Kleiderſchrank, ein Flobertgewehr, verſchiedene Gartengeräte und eine Senſe. beiden Angeklagten vertauſchen heute die Rollen, die ſie im Laufe der Vorerhebungen eingenommen haben: Oskar Kurz, der früher den Diebſtahl eingeſtand, leugnet heute, etwas von dem Diebſtaht zu wiſſen, und Karl Theodor Kurz, der früher leugnete, will den Diebſtahl allein, ohne Mitwirkung ſeines Bruders ausgeführt baben. Reide befinden ſich zur Zeit in Strafhaft: Oskar Kurz verbüßt im Landesgefängnis hier ein⸗ einſährige Gefängnisſtrafe wegen Lan friedensbruch. Karl Theodor Kurz eine 4 monatliche Gefä ignisſtraf wegen Diebſtahls im Kreisgefängnis Raſtatt. Die beiden 2 klaoten wurden bheute wegen ſchweren Diebſtahls zu je 1 Gefängnis verurteilt Mr. Neues aus aller Welt — Schöne Schmuagalerinnen. Des Schmuaagels von Edelſteine in den Vereiniaten Staaten ſcheinen ſich in neueſter Zeit die Damer der auten Geſellſchaft ganz beſonders anzunehmen. Ihre Methoden, die Edelſteine zu verbergen, machen es den Zollbeamten faſt unmög lich, die verbotenen Obſekte aufzufinden. Falls von feſtländiſchen Polizeiſtellen die amerikaniſchen Behörden nicht auf die Verdächtiaen aufmerkſam gemacht werden, iſt die Viſitation meiſt erfolalos. Un länaſt konnte erſt nach Anwendung von-Strahlen⸗Durchleuchtung ein geſuchter Edelſtein im Werte von 20 000 Pfund Sterlina. zwar im hohlen Kiel der Hutfeder der ſchönen Schmuaalerin, aefun den werden. Fremdländiſche Agenten empfangen einen anſehnlichen Prozentaewinn von der Buße, die den Schmuaalerinnen auferleg wird. Das hat wohl auch den Bedienten eines Pariſer Juweliers, wo die reiche Frau Irwina Blocminadale ein Perlenkollier kaufte, veranlaßt, von dem Kaufe der Newnorker Polizei Melduna 3 machen. Bei ihrer Einreiſe verſchwieg ſie den Beſitz des Perlen⸗ kolliers: nachdem man es gefunden hatte, behielt es die Polizei a 8 für die Erleaung der Buße, die ſich auf 25 000 Pfund Sterling eläuft. wetternachrichten der Karlsruher Candeswetterwarte Das isländiſche Tiefdruckgebiet iſt öſtlich bis vor die norwegiſche Küſte gezogen. Auf ſeiner Südſeite wehen ſehr milde Südweſtwinde. die während der Nacht teilweiſe ſtürmiſchen Charakter annahmen. In den meiſten Gegenden iſt Regen gefallen, im Hochſchwarzwa Schnee. Südweſtdeutſchland blieb im Bereich der nördlichen Znklone: Vorausſichtliche Witterung für Samstad bis 12 Uhr nachts! Starke bis ſtürmiſche Südweſtwinde, mild. teilweiſe Regen. Ho ſchwarzwald über 1000 Meter Schnee. Schneeberichte Feldberg: 37 Ztm. Pulverſchnee— 1 Gr., ſtarker Südweſt, Ne' bel. Skibahn ſehr aut. Furtwangen: 10—15 Ztm. feuchter Schnee. 4 Gr., Tauwetter, Skibahn in höheren Lagen fahrbar. Hornisarinde: 25—30 Ztm., davon 10 Ztm. Pulverſchnee⸗ —1 Gr., Nebel, Skibahn aut. Unterſtmatt: 15 Ztm., davon 10 Ztm. naſſer Neuſchnee, heute Schneefall. Nebel, Weſtwind, Skibahn fahrbar bis 700 Meter. Ruhſtein: 15 Ztm. trockener Neuſchnee, 0 Gr., ſtarker Schneefall⸗ Skiſport möalich. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 2 Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen 1. Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunee politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Rezn aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus 9 Lande, Nachbargebiete Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Anſere heutige Geſamtauflage enthält eine Beilage der Jirma Warenhaus Schmoller, Mannheim, auf die wir hierdurch die Ceſer unſeres Blattes aufmerkſam machen. Teil: ö Anſere„Weiße Woche“ iſt die glanzvollſte Veranſtaltung des ganzen Jahres. Die günſtige Gelegenheit. weiße Waren beſter Jualität ſehr billig einzulau 28 en. Wäſche⸗Stoſſe Wäfcheſtolſe kräftige Qualität... Meter 75 Hemdentuch ſtark⸗ und ſeinfädig.„Meter.10 beſtes ſüddeutſches Fabritat; nach dem Renforce Waſchen weißbleibend.. Meter Cretonne fur Bettwäſche, ſtarte Qualität, Meter 0 it, mneug. Croiſè⸗Biber weiß, ſtart gerauht, Meter.45,.25 Vettdamaſt ettreiſt, aute Qualttät. Veitdumut ee e, Aee kräft 0 5 Haustuch 1 15 05 150 em brei Meter 2. 25 tü t. lität Halbleinen! für Bettücher, gute Quali 12 Bettücher, Meter.75,.25 und klarweiß, Meter.45 2952„„„„„„66„ Halbleinen erſtnaftses Fabfttet 15 Ctetonne vrzcncbrete, rüftig Meter.25,.65 Unſere Innendekorationen ſind ſehenswert. 58 Pf. 95 Pf. .20 .25 95 b. 98 Pf. .95 .5 .95 .25 .95 .25 DD eroße Auswahl in VD Konſirmations- und VD Kommunions ⸗Kleiderſtoffe Seidenbatiſt doppeltbreit, weiß Voll⸗Volle weiß, doppeltbreit. 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Warernſt waren die tiefen Augen. 950 abwägend kühl und lehnten hart ab. Nellen Plobe gingen und kamen. * 5 0 ezirk. 5 Schwiegen die anderen und nickten. de 5 Lehrer ſei über Kampf ins Anſehen gewachſen. Die meinde berufen. der Tod am hohen Licht eigem Hinterhalt geheime Tücke das Werk fällen wollte. (Nachdruck verboten). zei be Straßen müßten gefeſtigt, weitere Heuerpfade mit Merk⸗ Li Wenn man die Sturzbäche vom 0 icht ſammele und mit Menſchenwillen leite, werde man jene 5 8 die Mühlwerk und Säge treibe.— So der Lehrer. odernde Flamme war ſein Herz. Seine Gedanken kreiſten zu Immer war er im Aufbruch. Legte wohl Inge mahnend Wie in mütterlicher Güte, telte de nd den tollen Knaben wehren will. Der Großvater ſchüt⸗ Und das Neue rüttelte an ihrer Trauer. Zaghaft erſt und ſchüch⸗ die 3 Fordernder dann und hartnäckig Einlaß heiſchend. Und als ͤ eit kam, da die erſten Pläne zögernd wieder auf dem Tiſche Hedanten; ſtieg pulſendes Herzblut friſch empor. Wort gab Wort. Blälter flog in Gedanke. Deutend raſchelte der Zeichenſtift über die de. Dlesmal bog der Loiel bedentlich den Kopf, Ließ bekrüftigend iede Gewichtig ent⸗ ein Ma 5 8 Gründe. Erkannten die Beiden verwundert, daß da Nachdenklich und verſonnen. Oder flammten au⸗ Gedanken gleich Fackeln, die ins Dunkel leuchten wollen. n ruhte wiſſender Blick in ſicherer Bahn und Sieg ſtand darin. Wuchſen in die Nacht und in den 1 ußte keiner, wie das Schickſal war. Fragten und bangten nicht Waren nur ein Gedanke, ein Herzſchlag, ein Wille. Sagte der Loisl, daß man die Gemeinde gewinnen müſſe und Privates binde ſich mit der Allgemeinheit des ganzen Er ſolle S Genaues müſſe man den Zweiflern bringen. Loisl chwerfälligen bewältigen durch überzeugende Tat. So der Aür nd der Abend kam. Stand der Löwenwirt breitbauchig in der in Artig grüßend, da Inge Maria mit ihren Getreuen daher⸗ „ Bag. Liſtige Falten im Augenwinkel und Verſchwörergruß, als die üern einherſtapften. Lehrdann war Stille in dem kleinen Saal. Die Stimme des kräft rs füllte ſie mit Zahlen von Höhen und Wegen und Waſſer⸗ en. Sicher ſtanden die Zahlen in klaren Exempeln. Hart hin⸗ greifbar und unheimlich.. fordernd an ſtumpfe Hirne. Saßen die Bauern dumpf hingeräkelt. Breite Schädel einge⸗ duckt in wuchtige Schultern. Tranken ſchweigſam und rauchten. Murmeln ſtand auf und legte ſich wieder. Die drei wußten nicht, ob es Ablehnung war oder williges Verſtehen. Trat der Loisl vor. Junges Feuer im Blick, das zünden will. Zitternder Herzſchlag war in ſeiner hellen Stimme. Hämmernd fielen ſeine Worte. Er ſchmolz ſie zu einem Bilde, das groß und kühn war. Vielfarbig ſtieg die Zukunft auf. Fremd war das, was er den Männern ſagte. Kreiſte phan⸗ taſtiſch um Zahl und Ziel. Rückte ſie ins Ungewöhnliche mit glü⸗ hendem Wort. Hockten die Männer da wie ktückiſche Steinkloben, die am Berghang den argloſen Wanderer ſtrecken wollen. Gerieten in Bewegung. piges!— Das war alſo der Lohn für durchwachte Nächte, die er⸗ füllt waren von müden Zweifeln in ſchöpferiſcher Qual: Gemeinheit „ Tücke Wahnſinn. Standen beide mit kaltem Blick. Erkannten, daß ſie einſam waren. Sie und die blaſſe Frau da unten. die ſenkte ihren Scheitel wie unter ſchwerer Laſt. Hob ihn wieder. Sah zu ihrem Sohn. Mitleidgequält und mütterlich tröſtend. Und war doch ſelbſt von banger Sorge durchrüttelt. Stellten ſich ſchützend Traten die beiden von ihren Plänen. Drohend aufgeſteilt vor der geifernden Menge. zu Inge Maria. Schritten hart aus dem Saal. Pfiffe gellten hinter ihnen. Schamlos tobte feige Gewalt. Brüſtete ſich. Ueberſchlug ſich in kreiſchendem Chaos. Und immer wieder daraus, wie ſauſender Peitſchenſchlag aus dem Hinterhalt, das eine Wort. Tükiſch.. vergiftend...:„Bankert!“ gend zur Kehle... weinte. Legte der Loisl ſeinen Arm um ſie. Sagte mit erſtickendem Laut: Mutter!... Inge Maria ſtraffte ſich und lächelte ihr Leid fort. Ging dann mutig mit hoher Stirn. Ging in ihr Haus. V Die Nacht wölbte ſich über das Tal. Spannte eine dunkelblaue Glocke über die Berge. Bettete Sterne hinein wie ſchimmerndes Edelgeſtein. Inge Maria ſtand ſtumm in ihrem verzitternden Schmerz. Sah auf zu den funkelnden Wundern. erfaßt in dieſer gottnahen Stunde. Sank alles Weh in meertiefe Demut.. Und ein ſeliges Wiſſen war in Inge Maria, daß ſie ein Teil ſei dieſer Wunder⸗ ewigkeit. Ausſtrahlung eines Unendlichen, Unnennbaren, das die Menſchen Gott heißen. Und das Erkennen war in ihr, daß alle Sehnſucht und Liebe nur ein Abglanz ſei urwaltender Schöpfung. Aufweg und Rückkehr zur letzten Heimat. Sicherheit. Sie hob den blonden Scheitel und breitete die Arme. Gab ſich an das göttliche Aln. Strahlten die Sterne höher. Füllten ihre Seele mit mildem Leuchten. Trugen ſie aus kleiner Erdgebundenheit Und da der Loisl zu ihr trat, taſtend und ein wenig unſicher, wußte Inge Maria in tiefer Klarheit ſeine ſchmervollen Fragen zuvor. Gelaſſen folgte ſie ihm. Saß bei ihm in ruhiger Zuverſicht. Hielt ſeine Hand. Sprach von ihrer Liebe und ihrem leiddurchbebten Glück. Trug es wieder mit heißem Herzen den Weg des Hohen Lichts. Band Werdenswonne in ſtürzender Qual. Ewigen Ring vom Leben zum Tod!... Jäh durchblutet und ſchick⸗ ſalbeſtimmt. Inge Maria ſprach ohne Scheu. Hob ihre Seele zu ihrem Sohn. in Inge Maria und ruhige zu den Firnen als berſte di Es ſei ſa. Langſam erſt... Ruckten dann die ausladenden Schultern War nochmals ſeligleidvoll... Weib und Mutter. Neigte ihr Augen aanen g 8 Warfen die maſſigen Schädel wie Stiere zum Stoß. Haupt dann dem Richterſpruch. Wartete und ſchwiea. Haup auf ein e e Kartenblall. Blinz ne uch ei ial Murmeln wuchs zum Zornlaut. Wuchtete eine Fauſt auf den Feierte ringsum die Stille ſtummes Gedenken und tiefſtes Ver⸗ erſtaunt hoch. Wollte lächeln und atmete ki F 5 leht Schlaf Tiſch. Die Gläſer hüpften. Ein Schimpf fiel und ein unflätiges ſtehen. Klangen Glöckchen mit feinem Ton. Leiſe und müd und Die heiden Menſchen betteten ihn. Ihre Hände kreugien ſich zum Wor,. Schreie hingen in der guft verſöhnt. Fanden ſich Hände und ließen ſich nicht. Veten. Sie hielten ſtille Totenwocht le Jg erſe Was der da zu reden habe, der Grünſchnabel... der da⸗ Stand Inge Maria vor ihrem Sohn. Mit reinen Augen und Ben Weg. Fuhr zweifelnd in die Stadt. de enen ſer ar ihr miſche..: Himmelherrgotiſakral. pfiff es aus dem Hinter. reiner gitirn, Und der Junge beugte ſich vor der Schmerzensreichen. wie ein ſchweigender Schutz. Nun tru ſi 5 lt Laſt war ihr grund, wo die Burſchen ſtanden. Schrillte und gröhlte. Lachte Wuſchelte vertrauend ſeinen Kopf in ihren Schoß. ſchi— 8 Loisl erſchrak. Er gab ſanen e 155 zum Ab⸗ und brüilte. Schnitt gellend das Wort in den Tumult:„Der 9 8 5 Maria lächelte traumhaft. Den Blick in blauende Fernen ie 5 5 5 war a 115 c dr eß ſe Vanggeic ſtanden die Beiden. Stumm aufgereckt. In ihren Augen* neben dem großen Buben. 9 3 ga flammte Verachtung und Zorn und Haß. Pack das da, haderlum⸗ Da dämmernder Morgen über Zinnen und Grate ſchritt, ſaß der Loisl über ſeinen Plänen. Ernſter waren ſeine Augen. Ent⸗ ſchloſſen und vergrübelt. Eine trotzige Falte wurzelte über der Naſe. Stille Werkelarbeit brachten die Tage. Die langen Nächte neuen Mut, der in die Zukunft drängte. Briefe eilten in die Stadt. Die Behörden hätten regſtes Intereſſe an dem Projekt— hieß es. Da Gemeinde aber ablehne, könnten keine Geldmittel bewilligt werden. Meldete der Loisl ſich perſönlich an. Machte mit ſeinem Freunde die Fahrt. Schritten durch Türen und Amtsſtuben. Schreiber ſahen müßig auf. Kanzliſten raunzten. Räte ſaßen verledert und wichtig. Lächelten ſehr verbindlich und ſelbſtgefällig. Durchaus von ihrem Gnadentum überzeugt. Sagten: Heute gehe es nicht!... Heute ſei dieſer, morgen jener Rat auf Dienſtreiſe. Uebermorgen aber.. übermorgen möchten ſie orgen. Heiße Köpfe neigten ſich über Berechnung und Plan Inge Maria zuckte auf unter dem ziſckenden Hieb. Rot wen eß ſ en ee n Hoffnung glühte begeiſtert der Vollendung zu. Hielten ſich die drei kreiſte es vor ihrem Blick. Trunken taumelten ihre Schritte. Blut 1 Menſchen bei fiebernden Händen. ſprang glühend zum Herzen. Stand atemlos ſtill. Krampfte wür⸗ Warteten die Freunde. Und die Wendung kam. Der Diſtrikt war bereit, die Erlaubnis zum Bau des Staudammes zu geben. Ihn über die Gemeinde hinweg zu verfügen, wenn er aus eigenen Mitteln erbaut werde. Das ſtehe indes bei den Haltenkoferleuten ſelbſt. Jetzt war es Inge Maria, die mit gewichtig verſchnürten Packen zur Stadt fuhr. Schlicht und ſicher ſaß ſie vor einem Bankmann. Der muſterte ſie. Hatte ſeine leiſe Freude an ihrer herben Klarheit. War helläugig genug, die Zukunft zu erkennen und zu deuten. Geſchah es eines Tages, daß die Drei am ſteinzerfreſſenen Ufer der Stillach ſtanden. Zuvor waren rauhharte Männer aus der Lech⸗ leiten gekommen. Saßen vor der Einöd in ihrer Hütte. Harrten Nei Ein tiefes Heimweh war in ihr. des Befehls. aber eigte Inge Maria in banger Ahnung den Scheitel. Die beiden Sie ſann ihrem Leben nach, ihrer Sehnſucht und ihrem Leid Und der Loisl gab das Zeichen. Da klang Stahl auf Stahl zu in di lachten dazu; ſtolz und ſtark. Ihre Augen träumten ſieghaft.... Zogen die ewigen Sterne ihre Lichtbahn. Unwandelbar nach einem Schlag. Biſſen ſich Meißel in den Stein. Fraßen ſich knir⸗ aus Ferne. Wußte keiner, wie das Schickſal war; und keiner, wie einem Willen und einem Geſetz. Majeſtätiſch fern und gläubig ſchend ein. Immer wieder und unerſättlich, wie gefräßiges Raub⸗ getier. Hantierten die verwitterten Männer und deckten ſich. Rollend hallten die Schüſſe wie grollender Donner. Die in den Einödhäuſern wußten nicht, was ſie tun ſollten. Huſchten aufgeſcheucht von Haus zu Haus. Schmähten geifernd. Be⸗ kreuzten ſich. Fluchten und riefen den Teufel. Warteten mit ge⸗ falteten Händen auf den nächſten Schlag. Ihre Augen glimmten in Haß unter buſchiger Stirn. (Fortſetzung folgt.) Der-· Leq zu. So i ber dlieas chilccmu roii ¶Q uacrlitũttsucea: 21 αα,ẽ,ỹ besniclers hilligen Preisert &Kſuchen ſie unses Gescncif, O. Hnen οꝘin billgnen Heincgen Sine lbe Gſhce Gelcihhn n ere COlffcit ud Eronbeſſunq Piesæi, .Ofnsſceg Aussfen EE E2 meqs. criscmilcit fihuir Henligen S& Olęese ouοεν,οEMaenfl che Cœlecefhieſt zum chleuufun Hche, ſancotbeſten, lemæœn-(U. goumuboſuen „ 4 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme 2 Ausführung elektrischer beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres a TI 5 nwesen guten Vaters, sprechen wir nur auf diesem Wege Licht- und Kraftanlagen unseren innigsten Dank aus. mit ca. 1200—1500 qm überbauter Fläche, jeder Art und Gröge. Geschultes Gleisanschluss etc. für 1284 Personal. Erstklassiges Material. 5 8 2 1 2 Weitgehende Garantie. Billige Preise. 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Anni Domke, Gelſenkirchen Wie häufig kann man beobachten, wie der zarte Organismus junger Mädchen ſchon unter den Anſtrengungen des Schulunter⸗ richts Schaden leidet, wie wenn ſie dann ſpäter durch häusliche Verhältniſſe gezwungen einen Veruf ergreifen müſſen, ſie dann kaum ſeinen Anforderungen gewachſen ſind: wie oft auch ſchließ⸗ lich die junge Frau jedweden Standes als Folge der Mutter⸗ ſchaft, ihrer vornehmſten Aufgabe, eine völlige Erſchlaffung aller körperlichen und geiſtigen Spannkraft davon trägt. Iſt da nicht erſichtlich, daß von Beginn an in der Lebensführung des weib⸗ lichen Kindes und des jungen Mädchens ausgeſprochene Fehler liegen müſſen, die der Lebensweiſe der männlichen Jugend über⸗ haupt nicht oder nicht in gleichem Maße eigen ſind? Bewahrt doch der Mann im allgemeinen ſelbſt bei der Bewältigung übergroßer Lebensaufgaben ſeine vollen geiſtigen und körperlichen Kräfte? Da wäre in erſter Linie ein Fehler zu nennen, der die Ver⸗ ſchiedenheit in der Lebensführung der beiden Geſchlechter deutlich charakteriſiert: Ein Fehler, der ſich auf dem Gebiete der phyſikali⸗ ſchen Körperkultur bewegt. Betrachten wir nur einmal verglei⸗ chenderweiſe, wie ſich das Jugendleben des weiblichen und männ⸗ lichen Geſchlechts abwickelt. Schon die Bewegungen des Knaben ſind intenſwer beim Spielen, als die des Mädchens. Seine Spiele ſind Bewegungsſpiele, die ihn ins Freie führen, während das Mäd⸗ chen ſich körperlich ruhig mit der Puppe beſchäftigt. Früh ſetzt dann beim Jungen der Sport ein, erſt im Spiel, dann als ernſt ge⸗ nommene Betätigung. Beim Mädchen ſind die Spiele im Freien, wenn ſie überhaupt geübt werden, weit weniger wild und kräftig. Allerdings iſt gegen früher betrachtet es gerade in der Sportfrage für Mädchen weitaus beſſer geworden, und doch iſt die ſportliche Betätigung hier längſt nicht ſo Gemeinguk, wie beim Manne, der ſich aus allen Kreiſen daran beteiligt. Selbſtverſtändlich heißt es für das Mädchen noch viel mehr, wie beim Jungen, daß nur dann der Sport geſund iſt, wenn er in den Grenzen des Zuträglichen gehalten wird; aber dann taugt auch eine ſede Art Sport, vor ullem Turnen, Schwimmen und Wandern. Dann haben auch die Anſtrengungen der Schulzeit ihr ausgleichendes Gegenge⸗ wicht. Dann iſt auch im Falle der Natwendigkeit, einen Beruf zu ergreifen, dieſer nicht mehr ſo eingreifend und ſtörend für die Ge⸗ ſundheit und körperliche Entwicklung des heranwachſenden jungen Mädchens. In dieſen Jahren, den Pubertätsjahren, bedarf das Mädchen, das im allgemeinen bei gleichem Alter weiter vorent⸗ wickelt iſt, als der Knabe, unbedingt auch der ſorgſameren Pflege des Körpers und des Geiſtes. Nach dieſen Entwicklungsjahren freilich, überflügelt das männliche Geſchlecht das weibliche in ſeiner Entwicklung, um dann ſtets einen kleinen Vorſprung zu bewahren: Doppelt maßgebend ſind die Grundſätze der Körperpflege für eine berufsloſe Zeit, etwa die Brautzeit, die in den meiſten Fällen auf⸗ reibend genug, mit dem Nähen der Wäſcheausſteuer und mit dem Erlernen der Kochkunſt zugebracht wird. Das ganze Leben alles Sinnen iſt darauf eingeſtellt. Wohl widmen ſich die Gedanken auch der körperlichen Sorgfalt, aber nur rein äußerlich, gemäß der Eitelkeit, dabei werden dennoch die Augen müder die Wangen blaſſer. Wodurch ſollen da ſich Energien aufſpeichern können für die Zukunft, die Ehe, die Mutterſchaft? Aus dieſen Vergleichen der körperlichen Entwicklung der bei⸗ den Geſchlechter heraus, ergibt ſich als erſtes Erfordernis, daß das junge Mädchen aus den Kinder⸗ und Schuljahren her⸗ aus ſeine Aufmerkſamkeit auf die Körperkultur richtet, daß alſo die Mutter von Beginn der Erziehung, und dieſe ſetzt mit dem erſten Lehenstage ein, den kindlichen Körper darauf einſtellt. Sie muß das Kind langſam und ſyſtematiſch abhärten. Nicht in unbedachter Weiſe, die alles über einen Leiſten zieht, ſon⸗ dern dem körperlichen Zuſtand und auch einer eventuellen ſchwäch⸗ lichen Veranlagung angepaßt. Die Mutter beginnt vielleicht zunächſt damit, das Kind mit einem Flanell oder Frottiertuch morgens und abends tüchtig abzureiben. Dann folgt nach einiger Zeit eine kör⸗ perwarme Abwaſchung, anſchließend wieder abfrottieren. Später kann man laues Waſſer nehmen, und im vorgerückteren Alter ein⸗ ſach kaltes Waffer, wenn nur ſofort ein kräftiges Reiben der Haut folgt, bis dieſe ganz krebsrot erſcheint. Die zarte Haut wird dadurch in ſtarkem Maße zur Atmung angeregt und gut durchblutet. Die Lebensäußerungen des Kindes werden dadurch friſchere und raſcher ſortſchreitende. Einmal daran gewöhnt, behält das Kind, das her⸗ anwachſende Mädchen, dieſe zur Unentbehrlichkeit gewordene Körper⸗ pflege bei. Es fehlt ihm etwas, iſt ſie ihr einmal nicht möglich. Die Haut wird dann ſo gekräftigt, daß man mit einer Frottierbürſte dieſe Stärkung nur noch ſteigern ſollte. Außerdem ſollten von früher Kindheit an, irgendwelchen gym⸗ naſtiſchen Uebungen ein paar Minuten des Tages gewidmet werden. Seien es nur einige Rumpfbeugen oder Rundbewegungen des Ober⸗ körpers in der gebeugten Hüfte, einige Uebungen der Muskelgrup⸗ pen, die an den Bewegungen des Tages geringeren Anteil haben in Tätigkeit ſetzen. So iſt dann zum Beginn des Tageswerkes eine friſche widerſtandskräftige Elaſtizität geſichert, oder am Abend für einen geſunden, Stärkung bringenden Schlaf geſorgt. Auf dieſe Woiſe ſind alle Vorausſetzungen für eine ſinngemäße, kräftige Ent⸗ wicklung des Organismus gegeben; das Mädchen ſucht ſportliche Be⸗ tätigung zum Ausleben ſeiner Energien. Eine ſolche Körperkultur forderk meiſt aus ſich ſchon eine ge⸗ wiſſe Ordnung und Regelmäßigkeit in der Er⸗ nährung und der Verdauung. Dennoch muß auch bewußt darauf geachtet werden, den Darm täglich zur feſtgeſetzten Stunde zu ſeiner Funktion zu erziehen. Bekanntlich leidet das weibliche Geſchlecht weitaus häufiger an chroniſcher Verſtopfung als das männliche, und mmen 8 meiſt geht dieſe ſchlechte„Angewohnheit“ bis in die frühen Jugend⸗ jahre zurück. Das junge Mädchen, die Frau, ſpielt da oft in unver⸗ zeihlicher Weiſe mit ihrer Geſundheit. 8 Wie weit und tiefgreifend eine derartige Vernachläſſigung der Darmfunktion iſt, iſt viel zu wenig in der Frauenwelt bekannt. Iſt es doch der Darm, der in gewiſſem Sinne den ganzen übrigen Organismus beherrſcht und bei normaler Funktion den ge⸗ ſamten Lebensmechanismus zum normalen Gedeihen beeinflußt. Mancher ſtets wiederkehrende, quälende Kopfſchmerz, blaſſes Aus⸗ ſehen, dar ernde Appetitloſigkeit, fortwährende Unpäßlichkeit würden ſchwinden und geſunden Empfindungen Raum geben, wenn das Hauptleiden, die chroniſche. Verſtonfung behoben iſt. Das dauernde Einnehmen eines Puraativs verſchlimmert dabei nur das Uebel, denn der Darm gewöhnt ſich an dieſe bequeme Unterſtützung ſeiner Tätigkeit und leiſtet ſelbſt keine Arbeit mehr. Wenn Mittel hin und wieder von Nöten ſind, ſo muß man in deren Wahl abwechſeln, um keine Gewöhnung herbeizuführen. Vieles Ueble, Ermüdung und Energieloſigkeit, Kopfſchmerz und Blutarmut bleiben den Frauen erſpart bei geſunder Regelung der umfaſſenden phyſikaliſchen Körperkultur; vor allem wird die Lebensfreude und Widerſtandskraft erhalten und ge⸗ feſtigt. Allerlei Frauenrechte in der volkskunde Von Erna Reidel Mancherlei Rechte beſitzt die Frau von heute. Hat man ihr doch das Recht gewährt, zu wählen und ſich politiſch zu betätigen, ja es beſteht für die Frau ſo gut wie für den Mann die Möglichkeit, gewählt zu werden. Eine umfaſſende Bildung ſich zu erwerben, iſt ihr geſtattet, zu ſtudieren und Berufe aller Art auszuüben. Für⸗ wahr, große und bedeutende Rechte hat die moderne Frau ſich er⸗ worben und erkämpft, Rechte, welche erkennen laſſen, daß ſich die heutigen Anſchauungen über Frauenrechte früheren Zeiten gegenüber ſehr gewandelt haben. Und doch beſaßen auch die Frauen ver⸗ gangener Jahrhunderte allerlei, freilich andersgeartete und für unſer modernes Empfinden oft recht ſonderbare Vorrechte, welche ſich ſonderlich in ländlichen Gegenden bis in die heutige Zeit erhalten haben. Manche dieſer merkwürdigen Frauenrechte mögen nun allerdings infolge der Not der Kriegsjahre und der folgenden wirt⸗ ſchaftlich ſo ungünſtigen Zeit mehr und mehr der Vergeſſenheit an⸗ heimgefallen ſein, was vielfach doch zu bedauern iſt. Ein derart eigenartiges Vorrecht von Frauen, das als pfälziſches beſonderen Anſpruch auf unſere Aufmerkſamkeit erheben könnte und nach Becker noch 1906 ausgeübt wurde, iſt der Weiberbraten von Berghauſen“, ein Feſt der Berghauſer Frauen(Berg⸗ hauſen, ein Dorf bei Speyer), das ungefähr ſo gefeiert zu werden pflegte: Am frühen Nachmittag eines Maiſonntags zogen die Frauen dieſer Gemeinde feſtlich geputzt mit geſchmücktem Milch⸗ kännchen durch die Straßen ihres Dorfes, luſtig flatterte dem Zug eine Fahne voran und heitere Weiſen einer Muſikkapelle begleiteten ihn. Er endigte in einem Gaſthaus bei feſtlichem Schmauß, zu melchem, abgeſehen von Bürgermeiſter, Gemeinderäten und Ehren⸗ gäſten, Männer nicht zugelaſſen waren. Erſt beim abendlichen Tanz durften dieſe wieder in Erſcheinung treten.— Wie kamen wohl die Berghauſer Frauen zu jenem Recht? Nach der Ueberlieferung zur Belohnung für eine gute Tat. Im Jahre 1706 ſoll das an der Straße von Berghauſen nach Syeper gelegene Gutleuthaus in Brand geraten und von den Berghauſer Frauen, welche Milch hatten nach Speyer bringen wollen, aber beherzt und flink das Feuer mit Milch gelöſcht hatten, gerettet worden ſein. Und zum dauernden Ge⸗ dächtnis dieſer uneigennützigen Tat erhielten jedes Jahr die Frauen dieſes Dorfes am Jahrestag dieſes Ereigniſſes(Montag nach Drei⸗ königstag) vom Pflegamt des Gutleuthauſes 15 Pfund Kalbfleiſch und 1 Pfund Schweinefleiſch ſamt Brot und Wein. Während der Franzoſenherrſchaft ſoll dieſe Naturalleiſtung in eine ſolche an Geld abgelöſt und in neuerer Zeit mit.14 M. bewertet worden ſein, viel⸗ leicht ein Grund, weshalb das Feſt nicht mehr alljährlich, ſondern nur noch alle fünf Jahre gefeiert wurde. So der Urſprung dieſes Frauenrechtes gemäß der Ueberlieferung, welche indeſſen hiſtoriſch nicht ganz zutreffend ſein dürfte. Denn einerſeits ſteht es urkundlich feſt, daß 1706 das Gutleuthaus von den Franzoſen völlig verbrannt wurde, andererſeits ſcheint es auch, als ob dieſes Vorrecht weit älter ſei, und da, wie aus Akten hervorgeht, zwiſchen der Gemeinde und der Verwaltung des Gutleuthauſes Strei⸗ tigkeiten wegen einer Weideentſchädigung beſtanden, iſt es wohl nach Becker lediglich als eine ſolche anzuſehen, vielleicht auch auf dieſer Baſis als Faſtengabe für die Hirtenfrauen. Wohl zeigt der„Berghauſer Weiberbraten“ manche originellen Züge, doch kann man allerlei andere Bräuche damit vergleichen. Verſchiedentlich finden ſich beſondere Tage, an denen es den Frauen geſtattet iſt, im Wirtshaus ohne die Männer, aber häufig in An⸗ weſenheit der Obrigkeit, zu ſchmauſen und zu zechen, vielleicht ſogar über die Männer Herr zu ſein. Nicht ſelten baſieren dieſe Sitten uuf irgend einer alten Ueberlieferung, nach welcher die Frauen eine beſondere Leiſtung vollbracht haben— etwa ihren Grundherrn ge⸗ rettet und dergl.—, mitunter kennt man dieſe auch nicht mehr. So ſoll mancherorts im Schwarzwald am Aſchermittwoch den Frauen der Wirtshausbeſuch erlaubt ſein, und zwar ohne ihre Männer, nicht ſelten auch mit einem Anrecht auf beſondere Speiſen („Sträuble“ und gebackene, ſaure Fiſche.) Dann weiſt eine eigen⸗ artige Ausgeſtaltung das Feſt der Frauen im Sundgau auf. Viel⸗ fach wird ihnen dort am„Hirſchmontag“ koſtenlos ein Baum aus dem Gemeindewald überlaſſen, deſſen Erlös das Feſtmahl geſtattet. Nicht unintereſſant iſt es, daß die Frauen ihr Zuſammenſein be⸗ nutzten, um für ein Jahr die Hebamme zu wählen, reſp. ihrer Zu⸗ der bisherigen Ausdruck zu verleihen. Dieſem Brauch an die Seite zu ſtellen iſt der ganz ähnliche de⸗ unterfränkiſchen 8 Goßmannsdorf, welcher freilich den Unterſchied zeigte, daß die Wahl der Hebamme erſt ſtattfand, nachdem die Frauen von der Gemeinde⸗ verwaltung bewirtet waren. Auch pflegte die Neugewählte aus Freude über ihre Wahl die Wählerinnenn mit Wein freizuhalten. Die eigentümliche Geſtaltung eines Weibertages, deſſen Feier allerdings ſchon lange unterſagt wurde, ſei erwähnt, da er mit größerer Deutlichkeit erkennen läßt, worauf dieſe Art Frauenrechte letzten Endes zurückgehen. Ehedem zogen die Frauen im Münſtertal an jenem Tag maskiert mit einem geſchmückten Bock und einem mit Glöckchen behangenen Pferd, das zwei Fäſſer Wein trug, einher und ſchmauſten auf der Landſtraße. Auch bei den Frauenfeſten im Zaber⸗ gau ſpielt der Bocksbraten eine wichtige Rolle. Nach alledem geht man wohl kaum fehl in der Annahme, daß dieſe merkwürdigen Frauenrechte vielleicht auf einem beſonderen Recht der Frauen bei altgermaniſcher Frühlingsfeier, einem Feſt des wiedererwachenden Lebens, wie es ſich bei allen Naturreligionen findet, beruhe und ſomit in Zeiten zurückreichen, die den Frauen ſonſt recht wenig Rechte, aber um ſo mehr Pflichten gaben. Da es ſich bei dieſen Frauenrechten dem natürlichen Sinn des Volkes entſprechend lediglich um Vorrechte der verheirateten Frau handelt und ſich dieſe Feſte in Süddeutſchland vorfinden, das zweifellos von römiſcher Kultur nicht unbeeinflußt blieb, wäre es da unmöglich, daß der Kult der Bona Dea, der Muttergottheit, herein⸗ ſpielt, deren Feſt die römiſchen Matronen im Dezember unter Aus⸗ ſchluß der Männer begingen? Vermutlich liegt dieſen Frauenrechten und Frauenfeſten, die uns freilich primitiv und in ihren Auswirkungen keineswegs immer ſchön erſcheinen, denn daß Frauen trinken und zechen iſt weder ihnen zu⸗ träglich noch dem Weſen der Frau entſprechend, vielleicht liegt alle⸗ dem ein durchaus ſchöner Gedanke zu Grunde: die Huldigung vor der mütterlichen Frau und die Anerkennung ihrer wichtigen Stellung und Aufgabe in Familie und Staat, ein Gedanke, dem auch heute noch eine ſchöne und hochſtehende Verwirklichung gebührte. Faſchings⸗Roſtüme Modeplauderei von Liſa Honrolh⸗Loewe (Nachdruck verboten). Die Nachkriegszeit mit ihrer Not verbot, wenn überhaupt Feſte gefeiert werden konnten, große Aufwendungen. Nun aber können wir wieder daran denken, daß die Feſte des Faſching, ſoweit ſie Koſtümfeſte ſind, ein wenig in das künſtleriſche Gewand früherer Zeiten gekleidet werden. Geſchmack und Nachdenken ſind weſent⸗ licher als große Geldausgaben. Wer aber die Mitbel hat, der ſolſte zu einem Koſtümfeſt ebenſo ſorgfältig gekleidet erſcheinen wie zu einem Balle, denn die Aufmerkſamkeit gegen die Gaſtgeber zeigt ſich auch in der Aufmerkbſamkeit, mit der man ſich für das Feſt ſchmückt Bei der Wahl des Koſtüms braucht man nur eine Richtſchnur: Erkenne gich ſelbſt. Die meiſten Menſchen ſehen im Koſtüm beſſer aus als in ihrer Alltagssgewandung. Sie müſſen aber ihren Typ und ihre Figur kennen, um originell ſtatt komiſch zu wirken. Blonde Zigeunerinnen, ältliche Bauernmädchen mit neckiſchen Tändelſchürz ⸗ chen, rundliche Undinen ſollten durchaus nicht mehr in Erſcheinung treten. Die blonde Zigeunerin ſähe vielleicht im Koſtüm eines eng⸗ lichen Bürgermädchens aus der Zeit um 1700 entzückend aus mit einem großen weißen Seidenſchutenhut, die Undine in einem phon⸗ taftiſchen Pierrot, der groß und ſchlank erſcheinen läßt. Außerordentlich vielſeitige und für jede Erſcheinung faſt paſſende Koſtüne gibt die chineſiſche und die indiſche Mode, die man ins Moderne übertragen kann. Beſonders die ganz langen, zweimal zufammengerafften, indiſchen Hoſen ſind kleidſam und dezent zu⸗ gleich. Farbige Perücken zu Pierettekoſtümen ſind für die meiſten Geſichter kleidſam, ebenſo der gewickelte Turban zu aſiatiſchen Koſtümen. Aber auch bei dieſen Koſtümen darf man möglichſt nicht in den Fehler verfallen, die Drientalin der Gartenlaubenzeit zu kopieren mit ihren Schals, die an Zigarrettenſchachtelplakate er⸗ innern und ihren hundert geſchmackloſen bunten Ketten. Gerade bei ſtark farbigen Koſtümen ſoll man möglichſt nur zwei bis drei Gegen⸗ farben an ſich wirken laſſen. Alſo etwa eine gelbe Chineſenjacke mit königsblauen Pazodenärmeln, dazu die weite chineſiſche Hoſe in einem ſeidenen Kirſchrot, Ketten und Kopfſchmuck müſſen die Farben des Koſtüms aufnehmen, aber nicht zerreißen. Oder etwo eifkt jadegrünes Bajaderenkleid unter einem goldenen Aſiatenmantel aus Goldtüll, dazu einen Kopfſchmuck aus goldenen und ſchwarzen Reihern. So gibt es für die Beſchaffung des Fa⸗ ſchingkoſtümes unzählige Richtlinjen. Wer gerne etwas beſonders Schönes haben will, der verlaſſe ſich nicht auf die üblichen Mode⸗ blätber, und noch weniger darauf, daß man im letzten Augenblick etwas zuſammenſtopfen kann. Wer nicht ſo glücklich iſt, in alten Truhen aus Großmutters Tagen ein paar echte Koſtüme zu haben (und auch das Biedermeier und das Empire ſollte nur gewählt werden, wenn es zum Typ paßt und nicht, weil es gerade vorhanden iſt), wer alſo nicht einen Koſtümvorrat aus alter und wirklich guter Zeit hat, der wende ſich vertrauensvoll den alten Modekupfern Umd illuſtrierten Kulturgeſchichten zu. In dieſen Büchern wie in den Büchern über Koſtümkunde wird er beim einigem Verſtändnis und einiger Selbſterkenntnis beſtimmt etwas finden. Außerdem haben ſolche Blätter in alten Büchern manchen Reiz Denn wir erfahren ſo vielerlei über die ſoziologiſcher und hiſtoriſchen Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen Mode, Geſellſchaft und Zeit, alles über Dinge, die wiſſenswert ſind, und in den alten Büchern uns auf eine ange⸗ nehme und leichte Art berichtet werden friedenheit mit 85 Nachfeier timmungsbild von Elſe Krauſe, Mannheim Fünf Stiegen mußten wir hinauf; unten breite, teppichbelegte, weißpolierte Treppen, dann blankgeſcheuerte von rotem Saadſtein, zuletzt ſchmale, hölzerne, dunkelgeölt und ſteil. Kleiner die Fenſter, niedriger Wände und Decken. Oben an der Tür empfing ſie uns. Im Scheine des flackernden Wachsſtöckchens ſahen wir, wie die Freude der Erwartung ihr ſonſt ſo müdes Geſicht roſig belebte, und aus dem matten Blau ihrer Augen unter dem anmutigen, angegrauten Scheitel mit dem Schwe⸗ ſternhäubchen kam ein frohes Leuchten. 85 45 5 „Ja, ja“— lächelte ſie—„ich habe nicht weit in den Himmel. DeDann führte ſie uns in ihr winziges Stübchen. Vorn ein kleines Jenſter in ſchräger Wand, mit Feuchtigkeitsmerkmalen. Darunter ein Tiſch mit tiefhängender Decke, vielen Büchern, ihrem Nähkörb⸗ chen und all den praktiſchhübſchen Sachen, mit denen warmherzige tenſchen ihr das einſame Weihnachtsfeſt verſchönern wollten. Ein weiterer kleiner Tiſch, weiß gedeckt, trägt Taſſen und Backwerk; da⸗ neben ein Korbſeſſelchen mit gemütlichen Kiſſen. Auf dem Gas⸗ erd in der Decke ſummt der Teekeſſel ſeine behagliche Melodie. Auf der anderen Seite ſorgt der Zimmerofen für wohlige Wärme und ſeine Flammen fauchen kampfluſtig dem Nordwind entgegen, wenn er durch den nahen Kamin zwiſchen ſie puſtet. 5 Dann kommt das Bett, weiß, kühl, korrekt, wie ſeine Beſitzerin. An der Wand ein liebliches Madonnenbild, umgeben von einer Menge Photographien, gerahmten und ungerahmten, mit Wid⸗ mungen der Dankbarkeit für treue Pfloge von Geſunden und ſolche, auf denen ein kleines Tintenkreuz andeutet, daß der Abgebildete längſt Heimat und Frieden gefunden. In einem Sammelrahmen ſtecken die Bilder ſämtlicher Familienmitglieder. Die zahlreichen Kin⸗ er, einander ähnelnd mit den feinen Geſichtern, den hellen Augen, ie ſie von der Mutter haben. Dieſe, zart und fein, neben einem Fräftigen, herriſch⸗blickenden, ſchwarzhaarigen Manne. Schweſter Marte iſt unſerem Blicke gefolgt.—„Mein Vater“ erklärte ſie. In ihre Augen kritt ein Schatten und ziellos blicken ſie über ihn hinweg. Er war ein Tier“ ſagte ſie ganz leiſe. Mit haſtiger Geberde, ols e ſie das Aufleben längſt begrabener, häßlicher Vergangenheit hencen ſchlſpft ſie hinter einen hellen Vorhang. Wir ſehen ihr Schattenbild in geſchäftiger Bewegung. Dann wird es eigentümlich hell, ſie zieht den Vorhang zurück und wir ſtehen vor einer Blumen⸗ krippe, aus der uns ein allerliebſtes Tannenbäumchen mit Wachs⸗ lichtern und Tannenduft grüßt. Zwei Kinderaugen, groß und dunkel, ſtaunen das Bäumchen an, denn das Chriſtkindchen iſt doch ſchon längſt dageweſen, und aus dem offenen Mündchen klingt es auf einmal ohne Geheiß, zuerſt ſchüchtern und leiſe, dann immer lauter:„O Du fröhliche, o Du ſelige..“ Das Stimmchen ſchweigt ſchon eine Weile, aber wir ſitzen immer noch ſtill— faſt ängſtlich, daß ein Laut dieſe wundervolle Stimmung voller Frieden und Andacht zerreißen könne. Da nähern ſich kleine Schritte Schweſter Marta. Zwei Händchen greifen nach der ihrigen, ein Lockenkopf drückt ſich ſchmeichelnd an ſie:„Tante, Dein Bäumchen iſt ſo herzig, weil es ſo klein iſt.“— Der große Plünderbaum zu⸗ hauſe hatte kein derartiges Lob bekommen. Nun zeigt uns Schweſter Marta Bilder von den Reiſen, die ſie mit ihren Pfleglingen in ſchöne Gegenden unternehmen mußte: die See mit flinken Möven über weißen Schaumkämmen; ein Rheinbad, Ruinen auf den Rebenhügeln. Auf der breiten Kurpromenade ſie ſelbſt mit einem überſchlanken, jungen Menſchen am Arm, in deſſen Augen heißer Lebenswunſch ſteht; maleriſche Schwarzwaldorte, zum Teil idylliſch am märchenhaften Waldweiher, ganz verſteckt zwiſchen herrlichen Tannen, zum Teil über dieſen auf ſonniger Höhe gelegen. Das Lachen einer Schar froher Kinder ſpiegelt ſich in den Augen Schweſter Martas wieder, die mitten unter ihnen ſteht.— Ein an⸗ deres Bild zeigt ſie uns inmitten weißer, verbundener Männer auf auf einem ſonnigen Liegedach, begrenzt von den Eismajeſtäten der Schweiz. Sie hat deutſche Krieger in die Heilſtätte begleitet.— Und nun Italien: Blauer Himmel— blaues Meer. Kokette Wellen plät⸗ ſchern an die ſteinige Küſte, über der gleißender Sonnenſchein far⸗ benprächtig wuchernden Blumen liebliche Düfte entlockt. dem Manne, der auf der breiten Steinbank im Schatten geheimnisvoller Cypreſſen ſitzt, ſcheint das warme Leuchten ringsum das Frieren nicht zu nehmen, denn er ſitzt im Mantel. Blaſſe Hände ruhen melancholiſch im Schoß, der auffallend ſchmale Kopf mit dem korrekten Scheitel in glänzend ſchwarzem Haar iſt unverwandt nach dem Meer gerichtet. Unter den Bäumen ſteht Schweſter Marta.„Das iſt der ſchwer⸗ kranke Prinz“— ſagte ſie—„ich mußte mich immer unſichtbar machen bei ihm, damit er nicht an ſein Krankſein erinnert würde.“ „Jetzt blas“ ich ſein Lichtlein aus—“ Wir waren ſo der Gegenwart entrückt, daß der harmloſe Ruf des Kindes für uns Dopelſinn gewann und uns aufſchreckte. Die Baumkerzchen waren nahezu abgebrannt ſted den Duft der welkenden Nadeln begleitete ein warnendes Kai⸗ ern. Es war auch Zeit geworden zum Aufbrechen. Unten in der Straße kämpfe dichter Nebel mit lichtſpendenden Laternen. Die kleine Tanne ſtand dunkel als wir gingen. Das Kind winkte ihr: „Auf Wiederſehen, liebes Bäumchen, im nächſten Jahr!“— vergeſſene Wiegenlieder Annamargretchen, was tuſt de? „Ich ſitze beim Feuer und huſte. Ich kehre das Haus: Ich ſtrüppe die Maus, Und mache dem Kindlein Ein Paar Handſchnh daraus.“ Schlafen, ſchlafen! Sagt der Wolf zu den Schafen. Die nicht ſchlafen fein, Sind alle, alle mein. * Ein Pferdchen ging zur Mühlen, Das Pferdchen trug ein Füllen, Das Füllen trug ein Säckelchen, Schlaf, du liebes Quäckelchen! Heiſa, bombeichen! Backt dem Kind' ein Eichen, Tut ihm Honig und Zucker dran, Damit das Kindchen es eſſen kann. Kutſch das Kindchen in das Kißchen, Aopfel, Birn“ und Nüßchen, Zucker, Miſch und Mandelkern, Ißt das Kindchen ja ſo gern! 0 0 1 —ç ———— freundlich veranlagt. 8. Seite. Nr. 50 Reue Mannheimer Jeitung indend · Aus gabe] Freitag, den 30. Januar 1925 [Neue Mannheimer Jeitung Hand elsblatt Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Billionen B. 28 rp.. 30. B. 30. rp. 169,46 15 .688 8 21.7¹ 54,33 79.85 75.09 20.02 113.30 19495 Amtlich. 29. Holland Buenos-Aires Brüſſel.. Chriſtiania. Danzig Kopenhagen Liſſaboen Stockhom. Helſingfors. Stallen Londoen New⸗Dort chwetz Spanien Konſtantinopel..25 Rio de Janeiro Wien abg. Jugoſlavien 6,84 Budapeſt. Athen. 169,04 1682 21.91 169.46 1·686 21.97 64,88 2 1 3 33 ˙ 3 8 8 4 222222 3 3 3 7,16 Börſenberichte Frankfurter Wertyapierbörſe Tendenz feſt— heute wieder Kursgewinne Frankfurt a.., 30. Jan.(Drahtb.) Nachdem der Ultimo ſo glatt abgewickelt werden konnte und die Aufträge aus dem Aus⸗ lande weiter eintreffen, iſt die Tendenz an der Börſe wieder feſter geworden. Dies gilt namentlich für die Montanwerte, den Shemiemarkt und die Werte des Schiffahrtsmarktes. Für Montanpapiere ſind zumteil KRursgewinne von—3 pCt. und vereinzelt ſogar bis 6 pCt.(Harpener) zu verzeichnen. Auf dem Chemiemarkt betragen die Kursgewinne ebenfalls über 1 pCt. und auf dem Schiffahrtsmarkt ſind beſonders Hapag außerordentlich geſucht und über 2 pCt. höher. Der Elektromarkt iſt dagegen ſtiller bei kleinen Kursgewinnen, ebenſo der Bankenmarkt. Für An⸗ leihen war das Geſchäft ebenfalls beſſer. Der Kurs für Kriegsanleihe ſcheint allerdings auf die feſtere Haltung der Aktienmärkte mitgeriſſen worden zu ſein. Kriegsanleihe ca. 0,750. Im Freiverkehr war die Haltung ebenfalls erholt bei etwas bhafterer Nachfrage. Api 1,9, Becker Stahl 1,5, Becker Kohle.6, ng 5,625, Brown Boveri 1,6, Entrepriſes 25, Growag 0,135, Hanſabank 0,250, Hanſa Lloyd 1,625, Krügershall 11,625, Deutſche Petroleum 20,75, Raſtatter Waggon 6,625, Kabelwerke Rheydt 8,50, Ufa feſt, 14,75. Serliner Wertpapierbörſt Berlin, 30. Jan.(Drahtb.) Die Börſe war bei beruhigterer Stimmung nach Ueberwindung der Ultimoſchwierigkeiten heute Die rheiniſchen Käufe in Montanwerten trugen dazu bei, dem Verkehr das Gepräge der Feſtigkeit zu ver⸗ leihen. Einige Kohlenaktien erzielten recht anſehnliche Gewinne. Für Phönix und Rheinſtahl machte ſich wiederum Kaufluſt bemerk⸗ bar, angeblich von Großbanken. Harpener ſchwächten ſich nach anfänglicher Steigerung um 1 Prozent über 2 Prozent zurück. Auch Gelſenkirchener und Bochumer neigten nach anfänglicher guter Haltung zur Abſchwächung. Die übrigen Induſtriewerte wurden meiſt nur wenig umgeſetzt. Erwähnenswert iſt die Beſſerung von Th. Goldſchmidt⸗Aktien um 1,5 Prozent, auch die von Elberfelder Farben um 1,25 Prozent und Oberſchleſiſche Kokswerke um etwa 1 Prozent. Elektrowerte zogen wieder etwas an. Deutſche Erdöl wurden von guter Seite aus dem Markt genommen, angeb⸗ lich mit Rückſicht auf den Beſitz der Geſellſchaft an Kohlen⸗ bergwerken. Das Geſchäft hielt ſich im großen und ganzen in recht mäßigen Grenzen. Die Tendenz behielt aber trotz zeitweiſer unregelmäßiger Kursbewegung feſten Charakter. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. 4 Irankfurter Dividenden⸗Werte. Baul⸗Aktien. 29. 30 29. 30 29. 30. Allg. D. Creditdt..35.40 D. Hypothetenobn!—— 860 Rhein. Creditbank 3,45 3,60 Badiſche Bank. 37,50 37.90, Ueberſ.⸗Bank 114.0 115,0 Rhein. Hyp.⸗Bank 9,90 10.— Banß für Br. Ind..45 2,45„ Vereinsbank. 0,37 0,37 Südd..-Cred.⸗B.——— Bayt.⸗Cred. W.—.——,— Discont.⸗Geſellſch. 18,90 19,20] Südd. Discontog. 11.65 11,50 „Huop u. Wb. 4,25 4,45 Dresdner Bank..35 9,50] Wiener Bankver. 6,90.9 Barmer Bankver..65 1,—Frtfrt. Hyp.⸗Bank 10.— 10,25 Wttbrg. Bankanſt—.——— Berliner Handgeſ 171.5 172,0] Metallb. u..-⸗G. 18,80 19,—„Notenbank—.——.— Unterſtützungsfonds 300 000 R zugewieſen werden. Ber. Pinſel Nürnb 22.85 23.— Zellſt. Waldhof St. 14.15 14,43]„ 0 Schantungbahn Aklienbrauerei Wulle in Stultgart Der Jahresabſchluß auf 30. September 1924 weiſt einen Rein⸗ gewinn von 221235 aus. Hieraus ſollen auf jede Papier⸗ markaktie 6„ Dividende verteilt und die reſtlichen 100 935 bei der Goldmarkumſtellung verwendet werden. Die Goldmark⸗ umſtellung ſoll in der Weiſe erfolgen, daß das Stammaktien⸗ kapital von 20 Mill. auf 2,4 Mill., das Vorzugsaktienkapital von 500 000„ auf 5000 herabgeſetzt wird. Das Vorkriegskapital betrug 2,2 Mill. Die Stammaktien werden von 1000 Pel auf 120 RaI, die Vorzugsaktien von 1000 P auf 10 Rl herabgeſetzt. Dem geſetzlichen Reſervefonds ſollen 240 500.„ und dem Unter den Paſſiven erſcheinen ferner Kreditoren mit 822 938 R, Hypo⸗ theken mit 1 438 223 R. Unter den Aktiven ſind aufgeführt: Grundſtücke und Gebäude mit 3,3 Mill. R, Maſchinen mit 370 000., Fäſſer mit 92 800=I, Einrichtung mit 65 000.I, Fuhrpark mit 94 800 R/4, Eiſenbahn⸗Bierwagen mit 20 000.A, Kaſſe u. Wertpapiere mit 373 349=, Debitoren mit 739 669.I, Warenvorräte mit 220 241.l. Im neuen Geſchäftsjahre habe ſich der Bierabſatz weiter gehoben und es könne feſtgeſtellt werden, daß eine dauernde Zunahme der Nachfrage nach Qualitäts⸗ bieren zu verzeichnen ſei. Wenn keine erheblichen Störungen in den wiriſgaftlichen Verhältniſſen eintreten, könne für das Geſchäfts⸗ jahr 1924/25 ein befriedigendes Ergebnis in Ausſicht geſtellt werden. -: Rodi u. Wienenberger,.⸗G. für Bijouterie- und gelken⸗ fabrikation in Pforzheim. Die Geſellſchaft beruft auf den 26. Febr. eine.⸗V., der vorgeſchlagen werden ſoll, die 8 Millionen Stamm⸗ aktien auf 1 600 000„ umzuſtellen, hiernach die Stammaktie von 1000 auf 200=1; die 500 000% Vorzugsaktien ſollen auf 25 000 abgeſtempelt und gleichzeitig in Stammaktien umgewan⸗ delt werden, ſo daß ſich nach der Umſtellung ein einheitliches Kapital von 1 625 000 ergibt. Der ordentlichen Reſerve ſollen 250 000 zugewieſen werden. 2·: Landwirtſchaftliche Lagerhäuſer.-⸗G., Tauberbiſchofsheim. Die Zentrale der Landw. Lagerhäuſer.⸗G. in Tauberbiſchofsheim hielt ihre zweite o..⸗V. ab, die einen zahlreichen Beſuch aufwies. Mit Genehmigung der Bilanz wurde gleichzeitig die Ausſchüttung einer Dividende von 5 Prozent auf das Stammaktienkapital beſchloſſen. : Das Konkursverfahren iſt über das Vermögen des Kauf⸗ manns Franz Hedapp in Karlsruhe(Uhlandſtraße 44) eröffnet worden. Konkursforderungen ſind bis zum 25. Februar beim Amts⸗ gericht A3 in Karlsruhe anzumelden. Prüfung der Forderungen am 17. März. Mars- Werke.⸗G. in Nürnberg⸗ Doos. Der auf den 23. Februar einberufenen.⸗V. wird vorgeſchlagen, das Stamm⸗ aktienkapital von 19,5 Mill. Pe auf 1,17 Mill. R umzuſtellen (1000 P&= 60.4) ferner das Vorzugsaktienkapital von 500 000 Pel auf 13 000=4 zu ermäßigen(1000 P= 26.J5). Der Reingewinn des Geſchäftsjahres 1923/24 in Höhe von 21,631 Bill. Pe/. wird in der Goldmark⸗Eroffnungsbilanz verwertet. * Agrippinahaus.-G. in Köln. Wie verlautet, iſt das bisher im Beſitze der Firma Otto Wolff in Köln gelegene Paket Aktien der Geſellſchaft in Höhe von 1,5 Mill. bei einem Geſamtaktien⸗ kapital von 1,6 Mill.„ an eine deutſche Bankfirma übergegangen. Ob dieſe deutſche Bankfirma das Paket für ſich erworben oder weitergegeben hat, konnte lt. Köln. Ztg. bisher nicht erfahren werden. Es verlautet allerdings, daß eine holländiſche Gruppe der eigentliche Käufer ſei. * Die Verhandlungen in der Juckerinduſtrie haben inſofern zu einer Einigung geführt, als die Rohzuckerfabriken zu dem Zuſammenſchluß der Verbände ihre Zuſtimmung erteilt haben. Es fanden ſodann Wahlen der neuen Organiſation ſtatt. Die Ver⸗ handlungen werden fortgeſetzt und zwar dürfte eine Ausſprache über die Klagen der Zuckerinduſtrie ſtattfinden. Außerdem aber wird der Verein der deutſchen Zuckerinduſtrie bzw. ſeine Nitglieder noch die Genehmigung zum Zuſammenſchluß zu geben haben. 29. 30. Tricotw. Beſigh.——.— Thürg. Lief. Gotha 84.— 84,— Ver. Ultramarinf. 23.65 29.25 Zſchockew., Klt'n. Ver. Zellſt. Berlin 77.50 77,15 Zuckerf. B. Wagh. Uhrenfabr. Furtw. 3,— 3,— Vogtl. Maſch. St. 4,75.20„ Ver. deutſch. Oele—.— 42,50 Voigt& Häff. St..35 2,35 B.ch. Ind⸗Mainz 11,50 11,70 Volthom. Sell. u..90 4,.—-„ Ver. Faßf. Caſſel 83,25 86.73] Wayß& Freytag 3,.95 4,15, 1 .1 Frankenthal 8. eilbronn 4,0 ffſtein 4,5 Rheingau 4. Stuttgart 4 Freiverkehrs⸗Kurſe. 5 5,75 Kreichgauer.—.— 8 lh gct 6,45 6,65 Bez;ß Elderfeld. Kupfer 0,65 0,75] Mansfelder.... 5,95.90 Ufa 8,25 14,75 Entrepriſes...——— Mez Söhne..85.—Mhm. Kohlenanl. 11,50 12,.— Berliner Dividenden⸗Werte. Trausport- Aktien. 4,30 4, 25.⸗Auſtral.'ſch. 32.— 32,45 Allg. Lok. u. Ste.—,—„Hb.⸗Amk. Paketf. 30,65 31,45 SüddEiſenbahn 03,.— 10.—.⸗Südam.'ſch. 51.— 52,45 Baltimore!„66,45 67.45 Hanſa D ſchiff.. 14,.— 14.— Lloyd.—.10 Roland⸗Linle... 14,40—, Verein. Elbeſchiff 3,40 3,50 Rathgeber Wagg. 8,60. 8,75 Roſitzer Zucker SSSSS Rhenania Chem. 660.60]J Schubert 8 Salz. 156,5 157,5 Teichgräber Teleph. Berliner Thale Eiſenhütte. Thoerl Oelfabrik..70—.— Thüring. Salinen. Unionwerke Mhm. Union⸗Gießerei.—,—.75 Vogel Telegr.⸗Or Varziner Papier. 4,50—,— Ver. B. Frkf. Gum.—.— 3,2 * Lloyd-Werft.⸗G., Hamburg⸗Berlin. In der.⸗V. wurde mitgeteilt, daß die Lage des Unternehmens denkbar ungünſtig iſt, da durch erhebliche Kredite und rigoroſe Steuerforderungen die Geſellſchaft ſehr verſchuldet ſei, und Außenſtände zum Teil nicht einzutreiben ſind. Der Aufſichtsrat hält es deshalb für unmöglich eine Goldmark⸗Eröffnungsbilanz vorzulegen und beantragt Ab⸗ ſetzung dieſes Punktes von der Tagesordnung. Nach längerer Debatte wurde der Antrag angenommen. Ein weiterer Antrag eines früheren Vorſtandmitgliedes, den Konkurs anzumelden, wurde abgelehnt. Es iſt beabſichtigt, durch einen Bücher⸗ reviſor die Lage der Geſellſchaft prüfen zu laſſen und dann mit den Gläubigern ein Vergleichsverfahren einzuleiten. * Ruberoid⸗Werke.-( in Hamburg. Für das Geſchäfts⸗ jahr 1924 wird die Ausſchüttung einer Dividende von 8 pCt. vorgeſchlagen. Ferner ſoll eine Umſtellung des Kapitals auf 3 640 000 G% erfolgen durch Umſtellung der Aktien im Verhältnis 7,15: 1 unter gleichzeitiger Bildung einer Reſerve von 364 000 l. Neueſte Drahtberichte Wilder Spekulationskaumel an der Chicagoer Gekreidebörſe ⸗u- Waſhingkon, 30. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die Weizenſpekulation an der Chicagoer Getreidebörſe hat einen Umfang angenommen, der an die wildeſten Hauſſezeiten erinnert. Es finden phantaſtiſche Umſätze ſtatt. Im Verlaufe des Tages werden ungeheuere Vermögen gewonnen und verloren. Arthur Cutter, der vom ehemaligen Buchhalter ſich zu einem der größten Weizenſpekulanten entwickelt hat, hat zugegeben, daß er 14 Mill. Buſhels hält. Er behauptet allerdings, keinen Corner zu planen, da dieſer bei der allgemeinen Weizenknappheit unweſentlich ſei. Der Weizenbedarf der ganzen Welt, ſagte er, iſt ſo groß, daß die Preiſe nicht einmal um einen Cent fallen würden, wenn ich morgen auf einmal meine ganzen Beſtände auf den Markt werfen würde. Man ſchätzt, daß, wenn Cutter ſeine Transaktionen durch⸗ geführt und ſeine Beſtände verkauft haben würde, er einen Gewinn von 14—15 Mill. Doll. buchen kann. Ein wilder Taumel ergriff die Börſe, als man erklärte, daß auch Argentinien die Auffaſſung von der Getreideknappheit teilt. Die Börſe gebärdete ſich wie raſend und die Aufgeregtheit der Gruppen grenzt an Wahnſinn, als wie eine Bombe die Nachricht hineinplatzte, daß die kanadiſche Regierung beabſichtige, allen Weizen zu beſchlagnahmen, weil er im Lande für die Ausſaat und für die Lebenshaltung benötigt werde. Das Landwirtſchaftsdepartement der Vereinigten Staaten veröffentlicht ein Bulletin, wonach die Ausſichten für Winterweizen ziemlich gün ſt ig ſind, doch hatte dieſe Meldung keinen Einfluß auf den Markt. Das Landwirtſchaftsdepartement ſchätzt die Welternte 1924 auf nur 3,059 Mill. Buſhels gegenüber der Welternte 1923 von 3,433 Mill. Buſhels. Waren und Märkte 2 Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 29. Jan. 1 Kg. Gold 2817 G. 2823.; 1 Kg. Silber 94,33 G. 95,25.; 1 Gramm Platin 15 G. 15,20 B. Schiffahrt Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 29. Januar Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag nach Rhein⸗ und Mainſtationen 5 Pfg. ab Kipper, 6 Pfg. ab Kanal. Exporkkohle nach Rokterdam 90 Cents bei freiem Schleppen, ohne beſtimmte Tage. Geſchäft ziemlich lebhaft. 30 29. 30. 29. 80. [Phbönix Bergbau. 68,50 70,75 Rombach. Hütten 34,50 35,75 Schuckert& Co. 75,90 710 .60 4,50 Roſttzer Braunk.. 25,25 25,50 Segall Strumpf.40.40 47— 47,.—Siemens Elektr..,20 8,50 Reisbolz Papier 17,0 17,80 Rückforth Nachfs 0,750 0,850 Siemens& Halske 87.— 90,.— ein. Braunkohl. 55,75 58,.— Rütgerswerke 20,— 20,75 Sinner.⸗G. 12.— 12.— ein. Chamotte. 122,0 112,0J Sachſenwerk 2,80 2,90 Stettiner Vulkan. 18.75 18,50 hein. Elektrizität 8,70.— Sächſ. Gußftah! 16,30 18,30 Stoehr Kammgrn. 60,50 68,.— ein. Maſch Led. 5,— 4,90 Salzdetfurth. 28.65 29,55 Stoewer Nähm 28.— 23,78 hein. Met. Vorz. 12,75 72,700 Sarotti..25 2,30 Sktollb. Zinkhütten 52.75 52,75 ein. Möbelſtoff 2,25 2,75 Scheidemandel 21.60 21,75 Südd Immobilien 6,13 6,75 einſtahl. 65— 68Hugo Schneider 7— 120 Tecl. Schiffsw. 20.25 28.20 .70 1,70 V. Glanzſtoff Elbf. 99,— 103, Weſtf Eſſen Sgdr. 25 7 24,2 Ber, Harzer Kalt 3785.90 Wicking⸗Cement. 8850 95 V. Schuhf Bru&W.1 3,15 Wiesloch Tonwar. 18,80 19,50 V Stahlw. v. d. Zyp 175,0 175.0 Wilbeltmeb. Eulau 10,30 10,25 Ver. Ultramarinf. 23,— 22,75 Wiſſener Stahl 12,60 13,40 3,30 4,— Wittener Gußſtahl 50,.— 47,25 Vogtländ aſch. 4,0 4,50] Wolf, Buckau. 7½78.75 Wanderer⸗Werke 14,90 14,90 Zellſtoff Verein 75.— 75.— Hermann Pöge 2 5,85 5,75 u. 65 6,55 Mitteld. Credit⸗B..90 1.„Vereinsbank 3,30.40 0 Tom u. Privatbk. 6,65 6,65 Mitteld. Cred 95 Ver. Tgem Charl. 17.—15.40 Weſer Att-Geſ. 9,s.50 Jellſtoſf Waldhof—.— 14.55 Bauk⸗Akktien. Darmſt. u. Nat.⸗B. 14.— 14.— Deutſche Bank. 13, 25 13,30 .Afiatiſche Bant—.——— D. Effekt. u. Werte.35.40 Bochumer Bb. u. G. 98,.— 101.0 Buderus Eiſenw. 21.50 21,95 D. Luxem. Bergw. 92,50 94,— Eſchweil. Bergwrk. 148,0 152,0 Irtedrichsh. Bgw.—.——.— Gelſenk. Bergwrk. 103,0 101,5 Gelſenk. Gußſtabl 38.— 37.— Schantungbahn Hbg.⸗Amk. Paketf. 30,65 32.35 Eichb⸗Mannheim.—.——.— H. Kempf⸗Sternb.—.— 68,.— Mainzer Stamm..— 17.80 Parkbrauerei.. 37,50 37,50 Sqpöfferh. Bindg. 36,— 35,90 Schwartz⸗Storch. 29,85 29,25 Werger..28.— 25.— Adt Gebr. Wächz. 3,55 3,55 Adler Oppenheim—,——.— Adlerwerke Kley.90.05 A. E. G. Stamm 13,10 13.30 AnglocFont.Guan. 14.50 14.60 Aſchaff. Buntpap. 47.— 48.— Aſchaff. Zellſtoff 34,90 36.40 Bahnbed. Darmſt. 1,40 1. Baden. Weinheim.22.15 445 4,20 45 Bürſtenf. Erlang. Nürnberg..⸗Bk. 9,75 9,75 Oeſter. Cred. Anſt. 10,45 10,40 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 9,10 9,20 Reichsbank. 79.85 81,25 Bergwerk⸗Aktien. Harpen. Bergbau 156,2 159,0 Kaliwerk Aſchersl. 17,75 18.— Kaliwrk. Salzdetf.—.——.— Kaliwerke Weſter. 22,.— 23,85 Lothr. H. u..⸗B. 70.— 71,65 Mannesmannröh. 72,75 85 Crausport- Aktien. Nrddeutſch. Lloyd.50— Oeſter.⸗U. St.⸗B..— Induſtrie⸗Aktien. Bad. Anil. u. Soda 33.— 34,.— Bad. Elektr.-Geſ. 0,45 0,45 Bad. Maſch. Durl. 22,.— 22,— Bad. Uhren Furtw. 26,80 27.— Bayriſch. Spiegel 6,10—,— Bayer. Telluloſe 11.50 11,50 Beck& Hentel 4,—.— Bergmann Elektr. 21,85 21,65 Bing Metallwerke 4,25 4,35 Bl.- u. S. Braubach—.——.— Brem.⸗Beſigh. Oel—.— 40.— Breuer Stamm.—,— 14.— Brockhues.⸗W..90 9, Broncef. Schlenk 44.——.— 3,50 3,0 Cem Heidelberg 101,0 101.8 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 110.0 114.,0 Frankf. Allg. Verf. 104,0 109, 7 Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——,— Frankf. R. u. Mitv. 11,75—.— Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 15,.— 15,15 do. Eiſenind.—.— 14,80 Phönix Bergbau, 68,25 71,25 Rhein Braunkohle 55,50 58,20 Salzw. Heilbronn 32,— 34,.— Tellus Bergbau, 3,10 3,10 V. K. u. Laurahütte 8,50 9,15 Baltimore& Ohio———.— Cement Karlſtadt 13,90 14,30 „ Lothr. Metz—.——.— ChamotteAnnaw. 1150 11,50 Chem. Wrk. Albert 48,50 49,50 „ Goldenberg 89,.——,— „Griesheim. 26,80 27.15 „ Weiler t. M. 25,— 26,75 Cont. Nürnb Vzg 35.— 35,— Daimler Motor 6,45 6,40 Dt Eiſenh. Berlin 680 7,10 D. Gold- u S. Anſt. 22.50 23,— Deutſche Verlag 38,— 35,50 Dyckerh.& Widm..10 5,20 Dingler. Zweibrück. 6,80 7, Dürrkoppwerk. St.—,——.— Düſſeld Rat. Dürr.—.75 Barmer Bankver. 1,70.75 Deutſche Bank 13,25 18,40 Reichsbank... 80,— 81, Berl. Hd. Geſ... 70,— 72.0 Dt. Ueberſee Bk.. 12.75 13,75 Rhein. Creditbank 8,48 3,50 Com. u. Privatbk. 6,60 6,75 Disc, Commandit 16,90 19,10 Süddeutſch. Dise.—.——, Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 14,.— 14 10 Dresdner Bank. 9,45 9,40 Weſtbant. 0,20 0,20 Mitteldk., Kreditb 1,.90 2,.— Induſtrie⸗Aktien. Accumulat. Fabr. 66,75 67,25 Badiſche Anilin. 33,— 33,85 Bremer Vulkan 97,80 91,50 Adler& Oppenh. 60,25 59,— Balcke Maſchin.. 5,85—,— Buderus Eiſenw. 21,40 21,15 Adlerwerke 3„—Bayr. Spiegelgls..— 6,—Chem Griesbeim 26,15 27.— .⸗G..Anilinfarb. 26, J. P. Bemberg. 42,— 45,—Chem. Hyden... 4,— 4,15 .⸗G. f. Verkhrsw 110,0 Bergmann Elektr. 21,20 21,50 Chem. Weiler Alexanderwerk 5,25 5,25 Berlin⸗Anh. Mſch. 5,50 5,60 Chem. Gelſenk.. 116,0 117,5 Alfeld Delligſen 3,„—Ber⸗Gub. Hutfbr. 34,— 34,50 Chem. Albert.. 48,50 48.75 Allg Elektr⸗Geſ. 18,— 13,20 BerlinKarler Ind. 141.2 142,00 Concord. Spinner. 4,.— 4,20 Alſ. Portl. Zement 149,7 151,1 Berliner Maſchb. 19,85 20,40 Daimler Motoren 6,15 6,40 Amme Gieſ.& Co. 5,45 5,20 Berzellus Bergw. 8,90 5,80 Deſſauer Gas 46,25 47,20 Ammend. Papier 7,25 740 Bing Nürnberg 4,25 4,25 Otſch. Atl. Telegr. 18,50 19,.— Anglo-Ct. Guano 144,0 145,5 Bismarckhütte.—.———Deutſch⸗Luxemb.. 93,— 93,25 Anhalt. Kohlenw. 36,.— 36,75 Bochumer Gußſt. 98,75 100,0 D. Eiſenb.⸗Signal. 8,30.50 Annener Gußſtahl, 13,30 13.10 Gebr. Bähler& Fo. 27,10 27.50 Deutſche Erdöl.. 61,25 67,50 Aſchaffbg. Zellſt.. 33,50 30,45 Braunk. u. Brikets 68.50 89.75 Deutſch. Gußſtahl 124,0 124,0 Augsb.⸗Nb. Maſch. 38,50 41,90] Br.⸗Beſigb. Oelf, 38.50 40,10] Deutſche Kabelw.—, Deutſche Kaliw 33,— 34,90] Elsbach& Co. 24.— 28,25 Genſchow F To.—.— 478,50 Deutſche Maſch 10,— 10,30 Emaille Uurich. 4,50 4,900 German. Portl.⸗Z. 15,50 15,65 Deutſche Steinzg 15,— 15,— Enzinger Filter.11,75 11,75 Gerresheim. Glas 74,25 78,50 Deutſche Wollw. 7,60 7,90] Eſchw. Bergwerk. 150,0 150,0] Geſ. f. elektr. Unter, 148,5 147,1 Deutſch. Eiſenh.. 6,75 6,90 Faber Bleiſtift.. 17,60 17.50 Gebr. Goedhardt 12,80 12,75 Donnetsmarckh. 135,0 137,7 8 Liſt&E Co.. 5,75 5,80 Goldſchmidt, Th.. 24,15 25,60 0 Dürener Metall 125,2.127,7 Feldmühle Papier 91,25 91,.— Goerz C... 10,25 10,50 Dürrkoppwerke 138,50 18,25 Guill.. 46,50 48,75 Gothaer Waggon.60 4,80 Düſſeld. Eiſend.—,———Flend. Brückenb. 5, 70] Greppiner Werke.. 149,5 147,0 Dynamit Nobel 13,30 R. Friſter 75„25J Gritzner Maſchin. 41,— 42, Eckard Maſchin. 100,5 101,7 Fuchs Waggon 1, 0 Grkrftw. Mhm.5% 12,.——— elten& EſſenwerkRalfrel 270.18 Elderf. Farb. o B 27.50 28,83 Elektr Licht u. Kr..95.10 Eiſ. Bad. Wolle 10,— 10.— Emag Frantfurt..35 0,85 Emaille St. Ullrich 4,85 4,80 Enzinger Worms—.——,— Ehrnd& Sehmer 33.— 34.— Eßlinger Maſchin..90—,— Eitlinger Spinn. 79.— 78.— — oh. Bleiſti—,— 17.60 ader&K Schleich..50.55 arbwerk Mühlh 100,0 98.— ahr Gebr. Pirm. 8,75.75 elt. Guill. Caris 47.— 46.13 einmech. Jetter. 17,— 17,25 Feiſt Sect Frnkfrt. 5,60 5,70 Filzfabrit Fulda.———— jrankfurter Hof 24,50 24,75 rankf. Pok.& Wit. 8,10 7,90 Fuchswag Stamm 1,52.63 Ganz Ludw Mainz—,— 1,18 Geiling& Co. 2,05 2,05 Goldſchmidt Ty. 24.40 25,87 Gritzner M. Durl. 40,50 40,75 Grün, Bilfinger 20 20,90 Halds Neu, Nähm. J,2 28.50 Hammer Osnabr. 1,70 21,— Hanfwerk. Füßen 10½—,— Jaddene, Hünen e erzogp. München—.—, Hilper! Armatur..15 6,70 Hirſch Kupf. u. Met. 22,13 22.50 Hoch⸗ und Tiefbau 1,93 2,.— 888580 Höchſter Farbwrke 27,30 28,68 Holzmann, Phil...10 6,25 Holzverkohl.⸗Ind. 10,— 10,10 Junghans Stamm 12,90— Kammg Kaiſersl. 18,75 13,50 Karlsr. Maſchin..20 4,30 Kemp, Stettin Klein, Sch.& Becker 7,25 7,250Hanſa Llongd....65 Knorr, Heilbronn 4,— 4,20Hbg.⸗Wien Bumm 2,35 2,75 Konſerven Braun.20 1,20[Harkort Bergwrk..—. Ock..50——[Harpen. Bergbau 139,6 159,7 M. Jüdel& Co, Krauß& Co., Krumm, Otto Lahmeyer& Co. 14,40—.—Heckmann G. Lech Augsburg.22,13 22.55 Hedwigshütte 0,65 0,84 Hann. Waggonfab 9,20 85 1,.26——Hartmann Maſch..— Eiſenw. L. Meyer 1,50 1,50 Gaggenau Vorz 7. 75[ Gebr. Großmann 7,20.— Elberfelder Farb. 27,45 28,80 Ganz Ludwig.. 0,„15J Grün& Bilfinger 20,25 20,85 Elberfeld, Kupfer 0,60 0,65] Gebhard Textil 9,75 10,20. Gruſchwitz Textil. 9,80 10,25 Elektr. Lieferung 109,7 112.2—5 Bergw.. 100.5 101,9J Hackethal Draht.80 3,90 Elektr. Licht u. Kr 8,80 9,10 Gelſenk. Gußſtahl 36 80 36,50 Halleſche Maſch.. 1,25 13,50 Hammers. Spinn. 20,35 20,35 Hohenlohe⸗Werk.. 83,25 33,50 Köln Roftweiler 1430 14750 Hannov. M. Egeſt. 78,.— 78, ee 5,90 6,15 Gebr. Körting.. 88,75 88, 1 16, 16,90 Koſtheimer Cell.. 6,10 5,80 65 Humboldt Maſch. 27.90 28,50 Kötitzer Kunſtled. 3,— 4,35 Ottw.& M. Kayſer 43,50 49,50 Krauß Cie. Lok. 4,63 4,85 29,00 30,15 Kyffhäuſer Hütte. 1,40 1,50 O. 8 3,70 Ilſe dergbau .—Gebt. Junghans 12.90 13,25 Caurahütte. 8,35 9,— „111,0 11%0[Kahla Porzellan 11,00 11,60 Linde's Eismaſch. 11,20 11,50 .23,90 23,15 Kaliw. 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Adler Kall. 30,— 30,50 Api, Allg Petr Ind.75.90 Becker⸗Kohle.. 7,40.40 Becker⸗Stahl... 1,50 1,45 Benz⸗Motor. 5,75.— Deutſche Petr... 20,40 20,— Diamond.. 17,40 18,50 Heidburg 60.— 59,50 Hochfrequenz... 7— 7,25 Int. Petr. Un. Ipu 35,— 35,— Krügershall. 10,75 11,10 Meyer Textil... 0,015 0,115 Muldenh. Papier 0,115 0,016 Petersb. Int. Hand 3,50 3,50 Uf Pomona—.——.— Ronnenberg..——.— Ruſſenbank. 8,75 8,70 Sichel& Co. 29.— 28,50 Sloman Salpeter 6,.— 6,.— Südſee Phosphat 49,.— 59,.— a„ 138, 40 14,40 Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. Dollarſchätze Goldanleihe Reichsſchatz. IV- V 0,610 0,640 1 IVIX 1924er 0,515 0,510 5% H. Reichsanl. 0,705 0,745 40%.880 0,990 90,38 90,40 94.78 94.75 30 .510 0,5403½% 81½0% D. Reichsan!.900 0,960 N 5.300 1,450 4% Prß. Konſols 1,100.195 17720„035 1,180 .515 1,095 e Anl.—.——,— 1,34 1,38 2 00* 0 E — 4% Badiſche d 3½0% Bayer. Anl. 5% B. Kohlenanl. 12.— 12,.— 5% Preuß. Kalianl 4,10.12 „Roggenwert., 6,30 6,35 5% Roggenrentb, 5,95 6,.— 5% Schſ. Braunk. 2,15.18 „Landſch. Rogg. 6,90 6,90 b) Ausländiſche Nentenwerte. 4% Mexlkaner.. 47,.— 48.— 4% ½ Deſt Schatza. 9,20 9,25 4%„Goldrente 11,50 11,50 4%„conb.Rte..40 1,38 4%„Silberrte. 2,10 2,— 4%„ Papierrt.——— 4% Türk. Ad.⸗Anl. 8,50.— 4%„Magd.⸗Elſ.J 12,50 13,13 .— 4%„„ 1 4% Türk.unif Anl.—,——.— 4%„ Zollob. 1911 10.70 11,10 4% %De⸗UIX. Srl74) 11,50—— % Go 4%„ rior. 5,10.90 .60% Südö 928— .5 9,75—,— „ 400-.⸗Los 25,90 24,502.60%„ neue Pr.—,——.— 4½0% l. St.⸗R1919 9,60 9,405% 8 4½%.,,„, 1914 9,50 9,50 4½% Anat., Ser. I 12.50 14.75 „„Goldrte 10,20 10,10 4½%„ 4%„„ Kronr..87 7,874½j%„ 3% Oe.U. Stb.alte 12,18 12,255% Tehuantepec 26.——— „ Obligat.—.——. III•75 8,1 Fraukfurter Seſtverziusliche Werte. Dollarſchatze Goldanleihe 4½% Mhm v. 1914 %%„ 1904½—,——— 50% St. Neicgenl 7¹0.754 4% do, unk. b. 1925.940 0,9508/0, %½ D. Reichsanl 9,028.68 o do.„ 10„ 5%..⸗Schaßzan—.— 4½% IV. u. V. do.———,— 7 85J(4½/ VI.—IX. do..880.875 .—.—Mech. Web. Einden.10 9,50 Neckarf. Fahrzg..8 9,25 460 4,75] Weberel Zittau 9,60 9,70 Aaa Benn 71— 78,75 30⁰ Meguin& Co. 10,80 10,75 Nordd. Markt⸗.Kühlhall. 109 0 103,0] Moteren Deutz. 25,— 25.„ Kokswerke 88,85 Mazimillianzan 49,10 18,— Motor Mannbeim 85.50 97.50, Ohrenſtein Müßhlheim Berg 104%7 ollkämm 71,— 71,251¾% GeMon1887—.—— erkur Wollwar 32,25 88,25 Oberſchl. Esb. d. 15,18 14.904½% DeſtSR1918 2,80 2,800 „ Eiſenindſt. 14.50 14,504¼½% do. Schatz. 9,28.,250 55,854¼½% do. Silberr. 185 2,— Ropp. 28,— 243254% 5o. Goldrente—. 408 do, einh⸗Rente 100 7400 a) Inländiſche. 4% D. Schgtsg. 08 5,50 5,90 4% do. do. 1914 5,50 5,90 Sparprämi. 1919. 0,540 0,525 5% Pr. Schatzanw.—.——. 0 4% do. do.—.——.— 4% Preuß. Konſ. 0,975.050 1 0,— 0 1050 1075 4% Babbunl.1519—.——— 3½% Bad Anl.abg—.—.300 30% do. von 1898 2,200.200 3% Rumän. 1903—.——.— 4½% doGold. am. 5,50 5,700 4% do. am. Rt.⸗B.—.— 4% Trk. Bagd..1———.— 0 S. II 10,80 11.13 1050.195 30% 4% Bayr. Eiſ.⸗Anl. 1,237—,— 3½% do..825 1,475 30% do.—.——.— ee 5 1— 200 0. 4% Heſſ. v. 99.08—.—.300 3¼%, abgeſt. 1,280.800 0 5250 4% Säch. St.⸗A. 19—.— 3% do. Rente.——.— 4% Württ. k. 1915.350 1,855 b) Ausländiſche(in Billionen). 4% do St..v1910 8.— 3½% do.„v. 1897— 2800 50% Mex. am. Inn.———— 0 Gold 41.25 43,.— %%% 5rrig-· Anl.—— 4% fngar“ Goldr. 10,25 10.— 5% Tehuantepec 75 Seb e Saere be „''iiü . 2 — — dbon Der Vertrieb kann ohne Selbſttätigkeit Eind gs er Wohnung aus geleitet werden. Kapital erforderlich. 12041 Freitag, den 30. Januar 1925 9. Seite. Nr. 50 flt Tagme Hauſterer, Straßenhändl. Eint bietet ſich ſelt. günſt. Da aufs⸗Gelegenheit in dochbleffiften und ver⸗ andten Artikeln. Adreſſe in ſchä Aeteelle. 8 Jüngeres Fräulein 8 schöner Hand- 10 titt, nandelsschul- ei, für leichte Re- kistraturarbeiten per sofort gesucht. Angepote unt. Z. 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Gläsertuch rot·weiß kariert 39, 29 2 5 3 Grösse 55/55 em 5 tem Rand 5 Gerstlorm Feit Fre- Jer 88. 48 2, Giäsertuenh eee 49 fr Glasertuc kariert 58 Gläsertuch gut. Halbleinen Stek. 65 Pf. gute Qualität.. Mtr. PI. Handtuch weiss, mit rotem gtanf 59 beeee e per Stue FI. Drelltuch weib, Halbleinen Mtr. 75. H an dtuch Gerstkorn, 46/ 100 em 75 50 br. Sebleicht gute Qual. per Stuck Pf. Gerstkorn iele e 98 Pf. Gerstkorn Handtuc Gläsertuch.enen er 98 pf Albleinen r. Damast-Handtuch Raibtewen 1. 5 Froffier-Wasche 3 Serien Sanen Badetũcher 3 Serien Frottier-Handtucher veis mit Rand.50 Frottier-Handticher weiss, mit farbigem Rand Wais mit bunt gemustert .. 100/100 em.95 957 1% e40.J5 ſ 22⁰ 21 1 Serie Bademäntel zum Aussuchen, per Stück 14.50 Hissenbezug sistt.......25, 98 Pr Kissenbezug gebogt.95, ausgenäkt. 63 Hissenbezug aus gutem Kretonne mit Hohlsaumgarnierung.....50,.25 Hissenbezug aus erstklass. Kretonne mit reicher Stickerei·Garnierung.95..95 Oberbettuch aus gut. Stoff ſestoniert.50 Oberhetluch aus kraftigem Kretonne mit Hohlsaum Garnierung 2.30 Bettwäsche Hiherheltuch veis und farbig....50 Bettuch 150%/20 Sus krätig. Haustach l. 50 Betiuch 150%/28 sus gutem Dowlas...25 Befturh 150/228 aus schwer. Halblein 5. 90 Betthezug aus krattigem Kretonne.. 5. 90 DBamasihezug ans glanzvoller Ware e e. geblümt 9. 75, gestreift 7. 75 Gardinen Brise-Bises in vielen Must., Paar 8ö, B8 Pf Halbstores aus gutem Etamin— mit breiten Einsätzen. 48,.93 Halhstores aus engl. Tüll, mehr. Dess..95 Hünstler-Barnitur aue weis Tull.98,.95 Madras-Garnitur in schön. hell. Must. B. 95 kin Posten Raffeedecken.50 gutes Halbleinen..00, Scheibenvorhang in schenen Mustern.... · Mtr. 68, 49 Pf. Brise-Bises vonhbreit, in großer eeee„eeee Itr..20 95⁵ Pf. amine gute Oualitäten 150 em breit.25.... 130 em breit 90 Pt. Spannstoffe 130 em breit, in vielen Mustern Mtr..50..25 kariert, in viel Aaeetelen 2.s Stickerei Große Partleposten Sickereien IL. Wahl weit unter regulärem Wert in allen Breiten darunter schöne Filetmuster Mtr. 38, 25, 18, 12, S pf. Taschentüche;———— Naadertuch d rertert. 9 f 11* Damentuch n u. gestickter Ecke. 15 Pf. mit Rips- Herrentuch kante 18 125 aus gut. Linon erretach 22 ken 24 EtWas ganz eit unter Preis Musterkollektionen Barngn-MdmeN etwas angestaubte Ware in nur gut. Qualitäten bestehend aus Hemden, Beinkleider, Nachtlacken, Nachthemden, —Unterröcke, Prinzefröcke auf Extra-Tiseben ausgelegt. Besonderes: — eisse Blusen—, Voll-Voile-Blusen Aendenn..95 1 Posten U f Welsse Hollldünlon-Alelder leicht angestaubt, in Voll- Voile, mit Stickerei, teils mit Hohlsaum gearbeitet, 2 d ahren pas,, Il. 50 —horren Wäsche— Oberhemd mit 2 Kragen, aus 4 gutem Perkal 95 Oherhemd mit 1 steifen und 1 weichen Kragen, aus gutem Zephir e Eächihemdl an oter Borde u Umlegkragen.50 0 Freitag, den 30. Januar 1925 — ——.