—.... ̃ ——— ——— — m Donnerskag, 5. Februar Zugspreiſe: Haus ſe: In Mannheim und Umgebung frei ins ——8 durch die Poſt monatl..-⸗M..50 Naun entl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach · ru ang vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ lae Wouptſechafteſtele E 6, 2.— Geſchäfts-Neben. aße 11. hofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ eneralan Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe zeiger Mannheim Erſcheint wöchentl zwölfmal. Veilagen. B elagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Braun verzichtet 0 lon de erlin. 5. Febr.(Von unſ. Berl. Büro). Die Preußenfrak⸗ Fearlon Deutſchen Volkspartei hat nach dem Referat des rau növorſtzenden Dr. v. Campe dem Miniſterpräſidenten Frage n mitgeteilt, daß ſie einmütig in der Fraktion bereit ſei, die Minderheitskabinett zu tolerieren, verneint hat. 12 iniſterpräſident Braun hat daraufhin ſein Amt nieder⸗ gt. Der amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt darüber folgen⸗ Praſte terpräſident Braun hat heute nachmittag 21 Uhr dem dchen een des Preußiſchen Landtages folgendes Schreiben zu⸗ n laſſen:„Auf Ihre Mitteilung vom 30. vorigen Monats über⸗ Wahl zum Miniſterpräſidenten teile ich Ihnen ganz er⸗ enſt mit, daß ich die Wahl nicht annehme.“ *** er 55 war das Beſte, was Braun tun konnte. Schade nur, daß ſehen 5 böllige unhaltbare ſeiner Poſition nicht ſchon früher ein⸗ ein wollte. Viel Wirrwarr und ein weiterer großer Verluſt an nat 8 geblietelem und parlamentariſchem Preſtige wäre uns damit erſpart . Nun kann man geſpannt ſein, wie der Klärungsprozeß Uater verläuft. Herr Horion, der allgemein als der kommende n angeſehen wird, iſt ſeit geſtern bereits in Berlin. die enogiltige Löſung der Aufwertungsfrage Berlin, 5. Febr.(Von unſ. Verl. Büro.) Im Aufwor⸗ Srasausſchuß des Reichstags erklärte Miniſterialdirektor deng udt vom Reichsfinanzminiſterium, daß die Regierung ſpäte⸗ werde 3 Wochen dem Reichsrat einen Geſetzentwurf vorlegen der die endgültige Löſung der Aufwertungs⸗ 85 bringen ſoll. Gleichzeitig würden auch die Mitglieder des chuſſes den Geſetzentwurf zur Kenntnis erhalten, damit ihnen belheitel. wie möglich Gelegenheit gegeben werde, die näheren Ein⸗ nuch 55 des Geſetzentwurfs zu prüfen, auch werde die Regierung ſehente dahin wirken, daß der Reichsrat in die Lage komme, den 5 entwurf in kurzer Zeit zu verabſchieden. Demgegenüber ver⸗ 2 die Vertreter der Sozialdemokratie darauf, daß ſofort in die wori e über den deutſchnationalen Antrag eingetreten werden ſoll. eulaſſe bekanntlich verlangt wird, daß die auf Grund des Artikels 48 dom„Verordnung des Reichspräſidenten zur Aufwertungsfrage 4. Dezember 1924 aufgehoben werden ſoll. Die Bankiers zur Aufwerkungsfrage Währungsausſchuß des Zentralverbandes des ben Banken⸗ und, Bankiergewerbes hat ſich mit ſchlu ufwertungsfrage beſchäftigt. Der Ausſchuß beſprach im An⸗ für 5 an die Erklärung der wirtſchaftlichen Spitzenverbände die Be⸗ gehe ungen über eine über die dritte Steuernotverordnung hinaus⸗ bie 50 Aufwertung der privaten Schuldenverbindlichkeiten und hält leieneabſichtigte Differenzierung zwiſchen dem alten und neuen An⸗ Wen fir gefährlich. Er iſt der Anſicht, daß die noch beſtehen⸗ heitli rpflichtungen aus den alten Anleihen baldigſt durch eine ein⸗ wer che, allgemeine und endgültige Regelung aus der Welt geſchafft Feſtl n müßten. Er erwartet, daß die Regierung vor der endgültigen ge egung der Regelung poſitive Vorſchläge von Bankſachverſtän⸗ rſeite entgegennehmen und in geeigneten Kreiſen erörtern werde. von der Frbeit der Reichstagsausſchũſſe palf Berlin, 5. Febr. Von unſerem Berliner Büro.) Der Haus⸗ Etats ausſchuß des Reichstags ſetzte heute die Beratung des wider des Verkehrsminiſteriums fort. Abg. Schuldt⸗Steglitz(Dem.) der Rerach den Angriffen gegen die Tätigkeit des Generaldirektors Jeitu eichsbahngeſellſchaft. Zum Schluß wies der Redner auf die nicht ugsmeldungen hin, nach denen Bayern dem Eiſenbahngeſetz behalſuſtimme, ſondern ſich alle Rechte über den Staatsvertrag vor⸗ dies zden habe. Der Abgeordnete Leicht(Bayr. Volkspartei) beſtätigt derl und betont, daß durch das Eiſenbahngeſetz dieſer Staatsvertrag etzt worden ſei. bge er Bevölkerungspolitiſche Ausſchuß des Reichs⸗ der f nahm ſich heute des ſozialdemokratiſchen Antrages an, wonach dem 60 zurückgeſtellte Schankſtättengeſetzentwurf mit ungeſa emeindebeſtimmungsrecht nunmehr dem Reichstag 0 vorgelegt werden ſoll. 10g 8 Auswärtige Ausſchuß des ſteht damittag 10 Uhr einberufen worden. as Handelsabkommen mit Siam. Reichstages iſt für Frei⸗ Auf der Tagesordnung noske und die Türken bantell Berlin, 5. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf einem Feſt⸗ * das die Induſtrie⸗ und Handelskammer Han⸗ ber zu Ehren des gerade dort weilenden türkiſchen Botſchafters deutf r ſich auf einer längeren induſtriellen Beſichtigungsreiſe durch ſich ichland befindet, hielt Oberpräſident Noske eine Rede, aus der U. an merhin lohnt, einige Sätze herauszunehmen. Noske ſagte r Tü„Mit Stolz hat der Botſchafter von dem Befreiungskampf te z ürkei berichtet Die Türkei hat ihr Geſchick auf des Sch wer⸗ onder bitze geſtellt. Weiß Gott, es lag ihr im Sommer 1919 jede Verſalllcöfung näher, als mit dem Füllfederhalter in der Hand in nuch dles zu unterſchreiben. Wenn es bei uns nicht möglich war, on dem Beiſpiel der Türkei zu handeln, ſo liegt das in erſter Linie der ſozialen Gliederung beider Völker. Wir Verſchiedenheit Für Deutſchland mü in— einen anderen Weg gehen. d ko lichen er Linie darauf an, allen denen, die jetzt durch die wirtſchaft⸗ Eben Schwierigkeiten in ihrer Ekiſtenz bedroht ſind. eire ſichere ſental anöglichteit zu ſchaffen. Deshalb gilt es in erſter Linie die ntwurzelten wieder ſatt zu machen.“ *** ender tut wehl Wir alle, die wir die langen Kriegsjahre mit⸗ Agener haben, wiſſen das, mit ganz geringen Ausnahmen, aus Honſum Erſahrung und brauchen nicht den brauſenden Roman Knut ein Bild„Hunger“ zu leſen, um uns von den Qualen des Hungers Hunger nachen zu können. Es iſt ſchon richtig, was der Philoſoph ſagt: heit ſi und Liebe regieren das Weltengetriebe. Eine tiefe Wahr⸗ Himmeß aber auch in der Auffaſſung Guſtav Falkes, wenn er vom wann für ſich erbittet:„Herr laß mich hungern dann ſir Miett ſein macht ſtumpf und träge und ſchick mir Feinde Mann ſcheine un, Kapmf hält die Kräfte rege uſw. Es will uns Neue Mlannheii Mannheimer Heneral Anzeiger eiſernen Kreuz auf dem ſchwarzen kommt es. habe n, als ob die Türken mehr dieſer Auffaſſung gehuldigt wwas 1 der Anſicht Noskes. Sonſt hätten ſie nicht das erreicht, allen Schwierigkeiten zum Trotz erreicht haben Abend⸗Ausgabe dramatiſche Szenen im Barmat⸗Ausſchuß In dem Unterſuchungs⸗Ausſchuß des Preußiſchen Landtags, der ſich mit den Affären Kutisker und Barmat beſchäftigt, kam es geſtern zu hochdramatiſchen Szenen. Sie waren nicht nur an ſich ſpannend, ſondern brachten die Unterſuchung auch dem Kern der Affäre Barmat erheblich näher. Die Auffaſſungen über Barmat gehen außerordentlich weit aus⸗ einander. Der Staatsanwalt und der Unterſuchungsrichter halten ihn offenbar für einen Mann, der des Betrugs verdächtig iſt. Wenn man aber die ſozialdemokratiſchen Priminenten vor dem Unter⸗ ſuchungsausſchuß hört, ſo iſt Barmat ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle. Herr Bauer, der ehemalige Reichskanzler, hat ihn als anſtändigen Kaufmann herausgeſtrichen, dabei allerdings in etwas naiver Weiſe betont, daß Barmat kein mittelloſer Mann ge⸗ weſen ſei, ſondern über ſehr viel Geld verfügt habe. Herr Heil⸗ mann ging in ſeinem Plaidoyer am Dienstag abend noch weiter. Nach ſeiner Schilderung iſt kein Kind und kein Engel ſo rein wie dieſer Barmat. Ein Mann, der ſeine tägliche Koſt mit gekochtem Rindfleiſch und einem Hering beſtreitet, der hilft, wo er nur kann und der auf Schwanenwerder nur ein ganz einfaches Landhaus be⸗ wohnt. Alles iſt nach Herrn Heilmann im Leben dieſes Mannes treu und bieder zugegangen. Und als dann Herr Heilmann zum Schluß ſchilderte, wie Barmat ſein ganzes Privatvermögen— nota⸗ bene bis auf eine„beſcheidene Rente“;— für die Befriedigung der Gläubiger auf ſeinen Rat zur Verfügung ſtellte, da fehlte nur noch der Tränenaufguß, um die Rührſzene voll zu machen. Welch eine Tragik, ſo klang es aus dem Plaidoyer des Herrn Heilmann, daß dieſem Barmat und den ſozialdemokratiſchen Ehrenmännern ſo übel mitgeſpielt wurde! Aber ſo ganz überzeugend wirkte dieſes Brillant⸗Feuerwerk doch nicht. Es hatte doch recht dunkle Stellen. Und eine der dunkelſten war und blieb jenes vernichtende Urteil der Bochumer Han⸗ delskammer, das ſchon im Jahre 1919 die öffentliche Aufmerk⸗ ſamkeit, allerdings vergebens, auf das gefährliche Treiben der Bar⸗ mats lenkte, wie es, ebenſo vergeblich, das deutſche Generalkonſulat in Amſterdam verſucht hatte. Und aus dieſen dunklen Stellen wuch⸗ ſen einige für Heilmann und die anderen Barmatfreunde recht peinliche Fragen. Namentlich die eine. Heute beweiſen die Tatſachen, daß die Bochumer Handelskammer recht hatte. Wie kam es, daß damals ihre Stimme ungehört verhallte? Sie iſt tatſächlich aber nicht ungehört verhallt. Der Beamte, der es damals für feine Pflicht hielt, ihr zu folgen, ſtand ebenfalls vor dem Unterſuchungsausſchuß: Der Polizseikommiſſar Klinkham⸗ mer, wirklich ein Beamter von altem Schrat und Korn mit dem Gehrock. Klinkhammer fand da⸗ mals im Jahre 1919 die Warnung der Bochumer Handelskammer Unter ſeinen Eingängen und gariff zu. Er aina kurzerhand in die Geſchäftsräume der„Amexima“, des Einfuhrgeſchäftes der Barmats., und beſchlaanahmte die Ausfuhrvapiere. Er rechnete mit der Mög⸗ lichkeit, gefälſchte Ausfuhrſcheine vorzufinden. Zu dieſem Mit⸗ tel zu areifen, hatte Herr Barmat allerdinas nicht nötig. Wohl aber ſtellte Klinkzammer feſt, daß Barmat die Großhandels⸗ erlaubnis fehlte, daß er aber trotzdem ungeſcheut einen blü⸗ henden Großhandel mit Lebensmittel betrieb. Mit Recht hob der Zeuge vor dem Ausſchuß hervor, daß wegen eines ſolchen Vergehens damals Tauſende von Deutſchen beſtraft worden ſind. Und was ge⸗ ſchah mit dem Ausländer Barmat? Als Klinkhammer pflicht⸗ gemäß Anzeige erſtattete und auf Verfolaung Barmats dränate, fiel ihm Herr Falk, der damalige Vorſitzende des Landesvpolizeiamtes, in den Arm. Er ſchrieb auf die Eingabe Klinkhammers den Vermerk, daß Barmat im auten Glauben handele, weil er ſeine Geſchäfte mit Mitaliedern der Reaierung abgeſchloſſen habe. Dieſer Wink genügte, die Sache wurde nicht weiter verfolat. Klinkhammer hat mit Recht vor dem Ausſchuß betont. daß Bar⸗ mat damals erlediat geweſen wäre, wenn ſeine Anzeige korrekt behandelt worden wäre. Ein unbeguemer Zeuge! Herr Heil⸗ mann hatte ſeine Heldenpoſe verloren und ſaß ſtill auf ſeinem Zeu⸗ genſtuhl. Aber Herr Kuttner, der frühere„Vorwärts“-Redak⸗ teur, ſtand auf und ſuchte den unbequemen Zeugen durch ebenſo hoch⸗ fahrende wie ſpitzfindige Fragen ins Unrecht zu ſetzen. Aber er kam an den Falſchen. Es war wahrhaft erfriſchend. wie Klinkhammer dem Sozialdemokraten heimleuchtete. Er hatte einen Beamten im Wirtſchaftsminiſterium als ſozialdemokratiſchen Vertreter bezeichnet. Darüber zur Rede geſtellt, erklärte er: So ſtellte er ſich ſelber vor, denn ſozialdemokratiſch war doch damals eine Empfehlung! Dann ſekte er Herrn Kuttner auseinander, er möge ſich doch einmal in ſeinen. Klinkhammers Gedankenganag verſetzen. Die Bochumer Han⸗ delskammer erhielt keine Einfuhrerlaubnis, der Ausländer Barmat in Hülle und Fülle. Ob das kein Grund geweſen ſei zum Verdacht? Und vernichtend war ſein Urteil über Herrn Falk, einen ſozialdemo⸗ kratiſchen Konfunkturvpolitiker, der damals das polizeiliche Vorgehen gegen Barmat aufhielt, weil er in den Verbindungen Barmats mit ſozialdemokratiſchen Miniſtern eine Empfehluna ſah. Herr Heilmann hat nunmehr zugeben müſſen, daß Barmat der ſozialdemokratiſchen Partei 20000 Mark im Dezember⸗ wahlkampfſtiftete. Er hat ſich dankbar dafür erwieſen, daß man ihn 1919 bochkommen ließ. Die Staatsbank und der Steuer⸗ zahler ſind die Leidtragenden. Der Reichspräſident und die Barmats Vom Reichspräſidenten wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Behauptung eines Gewährsmannes der„Berliner Börſen⸗Zeituna“, er, der Reichspräſident, oder ſeine Frau hätten von Barmat aus Holland Liebespakete erhalten, von Anfana bis zu Ende erfunden iſt. Fur engliſchen Follſchutzfrage In der Kabinettsſitzung wurde in der Hauptſache das Programm für den Zuſammentritt des Parlaments am 10. Februar beſprochen. Dann wurde die Debatte in der Frage der interalliierten Schulden fortgeſetzt. Ein Reſultat wurde nicht erzielt. Enblich be⸗ faßte man ſich mit der Wirkung der Regierungserklärung zum Schutze der einheimiſchen Induſtrie Die Haltung der Regierung hat ſich nicht geändert. Diejenigen Wirtſchaftskreiſe Eng⸗ lands, die nicht ausgeſprochen ſchutzzöllneriſch eingeſtellt ſind, ſtehen auf dem Standpunkt, daß der Kabinettsbeſchluß, nach dem die Regie⸗ rung und nicht das Unterhaus zu beſtimmen hat, welche heimiſchen Induſtrien durch beſondere Geſetze zu ſchützen ſeien, mit größtem Mißtrauen betrachtet werden müſſe. Der Beſchluß ſtehe im Wider⸗ ſpruch zu der Thronrede vom 9. Dezember. Im Handelsminiſterium wird erklärt, daß man dort nicht annimmt, die Zahl der bereits vor⸗ liegenden Vorſchläge für Einfuhrzölle werde ſich infolge der Regie⸗ rungserklärung ſehr ſtark erhöhen. London, 5. Febr. Die engliſchen Liberalen u. die Arbeiterpartei wollen nach Wiederzuſammentritt des Parlaments am 10. Februar die Beratung von Mißtrauensanträgen gegen die Regierung wegen der InduſtrieSchutzzoll⸗Veriüsung verlangen Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 60 eilung Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro ein. ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Recht Die Macht der Sechs „Die Macht der Drei“ iſt ein vielgeleſener phantaſtiſcher Roman von Hans Dominik, die Macht der Sechs, von der in den folgenden Zeilen die Rede ſein ſoll, iſt zwar auch eine. bei Lichte beſehen, imaginäre Größe, doch iſt ſie kein Roman, ſondern eine tragikomiſche Geſchichte aus dem Leben. Und zwar aus unſerem innerpolitiſchen Leben, das ſich in letzter Zeit ja immer mehr zu einer wahren Fundgrube tragikomiſcher Geſchichten ausgewachſen hat. Das Schmerzliche dabei iſt jedoch, daß da⸗ tragiſche Moment das komiſche weit überwiegt, da die innerpolitiſchen Dauerkriſen und das ganze parlamentariſche Kaſperletheater, das ſo oft unſere mit Verachtung gepaarte Lächerlichkeit herausforderte, ja ſtets auf dem Rücken des ohnedies ſchon weiß Gott ſchwer genug geprüften deutſchen Volkes ausgetragen wird. Das gilt vor allem auch für die noch immer ungelöſte preußiſche Regierungskriſis und die dabei eine ſo tragi⸗ komiſche Rolle ſpielende Macht der Sechs. Bei den Mehrheits⸗ verhältniſſen im Preußiſchen Landtag, die bekanntlich ſo liegen, daß die Freunde Brauns und die Oppoſition ſich etwa die Wage halten, liegt es auf der Hand, daß ſechs geſchloſſen ſtimmende Abgeordnete oft den Ausſchlag bei wichtigen Entſcheidungen geben können. Bei den verſchiedenen letzthin ſtattgefundenen Abſtimmungen über Sein oder Nichtſein des Kabinetts Braun waren es ſogar nur 2 oder 3 Stimmen, die den Ausſchlag gaben. Wie viel mehr werden alſo ſechs dazu imſtande ſein, die Wagſchale in ihrem Sinne zu beein⸗ fluſſen? Dieſe ſechs ſind die 6 deutſch⸗hannoveraniſchen Abgeordneten im Preußiſchen Landtag, die ſogenannten Welfen. die Macht, die ſie trotz ihrer an und für ſich ſo gering⸗ fügigen Mandatszahl beſitzen, fließt ihnen aus der heilloſen Zer⸗ ſplitterung der vielen anderen Parteien und Parteichen zu. Wären die anderen bürgerlichen Parteien nur halbwegs ſo einig, wie ſie es leider nicht ſind, würde vor allem das Zentrum mit ſeinen 81 Abgeordneten ſich mehr von ſtaats politiſchen⸗ als von partei⸗ politiſchen Erwägungen leiten laſſen, ſo würden kein Huhn und kein Hahn nach den ſechs Stimmen der Welfen jemals gekräht haben. So aber bilden ſie bei den grundlegenden Entſcheidungen, um die es ſich jetzt handelt,„Stolz in der Bruſt, ſiegesbewußt,“ die Macht der Sechs. Oder bilden es ſich wenigſtens ein. Dem Zuge der Zeit folgend und nach berühmten Muſtern kamen ſie natürlich auf den Gedanken, die ihnen durch die Torheit der anderen Parteien zugeſpielte ausſchlaggebende Rolle für ihre partei⸗ politiſchen Zwecke auszunutzen und ihre Stimmen ſo teuer wie mög⸗ lich zu verkaufen. An wen das geſchehen ſollte und konnte, ob an die für Braun ſich einſetzende Linksgruppe oder an die Braun auf das heftigſte bekämpfende Rechtsgruppe, war ihnen dabei voll⸗ ſtändig gleich. Der einzige Leitſtern ihres Handelns war das nackte Parteiintereſſe, irgendweiche anderen Rückſichten kamen für ſie überhaupt nicht in Frage.„Die Gelegenheit iſt günſtig, hier vollend' ich'“, ſo dachten ſie und glaubten den geeigneten Zeitpunkt gekommen, um im Sinne ihrer partikulariſtiſchen Intereſſen eine Breſche zu ſchlagen. Worauf das Sinnen und Trachten der Herren Welfen hinausläuft, darf wohl als bekannt vorausgeſetzt werden. Sie wollen den weitaus größten Teil des zu Preußen gehörenden Hannoverlandes von der preußiſchen Herrſchaft losgelöſt wiſſen und zu einem„freien“ Lande Niederſachſen unter welfiſcher Führung machen. Der geſetzliche Untergrund ihrer Beſtrebungen bil⸗ det der bekannte Artikel 18 der Reichsverfaſſung. Darin wird u. a. beſtimmt: Die Gliederung des Reiches in Länder ſoll unter möglich⸗ ſter Berückſichtigung des Willens der betei⸗ ligten Bevölkerung, der wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Höchſtleiſtung des Volkes dienen. Die Aenderung des Gebietes von Ländern und die Neubildung von Ländern innerhalb des Reiches erfolgen durch ver⸗ faſſungsmäßiges Reichsgeſetz. Noch kein Jahr iſt es her, daß die Deutſch⸗Hannoveraner den Verſuch machten, mit Hilfe dieſes Artikels 18 ihr Ziel zu erreichen. Im Mai vorigen Jahres fand im Hannoverland die geſetzlich vorge⸗ ſehene Vorabſtimmung ſtatt. Die endgültige Abſtimmung über die Neubildung eines Landes kann erſt vorgenommen werden, wenn ein Drittel der zum Reichstag wahlberechtigten Einwohner des abzutretenden Gebietes es verlangt. Obwohl damals die Welfen ſozuſagen Himmel und Hölle in Bewegung ſetzten, um ihr Ziel zu erreichen, erlitten ſie nur ein klägliches Fiasko. Nicht einmal die Vorabſtimmung zur eigentlichen Abſtimmung fand die notwendige Stimmenzahl. Das hinderte ſie jedoch nicht, ihr Ziel mit der verbiſſenen Zähig⸗ keit, die dem Deutſchhannoveraner zu eigen iſt, weiter zu verfolgen. Andere Parteien aber, ſo die Deutſche Volkspartei, kamen angeſichts des kläglichen Ergebniſſes der Vorabſtimmung, das mit der Wichtigtuerei der Welfen, in einem überraſchenten Verhältnis ſtand zu der naheliegenden Forderung, den Art. 18 d. Reichsverfaſſung ganz auszumerzen, um dadurch einen Anlaß zur fortgeſetzten Beun⸗ ruhigung unſeres innerpolitiſchen Lebens aus dem Wege zu räumen. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hatte deshalb einen entſprechenden Antrag eingebracht. Daß die Preußenfraktion der D. V. P. durch dieſe Frage, die in erſter Linie ja für Preußen von beſonderer Wichtigkeit iſt, auf demſelben Standpunkt ſteht, verſteht ſich von ſelbſt. Das gleich gilt von der Stellung der Deutſchnationalen, für die ein ungeteiltes, möglichſt ſtarkes Preußen, ja von jeher ober⸗ ſter Programmpunkt iſt. Dies alles wiſſen natürlich auch die ſechs deutſch⸗hannoverſchen Abgeordneten im Preußiſchen Landtage nur zu genau. Es iſt charakteriſtiſch für das Niveau unſerer politiſchen Zuſtände, daß ſie ſich trotzdem nicht entblödeten, mit den Rechtsparteien wegen eines eventuell zu machenden politiſchen Schachergeſchäftes in Ver⸗ bindung zu treten. Die ſechs welfiſchen Abgeordneten waren offen⸗ bar durchaus geneigt, bei der nun unmittelbar bevorſtehenden letzten Entſcheidung in der Kriſe des Kabinetts Braun im Sinne jener Parteigruppen zu ſtimmen, die ihnen am meiſten dafür verſprachen. Als ſie bei Deutſchnationalen und Deutſcher Volkspartei die ſelbſt⸗ verſtändliche Abfuhr erliten hatten, beſannen ſie ſich keinen Augen⸗ blick, an die Sozialdemokraten heranzutreten. Obwohl ihnen doch heute noch die Ohren von dem Stimmenaufwand klingen müßten. mit denen die Sozialdemokraten die welfiſchen Agitatoren für die Vorabſtimung bekämpft haben, und obwohl gerade die Welfen am erſten wiſſen ſollten, daß die Sozialdemokraten grundſätzlich gegen allen Partikularismus und für möglichſt weitgehenden Zen⸗ tralismus ſind. Doch wenn auch Herr Braun in ſeiner Not und in dem Beſtreben über ſeine Widerſacher im Parlament, ſei es um welchen Preis auch immer, zu triumphieren, vielleicht gerne nach dem ſich bietenden Strohhalm gegriffen hätte, führte die„welfiſche Tuchfühlung mit Braun“ doch zu keinem Ergebnis. Wenigſtens zu keinem poſitiven. Die Schaukelpolitik der Welfen führte jedoch dazu, daß es innerhalb der Partei mächtig zu kriſeln begann. Die Unzufriedenheit machte ſich darin Luft, daß die kleine Gernegroß⸗ Paxtei nun plötlich in einen rechten und einen Uinten Jlügel zers 2. Leile. Ar. 60 nNeue Mannheimer Jeitung[Adend⸗Ausgabe] Donnerstag, den 5. Jebruar 1925 fiel. Der Führer der demokratiſchen Richtung innerhalb der Wel⸗ der Regierung hören. Aber im Intereſſe unſerer oberbadiſchen Vieh⸗ fenpartei, der vielgenannte Abgeordnete Heinrich wurde in Auswirkung des inneren Parteiſtreites aus der Partei ausgeſchloſſen und die unter Führung des Hauptmanns v. Decken ſtehende monarchiſtiſche Richtung gewann Oberwaſſer. An und für ſich mag dieſer innere Zwieſpalt ja ſchon längſt beſtanden haben. Nach außen hin war er jedoch noch nicht ſo in Erſcheinung getreten, nun aber pfeifen ihn die Spatzen von allen Dächern. Die Macht der Sechs iſt damit in nichts zerronnen. H. A. M. Frankreichs Kampf um den Sicherheitspakt Bolſchafter Lord Crewe bei herriot Paris, 4. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der eng⸗ liſche Botſchafter Lord Crewe verbrachte einige Tage der verfloſ⸗ ſenen Woche in London und hatte dort mit Chamberlain und Churchill mehrere Konferenzen. Unmittelbar nach ſeiner Rückkehr nach Paris wurde Lord Crewe von Herriot empfangen. Geſtern fand zwiſchen dem Botſchafter Englands und dem Miniſterpräſi⸗ denten eine längere Unterredung ſtatt. Ueber den Inhalt der Kon⸗ ferenz ſind halbamtliche Mitteilungen nicht in die Preſſe gelangt, doch wurden wohl von verſchiedenen Perſonen des Außenamtes Infor⸗ mationen erteilt, die ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen laſſen: Lord Erewe brachte dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten einige Vorſchläge, die ſich auf die Regelung der franzöſiſchen Kriegsſchulden an England beziehen, zur Kenntnis und teilte mit, daß das britiſche Kabinett der Regelung dieſer Frage eine intenſive Aufmerkſamkeit widme und ſich bemühen werde, dem Memorandum des franzöſiſchen Finanzminiſters Elementel weit⸗ gehende Berückſichtigung zu widmen. Herriot wurde von Lord Erewe über einige Wünſche des engliſchen Schatzkanzlers bezüglich der Durchführung des Dawesplanes informiert. Sodann kam die Frage auf die deutſche Entwaffnung und Räumung des Kölner Brückenkopfes. Bei dieſer Gelegenheit ſind zwiſchen Herriot und Lord Crewe die hauptſächlichſten Punkte der Erklärung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in der Deputierten⸗ kammer, Chamberlains in Birmingham und des franzöſiſchen Prä⸗ ſidenten der Republik erörtert worden. Nach Herriot iſt dies⸗ und jenſeits des Aermelkanals der Wunſch vorhanden, das Sicherungs⸗ problem, von deſſen Löſung der Friede und die wirtſchaftliche Stabi⸗ liſterung Europas abhängt, einer eingehenden Ausſprache zu unter⸗ ziehen. Lord Crewe ſprach die perſönliche Ueberzeugung aus, daß auch in England ein ſtarkes Verſtändnis für die franzöſiſche Sicher⸗ heit zu konſtatieren ſei. Heute wird der franzöſiſche Miniſterpräſident auf dem Banket! der interalliierten Vereinigung der Freunde Frankreichs die Gelegen⸗ heit wahrnehmen, um nähere Mitteilungen über das Ergebnis der geſtrigen Ausſprache mit Lord Crewe zu machen. Lord Crewe ſprach noch mit Herriot über die Regelung des griechiſch⸗türkiſchen Konfliktes. In einer heute morgen erſcheinenden offiziöſen Note wird darauf hingewieſen, daß die Regierungen Frankreichs und Englands die Beilegung des Zwiſchenfalls erſtreben und auf eine Regelung hinarbeiten, die ſowohl für Athen als auch für Angora annehmbar erſcheint. Nach einer Mitteilung des„Petit Pariſien“ hat innerhalb des engliſchen Kabinetts die Meinung Raum ge⸗ wonnen, daß ein engliſch⸗franzöſiſchsbelgiſcher Garantiepakt, der durch Deutſchland anerkannt werden ſoll, die beſte und zuverläſſigſte Löſung des Sicherheits⸗ problems wäre. Wie das Blatt zu wiſſen glaubt, ſoll ſich Lord Erewe in dieſem Sinne gegenüber Herriot ausgeſprochen haben. § London, 4. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Plan eines Sicherheitspaktes ſteht hier im Mittelpunkte des Intereſſes. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, Chamberlain jüngſte Rede habe zwei verſchiedenen Seiten Kritik ermöglicht, nämlich einerſeits den kleineren alliierten Natio⸗ nen Europas, die in einem von England an Frankreich zu gewäh⸗ renden Sicherheitspakt nicht aufgenommen würden ſo dann gewiſſen Dominionkreiſen, die der Anſicht ſeien, daß jede von England euro⸗ päiſchen Mächten gewährte Garantie notwendigerweiſe die Vertei⸗ digungsmittel des Mutterlandes von denjenigen Dominions ab⸗ lenken müſſen, die die Gefahr für das britiſche Reich in Europa, ſondern im Stillen Ozean erblicken. Man meint in den betreffenden Kreiſen, daß die britiſche Regierung für die Sicherheit der Kolonien in dieſem Meere ſorgen ſollte, ehe ſie die Sicherheit einer fremden Nation garantiert. Aeberfall auf einen ſerbiſchen Abgeordnelen Berlin, 5. Febr.(Von unf. Berl. Büro). Aus Belgrad wird von einem neuen ſüdflawiſchen Terrorakt berichtet. Der frühere ſozialdemokratiſche Abgeordnete Scekulic iſt geſtern auf offener Straße überfallen und mit Eiſenſtücken ſolange bearbeitet worden, bis er blutüberſtrömt und ohnmächtig zuſammenbrach. Dder Zuſtand des Verletzten iſt lebensgefährlich. Die Täter ſind Mon⸗ tenegriner. Die ſozialdemokratiſche Partei hat darauf ihre Wahlagi⸗ tation bis auf weiteres aufgegeben. * Engelskirchen geräumt. Vom engliſchen Kreisdeputierten in Solingen wurde der Stadtverwaltung von Engelskirchen mitgeteilt, daß die geſamte engliſche Beſatzung Samstag mittag von dort zurückgezogen und vorher die von den Engländern be⸗ nutzten Unterkunftsräume der Stadtverwaltung zurückgegeben werden. Langwoſt, Sadiſcher Landtag Kiarlsruhe, 5. Februar. für den Luftverkehr in Baden haben wir bereits im Mit⸗ tagsblatt gemeldet. Aus der Beratung darüber iſt noch folgendes zu berichten: Es lag hierzu eine Denkſchrift des Miniſters des In⸗ und über die im Auftrage dieſes Ausſchuſſes Abg. Wittemann (Zentrum) berichtete. Er führte dazu aus, daß trotz der durch den Friedensvertrag auf dem Lande laſtenden Beſchränkungen der Flug⸗ verkehr ſoweit wie möglich gefördert werden müſſe. Die Denkſchrift des Miniſters des Innern ſoll es ermöglichen, daß die großen inter⸗ nationglen Verkehrslinien von München über Stuttgart bis nach Baden geführt werden. Dann aber foll auch für die Zukunft vor⸗ geſorgt werden, wenn wir ſpäter im Flugverkehr mehr tun können, als es heute möglich iſt. Die Regierung fordert zur Beteiligung an dem Beſtreben der Förderung des Flugverkehrs 200 000 Mk. Ein⸗ zelne Städte in Baden haoben in der Angelegenheit des Flugverkehrs ein beſonderes Intereſſe entgegengebracht. Es habey ſich Vereinigungen gebildet, die für Baden den Luftverkehr orgoni⸗ ſieren wollen. Es iſt deshalb ein Gebot für die badiſche Regierung, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen. Der Inhalt der Denkſchrift des Miniſters des Innern hat auch im Ausſchuß Zuſtimmung gefunden. Mit 16 Stimmen bei 4 Enthaltungen hat der Ausſchuß dem Antrag der Regierung zugeſtimmt, daß dieſe ermächtigt wird, 200 000 Mk. in den Voranſchlag einzuſtellen. Abg. Gäßler(Kommuniſt)(infolge großer Unruhe im Hauſe ſchwer verſtändlich) erklärte, die Vorlage ſei nichts anderes, als eine Einrichtung gegen die Bauern⸗ und Arbeiterregierung(große Heiterkeit). Abg. Wittemann(Soz.): Der Abg. Gäßler blamiert ſich ſo gut er kann. Auch die Sowfetregierung in Rußland hat den Luftverkehr aus internationalen Gründen unterſtützt. Hierauf wurde der Antrag mit allen gegen 1 Stimme des Kom⸗ muniſten Güßler angenommen. Aus der übrigen Debatte iſt noch folgendes bemerkenswert: Abig. Schrank(Zentr.) begründet einen Antrag über die Poſtverhältniſſe auf dem Lande Der Antrag lautet:„Der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die Poſt⸗ verhältniſſe auf dem Lande wieder der Vorkriegszeit angepaßt, ins⸗ beſondere die Poſthilfsſtellen aus Mitteln der Reichspoſt voll er⸗ halten werden.“ In ſeinen Ausführungen wies Abg. Schrank dar⸗ auf hin, daß die Poſt bei ihren heutigen Ueberſchüſſen wohl in der Lage ſei, die Poſtbeſtellung auf dem Lande zu verbeſſern. Beſon⸗ ders notwendig ſei, die Poſtbeſtellung an Sonntagen wieder einzuführen. Die heutigen Zuſtände ſeien unhaltbar und bringen dem Landwirt oft ſchwere wirtſchaftliche Nachteile. Gerade in der Zeitungsbeſtellung, die beute durch die günſtigen und weni⸗ gen Beſtellgänge ungenügend iſt, müſſe eine Verbeſſerung erreicht werden. Bisher haben die Gemeinden aus eigenen Mitteln die Poſtanſtalten auf dem Lande unterſtützt. Auf die Dauer lehnen die Gemeinden dieſe Laſt aber ab und fordern, daß die Poſthilfsſtellen wieder von der Reichspoſt bezahlt werden. Abg. Seebach(Ztr.): Die Beſchwerden der Landbevölkeung über die Poſtverhältniſſe ſind ſchon ſeit Jahren akut. Unter Zuhilfe⸗ nahme des kleinen Dreiradpoſtautos könnte der Poſtverkehr auf dem Lande weſentlich verbeſſert werden. Aus verſchiedenen Vere fügungen der Oberpoſtdirektion Karlsruhe geht hervor, daß der jetzige Pröſident beſtrebt iſt, die Verhältniſſe der Vorkriegszeit wie⸗ der einzuführen. Abg. Gebweiler(Soz.) ſchildert den ſchwierigen Paketverkehr auf dem Lande. Abg. Hügle(Dem.]: Die Beſchwerden, die über die Paſtverhält⸗ niſſe bisher vorgetragen ſind, beſtehen auch im badiſchen Oberland. Beſondere Erbitterung herrſcht auf dem Lande über die brutale Art der Einziehung der Telephongebühren. Ablg. Dr. Föhr(Ztr.): Die Klagen des Landes über den Poſt⸗ abhau ſind berechtigt. Die früher ſchon ungünſtigen Poſtverhält⸗ niſſe auf dem Lande haben ſich durch den Poſtabbau noch verſchlech⸗ tert. In dem Augenblick, in dem die Poſt Gelder für Kredite zur Verfügung hat, verſteht man es auf dem Lande nicht, warum man hier keine Verbeſſerung eintreten läßt. Nach weiteren Ausführungen verſchiedener Abgeordneten er— klärt Abg. Mayer⸗Karlsruhe(Dnu.), über die Notwendigkeit der vorgebrachten Forderungen ſei kein Wort zu verlieren. Der Antrag wurde daraufhin einſtimmig angenom⸗ men. Danach begründet Abg. Weißhaupf(Itr.) folgende von ihm und anderen Zentrumsobosordneten geſtellte förmliche Anfrage: „Iſt der Regierung bekannt, daß durch die zurzeit ſtarke Einfuhr von Juchtvieh, insbeſondere Zuchtfarven, aus der Schweiz der oberbadiſchen Rind⸗ viehzucht nicht nur großer Schaden erwächſt, ſondern auch in man⸗ chen Zuchtbezirken fahrelange züchteriſche Leiſtungen zerſtört werden? Iſt der Regierung auch der Handel mit Einfuhrſcheinen für Schlachtvieh und Schafe in die Schweiz bekannt, und was gedenkt ſie zu tun, um die Müßſtände möglichſt raſch zu beſeitigen?“ Zu ſeiner Anfrage erklärte Abg. Weißhaupt, er werde vorläufig keinen Antrag ſtellen, ſondern wolle zuerſt die Aeußerung Die Annahme des Antrags auf Bewilligung von 200 000 nern vor, die ſchon im Haushaltsausſchuß beſprochen worden iſt züchter, deren Lage keine roſige iſt, könne man von der Regierung erwarten, daß die ſeuchenpolizeilichen Vorſchriften bei der möglichſt ſcharf gehandhabt würden. An die Gemeinden ſollte ⸗ Regierung die Aufforderung richten, bei dem Bedarf von— farren das Geld nicht ins Ausland zu tragen, ſondern ihren Bed im Inland zu decken. ein Im Auftrag der Regierung beantwortete Miniſterialrat die Anfrage und führte aus: Eine größere Einfuhr liege nicht vol Soweit Tiere eingeführt würden, handle es ſich um beſonders 8. wertige Exemplare. Ein Einfuhrverbot ſei aus wirtſchaftlich Gründen nach dem deutſch⸗ſchweizeriſchen Abkommen nicht W und eine Einſchränkung der Einfuhr aus ſeuchenpolizeilichen Grn⸗ den ſetze einen gewiſſen Grad der Verſeuchung in der Schweiz 555 8 aus. Da aber die Schweiz nahezu ſeuchenfrei ſei, ſo laſſe ſich ein allgemeine Sperre der Einfuhr nicht rechtfertigen. Es wurde beſchloſſen, die Beſprechung der Anfrage in der mittagsſitzung vorzunehmen, da das Haus einer Einladung zur ſichtigung der Karksruher Kunſthalle Folge leiſtet. Die Sitzung wurde deshalb um 10 Uhr geſchloſſen. Fortſetzung der Beratung heute nachmittag halb 4 * Karlsruhe, 5. Febr. Eine ſtark beſuchte Verſammlung ven Eiſenbahnarbeitern des hieſigen Bezirkes nahm einſun mig eine Entſchließung an, in der gegen die Abſicht der Haute verwaltung der Reichsbahngeſellſchaft in den Badiſchen Eiſenbahn werkſtätten rund 1000 Arbeiter zu entlaſſen, aufs ſchärſſte pra teſtiert und vom badiſchen Landtag und der badiſchen Regierung gefordert wird, ſich mit allen Mitteln gegen eine ſolche Schädigung der badiſchen Geſamtheit zu wehren. Weiter wurde die Wieder⸗ einführung des Achtſtundentages und eine angemeſſene Lohnerhöhung in der Diskuſſion verlangt. Gegen ein Kohlenmonopol für Süddeutſchland Nachdem der pfälziſche Londtagsabgeordnete Gollwitzer 1 bayeriſchen Landtag kürzlich einen Antrag eingebracht hat, der 155 bayeriſche Staatsregierung beauftragt, ſich umgehend mit den ſü deutſchen Ländern in Verbindung zu ſetzen, um den Verſuch den ger ſamten Ruhrkohlenhandel in Süddeutſchland privaten Kohlenhandelsgeſellſchaft Weyhenmeyer u. Co., 5 übertragen, was praktiſch ein Monopol für Steinkohlen be⸗ deuten würde, mit aller Entſchiedenheit entgegenzu⸗ treten, wird ſich nunmehr auch der badiſche Lan diag nn dieſer für die ſüddeutſchen Kohlenverbraucher eminent wichlige Frage befaſſen. Die Abgeordneten Ziegelmeyer⸗Oberkirch 2 Genoſſen(Zent.) haben im badiſchen Landtag folgende förmliche 570 frage eingebracht:„Iſt der Regierung bekannt, daß das Kohla, ſyndikat beabſichtigt den Vertrieb der Ruhrkohlen für ganz 5 deutſchland dem privaten Kohlenkontor Weyhenmeyer u. Co, Müh heim a. d. Ruhr und Mannheim zu übertragen und daß damit Verſuch gemacht wird, die ſüddeutſche Kohlenverſorgung zu 75 truſten. Iſt ſie bereit bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß das vorerwähnte Vorgehen verhindert und die damit verbur dene Benachteiligung des freien Kohlenhandels und der Verbraucher chaft vermieden wird? *** Wie bekannt, haben wir uns ſchon wiederholt mit dieſem privaten Kohlenmonopol für Süddeutſchland befaßt. Die ſüddeutſch Induſtrie wehrt ſich nach wie vor mit aller Energie gegen 20 Uebertragung dieſer Monopolſtellung an das Kohlenkontor Weyhen meyer u. Co. Es iſt daher begreiflich, daß nun auch in den ſü 25 2 1+ deutſchen Parlamenten Stellung gegen dieſes private Kohlenkon genommen wird, da die bisherige Tätigkeit der Berliner amtlich Kreiſe in dieſer Sache ſehr viel zu wünſchen übrig ließ. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik 55 2 2* 2 4 det im Sitzungszimmer der Heidelberger Handelskammer eine ſprechung über die allaemeinen Verhältniſſe im Eiſen! bahnbetriebe und die Ausgeſtaltung des Fahrplan? 1925/6 ſtatt.— Der Pfalzaauverbund des Badiſchen Kriegerbundes und die Heidelberger Ortsgruppe des Den ſchen Offizierbundes beabſichtigen die Gründung vaterländiſchen Bücherei zur Pflege des vaterländiſchen Gedankens und des wehrhaften Geiſtes. Die geplante Bücherei ſe die ſchönen deutſchen Sagen, insbeſondere die Heldenſagen, ferne, volkstümliche Darſtellungen aus der deutſchen Geſchichte oder Aus ſprachen volitiſcher und militäriſcher Führer und aute aeſchichtliche⸗ und vaterländiſche Romane umfaſſen. Eine beſondere Jugen abtejluna ſoll angeſchloſſen werden. Bücher internationalen, pazifiſtiſchen oder erotiſchen Inhalts werden ſelbſtverſtändlich in 70 ſer Bücherei keinen Platz finden. Jedenfalls iſt zu hoffen, daß 5 ſchöne Plan durch Unterſtützuna an Büchern und Geldbeträgen zu Verwirklichung gelanat.— Hier wurde eine Vereinigung ehemalig Oberrealſchüler unter dem Vorſitz von Herrn Otto v. Könia uae aründet. *Berlin, 5. Febr. Nach einer Meldung aus Konſtanki' nopel wurde Fapengeni von einem heftigen Wirbelſturm heim geſucht, der großen Schaden anrichtete. 100 Perſonen wurden getötet. ..0ã ² ·bTTdPPbTbbTbbbbbbbbTb — Kunſt und Lüge Von Friedrich Frekſa Viele Menſchen., und nicht die ſchlechteſten. gewinnen beſondere Triebkräfte ihres Weſens aus dem Gefühl, beſonders zu ſein. Sie meſſen ſich Fähiakeiten zu, um derentwillen ſie ohne Scheu geſellſchaft⸗ liche oder menſchliche Geſetze verletzen in dem Glauben, durch ihre beſondere Art ihre Verfehlungen reichlich gut zu machen. Alle Füh⸗ rer ſind von dieſer Triebkraft erfüllt. Alle Menſchen, die beſeſſen ſind von einer Aufaabe, auf welchem Gebiete es auch ſei, der Staatskunſt, der Religion, der Geſellſchaft, der ſchönen Künſte, der Technik. Sind dieſe Naturen ungebrochen und ſtark, ſo werden ſie an ſich nie zweifeln. Finden ſie keine. Anerkennung, ſo werden ſie den Grund dafür im Unverſtändnis, im Stumpfſinn ihrer Mitmenſchen ſuchen. Schroff können ſie werden und verbittert, aber nie gebeugt im Vor⸗ ſatz und im ausſchweifenden Willen, das zu vollbringen, wozu ſie ſich berufen glauben von Gott, wenn ſie ihn auch nicht nennen. Das Gefühl, beſonders zu ſein, kann aber auch entſpringen aus der inneren Gewißheit, Aufnahmekraft zu beſitzen für all das, was in die Zukunft weiſt. Aufnahmekraft für all das, was den Menſchen mächtiger, ſchöner, gewaltiger macht, was ſeine Spannuna und Le⸗ beusfreude ſteigert. Sind ſolche Naturen auch nicht ſelbſtſchöpferiſch, ſo haben ſie das Bedürfnis Heger und Pfleger zu ſein. Herrſcher⸗ und Köniasgefühle ſind es, die ſie in ſich entfalten. Fürſten und Her⸗ ten waren auch berufen in früherer Zeit, ſchöpferiſche Menſchen zu fördern. Erſt wenn die Monarchien und Ariſtokratien zerbrechen, geht das Heger⸗ und Pflegeramt über an alle, die ſich in einer De⸗ mokratie dazu drängen. Kunſt erwächſt als einer der Blütenbäume im Park der Kultur. Altert eine Kultur, wird ſie müde und unfähia viele Blüten zu trei⸗ ben, ſo bleibt die Kunſt als eine der Letzten über. Immer treibt ſie noch neue Frucht, ſelbſt wenn in den berbſtlichen Garten der erſte Eisſturm ſchon drinat. In Zeiten, da die Religion erſchlafft, da die Menſchen müde wer⸗ den an Staat und Geſellſchaft, retten ſie ſich in der Sehnſucht der Habe korinthiſcher Erze. mit köſtlichem, ſilbernen Lebensgerät, mit Bildern, Skulpturen, die er errafft im Ausverkaufe von Hellas. Es kündet ſein prunkendes Haus:„Trimolchio verſteht Kunſt. Trimalchio ſchätzt Kunſt, Trimolchio iſt deshalb ein beſſerer Menſch!“ Aber wer nicht das Geld hat, durch Beſitz zu zeigen, daß er die Kunſt ſchätzt, ſucht nach Worten, die beweiſen ſollen, daß er ſie zum mindeſten verſteht. Die Lügen beainnen. die Menſchen ſpielen Theater und alles geſchieht aus dem Trieb heraus, zu zeigen:„Ich bin beſon⸗ ders. Ich weiß um das neueſte Geſchehen. Nicht verfehle ich die Wege der Zukunft. Kein Talent entaeht meinem ſpähenden Blick!“ Es ſind drei Formen der Menſchen, die ſich vor allem bemerkbar machen. Als Einfachſte und Liebenswürdiaſte zeigen ſich noch die Gefühlslügner. In den Ausſtellungen rollen ſie leuchtende Augen vor Bildern. ſind entzückt von Skulpturen. ſind berauſcht von Zeichnun⸗ gen. So ſtellen ſie ſich ſelbſt kunſtbacchantiſch dar. Es ſind dieſelben, die mit lauter Stimme die Fineſſen einer Landſchaft entdecken und die mitwandernden Freunde durch ihre Ausbrüche ſtören. Immer⸗ hin ſind ſie harmloſe Narren und nicht gefährlich. Die intellektuellen Heuchler ſind viel ſchlimmer. In Beariffs⸗ welten leben und ſchweben ſie, preiſend und verkündigend. Sie be⸗ nutzen die Kunſt als ihr geiſtiges Turngerät, an dem ſie ihre Kunſt⸗ ſtücke machen. Sie erfinden Theorien, ſie ſtellen Prinzipien auf. Aus den Büchern der wirklichen Kunſtforſcher und Kenner beziehen ſie neue Stoffe für ihre Begriffe. Prüfe dieſe Geſellen auf ihr Ge⸗ dächtnis, ob ſie ein gemaltes Bild ſich vorſtellen können, ob ſie wiſſen, wie der Rhythmus einer großen Proſa läuft, laß Dir ſagen, welche Verſe ſie am meiſten beweat haben, immer wirſt Du auf Konventio⸗ nen ſtoßen, auf Abſtraktionen oder auf ſeltſame Einbildungen. Die dritte Spielart iſt die Gefährlichſte: das ſind die Hochmüti⸗ gen, die alles ablehnen außer dem, was ſie für aut zu finden ſich ent⸗ ſchloſſen haben. Ganz junge Menſchen fallen dieſem Hochmut am meiſten zum Opfer. Sie ſind herrſchſüchtig, ſie wollen ſofort wirken. Da bei der Aufnahme von Kunſtwerken nur ſehr wenige Menſchen eine freie Ehrlichkeit gegen ſich ſelbſt bewähren, finden ſie immer Nachbeter und Mitläufer. Menſchen, denen das Weſen einer Kunſt zu eigen geworden iſt, Kunſt, die aleich einem areiſen, blindaewordenen Sänger erzählt aus 5 Tagen vergangener Sagen, aus der ſchweigenden Schönheit der Zukunft. In ſolchen Zeiten wachſenden Schlammes werden auch Leute des Alltaas gepeiniat von dem Wunſche, als beſondere Menſchen zu gel⸗ ten. So rufen ſie, ſich fühlend mit innerer Frechheit:„Ich verſtehe Kunſt! Ich bin ein beſſerer Menſch!“ Der Freſſer und Schlemmer Trimalchio. den uns Petronius' ge⸗ waltige Kraft dargeſtellt hat in den Verfalltagen Roms ſo fleiſchlich. werden ſehr demütig. Sie wiſſen, daß Muſik. Malerei, Skulptur. Dichtkunſt ungeheure Gebiete ſind für die Fähiakeit des einzelnen Menſchen, wiſſen, daß in jedem von dieſen Gebieten hunderte von Sprachen geſprochen werden. Wer es verſteht, ein Volkslied in ſich aufzunehmen und wieder zu geben, kann es darin zur Meiſterſchaft bringen und braucht darum noch nicht den abgeblaßteſten Traum eines Traumes von Bruckner zu verſtehen. Von den Tauſenden, die von der neunten Symphonie Beethovens in Entzücken geraten, wer⸗ den vielleicht fünfzia die Partitur leſen können, von dieſen fünfzig daß wir glauben möchten, der fette Reiche gehöre in unſere eigene. ſchmatzende Zeit. prahlt als Beſitzprotz plebeſeſcher Art mit ſeiner zu leſen vermögen, werden doch noch einige dreißig ein Umfaneſ gefühl von dem beſitzen, was aus Beethoven ſpricht. Michelangel übt auf die Italienfahrer eine ungeheure Suggeſtion aus. Aber 12 von den Vielen bleibt dabei ehrlich gegen ſich ſelbſt. Wenn ich nich irre, war es Manet, der beim Anblick des Jünaſten Gerichtes in Sirtina ausrief: Das iſt ſa Daumier!“ und damit bewies. daß er 230 Werk des großen Meiſters genau ſo betrachtete, wie Bilder ſein age. Das gerade ließ das Verſtändnis der Menſchen früherer Jabt hunderte ſtärker ſein, als in unſerer Zeit, daß ſie ſich eins fühlten ihr. Herr Charles de Broſſes, der am Anfanag des achtzehnten Zubg hunderts Italien bereiſte, findet Michelangelo erſchrecklich und loh Guido Reni. der zu wenia Menſchen unſerer Zeit noch ſpricht. Wei, alles verſtanden, alles beariffen werden ſoll, ſind die Menſchen u ſicher geworden. Ohne den Kommentator wird kaum noch eN empfunden. Daß in der Kunſt ſich Zeitgefühle, Stammgefühle ſper geln, daß ſich reliaiöſe Wandlungen hier offenbaren, daß darum in der Zeit beſchloſſene Menſch nicht alles leben kann, wird zwar 1 mach heute wieder einmal klar. Aber die Brunnen der Tiefe ſin verſchüttet. Die aroße Ueberzahl der jungen, ſchaffenden Menſchen wird durch ihre falſchen Mäcene in die Torheiten der Mode tineig. gehetzt. Dieſe Erkenntnis wuchs ſchon im erſten Jahrzehnt des iwcſe ziaſten Jahrhunderts als der krampfhafte Rhythmus, der in al⸗ Kunſt eindrana. die erſte Meldung machte von der aroßen Umwan zung, die damals ſich vorbereitete. Wieder einmal ſollten die ventionen gebrochen werden. Wieder einmal ſollte die rein urtüß liche Seele gefunden werden und ſich im Kunſtwerk offenbaren. In dieſer Sehnſucht lag Gutes und Großes beſchloſſen. Aber 75 Treibhausbeſitzer unſerer Zeit ließen die jungen Pflanzen geil 75 ſchießen. Theater wurde geſpielt für die Menſchen, die nur Theatel haben wollten. Wieder einmal wurde darnach das Rezeyt gefundde Handwerklichkeit muß ſein, ohne jedoch deren Kern zu begreifen. di da heißt:„Demutl!“ Es aibt keine alte Kunſt und keine neue Kunſt, es aibt nur g ler und Kunſtwerke und Menſchen, die ſagen können unbeirrbar oh Scham und Gram: das gefällt mir, das gefällt mir nicht. Keineſgſe⸗ aroßen Sammler hat es gegeben, der nicht unbeirrt von den ſich nungen des Tages das Kunſtwerk ſeiner Sammluna ſchuf, daß er—5 zur Freude ſammelte. Was hilft es den reichen Leuten, die ſich 95 eidigte Kunſteinkäufer für teures Honorar beſorgen, daß ſie 1810 keiten beſitzen. Sie prunken und ſpielen Theater, wie Trimal 5 Aber die Freude jener Fiedler und Schack beſitzen ſte nicht. die und Pfleger waren, in eigenen Gärten, die ſie ſich weislich 0 gepflanzt. 6 die 5 vielleicht wiederum nur die Hälfte wirklich mitſchwingen können in den Tönen des Meiſters, aber von den andern, die die Partitur nicht Das Schlimme der heutigen Lüge in jeder Kunſt iſt nicht, da ſbſt Lüaner ſich ſelbſt betrügen, ſondern, daß das Zeitalter um ſich ſe betrogen wird. 7 5 K. Heidelberg. 5. Febr.(Eig. Drahtb.) Ende nächſter Woche fin“ — S 1 S SSS2 E r„— JJJCJJ ˙²˙üꝛm ̃7— wm ̃ͤAĩ ̃˙ ˙ w e. —.— geworfen. Donnerstag, den S. Februat 1925 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) 3. Seile. Nr. 60 2 Städtiſche Nachrichten Rusbau der Sozialen Frauenſchule Mannheim Frche Oſtern 1325, wird die ſeit 1016 beſtehende Soziale run Azoule Mannheim eine weſentliche Erweite⸗ als Unt rfahren. Durch Eröffnung einer Allgemeinen Frauenſchule in erbau der eigentlichen Berufsſchule iſt in Mannheim ebenſo ö andern deutſchen Städten jetzt den jungen Mädchen Gelegen⸗ ang eneben, ſich vom 16. Lebensſahr an in einem elährigen Lehr⸗ das ſtaatliche Examen ols Wohlfahrtspflegerin und Sozial⸗ eslafeubereiten. 17—18jährige Mädchen können in die zweite ſſenf aſſe aufgenommen werden, wenn ſie hauswirtſchaftliche, Iſchaftliche oder berufliche Weiterbildung nach dem Verlaſſen Gruhule nachweiſen können. Die beiden erſten Klaſſen geben die rich fage zur ſozialen Ausbildung und Berufstätigkeit durch Unter⸗ ungsſen, Hauswirtſchaft, Haushaltkunde, Geſundheitslehre. Erzieh⸗ mit 99 Einführung in Säuglings⸗ und Kinderpflege, verbunden ſuch dieterdildung in Geſchichte, Literatur und Sprachen. Der Be⸗ 5 ieſer beiden Klaſſen kommt daher auch für die Mödchen in 0 acht, die ſich nicht dem ſozialen Beruf zuwenden wollen, ſondern er eine Weiterbildung erſtreben. in ſtaatlich anerkannte Berufsſchule(Wohlfahrtsſchule) bringt Mohlfahr zweijährigen Lehrgana die eigentliche Fachausbildung als Eramer rtspflegerin und Sozialbeamtin, die mit dem ſtaatlichen abſchließt. Neben den Schülerinnen, die die Allgemeine men enſchule beſucht haben, können auch ſolche Mädchen aufgenom⸗ enveen, die das ſtaatliche Examen als Säuglingspflegerin, mind enpflegerin oder Kindergärtnerin beſtanden haben, oder eine auck eſtens 3jährige Berufstätigkeit nachweiſen können. Dadurch iſt Veruf was älteren Mädchen Gelegenheit geboten, ſich dem ſozialen ſozial zuzuwenden, während für die Schulentlaſſenen der Weg zum erlef che Beruf durch die Eröffnung der Allgemeinen Frauenſchule ohl ert wird. Dies iſt umſo wichtiger, als heute der Beruf der imm fahrtspflegerin in Folge Fehlens männlicher Konkurrenz noch 5 55 zu den ausſichtsreichſten Frauenberufen gehört und der ren Weſensart vieler Frauen entſpricht.(Weiteres ſiehe Anzeige.) *. * Sch Aus dem kirchlichen Feben. Als Nachfolger des Pfarrkuraten Pfarrermann iſt Kaplan Heiler aus Philippsburg an die Unter⸗ rrei berufen worden. Pfarrkurat Scheuermann wird dieſer diee annheim verlaſſen und ſeine neue Wirkſamkeit aufnehmen. del Pfarrkuratie Eppelheim iſt erſt neugeſchaffen worden durch Ab⸗ zung von Eppelheim und des Pfaffengrundes von der Pfarrei rei lingen. Dem erſten Leiter der neuen Kuratie ſteht ſomit ein ches Betätigungsfeld bevor, das alle Kräfte des Pfarrkuraten in ber pruch nehmen wird, zumal die Wohnung vorerſt noch in Heidel⸗ im iſt.— Geſtern abend veranſtaltete der katholiſche Arbeiterverein PreGeſellenhaus eine Abſchiedsfeier für ſeinen ſcheidenden e Die Veranſtaltung war ein glänzendes Zeugnis für die be Wertſchätzung und Hochachtung, die ſich Pfarrkurat Scheuer⸗ 1en den 5 Jahren ſeiner Mannheimer Tätigkeit erworben hat. wu Betrug und Preistreiberei. Wegen Betrugs und Preis⸗ Jubpere gelangten ein 57 Jahre alter Kohlenhändler und ein 25 in re alter Kohlenfuhrmann zur Anzeige, weil ſie geſtern vormittag üägelger Stadt beim Verkauf von Kohlen im Hauſierwege gefüllte auf e mit ſich führten, die bis zu 20 Pfund Mindergewicht welcheſen, Für den Zentner Kohlen verlangten ſie.70 Mark, in achem Preis nach Abzug der Geſtehungskoſten ein übermäßiger Kohlenn zenthalten iſt. Da Verdunkelungsgefahr beſteht, wurde der enhändler in das Amtsgefängnis eingeliefert. Arbej Lebensmüde. Geſtern nachmittag drang ein 36 Jahre alter 8 eiter in angetrunkenem Zuſtande in eine Wirtſchaft in den P⸗ einedraten und mußte, da er das Lokal nicht freiwillig verließ, durch zuſte Polizeiſtreife entfernt werden. Man verbrachte ihn auf die wolltadige Polizeiwache, woſelbſt er ſich im Notarreſt aufhängen übe e. Er konnte noch rechtzeitig daran verhindert werden. Man bauführte ihn mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Kranken⸗ woſelbſt er verblieb. Str Anfälle. Während ſich geſtern nachmittag auf der Mitte der hielttdenkreuzung Windeck⸗ und Meerfeldſtraße drei Männer unter⸗ ein en, wurde der eine davon, ein 62 Jahre alter Landwirt, von em daherkommenden Perſonenkraſtwagen erfaßt und zu Boden Verletzungen erlitt er keine. Den Führer des Kraft⸗ trifft keine Schuld. Er hatte rechtzeitig Signale gegeben.— ern abend wollte auf dem Kaiſerring ein Radfahrer einem Per⸗ nkraftwagen ausweichen, kam aber dabei zu Fall und wurde des Aam rechten Vorderrad des Wagens überfahren. Der Lenker gem Autos verbrachte den Verletzten mit ſeinem Wagen in das all⸗ ade Krankenhaus, woſelbſt Hautabſchürfungen am ganzen feſtgeſtellt wurden. Lebensgefahr beſteht nicht. Inwieweit ſuch ührer des Kraftwagens eine Schuld trifft, muß die Unter⸗ ung ergeben. der Arahrläſſige Körperverletzung. Geſtern nachmittag wurde in Mot ugartenſtraße ein 10 Jahre alter Volksſchüler von einem Das radfahrer überfahren und am Kopfe erheblich verletzt. Kind befindet ſich in ärztlicher Behandlung. Die Schuld trifft nöt otorradfahrer, weil er übermäßig ſchnell gefahren iſt und die de Vorſicht außer Acht ließ. richsri Juſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtießen auf dem Fried⸗ f 11585 vor U 3 ein Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zu⸗ Schuld wobei letzterer an der Schulter leicht verletzt wurde. Die dal trifft den Radfahrer, weil er die linke Straßenſeite eingehalten — egen Geſt ſone Theater und Muſik Karlsruher Brief. Von Faſtnachtswegen holte das Bad. Endestheater einen frühen Wedekind hervor, den„Liebestrank, piel n keichlich inhaltsleere Groteske, in der man ſich hüten wird, nach Sinn zu fragen. Hätte ſich Webekind nicht anderswie einen wun gemacht, man wäre kaum auf das weit mehr künſtlich⸗ge⸗ ur als künſtleriſch⸗hemmungslos arbeitende Stück verfallen. be ie moderniſierte, unſerem Geſchmack angepaßte Art der Wieder⸗ N Wöpielleitung Baumbach) hat die Aufführung gerettet.— Anders amen das von einer weit in⸗ irkung des fünften Sinfoniekonzerts, 250„Fantaſtiſchen Sin⸗ ha ſnteldweren Groteske gekrönt war: Berlioz'„J' nachttr Das Orcheſter des Landestheaters brachte ihren Walpurgis⸗ ielt raum unter A. Lorentz zu einer Koloſſalwirkung. Vorher Guſtav Havemann das neue Geigenkonzert von Max Kom py hinreißend und verhalf der gedanken⸗ und melodiereichen ſucht tton zu ſtarkem Erfolg. Trapp hat hier ſeine einzige Sehn⸗ derwi Verſchmelzung von Inhalt und Form“ von Anfang bis Ende eindreklicht. Der Komponiſt dirigierte das Werk ſelbſt einfach, doch weſe lalich. In Schrekers und R. Strauß Spuren geht noch ohne Roſe 15 eigene Note der dritte Dirigent des Abends, Joſeph enſtock, in ſeiner Ouvertüre zu einem heiteren a Pr ſtottes Wiesbadener Theater. Paul Geraldys„Aimse iſt ein durch bühne ialogführung ausgezeichnetes Konverſationsſtück, dem außer hörigtete hniſchen Qualitäten auch eine gewiſſe pſychologiſche Fein⸗ Be ie eit, eine kluge Ausdeutung verborgener ſeeliſcher Einflüſſe und leſere ungen zuerkannt werden muß. Dwar handelt es ſich ohne Liebe Problematik lediglich um den inneren Kampf einer in ihrer bat d zwiſchen zwei Männern ſchwankenden Frau, aber der Verfaſſer dufzudn herkömmlichen Motiv einige neue und überraſchende Züge bendenragen verſtanden. In den Typen der beiden um Aimse wer⸗ ien änner nehmen zugleich die beiden Möglichkeiten ihrer künf⸗ ruhen ebensführung Geſtalt und ſtellen ſie vor die Wahl eines Aus⸗ dringes in beſchaulicher und zufriedener Stille oder eines Vor⸗ auf alle s zu immer neuen Fernen der Sehnſucht. Wie der Verzicht peügnle billigen Mittel der Frivolktät ompathiſch berührt zeigt die dwiſchent zuſammengefaßte Szenenfolge, die Entwicklung des Spiels die kund nur drei handelnden Perſonen den ſicheren Inſtinkt und auf ige Hand des erfahrenen Bühnenpraktikers. Der Wiesbadener tönte fübrung gelang unter Dr. Buxbaums Leitung eine gutabge⸗ Uancierung des gedanklichen und ſeelenmäßigen Ausdrucks. 8 Heinrich Leis. ausſchu Die Wiedergeburk des Laienſpiels. Der evang. Volksbildungs⸗ Volteziſz in dem bekanntlich die Arbeiten und Beſtrebungen freier ung auf evangeliſcher Seite ihren organiſatoriſchen Zu ⸗ * Tierquälerei. Geſtern nachmittag mißhandelte auf dem ſtädt. Lagerplatz am Rhein in der Nähe der Rennershofſtraße ein 40 Jahre alter Fuhrunternehmer aus Wallſtadt ſeine vor einen mit Ziegel⸗ ſteinen beladenen Wagen beſpannte Pferde mit der Peitſche in roher Weiſe, ſodaß Polizei einſchreiten mußte. *Eiſenbahnunfall. Der in Mannheim um.15 morgens ankom⸗ mende Perſonenzug Darmſtadt⸗Bensheim⸗Weinheim⸗Friedrichsfeld⸗ Mannheim hatte heute, als er unterhalb Friedrichsfeld halten mußte, einen eigenartigen Unfall. Der Zug hielt, weil er keine Einfahrt hatte, und da die Mitfahrenden der Meinung waren, ſie wären ſchon in Friedrichsfeld, öffneten ſich die Wagentüren. Im gleichen Augenblick fuhr ein Güterzug vorbei und zertrümmerte drei Wagentüren. Eine Perſon erlitt Verletzungen an der Hand. * Feſtgenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Bauunternehmer und ein Kraft⸗ wagenführer wegen Abtreibung, ein Ofenputzer wegen Betrugs, ein Schloſſer und ein Techniker wegen Glückſpiels und ein Taglöhner wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes. * Seinen 70. Geburkstag feiert morgen Baumeiſter Lambert Hemmersbach, R 6, 1 wohnhaft. Der Jubilar, der im Jahre 1887 das Baugeſchäft gründete, das er heute noch leitet, iſt ſeit 22 Jahren in der Armenpflege tätig. Vor einigen Jahren wurde er zum Bezirksvorſteher ernannt. Von den Bauten, die im Laufe der Jahre unter ſeiner Leitung entſtanden, ſind die ſog. Erbsmühle, die in den 8ber Jahren errichtet wurde, das Mannheimer Lagerhaus und die Kreispflegeanſtalt Weinheim zu nennen. Marktbericht Der heutige Markt war wieder gut beſchickt. Karkoffel, Eier und Butter waren ſehr gut angeboten, wie auch Geflügel und Fiſche. Die Nachfrage könnte aber etwas beſſer ſein.— Preiſe: Kar⸗ toffel—5,5, Spinat 22—30, Wirſing 15—18, Weißkraut 10—12 Rotkraut 14—15, Meerrettig 30—.—, Blumenkohl 50—.20. Gelbe⸗ rüben—10, Roſenkohl 40—55, Schwarzwurzel 40—60, Roterüben 10—12, Endivienſalat 35—40, Feldſalat 60—.—, Zwiebeln 18—22, Tomaten.20—.40, Eier 10—20, Süßrahmbutter.20—.50, Land⸗ butter.80—.—, Trauben.20, Zitronen—10, Orangen—11, Birnen 10—30, Aepfel 10—35, Kabljau 70, Schellfiſche 40—80, See⸗ hecht 60—90, Talfiſche 40—50, Grüne Heringe 35, Lenafiſche 60—70, Schollen 90, Rotzungen 70—90, Seelachs 60, Hecht.60—.80, Karpfen.80, Barben—.50, Breſen 80—.20, Weißfiſche 80—.—, Aale.—, Backfiſche 50—60, Barſche.—.20.— Geflügel, lebend: Hahn—5, Hühner—5, Gänſe.50—8, geſchlachtet: Hahn—8, Hühner—8, Gänſe.50—12, Enten—10, Haſenragout.20, Braten.80. veranſtaltungen * Ausſtellung der Do⸗Be G. m. b. H. Berlin. Durch Zuſam⸗ menarbeit von Künſtlern und Damen aus der Geſellſchaft ſchafft die Do⸗Be G. m. b.., Berlin, die herrlichſten Schöpfungen auf dem Gebiete der Frauen⸗ und Kinderbekleidung. Durch Hebung der brachliegenden großen Kulturkräfte des Mittelſtandes ſollen Qualität, Geſchmack und Preiswürdigkeit in ihren Leiſtungen ver⸗ eint werden, ſodaß die Geſellſchaft beim Vertrieb ihrer Sachen den Käufer nicht nur von der Seite der Nächſtenliebe und Hilfsbereit⸗ ſchaft faßt, ſondern ihm auch wirkliche Vorteile bietet. Wie aus unſerem Anzeigenteil erſichtlich, findet in dieſen Tagen in Mann⸗ heim eine Ausſtellung dieſer ſchönen Sachen ſtatt. Wolkenzug Hoch über der Straße ſteht ein Wolkenzug. Es iſt eine Kara⸗ wane aus Blau und Silber; ſie haben ſich gelagert und ſind un⸗ beweglich. Weil ich ſtehen bleibe, bleibt auch noch ein anderer ſtehen. ein Dritter und Vierter und zuletzt ein paar Dutzend; ſie blicken von mir zu den Wolken, von den Wolken zu mir, ſehen ſich gegenſeitig an und wiſſen nicht, was es gibt, denn daß einer in der Stadt um ein paar Wolken ſtehen bleibt, das iſt doch wohl nicht möglich; ſie ſchütteln mit dem Kopf und gehen weiter. Ich ſchüttle auch mit dem Kopf und bleibe ſtehen: Wie iſt es nur möglich, daß man ſich ein ſolches Schauſpiel entgehen läßt! Es iſt eine maleriſche Gruppierung ſondergleichen, die ſie auf einer fer⸗ tigen Poſtkarte oder auf einem Oelgemälde ſehr bewundern würden, aber hier iſt es ja„bloß“ Natur, und das zieht nicht. Wenn es Geld koſtete, würde der Andrang ſicher kaum zu bewältigen ſein, denn alles, was Geld koſtet, muß ſchon deshalb intereſſant ſein; und die nicht geglückte Sonnenfinſternis letzthin würde ſicher doppelt reiz⸗ voll geweſen ſein, wenn ſie ſich vor geladenen Zuſchauern vollzogen hätte. So ſind wir Städter! Wir ſuchen die Abenteuer da, wo keine ſind und erſt notdürftig für uns gemacht werden müſſen, damit einer ſich die Taſchen durch unſere Narrheit füllt. Wir haben nur Zeit, wenn es etwas zu ſehen gibt, das uns Nervenkitzel bereitet. Vor einem geſtürzten Gaul bleibt die ganze Straße ſtehen, verfolgt jede Bewegung des Tieres mit ſportlicher Gewiſſenhaftigkeit und nimmt dann beruhigt Notiz davon, daß die Sache harmloſer war, als man erſt gedacht hatte; bei dieſem wunderſamen Anblick ruhender Wolken hat keiner Zeit; was ſoll es da zu ſehen geben! Das ſind eben Wol⸗ ken, und daß es die gibt, das weiß man ſchon von den Jahren her, wo es der Lehrer in der Schule beſprach. Pflichtmäßig fällt Laienbühne braucht, ſind Stücke, die ſich die alten Volksſchauſpiele zum Vorbild nehmen. Außer Stücken mit ernſtem Charakter ſind auch fröhliche Spiele, Märchen, Sage oder Legende willkommen, ſo⸗ weit ſie vom Geiſte Luthers durchdrungen ſind. Schlußtermin für die Einſendung iſt 15. Juli 1925. Ueber alle näheren Bedingungen gibt der evang. Volksbildungsausſchuß(Geſchäftsſtelle: Ev. Preßver⸗ band für Deutſchland, Berlin⸗Steglitz, Beymeſtr. 8) Auskunft. Das Preisgericht, dem die Verteilung der ausgeſetzten drei Preiſe in Höhe von M. 600, 400 und 200 obliegt, ſetzt ſich zuſammen aus bekannten Dichtern, Führern der freien Volksbildung und Schriftſtellern. Tſchechoſlowakiſches Trio. Eine neue Trio⸗Vereinigung hat ſich in Prag gebildet, von deren Zukunft man wohl mit Recht das Allerbeſte erwarten darf. Es ſind dies: Primarius Novak, Konzert⸗ meiſter der tſchechiſchen Philharmonie, Erwin Schulhoff der be⸗ kannte Prager Komponiſt, Pianiſt und Schrittmacher der Moderne, deſſen Kammermuſik die Strawinskyſch orientiert iſt und beſonders beim letzten Salzburger Kammermuſikfeſt Aufſehen erregt und der ausgezeichnete holländiſche Celliſt Frank, den man vom Amarquartett her in beſter Erinnerung hat. Nun iſt Frank vom Amarquartett zur Wiener Staatsoper übergetreten und da bot ſich ihm Gelegenheit, mit den beiden anderen Prager Künſtlern in Kontakt zu treten. P. N. Runſt und Wiſ enſchaſt heidelberger Akademie der Wiſſenſchaſten Philoſophiſch⸗Hiſtoriſche Klaſſe Sitzung vom 31. Januar.— Vorſitz: Bartholomae 1. Es werden zwei Abhandlungen vorgelegt: a) von Domaszewski:„Die alliſche Politik in der Pente⸗ kontaetie“. Kemiſtokles, der Schöpfer des Seebundes, ſuchte Frieden mit Perſien zu halten und bereitete den Krieg gegen Sparta vor. Kimon führte dreimal einen Angriffskrieg gegen Perſien bei Wah⸗ rung eines Einverſtändniſſes mit Sparta. Perikles lenkte in die Bahnen des Kemiſtokles zurück, ſuchte den Frieden zu erhalten, ſah aber den Entſcheidungskampf als unvermeidlich an. 3 bh) von Ranke: Alter und Herkunft der ägyptiſchen„Löwen⸗ jagdpalette“. Die Löwenjagdpalette gehört einer kleinen Gruppe von Denkmälern der ägyptiſchen Frühzeit an, die ihre Form den zur Vereitung der Augenſchminke beſtimmten Schieferpaletten der älte⸗ ſten Hockergräber entnahmen. Ungleich dieſen ſind ſie r mit Reliefbarſtellungen verziert und ſcheinen im Tempel kultiſchen Zwecken gedient zu haben. Eine genauere Einordnung der Ldwen⸗ jagdpalette innerhalb dieſer Gruppe iſt bisher nicht nerſucht worden. den meiſten vielleicht noch ein: Haufenwolke, Federwolke, Lämmer⸗ wolke und was es mehr ſchöne Namen gibt; aber daß es eine Sache iſt, über die man ſich herzlich freuen und an der man das Auge weiden kann, das will den wenigſten in den Sinn. 5 So ſtehe ich und blicke empor. Die Menſchen kommen und gehen, es iſt faſt immer dasſelbe; ſie wundern ſich über meine Schrullen, denn ein normaler Menſch„tut ſo etwas nicht“. Wenn ſie aber dann daheim ſitzen und bei ihrem Roman oder bei einer Reiſebeſchreibung einen ſolchen Wolkenzug in Worten dargeſtellt finden, dann ſind ſie ſehr erbaut und loben die Schilderung und tun. als ob ſie etwas davon verſtünden. Majeſtätiſch ruht der Wolken⸗ zug über der Straße, erdfern und in ſeliger, ſelbſtvergeſſener Schönheit! 5 Ha. „Dr kaufmänniſche Stellenmarkt hat ſich gegen den Vormonat merklich kaum verändert. Die Nichträumung der Kölner Zone, die langwierigen Verhandlungen wegen des Abſchluſſes von Handelsver⸗ trägen mit Frankreich und Belgien wirken zurückhaltend auf Handel und Induſtrie. Ein Teil der zu Weihnachten eingeſtellten Aus⸗ hilfskräfte iſt wieder entlaſſen worden. Wie die gemein⸗ nützige Reichs⸗Stellenvermittlung des Gewerkſchaftsbundes der An⸗ geſtellten, Geſchäftsſtelle Mannheim, N 7,8 berichtet, wird faſt nur jüngeres Kontorperſonal geſucht. Der Appell mehrerer Handels⸗ kammern an die Arbeitgeber, aus ſozialen und volkswirtſchaftlichen Gründen auch ältere Angeſtellte bei der Einſtellung zu berückſich⸗ tigen, blieb bisher leider ohne nennenswerten Erfolg. Verkäufer der Manufaktur⸗, der Kolonial⸗ und der Eiſenwarenbranche, möglichſt allerdings ebenfalls jüngere Kräfte, werden faſt in allen Städten ge⸗ ſucht. Zum Teil konnte dieſe Nachfrage nicht befriedigt werden, z. B. in Berlin, Breslau, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Magedburg, Nürnberg, Roſtock, Stettin. Dekorateure für Textil⸗ waren fehlten in Breslau, Hannover und Roſtock. Aus Hamburg und Hannover wird dem G..A. ferner berichtet, daß dort auch Mangel an Stenotypiſtinnen mit höherer Schulbildung beſtände. Zu Entlaſſungen und Kündigungen von Angeſtellten in größerer Zahl kam es in Berlin bei den Finanzämtern, in Weimar bei Strickwarenfabriken, in Eſſen bei der Induſtrie, in Mitteldeutſchland bei der chemiſchen Großinduſtrie, in Magdeburg bei Banken und Behörden, in Stettin bei Kohlengroßhandlungen. * Keine Angſt vor einer Kältewelle. Es iſt nicht zu befürchten, daß die z. Zt. an der Oſtküſte Nordamerikas herrſchende außerordent⸗ liche Kälte nach Deutſchland kommt. Die amerikaniſche Kälte iſt eine Folgeerſcheinung der am Oſthang der Rocky Mountains häufig ent⸗ ſtehenden Stürme, die, ſich nach Oſten fortſetzend, über das Flachland toben und auch den Atlantic erreichen. Dieſe Stürme—„Bliz⸗ zards“— rufen in ganz kurzer Zeit einen gewaltigen Temperatur⸗ ſturz hervor. Ein Vordringen dieſer„berüchtigten“ Blizzards nach Europa iſt aber unmöglich. Der Golfſtrom mit ſeinen 20 bis 25 Grad Wärme iſt für die Eisſtürme ein unüberwindliches Hindernis, vor dem auch der dauerhafteſte und eiſigſte Blizzard halt machen muß. Rein phyſikaliſch und metereologiſch betrachtet, iſt alſo das Herüber⸗ kommen der amerikaniſchen Kältewelle nach Europa ausgeſchloſſen. Rommunale Chronik Württembergs Gemeinde⸗ und Bezirksordnung Der Württembergiſche Städtetag trat nach zweijähriger Pauſe in Stuttgart zu einer Mitgliederverſammlung zuſammen, um zu der Umgeſtaltung der württembergiſchen Ge⸗ meinde⸗ und Bezirksordnung Stellung zu nehmen. An dieſer Umgeſtaltung arbeitet zur Zeit das Miniſterium des Innern. Es handelt ſich in der Hauptſache um eine Anupaſſung der ſtaat⸗ lichen Gemeindegeſetzgebung an die veränderten Verhältniſſe. In der Verſammlung wurde mit Nachdruck auf die Notwendigkeit des Selbſtverwaltungsrechtes der Gemeinden bhingem und eine längere Entſchließung gefaßt, in der u. a. erklärt wird,. daß an der einheitlichen Gemeindeordnung und an der Gemeinde⸗ rechtsverfaſſung feſtzuhalten ſei. Die Erhaltung des Selbſtverwal⸗ tungsrechts der Gemeinden und der Schuütz dieſes Rechts müſſe alleiniger Grundſatz für die Umgeſtaltung der württembergiſchen Gemeinden ſein. Das Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinden ſei durch Ausbau der Rechtsbeſchwerde gegen höchſtinſtanzliche Ver⸗ waltungsverfügungen ſicherzuſtellen. Die Staatsaufſicht über die Gemeinden müſſe beſchränkt bleiben auf die Prüfung der Geſetz⸗ mäßigkeit der Gemeindebeſchlüſſe und Gemeindeverfügungen, und die Prüfung der Erfüllung der den Gemeinden auf Grund öffent⸗ lichen Rechts obliegenden Verpflichtungen und auf die Genehmigurg von dauernden Schuldaufnahmen und Bürgſchaftsübernahmen bei größeren Beträgen, ſowie auf das Einſpruchsrecht bei Grundſtücks⸗ veräußerungen von höherem Werte. Eine Nachprüfung der Be⸗ ſchlüſſe und Verfügungen ſei abzulehnen, desgleichen eine Beſch kung des Gemeindeumlagehöchſtſatzes. Den größeren und mittlen Gemeinden ſei die Verwaltungszuſtändigkeit der Oberämter einzu⸗ räumen. Die Wohlfahrtspflege ſei ihnen auf Verlangen zu über⸗ tragen. Die Gemeindeverwaltung müſſe weitgehend ver⸗ einfacht werden. Die Ausübung des Gemeindewahlrechts ſei an einen einjährigen Aufenthalt in der Gemeinde zu knüpfen. Das Recht der Regierung, die Wahl des Ortsvorſtehers zu beſtätigen, ſei in ein Recht des Einſpruches gegen die Wahl auf Grund be⸗ ſtimmter Vorausſetzungen umzuwandeln. Dem nicht wiedergewähl⸗ ten Ortsvorſteher ſei Ruhegehalt nach den allgemeinen Grund⸗ ſätzen zu gewähren. Die Möglichkeit der Vereinigung von Ge⸗ meinden müſſe erleichtert werden. eingehend begründete Annahme, daß die Löwenjagdpalette aus Unter⸗ ägypten ſtamme, und zwar aus der Zeit des noch ſelbſtändigen unter⸗ ägyptiſchen Reichs, vor der Vereinigung von ganz Aegypten unter dem erſten geſchichtlichen König Menes. 2. Zu außerordentlichen Mitgliedern wurden ge⸗ wählt die Herren: Dr. Beer, Profeſſor Dr. Andreas, Prof. Dr. Bergſträßer, ſämtlich in Heidelberg. Hofraf Holzer⸗Heidelbergk Im Alter von 82 Jahren iſt nach langem ſchweren Leiden der frühere Lehrer an der Heidel⸗ berger Oberrealſchule, Hofrat Prof. Guſtav Holzer, am 4. Februar geſtorben. Holzer war ein unermüdlicher Verfechter der Shakeſpeares⸗Bacon⸗Theorie. Er iſt der Verfaſſer zahlreicher Broſchüren über dieſes Thema. Literatur 4 Mannheimer Geſchichtsblätter. Mit dem ſoeben erſchienenen Januarheft ſind die vom Mannheimer Altertumsverein herausgegebenen Mannheimer Geſchichtsblätter in ihren 26. Jahe⸗ gang eingetreten. Die größeren Aufſfätze dieſer reichhaltigen Num⸗ mer ſind: Prof. Dr. Friedrich Walter:„Aus den Gedichten des Oebrhofrichters Frhr. von Drais“, Gabriel Hartmann:„Schwei⸗ zer Einwanderung in Schriesheim nach dem 30jährigen Kriege“, Karl Kleeberger:„Urkundliches über die Papiermühle in Mos⸗ bach“, ferner ſind Mitteilungen über Ferdinand von Lamegan und den Mannheimer Antikenſaal darin enthalten. *„Der heilige Nil“. Von Dr. A. Berger. Mit Bildern nach eigenen Aufnahmen des Verfaſſers. Volksverband der Bücher⸗ freunde. Wegweiſer⸗Verlag, Berlin. Zu den wenigen Deutſchen, die die Welt in ausgedehnten Gebieten nicht nur geſehen, ſondern auch zu ihrer Erforſchung beigetragen haben und es verſtehen, von ihren zahlreichen Reiſen friſch und unterhaltend zu erzählen, gehört der bekannte Dr. A. Berger. Er hat jetzt im Volksverband der Bücherfreunde(Wegweiſer⸗Verlag, Berlin) ein nenes Buch nerüf⸗ fentlicht:„Der heilige Nil“. In dieſem Werk ſchildert er, wie er ſelbſt als Jäger. Arzt und Forſchungsreiſender bis zu den Queſlen des heiligen Stromes vorgedrungen iſt. Aber damit nicht genng, weiß er in außerordentlich ſpannendem Auf und Ab. von Selbſt⸗ erlebtem und Erleſenem die ganze Geſchichte des Landes don den Urzeiten bis auf die jüngſte Vergangenheit aufzurollen. Er erzälet von den Expeditionen, die ſchon die Römer unternommen haben, um die Quellen des Nils zu finden: er berichtet von der Tätigkeit Emin Paſchas, von den Leiden Slatins. von der Herrſchaft ds Mahdi. Aber immer wieder unterbricht er dieſe geſchichtlichen Rüc⸗ blicke durch eigene, zum Teil auch humoriſtiſch gefärbte Erlebniſſe. Das ſchön in Halbleder gebundene Buch iſt mit 16 Einſchaltbilderet nach eigenen, zum Teil höchſt ſeltenen Aufnahmen des Verfaſſers geſchmückt. Es iſt in der Jabresreihe des Volksverbandes der Bücherfreunde erſchienen, d. h. es gehört zu den Bänden, die ben nſchluß beſitzen, veröffentlicht ſoeben ein Preſsausſchrei⸗ ür ein evang. Laienſpiel. Was die evangeliſche Die dabei ſich ergebenden Schwierigteiten lält der Verfalſer durch die fämtliche Mitglieder des Verpandes viertelfährlich abnehmen. 4. Seile. Nr. 60 Neue mannheimer Zeitung[Adend⸗Rusgade) Donnerstag, den 5. Februar 1925 Zur Bez irksordnung wurden u. a, beantragt: Die Amts⸗ verſammlung müſſe von allen weniger wichtigen Gegenſtänden ent⸗ laſtet werden; dieſe ſind dem Bezirksrat zu übertragen. Die Zahl der Bezirksratsmitglieder ſei auf 6 bis 40 feſtzuſetzen. Den Ge⸗ meinde⸗ und Amtskörperſchaften dürften Aufgaben nur zugewieſen werden, wenn gleichzeitig für Bereitſtellung der erforderlichen Mit⸗ tel Sorge getragen iſt. Dieſe Entſchließung wurde einſtimmig an⸗ genommen, nachdem in der Ausſprache der Regierung zum Vor⸗ wurf gemacht wurde, daß ſie die Beſchränkung des Selbſtverwal⸗ tungsrechts durch ihre Maßnahmen noch verſchärft habe. Kleine Mitteilungen In Heinsheim bei Eberbach wurde der Landwirt Georg Müßig zum Bürgermeiſter gewählt an Stelle des verſtorbenen Herrn Sälzer. e Der Voranſchlag der Stadt Badenweiler für das Haufende Rechnungsjahr, der der letzten Bürgerausſchußſitzung vor⸗ lag und genehmigt wurde, ſieht an Einnahmen 83 000„ und an Ausgaben 68 000/ vor. Der ungedeckte Aufwand von 45 000 erfordert eine Umlage von 50 Pfg. pro 100 ½ Steuerwert. Die an den Rheinabſchnitt Konſtanz—Baſel grenzenden Städte und Gemeinden, die an dem baldigen einheitlichen Aus bau des Oberrheins als Schiffahrtsſtraße und Kraftuelle entſcheidendes Intereſſe haben, haben ſich zwecks gemeinſamer Förderung de⸗ Ausbaues und Wahrnehmung der dabei von ſeiten der Gemeinden zu erfüllenden Aufgaben unter Führung der Stadt Konſtanz zu einem Zweckverband mit dem Sitz in Konſtanz zuſammengeſchloſſen. In der Konſtanzer Stadtratsſitzung wurde beſchloſſen, die Frage prüfen zu laſſen, ob die Stadt einen Raum und einen Aufſichtslehrer bereit ſtellt, damit Kinder mit ſchlechten häuslichen Verhältniſſen unter Aufſicht ihre Schularbeiten machen önnen. — Der neue Vertragsentwurf über die Verpachtung der Waſſerjagd iſt aufgeſtellt. Es wird aber noch die Frage geprüft, ob die Stadt nicht über den im Vertrag aufgenommenen Vogelſchutz hinausgehen und das ganze Gebiet der Konſtanzer Bucht und des Rheins zu einem VBogelſchutzgebiet erklären ſoll, in dem die Jagd aus⸗ geſchloſſen iſt. Die Verſteigerung der Waſſerjagd wird deshalb bis guf weiteres ausgeſetzt. e Aus dem Lande Tauberbiſchofsheim, 4. Febr. Hier ereignete ſich vorgeſtern früh ein tödlicher Unglücksfall. Hausmeiſter Eckert am hieſigen Gymnaſium wollte in der Frühe die Oefen in der Turnhalle anzünden. Auf der Treppe zumm Keller der Halle ſtürzte er ab und war ſofort tot. Eckert, ein tüchtiger, dienſteifriger Beamter, gehörte ſeit mehreren Jahren dem Bürgerausſchuß an. Beſondere Verdienſte hat er ſich auch um die Förderung des Militärvereinsweſens er⸗ worben. * Gaggenau, 4. Febr. Der Hauſierer, der in der vorigen Woche einen Fabrikarbeiter aus Michelbach über fallen hatte, wurde von der Gendarmerie Gaggenau ermittelt und in das Amtsgefängnis Raſtatt eingeliefert. *Pforzheim, 5. Fehr. Ein aufregender Vorfall ereignete ſich geſtern nachmittag hier in der Grenzſtraße. Ein dort bei ſeinen Eltern wohnendes 18 Jahre altes Mädchen, das krank zu Bett gelegen hatte benützte den Augenblick, da es ſeine Mutter allein ließ, um ſich im Fieberwahn aus dem vierten Stock auf die Straße zu ſtürzen. Die Mutter konmte gerade noch im letzten Moment hinzuſpringen und den Fuß der Unglücklichen erfaſſen. Nun ſchwebte das Mädchen ſchreiend zwiſchen Himmel und Erde, während ſie die Mutter nur mit Mühe ielt. Hilfsbereite Nachbarn kamen mit Leitern herbei und konnten ſie aus ihrer entſeßlichen Lage befreien. Sie wurde nach dem Krankenhaus verbracht. Kehl, 5. Febr. Nach einer aus Straßburg zugegangenen Meldung wurde in der vergangenen Nacht der in Kehl wohnhafte Viehhändler Bodenheimer aus dem Expreßzug im Käehler Bahnhof verhaftet, weil er 20 000 Frs. in franzöſiſchen Bank⸗ naten ohne Erlaubnis ausführte. Die Summe wurde beſchlagnahmt. — Im Arreſtlokal am Bahnhof in Straßburg i. E. hat ſich der 30 Jahre alte Deutſche Peter Behrens aus Trier orhängt, der von der Kriminalpolizei im Warteſaal ohne Zureiſeerlaub angetroffe haftet worden war. *Freiburg, 3. Febr. Am Samstag(31. Januar) abend iſt nach längerer Krantheit ber Senior des Domkapitels, Hausprälat, Dom⸗ kapitular und Wirkl. Geiſtl. Rat Dr. Auguſtin Brettle geſtorben. Geboren am 11. Januor 1851 in Sandhauſen als Sohn eines Leh⸗ rers, ſtudierte er nach Abſolvierung des Gymnaſiums Theologie und murde am 31. Januar 1874 zum Prieſter geweiht. Die 51. Wieder⸗ lehr des Tags ſeiner Weihe war alſo auch ſein Sterbetag. Der Verſtorbene gehörte zu jenen Geiſtlichen, die durch den Kulturkampf hieles zu leiden hatten. Der Tag der Prieſterweihe 31. Januar iſt ungewöhnlich, erklärt ſich aber aus dem Examensgeſetz, das am 19. Februar 1874 geſchaffen wurde und alle nicht ſtaatlich geprüften Geiſtlichen von allen kirchlichen Funktionen im Großherzogtum Baden ausſchloß. Als Pfarrer wirkte der Verſtorbene in Glottertal, dann in Breiſach. Am 3. März 1903 wurde er als Domkapitular in Freiburg inſtalliert. Prälat Dr. Brettle war ein ausgezeichneter Mufiker und Kenner der kirchlichen wie weltlichen Muſik. Es war ihm deshalb auch die Pflege des kirchlichen Geſangs unterſtellt. Ebenſo war er ein vorzüglicher Katechet. Solange die zunehmenden Beſchwerlichkeiten des Alters es ihm nicht unmöglich machten, nahm er auch die Religionsprüfungen in den Lehrerſeminaren vor. Wo er wirkte, erwarb er ſich die Achtung und Liebe der Pfarr⸗ angehörigen. *Sk. Blaſien, 3. Febr. Wie größeren Kreiſen hier bekannt geworden iſt, ſoll das Anweſen der Hotel⸗ und Kurhaus.⸗G. St. Bloſien deren Räume ſeit längerer Zeit bereits geſchloſſen ſind, veräußert werden. Inſofern dieſes Anweſen in die Hände gewiegter Fachmänner kommen wird, die ein Neuaufleben des Kurbetrie⸗ bes verbürgen, könnte dieſe Maßnahme begrüßt werden. Vor kurzem wurde bereits das Poſtgebäude von der Kurhaus.⸗G. an die Reichspoſt verkauft. Zur Zeit ſollen weitere Verhand⸗ lungen geführt werden, um das Kurgebäude der Kurhaus.⸗G. ebenfalls an die Reichspoſtverwaltung zu verkaufen. *Lörrach, 4. Febr. Hier hat ſich der Polizeiwachtmeiſter Köpfer erſchofſen. Die Urſache der Tat iſt unbekannt. * Rheinfelden, 4. Febr. Infolge des niederen Waſſerſtan⸗ des des Rheins unterhalb des Stauwehrs des Kraftwerkes bei Rheinfelden iſt das ganze eigentliche Strombett waſſerleer, da alles verfügbare Waſſer durch den Kanal für das Kraftwerk gehen muß. Dadurch iſt nun die ganze Muſchelkalkplatte des Rheinbettes aufgeſchloſſen. Zahlreiche Findlinge aus Schwarzwald⸗Urge⸗ ſtein und prachtvoll erhaltene Strudellöcher ſind zu ſehen, die teils als Gletſchermühlen des früheren Rheingletſchers oder als Fluvials⸗Strudellöcher gedeutet werden. Im Muſchelkalk ſind—35 Meter tiefe Rinnen, die natürlich den Lachſen willkommen ſind. Alle Kleinformen der Verwitterung und Eruptiv⸗ Geſteine können ſehr gut beobachtet werden und ziehen ein zahl⸗ reiches Publikum von nah und fern an. * Konſtanz, 4. Febr. 65 Wohnungen neuerſtellt werden mit Beginn der Bautätigkeit in Konſtanz. Bauende iſt die Gemein⸗ nützige Wohnungsbau.⸗G. Oberbaden. Die Wohnungen verteilen ſich auf etwa 20 Zweizimmer⸗, 30 Dreizimmer⸗ und 15 Vierzimmer⸗ wohnungen. Die private Einzelbautätigkeit ſieht auch etwa 15 Neu⸗ bauten vor; ebenſo will der Spar⸗ und Bauverein weitere Höuſer⸗ blocks erſtellen. * Meersburg, 3. Febr. Das Seminar wird, wie ſchon bekonnt, vom 1. April ab einen neuen Schulbetrieb ſehen. Die neue Pächterin hofft, mit 150—200 Schülern beginnen zu können. Es beſteht aul, die Abſicht eine Handelsabteilung anzugliedern, wo ja die Leyrkräfte, welche alle vieljährigen Auslandsaufenthalt hinter ſich haben, beſonderes leiſten werden. Der Beſuch der Schule ſoll auch Mädchen geſtattet werden, ſoweit dieſelben in der Ge⸗ meinde oder in der Umgebung wohnen rönnen. *Meersburg, 5. Febr. Im benachbarten Stetten brannten am Dienstag vormittag das Wohngebäude des Metzgers A. Horn und der Witwe Vinder bis auf den Grund nieder. Den Feuer⸗ woöhren gelang es, die angebauten Häuſer zu retten. Fahrniſſe konnten nur wenig gerettet werden. Die Brandurſache iſt unbe⸗ kaunt. Mit der Familie Horn ſind 9 Kinder mitten im Winter vödachlos geworden. Nis die Geſchäftskaſſe. wenig die Arbeiter, die nur ihren ordnungsmäßigen Lohn erhielten. — Schnappinger gibt an: Ich wußte nichts davon, daß ich auf „arbeitet Nachbargebiete Frankfurt a.., 5. Febr. Der Magiſtrat hat den bisherigen Leiter des Wohnungsamtes, Stadtrat Zielowſki, von ſeinem Amt entbunden und den Magiſtratsrat Dr. Michel mit der Weiterfüh⸗ rung der Geſchäfte betraut. Die vom Publilum außerordentlich bekämpfte Ablöfungsſtelle wird mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Inzwiſchen hat nun auch der Oberſtaatsanwalt Dr. Bluhme die Lei⸗ tung der Unterſuchung gegen die verhafteten Beamten und Privat⸗ perſonen perſönlich in die Hand genommen. Die Flut der An⸗ zeiger auf dem Polizeipräſidium hält unvermindert an. Nun⸗ mehr kommen auch bereits von auswärts zahlreiche ſchwere An⸗ klagen gegen das Wohnungsamt. Neue Momente kamen heute nicht vor. Unmittelbar nach der Verhaftung ihres Mannes hob die Frau Hoſch die bei verſchiedenen Banken himterlegten erheblichen Gelder und Wertpapiere ab und brachte ſie in Sicherheit. Zehn Minuten ſpäter erſchien die Kriminalpolizei und wollte das Geld beſchlagnahmen. Auch die Frau des Könemund hat den größten Teil ihrer Bargelder und Wertpapiere von den Banken abgehoben. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 4. Febr.(Sitzung des Amtsgerichts, Abt. S. G..) Vorſitzender: Oberamtsrichter Schmitt, Vertreter der Anklage⸗ behörde: Staatsanwalt Seitz. Verurteilung wegen Ausbeukung der Ruhrhilfe. Johann Krug, Architekt, Karl Müller, Maurerpolier, Georg Mangold, Gewerkſchaftsſekretär, Rudolf Schnappinger, Maurerpolier, Julius Kaidel, Kaufmann, alle hier wohnhaft, ſitzen wegen Betrugs und der Beihilfe hierzu auf der Anklagebank. Zur Zeit des Ruhrkampfes wurden den Firmen, deren Arbeiter oder Angeſtellten beſchäftigungslos wurden, zwei Drittel des Lohnaus⸗ falls als Lohnſicherung bezw. Erwerbsloſenfürſorge erſetzt. Von dieſer Möglichkeit haben die Angeſchuldigten, als Vorſtandsmitglie⸗ der der Bauarbeitergeſellſchaft, wie ſo viele Andere, Gebrauch ge⸗ macht. Sie haben aber ganz erheblich auch für Arbeiter, die tat⸗ ſächlich nicht beſchäftigungslos waren, Ruhrhilfe verlangt und auch erhalten. Die diesbezüglichen Anträge wurden in der erſten Zeit von Krug und Kaidel, ſpäter aber nachdem Krug infolge einge⸗ tretener Differenzen ausgetreten war, von Müller und Mangold unterſchrieben. In der heutigen Verhandlung machten die Beſchuldigten völlig widerſprechende Angaben. Die einen ſuchten die Schuld auf die andern abzuſchieben. Kaidel gibt folgendes an. Müller und Mangold müſſen davon Kenntnis gehabt habenz daß zu viel Ruhr⸗ hilfe angefordert wurde. Krug hatte Kenntnis von ſolchen Ruhr⸗ hilfeliſten, ebenſo Müller. Höchſtens 6 Mann ſtanden als Erwerbs⸗ loſe auf dieſen Liſten. Die zuviel erhaltenen Gelder floſſen alle in Perſönlichen Vorteil hatte ich keinen, ebenſo⸗ der für die Ruhrhilfe beſtimmten Erwerbsloſenliſte ſtand. Da ich ſtets arbeitete, ſtand ich auch immer auf den Lohnliſten.— Müller gibt zu, einige Liſten unterſchrieben zu haben. Hierauf wurden die Zeugen gehört. Zeuge Zahn erklärte: Ich war Angeſtellter der Firma, weiß aber nichts von ſolchen Liſten, die für die Ruhrhilfe beſtimmt geweſen ſein ſollen. Ich weiß insbe⸗ ſondere nicht, daß Schnappinger ſolche Liſten aufgeſtellt hat, er war ſtets ſehr gewiſſenhaft. übergab dieſe dem Buchhalter.— Zeuge Otto Boſſert bekundet: Ich war Lehrling bei der Firma. Die Polier brachten die Lohn⸗ zettel aufs Büro und ich trug ſie ins Lohnbuch ein. Kaidel ſtellte die Ruhrhilfeliſten nach Rückſprache mit Krug auf. Leute, die ge⸗ hatten, kamen auch auf die Ruhrhilfeliſten der Er⸗ werbsloſen. Ich wußte, daß es hier in der Zeit vom März bis November 1923 nicht mit rechten Dingen zuging. Soviel mir be⸗ konnt, floſſen die Ruhrhilfebeträge in die Geſchäftskaſſe. Ich ſtellte die Ruhrhilfeliſten an Hand der Lohnliſten auf. Mangold nahm Einſicht von den Erwerbsloſenliſten.— Zeuge Johann Ball⸗ weger: Ich war als Bauarbeiter tätig. Mangold beſaß das volle Vertrauen der Arbeiterſchaft. Ich glaube nicht, daß er unrichtige Liſten der Erwerbsloſen aufgeſtellt hat.— Zeuge Franz Arnold: Ich kenne den Mangold ſchon lange. Er iſt ſehr wahrheitsliebend, ich glaube nicht, daß er ſich eines Betrugs ſchuldig gemacht haben könnte. Er war gewerkſchaftlicher Angeſtellter und bekleidete mehrere andere Ehrenämter. In allen dieſen Stellungen war er ſehr ge⸗ wiſſenhaft. Ich habe gar keinen Grund, ſeine Ehrenhaftigkeit anzu⸗ zweifeln. Der Sachverſtändige Kaufmann Sutter erſtattete hierauf folgendes Gutachten: Nach Prüfung der Lohnliſten und Bücher konnte ich feſtſtellen, daß in der Zeit vom 17. Juli bis 19. Nov. 23 die Erwerbsloſengelder für 929 Tage vorſätzlich zu Unrecht an⸗ gefordert wurden. Für die Zeit vom März an, fehlten mir die er⸗ forderlichen Unterlagen. Die erſten Anträge auf Ruhrhilfeunter⸗ ſtützung waren von Krug und Kaidel, die ſpäteren von Müller und Mangold unterſchrieb ebenfalls ſolche Liſten. Bezüglich Schnappin⸗ Außer der Ruhrhilfe wurde noch Erwerbsloſenunterſtützung in An⸗ ſpruch genommen Unter Zugrundelegung eines Taglohnes von 5 Mark beziffert ſich die zu Unrecht bezogene Geſamtſumme auf 4500 Mark. Dieſer Betrag iſt nicht zu hoch. Hierauf ergreift der Staatsanwalt dos Wort und führt u. a. aus: Die Angeklagten haben ganz erhebliche Beträge angefordert, für angeblich erwerbsloſe Arbeiter, die ſtändig arbeiteten und ihren Lohn erhielten. Auf dieſe Weiſe wurden 6 Wochen lang für je 5 Mann zuviel Ruhrhilfeunterſtützung angefordert. Mindeſtens 3000 Mark ſind in die Kaſſe der Genoſſenſchaft gefloſſen, die für Zwecke der Genoſſenſchaft verwendet wurden. Somit liegt Betrug vor. Krug hat eine bedeutende Rolle geſpielt. Müller hat ſich zwar mit Krug entzweit, hat aber doch noch Liſten unterſchrieben. Mandold unterſchrieb ebenfalls ſolche Liſten. Bezüglich Schnappin⸗ ger ſtelle ich die Verurteilung ins Ermeſſen des Gerichts. Kaidel hat alles durchſchaut und die Liſten durchgeſehen. Ex wußte, daß mit dieſen Liſten die Ruhrhilfe ausgenützt werden ſollte. .⸗A. Dr. Keller hob als Verteidiger des Angeklagten Krug hervor, daß die Verhandlung kein klares Bild ergeben habe. Es ſei zweifelhaft, ob die Ruhrhilfe geſchädigt worden iſt. Krug be⸗ zweifle, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Viele Banken hätten ſich die Ruhrhilfe in eigenartiger Weiſe zu Nutzen gemacht. Viele Inſtitute der Ehemie und des Handels hätten groß Vorteile aus der Ruhr⸗ hilfe gezogen. Man ſpreche von 47 Millionen Goldmark. Auch die Poſtverwaltung habe ſich die Ruhrhilfe zu eigen gemacht.— Der Verteidiger des Angeklagten Mangold.⸗A. Dr. Waldeck führte u. a. aus: Wenn der Staatsanwalt aufgrund dürftigſter Dokumente gegen Mangold eine Gefängnisſtrafe beantragt, ſo müſſe hier geſagt werden, daß genügende Verdachtsgründe hierfür nicht vorliegen. Mangold iſt Vorſitzender des Gewerkſchaftsbundes und begleitet viele andere Ehrenämter, die dartun, daß nicht der leiſeſte Zweifel in der Richtung aufkommen kann, daß die Handlungsweiſe Mangolds irgendwie in Frage geſtellt werden könnte. Mangold iſt lediglich als Verbindungsmann in die Bauarbeitergeſellſchaft gekommen. Mangold gab ſich her für die Arbeiter und kam ſo in den Vorſtand der Genoſſenſchaft. Ein Verſchulden mag vielleicht den Mangold treffen, doch iſt ausgeſchloſſen, daß Mangold in der Lage war, die Liſte ſo peinlich nachzuprüfen, ob der Schein eines Betrugs vorliege. Mangold hatte nicht das Bewußtſein, daß ein rechtswidriger Vo⸗ teil erzielt werden ſollte. Ich habe nicht den mindeſtens Zweifel, daß Mangold in keiner Weiſe ſich ſtrafbar gemacht hat Ich bean⸗ trage ſeine Freiſprechung.—.A. Dr. Selig(für Kaidel) be⸗ zweifelt das Vorliegen einer ſtrafbaren Handlung. Die öffentliche Meinung geht dahin, daß die Ruhrhilfe am Mißbrauch der Ruhr⸗ hilfe ſelbſt zuſammengebrochen iſt. Die vorliegende Sache ſei in⸗ deſſen ſo minimal, daß von einer ſtrafbaren Abſicht des Kaidel keine Rede ſein könne und daher freizuſprechen ſei. Das Gericht kam zu folgendem Urteit: Die Angeklagten Johann Krug, Karl Müller und Julius Kaidel werden wegen Be⸗ trugs zu ſe 4 Wochen Gefängnis verurteilt und Mangold und Schnappinger von der Anklage freigeſprochen. Den drei Ver⸗ urteilten wird Strafaufſchub auf Wohlverhalten mit Bewährungsfriſt bis 1. Februar 1928 bewilligt. Ul. Jeder Polier ſtellte ſeine Lohnzettel auf und Neues aus aller Welt — Deutſche Kriegerfriedhöfe in Frankreich. Im gegenſeitigen Einverſtändnis der deutſchen und franzöſiſchen Regie'rung hat der Direktor des Zentralnachweiſeamtes für Kriegerverluſte und Kriegergräber, Geheimer Oberregierungsra Oorning, eine größere Anzahl deutſcher Kriegerfriedhöfe in Frankreich beſichtigt und dabei etwa ein Viertel ſämtlicher Gräber der in Frankreich beerdigten deutſchen Gefallenen beſucht. Dis von den Franzoſen aus wirtſchaftlichen Gründen vorgenommenen Umbettungen ſind nahezu beendet. Die Toten ruhen jetzt, mit weni⸗ gen Ausnahmen, auf endgültigen Friedhöfen. Auf jedem Einzel⸗ grab ſteht, ſoweit nicht die alten deutſchen Grabzeichen belaſſen oder bei der Umbettung mitgenommen worden ſind, ein ſchwarzes Holzkreuz, das den Namen und ſonſtige Perſonalangaben enthälk. Schadhafte Holzkreuze werden fortlaufend erſetzt. Die Frage, ob an Stelle der Holzkreuze von der franzöſiſchen 9 gierung dauer⸗ hafte Grabzeichen geſetzt werden ſollen, wird zurzeit von den zu⸗ ſtändigen franzöſiſchen Behörden geprüft. Auf etwan1 Meter hohen, rechteckigen Maſſengräbern werden große Tafeln mit etwa feſt⸗ geſtellten Namen errichtet. An den endgültigen Friedhofsumweh⸗ rungen wird augenblicklich gearbeitet. Eine Bepflanzung der Ein⸗ zel⸗ und Maſſengräber iſt in Ausſicht geſtellt worden. Im allge⸗ meinen zeigen die beſichtigten Friedhöfe, ſoweit ſie bisher in Stand geſetzt werden konnten, ein gutes Ausſehen und ſind ordentlich unterhalten. Das Ausſehen der deutſchen und franzöſiſchen Fried⸗ höfe iſt im großen und ganzen etwa das gleiche. Beſonders her⸗ vorzuheben iſt, daß eine Anzahl der von den Deutſchen ſelbſt ſehr ſchön angelegten Friedhöfe in ihrer urſprünglichen Form erhalten bleibt. — Ein ertragreiches Schadenfeuer. Wegen Verſicherungsbe⸗ truges in Höhe von 300 000 Mark wurden der Direktor Kaczma⸗ rek und der erſte Prokuriſt Paul Wodack der Dauer waä ſche⸗ Aktiengeſellſchaft in Berlin, Gerichtsſtr., verhaftet. Die Verhaftungen erfolgten auf Grund der Ermittelungen der Krimi⸗ nalpolizei, die folgendes feſtſtellte: Im Mai 1924 brach in den FJabrikationsräumen der Dauerwäſche⸗Aktiengeſellſchaft ein großes Schadenfeuer aus, das angeblich er hebliche Werte vernichtete. Kurz zuvor hatte der Direktor der Geſellſchäft das augenblickliche Lager hoch verſichert. Nach dem Brande wurde ein Schaden von 300 000 Mark angegeben, der von der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft gedeckt wurde. Später kam es dieſer zu Ohren, daf bei dem Brande nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ſei, und ſie erſtattete Anzeige bei der Kriminalpolizei, die die Bücher der Aktiengeſellſchaft beſchlagnahmte. Bei der Durchſicht derſelben wurde feſtgeſtellt, daß ſich unmöglich Waren von ſo hohem Werte zur Zeit des Brandes in den Gebäuden befunden haben konnten. Weiter wurde ermittelt, daß auffälligerweiſe einige Tage zuvor ein großes„Aufräumen“ ſtattgefunden hatte, wobei alles in einem großen Raum zuſammengetragen worden war. Es war jetzt offen⸗ bar, daß es ſich hier um einen großen Betrug handelte. Die bei⸗ den Verhafteten ſind geſtändig. Die Feuerverſicherung hat, unab⸗ hängig von dem eingeleiteten Strafverfahren, auf dem Wege der Privatklage Prändung des perſönlichen Beſitzes der Schuldigen beantragt. Das Warenlager und die Fabrikeinrichtung, die luxu⸗ riöſe Einrichtung der Achtzimmerwohnung des Direktors am Kaiſerdamm, ſeine Villha, die er trotz der Wohnungs“ not außerdem noch am Wannſee hatte, ein Segelboot und die Woh⸗ nungseinrichtung des Prokuriſten wurden für die Gläubigerin be⸗ ſchlagnahmt. 5 — die älteſte Frau der Schweif geſtorben. In Genf ſtarb, wie aus Bern telegraphiert wird. Julie Blanc im Alter von 102 Jah⸗ ren. — Einbrüche zu Reklamezwecken. Zuweilen lieſt man von Einbrüchen bei Operetten⸗ und Filmſtars, bei denen dann gewöhnlich Koſtbarkeiten von gewaltigem Wert entwendet ſein ſol' len. Die genannten„Künſtlerinnen“ ſuchten dann dieſe Einbrüche zur Reklame auszunutzen. Geſchäftstüchtigen Amerikanern blieb es vorbehalten, dieſe„Zufälligkeiten“ in ein Syſtem zu bringen. Kürzlich wurde in Newyork eine Bande feſtgenommen, die au vier berüchtigten Verbrechern beſtand und unzählige Einbrüche in Juweliergeſchäften verübt haben ſollte. Der Anführer der Bande⸗ ein gewiſſer Robert Durbin, erklärte beim Verhör, daß er die Einbrüche gegen monatliche Bezahlung auf Be⸗ ſtellung begangen habe. Sein Auftraggeber ſei ein Reklame⸗ chef Namens Henrh Lodge, der Direktor der„Unjon Reclame Com⸗ pany! geweſen. Dieſer wurde verhaftet und beſtätigte beim Ver⸗ hör Durbins Geſtändnis. Die Polizei beſchlagnahmte die Büche! der Firma und brauchte zu deren Beförderung zwei Laſtauto⸗ mobile. Sechs Sachverſtändige und zwölf Detektive arbeiteten Tag und Nacht, um die Bücher zu prüfen. Das Ergebnis war über⸗ raſchend. Die Firma ſtand mit 250 großen Newyorker Geſchäfts häuſern, darunter angeſehenen Firmen, in Verbindung und ließ dieſen auf deren Wunſch Einbrüche ausführen. Letztere ſollten teils zur Reklame dienen, weil bei dieſer Gelegenheit der Name der Firma in der Preſſe genannt wurde, teils, um der be⸗ treffenden Firma zur Erlangung der hohen Einbruchsverſicherungs“ ſumme zu verhelfen. Dafür leiftete ſie der Union Reclame Com⸗ pany gern hohe Bezahlung. Als die Zeitungsnachrichten über die ſaubere Art, Geſchäfte zu machen, erſchienen, ſetzten die bloßge⸗ ſtellten Geſchäftshäuſer alle Hebel in Bewegung, um den Folgen ihrer ſtrafbaren Handlungsweiſe zu entgehen. Man ſteckte ich hinter Politiker, damit dieſe die Polizei beeinfluſſen ſollten, jede ohne Erfolg. 24 Stunden nach dem Verhör des„Direktors“ Lodge waren bereits 40 Geſchäftsinhaber verhaftet, darunter mehrere bekannte Millionäre. Darauf widerrief Lodge ſeine erf Ausſage und ſchützte vor, daß er dieſe in der Betrunkenheit ge⸗ macht habe. Durbin ſagte ihm jedoch ins Geſicht, daß er ihn für monatlich 800 Dollar angeſtellt habe zu dem Zweck, bei gewiſſen Firmen Einbrüche zu verüben. Durch dieſe Reklameeinbrüche habig ungefähr 500 größere Newyorker Verſicherungsgeſellſchaften Mil' lionen von Dollar verloren. Eein indiſches Schulſchiff geſcheiterk. Die„Dalln Mail“ meldel aus Ranagoon. daß das indiſche Marineſchulſchiff„Elohe ſtone“ von 1290 Tonnen Größe bei den Nicobar⸗Inſeln im öſtliche Teil des indiſchen Ozeans ſcheiterte. Von der aus ungefähr Mann beſtehenden Beſotzung, die ſich in die Boote begeben hatte. liegt noch keine Nachricht vor. wetternachrichten der Karlsruher Candeswetterwartt Das vor der norwegiſchen Küſte lagernde kräftige Tleſdeug, gebiet überflutet mit milden, weſtlichen Luftſtrömen das Feſttch Ihr Einfluß auf Süddeutſchland wird aber durch die Nähe de⸗ 12085 druckgebietes abgeſchwächt, ſo daß keine erheblichen Niederſch 9— fallen. Die Temperaturen liegen im ganzen Lande über dem ten frierpunkt. Auch der Hochſchwarzwald iſt mit Ausnahme der böcht Gipfel froſtfrei. Die weſtlichen Luftſtröme gewinnen noch an Einfluß, ſo daß das ziemlich milde Wetter fortdauert. Vorausſichtliche Witterung: Für Freitag bis 12 Uhr nachſt⸗ Wolkig, mäßige Niederſchläge, meiſt Regen, noch etwas milder, Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Sach 2. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim⸗, 15 75 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſche eir⸗ Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen unal⸗ Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher: für Komigzenes politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport un aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Au Lande, Nachbargebfete. Gericht und den übrigen redaktionellen Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. eeeee—— Hör 1 Uebermäßige 5 Schlank ſein, heißt ſung ſein! fülle macht alt achte vermindert das Wohlbefinden Wir raten Ihnen in der Apothelte Toluda⸗Kerne, 30 oder 60 Gramm zu kauben und damit gerg im Winter, wo der Körper non Nalur aus beſondere Reigung eine Enſatz zeigt, eine Kur vorzunehmen. Toluba enthält Ubricere lubo⸗ Stoffe, die das herz angreifen. verlangen Sie ausdrücklich 5 jetzt 92 SFPF eſſante Begegnungen „Dennerstag, den 5. Jebruar 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe] 5. Seike. Nr. 60 Spö it ined S e Der Start zur ſäddeutſchen Jußballmeiſterſchaſt 1925 hund tachdem die Verbandsſpiele in der Bezirksliga in Süddeutſch⸗ am ſo ziemlich beendet, beginnt am nächſten Sonntage der End⸗ 75 pf um die höchſte Würde, die der S. F. V. zu vergeben hat. In⸗ Sple des ungewohnt milden Winters ſind in dieſer Spielzeit keine Junutermine der Witterung zum Opfer gefallen und bereits Ende 5 115. ſtanden in allen 5 Bezirken die Meiſter feſt. Diesmal haben Süd ämpfe noch erhöhte Bedeutung, da der Deutſche Fußballbund deutſchland nunmehr 3 Vertreter zu den Endkämpfen um die durſiſche Meiſterſchaft zugeſtanden hat. Der ſüddeutſche Verbands⸗ rſtand beſtimmte dazu die 3 Tabellenerſten in der ſüddeutſchen leiſterſchaft. Es geht alſo in dieſen Spielen um mehr als den itel„Süddeutſcher Meiſter“. Umſo intereſſanter werden die (Baubfe werden. Ddie Teilnehmer ſind: 1. F. C. Nürnberg (Vidtern), V. f. R. Mannheim(Rhein), Kickers Stuttgart ürttemberg/ Baden), Fußballſportverein Frankfurt 6 ain), Sportverein Wiesbaden(Rheinheſſen /Saar). Als „Teilnehmer wäre der ſüddeutſche Pokalmeiſter 1924 berechtigt, doch leſer iſt als Bezirksmeiſter ohnehin unter den Konkurrenten. Von Teilnehmern 1924 haben ſich 3 behauptet, Nürnberg, Stuttgact ſind Frankfurt. V. f. R. Maanheim und Sportverein Wiesbaden dad gewiſſermaßen die„Neulince. Joch beide waren bereits in Mieten Jahren Teilnehmer an den Spielen um die ſüddeutſche i eiſterſchaft. V. f. R. Mannheim zuletzt im Jahre 1922, wo er m Vorſchlußſpiele in Stuttgart dem ſüddeutſchen Meiſter Wacker n mit:4 Toren unterlag. Auch in den Jahren 1913 und 14 End B. f. R. Mannheim als Weſtkreismeiſter an den ſüddeutſchen dſpielen beteiligt und ſpielte keine unbedeutende Rolle Sporr⸗ rein Wiesbaden beſitzt ebenfalls eine ruhmreiche Tradition; er 750 mehrfach Nordkreismeiſter und nahm zuletzt im Jahre 1912 u den Endſpielen teil. Ein traditionsreiches Quintett beſtreitet alſo die Endſpiele 1925. Wer wird ſich den Meiſtertitel erkämpfen und wer werden die beiden uderen ſein, die ſich für die D. F..⸗Meiſterſchaft qualifizieren? leſe Frage iſt im voraus nicht zu beantworten, die Kämpfe wer⸗ n ſicherlich ſchwer werden. Der vielfache deutſche Meiſter 1. F. C. kürnberg hat unzweifelhaft an Spielſtärke verloren und es iſt frag⸗ „ob er die ſchon im vorigen Jahre bedenklich ins Wanken eratene Vormachlſtellung der bayeriſchen Hochburg behaupten kann. 5. R. Mannheim und Kickers Stuttgart gibt man allgemein gute lusſichten und erwartet, daß ſie Nürnberg erfolgreichen Widerſtand deten können. Die nächſten Wochen ſchon werden zeigen, ob dieſe ermutungen zu Recht beſtehen. Man wird aber kaum fehlgehen, enn man erwartet, daß die genannten drei die erſten 3 Tabellen⸗ blätze erreichen werden. Doch auch Fſpv. Frankfurt wird nicht zu nierſchätzen ſein. Die Mannſchaft hat in dem nun freigegebenen weizer Internationglen Pache eine bedeutende Verſtärkung er⸗ lten und die Möglichkeit iſt vorhanden, daß ſie den Favoriten manche unangenehme Uleberraſchung bereitet. Sportverein Wies⸗ baden wird mehr oder weniger der Punktelieferant werden. Die kannſchaft hat auch in ihrem Bezirke keine überragende Jorm ge⸗ zeigt und neben guten auch ſehr ſchlechte Tage gehabt. Sie wird lich kaum durchſetzen können. Der 1. Kampftag bringt 2 inter⸗ Der vorfährige Meiſter 1..C. Nürn⸗ erg empfängt auf ſeinem Platze den Meiſter von Rheinheſſen/ Saar Sportverein Wiesbaden. Man wird an einem Siege der Urnberger nicht zu zweifeln haben. Weſentlich hartnäckiger wird im Treffen Kickers Stutt⸗ art— Fſpr. Frankfurt um den Sieg gerungen werden. ach dem Ausgang dieſes Spiels wird man bereits die Ausſichten der Mannſchaften taxieren können. Der Vorteil des eigenen odens wird vielleicht für den Sieg der Württemberger ausſchlag⸗ 75 ſein.— Der Rheinbezirksmeiſter V. f. R. eee iſt ei.* -Rlaſſe Gau Mannheim vittoria Neckarau— Kickers:0(Borſpiel:2) Wallſtadt— 1913:1(Borſpiel:!) Allmählich bringt auch die-Klaſſe ihre Meiſterſchaftsſpiele dem ende ee Nach 505 ereignisreichen Spieltagen war der letzte b n weniger einſchneidender Bedeutung, da die zwei noch in Frage ommenden Meiſterſchaftsanwärter Käfertal und Rheinau ohne ſo üktſpiele waren. Beide ſind mit fünf Verluſtpunkten belaſtet, e daß die Möglichkeit eines Entſcheidungsſpieles in greifbare Nähe Tuct, porausgeſetzt, daß der eine oder andere nicht doch noch kurz vor oresſchluß durch überraſchenden Punktverluſt ſeinem Gegner und S rtner den Vorrang überläßt. So waren die letztſonntäglichen piele nur als Plazierungskämpfe zu betrachten, von denen das wichtigere in Neckarau ſtattfand. Viktoria Neckarau— den de rs lautete das Programm. Der torloſe Ausgang brachte bei⸗ arteien Punktgewinn, d. h. Punktleitung, womit Kickers, vor Srzer Zeit noch Meiſterſchaftsanwärter, ihren Rückgang in der pielſtärke beſtätigte. 18 Das andere auf dem Spielplan ſtehende Treffen ſah Wallſtadt 7 1913 in Aktion. Wie im Vorſpiel blieben die Wallſtädter auch auf vnenem Platze ſiegreich und ſetzen dieſe ſich dadurch in der Tabelle We Eintracht. Da die ſeinerzeit ausgeſprochene Disqualifikation 5 allſtadts von der Berufungsinſtanz, wenn auch um eine Woche erkürzt, beſtätigt wurde, durften die in die fragliche Zeit fallenden Spiele für Wallſtadt verloren ſein. Bevor der Fall jedoch nicht ein⸗ wandfrei geklärt iſt, bleiben die Spiele ungewertet. Die ſich kaum geänderte Tabelle plaziert die Vereine folgender⸗ maßen: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte S. C. Käfertal 12 9 1 2 38:14 19 Alemania Rheinau 11 8 1 2 37217 17 Viktoria Neckarau 13 7 1 5 26:18 15 Kickers Mannheim 11 6 2 3 24:14 14 Viktoria Wallſtadt 10 5— 5 19:38 10 Eintracht Mheim 13 3 3 7 37:28 9 M. F. C 1913 11 1 2 8 12:28 4 Union Neckarau 11 2— 9 10:46 4 Der folgende Termin am kommenden Sonntag ſieht drei weitere Spiele vor, und zwar treffen ſich in Käfertal der Platzverein und Wallſtadt. Nachdem das Vorſpiel einen unſchönen Ausgang fand, iſt zu wünſchen, daß das in Frage ſtehende Treffen, in Anbe⸗ tracht ſeiner Wichtigkeit normal verläuft, umſomehr als ein harter Kampf in Ausſicht ſteht. 1913— Rheinau ſieht den anderen Anwärter im Kampf um die Punkte auf dem 13er Platz. Schon im Vorſpiel mußte Rheinau die Erfahrung machen, daß auch ein Verein der unteren Regionen einem Spitzenreiter gefährlich werden kann. Zweifellos werden die Alemannen alles aus ſich herausgeben, um Sieger zu bleiben; denn nach den letzten Mißerfolgen wird ſich die Mannſchaft wohl zuſam⸗ menreißen. Cintracht— Union Neckarau bilden das dritte Paar Eintracht wird als Platzverein wohl für die Niederlage der erſten Runde Revanche nehmen wollen. Da aber Union aus der Gefahr⸗ zone kommen will, werden wohl beide Mannſchaften den Sieg für ihre Farben buchen wollen, umſomehr Eintracht, da dieſe ihr letzies Verbandsſpiel abſolvieren, und ſomit keine Gelegenheit mehr haben, Punkte zu erringen Außerdem treffen ſich außer Konkurrenz Kickers— Sp. u. Tv. Waldhof. Spielfrei ſind Viktoria Neckarau und..R. Gr. Fußball in Württemberg-Baden Stultgarter Kickers— Bayern München:4 Schon das Ergebnis beſagt, daß wir es hier mit zwei guten Stürmerreihen und ſchwachen Verteidigungen zu tun haben. Die Hintermannſchaft der Stuttgarter Kickers genügt in dieſer Form nicht für die bevorſtehenden Meiſterſchaftsſpiele. Götz im Tor hat Tage, an denen er unüberwindlich ſcheint; ſehr oft aber ſpielt bei ihm der Leichtſinn eine erhebliche Rolle. Seine beiden Vorderleute, Nagel und Höſchle, leiſten ſich viele taktiſche Fehler. Ihre Spielweiſe ſteht und fällt mit dem Boden; bei trockenem Untergrund geht die Soche, iſt aber das Spielfeld aufgeweicht, wie z. B. an den letzten beiden Sonntagen, ſo ſinkt ihre Leiſtung weſentlich. Gut ſind die Außen⸗ läufer, der Mittelläufer Niederbacher iſt hier— überhaupt in der ganzen Mannſchaft— der brauchbarſte Spieler. Am Sonntag lief er wieder zu einer Form auf, die ſelbſt von Kalb(Nürnberg) nicht übertroffen werden kann. Der Sturm iſt gefährlich geworden. Hart⸗ mann hat ſich von der Soloſpielerei frei gemacht und iſt Kombina⸗ tionsmann geworden, der jugendliche Keßler in der Mitte ein ausge⸗ zeichneter Techniker, körperlich aber ſchwach. Halblinks ſpielte am Sonntag erſtmals der Schweizer Internationale Müller. Sein Spiel auf dieſem Poſten läßt ein Urteil noch nicht zu. Als Links⸗ außen iſt Weiler trotz ſeiner Jugend z. Zt. beſſer als Müller. Die Münchener Bayern brachten einen guten Sturm nach Stuttgart, der die Schwächen der Kickers Verteidigung bald erfaßt hatte und ihr viermal das Nachſehen gab. Die Hintermannſchaft iſt gut, ohne überragende Kräfte aufzuweiſen. Ziegler(ehemals.F..) war anfänglich gut, fiel aber gegen Spielende merklich ab. Schön wirkt ſein Spiel nicht, dafür aber nützlich, manchmal etwas zu hart. Die erſten 10 Minuten des Spieles brachten jeder Partei vier Tore. Gleich nach Anfang ſetzte Niederbacher den erſten Ball in Bernſteins Klauſe, gleich darauf folgte ein Schuß Hartmanns. Aus einem Eckball von Nagel unnötigerweiſe verſchuldet fabrizierten die Bayern das erſte Tor, ein Schuß Pöttingers wurde von Götz abge⸗ ſchlagen, Dietl beſorgte den Reſt. Nach 10 Minuten ſtand das Ren⸗ nen:2. Dann nahm Weiler eine Flanke Wunderlichs auf, ſchob zu Hartmann, der das Ergebnis auf:2 ſtellte. Wieder war es Dietl, der den Ausgleich nochmals erzielte. Kurz vor der Pauſe kam ein Eckball von Wunderlich gut getreten, kurz abgewehrt zu Niederbacher, der durch ſatten Schuß das Halbzeitreſultat auf 423 zugunſten der Kickers ſtellte. Nach der Pauſe ließen die Münchener merklich nach, die Kickers kämpften in alter Friſche weiter. Keßler ſpielt ſich von der Spielfeldmitte durch, ſchlängelt ſich um Läufer und Verteidiger und ſchießt für Bernſtein unhaltbar ein. Auch Wunder⸗ lich kam kurz vor Spielende noch zu Torehren. In aller Ruhe legte er ſich ungehindert den Ball zum Schuß zurecht;::3. In letzter Minute erſt konnte Dietl das Ergebnis noch etwas verbeſſern. Als Schiedsrichter amtierte Roſſi, Stuttgart, gut. Wenn man ihm einen Vorwurf machen kann, ſo iſt es der, daß er gegen ſcharfes Spiel nicht energiſch genug eingeſchritten iſt. Pforzheimer Wohltätigkeitsſpiele Mitten im Trübel der Faſchingszeit riefen die Pforzheimer Fußballer die große Sportgemeinde von Stadt und Land ins Brötzinger Tal, um von edlen, anerkennenswerten Gedanken ge⸗ leitet ihr Können der Kriegswohlfahrt zur Verfügung zu ſtellen, ihr Schärflein dazu beizutragen, die größte Not der Kriegswaiſen und ⸗Hinterbliebenen zu lindern. Die Anteilnahme an den Spielen wurde dadurch noch weſentlich erhöht, daß man auch die AKlaſſe Von Sieg zu Sieg àuf N 5 beider Bezirke in einem Spiel gegeneinander antreten ließ. Durch dieſen Zuzug der Landvereine ſtrömten auch die Fußballfreunde von der Umgegend nach Pforzheim, um die kombinierten Mannſchaften ſpielen zu ſehen. Der Bezirk 2 ſiegte nach ſchönem Spiel über den Bezirk 1 mit:1.— Das Hauptſpiel ſah den Pforzheimer Club gegen eine kombinierte Mannſchaft der Kreisliga im Kampf. Zu dieſem Spiel hatte ſich erfreulicherweiſe eine überaus große Zu⸗ ſchauerzahl eingefunden, die vom.C. P. angenehm, von der Kreis⸗ ligg unangnehm überraſcht wurde. Die Kombinierten ſpielten ſchlecht zuſammen, oft luſtlos. F. C. Pforzheim dagegen, der mit mehreren Erſatzleuten antreten mußte, lieferte ein ganz großes Spiel. Bis zur Pauſe fiel nur ein Tor durch Weißenbacher, nach Seitenwechſel erhöhte der Club die Torzahl durch Weißenbacher(2) und Walter die Torzahl auf:0. Zur Abwechſlung verſchoß Pforzheim noch einen Elfmeter. Schiedsrichter Koch, Mühlburg,. leitete korrekt. Bayeriſche Kundͤſchau Zwei große Treffen in München. Auch in München war hoher Beſuch. Der D. F. C. Prag ab⸗ ſolvierte zwei Spiele gegen F. C. Wacker am Samstag und gegen 1860 München am Sonntag. Im erſten Spiel gegen Wacker mußten die Prager eine unver⸗ diente:3 Niederlage hinnehmen, trotzdem ſie im Feldſpiel und in Bezug auf Technik überlegen waren. Ueber den Gäſten ſchwebte ein verhängnisvoller Stern, denn die Gäſte mußten ohne ihren beſten Stürmer Patek antreten und auch Sedlacek mußte nach der Pauſe erſetzt werden. Das übrige, was noch zur Niederlage notwendig war, beſorgte der parteiiſche Schiedsrichter Steinmüller, ſo daß ſich die Wackeraner ob des Sieges nicht freuen können. Daß das Spiel dadurch eine nicht gerade ſchöne Note erhielt, war klar und unter dieſen Umſtänden zu verzeihen. Den Hauptanteil an dem Sieg hatte die Hintermannſchaft Wackers, der es gelang, manch ſchönen Angriff und ſchon ſicher ſcheinende Erfolge zu unterbinden. Das erſte Tor konnte Nebauer guf eine Flanke von Lindner er⸗ zielen. In der nächſten Minute ſchon hatte Prag Gelegenheit zum Ausgleich, da Weber Hände machte, was aber vom Unparteliſchen nicht geſehen wurde. In der 29. Minute war dann das 2. Tor für Wacker fällig. Altvater ſchießt einen vom Prager Hüter weggefauſte⸗ ten Ball ein. Doch auchpPrag kam zu einem billigen Erfolg, da Ertl einen Schuß von Bobor hält, den Ball aber wieder verliert, ſodaß Heftl mühelos einſenden konnte, womit das Halbzeitreſultat:1 für Wacker feſtſtand. Nach der Pauſe erhält Wacker einen Elfmeter zu⸗ geſprochen, der gehalten wird. Ein Sololauf Lindners brachte durch dieſen dann Wacker den 3. Treffer, eine feine Leiſtung. Einige günſtige Chancen der Prager wurden nicht verwertet, ſodaß es bei dem:1 für Wacker blieb. Für die gegen Wacker unverdient erlittene Niederlage nahmen die Prager am nächſten Tag gegen 1860 München Revanche und ſchlugen dieſe mit:2 Toren. Bereits bis zur Halbzeit hatten die Prager 4 Tore vorgelegt, ſo daß ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen war. Die Gäſte ſpielten ohne Patek und Sedlacek, waren aber viel ſchußfreudiger wie am Samstag, ſodaß auch die Erfolge nicht ausblieben. 1860 hatte wieder Piehler in ſeinen Reihen, der auch der beſte Mann war. Nachdem Prag auch noch ein 5. Tor er⸗ zielt hatte, kam 1860 mehr auf und erzielte durch Piehler und Faubel 2 Tore, damit den großen Vorſprung verringernd und das End⸗ ergebnis herſtellend. Das Spiel wurde von beiden Parteien ſehr fair durchgeführt, es war nur zu bedauern, daß der Beſuch viel zu wünſchen übrig ließ. Ein Unentſchieden konnte dagegen gegen den V. f. R. Heilbronn erzielen, was für dieſe einen großen Erfolg darſtellt Bis zur Pauſe gelingt keiner Partei ein Treffer und erſt nach Seitenwechſel geht Fürth in Führung doch kann Heilbronn den Ausgleich erzielen. Trotz des ungünſtigen Wetters hatte ſich zu derem Spiel eine zahlreiche Zuſchauermenge eingefunden war dieſes Treffen für Heilbronn doch ein großes Er⸗ eignis. nur die Sp.⸗Vg. Fürth Die bayeriſche Kreisliga wartete mit einigen entſcheidenden Spielen auf. So wurde in einem Entſcheidungsſpiel in Regensburg zwiſchen F. C. Straubing und Sp.⸗Vg. Ingolſtadt der Meiſter vom Kreis Altbayern in der Perſon des F. C. Straubing feſtgeſtellt, da die beiden Punkte gleich waren. Mit einem:1 Reſultat ſicherte ſich der F. C. Strau⸗ bing den Meiſtertitel und die Berechtigung an den Aufſtiegſpielen teilzunehmen. In Nordoſtbayern verſcherzte ſich Jahn Regens⸗ burg durch ein:2 gegen Sp.⸗Vg. Hof die Ausſicht auf ein Ent⸗ ſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft, ſodaß nun Bayern Hof Meiſter iſt und Sp.⸗Vg. Hof durch den Punktgewinn mit Sp⸗Vg. Weiden 2 ein Ausſcheidungsſpiel um den Verbleib in der Kreisliga machen muß. Im Kreis Mittelfranken war Hochbetrieb und in der Be⸗ gegnung V. f. R. Fürth gegen F. C. Pfeil im Spiel von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung auf der Tagesordnung. Der V. f. R. Fürth konnte einen überlegenen:0 Sieg buchen und ſteht nun am relativ günſtigſten mit fünf Minuspunkten, während Pfeil und Eintracht deren ſechs haben. Der.C Eintracht behält durch einen:2 Sieg gegen F. C. Bayern Erlangen ſeine Favoritenſtellung auch weiterhin bei, Sp.⸗V. Franken gegen F. V. Fürth:2. Bayern Nürnberg gegen Sp. V 1883 Nürnberg:5. Fal Unmittelbar nach dem aufsehenerregenden Erfolge vom 13. Berliner 6- Tage-Rennen, auf dem MiF auf der ganzen Linie geslegt hat(Steger: Rütt-Aerts, 2. Platz Oskar Tietz, 3. Platz Grenda-Mac Beatſ) können heute wiederum weitere Sieges-Nachrichten gemeldet werden: Paris: 18. Januar 1925, Länder-Match Frankreich-Schweiiꝛ.. Sieger: Kaufmann Berlin: 25. Januar 1925, Verfolgungsrennen Deutschland-Italien Sieger: Behrendt Paris: 25. Januar 1925, Grosser Preis des Pariser Stadtrates. Sieger: Berlin: 31. Januar 1925, 1 Stunden- Mannschaftsfahren mit i Runde Vorsprung Sieger: „MIFA-RNAD Kkaufmann Behrendt Mifteldeuische Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W. 33, Am Karisbad 6 Großʒ-Veririeb fur Nord-Baden: Firma PETIER IUDWIG, Mannheim-Neckarau. A —. 5. Seite. Ar. 80 Neue Mannhelmer Jeltung Mbend⸗Nusgabe) Donnerstag. den 3. Jebruar 1325 eimer Seitung Handelsblatt [Neue Atannh Deviſenmarkt Berliner Deviſen im Billionen Amtüch. 4. 4.5s B. 5 w. Holland 169,4 129.48 voll 169.04 169,46 v0l Buenos-Aires 1. 1,689 4 1,878.682 21.68 21¹.74 1 21.68 21,75 Chriſtiania. 64,19 64,35* 84.19 64,35 8 79.70 79,90 5 79,70 79.90 8 Kopenhagen 74.,93 75,11 5 74.86 75,14 5 Liſſabon 19.98 20.02* 19.98 25.02 5 Stoctholm. 113,02 11³,30* 119,02 113,30 5 Helſingfors. 10,565 10,605 5 10,555 10,585 1 Nalſen 17.48 17.47 17.44 17.51 1 Londonn 20.092 2 20.096 20.146 5 New⸗ Dort.195.205 85.195.205 8 22,70 22,76 85 22.78 22.78 1 Schweiz 90.97 81,17 5 80.86 81.16 5 Spanien 59,.97 60,13 + 59,97 60,13 2 Japan.813.817 10.813.617 2 Konſtantinopel..215 2,225 2,223.238 15 Rio de Janeiro 0,484 0,486 5 0,479.481 5 Wien. abg. 5,9081 5,9284 7 5,9064.9264 0 12.37 12.41 0 12.38 12.42 8 Jugoflavien 6,775.1988„ 8,755.775 8 Budapeſt. 5,820 56841 5 8,820.044 5 .045.058 5.085 3075 1 A.09 7,11 7,14⁴.16 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Anſichere Tendenz Frankfurk a.., 5. Febr.(Drahtb.) Die Stimmung an der Börſe iſt auch heute wieder ſtark zurückhaltend und ohne Anregung. Das Kursniveau iſt gegen geſtern faſt vollkommen unverändert mit kleinen Schwankungen nach oben und nach unten. Nur für Kali⸗ werte beſteht etwas erhöhtes Intereſſe. Außerdem erfreuten ſich Hammerſen größerer Nachfrage und Kursbeſſerungen. Auf dem Anleihemarkt ſind Schußgebietsanleihen feſt. Außerdem be⸗ ſteht Nachfrage nach Vorkriegsanleihen, die etwas feſter liegen. Im Freiverkehr war das Geſchäft lebhafter und ſind einige größere Kursgewinne feſtzuſtellen. Api 2,125 Becker Stahl 7,75, Benz 6, Growag 0,135, Krügershall 13, Kunſtſeide ſtark abgeſchwächt 94, auf die an der geſtrigen Börſe in Berlin erfolgte ſtarke Einbuße der Vereinigten Glanzſtoffwerke Elberfeld, die zum gleichen Konzern gehören, Petroleum 2072, Raſtatter Waggon 8,25, Kabel Rheydt 9,125 und Ufa 15,875. Im weiteren Verlauf machten ſich auch Realiſationen in ſtärkerem Maße geltend, die die unſichere Tendenz noch vergrößerten. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 5. Febr.(Drahtb.) Auf die ſich am Geldmarkt weiter bemerkbar machende Entſpannung zeigte die Börſe zu Anfang eine feſte Veranlagung, die ſich durchweg im Verlaufe nicht aufrecht⸗ erhalten konnte, weil im Hinblick auf die unſichere politiſche Lage Glattſtellungen erfolgten. Die Umſätze für Montan⸗, im Frei⸗ verkehr gehandelte Kal i⸗ und einige andere wenigen Induſtrie⸗ werte waren zeitweiſe lebhaft. Sonſt aber herrſchte an den andern Märkten ausgeſprochene Geſchäftsſtille. Die Stimmung wurde infolgedeſſen unſicher und nervös bei entſprechenden Kurs⸗ ſchwankungen. Die anfänglichen Aufbeſſerungen von 1 bis 2 Prozent bei Montanwerten und bis 1 Prozent bei anderen Induſtriewerten gingen teilweiſe ſpäter wieder verloren, doch konn⸗ ten die Abſchläge teilweiſe wieder hereingebracht werden. In Canada Pacific bewirkten die Intereſſenkäufe eine Steigerung um 4 Prozent, bei Anglo Guano anfangs ſogar um 11 Prozent, doch zermäßigte ſich dieſer Gewinn ſpäter auf 6 Prozent. Der günſtige Abſchluß der Ufa⸗Filmgeſellſchaft machte auf den Kurs des im Freiverkehr gehandelten Papiers keinen Eindruck. Am Renten⸗ markt erhielt ſich bei leicht anziehenden Kurſen für heimiſche Anleihen Kaufluſt. Ausländiſche Renten waren geſchäftslos und wenig verändert. Tägliches Geld wie Monatsgeld 10—13 Prozent. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Srankfurter Dividenden⸗Werte. Bank⸗Aktien. 4. 5 4—5 4. 5 Allg. D. Creditbk. 3,82 3,75 D. Hypotdetenbn! 8,35 8 20 Rhein. Creditbank 3,40 3,40 Badiſche Bank.. 38,50 86,50, Ueberſ.⸗Bank 112.5 113.0 Rhein. Hyp.⸗Bank—,— 9,40 Bank für Br. Ind. 2,45 2,25 Vereinsbant. 0,37.37 Südd..⸗Cred.⸗B.— Baur.⸗Cred. W.—,——,— Discont.⸗Geſellſch. 19,— 19,.— Südd. Discontog. 11,50 11,50 „Hyp. u. Wb..47.35 Dresdner Bank.20 9,25 Wiener Bantver. 6,75 6,75 Barmer Bankver..65 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 10,60 10,25 Wttbrg. Bankanſt.—.——— Berliner Handef 168,0 166,2] Metallb. u..⸗G. 19,10 19,— Notenbank———.— Com. u. Privaibt. 6,50 6,85 Mitteld. Credit⸗B..95 1,95 Darmſt. u. Nat.⸗B. 13.75 13,75] Nürnberg..⸗Bt. 10,— 11,50] Mannh. Verſ.⸗Geſ. 115.0—. Deutſche Bank. 13,30 13,45 Oeſter. Cred. Anſt. 10,10 10,.— Frankf. Allg. Verf. 106,0 108, .⸗Aſtatiſche Bank—.——,—[Pfälzer Hop. Bk. 9,— 9,10 Oberrh. Verſ⸗Geſ. 88,.——,— D. Eſfekt u. Werte.35.35] Reichsbank 79.15 78.85 Frankf. R. u. Mitv. 11.— 11,50 Bergwerk⸗Aktien. Bochumer Bb. u. G. 96,50 98,.—]Harpen. Bergbau 151.5 151,5 Oderſchleſ. Eb.⸗Bd. 14,25 14,.75 Buderus Eiſenw. 20,45 21.—Kaliwerk Aſchersl. 20,15 21,40 do. Eiſenind.—,— 14.— D. Luxem. Bergw. 92,50 89,25 Kaltwrk. Salzdetf.—.——,— Phönix Bergbau. 68,— 68,45 Eſchweil. Bergwrk. 149,0 149,7] Kaliwerte Weſter. 25,25 28,25 Rhein Braunkohle 53,50 53,— Irtedrichsh. Bgw.—.——.—]Lothr. H. u..⸗B. 66.75 67,— Salzw. Heildronn 33,— 35,— Gelfenk. Bergwrk. 99.— 97.75 Mannesmannröh. 71.60 71,85] Tellus Bergbau. 3,50 3,60 Gelfenk. Gußſtabl 37.— 37.— VB. K. u. Laurahütte 8,95.15 Trausport-Aktien. Schantungdahn Hdg.⸗Amk. Paketf. 30.60 31.35 Oeſter.-⸗U. St.⸗B...—— Induſtrie⸗Aktien. Eichb⸗Manndelm.—.— 65,— Bad. Anil. u. Soda 32 75 32,75 Cement Karlſtadt 14,.— 13,75 H. Kempf⸗Sternb. 67.— 68,—Bad. Elektr.-Geſ..40 0,41„ Lothr. Metz—.——.— Mainzer Stamm. 136.0 136.0 Bad. Maſch. Durl. 20,50 20,50 ChamotteAnnaw.—— 12,20 Parkbrauerei.. 35.25 35,— Bad.UhrenFurtw. 26,10„—Chem. Wrk. Albert 50,50—, Schöfferh. Bindg. 34.50 34.25 Bayriſch. Spiegel 6,10 5,95]„ Goldenderg 41,— 41,— Schwartz⸗Storch. 29,— 29,— Bayer. Celluloſe 11.85—.—] ,„ Griesheim. 26.75 26.75 Werger. 26,75 26,80 Beck& Henkel 3,80 3,95„ Weiler t. M. 26,60 26,50 Adt. Gedt. Wächt. 3,60 3 55 Bergmann Elektr. 21,— 21,25 Cont Nürnb. Vzg—.——— Adler Oppenheim—.——, Bing Metallwerke 4.— 4,200 Daimler Motor. 6,40 6,70 Adlerwerke Kley.50.40 Bl.- u. S. Braubach—.——.[ODt Eiſenh. Berlin 6,80 6,80 A E G. Stamm 13,— 12,85 Brem.⸗Beſigh. Oel 40.— 40.—.Gold- u S, Anſt. 22,60 22,75 Anglocont. Guan.—.——Breuer Stamm 12,50 12,50 Deutſche Verlag. 38.— 37,80 Aſchaf Buntpap 47.— 46.Brockhues.⸗W..— 9,—Dyckerh.& Widm. 4,90.90 Aſchaff. Zellſtoff 34,25 34,70] Broncef. Schlent—.— 44,50 Dingler Zweidrück. 6,55 6,50 Bahnbed. Darmſt..55 1,50] Bürſtenf. Erlang..10 3,39 Dürrkoppwerk. St.——— Baden. Weinheim.10.00] Cem Heldelherg 101,0 101,2J Düſſeld Rat. Dürr.—.— Tricotw. Beſigh. 5 Thürg. Lief, Gotha 84,50 85,.—Ver. Uhrenfabr. Furtw..— 3,— Vogt! Ver. deutſch. Oele 40.50—, Voigt& Häff. St..30 2,300, Heilbronn V.ch. Ind⸗Mainz 11,05 11.100 Volthom. Sell. u. K.75 3,75]„ Offſtein.,35 4,50 Ver. Faßf. Caſſel 98.— 85.50 Wayß& Freytag 4,15 4,10, Rheingau.40 4,60 Ber. Pinſel Nürnb 22 25 22,— Zellſt. Waldhof St. 13,50 13.65l„ Stuttgart.25 4,40 Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapiermarkte Das ſtürmiſche Geſchäft am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapier⸗ markte— die Umſätze erinnerten in der Verichtswoche an lebhafte Zeiten der Inflation— hat bis in die letzten Tage angehalten, und erſt der Rückgang an den großen Börſen in Verbindung mit einer Goldverſteifung hat der Bewegung ein vorläufiges, aber anſcheinend kein endgültiges Ende bereitet. Die hauptſächlichſten Umſätze hatte, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dort⸗ mund, entnehmen, der Kgalimarkt. Der Kampf um die Mehr⸗ heit im Syndikat, wie er nunmehr in dem offen gewordenen Gegenſatz zwiſchen der Wintershallgruppe und dem ſogenannten Antiblock in die Erſcheinung tritt, beſchäftigt die Oeffentlichkeit. Es iſt natürlich, daß unter dieſen Umſtänden allerlei Pläne verbreitet wurden und die zünftige Unternehmung ſich an einzelnen Tagen an Projekten berauſcht, die ſich ſicher als Phantaſiegebilde herausſtellen werden. Als Tatſache darf einſtweilen vermerkt werden, daß der Kampf um die Mehrheit bei der Einigkeitgruppe begonnen hat, nachdem bekannt iſt, daß der große Beſitz des Virginia Truſt verkauft werden ſoll. Wer in dieſem Kampfe Sieger bleibt, ſteht vorläufig noch nicht feſt. Auf jeden Fall hat das Geſchäft in der Berichtswoche Formen angenommen, die unzweifelhaft wegen der Ueberhaſtung den Keim einer Ueber⸗ ſpekulation in ſich tragen. Der Bewegung iſt durchaus ein langſameres Tempo zu wünſchen. Es darf indeſſen nicht überſehen werden, daß die großen Steigerungen des Kaliabſatzes auf die geldlichen Ergebniſſe der Werke ſich demnächſt auswirken müſſen. Nun wird bekannt, daß der Auftragsbeſtand des Kaliſyndikates für den Monat Januar alle bisherigen Schätzungen übertrifft. Er beträgt, 2 150 000 Doppelzentner und erreicht damit eine ſehr bemerkenswerte Höhe. Von dem Verkehr im einzelnen iſt zu be⸗ merken, daß ſämtliche Werte der Wintershallgruppe in großen Mengen gefragt und umgeſetzt wurden. Winterhall ſelbſt erhöhten ihren Kurs von 56 000—64 000 und erreichten damit den Höchſt⸗ ſtand aller am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapiermarkt gehandel⸗ ten Kuxe. Von Kaliaktien konnten nur Kaliinduſtrie, Deut⸗ ſche Kali, Friedrichshall und Salzdetfurth ihre Preiſe merklich erhöhen. Bei Berichtsſchluß machte ſich nach vorübergehender Abſchwächung erneute Kaufluſt aus den oben angeführten Gründen bemerkbar. Am Kohlenkuxenmarkte war die Stimmung ruhiger; das Geſchäft ließ im Verlaufe der Woche nicht unerheblich nach. Zu⸗ nächſt verſtimmte die politiſche Aktion gegen die ſogenannten Micumentſchädigungen. Dann aber enttäuſchte die Tatſache, daß die Ankaufsverhandlungen der Gewerkſchaft Ewald keine Fort⸗ ſchritte machte. Es verlautet ſogar, daß dieſe Verhandlungen nicht fortgeſetzt werden ſollten, da einſtweilen die Gewerkſchaft ihre Selbſtändigkeit nicht aufzugeben beabſichtige. Ewald büßten unter dieſen Umſtänden etwa 3000 ein. Kohlenaktien verzeichnen lebhaftes Geſchäft in Dahlbuſch, Adler Bergbau, Lothringen und Weſtfäliſcher Bergbau. Lothringen⸗ Aktien liegen etwa 5 Prozent gegenüber ihrem Höchſtkurſe niedriger, die übrigen ſind gehalten. Der Braunkohlen⸗ markt lag ſehr ſtill, und die Kurſe der mitteldeutſchen und rheiniſchen Unternehmungen bröckelten bei fehlender Nachfrage ab. Bei Berichtsſchluß zeigt ſich vereinzelter Begehr für Bruckdorf⸗ Nietleben und Julius Sichel. In Induſtrie⸗ und Montanaktien war der Verkehr ſtiller als in der Vorwoche, und die Kurſe richteten ſich auf die Bewegung an den großen Börſen ein. *Die bayeriſchen Betriebe der Deutſchen Werke. Als in der letzten.⸗V. der Deutſchen Werke im November v. J. General⸗ direktor Henrich die Umſtellung der meiſt veralteten Heeres⸗ werkſtätten auf weſentlich andere Fabrikationszweige als die ſchwierigſte Aufgabe bezeichnete, die das Kriegsende einem indu⸗ ſtriellen Unternehmen bringen konnte, zielte er bereits darauf hin, daß zur Hebung der Wirtſchaftlichkeit der Produktion auch interne Maßnahmen getroffen werden müßten. 4 3. 4. 58. 4 .e.-Ber. Ultramarinf. 23.— 22.50 Zſchockew., Klt'n. 1,80 1 ellſt. Berlin 75.25 78,25 Zuckerf. B. Wagh. 4,05 4 Maſch. St. 4,75.50„ Frankenthal 5,35 5 4,60 4, 4. 4. 4 Dieſe ſcheinen nunmehr zur Ausführung zu gelangen. Die Deutſchen Werke beſitzen bekannt⸗ lich in Bayern 4 Werke: in Amberg, Ingolſtadt und Müncher welch letzterem das Werk Dachau angegliedert iſt. Ueber die Zah der beſchäftigten Arbeiter liegen nur ältere Ziffern vor, vom 15. Juli 1923. Danach waren in Amberg 720, in München⸗Dachau 2076 und in Ingolſtadt 3340 Arbeiter beſchäftigt. Bei der end⸗ gültigen Umſtellung der Deutſchen Werke hat es ſich nunmehr ge⸗ zeigt, daß zur Sicherung einer guten Rentabilität der bayeriſchen Betriebe die Deutſchen Werke genötigt wären, Mittel, die in ihrem Dispoſitionsplan für andere Werke vorgeſehen ſind, teilweiſe zu⸗ gunſten der bayeriſchen Werke abzuzweigen. Um eine ſolche Durch⸗ brechung des Produktionsprogramms zu vermeiden, und auch um Bayern den lange erwünſchten größeren Einfluß auf ſeine Werke zu gewähren, ſind zwiſchen der Verwaltung der Deutſchen Werke und dem bayeriſchen Staat Verhandlungen eingeleitet worden, die auf eine Zuſammenfaſſung der bayeriſchen triebe hinauslaufen und ſo deren Stellung auf eine andere Grundlage ermöglichen ſollen. Es iſt beabſichtigt, dieſe Zuſammen faſſung durch Gründung einer Tochtergeſellſchaft, für die die Form der.⸗G. in Ausſicht genommen iſt, durchzuführen. Die erforderlichen Betriebsmittel würde der bayeriſche Staat zur Verfügung ſtellen. -3 Große Ankünfte kürkiſcher Tabake in Deutſchland. In den letzten Wochen wurden aus Konſtantinopel nach einer Meldung de⸗ Balkankorreſpondenten des Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt (Dresden) über 300 000 Kg. Tabak ausgeführt, davon weit über die Hälfte nach Bremen und Hamburg. Der Tabak iſt größtenteils anatoliſcher Provenienz. Waren und Märkte Mannheimor Produktenbörſe m. Mannheim, 5. Febr.(Eigener Bericht.) Bei etwas ge⸗ beſſerter Kaufluſt verkehrte der heutige Markt in ſtetiger Hal⸗ tung. Man nannte: Weizen, inländ. mit 27,— ausländ. 33, bis 35,50, Roggen, inländ. 26—26,50, ausländ. 30,50—31,— Gerſte 30,50—34,—, Hafer, inländ. 19—20,75, ausländ. 21.— bis 24.50, Mais mit Sack 23,50, Weizenmehl(Baſis 0) 43,25 bis 45,75, Roggenmehl 38—42, Kleie 15,50—15,75.A, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannheimer viehmarkt Zum heutigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 80 Kälben, 3 Schafe, 129 Schweine, 687 Ferkel und Läufer, insgeſamt 899 Stück. Preiſe per 50 Kilo Lebendgewicht: Kälber von 50—70 Schweine von 56—72, Ferkel und Läufer 18—40 4. Marktverlauf: Ferkel und Läufer mittelmäßig, Kälber mittel⸗ mäßig, geräumt, Schweine mittelmäßig und geräumt. -o- Frankfurter Getreidebörſe vom 4. Febr. An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierte bei ſtetiger Tendenz: Weizen, neuer 22—26,50, Roggen, inländ. 22—26, Sommergerſte 26—33, Hafer, inländiſcher 18—23, Mais 23—23,50, Weizenmehl 42—455 Roggenmehl 37,50—41,50, Weizenkleie 14,15—14,75, Roggenkleie 15,25—15,50, alles in Goldmark je 100 Kg. Offizielle Preiſe der Mannheimer produktenbörſt Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Reeichsmark Preisnotierungen vom 5. Februar 1925. Weizen, inländiſcher 27,50— 00.00 J Roggenmehl 2200—429 „ ausländiſcher 34.00—35.50 Weizenkleie mit Sack 15,50—15,%0 Roggen, inländifcher 26.50—27,00] Biertreber—— 1 ausländiſcher 29,85— 00,00 Rohmelaſſe.00.00 Brau⸗Gerſte(alte) 29,50—36,00] Wieſenheu, loſe 9,50— 9. 7„(neue)„—— Rotkleehen— Hafer,(neuer) 19,00—21,00 Luzerne⸗Kleehen 950—196 „(alter) 21,00—25,00 Preß⸗Stroh 5,40— 5, Mats gelges mit Sack 2350—00 00] Gebundenes Stro)h 3880— 4 Raps—— .50—00. Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 33,75— 45,75 Tendenz: ſtetig. 32 4. 5. 4. 5 Phönig Bergdau. 67,85 68,400 NRombach. Hütten 33,35 33,70 Schuckert& Co. 75,75 7553 Hermann Pöge.,50 1,50] Roſttzer Braunk.. 25.— 25,.— Segall Strumpf 1,0 Rathgeber Wagg..75 8,40 Roſitzer Zucker.48 75 47.90 Siemens Elektr. 8,10 9710 Reisbolz Papier 17,30 17.—]Rückforth Nachf. 0, 750 0,770 Siemens& Halske 87.— 972 Rhein. Braunkohl. 52,70 53.25 Nütgerswerke. 19,50 19,85 Sinner.-G. 50 Rhein. Chamotte 116,0 117.0 Sachſenwerk.. 3,— 3,10 Stettiner Vulkan 17.80 18.19 Rhein..90 8,90 Sächſ. Gußſtahl 16,90 16,80 Stoehr Kammgrn. 61,90 63.25 „Vereinsbank 3,45 3,30 .30 4,40 Nrddeutſch Lloyd 3,925 3,925 Baltimore& Ohio 68.— 69,50 Daranſt. u. Nt.⸗Bk. 13,80 13 80 Accumulat. Fabr. 65,15 67,50 Adler& Oppenh. 56,50 55,25 Adlerwerke 4, 40 4,40 .⸗G.f. Anilinfarb. 26,85 23,40 .⸗G. f. Verkhrsw—,— 195,0 Aleganderwere 5,10 5,20 Alfeld Delligſen 3,— 3,— Allg. Elettr.⸗Geſ.. 12,75 12,75 Alſ. Portl. Zement 150.5 156,2 Amme Gieſ.& Co..50 5,68 Ammend. Papier 7,30 750 Anglo⸗Ct. Guano 175.0 178,0 Anhalt. Kohlenw. 33,60 33,25 Annener Gußſtahl, 12,50 12.50 Alce Zellſt.. 34, 25 34,15 Trausport-Aktien. Sne 225 95 Schantungbahn 4,30 4,25] D.- Auſtral..ſch. 31.25 31,85J Norddtſch. loyd 3,.90.90Fbüring Saunen..25 8,. Alg. Lot, u. Str. 1090 108,0].-Arnk. Paketf. 30.,45 30,50 Noland⸗Eine.. 13.— 13.30 Hüdd. Eiſendabn 10370 105.) ⸗Südam Oſſch. 40.0 49.80 Berein. Elbeſchiff.40.40 Pacnner Barel. 825 6. Baltimore 68.50 71.50J Hanſa D ſchiff. 13.85 13,75 Ber B6 110— 3— 310 Baule⸗Aktien. Ber Ehem Charl.—.— 18.90 Bank f. el Werte 6,35 6,90] Otſch. Aſiat. Bane 47,— 47.— Oeſt. Cred.-Anſt.. 9,87 9,85J B. Otſch. Nickelw. 38,50 37,25 Barmer Bankver. 1,70 1,70 Deutſche Bank. 13,25 13,30 Reichsbank.. 79,— 79,50 Berl. Hd. Geſ.186,2 187,0 Ot. Ueberſee Bt. 1115 111.2J Rhein Credütbank 3,50.,30 V Com. u. Privatök. 6,65 6,65 Dise. Commandit 19,— 18.90 Süddeutſch. Disc. 11,50 11,50 er Augsb.⸗Nb. Maſch. 40,45 40,25 Thale Eiſenhütte.———— Dresdner Bank 9,25 9,30 Weſtbant Mitteldk., Kreditb.— 2,.— Becker⸗Kohle. 6,90 7,— Induſtrie Aktien Becker⸗Stahl...35 1,35 Badiſche Anilin. 32,65 33,95J Bremer Vulkan.96,— 97,50 Benz⸗ set 280 27 Balche Maſchin. 2,45 2,50 Buderus Eiſenw. 20,70 21,— Deutſche Petr. 18,50 18,50 Daor.Spiegelgls. 6,20 5,90 Chem Grlesbeim 26,50 26,/5 Diamond.. 18,78 18,50 3 5. Bemberg. 41,— 44,75 Chem. Hyden... 4,10 4,10 6 Bergmann Elektr. 20,65 20,90 Chem. Weiler 26,50 26,.— Berlin⸗Anh Mſch. 5,0 5,45 Chem. Gelſenk... 117,0 120,5 Ber⸗Gub. Hutfbr. 94,— 35,— Chem. Albert.. 49,25 49.75 BerlinKarlsr Ind. 138,2 139,5 Concord. Spinner. 3,45 3,90 Berliner Maſchb 19,65 19,50] Daimler Motoren 6,45 6,50 Berzellus Bergw. 9,15 8,50 Deſſauer Gas.. 45,50 46,30 Bing Nürnberg.10 4,10 Otſch. Atl. Telegr. 19,50 18,75 Dollarſchätze Bismarckhütte.—,——,— Deutſch⸗CEuxemb.. 90,———[Goldanleihe Bochumer Gußſt. 99,78 97,65 D. Eiſenb.⸗Signal. 8,25.25Reichsſchatz. IV-y 0,660 0,680 Gebr. Böhler& Co. 27,50 27.75 Deutſche Erdöl. 67,45 68,85„ IV.IX.580 Braunk u. Britets 65.— 52.50J Deutſch. Gußſtahl 124.0 126,0 2 Br.⸗Beſigb. Oelk. 40.10 40,50 Deutſche Kabelw..90—-— 4% D. Reichsanl..775 0,800 0,½22 0,22fldler Kal. 35,— 36,— Api, Allg Petr. Ind 1,90 2,— A „90,— 89,90 Deutſche Kaliw 37,80 37,75 Deutſche Maſch. 9,75 9,75 Deutſche Steinzg 14,— 14.— Deutſche Wollw. 7,50.,10 Deutſch. Eiſeng.. 6,85 6,70 Donnersmarckz. 122,0 123,0 — 0 5 125.0 ürrkoppwerke 16,50 16,50 Suſſeld Eiſenb. 22.50 28,— Dynamit Nobel.14,20 14,10 EiſenwertKaiſrslt.13.20 Feiſt Sect Frnkfrt. 5,50 5,0 Hirſch Kupf. u. Met. 20,— 20.— Elberf. Fard. o B 27.75 27.95 Filzfabrit Fulda. 2,50 43,60J Hoch- und Tiefbau 1,91 2,.— Elektr. Licht u. Kr..75 8,60 Frankfurter Hof 24.—.— Höchſter Farbwrke 27,87 27,97 Eiſ. Bad. Wolle———Frankf. Pok.&Wit. 7,60.500 Holzmann, Phil..— 5,87 Emag Frantfurt..33 0,33 Fuchswag Stamm.52.39 Holzverkohl.⸗Ind. 9,87 9,50 Emaille St. Uürich 4,35 4,55 Ganz Ludw Mainz 0,18 0,14 Junghans Stamm 13,25 Enzinger Worms—.———Geiling& Co. 2,05 42,05 Kammg Kaiſersl. 13,50 Ehrnd& Sehmer 33 50 34.—Goldſchmidt Tg. 25,15 45,130 Karlsr. Maſchin. 4, 10 3 Ehlinger Maſchin..— 870 Gritzner M. Durl. 42,50 41,500 Kemp, Stettin..65 0,65 Ettlinger Spinn. 81.——.—Grün, Bilfinger. 21.10 41.25 Klein, Sch.& Becker 7,50 7,50 Jad. Joh Bleiſtift 17.10 17.80 28,90 48.90 Knorr, Heilbronn—.— 4,05 FJader& Schleich. 5,40 6,50 Hammer Osnabr. 20,95 13,.— Konſerven Braun 1,20 1,20 Jarbwert Mühlh 98.——.—Hanſwerk. Füßen 101,2 02 2/ Krauß& Co. Lck. 4,30 4,50 3255 Gebr. Pirm..90.90 Heddernh. Kupfer.75 9,80] Krumm, Otto.30—.— 46.— 46.50 Herzogp. Munchen... 6,25 Lahmeyer& Co. 14,30 13,80 Hilpert Armaturf. 6,20.—Lech Augsburg..21.50 21.20 3, .50 .1 7 elt. Guill. Carls einmech. Jetter. 16,25 16. Eckard Maſchin. 110,0 111,5 Eiſenw. L. Meyex.50.60 Elberfelder Farb. 27,75 28,15 Elberfeld. Kupfer—.—.— Elektr. Lieferung 109,0 108,0 Elektr. Licht u. Kr 8,60 8,60 10„ 1. Elsbach Co 25,— 25,50 Genſchow& Co. 43,— 45.— 5.050 Emaille Uurich 4,45 4,500 German. Portl.⸗Z. 15,15 15,40 Enzinger Filter 11,50 11,50 Gerresheim. Glas 75,.— 76,50 Eſchw. Bergwerk. 149.0 149,5 Geſ. f. elektr. Unter. 144,4 145,8 11585 Bleiſtift.. 16,80 17,40J Gebr. Goedhardt. 13,.— 12,— ahl, Liſt& Co.. 5,65 5,70] Goldſchmidt, Th.. 25,— 24,50 Feldmütle Papier 88,50 89,90] Goerz C. P. 9,50 9, 1255 Guill..—.— 46,25 Gothaer Waggon 4,40 4, Flend Brückend. 5,50 5,40 Greppiner Werke. 148,0 147,0 . Ueiſten? 6,.75 6,75 Gritzner Maſchin. 41,— 41,— uchs Waggon.80.600 Grerftw. Mhm.% 11,98 11,50 aggenau Vorz..50.500 Gebr. Großmann.—.— Ganz Ludwig.. 0,15.15 Grün& Bilfinger 21,25 21, Gebhard Textil 8,80 10,50 Gruſchwitz Textil, 9,90 9,90 Gelſenk. Bergw.. 87,45 97,29 2 Draht.50 4,2 Gelſenk. Gußſtahl 36.— 35,70] Halleſche Maſch.. 13.50 13,15 4% Mexikaner.—,— 4% ½ Oeſt Schatza. 8,.——.— 4%„Goldrente—.——, %„ conv.Rte. 1,13—, 4%„Silberrte..87.80 4%„ Papierrt.—,—.25 4% Türk. Ad.⸗Anl. 8,75.87 4%„Magd.⸗Elſ.1 12,38 12,25 4%„„ II 10,80 10,63 —— Hammers. Spinn. 20,35 23,75 Hannov. M. Egeſt.—,— 77.75 Hann. Waggonfab 3,90 9,15 Hanſa Lloyd 1,30 1,60 Hbg.⸗Wien Gumm 2,80 2,70 Harkort Bergwrk. 3,70 3,65 Harpen. Bergbau 131,1 151,2 Hartmann Maſch. 6,85.85 Heckmann C. 102,.0 105.0 Hedwigshütie 22.75 24,05 Lederwar. Nothe 65.— 68.— Peter Umon Frlft. 2,925.5 Schnellpr. Frank..40 9,45 Hjilpert Maſch. 5,75 5,35 Hindr.& Aufferm. 9,60 9,80 20.25 20,50 chberg Leder 50,50 57, Led. Spich Pr.⸗A. 3,25.40 Pf. Nähm. Kayſer 4,— 4,10 Schramm Lackf. 5,70 5,601 Ludwigsg. Walzm 53— 58.—.. Pulv. Si.Ingb.———.— Schriftg. St. Fref. 18,35 15,10 Juſc Kupfer Luß Maſchinen 28,——— Philipps.⸗G.Frk 7,50 7,20 Schuckert, Nürnd. 75,25 76,— Hirſch Luß ſche Induſtr..— 7,50 Porzellan Weſſel.—.——,— Sch. B. Weſſel St. 3,10 3,—Höchſter Mainkraftwerke 14,50 14.10 Khein. Gebd& Sch 3,30.30] Schuhfabrit Herz.50.50 Mei.⸗Aetz Münch.—.—.50 Rh.elek M. Stamm 8,90 8,90 Schuhfb. Leander 0,29.0, 275Cufau T Steſſen anndorn—.——.—Rh. Maſch. Leud. 4,75.90 Seilinduſtr. Wolf .80.95] Rhenania Aachen 6,75 6,95 Sich. KCoJ. Mai 2,50.55 Riebeck Montan 55,30 51,25 Stem.&Hals., Berl 88, 88,0 Metall Miag, Mühld. Moenns Stamm. Motoren Deutz.——.— rotort. Oberuri 21 80 21 75 Ritgers⸗Werke. 19,50 19. Neckarf Gagizza.—,.15 Schlinck& C. 9 Niederrg Led Se 88——[Sen, 40.—Strodſt. VB. Dresd. 1160—.— 8,95——[Lüdenſcheid Met. 4,80 4,50 2,825 2,90JMagirus.⸗G. Rodberg Darmſt. 3,25 4, 10 Sinalco Detmold 4,30 4,25 Mansfeld. Aktien 5,35 5,40 .50 Südd. Drahtindſt.—.———Markt- u. Kühlhall. 100,0 100.0 bg.—.——].Led. St.Ingbett—.——.—][Magimilliansau 13,10 11,.— arbw. 27,85 27,95 Hoeſch Eiſ. u. St 102.0 102,2 Hohenlohe⸗Werk.. 32,75 33,80 Köln Rottweiler. 14,50 15,— Philipp Holzmann 5,90 5,80 Gebr. 84,80 84,.— Horchwerke... 16,— 15,90 Koſtheimer Cell.. 5,60 5,65 Jumboldt Maſch. 45,75 27,50Kölltzer Kunftled. 2,30 2,90 Dolarſchaße 15 0 1175 29255 10 7 7 Goldanleighe.—.——.— e Hergbau 5 yffhäuſer„ 1 170/ 9 M. Jüdel& Co..40 Lahmener& Co.. 14,— 14,— 1 * 5 1907——— 2 94.75 94.753% 0,620 1924er 0,550 0,60030 Rhein. Maſch Led. 4,75 4,60 Salzdetfurth. 35,50 35,.— Stoewer Nähm. 283.— 22075 Srelverktehrs ⸗Kurſe. Rhein. Met Vorz 12— 11.60 Sarb..J3.70 Stollb. Zinthülten 30.75 5043 Benz.. 5,75 6,—Kreichgauer 0,10—— Raſtatter Waggon.45 8,25]Rhein. Möbelſtoff 2,50 2,85 Scheidemandel. 21,10 21,33 Südd Immobilien 5,80%1 Elderfelb. Kupfer 0,62 0,60 Mansfolder..50.35 Hfa„+ 15,750 Rheinſtabl..63,70 64,[Hugo Schneider 7,10.10, Teckl. Schiffsw. 24,25 25,7 Entrepriſes..,„Mez Söhne.—.— Mhm. Kohlenanl. 11,65 11.80 Rhenania Cbem. 6 30 6,50]J Schubert& Salz. 155,0 153,0J Teichgräber.80 150 5 5 f. Ci Berliner Dividenden ⸗Werte. Teleph. Berliner 5500 5,50 J Glanzſtoff Elbf. 105,5 55 Weſtf Eiſen Zgdr. 22,— 22, Ver. Harzer Kalt.90.— Wicking⸗Cement. 61.— 475 B. Schuhf Brn W.—.— Wiesloch Tonwar. 17.— 173 Stahlw.d. 99p 175,0 175.]J Wildeltmsb. Eulau 10,10 9450 Ber. Ultramarinf. 22,— 22,50, Wiſſener Stahl 13.— 139 Vogel 8,90.48 Wittener Gußſtahl 51,— 2 Vogtländ Waſch. 4,50 4,60 Wolf, Buau. 725 7 Wanderer⸗Werke—,— 15,50 Zellſtoff Verein 74.— 105 Weſer Att.⸗Geſ. 10,0 11.25JJellſtoſf Waldhof 13,80 15, Weſterreg. Alkali. 25.50 26,25 liner Freiverkehrs⸗Kurſe. Heidburg.. 60,— 62,.— Pomona Hochfrequenz....— 750 Ronnenberg. Int. Petr. Un. Ipu 90.— 30,—[Ruſſenbank 8 Krügershall.. 12,40 12,75J Sichel& Co. 2 8 2 1 7 5 0,„1 0½1Sloman Salpeter 6550 63 uldenh. Papier—.——,— Südſee osphat 64, Petersb. Int.Hand 3,50—.—Ufa 8 155 Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 30%70.Reichsanl 1,045 1,080 5% B. Kohlenanl. 11.60 1137 .580.5200 5% Preuß Kalianl 4, 4% Prß. Konſols 1,180.2200„ Roggenwert., 6,25 805 %ſ%„.230 1,2955% Roggenrentb..84 105 90 5. 1180.2205% Sch. Braunk. 10 690 4% Badiſche Anl.———.„Landſch. Rogg. 6,90 6⸗ 3½% Bayer. Anl. 1,37 1,45 b) Ausländiſche Nenteuwerte. 2 olprior..80 9,30 4% Türk. unif Anl.—.———4%„ G 8 60% Südö.a. 4%„ Jollob. 1911 11.— 11,102. 1 el St. Biels— 20.405%„ Palgat St..— 9,105%„ Obligat. %%,„„„1814.80 9,104½ 230 1633 4½% Anat., Ser. I 13, 4%„„Goldrte 9,70.70 25„ e 4%„„ Kronr. 1,40.50 4½%„ III.— 7— 30% Oe.-U. Stb. alte 12.755% Tehuantepec 26,— 90% He. UIX. Srl74)—.——.— ——— Frankfurter Feſtverzinsliche Werte. a) Iuländiſche. 1325 4% O. Schgtsg.09 6½5—.—f4% Bagt.Eiſ.-Anl. 400.420 ee e paxpräm 0,540 0,588 30 0. 4˙50 4. 5% Pr.Schahanw.—,—— 20% Sas· Pf.i. 150:0 0 Gebr. Junghans 18,28 13,50 Laurabütte.,88 9,—3½ 1904/5———,4% do. do. 0 5 8 Kahla Porzellan 11,30 11,40 Sinde s Eismaſch. 11,10 11.25 5% e.%7/74 0,109 40½% Preuß. Konſ..180.200 25 92. b. 99 u. 08 4 Kaliw. Aſchersl. 20, 21,35 Lindenbergg 52,—4% do unt..1925—.—..0403/%.— 2½%%, abgeſt. 1280.280 Karlsr. Maſchin..85 4,—Carl Lindſtröm 27,50 28,— 3½% D. Reichsanl.025 1850 3½%½.200 1,312ʃ 3% 1.— Rattowitz. Bergb. 45,— 46,25 Lingel Schuhfabr..20 2,30 30% do. 75 8 9%„„,.250 4% Säch. St..19———.— 4% BaßAnt. 51519—.———3% d0 Nente 1450 1800 91% Bad Antabg.300 1,35049% Württ. k. 1918 1. C. M. Kemp. 0,65 0,65 Linke K Hoffmann 14.15 18,90 aenn Flörknerwert.(.30 625 Aubmn. JoecesGo. 0,8 1500 4% 1. 0 50—— 9650 C.. Knorr...—.—C. Lorenz. 1218 121(½% VI—IX do.—.— 0·600 Kollmr.& Jourdan 26,.———Lothr. Portl.-Cem 5 60 5,0 5 7 375.80 4,10 4,50 Mannesmannröh. 70.75 7,2— Mech. Wed. Uinden 8..50 Reckarſ. Fahrzg.. 9,10 9. 10 Weber Jittan. 9,40.38 Riedtant Kegen: 2880 28.8. b) An Ir. Meguin& Co. 10.— 11.—Norbd. Wolltämm 89,70 69,501¼% PrMon1881—.—— Merkur Wollwar 38,— 40,—, Oberſchl. Esb. d..14,38 14,—4½% OeſtSR1913 2,10 2,30 Mix& Geneſt.. 89.19 90,500„ Eiſenindſt. 14,20 14.—4¼% do. Schatz.—.— 8,.50 Motoren Deußz. 24.,40 24.40„Kokswerke 54,13 84,4½% do. Siiberr..0, Motor Mannbeim 97.— 98,50 Mühlheim Berg. 119. 14% bo. einh.Rente—.— Ohrenſtein KKopp. 21.10 21,754% do. Goldrente 11,——.—45 3% do. don 1990 2,200.,200 sländiſche(in Billionen). 59% Rumän. 1903—.——.—4% do St. R. 51910 90 2 4½% doGold. am. 5,50 5,800 3½% do. v. 1887 4½ d, am.. B.—, 80% Mer. am. Judß—— 4 85 4% Trk. Bagd..i 12.J5 12,25 4%„ Gen——. S. II 10.75 10.804½%„Irrig.Anl.———.. Teunanteve⸗ — — 4% Ungar. Goldr..85 9,8505% —x— 4 2 D eerelag, den 5. Jebruar 1925 neue Mannheimer Jeitung bens⸗Nusgabe! 7. Seile. Nr. 60 die piſtole des Rornetts Von⸗Otto Schwerin. Mienbeiden Sier“ Regiment eiſter Graf pon Herzberg und Leutnant von Uſedom vom von Rouqzette!“ Kommae,von Uſedom, eile er ſofort zur Stabswache und laſſe er den m 1 N e immediatement hierher bitten: Der Köni 15 betrat* König trat in die Stube zurück. Knapp fünf Minuten ſpäter Maſor de la Roſce eili rtier önigs D Roſce ei igſt das Quartier des Königs. We beinmg des Offiziers ſchnitt Friedrich kurz 55 Holberg. inem Truppenteil ſteht als Feldkornett Joachim Holl von ſte 1 Befehl, Eure Majeſtät, der Feldkornett Holl von Hollb bt bei der zweiten Eskadron“. kann ihm nur das beſte Zeugnis ausſtellen, Eure Maje⸗ ſtät,“ 3 üägiiher Reitete⸗ der Major,„ein pflichteifriger, junger Mann, vor⸗ „ mit ej eiß er, daß dieſer junge Mann bereits eine Amaurſchaft „Derngetsdamer, Ballerina hat?“ unterbrach ihn der König. daß ſei er kann ich nichts ſagen, Eure Majſeſtät, ich weiß nur, 0 en Dienſt mit großem Eifer verſieht, ſeit er die Ehre ſteht erſt den Fahnen Eurer Majeſtät Küraſſieren zu dienen. Er ſeit vier Wochen beim Regiment.“ „Und wo war er vorher?“ „Soweit mir bekannt,“ antwortete Major de la Roſce,„iſt v zur Lucge bei Zorndorf durch einen Bajonettſtich verwundet und worden.“ heilung ſeiner Bleſſur nach Klein⸗Scharnitz beurlaubt Oberſt 5 2 wiſſe von Eſebeck der vor dem König am Tiſch ſaß, nickte ge⸗ Noaßen zur Beſtätigung der Angaben de la Roſces. 5 ledrich runzelte die Stirn. er wir Teufel hole ihn, Eſebeck, eine ſchlimmere Zeitung kann meiner ncht. ins Feldlager von Hochkirch bringen, als einen fiziere eines gemeinen Verbrechens zu beſchuldigen!“ Net machte einen ſchwachen Verſuch zur Entſchuldigung. „Richt ich beſchuldige ihn, Eure Majeſtät, eben weil die ganze und—— ungeheuerlich klingt, wollte ich nicht ſelbſtändig handeln 85 die Entſcheidung in Eurer Majeſtät Hände zu legen.“ er in de önig antwortete nicht, mit kurzen ſchnellen Schritten ging 10 Rof Zimmer auf und ab und blieb plötzlich vor dem Mafjor oſce ſtehen. Koſt aic habe ihn hierher kommen laſſen,“ ſagte er,„damit er ſich die 18 n Bild machen kann, von dieſer ungeheuerlichen Schwemeret, tr. Eſebeck für notwendig hielt, mir hier ins Feldlager zu Onkel Fried behauptet, daß der Kornett Holl von Hollberg ſeinen nit, 5 iedrich Holl von Hollberg, den Gutsherrn auf Klein⸗Schar⸗ arſi 1 Tagen meuchlings erſchoſſen habe; hält er etwas der⸗ für poſſible, Major de la Roſcke?“ r Küraſſieroffizier trat erſchrocken einen Schritt zurück. Maſeſtt Gott, nein!“ Die Botſchaft klingt ſo ungeheuerlich, Eure anlaſſen und ich kenn die Details nicht, die Herrn von Eſebeck ver⸗ 8 konnten, eine derartige Anklage vorzubringen.“ riedrich warf wütend ſeinen Krückſtock auf den Tiſch. „Hört er, Eſebeck“, ſagte er dann,„auch andere Leute zweifeln küſe W dle er nun ausführlich, wie er zu einer derartigen Ak⸗ 15 fällt mir ſelbſt ſchwer, Eure Majeſtät, einen jungen Adligen, beſch perſönlich gut kenne und achte, eines ſolchen Verbrechens zu igagen, aber—“ aderr lange Einleitung,“ unterbrach der König,„ſeine eigene n intereſſiert uns nicht, erzähle er die Tatſachen.“ fort„Der Kornet Holl von Hollberg“, fuhr Oberſt von Eſebeck ruhig wor! viſt wie Major de la Roſcke vorhin ſagte, bei Zorndorf bleſſiert lich kurierte die Bleſſur auf dem Gute ſeines Onkels Fried⸗ ſhicen von Hollberg auf Klein⸗Scharnitz aus. Ich muß voraus⸗ bes 5 Eure Maſeſtät, daß der Kornett Holl von Hollberg der Erbe dntel en Grafen Friedrich iſt und daß das Einvernehmen zwiſchen und Neffen nicht das allerbeſte war—“ Danksagung. Für die überaus vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem herben Verlust unserer unvergeßlichen ich hiermit meinen tiefgefühlten Dank aus. Janz besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Schenkel für seine trostreichen Worte, den Beamten und Beamtinnen des städt. Maschinen- und Grundbuch⸗ amtes, sowie der Stadtratskanzlei, für die überaus reichen Kranz- und Blumenspenden. ferner allen den · jenigen, die der so ffüh Dahingeschiedenen die letzte re erwiesen haben. 3578 Mannheim, den 5. Februar 1925. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Hottenstein Wwòe. 0 ee 2505 Waschen u. Bügeln nimmt an. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. dneidein nimmt n. einige Kunden z. Umändern u. Flicken int Hauſe an. Angebote unter K. X. 23 an die Geſchäftsſtelle*3583 Pertakte Schneiderin empfiehlt ſich für in u. auß. d. Hauſe. Anfertig. von Maskenkoſtümen. Schwetzingerſtr. 106, B5ös t. rechts. Danksagung. sagen hiermit allen Verwandten 5 ekannten für die zahneichen Kranz- 10 lumenspenden, sowie der Schwester 72 tür ihre aufopfernde Täugkelt plar rend der Kiankheit und Herin Stadt- 5 rer Renz für die trostreichen Worte terlej rabe unseres heißgeliebten Töch-; ins, unsern tiefgelüh en Dank. Paul Scharfenberg nebst Frau u. Geschwister. Mannheim(Lulsenring 60 Ilh) 3582 Danksagung. nah Für die überaus herzliche Teil- —8 85 und Blumenspenden bei dem ust unseres einzigen lieben Kindes Lenchen Spr. chen wWi 6 2 ir unseren tiefgefühlten Bant aus. 5 Arthur Reisch u. Frau. Hoamheim.Koblenz, 5. Februar 1925. . Astr. Nuslands-Deufſther erledigt B570 russische Uebersetzungen bei ſtrenger Diskretion. Zuſchrift. erb. unt. W. W. 86 d. d. Geſchäftelt keſrat. Suche für m. Tochter, Mitte 20, ohne der. Wiſſ. charakterv. kath. Herrn in gut. Poſit. zw. ſpät. Heirat 3 Zimmer⸗Wohng., gute Ausſtattg. u. etw. Ver⸗ mögen geboten. 4534 Vertrauensd. Zuſchrift. unter 2. R. 96 an die Geſchäftsſtelle ds. Blatt, Anouym zwecklos. delchsanzeiger Seil900 gebunden, auch Teilſtücke an zu kaufen gesucht. Mdels- Hochschule Mannheim Betriebsmiſſenſchaftl. Inſtiut. 2615 „Iſt das ſeine eigene Meinung?“ unterbrach ihn der König. Rein, Majeſtät, dieſe Tatſache war dem niedrigſten Stall⸗ knecht in Klein⸗Scharnitz bekannt. Der alte Graf Friedrich hatte für die militäriſche Laufbahn des Kornetts kein, oder doch nur geringes Verſtändnis. Graf Friedrich war nie Soldat und beſchäf⸗ tigte ſich von Jugend auf mit aſtrologiſchen und alchimiſtiſchen Dingen, auch die Kunſt Gold zu machen, ſuchte er zu ergründen. Er hatte ſich in Klein⸗Schargitz ein Laboratorium etabliert und ver⸗ brachte dort arbeitend und experimentierend faſt ſeine ganzen Tage Mit ſeinem Neffen hatte er häufig Differenzen, weil der Kornett, wie viele junge Leute, höhere Depenſen hatte, als es ſeine Börſe geſtattete, und der Onkel zuſehen mußte, wie er die Kreditoren ſeines Neffen befriedigen konnte. Außerdem hatte der Kornett eine Amourſchaft mit der Ballerina Juliette Varraire, was dem alten, ſtreng religiöſen Onkel ein Dorn im Auge war. Vor allem dieſer Varraire wegen gab es häufige und laute Auseinanderſetzungen—“ 35„Woher weiß er das alles ſo genau?“ unterbrach ihn der önig. „Die Auseinanderſetzungen waren immer derart ſaut,“ fuhr von Eſebeck fort,„daß die ganze Dienerſchaft zuſammenlief und häufig Zeuge davon war. Die letzte Auseinanderſetzung, eben wegen dieſer Mamſell erfolgte am Montäg, den 1. Oktober, gegen 11 Uhr vor⸗ mittags. Der Disput fand im Laboratorium des Grafen riedrich ſtatt und war ſo laut und heftig, daß die Dienerſchaft entſetzt und ängſtlich ſich in dem Raum vor dem Zimmer anſammelte ünd teil⸗ weiſe Zeuge des laut geführten Streites war. Der Kammerdiener Suſtap Beck will die Aeußerung des alten Grafen Friedrich dernom⸗ men haben: „Es iſt das letzte Mal, daß du von mir für dieſes Frauenzimmer etwas erhälſt, wenn ich bis morgen nicht deine bindende Erklärung ganz die Abſicht, eine Priſe zu nehmen. „Hole ihn der Teufel“, funkelte er den alten Eſebeck grimmig an.„Mit ſeiner verdammten Unglückszeitung hätte er ruhig zu Hauſe bleiben können.“ Und als der alte Oberſt eine entſchuldigende Bewegung machte, fuhr Friedrich in verdoppelter Wut fort: 5 „Denkt er vielleicht, daß ich augenblicklich keine anderen Sorgen habe, als einen jungen Adeligen vom Schlachtfeld weg arretieren zu laſſen? Sacre nom de tonnere! Ich brauche hier jeden Kopf und jeden Arm! Der Kornett von Hollberg verſieht ſeinen Dienſt, bis ich Zeit finde, mich perſönlich eingehender mit, dieſer Schweine⸗ rei zu befaſſen. Baſtal Er, von Eſebeck, kehrt noch heute nacht nach Spandau zurück. Er, de la Roſce, birgt mir dafür, daß der Kornett unter keinen Umſtänden erfährt, welch monſtröſer Verdacht auf ihm ruht. Bin ich verſtanden?“ f 8 „Jawohl, Eure Majeſtät!“ antworteten beide Offiziere zu glei⸗ cher Zeit und griffen nach ihren Hüten. „Ich danke Ihnen, Meſſieurs“, ſagte „Bonne nuit, Meſſieurs!“ Nur der unbeugſamen Standhaftigkeit Keiths und Winterfelds Diplomatie war es zu verdanken, daß ſich Friedrich, trotz ſeine⸗ Dickkopfs endlich überzeugen ließ, die unglückſelige Hochkircher Schlachſtellung zu verändern, was ſich nur durch eine Rückwärts⸗ legung der ganzen Front oder durch einen Angriff auf die ſchwer befeſtigte Stellung hätte bewerkſtelligen laſſen. Zu einem Rückzug, wenn auch zu einem freiwilligen, war Friedrich nicht zu bewegen, demgemäß wurde gemäß einem von General von Winterfeld ausgearbeiteten Plan für die Nacht des 15. November beſchloſſen. Doch der von Friedrich ſtets verlachte öſterreichiſche Feldmar⸗ der König kurz und trocken. habe, daß du der Mamſell Varraire den Laufpaß gegeben haſt, be⸗ kommſt du keinen einzigen Taler von meinem ganzen Vermögen. Potsdam zum Notar Spittelmann, um mei⸗ Keinen Heller mehr für Ich fahre morgen nach nem Teſtament ein Kodizill beizufügen. Amourſchaften! Das iſt mein letztes Wort!“ „Was entgegnete der Kornett von Hellberg?“ fragte der König. umzuſtimmen. was du gegen Mamſelle Varraire haſt?“ entgegnete er,„ſie iſt die Tochter durchaus ehrenwerter Leute aus Lothringen.“ „Das mag alles ſein“, meinte der Onkel,„aber eine Ballerina als Gattin des Graſen von Hollberg iſt eine Impoſſibilität, und zu Zeit augenblicklich zu eraſt. habe in dieſer Angelegenheit dir nichts gen ſelbſt zuzuſchreiben. Du reiſt morgen ins Felblager zurück, und der Varraire ſchicke ich „Er verſuchte ſeinen Onkel unſauberen Amourſchaften iſt die gegen meinen Wilien, ſo haſt du dir die F als Abfindung 1000 Taler. „Was der Kornett darauf geantwortet hat“, fuhr Oberſt von bekannt, die Dienerſchaft hatte ſich entfernt, in der Befürchtung, Joachim Holl von Hollberg könne jetzt das La⸗ boratorium verlaſſen. Wenige Minuten ſpäter krachte ein Piſtolen⸗ durch das Haus und alarmierte ſeine Inſaſſen. Als man die Tür ge⸗ woltſam öffnete, lag der alte Graf Friedrich mit einer Schußwunde Die Piſtole, aus der der tödliche Schuß abge⸗ geben wurde, lag auf dem Tiſch und trug neben den Initialen das Eſebeck fort,„iſt nicht ſchuß kam aus dem verſchloſſenen Laboratorium. tot in der Sofaecke. Wappen Joachims von Hollberg. Oberſt von Eſebeck unterbrach ſeinen Bericht. Roſcke, der ihm mit ſteigendem Intereſſe gef ſchwieg beklommen. Kornett unmittelbar nach der Tat auf⸗ einer kleinen uſe der Ueber⸗fand ſie ſich unverhofft einer eiſernen ˖ 7 155 die die Angreifer mit einer krachenden wirkungsvollen Dreimal ſetzten die Kaiſerlichen Truppen zum dreimal wurden ſie unter Verluſten zurückgeſchlagen. Verteidigung mit einer Um. deren Frontſtellen herrſchenden Kopfloſigkeit und Verwirrung im erfreulichen Gegenſatze ſtand. i Aber mit ernſter Beſorgnis hielt der betagte Generalfeldmarſchall Stab und ſchaute beſorgt in der Richtung nach Süden aus, wo wildes Gewehrgeknatter und heller Feuerſchein am Himmel den Titanenkampf um Hochkirch mehr ahnen als erkennen zu Boden, auch der König „Weiß er, wo ſich der hielt?“ fragte er den Oberſten nach legung. „Die Dienerſchaft ſuchte ihn ſofort, Majeſtät“, erwiderte von Eſebeck,„im Schloß und ſeiner Umgebung war er nicht mehr zu Dagegen meldete der Schloßgärtner Klette, daß er gegen Er ritt mit verhängten durch Klein⸗Scharnitz in der Richtung auf Spandau.“ finden. 12 Uhr mittags den Kornett geſehen habe. Zügeln „Wann meldete ſich der Kornett zum Dienſt?“ nig Major de la Roſce. „Soweit ich mich entfinne, Eure Majeſtät, am 3. Oktober, vor⸗ mittags.“ Friedrich II. hatte ſeine Tabetiere gezogen und klappte den In ſeiner großen Erregung vergaß er Deckel nervös auf und zu. olgt war ſah betreten „Ich weiß nicht, ſchen Batterien Ich zu ſagen, handelſt du den Ort. Der S 95 nach dem Angriff aufging. dewitz, Major de la als die „Zivio“⸗ und„Eljen! gegenüber, Salve empfingen. Sturm an, Keith leitete die fragte der Kö⸗ mitten unter ſeinem ließ. Wiebe e ene Bekanntmachung. Die als Miteigentümer an dem auf Ge⸗ markung Schriesheim belegenen Bergwerk Anna Eliſabeth eingetragenen Herren Otto Haagmann und Daniel Bockamp in Düſſel⸗ dorf haben gemäߧ 141 des Berggeſetzes vom 2. Juni 1890 ihren freiwilligen Verzicht auf dieſes, im Bergwerksgrundbuch des Grund⸗ buchamtes Ladenburg eingetragene Bergwerk ausgeſprochen. Dies wird hiermit gemäß § 138 des Berggeſetzes vom 22. Juni 1890 in der Faſſung des Geſetzes vom 16. Auguſt 10009 unter Verweiſung auf dieſen und den folgenden Paragraphen des Berggeſetzes zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Der dritte Miteigentümer, Emil Guilleaume in Mülheim a. Rh., iſt verſtorben und es iſt an ſeine unbekannten Rechtsnachfolger die öf⸗ fentliche Auffordetung zur Inbetriebnahme des Bergwerks unter Androhung der Ein⸗ leitung des Entziehungsverfahrens erlaſſen worden. 151 Karlsruhe, den 27. Januar 1925. Miniſterinm der Finanzen. Abteilung für Salinen und Bergbau, Maul⸗ und Klanenſeuche in Secken⸗ heim betr. Die am 1. Dezember 1924 bezügl. der Vieh⸗ beſtände der Gemeinde Seckenheim angeord⸗ neten Sperrmaßnahmen werden hiermit auf⸗ gehoben. 9 Mannheim den 31. Januar 1925. Babd. Bezirksamt.— Abt. IV. Maul⸗ und Klauenſeuche in Hocken⸗ heim betr. Die am 10. Dezember 1924 bezügl. der Viehbeſtände der Gemeinde Hockenheim an⸗ geordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufoehoben. Mannheim den 31. Jannar 1925. Nab. Nozirksamt Abt. IV Handelsregister. Zum Handelsregiſter B Band III.⸗Z. 8g, Firma„Fabrik Chemiſcher Produkte Rhein⸗ gönheim Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“, Mannheim, murde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 8. Januar 1925 iſt das Stammkapital auf 100 000.M. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertrag in§ 2 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 78 Mannheim, den 28. Jauuax 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B Band VI.⸗Z. 41, Firma„Rheiniſche Creditbank“. Mannheim, wurde hente eingetragen: Die Prokura des Jean Weinerth iſt erloſchen. Dem Hermann Roſelius, Mannheim, dem Guſtay Schmid, Mannheim, und dem Carl Schick, Mannheim, iſt Geſamtprokura für den Geſchäftsbetrieb der Haupiniederlaſſung Mannheim erteilt. Jeder derſelben iſt berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeichnen. 79 Mannheim, den 28. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B Band XXV.⸗g. 47, Firma„Curt Hahn& Co. mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Die Geſellſchaft iſt durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 9. Januar 1925 aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Kaufmann 9 4 Hahn, Berlin⸗Lankwitz iſt Liquidator. Mannheim, den 28. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handelsregiſter B Band XXIII O⸗⸗ 3. 33. Firma„Rheiniſche Schiffahrts⸗&Spe⸗ ditionsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29. Dezember 1924 ſſt die Geſellſchaft aufgelöſt Der bis⸗ herige Geſchäftsführer Heinrich Boßmann iſt als Liqufdator beſtellt. 78 Mannheim, den 30. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. B. Abteilung für Regiſterweſen. Jum DHandelsregiſter B Band XXV.⸗3. 25, Firma„Südweſtdeutſche Verſicherungs⸗ Akttengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Aufgrund Beſchluſſes der Ge⸗ neralverſammlung vom 28. Novembex 1924 iſt das Grundkapital von 25 000 000 Mark auf 1 250 000 R. M. umgeſtellk und der Geſellſchafts⸗ vertrag in den 88 3(Grundkapital, Aktien⸗ 2 eintetlung und 18(Vergütung der Mitglie⸗ der des Aufſichtsrates) entſprechend der ein⸗ gereichten Niederſchrift, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grund⸗ kapital iſt in 1000 Aktien zu je 500 R. M. und 150 Aktien zu je 5000 R. M. eingeteilt. 78 Mannheim, den 30. Januar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Pandelsregiſter B Band NII.-3. 27, Firma„Hanſa⸗Speditionsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 15. Januar 1925 iſt das Stammkapital von 50 000 Mark auf 10 000 R. M. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in§ 4(Stammkapital) entſprechend der ein⸗ gereichten Niederſchrift, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. 79 Mannheim den 2. Februar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. Zum Handefsregiſter B Band XXVII.⸗3. 47. Firma„Rheiniſche Iſolierrohr⸗Werke, Ak⸗ tiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Otto Köhler, Karlsruhe, iſt a Einzelprokuriſt beſtellt. Mannheim den 2. Februar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Reaiſterweſen. Jum Dandelsregiſter 8 Band XXIV.⸗ 3. 36, Firma„A. Roſenthal jun. Aktiengeſell⸗ ſchaft für Mühlenfabrikate“, Mannheim, wurde heute eingetragen: Oskar Herrmann iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Mannheim den 2. Februar 1925. Bad. Amtsgericht D. V. Abteilung für Regiſterweſen. 78 Zum Handelsregiſter 8 Band XXIX.⸗ Z. 68, wurde beute die Firma„Rhein⸗Hanſa Transport⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Maunheim eingetragen: Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 8. Januar 1925 feſt⸗ geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Uebernahme und der Fortbetrieb des bisher unter der Firma Joſef J. Leinkauf Aktien⸗ geſellſchaft Berlin, Niederlaſſung Mannheim, geführten Speditionsgeſchäftes. Die Geſell⸗ ſchaft iſt auch berechtigt, andere gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, zu betreiben oder ſich an ſolchen in irgend einer Rechtsform zu beteiligen, ſerner Zweig⸗ niederlaſſungen zu errichten, ſowie alle einſchl. 18 78 ſchall von Daun machte dem König einen Rechnung. Der von den Oeſterreichern ſeit porbereitete und von dem tatkräftigen Laudon inſzenierte Ueberfall auf das preußiſche Lager bei Hochkirch erfolgte bereits in der Nacht des Vierzehnten, gegen 5 Uhr morgens. ſeine Führer die große Gefahr ahnten, arbeiteten die Oeſterreicher ihre Avantgarde unmittelbar an die preußiſchen Linien vor; auf einen Kanonenſchuß der gegn 4 Uhr n flel, erfolgte der Angriff auf der ganzen Linie. Dieſer traf die Preußen vollſtändig unvorbereitet. giſchen Lager entſtand eine geradezu fürchterliche Panik. Bevor die Soldaten nach ihren Waffen derten in ihren Zelten niedergemacht. die zur Bedienung der großen, die Dorfſtraße rie kommandiert waren, liefen in e 0 Gleich zu Beginn des Ueberfalls waren ſie vom Feind genommen und richteten ihr verheerendes Der über dem Städtchen liegende Nebel war derart dicht, daß Freund und Feind ſich ſcheiden konnten; dazu war Preußen eine unbe chreibliche, der Kaiſerlichen Truppen Hochkirch in Flammen wie wehrloſe Schlachtopfer Befehl des Feldmarſchalls die ganze Nacht unter den Waffen ſtanden, kroatiſche und „Rufen in die Ortſchaft einzudringen verſuchte, dicken Strich durch die Wochen bis ins Einzelne Ohne daß Friedrich und 50 Minuten aus den Spittel⸗ Im preu⸗ greifen konnten, wurden ſie zu hun⸗ Die preußiſchen Artilleriſten, beherrſchendeg Batte⸗ das Feuer ihrer eigenen Geſchütze. Feuer aus nächſter Entfernung auf in dem blutigen Gemetzel kaum unter⸗ die Verwirrung unter den überraſchten um ſo mehr, als wenige Minuten Auch an den übrigen Stellen der Front, in Pomritz und Ro⸗ wurden die preußiſchen Truppen vollſtändig überraſcht und Lediglich die unter dem Keith ſtehenden Truppen in Niethen, die waren gewappnet; und wildem niedergemacht. ungariſche Infanterie Dauns mit Mauer preußiſcher Grenadiere Umſicht, die zu der an an⸗ Der Gefechtsabſchnitt in Niethen ſtand. (Fortſetzuna folgt). Geſchäfte zu betreiben, die geeignet ſind, das Unternehmen zu fördern. Das Stammtapttal beträgt 10000.M. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo vertritt jeder einzeln die Geſellſchaft. Joſef Heitger, Paul Rohrbach, beide Kaufleute in Mannheim, ſind Geſchäfts⸗ führer. Als nicht eingetragen wird veröfſent⸗ licht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeigen, Das Geſchäftslokal befindet ſich O 7. 13. 79 Mannheim, den 3. Februax 1925. Bad. Amtsgericht D. V. 5 Abteilung für Regiſterweſen. Band VI.⸗Z. 3. in Mann⸗ Be⸗ Zum Handelsregiſter B Firma„Papyrus Aktiengeſellſchaft“ heim wurde heute eingetragen: Aufgrund ſchluſſes der Generalverſammlung vom 19. Dezember 1924 iſt das Grundkapital von 5 000 000 M. auf 3 000 000.M. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in den 88 5, 25 und 30 entſprechend der eingereichten Nieder⸗ ſchrift, auf die Bezug genommen wird, geün⸗ dert worden. Die Aenderungen betreffen das Grundkapital, die Aktieneinteilung, die Hand⸗ lungen, zu denen der Vorſtand der Geneh⸗ migung des Auſſichtsrates bedarf und die Teilnahme an der Generalverſammlung. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt in 5000 Aktien zu ſe 600 R. M. eingeteilt. 79 Mannheim, den 3. Februax 1925. Bad. Amtsgericht D. B. Abteilung für Regiſterweſen. Anlliche zemfHentüicungen der Naltzemelnge Gewerbe⸗ und Handelsſchulgeld. Das dritte Drittel des Gewerbe⸗ und Hau⸗ delsſchulgeldes des Schuljahres 1924½/25 (Oſtern 1924 bis dahin 1925) ſowie das zweite Drittel des Handelsſchulgeldes für die Zeit vom Herbſt 1924 bis dahin 1925 iſt fällig. Wir erſuchen, die Beträge bis ſpäteſtens 13. Februar 1925 zu bezahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verſäumnis⸗ gebühr zu entrichten und die Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mah⸗ nung jedes einzelnen Säumigen erfolgz nicht. Zahlung iſt auf den bereits behär⸗ digten Forderungszettel zu leiſten. Die Zah⸗ lung kann durch Einzahlung mittels Zahlkarte oder Ueberweiſung zuk das Konto Nr. 16 0 der Stadtkaſſe beim Poſtſcheckamt Karlsruhe, auf die Girokonten bei der ſtädtiſchen Spar⸗ kaſſe, bei der Badiſchen Girozentrale, bei der Badiſchen Bank oder bei der Reichsbank in Mannleim und außerdem in bar an unſerer Kaſſe geleiſtet werden. Schließlich können Zah⸗ lungen auch durch Scheck geleiſtet werden. Abbuchungen von Konten finden nicht ſtatt. Schalterſtunden:—½1 Uhr und 13—1 Uhr. Samstags von—12 Uhr.(50“ Stazßtkaſſe. Stiller Tellhaher für ſolides rentables Unternehmen mit ca. 10 000/ geſucht. Angeb. unt. Z. M. 91 an die Geſchäftsſtelle 35⁵²³⁵⁵⁵ Fabrikunternehmen am Platze ſucht fiaen der filen lchel mit einer Einlage von 15—20 000 /. Das Unternehmen bringt nur erſtkl. Fabrikate des tägl. Bedarfes auf den Markt, verfügt über gut⸗geſchulte Arbeitskräfte und iſt mit Auf⸗ trägen auf längere Zeit verſehen. ngebote unter B. G. 32 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 73599 .eite. Ar. 60 neue— Zeitung 2 2— Donnerstag, den 5. Jebruat 122— — 1 Die größte Ausſtellung UI 00 mne, Wohnungs-Taus M ausstellung Sonale Frabenschüler 0/ 1 t Mualerche Ffalen- I. Hnderbekleidung eee ee e and 1 5 D0- Be G. m. D. I. Berlin ohl fahrtspflegeschule. 2 Zimmer⸗ Wohnu bechat u. Kleider Ausgesuchteste Farbenzusammenstellung. Freitag u. Samstag, den 6. u. 7. 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