Wittwoch, 11. Februar deugepreiſe: In Mannhbeim und Umgebung frei ine W Bae durch die Poſt monatl.M. 2280 ohne Benel — entl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ muhe. mg vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls⸗ Wouuptgeſchafteſtele E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 11.—belftrobe 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld ⸗ Lenerg—Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe lanzeiger Mannbeim. Erſcheit wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 70 eMannheimerSeitung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarlf, dei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Bellagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Miulik-Zeitung Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen.. Geſetz u. Necht Dollige Unterdrüczung Wär's möglich:! —„Die Londoner„Daily News“ berichtet: Es beſtätigt ſich, daß düglich der Veröffentlichung des Berichtes der inter⸗ liierten Kontrollkommiſſion bisher keine Entſcheidung dielt wurde. Die Bekanntgabe des Dokuments, von dem ſo viel n, erleide weiterhin eine überraſchende Verzöge⸗ Die letzte zuverläſſige Information ſei, daß der Bericht in rnächſten Woche bei den Alliierten eingehen werde, und daß dielleicht nie veröffentlicht werde. Ueber die Frage Aun Füblitation herrſche nämlich eine ſeltſame Verſchiedenheit der 8 Es ſcheine, daß die Verzögerung der Veröffentlichung uf die Haltung Großbritanniens zurückzuführen iſt. Man ſollte och bedenken, daß die britiſchen Staatsmänner die ſehr augen⸗ einlichen Schlüſſe vorausſehen müßten, die in Waſhington und uderswo gezogen würden, wenn der Bericht entweder voll⸗ Raen unterdrückt oder nur in Geſtalt einer Zuſammen⸗ aͤſſung veröffentlicht wird. Aus„Beweggründen rein legaler Ark“ In einem offenbar beeinflußten Artikel betont die„Times“ 1. eut, daß die britiſche Regierung bei der Verſchiebung der Räu⸗ ung der Kölner Zone von Beweggründen rein legaler 9 5 beeinflußt geweſen ſei. Es beſtehe aller Grund zu der An⸗ unne, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen aus den Ab⸗ üſtungsbeſtimmungen des Verſailler Vertrages nicht erfüllt abe. Nur aus dieſem Grunde ſei die Räumung Kölns verſchoben worden, bis Deutſchland ſeine Verfehlungen gegen die Abrüſtungs⸗ eſtimmungen wieder gut gemacht habe. Nach Anſicht der briti⸗ zen Regierung ſei dies eine einzige Frage, und die Frage der äumung Kölns dürfe nicht mit irgendwelchen anderen teineblemen verquickt werden. Sie habe beiſpielsweiſe Sden praktiſchen Zuſammenhang mit den allgemeinen Fragen der icherheit und der interalliierten Schulden. 8N diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ 0 ebenfalls hervor, daß die britiſche Regierung ſich der Ver⸗ ble pfung der Kölner Frage mit dem davon unabhängigen Pro⸗ em der interalliierten Schulden und der Sicherheit widerſetze, und — zugeben werde, daß der bevorſtehende Bericht der Kontroll⸗ miſſion ſowie die Frage der Räumung Kölns unter Bezunahme af allgemeinere Fragen wie die der Sicherheit behandelt würden. obald Deutſchland ſeine Abrüſtungsverpflichtungen erfüllt habe, ir e die Räumung der erſten Zone automatiſch erfolgen, ohne gendwelchen Hinweis auf Erwägungen, die außerhalb der Ver⸗ Fur verhaſtung hoefles beute Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Dr. Hoefle iſt ge le vormittag dem Unterſuchungsrichter zu neuer Vernehmung vor⸗ Hoahrt worden. Wie die„B. Z. noch mitzuteilen weiß, hatte Herr ei le zuſammen mit einem anderen führenden Zentrumspolitiker trat rundſtück kaufen wollen, der nachher von dem Plan zurück⸗ er ſodaß Dr. Hoefle das große Grundſtück allein behielt, auf dem ſchei un eine anſehnliche Villa aufführen ließ. Die Baukoſten 1 nen ihm über den Kopf gewachſen zu ſein und er hat ſich offen⸗ faf zu allerhand Aufwendungen für dieſes Unternehmen verleiken e die ſeine finanziellen Kräfte überſtiegen, ſchließlich aber eine anothek von 100 000 Mark von Jakob Michael bekommen. Eine dor 12 re Erklärung als dieſes Bauunterfangen hat man für die etwa ommenen Rechtswidrigkeiten Hoefles der perſönlich und in ſemer Familie durchaus beſcheidene Bedürfniſſe hatte, in den Kreiſen ungeſ zahlreichen Freunde und Bekannten nicht. Daß er Vermögen Leſchiftenelt habe und zu dieſem Zweck etwa planmäßig unlautere bält ifte gemacht und Beſtechungsgelder entgegengenemmen habe, man für ausgeſchloſſen. der Barmat⸗Skandal Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Büro) Im preußiſchen 11 nüch ungecusſchufß für die Barmat⸗Kutisker⸗Affäre nimmt zu⸗ Wort zu einer Erklärung: der Abg. Kuttner(Soz.) das 5 5 Sitzung des Ausſchuſſes den Abg. Stolte habe in der letzten aen uttner als ſchamloſes Mitglied des Ausſchuſſes Elkuubnet. Kuttner fordert den Abg. Stolte auf, eine beweiakräfege urung über dieſe Beſchuldigung abzugeben. Könne er das nicht, abſch müſſe er feſtſtellen, daß es ſich hier um den Verſuch einer Ehr⸗ neidung erſten Ranges handle. Leſde der Abg. Stolte nicht anweſend iſt, erklärt der Vorſitzende enta,ig, daß deſſen Erklärung zu Veginn der Nachmittagsſitzung deuſſgengenommen werden ſoll. Weiter bringt Dr. Leidig den Jür eonationalen Antrag zur Keunte! 23— 25 dusff des Reichspräſidenten beſchäftigte Sekretärin Endrulat Vor ndig zu machen, da ihre Zeugenausſagen über die damaligen und inge in der Frage der Paßfälſchungen von Wichtigkeit ſeien den ſe msbeſondere gehört werden ſol, ob dieſe Fälſchungen mn inverſtändnis des Reichspräſidenten erfolgt ſind. beuchr. Derberg erklärt ſich damit einverſtanden, daß die Nach⸗ Polfzangen in dem Augenblick eingeſtellt werden follen, wo das deipräſidium erklärt, nichts weiter in der Sache tun zu lehers or: Wir müſſen alſo erſt die Antwort des Gemeindevor⸗ b von Prokuls abworfen. Verbi bg. Derberg: Ich trete mit einzelnen Perſonen nicht in gen. ndung. ſondern entnehme ſolche Gerüchte nur aus den Zeitun⸗ unterſ ieſe Gerüchte müſſen im Intereſſe des Reichspräſidenten ucht werden, um die Atmoſphäre völlig zu reinigen. de Worſ: der Abg. Schering hat ſoeben mitgeteilt, Sie hätten Uusführungen des Abg. Dr. Derberg als Schwin del erklärt. dalds Dr. Schering bezeichnet ſeine Aeußerungen als Pri⸗ geſprüch. lW. des Kontrollberichtes? tragsbeſtimmungen lägen. Was das allgemeine Sicherheits⸗ problem betreffe, ſo müßten zuvor noch weiterhin von der briti⸗ ſchen Regierung und den Regierungen der Dominions die Abände⸗ rungen von Alternativen des Genfer Protokolls erwogen, und, be⸗ vor irgendwelche bindende Verpflichtungen mit den europäiſchen Mächten eingegangen werden könnten, müßte eine endgültige Ver⸗ einbarung zwiſchen England und den Dominions erzielt werden. Aus dieſem Grunde werde der Vorſchlag einsregionalen Sicherheitspaktes zwiſchen den Weltmächten, wie ihn die deutſche Regierung vor kurzem anregte, augenblicklich zwiſchen Berlin und London nichk erörtert werden, obwohl er von einer gewiſſen mniſteriellen Seite unter Umſtänden unterſtützt würde. Obwohl er vielleicht in vollkommen unformeller und allgemeiner Weiſe zur Kenntnis der britiſchen Regierung gebracht wurde, werde jedoch allgemein angenommen, daß allen Verhandlungen mit Deutſchland auf jeden Fall diesbezügliche interalliierte Ver⸗ handlungenvorausgehen müßten. Offiziell ſei in London auch nichts von irgendeinem Vorſchlag über bedingte Vereinbarungen zwiſchen dem britiſchen, dem franzöſiſchen und dem belgiſchen Ge⸗ neralſtab in der Art der Torkriegsvereinbarungen bekannt. Es ſei jedoch möglich, daß die Frage in den interalliierten militäriſchen Kreiſen privatim erörtert wurde, aber jedenfalls nicht auf britiſche Anregung hin. Nach Anſicht des Berichterſtatters würde ein ein⸗ flußreicher Teil der öffentlichen Meinung Belgiens einen Ver⸗ teidigungspakt zwiſchen den Weſtmächten mit Einſchluß Hol⸗ lands lebhaft begrüßen. In Holland beſtehe jedoch eine ſtarke Strömung gegen die Aufgabe der traditionellen Zurückhaltung Hol⸗ lands gegenüber allen verwickelten Bündniſſen. pariſer Widerhall der Rölner Ranzlerrede Zur Rede des Reichskanzlers Dr. Luthers in Köln ſchreibt das„Echo de Paris“, man könne ſeinen Ausführungen leicht ent⸗ gegentreten. Es handle ſich um etwas anderes als um die Entwafſ⸗ nung und Reparationszahlungen. Der Verſailler Vertrag habe die Exiſtenz eines demokratiſchen, republikaniſchen und pazifizierten Deutſchland vorausgeſetzt. Dieſes Deutſchland müſſe man aber heute in den Wolken ſuchen. Man ſei daher gezwungen, aus den deutſchen Verfehlungen Nutzen zu ziehen und für Frankreich hohe Unter⸗ ſtützungen zu ſuchen. Revanchevorbereitungen werde man niemals hindern können, aber eine ſeriöſe Ausführung der Artikel 42 bis 44, alſo der Entmilitariſierung des Rheinlandes würde man finden. So⸗ lange Frankreich nicht die Garantien habe, wäre es unerhört, wenn es ſich von den Brückenköpfen am Rhein zurückziehe. Auf Anfrage erklärt der Zeuge Wifſel, es ſei ausgeſchloſſen. daß er Ein⸗ und Ausfuhrſcheine direkt unterzeichnet habe. Der Unterzeichner wäre ſteis der Reichskommiſſar für Ein⸗ und Ausfuhr geweſen. Jeder Antrag auf Gewährung einer ſolchen Bewilligung habe letzten Endes der Entſcheidung des Reichskommiſſars und deſſen Unterzeichnung zugeſtanden.— Es folgt die Vernehmung de⸗ Kriminalpoliziſten Pity über deſſen Teilnahme an einer Hausdurchſuchung bei Barmal. Der Zeuge macht Bekundungen über die Hausſuchung bei Bar⸗ mat Unter den Linden Anfang 1919. Ich begann mit der Unter⸗ ſuchung. Da legte mir Klinkhammer ein Schriftſtück vor, das mit Wiſſel unterſchrieben war. Dann kam der Abg. Heilman— ich kannte Heilmann damals noch nicht— mit Herrn Klinkhammer in einen ziemlich heftigen Streit. Sie ſtritten eine Zeit lang. Die Sache löſte ſich aber bald wieder auf. Abg. Heilmann war ganz ruhig ge⸗ worden und bat mich, der Unterſuchung beiwohnen zu dürfen. Ich ſagte: ſehr gerne. Etwas merkwürdig war mir die Sache natürlich vorgekommen, daß ſich ein Abgeordneter für die Sache ſo intereſ⸗ ierte. Ich nahm eine kurze Bernehmung vor in Gegenwart des bg. Heilmann. Wir haben uns dann vollkommen förmlich verab⸗ ſchiedet. Ein Beamter hat die Sache dann nach dem Landespolizei⸗ amt gebracht. Am nächſten Morgen wurde ich ſofort zum Mini⸗ ſterialdirektor v. Falk gerufen. Er ſagte, der Reichswirtſchafts⸗ miniſter hätte ihn erſucht, die Akten in der Barmatſache ihm ſofor! zu überſenden. Ich hatte den Eindruck, daß ihm die ganze Ange⸗ legenheit unangenehm ſei. Damit war für mich die Sache beendet. — Es wird darauf Oberverwaltungsgerichtsral Schoof, der Nachfolger des Dr. Falk in der Leitung des Landespolizeiamtes vernommen. Zeuge Schoof erklärt: Eines Tages ſei Oberinſpektor Klinkhammer zu ihm gekommen und habe ihm geſagt, daß im Früh⸗ jahr in dem Falle Barmat der Leiter des Landespolizeiamtes ihm in die Arme gefallen ſei. Das habe er ſeinem Vorgänger bei der Beſichtigung Unter den Linden erzählt. Der Zeuge 3 5 dann aus, daß Klinkhammer ihm bemerkte, daß aus den Akten nicht zu er⸗ ſehen ſei, daß etwas verſchwunden ſein ſollte. Er habe den Eindruck gehabt, daß die Akten vollſtändig waren. Später habe ihm ein Dezernent bei einer Beſprechung aiſche die Sache ſei längſt in und die Herren hätten inzwiſchen die Handelserlaubnis be⸗ ommen. Die Verhandlung wendet ſich nun, durch den Abg. Kuttner angeregt, der Frage zu, ob Oberverwaltungsgerichtsrat Schoof als Nachfokger des Dr. Falk im Landespolizeiamt ſich die Barmataktien von der Staatsanwaltſchaft zurückkommen ließ und nach ihrer Durch⸗ ſicht ſeiner Empörung über die Behandlung dieſer Angelegenheit in draſtiſchen Worten Ausdruck verliehen habe, wie der Zeuge Klink. hammer bekundet hat. Zeuge Schoof erinnert ſich daran nicht. Der Kanzler in Stultgark »Reichskanzler Dr. Cuther iſt am heutigen Mittwoch in Be⸗ gleitung mit dem fahrplanmäßigen Schnellzuge um.10 Uhr von München nach Stuttgart abgereiſt. Ein offizieller Abſchied der bayeriſchen Regierung am Bahnhofe hat nicht baltgefenden ea, Jer F. ee ee e e e Iſt das noch Demokratie: Seltſam rollen bisweilen die Schickſalswürfel. Bei zwei Mit⸗ gliedern des verfloſſenen Reichskabinetts Marx brachte der geſtrige Dienstag eine entſcheidende Wendung: ſein Namensträger, den man nach den politiſchen Kriſen und Wirrniſſen im Dezember und Januar eigentlich als einen politiſch erledigten Mann anzuſehen ſich gewöhnt hatte, wurde in Preußen auf den Schild gehoben, und iſt nunmehr berufen, eine neue und bedeutſame Rolle im politiſchen Leben zu ſpielen. Dagegen iſt Höfle, alſo der Mann, der im ver⸗ floſſenen Kabinett gleich zwei Poſten bekleidete, und zwar den des Poſtminiſters und des Miniſters für die beſetzten Gebiete, durch ſeine Verhaftung zu den politiſch Toten geſellt worden, zu denen nun auch der frühere Reichskanzler Guſtav Bauer gehört. So erlebt das Zentrum Freud und Leid an einem Tag. Klug wie es iſt, wird es weder über das eine frohlocken, noch über das andere jammern, ſondern wird den großen Reinigungsprozeß, der in der Sozialdemokratie bereits eingeſetzt hat, auch auf ſeine eigenen Reihen übertragen. Nur nicht ſo laut und nach außen hin miß⸗ tönig. Schon aus Gründen der Taktik, weil das Zentrum durch die Berührung mit den Schmutzſkandalen parteipolitiſch vorläufig gehandicapt iſt. Deswegen ſind auch die mehr oder minder ver⸗ hüllten Drohungen der„Germania“, im Reiche Rache zu üben, wenn die Volkspartei in Preußen Schwierigkeiten macht, nicht allzu tragiſch zu nehmen. Die Wahl Dr. Marx' zum Miniſterpräſidenten in Preußen bedeutet Machtvermehrung und Preſtigezuwachs nach ſo viel Negativem in den letzten Wochen, daß man die neuerrungene Poſition nicht ohne weiteres wieder aufs Spiel ſetzen wird. Denn das Geſpenſt der Auflöſung iſt immer noch nicht völlig gebannt, und wie die Wahlen verlaufen, wenn ſie mit dem Feldgeſchrei des Barmatſkandals ausgefochten würden, kann man ſich nur mit leich⸗ tem Schaudern vorſtellen. Der Ruf nach der Auflöſung, der noch vor kurzem von der Sozialdemokratie eifrigſt erhoben wurde, iſt inzwiſchen völlig verſtummt. Man weiß warum, und die Betrach⸗ tungen darüber kommen zu dem bemerkenswerten Ergebnis, daß eigentlich die Sozialdemokratie der Rechtsentwicklung im Reich von Herzen dankbar ſein müßte. Man ſtelle ſich vur einmal vor, wie die extremen Rechte die üblen Blaſen des Skandalſumpfes agitato⸗ riſch verwerten würde, wenn ſie in Oppoſition zu einer linken oder halblinken Regierung ſtände. So aber ſind die Deutſchnationalen aus ſtaatspolitiſchen Gründen gezwungen, ſich zurückzuhalten und dadurch zum Schutz und Erhaltung der Republik mehr beizutragen, als es jene tun, die zwar mit großen Worten und Geſten ſich für die Republik 8— aber mit ihren Taten Republik und Demo⸗ kratie in ärgſten Mißkredit bringen. Die Konſtellation im Reich birgt gewiſſermaßen eine Lebensverſicherung für die Linke in Preußen in ſich. Wenn ſie klug iſt, treibt dieſe die Dinge nicht auf die Spitze und gefährdet nicht durch Provokation der preußiſchen Oppoſition die mittelbare Rückenſtütze aus dem Reich. In der Feſtſtellung dieſer Tatſachen ſpiegelt ſich die ganze Ver⸗ worrenheit unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe wieder. Reich und Preußen ſind zwar getrennte Begriffe, verfaſſungsrechtlich hat ſo⸗ gar das Reich vor den Ländern den Vorrang und dennoch iſt das größte Land im Rahmen des Deutſchen Reiches von derart aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung, daß heute die Zukunft der Reichsregie⸗ rung von der Entwicklung der parlamentariſchen Verhältniſſe in Preußen abhängt. Wie wir aus dieſem Fehlerkreis herauskom⸗ men, weiß heute eigentſich kein Menſch. Wenn man will, kann man darin ſchon eine Beſſerung erblicken, daß in Preußen nach ſechsjähriger ſozialdemokratiſcher Führerſchaft nunmehr eine bür⸗ gerliche Partei die Zügel in die Hände nimmt, wenn auch noch mit ſozialiſtiſchen Verbindungsriemen. Möglicherweiſe iſt das Ka⸗ binett Marx nur der Uebergang zu einer Regierungsbildung, wis ſie bereits im Reiche beſteht. Vorläufig iſt aber das Zentrum Trumpf in Preußen. Zu den ſüddeutſchen Verankerungen in Baden und Bayern geſellt ſich nun auch noch noch die norddeutſche in Preußen, und da das Zentrum immer paritätiſche Schmerzen hat, iſt Tauſend gegen Eins zu wetten, daß es auf dem Gebiete der Perſonalpolitik in Preußen ſchleunigſt das nachholen wird, was die Herren Braun und Severing bislang vorenthalten wurde. 5 Es hat keinen Zweck, das nutzloſe Spiel der Variationen und Kombinationen oder die Liebhaberei, Miniſterliſten aufzuſetzen, mitzumachen. Der Hinweis allein genügt ſchon, daß die Zwerg⸗ parteien heute in Preußen das berühmte Zünglein an der Wags bilden. Unter ihnen hat die Wirtſchaftspartei wenigſtens noch einigermaßen berechtigten Grund, als Partei gewertet zu werden. Aber iſt es nicht der Gipfel des Widerſinns, wenn ſchließlich dis Entſcheidung darüber, ob das Preußenhaus beſchlußfähig iſt oder nicht, von den Welfen und Polen, alſo bewußten Preußenfeinden abhängt? Es hilft nichts, dieſer überſpannte Formalparlamentaris⸗ mus iſt überreif zum Abbau und die Frage der Wahlreform im Reich und auch in den Ländern iſt die dringendſte. Denn ſonſt beginnt mit jeder Wahl das alte Elend von neuem. Hier iſt auch eine Gefahrenquelle für unlautere Geſchäftsgebarung innerhalb des Parlamentes ſelbſt. Wir haben es bei den Welfen erlebt, wie ſie rechts und links meiſtfordernd ihre Geſchäfte zu machen verſuchten. Ein Argument wird merkwürdigerweiſe vergeſſen Immer und immer wieder iſt nur von Parteien und Abgeordneten die Rede. Wo aber bleiben die Wähler? Gewiß ſie haben ihre Stimmen den Parteien gegeben. Aber die gewählten Ver⸗ treter des Volkes haben mit der Annahme des Mandates auch die moraliſche Pflicht übernommen, auch wirklich im Dienſt des Volkes tätig zu ſein. Dieſes ewige Streiten und Nichtzuſtande⸗ bringen iſt aber alles andere als Pflichterfüllung, und der beliebte Ausweg, durch Auflöſung und erneuten Appell an das Volk die Verantwortung gewiſſermaßen auf die Wähler abzuſchieben, wirkt ſchließlich wie eine Verhöhnung des demokratiſchen Grundge⸗ dankens. Es mag ja bequem ſein, dem Volk zu unterſtellen, daß es „ſchlecht“ gewählt habe, aber in Wirklichkeit trifft der Vorwurf, ſchlechte Arbeit zu leiſten, die Abgeordneten und Parteien allein. Es ſcheint, als ob das Wort Napoleons., das er nur auf Frankreich gemünzt hatte, auch auf Deutſchland⸗Preußen ange⸗ wendet werden darf, daß nämlich die Demokratie nicht aufzubauen, ſondern bloß zu zerſtören vermag. Das iſt in dieſer prononzierten Form auf die heutigen Zuſtände übertragen zwar nicht ganz zu⸗ treffend, aber wir ſind auf dem beſten Wege dazu, ez zur Wahrheit zu machen Durch derartige Geſchehniſſe beginnen die Aktien derer, die ihr Programm auf einer Diktatur aufbauen wollen, lang⸗ ſam wieder zu ſteigen. Trotz zeitweiliger Mißerfolge verſtärken ſich angeſichts der Skandale innerhalb der Sozialdemokratie dis Reihen der Kommuniſten von neuem, wie andererſeits aus der⸗ ſelben Quelle genährt, der Antiſemitismus neue Wellen ſchlägt. Wenn wir aber ſchließlich vor die Frage geſtellt werden, ob Dik⸗ tatur oder Demokratie, werden wir uns doch lieber für dieſe ent⸗ ſcheiden. Allerdings muß dann die Demokratie ein meſentlich —4 anderes Antlitz tragen als j ee eeeeehened wa 2. Seite. Nr. 70 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe] mittwoch, den 11. Jebruar 1925 Dder himmelsbach⸗Prozeß 15 Beginn der heutigen Mittwoch⸗Sitzung legten die Sach⸗ verſtändigen dem Kläger Himmelsbach eine Anzahl Fragen vor, deren wichtigſte die war, ob die Firma Himmelsbach ſich bewußt war, daß an ſie aus den Coupes⸗Verträgen ſpäter vom Deutſchen Reich Regreßanſprüche geſtellt werden könnten. Dann wurde der Inhaber der Firma Schenk weiter vernommen, der bekanntlich für die Zeit mit den Franzoſen ebenfalls Verträge über die Coupes⸗Ver⸗ träge geſchloſſen hat. Der Zeuge erklärte, daß ſeiner Anſicht nach dieſe Verträge keine Sicherung für die Erhaltung der Wälder be⸗ deuteten, weil die Franzoſen jederzeit Nachforderungen in jeder Höhe zu ſtellen vermochten. Weiter gab der Zeuge an, daß die Firma Himmelsbach den Sinn der Verträge, nämlich die Erhaltung der deutſchen Wälder und ihre gewaltige Abholzung in das gerade Gegenteil verkehrt hätte. Auf Fragen Fernbachz erklärte der Zeuge Schenk, daß ſeine eigene Gruppe nur ſo viel Holz geſchlagen hätte, als nach den Beſtimmungen der deutſchen Forſtverwaltung zuläſſig wor. Jedenfalls könne davon keine Rede ſein, daß Him⸗ melsbach die Wälder in der Pfalz gerettet, und wie es der Hinter⸗ gedanke des Abkommens war, ihrem rechtmäßigen Beſitzer, dem Deutſchen Reiche, erhalten hätte. An den Zeugen Schenk wurde hierauf von den Sachverſtändigen und den beiden eine ganze Reibe von Fragen mehr tech⸗ niſcher Natur gerichtet, deren Beantwortung eine geraume Zeit in Anſpruch nimmt. Hierauf erklärt Rechtsanwalt Alsberg, daß in dieſer Weiſe die Verhandlung nicht fortgeſetzt werden könne. Der Prozeß werde von Fernbach künſtlich in die Länge gezogen. Bel den Vertretern des Beklagten löſten dieſe Aeußerungen gereizte Er⸗ widerungen aus. In ſeiner weiteren Vernehmung erklärt der Zeuge Schenk, daß im ganzen etwa Verkäufe über 500 000 Feſt⸗ meter getätigt worden ſeien, davon entfielen 10 Prozent auf die Coupes. Rechtsanwalt Becker erklärt, er habe geſtern den Zeugen Illig gefragt, ob er oder deſſen Tochter den Franzoſen 20 000 Franken geboten habe, um unter allen Umſtänden an den franzö⸗ ſiſchen Verkäufen beteiligt zu ſein. Schenk erklärte:„Ich kann nur wiederholen, was der franzöſiſche Forſtdelegierte hierüber geſagt hat Dieſer hielt Illig nicht für berufen, an den Coupes⸗Geſchäften teir⸗ zunehmen. Illig ſei dann bei dem Adjutanten geweſen und bei dieſer Gelegenheit ſei wahrſcheinlich von Illigs Tochter erklärt worden, Illig ſe ibereit, 20 000 bis 30 000 Franken ſpringen zu laſſen, wenn er Holz bekäme. Die Tochter Illigs wirkte bei der Unterredung als Dolmetſcherin mit. Rechtsanwalt Dr. Becker„Wenn ſich das be⸗ ſtätigt, dann ſtelle ich feſt, daß Illig geſtern einen Meineid geleiſtet hat.“ Schenk bejaht die Frage, ob ſich Illig dauernd um Verträge bei den Franzoſen bemüht habe. Die Franzoſen hätten jedoch geſagt, daß die Verträge nur mit ſolventen Firmen abge⸗ ſchloſſen würden. Einmal hätten ſich etwa 80 deutſche Fir⸗ men außer Illig nach Koblenz an die Franzoſen gewandt, um an den Coupes teilzunehmen. Himmelsbach beſtätigte dieſe Ausſagen. Das ſei jedoch vor wie nach Abſchluß der Verträge mit der Him⸗ melsbach⸗Gruppe geſchehen. der handelsvertrag mit Spanien Im Reichstagsausſchuß für Handelsverträge wurde die Ausſprache über das Handelsabkommen zwiſchen Deutſchland und Spanien fortgeſetzt. Es kam dabei zum Ausdruck, die Regierung möge eine Klärung darüber abgeben, ob und welche Hilfsmaßnahmen zum Schutz des geſchädigten deutſchen Weinbaus möglich ſeien. Abg. v. Raumer D. Vp.), der in der ſachlichen Debatte cllein das Wort nahm, hielt die von der Regierung ge⸗ troffenen Vereinbarungen für anerkennenswert. Etwaige infolge des Abkommens entſtehende Schädigungen könnten noch durch weitdere Verhandlungen getilgt werden. Der Ausſchuß faßte keine Beſchlüſſe und vertagte ſich. Wirtſchaſtsvertrag mit Amerika Der amerikaniſche Senat hat den Vertrag zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten nach kurzer Debatte ohne namentliche Abſtimmung angenommen, da ſeine Einwände durch den gemeldeten neuen Vorbehalt beſeitigt waren. Nach dieſem Vorbehalt ſollen die Beſtimmungen des Vertrages gegen die Vorzugszölle automatiſch innerhalb 60 Tagen aufgehoben werden, wenn der Kongreß ein Geſetz zugunſten der Vorzugszölle angenommen hat, vorausgeſetzt, daß die Annahme eines ſolchen Geſetzes nicht innerhalb von 10 Monaten nach dem Austauſch der Ratifikationsurkunden er⸗ folgt. Der Vertrag enthält ferner einen Vorbehalt, der den beiden Ländern das Recht einräumt, die Einwanderung zu überwachen. * Der türkiſch⸗bulgariſche Wirtſchaftsvertrag iſt im großen und ganzen fertig geſtellt. Alle ſchwebenden Hauptfragen ſind vollſtän⸗ dig gelöſt. Die türkiſche Regierung hat das Perſonal' für die tür⸗ kiſche Botſchaft in Sofia bereits ernannt. Bis jetzt wurden die fürkiſchen Intereſſen durch Spanien vertreten. der Leipziger Tſcheka⸗Prozeß Berlin, 11. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Tſcheka⸗Prozeß in Leipzig wird heute die Vernehmung des Ange⸗ klagten Neumann fortgeſetzt. Er wiederholt zunächſt auf Be⸗ fragen ſeine geſtrigen Angaben, daß der Angeklagte Skoblewsky dem Revolutionskomitee angehört habe. Die dem Komitee ange⸗ gliederte Waffenbeſchaffungsabteilung(Wumba) hatte Waffen auf⸗ zukaufen und erhielt das Geld dazu in der ruſſiſchen Botſchaft in amerikaniſchen Dollars.— Vorſitzender:„Man ſpricht von 20 000 Dollars.“ Angeklagter:„Das weiß ich nicht. Der Chef des Revo⸗ lutionskomitee Klein hatte an einen Mann mit dem Decknamen Karl in Chemnitz 50 000 Dollars gegeben, mit dem Auftrag, Waffen für Sachſen, Thüringen und Preußen zu beſchaffen. Neben Waf⸗ fen wurden auch Sprengſtoffe und Munition eingekauft. ach dem Erlaß des Mobilmachungsbefehls in der Sitzung bei Koenen vollzog ſich der Eintritt der Kommuniſten in die ſächſiſche Regierung. Es fand u. a. dann eine Sitzung in der Wohnung eines Parteimitgliedes, Dr. Klaube, in Berlin ſtatt. Teilnehmer waren der militäriſche Leiter Klein, weiter Heckert, Hellmut, ferner Felix Wolff, der Abgeordnete Pieck und der Angeklagte Neumann. Bei dieſer Zuſammenkunft wurden zunächſt Butterbrote und Tee gereicht, dann entwickelte Hellmut den militäriſchen Operationsplan für den bewaffneten Aufſtand Darnach ſollten die militäriſchen Abteilungen der Partei ge⸗ ſchloſſen auf Berlin rücken. Ein Termin zum Losſchlagen wurde nicht feſtgeſetzt. Das ſollte von der Entwicklung der Verhält⸗ niſſe, beſonders der ſächſiſchen Politik abhängen. Der Schwerpunkt der Aktion wurde dann nach Dresden verlegt, wohin auch die prominenten Mitglieder der Zentrale und das Revolutionskomitee gingen. Ueber den Hamburger Aufſtand ſelbſt bekundet der An⸗ geklagte Neumann:„Klein hat nach ſeiner Rückkehr aus Dresden ſein Quartier in Dresden aufgeſchlagen. Ich beſuchte ihn und traf ihn ziemlich aufgelöſt an. Er erzählte u. a. von dem bewaffne⸗ ten Aufſtand in Hamburg. Im Lauf des Vormittags kam Reichs⸗ tagsabgeordneter Remmele und berichtete, er habe den Auftrag, 1 5 in Hamburg den bewaffneten Aufſtand einzuleiten. Er habe das auch getan. Kurze Zeit nach dem erſten Auftrag kam ein Gegenbefehl, der ihn aber zu ſpät erreichte, und ſo nahm der Aufſtand in Hamburg ſeinen Anfang. Dieſer mißglückte. Das Revolutionskomitee wurde aufgelöſt, die Oberleitung blieb aber beſtehen und Skoblewsky unterſtellt. Die Zentrale blieb beſtehen. Sie wurde aus fünf Köpfen gebildet und mit diktatoriſchen Vollmachten ausgerüſtet. Ihr gehörten an Brandler, Ruth Fiſcher und Thalmann, ein Ruſſe Arvid und einen fünften, den ich nicht kennen lernte. Vorſ.: Sie wurden dann der Militärabteilung als Sekretär bei⸗ gegeben und kamen ſo mit Skoblewsky in die Zentralleitung der Tſcheka?— Angeklagter Neumann: Wir ſprachen nur von Ter⸗ roraruppen oder T⸗Gruppen. Die Aufaabe dieſer Organiſation war, nach den Angaben von Skoblewsky* beſondere Feinde der f. B. D. zu erledigen Vorſ.: Was haben Sie unter„Erlediauna“ verſtanden?— An⸗ geklaagter Neumann: Ich habe darunter verſtanden zu töten.— Vorſ.: Haben Sie nicht darnach gefraat, was unter erledigen zu ver⸗ ſtehen iſt? Angeklagter Neumann: Ich hatte keinen Zweifel daran, daß Skoblewsky unter der Bezeichnung zu„erledigen“ töten verſtanden hat. Geſaat hat er es nicht. Ich habe es aber durch einen beſtimmten Vorgang gehört. Als ich über den Fall des Rauſch berichtete. der ſchwer verwundet im Krankenhaus laa, ſaate Skoblewsky: Ja, das hat ja aut geklappt, aber ich betrachte den Fall nicht ganz erlediat. ehe Rauſch nicht geſtorben iſt. Rechtsanwalt Dr. Marſchner läßt durch Befragen des An⸗ geklaaten feſtſtellen, daß Neumann damals den mitangeklagten Skob⸗ lewsky nur unter dem Namen Wolf. Gorew oder Hellmuth gekannt hat. Erſt bei Neumanns Feſtnahme habe er bei der von der Polizei vorgeleaten Photographie des Skoblewsky geäußert, das ſei der Wolf, Gorew oder Hellmuth. Neumann erklärt, der Mitangeklagte Skob⸗ ſei beſtimmt mit Wolf identiſch. Skoblewskny beſtreitet ies. Angeklagter Neumann: Hellmuth beauftragte mich, nach dem Einmarſch der Reichswehr in Sachſen und Thüringen mit der Aus⸗ arbeitung eines Entwurfs zu einer Reichsüberwachungs⸗ orgoniſation. Dieſen Entwurf habe ich ausgearbeitet. Hell⸗ muth war mit einverſtanden, hat aber den Entwurf vernichtet. Er beauftragte mich mit der Einrichtung dieſer Organiſation und er⸗ klärte, als erſte Aufgabe ſei die Ermordung des Generals v. Seeckt. Dabei ſagte er, daß eine Verwundung nicht in Frage käme, v. Seeckt müſſe getötet werden, ſonſt würden wir uns blamieren. Den Mitgliedern der Organiſation wurden 5000 Dollar zugeſagt, wovon mir zunächſt 500 Dollar ausgezahlt wurden. An⸗ fangs wurde für die Ermordung v. Seeckts eine Friſt von drer Monaten ausgeſetzt, dann wurde ſie aber nach wenigen Tagen auf 14 Tage und bald darauf auf 3 Tage reduziert. Die Ausführung würde aber nach ſo kurzer Zeit ganz unmöglich. Ich hatte des⸗ wegen eine heftige Auseinanderſetzung mit Skoblewſki und lief zu Brandler. Der ſagte, die Angelegenheit v. Seeckt habe ſich inzwiſchen! erübrigt, da die Arbeiterſchaft auf das Verbot der Kpd ſeh wenig reagiert habe. Brandler betonte aber, meine müßte beſtehen bleiben. Bei der Bildung der Gruppe war ſie 1 5 Hellmuth auf die Partei verpflichtet worden. Die Verpflichtun, worte lauteten etwa:„Ich verpflichte mich, bei meiner proletar 50 Ehre, alle mir übertragenen Aufgaben pflichtgemäß auszufügp und erkenne an, daß Verrat mit dem To de beſtraft wir! (Die Verhandlung geht weiter.) Kommuniſtiſche Umſturzpläne an der Waſſerkante In Mecklenburg⸗Strelitz haben, wie dem„Berſe Tageblatt“ von dort gemeldet wird, auf Anordnung des nue ſuchungsrichters beim Staatsgerichtshof zum Schutze der Repubiſt bei zahlreichen Kommuniſten Hausſuchungen ſtattgefunden.„Dabel. ſehr viel belaſtendes Material gefunden worden, aus dem ſich ergid daß in den Gebieten an der Waſſerkante von kommuniſtiſcher Set ein umfangreicher Aufſtand vorbereitet werden ſen für den Eiſenbahnattemtate und ſonſtige An ſch lä den Auftakt gebildet hätten. Die Zuſtändigen in den Landesminn, ſterien ſind aber auf dem Poſten geweſen und ſo gelang es,. zeitig der Gefahr zu begegnen. Nach den Mitteilungen des„ 25 Tageblatts“ ſind auch viele Verhaftungen vorgenommen worde Man hat die Verhafteten aber vorläufig wieder auf freien Fuß 5 ſetzt, da eine Verdunkelungsgefahr angeblich nicht mehr befürch wird. Statt Schuldenbezahlung Nüſtungsausgaben Zur engliſchen Schuldennote ſchreibt„Daily Expreß“ 0 einem Leitartikel: Der durch die Politik Churchills verminderte finanzielle Druck auf Frankreich werde ſich zum Teil dahin aus“ wirken, daß die Franzoſen mehr Geld für den Ausbau ihrer Luft, ſtreitkräfte zur Verfügung hätten. Die franzöſiſche Luffſtreimacz ſei ſchon ſeit dem Waffenſtillſtand die mächtigſte der Welt. 192 werde Großbritannien etwa 600 Flugzeuge beſtzen Frankreich dagegen über 200 0. Dieſe Zahl werde ſchließlic auf 8000 erhöht werden. Das Blatt fragt, ob in einer Politik, 50 zu einem derartigen Ergebnis führe, überhaupt noch von irgen welcher Vernunft oder Gerechtigkeit die Rede ſein könne. Sadiſche Politik Aus dem Landtag Die Zentrumsabgeordneten Seubert, Dr. Baumgartner 1 Genoſſen haben im Landtag einen Antrag eingebracht, wonach. Regierung ermächtigt werden ſoll, innerhalb der vorgeſehenen Ste lenzahl auch Direktoren von 6⸗ und ꝛklaſſigen Mittelſchulen na Gruppe K Il der Beſoldungsordnung zu überführen. Von Abgeordneten des Landbundes iſt ein Antrag auf Kre, ditgewährung an die Badiſche Landwirtſchaftskam, mer eingebracht worden. Dieſen Antrag haben auch Abgeordne der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen unterſchrieben Nach dieſem Antrag ſoll der Landtag beſchließen, bei der Bon, Landwirtſchaftskammer zur Verſorgung ihrer Saatbauſtellen 17— Güter mit Original⸗ und Eliteſaatgut bei der Bad. Landwirtſchaft bank einen Kredit von 300 000 M. zu den gleichen Bedingung. wie in dem Geſetz vom 4. Februar 1925 über Bürgſchaften des 72 5 des Baden für Darlehen an landwirtſchaftliche Organiſationen e willigen zu wollen. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik 5 K. Heddelberg, 11. Febr.(Eig. Ber.) Am 4. März findet h. eine Tagung der ſüdweſtdeutſchen Konferenz zur Inneren 25 ſion im Holländer Hof ſtatt. Vorgeſehen iſt ein Vortrag 1 Pfarrer Hüffmeier vom Zentralausſchuß über„Unſere Veſ, antwortung für die heranwachſende evangeliſche gebildete Jug an den ſich noch zwei weitere Referate anſchließen werden: Pfa die Bür k⸗Karlsruhe über ſeine alkoholiſche Werbearbeit und üher er 2. badiſche Tagung für alkoholfreie Jugenderziehung, Pfarre Werner⸗Karlsruhe über die letzte Sitzung des Zentralausſchuſſes⸗ 5 Ein 18jähriges Mädchen verſuchte geſtern abend im Stadtteil Meker heim freiwillig in den Tod zu gehen, in dem es ſich in den Ne 25 ſtürzte. Die Lebensmüde wurde wieder aus dem Waſſer gezwach⸗ Liebeskummer ſoll der Grund zur Tat geweſen ſein.— Am 22 n mittag geriet dicht oberhalb der neuen Brücke einer der ſtädtiſchen Wagen, die zur Reinigung der Kanalſchächte benutzt werden, 7 nahe an die ſteile Mauerböſchung. Der ſchwere Wagen rutf ilfe in den Neckar und zog die beiden Pferde mit. Durch die H e zahlreicher Arbeiter von der nahen Kanalbauſtelle gelang es Pferde noch im letzten Augenblick aufs Land zu bringen. beiden Tiere war nahe daran zu erſticken, da es durch die gung am Wagen niedergehalten wurde.— — 2 Weltreiſe Von Colin Roß XXXXIV. Erſter Tag in Siam. „Wenn ich jemals wieder nach Siam reiſte, ich würde unbedingt wieder den Weg über die Raſthäuſer wählen. Sie beſtehen aus einer Reihe kleiner Bungalows Jedes enthält zwei Schlaf⸗ und zwei Badezimmer ſowie einen kleinen Vorraum. Ueberdeckte Gänge verbinden ſie mit dem Mutterbungalow, in dem die Mahlzeiten ſer⸗ viert werden. So eine Pauſe von zwölf Stunden in einem hübſchen kleinen Ort am Rande des Dſchungels iſt eine angenehme Abwechs⸗ lung auf der langen Eiſenbahnfahrt, und es iſt tatſächlich äußerſt reizvoll, in einem dieſer entzückenden Gartenſtädtchen den Zug zu verlaſſen. Wer dieſe Art des Reiſens, noch nicht verſucht, wird angenehm davon überraſcht ſein“ Das iſt nicht von mir, ſondern vom„Kollegen“ Northcliffe, der ſeinerzeit ſeine Reiſe von Penang nach Bangkok in ſolch hinreißen⸗ der Weiſe in der„Times“ beſchrieb. Und dieſe Schilderung war ſchuld, daß ich in Tongſong freiwillig den Zug verließ. Als näm⸗ lich Lord Northcliffe vor zwei Jahren die gleiche Reiſe machte, da gab es noch keinen durchgehenden Expreßzugverkehr zwiſchen Penang und Siam. In dem eben erſt gelichteten Dſchungel beſtand die Ge⸗ fahr, daß nachts die Strecke paſſierende Elefanten⸗ und Büffelherden dem Zug in den Weg liefen, wobei durchaus ungeklärt ſchien, wer aus ſolchem Zuſammenſtoß als Sieger hervorgehen würde. Man erbaute alſo nach jeder Tagesſtrecke ein Raſthaus, in dem der ganze Zug übernachtete. Mit der Zeit aber wurde es den Elefanten und Büffeln entlang der Bahn zu ungemütlich, und ſie ſchlugen ſich weiter ſeitwärts in die Büſche, ſo daß man einen durchgehenden Schnellzugsverkehr ein⸗ richten konnte Die Raſthäuſer jedoch ließ man beſtehen, wahrſchein⸗ lich weil man darauf rechnete daß die lobenden Artikel des Zeitunas⸗ königs einen ungeheuren Fremdenſtrom nach den friſchgearündeten Dſchungelſtädtchen führen würden. Ich weiß nicht. auf wieviele Leute die einſt in der„Times“ veröffentlichten Artikel eine anregende Wirkung ausübten, zum mindeſten habe ich ſedoch den ſtarken Ver⸗ dacht, daß ich allein, wenigſtens für eine erhebliche Zeit, dieſen Fremdenſtrom repräſentierte. Es war ſchon ein wenig beunruhigend. daß in Tongſona kein Menſch ſonſt den Zug verließ und daß mein Ausſteigen bei Schaffner und Stationsvorſteher lebhafteſte Bewunderung hervorrief. Nun, ich ließ mich dadurch nicht anfechten ſondern aina feſten Schrittes auf das Raſthaus zu. Die von Lord Northeliffe geſchilderten entzück⸗n. den Gärten ſah ich allerdings nicht— daran war wohl nur die Dunkelheit ſchuld—, dagegen ſtand das Raſthaus tatſächlich da, und ich konnte ſogar den Mutfter⸗ und die Tochterhungalows erkennen. Die Bungalows beſtanden aus geflochtenem Bamhus. Alles war die„Boys“, die ſichtlich durch mich aus mehrmonatigem Dolce far niente jäh und grauſam aufgeſchreckt worden waren. Immerhin fuhren ſie mit bemerkenswertem Eifer in ihre weißen Jacken und wieſen mich in ein gutgehaltenes Zimmer. Nach Lord Northeliffe hat man vor dem Diner einen kleinen Spaziergang durch das maleriſche Gartenſtädtchen bis an den Rand des Dſchungels zu machen. Ich fand ein denkbar langweiliges Dorf, nicht anders als Dutzende, die ich im britiſchen Malaya geſehen. Als ich zum Raſthaus zurückkehrte, pfiff gerade der Expreß ſein Lebe⸗ wohl. Ich ſah ihm etwas wehmütig nach: denn der nächſte ging erſt in acht Tagen. Wie ich noch überlege, ob es nicht vielleicht doch ſchlauer geweſen märe, ſich nicht von dem„Kollegen“ Northcliffe bluffen zu laſſen— vielleicht hatte er ſiameſiſche Eiſenbahnaktien—, ſtehe ich plötzlich in ägyptiſcher Finſternis, wenn dieſer Ausdruck für ein ſo weit vom Pharaonenreich entferntes Land zuläſſig iſt. Gleichzeitig merke ich, daß ein rhythmiſches Stampfen und Klopfen, dem ich bisher keine Beachtung geſchenkt, verſtummt iſt! Jetzt begreife ich: ein kleiner Motordynamo„markierte Großſtadt“, ſolange der internationale Erpreß auf der Station hielt. Oder ſollte in Penang ſchon Polizei⸗ ſtunde ſein? Ich tappe ins Raſthaus zurück, wo man auf derarkiges ent⸗ ſchieden eingeſtellt iſt; denn bei üppiger Kerzenbeleuchtung wartet ein umfangreiches Diner auf mich. Es iſt ausgezeichnet, und vor mir ſteiat der Gedanke auf, daß Lord Northeliffe ſeine„Times“⸗Artikel wohl noch dem Diner ſchrieb Nachtleben ſcheint es in Tonaſong keines zu geben, ein Spazier⸗ gana ins Dorf iſt jetzt, nach Verlöſchen der Beleuchtung, wohl auch nicht mehr empfehlenswert. Ueber meine Erfahrungen in ſiameſiſchen Raſthäuſern zu ſchreiben, erübrigt ſich auch. da dies ſa bereits der arößere engliſche Kollege getan, und ſo bleibt nichts anderes übrig, als ins Bett, unter dos Moskitonetz zu kriechen. Nach Northeliffe kommt jetzt das Stimmungsvollſte, gleichſam die Krone des Ganzen: Man liegt und lauſcht den Schreien der Tiere des nahen Urwaldes. während einem ein maleriſches Getümmel der Flimmerſterne der Glühwürmchen umſchwirrt. Ich wartete auf die Glühwürmchen vergeblich. Dafür gab es Moskitos und das Netz hatte augenſcheinlich Löcher. So hatte ich durchaus Muße, den erſten Tag in Siam auch richtig auszukoſten. Mit der Einreiſe nach Siam hatte ich übrigens das gleiche er⸗ lebt wie ſchon in manchem anderen Lande. Nach den Beſtimmungen und den Ausſagen des Konſulats machte die Einreiſe die fürchterlichſten Schwierigkeiten. Wieyſele Depeſchen waren nicht meinetwegen mit Bangkok gewechſelt worden, und nun, an der Grenze in Padang Veſar wurden die Päſſe kaum angeſehen. 5 Noch verblüffender war das Verhalten der Engländer. Nach dem britiſchen Indien konnte auf dem Seewege keine Maus hineln einfach, aber tatſächlich die ganze Anlage ſehr hübſch. nur daß ſie den Eindruck äußerſter Unbenütztheit machte. Das aleiche taten auch oder wieder heraus, ohne daß ſie vorher nicht zehnmal bexochen worden wäre. Keine Schiffsgeſellſchaft würde vin Billett verkaufen ohne den Ausreiſe⸗Sichtvermerk der Fremdenpolizei des Hafenonh Und trotzdem ſtellt ſich auf beinahe jedem abſegelnden Dampfer Eine eine Kommiſſion ein, die die Päſſe der Paſſagiere genau prüft. un Eiſenbahnkarte nach Siam aber bekommt man ohne weiteres, der in Padang Beſar ließ ſich nicht ein einziger engliſcher Paß, erkt Zollbeamter ſehen. Genau dasſelbe erlebte ich nebenbei 54hnig⸗ dei der Rückkehr auf dem gleichen Wege. Kein Beamter der dien lich britiſchen Polizei intereſſierte ſich dafür, wer da na ſlten oder Siam einreiſte. Dasſelbe hatte ich früher ſchon in Bra ſo erlebt. Augenſcheinlich kommen Anarchiſten, Bolſchewiſten oder ſtige Böſewichte nur auf dem Seewege in friedliche Länder. it zu Die Moskitos geben mir trotz aller Müdigkeit reichlich Zeinlich dieſen Betrachtungen. Aber endlich waren auch ſie augenſche ehr ſatt, und ich konnte einſchlafen. Aber nicht lange; denn mipflich⸗ ſtellten ſich die bisher ausgebliebenen Schreie des Urwaldes ab⸗ ſchuldigſt ein. Oder waren es nur die Gekos, die die Wände, das patrouillierten? Aber nun ſtampfte es ſchnaubend heran, ſchon ſo konnte nur der wilde Elefant ſein, deſſen Spuren ich nun ‚ alow lange vergeblich folgte. Er marſchierte dirett auf meinen Bleſſriſche zu, und auf ſeinem Rücken ſaß Lord Northcliffe, der eine ele ekt in Taſchenlampe in der Hand hielt, deren greller Strahl mir dir die Augen blendete. brann⸗ Da wachte ich trotz aller Müdigkeit doch auf. Im Zimmer rhyth⸗ ten alle elektriſchen Lampen, und von draußen dröhnte dard ppelle miſche Stampfen des Motordynamos. An der Tür aber ver 85 der Boy ſeine Anſtrengungen und ſeine lauten Beſchwörungen noch ich jetzt aber heraus müſſe, wenn ich den Zug nach Chumpo erreichen wolle. gsanker, Richtig, der Zug nach Chumpon! Das war der Rette ahcliffe⸗ an den ich von vornherein gedacht. Sollte es mit der auch aller Idylle doch nichts ſein, ſo blieb der Perſonenzug, der täglich. dings nur von einem Raſthaus zum anderen fuhr. denn mit Das elektriſche Licht erloſch ſo raſch wie entſtanden, Der Bon der Plötzlichkeit der Tropen war der Tag angebrochen, uf mi wartete mit einem ausgezeichneten engliſchen Frühſtück merkwür⸗ Aus dem Walde hoben ſich einige ſeltſame Felskegel mit ue Nalur digen Fratzen, von denen ich nicht erkennen konnte, ol ein de oder Werk von Menſchenhand waren. Alles ſah jetzt vie der aus als am Vortage, und es wäre durchaus zu überenſchein⸗ weſen, ob ich nicht bleiben ſollte. Allein die Boys, die augt, Bah lich ihre Ruhe haben wollten, hatten mein Gepäck ſch geſchafft, und dort ſtand ſchon wartend der Zug und, 11 5 einzige vorſteher gleichſam in Parade; denn wenn ich auch nicht 7 zweiter Paſſagier überhaupt war, ſo doch der einzige erſter 9 9 Klaſſe. 1 vbe —5 guten Mann konnte ich wirklich nicht enttäuſchen weifel ſowenig wie den Boy, und ſo werde ich ein Leben lang wrg darüber bleiben, ob es wirklich der Mühe wert war, in Feg n auszuſteigen oder nicht. Denn ſelbſt, wenn mich mein ſtr Mol in mals nach Siam führen ſollte, ſo werde ich das näch Bangkol⸗ Tongſong wohl der Verſuchung widerſtehen, den Penang““ Expreß zu verlaſſen. *., —— 2— — ſehr uppe von ungs“ iſchen ihren rd. linet nter⸗ ei iſt gibt, Seile ollte, äge nini⸗ echt⸗ Berl. den. ge⸗ chtet 4 in derte aus! zuft⸗ tacht 192⁸ gen, blich die end⸗ ** Alwoch, den 11. Februar 1925 Keue Mannheimer Jeitung Abend⸗ARusgabe) 3. Seite. Nr. 70 Stäoͤtiſche Nachrichten egen Ausſchreitungen des Rarnevaltreibens Die e 5 9 uns um devangeliſchen Pfarrer Mannheims erſuchen Kirch Aufnahme folgender Kundgebung, der ſich der evang. ir ebcenm e inderat anſchließt: an die Deffengeliſchen Pfarrer wenden uns mit einem ernſten Wort bensgenoſſltenlectett beſonders aber an unſere evangeliſchen Glau⸗ perſtehen 5 Es handelt ſich um den Karvenal. Wir können duldet hat ß in einem Volk, das jahrelang ſo viel Schreckliches er⸗ durchmd ch das Zeiten bitterſter Entbehrung und drückendſter Not Ausſpan mußte, außergewähnlicher Hunger nach wulen aun nung, Freude und Erhokung ſich zeig. Wit n d10 durchaus nicht ohne Weiteres aburteilen über Vergnü⸗ in Grunde harmlos verlaufen und unſchuldig ſind, mag ind de— 5 es der Pfälzer Art entſpricht— manches Grobkörnige rbe mit unterlaufen. breitma b wir können nicht ſchweigen dazu, daß ein Treiben ſich ſis 8 5 das pöllig vergeſſen läßt, in welch' ſchwerer innerer Krꝛ⸗ Lolk unter welch laſtendem, äußeren Druck ſich unſer deutſches weiter c0 immer befindet, wie der Feind darauf lauert, uns immer Au, uienerträgliche Laſten auſzuburden mit der Begründung die e wir für Vergnügungen Geld ausgeben, beweiſe, daß es in den Beſi von Beſigeten, gut gehe und wir bezahlen können, was ma on uns 8 55 geh 38 0 8 R üan ragen, os es vereintar iſt mit dem Gewiſſen und mit Loltsge ſicht, dem Mitleid und der Liebe, die jeder Deutſche ſeinem bare umpſſen ſchuldet, wenn für recht fragwürdige, ſittlich anfecht⸗ öden keineswegs reine Vergnügungen, für Narreteidinge und derch en: nichtigen Mummenſchanz Tauſende und Abertauſende gate Teſt werden? Und das angeſichts der Tatſache, daß der imt r der R mte der Arbeiterſchaft, der Angeſtellten und der niederen unmz nſchaft ſo geringe Löhne und Gehälter bezieht, daß es faſt 8 mit einer kleineren, geſchweige denn mit einer Familie anſtändig durchzukommen, ſich ordentlich zu zu kleiden! das angeſichts der Tatſache, daß Unzählige verſchämte Tüppel bein⸗ und Sozialrentner, Witwen und Waiſen, Kriegs⸗ ums n Arbeitsloſe und Abgebaute einen harten bitteren Kampf ſcraſcte Leben kämpfen! der Gegenſaß iſt zu kraß und ir enteend, als daß wir hier zu ſchweigen könnten. des rmahnen daher als Volkserzieher pflichtgemäß und um gaubt wiſſens willen, in den Vergnügungen— wenn man ſchon und ihrer nicht entraten zu können— ſich wenigſtens Maß ſens Nucht aufzuerlegen, ſich alles frivolen und unanſtändigen We⸗ Un alles verſchwenderiſchen Schlemmens zu enthalten! ſulhen ſere Glaubensgenoſſen aber bitten wir als Seelſorger, derein mit dem chriſtlichen Gewiſſen und dem Ernſt der Zeit un⸗ baren Vergnügungen fernzubleiben, da ſie ein ſchweres Volks⸗ 3 bilden für die von unſerem gemeinſamen Volksſchickſal Agenen, in Not und Dürftigkeit freudlos lebenden Brüdern herzi weſtern! Wir bitten dringend, das Chriſtuswort zu be⸗ ſchenden:„Es müſſen ja Aergerniſſe kommen, aber wehe dem Men⸗ durch welchen Aergernis kommt!“ bewehn dieſer Kundgebung iſt zu ſagen, daß ſie ſich in der Richtung dugeſch die wir in unſerer Stellungnahme zum Karneval immer das ſagen haben: alle Ausſchreitungen in der Faſchingszeit auf Wchörden fiau verurteilen. In dieſem Sinne ſind ja auch unſere ätig. nd da Frühzeitiges Sproſſen urcd es Wanderers Augen werden im Freien da und dort jetzt ſchon ſchon Liebliches erfreut. In Vorgärtchen Weinheims beginnen jetzt die die Goldlackſtöcke(Geleveichele) zu blühen und in Birkenau peſßblensealzachen. In Kallſtadt und Lögrbach bildet eine heißenübende Nelkenart. die die Leute Joſefsblümle an ſonnigen Gartenmauern hübſche Polſter. Sie blühen jetzt Boßd prachtvoll. Das Maßliebchen auckt da und dort aus dem weiſte heraus. Die Kleeäcker ſind ſchon vollſtändia arün. ebenſo die lwe—* Wieſen. An einer ſolchen trat ein achtzigjähriger Schäfer⸗ chen zu mir. Er wollte ein biſſel Unterhaltung haben. Wir ſpra⸗ wenn un der möalichen Schädiaung der vorzeitig grünenden Wieſen, „Die ſpäter ſtarker Froſt eintritt. Der wildbärtige Prophet ſprach: ba Eerre noch ſo rout wie die Haſe“. Hoffentlich hat der Mam⸗ müſſe Prophet falſch prophezeit! Uebrigens ſieht es faſt ſo aus, als welterman die Wetterregel Grüne Weihnacht. weiße Oftern lenkt er⸗ ande rn, ſo daß ſie heißt„Grüner Winter, weißes Frühjahr.“ Ein noc es. jetzt ſelten gewordenes Blümchen durfte ich bei Birkenau nieſe rnehmen. Am rechten Weſchnitzufer hinſchreitend, mußte ich tend.; Vom linken Flußufer herüber erklang dann aar lieblich duf⸗ ein herzliches„Gſundheit!“ A. G. * vor einem Bierkrieg. Die Verhandlungen wegen des preiſes f Bier⸗ —— wertſ ind nach einer Mitteilung des Allgemeinen Deutſchen Ge⸗ Vol bchaftsbundes ergebnislos verlaufen. Eine heute abend im lere haus ſtattfindende Delegiertenverſammlung wird über die wei⸗ boy ˖ ritte beraten. Es wird jedenfalls der Wirtſchafts⸗ * 75 beſchloſſen werden. im Ha üchenbrand. Infolge Unvorſichtigkeit gerieten geſtern Abend bed 55 Friedrich Karlſtraße 12 einige an einem Gasherde auf⸗ 1 15 te Topflappen in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen bewohn.44 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon durch Haus⸗ drer gelöſcht. KK—..——————̃— der Maskenwagen der holtorf·Truppe Von einem Inſaſſen des Maskenwagens erhalten wir die folgende Schilderung der jüngſten Thespisbrüder, die Ende dieſer Woche ihre bunte Fahrt in Mannheim unter⸗ rechen werden. Die Schriftl. am An letzten Sommer, zwiſchen zwei Spielzeiten, hauſte Holtorf Emil N0 hoch über der Oſtſee hauſte er in ſeiner roten Malerklauſe. dadon olde grüßte über den Sund, Erich Heckel malte zwei Meilen icher der Pianiſt Erdmann gämmerke, zwiſchen die Rufe der A. Hof zwiſchen das Toſen der Brandung, eine Sonate von E. Th. mit dafmann in die Nacht. Dort entſtanden die Bilder der Stücke, Alau nen wir jetzt über die Bühne ziehn; dort warf er Rot und Eintlannd Grün und Gelb aufs Papier; dort wurde für uns der mir ihns von Farbe und Jorm, Wort, Ton und Geſte gehört, wie dwicchen letzt zu erfüllen ſuchen. Monatelang, zwiſchen den Bildern, dach 5 den erwachenden Figuren, hauſte dort auch der Komponiſt, deſſen len Metronom wir gehen, nach deſſen Flöte wir tanzen, nach waren däſſen wir ſpringen. Zwanzig Menſchen, um dieſelbe Zeit, behrun monatelang, zerſtreut und um des Werkes willen allen Ent⸗ wohniſch r willig unterworfen, damit beſchäftigt, die neue Spielzeit Nünch vorzubereiten. Sieben ſaßen täglich in ihrem Büro, dem ſctigurner Hofgarten, ſieben tranken täglich, unter größter Berück⸗ fauft g der finanziellen Belange, zuſammen zwei Taſſen Kaffee; de bunein, reihten Stück an Stück, den Ballaſt der Dekorationen, F Koſtüme, die farbigen Perücken, die roten, blauen, grünen Ufſag nane Frau näht fleißig Tag und Nacht; einer ſchreibt einen b i1 der die Luſtſpiele Shakeſpeares:„Blüten und Guirlanden eugt ſi Pfeiler ſeiner düſtern Träume“, ſeufzt er, melancholiſch zaüng ſeine Stirn. Die erſte Probe an der Elendenkirchweih des bin oikolo⸗ beginnt in einer Juninacht mit einer Wallfahrt auf in Lönig Mirotz gepeinigt ruft der Kaſſier von der Säule:„Ich ikolo!“ une Soden ſchönen Tagen des ausgehenden Sommers verſammelt fachts beſt, beginnen die Proben, ohne Ende, morgens, mittags, daßen deprobt wird noch im Coupe, noch zwiſchen zwei Land⸗ dlasten noch während einer Hochzeit. Die Tournse beginnt, der 5 Segeladen verläßt ſeinen Standort, Hoffnung ſchwellt uns breit dede Serr Spielfieber beginnt, Reiſerauſch, Abenteuer, Entbehrung. 0 Ve retärin wird entführt: und nichts klappt. Einer wird unter 3 rdacht der Mordabſicht gegen Alfred Kerr verhaftet: und fen en wird in Deutſchland kalt: und gein werzſſario flieht nach Italien. Ein Komiker und eine Komi⸗ ſeſeierberden traurig: und alſo wird ihre Hochzeit unterwegs fröhlich Vord. urſtellung muß ausfallen. Es Lilm⸗Kundſchau drmm. Alhambra.„Die zehn Gebote“. In 13 gewoltigen Bildern, die in einem bibliſchen und modernen Teil beſtehen, eilen die Geſchicke des„auserwählten Volkes und die einiger chriſtlicher Zeitmenſchen in atemraubender Monumentalität über die zappelnde Leinwand. Was der Film„Die zehn Gebote“ auf dieſem kleinen Raum zuſammendrängt, was er an techniſchen Wundern zeigt, iſt eine ſchlechterdings nicht ſo raſch zu überbietende Leiſtung. Dazu kommt der dieſem Film ohne Zweifel innewohnende hohe religidſe und ethiſche Wert, der ihn weit über die heutige Durchſchnitts⸗ ware erhebt. Würde mehr in dieſer Richtung gearbeitet, anſtatt daß man dem Verlangen nach niedrigem Sinnenkitzel nachgeben halt des Films iſt das hohe Lied von den„zehn Geboten“, der größten und weiſeſten Geſetzgebung, die Menſchen offenbar wunde. Der Vergleich zwiſchen den beiden Teilen ſoll zeigen, daß trotz Jahr⸗ tauſenden die aſten Urgeſetze mit gleicher Macht und gleichem Recht beſtehen und daß jetzt, wie ehedem Menſchen ſie befolgen oder unter ſie gebeugt werden. Dies zu inſzenieren, iſt wahrlich eine dankbare Aufgabe. Der Eindruck auf die vielen hunderte von Zuſchauern hat das bewieſen. Schade iſt es nur und muß bedauert werden, daß dieſes Filmprodukt über das„große Waſſer“ kam. Mit dieſem Werk haben ſich der Regiſſeur Cecil Co. de Mille und ſeine Künſtler, unter ihnen Beatrioe Joy und Theodor Roberts, um nur einige Bedeu⸗ tende hervorzuheben, ein ibeibendes Denkmal geſetzt. Und wir wollens im Herzen tragen und uns an die Bruſt ſchlagen mit dem Ruf: Mea culpa der Krankentransport auf dem Lande Wohl manchem Großſtädter, der bei plötzlich auftretender ſchwerer Erkrankung in ein Krankenhaus gebracht und dem dort durch eine Operation das Leben gerettet wird, kommt gar nicht zum Bewußt⸗ ſein, daß dies z. T. wenigſtens dem ausgezeichnet organiſierten Krankenfuhrweſen zu danken iſt. Wie ganz anders liegen die Ver⸗ hältniſſe auf dem Lande. Nur in verſchwindend geringen Fällen ſtehl dort ein Krankenkraftwagen zur Verfügung, und iſt er nicht vor⸗ handen, wie umſtändlich, wie quälend und wie gefährlich für den Kranken iſt dann die Beförderung, wenn er eventuell zur ſchnellen Operation in die nächſte Stadt geſchafft werden ſoll. Da gehts per Wagen oder Bahn zur Bahnſtation, dann mit der Bahn, vielleſcht ſogar mit Umſteigen und Warten auf der Anſchlußſtation, zur Stadt und dann wiederum per Wagen zum Krankenhaus. Wieviel koſtbare Zeit geht da verloren, wie verſchlimmert ſich infolge der oft ſchlechten Beförderungsmittel die Krankheit, wieviele unnötige Schmerzen wer⸗ den dem Kranken verurſacht, und wie oft iſt es dann, wenn er nach langer qualvoller Fahrt den reitenden Hafen erreicht zu haben glaubt, vielleicht zu ſpät zum ärztlichen Eingriff. Gerade da auf dem Lande infolge der weiten Entfernungen das Urteil des Arztes, daß eine Operation erforderlich iſt, oft erſt dann eingeholt werden kann, wenn ſchon erhöhte Lebensgefahr beſteht, müßte die Ueberführung des ranken auf dem denkbar ſchnellſten Wege vor ſich gehen, um das Leben des Kranken durch den verzögerten Transport, das Warten und die Witterung nicht noch mehr zu gefährden. Hier kann nur eins helfen: Man ſchaffe auch in den Landbezirken Krankenkraftwagen an, die en din niert, für einen beſtimmten Umkreis auf telephoniſchen inruf hin ſo⸗ gleich die Beförderung von Schwerkranken ausführen können. In⸗ wieweit auch die Großſtädte ihr Krankenfuhrweſen in den Dienſt der näheren Umgebung ſtellen können, müßte im einzelnen unter⸗ ſucht werden. Wenn auch ſicherlich durch die Neuanſchaffung er⸗ hebliche Koſten entſtehen, ſo darf man dieſe doch, wo es ſich ſo häufig um Leben oder Tod der Mitmenſchen handelt, nicht ſcheuen, hier darf man nicht ſparen. Der Dank der Kranken und ſo mancher dem Tode entriſſenen wird lohnend genug ſein. Kl. * 4 Kirchliche Feier des Volkstrauertags. Nachdem die Reichsre⸗ gierung den Ländern den diesjährigen 6. Sonntag vor Oſtern, Sonntag 1. März, als allgemeinen Volkstrauertag zum Gedächtnis an die im Weltkrieg Gefallenen vorgeſchlagen hat, empfiehlt auch der Evangel. Oberkirchenrat auf Anregung des Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirchenausſchuſſes den Kirchengemeinden, den Gottesdienſt am genannten Sonntag Invocavit dem Volkstrauertag entſprechend zu geſtalten und dabei der im Krieg Gefallenen zu gedenken. gleich ſoll an dieſem Tag eine Kirchenſammlung für die Deutſche Kriegsgräberfürſorge zur Förderung der Fürſorge beſonders für die im Auslande befindlichen Kriegsgräber erhoben werden. Am Volkstrauertag ſoll auch nachmittags von 1 Uhr ab in allen evan⸗ geliſchen Kirchen eine Viertelſtunde lang geläutet werden. * Erleichterungen im Oſtaſien⸗Verkehr. Zwiſchen der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, dem Norddeutſchen Lloyd und den Hugo Stinnes⸗ Linien iſt ein Abkommen über den Oſtaſien⸗Verkehr getroffen wor⸗ den, wonach die von jeder der drei Linien ausgeſtellten Kajütfahr⸗ karten bei Fahrtunterbrechung auch zur Weiterfahrt auf einem Schiff der beiden anderen Linien berechtigen und für die Rückfahrt Fahrpreisermäßigung unter den gleichen Vorausſetzungen gewährt wird. Die durch dieſe Beſtimmungen geſchaffenen Erleichterungen haben beſonders für die Oſtaſien⸗Fahrt mit ihrem ſehr lebhaft gewordenen Verkehr große Bedeutung, weil dadurch den Reiſen⸗ den die Möglichkeit geboten wird, Fahrtunterbrechungen zu ver⸗ meiden. Weſtfalen und das Rheinland haben begonnen; Aus Dänemark ruft uns Schleswig⸗Holſtein; die Provinz Hannover iſt nächſte Etappe; die Reiſe geht weiter durch die Provinz Sachſen nach Sachſen, durch den Harz, durch Thüringen. Ein großer Sprung: Mannheim eröffnet die ſüddeutſche Tournee. Wir ſind ein Theater, das ſozuſagen von vorn angefangen hat. Jahrlang zurück, da war unſere Werkſtatt für Schneiderei noch die Stube der Mutter; unſer Transportmittel der Ruckſack. Unſere Kuliſſen: die Menſchen. Eine laſtende Gewölbearchitektur war durch den beſchwerten Gang eines Menſchen ſeeliſcher zu geben; haftet des Zuſchauers Blick nur auf dem Menſchen, ſo muß ſich der Menſch voll und ſtark im Ausdruck halten und bewegen. Aus dieſer Not⸗ wendigkeit ergab ſich die muſikgebundene Masken⸗Geſte des Lübecker Totentanzes(aus dem wir wurden); daraus ſpäter die rhythmiſch geformte, unimproviſierte ſtrenge Linie(Die Soldaten, Woyzeck, König Nikolo); das Tänzeriſche der Komödien(Was ihr wollt, Komödie der Irrungen, Der Widerſpenſtigen Zähmung). Erſt die Erkenntnis des Menſchenmaßes von ſzeniſcher Ausdrucksgewalt ver⸗ half uns zu einem weiteren Ziel: der rhythmiſchen Zuſammenfaſſung aller ſzeniſcher Ausdrucksmöglichkeiten, von Farbe und Form, Wort, Ton und Geſten. Wir haben heute, nach Jahren, noch keine Theſe, kein Buch, kein Vorbild, keine Syſtematik; wir ſuchen ſie nicht; wir ſpielen. Runſt und wiſß enſchaſt 4e7 Einer der letzten Nietzſche-Briefe befindet ſich in der Samm⸗ lung Egelund, die am 16. und 17. Februar bei Karl Ernſt Henrici in Berlin verſteigert wird. Es iſt ein ſchöner Brief an den Muſik⸗ ſchriftſteller Karl Fuchs in Danzig, geſchrieben am 11. Dezember 1888 aus Turin, wenige Monate vor Beginn der geiſtigen Umnach⸗ tung. Ende des Jahres 1888 fühlte Nietzſche ſich glücklich wie nie zuvor, geſund, geiſtig ungeheuer produktiv und heiter. In dieſer Stimmung, die 5 auch in den bekannten letzten Briefen an Georg Brandes uUnd an ſeine Mutter zeigt, iſt der vortiegende Brief ver⸗ faßt:„Inzwiſchen ſteht und geht Alles wunderbar. Ich habe nie annähernd eine ſolche Zeit erlebt, wie von Anfang September bis heute. Die unerhörteſten Aufgaben leicht wie ein Spiel; die Ge⸗ ſundheit, dem Wetſer gleich, täglich mit unbändiger Helle und Feſtig⸗ keit herauftommend. Ich mag nicht erzählen, was alles fertig wurde: Alles iſt fertig Die nächſten Jahre ſteht die Welt auf dem Kopf: nachdem der alte Gott abgedankt iſt, werde ich von nun an die Welt regieren.“ Er kommt dann auf den„Fall Wagner“ zu ſprechen und hofft, daß Fuchs ſich bereit findet in einer Broſchüre für Nietzſche gegen R. Wagner Partei zu ergreifen. Der Brief trägt die Unterſchrift„Das Unthier“; dieſelbe Unterſchrif findet würde, ſo wäre das unbeſtreitbar ein Verdienſt am Volk. Der In⸗ genommen hatte, daß Lebensgefahr vorhanden war. Aus dem Lande 4 Karlsruhe, 11. Febr. Ein junges Mädchen ging dieſer Tage mit dem ebenfalls noch jungen Bräutigam zu einem Maskenball. Man kanzte, lachte und tollte bis zum Schluſſe. Als das Mädchen erſt früh morgens heimkam, wurde ſie von Seiten der Mutter mit ernſten Vorwür fen empfangen. Das brachte die Kleine ſo in Harniſch, daß ſie kurz entſchloſſen wieder kehrt machte, den Herrn Bräutigam heraustrommelte und dieſem mitteilte, daß ſie das nicht überleben könne. Sie habe beſchloſſen, zu ſter ben und deshalb ſchon deshalb die entſprechende Doſis Gift genommen. Der Bräutigam klingelte einen Arzt herbei, der feſtſtellen mußte, daß das Mädchen tatſächlich Schlafmittel in ſo großen Mengen ein⸗ Durch ſofort angewendete Gegenmittel konnte die Lebensmüde gerettet werden, ſodaß ſie nach einem 24ſtündigem Dauerſchlaf wieder zum Leben erwachte. »Buggingen, 10. Febr. Im Hauſe des Blechnermeiſters Wald⸗ mann entſtand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Schaden⸗ feuer, dem das Anweſen gänzlich zum Opfer fiel. Der Fahrnis⸗ 1 iſt ſehr erheblich, dürfte jedoch durch Verſicherung gedeckt ſein. * Konſtanz, 11. Febr. In der Papierfabrik in Wehr wurde unter Altpapier ein halber männlicher Schädel gefunden, und zwar der obere Teil, ſo daß Oberlippe, Naſe und Auge noch ziem⸗ lich gut erhalten ſind, um die Perſönlichkeit zu erkennen. Auch die Kopfhaare ſind noch vorhanden. Es dürfte ſich um einen etwa 40jährigen Mann handeln. Da von einer Konſtanzer Altwaren⸗ handlung altes Papier an die Fabrik geliefert wurde iſt die Mö lichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß ſich das Schädelſtück darunter be⸗ funden hätte. Es dürfte ſich um einen Mann handeln, der ſeit Mitte September vorigen Jahres vermiß iſt. 8 Nus der Pfalz Amſchau Tauſendjahrfeier— Verkehrspolitiſches— Die Pfalz im Jilm Brückengeld und Ludwigshafener Theater! Dieſes Jahr begeht das Rheinland ſeine tauſendjährige Zuge⸗ hörigkeit zum Reich. Damit iſt wohl die heutige preußiſche Provinz desſelben Namens nördlich der Nahe und links des Rheins gemeint. Nichtsdeſtoweniger fühlen wir Pfälzer uns moraliſch verpflichtet, uns ebenfalls im weitgehendſten Sinne als„Rheinländer“ gefühls⸗ verwandt zu fühlen und zu beweiſen, daß der Einigkeitsgedanke im Weſten des Reichs ſtärker iſt, denn je. Aber trotzdem wollen wir nicht verfehlen, ſtolz zwei Richtigſtellungen zu vermerken! Die Pfalz, heute der wichtigſte Außenpoſten des Reiches gegen Frank⸗ reich, hat ſchon vor annähernd 100 Jahren mit vollſter Berechtigung die 1000jährige Zugehörigkeit zum deutſchen Reich begangen. Eine kleine Feier war es allerdings, entſprechend der Zeit, die noch keine rechte Zuſammengehörigkeit zu beiden Seiten des Stromes fand. Dennoch wehte ſchon damals, es war im Sommer 1843, in der von jeher liberal und freiheitlich geſinnten Pfalz, ein„Früh⸗ lingswind“, der gut deutſch fühlende Männer auf der Madenburg bei Landau zuſammenbrachte. Leider wurde aus der Feier nichts, da der unerbittliche Petrus ſie„zu Waſſer“ werden ließ. Und ſo blieb es bei einigen örtlichen Feiern, ohne beſondere Bedeutung. Aber es hatte doch ſeine Bewandtnis mit dieſem Vorfall. 843 war es, wo durch den Vertrag von Verdun das damalige Bistum Speier Ludwig dem Deutſchen zugeſprochen wurde, ein Entſcheid, dem im Jahre 870, alſo gerade 1000 Jahre vor der Reichsgründung in Ver⸗ ſailles, der von Merſen an der Maas folgte, der das Rheinland und Elſaß⸗Lothringen rechtmäßig an Deutſchland brachte. Aber davon dürfen wir ja nicht reden, getreu dem Grundſatz:„Dem Stärkeren das Recht.“ So wollen wir das Herz ſprechen laſſen und mit⸗ feiern, wenn es ſich darum handelt, eine Geſinnung zu beweiſen, die uns ein Anrecht auf unſere Heimat gibt. Mit großem Eifer regt es ſich denn auch an allen Ecken und Enden in der Pfalz, um ſie im„Jubiläumsjahr“ ins rechte Licht zu rücken, nicht nur in den engeren Grenzen des Vaterlandes, ſondern auch im Ausland! Eine großzügige Propaganda hat eingeſetzt, unterſtützt durch die Kreisregierung und die Reichspoſl⸗ direktion in Speyer, und mit Hilfe der Staatsbahnen. Neue Ver⸗ kehrsautolinien und die dazu gehörigen Straßen werden gebaut und verbeſſert, Pfalzführer herausgegeben und Fremdenfahrten vorbe⸗ reitet, die dem Beſucher für wenig Geld die Schönheiten der ſonnigen Pfalz am Rhein zeigen ſollen. Wer jedoch keine Zeit oder keine Gelegenheit haben ſollte, im Sommer in das„Land“ zu kommen, hat es viel bequemer, wenn er dies alles— im Film betrachtet., Ja, im Film„Fröhlich Pfalz“ von der Europa⸗Filmgeſellſchaft, der zur Zeit in Ludwigshafen über die zappelnde Leinwand läuft. Aber wir möchten doch jedem raten, dies wenn möglich, nicht zu tun. Was wir hier ſehen, iſt wohl ein Teil der Pfalz und als ſolcher ganz ordentlich zuſammengeſtellt, aber es iſt nichts blutvolles und voll⸗ ſtändiges darin und enttäuſcht würde der rechtsrheiniſche Stammes⸗ bruder nach Hauſe pilgern. Vollends, wenn der Film im Ausland als Propaganda gezeigt werden ſoll, muß manches an ihm verbeſſert und er einer fachmänniſchen Reviſion unterzogen werden! Hat es ſich doch wieder einmal recht deutlich erwieſen, daß vom Standpunkt geſchichtstheoretiſcher Einſtellung heraus allein nichts gewonnen iſt. Wo blieben die echten Berater wie die„Pfälzer Wäldler“ und der Verkehrsverband der Pfalz, die dem Ganzen den rechten Anſtrich gaben? Aber wir wollen nicht ſchelten! Das nächſte Mal wirds vielleicht beſſer! Doch ach, lieber Mannheimer⸗ wenn du auch kommen wollteſt, du hätteſt garnicht den Mut dazu! Oder? Stand doch am letzten Samstag in den Briefen an die „Neue Mannheimer Zeitung“ zu leſen, daß es garnicht ſehr an⸗ genehm ſei, nach Ludwigshafen zu gehen und ſich von franzöſiſcher Polizei auf„Ausweis“ kontrollieren zu laſſen. Ja, eben wieder ein kleines Zeichen, wie„angenehm“ es iſt, mit fremden Gäſten im eigenen Haus wohnen zu müſſen! Nun, nehmen wir dieſes „Omen“ nicht ernſt und freuen wir uns aus„Solidaritätsgefühl“, daß es noch„Neckarſchleimer“ und„Filzbächler“ genug gibt, die trotz Ausweis zu Fuß und trotz Brückengeld mit„Vehikel“ und„Benzin“ gerne nach Ludwigshafen und der Pfalz kommen!— Ja, das unleidige Brückengeld! Geht jetzt doch ſchon ſeit Monaten darum der Streit! Da ſind ſich Handelskammern und ſtaatliche Behörden, Bürger und Städte in den Haaren, um endlich„freie Fahrt“ über die Rheinbrücke zu bekommen. Nichts hilft, denn keiner— will die Erhaltungskoſten für„Inſtandſetzungsarbeiten“ übernehmen! Inzwiſchen kommt ein rettender Engel in der Not⸗ recht klein und fadenſcheinig! Aber er iſt da! Das iſt die Entſchei⸗ dung des preußiſchen Kammergerichts in Berlin(ausgerechnet!), die beſagt, daß nach Paragr. 18 des Kraftfahrſteuergeſetzes öffent⸗ liche Verkehrsanlagen„unentgeltlich“ befahrbar ſeien. Dies hat ſich der D. A. A. C. zur Parole gemacht und ſeine Mitglieder ſo⸗ fort von dem Entſcheid benachrichtigt. Auch die in Mannheim⸗ Ludwigshafen. Die, die's probierten, hängen nun beim Gericht und bekanntlich läßt Mutter„Bavaria“ nicht mit ſich ſpaſſen. So hat der pfälziſche Verkehrsverband alles was fährt, zur Vorſicht er⸗ mahnt, iſt doch zu erwarten, daß in einiger Zeit die Reichsbahn ſo„edel“ iſt, dieſem Dilemma dadurch abzuhelfen, daß ſie die Brückenerhaltung auf ihr Konto durchführen läßt! Vivant rerum politicarum! Dann kann ja alles kommen, was Beine und Räder hat, um die ſchöne Ausſtellung zu bewundern, die Ludwigs⸗ hafen mit ſo großem Fleiß vorbereitet. Hat ſich doch ſchon ein Vorbote herangewagt! Es iſt das Mannheimer Nationak⸗ theater, das uns auf der umgebauten les wäre in dieſem Falle beſſer„renovierten“ zu ſagen) Geſellſchaftshausbühne wöchentlich⸗ wie im„Neuen Theater“, Vorſtellungen geben will. Mit„Traviata“ und„Nathan dem Weiſen“ wird begonnen. Wird es auch ein weiſes Beginnen ſein? Hoffen wir alles Gute aus Mannheim“. twas Ganzes wird es nicht ſein können, wenn nicht die Stadt Ludwigshafen ganze Arbeit tut! Bes jetzt iſt es nur ein kleiner Anfang lang gehegter künſtleriſcher Zuſammenarbeit. Ich glaube mit dem guten Willen beiderſeits wirds ſchon gehen! Und die Preſſe wird das Ihre tun— wenn ſie nicht ſo ſtiefmütterlich wie ſich auch in dem Brief an Georg Brandes vom 20. Nov. 88. An er 5 miſchn, Kehrſeite—— eine Einnahme iſt ſchlecht: und die Schreib⸗ *werden verpfändet.(Und wieder eingelöſt? Die Schriftl.) ſeine Mutter unterſchrieb Nietzſche oft„Dein alte⸗ Geſchöpf“, st. bisher von den Stadtvätern behandelt wird. Iſt's vielleicht nicht ſos— die die's angeht, wiſſens ſchon! Dr. E NM —— 4. Seite. Nr. 70 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. Jebruar 1922 Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim „Mannheim, 10. Febr.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt. 2. Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Boffhard. Scöffen Johann Heinrich Hartmann, Zimmermann in Edingen und Karl Häffner, Kirchendiener hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Karlowa. „ Der Elektrotechniker Guidio Aloiſius Knör zer aus Zimmern (Ant Adelsheim) iſt ein vollendeter Gauner. Nachdem er nach Verbüßung eines Teiles einer zweijährigen Gefängnisſtrafe im Frühjahr 1924 aus dem Kreisgefängnis Offenburg wegen Krank⸗ heit auf Wahlverhalten entlaſſen worden war, ſetzte er bald wieder ſeine Verbrecherlaufbahn fort. Am 11. Nobember veröffentlichte Knörzer unter dem falſchen Namen„Dr. Jörg Kimmig, Referen⸗ Dar“ im Schwarzwälder Boten in Oberndorf a. N. ein Inſerat des Inhalts:„Konkursverkauf! 20 Herrenfahrräder— Tor⸗ pedo—, 17 Damenräder, 2 Motorräder zu feſten Preiſen abzu⸗ geben. Offerten möglichſt unter Einſendung einer Anzahlung poſt⸗ lagernd Poſtagentur Lützelſachſen a. Bergſtraße. Dr. Kimmig, Referendar.“ Zahlreiche Beſtellungen liefen mit Geldſendungen ein, auch telegraphiſche Geldanweiſungen. Der Poſtagent Milden⸗ berger in Lützelſachſen war jedoch dem angeblichen Dr. Kimmig gegenüber ſehr borſichtig und verlangte zunächſt Ausweispapiere, deren Vorzeigung der Schwindler Knörzer von Tag zu Tag hinaus⸗ ſchob. Wie eine Katze um den heißen Brei trieh ſich Knörzer in den nahen Ortſchaften Schriesheim und Leutershauſen herum und ſann auf Mittel, wie der Poſtkaſſe in Lützelſachſen durch irgend eine Schlauheit beizukommen ſei. Endlich geriet er in die Fuchs⸗ falle. Von Schriesheim aus frug er telephoniſch in Lützelſachſen an, wieviel Geld für ihn bereitliege. Auf die Antwort, daß wieder friſch 800 M. eingetroffen ſeien, hatte er keine Ruhe mehr. Er eilte nach Lützelſachſen, wo ihn Agent Mildenberger„Guten Tag, Herr Doktor!“ anredete. Erſchrocken über den im Poſtbüro anweſenden Gendarmeriewachtmeiſter erwiderte Knörzer:„Ich bin nicht Dr. Kimmig, ich bin dem Dr. Knörzer ſein Sohn!“ Heute gibt Knörzer nur zu, das Inſerat im Schwarzraälder Boten veröffentlicht zu haben, alles übrige leugnet er in frechſter Weiſe. Der Sachverſtändige Dr. Graff bekundet aufgrund der vorgenommenen Schriftvergleichung, daß der Brief an die Firma Stroh in Heidelberg genau mit der Handſchrift Knörzers überein⸗ ſtimme, wenn auch Knörzer leugne, den Brief geſchrieben zu haben. Der Staatsanwalt betont, daß die Frechheit, mit der Knörzer im vorliegenden Falle die Leute betrogen habe, den Be⸗ trügereien ganz ähnlich ſei, die er im Offenburger Bezirk begangen habe und wofür er zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt worden ſei. Nur der Vorſicht des Poſtagenten ſei es zu danken, daß nicht noch mehr Leute dem geriebenen Gauner zum Opfer gefallen ſeien. Der Staatsanwalt beantragt gegen den Angeklagten 1 Jahr Zuchthaus nebſt Ehrverluſt auf 3 Jahre. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte Guido Aloiſius Knörzer wird wegen erſchwerter Urkundenfälſchung aus Gewinnſucht, zuſammentreffend mit Betrug, zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe bon einem Jahr und drei Monaten und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren verurteilt. Die Dienſtmagd Magdalena Jakob aus Frieſenheim(Amt Ludwigshafen a. Rh.) und die A. Th. R. geb. Wolf aus Mundenheim ſizen wegen ſchweren Diebſtahls und Begünſtigung auf der Anklagebank. Die Jakob war bei Metzgermeiſter Karcher hier in Stellung und entwendete aus dem Schranke ihres Dienſtherrn eine Kaſſette. In ihrer Manſard erbrach ſie dieſe mit einem Meiſel und nahm 2400 M. an Schatzanweiſungen und Rentenmark heraus. Unter Mitnahme des Geldes und der Kaſſette flüchtete die Jakob alsbald nach Ludwigshafen und von da nach Worms, wo ſie längere Zeit in einer Weinwirtſchaft ein ſorgenfreies Leben führte. Später zog ſie unter dem Namen der Mitbeſchuldigten R. als Dauſiererin in den Städten Frankfurt, Charlottenburg, Heilbronn, Stuttgart und zuletzt in Ulm umher, wo ſie verhaftet wurde. Trotz zweier früheren Zugeſtändniſſe leugnet die Angeklagte Jakob heute den Diebſtahl. Die Angeklagte R. erklärte, daß ſie der Jakob ab⸗ geraten habe, ſich unter dem Namen R. bei der Meldeſtelle abzu⸗ melden.— Der Staatsanwalt betont, daß trotz des Leugnens die Angeklagte Jakob des Diebſtahls im Sinne der Anklage überführt ſei. Die Tat ſei mit großer Frechheit begangen worden. Der Staatsanwalt beantragt gegen die Angeklagte Jakob 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus, gegen die Angeklagte R. 10 Monate Gefängnis. Das Gericht kam zu folgendem Urteil: Magdalene Jakob: 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft und 5 Jahre Ehrverluſt; Maria.: 3 Monate Gefängnis. 1. Monat der gegen die R. erkannten Strafe wurde gnadenweiſe in eine Geldſtrafe von 75 M. umgewandelt. Für die reſtlichen zwei Monate Gefängnis wird ihr Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. März 1928 bewilligt.(Verteidiger der Angeklagten Jakob: R. A. Dr. Fritz Bergdolt.) Die 25jährige Dienſtmagd Maria Magdalena Reichert aus Mannheim iſt eine raffinierte Diebin. Sie ſucht die kleinen Kinder, die im Auftrage ihrer Eltern Einkäufe in den Kaufläden machen, zu ihren Opfern in der ſchamloſeſten Weiſe dadurch aus, daß ſie, ſo oft ſie ein Kind mit einem Körbchen auf der Straße Erblickt, das Kind in ein Haus zur Nachfrage nach einer darin wohnenden Perſon ſchickt. Die Diebin behält das Körbchen vor⸗ läufig in der Hand, entnimmt daraus den Inhalt— Kaffee, Butter, Käſe und die noch vorhandenen kleinen“ Geldbeträge und ver⸗ Frau Seven und ihre orei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele 2(Nachdruck verboten.) Vor dem Ofen lag der zerhackte Chriſtbaum. Onkel Peter legte nach. Er gab ſehr viel auf rationelles Einheizen und ſprach ſehr oft und ausgedehnt am Stammtiſch und auch mit ſeiner Fran ſelig darüber. Ein gelb gewordener Silberfaden kam auch mit hinein in die Glut und glimmte wie eine rote Schnur. Es kniſterte und duftete. In der Durchſicht platzten Aepfel und kollerten auf der überhitzten Platte hin und her. Auf dem Ofenſims arbeitete eine auf Pappe aufgeklebte Figur— ein Mann mit einer Säge, ein Meiſterwerk Onkel Peters. Er hatte die ganze Verwandtſchaft mit ſolchen Handwerkern verſorgt und kam alle Jahre damit. Auch ſeine Nachbarin— das ganze Haus erhielt dieſes Geſchenk. Martha ſchaute umher. Man hätte glauben können, ſie wäre zum erſten Male hier. Es war ihr, als wären in dieſer Stube die Menſchen und die Zeit ſeit Jahren völlig ſtillgeſtanden; hier waren noch immer die gleichen Intereſſen, die Puppenſorgen wie früher, als ſie noch ein Kind geweſen. „Ich werde morgen kommen und die Flucht nach Aegypten gufſtellen,“ erklärte Onkel Peter. Renate ſah nach dem Fenſter hin, nickte und holte dann eine Schachtel aus der Schublade des Sekretärs. In Watte eingelegt waren hier geſchnitzte Schafe, ein Maultier und ein Bettler, deſſen Kopf beweglich war. Onkel Peter ſtudierte die Mechanik eingehend. Er nahm zu ſeinem Zwicker noch eine Brille und eine Lupe vor die Augen und begann dann mit einer Taubenfeder, die er als alter Pfeifenraucher in kleinen Bündeln immer bei ſich hatte, das Uhrwerk auszuputzen. Ganz dicht ſetzte ſich Renate zu Martha hin und verſchwendete ſich in Ratſchlägen... beſonders die Konfirmation der Jüngſten, der Lisbeth, lag ihr am Herzen. Die Alte verſprach, die ganzen Koſten zu übernehmen. Bedingung aber war: höchſte Einfachheit im äußeren Anzug, ungebranntes Haar, die Stirne frei, eine dunkle Schleife in der Friſur. Sie holte ſogleich auch aus der Schachtel ein goldenes Kreuz und ſtellte es auf der Handfläche auf. Onkel Peter ſchätzte das Schmuckſtück ſofort ab mit einer Uebertreibung, wie es Martha ihm überhaupt nicht zugetraut hätte. Renate war ihm dankbar. Sie hatte von jeher viel Verſtändnis dafür, Ge⸗ ſchenke, die ſie gab, mit den richtigen Worten zu geben. Num kam Grete, eine angeheiratete Verwandte, die ſich aber pöllig dem Kreiſe angepaßt— wenigſtens ſchien es ſo. Sie war immer gut gelaunt und hatte ein leider nur oft zu verſtändiges Gemüt für die Schwächen der Menſchen. Sie konnte ſo alles in der Welt begreifen, ſelbſt die größten Dunmheiten, die haarſträubend⸗ ſchwindet. Die Angeklgate iſt heute geſtändig. Nach ihren Vor⸗ ſtrafen gilt ſie als gefährliche Diebin, die zu einer ernſten Arbeit nicht veranlagt iſt. Die ihr heute zur Laſt gelegten Straftaten tragen den Stempel bodenloſer Gemeinheit. Gegen die Angeklagte erging Urteil: 1 Jahr 6 Monate Gefängnis— abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. M. die Märzausſchreitungen vor der Anilinfabrik Dritter Verhandlungstag Die Ausführungen des Skaatsanwalls Ludwigshafen, 11. Febr. Am dritten Verhandlungstage wurde in der Zeugenvernehmung fortgefahren. Zeuge Boll⸗ dorf, Kriminalaſſiſtent, teilte intereſſante Einzelheiten von der Verſammlung der rheiniſchen Arbeiterpartei mit, wo beſchloſſen wurde, gegen die Polizei vorzugehen. Am 8. März fand eine ſolche Verſammlung ſtatt, in der unter Führung eines gewiſſen Kühlmann, jetzt im Auslande, ein Stoßtrupp nach Munden⸗ heim geführt werden ſollte. Zu dieſem Zweck hatten ſich 30 Per⸗ ſonen zuſammengezogen. Es ſollte die Polizeiſtation in Mundenheim überfallen und die Schutzleute in ihren Wohnungen und überall dort, wo man ihrer habhaft werden konnte, niedergemacht werden. Dieſer Ueberfall wurde jedoch durch den kurz vorher verhafteten Rieger vereitelt, indem er jenem Stoßtrupp ſagte:„Geht fort! Die Schutzleute ſind ſchwer be⸗ waffnet. Sie ſchießen Euch alle tot.“ 8 Nach Zeugenausſagen ſteht feſt, daß Kühlmann die Aeußerung gemacht hat, er wolle ſich an dieſem Abend geſund machen. Es handelte ſich um einen Einbruchsdiebſtahl in der Villa Raſchig, wenn der Ueberfall in Mundenheim gelänge. 5000 Mark Geldſtrafe für einen Beſtechungsverſuch Das Schöffengericht in Leipzig verhandelte auf Antrag des Vereins gegen das Beſtechungsunweſen Berlin gegen den Inhaber Kurt Patzſchke der Eiſenkonſtruktionsfabrik Reinhold Patzſchke in Leipzig. Die Junkerswerke in Deſſau planten den Bau einer Fabrikhalle. Der Angeklagte verſuchte bei Ueberreichung ſeines Angebots den Leiter des Baubüros der Junkerswerke mit dem bekannten Trick zu beſtechen„Ich habe noch keinen Vertreter in Deſſau. Die Proviſion iſt noch frei.“ Vor Gericht ſuchte ſich der Angeklagte damit herauszureden, daß er auf dieſe Weiſe einen Preisabſchlag anbieten wollte. Das Gericht ſtellte aber feſt, daß der Angeklagte beſtechen wollte, und verurteilte ihn zu 5000 M. Geldſtrafe. Sportliche Rundſchau Fußball B. f. L. Lamperkheim— Ladenburg:2 Zum fälligen Verbandsſpiel trafen ſich am Sonntag die oben⸗ genannten zwei Vereine in Ladenbura. Lampertheim ſpielte den be⸗ deutend beſſeren Fußball, ſedoch konnte der Sturm keine der vielen ſich bietenden Gelegenheiten zum Toremachen ausnützen. Ladenburag iſt glücklicher und kann durch ein Mißverſtändnis zwiſchen Verteidi⸗ auna und Torwart von Lampertheim ein Tor erzielen. Bei dieſem Stande bleibts bis zur Halbzeit. Nach Wiederbeginn dasſelbe Bild. Lampertheim iſt unfähig auf⸗ zubolen, ſogar das leere Tor wird wiederholt nicht gefunden. Laden⸗ bura kommt noch zu einem billigen Erfolg, indem der linke Verteidi⸗ ger von Lampertheim ein Eigentor macht, und ſomit den Sieg für Ladenbura ſicher ſtellt. Bis zum Schluß wird an dieſem Ergebnis nichts mehr geändert: Lampertheim hätte das Spiel unbedingt gewin⸗ nen müſſen. wenn der Sturm nicht vollſtändig verſagt hätte. Boxen *Paul Samſon Körner boxt in Mannheim. Das erſte Mal bietet ſich Gelegenheit, den deutſchen Halb⸗ und Schwergewichts⸗ meiſter, Paul Samſon Körner, den Beſieger Breitenſträters, God⸗ dards Meiſter ſämtlicher Klaſſen von England, P. Journe e, fran⸗ zöſiſcher Schwergewichtsmeiſter, u. a. in Süddeutſchland in einem harten Kampf im Ring zu ſehen. Das bedeutet ſicher ein Ereignis der ſüddeutſchen Sporkswelt, dem viele Sportsbegeiſterte auch aus der weiteren Umgebung Mannheims zuſtrömen werden. Samſon Körner, deſſen zweite Begegnung mit Breitenſträter überall mtt Spannung erwartet wird, die kurz bevorſteht, iſt z. Zt. in beſter Form. Sein Kampf, den er jetzt gegen den erſtklaſſigen franzöſiſchen Boxer Jean Gilles liefert, wird ihm Gelegenheit geben, neuer⸗ bings ſeine gute Form, die er in ſeinen letzten Kämpfen gegen den franzöſiſchen Schwergewichtsmeiſter Journse bewies, zu zeigen. Im Rahmenprogramm, das dieſem mit Spannung erwarteten Haupt⸗ kampf vorausgeht, begegnen ſich bei dem Mittelgewicht Gebhardt⸗ Frankfurt und Schäfer⸗Würzburg, beides Leute, die ſchon manchen ſiegreichen Kampf ausgefochten haben, außerdem wird der Negerboxer Johnſon gegen Lenz II⸗Frankfurt, antreten und Handel⸗Würzburg gegen Müller⸗Freiburg. Ausgezeichnete Kämpfer, die es wert ſind daß der große Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens, der über 6000 Perſonen faßt, bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt wird. Das iſt vor allem auch im Intereſſe der Unternehmer dieſes Abends zu wünſchen, die ſich durch große finanzielle Opfer um die Hebung des in Süddeutſchland leider noch verkannten Sports be⸗ mühen. Unter der techniſchen Leitung Herbert Uths des ſüddeut⸗ ſchen Vertrauensmann des Verbandes deutſcher Fauſtkämpfer Deutſchland, iſt für eine glatte, reibungsloſe Durchführung der Rämpfe geſorgt. ſten Skandalgeſchichten. Sie ſuchte immer nach einer Enſchuldigung, nach etwas„Menſchlichem“, wie ſie ſagte.— Und ſie fand immer etwas„Menſchliches. Renate bezeichnete dies als Schwäche. Noch etwas war, das Grete abſolut nicht in den Kopf hinein wollte,: daß die Farbe der Kleidung ſich nach den Jahren zu richten habe. Ste trug mit Vorliebe grelle Farben und ſah dadurch gern etwas thea⸗ traliſch aus, wie Tante Renate hinter ihrem Rücken zu reden pflegte. Niemand— Grete Alben wußte, warum ſie ſo grabmäßig ſchwieg— ahnte etwas davon, daß ſie mit achtzehn Jahren, ſtatt in der fran⸗ zöſiſchen Penſion, erſte Liebhaberin war in einem Kurtheater und daß ſie damals nicht nur auf der Bühne, ſondern auch außerhalb ſehr reiche Gaſtſpiele ihres Könnens gab. Mit Wangenküſſen vollzog ſich zwiſchen Renate und Grete die Begrüßung. Dann nahm man Platz. Nun legte Renate los. Sie erzählte den Hergang der Scheidung ſo hochdramatiſch, als wäre dieſe kaum zehn Minuten dauernde Verhandlung ein Staatsſtreich geweſen, mit dem ſich nächſtens die Zeitungen der ganzen Welt beſchäftigen würden. Grete hörte geduldig zu. Sie wußte, daß es bei Renate keine Unterbrechung gab, geben durfte. Als die alte Tante endlich fertig war, ſchluckte ſie eine Tablette. Grete nahm Martha bei der Hand:„Und nun...“ Wie ein Gericht ging die Frage um den Tiſch. Martha ſchwieg. Was wollte ſie auch ſagen?! Sie teilte eben in Gedanken Rolfs Zuſchuß ein und dachte dabei, daß Maria, die Aelteſte— die ſtudierte und nun als Chemikerin in einem ſtaat⸗ lichen Laboratorium verdiente— eben jetzt für Wäſche und Zimmer mehr zu leiſten habe. Mit Klärchen rauſchte Tante Staatsrat herein. Sie war eine ſaubere Frau.. gepflegt, und hatte die ſehr bunte und überall bereits bewunderte ſelbſtgefertigte Perltaſche über dem Arm. Sie ſchritt ſofort auf Martha zu, küßte ſie und hielt es für notwendig, zu ſchluchzen. Als Martha endlich befreit war von der engen Um⸗ armung, kugelten ihr die ſtaatsrätlichen Tränen herunter, die gro⸗ ßen Eindruck machten auf die geſamte verwandſchaftliche Umgebung. Man fühlte ſich auch jetzt verpflichtet, die Stimmen auch zu ſenken. Klärchen ſchenkte mit zitternden welken Händen ein. Onkel Peter war etwas verſchnupft. Er bemerkte, daß er heute ſeine Taſſe nicht hatte.„Georg“ ſtand darauf. Es war die Taſſe des perſtorbenen Bruders. Er empfand den Irrtum als eine Grab⸗ chändung Dem umſichtigen Klärchen entging das nicht. Sie wech⸗ ſelte die Taſſe ſofort um. Onkel Peter keilte gewiſſenhaft das Zuckerſtück und legte die zweite Hälfte behutſam neben den Kuchen, den Rengte ihm auf den Teller geſchoben hatte. „Leider ſcheint der Teig heute nicht ganz nach Wunſch aufhe⸗ gangen zu ſein. Die Hefe... Es war zu gelungen— aber Martha mußte in dieſein Augenblick daran denken, daß dieſe oder eine ähnliche Redensart früher immer fiel, wenn ſie zum Kaffee — geladen war. Die Jahre ſchienen hier doch etwas geändert zu haben. Neues aus aller Welt ü i de einem — Raubüberfall im Juge. Am Freitag abend wurde e in einem Abteil zweiter Kaße auf der Strecke MünchenGladten reiſenden Verſicherungsinſpektor von einem maskierten in chen Burſchen mit vorgehaltenem Revolver ſein Geld und die Wertſaen, abgefordert ſowie die Brieftaſche entriſſen. Der Räuber ſprang dem Zuge und entkam. — Gewerbsmäßige Wohnungsſchiebungen aufgedeckt. ume reiche Wohnungsſchiebungen beſchäftigen die Berliner Kanee polizei. Sie wurden planmäßig von dem Gemeindebezirk 3 ſee hinter Erckner aus betrieben. Die bisherigen Ermüun führten zur Verhaftung des ehemaligen Gemein ber vorſtehers Max Jertz aus Fangſchleuſe, der bis zum vorigen Jahres die Gemeinde Werlſee verwaltete des Gemein hilfsarbeiters Wilhelm Grawunder aus Alt⸗Buchhorſt, der*5 jetzt noch in der Gemeindeverwaltung Werlſee tätig war, 1 5 Guſtav Wegener jun., aus Fangſchleuſe, der früher ebenſce: auf dem Gemeindeamt tätig war, eines Elektrotechnikers Sau 4 aus Grünheide und eines Richard Kaſchner, der in Berlin Vermittlungsbüro für Wohnungstauſch betrieb. Kaſchner h4c, Leute an der Hand, die ihre Wohnung verkaufen wollten. Ein Kaufgeſchäft konnte aber nur zuſtande kommen, wenn der Verkäuf zu gleicher Zeit eine andere Wohnung dem Wohnungsamt zur fügung ſtellte. Da nutzte nun Kaſchner ſeine Bekanntſchaft mit lſee aus, der in Verbindung mit Beamten des Gemeindebezirks Wer a ſtand, zu dem auch Fangſchleuſe, Alt⸗Buchhorſt und Grünheide 55 hören. Wegener beſorgte in Verbindung mit Grawunder B 1 Formulare der Gemeinde mit deren Stempel und ſeiner 5 ſchrift. In zwei Fällen, ſo weit bis jetzt feſtgeſtellt iſt, hat der 1 malige Gemeindevorſteher Jertz ſelbſt dieſe Blanko⸗Formulare un 1 ſchrieben. Sauer ſpielte nun wieder den Vermittler zwiſchen den teiligten Gemeindebeamten und Kaſchner. Er überbrachte ihm je mal die Formulare, die er dann entſprechend ausfüllte. So wur 75 im Gemeindebezirk Werlſee zum Schein Wohnungen zur Verfügnen geſtellt, ſo daß nun die Leute in Berlin die ihrigen verkau konnten. Allen Vorſchriften war genügt, und die Wohnungsäm 5 nahmen keinen Anſtand. Endlich aber fiel es dem Wohnungsg 10 Wilmersdorf doch auf, daß in Werlſee allein ſo viel Wohnungen zur Verfügung geſtellt wurden. Es wandte ſich an die Kriminalpoliz und Kriminalkommiſſar Wächter ging der Sache auf den Grgie Bis jetzt ſind 12 Fälle bekannt und aufgedeckt worden. 500 Schieber bekamen in jedem Falle von Kaſchner durchſchnittlich 15 Mark Was dieſer den Wohnungsverkäufern abgenommen hat, we 0 man noch nicht, ebenſo wenig, wo die Verkäufer, die angeblich na Werlſee ziehen wollten, geblieben ſind. — eme Jalſchmünzerwerkſtatl ausgehoben. Schon längere Hei wurde von der Berliner Kriminalpolizei ein Mann beobachtet,. in kleineren Geſchäften falſche ſilberne Einrentenman. ſtücke in Zahlung gab. Die Beamten ſtellten feſt, daß es ſich ur den 59 Jahre alten Mechaniker Karl Humboldt handelte. 6e raſchend fielen ſie in deſſen Wohnung, in der Landwehrſtraße 15 ein. Nach kurzer Durchſuchung fand man alles, was zur 2 5 ſtellung von falſchen Einmarkſtücken dienen konnte, vor Gbei wurde falſches fertiges Silbergeld gefunden. Das Falſchgeld 92 kenntlich nur an dem Rande. Dort ſehlen nämlich die 5 dn echten Geldſtücken vorhandenen kleinen Zweige und Pünktche 5 — Gaktenmord? Am Freitag vormittag wurde in der Tuf⸗ ſtraße in Berlin der Altwarenhändler Weinicke tot gefunden. Nach Angabe ſeiner Frau ſoll es ſich um Selbſtmord handeln. Durch den Gerichtsarzt konnte jedoch ſeſech ſtellt werden, daß er ſich die Schußverletzung nicht ſelbſt beigebrae haben konnte. Nach Aufnahme des Tatbeſtandes muß angenom werden, daß die Ehefrauihren Mann erſchoaß und bor⸗ Selbſtmord vortäuſchte. Die Frau beſtreitet zwar die Tat, 17*5 wickelte ſich aber bei den Vernehmungen Wide immer mehr in 2 — Vier Kinder verbrannk. 5 In einem orte O ſt ro(Sachherh biag im Hauſe des Schneidermeiſters Raab Feuer aus. Dabei 1 ſeine drei Kinder, ein Mädchen von fünf, zwei Knaben 17 drei und zwei Jahren, ſowie ſeine Pflegetochker im Alter aie 13 Jahren in den Flammen umgekommen. Das Haus bees auch die daneben liegende Scheune ſind bis auf die Grundmaue niedergebrannnt. „—15 Jahre Juchthaus unſchuldig verbüßk. Die„Sclge Zeitung“ meldet aus Breslau: Die weitere Ermittlung im n⸗ Denke in Münſterberg hat zu der Aufklärung eines Mädche⸗ r⸗ mordes vom 21. Dezember 1909 geführt. Eine 25jährige en beiterin Emma Sander iſt damals zerſtückelt an verſchledeer Tagen und an verſchiedenen Plätzen in der Umgebung von Münſen berg aufgefunden worden. An dem einen Bein war vom Schu bein bis zu den Zehen ein 5 Zentimeter breiter Hautſtreifen hed eſes geſchnitten. Damals wurde das nicht beachtet. Heute weiſt Bure Merkmal auf Denke hin, der aus der Haut ſeiner Opfer ien, verfertigt hat. Der Verdacht fiel auf einen Fleiſcher Tnner⸗ mann. Er wurde ſeinerzeit in neuntätiger Schwurgerichts⸗ en, handlung, zu der 200 Zeugen und 9 Sachverſtändige geladen 1 auf Grund eines umſtändlichen Indizienbeweiſes zu 15 Jah t Zuchthaus verurteilt. Er hat die Tat ſtets geleugnet⸗ da etzt, nachdem er die Strafe abgebüßt hat, ſtellt ſich heraus, über 50 527 der 1 105 der in ſeiner e guch erſonen männlichen und weiblichen Geſchlechts enthielt, den Mord von 1909 aufführte. 15 —„. Aber ſchon im nächſten Augenblick nahm Renate die Lorgnette 55 die Augen und äußerte Zweifel über die Qualität des Ku Ste Klärchen legte deshalb die Tür nicht ganz ſanft ins Schloß. hatte heute ſogar ein Stück Butter mehr als ſonſt genommen. fte Ohne Geſpräch wurde gegeſſen und getrunken. Renate 9ecr Angſt vor dem Verſchlucken. Peter mußte tüchtig durchkauen, örn⸗ gab viel auf gute Verdauung. Tante Staatsrat fürchtete die K icht chen in den Roſinen— das Gebiß ſaß ihr in der letzten Zeit 1ie mehr ſo recht feſt— und die heitere Grete war heute ernſt aſſo⸗ dachte an eine Annonce in der Zeitung, von einem hohen pengg⸗ der für ſeinen Leben sabend etgchwatz erq uchte als„Abendrot“, wie es ſo ho iſch in auf Weiß ſtand. e ate Onkel Peter war als erſter mit dem Kuchen fertig. Reſben bot nochmals an und drängte. Er ſchob aber den Teller 120 in dalch hinein und fühlte ſich nun befähigt— berufen— un n⸗ der Stimmung, über das zu ſprechen, was ſie heute hier zuſageden⸗ geführt hatte— über die neue Einteilung von Martha S⸗ ausweſen. Renate ſeufzte ab und zu bei ſeiner einſch itung gleichtönigen Stimme. Nach einer ſehr umfangreichen Einte kam er endlich auf das eigentliche Thema zu ſprechen, auf die Mädchen. Renate zündete das Licht dazu an. bicht Onkel Peter, der hinter allem immer eine beſondere fl n vermutete, hielt dies für eine beſondere Zuſtimmung. Zuerſ echen, Lisbeth, die Jüngſte, daran. Er hob ſich etwas beim Sheeihen. denn er hoffte, dadurch den Worten mehr Nachdruck zu ver wäre Plötzlich ſprangen Renatens beide Hände auf den Tiſch:„ uneh⸗ nicht abgeneigt, Lisbeth täglich zum Mittageſſen bei mir aufz ie men, zumal ich das Kind auch zur Konfirmation ausſtaffiere. die in Mitteilung wurde mit großer Begeiſterung aufgenommen, D5 Stillſchweigen beſtand.„Außerdem bezahle ich das Schulgenen wenigſtens drei Monate. Abends kann ſie mit mir Tee n des und belegtes Brot dazu haben. Dann werde ich den Sohn eer Herrn Pfarrer bitten, die Schulaufgaben etwas zu überwach währ⸗ ter Hauslehrer, wie mir die Frau Pfarrer erſt vor kurzem Predigt ihres Mannes in der Sakriſtei mitteilte.“ Er Onkel Peter dauerte die Rede Renatens etwas zu ge⸗ fieberte bereits Denn er fürchtete, dadurch aus dem Kogdewand⸗ worfen zu werden. Er ſtand auf, dankt⸗ im Namen der Ve Mar⸗ ten und warf— wie der Ausrufer bei der Verſteigerung= thas zweite Tochter, Ilſe auf. lbſt un, Zum allgemeinen Erſtannen wollte ſich Oukel Peler ſe Muſil dieſes Mädchen annehmen. Er hotte ſchen immer ger Heime gehört. Deshalb wollte er der Muſikſtudierenden in ſeinem Mittag⸗ und Abendtiſch gewähren. (Fortſetzung folgt.) iſt in der Oberklaſſe des Gymnaſiums und ein bereits ſehr nach der 8 2 77 em ach ſen en mu⸗ ng⸗ zal⸗ l gen e⸗ ber de⸗ bis nes ills ein ite fer er⸗ uer Err Mittwoch, den 11. Februar 1925 Neue Mannheimer Jeikung[Abend⸗Rusgabe) 5. Seile. Nr. 70 Aus der Welt der Technik Das Flettner⸗Schiffsruder Vor kurzem iſt an dieſer S i i 9 eſer Stelle gelegentlich der Beſchreibung des niettner⸗Rotors auch eine andere bedeutungsvolle Erfindung Flett⸗ rs geſtreift worden: 65 r* kraftſparende, weil durch die Strömung L ätigte, Flettnerſche Schiffsruder“. Sc Still, ohne jedes Aufſehen wird es ſeit Jahren in der praktiſchen 0 lhe gründlich ausprobiert und hat ſich bisher ausgezeichnet 10 Ehe Flettner auf den Gedanken ſeines eigenartigen Ruders kam, —— die Ruderfläche(das ſogenannte Ruderblatt) durch Verdrehen Ruderſchaftes verſtellt. Ausgenommen jene Notfälle, wo der 050 aft gebrochen war. Da half man ſich, indem man durch Ketten ſeti Taue ſteuerte, welche an der Hinterkante des Ruderblattes be⸗ 3 igt wurden. Und ganz ähnlich wie in ſolchen Notfällen machte n Nlettner. Auch er ſteuerte von der Kante aus. Nur zog er nicht 10 dieſer hin und her, ſondern überließ die Verſtellung der Ruder⸗ ſe einem kleinen Hilfsruder. Es war an der äußerſten Kante ord großen Ruders, des Hauptruders, drehbar befeſtigt. Seine An⸗ ſi nung iſt in Abbildung 1 ſchematiſch veranſchaulicht. Denkt man 50 das Hilfsruder aus der Mittellage herausgedreht, dann wird es Wann der Fahrtſtrömung ſeitwärts gedrückt, wobei das Hauptruder nürlich folgt. Das geht aber nur ſoweit, bis ſich der allmählich Hülſehmende Druck auf das Hauptruder mit dem abnehmenden des ülfskuders am Gleichgewicht befindet. Daß die kleinere Hilfsruder⸗ üche, das große Hauptruder zu verſtellen vermag, erklärt ſich daraus, deß die Entfernung der Flächenmitte vom Schaft beim Hilfsruder be⸗ ſihtend größer iſt als beim Hauptruder. Wenn das Schiff rückwärts 10 rt, alſo auch die Strömung aus der entgegengeſetzten Richtung Waunt, ſchlägt das Hauptruder vollkommen um, da es wie eine enlſterfahne frei beweglich iſt.(Abb.). Und wieder kann durch ſprechende Verſtellung des Hilfsruders der gewünſchte Ausſchlag Hauptruders erzielt werden. Das Hauptruder wird eben in ledem Falle lediglich durch den Druck des Waſſers auf das Hilfsſteuer wirſtelt. Dieſes beeinflußt alſo das Hauptruder in gleicher Weiſe, Rie das Hauptruder ſteuernd auf das Schiff wirkt. Das Flettner⸗ Suder benötigt außerordentlich kleine Verſtellkräfte. Ruder größerer chiffe, zu deren Bewegung bisher Dampf, Preßluft oder Elektrizität 110 g war, können als Flettner⸗Ruder durch die Handkraft eines ein⸗ diden Mannes gelegt werden. Nicht unerwähnt bleibe, daß man urch Verlängerung der Hauptruderfläche über ihre Drehachſe hinaus, — teilweiſe Ausbalanzierung erreichen und damit die Ruderkräfte ermindern kann. Intereſſant iſt nun die Art und Weiſe, wie das Hilfsruder be⸗ tätigt wird, was doch gänzlich unabhängig von der Stellung des Hauptruders möglich ſein muß. Da⸗ rüber gibt Abb. 1 Aufſchluß. Auf der Drehachſe des Hilfsruders ſitzt ein zweiarmiger Hebel a, der mit einem ebenſolchen b auf der Dreh⸗ achſe des Hauptruders durch Zug⸗ ſtangen e verbunden iſt. Dieſe Parallelübertragung kann, da die Verſtellkräfte klein ſind, verhältnis⸗ mäßig zierlich ausgeführt werden. Zum Schutz gegen Beſchädigung ver⸗ legt man ſie ins Innere der hohlen Ruderfläche. Die Welle d des Hebels b wird nun in der hohlen Drehachſe des Hauptruders hochge⸗ führt. Zwiſchen ihr und dem Steuer⸗ rad befindet ſich ein Umlaufgetriebe. Es ſtellt eine dauernde Verbindung 1 790 0 1 dem 10 7 bb. 1. her, ohne die freie Beweglichkeit des 89 0 Hauptruders auch nur im geringſten zu beeinträchtigen. Ei Einen weſentlichen Fortſchritt gegenüber dem eben beſchriebenen unflächenruder ſtellt das Oreiflächenruder Flettners tan wie es neuerdings ausſchließlich zur Verwendung kommt. Es nebenadurch zuſtande, daß man die ganze Ruderfläche in drei kleine einanderliegende Flächen aufteilte, die durch Arme ſtarr mit⸗ erhiel er verbunden wurden.(Abb.). Von dieſen drei Flächen ſol elt jedoch nur die mittlere das Hilfsruder. Die Wirkung eines wichen Dreiflächenruders iſt genau die gleiche, als wenn die Flächen 8 es früher der Fall war, in einem Stück übereinander angeordnet 5 Die Gründe für die Dreiteilung der Ruderflächen ſind owinigfacher Art. Durch die verringerte Höhe des Ruders hat dieſes ohl von der Kiellinie als auch vom Waſſerſpiegel größeren Ab⸗ 3 Es iſt alſo einerſeits gegen Grundſtöße beſſer geſchützt, an⸗ iſt erſeits taucht es auch bei leicht geladenem Schiff ſicher ein. Auch es Beſchädigungen durch Eis und andere Gegenſtände, die auf dem erſcher treiben, weniger ausgeſetzt. Von beſonderer Wichtigkeit aber eint es, daß das Dreiflächenruder ganz im Schraubenwaſſer liegt, ſtrö es eine ungleich ſtärkere Wirkung ausübt als die übrige Waſſer⸗ Schiff ng. Dieſer Vorteil zeigt ſich beſonders deutlich, wenn das mn gleich aus der Ruhelage heraus manöprieren ſoll, wo alſo 0 die Schraubenſtrömung zur Verfügung ſteht. Nicht unwichtig iſt S0 die kurze Entfernung der Ruderflächenmitte vom Lager des haftes, was eine ſchwache Bemeſſung aller Teile möglich macht. Abb. 2: Das Dreiflächen⸗Ruder. Die mit dem Flettner⸗Ruder ausgerü Seeſchiffe gerüſteten großen See dc wie bereits erwähnt, in jahrelangem Betrieb die Brauchbar⸗ er Erfindung voll erwieſen. der Recht gute Erfolge hat das Flettner⸗Dreiflächenruder auch in Binn 2 272 5 2. dezu wie enſchiffahrt gezeitigt. Für ifſe ſcheint es geradezu n Reee well ſ der Tiefgang der Schiffe ſtark beſchränkt iſt. Eine Aubrir läche in einem Stück wäre hier einfach gar nicht unter⸗ Nalnne Das Dreiflächenruder hat ſich insbeſonders auf ſchmalen ten ufen und in Stromſchnellen durch ſeine außerordentliche erwirkung überlegen gezeigt. Bislang mußten nämlich für die r Arbeit des Ruderlegens in Stromſchnellen entſprechend viele ahae zur Verfügung ſtehen, die während der ganzen übrigen belgtz nicht beſchäftigt werden konnten. Das ſchnell und mühelos zu der zdende Flettner⸗Ruder nun macht eine erhebliche Verminderung benedahrg möglich, ohne daß die Sicherheit des Betriebes not⸗ Urde. det guch allen bisher gewonnenen Erfahrungen iſt alſo mit Sicher⸗ an tendünehmen, daß die neue Steusrvorrichtung in abſehbarer Zeit dem Schiff mehr fehlen wird. e, Peer. 45 Wie ſpare ich an heizungskoſten: Wenn auch die Feuerungsfrage in dieſem frühlingshaft an⸗ mutenden Winter nicht die Rolle ſpielt wie in Jahren ſchneidender Kälte und heftigen Froſtes, ſo gebieten doch andererſeits die heu⸗ tigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe faſt aller Volksſchichten bei der Heizung der Wohnräume eine ſparſame Wirtſchaft. Auch kann es noch bitter kalt werden. Die Koſten des Heizmaterials ſpielen in jeder Haushaltsrechnung während des Winters eine große Rolle, und manche Hausfrau überlegt, wie ſie mit dem beſcheidenen Wirtſchaftsgelde neben den anderen Ausgaben auch die für Kohle und Holz beſtreiten ſoll. Auf die Behandlung der Oefen kommt es dabei ſehr an. Manche Leute ſind ſehr ſchnell bei der Hand, auf die Oefen zu ſchelten, wenn dieſe nicht brennen wollen, Rauch entwickeln oder unverhältnis⸗ mäßig viel Heizmaterial verſchlingen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Kamine nicht ziehen können, wenn nicht das Rohr von Zeit zu Zeit gereinigt wird und man nicht die Aſchenbehälter öfters, am beſten täglich, entleert. Das häufige Rütteln an den Roſten allein bringt den Ofen nicht in Glut, wohl aber geht dadurch eine Menge noch brauchbaren Heizmaterials verloren. Die Glut, die man un⸗ nötigerweiſe durch den Roſt fallen läßt, erkaltet im Aſchenbehälter raſch und geht für die Erzeugung von Wärme nutzlos verloren. Man ſollte ſich daran gewöhnen, das Rütteln an den Roſten als Notbehelf zu betrachten, der nur angewandt wird, wenn der Ofen aus irgendwelchen Gründen(z. B. nach längerer Betriebsaus⸗ ſetzung) auszugehen droht. Auf jeden Fall rüttle man auch dann nicht zu ſtark, um zu verhindern, daß mit der Aſche auch ein großer Teil der Glut durch den Roſt fällt. Bei den gewöhnlichen Oefen 2 das gleiche für das„Stochern“ mit dem dafür beſtimmten Eiſen. Die Verwendung guten Brennmaterials gibt eine weitere Mög⸗ lichkeit, die Koſten der Heizung zu verringern. Wer verſucht, einen auf Anthrazit berechneten Dauerbrenner mit Nuß⸗ oder gar Küchen⸗ kohle zu heizen, wird davon keine Freude haben. Zu dem Aerger über das ſchlechte Brennen geſellt ſich dann das Bedauern über die unnütz verſchwendete Kohle und die verlorene Zeit. Oefen, die nun einmal, wie die meiſten Dauerbrenner, Anthrazit als Heiz⸗ material verlangen, laſſen nicht ungeſtraft allerlei Experimente mit billigeren Kohlenſorten zu, die in dieſem Falle leicht verſchlacken und das automatiſche Weiterverbrennen verhindern. Außer an Kohle läßt ſich auch an Holz ſparen. Die Zeiten, in denen ſchweres Eichenholz noch das eigentſiche Brennmaterial bil⸗ dete, ſind heute für die Städter und zum größten Teil auch für die Dörfer vorbei, und ſelbſt zum Feueranzünden wird es nicht mehr ausſchließlich gebraucht, ſeitdem ihm in den ſogenannten Feuer⸗ anzündern ein billiger Konkurrent entſtanden iſt. Dieſe aus leicht brennbarem Material hergeſtellten, blockweiſe abzubrechenden Ta⸗ feln ſind bei vielen Hausfrauen raſch beliebt geworden. Selbſt⸗ verſtändlich läßt ſich auch Zeitungspapier zum Anzünden verwen⸗ den; doch iſt dabei zu bedenken, daß Papier ſtets die Rußbildung erhöht und auch verhältnismäßig viel Aſche abgibt. Man nehme daher nie zu große Mengen Papier. Will man beim Anzünden Petroleum verwenden, ſo tränke man den im Ofen bereitgelegten Feuerungsſtapel damit und zünde an, nachdem man die Petro⸗ ſeumkanne aus der Nähe des Ofens entfernt hat. Niemals laſſe man ſich verleiten, dieſes Eintränken vorzunehmen, ſolange noch die Möglichkeit beſteht, daß im Ofen irgend wie Glut zurückge⸗ blieben iſt. Daß es verbrecheriſche Torheit bedeutet, in brennendes Feuer Petroleum zu gießen, hat ſchon ſo mancher traurige Un⸗ glücksfall gezeigt, der jeder Hausfrau, insbeſondere der angehenden, zur Warnung dienen möge. Fabrikbetrieb und Beleuchtung In Amerika, wo man dieſem Gegenſtande eine beſondere Be⸗ deutung beimißt, hat ſich auf Grund von Verſuchen ergeben, daß die verſtärkte Beleuchtung eine Erhöhung der Erzeugung bis zu 25 Prozent möglich macht. Bei der Bewertung dieſer Verſuche iſt jedoch mit einiger Vorſicht zu verfahren, do der Größe der Erzeu⸗ gung von zahlreichen anderen Umſtänden, z. B. von Aenderungen in der Nachfrage, von der Beſchaffenheit der Rohſtoffe, von Ver⸗ zögerung bei ihrer Lieferung uſw. beeinflußt wird. Auch der Fak⸗ tor„Menſch“ ſpielt eine große Rolle, da er keine gewöhnliche Ar⸗ beitsmaſchine, ſondern ein mit mehr oder weniger Urteilefähigkeit und Selbſtbeherrſchung ausgeſtattetes Weſen iſt. Immerhin wurden einige intereſſante Daten erwähnt. Im Verſuchsraum einer Kugelfabrik, in dem 45 Perſonen mit dem Nachprüfen der Fertigmaſſe und dem Feſtſtellen von Material⸗ fehlern, z. B. von Riſſen, beſchäftigt waren, betrug die Beleuch⸗ tungsſtärke im Mittel 60 Lux, die von Woche zu Woche auf 72, 150 und 240 Lux erhöht wurde. Bei 240 Lux ergab ſich eine Er⸗ zeugungsſteigerung von 12,5 Prozent, bei 2,5 Prozent Mehrkoſten inbezug auf die Löhne; infolgedeſſen wurde die Beleuchtungsſtärke von 240 Lux beibehalten. In einem anderen Betriebe wurde feſtgeſtellt, daß die Koſten für die verſtärkte Beleuchtung auf die Geſamtkoſten umgelegt, ver⸗ hältnismäßig gering ſind. Sie betrugen nur ſo viel wie drei Mi⸗ nuten täglicher Arbeitszeit. Gelingt es alſo, die Leiſtung eines Arbeiters durch erhöhte Beleuchtung zu ſteigern, daß die Steige⸗ rung jenen drei Minuten entſpricht, ſo ſind dadurch ſchon die Un⸗ koſten für die frühere Beleuchtungsſtärke gedeckt. In Newyork ſind beim Sortieren von Briefen auch Verſuche dahingehend vorgenom⸗ men worden; ob bei erhöhter Beleuchtungsſtärke feſtgeſtellte Zu⸗ nahme der Arbeitsſchnelligkeit auch dann fortdauerte, wenn die Beleuchtungsſtärke wieder vermindert wurde. Es ergab ſich daß die Leiſtungen der Sortierer trotzdem ganz beträchtlich über ihrem An⸗ fangswerte verblieben. Die genau gleiche Erfahrung hat man auch in den engliſchen Bergwerken gemacht. Dies erklärt ſich da⸗ raus, daß ſich der Arbeiter bei beſſerer Beleuchtung an ein ſchnel⸗ leres Arbeiten gewöhnt hat und dann bei verminderter Beleuch⸗ tung unwillkürlich ebenſo ſchnell arbeitet. * — die ſtärkſten Lokomokiven der Welt. Auf Frühjahr 1926 wird die Lötſchbergbahngeſellſchaft im Beſitze zweier elektriſcher Lokomotiven ſein, die als die größten end leiſtungsfähigſten Ein⸗ Einphaſenſtrom⸗Lokomotiven der Welt angeſprochen werden können. Geliefert werden die Maſchinen durch die Secheron⸗Werke in Genf, welche die mechaniſchen Teile der Lokomotive durch die Breda⸗Loko⸗ motivfabrik in Mailand ausführen läßt. Die beiden neuen Loko⸗ motiven werden eine Länge von je 19,8 Meter und ein Gewicht von 135,5 Tonnen aufweiſen. Die ſchwerſte Gotthard⸗Lokomotive be⸗ ſitzt ein Eigengewicht von nur 108 Tonnen. Die beiden Lokomo⸗ tiven ſind für den Güterzugdienſt beſtimmt. Es wird nun in Zu⸗ kunft möglich ſein, die ſchweren Güterzüge, wie ſie auf den Tal⸗ ſtrecken verkehren, unverändert auch auf den Bergſtrecken zu beför⸗ dern. Darin liegt ſchon ein großer Vorteil, in dem bis jetzt die ſchweren Güterzüge in der Nord⸗Südrichtung auf der Bergrampe durch zwei Lokomotiven befördert werden mußten. Die Verwen⸗ dung der beiden ſchweren Lokomotiven ergibt aber noch andere wirtſchaftliche Vorteile. Die Züge können noch bedeutend verlängert werden und es wird möglich ſein, in Zukunft noch viel bedeuten⸗ dere Mengen von Reparationskohlen nach Italien zu transpor⸗ tieren, als dies bis jetzt der Fall war. Zudem tritt eine Entlaſtung der einſpurigen Strecken ein, womit die Möglichkeit geboten wird, den Schnellzugdienſt weiter auszubauen. Endlich liegt in den Maſchinen ſelbſt eine vermehrte Reſerve, indem die Zahl der Mo⸗ toren ſo einen kontinuierlichen Betrieb ermöglicht. Mit dieſen neuen Lokomotiven wird die Lötſchbergbahn zweifellos die beſten Erfah⸗ rungen machen und es iſt anzunehmen, daß auch die Bundesbahnen ſich gelegentlich mit dem Gedanken vertraut machen, für die Gott⸗ hardlinie den gleichen Lokomotivtyp zu verwenden. — Ueber ein neues Anwendungsgebiet des Schoop⸗erfahrens. Wie wir vernehmen, iſt aus dem Schoopſchen Laboratorium in Zürich eine Erfindung hervorgegangen, deren techniſche und in⸗ duſtrielle Tragweite nicht zu verkennen iſt. In einem früheren Artikel war die Rede von der ſogenannten Kaloriſation von Roſt⸗ ſtäben, um die Lebensdauer derſelben um ein mehrfaches zu er⸗ höhen. Es iſt nun gelungen, die Al⸗ 03⸗Schicht(Aluminiumoxyd) ohne Zuhilfenahme von metalliſchem Aluminium aufzutragen, und zwar in Form von pulveriſtertem Bauxit bezw. Alumine. Dieſes Material(Schmelzpunkt zirka 2000 Grad) wird durch eine kräftige Autogenſchweißbrennerflamme geblaſen und das Ergebnis iſt eine harte, feſthaftende Schicht, deren Schutzwirkung gegenüber Hitze Oxydation und auch Säure erſtaunlich iſt.— Das Verfahren durfte ſich raſch in allen jenen Fällen Eingang verſchaffen, wo Metall⸗ oberflächen hohen Temperaturen oder Säure⸗Dämpfen ausgeſetzt ſind.(Härte⸗Oefen, Roſtſtäbe aller Art, Pyrometerrohre, Beſtand⸗ teile von elektriſchen Oefen, uſw.) die Theorie der wellen Ihre Anwendung in der RKadiokechnik Aum letzten Donnerstag hielt der Dozent der Handelshochſchule Diplom⸗Ingenieur Dr. Schroeder von der Rheinelektra Mann⸗ heim eine Sondervorleſung, zu der außer den ſonſtigen Hörern und Studenten der Hochſchule auch Gäſte Zutritt hatten. Da es ſich um eine Einführung in das Gebiet der Radiotechnik handelte, hatten ſich mehrere hundert Menſchen zuſammengefunden, die die Aula kaum zu faſſen vermochte; meiſt waren es Herren der In⸗ ſpektionen der Reichsbahn, Lehrerinnen und Vertreter der Preſſe. Der Vortrag ſelbſt ſei kurz wiedergegeben. „Ein Blick zur Sternenwelt erfüllt den Menſchen ſchon von Alters her immer und immer wieder mit der Sehnſucht zu ergrün⸗ den, was es für eine Bewandnis habe mit den Lichtzeichen, die aus weiter Ferne herüberdringen, und die er als kleine Lebeweſen mit ſeinem unvollkommenen Auge zu empfangen vermag. Aber erſt vor 100 Jahren erkannte man, daß das Licht Wellen des Aethers ſind, die in jeder Sekunde 800 000 Km. zurücklegen. Treffen die Wellen auf Gegenſtände, ſo werden die Wellen mehr oder weniger zurückgeworfen und das Auge erkennt deren Geſtalt und Farbe. Mit einem Glas⸗Priſma läßt ſich das weiße Licht in ſeine bunten Farben, Lichtwellen verſchiedener Länge, zerlegen. Doch nur für den Bereich vom Rot zum Violett iſt das Auge eingerichtet. Und doch wirken die für uns dunklen ultra⸗violetten Strahlen mit kür⸗ zerer Wellenlänge kräftig auf die photographiſche Platte und die ebenfalls dunklen ultra⸗roten auf das Thermometer ein. Die opti⸗ ſchen, thermiſchen und chemiſchen Wirkungen haben eine Urſache, die Wellenbewegung des Aethers. Alle dieſe Strahlen, wenn auch von verſchiedener Wellenlänge, laſſen ſich zurückwerfen und brechen. Das tun aber auch die elektriſchen Wellen, die beim Ueber⸗ ſpringen von Funken den Baum durchdringen. Elektrizität, Licht und Wärme ſind eins! Das hat Heinrik Herßz, der von 1857 bis 1894 lebte, uns nachgewieſen. Ihm gelang es, elektriſche Wellen herzuſtellen, die nach Dezimetern, Metern und Kilometern gemeſſen werden. Damit hatte er den Weg zur draht⸗ loſen Nachrichtenübetragung geöffnet, wenn er auch ſelbſt nicht an eine Auswertung ſeiner außergewöhnlich großen Entdeckung glaubte. Die Technik verſtand es auszubauen, was die Phyſik gefun⸗ den hatte, und ſchuf die Funkentelegraphie. Von ihr zum drahtloſen Fernſprecher war nur ein Schritt. Man verwertete das bekannte Mikrophon, den Wandler von Schallwellen in elektriſche Wellen. Man benutzte den Telephonhörer, den Wandler von elek⸗ triſchen Wellen in Schallwellen. Man fand die Dreidektroden⸗ Röhre, um die ausſtrahlende Energie des Senders und die ſchwachen Wellen der Empfangs⸗Antenne gewaltig zu verſtärken. Es gelang, die gleiche Röhre zur Andion⸗Röhre zu machen, ſie mit Spannung zu ſättigen und ihr damit die Eigenſchaft zu geben, nur Ströme einer Richtung durchzulaſſen, die imſtande ſind, die Membran des Telephon⸗Hörers zu ſchwingen. Es glückte, den Empfänger zu ſtimmen mit Hülfe von Spule und Kondenſator, wie man die Saite der Geige durch Straffer⸗ ziehen oder Lockerlaſſen auf einen gewollten Ton, eine beſtimmte Wellenlänge zu bringen vermag. Iſt aber ein Empfänger mit dem elektriſchen Ton eines unſerer deutſchen, öſterreichiſchen oder aus⸗ ländiſchen Sender in Gleichklang(Reſonanz), dann vernimmt unſer Ohr klar die ankommenden elektriſchen Wellen, die durch Sprache oder Muſik„moduliert“ ſind, als Schallwellen. Das verdanken wir dem ſicheren Arbeiten der rotglühenden Röhren, deren Anoden⸗ ſtrom geſteuert wird durch die ſchwachen Antennenſtröme, die auf das Gitter, die Zwiſchenelektrode, auflaufen und es bald poſitiv, bald negativ laden. Das verdanken wir der Rückkopplung, die Meißner von der Telefunken⸗Geſellſchaft ſchon vor dem Kriege erfand. Sie bewirkt eine überraſchende Verſtändigung dadurch, daß der durch Röhre bereits verſtärkte Strom wieder der Antenne zu⸗ geführt wird, um nochmals den Kreislauf durchzumachen. Groß iſt die Zahl der Arten, wie die einzelnen Zubehörteile im Empfänger zuſmmengeſtellt werden können. Das vorzügliche Zeiß ſche Epidiaskop zeigte auf weißer Wand die innere und äußere Einrichtung der Telefunken⸗Apparate, Hochfrequenz⸗Verſtärker, Andiongeräte und Niederfrequenzverſtärker in der Ausführung, wie ſie von der Rheinelektra vertrieben werden. Wird der Empfänger nicht weit vom Sender aufgeſtellt, ſo genügt das Andion⸗Gerät allein vollauf. Bei weiteren Entfer⸗ nungen kann man nach Bedarf einen oder mehrere Verſtärker hin⸗ zufügen. Da in Mannheim, wohl durch die Waſſerdünſte des Rheins und Neckars, der Empfang gegenüber anderen Städten nicht recht günſtig iſt, iſt es empfehlenswert, ſich auch des Ver⸗ ſtärkers zu bedienen, wenn man einen wirklichen Radiogenuß haben will. Schon ganz einfache, eindrähtige Antennen geben guten Empfang, ja es genügt ſogar, etwa 60—70 Meter dünnen Kupfer⸗ drahtes von 0,15 Millimeter Durchmeſſer, den man durch drei Luft⸗ ballons aufſteigen läßt, ein Verſuch, der nach dem Vortrag mit gutem Erfolg vorgeführt wurde. Bei dem drahtloſen Fernſprechen hat man den großen Varzug, daß man von einer Stelle aus Mitteilungen„an Alle“ ergehen laf⸗ ſen kann, das heißt alſo Mitteilungen, die für eine große Gruppe von Menſchen hörenswert ſind. So entſtanden der Wirtſchafts⸗ rundfunk, der Preſſerundfunk und der allbekannte Unterhaltungsrundfunk. Dazu ſoll jetzt noch der Gemeinder undfunk treten, den eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, die„Deutſche Welle“ ins Leben gerufen hat. Ein großer Sender wird den Gemeinden, Schulen und Körperſchaften wertvolle Nachrichten aus dem Arbeits⸗ markt bringen, Unterrichtskurſe für Lehrer und Lehrerinnen, namentlich in abgelegeneren Gegenden, abhalten und Sport⸗Mit⸗ teilungen bringen. Die Wellenlänge wird 1800 Meter betragen. Dann aber werden wir eine Zugtelephonie bekommenz ſind doch die Verſuche auf der Strecke Berlin—-Hamburg ſo gut ausgefallen, daß die Einrichtung keine Schwierigkeiten mehr bietet. Ueber zwei Wagen wird in einer Höhe von 40 Zentimeter über dem Dach eine Antenne geſpannt. Ein Abteil zweiter Klaſſe und ein Dienſtabteil werden in einem Wagen der D⸗Züge als Maſchinenraum, Anmelderaum, Amt und Fernſprechzelle einge⸗ richtet. Ueber die Zugvermittlungs⸗Stelle kann man ſich mit jedem beliebigen Fernſprecher in jeder Stadt verbinden laſſen oder mit Reiſenden eines anderen Zuges ſprechen. Telegramme können gegeben und empfangen werden. Dann aber wird man ſich Hotel⸗ zimmer, Autos und Wagen beſtellen können. Zur Aufnahme des Unterhaltungsrundfunkes ſollen in den einzelnen Abteilen des Zuges Stechdoſen zum Anſchließen der Kopfhörer angeordnet wer⸗ den, ſo daß man im Zuge die neueſten Zeitungsnachrichten erhäit, und durch Muſik und Erzählungen ſich unterhalten kann. Dem Radioweſen iſt noch eine große Zukunft beſchieden und deshalb wird es gut ſein, daß ſich jedermann bemüht, die Arbeits⸗ weiſe der Empfänger kennen zu lernen und ſich mit der Hand⸗ habung der Geräte durch dauernden Gebrauch vertraut zu machen.“ Die Ausführungen des Redners, der es verſtand, die Zuhörer durch ſeine inſtruktiven Darlegungen zu feſſeln, wurden dankbar aufgenommen. Recht intereſſant waren auch die praktiſchen Vorführungen. Zu⸗ erſt gab der Lautſprecher Konzerte uſw. etwas verzerrt wie der, weare d en der Kit dent Kopfpöres jedoch ein⸗ % 1„—;—F— * 14 2 inre⸗ 5 12 1 ebe. Die Kommiſſion erklärte, daß der Bericht den Geſetzen ent⸗ Deviſenmarkt Lnhnmer 79595 ſbrechend angefertigt worden wäre. 54 der Abſtimmung über den 8 Die Geſellſchaft legt ihren Geſchäftsbericht für das Vertagungsantrag ſtellte ſich heraus, daß verſchiedene Stimmen erliner Deviſen in Billionen Geſchäftsjahr 1923%4 vor, dem wir folgendes entnehmen: Im unrechtmäßig abgegeben worden ſeien, da in den Satzungen eine eeneeen en eenn Verichtsiahre wurde ein Geſamtumſatz von 362 671 Tonnen im Beſtimmung beſtehe, daß die Vertreter von Aktionären auch ſelbſt Werte von 96 948 997 Re erzielt. Davon entfielen auf das Aus⸗ Aktionäre ſein müßten. Auf Grund dieſer Feſtſtellung wurden die Hollandvd 166.94 169.36 boll 180,89 160,31 voll land 59 732 Tonnen im Werte von 22 638 159 R⸗A. Die Zahl der Abſtimmungen nochmals wiederholt, nachdem die Verſammlung a 921 1 5 870 1 2 Arbeiter und Angeſtellten ging von 29 018 auf 17 646 zurück. Die bereits fünf Stunden andauerte. Es ergab ſich ſodann ein Stimm⸗ Tbriſtanſa. 64.07 83.28 8 62.07 8225„Stabiliſierung der Währung brachte eine weitgehende Geſchäfts⸗ verhältnis von 22 303 für die Vertagung und 48 482 dagegen. In 10 Sependagen 1401 1475 5 1100 145 5 be 15 915 815 0 5 12—.5 der weiteren Ausſprache wies der Vorſitzende auf die ſchlechte 90„feinmal die Selbſtkoſten erreichten. wer betroffen wurden beſon⸗ Ge aftslage der letzte it hin, die nach vorübergehender Sleabonn“ 5 11302 11380 5 11405 11334„ders die Abteilungen für den Bau von und 50 155 ieder r ſen Helſingrors. 10,550 10.599 10,559 10,509„ ⸗Teilen, da die Beſtellungen der Reichsbahn ausblieben. Infolge⸗ auch das Bedürfnis einer Kapitalerhöhung. Bei der Ent⸗ 215 5 20107 Ideſſen mußten die Abteilungen für Lokomotivbau und Güterwagen⸗ laſtungserteilung kam es zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen New- Dork, 4105 4205„ 4155⁵ 42s„ ſbau in Breslau und Köln und die Radſatzfabrik in Gröditz zahl⸗ Verwaltung und dem ehemaligen Direktor Hofmann. Schließlich —— 90 50 21.0 15 2 0„ 1 977 5 5 e wurden nach achtſtündiger Verhandlung die Anträge der 3 8 5„ ufträge hatten. r Förderung des atzes der Eiſenkonſtruk⸗ tun i e⸗ eee, e, ione Weutſeaden curde zuemmen na der Mgelnlſhen Weienl. ſcuhe geh die Oppofttom B1dierrnh a oel 5 5.215 2225„ſwaren⸗ und Maſchinenfabrik die Lauchhammer⸗Rheinmetall.⸗G. Leipziger Wollkämmerei. Die.⸗V. beſchloß, aus dem Rein⸗ 16 a e 880% 998 58251„gegründet, die ſich den Bau von Hallen, Brücken, Kranen, Trans⸗ gewinn von 1923/24 eine Dividende von je 90 auf die Aklie Prag.. 136 12,40 7 1239 12.43„bportanlagen, induſtriellen Ofenanlagen, Gasgeneratoren uſw. an⸗ von 1500 4 auszuſchütten. Bei Vorlage der Goldmarkbilanz für —09 6199 6381.805 5808„agelegen ſein läßt. 1. Oktober 1924 wies der Vorſitzende darauf hin, daß die Geſell⸗ —5 89 16 Der Abſchluß weiſt einen Ueberſchuß von 501 175 Bill. ſchaft die Kämmerei nur lohnweiſe betreibe und daher zur Beſchaf⸗ Athen..88.91 7 6,89.91„ſaus, der einer Sonderrücklage zugeführt wird. Das Aktienkapital fung eigener Rohſtoffe keine großen Kapitalien benötige. Infolge⸗ 6. Seite. Nr. 70 RNeue Mannheimer Jeitung[Rbend⸗usgabe] Neue Mannh eimer Seitun Mittwoch, den 11. Jebruar 1925 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Frankfurk a.., 11. Febr.(Drahtb.) Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe wieder ein ſo kräftiger Kursrückgang ſtattgefunden hatte, wurden heute verſchiedentlich Deckungen vorgenommen, die aher nur ganz geringe Erholungen zur Folge hatten, die nicht einmal ausreichend waren, um die Notierungen an jene von geſtern nachmittag heranzubringen. Anderſeits waren vereinzelt gegen geſtern abend noch weitere Kursrückgänge feſtzu⸗ ſtellen, wie bei den Schiffahrts⸗ und Kaliwerten. Auf dem Anleihemarkt war die Tendenz ebenfalls ſchwächer. Kriegsanleihe notierte zum erſten amtlichen Kurs 0,755. Im weiteren Verlauf wurden dann auch wieder Realiſationen vor⸗ genommen, ſo daß neue Kursverluſte die Folge waren. Erwähnens⸗ wert iſt der ſtarke Kursrückgang für Berliner Handels⸗ geſellſchaft um 5 Prozent und für Heidelberger Zement auf wird nach der Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz auf 60 Mill. N er⸗ mäßigt, der geſetzlichen Rücklage werden 12 Millionen R zu⸗ gewieſen. Aus der Bilanz ſind zu erwähnen: für Aufwertung von Teilſchuldverſchreibungen 2,95 Mill. R, Gläubiger mit 34,86 Mill. R⸗, denen Schuldner mit 18,46 Mill. R gegenüberſtehen. Unter den Aktiven erſcheinen ferner Grundſtücke und Gebäude mit 33,6 Mill. R, Maſchinen und Oefen mit 15,36 Mill.=I, Vorräte mit 19,86 Mill..4 und Wertpapiere und Beteiligungen mit 23,68 Millionen Reichsmark. *L. Schuler.⸗G., Werkzeugmaſchinenfabrik Göppingen. Die von Bankdirektor Nollſtadt(Darmſtädter und Nationalbank) geleitete.⸗V. genehmigte die Umſtellung des bisher an 19.800.000 Papiermark betragenden Aktienkapitals(18 000 000 PeI Stamm⸗ und 1800 000 P. Vorzugsaktien) auf 3 600 000 R= Stammaktien durch Umſtellung im Verhältnis von 5: 1 und 5400.⸗I Vorzugs⸗ aktien, ſowie den Abſchluß 1923/24 mit einem Reingewinn von 248 151 R, aus dem eine Dividende von 5 Prozent verteilt wird. Die Geſellſchaft iſt zurzeit normal beſchäftigt. .Handelsblatt; deſſen habe ſie nicht nötig gehabt, in der Inflationszeit neues Kapital aufzunehmen. Dies komme den Aktionären inſofern zugute, als das Grundkapital unverändert auf Vorkriegshöhe, nämlich 3 811 500, beibehalten werden konnte. Nach dieſer Er⸗ klärung wurde die vorgelegte Goldmarkbilanz genehmigt. Wie verlautet, läßt der derzeitige Geſchäftsgang zu wünſchen übrig, da der Bedarf wegen der hohen Rohwollpreiſe zunächſt eingeſchränkt iſt. *Howaldtswerke in Kiel. Der Umſtellungsvorſchlag lautet auf 10: 3. Die Eröffnungsbilanz per 1. Oktober 1924 weiſt folgende Konten auf: Grundſtücke 1 580 888, Wohngebäude 1 260 400 N⸗, Werksanlagen 4938 151.I, Schutzrechte 1 Reoll, Rohſtoffe und halbfertige Waren 3 179 124=1, Wertpapiere 289 255., Schuldner und Bankguthaben 2 960 910.I, Kaſfe 8393.l, Aktienkapital 6 300 000.4, Rücklagen 706 118 Reil, Unterſtützungs“ kaſſen 93 009 Ra, Gläubiger und Akzepte 2 517 789 Rell, Anzah⸗ lungen 4580 719=I4, rückſtändige Genußſcheine, Dividenden, Zinſen 19 488.4. Im Prüfungsbericht heißt es:„Der Grundbeſitz und die Wohngebäude ſind entſprechend den heutigen Verhältniſſen unter den Friedenspreiſen bewertet. Bei den Werks⸗ T eini onſerve vorm. Georg u. 5 0 97,15. Auch der Freiverkehr hatte eine ſchwache Tendenz..-G 12 e 8 anlagen ſind von den Anſchaffungs⸗ bzw. Herſtellungspreiſen in Apt 1875, Becker Stahl.4, Becker Kohle 6,50, Benz 5,625, Gol 5 FF die das Aktier ital von] Goldmart Abſchreibungen gemäß dem Alter und der Abnutzung der 5 Growag 0,190, Krügershall 10,875, Kunſtſeide 100, Raſtatter 505 75 105 9065 fl 5 Ard non einzelnen Anlagen vorgenommen worden. Wertpapiere ſind zum Waggon 6,375, Kabelwerke Rheydt 9 und Zahr bernde 18 898 Anſtelle 125 Kurſe des 30. September, im übrigen nach vorſichtiger Bewertung 8 e unden die Alattftelkmen noch fort, bisherigen Aufſichtsrats wurd ewählt: Fabrikant Ludwig eingeſetzt.— In der Zeit der allgemeinen Kreditnot waren Aufträge eine geſetzt, wobei neue Verluſte eintraten. Beſonders Rheinſtahl und——2(Maing 155 Vorſtpendeg wie 82 Paul Seifert nicht hereinzubringen. Infolge des von Februar bis Mai 1924 15 1 5 auch die chemiſchen Werte wurden nach dieſer Zeit ſchwächer. U erzien a 5 er 0 ae 0 N Hea(Wiesbaden) als ſtellvertretender Vorſitzender, die Rechtsanwälte 1 5 erhebliche aen auf Berliner Wertpapierbörſr am Reichsgericht: Juſtizrat Kurlbaum und Hans Soldan(Leipzig). verloren. ˖ as Geſchäftsſahr 192/4 ſchließt daher mit laht 25 10 Der Sitz der Geſellſchaft wurd 5 85 bei Mai„[Verluſt von 564 305 Bi⸗ ab. Im neuen Geſchäftsjahr lä eſte 2 er Sitz der Geſellſchaft wurde nach Finthen bei Mainz ver 5 15 Berlin, 11. Febr.(Drahtb.) Gegenüber der Mattigkeit der legt, wo ſich die Betriebe der Firma befinden die Beſchäftigung bisher ebenfalls zu wünſchen übrig. Abt geſtrigen Abendbörſe eröffnete der heutige Börſenverkehr in wider⸗ ſelh ſtandsfähiger Haltung auf Anzeichen einer Erleichterung am Geld⸗ Deulſche Schiffskreditbank.-., Duisburg. Die Reichs⸗ Waren und Märkte 00 1 markt. Auch lagen heute einige rheiniſche Kauforders vor. mark⸗Eröffnungsbilanz vom 1. Januar 1925 legt das Kapital im 4 heit Montanpapiere wieſen bei der erſten Kursfeſtſtellung Beſſe⸗ Verhältnis von 100: 1 auf 70.000.4 zuſammen. Darlehen Magdeburg, 10. Febr. Jucker prompt innerhalb 10 9 12 rungen bis zu 1 Prozent auf. Im allgemeinen konnte ſich aber auf Schiffe betrugen 364 154, wofür 352 250 Schiffspfand⸗ 1674—16—17—174—175ʃ, Lieferung Februar⸗März 1794, April⸗ 94 die Börſe von dem Gefühl der Unſicherheit nicht frei machen und briefe gegeben ſind. Has Bankgebäude iſt mit 65 000 bewertet, Mai 18,.—, Mai 18,—, Mai⸗Juni 1756, ſtetig. 135 160 das Geſchäft entwickelte ſich außerordentlich ſchleppend. Die Kurs⸗ die Guthaben der Banken betragen 5598, denen Gläubiger⸗„Bremen, 10. Febr. Baumwolle. American Fully middling bewegung war nach oben und unten ſehr beſchränkt, was auf eine ſummen in Höhe von 4689 J gegenüberſtehen. c. 28 g. mm loko per engl. Pfund 26,59(26,61) Dollarcents. gewiſſe Widerſtandsfähigkeit ſchließen läßt. Jedenfalls halten 9 33 bei in 1 kompetente Kreiſe angeſichts der noch immer ungeklärten außen⸗ Der.⸗V. lag die von der Reviſionskommiſſion geprüfte und teil⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret as politiſchen Lage die Zeit noch nicht zu größeren Unternehmungen weiſe abgeänderte Abſchlußrechnung und Reichsmarkbilanz vor. Von Neue Mannheimer Zeitung, G. m.* Aang 5 6. 2 21 1 gekommen. Deutſche Anleihen neigten nach anfänglicher leichter der Oppoſition wurde der Antrag auf Vertagung geſtellt, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 9 1 Befeſtigung wieder zu einer Abbröckelung, da die geſtrige Regie⸗ da die Einladung zur Verſammlung nicht rechtmäßig unterzeichnet Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 2 rungserklärung im Steuerausſchuß die Hoffnung auf eine baldige worden ſei. Der Antrag wurde mit überwältigender Mehrheit ee ee Fiſcher; für Kbmmeneß + 0 Erledigung der Aufwertungsfrage wieder herabgemindert hat. Die abgelehnt. Die Oppoſition gab Proteſt zu Protokoll und Welt Wily Müller; e un e— Börſe ſchloß luͤſtlos in vorwiegender Neigung zur Abſchwächung. beantragte ferner die Vertagung der Papiermark⸗ ebf Handelsnachrichten, 12 5 5 88 8 5%% Lande, Nachbargebfete Gericht und den übrigen redaktionellen Tei Die Geldſätze blieben unverändert. bilanz, da der Reviſionsbericht die erforderliche Aufklärung nicht Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. 8 1 1 16„ Pböntg B 640— 6l.85f 320 855 e 8 l Kurs ettol Foüeg aief Behe 8n.— 76.— Per Zenlt Herzin 78. 74)8JBucert 8. Wagz. 405 280 Hermann Poge 450.40 Noſſher Wraunt. 23.—22— Saa be, 2 ee Zellbron 330 382 Meeccs 780 J0 Aeſee nac 4510 4600 Siemens Elef. 750— lun deu— r r. 8 8 8* 7„„*3 ü.„ 9 + Aktlen und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotlerungen B ſcch. 85 Baſe 10,0 9,75 Polthom. Sell. u..65 3,65„ Offſtein 4,— 3,850R—575 4825 Aulg 7— ee 5 1040 15 W in Billſonen Mark pro Stück. 4 kabel 0 Rbein. Shamotte,. Sechſenwerk. 8 40 Stetttner Bulkan 8835 8845 90 14 Ber. 5 0 9 20 ein. Elektrizttät.40.40 Sächſ. Gußftahl 16.,75 16,75 Stoehr Kammgrn. 59,78 135 0 1 17 Freiverkehrs ⸗Kurſe. Aan ed. e. 9 1 Stoewer Nahm. 19.75 1975 Frankfurter Dividenden⸗Werte. Dengz... 5,80 des Kreichgauer. e Naſtatter Waggon ,48 4,258“Nhein. Möbelftof.— 275 Scheidemandel. 2040 1985 Surd Jnmeilen 3 der Bauk⸗Alctien. Elderfeld. Kupfer— 0,50 Mansfelder.. 5,10.90 fa 14,½. 14, Kheintahl.. 56,90 56,50 Hugo Schneider—.— 6785 Teckl. Schiffzm. 855 23.50 28.— N Entrepriſes..— weMez Söhne..85.75 Mhm. Koblenank. 11,65 11.65 Rhenanig bem. 6 10 8,35J Schubert Salz. 149,7 14,0J Teichgräber. 1850 120 u 0 Allg. D. Creditdk. 200 950 D. Hypothetendn! 750 750 Rheln. Creditbank 240 900 Berliner Dividenden⸗Werte Teleph, Verliner 5,25 5,15 B. Glanzſtoff Eldf 1060 104.8 Weſtf. Fiſen Lödr. 22.— 18 Babtich Bank. 35,30 56,— Hederſ⸗Bank 1105 107,JKhein. Hyp.⸗Bank 9,— 8,90 Thale Effenhütte.—.——.— Ber, Harzer Kalk 3,85 200, Sigla Cenen 58.— 507 70 Dant r Br. Ind..25.10] Vereinsbant. 0,4) 0,410 Südd..⸗Ered.⸗B.—— Crausport- Aktien. Tpoerl Lelfabrik 715.. B. Schuhf Brugwm 290 290 Wiesloch Tonwar. 1780 1728 ft Danr B-Ered W.— Hiscont-Geſellſch 18,10 18.— Südd. Discontog. 11.55 1,5[Schantungbahn..—.—.⸗Auſtral. O. ſch. 30,50 29.25J Norddiſch. Olond.78.70 970 2— Je neee—— 55 Wilbeltmsh.Eulau.25 1375 dc „Dop u. Wb.15.— Dresdner Bank.25.15 Wiener Bankver..55 6,55 Allg. Bok. u. Str. 100,2 99,—9b.⸗Amk. Paketf. 28.65 27,75 Roland⸗Linſe... 12,85 12,85 Uni 1 905 5 9— 750 84% tramarinf. 19,75 19,25 Wiſſener Stahl 18.50 4845 vet Barmer Bankver. 185 1˙85 Frtfrr. Hyp. Bank.90.90 Witbrg. Bankanſt.—.——.—Südd. Eiſenbahn 108,2 103.7H.Südam.'ſch. 48.20 44.50 Berein. Elbeſchiff 3,25.1505 5—5 8805.00 4,— Wittener Gußſtahl 48, 90 er Berliner Handgeſ. 165.5 160.5 Metallb. u..⸗G. 18,25 17.80 Notenbank—,———Baltimore 68.— 68.30Hanſa D ſchiff. 12,80 12,60 Ver B. 175 er. 8 955 290 185*—4—.50 Wolf, Duckau. 690 72.— in Com u. Privatbk. 6,50 6,50 Mitteld. Credit⸗B..95.95„Vereinsbank 3,30 3,25 Bank-⸗Alktien Ver. 75 25 25 2 4 5—5 erke 8˙25 14,90— off Verein. 72,10 122⁰ St Darmſt u. Nat.⸗B. 13.— 13,.—Nürnberg..-⸗Bk. 12.— 11,50 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.——-.. 3. 5— barl. 16.„—[Meſer Att.⸗Geſ. 9,25 9,80 Jellſtoff Waldhof 12,75 zu NMen Deuiſche Bank. 12.75 12.40 Oeſter. Cred. Anſt. 9,85 9,00] Frantf. Allg Verſ. 99,75 96,—Bank f. el Werte.25 6,25 Diſch. Aſiat. Bank 49,— 40,—] Deſt. Cred.⸗Anſt.. 9,75 9,68 B. Otſch. Nickelw. 35,50 35,—] Weſterreg. Alkalt. 28.75 28,75 la U CCCCCCVſCCVCCCCCCCC(Cò ̃ↄÿ. ĩ 157 601 f. 76.— 74.—[Frankf. R. u.. 9. 5 rl. Hb. 8 8— 3„ 1 Com. u. Pctvatbk. 0,50.500 Oisc. Commandit 18, 17.80] Sdddeutſch. Dier. 11,50 11,50 Berliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. Bergwerke- Alktien. Daraiſt u. Rt.⸗B. 18.20 13 15 Presdner Bant.20.20 Weſthann.. 08 0,2 fdler gal..— Mitteldk., Kreditb.—.— an 88,— 30,50 56,— 54,— Pomona. 7 1 1 Socene Uhnen 28080 1885 Lalpvn Bergbau 14375 189,7 Oberſchlef Gb.⸗Bd. 13,75 12.85 eldk.,„— 2. Aplt Ang meir. Ind 7·80.50 Hochfreauenz...50 8 60 Konnenberg..—. 1 au —— 5——— 19.50 18.75 5 25 855 5 1 Induftrie-Aktien. Seger*.* 130 18— esbal. d 1 5 1150——— + we 6 84.—Faliwrk. Salzdetf.—.—— 63,„. 7205 rügershall.. 11, Sic Pergrt. 1380 1895 Sealwete Weſter 27e 275 Ahein Benndkohl, 90.45 40.nceumuag gabe. 95 8l,, apſſche Anln 275 20 Babe, gſeng. 290 280 Se etee: 58 88 Meger Legti:: 0 6 Slonen Eeh e 788 75 1 Aatenk gw..—. + Lothr. H. u..-B. 03.50 83,.— Salzw. Heildronn 33,. 33.—Adler E Oppenb. 55.25 50,25 Halcke Maſchin..78 2, 5 55 i beim 2465 24•45 Deulſ he Petr... 11.75 12,25] Muldenh. Papier—.—— Südſee Phosphat 63,— 80.— 10 elſenk. Bergtörk 89.— 92.25 Mannesmannröh. 67,50 63.Tellus Bergbau. 3,75 3,75]Adlerwerke.. 4 4 590 5,70 Chem 3˙85 3˙80 Diamond.... 18,28 18,25 Petersb. Int. Hand.05 8,—[Ufa. 14.40 14,— 1 65 ö Gelfenk. Gußſtabi 32—82.— 8 V. K. u. Laurahütte.30 6,10.⸗G.f. Anilinfarb. 25,45 24,50 J P. Bemberg. 43,— 41,50 Chem. Hyden 0 580 8 de Aeh 9.⸗G.f. Verkhrsw 165,0 159,7] Bergmann Elektr. 19,10——]Chem. Weiler 25,24,50 Crausport-Aktien. aiee Veiee 775 275 78 35— 3279 3—5 Ar 2 4905 Berli 8 2 lich Wert M 1„ Schantungd.25 4,—Nrddeutſch. Lloyd 3,75 3,80J Baltimore& Ohio 69,— 68,.— Alfeld Delligſen 2, 8 er Gub. Hutfbr. 33,— 33, em.. erliner Seſtverzinsliche erte. i J0An Paseef 2 25 2765 Beterel. St...—— Alſ Portl. Jemenf 1490 4450 Berliner Aaſch 3) Nei 1 1 1 39 Iuduſtrie ⸗Alktien. Amme Gieſ& Co. 5,40 8,45 Berzellus Bergw..— J,— Seſt Taeer.18— 1700 a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 90 i 18.— 7 0 Sichd-Mannpeim. 68.— 65.— Bad Antl. u. Sodg 39.75 J0,25 Cement Karlſtadt 13,50 13,25 Angleet 0 e Da 0 Lotbaltet 3% d. Keiceant)0 1209 50% 8•— 1115 111 10 2. FempfSternb. 2— 83718 Pad. Clectr. Ge 944 044„ Lote mes—.——— Angalt. Kohlenw. 30,30 30,25 Bochumer Gußſt. 89,75 87,75 D. Eiſenb.-Signal 700(8 Reichsſchatz. 1. V.05 0,404% Frß Konſols 1,240.100 17 enwerk. 5,90 87 1 Mainzer Stamm. 132.0 132.0] Bad. Maſch. Durl. 20.— 19,Chamotte Annaw.—,——— Annener Gußſtahl 11.— 11.— Gebr. Böhter& 0. 2775 2725 Deutſche Erdöl. 62,75 80,50.14.865 0610 397. 250 1135 35% 15 99 72755 92 5˙10 rü Scgherg Biede. 280/Sabeſſc. Spiegel— 300„ Golhenberg 20.—.aſchafg Jeuft.— 2050 Pearnt 1. Peitets dl. 50 8⸗ Heulſc. Gußſtai 1300 100 12fe. 99 98303% 1428g.480 8⸗% Sch. Braunk. 188 483 de 55—.——— 24.700Augab.-Nb. Maſch.— 155 Br.⸗Beſigb. Oelf. 38.25 37.50l Deutſche Kabelw.—.— 1,80 5% 5. Reichsanl..785 0,.750 40% Badiſche Anl. 10 Landſch. Rogg⸗.80.90 zu Werger 26,78 20,78 Bec& Henkel.60.50]. Weiler. M. 2478 24,50 Heuſſche Kalſw.80 38.68 Eisbach Co. 2780 27.50, Senſchom K Co⸗ 12 50 70.—4%„J0040 1,020 J3½% Bayer. Anl..40.86 1 Aet Gedr. 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Kte..10 1.— 4½ll.St. Riels 887 8905% Sbligar 1255 Aſchaff Zellſtoff 32,* roncef. en— 1 9.6. 1 0 5. 45,— 44,— 2 5 15 Ot.„ 5 5 0.00....) 5 . TTTTVTTTCTTTTTT—I 20 100,5 Fuchs Waggon 50 1760 e 11.85 13.—4% Tüft. Ad.-Anl..—.504%½„„ Kronr.—.—.38 4½%..—.— e Seee e e en dener 8 u auee eer 2 1 eſen, ee,.60 15 Jaggenan on, 18 140 Gehe Greßmang g. 8804e% Nagd.8 1285 124305% eziu.Sbalt 12.0 1240 30½ Tchucnpe 550 N Ebberl, Jard. o s 28 2520 Jickeden ulde—„ Hoc und kleſoan 190 8 Elberfelder Farb. 26,— 25,50 Ganz Ludwig. 0,15 0,18J Grün& Bilfinger 20,28 18.,8004% i 11,— 10.755% Oe-UHK.Srl74)—.— 11.5 8 Nun Fleer dichn ar 30 70 Feandſene 30 27.—22.— Jachler Jordufte 287: 2880Jelberſeld: Kupſer— Gebhard Testil. 905. 9780 Graſchwiß Terdt 900 9·60 1 Ne— 25— 5.30 125.50 3 785 950 Elektr. Lieferung 103,0 101,2 Gelſenk. Bergw. 92.78 91,— Hackethal Hraht 122 127 8 . e 7„80Elektr. Licht u. Kr 9,— 6,— Gelſenk. Gußſtagl 30.— 31,50J Halleſche Maſch.. 12.50 12,75 14 inz 0,15 0,15 tamm 15,— 12.80 2 ußſtagl 30.—31.80 1 ————— Janeng et 132 13,a50ammers. Spinn- Jl.75 If,—Jodenlohe-Wert..50 8, 80 Nöln Notzweiler-—050 Frankfurte: Feſwerfinsliche Werte. 1 Ehend& Sehmer 81.— 81,. Goldſchmidt Tp. 23.— 22,75J Karlsr. Maſchin. 3,80 3,95Hannod M. Egeſt. + 1— Philipp n 1475 1575 201 ie n 0 a) Suländiſche. ee eeeee Sen dilteger 2058 1. Siels 80.8 Beder.— 880JHanſe Nonn. 180 10Henbedt wield. 24— Sslder Kanftad. 70 7 5 1400 7— 10 Eitlinger Spinn. 88.— 88.—Grün, Bilfinger. 20,83 20.—Klein, Sch.& Becker.— 6,50Hanſa Lloyd— 590 Hum olt 7.—— 0— 428 415 Dollarſchäge 400 6,90 6,80J 4% Bayr. Eiſ.-Anl. 400— 0 ad. Joh Bleiſtift 16,— 15 90 Hald& Neu, Nähm. 27.00 28.—Knorr, Heilbronn 4,— 3,90lHog.⸗Wien Gumm.30.50 Hiitw. E. M. Kahſer 38,50 38,50 Krauß Cie..30/ebantelde—e do. d5. 1914 6,90 6,60 8½/ do. 1. 140 3& Schleich..90.Hammet Osnabr. 22.50 21.38 Konſerven Braun.10 1,10Harkort Bergwrk. Ilſe Ber 9 7 27.— Salleener 13025 1280 4½% Myhm v. 1914—Sparprämi. 1919. 0,550 0,580 3% do. Jardwert Mühld„ 99,.—Hanfwert. Füßen 98.50 98 500 Krauß& Co. Lck. 4,45.45 Harpen. Bergbau 7 5 800 275 Jüdel& Co, 12 40% 1902—.— 5% Pr.Schatzanw.—.——. 4½ B08. Pf. l. 5 450.70 1 ahr Gebr. Pirm..75.— 33 upfer 9,60.50 Krumm, Otto.21 120Hartmann Maſch. r 7 75 1 1080 1075% 372 1904/%5——— 4% do. de.%% do. 1900 100 0 elk.Gull. Carle 45.—..Herzogp. München—„:., Lahmeper& Co. 13.45 18.20ſHecmann G. Vordellan 1860 10 dender 49,— 30,8070 5t.Reichsank.782.7504% Preuß. Konl. 1,200 1, 200 45% Heſſ. v. dd u. O8.400.40 ö einmech. Jetter 15,10 15,25 Hilpert Armaturf..75 5,78l Lech Augsburg. 20.30 20.25 2 850 220— Alacen 2 825 389 5 85 24.50 2325 3e. unk..1925—, 27%%—.———48Ä15½—f. abgeſt.——.280 ———8 72 77 51. 1175 8 een S. 940 970 115 2 21 erm. 9,20.— Kattowitz. Bergb., 41,— 38,50JLingel Schubfabr. 12— 115 35 10.Kelchzan 5050 7% 0 1285 500 7 ede El⸗A1—— 1 ed. Spich. Pr.⸗„.— er 8— 8. 8 2 5 60 mann 13.— 12, 7 105 reee de 55 9 8 eee ee.—.—7 //)JJĩ[ 4 1 aſchinen 22.— 20.— G. 0 4 10,„ 5f„7„ H.„Lorenz 855% 5—„ 9 TEETTTCC N 1 5—— N. 8„* 55— 8 1—.60.50 Abelet N. Stamm.55 9,40J Schuhfb. Leander 9,29 e⸗ dukau& Steſfen 855 9,70 55 15—— 825002 7260 b) Ausländiſche(in Billionen). 2 Ni Aag Naele 15 J 75 Abng unge 98= 80 Sic Aceg. mein 2295 28 Magtte U.&.. 35 7888 feene 4 be. 109 J0k35 Lerdt Beikenn 57 48 F bemnleg,. Jl, Rungin 1008———Jae,bo St..816i9 100 25 M CCCCCCCCC 2 ber dn. en.—.— 15 denne Stamm..55 2. 2 25 4. Aktten.90 4, 80.— 90,— Eſſenindſt 12.85 12,654½% do. Schag..75.20 4% do. am. Ri.-B.—.——5% Rex. dm. Inn.——. Noroten Deun,. d= Kodderg Darmſt..98 390] Sinaleo Deimold.25.20 Nansfeld. Attten 490 4,90] Mir& Geneſt.. 90.— 90. 51.— 80—4½% 2050 0 old— 2 eeee er 575 e. 16,75 18.350 Südd. Draßtindſt. 30.— 26,—Markt-.Künlhall. 99,— 97,50 Moteren Deutz.22,90 22,0 Kokswerke 51, 50,—4½% do. Silbert..78.95 4% Trk. Bagd..1 12,50—.— 4%— 14——5—1 2 15— 1 K. 3—„.Led. StJngber atimidiansau 109,0 108,0 ttden Bee 98.—98.— Ogrenſtein Kopp. 20.35 20,1004%— Goldrente— 55„ 45 4½%——— 1 1 Mieberrb. Md. En 8— 87.—LSchneid. 4 Hanen 0 1 Strohſt. B. Ted. 120— ocheim Berg. 100% 0 do. eind Rente——.—J4% Ungar. Goldr. 50 9,400% neue Mannheimer Jeitung(fbend-Nuegabe!? Nachruf. Am 7. Februar d. Js. verschied in Karlsruhe der bogen wird geſondert ausgeboten. Die Jagd⸗ bedingungen ſowie die Beſchreibung der ein⸗ Jagd-Verpadiiung. Am Donnerstag, den 26. Febrnar 1925, vormittags 11 Uhr, wird im kleinen Sitzungs⸗ ſaale des Stadthauſes Speyer die Feld⸗ un Waldjagd auf den ſämtlichen 8 1——5 der Stadt Speyer auf einen ſechsjährigen Beſtand öffentlich verpachtet. Jeder Jagd⸗ zelnen Jagdbögen liegen in der Stadtkanzlei Sanatorium Monte Bré Lugano 7. Seite. Nt. 70 (Mtal. Schweiz) Phys.-diat. Kuranstalt(System Dr. Lahmanmq;. Ein Dorado für Gesunde, Kranke u. Erholungs- bedürflige. Rivieraklima. Deutscher Arzt und Frauenärztin im Hause. Deutsches Haus. Das ganze Jaht besucht. Pensionspieis von Mark 8. an. Illustrierte Prospekte frei dureh 82⁵ zur Einſicht auf und werden auf Wunſch zugeſſandt. 175⁴ Speyer, den 9. Februar 1925. ee Das Bürgermeiſteramt. Verlängert nufr bis Sonntag trüher Frau d. Dr. Albert Gross deuiei—85 Handsdiriiten ermöglichen mir auch diese Woche meiner verehrl. Kundschaft eine Sonderofferte in Sprechzeit von 11—1 Uhr vorm.,—7 Uhr nachm. H 1 Fl 2 1 Hotel National, Zimmer No. 3. amme Else Geſucht für ſofort oder ſpäter zu machen. lch biete an: InmmerWohnung 8 Pfg. Kofeleiis,„ Keule 77 55 80„ Außerdem aus frisch eingetroffener Sendung Küche, Bad, Manſarde, in guter Lage, eptl. 5 mit Beutoßerzaſchug sWaggon Dänische Sehveinsköpfe Angebote unter J. K. 60 an die Geſchäfts⸗“ m. vöſl. Fettpack., geschmack⸗ 45 ſtelle dieſes Blattes. frei per Plund nur Pfg. Alle Fleisch- und Wurstwaren f Haus zu äußerst billig kalkul. Preisen. 1750 mit ſofort beziehbaren Wohnungen zu kaufen Bernh. Hirse gesucht. Angebote unter M. M. X. 1156 * LA“& ler. f 3 Kaganein. en 4 vfJ 1, 16 Menugeiei U. Schäfsref J 1, 16 Zum Handelsregiſter 8 Band XIII..] Zum Handelsregiſter A wurde beute ein⸗ dert Pr. nſed& in d teltt 3. 10, Firma„Emil Beck Geſellſchaft mit getragen: 8¹ uun mi diene Ditrektor M. Pfenning. Wirkliche Geheime Rat, Herr duinsn UI. Cal! Engler. Eurslens Der Verstorbene war über ein Menschenalter der wissenschaftlich · tech- nische Berater unserer Gesellschaft. Er gehörte seit einer langen Reihe von jahren unserem Aufsichtsrate an und war zuletzt dessen stellvertretender Vorsitzender. Wir verlieren in Exzellenz Engler einen aufrichtigen Freund und hochgeschätzten Mitarbeiter, dessen Rat uns stets wertvoll war. Wir werden dem Entschlafenen ein treues und dankbares Andenken bewahren. Sein Name wird in der Geschichte unserer Gesellschaft unver- gesslich sein. Mannheim Waghausel den 10. Februar 1925. Aufsichtsrat und Vorstand der Badischen Gesellschaft für Zuckerfabrikation Amtliche Bekanntmachungen men. Aus dem verbleibenden Betrage erhalten zunächſt die Vorzugsaktien einen Gewinnanteil annheim, den 7. Febr. 1925. —Bad Bezirksamt— Abt. IV. Die 22 7 beſtzeam 24. Dezember 1924 bezügl. der Vieh⸗ Genn; Srech wei Seande der Gemeinde Edingen angeordneten Kapitals und ein Rachbezugsrecht, inſoweit r ugen Manaßnahmen werden hiermit Falaebober ſechs Prozent nicht ausgereicht hat. Das Nach⸗ bis zu ſechs Prozent des auf ſie eingezahlten der Gewinn früherer Jahre zur Zahlung der bezugsrecht ſteht den Gewinnanteilſchein en des Jahres zu, aus deſſen Gewinn die Nach⸗ Den Bezirksbanſchätzerdienſt im Be⸗ zahlung geleiſtet wird. Von dem alsdann ver⸗ beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 27. Januar 1925 iſt das Stammkapital von 100 000 M. auf 10 000 R. M. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertrag in§ 3 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, 1. Band IV.⸗Z. 177, Firma„L. Jordan T Franz“ in Mannheim. Hedwig Naſſauer geb. Schröder, Mannheim und Anna Müller geb. Wolff, Mannheim, ſind als Gefamt⸗ prokuriſten beſtellt. 2. Band VII.⸗Z. 118, Firma„Karl Ober⸗ Nne heiden“ in Mannheim. Das Geſchäft mit * Im Szirk, Maunheim betr. bleibenden Betrage erhalten di: Stamm⸗ geändert worden. 8⁰ Attiven und Paſſtiven und ſamt der mt ober eines Stadtbezirk Mannheim iſt die Stelle aktien bis zu vier Prozent des auf ſie ein. Mannheim, den 5. Februar 1925. Firma iſt auf Kaufmann Karl Ober⸗ 4 N Bezirksbauſchätzers neu zu beſetzen. gezahlten Kapitals. Aus dem hiernach ver⸗ Bad. Amtsgericht D. B. heiden Witwe, Frieda Thekla Ida geb. Medizin. vekſicherf 8 der Vollz.⸗V.⸗O. zum Gebäude⸗ bleibenden Ueberſchuß zuzüglich des für die Abteilung für Regiſterweſen. Wieſe, Mannheim übergegangen, welche prächt. Erfolg. erzlehtte. Zue auf diefungsgeſetz haben geprüfte Baumeiſter 2 Prozent Superdividende auf die Vorzugs⸗] Jum Handelsregiſter B Band XXVII S. es unter der bisherigen Firma fortführt. Nachbeh. iſt eſ. teſen Dienſt beſondere Anwartſchaft. aktien verwendeten Betrags ſind die Jahres⸗ 50. Firma„Mannheimer Kerwaren⸗ 3. Band VIII.Z. 166. Firma„Bopp& zu empſehl. Zu bah. in alten hengerbungen um obige Stelle ſind bis ſpä⸗ gewinnanteile des Aufſichtsrats zu ent⸗ ee Reuther“ in Mannheim. Die Prokura Apothek. Drger.Parfümer⸗ Abt. 5115. März 1925 beim Bezirksamt— netzmen. Der Reſt ſteht zur Verfügung der wurde heute eingetragen: Direktor Adolf des Georg Keller iſt erloſchen. Ed354 lelben Ii.—. Mannheim einzuxeichen; in. den- Generalverſammlung mit deß Maßgabe, daß Kempf. Mannheim, iſt zum Vorſtand beſtellt. 4. Dand XX Oeg. 176, Firma„Jakob Vorbilzund über Namen, Geburtsort, Alter, an einer etwa weiter auszuſchüttenden Divi⸗ Theodor Streit und Auguſt Feuerſtein ſind Naſſauer“ in Mannheim. Die Firma iſt Heira heitszdung und ſeitherige Tätigkeit wahr⸗ dende nur die Stammaktien teilnehmen. als Vorſtandsmitglieder ausgeſchieden. 80 erkoſchen, 21 7 Deletreue Angaben zu machen. Die Goldmarkeröffnungsbilanz per 1. Ja⸗ Mannheim den 6. Fehruar 1928. 5. Band XXIII.⸗3. 41, Firma„Herz 1. er Bewerbung iſt beizulegen: nuat 1924 lautet: 80 Bad. Amtsgericht D. V. Salomon“ in Mannbeim. Die Geſellſchaft Jüng. Dame, hübſche Ane n t 5 5 g. Erſcheing,(eig. Heim geregte Bau⸗ Aktiva: n iſterwe ſen. iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Ak. u Rente) a erſt. Krei 2.(Gerk meiſterprüfung: Grundbeſitz R. M. 495 014.— enee 100 Ned dere tiven und Paſſinen und ſamt der Firma W ſell euanis der Ortspolizeibeborde des Fobzude 487000— Benm danbelsregiſer 5 wend Nefce L den Gedelgitez, age ehent nehr, denlenden deren, bigerigen Wehnorte beüm. zwann der Be. Naſchinen 360 000.— 25, Firma„Carl Biſchoff,& Sick Geſeuſchoft] Salomen ietzt in Mannheim wohnbaft mr den Sei, Delder nicht ſchon längere 52 an dieſem Formen und Utenſilien 70 000.— mit beſchränkter Haftung“, Mannheim wurde als alleinigen Inhaber übergegangen, der Ei 5 Verhältn. entſpr. unz ganweſend iſt, des leitherigen Wohn⸗ Fuhrwerk 22 000.— beute eingetragen: Emil Treiß iſt als Ge⸗ es unter der bisherigen Firma weiter⸗ 36 Jahr. 457 Aufenthaltsorts über den Beſitz eines Kaſſenbeſtand 637.85 ſchäftsführer ausgeſchieden. Bergwerksdirek⸗ führt. 36 Jahr., zwecks 4188 à beglaudeumunds: Wertpapiere.— bor Peter Vaul Elbert, Herten iſt als Ger 6. Band XXIII.3, 206, Firma„Gebr. Aieuerverenhchung. Beſchnfea Zeugniſſe über die ſeitherige Buchforderungen 40 584.32 N. Februar 1808 8¹ kurn as Bank, in Mannheim. Die Pro⸗ Zuſchrift unt. P. V. 21 häftiau Warenrorrä 5 4 ie Geſchäftsſtelle. Manteung edede 188 5 Bap. Amtsgerich“ D. B Beuer eriblden de ee nheim, den 6. Februar 95 —ezirksamt— Abt. VII. Abteilung für Reziſterweſen. 7. Band XXV.⸗Z. 50 Firma„Nuber K Aleiinſt. Dame(Waiſe) Co. Commanditgeſellſchaft für Bauunter⸗ 24 J. mit 40 000 Gmk, .M. 1 394 462.17 Handelsregisfer. Paſſiva: Zum Handelsregiſter 8 Band XXVII.⸗ nehmungen“ in Mannheim. Die Prokura u. Ausf i 5 heim.„Ausſtattg. w. Heirat, Feum Sandelsregiſte r B Band IV.-8. 15 Aktienkapital: Z. 30, Firma„Haſſia Kohlenvertriebs-⸗Geſell⸗ des Karl Nuber iſt erloſchen. ſowie Demz 30 5 mit Aehnre„Manahefmer Gummi-Guttapercha& Stammaktien R. M. 1 200 000.— ſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mann⸗ 8. Band XXV.g. 106. Firma„Drexler& 50 000 Gmk. und Dame 80 Jabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim Vorzugsaktien 5 000.— heim, Zweigniederlaſſung, Sitz Caſſel, wurde Co.“ in Mannbeim. Geſchäftszweig: Groß⸗ 40 J.(Waiſe) m. 100 000 e Teilſchuldverſchreibungen und Kleinhandel mit hygieniſchen Artikeln, Gmk. ſof, u. viele and. 9 500.— heute eingetragen: Die ee Leu i 9 Au gr te eingetragen: 6 570.— iſt aufgehoben. lung krund Beſchluſſe Generalverſamm⸗ Hypotheken Gummi und Gummiwaren. reiche Damen, a.:merik. 85 vom 18. en iſt das 17 Buchſchulden 109 758.85 Mannheim den 6. Februar 1925. 9. Band XXV.⸗3. 161, Firma„Friedrich u. Schweizerinn. Vicle al von 25 200 000 M. auf 1 205 000.M. Reſerve 63 639.82 Bad. Amtsgericht D. V. Helm“ in Mannheim. Inhaber iſt Fried⸗ gute Einheirat. ſind ge⸗ Abteilung für Regiſterweſen. 5 18 Mannheim. gere Ai, 16, 10 R. M. 1 394 462.17—. Band X3.-Z. 162, Firma„Albert ndteichten 85 77 Bezug ge⸗ Zum Handelsregiſter B Band XXV.⸗3. Salomon“ in Mannheim. Inhaber iſt derumen wird, geändert worden. Die Aen⸗ Die Geſellſchait hat im März 1920 ein zu 11, Firma Hirſch& Radenheim Geſellſchaft Albert Salomon, Kaufmann, Mannheim. Aktierden betreffen das Grundkapital, die 102 Proz. im Wege der Verloſungen vom mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim 11. Band XXV.⸗Z. 163, Firma„Guſtar neralnelnteilung. das Stimmrecht in der Ge⸗ Jahre 1925 bis längſtens 1940 rückzahlbare wurde heute eingetragen: Auf Grund Be⸗ Arras“ in Mannheim. Inhaber iſt Guſtar der Verſammlung, die Handlungen zu denen Hypothekaranleihe von M. 1 500 000.— auf⸗ ſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom Arras, Kaufmann, Mannheim. 755 orſtand die Zuſtimmung des Auſſichts⸗ genommen, die mit 15 Proz. des Goldwertes 20. Januar 1925 iſt das Stammkapital von 12. Paud XXV.⸗Z. 164, Firma„Heinrich Unterricht. ſich erbedarf, die Beſchlußfähigkeit des Auf⸗in der Bilanz erſcheint. Die Geſellſchaft ſchul⸗ 1 000 00 M. auf 150 000 R. M. umgeſtellt und Terheck“, Mannheim. Inhaber iſt Heinrich 55 dez Autes und die Vergütung der Mitglieder det ferner aus der Erwerbung von zwei An⸗ der Geſellſchaftsvertrag in den§8 8 und 10 Terbeck, Kaufmann. Mannheim. Für Anfänger wird derdftufſchtsrates. Als nicht eingetragen wird weſen M. 26 400.— vom Januar 1913 und entſprechend der eingereichten Niederſchrift, 13. Band XXV.3. 165, Firma„Weinhold gründl. Unterricht in 1 llicht: Das Grundkapital iſt eingeteilt M. 17 400.— vom November 1924. Von dieſen auf die Bezua genommen wird, geändert& Co.“ in Mannheim. Perſönlich haf⸗ 2 StamnStammaktien zu ſe 20.M. 10 081 Hypotheken iſt die erſte am 1. Oktober 1926, worden. 8¹ tende Geſellſchafter ſind Jakob Bölinger, 5§ anisdn ſugsamltien zu je 60 R. M. und 1030 Vor⸗ die zweite am 1. Januar 1928 zur Rückzah] Mannheim den 6. Februar 1925. Kaufmann, Mannheim, Elias Walter t Weinhold, Kaufmann, Mannheim. Die of⸗ erteilt. Anfr. u. O. 0. 89 ie ů 5 15 älli 8 Bad. Amtsgericht D. V. 0 n; en lung fällig. In der Bilanz erſcheinen be de tsg N uten zu je 5.M. Die Stammaktien 80 Bilanz erſt 1* Abteilung für Regiſterweſen. boten durch Ems0 Frau Luiſe Edelmann, vorn. Ehevermittlg., gegr. 1906, Wiesbaden, Mainzerſtr. 86, I. umgeſt 11 und der Geſellſchaftsvertrag in den auf n auf den Inhaber, die Vorzugsaktien Hnpotheken mit 15 Proz, des Nennwertes. ſene Handelsgeſellſchaft hat am 15. Ja⸗ a. d. Geſchäftsſt. 411 a enen b0 e 5 Mannheim den 4. Februar 1925. Zum Handelsregiſter B Band XIX.-5. nuar 1925 begonnen. a eſchäftsſt 7 Wertdapieranlaffuna der Zulaſſungsſtelle für Amtsgericht D. V. 25. Firma„H. Köllner& Co. Geſellſchaft mit Mannheim, den 7. Februar 1925. er, uf re an der Börſe zu Mannheim wird bteilung für Regiſterweſen. beſchränkter Haftung“, in Mannheim wurde Bad. Amtsgericht D. V. Vermischtes. Abteilung für Regiſterweſen. weitenntrag des Vorſtandes der Geſellſchaft 5 zer bekannt dee e ſelſchaß] Zan Hondelereanter z. Band T den. FHVVVUVFV ſeer N 1 22, Firma„Mannheimer Marmor⸗& it⸗ teppdecken wie 0l Rennbetrag der bisherigen Aktien iſt Co. Wen 1925 iſt das Stammkapital von 20 000 M. auf von 3Mxk. delr d ermäßigt: Der 3 15 900.M. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ 11 1 Teil · zer 19 Stammaktien von 400 M. auf 20 R. M. beſchränkter Haſtung in Mannheim, wurde pertrag entſprechend der eingereichten Nieder⸗ verl. Sie unverbindl. I. 000 Feamgatien von 1200 M. auf 60 18 ſchrift, auf die Bezug genommen wird. ge⸗ Auswahl unt. J. F. 86 8 20. 5 1 8 1 Nauf 5.ah 1000 Vorzugsaktien von 1200 iſt das Stammkapital von 50 000 M. auf ändert worden. 8² Temigung k üfterung bes Uultätzweinbabes.1 an die Geſchäftsſt. B550 Die M. 9 3 Mannheim, den 6. Februar 1925 f zugge, Geſell;„25 000 R. M. umgeſtellt und der Geſelſchaſts⸗ 9 ̃ datten 0 vertrag in 8 4 entſprechend der eingereichten Bad. Amtsgericht D. V. Mittwoch, den 18. Februar 1925, mittags 12 Uhr in Maanel l. Auen F im Saalbau der„Jakobslust“ zu Grünstadt mird angenommen, au 5 15 Abteilung für Regiſterweſen Nondtoder teilweiſe mit mindeſtens ſechs⸗ Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird. Udratiger gi geändert worden. 80] Zum Handelsregiſter 8 Band VI.g. ien Detimiſgte.„ee e e ee Waldhoffte, 20. Stigler. den Pudiger Gewinnantetle einzuziehen. Bei Bad Amtsgerſch. D. B. mit beſchränkter Haftung“ in Mannbeim sateſchlüſsen über die Einziehung der Vor⸗ Abteilung für Regiſterweſen. wurde heute eingetragen: Auf Grund Be⸗ od. 10⁰ 0⁰⁰ Llter Aef, Ner und Aer 1 Zum Handelsregiſter B Band XXVIII O⸗ ſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom Unterhaarüter weige und fote al ten ſteht 5 72 8 4 2 ien en ſämtlichen Aktien, Stamm⸗ b0 genüind Vorzugsaktien, ihr Stimmrecht zu. Z. 29, Firma„Dreyfuß Compagnie mit be⸗ 12. Dezember 1924 und 24. Januar 1925 iſt 1 18 5 das Stammkapital von 150 000 M. auf 15 000 der At die einfache Stimmenmehrheit des ſchränkter Haftung“, Mannheim, wurde heute f ls ſofe bſtimmung vertretenen Grundkapi⸗ eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchaf⸗ 8 und der Geſellſchaftsvertrag Konsum- und Qualitatsweine. 225 05 Her rn nicht die Einziehung nach den für terverſammlung vom 21. Januarx 1925 iſt das entſprechend den eingereichten Niederſchriften, ee* eben en ſetzung des Grundkapitals maß⸗ Stammkapital von 5 000 000 M. auf 12 000 auf die Bezug genommen wird. gändert dünstige Zahlungsbedingungen. Wae Die en geſetzlichen Vorſchriften ſtattfindet..M. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag warden. Per Sitz der Geſellchaft iſt nacz Holſfu. Sb⁰ nürgenmmern der ſeweils einzuziehenden in§ 4 entſprechend der eingereichten Nieder⸗ Berlin verlegt. 80 JJVV Aolooerma 2 üotarie aktten werden durch das Los zu ſchrift, auf die Bezug genommen wird, ge⸗ Mannheim, den 6. Februar 1925. stelgerung ab 9 Uhr. 1018 2 2 . em Protokoll beſtimmt und einmal ändert worden. 8⁰0 Dar. Antegenſct S. n. Hela ſase,. 28 Slutter, im Geſellſchaftsvertrag bezeichneten audle Auzar Aufküendtnung verögfenllicht. wigbeloſte zahlung findet gegen Rückgabe der annanteif Vorzugsaktien nebſt laufenden Ge⸗ lt. geilſcheinen mit Erneuerungsſcheinen Mannheim den 5. Februar 1925. Abteilung für Regiſterweſen. 7 Bad. Amtsgericht D. B. Zu ‚ im Handelsregiſter 4 Band VII.⸗3. Abteilung für Regiſterweſen. 69, Firma„Endlich& Leis“ in Mannheim Zum Handelsregiſter B Band XVI O. Z. mit einer Zweigniederlaſſung in Ludwigs⸗ fasaaaa 90 Hocison 60% er „pergula“— chaft Im 20, Firma„Vertriebsgeſellſchaft für Monopol⸗ bafen a. Rh. wurde am 10. Januar 1925 ein⸗ FV branntweine mit beſchränfter Haftung“, getragen: Kaufmann Hane Schnauſer Maun⸗ bie unserlus. 5ebr eines Ansſchaeung Mannheim, wurde heute eingetragen: Durch heim. iſt als perſönlich haftender Geſellſchatef Verloren. Morgen Donnerstag Schlachtfest lonzert n en Malfefor-Ansfict. mit Inhalt Dieftstog abend zwiſchen D 5 und vo 2. Januar 1925 iſt das Stammkapital von Mannheim, den 6. Februarx 1928. een e ennee Fea n en e eewee, 10 der darüber hinaus ſich er Geſellſchaftsvertrag in§. 4 entſprechend der Abteilung für Regiſterweſen. eingereichten Niederſchrift, 05 9 e Stammaktzen allein zn⸗ wird, Zum Handelsregiſter B Band I.⸗Z. 19, nderiah äftsſahr der Geſellſchaft iſt[ Manuheim, den d. FFebruar 1925 Firma„Einfamilienhaus, Wn Ge⸗ nelic die Bilen r. Für die Berwendung des Bad. Amtsgericht D. B. ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in. brot ſolgend nz feſtgeſtellten Reingewinns Abteilung für Regiſterweſen. beim wurde heute eingetragen: Auf Grund ſonzent ſo e Grundſätze: 1. Es werden fünf 05 5 Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom deg eingeſtene in den geſetzlichen Referve⸗⸗ Zum Handelsregiſter Z Band II.⸗Z. 10, 18, Jannar 1925, iſt das Stammkapital von n Prgnökeont, als derſelbe den zehnten Teil]Firma„Rheiniſche Biſouterie. K Drahtwaren⸗ 100 000 M. auf 30 000 R. M. umgeſtellt und zuge Urbzent vitals nicht überſchreitet und 2. Fabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der ein⸗ Grumie 0 ſplange dem Spezialxeſervefonds in Liquidation“ in Mannßeim wurde heute gereichten Niederſchrift. auf die Bezug ge⸗ Fenenae derſelbe vier Zehntel des eingetragen: Die Firma iſt erloſchen. 82 nommen wird, geändert worden. Pellentatune 1. Ohrring (Damenſitzung) verloren. Abzugeben geg. Belohn. Adreſſe in der Geſchäfts⸗ ö en g r ae en e Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom eingetreten. 89 nicht überſchreitet. Alsdann] Mannheim, den 6. Fehruar 1925. unheim, den 9. ruar 1928. Kaſino verlore ee e eenen Seſe ten en. e Aetee.* 5 Pah. eſtzufetzenden Beträge entnom⸗ Ableilung für Regiſterweſen. Abteflung für Regiſterweſen⸗*——.496 D 5. 2. 8. Seite. Nr. 70 Neue Mannheimer Jeitung IAbens⸗Nusgabe) — 9yly. Schlazimmer Nur Qualitätsware, bei beſter Ausführung, ele⸗ gante, bürgerliche Modelle, liefere ich zu ange⸗ nehmen Bedingungen. Musterzimmer anzu⸗ ſehen Bachstr. 4, part. Iinks b. Wespin⸗ ſtift, woſelbſt ich jeden Donnerstag u. Freitag, von —7 Uhr zur Entgegennahme von Aufträgen bin. in einem haben unter allerlei Exkrankun Frauen und Madchen die sich in der Entwickiung beſinden Beschwerden zu leiden, die vernachlasrigt, zu schweren gen führen konnen, derhalb zei man beizeiten bemũht, das Blut gerunden Zustand zu erhalten und für Erganzung, z0wie Auf⸗ Aiam Shelb. Mobeschreierel. Helcenten Telephon Nr. 2 Walbstadt. Teihbibſiothel Brockhoff& Schwalbe 0 1, 9 Deutsche, engl., franz. und italien. Bücher Neue Eischeinungen werden stets sofort autgenommen. 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