Monkag, 2. Februar Abend⸗Ausgabe Preis 10.Pfennig 1925— Nr. 54 Neue MannheimerSeitung dezugspreiſe 2 In Mannheim und Umgebung frei ins ——7 oder durch die Poſt monatl..-M. 280 oine Bepel. Bel eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhällniſſe Nach⸗ rderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ſtelle—Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſin en Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ Gabe 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe neralanzeiger Mannheim. Erſcheirt wöchentl. zwölfmal. Mannheimer Genoral Anzeiger nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein. 5 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder det Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſike⸗Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen. Geſetz u. Necht Hekkiots Bemühungen um den Sicherheitsvertrag Sekundantendienſte Doumergues VParis, 2. Febr.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Einen ſtarken perſönlichen Erfolg errang geſtern der Präſident der Republik Doume rgue mit einer Rede, die er dem Thema der franzöſiſchen Sicherheitsfrage widmete. Auf dem Jahresbankett der ereinigung republikaniſcher Journaliſten bekräftigte Doumergue ſeine Ueberzeugung, daß für Frankreich der Friede nur geſichert wäre, wenn es durch einen Schutzpakt vor Angriffen gegen Deutſch⸗ land geſchützt ſein würde. Doumergue trat für den Standpunkt Her⸗ riots ein, daß infolge der Nichtverwirklichung des engliſch⸗ameri⸗ kaniſch⸗franzöſiſchen Garantievertrages die Lage gefährdet ſei. Dem Bankett wohnten lediglich führende franzöſiſche Perſön⸗ lichkeiten bei. Der Kundgebung des Präſidenten der Republik wird ſelbſtverſtändlich eine große Bedeutung zugeſchrieben und zwar des⸗f halb, weil ſich Doumergue als Staatsoberhaupt für die von Herciot in der Deputiertenkammer entwickelten außenpolitiſchen Richtlinien eingeſetzt hat. Jedenfalls iſt es merkwürdig, daß die Kartellmehr⸗ heit, die Millerand zur Demiſſion zwang, weil er als Präſident der Republit auf die Regierung einen politiſchen Einfluß auszuüben ſuchte, jetzt den Präſidenten Doumergue in den Vordergrund zieht und ihn ſozuſagen nötigt, ſich in den Mittelpunkt einer politiſchen Kundgebung zu ſtellen. Eine zweite wichtige Rede wurde geſtern von Herriot ge⸗ halten. Der franzöſiſche Miniſterpräſident präſidierte einer Feſt⸗ lichkeit, deren Erträgnis für die Errichtung eines Kriegs⸗ und Ver⸗ ſöhnungsdenkmals in der Champagne beſtimmt iſt. Herriot ſchilderte die Lage Frankreichs, ſo wie ſie heute iſt, als fehr gefährdet und verherrlicht den Frieden in Europa unter der ausdrücklichen orausſetzung, daß nur durch einen Vertrag die Sicherheit Frank⸗ reichs vor einem Angriff Deutſchlands erreicht würde. Der„Malin“ zur Lulherrede de Henryde Jouvenel bezeichnet im„Matin“ die letzte Rede s Reichskanzlers als die vernünftiaſte Rede. die ſeit Kriegs⸗ beginn aus deutſchem Munde gekommen ſei. Wenn man auch ſage. uther ſei ein Reaktionär. ſo könne man doch mit der neuen Reaie⸗ n verhandeln, denn Luther vertrete Deutſchland und das ſei aus⸗ chlaggebend. Zehn Jahre nach der Räumung Kölns werde die Be⸗ etzung der Rheinlande vollkommen verſchwinden. Solle man, ſo raat Jouvenel, noch ſo lange warten. um zu verhandeln? Heute iete ſich aufs neue die Gelegenheit. zu verhandeln. Dr. Lu⸗ ſer wiſſe genau. daß eine moraliſche Entſpannuna nicht erreichbar ei mit dem Zuſtand der Wirtſchaftskriſe. Möge er alſo zu Anfang lien Handelsfrieden ſchaffen. Dann blieben noch drei weſent⸗ iche Fragen zu regeln: 1. Frankreich brauche an ſeiner Oſtarenze eine ausgedehnte Garantiezone. 2. Die Sicherheits⸗ Fraae müſſe an allen Grenzen organiſiert werden. Frankreich werde nicht nur mit der deutſchen Regieruna verhandeln. derichskanzler Dr. Luther ſei nicht ſo naiv, zu alauben, daß bei einem eutſch⸗franzöſiſchen Rheinvertraa Frankreich die Tſchecho⸗Slowakei und Polen anareifen laſſen werde, damit die Politik wieder auf⸗ nenommen werden könne, welche nach Sadowa und Sedan geführt worden ſei. 3. Frankreich wolle die Gewißheit haben, daß der deutſche teichskanzler keine deutſch⸗franzöſiſche Allianz anbiete, deren Spike ich gegen Englandd richtet. Frankreich wolle ſeinen Alliierten und England treu bleiben. Chamberlain über oͤie Käumungsfrage i Der engliſche Außenminiſter Chamberlain hielt dieſer Tage ſe. Bi rmingham eine große Rede, in der er auch die Räumungs⸗ age ſtreifte. Hiermit erklärte er, er bedauere den Ton und den harakter der deutſchen Entgegnung und der letzten Rede Luthers. er Bemerkung des deutſchen Reichskanzlers, daß die deutſche Re⸗ Herriots Schwierigkeiten Die Stellung der Sozialiſten zu Herriot paris, 2. Febr.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Auf der geſtrigen Tagung der ſozialiſtiſchen Vereinigung des Seinedeparte⸗ ents kam es infolge einer Interpellation Gouttenoirs zu einer rfen Auseinanderſetzung zwiſchen den Anhängern einer Politik den Wohlwollens gegenüber dem Kabinett Herrigt und den Gegnern liaer ſolchen Politik. Die Verſammlung verlangte von dem Depu⸗ jerten Blum, ſich zu den Erklärungen Gouttenoirs zu äußern. ſdlam machte die überraſchende Milteilung daß er den Vaſchluß der ſtiraliftiſchen Partei, für den Maueranſchlag der Rede Herriots zu immen, ſehr bedauere. Er ſagte, wenn er in Paris und in der 2 mmer geweſen wäre, hätte ſich das nicht ereignen können. Dieſe rung Blums machte einen ſehr ſtarken Eindruck auf die Ver⸗ Stümlung. Die Abſtimmung ergab 620 Stimmen für und 194 Flümmen gegen die Politik des Wohlwollenden gegenüber dem Ka⸗ mett Herriot. für Dieſe Zahlen zeigen einen Rückgang der Sympathien 0 das Kabinett Herriot. Geſtern fanden auch in einigen Departe⸗ inents ſozialiſtiſche Kongreſſe ſtatt. Ueberall ließ ſich ein Umſchwung hesfern konſtatieren, als die Gegner der Kartellmehr⸗ Wan der ſozialiſtiſchen Partei Frankreichs an Feld ge⸗ en. Ein ruſſiſcher Preſſekrieg gegen Herriot Nach der Ankunft des ruſſiſchen Votſchafters in Paris Kraſſin Moskau und anläßlich der letzten Kammerrede Herriots eröffnete Kabruſiſche Preſſe heftige Angriffe gegen das franzöſiſche ein inett und Herriot. Obwohl die offiziellen Verhandlungen über die. franzöſiſcheruſſiſchen Vertrag noch nicht eingeleitet ſind, hat befd kranzöſiſche Regierung, wie die„Ifweſtija“ meint, die Vor. dibrechungen durch einen Feldzug in der Preſſe und im Parlament gewichkreuzt. ſodaß der Rot der Vokkskommiſſare den Eindruct 1 Fanen müiſſe, die führenden Kreiſe Frankreichs wünſchten nicht, uropo eine günſtige Atmoſphäre zu ſchoffen. [gierung entſchloſſen ſei, irgendwelche Verpflichtungen in der Entwaff⸗ nungsfrage zu beſeitigen, ſetze er den letzten Satz der alliierten In⸗ terimsnote entgegen, der beſagt, daß die Alliierten ebenſo entſchloſſen ſeien, die mit dem Verſailler Vertrag übernommenen Verpflichtungen gewiſſenhaft zu erfüllen. Chamberlain bezeichnet dann die Auf⸗ rechterhaltung und engere Verknüpfung des engliſch⸗fran⸗ öſiſchen Bündniſſes und des Bündniſſes Englands mit den übrigen lliierten als notwendig. Frankreich müſſe eine Sicherheitsgarantie P 91 Dann behandelte Chamberlain noch das ägyptiſche roblem. Krikiken der Rede Chamberlains y London, 2. Febr.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter). Nach neueren Meldungen ſoll Chamberlains feſter Ton gegen Deutſchland in ſeiner Rede in Birmingham durch Herriots Rede beein⸗ flußt worden ſein. Doch wird ſeine Auffaſſung, daß der Ton und Stimmung der am Freitag von Luther gehaltenen Rede zu bedauern ſei, ſicherlich nicht von allen ſeinen Parteigenoſſen geteilt. Das ührende konſervative Sonntagsblatt, der„Obſerver“ ſchreibt wörtlich: „Der deutſche Standpunkt wurde von Luther in einer ver ⸗ nünftigen undruhigen Form dargeſtellt. Luther for⸗ derte, wozu er wohl berechtigt ſei, Einzelheiten über Deutſchlands Verfehlungen gegen die Entwaffnungsbeſtimmungen. Seine Regie⸗ rung iſt entſchloſſen, alle Verfehlungen abzuſtellen. Weiter iſt ſie bereit, einen Vertrag zu erörtern, nach dem die Räumung Kölns durch gegenſeitige Uebereinſtimmung feſtgelegt wird. Luther berief ſich auf Herriots eigene Zahlen als Beſtätigung der Entwaffnung Deutſchlands. Er hätte ſich auch auf zahlreiche Erklärungen verſöhn⸗ licher britiſcher Miniſter in den letzten Jahren berufen können. Veon den führenden konſervativen Morgenblättern ſchweigt ſich die„Times“ aus. Die liberale„Daily News“ verurteilt dagegen Chamberlains Aeußerungen auf das ſchärfſte. Sie ſagt, es ſei ſchwer verſtändlich, was Chamberlain meint. Luthers Rede ſei ſowohl in Form wie dem Inhalt nach überraſchend verſöhnlich ge⸗ weſen und ſei eine außerordentlich milde Erwiderung auf Herriots dramatiſche Sprache. Faſt ſämtliche Blätter erklären, daß durch Herriot das Sicherheitsproblem akut geworden wäre. Der diplo⸗ matiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, er wiſſe, daß die von Herriot in Paris und die von Briand in Rom gemachten Vor⸗ ſtellungen über Frankreichs Furcht für ſeine Sicherheit auf Cham⸗ berlain einen außerordentlich tiefen Eindruck gemacht hätten. Er werde aber nicht von ſeinem Prinzip abweichen, daß Großbritannien für jede Mitarbeit in der europäiſchen Sicherheit die Zuſtimmung der Dominions haben müſſe. Das Kabinett werde ſich dieſe Woche mit dem Entwurfe des Komitees für die Reichsverteidigung über die Sicherheitsfrage beſchäftigen. Der Frankreich und Deutſch⸗ land gegebene Wink über die Einhaltung des Vertrags ſei ange⸗ bracht. Obgleich die Reiſe des militäriſchen Oberbefehlshabers von Köln nicht als zwingend anzuſehen ſei, ſo müßte die militäriſche Be⸗ hörde doch dem Tage der Räumung Kölns entgegenſehen. Der Gewährsmann erklärte, Frankreich habe keine Luſt den Sicherheitsvertrag mit Deutſchland allein zu beſprechen, ſondern ziehe es vor, Verhandlungen im Rahmen umfaſſender alliierter Beſprechungen oder durch den Völkerbund zu führen. General Allen über die franzöſiſche Politik Der frühere Kommandant der amerikaniſchen Truppen im Rheinlande, General Allen hat in einem Interview erklärt, daß nach ſeiner Anſicht Frankreich gegenwärtig keiner Gefahr eines deutſchen Angriffes ausgeſetzt ſei. Die letzte Rede Herriots ſei bedauerlich. Sie habe nur den Einfluß der deutſchen Revanche⸗ parteien verſtärkt. Es werde Frankreich nur möglich ſein, Deutſch⸗ land auf unbeſtimmte Zeit unter ſeinem Stiefel zu halten, wenn es der militäriſchen Unterſtützung der anderen Nationen ſicher wäre, was aber nicht gewiß ſei, denn England, Italien und Belgien hätten nicht mehr die gleichen Intereſſen wie Frankreich. Frankreich tue beſſer daran, freundſchaftliche Beziehungen mit Deutſchland anzuknüpfen. Wenn es eine ſolche nicht erzielen könne, wäre es allerdings berechtigt, eine Garantie am Rhein zu fordern, denn ein nichtberuhigtes Deutſchland wäre für Frankreich wegen ſeiner größeren Bevölkerung eine Bedrohung. Wenn aber Frank⸗ reich eine militäriſche Politik führen ſollte, müßten ſich ſeine Finanzen verhängnisvoll geſtalten. Nicht nur der„Temps“, auch der„Ouotidien“ hätten ſich an der Aktion beteiligt. Die baltiſche Politik ſtehe neuerdings unter franzöſiſchem Druck und die Haltung von Paris in Bezug auf die Wrangelflotte ſei mehr als zweideutig. Herriot ſetze de Politik des nationalen Blockes fort und er ſei gleichzeitig der Gefangene der zweiten Internationale. Dieſe Politik dürfe nicht fortdauern, denn unter dieſen Umſtänden ſei ein Vertrag mit Frank⸗ reich ausgeſchloſſen. Je ſchneller dieſe Politik beendet werde, umſo eher könnten ſich die europäiſchen Verhältniſſe beſſern. Viel ſchärfer noch polemiſiert die„Prawda“ gegen Herriot, der ein „kleiner Bourgois“ ſei und ſich nur um Wechſelprozente und Krämer⸗ geſchäfte kümmere. Es ſei ein hoffnungsloſes Spiel, Rußland mit Drohungen gefügig machen zu wollen, denn wenn Herriot ſein krankes politiſches Bein auf den Tiſch lege, tue dies Moskau noch lange nicht. Die Kabinettskriſis in Preußen J Berlin, 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Be⸗ mühungen Brauns um die Bildung des Kabinetts ſcheint an dem Widerſtande der Deutſchen Volkspartei und der Wirt⸗ ſchaftspartei zu ſcheitern. Trotzdem ſetzt Braun heute ſeine Arbeit fort. Ob er beim endgiltigen Mißerfolg das Mandat dem Landtag zurückgibt, dürfte ſich im Laufe des heutigen Tages noch entſcheiden. Kerenski und die Sowfets or ein paar en hat, geſtützt auf eine Newyorker Drahtung, die 55 A. 3* bnadet daß Kerenſki Verſtändigung 10 7 Sowjetregierung anſtrebe und nach Rußland zurückkehren wolle. Dazu ſchreibt Kerenſki, der z. Zt. in Berlin wohnt, jetzt der „D. A..“:„Alles iſt möglich in dieſer Welt, außer meiner Ausſöhnung mit der c Es könnde mir von iſchen Kommuniſten auch kein Angebot gemacht werden. da 55 darüber klar ſind, daß Sinowjew und ſeine Freunde von mir in erſter Linie als Verräter an meiner Heimat betrachtet werden.“ Die Einzelſtaaten und die Neichsſteuerreſorm Von Dr. Mattes⸗Stockach, M. d. badiſchen Landtags“) Die als dringendſte Aufgabe unſerer Steuergeſetzgebung allge⸗ mein verlangte große Reichsſteuerreform iſt in Vor⸗ bereitung. Da ſie auch die Entſcheidung über die Grundzüge des künftigen Landesſteuerweſens bringt, werden Landesparlamente und ⸗regierungen ſie aufmerkſam müſſen. Dies um ſo mehr, als manches was man bisher über ſie erfahren konnte, vom Standpnukt der Landespolitik zu Bedenken Veranlaſſung gab. Eine Reihe einzelſtaatlicher Forderungen zur Reichsſteuerreform ſind alt und beinahe allgemein anerkannt. Es herrſcht Uebereinſtimmung darüber, daß die zentraliſtiſchen Tendenzen der Erzbergerſchen Finanzreform zu weit gehen. Aufteilung der Steuerquellen und Schluß mit den Ueberweiſungs⸗ ſteuern ſind die daraus ſich ergebenden Forderungen. Der aufgrund der jetzigen Geſetzgebung am 1. April 1925 eintretende Zuſtand würde dieſer Forderung ſchon nahekommen. Die Reichsvermögens⸗ ſteuer, die Umſatzſteuer, die Verkehrs⸗ und Verbrauchsſteuer wür⸗ den dann dem Reiche, die Einkommenſteuer, die Objektſteuern und die wichtigſte Geldentwertungsſteuer, die Gebäudeſonderſteuer, den Ländern und Gemeinden zufließen. Die jetzt beabſichtigte Bei⸗ behaltung der Ueberweiſung eines Teiles der Umſatz⸗ ſteuer an die Länder und dafür die Zurückbehaltung eine⸗ Teiles der Einkommenſteuer für das Reich würden einen Rückſchritt auf dieſem Wege bedeuten. Man muß ſich endlich einmal darüber klar werden, daß die bei der heutigen politiſchen und wirtſchaftlichen Lage des deutſchen Vol⸗ kes unbedingt notwendige größtmöglichſte Sparſamkeit nur dann erreicht wird, wenn die Stelle, die das Geld ausgibt, auch die Steuer beſchließt. Dies iſt bei Steuerüberweiſungen nicht möglich und des⸗ halb muß mit dieſem Syſtem gebrochen werden. Es iſt ganz ver⸗ ſtändlich, daß das Reich nicht gerne das ſo ſchwer errungene Mit⸗ beſtimmungs⸗ und Mitverfügungsrecht über die eine oder andere Steuer aufgibt, aber dies verträgz ſich nun einmal nicht mit einer geſunden Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik. Ein weiterer Fehler ſeder Ueberweiſungsſteuer iſt der, daß ſich ſchlechthin kein in ſeder Hinſicht befriedigender Maßſtab für die Höhe der Ueberweiſunasbeträge finden läßt. Das Ziel ſeder Steuerüber⸗ weiſuna muß ſein, ſie in erſter Linie den Steuerberechtigten zufließen zu laſſen, zu denen die Steuerpflichtigen gehören, die ſie letzten Ende⸗ tragen. Der Steuerträger iſt aber bei ſeder Abwälzungsſteuer aar nicht feſtſtellbar. Deshalb eianet ſich die Umſaßſteuer ſchon ihrer inneren Natur nach nicht zu einer Ueberweiſung an Länder und noch viel weniger an Gemeinden, ſondern die Umſatzſteuer iſt eine aus⸗ geſprochene Reichsſteuer. Zu einer Ueberweiſung an die Länder und Gemeinden iſt am beſten geeianet die Einkommenſteuer. Eine Ueberweiſungsſteuer kann man nach zwei verſchiedenen Grundſätzen verteilen, entweder nach der Höhe des Aufkommens am Ort des Ueberweiſungsempfängers oder nach einem ſonſtigen allgemeinen Schlüſſel. Beide Arten haben ihre Mängel. Am Gerinaſten ſind ſie bei der Einkommen⸗ ſteuer. Deshalb iſt dieſe die geeianetſte Ueberweiſunasſteuer. Aber auch hier iſt eine voll befriedigende Löſuna nicht möalich. Ueberweiſt man nach der Höhe des Aufkommens. dann bleibt die Tatſache unbe⸗ rückſichtiat, daß der Ort des Aufkommens in vielen Fällen nicht der Wohnort des Steuerpflichtigen iſt. Jeder andern Verteilungsart fehlt aber jede zur Sparſamkeit erzieheriſche Wirkung. Deshalb iſt auch das Ideal einer Einkommensbeſteuerung nicht das einer durch das aanze Reich aleichen von den Ländern nicht beeinflußbaren Reichseinkommensſteuer, ſondern Aufgabe des Reiches iſt es nur, daß die Einkommenſteuer gewiſſe Höchſtſätze nicht überſchreitet. Den Ländern und Gemeinden muß es weniaſtens zum Teil überlaſſen ſein, wie weit ſie an dieſe Höchſtſätze herangehen wollen, Einer der wichtigſten, bei der Erörterung der Finanzreſorm bisher weniger beachteten Geſichtspunkte iſt der der Verteilung der Steuerlaſt auf die einzelnen Steuerquellen. Die bisehrigen Steuer⸗ milderungen haben zu einer Verringerung der Subjektbeſteuerung und zu einer Herabſetzung der ſteuerlichen Belaſtung des Verbrauchs und Verkehrs geführt. Dagegen iſt eine Erleichterung der Objekt⸗ beſteuerung, von der ſoeben beſchloſſenen, verhältnismäßig unbe⸗ deutenden Herabſetzung der badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuer abgeſehen, nicht eingetreten. Die Objektſteuern ſind aber in vielen Hinſicht die drückendſten und vor allen Dingen vom Standpunkt der Beſteuerung nach der Leiſtungsfähigkeit die Ungerechteſten. Alle Steuererleichterungen ſind bisher vom Reiche ausgegangen, die Objektſteuern ſind aber den Ländern überlaſſen. Es beſteht die Ge⸗ fahr, daß eine Reichsſteuerfinanzreform durchgeführt wird, die die dringend notwendige Herabſetzung der landesrechtlichen Objekt⸗ ſteuern außerordentlich erſchwert oder unmöglich macht, weil eben Reichstag und Reichsregierung mit der Objektbeſteuerung nichts zu tun haben. Dies zu vermeiden und damit darauf hinzuwirken, daß den Ländern und Gemeinden aus den der Reichsgeſetzgebung unter⸗ liegenden Steuerquellen ſolche Beträge zufließen, daß die für die Länder und Gemeinden notwendige Beweglichkeit in der Geſtaltung der Objektbeſteuerung möglich iſt, wird die wichtigſte Aufgabe der Fß bei der Beratung der Reichsſteuere reform ſein. der Sinn des ruſſiſch⸗japaniſchen vertrags Paris, 1. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ruſſiſchs Blätter hatten bezüglich des kürzlich abgeſchloſſenen japaniſch⸗ruſſi⸗ ſchen Vertrages erklärt, daß Japan ſich danach verpflichtete, niemals in eine rußlandfeindliche Konvention einzutreten, was be⸗ deuten würde, daß die japaniſche Regierung ſich entſchloſſen habe, ſich jeder Teilnahme an der vom Völkerbund eingeleiteten Aktion im Falle eines ruſſiſchen Angriffs zu enthalten. Der „Matin“ will aus autoriſterter offenbar japaniſcher Quelle in Paris erfahren haben, daß dieſe Auslegung nicht aus dem Text des Vertrages gerechtfertigt ſei. Japan und Rußland geben ſich einfach einander die Garantie, daß ſie im gegenwärtigen Augenblick an keinem Geheimabkommen, das gegen das andere Land gerichtet iſt, teilnehmen. Der Gewährsmann des„Matin“ ſoll geleugnet haben, daß Japan die Annektion Beſſarabiens durch Rußland in dem Vertrag nicht anerkenne. Japan will keineswegs in aſiatiſche Konventionen eintreten, die gegen Rußland gerichtet ſind. ) Angeſichts der heutigen Beſprechung der deutſchen Finaaz⸗ miniſter in Dresden, der am Mittwoch die Beratungen 8— Steuerausgleich in Berlin folgen werden, verdienen die obigen Aus⸗ führungen beſondere Beachtung. Schriftleitung. 2. Seite. Nr. 54 Neue Mannheimer Jeitung(Ndens⸗Rusgabe) Montag, den 2. Februar 1925 Die Grenzregelung an der Weichſel Auf die Anfrage der Reichstagsabg. Dr. Preyer u. Gen. wegen der Grenzregulierung an der Weichſel hat das auswär⸗ tige Amt eine Antwort erteilt, in der ausgeführt wird: Die Grenzziehung, die tatſächlich Oſtpreußen von der Weichſel ahſchneidet, bedeutet eine ſchwere Schädigung der oſtpreußiſchen Intereſſen. Insbeſondere erwachſen für die in der Nähe des Stromes wohnende Bevölkerung aus dieſer Grenzziehung ſehr große Nachteile. Die Grenzziehung ſteht nach der oft zum Ausdruck gebrachten Anſicht der Reichsregierung mit dem Ver⸗ ſailler Vertrag in Widerſpruch, denn nach dieſem ſoll die Hauptſchiffahrsrinne der Weichſel die Grenze bilden. Nach dem Ergebnis der Abſtimmung hätten höchſtens drei der in der Anfrage erwähnten fünf Ortſchaften, in denen ſich eine Mehrheit für Polen ergeben hatte, zu Polen geſchlagen und Polen auf dem Strom ſelbſt ein Kontrollrecht eingeräumt werden können. Keinesfalls aber hätte die Grenze, wie geſchehen, mehr oder weniger weit in deutſches Gebiet öſtlich der Weichſel vorgeſchoben werden dürfen. Die Reichsregierung hat dieſer Auffaſſung entſprechend die Grenz⸗ führung mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln abzuändern verſucht und zwar ſowohl der Botſchafterkonferenz gegenüber wie auch durch ihren Vertreter in der Grenzfeſtſetzungskommiſſion. Sie hat aber einen Erfolg dabei nicht erreichen können. Dieſe vor⸗ läufige Regelung iſt im Dezember 1922 durch die Botſchafter⸗ konferenz erfolgt. Bald darauf hat Polen die Grenze beſetzt. Jetzt tritt an die Stelle der„vorläufigen Beſtimmungen“ die endgültige Regelung. Dieſe Regelung weiſt zwar gegenüber den vorläufigen Beſtimmungen einige kleine Verbeſſerungen auf. Sie läßt aber in weſentlichen Punkten die den Intereſſen der oſtpreußiſchen Bevölkerung entſprechenden, von der Reichsregierung mit Nachdruck vertretenen deutſchen Wünſche unberückſichtigt. Die Reichs⸗ regierung hat der Botſchafterkonferenz gegenüber ihre Be⸗ denken gegen die endgültige Regelung mit aller Entſchiedenheit geltend gemacht und ſich weitere Schritte vorbehalten, falls die Durchführung der Beſtimmungen, insbeſondere ihre Handhabung durch die polniſchen Behörden dazu Anlaß bieten ſollten. Eine griechiſche NRote an die Türkei Die griechiſche Regierung hat an die türkiſche Regie⸗ rung wegen der Ausweiſung des griechiſchen Patriarchen eine ſcharfe Proteſtnote gerichtet Von der Antwort Angoras wird das weitere Verbleiben des griechiſchen Geſchäftsträgers ab⸗ hängen. Die griechiſche Regierung beabſichtigt ferner, ſich an den Haager Schiedsgerichtshof und an den Völkerbundsrat zu wenden. Im Parlament wurde eine ſcharfe Proteſterklärung verleſen, die on alle Parlamente der Welt gerichtet werden ſoll. In ganz Griechen⸗ land finden Kundgebungen ſtatt. Die Entlaſſung der Jahresklaſſe 1923 aus dem Militärdienſt wird aufgeſchoben werden. Nach Mel⸗ dungen aus Konſtantinopel bezeichnet man dort den Ausweiſungs⸗ akt als formell korrekt und dem Wortlaut des Lauſaner Ver⸗ trages entſprechend. Ddie Leiſtungsprämien der Eiſenbahn Berlin, 2. Febr.(Von unſ. Berl. Büro). Ueber die Höhe der Leiſtungsprämien, die die Reichsbahngeſellſchaft an ihre Beamtenſchaft ausgeteilt hat, ſind vielfach falſche Darſtellungen in die Preſſe gelangt. Wie wir von unterrichteter Seite hören, hat lediglichein Sechſtel der Beamtenſchaft überhaupt dexartige Lei⸗ ſtungszulagen bezogen. die Geſamtſumme, die darauf auf⸗ worden iſt, beläuft ſich auf 4 Millionen Mark für das letzte Vierteljahr. Alle Zulagen, auf die geſamte Beamten⸗ ſchaft verteilt, würde eine Erhöhung der Gehälter von nur 0,877 ausmachen. Die Prämien belaufen ſich auf das ganze Jahr berechnet für die Gruppe 1i und 2 auf 120 Mark, auf Gruppe 3 und 4 180 Mark, auf Gruppe 5 und 6 300 Mark, auf Gruppe 7 und 8 440 Mark und auf Gruppe 9 600 Mark. Die höchſte zur Auszahlung gelangte Summe beläuft ſich auf 1200 Mark für das ganze Jahr. Entgegen anders lautenden Meldungen ſei bei dieſer Gelegenheit feſtgeſtellt, daß das Gehalt des Generaldirektors der Reichsbahn unter der 100 000 Mark⸗Grenze liegt. In den Kreiſen der Verwaltung der Reichsbahn iſt man übrigens, wie wir hören, der Auffaſſung, daß die allgemeinen Erhöhungen der Beamtengehälter, die automatiſch erfolgen ſollten, lediglich durch eine Erhöhung der Tarife aufgebracht werden könnte. Man rechnet, daß, wenn man ſich an das badiſche Vorbild hält, die Perſonentarife um etwa 10 Prozent erhöht werden. Trendelenburg in Berlin Staalsſekretär Trendelenburg berichtete in der letzten Sitzung des Reichskabinetts über den Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen. Es wurde beſchloſſen, die Ver⸗ handlungen mit dem Ziele fortzuſetzen, bei einer endgültigen Regelung für die Waren des deutſchen Exportintereſſes die Meiſt⸗ begünſtigung zu erreichen. Die Entſchädigung der Nuhr⸗Indͤuſtrie Die ſozialdemokratiſche und die demokratiſche Preſſe iſt auf der Suche nach Skandalen. Sie hat das dringende Bedürfnis, die Auf⸗ merkſamkeit der Oeffentlichkeit von dem Barmat⸗Skandal und andern peinlichen Dingen abzulenken. Man kann ihr das nach⸗ fühlen und man kann über die Skandalſucht, die die Preſſe der Linken entwickelt, ſogar ſehr gelaſſen hinweggehen. Denn viel Glück wird ſie mit ihrem krampfhaften Bemühen nicht haben. Das gilt auch von„Luthers Skandal“, den der„Vorwärts“ ausgegraben hat und den gleichzeitig mit ihm und ganz in dem⸗ ſelben Sinne die„Voſſiſche Zeitung“ an den Haaren herbeizieht. Die Blätter behaupten, daß die Entſchädigung, die der Ruhr⸗ induſtrie für die Verluſte während des Ruhrkampfes gezahlt worden iſt, eine völlig ungerechtfertigte Liebesgabe ſei. Dabei beſchäftigt man ſich beſonders liebevoll mit Streſemann, dem man die Zuſagen vorwirft, die er als Reichskanzler bezüglich einer Entſchädigungspflicht des Reiches abgegeben hat. Was zunächſt dieſen Punkt anlangt, ſo beruht die Anerkennung der Entſchädigungspflicht des Reiches natürlich nicht auf einer perſönlichen Zuſage Streſemanns, ſondern auf einem Beſchluß ſeines Kabinetts. Die beiden Briefe, in denen die Zuſage enthalten iſt, ſind vom 1. und vom 3. November 1923 datiext, fallen alſo in eine Zeit, in der die beiden Sozialdemokraten Hilferding und Robert Schmidt noch Mitglieder des Kabinetts waren. Das ſcheint der„Vorwärts“ ganz vergeſſen zu haben, oder aber er muß ſchon geſtatten, daß man an dem„Skan⸗ dale Luthers“ auch dieſe ſeine beiden Genoſſen mit als intellektuelle Urheber beteiligt. Die Oeffentlichkeit wird es aber überhaupt ab⸗ lehnen, hier einen Skandalfall zu konſtruieren. Während des Ruhrkampfes war das Ruhrgebiet die ſogenannte Reparations⸗ provinz, aus der die Franzoſen jene Goldmillionen geſogen haben, die man kürzlich als Beute in Paris verteilt hat. Die Franzoſen und Belgier haben damals den Bergwerken die Kohlen ohne jede Bezahlung weggenommen, teils von den Halden weg, teils aus der friſchen zwangsweiſe betriebenen Förderung. Sie haben Maſchinen requiriert und den Geſamtbeſitz der Ruhrinduſtrie als ihr Eigentum betrachtet. Es iſt nur recht und billig, wenn man dafür von Reichs⸗ wegen Entſchädigungen zahlt. Dabei iſt ſelbſtverſtändlich wünſchens⸗ wert, daß aufs ſtrengſte Rechnung gelegt wird und der Reichstag hat durchaus recht, wenn er verlangt. daß man dabei nicht über ſein Etatrecht hinweggeht. Etwa Verſäumtes kann nachgeholt werden. In der Sache ſelbſt aber liegt nicht der geringſte Anlaß von einem Skandal zu ſprechen. Die amlliche Denkſchrift über die Ruhrentſchädigung wird Ende der Woche ausgegeben. Doch dürfte aller Vorausſicht nach ſchon vorher eine Aeußerung der Reichsregierung erfolgen. Nun auch noch die Zranntweinmonopol⸗ verwaltung! Die„B..“ berichtet über eine neue Affäre bei der Brannt⸗ weinmonopolverwaltung folgendes: Der Präſident der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein, Geheimrat Steinkopf, iſt von ſeinem Poſten zurückge⸗ treten und hat ſich im Finanzminiſterium, aus dem er hervorge⸗ gangen iſt, wieder zur Verfügung geſtellt. Als offenbarer Grund der Demiſſion wird Krankheit angegeben, die ſie infolge der großen Aufregungen über die in letzter Zeit abgeſpielten Vorkommniſſe in der Reichsmonopolverwaltung verſchlimmert hätte. Ueber ſeinen Nachfolger iſt noch nichts bekannt. Der Kaufmann Martin Kohen in Wilmersdorf ſollte am Samstag auf Veranlaſſung der Staats⸗ anwaltſchaft verhaftet werden. Als die Beamten in der Wohnung Kohens erſchienen, nahm Kohen Gift und mußte in ſchwerkrankem Zuſtande in das Krankenhaus gebracht werden. Als man ihn aus dem Bette hob, wurde unter den Kopfkiſſen noch eine geladene Piſtole gefunden. Kohen wurde ſchon einmal verhaftet. Die Kölner Behörde fand die Geſchäftsführung Kohens nicht einwandfrei und beſchäftigte ſich ſtark mit ſeiner Tätigkeit. Es wurde bekannt, daß Kohen faſt täglich in der Reichsmonopolverwaltung aus⸗ und ein⸗ ging. Er ſoll auf dem Korridor geſeſſen haben und Leuten, die um Einfuhrſcheine u. ähnliche Dinge vorſprachen, die Geſuche aus der Hand genommen und gegen entſprechenden Anteil an Gewinn oder Proviſtion dann auf der Stelle die notwendigen Unterſchriften be⸗ ſchafft haben. Schneidemühl, 2. Febr. Wie der„Geſellige“ meldet, iſt es am Samstag und in der Nacht zum Sonntag amäßlich der Paß⸗ kontrolle auf dem Schneidemühl⸗Bahnhof zu einem offenen Konflikt zwiſchen der Schupo und dem Bahnhofper⸗ ſonal gekommen. imit ſcharfer Oppoſition oder umgekehrt vorzuziehen ſein. Aus der Deutſchen volkspartei Am geſtrigen Sonntag fand in Neuſtadt a. H. eine Verkrez ker⸗Sitzung der Deutſchen Volkspartei der Pfalz ſtatt. Der erſte Vorſitzende des Wahlkreiſes, Burger, ſprach der pfälziſchen Preſſe, ſowie den Parteimitgliedern den Dank hinſicht⸗ lich der letzten Reichstagswahlen aus, gab jedoch ſeinem Bedauern Aüsdruck, daß durch das Uebergreifen der Chr iſtlich⸗Natio⸗ nalen auf die Pfalz die bürgerliche Einheitsfront im letzten Wahlkampf zerſtört worden ſei. In der darauf folgenden Geſchäftsordnung wurde unter ande⸗ rem die Organiſationsfrage behandelt und man kam zu dem Schluß, daß zwiſchen Stadt und Land eine engere Fübeen Platz greifen müſſe, die nicht nur während der Wahlen gepfleg werden ſolle. Auch die Vertrauensleute der ländlichen Bezirke äußerten ſich in dieſem Sinne. Bei der ſich anſchließenden Neuwahl des Vorſtandes und der Vorſitzenden wurden ſowohl der erſte Vorſitzende Burger, wie der zweite und dritt wiedergewählt. Satzungsgemäß kommen für den Vorſtand, 5 Vertreterſitze, 8 Sitze der Landgerichtsbezirke und 3 Sitze der Frauengruppe in Betracht. Abg. Burger gab die Anregung, der Jugend⸗ und Frauengruppe je 3 weitere Sitze zu⸗ zugeſtehen. Zur endgültigen Regelung bedarf es allerdings einer vorhergehenden Satzungsänderung. 5 Reichstagsabg. Zapf gab in ſeinen Ausführungen wichtige Aufſchlüſſe über die Bildung des gegenwärtigen Parlaments und die Direktiven für die innere volksparteiliche Politik. Der unerträg, lichen Labilität einer Koalitionsregierung wird ein eee Ir 7 tonte weiter, daß die SPD. und das Zentrum durch den Barmat⸗ Kutifker⸗Skandal in eine prekäre Lage geraten ſei und es ſſt ein Tatſachenbeweis gegen die Linke, daß die als republik⸗ feindlich bezeichnete Partei die republikaniſche Staatsform dur⸗ Unterſuchungsausſchüſſe ſanieren muß. Die abſchließenden Ausführungen Dr. Zapfs bildeten der deutſch⸗ſpaniſche Handels⸗ vertrag. Der pfälziſche Wein bau ſei um jeden Preis zu ver⸗ teidigen. Das Kabinett Luther bilde durch die Beſetzung der ver⸗ ſchiedenen maßgeblichen Miniſterien eine Mehrheit, die den Schutz des pfälziſchen Weinbaues gewährleiſtet. Letzte Melͤungen Große Exploſionskalaſtrophe in den Dillinger Hüttenwerken -g. Saarbrücken, 2. Febr., vorm.(Privattelegramm.) In den Diltinger Hüttenwerken explodierie heute früh die außerhalb des Ortes gelegene Ammoniakfabrik. Die Größe de Exploſion iſt faſt mit der Kataſtrophe in Oppau vergleichbar. Daß ſchreckliche Unglück iſt vermutlich auf Selbſtenkzündung von Ammoniakſalzen zurückzuführen. die Detonakion war weit im Saargebiet hörbar. die Benzolanlage bildet einen Trümmerhaufen. Bis ſetzt ſind 5 Tote geborgen. Zwei Ar⸗ beiter ſind ſchwor, 15 leicht verletzt. An den Nellungsarbeiten war Kaplan Cudwig heroiſch beteiligt. Heidelberger Chronik K. Heidelberg. 2. Febr.(Eig. Ber.) In einer von den techniſchen Verbänden einberufenen Verſammluna wurde ein Entſchluß gefaßt⸗ in dem verlangt wird, daß die erledigte Bürgermeiſterſtelle mit einem Techniker beſetzt wird.— Der ordentliche Profeſſor für Geſchichte an der Univerſität Heidelbera Dr. W. Andreas, wurde zum ordentlichen Mitgliede der badiſchen hiſtoriſchen Kommiſſion er⸗ nannt. Prof. Dr. Auguſt Herzoag iſt in den endaültigen Ruhe⸗ ſtand getreten.— Am Samstaa wurde in der Peterskirche eine Gedenktafel feierlich enthüllt, die von der Vereiniaung ehemali⸗ ger Reſerve⸗ und Landwehroffiziere Heidelberas dem Andenken ihrer im Weltkriege gefallenen 24 Kameraden gewidmet iſt.— Am Sonn⸗ taa hat ein lediger Kaufmann von Handſchuhsheim beim Fuß ball' ſpiel auf dem Neckarvorland den linken Unterſchenkel gebrochen. Der Verunalückte fand Aufnahme im Akademiſchen Krankenhaus.— Am Samstaa iſt in einer Wohnung eines Hauſes in der Römerſtraße ein dreijähriges Mädchen in einen auf dem Boden ſtehenden. mit kochendem Waſſer aefüllten Topf in einem unbewachten Augenblick gefallen. Das Kind hat ſich hierbei derart ſchwere Brand⸗ wunden zugezogen, daß es, obwohl ſofort ärztliche Hilfe zur Stelle war. den ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Rückkehr der Jeypelinmannſchaft Berlin, 1. Febr. Die letzten Offiziere und Mannſchaften des ehemaligen„3. 3“ werden unter Führung des Kapitänleutnants Flemming und des Ingenieurs Bruß am 17. Februar mit dem Dempfer„Deutſchland“ Newyork verlaſſen und Ende Februar in Deutſchland eintreffen. Am 15. Februar iſt die Ausbildungstätig⸗ keit der deutſchen Ingenieure und Motorfachleute bendet, die fa vier Monate in Lakehurſt geblieben ſind, um die ameriknaiſche Be⸗ ſatzung mit der Führung und Bedienung des Luftſchiffes vertraut vier Monate in Lakehurſt geblieben ſind, um die amerikaniſche Be⸗ ſatzung ſoll der Stamm für eine Luftſchifferſchule werden. Gerechtigkeit Eine hiſtoriſche Novelle von Benno Nüttenauer (Anläßlich ſeines heutigen 70. Geburtstags) Ein Obelisk, wo er auch ſtehe, wirkt leicht, wenn er Größe hat, wie ein erſtaunendes, ein ungeheures Ausrufezeichen im hellen Licht des Himmels; um wie viel mehr jener, der in meinerHeimat auf dem weingeſegneten Hügel bei Sasbach, den umwohnenden kleinen Bauern und ihren Kindern den Namen eines fremden Kriegsmannes im Gedächtnis erhält mit ſamt ſeinen Taten, die einſt, ſeiner Tugend zum Trotz, ſehr viel dazu beigetragen haben, in ihrer Härte und Grauſamkeit das blühende Vaterland dieſer Bauern in eine ſchreckliche Einöde zu verwandeln. Seit Generationen und Gene⸗ rationen redet dieſes Denkmal aus Schwarzwälder Granit mitten in Deutſchland vom Ruhm Frankreichs und der Schande Deutſchlands, und weder im ſiebziger Krieg, noch im letztverfloſſenen iſt es von deutſcher Hand im geringſten beſchimpft oder beſchädigt worden; ob das auch in Frankreich möglich wäre? Warum ich aber davon rede? Nur weil ich eine kleine Geſchichte erzählen möchte, die jener be⸗ rühmte Turenne veranlaßt hat. „Gerechtigkeit muß ſein“, ſagen ſeine Landsleute von heute und plündern das Ruhrgebiet und tyranniſieren die Pfalz. Ob ſie wohl ſelber, was ſie ſagen, aufrichtig meinen? Schon möglich, äber auf⸗ richtig in ſeiner Art hat es jener Marquis von Mangiron gemeint, der ehemals unter dem genannten Turenne diente und jenes Wort bei einer Handlung grauenhafteſter Art als frivolen Scherz zum beſten gab. Das war im Sommer 1645. Turenne belagerte Heilbronn und ſein Generalleutnant, der Marguis von Mangiron, lag im Schoß zu Neckarſulm im Quartier. Dieſer Mann war ſehr berühmt im Lager, nicht gerade durch ſeine Kriegstaten, aber durch ſeine Küche, die für die feinſte und üppigſte galt im ganzen Heere, ſo daß ſich alles zu ſeiner Tafel drängte, was durch Namen und Stand darauf Ma Anſpruch machen durfte. Eine beſonders glänzende Geſellſchaft aber ſah er am Abend des 28. Auguſt um ſich verſammelt. Der etwas allfränkiſche Saal des deutſchen Schloſſes, weiß gekalkt und mit ge⸗ bräunter Vertäfelung war mit Tannenguirlanden luſtig ausgehängt, in einem Nebenraum mit offener Flügeltür, ſpielte ein italieniſches Streichquartett, das der Marquis auf dem ganzen Feldzug mit ſich führte, und an der Tafel ging es hoch her. Meiſter Laloutre, der ollbekannte Koch des Herrn von Mangiron ſchien ſich heute ſelber übertroffen zu haben, begeiſtertes Lob ſcholl ihm aus aller Mund. Den Höhepunkt jedoch erreichte das Entzücken der ſchwelgeri⸗ ſchen Gäſte beim fünften Gang, einer getrüffekten Gönſeſeberpaſtete, über deren Feingeſchmack der duftreiche alte Ehamderlin aus den eigenen burgundſichen Weinbergen des Marquis faſt pergeſſen wurde, ſo ſehr übertraf das neue Leckergericht alles waß dieſe doch ewaähuten Goumen zu koſten aewobnt waren. Und ein blut⸗ junger Regimentskommandeur, der kaum zwanzigjährige Roger Rabiſtin Graf von Kuſſy, mit dem erſten blonden Flaum auf den Lippen, machte die Bemerkung, daß der Herr Marſchall von Turenne ſo viel Weſens man auch aus ihm mache, doch lang kein ſo genialer Feldherr ſei, wie Meiſter Laloutre ein genialer Koch, wofür der Sprecher von der ganzen Tafelrunde lauten Beifall erntete. In dieſem Augenblick wurde eine Stafette des Marſchalls ge⸗ meldet. Ein junger Fähnrich trat ein, grüßte militäriſch die Ge⸗ ſellſchaft und überreichte dem Gaſtgeber einen ſchwer verſiegelten Brief, worauf er ſich unter gleicher ſtrenger Begrüßungsform wieder entfernte. Das war ein wenig eine Störung des allgemeinen Ueberbe⸗ hagens, die aber bald noch ernſter wurde. Denn der fettliche Mar⸗ quis von Mangiron hatte kaum das Schreiben mit widerwärtiger Ungeduld erbrochen und einen Blick auf deſſen Inhalt geworfen, da merkte bald die ganze Geſellſchaft, daß etwas wie ein Unheil im Anzug ſein müſſe; denn das kongeſternierte Schlemmergeſicht des Marquis verfärbte ſich, nicht gerade ins Blaſſe, aber ins Blaugraue feuchten Augen ſchienen ihm förmlich aus den Höhlen zu quellen. „Aber was iſt denn los, um des Himmels willen!“ riefs von allen Seiten. „Der Teufel iſt los“, antwortete bebend der Marquis,„oder wenn ihr lieber wollt, der Profoß, der Generalgewaltige, er will meinen Laloutre ausgeliefert haben. Unſer göttlicher Laloutre ſoll den Strick um den Hals bekommen, noch heute abend, noch zu dieſer Stunde So befiehlt es der Herr Marſchall. Da leſt ſelber.“ Und folgendes war ungefähr der Inhalt des Briefes: Zwei übel⸗ beſchriene Marodeure waren am Nachmittag wegen böſer Uebeltaten zum Strang verurteilt worden, und der Prozeß hatte ergeben, daß ein gewiſſer Laloutre, im Dienſte des Generalleutnants von Man⸗ giron, ſich an den Schurkereien jener Helfershelfer mit beteiligt hatte; daher der ſtrenge Befehl des Marſchalls an den Marquis von mgiron, ſeinen Koch Laloutre unverzüglich dem Profoſſen zu überliefern, der auf dem Rathaus zu Neckarfulm ſeines fürchterlichen Amtes waltete. „Aber was ſoll denn aus mir werden ohne den Laloutre.“ ſtöhnte der verzweifelte Marquis;„da mag der Teufel den ganzen Feldzug holen“. „Ihr habt recht, Marquis“, bemerkte der Vizegraf von Bar⸗ bacon, ein hagerer Kavallerieoberſt, der durch ſeinen Sarkasmus be⸗ rühmt war,„der verdammte alte Hugenotte er meinte Turenne) iſt allzu eifrig dahinter her, uns den Spaß am Krieg zu verderben; ein] de wohlberatener Feldherr müßte im Gegenteil alles tun, um uns bei guter Laune zu erhalten.“ „Tut er ſa auch“, fiel ihm der Jüngling Roger Rabutin ins Wort:„er hält uns ungusgeſetzt Moraſprebigten. Unſere Schuld 5 e nicht Geſſt und Wit genug haben, uns darüber zu be⸗ „So, ich ſoll mich noch darüber beluſtigen, wenn man mit meinen Koch ſtranguliert“, verſetzte bitterernſt der Gaſtgeber. Dann bat er um die Erlaubnis, ſich einen Augenblick in ſein Arbeits⸗ kabinett zurückziehen zu dürfen. An der Türe wandte er ſich noch einmal um. „Ich habe einen Gedanken, meine Herren“, ſagte er,„und ich hoffe, ihr ſollt mit mir zufrieden ſein.“ „Er hofft“, rief der junge Rabutin luſtig,„ſoſſen wir alſo die Paſtete nicht ſtockig werden; es könnte die letzte ſein, die uns göttliche Kunſt des Laloutre bereitet hat.“ Und alles folgte willig ſeiner Aufforderung. Der Vizgraf von Barbacon erhob ſein. Glas.„Stoßen wir an auf das Wohl de⸗ Künſtlers. Das Genie ſollte eigentlich einen Freibrief haben.“ ˖ „Aber unſer neugebackener Fürſt, der Herr von Turenne, ſchäh leider nur ſein eigenes Genie,“ meinte lachend und mitanſtoßend der fläumbärtige Beſſy⸗Rabutin, der ſich ſelber für eines hielt, er war nämlich ein Dichter. Seine Luſtigkeit wirkte anſteckend auf alle, und da⸗ Gelage zeigte, als der Hausherr zurückkehrte, bereits wieder ein völlig un⸗ getrübtes Geſicht. „Meine Herren, beglückwünſchen Sie mich“, rief dieſer, vich glaube, ich habe meine Sache gut gemacht.“ Und alles ſtürmte mit Fragen auf ihn ein. „Ganz einfach“, antwortete er, indem er ſeinem rotherockten Trabanten ſein Glas zum Vollſchenken hinhielt.„Ich wundere mi nur, daß ich nicht gleich darauf kam. Der Laloutre hat nämli einen Gehilfen namens Alexander, der zwor ſeinem Vorgeſetzten körperlich ſehr ähnlich ſieht, aber ſonſt ein ganz und gar kalentloſer Burſche iſt. Der mag nun immerhin gehenkt werden.“ „Wieſo?“ riefs von allen Seiten. Seid ihr begriffsſtutzig?“ verſetzte der Marquis.„Begreift iht wirklich noch nicht? Es iſt doch ganz ſelbſtverſtändlich. Ich hab⸗ natürlich den Alexander mit einem Brief an den Profeſſen geſchickt. „Und der arme Teufel wird nun gehenkt werden?“ iter „It es wahrſcheinlich ſchon in dieſem Augenblick. Meiſer⸗ aſſecon pflegt in ſolchen Fällen wenig Umſtände zu machen“, ve ſetzte befriedigt der joviale Gaſtgeber. 5 Da wurde ſogar der jungfernhaft ausſehende Raubtin ernſt. „Donnerwetterl“ rief er,„Ihr ſeid ja ein kleiner König Havid. Herr Generalleutnant. Einen ſolchen Uriasbrief habt Ihr ge⸗ ſchrieben und abgeſchickt?“ Der Marquis ſchmunzelte. „Was blieb mir anders übrig. Mein Koch mußte geretlet wer, n um jeden Preis. Im übrigen hat der Herr Marſchall nicht Un recht: Gerechtigkeit muß ſein.“ 75 Dem mutzten ſie alſe beiſtimmen, und die Heiterkeit, die für einen Augenblick geſtört ſchien, murde jetzt um ſo größer und ſteigerte ſich zu einem Grad von lufliger Ausgelaſſenheit, wie ſie ſelbſt an! Tafel des Marquis von Mangiron, ſo ür betaunt war⸗ nit eile . %„„% ee De ee FTJTCC nneee r „n „„„ͤöͤ»«% ³—— eeeeeee eeeee. — * Las. Montag. den 2. Jebruar 1923 Neue Mannheimer Jeitung(Abens⸗Nusgabe) 4 Seite. Nr. 54 Städͤtiſche Nachrichten Kleines Rursbuch Das„Kleine Kursbuch“ für Mannheim-—Lud⸗ wigshafen-hHeidelberg—Weinheim iſt auf 1. Febr. 5 Verlag der Druckerei Dr. Haas,„Neue Mannheimer Zeitung“, die d erſchienen. Ueberſichtlichkeit und Reichhaltigkeit ſind die Vorzüge, lebt m handlichen Taſchenfahrplan hauptſächlich zu ſeiner großen Be⸗ verholfen haben. Bei der Bearbeitung, die wieder durch nen bewährten Fachmann erfolgte, wurden alle Fahrplanände⸗ rungen, die ſeit der letzten, am 30. November v. Js. erfolgten Aus⸗ des Kursbuches vorgenommen wurden, auf das genaueſte be⸗ 5 e Der pfälziſche Teil wurde wegen der im beſetzten zebiet inzwiſchen erfolgten Einführung der Mitteleuropäiſchen Zeit ener vollſtändigen Umarbeitung unterzogen. So iſt das »Kleine Kursbuch“ wieder der zuverläſſigſte Reiſegefährte, der 9 05 und ſicher alle Fahrplanfragen beantwortet, die an ihn ge⸗ ichten werden. Unſere Geſchäftsſtelle, die Agenturen und Zeitungs⸗ — nehmen jederzeit Beſtellungen zum Preiſe von 30 Pfg. ent⸗ en. der Hhimmel im Februar Die Sonne, die ſich am 19. in das Zeichen der Fiſche begibt, mweint es im Monat Februar mit den Bewohnern der Nordhalb⸗ Raer beſonders gut inſofern, als nicht nur die ſogenannte„Zeit⸗ borreung eine merkliche Verſpätung des Sonnenunterganges her⸗ 10 970 ſondern auch, weil ſie ſich um etwa 9 Grad in ihrer Mit⸗ 25 höhe erhebt und damit eine Geſamtverſpäkung des Sonnen⸗ Aterganges von 5 Uhr bis auf 54 Uhr nachmittags bewirkt. Aller⸗ Bed eht uns entſprechend viel Zeit für unſere aſtronomiſchen Moba tungen verloren, da vollſtändige Dunkelheit zu Anfang des onats erſt um 6½ Uhr und gegen Ende um 7¼ Uhr eintritt. tu Wenn wir den Fixrſternhimmel zur gewohnten Abend⸗ 5 8585 alſo um die Mitte des Monats, zwiſchen 9 und 10 Uhr etrachten, ſo iſt der Orion ſchon merklich weiter nach Weſten im eindlei zum Januar gerückt. Der auf der Verbindungslinie drei Gürtelſterne ſtehende Sirius im Großen Hund nimmt twa die Mitte des diesmal betrachtenden Bereiches ein. Ueber ieſem finden wir in der Milchſtraße das allerdings nur von wachen Sternen gebildete Einhorn, das ſich mit Hilfe unſeres artchens leicht am Himmel auffinden läßt und darüber das große Bild der Zwillinge mit den hellen Hauptſternen Kaſtor und Pollux. on dieſen iſt der Erſtgenannte ein leicht auflösbarer Doppelſtern, on dem das Licht bis zu uns etwa 40 Jahre braucht. Das Stern⸗ ——. ſ e des Mondes mit den großen Planeten haben wir ür folgende Tage zu erwarten: Mit Saturn am 15., mit Jupiter am 19., mit Venus am 22., mit Merkur am 22. und mit Mars am 28. Unter den Großen Planeten iſt am Abendhimmel nur noch der Mars und auch der nur ungünſtig, im Weſten im Sternbild des Widders zu ſehen. Von den übrigen Wandel⸗ ſternen geht zunächſt der Saturn um Mitte des Monats gegen Mitternacht im Sternbilde der Wage auf. Ihm folgt der Ju⸗ piter im Schützen um die Mitte des Monats. Der Merkur, der um dieſe Zeit im Abſtande von einer Vollmondbreite ſüd⸗ lich an Venus vorbeiwandert, nähert ſich dann raſch der Sonne und wird erſt um die Wende März—April günſtig am Abendhimmel zu beobachten ſein. Freunde der Himmelskunde, die weitab vom Lichte der Großſtadt wohnen, können in der zweiten Hälfte des Monats nach Sonnenuntergang nach dem Tierkreis⸗ licht Ausſchau halten, das dann im Weſten aus dem letzten Schim⸗ mer der aſtronomiſchen Dämmerung herauswächſt. Dr. Rr. Bilder ausgeſtellt: Düſſeldorfer S. C. 99 gegen S. C. Cronenburg (:). Anariff des S. C. 99.— Das Wiedererwachen des Motorrad⸗ — Walter Rütt und Emil Aerts. die Sieger des Berliner Sechstage⸗ Rennens.— Der Matador des Berliner Sechstage⸗Rennens. Der Der Weltmeiſter Kawan zieht einen Möbelwagen.— Zahme Kraniche roth.— 100 Jahre Eiſenbahn. motive.— Schloß Oels, wurde dem ehemaligen Kronprinzen zuge⸗ Beobachtungsapparat.— Ein Wolkenkratzer als Rathaus. wis, ſchlug den franzöſiſchen Meiſter Charles in London. Maria Roth in Mannheim. * Ueber den Wagenverkehr anläßlich des erſten ſtädtiſchen etwa 150 Pferdedroſchken vor dem Roſengarten anfuhren. * Ueber den ködlichen Sturz aus dem Fenſter, über den wir in letzter Nummer berichteten, geht uns folgende amtliche Meldung zu: In der Nacht zum 1. Februar um 3 Uhr ſtürzte die 46 Jahre alte Ehefrau eines Taglöhners in der Mittelſtraße aus dem Fenſter des 4. Stockes auf die Straße und blieb mit zerſchmetterdem Schä⸗ del tot liegen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt zwiſchen ihr und dem Ehemann ein Streit vorausgegangen. Da bis jetzt nicht aufgeklärt werden konnte, ob die Frau von ſelbſt aus dem Fenſter ſprana oder ob deren Mann ein Verſchulden trifft, wurde er vor⸗ läufiga feſtgenommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert. * Unfälle. Samstag vormittag wurde beim Abgraben des Kalk⸗ buckels am Kalmitplatz(Lindenhof) ein 52 Jahre alter Taglöhner verletzt.— Im Betriebe der Firma Hutchinſon wurden am Sams⸗ tag mittag Lumpenballen aus einem Fenſter des 2. Stockwerks in den Hof geworfen. ſich unvorſichtig benahm, wurde von einem Ballen am Kopfe ge⸗ troffen, zu Boden geworfen und innerlich gequetſcht. Lebensgefahr *Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende ſports. Erſte Ausfahrt des Berliner Motorrad⸗Clubs am 25. Januar. Holländer in ſeiner Koſe.— Alfred Schrage. Der Sieger der Winter⸗ meiſterſchaft auf dem Rade.— Bravourleiſtung eines Meiſterringers. im Berliner Aquarium. Spazierflua mit dem Pflegevater Dr. Hein⸗ Eine Nachbildung der erſten Loko⸗ ſprochen.— Die Beobachtung der Sonnenfinſternis vom Z. R. 3. Der Entwurf zu einem Rathaus in Forſt i. L.— Der enaliſche Boxer Te Kid Le⸗ In den Ruheſtand verſetzt wurden Hausmeiſter Karl Bückina beim Oberverſicherungsamt Mannheim und Hauptlehrerin i. e. R. Maskenballes erfahren wir, daß über 450 Perſonenkraftwagen und von abrutſchenden Erdmaſſen verſchüttet und am Kopfe erheblich Ein 22 Jahre alter Fabrikarbeiter, der die den Wagen unerlaubt zur Verfüauna ſtellte. werden Strafanzei⸗ gen vorgeleat. *Lebensmüde. In der Nacht von Sonntag auf Montag brachte ſich auf der Straße vor P 2. 5 ein 21 Jahre alter Kaufmann in der Abſicht, ſich das Leben zu gehmen, einen Schuß bei. In bewußt⸗ loſem Zuſtande verbrachte man den Verletzten in das Allg. Kranken⸗ haus, woſelbſt feſtgeſtellt wurde, daß er ſich am rechten Oberarm leicht verletzt hatte und im übrigen ſehr ſtark betrunken war. Grund zur Tat unbekannt. * Waſſerrohrbruch. Geſtern vormittag brach auf der Breiten⸗ ſtraße vor K 1, 1 ein Waſſerrohr. Der angerichtete Schaden iſt unerheblich. Auch wurde der Verkehr nicht gehindert. * Neun Körperverletzungen, verübt in verſchiedenen Stadtteilen, kamen in den beiden letzten Tagen vor. * Jeſigenommen wurden in den beiden letzten Tagen 44 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter zwei Perſonen wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes, eig Metzger wegen Zuhälterei, 3 Perſonen, die von auswärtigen Behörden ge⸗ ſucht werden, 6 Perſonen wegen Bettels und 2 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels.— Wegen Ruheſtörung ge⸗ langten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 20 Perſonen und vom Sonntag auf Montag 17 Perſonen zur Anzeige. *Ermitteller Einbrecher. Im vergangenen Monat wurden bier mehrere ſchwere Diebſtähle, teils durch Einſteigen durch die Abort⸗ fenſter, teils durch Erbrechen der Abſchlußtüren vorwiegend in Wirts⸗ wohnungen ausgeführt, wobei dem Einbrcher erhebliche Werte in die Hände fielen. Den Nachforſchungen der Kriminalpolizei iſt es ge⸗ lungen, den Täter in der Perſon eines 29 Jahre alten verheirateten, von ſeiner Frau getrennt lebenden Schloſſers aus Feudenheim feſtzunehmen und einzuliefern. Der Einbrecher hat bis jetzt 11 ſolcher Diebſtähle zugegeben. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden in der Zeit vom 18. 1. bis 27. 1. aus drei Gärten im Herzogenried etwa 25 Stück hochſtämmige, veredelte, 5 Jahre alte Stachelbeerbäumchen in Höhe von 1,40 bis.50 Meter mit Krone.— In der Nacht zum 27. Jan. aus einem Eiſenbahnwagen am Bahnhof Käfertal 150 Kg. Gerſte. veranſtaltungen sch. Der karnevaliſtiſche Familienabend, der geſtern im Nibe⸗ lungenſaal veranſtaltet wurde, übte eine ungewöhnliche Anzieh⸗ ungskraft aus. Der im Schmucke der Marsdekoration des erſten ſtädtiſchen Maskenballes prangende Rieſenraum war bis auf den letzten Platz beſetzt, ein erneuter Beweis dafür, daß ſich der Drang der Mannheimer nach Unterhaltung im Reiche des Pringen Karne⸗ val nicht eindämmen läßt. Aus der muſikaliſchen Einleitung des Abends durch das Roſengartenorcheſter unter Kapellmeiſter Beckers Leitung ragte ein eigenartiges„gedämpftes Trompeten⸗ ragout mit Poſaunenbeilage“ hervor, das ſich durch ſchrille Mißtöne auszeichnete. Uebermütige Faſchingslaune geſtaltete die Duoſzene „Karnevalsliebchen“ zu einem vollen Erfolg. Laura Bernauer war als Maske, die ihren auf Junggeſellenpfaden wandelnden Ehemann an der Naſe herumführt, ebenſo in ihrem Element wie Ludwig Puſchacher, der zu ſeinem Schrecken erfahren muß, daß die entzückende Maske, in der er das Faſchingsideal gefunden zu haben glaubt, die Eheliebſte iſt. Dieſer ausgezeichnete Eis⸗ brecher, der bei guter Darſtellung immer wieder zündet, obwohl ihm ein ſchon recht altes Motiv zugrunde liegt, leitete geſchickt zu K dem Einzug der Roſengarde über, die den Eindruck einer internationalen militäriſchen Abordnung machte. Voraus der„Herr Feldwebel“ zu Pferde. Eskortiert wurde das Mannheimer Sänger⸗ quartett im Biedermeierkoſtüm. Wie man hörte, waren die Solda⸗ beſteht nicht.— Am Samstag nachmittag brach ein 12 Jahre alter 7 Realſchüler beim Ausſteigen aus der Straßenbahn bei der Feuerwache den linken Arm. Die drei Verletzten wurden mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus verbracht.— Am Samstag Am 16. haben wir letztes Viertel und am 23. Neumond. Die Zu⸗ bild der Zwillinge iſt auch inſofern bemerkenswert, als in ihm der lanet Uranus entdeckt wurde, der zuerſt das Sonnenreich über die en Alten bekannten und von Kepler näher erforſchten Dimenſionen erweiterte. Nach Oſten ſchließt ſich an das Einhorn der Kopf der aſſerſchlange und der aus ſchwachen Sternen zuſammengeſetzte rebs an. Hoch am Himmel in der Nähe des Scheitelpunktes rahlt Capella, der Hauptſtern des Fuhrmanns, aus einem Ab⸗ ande, den das Licht in etwa 50 Jahren durchmißt. Dieſes Stern⸗ —9 iſt reich an Sternhaufen, die ſchon mit kleinen Fernrohren diobachtet werden können. Zwiſchen ihm und dem Orion liegen je öſtlichen Ausläufer des Stieres mit dem roten Hauptſtern ebaran. Der lichtwechſelnde Stern Al gol, der von der zwei⸗ ten bis zur vierten Größe ſchwankt, erreicht im Februar ſeine Licht⸗ inima am 3. abends 9 Uhr, am 6. um 6 Uhr ſowie am 23. um Uhr und am 26. um 8 Ühr. 8 Der Mond iſt zu Anfang des Monats im erſten Viertel ſeiner ahn beſonders günſtig zu beobachten und erreicht am 8. die Voll⸗ 12;ndſtellung, wobei er von 9 Uhr 9 Min. abends bis zum 9. Uhr früh zu drei Viertel ſeines Durchmeſſers verfinſtert wird. nachmittag ſtieß auf dem Radfahrerweg der Waldhofſtraße ein 21 Jahre alter Maſchinenſchloſſer mit ſeinem Fahrrad an einen leichte Verletzung zu. fahrern, die nebeneinander fuhren, ausweichen. Die letzteren fuhren unbekümmert und unerkannt weiter. vorgenemmenen Straßenarbeiten anhalten mußte, von Straßenbahnwagen angefahren und beſchädigt.— Am Samstag nach⸗ mittag ſtießen auf der Friedrichsbrücke ein Radfahrer und ein Kraft⸗ wagen zuſammen, wobei das Rad erheblich beſchädigt wurde. Per⸗ ſonen kamen gicht zu Schaden. Die Schuld trifft den Radfahrer, da er die nötige Vorſicht außer Acht ließ.— Ecke Planken und Straße zwiſchen P 4 und 5 ſtieß ein Radfahrer mit einem Motorradfahrer zuſammen, weil erſterer beim Einbiegen nach rechts in großem Bogen fuhr. Nur das Fahrrad wurde beſchädigt. in der Straße zwiſchen Am Sonntag abend hielt am Tatterſall der Perſonenkraftwagen 1 fuhr blindlinas auf den Poſten zu. 10 Meter weit. Eine arößere Menſchenmenge, nahm gegen den Lenker des Fahrzeuges, der nicht im Beſitze Führerſcheines war, eine drohende Haltung ein. Da der der erſte deutſche Dramaturg u Johann Chriſtoph Gottſched's 225. Geburtstag— 2. Febr. 1700, Von Profeſſor Dr. Ernſt Friedrichs (Nachdruck verboten.) „Gottſched! Was iſt über dieſen rieſengroßen Mam mit der mafeſtätiſchen Perücke, über ſeine Aufgeblaſenheit, Eitelkeit, ſeine Pfeudogelehrſamhkeit geſpottet worden! Und doch muß wohl etwa⸗ in ihm geſteckt haben, das ihn bei weitem über die Maſſe ſeiner tgenoſſen hinausgehoben hat; denn ſonſt wäre er der als Vier⸗ Indswanzigfähriger aus ſeiner oſtpreußiſchen Heimat— er war in udithenkirchen bei Königsberg geboren— geflohen war aus Furcht, in die Rieſengarde Friedrich Wilhelms I. geſteckt zu werden, nicht mit 26 Jahren in der berühmten Univerſitätsſtadt Leipzig Senior Uch„Poetiſchen Geſellſchaft“ und nicht mit 30 Jahren gußerordent⸗ cher Profeſſor an der Univerſität geweſen. Er war ein bedeutender nienſch, er hat bedeutende Verdienſte um die deuſche Wiſſenal, dr allem um das deutſche Theater. Wir könmen da heute objektiver urteilen als Leſſing und Goethe, ohne dabei in den Fehler ſeiner allerneueſten Reklametrommler zu verfallen, die ihn beinahe zum 85 9 und 1250 brollen 955 Vor Gottſched hat es ſchon ein Theater gegeben, a Uererboire bildeten die Harlekinaden und die ſchwülſtigen Haupt nd Staatsaktionen“ mit ihrem Maſſengift und ihrem Maſſenblut. ieſem Theater hat er vom Standpunft der Kunft aus neue Wege iſt ſeben— die vornehmſte Aufgabe des Dramaturgen. Gottſched 0 der erſte Dramaturg auf deutſchem Voden geweſen. Es hat nicht nizu vjele nach ihm gegeben. Wir müſſen daran denten, daß vor och nicht langer deit an manchem Hoftheater der nicht von getrübte Blich des„Kammerherrn die Dramaturgie * 1 105* 4 Der vornehme Hofrat Gottſched bielt es nicht unter ſeiner Würde Nurder Neuberſchen Schauſpieltruppe herabzuſteigen: er war ihr unſtberater und fand bei der klugen Frau Neuber ein williges Ohr uf ſein Drängen verbannte ſie 1737 den Hanswurſt von ihrem vielplan. Es war nicht der Hanswurſt allein. mit ihm fielen in die zerſenkung ſeine rohen, gemeinen, vlatten Witze und Zoten. Für eſen Ausfall mußte Erſatz geſchaffen werden. Da behalf ſich Gott⸗ ed zunächſt mit Fremdem: er überſetzte Corneille und Racine. da⸗ aren wirkliche Schauſpiele. das war Poeſie. Leſſing bat gegen die abchtungen der beiden gekämpft und ihnen den Cbarakter der Poeſie ar de— man iſt beute anderer Anſicht: es iſt Poeſie, ſogar beſie. Aber Gotlſched wollte viel Größeres: er wollte deutſche Kunſt. eine deutſche Kunſt, welche die franzöſiſche vollkommen in den atten ſtellen ſollte. Dieſer patriotiſche Gedanke wird noch immer zu wenig bewertet. gelungen! Zunächſt er ſelber: bare, reine Verſtandsmenſch ſchrieb den und das Stück fand großen Beifall. Obwohl von iſt es doch das erſte regelrechte deutſche Drama. Gottſched ſtanden bald andere zur Seite, die ihm die Bühne weiter eroberten. Seine Frau ſchrieb die„Cornelia“ Dieſer nüchterne, jeder Phantaſie „Sylvia“: vor allem entdeckte er Shakeſpeare. weiter. Nicht gleich in Rieſenſchritten; denn 3. B. in Berlin be⸗ luſtigte man ſich noch weiter an den Hanswurſtiaden, und als Friedrich der Große die Schönemannſche Truppe 1742 und nochmal 1752 kommen ließ, hatte ſie keine Zuſchauer bei dieſem Programm. Erſt als Leſſing kam, änderte ſich dieſer Geſchmack. Und in Wien das doch ſonſt immer eine Führerrolle in Theaterſachen ſpielte, wurde Leſſings„Miz Sara Sampſon“ 1755 noch mit dem Hans⸗ wurſt geſpielt. Aber in andern Städten, in Braunſchweig, Danzig, Königsberg hatte die Neuber große Erfolge. Mit Gottſcheds Theaterreform ſind ſeine Verdienſte nicht er⸗ ſchöpft. Was er mit der Beſeitigung des Hanswurſts und ſeiner Roheiten wollte, das hat er weiter ausgedehnt auf die deutſche Sprache, auf das deutſche Volkstum. Das bezweckte er mit ſeiner „Poetiſchen Geſellſchaft“, ſeiner„Deutſchen Geſellſchaft“ und den nach dieſen in vielen Städten geſtifteten Geſellſchaften: Deutſchland zu reinigen von den Roheiten, die noch von dem 30jährigen Kriege her in der Sprache und im Blute ſteckten, Deutſchland auch zu reinigen von den Plattheiten und den Auswüchſen des Auslandes Sein Streben iſt alſo das Beſte geweſen. Daß er wieder vieles verdarb durch ſeine Aufgeblaſenheit, ſeine Streitſucht, ſein Diktator⸗ gehabe, iſt leider wahr. So ſtand er denn nach und nach bald ganz allein; als er 1760 ſtarb, war er eigentlich ſchon überlebt. Leſſing hat viel zu ſeinem Sturz beigetragen. Erſt heute urteilt man über ihn wieder gerechter. Runſt und wiſßhenſchaſt Profeſſor Dr. Philivv Räthien geſtorben. Der durch ſeine ſtammende Arzt bekleidete, iſt an einer Veraiftuna ae ſtorben. Er hatte verſehent⸗ lich ſtatt Waſſer die Löſung eines von ihm entdeckten Heilmittels gegen die Blutarmut getrunken, was nach mehrtäaigem aualvollen Leiden ſeinen Tod herbeiführte. rh Januar waren 50 Jahre verfloſſen, ſeit Geh. Rat promopiert hatte. Straßenbahnmaſt, ſtürzte zu Boden und zog ſich am Naſenbein eine Er wollte zwei entgegenkommeagden Rad⸗ * Zuſammenſtöße. Am Samstag mittag wurde in der Breiten⸗ ſtraße am Marktplatz ein Perſonenkraftwagen, der infolge der dort einem „ Fahrläſfige Körververletzung. Am Samstag nachmittag fuhr G und H 6 ein 16 Jahre alter Ausläufer mit ſeinem Fahrrad eine 81 Jahre alte—0 5 195 50 5 85 Boden i interk eine blutende unde davontrug.— 5 00 ee VIPuſchacher ſehr geſchickt leitete, Eliſe Delank, unſere glän⸗ B 27 248 auf das Haltezeichen eines Polizeibeamten nicht an, ſondern erfaßte und ſchleifte ihn etwa die ſich anſammelte, eines Polizei⸗ beamte keine ernſtlichen Verletzungen erlitten hat, konnte er die beab⸗ ſichtiaten Gewalttätigkeiten verhindern. Der Führer wurde vorläufig feſtaenommen. Gegen ihn und die Beſitzerin des Kraftwagens. Ein kühnes Unterfangen, und auch nur mäßig „Sterbenden Cato“(1782), Poeſie keine Spur, und gern geſehene andere Stücke. Johann Elias Schlegel ſchrieb„Die Geſchwiſter in Taurien“, Quiſtorp ſchrieb den „Hypochondriſten“. Von Leipzig aus ging nun das neue Drama ungen über die Blutarmut bekannt gewordene, aus Hamburg Forſch Dr. Philipp Rätbien, der ſeit 1908 an der kali⸗ forniſchen Univerſität Los Angelos eine Profeſſur für Bakteriologie ten⸗Karikaturen die Ueberreſte des ſtädtiſchen Maskenballes. Der „Herr Feldwebel“ hatte ſie am Neckar aufgeſtöbert, wie ſie ihren Marsdurſt löſchten. Das Mannheimer Sängerquartett trug unter Dirigent Beierles Leitung zwei Lieder vor, die ſo anſprachen, daß„Der Jäger aus Kurpfalz“ wiederholt werden mußte. Narr Egger aus Aſtpreißen ließ eine zündende Bütten⸗ rede ſteigen, die viel belacht wurde, weil die Pointen aus kreffen⸗ den lokalen Anſpiegelungen beſtanden. Auf der Fahrt von Königs⸗ berg nach Mannheim habe er in Friedrichsfeld drei Güterwagen entdeckt, auf denen ſtand: Abgangsſtation böhmiſche Dörfer, Beſtim⸗ mungsort Mannheim, Inhalt: Pläne und Projekte. Bei einer Rundfahrt durch Mannheim habe ihm der Droſchkenkutſcher erzählt, die Kieſelſteine auf dem Tennisplatz ſeien der Anfang zum Mann⸗ heimer Hoch⸗ und Handelshaus. Die neue Neckarbrücke werde den Weg zum Friedhof um mindeſtens eine halbe Stunde abkürzen. Um ſoviel habe künftighin jeder Mannheimer länger zu leben. Unſer jetziger Intendant iſt ſtabil. Die andern hält er nicht, ſich aber hält er. Er kommt aber auch vom erſten Thegter der Welt, denn Aachen wird immer an der Spitze ſtehen vom— alphabetiſchen Ortsverzeichnis. Es hat ſogar zwei A. Die Witzraketen ziſchten und knallten, daß man ſeine Freude hatte. Den gleichen Erfolg hatte im weiteren Verlauf des gelungenen Abends, den Ludwig zende Büttenrednerin, die vornehmlich von ihrer Tochter Katharina diel zu erzählen wußte. Zwiſchen hinein tanzte Bettina Buſch anmutig u. a.„Künſtlerleben“ von Strauß, Eliſe Delank und Ludwig Puſchacher ſangen ein drolliges Zwergenduett, das Roſengartenorcheſter muſizierte eifrig und begleitete die von Herrn Puſchacher verfaßten allgemeinen Lieder, die weſentlich zur Erhöhung der Stimmung beitrugen. W. Egger, der mit Pu⸗ ſchacher die ärgſten Kalauer erzählte, trat als Dirndl auf, das jubiläums begab ſich eine Abordnung der mediziniſchen Fakultät Freiburg unter Führung ihres Dekans, Prof. Dr. Noeggeralh, zur perſönlichen Beglückwünſchung zum Jubilar. In einer Anſprache würdigte Prof. Noeggerath die großen Verdienſte des Jubilars, der im Jahre 1880 mit der Leitung des phyſiologiſchen Inſtituts und 1883 mit der ordentlichen Profeſſur für Phyſiologie betraut, trotz ehrenvoller Berufungen nach Leipzig, Berlin und München der Univerſität Freiburg treu geblieben war und durch eine Fülle grund⸗ legender und umfaſſender Arbeiten insbeſondere auf den verſchie⸗ denſten Gebieten der phyſikaliſchen Pſychologie, aber auch der Philoſophie und Pfychologie einen Weltruf und ſo hohe Verdienſte um die Wiſſenſchaft erworben hat, daßz ihm außer der Mitgliedſchaft zahlreicher wiſſenſchaftlicher Geſellſchaften der philoſophiſche, juriſtiſche und naturwiſſenſchaftliche Ehrendoktor, ſo⸗ wie der Pour le merite für Wiſſenſchaft und Kunſt verliehen wor⸗ den war. Erwähnt ſei noch die ehrenvolle Erneuerung des Doktordiploms ſeitens der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Leipzig. Fund einer altgermaniſchen Runenſchrift. Die altgermaniſche Wiſſenſchaft kann einen einzigarkigen Fund verzeichnen: auf der In⸗ ſel Ottero an der ſchwediſchen Skagerrak⸗Küſte wurde ein Stein mit einer umfänglichen Runenritzung gefunden, die zugleich eine der olteſten Runeninſchriften überhaupt bietet. Der koſtbare Fund, den Prof. Otto von Frieſen von der Univerſität Upſala veröffentlicht, iſt um die Zeit vor 450 zu datieren. Die über 60 Runen ſprechen, wie Prof. Guſtavr Neckel, der Ordinarius für Altnordiſch an der Berliner Univerſität, in der Deutſchen Literatur⸗ Zeitung ausführt, älteſtes Urnordiſch und das heißt ungefähr Ur⸗ germaniſch. Der Stein enthält als Urform der germaniſchen Ver⸗ gangenheit„ich ſetzte“ die Form ſatido(nämlich den Stein), und das macht einem langen Gelehrten⸗Streite ein Ende. Noch inter⸗ eſſanter iſt der dort vorkommende Mannesname Swabaharjas, d. h. Schwabher, eine Form, die gleichfalls allen Abkömmlingen bei Nordleuten, Angelſachſen, Nieder⸗ und Hochdeutſchen zugrunde liegt. Sie muß aus der Nachbarſchaft der Schwaben ſtammen, ebenſo wie „Werner“ aus der Gegend der Warnen. Aber wo jene Schwaben ſaßen, ob in der Eidergegend, daß wiſſen wir nicht. Dieſer Swaba⸗ harjas belegt wieder die Tatſache des gemeingermaniſchen Charak⸗ ters der urnordiſchen Perſonennamen. Ebenſo wie mit dem kleinen Namen Schwabher verhält es ſich, wie Neckel betont, mit manchen anderen frühgermaniſchen Erſcheinungen, z. Bmit dem Wodans⸗ kult, deſſen gemeingermaniſche Ausdehnung ſchon Tacitus zu ver⸗ ſtehen gibt. Dieſer Kult trägt in der Tat hochaltertümliche Züge. Frieſen und ſein Vorgänger Bugge haben dorgelon, dos de⸗ de Am 16. Runenſchrift aus dem griechiſchen und latein'ſs: Alphabet durch Prof. Dr. Johannes von Kries von Freibura in Leipzig ſüdöſtliche Germanen entlehnt wurde. Sie hat ſich dann nord⸗ Am Tage ſeines goldenen Doktor⸗ wärts verbreitet. st. 4. Seite. Nr. 54 Neue Mannheimer Jeitun(Abend⸗Ausgabe] Montag. den 2. Februar 1925 8 N Mannheimer Sängerquartett erfreute mit der„Wein⸗Rechnungsanteile führen bei der Verteilung der Einkommen⸗ und rees“ und„Stilleben“ und ehe der Schlußmarſch mit Singen, Schunkeln uſw. geſchmettert wurde, bot noch eine„maleriſche“ Pantomime viel Stoff zum Lachen. Das Preisrätſel, das durch eine auf dem Podium aufgeſtellte Zeichnung illuſtriert wurde lein auf einem Stuhle ſitzender, eine Zigarre ſchmauchender Herr trägt auf der Bruſt ein großes). Das kann nur Mannheimer heißen, meinten Viele; ſie kamen der Löſung ziemlich nahe, denn die Löſung, die doch etwa 30 Perſonen errieten, hieß„Mannem vorne!“ Die ausgeloſten Preiſe beſtanden aus drei Körben mit Wein und einem Fäßchen Bier, das von einer jungen Dame gewonnen wurde. Mitternacht war ſchon vorbei, als die gewaltige Narrenſchar, die ſich ſehr gut unterhalten hatte, aus dem Nibelungenſaal flutete. * Vorkraa über Geſchlechtskrankheiten. Wir machen auf den heute abend im alten Rathausſaal von der Allaemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim veranſtalteten weiteren Vortraa über die Gefahren der Geſchlechtskrankheiten aufmerkſam. Der Vortraa iſt nur für weib⸗ liche Perſonen beſtimmt. der Verein für Homöopathie und Nakurheilkunde veranſtaltet am Mittwoch. 4. Februar abends im Trauſaal des Alten Rathauſes einen ärztlichen Vortraag über:„Die Pflege des Säualings und kleinen Kindes“. Wie aus der Anzeige erſichtlich iſt. haben auch Nichtmitalieder Zutritt. Einführung in die Geiſteswiſſenſchaft von Dr. Rudolf Steiner. Wir weiſen nochmals darauf hin. daß Herr Heinrich Leiſte im Vor⸗ traasſaal L 8. 9 eine Reihe Vorträge hält. die in das Verſtändnis der Geiſteswiſſenſchaft einführen wollen. Der erſte Vortraa findet heute abend ſtatt. Nullmeyer⸗Konzerk. Muſiklehrer Emil Nullmeyer, Q3, 6, veranſtaltet am Mittwoch abend im aroßen Saale des Friedrichs⸗ parks ſein diesjähriges Frühjahrskonzert mit Tanzunterhal⸗ tung. Außer Vorträgen eines Schülerorcheſters mit Mandolinen⸗ und Zitherbeſetzuna werden Lieder für Mezzoſopran ſowie Soli für Klavier. Violine, Eylophon uſw. zu Gehör gebracht. Der bunte Teil wird durch namhafte Kräfte vertreten ſein.(Siehe Anzeiage.) plauderſtunde Man ſagt immer den Frauen nach, daß ſie gern ein Schwätzchen machen und darüber die wichtigſte Arbeit vergäſſen. Es mag ſein, und die Ehemänner können wohl alle ein Lied davon ſingen; aber auch die Herren der Schöpfung ſtehen manchmal wie feſtgebannt an der Straßenecke, geſtikulierend und ſich mit Worten gleichſam über⸗ ſchwemmend. Mancher hat eben das Bedürfnis, Dinge, die ihn be⸗ wegen, auszuſprechen und möglichſt oft zu wiederholen; ſo entſteht dann dieſer unſelige Hang, den böſe Zungen Schwatzhaftigkeit nennen. Wer wenig Zeit hat, wird ſich mit ſolchen Leuten ja ſowieſo nicht in lange Geſpräche einlaſſen und kurzerhand einen Grund finden, um ihnen zu entwiſchen; aber es gibt doch Fälle, wo man nicht einfach davonlaufen kann. Und das iſt dann freilich übel. Wie ſeltſam berührt es einen, wenn z. B. ein alter Herr, den man hochſchätzt, ſcheinbar ohne jeden Anlaß und ohne Zuſammenhang mit der zu⸗ fälligen Begegnung des langen und breiten auf ſeine Jugend zu ſprechen kommt und manchmal Einzelheiten erzählt, für die man im Augenblick garnicht aufnahmefähig iſt. Das Bedürfnis des einen Teiles: zu ſprechen, entſpricht nicht dem Bedürfnis des anderen Teiles: zu hören; aber geſellſchaftliche Verpflichtungen halten ihn feſt und zwingen ihn, der Höflichkeit zu genügen. Geht man dann meiſt nicht ſehr enttäuſcht und kopfſchüttelnd weiter, als wenn eine Illuſion zerſtört wäre? Ich kann Menſchen nicht verſtehen, die wahllos jedem Fremden aus ihrem Leben erzählen, im Eiſenbahnabteil oder auf einem Spaziergange, im Wartezimmer oder an irgend einem Stammtiſch. Sie ſcheinen kein Gefühl dafür zu haben, daß die ſeeliſchen Bezie⸗ hungen letzten Endes doch geheimſtes Recht jeder Perſönlichkeit ſind. Wie beſchämend iſt es, von ihnen mit Geheimniſſen beſchwert zu werden die uns doch eigentlich verpflichten, auch ihnen etwas ähn⸗ liches anzuvertrauen! Viel lieber ſind mir jene Schweigſamen, von denen man lange nichts erfährt, bis ſie eines Tages das Schweigen brechen und— nun als innerlich reiche Menſchen zeigen. Mit ihnen zu plaudern iſt ein Genuß. Da löſen ſich die Erinnerungen ſo leicht und ſo ſympathiſch. Man tauſcht Erfahrungen aus und freut ſich ähnlicher Erlebniſſe, gleicher Urteile und doch des fremden Zuges, den das andere Menſchenleben an ſich hat. Nur mit ſolchen Leuten kann man eine Plauderſtunde haben, die wirklich zum Be⸗ dürfnis wird, weil ſie ein Stück unſeres unerlöſten Selbſt zum Er⸗ klingen bringt und geſtattet, uns wohlig ſelbſt zu betrachten und zu betaften. Früher nannte man ſo etwas„Seelenſtündchen.“ Freilich gehört eben dazu doch ein Stück reifen Menſchentums und ſoviel Menſchenkenntnis, daß man ſich keinem Unwür⸗ digen anvertraut, der leichtſinnig umgeht mit dem, was einem das Heiligſte iſt. Alle Freundſchaften haben ja wohl den Wert, uns die Lippen zu öffnen und die Herzen aufzutun. Da braucht nicht mehr das Wort auf die Goldwage gelegt zu werden. Frei und ungebunden darf man ſprechen. Es iſt ſchön, in der Dämmerſtunde ſein Plauder⸗ ſtündchen zu halten und zu wiſſen, daß es Herzen gibt, die in Leid und Freud für uns ſchlagen. Kl. * * Der Bahnverkehr mit dem beſetzlen Gebiet. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft teilt mit: Nach den Vorſchriften für den Ver⸗ kehr mit dem beſetzten Gebiete können alle deutſchen Staatsange⸗ hörigen über 16 Jahre und alle Staatsangehörigen einer Macht, deren Truppen an der Beſetzung teilnehmen, die über 16 Jahre alt ſind und im unbeſetzten Deutſchland ſtändig wohnen, unbehindert zwiſchen dem beſetzten und dem unbeſetzten Gebiet verkehren, voraus⸗ geſetzt, daß ſie im Beſitze eines Perſonalausweiſes mit Lichtbild oder eines von ihrer Heimatbehörde ausgeſtellten und beglaubigten Paſſes ſind. Da die Beſatzungsbehörden in letzter Zeit die Perſonenkontrolle ſehr ſcharf handhabt und Reiſende ohne gültige Ausweiskarte in Geldſtrafen nimmt, kann nur dringend angeraten werden, ſich mit den vorgeſchriebenen Ausweispapieren zu verſehen. *Der zweite Februar in der Wettervorausſage. Im Februar be⸗ ginnen die Tage ſchon ſo ſtark zu„längen“, daß ſich die Herzen mit neuen Hoffnungen füllen. Und doch iſt ſchönes Wetter, beſonders am 2. Februar ein ſchlechtes Vorzeichen für die folgende Zeit.„Wenn der Dachs an„Mariä Lichtmeß“. d. i. der 2. Februar,„ſeinen Schat⸗ ten ſieht“, alſo die Sonne an dieſem Tage ſcheint,„muß er noch ſechs Wochen in ſein Winterquartier zurückl“ ſo heißt es am Niederrhein. Der Eifeler ſaat, wie A. Wrede in„Eifeler Volkskunde“, Verlag Kurt Schroeder⸗Bonn, mitteilt,„Wenn der Bär(damit iſt die Sonne gemeint) ov Lichtmeß herauskömmt, moß ſie noch värzig Dääch zu⸗ rückjöhn“: mit anderen Worten: auf einen ſonnigen 2. Februar folgen noch ſechs kalte, ſonnenloſe Wochen. Ganz im ſelben Sinne iſt das Sprichwort zu deuten:„Lichtmeß im Klee, Palm⸗ ſonntaa im Schnee!“ Rommunale Chronik Stellungnahme des Badiſchen Slädtebundes zum Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz Der Ausſchuß des Badiſchen Städtebundes ließ in ſeiner in Karlsruhe abgehaltenen Sitzung durch ſeinen Vor⸗ ſizenden mitteilen, daß der Badiſche Städtebund dem Miniſterial⸗ direktor Geh, Rat Schmidt im Kultusminiſterium anläßlich ſeines Ausſcheidens aus dem Amte den Dank des Städtebundes für ſeine aufopfernde Arbeit zum Wohle des badiſchen Schulweſens übermit⸗ telt habe. Den Hauptgegenſtand der Beratung bildete der Entwurf einer Novelle zum Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz. Der Städtebund hat verſchiedene Anträge zu dem Geſetzentwurf ausge⸗ arbeitet, die der Regierung vorgelegt werden und gleichzeitig wird er eine Eingabe an den Landtag dahingehend richten, daß für die Gemeinden eine Möglichkeit geſchaffen wird, bei der Vorbereitung michtiger ſie berührender Geſetze in arößerem Umfange mitzuwirken, als dies zur Zeit der Fall war. Soald die neuen Finanzgeſetz⸗ entwürfe des Reiches vorliegen, wird eine Neutegelung der Steuer⸗ verteilung zwiſchen Land und Gemeinden in Angriff genommen werden müſſen. Die auf der Veranlagung von 1922 aufgebauten Körperſchaftsſteuer zu außerordentlichen Benachteiligungen einzelner Gemeinden.— Im übrigen wurden in der Sitzung verſchiedene andere Fragen, wie das Schulgeld der Reichsausländer, die Kranken⸗ verſicherung der Gemeindebeamten, die Perſonalſtandsaufnahme uſw. erörtert. Kleine Mitteilungen Eigenartige Zuſtände ſcheinen auf dem Rathauſe in Wall⸗ dürn zu herrſchen, wie aus einer Zuſchrift an das„Heidelberger Tageblatt“ hervorgeht. Bei der letzten Bürgerausſchußſitzung am 25. Januar wurde vor Eintritt in die Tagesordnung dem Vorſitzen⸗ den eine von 26 Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes unterzeichnete Anfroge über die Verwendung der Erwerbsloſengelder übergeben. Es ſollen von der Gemeindeverwaltung Veruntreuungen vor⸗ gekommen ſein. Die Staatsanwaltſchaft hat eine Unterſuchung gegen die Gemeindeverwaltung eingeleitet. Eine zweite Anfrage be⸗ traf die Steuerzuſchläge, die durch Verſäumniſſe der Ge⸗ meindederwaltung der Gemeinde auferlegt wurden; es dreht ſich hierbei um einen Betrag von 5000 Mark. Als die Anfrage dem Bürgermeiſter übergeben wurde und dieſer ſie durchgeleſen hatte, ſoll er ſie mit den Worten:„Da kommt einer und ſchmeißt mir ſo einen Wiſch auf den Tiſch,“ beiſeite gelegt haben. Da der Bürger⸗ meiſter erklärte, der Bürgerausſchuß habe nicht das Recht, Anträge zu ſtellen, verließ der Bürgerausſchuß zum Proteſt gegen dieſe Ver⸗ gewaltigung mit Ausnahme von zwei Mitgliedern geſchloſſen den Saal. Mit Ermächtigung der Kreisverſammlung hat der Kreisrat Offenburg den Kreisſteuerfuß für das Jahr 1924/25 ent⸗ gültig auf 2,2 Pfg. pro 100 Mark Steuerwert feſtgeſetzt. In den Voranſchlag des nächſten Rechnungsjahres werden zum erſten Male 10 000 Mark zur Gewährung von Zuſchüſſen an Gemeinden, die Mittel⸗ oder Fachſchulen unterhalten, eingeſtellt. Dieſe Mittel ſollen den Gemeinden zur Deckung für den durch Schulgeldbefreiung hilfs⸗ bedürftiger, talentierter, auswärtswohnender Schüler entſtehenden Ausfall dienen. * ch. Neckarbiſchofsheim, 1. Febr. Dder Bürgerausſchuß genehmigte die Hanaliſation der„Tiefen Gaſſe“. Die Entwäſſerung eines Teils der Rappenauerſtraße wurde zurückgeſtellt, da mit den Veteiligten noch verhandelt werden muß wegen eines Zuſchuſſes. Die Erſtellung einer Wohnung auf dem zu erſtellenden Gemeinde⸗ bad wird genehmigt, ebenſo der Erwerb von Baugelände in den Bitzgärten und beim Amtsgericht. Da die alte Uhr an der Stadt⸗ kirche des öftern den Dienſt verſagt, will auf Anregung der Kirchen⸗ gemeinde die politiſche Gemeinde die Uhrenfrage regeln. Auch von der Zweckmäßigkeit der Zifferblattbeleuchtung wurde geſprochen. Die Weiterbehandlung liegt in den Händen des Herrn Bürger⸗ meiſters. UI Neuſtadt a.., 1. Febr. In der Stadtratsſitzung wurde beſchloſſen, in München Vorſtellungen zu erheben, damit endlich die Genehmigung für die Inbetriebnahme der Kraft⸗ Omnibus⸗Linie Lambrecht⸗Neuſtadt o..⸗Dürk⸗ heim, zu der die Zuſtimmung der Poſt bereits vorliegt, erteilt werde. Außerdem wurde beſchloſſen, daß die Stadt ſich an der etwaigen Uebernahme der vorderpfälziſchen Lokal⸗ bahnen, insbeſondere der Strecke Ludwigshafen⸗Meckenheim und deren Ausbau beteiligen ſolle. Direktor Köhler von der deutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, der im Stadtrat einen Vortrag über die ſchwebenden Verkehrsfragen gehalten hatte, wurde gleichzeitig beauf⸗ tragt, die Verhandlungen mit den Behörden für die Stadt zu führen. Aus dem Lande *Billigheim b. Mosbach, 1. Febr Zu dem bereits gemeldeten Brande in der Zigarrenfabrik Günther, dem leider ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel, werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Der Brand iſt ausgebrochen in dem Arbeitsraum, in dem die Zigarren hergeſtellt werden. Die 17 Jahre alte Emma Günther, die in dem Feuer umgekommn iſt, ſchlief in einem Zimmer über dieſem Arbeitsraum. Sie iſt höchſtwahrſcheinlich erſtickt und dann verkohlt. Das Feuer griff derart ſchnell um ſich, daß die Be⸗ wohner ſich nur mit Mühe aus dem brennenden Hauſe flüchten konnten. Ein 12jähriger Sohn des Beſitzers wurde auf einer Leiter aus dem zweiten Stock geholt. Das Haus liegt 300 Meter vom Dorf entfernt, ſodaß es eine gewiſſe Zeit dauerte, bis Hilfe kam. Die Bekämpfung des Feuers war ſehr erſchwert, weil das Haus mit der Vorderfront an einer ſteilen Böſchung liegt und an der Hinterfront ein Bach dicht am Hauſe vorbeiflißt. Trotz des Baches machte ſich das Fehlen einer Waſſerleitung außerordentlich fühlbar. *Gaggenau, 1. Febr. Ein 57 Jahre alter hier beſchäftigter Fabrikarbeiter aus Michelbach wurde auf dem Heimweg von einem, dem Namen nach unbekannter Hauſierer überfallen und von dieſem mit einem Gummiknüppel derart auf den Kop geſchlagen, daß er erhebliche Verletzungen davontrug. * Waldulm b. Achern, 1. Febr. Einen böſen Verlauf nahm hier ein Hochzeitsſchießen, das die ganze Nacht über an⸗ dauerte. Dabei wurde einem Burſchen aus Unvorſichtigkeit die rechte Hand vollſtändig verſtümmelt, ſodaß ſie ihm abgenom⸗ mien werden mußte. *Offenburg, 1. Febr. Einem gefährlichen Anſchlag iſt das Krankenauto im letzten Augenblick entgangen. Als es zur Nachtzeit nach Durbach gerufen wurde, fand man zwei Balken quer über die Straße gelegt und außerdem ein Drahtſeil über die Straße geſpannt. Das Hindernis konnte noch im letzten Augenblick beſeitigt werden, wodurch ein großes Unglück verhütet wurde, da da⸗ Auto mit fünf Perſonen, darunter einen Schwerkranken de⸗ ſetzt war. Ein ähnlicher Fall ereignete ſich vor etwa 14 Tagen in der Nähe von Saßbach, wo ebenfalls über den Weg ein Draht ge⸗ ſpannt war. Ein Privatauto konnte vor dem Hindernis zum Halten gebracht werden. * Freiſtett b. Freiburg, 1. Febr. Hier ereignete ſich am Mitt⸗ woch ein bedauerlicher Unglücksfall. Ein bei der Familie Brunk weilendes 4jähriges Mädchen Lina Laſch aus Karlsruhe ſtieß an der Türe mit der Magd zuſammen, die mit einem Topf kochenden Waſſers hinaus wollte. Das Kind hängte ſich an die Klei⸗ der der Magd, was veranlaßte, daß das heiße Waſſer ſich über Kopf und Bruſt des Kindes ergoß und es derart verbrühte, das es tags darauf ſtarb. * Neuſtadt i. Schw., 1. Febr. Der Verkehrsverein Freiburg hat ſich mit der Erauerin der Fichtelberg⸗Schwebebahn in Verbin⸗ dung geſetzt, um die Möglichkeit, unſere Berge durch Schwebe⸗ bahnen zu erſchließen, einer Prüfung zu unterziehen. Veran⸗ laſſung zu dieſem Schritt war die Erwägung, daß das Problem der Schwebbahnen für unſere höchſten Schwarzwaldberge höchſt akut geworden iſt, da bereits andere deutſche Winterſportgebiete durch größere Rührigkeit dem Schwarzwaldgebiet eine große Konkurrenz geworden ſind. * Singen a.., 1. Febr. Geſtern vormittag gegen 11 Uhr wurde auf der Straße Singen⸗Hülzingen an einem 20jährigen Mädchen ein Raub ausgeführt. Der Täter konnte bald darauf in der Perſon des ſchweizer Angehörigen Albert Geiſel feſtge⸗ ſtellt werden. Geiſel wurde verhaftet und in das Amtsgefäng⸗ nis Engen eingeliefert. * Hberwangen b. Bonndorf, 1. Febr. Bei der Holzverſteigerung der Gemeinde löſte die Gemeindekaſſe 122 Prozent der Landesgrund⸗ 5 5 Der Anſchlag pro Feſtmeter Nadelholzſtämme betrug 120 rozent. Radolfzell, 1. Febr. Zu dem bereits gemeldeten Großfeuer auf Schloß Möggingen bei Radolfzell erfahren wir noch fol⸗ Nendt Einzelheiten. Am Donnerstag gegen 2 Uhr brach in dem ekonomiegebäude des Schloſſes auf noch nicht geklärte Weiſe— man vermutet Kurzſchluß— ein Brand aus, der bald großen Um⸗ fang anzunehmen drohte. Die Dekonomiegebäude ſtanden binnen kurzem in hellen Flammen. Die herbeigeellten Bürger⸗ und Feuer⸗ wehren von Möggingen und Güttingen mußten in erſter Linie das lebende Inventar bergen, u. a. 25 Stück Großvieh, was ihr auch mit großer Mühe gelang, obwohl die Tiere in das Feuer zurück⸗ rennen wollten. Bald trat auch eine Abteilung der Radolfzeller Feuerwehr ein. Den vereinten Anſtrengungen gelang es ſchließlich, das Schloß zu retten, obwohl der eine Giebel bereits Feuer gefan⸗ gen hatte. Von den umfangreichen Oekonomiegebäuden war nichts zu retten. Sie fielen zum Teil ſelbſt zuſammen oder mußten nie⸗ dergeriſſen werden. Sämtliche Futtervorräte und landwirtſchaftliche Maſchinen ſind verbrannt. Das Schloß gehört zurzeit dem Grafen v. Bodman und wird von Landrat a. D. Freiherrn von Fürſtenberg und einem Pächter bewohnt. Das Schloß wird bereits in Urkunden aus dem Jahre 1448 erwähnt und iſt ſehr gut erhalten. Wie uns noch weiter berichtet wird, ging durch die Stallung die elektriſche Hochſpannungsleitung, die durchgeſchmolzen iſt. Zwei Männer, die die Drähte beſeitigen wollten, wurden zu Boden geſchleudert, glück⸗ licherweiſe ohne erhebliche Verletzungen zu erleiden. ANus der Pfalz : Ludwigshafen a. Rh., 2. Febr. Geſtern früh gegen 5 Uhr ſtieß in Mundenheim ein Laſtauto einer hieſigen Firma mit einer Droſchke, die Beſucher eines Mackenballes nach Hauſe bringen ſollte, derartig zuſammen, daß das Pferd zu Boden fiel und die Deichſel brach. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Der Autoführer, den die Schuld treffen ſoll, fuhr unbeküm⸗ mert um das verunglückte Fahrzeug weiter.— Wegen Obdach⸗ loſigkeit wurden vorletzte Nacht wieder 8 Männer in Gewahr⸗ ſam gebracht.— Wegen Unfugs wurde eine 20 Jahre alte „junge Dame“, die in ihrem Rauſche der„rechten Stimmung“ Aus⸗ druck gab, in der Gräfenauſtraße verhaftet. Das Mädchen vom Rhein fand ſogar kurz vorher den„Mut“, ſich vor ein daher⸗ kommendes Auto zu legen. Der Führer des Wagens konnte aber die Abſicht noch in letzter Minute vereiteln. * Münchweiler b. Annweiler, 1. Febr. Der in einer Lehmgrube mit Aufräumungsarbeiten beſchäftigte Arbeiter Johann Stein wurde unter herabſtürzenden Lehmmaſſen begraben. Als man ihn befreite, hatte er die Sprache verloren. Er verſtard kurze Zeit danach. * pirmaſens, 1. Febr. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe brach in der Schuhfabrik Semmler ein Brand aus, dem große Lagervorräte zum Opfer fielen. Nachbargebiete —28— Saarbrücken, 1. Febr. Die Teuerungszahl für die Stadt Saarbrücken iſt für den Monat Januar 1925 ohne die Koſten der Bekleidung mit 440 und einſchließlich der Koſten der Bekleidung mit 511 ermittelt worden. Die Inderziffer beträgt 345 ohne und 357 mit Bekleidung. Die Teuerungszahl ſtellt den abſoluten Betrag in Franken dar, der für eine nach Menge und Art beſtimmten Kreis wichtiger Lebensbedürfniſſe für eine Familie von 5 Perſonen aufzuwenden iſt, was, abzüglich Steuern und Miete, jedenfalls nit einem Hungerkünſtler glücken dürfte. Die Saarbrücker Teuerungs“ zahl in Goldmark umgerechnet beträgt 100 bez w. 116 Mark. Ein Vergleich mit dem übrigen Deutſchland ergibt, daß Saarbrücken relativ(und auch wohl überhaupt) unter die teuerſten Ge⸗ meinden des Reiches zählt. Man vergleiche(die deutſchen Ziffern ſchließen die Bekleidung ein: Mannheim 119 Mk. 3⁴ Ludwigshafen a. Rh. 112 Mk. 18, Zweibrücken 105 Mark 92³ Speyer 107 Mk. 63, Heidelberg 113 Mk. 79. g- Saarbrücken, 1. Febr. Im Alter von 94 Jahren iſt Supet rintendent i. R. Adolf Zilleſſen, der älteſte Geiſtliche des Saar⸗ gebiets, hier geſtorben. Der allbekannte Theologe war 35 Jahre hindurch Leiter der Synode Saarbrücken, 41 ahre(1872—1913) Pfarrer von St. Arnual und Vorſitzender des dortigen Evangeliſchen Stifts. Die Erneuerung der St. Arnualer Stiftskirche, der alt⸗ hiſtoriſchen Begräbniskirche der früheren Dynaſtie von Naſſau⸗Saar⸗ brücken war ſein Werk.— Der am Donnerstag ausgebrochene Streik der Metallarbeiter der Fertiginduſtrie umfaßt bis jetzt 14 Betriebe in Saarbrücken und Dudweiler. Ausſtändig ſind rund 3000 Mann. * Guntersblum b. Worms, 1. Febr. Im Schlamme erſtickt iſt der 63jährige frühere Weinkellerkontrolleur Wittmann. Als der alte Mann in der Dunkelheit heimging, kam er durch den glatten Weg ins Rutſchen und ſtürzte in den mit Waſſer und Schlamm ge⸗ füllten Graben, der ſich in der Nähe des Bahnhofes befindet. am Morgen Wittmann noch nicht zu Hauſe war, forſchten die Ange⸗ hörigen nach ſeinem Verbleib und fanden ihn im Graben kot vor⸗ Gerichtszeitung Brandſtiftung aus Aerger Die Tat eines Trunkenboldes Einer gewiſſen Tragik entbehrt nicht das Schickſal des Möbel⸗ polierers Otto Scheer, der vom Schwurgericht III Berlin wegen Brandſtiftung zu Zuchthausſtrafe verurteilt wurde. Scheer war ein unbeſcholtener Mann und fleißiger Arbeiter. Seit 6 Jahren lebte er mit einer Witwe Wollweber in der Prenzlauer Promenade in wilder Ehe zuſammen. In den erſten Jahren war das Zuſammenleben ein durchaus harmoniſches und Scheer hatte für die Witwe und deren eheliche Kinder redlich geſorgt. In den letzten Jahren traten dann Mißhelligkeiten auf und Scheer ergab ſich der Trunkſucht, ſo d das Verhältnis ſich immer mehr trübte und ſchließlich Frau Woll⸗ weber, um der Sache ein Ende zu machen, ihn aus der Wohnung verwies und auch polizeilich abmeldete. Scheer war einige Zeit weg⸗ geblieben, kam aber am 14. November zurück. Er war ſtark ange⸗ trunken und begehrte ſtürmiſch Einlaß. Frau Wollweber öffnete ihm ſchließlich auf ſein Drängen, gab ihm jedoch zu verſtehen, daß ſeinem Bleiben bei ihr forthin keine Rede ſein könne. Nun ba Scheer, doch wenigſtens noch einmal in ſeinem eigenen Bett ſeinen Rauſch ausſchlafen zu dürfen. Das wurde ihm auch ge⸗ ſtattet. Da Frau Wollweber aber mit ihrer Tochter weggehen mollte ſchloß ſie die Wohnung ab. Als Scheer erwachte und ſich eingeſperr! ſah, packte ihn die Wut. Zufällig entdeckte er eine Flaſche Brenn⸗ ſpiritus. Nachdem er ein paar tüchtige Züge aus der Flaſche getan habe, goß er den Reſt über das Bekt und zündete dieſs an. Bald ſtand das Zimmer in Flammen. Er ſelbſt rettete ſich von dem Verbrennungstode dadurch, daß er an einer Wäſcheleine aus dem Fenſter der im erſten Stocke gelegenen Wohnung hinabkletterte. Her Brand wurde von Hausbewohnern ſchnell entdeckt und von Feuerwehr bald gelöſcht, ſo daß ein größerer Schaden nicht entſtand. Nur das Bett, das Eigentum des Angeklagten, und ein Stück de⸗ Fußbodens waren verbrannt. Das Schwurgericht nahm vorſägzliche Brandſtiftung an, erkannte jedoch auf die geringſte zuläſſige Strafe von 1 Jahr Zuchthaus, unter Anrechnung von 2½ Monaten der Unterſuchungshaft. Von der Aberkennung der Ehrenrechte ſa das Gericht ab. Der Angeklagte nahm das Urteil ſofort an. Der Meineid des böswilligen Schuldners Der Bautechniker Theodor Wachtel hatte eine recht läſtige Schuld von 50 Mark Gerichtskoſten zu begleichen. Aber er weigerte 0 hartnäckig und behauptete, hierzu unter keinen Umſtänden in 5 Lage zu ſein. Schließlich wurde er im Juli vergangenen Jahre. zum Offenbarungseid geladen. Bei dieſer Gelegenheit verſchwieg wider beſſeres Wiſſen, daß er Eigentümer eines Grundſtück⸗ ee, Wirtſchaftlich hatte das kleine Grundſtuck für Wachtel allerding⸗ wenig Bedeutung. Denn er hatte mit ſeiner Geliebten, der beiterin Anna Pauls, vereinbart, daß er ihr das Eigentum an fken Grundſtück an Stelle ihr geſchuldeter Alimentationsgelder verſchaffe wolle. Eine diesbezügliche Eintragung im Grundbuch war ſened nicht erfolgt. Der böswillige Schuldner wollte jedoch das Graa ſtück vor einer eventuellen Pfändung ſchützen und riskierte desha den genannten Meineid, der Gegenſtand einer Schwurgerichtsven handlung vor dem Landgericht 1 Berlin war. Das Goricht kam 5 f der Auffaſſung, daß vorſätzlicher Meineid vorliege und erkannte au 1Jahrund'z Monate Zuchthaus, 3jährigen Ehrverluſt un⸗ „„ Unfähigkeit, als Zeuge oder Geſchworener aufzu reten. * * Mannheim, 2. Febr. Wir werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß in dem Kommuniſtenprozeß am 30, Januie nicht wie gemeldet, Frau Marg. Avenius als Schöfſin fungſeres ſondern eine andere Frau. 5 2 letzt Spe Rin ſtat Kän und Ni und ſein hin die * — + 2222 n⸗ E e⸗ n 3 + 2 „ r TMontag, den 2. Februar 1925 Neue Mannheimer zeitung Ndend⸗Nusgade) 5. Seite. Nr. 54 Sportliche Kunoſchau Boxen 0 Weſtdeukſchland— Süddeutſchland 15:6 legt Der Sp Kl. 97 Köln⸗Weſt und der 1. B. F Kl. Pforzheim, die ſich zum 0 en Zwiſchenkampf um die Deutſche Fauſtkampf⸗Mannſchafts⸗Meiſterſchaft dualifizterten, trafen ſich am 25. Januar nachmittags in der Weſtdeutſchen porthalle in Köln⸗Bickendor f. Dieſe Halle mit ihrem vorbildlichen ſta, wo ſchon mancher Kampf der bekannteſten Profeſſional⸗Boxer von⸗ atten ging, war gut beſucht, als der Gong das Zeichen zum Beginn der 1 mpfe ankündigte. Das Kampfgericht war mit den Kreisboxwarten des 8 4. Kreiſes, Alb. Lud wig⸗Köln und K. Crezeli⸗Mannheim, N5 Punktrichter B. Woringen⸗Köln beſetzt. Zeitnehmer waren teſen ſen.⸗Köln und R. Noe⸗Pforzheim. und Is erſtes Paar kletterten im Fliegengewicht Kern⸗Köln, 97 Pfd., ei Hamburger Pforzheim, 99 Pfund, durch die Seile. H. liefert mem Gegner, der ſich als ſehr hart erweiſt, einen techniſch zuten Kampf. hint 1. Runde iſt ausgeglichen, in der 2. und 3. Runde kann K nicht ver⸗ indern, daß H. verſchiedene gerade Linken auf die oberen Partien landet, e ihm den verdienten Punktſieg ſichern. :2 für Süddeutſchland. 2 Im Bantamgewicht ſteht Schäfer⸗Pforzheim, 104 Pfund, gegen den Ste utſchen Meiſter Metzner⸗Köln, 105 Pfund, auf verlorenem Poſten. dehefer läßt jede Kopfarbeit vermiſſen und muß daher viel einſtecken, was en Sekundanten zur Aufgabe in der 1. Runde veranlaßt Er beſitzt das eug, um noch gut zu werden. Kämpferherz und Härte ſind ihm eigen. :2 für Weſtdeutſchland. Das Federgewicht bringt in der Begegnung Hoßdor f⸗Köln, 108 Pf., gegen Eugel⸗Pforzheim, 114 Pfund, die einzige Fehlentſcheidung des cies Beide bringen ſchöne Treffer an. E. kämpft offen und drängt Gegner beſonders in der 2. und 3. Runde H. iſt oft länger als not⸗ endig in Doppeldeckung und fällt auch ſehr oft durch vorſchriftswidriges alten auf was vom Ringrichter nicht einmal geahntet wurde. H. wurde s Punktſieger verkündet, E. jedoch war der moraliſche Sieger. :2 für Weſtdeutſchland. Eine ſelten ſchöne und gute Arbeit zeigt im Leichtgewicht der Deutſche ugendmeiſter Freitag⸗Köln, 121 Pfund, im Treffen gegen Süß⸗ wforzheim, 110 Pfund. Rechts und links plazierte Kopfhaken, Fintieren and Geraden Freitags bringen S aus dem Konzept; er kann ihm nur enbwinger und Haken, die meiſtens, planlos geführt, ihr Ziel verfehlen, feitdegenſtelken, S. als eigentlicher Bantamgewichtler war allerdings durch F. erhebliches Untergewicht benachteiligt. Bereits in der 1. Runde wird 95 durch Aufgabe Sieger, indem das Handtuch von Pforzheim für Süß in en Ring geflattert kam. :2 für Weſtdeutſchland. 8 Im Weltergewicht fiel im Kampf zwiſchen Koch⸗Köln, 132 Pf., gegen ˖ eck⸗Pforzheim, 115 Pfd., der einzige k. o Koch zwingt ſeinen Gegner, ebenfalls ein bedeutendes Untergewicht brachte, nach anfänglich Aleich erteiltem Schlagwechſel durch einen Geraden über die Zeit auf die Bretter. 11:2 für Weſtdeutſchland. 2 Im Mittelgewicht hatte Pulver⸗Pforzheim, 140 Pfund, gegen den N Deutſchen Weltergewichts⸗Meiſter J. Nieſen nicht viel zu beſtellen. Beiszeigte einen hervorragenden Diſtanz⸗ und Nahkampf, eine vorzügliche piel arbeit. Härte im Geben und im Nehmen; auch P. konnte gefallen, er elt ſich in der 1. Runde tapfer und war in der Verteidigung, ohne den ngriff vermiſſen zu laſſen, gut. P. gab gegen den auf k. o. ausgehenden im bereits angeſchlagenen Zuſtand in der 2. Runde auf. 14:2 für Weſtdeutſchland. 0 Im Halbſchwergewicht kam Höckele⸗Pforzheim, 134 Pfund, gegen ackweiler⸗Köln, 149 Pfund, mit 15 Pfund Untergewicht in den Ring. hart geführte, abwechslungsreiche Kampf endete unentſchieden. D. muß erſchiedentlich einſtecken; aber er zwingt auch H. einigemal auf den Boden. erhält wegen Bodengehens ohne zu müſſen eine berechtigte Verwarnung, as ihn um den Sieg gebracht hat, den er als der Beſſere verdient hätte. 15:3 für Weſtdeutſchland. Ein weiteres ungleiches Paar ſtand ſich mit Rottler⸗Pforzheim, üb Pfund, und Reimer⸗Köln, 172 Pfund, im Schwergewicht gegen⸗ er. Nicht nur mit 20 Pfund Mehrgewicht, ſondern auch an Größe und Uleichweite war Reimer ſeinem Gegner weit voraus Wenn trotz dieſen ſo ſländen Rottler den Kampf überlegen führte u. ſchöne Sachen anbrachte. verdankt er dies ſeiner hervorragenden Technik und Härte. Der Kölner, 70 auch nicht weniger beherzt, aber noch ſehr unrein kämpfte, wurde nach ſtä em zweiten Genickſchlag in der 1. Runde disqualifiziert. Bei weiter ver⸗ undigem Training dürfte Reimer, der ſeinen erſten Kampf geliefert haben dar einen gefürchteten Schwergewichtler abgeben, zumal er alle Fähigkeiten zu in großem Maße beſitzt. 15:6 für Weſtdeutſchland. Si Die Kämpfe fanden durchweg lebhaften Beifall, der beſonders den egern zuteil wurde. forzheim hat in Köln trotz ſeiner hohen Niederlage, die es in eh Höhe nicht verdiente, den denkbar beſten Eindruck hinterlaſſen. Abge⸗ 8 von den Reiſeſtrapazen, war die kampferprobte Mannſchaft durch das blen ihres Halbſchwergewichtlers, des Deutſchen Meiſters Rieth, von vorn⸗ rein gehandicapt Sie mußte Umſtellungen vornehmen, wodurch vier er aus unteren Gewichtsklaſſen in höheren antreten mußten. öln beſitzt eine ausgeglichene, kampfſtarke Mannſchaft, die unter verdi Training des kanadiſchen Meiſters Larry Gains ſteht und den Sieg gewient bat. Mit der Verſtärkung des 3. Deutſchen Meiſters im Welter⸗ icht, Kings⸗Köln, dürfte ſie augenblicklich ſchlecht zu ſchlagen ſein. 152 der letzt F mit Beſtimmtheit angenommen werden, daß Köln auch ſeinen wi en Gegner auf dem Wege zur Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft über⸗ inden wird — Brieftaubenſport * Der frühere Brieftauben⸗Verein„Wanderluſt“ Mannheim⸗ Lindenhof hat ſeinen Sitz nach Mannheim⸗Schwetzingerſtadt verlegt und führt den Namen„Brieftauben⸗Verein Edle Taube Mannheim“.(Lokol: Reſtaurant zum goldenen Hecht.) Der Verein bezweckt die Hebung und Förderung der Brieftaubenzucht Dreſſur. Um dieſes zu erleichtern hat ſich der Verein dem Verbande Deutſcher Brieftaubenzüchter, Vereine mit dem Sitze in Hannover⸗ Linden, ſowie der Reiſevereinigung der Vereinigten Brieftauben⸗ züchter⸗Vereine in Mannheim angeſchloſſen. Es iſt hierdurch jedem Liebhaber ſowie Anhänger dieſes ſchönen Sportes Gelegenheit ge⸗ boten, ſich an Preisflügen und Ausſtellungen zu beteiligen. Winterſport Die Europameiſterſchaft im Kunſteislauf nach Triberg auf den 7. und 8. Februar verlegt Nachdem die Europameiſterſchaft im Kunſteislauf, die in Berlin angeſetzt war, infolge der ungünſtigen Geſtaltung des Winterwetters bereits geſchoben werden mußte und auch jetzt kaum Ausſicht beſteht ſie unter den fortgeſetzt anormalen Witterungsverhältniſſen am ge⸗ planten Ort durchführen zu können, hat man ſich zu einer Verlegung an einen anderen höher gelegenen Platz entſchloſſen. Die Europa⸗ meiſterſchaft wurde, nachdem der beauftraate Berliner Eislaufverein ſie bisher nicht austragen konnte, auf Antraa des Deutſchen Eislauf⸗ verbandes durch den Internationalen Eislaufverband nach Tri⸗ bera im Schwarzwald verleat. Mit dieſem Entſchluß erwachſen dem Schwarzwald aanz gewal⸗ tige Aufgaben, denn die Durchführunag einer derartigen Veranſtal⸗ tung innerhalb der kurzen zur Verfüauna ſtehenden Friſt bedeutef keine Kleiniakeit. Als nächſter Termin iſt der 7. und 8. Februar in Ausſicht genommen. Infolge dieſer Verleaung der Europameiſter⸗ ſchaft nach Triberg verſchieben ſich die für den aleichen Termin vor⸗ geſehenen Verbandskunſtläufe um zwei Tage früher, alſo auf den 5. und 6. Februar, woran ſich dann die beiden Tage der Eurova⸗ meiſterſchaft anſchließen. Es wird ſich alſo ein Zuklus von vier Eis⸗ lauftagen für die Wettbewerbe ergeben und zwar vom Donnerstag bis Sonntag einſchließlich. Im weiteren Ring ſchließen ſich dann vom 10. bis 12. Februar in Titiſee die Deutſchen Eislaufmeiſterſchaf⸗ ten an. Daraus eraibt ſich eine regelrechte Eisſportwoche im Schwarz⸗ wald, die an den Plätzen Triberg und Titiſee zum Austraa kommen ſoll und in deren Mittelpunkt die erwähnte Europameiſterſchaft in Tribera ſteht. Dieſe Verlegung der Europameiſterſchaft iſt umſo be⸗ deutſamer für den Schwarzwald, weil ſie die erſte internationale Konkurrenz iſt. die im Eislauf wieder ſeit dem letzten Friedensſahr 1914 nach Deutſchland zur Austraaung gegeben worden iſt. Sollten die Wetterverhältniſſe noch eine weitere Verſchiebung der Termine nötig machen. ſo wird noch rechtzeitig entſprechende Mitteilung in die Deffentlichkeit gelangen. Verlegung der Verbandswelkläufe auf dem Jeldberg Die Schneeverhältniſſe im Hochſchwarzwald ſind, entgegen an⸗ ders auftretender Meldungen und Meinungen, auch nach dem letz⸗ ten, nur leicht in Erſcheinung getretenen Schneefälle nicht in einer ſolchen Weiſe verbeſſert worden, daß an eine Abhaltung ſportlicher Konkurrenzen mit ihren Gefahrenmomenten zu denken iſt. Insbeſon⸗ dere iſt die Schneelage mit ihrer jetzt maximal etwa zwanzig Zenti⸗ metern angewachſenen Stärke nicht ausreichend, um den Teilnehmern am Langlauf oder Sprunglauf die nötige Sicherheit gegen Unfälle beim Sturz und die moraliſche Stütze des Gefühls in eine Höchſtlei⸗ ſtung ohne Gefährdung zu gehen, zu geben. Der Hauptvorſtand hat ſich daher entſchloſſen, die für den kommenden Samstag und Sonntag vorgeſehenen Verbandswettläufe auf dem Feldberg vom Programm abzuſetzen, weil er es nicht verantworten kann, die Läufer unter ſo unzulänglichen Bedingungen vom Start zu laſſen. Das jüngſte Bei⸗ ſpiel beim Länderſpringen in Graubünden mit der Gefährlichkeit der Sprungchanzen angeſichts der geringen Schneelage— die 75 und 100 Zentimeter, von denen fabuliert wurde, haben nie gelegen— darf in ſeiner Lehre für andere Gebiete nicht übergangen werden. Der Hauptvorſtand des Skiklub Schwarzwald glaubt der Zuſtimmung aller an der Teilnahme an dem Rennen intereſſierten Rreiſe ſicher zu ſein, wenn er ſich zur Verſchiebung entſchloſſen hat. Als neuer Termin wurde der 28. Februar und 1. März gewählt. Die Hinausſchiebung wurde deshalb ſo weit vorgeſehen, weil mit dem zweiten Februarſonntag als Tag der Deutſchen Meiſterſchaft in Kitz⸗ bühel, die abzuhalten ſein wird, nicht zu rechnen iſt. Am dritten Sonntag liegen Unterkunftsſchwierigkeiten vor, die nicht zu beheben ſind. Da der Faſtnachtsſonntag auch vermieden werden ſollte, wurde auf den Monatswechſel Februar/ März gegriffen, der, wenn überhaupt noch genügend Schnee kommt, erfahrungsgemäß am Feldberg brauch⸗ bare Schneeverhältniſſe zu bringen pflegt. Hand in Hand mit der Verſchiebung dieſer Verbandsrennen und der damit verbundenen Meiſterſchaft vom Schwarzwald gehen die mit dem Feldbergrennen dieſes Jahr verbundenen Militärwettläufe um den Schwedenbecher, ferner auch die übrigen vorgeſehenen Ver⸗ ſammlungen der Gauvorſitzenden mit Hauptvorſtand und Sportaus⸗ ſchuß ſowie die alljährliche außerordentliche Hauptverſammlung auf dem Feldberg. Die ſüddeutſche Meiſterſchaft im Iweier ⸗ und Jünferbob Die Abſicht, im Rahmen der Bob⸗Sportwoche von Triberg (Schwarzwald) die vorgeſehenen offiziellen Rennen des Deutſchen Bob⸗Verbandes über die ſüddeutſche Gaumeiſterſchaft im Zweier⸗ bob und Fünferbob in der erſten Woche des Februar auszutragen, iſt an der fortdauernden Ungunſt der Schneeverhältniſſe geſcheitert. ſo daß eine weitere Verſchiebung der Triberger Bob⸗Sportwoche auf Mitte Februar im Anſchluß an Oberhof erfolgen mußte. Die Sport⸗ woche iſt jetzt vom 12. bis 22. Februar vorgeſehen. Die beiden ge⸗ nannten Meiſterſchaften ſollen am 14. und 15. Februar auf der Triberger Bobbahn ausgefahren werden, ſofern bis dahin das Win⸗ terwetter günſtiger als bisher verläuft. Eislauf-Cänderkampf Norwegen—Jinnland Olſo, 1. Febr.(Eigener Bericht.) Der Eislauf Länderkampf Norwegen gegen Finnland, an dem nach den getroffenen Vereinbarungen für jedes Land nur ein Verein teilnehmen darf, nahm mit dem Siege Norwegens mit 39.45 P. einen überrraſchenden Ausgang, der indeſſen ſeine Erklärung in dem Fehlen des Finnen Thumberg, des Weltrekordmannes, findet. Der beſte Mann des Täages war der Norweger Sigurd Moen, der die 1500, 5000 und 10000 Meter gewann. Im 500 Meterlauf ſiegte Raolf Larſen⸗Norwegen. Ergebniſſe: 500 Melerlauf: 1. Larſen⸗Norwegen 44:9, 2. Wallenfus⸗ Finnland 453. 1500 Metkerlauf: 1. S. Moen⸗Norwegen:25,9, 2. Wall mius⸗ Finnland. 5000 Meterlauf: 1. S. Moe n⸗Norwegen:48,12, 2. Pietilä⸗ Finnland. 10 000 Meterlauf: 1. S. Moen⸗Norwegen 18:13,9; 2. Pietila. * *Verſchobene Skilehrerprüfung des Skiklub Schwarzwald. Die Schneeverhältniſſe dieſes Winters haben, was ſeit Beſtehen der Feldbergwettläufe noch nicht da war, ein Verſchieben dieſer Ver⸗ bandswettläufe des Skiklub Schwarzwald notwendig gemacht. In Verbindung mit dieſen Wettläufen wurde in den letzten Jahren immer ein Skilehrerprüfungskurs auf dem Feldberg abgehalten. In⸗ folge der Verſchiebung der Wettläufe fällt auch dieſer Prüfungskurs zunächſt aus und wird in gleicher Weiſe wie die Wettläufe auf An⸗ fang März, alſo um vier Wochen verſchoben. Es ſei erneut ange⸗ führt, daß Meldungen zu dieſer Prüfung nur durch die Orts⸗ gruppen oder Gaue, nicht durch Einzelperſonen erfolgen können und nur für ſolche Teilnehmer, die 24 Jahre alt ſind. *Die außerordentliche Haupiverſammlung des Skiklub Schwarz⸗ wald, die mit den Feldbergwettläufen am Nachmittag des erſten Renntages— Samstag— auf dem Hebelhof am Feldberg ſtattzu⸗ finden pflegt, iſt mit den Wettläufen ebenfalls um vier Wochen ver⸗ ſchoben und nunmehr für den 28. Februar vorgeſehen. * Die Jörderer im Deutſchen Skiverband. Die Zahl der För⸗ derer im Deutſchen Skiverband betrug im letzten Jahr bei Inlands⸗ förderern 1. Klaſſe 18, bei Auslandsförderern 21, Neuaufnahmen erfolgten 17, Geſamtzahl mithin 56 Förderer 1. Klaſſe. In der 2. Klaſſe erhöhte ſich die Zahl durch vier Neuaufnahmen auf 11. Die Inflation und der Uebergang zur Rentenmark hat die Gewinnung neuer Förderer erſchwert. Für die Förderer 1. Klaſſe ſind als Beitrag zurzeit 100 Mark, für die 2. Klaſſe 50 Mark vorgeſehen. Dieſe Beträge ſind gegenüber 500 Mark vor dem Krieg niedrig und dürften nur als Uebergang zu betrachten ſein. Für verdiente Mit⸗ glieder des Verbandes ſoll eine neue Klaſſe der Ehrenförderer ge⸗ ſchaffen werden. * Fwanzig Jahre Deutſcher Skiverband. Im laufenden Jahre werden es zwanzig Jahre, daß der Deutſche Skiverband gegründet wurde. Zu den eifrigſten Förderern dieſes Gedankens gehört be⸗ kanntlich Profeſſor Paulcke⸗Karlsruhe, der aus dieſem Anlaß vom Deutſchen Skiverband zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Die Gründungsvereine, bezw. Landesperbhände waren im Jahre 1905 der Ski⸗Club Schwarzwald, der Ski⸗Club Vogeſen, der Schneeſchuh⸗ verein Hochvogeſen, dieſe drei in Karlsruhe, Straßburg und Kolmar, weiter der Schneeſchuhverein Windsbraut in Schreiberhau, der Schneeſchuhverein, der Akademiſche Ski⸗Club und der Aloine Ski⸗ Club, dieſe drei in München, und der Skiverein Brückenperg⸗Ge⸗ birgsbauden. Dieſe Gründerorganiſationen hatten im Gründungs⸗ jahr zuſammen 2300 Mitglieder. Heute umfaßt der Deutſche Ski⸗ verband etwa 60 000 Mitglieder. Führend war bei der Gründung der Ski⸗Club Schwarzwald mit 1550 Mitgliedern, erſt in weitem Ab⸗ ſtand folgte der Ski⸗Club Vogeſen mit 200 und der Schneeſchuhver⸗ ein Hochvogeſen mit 100 Mitgliedern, die übrigen weniger als hun⸗ dert. Neben Profeſſor Paulcke haben noch die damaligen Vorſitzen⸗ den des Ski⸗Club Schwarzwald Profeſſor Kole pp⸗Karlsruhe und der Vorſitzende des Ski⸗Club Vogeſen Geheimrat Offermann beſon⸗ dere Verdienſte um das Zuſtandekommen des Deutſchen Skiver⸗ 5 Als Gründungstag iſt der 4. November 1905 aktenmäßig eſtgelegt. Bevor wir mit dem Abdruck unſeres neuen Romans beginnen, ingen wir eine Novelle von Otto Schwerin aus der frideri⸗ aniſchen Zeit. Die Schriftleitung. * Die Piſtole des Kornetts Von Okrto Schwerin. zAchtung! Faßt das Gewehr an!“ dem Neſſerſcharß hart fiel das Kommando. Uni Knabenalter entwachſenen Fähnrichs, in der arg mitgenommenen der form eines friderizianiſchen Grenadierbataillons, brach ſich an gra Wand des ſchmutzigen Bauernhauſes, das verſchlafen in den uen, nebligen Herbſtmorgen ſtarrte. en—0 tmüß Ruck hoben ſich fünfundzwanzig zatiit einem einzigen taktmäßigen Ruck hoben fü 1 waeinichteßgewehre in Schulterhöhe, die metalliſch glitzernden Läufe, 0 den langen Stechbajonetten, bildeten einen ſekundenlangen Blitz, böhle flogen die fünfundzwanzig Büchſen krachend in die linke Achſel⸗ Die verſtärkte Patrouille ſtand wie eine Mauer. 18. 55 durczdie gelben Blechhauben über einem verwaſchenen hohen Streifen, W ch die Uniformkragen gebildet, ein breiterer blauer Streifen noalſenroc, durch das fahle Weiß der Bandoliers unterbrochen; eine Vein breitere ſchmutzig weiße Linie Hofen und gamaſchenbekleideter Patrouille abmarſchiertl“ die k ünfzig Beine—5 in kurzen, taktmäßigen Schritten durch ˖ otige, von den Rädern des ſchwachen Geſchützes durchfurchte 9050 dem Ausgang des ſächſiſchen Dörfchen⸗ 55 175 inen Augenblick ſtarrte der Fähnrich verſchlafen und übermü Fegcezehender Patröulte ach. J flsgllch ſtraffte ſich ſeine magere fuſtiell. Ein Offizier ſprengte auf einem ſchnaubenden, ſchlecht ad⸗ rten Pferde auf den Fähnrich zu. 3 ſteßſt Seine Exzellenz Generalfeldmarſchall von Keith im Orte er mühſam und mit keuchenden Atemzügen hervor. zier uf die zuſtimmende Antwort des Fähnrichs erſuchte der Offi⸗ ten wie ſich jetzt herausſtellte, aus einer Schußwunde am rech⸗ unve chlüſſelbein blutete, ſein Pferd in Obhut zu nehmen, und ihn Jüglich zum Generalfeldmarſchall zu führen. bumeder Fähnrich kam dem Befehl ſofort nach und ſchritt dem kang⸗ brar und etwas beſchwerlich folgenden Offizier nach dem Hauſe Arm Wa Abang ein Huſarenpoſten, den Säbel im linken . Wa ſtand. 5 Offi Generalfeldmarſchall von Keith, ein tüchtiger Militär, einer jener dufmene, ie den König wiederholt auf das Gefährliche ſeiner Lage ularasſam gemacht hakten, trat gerade aus der Tür, ihm folgte ein ehr e e 0 VBerwundete ſchritt auf Keith zu und zog tsvoll den Hut. ⸗Wünſcht Er mich zu ſprechen?“ fragte der Generalfeldmarſchall. Die Stimme des kaum „Jawohl, Eure Exzellenz!“ 5 Dann nahm er nicht ohne Mühe die vorgeſchriebene militäriſche Haltung an und ſtellte ſich vor. „Leutnant von Wedell, von der 2. Kompagnie des Grenadier⸗ regiments von Schlieffen. Ich habe Eurer Exzellenz eine wichtige Meldung zu machen.“ Ohne ein Wort zu erwidern, drehte ſich Keith auf dem Abſatz um und ging ins Haus zurück. Die beiden anderen folgten, während der Fähnrich zu ſeiner Feldwache zurückkehrte Mit der Degenſcheide ſtieß Keith eine Tür auf und die drei Offiziere traten in eine niedrige Bauernſtube, die außer einem ſchlech⸗ ten Bett und einem groben, mit Karten bedeckten Tiſch nichts enthielt, als einige lehnenloſe Schemel. 5 „Er ſcheint bleſſiert?“ wandte ſich Keith an den jungen Offizier, nachdem er ihn einen kurzen Augenblick prüfend betrachtet hatte. „Derangiere er ſich nicht und nehme er hier Platz. Iſt er kräftig genug, raportieren zu können?“ „Jawohl, Eure Exzellenz“, antwortete der Leutnant von Wedell. „Die Oeſterreicher,“ meldete er dann,„haben vor einer Stunde den Marienhof bei Kohlweſa beſetzt und ſind auf Kohlweſa ſelbſt im An⸗ marſch.“ K Ueberraſcht ſprang Keith auf und griff nach ſeinem Degen, dann beugte er ſich, nur einen Moment, über den Kartentiſch.„Woher weiß er das?“ fragte er kurz den jungen Offi⸗ zier, der ſich inzwiſchen langſam auf einen Schemel niedergelaſſen hatte und nun wieder beſchwerlich militäriſche Stellung annehmen wollte. „Bleibe er doch in drei Deubelsnamen ruhig ſitzen,“ fuhr Keitd ein wenig ärgerlich fort,„und raportiere er genau. Die Nachricht iſt ebenſo wichtig, äls ſie eine Surpriſe bedeutet.“ „Ich war mit einem Zug Grenadiere meiner Kompagnie zur Beſetzung des Marienhofes kommandiert,“ erklärte der Verwundete, „als wir gegen 5 Uhr von einer Abteilung Oeſterreicher überfallen wurden—“ „Deutſche Truppen?“ warf Keith fragend ein „Nein, Eure Exzellenz, anſcheinend Kroaten. Wir wehrten uns verzweifelt. Plötzlich ſchoß mir der feindliche Anführer ſeine Piſtole in die rechte Schulter und ich verlor das Bewußtſein. Als ich ga einer Stunde wieder zu mir kam, ſah ich durch das offene Fenſter eine größere Truppenmacht kaiſerlicher Infanterie, auch einige Ge⸗ ſchütze, auf der Chauſſee in der Richtung auf Kohlweſa im Anmarſch. Ich ſchlich mich trotz meiner Schmerzen in den Hof, wo eine An⸗ zahl Offizierspferde ſtanden, ſchlug den Poſten nieder, kletterte auf ein Pferd und ritt davon. „Wurde er verfolgt? ö „Einige Kugeln wurden hinter mir hergeſchickt, die aber nicht ed hatte ſich wieder über ſeine Karten gebeugt.„Was meint er, Kalkreuth?“ wandte er ſich an den im Hintergrund der Stube ſtehenden Huſarenrittmeiſter.„Die Nachricht ſcheint recht important?“ „Verzeihung, Eure Exzellenz“, warf von Wedell leiſe ein,„ich bin noch nicht zu Ende. Ich unterſuchte ſelbſtverſtändlich die Sattel⸗ taſche meines Pferdes. Es ſchien das Pferd des feindlichen Befehls⸗ habers. Dir rechte Satteltaſche enthielt einen Befehl, ſich auf der ganzen öſterreichiſchen Linie alarmbereit zu halten. Der Befehl war am 13. ausgefertigt und unterzeichnet mit Feldmarſchall Laudon.“ „Laudon!, rief Keith überraſcht aus.„Hat er ſich nicht geirrt. Er meint wohl Daun.“ „Nein, Euer Exzellenz, es heißt ſchon richtig Laudon. Hier iſt der Befehl.“ „Der Feldmarſchall griff ſchnell zu, las und wechſelte mit ſeinem Adjutanten einige leiſe Worte. Dann griff er nach ſeinem Hut. „Hat er ſonſt noch was zu rapportieren?“ fragte er den Boten, während er den Degen in die Uniform ſchob. „Nein, Eure Exzellenz. Die Beſatzung von Kohlweſa wurde ſofort alarmiert. Ein Angriff iſt noch nicht erfolgt, doch ſtehen die Vorpoſten auf nur 100 Meter gegenüher. Da ſämtlich verfügbaren Offiziere auf ihren Poſten bleiben und ich in meiner Verwundung wegen ſowieſo nach hinten mußte, erteilte mir Herr Major von Schlieffen den Befehl, Eure Exzellenz von dem Vorgefallenen in e 5 8 75 Keih riß ſeldmarſchall von Keith riß, ohne zu antworten, da nſter der niedrigen Bauernſtube auf.„Kolinſti!“ rief er in f hinaus.„Sofort mein Pferd ſatteln!“ Dann wandte er ſich in die Stube zWir reiten nach Hochkirch hinüber, zum König. Hoffentli läßt ſich Seine Majeſtät jetzt überzeugen, daß wir in— Fale ſtegen, Wenn wir dem Feind nicht durch eine ſofortige Attacke zuvor kom⸗ men, ſind wir verloren. Wir ſitzen in einer unhaltharen Poſitton und drüben kommandiert ſtatt dem Daun der tatkräftige Laudon. Kalckreuth! Er fertigt ſofort die notwendigen Befehie aus. Die verdammten Panduren und Kroaten ſollen uns hier nicht überraſchen. Die Truppen in Pomritz, Wawitz, Rodewitz, und hier in Niethen ſind alarmbereit zu halten. Eine Ordonanz reitet ſofort zum Oberſt von Wartenberg nach Drehſa und überbringt ihm den gleichen Befehl. Hat er verſtanden? Weiter. Die VBatterſen Rinten, von Katte und Königswerth nehmen am Ausgang des Dorfes Stellung. Die Lechwitz⸗Grenadiere und das Füſilierbataillon von Quitzow, ebenſo das Küraſſier⸗Regiment Graf Henkell ſtehen in fünf⸗ ch dehe Minuten zur Verſtärkung der Truppen in Kohlweſa abmarſch⸗ exeit. Eine Schwadron des Küraſſierregiments bricht ſofort auf. Eine N verſtärkt die Feldwache 7 in der Richtung auf Zſchorng. Das Dragonerregiment von Roquette ſitzt auf und reitet in der Richtung nach Hochkirch ab und meldet ſich bei mir in Hoch⸗ kirch. Hat er kapiert, Kalckreuth?“ „Zu Befehl, Euer Exzellenz.“ 8 „Er hat ſeine Sache gut gemacht, von Wedell“, wandte ſich Keith nun an den Verwundeten.„Laſſe er ſeinen Bleſſur auswaſchen und erhole er ſich, damit er in einigen Wachen wieder Dienſt tun kann. Seine Maſeſtät kann keine Invaliden gebrauchen. Ich werde ihn zum Avancement eingeben. Wollte Gott. er wäöre zur rechten Zeit ge⸗ kommen, um den König davon überzeugen zu können, daß die Stel⸗ lung impoſſibel iſt, bevor es zu ſpät ſein wird.“ (Fortſetzung ſolgt). D. Effekt. u. Werte.45.40 Reichsbank 6. Seifke. Nr. 34 neue Mannheimer Jeitung[Rbend⸗fusgabe] Montag. den 2. Jebrbar 1928 Neue Mannheimer Seitung» Handels blatt 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen i Billionen Amtuc), 31 8. 31 b. 6. 2 B. 2. rr. Hollanled 139.12 169,54 voll 169,12 169,54vo Buenos-Afres.685 1889 155 15590 75 Brüſſei..87 21.93* 21.77 2183 2 Chriſttania. 84.2 48 8 64.24 64,40 Samg 78.80 80.00 5 79.80 80.— 8 Jopenbagen 75•0 75.10 78.01 75,19 Aſſadon. 139 28.02 20.03 20.07 Stockhom. 11.02 113.0 113.04 Helſingfors. 10,58 10,60 7 10,58 10,60 Malſen.. 17.50 17.54 5 17053 17.57 0 Londaenn 20.119 20.169 5 20,122 20,472. Nem Jork.195 4205.185 4.„ 0— 22.78 22.84 22.18 22.82 8 Sch d 80.97 81,17 4 80.97 61,17 1 Spamen„04 60.20 7 02 60.18 1 Japan.813 15617 16613 1 Konſtantinopel..26.27 2 2,22.³ Rio de Janeiro 0,485 0,487 55 0,87 0,489 5 Wien abg. 5914.981 5 5911 5984 2 13.454 12.494 12.45 12.49 5 Jugoflavien.85.87.85.87 0 Dudapeſt..883.851 5 80830.831 1. Sofſa.045 3055 3045 30535 Athen.34 738.19.21. 2 2 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Aneinheitliche Tendenz Itankfurt a.., 2. Febr.(Drahtb.) Bei ſehr ſtillem Geſchäft eröffnete der Markt zunächſt etwas feſter, um aber bald darauf auf Berliner Abgaben ſtark nachzugeben, ſo daß die erſten amtlichen Notierungen auf faſt allen Gebieten mit Ausnahme des Chemie⸗ murktes unter den letzten Notierungen lagen. Im Verlauf rrat dann wieder eine leichte Befeſtigung ein, ſo daß ſchließlich von kleinen Schwankungen nach oben und unten abgeſehen, der Kurs⸗ ſtand faſt unverändert gegen Samstag war. Chemiemarkt blieb die Tendenz etwas feſter. heitsmarkt für Induſtriepapiere blieb jedoch feſt. Auf dem Anleihemarkt fanden faſt keine Umſätze ſtatt und die Kurſe blieben ziemlich unverändert. Im Freiverkehr Nur auf dem Der Ein⸗ hörte man bedeutende Kursſteigerungen für Ufa, die ſehr günſtig zufammenlegen. Auch Kunſtſeide ſind enorm geſtiegen. Api 1,75, Becker Stahl 1,625, Becker Kohle 7,625, Benz 6, Brown Boveri 1,75, Growag 0,135, Krügershall 13,125, Kunſtſeide 104—106, Raſtatter Waggon 7,625, Kabel Rheydt 8,875, Ufa 15,75. Berliner Wertpapierbörſt Berlin, 2. Febr.(Drahtb.) Bei überwiegend ſtillem Geſchäft war die Kursbildung an der heutigen Börſe unregelmäßig. Am Geldmarkt hielt die ſtarke Nachfrage an, die jedoch keine Beränderung der bisherigen Geldſätze bewirkte. Die noch nicht erledigte Regierungsneubildung in Preußen und die zunehmende politiſche Oppoſition gegen die an die Ruhrinduſtrie gezahlten Ent⸗ ſchädigungen gab Veranlaſſung zu Verkäufen und Realiſierungen. Hiervon wurden beſondenrs Montanwerte betroffen, in denen aus obigem Grunde die bisher ſtimmulierenden Käufe des Rhein⸗ landes aufgehört haben. Es ergaben ſich Kursnachläſſe von —3 Prozent, von denen ein Teil ſpäter allerdings wieder herein⸗ gebracht werden konnte. Für chemiſche und Elektrowerte war der Kursſtand gut behauptet und teilweiſe höher, bei Anglo⸗ Guano auf Zufallorders um 6 Prozent. Für einige Kolonial⸗ merte und Erdölaktien erhielt ſich bei Kursſteigerungen bis zu 1 Prozent die ſeitherige Kaufluſt, wobei bei Kaliwerten nach wie vor Käufe in Betracht kommen. Für Schiffahrts⸗ und Bankaktien waren die Veränderungen nicht erheblich. Heimiſche Anleihen unterlagen bei ruhigem Geſchäft nur geringen Kursveränderungen. Die Unſicherheit der Börſe hielt ouch ſpäter noch an, wobei aber die Neigung zur Befeſtiaung überwog. 5 Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Frankfurter Dividenden⸗Werte. Banuk⸗Akktien. 2 31. 2 Aug. D. Creditbk. 9,70.72] D. Hypothetendn! 8 75.70 Rdetn. Creditbank 3,80 3,80 Badiſche Bank.—, 37,„ Ueberſ.⸗Bank 115.0 116,0 Rhein. Hyp.⸗Bank—,— 9,85 Bank für Br. Ind. 2,40 2,35„ Vereinsdank. 0,37 0,37] Südd..⸗Ered.⸗B.—.— Bayr.Cred. W..——,— Discont.⸗Geſellſch. 19,25 19,25 Südd. Discontog.—.— 11.50 „Hyp. u. Wö..55.50] Dresdner Bank.50.300 Wiener Bankver.,— 6,85 Barmer Bankver. 1,70 1,75 Frkfrt. Hop.⸗Bank 10.50 11.—] Wttbrg. Bankanſt.—.——.— Berlinet Handgeſ. 171.5 178,2J Metallb. u..-G. 19.30 19,25 Notenbank—,——. Tom u. Privalbl. 6,75 6,65 Mitteld. Credit⸗B..95.95„Vereinsbank 3,80.80 Darmſt u. Nal.-B. 13.75 13.75 Nürnberg..-Bt. 9,75 10,— Mannh. Verſ.⸗Geſ. 114.0 120.0 0 Bank 13.,30 13,55 Oeſter. Cred. Anſt. 10,25 10,35 8 Allg. Verf. 109, 108,2 .-Afiatiſche Bank—.— 36.50] Pfälzer Hyp. Bl. 9,20 9,20 Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—,— 94,.— 80.,85 81.—J Frankf. R. u. Mitv.—.— 11.— Bergwerk ⸗Akktien. Bochumer Bp..G. 98,.———— Bergbau 160, 158,0J Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 15,25 15,50 Buderus Eiſenw 21,25 21.50 Kaliwert Aſchersl. 19,75 20,85 do. Eiſenind.—, 15,50 D. Luxem. Bergw. 98,— 90.50 Kaliwrk. Salzdetf.—.——,— Phöni Bergbau. 69,— 69,75 Eiſchweil. Bergwrt. 150, 149,5 Kaliwerke Weſter. 23,15 25,88 Rhein Braunkohle 57,45 56, Baw——.Lothr. H. u..⸗B.—,— 70.45 Salzw. Heilbronn 35. 84.50 elfent, Bergwrk. 99.75 101.0] Mannesmannröh. 74.— 74.— Tellus Bergbau..15.25 Gelſenk. Gußftabl 38.— 37 10.K. u. Laurahütte.—.30 Crausport-Aktien. Schantungdann 4,30 4,40 Nrodeutſch. Lloyd.075.025 Baltimore& Ohto 66.50—.— Hdg.⸗Amk. Paketf. 31.— 31.45 Oeſter.-U. St.⸗B..—.——.— Induſtrie ⸗Aktien. Eichb⸗ Manndeim.—.——.— Bad. Anil. u. Soda 33,65 34 10 Cement Karlſtadt 14,— 18,80 Kempf-Sternd. 69,— 69.— Bad. Elektr.-Geſ.—.— 0,42]„ Lothr. Metz—.— Mainzer Stamm— 137,0 Bad. Maſch. Durl. 22,— 21,100 Chamottennaw. 11.50 1325 Parkorauerei. 39.— 37,50] Bad.UhrenFurtw. 27,— 27.—[Chem. Wrk. Albert 50, 50.75 Swoöfferg. Bindg 36.——, Bayriſch. Spiegel 6,20.— Goldenberg—.— 40,50 Schwartz⸗Storch 29.— 29, 25 Bayer. Celluloſe—.— 13.]. Griesheim. 22.0 27.65 Werger.25,— 28,75 Beck& Henkel—„ Weiler t. M. 27,— 27,— Adt, Gedr. Wächt. 3,80 3,55 Bergmann Elektr. 21,45 21,25 Cont Nürnd Vzg—.—— Adler. Oppenheim—.——,— Bing Metallwerke 4,30 4,15] Daimler Motor. 6,50.80 Adlerwerke Kieop.10.15 Bl.- u. S. Braubach—.——.—Dt Eiſenh. Berlin—— 6,85 A&. G Stamm 18,40 13,25 Brem.⸗Beſigh. Oel 42.— 40.50 D. Gold- u S. Anſt. 28,15 23.25 Benz u. Cie., Rheiniſche Automobil- u. Motoren⸗Fabrik.-G. Mannheim Nach dem Prüfungsbericht über die Reichsmark⸗ Eröffnungsbilanz ergibt ſich ein Ueberſchuß des Per⸗ mögens über die Schulden in Höhe von R. 23 020 000. Da ein Gruͤndkapital von 350 Mill. vorhanden iſt, beträgt ſomit der Ueberſchuß des Eigenkapitals über das Rein ermögen 326 980 000. Das Grundkapital ſetzt ſich zuſammen aus Mark 346 000 000 Stammaktien, eingeteilt in 221 000 Stück 3 4 1000 und 25 000 Stück à3„ 5000 und 4 4 000 000 Vorzugsaktien, ein⸗ geteilt in 4000 Stück à3„ 1000. Von den Stammaktien ſind 150 000 000 ſeinerzeit als Schutz⸗ und Vorratsaktien ausgegeben. Es ſind weitere„20 875 000 Stammaktien von der letzten Kapitals⸗ erhöhung vorhanden, die von dem Uebernahmekonſortium noch 1f Rechnung der Geſellſchaft zu veraußern ſind, die alſo gleichfalls ſogenannte Vorratsaktien darſtellen. Die Vorzugsaktien ſind mit zwölffachem Stimmrecht ausgeſtattet, ſind alſo nach§ 29 der zweiten Durchführungsverordnung zur Verordnung über Go. bilanzen umzuſtellen. Sie ſind zu zwei verſchiedenen Zeiten und Gelegenheiten ausgegeben worden und haben insgeſamt einen Gold⸗ markwert von 165 698. Die Inhaber der Vorzugsaktien haben ſich damit einverſtanden erklärt, daß für die Umſtellung der Wert ihrer Aktien auf Goldmark 160 000 abgerundet wird und ſie bei der Umſtellung gleichmäßig behandelt werden. Der Vorſtand und ber Aufſichtsrat haben beſchloſſen, die ſogenannten Vorratsaktien nicht einzuziehen. Es wird vielmehr vorgeſchlagen, dieſe wie die übrigen Stammaktien umzuſtellen. Nach den Vorſchriften ſind die Vorzugsaktien auf ihren Goldmarkwert und nicht in dem günſtigeren für die Stammaktien gegebenen Verhältnis umzuſtellen. Dieſe Umſtellung iſt durch die Herabſetzung des Nennwertes der Vorzugsaktien von je 1000 auf 40.4 zu bewirken. Von dem Reinvermögen in Höhe von 23 020 000.=4 ver⸗ bleibt nach Abzug der auf die Vorzugsaktien entfallenden 160 000 R. ein Betrag von 22 860 000.. Die Stammaktien ſind im Verhältnis von 1653:1 umzuſtellen und zwar in der Weiſe, daß ihr Nennwert von je 1000 auf 60 R4 und von je 5000 ½ auf 300 R/ herabgeſetzt wird. Der Betrag des auf die Stamm⸗ aktien entfallenden Grundkapitals beläuft ſich nach der Umſtellung auf 20 760 000.4. Es verbleibt hiernach ein Reſt des Rein⸗ vermögens in Höhe von 2 100 000.4, der in Reſerve zurückgeſtellt werden ſoll. In der Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Mai 1924 ſtehen: Grundſtücke und Gebäude mit 10.500 000, Maſchinen, Werkzeuge und ſonſtige Einrichtungen mit 3 075 000, Waren, Fabrikate und Halbfabrikate mit 11931622, Kaſſe, Wechſel und Schecks mit 167 536„ und Debitoren mit 3 652 088. Andrerſeits figurieren: das Aktienkapital mit 20 920 000, die Umſtellungsreſerve mit 2 100 000, Obligationen mit 1751025, ausgeloſte Obliga⸗ tionen mit 15 750, Hypotheken mit 200 850„ und Kreditoren mit 4 338 622 l. O Erneute Steigerung der Großhandelsindexziffer Die auf den Stichtag des 28. Januar 1925 berechnete Groß⸗ handelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber dem Stande vom 21. Januar(138,9) um 1,19% auf 140,4% geſtiegen. Höher lagen vor allem die Preiſe für Roggen, Weizen, Hafer, Kartoffeln, Butter, Schmalz, Fleiſch, die meiſten Nichteiſenmetalle und Benzin. Geſunken ſind die Preiſe für Gerſte, Milch, Rinds⸗ häute, Kalbfelle, Treibriemenleder, die meiſten Textilrohſtoffe, Baum⸗ wollgarn, Blei und Zink. Von den Hauptgruppen ſtiegen die Lebensmittel von 138,9 auf 140,9 oder um 1,99, während die Induſtrieſtoffe von 140,0 auf 139,6 oder um 0,35 nachgaben. „ Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns worden. Anmeldefriſt: 18. Februar, Prüfungstermin: 27. Februar beim Amtsgericht Bruchſal. Barmer Bantver..70.70 Deutſche Bank. 13.45 18.50J Reichsbank.. 80,45 80,50 Berl. Hd. Geſ.. 169.6 168.5 Dt. Ueberſee Bk. 115.0 114 5/ Nhein Creditbank 3,60 3,50 Com. u. Privatbk..75 6,75 Disc. Commandit 18.80 19,100 Süddeutſch. Dise. 11.,50 11,50 Daranſt. u. Nt.⸗Bk. 14— 14,.— Dresdner Bank. 9,30 9,30J Weſtbank Mitteldk., Kreditb 2,— 2. Iunduſtrie⸗Alketien. Accumulat. Fabr. 67,.— 68,85 Badiſche Anilin. 33,70 34,— Adler& Oppenh. 59,— 59,— Balcke Maſchin.., Adlerwerke. 4,— 4,2 .⸗G.f. Anilinfarb. 27,40 27,65 Bemberg. 46,— 45,—[Chem. Hyden....20 4,25 .⸗G.f. Verkhrsw 119,5 119,5 Bergmann Elektr. 21.45 21,50 Chem. Weiler 28,25 27.— Alexanderwerk 5,25 5,25 Berlin⸗Anh. Mſch..50 5,45 Chem. Gelſent. 116,0 122,0 Alfeld Delligſen 3,10 3,15 Ber⸗Gub. Hutfbr. 34,50 35,25 Chem. Albert.. 48.50 50,— Allg. Elektr⸗Geſ. 13,15 13,20 BerlinKarlsr Ind. 141,0 145.0 Concord. Spinner. 4,20 4,20 Alſ. Portl. Zement 152,9 155,0 Berliner Maſchb. 20,15 20,500 Daimler Motoren 6,50 6,80 Amme Gieſ.& Co. 5,20 5,40 Berzellus Bergw. 8,75 8,50 Deſſauer Gas.46, 25 45,75 Ammend. Papier 780 7,85 Bing Nürnberg Anglo-Ct. Guano 149,0 152,0] Bismarckhütte. 88780 Deutſch⸗Luxemb.. 91,50 90,— Anhalt. Kohlenw. 36,— 24.59 Bochumer Gußſt. 97,13 96.50 O. Eiſend Sianal..50 8,70 Annener Gußſtahl, 13.25 12.60] Gebr. Böhler& Co. 27.,50 28,50J Deutſche Erdöl.. 69,25 63,— Aſchaffbg. Zellſt. 36,90 88,65 Braunk. u. Brikets 53.— 65.75 Deutſch. Gußſtahl 124,0 123,0 Augsb ⸗Nb, Maſch. 44,50 42. Br.⸗Beſigb. Oelt. 40,70 41.25J Deutſche Kabelw.——.— 2 — Adolf Kappes in Bruchſal iſt das Konkursverfahren eröffnet zu minde nannte: Roggen, grieß 0,54, per Kilo. 529 Käl b Hafer,(neuer) (alter) T n. *Agrippinahaus A. ſoll das Aktienpaket, das bisher Wolff in Höhe von etwa 1,2. an eine Gruppe weitergeleitet worden ſein, Film⸗A.⸗G.) naheſtehe. * Dux-Aufomobil⸗Werke A. wurde vertagt, da die Bilanzunterlagen für die nicht rechtzeitig hätten fertiggeſtellt werden können. wird in etwa 4 Wochen abgehalten werden. Anzeigenteil zur koſtenloſe .⸗V. der Brauerei⸗ G. Hofmann, Mannheim, ten Goldkapitals auf 40 Prozent zu Näheres ſiehe Anzeige. G. in Köln. Wie die Köln. Zt im Beſitze der Firma * Der Aktionärverband E. B. heidelberg n Aktienvertretung in de erbiete t ſich im r demnächſtigen Geſellſchaft Eichbaum, vormet, um die Herabdrückung des unverwäſſe hindern oder w Waren und Märkte mannheimer Proòuktenbörſe Weizen, inländ. 26—26,50, gewaſchen 5,40—6,50, Tee g holländ. 1,40—1,60, inländ. 30,50—34,.—, Hafer, inländ. 19 mit Sack 23,50, Weizen mehl mehl 40—43,— und Weizenkleie mit 15,75=I, alles per 100 Kg⸗ bahnfrei Mannheim. 1 2 Kolonialwarenbörſe. Tendenz ſtetig. Kaffee Santos.50—4%„ ut—8, mittel—9, fein—11, Kala. 1,30—1,50, Reis Burmah 0,40, Weizen —20, 75, 5 (Baſis 0) mit 43—45 die von den überſeeiſchen Märkten gemeldeten ſchwächeren verkehrte der heutige hieſige Markt in recht ruhiger Haltung. Bis gegen 12/ Uhr haben Umſätze nicht ſtattgefu inländ. mit 27,.—, ausländ. ausländ. 30,50—31,.—, nicht 1,5) Mill. geweſen die der Ufa(Univerſal eitgehendſt g. erfähtt, G. in Leipzig⸗Wahren. Die.V. 2 Larteee Die.B. m. Mannheim, 2. Febr.(Eigener Bericht.) Im Bnſchluß a⸗ Kurſe nden. 0 33,50—35,50 Gerſte ausländ. 21—24,50, Ma ⸗ 50, Roggen Kakao, Hartweizengrieß 0,60, Kriſtall⸗Zucker 0,65., alles Mannheimer viehmarkt er: 46 Weizen, inländiſcher 1 ausländiſcher Roggen, inländiſcher ausländiſcher Brau⸗Gerſte(alte) „(neue) Mais gelbes mit Sack Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 44.00—46.00 Tendenz: ruhig. —70 Schweine: 56—72 l. geräumt; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt: eberſtand; mit Schweinen ruhig, nicht geräumt. Zeitu 1 Zum heutigen Viehmarkt waren zugeführt und w 50 Kg. Lebendgewicht gehandelt: Bullen 32—46, 599 Kühe und Rinder: 1, 177 Ochſen: 69 Schafe: 22—38 urden ber 20—51 4 10 bis 53% 4, 1792 Marktverlauf: mit Großvieh ruhig⸗ 1: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 31. 2817 G. 2822.; 1 Kg. Silber 95,25 G. 96,—.; Platin 15,— G. 15,20 B. Offizielle preiſe der Mannheimer produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zah in Reeichsmark Preisnotierungen vom 2. Februar 1925. 27,00—.00,00 Roggenmehl 34,00—35.50 Weizenkleie mit Sack 26.50—27,00 30,50—31,00 30,00—33,75 19,00—21,00 21.00—25,00 23.,50—23.75 ng, G. chönfelder; Biertreber Rohmelaſſe Wieſenheu, loſe Rotkleehen Luzerne⸗Kleehen Preß⸗Stroh Gebundenes Stroh Raps Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Verantwortlich für den polittſchen und volkswirtſchaftli Kurt Fiſcher: für das FJeuilleton: Dr. Fritz dammes; für Kommunes politik und Lokales: Richard S. aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. m. b.., Mannheim, Jan. 1 Kg. für Sport und mit Schafen ruhl 6010 1 Gramm 38.00—42 03 15,50—15,5 .50 20 8,50 88 1 98010 99—75 15 45. .6, Neue dem Aus rell ..,25 0,20Adler KHan Bremer Vulkan 99,75 99,75 Benz⸗Motor —Buderus Eiſenw. 21,60 21,20[Deutſche Petr... 19, 6,10 6,30] Chem Griesbeim 27.40 24,300 Diamond 19 4,20.25 Otſch. Atl. Telegr. 19,15 19.25 Dollarſchötze..50 5 Denutſche Faliw 38,— 39,25 Elsbach& Co. 25,— 25,90J Genſchow& Co..43,90 44, Deutſche Maſch 10,40 10,30 Emaille Ullrich 4,85 4,50 German. Portl.⸗Z. 18,50 15,45 Deutſche Steinzg 15,50 15,—[Enzinger Filter 12, 11,—[Gerresheim. Glas 77,10 L0,— Deutſche Wollw. 7,60 7,80 Eſchw. Bergwerk. 150.0 150,0J Geſ. f. elektr. Unter, 146,2 147,7 Deutſch. Eiſeng. 6,80 6,90] Faber Bleiſtift. 17.50 17,50J Gebr. Goedhardt. 12,50 14,90 Anglockont.Guan. 14.40 15 500 Dreuer Stamm 11.——, Deutſche Verlag. 35.50 37,75 Donnetsmarckh. 133.0 124.0 Fahl, Liſt& Co. 6,— 6,25 Goldſchmidt, Th. 25,80 25,75 Aſchaf Bunwap 28,15 48.50] Brockhues.-W. 9,45.35 Dockerh. 8 Wibm..25 5,— Dürener Metall 1275 128,0 Feldtaü le Papier 91.— 89,— Goerz C... 1080 10.30 Aſchaff Zellſtoff 36.50 30,.50] Broncef. Schient———, Dingler Zweibrück. 7.— 7½10 Dürrtoppwerke 18,25 18,90 Jelten& Guill. 47.25 47,75 Gotbaer Waggon.5.80 Bahnbed. Darmm 1,50 1792] Bürſtenf. Erlang..— Dürrkoppwerk. St.———, Hüſſeld. Eiſenb.—,, Jend Brückenb. 5,60 5,50J Greppiner Werke. 149,0 150,0 Baden. Weinheim.15.22J Cem Heidelherg 105,2 101,6 Düſſeld Rat. Dürr.15.05 aan obel 14,40 50 N 9 75 F 1 55 15 Won 7 5 FiſenwerkKaiſrslt 2,13.18 eiſt Sect Frnkfrt..75.75 Hirſch Kupf. u. Met. 22,75 22,90 Eckarb aſchin.—,— 110, uchs Waggon 650 Grkrftw Mhm 9% 11, 0 Elbert. Furd. v B 28.8 28.— Zilzſaprit Julda.50.50 ZJoch und Tieſbau 2,—Eſſene e Rever 100 Sa 648%5 Geün 8 A 24 2l0 Elektr. Licht u. Kr.90.— Frankfurter Hof 24,78 24,— Höchſter Farbwrke 28,70 28.90 Eil. Bad. Wolle.0.40 Frantf. Bor& Wüt..78.0 J0en Phil., 6,25.25 Emag Frantfurr..34.84 Juchsmag St.65.75 Holzverkohl.-Ind. 10,10 10,— Emaille St. Uürich.80 4,80 Ganzudw Mainz—,.18 Aunne Faee 23 Enzinger Worms—,—.]Geiling& Co. 210 2,10 Kammg Kaiſersl. 1,.75 13.80 Elberfelder Farb. 28,65 28,90 Ganz Ludwig„ Elderfeld. Kupfer 0,70 0,65 Gebhard Textil 9,85 10,15 Gruſchwitz Textil 10,25 10,25 Elektr. Lieferung 110,2 110,0] Gelſenk. Bergw. 100,2 100,0J Hackethal Draht 4,—.— Elektr. Licht u. Kr 9,10 8,80 Gelſenk. Gußſtahl 36,50 36.— Halleſche Maſch. 13,75 14. Bank f. el Werte.75.20J Oiſch. Afigt. Bank 39,75 39.—] Oeſt, Cred.-Anſt.. 1050 10, B. Diſch. Nickelw. 40.— 39.10 Weſterreg. Alkall. 24,——.— Berliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. n 71. 1 2 NN 10 Trievtw. Beſigh.—.——Ver. Ultramarinf. 23.— 22.50 Zſchockew., Klt'n..80.88 Phöntr Bergdau 69.75 69,80 Nombach. Hütten 34.80 85,25] Schuckert& Co. 76,25 7140 Thürg. Lief. Gotha 88,.— 85.—Ver. Berlin 77,25 77.500 Zuckerf B. Wagh. 4,15.05 Hermann Pöge 1,60 1,60 Roſitzer Braunk. 26.— 26,90] Segall Strumpf—.10 Uhrenfabr. Furtw..— 3,05 Vogtl Maſch. St..45 4,75]„ Frankenthal 5,47 5,40 Rathgeder Wagg.—.——.—Roſißer Zucker 48.90 44— Siemens Elektr..50.— Ver. deutſch. Oele 42.50 42.25 Voigt& Häff. St. 2,35.35 Heilbronn 4,15 4,05Reisbolz Papier 17.90 17,800 Rückforth Nachf..775 0,775 Siemens& Halske 90.— 1205 B ſch Ind⸗Mainz 11.55 11.65 Volthom. Sell. u. 4, 4˙90 ffſtein 4,60.,50 Rhein. Braunkobl. 56.50 53,85 Nütgetswerke 20,50 20,— Sinner-.G. 12.8 1640 Ver. Faßf. Caſſel 84.— 86.—-Wayß& Freytag 4,15.200. Rheingau—,—.80 Rhein. Chamotte 1190 1190 Sachſenwerk.90 3,— Stettiner Vulkan 18,10 18 Ber. Pinſel Nürnb 23.25 22 95 Zellſt.Waldhof Sk.—.— 14.30]„ Stuttgart.35.30l Rhein. Elektrizität.75 455 Sh Gußſtahl 597— Stee 07.— Rhein Maſch Led..90 4. alzdetfurtg 7 50J Stoewer Nähm 35 9 Freiverkehrs-Kurſe. Rhein. Mel. Vorz. 12.25 12.40 Sarottl.39.25 Stollb. Zinkhütten 52.40 5500 Benz.. 6,—.60 Kreichgauer.10—.—] Raſtatter Waggon 6,45 7,85 Rhein. Möbelſtoff.25.25 Scheidemandel. 22,13 22,100 Südd Immobilien.80 25.75 Elderfeld. Kupfer—, 0,75 Mansfelder..90 D 14.50 15,45 Rheinſtah!. 64.75 65 49 Hugo Schneider 7,20 7735 Teckl. Schiffsw. 25,.7⁰ Entrepriſes.. 23,.———[Mez Söhne 2,10 2,15] Mhm. Kohlenanl.—,— 11,50 Rhenania Chem. 6,70 6 60J Schubert& Salz.—.—. 178,3J Teichgräber.75 155 7 781 Teleph. Berliner.65 5,80 N Glanzſtoff Elbf III 119 5Weſtf Eiſen Sgdr. 24, 8— Berliner Dividenden⸗Werte. Tpale Eiſenhütte.—.——.— Ver. 0 Kalk.—.19 Wicing.Gemen 62.59 7600 Trausport-Aktien. Thoerl Oelfabrik. 555 285 389001 9 5 1180 15 5 115 100 — i inen..90 5,60 V Staylw. v. d. ildeltmsb. Eulau 10.22 J. Schantungbahn.25.50 O.-Auſteal,.ſch. 32,J5 92.50lNordbiſch Llodd.40 4. nenngerfe Mhn.— 3 Mieramnasdaf 228 22,78J Wiſener Stahl. 1989 2555 Allg. Lok. u. Str. 105.0 108.0 H0.-Amk. Paketf. 31.90 30.87 Roland-Linie.. 13.90 13.80 Union⸗Gießerel.—.50J Vogel Telegr.-Dr 4,..— Wittener Cußſtohl 47.25 9915 Sücd, Eiſendaön 196 2030.ö Südam. Oiſch. 52.20 51.50 Berein. Elbeſchiff.50.50Parziner Papler..30.59] Vogtland Wiſch..75.75 Wolf, Buckau. 8, N Seenee e eedane dee ee Ber B. Fetf. Gum..25.10] Wanderer.Werke 15.— 14.,75, Jellſto Bereia 15359 J Baul⸗Alketien. Ver. Ehem Charl. 17.25 17.10 Weſer Att.-Ge..50.,76 Jellſtoſſ Waldbof 1,25 l6 — 32,.——,—Heidburg 62,——.—I Vomona Api, Allg Petr. Ind.75——Hochfrequenz... 725——Ronnenberg.. 80 Becker⸗Kohle..40—, Int. Petr. Un. Ipu 35,——, Ruſſenbdank.50 Becker⸗Stahl...45—,— Krügershall... 11.25—,— Sichel& Co. 28.50 .90—.—]Meyer Textil.. 6,615—.— Sloman Salpetet.— .50—,— Muldeng. Bavier—.—— Südſee Phosyhat 5%— 75—.— Petersb. Int.Hand.58——[üfa.. 14,50— Berliner Jeſtverzinsliche Werke. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 150 28,½% d. Reichseni 10770.400 5% P. Kohtenent. 14.f6 1405 Goldanleihe 94.75 94,5 3%.„.470.850f5% Preuß. Kaltan 3J8 85 Reichsſchatz. IV. V.640 0,6454% Prß. Konſols.200.210 Roggenwert. 87.60 „ IV. IX 0,585 0,5803/½%,„.480.26585½ Noggenrentb. 30 155 „1024er.555.5703% 1,490.210 5% Sch. Braunk. 40— 5% B. Reichsanl..780.790 4% Badiſche Anl.—.—,„ Landſch⸗Rogg, 6. 4%„ 8 0,995 1,0808½% Bayer. Anl..39 1,39 1 4% ½ deſt Schatza. 4%„Goldrente 4%„ econd. Rte. 4%„Silbertte. 4%„Papierrt. 4% Türk. Ad.⸗Anl. %„Magd.⸗Elſ.I %„„II Hammers. Spinn. 20,25 20,15Hohenlohe,Werk.. 38.90 0 00 Köln Nottweiler. 15,10 18,80 . 32,— 3250] Goldſchmidt Tp. 25,0 26, Karlsr. Maſchin.15.15 nen Woen 73—.10 Gritzner M Durl. 41,50 42,— Kemp, Stettin. 087.58 Eitlinger Spinn. 78.—78.— Fab. Joh Bleiſtif!—.— 17·68 Fader& Schleich.60.50] Hammet Osnapr. 20.50 19 80 Konſerven Braun arbwert Mühlb 98.—— Fahr Gebr. Pirm. 8,75.80 Heddernh. 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A ersl. 18,75 20,15 Lindenberg 54,75 58,25 Sederwar Nolhe.—.——.—Peler Union Frif..0 2,578 Schnellpr. Frank 9,5.48 Led. Spich Pr.-A.—.—.50 Pl. Nähm. Kapſer.05.20 Schramm Lacf..70.0 udwigsh. Walzm 5 50 58.50 Pf. Pulo. St. Ingb.... Schriſtg. St. Frtf. 13.25 13.50 7·80.80J Schuckert, Nürnb. 77,75 78,35 Hilderi Maſch..6,— Karlsr. Maſchin. 4,13 4, Carl Lind ſtröm. 27,75 28, Hindr. K Aem 10,40 9,75 Kattowitz. Bergb. 40,25 41.90 Lingel Schuhfabr. 2,30 2,40 Hirſch Kupfer. 22.30 22, C. M. Kempy. 070 0,575]Linke& Hoffmann 14.80 14,65 Hirſchberg Leder 58.— 52,50 Klöcknerwerke 69.— 69,250 Sudw. Loewes Co. 1790 178,0 Höchſter Ferbe 28,50 29, F. H. Knorr. 4,20 4,15 C. Lorenz.40—.— Hoeſch Eiſ. u. St. 112.0 104.5] Kollmr.8æ Jourdan 25,50 26,—] Lotdr. Portl-Cem.80 880 Eufau& Steffen 3,80 3,80 Mech. Deb. Einden 8,75.50, Neckarf. 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Megumn& Co. 10.75 10,90 Nordd.Wolkämm 75.— 69,18 Mannesmanarsh. 73,75 74[Merkur Wollcdar 34.50 37,— Oberſchl. Esv. d. 15,80 14,50 Eiſenindſt 14,70 14,25 Goldanleihe 4½% Mhm.1914 3/%„ 1904ſ/% 55% Bt. Neichsanl. 4% do unk. b. 1925 31½% D. Reichsanl 8% do. 5%..⸗Schatzan 4½% IV. u. V, do. 4½% VI.-IX. do. 1/% GeMonl887 4¼% OeftS 1913 4¼% do. Schatz. 25,2„ Kokswerke 5 Motor Mannbeim 92,80 100.0. Obrenſtern&Kopp. 28.50 28.35 Miihfneim Bers 1088 115 0 55,.— 58,.— Mazimilliansau 13,80 13,50 4 do. Silberr. 4% do. Goldrente „ Ne-eιαν eN Dollarſchage b) Ausländiſche Rentenwerke. 4% Mexikaner..—.— 49,— .— 6,50 17 .25 8,83 13.40 12,50 11.50 11,50 * —.——.— 5 9750 55 .780 L1 .445 1. —.— 08860 .800.500 b) Ausländiſche(in Billionen. 5% Rumän. 1903—.——.—4% d0 St..5191 4½% doGold. am. 5,550 5,403/%d0.—v. 4% do. am. Rt.⸗B.—.——.—5% Meg. am. 4 0 Trk. Bagd..1—.—1 27³.80 9228.— —— 10.— 3 4%„ 0 40% 40% 8 20-— 4% Türkunif Anl.—. Zollob.1911 11,40 11.87 Kronr.—. 1. 3% Oe.,U. Stb. alte 12.25 12,25 90/ De⸗ HIX.Srü7d).— 504%% Frankfurter Seſtverzlusliche Werte. ) Juläudiſche. 4 10 %0 2 4% do. 4% Pr. .960—¾% 0018ͤ 00 518ů% 40% do. 4% DO. Schgtsg. 08 7,12 1,10 4% Vabr. Eil.-A 9. 1914.13 7,10 3½% do. Sparprämi. 1919. 0,580 0,5203%%8 5% Pr. Schatzanw.—-—. 9* do.—.——8¼%„ do. euß. Konſ. I,225 2175 4% Heſl. v. 50 u. 06 15U. 2, 9 õ70 b do. von S. II euner, Gelbr, 9,00 10,108%8 .228 1,47003%. 56„% 11109 1,1954% S4ch.-419—— 1 4% Bad Am.v1919—.— 9% do. 5—1. 1,350 4% Württ. k. 1915—— „111 50 50 5% Tebuanteves 1 do. Bas- Bf. Gl.B 5 4%„ Go xior · 40⁰— .60% Südd.a. 5— 1 Los 25,75——.80%„ neue Pr.—. 4½% l. St.-R1918 9,40 9,255% 4¹ 914.40 9,504/% Anat. Ser, Goldrte 10,10.04½% 11 — —. 1366 9—2 1987 2500 455 un. 5 20504%„ 825 2—— 11.90 11404/% Z rrig Ard.— e, 7 * :0— 3 5 Mont ug. den 2. Jebruar 1925 Neue Mannheimer Feitung(Abend⸗ usgabe] 2. Selle. Nt. 5— 0 1 2— decae oant dis cane Die Braueref Cesellschaft Fienhaum anene zelgen hocherfreul an ö 1s Hof an vormals Hofmann, annheim m 2 5 0„ d. Frhr. V. Liebensfein 2 Satt Pesencksrer Anzeige. wird der Generalverſammlung vom 19. Februar eine Herabdrückung nals 3219 u. Freau Allce geb. Gerrüer Nach Gottes unerforschlichem Willen wurde heute vor- des Aktienkapitals auf 40 96 vorſchlagen, obwohl eine Verwäſſerung ſſer, 55 mittag mein innigst geliebter Gatte, unser treuer, herzens- des Vor⸗Kriegs⸗Goldkapitals nicht ſtattgefunden hat. ndſt 2. Zl. Heinrich Lerz-Krenkerhaus guter Vater, Bruder und Onkel 5 Dieſe Herabdrückung läßt ſich nach Auffaſſung intereſſierter, b NanrhelrmKSerlel, 21. Jenlier 1923. wohlunterrichteter Kreiſe nicht verantworten, da ſie in den Verhält⸗ 110—* niſſen der Geſellſchaft nicht begründet iſt. Beſtimmend geweſen ſind iſ,——— vielmehr Geſichtspunkte, die außerhalb des Unternehmens liegen. ſal⸗ e ee Herr Es ſoll, gegebener Erklärung gemäß, der Eichbaumaktionär, der m Alter von 6 Jahren 3 Monaten ſeine Aktien ſ. Zt. nicht umgetauſcht hat, nicht beſſer geſtellt ſein, als entschl 2 25 ban 55 deee gacter Rechtsanwalt und Hauptmann d. L. delene dere 9 e e . Schwesterchen und Enkelchen 1 8 as würde zwar Großaktionäre ni enachteiligen, Klein⸗ Irmgard aait ae een eee e ee e aktionären aber ſchwere Nachteile bringen und ihnen die Möglich⸗ ee unserer Mitte abgerufen. keit angemeſſener Verwertung ihres Aktienbeſitzes vereiteln. 5 In tiefstem Leid: Wir ſind beauftragt, in der Generalverſammlung auf die Auf⸗ nd Luise Tillessen Kind rechterhaltung des Aktienkapitals, mindeſtens auf eine ganz erheblich VMeanheim TEuse U. inder mildere Herabdrückung hinzuwirken und ſind zu dieſem Zweck bereit, ring 60), Rem- f f 5 1 5 an ö scheid, Hamburg, den 2. Februar 1925 Marie-Luise und Gabriele. weitere Vertretungen koſtenlos zu übernehmen. irſe Serrtenng Andel 5n 55 3 Die Aktien bitten wir bis ſpäteſtens 12. Februar bei der Geſell⸗ 10 7 3½ Uhr von. der 1 den 2. Februar 1928. ſchaft zu hinterlegen. 1388 50, 8 5 Di 5 d ind Die Rückſeite der dagegen ausgefolgten Eintrittskarte bitten wir, ſte ie Beerdigung findet statt Mittwoch, den 4. Februar. 2½ Uhr als Legitimationsübertragung mit Ihrer Unterſchrift zu verſehen. nachmittag.— Das Seelenamt ist am Donnerstag, den 5. Februar 5 5 5 ½7 Uur in der Jesuitenkirehe. Aktionär-Verband e. V. Heidelberg Kg. Unsere liebe einzige Tochter Neuenheimer Landstrage 52 „ enchen FFFFCTC fungen dreitägiger Krankhelt in dem Der große Erfolg les errn entschlafen. 10 Mannheim, 2. Februar 1925. 5 Holastr. 7 3225 3 895 Die trauernden Eltern: f 8255 1 Statt beson 93 Arthur Reich u. Frau be derer Anzeige. geb. Zacharias. Heute vormittag entschlief sanft in Kopenhagen nach schwerem, kEine Geschichte aus den Tagen der franz. Revolution in 10 Akten 15 Beerdigung Mittwoch 3 Unr nachm. mit großer Geduld ertragenem Leiden unsere liebe Mutter, Schwieger⸗ 3 Jeden Abend bei ausverkauttem Hause im 3152 2 5 mutter, Großmutter, Schwester und Tante 1392 gobert Braun& Sohn Ffau Elise Tioglwalner Wue. um Mittelstr. 12 Telenhon 8473. eee untadhl; geb. Gunzert Seſcyerkehr⸗ 18 1l Tömenlekangen l...l 5 Aelel 10 Uue Llel im Alter von fast 60 Jahren. 22 5 Wegen des groben Erfolges 2 05 200 Hk. ))FÜÜö er ausrertaauftem kiaugt ———„„ Wensestdſeienuiſchs I.(letzter) Lustiger Abend 1 Lei h b 5 b 2 th K In tiefer Trauer: Monate zu leihen geſucht 9 5 14 Dliothe cari Zleglwalner, Mannhelm a f. Geſcelteſ. G18 8 12 Jullus u. Lulse Würth geb. Zieglwalner mit Kindern, Kopen- Wer hilft ein. Frau mit aroe a Zers 5 Brockhoff& Schwalbe G1, 9 nagen 100 Mark Stwech 4 e 2855 woch, 4. Febr., a 8 25 Deutsche, engl., franz. und italien. 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