7 rree die zur Rede Luthers Stellung nehmen. Samstag, 31. Januar Neue Mannt dar gpprglle: In Mannhelm und Umgebung frel ins s oder durch die Poſt monatl..⸗M..80 ohne Beſtell⸗ — Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ nderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ —7—Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 7 en Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ Gabe 11. Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim Erſcheist wöchentl zwölfmal. Abend⸗Ausgabe eimer Seitung Preis 10 Pfennig 85 1925— Nr. 52 nzelgenpreiſe nach Tarif, bel Vorauszahlung pro ein. ale für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Berantwortung über⸗ 2 nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen ufw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung- Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Der Eindruck der Rede Luthers Das Ende der„reaktionären“ Legende UBerlin, 31. Jan.(Von unſ. Berl. Büro). Ueber den Ein⸗ druck der geſtrigen Kanzlerrede ſchreibt die„B. Zt.“ u..: »Die Wirkung der Rede war ſo, daß keiner der Zuhörer ſich des Eindrucks entziehen konnte, daß dort ein Mann ſprach, der der Dia⸗ lektit ſeiner Gegner voll gewachſen iſt und ihren Wor⸗ ten Tatſachen und Argumente entgegenſtellen konnte. Und als am Schluß ſeiner Rede der Kanzler wiederholt betonte, daß die deutſche Regierung jederzeit zu ehrlichen Verhand⸗ tungen, ja ſogar zu einem Kompromiß in der Räumungsfrage bereit ſei, da konnte ſich niemand des Eindrucks erwehren, daß die offnungen auf reaktionäre Fehlgriffe in der Außen⸗ politik ad abſurdum geführt waren. Das war ausnahmslos der Ein⸗ druck, der ſich nachher in der Diskuſſion über die Rede geltend macht Franzöſiſche Stimmen Außer der„Ere Nouvelle“ ſind es bis jetzt nur wenige Blätter, Das„Oeuvre“ ſchreibt: Ta bedürfe anderer Erwiderungen als der geſtrigen, um die mit tſachen geſpickte und mit Beweiſen Rede des franzöſi⸗ den Miniſterpräſidenten zu zerſtören. das die Parallele betreffe, ſat Dr. Luther zwiſchen der Konferenz von London, an der Deutſch⸗ died zur Diskuſſion zugelaſſen wurde, und der Löſung gezogen habe, die Kölner Frage erfordere, bei deren Regelung Deutſchland icht gehört wurde, ſo beſtehe dieſe Parallele nicht. Die zulaſſung Deutſchlands zur Konferenz von London ſei für die Aus⸗ ührung des Dawesplanes unerläßlich geweſen Das„Petit Journal“ nennt die Auslaſſung Luthers„eine uhige und ſachliche Rede, die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich anzubahnen ſuche.“ Im„Quotidien“ ſchreibt f rumba ch, die deutſchen Linksparteien würden ſich täuſchen, wenn ſre die Rede Herriots als eine Abſage an die bisherige Politik der kanzöſiſchen Regierung auslegen wollten.“ 8 Franzöſiſche„Mindeſtforderungen“ ⸗ D 10 VParis, 31. Jan.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Der dem utierten Loucheur naheſtehende außenpolitiſche Redakteur des betit Journal“, Rai, veröffentlicht folgende Informationen: „In dem Augenblick, in dem Reichskanzler Luther durch ſune ruhige und ſachliche Rede die notwendigen Verhand⸗ ſungen zwiſchen Deutſchland und den Alliterten einzuleiten verſucht, ttegt es im Intereſſe der Entſpannung, ein Programm zu entwickeln, s keine Verletzung der klaren Beſtimmungen des Friedensver⸗ es darſtellt. Wenn ſich aber, wie zu erwarten iſt, die deut⸗ en Republikaner die Ohren verſtopfen, um nicht ne Rede Herriots zu hören, falls ſie weiterhin Komplizen der Rechts⸗ darteien bleiben, die jetzt am Ruder ſind, ſo wird es nötig ſein, aß ſich die Alliierten zuſammentun, um der Berliner Regierung die, Situation begreiflich zu machen. Es kommt ja nicht darauf an, dd man den endgültigen Bericht der Kontrollkommiſſion abwartet häll nicht. Dieſer Bericht iſt kaum nötig(12) Herriots Rede ent⸗ ält alle Elemente, um eine kategoriſche Note abzufaſſen, e an das Reich gerichtet werden ſoll. Was den Frieden in der Mi it bedroht, ſind nicht einige Dutzend Kancnen. einige Hundert itrailleuſen, einige Tauſend Gewehre, die den alliierten Offizieren autgeben konnten. Hören wir endlich mit dieſen Mißverſtändniſſen auf. Was wir von Deutſchla⸗nd fordern müſſen, iſt: Poll., Die Entmilitariſierung der Polizei(grüne olizei oder Schupo oder Sicherheitspolizei) und ihre Umwandlung n ſtädtiſche Polizei, ohne Zentralorganiſation, ohne Verbindung mit zer Reichswehr und ohne Kriegswaffen. Das normale Regime, die es im Bundesſtaat Bayern beſteht, muß auf alle Staaten de⸗ eutſchen Reiches ausgedehnt werden. 2. Die periodiſch durch die maßgebenden Vertreter des Völker⸗ ndes nachzuprüfende Unterdrückung aller Maßnahmen, die 5 Einziehung und Enkadrierung derſelben innerhalb der Ein⸗ deiten der Reichswehr ermöglicht haben. 21 3. Eine tatſächliche Kontrolle jeder Fabrikation von egsmaterial und chemiſchen Induſtrie. 4. Alle im deutſchen Budget ſtehenden geheimen Fonds 15 den ſogenannten patriotiſchen Vereinigungen zugewandten Unter⸗ ungsſummen müſſen unterdrückt werden. 8. Aufhebung des Großen Generalſtabes oder gleichartiger rganiſationen, wie ſie von dem General v. Seeckt geſchaffen Verden ſind. 6. Verbot der Reichswehrmanöver. terd Das ſind die„Mindeſtforderungen“. Man könnte noch die Un⸗ die rückung des ſtändigen Reichswehrkommandos und Erſetzung des Generals v. Seeckt durch einen anderen Kom⸗ ſta uranten auf 1 oder 2 Jahre fordern. Die auf Grund des Dawes · oh ts geſchaffenen Kontrollſtellen könnten endlich die Frage prüfen, eine as Vorhandenſein der Armee von 100 000 Mann die Exiſte n3 deſe Reichswehrminiſters erforderlich macht. Mit 0 programmatiſchen Erklärungen, ſo ſchreibt Rai weiter, bringen dle, unſeren Willen unzweideutig zum Ausdruck und wir werden in deuschuntten die gewünſchte Genugtuung erhalten. Die un ſchen werden zwar ein Geſchrei der Entrüſtung anheben nch delären, daß ſie dieſe Intervention in inneren Angelegenheiten tr geſtatten. Wir werden dagegen aus dem Verſ ailler Ver⸗ Eins uns das Recht ableiten können, in eine ganze Reihe von zu d[fällen in die deutſchen Angelegenheiten eingreifen Rede rfen. Das Daweskomitee tut auch nichts anderes. Nach der ere rlots beſitzen wir die Unterſtützung. aller Demokraten poßenetanntüch übte Loucheur in der Sicherheitsfrage einen denſe Einfluß auf das Kabinett Herriot aus und er inter ⸗ die 9 bte auch unmittelbar vor der Rede den Minifterpräſidenten. bed⸗ Mformationen, Rais ſind deshalb für die Beurteilung der Lage SLichtl unterſchätzenden Wichtigkeit Engliſche Meinungen London, 31. Jan.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Ueber Luthers Rede, die zu ſpät für die meiſten Morgenblätter eingetroffen iſt, fehlen noch alle Kommentare. Der Berliner „Times“⸗Vertreter bemerkt lediglich, daß keine Stelle in ihr durch Neuheiten auffalle. Daß Herriots Bemühungen einer dauernden Be⸗ ſetzung des linken Rheinufers in den maßgebenden eng⸗ liſchen Kreiſen verblüfft und beunruhigt hat, geht aus dem ab⸗ ſoluten Stillſchweigen der führenden Blätter hervor. Heute wird dies auch von dem offenbar inſpirierten Mitarbeiter des „Daily Telegraph“ beſtätigt. Er erklärt, daß die Kontroll⸗ kommiſſion jetzt keine Inſpektionen mehr vornimmt, daß ihr end⸗ gültiger Bericht in den Wochen des Februar in den Händen der Alliierten ſein werde. Der Bericht, ſo erklärt der Gewährsmann, dürfte von Einfluß auf Herriots Erklärungen über die deut⸗ ſchen Rüſtungen in ſeiner merkwürdigen Rede vom Mittwoch geweſen ſein. Es muß zugegeben werden, daß dieſelbe große Be⸗ ſorgnis in britiſchen wie in anderen alliierten Kreiſen hervorgerufen hat. Sie ſei zweifellos für häuslichen Gebrauch beſtimmt geweſen, doch könnten darin einige Punkte vom internationalen Standpunkt aus nichtignoriert werden. Es ſei klar, daß Herriot beſchloſſen habe, mit Poincare zu wett⸗ eifern, nur daß letzterer die Sicherheitsfrage durch die Ruhrbeſetzung und Herriot das gleiche Reſultat durch eine unbegrenzte Be⸗ ſetzung der Vertragszone zu erreichen wünſcht. In London habe man geſtern vielfach gefragt, ob vs zu rechtfertigen ſei oder nicht, wenn man aus Herriots neuer Politik die Idee einer quaſi perma⸗ nenten Beſetzung des linken Rheinufers, ſo lange Frankreich keiner⸗ lei Garantien durch das Protokoll oder einen Sonderpakt mit den Alliierten einſchließlich Englands erlangt hat, herausleſen dürfe. Die neuen von Herriot gegebenen Erklärungen ſcheinen anzudeuten, daß er nicht beabſichtige, eine Modifikation der Revidierung des Verſailler Vertrages vorzuſchlagen, von deren Befolgung, wie hier verſichert wird, die britiſche Regierung ſowohl in Bezug auf Köln wie 3 auf irgend eine andere Zone niemals abweichen würde. In britiſchen militäriſchen Kreiſen betont man auch, daß die drei Okkupationszonen ſo gezogen worden ſeien, daß die Räumung von⸗ Köln und Koblenz die franzöſiſche und belgiſche Grenze immer noch nicht bloslegen würde. Ueber das alles ſcheint Herriot noch Illu⸗ ſionen zu hegen. Was England anbetreffe, ſo könne noch betont wer⸗ den, daß vor der Septemberverſammlung des Völkerbundes nichts Entſcheidendes getan werden könne. Die Abrüſtungskonferenz im Juni müßte daher bis nach der Verſammlung vertagt werden. Die deutſche Regierung ſei, da ſie keine Antwort auf ihr erſtes Memo⸗ randum über die Bedingungen des deutſchen Beitritts zum Völker⸗ bund erhalten habe, von britiſcher Seite bewogen worden, dieſelbe noch einmal einzureichen. Die Antwort werde wahrſcheinlich vom Völkerbund im März gegeben werden. Die Aufnahme der Rede Herriols in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 30. Jan. Hier findet die Rede Herriots die allergrößte Beachtung. Es ſind nicht die Amerika direkt angehenden Teile dieſer Rede, die das Intereſſe hervorgerufen haben Die Frage der Schuldenregelung iſt, wie allgemein hervor⸗ gehoben wird, durch die Rede in keiner Weiſe geändert oder beein⸗ flußt worden. Weit größere Beachtung finden die Angriffe Her⸗ riots auf Deutſchland in der Entwaffnungsfrage. Die Tat⸗ ſache, daß die Grundnote ſeiner Rede ſich wenig vom Poincaris⸗ mus unterſchieden hat, wird mit größter Beſorgnis vermerkt und man befürchtet eine Gefährdung der friedlichen Atmoſphäre in Europa, von deren Erhaltung der Erfolg des Dawesplans zum größten Teil abhängt. Viele Politiker glauben nicht, daß die Rede als ein Beweis für Herriots Geſinnungsänderung ange⸗ ſehen werden kann, ſie ſind vielmehr der Meinung, daß Herriots wahre Abſicht iſt, England für einen Sicherheitsgarantiepakt zu gewinnen, da er einſehen muß, daß wenig Ausſicht für das Zu⸗ ſtandekommen des Genfer Paktes vorhanden iſt. Andere wieder glauben, daß ſein Hauptzweck geweſen ſei, einen Druck auf Deutſchland mit Bezug auf die im Gange befind⸗ lichen Handelsvertragsverhandlungen auszuüben. Alle ſtimmen darin überein, daß Deutſchlands militäriſche Stellung, ſelbſt wenn ſich alle Anſchuldigungen der Alliierten als wahr erweiſen ſollten keine Gefahr für Frankreich bilde. *. 0 Der Bericht der Kontrollkommiſſion VParis, 31. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der end⸗ gültige Bericht der interalliierten Kontrollkommiſſion, in dem ſämt⸗ liche Ergebniſſe der allgemeinen Unterſuchung über den Stand der deutſchen Entwaffnung enthalten ſein werden, dürfte am 6. Febr. fertiggeſtellt ſein. Er wird unverzüglich dem interalliierten Mili⸗ tärausſchuß in Verſailles, deſſen Vorſitz Marſchall Foch führt, mitgeteilt werden. Der Militärausſchuß wird den Bericht prüfen und ſein Gutachten hierüber der Botſchafterkonferenz übermitteln. Hierauf findet die Ausarbeitung einer Note ſtatt, die nach Annahme durch die alliierten Regierungen der Berliner Regierung zugeſtellt wird. Am 10. Februar wird die endgültige Note übor das Ergebnis der Entwaffnungskontrolle zur Kenntnis der deutſchen Regierung gelangen. In der geplanten Note ſollen die Verfehlungen Deutſchlands in allen Einzelheiten mitgeteilt werden. Außer⸗ dem wird aber, wie in franzöſiſchen Kreiſen verlautet, die Art der Maßnahmen näher gekennzeichnet werden, die durch die deutſche Regierung getroffen werden ſollen, um die genaue Befol⸗ gung des Artikels 429 des Verſailler Vertrags tatſächlich nachzu⸗ weiſen und die Räumung des Kölner Brückenkopfes zu ermöglichen. * EBuenos Aires, 31. Jan„La Racon“ nimmt in heftigſter Weiſe Stellung gegen die Aktion des Botſchafterrates wegen der Kruppſchen Keſſellieferung für argentiniſche Torpedo⸗ bootszerſtörer. Das Blatt ſchreibt, daß der Beſchluß des Botſchafter⸗ rats aus wirtſchaftlichen Gründen entſtanden ſei. Wenn man die⸗Keſſel als Kriegsmaterial betrachtet, dann ſeien auch die Knöpfe der Uniformen der argentiniſchen Armee Kriegsmaterial. Das ganze Vorgehen ſtellt eine durch nichts gerechtfertigte Verletzung der argentiniſchen Souveränität dar, indem man die orgentiniſche Regierung zwingt, ihre Käufe in anderen Ländern vorzunehmen. Rückblick und vorſchun Luthers Ankwork an Herriok— Ein Verſuch akkiver Außenpolikik— Herrioks zerpflückter demokraliſcher Ruhmeskranz— Das zweite Stadium der Beſatzungsfrage— Deutſchland und die Wendung im fernen Oſten Die augenblicklich herrſchende innen⸗ und außenpolitiſche Span⸗ nung, und namentlich dieſe kennzeichnet ſich durch ein hochgradiges Stadium von Ueberreiztheit. Dabei ſind es ſogar weniger die äußeren Anläſſe, als die künſtlichen Erhitzungen, die die allmäh⸗ lich unerträglich werdende Temperaturhöhe herbeigeführt haben. Dadurch iſt aus bis zu einem gewiſſen Grade der Ton erklärlich, in den die Entente neuerlich ihre Noten an Deutſchland zu kleiden beliebt. Erklärlich, aber nicht verſtändlich und in keiner Weiſe ge⸗ rechtfertigt, am allerwenigſten gar, wie parteipolitiſche Verbohrtheit wieder einmal behauptet, mit der innenpolitiſchen Einſtellung des gegenwärtigen Reichskabinetts. Als ob Ton und Weiſe in der Ententenote anders wären, wenn etwa die Weimarer Koalition unter Führung eines Dr. Wirth oder eines Müller⸗Franken augen⸗ blicklich die Reichsregierung bildete! In dieſer Hinſicht iſt im Grunde die Entente nur ſich ſelbſt 0 geblieben und man tut gut, daran zu erinnern, daß ſchon im Jahre 1919, alſo in der Blütezeit ſoziali⸗ ſtiſcher und Erzbergerſcher Regierungsherrlichkeit eine der zahlreichen deutſchen Proteſtnoten mit den Worten ſchloß:„Die Tatſache, daß Deutſchland den Krieg verloren hat, gibt ſeinen Gegnern nicht das Recht, ſich einer Sprache zu bedienen, die den Zwech haben ſoll, Deutſchland vor aller Welt zu verletzen. Die deutſche Regierung wird den alliierten und aſſoziierten Regierungen auf dieſem Wege nicht folgen.“ Dieſem Grundſatz ſind auch die Nachfolgerinnen der Regierung, von der die eben zitierten Worte ſtammen, treugeblieben, zuletzt Reichskanzler Dr. Luther, der geſtern abend vor dem für dieſe Zwecke geeignetſten Forum, der ausländiſchen Preſſe in Berlin, die Antwort auf Herriots jüngſte Kammerrede erteilte. Es iſt eine Rede von vorbildlicher Sachlichkeit, die de moch von deutſchen Herz⸗ ſchlägen durchpulſt iſt, und für den, der Ohren zu hören hat, ein⸗ dringlich und vernehmlich genug verkündet, was nicht nur Rechts⸗ verwahrung, ſondern auch wirkſames Gegenargument iſt. Es iſt eine bekannte Erfahrung aus dem täglichen Leben, daß ein Hecaus⸗ geforderter in der Wahrung ſeiner Rechtsſphäre gar zu leicht die Grenzen der Abwehr überſchreitet. Auch im diplomatiſchen Duell iſt es ein beliebter Trick, den Gegner ſo zu reizen, daß er ſich ſelber Blößen gibt. Da wir im Verlauße der letzten ſechs Jahre überreich⸗ lich Gelegenheit gehabt haben, dieſe franzöſiſche Spezialität aufs genaueſte kennen zu lernen, war es für den Reichskanzler beſonder⸗ ſchwierig, den rechten Ton zu finden, der den diplomatiſchen Com⸗ ment wahrte, gleichzeitig aber auch den Dolmetſch machte für berech⸗ tigten deutſchen Zorn und Empörung. Man wird dem Reichs⸗ kanzler zugeſtehen müſſen, daß ihm dies gelungen iſt. Er hat nicht nur das bewußt Falſche und— vielleicht unbewußt— Unrichtige in Herriots Rede ſachlich richtiggeſtellt, ſondern er hat auch darüder hinaus din Unklogik des franzöſiſchen Standpunktes ebenſo hell be⸗ leuchtet, wie er entſchieden die ſchlechterdings unerträgliche Ein⸗ miſchung der Entente, im beſonderen Frankreichs, in innerdeutſche Verhältniſſe zurückgewieſen hat. Geſchickt hat er dann ferner den von Herriot geſchleuderten Redeball von„Schiedsgericht, Sicherheit und Abrüſtung“ nicht nur aufgefangen, ſondern auch zurückgegeben mit der Zuſicherung, mit ihm in Verhandlungen zu treten. Ebenſo klua iſt die Wendung, uns als Hüter des Friedensver⸗ trages zu erklären, indem wir als Erſtentwaffnete nun⸗ mehr unſerereits alles tun wollen, um den Wortlaut des Verſailler Vertrages in die Tat umzuſetzen, nämlich die allgemeine Ab⸗ rüſtung herbeizuführen. Damit hat Deutſchland den erſten Verſuch gemacht, die ver⸗ fahrene internationale Lage über ein neues Geleis zu entwirren, d. h. aus der gegenwärtigen paſſiven Außenpolitik wenigſtens in dieſem Punkte zu poſitiver Aktivität zu gelangen. Ob ihm der Verſuch gelingen wird, ſteht natürlich dahin. Daß die„Ere Nou⸗ velle“ bereits heute morgen ihre Zuſtimmung bringt, iſt nicht nur eine journaliſtiſche Meiſterleiſtung, ſondern auch vom Standpunkt der inneren Politik Frankreichs aus ein geſchickter Schachzug. Man darf trotz des Beifallgeſchreis der blocknationaliſtiſchen Preſſe die inne⸗ ren Schwierigkeiten nicht überſehen, in die Herriot durch ſeine Rede geraten iſt. Er hat wohl die Widerſacher auf der Rechten mit ſeiner Politik verſöhnt, zum mindeſtens für den Augenblick beſchwichtigt, aber dafür die Verſtimmung in den Kreiſen ſeiner eigenen Anhänger⸗ ſchaft hervorgerufen, und wie die Abſtimmung über den Anſchlag ſeiner Rede bewies, die Sozialiſten zu ſeinen Gegnern gemacht. Hinter der„Ere Nouvelle“ ſteht bekanntlich Caillaux, trotz allem was was bisher vorgefallen iſt, einer der kommenden Männer Frankreichs. Er und ſeine Anhänger betonen nicht aus außenpolitiſchen Gründen allein die Verſöhnungsbereitſchaft Frankreichs, ſie wollen dadurch auch innenpolitiſch der Gefahr, die durch das etwaige Hinüberwechſeln der Gruppe Briand⸗Loucheur zur Rechten entſtehen könnte, beizeiten vorbeugen, um von der alten Kartellmehrheit noch ſoviel zu retten, als zu retten noch möglich iſt. Dadurch werden freilich die dunklen Flecken, die nunmehr Herriots demokratiſchen Ehrenſchild verunzieren, nicht beſeitigt. Der „Sieger des 11. Mai“ iſt allein ſchon durch die Bemerkung Poin⸗ cares, daß er es nicht beſſer hätte machen können, als es Herriot getan hat, aufs ſchwerſte kompromittiert, nicht allein in Frankreich, ſondern vor allem auch in England, wo nicht nur die liberale Preſſe, was ja nur ſelbſtverſtändlich iſt, von ihm abrückt, ſondern auch die konſervativen Blätter ihr Unbehagen nicht verhehlen. Gar nicht zu reden von der völlig ablehnenden Haltung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit. Dennoch wäre es verfrüht, wollte man mit einem baldigen Sturze Herriots rechnen. Iſt er auch wahrlich nicht der Mann von Stahl und Eiſen, als den ihn ſeine Anbeter gar zu gerne hinſtellen möchten, ſo iſt er doch gleich ſeinem Widerſacher Poincare ein zu erfahrener parlamentariſcher Routinier, als daß er nicht zum mindeſten den Verſuch machte, der inneren Widerſtände Herr zu werden. Allerdings fällt ſchwer dabei diemoraliſche Einbuße ins Gewicht, die er bei ſeinen Freunden im Ausland namentlich, in Deutſchland, erfahren hat. Das„enfant gäté“ der deutſchen Demokraten und Sozialdemokraten iſt zu ihrem„enfant ter⸗ rible“ geworden. In welchem Lichte erſcheint heute der Ausſpruch des demokratiſchen Führers Koch, daß das Ziel der demokratiſchen Politik in Deutſchland die Stützung Herriots ſein müßte! Nach dieſem Grundſatz hat man ſich denn auch im verfloſſenen Wahlkampf redlich betätigt— und der Erfolg dieſer Mühen?„'hat Keiner Lohn und Dank davon“. Jetzt herrſcht betretenes Schweigen in ihren Reihen und ſelbſt das große Haupt unſerer Franzoſenfreunde, Herr Georg Bernhard, redet heute nichts mehr von demokratiſcher⸗ Außenpolitik, ſondern ſchwingt ſich ſogar zu leiſen Vorhaltungen auf. Wird die Illuſionsgemeinſchaft nun immer noch weiter beſtehen? Löſen wir einmal das ganze Problem von den Streitfegcen des Toee Ndaun raihi dan,„„ + 2. Seike. Nr. 52 0 15 14 5„5„„5 neue Mannbeimer ̃ Zeitung Abend⸗Rusgabe) 5 Samskag, den 31. Januar 1925 Kampf um den Rhein, in das zweite Stadium getreten iſt. Hermann Stegemann hat in ſeinem Meiſterbuche dem Problem die plaſtiſchſte Formulierung gegeben, die überhaupt denkbar iſt: Deutſche braucht den Rhein um zuleben. der Franzoſe um zu Berrſchen“. Die Ziele der franzöſiſchen Rheinpolitik ſind bekannt. Die Erfüllung der Vertragsbeſtimmungen, alſo die Räumung der Kölner Zone zum feſtgeſetzten Termin. hätte die erſte Breſche in den franzöſiſchen Rheinimperialismus geſchlagen. Um das zu verhindern, würde der Ausweg der mangelhaften Entwaffnuna Deutſchlands mit ihrer denkbar kläglichſten Begründung gefunden, wozu England aus bekannten Gründen ſein Einverſtändnis erklärte. War bis ſetzt die Beſatzungsfrage eine rein interalliierte Angelegenheit. ſo bekommt ſie ſetzt einen ſpezifiſchen blau⸗weiß⸗roten Anſtrich. Ihm dieſen zu nehmen und das ganze Problem auf die Grundlagen des Friedens⸗ vertrages zurückzubringen, muß das Ziel unſerer Politik ſein. Denn nur ſo können wir die wenigen Rechte und Schutzmaßnahmen, die Uns krotz allem der Verſailler Vertraa noch gewährt, zu unſeren Gunſten verwenden. So iſt daher die Rede Luthers zu verſtehen, o unſer Entaegenkommen. in Verhandlungen zu treten! Damit er⸗ ledigt ſich aber von ſelbſt die Diskuſſion über eine einſeitige Entmili⸗ zariſierung des Rheinlandes. Die Reform der Beſatzung, die auf der Pariſer Finanzminiſterkonferenz finanziell eingeleitet worden iſt, muß jetzt diplomatiſch und militäriſch zu Ende geführt werden. Täuſchen wir uns nicht über die Schwieriakeiten, die unſerer dabei noch harren. In amerikaniſchen Handelskreiſen wird die Rede Herxriots als ein Druckverſuch auf Deutſchland aufagefaßt, um die faſt boffnunaslos gewordenen Verhandlungen über den Handelsvertrag zu einem für fFrankreich günſtigen Abſchluß zu bringen. Man kann die wahrſcheinliche Richtiakeit dieſer Anſicht nicht aanz von der Hand weiſen, wenn man ſieht. wie aleichzeitig wieder von franzöſiſch⸗ nationaliſtiſcher Seite die Verleumdung einſetzt, um auch andere Druckmöglichkeiten in Bewegung zu ſetzen. Die Handhabe dazu ſoll der neue ruſſiſch⸗ſapaniſche Vertrag bieten, deſſen Welt⸗ bedeutung vor acht Tagen an dieſer Stelle eingehend erörtert wurde. Daß die neue Konſtellation im fernen Oſten wegen ſeiner ausgeſpro⸗ chen antiangelſächſiſchen Tendenz in London ſtarke Beſoranis erregt. lieat auf der Hand. Hier hakt der„Matin“ ein und unterſtellt ohne den gerinaſten Schatten eines Beweiſes Deutſchland die Abſicht, ſich dem künftigen Dreibund Rußland⸗China⸗Japan anzuſchließen. um gewiſſermaßen als rechter Flügel dieſes neuen Bündniſſes den Frie⸗ den von Europa zu bedrohen. Man muß den Sinn richtia deuten, der in dieſer Verdächtiaung lieat. Einmal ſoll dadurch die enaliſche Meinuna gegen Deutſchland aufgeputſcht werden, damit ſie umfo leichter auf die franzöſiſchen Rheinpläne eingeht, weil in dieſem Falle die Sicherheit Frankreichs mit der Sicherheit der Scheldelinie, an der Enaland das meiſte Intereſſe hat.— nach franzöſiſcher Behauptung — identiſch iſt. Zum andern ſoll Deutſchland indirekt gezwun⸗ gen werden, ſich dem Völkerbund anzuſchließen, der in der augenblicklichen Zuſammenſetzung und bei ſeiner bekannten Tendenz nur ein weiteres Mittel wäre. Deutſchland unſchädlich zu machen und niederzuhalten. Damit aber Deutſchland, ſo geht der Gedankengang weiter, der Aufnahme in den Völkerbund würdig ſei, ſoll es vorher zmoraliſch“ abrüſten. In der Zwiſchenzeit müſſe deshalb die materielle Abrüſtung erfolat ſein. Wir erblicken in dieſer Stellungnahme den erſten Ausfluß der neuen Wendung im Oſten auf die Behandlung der deutſchen Frage durch die Entente. Weitere Auswirkungen werden folgen. Sie in die Kombination der deutſchen Außenpolitik einzuſtellen, iſt die Auf⸗ gabe unſeres außenpolitiſchen Schachmeiſters. Er wird dafür zu ſorgen haben, daß wir nicht nur Bauern auf dem diplomatiſchen Schachbrett vorſchieben, ſondern auch zur gegebenen Zeit die Königin verwenden. 5 Kurt Fischer 2— dDie inneren Schwierigkeiten Herriots Am den Maueranſchlag Parls, 31, Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In den Wandelgängen der Kammer machten heute Gerüchte über ein baldiges Ende des Kabinetts Herriot die Runde. Tatſäch⸗ lich iſt nicht nur die ſozialiſtiſche Gruppe Renaudel mit dem Votum über den Maueranſchlag der Herriotſchen Rede unzu⸗ krieden, ſondern auch einige caillauiſtiſche Links⸗ tepubläkaner. Es wird neuerdings dafür Stimmung gemacht, ein reines und unverfälſchtes Kabinett aus der Kartellmehrheit heraus zu bilden. Ob dieſe Wünſche Form gewinnen werden, läßt ſich natürlich noch nicht ſagen. Nach dem großen Votum, das Herriot in der außenpolitiſchen Debatte erhielt, ſcheint es eher, daß ſich ein Teil des Kartells, nämlich die Gruppe Briand und Loucheur nach der Rechten hin orientiert. Infolgedeſſen wird mohl eine Wiederherſtellung der Kartellmehrheit nicht mehr möglich ſein. Es zeigt ſich jo auch nachträglich, daß hinter den Kuliſſen ſich doch allerhand Dinge abgeſpielt haben, die den ſcheinbar gewalti⸗ gen Erfolg Herriots in der Mittwochſitzung der Kammer nicht unerheblich abzuſchwächen geeignet ſind. Nachdem ſich „Der Herriot bereits hatte herbeilaſſen müſſen, ſeine Mittwochrede am Donnerstag den Forderungen der Sozialiſten entſprechend weiter zu erläutern, um„irrtümliche Auffaſſungen“ nach ſeiner Mikt⸗ wochrede richtig zu ſtellen, erfuhr man geſtern in ſpäter Abend⸗ ſtunde, als der Anſchlag der Rede bereits mit großer Mehrheit von der Kammer beſchloſſen war, daß die Sozialiſten zunächſt mit ſchwacher Mehrheit den Anſchlag der Rede abgelehnt hatten und daß ſie ihren Entſchluß nur geändert hatten, weil Herriot ſonſt ſeine Demiſſion in Ausſicht ſtellte. Die Konſtellation hatte ſich inſofern zu einem Satyrſpiiel für Heriot geſtaltet, als der nationale Block der Poincariſten ein⸗ mütig hinter dem„Sozialiſten“ Herriot ſtand und für dieſen tatſäch⸗ lich die Gefahr vorlag, daß ſeine eigenen Parteigänger ihm die Ge⸗ folgſchaft verweigerten und ihm allein die Poincariſten ihre Zuſtimmung erteilten. Während der Pauſe, die auf einen Wink Herriots der Vorſitzende der Kammer, Painleve in den Bera⸗ tungen der Kammer eintreten ließ, hat dann Herriot den linken Flügel dringend gebeten, bei der Abſtimmung über den An⸗ trag auf Anſchlag ſeiner Rede ſich von der Mehrheit nicht zu trennen, da er andernfalls ſein Amt niederlegen müſſe. Er verſtand ſich dann zu dem Eingeſtändnis, daß er den Schluß ſeiner Mittwochrede nicht ganz ſo formuliert habe, wie er wollte. „Ich mußte ihn kürzen“, ſaate Herriot,„weil es ſonſt ſpät geworden wäre und weil ich am andern Morgen am Empfana im Elyſee teil⸗ nehmen mußte. Bei der erſten Gelegenheit, die ſich bietet, werde ich nocheinmal auf das Thema zurückkommen und fried⸗ fertigen Bemühungen der deutſchen Sozialiſten Gerechtig⸗ keit widerfahren laſſen. Ich beſchwöre Sie, das Kartell nicht zu ſprenaen!“ Deſſen ungeachtet konnte Herriot die von ihm gewünſchte Mehrheit erſt erhalten, nachdem er ſich weiterhin zu den von den So⸗ zialiſten gaeforderten neuen Erklärungen vor der Kammer entſchloſſen hatte. Ueber die Bedeutung der Vorfälle bei der Abſtimmung über den Maueranſchlag der Mittwochrede Herriots äußert ſich der radikale„Paris Soir“ wie folat: Mehr durch das, was er nicht ſagte, als durch das, was er ſagte und durch die ganz beſondere Bedeutung, die ihm die lärmende Billiauna der Rechten eintrua, habe die Rede des Miniſter⸗ vräſidenten bei den Sozialiſten einen Eindruck des Unbehagens und ein vages Gefühl der Beunruhiguna hervorrufen müſſen. Herriot habe einen ſehr lebhaften Sinn für ſeine Verantwortlichkeiten. Als Hüter der franzöſiſchen Sicherheit ſei er über den wiedergewonnenen Einfluß der monarchiſtiſchen Parteien Deutſchlands erregt ſowie über die Tätiakeit der deutſchen Militärverbände, über die Wieder⸗ herſtellung eines mächtigen Krieasmaterials unter geſchickter Camouflage und endlich aanz beſonders über das Zuſtandekom⸗ men des alldeutſchen und antirepublikaniſchen Kabinetts Lu⸗ ther. So erklärt ſich die Rede Herriot⸗ Sie ſei eine Warnuna und ein Appell geweſen. Die Warnuna richte ſich an die Männer der Revanche und der Appell an die Demo⸗ kraten und Sozialiſten. Durch die Kommentare der Oppo⸗ ſition ſei der Appell, der übrigens indirekt erfolate, nicht genügend klar hervorgetreten, alſo unbemerkt geblieben. Die Warnung aber habe den Charakter eines Alarmrufes gehabt. Die franzöſiſchen So⸗ zialiſten ſeien der Anſicht, daß die deutſche Sozialdemokratie als eine aroße Friedensmacht anzuſprechen ſei. Sie wüßten, daß Schwächen vorhanden ſeien. Aber ſie wollten doch, daß man ihr Gerechtiakeit widerfahren laſſe. Dadurch, daß man ihre Anſtrengungen unterſchätze, vermindere man ihre Autorität. Entſpreche das etwa den wirklichen Intereſſen Frankreich? Die franzöſiſchen So⸗ zialiſten ſeien nicht dieſer Anſicht. Miniſterpräſident Herriot auch 95 Deshalb ſei geſtern eine Berichtiauna notwendig ge⸗ weſen. das vermögen der Wohnſtätten.⸗ Berlin, 31. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haushaltaus ſchu ßedes Reichstags machte bei⸗Erörterung des Wohnungs⸗ und Siedelungsweſens Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns auf Anſrage des Abg. Hoch(Soz.) über die Angelegen⸗ heit der Wohnſtätten G. m. b. H. folgende Mitteilung: Die Wohnſtätten G. m. b. H. ſei im Herbſt 21 unter Botkei⸗ ligung der Reichsbank gegründet worden. Ihr eigentlicher Zweck war der Bau von Siedelungswohnungen für Beamte. Die Geſellſchaft hat bis jetzt etwa 1200 Wohnungen ſo gut wie fertig gebaut. Ende 1923 verfügte die Wohnſtätten G. m. b. H. über flüſſige Mittel in Höhe von etlichen 100 000 Goldmaxk. Dieſe Gelder konnten damals wegen ungünſtiger Witterung und Bau⸗ arbeiterſtreik für Bauzwecke nicht in Anſpruch genommen werden. Um ſie möglichſt nutzbringend für eine kurze Uebergangszeit anzulegen, lieh man im Februar 1924 die Gelder gegen einen monatlichen Zins von 4 Prozent der Trianon Filmgeſell⸗ ſchaft. Als die Wohnſtätten G. m. b. H. beim Wiederbeginn der Bauperiode ihr Darlehen, das Ende April 1924 etwa 1 Million Goldmark betrug, zurück haben wollte, war die Filmgeſellſchaft zur Rückzahlung nicht in der Lage. Um das hergegebene Geld zu retten, ſchoß die Wohnſtätten G. m. b. H. immer weiteres Geld zu— Mitte Dezember betrug die Darlehenshöhe rund 3½ Millionen Goldmark. Erſt im Januar 1925 bekam das Miniſterium die erſte Kenntnis von der N* 2 772 ten ganzen Angelegenheit. Es wurde ſofort gegen die 3 beteilig Beamten Reg. Ra Bretſchneider, Reg.⸗Rat Dr. Wen gel und Geh. Rat Dr. Glaß ein Diſziplinarverfahren alte geleitet. Bisher ergab die Vorunterſuchung keine Anhaltspun 15 dafür, daß einer der 3 beteiligten Beamten aus Anlaß des lehens Geſchäfte, mittelbar oder unmittelbar finanzielle o 71 ſonſtige Vorteile gezogen haben. Die Staatsanwaltſcha 5 blieb über Einleitung und Fortgang des Difsiplinarverfahren ernd unterrichtet. In diſziplinarer Hinſicht blieb die Tatſache beſtehen, daß die 3 Beamten ihre Beamtenpflicht gröblich 955 durch verletzt haben, daß ſie öffentliche, für den Wohnung bau beſtimmte Mittel in ein Filmunternehmen geſteckt haben. Ergebnis des Diſziplinarverfahrens vor dem Diſziplinargericht„ abgewartet werden. Die Beamten ſind ſofort von ihrer Dienſ⸗ leiſtung im Miniſterium enthoben worden. Reg.⸗Rat Bret⸗ ſchneider iſt ſchon ſeit 1. Juni 1924 bei der Reichsarbeitsverwaltung abgebaut. Das Vermögen der Wohnſtätten G. m. b. H. beträg jetzt etwa 13,5 Mill. Goldmark, dabei ſind die Guthaben der Trianon Filmgeſellſchaft nicht berückſichtigt. 5 Die Ankerſtützung der Ruhrinduſtrie DBerlin, 31. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu 175 Unterſtützung der Ruhrinduſtrie aus Reichsmitteln, di jetzt um jeden Preis zu einer„Affäre“ aufgebauſcht werden ſo ſchreibt in der Nationalliberalen Korreſpondenz der dem Auße n⸗ miniſter beſonders naheſtehende Abg. Dr. Cremer: „Es handelt ſich nicht im geringſten um Vorgänge, die das Licht zu ſcheuen haben, oder um eine unverdienle Leiſtung zugunſten der ſogenannten„Schwerinduſtrie“, ſondern lediglich uen die Erfüllung von früheren im allgemeinen Einverſtändnis 9. machten Zuſagen. Wenn die Sozialdemokratie haft nach einem Unterſuchungsausſchuß verlangt, wie es im 4 haltausſchuß des Reichstags geſchah, ſo kann dies vom Standbi der Deutſchen Volkspartei wie überhaupt der ehemalige Regierungsparteien nur begrüßt werden.“ Wir haben eine ähnliche Auffaſſung hier von vornherein ver⸗ treten. Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushallsausſchuß des Landtags beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit 855 Frage der Hagelverſicherung. Nach einer Erklärung de Finanzminiſters wurde ein Antrag angenommen, dem Plenum 900 Entſchließung vorzulegen, 20 Prozent Nachſchußprämie und 130 8 Mark für den Fonds der Hagelverſicherung für das laufende Jah zu bewilligen. 7 Weiter hatte ſich der Haushaltsausſchuß mit einem Antrag 12 Landbundes zu befaſſen, wonach der Landtag beſchließen wol 5 das Geſetz über die Gebäudeſonderſteuer alsbald cufen heben. Nach einer Erklärung eines Regierungsvertreters, der au die am Mittwoch im Reichsfinanzminiſterium in Berlin ſtattfinder Finanzminiſterkonferenz verwies und ausführte, von einer Aufhebur des Gebäudeſonderſteuergeſetzes könne deshalb keine Rede ſein, 10 die Länder aus der Einkommenſteuer nach einem vorliegenden En 1 wurf nur noch 6674 ſtatt bisher 90 Prozent erhalten ſollen. Antrag wurde mit allen gegen 2 Stimmen abgelehnt. 9 Ein Zentrumsantrag, bei Gebäuden, die dauernd und forſtwirtſchaftlichen Zwecken zu dienen beſtimmt ſind und i insgeſamt einen Steuerwert von nicht über 30 000 haben,* Wirkung vom 1. Januar 1925 on den Wert um 50 Prozent verringern, wurde mit 10 Stimmen des Zentrums, der Deuſſe, natibnalen, der Deutſchen Volkspartei und des Landbundes geg. 3 Stimmen der Sozialdemokraten und Demokraten bei 2 Entha tungen(Zentrum) angenommen. ft⸗ Der Ausſchuß ging dann zur Prüfung der Frage des Luf klugnerkehrs über. Per Berichterſtatter beantragte, der Landien möge die Regierung ermächtigen, in den nächſten Nachtrag 5516 Voranſchlag 200 000 Mark als Anteil des badiſchen Staates für 11 5 Entwicklung des Luftflugverkehrs einzuſtellen. Der Antrag miſ mit 10 Stimmen bei 4 Enthaltungen(3 Zentrum und 1 Kommun angenommen. + Zum Schluß ſtand die Frage, ob der Heubera als Tru 15 venübungsplat oder als Kindererholungsſtätte, ter beſteben ſoll. zur Debatte. Nach eingehender Ausſprache. an e ſich auch ein Vertreter der Heuberagemeinden beteiligte, wurden Ge⸗ Anträge angenommen, 1. der Zentrumsantraa auf Rückaabe de⸗ ter⸗ ländes in arößerem Umfange zu lanafriſtiger Pacht und 2. der in zu fraktionelle Frauenantraa, den Heubera als Kindererholungsſtätte 0 erhalten. Der volksparteiliche Antraa, den Heubera 110 ſeinem urſprünalichen Zweck als Truppenübunasplatz zeitweiſe des zum Teil wieder zurückzugeben, wurde mit 10 Stimmen tim⸗ Zentrums, der Sozialdemokratie und der Demokraten gegen 6 S men bei 4 Enthaltungen abgelehnt. = swy. Mainz, 29. Jan. In der letzlen Zeit mehren ſich die 0055 7 brüche, bei denen es die Diebe beſonders auf die Schaufenſ der Läden abgeſehen haben. Zum Glück konnten in ein Fällen die Diebe geſtört werden. Januarende 1925 Das Intereſſante für den Einen iſt oft das Langweiligſte für den Anderen. Wie die Sache mit„dem Einen ſin Uhl“ ſich verhält „„Es mögen ſich Leute über den Miniſterſturz in Preußen auf⸗ regen oder erwarten, daß ich vielleicht hier dem neuen Reichskanzler einen Lorbeerkranz werfe. Ich warte ab und denke: wenn er's gut macht, hält er's mit ſeinem großen, längſt verſtorbenen Namens⸗ vetter(oder war er noch näher mit ihm verwandt?) dem Doktor Martinus, der ſagte:„Ein Schuſter, ein Schmied, ein Bauer— jeder hat ſeines Handwerks Amt und doch ſind alle gleich geweihte Prieſter und Biſchöfe und jeder ſoll mit ſeinem Amt oder Werk dem anderen nützlich und dienſtbar ſein, ſo daß mancherlei Werke für eine Gemeinde geſchehen; Leib und Seele zu fördern, wie die Glied⸗ maßen des Körpers alle eins dem andern dienen...“ Alſo auch: der als Kopf über die Gliedmaßen geſetzt iſt... Aber fragt mich einer, was mich in der letzten Woche am meiſten intereſſiert hat, ſo ſag' ich: das waren dieſe drei Dinge— Coſtarica hat den Völkerbund verlaſſen Amenophis IV. hat einen Waſſerkopf gehabt; und Te⸗ wanna iſt überhaupt kein Prinz, ſondern ein Hochſtapler geweſen. Laſſen wir dem Prinzen den Vortritt. Der Pfiffige hat die ſonſt ſo ſchlauen, nur leicht von ihrem Enthuſiasmus geblendeten Italiener wundervoll an der Naſe herumgeführt. Dieſer braune Kanadier, der behauptete, ein Indianerprinz zu ſein. Die Tuxiner haben ihm eine Ehrenvorſtellung im Theater gegeben, die Florentiner gar ein großes Bankett. In Rom hat er ſich beim Adel ſatt gegeſſen und der Papſt, ſagt man, habe ihn empfangen. Erſt die rauhere Luft des Kantons Teſſin hat ihm die Larve vom Geſicht geriſſen. Jetzt ſteht er da als glatter, allerdings dunkelhäutiger Schwindler, der durch ganz Italien gefeierte Prinz Tewanna In Europa werden Prinzen ſelten, Die dem Bürger ihre Gunſt beſcheren. Deshalb muß man ſie aus andern Welten Sich verſchreiben und ſie herzlich ehren. So geſchah's mit einem— alle loben's, Die exlebt, das Spiel, das amüſante— Nämlich nem Kanadier, der Europens Uebertünchte Höflichkeit nicht kannte. 2Za, man weiß vernünft ger und humaner 55 Sich in Raſſefragen 5 Dieſer Prinz war braun und ein Indianer, Und er ging in Fuchs⸗ und Marderfellen. Weil er gaſtlich und vergnügten Sinn's war, FJand der Edelblüt ge raſch Kumpane Und dieweilen er— ſagt er— ein„Prinz“ war, Sͤpart' man die behördliche Schikanet Hei, wie ward der braune Held gefeierk 55 Von Neapel bis nach Bellinzonal e — Die Waſſerkopf hatte und eigentlich weder befähigt noch berechtigt war, mierenden Nachricht entſtehen. Obſchon die Kriegsgefahr und Welt⸗ im Austritt von Coſtarica?! Rußland iſt nicht im Völkerbund. das war zu ertragen. Deutſchland iſt nicht im Völkerbund. Mithin war 5 (Und am letzten Ende war gemeiert Die zum Feſt geladene Korona.) Und von ſeines Lächelns Reiz geblendet Mehrten ſich in Rom und an den Küſten Schöne Frau'n die ihre Huld geſpendet, Weil ſie gläubig einen Prinzen küßten. Mitten leider auf dem fabelhaften Kriegspfad, wie wir tiefbekümmert leſen, Mußt' den großen Häuptling man verhaften, Weil er nie ein Häuptling nicht geweſen. Das Gericht verklagt ihn deſſenthalben, Ohne Titel ſteht er, ohne Ahnen. Doch am Gürtel trieft's von friſchen Skalpen, Kühn geraubt geneppten Blödianen. Mirabeau hat's in ſeinen„Ratſchlägen für einen jungen Prinzen“ niedergelegt:„IiI ne voudra qu'étre bon à lout le monde, pour que kout le monde lui soit bon.“ Danach hat er gehandelt. Und der Erfolg war großartig. Jetzt aber, wo er gar kein Prinz mehr iſt und keine Rückſichten mehr genommen werden, wird man ihm Gemeinheiten ſagen, wird ſeine Unmanieren und ſeine Umbildung und, was weiß ich, auf einmal entdecken und viel⸗ leicht ſogar wie an der Mumie des weiland gewaltigen Ameno⸗ his IV., der ſich nicht mehr wehren kann, feſtſtellen, daß er einen Waſſerkopf hat. Pharaonenſchickſal! Die Engländer unterſuchen neuerdings— vielleicht um ihr herzliches Intereſſe für Aegypten ſich ſelber und der Welt zu beweiſen— die Mumien der Pharaonen. Der Pharao Menephta hat Arterienverkalkung gehabt. Die iſt nun nicht mehr zu heilen. Ramſes V. hat an Furunkuloſe gelitten(ob er ſchon Hefe eſſen mußte, die ſo gräßlich ſchmeckt und ſo gar nichts hilft?!), war alſo ein Leidensgenoſſe meines jungen Freundes Kunkel, den ich jüngſt beſang:„Als Kunkels Sohn, das Kunkelchen Bank der Tertia wetzt'.,— Bekam er ein Furunkelchen— Dahin, wo man ſich ſetzt... Und der brave Amenophis., der dreitauſend Jahre bumſtill in ſeinem Königsgrab von El Amara ge⸗ legen hat, um ſchließlich in ein engliſches Muſeum gezerrt zu wer⸗ den, hat jetzt vom Dr. Ellioth Smith erfahren, daß er einen typiſchen über Aegypten zu herrſchen. Kein übereilter Schritt, dieſe Feſt⸗ ſtellung! Revolution und Krieg werden kaum mehr aus dieſer alar⸗ unruhe jetzt wieder beträchtlich näher gerückt iſt; denn— Sie haben's doch geleſen?— Coſtarica iſt aus dem Völkerbund ausgeſchieden. Ganz plötzlich. Das iſt ſchrecklich! Was macht der e frag ich, ohne Coſtarica(beſonders da er ſchon mit Coſtarica icht viel Vernünftiges gemacht hatl)? Wie erträgt und überlebt er— ſowohl Gemüt wie auch in ſeiner erſchütterten Machtſtellung— den er will die Hälfte von Europa beſagen, wenn man eine Armee a hat, um den VPölkerbund ſchützen zu laſſen, und wenn Goftar e Völkerbund iſt. Aber nun iſt Coſtarica nicht mehr im Völker eine Arterienverkalkung wie Pharao Menephta und nicht ganz ve nkel⸗ runkeloſe in Anſpruch genommen iſt wie Raſes V.(und Ku er⸗ Sohn, das Kunkelchen..), ſo fragt man ſich beklommenen lieds zens: Was geſchieht nun, da Coſtarica ſeine rückſtändigen Miiceſandt beiträge und ſeine Kündigung zugleich an den Völkerbund ge n die hat? Wer wird nun den Hader der Welt ſtillen? Wer wird nunird Oberaufſicht über die Völkergeſittung führen— wer?! en⸗ höchſter Richter ſein, wenn zum Beiſpiel Venezuele und das Htreitig⸗ tum Liechtenſtein in Zollſtreitigkeiten geraten, da ſie in Grenzin und keiten nicht gut geraten können? Höchſter Richter? Mit dem A ickliche Anſehen hoher und höchſter Richter gehen leider eben unergnde es Veränderungen vor ſich. Ich will beileibe die Tiefe und Grd turger Falles nicht aufrollen— aber da hat doch das Schöffengericht ein Urteil gefällt, in dem— ja, und dann ngericht Landgerichtsdirektor die Herren vom Magdeburger Schöffe landes beleidigt— und dann hat ein Landgerichtspräſident den 5 richts⸗ gerichtspräſidenten von Naumburg angeregt, den Lant gniniſter direktor zu verklagen— vielleicht hat aber auch der Juſtiz ſelber— kurzum und jedenfallis So geſchieht in unſern Tagen, Was wir Laien längſt vermißten: Wenn die Richter ſich verklagen, Wird's erſt luſtig für Juriſten! Wenn die ſchneid'gen und geſchmeid'gen Kenner aller Paragraphen Wechſelſeitig ſich beleid'gen, Wechſelſeitig ſich beſtrafen; Wenn, den Zorn im Angeſichte, Purpur in zerzauſten Ohren, Stehen vor dem Landgerichte Deſſen eigne Direktoren; Wenn mit höchſter Wutentfaltung Juſt als ob ſie Galle ſöffen, Spitzen der Juſtizverwaltun Sich verprügeln mit den Schöſſen; Wenn, wie Buben tief im Schnee ſich Ballen um die Ohren jagen, Richter— ſchwubs— des B⸗G.B ſich Um die kahlen Schädel ſchlagen: Dann erſt wird ſich wiederfinden, Wie die Sehnſucht hofft und dichtet, 1 Der Reſpekt vor jener blinden 70 die Hälfte von Europa ungefähr nicht im Völkerbund. Aber waz Göttin, die da wägt und richtet. eee 10 plosen und wenn man keinen Waſſerkopf hat wie Amenophis IV. Fu⸗ —— di 5 Ahdteriſchen Pſychologen Alverdes, der uns zum Teil wertvolle Aeue Mannheimer Zeitung(Adend⸗Ausgade) 3. Seite. Nr. 52 Samstag, den 31. Jauuar 1925 Mannheim am Wochenende Roch einiges über die geſtrige Bürgerausſchußſitzung— Milchzentrale und freie Wirtſchaſt Das Planetarium am Luiſenpark ſch Bei einem Rückblick auf den Verſauf der geſtrigen Bürgeraus⸗ ußſitzung kann mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß eine weſentliche Beſſerung in den Umgangsformen eingetreten iſt. Die dolemiſchen Aeußerungen hatten nicht die verletzende Schärfe, die in Eim, Hachkrieaszeit das Niveau der Verhandlungen niederdrückte. ine Ausnahme machte bedauerlicherweiſe ein bürgerlicher Stadt⸗ perordneter. der Demokrat Dr. Wolfhard, der Frau Weickert n einer Weiſe abkanzelte, daß man meinen konnte. einen wildgewor⸗ denen Kommuniſten zu hören. Wir kommen auf dieſe bedauerliche ntaleiſuna noch zurück. Gegen Ende der Sitzung erzielte der 8 ntrumsmann Gremm wieder einen großen Heiterkeitserfolg. chon die Tatſache. daß er ſich zum Wort meldete, zeigte. daß das aus von dieſer Unterbrechung der etwas zu ſehr in die Länge ge⸗ zogenen Beſprechung der Anſchaffuna eines Planetariums nicht un⸗ angenehm berührt war. Sty. Gremm wandte ſich bei der Begrün⸗ na ſeiner ablehnenden Stellunanahme, Neckarauer Kirchturms⸗ dolitit, mit einigen Bemerkungen an die Sozialdemokraten. die, ob⸗ wohl ſie recht biſſig waren. von dieſer Seite nicht übel genommen wurden. Herr Gremm darf ſich ſchon etwas erlauben. Ne Wenn wir den Schluß der geſtrigen Sitzung an die Spitze unſerer trachtungen ſtellen, ſo iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß die Verhand⸗ ungen einen unerwartet ſchnellen Abſchluß fanden, als man ſich über e Anſchaffung des Planetariums ſchlüſſig geworden war. Von den emokraten laa der Antraa vor, die öffentliche Sitzung zu vertagen. 2 ſie den Verbandlungen nicht weiter beiwohnen konnten. Da es nzwiſchen 448 Uhr geworden war, erklärte ſich das Kollegium mit 255 Vorſchlage einverſtanden. Auf der Tagesordnuna ſtand näm⸗ als letzter Punkt noch die Aenderuna des Haushalts⸗ ans 1924. Die Vorlage hätte zweifellos eine längere Erörterung ervorgerufen, da zwei Abänderunasanträge vorlagen. Außer der eutſchen Volkspartei wünſcht die Wirtſchaftliche Vereinigung die erabſetzung der Umlage auf 42 Pfa. Nur wird im Ge⸗ genſatz zu dem Antraae der Fraktion der Deutſchen Volkspartei. den wir ſchon mitaeteilt haben. nicht aeſaat. auf welche Weiſe die 4 Pfg. mlage auf 100 Mk. Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ dermögens. die die Wirtſchaftliche Vereiniaung weniger bezahlen will, gedeckt werden kann. Bei der Bearündung des Antrages hätte man jedenfalls näheres darüber gehört. So werden denn die tadtverordneten in der nächſten Sitzung mit friſcher Kraft an die eſprechung der Vorlage. die die wichtiaſte der geſtrigen Tagung 8 herantreten. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß die Erörterungen 50 ebenſo eingehend wie temperamentvoll geſtalten werden, da die 7 raktion der Deutſchen Volkspartei mit den 355 000 Mk., die das ationaltheater zur Deckung des in den letzten Monaten angelau⸗ enen beträchtlichen Defizits erhalten ſoll, die Umlage von 46 auf 2 Pfa. berabſetzen will. 4 Die geſtrigen Verhandlungen wurden durch den Oberbürger⸗ eiſter mit einem Akt der Pietät eingeleitet. Oberbürgermeiſter Ro⸗ Kutzer widmete Frau Haußer, deren Platz Hauptlehrer Nbert Haas eingenommen hat, einen ungewöhnlich warmempfun⸗ 885 Nachruf. Was die nimmermüde Frau. ſo bemerkte Dr. Kutzer. der Wohlfahrtspfleae geleiſtet hat. iſt in den Nachrufen der geſam⸗ bil Preſſe rühmend anerkannt worden. Sie war in der Tat ein Vor⸗ der deutſchen Frau. die den Aufaaben. denen ſie ſich widmet, mit r Einſetzuna ihrer ganzen Kraft gerecht wird. In dieſem Saale hal ean Haußer wiederholt insbeſondere in Fragen der ſozialen Für⸗ rae und der Frauenrechte das Wort erariffen und mit Sachkunde eiften Standvunkt dargeleat. Auch in den Kommiſſionen iſt ſie ſtets kbig tätig geweſen. Wir werden die edle Frau, die das Glück gehabt t. Liebe mit Liebe zu vergelten, nicht vergeſſen. Zum Zeichen der Fidner erhob ſich das Kollegium von den Sitzen. Außer der Aen⸗ rung des Haushaltsplans 1924 wurde auch die Aenderuna von 5 anüaunasſteuerſätzen von der Tagesordnung abgeſetzt, 70 geprüft werden ſoll, ob die geſamten Beſtimmungen der Veranü⸗ 1 nasſteuerordnung geändert werden müſſen. Die Ergebniſſe dieſer nterſuchung ſollen dem Büraerausſchuß unterbreitet werden. Bei r Beſprechuna der Statutenänderuna des Gewerbe⸗ bei d Kaufmannsaericht⸗ machte der Kommuniſt Ehrle kion er Bearündung der ablehnenden Stellunanahme ſeiner Frak⸗ auf gegen die Verlängeruna der Amtsdauer der Beiſitzer von vier 0— Jahre einen ſcharfen Vorſtoß agegen die Rechtſprechung die orſitzenden, dem er Einſeitiakeit vorwarf. Dr. Kutzer ſchwang Glocke und rüate die ultraradikale Ausdrucksweiſe. Stv. Menth, — namens der Deutſchen Volkspartei ſich für die Vorlage einſetzte. kach dem Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichtsvorſitzenden, deſſen Ob⸗ en nicht angezweifelt werden könne, ſein Vertrauen aus. wo⸗ alsd. die Kommuniſten mit Lachen antworteten. Die Vorlage wurde dann gegen die Stimmen der Kommuniſten angenommen. Die Vorlage über die bauliche Erweiterung der Milchzentrale veranlaßte, wie zu erwarten war, eine längere Ausſprache, die Stadtv.⸗V. Hahn mit der Mitteilung eröffnete, daß ſich der Stadtverordneten⸗Vorſtand in ſeiner Mehrheit für die Be⸗ willigung der angeforderten 200 000 M, zur Vergrößerung der Milch⸗ annahme und des Zentrifugenraumes, die Schaffung eines Raumes für die Aufſtellung weiterer Milchbehälter, die Vergrößerung der Käſerei, den Neubau einer Kannenwäſche mit Nebenräumen, die Er⸗ ſtellung eines Kannentransporttunnels und den Neubau eines Keſſelhauſes mit Kohlenraum ausgeſprochen habe. Der Zentrums⸗ ſtadtverordnete Kaiſer, der ſich ebenfalls als Freund der Vorlage bekannte, machte darauf aufmerkſam, daß in einem Teil der Bevöl⸗ kerung eine gewiſſe Unruhe ſich bemerkbar gemacht habe. Viele Haus⸗ frauen ſeien der Meinung, daß in der Milchverſorgung die freie Wirtſchaft wieder platzgreifen müſſe. Ein großer Teil ſei auch der Meinung, daß in dem Augenblick der Einführung der freien Wirt⸗ ſchaft der Milchpreis ohne weiteres geſenkt werden könne. Das ſei zweifellos ein Trugſchluß, weil von der in Mannheim verbrauchten Milch nur ein Fünfzehntel aus der Nähe komme. Es könne möglich ſein, daß einzelne Händler durch gute Beziehungen in der Lage ſeien, die Milch etwas billiger als die Milchzentrale abzugeben. Aber das ſeien zweifellos Ausnahmefälle, die einen ganz geringen Bruchteil der Verſorgung ausmachen. Andererſeits ſei es aber auch zweifellos richtig, daß eine Preistreiberei in dem Augenblick einſetzen würde, in dem ſämtliche Mannheimer Milchhändler aufs Land zum Einkauf gehen. Im Winter werde es vielleicht möglich ſein, Milch aus dem Hinterland ohne chemiſche Behandlung der Mannheimer Bevölkerung zuzuführen. Im Sommer ſei dies zweifellos unmöglich. Aus den angeführten Gründen ſei die Freigabe der Milchverſorgung heute noch verfrüht. Die Mehrheit ſeiner Fraktion werde der Vor⸗ lage zuſtimmen. Die Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei baſierte auf dem parteipolitiſchen Programmpunkt: Wiedereinführung der freien Wirtſchaft auf allen Gebieten, infolgedeſſen Ablehnung eines weiteren Ausbaues der Milchzentrale. Frau Stv. Weickert, die ſich als Frau und Mutter ſehr eingehend mit der Frage der Milch⸗ verſorgung beſchäftigt hat, iſt auf Grund ihrer Erfahrungen und Beobachtungen von einer großen Abneigung gegen die Sammelmilch erfüllt, die keineswegs durch das Vermiſchen mit der in der Nähe gewonnenen Friſchmilch verbeſſert werde. Ihr Vorſchlag ging in⸗ folgedeſſen dahin, die in Groß⸗ und mittleren Betrieben gewonnene Milch an Ort und Stelle zu reinigen, tief zu kühlen und auf Flaſchen gefüllt durch die Milchhändler direkt den Verbrauchern zuzuführen. Es iſt zuzugeben, daß die Milch durch die Bearbeitung in der Milch⸗ zentrale an Wohlgeſchmack verliert, aber andererſeits iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß mit dem Schmutz, der aus der Milch entfernt wird, 1% Hektar Land eine Volldüngung erhalten können. In der Friſch⸗ milch, die nicht die Milchzentrale paſſiert, würde dieſer Schmutz, der ſelbſt bei ſorgfältigſter Behandlung nicht fernzuhalten iſt, wie vor dem Kriege enthalten ſein. Frau Weickert bemängelte auch die Höhe des Preiſes der Flaſchenmilch. Die Spanne beträgt 12 Pfg. Viel⸗ leicht läßt ſich hier eine Ermäßigung erzielen, zumal, wie die Red⸗ nerin betonte, nicht feſtſtellen läßt, ob dieſe Flaſchenmilch, die 50 Pfg. koſtet, von Trockenfütterung kommt, alſo wirklich eine Vorzugsmilch iſt. Stub⸗ Röhnerk ſprach ſich namens der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung ebenfalls gegen die Erweiterung der Milchzentrale, die mit der Gegnerſchaft gegen alle Kommunaliſierungs⸗ und Sozialiſie⸗ rungsbeſtrebungen begründet wurde, aus. Es ſei außerdem zu be⸗ fürchten, daß ſich die Milchzentrale bei einer Vetriebsvergrößerung mit der Abgabe von Waren befaſſe, die nicht dem Charakter des Unternehmens entſprächen. Schon der Verkauf von Schweizerkäſe an die ſtädtiſchen Beamten und das Poſtamt ſei unbedingt zu ver⸗ werfen. Der Sprecher der Sozialdemokraten, Stv. Mangold, machte es ſich ziemlich leicht, als er die Zuſtimmung ſeiner Fraktion begründete. Bemerkenswert war die vorbehaltloſe Befürwortung der Vorlage durch den Stadtv. Perrey namens der Deutſch⸗ nationalen. Als die Milchzentrale gebaut wurde, ſei eine Maximal⸗ leiſtung von 40 000 Liter vorgeſehen geweſen. Die Notwendigkeit der Vergrößerung der Anlage ergebe ſich infolgedeſſen ſchon aus der doppelten Milchmenge, die der Milchzentrale zugeführt werde Der Hamburger Milchpreis könne nicht zum Vergleich herangezogen werden, da Hamburg mit der viehreichen Umgebung eine Sonder⸗ ſtellung einnehme. Für Mannheim bleibe nichts anderes als die Zentraliſierung übrig. Im Jahre 1912 ſeien noch alle Milchhändler gegen die Milchzentrale geweſen. Das habe ſich vollſtändig geändect, weil die Händler erkannt hätten, daß ſie das nicht leiſten könnten, was die Milchzentrale leiſte. Die Milchhändler könnten die übrig⸗ bleibende Milch vor allem nicht verbuttern und verkäſen. In Mann⸗ heim ſei man durch die weit abgelegenen Erzeugergebiete geradezu gezwungen, die Milch durch die Zentrale ſammeln ud bearbeiten zu laſſen. Früher ſeien die Milchfälſchungen eine ſtändige Rubrik in den Zeitungen geweſen, während man jetzt davon recht ſelten leſe. Die Kontrolle ſei ſo ſorgfältig, daß ſich jeder Milchhändler hüle, das Schwenkwaſſer in der Kanne zu laſſen Wenig dankbar wecden amt wünſchenswert geweſen ſei, nicht etwa, weil die Privatarchitek⸗ ten den Auftrag nicht ausführen könnten, ſondern weil es ſich um Bauten handle, die ungewöhnlich ſtark in Anſpruch genommen wür⸗ den. Deshalb ſollten die jahrzehntelangen Erfahrungen des Bau⸗ amtes nicht beiſeite geſchoben werden. Der Kommuniſt Horſt meinte bei der Zuſtimmung zu der Vor⸗ lage, die Einwände gegen die Erweiterung ſeien nicht ſtichhaltig. Beim Zentrum ſei die zwieſpältige Stellungnahme begreiflich, da den Gegnern der Vorlage ein Milchhändler naheſtehe, der von der Zen⸗ trale nicht zugelaſſen werde. Schallende Heiterkeit rief die Gegenbe⸗ merkung Dr. Moekels hervor: Wir wollen f chwarze Milchl Stv. Horſt wandte ſich weiter gegen die„Vetterleswirtſchaft„die in der Milchzentrale herrſchen ſoll. Ein großer Teil der Arbeiterſchaft ſei nicht in der Lage, Milch zu kaufen. Daran ſei der zu hohe Preis ſchuld. Es müßte möglich ſein, den Preis herunterzudrücken. Auch die Sammelprämien ſollten in Wegfall kommen. Stvo. Moſes er⸗ gänzte die Ausführungen von Frau Weickert dahin, daß ſeine Frat⸗ tion die Milchzentrale in ihrem jetzigen Umfange nicht bekämpfe. Der freie Handel dürfe zu Gunſten der Milchzentrale nicht unterbunden werden. Wenn den Mannheimer Verbrauchern wie vor dem Kriege geſtattet werde, die Milch direkt vom Erzeuger zu beziehen, ſei die Erweiterung der Milchzentrale nicht notwendig. Stv. Moſes mußte noch Frau Weickert energiſch in Schutz nehmen, weil ſie vom Stp. Wolfhard in unzuläſſig ſcharfer Weiſe angegriffen wurde. Wir meinen auch, daß man Frau Weickert nicht vorwerfen kann, daß ſie ſich nicht genügend orientiert habe. In Ton und Form war Dr. Wolfhards Angriff ungehörig. Wir hoffen, daß ſich im Intereſſe des Niveaus der Verhandlungen derartige Anrempelungen nicht wiederholen. Dr. Wolfhard betonte, daß die anſtändigen Händ⸗ ler mit der derzeitigen Milchbewirtſchaft durchaus zufrieden ſeien. Im Stadtrat und in der Kommiſſion wiſſe man ganz genau, wer nicht zufrieden ſei: die Händler, die auf dem Gericht f rze und rote Striche bekommen hätten. Stv. Moſes erwiderte hierauf, daß ſeine Fraktion abſolut nicht dafür ſei, daß die Händler mit ſchwarzen und roten Strichen wieder zugelaſſen würden. Bürgermeiſter Dr. Walli, der ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß auch die Gegner der Vorlage der Tätigkeit der Milchzen⸗ trale Anerkennung zuteil werden ließen und Direktor Schmitt vermochten nicht mehr viel Neues bei der Verteidigung der Vorlage zu ſagen, die gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei und der Wirtſchaftlichen Vereinigung und eines Teils des Zentrums ange⸗ nommen wurde. 5 Die Abſtimmung über die Anſchaffung eines Plane⸗ tariums ergab die Annahme der unſprünglichen Vorlage, nach der das Bauwerk an der Hildaſtraße am Rande des Luiſenparks er⸗ richtet werden ſoll. Die Freunde der abgeänderten Vorlage blieben in der Minderheit. Die Zukunft wird lehren, welche Stellungnahme die richtige war. Das Planetarium hätte zweifellos eine günſtigere Lage erhalten, wenn es auf dem Ausſtellungsgelände errichtet wor⸗ den wäre. Andererſeits kann man ſich aber auch vorſtellen, daß das Bauwerk viele Naturfreunde anziehen wird, weil mit der Er⸗ richtung am Luiſenpark der Einbau eines Cafés verbunden iſt, was auf dem Ausſtellungsgelände nicht der Fall geweſen wäre. An ſchönen Frühlings⸗ und Sommertagen dürfte das Cafs eine ganz be⸗ ſondere Anziehungskraft ausüben, da man annehmen darf, daß ein Stückchen des Parkes als Vorplatz des Cafés ausgeſtattet wird. Richard Schönfelder. daß Sie einen Fehler begehen, wenn Sie beim Einkauf kurzweg„Kopfwaschpulver fordern? Es handelt sich um Iihr Haar, den schönsten, Ihnen von der Natur verliehenen Schmuck; deshalb sollte Ihnen zur Pflege desselben das Beste gerade gut genug sein. Verlangen Sie ausdrücklich „Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“. Sie haben dann die Gewähr, ein seit Jahrzehnten erprobtes, in seiner Wirksamkeit unerreichtes Fabrikat zu erhalten. Alleiniger Hersteller: Hans Schwarzkopf, Berlin-Dahlem. Wichtig lst, amit dem daß Sie beim schwarzen Kopfꝰ Einkauf besonders den Zusatz betonen. 75 beseitigt sicher Fühnerauqen f das Radikaimittel Lebewohl. Hornhaut a. d. Fußsohle verschwindet durch Lebewohl-Ballen-Scheiben g Kein Verrutschen, kein Festkleben am Strumpf S In Drogerien u. Apotheken. 75 5 Herrn Perrey die Privatarchitekten für die Bemerkung ſein, daß die Ausführung der Erweiterungsbauten durch das ſtädtiſche Bau⸗ Man verlange ausdrücklich„Lebewohl“ ——. P————.— Theater und Muſik woll Uraufführung am Alten Stadttheater in Nürnberg. Wohl — 27 Paul Alverdes in ſeinem dramatiſchen Erſtling„Die geitliard.kich en Brüder“ Syntheſe geben, Allgemeingeſetz, Ueber⸗ Volt hes. Ein Wille geboren aus ethiſchem Optimismus. Seinem durch ſeiner Zeit den Spiegel zu halten, das gelang ihm: nicht chaus im dramatiſchen Werk, mehr mit epiſcher Ausſchweifung, Feoiß nicht ſprachlich dichteriſch, doch ſtofflich.— Ein Volk im Krüen der Welt iſt von einem fremden geknechtet, vergewaltigt. und Sieche ſchuf der fremde Eroberer, hohlwangig, mit walti Augen wachſen die Kinder heran, den Frauen geſchieht Ge⸗ ber tat. Da ballt ſich der Männer Fauſt, Waffen ſind heimlich 3 8 Aber andere— Sektierer und Paktierer— üben Verrat, Neuen nach Gott und Metaphyſiſchem. Der Freund gibt den müeend. preis. Zwieſpalt und Halbheit im Volk, das eins ſein dte in ſeiner Not, Zwieſpalt und Halbheit im Menſchen ſelbſt! Spiegel des deutſchen Volkes!— Den Analzytiker, den uſer und feine Novellen gab, hat das Problem„Gegenwart“ all⸗ Aüehr feſtgehalten, ſo ſehr, daß Banales nicht vermieden ward. pere das Ringen mit dem Gegenwartsproblem brachte ihm den us ſtarken Erfolg bei einem Publikum, das zu weſentlichem vor der Jugendbewegung angehörte, aus der Alverdes her⸗ derning. Mehr denn ein Dutzendmal mußte er ſich am Schluſſe der eiſen— und mit ihm der Regiſſeur des Abends.L. Schön, dur gläubig das Werk inſzeniert hatte. Die Hauptrollen waren ch Darſteller von hoher Qualität vertreten. Heinz Neuberger. Runſt und Wiſenſchaſt huth-Ausſtellung in heidelberg b. 8 Jn den neu eröffneten Ausſtellungsräumen der Firma Edmund önig iſt als zweite Serie eine Kollektion des Malers Franz h ausgeſtellt, der in unſeren Breiten ſehr bekannt iſt. Er berl inzwiſchen ſeinen Wirkungskreis von Bensheim nach Weimar neue de⸗ Dieſem Wechſel des Wohnorts verdanken wir zahlreiche wäld nterieurs aus Thüringer Schlöſſer, die ſeinen früheren Ge⸗ eiteen, aus ſüddeutſchen Schlöſſer und Kirchen ſich würdig zur Gente ſtellen. Huth iſt einer der farbenfreudigſten Maler der genwart, daß man ihn bereits den„Hedoniker der Farben“ ge⸗ liſchat hat. Dieſen ſeinen inneren Wünſchen kommen nun katho⸗ lende Kirchen und alte Schlöſſer am weiteſten entgegen. Ein ſtrah⸗ den Fenſter, ein leuchtender Seſſel und glänzende Prismen an Kronleuchtern ſchaffen nicht nur Lichtgegenſätze, ſondern ver⸗ leihen kräftigen Farben innere Leuchtkraft. Ausſchnitte aus den Sälen der Münchner Reſidenz, der Schlöſſer in Rudolſtadt und Oſterſtein— etwas beſonders Feines das Bild aus dem Wittum⸗ palais in Weimar— aus dem Dom von Bamberg uſw., enthüllen die Vorzüge der Huthſchen Pinſelführung, die ſchon auf allen frühe⸗ ren Ausſtellungen des Künſtlers gewürdigt wurden. Bisher iſt Franz Huth der Gefahr, bei dieſem ihm Eigentümlichen ins Sche⸗ matiſche zu verfallen, glücklich entgangen, aber die Gefahr beſteht und es iſt notwendig, ihn darauf aufmerkſam zu machen. Gegen⸗ über der Vollendung der„inneren“ Malerei fallen die Skizzen und Bilder, ſoweit ſie rein landſchaftliche Motive darſtellen, etwas ab. Der Uebergang von Licht und Luft zur Farbe bietet hier weni⸗ ger Gegenſätze und iſt für Huths Eigenart nicht ganz ſo dankbar. Durch eine Reihe von Werken Huths aus Privatbeſitz, die ſich auf die übrigen Räume verteilen, gewinnt man im Ganzen eine vor⸗ treffliche Ueberſicht über das Schaffen dieſes ebenſo lebendißzen wie ſympathiſchen Künſtlers. Von den Veränderungen in den übrigen Ausſtellungsgegen⸗ ſtänden fällt die neue Ausſtellung der Berliner Porzellan⸗ manufaktur auf, die, abgeſehen von einigen vortrefflichen Plaſtiken, das Moment des Eigenen hervorhebt, was beſonders daran ins Auge fällt, wenn man das ihnen gegenüberſtehende Meiſ⸗ ſener Porzellan betrachtet. Auch in der Porzellankunſt künden ſich neue Formen und Ideen an, die zu verfolgen noch eine Fülle des Intereſſanten bieten werden. Kunſt und Wiſſenſchaft im neuen Reichshaushallt Mehr als 200 Millionen Reichsmark kommen, alles in allem genommen, auf die Ausgaben, die für Zwecke von Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft, für Bauausführungen, Beſchaffungen, techniſche Dinge und ähnliches in den einzelnen Haushalten des Reichs für 1925 vorge⸗ ſehen ſind. Der Hauptteil davon entfält wie üblich auf das Reichs⸗ verkehrsminiſterium: 105 698 400 Mark. Aber auch in den anderen Voranſchlägen finden ſich reichlich Ziffern, die von der Bedeutung des Reiches für die Beſtreitung wiſſenſchaftlicher Aufgaben und das gewerbliche Schaffen einen Begriff geben. Die kleinſte Rolle hat die Kunſt, deren Pflege ja auch den Ländern vorbehalten wird. Die Dienſtſtelle des Reichskunſtwarts erfordert alles in allem nur 29 000 Mark; der Hauptteil davon ſind die Gehälter und perſönliche Aus⸗ gaben, für ſachliche Zwecke ſtehen dem Reichskunſtwart 8000 Mark zur Verfügung. Eine allgemeine Summe zur Förderung künſtleri⸗ ſcher und wiſſenſchaftlicher Zwecke iſt in Höhe von 200 000 Mark in den Haushalt eingeſetzt, 100 000 Mark mehr als im Vorjahr. Im Haushalt des Reichstags werden für weitere Ausſchmückung des Reichstagsgebäudes und des Präſidialgebäudes mit Bildwerken und Malereien ſowie zur Beſchaffung von kunſtgewerblichen Gegenſtän⸗ den für dieſe Gebäude 5000 Mark angefordert, was nicht für viel mehr als für ein gutes Bild reichen dürfte. Die von Peter Behrens gebaute ehemalige Deutſche Botſchaft in Petersburg wird zur Zeit wiederhergeſtellt, was in der zweiten Rate 50 000 Mark koſtet. Die Kulturzwecke finden ſich am reichlichſten im Haushalt des Reichs⸗ miniſteriums des Innern. Da ſind die 3 Millionen zur Förderung der von der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft verfolgten Zwecke— dieſe Einrichtung, die in der Nachkriegszeit geſchaffen wurde und die der frühere preußiſche Kultusminiſter Dr. Schmidt⸗ Ott leitet, hat ſich als Zentralinſtanz für außerordentliche Unter⸗ ſtützungen wiſſenſchaftlicher Unternehmen bewährt und kann ſo die Inflationszeit überleben. Der Betrag, den das Reich zu den Koſten der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft beiſteuert, war im vorigen Jahre von 455 000 Mark nachträglich auf 530 340 Mark erhöht worden und ſoll nun 622 000 Mark betragen. Die noch immer nicht vollſtändig ver⸗ öffentlichten Ergebniſſe der deutſchen Südpolarexpedition Prof. von Drygalskis ſind in ihrer wiſſenſchaftlichen Bearbeitung mit weiteren 8100 Mark eingeſetzt. Für Unterſtützung beſonderer kultureller Auf⸗ —— im Intereſſe des Deutſchtums werden 600 000 Mark ausge⸗ worfen. Von den Muſeen erhalten Reichsunterſtützungen: das Deutſche Muſeum in München 200 000 Mark, das Germaniſche Muſeum in Nürnberg 160 750 Mark(im Jahre 1914 belief ſich dieſer Betrag für die Sammlungen, die im übrigen auch von Bayern und durch Mitglieder überall im Reiche unterſtützt werden auf 120 214 Mark), das Römiſch⸗Germaniſche Zentralmuſeum in Mainz 50 000 Mark. Für das Kunſthiſtoriſche Inſtitut in Florenz zahlt das Reich dem Verein zur Erhaltung der Anſtalt, de mſonſt Kunſtfreunde im In⸗ und Ausland angehören, wenigſtens einen Beitrag von 5000 Mark. Für die Herausgabe der Monumenta Germaniae Hiſtorica gibt das Reich 30 000 Mark, noch nicht die Hälfte des Beitrags von 1914 (68 000 Mark), was um ſo mehr zu bedauern iſt, als gerade dieſes altberühmte Zentralwerk der deutſchen Geſchichtswiſſenſchaft ſich für ſeine Mitarbeiter und Quellenveröffentlichungen während der Geld⸗ entwertung die ſchwerſten Einſchränkungen hatte auferlegen müſſen. Das Reichsarchiv in Potsdam erſcheint mit 1 569 635 Mark im Haus⸗ halt, das ſind über 183 000 e als im vorigen Jahre. Georg Brandes als Chriſtus⸗Biograph. Der däniſche Lite⸗ raturhiſtoriker Georg Brandes arbeitet gegenwärtig an einem neuen Werke. Er behandelt diesmal die bibliſche Geſchichte. Die Arbeit wird den Titel„Die Sage von Jeſus“ führen.(Der 82jährige ſcheint geradezu unermüblich!) 4 Dürers Grablegung reſtauriert. Prof. Kinkelin, Re⸗ ſtaurator der Alten Pinakothek in München, legte Dürers Grab⸗ legung von 1500 frei, wobei die um 1600 zugedeckten Stifterfiguren wieder zutage kamen. Es ſind links drei männliche, rechts drei weibliche Figuren aufgetaucht. 1 5 4. Seite. Nr. 52 Meue Mannheimer Zeitung Abends⸗Rusgabe) Samskag, den 31. Januar 1925 Wirtſchaſtliches und Soziales Gegen Eingriffe in die Selbſtverwalkung der Angeſtellten⸗ verſicherung Die geſchäftsführende Siebenerkommiſſion des Hauptausſchuſſes für die ſoziale Verſicherung der Privatangeſtellten, der bekannten, ſeit zwanzig Jahren beſtehenden Arbeitsgemeinſchaft aus den nicht⸗ ſozialiſtiſchen Verbänden, die die große Mehrheit aller organiſierten Angeſtellten umfaßt, ſendet uns durch den Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfenverband folgende, anläßlich ſeiner Berliner Verhaad⸗ lungen am 14. Januar gefaßte Entſchießung: Die heute in erweiterter Sitzung mit anderen Mitgliedern des Hauptausſchuſſes über Fragen der Angeſtellten⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung beratende Siebenerkommiſſion hat von den Angriffen des Reichstagsabgeordneten Aufhäuſer im„Vorwärts“ gegen die Vermögensanlegung der Reichsverſicherungsauſtalt und von dem Antrage des Afabundes beim Herrn Reichsarbeitsminiſter auf Ein⸗ ſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes hierfür, bei dem die Gewerk⸗ ſchaften mitzuwirken hätten, Kenntnis genommen. Namens der dem Hauptausſchuſſe angeſchloſſenen, faſt die geſamte nichtſozialiſtiſche Angeſtelltenbewegung, d. h. deren erdrückende Mehrheit überhaupt, umfaſſenden Verbände erheben wir gegen dieſes Anſinnen an den Herrn Reichsarbeitsminiſter nachdrücklichſt Einſpruch. Die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte iſt eine Einrich⸗ tung der Selbſtverwaltung, deren Koſten die Verſicherten und ihre Arbeitgeber allein bezahlen. Wir müſſen verlangen, daß zur Prüfung allgemeiner Beſchwerden von Verſicherten oder Arbeit⸗ gebern und zur Abſtellung dabei gefundener Mängel vor anderen zunächſt die Organe der Selbſtverwaltung, insbeſondere der Verwal⸗ ktungsrat der Reichsverſicherungsanſtalt, in Anſpruch genommen wer⸗ den. Er iſt das vom Vertrauen der Beteiligten berufene Orgaa, bei deſſen Zuſtandekommen und für deſſen Stärkung Arbeitnehmer⸗ and Arbeitgeberverbände ihre Kräfte und ihre Hilfsmittel einſetzen, deſſen Verantwortlichkeit nach erfolgter Verufung ſie aber auch auf keiner⸗ lei Wegen oder Umwegen anzutaſten haben. Erſt danach kann für Geſchäftsführunasbeſchwerden die Aufſichtsbehörde des Verſicherungs⸗ trägers als ſolchen der Herr Reichsarbeitsminiſter in Frage kom⸗ men, der ſein inſoweit nicht anzufechtendes Unterſuchungsrecht ſedoch ebenfalls innerhalb der durch die geſetzliche Stellung einer Selbſt⸗ verwaltungseinrichtung gegebenen Grenzen halten muß und vor⸗ kemmendenfalls ohne Zweifel auch halten würde. Wo Oraaai⸗ ſationen ihre Beteiligung bei der Zuſammenſetzung von Selbſtver⸗ waltungsorganen— wie in der Angeſtelltenverſicherung der Afa⸗ bund— nicht gewollt oder nicht vermocht haben, da erwarten wir, daß gleich uns der Herr Reichsarbeitsminiſter die immer wieder⸗ kehrenden Verſuche des ſozialiſtiſchen Flügels der Angeſtellten⸗ bewegung, bald auf parlamentariſchem, bald auf gewerkſchaftlichem Wege ſich in Angelegenheiten der Angeſtell'enverſicherung einzu⸗ miſchen, durch loyale Verteidigung des Selbſtverwaltungscharakters der Verſicherung zurückweiſt. Stäoͤtiſche Nachrichten Februar Von Ernſt Edgar Reimerdes Bis zur Einführung des Julianiſchen Kalenders durch Julius Cäſar war der Februar im alten Rom der letzte Monat des am 1. März beginnenden Jahres. Warum gerade der Februar nur 28, im Schaltjahr 29 Tage hat und ſomit der kürzeſte Monat iſt dürfte wenig bekannt ſein. Die Schuld liegt wahrſcheinlich an Numa Pompilius, dem zweiten König Roms, der das 354 Tage zählende Jahr mit 10 Monaten durch ein ſolches mit 12 Monaten zu 29 bezw. 30 Tagen erſetzte und, weil man die ungeraden Zahlen für glückverheißend hielt, um möglichſt viele Monate mit ungeraden Zahlen zu bekommen, noch einen Tag hinzufügte. Als man dann ſpäter 4 Monaten je 31 Tage gab und 7 anderen je 209, blieben für den Februar als letzten Monat nur noch 28 Tage übrig. Nach⸗ dem dann das Sonnenjahr an die Stelle des Mondjahres getreten war und eine Verlängerung um 10 Tage ſtattgefunden hatte, kam der Februar wieder zu kurz, dafür gab man ihm wenigſtens im Schaltjahr 29 Tage. Ueber die Entſtehung des Namens Februar ſind die Meinun⸗ en geteilt. die einen behaupten, er ſtamme von der Göttin Februa 5 der Mutter des Kriegsgottes Mars. Richtiger dürfte es je⸗ doch ſein, daß das römiſche Feſt der Februalien, der Reinigung des Volkes(Februatio) dem Monat ſeinen Namen gegeben har. Es war eine Art Totenfeier, um die Seelen der Verſtorbenen zu verſöhnen und die Sünden der Lebenden hinwegzunehmen. Die Beſitzenden brachten am Tage der Februatio koſtbare Totenopfer dar, an die ſich Gaſtmähler ſchloſſen. Die Armen legten Blumen und Früchte oder mit Salz vermiſchtes Opfermehl auf die Gräber ihrer Angehörigen. Die Sühn⸗ und Reinigungsopfer wurden namentlich am Feſt der Lupercalien dargebracht, das zu Ehren des Kupercus ſtattfand, des„Wolfsabwehrers“, des römiſchen Herden⸗ ottes, Schutzherrn der Fluren und deſſen, was darauf weidete. Der Brauch blieb bis zur Zeit der römiſchen Kaiſer. In Deutſchland hatte man ehemals für den Februar verſchie⸗ dene Namen: Hornung, Lichtmeß⸗, Faſtnacht⸗ und Holzmonat! Die letzte Bezeichnung iſt darauf zurückzuführen, daß, wie es in einem alten Werk heißt, das„im Februario bei abnehmenden Monde ge⸗ fällte Holz nicht ſo leicht faulet und auch nicht von den Würmern gefreſſen wird.“ Nicht ſo einfach iſt die Erklärung des Namens Hornung, d. h. kleines Horn. Einige Forſcher führen ihn auf das Trinkhorn zurück, weil angeblich im Winter am meiſten gezecht wird, andere auf die Tatſache, daß der Hirſch im Februar ſein Geweih(Horn) abwirft. Man hat auch das Wort Hor(Schmutz, Kot) zur Erklärung herangezogen und behauptet, daß die Bezeich⸗ nung Schmutzmonat deshalb gewählt wurde, weil im Februar milde Witterung, verbunden mit Schmutz, nicht zu den Selten⸗ heiten gehört. J. Grimm leitet Hornung von Horn ab, einem alten Namen des Januar, der im Volksmunde als der große Horn vom Februar, dem kleinen Horn(Hornung), unterſchieden wurde Zu den bemerkenswerten Kalendertagen des Februar gehören: Lichtmeß(). Dorothea(), Apollonia(), St. Valentin(14), Petrt Stühlfeier(22.) und St. Matthias(24.), die einſt im Volksglauben eine Rolle ſpielten. Außerdem fallen in den Februar Faſtnacht und Aſchermittwoch. 1 Für die Witterung der nächſten Zeit hat der Februar eben⸗ falls Bedeutung, in alten Bauernregeln heißt es von ihm:„Ein naſſer Februar, bringt ein fruchtbar Jahr.“—„Wie der Februar, ſo der Auguſt“, oder„Iſt der Februar kalt und trocken, ſoll der Auguſt heiß werden“.„Februar hat ſeine Mucken, baut von Eis oft feſte Brucken.“—„Heftige Nordwinde Ende Februar, vermel⸗ den ein fruchtbar Jahr.“—„Wenn im Hornung die Mücken geigen, müſſen im März ſie wieder ſchweigen.“—„Wenns der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Froſt bei Nacht.“—„Wenns im Hornung nicht recht wintert, ſo kommt die Kälte um Oſtern.“ —„Wenn in der Hornungsſonne die Katze liegt, im März ſie ſich hinter den Ofen ſchmiegt.—„So lange die Lerche vor Lichtmeß ſingt, ſo lange nach Lichtmeß ihr Lied nicht erklingt.“—„Lichtmeß im Klee, Oſtern im Schnee.“—„St. Dorothee watet im Schnee.“— „Trockene Faſten, gutes Jahr.“(Nachdr. verb.) * „Berufswahl der weiblichen Jugend! Nur noch wenige Monate trennen uns von dem Tage, an dem eine aroße Anzahl jun zer Mäd⸗ chen die Schulen verläßt, um ins Leben zu treten. Wir brauchen ſchaffensfrohe, lebensbewußte Menſchen: wir brauchen die Arbeit beider Geſchlechter. Drum iſt die Frage der Berufswahl ſchwer und verantwortunasvoll und für das ganze Leben entſcheidend. Nun agibt es wohl keinen Beruf. der— namentlich in den letzten Jahren— von jungen Mädchen aller Stände ſo viel erariffen wird. als der kauf⸗ männiſche. Auch in dieſem Jahre werden ſich ſicher wieder eine aanze Anzahl für ihn entſcheiden. Zur Frage der Berufswahl kommt die der Berufsausbilduna. Nur wer den kaufmänniſchen Beruf in allen weigen erlernt und eine ſichere Grundlage hat, auf die er weiter bauen kann, wird ſich darin behaupten. Um über die rechte Berufs⸗ 1 e, eer ecbesden inngen aneshifdune r Kolleainnen und dieſen ſelbſt mit Rat und Tat beizuſtehen, veranſtal⸗ tet der Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten, Orts⸗ aruppe Mannheim, L 4, 4, auch in dieſem Jahre einen Berufs⸗ beratunasabend arößeren Stils(ſiehe Anzeige im Mittags⸗ blatt), in deſſen Mittelpunkt ein Vortrag der Reichsiugendführerin des Verbandes über alle Berufsfragen ſteht. * Unfälle. Ecke Luiſenring und Straße zwiſchen K 2 und 3 wurde geſtern nachmittaa ein 29 Jahre alter Schloſſer von einem Perſonenkraftwagen von hinten angefahren und am rechten Knie und Rücken verletzt. Das Auto verbrachte den Verunalückten in ſeine Wohnung. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung er⸗ geben.— Im Betriebe der Firma Strebelwerke fiel geſtern nachmit⸗ tag in der Abteilung Gießerei einem 20 Jahre alten Gießer der Schwebebalken eines Krahnens auf die rechte Hand und quetſchte ſie erheblich. Das Sanitätsauto verbrachte den Verunalückten nach dem Allgemeinen Krankenhaus. Im ſtädtiſchen Gaswerk ſtürzte geſtern nachmittaa beim Laden von Kohlen ein 45 Jahre alter Stadtarbeiter von einem Laſtkraftwagen und verſtauchte ſich das linke Bein. Auch dieſen Verunglückten brachte man mit dem Sa⸗ nitätsauto in das Krankenhaus. *Kellerbrand. Infolge eines undichten Kaminſchiebers fielen in G 7, 4 einige Funken heraus und entzündeten in der verfloſſenen Nacht den vor dem Kamin liegenden Ruß und Papier. Die um 12,31 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte ſchnell die Gefahr. *Jeſtgenommen wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. darunter eine Kellnerin, die von der Staats⸗ anwaltſchaft Offenbura wegen Münzverbrechens geſucht wird, ein Schiffer, der wegen Plünderung verfolgt wird und zwei Perſonen wegen Bettels. *Geſchäftsjubiläum. Die Firma Conrad Ott, P 7, 1, feine⸗ Damen⸗Maßſchneiderei, feiert am 1. Februar ihr 25fähriges Geſchäftsjubiläum. 70. Geburtstag. Am heutigen Tag vollendet in einſamer Stille in Karlsruhe die frühere Mannheimer Hauptlehrerin Emilie Bader ihr 70. Lebensjahr. Mit ſeltener geiſtiger Rüſtigkeit hat ihr ohnehin ſchon ſchwacher Körper die letzten ſchweren Zeiten über⸗ ſtanden In dankbarer Treue wird manche ihrer früheren Schü⸗ lerinnen der ehemaligen Erzieherin gedenken, die ſo manche Wahr⸗ heiten 85 dem reichen Schatze ihres Wiſſens auf den Lebens⸗ weg gab. Marktbericht Der heutige Markt war wieder gut in Gemüſe, Obſt und Kar⸗ toffeln beſchickt. Fiſche und Geflügel, Eier und Butter waren ſtark angeboten; doch mangelte es an Kaufluſt. Es wurde bezahlt für Kartoffeln—5,5, Spinat 25—30, Wirſing 12—15, Weißkraut 10—12, Rotkraut 12—14, Meerrettich 20—1,20, Blumenkohl 25 bis 1,20, Gele Rüben—10, Roſenkohl 40—55, Schwarzwurzel 40—50, Rotrüben 10, Endivien 10—30, Kopfſalat 20—30, Feldſalat 60—100, Zwiebeln 18—20, Tomaten 1,20—1,40, Eier 10—20, Süßrahmbutter 2,20—2,40, Landbutter 180—200, Trauben 1,20, Zitronen—10, Orangen—15, Birnen 10—35, Aepfel 10—30, Hahn(leb.)—3,50, Hühner 1,50—5,00, Gänſe—8, Tauben(Paar) 3, Hahn(geſchl.) —8, Hähne—8, Gänſe—12, Enten—10, Haſen(Rag.) 1,20, Braten 1,80 Kabeljau 50—70, Schellfiſche 70, Stockfiſche 40—50, Goldkarpfen 40, Grüne Heringe 30—35, Lengfiſche 60, Schollen 1,00, Rotzungen 1,00, Seelachs 80, Schleien 1,80, Hecht 1,60—1,80, Karpfen 1,80 Aale 1,00, Vackfiſche 50—60, Breſem 80—1,20. Veranſtaltungen Theaternachricht. Morgen gelangt im Nationaltheater unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Richard Lert Mozarts„Don Giovanni“(Don Juan) neu einſtudiert und in neuer ſzeniſcher und dekorativer Ausſtattung zur Aufführung. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Richard Mayer⸗Walden, die Bühnenbilder hat Heinz Grete geſtaltet. Die Titelpartie ſingt Joſef Burgwinkel vom Nationalthegter in München für den erkrankten Carſten⸗Oerner. Die übrigen Partien ſind mit den Damen Eliſabetz Gritſch, Guſſa Heiken, Anna Karaſek und die Herren Fritz Bartling, Wilhelm Fenten, Mathieu Frank und Karl Mang beſetzt. Die Vor⸗ ſtellung findet außer Miete ſtatt.— Im Neuen Theater beginnt morgen abend das Ruſſiſch⸗deutſche Theater„Der blaue Vogel“ mit einem vollſtändig neuen Programm ſein mehrtägiges Gaſtſpiel. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Viktor Hauck⸗ Karlsruhe 5 Oelgemälde, Karl Netzer⸗Daisbach 5 Oelgemälde, die Bilder von Otto Schubert⸗Dresden, Franz Baum⸗München, E. Würtenberger⸗Karlsruhe, Ernſt Eimer⸗Darmſtadt und Willy Münch⸗Karlsruhe.— Baden⸗Baden bleiben nur noch über Sonntag ausgeſtellt. Jeuerio-Damen⸗ und Herren⸗Fremden⸗Sitzung. Auf dieſen Glanzpunkt des diesjährigen Faſchinas ſei auch an dieſer Stelle hin⸗ gewieſen. Da die Karten⸗Nachfrage äußerſt reage iſt, ſo tut man aut. ſich jetzt ſchon einen auten Platz zu ſichern.(Alles Nähere Plakate und Anzeigen.) cJahreshauplverſammlung des Dd. 9. B. Die Ortsgruppe Mannheim des D. H. V. hält ihre diesjährige Hauptverſammlung am Dienstag, 5. Febr., im Wiener Reſtaurant ab.(Siehe Anzeige.) Kilm⸗Kundſchau R. Afa-Thealer.⸗T. So viele Tiere oft in den Spielfilms vorkommen, dürfte ſich wohl keines der Beachtung erfreuen, wie etwa das Pferd oder gar der Hund. Schon ſeit uralten Zeiten iſt der Hund der Freund und Beſchützer des Menſchen, und ſo iſt es ge⸗ blieben bis auf den heutigen Tag. So iſt auch der deutſche Schäfer⸗ hund Rin⸗tin⸗tin Mittelpunkt zweier Filme geworden, deren letzter das neue Programm des Union⸗Theaters ziert:„Rin⸗tin⸗tin rettet ſeinen Herrn“, ein Drama in ſechs Akten. Paul Arn⸗ drews kommt nach Kriegsende mit ſeinem treuen Kriegskameraden Rin⸗tin⸗tin in ſeine amerikaniſche Heimat zurück. Arbeitslos trrt Paul durch die Straßen der Stadt, allein und verlaſſen, dem ſeine Braut iſt in den fernen Weſten fortgezogen. Schließlich wird Paul mit ſeinem Hund auch dorthin verſchlagen und durch Verkettung beſonderer Umſtände als Holzdieb und Mörder vor Gericht geſtellt. Durch Rin⸗tin⸗tin kommt aber Pauls Unſchuld zu Tage, und wäh⸗ rend der wahre Mörder gehängt wird, beginnt Paul mit ſeiner wie⸗ dergefundenen Braut und dem heldenmütigen Rin⸗tin⸗tin ein neues Leben. Die äußerſt ſpannende Handlung hält das Publikum dauernd in Atem.—„Felix als Finanzmann“,„Bewegungs⸗ analyſe“, eine Studie und prächtige Aufnahmen über Pferde⸗ zucht füllen dos Programm aus. :: Afa⸗Theater„Schauburg“.„Der gepfändete See⸗ hund“, ein Filmſpiel in ſechs Akten, rollt in der„Schauburg“ über die Leinwand. In Amerika hat der Gerichtsvollzieher nur das Recht zum Pfänden, wenn er dem Pfändungsbefehl dem Gepfändeten per⸗ ſönlich überreicht. Natürlich reißt da jeder vor dem Gerichtsvoll⸗ zieher aus und bringt ſein Pfandobjekt in Sicherheit. Da die„gött⸗ liche Undine“ eines Newyorker Varietes ihre Kunſt in einem faſt unbekleideten Zuſtande ausübt, beſteht ihr ganzes Vermögen in Freddy, dem Seehund. Der ſoll nun gepfändet werden. Daraus erſtehen nun die tollſten Situationen, bis ein gewaltiger Wolken⸗ bruch die Atmoſphäre reinigt.—„Der Flug zum Glück“, ein Drama in fünf Akten, führt uns in die Schneewüſten Alaskas. Roger Helſton, der Beſitzer einer Goldmine, war von Halbwilden und deren Anführer überfallen worden. Im Flugzeug bricht nun ſeine Schweſter und ihr Begleiter auf, den Bruder zu befreien. Sie fällt aber ſelbſt in die Gewalt des rohen Bumpers und nur nach großen Mühen und Gefahren gelingt es Dean, ihrem Begleiter, mit Hilfe des nunmehr befreiten Roger die Aermſte zu befreien.— „Natur im Film“, intereſſante Bilder über Pferdezucht, ver⸗ vollſtändigen den großen Spielplan. drm. Scaramouche im Palaſt⸗Theater. Der Film„Scara⸗ mouche“ iſt ſchlechtweg die Verkörverung der aroßen Freiheitstat bes franzöſiſchen Volkes im Jahre 1792. Im Rahmen einer roman⸗ tiſchen Liebe ſpielt ſich das Ganze ab. Es iſt der Kampf des Repu⸗ blikaners Moreau gegen den Deſpotismus der Bourbonen, neben dem varaſſef derionigs um dis Sceſe der Adeligen Aline van Ker⸗ kadiau läuft. Alles in einer reſtlos befriedigenden Art. Wie ſich die Handluna hiſtoriſch treu abſpielt. wie ſie ſich ſchürzt und löſt. iſ meiſterhaft geformt. In wunderbaren Bildern läuft das faſt unge? heuerliche Geſchehen an den Augen des gefeſſelten Zuſchauers vorbei Die Anzettelung der Revolution, ihre Durch⸗ und Ausführung wir in ungemein packendem und lebenswahrem Rahmen gezeigt. Die Ab⸗ dankung des Köniags, die Nationalverſammlung mit ihren Helden Danton, Marat und Robespierre ſehen, den Sturm auf die Tuillerien erleben wir mit. Was der Reaiſſeur Rex Inaram bier geſchaffen hat, iſt an Güte kaum zu übertreffen, zudem wahrhaft und echt. Viel⸗ leicht der Gegenvol zum„Fridericus“. Ich alaube, daß dieſe biſtor⸗ ſchen Filme nur dazu beitragen können, das Traditionsgefühl wieder zu erwecken und zu heben, wie nie zuvor. Und kommen zu dieſen Tatſachen in der Aufführung Namen wie Wegener und Win terſtein, ſo iſt damit das Niveau gekennzeichnet, das uns eine Vorſtellung von der ſeltenen Wucht und Dramatik dieſes außer⸗ dewöhnlichen Films aibt. eines Films, wie wir ihn in ſeiner Eigen⸗ art kaum geſehen haben. Nus dem Lande * Offenburg, 30. Jan. Geſtern nachmittag ging der viertägige Heimatkurſus zu Ende. Er wurde am Sonntag mit einer feierlichen Begrüßungsanſprache des Oberbürgermeiſters der Stadt Offenburg, Heller., eröffnet. Nach ihm ſprach Schriftſtellet Buſſe⸗Freiburg über die Zwecke und Ziele des Landesvereins ba⸗ diſcher Heimat. Es wurden Vorträge gehalten von Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. John Meier über das Volkslied, von Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Fiſcher über Familienvererbung, von Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Sauer über Kunſtdenkmäler in der Ortenau, Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Norbert Krebs über Natur und Kulturland⸗ ſchaft, Univerſitätsprofeſſor Dr. Deeke über die Geologie der Offenburger Gegend, Univerſitätsprofeſſor Dr. Leonhard über das erſte Auftreten der Alemannen, von Schriftſteller Buſſe über Hans Thoma, Pfarrer Heizmann über Klöſter in Offenburg, Profeſſor Dr. Hünnerkopf über die Geſchichte der Handpuppen⸗ theater. Anſchließend fanden Handpuppenſpiele ſtatt. Die Vor⸗ träge waren durchweg gut beſucht. *Reuſtadt i. Schw., 30. Jan. Wie jetzt erſt bekannt wird, be⸗ fanden ſich auf dem amerikaniſchen Dampfer„Mohawk“, der am 1. Januar auf dem Wege von Newyork nach Charlestown in Brand geriet und verloren ging, auch 4 Neuſtädter Herren. Als der Brand auf dem Schiff bemerkt wurde, fuhr das Schiff in die Dela⸗ warebucht hinein, um ſchnell an Land zu kommen. Die 207 Paſſa⸗ giere, darunter eine große Anzahl Deutſcher, mußten, mit Schwimm⸗ gürteln verſehen, die Nacht bei furchtbarem Schneeſturm auf De verbringen. Infolge des hohen Wellenganges konnten die drahtlo⸗ zu Hilfe gerufenen Schiffe erſt gegen Mittag das Rettungswerk vornehmen. Alle Paſſagiere und die 48 Köpfe ſtarke Mannnſchaft wurden glücklich an Land gebracht. Es konnte nur das Handgepa⸗ geretet werden. Die vier Neuſtädber Herren befanden ſich, wie die übrigen Paſſagiere auf dem Wege nach Florida, wo ſie während der jetzt beginnenden Saiſon im Hotelgewerbe tätig ſind. Aus der Pfalz :: Speyer, 31. Jan. Bei Beginn der Beratung zum Etat des Staatsminiſteriums für das Innere in München ſprach der Abge⸗ ordnete Gollwitzer im Namen des Pfälzer Volkes der Re⸗ rung für die Ernennung des Oberbürgermeiſters Strobel zum Geheimrat ſeinen Dank aus. Als Vorſitzender des Kreistages der Pfalz empfänden die Pfälzer Strobels Ernennung als eine Ehrung für ſie ſelbſt. Die Pfälzer ſeien auch immer ſtolz darau geweſen, als Retter ihres Landes angeſehen zu werden. Zum Schluß gab der Redner dem Wunſche Ausdruck, daß die unmittel⸗ baren Städte und die Bezirke weiter wie bisher in der Pfalz in engem Zuſammenſchluß zuſammenarbeiten möchten.— 3 Kran⸗ kenpflegekurſe ſinden wie alljährlich auch in dieſem Jahtre im Regierungsbezirk Pfalz ſtatt und zwar im Juni gleichzeitig im Stifts⸗ und Diakoniſſenkrankenhaus in Speyer, im Spätjahr Kaiſerslautern. Gleich im Anſchluß an die Kurſe findet dann die Prüfung in den betreffenden Krankenhäuſern ſelbſt ſtatt. :: Neuſtadt, 31. Jan. Von dem Verband pfälziſcher Indu⸗ ſtrieller wird in der Angelegenheit Barmat⸗Pfalz noch folgen des mitgeteilt. In der Preſſekonferenz in Ludwig?“ hafen a. Rh. über die Poſtkredite erklärte, laut Mitteilungen der pfälziſchen Zeitungen, der Abgeordnete Hofmann⸗Ludwigs⸗ hafen, daß es ihm unverſtändlich ſei, wie der Syndikus des Ver⸗ bandes Pfälziſcher Induſtrieller bei der Preſſebeſprechung in Neu⸗ ſtadt a. d. Hdt. hätte ſagen können, der pfälziſchen Wirtſchaft ſei von ſolchen Kreditmöglichkeiten nichts bekannt geweſen. Er 11. klärte, daß ſowohl im Reichstag wie in weiten Wirtſchaftskreiſen au⸗ gemein bekannt geweſen ſei, daß die Reichspoſt über die D. Bantes Kredite gewährte. In der geſtrigen Vorſtandsſitzung des Verbande Pfälziſcher Induſtrieller in Neuſtadt a. d. Hdt. wurde über 86 behaupteten Kreditmöglichkeiten geſprochen, wobei feſtgeſtellt werden konnte, daß keinem der anweſenden Herren(14) über dieſe Mas lichkeiten etwas bekannt geworden iſt. Die Herren des Vorſtande⸗ ſind in der zurückliegenden Zeit mit der Geſchäftsführung nicht 5 mal, ſondern unzählige Male in Berlin geweſen, um über—— dite für die pfälziſche Induſtrie zu verhandeln. Wir hatten Grun, anzunehmen, daß die vom Reichstagsabgeordneten Hofmann behaup teten Kreditmöglichkeiten der Reichspoſt über die.-Banken unmög lich waren. Im übrigen erwartet der Vorſtand des Verban 85 Pfälziſcher Induſtrieller mit berechtigtem Intereſſe eine Au klärung darüber, an wen die von der Reichspoſtabteilung Mün⸗ chen dem Miniſterium für die beſetzten Gebiete zur Verfügung 9 ſtellten zwei Millionen im Wege des Kredites gegangen 0. — Nimm Bohnenkaffee nie allein, Ein Würtel„carisbader“ muſt hinein! Die Küchentradifion verlangt zum gufen Kaffee heiße Sahne. Wie die Sahne an's Ende, so gehört„Weber's Carlsbader“ an den Anfang der Kaffeebereitung; denn es hat die Fähigkeit, das Aroma der Kaffeebohne in größerem Umfange auf⸗ zuschlieffen.— Das schafft dem Getränk Würze und Kraft und den gesuchten goldbraunen Ton. Das echfe Carlsbader zeigt Stets die„Krone“. 2 2 N—— Ihr 10ů0,—— er ſieht nicht normal und bedarf eines Glaſes, wenn es die Strichgruppen obigen Buchſtaben nicht alle gleich ſcharf wahrnimmt. Die Prüfung ſo der Entſernung von ½— 2 Meter mit jedem Auge einzeln geſchehen, ngs· Wir prüfen Ihre Augen auf alle Sehſehler in beſonderen Unterluchu. räumen und fertigen korrekte Augengläſer zu ſehr mäßigen Preiſen. Geo F. Käpernick. diyl. eeee 58 1. 4. 3 ſaam Samstag, den 31. Januar 1925 ANeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe!] 5. Seife. Nr. 52 Nachbargebiete Mainz, 29. Jan. Ein 22jähriges Mädchen gus einem Ga rte bei Bendorf g. Rh. blieb in einem Nachbarorte in einem u daus ütber Nacht. Als der Gaſt morgens nicht ſichtbar wurde —5 man die Türe zum Fremdenzimmer öffnete, war das Neſt leer. Ffleichzeitig fehlte die geſamte Bettwäſche. Die Spur der Diebin 8 nach Mainz. Hier gelang ihre Feſtnahme, auch die geſtohlene ettwäſche wurde reſtlos vorgefunden. Auffallend war daß die mmene einen wertvollen Pelz trug. Ermittelungen führ⸗ 50 zu dem Ergebnis, daß das Mädchen einige Tage vorher bei dem Gaſthausbeſitzer in Arenberg eine Stelle als Dienſtmädchen nmen hatte, aber ſchon in der erſten Nacht unter Mitnahme Pelzes ihrer: Dianſtherrin und verſchiedener anderer Sachen mieder verſchwand. In ihrem Beſitze fand man einen Pfandſchein ein ſeidenes Kleid, das ebenfalls geſtohlenes Gut iſt. f SW. Friedberg, 30. Jan. Eingebrochen wurde in das hie⸗ ſn Zollamt. Die Täter ſollen die Frau eines im 1. Stock be⸗ ndlichen Jollbeamten im Schach gehalten und mit den überall paſſenden Schlüſſeln im Kaſſenraum eine größere Summe' geraubt haben. Ermittelungen ſind eingeleitet. g. Saarbrücken, 31. Jan. Aus allen Teilen des Saargebietes, 5 von der Nahe, kurſieren allerlei Gerüchte über beabſichtigte 8 erſchleppung von jungen Mädchen und Burſchen urch ein urplötzlich auftouchendes Automobil, ſo daß doch wohl nachgerade anzunehmen iſt, daß es ſich nicht um gelegentliche Späße und Phantaſtereien handelt. Aus Lautzkirchen in der Saar⸗ pfalz wird berichtet, daß in letzter Zeit ſchon dreimal junge Leute, ie zur Schicht gehen wollten, in den frühen Morgenſtunden ange⸗ ten wurden. Jedesmal ſei ein Auto in ſchnellem Tempo herange⸗ Shren, um in dem Augenblick, als ſich das in Ausſicht genommene pfer zeigte, das Licht ſofort abzublenden, ſo daß es um das Fahr⸗ zeug vollſtändig dunkel war. Die Attakierten flüchteten jeweils in as nächſtbeſte Haus bezw. kehrten in ihre eigenen Wohnungen zu⸗ 5 Es wird vermutet, daß es ſich um Werber für die Frem⸗ enlegion oder aber um Mädchenhändler handle.— Die locken weihe in Ommersheim wurde durch Biſchof eboſtian von Speyer vorgenommen. Von Reitern und Rad⸗ rn auf dem St. Ingberter Wege abgeholt, wurde der Biſchof —5 Abend durch Böllerſchüſſe, Feuerwerk und turneriſche und ge⸗ angliche Vorführungen begrüßt. Nach der feierlichen Weihe der in eſtſchmuck gekleideten neuen Flocke aus der Gießerei Mabillon⸗ rburg, fand bei Muſik und Geſang eine überfüllte Männerver⸗ ammlung ſtatt, in deren Verlauf der Biſchof ſeinen wärmſten Dank das herzerhebende Feſt ausſprach und von der Verſetzung des rtsgeiſtlichen nach Schifferſtadt Mitteilung machte, wo ein 8 bewährter Prieſter, der keine Aufgabe und Mühe ſcheut, notwen⸗ ig ſei, um die Not der Bevölkerung zu mildern. 101 Baſel, 31. Jan. Die Schweizeriſch⸗Badiſche Rheinfiſchereikom⸗ arſſon. welche ſich bemüht, den Lachsbeſtand im Oberrhein zu debalten, hat den Aargauiſchen Profeſſor Dr. Steinmann beauftragt, ie Methode des Lachsfanges auf dem Rhein durch den Film feſt⸗ zuhalten. Spätere Geſchlechter, die vielleicht den Rheinlachs nur Bi vom Hörenſagen kennen würden, könnten ſich dann noch ein ld von dem Tiere und dem Fang machen. — Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim *Mannheim, 30. Jan.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt..) Burſtbender. Amesgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Emil Beubeler, e und Frau Margareta Aven ius, beide hier. ertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Brettle. Noch ein Kommuniftenprozeß S· Schloſſer Wilhelm Kolb aus Mannheim, Schloſſer Karl Friedrich hei achel aus Gamburg, Schloſſer Robert Hilbert aus Mann⸗ 1 7 Schloſſer Heinrich Ullrich aus Spechbach, Rangierer Franz deinber aus Peterstal, Schloſſer Emil Haltmaier aus Pforz⸗ * m und Eiſendreher Georg Orth aus Neckarau, haben ſich wegen gegeße dens gegen das Republikſchutzgeſetz und wegen Verbrechens gen das Sprengſtoffgeſetz u. a. zu verantworten. Die Angeklaglen Aben heute auf die gegen ſie erhobene Beſchuldigung folgendes an: 8 Ich war Mitglied der K. P. und habe ſchriftliche Arbeiten ab iſtet. Als Kaſſier war ich nicht tätig. Vom Verbot der Partei war ich nicht mehr Mitglied. Stachel: Ich bin im Jahre 1921 „P. gegangen. Ich habe in der verbotenen Zeit keiner Ver⸗ geb ung angewohnt. Ich hatte ein Gewehr aus dem Kriege mit⸗ das ich als Andenken an meinen Frontdienſt aufbewahrte. 5 Genoſſen Mandel gab ich das Gewehr, obwohl ich ihn nicht offtzier Auch wußte ich nicht, ob er der K. P. angehöre. Ich trat aus der Partei aus. Hilbert: Ich bin aus der U. S. P. 1 K..D. übergegangen. Im Sept. 1923 war ich bei einer Ver⸗ mir llung anweſend, damals begegnete mir der Genoſſe Schreck, der : ſagte, daß die Verſammlung im Nibelungenſaale wegen Un⸗ udenheit der Lage nicht ſtattfinde. Ein Gewehr habe ich als Waltarken von der Front nach Hauſe mitgenommen. Ein gewiſſer er holte das Gewehr bei meiner Frau ab, die das Gewehr des⸗ ol abgab, damit endlich die Chikanen aufhören. Beim Heraus⸗ 55 der Schreibmaſchine war ich zugegen; ich wußte aber nicht, ein was es ſich handelte. In einem Garten am Schlachthof war Kaſſter üſte mit Gewehren vergraben. Ullrich: Ich war ichter in der Sektion Neckarſtadt. Vom Verbot der Partei an war bel weder Kaſſier noch Hundertſchafter. Plakatzettel wurden wohl * mir gefunden; ich nahm dieſes Material in einer Verſammlung Auch eine Kiſte wurde bei mir beſchlagnahmt, die ich war* Zeit nach§ 3(Parteibüro) bringen ſollte. Huber: Früher ledi 55 bei der II..P. und trat ſpäter zur K. P. D. über. Ich war er lich O. D. Leiter für den Saaldienſt und war auch Leiter der End und 36er⸗Gruppen. Als Hundertſchaftsführer war ich nie tätig. Leite Oktober 1923 legte ich infolge Krankheit das Amt als O. D. J er nieder. Bei Hammer habe ich Infanterie⸗Munition abgeholt. fragt tolpereck war ich bei einer Probe im Nebenzimmer. Dort 5 mich ein Genoſſe, ob ich meine Wohnung, weil ſie im Par⸗ Ausb liege, zur Verfügung ſtellen wolle, was ich bejahte. Vom mußte der Kampforganiſation war aber keine Rede. Im Januar dur gach auf Anregung des Arztes eine mehrwöchentliche Liegekur en fügt Als Huber darauf ungebührliche Ausdrücke gebrauchte, ver⸗ ihn e der Vorſitzende eine Haftſtrafe von 3 Tagen gegen bez; Huber fährt dann fort: Leier wollte einmal Handgranaten der 18 unterſtellen, was ich jedoch nicht duldete. Ich forderte da⸗ den Leier auf, die Sachen wieder mitfortzunehmen. Halt⸗ dei 91 Ich war zum Saalſchutz eingeteilt. Ich lehnte aber ab, ildung der Hundertſchaften mitzuwirken oder als Gruppen⸗ — tätig zu ſein. Ich ſollte auch Wumbo(Waffen⸗ und Mimi⸗ kraasbeſchaffungsfunktionär) werden, lehnte aber ab. Eine Ueber⸗ mir ung eines ſolchen Amtes an mich fand nie ſtatt. Lemke brachte mitm einige Formulare, ich erklärte aber, daß ich ſo was nicht iſt 998 e. Beim Saaldienſt war ich eingereiht, von Handgranaten AUs ur nichts bekannt, auch nichts vom Ausbau der Hundertſchaften. Gartes gen der befürchteten Hausſuchungen die Gewehre nach dem in den Schenkels gebracht werden ſollten, ſtellte ich mein Gewehr om usgang, wo es von einigen Genoſſen abgeholt wurde. krachte enoſſen Hans erhielt ich Munition, die ich zu Plattner jehle. Es war nur ein kleines Körbchen mit etwa 150 Schuß. ei war drachte mir eine große Piſtole, die aber unbrauchbar war; es im ies im Spätjahr. Im Käfertalerwald war ich, aber nicht bei Fioldereck Bei den Marktplatzunruhen 1923 war ich 9 haß Betriebsräteverſämmlung im alten Rathauſe. Vom Stolper⸗ tannt eich ein Paket im Auftrag Walters mitgenommen. Ich n den Inhalt nicht. Ich wußte aber, daß das Aufbewahren Im Handgranaten, die ſich in Paketen befanden, verboten war. den grieg war ich Waffenmeiſter. Als ſolcher kenne ich mich in ich in affen gut aus. Orth: Während der verbotenen Zeit war War ziner Weiſe für die Partei tätig. Genoſſe Heil wollte mich wor F einer Verſammlung einladen. Ich lehnte jedoch ab. Ich ſtoſied der F. P. von der Gründung an. Darauf werden die Zeugen gehört.— Nach Schluß der Be⸗ weisaufnahme begründete der erſte Staatsanwalt die Anklage und führte u. a. aus: Die Unruhen am 15. Oktober 1923 werden noch überall deutlich in Erinnerung ſein. In der Folge ſollten ſich noch weitere Unruhen durchſetzen, die zu der ge⸗ planten Demonſtration vom 13. Februar 1924 führen ſollten. Als Zweck dieſer Demonſtration war die Entwaffnung der Po⸗ ligei und die Erſtürmung der Schupokaſerne in Aus⸗ ſicht genommen. Es handelt ſich hier alſo um eine Kampforgani⸗ ſation, die das Ziel verfolgte, die politiſche Macht an ſich zu reißen.— Was nun die Straftaten der Angeklagten anlange, ſo habe Kolb dadurch der Anordnung der Militärbehörde zuwider gehandelt, daß er die Beſtrebung der K. P. in allen Stücken för⸗ derte und ſich beim Ausbau der Kampforganiſation betätigt hat und auch in der verbotenen Zeit die Geſchäfte eines Kaſſiers he⸗ ſorgte.— Stachel war Mitglied der K. O. und befand ſich im Be⸗ ſitze von Waffen. Er hat ſein Gewehr abgeliefert zur Bewaffnung der Hundertſchaften. Hilbert war Mitglied der Kampforganiſation und hat an dieſe ſein Gewehr abgeliefert. Er hatte Kenntnis vom Waffenlager Schenkels und hat es unterlaſſen, hiervon der Be⸗ hörde Anzeige zu erſtatten. Er half beim Herausholen der Schreib⸗ maſchine in S 3 und entzog dadurch die Maſchine dem Gewahrſam der Polizei. Er hat auch das Amt des politiſchen Leiters über⸗ nommen. Als Kampfleiter hatte er großen Einfluß auf die ihm unterſtellte Gruppe. Ullrich ſchloß ſich der K. O. an. Cr beſaß als Waffenmeiſter großes Anſehen und kannte das Waffenlager Schenkels.— Huber war am 15. Oktober bei den unruheſtiftenden Menſchen auf dem Marktplatze und hat hierbei in der Richtung nach der Polizei geſchoſſen. Er führte den Saalſchutz. Er hatte die prominenteſte Stellung inne und war Mitglied des 3 Männer⸗ Direktoriums. Eine prominente Stellung hatte er als O..⸗Leiter und war Beſitzer von Handgranaten. Jetzt ſtreitet er zwar alles ab. Huber leitete die Kampforganiſation der ganzen Stadt. Er duldete die Aufbewahrung der Sprengſtoffe in ſeiner Wohnung, in der auch die Verſammlung vor dem 13. Februar und die Be⸗ ſprechung für den Demonſtrationstag ſtattfand.— Haltmaier war in der Schwetzingerſtadt Führer einer kleinen Gruppe, wurde dann Hundertſchaftführer und bald darauf, da er im Kriege Waffen⸗ meiſter war, zum Wumbo ernannt. Später wurde er in die Fabrik Stotz hineingedrängt, um dort die Leute für die K. P. zu bearbei⸗ ten. Verſchiedene Genoſſen brachten ihm ißre Piſtolen zum Ge⸗ brauch beim bevorſtehenden Kampfe. Haltmaier ließ ein Paket Pulver in ſeine Wohnung bringen.— Orth ſtellt jede ſtrafbare Handlung in Abrede, war aber O..⸗Leiter und erhielt als ſolcher Weiſung, eine Verſammlung im Käfertaler Walde mit bewaffneten Leuten zu ſchützen. Neckarau war eine der 9 Sektionen und Orth war Leiter dieſer Sektion. Der Staatsanwalt ſtellte daraufhin fol⸗ gende Strafanträge: Kolb 4 Mon. Gefängnis, Stachel 5 Mon. Ge⸗ fängnis, Hilbert 1 Jahr 3 Mon. Gefängnis und Geldſtrafe, Huber 2 Jahre 6 Mon. Zuchthaus und Geldſtrafe, Haltmaier 2 Jahre Zuchthaus und Geldſtrafe, Orth 1 Jahr 3 Mon. Gefängnis und Geldſtrafe. Das Urteil Das Gericht fällte folgendes Urteil: Kolb 2 Monate, Stachel 4 Monate, Hilbert 10 Monate und 60 M. Geldſtrafe, Ullrich 10 Monate Gefängnis ab 1 Mon. Unterſuchungshaft und 60 Mark Geldſtrafe, Huber 2 Jahre 6Mon. Zuchthaus und 100 M. Geldſtrafe, Haltmaier 1 Jahr 10 Mon. Gefängnis abzügl. 8 Mon. Unterſuchungshaft und 80 Mark Geldſtrafe, Orth 7 Monate Gefängnis ab 2 Mon. Unterſuchungshaft und 70 M. Geldſtrafe. Der Haftbefehl gegen Orth wurde aufgehoben(Vert..⸗A. Dr. Pfeiffenberger für Kolb, Ullrich, Huber, Haltmaier und Orth) und.⸗A. Dr. Schröder(für Stachel und Hilbert). M. Sportliche Rundſchau die morgigen Fußballwettkämpfe im Nheinbezirk Bezirksliga Nachdem alle Entſcheidungen, ſowohl in der Meiſterſchaft als guch im Abſtiege, gefallen ſſd, werden am morgigen Sonntag die Verbandsſpiele bis auf eines beendet. Doch alle drei Kämpfe haben nur noch für die Placierung in der Tabellenmitte Bedeutung. Der neue Betzirksmeiſter.f. R. Mannheim fährt nach Pir⸗ maſens zum Rückſpiele. Wenn die Meiſterſchaft noch nicht ge⸗ ſichert wäre, würder die Raſenſpieler ſehr beunruhegt dieſem Spiele entgegenſehen, denn ſie konnten Pirmaſens im Verbandsſpiele noch nicht ſchlagen. Aber gerade deshalb, wird der neue Meiſter ſeine Ehre dareinſetzen, auch dieſen Gegner zu beſiegen, was ihm ſchließlich auch gelingen ſollte, trotzdem auch Pirmaſens ſich ver⸗ zweifelt wehren wird, da es die Punkte zur Erreichung des 3. Tabellenpplatzes brauchen könnte. Das Treffen Waldhof— Pftlz⸗Ludwigshafen hat nur für den Exmeiſter Bedeutung, da dieſer im Falle eines Sieges ſich den 3. Platz ſicherſtellen würde. Nach den am vergangenen Sonndag gezeigten Leiſtungen der Wald⸗ höfer ſollte man ſie als Sieger erwarten. Das Spiel Phönix Ludnigshafen— Spv. Darmſtadt wird den Pfälzern Ge⸗ legenheit zu einer ausgiebigen Revanche für die im Vorſpiele er⸗ littene:1 Niederlage bieten. Aber der höchſte Sieg kann dieſe nicht ungeſchehen machen, die Meiſterſchaft iſt dahin. Auch in der Kreisliga reifen num in allen Kreiſen die Entſcheidumgen heran, die nächſten Wochen bringen noch intereſſante Endkämpfe. Neckarkreis 3 Spiele ſid angeſetzt. Der Tabellenführer 1908 Mannheim empfängt Germania Friedrichsfeld. Die Germanen haben bisher von allen„Provinzlern“ am beſten abgeſchnitten und konn⸗ ten erſt am letzten Sonntag 1907 einen Punkt entreißen, was für 1908 ein Grund zur Vorſicht ſein wird. 1907 Mannheim muß auf dem Phönixplatze unbedingt gewinnen, wenn nicht die letzten Meiſterſchaftshoffnungen verloren gehen ſollen. Dieſe Auf⸗ gabe iſt aber nicht leicht, ein ſchwerer, hartnäckiger Kampf iſt auf jeden Fall zu erwarten. Das dritte Spiel des Tages Vg. 98 Schwetzingen— Herta Mannheim iſt eine ſichere Sache für Schwetzingen. Vorderpfalzkreis Der Sonntag bringt nur zwei, aber um ſo bedeutungsvollere Treffen. Speyer iſt plötzlich wieder Favorit geworden und bann ſich durch einen Sieg über Fv. Frankenthal ev. ſogar die Ta⸗ bellenführung verſchaffen, die bisher immer noch Frankenthal inne hat. Durch eine Niederlage käme Frankenthal ins Hintertreffen, es wird alſo ein heißer Kampf werden. Aehnliches ſteht beim Treffen 1903— 1904 auf dem Spiele. Wenn 1904 gewinnt, iſt der Kreis⸗ meiſter wieder bei den Führenden, während bei einer Niederlage faſt alles verloren iſt. Auch 1903 würde ein Punktverluſt teuer zu ſtehen kommen, mit der Favoritenſtellung wäre es vorbei. S. Leichtathletik *Nurmis erſte Niederlage. Auf ihrer Amerfka⸗Tournee haben die beiden finniſchen Teilnehmer bisher Sieg auf Sieg einheimſen können. Umſo überraſchender kommt daher die Meldung aus Brooklyn, daß das Laufwunder Nurmi, wenn auch nur in einem Vorgaberennen, ſeine erſte Niederlage von dem Amerikaner Nil⸗ ſon erlitt. Dieſer war mit 100 Pards Vorgabe in einem Rennen über 2000 Yards ⸗ 1828 Meter bedacht worden und legte ſofort in einem fabelhaften Tempo los. Nurmi war offenbar der Meinung, daß der Amerikaner ſeinem eigenen Tempo zum Opfer fallen würde und es gelang ihm trotz aller Anſtrengungen nicht, die 91,40 Meter Vorſprung völlig aufzuholen. Mit 2,10 Sek. Abſtand endete Nurmi an zweiter Stelle hinter Nilſon, der 5 Min. 6,10 Sek. ge⸗ brauchte. Ein 5000 Meter⸗Vorgabelauf ſah Ritola als Malmann ſiegreich, der alle Vorgaben aufholte und in 14,39,4 Min. vor Booth (75 Pards Vorgabe] und Sermond(100 Pards Vorgabe ſiegen konnte. Der ſchwediſche Rekordmann Chriſtiermſon über 110 und 400 Meter Hürden ſtellte im 80 Vard⸗Hürdenlaufen mit 10,4 Sek. Hallenweltrekord auf. Der frühere Rekord ſtand auf 10, Neues aus aller Welt — Der Sieges zug des Nibelungenfilms. In Brüſſel fand unter großem Beifall die Erſtaufführung des Nibelungen⸗Films der Ufa ſtatt. Die belgiſche Preſſe veröffentlicht einſtimmig lobende Be⸗ ſprechungen. Die polniſche Uraufführung des Nibelungen⸗Films ſand im Warſchauer Palaſt⸗Theater ſtatt. Der Film fand enthu⸗ ſiaſtiſchen Beifall bei dem geſamten Publikum, auch hier zollt die Preſſe dem Film uneingeſchränktes Lob. Zu einem nicht weniger großen Erfolg geſtaltete ſich die holländiſche Aufführung im Haag. — Ein neues amerikaniſches Geſellſchaftsſpiel. In verſchiedenen amerikaniſchen Städten kommt ein Spiel auf, das für das Publikum nicht ohne Gefahr iſt. Es handelt ſich dabei um das Verſtecken und Wiederauffinden von ſogenannten„Goldſchätzen“, d. h. von Geld⸗ ſummen bis zu 50 Dollar. Derienige, der das Geld verbirgt, gibt in irgend einer verſteckten Form den Schlüſſel für die Auffindung, und zwar ſo, daß die Spur zunächſt nach einer Stelle führt, wo zwar nicht der Schatz. wohl aber ein neuer Schlüſſel zu finden iſt. So gelangt man ſchließlich auf Umwegen zu dem Verſteck. Da es in der Haupt⸗ ſache auf Schnelliagkeit ankommt, erfolgt die Jaad nach dem Goldſchatz auf Automobilen, die natürlich im Geſchwindtempo fahren und ſchon verſchiedene Verkehrsunfälle verurſacht haben. Die Polizei ver⸗ ſichert. daß ſie der Hauptgewinner bei dieſem Spiele ſei, denn es hagelt Polizeiſtrafen wegen Ueberſchreitung der zuläſſigen Höchſtgeſchwindigkeit. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Der Zufluß milder, weſtlicher Seewinde hält an. In Karlsruhe lag geſtern das Termometer rund 8 Grad über dem Normalmittel. Auch auf dem Feldberg herrſcht Tauwetter. Die geſtrigen Regenfälle haben bis auf den Hochſchwarzwald übergegriffen. Auf der Rückſeite des nördlichen Tiefdruckgebiets, das an der norwegiſchen Küſte ſtellenweiſe ſchwere Stürme hervorruft, ſind kühlere Luftmaſſen ein⸗ gebrochen, doch wird es in Südweſtdeutſchland nur zu geringer Ab⸗ kühlung kommen. Vorausſichlliche Witterung für Sonnkag bis 12 Uhr nachts: Nur etwas kühler, im höchſten Schwarzwhald Temperaturen—2 Grad unter Null. Leichte Regenfälle, im Hochſchwarzwald über 1000 Meter Schnee. — ͤ— ̃ ͤ ͤ—— 7˙ͤ—Ü115¹55ꝛ—-:'ę——....ñ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommungl⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher;: für Anzeigen: J. Bernhardt. Geſchäſtliches Im Keiche unſerer Alkmeiſterin. Weiße Woche bei Schmoller. Der gegenwärtige Winter hat uns in bezug auf Schnee nicht verwöhnt. Frau Holle hielt ihre Daunen zu Rate und das liebe Weihnachtsfeſt mußte auf ſein weihevollſtes Attribut verzichten. Erſt in den letzten Tagen zeigte ſich luſtiger Flockentanz, aber ſiegen iſt nichts geblieben. Nun iſt die Zeit der Weißen Woche da und der himmliſche Wettermacher wird ſich vielleicht nun eher entſchließen, Verſäumtes nachzuholen. Die Weiße Woche lockt wieder, die Farbe der Unſchuld und Rein⸗ heit iſt wieder Trumpf geworden. In einen Feenpalaſt hat ſich das Warenhaus Schmoller gewandelt, der die Menſchen anzieht, wie der ſchneeige Flor der Baumblüte an den Berghängen. Und welche Frau kann dem Zauber der Weißen Woche ſtandhalten? Magiſche Kraft wohnt nicht allein Lichtmaſſen und Farbenglut inne, das ſchlichte Weiß wirkt gleichfalls überwältigend, wenn die Hand der Dekora⸗ tionskünſtler weiße gleichmäßige Tüchlein an leichten Architekturen in anmutigen Ornamenten verſtreut, wenn ſich Stapel weißen Damaſts zu Säulen wuchten, wenn Kaskaden von Linnen, Tülk, Seiden oder Spitzen niederſtürzen. Die Grundidee der märchenhaften Ausſtattung führt— ein ſinni⸗ ger Einfall— auf die Spinne zurück; war ſie es doch, die den Menſchen das Spinnen lehrte und wir müſſen einräumen, daß ſſte immer noch die unerreichte Meiſterin iſt. Laſſen Sie uns das im Auge behalten, wenn wir unſeren Rundgang durch die weißen Herr⸗ lichkeiten antreten, die uns entzücken, und weiter uns daran er⸗ innern, daß dieſe Anſtrengungen des Warenhauſes ſchon por Jahren das Genie eines Emile Zola entflammt haben. Kein zweiter Dichter hat die Wunder der Weißen Woche ſo liebevoll und ſo packend geſchildert wie Zolg in ſeinem berühmten Roman„Das Paradies der Damen“. Da ſchreibt er u..: Nichts als Weiß— ſämtliche weißen Gegenſtände jeder Ab⸗ teilung ein Schwelgen in Weiß, ein weißes Geſtirn, das einen mit ſeinen Strahlen zuerſt ſo blendete, daß man inmitten dieſer einzig⸗ artigen Weiße keine Einzelheiten erkennen konnte. Bald aber ge⸗ wöhnten ſich die Augen. Links ſchob der Gang Monſigny weiße Vorgebirge von Linnen oder Baumwolle vor, weiße Felſen von Beft⸗ tüchern, Handtüchern, Taſchentüchern; der Gang Michodiere war zur Linken von den Schnittwaren beſetzt, der Putzmacherei und den Wollwaren, und ſtellte ganze weiße Gebäude aus Perlmutterknöpfen, aus, ein mächtiges, aus kurzen weißen Strümpfen aufgebautes Schmalſtück, eine Halle vollſtändig mit weißem Molton ausgeſchlagen, auf dem von fernher ein Sonnenſtrahl ſpielte. Aber den eigentlichen Brennpunkt der Helligkeit bildete doch der Mittelgang mit ſeinen Bändern und Schals, den Handſchuhen und der Seide. Die Tiſche verſchwanden unter dem Weiß der Bänder und Seiden, Handſchuhe und Umſchlagetücher. An den ſchlanken Eiſenſäulen zogen ſich Bauſche weißen Muſſelins in die Höhe, hier und da von weißem Foulard gehalten. Die Treppen waren mit Behängen aus weißem Piquet und Barchent abwechſelnd geſchmückt, die ſich an den Geländern entlang zogen. Von den Wölbungen herab ſank dann das Weiß wie⸗ der als ein Schauer von Flaumfedern nieder, ein grobflockjger Schneefall; weiße Ueberzüge, kleine weiße Bettdecken, hingen wie Kirchenfahnen an den Wänden herum; lange Bänder von Guipüre zogen ſich, wie Schwärme weißer Schmetterlinge zitternd, unbe⸗ weglich, in Ketten dahin, überall ſchwebten Spitzen, ſchauernd wie Fäden von Altweiberſommer durch den Sonnenhimmel und erfüllten die Luft mit ihrem hingehauchten Weiß. Das wahre Wunder, der Hochaltar dieſer Anbetung des Weiß, befand ſich aber über den Ver⸗ kaufsſtänden in der großen Seidenhalle, ein aus weißen, von dem Glasdach herniederfallenden Vorhängen gebildetes Zelt. Muſſeline, Gazen, kunſtvolle Guipüren rannen in leichten Strömen dahin, wäh⸗ rend reich geſtickte Tülle und ſilberdurchwirkte Stücke orientaliſcher Seiden den Hintergrund dieſes Rieſenprunkſtückes bildeten, das gleich⸗ zeitig etwas vom Allerheiligſten und vom Himmelbett an ſich hatte.“ Ein ähnliches Mirakel in Weiß tut ſich bei Schmoller auf und in dichten Scharen geht die Wallfahrt zu ihm. Was iſt dieſes an⸗ ſcheinend ſo ſchlichte Weiß für eine erfahrene Kokette! Der Handel hat ſich hier mit der Kunſt verſchwiſtert, Angebot und Nachfrage wer⸗ den durch Anmut geadelt, die Damen fühlen ſich durch die feine Geſte des Hauſes ausgezeichnet. Die Damen ſollen nicht egoiſtiſch ſein und auch die Herren der Schöpfung zum Bummel im Zeichen der Weißen Woche ermutigen. Was am Beſcherabend oder in der Zeit des In⸗ ventur⸗Ausverkaufs vergeſſen wurde, hier kann es nachgeholt werden und außerdem wird die glänzende Revue manches Neue aufzeigen, das Wünſche aufleben läßt. heim ſteht offen— tretet ein! Das Paradies der Damen in Mann⸗ 8274 gos dades Locdiegersemere SOHHNeE WACLIS erh. nre Fußböden dauernd schön, weil aus hesten Edelwachsen und mit amerik. Terpentin hergestellt. Erhältlich in allen Drogerien. Ea192 Im Oroß handel durch Esüdro, G. m. b. H. 6. Seite. Nr. 52 Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Nusgabe) Samstag, den 31. Januar 1929 Der Tod am hohen Licht Novelle von Paul Berglar⸗Schröer. 4) MNachdruck verboten). (Fortſetzung und Schluß.) Dröhnten die Hämmer. Aechzten die Meißel. Sprangen die Männer. Pulverblitze flammten auf. Berſtend gröhlte ſtürzender Stein. Und die Drei ſtanden, die Hände ineinander verkrampft. Wie zur Einheit verwachſen ſtanden die Drei. Feuer der Be⸗ ſeſſenheit glühten in ihnen. Trieben die Herzen zu gleichem Sturm. Brandeten ziſchend hoch wie die zerwirbelten Waſſer des Wildbachs. Verhallte das Toben. War wieder Stille wie zuvor. Ruhiger glitten die Wellen im riſſigen Bett. Die grauen Steilhänge ſtarrten unerſchüttert, als ſei nichts geſchehen. Und der Latſchenwald kroch friedlich in hagere Grasnarbe. Faſt bis an den Rand der Eisfelder. Primeln ſchloſſen ſich auf zum goldenen Frühlingstag. Alpenroſen tranken aus roten Bechern den Tau. Ritterſporn reckte ſich ſtolz und lupfte ſein blaues Viſier. Sieghafter Sonnenglaſt lag über dem Tal. Und ein Adler zog ſeine umgoldete Bahn. Wieiter ging das Werk. Baumrieſen ſenkten ſich zum krachenden Sturz. Lagen gebändigt im Strom. Rieben ſich am beſchwerenden Stein und ſchliefen ihr Leid aus. Schicht wuchs auf Schicht. Tage vergingen hart und heiß und zerſchunden. Das Werk dehnte ſich breit Von Ufer zu Ufer ſpannte ſich das Wehr. Verwurzelte feſt auf dem Boden der Haltenkofer. Die ſchauten mit heißen Augen zum Werk. Froh und dankbar zugleich. Wachten und dämmten Ueber⸗ eifer. Spornten ſäumige Trägheit. Schalten hier und ſchlichteten dort. Wuchtig wuchs der Fuß des Dammes aus dem Bette der Stil⸗ lach. Stieg mählich in glatteren Mauern auf zum Cewänd. Ver⸗ —— ſich im grauen Fels, unlösbar gefügt. Die Waſſer gurgelten ſeitwärts gezwungenen Weg. Und andere Männer kamen.. Kreiſchten die Sägen. Pfiffen die Hobel. Legten ſich Eiſenbänder um ſchwere Bohlen. Spieleriſch faſt— und biſſen dann jäh ſich feſt. Zwängten die Bretter zur Rinne. Ein Haus hob ſich aus geglättetem Grund. Ein Schuppen legte ſich hinzu. Dehnte ſich räkelnd. Schluckte in ſeinem dunklen Schlund gewaltige Bänke. Auf deren Zähnen lagen Stämme hingeſtreckt. Kniſterten in Erwartung. Räder hockten auf hohen Achſen. Träge, dumpf und geheimnisvoll. Kam ein Tag, da flatterten Fahnen an Schuppen und Haus. Stiegen die grünen Waſſer am Damm. Stauten ſich drängend zum Widerſtand. Murmelten drohend und ſchäumten in Wut. Stürzten treibende Kraft auf Rinne und Rad. Brummte das Rad einen tiefen Baß. Sangen die kleineren hellen Ten. Summten die Achſen. Schnurrten die Riemen endloſe Bahn.. Und die Bänke krochen auf blanken Schienen. Trugen ihre ahnungsloſen Opfer gleitend und erbarmungslos. Die Gatter ſprangen brüllend an. Gruben ihr raſendes Eiſen in den ächzenden Leib der Stämme. Vielmals in einer Stunde. Hun⸗ dertmal wohl an einem Tag. Unerſättlich war ihr Rachen. Vor dem Schuppen ſtapelten ſich die weißen Bohlen und Bretter. Sonnten ſich müde und reſigniert. Seufzten in Sehnſucht nach dem Walde. Fanden den alten Weg nicht mehr.. Lagen auf ſchmalem Rollten auf langen Zügen zur Stadt. Vielviele gen Inge Maria ging geſchäftig in ihrem Haus. Das weitete ſich, Fremde zu empfangen. Der Loisl ſah zum Sägewerk, zur Schleuſe im Damm. Stand am ſauſenden Gatter, mehlbeſtaubt. Reckte die Fäuſte, daß die Muskeln ſprangen. Befahl den Knechten und war ſelbſt der letzte Knecht. Knarrten die Wagen. Die Züge fauchten. Der Wohlſtand wuchs breit um das Haltenkoferhaus. Gingen die Drei mit ſtolzhellen Augen. In den Einödhäuſern aber gloſte der Neid aus den Fenſtern. Haß trieb die Menſchen. Habgier peitſchte ſie. In den Stuben murrte man. Ziſchelten die Frauen: Die Hergelaufene werde ihnen noch alles nehmen, wenn mans geſchehen laſſe. Hieben die Männer ihr Nein auf den Tiſch und gaben läſterlich Antwort. Wort flog zu Wort. Flüſternd nur, andeutend, geheimnisſchwer. Hinter dumpfer Stirn niſtete niederbrechender Verrat. Züngelte auf, legte ſich duckend zum Anſprung auf das Werk im Tal. Schlich von Aug zu Aug. Enthüllte Gedanken und deckte ſie zu. Band dunklo Gemeinſchaft. Sank die Nacht, winkelte wohl einer zum Löwenwirt. Verſchlang die Stille den ſchlurfenden Schritt eines zweiten.. dritten Wußte keiner der Drei, wie das Schickſal war. Fragten und bangten nicht darum, waren nur ein Gedanke, ein Herzſchlag, ein VI. Willte Und wieder fiel eine Nacht vom Himmel ins Einödstal. Zogen Wolkenberge ihre Vorhänge hüllend um Gipfel und Grat. Fegten mit feuchtſchwarzen Fetzen an Schroffen und Wänden. Kein Mond, kein Stern, kein Lichtſtrahl. Geiſterte ein Schatten auf dem Schmalpfad des Wehrs und beugte ſich tief. Knarrte der Schleuſenmund und ſchloß ſich gähnend. Und die Waſſer der Stillach freuten ſich der Ruh. Strömten zu und gluckerten leiſe am Stein. Quirlten und murmelten. Wuchſen und dehnten ſich wohlig und behäbig. Waren bald des läſſigen Spieles ſatt. Neckten ſich, zankten und ſchoben ſich. Drängelnd, nachgebend und wieder drängelnd Wie Buben ihre Kräfte proben, halb Luſt halb Ernſt. Wurden ungeduldig und wirbelten hoch. Stemmten ihre kleinen Schultern gegen den Damm.— Der ſtand unberührt. Dukten ſich unten die Wellen zur ſammelden Kraft, begehrten ſchnell auf und ſtießen hoch. Sprang ein Wind ſcharf an und ſtob in die Flut. Biſſen die Waſſer zum Rand des Wehres. Wichen ab und biſſen erneut. Welle auf Welle, Stoß auf Stoß Stöhnte der Damm ganz leiſe— und ſtand. Geſpenſterten die Schatten an ſeiner Wand. Ein Meiſel klirrte, Stahl verbiß ſich in den Stein, daß die Fugen knirſchten. Bläu⸗ liches Licht züngelte in verzerrte Geſichter. Erloſch und blinzelte weiter mit roten Augen langſam träge. Die Schatten huſchten in finſtere Nacht. Glimmten die Augen weiter in das Geſtein und verbargen ſich tückiſch. Brach ein Strahl aus den Wänden des Wehrs. Hochgeſchleu⸗ dert, wie Höllenglut aus berſtendem Erdſchlund. Umbrante den Fels. Riß Flammengarben in die Wolken. Spie Steine empor. Zerwirbelte ſpitterndes Balkenwerk. Und ſank zurück in das giſch⸗ tende Waſſer. War es, als brüllte das Tal einen glühenden Schrei aus Ur⸗ gewalt. Der Schrei erſchütterte Steinwand und Berg. Vergellte zum Himmel. Die Erde bebte grollend nach. Breite Lücke klaffte im Wehr. Das reckte die ſteinernen Arme zur Seite. Wollte die ziſchenden Fluten halten. Stumpf war der Griff. Wich haltlos zurück in zerbrochener Kraft. Die Waſſer ſpielten darüber hin. Höhnten die Ohnmacht und ſtürzten ſich vor. Wuchtend ſprang ungehemmte Gewalt in die Breſche und dehnte ſich maßlos. Ueberſchlug ſich wild und wälzte ſich talwärts. Schleuderte rammende Balken ans Haus. Das ſtand mit ſteinerner Stirn und ſperrte die Bahn. Zitterte kämpfend in brauſendem Wirbel. Warf ſeitlich die Brandung. Die rannte grimmig die Schuppen an. Zwängte ſich zwiſchen Bretter und Stämme. Schwemmte ſich hoch mit zuckenden Schultern und tanzte mit ihnen chaotiſches Spiel. Umwühlte dann die Stre⸗ ben und Stützen, die das Dach trugen. Knickte ſie mit reißender Gewalt und fegte ſich fort. Zerbarſt das Dach und ſank in die mahlenden Trümmer. Stäh⸗ lerne Achſen, wie in glühender Eſſe gebogen, ragten ſinnlos aus den Srudeln. Trugen tote Räder und zerfetzte Riemen in ſtummer Klage. Die Sparren des Daches waren gekreuzt. Müde Hände, die in einen mitleidloſen Himmel beten * Da die Donner verhallten, ſchreckten ſie das Haltenkoferhaus. Inge Maria ſtand neben dem Sohn. Sie ſahen ſich an und ſcheu taſtete ihr Blick. Verlor ſich und wollte Bangnis verſchleiern. Irrte zurück und ſuchte in den Mienen des Anderen. Spannungen, geballt ins Bewußtſein geſchleudert, verſchnürten die Kehle. Lieſen das Herzblut jäh kreiſen, daß es in die lauernde Stille fiel. Brannten die Augen in die Nacht wie Fackeln, die das Dunkel ſchneiden. Standen die beiden mit verkrampften Fäuſten ſtarr vorgeneigt. Doch zitternd in Abwehr eines Ungeheuern, das ſie unſichtbar ent⸗ ſprang. Irgendwoher aus drohender Finſternis, die unheilkündend über ihnen laſtete. Und wußten doch: Das Werk! Das Werk! Rief es die geiſternde Nacht? Schrie es das drängende Blut? Flammte es zündend aus wetternden Wolken? Sie wußten nur eins: Das war wie der Schrei eines Lebendigen in unerhörter Qual. War wie ein wilder Todesſchrei. Und da ſie ihn hörten, ſtürzte der Loisl über den Hang zum Wehr. Verfing ſich im zähen Gras. Lag hingemäht und raffte ſich hoch. Not peitſchte ſeine Füße zum hämmernden Lauf. vierten. Verborgen ſaßen ſie hinter ſchwarzen Fenſtern im trüben Schein des kärglichen Lichts. Verſchwörer, die Fehme halten. 19855 1 1 0 nach dem Opfer. Umſprang es geifernd wie geſpen⸗ iſche Meute. Stand der Loisl zitternd vor dem raſenden Schwall. ſich türmen und niederbrechen. Hörte ſein donnerndes Toſen. Tau⸗ ſendfach erregte Sinne umgriffen im braufenden Chaos die Vielge⸗ ſtalt der Vernichtung. Und ſahen und hörten doch nichts als das eine: Das Merelg War es, als ſeufzte ſchauerlich ein Todwunder Das Werk!! hebe flehend die Hände. 15 Stieß die Not dem ſchreckhaft Gebannten das Herzblut in Adern, als ſollten ſie berſten. Riß von ſeinen Lippen einen rei, der über Föhn und Flut bis an die Einödhäuſer ſprang⸗ Die duckten ſich lauernd und feige. Unter ihren Dächern und ziſchelte es und war doch wortlos. Aber die Menſchen ſahen ſich an. Kalt ſtand ein grauſames Licht in ihren Augen. Frage ung haßvolle Antwort zugleich. * Waren in ſeiner Not nur die beiden bei ihm: Inge Marſa und der Freund. Und da ſie ſahen, daß das Haus unverſehrt war, wuch⸗ Hoffnung in ihnen und heißer Mut. Flammte ſein gebieteriſcher Ruf:„Wir müſſen das Haus haltenf 11 Flut dämmen... Die Breſche im Wehr mit Stämmen ſchließen!“ Und der Loisl ſtand hochgereckt auf dem morſchen Damm. Seine Fäuſte griffen das Holz mit verdoppelter Kraft. Riſſen es hoch und ſenkten es zur Wand. Stauten ſich nämlich die Waſſer. Verhielten den Anſturm und ſprudelten leiſer. Duckten ſich dann, tückiſch zu heimlichem Ausgang. Da der werdende Tag leiſe aus dämmrigen Wolken fiel, ſtießen ſie wieder ihre rüttelnde Kraft bohrend in Fuge und Spalt. Dehnten ſich und ſprengten den Notdamm in ſchäumende Brandung. Die Beiden am Ufer beugten ſich gerade zu neuer Arbeit. Enn Kniſtern ſchreckte ſie hoch. Inge Maria wollte rufen.. Sprang 1 Herzblut in heißen Schlägen und zerſchnitt ihr den Laut. Stan ſie verſteint in ſtarrem Entſetzen. Sah brechende Flut und bröckelnde Mauerecken. Kreiſten tauſend glühende Sonnen in ihrem dunkelnden Blich Umbrannten tauſendfach das grauenvolle Bild: Wie reißender Wir⸗ bel ihren Jungen niederſtürzte, ihn giſchtend hochwarf und dum zwiſchen wuchtende Stämme ſtieß. Wildes Leid ſteilte ſeinen Namen zu einem erſchütternden Schrel Und ſank in röchelnden Laut, der hilflos, zerbrochen, ſinnlos zern flatterte. Wirr fielen Inge Marias Hände in ihr Haar. Krampften ſich in die ſchweigende Erde. Griffen zu den Waſſern ins Leere. Neigte der Freund ſich über ſie und ſtreichelte die müden Hände Zart und innig, mit einer ſcheuen Gebärde. Hob die Frau auf und bettete den Kopf an ſeiner Schulter. Wollte tröſtend zu ihr ſprecheni und fand ſelbſt nur zitternde Worte:„Arme Inge Maria Da weinte ſie in haltloſem Weh. Rief immer wieder ſchluchzeng ſeinen Namen... Hielt der erwachende Morgen dem Atem an⸗ Lauſchten die Berge auf die Qual der Menſchen.. mitleidvoll er⸗ ſchauernd. War es, als ſchwebe über brauſenden Waſſern ein we— wie von einem letzten Stöhnen. War wie verhauchende Antwort au ſchmerzbange Frage. Und ein leiſes Seufzen klang in den blauen Himmel. Unirdiſch befreit und leiderlöſt. Inge Maria ſchaffte ſich hoch. Schmerztief brannten ihre Augen Um den herben Mund hatte das Grauen dieſer Stunde ſcharſe Runen geſchnitten. Aufrecht ſtand ſie, den Blick an träumende Sonnen⸗ weiten verloren. Demutvoll ſenkte ſich ihr Scheitel in die Händ⸗ zu einem ſtummen Beten. Flammend wob der Himmel einen ſchir⸗ menden Mantel um ſie. Gingen die Beiden den Toten zu ſuchen. 3 Da die Waſſer verrauſchten, fanden ſie ihn. Der Lolsl der Wand ſeines ragenden Hauſes, Splitternder Stamm hatte ſein⸗ Bruſt zerwühlt. Der Tote hielt die Arme gebreitet wie zum letzten Schutz ſeines Werkes. Der Loisl lag da ohne irgendeinen Groll. Ein Leuchten ſtand auf ſeiner hohen Stirn und verklärte Andacht voll hehren Frieden⸗ Der Tod hatte ihm die Lider nicht geſchloſſen. Ein matter Glanz war in den Augenſpiegeln. Wie eine Frage huſchte es darin⸗ in Und da ſie den Toten hoben, war es, als glitte ein ſeliges Läche um den bleichen Mund. Wie letzte Weisheit, die in Ewigkeit ſchaute⸗ Mild und verzeihend. 50 So trugen ſie den Loisl in das Haltenkoferhaus. Bahrten ihn Und Not verhielt ihn am Damm. Ddie Fluten bäumten ſich gegen ihn. Griffen ihn an mit lechzenden Mäulern. Hungriger auf und ſenkten die Knie. end Stand das Hohe Licht mit ewigen Flammte lohe zum Firmament und ſegnete leuchtend das * der beit ſich und Vle lich Zei del 2 ErSSDDSSSrSZSSS FPEFEKK TTT 1 „Vomstag, den 31. Januar 1028 Neue Mannheimer Jeitung Adend⸗ fiusgabe! r. Seite. Ar. 52 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Planetarium und Stadibibliothek Na Haben wir recht gebört. daß das Planetarium für die Stadt ſich undeim eigentlich ſchon beſchloſſene Tatſache iſt? Darüber ſollte ſtr nun billia jeder freuen: denn die Informierung über den ge⸗ uten Himmel iſt etwas ſehr Nützliches und durchaus geeianet, beſchränkten Horizont zu erweitern. Aber es aibt meines liche ens noch unzähliae andere Gebiete. wo unſer Horizont in ähn⸗ daem Grad beſchränkt iſt. wo dieſe Tatſache aber unaleich be⸗ in Marlicher und folgenſchwerer ſcheint. Wir haben hier Bild annheim eine Handelshochſchule. die manches Bedürfnis nach —55 und Weiterbilduna befriedigt, haben eine Kunſthalle, die ſehr Bei nswert beſtrebt iſt, unſerer äſthetiſchen Bildung etwas auf die 477 zu helfen. Was aber fehlt und von denen. die aus anderen au tüdten(auch kleineren wie Mannheim) kommen. oft fehr ent⸗ 5 Reird⸗ iſt eine moderne Stadtbibliothek. Wir haben in ei eihe aanz auter Bibliotheken. zu denen man aber nur ſchwer iſt 5 rechtes Verhältnis kommt. Wer in Mannheim bildungsfreudig vor allem ſich in ſeinem Berufsfach weiterbilden auf der Höhe halten möchte, findet entweder gar kein Material, muß mühſam in vier bis fünf Einzelbibliotheken nachforſchen ſchließlich doch noch auswärtige Inſtitute in Anſpruch nehmen. t5 Pieſem Mangel müßte durch eine moderne Stadtbiblio⸗ —8 abgeholfen werden, die die Literatur ſämtlicher Wiſſensgebiete 1 demigte und allen Forderungen nach ſchönem und wiſſenſchaft⸗ in⸗ Schrifttum gerecht würde. Eine Stadt von der Größe Mann⸗ ſiche 5, die eine ſolche einheitliche Stadtbibliothek nicht beſitzt. die doch und allen Bevölkerungsſchichten immer und immer wieder Freude Nla utzen bringen würde, darf ſich meines Erachtens noch kein üch netartum leiſten, das für die Mehrzahl der Bewohner wahrſchein⸗ mit einem einmaligen Beſuch erlediat wäre. Eine Bücherfreundin. un Praktiſche Vorſchläge Verehrl. Redaktion! atubiit Intereſſe leſe ich als die Briefe an die„Neue Mannheimer Maung und nehme Kenntnis von den vielen Schmerzen, die die dunnheimer alle bedrücken. So möchte ich gerade bei der Dro⸗ helſen mit der Pfändung vom 24. Jan. 1925 anfangen und die Schmerzen zu lindern. Auch ich bin kein Schwerverdiener, r ich halte mich an den bis jetzt vorgeſchriebenen Bedingungen. Ha er Einſender möchte doch einmal ſeinen Forderungszettel zur nehmen und nachleſen, das 3. Tertial beginnt an Weihnachten — iſt 2 Wochen nach Beginn eines jeden Tertials fällig, alſo zu übgahlen. Die amtliche Bekanntmachung wird anſtatt der ſonſt ſinichen Mahnung herausgegeben und der letzte Termin dabei be⸗ gahler Das ſind 4 Wochen Zeit zum Einteilen, um den Betrag ſäulen zu können. Jede weitere Bekanntmachung an den Plakat⸗ zahlen die wir doch zuletzt mit dem Schulgeld wieder üßten. duldrheit gemüß behandeln und heilen. Da hätte ich die Frage: der Einſender ſchon ſeine Oktober⸗Gasrechnung, die im November gewi Erheber zugeſtellt wurde, beim Gaswerk reklamiert. Da ſtimmt iß der Betrag um 50 Pfg. oder 1 M. nicht, die damals zu wenig zahlt wurden. Man kann ja auch reklamieren, wenn einmal zu zulegt 9 verrechnet wird, dann iſt man nicht ſo enttäuſcht, wenn zahlet doch die Nachrechnung kommt. Hier aber iſt die Voraus⸗ dem ga in Abrechnung gebracht. Da der Gaspreis ja immer nach daß ohlenpreis berechnet wird im Voraus, ſo bin ich der Anſicht, zurü an ſoviel Kbm. Gas, wie vorausbezahlt, auch wieder in Gas Fetbtvergütet erhalten muß. Vom Tage der Ableſung ab kann der bee Tage nach der Ableſung kommt die Rechnung beſtimmt. ege ich das Geld zum Abholen bereit. letzt as die Höhe des Schulgeldes betrifft, da hätte ich für die will bevorſtehenden Budgetberatungen folgenden Vorſchlag. Doch nich ich dabei vorausſchicken, daß nicht am Lehrperſonal und auch ſoll t an den Anſchaffungen für wiſſenſchaftliche Zwecke geſpart werden werdlondern das feſtgeſtellte Schulgeld ſoll gerechterweiſe erhoben ur en nach dem Einkommen der Eltern: Ich habe z. B. bis vor. enerm etwa 3 Wochen arbeiten müſſen, bis die Jahresſumnie von Kind verdient war, während ein Kaufmann, Geſchäftsmann zu 8 höherer Beamten nur 1½ Tag für das gleiche Jahresſchulgeld dleiarbeiten brauchen. Hier könnte man ſchon einen ſozialen Aus⸗ ſchaffen, die Veranlagung wäre ja aus dem Steuerbeſcheid leicht ſucerſehen. Vielleicht läßt es ſich einmal an den maßgebenden Stellen i0 er reden, wie man denen, die kein ſo hohes Einkommen haben, 80 os erleichtern kann, damit auch deren Kinder in die höheren ulen geſchickt werden können. Ein Pünktlicher. 1* Reinigung der Jufahrtsſtraßen zum Haupkmarkt M Die dem Hauptmarkte anliegenden Zufahrtsſtraßen, die an derdlttagen bis 1 Uhr von Fuhrwerken aller Art belagert ſind, wuſchin ſchon um 9 Ühr früh gekehrt. Nachdem ſich die Kehr⸗ und glücklich einen Weg durch die Straße gebahnt ſich den Schmutz unter die Fuhrwerke gekehrt hat, kümmert, Straßtemand mehr um dieſen, ſodaß nach Abzug der Wagen die Varpen einen ſchmutzigen und verwahrloſten Eindruck machen. des Ma können dieſe Straßen nicht anſchließend an die Reinigung W0 d arktplatzes und in gleicher gründlicher Weiſe behandelt werden, Sorderen Anwohner durch den Lärm bei Tagesanbruch und im nügender durch die Fliegenplage und üblen Gerüche ohnedies ge⸗ nd zu leiden haben? E. H. * Gerechte Verteilung der Wohnungsnol! der der Einſender des Briefes unter obiger Ueberſchrift in Nr. 40 Aden den Mannheimer Zeitung hat ganz entſchieden Recht, wenn er Warngerechten Ausgleich ſchaffen will. Aber ich ainge noch weiter⸗ beſz nn nur die Mietervereine und nicht auch die Haus⸗ dann gerver eine heranziehen? Die Wohnungsſuchenden hätten das doch noch arößere Ausſichlen, eine Wobnuna zu erlangen und ſcaceill doch der Einſender auch. Es wäre deshalb ſeinem Vor⸗ werden dor dem letzten Satze einzuſchalten:§ 4. Sämtliche Grundſtücke dapier vom Staat in der aleichen Weiſe entwertet wie die Staats⸗ den ere und entſprechend mit Hypotheken belaſtet. Für dieſe Milliar⸗ Hypot erden Wohnhäuſer gebaut und die notleidenden. abaefundenen Vutbekenbeſitzer angemeſſen entſchädigt. Ein anderer Marsnachbar. * Wohnungsnot chn den letzten Tagen wurde von verſchiedenen Seiten das Kapitel nahrmungsnot“ angeſchnitten. Es wurde mit Recht dagegen Ver⸗ Naen 15 eingelegt, daß die Stadt Veranſtaltungen trifft, deren Aus⸗ 8 Eler der Schaffung von Wohngelegenheiten dienen würden. Den zweiten Schmerzensteil wollen wir auch der raucher wiſſen, welches Gasgeld er zu zahlen hat. Unge⸗ 0 0 daegdarngn 55 werden die Brotpreiſe in Bälde wieder eine mehr zurück und an Neuanſchaffungen notwendiger Kleidungsſtücke kann nicht gedacht werden. Wenn ſo die Ehen zerfallen und Ver⸗ zweiflungstaten die Folge ſind, zetert die Oeffentlichkeit über die Ver⸗ kommenheit der Menſchen. Daß aber auch die Stadt den armen Wohnungsſuchenden nicht ſo entgegenkommt, wie es angebracht wäre, ſollte ich dieſer Tage erfahren. Ich forderte von dem Wohnungsamt ein Tauſchformular, ein Stückchen Papier von 21& 17 Ztm. Größe. Vor 2 Jahren bezahlte man wenige Pfennige dafür. Heute nimmt man 40 Pfennige. Wenn der Papierhändler ſeine Preiſe derart ſteigert, nennt man's Wucher. Ein Wohnungſuchender. Die Einheitskurzſchrift Meine liebe„Neue“! Deine Auslaſſungen über die„Aenderungen der Reichskurz⸗ ſchrift“ in Deiner Sonntagsnummer haben nicht vermocht, mir das Gruſeln beizubringen. Ich habe die Einheitskurzſchrift gelernt, nach⸗ dem ich ſchon ſeit einiger Zeit— es ſind viele Jahre— mich mit Stenoaraphie beſchäftige, und es iſt mir wirklich nicht Anaſt, daß ich, wenn jetzt— oder bald— oder ſpäter Aenderungen in der Einheits⸗ kurzſchrift eingeführt werden, nicht mehr leſen könnte, was ich oder andere heute ſchreiben. Wir wollen uns doch freuen, daß wir endlich eine Einheitskurzſchrift haben, die nun von Oſtern ab an allen höhe⸗ ren Schulen gelehrt wird. Ich bin jedenfalls froh, daß ich ſie gelernt habe und möchte Jedem raten, ſich mit ihr bekannt zu machen; wenn man ſich mit einigem auten Willen mit ihr befaßt, ſo wird man ſie auch bald liebgewinnen, denn ſie iſt„aut“ trotz der ſchlechten Nach⸗ reden. Natürlich ſoll damit nicht geſagt ſein. daß ſie nicht noch ver⸗ beſſert werden kann— gibt es berhaupt etwas Vollkommenes?— aber ſoll man erſt die Verbeſſerungen abwarten, und wann wären es der Verbeſſerungen genug, nach einem Jahr— nach zehn Jahren:— nein, wir wollen deſſen froh ſein, was wir haben und die Verbeſſerun⸗ gen gerne nehmen, wenn ſie kommen. Ein alter Freund. Quo vadis? „Herr, das habe ich nicht gewollt!“ So würde ſich Sienkiewiez den Worten ſeines alten Philoſophen anſchließen, wenn er dieſe zweite Auflage ſeines Quo vadis? zu Geſicht bekäme. Menſchliche Beſtien gibt es wahrlich genug auf dieſer Welt! Warum müſſen wir ſolche erſt noch großzüchten? Von einem Gabriello'Annunzio habe ich nichts anderes erwartet. Aber daß ein Jannings und andere ſich dieſer Verfilmung zur Verfügung ſtellten, wird wohl nur ſeine Ur⸗ ſache in wolkenhoher Gage habe. Künſtler von Ruf ſollten ſich wahr⸗ lich ihrer Pflichten bewußt ſein, nur durch wahre Kunſt das Edle im Volke zu erwecken. Auch Neros Spiel war Kunſt. Wie wenig Wert iſt dagegen verwendet bei der kurzen Darſtellung des Chriſtus und des Petrus! Auch die rein photo⸗techniſche Durchführung läßt viel zu wünſchen übrig, ſoweit ſie die Klarheit und Schönheit vieler Szenerien anbetrifft. Maſſen⸗Aufwand und Maſſen⸗Suggeſtion mit ſchwelgenden, überſatten Pomp verfehlen nicht den widerlichſten Nervenkitzel.„Quo vadis?“ das Buch! ſteht himmelhoch über dieſem Abgrund! Die deutſche Filmkunſt hat ſolche ſchöne Werke hervor⸗ gebracht; ich denke da an das letzthin in Mannheim geſpielte:„Zwei Menſchen“ nach dem gleichnamigen Roman von Voß und viele an⸗ dere. Laßt doch den Kitſch im Ausland und laßt Euch nicht durch brünſtige Reklame irreleiten. Quo vadis? Wohin gehſt Due?! mein Volk! Hans Rexhauſen. * Wo bleiben die Kaffeebrölchen in der Früh? Wenn man den umlaufenden Gerüchten Glauben ſchenken darf, de. Steigerung erfahren, bedingt durch die hohen Mehlpreiſe. Derartige Erhöhun⸗ gen werden beſonders von Arbeitern, Angeſtellten und Beamten in Hinblick auf das geringe Einkommen, ſehr drückend empfunden. Es wäre nun an der Zeit, daß einem längſt gehegten Wunſche der Kon⸗ ſumenten von der hieſigen Bäckerinnung endlich Rechnung getragen wird, die Kaffeebrötchen wieder ins Haus bringen zu laſſen. Daß dies unter den heutigen Verhältniſſen mit Schwierigkeiten ver⸗ knüpft iſt, muß ohne weiteres zugegeben werden. Von einer Gratiszuſtellung der ſogenannten Weckſäckchen kann meines Erachtens nicht mehr die Rede ſein, denn zu der in der Vorkriegszeit üblich geweſenen geringen Entlohnung der Brötchen⸗ träger, wird heute Niemand zu finden ſein. Ich bin überzeugt, daß die Annehmlichkeit, morgens um ½7 Uhr das Weckſäckchen an der Türe zu haben, mit einem kleinen Bringerlohn gerne wettgemacht wird. Halt! ich ſage ½7 Uhr, iſt denn dies überhaupt möglich? Bei dem heutigen Arbeitsbeginn in den Backſtuben um 5 Uhr früh und einer Ladeneröffnung um 7 Uhr iſt das Austragen um ½7 Uhr ja unmöglich. Hier muß die hieſige Bäckerinnung eingreifen und bei der in Betracht kommenden Behörde beantragen, daß der Ar⸗ beitsbeginn auf 4 Uhr früh und die Ladeneröffnung auf%½7 Uhr feſtgelegt wird. Der früh zur Arbeit gehende Arbeiter, Angeſtellte und Beamte möchte doch gar zu gerne wieder, wie in der Vorkriegs⸗ zeit, friſche Brötchen zum Kaffee haben. Das Publikum hat ein Recht, endlich eine Gegenleiſtung für das zu verlangen, was man ihm im Krieg als Broterſatz vorgeſetzt hat; man darf ja nicht glau⸗ ben, daß dies ſchon vergeſſen iſt. Wenn heute ein Bäckermeiſter nur einen Bruchteil der im Krieg bei der Brotzubereitung verwendeten Ingredienzen verwenden würde, käme er aus dem Gefängnis nicht mehr heraus. Heute ſteht wieder ein erſtklaſſiges Material zur Verfügung. Leider läßt die kurze Zeit vom Arbeitsbeginn um 5 Uhr früh, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Brötchen fertig ſein müſſen, eine richtige fachmänniſche Verarbeitung des Rohmaterials nicht zu. In zwei Stunden kann man keine ſogenannte Friedensware herſtellen. Es iſt begreiflich, wenn ein Teil der Bäckermeiſter, um eine gute Ware zu liefern, ſich verleiten läßt, früher als 5 Uhr anzufangen. Schwere Polizei⸗ ſtrafen ſind die Folge. In einem Stadtteil Mannheims ſollen etwo 80 Prozent aller Bäckermeiſter(2) wegen Uebertretung der Vor⸗ ſchriften über den Arbeitsbeginn empfindlich geſtraft worden ſein. Es iſt geradezu ein Hohn auf das Schlagwort unſerer Zeit: Nur Arbeit kann uns retten: wenn die Arbeit behördlich beſtraft wird. Gerade aus den vielen Uebertretungen geht deutlich hervor, daß der Bäcker⸗ meiſter in der kurzen Zeit von—7 Uhr keine gute Ware liefern kann, er ſucht ſich eben zu helfen, wie er kann. Welche Gründe für die Behörde vorliegen, gerade bei den Bäckern eine ſolche ſcharfe ja rigoroſe Kontrolle vorzunehmen, iſt unverſtändlich. Auch hier muß die Bäckerinnung eingreifen und durch Abänderung der Vor⸗ Iſchriften ihre Mitglieder ſchützen. Natürlich ſoll einer Nachtarbeit wie in der Vorkriegszeit nicht das Wort geredet werden, den 8 Stundentag berührt ein früherer Arbeitsbeginn in keiner Weiſe, es wird eben eine Stunde früher aufgehört. Ich bin überzeugt, daß alle Bäckermeiſter ihre Kunden wieder ſo bedienen wollen, wie in der Vorkriegszeit. Alſo weg mit dem 5 Uhr Arbeitsbeginn. Man ſollte das an den Konſumenten während der Kriegszeit begangene ſchwere Unrecht, teilweiſe wieder end auf dem Wohnungsmarkt iſt groß. gutenachen durch eine Verordnung, die geſtattet, um 77 Uhr wieder Woumein Kapitel fur ſich bilden die, die durch Stellenwechſel uſw. ge. in den Beſitz der Kaffeebrötchen zu kommen. Jeder, der dafür ein⸗ Wq 8 waren, ihre Tätigkeit nach hier zu verlegen und darauf tritt, erwirbt ſich den Dank des Publikums. 0 üb durch Tauſch eine Wohnung zu erhalten. Auch dieſe Leute** ing. el daran. Ein ſolcher Wohnungswechſel iſt faft nur durch 5 ſelier Kettenteuſch zu löſen. Ein direkter Tauſch bietet ſich duſeaünten und iſt ein wahrer Glücksfall. Die Enttäuſchungen alle er Ra hlen, die einem bei einem ſolchen Kettentauſch begegnen, würde ich J um der Zeitung nicht ausreichen. Vergehen doch durchſchnitt⸗ abenahre, bis eine Anzahl Intereſſenten ſich ſo zuſammengefunden d gen aß der Tauſch wirklich getätigt werden kann. Während dieſer oppelt Jeit iſt nun die Familie angewieſen, getrennt zu leben, einen in der fr⸗ Haushalt zu führen. Der Familienvater wohnt möbliert peiten remden Stadt und iſt höchſt ſelten in der Lage, beſonders bei der ntfernungen, ſeine Familie zu beſuchen. Das Gehalt reicht ſen getrennten Wirtſchaftsführung nicht aus, dieſe Reiſen zu be⸗ en Urnd die Arbeitgeber ſind meiſtens nicht gewillt, den erforder⸗ rlaub zu gewähren. Derweilen geht der Haushalt mehr und verwilderte Zugend Nachdem der Artikler zu obiger Ueberſchrift am letzten Samstag anregt, daß ſich noch andere Erwachſene zu ſeinem Thema äußern mögen, erbitte auch ich von der„Neuen Mannheimer“ ihr weit⸗ dringendes Sprachrohr für meine Stellungnahme. Der Vorfall, aus dem jener Artikel hervorging, iſt mit andern ein Beweis, auf welcher tiefen Stufe die heutige Jugenderziehung im allgemeinen ſteht. Ohne die wirkliche Sachlage jenes Falles zu unterſuchen, tut es mir jedenfalls leid, wenn den frechen jungen Lümmel für ſeinen Sachſchaden und die gemeine Altersverhöhnung die beabſichtigte Backpfeife wirklich nicht erreicht hat. Doch keine Wirkung ohne Urſache und in letzterer werden wir Wiedergeneſung 8 müſſen. Die Jugend von heute wird das deutſche Volk der nächſten Zukuaft ſein, der Hort unſeres Alters, und wehe uns, wenn wir Hauptteil der heutigen Jugend hat eine Zeit durchlebt, wo ihm die väterliche Fürſorge nicht zur Seite ſtehen konnte, weil der Viter jahrelang im Kriege war. Briefen der Mütter ins Feld, daß ſie über die Kinder nicht mehr Herr werden können, ſeitdem der Vater fort iſt. Manche Mutter war noch dazu gezwungen, den mangelnden Verdienſt des Vaters jetzt auf die eigene Arbeit zu nehmen. Sie konnte ſich deshalb nicht mehr darum kümmern, was die Kinder tagsüber treiben. So haben viele Frauen in der Kriegsinduſtrie dem bedrohten Vaterland ge⸗ holfen und glaubten dabei auch das Beſte für ihre Zukunft zu tun. Der Krieg war zu Ende und der erſehnte Vater kam, wenn er noch unter den Lebenden war, endlich wieder heim. Um aber jetzt das Verſäumte an der Erziehung nachzuholen, war es zu ſpät, denn aus dem Häkchen war in der langen Zeit ſeiner Abweſenheit bereits ein Haken geworden und man wollte jetzt als förmlich neu erſchie⸗ nener Papa auch nicht ſofort den Hero der Strenge im Hauſe ſpielen. ſeine Blüten. Wie viele Klagen ſprechen aus den Inzwiſchen trieb auch der Geiſt der ſogen. neuen Zeit Glauben wir nicht daran, daß es um die Zukunft Deutſchland⸗ beſſer werden könnte, wenn wir nicht ſofort den jetzigen Uebeln energiſch entgegentreten. allel überlaſſen, beſſere Verhältniſſe zu ſchaffen, denn das Volk iſt ſich ia erſter Linie jede Pflicht der Regierung ſelbſt ſchuldig. Gewalt⸗ ſam wird mit den eingewachſenen Zuſtänden nicht zu brechen ſein. Wir können es keiner Regierung allein Eines muß uns aber leiten, daß die erſten Schritte für unſere unſerer Jugenderziehung gelten uns nicht ſchon heute Sorgen um dieſe Zukunft machen. Scheuen wir aber auch nicht, dort einzugreifen, wo Erwachſene nicht das qute Beiſpiel für die Jugend ſind, denn ſolche ſind die ſchlimmſten Schädlinge unſerer Zeih. Aeußerſter Kampf vor allem denen, die nur ihrer gemeinen Beſtrebungen willen die Seele der Jugend veraiften wollen. Die Roheiten der letzten Jahre müſſen aus dem Geiſte des Kindes verſchwinden, und dazu iſt es nötig, daß vor allem die ſittliche Erziehung der Jugend auf neue Wege 5 geleitet wird. Wir brauchen eine guterzogene deutſche Ju⸗ gend! Volk, tue zu deinem Wohle das Beſte dazu und du Staat ſorge dafür, daß es dem ordentlichen Bürger— und Bürger ſind alle Volksgenoſſen— möglich wird, aus der ehrlichen Arbeit auch die finanziellen Mittel für eine gedeihliche Jugenderziehung wieder zu erlangen!*. Verwahrloſte Jugend Das Verhalten unſerer Straßenjugend kann nicht oft genug gerügt werden.„Verwarloſte Jugend! iſt der einzig richtige Ausdruck. Ob die von dem Herrn Einſender der vorigen Artikel angeregte„Selbſthilfe“ richtig iſt, möchte ich nicht beurteilen. Schaden wird eine ſaftige Orfeige einem Rüpel gegenüber auf keinen Fall. Wenn ſich die Eltern auch nichts um ihre Kinder auf der Straße bekümmern, wenn jedoch ein Fremder ihrem Züch⸗ tigungsrecht vorgreift, ſo kann man oft ſchöne Grobheiten zu hören bekommen. Der heulende Bengel war dann immer unſchuldig. Der größte Teil unſerer Straßenjugend ſtellt weder ihren Eltern, noch der Schule ein gutes Zeugnis aus. Die Eltern mögen oft durch den Kampf ums tägliche Brot nicht die nötige Sorgfalt auf die Erziehung ihrer Kinder aufwenden können. Auch iſt es die Wohnungsnot, die den Kindern hauptſäch⸗ lich die Straße als Aufenthaltsort zuweiſt. Eine durchgreifende Aenderung kann nur durch die Schule erfolgen. Iſt es denn not⸗ wendig, daß der Unterricht um 1 Uhr für den ganzen Tag ſchließt. Früher währte dieſer bis 4 und 5 Uhr nachmittags. Es iſt auch garnicht nötig, daß die Kinder den ganzen Tag in die Schulräume eingepfercht ſind. Bei gutem Wetter kann Spiel oder Unterricht im Freien angeſetzt werden, wobei ein Lehrer eventuell mehrere Klaſſen beaufſichtigen kann. Auch wäre es gewiß von Vorteil, wenn den Kindern, wie früher in den Knabenhorſten, wieder Hand⸗ fertigkeits⸗Unterricht erteilt würde, wobei ganz gewiß das Inter⸗ eſſe an einem Beruf geweckt würde. Die Eltern ſollten es ſein, die darauf hinwirkten, daß ihre Kinder mehr von der Schule in —9 9 5 genommen würden, es wäre nur ein Vorteil für die inder. Es iſt auch öfter zu beobachten, daß Kinder in den Straßen Fahrradkünſte üben, Radrennen veranſtalten oder ſonſtige Allotria mit den Fahrrädern treiben. Sie gefärden nicht nur ſich ſelbſt, ſondern den ganzen Straßenverkehr. Kindern ſollte m. E. das Radfahren in der Stadt überhaupt verboten ſein, höchſtens wenn ein ſehr weiter Schulweg die Benützung eines Rades not⸗ wendig macht, oder wenn die Kinder in Begleitung Erwachſener fahren. Für kindliche Radrennen ſind unſere Verkehrsſtraßen nicht geeignet. Hier wäre es Sache der Polizei einzuſchreiten. E. St ** Verwilderke Jugend Zu dem Artikel in der Abendnummer des letzten Samstages möchte ich auch einige Worte anführen. Auch ich ſchließe mich den Ausführungen des Artikelſchreibers an und kann es nur begrüßen, daß er troß den Erwiderungen des Hereingefallenen bei der Selbſthilfe bleibt. Eines was mir bei der ganzen Sache jedoch unverſtändlich bleibt, iſt, daß man ſogar noch von Richterſeite aus Partei für ſolche ungezogenen Bengel ergreift und auf Kinderausſagen hin ein Urteil fällt. Durch dieſes Vorgehen wird der erſchwerte Dienſt der Polizei und Gendarmerie keineswegs unterſtützt. Man braucht ſich deshalb gar nicht zu wundern, wenn heute die Polizei bei ihren Dienſtgängen dieſen Vorkommniſſen wie Sachbeſchädi⸗ gungen, Schlägereien uſw. aus dem Wege geht und nichts davon wiſſen will. Nur durch ſtrenge Maßnahmen und energiſches Ein⸗ greifen kann die durch den Krieg verwilderte Jugend wieder zur Ordnung gebracht werden. Die Gendarmerie und auch die Staats⸗ polizei iſt gegenüber Vorkriegszeiten erheblich verſtärkt worden. Aber was hilft dies alles, wenn nicht auch von privater Seite und vor allem durch die Eltern ſelbſt dazu beigetragen wird, Ord⸗ nung in dieſe verwilderte Jugend hereinzubekommen. Dem Schutzmann iſt es bei ſeinen Dienſtgängen nicht möglich, alles Unregelmäßige zu beachten, und deshalb bleibe ich genau wie der Vorſchreiber bei der Selbſthilfe beſtehen. Auch die ältere Jugend im Alter von 17, 18 und 19 Jahren iſt heute zum großen Teil verwildert und verwahrloſt, für dieſe empfehle ich, wie vielleicht auch viele andere, die Wiederein⸗ führung der allgemeinen Wehrpflicht. Ich würde es freudig begrüßen, dieſe baldigſt wieder erleben zu dürfen, denn während der aktiven Dienſtzeit hat einer in ſeinen zwei bezw. drei Jahren horchen müſſen und hat auch Ordnung und Disziplin gelernt. Zum Schluſſe möchte ich nicht unerwähnt laſſen, daß, wer ſeine Schritte ab und zu durch die Friedrichsfelderſtraße lenkt, öfter beobachten kann, wie dort Schulbuben mit Steinen nach den Cabriolfenſtern der Eiſenbahnwagen und nach Weichenlaternen werfen, um dieſe zu zertrümmern. Die Gefahren, die ſolch zer⸗ trümmerte Signallaternen für den Eiſenbahnbetrieb mit ſich brin⸗ gen, ſind ſich ſelbſtverſtändlich dieſe Bengel nicht bewußt. In dieſem Falle hilft nur eine unverhoffte kräftige Ohrfeige. Wie geſagt, ich bleibe bei dieſer Selbſthilfe beſtehen, ſollte auch der Herr Richter bei einer eventuellen Anzeige ſtrafend gegen mich einſchreiten. Vielleicht lenkt auch die Polizeibehörde ihr Augen⸗ merk auf dieſe Zuſtände in der Friedrichsfelderſtraße. Auch ein Selbſthelfer. Bahnſtation Triberg §ch 95 I U al 1 1009 M. Schwarzwaldbahn. Höhenluftkurort und Winterſport. Erſtklaſſiges Gelände für Skiſport. Hotels: Kurhaus Adler, Hotel Hirschen. Hotel Villa e auch die Wurzeln der heutigen Jugenderſcheinungen finden Der Sommerberg, Hotel Sonne, Gasthaus z. Landpost. Emis . Seite. Nr. 52 Aeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) Samsfag, den 31. Januar 1923 Der Tod Wußte keiner der Drei, wie das Schickſal war. Fragten und Giſcht begehrte nach dem Opfer. Umſprang es geifernd wie geſpen⸗ am hohen Licht bangten nicht darum, waren nur ein Gedanke, ein Herzſchlag, ein 25 Meue. e e Wille Stand der Loiel zitternd vor dem raſenden Schwall. Sah ihn Novelle von Paul Berglar⸗Schröer. VI. ſich türmen und niederbrechen. Hörte ſein donnerndes Toſen. er 9 Machdruck verbot Und wieder fiel eine Nacht vom Himmel ins Einödstal. Zogen ſendfach erregte Sinne umgriffen im brauſenden Chaos die Vielg verboten). 5 11555 ſtalt der Vernichtung Cortſetzung und Schluß.) Wolkenberge ihre Vorhänge hüllend um Gipfel und Grat. Fegten r Vernichtung. Dröhnten die Hämm er. Aechzten die Meißel. Sprangen die kein Stern, kein Lichtſtrahl. mit feuchtſchwarzen Fetzen an Schroffen und Wänden. Kein Mond, Und ſahen und hörten doch nichts als das eine: Das Werkl, Das Werk!!.. War es, als ſeufzte ſchauerlich ein Todwunder Männer. Pulverblitze flammten auf. Berſtend gröhlte ſtü i 8 ebe flehend die Hände. und die Nrel ſtanden, 75 9 ſtend gröhlte ſtürzender Geiſterte ein Schatten auf dem Schmalpfad des Wehrs und hebe flehend die H ände ineinander verkrampft. beugte ſich tief. Knarrte der Schleuſenmund und ſchloß ſich gähnend. Stieß die Not dem ſchreckhaft Gebannten das Herzblut in 8 Wie zur Einheit verwachſen ſtanden die Drei. Feuer der Be. Und die Waſſer der Stillach freuten ſich der Ruh. Strömten zu Adern, als ſollten ſie berſten. Riß von ſeinen Lippen einen Schr ſeſſenheit glühten in ihnen. Trieben die Herzen zu gleichem Sturm. und gluckerten leiſe am Stein. Quirlten und murmelten. Wuchſen Brandeten ziſchend hoch wie die zerwirbelten Waſſer des Wildbachs. und dehnten ſich wohlig und behäbig. Verhallte das Toben. glitten die Wellen im riſſi unerſchüttert, als ſe! nicht riedlich in hagere Grasnarbe. Faſt bis an den Rand der Eisfelder. Wurden ungeduldig und wirbelten hoch. Stemmten ihre kleinen Primeln ſchloſſen ſich auf tranken aus roten Bechern den Tau. Ritterſporn reckte ſich ſtol Dukten ſich unten die Wellen zur ſammelden Kraft, begehrten und lupfte ſein blaues Viſier. Sieghafter lag ube,— ſchnell auf und ſtießen hoch. Sprang ein Wind ſcharf an und ſtob Tal. Und ein Adler zog Weiter ging das Werk. Baumrieſen ſenkten ſich zum krachenden cnzund biſſen erneu. Welle auf Welle, Stoß auf Stoß Sturz. Lagen gebändigt i Stein und ſchliefen ihr Le vergingen hart und heiß und zerſchunden. Das Werk dehnte ſich breiſ Von Ufer zu Ufer ſpannte ſich das Wehr. Verwurzelte feſt auf dem Boden der Haltenkofer. Die ſchauten mit heißen Augen zum Werk. Froh und dankbar eifer. Spornten ſäumige dort. Stil⸗ dert, wie Höllenglut aus berſtendem Erdſchlund. Umbrante den ucht.. 2 5 lach mählich 15 1 5—5 Fels. Riß Flammengarben in die Wolken. Spie Steine empor. feite ſich im grauen Fels, ſeitwärts gezwungenen Weg. 8 5 Und andere Männer kamen. Kreiſchten die Sägen. Pfiffen Wat es, als brüllte dae Tal einen glühenden Schrei aus Ur⸗ die Hobel. Legten ſich Eiſenbänder um ſchwere Bohlen. Spieleriſch faſt— und biſſen dann jäh 5 9 Breite Lücke klaffte im Wehr. Das reckte die ſteinernen Arme Ein Haus hob ſich aus geglättetem Grund. Ein Schuppen legte 15 Wabeiner Soehn Adend echluete in jemnem dunkien Schlund Frifegth Hallte e gewaltige Bänke. Auf deren Zähnen lagen Stämme hingeſtreckt. 5 s zurück in ze ener Kniſterten in Erwartung. dumpf und geheimnisvoll. Kam ein Tag, da flatterten Fahnen an Schuppen und Haus. Breſche und dehnte ſich maßlos. Stiegen die grünen Waſſer —— nd ſchäumten in Wut. Stürzten ſperrte die Bahn. Zitterte kämpfend in brauſendem Wirbel. War Brummte das Rad ei hellen Ten. Summten die Bahn. Und die Bänke ihre ahnungsloſen Opfer gl ; 5; i ben und Stützen, die das Dach trugen. Knickte ſie mit reißender Die Gatter ſprangen brüllend an. Gruben ihr raſendes Eiſen in den ächzenden Leib der Stämme. Vielmals in einer Stunde. Hun⸗ Gewalt und fegte ſich fort. dertmal wohl an einem Ta Vor dem Schuppen ſtapelten ſich die weißen Bohlen und Bretter. Srudeln. Sonnten ſich müde und reſigniert. Seufzten in Sehnſucht nach dem Hrudeln Walde. Fanden den alten Ochſengeſpann. Rollten auf langen Zügen zur Stadt. Vielviele Wagen Inge Maria ging geſchäftig in ihrem Haus. Das weitete ſich, Da die Donner verhallten, ſchreckten ſie das Haltenkoferhaus. Fremde zu empfangen. Der Loisl ſah zum Sägewerk, zur Schleufe Inge Maria ſtand neben dem Sohn. Sie ſahen ſich an und ſcheu im Damm. Stand am ſauſenden Gatter, mehlbeſtaubt. Reckte die taſtete ihr Blick. Verlor ſich und wollte Bangnis verſchleiern. Irrte Fäuſte, daß die Muskeln ſprangen. Befahl den Knechten und war zurück und ſuchte in den Mienen des Anderen. 5 ſelbſt der letzte Knecht. Knarrten die Wagen. Die Züge fauchten. Spannungen, geballt ins Bewußtſein geſchleudert, verſchnürten Der Wohlſtand wuchs breit um das Haltenkoferhaus. Gingen die die Kehle. Lieſen das Herzblut jäh kreiſen, daß es in die lauernde Drei mit ſtolzhellen Augen. In den Einödhäuſern aber gloſte der Neid aus den Fenſtern. Dunkel ſchneiden. Haß trieb die Menſchen. murrte man. Ziſchelten die Frauen: Die Hergelaufene werde ihnen noch alles ſprang. Irgendwoher aus drohender Finſternis, die unheilkündend nehmen, wenn mans geſchehen laſſe. Hieben die Männer ihr Nein über ihnen laſtete. auf den Tiſch und gaben läſterlich Antwort. Und wußten doch: Das Werk! Das Werk! Wort flog zu Wort. Flüſternd nur, andeutend, geheimnisſchwer. Rief es die geiſternde Nacht? Schrie es das drängende Blut? Hinter dumpfer Stirn niſtete niederbrechender Verrat. Züngelte auf, Flammte es zündend aus wetternden Wolkend legte ſich duckend zum Anſprung auf das Werk im Tal. Schlich von Sie wußten nur eins: Das war wie der Schrei eines Lebendigen Aug zu Aug. Enthüllte Gedanken und deckte ſie zu. Band dunklo in unerhörter Qual. War wie ein wilder Todesſchrei. Gemeinſchaft. Sank die Nacht, winkelt die Stille den ſchlurfenden Schritt eines zweiten... dritten hoch. Not peitſchte ſeine Füße zum hämmernden Lauf. vierten. Verborgen ſaßen ſie hinter ſchwarzen Fenſtern im trüben Und Not verhielt ihn am Damm. Die Fluten bäumten ſich Schein des kärglichen Lichts. War wieder Stille wie zuvor. Ruhiger Waren bald des läſſigen Spieles ſatt. Neckten ſich, zankten der über Föhn und Flut bis an die Einödhäuſer ſprang. Die duckten ſich lauernd und feige. Unter ihren Dächern und ziſchelte es und war doch wortlos. Aber die Menſchen ſahen 19 gen Bett. Die grauen Steilhänge ſtarrken und ſchoben ſich. Drängelnd, nachgebend und wieder drängelnd..an. Kalt ſtand ein grauſames Licht in ihren Augen. Frage un s geſchehen. Und der Latſchenwald kroch Wie Buben ihre Kräfte proben, halb Luſt halb Ernſt. zum goldenen Frühlingstag. Alpenroſen Schultern gegen den Damm.— Der ſtand unberührt. ſeine umgoldete Bahn. in die Flut. Biſſen die Waſſer zum Rand des Wehres. Wichen ̃;; Stöhnte der Damm ganz leiſe— und ſtand. 10 595 855 Geſpenſterten die Schatten an ſeiner Wand. Ein Meiſel klirrte, 5 ch breit Stahl verhiß ſich in den Stein, daß die Fugen knirſchten. Bläu⸗ liches Licht züngelte in verzerrte Geſichter. Erloſch 85 195 mit roten ee e langſam kräge Die ſatten huſchten in finſtere Nacht. Glimmten zugleich. Wachten und dämmten Ueber⸗ die Augen weiter in das Geſtein und verbargen ſich tückiſch. Trägheit. Schalten hier und ſchlichteten Brach ein Strahl aus den Wänden des Wehrs. Hochgeſchleu⸗ unlösbar gefügt. Die Waſſer gurgelten Aue Balkenwerk. Und ſank zurück in das giſch⸗ gewalt. Der Schrei erſchütterte Steinwand und Berg. Vergellte ſich feſt. Zwängten die Bretter zur Rinne. zum Himmel. Die Erde bebte grollend nach. 3 3 Die Waſſer ſpielten darüber hin. Höhnten die Ohnmacht und Räder hockten auf hohen Achſen. Träge, ſtürzten ſich vor. Wuchtend ſprang ungehemmte Gewalt in die 1 5 Ueberſchlug ſich wild und wälzte ſich talwärts. Schleuderte am Damm. Stauten ſich drängend zum rammende Balken ans Haus. Das ſtand mit ſteinerner Stirn und 8 5 ſeitlich die Brandung. eee ee ee Die rannte grimmig die Schuppen an. Zwängte ſich zwiſchen krochen auf blanken Schienen. Trugen Vretter und Stämme. Schmemmie ſich hoch mit zuckenden Schultern eitend und erbarmungslos. Zerbarſt das Dach und ſank in die mahlenden Trümmer. Stäh⸗ lerne Achſen, wie in glühender Eſſe gebogen, ragten ſinnlos aus den Trugen tote Räder und zerfetzte Riemen in ſtummer Klage. Die Sparren des Daches waren gekreuzt. Müde Hände, die in einen mitleidloſen Himmel beten g. Unerſättlich war ihr Rachen. Weg nicht mehr.. Lagen auf ſchmalem Stille fiel. Brannten die Augen in die Nacht wie Fackeln, die das Habgier peitſchte ſie. In den Stuben Standen die beiden mit verkrampften Fäuſten ſtarr vorgeneigt. Doch zitternd in Abwehr eines Ungeheuern, das ſie unſichtbar ent⸗ Und da ſie ihn hörten, ſtürzte der Loisl über den Hang zum e wohl einer zum Löwenwirt. Verſchlang Wehr. Verfing ſich im zähen Gras. Lag hingemäht und raffte ſich haßvolle Antwort zugleich. Waren in ſeiner Not nur die beiden bei ihm: Inge Marfa unß der Freund. Und da ſie fahen, daß das Haus unverſehrt war, wuch⸗ Hoffnung in ihnen und heißer Mut. 2 Flammte ſein gebieteriſcher Ruf:„Wir müſſen das Haus halten 1 Die Flut dämmen... Die Breſche im Wehr mit Stämmen ſchließen! Und der Loisl ſtand hochgereckt auf dem morſchen Damm. Selne Fäuſte griffen das Holz mit verdoppelter Kraft. Riſſen es hoch und ſenkten es zur Wand. Stauten ſich nämlich die Waſſer. Verhielten den Anſturm und ſprudelten leiſer. Duckten ſich dann, kückiſch zu heimlichem Ausgang. Da der werdende Tag leiſe aus dämmrigen Wolden fiel, ſtießen ſie wieder ihre rüttelnde Kraft bohrend in Fuge und Spalt. Dehnten ſich und ſprengten den Notdamm in ſchäumende Brandung. Die Beiden am Ufer beugten ſich gerade zu neuer Arbeit. Ein Kniſtern ſchreckte ſie hoch. Inge Maria wollte rufen.. Sprang 11 Herzblut in heißen Schlägen und zerſchnitt ihr den Laut. Stan ſie verſteint in ſtarrem Entſetzen. Sah brechende Flut und bröckelnde Mauerecken. Kreiſten tauſend glühende Sonnen in ihrem dunkelnden Blicl. Umbrannten tauſendfach das grauenvolle Bild: Wie reißender Wir⸗ bel ihren Jungen niederſtürzte, ihn giſchtend hochwarf und dumpl zwiſchen wuchtende Stämme ſtieß. Wildes Leid ſteilte ſeinen Namen zu einem erſchütternden Schrel Und ſank in röchelnden Laut, der hilflos, zerbrochen, ſinnlos zer. flatterte. Wirr fielen Inge Marias Hände in ihr Haar. Krampften ſich in die ſchweigende Erde. Griffen zu den Waſſern ins Leere. Neigte der Freund ſich über ſie und ſtreichelte die müden Häudc Zart und innig, mit einer ſcheuen Gebärde. Hob die Frau auf u bettete den Kopf an ſeiner Schulter. Wollte tröſtend zu ihr ſprechen und fand ſelbſt nur zitternde Worte:„Arme Inge Maria Da weinte ſie in haltloſem Weh. Rief immer wieder ſchluchzend ſeinen Namen.. Hielt der erwachende Morgen dem Atem an⸗ ae die Berge auf die Qual der Menſchen.. mitleidvoll er⸗ ſauernd. War es, als ſchwebe über brauſenden Waſſern ein weher— wie von einem letzten Stöhnen. War wie verhauchende Antwort auf ſchmerzbange Frage. Und ein leiſes Seufzen klang in den blauen Himmel. Unirdiſch befreit und leiderlöſt. Inge Maria ſchaffte ſich hoch. Schmerztief brannten ihre Augen. Um den herben Mund hatte das Grauen dieſer Stunde ſcharfe Runen geſchnitten. Aufrecht ſtand ſie, den Blick an träumende Sonnen⸗ weiten verloren. Demutvoll ſenkte ſich ihr Scheitel in die Hände zu einem ſtummen Beten. Flammend wob der Himmel einen ſchir⸗ menden Mantel um ſie. Gingen die Beiden den Toten zu ſuchen. Da die Waſſer verrauſchten, fanden ſie ihn. Der Lolel der Wand ſeines ragenden Hauſes, Splitternder Stamm hatte eine Bruſt zerwühlt. Der Tote hielt die Arme gebreitet wie zum letzten Schutz ſeines Werkes. Der Loisl lag da ohne irgendeinen Groll. Ein Leuchten ſtanß auf ſeiner hohen Stirn und verklärte Andacht voll hehren Friedens⸗ Der Tod hatte ihm die Lider nicht geſchloſſen. Ein matter Glanz war in den Augenſpiegeln. Wie eine Frage huſchte es darin 1 Und da ſie den Toten hoben, war es, als glitte ein ſeliges Lächeln um den bleichen Mund. Wie letzte Weisheit, die in Ewigkeit ſchaute. Mild und verzeihend. So trugen ſie den Loisl in das Haltenkoferhaus. Bahrten ihn auf und ſenkten die Knie. 1 Verſchwörer, die Fehme halten. gegen ihn. Griffen ihn an mit lechzenden Mäulern. Hungriger Stand das Hohe Licht mit ewigen Firnen Flammte lohen zum Firmament und ſegnete leuchtend das Tal. * —————.——— ,22r 0 e ſtir iſt un ode un! ver lich hei ſich un PI. lic E—— — mstag, den 31. Januar 1925 nNeue Mannheimer Jeitung MAbend- Ansgade! 7. Seite. Nr. 52 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ planetarlum und Siadtbibliothet Moa Haben wir recht gaebört, daß das Planetarium für die Stadt ſicnundeim eigentlich ſchon beſchloſſene Tatſache iſt? Darüber ſollte ſtr n billia jeder freuen: denn die Informieruna über den ge⸗ uten Himmel iſt etwas ſehr Nützliches und durchaus geeianet. 55 550 beſchränkten Horizont zu erweitern. Aber es aibt meines 1 Amegs noch unzählige andere Gebiete, wo unſer Horizont in ähn⸗ da Grad beſchränkt iſt. wo dieſe Tatſache aber ungleich be⸗ in Marlicher und folgenſchwerer ſcheint. Wir haben hier Bild annheim eine Handelshochſchule. die manches Bedürfnis nach 55 und Weiterbildung befriediat, haben eine Kunſthalle die ſehr Vein nswert beſtrebt iſt, unſerer äſthetiſchen Bildung etwas auf die roßf zu helfen. Was aber fehlt und von denen. die aus anderen ehrt tädten(auch kleineren wie Mannheim) kommen. oft fehr ent⸗ ene Neikd⸗ iſt einemoderne Stadtbibliotbek. Wir haben in ei eihe aanz auter Bibliotheken. zu denen man aber nur ſchwer iſt 55 rechtes Verhältnis kommt. Wer in Mannheim bildunasfreudig vor allem ſich in ſeinem Berufsfach weiterbilden auf der Höhe halten möchte, findet entweder gar kein Material, und ſcu mühſam in vier bis fünf Einzelbibliotheken nachforſchen chließlich doch noch auswärtige Inſtitute in Anſpruch nehmen. ˖5 Pieſem Mangel müßte durch eine moderne Stadtbiblio⸗ erei abaeholfen werden, die die Literatur ſämtlicher Wiſſensgebiete ligettiate und allen Forderungen nach ſchönem und wiſſenſchaft⸗ deims Schrifttum gerecht würde. Eine Stadt von der Größe Mann⸗ ſiche 8. die eine ſolche einheitliche Stadtbibliothek nicht beſitzt. die doch und allen Bevölkerungsſchichten immer und immer wieder Freude Nla utzen bringen würde, darf ſich meines Erachtens noch kein jennetarium leiſten, das für die Mehrzahl der Bewohner wahrſchein⸗ mit einem einmaligen Beſuch erledigt wäre. Eine Bücherfreundin. Praktiſche Vorſchläge Verehrl. Redaktion! gatubiit Intereſſe leſe ich als die Briefe an die„Neue Mannheimer Mung⸗ und nehme Kenntnis von den vielen Schmerzen, die die 0 unheimer alle bedrücken. So möchte ich gerade bei der Dro⸗ helſen mit der Pfändung vom 24. Jan. 1925 anfangen und die Schmerzen zu lindern. Auch ich bin kein Schwerverdiener, r ich halte mich an den bis jetzt vorgeſchriebenen Bedingungen. Ha er Einſender möchte doch einmal ſeinen Forderungszettel zur und»nehmen und nachleſen, das 3. Tertial beginnt an Weihnachten be iſt 2 Wochen nach Beginn eines jeden Tertials fällig, alſo zu üblachlen. Die amtliche Bekanntmachung wird anſtatt der ſonſt ſüchen Mahnung herausgegeben und der letzte Termin dabei be⸗ Das ſind 4 Wochen Zeit zum Einteilen, um den Betrag ſäulen zu können. Jede weitere Bekanntmachung an den Plakat⸗ gahlen ſind Unkoſten, die wir doch zuletzt mit dem Schulgeld wieder blen müßten. ahrheit gemäß behandeln und heilen. Da hätte ich die Frage: vat der Einſender ſchon ſeine Oktober⸗Gasrechnung, die im November euig woeber zugeſtellt wurde, beim Gaswerk reklamiert. Da ſtimmt be er Betrag um 50 Pfg. oder 1 M. nicht, die damals zu wenig ußlt wurden. Man kann ja auch reklamieren, wenn einmal zu zulent 9 verrechnet wird, dann iſt man nicht ſo enttäuſcht, wenn dahlet doch die Nachrechnung kommt. Hier aber iſt die Voraus⸗ 15 78 in Abrechnung gebracht. Da der Gaspreis ja immer nach daß Kohlenpreis berechnet wird im Voraus, ſo bin ich der Anſicht, zurg man ſoviel Kbm. Gas, wie vorausbezahlt, auch wieder in Ga⸗ 50 ücvergütet erhalten muß. Vom Tage der Ableſung ab kann der üerbraucher wiſſen, welches Gasgeld er zu zahlen hat. Unge⸗ ſähr 8 eee werden die Brotpreiſe in Bälde wieder eine Da 105 Tage nach der Ableſung kommt die Rechnung beſtimmt. ege ich das Geld zum Abholen bereit. letzt Was die Höhe des Schulgeldes betrifft, da hätte ich für die will bevorſtehenden Budgetberatungen folgenden Vorſchlag. Doch nicht ich dabei vorausſchicken, daß nicht am Lehrperſonal und auch ſoll an den Anſchaffungen für wiſſenſchaftliche Zwecke geſpart werden werdlondern das feſtgeſtellte Schulgeld ſoll gerechterweiſe erhoben kur en nach dem Einkommen der Eltern: Ich habe z. B. bis vor. eem etwa 3 Wochen arbeiten müſſen, bis die Jahresſumnie von Kind verdient war, während ein Kaufmann, Geſchäftsmann höherer Beamten nur 1% Tag für das gleiche Jahresſchulgeld gleicrbeiten brauchen. Hier könnte man ſchon einen ſozialen Aus⸗ zu— ſchaffen, die Veranlagung wäre ja aus dem Steuerbeſcheid leicht durücehen. Vielleicht läßt es ſich einmal an den maßgebenden Stellen ihr er reden, wie man denen, die kein ſo hohes Eifkommen haben, Sonlos erleichtern kann, damit auch deren Kinder in die höheren ulen geſchickt werden können. Ein Pünktlicher. 3 A75 Reinigung der Jufahrisſtraßen zum Haupkmarkt Nardie dem Hauptmarkte anliegenden Zufahrtsſtraßen, die an werdettagen bis 1 Uhr von Fuhrwerken aller Art belagert ſind, maß en ſchon um 9 Ühr früh gekehrt. Nachdem ſich die Kehr⸗ und dine glücklich einen Weg durch die Straße gebahnt ſich den Schmutz unter die Fuhrwerke gekehrt hat, kümmert, Straßtemand mehr um dieſen, ſodaß nach Abzug der Wagen die Warßen einen ſchmutzigen und verwahrloſten Eindruck machen. des M können dieſe Straßen nicht anſchließend an die Reinigung W0 arktplatzes und in gleicher gründlicher Weiſe behandelt werden, Sormeren Anwohner durch den Lärm bei Tagesanbruch und im Nbender durch die Fliegenplage und üblen Gerüche ohnedies ge⸗ nd zu leiden haben? E. H. * Gerechte Verteilung der Wohnungsnol! r zder Eimtender des Briefes unter obicer ueberschritt in Nr. 40 ewen men Mannhbeimer Zeitung hat ganz entſchieden Recht, wenn er Varnerechten Ausgleich ſchaffen will. Aber ich ainge noch weiter. befim denn nur die Mietervereine und nicht auch die Haus⸗ dann gervereine heranziehen? Die Wohnungsſuchenden hätten das doch noch größere Ausſichken, eine Wohnuna zu erlangen und ſchlacsil doch der Einſender auch. Es wäre deshalb ſeinem Vor⸗ werdte vor dem letzten Satze einzuſchalten: A 4. Sämtliche Grundſtücke dapie vom Staat in der aleichen Weiſe entwertet wie die Staats⸗ den re und entſprechend mit Hypotheken belaſtet. Für dieſe Milliar⸗ Hopoterden Wohnhäuſer gebaut und die notleidenden, abgefundenen Leothekenbeſitzer angemeſſen entſchädiat. Ein anderer Marsnachbar. * Wohnungsnot Vohn den letzten Tagen wurde von verſchiedenen Seiten das Kapitel bnungsnot⸗ angeſchnitten. Es wurde mit Recht dagegen Ver⸗ Nuen nneingelegt, daß die Siadt Beranſtaltungen krifft deren Aus⸗ 5 C eſſer der Schaffung von Wohngelegenheiten dienen würden. Eil en d auf dem Wohnungsmarkt iſt groß. dWunen Kapitel für ſich bilden die, die durch Stellenwechſel ufw. ge. a n waren, ihre Tätigkeit nach hier zu verlegen und darauf 00„durch Tauſch eine Wohnung zu erhalten. Auch dieſe Leute ung. el daran. Ein ſolcher Wohnungswechſel 15 faſt nur durch waſt 5 Kettentauſch zu löſen. Ein direkter Tauſch bietet ſich duseaüten und iſt ein wahrer Glücksfall. Die Enttäuſchungen alle de Ra hlen, die einem bei einem ſolchen Kettentauſch begegnen, würde ich 7 um der Zeitung nicht ausreichen. Vergehen do e ſabe dee bis eine Anzahl Inkereſſenten ſich ſo zuſammengefunden Ugen eaß der Tauſch wirklich geläligt werden kann, Wäßrend dieſer oppeltedeit iſt nun die Familie angewieſen, getrennt zu leben, einen der fre Haushalt zu führen. Der Familienvater wohnt möbliert deiten remden Stadt und iſt höchſt ſelten in der Lage beſonders bei ei der ntfernungen, ſeine Familie zu beſuchen. Das Gehalt reicht elten betrennten Wirtſchaftsführung nicht aus, dieſe Reiſen zu be⸗ und die Arbeitgeber ſind meiſtens nicht gewillt, den erforder⸗ klaub zu gewähren. Derweilen geht der Haushalt mehr und In Den zweiten Schmerzensteil wollen wir auch der mehr zurück und an Neuanſchaffungen notwendiger Kleidungsſtücke, kann nicht gedacht werden. Wenn ſo die Ehen zerfallen und Ver⸗ zweiflungstaten die Folge ſind, zetert die Oeffentlichkeit über die Ver⸗ kommenheit der Menſchen. Daß aber auch die Stadt den armen Wohnungsſuchenden nicht ſo entgegenkommt, wie es angebracht wäre, ſollte ich dieſer Tage erfahren. Ich forderte von dem Wohnungsamt ein Tauſchformular, ein Stückchen Papier von 21& 17 Ztm. Größe. Vor 2 Jahren bezahlte man wenige Pfennige dafür. Heute nimmt man 40 Pfennige. Wenn der Papierhändler ſeine Preiſe derart ſteigert, nennt man's Wucher. Ein Wohnungſuchender. * Die Einheitskurzſchrift Meine liebe„Neue“! Deine Auslaſfungen über die„Aenderungen der Reichskurz⸗ ſchrift“ in Deiner Sonntagsnummer haben nicht vermocht, mir das Gruſeln beizubringen. Ich habe die Einheitskurzſchrift gelernt, nach⸗ dem ich ſchon ſeit einiger Zeit— es ſind viele Jahre— mich mit Stenoaraphie beſchäftige, und es iſt mir wirklich nicht Anaſt, daß ich, wenn jetzt— oder bald— oder ſpäter Aenderungen in der Einheits⸗ kurzſchrift eingeführt werden, nicht mehr leſen könnte, was ich oder andere heute ſchreiben. Wir wollen uns doch freuen, daß wir endlich eine Einheitskurzſchrift haben, die nun von Oſtern ab an allen höhe⸗ ren Schulen gelehrt wird. Ich bin ſedenfalls froh, daß ich ſie gelernt habe und möchte Jedem raten, ſich mit ihr bekannt zu machen; wenn man ſich mit einigem auten Willen mit ihr befaßt, ſo wird man ſie auch bald liebgewinnen, denn ſie iſt„aut“ trotz der ſchlechten Nach⸗ reden. Natürlich ſoll damit nicht geſagt ſein. daß ſie nicht noch ver⸗ beſſert werden kann— gibt es berhaupt etwas Vollkommenes?— aber ſoll man erſt die Verbeſſerungen abwarten, und wann wären es der Verbeſſerungen genug. nach einem Jahr— nach zehn Jahren:— nein, wir wollen deſſen froh ſein. was wir haben und die Verbeſſerun⸗ gen gerne nehmen, wenn ſie kommen. Ein alter Freund. Quo vadis? „Herr, das habe ich nicht gewollt!“ So würde ſich Sienkiewiez den Worten ſeines alten Philoſophen anſchließen, wenn er dieſe zweite Auflage ſeines Quo vadis? zu Geſicht bekäme. Menſchliche Beſtien gibt es wahrlich genug auf dieſer Welt! Warum müſſen wir ſolche erſt noch großzüchten? Von einem Gabriello'Annunzio habe ich nichts anderes erwartet. Aber daß ein Jannings und andere ſich dieſer Verfilmung zur Verfügung ſtellten, wird wohl nur ſeine Ur⸗ ſache in wolkenhoher Gage habe. Künſtler von Ruf ſollten ſich wahr⸗ lich ihrer Pflichten bewußt ſein, nur durch wahre Kunſt das Edle im Volke zu erwecken. Auch Neros Spiel war Kunſt. Wie wenig Wert iſt dagegen verwendet bei der kurzen Darſtellung des Chriſtus und des Petrus! Auch die rein photo⸗techniſche Durchführung läßt viel zu wünſchen übrig, ſoweit ſie die Klarheit und Schönheit vieler Szenerien anbetrifft. Maſſen⸗Aufwand und Maſſen⸗Suggeſtion mit ſchwelgenden, überſatten Pomp verfehlen nicht den widerlichſten Nervenkitzel.„Quo vadis?“ das Buch! ſteht himmelhoch über dieſem Abgrund! Die deutſche Filmkunſt hat ſolche ſchöne Werke hervor⸗ gebracht; ich denke da an das letzthin in Mannheim geſpielte:„Zwei Menſchen“ nach dem gleichnamigen Roman von Voß und viele an⸗ dere. Laßt doch den Kitſch im Ausland und laßt Euch nicht durch brünſtige Reklame irreleiten. Quo vadis? Wohin gehſt Duꝛ! mein Volk! Hans Rexhauſen. * Wo bleiben die Kaffeebrölchen in der Früh? Wenn man den umlaufenden Gerüchten darf, eigerung erfahren, bedingt durch die hohen Mehlpreiſe. Derartige Erhöhun⸗ gen werden beſonders von Arbeitern, Angeſtellten und Beamten in Hinblick auf das geringe Einkommen, ſehr drückend empfunden. Es wäre nun an der Zeit, daß einem längſt gehegten Wunſche der Kon⸗ ſumenten von der hieſigen Bäckerinnung endlich Rechnung getragen wird, die Kaffeebrötchen wieder ins Haus bringen zu laſſen. Daß dies unter den heutigen Verhältniſſen mit Schwierigkeiten ver⸗ knüpft iſt, muß ohne weiteres zugegeben werden. Von einer Gratiszuſtellung der ſogenannten Weckſäckchen kann meines Erachtens nicht mehr die Rede ſein, denn zu der in der Vorkriegszeit üblich geweſenen geringen Entlohnung der Brötchen⸗ träger, wird heute Niemand zu finden ſein. Ich bin überzeugt, daß die Annehmlichkeit, morgens um 7 Uhr das Weckſäckchen an der Türe zu haben, mit einem kleinen Bringerlohn gerne wettgemacht wird. Halt! ich ſage ½7 Uhr, iſt denn dies überhaupt möglich? Bei dem heutigen Arbeitsbeginn in den Backſtuben um 5 Uhr früh und einer Ladeneröffnung um 7 Uhr iſt das Austragen um%7 Uhr ja unmöglich. Hier muß die hieſige Bäckerinnung eingreifen und bei der in Betracht kommenden Behörde beantragen, daß der Ar⸗ beitsbeginn auf 4 Uhr früh und die Ladeneröffnung auf%½7 Uhr feſtgelegt wird. Der früh zur Arbeit gehende Arbeiter, Angeſtellte und Beamte möchte doch gar zu gerne wieder, wie in der Vorkriegs⸗ zeit, friſche Brötchen zum Kaffee haben. Das Publikum hat ein Recht, endlich eine Gegenleiſtung für das zu verlangen, was man ihm im Krieg als Broterſatz vorgeſetzt hat; man darf ja nicht glau⸗ ben, daß dies ſchon vergeſſen iſt. Wenn heute ein Bäckermeiſter nur einen Bruchteil der im Krieg bei der Brotzubereitung verwendeten Ingredienzen verwenden würde, käme er aus dem Gefängnis nicht mehr heraus. Heute ſteht wieder ein erſtklaſſiges Material zur Verfügung. Leider läßt die kurze Zeit vom Arbeitsbeginn um 5 Uhr früh, bis zu dem Zeitpunkt, an dein die Brötchen fertig ſein müſſen, eine richtige fachmänniſche Verarbeitung des Rohmaterials nicht zu. In zwei Stunden kann man keine ſogenannte Friedensware herſtellen. Es iſt begreiflich, wenn ein Teil der Bäckermeiſter, um eine gute Ware zu liefern, ſich verleiten läßt, früher als 5 Uhr anzufangen. Schwere Polizei⸗ ſtrafen ſind die Folge. In einem Stadtteil Mannheims ſollen etwo 80 Prozent aller Bäckermeiſter(2) wegen Uebertretung der Vor⸗ ſchriften über den Arbeitsbeginn empfindlich geſtraft worden ſein. Es iſt geradezu ein Hohn auf das Schlagwort unſerer Zeit: Nur Arbeit kann uns retten: wenn die Arbeit behördlich beſtraft wird. Gerade aus den vielen Uebertretungen geht deutlich hervor, daß der Bäcker⸗ meiſter in der kurzen Zeit von—7 Uhr keine gute Ware liefern kann, er ſucht ſich eben zu helfen, wie er kann. Welche Gründe für die Behörde vorliegen, gerade bei den Bäckern eine ſolche ſcharfe ja rigoroſe Kontrolle vorzunehmen, iſt unverſtändlich. Auch hier muß die Bäckerinnung eingreifen und durch Abänderung der Vor⸗ ſchriften ihre Mitglieder ſchützen. Natürlich ſoll einer Nachtarbeit wie in der Vorkriegszeit nicht das Wort geredet werden, den 8 Stundentag berührt ein früherer Arbeitsbeginn in keiner Weiſe, es wird eben eine Stunde früher oufgehört. Ich bin überzeugt, daß alle Bäckermeiſter ihre Kunden wieder ſo bedienen wollen, wie in der Vorkriegszeit. Alſo weg mit dem 5 Uhr Arbeitsbeginn. Man ſollte das an den Konſumenten während der Kriegszeit begangene ſchwere Unrecht, teilweiſe wieder guteachen durch eine Verordnung, die geſtattet, um 77 Uhr wieder in den Beſitz der Kaffeebrötchen zu kommen. FJeder, der dafür ein⸗ tritt, erwirbt ſich den Dank des Publikums. Verwilderte Jugend Nachdem der Artikler zu obiger Ueberſchrift am letzten Samstag anregt, daß ſich noch andere Erwachſene zu ſeinem Thema äußern mögen, erbitte auch ich von der„Neuen Mannheimer“ ihr weit⸗ dringendes Sprachrohr für meine Stellungnahme. Der Vorfall, aus dem jener Artikel hervorging, iſt mit andern ein Beweis, auf welcher tiefen Stufe die heutige Jugenderziehung im allgemeinen ſteht. Ohne die wirkliche Sachlage jenes Falles zu unterſuchen, tut es mir jedenfalls leid, wenn den frechen fungen Lümmel für ſeinen Sachſchaden und die gemeine Altersverhöhnung die beabſichtigte Backpfeife wirklich nicht erreicht hat. Doch keine Wirkung ohne Urſache und in ſetzterer werden wir auch die Wurzeln der heutigen Jugenderſcheinungen finden Der Hauptteil der heutigen Jugend hat eine Zeit durchlebt, wo ihm die väterliche Fürſorge nicht zur Seite ſtehen kongte, weil der Vuer jahrelang im Kriege war. Wie viele Klagen ſprechen aus den Briefen der Mütter ins Feld, daß ſie über die Kinder nicht mehr Herr werden können, ſeitdem der Vater fort iſt. Manche Mutter war noch dazu gezwungen, den mangelnden Verdienſt des Vaters jetzt auf die eigene Arbeit zu nehmen. Sie konnte ſich deshalb nicht mehr darum kümmern, was die Kinder tagsüber treiben. So haben viele Frauen in der Kriegsinduſtrie dem bedrohten Vaterland ge⸗ holfen und glaubten dabei auch das Beſte für ihre Zukunft zu tun. Der Krieg war zu Ende und der erſehnte Vater kam, wenn er noch unter den Lebenden war, endlich wieder heim. Um aber jetzt das Verſäumte an der Erziehung nachzuholen, war es zu ſpät, denn aus dem Häkchen war in der langen Zeit ſeiner Abweſenheit bereits ein Haken geworden und man wollte jetzt als förmlich neu erſchie⸗ nener Papa auch nicht ſofort den Hero der Strenge im Hauſe ſpielen. Inzwiſchen trieb auch der Geiſt der ſogen. neuen Zeit ſeine Blüten. Glauben wir nicht daran, daß es um die Zukunft Deutſchlands beſſer werden könnte, wenn wir nicht ſofort den jetzigen Uebeln energiſch entgegentreten. Wir können es keiner Regierung allein überlaſſen, beſſere Verhältniſſe zu ſchaffen, denn das Volk iſt ſich in erſter Linie jede Pflicht der Regierung ſelbſt ſchuldig. Gewalt⸗ ſam wird mit den eingewachſenen Zuſtänden nicht zu brechen ſein. Eines muß uns aber leiten, daß die erſten Schritte für unſere Wiedergeneſung unſerer Jugenderziehung gelten müſſen. Die Jugend von heute wird das deutſche Volk der nächſten Zukuaft ſein, der Hort unſeres Alters, und wehe uns, wenn wir uns nicht ſchon heute Sorgen um dieſe Zukunft machen. Scheuen wir aber auch nicht, dort einzugreifen, wo Erwachſene nicht das gute Beiſpiel für die Jugend ſind, denn ſolche ſind die ſchlimmſten Schädlinge unſerer Zeit. Aeußerſter Kampf vor allem denen, die nur ihrer gemeinen Beſtrebungen willen die Seele der Jugend veraiften wollen. Die Roheiten der letzten Jahre müſſen aus dem Geiſte des Kindes verſchwinden, und dazu iſt es nötig, daß vor allem die ſittliche Erziehung der Jugend auf neue Wege geleitet wird. Wir brauchen eine guterzogene deutſche Ju⸗ gend! Volk, tue zu deinem Wohle das Beſte dazu und du Staat ſorge dafür, daß es dem ordentlichen Bürger— und Bürger ſind alle Volksgenoſſen— möglich wird, aus der ehrlichen Arbeit auch die finanziellen Mittel für eine gedeihliche Jugenderziehung wieder zu erlangen!* E. H. Verwahrloſte Jugend Das Verhalten unſerer Straßenjugend kann nicht oft genug gerügt werden.„Verwarloſte Jugend“ iſt der einzig richtige Ausdruck. Ob die von dem Herrn Einſender der vorigen Artikel angeregte„Selbſthilfe“ richtig iſt, möchte ich nicht beurteilen. Schaden wird eine ſaftige Orfeige einem Rüpel gegenüber auf keinen Fall. Wenn ſich die Eltern auch nichts um ihre Kinder auf der Straße bekümmern, wenn jedoch ein Fremder ihrem Züch⸗ tigungsrecht vorgreift, ſo kann man oft ſchöne Grobheiten zu hören bekommen. Der heulende Bengel war dann immer unſchuldig. Der größte Teil unſerer Straßenjugend ſtellt weder ihren Eltern, noch der Schule ein gutes Zeugnis aus. Die Eltern mögen oft durch den Kampf ums kägliche Brot nicht die nötige Sorgfalt auf die Erziehung ihrer Kinder aufwenden können. Auch iſt es die Wohnungsnot, die den Kindern hauptſäch⸗ lich die Straße als Aufenthaltsort zuweiſt. Eine durchgreifende Aenderung kann nur durch die Schule erfolgen. Iſt es denn not⸗ wendig, daß der Unterricht um 1 Uhr für den ganzen Tag ſchließt. Früher währte dieſer bis 4 und 5 Uhr nachmittags. Es iſt auch garnicht nötig, daß die Kinder den ganzen Tag in die Schulräume eingepfercht ſind. Bei gutem Wetter kann Spiel oder Unterricht im Freien angeſetzt werden, wobei ein Lehrer eventuell mehrere Klaſſen beaufſichtigen kann. Auch wäre es gewiß von Vorteil, wenn den Kindern, wie früher in den Knabenhorſten, wieder Hand⸗ fertigkeits⸗Unterricht erteilt würde, wobei ganz gewiß das Inter⸗ eſſe an einem Beruf geweckt würde. Die Eltern ſollten es ſein, die darauf hinwirkten, daß ihre Kinder mehr von der Schule in genommen würden, es wäre nur ein Vorteil für die inder. Es iſt auch öfter zu beobachten, daß Kinder in den Straßen Fohrradkünſte üben, Radrennen veranſtalten oder ſonſtige Allotria mit den Fahrrädern treiben. Sie gefärden nicht nur ſich ſelbſt, ſondern den ganzen Straßenverkehr. Kindern ſollte m. E. das Radfahren in der Stadt überhaupt verboten ſein, höchſtens wenn ein ſehr weiter Schulweg die Benützung eines Rades not⸗ wendig macht, oder wenn die Kinder in Begleitung Erwachſener fahren. Für kindliche Radrennen ſind unſere Verkehrsſtraßen nicht geeignet. Hier wäre es Sache der Polizei einzuſchreiten. E. St ** Verwilderke Jugend Zu dem Artikel in der Abendnummer des letzten Samstages möchte ich auch einige Worte anführen. Auch ich ſchließe mich den Ausführungen des Artikelſchreibers an und kann es nur begrüßen, daß er troß den Erwiderungen des Hereingefallenen bei der bleibt. 55 ines was mir bei der ganzen Sache jedoch unverſtändli bleibt, iſt, daß man ſogar noch von Richterſeite aus Pse für ſolche ungezogenen Bengel ergreift und auf Kinderausſagen hin ein Urteil fällt. Durch dieſes Vorgehen wird der erſchwerte Dienſt der Polizei und Gendarmerie keineswegs unterſtützt. Man braucht ſich deshalb gar nicht zu wundern, wenn heute die Polizei bei ihren Dienſtgängen dieſen Vorkommniſſen wie Sachbeſchädi⸗ gungen, Schlägereien uſw. aus dern Wege geht und nichts davon wiſſen will. Nur durch ſtrenge Maßnahmen und energiſches Ein⸗ greifen kann die durch den Krieg verwilderte Jugend wieder zur Ordnung gebracht werden. Die Gendarmerie und auch die Staats⸗ polizei iſt gegenüber Vorkriegszeiten erheblich verſtärkt worden. Aber was hilft dies alles, wenn nicht auch von privater Seite und vor allem durch die Eltern ſelbſt dazu beigetragen wird, Ord⸗ nung in dieſe verwilderte Jugend hereinzubekommen. Dem Schutzmann iſt es bei ſeinen Dienſtgängen nicht möglich, alles Unregelmäßige zu beachten, und deshalb bleibe ich genau wie der Vorſchreiber bei der Selbſthilfe beſtehen. Auch die ältere Jugend im Alter von 17, 18 und 19 Jahren iſt heute zum großen Teil verwildert und verwahrloſt, für dieſe empfehle ich, wie vielleicht auch viele andere, die Wiederein⸗ führung der allgemeinen Wehrpflicht. Ich würde es freudig begrüßen, dieſe baldigſt wieder erleben zu dürfen, denn während der aktiven Dienſtzeit hat einer in ſeinen zwei bezw. drei Jahren horchen müſſen und hat auch Ordnung und Disziplin gelernt. Zum Schluſſe möchte ich nicht unerwähnt laſſen, daß, wer ſeine Schritte ab und zu durch die Friedrichsfelderſtraße lenkt, öfter beobachten kann, wie dort Schulbuben mit Steinen nach den Cabriolfenſtern der Eiſenbahnwagen und nach Weichenlaternen werfen, um dieſe zu zertrümmern. Die Gefahren, die ſolch zer⸗ trümmerte Signallaternen für den Eiſenbahnbetrieb mit ſich brin⸗ gen, ſind ſich ſelbſtverſtändlich dieſe Bengel nicht bewußt. In dieſem Falle hilft nur eine unverhoffte kräftige Ohrfeige. Wie geſagt, ich bleibe bei dieſer Selbſthilfe beſtehen, ſollte auch der Herr Richter bei einer eventuellen Anzeige ſtrafend gegen mich einſchreiten. Vielleicht lenkt auch die Polizeibehörde ihr Augen⸗ merk auf dieſe Zuſtände in der Friedrichsfelderſtraße. Auch ein Selbſthelfer. Bahnſtation Triberg §ch 65 I5 U al 0 1009 M. Schwarzwaldbahn. Höhenluftkurort und Winterſport. Erſtklaſſiges Gelände für Skiſport. Hotels: Kurhaus Adler, Hotel Hirschen. Hotel Villa Sommerberg, Hotel Sonne, Gasthaus z. Landpost. Emis 8. Seite. Nr. 52 Reue Mannheimer Zeitung Abend⸗Rusgabe) Samstag, den 31. Januar 1925 [Neue Atannheimer Seitung Handelsblatt Wirtſchaſtliche Beziehungen zwiſchen Amerika und Europa Von unſerem amerikaniſchen Mitarbeiter Aus New Pork wird uns gemeldet: Der letzte Monat des vergangenen Jahres bezeichnet einen Markſtein in der Geſchichte der wirtſchaftlichen Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Europa. Der Goldſtrom, der ſen ohne Unterbrechung vier Jahre hin⸗ durch nach Amerika ergoſſen hatte und dort zur Anhäufung eines ungeheuren Metallbeſtandes von einer weiteren Milliarde Dollars geführt hatte, begann langſam zurückzufließen. Die nächſten Monate werden zeigen, ob dieſe Rückflüſſe, die in den letzten Wochen des Jahres 1924 die geſamte Jahresgoldausfuhr manches Nachkriegsſahres übertrafen, nur auf vorübergehende Umſtände zurückzuführen ſind oder dauernde Urſachen haben. Die Einfuhr von Gold, zunächſt freudig begrüßt, wurde mehr und mehr zu einer Quelle der Beſorgnis für Wallſtreet. Nun hofft man, daß mit der Stabiliſierung des Pfundes dieſe Goldeinfuhr auf ein erträgliches Maß zurückgeführt werden wird. Dieſe Stabiliſierung des Pfundes hält man für die Hauptaufgabe, die ſich Montagu Norman für ſeine Amerikareiſe geſetzt hat, und man rechnet damit, daß als notwendige Folge ſich eine engere Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen britiſcher und amerikaniſcher Finanz ergeben wird und das Pfund auf Pari ſteigen wird. Die Goldausfuhr im Dezember in Münzen und Barren betrug 40 Millionen Dollars. Während der gleichen Zeit ſank die Einfuhr außerordentlich, ſo daß die neue Goldbewegung um ſo ſtärker in die Erſcheinung trat. Allerdings kamen eine Reihe von Umſtänden zuſammen, um dieſes Ergebnis hervorzurufen. So kam aus Indien eine beſonders ſtarke Nachfrage, da der Um⸗ ——— günſtig war gegenüber London, von wo der größte Teil dieſes amerikaniſchen Goldes ſeinen Weg nach dem Oſten fand. Weiter waren da die deutſchen Forderungen auf Gold aus dem amerikaniſchen Anteil an der Dawesanleihe. Schließlich wanderte niel amerikaniſches Gold über den Atlantik, angelockt durch die höheren Zinſen in London. Nur die ſtarke Inveſtierung amerikaniſchen Kapitals im Aus⸗ land— es wurden im vergangenen Jahr fremde Anleihen für nicht weniger als 1,200 Millionen Dollars in Amerika ausgegeben— führte überhaupt erſt eine gewiſſe Balanzierung des Goldbeſtandes herbei, der ſich ſonſt hemmungslos vermehrt hätte, infolge der mit einer Milliarde Dollars aktiven Handelsbilanz und der großen an Amerika geleiteten Zins⸗ und Schuldentilgungszahlungen. Am Ende des Jahres 1924 hatte der geſamte Münzgold⸗ beſtand der Vereinigten Staaten den bisher unerreichten Betrag von 4,600 Millionen Dollars erreicht. Das ſind etwa 2 Milliarden Dollars mehr als nötig iſt, um eine geſunde Kredit⸗ und Währungs⸗ wirtſchaft aufrecht zu erhalten. Deshalb könnte die Goldausfuhr einen großen Umfang annehmen, ehe ſie auch nur im geringſten der Wirtſchaft hinderlich würde. In der ganzen Welt macht ſich eine Tendenz für Rückkehr zur Goldwährung bemerkbar. Dieſe Bewegung iſt von beſonderer Wichtigkeit für die Vereinigten Staaten, denn die ſtändige Berweigerung des Goldes als Zahlungsmittel hätte Amerika der Hauptquelle ſeiner Macht beraubt. Die im Dezember 1924 be⸗ onnene verſtärkte Goldausfuhr wird daher in den Vereinigten taaten ganz beſonders als ein Zeichen der Geſundung der welt⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe begrüßt. Die Verteilung der Goldſendungen nach und von Amerika in den erſten elf Monaten des letzten Jahres zeigt die folgende Ueberſicht: Goldſendungen in kauſend Dollars von nach Frankreich 21,424 Deutſchland 4,822 Italien 2,736 Niederlande 50,966 Schweden 6,523 England 130,899 Canada 38,766 2,914 Zentralamerika 1,790 Mexiko 4,985 3,563 Argentinien 19,589 Columbia 2,020 Peru 2,670 China 5,022 Niederländiſch Indien 2,202 243 Hongkong 2,500 4,163 Philippinen 4,666 80⁰ Auſtralien 2,606 Aegypten 1,745⁵5 Spanien 235 Venezuela 1,102 Britiſch Indien 5,350 Alle anderen 3,806 3,602 309,447 21,972 Moritz Marx Söhne,.-., Bruchſal Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß der Aktienbeſitz der Geſellſchaft bet der Konſervenfabrik Wagner u. Cie.⸗G., Gonſen⸗ heim bei Mainz in den Effekten enthalten iſt. Der Anteil an dem Wellpappenwerk G. m. b.., Bruchſal iſt als Beteiligungs⸗ konto ausgewieſen. „Das Papiermartattlentapital der Geſellſchaft beträgt 8 000 000 Mark und zwar: 7 500 000 Stammaktien im Nennbetrage von je 1000 4, 500 000„ Vorzugsaktien im Nennbetrage von je 1000„„4. Die Stammaktien, die bisher auf je 1000 lauteten, werden auf je 50 G im Nennwerte herabgeſetzt. Die Vorzugs⸗ aktien ſind mit Genehmigung ihrer Inhaber eingezogen und exiſtieren nicht mehr. In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Auguſt 1924 ſtehen: Immobilienkonto mit 300 500, Maſchinen und Betriebsutenſilien mit 24 900 1, Warenvorräte(Gerſte, Malz, Materialien) mit 81 500 4, Debitoren mit 39 677 1, Barbeſtand, Guthaben, Wert⸗ apiere mit 27 976 und Beteiligung mit 15 000. Andrerſeits tahen bei einem Aktien⸗Kapital von 375 000„ und 100 000% Reſerve Creditoren mit 59 553 zu Buch. Ueber die Ausſichten wird bemerkt, daß die Geſellſchaft im neuen Geſchäftsſahr in ihren beiden Malzfabriken in Kirchheim a/E. und in Pfungſtadt voll beſchäftigt iſt und ein befriedigendes Er⸗ gebnis erhoffe, 8 Der Brown-Boveri-Elektrizitäts-KKonzern in Amerika Der New Porker Vertreter der amerikaniſchen Brown⸗Boveri⸗ Comp., Laurence Wilder, hat ſich auf Anfrage über die geplanten großzügigen Elektrizitätspläne dieſer Geſellſchaft eingehend aus⸗ geſprochen. Danach ſeien die Unterhandlungen wegen des An⸗ kaufs von ſechs bis acht Fabriken in den Vereinigten Staaten bereits im Gange und die Geſellſchaft hoffe, binnen 90 Tagen ihre Tätigkeit ſchon aufzunehmen. Der Rechtsvertreter der amerikaniſchen Boveri⸗Geſellſchaft ſei der frühere amerikaniſche Staatsſekretär Bainbridge Colby. Intereſſant ſind die Aeuße⸗ rungen des Vertreters obiger Geſellſchaft über die Beweggründe, die die Boveri⸗Geſellſchaft veranlaßten, ihr Tätigkeitsfeld nach den Vereinigten Staaten auszudehnen. Die Anregung dazu ging nach obigem Gewährsmann in ſehr eindringlicher Weiſe von den Direk⸗ toren mehrerer amerikaniſcher Bahnen und öffentlicher Betriebs⸗ geſellſchaften aus. Letztere insbeſondere wünſchten die Aufnahme der Tätigkeit der Boveri⸗Geſellſchaft, um gegenüber dem bisherigen praktiſchen Monopol der großen amerikaniſchen Elektrizitäts⸗ Konzerne eine leiſtungsfähige Konkurrenz zu ſchaffen. Die Vorſtudien ſeien von der Geſellſchaft bereits ſeit zwei Jahren im Gange. Die zu erwerbenden ſechs bis acht Fabriken liegen an der Oſtküſte der Vereinigten Staaten zwiſchen Boſton und der Cheſa⸗ peak⸗Bay, ferner im mittleren Weſten und ſchließlich an der pazifi⸗ ſchen Küſte, ſind alſo gleichmäßig über das ganze Land verteilt. Die Geſellſchaft hoffe, eine bedeutſame Rolle bei den bevorſtehenden Elektriſierungen der amerikaniſchen Bahnen und bei der Anlage von Großkraftwerken zu ſpielen. Die Geſellſchaft beſitze wichtige Patente fortgeſchrittener Typen für elektriſche Apparate, die zwar in Europa ſchon bekannt ſeien, aber noch nicht in Amerika. Beiſpielsweiſe wies der Gewährsmann auf den Buchli⸗Lokomotiv⸗Antrieb und auf den Mercury Aro Power Rectifire hin. Baumwollſpinnerei und Weberei Lampertsmühle vormals G. J. Grohé-Henrich, Lampertsmühle, Pfalz hr. Die in Mannheim(Rheiniſche Ereditbank) abgehaltene .⸗V., in der 10 Aktionäre 5625 Stimmen vertraten, genehmigte einſtimmig die Reichsmarkbilanz. Danach wird das Aktien⸗ kapital im Verhältnis von:1 von 6 400 000.4 auf 1 600 000 Reichsmark umgeſtellt und der überſchießende Betrag der Aktiven mit 187 502 Rel der geſetzlichen Rücklage zugeführt. Die Bilanz verzeichnet neben 18 100=/˖ Obligationenſchuld die Verbindlichkeiten mit 1062 480.I, andererſeits die Warenvorräte mit 1054933 Rel, Kaſſe, Wechſel u. Außenſtände mit 910 358.I. Die Fabrikgrundſtücke, Gebäude und ſonſtiger Grundbeſitz, ſtehen mit 460 000.4, Maſchinen und Einrichtungen mit 442 790 R/ zu Buch. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wur⸗ den einſtimmig wiedergewählt. Vogkländiſche Maſchinenfabrik.⸗G. in Plauen i. B. Nach dem Prüfungsbericht der Verwaltung weiſt die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz einen Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven von 10 139 195/ aus, davon werden als Grundkapital 8 100 000 /, wovon 7,2 Mill.„ Stamm⸗ und 0,9 Mill.„ Vorzugsaktien, 810 000 als Reſervefonds und zu Rückſtellungen 1 229 195 verwendet werden. Dies ergibt eine Umſtellung des Papiermarkgrundkapitals von 160 Mill. 1 Stamm⸗ aktien und 20 Mill. Vorzugsaktien im Verhältnis von 1000: 45. Die Aktien werden wie folgt umgeſtempelt: jede Aktie von 1000 4 auf 40 Rel, von 5000 auf 200.. Außerdem wird auf jede Aktie ein Anteilſchein von 5 Re bzw. 25 Re. gewährt. In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz vom 1. Juli 1924 ſind ein⸗ geſtellt: Grundſtücke mit 800 000„, Gebäude mit 2 675 000, Betriebsmaſchinen und Transmiſſionen 250 000, Werkzeug⸗ maſchinen mit 700 000 1, elektr. Licht⸗ und Kraftanlage, Riemen, Werkzeuge und Fabrikations⸗Einrichtungen, Modelle und Zeich⸗ nungen, Dampfheizung, Gas⸗ und Maſſerleitungen, Inventar, Feil⸗ bänke und Schraubſtöcke mit je 1 1, Waren und Materialien mit 7 513 817, Kaſſen⸗Beſtand mit 30 696 ,1, Guthaben beim Poſt⸗ ſcheckamt mit 7578 K, Wechſel⸗Beſtand mit 157 535 l, Wertpapiere mit 2941 l, Beteiligungen mit 100 004% und Außenſtände, Rück⸗ ſtellungen mit 3 794510 l. Andrerſeits figurieren außer dem ſchon genannten Aktien⸗Kapital von 8,1 Mill. und dem Reſervefonds von 0,8 Mill. Obligations⸗Anleihen mit 203 841 /, Hypothek mit 13516, Rückſtellungen mit 1 299 195 /, Verbindlichkeiten mit 2 851 837, laufende Akzepte mit 850 995„ und Anzahlungen mit 1972 804 Al. * Perſonalien. Carl Michalowſky, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Bank, der u. a. auch Aufſſichtsratsmitglied der Rheiniſchen Creditbank Mannheim iſt, feiert am morgi⸗ gen 1. Februar das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätigkeit bei dieſem Inſtitut. Der Jubilar, von Haus aus Juriſt, wurde 1889 Gerichtsaſſeſſor. Nachdem er zwei Jahre am Amtsgericht ſeiner Vaterſtadt Löbau(Weſtpreußen) gearbeitet hatte, wurde er 1891 juriſtiſcher Hilfsarbeiter in der Provinzialverwaltung von Weſt⸗ preußen. Von 1895 bis zu ſeinem Eintritt in die Deutſche Bank (1. Februar 1900) war er Kämmerer und Stadtrat der Stadt Stettin. In der Deutſchen Bank war er zunächſt Syndikus ihres Sekretariats. Vorſtandsmitglied wurde er Ende 1908. Der Jubilar erfreut ſich wegen ſeiner geſchäftlichen und vorbildlichen organiſatoriſchen Lei⸗ ſtungen großer Anerkennung und Wertſchätzung. „l. Jahlungseinſtellung im Wupperkaler Textilbezirk. Die durch Ueberproduktion und mangelnden Abſatz auf den Auslandsmärkten hervorgerufenen Schwierigkeiten im Wuppertaler Textilgewerbe machen ſich neuerdings durch Zahlungseinſtellungen einer Reihe namhafter Firmen des dortigen Textilbezirks bemerkbar. So iſt, wie Die Textil⸗Woche erfährt, die altbeſtehende Knopf⸗ und Band⸗ fabrikt Mertens u. Glüer.⸗G. in Barmen unter Geſchäfts⸗ aufſicht geſtellt worden, nachdem in der letzten Zeit bereits eine Anzahl kleinerer Firmen zuſammengebrochen iſt. Auch im Wupper⸗ taler Textilgroßhandel ſind Zahlungsſchwierigkeiten zu verzeichnen. So iſt die zu den bedeutendſten und angeſehenſten Häuſern des Elberfelder Großhandels gehörige Firma Sauveur u. Co., Baumwollweberei, Ausrüſtung und Großhandel, unter Geſchäfts⸗ aufſicht geſtellt worden. Man nimmt en, daß die Gläubiger voll befriedigt werden können. Auch die Firma H. Lewin u. Co., Elberfeld, ſchweizer Stickereien und feine Baumwollwaren, befindet ſich unter Geſchäftsaufſicht. Ein außergerichtlicher Vergleichs⸗ vorſchlag von 40 Prozent wurde von der Gläubigerverſammlung abgelehnt. Verlagte.-B. der Maſchinenbau⸗A.-G. Balcke, Bochum. Die a. o..⸗V. der Geſellſchaft wurde vertagt. Es wurde mitgeteilt, daß die Verwaltung in Uebereinſtimmung mit einer Gruppe von Groß⸗ aktionären es für zweckmäßig halte, in etwa einem Monat eine neue Verſammlung zu berufen. Der Vorſitzende gab ſodann einen Ueber⸗ blick über die Lage, die ſchweren Schäden der Geſellſchaft und die Gründe, aus denen die Kapitalserhöhung erfolgen wird. Um die Geſchäftsaufſicht oder noch ſchärfere Maßnahmen zu vermeiden, haben ſich die Großaktionäre zur Hergabe weiterer Kapitalien bereit erklärt. Es werden ſchließlich 2 Mill. RM. neue Aktien ausgegeben werden, wenn die alten Aktionäre die Mittel zur Verfügung ſtellen, vorausſichtlich kommt ein Bezugsverhältnis von zwei alten zu einer neuen Aktie in Frage. Die Geſellſchaft könnte dann unter Abſtoßung des einen Werkes ihren Verpflichtungen nachkommen. Die alte Fabrikation hat ſich bewährt, ſo daß man mit Nutzen arbeiten könne. Generaldirektor Balcke führte aus, daß die Aufträge in letzter Zeit ſich weſentlich gebeſſert hätten. Das Werk ſtehe auf einet guten Grundlage. Wenn die Zeiten ſich beſſern werden, können olle Betriebe voll arbeiten. Die Verſammlung ſtimmte den Anträgen und der Vertagung zu. * Wichlige Entſcheidung des amerikaniſchen Oberſten Gerichts⸗ hofes über deutſches Eigentum. In dem Rechtsſtreit der Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft und der Bank für Handel und Induſtrie gegen die amerikaniſche Steel⸗Corporation u. a. hat der Oberſte Ge⸗ richtshof in Waſhington dahin entſchieden, daß die britiſche Regie⸗ rung einen Rechtsanſpruch auf die in amerikaniſchen Händen befind⸗ lichen Kapitalien habe, ſoweit dieſe aus Zinsſcheinen beſtehen, die Eigentum von feindlichen Ausländern waren und von England während des Krieges beſchlagnahmt worden waren. *Gründung einer deutſch⸗ mexikaniſchen Handelskammer in Berlin. In Anweſenheit des bevollmächtigten Miniſters des Ver⸗ einigten Staaten von Mexiko und unter lebhafter Zuſtimmung zahl⸗ reicher hervorragender Perſönlichkeiten aus der Induſtrie, dem Handel, den Banken und von Schiffahrtsgeſellſchaften wurde eine deutſch⸗mexikaniſche Handelskammer in Berlin gegründet. Der Ge⸗ ſandte nahm das Ehrenpräſidium an, Dr. Alfred Kray wurde der Vorſitz übertragen. Mehrere bekannte Vertreter des deutſchen Wirtſchaftslebens haben ſich bereit erklärt, teils in den engeren, teils in den erweiterten Vorſtand einzutreten. In Gegenwart des Vor⸗ ſitzenden der in Nürnberg bereits beſtehenden deutſch⸗mexikaniſchen Handelskammer wurde eine Arbeitsgemeinſchaft beſchloſſen, ſo daß nunmehr beide Handelskammern gemeinſam an der Auf⸗ gabe der Förderung der wechſelſeitigen deutſch⸗ mexikaniſchen Handelsbeziehungen arbeiten werden. (Der belgiſche Notenumlauf und die belgiſche Franken⸗Hauſſe. Nach dem Wochenausweis der Banque Nationale de Belgique betrug der Notenumlauf per 22. Januar 7623 240 000 Franken, gegen 7747 368 000 Franken per 15. Januar. Die Vorſchüſſe an den Staat behaupteten ſich auf der alten Höhe von 5,2 Milliarden Fr⸗ ebenſo der Diskontſatz mit 5,50 Prozent.— Sehr bemerkenswert iſt die andauernde Hauſſe des belgiſchen gegenüber dem franzöſiſchen Franken; am 28. Januar ſtand der belgiſche Franken in Paris auf 96,35 gegen 95,55 am Vortag. Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Frankfurt a.., 31. Jan.(Drahtb.) Zum Wochenſchluß iſt die Tendenz an der Börſe ſehr unſicher und zuf Abſchwächung neigend. Dabei iſt das Geſchäft ſehr zurückhaltend und ſtill. Unter der allgemeinen Luſtloſigkeit gaben die Kurſe meiſt etwas nach, doch blieben die Kursverlu 8 buße, ferner Bochumer und Riebeck Montan. Sonſt betragen Kurseinbußen nur Bruchteile von 1 Prozent. los und ſtill. Kriegsanleihen anfangs unverändert, ſpäteren Verlaufe bis auf 0,760 zurückgehend. Auch auslän⸗ türken etwas höher verlangt. Der Freiverkehr war ohne Bewegung. Api 0 Becker Stahl 1,50, Becker Kohle 7,50, Benz⸗Motoren 5,75, Bro Boveri 1,50, Entrepriſes 23, Growag 0,135, Hanſa⸗Bank 0,230, Hanſa Lloyd 1,5, Krügershall 11,25, Kunſtſeide 85, Petroleum 20,0, Kaſtatter Waggon 6,25, Kabel Rheydt 8,4, Ufa 14,375. Berliner Wertpaplerbseſt Berlin, 31. Jan.(Drahtb.) Die außenpolitiſchen umtlan⸗ Verhältniſſe und die weitere Geldverſteifung infolge großer Abga ſt verpflichtungen in Effekten, ließen die Börſe im Zeichen der loſigkeit eröffnen. Die Kursbewegung war gering. Im weiten Verlaufe kam aber die feſte Grundtendenz zum Durchbruch, wen Intereſſe machte ſich für Kali und chemiſche Anglo Guano ſetzten mit einer Beſſerung von 4 Prozent ein. Montanmarkte wies die Kursgeſtaltung anfangs groß gleichheiten auf. e Un⸗ um.—3 Prozent niedriger ein. gewannen. Harpener beſſerten ſich um 1,5 Prozent. Kottam ſe ſetzten ihre Steigerung mit einem Gewinn von 2,25 Prozent 15 Auch die übrigen Oberſchleſiſchen Werte waren feſt veranlagt. Elektroaktien ſtellten ſich Siemens u. Halske 1,5 Prohele höher, Elektriſche Lieferung um etwa 2 Prozent niedriger. er Käufe in Deutſch⸗Erdöl⸗Aktien hielten an und führten zu ein weiteren Erhöhung von.7 pCt. Auf⸗ wirkte die Meldung befeſtigend, daß Verhandlungen über die h⸗ hebung des Ausfuhrverbots für Schiffahrtsaktien ſchweben. Ba Die aktien erfuhren keine bemerkenswerten Kursänderungen. ſeſt Tendenz des Marktes für deutſche Anleihen war ziemlich 0 bei geringfügigen Schwankungen. Für ausländiſche Aue ten zeigte ſich kein beſonderes Intereſſe. Die Zinsſätze belmee für Geld einige Tage über Ultimo 10 bis 14 pCt., für Mona geld 10 bis 13 pKt. Waren und Märkte d -: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 30. Jan. 1 Kg. G01 2817 G. 2822.; 1 Kg. Silber 95,25 G. 95,75.; 1 Gramm Platin 15,15 G. 15,20 B. 5 Dig NrUEN LicaggETTEM siud, SbirzedtgisruNEN Deg beurscuen ZiaageTTEN-MOUSreIE SonkrE en 70 Auf Schiffahrtsattien ziemlich gering; nur Hapag erlitten wieder eine empfindliche 17— Auf dem Anleihemarkt iſt das Geſchäft ebenfalls l diſche Renten in der Hauptſache leicht abgeſchwächt, nur Zoll⸗ auch das Geſchäft große Lebhaftigkeit vermiſſen ließ. Größeres Werte geltem Köln⸗Neueſſener und Eſſener Steinkohlen ſegte Später gaben Köln⸗Neueſſen noch weiter nach, während Eſſener Steinkohlen 2 Prozent zur e 5 N 2 J J J A J J J D D 8 I A J V D J 8 J I V J J V I J N 8 D * Benstag, den 31. Januar 1925 neue Mannheimer Jeitung Adend⸗Rusgabe) 9. Seite. Nr. 52 Trinitatf at 1l istiskir uſchpfarrei: tiskirche: 8. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. fr. Roſt. Sonntag, den 1. Februar 19282: 15 firche:.30 Predigt, Vik. Speck; 10 Predigt. Pfr. Roſt: 2˙ Kindergottesdienſt, Vik. Hahn: 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt; ubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal; 8 Abendmahl⸗ ſchpfe 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Schenkel. tenkirche: 10 Predigt, Pfr. Maler; 11 Kindergottesdienſt, Bark; 2 Chriſtenlehre, Pir. Maler: 6 Predigt, Vik. Bark. irche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Jugendgottesdienſt, Speck; 6 Predigt, Vik. Speck. üskirche: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Walter: 10 Predigt, Pfr. Ben⸗ Chriſtenlehre, Pfr. Bender; 6 Predigt, Pfr. Walter. rche: 10 Predigt. Pfr. Sauerbrunn; 11 Cpriſtenlehre. 925 Sauerbrunn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Häfele, 6 Pre⸗ Bik. Häfele. e:.30 Frühgottesd., Pfr. Dr. Jehmann: 10 Predigt, Vik. : 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Huß: 11 Chriſtenlehre für aben, Pfr. Dr. Lehmann;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. hmann; 6 Predigt, Pfr. Huß. onkirche: 10 Predigt, Vik. E k nglerz 11 Kindergottesdienſt, Engler; 6 Predigt, Pfarrverwalter Rößger(hl. Abendmahl). t. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfarrverwalter Rößger. anz⸗Kraukenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Renz. ſeuhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. heim: 10 Predigt. .30 Predigt, Vik. Schaubacher: 10.45 Chriſtenlehre für gekenz 11.30 Kindergottesdienſt, 5• Gemeinde Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr: 11.30 Kindergottesdienſt, Vik. .30 Abendgottesdienſt, Vik. Bartholomä, Die Kirche Chriſtenlehre, Pfr. Dürr; Gemeinde Neckarau:.45 Predigt, Pfr. Lamb; 11 Kinder⸗ ienſt der Südpfarrei, Pfr. Lamb: 1 Chriſtenlehre der Süd⸗ arrei, Pfr. Lamb. Wochen⸗Gottesdienſt: 5 Febr., abends 8 Uhr, Andacht. Pfr. Schenkel. tenkirche: 5. Febr., abends 8, Andacht, Kirchenrat v. Schöpffer. rche: 4. Febr. abends 8, Andacht, Pfr. Dr. Hoff. kirche: 4. Febr., abends.30, Andacht, Vik. Zahn. iskirche: 9 15 5. Febr., abends 8, Andacht, Vik. Häfele. 4. Febr., abends 8, Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. — errnkirche: 4. Febr., abends 8. Bibelſtunde, Pfarrverwalter abends.380, Andacht, Vik. Schaubacher, im Kon⸗ aal. Donnerstag,.80 Uhr, Abendgottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfr. Lamb. Evang.⸗Iuth. Gemeinde. luth. Gemeinde[Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29): Sonn⸗ : Nachm. 5 Uhr Predigt, Pfr. Wagner, Kollekte, Gemeinde⸗ ammlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. l. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion): Stamitzſtr. 15, 10, Schwetzingerſtr. 90. Fiſcherſtr. 31: Sonntag: 8 Uhr: Liebfranen⸗Nfarrei. Verſammlung.— Donnerstag 8 Uhr: Bibelſtunde; Meer⸗ wieſenſtraße 2; Dienstaa 8 Uhr Neuhoferſtraße 25(Rheinau, Feu⸗ denheim(Kinderſchule): Mittwoch 8 Uhr Sandhoferſtr. 22(Luzen⸗ berg); Mittwoch 8: Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag 8: Wald⸗ hof(Kinderſchule); Dienstag 8: Bibelſtunde. Chriſtl. Verein ſunger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90. Dienstag 8 Männer⸗Bibelbeſprechung, Samstag 8 Uhr Bibelſtunde der Jungmänner; Meerwieſenſtraße 2, Freitag: 8 Sandhoferſtr. 22. Montag: 8 Männer- und Freitag 8 Jünglings⸗ e Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31. Samstag 8 Bibelbe⸗ prechung. Chriſtl. Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Ingendyflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntaa 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der Evaug. Gemeinſchaft: Sonntag:.80 u..30 Pred., Pred. Kick; 11 Sonnt.⸗Schule. Mittwoch:—7 Unterricht der Jugend; 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donnerstag: 4 Frauenmiſſions⸗ ſtunde und Probe 8 Jugendabteilung. Chriſtlicher Verein junger Männer(früher U., 23, Vereinslokal: F 4,): Montag: abends.15 Bibelbeſprechſtunde. Süddeutſche Vereinigung, Lindenhofſtr. 34: Sonntag, abends 8: Vortrag von H. Waldſchmidt„Die Erleuchtung des Leibes“.— Dienstag, abends 8: Beſuch des Herrn Sekr. Geugelin im Jugendbund f. E. C.(gemeinſame Stunde).— Mittwoch, nachm. .30: Mädchenbund; abends Gemeinſchaftsſtunde(1. Kor.).— Samstag, nachm..30: Knabenbund. Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſefſtraße 12: Sonntag:.30 Bibel⸗ betrachtung; 11 Sonntagsſchule; 5 Predigt, anſchl. Jugendverein. — Mittwoch: 8 Gebetſtunde. Methodiſten⸗Kirche. In der Eben Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26: Sonntag,.: Vorm. 10 Predigt. Pred. K. Schmidt; 11 Sonntagsſchule.— Diens⸗ tag: Abends 8 Bibel⸗Gebetſtunde.— Donnerstag: Nachm. 3: Frauen⸗Miſſions⸗Verein;: abends 8 Gemiſchter Chor. Im Jugendheim, F 4, 8: Sonntag: 11 Sonntagsſchule; Montag: 8 Jugendbund: Mittwoch: 8 Bibel⸗Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 1. Februar 1925: Jeſuitenkirche.— Obere Pfarrei. Von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Prediat; .80 Kindergottesdienſt mit Predigt(Generalkomm. der Erſt⸗ kommunikanten);.30 Hauptgottesdienſt: Kerzenweihe, Prozeſſion und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Sebaſtianuskirche.— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe und Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe und Predigt mit gemeinſ. Komm. der Schulkinder;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Hl. Geiſtpfarrei in Mannheim. 6 Beicht und hl. Meſſe, nach der⸗ ſelben Generalkomm. d. Dienſtbotenvereins; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt, Generalkommunion der Schülerkommunikanten⸗ Knaben;.30 Predin und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chri⸗ ſtenlehre für die Jungfrauen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſch.⸗ Andacht mit Segen. [Kommunionſonntog der Männer.) Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt gen, Komm. 755 Männerkongr. und des ungmännerverein⸗.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Prebigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 ſakramentale Bruderſchaft. Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſtums⸗ gottesdienſt. Herz⸗Jeſn⸗Kirche Neckarſtabt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenh. 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Vundeskommun. der Frauen;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatiuskirche Neckarſtabt⸗Oſt. Von 6 ab Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt:.a Hochamt mit Pred. 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen:.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Jyſephskirche Maunheim⸗Lindenhof. 6 Beicht;.15 Frühmeſſe⸗ 7 Generalkomm. der Männerſodalität und des Jügnlingsver. 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; vor dem Amt iſt Wachs⸗ und Kerzenweihe; 11 Singmeſſe mit Predigt:.30 Ehriſtenkehre für die Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Jakobskirche Neckarau. 6 Austeilung der hl. Komm.;.45 Komm.⸗Meſſe mit Generalkomm. des Männerapoſtolats und Jüng⸗ lingsvereins; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Pred.; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Antoninskirche Rheinau..30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Mongts⸗ kommunion der Frauen;.30 Hauptgottesdienſt; darnach Chriſten⸗ lehre 2 Weihnachtsandacht. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Von.45 ab Beicht⸗ gelegenheit;.30 Frühmeſſe(Generalkomm. der Marian. Jungfr. Kongregation;.30 Schülergottesdienſt; 10 Hauytgottesdienſt:.30 Chriſtenlehre für die Mädchen 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; .30 Verſammlung der Marian. Jungfrauenkongregation. Kath. Kirche Seckenheim..30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monats⸗ Kommunion der Jungfr.;.30 Hauptgottesdienſt;.30 Chriſten⸗ lehre für ädchen und Cornoris Chriſt Bruderſchaft;.80 Jung⸗ frauenkongregation. Franziskuskirche Waldhof. 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Früh⸗ predigt(Generalkom. des Männerapoſtolats;.15 Predigt und Amt in der Kapelle der Spiegelfabrik, vorher Wachsweihe;.30 Amt und Predigt, vorher Wachsweihe; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; Schülergottesdienſt mit Sing⸗ meſſe und Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Enrpnris Fhriſti Bruderſch., hernach Erteilung des Blaſiusſegens; Sonntaasabendandacht wil Segen St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen..30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Komm.(Frauen);.30 Schülergottesd. m. Predigt; 10 Predigt u. Amt;.30 Chriſtenlehre(Jungfrauen) u. Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſch. Kath. Kirche Käfertal..30 Beicht; 7 Frühmeſſe, Monats⸗Komm. für Männer⸗ und Jüngl.⸗Apoſtolat;.30 Schülergottesd. mit Predigt;: 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Chriſtengemeinſchaft. Kultiſcher Predigtgottesdienſt: Sonntag,., abends 6, in der Lanz⸗ Kapelle(Lindenhof) von Dr. R. Frieling, Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft. Alt-Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche: Sonntag, den 1. Febr., vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. Maunhelm , SMmeeeee — 3 E. — Statt Karten. Woldekern NALIA Glogger Womeker OSKSAT MIUller Verloble Februar 1925 Zu Hause: Sonntag, 8. 2. 28. Danksagung. Für die- herzliche Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste un- seres lieben unvergesslichen Sohnes und Bruders, sagen wir allen für die vielen Kranz- und Blumenspenden, sowie für die Ehrerbietungen am Grabe, auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Familie Hermann Schwörer Kind Karlsruhe i. B. Schützenstr.21 (auch Säugling) findet bei gutſituiert. Beamten⸗ familie dauernd. Heim. Evtl. geg, einmalige Ab⸗ findung. Gefl. Zuſchrift erbet unt. K. F. 10 an die Geſchäftsſt. 2805 Schrankgrammophon werden in eleganter u. einfach. Ausführung an⸗ gefertigt. Näh. Eichels⸗ heimerſtr 16, 2. Stock r. 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Dezember 1924 iſt das Grundkapital von geſtellt auf nebſt Bogen mit einem der Nummernfolge n ausgefertigten Verzeichnis, wozu die bei den erhältlichen Vordrucke zu verwenden ſind, bei der Rheiniſchen Creditbank Maunheim und beren Nieder⸗ laſſung Weinheim, bei der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, Frankfurt a.., während der üblichen Geſchäftsſtunden gegen Auf ſe Mk. 5000.— alte Aktien entfallen vier neue Aktien von ie R. Mk. 20.— mit Gewinnberechtigung vom 1. Ausgabe der Aktien erfolgt nach deren Fertigſtellung gegen Rückgabe der Quittung. Die vexpflichtet, prüfen. genannten Stellen ſind Soweit die von einzelnen Aktionären eingereichten Aktien die gum Erſatz durch neue Aktien erforderliche werden für jede Aktie von Mk. 1000.— aut Anteilſcheine über zuſammen R. Mk. 16.— ſcheine Die obengenannten Banken haben ſich b kauf bezw. Verkauf von einzelnen Aktien zwecks Erreichung eines durch 5000 Papiermark teilbaren Betrages nach Möglichkeit zu ver⸗ mitteln. Aktien, die nicht bis zum 31. März 1925 zum Zwecke des Um⸗ kauſchs oder der Entgegennahme von Anteilſcheinen eingereicht ſind, werden für kraftlos erklärt. Die dagegen Aktien werden für Rechnung der Beteiligten ünußert und der Erlös binterlegt. Die in unſerer Bekanntmachung vom 19. Einreichung geſetzte Friſt(31. Januar 1925) wird aufgehoben. Erfolgt die Einreichung der Aktien bei de ken im Wege der Korreſpondenz, ſo wird die übliche Gebühr in Anrechnung gebracht. Weinheim GBaden)), den 21. Jannar Maschinenfabrik Vorm. Wm. Platz Süöhne.-.. Der Vorsfand. — 2 420 000 Reichsmark, wovon R. Mk. 2 400 000.— auf die Stammaktien, R. Mk. 20 000.— auf die Vorzugsaktien Wir fordern die Beſitzer unſerer Stammaktien auf, die Legitimation des Ueberbringers der Quittung zu im Geſamtbetrage von.Mk. 20.— können gegen neue Aktien im gleichen Nennwert ausgetauſcht werden. Mk. 152 000 000.— um⸗ die Mäntel ach geordnetem doppelt nachgenannten Stellen Quittung einzureichen. Januar 1924 an. Die berechtigt, aber nicht Zahl nicht erreichen, den Inhaber lautende ausgegeben. Anteil⸗ ereit erklärt, den Au⸗ auszugebenden neuen zum Börſenpreiſe ver⸗ Dezember 1924 für die n obengenannten Ban⸗ 182⁴ 1925. Badenia — Stett Katten. die Gebuft eines bröftigen Jungen Zelgen hocherfreut en. 1346 Julius Bärber u. Frdu Hennheim, den 31. Januar 1925. N 2, 10 Nassen- neu oder gebraucht, mittlere . zu kaufen geſucht. Angebote unter 2. U. 151 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blaties. 131⁴ Fräulein 23 Jahre alt, sucht Stelle als Kassiererin, war bereits als ſolche tätig. Branche gleich. Gute Zeugniſſe ſtehen zur Verfügung. 3094 Angebote unter O. F. 60 an die daeteeeege ertrete 608uch. Leiſtungsfähige Tabakfabrik, la, Fabri⸗ kate, sucht tüchtige beſtempfohlene Ver⸗- treter, welche die für Pfeifentabak in Frage kommenden Geſchäfte mit anderen Artikeln regelmäßig beſuchen. Guten und dauernden Verdienſt. Eaꝛ174 Gefl. Angebote mit Angabe des Reiſe⸗ gebiets und Aufgabe von Referenzen erbeten unter 8. 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