—. N 90 . — 2 — ſorſche eine enge Fühlung aufzunehmen, insbeſondere um zu er⸗ Dienskag, 3. Februar Nouo dezugspreiſt e: In Mannheim und Umgebung frei ins — 7 durch die Poſt monatl..⸗M..50 F Beſtell · kerde el entl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach zube ung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls. tellen 2 Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben leaß zWaldbofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ente l.—. Fernſpr. Nr. 7041.—7045,— Telegr.-Adreſſe eralanzeiger Mannheim Erſcheirt wöchentl. zwölfmal⸗ Abend⸗Ausgabe annheimer Geilt Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 56 ng Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein. ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. 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Induſtriellen uſw. en, wie er den ſeit Kriegsende von ihm immer nachdrücklichſt lich etenen Gedanken der Zuſammenarbeit zwiſchen den eng⸗ eur en und deutſchen Induſtriellen auf den europäiſchen und außer⸗ zopäiſchen Märkten verwirklichen könne. Ueber den Zweck ſeiner 37 und dabei insbeſondere über die in Deutſchland geſammelten ſuchlaberungen äußerte ſich Dawſon, der bei ſeinen Unter⸗ nn ganz vorzügliche Beherrſchung der deutſchen Sprache, eſendie Kenntmis der deutſchen Geſchichte, Kultur und des deutſchen W̃ ens zu Hilfe kam, gegenüber dem Londoner Vertreter des Juffas an Bord des holländiſchen Kanaldampfers„Prinzeß vertr 81 Dawſon legte dar, daß es ihm vor allen Dingen darauf an⸗ ee ſef, eine richtige und enge Zuſammenarbeit zwiſchen der 1 chen und enaliſchen Induſtrie zu fördern, die ein Unterbie⸗ mi und ein gegenſeitiges Halsabſchneiden auf den Welt⸗ ärkten ve en zwiſchen den beiden Ländern aufbauen könne, welches den zu⸗ uftigen Frieden verbürge und neue Kriege ausſchalte. Er wies 4 975 bin. wie heute die deutſchen Lieferanten unter Erzieluna eines n igen, Verdienſtes die enaliſche Induſtrie unterbie⸗ den 5 während es möalich wäre, durch geeianete Zuſammenarbeit n beiden Induſtrien Aufträge zu erteilen und dabei höhere Ge⸗ inne zu erzielen. Dawſon betonte, daß die deutſche Induſtrie im von Aab zur Vorkrieaszeit in arößerem Maße von der Gewährung Ain Auslandskrediten abhänge und daß Enaland bei der Beteiliauna 57 8 eigenen Induſtrie einen weit arößeren Anreiz hätte, derartige a zu geben als in dem Fall, in welchem eine ſolche Kredit⸗ en librung nur eine Stärkung der deuiſchen Induſtrie auf Koſten der aliſchen bedeute. Er ſaate, er habe mit Genuatuuna feſtſtel⸗ ö lönnen, daß eine beträchtliche Zahl von Führern des deutſchen Lirtſchaftslebens die Vorteile einer derartigen Zuſammenarbeit Jubteug würdiae. Er boffe. daß dieſes Jiel auf das er ſchon ſeit den hinarbeite, durch auten Willen auf beiden Seiten und durch rhindern und auf der ſich allein jenes gegenſeitige Wohl⸗ Beſonders anerkennend zußerte ſich Dawſon über Reichskanzler Dr. Luther, den er bereits ſeit Jahren kenne. Er ſehe in ihm den ehrlichen vaterlandliebenden klugen Staats⸗ mann, an dem nichts militäriſches ſei und der entſchloſſen ſei, unter getreuer Pflichterfüllung der von Deutſchland übernommenen Ver⸗ pflichtungen mit den übrigen Nationen an dem Wiederaufbau Euro⸗ pas nach beſten Kräften mitzuarbeiten. Er erklärte, er würde in der engliſchen Oeffentlichkeit dafür eintreten, daß Dr. Luther volles Vertrauen entgegengebracht werde. Er hob hervor, daß einen großen Anteil an dem Gelingen des Dawesplanes und der Londoner Konferenz Streſemann hätte. Er ſagte ferner, das deutſche Volk verdanke auch dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht ungeheuer viel. Er gab ſeiner ſtärkſten Ueberzeugung Ausdruck, daß es dieſen Führern gelingen werde, Deutſchland durch alle Plippen hindurchzuſteuern. Dawſon erklärte jedoch, daß das Vertrauen, welches Luther und ſeine Regierung verdiene, in der öffentlichen Meinung des Aus⸗ landes dadurch beeinträchtigt werde, daß von rechtsradikaler Seite Programme entwickelt würden, welche die Förderung nor⸗ maler Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den Alliierten keines⸗ wegs dienlich ſein könnten und wodurch die Tätigkeit der deutſchen Regierung ungeheuer geſchwächt werde. Er äußerte ſich ſehr optimiſtiſch über die Zukunft der deutſchen Induſtrie und Deutſchland. Er ſagte, ein ſo hochentwickelte⸗ Volk von 60 Millionen Menſchen mit einer ſolchen Vergangenheit, mit einem ſolch ungeheuren Fleiß und ſolcher Zähigkeit könne nicht ausge⸗ ſchaltet werden und müſſe wieder hochkommen. Weſent⸗ lich ſei jedoch, daß ſich dieſer Aufſtieg in einer Atmoſphäre des Zu⸗ ammenwirkens mit der britiſchen Induſtrie entwickele, da eine ſolche Atmoſphäre die Grundlage für das politiſche Einvernehmen zwiſchen den beiden Ländern und für den künftigen Frieden Europas bilde. Dawſon wandte ſich nachdrücklich gegen den Gedanken, daß die Regierungsübernahme in England durch die Konſervativen die außenpolitiſchen Richtlinien Großbritanniens zu Ungunſt en Deutſchlands beeinflußt habe und er erinnerte daran, daß die konſervative Partei ſich ſeinerzeit für den Dawesplan ausgeſprochen habe. Den deutſch⸗engliſchen Handelsvertrag bezeichnete Dawſon als für beide Teile befriedigend und meinte, die Nichtratifikation des Vertrages durch den Reichstag würde in England einen ſehr ſchlechten Eindruck machen. 7 5 5 5 Dawſon gab endlich ſeiner Befriedigung über die Entwicklung der wahen Randſtaaten zum Ausdruck. Den ruſſiſchen Markt bezeichnete er als vollkommen ausſichtslos, ſolange dort die Fanatiker herrſchten, deren Hauptziel die Weltrevolution ſei und 510 unſch, die volitiſche Lage zwiſchen den beiden Völkern zu ent⸗ en, ſich verwirklichen würde. Die Sicherheitsfrage London, 3. Febr.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) In eerr diplomatiſchen-Kreiſen ſieht man der weiteren Entwicklung 2 Sicherheitsproblems mit großem Intereſſe entgegen. Sowohl offizi r britiſchen als auch der franzöſiſchen Regierung wurde in⸗ aiell bekannt gegeben, daß Deutſchland aufrichtig gewillt iſt, Regi icherheitsfrage zu löſen. Es heißt, die franzöſiſche die befung wolle der Frage nicht näher treten, ohne daß zugleich werdeltLichen Länder in den Bereich des Paktes hineingezogen 5 n. Die britiſche Regierung iſt aufrichlig bemüht, eine Verſtän⸗ Ma ng über das Problem Frankreich—Deutſchland herbeizuführen. der Dliedt hier unter dem Eindruck, daß die franzöſiſche Politik mit auf rohung, dauernd im Rheinland zu verbleiben. einen Druck Probi engliſche Politik ausüben wolle, entweder das Genfer — okoll zu ratifizieren oder einen Sicherheitspakt nach dem Muſter der Vexſailler Friedenskonferenz in Ausſicht genommenen laj Mtievertrages abzuſchließen. Man glaubt, daß Chamber⸗ zu einem weiteren Garantievertrag bereit iſt, daß es aber ben er ſein würde, die Dominien auch nur zu einem lokal umſchrie⸗ en weſtlichen Garantiepakt zu gewinnen. Cha Der Londoner Diplomatie iſt es immer noch ein Rätſel, was 5 mberlain mit der ſcharfen Bemerkung, Tonart und Hal⸗ ſpric von Luthers Rede ſeien zu bedauern, gemeint hat. Doch auch die liberale„Weſtminſter Gazette“ von einem ſchlecht⸗ danenlten Ton der Erwiderung der deutſchen Regierung und be⸗ mehr ü daß dieſer ſehr aufgefallen ſei. Man babe die Rede Luthers r beachtet als die Rede Herriots. Tatſächlich begegnet Luthers habe bier einem ſehr bemerkenswerten Umſchwung. Der Kanzler riot den Boden unter den Füßen entzogen und eine ganz 80 Lage geſchaffen. Es ſei Pflicht Herriots, den äußerſten Ge⸗ wauch von Luthers Cooperation zu machen. Phaſe uch die„Times“ unterſtreicht in einem Leitartikel die akute züglich in die das Sicherheitsproblem getreten iſt. Die darauf be⸗ brä chen Stellen in den Reden Chamberlains, Herriots und Luthers und Den eine neue Auslegung. Die Stimmung zwiſchen Frankreich 5 eutſchland ſei durch Leidenſchaften verdunkelt. In England da⸗ N u herrſche keinerlei tiefe Erregung über die Entwaffnung und dwif Räumungsfrage. 0 Frankreich und Deutſchland gehe England direkt an. icht r europäiſchen Sicherheit ſei für England von beſonderer weif igkeit und müſſe hier mit ſpezieller Sorgfalt vom Standpunkt erklaebender britiſcher Intereſſen erwogen werden. Chamberlain don Oii, daß die Leidenſchaften durch eine Garantie gegen Angrifſe b. ſten beruhigt werden könnten, wenn Großbritannien, Frank⸗ Schrechend Belgien eine Art Garantie gewähre. So könnten viele nünffigen erregende Faktoren verſchwinden und die Sache eines ver⸗ —9 und friedlichen Verkehr in Europa gefördert eee te:Daily Telegraph“ führt Oberſt Repington in ſeinem bekann⸗ wesedeulfchenhaß aus: Die Rede Herriots ſcheint ein Meiſterſtück ge⸗ klärun zu ſein. In Luthers Antwort ſeſ das einzige Gute der Er⸗ in der g daß ſeine Regierung abſolut entſchloſſen ſei jede Verfehlung le En entwaffnung abzuſtellen. Er empfiehli ſchließlich eine Garan⸗ nglands und Belgiens für Frankreichs Sicherheit. Auch Polen ſoll mitenkſcheiden V Paris 2 N 6 amtli 3. Febr.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). Wie halb⸗ Negich aus Warſchau mitgeteilt wird, beabſichtigt die franzöſiſche Deufſaa, anläßlich der Ausferkigung der interalliierten Note an Mmilit ſchland, Zuſammenhänge(7) zwiſchen reichsdeutſchen ulſch ſchen Geheimorganiſationen und dem in Danzig entſtandenen Nünſche dliſchen Kampfbund nachzuweiſen, wodurch die polniſchen ſche betr. die deutſche Entwaffnung berückſichtigt werden ſollen. Doch die Möglichkeit eines e die hierfür die Erzielung von Uneinigkeit zwiſchen den Nationen an⸗ ſtrebten. 2 2 2 2 Die japaniſch⸗ruſſiſche verſtändigung In Warſchau finden in politiſchen Kreiſen die aus Moskau und Tokio kommenden Erklärungen der Staatsmänner über die Auswirkung der ruſſiſch⸗japaniſchen Verſtändigung die größte Be⸗ achtung. Beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt man den aus Moskau lommenden Meldungen über die Möglichkeit eines Blockes Japan⸗ China⸗Rußland⸗Deutſchland. Viel kommentiert werden die Aus; führungen Steklows in der amtlichen„Isweſtifa“, die dahin gehen, daß einmal im Falle eines Krieges im fernen Oſten Japan ſein weſtliches Küſtengebiet als geſichert vor ſowjetruſſiſchen Angriffen betrachten könne, und daß zweitens die anderen Großmächte, die Somwjetrußland bisher nicht anerkannt hätten, wie England und Amerika, vor die Entſcheidung einer präziſen Stellungnahme gegen den Sowfetbund geſtellt würden. Wenn das engliſche konſer⸗ valive Kabinett ſich zu einer Anerkennung Rußlands nicht ent⸗ ſchließen könne, ſo habe Rußband mit einer zielbewußt geführten Angriffspolitik Englands zu rechnen. Die Veveinigten Staaten, Frankreich und Italien würden ſich dann für oder gegen eine gegen Rußland gerichtete Politik Englands zu entſcheiden haben. Auch Tſchitſcherin hebt in dem gleichen Blatt die Stärkung der Stellung der Sowjetunſon in Aſien infolge der Verſtändigung Rußlands mit Japan und China hervor:„Cine neue Periode in der Ge⸗ ſchichte der aſtatiſchen Völker“. Auch in verſchiedenen Pariſer Blättern wird der ruſſiſch⸗ſapan. Vertrag eingehend kommentiert. Der„Matin“ erklärt in einem amt⸗ lich inſpirierten Artikel, daß es ſich um kein ruſſiſch⸗japaniſches Bündnis handle, vielmehr Japan nur ſeine wiriſchaftliche Sicher⸗ ſtellung herbeiführen wolle. Ein japaniſcher Proteſt betreffend die Annexion Beſſarabiens durch Rumänien ſet durch die Verſtändigung Japans mit Rußland nicht gegeben. Japan warte nur die Unter⸗ zeichnung des beſſarabiſchen Paktes von 1919 durch Italien ab. In dieſem Falle ſei der Vertrag von drei Großmächten unkberzeichnet und auch ohne Japans Unterſchrift gültig. Das Blatt behauptet, daß Japan die franzöſiſche Kolonialpolitik in Indo⸗ china angenehm ſei, eine Behauptung, hinter die man wohl drei Fragezeichen zu ſetzen habem dürfte. Der„Temps“ iſt der Auf⸗ faſſung, daß Rußland ſich die Hilfe Japans im Oſten und die Hilfe Deutſchlands im Weſten verſchaffen wolle. Der„Avenir“ iſt hinſicht⸗ lich Deutſchlands ebenfalls peſſimiſtiſch eingeſtellt. Die meiſten fran⸗ zöſiſchen Blätter erklären, daß Amerika und England Japan ſchlecht behandelt hätten, woraus ſich entnehmen läßt, daß das japaniſch⸗ ruſſiſche Abkommen den franzöſiſchen Politikern erhebliches Un⸗ behagen bereitet. „Abrüſtung“ in England London, 3. Febr. Die engliſche beabſichtigt, außer den von der Regierung Mac Donald in Vorſchlag gebrachten fünf Kreuzern drei weitere leichte Kreuzer bauen zu laſſen. Außerdem verlangt die Admiralität eine ganze Anzahl neuer Zerſtörer und Unterſeeboote. Im ganzen dürften in dieſem Jahre für Flottenrüſtungszwecke 10 Mill. Pfund Sterling genehmigt werden. Das Unterhaus wird in der nächſten Woche über die Bewilligung der Summe entſcheiden. Italiens Schulden an Amerika London, 3. Febr. Wie aus Waſhington berichtek wird, richtete Senator Borah an den Schatzkanzler Mellon ein Schrei⸗ ben mit der Forderung, im außenpolitiſchen Senatsausſchuß ſofort mitzuteilen, welche Vorſchläge Italien machte, um ſeine Schulden an Amerika zurückzuzahlen und zu verzinſen. Unter⸗ richtete politiſche Kreiſe betrachten dies als den Beginn einer eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Schuldenoffenſive gegen Italien. nee Italien und das Wiedererwachen des Poincarismus in Frankreich (Von unſerm römiſchen Korreſpondenten) Man kann nicht behaupten, daß die italieniſche Oeffentlichkeit die jünaſten Vorgänge in der aroßen europäiſchen Politik mit beſonders lebhaftem Intereſſe verfolat hätte. Die Aufmerkſamkeit iſt allzuſehr von den innenvolitiſchen Ereianiſſen in Anſpruch genommen. Ereig⸗ niſſen, die allerdinas in den letzten Wochen recht auf ſich warten laſſen und eine ſolche Spannuna der Seelen. wie man ſie hier auf Schritt und Tritt beobachten kann. weniaſtens im Augenblick nicht rechtfertigen. Die oppoſitionelle Preſſe veröffentlicht über die Vorgänge in Paris nur ausführliche, kommentarloſe Telegramme ihrer Korreſpon⸗ denten. Dieſe Blätter leiden allerdinas in Folge der faſt täglichen Beſchlaanahmen durch die Zenſur unter einem Raummangel. der ihnen ein tieferes Eingehen auf dieſe Ereianiſſe oft unmöalich macht: andererſeits iſt ihr Blick vielleicht noch mehr als der der faſziſtiſchen Oraane„nach Innen gerichtet“. Die Regierungspreſſe, die gerade in außenvpolitiſchen Fragen durch den Palazzo Chiai genau informiert wird und auf dieſem Ge⸗ biet den erhaltenen Weiſungen mit bewundernswerter Zuverläſſigkeit folat, hat ſchon eher Zeit und Platz, ſich mit dieſen Fragen zu be⸗ ſchäftigen. Aber es iſt in Italien ſo weit gekommen, daß die Regie⸗ runaspartei eigentlich über keine ganz aroßen Blätter und vor allem über keine auf außenvolitiſchem Gebiet voragebildeten Journaliſten verfügt, daß gerade in Rom der Faſzismus durch die„Boulevard⸗ blätter“ vertreten wird. So ſind denn auch hier nur kleinere Kom⸗ mentare von geringem Gewicht zu verzeichnen. Umſo wertvoller iſt zur Beurteilung der Stimmung. die im Pa⸗ lazzo Chiai herrſcht, ein Artikel, den der„Popolo d Italia“, das perſönliche Oraan Muſſolinis. in ſeiner Mailänder Aus⸗ gabe veröffentlicht. Er maa aleichzeitia zeigen, wie auch in dieſen, der Außenvpolitik doch am nächſten ſtehenden Kreiſen. die außenpoli⸗ tiſche Lage vorwiegend nach innenpolitiſchen Geſichtspunkten beurteilt wird. Ueber die jüngſte Rede Herriots äußert ſich das Blatt wie folgt:„Auch die Nächte Herriots ſcheinen durch den Gedanken an ein Erwachen des nationalen Geiſtes in Deutſchland geſtört zu werden. Der franzöſiſche Miniſterpräſident iſt beunruhiat über die 150 000 Mann ſtaatlicher Polizeitruppen, die ſo vollkommen ausgerüſtet ſein ſollen, und über die Tatſache der Verdoppeluna der ſtädtiſchen Polizei⸗ mannſchaften. Auch der Generalſtab iſt, nach der Meinung Herriots. wieder aufgerichtet worden. Quo vadis, Europa? Es iſt ſymptoma⸗ tiſch. daß dieſer Alarmruf der Franzoſen vom Haupt der Linken aus⸗ geht. Poincaré, der ſeden Sonntaa ſein Schwertgeraſſel und Sporen⸗ geklirr hören ließ. hätte kein Erſtaunen hervorgerufen. Aber die Ueberraſchung über den ſcharfen Ton eines Miniſters iſt erklärlich. der jenem Linkskartell angehört. dem im Kriege wieder die ſtarke Art der Rechten entgegenſtand. Tu quoque? könnte Poincars ſagen.“ Das Blatt fährt noch eine Weile in dieſem Tone fort. Es hält in⸗ deſſen dieſe Rede nicht für eine vorübergehende volitiſche Wendung Herriots, ſondern für eine Wandluna des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten. Herriot habe ſich der Rechten in die Arme geworfen, nachdem er den drohenden Angriff Briands in ſeiner ganzen Schwere erkannt habe: oder er habe gar auf die enaliſche Politik Einfluß neh⸗ men wollen. um die Räumung Kölns noch weiter hinauszuziehen. Herriot vertrete heute nichts anderes als die Meinung des Generalſtabs und des Quai d' Orſay,„das heißt, er be⸗ bauptet, daß angeſichts der deutſchen Abneigung gegen Abrüſtungen und der Neiauna zu geheimen Rüſtungen, die Stabiliſierung der be⸗ waffneten Stellung am Rhein die einzia möaliche Antwort ſei.“ Der„Popolo'Italia“ aibt dann der Meinung Ausdruck, daß die Rechtsorientierung Deutſchlands unverkennbar ſei. Indeſſen, ſo meint das Blatt, ſolle man ſich nicht wundern, wenn die Politik Frank⸗ reichs ſolche Früchte trage. Es ſtellt die friedliche Politik Italiens in dem Konflikt mit Jugoflawien der franzöſiſchen Gewalt⸗ politik gegenüber und zieht aus dem Wiedererwachen des Poincaris⸗ mus in Frankreich den Schluß.„daß auch Herriot ſeinen anfänglichen demokratiſchen Optimismus“ verloren hat. Italien bleibt nach der Meinuna des bochoffiziellen Organs nichts anderes übrig, als dieſe veränderte Haltung Frankreichs feſtzuſtellen und— die notwendigen innenpolitiſchen Schlüſſe daraus zu ziehen. Die Sozialiſten und herriot VParis, 3. Febr.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Dem Kabinett Herriot wird nach der neuerlichen Sitzung über die Auf⸗ hebung der franzöſiſchen Geſandtſchaft im Vatikan zum Vorwurf ge⸗ macht, daß es die Stimmender Kommuniſten erhalten habe. Tatſächlich ſtimmten ſämtliche Mitglieder der äußerſten Linken für Herriot. Man mußte mit Staunen beobachten, daß einige Sozialiſten den 26 Kommuniſten Beifall klatſchten, als ſich dieſe Gruppe für das Kabinett Herriot einſetzten. Das Votum von 314 gegen 250 Stimmen beweiſt, daß die Rechtsparteien der Gruppe Briand gegen das Kabinett ſtimmten. Es wäre unmöglich geweſen, die Regierung zu retten, wenn ſich die Kommuniſten der Abſtimmung enthalten hätten. Begreiflicherweiſe machen die Blätter der Rechten Herriot den Vorwurf, eine Mehrheit für ſich gewonnen zu haben, die nicht geeignet ſei, die innerpolitiſche Spannung zu fördern. Heute wird ſich durch die Debatte über den Kredit für den Ge⸗ ſchäftsträger von Elſaß⸗Lothringen beim Vatikan eine heikle Situation ergeben. Denn die Sozialiſten werden ſich entſcheiden müſſen, ob ſie dem Kabinett beiſpringen dürfen oder nicht. Wahrſcheinlich wird bei der heutigen Abſtimmung eine Mehrheit zuſtandekommen, die dem Miniſterpräſidenten ſämtliche Stimmen der Rechten verſchaffen wird. Das Kabinett Herriot iſt mehr und mehr gezwungen, in den innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen einmal mit der Rechten, dann mit einer linken Mehrheit zu arbeiten. Daß es ſich dieſes bedenklichen Mittels bedienen kann, hängt ausſchließlich von den Sozialiſten ab. In den Beſprechungen, die geſtern zwiſchen Blum, Renaudel und Boncourt ſtattfanden, ließ ſich feſtſtellen, daß die Kommerſozialiſten mit dieſer parlamentariſchen Taktik des Miniſterpräſidenten unzufrieden ſind. Die Kriſe innerhalb des Kartells anläßlich des Bruchs zwiſchen Linksrepublikaner und Sozialiſten iſt zwar noch nicht offenkundig. Sie kennzeichnet ſich aber durch die zunehmende Mißſtimmung der Sozialiſten und die zunehmende Bedeutung einer Gruppe von 20 Mitgliedern der äußerſten Linken, die jetzt ihren Entſchluß kund⸗ gegeben hat, gegenüber dem Kabinett Herriot nicht mehr die wohl⸗ wollende Haltung zu zeigen. *Der frühere Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Hamm iſt vom Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag als Nachfolger des ver⸗ ſtorbenen Dr. Brandt zum erſten geſchäftsführenden Präſidialmit⸗ glied gewählt worden. Dr. Hamm wurde geſtern durch den Präſi⸗ denten Franz v. Mendelsſohn in ſein neues Amt eingeführt. 2. Seite. Mr. 56 Neue Mannheimer FJeitung(Abend⸗RNusgabe)] Dienskag, den 3. Jebruar 1925 Der griechiſch⸗türkiſche Konflikt Die Stimmung in Griechenland Der griechiſche Miniſterrat hat beſchloſſen, die Entlaſſung des Truppenjahrganges 1923 vorläufig aufzuſchieben. Sämt⸗ liche Zeitungen ergehen ſich in der Beſprechung über die Ausweiſung des ökomen ſchen Patriarchen in heftigſter Kritik, der türkſchen Haltung. Die Zeitung„Embros“ iſt mit ſchwar⸗ z e m Trauerrand erſchienen. In der ſcharfen Proteſt⸗ note, die vom Miniſterium nach Angora geſandt wurde, wird die Ausweiſung des griechiſchen Patriarchen als eine flagrante Ver⸗ lezung des Lauſanner Vertrages und feindſeliger Akt bezeichnet. Die Note verlangt von den Türken, daß ſie im Voraus den Spruch des Haager Schiedsgerichtes anerkennen, dem Griechenſand die Strafe unterbreiten werde. Die Regierung wird außer an den Haager Schiedsgerichtshof auch an den Völker⸗ bun ds rat die Aufforderung richten, ſich mit der vortragswidrigen Ausweiſung des griechiſchen Patriarchen zu befaſſen und zwar be⸗ ſchleunigt, da die Gefahr des Abbruches der diplomatiſchen Bezieh⸗ ungen zwiſchen Griechenland und der Türkei vorliege. Bei ſeiner Ankunft in Saloniki erklärte der ausgewieſene Patriarch, daß er ſich keineswegs als im Zuſtande der Demiſſion befindlich betrachte, ſon⸗ dern daß er das Patriarchat auch weiterhin verwalte. Ueberall, wo der Zug des Patriarchen die griechiſche Bahnſtrecke paſſierte, be⸗ wieſen die Truppen ihm Ehrenbezeugungen. In Salo⸗ niki wurde der Patriarch von den ſtädtiſchen Behörden und einer ungeheuren Menſchenmaſſe begrüßt. Eine Muſikkapelle ſpielte die In endloſem Geſchrei forderte die Menge Rache an en Türken. Franzöſiſche Meinungen In unterrichteten Pariſer politiſchen Kreiſen verlautet, daß zwiſchen Frankreich, England und Italien gegen⸗ wärtig diplomatiſche Beſprechungen über ein gemeinſames Verhalten im türkiſch⸗griechiſchen Konflikt im Gange ſeien. Es ſei beahſichtigt, gemeinſam einen Schritt bei der türkiſchen Regierung zu unternehmen, um die grundſätzliche Zuſage zu erlangen, daß hohe griechiſche Geiſtliche aus der Türkei nicht ausgewieſen werden. Der griechiſche Geſandte in Paris, Politis, wurde von Herriot empfangen. Vorher überreichte der neue türkiſche Botſchafter in Paris, Dievad Bey, dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten die Abſchrift ſeines Beglaubigungsſchreibens. In politiſchen Pariſer Freiſen billigt man das Vorgehen der Türkei. Das griechiſche Patriarchat in Konſtantinopel wird als ein Vorpoſten des griechiſchen Imperialismus bezeichnet. Nach Meldungen aus Athen herrſcht in der griechiſchen Armee kriegeriſche Stimmung. Die Armeeführer gaben dem Miniſterpräſi⸗ e die Berſicherung ab, daß ſich das Heer in guter Verfaſſung befinde. Ein griechiſcher Schrilt bei Südſlawien Der griechiſche Geſandte in Belgrad hat geſtern im Namen ſeiner Regierung die ſfüdſlawiſche Regierung ſich mit dem Schritt der griechiſchen Regierung in der Frage der Ausweiſung des Patriarchen Ree zu erklären, da Jugo⸗ ſlawien gleichfalls an dieſer Frage intereſſiert ſei. Der Vertreter des Außenminiſters betonte, daß die ſüdſlawiſche Regierung die Er⸗ regung unter der griechiſchen Bevölkerung begreife und ihr' Möglichſtes unternehmen wolle. Wie verlautet, ſoll die ſüdſlawiſche Regierung beabſichtigen, beim Völkerbund eine Erklärung abzu⸗ geben, wonach ſie ſich mit Griechenland in der Angelegenheit ſolida⸗ kiſch erklärt. Eine Intervention in Angora ſei jedoch nicht möglich, weil Südſlawien dort keinen Vertreter habe. Nach Meldungen aus Athen ſoll die giechiſche Regierung in Bukareſt ebenfalls Schritte unternehmen. Engliſche Anſichten London, 3. Febr.(Von unſ. Londoner Mitarbejter). In Londoner diplomatiſchen⸗Kreiſen hofft man, daß der griechiſch⸗fürkiſche Konflikt auf friedliche Weiſe beigelegt werden wird. Nach tür⸗ kiſcher Auffaſſung iſt die in Griechenkand namentlich von klerikalen Agitatoren angefachte Bewegung durchaus ungeſetzlich. Der türkiſche Geſandte in London erklärte einem Vertreter des„Daily Expreß“ in einem Interview, die ganze Angelegenheit ſei eine Frage der Be⸗ rechtigung zur Erwerbung der türkiſchen Staatsangehörigkeit zum Dauernden Aufenthalt im Lande gemäß Art. 6 des letzten Teiles der Lauſanner Konvention vom Jahre 1923. Darnach ſei feſtgeſetzt, daß die griechiſche Staatsangehörigkeit in der Türkei und die türkiſche in Griechenland ausgetauſcht werden könne, falls der Aufenthalt nach dem 30. Oktober 1918 begonnen habe. Irgendwelche Ausnahmen ibt der Artikel nicht zu. Der Patriarch wohnt erſt ſei 1923 in Kon⸗ tantinopel. Er ſei vor ſeinem Amtsantritt gewarnt worden, daß er unter die Auszutauſchenden falle. Die Konferenz der deulſchen Jinanzminiſter Dresden, 3. Febr. Unter dem Vorſitz des ſächſiſchen Finanz⸗ Miniſters Reinhold begann geſtern in Dresden eine Konferenz der Finanzminiſter der deutſchen Länder. Beratungsgegenſtand iſt der Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden. Preu⸗ zen wird durch den Staatsſekretär Dr. Weber, Bayern durch Finangminiſter Dr. Kraußneck vertreten. Ueber den Verlauf der Beratungen ſoll Stillſchweigen gewahrt werden. Die Haupt⸗ konferenz findet am 4. Februar ſtatt. — die Augen der Marquiſe Novelle von Georg Paul Lücke Als Claris Amelynthe de Beauvilliers auf die Welt kam, blaute der Himmel über der Champagne, war lichte Freude überall. Ein Widerſein dieſes Glanzes lag in dem Lächeln des Kindes, doch noch ſeelenlos blickten die großen Saphiraugen in die Welt. Libellengleich ſchwebte das Mädchen durch die Jugend, von Luſt und Glonz ungeben, ohne Frage, wohin der Weg führte. An lan⸗ gen Winterabenden erzählte Frau Claris de Beauvpilliers, geborene Reichsgräfin Klariſſa von Königsborn⸗Schönfeld, dem lauſchenden Kinde die Märchen ihrer Heimat. Der Vater aber, der Hofmann und Grandſeigneur des fünfzehnten Ludwig, ſorgte für die Allüren der Dame von Welt. So lebte Claris Amelynthe dahin in Sonnenſchein und Blüten⸗ duft, Der kleine, rote Mund hatte ſtets ein Lächeln, die blauen Saphiraugen aber blickten ſtarr und kalt. Aus dem Fädchen in ſproſſender Schönheit wurde die Marquiſe von Beauvilliers, als die Eltern kurz hintereinander ſtarben. In ihrem ſiebzehnten Lebensjahre am Hofe von Verſailles vorgeſtect, exregte ſie großes Aufſehen.— Nur gut, daß der ſechzehnte Ludwig ein ehrenwerter Vater ſeines Volkes und ein ſo treuer Ehegotte war. Es war nicht leicht damals, ſchön, reich und elternlos zu ſein. Die heiratsluſtige Jugend wie der lüſterne Kreis der Bonvivants drängte ſich um Claris Amelynthe. n ihren Adern aber floß ſchwer das deutſche Blut. Ein anderes Mannesidal ſchwebte ihr vor Augen, als dieſe nach Roſenwaſſer duftenden, gepuderten und kunſtvoll friſierten Herrchen in ſeidenen Escarpins, geſtickten Fräcken, mit Spitzenſabots und damantbeſetzten, zlerlichen Schuhen. Eintags⸗ fliegen nur, Puppen der Dekadenz! Den Mann, der ihr Herz gehabt häütte, fand ſie wohl nicht im Lande Frankreich. So tändelte ſie dahin wie die anderen, von Geſelligkeit zu Ge⸗ ſelligkeit, von Schäferſpiel zu Schäferſpiel, und ſah die Wetterwolke nicht am Horizont. Ein ewiges Lächeln lag um ihren Mund, do kalt und groß blickten die tiefen Saphiraugen. Sie ſehnte ſich nach Oiebe und fand nur Spielerei und kleine Nichtigkeiten. Ein Sommerabend war es. Maskenball im Schloſſe Monbiſou. Die Tore ſtanden jedem offen, der gut und ſauber gekleidet war, eine Konzeſſion Ludwigs des Vielgeliebten an ſein Volk. Wie kleine Wolken, die am Sommerhimmel ſchweben, huſchten die Damen durch den weißen Sand. Kniſtern von Seide und Spitzen in den Bosketts. Zielende Blicke unter kaum verbergenden Larven. Hier und dort trillerndes Lachen wie ferner Nachtigallenſchlag. Flüſtern und Wiſpern hinter verſchwiegenen Roſenhecken, und in der Nachtkühle leiſe Aαι l ε ſchwankende Papierlaternen und Blumen⸗ Die Regierungskriſis in preußen Berlin, 3. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere geſtrige Meldung beſtätigend, ſchreibt eine hieſige Nachrichtenſtelle: Ueber die Unterhaltung des Herrn v. Campe mit dem Miniſter⸗ präſidenten Braun können wir entgegen anders lautenden Mel⸗ dungen authentiſch ſagen: Herr Braun hat Herrn v. Campe zwei Fragen vorgelegt. Die erſte lautet, ob die Volkspartei ſich nicht doch noch entſchließen könnte, in die große Koalition einzutreten. Die Antwort war ſelbſtverſtändlich ein unbedingtes ſofortiges Nein, an dem man nun endlich nicht mehr zweifeln möge. Die zweite Frage geht dahin, ob die Volkspartei bereit ſein möge, das jetzige Kabinett oder doch ein von denſelben Parteien geſtelltes Kabinett unter ge⸗ wiſſen noch zu vereinbarenden Bedingungen zu tolerieren, indem man gleichſam Gewehr bei Fuß ſtehe. Herr v. Campe antwortete ſofort, ſeiner Ueberzeugung nach ſei auch das unmöglich, doch werde er die Frage ſeiner Fraktſon vorlegen, in der eine ſolche Möglichkeit noch nicht erörtert worden ſei. Er werde bis Donnerstag antworten. Herr v. Campe gab ſeiner Ueberzeugung von der Unmöglichkeit einer ſolchen Löſung noch dadurch beſonderen Nachdruck, daß er bat, in eine Erörterung über die etwa in Ausſicht zu nehmenden Bedingungen nicht einzutreten. Der Aelteſtenausſchuß des preußiſchen Landtags iſt heute um 12 Uhr zuſammengetreten, um den Termin der nächſten Vollſitzuna feſtzuſetzen. Fraktions⸗ ſitzungen finden heute im Landtaa nicht ſtatt. Der Unterſuchunasausſchuß des preußiſchen Landtags für die Barmataffaire nimmt ſeine Beratungen heute nachmittag um 5 Uhr wieder auf. In dieſer Sitzung ſoll u. a. auch der ſoz. Abg. Heilmann vernommen werden. Aus dem Keichstag Im Haushaltsausſchuß wurde geſtern der Etat des Reichsverkehrsminiſteri⸗ ums verhandelt. Als Referent verwies Abg. Dr. Quaatz(Intl.) darauf, daß durch die Schöpfung der Reichsbahngeſellſchaft die Organiſation des Reichsverkehrsminiſteriums tiefg reifend ge⸗ ändert ſei. Was die Binnenwaſſerſtraßen betreffe, ſo ſei durch die Reichsverfaſſung die einheitliche Leitung dieſer Verkehrsfragen durch das Reich vorgeſehen Dies widerſpreche im gewiſſen Sinne dem föderativen Grundcharakter des deutſchen Staatsweſens, werde aber der Entwickelung des modernen Verkehrs gerecht. Immerhin müſſe man ſich gegenwärtig halten, daß die Länder durch den Verluſt ihrer Staatsbahnen ſchon in den wichtigſten Zweig ihres Verkehrs⸗ weſens mediatiſiert worden ſeien, ſodaß ein gewiſſes Widerſtreben gegenüber dem unitariſchen Ziel der Reichsverkehrsverwaltung be⸗ greiflich ſei. Reichsverkehrsminiſter Dr. Krohne wies einleitend darauf hin, daß durch das Beſtehenbleiben des Verkehrsminiſteriums be⸗ zeugt werde, daß das Reich den Wunſch auf den Wiederbeſitz der Eiſenbahn nach Ablauf der vereinbarten Vertragsdauer für die Reichsbahngeſellſchoft niemals aufgebe. Dann aber eröffneten ſich durch die Schaffung der Reichsbahngeſellſchaft auch ganz neue Verkehrsprobleme. Es ſei mit Beſtimmtheit zu hoffen, daß die Reichsbahn hre Aufgahe zum Beſten der deutſchn Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſe erfüllen werde. Nachdem die Reichsbahn nun einmal zum Reparationsfaktor geworden ſei, ſei es aber auch notwendig, im Verkehrsminiſterium eine Organiſation zu beſitzen, die als einziges und wichtigſtes Ziel die Förderung der deutſchen Verkehrsintereſſen zu verfolgen habe. Die großen Verkehrsmöglich⸗ keiten, die ſich auf dem Waſſer, auf der Landſtraße und im gewiſſen Grade auch ſchon in der Luft eröffnen, und die den Aufgabenkreis des Reichsverkehrsminiſteriums gusmachen, würden ſicherlich auch förderlich auf die pflegliche Behandlung der deutſchen Eiſenbahn⸗ politik zurückwirken Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen wandte ſich der Miniſter den Einzelfragen des Verkehrsweſens zu. Abg. Gildemeiſter(D. Vp.) betonte in ſeinem Korreferat ebenfalls die außerordentlich wichtige wirtſchafts⸗politiſche Aufgabe des Reichsverkehrsminiſteriums. Im weiteren Verlauf der Debatte äußerte ſich dann Abg. Engberding(D. Vo.) ausführlich über die Bedeutung der Binnenſchiffahrt über ihre ſchwierige Lage und über das Ver⸗ ſagen des Schleppmonopols auf dem Mittellandkanal. Im Auftrage ſeiner Partei forderte er in mehreren Anträgen und Interpellationen 1. die Uebertragung der ſtaatlichen Schlepperei auf dem Mittel⸗ landkanal an einen gemiſcht wirtſchaftlichen Ausſchuß unter Betei⸗ ligung des Reiches. 2. Die Erhöhung der für den Ausbau des Lippe⸗Seitenkanals von 972 nach Weſel eingeſetzten Summe von 12 auf 30 Mill. Mark. 3. Ferner forderte er, daß vor Beginn des Ausbaues des Mittellandkanals der Reichstag bezüglich der Linienführung noch⸗ mals gehört wird. 4. Forderte er die beſchleunigte Fertigſtellung der Schleuſe bei Münſter i. W. Abg. Schütz(.) verlangte u. o. Ausbau der Betriebsräte⸗ organiſation. Abg. Dr. Dietrich⸗Baden(Dem.) wandte ſich nicht grundſätzlich gegen die Abſicht, ein Reichswaſſerſtraßengeſetz zu er⸗ laſſen, warnte aber vor einer zu ſtarken Zentraliſation des Waſſer⸗ ſtraßenweſens in Berlin, da dieſes überhaupt nicht in zentralerweiſe verwaltet werden könne. Redner wünſchte ferner Auskunft über dritten Müde ging das Jahrhundert ſeinem letzten Viertel zu. Claris Amelynthe hatte ſich zurückgezogen. Fern im ſchweigen⸗ den Park träumte ſie hinaus in das mondſchimmernde Land. Da trat eine hohe Männergeſtalt aus dem Gebüſch, die ſchwarze Seidenmaske vor dem Geſicht. Nur das ſcharf geſchnittene Kinn ſah ſie, das Eigenwille und eine gewiſſe Härte zeigte. Die Kleidung etwas läſſig, das Jabot wohl nicht mit dem Eiſen gekräuſelt, die Weſte leicht zerknittert. Die Hände groß mit ſtarken, blauen Adern. Irgendeiner, der ſich in die Geſellſchaft gemiſcht mit des Königs ſtill⸗ ſchweigender Erlaubnis. Ein Glühen war in den Augen dieſes Mannes. Sein Blick ſaßte verzehrend den ihrigen. Claris konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Der da war ſicher keiner vom Hofe. Und doch ging eine geheimnisvolle Gewalt über ſie, als er ihre kleine Hand ergriff. Ein Kuß glühte darauf, es war wie brennendes Feuer aus einer wunden Seele. Und ſie ließ es geſchehen. 12 Dan gber, als ſie ſich langſam erhob, hielt er ſie feſt, riß ſie in ſeine nervigen Arme: „Ich ſuche die Einſame, weil ich ſelbſt ein Einſamer bin!“ Sie widerſtrebte, und wie ein Knabe bat er um Verzeihung. Sie gingen ſchweigend durch den Park, er, ein ſchüchterner Schuljunge, ſie, das bange Herz voller Fragen, die ſie doch nicht ſtellen durfte. Sollte ſie ihn zu den anderen führen? In eine Welt, in die er nicht gehörte?— Sſe würden ſich über ihn luſtig machen und das wollte ſie nicht. Eine Gruppe junger Leute kam auf ſie zu, und ehe ſie ihn halten konnte, war er im Gebüſch verſchwunden, ein Traum in der Nacht. Claris Amelynthe vergaß im Trubel von Verſailles die kurze Epiſode. Nur zuweilen kam ein kurzes Erinnern, und dann war es wie ein⸗ſtilles Glücklichſein in ihrem Herzen, war ein Lächeln um den feinen Mund und ein ſeltſames Glänzen in ihren großen, dunk⸗ len Saphiraugen.——— Die Stürme der großen Revolution waren über Paris dahin⸗ gefegt. Die trunkene Göttin der Freiheit verlangte blutige Opfer, ſchonte keinen, der adligen Namen trug. Auch Claris Amelynthe ging dunkel blickten die Saphiraugen, das Lächeln war zur Grimaſſe ge⸗ worden. Sie wollte es nicht glauben, daß ihre Jugend ſterben ſollte Der Richtkarren knorrte durch die Straßen. Die blutbetörte Menge johlte und pfiff. Ein heißer Brodem von Schweiß und Un⸗ ſauberkeit lag über der Place de la Concorde. Wieder fiel das Beil. Samſon rief ſeinem Sohne zu, das Haupt der Beauvilliers dem Volke zu zeigen. Der trug es am gold⸗ ſchimmernden Haar zitternden Schrittes um die Guillotine.— War es der Griff? Der kleine Kopf wandte ſich dem Henkersſohne zu. Dei fanbichſaue Atgen kſar wie di« Soen der Paunbins zëwmangen ihren letzten Gang. Starr und die Einmiſchung der Flußkommiſſion, die der Verſailler Vertrag ein geſetzt habe und verwies auf die Vorgänge am Oberrhein. Abg. Leicht(Bayr. Vp. hielt es für notwendig, daß die Hoh⸗ heitsrechte der Länder auch in den Fragen des Verkehrs genügend berückſichtigt werden. Hierauf wurde nach einer kurzen Erwiderung des Miniſters die allgemeine Debatte über die Abteilungen für Waſſerſtraßen, Luft⸗ und Kraftfahrweſen des Miniſteriums abge⸗ ſchloſſen. Morgen werden die zahlreich eingegangenen diesbezüg⸗ lichen Anträge zur Abſtimmung kommen. Ddie Aufwertungsfrage Reichsfinanzminiſter v. Schlieben empfing geſtern den Vor“ ſtand und Sachverſtändige des Hypothekengläubiger⸗ und Sparerſchutzverbandes für das Deutſche Reich zu einer Ausſprache über die Aufwertungsfrage. Seitens der Dele⸗ gation wurde betont, daß eine weitergehende Aufwertung die ge⸗ ſchwundene Kaufkraft weiterer Maſſen wieder aufrichte, die Arbeits⸗ loſigkeit beſeitige und die Induſtrie wieder belebe. Die individuelle Aufwertung ſei infolge einer Anpaſſung an die Leiſtungsfähigkeit der Schuldenteilnehmer tragbar. Rechtsſicherheit werde aber geſchaffe! werden. Ddie Hypothekengläubiger ſeien bereit, für die notwendigen Betriebsmittelkredite die erſte Stelle im Grundbuch bis zu 10 Prozent des Wehrbeitrags frei zu machen. Ferner wurden dem Miniſter auch Vorſchläge über die Verzinſung und Behand⸗ lung der Reichsſchulden unterbreitet. Der Reichstagsausſchuß wird ſich heute oder morgen mit den ihm vorliegenden Anträgen befaſſen. 1*** Im Aufwertungsausſchuß des Reichstags wurde heute ein Schreiben verleſen vom Reichswirtſchuftsminiſter Neuhaus, der dem Ausſchuß mitteilt, daß die Spitzenverbände der In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft bei ihm vorſtellig geworden ſeien, um ihre Anſicht über die Fragen der Aufwertung vorzu⸗ tragen. Gleichzeitig ſei dabei von den Spitzenverbänden der Wunſ geäußert worden, daß ihnen vor dem Aufwertungsausſchuß no Gelegenheit geboten werden möchte, ihre Stellungnahme zur Auf⸗ wertungsfrage mündlich darzulegen. Der Reichswirtſchaftsminiſter befürwortete dieſen Wunſch der Spitzenverbände. die Amneſtieanträge Berlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Büro). Der Rechtsauk⸗ ſchuß des Reichskages beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit den Amneſtieanträgen der Deutſchen Volkspartei, der Deutſchnationalen, der Sozialdemokraten und Kommuniſten. Vertreter Preußens, Bayerns und Württembergs be⸗ ſtritten die des Reichstages für die Straf⸗ taten, die zur Zuſtändigkeit der Landesregierungen gehören. Der Juſtizminiſter Dr. Frenken wies darauf hin, daß die Fiegz der Kompetenz beſtritten ſei und die Reichsregierung bisher die Kom⸗ petenz für ſich in Anſpruch genommen habe und deshalb eine ab⸗ weichende Erklärung nicht abgeben könne, bevor ſie nicht mit den anderen Reſſorts Fühlung genommen habe. Solange nicht die zu⸗ ſtändigen Stellen eine von der früheren Stellungnahme abweichende Anſicht erklärt haben, werde er auf dem Standpunkt verbleiben, den die Reichsregierung bisher eingenommen habe. 5. Letzte Meldungen die Handelsvertragsverhandlungen 4 Berlin, 3. Febr.(Von unf. Berl. Büro). Wie die„B. 3. berichlet, bezweckt die Aufgabe, die Staatsſekretär Frenken nach ſeinen Beſprechungen mit dem Reichskabinett nach Paris mitnimmt, die Fortſetzung der Handelsvertragsverhand⸗ lungen, mit dem Ziel einer endgültigen Regelung, dabei ſollen die Waren, für die ein deutſches Exportintereſſe beſteht die de facto ſaue munſ ceng erwirkt bekommen, da die de jure Meiſtbegün! ſtigung nach den franzöſiſchen geſetzlichen Grundlagen für Handels⸗ verträge nicht zu erlangen iſt. J regierung wie bei allen deutſchen Handelsvertragsverhandlungen und auch in erſter Linie bei denjenigen mit Frankreich unbedingt daran feſthält, eine Vermengung der Wirtſchaftsfragen mit politiſchen Intereſſen zu vermeiden. In dieſem Sinne, wie die„B. 3. meint, dürften die Inſtruktionen gehalten ſein, die Staatsſekrelär Trendelenburg neuerdings nach Paris mitnimmt, wohin er heute zurückkehren wird. Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 8. Febr. Die Fabl der Bewerber um den Hei⸗ delberger Bürgermeiſterpoſten iſt auf 145 geſtiegen.— In einer Verſammlung der Fortbildungsſchullehrer teilte Regie⸗ rungsrat Walter vom Unterrichtsminiſterium mit, daß Mitte Juni wieder ein Kurs zur Ausbildung von Fortbildungsſchullehrern abgehalten wivd. An der Verſammlung nahmen u. a. neben bisherigen Stadtſchulrat Geheimrat Rohrhurſt auch deſſen Nach⸗ folger Dr. Muckle⸗Mannheim teil.— Der Landesabgeor d⸗ netenrat des Badiſchen Kriegerbundes findet am 25. und April in Heidelberg ſtatt. Paris, 3. Febr. Zum engliſchen Vertreter in der Reparations⸗ kommiſſion iſt an Stelle des zurückgetretenen Bradbury de Richter Lord Blanesburgh ernannt worden, der unter ſeinem bürgerlichen Namen als Richter Houng die Vorſchläge für die Freigabe des kleinen feindlichen Eigentums ausgearbeitet hat. den Blick des jungen Mannes.— War noch Leben in dieſem Hirn! — War es nur Einbildung?— Ein Lächeln lag in dieſen blauen Sternen und um den enen koten Mund. Es war, als ginge ein Erkennen drüber hin, 175 Mannes mit dem kräftigen Kinn, das Eigenwillen und eine gewiſſ Härte zeigte. Sernſon der Jüngere hat ſie ſein Leben lang geſehen— die Augen der Marquiſe Claris Amelynthe von Beauvilliers. 5 * Berliner Modebrief Doch noch winterſport im Grunewald?— strohhut und pelzmankel⸗ Das Tanzkleid.— Ballhochſalſon.— Tips vom Opernball. Jebruar-Ballkalender.— Wellenlänge 505.— Aus meinem Ball⸗ nolizbuch.— Jrühlingsahnen. Gnädige Frau! Die Wettermacher verderben mir das ganze Konzept, da ich dieſen Brief an Sie abſenden möchte. Nun h ich wahrhaftig nicht: ſoll ich Sie ſchon mit den Myſterien der ſuftg jahrsmode vertraut machen oder ſoll ich Ihnen noch— vorläu 15 bis zu den weißen Oſtern— neben dem gehäkelten Jumper ſfe Rock und Kniehoſen(immer praktiſch und nettl) die neuen Wollſtof Kaſcha oder Velours für den Winterſport empfehlen? Die wärme dez Sonne, die im Luftraum Groß⸗Berlins, alle bisherigen Angriffe 5 Winters zu Waſſer machte, hat bereits ſeit Weihnachten die erſt 75 Strohhüte auf dem Gewiſſen. Der Strohhut in idealer kurrenz mit dem blumengeſchmückten Pelzmantel. Mal was anderg Mit Seide, Blumen oder Bändern aus Galalith apart und effelne verarbeitet, aus feinſtem in Bronzetönen ger⸗ ſchimmernd wie der Goldhelm der Pallas Athene, wirbt der win 155 liche Strohhut mit wachſendem Erfolg um die Gunſt der Dam Und dies umſomehr, als die Sprungſchanze der Skicracks im Grune. wald bislang immer noch auf den 05 ſtrahlenden Schneeſonaee wartet, an dem ſie eingeweiht werden fall. Wer ſich den Luxus ei Reiſe nach den urewigen Reſid iſt aber auch— und damit tröſten ſich die Grunewaldwinterſ gel⸗ und Wannſee⸗Eisſegler zunächſt noch— in den deutſchen Mi zu (ſtands)gebirgen darauf angewieſen, abzuwarten und dann 0 5„Einem berliniſchen geflügelten Wort zufolge. Fünſunen, hatürlich. Möglichſt mit Mah. Jong. Es iſt unſchwer zu erken 910 daß das Thermometer der Ballſaiſon ſchon im Hinblick auf ſien Wiederkehr des Exprinzen Karneval ganz andere Grade aufzuweſen hat als die von allen Winterwettergöttern verlaſſenen reich Schneereiſen. Der Ballkalender Berlins war bisher und iſt no — 5 Wt 2 Frat an Ereigniſſen, daß der Ballchronikör aus der Permanenz 40800 mit weißer Binde und Lackpumps kaum herauskommt. — hoſeaditen dartta e Sie gnödigae Nrau jnteveſſtiaran deß% etonen iſt dabel, daß die Reichs⸗ Reſidenzen des Winters nicht leiſten— 55 — — — —— Dienstag, den 3. Jebruar 1623 Neue Mannheimer Zeitung Ndend⸗ARusgade) 3. Seite. Nr. 58 Wirtſchaftliches und Soziales die Lage des Arbeitsmarktes am—5 Geſamtlage des Arbeitsmarktes in Baden blieb in der Woche mäßi—28. Januar im aroßen und aganzen unverändert. Zablen⸗ 555 ſich eine geringe Beſſerung im Verhältnis der bei Stell rbeitsnachweiſen vorhandenen Arbeitſuchenden und offenen und 223 Kamen am 21. Januar bei 33 383 Arbeitſuchenden 928 30 offenen Stellen auf 100 offene Stellen 1497 Arbeitſuchende, eträgt am 28. Januar bei 29 270 Arbeitſuchenden und 2081 offenen Bert. die Andranasziffer 1407. Die Zahl der unterſtützten Er⸗ en(Hauptunterſtützunasempfänger) erhöhte ſich in der weiter um 305. ſie beträgt am 28. Januar 18 430. Auf uſend der Bevölkeruna kommen darnach.4 unterſtützte Er⸗ werbsloſe. zun In Heidelberger Arbeftsnachweisbezirk verſchlechterte die Schlie⸗ eines Großbetriebs der Zementinduſtrie die Arbeits⸗ eine arößere Anzahl von Perſonen meldete ſich bei der Er⸗ —5 sloſenfürſorge. In der Zementinduſtrie des Lörracher Bezirks —— gearbeitet. In der Ziegelei⸗Induſtrie eröffnet eine re Ziegelei im Mosbacher Bezirk nach längerer Zeit wieder ibren Betrieb. Etwa 60 Arbeiter werden fürs erſte wieder eingeſtellt. Schldie Karlsruher Nähmaſchineninduſtrie zeiate ſich für 0 loſſer und Maſchinenarbeiter in geringem Umfange aufnahme⸗ — In der Mannheimer metallverarbeitenden 0 uſtrie iſt eine kleine Beſſerung zu verzeichnen. Einzelentlaſ⸗ —.— von Facharbeitern aller Art erfolaten weiterhin, dagegen zeig⸗ 5 ch zwei Betriebe für jüngere Maſchinenſchloſſer und Maſchinen⸗ 955 er aufnahmefähig. In der Pforzheimer Schmuckwaren⸗ —5 uſtrie hat die Nachfrage nach Arbeitskräften eine weitere Stei⸗ kelſ na erfahren. Auch wird in geſteigertem Maße Ueberarbeit ge⸗ et. Sechs Betriebe mit etwa 120 Perſonen arbeiten verkürzt. einſt 15 der chemiſchen Induſtrie des Oberrheins ſind Neu⸗ Are ungen erfolat. Wenn genügend elektriſcher Strom vorhanden 57 könnten weitere Arbeitskräfte aufaenommen werden. Das iſt 1 nſtoffgewerbe des oberen Rheintales und Wieſentales 10 Ausnahme von zwei kleineren Seidenbandfabriken. im all⸗ 33 aut beſchäftiat. In den Svpinnereien und Webereien beſteht günsdectter Bedarf an Arbeitskräften aller Art. Verhältnismäßig beſteht J Beſchäftiaunasagrad hat auch die Veredelunagsinduſtrie, es er Nachfrage nach Handdruckern. Färbern und Poſamentern. In idde erinduſtrie iſt die Arbeitsmarktlage gegenüber der Vor⸗ unverändert. Die Beſchäftiaunasverhältniſſe imHolz⸗ und ichnet boffae werbe können im allgemeinen als normal be⸗ i0 net werden, zwei Firmen haben allerdings Antrag auf Geneh⸗ 175 für Betriebsſtillegung geſtellt. In Mannheim war es trießz langer Pauſe möalich. Modellſchreiner in einigen Be⸗ alle,en unterzubringen. Die Bürſteninduſtrie des Wieſentals iſt im gemeinen befriedigend beſchäftigt.* An⸗ Bekleidungsgewerbe ſind Großſtückarbeiter und 5 e gefraat, an Kleinſtückſchneidern beſteht ſtarkes Angebot. a euſen ſind ſowohl in Mannheim als auch in Karlsruhe aute Im Vervielfältiaunasgewerbe bielt die —5 ſchäftiaunag an. Im Baden⸗Badener Fremdengewerbe ür 15 der Bedarf an männlichem und weiblichem Küchenverſonal ie kommende Saiſon noch nicht gedeckt werden. 8 Städtiſche Nachrichten die Arbeitsmarktlage für Angeſtellte für Aageſtende he e dc Ueber 2 Arbeitsmarkt 1 2 e im Mona nuar iſt nach den tſtellungen des Arbeitsamts folgendes mitzuteilen: A. Männliche Abteilung. Im vergangenen Monat kann, wenn auch nicht von einer be⸗ batenden, ſo doch immerhin von einer kleinen Beſſerung Kell Arbeitsmarktes für kaufmänniſche Ange⸗ der te geſprochen wrden. Dieſe Beſſerung drückt ſich weniger in 115 Zahl der erzielten Vermittlungen aue; ſie kommt vielmehr da⸗ Ane zum Ausdruck, daß der Kreis der Firmen, aus dem Aufträge 50 gelaufen ſind, ſich ziemlich erweitert hat. Bisher gehörten die meldeten offenen Stellen faſt durchweg nur einigen beſtimmten derenfzzweigen(Textilinduſtrie uſw.) an, während eine Reihe an⸗ * er Betriebe übrhaupt keinen Bedarf zu haben ſchien; im Januar 0 verteilen ſich die eingegangenen Aufträge auf einen beträcht⸗ ſch größeren Kreis; Motoreninduſtrie, Elektrizitäts⸗Firmen, Ma⸗ l tenfabriken, Spedition, Groß⸗ und Kleinhandel ſind daran betei⸗ Mn Bedauerlich bleibt allerdings, daß immer noch meiſt jüngere ſtaneſtellte verlangt werden; nach beſſeren und erſten Kräften be⸗ nd ſo gut wie keine Nachfrage. ru Auch im techniſchen Beruf zeigt ſich eine leichte Beſſe⸗ —— So konnten eine Anzahl Maſchinen⸗ und Elektro⸗Techniker mäpchebracht werden. In mehreren Fällen konnten ſowohl kauf⸗ eintralſche wie auch techniſche Beamte bei ihrer alten Firma wieder 555 reten. Gegen Ende des Monats hat eine mehrfache Nachfrage güch jüngeren Architekten und Bauzeichnern eingeſetzt, was wohl als ſe uſtiges Vorzeichen einer beſſeren Tätigkeit im Baugewerbe ange⸗ im n werden dürfte. Wenn trotzdem die Zahl der Stelleſuchenden Berichtsmonat eine Zunahme erfahren hat, ſo iſt dies wohl —8 den von Schiller bereits erwähnten holden Wahn nicht entzwei „reißen— bei den Ballkleidern immer noch wenigſtens auf den Gürtel(nicht auch den Schleier) verzichtet. 55 Rot eim Ball des Schlittſchuhklubs, beim Schwarz⸗Weißball, beim bei Weißball, beim Opernball, beim Filmball, beim Kolonialball, 59 Turfball— wer zählt die Bälle, nennt die Namen!— miniert die Gürtelloſigkeit. mag Ueber die Geſchmäcker der Publikümer läßt ſich nicht ſtreiten. Es uniß geſtrenge Modekritiker geben, die dieſes Ballkleid eintönig und 5 orm finden. Mir gefällt's, weil es ſich organiſch anpaßt. Um Sol. Linige aus dem Reigen der Grazie zu nennen: waren da die Schlaunzekin der Staatsoper, Eliſabeth Grube, in brokatener ein angenhaut die gefeierte Muſe der Revue Eliſabeth Klepner in veilch wundervollen Kleid aus Lila⸗Crépe⸗Georgette, im Parma⸗ korchenſchmuc, die raſſige Italienerin Mafalda Salvatini, zu deren Kontblauem Brokatkleid der gebräunte Teint in intereſſantem chantraſt wirkte, Eliſabeth van Endert, ſouverän wie eine Fürſtin im Diviierenden Silberſpitzenkleid, Henny Porten, die liebenswürdige ie dmit dem charmanten Lächeln im bunten Brokatkleid und Sie, 3 Herrlichſte von Allen, die göttliche Fritzi im faſzinierenden Kolorit ein Lavendelblüte, ein Wunder aus Spitzen und Straßſteinen, das Turbharmoniſche Krönung in der lavendelblanen Perrücke und dem an aus Silberlamsée fand. m err Peroutka war nicht vergebens vor Weihnachten in Berlin, beli— Figaros zu informieren. Seine Mignonfriſur iſt höchſt an Bällen ſtehen„noch“ bevor: Der Ball der Frauenvereine all ze, Oſtmarken, der Ball für das Deutſchtum im Ausland, der der der Oeſterreicher, der Sturmball, der Ball der Karikaturiſten, Reinval der Deutſchen Adels⸗Genoſſenſchaft, der Alpenball, der derehrunball und der Ball der Bühnengenoſſen. Wie meinten Sie, am rungswürdige Leſerin? Das genügt!l Ohne Fragel Man weiß ſalen und Strand der Spree wieder die Feſte zu feiern, wie ſie er, und ſie fallen maſſenhaft. Und wie unſeren Meiſtergeigern Eſpl faſhionabelſten Tanzſchauplätze, Savillon Mascotte, Adlon, leranade, Palais de danſe, kann man ruhig die Legende kolpor⸗ ind„ daß ſie mit ihren bezaubernden Inſtrumenten verwachſen Nr Suternord Etts und Marek Weber, Ernö Geiger aus Wien und ſinge beian Fuhs mit ſeiner Follties Band, wetteifern im klingenden, ſchoenden, herzenbezwingenden Turney. Aber ſicher haben Sie auch nach den Klängen ihrer weltberühmten Tanzkapellen fern von länge zu jazzen oder foxtrotten verſucht, wenn Sie ſich auf Wellen⸗ önge 505 des Berliner Rundfunks einſtellen. Nur die Ballkleider Chamm Sie dabei nicht ſehen. Sehr beliebt ſind Spitzenkleider der Trznerfarbigt Die Größe des Fächers bleibt der Individualität rägerin vorbehalten. Weshalb man denn auch ſtattlichen roi f 55 kroßenen mit winzig kleinen und niedlichen ſarblis mit lebens⸗ Fächern begegnet. An Schmuck— mehr farblich reizvoll als darauf zurückzuführen, daß viele Angeſtellte, die nach ihrem bereits vor einigen Monaten erfolgten Austritt durch Uebernahme von Vertretungen oder Ausübung von Geſchäften auf eigene Rechnung ſich über Waſſer zu halten verſuchten, ſich jetzt erſt beim Arbeitsamt angemeldet haben. B. Weibliche Abteilung. Der Stellenmarkt für weibliche Angeſtellte zeigte ſich dem Dezember gegenüber im allgemeinen wenig verändert. Die Ver⸗ mittlungstätigkeit war nur um ein Geringes lebhafter. Die Be⸗ rufsgruppe Verkäuferinnen, Lageriſtinnen uſw. wurde hiervon nicht betroffen, da nach wie vor für Durchſchnittskräfte dieſer Gruppe wenig Unterbringungsmöglichkeiten geboten waren. Für erſte Kräfle, insbeſondere aus der Textilbranche, war dagegen immer noch Bedarf vorhanden. Die günſtigſte Vermittlungstätigkeit ergab ſich für jüngere gewandte Stenotypiſtinnen. Für Kontoriſtinnen, Buchhal⸗ terinnen uſw. war die Lage dagegen fortgeſetzt ungünſtig. In ve⸗ ſchränktem Maße beſtanden Unterbringungsmöglichkeiten für Ma⸗ ſchinenſchreiberinnen unter 20 Jahren. Ein Ferngasprojekt Röln-Frankſurt⸗Mannheim In einer Zuſchrift an die ſozialiſtiſche„Rheiniſche Zeitung“ wird Mitteiluna von einem Thyſſenſchen Ferngasprojekt gemacht. Nach dieſem Projekt ſoll von der Firma Thyſſen das Gas von Köln bis Mannheim geliefert werden. Größere Zentralen ſollen dafür in Köln. Frankfurt und Mannheim proſektiert ſein. Bei der Verwirk⸗ lichung dieſes Planes würden alle Gasanſtalten von Mannheim bis Düſſeldorf ſtillaeleat, um im günſtiaſten Falle Wiederverkäufer von Thyſſen zu werden. Nach der Zuſchrift verlangt dieſer ſchon ſetzt bei Abſchluß des Vertrages mit Köln eine Mindeſtabnahme von 80 Pro⸗ zent der heutigen Geſamtproduktion des Kölner Gaswerkes. Die Gründe für dieſe Thyſſenſchen Pläne ſollen vor allem darin liegen, daß Thyſſen einen Stapelplatz für ſeine Kohlen ſucht, die er vom Niederrhein nach Süddeutſchland verfrachten muß. Auagenblicklich muß er bei niedrigem Waſſerſtand noch mit halber Fracht von Ruhr⸗ ort bis Mannheim fahren, hat er aber erſt einen Stavelplatz in Köln, ſo kann er bis dort mit voller Laſt fahren. Die Schiffe werden dann und befördern mit halber Laſt die Kohlen nach Süddeutſch⸗ and. Die„Rheiniſche Zeituna“ bemerkt zu dieſer Zuſchrift. daß ihr dieſe Mitteilunga auch von anderer Seite beſtätiat worden ſei. Die Kölner Stadtverordneten, die von ſozialiſtiſcher Seite erſucht wurden. ſich zu den Gerüchten öber die Ferngasverſoraung zu äußern, haben aber bis jetzt nicht die klare Antwort gegeben, die im Intereſſe der Bedeutuna dieſes Planes verlanat werden müſſe. Die Sozialiſten in den rheiniſchen Kommunen werden aber. ſo heißt es weiter, dem Tbnſſenſchen Plan ſchärfſten Widerſtand entgegenſetzen und alles tun, um zu verhindern, daß wichtioe kommunale Betriebe aus Finanzintereſſen dem privaten Kapital übergeben werden. Zu dieſen Mitteilungen iſt noch zu bemerken, daß an die Mann⸗ heimer zuſtändigen Stellen noch nicht herangetreten wurde. Für die Verwirklichuna des aroßzügioen Thyſſenſchen Pla⸗ nes dürfte in erſter Linie. ſoweit Mannheim in Betracht kammt, maß⸗ gebend ſein, ob ſich das Ferngas weſentlich billiger als das in dem ſtädtiſchen Werk erzeuate Gas ſtellt. Im übriagen werden wir auf die Angelegenheit zurückkommen, ſobald weitere Mitteilungen vorliegen. Jahresbericht des Slindenheims Nach dem uns vorliegenden 19. Jahresbericht hatte das Blindenheim Mannheim 26 Inſaſſen, zu denen im Laufe des Jahres 4 hinzukamen, ſodaß am 1. Januar 1925 das Heim 30 In⸗ ſaſſen zählte, und zwar 12 männliche und 18 weibliche Blinde. Im Berichtsſahre wurde die Korbmacherei, die während mehreren Jahren aufgegeben war, wieder aufgenommen. Wennaleich die Wie⸗ dereinrichtunga auch mit erheblichen Unkoſten— Einſtellung eines Meiſters ete.—verbunden war, ſo hat man ſich dennoch hierzu ent⸗ ſchloſſen, weil eine Reihe von Blinden den Wunſch äußerten, die Korbmacherei erlernen zu wollen. Der Betrieb der Bürſtenbin⸗ derei war im allgemeinen nicht unbefriedigend. Allerdinas ließ er im Berichtsjahr immerhin zu wünſchen übria, denn die Aufträge lie⸗ fen in Anbetracht der Stagnation in der geſamten Induſtrie nur lanaſam ein. Trotzdem waren die Blinden faſt durchweg ausreichend beſchäftiat. Zur Erhaltung des Heims bedurfte es in dieſem Jahr erheblicher Bauarbeiten, für die arößere pekuniäre Opfer ge⸗ bracht werden mußten. Die Stadt Mannheim hat eine einmalige Un⸗ terſtüzung aus dem„Häuſer⸗Inſtandſetzungs⸗Fond“ in Ausſicht ge⸗ ſtellt, durch die weniaſtens ein aroßer Teil der Unkoſten gedeckt wer⸗ den kann. Sowohl der Geſundheits⸗ als auch der Gemütszuſtand der Blinden war während des ganzen Jahres ſehr aut. Die Hauseltern haben auch im verfloſſenen Jahre wieder durch ihre Umſicht, ihre Tüchtiakeit und Treue mit dazu beigetragen, das Heim auf ſeiner Höhe zu erhalten. Wenn man einen Blick auf die Bilanz wirft, ſo muß leider feſt⸗ geſtellt werden, daß das Heim, obwohl die Bilanz einen Gewinn von Mk. 1752.28 ausweiſt. eigentlich mit Verluſt gearbeitet hat. An einmaligen und jährlichen Gaben floſſen dem Heim in bekannter und bewährter Opferfreudiakeit aus allen Kreiſen der Bevölkerung, haupt⸗ ſächlich aber ſeitens der Induſtrie insgeſamt 3 780.— Mk. zu. Die Zuſchüſſe von Staat und Kreis betrugen 1800.— Mk. Ohne dieſe 5 500.— Mk. hätte das Heim alſo tatſächlich einen vernichtenden Ver⸗ luſt im Berichtsjahre erlitten. Der Bericht ſchließt mit herzlichem Dank für die Zuwendungen und mit der Bitte, auch im Jahre 1925 des Blindenheims gedenken zu wollen. wird meiſtens nicht geſpart. Hier und da ſucht ſich der Gürtel wieder anzufreunden. Er iſt aus Seidenband oder Lamé. Nur angedeutet. Doch ſchon auf neue Wandlungen im Tanzkleid hindeutend. Der weite Rock entſpringt dem Bedürfnis des ungehemmten Tanzes, auch wenn ſich dieſer in neuen, ruhigeren Formen bewegt. Erfreulicher⸗ weiſe! Frau Mode hält mittlerweile in den führenden Ateliers ihre Neuheiten für die erſten wirklichen Frühlingstage in Bereitſchaft. Wobei ihr ganz egal iſt, ob wir grüne Oſtern feiern oder ob der deutſche Mann(und ſomit auch die deutſche Frau von echter Art) ihren 1755 bis Himmelfahrt tragen. Hinter den Kuliſſen der Mode e entſtehen bereits die erſten Laufkoſtüme aus rauhem engliſchem Stoff, die nach wie vor den Herrenſchnitt kultivieren und aus Amerika den Sportgürtel akzeptiert haben. Für das Nachmittagskleid kommt Otto⸗ manſeide in Frage. Schwarz mit blau oder mit rot. Kleid und Kaſak beſtickt. Die Taille nur angedeutet. Die ohnehin hohen Stroh⸗ hüte werden durch die hohe Garnierung noch mehr betont. Jeden⸗ falls iſt der Frühling gerüſtet und Sie brauchen, verehrte gnädige Frau, keineswegs in Verlegenheit zu kommen, daß Sie nichts anzu⸗ ziehen hätten. Womit Ihnen die Hand küßt r Wilhelm Clobes. Theater und Muſik OEine Stucken-Araufführung in Dresden. Das Werk einer der edelſten deutſchen Dichtererſcheinungen, deren Dramen nicht Volkgut wurden(höchſtens der dreibändige Roman„Die weißen Götter“ fand einen nachhaltigen Erfolg), das tiefgründige, philo⸗ ſophiſch⸗religiöſe Bekenntnis„Lucifer“ brachte das Dresdner Staatstheater mit ſeinen reichen Mitteln zur Uraufführung. Das Myſterium„Lucifer“ iſt als Vorſpiel zu den Gralsdramen„Lan⸗ val“(1902),„Gawan“(1903) und„Lanzelott“(1909) geſchrieben, die unter Reinhard in den Berliner Kammerſpielen zur Urauf⸗ führung kamen.„Lucifer“ erſchien unter dem Titel„Merlins Geburt“ 1913 in Buchform. Es fand aber bisher wegen der ſzeniſchen und darſtelleriſchen Schwierigkeiten nicht den Weg zur Bühne. Die Dresdner Staatsbühne verrichtete Pionierdienſte, als ſie dem Werke zur Uraufführung verhalf. Eine Huldigung des Dichters, der der deutſchen Nation einen reichen Schatz der Poeſie erſchloß, der dem mittelalterlichen deutſchen Mythos um den Gral neuen Zauber gab. Ein Auftakt zu den Ehrungen zu ſeinem 60. Geburtstage im März. Eduard Stucken iſt auch in dieſem Myſterium ein Dichter von Format, den die Mode nicht kümmerte. Kein eigentliches Drama. Es iſt ein tiefgründiges, dialogiſiertes Gedicht. Ein Bühnenwerk von ſchwerer Geiſtigkeit, bei dem Goethes Fauſt problematiſch Pate ſtand. Er gibt dem Goetheſchen Mephiſto einen Widerpart, den ge⸗ fallenen Engel Gottes, den ſtolzen Haſſer und Verneiner, der ein unbedingt echt!— Stickereien, und ſchimmerndem Drum und Dran Geſellſchafts Sonderzug mit Jahrpreisermäßigung Baſel⸗ Mannheim-Leipzig. Der Beſuch der Leipziger Frühjahrsmeſſe vom 1. bis 7. März(Techniſche Meſſe vom 1. bis 11. März) wird durch einen Geſellſchaftsſonderzug am 28. Februar mit 33 75 Prozent Fahrpreisermäßigung eine Erleichterung erfahren. Fahr⸗ karten zu dieſem Zuge ſind keinesfalls beim Meßamt zu beſtellen, ſondern nur bei dem Lloydreiſebüro Mannheim, Hanſahaus, D 1, Nr. 7/8. Dort werden auch Meßabzeichen verkauft und ſon⸗ ſtige Auskünfte über die Meſſe erteilt. Außerdem verkehren Rück⸗ Sonderzüge am., 5. und 6. März. Im übrigen wird auf die auf allen Bahnhöfen und allen größeren Verkehrsbüros zum Aushang gelangenden Meß⸗Sonderfahepläne hingewieſen. * Täligkeit der Wucherpolizei. Von der Wucherabteilung der Fahndungspolizei wurden im Monat Januar 1925 zur Anzeige ge⸗ bracht: wegen Preiswuchers 24, Leiſtungswuchers 14, Betrugs 5 und 7 Perſonen wegen ſonſtiger Vergehen und Uebertretungen. Davon mußten zur weiteren Aufklärung 4 Perſonen vorläufig feſtgenommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert werden. * Nahrungsmittelpolizei. Die Polizeibeamten der Nahrungs⸗ mittelpolizei kontrollierten im Monat Januar 201 hieſige Milch ⸗ händler und erhoben 117 Milchproben, wovon 7 wegen zu nie⸗ deren Fettgehalts beanſtandet wurden. Bei 18 entnommenen Rahm⸗ proben war eine ebenfalls wegen zu giederen Fettgehalts zu bean⸗ ſtanden. 110 Milchkannen von 12 auswärtigen Milchhändlern wur⸗ den kontrolliert, davon 38 Proben entnommen und hiervon wieder 23 wegen Wäſſerung und niederen Fettgehalts beanſtandet. Eine Verkäuferin von Landbutter auf dem Wochenmarkt wurde an⸗ gezeigt, weil ihre Ware zu viel Waſſer enthielt.— Die Kontrolle der Bäcker⸗ und Metzgerläden verlief ohne Beanſtandungen. *Preistreiberei. Wegen Leiſtungswuchers gelangen zwei Ofen⸗ ſetzer zur Anzeige, die für Reparaturen Preiſe forderten, in denen übermäßige Gewinne enthalten ſind. *Anfälle. Geſtern vormittag fiel in der Maſchinenfabrik Hoff⸗ mann u. Städen in Neckarau einem 24 Jahre alten Schmelzer ein etwa 50 Kilogr. ſchwerer Stein auf den linken Fuß und quetſchte ihn.— Geſtern mittag rutſchte in der Drahtſeilfabrik in Neckarau eine 17 Jahre alte Fabrikarbeiterin aus, fiel zu Boden und brach den rechten Fuß. Die beiden Verunglückten mußten mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden.— Auf der Breitenſtraße vor C 1 ſprang geſtern nachmittag ein fünf Jahre alter Knabe unvorſichtigerweiſe in das Großkraftrad eines Oberrealſchülers aus Ludwigshafen, kam zu Fall und verletzte ſich oberhalb des linken Auges. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruc genommen werden. Nach Zeugenausſagen ſoll den Motorradfahrer keine Schuld treffen. *Scheuen eines Pferdes. In der Kunſtſtraße vor N 5 ſcheute geſtern mittag das Pferd eines hieſigen Metzgermeiſters, rutſchte aus und fiel auf den Gehweg. Ein Radfahrer der gerade vorbei fuhr, ſtürzte ebenfalls, ohne ſich zu verletzen. Ein ſtrafbares Ver⸗ ſchulden irgend einer Perſon liegt nicht vor. Eine ſtädtiſche Straßen⸗ reinigungsmaſchine war die Urſache des Scheuens. * Juſammenſtöße. Geſtern nachmittag ſtieß Ecke Kunſtſtraße und Straße O 6 und 7 ein Perſonenkraftwagen mit einem Rad⸗ fahrer zuſammen und ſchleifte ihn einige Meter weit, ohne ihn zu verletzen. Nur das Fahrrad wurde zertrümmert. Die Schuld trifft den Lenker des Kraftwagens, weil er beim Einbiegen nach links in kurzer Wendung, anſtatt im weiten Bogen, gefahren iſt.— Geſtern nachmitag ſtießen Ecke Luther⸗ und Dieſterwegſtraße zwei Radfahrer zuſammen, wobei das eine Rad beſchädigt wurde. Die Schuld trifft den einen Radfahrer, da er falſch gefahren iſt. *Falſcher Jeueralarm. Geſtern abend gegen halb 12 Uhr wurde am Feuermelder D 7, 14 die Scheibe eingeſchlagen und durch Abgabe einer Feuermeldung die Berufsfeuerwehr alarmiert. Leider iſt der Täter wieder nicht erwiſcht worden. *Jeſtgenommen wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 3 wegen Erreaung öffentlichen und 4 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebens⸗ wandels. * Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht morgen Herr Georg Maas, Lademeiſter a.., mit ſeiner Ebefrau Klara geb. Grohs, A 2, 3a wohnhaft. Das Jubelpaar iſt 72 bez. 68 Jahre alt und noch ſehr rüſtig. Seit 23 Jahren gehört es auch zu den Beziehern unſeres Blattes. Wir gratulieren herzlich mit dem Wunſche, daß ihm noch manches Jahr beſchieden ſein möge!— Das gleiche ſeltene Feſt feiert heute der Oberbahnhofsvorſteher des Weinheimer Neben⸗ bahnhofs und zugleich Stiftungsrat der Bonifatiuskuratie Oskar Menzel mit ſeiner Ehefrau Berta geb. Niclas, wohnhaft Pozzi⸗ ſtraße 1. * Sein 25ſähriges Geſchäftsſubiläum begeht heute Herr Emil Konrad bei der Firma Friedrich Schlemper, Meſſerſchmied, G 4, 15. veranſtaltungen 8 Marcell Salzer fand vor ausverkauftem Hauſe jubelnden Beifall. Er hat ſich daraufhin entſchloſſen, dem erſten einen zweiten Abend am 4. Februar folgen zu laſſen, an dem die er⸗ folgreichſten Stücke aus dem erſten Programm, eine andere Aus⸗ leſe 8 8 8 Meiſterwerke und Neues zum Vortrag gelangen werden. * fonzerk im Schloßhof. Am Sonntag, 8. Februar, findet von —4 Uhr nachmittags Platzmuſik der badiſchen Polizeimuſiker vor dem hieſigen Schloß ſtatt. Gottſucher wird, ein mit der Gralskrone gekrönter Amfortas. Die Tragödie des Gottes⸗Widerſachers und ſeine Erlöſung durch die reine Jungfrau wird vermenſchlichtes Symbol. Heidniſches und Chriſt⸗ liches klingt im Mythos und fließt durch des Dichters Glaubensbe⸗ kenntnis in unſeren Zeitſtrome. Aber ſeine Sehnſucht und ſein Be⸗ kenntnis ſpiegeln ſich nicht im ganzen Volke. Es fehlt die innere Reſonanz. Kühn an Phantaſie und ſchwer an Symbolen iſt das Ewig⸗Menſchliche und Göttliche in überladene Wortkunſt gehüllt. Eine dramatiſierte, gedankenſchwere nordiſche Ballade klingt auf. Ein kühner Wurf, der über Goethes Mephiſto hinausgeht und den gottſuchenden Widerſacher als leidenden, büßenden Amfortas zur Erde führt. Aber des Dichters Symbolik fehlt die letzte Kraft des Wunders, die Kraft, die in der Heilsſehnſucht ſchlummert, die im All⸗ tag wurzelt und zur Ewigkeit rankt. Die Handlung iſt in gebun⸗ dene Rede gepreßt. Geſuchte Reime ſtehen neben papierenen Aus⸗ drücken. Es leuchten unzählige, wunderſchöne Gedanken in broka⸗ tenem Gewande auf. Aber die doppelt gereimten Verſe die mit ihrem Innenreime eine ermüdende Einförmigkeit geben, zerſtören manch ſprachkünſtleriſches Bild. Das dichteriſche Kunſtgewerbe nimmt der Glut des Erlebens die unmittelbare Wirkung. Stark iſt das Myſterium, wo hinter der balladesken Handlung warmes, pulſendes Leben leuchtet, brüchig, wo es im Symbol erſtickt und nicht zum Wunder ſich geſtaltet. Die gehäufte Symbolik geht auf Koſten der dramatiſchen Wirkung. Es klafft der Riß zwiſchen dem ſtarken Wollen des Dichters und dem Pathos des Theaters. Das Myſterium beginnt in der Hölle, führt auf die Erde in Dahüts(Gretchen) Schlafgemach, zur Waldkapelle, wo das Volk die Teufelsbulin fordert, ins Totenreich zum myſtiſchen See Eloas, zum Kerker und ins Himmelreich. Die großen Aufgaben wurden von Georg Kieſaus Regie faſt reſtlos gelöſt. Die Regie war von der ſchwingenden Seele dieſes Myſteriums erfüllt. Wie Kieſau die voll⸗ endeten techniſchen Einrichtungen nützte, wie er mit feiner Witterung den dramatiſchen Spannungen nachſpürte und mit ſtarkem Geſtalter⸗ willen die ſchweren Symbolik deutete, das war eine Tat. Von Eigenort und unendlich farbig der maleriſche Rahmen Brund Seeners und die Trachten Profeſſor Fantos. Bruno Decarlis Lucifer iſt eine der gewaltigſten ſchauſpieleriſchen Leiſtungen unſerer Zeit. Seine durchdringende Kraft vermenſchlichte den gefallenen Eherub und gab ihm dennoch Größe. Sein durch Liebe entfündigter Lucifer trug die Tragik alles Erdenleids. Marion Reglers Gret⸗ chen war von herber Schönheit, aber nicht reſtloſe Erfüllung der Ueberſinnlichkeit dieſes Mutter⸗Goltes⸗Schickſals. In tiefem, ehr⸗ furchtsvollem Schweigen nahm man die ſieben Pilden des Hneſfer⸗ Myſteriums auf, aber am Schluſſe umbrandete de ſall den Dichter, der ſich mit den Helfern am Werke ungezählte Male vor der Rampe zeigen mußte. Jokannes Reichelt 4. Seife. Ar. 56 neue Mannheimer Jeltung[Abend⸗Rusgabe) Dienstag, den 3. Februar 1925 der verkehr mit Geheimmitteln Die Vorſchriften über den Verkehr mit Geheimmitteln ſind durch die Verordnung vom 2. Januar 1925: Geſchäftsbetrieb in den Avo⸗ theken(G. u..⸗Bl. S. 7 ff) geändert worden. Die Verordnung läßt die allgemeinen bisherigen Beſtimmungen über den Verkehr mit Ge⸗ beimmitteln und ähnlichen Arzneimitteln unverändert. Eine arund⸗ legende Aenderuna erfahren aber die Liſten der Geheimmittel, die Anlagen A und B zu 8§ 20 der Verordnung über den Geſchäftsbetrieb in den Apotheken. Statt der zwei bisherigen ſind jetzt drei Liſten (Anlage A. B und O) geſchaffen. Die Anlage C enthält die Mittel gegen Blutſtockung und gegen Trunkſucht: dementſprechend wurden die bisher in der Anlage A und B aufgeführten Trunkſuchtsmittel ge⸗ ſtrichen. Die Anlagen A und B weiſen 32 Neuaufnahmen auf. Es ſind dies u. a. Eubalſol, CEeuergon, Rad⸗Jo, Renaſein, Nerviſan, alſo Mittel, für die teilweiſe gerade in letzter Zeit eine aroße Reklame entfaltet worden iſt. Sämtliche Geheimmittel dürfen nach der Reichs⸗ verordnung vom 9. Dezember 1924 nur in Apothedken verkauft werden;: die öffentliche Ankündiauna oder Anpreiſung der Mittel iſt nach§ 84 Ziffer 1 badiſches Polizeiſtrafgeſetzbuch verboten. Die Abagabe der in der Anlage B aufgeführten Mittel ſowie der⸗ ſenigen der Anlagen A und C, über deren Zuſammenſetzung der Apo⸗ theker ſich nicht ſoweit vergewiſſern kann, daß er die Zuläſſiakeit der Abaabe im Handverkauf zu beurteilen vermag, iſt nur auf ſchriftliche ärztliche Verordnung geſtattet. Die Bezirksämter werden gegen die öffentlichen Ankündigungen und Anpreiſungen von Geheimmitteln nach Maßgabe obiger Beſtimmungen einſchreiten. * *Befreiung der Zimmervermiekungen von der Umſatzſteuer. Nach der zweiten Verordnung des Reichspräſidenten über wirtſchaft⸗ lich notwendige Steuermilderungen ſind mit Wirkung vom 1. Jan. 1925 ab Nichtunternehmer für die Beherbergung zu vorübergehen⸗ dem Aufenthalt von der erhöhten Umſatzſteuer befreit Für die er⸗ höhte Umſatzſteuer und für die allgemeine Umſatzſteuer kommen ſomit nur noch Unternehmer in Frage, die nachhaltig Mieter zu ſtändigen oder vorübergehendem Aufenthalt aufnehmen. Soweit die Beher⸗ bergung zum vorübergehenden Aufenthalt erfolgt, erſcheint ein weiteres Entgegenkommen nicht geboten. Dagegen iſt es erwünſcht, die Steuerpflichtigen, die Mieter zu ſtändigem Aufenthalt aufnehmen und auf die Einnahmen hieraus zur Beſtreitung ihres Unterhalts angewieſen ſind, nach Möglichkeit freizuſtellen. der Reichsfinanz⸗ miniſter hat daher angeordnet, daß den Zimmervermietern gegen⸗ über, die aus Vermietungen monatlich etwa nicht mehr als 70 Reichsmark vereinnahmen, von umſatzſteuerlichen Maßnahmen ab⸗ zuſehen iſt. Für die ſeuchenpolizeiliche Ueberwachung der Viehmärkte hat das württemberg. Miniſterium nach Richtlinien, die vom Reiche auf⸗ geſtellt worden ſind, neue Vorſchriften erlaſſen, die neben den bisher geltenden in Wirkſamkeit treten. Die neuen Vorſchriften, die auch in Mannheim intereſſieren, weil auf dem Stuttaarter Markt ein be⸗ trächtlicher Teil des Bedarfs für den Mannheimer Schlachtviehmarkt gedeckt wird. betreffen insbeſondere den Unterſuchunaszwana für das in Eiſenbahnwagen ankommende Vieh vor oder beim Aus⸗ laden oder ſpäteſtens vor dem Verlaſſen der Rampe. ferner das Ver⸗ bot des Abtriebs von Vieh von Schlachtviehmärkten zu ande⸗ ren Zwecken als zur alsbaldigen Schlachtung oder zum Auftrieb auf andere Schlachtviehmärkte. Ausnahmen werden nur für trächtiges Vieh zugelaſſen unter der Bedinaung. daß das abaetriebene Vieh einer vierzehntäaigen polizeilichen Beobachtuna unterſtellt wird. Zur Sicheruna der Durchführung dieſer Vorſchrift iſt alles von Schlacht⸗ viehmärkten abzutreibende Vieh zu kennzeichnen, und zwar Rinder, Kälber und Ziegen durch Haarſchnitt in Form eines deutlich ſicht⸗ baxen Kreuzes in der Lendengegend. Schweine und Schafe durch ein mit haltbarer Farbe angebrachtes breites Band in der Nackengegend oder am Schwanzanſatz. Beim Ausbruch der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche auf Schlachtviehmärkten ſind diejenigen Tiere, die unmittelbar oder mittelbar mit den kranken oder ſeuchenverdächtigen Tieren in Berühruna gekommen ſind, als Sperrvieh. die übrigen Tiere als Beobachtungsvieh zu behandeln. Endlich iſt Händlern und Treibern nach den neuen Vorſchriften der Zutritt zu den Viehmärkten nur in ſauberer Kleiduna geſtattet. Rommunale Chronil L. Wiesloch, 2. Febr. Der letzten Gemeinderatsſitzung iſt zu entnehmen: Bei der Gebäudeverſicherungsanſtalt Karlsruhe wird ein Anlehen von 17 000 M. aufgenommen, das zur För⸗ derung des Wohnungsbaues dienen ſoll. Der weſtliche Gehweg der Hauptſtraße von der Torbrücke bis zum Bahnübergang ſoll unter Verwendung voranſchlagsmäßiger Mittel gepflaſtert wer⸗ den, ſobald das Verfahren über den Beizug der Anſtößer zu den Herſtellungskoſten durchgeführt ſein wird. Die Wertsanſchläge für die Diſtrikte der Gemeindejagd werden neu feſtgeſetzt. Vom 1. April 1925 ab werden die Waſſerzinſen auf Goldmark umgeſtellt. Die Schlachthausgebühren werden auch in Zukunft nach der bisherigen Satzung erhoben. Kleine Mitteilungen Dieſer Tage ſchied der in ganz Baden bekannte Ratſchreiber Götz in Bretten aus dem ſtädtiſchen Dienſt, den er ſeit 1891 als Grundbuchbeamter treu und gewiſſenhaft erfüllte. Für ihn, ferner für den aus der Sparkaſſe Breiten ſcheidenden Herrn Ganter, der die Stelle eines Direktors bei der Sparkaſſe in Gernsbach übernimmt und den auf eine 40jährige Dienſtzeit zu⸗ rückblickenden Polizeiwachtmeiſter Fink fand eine von der Stadt⸗ gemeinde Bretten veranſtaltete Ehrung ſtatt. 5 Der Stadtrat von Raſtatt beſchloß in ſeiner letzien Sit⸗ zung, die Unterſtützungsſätze für die Klein⸗ und Sozialrentner zu erhöhen. Alleinſtehende erhalten in Zukunft 40., Verheiratete 60 M. im Monat. Die bisherigen Sätze betrugen 85 und 40 M. Der ehemalige Ettlinger Hofgarten hinter dem alten Schloß, zurzeit im Beſitz des Landesfiskus, geht zum Preiſe von 96 300 M. an die Stadtgemeinde Ettlingen über. Das Gelände wird aufgeteilt und an Bauluſtige weiter veräußert. Um genügend elektriſche Kraft zu erzeugen, beabſichtigt die Stadtgemeinde Herrenalb die Waſſerkräfte der Al b beſtmöglichſt auszunützen durch Anlegen eines neuen Stauwehrs und eines Speicherbeckens, ſowie durch ein in der Nähe des Orts⸗ wegs zu erſtellendes Kraftwerk. Ein zweites beſtehendes Wehr ſoll ausgebaut und außerdem ein Waſſerſchloß angelegt werden. Trotz der allgemeinen Geldknappheit war das Jahr 1924 für den Freiburger Fremdenverkehr nicht ungünſtig, wenn auch die Ziffern der Inflationsjahre 1921 und 1922 nicht erreicht werden konnten. In den Hotels, Gaſthäuſern, Fremdenheimen und Herbergen ſind im vergangenen Jahre insgeſamt 111 524 Fremde abgeſtiegen, gegenüber 85 908 Fremden im Jahre 1923. Dies bedeutet eine Zunahme von 25 616 oder 30 Prozent für 1924. Von den polizeilich gemeldeten Fremden waren 6980 oder 6,(gegen⸗ über 15,6 im Jahre 1923) Prozent Ausländer. Darnach iſt der Anteil der Ausländer am 55 wie in anderen Städten, o auch in Freiburg, erheblich zurückgegangen. ee id der Voeſſand der ſtädtiſchen Hoch⸗ bauamtes, Oberbaurat Dr. Gruber, aus dem ſtädtiſchen Dienſt ausſcheiden, um einer ehrenvollen Berufung auf den Lehrſtuhl für mittelalterliche Baukunſt an der Techniſchen Hochſchule in Danzig als ordentlicher Profeſſor der Fakultät für Bauweſen Folge zu leiſten. Der Bürgerausſchuß Säckingen genehmigte den Vor⸗ anſchlag für das Rechnungsjahr 1924, der in den Einnahmen 345 056 und in den Ausgaben 475 272 Mark vorſieht. Der Fehl⸗ betrag mit 130 216 Mark wird durch eine 9 von 65 Pfg. auf je 100 Mark Steuerwert des Grund⸗ und Betriebsvermögens gedeckt. Nach dem Voranſchlag erſtellt die Stadtgemeinde dieſes Jahr 12 Vierzimmerwohnungen und 3 Einfamilienhäuſer, größten⸗ teils zur Unterbringung von Beamten. Ferner wurde zur Förde⸗ rung des Kleinwohnungsbaues ein Kredit von 60 000 Mark zur Hin⸗ gabe von Darlehen bewilligt. Bei der Voranſchlagsberatung wurde der dringende Wunſch auf Ausbau des Realprogymnaſiums an⸗ geregt. Die Lernmittelfreiheit wurde für ſämtliche Schüler der Volksſchule weiterhin beibehalten und auf die Schüler der Fort⸗ bildungsſchule erweitert. Sachen unmöglich iſt. Aus dem Lande Perſonal-Beränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Reviſionsinſpektor Emil Stehlin beim Rechnungshof zum Verwaltungsoberinſpektor; Direktor Reinhard Fiſcher an der Realſchule in Sinsheim zum Direktor des Lehrer⸗ ſeminars in Heidelberg, Regierungsrat Michael Walter im Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts zum Oberregierungsrat daſelbſt; Oberforſtwart Joſef Kiefer in Untermulten zum Förſter; Forſt⸗ wart Joh. Büche in Dreſſelbach(St. Blaſien) zum Oberforſtwart. In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde: Baurat Leopold Weniger in Donaueſchingen und Verwaltungs⸗ inſpektor Friedrich Beck bei der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion. ndenendgültigen Ruheſtand verſetzt wurde Pro⸗ feſſor i. e. R. Dr. Auguſt Herzog in Heidelberg. * *Karlsruhe, 3. Febr. In Mag deburg wurde der Kaufmann und Geſchäftsführer der Spiritusfabrik Obergitter, Guſtav Schitt, der zugleich in Baden mehrere Spiritusfabriken leitete, verhaftet. In Magdeburger unterrichteten Kreiſen vermutet man, daß die Verhaftung mit der Angelegenheit Weber⸗Kopp zuſam⸗ menhängt. Wie verlautet, hat ein badiſches Finanzamt das Straf⸗ berfahren gegen Schitt wegen Steuerhinterziehung beantragt, und zwar heißt es, daß er in ähnlicher Form wie die geſchloſſenen Betriebe des Weberkonzerns vorgegangen ſein ſoll. Schitt ſoll Sprit nach Holland verſchoben und dafür Preiſe von.30 erhalten haben; der reguläre Preis beträgt.20 Mark. Auch ſoll Schitt in Baden Geheimbrennereien beſitzen, in denen er die nach Holland verſchobenen Waren herſtellen ließ. Er iſt von Magde⸗ burg nach Baden gebracht worden, um dem Unterſuchungsrichter vor⸗ geführt zu werden. Gerichtszeitung Große Strafkammer Iweibrücken Aus den Schreckenstagen der Sktadt Pirmaſens Vor der Großen Strafkammer Zweibrücken ſpielte ſich am Samstog in einer Berufungsverhandlung gegen vier ehemalige Rotgardiſten aus Pirmaſens ein Ausſchnitt aus den Schreckenstagen dieſer Stadt, zur Zeit der Separatiſtenherr⸗ ſchaft ab. Angeklagt waren die Fabrikarbeiter Ludw. Marhöfer, Joh. Fritzinger, Heinrich Müſſe und Phil. Heil, alles ehe⸗ malige Mitglieder des während der Separatiſtenherrſchaft gebildeten Erwerbsloſenrates. Die Angeklagten ſtanden wegen erſchwerten Landfriedensbruchs bereits am 18. Dezember 1924 vor dem Amtsgericht Pirmaſens, wo Müſſe 3 Jahre, Marhöfer 3½ Jahre, Fritzinger 2 Jahre und Heil 1½ Jahre Gefängnis erhielten. Hiergegen legten ſie Berufung ein, während die Mitverurteilten Fabrikarbeiter Neumüller und Schmenger 1½ und 2 Jahre Gefägnis erhalten und die Strafe angenommen hatten. In der Berufungs⸗ verhandlung ging das Veſtreben der Angeklagten dahin, als Separa⸗ tiſten zu gelten und damit unter das Londoner Abkommen zu fallen, das für politiſche Straftaten Amneſtie vorſieht. Die in der Vor⸗ unterſuchung oder in erſter Inſtanz feſtgeſtellten Straftaten leugne⸗ ten die Beſchuldigten teils ganz ab, teils ſtellten ſie ſie milder dar. Ueber die Beteiligung der Angeklagten ſelbſt ergab ſich u.., daß lediglich Fritzinger eingeſchriebener Separatiſt war. Er fuhr als Kontrollorgan bei den Beſchlagnahmefahrten mit. Die Anordnung hierzu war von dem Mitangeklagten aber fllüchtigen Behrend aus⸗ gegangen. Die Urteilsverkündigung wurde auf den 6. Februar ver⸗ ſchoben. Blind geſchlagen Ein unverbeſſſerlicher Raufbold ſcheint der Arbeiter Ninnemann zu ſein, der der Schrecken des Mariannenplatzes in Berlin iſt. Was dieſer noch verhältnismäßig junge Burſche mit ſeinen Fäuſten ſchon für Unheil angerichtet hat, iſt kaum zu beſchreiben. Nun war Ninne⸗ mann wieder wegen einer ſchweren Ausſchreitung in Moabit ange⸗ klagt. Er erſchien eines Tages angetrunken in einem Lokal am Mariannenplatz und begann ſofort Streit. Als drei Gäſte ſich darüber ärgerten und das Lokal verlaſſen wollten, ſtürzte ſich Ninne⸗ mann auf einen von ihnen, einen Arbeiter Zimmermann. Er hieb mit den Fäuſten wie ein Wilder auf Zimmermanns Kopf, als wäre deſſen Schädel von Stein. Zimmermann fiel ſchließlich zu Boden, und es ſtellte ſich heraus, daß er durch den Angriff des Angeklagten auf einem Auge erblindet war. In der Verhandlung bat Ninnemann den Gerichtshof flehentlich, ihn doch noch einmal mit Gefängnis da⸗ vonkommen zu laſſen. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Jahren. Außerdem wurde dem Verletzten eine Buße von 1000 Mark zugeſprochen. Unliebſame Begegnung am Canale grande Der Bankangeſtellte Hugo Levy wollte die Welt ſehen. Die Mittel zu der Weltreiſe erwarb er ſich dadurch, daß er in dem Ber⸗ liner Bankgeſchäft, in dem er arbeitete, im Jahre 1923 240 Dollar unterſchlug. Und dann fuhr er los, nach Spanien und Italien. In Venedig wurde er aber zufällig von einem Kunden des betrogenen Bankhauſes geſehen, als er ſeelenvergnügt mit einer Venezionerin eine Gondelfahrt auf dem Canale grande machte. Der Berliner ſuchte ihm nachzuſetzen; aber Leyy entkam. Da ſein Geld auch wohl ſchon auf die Neige gegangen war und er ſeit der Begegnung mit dem Berliner ſtändig fürchtete, daß man ihm auf den Ferſen ſei, entſchloß er ſich, heimzufahren und ſich in Hamburg freiwillig zu ſtellen. Das Schöffengericht Schöneberg verurteilte ihn wegen Unter⸗ ſchlagung zu einem Jahr Gefängnis. Aus dem Rechtsleben verkauf eingebrachter Sachen oͤurch die Ehefrau ohne Senehmigung des Mannes Eine von ihrem Manne getrennt lebende Frau verkaufte einen großen Teil ihres eingebrachten Gutes ohne Einwilligung ihres Mannes am den Beklagten. Dieſer wußte, daß die Sachen der Frau gehörten und daß die Ehe noch beſtand. Die Klage des Mannes gegen den Käufer auf Herausgabe der Sachen, hilfsweiſe auf Zahlung des Wertes, hatte Erfolg(Entſch. des Reichsgerichts vom 8. Februar 1924, VII 383/23). Das Oberlandesgericht hatte die Entſcheidung von der Leiſtung eines Eides abhängig gemacht, daß der Käufer am Tage der Klagezuſtellung weder im Beſitze der Sachen geweſen ſei noch über ſie haͤbe verfügen können; bei Leiſtung des Eides durch den Käufer ſollte die Klage abgewieſen, im anderen Falle der Anſpruch auf Zahlung unter Abweiſung des Herausgabe⸗ anſpruchs dem Grunde nach für berechtigt erklärt werden. Es iſt richtig, daß der Marm auf Grund ſeines ehemännlichen Verwal⸗ tungsrechts(Bürgerliches Geſetzbuch 88 1373, 1380) berechtigt iſt, Herausgabe der ohne ſeine Einwilligung veräußerten Gegenſtände von dem Käufer zu verlangen, und daß die Meinung des Käufers, die Frau oder ihr Vater ſei zum Verkauf befugt geweſen, nicht ſenügt, um dem Käufer das Eigentum an den Sachen zu ver⸗ chaffen. Iſt aber der Käufer bei dem Erwerb der Sachen in ſchlechtem Glauben geweſen, ſo hätte er gemäß 88 989, 990 zum Erſatz des Wertes verurteilt werden müſſen, wenn der Käufer infolge Veräußerung der Sachen nicht mehr zu deren Herausgabe imſtande iſt. Eine von einem bösgläubigen Beſitzer vorgenommene Veräußerung iſt als eine ſchuldhafte Verfügung im Sinne des 989 anzuſehen, der Klage war alſo unter allen Umſtänden ſtattzu⸗ geben, es kam nicht darauf an, ob der Käufer noch ſur Zeit der Klageerhebung im Beſitz der Sachen war oder nicht. Zur Begrün⸗ dung einer Klage aus§ 990 gehört es nicht, daß der Käufer die Sachen, deren 275 von ihm verlangt wird, noch zur Zeit der Klageerhebung beſeſſen hat. Allerdings konnte eine Verurteilung zur Herausgabe nicht erfolgen, wenn bereits feſtſtand, daß dem Käufer zur Zeit der letzten mündlichen Verhandlung die Herausgabe ſchlechthin unmöglich war, Die Tatſache, daß der Käufer die Sachen verkauft hat, genügt zur Annahme der Unmöglichkeit nicht, vielmehr muß der Käufer auch beweiſen, daß ihm die Wiederbeſchaffung der e ee § politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport un Sportliche Rundſchau Die badiſch⸗pfälziſchen Meiſterſchaſten im Boxen Programmgemäß wurden am letzten Sonntag(1. Februat), abends im„Großen Mayerhof“ die badiſch⸗pfälziſchen Meiſter feſtgeſtellt. Die Veranſtaltung wurde wiederum von dem nunmeh⸗ rigen Bezirksvorſitzenden Bradenahl⸗Phönix⸗Mannheim or⸗ ganiſiert und geleitet und der Beſuch war trotz der Zeit, in der Prinz Karneval ſein Szepter ſchwingt, derart ſtark, wie ihn der„Mayerhof ſelten geſehen hat. Die durchgefochtenen Kämpfe boten anſprechenden Sport, einige Titel fielen kampflos an den betreffenden Anwärter⸗ Vier der zu vergebenden Titel fielen an den„Phönix“, vier weitere an den M. B. C. und einer nach Heidelberg. Der raſche Ausgang des Leichtgewichtskampfes wirft alle Theorien und Papierform⸗Berech⸗ nungen rückſichtslos über den Haufen, denn während Fuchs, der gegen Grockenberger und gar gegen Hermann Frank drei volle harte Runden ſtand, in der Zwiſchenrunde von Witſchorke nach Punkten geſchlagen wurde, ſo daß man nun auch von Witſchorke einen guten Kampf gegen Grokenberger erwartete, fiel W. der genauen Arbeil .'s bereits in den erſten 20 Sekunden zum Opfer. Das Kampfgericht ſetzte ſich aus Wagner⸗Ludwigshafen (Ringrichter), Kroll⸗Darmſtadt, Billo⸗Mainz und Grohe! Ludwigshafen(Punktrichter) zuſammen, als Ringarzt war wiederum Herr Dr. Th. Friedmann erſchienen. Nach einigen einleitenden Worten des Veranſtaltungsleiters Bradenahl, der auch die„Kaiſerloge“ unter allgemeiner Heiterkeit er⸗ mahnte, Sportdiſziplin zu zeigen, kletterte die erſte Konkurrenz im Papiergewicht durch die Taue. Die Siegeslaufbahn des kleinen Reuther II⸗M..C.(63) wurde heute durch Baumann? Phönix(78) jäh unterbrochen. An Gewicht und Körpergröße punktete er Reuther trotz tapferſter Gegenwehr aus.— Das Fliegengewicht brachte in Schwarz⸗Phönix und Ries⸗ V. f. R. zwei flinke Leute zuſammen. In 1. R. fängt Ries bei hef⸗ tigem Schlagwechſel einen Kinnhaken ein und fällt der Auszählung anheim.— Im Bantam wird Stich II⸗M. B. C. kampflos Sieger und Bezirksmeiſter. In einem Einlagenkampf mit Nicolai⸗Lud⸗ wigshafen ſpricht das Kampfgericht Nicolai nach drei flott durch, geführten Runden N. den Punktſieg zu. Raum⸗Phönix kämpft mit Krieger⸗V. f. R. im Federgewicht. Mit großer Span⸗ nung wurde dieſes in Abwehrtechnik und Angriffsfreudigkeit reich Treffen verfolgt, bei dem beide Kämpfer aktioſte Tätigkeit ent⸗ wickelten, die durch regen Schlagwechſel gekrönt war. Punktſieger Raum, doch wäre dem ſehr ebenbürtigen Krieger eine Zuſatzrun zu wünſchen geweſen. Nach eingelegter Pauſe erſcheint im Leichtgewicht Gro⸗ kenberger, Südd. Federgewicht⸗Meiſter 1924, von lautem Bei⸗ fall empfangen. Witſchorke⸗V. f. R. iſt ſichtlich deprimiert und wartet Gr.'s Angriffe ab. Faſt völlig widerſtandslos fängt er einige Schwinger ein, die ihn wiederholt zu Fall bringen, ein letzter Nieder⸗ ſchlag läßt ihn nicht mehr hochkommen.— Im Welter enttäuſcht heute Werner⸗M.B.., auf den ſein Klub große Hoffnungen ge⸗ ſetzt hatte. Bereits in der erſten Runde muß er zu Boden. In der zweiten ergeht über ihn nach einem Magenſchlag Werles die Aus, zählung.— Ebenfalls kampflos wird Blum im Mittelgew icht Sieger. In einem Einlagenkampf mit Eggert II⸗Mainz, ſiegt Eggert, ein typiſcher Nahkämpfer, nach Punkten. Halbſchwer⸗ und Schwergewicht gingen wiederum kampflos an Frank II bezw. Bach⸗Heidelberg.— Lutz⸗Pforz⸗ heim wird ohne Kampf der Süddeutſche Schwergewichts“ meiſtertitel 1924 zugeſprochen, da Böß⸗Fft. nicht erſchien. Die neuen Bezirksmeiſter werden nun am 28. Februar in Hel⸗ delberg den Siegern aus dem Zwiſchenrundkampf um die Süd⸗ deutſche Meiſterſchaft(Rheinpfalz gegen Mainbezirk) im Kampf um die Südweſtdeutſchen Titel entgegentreten, da auf den Bezirk Baden⸗ Württemberg dieſes Jahr das Freilos fiel. Briefkaſten ir bitten für den Briefraſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlal als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht. werden. Beantwortung juriſtiſcher und mediziniſcher Fragen i geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beitzufügen. A fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet 8. F. Legau. Wenden Sie ſich an das zuſtändige Finanzamh, dieſes kann Ihnen über alle 3 Fragen Antwort geben. 5 . H. 20 600 Papiermark entſprachen am 1. Februar 1920 run 450 G. Mk. Am 1. März 365,21.Mk. t. Kä. Es entſprachen 1000.Mk. am 15. Auguſt 1922 4,04.N17 4000 P. Mk. am 19,. Auguſt 1922 11.40G. Mk., 12 000 P. Mk. ach gel⸗ Auguſt 1922 33,8.Mk., 1 000 000.Mk. am 4. Auguſt 1923 3,88 G.. A. D. Der Dollar ſtand am 24. Juni 1029 auf 121 500 Pies⸗ A. Scho. Der Dollar ſtand am 80. Juni 1919 auf 12,78 Papie marf und am 14 Aunt 1990 auf 40.5 Papiermork, Flecken im Kleide. Am beſten laſſen Sie das Kleid reinige do Tie ſouſt leicht mehr Schaden aurichten, wie die Sache an machen. lten Einfamilienhaus. Wenden Sie ſich an die Stadt, dort erhalten Sie genaue Auskunft mit Unterlagen. ub Eruſt. Das preußiſche Juſtizminiſterium iſt die nächſte Inſta bei der Sie Ihre Beſchwerde vorbringen können. 1 L. B. In dieſem FFalle hat der Hauseigentümer für die Re nigung des Speichers Sorge zu tragen. en K. L. Anonyme Beſchwerden ſind nicht geeignet, den Dinag, auf den Grund zu gehen und Abhilfe zu ſchaffen. Den An trägern war ausdrücklich vorgeſchrieben, die Kalender nicht Scharvogel den Briefkgſten zu ſtecken, ſondern in den Wohnungen ungefalten abzugeben. traß K. Si. Nein, der Hausherr darf nur den tatſächlichen Betr in Anrechnung bringen. M. D. 28. Dazu iſt der Mieter nicht verpflichtet. K. U. 1. Eine Einſichtnahme ſteht dem Mieter nicht zu. nur für Reparaturen die Prozente auf die Miete verlangen, ihm geſetzmäßig zuſtehen.— 2. Der Waſſermehrverbrauch iſt in⸗ zentual auf die einzelnen Wohnungen(der Größe entſprechend) u un Er 7005 vro⸗ zulegen. Die Vexrteilung ſcheint nach Ihrer Aufſtellung richtig 1 ſein.— 3. Erbringen Sie den Beweis, daß Ihr Hausherr Steuerkarte von der Polizei erhalten hat, dann hat er Ibnen für eine Karte zu ſorgen. ichen O. B. 100. Der Hauseigentümer darf nur einen gewerblice. Zuſchlag verlangen, wenn die Friedensmiete für die beiden Aimeen 50% iſt. Der Zuſchlag beträgt bis 75, 20 Proz. der Differ zwiſchen Friedensmiete und geſetzlicher Miete. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwartt Unter Hochdruckeinfluß iſt in ganz Süddeutſchland wieder ſro 10 nes Wetter eingetreten. In den höchſten Schwarzwaldlagen(8900 berg) lagert eine ca. 40 Zentimeter mächtige Schneedecke, die in der Meter Höhe noch 10 Zentimeter beträgt. Das Wetter iſt in Rheinebene froſtfrei und ziemlich mild, da ein in etwa 110⁰ N7 f Höhe liegende Wolkendecke die Wärmeausſtrahlung abſchirmt. der Baar herrſcht Froſt bis 1 Grad, auf dem Feldberg bis 4 unter Null. Auch in Südfrankreich, der Schweiz und der Poe herrſchen leichte Strahlungsfröſte, doch iſt ſonſt nirgends ein eig licher Kälteeinbruch polarer Luftmaſſen in Vorbereitung. 63 Vorausſichtliche Witterung füe Mittwoch bis 12 uhr nachg⸗ Meiſt bedeckt, neuerdings ziemlich mild und geringe Regen, 9 ſchwarzwald leichter Froſt und etwas Schnee. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas⸗ 2 Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. 5 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher; für eamdeues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus zeil: Lande, Nachbargeblete Gericht und den übrigen redaktionellen Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Vernbard — a— 850 Ein Päckchen um 20 feicht 2 mal. Veberall verlangen. Dienstag, den 3. Jebruar 1925 Neue Mannheimer Jeitung bend⸗us gabe] 5. Seile. Nr. 30 1 eue Mannheimer Feitung Handelsblatt 2 deviſenmarkt — Berliner Deviſen m Billionen 90 ee eeee. 2 L..3 B. 3. rp. ollano u 160.42 189.54 voll 169,00 169,48 Seaſel.e 1865 100 16% les? Gbriſianſa.. 1185 8 21.65 41.71 Danzig— 56524 84,40 0 64.12 64.28 15 Lopenhage 152 990755 0 79.70 78.90 7 Aladenen. 8804 74„ 7401 1809 Stockhalm. 20.93 20%07 18.98 28.02 Helüngton. 11394 11882 2 113.02 113.40 Jiallenn 10.58 10.50 10.58 10.60 85 dondon 12.58 17.57 4 17.43 17.47 0 New. Hort 20.122 20.172 + 20.099 20.142 2105 42⁰⁵ 8 4195.205 Schweiz 22,76 22.82 2 24.88 22.74 0 Spanen 80.97 81.17 5 90.97 61.17. JJJJV e e, e Wien abeme 987 649 0,488 048 Prag, 58. 5014 898144.914.984 Jugoſtapſen 12.35 12.39 0 14405 1245 Dudapeſt. 6985 9987.80.82 7 Sofiga 8,884.957 3 5,824.341 7 Lihn.045.05 2.045.055 —***.19 355 10.15.21 2 9 2 Börſenbeeichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz ſehr ſchwach— Kursverluſte martz aankfurt a.., 3. Febr.(Drahtb.) Die Lage auf dem Geld⸗ und hat ſich ziemlich unverhofft außerordentlich ſchwierig geſtaltet noch verſchärft durch die gewiſſe Zurückhaltung der Affar geber. Dazu kommen die bekannten wenig erfreulichen ech en aller Art, wie die Micumentſchädigungen und neue Durch⸗ — bei der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein in und in, die die Spekulation zur großen Zurückhaltung veranlaſſen dent gleichzeitig Abgaben zur Folge haben. Die Stimmung war und ſehr ſchwach. Es waren zahlreiche Kurseinbußen zwiſchen Am 4 Prozent und vereinzelt noch darüber hinaus feſtzuſtellen. auf ſchwerſten war naturgemäß der Montanmarkt betroffen, auf em Abgaben nur ſchwer unterzubringen waren. Aber au allen andren Märkten waren die Kursverluſte bedeutend Wert etrugen nur ganz ſelten weniger als 1 Prozent. Erwähnens⸗ min ſind die ſcharfen Rückgänge der Berliner Handelsgeſellſchaft, Wene 4, Gelſenkirchener minus 5, Harpener gegen geſtern mittag min 1s 11, Hirſch Kupfer minus 2,25 und Felten u. Guilleaume — us 4. Der Anleihemarkt hatte faſt kein Geſchäft. Kriegs⸗ eihe unverändert 0,755. Ausländiſche Renten ſind bedeutend ur er. Auch im Freiverkehr gingen die Kurſe zumteil rf nach unten. Api 1,75, Becker Stahl 1,50, Becker Kohle 7,75, 185 5,75, Brown Boveri 1,50, Growag 0,130, Kraichgauer 0,100, ugershall 11,75, Kunſtſeide 105, Petroleum 19, Kabel Rheydt 8,25 nd Ufa 14,25. Berliner Wertpapierbörſe 55 Berlin, 3. Febr.(Drahtb.) Da die Zurückhaltung der 6 155 en Geldgeber anhält, obwohl der geſtern hervorgetretene eldbedarf der Börſe nicht befriedigt werden konnte, fanden die ndkäufe der Spekulation und des Publikums heute ihre Fortſetzung 8 bedingten bei neuer Aufnahmeluſt eine neue Senkung des e„ſtandes. Die Einbußen ſtellten ſich durchſchnittlich auf 1 deilter Prozent, bei einigen Werten auch darüber hinaus und ver⸗ bet en ſich ziemlich gleichmäßig auf alle Marktgebiete. Stärker roffen waren Montan⸗ und Maſchinenfabrikaktien. ganzibergehend trat eine Erholung ein, die aber im großen und w nzen nicht von Beſtand war. Die Kurſe bröckelten vielmehr noch 4 55 ab und es wurden die Anfangsnotierungen teilweiſe unter⸗ 3 Heimiſche Renten lagen bei leichten Schwankungen Aigeicder. ebenſo die ausländiſchen Renten. Das Geſchäft lag im Agemeinen ſehr ſtill. Aktten und Auslandsanlelhen in Billionen Prozenten, Stückenotterungen in Billlonen Mark pro Stück. Sitzverlegung der Maſchinenfabrik Geislingen nach Heidelberg Die unter dem Vorſitz von Dr. Katzenſtein⸗Berlin abgehaltene o..⸗V. der zur Kahngruppe gehörenden Geſellſchaft, in der 2,4 Mill. Vorzugsaktien und 43 558 500 Stammaktien vertreten maren, genehmigte die vorgelegte PA-Bilanz auf 31. Dezember 1923 mit einem rechneriſchen Ueberſchuß von 1411,59 B/, der vor⸗ getragen wird. Die gleichfalls vorgelegte RU⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Januar 1924 wurde von der.⸗V. ebenfalls angenommen und beſchloſſen, das Grundkapital von 60 Mill. P. auf 122 400 R umzuſtellen gegen 700 000 vor dem Kriege. Die Umſtellung erfolgt derart, daß die 1200 Vorzugsaktien Lit. B auf 3 ReA und die 12 Vorzugsaktien Lit. B zu je 100 000 PeI4 auf je 300 R4 abgeſtempelt werden, ſo daß nach Zuzahlung von 2400 R= das Vorzugsaktien-Kapital 7200.4 beträgt. Falls der Regiſter⸗ richter dieſer Umſtellung nicht zuſtimmen ſollte, genehmigte die .⸗V. einen Eventualantrag, der die Umſtellung der vorſtehenden Summe ſicherſtellt. Um den Kapitalbedarf und vor allen Dingen die Abtragung der erheblichen Bankſchuld, die wohl den größten Teil der obenerwähnten Verpflichtungen ausmacht, zu ermöglichen, beſchloß die.⸗V. eine Erhöhung des Grundkapitals auf insgeſamt 500 000=/ durch Ausgabe von 3776 Stammaktien zu je 100.4, die von einer Bankengruppe den Aktionären zum Kurs non 108 v. H. derart zum Bezug angeboten werden, daß auf 100.4 alte drei neue Aktien zu je 100 R. und außerdem für 360 R. Nennwert eine weitere neue Aktie zu je 100 Ra bezogen werden können. Die Banken erklären ſich bereit, auch kleine Nenn⸗ beträge von 20 des Bezugsrechtes teilhaftig werden zu laſſen, durch Ausgleich alter Aktien. Dda das Unternehmen in der Deflationskriſe ſcharf mitgenommen wurde, iſt, wie Dr. Katzenſtein ausführte, eine engere Anlehnung des Unternehmens an den Konzern bezw. an die Schnellpreſſenfabrik Heidel⸗ berg notwendig, weshalb er der.⸗V. die Verlegung des Beſitzes und Gerichtsſtandes nach Heidelberg vorſchlägt. Die Geſellſchaft würde dadurch und nach der erfolgten Kapitalerhöhung auf eine geſündere Grundlage geſtellt, um ſo mehr, als die Schnellpreſſen⸗ für ihre Maſchinen eine gewiſſe Unterlage bekam. Da der geſamte kaufmänniſche Betrieb nach Heidelberg verlegt würde, ſei eine erhebliche Verringerung der gegenwärtig außer⸗ ch ordentlich hohen Betriebskoſten der MAG. durch die gemeinſame Geſchäftsführung(Ein⸗ und Verkauf) möglich. Dder Fabri⸗ kationsbetrieb verbleibt in Geislingen. Man hofft, daß durch dieſe Neuerung der MAcG eine Leiſtungsſteigerung möglich ſei. Gegen dieſe Verlegung wandte ſich ein mit den Verhältniſſen der MAG. gutvertrauter Aktionär, der namentlich im Hinblick auf die Eigenart des Turbinengeſchäftes, die Anſichten des Vorſitzenden nicht zu teilen vermochte. Wieſo das Unternehmen in der kurzen Zeit ſo abgewirtſchaftet wurde, iſt ihm, wie die Südd. Ztg. meldet, ebenfalls nicht recht begreiflich. Auf ſeine Frage, ob die Wirtſchaftsgemeinſchaft in dieſer Hinſicht nicht verſagt habe, wurde ihm erwidert, daß die MAG. ohne die Unterſtützung der Kahn⸗ gruppe die Mirtſchaftskriſe ſchwerlich überſtanden hätte. Die Ver⸗ legung wurde daraufhin mit allen gegen die Stimme des Einſpruch erhebenden Aktionärs gewährt. Zum Schluß erteilte die.⸗V. ihre Zuſtimmung zur Abänderung des bekannten Wirtſchaftsgemein⸗ ſchaftspertrages innerhalb der Kahngruppe durch Aufnahme der R. Stock⸗Motorpflug⸗ und der Maſchinenfabrik Buderus. Die Neuwahl des Aufſichtsrats ergab Dr. C. Haegele, Stuttgart, Direktor Wilhelm Limberg, Berlin, Bankdirektor Fr. Mück, Heilbronn, Bankier Edgar Pick, Stuttgart, Fabrikdirektor Wilhelm Zilling und Direktor Jerecek, beide von der Schnellpreſſen⸗Fabrik Heidelberg. * Frankfurter Getreidehandel.-., Frankfurk a. M. Die .⸗V. der 1923 gegründeten Geſellſchaft genehmigte die Umſtel⸗ lung des Aktienkapitals auf 100 000.4. In den Aufſichtsrat wurden Martin Strauß, Louis Wetterhahn, Gießen und Dr. Rich. Eiſemann, Frankfurt a. 38. Trieotw. Beſigh.—— Thürg. Lief Gotha 85.— 84.50 Uhrenfabr. Furtw. 3,05 8. 23 Ver. Ultramarinf. 22.50 23.75 Ver. Zellſt. Berlin 77.50 75.— 2 as. Klt'n..88 Bogtl. Maſch. St..75.40 uckerf B. Wagh. 4,05 „ Frankenthal 3 Irankfurter Dividenden⸗Werte. Vank⸗Aktien. 2. 0 D. Hypothetendn!.70——Rhein. Creditbank 3,80 3,40 „ Ueberſ.⸗Bank 118.0 113,0 Rhein. Hyp.⸗Bank 9,85 9,80 „Vereinsbank 0,37 0,37] Südd..⸗Cred.⸗B. uug 7 2 8 Daßt D. Creditbt..72 3,70 Barſſche Bank 37,— 86,25 fabrik Heidelberg durch größere Auftragserteilung von Gußſtücken. nk Bane G. 6r.0 d. 8 250 red. W r Bankver..75.8 Fomur Haaef 171.2 167,5 arnt. Privalbt.65 9,55 Deun.u, Rar⸗B 13.75 13.50 .Wenſe 11 3050 13.05 e Bank 36.50 39, Veer u. Wert, 40 48 81 5„— Discont.⸗Geſellſch. 14,50 18,75 Narmendu. We 480.45b resdner Bank.30 9,25 9 85 Hyp.⸗Bank 11,— 10,75 etallb. u..⸗G. 19,25 19.— Mitteld. Credit⸗B..95.95 Nürnberg..⸗Bk. 10,— 10,— 19955 505 10,35 1 55 fälzer Hyp.⸗Bk.—.—.— Reichsbank 61.— 78,75 Südd. Discontog. 11.50 11,50 Wiener Bankver. 6,85 6,80 Wttbrg. Bankanſt.—.——.— „Notenbank—.——.— „Vereinsbank 3,40.50 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 1200 113,0 Verſ. 108,2 106, berrh. Verſ.⸗Geſ. 94.— 80,— Frankf. R. u. Mitv. 11.——.— Allg. Lok. u. Str. 108.0 105.0 Südd. Eiſenbahn 103.0 103.2 Baltimore. 69.40 67.85 Bank f. el Werte.80.25 Barmer Bankver..70.70 Berl. Hd. Geſ... 168,5 165.8 Com. u. Privatbk. 6,75.65 Hb.⸗Amk. Pake— H⸗Südam.'ſch. 51.50 48.70 Hanfa D ſchiff. 14.— 13,25 Banl⸗Alktien. Dtſch. Aſiat. Bank 39,— 41.— Deutſche Bank.13.50 13,10 Dt. Ueberſee Bk.. 114 5 110.5 Disc. Commandit 19,10 18,83 Rolan Verein. Elbeſchiff.580 3,.40 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 10,— Reichsbank. 0,50 Nhein Ereditbank 3,50 8, Süddeutſch. Dise. le... 19,80 12.50 Union-Gießerei 8 „J. Roth, Eiſengießerel und Maſchinenfabrik,.⸗G. Auf der Tagesordnung der ao..⸗V. ſtand als einziger Punkt Neuwaßl zum Aufſichtsrat. Bekanntlich ſind in der letzten Zeit eine Reihe von Aufſichtsratsmitgliedern im Zuſammenhang mit der Barmat⸗Gruppe ausgeſchieden, ſo daß ſatzungsgemäß Neu⸗ wahlen ſtattfinden müſſen. Der Aufſichtsrat, der nur noch aus drei Mitgliedern beſtand, wird durch die Zuwahl folgender Mitglieder ergänzt: Bankdirektor Lichtenſtein(Merkurbank). Direktor Roſe und Direktor Jakob, Kommerzienrat Manaſſe teilte mit, daß Bankdirektor Kappes ſein Verbleiben im Aufſichtsrat von der Erklärung ab⸗ hängig gemacht habe, das er gegen gewiſſe Beſchlüſſe, die am 8. Dezember 1924 gefaßt worden ſeien, rechtzeitig Einſpruch erhoben habe. Ueber die Geſchäfte der Geſellſchaft könnten keine Erklärungen gegeben werden, da die Bücher der Firma, die bisher von der Staatsanwaltſchaft beſchtagnahmt worden waren, erſt ſetzt frei geworden ſeien. Neueſte Drahtberichte Die amerikaniſche Getreide⸗Spekulalionswul New Vork, 2. Febr.(Spezialkabeldienſt.) Das große Publikum iſt von einem„Getreidefieber“ ergriffen, das ähn⸗ lich wie in früheren Zeiten das Goldfieber“, alle, die ſchnell reich werden wollen, in ſeinen Bann gezogen hat. Die wilde Spekulation, der jetzt weite Kreiſe fröhnen, die ſonſt nicht das geringſte mit der Getreidebörſe zu tun hatten, hat den Markt dem Einfluß des legitimen Handels entzogen. Reſigniert ſtellt eine Erklärung der offiziellen Getreidehandelskorporation feſt, daß ſe⸗ lange die allgemeine Hyſterie anhält, von einem Handel im waren Sinne des Wortes und von wirklichen Marktausſichten nicht geſprochen werden kann. Ueber die Gründe der Hauſſe und die Ausſichten der nächſten Zeit ſind ſich die Getreideexporteure und die Makler nicht einig. Die Maklerfirmen ſehen darin lediglich einen Ausfluß der allgemeinen Spekulation, die ſich auf die Meinung der Weltgetreideknappheit ſtützt. Dieſe noch immer andauernde Spekulationswut habe das argentiniſche und kanadiſche Getreide ſogar über den Preis des amerika⸗ niſchen hinausgetrieben. Die Exporteure wollen es nicht wahr haben, daß die Hauſſe nur auf Spekulation zurückzuführen ſei, jedoch geben ſie zu, daß ein Ueberblick über die tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe zurzeit nicht möglich iſt und daß man deshalb nicht beurteilen kann ob der heutige Preis gerechtfertigt iſt oder nicht. New Vork, 3. Febr.(Spezialkabeldienſt.) Die Nationol Citybank CTompany hat am Montag die Anleihe für die fächſiſche Ueberlandzentrale aufgelegt. Der Be⸗ gebungskurs beträgt 92 plus angewachſene Zinſen, ſo daß der tat⸗ ſächliche Zinsſatz ſich auf 7,8 Prozent ſtellt. Die Anleihe iſt bis zum Jahre 1949 rückzahlbar. Das Aufkommen ſoll zu Erweiterungs⸗ bauten benutzt werden. Die Anleihe iſt durch den Freiſtaat Sachſen garantiert und ſoll auch einem anzuſammelnden Amortiſationsfonds bei Fälligkeit zurückbezahlt werden. Die Geſamthöhe der Anleihe beläuft ſich auf 15 Millionen Dollars. New Vork, 3. Febr.(Spezialkabeldienſt.) Die Banken melden einen alle Erwartungen übertreffenden Erfolg der franzß⸗ ſiſchen Oſtbahnobligationen. Die Zeichnungsliſte wurde gleich nach Auflegung geſchloſſen, da die Anleihe ſofort überzeichnet war. Bemerkt wurde der Eingang vieler aus⸗ ländiſcher Orders-„dan betrachtet dieſen Erfolg als ſymptomatiſch dafür, daß man die Verhandlungen über die franzöſiſchen Schulden als ausſichtsreich anſieht. Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 2. Jebruor 85 Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag nach Rhein⸗ und Mainſtationen 4 Pfg. ab Kipper, 5 Pfg. ab Kanal. Exportkohle nach Rolkerdam 2. 28. Rombach. Hütten 35,25 32,80 Schuckert à Co.— Roſttzer Braunk. 26.90 24,75 Segall Strumpf 1—5 Roſitzer Zucker 44— 44.— Siemens Elektr. 8,10.50 Ver. deutſch. Oele 42.25 40.65] Voſgt& Häff. St. 2,35 2,30„ Heilbronn 4,05 3,800Reisbolz Papier. 17,50 16.500 Rückfort) Nachf. 0,775 0,775 Siemens& Halste 91,— 87,.— 5. e e 11.65 11,30 VolthomSell..K.90.,77 ffſtein 4,50 4,300 Rhein. Braunkohl. 53,85 52.10 Rütgerswerke. 20,— 18,.—] Sinner.⸗G. 12.28 11.88 Ver. Faßf. Caſſel 98.— 88.50 Wayß& Freytag.20 4,100 Rheingau.60—.—Rhein. Chamotte 119.0 118.0] Sachſenwerk 3,.— 8,—Stettiner Bulkan. 18.10 12,80 Ver. Pinſel Nürnd 22 95 22.80 Zellſt. Waldhof St. 14.30 13.70„ Stuttgart.30 4, 20 95. Kag ds.—5„—— ee 50— ein. Ma ed. 4.„28 Sa 1 5 dewer Nähm..— 22.7 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Ahein. Met. Vorz 12.40 11,70J Sarott!..25 2718 Stollb⸗ Zintzüten 53.40 8875 Benz...80 5,45 Kreichgauer—.— 0,10] Raſtatter Waggon 7,65—,—— Möbelſtoff 2,25.25 Scheidemandel. 22,10 21,—[Südd Zmmodilten 6,60 6,50 Elderfeld. Kupfer 0,75 0,75 Mansfelder eee 15.45 14,300 Rheinſtahl. 65 49 61,90 Hugo Schneider.35 7,10 Teckl. Schiffsw. 25,78 28,28 Entrepriſes.— Mez Söhne 2,.15.— Nhm. Kohlenanl. 11.80 11,60 Rhenania Chem. 6 60 6,250 Schubert& Salz. 178,3 188,0] Teichgräber...70 185 3 3 Teleph. Berliner 5,80 5,5 J Flanzſtoſſ Cidſ 119 5 110. J Deſtf. Eſſen Tdr. 7 Berliner Dividenden⸗Werte. Tbale deeut: 780 765.S00ſ ern n 340 Je—. 98—8575 e Tüneleg Sellen 35 258.8 Stepit v Je 1289 1485 Bietgen Sen 10 1086 ing Salinen. 5, ahlw..b. 35 p 175. 2d. Eulau 10.30 10, Schankungbahn 480 450 85.⸗Aand dai Anlenmerte Müm 40 Ber. Müramariaf. 2,s 22, Diſſener Stazl. 4849 1250 5.50.40 Vogel Telegr⸗Dr.— 8,90 Wittener Sußſtahl 50,50 48,50 5 Papier 6,50 6,60 Vogtland aſch. 4,75 4,50 Wolf, Buckau. 7,78.8 Bexr. B. Fref. Gum. 3,10 8,10 Wanderer⸗Werke 14,75 14,75 Zellſtoff Verein.—— Ber. Chem Charl. 17.10 18,60 Weſer Akt.⸗Geſ..75 19,45 V. Dtſch. Nickelw. 89,10 39.90 —7480 ell Waldhof 14.80 18,80 Weſterreg. Alkaſl.—.— 28,7. 10 4 Berliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Vergwerlt ⸗Aktien. Darenſt u. Nt.⸗Bk. 14.— 18 75 Dresdner Bant 9,80 9,28J Weſtba 20.20 0 nſtu.Ni.⸗Bk. A. 85„„„„e„20]Adler Kaſt.... 32,— 92,50 Heidburg...62.— 58,— Pomone ubermer ap u.= 93.— Kalpen⸗ Bergbau 158.0 148.0 Oberſchlel. Eb.⸗Bd. 18,50 14.20 Mitteldk.. Kreditd.—.— Api, Alg Petr Ind 175 1770 Zaee.728 7280 Ronnenberg..—— „Luen Silenw. 21.80 20,Kaliwert Aſchersl. 20.85 19.30 do. Eſenind. 18.20 12,50 Induſtrie ⸗Akcti Becker⸗Kohle..40.— Int. Betr. Un. Zpu 35,— 30.— Nuſſendont.50 750 ſchwell Sergm. 5080 57,50 Kaliwrk. Salzdelf..— ,. Phönig Bergoau.75 68.25 uduſtrie-Alctien. Decker⸗Stahl...45.30 Krügershall... 11.28 12.28 Sichel& Co. 29.80 27— edri 149.5 150,0 Kaliwerke Weſter. 25.85 23,35 Rhein Braunkoble 59, 52.25Accumulat Fabr. 68,88 68,40 Badiſche Anilin. 34,— 32,—] Stemer Vulkan 9,78 84.—Benz⸗Motor..90 5,50 Mener Textil....15 0,010 Steman Salpetet.— 880 elſent dd. W.———.— Lothr. H. u..-B. 70.45 66,— Salzw. Heilbronn 34,50 33,.—Adler& Oppend. 59,„55,— Balcke Maſchin...—„ Duderus Eſſenw. 21,20 20,50 Deutſde Pet... 19.50 18,90 Muldenh. Papier.——.— Südſee Phosphat 88.— 61.— Gelſenk Bergwrk 101 0 97.25 Mannesmannröb. 74.— 71.28 Tellus Bergbau.28 3,50 Adlerwerke... 420 4½10 8 P. Venene 6,30 5,75 Chem Griesbeim 24,30 26,25 Diemond 18.75 18,75 Petersb. Int. Hand 3,55.,50 Uf.. 17,80 180 Gußſtabi 37 50 37.— B. K. u. Laurahütte 9,30 6,50.⸗G.f. Anilinfarb. 27,85 1 75 5 Bemberg..*9 705 yden.. 4,25.— 5—— Sganm Crausport- Alktien. 1395 80 Ber WAng. Miſch—45.10 Chem. Helſent. 15 0 1130 Sdg Amg dadn. 440 4 29 Nerddeutſch Llgud.02s 8·85 Balfimore& Obio—.— 68 80[flſelb, Peligten 4 3½ Derhnd. Huiſor. ge s, bem liden 50, 40 Berliner Feſtverzinsliche Werte. Patetf. 31.45 90.50] Oeſter.-U. St.⸗B..— Allg Elektr.⸗Geſ. 13,20 12,70 BerüinKarlsr Ind. 145.0 137,0J Concord. Spinner. 4,20 4,20 Alſ. Portl. Zement 155.0—.— Berliner Maſchb. 20,50 19,25] Daimler Motoren 6,60 6,13 a) Reichs⸗ und Staatspapiere. gc. m. Ammend. Paptet 568 780 Biaß Marnber 478—[Heſc. Ad. Telegr 1025 19 8 penengd: 80. 60%7% d. Masent.109 L980 S J. B. Sgtlessl 11 J8 1165 „Nanndeim.— mmend. Papier 7,. ng Nürnberg„—„Atl. Telegr. 19, 5 0„.— 90,8½% O. B. 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In der Richtung auf die feindliche Front zu, om Ausgang der Dorf⸗ ſtraße, die Mündung der Geſchütze auf Meſchwitz gerichtet, ſicherte eine Batterie Artillerie das Dörfchen gegen einen plötzlichen Ueberfall. Der König war den ganzen Tag über unſichtbar geblieben. Er hielt lange Konferenzen mit dem Staatsminiſter von Knobelsdorf, die ſich bis zur Abreiſe des Miniſters den ganzen Vormittag hin erſtreckten; nachmittags ſchloß er ſich mit mehreren Offizieren ſeines Stabes, dem Oberſten Schwerin⸗Warnitz, dem Grafen Lothum und dem General von Rothenbruch in ſein Quartier ein. war außerhalb des Ortes eine Parade de⸗ Leibgrenadierregiments angeſetzt. die Friedrich ſelbſt abzuhalten gedachte. Es war inzwiſchen bereits fünfeinviertel Uhr geworden. Wie an einer Schnur aufgezogen, ſtanden die Grenadiere ſeit über einer halben Stunde in Kompagniekolonnen aufmarſchiert. „Warum iſt noch Grenadier. vor dem König. geben?“ „Eure Majeſtät!“ „Hierher. Die Sub⸗ alternoffiziere waren bereits an ihre Plätze getreten. Die am rech wachſen iſt.“ „Niemand, Eure Majeſtät. Friedrich ſchien einen Augenblick zu überlegen, dann ſchnippſte er mit der linken Hand einige Krümelchen Schnupftabak von den roten Rabatten ſeines „Ich befreite bei Roßbach meinen Kompagniechef aus der Ge⸗ fangenſchaft und ſchoß die Bewachung⸗mannſchaft, zwei kurheſſiſche Grenadiere nieder.“ „Wieviel Kerls haben ihm dabei geholfen?“ Ich war allein.“ einfachen blauen Waffenrocks. nicht avanciert?“ fragte er unvermittelt den „Ich weiß es nicht, Eure Majeſtät.“ ⸗Wo iſt der Kompagniechef?“ Ein noch junger Offizier ſprang aus dem Glied und ſalutierte „Er hat die Frage gehört, von Boſſe. Will er eine Explikatior „Der Grenadier Seehans,“ antwortete Hauptmann von Boſſe „iſt mit vier Wochen Feſtung beſtraft.“ Friedrich runzelte die Stirn. „Warum hat er dieſe Punition erhalten?“ „Wenn ich nicht irre, Cure Majeſtät, hat er einen gefangenen Auf 5 Uhr ruſſiſchen Offizier attackiert.“ „Grenadier Seehans!“ rief der König. Wie kommt er dazu einen Offizier zu attackieren? Der Grenadier blieb die Antwort ſchuldig. „Rede er frei von der Leber weg, wie ihm der Schnabel ge⸗ ten Flügel poſtierte Muſik erwartete das Zeichen zum Beginn. Der Kommandeur hielt mit ſeinem Stab, abgeſeſſen, vor der Front. Der trübe Herbſttag ging ſchon zur Neige, als in die Gruppe der harrenden und ungeduldig wartenden Offiziere eine leichte Be⸗ wegung kam. Der Kommandeur, Major von Zitzewitz, riß ſchnell den Degen aus der Scheide. Hell und harrſcharf fielen die Kommandos. „Stillgeſtanden! Achtung! Präſentiert das Gewehr!“ Krachend, in einer einzigen blitzenden Linie wurden die Ge⸗ wehre emporgeriſſen. Die Muſik fiel ein und intonierte die Melodie des, wie behauptet wird, vom König ſelbſt komponierten„Hohen⸗ friedbergers“. Dann einen Augenblick erwartungsvolle Stille. Inm Hintergrund am Ausgang der Dorfſtraße wurde die kleine, zierliche Figur des Königs ſichtbar. Die meiſten Offiziere, die zu ſeiner Suite gehörten, überragten ihn um in Beträchtliches. Ein wenig gelangweilt und gleichgültig hörte Friedrich II. den Rapport an, dann ſchritt er, die Offiziere flüchtig grüßend, auf die, wie eine unbewegliche Mauer aufgeſtellten Grenadiere zu. Ein leichtes Lächeln der Befriedigung zuckte über das Geſicht des Königs. Scharf ausgerichtet, wie auf dem Exerzierplatz und in ſauberen Monturen, wie im tiefſten Frieden, ſo ſah er ſeine„Kerls“ gerne. Dann begann er, von ſeinem Stab gefolgt, langſam die Front abzuſchreiten. Vor einem Grenadier im erſten Glied, deſſen rechte Geſichts⸗ hälfte durch eine dunkelrote, breite Narbe verunziert war, blieb Friedrich ſtehen. „Wie heißt er?“ „Adameit, Eure Majeſtät!“ „Wo hat er ſich die ehrenvolle Bleſſur aqueriert?“ „Bei Leuthen, Eure Majeſtät!“ Des Königs harte ſtahlgraue Augen blitzten einen Augenblich auf, dann wandte er ſich einem zweiten Grenadier zu. „Sein Name?“ „Seehans, Eure Majeſtät.“ „Er iſt dekoriert. Wo hat er ſich das Kreuz geholt?“ „Bei Roßbach, Eure Majeſtät.“ „Was für eine bravuröſe Affäre hat er exekutiert?“ Der Grenadier ſchwieg. „Verſteht er kein Deutſch? Ich frage ihn, wofür er die Dekora⸗ tion erhalten hat?“ „Der ruſſiſche Stabskapitän hat meine Frau nachts in ihrem Schlafzimmer überfallen, Euer Majeſtät. Am anderen Tag kam ich nach Hauſe und—“ „Wußte er, daß er ſich ſtrafbar machte, wenn er einen Offizier, auch einer feindlichen Macht, angreift?“ „Jawohl, Eure Majeſtät. Ich war aber nicht im Dienſt und and den Ruſſen auch nicht mit der Waffe bedroht. Nur mit den Händen.“ „Sol“ meinte der König.„Und was tat der Offizier?“ „Nichts“, meinte der Grenadier ruhig.„Er ging auf zwei Mo⸗ nate ins Lazarett.“ Friedrich biß ſich auf die Lippen, dennoch konnte er ein flüch⸗ tiges Lächeln nicht unterdrücken. Dann ließ er den Grenadier ſtehen. „Zitzewitz!“ wandte er ſich an den Kommandeur. „Notiere er, der Grenadier Seehans von der erſten Kompagnie des Leibgrenadierregiments wird zum Sergeanten befördert. Gre⸗ nadier Seehans!“ „Eure Majeſtät!“ „Ich habe ihn malgré tout avancieren laſſen. Ich bitte mir aber für die Zukunft eine gute Konduite aus— abtreten!“ Der neugebackene Unteroffizier machte ſtramm Kehrt. Vor einem hochgewachſenen Unteroffizier, deſſen rotblondes Haar bereits zahlreiche graue Fäden aufwies, blieb der König erneu! ſtehen „Ich kenne ihn. Sein Name iſt Kamenow?“ „Jawohl, Eure Majeſtät.“ „Seine Heimat?“ „Königswuſterhauſen, Eure Majeſtät.“ „Bleſſiert?“ „Dreimal, Eure Majeſtät.“ „In welchen Bataillen?“ „Bei Mollwitz, Hohenfriedberg und Keſſelsdorf, Eure Mojeſtät.“ „Er iſt verheiratet?“ „Jawohl, Euer Majeſtät.“ „Wieviel Kinder hat er?“ „Sieben, Eure Majeſtät, ein Mädchen und ſechs Jungen. „Hot er einen der Bengels Fritz genannt?“ „Drei heißen Fritz, Euer Maſeſtät. Fritz Wilhelm, Karl Fritz und Otto Auguſt Fritz, der Jüngſte, Eure Majeſtät.“ Der König zog ſeine Tabatiere aus der Schoßtaſche der Uni⸗ form und nohm bedächtig eine Priſe, dann griff er nach ſeiner Börſe und reichte dem Unteroffizier ein Golbſtück. Der König hieß ihn mit einer leichten Handbewegung ſchweigen hat „Er haf ſeine Sache gut gemacht, dieſen Golddukaten bring er ſeinem jüngſten Sohn.“ „Ich danke gehorſamſt, Eure Majeſtät.“ „Will er wohl ſeinen Schnabel halten!“ fuhr ihn der König an. „Der Soldat hat ſich nicht zu bedanken. Abtreten!“— Unter dem Gefolge des Königs machte ſich eine leichte Unruhe bemerkbar. Friedrich, dem dies nicht entging, ließ den Unteroffizier ſtehen und wandte ſich gegen ſeine Suite. 1 „Was gibt's, Schwerin?“ fragte er den ihm zunächſt ſtehende Oberſten Schwerin⸗Warnitz. „Das Dragoner⸗Regiment von Rouquette iſt ſoeben in Hoch⸗ kirch eingerückt, Eure Majeſtät.“ 1 55 Rouquette?“ fragte der König erſtaunt.„Auf weſſe fehl?“ „Der Kommandeur hat den Befehl, ſich bei Feldmarſchall von Keith hier in Hochkirch zu melden.“ „Was tut Keith in des drei Deubels Namen in Hochkirch! fuhr der König auf. Der General von Winterfeld trat vor. „Feldmarſchall von Keith iſt ſeit einer Stunde in Hochkirch. Er biktet untertänigſt, von Eurer Majeſtät empfangen zu werden, er bringe wichtige Nachricht.“ „Warum ſagt man mir das erſt jetzt?“ Winterfeld machte eine entſchuldigende Geſte. 1 1 Beſichtigung,“ ſagte er,„Keith iſt ſeit einer Woche ſeh ängſtlich—“ 5 „Er mag recht haben. Keiths Meriten ſollen nicht negligten werden, aber er iſt ein Haſenfuß, der mich ſeit einem Monat* jeder Bagatelle derangiert. Mais malgré tout, wir müſſen ihn 85 hören. Laſſen Sie die Leute abtreten, Zitzewitz, und kommen 1 Meſſieurs, wir wollen hören, was unſer Feldmarſchall zu melde Der König hatte ſein Quartier in der Gaſtwirtſchaft a goldenen Kranz“ aufgeſchlagen. Aeußerlich war dieſe Tatſache n durch einen Doppelpoſten, zwei Grenadiere, die dem damanehe Reglement zufolge mit geſpreizten Beinen, das Steinſchloßgenen im rechten Arm, vor der Eingangstür des Dorfwirtshauſes Po gefaßt hatten. Auch das Innere des Dorfwirtshauſes machte einen alles— dere als fürſtlichen Eindruck, beſonders die Einrichtung des mers, das der König ſelbſt bewohnte, war mehr als dürftig. 0 Ein eiſernes Feldbett, zwei große Holzkoffer, unter dem den der Straße führenden Fenſter und ein billiges Sofa. Lediglich 15 große, ſchwere, runde Eichentiſch, der in der Mitte des Zimmen unter der Petroleumlampe ſtand, ließ einen Rückſchluß auf en militäriſchen Bewohner zu, denn außer einigen ausgebreiteten der ten, lagen dort zwei gewöhnliche doppelläufige Reiterpiſtolen und 1 des Königs, den er meiſt erſt kurz vor dem Gefecht anzulege pflegte. Friedrich betrat vor ſeinem Gefolge die Stube. Die auf 5 Tiſch liegenden Piſtolen ſchleuderte er mit einer kurzen Bewegu auf das Bett, dann ließ er ſich vor dem Tiſch nieder. 10 „Sorge er dafür, Winterfeld, daß wir hier nicht inkommodte werden. Und er, Keith, welche Exküſen hat er vorzubringen ſeine eigenmächtige Demarche, über meinen Kopf hinweg mein 279 goner⸗Regiment von Rouquette nach Hochkirch zu kommandieren Friedrich richtete ſeine großen, ſtahlblauen Augen prüfend ſt des verdienten Generalfeldmarſchalls, der den Blick fe aushielt. Keith war Brite von Geburt; er ſprach zwar das Deutſche 15 läufig, aber mit jenem naſalen, angelſächſiſchen Akzent, der dielſt Inſelvolk in jeder Sprache anhaftet und für die Briten typiſ (Fortſetzung folat). 22 2 Eine glückliche Entdeckung. Meine Freundin wollte mit ihrem Manne eine längere Reiſe machen und bat mich, da Diebſtähle in der Reiſezeit jetzt an der Tagesordnung ſind, in ihrer Wohnung nach dem Rechten zu ſehen. Natürlich war ich rieſig froh, auf dieſe Weiſe für längere Zeit nach Berlin zu kommen und ſagte mit Freuden zu. 1384 Als ich meine Freundin vor ihrer Abreiſe in Berlin ſah, ſtaunte ich, wie friſch und blühend ſie ausſah. Sie erſchien mir garnicht ſo er⸗ holungs⸗ und reiſebedürftig. Früher, als ſie noch in meiner Heimat wohnte, war ihr Geſicht lange nicht ſo jugendlich reizvoll wie jetzt. Ich konnte es nicht begreifen, wie ſie in den Jahren, wo ich 15 nicht geſehen hatte, jünger geworden ſein könnte. Ich fragte, ob ſie etwa ein Schönheitsmittel anwende? Sie verneinte! Als meine Freundin und ihr Mann abgereiſt waren und ich in allen Zimmern Ordnung ſchaffte, intereſſierte ich mich natürlich be⸗ ſonders für ihr Toilettezimmer. Was fand ich da? Ein Töpflein Marylan⸗Creme! Alſo doch! Ich ſuchte weiter und fand ein dazugehörendes Büchlein über neue Schönheitspflege. Dieſes Büchlein las ich und nun wurde mir mit einemmale klar, wo meine Freundin ihre Friſche und ihr ver⸗ jüngtes Ausſehen herhatte. Was ich in dem Büchlein las, waren mir neue Dinge, zumal ich bisher allen angeprieſenen Schönheits⸗ mitteln zweifelnd gegenüber ſtand. Ich müßte keine Evas⸗Tochter ſein, wenn ich die Wirkung der Marylan⸗Creme nicht ſofort an mir erprobt hätte. Ich war nicht wenig erſtaunt über die ſanfte Wirkung dieſer wundervollen Creme. Tag für Tag freute ich mich vor dem Spiegel, wie meine unreine Haut ſich glättete und verſchönte, wie meine Runzeln und ſcharfen Züge zuſehends verſchwanden. Als meine Freundin von ihrer Reiſe zurückkam, waren 1 erſten Worte:„Emmy, wie biſt Du ſchön geworden!“ Und! Mann ſagte:„Tatſache, fällt mir direkt aufl“ Ich lächelte und 0 garnichts. Aber meine Freundin ſchien mir von Stunde an ſo eim wie Eiferſucht zu empfinden. n0 Wie froh und zufrieden bin ich, durch dieſe glückliche Entdeckum „Marylan⸗Creme“ kennengelernt zu haben. Jetzt möchte ich ſie keinen Preis mehr entbehren, nicht um alles in der Welt. un⸗ Da ich aber keineswegs ſo engherzig bin wie meine liebe Fre e⸗ din, teile ich allen Damen(auch der Herrenwelt, die ein hübſch jugendfriſches Ausſehen haben möchte) meine Entdeckung mit, wünſche, daß jeder dies einzigartige Mittel koſtenlos probiert. Schreibt alle an den Marylan⸗Vertrieb, Berlin, 302 Fri Straße 18. Sogleich bekommt Ihr eine Probe Marylan⸗Creme n hochintereſſantem Büchlein über Schönheitspflege, beides k und portofrei. Ich weiß, daß Ihr mir im Stillen danken werden⸗ Danksagung. Für die vielen wohltuenden Beweise der Teil- nahme, die schönen Blumenspenden, wie für die ehrenvolle Begleitung zur letzten Ruhestätte meines lieben Mannes und den trostreichen Worten des Herrn Stadtpfarrer Renz, sagen wir allen Verwandten. Freunden und Bekannten unsern tiefgefühlten Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: Donlee daran nur„Schwan im Blauband“ Sollst du bringen, die Feinkost- margurinèe mit dem vorzüglichen Aroma und Geschmacf, die auch so gut zum Kochen und Braten ist. Mannheim, den 3. Februar 1925. Martha Kaeferle geb. Suskind. Danksagung. Allen, die uns anläßlich des HHin- cheidens unseres einzigen, lieben, auvergeßlichen Kindes so überaus wohltuende Anteilnahme entgegen- brachten, sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. 1434 Jöhanngs Benker U. frau Schwarzwaldtir. l. eee lu buer Aopt Schuhmacher ſcheint oft älter als er iſt. nimmt Heimarbeit ent⸗ I1 0 gegen Angebote unter Haartarde 0 T. L. 40 d. d. Geſchäfts⸗ 50 ſtelle dſs. Bl.*3243 eee e getreue Farbe. 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