— Donnerstag, 5. Februar dezugey relſe: In Mannheim und Umgebung frei ins —5—7 durch die Poſt monatl..⸗M.50 ſordern el eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ nuhe. 4550 vorhehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ellen Wocubigeſchaftſtele E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ — aldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld. Generalgn e: Fernpr. Nr. 7841-748,— Telegr.-Adreſſe ekalanzeiger Mannheim. Erſcheist wöchentl. zwölfmal. ſeue Mannhei MannheimerGeneral Anzeiger Aiittag⸗Ausgabe Zeil Preis 10 Pfenuig 1925— Nr. 59 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, del Vorauszahlung pro eim⸗ Palige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Bellagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Jeit u. Leben mit Maunheimer Muſik-Ceitung. Mannheimer Stauen-Zeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Lechnikk. Wandern u. Neiſen · Geſetz u. Necht Die deutſche Antwort Paris, 5. Febr.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Han⸗ 1 iſter Raynaldi hat von der deutſchen Antwort auf die gten franzöſiſchen Vorſchläge Kenntnis genommen. Der Text, den 5 Trendelenburg geſtern dem Handelsminiſter überreichte, wurde Laufe der Nacht überſetzt. Von franzöſiſcher Seite wird über Inhalt der deutſchen Antwort folgendes mitgeteilt: deutſche Delegation nimmt die von Handelsminiſter Ray⸗ am 26. Januar abgegebenen techniſchen Erklärungen zur Kennt⸗ 15 und anerkennt, daß die darin enthaltenen Angaben eine voll⸗ mmene Klärung der Sachlage herbeigeführt haben, dagegen hält ſie die deutſche Antwort, die vorbehaltlich bereits früher durch die eutſche Delegation formuliert worden iſt, aufrecht; insbeſondere n endgültigen Handelsvertrag betrifft, der auf die gegen⸗ e geplante Schaffung eines Modus vivendi folgen ſoll. Die eutſche Antwort enthält einen ganz genauen Rückblick auf die Wirt⸗ haftsverhältniſſe und erörtert die Frage des Meiſtbegünſti⸗ gungsrechts. In franzöſiſchen Delegationskreiſen herrſcht die Anſicht vor, daß 1 deutſchen Unterhändler immer noch den Standpunkt vertreten, in dem endgültigen Handelsvertrag dem deutſchen Handel das eiſtbegünſtigungsrecht zuerkannt werden ſoll. In der deutſchen Antwortnote iſt tatſächlich eine Reihe von An⸗ * delsmin daben enthaſten, die, wie Raynaldi vor Preſſevertretern erklärte, 85 Zweck u algen, daß das Zugeſtändnis des Meiſtbegünſtigungs⸗ echts für De Aſchland nicht im Widerſpruch mit der franzöſiſchen Wollgeſebgebung ſtünde. Ausdrücklich drückt die deutſche Antwort⸗ ote den Wunſch aus, die Verhandlungen fortzuſetzen und nimmt als Grundlage zu den Verhandlungen den * franzöſiſchen Vorſchlägen entwickelten Standpunkt 5 Dr. Trendelenbur g gab gegenüber dem Handelsminiſter le Exklärung ab, daß die am 18. Dezember zwiſchen der deutſchen chwerinduſtrie und der eiſenverarbeitenden Induſtrie abgeſchloſſene die Herliner Sinanzminiſterkonferenz Eine Rede des Reichsfinanzminiſters fin 81 Berlin. 5. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichs⸗ Reftteminiſterium trat geſtern vormittaa unter dem Vorſitze des minchsfinanzminiſters v. Schlieben eine Konferenz der Finanz⸗ ke niſter der Länder zuſammen. Der Reichsfinanzminiſter fennzeichnete als Zweck ſeiner Einladung: Uebereinſtimmuna zu tref⸗ über den künftigen Finanzausaleich und damit über die wirtſolagen. auf denen Reich. Länder und Gemeinden ihre Finanz⸗ Heit caft nicht nur im nächſten Haushaltsjahr. ſondern auf lange aültz hinaus aufbauen können.„Auf die Dauer beſtimmt“ oder„end⸗ — ſoll der zu ſchaffende Finanzausgleich nicht etwa in dem 0 ſein. daß er Reich. Länder und Gemeinden Einnahmen zur binreigung ſtellt, die zur Befriediauna aller Wirtſchaftsbedürfniſſe eichend ſind. Er ſoll ledialich die Beteiliaungsverhältniſſe an dem Steueraufkomm geſen. wie es der Aufgabenverteilung zwiſchen Reich. Länder und Einſchrtden entſpricht. Er fordert. daß bei geſchwächter Steuerkraft, ſemefränkungen des Bedarfs. von Reich, Ländern und Gemeinden am einſam und zwar nach den ihnen richtig zugemeſſenen Anteilen wick kteueraufkommen zu tragen haben. Wo die wirtſchaftliche Ent⸗ der aufwärts geht, iſt es wieder der richtige Finanzausgleich wie de allmähliche wirtſchaftliche Wiedererſtarken ſowohl dem Reich Ländern und Gemeinden zuaute kommen läßt. Ueberſchüſſige 8 kraft aiſt nicht vorhanden, ſo lange noch die letzte Steuerreſerve weni edarf der wirtſchaftlichen Deckungen benötiat wird. Es iſt und Unterſchied, ob das Reich die letzte Steuerreſerve ſelbſt erhebt u LänLändern und Gemeinden überweiſt. oder ob das Reich ſie Aus dendern zur Ausnutzung in Geſtalt von Zuſchlägen überläßt. ich ent in mir noch in letzter Zeit reichlich zugetragenen Material habe eminebmen müſſen, daß zahlreiche Gemeinden und zwar dungemden aller Länder beſonders in ihrer Perſonal- und Veſol⸗ einen politil. und zum Teil auch auf dem Gebiet der Bauverwaltung und Wi ufwand entfalten, der mit der allgemeinen Finanz⸗ den 5 irtſchaftslage nicht in Einklang zu bringen iſt und daher auch brechtiten Unwillen der Wirtſchaftskreiſe erreat Ge enn Ihnen der mitaeteilte Geſetzentwurf die Verlängerung tere z ltunasdauer des Beſoldunasſperraeſetzes um wei⸗ licher 1 5 Jahre vorſieht, iſt dafür gerade auch der Geſichtspunkt wirk⸗ Die J eeinfluſſung der Finanzpolitik der Gemeinden maßgebend. Bed 5 vorliegenden Vorſchläge ſtellen Ländern für den eigenen meſſen ibrer Gemeinden eine Deckuna zur Verfügung. die bei ange⸗ dern der Beſchränkuna dieſes Bedarfes nicht nur voll ausreicht, ſon⸗ amenen ſo erhebliche Reſerven enthält. daß etwaige Ausfälle an bring en Steuern, wie die wirtſchaftliche Entwicklung ſie mit ſich dar 9 7 ſowie etwaige bisher nicht berückſichtiate Aufwendungen tigen zohne weiteres gedeckt werden können. Zur Frage der rich⸗ ch zung meſſung der Beteiliaunasverhältniſſe an den Steuern darf ich e; ächſt bemerken, daß es mir gerade am wichtiaſten erſcheint. daß in der demehrprozentuale Verteiluna der Steuern und Kzeweiſe angebracht erachte, daß das Reich aus der Einkommen⸗ orperſchaftsſteuer nur mit 3376 5, an der Umſatzſteuer mit ie Länder und Gemeinden an der Einkommen⸗ und Körper⸗ % beteiligt der 5 euer mit 6673, an der Umſaßzſteuer mit 30 An Die Amſaßkſteuer noch aufter kavitalarmen Wirtſchaft, wie es das Deutſche Reich iſt, ſe i lange Zeitunentbehrlich und wird die Stelluna. die Gem im tat einnimmt, behaupten. Das Zuſchlaasrecht der Länder und tlia nicht en zur Einkommen⸗ und Körverſchaftsſteuer ſtellt gegenwär⸗ noch 5 ee in gleichem Maße wie früher einen Zugriff auf die eingefü handene Reſerveſteuerkraft dar. Wenn alſo die Zuſchläge ſchaft⸗ werdel rt werden, ſo wird man der Frage nicht überhoben. auf eiſe der durch die Zuſchläae nicht aedeckte öffentliche Bedarf Konvention, die in ſechs verſchiedenen Blättern publiziert worden iſt, und in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit ſehr ungünſtig aufgenommen wurde, keineswegs der Abſchluß eines Handelsvertrags ſein würde. Dr. Trendelenburg fügt hinzu, es würden in Kürze von deutſcher Seite hierüber noch einige Aufklärungen gemacht werden. Miniſter Raynaldi erwiderte auf dieſe Ausführungen Dr. Trendelenburgs, es ſei der Wunſch der franzöſiſchen Regierung, die Verhandlungen zu beſchleunigen, um baldmöglichſt zu einem befrie⸗ digenden Abſchluß zu gelangen. Es wurde beſchloſſen, morgen eine Vollſitzung abzuhalten. In weiteren Beſprechungen ſollen u. a. die bereits zuſtandegekommenen ſozialen Verträge durchgear⸗ beitet werden und die Möglichkeit eines Modus vivendi praktiſch er⸗ örtert werden. Das allernächſte Ziel der Verhandlungen ſoll das Zuſtandekommen eines vorläufigen Abkommens bis Ende des Jahres bilden. Die hinderliche franzöſiſche Jollgeſetzgebung Die„Ere Nouvelle“ beſchäftigt ſich mit den deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Handelsvertragsverhandlungen und ſchreibt: Das große Hin⸗ dernis für eine Einigung bleibt offenbar die franzöſiſche Zollge⸗ ſetzgebung. Die Zollkommiſſion der Kammer, über die vorlie⸗ genden Reformen des Zollſyſtems befragt, habe deſſen Durchheratung in den Geſamtrahmen der ihr unterliegenden Arbeiten geſtellt. Han⸗ delsminiſter Reinaldy ſei alſo nicht in der Lage, dem Staatsſekretär Trendelenburg auch nur eine grundſätzliche Verpflichtung zu über⸗ bringen. Unter dieſen Umſtänden dürfe man ſich doch fragen, ob trotz des guten Willens der beiden Unterhändler es möglich ſei, zu einem annehmbaren Kompromiß zu gelangen. Auch will die„Ere Nouvelle“ erfahren haben, daß ſich amerikaniſche Kreiſe nicht übertrieben enthuſtaſtiſch zeigen angeſichts einer Förderung der Produktionstätigkeit von Deutſchland und Frankreich. Das ſei eine Lage, die man nicht vernachläſſigen dürfe. Die Vereinigten Staaten ſeien in dieſem Augenblick damit beſchäftigt, die ungeheuren Kapi⸗ talien anzulegen, die ſie während des Krieges und nach dem Kriege gewonnen hätten. Es ſei überzeugend, daß die Bildungen gewiſſer deutſch⸗franzöſiſcher Kartelle den amerikaniſchen Export erheblich ſchädigen könnten. Aus dieſem Grunde kommt die„Ere Nouvelle“ auf den von ihr ſchon wiederholt gemachten Vorſchlag zurück, den Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Berlin und Paris einen inter⸗ nationalen Charakter zu geben. und es wird ſich immer ſchärfer dahin präziſieren: Wie eine Vertei⸗ lung von Steueraufkommen nach Maßagabe des Bedarfs vorgenom⸗ men werden kann. 888 Der Miniſter ſchloß: Im Intereſſe des überſichtlichen Verlaufs unſerer Beratungen würde ich es begrüßen. wenn auch bei der wei⸗ teren Erörteruna die Fragen, die ſich auf den Zuſchußbedarf der Länder und Gemeinden und auf deren Deckung beziehen, auseinander gehalten würden von den Fragen. die ſich auf das Maß und die Form der Beteiliaung an den Reichsſteuern innerhalb der Zuſchläge zur Einkommenſteuer und zur Körverſchaftsſteuer beziehen. Nach der Rede des Reichsfinanzminiſters v. Schlieben wird von den Finanzminiſtern der Länder folgende Entſchließung der Länder bekanntgegeben, die ſie auf ihrer internen Konferenz angenommen hatten: 8 1. Der bisherige Finanzausgleich iſt, wie ſich aus den Ausführungen des Reichsminiſters der Finanzen im Haushaltaus⸗ ſchuſſe des Reichsrats von ſelbſt ergibt. einſeitia zuaunſten des Reiches und zuungunſten der Länder und Gemeinden ausgeſchlagen. Die in dem Referentenentwurf des Reichsfinanz⸗ miniſteriums vorgeſehene Neuregelung brinat eine weitere untraa⸗ bare finanzielle Verſchlechteruna für die Länder und Gemein⸗ den und träagt dem anerkannten Grundſatze der Trennung der Steuer⸗ quellen in keiner Weiſe Rechnung. Die Länder ſind übereinſtimmend der Auffaſſung, daß ein endaültiger Finanzausaleich arundſätzlich nur dann möalich iſt, wenn ihnen die Einkommenſteuer und Kör⸗ perſchaftsſteuer mit dem Einſchluß der Steuer vom Kapi⸗ talertrage nach Maßaabe des Reichsrahmengeſetzes voll zurück⸗ gegeben wird. Die endaültige Regelung des Finanzausgleichs ſoll zu einem möalichſt frühen Zeitpunkte, und wenn irgend angängig, mit Wirkung ab 1. April 1926 ab erfolgen. Die endaültige Stellung⸗ nahme zur Frage der Rückagabe der Finanzverwaltung bezüalich der Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer auf die Länder und Ge⸗ meinden bleibt vorbehalten. Die Mehrzahl der Länder fordert dieſe Rückaabe. Solanage das Reich die Steuern verwaltet, erhält es eine Verwaltunaskoſtenentſchädiaung von 4 v. H. des Aufkommens. Eine Regeluna der Aufwertuna und Abaaben zum Ausgleich der Geldentwertung vom bebauten und unbebauten Grundbeſitze muß vor dem endaültigen Finanzausaleich und mit Rückſicht auf dieſen ſtattfinden. 8 2. Für die Ueberaanaszeit bis zur Rückaabe beider Steuern an die Länder bleibt nur übria, ein zentrales Ver⸗ teilungsſyſtem bei der Einkommen⸗ und Körverſchaftsſteuer beizubehalten.! Der Anteil des Reiches bei der Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer ermäßigt ſich vom 1. April ab auf 4 v. H. 3. Weiterhin müſſen die Länder für ſich und ihre Gemeinden zur teilweiſen Deckung ihrer Fehlbeträge in den Haushalten vom 1. April ab eine Erhöhung ihres Anteils an der Umſatzſteuer über 20 v. H. hinaus fordern. Im übrigen müſſen den Ländern und Gemeinden die Einnahmen im Rechnungsjahr 1924 aus den Reichs⸗ zuſchüſſen insbeſondere für die Schutzvolizei mindeſtens in der bis⸗ herigen Höhe erhalten bleiben oder durch entſprechende Erſchließung weiterer Steuereinnahmen erſetzt werden. 4. Mit Rückſicht auf die Forderung der völligen Rückübertragung der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer beſchränkt ſtch das Reich für das Rechnungsjahr 125 auf eine Uebergangsregelung dieſer beiden Steuern. Bei dieſer Uebergangsregelung der Einkom⸗ men⸗ und Körperſchaftsſteuer für das Rechnungsjahr 1925 iſt darauf Rückſtcht zu nehmen, daß beide Steuern ſpäter den Ländern zurück⸗ gegeben werden. Dies gilt insbeſondere für die Wahl des Erhebungs⸗ deitraums, wobei die Forderungen der Wirtſchaft hinſichtlich des Zeitraums tunlichſt berückſichtigt werden ſollen, deſſen Einkommen der Beſteuerung zugrunde zu legen iſt. 5. Soweit die Länder am dem Ertrage der Reichsſteuern beteiligt ſind muß gewährleiſtet werden, daß ein Er laß oder eine Aende⸗ il ſoll. Das Verteilunasſchlüſſelproblem er müſſen wir uns klar ſein—, wird alſo fortbeſteben rung der Steuergeſetze nicht ohne Zuſtimmung des Reichs⸗ rats erfolgen darf. 2JafKd 0. 4 4einbaJ ittatdk la. Kriegsgefahr im nahen Orient: Die türkiſche Regierung hat Konſtantin VI., den ökumeniſchen Patriarchen in Konſtantinopel, am letzten Januartage ausgewieſen. Er wurde in Begleitung eines einzelnen Dieners in einem Eiſen⸗ bahnzuge bis zur türkiſchen Grenze gebracht. Der Befehl zur Aus⸗ weiſung traf in Konſtantinopel aus Angora in einem chiffrierten Telegramm ein. Er ſtützte ſich formell auf einen Beſchluß der ge⸗ miſchten Kommiſſion, die in Streitfällen über den Bevölkerungsaus⸗ tauſch zwiſchen der Türkei und Griechenland entſcheidet und die in Konſtantinopel ihren Sitz hat. Die Kommiſſion ſtellte feſt, daß der Patriarch ſeinen perſönlichen Verhältniſſen nach die Vorausſetzungen der Austauſchbarkeit erfülle. Das griechiſche Mitglied des Aus⸗ ſchuſſes legte darauf ſofort ſein Amt nieder. In Angora aber machte man ſich die Entſcheidung ſofort zum Nutzen, um einen Schritt zu vollziehen, der bereits im Dezember vorigen Jahres beſchloſſene Sache war. Durch die Anrufung der gemiſchten Kommiſſion hatte ſich die Ausführung verzögert. Die nationaltürkiſche Regierung gibt mit dieſer Maßnahme einen neuen Beweis für ihre Entſchloſſenheit, auch die äußerſten Konſe⸗ quenzen zu ziehen. Sie hat nicht nur das Sultanat, ſondern auch das Kalifat abgeſchafft, der Türkei alſo das weltliche und das geiſtliche Oberhaupt abgeſchlagen. Mit derſelben Rückſichtsloſigkeit iſt ſie gegen den Patriarchen Konſtantin vorgegangen. Es wird ange⸗ nommen, daß dem ökumeniſchen Patriarchen weitere geiſtliche Würdenträger der griechiſchen Kirche folgen werden, ſo die Pa⸗ triarchen von Kyziko, Cäſarea und Sardis. Dabei unterliegt es keinem Zweifel, daß man zwar die Perſonen trifft, in Wirklichkeit aber das Amt meint. Die Regierung von Angora hat das Be⸗ ſtreben, die Türkei zu einem reinen Nationalſtaate zu machen. Aus dieſem Grunde ſucht ſie den griechiſchen Volksteil in der Türkei ſo weit wie irgend möglich herabzumindern. Nimmt ſie den Griechen, die in der Türkei noch anſäſſig ſind, die geiſtlichen Führer, ſo dient ſie damit ihrer griechenfeindlichen Politik am erfolgreichſten. Des⸗ halb hat ſie auch nicht gezögert, den Schlag gegen den Patriarchen Konſtantin zu führen, ſobald ſie durch den Beſchluß der gemiſchten Kommiſſion die formelle Handhabung dazu hatte. In Griechenland iſt man über den Gewaltakt gegen das Ober⸗ haupt der orthodoxen Kirchen aufs Tiefſte empört. Aus Athen tönt Kriegsgeſchrei in die Welt, wie in den beſten Tagen heleni⸗ ſcher Kriegsbegeiſterung gegen die Türkei. Die Kundgebungen be⸗ ſchränken ſich nicht nur auf die Straße. Auch in der griechiſchen Kammer iſt es lebhaft zugegangen. Zahlreiche Abgeordnete haben verlangt, daß man gegen die Ungläubigen Krieg führe, um die Beſchimpfung des Patriarchen zu ſühnen. Man empfindet natürlich auch in Athen die ganze Tragweite und Bedeutung des Schrittes, den die türkiſche Regierung in Angora unternommen hat. Man empfindet, daß die Vertreibung des Patriarchen nur ein Schritt auf dem Wege bedeutet, der zur völligen Vertreibung der Griechen aus Kleinaſien und aus Konſtantinopel führen ſoll. Und man er⸗ innert ſich wieder jenes verluſtreichen Feldzuges, den man gegen die nationaltürkiſche Regierung geführt hat, um das Recht der griechi⸗ ſchen Koloniſation auf kleinaſiatiſchem Boden mit dem Schwerte zu verteidigen. Alte Wunden werden wieder aufgeriſſen. Kein Zwei⸗ fel, daß der griechiſch⸗türkiſche Konflikt ſehr ernſte Formen annehmen wird. Griechenland will ſeine diplomatiſche Vertretun in der Türkei abberufen. Aber es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, da die einmal entfachte Bewegung in Athen ſelbſt zu weiteren Konſe⸗ quenzen führt. Man rechnet mit dem Sturz des gegenwärtigen Ka⸗ binettes und mit der Möglichkeit, daß die Militärpartei das Heftewieder in die Hand nimmt. Wie weit die Dinge hier treiben werden, das hängt wohl im weſentlichen von dem Eingreifen der Mächte ab. Es iſt geplant, den griechiſch⸗türkiſchen Streit⸗ fall vor das Schiedsgericht im Haag zu bringen. Vielleicht gelingt es auf dieſe Weiſe die Differenz ſchiedlich⸗friedlich auszu⸗ tragen. Aber es wird des ganzen Druckes der Mächte bedürfen, um die feindſelige griechiſch⸗türkiſche Spannung vor der Exploſion zu be⸗ wahren. Ein weiteres Ereignis kommt hinzu, das zwar nicht im unmittel⸗ baren Zuſammenhang mit der Auseinanderſetzung zwiſchen Griechen⸗ land und der Türkei ſteht, das aber wohl doch geeignet iſt, das Selbſtgefühl in der Welt des Islam zu ſtärken. In Marokko iſt Raiſuli, der Paxteigänger der Spanier in den letzten Januar⸗ tagen in die Gewalt Abdel Krims, des Führers der aufſtän⸗ digen Riffkabilen gefallen. Es gelang dem Kabilen Tazrut den Sitz Raiſulis zu umzingeln und nach heftigem, auf beiden Seiten verluſtreichem Gefechte den ſchwerkranken Raiſuli gefangen zu neh⸗ men. Raiſuli hat ſich ſeinem Gegner ergeben und ihm Gehorſam gelobt, wenn ſein Leben geſchont werde. Das Leben und die Schätze Raiſulis ſind nun in der Gewalt Abdel Krims. Man kennt ſeine Entſcheidung noch nicht. Aber ſoviel iſt ſicher, daß die Macht und das Anſehen des Kabilenführers durch den Sturz Raiſulis außer⸗ ordentlich gewachſen ſind. In Tazrut haben die Spanier, weil ſie die Reſidenz Raiſulis für ſicher hielten, eine Menge Geld und Waffen aufgehäuft, die jetzt Abdel Krim zugute kommen. Auf ſeiner Seite ſtehen nunmehr ausnahmslos alle Stämme in der ſpaniſchen Zone von Marokko. So iſt der Triumph Abdel Krims ein ſchwerer Schlag für Spanien. Er kann aber mehr ſein und auch dort in die Wagſchale fallen, wo die Vorkämpfer des Islams den Kampf um die nationale Selbſtändigkeit der Türkei führen. Die italieniſche heeresreform Der gutachtliche Bericht des Generals und Senakors Giar⸗ dino über die Heeresreformgeſetze des Miniſters di Giorgio, den die Senatskommiſſion angenommen hat, wird jetzt im Worklaut veröffentlicht. Giardino wendet ſich gegen den Kriegs⸗ miniſter, weil ſeiner Anſicht nach die Schlagfertigkeit des Heeres für den größten Teil des Jahres in Frage geſtellt ſei und das neue Geſetz gegen den jetzigen Stand eine weſentliche Verſchlechterung be⸗ deutet. Nach dem neuen Geſetz ſoll der Kriegsminiſter berechtigt ſein, die Mannſchaften nach eigenem Ermeſſen und nach der Finanz⸗ lage des Staates zu beurlauben. Während Italien in dieſem Jahre immer noch ein Heer von 204 000 Mann unter den Waffen hatte, würde das neue Projekt beſtenfalls nur 140 000 Mann und ſchlimmſtenfalls ſogar nur 45 000 Mann unter den Waffen halten. Damit vergleiche man, daß Frankreich ein Heer von 450 000 Mann hat, ausſchließlich 200 000 Mann Kolonialtruppen, Rußland 600 000 Mann, Polen 250 000 Mann, Spanien 210 000 Mann, Rumänien 180 000 Mann, die Tſchechoſlowakej 170 000, die Türkei 148 000, Jugoſlawien 132 000, Griechenland 85 000 und Belgien 79 000 Mann. Anlriktsbeſuche Dr. Luthers. Reichskanzler Dr. Luther wird im Anſchluß an ſeine Kölner Reiſe, die er Ende dieſer Woche an⸗ tritt, den Regierungen der Länder ſeinen Antrittsbeſuch machen. Wie wir hören, wird vorerſt München und Stuttgart in Aus⸗ ſicht genommen. Auch Karlsruhe wird beſuchtt. 2 2. Seife. Nr. 39 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) Donnerskag, den B. Jebruar 1923 die Regierungskriſis in Preußen Ergebnisloſe Bemühungen Brauns Berlin, 5. Febr.(Von unſ. Berl. Büro). Die wirtſchaft⸗ liche Verei nigung beſchäftigte ſich geſtern nochmals eingehend mit der gegenwärtigen Lage in Preußen. Es herrſcht völlige Ein⸗ müttigkeit darüber, daß kein Grund vorläge, die bisherige Haltung der Fraktion nach irgend einer Richtung hin zu revidieren. Die Ent⸗ ſcheidung über die Miniſterpräſidentſchaft Braun ſteht wohl un⸗ mittelbar bevor.„Braun legt ſelbſtverſtändlicherweiſe Wert darauf, zunächſt die endgültige En 1 ng der Deutſchen Volks⸗ partei zu kennen. Wie ſie ausfallen wird, iſt zwar kaum mehr zweifelhaft, aber formell wird dieſe endgültige Entſcheidung doch erſt in der auf heute mittag anberaumten Sitzung der Preußenfraktion gefällt werden. Und alſo wird ſich auch dann erſt Braun zu entſcheiden haben. Vorausgehen wird noch heute nachmittag eine Fraktions⸗ ſitzung der Sozialdemokratie, die vermutlich zu dem Entſchluſſe kom⸗ men dürfte:„Ohne e e es nicht!“ und dann wird wohl Herr Braun morgen ſeinen Auftrag zurückgeben. Ob der rheiniſche Landeshauptmann Horion dann ſein Kabi⸗ neit ſofort bilden wird, oder erſt nach dem Umweg über ein Zwi⸗ ſchenſtadium, ſcheint noch nicht ſicher zu ſein. Was in den Blättern darüber zuſammengeraunt wird, hat jedenfalls nur den Wert von Vermutungen. Sicher iſt nach unſerer Kenntnis, daß das Zentrum nicht in eine Kombination einwilligen wird, die das Miniſterum des Innern und die innere preußiſche Ver⸗ waltung mit ihm einem Deutſchnationalen auslieferte. Das Zentrum iſt dabei, ſeine Stellung in der inneren Verwaltung, wo es bislang gewiß zurückgeſetzt war, auszubauen. In dieſem Beſtreben wird es ſich nicht ſtören laſſen. Das Zentrum iſt in der Beziehung noch lange nicht ſaturiert. Das Urteil im Kroner⸗Prozeß In dem Prozeß gegen den Landgerichtsdirektor Kroner wegen Beleidigung des Landgerichtsdirektors Bewersdorf, Magdeburg, der geſtern vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte ver⸗ handelt wurde, beantragten die Verteidiger die Verſchiebung des Termins bis zur Erledigung der Berufungsverhandlung des Magde⸗ burger Prozeſſes. Sie ſtellten ferner den Antrag auf Ablehnung des Vorſitzenden des Gerichtshofs, Landgerichtsdirektor Ahlsdorf, wegen Beſorgnis der Befangenheit. Der Gerichtshof ſetzte die Ver⸗ für eine Stunde aus, um über den Ablehnungsantrag zu eraten. Der Antrag wurde nach etwa einſtündiger Beratung abgelehnt. Hierauf wurde in die eigentliche Verhandlung eingetreten. Der An⸗ geklagte erklärte, er bekenne ſich auch heute noch vollkommen zu der Form und dem Inhalt des inkriminierten Artikels in der„Voſſ. Zeitung“. Zeugen waren nicht geladen, dagegen ſtellten die Vertei⸗ diger einige Beweisanträge in der Nichtung, daß Landgerichtsdirek⸗ „tor Bewersdorff als voreingenommener Richter anzuſehen ſei. Die Anträge wurden abgelehnt, worauf Generalſtaaatsanwalt Lindow das Wort nahm. Er betonte, daß der Angeklagte weit über das Ziel hinausgeſchoſſen ſei und Beleidigungen gröblicher Art ausgeſprochen habe, daß ihm andererſeits aber auch als Richter das Recht zur Kritiſierung eines anderen Urteils zuſtehe. Der General⸗ ſtaatsanwalt ſtellte folgenden Strafantrag: Der Angeklagte iſt wegen formaler Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark zu verurteilen; im Nichtbeitreibungsfalle zu 50 Tagen Ge⸗ fängnis. Dem beleidigten Bewersdorff und dem Präſidenten des Oberlandesgerichts Naumburg, Schultze, wird die Befugnis erteilt, ſechs Wochen nach Zuſtellung des Urteils die Urteilsformel in der „Voſſiſchen Zeitung“,„Deutſchen Richterzeitung“ und in der„Magde⸗ burgiſchen Zeitung“ bekannt zu machen. Das Arteil lautete wegen formaler Beleidigung auf 3000 Mark Geld⸗ ſtrafe, im Falle der Nichtbeitreibung auf je 1 Tag Gefängnis für je 60 Goldmark. Dem Nebenkläger wurde die Befugnis erteilt, das Urteil in der„Voſſiſchen Zeitung“, in der„Deutſchen Richter⸗ zeitung“ und in der„Magdeburgiſchen Zeitung“ auf Koſten des Angeklagten zu veröffentlichen. Die Koſten des Verfahrens wurden dem Angeklagten auferlegt. das Urteil im Berliner preſſeſpiegel e Berlin, 5. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Urteil de⸗ Berliner Schöffengerichts in Sachen Kroner, das ſo beträchtlich über den Antrag des öffentlichen Anklägers hinausging, wird wohl ganz allgemein als zu hart empfunden werden. Bei der unſeligen Scheidung, in die leider unſer Volk immer mehr zu verfallen droht, iſt es freilich ſelbſtverſtnädlich, daß auch hier die Meinungen ſchroff auseinander gehen. Im Scherlſchen„Lokalanzeiger“ ſchreibt Dr. S. Breslauer, von dem auch die jüngeren Leute ſich noch erinnern können, daß er ein ſehr ſeuriger und prinzipientreuer Sozialdemo⸗ krat war:„Herr Kroner hat milde, ſehr milde Richter gefunden.“ Der„Vorwärts“ aber poltert:„Das Urteil bedeutet eine neue Wunde, aber nicht für den Verurteilten, ſonder für das deutſche Ge⸗ richtsweſen!. Im„B..“ heißt es:„Das Magdeburger Urteil war ein beſonders bedenkliches Symptom, die geſtrige Verhandlung eine Kriſe. Der Verfaſſer dieſes Aufſatzes glaubt nicht an bewußte Rechtsbeugung, aber er glaubt an eine„ſchleichende Krankheit“, die auf einer einſeitigen politiſchen Voreingenommenheit beruht und in der Tendenz gipfelt, einen Republikaner minder zu ſchützen oder zu beſtrafen als Gegner der Republik.“ Auch dieſes Urteil wird übri⸗ gens nachgeprüft werden. Wie das„B.“ erfährt, wird der An⸗ geklagte Berufung einlegen. —** Der zweite Magdeburger Prozeß Bverlin, 5. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie eine hieſige Nachrichtenſtelle erfährt, wird der zweite Ebertprozeß gegen den ſogenannten Redakteur Rothardt von der„Mitteldeutſchen Preſſe nicht, wie gelegentlich gemeldet worden war, lediglich zur. Nachprüfung des Strafmaßes und der Urteilsbegründung geführt werden, ſondern man wird in einer neuen Beweisaufnahme noch einmal auf die Behauptung des Angeklagten eingehen, die ſich auf die Vorgänge im Januar 1918 im Treptower Park beziehen. Außer⸗ dem ſind von der Verteidigung neue Beweisanträge geſtellt worden und man wird wieder vermutlich wochenlang die Zeugen auf⸗ marſchieren laſſen. Annähernd 40 Zeugen ſind bisher geladen, unter ihnen Scheidemann, Wels und andere führende Mitglieder der SPD. Auch der ſogenannte Leichenmüller ſoll ſich wieder in Magde⸗ burg produzieren. Kleine politiſche Mitteilungen * Vaterländiſche Kundgebung in Berlin. Am 13. und 14. Feb⸗ ruar findet in Berlin ein vaterländiſcher Betriebsrätekon⸗ geß ſtatt, der vom Nationalverband Deutſcher Berufsverbönde ein⸗ berufen wurde.— Am 15. Februar findet eine vaterländiſche ſoziale Kundgebung der Arbeitnehmerverbände aus Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft ſtatt. * Einſtellung des Verfahrens gegen Caſtiglioni. Die Staats⸗ anwaltſchaft hat das Verfahren gegen Camillo Caſtiglioni, das im Okrober vorigen Jahres unter ſo e Umſtänden eingeleitet worden war, eingeſtellt, weil Caſtiglioni für den Zu⸗ ſammenbruch der Depoſitenbank nicht verantwortlich zu machen ſei. In der ſapaniſchen Kammer kam es am Dienstag zu längeren Tumultſzenen die ihren Höhepunkt erreichten, als ein Abge⸗ ordneter dem Präſidenten den Gehorſam verweigerte. Er wurde von anderen Mitaliedern des Hauſes angegriffen und derart ageſchlagen, daß er ohnmächtig zuſammenbrach. Franzöſiſche Generalsverluſte im Weltkrieg. Anläßlich eines Berichtes über eine Ehrung erfährt man aus der„Republique“, daß im Weltkrieg 42 franzöſiſche Generäle auf den Schlachtfeldern ge⸗ fallen ſind, ein fronzöſiſcher Admiral mit ſeinem Schiffe untergegan⸗ gen iſt und 13 weitere franzöſiſche Generäle an den Folgen an der Feront erlitſener Nerſohungen den. doeſtorbon ſind. Dder Barmatſkandal vor öem Ausſchuß Berlin, 4. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Der preußiſche Un terſuchungsausſchuß für die Barmat⸗Kutisker⸗Affaire tritt nach Eröffnung der Sitzung in die Vernehmung des Zeugen Heilmann ein. Darüber ſei in Ergänzung unſerer kurzen Mel⸗ dung im geſtrigen Abendblatt noch folgendes berichtet: Der Vorſitzende fragt, ob Barmat mit Heilmann über ſeine Beziehungen zur Staatsbank geſprochen habe, die bis zum Jahre 1923 zurückgehen. Heilmann entgegnet, er habe ſeit 1923 gewußt, daß Barmat in irgend welchen Beziehungen zur Staatsbank ſtehe, Einzelheiten habe er bis zum 8. Dezember 1924 jedoch nicht erfahren. Damals hätte die„Rote Fahne“ allerlei Enthüllungen gebracht und er habe daher Barmat um Aufſchluß gebeten. Varmat habe ihm ſehr ein⸗ gehend dargelegt, wie er die Dinge ſah. Der Kommuniſt Stolt richtet eine Reihe von Fragen an Heil⸗ mann. Er erinnert an die Papierlieferungen an den Rotterdamer „Vorwärts“ und fragt, ob es Heilmann bekannt ſei, daß gerade in dieſer Zeit die deutſche Arbeiterpreſſe außerordentlich unter dem Papiermangel litt. Heilmann gibt das zu, erwiderk aber, daß er mit der Aus⸗ fuhrbewilligung nichts zu tun gehabt habe. Der Kommuniſt Stolt fragt dann weiter, ob ihm etwas da⸗ von bekannt ſei, daß Barmat einen Ausweis des Generalkommandos Lüttwitz gehabt und ob dieſe Vermittlung durch den damaligen Oberpräſidenten Noske zuſtandegekommen ſei. Ferner, ob, wie der frühere Adjutant der Berliner Kommandantur Fiſcher in ſeinen Erinnerungen erzählt, von holländiſcher Seite einmal Geld zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde, um die ſpartakiſtiſche Bewegung zu unter⸗ drücken, und ob Barmat dieſer Geldgeber geweſen ſei. Heilmann erwidert auf dieſe Frage, daß erſtens Barmat ſeines Wiſſens nach Noske niemals geſehen oder geſprochen hat und daß er, Heilmann ſelbſt, in dieſer Angelegenheit nicht mitgewirkt habe. Zur zweiten Frage glaubt Heilmann feſtſtellen zu können, daß Barmat Fiſcher niemals einen Pfennig zur Verfügung geſtellt hat.— Der Kommuniſt legt dem Zeugen Heilmann noch eine ganze Reihe von Fragen vor. U. a. verlangt er Vorlegung einer im „Vorwärts“ vom 2. Dezember 1924 abgedruckten Erklärung Heil⸗ manns. die im Widerſpruch zu gewiſſen auf die Staatsbank bezüg⸗ lichen Ausſagen des Zeugen ſtehen. Abg. Stolt fragt weiter:„Iſt dem Zeugen Heilmann bekannt, daß der Abg. Wels im Jahre 1924 Barmat von Berlin aus als Kurier an den damaligen Pre⸗ mierminiſter und Sozialdemokraten Macdonald geſchickt hat(J. um Barmat auf dieſe Weiſe in engliſche Kreiſe einzuführen?“ Abg. Heilmann:„Herr Wels hat Barmat mit einem Pri⸗ vatbrief verſehen im Jahre 1924 zu Macdonald geſchickt. Weiter aing Barmat mit einem inoffiziellen Auftrag des Reichspoſtminiſteriums nach London, um mit der da⸗ maligen engliſchen Regierung über eine Aenderuna des Poſt⸗ abrechnungsverkehrs zu verhandeln()). Dieſe Verhand⸗ lungen waren von Erfolg gekrönt. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob Barmat unmittelbar mit dem Reichspoſtminiſterium in Beziehung getreten ſei, erwidert Heilmann, Barmat habe dauernd in perſönlichem Ver⸗ kehr mit dem Reichspoſtminiſter geſtanden und offenhar von Dr. Höfle den Auftrag gehabt, zu verhandeln. Heilmann be⸗ merkt über die Verbindung Barmats mit Koenen, daß Koenen eines Abends Barmot aufgefordert habe, nach dem Hotel Adlon zu kommen, um mit Kraſſin wegen Anknüpfung von Geſchäfts⸗ verbindungen mit Rußland zu ſprechen. Auf Heilmanns Anraten, der warnte, die Vermittlung Koenens anzunehmen, habe Barmat obgelehnt. Der Vorſitzende ſtellt an Heilmann die Frage, ob irgend welche finanziellen Beziehungen zwiſchen Barmat und der ſozial⸗ demokratiſchen Parkei beſtanden haben. Heilmann erwidert darauf, daß Barmat niemals der Partei oder Genoſſen irgend welche Summen zur Verfügung geſtellt habe, ohne ſich vorher mit ihm, Heilmann, ins Benehmen zu ſetzen. Heil⸗ mann gibt zu, daß die 15 000 Morf, die an das Köpenicker Blan gegeben wurden, von Barmat ſtammen. Weiter habe Barmat anläßlich der Dezemberwahlen 1924 auf ſeine Veranlaſſung hin, da es angeſichts der vorangegangenen Maiwahlen um die Parteikaſſe nicht zum beſten beſtellt geweſen ſei, die Summe von 20 000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Abg. Deerberg(Intl.):„Wiſſen Sie etwas über die engen Be⸗ ee zzſchen Barmat und dem Reichsbanner Schwarz⸗ rot⸗gold“ Heilmann:„Barmat hat dem Reichsbanner niemals Geld zur Verfügung geſtellt, das Reichsbanner hat auch niemals Barmat um Unterſtützung gebeten“. Abg. Deerberg:„Iſt Ihnen etwas über die Geſchäftsbe⸗ ziehungen zwiſchen Barmat und dem Reichskanzler a. D. Bauet bekannt?“ Heilmann:„Reichskanzler a. D. Bauer hat mit Barmat häufig auch über Geſchäfte geſprochen Ob und wie weit daraus Ge⸗ ſchäftsbeziehungen entſtanden ſind, iſt mir nicht bekannt.“ Kaufhold(Dntl.) beantragt ſodann, den Kriminalkom⸗ miſſar Klinkmann als Zeugen zu laden, der über die gegen Barmat früher erſtatteten Anzeigen Auskunft geben ſoll. Seine politiſchen Freunde vertreten den Standpunkt, daß, wenn dieſen Anzeigen ſ. Zt. nachgegangen worden wäre, die Staatsbank vielleicht nicht in die Lage gekommen wäre, Kredite an Barmat zu geben. Der Ausſchuß beſchließt, dieſen Zeugen heute noch zu vernehmen. Abg. Deerberg kommt auf die durch die Bochumer Handels⸗ kammer verbreitete holländiſche Warnung zu ſprechen und erwähnt, daß im Jahre 1919 ſeinen Informationen zufolge die Butterver⸗ einigung den Reichswirtſchaftsminiſter vor Barmat gewarnt habe. Heilmann erklärt auf Befragen, daß Barmat von der Ge⸗ werkſchaftsbank einen Kredit von 300 000 Mark erhalten habe, der aber bald gekündigt und auch zurückbezohlt wurde. Dieſe Krebit⸗ verbindung habe im übrigen nur ſehr kurze Zeit beſtanden. Zeuge Heilmann gibt darauf eine ausführliche Schilderung über die Lage des Barmatkonzerns im Juni 1924. Abg. Deerberg ſtellt nach dieſer Ausſage Heilmanns feſt, daß alſo der Zuſammenbruch des Barmat⸗Konzerns nur dadurch hervorgerufen wurde, daß Oberfinanzrat Hellig den Konzern be⸗ ſchwer notleidende Geſellſchaften in großen Teilen zu über⸗ nehmen. Heilmann bemerkt, daß er ſich nur dem Urteil eines Ver⸗ teidigers anſchließen knöne. wohnungs⸗ und Wirtſchaſtsfragen Der Ausſchuß für Siedlungs⸗ und Wohnungs⸗ weſen des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates behandelte in ſeiner Sitzung am 4. Febr. die Neuregelung der Wohnungs⸗, Wirtſchafts⸗ und der damit zuſammenhängenden Fragen. Grundlage der Be⸗ ratung waren Anträge, die auch dem Reichstag vorliegen. Hervor⸗ uheben iſt, daß das Wohnungsmangelgeſetz für alle oder für be⸗ timmte Arten von Wohnungen außer Kraft zu ſetzen, ſobald die Verhältniſſe auf dem Wohnungsmarkt es zulaſſen. Die Mieten ſind unter Würdigung der wirtſchaftlichen in abſeh⸗ barer Zeit der Friedensmiete anzugleichen Im Intereſſe einer wirkſamen Förderung des Neubaus und zugleich der Erhaltung des Alt⸗Wohnungsbeſtandes iſt die Hauszinsſteuer auf 20 Prozent der Friedensmiete zu erhöhen und zu einer Reichs⸗ ſteuer auszubauen. Empfohlen würde zur Frage der Hypothe⸗ kenaufwertung, daß die Aufwertung über 20 Prozent für die Wirtſchaft, insbeſondere für die Mieter, die letzten Endes die Laſt * tragen haben, nicht tragbar ſei. Wichtiger als die Aufwertung s Kapitals ſei die baldige Wiederherſtellung des Zinſen⸗ dienſtes für die aufgewertete Hypothek. Kairo, 4. Febr. Der Wahltag nahm einen ruhigen Verlauf. Nur in Mehallah Kebir, in der Nähe von Tantah, wurden bei Kundgebungen drei Perſonen durch Schüſſe verletzt und 8 Polizei⸗ beamte ſowie 2 Soldaten verwundet. 1 5 Aus dem Reichstag E Berlin, 5. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Auch die geſtrige Reichstagsſitzung, in der die ſozialpolitiſche En örterung fortgeſponnen wurde, nahm einen ſehr ruhigen Verlauf. Das mangelnde Intereſſe des Hauſes an dieſen Be⸗ ratungsſtoff iſt zwar bedauerlich, aber man muß zugeben, daß 1 Breite und umſtändliche Art, wie er von den Gewerkſchaftlern der Parteien— und faſt nur ſolche kommen ja eigentlich zu Wort ausgewählt wird, nicht gerade geeignet erſcheint, die Aufmerkſamkeit für die Beratungen zu erwecken. Es ſind dieſelben Stichworte, die immer wiederkehren: Erwerbsloſenfürſorge, Waſhingtoner Abkom⸗ men, Tarifpolitik uſw. Zwiſchendurch wurde die Angelegenheit der Ruhrkredite geſtreift, die der demokratiſche Redner als„unge⸗ heuerliche Zuwendungen“ an die Induſtriellen charakteriſierte, eine Auffaſſung, der man von deutſchnationaler Seite ſcharf entgegen⸗ trat. Reichsarbeitsminiſter Brauns erwiderte gegen Schluß der Debatte zuſammenfaſſend auf die vorgebrachten Bitten und„Be⸗ ſchwerden aus dem Hauſe. Zugleich gab er einen Ueberblick über die Tätigkeit des ihm unterſtellten Miniſteriums, der in der erfreu⸗ lichen Feſtſtellung gipfelte, daß überall wieder die Friedens“ leiſtungen erreicht ſind. Nebenbei ſähe die Regierung kei⸗ neswegs, wie es tagtäglich in der kommuniſtiſchen Preſſe zu leſen iſt das Heil der Wirtſchaft in verlängerter Arbeitszeit und verkürzten Löhnen. Zu Beginn der Sitzung legten die Deutſchnationalen unter Zu⸗ ſtimmung des Hauſes Verwahrung gegen die neuen dreiſten Grenzübergriffe der polniſchen Grenzbeſatzungen in der Weichſelgegend ein. Das Ziel dieſer Nadelſtichpolitik iſt ja bekannt⸗ lich Oſtpreußen von dem Zugang zur Weichſel abzuſchnüren. Die Deutſchnationalen kündigten an, daß ſie dieſe in der Tat höchſt be⸗ drohliche Angelegenheit demnächſt ausführlich zur Sprache bringen würden. Sadiſcher Candtag Staalfsbeihilfen für die Landwirtſchaft Nach einer zwölftägigen Pauſe hielt der badiſche Landtag am Mittwoch nachmittag eine Vollſitzung ab. Die Beratungen wurden eingeleitet durch die Beantwortung verſchiedener kurzer Anfragen. Unter den Eingängen befand ſich auch ein Antrag der Offenburger Staatsanwaltſchaft an den Landtag, die Immunität des kommuniſtiſchen Abg. Ritter aufzuheben, weil gegen dieſen ein Strafverfahren wegen Nötigung, Bedrohung und groben Un⸗ fugs anhängig ſei. Ritter beſuchte am 21. Dezember v. Is. in Be⸗ gleitung des kommuniſtiſchen Reichstagsabg. Kenzler und eines weiteren Parteigenoſſen in Offenburg eine Wirtſchaft, wobei es 3u Auseinanderſetzungen mit dem Wirt und ruheſtörenden Lärm kam⸗ Der Berichterſtatter des Geſchäftsordnungsausſchuſſes hielt mit den Einzelheiten zurück und ſtellte im Namen des Ausſchuſſes den An⸗ trag auf Aufhebung der Immunität. Ritter wohnte der Behand⸗ lung ſeiner Angelegenheit ſelbſt bei und verteidigte ſich auch ſeloſt. Nach einer längeren Ausſprache nahm das Plenum mit allen gegen 14 Stimmen bei 5 Enthaltungen den Ausſchußantrag an, die Ge; nehmigung zur Strafverfolgung des Abgeordneten Ritter zu erteilen. Hierauf ſetzte die große landwirtſchaftliche Ausſprache ein. Die Regierung ſtellt als Darlehen an landwirt⸗ ſchaftliche Organiſationen 9,5 Mill. M. zur Verfü⸗ gung, die der Haushaltausſchuß auf 10 Mill. M. erhöht wiſſen will Nach eingehender Ausſprache wurde der Geſetzentwurf in der Faſ⸗ ſung des Haushaltausſchuſſes in erſter und zweiter Leſung mi allen bei 2 Stimmenthaltungen angenommen. Eine Reſolution Herfurth, die von der Mehrzahl der Zentrumsabgeordneten und von den Abgeordneten Wilſer und Lang unterſchrieben war, und die die Regierung erſucht, bei der Bürgſchaftsvorlage für das Gewerhe die auf der Schulze⸗Delitzſchen Grundlage aufgebaute Kreditgenoſ⸗ ſenſchaft und die in der Landesgewerbebanf.⸗G. Karlsruhe orga⸗ niſierten Landwirte mit einem berhältnismäßigen Betrage zu den gleichen Bedingungen zu berückſichtigen, wurde mit 37 Stimmen gegen die Stimmen der Kommuniſten und Sozialdemo⸗ kraten angenommen. Ferner wurde von allen Parteien mit Ausnahme der Kommu⸗ niſten ein Landbundantrag angenommen, von den Zinſen für die Bürgſchaft nicht 2, ſondern 3 Prozent auf die Staatskaſſe zu über⸗ nehmen. Der Rechnung des Rechnungshofes für 1923 ſtimmte das Haus zu, worauf die Anträge über die Hagelverſicherung beraten wurden. Ohne Wortmeldung wurde der Antrag des Haushaltau⸗ ſchuſſes, die Regierung möge in dem Nachtrag zum Staatsvoran⸗ ſchlag zur Auffüllung des Hagelverſicherungsfonds 180 000 Mark einſtellen, für 1928 an der Nachſchußprämie 20 Pro⸗ zent aus Staatsmitteln decken und dem Landtag eine Denkſchri über die Einführung der obligatoriſchen Hagelverſiche“ rung einſtimmig angenommen. Die nächſte Sitzung wurde auf Donnerstag vormittag halb 9 Uhr anberaumt. Um 10 Uhr wird der Landtag die Kunſthalle unter Führung ihres Direktors beſichtigen und abends 6 Uhr der Aus⸗ ſtellung für das Flugzeugweſen einen Beſuch abſtatten, Die Förderung des Luftverkehrs Karlsruhe, 5. Febr. Der Landtag hat ſoeben mit allen gegen eine kommuniſtiſche Stimme den Antrag des Haushaltsausſchuſſes zugeſtimmt, wonach die badiſche Regierung ermächtigt wird, 200 0⁰⁰ Mark für die Förderung des Luftverkehrs in Baden in den Nachtrag zum Staatsvoranſchlag einzuſtellen. * Das„überparteiliche“ Reichsbanner In der geſtrigen Mittwochausgabe des ſozialdemokratiſchen Karlsruher„Volksfreund“ ſteht unter der Rubrik:„Aus der Partei“:„Linkenheim. Samstag abend 8 Uhr in der„Krone“ Verſammlung des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold. Alle Kame⸗ raden haben zu erſcheinen.“— Woraus wieder einmal erſichtlich⸗ daß die Reichsbannerverſammlungen als ſozialdemokratiſche Partei⸗ angelegenheiten betrachtet werden. Letzte Meloͤungen Rolorſchiffe in der Praxis vein 8. Ferr.(wan ual. wert wurr) das Rotorſch Bukau“ ſollte geſtern abend den Dangiger Hafen verlaſſen. i Ladung beſtand in gehobeltem Holz für Schottland. Das Rotorſchel wird an der Oſtſeekliſte entlang fahren, die Inſel Rügen auf de Höhe von Arkona paſſieren und dann nach Kiel weiterfahren. ch Einrichtung der Funkentelegraphie wird die„Bukau“ den Kaiſet Wilhelmkamal paſſieren und von Kuxhaven über die Nordſee nach dem Firth of Forth fahren. Die Mannſchaft iſt auf 15 Man — 1 Paſſagiere ſind an Bord; Anton Fletmer if ſönlich anweſend. er Waſbingion, 5. Febr(Spezialkabeldienſt der Unit, Preß) Wie das Handelspoſtamt erfährt, hat die Hamburg⸗Amerika⸗Lin, 10 Frachtſchiffe, die mit Flettnermotoren ausgerüſtet ſind i Auftrag gegeben. Die Schiffe ſollen zwiſchen Hamburg und Ri de Janeiro und auf der Oſtaſienlinie fahren. Man glaubt, daß durch die Benutzung der Paſſat- und Monſumwinde eine Brennſtofferſpar nis von 40—60 Prozent erzielt wird. Deulſch-amerikaniſcher Seepoſidienſl 1 Newyork, 5. Febr. Der amerikani Eiſenbahnpoſtdien teilt mit, daß die Verhandlungen über des deutſch⸗amerikaniſchen Seepoſtdienſtes ſich dem Abſchuß näherten. Es ſollen mit den Schnellſchiffen Poſtbeamte der reg Staaten mitfahren und während der Ozeanüberquerung die 5 bearbeiten, um deren ſchnelle Ablieferung auf dem Feſtlande ſiche zu ſtellen. In Frage kommen Schiffe des Norddeutſchen Llohd, er Hamburg⸗Amerika⸗Linie und der American United Siates Sine. eee — „„„eree ee öe JJ ͤ»N ² ˙·-c ²˙ ennee „Donnerslag. den 5. Februar 1925 nNeue Mannheimer Jeitung(Mittag ⸗RNusgade) 3. Seite. Nr. 59 Auf dem wege zur Trockenlegung? Die ſozialdemokratiſche Reichsta i in di gsfroktion hat in dieſen Tagen Raſenen Antrag Müller⸗Franken und Genoſſen eingebracht: Der gehe atag wolle beſchließen:„Die Reichsregierung zu erſuchen, um⸗ 5 dem Reichstag den Entwurf des Schankſtäbtengeſetzes etanchen. Es handelt ſich bei dieſem Entwurf um einen alten der 0 aus dem Jahre 1923. Am 6. Juni dieſes Jahrs ließ ihn gelan zalige Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Becker an den Reichstag ügt nen Auch der Reichsrat hat ſich 1923 ſchon mit ihm beſchäf⸗ 95 und ſeine Tendenz beſonders unterſtrichen durch Einfügung geiſt Beſtimmung. die ſcharfe Einſchränkungen in der Anpreiſung läufigen Getränke im öſſentlichen Perkehr vorſieht. Auch dem vor⸗ gele Reichswirtſchaf srat hat der Entwurf ſchon einmal vor⸗ ſha dbleich in der jehigen Begründung ſanfte Flötentöne ange⸗ rei gen werden, ſo ſind ſich das Gaſtwirtsgewerbe und deſſen zahl⸗ Nebengewerbe, geven die er natürlich gemünzt iſt, und auf ja auch ſchon ſeit Jahr und Tag wie ein Alb laſtete, keinen darüber im Zweifel geweſen, daß es ſich hier um den amen Schritt zur Trockenlegung Deutſchlands nach gnerikaniſchem Muſter handelt, einen Schritt, der für ſie Anted auf Leben und Tod bedeutet, angeſagt von dem hinter den darkragſtellern ſtehenden Abſtinententum. Jn der Begründung wird as Ziel der Trockenlegung ja auch ziemlich unverblümt zugegeben, geſagt wird, es ſei eine Trockenlegung Deutſchlands„für Wor nächſte Zeit“ nicht zu erwarten. Das heißt mit andern orten: darüber werden wir ſpäter reden. Alt Wir beabſichtigen nicht, uns hier in den Meinungsſtreit zwiſchen an oholfreunden und Alkoholfeinden einzumiſchen; es liegt uns ſa — vollkommen fern, der Abſtinentenbewegung die Berechtigung Guulprechen, wir halten es vielmehr mit dem Worte Friedrichs des de oßen, daß jeder nach ſeiner Faſſon ſelig werden möge, und möch⸗ Be hier lediglich auf einige Punkte hinweiſen, die uns allgemeiner korachtung wert zu ſein ſcheinen und vorausſichtlich auch tief in unſer ubkmales Leben eingreifen werden: Das Gaſtwirtsgewerbe, ſeine Volreicher Nehencomerbe. ſowie die einſchlöaigen Produktions⸗ und domurbeitungsinduſtrien, die ſich durch die Trockenleaungsbewegung Den wirtſchaftlichen„Totſchlag“ bedroht ſehen, beſchäftigen in wänſchland 10—12 Millionen Menſche n, die genötiat 8 55 ſich andern Berufen zuzuwenden und ihre Arbeitskraft, um leben zu können, zu ſedem Preiſe anzubieten. Was das be⸗ ten würde zu einer Zeit, da Arbeitsloſigkeit, Hunger und Elend b. dem ſowieſo ſchon ausgepowerten Volke herrſchen und auch in eim znächſten Jahren noch herrſchen werden, das kann ſich unſchwer in jeder ſelhſt ausmalen. Geradezu kataſtroybal würde ſich die Lage — den großen Städten geſtalten. Und welche Vorteile ürden dagegen eingetauſcht werden? Darüber können uns am ſten die Länder Ausfunft oeben. die ſchon ſeit Jahr und Tag 1 hr oder weniger trockengeſegt ſind alſo die Vereiniaten Staaten Ban Amerika, die ſkandinaniſchen Länder und Finnſand Obfſektive obachter— und es agibt deren auch im Lager der Abſtinenten— in dieſen Ländern dahin überein. daß das Alkoholverbots⸗ S Prohibitingeſetz zumächſt Mamel einne„eeneerſichen Schmuggelbetriel beranbildet, ſomie eine ſtarſte Demo⸗ Nltſatton atter stärdedee Roftes in(teale, boi. 85 unglaublichſten Liſten und Schleichwege werden ausfindig ge⸗ Nicht. um in den Beſitz des, weil verbolen. doppelt geſchätzten kkohols zu gelangen und dem heimlichen Suff frönen zu können. 5 eit verbreitet und beſonders beliebt iſt die Gepflogenheit. ſich durch Wel de⸗ Rezeyt in den Beſitz von Alkobol zu ſetzen. Auf dieſem oe iſt ſede belſebige Quantität zu erhalten. 8 So kann es denn gar nicht mundernehmen, daß die Zahl der Betrunkenen, die in der Oeffentlichkeit ſichtbar werden, im Vergleich Nanſtüber nicht Jur nicht abnimmt, ſondern ſogar zunimmt und hei tt die Zahl der gerichtlichen Verurteihrngen wegen Trunken⸗ Natürlich muß der auf verbotenem Wege bezogene Alkohol 955 horrenden Preiſen bezahlt werden, die wiederum diefenigen, — in beſcheidenen Verböliniſſen wohnen. ur Solbſtfabrikation Volten, die Getränke zeitigt, die eine furchtbare Gefahr für die olksgefundheit in ſich ſchſteßen. Man bedenke ferner die zahlloſen, 1i zu unerhörten Eingriffen ins Familienſeben und in die verſön⸗ 5 Freiheit auswachſenden behördlichen Schnüffeleien und die un⸗ Sgeuren Koſten, die das hiermit ſowie mit der Bekämpfung des chmuggelbetriehs und den zahlloſen Beſchlagnahmungen betraute deamtenheer verſchlingt. N Ueberdies dürfte gerade in Deulſchland die Trockenlegung nicht 5u den dringlichſten Aufgaben gehören. Einmal weiſt der Kon⸗ kim an alkoholiſchen Getränken in dem verfloſſenen Jahrzehnte ganz gewaltigen Rückaang auf— der Trinkbronntwein lein, der noch im Jahre 1912/13 1 870 000 Hefl. Weingeiſt beteug * iſt im Jahre 1922/23 auf 480 000 Hktl. zurückgegangen und hat im Jahre 1028/24 noch nicht 200 000 Hil, erreicht Und zum andern ann das blutarm gewordene deutſche Volk die ungeheuren Gelder, e bei einer Trockenlegung die Ueberwachungs⸗ und Abwehrmaß⸗ al'en erfordern, woll beſſer zu anderen Zwecken verwenden. Wir dauben. daß insheſondere die Städte, die ous einem blübenden r wenfaſtens lebenskräftigen Gaſtwirts⸗ uſw. Gewerbe reiche Ein⸗ men beziehen, frob ſein werden. wenn es in Deutſchland ni cht nier Einfüßhrung der Prohibition kommt. Womit belbſtverſtändlich cht geſagt ſein ſoll. daß Mäßakeit nicht eine Tugend iſt, die wüpſomer Pflege bedarf. In dieſem Sinne wiſſen wir uns oins t oſlen denen, die den Alkoholismus bekämpfen. Kl. — Städtiſche Nachrichten Errichtung einer erſten Schwerhörigenklaſſe Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Schon längſt hat ſich gezeigt, daß an Gehörſchwäche leidende Schulkinder im Unterricht der Normalklaſſen nur ſchwer oder vielfach gar nicht mitkommen. Das gilt in erſter Linie von den Lernanfängern, die jeweils zu Oſtern neu in die Schule eintreten. Für ihre Ausbildung iſt die Zeit mei⸗ ſtens verloren, die ſie im erſten Jahre ihres Schulbeſuches in einer Normalklaſſe zubringen. Während nun für die Schüler der.—8. Klaſſe hier ſeit Jahren beſondere Schwerhörigenklaſſen errichtet wurden, fehlt für die Schulanfänger jede Möglichbeit, ſie durch eine ihrem Gebrechen entſprechende Sonderbehandlung zu fördern. Die⸗ ſem Mangel ſoll nun durch Ausbau der bisher beſtehenden ſiebenſtufigen Schwerhörigenklaſſenſyſtems zu einem achtſtufigen begegnet werden. Die Stadtverwaltung hat bereits die Errichtung einer erſten Schwerhörigenklaſſe auf kommende Oſtern beſchloſſen. Nun iſt es an den Eltern dieſer ſchwerhörigen Schulneulinge, die Bedeutung u. Notwendigkeit einer ſolchen Sonderbehandlung ein⸗ zuſehen und der neuen Einrichtung vollſtes Vertrauen entgegenzu⸗ bringen. Dies zu tun, werden die Eltern um ſo eher in der Lage ſein, je mehr ſie beſtrebt ſind, von den mancherlei Vorurteilen und Irrtümern loszukommen, in denen ſie inbezug auf den Schwerhörigen⸗ unterricht noch vielfach befangen ſind. Immer noch werden die Schwerhörigenklaſſen als Klaſſen für Schwachbefähigte angeſehen, durch deren Beſuch den Schülern das Brandmal geiſtiger Minderwer⸗ ligkeit aufgedrückt wird. Wie verkehrt dieſe Auffaſſung iſt. beweiſt die Tatſache, daß dem Unterricht der Schwerhörigenklaſſen der Unter⸗ richtsplan der Normalklaſſen zugrunde gelegt iſt und daß die Kinder der Schwerhörigenklaſſen, bei denen eine ſichtliche Beſſerung oder völlige Heilung ihres Leidens eingetreten iſt, wieder ohne weiteres in die Normalklaſſen zurückverſetzt werden. Es liegt alſo nicht der geringſte Anlaß vor, der neuen Einrichtung mit Mißtrauen zu be⸗ gegnen, vielmehr muß im Intereſſe einer allſeitigen Erfaſſung und rationellen unterrichtlichen Verſorgung der am Beſuch des regulären Unterrichts verhinderten Kinder lebhaft begrüßt werden, daß auch ihren beſonderen Bedürfniſſen voll und ganz Rechnung getragen wird. Das Nähere erfahren die Eltern bei der Anmeldung der Schul⸗ anfänger in den Volksſchulhäuſern am 9. bis 11. Februar. zum Abbau des Kreisſchulamts Mannheim Infolge der Ernennung des Kreisſchulrats Dr. Muckle zum Stadtſchulrat in Heidelbera, tritt, ſo wird uns geſchrieben, der Ab⸗ bau des Kreisſchulamts Mannheim in das entſcheidende Stadium. Bekanntlich wurde obiges Amt durch Beſchluß des Staats⸗ miniſteriums auf 1. April 1924 aufgehoben. Der frühere Bezirk Schwetzingen wurde dem Kreisſchulamt Bruchſal, die Bezirke Mann⸗ heim⸗Land und Weinheim dem Kreisſchulamt Heidelberg angealie⸗ dert. Bis jetzt ſtand dieſe Einteilung nur auf dem Papier, doch be⸗ ſteht aus dem oben erwähnten Grund die Gefahr. daß an die Ver⸗ wirklichung des Beſchluſſes herangetreten wird. Unbeſtreitbar wäre es für unſere Schule vorteilhafter, wenn wir kleinere Schulkreiſe hät⸗ ten. in denen der erſte Beamte allein die Aufſicht übernehmen. mit den Lehrkräften in engerer Fühlung ſtehen könnte und Führer und Berater im wahren Sinne des Wortes werden würde. Wenn aber trotzdem die Schule Over zur wirtſchaftlichen Beſſerſtelluna des Va⸗ terlandes bringen muß, ſo iſt noch zu bedenken. daß das Mannheimer Amt nicht das kleinſte im Badner⸗Land wäre. Die drei Bezirke ohne Mannheim⸗Stadt weiſen die ſtattliche Zahl von etwa 400 Lehrkräften auf. Jede mit der Verhältniſſen vertraute Perſon muß wohl zu⸗ geben, daß die geſamten wirtſchaftlichen und kulturellen Intereſſen der genannten Bezirke ihren Kernvunkt in Mannheim haben. Die geographiſche Lage, die Bahnverhältniſſe weiſen nach Mannheim. wo auch die Mehrzahl der Bewohner ihre Arbeitsſtätte haben. Daſelbſt iſt auch das Bezirksamt für die meiſten in Betracht kommenden Orte. Daß für Bruchſal ebenſo wichtige Vorteile aufzuzählen wären. wird niemand behaupten und auch Heidelbera kann nicht eine ähnliche Be⸗ deutung zugeſprochen werden. Es wäre aber noch zu unterſuchen, ob durch dieſe Aufteilung wirklich etwas geſpart wird. Es iſt zu befürchten, daß durch arößere Dienſtreiſen uſw. ſowohl dem Amt wie den Gemeinden arößere Auf⸗ wendungen entſtehen würden. Man muß ſich nur einmal vorſtellen, daß z. B. Brühl und Plankſtadt zu Bruchſal kommen ſollen. Der Beſchluß. dieſe unnatürliche Aufteilung vorzunehmen, wurde in einer Zeit arößter wirtſchaftlicher Not gefaßt. Die wirtſchaftliche Lage hat ſich ſedoch ſeit Anfang 1924 bedeutend gebeſſert und es wäre deshalb zu begrüßen. wenn das badiſche Staatsminiſterium ſetzt noch einmal prüfen würde, ob es im Intereſſe der Schule und des Staates nicht beſſer wäre, das Mannheimer Kreisſchulamt beſtehen zu laſſen. & * Beförderung. Der Dienſtvorſtand des Güteramtes Mann⸗ heim, Eiſenbahnoberinſpektor Adolf Raupp, wurde zum Reichs⸗ bahnamtmann befördert. *HBeſtattung. Eine große Trauergemeinde verſammelte ſich geſtern nachmittag in der Leichenhalle, um dem am Montag ver⸗ ſchiedenen Rechtsanwalt Heinrich Tilleſſen die letzte Ehre zu erweiſen. Nach der Einſegnung der Leiche durch Prälat Bauer legte Fiskalanwalt Dr. Selb, ein Freund des Verſtorbenen, im Namen des Anwaltvereins mit tiefempfundenen Worten einen Kranz nieder. Als Vertreter des Landgerichtspräſidenten ſprach Jugendgruppe Heute, Donnerstag, den 5. Februar, abends 7½% Uhr in der Geſchäftsſtelle, Lameyſtr. 17: Jahres-Hauptverſammlung Der Vorſtand. Landgerichtsdirektor Dr. Weiß, im Namen des 110er⸗Vereins Vor⸗ ſitzender Göbel und des Reſerve⸗ und Landwehr⸗Offizierverein⸗ Herr v. Neuenſtein. Weihevolle Vorträge von Frau Dr. Gernsheim⸗Fuchs und des Bläſerchors des 110er⸗Vereins, der die ergreifenden Klänge des alten Soldatenliedes„Ich hatt' einen über das offene Grab ſandte, umrahmten die Trauer⸗ eier. * veranſtaltungen * Feuerio. Das Programm der Großen Damenfrem⸗ den⸗Sitzung am kommenden Sonntag hat inſofern eine ange⸗ nehme Bereicherung erfahren, als ein Tanzreigen der Kleinen Garde(Blaufunken) zur Vorführung gelangen wird, den Tanz⸗ meiſter Stündebeek einſtudierte. Nicht unerwähnt ſei ferner, daß die geſamte übrige Prinzengarde ebenfalls witwirken wird, um den Abend zu verſchönern. Von den zahlreichen ſonſtigen Ueber⸗ raſchungen, die das ausgezeichnete Faſchingsprogramm vorſieht, darf nichts verraten werden. Es wird dringend gebeten, wegen des großen Andrangs ſich die Einlaßkarten im Vorverkauf zu löſen. Lockerung der Fwangswirtſchaſt für gewerbl. Räume Die Regierungen von Württemberg und Bayern und der Senat von Bremen haben vor einiger Zeit eine Lockerung der Zwangswirtſchaft für gewerbliche Räume eintreten laſſen, d. h. in dieſen Ländern iſt für gewerbliche Räume eine höhere geſetzliche Miete zu bezahlen, als für Wohnräume feſt⸗ geſetzt iſt, und zwar iſt in Bayern bei Räumen mit einer Friedens⸗ miete von mehr als 600 Mark ein Zuſchlag von 5 Prozent, von mehr als 1800 Mark ein ſolcher von 10 Prozent und in Württem⸗ berg und Bremen ſchlechthin ein Zuſchlag von 30 Prozent zu be⸗ zahlen. Dieſe Regelung hat natürlich auch das Intereſſe des Hausbeſitzes erregt und ihn veranlaßt, ſowohl bei dem Miniſter für Volkswohl⸗ fahrt, als auch beim Miniſter für Handel und Gewerbe die For⸗ derung zu ſtellen, die gewerblichen Räume aus der Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft ganz herauszulaſſen, d. h. die Miete der freien Vereinbarung zwiſchen Hauswirt und Mieter zu überlaſſen, oder, wenn das nicht angängig ſein ſollte, wenigſtens den Beiſpielen von Bayern, Württemberg und Bremen zu folgen. In Verfolg dieſer Beſtrebungen des preußiſchen Hausbeſitzes hat nun der Handels⸗ miniſter an die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin ein Schrei⸗ ben gerichtet, in dem er zunächſt einmal darüber Auskunft erbittet, ob es ſich empfiehlt, die gewerblichen Räume aus der Zwangswirt⸗ ſchaft völlig oder nur aus der Wohnungsmangel⸗ und Mieterſchutz⸗ geſetzgebung herauszunehmen oder nur die Beſtimmungen des Reichs⸗ mietengeſetzes auf dieſe Räume nicht mehr in Anwendung zu bringen, oder die gewerblichen Räume zwar unter der geſamten Zwangswirtſchaft zu belaſſen, aber die geſetzliche Miete für ſolche Räume entweder gleichmäßig oder abgeſtuft nach der Höhe der Frie⸗ densmiete höher zu bemeſſen. Es dürfte etwas lange dauern, bis ſich die Berliner Handels⸗ kammer aufgrund der vielfältigen Antworten, die bei ihr auf dieſe Fragen eingehen werden, eine beſtimmte Vorſtellung davon machen kann, welcher Weg dem Miniſter zu empfehlen iſt. Das hat zweifel⸗ los auch der Miniſter vorausgeſehen, denn er hat der Handels⸗ kammer ſechs Wochen Zeit gelaſſen zur Formulierung ihrer Wiener Anekdoten Mitgeteilt von Egon Dietrichſtein(Wien) Die erſten Anekdoten und Ausſprüche ſind. vor gllem wie⸗ dafteh Ein ſpitzer Sarkasmus, ein ſcharfer Witz, nicht gerade bos · B9 aber treffend und charakteriſtierend. Für den Autor und ſein ultivf Es ſind faſt durchwegs Anekdoten aus der Vergangenheit, vierte Worte aus einer Zeit der Kultur, in der ſich ſelbſt die ankiers, wie etwa der Baron Todesco und der Baron Königs⸗ rter durch ihre Apercus ein Andenken ſetzen konnten. *** Alexander Girardi. ent Es gibt für einen Komiter drei Methoden Carriere zu machen: w er iſt klein und dick oder hager und dürr oder— er muß önnen! *** * den' Ich ſall Ihnen Geld borgen? Wenn ich es Ihnen nicht geb', wer⸗ S 5 bös wern. Wenn ich es Ihnen geb', wern's bös wern, wann mir's zurückgeben— wern war lieber gleich bös.“ *** Girardi kommt zu ſpät zur Probe. Direktor:„An Ihrer Stelle würde ich gar nicht zur Probe Eumen.“— Gtrardi⸗ Natürlich, das würden Sie machen, Sie chweinehundl“ Julius Bauer. 5 übe Der Librettiſt und Julius Bauer gehen in Bad Iſchl ſpazieren, r den Neſtroy⸗Weg. il 5(ſchwermütig):„Würde man das glauben; Neſtroy . ich lebe.“ Bauer:„Sie irren! Neſtroy lept und Sie ſind totl“ *** Kainz gaſtiert in München. auch ach dem Gaſtſpiel, dem ſeine Wiener Freunde, unter ihnen tion Waulus Bauer, beiwohnten, ſendet Bauer folgende Gratula⸗ sdepeſche ins Hotel: Sie ſagen, daß Ihnen gewogen iſt Ganz München auf ewige Dauer, Ich ſchwöre, daß es erlogen iſt Julius Meineidbauer. **.* Baron Königswarter. Haben Si 15 wengewerter 0 858 50 Herr Baron?“ fragte man önigswarter:„Rein, die Papiere haben mich.“ Der Baron Königswarter diktierte einen Geſchäftsbrief: „Ich lehne Ihr Offert ab. Erſtens, weil die Speſen zu hoch ſind. Zweitens: Weil ich keinen Bedarf habe. Drittens: Weil ich nicht will.“ *** Daniel Spitzer, der„Wiener Sparziergänger“. Es gibt zwei Arten von Märtyrern: Die hartgeſottenen und die weichgekochten. * 5 Die Polen ſind nur im revolutionären Zuſtand genießbar *** Nach einem Bankett im Rathaus:„Schonum drei Uhr früh weckte mich der Hahn... den ich abends gegeſſen hatte. *** Paul Schlenther. Das Wunderkind des Burgtheaters war der„kleine Danegger“ (am Theaterzettel: tl. Danegger.) Der Theaterdiener ſchmunzelt:„Herr Hofrat, was ſagen's,'rad 3 i'ſehn, wie der kleine Danegger, der Lausbub, die W. in den rm gezwickt hat.“ Schlenther:„Veranlaſſen Sie, daß von morgen an Herr Da⸗ negger auf dem Zettel ſteht. * Schlenther inſzeniert eine ſehr langwierige Fauſt⸗Aufführung. 7 Drehbühne funktionierte nicht, die Zwiſchenakte dehnten ſich endlos. Der Wiener Kritiker Robert Hirſchfeld ſchrieb an Schlenther: „So ſehr Euch davor grauſt, Ihr dürft ihn nicht zerſauſen, Von Goethe iſt der dle Von Schlenther ſind die Pauſen.“ a**** Miniſter Taaffe. In einer kritiſchen politiſchen Situation fragte ein Abgeord⸗ neter den Miniſter Taaffe: „Was wird die k. u. k. Regierung jetzt machen?“) Taaffe:„Sie können doch von mir nicht verlangen, daß mir im Augenblick das Dümmſte einfällt.“ ** 83 Auf dem Hofball bemerkt Taaffe die Frau des Finanzminiſters Dunajewski Taaffe deutet auf ihr tiefes Decollets:„Die Dame erinnert mich an das ungedeckte Defizit.“ 0 Wiſſenſchaft iſt das, was ein Akademiker vom anderen ſchreibt. Tarzans Entlarvung Den„Hamburger Nachrichten“ gebührt das Verdienſt folgender intereſſanter Aufklärungen:„Es wird leider wenige deut, ſche Leſer geben, denen die albernen Geſchichten vom Affenmenſcheg Tarzan unbekannt ſind. Der Erfolg des noch verhältnismäßig ge⸗ nießbaren Bandes hat den geſchäftstüchtigen Verfaſſer zu mehreren weiteren angeregt, und auch dieſe fanden ihr Publiktum. Ein Tar⸗ zanband iſt jedoch wohlweislich nicht ins Deutſche überſetzt worden, denn er zeigt den Romanfabrikanten Edgar Rice Burroughs ais iftigen Deutſchenfeind. Dieſer Roman heißt:„Tarzan r Unbezwungene“ und ſpielt zur Zeit des Welterzeges in Britiſch⸗ Oſtafrika. Tarzan und ſein Weib Jane haben in Britiſch⸗Oſtafrita eine Farm angelegt. Während einer Abweſenheit Tarzans beſetzt eine deutſche Abteilung unter Führung des Hauptm. Fritz Schneider die Farm. Dieſer iſt ein Ausbund von Rohheit und Feigheit, der die ſchwarzen Träger unglaublichen Torturen unterwirft. Als Tar⸗ zan nach Hauſe kommt, findet er ſeinen Beſitz verwüſtet und ausge⸗ raubt, ein treuer ſchwarzer Diener iſt gekreuzigt worden, den greulich verſtümmelten und verbrannten Körper Janes erkennt er nur an den Ringen an ihren Fingern. Nun greift neben dem Schmerz eine andere Empfindung in ihm Raum:„Es war der Haß, ein hel⸗ liger Haß, wie er ſeitdem unzählige Tauſende geadelt hat, der Haß egen Deutſchland und die Deutſchen. Der Haß richtete ſich natürlich gegen die Mörder ſeines Weibes, aber er ſchloß alles Deutſche lebendig oder tot ein.“ Natürlich fängt Tarzan ſpäter den Hauptmann, ſperrt ihn in eine Schlucht ein, in der ſich ein ſchlafen⸗ der Löwe befindet(, und zwingt ihn, einen Baum zu beſteigen. Der aufgeweckte Löwe belagert dann den Baum, und Tarzan läßt den„Hunnen“ in der Erwartung zurück, daß er nach furchtbaren ee und körperlichen Qualen vom Baum fallen und 2 Opfer des Löwen würde. Später meuchelt dann Tarzan im ufe der Geſchichte Dutzende von Deutſchen. Ganz zum Schluß kommt dann noch die Ueberraſchung, daß Tarzans Frau nicht tot, ſondern nur gefangen iſt. Die Deutſchen hatten eine hingeſchlachteze Negerin angebraten(]) und ihr die Ringe Janes an den Finger geſteckt, um ihrem Mann einen Streich zu ſpielen! Dieſe Auszüge genügen wohl, um einen Begriff von der Ge⸗ meinheit zu mit der Herr Burrough die Konjunktur auszu⸗ beuten verſteht. Das natürliche nationale Reinlichkeitsgefühl darf trotz aller Reklame, die für Tarzan ins Werk geſetzt wird, nicht länger dulden, daß ein ſolcher gewiſſenloſer Schmierfink ſich auf dem deutſchen Büchermarkt breitmacht. Es droht auch die Gefahr, daß noch eine Reihe von Marsromanen aus der Feder desſelben Herrn auf das geduldige deutſche Publikum, die haſſenswerten Hunnen, niedergeht. An Kunſt verlieren wir nichts, wenn wir dieſen Ehr⸗ abſchneider zum Tempel higausjagen. 4. Deiie. Nr. 59 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) Donnerskag, den 5. Feocunt Das planetarium Da auch in Mannheim ein Planetarium errichtet wird, dürften die nachfolgenden beiden Abbildungen, die das geplante Berliner Planetarium veranſchaulichen, beſonderes Intereſſe finden. —— 5 FPFPFPFC 8 8% ——ß 77TTVVWVVVVTVTVTVTVTPTVTVTVTVTTTTVTTTbTbT volksbräuche im Februar Die Weihe des Brotes findet am Agatha⸗Tage(5. Febr.) ſtatt; jeder Hausgenoſſe, ſowie das Vieh, müſſen ein Stück des Brotes eſſen, das, im Hauſe aufbewahrt, Schutz gegen Feuersnot bietet. Die geweihten Agatha⸗Zettel ſollen ebenfalls vor dem Feuer ſchirmen. Wie an Mariä Lichtmeß, ſo zündet man in vielen Gegen⸗ den auch am 5. Februar allenthalben im Hauſe Lichter an, für jeden Hausbewohner eines, wobei man auch die Geſtorbenen nicht ausnimmt. Der 15. Februar, an dem St. Valentin im Kalen⸗ der ſteht, wird als Unglückstag für das Vieh angeſehen. Genau, wie der Lichtmeß⸗Tag, wird auch Petri Stuhlfeier(22. Febr.⸗ als Tag des Frühlingsanfangs betrachtet, an dem der Dienſtboten⸗ wechſel ſtattfindet und auch die ſonſtigen Gepflogenheiten des 2. Jebruar(Mariä Lichtmeß) üblich zu ſein pflegen. Liebesorakel werden befragt. Umzüge mit Pflügen finden in der Rhön ſtatt, während in Tirol die Burſchen den Frühling einläuten. Im Werratal ſchenkt man ſich den„Petersdreck“, einen Topf mit Lein⸗ ſamen, Kehricht und Flachsabfall, welche Miſchung man mit dem Rufe:„So hoch ſoll der Flachs werden!“ in die Stube ſtreut. Die Hühner erhalten ein neues Neſt, die Schweine werden auf die Weide getrieben. Das Ungeziefer wird vernichtet. Auf den Inſeln Nordfrieslands wurden früher an dem Tage frohe Feſte gefeiert und Feuer entfacht; die Seeleute pflegten an dieſem Tage von der Heimat Abſchied zu nehmen. Allen Männern, die Peter hießen, wurden„Bindebriefe“ gebracht, wofür die Kinder Geld oder Ge⸗ bäck erhielten. Auf dem Eichsfelde wurde der Lehrer am 22. Febr. von den Schulkindern beſchenkt, wogegen er die Kinder zu be⸗ wirten hatte. Außer der Faſtnacht, die hier unberückſichtigt bleiben ſoll, da ihre Würdigung den Rahmen dieſes Aufſatzes ſprengen würde, fällt noch der Matthias⸗Tag(24. Februar) in den Monat Februar. Der Tag iſt als Wetterprophet von beſonderer Bedeu⸗ kung; für die Welt der Spinnſtuben aber iſt er ein Feſttag erſten Ranges. Liebes⸗ und andere Orakel werden angeſtellt. In Böh⸗ men glaubt man die Obſtbäume durch Rütteln und Anſchreien fruchtbar machen zu können, während in manchen Dörfern Weſt⸗ falens die Burſchen am Abend des 24. Februar umherziehen und mit ihren Peitſchen einen Höllenlärm vollführen; ein gemeinſchaft⸗ liches Eſſen, wobei auch der Tanz nicht vergeſſen wird, beendet den Tag. M. F. * * Milderung der ſtaatlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1924. Nach einem vom Badiſchen Landtag kürzlich beſchloſſenen Geſetz werden von der für das Rechnungsjahr 1924 veranlagten Grund⸗ und Gewerbeſteuer nur ſieben Achtel erhoben. Die Minderung um ein Achtel des endgültigen Jahresſteuer⸗ betrags wird bei dem auf 15. Februar 1925 fälligen Viertel in der Weiſe berückſichtigt, daß auf dieſen Zeitpunkt ſtatt des vollen nach dem Steuerbeſcheid ſich ergebenden Vierteljahresbetrags nur die Hälfte dieſes Betrages zu entrichten iſt; dabei wird der zu zahlende Betrag auf den nächſten durch fünf teilbaren Reichs⸗ pfennigbetrag abgerundet. Beträgt z. B. nach dem Steuerbeſcheid das auf 15. Februar 1925 zu zahlende Viertel 64 RM. 25 Rßf., ſo iſt von dieſem Betrag nur die Hälfte mit rund 32 RM. 10 Rpf. zu entrichten. Iſt der hiernach nicht zu erhebende Betrag bereits bezahlt, ſo wird er auf Antrag erſtattet, andernfalls auf die Vor⸗ auszahlung für das Rechnungsjahr 1925 gutgeſchrieben. Soweit der Steuerbeſcheid für das Rechnungsjahr 1924 bis zum 15. Februar 1925 noch nicht zugeſtellt ſein ſollte, iſt auf dieſem Zeitpunkt die Vorauszahlung in der ſeitherigen Höhe zu leiſten. Weiter wird darauf hingewieſen, daß für das Rechnungsjahr 1924 für diejenigen Grundſtücke, die noch als Baugelände zur Grundſteuer ein⸗ geſchätzt ſind, obwohl ſie dieſe Eigenſchar⸗ inzwiſchen verloren haben, von Amtswegen ein angemeſſener Nachlaß der Grund⸗ ſteuer aus Billigkeitsgründen gewährt wird. Die Finanzämter ſind angewieſen, bereits beim nächſten Steuerfälligkeitstermin auf Antrag den Teil der Steuer, der aus dieſem Grunde vorausſichtlich nachgelaſſen wird, bis zur Feſtſtellung des nachzulaſſenden Be⸗ trags zinslos zu ſtunden. Weitere Auskunft erteilen die Finanz⸗ ämter. *Die Poſt klebt ſelbſt Marken nach. Briefſendungen nach dem Auslande werden trotz aller Mahnungen nach wie vor häufig unzu⸗ reichend freigemacht. Meiſt wird der Fehler erſt unterwegs oder an der Grenze bemerkt. Schon bisher konnten die Poſtanſtalten mit größeren Firmen oder Abſendern mit einem lebhaften Verkehr nach dem Ausland beſondere Vereinbarungen über das Nachkleben von Freimarken treffen. Jetzt hat das Reichspoſtminiſterium angeordnet, daß die Dienſtſtellen unterwegs und an der Grenze die fehlenden Marken kleben, wenn der Abſender angegeben iſt. Der Betrag wird dann von dieſem eingezogen. Unzureichend freigemacht werden nach wie vor insbeſondere Sendungen nach den deutſchen Gebieten im Oſten, die ſich jetzt in den Händen der Polen befinden, ſowie nach einem Teil der öſterreichiſch⸗ungariſchen Nachfolgeſtaaten, für die wie nach der Tſchechoſlowakei und Ungarn beſondere erhöhte Sätze oder die des Weltpoſtvereins gelten. * Der Poſtſcheckverkehr. Die Zahl der Poſtſcheckkunden Ende Januar betrug 40 610, im Dezember 40 290, mithin ein Zugang im Januar von 320. Auf den Konten ſind im Januar ausgeführt 1028 457 Gutſchriften über 190 309 104 Rentenmark. 795 679 Laſt⸗ ſchriften über 192 951 582 Rentenmark. Umſatz 1824 136 Buchungen über 383 260 686 Rentenmark. Davon ſind bargeldlos beglichen 314 322 841 Rentenmark. Ddie Not dͤer Schulkandidaten und Schulkanoͤidatinnen Der Badiſche Lehrerverein ruft, ſo wird uns geſchrie⸗ ben, auf Sonntag, 8. Februar, vormittags 11 Uhr, nach Karlsruhe alle nichtverwendeten Junglehrer und Junglehrerinnen ſowie die im Jahre 1925 zur Entlaſſung kommenden Kandidaten und Kandidatin⸗ nen zu einer gemeinſamen Tagung. Er fordert alle auf, ſofort durch Poſtkarte an die Geſchäftsſtelle de⸗ Badiſchen Lehrervereins in Heidelberg, Werderſtraße 14, die Beteiligung an dieſer Verſammlung zuzuſagen und die genaue Adreſſe anzugeben, damit ev. weitere Be⸗ nachrichtigung erfolgen kann. Um Unbemittelten die Teilnahme an der Tagung zu ermöglichen, erhalten dieſe ihre Reiſekoſten am Ende der Tagung ausbezahlt. Die Eltern der Nichtverwendeten ſind zur Teilnahme an der Kundgebung herzlich eingeladen. Der Vorſtand des Badiſchen Lehrervereins hat dieſen Beſchluß gefaßt einmal, um den Junglehrern und innen Aufklärung über den traurigen Stand ihrer Verwendungsmöglichkeit im Lehrerberufe zu geben, dann aber auch, um der breiten Oeffentlichkeit die Not dieſer jungen Leute vor Augen zu führen; denn dieſe Not iſt nicht allein perſönliche Not der Betroffenen, ſie wächſt ſich aus, muß ſich auswachſen, zu einer Schulnot ohnegleichen. Ungefähr 1000 Junglehrer und einnen warten z. Zt. auf Ver⸗ wendung im badiſchen Schuldienſte; mindeſtens hundert kommen in dieſem Jahre noch hinzu. Die Ausſichten zur Anſtellung ſind äußerſtgering. Neue Stellen werden kaum errichtet. Der Abgang älterer Lehrkräfte durch Penſionierung kommt nicht in Be⸗ tracht, da im letzten Jahre alle über 60 Jahre alten Lehrperſonen abgebaut worden ſind. Die Städte, die ſonſt jedes Jahr infolge des Anwachſens der Schülerzahl eine größere Anzahl neuer Stellen ſchaffen konnten, müſſen wegen Rückgangs der Kinderzahl beſtehende Stellen aufheben. So werden nur die Stellen, die durch Tod frei werden, zu beſetzen ſein. Kurz, die Zahl der nichtverwendeten Junglehrer wird ſich in nächſter Zeit nicht vermindern, ſie muß mit jedem abgehenden Seminarkurs ſteigen. Was bedeutet dieſe Tatſache für die betroffenen jungen Leute? In dem Augenblicke, da ſie ſich dem Lehrerberufe zugewandt haben, da ſie in das Seminar einge⸗ treten ſind, haben ſie die Entſcheidung für ihren Lebensweg getrof⸗ fen. Ihre Ausbildung iſt nur für den Lehrerberuf zugeſchnitten, wird nur für dieſen anerkannt. Sie haben nicht die Berechtigung, eine Hochſchule zu beſuchen, können in keine andere Berufsſtellung eintreten mit denſelben Rechten und Ausſichten, die dem Abitu⸗ rienten einer höheren Lehranſtalt zugeſtanden werden⸗ Viele haben ihr Vermögen während des ſechsjährigen Studiums völlig aufge⸗ braucht; bei andern konnten nur unter ſchweren Opfern und Ent⸗ behrungen ſeitens der Angehörigen die Koſten zur Durchführung der Ausbildung aufgebracht werden. Und nun ſtehen die jungen Leute da, ohne zu wiſſen, was werden ſoll. Anſtatt in der Lage zu ſein, ihren Unterhalt ſelbſt verdienen, vielleicht die notleidenden Eltern unterſtützen zu können, fallen ſie den Angehörigen weiterhin zur Laſt. Als erwerbsloſe Menſchen im beſten Lebensalter J% ten ſie auf den Ruf des Staates, der ſie in die langerſehnte Berufe⸗ arbeit ſtellen ſoll. Während der Inflationszeit gelang es eine größeren Zahl von Junglehrern, in irgend einem Betriebe 5 lung zu finden. Als aber der Abbau überall einſetzte, da waren ſi es, die zuerſt davon betroffen wurden.„Ihr ſeid Lehrer; der, E ſoll für euch ſorgen, wir können euch nicht mehr beſchäftigen. ſo warten alle die Hunderte von Schulamtskandidaten auf Arbei, warten und warten, hoffen und werden enttäuſcht. Niemand mert ſich um ſie. Verbitterung erfaßt die jungen Gemüter Dit Not treibt zum Broterwerb um jeden Preis. Als Muſiker in Kal und Kinos, als Fabrik⸗ und Steinbrucharbeiter uſw. ſucht manche unterzukommen, immer die Sehnſucht nach der Schule im Herzen, immer der Hoffnung lebend, doch endlich gerufen ſi werden. zu verwundern, wenn nach und nach tiefſter Pe werden? Ein verpfuſchtes Leben! Die Junglehrer ſind ſ. 1 eingetreten, weil ſie der Gewißheit waren, vom Staat als Lehre verwendet zu werden. Der Staat hat die Lehrerbildung als ſpezielle Berufsbildung durchgeführt. Er hat die jungen Leute einſeitig er⸗ zogen, hat den Seminarabiturienten keine weiteren Berechtigungen gegeben. Iſt er damit nicht die Verpflichtung eingegangeff ihnen auch nach beendeter Ausbildung Arbeitsmöglichke 5 zu geben? Weshalb hat er nicht beizeiten den Zugang zum Seming Maße kommen konnte? Er darf ſich nicht weiter ſeiner fürſorglichen Aufgabe den Junglehrern gegenüber entziehen; er muß für ihre ſtenzmöglichkeit etwas tun, darf ſie nicht der Schule entfremde laſſen. Unſere Schuljugend ſoll heitere Lehrkräfte haben, ſolch Erzieher, die mit einem Her zen voll Liebe zum Kinde, 25 mit Begeiſterung, mit Idealismus an die ſchwere Arbei gehen. Dieſe Berufsfreudigkeit, dieſer Idealismus muß ſchwinden, wenn Jahre der Not, der Enttäuſchung, der endlichen Verwendung vorangehen. Welche Gefahr bedeutet es für die Schule, wenn die angehenden Lehrer jahrelang der Schularbeit fern bleiben müſſen, wenn ſie keine Gelegenheit haben, ſich nach der Seminarentlaſſung im Berufe und für den Beruf weiterzubilden? Wer den ganzen Tag im kaum mehr die geiſtige Spannkraft aufbringen, pädagogiſche Werte zu ſtudieren, ſich in die Literatur einzuarbeiten, die der 10 Lehrer kennen muß, wenn er mit Erfolg tätig ſein ſoll. Wer Gelegenheit hat, die im Seminar erworbene Fähigkeit, Kinder 3 unterrichten, zu erziehen, ohne Unterbrechung zu üben, zu vervo Staat ihn nach Jahren endlich ruft. Wir ſehen, es ſind ſchwere Gefahren, die aus der Jungle 5— not der Schule und damit dem Volke, dem Staate drohen. iche Not und Gefahren müſſen und können beſeitigt werden. Es iſt Sache der Oeffentlichkeit, ſich dieſer Dinge bewußt zu werden u. Abhilfe 5 verlangen. Mögen alle Junglehrer und ⸗innen ſowie deren Elter dem Rufe des Badiſchen Lehrervereins folgen, damit die Kundgebuen in Karlsruhe zu einem ernſten und eindringlichen Proteſt wird 95 Schulnot und Junglehrernot. —— 7 5 1 22 Für nur 35 pfg. kann man sich einen prachtvollen Nachtisch bereiten, denn aus Dr. Oeiker's Puddingpulver stellt man einfach und schnell einen Oetker⸗Pudͤing her, der namentlich für Kinder ein Hochgenuß ist. Am beliebtesten sind Vanlile- und Mandlel-Geschmack. Es gibt außerdem noch Himbeer-, Erdbeer-, Zitrone- und Ananas-Geschmack. Für—6 Personen genũgt: 1 Päckchen Dr. Oetkei's Puddinę pulver. M. 0,10 er efhhh,. 2 Eglöffel(50 g) Zuckenrr„„ 0,04 1 Eglöffiel(20 g) Margarine(oder Butter„ 2 004 M. 0,35 Angerichtet wird der Pudding mit eingemachten Früchten ed Prueinsglt, wenn nicht zur Hand, nimmt man Dr. Oetker's Saucenpulver, entweder Vanille- od. Schokolade-Geschmack. Verlangen Sie nur„Originalpäckchen“(niemals lose) mit der Schutzmarke„Oetker's Hellkopf“. Die beliebten Oetker-Rezeptbücher erhalten Sie kostenlos in den Geschäften oder wenn vergriffen gratis und franko von r. A. Oetker, Sielefeld. Theater und Muſik Nakionalthealer Mannheim. Die geſterige zweite Aufführung des neueinſtudierten„Ddon Giovanni“ brachte die urſprünglich geplante Beſetzung der Donna Elvira mit Eliſabeth Gritſch. Es iſt durchaus begreiflich, daß ſie bei dieſer ſchweren Partie noch eine ewiſſe Vorſicht walten laſſen muß; ihr erſter Auftritt zeigte jedoch ogleich, daß ſie ſich mit der Rolle innig vertraut gemacht hatte. Der notwendige dramatiſche Akzent war durch die ganze Oper hindurch bis zu dem ſehr eindrucksvoll gegebenen Schluß vorhanden. Der ſpür⸗ bare Fleiß, der das beſte Zeugnis von dem ernſten Bemühen der Künſtlerin ablegt, zeigte ſich vor allem auch in den Enſembles, denen ihre unbedingte Muſikalität äußerſt zuſtatten kam. Auf dem Wege zum wirklichen Aüfſtieg in der„zuſtändigen“ Oper war dieſe Lei⸗ ſtung gerade wegen der Art, wie hier die noch keineswegs erreichte geſangliche Geſchloſſenheit mit Geſchmack überwunden wurde, eine bemerkenswerte Station. Die durchdachte Darſtellung konnte zudem viel erſetzen; man glaubte dieſer Frau die doch ſo unwahrſchein⸗ lich anzuſehende Wandlung, die ſie im Verlauf des Dramas durch⸗ macht. Und man konnte nur bedauern, daß die Arie, die ihr fühlend Herz offenbart, der Einſtudierung zum Opfer gefallen war. Im Ganzen war Hoheit der Grundzug in der Anlage der Partie, ge⸗ geben mit einem nicht wegzudeutenden dramatiſchen Inſtinkt. Die Vorſtellung hatte mit dem Beginn der Verbeſſerungen am Schluß angefangen. Don Juan geht nicht mehr rechts ab,— er ſinkt jetzt ſchon zu Boden. Das nächſte Mal kommt gewiß ein weiterer Fort⸗ ſchritt dran; der Komtur und ſeine Wiedereinſetzung in die hevale⸗ resken Rechte wird gewiß noch eine Weile warten müſſen. Geſtern war er übrigens von einem aushelfenden Herrn Burrow aus Augsburg(weit her, traun, kam er des Wegs!) ſehr hörbar geſungen, — nur beeinträchtigte die Plazierung der Stimme in die rechte Kuliſſe während das ägyptiſch ſchweigende Standbild ganz apatiſch hinten ſteht, den mächtigen Eindruck dieſer gewaltigen Sgzene aufs neue. Wann wird auch dieſem bleichen Mann Erlöſung einſtens werden B. Reinhardt-Gaſtſpiele in der Pfalz. In den Städten Zwel⸗ brücken, Pirmaſens, Neuſtadt, Speyer und Kaiſers⸗ lautern beginnen in der kommenden Woche Gaſtſpiele von Mit⸗ gliedern der Kammerſpiele des Deutſchen Theaters(Reinhardt⸗Büh⸗ nen in Berlin). Zur Aufführung kommt in allen Städten die dret⸗ aktige Komödie des Dichter⸗Schauſpielers Kurt Göttz„Ingeborg“. Geleitet wird das Gaſtſpiel von Walter Steindeckl, der dem Theaterleben Berlins ſeit 1922 angehört, wohin er vom Staatstheater Wiesbaden ans Leſſingtheater von Bernowsky verpflichtet worden iſt. 4% Araufführung von Stuckens„LCucifer“ in Dresden. Im Dresdener Schauſpielhaus ging dieſer Tage ein ſchon im Jahre 1912 von dem jetzt 60jährigen Eduard Stucken vollendetes Myſterium „Lucifer“ zum erſten Male in Szene. Es handelt ſich aber nicht etwa um ein Stück nach Art der geiſtlichen Schauſpiele des Mittel⸗ alters, ſondern um ein Erzeugnis durchaus neuzeitlicher, klangvoller und bilderreicher Wortkunſt, gegen welche die dramatiſche Bewegung der Handlung in den Hintergrund tritt. Der Leitgedanke iſt folgen⸗ der: Lucifer, der von Gott Abgefallene, ſehnt ſich nach Erlöſung, die er nur durch einen Heiland in Menſchengeſtalt finden kann. Er empfängt von Elva, dem Geiſte der Liebe, gegen Hingabe ſeines Schwertes Excalibur, das ſeine Macht ſymboliſiert, als Geſchenk die Seele und und nimmt nun als Ritter die Jungfrau Dahüt, die ihm den Merlin gebiert, der von den Teufeln als Gegenchriſtus be⸗ grüßt wird. Dahüt wird aber als Teufelsbühle verbrannt und Lu⸗ cifer vermag ſie nicht zu retten, da ſie— von dem Kinde ſelbſt gewarnt— ihm nicht ihre Seele hingeben will. Merlin wird zum Gegenteufel, und Lucifer, der am Himmelstore Buße tun will, wird entführd. Stuckens„Lucifer“ iſt ein Dichterwerk voll berauſchenden ſeltſamen Dufts und voll unirdiſcher Farben, vermag aber doch nicht recht zu erwärmen. Die Titelrolle fand in Bruno Decarl eine Ver⸗ körperung von großer Geſzaltungskraft. Die Aufnahme 8 2 1D. ( Theaterneubau in Lüneburg. Das vor vier Jahren abge⸗ brannte Bühnenhaus des Lüneburger Stadttheaters konnte nicht wieder aufgebaut werden, da das Theater inmitten eines großen Häuſerblocks liegt, den feuerpolizeilichen Vorſchriften und der ſtehen⸗ gebliebenen Zuſchauerraum den zeitgemäßen Anforderungen durch⸗ aus nicht mehr entſpricht. Verſchiedene, inzwiſchen aufgetauchte Pläne zur Errichtung eines neuen Theaters waren nicht durchführ⸗ bar. Jetzt wird Lüneburg ein neues Theater erhalten, das als Inte⸗ rimstheater durchaus ſeinen Zweck erfüllen wird. Der Beſitzer des größten Lichtſpielhauſes in Lüneburg, Greune, hat das neben ſeinem Unternehmen gelegene Grundſtück erworben und wird an⸗ ſchließend an ſein Theater einen Neubau errichten, der ſo ausgeſtaltet wird, daß dort Theateraufführungen und Konzerte veranſtaltet wer⸗ den können. Das neue Theater wird 800 Sitzplätze erhalten und in der Bühneneinrichtung und dem Zuſchauerraum den neuzeitlichen Anforderungen entſprechen. Der Bau ſoll ſo beſchleunigt werden, daß das Theater zu Beginn der Spielzeit 1925/26 in Betrieb ge⸗ nommen werden kann. mf. e Ein vorbildliches Privatinſtitul. Die Muſikbibliothek Peters in Leipzg, die einzige ſelbſtändige, keiner ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Bibliothek angegliederte und öffentlicher Benutzung dienende große Muſikbücherei, iſt kürzlich durchgreifend renoviert und in ihren Be⸗ Seine Partnerin Tille Uhrig, in der Weſtpfalz noch bekannt als jugendliche Naive der Saarbrücker Bühne, iſt ſeine Gattin turen, Originalbildniſſe, Autographenſammlung, Originalſtimmen det berühmteſten Tonſetzer: Beethoven, Schubert, Spohr, Mendelsſage Chopin, Bach, Mozart u..) weſentlich ergänzt worden. Das 1233 Leitung von Prof. Dr. R. Schwartz ſtehende Inſtitut, das ſch ge⸗ Tauſenden Muſik und Muſikwiſſenſchaften Studierenden nützlich worden iſt, iſt eine Stiftung des 1900 verſtorbenen Chefs der Fi G. F. Peters, Dr. Max Abraham. drb. Runſt und Wiſ enſchaſt Ein altitalieniſches Meiſterwerk für Berlin erworben. acf der Durchreiſe von Petersburg nach Paris brachte ein Petersburee Schauſpieler einige Kunſtwerke zur Anſicht in das Ka in⸗ Friedrich⸗Muſeu m, unter denen durch das rechtzeitige treten des Muſeums⸗Vereins ein altitalieniſches Gemälde für ein mäßigen Preis erworben werden konnte. Wie Wilhelm von Bang in den„Berliner Muſeen“ berichtet, ſind die vornehme Auffaffe und Kompoſitionsart, die Feinheit der Zeichnung und vor aufte⸗ die Pracht und Harmonie der Färbung des Bildes ganz chare 70 riſtiſch für den Meiſter Stefano Saſſetto, den man den 8 Angelico von Siena genannt hat. Der Künſtler zeigt ſeine hier art am beſten in den beiden hohen Magiſtratsperſonen, die hber dargeſtellt ſind in Begleitung ihrer Pagen, die hinter ihnen en das Zeichen ihrer Würde tragen und die in ihren purpurfarbene pelzgefütterten Ueberröcken, den hohen Mützen von gleicher innerhalb der hellen Architektur eine ſo feine farbige Wirkung 258 geben, wie ſie keiner der gleichzeitigen Großmeiſter von Flo er ähnlich zuſtande gebracht hätte. Die beiden Beamten werden hin⸗ von einem Haushofmeiſter eines geiſtlichen Herrn empfangen, uſe ter ihnen hält ein Pferdeknecht ihre Tiere. Drinnen im 55 5 aber liegt auf einem Ruhebett, in einem Gelb auf Rot ausgeſch ein nen Zimmer ein Kardinal und hält ein Nachmittagsſchläfchen. hen Kaſtellan teilt den beamteten Beſucher mit, er dürfe ſeinen Herrn im Schlafe nicht ſtören. Und dieſer hat im Schlaf eine 13• ſcheinung: auf der Wolke ſchwebt im Traum ein heiliger e kaner zu ihm nieder. Vielleicht gehört dieſe Szene zu der zerg Teil des heiligen Franziskus, und das Bild wäre dann ein zwweite, hei⸗ des vielteiligen großen, jetzt weit zerſtreuten Altarwerkes de⸗ igen ligen Franz, von dem das Berliner Muſeum ſchon vor einze⸗ Jahren ein anderes Bild des Saſſetta erwerben konnte: kehrung des heiligen Franziskus zum geiſtlichen Beruf. nſtete Schaffung eines Platen⸗MRuſeums in Erlangen. Der* urzen unglückliche Auguſt Graf von Platen hat ſieben Jahre ſeine⸗ fel an Daſeins in Erlangen verlebt Außer einer kleinen Gedenten ſich einem Hauſe am Markt, in dem Platen gewohnt hatte, befinz chter⸗ bisher in Erlangen keinerlei Erinnerungszeichen an den durchge· Der Verein für Heimatkunde und Heimatſchutz hat es jetzt 2 ſtänden(Muſikalion, Bücher, Zeitſchriften, Oper⸗ und Orcheſterparti⸗ ſetzt, daß das kleine Gartenhäuschen am Burgperg in Erlongen Anſtel⸗ ſt es ſimismus die Ge⸗ müter erfaßt, wenn aus lebensfrohen Menſchen verbitterte Exiſtenzen Und wenn die Berufung als Lehrer ausbleibt? Was dann? Zt. ins Seminar ſo eingeſchränkt, daß die heutige Not nicht, wenigſtens nicht in dem Büro, in der Fabrik, in der Landwirtſchaft uſw. gearbeitet hat, wird kommnen, der wird als Fremdling in die Schule treten, wenn der Eigen⸗ ieeeeeee errmeere eenn e ee neee — Dunnerstag. den 5. Februar 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe] 5. Seite. Nr. 59 Rommunale Chronik Der neue Berliner Stadtmedizinalrat iſt ein ſeltſames Verfahren, daß man den altbewährten 5 roeſſor Hoffmann als Stadtmedizinalrat abgelehnt Lualitäte on den Rechtsparteien vorgeſchlagen war und gegen deſſen gehabt hätt als Mediziner wohl kaum jemand etwas einzuwenden auch—5 e. Aber die Linksparteien, zu denen in dieſem Falle ja ein Ge lokraten und Zentrum zu rechnen ſind, haben anſcheinend Vandelag t untereinander machen wollen. Die Stimmen in den darauf bincen der Stadtverordnetenverſammlung gingen jedenfalls kommen daß die Wahl Profeſſor Drigalfkis ein Entgegen⸗ kraten iſt s Zentrums und der Sozialdemokraten gegen die Demo⸗ wogegen dem Zentrum die Stelle des Stadtſchul⸗ daurafnd den Sozialdemokraten die Stelle des Hoch⸗ Wahl de es geſichert werden ſoll. Die Abſtimmung über die ſchlugen 5 Stadunedizinalrates war namentlich. Die Kommuniſten halhun einen eigenen Kandidaten vor, der aber nur die Zurück⸗ domentlin der Wahl der eigentlichen Kandidaten bemänteln ſollte. S er. 00 Die Kommuniſten ſchh⸗⸗nbon⸗—n,rsdu.n⸗umlhwbfſk Hofſmanbd der erfte Wahlgang 103 Stimmen für Drigalſti, 93 für ber und 19 für den kommuniſtiſchen Kandidaten Dr. Glau⸗ g d Stichwahl brachte, wie„Die Zeit“ berichtet, die Entſchei⸗ des Pradem Profeſſor Drigalſti 106 Stimmen gegen 95 Stimmen ofeſſors Hoffmann erhielt. Reibeenn man vermutet hatte, daß infolge der kommuniſtiſchen aberſen in der letzten Sitzung ſich eine ſcharfe politiſche Ausein⸗ alles 90 entſpinnen würde, ſo war man im Irrtum. Es ging Anfra uhig und ſachlich vor ſich. Bemerkenswert war lediglich eine der Kommuniſten wegen Ueberlaſſung einer Sechs⸗ Kuti tewohnung in Wilmersdorf an den Großſchieber ann be er, die der Magiſtrat noch zu verantworten haben wird. den gemängelte ein Kommuniſt den Gaspreis, die Miete für Stadtr. rrr und den Stroßenbahnfahrpreis. prel Schlichten mußte aber erwidern, daß eine Senkung des lich fel ſes und des Straßenbahnfahrpreiſes augenblicklich nicht mög⸗ Ceneral Weiter waren durch den Kommuniſten Vorwürfe gegen den der tändetor Minoux erhoben worden. der in den Aufſichtsrat uchtedelchen Werke gewählt worden iſt. Magiſtratsoffiziös wurde Gener 105 feſtgeſtellt, daß irgendwelche perſönlichen Vorteile für igend direktor Minoux gar nicht in Frage kommen, ebenſowenig bemän eine Perſonalbevorzugung durch ihn. Ein Stadtverordneter bahagelte die Vergebung der Bauaufträge der Straßen⸗ die die an eine einzelne Firma(Kommerzienrat Haberland), durch Verline zat wer meiſte aupreiſe weſentlich verteuert worden ſeien. Oberbürger⸗ kurſer Böß erwiderte, daß die Bauten ausgezeichnet ſind und in ſchnelle it fertig wurden, ſo wie es gefordert war. Die gute und Herſtellung habe eine Erhöhung der Baupreiſe bedingt. der 817 längere Debatte entſpann ſich über die Erkrankung Kranliſtenzärzte und Schweſtern im Buckower Nrauf zem haus. Stadtverordneter Streiter(D. Pp.) wies Neante hin, daß nach den bedauerlichen Fällen im Rudolf-Birchow⸗ ſolut enhauſe jetzt wieder neue Fälle in Neukölln vorliegen, die ab⸗ noch nicht geklärt ſind. Es iſt nicht feſtzuſtellen, ob es ſich ein Kobendelmäßigkeiten im Küchenbetrieb handelt, oder ol irgend obold hier ſein Unweſen trieb. Die Maßnahmen des Bezirks⸗ egafüheukölln haben jedenfalls nicht vermocht, eine Klärung her⸗ zuhren Bürgermeiſter Scholtz gab zu, daß die kritiſierten Jer wnniſſe Tatſache geweſen ſind. Eigentümlich iſt, daß ſtet⸗ Anſtalte und Schweſtern erkrankt ſind, nicht aber in der terſu untergebrachte Kranke. Chemiſche und bakteriologiſche Un⸗ infektiong haben keinen Aufſchluß geben können. Weiter ſind Des⸗ erfolgt, die Tapeten ſind abgeriſſen worden, Unterfuchun⸗ Ergebnich Sachverſtändige ſind ausgeführt worden, alles war ohne nepnis! Die Stadt ſteht vor einem Rätſel. Aber die Unterſuchun⸗ r. Falden energiſch weiter fortgeſetzt. Zu der Beſprechung wies mene alkenberg darauf hin, daß die Anſtaltsleitung die vorgekom⸗ 2. gen Erkrankungen ſelbſt zugibt. Eigentümlich iſt es, daß am kalſchnar von 10 Aerzten 9 erkrankt ſind. Wenn von ſozialdemo⸗ des Wer Seite betont wird, daß die Erkrankungen der Aerzte und liſch ſegeperſonals nur ein Vorwand ſeien, um den Einheits⸗ Aerzt zu beſeitigen, ſo iſt demgegenüber feſtzuſtellen, daß die icheenden Einheitekiſch wollen, aber ſie verlangen geſundheitliche der Theit. Unter den jetzigen Verhältniſſen weigert ſich die Hälfte unt ſternſchaft, die Koſt zu genießen, denn ihre Kräfte leiden zirtee den Verhältniſſen. Bemerkenswert aber iſt es, daß das Be⸗ daß imt Neukölln am 15. Januar einen Ukas erlaſſen, der erklärt, an e Perſonen, die etwas über die Verhältniſſe am Krankenhaus Eine 0 Deffentlichkeit gelangen laſſen, hinausgeſetzt werden. Klärun rartige Regelung iſt jedenfalls nicht möglich. Eine vpöllige derlanch dieſer Angelegenheit muß vom Magiſtrat ganz entſchieden werden. Stadtverordneter Dr. Kirchner iſt der Meinung, in d Verderben der Speiſen auf irgend einen Eingriff entweder iufolgede che oder auf dem Wege zur Tafel erfolgt iſt. Er verlangt lenber ſſen genaue Beobachtung beſtimmter Perſonen. Dr. Fal⸗ krtsan,ſand ee unverſtändlich, daß ſich die Maßnahmen des Be⸗ — tes Neukölln nur gegen die Aerzte richten. Die un⸗ 5 eee eeeeeeee— e Nähe der Atademie der Philoſophie der Kantgeſellſchaft— teriſch aten für mehrere Sommer gemietet und in dem er viel dich⸗ des Dichearbeitet hatte, renoviert und zu einem würdigen Denkmal Päuschedters ausgebaut wird. Nach der Renovierung wird in dem Archivs n ein Platenmuſeum errichtet werden, für das die ſtädtiſchen andere und die Univerſität Erlangen wertvolle Dokumente und du 5 Material zur Verfügung ſtellen wollen. Es iſt die Grün⸗ ſteiwillie es„Platenbundes“ in die Wege geleitet, der die Sammlung ſanerunger Spenden übernimmt, damit durch den Erwerb von Er⸗ kann. 50 an Platen das Muſeum weiter ausgeſtaltet werden ſübven das Muſeum wird durch ſtädtiſche und ſtaatliche Zuſchige zum erſtenert werden. Man plant die Wiedereinführung des 1825 Treue en und zum letzten Male aufgeführten Dramas des Dichters durch die Treue“ und die Abhaltung von Dichterabenden, in denen dem dichter rleſung aus Platens Werken in den deutſchen Städten neue Freunde geworben werden. Literatur * Ip aule Tärriche Rezublit in wirgcghaft aud Aufbau, Seder der der erſtauut. etwas mit der Wirtſchaft des Orients befaßt, wird von dber die unlichen Tatſache überraſcht, welche große Untennknis ie im zorientaliſche Wirtſchaft in den weſtlichen Ländern herrſcht. it den uftrag des Frankfurter Meßamts von Ph. Rühl, dem Fürtiſch Jürkiſchen Verhältniſſen beſtens vertrauten Syndikus der ürk Deutſchen Handelskammer herausgegebene Schrift„Die che Republik in Wirtſchafk und Aufbau“ Finte Lücke in unſerem Wiſſen auszufüllen. Zolltarif, Münz⸗ ſegellſchaftennnzwirtſchaft die Stellung der Handels⸗ und Induſtrie⸗ ic der Baumwollbau, die Tabakproduktion, die Boden⸗ 2 lurzen werbe und Induſtrie, die Seifeninduſtrie u. a. m. werden al eite und klaren Abhandlungen aus der Feder führender Per⸗ 80 öffentti des neu⸗türkiſchen Reiches eingehend behandelt Die r Kürtechung bietet ſedem der ſich für den wirtſchaftlichen Aufbon Miareasze inkereſſiert, eine außerordentliche Fülle wertvollen lereſſant 36 Abbildungen nach Originalaufnahmen begleiten di⸗ zäx⸗ Anzen lextlichen Ausführungen. aug lange Schieber: DDie Erfüllung und andere Er⸗ ent geſtattete n Verlag von Eugen Salzer, Heilbronn. Das hübſch Gebält eine und mit einem eleganten Einband verſehene Büchlein Biehltstiefe Anzahl ſchlichter herzinniger Erzählungen von ſeltener dirz— und ſtimmungsvollem Reize. Alle handeln von der Ben, auch öidie lrüberen Bücher von Anna Schieber geleſen han. ſertfafferin eſe neue, ſchöne und wertvolle Gabe dieſer bekannten ini„Dawit, Freuden leſen.— Im aleichen Peelage erſchien teil ſraz. 81 Burgkleinod“, Erzählung von Wilh. Fiſcher keit ſchon 11per gehört zu den Autoren, deren Bücher zum⸗ i8 ibren Verſuflagen erlebt und daher eine gewiſſe Volkstümlich⸗ ctenr eine kfafſer erbracht haben. Die Charakteure erfahren bei dag ns und ſeinkunige Herausarbeitung voll friſch pulſierenden patht urgkl tiefſchürfender Geſtaltungskraft. Insbeſonders iſt es lor ſch einod“ das liebevoll gezeichnet iſt und ungemein ſym⸗ n berührt. Wer und was dies iſt, möge der Leſer ſelbſt er⸗ bedingte Erhaltung des Einheitstiſches iſt doch bedenklich, denn wenn man Jahr für Jahr nur Krankenhauskoſt genießen ſoll, ver⸗ langt man auch einmal etwas anderes. Von ſozialdemokratiſcher Seite war der Abbau des ſtaat⸗ lichen Gymnaſiums in Neukölln verlangt worden. Es handelt ſich dabei um die altbeliebte Manier der Sozialdemokraten, alle Schulanſtalten verſchwinden zu laſſen, die ihrem Einfluß, ins⸗ beſondere dem des Schulrats Löwenſtein, entzogen ſind. Der Ab⸗ bau wird begründet mit dem mangelnden Beſuch der Anſtalt. Das liegt aber daran, daß das Gymnaſium überhaupt wenig bekannt iſt. Die prio Bekanntgabe hat aber ſchon jetzt 170 Neuanmeldungen für die beiden Unterklaſſen der Anſtalt zur Folge gehabt. Dazu kommt noch, daß das ſtaatliche Gymnaſium eine Entlaſtung der ſtädtiſchen Finanzen bedeutet, denn ſchließlich werden die Lehrergehälter vom Staate bezahlt. Es iſt ein Nonſens, ſeitens des ſozialdemokratiſchen Bezirksamts Neukölln einerſeits den Abbau des ſtaatlichen Gym⸗ naſiums zu verlangen, andererſeits 1,1 Millionen für die Errichtung eines ſtädtiſchen Gymnaſiums in Neukölln neu anzufordern. In der Abſtimmung wurde der Antrag auf Erhaltung des ſtaatlichen Gymnaſiums mit 112 zu 102 Stimmen angenommen. Angenommen wurde ebenſo die Umgeſtaltung der Lehrverfaſſung der 16 Realſchulen Altberlins. Danach werden die Fremd⸗ ſprachen ſchon in den Unterrichtsplan der Sexta und Quinta der Realſchulen eingeſtellt. Ein Antrag auf Gewährung einer Bürgſchaft von 25 000 Mark an den Fußballklub„Preußen“ und von 75 000 Mark an den Sportklub„Charlottenburg“ ging infolge des Eintretens des Ober⸗ bürgermeiſters für die Sportvereine zur nochmaligen Beratung an den Ausſchuß zurück. In der vorletzten Stadtverordnetenſitzung hatten es die Linksparteien fertig gebracht, die Bereitſtellung des Feſt⸗ und Märchenſagles im Rathauſe für eine Ausſtellung des Kolonialkriegerdankes zu verweigern. In namentlicher Abſtienmung wurde die Ueberlaſſung des Feſtſaales mit 112 zu 98 Stimmen genehmigt. Die Tribünenbeſucher, die zum großen Teil alte Kolonialkrieger waren, riefen erfreut„Bravo“. — Tagungen Der Ausbau der Jortbildungsſchule in Baden In Heidelberg fand letzter Tage eine ſtark beſuchte Ver⸗ ſammlung der Fortbildungsſchuklehrer und Lehre⸗ rinnen Nordbadens ſtatt, zu der als Vertreter des badiſchen Unterrichtsminiſteriums der Leiter des badiſchen Fortbildungsſchul⸗ weſens Regierungsrat M. Walter und verſchiedene Kreisſchul⸗ räte und Schulinſpektoren erſchienen waren. Regierungsrat Wal⸗ ter bemerkte in ſeiner Anſprache, die badiſche Fortbildungsſchule habe auch von höchſter Seite ihre Würdigung darin gefunden, daß der Unterrichtsminiſter Staatspräſident Dr. Hellpach ſie bei ſeiner Neujahrsanſprache als die größte erzieheriſche Tat ſeit der Ein⸗ führung der allgemeinen Schulpflicht bezeichnete. Der Ausbau der Fortbildungsſchule gehe rüſtig vorwärts. Die Ausbildung der Fortbildungsſchullehrerinnen könne den Anforderungen nicht mehr nachkommen, ſodaß am 1. Mai ds. Is. in dem neuen Haushaltungs⸗ lehrerinnenſeminar(früheres Seminar I) in Karlsruhe ein Doppel⸗ kurs beginnen müſſe. 5 Im Verlaufe der Verſammlung ſprach Fortbildungsſchullehre⸗ rin Luiſe Kramm in Heidelberg über das Thema„Lehrausgänge in der Mädchenfortbildungsſchule“. Die Rednerin wies darauf hin, daß dieſe Lehrausgänge in Fabriken, Anſtalten,„Sammlungen, Hafenanlagen uſw. nicht immer das richtige Verſtändnis bei der Bevölkerung fänden und doch ſeien ſie vorzügliche Mittel zur Bil⸗ dung des Gemeinſinnes. Sie zeigen der Landjugend die aufreibende Arbeit des Fabrikarbeiters und der Stadtjugend die anſtrengende Arbeit des Landmannes.— In einer ſich anſchließenden Aus⸗ ſprache wurde nachdrücklich betont, daß die Fortbildungsſchule keine Wiederholung der Volksſchule ſein will, ſondern daß ſie ihr Ziel darin ſieht, Verſtändnis für das Leben der Gegenwart zu wecken. Aus dem Lande perſonalveränderungen im badiſchen Skaalsdienſt Ernannk wurden die Fimanzinſpektoren Oskar Guggen⸗ bühler und Joſef Faulhaber beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts zu Miniſterialrechnungsräten, die Miniſterialregi⸗ ſtratoren Wilhelm Hügel und Hermann Volk beim gbeichen Miniſterium zu Miniſterialoberregiſtratoren, Kriminalaſfiſtent Auguſt Rüppel zum Kriminalſekretär, Wachtmeiſter Wilhelm Kauf⸗ mann in Pforzheim zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter und Poligzeiaſſiſtent Wilhelm Schlenker in Heidelberg zum Polizeiſekretär. Verſetzt wurde Verwaltungsoberinſpektor Albert Bautſch bei der Verwaltung der Techniſchen Hochſchule und Reviſionsinſpektor Franz Wurſt beim Kathol. Oberſtiftungsrat, beide unter Ernen⸗ nung zu Miniſterialrechnungsräten im das Mimiſterium des Kultus und Unterrichts, Miniſterdalrechnungsrat Karl Degen in dieſem Miniſterium unter Ernennung zum Verwaltungsoberinſpektor zur Verwaltung der Techniſchen Hochſchule. Enklaſſen auf Anſuchen wurde Gendarmeriewachtmeiſter Joſef Müller in Hohentengen IL. Walldorf, 3. Febr. Als geſtern abend ein hieſiger Ein⸗ wohner ſich auf dem Heimweg befand, ſtieß er in dem zwiſchen Sand⸗ hauſen und Walldorf gelegenen Wald auf einen ſchwer verwundeten ſtöhnenden Mann. Bei näherem Zuſehen ſtellte ſich hergus, daß es der hier wohnhafte Handelsmanm Wolf war. Der am Kopf ſchwer verwundete wurde heute nach Heidelberg in die Klinik verbracht. e noch nicht feſt, ob ein Verbrechen oder Selbſtmordverſuch vorliegt. Karlsruhe, 4. Febr. Eine ſtadtbekannte e Amts⸗ gerichtsdirektor a. O. Auguſt Kaiſer iſt dieſer nach kurzer Krankheit geſtorben. Der Dahingeſchiedene war ein Richter, der ſich in ſeinmen Berufskreiſen eines großen Anſehens zu er⸗ freuen hatte. Als langjähriges Vorſtandsmitglied der früheren Nationalliberalen Partei nahm er auch regen Anteil am politiſchen Leben. Trotz ſeines hohen Alters war er bis vor wenigen Wochen noch ſehr rüſtig. Ab Karlsruhe, 5. Febr. Am 1. Februar konnte der geſchäfts⸗ führende Direktor der Badiſchen Landwirtſchaftskammer Oekonomie⸗ rat Dr. Karl Müller⸗Karlsruhe ſein 60. Lebensjahr vollenden. Direktor Dr. Müller iſt in Konſtanz geboren, beſuchte dort das Gym⸗ naſium, an dem er im Jahre 1883 die Reifeprüfung ablegte. Nach dreijähriger praktiſcher landwirtſchaftlicher Ausbildung von der Pieke auf bezog der junge Student die Landwirtſchaftliche Hochſchule Hohenheim und daran anſchließend die Landwirtſchaftliche Hochſchule in Berlin, woſelbſt er das Abgangsexamen für Landwirte und das Staatsexamen für Lehrer an Landwirtſchaftsſchulen ablegte. 1894 promovierte er an der Univerſität Jena; im Jahre 1896 wurde Dr. Müller zum Generalſekretär des Heſſiſchen Landwirtſchaftsrats und bei Gründung der Heſſiſchen Landwirtſchaftskammer 1907 zu deren Geſchäftsführer beſtellt. Als im Frühjahr 1908 die Badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer als geſetzliche Körperſchaft ſch Landwirtſchafts⸗ pflege und Intereſſenvertretung der Landwirtſchaft ihre Tätigkeit begann, holten die Badener ihren Landsmann in die Heimat zurück. Er wurde zum geſchäftsführenden Direktor der Landwirtſchafts⸗ kammer ernannt. Dem bewundernswerten Organiſationstalent und der reichen Geſchäftserfahrung ihres Direktors verdankt die Landwirt⸗ ſchaftskammer die raſche Entwicklung. Welches Anſehen und wel⸗ ches Vertrauen der Jubilar auch außerhalb der badiſchen Grenzpfähle genießt, das beweiſt der Umſtand, daß er anläßlich des 28. Deut⸗ ſchen Weinbaukongreſſes im Auguſt 1920 einſtimmig zum erſten Präſidenten des Deutſchen Weinbauverbandes gewählt und damit durch das Vertrauen des geſamten deutſchen Weinbaues an die Spitze einer Organiſation berufen wurde, die ſich in ihrer Tätigkeit über das ganze Deutſche Reich ausdehnt. Außerdem iſt er in zahlreichen Ausſchüſſen und Kommiſſionen, teils als Vorſitzen⸗ der, teils als Mitglied oder Sachverſtändiger iätig. Nus der Pfalz „:: Ludwigshafen a. Rh., 5. Febr. Die Geſchäftsleitung für dis pfälziſche Landwirtſchafts⸗ und Süddeutſche Gartenbauausſtellung hatte ein Preisausſchreiben für Werbeplakate veran⸗ ſtaltet. Aus der Preisverteilung gingen nun folgende Bewerber als Sieger hervor: 1. Preis Sepp Semar⸗Kaiſerslautern, 2. Preis Hans Dietrich⸗Kaiſerslautern, 3. Preis Binder⸗Saarbrücken, alle für Plakate zur Landwirtſchaftsausſtellung. Zur Süddeutſchen Garten⸗ bauausſtellung wurden folgende Werbeplakate prämiiert: 1. Preis Hans Dietrich⸗Kaiſerslautern, 2. und 3. Preis zu je einem Drittel Robert Schwend und Heinz Heßling, beide aus Kaiſerslautern. Wenn man bedenkt, daß alle Preiſe außer dem Binders nach Kaiſerslau⸗ tern fallen, die ſiegreichen Bewerber Kaiſerslauterer Lehrer des Ge⸗ werbemuſeums ſind, außerdem der Vorſitzende der Direktor dieſer Anſtalt, ſo ſcheint die Entſcheidung reichlich einſeitig. Sind doch viele andere gute Entwürfe, vor allem auch Ludwigshafener Künſtler nicht beachtet worden. Wollen wir den Eingang nicht für ein ſchlechtes Omen anſehen!— Der rührige und in weiten Sportkreiſen bekannte Vorortverein, der Turnverein Frieſenheim, hat ein Bau⸗ werk der Heffentlichkeit übergeben, das die Bewunderung der ganzen Umgegend erregen dürfte. Das von Mitgliedern erbaute Haus, benannt der Jahnſaal, iſt von Architekt Latteyer⸗ Ludwigs⸗ hafen entworfen. Es dürfte der größte Bau dieſer Art in Deutſch⸗ land ſein. Bei der Eröffnungsfeier waren anweſend als Vertreter des Bezirks Oberregierungsrat Lederle, für die Stadt Bürgermeiſter Schäufele und für den pfälj. Turnerbund deſſen Vorſitzender Blatt⸗ mann. Die Feier, der eine große Teilnehmerzahl anwohnte, war impoſant und brachte die allgemeine Anerkennung für das Geleiſtete zum Ausdruck. * Ludwigshafen, 5. Febr. Zur Wahrung ihrer gemeinſamen Intereſſen hatten vorderpfälziſche Zuckerrübenpflanzer letzter Tage nach Ludwigshafen eine Verſammlung einberufen, die bei gutem Beſuch nach längerer Ausſprache Gründung eines Vereins für rübenbauende Landwirte der Vorderpfalz beſchloß. Zugleich wurde die Preisfeſtſetzung für die neue Ernte beraten und be⸗ ſchloſſen, für den Doppelzentner in dieſem Jahr 3„ nebſt 4 Prozent Schnitzel zu verlangen. Auch ſoll ſür das Jahr 1924 eine Nachforde⸗ rung geſtellt werden in der Weiſe, Juß pro Zentner 20 Pfg. nach⸗ verlangt werden. Der neue vorderpfälziſche Rübenpflanzerverein ſoll mit dem heſſiſchen Zuckerrübenkontor, das in Worms ſeinen Sitz hat und die Preisverhandlungen mit der Induſtrie führt, in Fühlung treten zu gemeinſamem Vorgehen und einem feſten dauern⸗ den Zuſammenſchluß.— In letzter Zeit wurden im Stadtteil Mun⸗ denheim im Hauptbahngleiſe ſtehende Eiſenbahnwagen aufgebrochen und daraus 2 Zentner Rohzucker geſtohlen. Bei den vorgenom⸗ menen Hausdurchſuchungen bei verdächtigen Perſonen in Munden⸗ heim wurden bei einem verheirateten Müller ungefähr 70 Zentner Rohzucker und bei einem 20 Jahre alten Tagner ungefähr 35 Pfd. Rohzucker vorgefunden und beſchlagnahmt. Beide ſind geſtändig, die Diebſtähle ausgeführt zu haben. :: Roxheim, 5. Febr. Eine Tagfahrt von 130 Teilnehmern aus allen an der Entwäſſerung der Rheinniederung intereſſierten Gemeinden begaben ſich von Bobenheim hierher, um die Bagger⸗ arbeiten zu beſichtigen. Es wurden die Bagger und das Schöpf⸗ werk in Roxheim(die zur Zeit wegen des niedrigen Waſſerſtandes ruhen) in Tätigkeit geſeßzt. Am Nonnenhof wurde die Muſteranlage der Stadt Worms in Augenſchein genommen. Nach der Beſichtigung fanden dann noch eine Reihe fachtechniſcher Vorträge ſtatt. Die Frage der Umlegung der Koſten auf die Gemeinden wird in einer nächſten Sitzung geregelt werden. * Speyer, 5. Februar. Wie verlautet, hat ſich das bayeriſche Staatsminiſterium für eine ſtrenge Ueberwachung der Beſtrebung nach Ferngasverſorgungen ländlicher Gemeinden ausge⸗ ſprochen, und zwar nicht etwa, um die Verſuche zu unterbinden, ſondern nur um zu verhindern, daß ländliche Gemeinden von Unternehmungen Verträge aufgelegt werden, die verhältnis⸗ mäßig unvorteilhaft ſind. Da die Ferngasleitungen vielfach über fiskaliſches Gelände geleitet werden müſſen, hat es die Regierung in der Hand, hier eine Kontrolle auszuüben. Neuſtadt a. d. Hdt., 3. Febr. Ein Streiflicht auf die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe, die zurzeit im Weinhandel exiſtieren, wirft der freiwillige Tod des Weingutsbeſitzers und Weinhändlers Wil⸗ helm Schäffer in der Maximiliansſtraße hier. Er war einer vom Schlage der alten bei ſtabilen Verhältniſſen ummer reell vorwärts⸗ ſtrebenden Weinfachbeute. Er konnte es nicht über ſich bringen, ſein großes Weinlager mit Verluſt abzugeben. Wilhelm Schäfſer ſtand im 62. Lebensjahr und hat ein Leben voll Fleiß und Arbeit⸗ ſamkeit hinter ſich. Das Haus Schäffer zählt zu den alt einge⸗ ſeſſenen vornehmen Patrizierfamilien in der Maximiliansſtraße. — Wie man Heimatſinn und Heimatliebe pflegen ſoll, das hat eine Aufführung getzeigt, die am Samstag Abend der Pfälzer⸗Wald⸗ verein im großen Saal des Saalbaues veranſtaltet hat. Ihr lag zu Grunde der Gedanke: Ein Sonntag an der Haardt. Die Bühne war in ein Pfälzer Dorf verwandelt mitb den Pfälzer Bergen im Hintergrund. In dieſem Pfälzer Dorf ſpielte ſich nun das Leben eines Sonntags vom frühen Morgen bis um Mitternacht getreulich ab. Man ſah die Pfälzer Familien in ihren alten Volkstrachten zur Kirche eilen, ſah Hochzeiten uſw., Kindstaufe wurde gefeiert. Die alten Volkstänze wurden durch die Hambacher vorgeführt. Mundartdichter Münch aus Kaiſerslautern und eine Sängerin ſangen Lieder zur Laute. Dichtungen und Liedervorträge gelang⸗ ben zu Gehör. Die gange Vorführung war geſchaffen worden von dem Vorſtandsmitglied Emil Ohler, der ſich um die Pflege des Heimatgedankens auch ſchon in anderer Beziehung verdient gemacht hat. Der Reinertrag des Winterfeſtes kommt der Jugendherberge in Neuſtadt a. d. Hdt. zu gut. : Kaiſerslautern, 5. Febr. Zur Regelung der wirtſchaftlichen Belange der zur Separatiſtenzeit Ausgewieſenen und nun Zurück⸗ gekehrter hat ſichdeine„Gemeinſchaft der Rückkehrer“ gebildet. Dieſe Gemeinſchaft hat es ſich zur Aufgabe gemacht, die wirtſchaftlichen Belange der Rückkehrer gegenüber allen Behörden des Reiches, des Landes und der Gemeinſchaft zu vertreten. Ortsgruppen dieſer Geie e beſtehen bis jetzt in Kaiſerslautern, Neuſtadt und rünſtadt. 2: Bergzabern, 4. Febr. Nachdem alle Vorbereitungen ge⸗ troffen worden ſind, um den Fremdenverkehr in der Pfalz zu heben, haben nun auch die Hoteliers angefangen ſich den Verhältniſſen anzupaſſen. Als Erſter hat der Inhaber des bekannten Kurhauſes Weſtenhöfer in Bergzabern in Verbindung mit dem Kunſtmaler Hartmann aus München eine Umſtellung ſeines Unter⸗ nehmens vollzogen. Maee! Fleischbrũh-Würfel — 00* ———— 4** 6. Seite. Nr. 59 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Gerichtszeitung Amksgericht Pforzheim Mit Zuchthaus vorbeſtrafte Verbrecher, der ledige Schloſſer Her⸗ mann Karl Joſef Rumpl aus Hannover und der geſchiedene Gold⸗ ſchmidt Otto Holzinger aus Pforzheim ſtanden vor dem Amts⸗ gericht Pforzheim wegen einer Reihe von Einbruchdiebſtählen. Hol⸗ zinger wurde zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus und Rumpl zu 1% Jahren Gefängnis verurteilt. Wegen weiterer Einbruchdiebſtähle wurden verurteilt der Elektrotechniker Karl Faal⸗ müller aus Brötzingen zu 5 Monaten Gefängnis, der ſchon mehrfach vorbeſtrafte ledige Maſchinenarbeiter Jakob Pfrommer aus Zavel⸗ ſtein zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. Aufruhrprozeß vor dem Offenburger Schöffengericht Am 3. Februar begann bor dem Schöffengericht Offenburg die Verhandlung wegen Landfriedensbruch, Bildung eines bewaffneten Haufens. und unerlaubten Waffenbeſitzes gegen 76 A nge⸗ klagte. Aufgrund der Anklage hat ein Teil der Angeklagten unbefugterweiſe einen bewaffneten Haufen gebildet oder befehligt, ein anderer Teil ſich einen ſolchen bewaffneten Haufen angeſchloſ⸗ ſen und eine Mannſchaft, von der man wußte, daß ſie ohne geſetz⸗ liche Befugnis geſammelt iſt, mit Waffen verſehen, worauf der Haufen nach Durbach marſchierte. Eine große Zahl der Ange⸗ Hagten hat ſich öffentlich zuſammengerottet und mit vereinten Kräften gegen Perſonen und Sachen Gewalttätigkeiten begangen, indem ſie in Durbach 6 Häuſer umſtellten und von den Beſitzern Waffen verlangten und erhielten. Nach Ablauf der Ab⸗ lieferungsfriſt für die Waffen iſt eine Reihe von Angeklagten be⸗ ſchuldigt, unbefugt in dem Beſitz von Waffen betroffen worden zu ſein. Einige der Angeklagten haben als Führer der kommuniſtiſchen Partei aufreizende Anſprachen gehalten. Drei Angeklagten waren zur Hauptverhandlung nicht erſchie. nen. Nach Verleſung der Anklageſchrift beantragte Rechtsanwalt Dr. Sekel⸗Frankfurt das Verfahreen einzuſtellen, da das Londoner Abkommen, das Reichsgeſetz geworden ſei, weitgehende Amneſtiebeſtimmungen vorgeſehen habe. Der Antrag wurde abge⸗ lehnt und zur Vernehmung der Angeklagten geſchrikten. Für die Verhandlung ſind drei Tage in Ausſicht genommen. „Hümmelblättchen“ im Eiſenbahnzuge Der Ueberwachungspolizei war ſeit längerer Zeit gemeldet wor⸗ den, daß wieder einmal das„Kümmelblättchen“ in den Zügen zwi⸗ ſchen Berlin—Lübeck und Hamburg von Berliner Bauernfängern im großen Stil betrieben werde. Zumeiſt pflegt ſich eine Gruppe von drei bis vier Männern zuſammenzutun. Unterwegs fangen zwei von ihnen untereinander zu ſpielen an und es beteiliat ſich dann in der Regel auch der dritte und vierte. anſcheinend als Unbeteiligter an dem Sypiel, um ſo harmloſe Mitreiſende ebenfalls zum Spiel anzureizen. Im Herbſt vorigen Jahres hatte der Ueberwachungsbeamte Buck in einem Zuge zwiſchen Kleinen und Lübeck wiederum eine Spieler⸗ geſellſchaft beobachtet, zu der der Artiſt Le Juge und der Kellner Heinrich Schiller gehörten, die er in Lübeck feſtnehmen ließ. Es wurde aber auch ein weiterer Mitſpieler in dem Kommiſſionär Her⸗ mann Dörina aus Berlin feſtgeſtellt, von dem man zunächſt annahm. daß er ein Opfer der Bauernfänger geweſen ſei. Später jedoch ergab die Unterſuchung, daß Döring der Dritte im Kleeblatt war. Alle drei Hatten ſich vor dem Schöffengericht Berlin Mitte wegen gewerbs⸗ mäßigen Glücksſpiels zu verantworten. Dörinag ſpielte zuerſt vor Ge⸗ richt den Entrüſteten und proteſtierte dagegen, daß man ihn als un⸗ beſcholtenen Mann mit dieſen Bauernfängern zuſammen auf die An⸗ klagebank bringen könne. Der Kriminalbeamte ſchilderte ſeine Erfahrungen wie folgt:„Die Angeklaaten waren in Kleinen in den Zug eingeſtiegen. In dem Ab⸗ teil ſaßen auch mehrere Landleute. Gleich nach der Abfahrt nahm Schiller ein Spiel Karten heraus und ſagte zu Le Juge:„Das„Herz⸗ Aß“ iſt der Steuerbeamte.„Kreuz⸗Acht“ und„Pique⸗Acht“ das biſt Du und Deine Frau. Wenn Du auf die richtige Karte ſetzt, haſt Du dewonnen. Ich wette aber, daß Du den Steuerbeamten nicht findeſt.“ Der andere ſetzte nun, gewann und verlor fünf und zehn Mark. Dabei ſtellte er ſich nach Anſicht des Beamten„kreuzdämlich“. Die Mit⸗ reiſenden ſahen intereſſiert zu und machten den Spieler darauf auf⸗ merkſam, daß er verkehrt geſetzt hätte. Dagegen proteſtierte nun der andere und ſaate:„Meine Herren, vorſagen ailt nicht, es kann jeder letzen. Ich nehme jede Wette bis zu 50 Mark an.“ Nachdem dieſe ich mitſpiele, nehme ich Ihnen das ganze Geld weg.“ Er gewann auch mehrmals. Die Landwirte im Zuge waren trotzdem vorſichtig und beteiliaten ſich nicht an dem Spiel. Ueberdies ſtiegen ſie ſchon an einer der nächſten Stationen aus. Darauf hörte das Spiel auch ſofort auf. Das Gericht kam bei Le Juge und Dörina zu einer Freiſprechung, während Schiller des gewerbsmäßigen Glücksſpiels für überführt und aleichzeitig wegen Urkundenfälſchung zu vier Monaten Gefänani⸗ verurteilt wurde. Eine diebiſche Krankenſchweſter Achtmal war die Krankenſchweſter Frieda Berndt aus Berlin bereits wegen Diebſtahls vorbeſtraft, als ſie ſich wiederum wegen mehrerer ſchwerer Fälle von Diebſtahl vor dem Strafrichter zu ver⸗ antworten hatte. Ihre Diebesfahrten hatte ſie meiſt in Verbindung mit ihrer Tätiakeit als Krankenſchweſter verübt. Es war ihr regel⸗ mäßiger Trick, Patienten, die ſie in Privatkliniken verpfleat hatte, nach ihrer Wiederherſtelluna mit einem teilnahmsvollen Beſuch zu beehren und dann das ihr geſchenkte Vertrauen ſchnöde zu mißbrau⸗ chen, indem ſie wie eine Elſter ſtahl. Im Jahre 1921 war ſie in einer Privatklinik in der Potsdamer Straße in Berlin beſchäftigt geweſen und hatte ſich das beſondere Zutrauen einer dort in kliniſcher Be⸗ handlung befindlichen Frau U. zu verſchaffen gewußt, die ſie ſpäter auch mehrmals in der Wohnung beſuchte. Als ſie eines Tages wie⸗ der dort erſchien und erfuhr. daß Frau U. ausgegangen ſei, erklärte ſie, daß Frau U. aleich heimkommen werde und daß ſie warten ſolle Sie erzählte auch weiter, der Bruder der Frau U. werde auch mit⸗ kommen und es ſolle ein Eſſen vorbereitet werden. Dadurch beſchäf⸗ tigte ſie das Mädchen in der Küche und ſie hatte aute Gelegenheit. Käſten und Schränke zu durchſtöbern und alles, was ihr von Wert erſchien. Kleider, Mäntel, Wäſche, Schuhe und Wertſachen zuſammen⸗ zupacken. Mit der Beute verließ ſie dann leiſe die Wohnung. Auch bei ihrer eigenen Zimmerwirtin hatte ſie in der gleichen Weiſe die Wohnung ausgeplündert. Hier waren ihr außer Kleidunasſtücken die geſamte Bett⸗ und Hauswäſche, Silberbeſtecke und goldene Uhren als Beute zugefallen. Die Sachen hatte ſie in einem Reiſekorb und einem Handkoffer in Abweſenheit der Wirtin fortaeſchafft. Das Schöffen⸗ gericht Berlin Mitte hatte die Angeklagte zu zwei Jahren Ge⸗ fänanis verurteilt. Das Urteil wurde auch von der Berufungs⸗ ſtrafkammer beſtätiat. Sportliche Rundſchau Schwimmen *Hochſchul⸗Schwimmwellkämpfe. Heidelberg— Mannheim— Darmſtadt. Am Sonntag,(1. Februar) trafen ſich in der Herrenhalle des Heidelberger Schwimmbades die Hochſchulen Heidelberg, Mann⸗ heim und Darmſtadt zu einem Schwimmdreikampfe Das unter der Leitung des Univerſitätsſchwimmlehrer Mang in 2½ Stunden flott abgewickelte Schwimmfeſt begann mit einem kunſtvollen Reigen der Damen des S. V. Mannheim, die ſich dann, beifällig begrüßt, in dem neuartigen Waſſerpuſhballſpiel zeigtan. Auch ſonſt fehlte es nicht an unterhaltenden und heiteren Einlagen(Nikar Heidelberg). Im Waſſerball unterlag die junge Mannheimer Mannſchaft ehren⸗ voll dem akademiſchen Meiſter Darmſtadt. Freiſtielſtaffel: 4 K 2 B. (Bahnlänge 23,7 Meter): 1. Darmſtadt,:13; 2. Mannheim 219; 3. Heidelberg:31,2.— Bruſtſtrecke f. Anfänger: 4..;: 1. Thaus (.):25,4; 2 Apfel(.):27,2; 3. Ehrhard(.):28,4.— Rücken⸗ ſtrecken: 4..: 1. Frank(.):19,6; 2. Schowalter(.):36,4. — Freiſtiel: 4..: 1 Gielz(.):09,4.— Springen(3 Meter Brett, 5 Sprünge): Herbert(.) 27 Pkt. vor Klebes(Nikar) außer Konkurrenz.— Bruſtſtrecke: 4.: 1. Ober(.):20,4; 2. Brenner (.):31.— Freiſtiel: 16.: Gielz(.):45,3. Schneider(.) aufgegeben).— Beliebig f. Anfänger: 2.: 1. Kloſtermann (.) 30,2; 2. Wamſer(.) 32,4; 3. Breivogel(.) u. Schmahls(.) (totes Rennen) 38,2.— Streckenkauchen: 1. Brenner MW in 44,4; 2. Miguald(H. Altakademiker) 45,6.— Lagenſtaffel: 4 2 .: Bruſt, Seite, Rücken, Freiſtiel. 1. Darmſtadt:21; 2. Mann⸗ heim:24,4; 3. Heidelberg.— Kückenſtrecken f. Anfänger: 4.: 1. Kaufmann(.):27,6, 2. Heller(.):85,6; 3. Schowalter(.) :41.— Freiſtiel: 2.: 1. Frank(.) und Gielz(.) 29,6(totes Rennen); 2. Brenner(.) 36,6.— Tellertauchen: 20 Teller: 1. Hacker(.) 16.; 2. Brenner(.) 14.; 3. Apfel(.) 11 T.— Seiteſtrecke: 4..: 1. Klaar(.):20; 2. Klein(.):26,2.— Rettungsſchwimmen: 1. Kaufmann(.).— Hochſchulſtaffel: 3 2.: Bruſt: 1. Darmſtadt:53/4; 2. Mannheim:00,6; 3. Aufforderung mehrmals erfolat war. miſchte ſich Döring. der bis dahin den Unintereſſierten geſpielt hatte, hinein und ſaate:„Wenn Heidelberg:04,2.— Waſſerball:(Zer Mannſchaft) Darmſtadt— Mannheim:1. Donnerskag, den 5. Jebruar 1925 Neues aus aller Welt — Streit um den Füm„Quo vadis“. Wie wir hören, macht 10 franzöſiſche Filmgeſellſchaft der italieniſchen Geſellſchaft, die den ſtrc „Quo vadis“ hergeſtellt hat, das Aufführungsrecht dieſes Fümdeſt tia. Sie macht geltend. daß ſie von Henry Sienkiewicz noch zu w0l Lebzeiten das alleinige Verfilmunasrecht für die ganze Welt erm am Gerichtliche Schritte gegen die Vorführung des Fülme am Deutſchland ſind eingeleitet.—„Quo vadis“— wo wirſt du ben habe. hingehens Ein Mörder, der ſich nach 23 Jahren ſelbſt der Voltten In Stenſele in Nordſchweden ſtellte ſich der Köhler Per Lun 10 ſelbſt der Polizei mit der Angabe, daß er im Jahre 1902 fei del] winz Privatleuten am Bau der neuen Hauptſtadt ſehr rege zu ſein. d Ende des Jahres 1924 bereits 4500 Bauplätze in feſten 10 waren. Da die Fläche des Hochlandes von Goyaz faſt unbeaaſſe eilt 1 dre . ſchl 1 15 Schwager bei der gemeinſamen Arbeit im Walde ermor 0 der! habe. Der Verhaftete, der in ſeiner Heimat guten Ruf genoß el in 90 auf den auch nicht der Schatten eines Verdachtes gefallen war, Die klärte, daß ihm ſein Gewiſſen keine Ruhe mehr gelaſſen habe. 10 der — Braſilia, die Zukunftshauptſtadt Braſiliens. In Braſſlieh Bei auf dem Hochlande von Gonaz, und zwar in einer Höhe von de⸗ ſchrit Meter, wird agegenwärtig mit großem Eifer an der neuen Bund ill hauptſtadt des Landes gebaut, die den Namen Braſilia führen an der Die Stadt ſoll in jeder Hinſicht ein ſchönes und neuzeitliches di 7 bild bieten. weshalb auch ein aroßer Teil des Baugeländes für war⸗ ſtaatlichen Bauwerke wie auch für die verſchiedenen öffentlichen 10 Vork lagen. wie Parks und Plätze, beſtimmt wurde. Nach dem Beri 9 der„Geoaraphiſchen Zeitſchrift“ ſcheint auch die Beteiligung da b Händel Weinbrennerei Scharlachberg Akt.⸗Geſ. Bingen a./ Rhein. vertreter: Johann holececk, Mannheim, N 2, 11. Telephon 6927. liefert schnell und billigst Druckerei Dr. Haas. m. b.., F 5, 2 Drueksachen neine sdauienster Teibgen Ilhnen meine 175 Leistungsiänlgkelt! g best. Fabrikat f 5 Reine Hernseite Pot. und Elockst. f, 200 gr. 15 Pl. u 18 u. „ Blitzmädel, 55 eflenpulver Wasserhönigin, Pak. 1 Pf Aaalenfloden... par. 20 u. 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Der vierachſige 19 beſtimmt für den Verkehr in Schnellzügen zwiſchen der Reichshaun ſtadt und den Hafenſtädten, iſt weſentlich länger gebaut als 15 bisher üblichen zweiachſigen Fahrzeuge. An jedem Ende des Waag d befindet ſich je ein Abteil, in denen die Sauerſtoff⸗Flaſchen 155 ſowie der Wagenbegleiter untergebracht werden. Der große 81 1 transportraum ſelbſt in der Wagenmitte enthält 4 Behälter 76 2 31, m' Faſſungsvermögen. Das Ladegewicht des Wagens be ſich 9 25 Tonnen. Der Vorteil des neuen Wagentyps beſteht hauptf feht 4 in der größeren Ladefähigkeit und der für den Schnellzugver ⸗ eigens konſtruierten Laufeinrichtung. Die unter den Wagen 00 wendeten Drehgeſtelle ſind durch Einbau einer Wiege beſonders gefedert. 2. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februat Abeln-Pegel J28.25. f. A ITS eer-Hene 25 J80. 0 Schuſerinſel⸗.35.8300.72 90985.37 Mannbeim.002.14.802 802.6 17 155 gebl. 4.4 150.80.881. Feilbrenn.„084 05 1 Marau;..94.12.283.36.073.23 2 Mannbeim.81.883.182.50.37.28 3 Kaud..8.38 208.29.21.25 4 Röln.4½144%(—.143.14.00 9 5 22SCCßßCCCTCTCc een Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haaz, 7 Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 65 8 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredäkteur: Kurt Fiſcher g 9 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen 15 10 gurt Fiſcher; für das Feuilleton: V. Kurt Fiſcher für Kommun⸗ 11 politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Nezeg 12 aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus el 15 Lande. Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen 14 Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. 15 18 19 20 21 22² 23 24 Berl ſpät Rom den ſnd. Rom Unte 8 un § Han duge zuf u auf, 65 Lei vore — wer wer 2 ᷑ine cimitzfurt ag ermöglicht unser 10 * Tlefrtrisctes Nauus licitν 0 uberall dort, 80 wo elektrischer Anschluß vorhanden ist 155 bere der —.2 2 der daß ſal ei ber che 7 Akl —1 rech ma Prels Ak. 60.— Preis Mk. 60.— 1 bes Rassbentdad br 8lB: 0 80 as Hauslic d lei- f Sebeitten wit dlesern Arparad fuf zefge f, lagensmef Din els solches, hervorgerufen durch heißen Tee, Wasser⸗ dab 8 A.., Zurich. F u . Dure Praktische Kolstruktion ist es möglich. xeii- und Vollichtpäder dami Set ichkei de en aecle de bedbsd 38. 00 ſuch zehr geeignet. Dr.., Magdeburg. blei Vreee% e Deelzerifef Die SIEIENS& HalsEKKE a 1 chu Technisches Buro Mannhelim 5 Nu 5 * — — Danmeralag, den 5. Febtuar 195 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) 7. Seife. Nr. 59 eue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Beſſerung der Wirtſchaſtslage Nach d 1 kam en Berichten der Preußiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ machte die Wirtſchaftslage im Monat Januar lang⸗ ihre drtſchritte. Die Eiſeninduſtrie verbeſſerke 00 Fun und. Der Abſatz der Kohlenzechen ſchwankend, ſchleſſche 0 befriedigend. Eine Ausnahme machte nur der tarife di ergbau, in deſſen Abſatz infolge der zu hohen Eiſenbahn⸗ ang te engliſche Konkurrenz ſehr fühlbar war. Ddas Geld⸗ war reichlich, erfuhr nur vorübergehend zur Ueber⸗ Ultimo eine gewiſſe Einſchränkung. Das Kursniveau d Anleihen hob ſich weiter, und die Aufwärtsbewegung ſebhandelspreiſen verlangſamte ſich erſt am Monatsſchluß. ſtellung auf Goldmark iſt faſt bei drei Viertel windung d der Attſen 2. den G die U m r an ei ſhrnten Handelsvertragsverhandlungen ſind keine erheblichen Fort⸗ Miliarbessielt worden. Die Handelsbilanz Deutſchlands iſt mit 2,7 er enn Jahre 1924 paſſiv. Die Ausfuhr iſt auf die Hälfte 7 Mill tiegszeit geſunken; die Einfuhr, die von rund 11 auf waren aen(Vorkriegswerte) zurückging, wies in den Fertig⸗ Vorkri ennoch eine Steigerung von 20 Prozent gegenüber der rlegszeit auf. Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark die für den Monat Januar 1925 Nonat Jaumſagſteuerumrechnungsſäahe auf Reichsmark für den und* 1925 werden auf Grund von§ 323 Abſ. 2 und 3 IV 1 Abſ 3 des Umſatzſteuergeſetzes in der Faſſung des Artikels GAG1 55 Zweiten Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 bei 23 1 S. 1205) wie folgt feſtgeſetzt: ſteh ausſchließlich wertbeſtändiger Buchführung in den nach⸗ end genannten ausländiſchen Zahlungsmitteln gemäß 8 32 2 8 des Umſatzſteuergeſetzes in Verbindung mit§ 1 Abf. 2 Ster urchführungsbeſtimmungen zu Artikel IV der Zweiten enotverordnung vom 9. Jan. 1924(RGBl. 1924 J S. 26): Ad. Nr. e Einheit Reichsmark Haſland 1 Pfund Sterling 20,15 13 Eund 100 Gulden 169,35 148 weiz 100 Franken 81,05 ereinigte Staaten von Amerika 100 Dollar 420,00 erden andere Zahlungsmittel vereinnahmt, ſo ſind ſie zum bwellgen Tageskurs der Berliner Börſe in die Währung um⸗ ei hnen, in der die Bücher geführt werden. — 9 wertbeſtändiger Buchführung gemäߧ 32 à Abſ. 3 Wa mſatzſteuergeſetzes: . Staat Einheit Reichsmart 2 Hagland 1 Pfund Sterling 20,15 3 Sanand 100 Gulden 169,35 4 chweiz 100 Franken 81,05 ereinigte Staaten 5 von Amerika 100 Dollar 420,00 6 Bulglen 100 Franken 21,25 FJulgarien 100 Lewa 3,05 8 änemark 100 Kronen 74,85 9 innland 100 finniſche Mark 10,60 10Trankreich 100 Franken 22,70 11 Junten 100 Lire 17.50 12 ugoſlavien 100 Dinar= 400 Kronen 6,85 13 Derwegen 100 Kronen 64,05 14 eutſch⸗Oeſterreich 100 000 Kronen 5,90 18 Poriugal 100 Estudo 19,90 16 Sahmänien 100 Lei.20 17 chweden 100 Kronen 113,15 18 Teeanien 100 Peſeta 59,50 19 Uichecho⸗ Slowakei 100 Kronen 12,60 20 ngarn 100 000 Kronen 5,80 21 Ardan, 100 Yen 161,30 22 rgentinien 100 Papierpeſo 168,20 23 Braſilien 100 Milreis 49,40 24 Tur 100 Gulden 79,70 di urkei 1 türkiſches Pfund.30 derliner Jeſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht an der piteſtens Börſe notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt in der Mitte dieſes Monats. Großkraftwerk Mannheim, Akkiengeſellſchaft wons 600 Aeſelſchaft hat am 18. November 1922 die Ausgabe von den Mo illionen Mark 10proz. Vorzugsaktien beſchloſſen, die in ſud. onaten Januar, Februar und März 1923 plaziert worden nom. 900 mer hat ſie am 25. April 1923 die Ausgabe von Untergi Millionen Mark 15proz. Vorzugsaktien beſchloſſen, deren nat 1 ngung ſich bis in die Zeiten ſchlimmſter Inflation im Mo⸗ Gunmehr ſ. 1923 hinaus zog. Wie wir hören hat der Aufſichtsrat Schiedsge n Uebereinſtimmung mit einem Spruch des ſtändigen dandeſar richtes für Goldbilanzſtreitfragen bei der Induſtrie⸗ und 15 ſanten mie zu Berlin, in Ausſicht genommen, die 10proz. Vor⸗ 1 80 mit 4000: 1 und die 15proz. Vorzugsaktien mit 25 000: 1 gsaktie enzulegen. Darnach entfallen auf eine 10pros. Vor⸗ dugsattte von nom. 10 000 ½.50.⸗M.; auf eine 15jährige Vor⸗ anit ih von nom. 10 000.40.⸗M. Die Geſellſchaft wertet W Nn Vorzugsaktien auf über 100 Propent des Goldmarkwertes 5 rkauf— einſchließlich Agio von dem Bankenkonſortium, das den uageſehe— Aktien beſorgt hat, erhielt, und gewährt das urſprünglich wert, ob 55 Rückzahlungsagio von 50 Proz. auf den neuen Nenn⸗ wett der obl das bei der Emiſſion erhaltene Aufgeld in dem Nenn⸗ oldmark⸗Aktien unverkürzt enthalten iſt. 8 Eſſener Credii⸗Anſtalt— Deutſche Bank Klerer 855 zam 2. Februar abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung der n redit⸗Anſtalt wurde einſtimmig beſchloſſen, das vorliegende Deutſchen Bank auf eine Verſchmelzung beider di Sapfehleir auf demnächſt einzuberufenden.⸗V. zu Annahme 000 deutf en. Die Uebernahme der Eſſener Credit⸗Anſtalt durch B. N che Bank ſoll in der Weiſe erfolgen, daß für je nominell ſünntettzelſener Credit⸗Anſtalt Aktien je nominell 500 N. Deulſche r die zen mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1924, bzw. detechtig ktien aus der letzten Kapitalerhöhung mit Dividenden⸗ 05 Eſſener 9 vom 1. Januar 1925 gegeben werden. Die Verwaltung der. zutar Eredit⸗Anſtalt hat ſich trotz des namentlich in der letzten * Vank gegetretenen Wunſches auf Erhaltung der Selbſtändigkeit J0 untersd dieſem Schritte entſchloſſen aus der Erwägung heraus, ſeirereſſe d en obwaltenden Verhältniſſen dieſe Löſung ſowohl im beres großer ktionäre als auch in dem des Inſtitutes ſelber und echz ſchon en Kundenkreiſes liegt. Der Einfluß der Deutſchen Bank, Allihung vorher recht erheblich war, ſei durch die letzte Kapital⸗ ionär, don ausſchlaggebender Bedeutung geworden, weil die reche när mcht auf der Credit⸗Anſtalt von dem ihnen zuſtehenden Bezugs⸗ m nne, nominell 7 Mill.„ neuen Aktien nur in ganz mfang Gebrauch gemacht hätten. Dementſprechend ſei Betrag der neuen Aktien in dem Beſitz der Deutſchen Dingeftserforde Die Notwendigkeit der Beſchaffung weiterer den abee Verh rderniſſen entſprechenden Mittel machte nach La e der Nas ich ermdlungen mit der Deutſchen Bank erforderlich. Hierbei ſion ergeben, daß dieſe Frage am zweckmäßigſten durch die ſchſchen Ba löſen ſei. Im Falle der Annahme des Angebots der Neaßeührn ank durch die.⸗V. werde die Selbſtändigkeit der Ge⸗ Die dn. ſſen der Eſſener Credit⸗Anſtalt weiteſtgehend gewahrt den Leitung ſoll die Zentrale für das Induſtriegebiet bleiben. ſchu ünderd ſowohl in Eſſen wie bei den Zweigſtellen, bleibt in 0 ur Sohrer Direktoren, denen der jetzige Aufſichtsrat als Aus⸗ dernalh nicht mnſt ben ſoll. Virektor Hoffmann trete auf ſeinen hmen denmäghſt ene, 5 ſcheide in freundſchaftlichem 2 der Berliner Börſe amtlich notierten Aktien durchgeführt. Afa Aniverſum⸗Film⸗A.⸗G. Der Aufſichtsrat beſchloß aus dem Reingewinn von 3 814 800 Bill..⸗KA auf das 300 Mill. betragende Papierkapital eine Divi⸗ dende von 9 Reichsmark für je 1000 auszuſchütten. Die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz zeigt ein Reinvermögen von 60 Mill. Goldmark, woraus ein Grundkapital von 45 Mill..⸗c„ gebildet und 15 Mill..⸗„ für die geſetzliche Reſerve zurückgeſtellt werden. Die Geſellſchaft ſtellt feſt, daß ſie ihren Aktionären die empfangenen Goldbeträge in Subſtanz⸗ und Produktionswerten voll erhalten hat. In der Bilanz ſtehen die 110 Beteiligungen mit nahezu 50 Mill. Goldmark genau 49,96 Mill., Grundſtücke und Gebäude mit 4,88 Mill., Filme mit 6,39 Mill. Schuldner 6,18 Mill., Gläubiger mit 6,61 Mill., Hypotheken mit 173 000 4. Die Geſellſchaft glaubt in Zukunft eine angenehme Rente ausſchütten zu können. 120 „Pehag“ Pfälziſche Großhandelsgeſellſchaft für Gekreide und Mühlenfabrikate m. b.., Mannheim. Unter dieſer Firma hat die Firma Edmund Kahn, Frankenthal, eine neue Geſellſchaft m. b. H. errichtet. Die Firma Edmund Kahn in efe wird jedoch in unveränderter ſeitheriger Weiſe weiter⸗ geführt. * Auslandsabſatz der füddeulſchen Mühlen. Aus Frankfurt a. M. wird unter dem 3. Februar berichtet: Bei den an den Waſſerſtraßen gelegenen Großmühlen Südweſtdeutſch⸗ lands ſcheint ſich die Beſchäftigung letzthin etwas zu beſſern. Aus Kreiſen der Frankfurter Mühleninduſtrie verlautet, daß der jetzige 15⸗Stunden⸗Betrieb abgelöſt werden kann, der bis vor etwa zwei Monaten beſtand. Gegen den Herbſt hin war die Geſchäfts⸗ lage bei vollem Betrieb recht günſtig, insbeſondere in den Monaten Auguſt und September. Später zeigte ſich ein Abflauen, während in jüngſter Zeit die Entwicklung wieder etwas aufwärts geht. Die letzten Wochen haben insbeſondere eine Anzahl Nachfragen aus dem Ausland gebracht. Es ſind auch verſchiedene Ab⸗ ſchlüſſe mit ausländiſchen Abnehmern, vor allen ſolchen in den Randſtaaten, zuſtandegekommen. Ermöglicht wird dieſer Export durch die hohen Preiſe des Getreidemarktes der Vereinigten Staa⸗ ten, die bewirkt haben, daß das Produkt der deutſchen Mühlen⸗ induſtrie, die auch ſüdamerikaniſches, indiſches und auſtraliſches Getreide mit vermahlen konnten, draußen gegenüber der amerika⸗ niſchen Konkurrenz wettbewerbsfähig wurde. -: Konkurſe und Geſchäftsaufſichten im Januar 1925. Die Anzahl der Konkurseröffnungen, die in den letzten Monaten des vorigen Jahres eine ausgeſprochen ſinkende Tendenz gezeigt hat, iſt mit Beginn des neuen Jahres wieder geſtiegen. Es wurden im Januar 757 Konkurſe eröffnet(gegen 598 im Dezember, 647 im November und 752 im Oktober 1924).— Auch die Zahl der neu verhängten Geſchäftsaufſichten zeigt im Januar eine Zunahme auf 232 gegenüber 204 neuen Geſchäftsaufſichten im Dezember. Da nur 209(im Dezember 239) Geſchäftsaufſichten aufgehoben wurden, hat ſich die Zahl der Geſchäftsaufſichten um 23 erhöht. 2: Franzöſiſche Ein⸗ und Ausfuhr. Die veröffentlichte Statiſtik über die Ein⸗ und Ausfuhr Frankreichs im Jahre 1924 weiſt für Deutſchland folgende Ziffern auf: Der Wert der von Deutſch⸗ land nach Frankreich importierten Waren betrug im Jahre 1924 2 015 038 000 Franken, was gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung von 963 795 000 Franken, alſo um 92 Prozent, ausmacht. Der Wert der von Frankreich nach Deutſchland in dem⸗ ſelben Jahre ausgeführten Waren beträgt 3 773 198 000 Franken, was eine Steigerung von 2092 527000 Franken, alſo um 250 Prozent ausmacht. Deviſenmarkt Die Veränderungen am Deviſenmarkt blieben auch geſtern geringfügig. International liegen nur das engliſche Pfund und der franzöſiſche Franken eine Kleinigkeit feſter. London gegen Paris 8898(887), Kabel gegen Paris 1845 (1850), London gegen Schweiz 2483(2480), London gegen Holland 1189(1188), London gegen Mailand 115, London gegen Brüſſel 9294, London gegen Kabel 479/%(47874). In Goldmark reſp. Goldpfennig ausgedrückt notierten: London 20,12(20,11), Frankreich 22,80(22,70), Schweiz 81,05(81,10), Mailand 17,50(17,45), Holland 1,69,20, Prag 12,41(12,43), Nor⸗ wegen 64,25, Dänemark 75, Schweden 1,13,20, Madrid 60,70, Brüſſel 21,70(21,65), Argentinien 1,68,35(1,68,75). O Börſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe o, Mannheim, 4. Febr. An der heutigen Börſe notierten bei befeſtigter Tendenz: Pfälziſche Hypothekenbank 9,2, Rhein. Hypothekenbank 9,45, Badiſche Anilin 32,875, Rhenania 6,25, Weſteregeln 25,75, Brauerei Kleinlein 117, Brauerei Sinner 11,50, Brauerei Werger 26,50, Mannheimer Verſicherung 102, Seil⸗ induſtrie Wolff 8,8, Fuchs Waggon 1,50, Knorr Heilbronn 41, Mannheimer Gummi 5,6, Mez u. Söhne 2, Neckarſulmer Fahr⸗ zeuge 9, e Nähmaſchinen Kaiſer 4, Zellſtoff Waldhof 13,50, Zuckerfabrik Frankenthal 5,4. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 4. Februar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8.— Aluminium 8 4. Elektrolytkupfer 139.— 137,75 in Barren 2,45⸗2,50 2458•2,50 Raffinadekupfer 1,27.1,28.27•.28 inn, ausl. 5,25⸗5,35 5, 30.5,40 Blei 0,74⸗0,75 0,74-0,75 lüttenzinn 5,18-5,28 5, 40⸗5,50 RohzinklVb.⸗Pr.)—.——.— ickel„40-3,50 3, 40.3,50 do.(fr. Verk) 0,73-0,74 0,720,78 Antimon.27.1,29 1, 27.1,29 Plattenzink 0,64⸗0,65 0,64⸗0,65 Silber für 1 Gr. 95,50⸗96,50 95,50-96,50 Aluminium 2,35⸗2,40 2,35⸗2,40 Platin p. Gr.—.——.— London, 4. Januar(WB) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 8. 4. 8 Blei 37,18 87.— Kupfer Kaſſa 63,75 64,13 beſtſelect. 68,50 69,50 Zink 85,40 35,75 do. 3 Monat 64,75 65,13 Nickel 165,.— 165,.— ueckſilber 13,75 18,75 do. Elektol. 69.— 69.— Zinn Kaſſa 260.25 260,40] Regulus 70.— 70.— m- Vom Melallhandel.(Wochenbericht von der Deutſchen Metallhandel.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) Abgeſehen von Zinn haben in der abgelaufenen Berichtswoche faſt alle Metall⸗ kurſe, beſonders jedoch Blei, eine nicht unbedeutende Abſchwächung erfahren. Zurückzuführen iſt dies, wie ſchon in unſerem letzten Bericht zum Ausdruck gebracht, hauptſächlich auf die Löſung größerer Engagements. Auch am deutſchen Metallmarkt hat ſich die Ab⸗ ſchwächung der Londoner Kurſe ausgewirkt, doch iſt die prozentuale Abſchwächung hier nicht ſo deutlich zum Ausdruck gekommen, da der deutſche Markt infolge des vorliegenden Bedarfs nicht ſo ſtark beeinflußt wird. Am Altmetallmarkt iſt der Geſchäftsgang ruhig, da der Konſum erſt die Auswirkungen der Kursſenkungen vöor Neueinkäufen abwarten will. 2·: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 4. Febr. 1 Kg. Gold 2817 G. 2820.; 1 Kg. Silber 95,50 G. 96,—.; 1 Gramm Platin 15 G. 15,20 B. Schiffahrt Die Rheinſchiffahrt im Januar 1925 Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie- und Handelskammer Duisburg-Weſel zu Duisburg-⸗Ruhrort über die Betriebslage der Rheinſchiffahrt im Monat Januar 1925 Die Verhältniſſe in der Rheinſchiffahrt haben ſich im Berichts⸗ monat nur wenig verändert. die Beſchäftigung war aller⸗ dings etwas ſchwächer als in den Vormonaten, was auf das Nach⸗ laſſen des Angebots von Kohle und auf die in jedem Jahr in der Großinduſtrie ſtillen Monate Dezember und Januar zurückgeführt wird. Der Umlauf des Kahnraumes war— bedingt durch eine raſche Abladung und Löſchung— im allgemeinen gut bis auf die Reparationskohlenſchiffe, die in Ludwigshafen meiſt unnver⸗ hältnismäßig lange auf das Löſchen warten mußten. Der auffallend milde Winter ermöglichte, abgeſehen von einigen dichten Nebeltagen, die jedes Fahren unmöglich machten, im allgemeinen eine ununterbrochene Fahrt, die indes durch Kleinwaſſer er⸗ ſchwert worden iſt. Die Fahrt auf dem Oberrhein oberhalb Mann⸗ heim ruht infolge des niedrigen Waſſerſtandes ſozuſagen vollſtändig. Der Waſſerſtand des Rheines war im allgemeinen ungünſtig; er verſchlechterte ſich nach anfäng⸗ licher Beſſerung ab 9. Januar bis zum Monatsende. Der Cauber Pegel verzeichnete am 1. Januar einen Stand von 1,45 Meter, ſtieg bis zum 9. Januar auf 1,94 Meter, um von da ab ſtändig, ab⸗ geſehen von einem vorübergehenden Anſteigen am 18.—20. Januar, bis auf 1,25 Meter am 28. Januar zu fallen. Seitdem iſt der Waſſerſtand wieder langſam ſteigend(31. Januar 1,65 Meter). Im Verkehr nach den Oberrheinplätzen war infolgedeſſen die Aus⸗ nutzung der Schiffe je nach Tiefgang nur bis zur Hälfte oder bis zu höchſtens ihrer Tragfähigkeit möglich. Im erſten Drittel der Berichtszeit wurden die zum Oberrhein gehenden Kähne bis zu einer Tauchtiefe von durchweg 2 Meter abgeladen. Dieſe geringe Abladung mußte jedoch dem fallen⸗ den Waſſer entſprechend bald auf 1,80—1,70 Meter und in den letzten Tagen ſogar auf 1,60 Meter eingeſchränkt werden. Der Kohlenverſand zu den Kippern der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen hat ſich nach dem Abflauen in den letzten Tagen des Dezember noch nicht wieder gebeſſert. Abſatzmangel am ſüddeutſchen Kohlenmarkt iſt die Urſache. Trotzdem ging die Beladung der an den Kippern liegen⸗ den Fahrzeuge verhältnismäßig ſchnell vor ſich, da dieſe infolge des niedrigen Waſſerſtandes nur etwa die Hälfte ihres Ladungs⸗ vermögens einnehmen konnten. Die Schiffsmiete ging nach den Notierungen der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort gegen den Vormonat noch etwas zurück. Während ſie ſich Anfang des Monats auf 7 Pfg. je Tageseichtonne für Rhein⸗ und Kanal⸗ ſchiffe halten konnte, ging ſie ſehr bald auf 5 Pfg. ab Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen und auf 6 Pfg. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal(bei 20 Tagen Garantie und Rücklieferung Ruhrort) zurück. Erſt gegen Ende des Monals(24. Jan.) ſtieg ſie je 7 Pfg. höher, um am 29. Januar, bei ziemlich ſtarkem Angebot in Leerraum ſich wieder auf 5 bzw. 6 Pfg. abzuſchwächen. Der Rückgang der Schiffsmieten wird nicht etwa auf eine größere Einſchränkung im Verladegeſchäft an der Ruhr zurückgeführt, ſondern wird in erſter Linie mit einer ſehr ſcharfen Abflauung des Rotterdamer Frachtenmarktes be⸗ gründet, wodurch das Angebot an Leerraum ſich weſentlich verſtärkt hat. Die Kohlenverladungen nach Rotterdam waren im Berichts⸗ monat ſehr ſchwach.— Die Frachten für Taltransporte von der Ruhr nach Holland erfuhren infolgedeſſen ebenfalls einen Rück⸗ gang von 1,50 Gulden(bei freiem Schleppen und 15 Tagen Laden und Löſchen) und 1,65 Gulden leinſchließlich 15 Tage Laden und Löſchen) zu Beginn des Monats auf 0,90 Gulden bzw. 1 Gulden ſeit Mitte des Monats. Auf dieſem Stand iſt die Fracht bisher ſtehen geblieben. Das Schleppgeſchäft zum Oberrhein war während des ganzen Monats ſehr ſchlecht; das Angebot an Schleppkraft überaus groß. Der Schlepplohn von der Ruhr nach Mannheim notierte bis 20. Januar 1,15 und für kleine Schiffe 1,25 l, dann ſenkte er ſich weiter auf 1,10 bezw. 1,15 l. Die Lage der Getreideſpedition iſt als ungünſtig zu bezeichnen, da die Einfuhr von Getreide ſehr zurückgegangen iſt. Auch die übrige Hafenſpedition und der Umſchlag⸗ betrieb in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen läßt die dringend notwendige Beſſerung immer noch vermiſſen. Mangel an Beſchäf⸗ tigung iſt hier die Klage des Tages geblieben.— * Nächſte Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. Stuttgart am 7..; D. Preſident Harding am 11..; D. Republic am 19..; D. Bremen am 21..: D. George Waſhington am 23..; D. Lützow am 4.., fümtlich ab Bremerhaven. Bremen⸗Philadelphia⸗Baltimore⸗Norfolk: D. Hannover ab Bremen am 7..; D. Hornfels ab Bremen am 22..: D. Hameln ab Bremen am 10. 3. Bremen⸗Cuba: D. Riol ab Bremen am 9. 3. Bremen⸗Braſilien: D. Porta ab Bremen am 21..; MS. Erfurt ab Bremen am 28. 2. Bremen⸗La Plata: D. Sierra Nevada ab Bremen am 8.., ab Hamburg am 12.., ab Bremerhaven am 14..; D. Köln ab Bremen am 15.., ab Hamburg am 19.., ab Bremerhaven am 21..; D. Sierra Ventana ab Bremerhaven am 28. 2. Bremen⸗Oſtaſien: D. Aga⸗ memnon am 7..; D. Elberfeld am 12..; D. Saarland am 14..; D. Kanſas am 21..; D. Deſſau am 28.., ſämtlich ab Bremen, Bremen⸗Auſtralien: D. Hanau ab Bremen am 18. 2. 4 Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 4. Jebruar Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag nach Rhein⸗ und Mainſtationen 4 1,40 l ab Kipper per Tonne, bei halber Lade⸗ und Löſchzeit, 1,50 ab Kanal. Exporikohle nach Rolterdam 75 Cents bei freiem Schleppen ohne beſtimmte Tage. Geſchäft ſehr ſtill. Literatur * Deutlſche Bank. Wie in früheren Jahren veröffentlicht die Deutſche Bank jetzt wieder ihre graphiſchen Tabellen über die Preisentwicklung wichtiger Rohſtoffe in den Jahren 1922—24. Die Tabellen beziehen ſich auf Baumwolle(Liverpool und New Pork), Blei, Gold, Gummi, Jute, Kaffee, Kupfer, Mais, Petroleum, Schmalz, Silber, Weizen(Chiago und New Pork), Zink, Zinn. Die Stabiliſterung der Mark hat es ermöglicht, auch wieder Tabellen für folgende Notierungen anzufertigen: Baumwolle (Bremen), Roggen(Berlin), Weizen(Berlin), Zucker(Magdeburg) und Elektrolytkupfer. Bei den meiſten Waren iſt die Kurve auch für das erſte Halbjahr 1914 eingezeichnet. Am Kopf jeder Tabelle ſtehen die höchſten, niedrigſten und letzten Preiſe eines jeden Monats und der letzten drei Jahre. Merkt auf! Gartenfreunde! Spart nicht an falſcher Stelle. Kauft nur das Beſte. Hohe Keimkraft, echtheit, geringe Verſandkoſten die Mertmaſe der Abierſea. Wartef c heute ld⸗ und Gartenſämereien bringen Katalog(koſtenfre. Adlers d it Jahrze ih Baue wed heit ben Freude ins Haus. Schreibt gleich, ſagt nicht, es ſei noch zu früß. Adlerſaat⸗Gamenzucht ex ——ů— 8. Seile. 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Februar 1925 zu entfernen; nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhofkommiſſion über die nicht entfernten Materialien geeignete Verfügung treffen. 20 Morgen früh auf der Freibank Anfang⸗Nr 780 Twängsversteigerung. Freitag. den 6. Februar 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal. Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 152⁴4 1 Damenfahrrad, 1 Klavier, 25 Feuerlöſch⸗ apparate[Syſtem Wolff) und Sonſtiges. Mannheim, den 4. Februar 1925. Bindert, Gerichtsvollzieher. TZwäangsversteigerunsg. Donnerstag, den 5. Febrnar 1923, nachmit⸗ tags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, s, 2, dahier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Büfett, 1 Credenz, 1 Bild Mannheim, den 4. Februar 1925. *3554 Zollinger, Gerichtsvollzieher. Uiemcne pversteigeruns. Freitag, den 6. Februar l. 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Intendant Saint Phar, erster Sänger der Königlichen Oper Alemdor) Koryphäen der Bourdon) per Frau von Latour Rosa ihr Kammermädchen 86, Miete D, Nr 21 155 u. 4006—4009 und Brunswick von Heinz Grete. Eride gegen 10 Uhr. Personen des ersten Aktes: Karl M. Hugo Wosn Jokanna Biesenbach Hugo Voisin 9³ Hellmuth Neugebauer (Karl Mang (Karl Zöller Johanna Bies enbach Helene Reffert Reues Theater im fosengarten den 5. Februar 1925 Vorstellung Nr. 76 Gsstsplel des Russisch-Deutschen Theaters Der blaue Vogel Dir. J. Musikalischer Leiter: S. A. Preobraschensky. P. Schuster. Anfang 8 Uhr. Am Klavi W. Spielfolge: Katharina die Gioße .Wanjka-Tanjika Mohr, Dame Mu- ꝰa Gopack o0 nen g Paade und das Leben siegt . Katinka 11 In den Bergen des Kaukasus Leierl asten Mitwirkende: Damen v. 8 O. W. Lebedewa, J. Chaqgſi. Unspiztent- „Im Monat Mai Die letzte Gavotte Sosonzewa. N. Tokars kaja, 8• Tscharuskaja. A Damansky, D. Dmitrieff. 1owWsky, O. Lukaschewitsch, L. Riasanzeit, G. Teretschtschenko, W. 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Zwei Flauen ziehen ihre Bahn, beide voller Hoffnung auf das Glück, trügerisch sie oft lockt und schmeichelt, die Stimme des Herzens Die Hauptrollen verkörpern falgende ersthiassige Larstellor: Gräfin Agnes Esterhazy Margarethe hunfer Maryluhnsun Miaf Sturm Mad kin e in 0 Kapiteln den goldenen Strahlen der Sonne — und beide lernen erkennen, wie bnnis Rainh Die Au Wäldern und an den Fjorden getätigt! fnahmen wurden in Skandinaviens Anfang Wochentags 3 Uhr, Sonntags 2 Uhr Zutriit zu jeder Zeit! Letzte Vorstellung.30 Die Ab Dienstag: Das groge Filmwunder: Thn Gebole I Ie bette Man in der Hauptrolle mit Emll Jannings ist der Ufa-Film, der auf dem Gebiete der Filmkunst eine neue Epoche anzeigt. Er ist, wie die„Neue Preußische Kreuz- zeitung“ am 25. Dez über die Berliner Utaufführung schreibt, „uhne llebertreihung der beste deutsche Film Sait a Nesde zum letzten Mal 1. Das große Lustspiel in 6 Akten: Der gepfändlete Seehund Der Flug Am dlct Spannendes Drama in 3 Akten Valbin, Aeend Anfang 4½ Uhr Eintritt jederzeit. LetzteVorstellung um 8¼ Uhr. Der kommende epochemachende Film: e Ri Munn- lundaseln Lnihühker 8 6. 1 Tel. 794 8 6, 1 Heute Donnerstag abend 811 Uhr Bunter Abend 10A Heute letzter Tagl [Scaramouche Eine Geschichte aüs den Tagen der franz. Revolution in alagt- Inrster, kten.— Jeden Abend bei ausveikauſtem Hause im 7 Reifh's Weinhaus „Hüfte““ Pletef in KRüche und Rele Nur des Pesfe. Nliftwochs wieder gehöffnei. S116 7 gegenüber der K 5 Schule a d. Geſchäftsſt 23544 Weinnhaus Schwarzer Stern Luisenring 55 neuie Abend Donnerstag, den 5. Febtuar 1925 Haltestelle d. Linie 1 u. Großer Harneval-Schlorum unter Mitwirkung von WIIllams Original amerik. JIazz-Band. Dollzeistundeverlängerung. wozu hölflichst einladet Fr. J. 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