neen r —— btg würt gemeldet, Reichskanzler Dr. Luther in Stuttgart um der am tembergiſchen Regierung einen Beſuch abzuſtatten. Er wurde ahnhof von Staatspräſident Bazille, Miniſterialdirektor zw e Donnerstag, 12. Februar roiſe: In Mannheim und Umged Dder durch die Poſt 8-Al. 250 ohne Beſiel Daus Bei entl. A ſorde enderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ bereng vorbehalten. Poſiſcheckonte Nr. 17590— Hauptgeſchäftsſtelle 8 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben · lelen. traße 25 ldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ Generalan —Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe zeiger Mannheim Erſcheirt wöchentl. zwölfmal. Der Keichskanzl Das Beſuchsprogramm geſs der Reichskanzler Dr. Luther iſt in Begleitung des Preſſe⸗ 5 der Reichskanzlei Dr. Kempner, Geheimrats Saller und Re⸗ doumgstales Dr. v. Stockhauſen in der Nacht von Mittwoch auf die Nacdtag von Stuttgart in Karlsruhe eingetroffen und hat um. in ſeinem Salonwagen verbracht. Heute vormittag findet pac Uhr ein Frühſtück ſtatt, bei dem Staatspräſident Dr. Hell⸗ ſter ſpricht. um 10 Uhr verſammelt ſich das badiſche Staatsmini⸗ zu einer Sitzung, der Reichskanzler Dr. Luther beiwohnen Tastiichnd um 11 Ühr findet ſodann eine Ausſprache über wirr⸗ berſöne und politiſche Fragen vor einem größeren Kreis geladener fömllitlichkeiten ſtatt. Zu dieſer Ausſprache ſind Einladungen an Handeſe Oberbürgermeiſter des Landes, an die Präſidenten der eich ls- und Handwerkskammern, an die in Karlsruhe wohnenden Nande⸗ und Landtagsabgeordneten, an die Spitzen der Reichs und und sbehörden, die Vertreter von Kunſt, Wiſſenſchaft und Preſſe Ausf an die Gewerkſchaften und Genoſſenſchaften ergangen. Die derttnrache, die etwa zwei Stunden in Anſpruch nehmen dürfte, rügt ö ulichen Charakter. Um 1 Uhr findet ſodann im Präſidial⸗ 0—51 ein Frühſtück im engſten Kreiſe ſtatt und anſchließend wird Luftf nzler Dr. Luther vorausſichtlich der Karlsruher ahrtsausſtellung einen Beſuch abſtatten. Verlin Nachmittag erfolgt dann die Rückreiſe des Kanzlers nach Der Beſuch in Stuttgort Am geſtrigen Mittwoch weilte, wie bereits im letzten Abend⸗ Doeſrener. dem württembergiſchen Geſandten in Berlin Staatstat bahndr Oberregierungsrat Kölſin, Regierungsrat Vögele, Reichs⸗ ſrenßräſident Siegel und Polizeipräſident Klaiber empfangen. Nach 5 licher Begrüßung fuhr der Reichskanzler in das Staatsmini⸗ Reaian, wo zunächſt eine Beſprechung mit der württembergiſchen de Wang ſtattfand. In Anſchluß daran empfing der Reichskanzler mini rtreter der Preſſe im Sitzungsſaal des württemberg. Staats⸗ 5 ſteriums Nach kurzen Begrüßungsworten durch Regierungsrat gele, gab der Reichskanzler ſeiner beſonderen Freude darüber Aus⸗ auf den Vertretern der Preſſe zuſammen zu ſein. Er wies die die Bedeutung der Verbindung mit der Preſſe hin, dvwoh er nicht ſo verſtehe, daß ſie nur Organ der Regierung wäre, man das manchmal gerne möchte. Appelle an den völkerbund Bon Griechenland und von Polen guchedie griechiſche Regierung gat in dem grechiſch ur. bu n Konflikt über die Ausweiſung des Patriarchen an den Völker⸗ Völte appelliert und ſein Eingreifen auf Grund des Artikels 11 de⸗ iniſteundspattes gefordert. Das Telegramm, das vom griechiſchen Worſeanzüdenten. Michalakopulos, unterzeichnet iſt, hat folgenden des Die türkiſchen Behörden von Konſtantinopel haben am Morgen ükum„Januar 1925 Seiner Heiligkeit Monſignore Konſtantin, ſehl eniſchen Patriarchen und Erzbiſchof von Konſtantinopel den Ve⸗ die garteilt, Konſtantinopel zu verlaſſen und hat ihn gewaltſam an dieſe renze geführt. Die griechiſche Regierung iſt der Anſicht, daß men Ausweiſun eine ſchwere Verletzung des Lauſanner Abkom⸗ über die Stellung und die Ausübung des Patriarchats be⸗ über 5 daß ſie eine Verletzung des Artikels 12 des Abkommens eine Ven griechiſch⸗türkiſchen Bevölkerungsaustauſch darſtellt, ſowie 8. Janrlezung der Entſcheidung der gemiſchten Kommiſſion vom I0e% anuar 1925 und eine Abweichung von den am 31. Oktober derpflic Brüſſel gefaßten Beſchlüſſen, denen zufolge ſich die Türkei Nehrſchtet hatte, loyal jede Entſcheidung auszuführen, die von der R gie eit der gemiſchten Kommiſſion ergriffen würde Die griechiſche iſcheng iſt der Anſicht, daß auf dieſe Weiſe die Beziehungen her Den der Türkei und Griechenland getrübt werden, ſieht ſich da⸗ bundeezwungen, ſich auf Grund des§ 2 des Art. 11 des Völker⸗ lekretpaktes an den Völkerbund zu wenden und bitten den General⸗ mit 50 und den Völkerbund ſelbſt, ſobald er zuſammentritt, ſich Den Zwiſchenfall zu beſchäftigen.“ 8 ſort 5 Generalſekretär des Völkerbundes hat dieſe Mitteilung ſo⸗ Dien Mitgliedern des Völkerbundsrates zugeſtellt. edr polniſche Regierung hat ebenfalls an den General⸗ unr des Völkerbundes ein Schreiben gerichtet, in dem ſie den einm ch ausdrückt, der Völkerbund möge ſich bei nächſter Gelegenheit einer der Geſamtheit der Danziger Probleme befaſſen. In goch d nlage zu dieſem Schreiben polemiſiert die polniſche Regierung Nericht d der Entſcheidung des Oberkommiſſars bereits gegen den des Oberkommiſſars Macdonell vom 30. Januar über den deutet, d ſuckanfkirt— Der Wunſch der polniſchen Regierung ent⸗ Nanzig ſoweit wir unterrichtet ſind, durchaus den Wünſchen der Watdag Regierung und wird ſich aller Vorausſicht nach in der er dieung des Völkerbundsrates eine große generelle Ausſprache ie Lage des Danziger Freiſtaates ergeben. die Genfer Opiumkonferenz wul, dach Annahme der Konvention und des dazugehörigen Proto⸗ dechnet der erſten Opiumkonferenz wurden beide Urkunden unter⸗ war, ob auch von der japaniſchen Delegation, der es zweifelhaft wurch ſie die Konvention und das Protokoll unterzeichnen werde, 8 birwelche die Haager Opium⸗Konvention dahin erweitert wird, fetz 5 nen 15 Jahren, deren Anfang zu einem vom Völkerbundsrat Iref genden Zeitpunkt ſein wird, das Opiumrauchen pro⸗ i abgeſchafft werden ſoll. die Ddenkſchriſt über die Kuhrkredite im er Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ ehren Dr. Luther wird am Freitag wieder nach Berlin zurück⸗ ie wir bereits meldeten, hat Dr. Luther bereits die Ab⸗ Denkſchrift über die Ruhrkredite vor ihrer Ausgabe nger Nachprüfung zu unterziehen. Sie wird unmittelbar nach ude die ickkehr erfolgen. Die Denkſchrift wird daher früheſtens eſer Woche zur Ausgabe gelangen. 17 1 9 0 Worauf es beſonders an⸗ WMitkag⸗Ausgabe er in Karlsruhe komme, ſei, daß die Tätigkeit, die von der Regierung ausgehe, ſich in vollem Verſtändnis der Preſſe auswirke. Nur auf wechſelſeitigem Verſtehen, das ſich auf wechſelſeitiges Vertrauen aufbaue, werde dem Gemeinwohl gedient werden können. Für die Reichsregierung ſei es von großer Wichtigkeit, das Verhältnis wechſelſeitigen Verſtehens überall in Deutſchland hervorzurufen. Namens des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe und des württembergiſchen Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Vereins richtete hierauf Redakteur Düſſel an den Reichskanzler Worte der Be⸗ grüßung und des Dankes. Im Leben der Politik müſſe ja der Kampf ſein, aber es 1 zu wünſchen, daß dieſer Kampf, wenn auch tem⸗ peramentvoll, ſo doch ſachlich geführt werden, und daß winter dieſer Sache immer der deutſche Gedanke ſtehen und der Kampf ſich immer um das Wohl Deutſchlands drehen möge. Als Vorſitzender des Württembergiſchen Zeitungsverleger⸗Ver⸗ eins begrüßte Direktor Karl Eſſer den Reichskanzler. Der weitaus größere Teil der württembergiſchen Preſſe werde hinter ihm ſtehen und ihm helfen in allem, was er zum endlichen Frieden und Wieder⸗ aufblühen Deutſchlands erſtreben werde. Man ſtehe vor einem großen Stück Weltgeſchichte. Da müſſe Staat und Volk, Regierung und Preſſe feſt und vertrauensvoll zuſammenſtehen. In dieſer Er⸗ wartung namens der württembergiſchen Zeitungsverleger: Glückauf! Herr Reichskanzler! Reichskanzler Dr. Luther dankte den beiden Rednern herzlich mit Händedruck, worauf Regierungsrat Vögele den Empfang mit dem Wunſche ſchloß, daß der Reichskanzler, wie ſchon früher einmar vom Schwabenlande und von der ſchwäbiſchen Preſſe den beſten Ein⸗ druck mit nach Berlin nehme und daß ihm ein geſegnetes Wirken zum Wohle des Deutſchen Reiches und des engeren Heimatlandes beſchieden ſein möge. Um 2 Uhr fand im Hotel Marquardt Früh⸗ ſtück im engſten Kreiſe ſtatt. Der Kanzler zur Noklage der Winzer Wie nachträglich gemeldet wird, wurde dem Reichskanzler bei ſeinem Aufenthalt in Köln namens der Rheiniſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer eine Anfrage überreicht, in der er gebeten wurde, zur Frage des ſpaniſchen Handelsvertrages und der ſich daraus ergebenden Notlage der Winz er Stellung zu nehmen. Der Reichskanzler antwortete, es beſtehe bei der Reichs⸗ regierung die Abſicht, den ſpaniſchen Handelsvertrag durch den Reichstag ratifizieren zu laſſen. Er verſicherte weiter, daß unverzüg⸗ lich mit Spanien Verhandlungen geführt werden ſollen, und daß die Reichsregierung alles daran ſezen werde, um Bedingungen zu erreichen, die die Gefahren des Vertrages für den deutſchen Wein⸗ bau zu beſeitigen. Die Kabinettsbilöung in Preußen UEJ Berlin, 12. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Bemühungen des Miniſterpräſidenten Marx um das preußiſche Kabinett befinden ſich noch durchaus im Fluß. Was bisher in der Preſſe über die Ver⸗ teilung der einzelnen Miniſterſitze mitgeteilt wurde, beruht lediglich auf Kombinationen. Die Schwierigkeiten in den Perſonen⸗ fragen ſtellen ſich ſchon jetzt als bei weitem größer heraus, als Marx offenbar angenommen hatte. Es ſcheint, daß er ſeine Lieb⸗ lingasidee einer Regierung der Volksgemeinſchaft, die er im Reich nicht hat durchſetzen können, nun in Preußen ins Leben zu rufen verſuchen wird. Dieſes Exveriment einer Koalition von den Deutſchnationalen bis einſchließlich der Sozialdemokraten, wird in Preußen allerdings ebenſo wenia Ausſicht auf Verwirklichung haben wie im Reich. Die Deutſchnationalen, die der Miniſterpräſident geſtern um ihre Meinung anaina. haben eine dilatoriſche Antwort erteilt. Einige Grade wär⸗ mer des Entgegenkommens lautet der Beſcheid“ der ihm von der Volkspartei gegeben wurde, die nach wie vor eine Beteiligung an der aroßen Koalition ablehnt, zur Erörterung über ein Kabinett der Volksgemeinſchaft aber bereit zu ſein ſcheint, wenn auch das volksparteiliche Oraan. die„Zeit“ ſchon heute prophezeit, daß Herr Marx wohl ſchließlich doch bei einem Kabinett der Weimarer Koali⸗ tion landen werde. Die Volkspartei wird freilich zuvor Bedingungen ſtellen, daß die Deutſchnationalen aleichfalls ſich der Mitwirkung an einer Regieruna auf ganz breiter Baſis nicht verſchließen. An dieſer Klauſel aber dürfte aller Vorausſicht nach das Projekt ſcheitern, denn die Deutſchnationalen haben von Anfana an erklärt und erklären es auch heute in ihrer Preſſe wieder: Eine Beteiligung an einem Ka⸗ binett, in dem die Sozialdemokratie vertreten ſei. ſtelle für ſie eine pure Unmöalichkeit dar. Es iſt in der Tat alſo wahrſcheinlich, daß es letzten Endes bei dem Verſuch eines Kabinetts auf der Grundlage der Wei ⸗ marer Koalition ſein Bewenden behält. Die„Germania“ iſt allerdinas noch hoffnungsſelig und rechnet noch immer mit der Mög⸗ lichkeit, daß die Wirtſchaftspartei ſich zu wohlwollender Neu⸗ tralität einer ſolchen Regierung gegenüber verpflichten würde. Aus⸗ ſicht dafür ſei vorhanden. Das Zentrumsorgan heat ſodann die Zu⸗ verſicht, daß die Volkspartei reumütia in den Schoß der aroßen Koali⸗ tion zurückkehren werde, wenn ſich zeigen ſollte, daß es Herrn Marx gelingt, ein arbeitsfähiges Kabinett guf die Beine zu bringen. Eine neue Komplikation iſt freilich inſofern für Herrn Marx im Anzug, als die Sozialdemokraten neuerdinas weitere Anſprüche anmelden ſollen und ſich, wie es heißt, nicht mit der Belaſſung eines ſozioldemokratiſchen Vertrauensmannes in der Per⸗ ſon Severings beanügen wollen. Daß man dem nicht ſonderlich aut beleumundeten Dr. Hermes ein Portefeuille zu überlaſſen gedenkt. wird heute übrigens in Abrede geſtellt. Die„Jeit“ gegen die„Germania“ Die volksparteiliche„Zeit“ wendet ſich gegen drohende Andeu⸗ tungen der„Germania“, daß eine Omwoſition gegen ein etwaiges Kabinett Marx Schwieriakeiten im Reich zur Folge haben könnten. Die„Zeit“ nennt dieſen Hinweis eine Art volitiſcher Erpreſſung“, die ſelbſtverſtändlich ihren Zweck verfehlen wird und brinat in Er⸗ innerung, daß Marx als Reichskanzler es abgelehnt habe, die Frage der Kabinettsbilduna im Reich in Zuſammenhana mit der preußiſchen Regierunasfraae zu bringen und daß er ſich entſchieden gegen die Zu⸗ mutung verwahrt habe, auf das preußiſche Zentrum einzuwirken. Er wird, meint das volksparteiliche Blatt, es ſelbſtverſtändlich jetzt auch ablehnen, daß man die Verhältniſſe im Reich als Druckmittel auf dit Geſtaltung der Dinge in Preußen benutzt. * Frauenſtimmrecht in Frankreich? Der Pariſer Abg Pate hat in der Kammer eine Porlage eingebracht, nach welcher den Frauen bei den Gemeindergtswahlen vom 25. Lebensjahr an das Stimm⸗ recht, nicht aber das Wahlrecht gewährt werden ſoll. zur Folge gehabt. Dies iſt nicht geſchehen. Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 71 eue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger ellagen; Bildei der Wothe Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Jeitung. Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen. Geſetz u. Netht Anzeigenpreiſe nach Tarif dei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolongtgelle für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Die Ermäßigung der badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteue Von Dr. W. Maktes⸗Stockach, M. d. L. Es war die Deutſche Volkspartei, die im letzten Herbſt die Initiative zu einer Verringerung der ſehe hohen Be⸗ laſtung des badiſchen Steuerzahlers durch Landesſteuern ergriffen hat. Am 8. November 1924 brachte ſie im badiſchen Land⸗ tag den Antrag Dr. Mattes und Genoſſen ein, durch den ver⸗ langt wurde, die Mehreinnahmen des badiſchen Staates aus Ein⸗ kommen⸗ und Körperſchaftsſteuer zu einer Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer zu verwenden, dadurch, daß dieſe Steuer vom 1. Dezember 1924 bis Ende des Rechnungsjahres, alſo 1. April 1925, unerhoben bleiben ſollte. Bald darauf, vielleicht durch dieſen Antrag mitveranlaßt, teilte das badiſche Finanzmini⸗ ſterium durch eine Preſſenachricht mit, daß es beabſichtige, die Grund⸗ und Gewerbeſteuer zu ermäßigen. Der Antrag der Deutſchen Volkspartei iſt im Jahre 1924 nicht mehr behandelt worden. Er hat das Schickſal ſo manches anderen Antrages geteilt, ſolange unerledigt zu liegen, bis der In⸗ halt durch die Zeit bedeutungslos geworden iſt. Auf dieſe Weiſe werden ab und zu unerwünſchte und unangenehme Anträge der Oppoſition im badiſchen Landtag erledigt. Man kann über den zweckmäßigſten Weg einer Minderung der badiſchen Steuerlaſt verſchiedener Meinung ſein. Nachdem dieſe Frage erſt im Jahre 1925 zur Behandlung kam, war nur noch eine Senkung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer möglich. Aber es darf doch auf die finanzwirtſchaftlichen Vorteile einer Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer hingewieſen werden. Ein entſprechendes Geſetz hätte zu gleicher Zeit für Land und Gemeinden gewirkt und dadurch viel eher auch zu einer Senkung der Gemeindeſteuern ge⸗ führt. Jetzt bedarf es hierzu einer beſonderen Vorlage an den Bürgerausſchuß. Man wird den Gemeinden ſicher nicht unrecht tun, wenn man behauptet, daß viele von ihnen eher ge⸗ neigt ſein werden, die Mehreinnahmen zur Verſtärkung ihrer Be⸗ triebsmittel und zur Inangriffnahme neuer Aufgaben als zu Steuerſenkungen zu verwenden. Die Ermäßigung der Gebäude⸗ ſonderſteuer für gewiſſe Zeit hätte ferner den Vorteil größter finanztechniſcher Einfachheit gehabt. Sie hätte die Arbeitslaſt der Finanzverwaltungsſtellen nicht erhöht, ſondern verringert. Wirt⸗ ſchaftlich hätte der Antrag dazu geführt, daß dem Hausbeſitz für vorübergehende Zeit größere Mittel zur Verfügung geſtanden hätten und dadurch viele der dringenden Arbeiten an den Häuſern hätten erledigt werden können Und ſchließlich darf auch noch da⸗ rauf hingewieſen werden, daß dieſer Antrag ausgeſprochen ſtadt⸗ freundlich iſt, weil die Gebäudeſonderſteuer bekanntlich die Stadt höher als das Land belaſtet. Nachdem der geeignete Zeitpunkt zur Senkung der Gebäude⸗ ſonderſteuer nicht benutzt worden iſt, blieb als einziger Weg die Herabſetzung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer. Dem hat auch die Deutſche Volkspartei grundſätzlich zu⸗ geſtimmt. Die einzige Meinungsverſchiedenheit, die entſtand, be⸗ traf die Höhe des Steuernachlaſſes. Die Regierung wollte die Hälfte der am 15. Februar 1925 fälligen letzten Rate, alſo s der Jahresſchuld nachlaſſen. Von volksparteilicher Seite wurde im Ausſchuß beantragt, das ganze letzte Viertel nachzulaſſen unter Verwendung der bereits zur Steuerſenkung beſtimmten Mittel des umlaufenden Betriebsfonds. Dieſer betrug am Ende des letzten Rechnungsjahres rund 18 Millionen Mark. Durch das Finanzgeſetz vom letzten Jahre wurde beſchloſſen, den umlaufenden Betriebs⸗ fonds auf 8 Millionen zu verringern und 10 Millionen zur Sen⸗ kung des Steuerbedarfes im Jahre 1924 und 1925 zu verwenden. Es lag der Gedanke nahe, kurz vor Beginn des neuen Rechnungs⸗ jahres, das am 1. April beginnt, die zweiten fünf Millionen noch in dieſem Jahre zu verwenden, um auf dieſe Weiſe die ganze vierte Rate wegfallen laſſen zu können Die fünf Millionen hätten natür⸗ lich im Laufe des Jahres 1925 durch Steuern wieder hereinge⸗ bracht werden müſſen, aber die Annahme des Vorſchlages hätte eine beſſere Verteilung und eine Späterlegung der Zahlungstermine Auf Grund der jetzigen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen fallen in die Zeit bis 1. Auguſt drei Zahlungstermine und in die Zeit nachher ein Zahlungstermin. Durch die Annahme des volksparteilichen Antrages wäre ein Zahlungstermin aus dem erſten in das zweite Halbjahr verlegt worden. Niemand wird be⸗ ſtreiten, daß durch eine derartige Verteilung und Späterlegung der Zahlungstermine für jeden im Wirtſchaftsleben ſtehenden eine Erx⸗ leichterung geworden wäre. Die Regierung und einige Redner der Koalitionsparteien haben dies allerdings getan. Die Letzteren viel⸗ leicht mehr um die Regierung und den Finanzminiſter zu decken, der im Namen des Staatsminiſteriums erklärte, eine über die Re⸗ gierungsvorlage hinausgehende Steuererleichterung nicht verant⸗ worten zu können. Daraufhin wurde der volksparteiliche Antrag im Ausſchuß abgelehnt. Er iſt im Plenum nicht wieder einge⸗ bracht worden, da es ſich um keine grundſätzliche Frage handelte. Von anderer Seite lagen folgende Ankräge vor Ein Antrag des Landbundes, die Grund⸗ und Gewerbeſteuer für die Landwirt⸗ ſchaft inſoweit zu erlaſſen oder wenn bereits bezahlt, auf die Steuerſchuld des nächſten Jahres anzurechnen, als ſie die urſprüng⸗ lich beſtimmte Vorauszahlungsſchuld überſteigt. Dieſer Antrag wurde von der Deutſchen Volkspartei als einſeitig und zu weit⸗ gehend abgelehnt. Ein Antrag der Kommuniſten wollte den Steuerpflichtigen mit einem Steuerkapital über 25 000 keine Steuererleichterung zukommen laſſen. Ein dritter Antrag, auch von einigen Mitgliedern der Deutſchen Volkspartei unterſchrieben und von v. Au eingebracht, beantragte einen weſentlichen Steuernach⸗ laß für Grundbeſitzer mit einem Einkommen bis zu 1200„ und für Gewerbetreibende mit einem Betriebsvermögen bis 2500 K. Für dieſen letzten Antrag ſtimmte die Deutſche Volkspartei im Die Regierungsparteien haben aber alle Anträge zu Fall gebracht. Es lag nahe, bei dieſer Herabſetzung der Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer eine allgemeine große Finanzdebatte zu führen, um⸗ ſomehr als auch ſonſt noch eine Menge Steueranträge vorlagen. Die einzelnen Steuerfragen ſollen geſon⸗ dert behandelt werden. Das Geſamtbild und die Zuſammenhänge gehen dadurch verloren. Für die Regierung iſt es allerdings be⸗ quemer und leichter, der auf dieſe Weiſe aufgelöſten Front der finanzwirtſchaftlichen Forderungen entgegenzutreten und ſie ein⸗ zeln zu erledigen. 1 Die japaniſche Regierung genehmigt das ruſſiſch⸗ſapaniſche Ab⸗ kommen. Die japaniſche Regierung hat den ruſſiſch⸗japaniſchen Ver⸗ trag von Peking genehmigt und daraufhin dem geheimen Rat zur Ratifizierung vorgelegt. 14 01 77 11 haben, die der Aufhellung bedürfen, ſo ſoll ſchon in den nächſten Berlin weilt, dem er eine derartige Berichterſtattung faſt als ſymptomatiſch für einen gewaltigen Tumult im Hauſe hervor, der ſich noch ſteigerte, als geſchickten Vorſtoß gegen das Zentrum wegen der Affäre Lange⸗ 2. Seife. Nr. 71 Aeue Mannheimer Jeitung[Mittag-Rusgabe) Donnerskag, den 12. Februat 12— Die Berliner Finanzſkandale Weitere Enthüllungen Wie„Die Zeit“ berichtet, iſt von dem zuſtändigen Finanzam Polizeipräſident Richter der Steuerhinterziehung ſchul dig gemacht haben. Sowohl die„Zeit“ als auch die„Kreuzzeitung“ melden, daß gegen den Abgeordneten Lange⸗Hegermann bereits ein Ermittelungsverfahren wegen Teilnahme am Betrug und wegen Untreue ſchwebe, und daß das Ermittelungsverfahren auch auf Richter wegen paſſiver Be⸗ den Berliner Polizeipräſidenten ſtechung ausgedehnt worden ſei. Der Rechtsbeiſtand Lange⸗ Hegermanns dementiert die Nachricht. dieſen Kreis beſchränkt bleiben werde, da von verſchiedenen Seiten mit weiteren Enthüllungen gedroht wird. Nach dem defle im einzelnen auf folgende Punkte: 1. Hoefle wird der Vorwurf gemacht, ſich von der Amexima 120000 Goldmark Kredit habe geben laſſen. Der Kredit wurde 192 4 wieder abgetragen. 2. Die bei einem Unternehmen des Michaelkonzerns aufgenom⸗ menen 100 000 Goldmark⸗Hypothek auf das Grundſtück Hoefle⸗ zu relativ günſtigen Bedingungen ſoll nach Meinung der Staatsanwalt⸗ ſchaft mit den dem Michaelkonzern gewährten Poſtkrediten zuſam⸗ menhängen. 3. Dr. Hoefle hat als Miniſter für die beſetzten Gebiete ohne Wiſſen des Miniſteriums 2 Millionen Goldmark für „Zwecke der beſetzten Gebiete“ angefordert, die durch den Abgeord⸗ neten Lange⸗Hegermann verteilt werden ſollten. Dieſer behauptet, keine Bindung an die Reichspoſt eingegangen zu ſein. Lange⸗Heger⸗ mann ſoll übrigens Teile dieſer Summe zur Erlangung don Aktienmehrheiten von verſchiedenen Induſtrieunternehmungen ner⸗ wendet haben. 4. Dr. Hoefle ſoll trotz Warnungen die Kredite an die Depoſiten⸗ und Handelsbank nicht zurückgezogen und dafür 500 000 Goldmark erhalten haben, ausweislich der Bücher der Depoſiten⸗ und Handels⸗ bank. 5. Gegen Hoefle wird der Vorwurf erhoben, er habe Beträge verteilt, die als Parteigelder verbucht worden ſind. Die Partei ſelbſt hat bisher keine Kenntnis von der Art der Verwendung dieſer Gelder. Alle angeführten Beſchuldigungen fallen unter die 89 332 und 333 des Strafgeſetzbuches. Beſtechung wird darnach mit Zucht⸗ haus bis zu 5 Jahren beſtraft. Weiter will die„Zeit“ er⸗ fahren haben, daß infolge dieſer Skandalaffäre geplant ſei, der Reichspoſt eine Ausleihung der ihr zur Verfügung ſtehenden Gelder zu unterſagen und dieſe ſtatt deſſen auf dem Wege über die Reichs⸗ und die Preußiſche Staatsbank der Wirtſchaft zuzuführen. Die„Deutſche Tageszeitung“ erfährt, daß auf Antrag des Finanzamtes das Konto Hoefle für rückſtändige Steuern beſchlagnahmt werden ſollte. Es habe ſich er⸗ geben, daß Dr. Hoefle in den letzten Tagen ſein geſamtes bedeu⸗ tendes Bankguthaben in Höhe von über 250000 Mark abge⸗ hoben habe, mit Ausnahme von wenigen hundert Mark. Lange-Hegermann ſeJ Berlin, 12. Jebr.(Von unſ. Verl. Büro.) Da ſich bei der geſtrigen Vernehmung Dr. Höfle 8, die ſich über den ganzen Tag erſtreckte, nach verſchiedenen Richtungen hin Unklarheiten ergeben Tagen, vielleicht noch heute eine Ge genüberſtellung mit dem Abg. Lange⸗Heger mann erfolgen, der im Augenblick nicht in heute aber zurückerwartet wird. Der Verteidiger Lange⸗Hegermanns läßt mittlerweile durch eine Nachrichtenſtelle er⸗ klären, die Staatsanwaltſchaft habe zu verſtehen gegeben, daß„im Augenblick“ kein Anlaß zu einem Einſchreiten vorliege. Lange⸗ Hegermann habe aber von ſich aus das Angebot gemacht, für den Fall, daß die Ausdehnung der Ermittlungen auf ſeine Perſon wün⸗ ſchenswert erſcheine, ſofort einen Reichstagsbeſchluß zu beſchaffen, durch den ſeine Immunität aufgehoben werden würde. Es liegen indes Anzeichen vor, die darauf ſchließen laſſen, daß ſeine Partei ihm darin zuvorkommen wird. Wie verlautet, ſoll nämlich der Ausſchluß Cange⸗Hegermanns aus dem Jentrum beabſichtigt ſein, wenn er nicht innerhalb von drei Tagen ſein Man⸗ dat niedergelegt habe. Der Michael⸗Konzern läßt eine Erklärung verbreiten, in der er feſtſtellt, daß Höfle ſich Mitte Dezember vorigen Jahres wegen Ge⸗ währung eines Hypothekendarlehens an die Firma Michael u. Co. gewandt habe. Der Kredit wurde ihm am 18. Dezember 1924 ge⸗ währt. Die Geſchäftsverbindung mit der Reichspoſtverwaltung ſei bereits am 1. Juli 1924 durch Rückzahlung der dem Michaelkonzern gegebenen Kredite beendet worden. Andere pridate Geſchäftsver⸗ bindungen hätten mit Herrn Höfle nicht beſtanden. Höfles Villa beſchlagnahmt Den Berliner Blättern zufolge hat das Reichspoſtminiſterium auf die Villa des früheren Reichspoſtminiſters Dr. Höfle in Lichter⸗ felde bei Berlin eine Sicherunashypothek von mehreren Aus dem RNeichstag Berlin, 12. Febr.(Von unf. Berl. Büro.) Am Dienstag hat der Volksparteiler Dr. Becker⸗Heſſen von den Tribünen des Reichstags aus eine ſcharfe Polemik gegen das„B..“ und die Linkspreſſe geführt. Wir ſahen voraus, daß dieſer ungewöhnliche Porgang nicht ohne Folgen bleiben würde.„Dieſe Befürchtung hat ſich nur allzu raſch erfüllt. In der Mittwochſitzung trat Dr Wirth, der ehemalige Kanzler und jetzige Führer des linken Zentrums⸗ flügels mit einer Erklärung vor die Rampe. Mit der Heftigkei die ſeiner Kampfnatur im Blute liegt, wandte er ſich gegen den deutſchnationalen„Tag“. Dieſer hatte den Namen Wirth in Ver⸗ bindung mit den höchſt zweifelhaften Holzgeſchäften der Firma Himmelsbach gebracht, mit denen z. Zt. ein Berliner Gericht ſich be⸗ ſchäftigt. Dr. Wirth konnte die Verdächtigungen, die gegen ihn aus⸗ geſtreut worden ſind als völlig grundlos beweiſen. Indeſſen be⸗ gnügte er ſich nicht mit der ſachlichen Korrektur einer fahrläſſigen und tendenziöſen Berichterſtattung, er weitete ſeine Apologie aus zu einem Angriff gegen die Rechtspreſſe überhaupt, in⸗ die moraliſche Haltung dieſer Kreiſe bezeichnete. Kaum war dieſer Auftritt, der zu ſtürmiſchen Unter⸗ rechungen führte, beendet, als der ehemalige ſozialdemokratiſche Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt in der Rolle des Proteſtlers auf dem Plan erſchien. Er zog gegen die„Deutſche Tageszeitung vom Leder, in Kraftausdrücken, die, wenn ſie gegen ein Mitglied des Hauſes gerichtet geweſen wären, ihm etliche Ordnungsrufe eingetra⸗ gen hätten. Von dem Blatt iſt ihm vorgeworfen worden, daß die Einfuhr von Butter durch die Barmats auf ſeine Anordnung hin er⸗ folgt ſei. Dieſe Behauptung nannte Herr Schmidt eine„nieder⸗ trüchtige Lüge“ und„elende Verleumdung“. Das rief von neuem der Nationalſozialiſt Dr. Frick zu allem Ueberfluß einen recht un⸗ Müller nichts von dem neuen„Reviſionismus“ der Moral und des Iſtahls erſtatten, da der Brief geſtohlen ſein müſſe. tverfügen kann. ein Sonderdezernat errichtet. nach Lettland bezw. nach Holland geflüchtet haben, zu erreichen. Die Mannesmann⸗Kredite m Geſchäft beteiligt war, mußte als Bürge einſpringen. 276 Millionen und ermäßigte den Zinsſatz auf 10 Prozent. ſtänden gewährt werden. ſelbſt wohl kaum mehr beſtreiten. Der Skandal zieht immer weikere Kreiſe Wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, iſt in der Pre ußiſchen Staatsbank eineg neue Verfehlung eines Beamten aufgedeckt worden. Der Kaſſendirektor Triebel ſteht in dringendem Verdacht, bereits vor längerer Zeit eine große Zahl von Induſtrieobligationen und Staatsanleihen aus Kundenkreiſen der Bank zurückgekauft, die Werte jedoch nicht in die Depots der Bank eingeliefert, ſondern für ſich ſelbſt verwandt zu haben. Triebel iſt einſtweilen ſeines Poſtens enthoben worden. Die Unter⸗ ſuchung der Angelegenheit wird fortgeführt. Es iſt möglich, daß noch andere Beamte der Staatsbank darin verwickelt ſind. Halbamtlich wird dazu bemerkt: Die Mitteilung über die Auf⸗ deckung neuer Unregelmäßigkeiten von Kaſſen⸗ beamten iſt, wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt von der Preußiſchen Staatsbank erfährt, im weſentlichen richtig. Im Sommer 1923 haben einige Beamte ſich für befugt gehalten, ausgeloſte oder gekündigte Wertpapiere gegen Zahlung des Ein⸗ löſungsbetrages an ſich zu bringen. Dieſer Vorgang iſt vor kurzem der Leitung der Staatsbank bekannt geworden. Die ſofort einge⸗ leitete Unterſuchung iſt in vollem Gange und wird mit aller Schärfe durchgeführt werden. Die Wertpapiere ſind bis auf einen geringen Teil bereits zurückgeliefert worden. Zum Fall Bauer Zu dem Antraa des engeren Bezirksvorſtandes der Ber⸗ liner ſozialdemokratiſchen Parteiorganiſation auf den Au sſchluß Bauers aus der Sozialdemokratiſchen Partei be⸗ merkt die„D. A..“: Wir haben bereits mehrfach einen derartigen Beſchluß als eine Selbſtverſtändlichkeit betrachtet. Die Sozialdemo⸗ kratiſche Partei ſteht heute vor der klaren Alternative, entweder die Elemente, die. wie Bauer in dem Barmatſkandal verwickelt ſind, ſchleuniaſt auszuſtoßen, oder alle Perſönlichkeiten, die wie Dr. Auauſt Parteiproaramms wiſſen wollen, zu verlieren. Wie wir hören, beab⸗ ſichtigen noch mehrere andere prominente Parteimitalieder dem Vor⸗ bild Dr. Müllers zu folgen. Auslieferung des Sprit⸗Webers? Wie eine Berliner Korreſpondenz meldet, ſei es noch ſehr zweifelhaft, ob dem Auslie ferungserſuchen Deutſchlands im Falle Sprit⸗Weber ſeitens der Tſchechoſlowakat entſprochen wird. Da in der Tſchechoſlowakaf kein Branntweinmonopol beſtehe, Webers Vergehen alſo nicht ſtrafbar im Sinne der dortigen Geſetzgebung ſei, ſo ſeien zur Erwirkung der Auslieferung beſondere noch nicht abgeſchloſſene Auseinanderſetzungen notwendig. Am 15. Februar laufe die Anklagefriſt ab. Falls bis dahin keine Einigung erzielt werden könne, ſo würde nach den Geſetzen der Tſchechoflowakai die Haft über Weber aufgehoben werden. Auch das Auslieferungsbegehren, welches bezüglich Koppe der holländiſchen Regierung zugegangen iſt, ſtößt auf Schlvierigkeiten. Frankreich und die Verhaftung Hoefles Die Dr. Hoefles hat in Paris außerordentliches Aufſehen erregt. as„Echo de Paris“ gloſſiert dieſen Vorgang mit folgender Bemerkung: Das Weimarer Regime verfällt immer mehr der allgemeinen Verachtung. Das iſt die wahre Wa der Skandale, in die ſich führende Männer verwickelt aben. 8 Eine Beſchuldigung Kuttners 2 Berlin, 12. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Bar⸗ mat⸗Ausſchuß des preußiſchen Landtags hat geſtern der Sozlaldemo⸗ krat Kuttner einen Brief des Zeugen Davidſohn an Son⸗ nenfelder über die Sklarz⸗Affäre vorgeleſen. Sonnefeld wird, wie die„Rote Fahne“ mitteilt, gegen Kuttner Anzeige wegen Dieb⸗ alle Bande frommer Scheu ſich löſen. Der Verlauf dieſes, ſozuſagen inoffiziellen Teils dieſer Sitzung müßte, meinen wir, Herrn Löbe die Augen darüber geöffnet haben, daß es nicht ratſam wäre, den neuen Brauch, den er eingeführt hat, zu verewigen. Wohin fragen wir nochmals, ſoll es führen, wenn jeder Abgeordnete das Recht für ſich in Anſpruch nimmt, im Reichstag— und muß nun wohl in ran⸗ theſe hinzufügen: unter dem Schutz der Immunität— gegen etwaige Angriffe in der Preſſe Stellung zu nehmen. Das würde letzten Endes auf ein Sonderrecht der Abgeordneten hin⸗ auslaufen, denen ja doch wie jedem Stagtsbürger der Weg zu den ordentlichen Gerichten offen ſteht. Wir möchten annehmen, daß verſchließt und, je ſchneller deſto beſſer, mit einem Brauch auf⸗ räumen wird, der durch einen begreiflichen Akt des Entgegenkom⸗ mens vom Präſidenten fälſchlich eingeführt wurde. Die eigentliche Ausſprache drehte ſich vornehmlich um die Siedelungspolitik. An den Maßnahmen der Regierung, beſſer geſagt, an der Umſtänd⸗ lichkeit dieſer e wurde von verſchie denen Seiten Kritit geübt. Die Bedeutung der Siedelungsfrage erkannten ſämtliche Parteien an. Die Linke warf ſich bei dieſer Gelegenheit zum Be⸗ ſchützer der kleinbäuerlichen Intereſſen auf und die Sozialdemokratie in Sonderheit kam mit ihren alten Vorſchlägen einer teilweiſen Ent⸗ eignung der Latifundien⸗Beſitze wieder einmal hervor. Schließlich wurden noch Fürſorgefragen aller möglichen Art erörtert und zwar unter erfreulich lebhafter Teilnahme der Frauen. *26 000 ſtädtiſche Beamte in Berlin. Von unſerem Berliner Büro wird uns gedrahtet: Der Berliner Magiſtrat veröffentlicht eine Ueberſicht über den Perſonalbeſtand in der Verwaltung der Stadt Berlin. Darnach betrug vor der am 1. Oktober 1923 be. bunderttauſend Mark eintragen laſſen, ſodaß Höfle über ſeine Villa. die den Hauptbeſtandteil ſeines Vermögens ausmacht, nicht mehr frei Verhandlung aufgeflogen wäre. Gegen den noch in Deutſchland befindlichen verant⸗ ſich eine Aktion eingeleitet worden, die ergeben ſoll, inwieweit ſich e e Leiter der Depoſiten⸗ 5 oefle, Lange⸗ erfahren eingeleitet worden, um über die Geſchäfte er Bank, geſchätzt 5eHegermann Bauer und der Verliner namentlich über die Goldaufkäufe für die Reichspoſt und Reichsbahn ſich auf 27 Millionen Goldmark, der Schaden an Aufkläruna zu ſchaffen. Die Staatsanwaltſchaft hat für dieſen Fall Forſten beträgt aber ungefähr 70 Millionen Goldmark. polll Es wird ferner verſucht werden, die hab. Auslieferung der Direktoren der Bank, Wolvpe und Klikottka, die ſich ſchen Bedenken gegen den Abſchluß der Coupe⸗Verträge ge 65 Der„Vorwärts“ brinat eine Reihe von Antworten, die die Poſt⸗ 8 2 verwaltung auf die Frage nach dem Zuſtandekommen der Mannes⸗ dag ſollen die Sachverſtändigen gehört werden. VVVCL erteilt hat. Es geht daraus hervor, daß das 5 Millio⸗* Die„Zeit“ fügt hinzu, daß die An 12 it ww aen⸗Darlehen der Reichsvoſt an die Depvoſiten⸗und Hant i8 beſchrante dieodaß die Angelegenhelt wogl kaum auf delsbank auf wiederholten Antrag des früheren Reichstagsabge. ordneten Dr. Fleiſch er, der zum Aufſichtsrat der Bank gehörte, 575 ſtützt ſich die bei ihrem Vorgehen gegen bewilliat worden iſt. 9 auch der Geſchäftsordnungsausſchuß ſich ſolchen Erwägungen nicht D der himmelsbach⸗Prozeß 4 Im Prozeß Himmelsbach wegen der Waldverwüſtungen in der Pfalz iſt geſtern die Beweisaufnahme geſchloſſen worden. uner Vernehmung des Miniſterialrats Künkerle kam es 30 ſchtiel hörten Szenen. Zeugen, Sachoverſtändige, Parten unter heftigen Geſtikulationen aufeinander ein, ſo daß bein 15 Künkerle führte u. a. aus, llſten um Eichenbeſtände handle, die zu den wertvol! Deutſchlands gehörten. Die zu fällende Menge ſei zu worden. Die Entſchädigung, die die Franzoſen Das auswärtige Amt in Berlin hat die ſchwerſten außen 2 järe Hätte man dem Verlangen der Holzhändler entſprochen, ſo w ich⸗ vielleichte gelungen, die Pfälzer Wälder zu retten, aber vorau⸗ſiſ lich wäre die ganze Pfalz verloren gegangen. tel Am heutigen Donnerstag findet keine Sitzung ſtatt. Am 0 755 Abg. Dr. Haas und Himmelsbach 15 Gegenüber Meldungen, daß Aba. Dr. Haas⸗Karlsruhe gtr Die Depoſiten⸗ und Handelsbank war dann Aufſichtsrat der Himmelsbachageſellſchaft angehörte, keilt die dengeen nicht in der Lage, den Kredit zurückzuzahlen und der Großinduſtrielle Pr ß Die Mannesmann der bis dahin nur mit etwa einer Million an ageſchäftlichen Beziehungen zu der Himmelsbach.⸗G. ſteht. Die e. Da die Poſt ihre Gelder nicht verlieren wollte, gab ſie Mannesmann weiter zuſammen in dem Aufſichtsrat der Moloaga ſitzt. Das Ge⸗ ſamtdarlehen von nunmehr 7% Millionen wurde zwar offiziell auf ein Jahr geaeben, jedoch ſollte eine Amaliae Prolongierung unter Um⸗ Daß die aanze Transaktion höchſt an⸗ fechtbar war. läßt ſich nach den Angaben der Poſtverwaltung e tiſche Preſſe mit, daß Aba. Haas in keinen wie auch immer gear ein⸗ zige Berühruna, die er mit dieſer Geſellſchaft hat, iſt, daß er mi Der Leipziger Tſcheka⸗prozeß Im weiteren Verlauf der Verhandlungen im Tſchelarn kam es am Mittwoch nachmittag zu längeren Auseinanderſeßn les über die Experimente mit Verſuchstieren. Der Angeklagte!? 5 die erklärte, er hage Neumann darauf aufmerkſam gemacht, buch Bazillen anſcheinend nicht echt waren, weil ſie auf die widel⸗ tiere keine Wirkung ausübten. Der Angeklagte Neumann enten ſprach dem. Schließlich wurde feſtgeſtellt, daß bei den Experin. ge⸗ die Verſuchstiere am Leben blieben. Der Angeklagte Neumanet riet dann in große Erregung, als Rechtsanwalt Schin rdacl Hinweis auf das Nichtvorhandenſein von Quittungen den at und ausſprach, daß Neumann ſich das Geld in die Taſche geſte 1 dafür einen wertloſen Inhalt in die Reagenzgläſer getan baſg den Zum Schluß kam es noch zu einem Zwiſchenfall, flagten Vorſitzende weiter zu verhandeln wünſchke, einer der Ange aber erklärte daß er der Verhandlung nicht mehr folgen 1 f˖ Um 4 Uhr nachmittags wurden dann die Verhandlunge Don⸗ Freitag vormittag 9 uhr vertagt.— Der heutige nem nerstag iſt ſitzungsfrei, da einige Angeklagte als Zeugen in inden⸗ vor dem Süddeutſchen Senat des Staatsgerichtshofes ſtattfi den Prozeß auftreten müſſen. Amerika gegen läſtige Ausländer (Spezialkabeldienſt der United Preß) n Daſhington, 11. Febr. Das Repräſentantenhaus nahm Ausländern beſtimmt, die wegen Verletzung beſtimmter Geſete, die urteilt worden ſind. Für die Deportation kommen in Feneffend Verletzung der Prohibitionsgeſetze, ferner der Geſetze betr narkotiſche Mittel und den Mädchenhandel. Amerikaniſches Wirtſchaſtsabkommen mit polen (Spezialkabeldienſt der Untted Preß) b⸗ Waſhington, 11. Febr. Das Staatsdepartement teilt 29 10 ſchluß eines Abkommens mit Polen mit, wonach beide Staate oll⸗ die uneingeſchränkte Meiſtbegünſtigung bezüglich illgen. gebühren und anderen den Handel betreffenden Abgaben zubi men⸗ Polen erklärte, daß Danzig als Vertragspartei dieſes Abkom anzuſehen ſei. zabiget Amerika als Frankreichs und Italiens Släubig (Spezlalkabeldienſt der United Preß)ß a Waſhington, 11. Febr. In den Kreiſen des Schatzamtes 4 man, daß die Churchillſche Note in keiner Weiſe die Haltung Accegen⸗ in Bezug auf die franzöſiſchen Schulden beeinflußt habe. im terneb⸗ teil rechnet man damit, daß Borah einen neuen Vorſtoß 9775 tate⸗ men werde. Er bereitet eine aufſehenerregende Rede vor, in de ihte goriſch verlanat wird. daß Frankreich und Italie nſchen Schulden bezahlen. Im Hinblick hierauf erſcheint der in divlone rtino⸗ Kreiſen verbreitete Verdacht nicht unbegründet, daß de M per⸗ Krankheit diplomatiſcher Natur iſt und ſeine Ankunft ſo 1a aibt zögern wird bis der Konareß vertaat iſt. Bezüalich Frankreitt off man ſich in amerikaniſchen Reaierunaskreiſen der owtimiſtiſchen wirl⸗ nung hin. daß der Abſchluß eines Schuldenabkommens mit de Frant, ſchaftlich viel ſchwächeren Polen einen moraliſchen Druck aug ſc reich ausüben werde, ſo daß es ſich nicht mehr gegen den eines ähnlichen Abkommens ſperren werde. Letzte Meloͤungen Schwere Schlagwetterexploſion 100 Bergleute vermißt K Dortmund, 12. Febr. Geſtern abend ereignete ſich auf 1 Zeche„Miniſter Stein“ im Luftſchacht zwiſchen der Srdurch und dritten Sohle eine Schlagwetterexploſion. W wurden 80—100 Mann der Mittagſchichtabgeſchnit chen Die Rettungsmannſchaften von ſechs umliegenden 8* 1 ſind auf der Unglücksſtätte eingetroffen. Näheres war noch ni erfahren. teute Dortmund, 12. Febr. Im ganzen werden 100 Bergl ote vermißt. Die Rettungsmannſchaften haben bisher 30 und 8 überlebende VBergarbeiter geborgen. Sechs deutſche Abgeordnete in Südſ lawien Die endgültige Feſtſtellung der Abgeordnetenſtimmen rer ſüdſlawiſchen Wahlkampf daß 6 deutſche Litenſc 555 r. Schauer als gewählt zu betrachten iſt. Damit haählt wur⸗ Zahl der deutſchen Abgeordneken von 5 auf 6 erhöht. Gelwa auer⸗ den Dr. Kraft Dr, Moſer, Dr. Meißner, Dr. Sch unſten Dr. Kraft iſt zweimal gewählt und wird in einem Bezirke zug Abge⸗ Dr. Toubels zurücktreſen. Der Name des ſechſten deutſchen ordneten ſteht noch nicht feſt. 1 will „ um die 28prozentige Ausfuhrabgabe. Daily Telegraph, Kür wiſſen, daß die Verhandlungen 7256 dem Generalagenten g⸗ die Reparaklonszahlungen Parfer Gilbert und dem engliſchen he zu amte über die Umwandlung der 26prozentigen Ausfuhrhehalt ge⸗ einer Einigung geführt haben. Es wurde jedoch der Vor ig Die macht, daß das Transferkomitee die Abmachungen genehm e ſtatt⸗ nächſte Sitzung des Transferkomitees wird am 18. Febr finden. umnöſlh⸗ „Die Wiederaufbautäligkeit in Frankreich. Der die Fecl, Finanzminiſter Clementel hat der Kammer Vorſchläge für itet. De leiang der zpiederauſbanuägteit im Zahre 1925 umtertaden 0 nach ſollen im ganzen im Laufe dieſes Jahres 6 Milli teilt wer⸗ Millionen Franken an die Kriegsgeſchädigten 2 nächſten den. Es iſt vorgeſehen, daß die Sachleiſtungen in den ſich wi⸗ Hegermann unternahm. Für einige Minuten ſchien es, als ſollten ſchloſſenen Perſonalabbauverordnung der Beamtenſtab insgeſamt rund 84000 Köpfe, heute zählt die Stadt Berlin 26 000 Beamte, ſolgt verteilen: 1926 mit 550 Millionen, 1927 wit 984 1928 mit 1934 Millionen und 1929 mit 2628 Millionen. 9on: 213 gegen 39 Stimmen das Geſetz an, das die Deportation pel⸗ Zahren wieder aufgenommen werden ſollen. Dieſe 84 Wiltee 2eSSe. —— 02 Ilſten ahlt bez 15 usſich⸗ drh e den noktl⸗ itet ie ei en n⸗ nit ihl mit von vel⸗ die ſend S 2 — „Goßen deutſchen Klaſſiker aber auspfiffen! /// als Donnersfag, den 12. Jebruar 1925 Reue Mannheimer Feitung(Mittag⸗Ausgade) 3. Seite. Nr. 71 Rommunale Chronik 3 Die Jinanzlage der Stadt Offenburg Offenbu e rg, 10. Febr. In der letzten Stadtratsſitzung in denſteer Vorſitzende an Hand einer vom Rechnungsamt gefertig⸗ zu— lung die heutige Finanzlage der Stadt. Daraus iſt Unnah hmen, daß nach Abzug der Mehrausgaben immer noch ein eine roseüberſchuß zu erwarten iſt. Allein demgegenüber ſtehen große Reihe koſtſpieliger Unternehmungen(Straßen⸗ uſw. Bau⸗ Stabs ohnungsbauten, Kinderſchulumbauten, Ausbau des ehemaligen Feöte Däude), ſodaß für den Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt der nuß Teil dieſer Mehreinnahmen in Anſpruch genommen werden cngän Eine allgemeine Ermäßigung der Umlage iſt deshalb nicht als Noſt.— Das Stadtbauamt hat den Abbau des Kinzigvorlandes beim tſtandsarbeit in Vorſchlag gebracht und über die Ausführungen —5 Rheinbauamt bereits verhandelt. Das Rheinbauamt iſt mit kage Projekt einverſtanden, vorausgeſetzt, daß die vom Staat zu den nden Mittel vom Finanzminiſterium zur Verfügung geſtellt wer⸗ daß 5 der Stadtrat erklärt ſich einverſtanden, unterſtellt jedoch, Alehmſehtlich der Koſtenverteilung zwiſchen Staat und Stadt eine Funten dare Vereinbarung zuſtande kommt. Mit dieſer Arbeit en etwa 40 Erwerbsloſe 2 Monate beſchäftigt werden. 1 Die Frankfurter Wohnungsamtsaffäre vor der Stadt⸗ verordnetenverſammlung lan ttankiurt. 11. Febr. Die geſtriae Stadtverordnetenver⸗ in di mluna beſchäftigte ſich in einer ausgedehnten Debatte bis tief Redſe Nacht binein mit der Affäre des Wobhnungsamtes. Die dahz n der einzelnen Fraktionsvertreter ſtimmten in der Sache alle Vor überein. daß die allerſchärfſte Unterſuchung der eine gänge bis zur völligen Aufklärung notwendig ſei und daß geleit morganiſation des Wohnunasamts ſofort ein⸗ Nach et werden müſſe und das Ablöſunasſuſtem einer aründlichen al prüfung zu unterziehen oder aanz aufzugeben ſei. Der Kern fürke ebele, die ſchwere Wohflnasnot, ſei freilich nur durch ver⸗ ma 2 Bautätiakeit zu beſeitigen. Oberbürgermeiſter Dr. Land⸗ Märur n erklärte, daß der Maaiſtrat ſelbſtverſtändlich für reſtloſe Auf⸗ uchung ſorgen wird, daß aber aus dem bisher vorliegenden Unter⸗ 2 keldsergebnis noch keine Rückſchlüſſe über Umfana und Art der erſt chiblunaen einzelner Beamten möglich ſind. vor allem ſei noch nicht tlich, ob das Reſultat diesmal weſentlich über das bei früberen als rſuchungen erzielte hinausgehen werde. Das Ablöſunasverfahren erſter Anfana zur Lockerung der Zwanaswirtſchaft berge natür⸗ aen die Gefahren und Mängel, die in jeder Lockerung einer der Bermirtichaft geſchloſſen liegen, weil damit immer bei dem Teil beau völkerung, der von dem Vorteil einer Lockerung keinen Ge⸗ die ch machen könne, das Gefühl der Ungerechtiakeit ausgelöſt werde. 5 Stadtverordnetenverſammlung ſetzte darauf einen Unter⸗ Magiſt nasausſchuß von zehn Stadtverordneten ein, dem ſieben lerf iſtratsmitalieder beitreten werden und der neben gründlicher Un⸗ bbung der Angelegenheit auch Vorſchlähe zur Umoraaniſation Amtes und ſein Verfahren ausarbeiten wird. Schiebungen beim Düſſeldorfer Tiefbauamt eini Aus Düſſeldorf wird gemeldet: Beim Tiefbauamt ſind vor ger Zeit Beſtechungen und Schiebungen größeren Stils aufgedeckt Im Zuſammenhang mit der Unterſuchung, die gegen eine it von Beamten des ſtädtiſchen Tiefbauamtes eingeleitet wurde, W dem dringenden Verdacht der Teilnahme der Architekt ſler in Unterſuchungshaft genommen worden. Kleine Mitteilungen Inter 8 7255 1 eſſant ſind die Feſtſtellungen, die in der jüngſten Wies⸗ Ser Bürgerausſchußſitzung über die Herkunft der — von der Realſchule gemacht wurden. Danach ge⸗ Nenn 22 Prozent der Eltern dem Stand der Arbeiter und unteren Pronten an, 362/ Prozent dem Handwerker⸗ und Gewerbeſtand, 24 dem mittleren und oberen Beamtenſtand und 876 Prozent Stand der Landwirtſchaft und dem der freien Berufe. gern Waibſtadt beträgt die diesſährige Hemeindebür⸗ 2 Ster buchenes Scheitholz und 50 Wellen. ſitz n Helmſtadt wurde in der jüngſten Bürgerausſchuß⸗ ein Beun der Bau einer Kleinkinderſchule mit Wohnung und eitrag zur Farrenhaltung genehmigt. ſelleon der jüngſten Sitzuna des Frankenthaler Stadtrats Antrabei der Wahl des Armenrates ein kommuniſtiſcher Redner den zu wad, auch einen Vertreter der Roten Hilfe in dieſe Körperſchaft Vorſtehlen. da es ſich um eine Wohltätigkeitseinrichtung handle. Der tuorſitzende erwiderte, daß die Rote Hilfe als Wohltätigkeitseinrich⸗ — noch nicht in die Erſcheinung getreten ſei, man wiſſe von ihr ha überhaupt nur, daß ſie Plakate an verbotener Stelle angeklebt muniß Unter ſkeptiſcher Heiterheit des Hauſes erwiderten die Kom⸗ dieſer ten. die Rote Hilfe ſei eine überparteiliche Oraaniſation. Trotz wurdt, Verſicherung überzeuaten ſie das Haus nicht und der Antrag rde abaelehnt. eine 8 Stadt Oppenheim hatte während der Inflationszeit Häuf nzahl Häuſer erbaut, die ſie an Wohnungsbedürftige und nerliebhaber weiter verkaufte. Zum Teil waren dieſe Woh⸗ au gen nicht ganz fertiggeſtellt und zum Teil waren die Arbeiten Veſi nur mangelhaft ausgeführt worden. Nunmehr verlangen die r dieſer Häuſer von der Stadt Erſatz und haben ſich zu dieſem mas, ön einer Vereinigung zuſammengeſchloſſen, um ihren Forde⸗ den beſonderen Nachdruck zu verleihen. Natürlicher Verſtand kann faſt ſeden Grad von Bilduna erſetzen, U ber keine Bildung den natürlichen Verſtand. Schopenhauer. heuchelei in der Muſik Von Albert Frick (Nachdruck verboten.) einem Konzert in der Reichshauptſtadt fand ſich kürzlich chen Programm neben den Schöpfungen der deutſchen muſikali⸗ Kom Klaſſiker auch der Name eines hervorragenden ausländiſchen Als ſicn ten, woran einige„Kunſtverſtändige“ Aergernis nahmen. bſich eine Auswechslung zweier Programmnummern gegeneinan⸗ der Tolwendig machte, geſchah es nun, daß ſie mit ihran⸗ Anhang ondichtung des Ausländers gewaltigen Beifall ſpendeten; den mön die Erklärung dafür iſt leicht gegeben. Man geht in die Ge⸗ anneſtellang wenn man Lephberei für die pidenden Junde in det. Man genießt eine Dichtung ſolange man Gefallen an ders Buch findet und wirft es weg, wenn es einen langweilt. An⸗ ſchafdaſt es bei der Muſik; ſie drängt ſich uns oft genug in Geſell⸗ auf. Wir hören dann zu und werden gelegentlich auch ge⸗ tänd en, zu den Kunſtgenüſſen Stellung zu nehmen, ob wir Ver⸗ ſfektas dafür haben, oder nicht. So kommt es dann, daß die ge eiation von Verſtändnis gerade in muſikaliſchen Dingen ſo un⸗ Feſich verbreitet iſt. Dr. Otto Kamvell ſetzt in ſeinen„Muſikaliſchen Aſechespuntten“ nicht mit Unrecht:„Nirgends aber macht ſich die kan ation ſo ungebührlich breit, wie in muſtkaliſchen Dingen. Wer die her getroſt behaupten, daß nur wenige Muſikhörer von denen, für Konzert zu Konzert laufen, wirkliches Verſtändnis haben kla ſi 8, was ſie hören, und ſelbſt nur ganz wenige ſind mit den 00 ſben Meiſterwerken unſerer nationalen Tondichter ſo vertraut, s dieſe wirklich kennen. Deor⸗Ich ſpielte.“ ſo erzählt z. B. Franz Liſzt in einem Briefe an ge Sand,„ein und dasſelbe Stück bald als meine eigene, bald Kompoſition Beethovens, bald als die Czernys. An dem dene, an welchem ich ſie als mein Eigenes vorführte, erntete ich Alterlufmunterndſten Beifall:„Das ſei gar nicht übel für mein Namer ſagte man, an dem Tage, an welchem ich ſie unter Czernys Neethe ſpielte, hörte man mir kaum zu; ſpielte ich ſie aber unter Nerſanvens Autorität, ſo wußte ich mir die Pravos der ganzen „Ihne alung zu ſichern.“ An einer anderen Stelle berichtet Liſzt: duſtell Benachrichtigung des Publikums wurde ein Trio von Pixis miſches eines ſolchen von Beethoven geſpielt. Der Beifall war ſtür⸗ i als je; als aber das Trio von Beethoven den urſprünglich und Wedeen Platz einnahm, fand man es kalt, mittelmäßig igweilig.“ Aupedeie Weingartner gab einſt im Wagnerpereſg Ju Kaſſel mit Eiſenauer ein Konzert, in welchen' beide Künſtler beabſich⸗ Städtiſche Nachrichten Beſtattung des direktors Kermas Mittwoch nachmittag fand unter überaus zahlreicher Beteiligung die Einäſcherung des Direktors Paul Kermas in Heidelberg ſtatt. Nach einleitendem Harmoniumvortrag ſprach Stadtpfarrer Schmitt die Gebete und gedachte in ſeiner Rede, die ſich auf den Bibelſpruch Joh. 9, 4 aufbaute, in herzlichen Worten des Lebens und Wirkens von Paul Kermas. Mit kurzen Geleitworten wurden dann Kränze am Sarge niedergelegt, darunter von der Direktion und den Ange⸗ ſtellten der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie Friedrichsfeld, von der Handelskammer, Loge und Turnverein von 1846 in Mannheim und dem Bürgermeiſter von Seckenheim. Aus allen Reden ging hervor, daß man von dem Toten mit dem Bewußtſein Abſchied nehme, in ihm einen treuen Freund verloren zu haben. 4 K. Konſulariſche Vertretung Oeſterreichs. Die öſterreichiſche Re⸗ gierung hat den Leiter des öſterreichiſchen Konſulats in Mannheim, Herrn Ernſt Auguſt Bodenheimer, zum Honorar⸗General⸗ konſul ernannt. ihm das Reich das Exequatur erteilt hat, iſt Generalkonſul Bodenheimer zur Ausübung konſulariſcher Amts⸗ handlungen erneut zugelaſſen. Der Amtsbezirk des Konſulats in Mannheim bleibt unverändert. * Die Mannheimer Inderziffer. Wie uns das Städt. Nach⸗ richtenamt mitteilt, beträgt die für den 11. Februar berechnete Teuerungszahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) 145,27 Mark. Setzt man die entſprechende Vor⸗ kriegszahl(114,59 Mark) gleich 100, ſo erhält man die Index⸗ ziffer 126,8. Da am 4. Februar die Indexziffer 125,2 betrug, iſt vom 4. bis 11. Februar eine Erhöh ung um 1,2 Prozent einge⸗ treten. Die Steigerung iſt auf die Verteuerung von Brot, Mehl, Gemüſe und Nährmittel zurückzuführen; andererſeits hat ſich der Preis für Milch ermäßigt. veranſtaltungen 3 Theaternoliz. Das dreitägige Gaſtſpiel des Maskenwagens der Holtorf⸗Truppe beginnt mit der Freitag, 13. Februar im Nationaltheater ſtattfindenden Aufführung von Wedekinds Schauſpiel „König Nicolo“.— Samstag, 14. Febr. findet die Premiere der von Alfred Landory neuinſzenierten Operette„Die ſchöne Helena“ von Offenbach ſtatt. Der Aufführung iſt eine neue Text⸗ bearbeitung zugrunde gelegt, die von Alfred Landory ſtammt. Es gelangen eine Reihe von Tanzdarbietungen zur Vorführung, deren Arrangement und Einſtudierung Alfred Landory beſorgte. Die Koſtüme wurden unter der Leitung von Johanng Kalter in den Werkſtätten des Nationaltheaters angefertigt(mit Ausnahme der Strandtoilette der Helena aus dem Atelier der Firma Fiſcher⸗ Riegel). Die Pelze ſtellte die Firma Kunze zur Verfügung. Hüte und Kopfputze werden von dem Wiener Modehaus Kindermann⸗ Amler geliefert. 8 Schmidt-Rottluff in der ſtädtiſchen Kunſthalle. im Sonn⸗ tag, 15. Februar eröffnet die Kunſthalle eine neue Ausſtellung, die dem Schaffen Karl Schmidt⸗Rottluffs, eines der Führer des älteren Expreſſionismus in der Malerei, gewidmet iſt. tages des Erlaſſes der Deutſchland Proteſtverſammlu bände ſtatt. In einer Verſammlun gläubiger⸗ und Sparer⸗ Die Ausſtellung„Indoneſiſche Teptilien“, die ſich eines dauernd ſtarken geöffnet. (Ikat und Batik) vorhanden. ſtellung ſoll dann die 1925“ in den Räumen Beſuches erfreut, bleibt bis zum 22. Februar Reihe verkäuflicher Stücke Sofort nach Schluß der Textilien⸗Aus⸗ „Mannheimer Künſtlergruppe des graphiſchen Kabinetts eine Anzahl ge⸗ Es ſind noch eine wählter Arbeiten zeigen. 4 Proteſtverſammlung. Anläßlich der Wiederkehr des Jahres⸗ 3. Steuernotverordnung finden in ganz ngen der Sparerver⸗ des hieſigen Hypotheken⸗ Schutzverbandes vom kom⸗ menden Freitag wird der glänzende Redner und bekannte Volks⸗ wirtſchaftler, Handelshochſchulprofeſſor Dr. Euſtach Mayr, über die Möglichkeit und Notwendigkeit einer vo llen Aufwertung ſprechen.(Siehe Anzeige.) 88 der Frühſtücks apfel In meiner Aktenmappe, die nach außen hin ſo ernſt und gravi· tätiſch ausſieht, als wenn Geheimdokumente in ihr verſenkt wären, können Sie jeden Morgen neben dem wohlverpackten Frühſtück einen Apfel finden. Es iſt mein Frühſtücksapfel, der nicht fehlen darf. Verlohnt es ſich wirklich davon zu ſprechen, daß ich jeden Morgen zum Frühſtück einen Apfel eſſe? Iſt die Angelegenheit von der Be⸗ deutung, daß man ſie in aller Heffentlichkeit behandelt? Weiß nicht jeder Menſch von ſeinem Arzt ſowieſo, daß der Genuß von Aepfeln der Geſundheit zuträglich iſt? Iſt der Apfel nicht an ſich ſchon eine Frucht, die zum Eſſen einladet, ohne daß man noch beſonders darauf hinweiſen muß? Oder will ich den Neid derer erwecken, die morgens keinen Apfel haben? 4 Lieber Leſer, das alles liegt mir fern, ich möchte nur darüber plaudern, wie wir doch alle an unſeren kleinen Liebhabereien und Gewohnheiten hängen. Was für den einen der Frühſtücksapfel iſt, ſind für den andern die Lederhandſchuhe, ohne die er nicht ausgehen kann, oder die Bartbinde, die er unbedingt umtun muß, wenn er ſich als Menſch fühlen ſoll, oder die polierten Fingernägel, die für manchen das Lebensgefühl ſo angenehm ſteigern. Im Grunde iſt es alles dasſelbe: die Verliebtheit in etwas, das man ſehr ſtark be⸗ tont und ſchätzt. Gewiß werde ich nicht in den Verdacht kommen, ein Materialiſt zu ſein, weil ſich meine Liebhaberei auf etwas Eß⸗ bares bezieht. Ich habe mir einmal die Angewohnheit angeſchafft, und es würde mir etwas fehlen, wie anderen ihre igarette oder das Stück Schokolade, das ſie während der Frühſtückspauſe eſſen. Wenn ich meinen Apfel auspacke und mit Liebe betrachte, den feinen Fettglanz abwiſche und das Aroma einatme, das von ihm ausgeht, dann kann ich nicht verſtehen, wie man dieſer deutſchen Frucht die welſche Apfelſine vorzieht, die ſo viel Waſſer und ſo we⸗ nig edle Stoffe enthält. An ihr gemeſſen iſt unſer Apfel ein könig⸗ liches Gewächs. Verſtehen Sie nun, daß man nicht von ſeiner Ge⸗ wohnheit laſſen will, ſolange es irgend geht, täglich einen ſtücksapfel mit auf ſein Büro zu nehmen? „Das Tragen von Abzeichen innerhalb der Schule bildet den Gegenſtand eines Erlaſſes, den das Unterrichtsminiſterium unterm 31. Januar an die Schulleiter gerichtet hat. Es heißt darin: „Das Tragen von Abzeichen durch die Schüler im Bereich der Schule hat da und dort zu Mißſtänden und Unzuträglichkeiten innerhalb der Klaſſenverbände geführt. Um die für eine Schul⸗ gemeinſchaft notwendige innere Geſchloſſenheit nicht zu gefährden. erſuche ich die Schulleiter und Schulbehörden, wo es erforderlich er⸗ ſcheint, nach eingehender Ausſprache mit dem Lehrerkollegium und. Beiräten ein Verbot des Tragens von Abzeichen jeglicher Art in⸗ nerhalb der Schule ins Auge zu faſſen. ges. Dr. Hellpach. * Neue Ferienheime für Handel und Induſtrie. Den Ferienhei⸗ men für Handel und Induſtrie(Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗ Erholunasheime E..) iſt es gelungen, durch eine Reihe günſtiger Käufe die Zahl ihrer Heime weiter zu vergrößern. In dem Nordſee⸗ bad Weſterland auf Sylt iſt das Park⸗Hotel in ihren Beſitz über⸗ gegangen. das als eines der beſt eingerichteten Häuſer des Bades gel⸗ ten kann. Durch dieſe Erwerbung iſt die der Geſellſchaft in Weſter⸗ land zur Verfüaung ſtehende Gaſtbettenzahl auf rund 200 geſtiegen. In Warnemünde hat ſie das in nächſter Nähe des Strandes lie⸗ gende Strand⸗Hotel erworben, das 70 Perſonen Aufenthalt bietet. Warnemünde bietet ſeinen Gäſten außer auten Badeſtrandverhält⸗ niſſen viel Abwechſlung durch ſeinen Fiſcherei⸗ und Segelboothafen. ſowie den nach Roſtock gehenden Schiffsverkehr. In dem bekannten Oſtſeebad Arendſee hat ſich die Geſellſchaft das Park⸗Hotel ae⸗ ſichert, das ſeiner baulichen Anlage und Ausſtattung wegen als eines der modernſten Häufer an der Oſtſee angeſehen wird. In 70 Zim⸗ mern. die ſämtlich mit fließendem Waſſer verſehen ſind, kann das Haus 105 Gäſte und 20 Kinder aufnehmen. Endlich iſt es den Ferienheimen möalich geweſen, in dem bekannten Rieſengebirasort Krummhübel, dem günſtiaſten Ausganaspunkt für Kammwan⸗ derungen und Beſteigungen der Schneekoppe. das Kurhotel(früher Hotel zur Schneekoppe) zu erwerben. Die Bettenzahl dieſes Hauſes beträgt z. It. 75, wird aber noch weiter vergrößert werden. Die Ge⸗ ſamtzahl der Orte, in denen die Geſellſchaft jetzt Ferienheime unter⸗ hält, iſt damit auf 35 geſtiegen. Weitere Auskunft über die neuen Heime, ſowie über die Möalichkeit des Beitritts zu dem auf gemein⸗ nütziger Grundlage ſtehenden Verein wird durch die Hauptgeſchäfts⸗ ſtelle in Wiesbaden. Wilhelmſtraße., erteilt. tigten, die Ideale und die Fauſtſinfonie von Liſzt auf zwei Klavieren zu ſpielen.„Der Vorſtand des Wagnervereins“ ſo erzählt nun Weingartner,„richtete an uns die dringende Bitte, doch aicht in einem Konzert zwei Kompoſitionen des ſchrecklichen Liſzt zu ſpielen (der Meiſter lebte damals noch), da wir dadurch das Publikum geradezu hinaustrieben. Da ſich dieſe Bitte trotz unſerer anfänglichen Ablehnung immer wiederholte, geſtatteten wir uns endlich in jugend⸗ lichem Uebermut den Scherz, auf den Wunſch des Vorſtandes ſchein⸗ bar einzugehen und ließen ſtalt der Ideale folgenden Unſinn auf das Programm drucken: Phantaſie für zwei Klaviere von Franz Schubert (nach der unvollendeten Sinfonie, letztem Werk des Meiſters), ein Stück, welches natürlich garnicht exiſtiert. Am Abend ſpielten wir an der betreffenden Stelle ſehr unbekümmert die Ideale und hatten die Freude, daß nicht nur der vermeintliche Schubert vom Publikum ſehr warm aufgenommen wurde, ſondern auch ſämtliche Zeitungen der Stadt Kaſſel 55 Perle Schubertſcher Melodik prieſen und im Gegenſatz dazu die Fauſtſinfonie ſchmählich„verriſſen“. Nur einer hatte in den Idealen von Liſzt ein„dem Lyriker Schubert ſonſt fremdes grübleriſches Element„entdeckt“. Im Jahre 1883 kam Weingartner auf einer Konzertournee nach einer rheiniſchen Stadt und ſpielte als Nr. 5 Beethovens Sonate op. 109, durch ein Ver⸗ ſehen waren aber unter das Publkium einige Programme von einem früheren Konzert aus einer anderen Stadt verteilt worden, welche enau mit dem neueſten Programm ſtimmten, bis auf die Nr. 5, ſtatt derer auf dem falſchen Programm Klavierſtücke von Weingart⸗ ner ſtanden. Weingartner ſelbſt wußte hiervon nichts und ſpielte die Sonate Opus 109, er war ſehr erſtaunt am nächſten Tage in einem Blali folgenden Satz zu finden: Herr Weingartner aus Wien hat die Vorſicht verſchmäht und mit einigen unbekannten Klavier⸗ ſtücken debütiert, welche allerdings der beſonderen Fingerfertigkeit des Virtuoſen angepaßt waren, ſonſt aber keinen Zweck hatten. Man kann ein guter Spieler und ein mittelmäßiger Komponiſt ſein.“ Friedrich Wieck, der ausgezeichnete Muſikpädagoge und Lehrer ſeiner beiden berühmten Töchter Klara Schumann und Marje Wieck gab ſtets ſeinen Schülern den Rat bei Zugaben in Konzerten oder wenn ſie ſonſt ohne Programm in Geſellſchaften ein Stück ſpielten, das vortragende Stück und den Komponiſten desſelben zuvor laut zu nennen. Denn er meinte:„Das Publikum ſei gerade fertig mit dem Erraten des Komponiſten, wenn der Spieler fertig mit dem Stück iſt.“ Man muß nur einmal beobachten, wie verſtändnislos im Salon den Muſikſtücken gelauſcht wird. Deutlich verraten die Mienen Langeweile und Verſtändnisloſigkeit. Schon Freiherr von Knigge klagt darüber in ſeinem„Umgang mit Menſchen“ wo es heißt: zUebel iſt oft der Künſtler, beſonders der Muſiker daran, wenn er in eine Geſellſchaft von Leuten gerät, die ihn bewundern wollen, die ihn ihn bitten, ſich vor ihnen hören zu laſſen, und die dann doch nicht, wenn er nicht für eigenſinnig gehalten werden will, und doch fühlt er, daß er ſeine Perlen den Säuen vorwirft.“ Diefe Worte wurden vor über hundert Jahren geſchrieben, aber wer hätte nicht ähnliches heute noch beobachten können. Wohl hat die Mufik ſeitdem noch größere Verbreitung gefunden, aber auch die Schar derer hat zugenommen, die ihr verſtändnislos gegenüberſtehen und doch Verſtändnis heucheln. LORD FORFAR HADGES NESSINI Eine unenkdeckte Shakeſpeare-Komödie Ort der Handlung: mehrere ineinandergehende Räume. Per⸗ ſonen: der Titelheld, zugleich Vertreter des Geiſtes im Hamlet; der König; der zweite jugendliche Komiker; ein Mädchen; ein Türhüter; mehrere Kuliſſenſchieber; eine Viſitenkarte. Das Mädchen erſcheint, bringt die Viſitenkarte Lord Forfars; der Jüngling fragt erſchrocken zurück: Was Ihr wollt?— Sie ant⸗ wortet: Wie es Euch gefällt ſollt Ihr dieſen Herrn empfangen. Der Jünigling eilt von hinnen, ſtürzt durch mehrere Räume des teilweiſe verwunſchenen Schloſſey; Maß für Maß will er dem Fremdling gegenübertreten. Er ſucht ihn vergebens, macht viel Lärmen um nichts, dringt bis zum König vor, der ohne Land gerade regiert, rennt einen Kaufmann von Venedig, der ſoeben zum König will, um; wie im Sommernachtstraum eilt er weiter zum Türhüter. Der bedeutet ihm, der Lord ſei längſt zu Schiff nach Hadges Neſſim. Der Sturm(der Entrüſtung) tobt in des Jünglings Bruſt. Wie kann er den Widerſpenſtigen nur zähmen? Alles ſcheint verlorene Liebes⸗ weder Aufmerkſamkeit noch Kenntnis haben. Abſchlagen darf er es müh. —(!.————— 4. Seite. Nr. 71 RNeue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgade) Donnerstag, den 12. Jebruar 1925 Aus dem Lande „ ch. Waibſtadt, 10. Febr. Gendarmeriewachtmeiſter Philipy iſt es gelungen, beim Reichsbahnhof Neckarbiſchofsheim den Schwer⸗ berbrecher Braun zu verhaften. Dem Braun werden wieder ſchwere Vergehen, darunter ein Sittlichkeitsverbrechen in Schwet⸗ singen zur Laſt gelegt. Pforzheim. 11. Febr. In dem nahegelegenen württemberaiſchen Ort Kapfenhard wurde das Wohnhaus des Landwirts Klaile durch Feuer vollſtändig zerſtört. Infolge des heftigen Windes ariff der Brand auch auf das anſtoßende umfangreiche Gebäude des Gold⸗ ſchmieds Scherer über und äſcherte Wohnhaus und Scheuer eben⸗ falls ein. Vier Familien ſind durch das Brandunglück obdach⸗ los geporden. Aus dem Viehbeſtand konnte nichts gerettet werden. Jurkwangen, 10. Febr. Bei dem Gütermann'ſchen Kraftwerk in Oberſimonswald kam der 27 Jahre alte Arbeiter Adolf Wurſt⸗ ce der Hochſpannungsleitung zu nahe und ſtürzte tödlich getroffen, herab. Waldshut, 10. Febr. In Oberwihl hat der 36 Jahre alte ledige Landwirt Wilhelm Lünttin ſeinen Vater in der elterlichen Wohnung durch Mefſerſtiche ſchwer verletzt. Der Täter war von 1916 bis Anfang Dezember 1924 in der Irrenanſtalt Illenau untergebracht und dann als geheilt entlaſſen worden. Seit dieſer Zeit hat er ſich ruhig verhalten. Man glaubt daß Lüttin die Tat, die ohne jeden Anlaß geſchah, in einem Anfall Geiſtesgeſtörtheit begangen hat. *Meersburg, 10.Febr. Letzter Tage trieb ſich in hieſigen Häuſern ein Hauſierer herum und verkaufte einen Verhand⸗ lungsbericht des Haarmannprozeſſes für 50 Pfg. Leider gelang es nicht des Hauſierers habhaft zu werden. Wo er auftaucht, ſollte man die Polizei auf ihn aufmerkſam machen, damit weiterer Scha · den, wie er durch die Schrift entſtehen kann verhütet wird. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 11. Febr. Geſtern abend gab eine 19 Jahre alte 9 0 von Frankenthal am Hauptbahnhof hier ein falſches Drei⸗Markſtück in Zahlung. Dies wurde rechtzeitig erkannt und das falſche Geldſtück von der Polizei beſchlagnahmt. Die Be⸗ troffene will das Geldſtück in einem hieſigen Geſchäft erhalten haben. — Geſtern nachmittag biß der frei umherlaufende Hund eines Soda⸗ waſſerfabrikanſen von Mundenheim in der Hauptſtraße ein ſechs Jahre altes Mädchen erheblich in die Naſe und in die Unter⸗ lippe. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Der Beſitzer des Hundes wird ſich wegen fahrläſſiger Körperver⸗ letzung zu verantworten haben.— Am Mittwoch abend fand im großen Saale des Geſellenheims eine Beſprechung der 7 Turnver⸗ eine Ludwigshafens ſtatt über die Vorbereitung des 2. Pfälzi⸗ ſchen Turnfeſtes am 19. und 20. Juli dieſes Jahres in Lud⸗ wigshafen. Die Stadtverwaltung hat ſich der Sache angenommen und wird ihr alle Unterſtützung angedeihen laſſen. Dr Zwick vom Bürgermeiſteramt ſprach über die im Sommer ſtattfindenden Ausſtellungen und Veranſtaltungen und zeigte, wie ſich das Kreis⸗ turnfeſt in dieſen Rahmen einfüge. Die Turnfeſte werden ſo ge⸗ legt werden, daß ſie ſich inmitten der ſüddeutſchen Gartenbauaus⸗ ſtellung befinden werden. Die Unterkunfts⸗, Verkehrs⸗ und übrigen Fragen werden im Benehmen mit der Stadtverwaltung zu löſen ſein. * Frankenthal, 11. Febr. Mit der Wahrnehmung des Direk⸗ torats der Kranken⸗ und Pflegeanſtalt Frankenthal wurde vom hauyer. Miniſterium Oberarzt Dr. Federſchmidt in Franken⸗ thal beauftragt.— Der Senat beſchloß, die Polizeiſtunde wochen⸗ tags bis 12 Uhr und an Samstagen und Sonnkagen und Feiertagen bis 1 Uhr zu verlängern. Dirmſtein, bei Frankenthal, 11. Febr. Ein entſetzlicher Un⸗ glücksfall ereignete ſich Sonntag abend 8 Uhr auf dem Oekal⸗ bahnhof an der Heuchelheimer Straße. Der 51jährige verheiratete Fabrikarbeiter Ludwig Scherer aus Heßheim war in einem Wagen eingeſtiegen, während der Zug noch ſtand und hatte auf der Platt⸗ form Fuß gefaßt. Als die Lokomotive anzog, ſtürzte er herunter und wurde eine Strecke weit geſchleift, bis er, bereits getötet, bemerkt wurde. Der Leiche war ein Arm und ein Fuß von dem Wagen ab⸗ gefahren worden. Jedenfalls iſt der Tod ſchon während der erſten Umdrehung der Räder eingetreten. Nachbargebiete ampertheim, 12. Febr. Bei der heutigen Holzverſtei⸗ gerung in den Staatswaldungen Wildbahn und Haide wurden für Brenn⸗ und Nutzholz bedeutend höhere Preiſe noch als in den zwei erſten Verſteigerungen erzielt, da der Zudrang von auswärts wieder groß war. Die Mehrerlöſe können gegen vorher auf ca 30—40 72 geſtellt werden, da Kiefernknüppel auf ca. 22—25 M. per 2 Meter kamen das Scheitholz auf 28—30 M. die 2 Meter. Buchen⸗ und Eichenholz waren in ähnlicher Preislage und damit etwa⸗ billiger. L. Laubenheim, 8. Febr. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich vorgeſtern vor neun Uhr auf dem hieſigen Bahnhof. Fräulein Maria Altmeier aus Seebach und eine Verwandte wollten nach einem Beſuch in Heddesheim über Kreuznach zurückfahren. Sie vergaſſen jedoch, in Langenlonsheim das Umſteigen. Als ſie in Laubenheim waren, merkten ſie, daß ſie im falſchen Zug ſaßen und ſprangen aus dem in Bewegung befindlichen Zug. Im ſelben Augenblick fuhr ein Perſonenzug von Bingerbrück nach Kreuznach vorbei, unter den die beiden Frauen gerieten. Fräulein Altmeier Gerichtszeitung die Märzausſchreitungen vor der Anilinfabrik 3. Verhandlungstag. Der Staatsanwalt ſpricht— Die Strafanträge— Die Plai⸗ doyers der Verkeidiger. * Ludwigshafen a. Kh., 12. Febr. Amdritten Verhandlungs⸗ tag werden zunächſt die Zeugenvernehmungen zu Ende geführt. Der erſte Zeuge Schröder entlaſtet den Angeklagten Hick. Er ſei bis zum Schluß der ſeparatiſtiſchen Verſammlung in der Dehnelſchen Wirtſchaft geweſen, könne alſo nicht an den Straßenausſchreitungen beteiligt geweſen ſein. Der Zeuge Himpel beſtreitet die Anweſenheit von S ch war z am großen Anilintor. Der Wirt Dehnel ſeinerſeits will ſich nicht mehr auf die Anweſenheit Hicks in ſeiner Wirtſchaft am fraglichen Abend entſinnen können. Zeuge Weigel gibt an, daß der An⸗ geklagte Mohr die Menge am großen Tor vor Ausſchreitungen warnte. Der zur Entlaſtung Wolkes vernommene Zeuge Mayer weiß nichts auszuſagen. Die Zeugen Schulz und Brummer erklären, daß Voltz ſich nicht an den Ausſchreitungen beteiligt habe, da er zu dieſer Zeit bei ihnen war. Zeuge Dippmann will Uhly entlaſten, indem er behauptet, dieſer habe beruhigend auf die Maſſe eingewirkt. Nach kurzen Angaben des Kriminalaſſiſtenten Bolldorf in Beziehung auf Lang, Dierolf, Uſener und den ein⸗ ſchränkenden Angaben des ſie zuerſt ſtark belaſtenden Zeugen Rüger wird die Zeugenvernehmung geſchloſſen. Um 410 Uhr iſt die Be⸗ weisaufnahme beendet. Nun ergreift Staatsanwalt Wort zur Hahn aus Frankenthal das Anklagerede. Er befaßt ſich noch einmal eingehend mit den Gründen und der Vor⸗ geſchichte, die zu den ſchon erwähnten Vorfällen an dem“ fraglichen 6. und 7. März führten, wobei er betonte, daß nur ganz unver⸗ antwortliche Elemente zu einem ſolchen Vorhaben hätten aufreizen können. Die Ausſchreitungen qualifiziert er als Landfriedensbruch und offenen Aufruhr und empfiehlt diesbezüglich die Angeklagten zu verurteilen. Lang bezichtigte er als Rädelsführer, der für ſeine Taten voll verantwortlich zu machen ſei. Der Grund, daß der Be⸗ amte im Portierhäuschen mitſtenographiert habe, ſei nicht ſtichhaltig, die Menge gegen ihn aufzuhetzen. Auch die Angeklaaten Wolke, Blum ſowie die anderen Hetzer. wie Wagner, Schwarz, Marx, Ham⸗ melmann, Mahler, Uhln, Joſ. Hillenbrand, Dirolf, Mohr, Vogel und Geckler ſeien im ſelben Maße und Sinne ſchuldig. Schon durch ihre aufrühreriſchen Hetzreden hätten ſie die gefährlichſte Atmoſphäre ge⸗ ſchaffen. Hier habe ſich Uhly beſonders durch ſeine programmatiſche Rede, wie der Aufforderung zur Bildung einer roten Armee und Entwaffnung der Polizei hervorgetan. Wenn letztere habe eingreifen müſſen, ſo ſei dos eine ganz natürliche und regreſſive Maßnahme geweſen. Der Straßeabahnſchaffner Wendel hat ſich durch ſeine abfälligen Redensarten gegen die Polizei im Sinne des§ 125 Abſ. 2 Str..B. ſchuldig gemacht. Unter voller Zurechnungsfähigkeit fallen unter denſelben Paragraphen die Angeklagten Hillenbrand, der Sprecher einer mehrköpfigen Rotte, ſowie Zinkgraf, der ſich unter den ſogenannten„Wagenkontrolleuren“ befand. Ein beſonderes Maß von Roheit und Brutalität zeigte der An⸗ geklagte Lehr, der durch die Zeugen Keiner und Rieger belaſtet und durch den Nebenzeugen Heinrich der Tat gegen den Sicherheitskom⸗ miſſär Ritter an der Gellertſchule überführt wurde. Auch ſeine eigenen Ausſagen, daß ers der Polizei zeigen wolle, zeugen für die Ausführung der ihm aufgebürdeten Schuld. Eine weitere Ausſchrei⸗ tung gröbſter Art vollzogen, indem ſie gegen'⸗ Polizeiſtation 4 vorgingen und dabei auch die Wirtſchaft Heinzmann demolierten, die Angeklagten Dierolf, Rohe, Voltz, Asner, Hick und Keiner, als ſie zu dieſem Zweck aus der Wirtſchaft Dehnel ausbrachen. Von ihnen iſt nur Volz geſtändig. Die Glaubwürdigkeit des Zeugen Ringer beſtätigte aber ihre Täterſchaft. Rein fällt unter den§ 125 nach den belaſtenden Ausſagen des Zeugen Gräf. Es ſei dies außer⸗ ordentlich ſchwerwiegend für den gewiſſenhaften Angeklagten. Zum Schluß führt der Staatsanwalt aus, daß die Verteidigung verſuche, die Tatbeſtände unter die Beſtimmungen des Londoner Abkommens fallen zu laſſen. Dem könne er nicht beiſtimmen. Mit Ruhrkampf und Separatismus ſei dieſem Prozeß nicht bei⸗ zukommen, weil es ſich hier um politiſche Vergehen handle. Der ganze Aufruhr ſei auf rein wirtſchaftliche und ſoziale Gründe zurück⸗ zuführen. Die Berufung der beteiligten früheren Separatiſten in Beziehung auf die Ausſchreitungen auf das Londoner Abkommen könne deshalb nicht geduldet werden, weil dies ein Freibrief ſein würde, der in dieſem Falle ſeine Bedeutung verloren habe. Auf dieſe Weiſe könne man das Abkommen ſicher nicht auslegen. Das Strafmaß müßte auf das Schärfſte gehandhabt werden, weil es ſich um Angriffe auf die Staatsgewalt und den Beſtand des Staa⸗ tes handle. Die Verluſte an Menſchenleben müßten beſonders ſtreng geahndet werden. Sie ſollen ſtraferſchwerend gelten. Als ſtrafmildernd ſei nur die Jugend der meiſten Angeklagten und ihre mangelnde Erziehung in einer Zeit und einem Staate zu betrachten, wo ſegliche Autorität verloren gegangen ſei. Darauf beantragt der Staatsanwalt folgende Strafen: Lang 1 Jahr 3 Monate; Wolke 1 Jahr; Blum 1 Jahr 3 Mon.; Wagner 1 Jahr; Schwarz 1 Jahr 3 Mon,; Hammelmann 1 Jahr 9 Monate: Marx 1 Jahr; Maler 1 Jahr; Uhly 2 Jahre; Hillen⸗ brand 3 Jahre 6 Monate; Dierolf 2 Jahre; Mohr 1 Jahr 6 Mon.; Vogel 1 Jahr 9 Mon.; Geckler 9 Monate; Mindel 1 Jahr; Kohl⸗ war ſofort tot, ihre Verwandte wurde verletzt. Und es war doch nur eine Komödie der Irrungen; denn der König lächelt milde, während die Kuliſſenſchieber grinſen, und ge⸗ ſteht, daß man den Jüngling nur hatte anſchwärzen wollen, wie weiland Othello ſchwarz war.(Da es ſich bei der Viſitenkarte nur um eiee Zigarettenreklame handelte, iſt es höchſt intereſſant, daß ouch dieſe Leidenſchaft dem alles umfaſſenden Shakeſpeare nicht fremd war! Die Schriftl.) Runſt und Wiſſenſchaſt Jum Tode des Geh. Rats Dr. Engler. Staatspräſident Dr. Hell pach hat an die Witwe des verſtorbenen Geh. Rats Prof. Dr. Engler das folgende Beileidsſchreiben gerichtet: „Mit Ihrem Herrn Gemahl, den der Tod von langem, ſchweren Leiden erlöſt hat, ſcheidet aus der Heffentlichkeit des Badiſchen Landes eine geiſtige Führergeſtalt aus, deren Wirken in ſeltenem Maße mit dem Kulturzeitalter zwiſchen der deutſchen Einigung und dem Weltkriege verknüpft war. Der Weſensart nach ein echtes Kind ſeiner Heimat, in ſeiner politiſchen Haltung trotz ſtärkſter Vertrauens⸗ und Einflußſtellung am Hofe dennoch nie das Bekenntnis zur Freiheit und Volkstum verleugnend, menſchlich und geſellig von einer ungewöhnlichen Anziehungs⸗ kraft, mit einer Arbeitsfähigkeit ohnegleichen ausgerüſtet, hat der Dahingeſchiedene doch vor allem den Weſenskern der Techni⸗ ſchen Hochſchule, die Anwendung wiſſenſchaftlicher Erkenntnis, mit höchſten Erfolgen gepflegt und der nationalen und inter⸗ nationalen Wirtſchaft dienſtbar zu machen geholfen. Dem tief verſchleierten Umformungsprozeß, durch den das Erdenleben längſt verſunkener Zeitalter zu einer Quelle gegenwärtiger Kräftenutzung und Kräftebeherrſchung wird, hat er an ent⸗ ſcheidenden Punkten ſeine Geheimniſſe abgerungen. älteſten Techniſchen Hochſchule Deutſchlands, der in dieſem Jahre hundertjährigen Fridericiana, verkörperte er ein Menſchenalter hindurch den vorderſten Vorpoſten des Aufſtiegs und der Blüte. Er in erſter Reihe war ein unermüdlicher Anwalt des unbe⸗ dingt wiſſenſchaftlichen Geiſtes in Forſchung und Lehre, ohne den es auch keine angewandte, nutzbare Erkenntnis von bleiben⸗ dem Wert gibt. Ein gottbegnadeter Lehrer und Redner, iſt er vielen Generationen von Schülern Führer, Helfer und Vorbild geweſen. bewahrte er ſich den hohen Zauber einer vielſeitigen und den⸗ noch einheitlichen Perſönlichkeit, in der Menſchentum und Ge⸗ 05 hübſches Denkmal errichtet. lehrtentum, Forſcher, Lehrer und Organiſator gleichſam unlös⸗ lich ineinander geflochten blieben. Wer immer an Badens und Karlsruhes Kulturbedeutung im letzten halben Jahrhundert be⸗ wußten Anteil genommen, lich eingepröat bloihen. Berlin, zunächſt ans Schauſpielhaus, dann an das neu von dem ſtücks. Von den Liederſpielen hatten ſeine„Wiener in Berlin“,„Die Berliner in Wien“ ungeheuren Erfolg, ähnlichen auch die anderen ſpielen— wer kennt nicht daraus„Schier dreißig Jahre biſt du An der alt“?— hatte er denſelben großen Erfolg auf vielen Kunſtreiſen alt geſtorben— einer gleichfalls ſehr anmutigen Naiven. konnte auch ernſter arbeiten: er war beſonders ſtolz auf den Erfolg ſeiner Shakeſpegrevorleſungen in Berlin und auf die Sammlung ſeiner„Schleſiſchen Gedichte“(1830), die ja heute noch ſehr bekannt ſind. die ſchleſiſchen ſehr hübſch ſind. Publ blieb ihm bis ins hohe— 055 treu, und„der derſſghen n einer Epoche von oft kleinlicher Spezialiſterung prachtvollen wallenden Bart, den weißen Locken, dem maleriſchen e hoh⸗ Schlapphut und dem kühnen Faltenwurf des Mantels“ genoß über⸗ dem wird Englers Bild unauslsſch⸗ ſenperein der Deutſchen Buchhändler ladet den 1 Jahr; Zinkgraf 8 Monate; Lehr 4 Jahre 3 Monate Zuchthaus; Rohe 10 Monate; Voltz 9 Monate; Utner 9 Monate; Hick 9 Mon. Keiner 9 Monate. Außerdem werden die Angeklagten zur Tragung der Koſten des Verfahrens verurteilt. In der Nachmittagsſitzung beginnen die Plaidohers der Verteidigung. Zuerſt ſpricht Ne Verteidiger der Angeklagten Dr. Frank⸗Frankfurt. Er führt⸗ ungefähr folgendes aus:„Im Geſamtbild dieſer Verhandlung das Auffälligſte, daß die Staatsanwaltſchaft alles künſtliche Suchen vermeidet, das nach Politik riechen würde. Hier iſt es ganz anders wie in anderen Prozeſſen, die ſich zur Zeit in Deutſchland abſpielen. Die Veranlaſſung beſteht jedoch auf rein politiſchen Tendenzen, nicht, daß jeder einzelne Angeklagte Politiker ſei. Und boe werde alles als Hetzrede abgetan. Die Gründe ſind klar, deshalt weil ſobald es ſich um politiſche Taten handelt, der Paragr. 7 945 Londoner Abkommens in Frage kommt. Dem Staatsanwalt 1 alſo zweifellos ein rechtlicher Irrtum unterlaufen. Er hat geſagt, das Londoner Abkommen könne nicht in Betracht kommen. Er ha jedoch überſehen, daß dies nur für das unbeſetzte Gebiet in Frage komme. Es intereſſiert uns aber, was hier in Ludwigshafen ge⸗ ſchehen iſt. Der Staatsanwalt will außerdem das Abkommen ein⸗ ſchränkend ausgelegt wiſſen. Maßgebend iſt nicht, wie ein Para⸗ graph zuſtande kam, ſondern wie der Wortlaut heißt und an ihn muß man ſich halten. In ihm fielen alle Verbrechen, die ganz oder größten Teils politiſcher Betätigung zuzuſchreiben ſind, unter die Amneſtie, d. h. man wollte endlich kabula raſa machen, d. h. mög⸗ lichſt alles, was mit dem Ruhrkampf, den Separatiſten uſw. zuſam⸗ menhängt, für abgetan erklären. Deshalb iſt hier die Frage zu ſtellen:„Iſt hier Politik mit im Spiele geweſen?“ Wer möchte 3. B. bezweifeln, daß die Forderung des 8 Stundentags keine pols⸗ tiſche Forderung ſei? Iſt ſie wirtſchaftspolitiſch oder realpolitiſch! In unſerer heutigen Zeit ſind ja Wirtſchaft und Politik ſehr ſtar miteinander verknüpft. Wir können ſie daher nicht mehr von einander trennen. Die Forderung des Acht⸗Stundentags iſt eine alte politiſche Forderung und eine weſentliche Errungenſchaft der Revolution. Man kann daher nicht ſagen, daß es ſich um eine wirtſchaftliche Forderung gehandelt habe wenn auch die Forderung nach höherem Lohn erhoben worden ſei. Der Beſchluß der Enk⸗ waffnung der Polizei aber iſt nichts anderes als eine politiſche For⸗ derung. Deshalb bitte ich den Gerichtshof nochmals, das Londoner Abkommen in dieſer Hinſicht genau zu prüfen, und zu unterſuchen; ob es nicht doch Anwendung findet. Da der Gerichtshof ſicher anderer Meinung ſein wird, ſo will ich auf den Sachverhalt des Pro⸗ zeſſes näher eingehen. Der Staatsanwalt nennt jedes Beiſammen ſtehen von Menſchen eine Zuſammenrottung und glaubt übera die Merkmale eines Landfriedensbruches zu erkennen. Eine 905 legentliche Verſammlung, die nicht öffentlich iſt, ſondern innerhalb eines Raumes ſtattfindet, bei der keine Gewaltakte vorkommen, kann niemals Landfriedensbruch ſein. Brunk z. B. iſt nur ge legentlich einer Verſammlung geſchlagen worden. Beim Ange⸗ klagten Wolke kann von Rädelsführer und Landfriedensbruch überhaupt keine Rede ſein, weshalb er freizuſprechen iſt. Une Rädelsführerſchaft verſteht man die bewußte aktive Formung de Willens der Maſſe. Sobald dies nicht der Fall iſt, kann von einem Rädelsführer niemals geſprochen werden. Ueberall haben wir bei der Beweisaufnahme ſubjektive Meinungen der Zeugen vernom⸗ men. Tatſachen will ich jedoch nicht leugnen. Beim Verhalten der Maſſe am 6. März iſt wohl Aufruhr nach Paragr. 115 Abſ. 1 ge⸗ geben. Dies mag nach der objektiven Seite hin richtig ſein, 12 der ſubjektiven trifft es nicht bei allen Angeklagten zu. Blogg Vorhandenſein unter der Menge iſt noch kein Aufruhr. Deshal kann beim Angeklagten Hillenbrand Joſef kein Landfriedensbruch⸗ ſondern nur Hausfriedensbruch angenommen werden. Bei Verwundung des Ritter iſt das Motiv von der Tat zu unterſcheiden. Man wollte das Syſtem treffen. icht Zum Schluß bittet der Verteidiger das urteilſprechende Gerich um gerechte Beurteilung, damit das Volk, die große Maſſe, das Ge⸗ fühl habe, unſere Gerichtsbehörde urteilt nach Recht und Gewiſſen, Zum Schluß ſprach in ähnlichem Sinne der zweite Verteidiger de Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Weil⸗Ludwigshafen, deſſen Ver⸗ teidigungsrede einer propagandiſtiſchen kommuniſtiſchen Partei⸗ anſprache glich. Nachdem er die Probleme des Achtſtundentages uſtw. geſtreift hatte, plaidierte er ſchließlich auf Freiſprechung ſeiner Klienten, der übrigen Angeklagten. Die Verkündung des Urteils iſt für heute Donnerstag früh zu erwarten. * 2 Skrafkammer Saarbrücken Auf der Kirchweihe in Hanweiler am 9. November vor. Jahte feuerte anläßlich eines leichten Disputs der Landjäger Bobae einer Tanzluſtbarkeit auf den 26jährigen Arbeiter Willi Munz, 17 kurz danach in den Armen ſeiner Tänzerin verſtarb. Die Saa brücker Strafkammer verwies die Aburteilung des Falles an 5 Schwurgericht, nachdem der Angeklagte ſeine frühere Behauf tung, es habe ſich um einen unglücklichen Zufallsſchuß gehandelt, u Gunſten der neuen Behauptung preisgab und nun erklärt, vorſä 2t lich, aber in Notwehr geſchoſſen zu haben. Die neue Anklage 17 auf vorſätzliche körperliche Mißhandlung mit Todesfolge und dürf m in der zweiten Sdiune deln des Saarbrücker Schwurgerichts er 1 angen. April zur Verhand 0. gelangen oe adsletten in allen Apothelen u. Orogerien erhäͤltlich meher 1 Jahr 3 Monate; Wendel 5 Monate; Hillenbrand Joſ. Möge dieſes Bewußtſein Sie und die Ihren alle über den ſchweren Verluſt tröſten, zu dem ich Ihnen das aufrichtige Bei⸗ leid der Badiſchen Staatsregierung, mit dem mein perſönliches ſich beſonders herzlich verknüpft, übermittle.“ 2 Carl von Holtei.(Zu ſeinem Todestag— 12. Februar.) Dichter, Lyriker wie Dramatiker, Romanſchriftſteller, Schan⸗ ſpieler, Vorleſer, Dramaturg, Schauſpielleiter, und in jedem Zweige dieſer vielſeitigen Tätigkeit von ſeiner Zeit hochgeſchätzt! Und in jedem Ort, wohin ihn ſein vielſeitiger Beruf trieb, in Bres⸗ lau, Berlin, Darmſtadt, Graz, Riga und auf den vielen Kunſtreiſen gefeiert und geliebt. Er ſelber hat ſich am wohlſten in Breslau und Berlin gefühlt. In Breslau, wo er auch am 24. Januar 1798 geboren wurde, erntete der Einundzwanzigjährige ſchon bei ſeinem erſten Auftreten als Mortimer großen Beifall; der vermehrte ſich noch, als er, ein wenig ſpäter, mit ſeiner hübſchen jungen Frau Luiſe Rogéee in Stücken wie„Die Wiener in Paris“ und anderen auftrat. Von Breslau ging er ſchon 1823 mit ſeiner Frau nach geriſſenen, jedoch mit„mir“ und„mich“ im ewigen Kampf liegenden Cerf— auch die Neuzeit ſoll nur ſolche Theaterdirektoren aufwei⸗ ſen— gegründete Königſtädtiſche Theater. Holtei iſt nun hier der Schöpfer des deutſchen Vaudeville geworden, d. h. des deutſchen ge⸗ mütlichen Liederſpiels und der Mitſchöpfer des Berliner Lokal⸗ Stücke wie„Der alte Feldherr“,„Lenore“(1828),„Lorbeerbaum und Bettelſtab“,„Das Trauerſpiel in Berlin“, in welchem letzteren er dem Naturalismus der achtziger Jahre weit voraneilte, indem er den Berliner Jargon tragiſch auswertete. Mit ſeinen Lieder⸗ mit ſeiner zweiten Frau Julie Holzbecher— die erſte war 25 Salte Holtei Er hat auch viele Romane geſchrieben, von denen beſonders Die Zuneigung des Publikums Er ſtarb in Breslau, 83 Jahre alt, am 12. Die Stadt hat ihm auf der„Holteihöhe“ ein eDie Julernakionale Buchausſtellung in Florenz. Der Bör⸗ deutſchen Verlags⸗ umfeſtender Weiſe an der Internatfo⸗ ſich in 15 Karfreitag und Oſtern dieſes Jahres in Landau ſtat unter Mitwirkung des Pfalzorcheſters, der Vereine Liedertafel⸗Cäcilienverein Speyer, Muſikverein Landau, In⸗ ſtädtiſchen Singſchule Ludwigshafen a. Rh. und einer Reihe von ſind ſtrumental⸗ und Geſangsſoliſten erſten Ranges. Als Soliſten ſn verpflichtet: die Kammerſängerin Frl. Nelly Merz(Sopran 15 Frau Luiſe Willer(Alth, ün⸗ (Tenor) und B. Szerneck(Baß), alle vom Staatstheater in n0 chen, ferner Korl Maria Zwießler⸗München(Klavier), Landmann⸗Mannheim(Orgel) und das Wendling⸗ flen ſich (Streichquartett) in Stuttgart. In die muſikaliſche Leitung leilen 15 Generalmuſikdirektor Profeſſor Ernſt B oehe(drittes Konzert Aus⸗ Muſikdirektor Neumann lerſtes Konzert). Es ſind zwei ſchüſſe gebildet worden, ein Ehrenausſchuß, an deſſen Spitze Regierungspräſident der Pfalz ſteht, und ein Arbeitsausſchuß u dem Vorſitz von Oberlandesgerichtsrat Schickendantz. für Känger, Sportsleute, Raucher nalen Buchausſtellung und Büchermeſſe in Floreng e beteiligen, zu der Deutſchland eingeladen iſt. Die Stadt Florenz in für die Ausſtellung, die vom 15. April bis 30. Juni ſtattfindet, del ſchönes Gelände zur Verfügung geſtellt, auf dem für den Buchhan eigene Bauten aufgeführt werden. Die Ausſtellung ſteht unter röſi⸗ Patronat des Königs von Italien. Ehrenvorſitzender iſt der Pra dent des Miniſterrates Muſſolini. In dem Ehrenkomitee ſitt ein⸗ der deutſche Botſchafter in Rom. Für die bauliche Ei richtung der deutſchen Ausſtellung, ſowie für die buchgewerblich 25 ſchmackpolle Anordnung wurde der Direktor der Staatlichen A 5 demie für Buchgewerbe in Leipzig Prof Walter Tiemann n wonnen, in Zuſammenarbeit mit dem in Florenz anſäſſigen deueſcher Architekten Lahmeyer. Es wird dafür geſorgt werden, daß ner deutſche Buch⸗, Kunſt⸗ und Muſikalienverlag in Florenz in Auft⸗ qualitatir vornehmen und im äußeren Bild geſchloſſenen und— 705 leriſchen Form auftritt. Das Komitee beabſichtigt auch, einen In nationalen Buchhändlerkongreß einzuberufen. 84. Theater und Muſtk Das erſte pfälziſche Mufikfeſt wird mit drei banfertenden gemiſchten Chöre der und Fritz die Kammerſänger Quartett der nter Eine Altersverſicherung für Schriftſteller und gonpenſpean Das iſchechoſlowakiſche Unterrichtsminiſterium bereitet einen vor, Staates verwirklicht werden ſoll.— Die„Zeit“ bemerkt hiernzerke Deutſchland? hierfür mobil machen? Das Proßſekt liegt vor und iſt vom wirtſchaftsrat empfohlen. ſcheinend unter keiner Staatsform in Trab ſetzen. 10 s der in den nächſten Monaten mit finanzieller Unterſtützung 1 Wann wird man endlich die„gemeinfreien 150 755 ſich an⸗ Aber der Amtsſchimmel kann — — — — N donnerstag. den 12. Jebruar 1925 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 71 Eaege Ne füdweſideusschen kaleer den Beſchäfligungsgrad und den Abſatz der ſüdweſt⸗ wide icklun weit von einer Geſchäftsbelebung, einer aufwärtsgehenden Ent⸗ g und von Abſchlüſſen nach dem Auslande geſprochen. So⸗ Icchech gemeſſen, ohne jede Bedeutung. Die Ausfuhr nach der Aaunde Slowakei und nach Polen dürfte ſeit November 18 000 To. überſchritten haben. Soweit dabei Mehlverkäufe aus Süd⸗ land in Betracht kommen handelt es ſich um Abſchlüſſe des andels und dabei in nur geringem Maße um deutſche Mehle. von Mübebung der Unbedenklichkeitsbeſcheinigung für die Ausfuhr Brot ehl, bei deſſen Herſtellung mindeſtens 25 Prozent deutſches Ende etreide vermahlen wurde, hat der Ausfuhr überhaupt ein i denmacht, ſoweit es ſich nicht um Auslandsmehle handelt, die mzutretſchland lagern oder Tranſitware bilden. Wenn in jenen ſcaft effenden Veröffentlichungen von dem angeblich guten Be⸗ wird gungsgrad der Frankfurter Mühlen aus geſchloſſen wong 0 liegt hierzu eine Mitteilung der Frankfurter Mühlen vor, ſübden die Verhältniſſe bei ihnen genau ſo ungünſtig wie bei allen allen ſchen und rheiniſchen, man kann wohl ſagen, überhaupt bei des leht ühlen im deutſchen Reiche ſind. Die deutſche Weizenernte minder en Jahres war infolge der ungünſtigen Witterung durchweg tder wertig und kann im Großen und Ganzen nur durch mehr Auslarpeniger großen Zuſatz von trockenen und kleberreichen ſtra endsweizen verwendet werden. Da die an den großen Waſſer⸗ auſahr gelegenen Großbetriebe in erſter Linie für die Getreide⸗ uchtet bzw. für die Verarbeitung ausländiſchen Weizens einge⸗ ſind, ſo wären an ſich die beſten Vorausſetzungen für eine deutſ M d0 lundes 5 Geſchäftslage gegeben. Aber die Mühlen des Aus⸗ Englan insbeſondere in Amerika, Argentinien, Holland, Belgien, ſchen ud und Frankreich verſorgen und überſchwemmen den deut⸗ diſen nd ſpeziell den ſüddeutſchen Markt derart mit ihren Erzeug⸗ Veirsgh daß die ſüdweſtdeutſchen Mühlen ſeit langer Zeit ihre beſchäftt mit nur etwa 25—30 Prozent ihrer Leiſtungsfähigkeit de ſtigen können. Allerdings iſt ihre Geſchäftstätigkeit gegen et v.., als das ungünſtige Ergebnis der letzten Ernte aſten aueſtellte, etwas angeregt worden, nachdem in der ganzen chlef älfte des Jahres die Betriebe infolge der übermäßigen hat 0 labr faſt gar nicht beſchäftigt geweſen waren. Der Verkauf wieder bald nachgelaſſen und erſt im Laufe des Menats Januar etwas eingeſetzt. Es iſt aber zu berückſichtigen, daß die ſpr e nicht einem effektiven Bedürfnis der Verbraucherkreiſe ſche enngen ſind. Es handelte ſich vielmehr lediglich um kürſorg⸗ Lerichte docungen auf Monate hinaus angeſichts der ungünſtigen hernane über die Getreidebeſtände am Weltmarkt und die dodurch Kond derufenen anhaltenden enormen Preisſteigerungen. Der m iſt heute, genau wie am Ende vergangenen Jahres, noch 10 Jverſorgt, und außerdem befinden ſich ganz enorme Mengen diſcher Mehle unverkauft in Deutſchland. Das gilt beſonders en franzöſiſchen Fabrikaten, die in Erwartung von Maß⸗ en anläßlich des Aufhörens der elſaß⸗lothringiſchen Kontingente worden Januar in die ſüdweſtdeutſchen Abſaßgebiete geworfen Die ſind und die noch fortgeſetzt zollfrei eingeführt werden. in der ländiſchen Mühlen haben dabei eine Reihe von Vorteilen ſtehen Getreidebeſchaffung, wie billiges Geld etc. auf ihrer Seite emef denen die Belaſtungen der deutſchen Mühlen mit all⸗ Steuern, Umſatzſteuern, hohen Zinſen für die ohnehin Mühlere Geldbeſchaffung gegenüberſtehen. Die ausländiſchen fünſtian ſind voll beſchäftigt, kalkulieren alſo ſchon dadurch ligun ger, während die deutſchen Mühlen bei ſchwacher Beſchäf⸗ dabe⸗ mit ungleich höheren Betriebskoſten zu rechnen haben. eute treiben die Auslandsmühlen Dumping in der Weiſe, daß ie eine und morgen die andere Auslandsmühle, die eine wir andere Mehlſorte in großen Mengen auf den deutſchen Markt und ſomit fortwährend die auf gleichmäßigem und gleich⸗ Abſatz aller bei der Vermahlung entſtehenden Fabrikate nde Kalkulation der deutſchen Mühlen über den Haufen wirft. 10 rt des Geſchäftsgebahrens der ausländiſchen Mühlen wirkt eil eiter nachteilig auf die Beſchäftigung der deutſchen Betriebe, mit d. die Händlerkundſchaft, die größere Lieferungsabſchlüſſe deutſcher deutſchen Mühlen laufen hat, gegen die plötzlich auf den onkurrn Markt geworfenen einzelnen Auslandsmarken nicht lun 0 rieren und daher ſelbſt die eingegangenen Abnahmeverpflich⸗ Fabrit nicht erfüllen kann. Es iſt aber unmöglich, eine geregelte mit ation durchzuführen, wenn auf der einen Seite die Rohſtoffe worher fn mit Ueberſee⸗Käufen verbundenen Schwierigkeiten lange und beſchafft und große Summen darin feſtgelegt werden müſſen er g eſ der andern Seite mit der rechtzeitigen Realiſierung infolge Luffaſſohilderten Verhältniſſe nicht gerechnet werden kann. Nach Ausla ung der Mühleninduſtrie wirkt dabei die Konkurrenz des Hegendes keinesfalls etwa verbilligend auf den Brotpreis, im ſähig eil, die deutſchen Mühlen meinen, wenn ſie ihre Produktions⸗ männiſt in gleicher Weiſe voll ausnutzen, d. h. ſich nach kauf⸗ ſchen kalkulatoriſchen Grundſätzen auf einen ſtabil fortlaufen⸗ 50 nahm am Freſ en Großmühlen ſind in der letzten Zeit Nachrichten in die e gelangt, die mit den Tatſachen nicht übereinſtimmen. Darin ſind ſelce Abſchlüſſe nach dem Auslande tatſächlich erfolgt ſind, donnen an dem Mehlverbrauch Deutſchlands von rund 6 000 000 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Großmüßlen und die Auslandmehle Von Georg Haller⸗Mannheim den Betrieb einrichten könnten, ſo würde die dadurch mögliche Ver⸗ billigung der ganzen Betriebskoſten von ſo weſentlicher Bedeutung ſein, daß die Bevölkerung mit guten und billigen Brotſtoffen ver⸗ ſorgt werden könnte. Man müſſe hierbei berückſichtigen, daß wenn durch die Auslandskonkurrenz der Preis für einzelne Mehl⸗ ſorten gedrückt wird, der deutſche Müller gezwungen ſei, ſich durch Erhöhung des Preiſes für die anderen Mahlerzeugniſſe wieder Erſatz zu ſchaffen, wodurch ſich auch die relativ hohen Preiſe für Futterſtoffe erklären, die wiederum die deutſche Landwirtſchaft belaſten. Aber auch nach anderer Richtung hin wirken die augen⸗ blicklichen Zuſtände ſehr nachteilig für die Landwirtſchaft, denn erſtens gehen ihr im Verhältnis zur Mehleinfuhr die ca. 30 Prozent bei der Geſamtweizenvermahlung anfallenden wertvollen Futter⸗ ſtoffe überhaupt verloren— ſie bleiben der Landwirtſchaft des Auslandes vorbehalten— und zweitens kann das qualitativ not⸗ leidende deutſche Getreide nicht verwertet werden, wenn der Abſatz der deutſchen Mühlen ſtockt und dieſe als Käufer vom deutſchen Markte abgedrängt werden. Die franzöſiſche Mühleninduſtrie läßt es in dieſer Beziehung an energiſchen Anſtrengungen keineswegs fehlen. Von ihr liegen heute regelmäßige Offerten an allen ſüd⸗ deutſchen Konſumbezirken vor, nach denen franzöſiſche Mehle auf Lieferung bis Anfang Mai unter ausdrücklicher Garantie der Zollfreiheit angeboten und auch— gekauft werden. Die franzöſiſchen Mühlen haben in Kehl und an vielen anderen ſüddeutſchen Lagerplätzen zu dieſem Zwecke große Stapellager in allen für den ſuͤddeutſchen Markt geeigneten Mehlmarken errichtet, ſo daß ſelbſt die Wirkung eines etwaigen Mehlſchutzzolles ohnehin auf lange Zeit ausgeſchloſſen ſein würde. Dieſes Vorgehen der franzöſiſchen Mühlen iſt umſo beachtenswerter, als der franzöſiſchen Kammer ein Geſetzentwurf vorliegt, durch den ein weiteres An⸗ ſteigen des Weizenpreiſes und damit zugleich des Brotpreiſes in Frankreich verhindert werden ſoll. Dieſer Geſeßentwurf ſieht für Landwirte und Getreidehändler die Deklarationspflicht aller über eine halbe Tonne hinausgehenden Beſtände vor; erweiſt ſich die Deklaration als unrichtig, ſo erfolgt Beſchlagnahme der Beſtände. In Ausnahmeumſtänden und im Falle eines Anſteigens des Brot⸗ preiſes in einem Ausmaße das die Verſorgung des Publikums ge⸗ fährden könnte, iſt die Regierung zu Requiſitionen berechtigt. Sie kann auch die Verwendung von Weizenmehl für Kuchenbäckerei verbieten und die Bäckerläden jede Woche für einen Tag ſchließen. Ferner wird die Regierung zu Getreideankäufen im Auslande er⸗ mächtigt. Am Londoner Markt wird der Einfuhrbedarf Frankreichs auf 750 000 bis 1000 000 Tonnen Weizen geſchätzt. Dies alles ſieht nicht danach aus als ob der innerfranzöſiſche Markt beſonders gut verſorgt wäre. Da der internationale Getreidemarkt ſich ſchon ſeit längerer Zeit in ſteigender Richtung bewegt hat, ſo haben ſich die franzöſiſchen Mühlen durch die Einlagerung der oben erwähn⸗ ten Mehlmengen nicht nur einen Mehlverkauf im Ausland ſelbſt für den Fall geſichert, daß der ſkizzierte Geſetzentwurf unverändert durchgeht, ſondern ſie haben ſich noch obendrein große Konjunktur⸗ gewinne in einer Zeit geſichert, in der die deutſchen Mühlen durch die Angebote des Auslandes gezwungen wurden, ihre Betriebe einzuſchränken und zu Arbeiterentlaſſungen zu ſchreiten. Erſt vor 10 Tagen hat ſich die größte ſüdweſtdeutſche Mühle genötigt geſehen abermals 30 Arbeiter zu entlaſſen, ſo daß die Ausſichten für die ſüddeutſche Mühleninduſtrie und ihre Arbeiterſchaft keineswegs als günſtig bezeichnet werden können. PPPPPPPPPVPVPPFPPPVPVPCTPTCTCVCTVTVTVTCTCTCTCTGTCTGTGTGTCTGTCTCTbT—TTT——TTT Die Teemärkte im Januar.(Monatsbericht des Verbandes des deutſchen Teehandels e.., Hamburg.) Der Beginn des neuen Jahres brachte am Londoner Markt einen Rückgang der Preiſe, hervorgerufen durch eine angedrohte Regierungsaktion gegen die hohen Teepreiſe; verſtärkt wurde dieſe rückfällige Bewe⸗ gung durch die ſchlechtere Qualität der in den Auktionen angebote⸗ nen Zufuhren. Aber ſchon die zweite Monatshälfte ſtand im Zeichen einer Reaktion; die Preiſe am Londoner Markt befeſtigten ſich und zogen für beſſere Qualitäten ſogar nicht unweſentlich an, jedoch ſind die Preiſe vor dem Rückgang noch nicht wieder erreicht. Von einem Zuſammenbruch des Teemarktes kann nicht die Rede ſein. Die in den Amſterdamer Auktionen vom 8. und 29. Januar bezahl⸗ ten Preiſe paßten ſich im allgemeinen der gegenüber Dezember ver⸗ änderten Lage des Londoner Marktes an. Ein erneuter Rückgang der Preiſe für gute Qualitäten iſt kaum zu erwarten, wenn dagegen für geringere Sorten entſprechend weniger bezahlt wird, ſo erſcheint dies nur gerechtfertigt. Im übrigen wird in London eine vor⸗ ſichtige Beſchränkung der in Auktion gebrachten Mengen durch⸗ geführt.— Im Inland zeigte ſich im Laufe des Januar wieder etwas geſteigerter Abſatz, wobei nach wie vor die Nachfrage nach beſſeren und feinſten Qualitäten überwiegt. Der in normalen Wintermonaten ſtark vergrößerte Konſum hat ſich in dieſem Jahre allerdings nicht eingeſtellt, weil in einzelnen Gebieten Deutſchlands der Konſum noch immer in gewiſſem Grade von der Witterung abhängig iſt. Deviſenmarkt Der Deviſenmarkt blieb auch geſtern ſchwankend. Obwahl er in den Vormittagsſtunden erneut Neigung zur Schwäche zeigte, lagen in den Nachmittagsſtunden die Kurſe für die europäiſchen Deviſen etwas feſter. 5 Es notierte: London gegen Kabel 478,75 gegen 477,75 von geſtern, London gegen Paris lag wie die übrigen Deviſen unverändert. 2 Börſenbecichte Mannheimer Effektenbörſe „0. Mannheim, 11. Febr. An der heutigen Börſe notierten bei unveränderter Tendenz: Rheiniſche Kreditbank 8,75, Badiſche Anilin 30,125, Rhenania 5,75, Brauerei Schwartz⸗ Storch 28,25, Benz 5,25, Knorr Heilbronn 3,9, Zellſtoff Waldhof 12,50. Zucker⸗ fabrik Frankenthal 3,875. Waren und Märkte 13. Pfälziſche Häule⸗Auktion, Tudwigshafen a. Rh. hr. Die pfälziſchen Metzgerinnungen Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Bergzabern, Frankenthal, Edenkoben, Grünſtadt⸗ Dürkheim, Germersheim, Haßloch, Kandel, Kaiſerslautern, Landau, Neuſtadt a.., Pirmaſens, Speyer, Kirchheimbolanden und Zwei⸗ brücken verſteigerten am 11. Februar durch die Metzger⸗ genoſfſenſchaft Ludwigshafen ca. 3478 Stück Kalb⸗ felle, 350 Hammelfelle, 1100 Kuhhäute, 900 Rinderhäute, 500 Ochſen⸗ häute, 400 Farrenhäute und ca. 150 norddeutſche Ochſen⸗, Kühe⸗, Rinder⸗, Schuß⸗ und Freſſerfelle. Bei ſtarker Beteiligung war das Geſchäft zunächſt zurückhaltend, wurde ſpäter aber lebhafter. Die erzielten Preiſe, die gegenüber der letzten Auktion einen Rückgang um etwa—10 Prozent bedeuten(bei anderen Auktionen in den letzten Tagen betrug der Rückgang durchſchnittlich etwa 15 Prozent) ſtellten ſich im einzelnen wie folgt: Farrenhäute, 20—29 Pfund ſchwer, je Pfund 95,75 Pfg., 30—39 Pfd. 93,75, 40—49 Pfd. 88 Pfg., 50—59 Pfd. 77,25 Pfg., 60—69 Pfd. 76 Pfg., 70—79 Pfd. 75,75 Pfg., 80 und mehr Pfd. 75,25 Pfg., mit Kopf 67,50 Pfg.; ferner in gleicher Gewichtsfolge: Kuhhäute 0, 84, 81, 85,25, 95, 95,25, 96,50, 82,50; Ochſenhäute 20—49 Pfd. 90 Pfg. in obiger Folge weiter 86,50, 90, 95, 91,25, 80,50; Rinderhäute 30—39 Pfd. 100,75, 99,25, 95,50, 99,25, 97, 98, 83,25; norddeutſche Kuh⸗Häute bis 49 Pfd. 67 Pfg., über 50 Pfd. 67 Pfg., mit Kopf 62,25 Pfg. Farren und Ochſenhäute, ohne Kopf 68,50, mit Kopf 66 Pfg., Rinderhäute bis 49 Pfd. 85,25 Pfg., über 50 Pfd. 77,25 Pfg., mit Kopf 72,50 Pfg., Schußhäute 64 Pfg.; Hammelfelle, Wolle, 68 Pfg., Halbwolle 62 Pfg., Blößen 45 Pfg., Schuß⸗Hammelfelle 31 Pfg., Lammfelle 35 Pfg. Für Kalbfelle wurden bezahlt: bis 9 Pfd. 162 Pfg., über 9 Pfd. 147,75 Pfg., norddeutſche 131,75, Schußfelle 105, Freſſerfelle 115 Pfg., alles je Pfund. Berliner Metallbörſe vom 11. Februar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 10. 11. Aluminium 15. 11. Elektrolytkupfer 140.75 140.50 in Barren 2,48•2,50.45⸗2,50 Raffinadekupfer.30⸗J.31.28⸗1,29 inn, ausl..35•5,45 8,40⸗5.50 Blet.78.0,79.76..77 üittenzinn 5,25.5,35 5,30-5,40 RohzinklBb.⸗Pr.)—.——.— Nickel.40.3,50 40•3 do.(fr. Verk„ 0,75.0,718.74.0,75 Antimon.33..35.,39-.35 Plattenzink.66.0,87 0,65⸗0,87 Silber für 1 Gr. 95.—.96.— 88.—86.— Aluminium 2,352.40.35•2,40 Platin p. Gr.—.——— L8ondon, 10 Januar(WSh) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 1⁰ 11¹ Blei 37.75 37.35 Kupfer Kaſſa 65,13 84.85 beſtſelect. 69,75 69,50 5575 26.45 35.85 do. 3 Monat 66.13 65,85 Nickel 165.— 135,— ueckſilber 13.75 18,75 do. Elektol. 70.50 70.50] Zinn Kaſſa 262.75 204.—[Regulus 70.— 70.— * Bremen, 11. Febr. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm loko per engl. Pfund 26,72(26,59) Dollarcents. * Magdeburg, 11. Febr. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 176—17—174, Lieferung Februar 1624, Februar⸗März 17741, März⸗April 1776, April⸗Mai 174—18, Mai⸗Juni 18, ſtetig. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Ryein-Pegel J 5 8. 7. 10.If.] 12. Nedar-Begelf5 6. 7. 10 f. Ji. 1 Schutteriuſel⸗).37.33.340.28f0.45,b.4 Manutbeim.88.58.58.45.57.88 Fehl...48.46.40.52.70.84 Peilbronn 092 081— Maxau,.23.24.21.17.29.35 1 Mannbeim.2.88.212.1.28.32 Kaub.25.19— 184.00 2. ſöln.00.882.642.4—.2,3 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher für Kommunal⸗ politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Sportliche Rundſchau die Europameiſterſchaſt im Eiskunſllauf Behinderung durch plötzliche Schneefälle kann u letzter Minute noch, wie es knapper kaum gedacht werden ſchaff dat der Wettergott für die Durchführung der Europameiſter⸗ derlegm Eiskunſtlauf, die für den 7. und 8. Februar nach Triberg den war, ein unerwartetes und höchſt unerwünſchtes Hindernis Voche Weg geworfen, deſſen Beſeitigung alle Kräfte erforderte. und— ja monatelang wartet man im Gebirge bald auf Schnee, waft Sgerechnet am Morgen, wo die Pflichtübungen für die Meiſter⸗ 8* ren Anfang nehmen ſollen, beginnt im Schwarzwald ein in der etter, das ſich auf den Höhen als Sturm austobte und ſelbſt wale⸗ geſchützten Triberger Eisbahnlage binnen kurzem auf die dupſang Zentimeter Neuſchnee legte. Beſonders kückiſch wurde es das Schner als man am erſten Wettlauftag um die Mittagszeit, als ſcc die neetreiben ausſetzte und durch das lichter gewordene Gewölk dätere onne ſtahl, die Bahn wieder frei hatte und danach ein inmener Sturm mit dichteſtem Schneefall einſetzte, ſodaß die Fläche 0 urzem wieder zugeworfen war. Es war ſomit auch mit der acte en erſten Tag des Nachmittags um drei Uhr ſtatt dem an⸗ ginn ormittag zu beginnen, auch nichts, und der vorausſichtliche wageſg Wurde ünf Ühr, ſobald es etmas heller werden wollte, mit— Die Aueſt ten, daß es ſich bei dieſer Wetterattaque, die Aauber, Wucht eine⸗ Frabne vonſtatten ging, nur mit einer neteſigehenden Erſcheinung infolge einer raſchen außerordentlichen eühme 90 des nordiſchen Sturmwirbels handelte, woran ſich Ab⸗ abruch er, Niederſchläge und erneute Abkühlung ja vielleicht Kälte⸗ Mien ſchließen würde, fand durch die ſelbſt unter Mittag des Ggen ages merklich rückgängige Temperatur eine Stütze. Vom kaß en bis nachmittags drei Uhr ging das Thermometer um zwei üück und ſtellte ſich damit wieder auf den Gefrierpunkt. wanter dieſer Laune des Wetters, das ſich am Freitag wo die unſtläufe gefahren wurden, ſo vorteilhaft mit Wolkenloſig⸗ roſt eingeſetzt hatte, litten natürlich auch eben aen wrbandwettläufe, deren Kürläufe für den Somstag vorbe⸗ aren, nachdem man am Donnerstag unter der Rückſicht auf vom Vortag bei fünf Grad Kälte hergerichtete Bahn ſo an die Pflege der Eisbahn darauf verzichtet hatte. Am Samstag nach⸗ mittag war die Frage, ob dieſe Kür gelaufen würde, noch offen. Jedenfalls muß die Europameiſterſchaft naturgemäß vorgehen, ſo⸗ daß die dahin gehörigen Läufe, ſowie ſich das Wetter aufhellt, in erſter Linie daran kommen. „Der Vorabend brachte für die Schiedsrichter, Preisrichter und Teilnehmer an der Euröpameiſterſchaft einen von der Stadt Triberg gegebenen Empfangsabend, bei dem Bürgermeiſter Keil begrüßte und E. v. Szent⸗Giörgyi⸗Budapeſt namens der Inter⸗ nationalen Eislaufvereinigung und der Anweſenden dankte. Am Abend des erſten Tages wurde von der Stadt Triberg eine große Beleuchtung der Oberſtadt mit der hiſtoriſchen Wallfahrtskirche mit Höhenfeuerwerk ausgeführt, die ſich in der friſch verſchneiten Winter⸗ landſchaft außerordentlich ſchön machte. Die erwähnten Schneefälle ließen gegen Abend des erſten Tages noch nach und hörten ſchließlich ganz auf bei raſch aufklärendem Himmel, mit dem auch ſcharfer Froſt wiederkehrte. Die Bahn mußte zwei mal geſäubert werden, ſodaß die noch ausſtehenden Teile der Verbandskunſtläufe in den ſpäten Nachmittags⸗ und Abend⸗ ſtunden bei Bogelampen ausgefahren werden konnten. Die ganzen Vorbedingungen waren mit einem Schlag nach dem Schneeſturm ins Gegenteil verkehrt. Die Neuſchneelandſchaft mit dem Vollmond und den letzten ziehenden Wolken boten ein unbeſchreiblich ſchönes Bild, in deſſen Mittelpunkt ſich die Verbandskunſtläufe abwickelten. Die Nacht zum Sonntoag brachte bei Wolkenloſigkeit den erſten richtigen beißenden Winterfroſt mit ſieben Grad unter Null. Dem⸗ entſprechend waren die für die Meiſterſchaft geſchaffenen Verhöltniſſe auf der Bahn. Ein Sonntag, wie er noch in dieſem Winter ſelten war, brach über dem Schwarzwald im Neuſchnee an, hellſte Sonne lag über dem ganzen Land, als die Europameiſterſchaftslaufen vor⸗ vormittags neun Uhr bei beſten Bedingungen ihren Anfang nahmen. Der zeitigen Stunde ungeachtet, war auch das Intereſſe der Zu⸗ ſchauer außerordentlich behe⸗ die auch vollkommen auf ihre Koſten kamen. Von den Bewerbern waren Joſef Slova und Czech aus⸗ 1 5 5 ferner fehlte bei den anderen internationalen Läufen chartiger und Antonin ſe Maier⸗Laberge, wodurch auch Fräulein Ruppaur als Partnerin ausfiel. Infolge der vorübergehenden Wetterungunſt wurden die Meiſterſchaftskonkurrenzen an einem Tag durchgeführt, weil an Triberg die deutſche Verbands⸗ meiſterſchaften in Titi der in Triberg verſammelten Läufer reiſten ee anzureihen ſind, zu denen ein großer Teil Ergebniſſe: 1. Böckl, Wiener Eislauf⸗Verein, 2. Rittberger, Berliner Eis⸗ laufverein 1886, 3. Preiſecker, Cottage ⸗Eislaufverein Wien, 4. Gautſchi, Intern. Schlittſchuh⸗Club Davos, 5. Wrede, Wiener Eis⸗ laufverein, 6. Franke, Berliner Schlittſchuh⸗Club. Internationales Herren⸗Seniorlaufen: 1. Dieſtler, Wiener Eislauf⸗Verein, 2. Schober, Münchener E.., 3. Kronfuß. Wiener E.., 4. Haertel, Berliner E. V. 1886. Internalionales Herren⸗Juniorlaufen: 1. Kronfuß. Wiener E.., 2. Bayer, Berliner E. V. 1886, 3. Strebel, Berliner E. V. 1886, 4. Walker, Rollſchuh⸗ u. Eislauf⸗Abteilung Stuttgart. Internationales Damen⸗Seniorlaufen: 1. Frau Thiel, Wiener Eislauf⸗Verein, 2. Fr. Böckel, Berliner Schl.Cl., 3. Frl. Wulfff, Berliner.V. 86, 4. Frl. Kownatzki, Berliner E. V. 1886. Inkernctionales Paarlaufen: 1. Herr und Frau Hoppe, Trop⸗ pauer.⸗V., 2. Frl. Hochhaltinger und Herr Pamperl, Verein Kunſt⸗ eisbahn Wien, 3. Frl. Schwendtbauer und Herr Aichinger, Münchener Eislaufverein. 4 *Polaczek-Wien Europameiſter. Die Europameiſterſchaft im Eis⸗ ſchnellaufen wurde am Samstaa auf dem See von St. Moritz beendet. Der Oeſterreicher Polaczek, der ſich ſchon mehrfach bei den diesfährigen Eisſchnellaufen hervorgetan hatte, und am Freitag dem Titelhalter Roold Larſen⸗Norwegen über 5000 Meter leicht das Nachſehen gegehen hatte, holte ſich am zweiten Tage auch die beiden Laufen über 1500 und 10 000 Meter gegen den Norweger und ſicherte ſich damit den Europameiſtertftel. Leider wurden die einzelnen Kon⸗ kurrenzen durch ein ſtarkes Schneetreiben beeinträchtiat, was ſich auch auf die erzielten Zeiten auswirkte.— Das genaue Ergebnis: 1500 m: 1. Poloczek⸗Oeſterreich:34: 2. Roald Larſen⸗Norwegen:37: 3. Oscar Olſen⸗Norwegen:47.— 10 000 m: 1. Polaczek 19:48: 2. Larſen 20:07: 3. Olſen 20:31.— Geſamteragebnis der vier Meiſter⸗ 1. Polaczek 6 Punkte: 2. Larſen 9 Punkte: 3. Olſen nkt Jur Bluteeinigung und Auffriſchung der Säfte iſt die jetzige Jahreszeit beſonders ge⸗ eignet. Wir raten Ihnen, in der Aanel 30 fg Hexbex⸗Kerne 25 kaufen, die unſchädlich, aber von vorzüglicher Wirkung ſind. Ver⸗ ſangen Sie nur Herbex. Em15 —77770C—c77cc——c 8. Selte. Nt. 71 Keue Mannheimer Jeitung(mittag⸗NRusgabe) Nonnerstag. den 12. Jebruar 1925 Warenhaus Mannbeim Aluminium NDER Waggon Emaille Milchtrã er 8 5—45 2.9s 45 28 em 28 em 24 em 22 em 20 em 18 em e 2 5 Fleischtöpfe au 260 225 1 150 125.10 10 m Pf. .45 Essenträger r 118 Salatseiher s %%%%%% ꝙ in Farben sortiert— Il. 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K L 2 r .55 16 em.65 Jal. leichtöpfe 18.— 113⁰ 16—20 em.95 18em J4 em 14. em 20 65 Pf.] ortiert.25,.95..35 85 PT 75 PI 28 ům .10 95 75 12 11 Eimer veis Fr 10 em 60 r 16 em 98 1 .25 .25 J Maszerplden 12.16 jeder Satz J Hilchtöpte 10.14 oder 4 1 Seizöpflöffel f 1 Schaumlöffel 1 Milchlöffel 1 Backschaufel Billige Waschtöpfe 42 em 40 em 38 em 36 em 34 cm 3 2⁵ 72 1u Deetee 8 5 40 40 0 en Eimer silberweiß vetzinki oval 2 30 28 zus. 15 Zinkwar en Wannen 80 em 75 cm 70 em 60 em 52 cm 44 em 2 1 3 .75.70.75.10.75.85 36 em 2. 10 2805 3 1 Aullde lerihentfanren ü dalhenelltz Morgen früg auf der Freibank Kuhfleisch. Anfang⸗Nr 1300 44 55 Zwängsversteigerung. Freitag. den 13. Februar 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal, C 6, 2, da⸗ hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 3. Kleiderſchränke, 1 aufgerüſtetes Bett, 2 Waſchtiſche, 2 Nachttiſche 1 Ruheſofa mit Decke, 1 Diplomatenſchreibtiſch, 1 Garnitur (beſteh. aus Tiſch. 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Februar, solange Vorrat reicht, empfiehlſt Guntrum-Brau Bensheim Lagerkeller und Abfüllerei 8 6. 9 Vertreter: J. Noeſ ſel. 2166 Tel engehte Tägl. der beste deutsche Film seit Jahren in beiden Ufa-Theatern: ODer neue Zeitabschnitt in der Filmkunst!) Der letzte Mann Donnerstag, den 12. Februar 1925 1814 EKiuder- Sl0l mit einer neuen U Mk..—5 L. Fpbeoe K Suin Mannheim, 0 7, Heidelbergerstt. Nähmaschinen empfiehlt Pister, J1, 7 Breiteſtraße⸗ Fpfachappande, tätte PDon Okta vio FEritz Bartling lfred Kl! th 1 8 i 7„ 4 e —— 5 ge ahing däale, Alfreds eeee Manuskript: Carl Mayer. Regie: F. W. Murnau 1555 8 Freun Willy Birgel 11345 73 7 ne 40 Zne Dusss Helken Frite Bernhardy Anten Gaugl In der Titelrolle der berühmte große Künstler 8317 dbnen und biülln 82 Josefine Krüger, Schrittstellerin Lene Blankenfeld Zahlungs⸗Aufforderung. Musikdirekt. Karl Neumann-Hoditz 5 Amalie Pfeifer, s. Schwägerin julie Sanden Die 7. Rate der Platzmiete für 1924½5 war Friederi 1„ 8 0 27 8 ederieke, ihre Tocht El Erd am 1. Februar fällig. Mieter, die bis 15. ds. Eugen Rümpel 2 050 n ee 8 0 8 Ernst Slad ck Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. 94 Sröber, Maſor a D. losef Renkert —— lean, ein Zahl ellner Mall. oeftacce Emil Jannines f Emo Arndt f Nakionaltheater. LCeine junge Ousii Römer.Eahn mit Inhalt Dienstog abend zwiſchen D 5 un Anfangzeiten des Programms 4½, 6/ u. 8¼ 909 Eintritt jedoch 57 1 janningfilms 43%, 6˙/ U. 85%* Kaſino verloren jederzeit! gute Belohn. abee Rosengarten Mannheim 54284 D 3. 11. IIIAd 8 r F A AAd L 5 ins Fastnachtdienstag, 24. Febr. 1928, abds. 2 Nestaurant Ffriedrichsr , ee e n 1. 34 Telennon 7674 u f. 34 Zweller großer 8 8 balk Cäle-Diele Ludvigshafen 14 ge Tee —— Slädlt. Maskenball“ jb2 Kapellen 2 Kapellen g t 4s Pa, deri 0—— U Farbeniesi der Harsbewohner 5 Heute Donnerstag.59½ abends— 7—— Festdekoration des Nibelungenssales 2 8 Weinstube Schüßler, Vier Ballorchesfer! Alle Säle geöffnei! 10 er Appena(n 4, 10 Heute 4 4, 1% Haskennrämiierung 8 ˖ 4 8 0 0 l ſif tur die des 2 Ausschank Von Münchner Tniumphator neren— ſo8868 1 Sensb db + gep Herren- un 2—2 preise) im Gesemtbetreg bis zu 2000 Nerk. 5 Prima Weine. 5 ES! 93 5 enledene Snefialtagen ne⸗ ee Res Es ladet höflichst ein Michael Se e e 3 * IN d zeitestent 14. Pehrgar zickt abgeholk dldl. memmumeuime minme mmmunmme me mmeummmenmmeuumf Tänntberntabe Landhauszer lem anderweifig verkauff. Die Hälfie des Rein- ertrags wird der Mannh. Noigemeinschaff überwiesen. 8 6, 1 Tel. 794 8 6, 1 Heufe Donnerstfag, den 12. Februar Bunter Abend 4280 Sweinhaus Kaukes (Feierabend-Verlängerung) Original Wiener Schrammel FRIEDEI-FREOv. ELTITIIIIIIITIAEILITIIEIENTIITI 100O NMark Maenee KHappenabend 1ss Emil Landhäussef lat Resfaurant„Nuber“ u8ß Freitag, 13. Februax Grosses Schlachtfest Empfehle gleichzeitig meinen gut bürgerlchen Mittagstisch und reichhaltige Abendplatie Frau B. Nuber 177⁰ Telephon 9958. Hüchstn Vollendung und ungeheure Wucht sowohl des Bildlichen wie auch des Dar- 5 stellerischen, stempelt den Film, von B E 1 Ohnun 9 7 Menhaus Rosenste 15 dem die Welt spricht:* 9¹¹ Heute Donnerstag, 12. Februar, 7 Uhr 5 lidle Mmen, Maupenstad mit Konzert Schneeballschlacht u. and. Veberraschung. . la. off. u. Flaschenweine, Sekt v. Mk. 6— 26 Polizeistundeverlängerung bis 2 Uhr. Groß Ist die Auswanl vom billigsten bis feinsten Strump blenntrertumpfhads „Hodern“ unh. s. Rothschiid 1, 4 enüber dem eeeeee zahlen wir Demjenigen, der uns den Nachweis bringt, daß unsere Haartinktur. Mein Friolgs“ sowie die 1732 Nationelle Haarhur“ nicht alle Haarkrankheiten heilen, wenn keine Kallus- bildung, d. h. Verhornung der Haarhöhlen, gegen welches es kein Mittel gibt, eingetreten ist. ERNST WEISS& Co. Kommanditgesellschaft BIELEFELD fäbrik chem.-ↄharmer.-Rosmef. Präparats, Seifen und partümerien. Zu haben in allen einschlägigen Oeschäften! . 22 ſaccagaan ſacaagaagagagaaggaagaggaggaggagaggg 14 Akte) zu einem Ereignis für jeden Menschen! 5 Frei von Banalitäten und Unwürdigkeiten steht dieses Meister- werk als ein imposanter Bau in blendender Geschlossenheit vor dem Besucher. Es gibt nur ein Urteil: rabeihait! Uncrreidit!“ Trotz der enormen Aufführungskosten und der übermägig hohen Vergnügungssteuer, auch für dieses Kulturwerk keine erhöhten Eintrittspreise!— Anfang täglich.00, 600 und.30 Uhr. — —— peter Deu D 1, 7 Heute und folgende Tage 2 22 + frische grüne Heringe Pfund 30 Pfg., 3 Pfund 85 Pfg. Cabliau ohne Kopf 50 Pfg., Ausſchnitt 60 Pfg. Schellfisch, Herlan, Goldbarsch Aus der Räucherei: Täglich friſche Bückinge, Sprotten, Makrelen, scharfe Bückliuge ————— 4225 Achtung! Dachreparaturen, Spenglèl. Im Sturmzeichen der Aufwerfung! e eeeee Vortra jten Mittelstr. 12 Telephon 8473. des betannten Vorkämpfers 0. 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