— er Montag, 9. Sebruar dezugepreiſt ſe: In Mannheim und Umgedung frei ins — durch die Poſt monatl..⸗M..50 ahne Beftel —5 el eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ ſhe. vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. ſellen Waduptheſchaftsftene E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben ⸗ raße aldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe alanzeiger Mannheim. Erſcheist wöchentl. zwölfmal Neue Mlat Abend⸗Ausgabe deimeröeilung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder det Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſi ꝙꝓreis 10 Pfennig 1925— Nr. 66 Paltge J nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein ⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. k⸗Jeitung. Mannheimer§rauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern u. Neiſen.. Geſetz u. Necht Der Wortlaut der engliſchen Antwortnote In Sachen der interalliierten Kriegsſchulden England ſtellt Richtlinien auf und erſucht um franzöſiſche Gegenvorſchläge w Die im heutigen Morgenblatt bereits kurz umriſſene Ant⸗ ortnote der bisherigen Regierung auf das Schrei⸗ 550 des franzöſiſchen Finanzminiſtes Clementel om 10. Januar lautet wie folgt: N ie Regierung Sr. Majeſtät ſtimmt mit dem Grundſatz der ote Balfours überein. Ein großer Teil dieſer Note war in Lord Lurzons Note vom 11. Auguſt 1923 wiederholt worden, beſonders ph den Paragraphen 2 und 8 bis 11 der Anlage. Die Paragra⸗ en 6 und ſieben der Anlage, die ſich auf den Vorſchlag Bonar vom Januar 1923 beziehen, ſind erklärlicherweiſe auf die tagenwärtige tatſächliche Lage nicht mehr anwendbar. Dieſe Pa⸗ ausdaphen wurden verfaßt, als der Dawesplan noch nicht ufgeſtellt war und man annahm, daß die geſamte Verbindlichkeit als iſchlands auf einen geringeren Betrag feſtgeſetzt werden würde, 10 er im Dawesplan beſonders für dic erſten Jahre eingeſetzt varde, ferner in der Annahme, daß die in dem Plan Bonar Laws lögeſehene Art von Schuldverſchreibungen mit dem Recht der Ein⸗ alung ausgegeben würden, wie es der Plan vorſieht. Dieſe Vor⸗ ausſezungen können ſetzt nicht mehr aufrechterhalten werden. Hier⸗ us folgt, daß Lord Curzons Erklärung in dieſer Hinſicht nicht als legendlage für die Politik der Regierung dienen kann. gende Satz der Note Balfours iſt der, daß Großbritannien von uropa Zahlungen erhält, die denen gleichkommen, die es an anmerika zu leiſten verpflichtet iſt. Die Regierung kann keine Lage vanehmen, bei der dieſer Grundſatz nur auf der Grundlage des ollen normalen Ertrages der Dawesannuität erfüllt werde⸗ oder ſich Schuld nach ihrem anſcheinenden Wert geſchätzt wird, die als nchere Aktivpoſten in der Gegenwart nicht behandelt werden kön⸗ Die Regierung hat bereits ihr Einverſtändnis erklärt, nicht ur ihre Anſprüche an die Alliierten auf einen Betrag hera b⸗ zuletzen, der notwendig iſt, um ihre eigenen Zahlungen betreffs Sr. britiſchen Kriegsſchulden an die Regierung der Vereinigten cmsten zu decken, ſondern auch die Geſamtheit der beiden Ankeile die den deutſchen Reparationszahlungen tatſächlich nieſem Zwecke zuzuführen. Dies bedeutet, daß Großbritannien lusßt nur zu ſeiner eigenen Schuldenlaſt ſeine geſamten Kriegsver⸗ aſte, ſondern auch 800 Millionen Pfund auswärtige — 88 rheitsleiſtungen, die es um der gemeinſamen Sache Kri en hingegeben hatte, bevor die Vereinigten Staaten in den rieg eintraten, hinzufügt. In Anwendung der Balfournote auf Art gegenwärtige Lage war die Regierung eingedenk deſſen, daß die aufessſchulden unter den Alliierten in einer gemeinſamen Sache ſt fgenommen wurden, bereit, Vorſchläge zu erwägen, wie die be⸗ wehenden Schulden Frankreichs an Großbritannien herabgeſetzt Zakten könnten, vorausgeſetzt, daß der Grundſatz einer endgültigen nühlung durch Frankreich aus eigenen nationalen Mitteln mit ge⸗ gender Rückſicht auf ſeinen relativen Wohlſtand und ſeiner euerkraft ohne Rückſicht auf die Reparationen gewährleiſtet ganden könne. Nach Anſicht der Regierung dürfte es indeſſen an⸗ emeſſe daß die franzöſiſchen Zahlungen 0 eſſen erſcheinen, teilt werden. a) in beſtimmte Jahreszahlungen ohne Rückſicht auf die gegen⸗ wärtigen Einnahmen auf die Dawesannuitäten, d) in weitere Jahreszahlungen aus dem franzöſiſchen Anteil an den Dawesannuitäten. 8 die pariſer Wirtſchaftsverhanolungen gach den letzten aus Paris eingetroffenen Meldungen berrſcht in tei iaen unterrichteten Kreiſen eine etwas aünſtigere Beur ⸗ ragsun a der Ausſichten bei den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsver · naſtberbandlungen vor.— Der franzöſiſche Handelsminiſter Ren⸗ du dürfte am heutigen Montaa nach Paris zurückkehren. Man er⸗ mene daß dann die ſachlichen Verhandlungen ihren Fortaana neh⸗ painlevẽ warnt ſeine Lanòsleute Lerlder franzöſiſche Kammerpräſident Painlepé bielt in einer Frammluna eine Rede. in der er u. a. ſagte, daßß gewiſſe Leute in W nkreich immer noch die ſchüchternen Bemühungen verſpotteten. ſtro das zu Tode getroffene Eurova mache, um ſich einer Kata⸗ zu entziehen. Es ſeien dies dieſelben Leute, welche die un ⸗ ankzuerlich ſten Anordnungenjenſeitsdes Rheins 1 ndiagen: wie Giftaaſe von unerhörter Wirkung uſw. Dieſe tunguclichen Propheten könnten. von der Wahrheit dieſer Behaur⸗ — ganz abaeſehen, das menſchliche Hirn nicht am Denken hin⸗ Gefa Es ſei eine ſchlechte Methode, unter dem Vorwand. ſich gegen wännbren zu ſchüten. dieſe zu übertresden. Frankreicb müle vin röffne zwiſchen der Politik, die einen Wea der Menſchlichkeit Eu net, und derjenigen, die Frankreich iſoliert und ſeinen und rapas Unteraqana berbeiführt. Reine deutſche ſozialiſtiſche demarche bei herriot dem In Nr. 55 vom 3. Februar war unter der Spitzmarke„Sozial⸗ Makratiſche Außenpolitit— Eine„Demarche? bei Herrio? eine Sozz ng veröffentlicht worden, daß die Parteileitung der deutſchen Herraldemokratie durch Vermittlung ihres Pariſer Vertrauensmanns enttzut eine Mitteilung darüber habe zukommen laſſen, daß ſie ſehr Reſchalcht wäre, wenn das Kartellkabinett mit der gegenwärtigen lunc zregierung in Deutſchland in Unterhandlungen über die Rege⸗ — der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen, insbeſondere über die eines Sicherheitsvertrags in Gedankenaustauſch treten würde. noch hatten die Meldung ſofort bezweifelt. Nunmehr teilt uns auch ſand abg. Hermann Müller⸗Franden mit, daß weder der Vor⸗ d der Sdzialdemokratiſchen Partei Deuſchlands, noch der won, Sozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion irgendwem in s einen derartigen Auftrag gegeben haben. * Amerikaniſches Geld für Deutſchland. Nach einer Meldung aus Folle ork wurden am Samstaa wiederum 4½ Millionen Air dienr nach Deutſchlandabgeſand: Die Geſamtſumme Deutſch vergangene Woche habe ungefähr 19 215 000 Dollar betragen. 2 ertand Habe bisher von ſeinem 100 Millionen Dollar⸗Kredit au⸗ a 42 500 000 Dollar erhalten. Der grund⸗ Dies würde natürlich bedeuten 1. daß alle Gegenanſprüche Frankreichs an Großbritannien aufgehoben würden, 2. daß wenn und ſobald die von Großbritannien aus den euro⸗ päiſchen Kriegsſchulden und Reparationen geſchöpften Zah⸗ lungen hinreichend werden, um eine volle Entlaſtung der britiſchen Schuldverpflichtungen gegenüber den Vereinigten Staaten über die ganze Lauffriſt ſolcher Verpflichtungen hinaus einſchließlich der bereits geleiſteten Zahlungen ſicher⸗ zuſtellen, jeder Ueberſchuß dazu verwendet werden würde, die auf den Alliierten Großbritanniens ruhenden Laſten zu verringern. Die Regierung gibt ſich der Hoffnung hin, daß, wenn die fran⸗ zöſiſche Regierung bereit wäre, auf Grund der in vorſtehend unter⸗ breiteten Richtlinien Vorſchläge zu machen, eine beide Länder be⸗ friedigende Regelung erreicht werden dürfte. die Aufnahme der Note in Paris Herriot iſt befriedigt Paris, 9. Febr. Die engliſche Schuldennote wurde im Außen⸗ u. Finanzminiſterſum einem genauen Studium unterzogen. Clementel unterſtrich gegenüber Preſſevertretern den freundſchaft⸗ lichen Charakter der Note und betonte, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung in demſelben Ton antworten werde. In Pariſer diploma⸗ tiſchen Kreiſen vertritt man die Anſicht, daß die engliſche Note die Tür zu neuen engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen öffne. Nach der Ueberreichung der Note durch Lord Crewe begab ſich dieſer und Elementel gemeinſam zu Herriot. Herriot ließ der engliſchen Regierung ſeine Befriedigung über den freundſchaftlichen Ton der Note ausdrücken. Herriot in London höchſt willkommen London, 9. Febr. In hieſigen gut unterrichteten politiſchen Kreiſen verlautet, daß am geſtrigen Sonntag der engliſche Botſchafter in Paris Lord Crewe Veranlaſſung genommen habe, den fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten zu verſichern, daß ein etwa geplanter Beſuch in England dort höchſt willkommen wäre. Engliſche BSegleitmuſik zur Note Die Note Churchills an den franzöſiſchen Finanzminiſter Clementel bezeichnet die„‚Times“ als ein außerordentlich groß⸗ mütiges Angebot. Das Blatt ſchreibt: Der nächſte Schritt liege nun bei Frankreich. Es ſei noch zu früh, um mit Sicherheit vorauszuſagen, ob Frankreich die zahlreichen Vorteile erkennen werde, die der britiſche Vorſchlag ihm biete, ſowie die ſchweren Opfer, die er in vieler Hinſicht England auferlege. Die Note ſtelle ein neues Stadium, aber nichts mehr als dies, auf dem langen und mühſamen Weg zur Regelung der interalliierten Schulden dar. Bevor das Ende in Sicht ſei, müßten noch weitere Verhandlungen ſtattfinden und weitere Etappen zurückgelegt werden. Die„Mor⸗ ningpoſt“ ſchreibt: Man müſſe hoffen, daß die franzöſiſche Nation das herzliche Gefühl zu würdigen wiſſen werde, von dem die Note inſpiriert ſei. Sollte der Dawesplan ſich als erfolgreich erweiſen, ſo würden die von Frankreich zu zahlenden Veträge gering ſein. Man müſſe abwarten, welche Wirkung die Annahme des Vor⸗ ſchlages durch Frankreich auf die franzöſiſche Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten haben werde. Friedliche Reviſion oder Krieg! Der bekannte Londoner Schriftſteller Garwin bezeichnet im „Obſerver“ die Sicherheitsfrage als das größte Problem, dem ſich die britiſche Regierung und die britiſche Nation augenblicklich gegenübergeſtellt ſehen. Bevor nicht die Sicherheit Frankreichs und Belgiens im Verein mit Großbritannien unbedingt garantiert ſei, komme man einer allgemeinen Beruhigung nicht näher. Das Land ſei entſchloſſen, daß die verhängnisvolle Zweideutigkeit vom Juli 1914 niemals wiederholt werden dürfe. Ein Verſuch, die geſamte Verſailler Karte von Europa für immer als unveränderlich zu erklären, müßte zu einer Kataſtrophe führen, die ſchlimmer als die letzte ſein würde. Die Stabiliſterung Oſteuropas könne nur durch eine Reviſion der Grenzen erfolgen. Das Genfer Protokoll in ſeiner augen⸗ blicklichen Geſtalt werde nicht angenommen werden. Die Unverletz⸗ lichkeit Belgiens bleibt der Eckſtein der britiſchen Außenpolitik. Eine beſondere unbedingte und dauernde Garantie ſei unentbehrlich. Wenn Holland es wünſche, ſo würde England bereit ſein, auch ihm eine derartige unbedingte Garantie ſeiner Unverletz⸗ lichkeit zu gewähren. Auch Frankreich könne nicht ſicher ſein, ohne eine volle britiſche Garantie ſeiner Grenzen ein⸗ ſchließlich Elſaß⸗Lothringens. Deutſchland ſei augenblicklich entwaff⸗ net. Nur ein verfrühter Ausbruch von Kriegswahnſinn könne es —— hindern, wieder die ſtärkſte Nation Europas zu werden. Wenn Frankreich von Großbritannien keine Sicherheitsgarantie erhalte, ſo werde es ſie auf andere Weiſe ſuchen und am Rhein bleiben. Die Rheinlandfrage würde dann früher oder ſpäter eine Frage des Krieges werden. Das Protokoll in ſeiner augenblicklichen Geſtalt würde den Völkerbund zu einer rieſige heiligen Alli⸗ anz der Sieger und zum dauernden Unterdrücker der Beſiegten machen. Wenn dagegen Großbritannien, Frankreich und Deutſch⸗ land mit Belgien und vielleicht auch mit Holland verſöhnt und in einer Politik des Zuſammenwirkens vereinigt werden könnten, ſo könne der allgemeine Frieden dauernd aufrecht erhalten werden. Garwin iſt der Anſicht, daß Deutſchland auf dieſer Grundlage die Unverletzlichkeit Belgiens annehmen würde, desgleichen di endgültige Wiedervereinigug Elſaß⸗Lothringens mit Frankreich, ſowie die be⸗ ſtehende Lage in England. Zuſammenfaſſend kommt Garwin zu dem Schluß, daß ein gegen⸗ ſeitiger Sicherheitspakt zwiſchen Frankreich, Belgien und Groß⸗ britannien die erſte Bedingung des eurpoäiſchen Vertrauens ſei. Zwiſchen dieſen drei Nationen und Deutſchland würde er den Weg für eine endgültige Regelung ebnen und die Wiederherſtellung des Rheinlandes und des Saargebietes in ſpäteſtens 10 Jahren ſicher⸗ ſtellen. die Oſtgrenzen Deutſchlands ſeien jedoch un⸗ natürlich und könnten keinen Beſtand haben. Hier liege die Wahl zwiſchen friedlicher Reviſion und Krieg. Kriſen und Skandale „Am morgigen Dienstag ſoll der neue pr eußiſche Miniſter⸗ päſident gewählt werden. Wenn auch bei den ungewiſſen Stimmverhältniſſen im preußiſchen Landatge das Ergebnis erſt nach der vollzogenen Wahl ſicher feſt ſteht, ſo iſt doch mit großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit anzunehmen, daß das neuerwählte Haupt des preußi⸗ ſchen Kabinetts ein Zentrumsmann ſein wird. Ob die Dinge dann in Preußen während einer Uebergangszeit ſich etwas konſolt⸗ dieren und beruhigen, hängt von dem Verfahren ab, das der Neu⸗ gewählte bei der Bildung ſeines Kabinetts einſchlagen wird. Auf jeden Fall kann man annehmen, daß ſich in Preußen, wenn auch nur während einer angemeſſenen Zwiſchenzeit die parteipolitiſche Erregung legen und wieder der Möglichkeit einer geordneten Re⸗ gierungstätigkeit Platz machen wird. Für die Vornahme bon Neuwahlen ſind gerade diejenigen Parteien am wenigſten ein⸗ genommen, die am lauteſten danach rufen, d. h. die Parteien der verfloſſenen Rumpfkoalition. Die politiſche Erregung zieht ihre Nahrung zur Zeit weniger aus den parteipolitiſchen Vorgängen im Reich und in Preußen als aus den Skandalaffären(die übrigens in der Hauptſache da⸗ ran ſchuld ſind, daß die Parteien der Weimarer Koalition vor Neuwahlen zurückſchrecken). Es herrſcht allerdings das Beſtreben vor, dieſe Skandaloffären alle in einen Topf zu werfen, um dann ſagen zu können: Wir ſind allzumal Sünder⸗ Barmat⸗Skandal, Kutisker⸗Skandal, der Skandal der Poſtkredite, die Affäre des Spritſchiebers Weber, die Ruhrgelder— alles das möchten die Blätter der Linken am liebſten auf ein und dieſelbe Stufe ſtellen. Um den Schattn auf alle gleichmäßig zu verteilen. ift ja auch vom„Vorwärts“ die Affäre der Depoſiten⸗ und Handels⸗ bank hervorgehoben worden. Hier ſind aber die Vorgänge authen⸗ tiſch bekannt und ſie geben vollen Aufſchluß darüber, wo die Schuk⸗ digen in dieſem Falle ſitzen. Dieſe Affäre begann, wie wir be⸗ ſtimmt wiſſen, damit, daß der Zentrumsabg. Fleiſcher im Herbſt 1923 dem damaligen Reichskanzler Streſemann auseinander⸗ ſetzte, man könne von reichswegen im Lande ſelbſt von den Händ⸗ lern gegen Napiergeld viel Gold aufkaufen und das ſei vorteilhafter als der Goldkauf im Ausland gegen Deviſen. Auf dieſen einleuchten⸗ den Plan kam dann der Poſtminiſter Hofle zurück, indem er gleich⸗ zeitig das Reichsverkehrsminiſterium für dieſe Art der Gold⸗ beſchaffung intereſſierte. Es wurde auch von Dr. Hoefle geſagt, man könne mit dieſem Aufkauf unter der Hand nicht die großen Banken betrauen, ſondern man müſſe eine kleinere Bank wählen. Er ſchlug die Depoſiten⸗ und Handelsbank vor, in deren Aufſichtsrat damals ein Vertreter des Poſtminiſteriums und ein hoher Beamter des Reichsamtes des Innern ſaßen. Der Reichskanzler Streſemang hatte alſo keinen Grund mißtrauiſch zu ſein und gab deshalb ſeine Unterſchrift für das Empfehlungsſchreiben mit her. Als der Deviſen⸗ kommiſſar Fellinger vor der Bank warnte, wurde das Schreiben ſofort zurückgezogen. Die Schieber bei dieſer Affäre waren der Zentrumsabgeord⸗ nete Fleiſcher, der ja aus dem politiſchen Leben ausgeſchieden iſt, und der damalige Reichspoſtminiſter Hoefle. Hoefle hat dann trot der Warnungen Fellingers weitere Geſchäfte mit der Bank abgeſchloſſen und die Poſt hat u. a. dadurch erhebliche Verluſte er⸗ litten, daß ein Poſten Gold, den die Bank aufgekauft hatte, einfach verſchwunden war. Dr. Hoefle war nicht in der Lage, einen Depot⸗ ſchein vorweiſen zu können. Es iſt dies nicht der einzige Punkt, in dem er wie auch ſein Fraktionskollege Lange⸗Hegermann ver⸗ dächtig ſind. Durch Vermittlung von Hegermann ſollten bekanntlich 2 Millionen Poſtkredite an die Pfalz gegeben werden. Es hat ſich aber herausgeſtellt, daß nichtein einziger Pfennig ia die Pfalz gegangen iſt, ſondern daß das Geld ſeinen Weg in den Bekanntenkreis des Herrn Lange⸗Hegermann gefunden hat. Als der Termin für den Kredit ablief, konnte das Geld nicht zurück⸗ gezahlt werden und auch der Beſitz des Herrn Lange⸗Hegermann, der verpfändet wurde, konnte nicht flüſſig gemacht werden. So kommt in dieſem Knäuel von bedenklichen Punkten eins zum andern und es wäre für Herrn Hoefle und für Herrn Lange⸗Hegermann längſt Zeit geweſen, ihre Mandate niederzulegen und ſich für die Unkterſuchung zur Verfügung zu ſtellen. Wie es ſcheint, bedarf es aber auch hier erſt eines Zwanges, wie er im Falle Baue; ausgeübt werden mußte. Das Beiſpiel Bauers zeigt, daß auch die Barmataffäre Symp⸗ tome eines ausgeſprochenen Korruptionsfalles hat. Der preußiſche Unterſuchungsausſchuß hat weiteres Material darüber zutage geför⸗ dert. Es bleibt nach wie vor für die ſozialdemokratiſche Partei außerordentlich belaſtend, daß Barmat durch die Protektion ſeiner ſozialdemokratiſchen Freunde und Gönner im Jahre 1919 in das Rieſeneinfuhrgeſchäft hineinkam, obgleich vor ihm als vor einem Schieber gewarnt wurde und obgleich von verſchiedenen amtlichen Stellen Anzeigen gegen Barmat erſtattet wurden. Die Ausſagen des Kriminalkommiſſars Klinkhammer waren in dieſer Beziehung klar und beſtimmt. Miniſterialdirektor Falk, der damalige Leiter des Lacdespolizeiamtes, machte auch am Samstag in ſeinen Ausſagen einen ſehr ſchwankenden Eindruck. Die Beweiserhebung über dieſen Punkt geht weiter. Schon heute aber kann man ſagen, daß die Be⸗ günſtigung eines Schiebers im großen Stil durch angeſehene ſozial⸗ demokratiſche Abgeordnete und Miniſter an der ſozialdemokratiſchen Partei hängen bleibt. Ob das ſoweit geht, daß dem Herrn Bauer noch weitere Opfer folgen werden, bleibt abzuwarten. Dr. Cuthers Reiſe nach Süoͤdeutſchland Der Reichskanzler Dr. Luther, der ſich am Samstag nach Eſſen begeben hat, wird heute ſeine Reiſe nach Köln fortſetzen und dort ſeine angekündigte große Rede halten. Von Köln aus be⸗ gibt ſich Dr. Luther nach München zu einem offiziellen Antritts⸗ beſuch bei der bayeriſchen Regierung. Es iſt noch ungewiß, ob der Reichskanzler auch in München ſprechen wird. Der„Berl. Lokanz.“ will erfahren haben, daß in einer Münchner Rede in erſter Linſe die innerpolitiſchen Fragen, insbeſondere das Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern, behandelt werden dürften. Außerdem würde die Münchner Rede vor vinem engeren Kreiſe von Politikern ge⸗ halten werden. Wie bereits bekannt, reiſt Dr. Luther von München nach Stuttgart und von Stuttgart nach Karlsruhe, was aller⸗ dings noch ungewiß iſt. Der Verliner Lokalanzeiger führt die Ver⸗ zögerung in der Veröffentlichung der angekündigten Denkſchrift über die Ruhrentſchädigung auf die Reiſe des Reichskanzlers zurück. Der Barmafffandal. Der Unterſuchungsausſchuß des Reichs⸗ tags über die Kreditaffäre Barmat⸗Höfle wird ſeine nächſte Sitzung am kommenden Freitag vormittags 10 Uhr abhalten. 8 22 2. Seife. Nr. 66 Neue Mannheimer Zeitung Mbend⸗Nusgabe) Monkag, den 9. Jebruar 1025 Der timmelsbach⸗ prozeß Dach dreitägiger Pauſe wurde der Himmelsbach⸗Prozeß heute mieder aufgenommen. Von den inzwiſchen geladenen Zeugen waren heute früh allerdings nur ein Teil erſchienen. Noch vor Eintritt in die eigentlich Verhandlung kam es zunächſt zu ſehr erregten perſönlichen Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Pri⸗ vatkläger Himmelsbach und dem Beklagten Fernbach, bezw. den beiderſeitigen Rechtsbeiſtänden, in deren Verlauf der Verteidiger Fernbachs eine Beleidigungsklage gegen Himmelsbach ankündigte. Kaum hatte ſich die erſte Erregung gelegt, als der bereits als Zeuge vernommene Rechtsanwalt Wiltberger in einer Richtigſtellung eines im„Holzmarkt“ erſchienenen Proze ßberichtes ſehr entſchieden beſtritt, daß er iergendwie von einem Sonderhonorar der Firma Himmelsbach für durch ihn abgeſchloſſene Geheimverträge geſprochen habe. Er habe die Verträge auch nicht fü⸗ die Firma Himmelsbach allein, ſondern für mehrere Firmen abgeſchloſſen. An keinem Ge⸗ heimvertrag habe er mitgewirkt und auch kein Sonderhonorar er⸗ halten. Rechtsanwalt Ranz erklärte, wir werden beweiſen, daß es ſich doch um Geheimverträge handelte und werden Zeugen dafür beibringen. Nach weiteren Zuſammenſtößen der beiderſeitigen Verteidigung beſchloß das Gericht die weitere Vernehmung Wiltberagers über die Koblenzer Verhandlungen. Dieſer berichtete zunächſt über die techniſche Konferenz vom 22. Oktober 1924. die ſich mit der Durch⸗ führung des Londoner Abkommens beſchäftiate. In dieſer Konferenz habe das franzöſiſche Forſtkomitee erklärt, daß es über die unbegrün⸗ deten Einariffe gegen die an den Verträgen beteiligten deutſchen Fir⸗ men ſehr erſtaunt ſei, daß die Alliierten ſchon vorher zu viel größeren Abholzungen entſchloſſen geweſen wären, und zwar habe man zwei bis drei Jahre hindurch jährlich 400 000 Heftmeter abholzen laſſen wollen, wofür bereits ein ſtarkes Angebot nichtdeutſcher Firmen vor⸗ gelegen habe. Rechtsanwalt Voat ſprach ſein Erſtaunen darüber aus. daß der Zeuge dem Gericht nur die Erkläruna des franzöſiſchen Forſtkomitees vortrage, die den ſchärfſten Widerſpruch der deutſchen Vertreter ge⸗ funden hätten. Durch ſolche Erklärungen ſolle die Firma Himelsbach nur weißgewaſchen werden. Der Beklaate Fernbach erklärte ebenfalls, daß die Franzoſen mit aller Macht den Verſuch gemacht hätten, Himmelsbach zu ſchützen. Der Zeuge Wiltberger bekundete dann weiter, daß in der fraglichen Sitzung überhaupt keine deutſche Erklärung erfolgt ſei, wohl aber in der Sitzung zuvor, in der die Franzoſen ausdrücklich eine mißbilligende Erklärung der Konferenz gegen die Preſſe⸗ kampagne beantragt hatten. Die Franzoſen hatten die Befürchtung ausgeſprochen, daß durch ſolche Angriffe gegen die vertrag⸗ ſchließende Firma auch die betreffenden Beſtimmungen des Lon⸗ doner Abkommens gefährdet werden können. Die deutſche Abord⸗ nung habe ſich jedoch auf den Standpunkt geſtellt, daß zu ſolchen Befürchtungen kein Anlaß vorliege. Weiter bekundete der Zeuge, daß Himmelsbach nach Fertigſtellung der Verträge ihm gegenüber es als die nächſte Aufgabe bezeichnet habe, an die Regierung zwecks Eintritt in die Verträge heranzutreten. Er ſei dann entrüſtet ge⸗ weſen, als er hörte, Berlin habe dieſe Verträge noch nicht einmal ſehen wollen. Außerdem hätte der Vorſitzende des franzöſiſchen Forſtkomitees keinen Zweifel daran gelaſſen, daß Paris in ener⸗ giſchſter Weiſe die Leiſtungen aus den Couvesverträgen verlanven, und daß es überhaupt als ein Entgegenkommen gegenüber den deutſchen Firmen zu bezeichnen ſei, wenn man mit ihnen Verträge abſchließe, da genügend Angebote von elſäſſiſchen Firmen vorlägen. Himmelsbach habe deshalb von der Regierung verlangt, ſie ſolle den Firmen wenigſtens Kredite geben. Dann wäre der Wald ſtehen geblieben und man hätte den Franzoſen mit Hilfe dieſer Kredite das Holz anderweitig beſchafft. Aber auch darauf habe ſich die Regierung nicht eingelaſſen. Jur Frage der Kuhrkredite Berlin, 9. Febr.(Von unſ. Berl. Büro). Die Denk⸗ ſchrift über die Ruhrkredite hat, wie bereits kurz gemledet, am Samstag nochmals das Reichskabinett beſchäftigt. Aufgrund dieſer Beratungen wird nun die letzte Hand an die Redaktion des Textes gelegt werden. Alsdann ſoll die Denkſchrift dem Reichskanzler Dr. Luther zur letzten Ueberprüfung unterbreitet werden. Es iſt mit⸗ hin nicht anzunehmen, daß die Denkſchrift vor Ende der Woche der Oeffentlichkeit übergeben werden wird. Ruhreniſchãdigung und Auslandsdeulſchlum Berlin, 9. Febr.(Von unſ. Berl. Büro). Ein Vorſtands⸗ mitglied des Bundes der Auslandsdeutſchen hat ſich geſtern, wie wir mitteilten, im„B..“ lebhaft darüber beſchwert, daß die Regierung zwar Gelder für die Entſchädigung der Ruhrinduſtrie übrig gehabt hätte, nicht aber für die Auslandsdeutſchen, die man mit 2 oder 5 Mark für 1000entſchädigte. Von unterrichteter Seite wird uns dazu mitgeteilt: Die große und beklagenswerte Benachteiligung der Aus⸗ landsdeutſchen rührt aus dem Verſailler Friedensvertrag und aus dem verlorenen Krieg her. Bei der Entſchädigung der Ruhrindu⸗ ſtrie indes handelt es ſich um Verſprechen, die von der Regierung nach der Konſoliderung der ordentlichen Staatswirtſchaft gegeben Ball⸗vorſpiel Von Julius Kreis Im Milchladl der Frau Veronika Stanglhofer hängt ſeit Faſchingsanfang ein Pappdeckelſchild: Masken⸗Gatrohbe⸗Verleih⸗ anſtalt. Koſtime, Frak und Domino zu kullanten Preiß. Ueber eine wacklige Stiege geht es hinauf in ein kleines niederes Zim⸗ mer. Da riechts nach Kampfer, Petroleum, Schmierſeife, Malz⸗ kaffee, Katzen, Veilchenparfum und Limburger. Ein Sonnenſtrahl legt einen breiten flimmernden und leuchtenden Staubbalken durch den Raum und auf einem langen Tiſch ausgebreitet liegen die „Koſtime“ in funkelnder farbiger Herrlichkeit. Ein dicker, grauer Kater hatte ſichs gerade auf einem Rokokokoſtüm wieder bequem gemacht und kuſchelt ſich wohlig hinein voll katerhafter Träume über amouröſe Rokokvbaventüren von kleinen ſüßen Marquiſen und verwegenen Kavalieren. Kater! Das Mieder trug geſtern die ſüße kleine Marqiſe Staſt Vorbogner, Kocherl beim Kommerzienrat Maierbach. Staſi Vorbogner, einen Meter und ſiebzig hoch— einen Zentner ſechzig ſchwer— indem ſie geſtern auf der Redutt war als Roggogo, denn das Roggogo hat ihr damals am gnädigen Fräul'n ſo gut gefallen, daß ſie ſich geſagt hat: Staſi ſo gehſt auch! Und weil auch grad ihre weißen Spangenſchuh ſo gut dazu gepaßt haben, und der Straußenfederfächer, den ſie an Weihnachten im Glückshafen ge⸗ wonnen hat. Ihr Schorſchl freilich iſt als Goaßbua gekommen, nicht als ſeidener Kavalier— aber dafür is auch Maſchgra, und in der„Blauen Gans“ iſt es bei den Koſtümfeſten nicht ſo ſtreng wie anderwärts, wo man ſich ſogar im Stil der Zeit ſchneuzen ſoll. Die Staſi hat ſich als Rokoko⸗Dame glänzend bewährt. Das biß⸗ chen Grazie, das vielleicht noch fehlte, wurde ausgeglichen durch ſtramme Haltung, und wenn die Taille nicht gar ſo eng geweſen wäre, dann hätte die Staſi ein ungetrübtes Feſt gehabt. Der Schorſchl hat ihr immer wieder die aufgeſprungenen Druckknöpf am Rücken wieder zumachen müſſen. Und nur das hat bisweilen den Schwung der Feſtesfreude ein bißchen gehemmt. Druck net a o hat die Stafi immer wieder beim Fraſaähdreher ſagen müſſen. ei Knöpf, Schorſchl! Druck net a ſo!l— Hats Eahna dann gfall'n, Fräul'n Staſi? fragt die Frau Einfach großartig! Geht Stanglhofer. Großartig wars! ſagt die Staſi. halt nix über a ſchöns Koſtüm. De Soßflecken warn fei ſcho drin, Frau Stanglhofer. Net daß moana, i waar a ſo! Aber dös woas i, daß i des nächſte mol a weiße Baruck'n aufſetz dazua! Mir is allaweil beim Tanzen der weiße Zopf aufganga. No, wenns an nur net verlorn ham, ſagt die Stanglhoferin, als wias neuli an Zimmerfräulein von der Frau Kurzbichler ganaa is. Nacha bat'n d' Myſi guaßſaſ'n müaſſ'n. Dö Blamaſch! wurden und die daher auch erfüllt werden müßten. Die Auslands⸗ deutſchen könnten mit ihren Anſprüchen auf volle Entſchädigung ſich erſt melden, wenn auch die Inlandsdeutſchen für die Verluſte, die ihnen aus dem verlorenen Krieg erwuchſen, entſchädigt würden. Sonſt ließe mit der nämlichen Argumentation ſchließlich jede ſtaat⸗ liche Leiſtung ſich bekämpfen. Die Regierung hat, wie betont, wird, eine Entſchädigung der Auslandsdeutſchen aus dem Dawesgutachten zu erwirken geſucht, das ſei aber von den Alliierten abgelehnt worden. Jur preußiſchen Regierungskriſe Berlin, 9. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Dinge in Preußen verfilzen ſich leider immer mehr. Im Zentrum ſcheint man, wie wir von einer Seite, die darüber unterrichtet ſein müßte, hören, noch immer mit der Kandidatur Marx zu rechnen. Leute, die dem früheren Kanzler naheſtehen, glauben indes, daß Herr Marx zu. guterletzt ſich den Wünſchen des preußiſchen Zentrums doch verſagen würde. In der Tat iſt nicht anzunehmen, daß die Parteien, die eben erſt die Kandidatur Horion zerſchlagen, ſich zu Marr freundlich ſtellen würden. Sie könnten es vielleicht nicht einmal, wenn ſie nach den Vorgängen im Reich ſich nicht der Inkonſequenz ſchuldig machen wollten. Das Gleiche gilt natürlich noch in verſtärktem Maße von einer Kandidatur Joos, von der man uns auch aus Zentrumskreiſen nerſichert, daß ſie kaum ernſthaft zu nehmen wäre. Einſtweilen gehen alſo die Verhandlungen zwiſchen den einzelnen Parteien weiter. verkehrspolitiſche Fragen Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Be⸗ ſchlüſſe des Haushaltsausſchuſſes des Reichstags zum Etat des Ver⸗ kehrsminiſteriums liegen jetzt in einer Zuſammenſtellung vor. In ihnen wird u. a. die Reichsregierung erſucht, die Entwürfe einer Reichsverkehrsordnung und eines Waſſerſtraßen⸗ geſetzes vorzulegen. Sodann wird der Anſicht Ausdruck gegeben, daß das Verkehrsminiſterium zur Ausübung der dem Reich auf dem Gebiet der Verkehrshoheit im Land⸗, Waſſer⸗ und Luftverkehr zu⸗ ſtehende Recht erhalten bleiben muß. Für die Verekhrspolizei ſind vom Reich einheitliche Grundſätze aufzuſtellen, bei denen von den Bedürfniſſen des öffentlichen Verkehrs unter Wahrung des Grund⸗ ſatzes der Verkehrsfreiheit auszugehen iſt. Zu der Tiſenbahnabteilung insbeſondere wünſcht der Ausſchuß. daß die Aufſichtsrechte des Reichs über den Zuſtand und die Verwaltung der Reichsbahnen nicht hinter dem Maße der Unter⸗ richtuna des fremden Kommiſſars zurückbleiben. Die Regierung ſoll dem Reichstag in regelmäßigen Abſtänden Nachweiſe über den bau⸗ lichen Zuſtand der Reichsbahn vorlegen. Die neue Perſonalordnung der Reichsbahn ſoll dem Reichstag zur geſetzlichen Verabſchiedung un⸗ terbreitet werden. Ausgewieſene Beamte und Arbeiter ſollen, ſoweit ſie die Altersarenze nicht überſchritten haben, vom Perſonalabbau verſchont bleiben. Forderungen des deutſchen Beamtenbundes Der Deutſche Beamtenbund hat am geſtrigen Sonntaag in Verlin im aroßen Schauſpielhaus eine aroße Kundgebuna veranſtaltet, in der mehrere tauſend Beamte aller Kategorien ſowie Vertreter der Be⸗ hörden erſchienen waren. Der Verbandsvorſitzende Flügel leate in längeren Ausführungen die Forderungen der deutſchen Beamten⸗ ſchaft dar. Der neue Reichstaa— ſo erklärte der Redner— müſſe ſofort und radikal den Perſonalabbau beſeitigen. Mit tiefem Schmerz hätten die Beamten die Rechtsminderungen wahrgenommen, die durch die Gründung der Reichsbahngeſellſchaft und der Umſtellung der Reichsbank erfolat ſeien. Die Reajerung müſſe, ſoweit es möalich ſei, ihren Einfluß in dieſen Behörden wieder geltend machen. Das durch die Verfaſſung verſprochene Beamtenrecht müſſe endlich er⸗ laſſen werden. Auch das Beamtenvertretunasgeſetz ſei endlich zu ſchaffen, nachdem man den Arbeitern ſchon lange das Vetriebsräte⸗ geſetz gegeben habe. Die Beamten forderten einen überparteilichen Schlichtungsausſchuß und Mitbeſtimmunasrecht im Rahmen der Verfaſſung. Hinſichtlich der Beſoldungsordnuna ſei die Denkſchrift des Reichsfinanzminiſteriums nicht dazu angetan, Ver⸗ trauen bei den Beamten zu erwecken. Mit Rückſicht auf die aroße Notlage der Beamtenſchaft müſſe man eine Nachyrüfung der letzten Beſoldunasregelung vornebmen. Schließlich erhob der Redner Fror⸗ derungen bezüglich der Wiedereinführung des Achtſtunden⸗ taages und der Verlängerung des Urlaubs. Nach dem mit aroßem Beifall aufgenommenen Referat wurde einſtimmia eine Entſchließung angenommen. in der die erhobenen Forderungen zuſammengefaßt wurden. Die Tſcheka vor Sericht Die Verhandlungen gegen die Mitglieder der kommuniſtiſchen Tſcheka, die, wie bereits gemeldet, am morgigen Dienstag in ipzig beginnen, bilden nur den Auftakt zu den großen Prozeß, den der Oberreichsanwalt gegen die Zentrale der KPD. angeſtrengt hat. Die Anklageſchrift iſt den Angeklagten, unter denen ſich die Abge⸗ ordneten Höllein, Stöcker und Könen befinden, in einem Umfang von 200 Schreibmaſchinenſeiten bereits zugegangen. Den Angeklagten wird vorgeworfen, Hoch verrat betrieben zu haben. Man nimmt an, daß dieſer Prozeß demm Tſchekaprozeß unmittelbar folgen wird. Das Waſſermadl vom Cafe Greibl erſcheint.„Sie Frau Stanglhofer, i hrauchat was Indiſch's— ham' S' nix? Wiſſens, i geh am Montag als Maharadſchin, und a bißl was ſollt man halt doch oziag'.“ Die Roſerl rollt ihre ſchwarzen Augen ſchon ganz hindoſtaniſch, und wenns an ihr liegt: ſie will den Münchner Faſchingsmännern den Untergang des Abendlandes ſo angenehm wie möglich machen. Die unermüdliche und findige Frau Stanglhofer hat ſchon was für das Roſerl. Sie bringt eine rote Zuavenhoſe, einen Flinſel⸗ ſchleier und einen Turban her, dazu einen braunen meraner Janker. So, Fräul'n Roſerl, dös ziag'n S' o— Da wenns d' Mannsbilder ganz narriſch mache in dem Koſtim!—„A Reiher gherat halt auf den Turban nauf,“ meint das Roſerl. Wern ma glei ham! Die Stanglhoferin trennt mit kühnem Schnitt von einem Wackersbergerhut ein paar Federn ab. So, jetzt ſchauts aus wia 5 2 75 Dös kennt in dem Gewerkel koa Menſch, Fräul'n oſerl. Als was geht na Cahna Bräutigam?— Der geht als Stoa⸗ ſce al— Hat er ſei Sach ſcho beinand?— A mei, des hat er a ſo o alles. Alſo recht vui Vergnüg'n, Fräulein Roſerl, und gebn S' ſei obacht: dö Mannsbuida ſan ja ſovui ſchlecht! Herein kommt der Herr Supernumerar Alois Gillinger urd ſieht ſich durch den dicken Zwicker, der, wie ein Hund an ber Kette, an einer ſchwarzen Schnur hinterm Ohr angehängt iſt— befremdet im Raum um. Er muß von Vereins wegen, weil er doch Schriftführer vom Sparverein„Die Büxler“ iſt, einen Abend lang dionyſiſch ſein. Er kann ſich lang nicht zu einem Koſtüm entſchließen— im Oberlandlergewand, da friert ihn zu viel em die Knie, und ein Zigeunergewand wär ſchon recht, aber er kann eigentlich nicht tanzen und ein Zigeuner verpflichtet eigentlich zu einem ausſchweifenden Lebenswandel, dem Gillinger abhold iſt. Schließlich entſchließt er ſich— nachdem er ſich vor dem Spiegel als Page nicht recht gut gefallen— zu einem Pierrotkoſtüm. Wie ihm aber das lockere Sündenkleid über die Glieder wallt, da wacht in ihm der Faſchingsteufel auf, und er denkt einen Augen⸗ blick an eine heimliche Redutt mit Abenteuern und ſo, aber da fällt ihm noch rechtzeitig ſeine Frau Amalie ein, und er beſchlieſ t auch fürderhin innerhalb ihres Geſichtsfeldes ſeine Faſchingsorgien u feiern. Er wird nicht ſchuld ſein, wenn München in den Ruf einer laſterhaften Stadt kommt. Er wird aber auch als Pierrei den Stachel nicht verwinden, daß er noch fünf Jahre bis zur Klaſſe ſieben der Rang⸗ und Gehaltsordnung hinwarten muß. Nach ihm kommt ein wohlgenährter, etwas provinzieller Bie⸗ dermann mit einer ſchwarzledernen Reiſetaſche, etwa Bräu, Stadl⸗ rat und Kirchenpflegſchaftsmitglied; ſchwerer, geſunder Schlag. Guat beinand mitm'ſtell und an'wand. Auslandsrundſchan Der türkiſch⸗griechiſche Ronflikt Die Gerüchte über Truppenkonzentrierungen an der tbraunſgen Grenze wollen in Konſtantinopel nicht verſtummen. In offizi die türkiſchen Kreiſen erklärt man jedoch, noch keine Beſtätigung über Zuſammenziehuna ariechiſcher Truppen an der Grenze zu haben, len Türkei ſei aber entſchloſſen. falls ſich die Meldungen bewahrheile ihrerſeits Schritte zu unternehmen. Schwere Juſammenſtöße in Bosnien Die jugoſlawiſchen Wahlen ſind nach dem beiſpiellolen Tenſet während des Wahlkampfes infolae der Anwendung riaonn Zwanasmaßnahmen im allgemeinen ruhig verlaufen. Nur in 15 nien ſtieg die Erregung der Bevölkerung wegen der Verhaftung de Kandidaten der Bauernpartei aufs höchſte. Militär wuk 15 eingeſetzt. Bei den Zuſammenſtößen zwiſchen den Truppen 116 den Anhängern der Bauernvpartei ſollen auf beiden Seiten abl⸗ und Verwundete zu verzeichnen ſein. In dem Belgrader n bezirk ſind beide Mandate infolge des Einer⸗Wahlſuſtems der Paſitſch zugefallen. Außer Paſitſch wurde in Belgrad der Inne 5 miniſter Makimowitſch gewählt. Alle Telephonverbindungen mit de Ausland hat die ſerbiſche Regierung geſperrt. um Nachrichten uae Unruhen nicht ins Ausland gelangen zu laſſen. Der Terror der ide aierunasoraane überſchreitet alle Grenzen. In Agram wurden bei Mandate der Rawitſch⸗Partei errungen. Letzte Meloungen Das Rokorſchiff„Bukau“ im Schneeſturm UBerlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. 3. wird aus Kiel gedrahtet: Das Rotorſchiff Bukau, das Donnerstag nachmittag mit einer für Schottland beſtimmten Ladung Holz be⸗ Danzzig abfuhr, iſt nach 68ſtündiger Fahrt am Sonntag na 1 mittag 1 Uhr in Kiel eingetroffen. Es ankerte zunächſt an Kanalmündung und fuhr dann zur Germaniawerft, wo die Buka mit einer Funkſtation ausgerüſtet werden ſoll. Die Verzögerung der Ankunft— man hatte die Bukau, die für die Fahrt bon nach Danzig nur 44 Stunden brauchte, bereits am Samstag nach⸗ mittag erwartet— erklärt ſich aus den Stürmen der letten Tag⸗ Namentlich am Freitag und Samstag hatte das Schiff ſchwere 1 zu beſtehen, bei der die Rotoren infolge ſtarker Böen aus Nor und Nordweſt nicht in Aktion treten konnten. Sturzwellen ſchch gen über Deck und das Schiff ſchlingerte heftig, ohne aber ernſtlt in Gefahr zu kommen. Auch den Schneeſtur m, der am Sam tag abend über die Bukau hereinbrach, hatte dieſe gut überſtanden. Die Weiterfahrt durch den Kanal wird vorausſichtlich am Dienstag abend erfolgen. 5 Größtes Jutereſſe in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) K* Newypork, 9. Febr. In Schiffahrtskreiſen bringt man de Flettner Erfindung größtes Intereſſe Die Schiffahrt⸗ geſellſchaften ſtellen eingehende Unterſuchungen über die Verwen dungsfähigkeit des Flettner Rotorſchiffes für die weſtindiſche ſüdamerikaniſche Frachtſchiffahrt an. Aus den Kreiſen der Monſon Geſellſchaften wurde der United Preß erklärt, daß dieſe weſh, ihrer weſtindiſchen und ſüdamerikaniſchen Linien der Erfindung 5 ſonderes Intereſſe entgegenbrächten, weil die Paſſatwinde außen ordentliche Erſparniſſe an e in Ausſicht ſtellten. Auch 6 Regierungs⸗ und wiſſenſchaftlichen Kreiſen iſt das nee und zahlreich ſind die Aufſätze, die über die Erfindung veröf en licht werden. Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 9. Febr. General v. Scherbening feien geſtern ſeinen 70. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß erhielt er bon, Großherzog ein Handſchreiben.— Heute Nacht mußte ein junſe, Mann, der ſich beim Tanzen eine Fußverrenkung zugezogen hal, im Sanitätsauto in das akademiſche Krankenhaus verbracht 115 den.— Beim Fußballſpielen auf dem Neckarvorland am Sonn nd hat ein junger Mann aus Handſchuhsheim an den Beinen un⸗ ahen Verletzungen erlitten, ſo daß ſeine Ueberführung ins Kran kenhaus notwendig wurde. Ein amerikaniſcher Dampfer in Seenol (Spezialkabeldienſt der United Preß) San Francisco, 9. Febr. Nach einer Lloyd⸗Meldung befmdi ſich der Dampfer„Präſident Harriſon“ im Mittelmeer 10 Seenot. Die Geſellſchaft, der das Schiff gehört, ſteht der Megf ſkeptiſch gegenüber, da nach ihren Mitteilungen ſich das 5 5 von Meilen von der von Lloyd mitgeteilten Gegend indet. „Ole Verbolene Jeitſchriſt. Die Münchener Zeitſchrift uer Schmach am Rhein“ iſt von der Beſatzungsbehörde auf die Da von drei Monaten für das beſetzte Gebiet verboten worden. 5 0 Er ſieht ſich ſichernd im Raum um, ein bißchen verlegen el ſagt dann, er braucht einen Frack. Er müſſe zu einer Ho morgen und es dürfte 19 45 etwas beſſeres ſein. nets .Ja, ſagt die Stanglhoferin, da hätt i was ganz Ausgegeichng für Eahna Figur! Eiknöpf in derfa Sin halt net. Den nehn, d. Herrn allaweil auf'n bal paré z' leicha.— Du biſt erkan alter Sünder! eis- Da bat er daheim zur Bräuin geſagt: Mit dem Blugtekranz ausſchuß! Derf ma ſcho wieda zwoa Tag in Stadt neifahſchuß⸗ ſei Zeit vahocka! Dö wiſſ'n a nix beſſers als alleweil Ausſ Zer⸗ ſitzunga!—— Schon ſeit drei Wochen— ſo oft er in den nger zungen die Anzeige lieſt— druckts ihn. Bal pare!— Als jangſſt Weihenſtephaner Student hat er ihn einmal- mitgemacht. lt in ihm in der denkbar beſten Erinnerung.. Alſo fährt er ha Gottesnamen in den Kreisausſchuß! zgchen end Der Frack ſigte prall und rund und ſchön! Ein bißchen e⸗ iſt er um die Bruſt, aber dafür liegt er um die Taille in m riſchem Jaltenwurf. Die Aermel ſpiegeln ein bißchen. in Dös ſieht man in dem Gewerkel net, ſagt die Stanglgofer ge „Um dieſelbe Zeit probiert beim erſten Schneider ſich Bräu, der in München ſtudienbefliſſener und anderer Wei rden, aufhält, den Frack. Beim bal pars ſoll er eingeweiht 75 o⸗ Der junge Bräu iſt ganz Gent, glattraſiert, kurzer Scheitel, üßte nokel in dem feſten altbaheriſchen Bauerngeſicht.— Wie gut en eau ein runder Samthut auf den Kopf paſſen! Nein— ein Chab tlaque muß es ſein! Der bal pars winkt! Kunſt und Wihenſchaſt Das Grab des Sängers von„Alt Heidelberg du Feine, nur Weinheim wird uns geſchrieben: 65 dürfte ſecbſt Ferorts— Wenigen bekannt ſein, daß auf dem hieſigen alten Friedhof⸗ ufil⸗ Komponiſt des Scheffel⸗Liedes„Alt⸗Heidelberg du Feine, ierle direktor Anton Zimmermann, der auch das Lied kompnZim⸗ „Wer nie ſein Brot mit Tränen aß“ begraben liegt. ntorg ann⸗ mermann wirkte als Organiſt ſ. Z. an der Jeſuitenkirche zu t der heim und war bis zu ſeinem Tode am 17. Juli 1876 Dirigen. für „Mannheimer Liedertafel“. Dieſe ließ ihm aus Dankbartiſchen ſeine hohen Verdienſte auf dem hieſigen Friedhofe, wo ſeine ir Das Ueberreſte beigeſetzt ſind, ein würdiges Denkmal errichten. Grab wird bis auf den heutigen Tag vom Verein unterhelitn Frobenius beginnt ſeine Frankfurter Lehrtäkigkeit, der Frobenius führte am 4. Februar in ſeiner Antrittsvorleſung m ſein Univerſität Frankfurt a. M. die ſehr zahlreiche Hörerſchaft at und Arbeitsgebiet ein. Er zeigte die Grenzen zwiſchen Pateiarche gende Matriarchat in Europa und Afrika und ſchilderte die kulkund ſck in Entwicklung des Matriarchats. Dann gab er einen Arbeits⸗ . 70 Kulturkreistheorien und ſprach von ſeinen methoden. —— % ⁵. ͤ ⁰⁰.——... ˙— 5n— ̃. Fr R r n i0 n. * + 35 25 10 2 l⸗ ei 17 ör — rrbeeeee eeeeeeeeeeee * —— — kerſt „Wontag, den 9. Februar 1925 neue mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 66 Damen⸗-Jremdenſitzung des„Jeuerio“ „Ach wie aln) genehm!“ köſtliche Pointe entſtammt einem Zwiegeſpräch. das in der Damen⸗Fremdenſitzung des„Feuerio“ zwiſchen der Mann⸗ (Fece Narrhallina(Karl Buck) und dem Jackel vunn dr Filzbach utel) gehalten wurde. Ach wie alnhaenehml war gewiſſer⸗ n das Motto der Veranſtaltung, die in den Annalen unſerer Karnevalgeſellſchaft als eine nicht zu übertreffende Glanzlei⸗ 5 deingetragen werden darf. Die Marsdekoration des Nibelungen⸗ bedurfte keiner Ergänzung. Ueber der Elferratstafel ſchim⸗ Bütte am Marshochhaus ein Rieſen⸗„“. Die erforderlichen zwei — 2 5 ſtanden zu beiden Seiten des Podiums, zur Linken der tradi⸗ teriſtiſc Haberecklkrug. zur Rechten ein Marsgebilde mit dem charak⸗ der e Saturnring. In der Mitte ſtand eine mächtige Kiſte mit 0 ufſchrift„Feuerio, Filiale Mars. Abſender: Feuerio⸗Habereckl. den Kuh.“ Der Inhalt beſtand aus der Elferratstafel, der, 5 ich nach der„Enthüllung“ zeigte. Theatermaler Lübenau — farbenſprühenden Hinterarund im Marsſtile in den Feuerio⸗ n gegeben hatte. Die Narrengemeinde, die den gewaltigen aum bis auf den letzten Platz füllte, bot das gewohnte feſtlich⸗frohe ei Zur Belebung trugen wieder die vielerlei Kopfbedeckungen iei aus denen die Ehrenmützen hervorleuchteten, die der Elferrat in f ſbten Jahre zum erſtenmale wieder ſeit 1914 einer Anzahl Perſön⸗ 1 eiten verliehen hat. Man ſah auch viele Herren mit den Orden verli hrenzeichen, die ihnen im Lauf der Jahre hier und auswärts bleden wurden. Fritz Weinreich z. B. trug ein mächtiges leaux auf der Bruſt. Der feierliche Einzug des Elferrats bet den glanzvollen Auftakt der Sitzung. Einige Minuten nach Ka Uhr verkündeten ſchmetternde Fanfarenklänge der Kapelle der rlsruher Polizeimuſiker, daß ſich der Zua in der Wandelhalle in der waung geſetzt hatte. Voraus die Fahnenſchwenker in der Uniform i0 blauen Funken. Hell leuchteten die badiſchen und Feueriofarben. Die Prinzenaarde. die dann folate, ſah wie aus dem Ei gepellt aus. der Herrenſitzung veranſtaltete Sammluna ſcheint recht er⸗ chi ia geweſen zu ſein. Hinter der ſtattlichen Ehrenkompaanie mar⸗ nierten die jugendlichen„blauen Funken“, die in der kleidſamen niform in den bayriſchen Farben allerliebſt ausſahen. Der Elferrat. er nunmehr den Mittelaana des Saales mit Präſident Bieber an r Spitze paſſierte, wurde mit ſtürmiſchem Jubel von der Narren⸗ 9 ammlung. die ſich erhoben hatte und den Takt zu dem von der apelle geſpielten Narrhalleſenmarſch ſchlug, bearüßt. Nicht minder Aich war die Bewillkommnuna der Elferräte des Stuttaarter 50 öbelwagens“ und der Ludwigshafener„Rheinſchanze“. Die Stutt⸗ rter Gäſte trugen weinroten Frack, ſchwarze Hoſen und arauſeidene wilinder, die Ludwigshafener orangefarbene Kutten, verbrämt mit eißem Pelz. Das Podium vermochte den Zug kaum zu faſſen. Unter in alident Biebers Leitung wurde von den Zuasteilnehmern, die 8 maleriſcher Gruppierung ein wundervolles Bild boten, das Prin⸗ Alszarde⸗Lied nach der Melodie eines Pfälzer Marſches geſungen. madann nahmen die vier ſtädtiſchen Arbeiter, die dem Zua voran⸗ Prüſchiert waren, die Enthüllung der Elferratstafel vor. Als die inzengarde abmarſchiert war und die Ehrenpoſten und einen Bür⸗ raardiſten zurückgelaſſen hatte, der auf einem Schockelaaul ritt, mode unter Leitung des Vize Schuler das erſte Lied„Die Damen⸗ 0 nach der alten Melodie des Hampelwalzers geſungen. C. 185 nner war der Verfaſſer der ausgezeichneten humorvollen Verſe Mannemer Mundart. Begrüßungsanſprache des Präſidenken Bieber wa Die Bearüßungsanſprache, die alsdann Präſident Bieber hielt, ein humoriſtiſches Meiſterſtück. Er begann mit der Variation 9 5s bekannten klaſſiſchen Zitates. das von den Feinden ſpricht. die zableelreich waren, daß ihre Speere den Himmel verdunkelten. So S reich wie dieſe klaſſiſchen Speere ſeien die Freunde des„Feuerio“. Riche fle Tiſche und Stühle, um Alle zu vlazieren, gebe e⸗ überhaupt wö. ſelbſt nicht auf Abzahlung. Die Mannheimer„weiße Woche⸗ 8 are nicht imſtande geweſen, die Tiſchgedecke zu liefern. Man werde 95 r all denen, die keinen Einlaß finden konnten, Gelegenheit geben, Wis Verſäumte nachzuholen. Präſident Bieber meinte damit eine ſolederbolung der Sitzung, die böchſtwahrſcheinlich am Faſtnacht⸗ untaa erfolgt. Der ungewöhnlich aroße Anhang des„Feuerio“, ſei de weiſe Reaieruna Sr. Tollität des Prinzen Karneval zurück⸗ nadven. Wir ſind, ſo führte der Präſident aus, zunächſt konſer⸗ alt tiv. Wir fördern die alte Faſenacht, die hunderte von Jahren do iſt. Daß wir den liberalen Gedanken am meiſten pflegen kommt n unſerm Motto„Allen zur Freud. Niemand zum Leid!“ Des⸗ Nalen züllt die Deutſche Bolksvartei mit ſämtlichen alten führenalliberalen zu unſeren Anhängern. Die freie Rede, die wir un ren, ſteht der Demokratie ſehr nahe. Das Zentrum läuft s zu tauſenden zu, weil wir ſtets ins Schwarze treffen und auch okraten ſind mit uns zufrieden, denn bei uns ü en!“ Die Räteregierung haben die f1 17 5 o gjaldem tes„Gleiche Brüder, aleiche Kannen 2 Nach ſeinem Sinne leben iſt gemein, Der Edle ſtrebt nach Ordnung und Geſetz. Theater und Muſik telt D. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Ein Reger⸗Abend Bet: uns und unſern Reger⸗Glauben immer wieder auf die Probe. Fu rachten wir einmal die geſtrige Vortragsfolge. 1. Präludium und Lebe Oedur(). Das erſte Orgelwerk des Meiſters, aus dem 18. geſ nsjahre. 2. Zwei Geſänge für Alt: Morgengeſang— Dein Wille daldehe 137). 3. Jantaſte über den Chorale„Wachet auf ruft uns Stimme“. In drei Sätzen: Einleitung, Veränderungen der alten für Doppelfuge(5. 4. Am Abend— Grabliede zwei Geſänge Fangalt(137). 5. Vier Stück Einleitung, Paſſacaglia Ave Maria, nen taſie(63)... Die in Klammern geſetzten Opus⸗Zahlen bezeich. er Entſtehung und Herausgabe zugleich. Wir wurden alſo aus letzte ugendzeit, aus der Zeit bedeutſamer Bach⸗Nachfolge in die bedach Lebensjahre verſetzt. Das Präludium in Cerinnerte uns in den chteſter Weiſe an Sebaſtian Bachs großes Vorſpiel in C. das iſt ezweiten Band der alten Bach⸗Ausgabe eröffnet. Auch die Fuge ſind ne VBach⸗Studie des zukünftigen Meiſters Nach und— Brahme dntſeine Ausgangspunkte, nicht Wagner und Liſzt. Harmonie und rapunkt ſuchen hier den Eingang zur Ewigkeit, inſofern uns ſtrin rvater der Harmonie ſein mag, inſofern wir in Pale⸗ Polia, den italſeniſchen, in Bach den deutſchen Meiſter der dempphonie erkennen. Dies„Werk 7“ kennen zu lernen, war Sturach Labſal. Nichts von Sturm und Drang, der —99 tobt vielmehr in einzelnen Werken der mittleren W r⸗Zeiten. Näher: in der ſonderbaren Einleitung des 52. Werkes. alte wäre wohl aus den Variationen geworden, wenn nicht die ewo deiſe ſolche Kraft entfaltete? was wäre aus der Doppelfuge Ur rden ohne die Verbindung der Fugenarbeit mit dem Choral⸗ wiedea als„basso profondo“? Dieſe 1 5 erheben ſich immer müſſen und ſtellen unſern Reger⸗Glauben auf die Probe. Aber dürſen wir denn den geſamten Max Reger gläubig aufnehmen, interf. wir nicht unterſcheiden? Die geſtrige Reger⸗Gemeinde lchunſchied⸗ ſie entſchied ſich für die geiſtlichen Lieder. Die Neube⸗ ſchli 910 alter Dichtungen in den Formen alter Kirchenweiſen— den lehnf ten Weiſen wohl verwandt— wie die Lieder der Todes ma ucht(die an Sebaſtian Bachs fromme Weiſen anklingen) prachtor einen tiefen Eindruck. Luiſe Heuber ſang ſie mit dollenvollem Ton, mit Seele und Herz: die edlen Dichtungen nach dirkſa Werte gewürdigt, bleibt aber dennoch Regers Melodie als ſters amſter Brunnquell des Erfolges. Die letzten Werke des Mei⸗ N ˖ der ſich zur Einfachheit und Klarheit durchgerungen hat und lelchenen Melodiee ſind der Gipfel ſeines Schaffen geworden. Amnocht ſtarb Max Reger zur rechten Zeit... Danken wir sdesandmann auch dieſen Abend: er iſt der geborene Reger⸗ ſind lier. denn ſeine großen Orgelwerke wie ſeine Paſſacaglien kkunden ſeiner Reger⸗Nachfolge. Und ſeine hohen techniſch⸗ Goethe. wir ebenfalls ſchon lange. Alſo iſt auch den Kommuniſten Rech⸗ nung getragen. die Wirtſchaftliche Vereiniauna freut ſich beſonders über uns, weil wir in Wirtſchaften tagen. Und für die Wilden haben wir ſchließlich das Sprichwort:„Wir Wilden ſind doch beſſere Menſchen!“ Eine Reagieruna. die ſo allen Parteien Rech⸗ nung träat, muß auf die Dauer traabar ſein. Präſident Bieber be⸗ grüßte alsdann die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. die er allerdinas nicht entdecken konnte. weils zu dunkel im Saale war. Es ſeien gerade elf Jahre her. daß er den Oberbürgermeiſter zum letztenmale geſehen hätte. Das komme daher, daß er(Redner) nirgends hingehe und meiſtenteils verreiſt ſei. Vei der Kontrolle der anweſenden Stadträte meldete ſich nur Herr Jakob Greo ß. Präſident Bieber ſchloß ſeine mit aroßer Heiterkeit aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen mit der Begrüßunag des reichen Damenflores und der Elfer⸗ räte aus Ludwiashafen und Stuttagart, denen er bei den jünaſten Be⸗ ſuchen das von der Galerie Buck eingerahmte Bild des Mannheimer Rathauſes überreicht habe. 130 Mark hätten die Bilder gekoſtet. Er ſei auf die Gegengeſchenke neuagierig. Die überaus wirkungsvolle Anſprache ſchloß mit einem brauſenden Ahoi auf die Gäſte und die Damen. Das Geſchenk der Stultgarter Der Elferrat des Stuttgarter Möbelwagens iſt dafür bekannt, daß er die Ueberreichung des Gaſtgeſchenkes in ein originc les Ge⸗ wand zu kleiden weiß. Präſident Henninger, der den humor⸗ vollen Sprecher machte, meinte, in Stuttgart hätten ſie leider nicht ein ſo großes Haus, wie die Mannheimer Narren für ihre Tagungen. Aber ein Anhänger habe dem Möbelwagen ſein mehrere Millionen betragendes Vermögen vermacht. Es ſei beabſichtigt, bei den Stutt⸗ garter Banken einen Vorſchuß auf die Sterblichkeit des Stifters zu erheben. Die Stuttgarter hätten zwar kein teures Bild mitgebracht, aber das Kind, das in der Wiege liege— die Stuttgarter hatten in⸗ zwiſchen ein Himmelbett en miniature„enthüllt“— werde wohl auch willkommen ſein. Wie ſich zum Schluß der originellen Gaſtſpiel⸗ ſzene der Stuttgarter herausſtellte, war das Kind ein prachtvoller ſilberner Pokal. Außerdem erhielt jeder Elferrat ein Extraangebinde, u. a. Vize Schuler einen Hampelmann, eine Anſpielung auf die Eroberungen bei den Stuttgarter Ddamen. Dem Herrn Steuerrat (Holm) wurde ein Feldſtecher überreicht, damit er ſich in Stuttgart beſſer zurechtfindet, Ernſt Buſck ein betriebsfertiges Auto, Käppler ein Glückskäfer. Der Heiterkeitserfolg der Stuttgarter, die mit einem Aha! auf den Elferrat und ſeinen Präſidenten ſchloſſen, war durchſchlagend. Brauſender Beifall geleitete die ſchwäbiſchen Gäſte an die Ehrentafel auf der rechten Seite des Podiums. Präſident Schütz von der Ludwigshafener Karnevalgeſellſchaft „Rheinſchanze“ überreichte als Gaſtgeſchenk ein Gebinde Pfälzer Edelwein. Man komme ſo gern zu den Mannheimern, weil hier volle Ellenbogenfreiheit herrſche. Der Humor, der im beſetzten Ge⸗ biete ſich wieder zu regen beginne, ſei in den überreichten Flaſchen mit dem„eingefangenen Sonnenſchein“ enthalten. Das Hoch auf den „Feuerio“, mit dem Herr Schütz ſchloß, weckte ſtürmiſchen Widerhall. Der erſte Teil der Sitzung Nach dieſen einleitenden Geſchehniſſen, die die Rieſenverſamm⸗ lung in die heiterſte Stimmung verſetzten, wurde in der Abwicklung des Programms fortgefahren. Als erſter Büttenredner meldete ſich ein Mannemer Spanner(Eichele), der auf allgemeinen Wunſch nochmals ſeine Gummiknüppel⸗Erlebniſſe ſchilderte, die er bereits in der Herrenſitzung zum beſten gegeben hatte. Wenn er den Knüppel ſchwang, ſchwirrte das„Sſſſſt!“ vielhundertſtimmig durch den Saal. Neun Roſengartendiener(Doppelquartett der Liederhalle) ſangen den in Muſik geſetzten Freiſchütz⸗Theaterzettel, der viel Heiterkeit erregte. Dieſe und eine zweite nicht minder zugkräftige Gabe wurden von Muſikdirektor Gellert begleitet. Die blauen Funken tanzten als⸗ dann einen von Tanzmeiſter Stündebeek einſtudierten figuren⸗ reichen Reigen, der ſich infolge der Verwendung von abgeſtimmten Glöckchen, die die reizenden Kerlchen harmoniſch erklingen ließen, recht originell war. Jeder Tänzer bekam vom Elferrat eine Tafel Schokolade. Zwei Rokokopaare tanzten graziös im Anſchluß daran eine Art Menuett. Als Lied Nr. 2,„Zeitgemäßes“ betitelt, mit und ohne Schunkeln geſungen worden war, ſtieg der Verfaſſer, Vize Th. Schuler als Fremdenführer in die Marsbütte. Der Vortrag, in dem die Pointen förmlich einander jagten, war neben dem Zwie⸗ geſpräch das beſte des Abends. An lokalem Stoff fehlts ja nicht. Aber es iſt eine Kunſt, die Schuler zur Virtuoſität entwickelt hat, den Stoff wirkungevoll zu verarbeiten. Das Haus dröhnte vor Lachen. Das Wohnungsamt wurde beſonders mitgenommen. Vorher hatte noch Fritz Weinreich, unſer ausgezeichneter Lokalhumoriſt, einen großen Erfolg mit einem mehr ernſten, politiſch gefärbten Vortrag als Götz von Berlichingen. Am Flügel ſaß ſein Sohn. Der zweite Teil des Abends Um halb 10 Uhr trat eine Pauſe ein. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ſtieg Lied Nr. 3 unter dem Titel„Der Citybäg“(Ver⸗ Araufführung in Darmſtadt.„Die Spielzeugſchach⸗ tel“, ein Ballett für Kinder von André Helle mit der Muſik von Claude Debuſſy, erlebte am 5. Februar im Heſſ. Landestheater ſeine deutſche Uraufführung. Der Beifall, den die an ſich vorzügliche Aufführung fand, war ſehr ſtark, doch kann er nicht über die innere Leere und Hohlheit dieſes Balletts hinwegtäuſchen, das weder Kin⸗ dern noch Erwachſenen etwas zu ſagen weiß und das bei etwa ein⸗ ſtündiger Dauer ſtellenweiſe recht langweilig iſt. Der Uraufführung ging als Erſtaufführung„Die Geſchichte vom Soldaten“ voraus, die geleſen, geſpielt und getanzt wird nach einer Dichtung von Ramuz und wozu Igor Strawinſky die Muſik geſchrieben hat. Wenn auch dieſe Aufführung ſtarken Beifall beim Publikum hatte, ſo galt dieſer eigentlich doch nur den Darſtellern. Die Ton⸗ ſprache zur„Geſchichte des Soldaten“ iſt ganz aus parodiſtiſchem Geiſte geboren; ſie parodiert Muſik in der niedrigſten Form dieſer Kunſt, aber hier wirkt das Feſthalten an demſelben Stil auf die Dauer ermüdend ja unerträglich. Wenn man etwas anerkennen kann, oder ſogar loben darf, ſo waren es die Inſzenierungen durch den Generalintendanten Ernſt Legal, ſowie die Bühnenbilder von Lothar Schenck von Trapp. Auch die Darſteller zeigten eine beſon⸗ dere Befähigung für die Verkörperung ihrer an ſich undankbaren Rollen. Das ſtädtiſche Opernhaus in Köln brachte Johann Strauß' Operette„Eine Nacht in Venedig“ erſtmalig heraus, deren prächtig melodiöſe, mit den ſchönſten Walzerweiſen das Ohr berau⸗ ſchende Muſik durch den von E. W. Korngold unternommenen Verſuch, durch Einfügung einiger Inſtrumente das Klanggebilde in etwas zu moderniſieren, nichts gewonnen hat. Generalintendant Fritz Rémond hat unter großem Koſtenaufwande das Werk perſönlich inſzeniert und mit recht ausgiebiger Mühewaltung eine ſo wunder⸗ volle Ausſtattung geſchaffen und die gewaltigen Maſſen der Dar⸗ ſteller, Chöre und des Ballettperſonals ſo lebenſprühend und charak⸗ teriſtiſch in den Dienſt der Sache geſtellt, daß Bühnenbilder von faſzi⸗ nierender Wirkung erſtanden, z. B. der mit täuſchender Perſpektive entworfene Markusplatz, zu dem hin eine Menge Tauben aus der Höhe des Zuſchauerraumes fliegen! Das von Steinbera mit allem Schwunge geleitete bravouröſe Orcheſter blieb nichts n der Ein neues Schauſpielhaus in Düſſeldorf. Mit Schillers„Don Carlos“ in ſzeniſch neuer Geſtaltung nach den Entwürfen des Regiſ⸗ ſeurs Joſef Münch und des Kölner Bühnenbildners T. C. Pilarz wurde geſtern abend die zweite, Schau⸗ und Luſtſpiele aufnehmende ſtädtiſche Bühne, das ſogen.„Kleine Haus“, in Gegenwart zahlreicher Behörden und Feſtgäſte eröffnet. Der Aufführung ging das große Feſtkonzert in D⸗Moll von Händel, von Kapellmeiſter E. Orthmann dirigiert, voraus. Das Haus ſtellt ſich. abgeſehen von einigen durch enge Raumverhältniſſe bedingten Mängel als ein Theater dar, das allen techniſchen Erforderniſſen moderner Bühnen⸗ regie Rechnung trägt. Das Haus gilt als eine Interimslöſung des Düſſeldorfer Theaterproblems, bis die wirtſchaftlichen Verhältniſſe den Neubau des großen Opernhauſes geſtatten, der wie andere großzügige Bauvorlagen der Stadt Düſſeldorf dem Kriege und der faſſer Präſident Bieber). Dann kam der Clou des Abends: das Zwiegeſpräch zwiſchen der Mannheimia⸗Narrhallina(Karl Bu ck) und dem Jackel vunn der Filzbach(Humoriſt Fegbeutel.) Schon die Aufmachung Bucks war urkomiſch. Und das Zwiegeſpräch war ein Kabinettſtück. Wenn Buck die Pointen mit dem„Leitmotiv„Ach wie aln)genehm!“ unterſtrich, brauſte ein Heiterkeitsſturm durchs Haus. Als Verfaſſer entpuppte Präſident Bieber. Der Elfer⸗ rat darf auf ſeine beiden Führer ſtolz ſein; ſie haben geſtern den Vogel abgeſchoſſen. Frl. Sabanoff, die Solotänzerin des Mann⸗ heimer Nationaltheaters, bereicherte das Programm mit zwei gra⸗ ziöſen, temperamentvollen Tänzen, die von Muſikdirektor Bar⸗ toſch mit mehreren Karlsruher Muſikern begleitet wurden. Der Schuſterbu(Hotter) wiederholte auf das zugkräftigſte ſeine Gaſt⸗ rolle in der Herrenſitzung. Daß dann erſt Frau Eliſe Delank kam, war ein Regiefehler. Ihr Vortrag als Kätchen Hochhaus, in dem ſie ihre ſchlimmen Erfahrungen mit ihren Mietern ſchilderte, war wie immer vorzüglich, mußte aber naturgemäß nach dem Höhepunkt des Abends, dem Zwiegeſpräch, abfallen. Dagegen hatten die Ge⸗ brüder Buck mit einem neuen Duett(Verkehrsſchutzleute) wieder einen glänzenden Erfolg. Als Lied Nr. 4„Närriſche Sonnenſtrahlen“ geſungen war, entließ Präſident Bieber, der alle Mitwirkenden mit viel Humor auszeichnete— auch Kapellmeiſter Heiſig erhielt den wohlverdienten Orden— um halb 12 Uhr die Narrengemeinde, die im Reiche des Prinzen Karneval einen unvergeßlichen Abend verlebt hatte. Unter ſtürmiſchem Jubel zog der Elferrat mit ſeinen Gäſten unter den Klängen des Narhalleſenmarſches, in die ſich die Fanfaren miſchten, durch die Mitte ab. Sch. Städtiſche Nachrichten 25 jähr. Stiſtungsfeſt des St. Nikolaus Schiffer⸗ vereins Mannheim Der geſtrige Sonntag war ein Feſt⸗ und Freudentag für den St. Nikolaus⸗Schifferverein Mannheim, der unter großer Anteilnahme ſeiner Angehörigen und ſeiner Brudervereine von nah und fern das Jubiläum ſeines 25jährigen Beſtehens feierte. Die Not und die Gefahren dieſes Berufes haben unter den Schiffern ein feſtes Zuſammengehörigkeitsverhältnis geſchaffen, das bei dem geſtrigen Jubiläum. das einem großen, erinnerungsreichen Familienfeſt glich, auch äußerlich ſehr angenehm in Erſcheinung trat. Eingeleitet wurde der Tag durch einen Feſtgoktesdienſt in der Jeſuitenkirche, der vormittags halb 10 Uhr begann. In feierlicher Prozeſſion be⸗ traten die Vereine mit ihren Fahnen das Gotteshaus, wo zunächſt ein Hochamt und Tedeam ſtattfand, worauf der ehemalige Präſes und jetzige Konviktsdirektor Dr. Reinhard aus Freiburg die Feſtpredigt hielt. Der Feſtredner, der aus ſeiner hieſigen Kaplanstätigkeit noch in beſter Erinnerung ſteht, ſtreifte zunächſt die Entſtehung und die Entwicklung des Vereins. Alsdann legte er ſeiner Betrachtung zugrunde das Jüngerwort aus der hl. Schrift beim Sturm auf dem See Genezareth:„Herr, hilf uns, daß wir nicht zugrunde gehen.“ In tiefſchürfenden überzeugungsvollen Worten legte der Prieſter den bedeutungsvollen Sinn dieſer Worte für die Gegenwart und insbeſondere für den Schifferberuf aus. Der Cäci⸗ lienchor der Jeſuitenkirche ſang unter Muſikdirektor Böres meh⸗ rere prächtige Chöre. Nach dem Feſtgottesdienſt vereinigten ſich die Mitglieder des feſtaebenden Vereins mit den auswärtigen Vereinen zu einem ge⸗ meinſamen Mittageſſen im Saale des feſtlich dekorierten Fried⸗ richsrarkes. Die Bühne glich dem Vorderteil eines Schiffes mit Maſt und Bugſprit, Rahe und Gaffel und dem Steuermann am Ruder. Vor der Bühne waren die Fahnen der Vereine gruppiert, während rechts und links vom Maſtbaum die Zahl 25 in grünem und rotem Lichte erſtrahlte. Außerdem war der große Saal reich mit Schiffs⸗ flagoen und Wimpeln geſchmückt. Nach dem Tiſchgebet und dem zweiten Gang begrüßte Stadldekan Prälat Bauer die erſchienenen Gäſte und Vereinsmitglieder und betonte, daß man in voller Harmonie der Seele das Feſt des 25jährigen Be⸗ ſtehens des Vereins feiern wolle In ſeiner herzgewinnenden Art dankte Prälat Bauer ſodann allen, die zum Jubiläum gekommen ſind. Beſonders dankte er ſeinem lieben, treuen, arbeitsfreudigen und gewiſſenhaften früheren Kavlan und jetzigen Konviktsdirektor Dr. Reinhard, der als früherer langjähriger und verdienſtvoller Präſes ſich um die Hebung des St. Nikolaus⸗Schiffervereins große Verdienſte erworben habe. Scdann bearüßte Redner die Familie Feudel, Generalkonſul und Stadtrat Menzinger⸗Karlsrube, die Vereine aus Haßmersheim, Lorch, Neckargerach. Linz. Wörth, Mann⸗ heim und die Vertreter der Preſſe. Aus dem Rückblick hervorgehoben ſei insbeſondere der Pionier der Rheinſchiffahrt und der St. Niko⸗ lausvereine, Generaldirektor Joſevh Konrad Fendel. ein Mann von echter Frömmigkeit und Arbeitsfreudigkeit. Mit Gebet wurde die Tafel aufgehoben. Unmittelbar an das Mittageſſen, deſſen vortreff⸗ liche Zubereitung und Güte allgemein anerkannt wurde, begann nachmittags 3 Uhr die ſehr zahlreich beſuchte Jeſtverſammlung die den großen Saal des Friedrichsparks beinahe füllte. Nach ein⸗ leitenden Muſikvorträgen der Kapelle Becker hieß im Auftrag des St. Nikolausſchiffervereins deſſen Präſes, Kaplan Föry, die Feſtteilnehmer willkommen. 25 Jahre Vereinstätigkeit bedeuten immerhin eine Fülle von Arbeit und Mühe aber auch von Segen. Der Redner begrüßte in erſter Linie den Gründer des Vereins, Stadtdekan Prälat Bauer, ſodann den Vertreter des Landes⸗ kommiſſärs Reg.⸗Rat Frick, den Vorſtand des Rheinbauamts und der Rheinſchiffahrts⸗Inſpektion Oberbaurat Baer und Reg.⸗Rat Dilger vom Hauptzollamt, die Vertreter der Reedereien und die Geiſtlichkeit. Der Präſes gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Jubiläumsfeier eine angenehme Erinnerung zurücklaſſen und für alle Teilnehmer von reichſtem Segen ſein möge. Den Feſtprolog ſprach Frln. Philli Jooſten und über⸗ reichte im Anſchluß daran namens der Damen des Vereins eine prächtige Fahnenſchleife. In ſeiner Feſtrede konſtatierte Prälat Bauer, daß die Gründung des Vereins nicht das Ergebnis eines Zufalls, ſondern daß ernſte Erwägungen der Gründung voraus⸗ gingen. Der Verein wurde gegründet, um die Irreligioſität, die ſich auf dem Rhein und ſeinen Nebenflüſſen breit machte, einzu⸗ dämmen. Ein alter Schiffer ſagte damals: Herr, hilf, wir gehen zu Grunde. Dieſes Wort drang tief in die Seelen hinein. Prieſter und Schiffer reichten ſich die Hand zur Gründung einer Bruder⸗ ſchaft, die dann, als ſoziale Fragen an ſie herantraten, in einen Verein umgewandelt wurde. Seit dieſer Zeit erhielt das religiöſe Leben einen beſonders lebbaften Impuls unter den Schiffern. Die ſoziale Frage kann nicht ohne Religion und nicht ohne Gerechtigkeit und Liebe gelöſt werden. Der Verein war in den vergangenen 25 Jahren ſozial tätig; er iſt eine paritätiſche Vereinigung und auch charitativ wirkend, indem er ſich der Ausbildung der Schifferjugend beiderlei Geſchlechts annimmt. Aus Anlaß des Jubiläums ernannte der Verein eine Anzahl verdienter Mitglieder zu Ehrenmit⸗ gliedern. Unter dieſen befinden ſich u. a. Bauoberinſpektor a. D. Joſeph Amann und Kapitän Wilhelm Boßmann. Nachdem der Redner von ſeinem Aufenthalt im Vatikan und ſeiner Audienz beim Papſt berichtet hatte, wurde an Erzbiſchof Dr. Karl Fritz⸗ Freiburg ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Die Feſtrede, die mit einem Hoch auf Papſt und Erzbiſchof ſchloß, wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Begrüßungsanſprachen hielten Konviktsdirektor Dr. Rein⸗ hard⸗Freiburg, Reg.⸗Rat Frick⸗Mannheim, Pfarrer Blum⸗ Gernsheim, Peter Kühnle⸗Mannheim, der im Auftrag des Schiffervereins Mannheim einen großen Lorbeerkranz überreichte und Kaplan Schüßle⸗Haßwersheim. Alsdann kamen eine Reihe von Glückwunſchſchreiben vom In⸗ und Auslande zur Verleſung. Muſikaliſche und geſangliche Darbietungen wechſelten in reicher Folge ab. Am Schluſſe dankte der Präſes, Kaplan För n. aſſen Rednern und allen Mitwirkenden, ganz beſonders aber den Dmen des Vereins und dem Cäcilienchor als auch om Jeſtkomitee, das die Feier ſo vortrefflich vorbereitet hatte. Mit einem abends im Muſit ſoge taliſchen Fähigkei ürdi i uch geſtern außer er N 85 Fähigkeiten, oft gewürdigt, ſtanden auch geſ 955 Nachkrieaszeit zum Opfer fiel. Friedrichspark abgehaltenen Feſtball nahmen die Jubiläumsfeſtlich⸗ keiten einen ſchönen Ausklang. ch. 4. Seile. Nr. 66 Reue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe) Montag, den 9. Jebruar 1925 Tätigkeit der Berufsfeuerwehr Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wurde die Mann⸗ heimer Berufsfeuerwehr im Monat Januar 32 mal alarmiert: 20 mal nach der Innenſtadt, 8 mal nach der Neckarſtadt, je 1 mal nach der Oeſtlichen Stadterweiterung, nach der Schwetzingerſtadt, nach dem Lindenhof und nach dem Waldhof. Nach der Art der Brände handelte es ſich in je 9 Fällen um Kleinfeuer und Kamin⸗ brände, in 2 Fällen um Mittelfeuer, in 1 Falle um Großfeuer (Neckarſtadt); in 11 Fällen um Mittelfeuer, in 1 Falle um Großfeuer Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alarmierung erfolgte 15 mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und 17 mal zwiſchen 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Der Krankentransportwagen wurde in 358 Fällen benötigt; hiervon entfallen 20 Fälle auf Krankenanſtalten, 15 Fälle auf öffent⸗ liche Straßen und Plätze, 311 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw., 12 Fälle auf auswärts. Die Arten der Erkrankung waren folgende: Innere Erkrankungen 176, Stichwunde, Verletzung 55, Wöchnerinnen 35, Geiſteskrankeit 18, Anfälle 14, Knochenbruch 9, Influenza (Grippe), Scharlach und Operationsfälle je 6, Blutungen 5, Diphtherje und Tuberkuloſe je 1, Sonſtige 26. Von dieſen 358 Trans- porten wurdee 232 auf ärztliche Anordnung ausgeführt; 23 auf poli⸗ zeiliche oder ſonſtige behördliche Anweiſung und 103 auf Anſuchen von Privatperſonen. irektor Paul Kermas 1 Die badiſche Induſtrie hat einen ſchweren Verſuſt erlitten. Einer ihrer Kapitäne und Führer in der ſchwerſten Zeit des Vater⸗ landes iſt aus ſeiner zielbewußten, aufwärtsſtrebenden Arbeit hin⸗ weg genommen worden. Ein Mann iſt von uns geſchieden, den treueſte Pflichterfüllung, Gewiſſenhaftigkeit und Gerechtigkeit ober⸗ ſtes Geſetz war: Direktor Paul Ker mas von der Deutſchen Stein⸗ zeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie Fried⸗ richsfeld. Geboren am 22. Auguſt 1867 zu Berlin, kam Paul Kermas nach dem Beſuch der Berliner Mittelſchulen zunächſt in ein Tonwerk in der Niederlauſitz, um ſodann 1893 in der Steinzeugwarenfabrik in Friedrichsfeld als Buchhalter einzutreten. Der damalige Direktor, Kommerzienrat Hoffmann, erkannte ſehr bald die beſonderen Fähigkeiten und den kaufmnäniſchen Weitblick ſeines neuen Mit⸗ arbeiters. Es dauerde daher auch nicht lange, ſo wurde Kermas zum Prokuriſten ernannt. Sein gewinnendes, konziliantes Weſen, das ſtets auf einen Ausgleich der Gegenſäßze gerichtet war, erwarb ihm bald die Wertſchätzung aller Kreiſe, mit denen er in Berührung kan. Als Direktor Otto Hoffmann ſtarb, wure Paul Kermas am 1. Januar 1915 vom Auffichtsrat der Steinzeugwarenfabrik zum Nachfolger und damit zum Direktor dieſes Weltunternehmens er⸗ nannt. Die von ſeinem Vorgänger, einer anerkannten Kapazität auf dem Gebiete der Steinzeuginduſtrie begonnene Neueinrichtung und Vergrößerung der Fabrik wurde von dem neuen Direktor fortgeſetzt und ſo vervollſtändigt und moderniſiert, daß der Betrieb heute zu 8 erſten in Deutſchland gehört und ſeine Fabrikate Weltruf ge⸗ nießen. ö Neben ſeiner geſchäftlichen Tüchtigkeit und aufreibenden Tätig⸗ keit nahm er ſtets regſtes Intereſſe an dem Fortſchritten von Handz und Induſtrie. Obwohl auf dem Werk in Friedrichsfeld wohnhaft, verbanden ihn doch ſo viele Beziehungen mit Mannheim, daß er ſich ſtets heimiſch in unſeren Mauern fühlte. In der Handelskammer gab er mancherlei befruchtende Anregungen, ſo insbeſondere für die Herſtellung einer telephoniſchen Schnellverbindung zwiſchen Heidel⸗ berg und Mannheim. Außerdem erſtreckte ſich ſeine Tätigkeit auch auf den Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller. Der Loge„Karl zur Eintracht“ gehörte Kermas nahezu 20 Jahre an. Alle verlieren in ihm einen ihrer beſten und treueſten Freunde. Obwohl ſeit 10 Jahren mit einem Nierenleiden behaftet, das bald ſchwächer, bald ſtärker auftrat, war er ſtets auf den Poſten und jederzeit der großen Zahl ſeiner Beamten und Arbeiter ein Beiſpiel treuer Pflichter⸗ füllung. Außerordentlich ſympathiſch berührte bei ſeinen Unter⸗ gebenen ſeine Gerechtigkeitsliebe. Jeder ſeiner Arbeiter hatte Zu⸗ tritt zu ihm und für jeden hatte er Zeit. Wie um die Induſtrie, ſo hat ſich Kermas auch um die deutſche Turnſache hervorragende und bleibende Verdienſte erworben. Nach dem Turnerwahlſpruch:„Friſch, fromm, fröhlich, frei“ war auch die ganze Einſtellung ſeines arbeitsreichen Lebens. Seine Erholung fand er in den Turnſtunden und bei den Turnern. Der Turnverein Mannheim von 1846 verliert ſeinen langjährigen erſten Vorſitzenden und Ehrenvorſitzenden. Auch in dieſen Kreis reißt ſein Tod eine lebte war aſthmaleidend und wurde vermutlich von einem Herz⸗ Hauſes U 5, 12 mit Petroleum getränkte Tuchlappen geſteckt und dieſe in Brand geſetzt. b achtet haben, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen der Kriminal⸗ auf den Planken bei D und C 1 ein 12jähriger Junge von einem unbekannten Radfahrer angefahren und erheblich verletzt. können, werden erſucht, dies der Kriminalpolizei mitzuteilert. barer Handlungen, darunter ein Techniker wegen Zuhälterei, ein Händler wegen unerlaubten Glücksſpiels und 3 Perſonen, die von auswärtigen Behörden zwecks Strafverfolgung geſucht werden.— In der Nacht vom Samstaa auf Sonntaa wurden 19 und in der Nacht vom Sonntag auf Montag 10 Perſonen wegen Ruhe⸗ ſtörung zur Anzeige gebracht. Schweißer geſellte ſich ein weiterer. ununterbrochene Dienſtzeit in dieſer Firma zurück. Aus dieſem An⸗ ſaß wurden ihm durch die Firma in Anerkennung ſeiner treuen E in einem feierlichen Akt entſprechende Geſchenke überreicht. 0— 2 Abend der Lilliput⸗Gaßmann⸗Comp. Zu dieſem Abend erhält jeder Beſucher ein Präſent bei freiem Eintritt. klaffende Lücke. Das ſchönſte Denkmal ſetzte ſich Kermas durch den Bau der Turnhalle in der Oſtſtadt und durch die Errichtung des Spielplatzes im Luiſenpark, die beide unter ſeiner Leitung ge⸗ ſchaffen wurden. So ſtehen auch die Turner trauernd an der Bahre dieſes wackeren Mannes, der nach nur dreiwöchentlicher Krankheit ſeinem langjährigen quälenden Leiden erlag. Die Einäſcherung der ſterblichen Ueberreſte erfolgt am Mittwoch nachmittag in Heidelberg, wohin die Familie Kermas vor einem Jahr übergeſiedelt war. eh. * *Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Von den Ausſcheidungskämpfen im Boxen. Diener und Wagner vor dem Kampf. Diener ſiegte nach Punkten.— Das Motorrad als Laſtfahrzeug. Ein Motorrad⸗Dienſtmann in den Straßen Berlins.— Das Haus ohne Fenſter. Osramhaus zur Prü⸗ fung von Innenbeleuchtungen.— Der Barmat⸗Skandal. Prof. Dr. Leidig, der Vorſitzende des Unterſuchungsausſchuſſes.— Im Flug⸗ zeug über die Zugſpitze. Landung des Junker⸗Flugzeuges.— Quer⸗ feldeinlauf der Damen in London. Sprung über einen Drahtzaun. — Die Volkstümlichkeit des Autos. Engliſche Krankenſchweſter am Steuer ihres Wageis.— Deutſche Faltbootſahrer in Rom. Weiter⸗ lahrt der Hamburger Sportsleute nach Aegypten.— Das heilige Jahr in Rom. Die Erinnerungsmedaille.— Huldigungszug für das ſpaniſche Königspaar. Die Rieſen aus Zaragoza.— Looping the Lop. Der Artiſt Diavolo durchfährt die offene Schleife.— Nie wieder Krieg! Manöver der neuen amerikaniſchen Schlachtſchiffe. * Hauſieren nach Ladenſchluß. Das Hauſieren in Wirtſchaften nach Schluß der Ladengeſchäfte nimmt in letzter Zeit wieder ſehr überhand. So haben am Samstag abend Polizeiſtreifen 4 Perſonen, darunter eine 12 und 13 Jahre alte Volksſchülerin, angetroffen, als ſie unerlaubt in Wirtſchaften hauſierten. Die beiden Mädchen bezw die verantwortlichen Eltern werden zur Anzeige gebracht. *Raſcher Tod. In vergangener Nacht wurde in Feudenheim ein 67 Jahre alter geſchiedener Kaufmann aus der Blücherſtraße vor dem Hauſe Schillerſtraße 21totaufgefunden. Der Ver⸗ ſchlag überraſcht. heim verbracht. * Anfall. Samstag nachmittag ſtürzte am öſtlichen Ausgang des Hauptperſonenbahnhofes ein kriegsbeſchädigter, 38 Jahre alter Kauf⸗ mann aus Bruchſal infolge Bruchs ſeines künſtlichen Beines zu Boden. Der Verunglückte wurde durch Paſſanten auf die Bahn⸗ hofswache verbracht. Da er ſich keine ernſtlichen Verletzungen zu⸗ gezogen hatte, konnte er in Begleitung eines Bekannten ſeine Heim⸗ reiſe antreten. * Brandſtiftung. In der Nacht zum 30. Januar in der Zeit von 2½ bis 3 Uhr 45 Minuten wurde durch einen Rolladen des Die Leiche wurde auf den Friedhof in Feuden⸗ Perſonen, die dieſen Vorgang beob⸗ bolizei Schloß, Zimmer 73, mitzuteilen. * Zeugen geſucht. Am 20. Januar, abends gegen 7 Uhr, wurde Zeugen, die Wahrnehmungen gemacht und den Radfahrer benennen * Jeſtgenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ * Dienſtſubiläum. Zu den älteſten Jubilaren mit über 40 bezw. 50jähriger Tätigkeit im hieſigen Betrieb der Firma Brunner u. Der Zigarrenmacher Adam Herrmann von hier blickt am heutigen Tag auf eine 40jährige Dienſtleiſtung, ferner von den Angeſtellten und der Arbeiterſchaft Veranſtaltungen In Beck's Café-Kaberekk Friedrichsbau iſt heute Ehren⸗ Film⸗KRundſchau drm. A. T. Heidelbergerſtraße: Die Probierdame. Ein W dram nennt das Proaramm den neueſten Film im U. T. den m beſſer als einen Senſationsroman in Bildern bezeichnen könnte. 10 handelt ſich um das Schickſal einer Millionärstochter, die, echt kaniſch. zuerſt entführt. den Gefahren des täalichen Lebens qusdefebet es zur Probierdame und zuletzt zur liebenden Gattin bringt. Da geht es nicht ohne nervenkitzelnde Prüfungen ab, die aber ein Zufall dahin endet, daß ſie ſich endlich doch kriegen. Die inn blonde Claire Windſor ſpielt die Hauptrolle mit autem Geſchick, reihen ſich Namen wie Mae Buſch. Ranmond Griffith und Lew⸗ Codu an. Aber es muß offen geſaat werden: Dieſe Schauſpieler reichen doch alle nicht die verſönliche Kraft unſerer deutſchen Mime und ſo bleibt der Film blutlos und leer. Hervorragend iſt eigentli nur das mehr obiektive. wie die eleganten Inneneinrichtungen Proſpekte, ſowie die Handlung für ſich. Die Photoaraphie iſt her vorragend, wie die amerikaniſche Filminduſtrie überhaupt auf dieſem Gebiet. Als Beilage iſt ein eraötzlicher Kater Felirfüm zu ſeben, ſe, wie ein ſehr auter Kulturfilm aus der Werkſtatt der Prize vuppen. Aber das alles ſcheint nur eine„Schnaufpauſe“ im U. zu ſein zur Vorbereitung des nächſte Woche zur Aufführung gelan genden„Letzten Mannes“. : Ufa⸗Theater Schauburg. In der Schauburg laufen zwel gute deutſche Filme. Deutſch in der Aufmachung, wie in der Aus⸗ führung. Der erſte Film, ein Karfiol⸗Produkt, iſt die Uebertragung des Ganghoferſchen Romans„Die Bacchantin“ auf die Leinwand. Dramatiſch bewegt, zieht die Handlung an unſerm Auge vorüber⸗ Das Schönſte dabei dürfte die Verwendung von an Ort und Stelle aufgenommenen Landſchaften ſein, die gleichzeitig etwas Belehren⸗ des in ſich tragen. Die Idee iſt gut, prägen ſich doch ſo die Ein⸗ drücke dem Gehirn am Beſten ein. Sorrent, Rom, Venedig und das„ewig ſchöne Neapel“ ſehen wir, wie wir eine richtig gehende Expedition bis zu dem Krater des baumloſen Veſuv mitmachen. Herrlich ſchöne Bilder wechſeln, in deren Rahmen Olga Tſchechowa, Bruno Kaſtner und Mierendorf ihre Kunſt probieren. Der Film iſt wirklich ſehenswert und gut.— Der zweite Film ſpielt in einem Duodezſtaate, in dem neben einem Nero⸗Trottel von König eine weiſe Frau ein Martyrium erlebt. Wie in einem Märchen komm ſie doch noch zu ihrem Liebesglück, das hoch und nieder mit gleicher Gewalt packt, das aber auch hoch und nieder gleich ſeelig oder un⸗ glücklich machen kann. In dieſem Falle das Letztere. Zwei, die nicht zuſammenkommen können, weil das Waſſer viel zu tief iſt, müſſen büßen, weil ſie dennoch zuſammenkommen möchten. Da — Bekannt gute und billige Bezugsquelle für Anzuse, Mäniel, Hosen Windjacken, Regen- und Bozeuner-Häntel Etagenhaus Jakob Ringel, Planken O 3, 4a 1 Treppe Wir verleihen auch Frack-, Smoking-, Gehrock- und Cutaway-Anzusg (evtl. Zahlungserleichterung). 16 Bei jumgen Nädezenn speciell in den Entwicklungsjahren zeigt das Blut oft einen Mangel an roten Blutkörperchen, es ist daher notwendig, daſl ein normaler Blutzu- stand geschaffen wird und die weiblichen Funk- tionen befõrdert werden; durch den Gebrauch von wird das Aussehen frischer und rosige Wangen zieren das Gesicht. Prei /1 Hl. Pik..—, ½ Fl. Nk. 17 Leclhterrimdragœes Schachtel Mk..50 Zu haben in Apotheken und Dre Galenus Chem. Industrie, G. m. b.., Franketurt a. M. Verkaufsstelle:„Löwen-Apotheke“. 1 (Siehe Anzeige). 1 —.—....—. ęm-ꝛ⸗³———(q.————— Die Piſtole des Kornetts 6 Von Otto Schwerin. adjuſtiert.“ „Jawohl, Eure Majeſtät, ich war ja bereit zum Ausrücken „Gut. Was geſchah weiter?“ „Mein Onkel ſchrie und ſchimpfte, ſchlie ßlich hörte er meine ———.— 8————— (Schluß). Vor einer ſchweren Holztür, deren Schloß ein breites Siege! trug, blieb der Rittmeiſter ſtehen. Auf einen Wink des Königs nahm der alte Oberſt von Eſebeck mit zitternden Händen das Siegel ab und öffnete mit einem mitgebrachten großen Bronzeſchlüſſel, dann ließ er dem König den Vortritt in das hohe geräumige Zimmer, das vom hellen Sonnenlicht überflutet, einen durchaus freundlichen Ein⸗ druck machte und in nichts an das Verbrechen erinnerte, das dort vor einigen Jahren begangen worden war. Der Raum war nur hürftig möbliert und verriet auf den erſten Blick, daß ſein Bewohner ſich mit chemiſchen und phiſikaliſchen Verſuchen befaßt haben mußte. In einem großen Kamin, der die ganze Kinterwand des Zimmers ausfüllte, ſtanden noch einige größere und kleinere Porzellantiegel. Ein ſchwerer breiter Eichentiſch enthielt neben einer Anzahl phiſi⸗ kaliſcher und optiſcher Gegenſtände Retorten, Schmelzapparate und Reagenzgläſer. Ein kleines Tiſchchen daneben war mit Schriften und dickbauchigen Büchern bedeckt. Auf der am Tiſch gegenüber⸗ liegenden Wand ſtand ein altes Lederſofa. Friedrich, der die Zimmereinrichtung mit einem einzigen prlil⸗ fenden Blick umfaßt hatte, ging nun langſam auf das Lederſofa zu. „Hier auf dieſem Kanapee,“ ſagte er, mit der Spitze ſeines Krückſtockes in die Lederpolſterung ſchlagend, daß der Staub in klei⸗ nen Wölkchen aufwirbelte,„hier lag wohl ſein Onkel damals—— als——“ „Jawohl, Eure Majeſtät,“ erwiderte Holl von Hollberg leiſe, „ſo behauptet wenigſtens die Anklage.“ „Stimmt das, Eſebeck?“ fragte der König den alten Militär, der ſeinen Dreiſpitz wider die rechte Schläfe hielt, um den Kopf gegen die helle Mittagsſonne zu ſchützen. „Jawohl Eure Majeſtät, das ſtimmt.“ Friedrich hatte ſein Taſchentuch gezogen und den Staub auf dem Sofa notdürftig abgewiſcht; als ihm Hollberg die ſchmutzige Arbeit abnehmen wollte, wehrte der König mit der freien linken Hand energiſch ab, dann ſetzte er ſich auf das Sofa. 5 „Komm er hierher zu mir, Hollberg“, ſagte er ruhig und ver⸗ ſuchte ſeiner Stimme einen milden Klang zu geben.„Daß ich ihn nicht für einen Verbrecher hielt, glaube ich ihm durch meine Wohl⸗ geneigtheit bewieſen zu haben. Rapportiere er hier an der Tatſtelle nochmals die geſamten Vorgänge. Sprech er ſans facon, wie ihm der Schnabel gewachſen iſt. 4 „Ich hatte mit meinem Onkel an jenem Morgen Differenzen ſagte Hollberg ruhig.„Die Gründe ſind Eurer Majeſtät bekannt. Mein Onkel verweigerte mir kurz vor dem Abreiten ins Feld die notwendigen Subſidiengelder aus dem Vermögen meines Vaters, das er für mich verwaltete.“ „Alſo ſage er ſchon auf gut Deutſch, er hatte mit ſeinem cher oncle einen Saukrach, wegen dieſer Mamſell, dieſer Varraire. So war es doch?“ 58 „Jawohl— aber ich verſichere Eurer Majeſtät, daß meine Be⸗ ziehungen zu der Ballerine—— „Nein platoniſche waren“, fiel ihm der König trocken ins Wort. „Das konnte ich mir wohl im Voraus denken, alle Amourſchaften meiner Herren Offiziers ſind platoniſch. Ich weiß. Weiter. Er hatte damals ſeine Piſtole im Gürtel?“ N „Jawohl Eure Mafeſtät, aber während des Disputs fiel ſie mir aus dem Gürtel, und damit kein Unglück geſchehen ſollte, legte ich ſie dort auf den Tiſch ans Fenſtet“ „Die Waffe war geladen? Mit einer Kugel und Zündkraut auf der Pfanne?“ ſeine alten Beine erlaubten, nach dem Sofa, wo er den nig an den Rabatten ſeiner Uniform ergriff und mit einem einzigen Entgegnungen nicht mehr an, warf ſich dort auf das Lederſofa und fehrte mir den Rücken. Ich konnte meine Ruhe nur ſchwer zügeln. Rief ihn noch verſchiedene Male an, aber er gab mir keine Antwort mehr. Unten ſtand mein Pferd geſattelt. Es war allerhöchſte Zeit zum Abmarſch. Da verließ ich das Zunmer. Meine Piſtole ver⸗ gaß ich mitzunehmen. Der König nichbe.„Sie blieb dort auf dem Diſche liegen?“ fragte er. Jawohl, Eure Majeſtät. Ich ritt ſofort ab. Daß mein Onkel tot, erſchoſſen aufgefunden wurde, erfuhr ich erſt aus dem Munde Eurer Majeſtät, damals nach der Nacht von Hochkirch.“ Der König ſaß in 55 Gedanken verſunken, er zog ſeine Ta⸗ batisre, hielt aber die Priſe nachdenklich zwiſchen Daumen und Zeigefinger feſt. „Seltſam“, murmelte er.„Wer hätte ein Intereſſe am Tode des alten Sonderlings haben können? Hat er irgendwelche Su⸗ ſpekts, vielleicht auf einen der Dienerſchaft——?“ zIch wüßte nicht, wen ich verdächtigen könnte, Eure Maſeſtät.“ Der König erhob ſich.„Wir wollen den Tatbeſtand noch einmal rekonſtrujeren. Lege er meine Piſtole an den gleichen Platz wie damals. Kennt er den Platz noch?“ 9„Jawohl, Eure Majeſtät“, erwiderte der Rittmeiſter von zollberg. „Hier in dieſer Rinne, die zur Aufnahme eines Reagenzglaſes beſtimunt ſcheint, lag der Lauf, Mündung dort nach der Wand.“ „Richtung Kanapee, wo der alte Hollberg lag?“ fragte Fried⸗ rich und ſah den Rittmeiſter ſcharf an. „Jawohl, Eure Majeſtät“, erwiderte der Rittmeiſter ruhig indem er die Piſtole auf den Tiſch legte. „Hm“, brummte Friedrich und ging nach dem Sofa zurück. „Zeige er mir, wie und wo ſein oncle gelegen hat.“ Bei dieſen Worten warf ſich der König, den Staub nicht achtend, auf das Sofo und verſuchte ſchwerfällig die Beine anzuziehen. „Verflucht!“ brummte er unwillig.„Dieſe verdammte Gicht. Die Tage von Kollin, Kunersdorf und Leuthen haben ſich nicht in die Montur geſetzt. Liege ich ſo richtig?“ fragte er. „Jawohl, Eure Majeſtät.“ „Stimmt die Poſition, von Eſebecke? Zum Teufel, er ſpiel wohl mit der Sonne Krieg? fuhr der König grimmig lachend fort „Verzeihung, Eure Majeſtät, aber das pralle Licht und meine alten ſchwachen Augen——“ „Dann ſchließe er in drei Deubels Namen doch die Nideaux! Der Oberſt ging hinter den Tiſch, um den Zug des Vorhange zu erfaſſen— plößlich fuhr er erſchrocken einige Schritte zurück, ſtieß einen leiſen Schreckensſchrei aus und ſprang ſo 22 5 5 önig fef Ruck auf den Boden herabriß. Ehe Friedrich ſeiner Verwunde⸗ rung über dieſes Vorgehen auch nur irgendwie Ausdruck ver⸗ leihen konnte— krachte ein Schuß. Die Kugel ſchlug kurz über dem Sofa in die Wand, der weiße Kalkbewurf ſpritzte in einer kleinen Fontäne ab und bröckelte langſam auf dem Sofa nach. Vom Tiſche her, wie die Piſtole des Rittmeiſters lag, zog leich⸗ Boden auf, während der Rittmeiſter ſeine noch auf dem Tiſchs liegende Piſtole in die Hand nahm und mißkrauiſch betrachtete. Plötzlich zuckte er zuſammen.* „Majeſtät!“ rief er mit vor innerer Erregung zitternde 17 855 Majeſtät. Der Mörder meines Onkels iſt entdeckt⸗ ier ſteht er Bei dieſen Worten deutete er auf ein Geſtell, das mehrert konvex geſchliffene Glaslinſen enthielt, die zu irgendwelchen opti⸗ ſchen Verſuchen des alten Hollberg gedient haben mochten. „Die ſcharfe Sonne fing ſich hier in den Linſen, die als Brenn⸗ gläſer wirkten. Der Brennpunkt lag zufällig auf der Zündpfann⸗ neiner Piſtole. Gelobt ſei Gotte! Ich bin unſchuldig. Ich er⸗ innere mich, Eure Majeſtät, am Tage meiner Abreiſe hatten. einen prachtvollen, ſonnigen Herbſttag, und meine Piſtole lag genan 5 an der gleichen Stelle, wie heute, der Schuß iſt durch Selbſtent zündung losgegangen— damals genau wie heute.“ „Und hat damals einem alten Mann das Leben gekoſtet, ge⸗ nau wie beinahe heute“, ſagte Friedrich mit grimmigem La 155 „Na, um mich wär's nicht ſchad geweſen— ich habe mein Faſe, werk vollbracht. Aber ihm, Hollberg gratuliere ich—— Keine Emotionen, wenn ich bitten darf!“ fuhr er mit forcierter Barſch heit fort, und entzog dem Rittmeiſter ein wenig unwillig die Har⸗ 5 er das! Sentiments ſind für die Weiber.—— Ich ha r. „Es iſt für ein ausgiebiges Diner geſorgt, Eure 3 5 Der König lachte wehmütig auf.„Ausgiebig! Ein klein Stückchen Huhn und eine halbe Flaſche gut gewärmter Vordeaun iſt alles, was ich mir jetzt noch leiſten darf. Die Strapazen 12 Scheſien und Böbmen daben ſic in meinen aten Knochen feg geſetzt, und der verdammte Fraß im Winter anno 59 und ruinierte den Magen. znig Eilfertig öffnete der Rittmeiſter die Türe und ließ dem Kön den Vortritt. Friedrich an der Uniform und zog ihn gans Dort ergriff ihn nahe an ſich heran. „Sag er, Hollberg, wie alt iſt er jetzt?“ „Vierundzwanzig Jahre, Eure Mafeſtät.“ che 5 1 10 hatte er ſeinerzeit mit der Varaire? Ging die Sa iefer „Aber ich bitte Eure Majeſtät, eine ganz feugu⸗ Poufſaſ die weniger mein Herz als meine Taler angriff. Im übrigen 2 die Ballering längſt nicht mehr in Preußen, ſie tanzt im kaiſerliche Ballett in St. Petersburg.“ „Gut ſo,“ erwiderte der König.„Mag ſich meine Freunig Katheriana mit dem Frauenzimmer herum ärgern. Ich gönne 3 0 das Pläſter. Und er, gedenkt er nicht einmal zu heiraten? 925 ſeine Couſine zwar noch nicht genau geſehen, aber ich glarn 2 ie dürfte für eine baldige Mariage die geeignete Partnerin ſei 100 20ch glaube es auch, erwiderte der Rittmeiſter,„und wenn 5 bei dieſer Occaſion Eure Majeſtät untertänigſt um den Konſe bitten dürfte——— 90 „Darüber reden wir nachher“, ſchnitt ihm Friedrich die Rers ab.„Jedenfalls rechne ich darauf, daß er ſeinen alten Könſe ner Paten beſtellt— wenn— na wenn in einem Jahr ein 29 Fritz in der Wiege ſtrampelt——. Der Teufel hole ihn dſicht Hollberg, wenn er auf meine Armee nicht die gebührende iggſel nimmt und ſich mit einem halben Dutzend Mädels über die Lö 5 barbieren läßt. Preußen braucht Grenadiere, Unterröcke laufen 70 nug in meinen Staaten herum. Und nun Meſſieurs, zu Tiſch, we. ter, blaugrauer Rauchfaden durch das lichtdurchflutete Zimmer. Die Auwefenden ſtanden einen Augenblick wie behext, dann hoben die beiden Offiziere den König langſam und vorſichtig vom! ich bitten darf, der Schreck von vorhin iſt mir weniger in die Glieder, als in den leeren Magen gefahren und ich habe einen formidablen Appetit. * Wontag, den 9. Februar 1925 nNeue Mannheimer Jeitung(Abend⸗lusgabe] 5. Seite. Nr. 68 eue Aannheimer Seitung Ha ndelsblatt 5 tankfurt wicklun a.., amtſi rück. iche deozentu owerte. Suduſtri Stark lich Veter 9 r ſuter Lurſen ſtatt * Berlin, 9. Febr. en —— al etwas geringer. ſchwän, bis zu etwa 3 Prozent ein. achten ſich weiter ab. Von chemiſchen Werten ſetzten Anglo⸗ Börſenberichte 9. Febr.(Drahtb.) (Drahtb.) Kurszettel itien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billſionen Mark pro Stück. Auf dem ſind angeboten, Frankfurter Wertpapierbörſe Die Sorge um die Ab⸗ nehmer der enormen Ultimoverpflichtungen per Ende Februar n ſchon heute an der Börſe einen breiten Raum ein und Abgab eſtfalen, die ſeither die Börſe immer ſtützten, ſo daß die wird 0 nur ſchwer Aufnahme finden können. konnte aher weiter ſtark gedrückt. n ſich die Kurſe halten. Krieg gäna. Kurs 0,825. Au Elettee ziemlich erheblich, namentlich für Das Kursniveau Anleihemarkt sanleihe zum erſten f allen Aktienmärkten ſind die Kurs⸗ und chemiſche Auf dem Montanmarkt ſind die Verluſte Auch der Einheitsmarkt für epapiere iſt ſchwächer mit zumteil erheblichen Einbußen. Frachgelaſſen hat auch das Intereſſe für Pfandbriefe, nament⸗ Preußiſchnkfurter Hypothekenpfandbriefe deußiſche Central⸗Vodenkredit⸗ Pfandbriefe. ebenſo Auch der Frei⸗ 9 war ſchwach. Man nannte Api 1,9, Becker Stahl 1,2, er Kohle 6,25, Brown Boveri 80, Entrepriſes 22,125, Frank⸗ dunſtedandelsbant 0,045, Growag 0,132,50, Krügershall 11,125, 0 12 e 105, Deutſche Petroleum 18,125, Raſtatter Waggon 6,25, Stille erke Rheydt 9,25, Ufa 14,375. Nachbörslich herrſchte abſolute „Umſätze fanden nur noch in Anleihen zu ververänderten Serliner Wertpapierbörſr nnzef Mißſtimmung und Mutloſigkeit büßteeichneten den heutigen Börſenverkehr. Auch oberſchleſiſche Werte Montanpapiere 4 82 ant erliner Zankver. 1,65 1,6 nk 900 8 Eſe Bant Bener du c.— 5 well 0 ef gende Ue ußſtah 2 Verdudt..60 3055 32 5 15 96.25 39.,25 W u. Wb..28.20 L 5 darn u. oale 1680 163.0 darmſt n 5 1223 1370 13.— 12.55 Irankfurter Dividenden⸗Werte. Bauk⸗Aktien. D. Hypothetenbn! 8,10 80 „ Ueberſ.⸗Bank „Vereinsbank. 0,39 0,4 Discont.⸗Geſellſch. 18.30 18,0 Dresdner Bant.25 Nürnberg. Oeſter. Cred. 111.0 112,0 2 900 Sien ener 11689 1150 Frtfrt. H9p.⸗Bant 10,10.90 Metallb. u..⸗G. 18,90 18,.— 4 Mitteld. Credit⸗B. 1,90.90 Anſt..78 9,75 5Rhein. Creditbank 3,40 3,40 Rhein. Hyp.⸗Bank 9,50 9,15 Südd..⸗Cred.⸗B.— Wiener Bankver. 6,85 6,60 Wttbrg. Bankanſt.—.—— Notenbank—.——— „Vereinsbank 3,45 3,25 Mannh. Verf.⸗Geſ. 112.0— Trteotw. Beſigh. Juhrenfabr. Furtw. 3,.— 3,.— Ber. Faßf. Caſſel 85.25.75 eine neue Erholung Platz greifen würde. Genaue Kenner der Lage des Weltgetreidemarktes vertreten die Anſicht, daß der Wei⸗ zenmarkt heftigen Schwankungen unterworfen bleiben wird, bis Rußland ſpäter einmal wieder in nennens⸗ werter Weiſe zu der Weizenverſorgung der Welt beitragen wird, ſtatt wie jetzt im Ausland Getreide und Mehl zu kaufen. Dieſer Zeitpunkt hängt allerdings davon ab, daß das gegenwärtige Chaos Bankweſens gehen uns folgende Ausführungen zu: Der Reichsfinanzminiſter und die Finanzminiſter der Länder halten jetzt die Zeit für gekommen, an eine Neuregelung der Finanzwirtſchaft heranzugehen. Unbegreiflicherweiſe erſcheint dem Reich und den Ländern das tatſächliche Aufkommen aus den Notſteuern des Jahres 1924 als eine geeignete Grundlage hierfür. Die auf die Einkommen⸗, Körperſchaft⸗ und Gewerbeſteuer im Jahre 1924 geleiſteten Vorauszahlungen können aber unter keinen Umſtänden als Grundlage angenom⸗ men werden, um daraufhin eine Neuverteilung der Steuererträgniſſe auf Reich, Länder und Gemeinden vorzunehmen und darauf die Etats aufzubauen; denn die Vorauszahlungen ſind nach Maßſtäben geleiſtet, die die Wirtſchaft ungleichmäßig und ohne Rückſicht auf das wirkliche Einkommen belaſtet haben. Die Spitzenverbände der Wirtſchaft ſtellen daher folgende Forderungen auf: 1. Feſtſtellung des im Jahre 1924 bzw. im ontſprechenden Wirtſchaftsjahr erzielten Einkommens. 2. Die alsbaldige Ver⸗ abſchiedung des von der Regierung angekündigten Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuergeſetzes ſowie der übrigen ſpeziellen Steuer⸗ geſetze. Sie betonen hierbei erneut, daß eine über die Vor⸗ ſchriften der Dritten Steuernotverordnung hin⸗ ausgehende Aufwertung privater Schuldverbindlichkeiten das geſamte Steuerſyſtem und damit die Etats des Reiches, der Länder und Gemeinden in Verwirrung bringen und die W 7. 9.., 6. .———Ber. Uttramarink, 22.—20.— Ber. Zellſt. Berlin 75.— 75,— Zuckerf. B. Wagh. 4,10 Vogtl. Maſch. St. 3,5.35„ Frankenthal 45 & Häff. St. 2,25 2,10 eilbronn.90 Volthom. Sell. u. K.75 3,70 Offſtein 4, Wayß& Freytag.05 8,75 Rheingann Zellſt. Waldhof St. 12.45 12,65 Stuttgart.10 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz.. 8,50 5,50 Kreichgauer. 1— Elderſeld. Kupfer.61 0,51 Mansſelder. 4,95.80 u Entrepriſes..— 22,15 Mez Söhne.—.75 Berliner Dididenden⸗Werts. Crausport-Aktien. .-Auſtral. Diſch. 32.— 29.75 32 0 5 Paketf. 29.25 28,85 7 Zſchockew., Klt'n. 1,50 Thürg. Olef. Gotha 83.— 80,— Ver. deutſch. Ozle 71. f Vf. ch. 10,80 10,40 9505 Ver. Pinſel Nürnb 20 25 21— Raſtatter Vaggon 8,25 Schantungbahn.78 3,50 Allg. Lok. u. Ste 100,2 100,2 Südd. Eiſenbahn 103.5 108,2 Baltimore.25 Norddiſch. Llogd 3,25.70 Roland⸗Linle... 12,85 12,85 ⸗Südam. Deſch. 47.15 45,60 Verein. Elbeſchiff 3,20 8,20 anſa D ſchiff. 13,15 12,75 Bault⸗Alctien. 9. 35 .25Phöntz Bergdau. 64.75 62.,40 4,— Hetmann Pöge 4,75[Rathgeder Wagg..20.40 980]Fetedol Papier 17,50 17.50 Nhein. Braunkohl. 49,.— 48.— „Rhdein, Chamotte. 3,80 Rhein. Elektrizität.80.35 Rhein. Maſch. Nhein. Met. Vor; 6,28 Rhein. Möͤbelſto 14,50 14,—[Rheinſtahl Uthm. Kohlenanl.—,— 11.55Rhenania Chem. 610 Teleph. Berlinet Thale Eiſenhſitte.—.— Thoerl Oelfabrit Thüring. Salinen..20 Unionwerke Mhm..90 Union⸗Gießerel. Ver. B. Fref. Gum. 3,— Ver. Chem Charl. 16.85 18,50 — Reichsban Lutes Eifenw. 20.— 18.55 Ae ergw. 86,80 82,50 141,0 138.0 Frankf. Allg. Verf 104,0 98.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 88,.— 88,— Pfälzer 99. ⸗Bk. 8,85 8,85 Frankf. R. u. Mitv.—.——.— 76.25 76.— Bergwerk-Alctien. Harpen. Bergbau 145,0 187,5 Kaliwerk Aſchersl. 20,25 19, Kaliwrk. Salzdetf.—.——.— Kaliwerke Weſter. 24.65 28.25 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 14.— 12,45 do. Eiſenind. 13,65 12.10 63, 62,75 hein Brauntohle 50,— 48,25 Bank f. el. Werte 6,75 6,30 Barmer Bankver. 1,70.70 Berl. Hd. Geſ... 163,7 162,2 Tom. u. Privatbk. 6,50 6,50 Darnſt.u. Nt.⸗Bk. 13.20 1320 Accumulat. Fabr. 65,50 63,25 0 oſen Galent Gergebrt..15 90.75 tabl—.— 36.— Lothr. H. u..⸗V. 64.— 61,50 Salzw. Heildronn 35,— 33,— Mannesmannröh. 68.85 67,250 Tellus Bergbau. 3,60.75 V. K. u. Laurahütte 8,40.95 Adler& Oppenh. 55,.. 55,— Adlerwerfe 4,20.25 .⸗G. f. Anilinfarb. 286,20 25.10 Dtſch. Aſiat. Bank 43.75 43,75 Deutſche Bank.12.90 12.50 Di. Ueberſee Bk.. 1140 110,2 Disc. Commandit 18,75 18.—— Dresdner Bank 9,80.25 Mitteldk., Kreditb.—.— Induſtrie⸗Aktien. Badiſche Anilin. 31,10 30,— Balcke Maſchin...85 2,80 Bayr. Spiegelgls. 5,75 5,80 J P. Bemberg. 41,— 40,10 Oeſt. Cred.Anſt.. 9,65 9,75 B. Oiſch. Nickelww. 6,80 35.— 40 Reichsbank.. 76,— 74, Rhein Creditbank 3,40.25 Süddeulſch. Disc. 11.50 11.50 Weſtbank Bremer Vulkan .%0 0,0 rdler Kal Apt, Allg Petr. Ind J 1,75 8 ecker⸗Stahl 55,— 93,.— Benz⸗Motor Frankfurter Hypolhekenbank Deviſenmarkt Zögernde Haltung am engliſchen Getreidemarkt 0 e e dee 12 ͤ N er Eröffn i Berliner Deviſen in Billionen wögenswerbe 7000 661 N. der Schulden einſchl. der Beamten⸗ Amtlich Produktenmärkten geſchilderte, mit einem Ton von Nervoſität durch⸗ fürſor ebeträge 275 661 R. ſo daß ſich ein Reino ermögen Er 1. ſetzte zögernde Haltung, zeigt ſich auch an den engliſchen ſarſorg 9 dens Märkten. Wie die„Times“ berichtet, hat die letzte Woche einen von.785 000 ergibt, wovon dem geſetzl. Reſervefonds 11 5 Aahte ae iee en, c; eis en deutlichen Rückgang in den ümfang der Trensaktionen zugeführt werden, ſo daß ein. Ne 175 5 1 Aeae 888 2547 21.55„ſem Getreidemarkt, gleichzeitig aber auch am Frachten⸗ beſbleibt. Jede Stammaktie win von r 5 68.40 64,10 75 geſtempelt. Im ganzen ſind dann vorhanden: 44 000 Stamm⸗ Aann K 45 9905 Iämarkt, gebracht. Das Fieber der letzten Tage hat ſeiner Ab⸗ kti 9 280 000 R. und 1000 Vorzugsaktien zu Wedaen. 489 12701 793„Iſpannung Platz gemacht, die ſich weniger in einem Fallen der je 120 Rel= un zug Studhen:19.98 20.02 19.98 2002„Breiſe als in einer vollſtändigen Abneigung des Handels, neue le 5 Rol= 5000 Rl. bi Januar 1924 ſtehen: Bonk⸗ dallel oen eee 11055 14%„ Geſchäfte einzugehen, ausbrückt. Die Eigner der Ware haben zwar In der Eröffnungsbilanz auf 55 55 5 35 174„ ihre Preiſe nicht heruntergeſetzt, weil ſie das Gefühl hatten, daß gebäude mit 500 Kaſſenbeſtand. roch ha d 20.022 200 7 20028s 29030„damit keine neuen Käufe angeregt werden würden, ſie wären aber Reichsbank mit 27 7ö8 5 N 552 dawe 5 2256 755 2757 1705„Izweifellos bereit geweſen niedrigere Preiſe zu akzeptieren, wenn 35 005, b) Lombardforderungen mit„c) ſonſ E N Soang 80.81!! 5 35: ſihnen ernſte Angebote gemacht worden wären. Durch die von rungen mit.368 612 4, Wertpapiere(barunter eigens, miſſion 2 875—5 inni jedri f ich die papiere mit 125 311. Bei einem Aktienkapital von 5˙285000 baa. 59.98 39,97 50 59,78 59.92[Winnipeg und Chicago gemeldeten niedrigeren Preiſe hat ſich die papiere mi. 00 5 5 0 ich di Wündancopel 55 121* 122»Neigung zu Abgaben weiter verſtärkt, Soweit der Handel nicht und einem Reſervefonds von 1 500 000, betaufen ſich die Aien Janeito.478.476 6474 4s fnach oben engagiert iſt, würde er allgemein eine niedrigere Kreditoren auf 75 661“ und der Betrag für die Beamtenfürſorge 870%7 52/1I 9,5091 8611 Preisbaſis willkommen heißen, weil damit ein ge⸗ auf 200 000%. bee —5 575„ fringerer Kapitalaufwand verbunden wäre. Es ſei be⸗ Ueber die Ausſichten bemerkt der Geſchäftsbericht: Beſcheiden Sahn. 386150 888 38050 390% kannk, daß einige der erfahrenſten Getreidehändler in der letzten werden die Erträgniſſe ſein, mit denen unter den gegebenen Ver⸗ uben.055 307C 40055 20/5 Zeit mit der alleräußerſten Vorſicht vorgegangen ſeien. Sie haben hältniſſen in den nächſten Jahren gerechnet werden kann. Gleich⸗ 808 5— 6485.91„ſeinen Rückgang erwartet, würden aber nicht überraſcht ſein, wenn wohl iſt zu hoffen, daß bei ſachgemäßer Geſetzgebung in nicht zu ferner Zeit den Hypothekenbanken ein neuer Auf⸗ ſtieg beſchieden ſein wird. O Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe verein in Rußland durch geordnete Zuſtände erſetzt wird. f; 7 zelt m. Mannheim, 9. Febr.(Eigener Bericht.) Da die Kurs lulungen VP 5 meldungen von den ausländiſchen Getreidemärkten fortgeſetzt große dan ben, die faſt mit denjenigen per Kaſſe gleichlauten. Dazu kommt Die Spitzenverbände der Wirtſchaft zur Skeuerreform Schwankungen erkennen laſſen, ſo verkehrte auch der hieſige Markt 0 vollſtändi aiet antee wan aen in recht unbeſtimmter Haltung. Sowohl die Käufer für Getreide, und aändige Fehlen von Kaufaufträgen aus dem Rheinland Von den Spitzenverbänden der Induſtrie, des Handels und des als auch für Mehl, ſind im Eintauf zurückhaltend. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 27,—, ausländ. 34—35,50, Roggen, inländ. 26,25—26,50, ausländ. 30,—, Gerſte 29,50 bis 32,50, Hafer, inländ. 19—21.—, ausländ. 21—25,.—, Mais, mit Sack, 23,50, Weizen mehl(Baſis), 43—45,—, Roggenmehl 38—42,—, Weizenkleie 15,75—16,.—.el, alles per 100 Kg. bahn⸗ frei Mannheim. Kolonlalwarenbörſe. Tendenz ruhig. Kaffee Santos 4,40—4,90, gewaſchen 5,40—6,50, Tee gut—8,—, mittel—9,—, fein—11.—, Kakao, holländ. 1,40—1,60, inländ. 1,30—1,50, Reis Burmah 0,40, Weizengrieß 0,54, Hartweizengrieß 0,60, Zucker(kriſt.) 0,65, alles per 1 Kilo. Mannheimer viehmarkt Zum heutigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kg. Lebendgewicht bzw. per Stück gehandelt(in Goldmark): 228 Ochſen: 20—51, 98 Bullen: 30—44, 649 Kühe und Rinder: 10—53, 501 Kälber: 48—70, 87 Schafe: 22—40, 2022 Schweine: 56—59, 176 Arbeitspferde: 900—2000, 42 Schlachtpferde: 60—120. Marktverlauf: Mit Groß⸗ vieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern und Schafen mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Arbeitspferden mittelmäßig und mit Schlachtpferden ruhig. Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe ————— ontinent Steuerfähigkeit der Wirtſchaft in unüberſehbarer Weiſe beeinträch⸗] Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo—5 Mannheim ohne Sack zahlbar werten kl-Guand 6 Prozent niedriger ein. Von Elektro⸗ſtigen würde. 3. Der im neuen Reichseinkommen⸗ und Körperſchafts⸗ Piedettie gen bo d. Februar 1925. Aiweil onnten Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen den ſteuergeſetz vorgeſehene Tarif muß die Höchſtleiſtung der Wirtſchaft 2700—00 00 J Roggenmeßl 88.00—42.00 Schu— Verluſt von 3 Prozent größtenteils wieder einholen. aus dieſen Steuern an Reich, Ländern und Gemeinden darſtellen. 34.00—35.50 Weizentleie mit Sack 15,00—15,50 niedrige ſtellten ſich 276 und Siemens u. Halske 14 Prozent 4. Bis zur Erfüllung vorſtehender Forderungen muß das bisherige ddiich 8928 tertreper 2 Cöwe er. Berlin⸗Karlsruher Induſtrie verloren 355 Prozent und Syſtem des Finanzausgleichs vorläufig beibehal⸗ eee 2800 828 Wi enben i0ſe 88 Kursſtan Co. 4 Prozent. Schiffahtsaktien konnten ihren[ten werden. ee—„——Rotkleshen widerſt 55 ebenfalls nicht behaupten. Bankaktien erwieſen ſich Schließlich betonen noch die Verbände, daß bei der endgültigen Hafer, 7751 8 232 Anlefndsfähiger, Reichsbank gaben 1 Prozent nach. Deutſche Regelung des Finanzausgleichs Reich, Länder und Gemeinden in Meis geldes mit Sac.25—29.50 Gebundenes Stroh 880— 60 Die 6 en waren feſt. Ausländiſche Anleihen änderten ſich kaum.ihren Ausgaben auf die Steuerfähigkeit der Wirtſchaft gebührend Weizenmehl B. Spez. O Richtpreke) 43,00—45,00 J Ravs ſätze blieben unverändert. Rückſicht nehmen müſſen. Tendenz: ruhig. Rombach. Hütten 37,40 30, Roſitzer Braunk. 28,50 2 Roſiger Zucker 47 10 Rückforth Nachf. Rütgerswerke. 18, Sachſenwerk 3 Sächſ. Gußſtahl 18 Salzdetfurth Sarottit Scheidemandel Schuckert& Co..—— 68.50 Segall Strumpf 1,40.80 Siemens Elektr. 8,.— 7,50 Sjemens& Halske 81,25—.— Sinner.⸗G. 11.— 10.50 Stettiner Bulkan. 18.50 88,285 Stoehr Kammgru. 61,10 59,13 Stoewer Nähm 21.— 20.85 Stoſſb. Zinetütten 50.75 48,65 5 Südd Immobilien 6 10 6,10 Hugo Schneider„75J Tec Schiffsw..24.,50 22,28 Schubert& Salz. 148.2 147,0J Teichgräber.80.50 N Glanzſtoff Eldf 1077 108. J Deſtf. Eiſen Sgdr. 2228 175 Ber. Harzer Kalt 3,85.95 Wicking⸗Cement.— 57,— B. Schuh Bren& W.70 290J Wiesloch Tonwar. 17,78 17,28 2 Stahlw...J9p 178,0 175.0 Wildeltmsd. Eulau.0.89 Ber. Ultramarinf. 21,— 19,25 Wiſſener Stahl 13.60 15,78 Vogel Telegr.⸗Dr 3,90 4,— Wittener Gußftahl 59,— 48,75 Vogtländ aſch. 4,57 4,30 Wolf, Buckau. 0— Verein 73.75 79.25 Wanderer⸗Werke 14,85 15,80 Jelſe 2 ellſto aldhof 18,15 12.50 Boerliner Freiverkehrs⸗Kurſe. 93,50 30,80 Heidburg. 57.—.— Hochfrequenz....— 5450 Int. Petr. Un. Jou 35.— 30,— Krügershall. 11,69 11,25 Meher Textil 83 — 288. S 150 1,½40 „ 8 .58 82 388 —114.0 ed..50 4,70 11.15 10.40 .80.75 59,90 2 5,25 8,20 S8s 1888 N o 2 — 22 S 75 .50 2 8,50.— et Papier..— .— Weſte Akt⸗Geſ. 11,20 10,25 Weſterreg. Alkali. 24.75 28,25 Pomona Ronnenderg. Rufſendant Sichel& Co. ———.——.— 66 68,40 .⁰ 1,35 1 Buderus Eiſenw. 19,78 16,25 Deutſehe Per. Chem Griesdeim 28.— 24,50 Dia 925 Chem. Hyden. 4,—.80 mond 18,25 18. Muldenh. Paper—.—.— Petersb.JulHand 3,40 3,20 — 0, 0,1 Steman Salpeter 780 780 Südſee Phosphat 57,— 60,.— .25 1 UAfa. .— Chem. Weiler 25,85 2,75 Chem. Gelſenk... 115.0 110,0 Chem. Albert.. 49,50 47.50 Concord. Spinner. 3,90—,— Daimler Motoren 6,25 5,70 Deſſauer Gas. 42,70 44,40 Otſch. Atl. Telegr. 18,65 17.75Dollarſchätze .⸗G.f. Berkhrsw 188.0 130,0 Alexanderwerk 5,10 5. Alfeld Delligſen 2,85 2,75 Allg, Elektr.⸗Geſ. 12,20 11.70 Alſ. Portl. Zement—.— 152,0 Amme Gieſ.& Co. 5,25.30 Ammend. 55.45 7 45 Anglo⸗Tt. Guano 162,0 156,0 Anhalt. Kohlenw. 32,— 30,25 AnnenerGußſtahl, 11,75 11.50 Aſchaffbg. Jellſt. 31,50 30,— Augsb.⸗Nb. Maſch. 38.50 88.— Kaliw 33,30 33,45 Maſch 9,80 8,90 Steinzg 14,——— Bergmann Elektr. 19,25 18,85 Berlin⸗Anh. Mſch. 5,40 885 Ber⸗Gub. Hutfbr. 33,50 85,— BerlinKarlsr Ind. 132,0 125,5 Berliner Maſchb. 18,50 17,89 Berzellus Bergw. 8,25 8,10 Bing Nürnberg 3,90 3,.80 Trausport- Aktien. Noan deAmddadn.— 8,40 Nrodeutſch Lloyd 3,65 e Ohio 70.— 70,— mt Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Veichs⸗ und Staatspapiere. 80,30 90, 20 J87½% O. Reichsanl.138.090f 5%% B. Kohlenanl. 11,— 10.80 Bismarckhütte.—.——, Deutſch⸗Luxemb. 84,— 82,39Goldanleihe 94.78 94.753% 7.510 1,505 5% Preuß. Kalianl 4,12 4,18 Bochumer Gußſt. 99,— 95,250 D. Eiſenb.⸗Signal. 8,25.15 Reichsſchatz. IV. Y.720 0,7254% Prß. Konfols 1,280 1,280]„ Roggenwert. 5,90 8,/0 Gebr. Böhler& Co. 27,90 27.90 Deutſche Erdöl.. 63,25 51,30 0 IVIX.680 0,8900 3¼½%„„ 1I.330 1,2905% Roggenrentb. 5,88 5,80 Braunk. u. Brikets 61.75 ch. Gußſtahl 130,0 130,0 2 1924er.,540 0,850 8%„„.280—,5% Schſ. Braunk. 2,— 105 Br.⸗Beſigh. Oelf. 38.50 87,25 Deutſche Kabelw.—.——.—5% D. Reichsanl. 9,885 0, 4% Badiſche Anl.—,——][„ Landſch. Rogg. 6,80 8,80 Elsbach Cö. 28,50 27, Fenſchord T Co. 40.80 0,.100 1,100 8ù%%½ Bazer. Anl..495—.— Emaille Ullrich 2,40—,—] German. Portl.⸗3. 14.25 14.75 Sihen Pegent, 1½ 1280 Gefen uer 18 15 werk. 187, 1 f. elektr. 148,7 148, lager Bie ſt 18,— 18.35 Hehl Goedbardt. 1215 1280f4% Wefteaner..—.,—.—4% Türtantf Antt...4%„ Golprte, 8,0 878 ahl, Liſt& Co. 8,80 5,40 Goldſchmidt, Th. 22,50 21.28 4270 Schatza. 8,50—.— 4%„ Hollob.1911 10.J 10.75.80%Süd.a—.50 elbmühle Papier 97,50 84,— Goerg C⸗.30 9, 4% 0 2 deee ee eeee elten Guill.. 45,— 44, 75 Gothaer Waggon 4,30„204%„conv. Rte.—.— 29% Ul. St. 0%„ Obligat.———.— lend. Brückenb. 5,.— 485 Greppiner Werte. 1430 100 4%„Silberrte.—.— 2,—4½%½f,.. 1914—,.90.½e% Anat., Ser.! 12.78 18.88 „Friſter.. 6,50 6,— Gritzner Maſchin.—. 87,0f4c%., Papirr. 3. 4%„Grlorte 1 88 8,504½%—f 19.— 10 uchs Waggon—.—.50 Grkrftw. Mym 6% 11.50 4% Türk.Ad.⸗Anl. 8,50.80 4%„„ Kronr..30 4½%„II.—.50 aggenau Vorz 7,25.10 Gebr. Großmann.50 5,50 4% ö Magd.⸗Elſf 11.85 12,38 3% Oe.-U. Stb alte 12,50 12.305% Tehuantepee—.— 24.50 Gaßz Zudwig.. 0,18 0,18, Grün& Bifinger 20.50 20,.254% 1 10,65 10,758e%ee· u X. Srür4)0———— Gebhard Textil 98, 98. Gruſchwitz Textil. 9,75 9,80 Gelſenk. Bergw. 91.15 90,60 Hackethal Draht 4,—.75 Gelſenk. Gußſtabi 32.25 30,250 Halleſche Maſch.. 18.— 12,50 Hohenlohe-Werk. 80, 29,10 Köln Rottweiler 13,90 13,30 Philipp Holzmann 5,50 8,40 Gebr. Körtin 82,50 82,— 9.. 16,10 15,—[Koſtheimer Cell.. 5,50 5,30 umboldt Maſch. 25,83 25,100 Kötitzer Kunſtled. 2,90 2,90 Httw. e N. Kahſer 41,50 41,500 Krauß Cie. Lot..50 Goldanleihe.—, Ilſe Bergbau 27,.90 27,[Kyffbäuſer Hütte 2,40 1,304˙, e% Nhm v. 1914—.—.— M. Jüdel& Co, 6,60 6,80 Lahmener& Co.. 18,80 12,854%% 9A Gebt. Junghans 13,10 13.—[Caurahütte.. 8,50 8 5 Kahla Porzellan 1143 10,90 Linde's Eismaſch. 11.25 2 Kaliw. Aſchersl. 20,25 18,70 Lindenberg..50,50 aketf 29.40 28.25] Oeſter. ⸗U. St.B.—.—— uduſtrie ⸗Aletien. u. Soda 31.30 30,25J Cement Karlſtadt 18,75 13,80 ſad. Elektr.-Geſ. 0,45 0,40„ Lothr. Metz 5,95—.— Bad. Maſch. Durl. 20,25 20,50 ChamotteAnnaw.—, 11,— Bad.Uhrenurtw.—,— 26,50 Chem. Wrk. Albert 49,— 47,80 Bayriſch. Spiegel.80.655, Goldenderg 41.— 40,75 Bayer. Telluloſe 10.80 10.50 Gries heim. 25.80 24,65 Beck& Henkel 3,70 3,50 Weiler t. M.—— 25,— D uhei 1 Bergmann Elettr. 19,20 19,25 Cont. Nürnd. Bzg—.—— Ie derte Klem e.. Hing Metallwerke 405.60ſ Daunler Moior 6,20.788 0 100 tamep 340.95 PBl-.8 Braubach———.—Ot Eiſeng, Berlin— Deutſche Wollw. 6,85.50 Acocon um 12,15 10.75 Srem.-Beſigh. del—.——.-.Gold. u.Anſt. 21.— 20J8 Heulch. Eileng. 1050 1 0 Acaſ Zundan..— Dreuer Stamm 12, 11.50Jeutſche Vertag 30.3e.Donnemarah 1219 1290 N Jelltot 46.— 45 75 Brockhues N. W..30 8,20 Dyckerh.& Widm..80.80 Dürener Metall 1215 119.0 Vababed. ah 32.10 30, Broncef. Schlent 45.——.— Dinglerzweibrück..95 6,50 Dürrkoppwerke 17,25 17.25 N Weiakmſt..50.40 Bürſtenf. Erlang..20 3,10 Dürrkoppwert St.—,———[Däſſeld Eſend. 2, 29.25 endd.20 1,10] Cem. Heidelberg 99,25 98,— Düſſeld Ras Dürr.—.— Ggacb Maſchin 85 er 50 18 7sEckar n. 0. 90ch an e.90 Clbeoe dabe 250 2880 Höchſter Farbwrte 29,50 25,0 er Farb. 26,90 25,80 golzmann, Poil...80.40]Cteerſeld Kupfer Holzverkohl.⸗Ind. 9,45, d0 Elettr. iteferung 107 10 unghans Stamm—— 12.80 Elektr. Licht u. Kr 825 100 Aaung Kaiſersl. 18,30 18,25 Hammers. Spinn. 22.50 21,10 Karler. Maſchin 3,90.85 Hannov. M. Egeſt 75,— 73,— Kemp, Stettin..85 0,55 Hann. Waggonfab 8,90 8,90 Klein, Sch.& Becket.50 6,75][Hanſa Lloyd.50 1,50 Knorr. Heilbronn.05 Hbg.⸗Wien Gumm 3,40 4,40 Konſerven Braun.10 1,10Harkor! Bergwrk. 3,50 3,70 — 7& Co., Lck. 4,60.60 e 1 0 1 7 rumm, Otto e= artmann Maſch. 6, Lahmeyer K Co. 13.60 18.10 Hegmann k. 101.8 98.— Lech Augsburg. 21.— 20.—Hebwigshün. 21,8 21½78. Karlsr. Maſchin. 3,80 3,75 Carl Lindſtröm. 25,50 25,— 9,10JHliperl Raſch. 5,80 5,50 5 See Wa 960 50 indr.& Auferm. 9,20 8,10 Kattowißz. Bergb. 40,50 38,70.Lingel Schuhfabr. 4,½0.0 e e er eder,—— nerwerke 1 udw. Loewe„„ 1 Schucer fuge 775 62 9 Höchter Farbw. 267 25.50 5 H. Knorr..— 370ſC. Lorenz. 116,8 11850 Hoeſch Elſ. u. St. 95.50 9050 ollmr.& Jourdan 126,0 125,0J Lothr. Portl.-Cem 5 80 5,50 Aukau& Steffen 3,.75 8,75 Mech. Web Linden.70 9,50ſ Neckarf. Fahrzg.. 9,10 8,90 Seilinduſtr. Wolff.70——Lüdenſcheid Met. 4,20 4,25] Weberei Zittau 9,30 9,85 Niedlauf. Kohlen. 73,90 70, 10 Sich. KCoJ. Mainz.725 2,600Magirus.G. 4,— 3,80 Fr. Megum& Co. 11.— 11.— Nordd. Wolltämm 65,50 64,.— 8 5 Siem.KHals, Berl—.— 79,.— Mannesmannröh. 68.50 66,50] Merkur Wollwar 38,— 88.—(Oberſchl. Esb. d. 18.80 12,654./% SeſtsRlols 2,75 2,40 4„ eee ag. 5,89 5,4503/% do.. 9. 1887 280.— Sinalco Detmold 4,20 4,45Mansfeld. Aktien.—.90] Mix& Geneſt.. 90.75 89.— Silenindſt. 12,90 12,404¼% do. Schaß..25.50 4% do. am. RI.-B.———— 54e Mer. am Südd. Dꝛaytindſt.—.——,Matkt-u Küglhall. 100,5 100.0] Motaten Deuz.28.„Kokswerke 52.0 49,754%% do. Silberr..80/½ Trk. Bage, S. 18.„ old——. Mazimiclanszau 1059.0 109,0] MotorManndeim 98.75 98,— Ohrenſtein&Kopp. 20,50 20,124% Bo. Goldrente————% S. II 10.75 10.75 95„„ 4%„Irrig. Anl.— Mühlbeim Berg. 104.2 103.0% do. eind. Rente— 1% Unzar. Goldr. 9,75 9,8505% Tepuantepec— 90 9 Lendandelm Sdelm.—.. 68.— N deae Seann 8775 87.— Sdoßßennere 0 855—.— Faued Sinde.50 387 Aae Sber 00. 5 5 AiSedr Wäg 22.50 20.90 Wiend enticht.55 3 50 0 b) Ausländiſche Renkenwerte. nheim Elberwordßd erſ fianaiſral 2 malh, Jrankfüs Tunslrre Cümndet W rich Sen Fehrien er 1 e Naſc 1 ahr wert Feiſt Sect Frnkfrt.—.— 4,80 Fnnefurt 95 rantfurter Hof 23.— 24,— rofkf. Bok& Wit.——..87 chswag Stamm.59.45 Ganz Ludw Mainz—.—.15 Geiling& Co..— 1,85 Goldſchmidt Th. 23,— 2183 Gritzner M Durl. 39,50 38,— Grün, Bilfinger. 20.75 19.50 Schlei——.—HaldsNeu, Nähm. 28.50 78.50 Muucd..20 6,—Hammer Denabr..80 21.55 Hanfwert. Füßen 98.50 97 e Carle 45 N Heddernh. Kupfer 9,70.60 ee 175 8 Noth 3 dan. Pr.d. 9 Herzogp. München———.— —.— 65.— 805 0 8,40 8,25 2 Hilpert Armaturf.—.——.— Peter Union Frkft. 2,55.50 0. ceen 85 a00 duſte zall —.—.80 .50 Frankfurter Seſtverzinsliche Werte. a) Inländiſche. 4% D Schgisa 08 7,25.10J 4% Bayr.Eif-Ant. 4% do. do. 1914 725 7,108½% do. Sparprämi 1819 0,585 0,5805% do.—— 1902—.——.—89%½ Pr.Schatzanw.—.——, 4% Bag. Pf. Eiſ. P.50—.— %% 1904/½5—.— 4% do. dos.—.——½% do, 450.50 80%, Ot. Reichsanl..830 0,825 4% Preuß. Konſ..300 1312 4% Heſſ. v. 99.08———— 4% do unk..1925.100——3/%— 9¼0%, abgeſt.—.— 37/% D. Reichsant.110.10080/1%.350 1812%„1᷑'300 1,300 85% do. 890.525 3%„.325.2504% Säch. St.-.19— 5%..⸗Schagan—,—.—4% Bad Ant.51919—.——.—3% do. Rente—.—— 4½% IV.u. V. bo, 0,700 0,889.3½% Bad Anlabg—.—.350 4% Württ. k. 115.300 1,389 4½% VI.—IX. do. 0,670.680 f8% do. von 1998———— b) Ausländiſche(in Billionen). 1% rNon1887—.——˙% Rugän, 1903—.——%g St. R. 51210.—— 25 Dollarſchätze—.— 27 — 10 50 24.50 28.— —.—.50 14.— 18,65 Philipps.⸗G.Irt.55.05 Porzellan Weſſel. 8,65 6,23 Rhein. Gebb& Sch.20 8 Rh.elek M. Stamm.85 8,55 Rh. Maſch. Leud..75.,50 Nhenania Aachen.25 6,25 oRiebeck Montan.48,75 45,25 —Rodbverg Darmſt..10 3,80 „. 19,50 18.75 Schlinct& E. Hög.—.——..Led, St. Jngbert—.— ne Schneld.& Hanau—,—.50J Strohſt. B. Drosd.—.— 12 SSe 42 Nähm. Kayſer 4,.— 3,85 Pf. Pulb. St.Ingb.—.——.— n fiw 1 Mün, Sch. B. Weſſel St. 2,90.95 Schuh abrik Herz 4,25.20 Schuhfb. Leander 0,289.,290 ———— 5. Seile. Nr. 66 Neue Mannheimer Jeltung bend⸗usgabe) Montag, den g. Jebrucr 1928. immer neue Lied mit alten Klang. Und trotzdem das Ganze in unſerer Zeit paſſiert, ein Zeichen, daß das Märchen unter uns lebt und noch nicht geſtorben iſt. Auch dieſer Film iſt, obwohl„ſen⸗ timental“, weit über der Durchſchnittsware, eine ausgezeichnete Leiſtung. Eine Wahrheit, die noch erhöht wird durch Aileen Pring⸗ les und Conrad Nagels ſeelenvolles Spiel, ſowie die Regie von Alan Grosland. W. B. Palaſt⸗Theater. Ein großes und ſpannendes Programm ſteht diesmal auf dem Spielplan des Palaſt⸗Theaters.„Der Poſt⸗ raub auf der Enterpriſe“, ein Großfilm in ſechs Akten, rollt über die Leinwand. Auf der„Enterpriſe“, einem amerikaniſchen Poſtſchiffe, wird ein Millionendiebſtahl begangen. Beſchuldigt wird der junge Morley, der dieſen Vertrauenspoſten auf dem Schiffe zum erſtenmal inne hatte. Dem war aber nicht ſo. Der Räuber, auf den ſeine Komplizen auf einem anderen Schiffe warteten, hatte Morley über Bord geworfen und ſich geſtellt, als habe er den Dieb vertrieben. Morley wurde von dem andern Schiff ſamt dem Geld gufgefiſcht und eingeſperrt. Der Zufall wollte es, daß neben ſeiner Zelle die Funkbude war, wo er durch eine eingedrückte Scheibe um Hilſe funden konnte. Der Funkſpruch wurde von einem amerika⸗ niſchen Geſchwader aufgefangen, das alsbald die Verfolgung des Schißfes aufnahm und, da es nicht ſtoppte, torpedierte. Wieder wurde Morley gerettet, wurde aber von dem Richter für ſchuldig befunden, den Raub ausgeführt zu haben und den dritten Offizier ermordet zu haben. Das Urteil lautete auf Tod. Vergebens war alles Bitten von Morleys Vater. Da geſtand kurz vor Vollſtreckung des Arteils der wahre Täter den wirklichen Sachverhalt ein und Morleys Un⸗ ſchuld ſomit bewieſen.—„Malva“ iſt ein Schmugalerfilm in ſechs Akten mit Lya de Putti in der Hauptrolle. Malva war die Geliebte des ſpaniſchen Schmugglers Tadzio. Als aber Tadzio defangen und zu 5 Jahren Zuchthaus verurteit wurde, teilte ihr der Freund Tadzios auf einem gefälſchten Zettel mit, daß ſie auf Tadzie nicht warten ſolle. Darauf heiratete Malva den Leutnant Taſſiſo, der Tadzio gefangen hatte und wurde glücklich. Aber Tadzio brach aus ſeinem Gefängnis aus und vernahm von dem Geſchehenen. Rache zu nehmen, eilte er zu Malva, erfuhr aber von ihr die Fälſchung. Schon wollte er ſich auf den Rückweg machen, den un⸗ getreuen Freund aufzuſuchen, als er von Grenzwächtern, die ihn ſuchten, erſchoſſen wurde. Der Film iſt keiner von den üblichen Schmugglerfilmen, ſondern hat einen ethiſchen Hintergrund, der ſeine Wirkung auf doas Publikum, ſo wenig wie der erſte Programmteil, verfehlen dürfte. Aus dem Lande *Raſtatt, 7. Febr. Ein Bewohner der hieſigen Stadt will vor drei Tagen morgens in ſeiner Wohnung angeblich von einem Unbekannten überfallen und mit einem Betäubungsmittel in bemußtloſem Zuſtand verſetzt worden ſein. Dabei ſei ihm der Betrag von etwa 175 geraubt worden. Ferner will der Anzeiger bis nachmittags in bewußtloſem Zuſtand gelegen haben. Die bisher gemachten Erhebungen haben ſedoch einwandfrei ergeben, daß der Raub fingiert und der Anzeiger das Geld verbraucht hat.— Am 4. Februar wurde in einem Hauſe der Hildaſtraße eingebrochen, wobei dem Dieb etwa 420 franzöſiſche Franken in die Hände fielen. * Dinglingen bei Lahr, 7. Febr. Ein auf freiem Felde ſtehender Dreſchmaſchinenſchuppen geriet in Bran d. Die Flammen vernich⸗ teten zwei Dreſchmaſchinen, mehrere Wagen und große Heu⸗ und Futtervorräte. Die Brandurſache iſt unbekannt. * Ofſfenburg, 7. Febr. Vorgeſtern nachmittag wurde das Zjähr. Söhnchen des Fuhrmanns Müller in der Rheinſtraße von dem Aut o des Fabrikanten Schindler in Durbach überfahren. Auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarb das Kind. Wie man hört, ſoll den Autolenker keine Schuld treffen. * Nöhrenbach(Schwarzwald), 8. Febr. Hier gelang es zwei Jäger in kurzer Zeit 11 Füchſe einzufangen. Intereſſant für ſeine Intelligenz und ſeinen Mut iſt die Art und Weiſe, wie Meiſter Reimecke verſucht, die Freiheit wieder zu erlangen. So geriet einer derx Füchſe in eine der gelegten Fallen. Er verſuchte ſich dadurch aus der Gefangenſchaft zu befreien, daß er das feſtgeklempte rechte Vorderbein abbiß, wodurch ihm die Rückkehr in die Freiheit auch gelang. Jedoch hatte der Rotfrack das Pech, beim nächſten Spa⸗ ziergang mit dem linken Bein in eine Klammer zu geraten. Diesmal ſöste die Fangmaſchine aus dem Boden und machte ſich aus dem Staube. Auf der Flucht mit der Falle am linken Vorder⸗ bein, kam er jedoch mit dem linken Hinterbein in eine weitere Falle und war rettungslos verloren. * Engen, 8 Febr. Heute früh 7 Uhr brach in dem Wohnhaus des Landwirtes Johanes Baier in Zimmerholz Feuer aus, das in kürzeſter Zeit das Wohnhaus ſamt Scheune und Stallung einüſcherte. Das Vieh konnte gerettet werden. Das Mobilar iſt zum Teil verbrannt. Der Schaden iſt ſehr groß. Die Urſache noch unbekannt.— Geſtern Nacht gogen 1 Uhr brannte das dem Landwirt Fronz Gihr gehörige, jedoch unbewohnte Gebäude in Stetten bei Engen vollſtändig nieder. Die Futtervorräte und ſämt⸗ liche Fahrniſſe verbrannten. Die Nachbarhäuſer waren ſtark ge⸗ fährdet, konnten aber gerettet werden. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Aus der Pfalz „ Ludwigshafen, 8. Febr. Der Evangeliſche Verband der Pfalz, Verband für Kinderhilfe u. ſoziabe Fürſorge in Ludwigshafen, blickt auf eine erfolgreiche Tätigkeit im vergangenen Jahre zurück. In 38 Transporten wurden zuſammen 940 Kinder, davon 337 Kna⸗ ben und 603 Mädchen, in Landplätzen und Kinderheimen unter⸗ gebracht. Für die Landunterbringung ſtand vor allem das rechts⸗ rheiniſche Bayern zu Verfügung. So konnten erfreulicherweiſe auch die beiden pfälziſchen Heime in Elmſtein und Edenkoben belegt werden. Im Jahre 1923 hatte die Zahl der entſandten Kinder 2 700 betragen. Die nächſte Zeit wird dem Wert der Kinderunter⸗ bringung viel Schwierigkeiten bringen. Trotzdem wird der Verband auch weiter hinaufs nachdrücklichſte ſich für das Kinderhilfswerk ein⸗ ſetzen. Gefundheitliche, wir tſchaftliche, foziale, chriſtliche und ſitt⸗ liche Gründe zwingen dazu. * Frankenthal, 8. Febr. In Heidelberg ſtarb im Alter von 60 Jahren der zweite prot. Pfarrer in Frankenthal, Johannes Popp. Schon längere Zeit war er leidend und hatte in Heidel⸗ berg durch eine Operation Befreiung oder Linderung von einem ſchweren Leiden geſucht. Ein ſchlöchter Mann, war er in allen Kreiſen geachtet und geſchätzt. :: Mühlhofen, 7. Febr. Hier beging der Bürſtenhändler Kro⸗ pfinger Selbſtmord indem er ſich mit dem Revpolver eine Kugel durch das Herz jagte. Der 28 Jahre alte verheiratete Mann war vor noch nicht langer Zeit von Mundenheim hierher gezogen. Der Grund ſollen Nahrungsſorgen ſein. * Pirmaſens, 8. Febr. Ein Lederdiebſtahl größeren Um⸗ fangs wurde dieſer Tage auf der Biebermühle verübt. Dort wurde ein Waggon aufgebrochen und daraus zirka 1 300 Fuß verſchiedene Sorten Oberleder geſtohlen. Dieſes verſuchte man bei dem Schuhfabrikanten Brigaldino und bei deſſen Schwager Weis an den Mann zu bringen. Der Kriminalpolizei gelang es jedoch, das ge⸗ ſtohſene Leder wieder zurückzuholen, ſo daß der Eigentümer ſchadlos ſein dürfte. Brigaldino und Weis, die wahrſcheinlich als Hehler in Betracht kommen, befinden ſich in Haft. Nachbargebſete Lampertheim, 7. Febr. Uebel mitgeſpielt wurde dem hieſigen Gaſtwirt Friedrich Kirſch an der Wormſerſtraße hier. Er lud am Mittwoch zum Schlachtfeſt im„Lokalanzeiger“ ein und die Folge war, daß die, die beim Tagesſchmaus nicht anweſend ſein konten oder wollten, nachts erſchienen und außer dem neuen Fahr⸗ rod 2 Herren⸗ und 1 Damenmantel, noch ſonſtige Kſeidungsſtücke und die Hälfte des geſchlachteten Schweins mitnahmen. Die Polizei hat ſich der Sache angenommen, doch fehlt jegliche Spur von den Gaunern.— Die erſte Parteiverſammſung, die ſich mit der neuen Bürgermeiſterwahl demnächſt beſchäftigte, fand am Sonntag im „Schwanen“ vom Zentrum ſtatt.— Am 10. Februar findet im „Schwamen“ eine große Holzverſteigerung in den Staats⸗ waldabteilungen Haide und Obere Wildbahn ſtatt, und zwar über Nutz⸗ und Brennholz. „g. Saarbrücken, 7. Febr. Laut Mitteilung des Oberſtaats⸗ anwalts hat die Regierungskommiſſion auf die Ermittlung des Luſt⸗ mörders an dem Dienſtmädchen Dora Kobel eine Belohnung von 1000 Fr. ausgeſetzt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt das Mädchen am Sonntagabend nach dem Beſuch eines Maskenballs in ſeinem Heimatdorfe Gersweiler mit der Straßenbahn um.12 Uhr allein nach Saarbrücken abgefahren und an der Halteſtelle St. Johannerſtraße allein ausgeſti⸗en. Paſſeen wollen das Nädchen gegen 12 Uhr auf der neben der Auguſta⸗Viktoriaſchule zum Rep⸗ persberg führenden Treppe in Begleitung eins mittelgroßen, mit einem hellen Ueberzieher bekleideten Mannes geſehen haben. Die Tat iſt vermutlich um 12.20 Uhr nachts erfolgt, da Anwohner zu dieſer Zeit ein Stöhnen oder eine Art Hilferuf gehört haben wollen. Ein von der Polizei am Montzag feſtgenommener Mann iſt wieder freigelaſſen worden, nachdem ſich ſeine Unſchuld herausgeſtellt hatte. Gerichtszeitung Großes Schöffengericht Ludwigshafen Die Ausſchreitungen vor der Anilinfabrik vor Gericht Vor dem großen Schöffengericht Ludwigshafen beginnt am heu⸗ tigen Montag ein großer Aufruhrprozeß. 28 Angeklagte haben ſich wegen Ausſchreitungen vor der Anilinfabrik am 5. und 6. März v. J. zu verantworten. Bekanntlich kam es jenesmal zu blutigen Zuſammenſtößen mit der Polizei. Mit Latten, Stangen, Zäunen wurde auf die Polizeibeamten eingeſchlagen und eine Situation geſchaffen, die das Schlimmſte befürchten ließ. Nur dadurch, daß die Beſatzungsbehörde in der höchſten Stunde der Not einſchritt, wurde Schreckliches verhütet. Zu der heutigen Verhand⸗ lung iſt der Eintritt nur gegen Karte geſtattet. Beſondere Vorſichts⸗ een ſind getroffen worden, um Ruhe und Ordnung nicht zu ſtören. entschlafen ist. MANNTEIEINM, den 9. Februar 1925. Prag⸗Friedhof in Stuttgart statt. Tief erschüttert bringen wir hiermit zur Kenntnis, daß am Samstag, den 7. Februat, morgens, gänzlich unerwartet der Vorsitzende des Aufsichtsrates unserer Gesellschaft Herr Geheimer Baurat V AN Leibbrand Stuttgart Der Entschlafene gehörte seit Gründung unserer Gesellschaft dem Aufsichtsrat an, in dem er seit dem jahre 1916 den Vorsitz führte. Wir betrauern in dem Heimgegangenen eine starke, bezwingende Persönliehkeit, einen umsichtigen Führer und Berater, der sein hervorragendes Wissen und Können jederzeit in den Dienst unserer Gesellschaft stellte. Er war uns allen ein treuer Freund, dessen edle Menschlichkeit und aufrichtiges Wesen ihn uns unvergessen machen. Iiefe Dankbarkeit erfüllt uns beim Andenken an diesen seltenen Mann. Aufsichtsrat und Vorstand der Grün& Bilfinger.-G. Die Beisetzung findet am Dienstag, den 10. Februar, vormittags 11 Uhr auf 1684 Sportliche Runoſchau Akademiſches Hallen- und Turnfeſt in Berlin Berlin, 8. Febr.(Eigener ri Geſtern fand im Berliner Sportspalaſt das akademiſche Ha für und Turnfeſt ſtatt, das in jeder Beziehung ein voller Euhen ung den akademiſchen Sport. und Turnbetrieb wor. Die Veranſta 95 war von allen Univerſitäten ſehr gut beſchickt, die Leiſtungen 1 are durchweg gut und fanden bei den zahlreichen Zuſchauern dan 188 Anerkennung. Das größte Intereſſe riefen die Staffeln 4ff + die alle gut beſetzt waren. In der 341000 Meter Sta 1 u blieb die Univerſttät Marburg vor Verlin ſiegreich und vSußße der guten Zeit von:40 Min. Die 60450 Meterpend⸗ 55 gewann erwartungsgemäß der Berliner Sporttlub, ich Das 60 Meter Mal laufen ſah den Berliner Turner Uf fen in 7 Sekunden ſiegreich, während das 60 M 1 55 Hürdenlau rde. von Weſterhagen Berliner Sp. Cl. in 8,8 gewonnen ein Im Kugelſtoßen blieb Lingnau⸗Hanover mit einer Leiſt von 12,76 Meter ſiegreich. weltmeiſterſchaſt für Automobile (Deulſchland ausgeſchloſſen) 5 bene Die in Paris zur zweiten Jahresſitzung zuſammengetren, Sportkommiſſion des Internationalen Automobil⸗Clubs faßte bedeutende Beſchlüſſe. Die wichtigſte Tagesfrage war die der ſchreibung einer Weltmeiſterſchaft. Italien beuntung die Feſtlegung von drei Meiſterſchaftsrennen, deren Punkbwer ige für die Weltmeiſberſchaft ausſchlaggebend wären und die fane Enbezjehung des Großen Preiſes von Italien in die Liſte Meiſterſchaftsrennen. Für 1925 wurde dieſe Forderung ſtatgege 5 und die Liſte der Veranſtaltungen wie folgt feſtgelegt: 1) Cachbe Preis von Italien in Monza; 2) Zwei Starts in den nache zeichneten Renmen: Großer Preis von Indianapolis, Großer A von Europa und Großer Preis von Frankreich. Für das erſte Fen, wurde die Organiſation an Italien vergeben, das einen Kunſtgeg ſtand im Werte von 30 000 Franken ſowie eine Summe der 70 000 Franken zur Verfügung ſtellt. In Berückſichtigung über momentanen Lage hinſichtlich der Stellung Deutſchland⸗ gegen ider dem J. A. G. und dem Charakter der feſtgelegten Rennen wurde 11 Ausſchuß deutſcher Konkurenten von der— meiſterſchaft beſchloſſen.— Für den Gro ßen Preis auf Europa 1926 wurde das Minimalgewicht von 550 Kg. halt 600 Kg. erhöht. Die Kompreſſoren ſind geſtattet, dagegen be ſich die Sportkommiſſion vor, hinſichblich der Schnelligkeiten ein n ſonderes Reglement auszuarbeiten, das einer Spezialtommiſſh übergeben wurde.— Der italieniſche Vertreber brachte ſchleßte⸗ nocht die Disqualifikation der Marke Diatto zur Sprache und 19 an Hand einiger Aktenſtücke nach, daß die Fabrikleitung in gu Glauben gehandelt habe. Die Verſammlung ſprach darauf die 155 viſoriſche Aufhebung der Disqualifikation aus und erſuchte nach Vertreter des Automobil Clubs von Italien, die Angelegenheit 1te Möglichkeit mit dem ſpaniſchen Verband direkt zu erledigen. Di 1 kann ſomit ſeine Meldungen zu den großen Rennen des Vorſomme erfüllen. Neues aus aller Welt — Ein Küſtendampfer mit 160 Paſfagieren unlergegangen. 5 Marineminiſterium gibt amtlich bekannt, daß der franzöſiſche Kuch, dampfer Saigon, der regelmäßig zwiſchen der indiſchen und n neſiſchen Küſte verkehrte, mit 160 Peiſonen an Bord untergegangg iſt. Der Dampfer war am 3. Dezember aus Aninchon m Tourana aufgebrochen, das er nie erreichte. Die Nachforſchungen franzöſiſcher Kriegsſchiffe ſind ergebnislos geblieben. iihe — Eine romantiſche Kindesausſetzung. Ueber eine romant 10 Kindesausſetzung in einem Dörfchen in der Nähe von Ferra wird Mailänder Blättern folgendes berichtet: Vor einigen Taſ erſchien dort ein elegantes Auto mit einer Dame und eim Herrn und hielt vor einem Bauernhauſe. Der Chauffeur ſtic aus dem Wagen, ſetzte einen eleganten Handkoffer am Straßenran nieder, ſtieg dann wieder ein, und das Auto fuhr eilig davon. 9255 gierig eilten die Bewohner des Dörfchens herbei und öffnet den Koffer. Zu ihrem Erſtaunen fanden ſie darin ein neuga borenes Kind, ein Kuvert mit 18 000 Lire und einen Zettel,—5 dem ſtand:„Macht euch keine Sorge für die Zukunft, ihr wer, ſtändig unterſtützt werden.“ Das Kind wurde der Obhut einer 0 dem Hauſe wohnenden jungen Mutter anvertraut. Die Polizei nunmehr das Geheimnis dieſer Kindesausſetzung zu ergründen. 8 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredokteur: Kurt Fiſche Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen nal⸗ Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher; für Kommn nes politik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Nezen aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Au Teil: Lande, Nachbargebiete Gericht und den übrigen redaktionellen Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Benz& Cie. ſhelage Mlonahl. Ind Matder Fabfh Artenpeslad⸗, Mannheim Reichsmark-Eröffnungsbilanz auf 1. Mai 1924 Aktiva. R- Mk. 755 Hrmnatlcke zng Oebzudſe.... 10.500.000. Maschinen, Werkzeuge und sonstige Einrich- tungen 8 3.075.9080 Waren, Fabrikate und Halbfabrikate 11.93162 48 Kasse, Wechsel und Scheckks„ 107.536 Avale..-Mk. 67 386.50 43 3652 088• 29 320.71 Passiva. Aktien-Kapital:-Ml. plg· Stammaktien 20.760.000.— 0⁰0.— Vorzugsaktien. 160 000.— 20.920.000. Umstellungsreserve 2190005— 1751.750.— Ausgeloste Obligationenn„ 19 850— oineken Avale...-Mk. 67.380.50 11 Feate 4328.521 — 0 Mannheim, den 6. Februar 1925. 165 Der Vorstand. Der Autsiohtsra, Vorstehende Reichsmark- Eröffnungsbilanz haben wir an 17— der uns zur Verfügung gestellten Unterlagen geprüft nulden stätigen, daß bei der Bewertung des Vermögens und der Sc die gesetzlichen Bestimmungen beachtet worden sind. Mannheim, im januar 1925. ftheinische Treuhandgesellschaft.ö. Klau. Sträter. SS— —— 2 22— 2SKA —85 SS A XS SASSAKSSSSSFAAASAAAAASd — 2— — 4 „Noniag, den 9. Jebruar 1925 nene Mannbeimer Feitung IRbend⸗Nusgabe) 7. Seite. Nr. 68 Sein Andenken wird unvergeßlich in uns fortleben. Friedrichsfeld in Baden, 8. Februar 1925 Heute vormittag verschied nach schwerer Krankheit der das Vorstandsmitglied unserer Gesellschaft Herr Direktor Paul Kermas leider viel zu früh aus zielbewußter Arbeit herausgerissen. Der Entschlafene hat seit mehreren Jahrzehnten seine ganze Kraft in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt und an leitender Stelle hervorragenden Anteil an der Entwickelung unseres Werkes genommen. Aufsichtsrat und Vorstand Deutschen Steinzeugwaarenfabrik für Canalisalion und Chemische Industrie Stalt besonderer Anzeige. Nach langem, schweren Leiden entschlief sanft am Samstag nachmittags 6½ Uhr, mein lieber Mann, unser herzensguter, treubesorgter Vater her Adolf Thiel im Anfang des 68. Lebensjahres. Mannheim, den 9. Februar 1925. Eichelsheimerstr. 40) 3917 In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Dienstag, 10. Februar, nachmittags 23 Uhr statt. Statt besonderer Anzeige. Heute verschied nach kurzem Leiden unser innigst- gellehter Gatte, Vater und Onkel 3944 Friedrich Botz im Alter von 47 Jahren. Mannheim, Dossenheim, Ilvesheim, Schriesheim, Karlsruhe, den 8. Februar 1925 Maria Botz nebst Kindern und Angehörigen. Die Beerdigung lindet am Mittwoch, den 11. Februar, nachmittags 2½ Uhr, von der Leichenhalle aus statt. und Heute morgen entschlief nach schwerem Leiden unser allverehrter Herr Direktor Pàul Kermas Wir verlieren in ihm einen wohlwollenden Vorgesetzten und Berater, der uns durch seine unermüdliche Arbeitskraft ein leuchtendes Vorbild war. Seine vornehme Gesinnung und große Herzensgüte brachten ihm stets unsere hohe Achtung und Wertschätzung ein und sichern ihm in unser aller Herzen ein bleibendes, ehrendes Gedenken. Die Prokuristen und Angestellten d Deutschen Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation Chemische Industrie Friedrichsfeld in Baden, 8. Februar 1925 1868 herzensguter Vater Die Feuerbestattun Statt Karten. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser Paul Kermas heute früh von seinem mit großer Geduld getragenen Leiden durch den Tod erlöst wurde. Heidelberg, Kuno Fischerstraße 4, den 8. Februar 1925. In tiefem Schmerz: Elfriede Kermas geb. rhoms und Kinder. kindet in Heidelberg, Mittwoch, den 11. Februar, nach- mittags 3 Uhr von der Friedhofs-Kapelle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. 55 3929 A ntmachungen rik mn d öft der Mannheimer Wenl und Käfertal, Mannheimerſtraße, die eben f Klauenſeuche ausgebrochen iſt, 8 olgende Anordnungen getroffen: as„ A) Sperrbezirk: ſhendenbott der Malzfabrik bildet einen dungzar ie S. der 88 161 ff. der Aus⸗ ichsviepprſchriften des Bundesrats zum 1 ſeatberdeles. acum) Beobachtungsgebiet. Weeesd perrbeuk wird ein Beob⸗ keuslübruneist im Sinne der ö8 165 ff. der Madengeſegsvorſchriften zum Reichsvieh⸗ uuheime aferiebend dem Vorort In 0 drd de 15 km Umkreis. N Keſer umkreis von 15 km vom Seuchen⸗ 90 al der Ausfüh⸗ en zum Reichsviehſeuchengeſetz) mtliche Gemeinden in dieſer Um⸗ ann 9 das um den 7. Februar 1928. D Bezirksamt.— Abt. IV. in 10. Dezember 1924 bezügl. der geneten der Gemeinde Schwetzingen an⸗ Mabben verrmaßnahmen werden hiermit n 9 Bandenm, den 3. Februar 1925. Bezirksamt.— Abt. IV utliche Bekan N0 Maaſeden in dem Ge * Stangen Jerkaul Die Evang. Stiftſchaffnei Mosbach[(Baden) verkauft freihändig aus ihren Waldungen (Bad. Odenwald) den diesjährigen Fichten⸗ Stangen⸗Anfall, nämlich: Bauſtangen 87 I. Kl., 201 II. Kl.; Hag⸗ ſtangen 22, Hopfenſtangen 1145 J. Kl., 2503 II. Kl., 8719 III. Kl., 4753 IV. Kl.; Reb⸗ ſtecken 6448 I. Kl., 6878 II. Kl.; Bohnen⸗ ſtecken 8862 Stück, unentrindet ab Wald zu den Zahlungsbedingungen der Bad. Staatsforſt⸗ verwaltung. 1672 Angebote in Reichspfennig je Stück oder in Prozenten der Landesgrundpreiſe bis ſpäte⸗ ſtens 18. Jebruar ds. Is. an die Verwaltung erbeten. Die Abgabe eines Gebotes gilt als An⸗ nahme der Zahlungsbedingungen und unſerer allgemeinen Verkaufsbedingungen. Der Bie⸗ ter bleibt 5 Tage nach obigem Termin an ſein Gebot gebunden. Losverzeichnis und nähere Auskunft durch die Verwaltung. Wohnungstausch! Gesucht: 4 Zimmer⸗Wohnung Geboten: 3 Zimmer⸗Wohnung 770 Angobote unter P. H 33 an die Geſchäffsſtell⸗ Unterricht.“ Für Auswanderer Englisch— Spanisch in kürzeſter Zeit. Angeh. unter C. A. 51 an die Geſchäftsſtelle Spanisch Konverſat. u. Korreſp., Einzelunterr, ſow. Kurſe (mäßig. Honodrar) erteilt Ausſandsdeutscher (10j. Aufenth. in Span.) N Anfragen unter A. C. 3 a. d. Geſchäftsſt. Vermischtes. An vorzüglichem Aittag- und Abendtiech können noch einige Her⸗ ren und Damen teil⸗ nehmen B65 — Damteen ſeparat.— J. 15, 9. 2. Stch Todes-Anzeige. Mein lieber Gatte und treubesorgte Vater meines Kindes 1678 Herr Georg Rieser wurde am 3. Februar 1925 in Lech Woralberg) das Opfer einer Lawine und mir jah durch den Tod entrissen. Er fand seine letzte Ruhestätte inmitten der Berge, die er so sehr liebte. Heppenheim a. d. Bergstr., den 7. Februar 1925. im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen Margarete Rieser geb. laeger und Sohn Gunther. B588 Tieferschüttert geben wir davon Kenntnis, daß unser Vorstandsmitglied 1680 fierr Direktor Gg. Rieser uns durch ein Lawinen-Ungluck in Lech(Voralberg), wo er seinen Urlaub verbrachte, jäh entrissen wurde. In dem allzufruüh Dahingeschiedenen betrauern wir einen Mitarbeiter, dessen hervorragende Fähigkeiten, vor- bildliches Pflichtgefuhl uud liebenswürdige menschliche Eigen- schaften ihm ein dauerndes ehrendes Andenken bei uns sichern werden. Vorstand und Aufsiohtsrat der Finma ög. Tuger.-G. ierteigwaren.Madccaronifabrik Heppenheim a. d. B. Tüchtige Schneiderin nimmt n. einige Kunden an für in u. außer dem Hauſe. Fr. Winkler, Luiſenring 36.*3948 Anmeldungen schulpflichtiger Kinder für Ostern. Tägl. 10-12 U. J·b. Lel. 6159 daiae PTival-Vorschule Schwarz, M3,10 gonehmigte 1612 8. Seife. Ar. 66 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 9. Jebruat 192. Intlche Jerbffenkaurgen der adtpenelade. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfandſcheine nach§ 23 der Leihamtsſatzungen Aungiltig zu erklären: Sit. C Nr. 65 123 vom 20. Januar 1925, Lit. C Nr. 65 287 vom 21. Januar 1925, Lit. C Nr. 65 310 vom 21. Januar 1925, Lit. A Nr. 20 929 vom 24. Juli 1924, Lit. A Nr. 25 030 vom 13. Oktober 1924, ELit. A Nr. 25 031 vom 13. Oktober 1924, Lit. X Nr. 25 032 vom 13. Oktober 1924. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5 Nr. 1 geltend zu machen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. 88 Stäbdtiſches Leihamt. Verſteigerung. Im Verſteigerungslokal des ſtädtiſchen Leih⸗ amts. Lit. C 5 Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öfſentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren und dergl. Mittwoch. den 11. Februar 1925, b) für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und dergl. Donnerstag, den 12. Februar 19285. Die Verſteigerung beginnt jeweils nach⸗ mittags 2 Uhr. Das Verſteigerungslokal wird um 332 Uhr geböffnet 15 Kinder dürfen in das Verſteigerungslokal nicht mitgebracht werden. Städt. Leihamt. TWangsversteigerung Dienstag, den 10. FJebrnar 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim. Pfandlokal 6s, 2, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine mit Tiſch, 1 Schreib⸗ tiſch mit Stuhl. 1 Regal, 1 Tiſch, 1 Dop⸗ pelſchlagmaſchine, 1 Schneidemaſchine, 1 Mandelreibmaſchine, 1 Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch mit Suhl, 1 runder Zimmer⸗ tiſch, 1 Waſchtiſch mit Marmorplatte, 1 Spiegelſchrank. Mannheim, den 9. Februar 19258. Ritter, Gerichtsvollzieher. SliIente 5. c Neute zum letzten Mal: Jle Prabieriane Ein Melodrama in 6 Akten mit Mae Busch füll 0 Nalel de ighune ntang 4½¼ Uhr. kintritt le- Aul dem nummelplatt beneit. ietttelant. B/ lbr f Ab morgen um 8 Uhr abends: Der letzte Mann Regie: F. W. Hurnau. In der Hauptrolle der berhmte gioßge Künstler Emil Jannings welcher an dliesem Tage persöulieh anwesend ist. 51 getreftend eeeee Der letzteMann Februar(Dienstag) im Ufa-Theater P 6,(.-.) sind herelts vergriffen! Wegen der außerordentlieh großen Nachfrage nach Eintiitiskarten zur Mann- neimer Urauftührung dieses deutschen Groß- füms, haben wir uns entschlossen, den Eilm außer im Ufa-Theater, P 6 gleichzeitig auch im Ufa-Theater Schauburg. K 1 zur Aulführung zu bringen.— Während die Urauflührung am Dienstag, den 10. Februar im„Ula-Theater“, P 6 in Gegenwart des fHerrn Emil lannings um 8 Uhr stattfindet, 1—— die Uraut- ſührung im Ufa-Theater, chauburg! um 8½ Uhr.— Demnach sind znr Urauffſührung am 10. Februar nur für die Schauburg Eintrittskarten noch zu haben. Vorverkauf am Dienstag ab 4 Uhr an der Kasse der Schauburg. —— Deshalb wird heute zum letzten Mal das lolgende, sehr sehenswerte Piogramm in der Schauburg geeigt. Dig Barthantin Ein Filmschauspiel in sechs Akten nach dem gleichnamigen Roman von Ludvig Ganghofer. In den Hauptrollen die beliebten Parsteller Hans Mierendort und Bruno Kastner. 2. Lbbbedullaub eher Höniin Eine Filmromanze in 5 Akten. FSpielzelt ule i Uta-Theater P 6. Eridlich Hebe ich ertdecktt, Deis„Dulla Tree“ern besfen 8118 Iscrimecækl. Die geheimnisvolle Kraft, welche vom „Letzten Mann“ ausgehtl Zeitungskritik von der Berliner Uraufführung: Deutsche Allgemeine Zeitung. Berlin, 27. Dezember 1924. .. Daß ein solcher Film ein Riesen- geschüft werden muß, liegt auf der Hand. Ab morgen in beiden Ufa-Theatern. Beck's Cabarett 1 Friedrichsbau. Heute Montag—1½ Uhr 3909 Gala-Ehren-Abend Der Liliputt Gassmann Comp. Jeder Besucher erhält ein PräsentlI! Eiutritt frei. 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