211— p0t * —— 2 A* AN 2. 43ʃ9 Freitag, 13. Februar bangepreie 7 eder In Mannheim und Umgebung frei in⸗ la. durch die Poſt monatl..⸗M.50 ohne Beſtell. en Aenderung der wirtſchaſtl. Berbelmniſſe Aach be. Beußtadenrn. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls · auptgeſchäfisſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben · 11. dofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ erald.—, Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe dalanzeiger Mannheim Erſchei“t wöchentl zwölfmal Ermittelungsverfahren gegen Kichter Berlin, 13. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Berliner präſident Richter iſt nach einer Unterredung, die er mit Mi⸗ Severing hatte, zur Durchführung des Ermittlungsverfahrens 55 in Sachen Barmat—Seehandlung mit ſofortiger Wirkung aubt worden. dals dnn wird uns noch folgendes gemeldet: Auf Grund des Mate⸗ dar m 5 die Staatsanwaltſchaft bei der Unterſuchung der Affäre lungsp at⸗Seehandlung entdeckte, iſt nunmehr ein Ermitt⸗ den. erfahren gegen den Polizeipräſidenten Richter eingeleitet wor⸗ kedoch egen der amtlichen Eigenſchaft des Polizeipräſidenten iſt. es ſens notwendig. daß er entweder ſein Amt niederlegt oder wenia⸗ Iwe⸗ die Dauer der Unterſuchung beurlaubt wird. Zu dieſem Sepe fand heute vormittag eine Unterredung zwiſchen Miniſter Etgebnie og und dem Polizeipräſidenten Richter ſtatt mit dem deſe daß Richter ſeine Beurlaubung bis auf weiteres erbat; ſdium urde ihm auch ſofort genehmigt. Die Leitung des Poligzeiprä⸗ wird der Vizepräſident Noll übernehmen. Wenrüfen Richter iſt der zweite nachrevolutionäre Berliner Po⸗ galdemoent und gehört, wie ſein Vorgänger Eugen Ernſt. der So⸗ Rulsch obratiſchen Partei an. Als Eugen Ernſt nach dem Kapp⸗ zurücktreten mußte, wurde Richter erſt proviſoriſch, dann ſpä⸗ Polizef nite — ter l dubte dulte Berliner Polizeipräſident. Er leitet jetzt alſo faſt fünf nung Rict Berliner Polizeiweſen. Die Auffaſſungen über die Eig⸗ Unks ichters gingen ſchon immer ſehr auseinander. Von rechts und wurde Richter ſchark bekämpft und auch von demokratiſcher i de te forderte man ſeit einiger Zeit ſeinen Rücktritt. Richter iſt aus derdand beiterktand hervorgegangen und hat ſich im Metallarbeiter⸗ als Gewerkſchaftler hervorgetan. Zur Verhaftung Wertkhauers 72 Rechtsbeiſtand Kutiskers, der Juſtizrat Werthauer iſt tneh tmittag in Begleitung des Staatsanwalts nach Moabit zur Engelhng überführt worden. Dagegen wurde ſein Sozius Dr. Aaunte, daß g. da er an Hand einwandfreien Materials nachweiſen gt ßer an den Geſchäften Kutisker nicht im geringſten betei⸗ Wihaſteen war, wieder auf freien Fuß geſetzt. Der Sohn des walt ge Juſtizrats hat ein Entlaſſungsgeſuch an den Staatsan⸗ don der ichtet in dem er ausführt, daß ſein Vater auf die Nachricht bach et in ſeiner Kanzlei vorgenommenen Hausdurchſuchung ſofort Lertha rlin zurückgekehrt ſei, eine Fluchtgefahr alſo nicht beſtehe. üster wer wird beſonders beſchuldigt, die Verträge, in denen Ku⸗ detdächtiqt Inhabern der E. v. Stein⸗Bank wucheriſcher Geſchäfte igt, werden, ausgearbeitet zu haben. Hoefles Berkreter legt ſein Amt nieder „B..Berin. 13. Febr.(Von unf. Berl. Vertreter). Wie die tun d erfährt, hat Rechtsanwalt Dr. Alsberg die Vertre⸗ s Reichspoſtminiſters Dr. Hoefle niedergelegt, weil ertreter Barmats eine Intereſſenkolliſion der beiden befürchtet. Aus den Barmatausſchüſſen Reichslag Nuichs der heutigen Sitzung des Unterſuchungsausſchuſſes des dächſt—4 in Sachen der Kreditaffären drückte der Vorſitzende zu⸗ Aber dien Befremden darüber aus, daß in den Zeitungen Berichte datere e vertraulichen Sitzungen erſchienen ſeien. Im Migſeh der Würde und des Anſehens des Reichstags erſuchta er die dauert um ſtrengſte Wahrung der Vertraulichkeit. Ferner be⸗ wärtige r Vorſitzende, daß der preußiſche Landtag Akten des aus⸗ uen Amtes erhalten habe. Der Reichstag müſſe vorangehen. gächſt bemehr wird Botſchafter v. Maltzahn vereidigt und zu⸗ imat, nommen über die Fragen:„Wer war und wer iſt Julius und was iſt ſeine Familie und wie kam er nach Deutſch⸗ Maltzahn erklärte, er habe die betreffenden Akten nicht ge⸗ könne nur nach dem ausſagen, was er in ſeiner Tätig⸗ gationsrat in Amſterdam gehört habe. Im Januar 1918 Barmat dem Zeugen vor, der ihm ſagte, er könne ihm die Gar pfehlungen geben, übernehme aber das auswärtige Amt om 2 antie, ſo ſei das etwas anderes. In einem Telegramm A lgahn uar habe er vor Barmat gewarnt, Barmat erhielt, als intes in ſchon verſetzt war 1919, das Viſum des auswärtigen Eemätſſer Einreiſe. Als Maltzahn dann Miniſterialdirektor im tü 1den Amt war, verwandte ſich der ſozialdemokratiſche Abg. ber Malgd bei ihm für die Einreiſe einer Schweſter Barmats, was Auf gahn ablehnte. don d die Frage des Vorſitzenden, ob es richtig ſei, daß Barmat in der i ſchlechten Auskünften über ihn an das Auswärtige Amt faſt Wawohl 25 unverzüglich Mitteilung bekam, erwiderte v. Maltzahn: atte zr als andale uud nn belephoniſche Verbindung mit dem Auswärkigen Amt uſterdauber alle Maßnahmen beſſer orientiert als wir in ˖ m.(Große Bewegung.) e 8 klat, dorligende ſtellte feſt, daß ſich durch alle Akten des General⸗ ine wie ein roter Faden die Bemerkuna zieht:„Julius Barmat kehe icc enigeinwandfreie Perſönlichkeit.“ Erſt ſpäter wen⸗ dul nur. s Blatt. Es wurde berichtet,„daß die Firma„Amerkma Nenld mit velle Geſchäfte mache. Trotzdem ſei aber vor einer Verbin⸗ velber ſin r zu warnen.“ Weiter erklärt der Vorſitzende: Am 23. De⸗ Vab i t ſich in den Akten des Auswärtigen Amtes eine geradezu Dauer ſpr ende; Kritit an der Geſchäftstätiakeit Barmats. danetviſuncc perſönlich im auswärtigen Amt vor, um ſich für ein wurde für Barmat zu verwenden. Das Generolkonſulat Amſter⸗ Ifteiferde zu neuen Berichten aufgefordert. Es erwiderte, alle Aus⸗ Schä ift dianmen weigerten ſich. Auskunft zu geben. da ſie aeſchäftliche au Abe d ürchteten. 0 gun ſeen B be uch(D. Vi) fragt, ob v. Maltzahn nicht bekannt ſei daß Sian Ma! Madtsſett gahn: Meines Wiſſens wurden genannt in erſter Linie bnn. 92 Töpfer, in zweiter Linie Baake und Scheide⸗ gebmen alaube auch Hirſch. Ich kann es aber nicht auf meinen .aauf r noch andere Gönner Barmats vorhanden kunelragen des Aba. Schreg(Soz) erwidert v. Molhahn. n zum Reichspräſidenten habs Vormat ledialich Abend⸗Ausgabe Noue Mannheimer Seitung Mannheimer Heneral Anzeiger ei 1N lagen: Biddei det Woche Sport u. Spiel. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Geitung. Mannheimer Frauen-Geitung- Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen. Geſetz u. Necht Auswirkungen der Finanzſkandale nicht erwähnt, wohl aber ſeine Beziehungen zur Sozialdemo⸗ kratie und deren prominenten Perſönlichkeiten. Damit iſt die Vernehmuna v. Maltzahns beendet. Landtag Angeſichts des geſtrigen Zwiſchenfalls im preußiſchen Unter⸗ ſuchungsausſchuß iſt heute im Hauſe eine Schutzwache von und 12 Beamten vom Berliner Polizeipräſidium an⸗ wefend. Es wird zunächſt in die Vernehmung des Finanzminiſters a. D. v. Richter eingetreten, bei der auch der Präſident, ſowie einige andere Angehörige der Staatsbank zugegen ſind. Durch ſeine Ver⸗ nehmung ſoll vor allem geklärt werden, in welcher Weiſe da⸗ Aufſichtsrecht des Finanzminiſteriums gegenüber der Staatsbank geübt wurde und ob von der Kreditgewährung an Michgel, Barmat und Kutisker dem Miniſterium von der Staatsbank Mitteilungen gemacht worden ſeien. Aus den Ausſagen von Richters ergibt ſich, daß er das Aufſichtsrecht gegenüber der Staatsbank in derſelben Weiſe geübt hat, wie es von ſeinen Vorgängern Sähmiſch, Lüde⸗ mann, Südekum, Simon uſw. ausgeübt wurde. Dieſe Herren hät⸗ ten auf dem Standpunkt geſtanden, daß es unmöglich ſei, die Ge⸗ ſchäfte der Staatsbank durch das Finanzminiſterium im einzelnen zu beaufſichtigen. Als er im vorigen Jahre im Haushaltsausſchuß und Plenum des Landtages den Etat der Staatsbank mitvertreten habe, ſei ihm von den Angelegenheiten Kutisker, Barmat nichts bekannt geweſen. Als Finanzminiſter habe er nur einmal einen Empfehlungsbrief zugunſten des Abgeordneten Heilmann an den Präſidenten der Staatsbank Schröder gerichtet, da ihm Heilmann geſagt habe, er habe mit der Staatsbank zu tun, kenne den neuen Präſidenten Schröder jedoch noch nicht. Ob Heilmann dabei den Namen Barmat nannte, kann ſich von Richter nicht erinnern. Die Empfehlung, die natürlich ſachlich zu dem, was Heilmann vom Präſidenten wollte, in keiner Weiſe Stellung nahm, habe er ge⸗ geben, weil ein Miniſter ein gewiſſes Entgegenkommen gegenüber einem einflußreichen Abgeordneten nicht gern vermiſſen laſſe. Aus einem von Heilmann an Herrn von Richter gerichteten Schreiben vom 31. März ergibt ſich, daß Heilmann für ſeinen Freund Julius Barmat wohlwollende Berückſichtigung bei dem neuen Präſidenten der Stgatsbank erbeten hatte. Herr von Richter hat auf der Rück⸗ ſeite des betreffenden Briefes den Staatsbankpräſidenten gebeten, dem Anliegen des darin erwä ihm zu einer Unterredung Gelegenheit zu geben. Als Herr v. Richter von der Kreditgewährung der Staatsbank an Barmat und Kutisker Kenntnis erhielt, habe die Seehandlung gleichzeitig von ſelbſt mitgeteilt, was ſie über die betreffenden Herren auch vom Polizeipräſidium in Erfahrung gebracht habe. Abgeſehen von dem Abg. Heilmann habe Herr v. Richter niemals mit irgend einer politiſchen Perſönlichkeit über Kutisker und Barmat geſprochen. Einzelne Geſchäfte der Staatsbank ſeien dem Miniſterium von der Staatsbank niemals mitgeteilt worden. Unter der Hergabe der Kredite an Michael Kutisker und Barmat hätten andere Kredit⸗ ſucher nicht zu leiden gehabt, da während der Inflationszeit bei den Großbanken ſehr viel Geld vorhanden geweſen ſei, da⸗ dieſe der Staatsbank überwieſen, ſodaß dieſe immer über flüſſige Beträge verfügte. Die Entſchädigung an Beamte der Seehandlung wegen eines Schiedsſpruches habe erſt im Oktober oder November er⸗ fahren, als dieſe Fälle die Heffentlichkeit beſchäftigten. Die für die Kreditgewährung beſtehenden Beſtimmungen gingen dahin, daß alle größeren Geſchäfte vorgetragen würden, ſodaß ſie innerhalb der Direktion zur Sprache gebracht werden konnten. Richter bemerkte noch, daß nach ſeiner Anſicht kein Fehler des Miniſteriums vorliege. Ein Verſchulden liege bei Rühe und Hellwig, die die Angelegenheit nicht vorgetragen hätten. Staatsbankpräſident Schröder ergänzt dieſe Ausführungen noch dahin, daß entſprechend der alten Tradition der Staatsbank ihre Kreditpolitik ſtets in engſtem Einverſtändnis mit der Reichs⸗ bank geführt worden ſei. Er habe ſich wiederholt mit der Reichs⸗ bank in Verbindung geſetzt und ein volles Einverſtändnis feſt⸗ ſtellen können. Nach Anſicht des Zeugen v. Richter liegt kein Organiſations⸗ fehler vor, wenn ſich Rühe und Hellwig über gewiſſe Vorſchriften hinwegſetzen konnten. Wenn die Abſicht hierzu beſtünde, könnte ſich ein Beamter natürlich über gewiſſe Beſtimmungen⸗ hinwegſetzen. In dieſem Zuſammenhange erklärte Richter auf eine Anfrage die Notwendigkeit einer ausreichenden Beſoldung tüchtiger Beamter, da dieſe ſonſt in die beſſer bezahlten Stellungen der Privatinduſtrie hinüberwechſelten. der Leipziger Tſcheka⸗Prozeß Neumanns geſchwächte Nerven Berlin, 13. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu Beginn der heutigen Verhandlung des Tſchekaprozeſſes machte der Verteidiger Neumanns, Rechtsanwalt Goldſtein, dem Gericht Mitteilung von einem Anfall Neumanns, der offenbar auf einen Nerven⸗ zuſammenbruch zurückzuführen ſei. Dieſer Zuſammenbruch ſei eine Folge davon, daß gegen Neumann am Mittwoch in raſcher Aufeinanderfolge die ſchwerſten und unberechtigſten Vorwürfe ge⸗ richtet worden ſeien. Er ſei beſonders erregt über den unerhörten Vorwurf, er habe Parteigelder für ſich verwendet. Er frage die Mitangeklagten, ob einer von ihnen dieſen Vorwurf aufnehmen wolle.(Angeklagter Mardies ſteht auf und erhebt die Hand.) Die übrigen Verteidiger proteſtieren gegen die Ausführungen von Dr. Goldſtein, die eine Vorwegnahme des Plaidoyers ſeien. Der Vorſitzende erklärt, er werde die von Dr. Goldſtein angeregten Fragen im Laufe der weiteren Verhandlung ſtellen, erſuche aber bei der Frageſtellung auf die geſchwächten Nerven Neumanns Rückſicht zu nehmen. Vorſitzender: Die Terrorgruppe ſoll auch Spreng ⸗ ſtoffe im Beſitz gehabt haben. Angeklagter Neumann: Sprengſtoffe wurden im Rheinland und nach Rückſprache mit Maier der T⸗Gruppe zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Es handelt ſich um 6 Pack Sionit mit einer Siebenkilo⸗ Sprengladung.— Auf die Frage nach der Beſoldung der Grup⸗ penmitglieder antwortete der Angeklagte: Der Wochenlohn betrug zunächſt 60 Mark, dazu kam für die Verheirateten, die getrennt von ihren Frauen leden mußten, eine beſondere Trenungszulage. nten Barmat entgegenzukommen und Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 74 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein. ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.-⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An ⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Das mißverſtandene Oeſterreich Die Ergebniſſe der Genfer Verhandlungen (Von unſerem Korreſpondenten in Wien) „Die Ohrfeige von Genf“, ſo lautet die Ueberſchrift de⸗ Arti⸗ kels, in dem das führende Blatt der Oppoſition die diesmaligen Be⸗ ratungen des Finanzkomitees des Völkerbundes beſpricht. Hat die Zeitung mit dieſer derben Kritik recht oder übertreibt ſie? Die neue öſterreichiſche Regierung wurde eingeladen, in Genf Bericht zu er⸗ ſtatten und die gleiche Bitte erging an den Präſidenten der Oeſter⸗ reichiſchen Nationalbank. So fuhren denn Finanzminiſter Dr. Ahrer und Präſident Reiſch mit einem großen Gefolge von Fach⸗ leuten nach der Schweiz, wohl in der Hoffnung, die geſtrenge Prü⸗ fung gut zu beſtehen. Drei Tage dauorte das ernſte Examen, bei dem die Herren aus Oeſterreich zu erweiſen hatten, was zur Er⸗ füllung des Paktes vom Oktober 1922 über die Sanierung und des Uebereinkommens vom September's vorigen Jahres geſchehen iſt und was nicht. In der Entſchließung, die das Finanzkomitee unter dem Vorſitz des Holländers ter Meulen und in Anweſenheit des Generalkommiſſärs Dr. Zimmermann annahm, würde man vergeblich nach einem Wort der Anerkennung, des Lobes ſuchen. Mit beklemmender Sachlichkeit wird nur aufgezählt, was Oeſter⸗ reich noch zu tun habe, während das Geleiſtete als Selbſtverſtänd⸗ lichkeit unerwähnt bleibt. Und doch hätte es in Wien gerade jetzt angenehm berührt, etwas freundliches zu vernehmen, weil man eben in den letzten Wochen ein förmliches Trommelfeuer dez Uebelwollens, der Gehäſſigkeit durchmachen mußte. Wie ſieht es denn in Wirklichkeit mit der Sanierung aus, wen trifft die Schuld— zum Teile wenigſtens—, wenn nicht alles programmäßig abläuft? Die maßgebenden Fachmänner des Volks⸗ bundes haben vor 2½¼ Jahren ſicherlich das Beſte für Oeſterreich ge⸗ wollt, aber ſie ſind völlig neuen Aufgaben gegenübergeſtanden und ſie haben nicht den ganzen Umfang des Problems erfaßt. So wurde lediglich die„Sanierung der Staatsfinanzen“ in Betracht gezogen. Dabei iſt man von Vorausſetzungen ausgegangen, die falſch, ja ver⸗ hängnisvoll waren. Würde Heſterreich ſich an das aufgezwungene „Normalbudget“ gehalten und alle übrigen Anordnungen wörtlich genommen haben, dann wäre ſchweres Unheil heraufbeſchworen und unwiderbringlich Kulturgut zerſtört worden— das ſtolze Erbe der Väter. So aber hat man ſich mehr um den Sinn bekümmert. Mit Erſparungen wurde gewiſſenhaft eingeſetzt, man trieb ſie nur nicht bis zum Wahnwitz. Wohl erfolgte nicht die Entlaſſung von 100 000 Stioatsangeſtellten, doch der Abbau umfaßte bisher 71557 Perſonen. Das Gleichgewicht im Budget iſt nahezu erreicht worden, wenngleich viel höhere Einnahmen als der Völkerbund an⸗ genommen hatte, viel höhere Ausgaben gegenüberſtehen. Immerhin iſt ein Quell der früheren Fehlbeträge— und zwar der ſchlimmſte — ſchon pöllig verſtopft. Die Bundesbahnen wurden in einen ſelb⸗ ſtändigen Wirtſchaftskörper umgewandelt; während ſie im Jahre 1923 noch einen Abgang von 527 Milliarden hatte, erhofft man im Jahre 1925 einen Reinertrag von rund 60 Milliarden. Gewiß ſolche Ergebniſſe ſind nicht auf allen Gebieten aufzuweiſen und beſonders die Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Bund und den Ländern ſchreiten nur langſam fort. Immerhin, die Krone iſt ſtabiliſiert und zu einem Wall geworden, der ſeit dem Winter 1922 allen anſtürmen⸗ den Fluten getrotzt hat. Das alles wurde erreicht, obwohl— nach den finanziellen Er⸗ ſchütterungen der Privatwirtſchaft im Vorjahre— nun eine ernſte Abſatzkriſe fühlbar war. Ende Dezember gab es in Oeſter⸗ reich 154000 Arbeitsloſe, die öffentlich unterſtützt waren; nun jedoch beziehen 187 000 Perſonen die Arbeitsloſenunterſtützung. Was das bedeutet, kann erſt ermeſſen werden, wenn man berückſichtigt, daß das Geſetz über die Arbeitsloſenunterſtützung insgeſamt einen Kreis von etwa 900 000 Menſchen umſchließt. Trotz dieſer harten Kriſe, die im Frühjahr, ſobald die Bautätigkeit und die Beſchäftigung im Freien ſtärker einſetzt, eine gatürliche Minderung erfahren dürfte, ſind die Grundmauern der Privatwirtſchaft unverſehrt geblieben. Innerhalb der Bankwelt hat im letzten Jahre ſchon ein Säuberungs⸗ prozeß platzgegriffen; was morſch war, iſt gefallen. Die großen Induſtriefirmen ſind daher bisher imſtand geweſen, der Not der Zeit Widerſtand zu leiſten. Oeſterreich wird allerdings nicht allein von einer Produktionskriſe geſchüttelt, das Leid iſt nicht auf einen ein⸗ zelnen Staat beſchränkt. Dennoch gibt es für die öſtexreichiſche Wirtſchaft beſondere Gründe, die der Finanzminiſter Dr. Ahrer in Genf folgendermaßen zuſammengefaßt hat: 1. Mangel an lang⸗ friſtigen Auslandskrediten, 2. Abſatzſchwierigkeiten und Verkehrsbe⸗ hinderungen in Europa, unter denen in erſter Linie Oeſterreich nach dem Verluſt des alten Marktes ſeufzt und 3. hohe Steuerbelaſtung im Inlande, deren Verringerung bereits angebahnt wird. Das Um und Auf iſt jedoch das Fehlen ausſchlaggebender fremder Geldmittel. Die öſterreichiſche Induſtrie leidet unter den hohen Zinſen, die ſie im Inlande zahlen muß und unter Schwierigkeiten der Kapitalbeſchaf⸗ fung überhaupt. Die öſterreichiſche Nationalbank wäre bereit, den Zinsfuß herabzuſetzen, aber ſie wagt es nicht, ſich neuerlich den zroll der Bank von England zuzuziehen, deren Gouverneur von billigen Zinſen— in Heſterreich verſteht ſich— nichts wiſſen will. Andererſeits zeige man daher in der Welt nicht die erwünſchte Ner⸗ gung, den öſterreichiſchen Firmen langfriſtige Kredite einzu⸗ räumen. In der letzten Zeit ſchien ſich in dieſer Hinſicht allerding⸗ ein Wandel vorzubereiten, denn in Amerika machte ſich einiges In⸗ tereſſe bemerkbar. Zwei Wiener Großbanken trafen ſogleich An⸗ ſtalten, die günſtigere Stimmung auszunützen und ihre Direktoren packten die Koffer. In dieſem Augenblick aber ſetzte ein in ſeinen Urſachen und Zuſammenhängen noch nicht aufgeklärter Zeitungs⸗ krieg gegen Oeſterreich ein. Angeſehene amerikaniſche Blätter brach⸗ ten Schauermären und hielten Grabreden auf die kleine Donau⸗ republik, die nicht im geringſten daran denkt zu ſterben. Doch nicht bloß Zeitungen wie„Newyork Times“ und„Wall⸗ ſtreet Journal“ trompeteten den Untergang Oeſterreichs aus. Auch aus näherliegenden Zonen klang es plötzlich unfreundlich entgegen. Mit einemmale entdeckte man, daß die Sanierung ſtocke und in den verſchiedenen Ländern zerbrach man ſich die Köpfe über das, was mit der Donaurepublik geſchehen ſolle. In Frankreich holten die Re⸗ gierungsblätter, voran der„Temps“, den Ladenhüter des Donau⸗ bundes hervor. Darob in Italien Mißbehagen und ebenſo in der Tſchecho⸗Slowakei. Grollend meinte das Sprachrohr des Miniſterz Dr. Beneſch, daß das Genfer Werk gut ſei, daß Oeſterreich jedoch an„Erpreſſungen“ denke und deshalb nicht alle ſeine Kräfte für den Erfolg aufbiete. Milder dachte man in England. Die„Times“ und andere Zeitungen ſparten zwar nicht mit Verweiſen; immerhin wurde zugeſtanden, daß es nicht angehe, Oſterreich weiter mit Zoll⸗ ſchutzmauern zu umgeben und dadurch ökonomiſch zu lähmen. Eine Konferenz der Mächte ſolle einberufen werden und für einen Um⸗ ſchwung, für den Sieg eines freieren Geiſtes eintreten. Doch wiedor war das kleine Land unerwartet zum allgemeinen Geſpröchsſtoff geworden, wieder fand man in zwei Erdteilen Muße, ſich mit dem Schickſal von 7 Millionen Menſchen eingehend zu beſchäftigen. Auf⸗ ſeinen Geſamtgewinn auf Dollar. führung des Beſchluſſes iſt kein beſonderes Geſetz notwendig.— 2. Seſie. Nt. 24 Neue Mannheimer Jeitung[(Abend⸗Rusgabe) Freitag, den 13. Jebruat 1925 kallend iſt jedenfalls daß ſich das Stimmengewirr unmittelbar nach der Reiſe erhob, die zwei öſterreichiſche Parlamentarier, der groß⸗ deutſche Vizepräſident des Nationalrates Dr. Dinghofer und der frühere Vizekanzler Dr. Frank nach Berlin unternommen hatten. Wohl wurden bei den Begegnungen nur kulturelle und wirtſchaft⸗ liche Fragen erörtert, aber trotzdem tauchte vor manchen beſorgten Hütern der Friedensverträge das Geſpenſt des Anſchluſſes, der Ver⸗ einigung Oeſterreichs mit Deutſchland auf. Deshalb wurde ſogleich Alarm geblaſen, und wenn einzelne amerikaniſche Blätter dabei am lauteſten waren, ſo mag berückſichtigt werden, daß ſie ſich ihre An⸗ ſichten über Mitteleuropa nicht immer auf Grund unmittelbarer Be⸗ obachtungen bilden Freilich, Oeſterreich ſelbſt iſt nicht von aller Schuld freizu⸗ ſprechen. Das„Raunzen“, das Klagen wurde hierzulande im Laufe der FJahrhunderte zur lieben Gewohnheit. Man denkt ſich dabei nicht⸗ biel und ſcheut ſich auch nicht vor Uebertreibungen, die im Auslande oft allerdings wörtlich genommen werden. Jedenfalls dürfte eine Rede, wie ſie der Bürgermeiſter von Wien am 25. Januar gehalten hat, nicht vorkommen. Karl Seitz, ein Sozial⸗ demokrat, wollte offenbar gegen die Chriſtlichſozialen und Groß⸗ deutſchen heftig losfahren und er ſchilderte bei dieſer Gelegenheit die Reſultate des Wiederaufbaues ſo, daß der ununterrichtete Leſer des Berichtes meinen konnte, Oeſterreich ſei ein Jammertal. Doch auch der Generalkommiſſär Dr. Zimmermann treibt Stimmungs⸗ politik und ſein 24. Referat an den Völkerbundsrat war ein arger Fehlgkiff. Malte der Bericht doch grau in grau, löſte er doch einen ſo krüben Eindruck aus, daß Dr. Zimmermann nachträglich eine falſche Ueberſetzung zu ſeiner Entſchuldigung geltend machen mußte. Dergleichen ſollte nicht geſchehen und der Völkerbund müßte nach dem Rechten ſehen. Gewiß, der Generalkommiſſär hat ſeinen 25. Monatsbericht wieder roſig gefärbt. Aber was ſoll man in der Welt von dieſem ſeltſamen Hin und Her halten? Unter allen Umſtänden jedoch durfte Oeſterreich hoffen, daß das Finanz⸗ komitee jetzt feierlich gegen die Gerüchtemacherei, gegen die Ver⸗ leumdungsfeldzüge Stellung nehmen und dartun werde, daß Oeſterreich lebt, zu leben verdient und Unterſtützung und Kredite beanſpruchen kann. Dies iſt nun nicht geſchehen. Die Entſchließung hätte anders abgefaßt werden ſollen R. Ch. 5 1*** —5 Deutſchland und Oeſterreich Berlin, 13. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) In poli⸗ kiſch parlamentariſchen Kreiſen und zwar ausnahmslos bei allen Parteien macht ſich ein wachſendes Verſtändnis für die öſterreichiſchen Dinge und das Verhältnis der Bruderſtaaten zu einander bemerkbar. Bei der Beratung des auswärtigen Etats im Haushaltsausſchuß wird, wie wir hören, von demokratiſcher Seite, vermutlich ſchon heute beantragt werden, Reiſepäſſe im Ver⸗ kehr mit Deutſch⸗Oeſterreich grundſätzlich abzuſchaffen. Von hüben wie drüben ſoll die Beſcheinigung der Ortsbehörden zum Grenzübertritt genügen. Wie man uns mitteilt, iſt das Einver⸗ ſtändnis des auswärtigen Amtes wie auch der anderen vier betei⸗ ligten Reſſorts ſicher. Amerika als Geloͤgeber Europas 2 Millionen Dollars an einem Tage verdient (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 13. Febr. Die Newyorker Finanzwelt fährt mit unvermindertem Eifer in ihrer Tätigkeit als Geldgeber fort und leitet neue Ströme Geldes über den Ozean. Die nächſte große Transäktion, deren Verhandlungen ſich dem Abſchluſſe nähern, dürfte eine Höhe von 3 bis 4 Mill. Dollar betragen, die einem Berliner Kraftwerk gewährt werden ſollen. Dder Name deg Werkes wird hier nicht genannt. Bedeutender als dieſer Kre⸗ ditzäft in der nächſten Woche die Ausgabe der polniſchen An⸗ leihs,Das. Haus Dillon, Read u. Co. hat die Führung in dieſer 50., Mill. Dollartransaktion, wovon 35 Mill. Doll, in den Vereinig⸗ ten, Staaten aufgelegt werden ſollen, während der Reſt für Europa reſerviert iſt. Die Verpflichtungen des polniſchen Staates ſind durch Verpfändung der Zuckerſteuer ſichergeſtellt. Außerdem ſind in zwei⸗ ter Linje die Roheinnahmen der Staatsbahn zur Sicherung der Gläubiger in Anſpruch genommen. So ſieht der Anleihevertrag vor, daß, falls der Zinſendienſt irgendwie unterbrochen werden ſollte, Treuhänder die Bahn übernehmen und dieſe verwalten ſolle. „Die Einnahmen, die ihnen aus dieſem Geſchäfte zufließen, ſind ſehr bedeutend, doch können ſie ſich nicht vergleichen mit den Rie⸗ ſengewinnen, die jetzt an der Börſe gemacht werden. Die Wallſtreetſenſation iſt augenblicklich die glückliche Hand des Auto⸗ mohilfabrikanten William J. Durand, der an einem Tage 2 bollar an Eaſt Iron Pipes(Gußeiſenröhren) Akiſen verdient hat. An dieſem einen Tage lag das fragliche Papier auf 40 Proz. und machte einen Kursſprung von 235(). Da Durand, der ſeit 1923 in dieſem Papiere operiert, zum größten Teil ſeinen Beſtand zum Kurſe von 20 erworben hat, ſchätzt man dieſer Operation auf 10 Millionen Deutſchlands Fahlungsfähigkeit Eine KRundfrage in deutſchen Bankkreiſen (Spezialkobeldienſt der United Preß) Waſhington, 12. Febr. In der letzten Zeit ſind mehrfach Befürchtungen aufgetaucht, daß die Kreditnahme der deutſchen In⸗ duſtrie zu einer Gefährdung der Zahlungsfähigteit Deutſchlands bei Erfüllung der Dawesverpflichtungen führen würde. Unſer Finanzkorreſpondent hat eine Rundfrage in leitenden Bankkreiſen angeſtellt und es wurde ihm über⸗ einſtimmend verſichert, daß der augenblickliche Stand der Kredit⸗ nahme dieſe Befürchtungen in nichts rechtfertige, daß aber auf der anderen Seite der uneingeſchränkte Fortgang der Kreditgewährung zu Komplikationen in der angedeuteten Richtung führen könnke. Paul Warburg, der Führer der National Acceptance Bank äußerte ſich unſerem Korreſpondenten gegenüber wie folgt:„Solche Befürchtungen würden berechtigt ſein, wenn die große Zahl der großen und kleinen Kreditſucher aus der deutſchen Induſtrie in ihren Verſuchen, Geld aufzutreiben, ſich ſoweit fortreißen laſſen wür⸗ den, die Aktienmehrheit ihrer Unternehmen aus der Hand zu geben und ſich dann der Gefahr der Ueberfremdung ausſetzen würden. Ich glaube, daß dieſe Gefahr im Augenblick nicht beſteht. Wir raten den zu uns kommenden Kreditſuchern, zu verſuchen, entweder lang⸗ oder kurzfriſtige Kredite aufzunehmen, zu einem Zinsſatz, der keine Ge⸗ fährdung der Daweszahlungsfähigkeit bedeutet und auf keinen Fall die Aktienmehrheit aus der Hand zu geben. Ich glaube, in den allermeiſten Fällen iſt dieſer Rat befolgt worden. Paul Warburg äußerte ſich weiter zu unſerem Mitarbeiter ſehr optimiſtiſch über die zukünftige finanzielle Entwicklung Deutſchlands, die es ihm in nicht allzu ferner Zeit ermöglichen dürfte, ſein eigener Bankier zu ſein. Andere Bankleiter wieſen darauf hin, daß die ſteigende Kredit⸗ gewährung in der Hauptſache auf das wieder erſtarkte Ver⸗ trauen zur deutſchen Induſtrie zurückzuführen ſei und bisher den Umfang des Normalen in keiner Weiſe überſchritten habe. Wohl aber müßte einmal in Zukunft die Frage aufgeworfen werden, ob man„die Stabiliſierung Deutſchlands“ nicht zu weit treibe. Auch die Beamten der National Acceptance Bank, der ſind übereinſtimmend der Anſicht, daß der augenblickliche Umfang der Kreditgewährung zu keinerlei Beſorgniſſen Anlaß gebe. Sie drückten weiter die Ueberzeugung aus, daß die deutſche Regierung ein⸗ ſchreiten würde, wenn ſich durch die ſiereſegang der Kreditgewährung eine Gefahr für die deutſche Induſtrie ergeben ſollte. Außerdem glaubt man, daß in dieſem Falle auch die Waſhingtonet Regierung intervenieren würde, die, wie man beſonder⸗ betont, ſchon im Intereſſe der amerikaniſchen Anleihezeichner eine Bedrohung der deutſchen Zahlungsfähigkeit nicht zulaſſen könne. Im allgemeinen kann feſtgeſtellt werden, daß den ſetzt in Deutſchland ſich abſpielenden Finanzſkandalen in hieſigen Bankkreiſen ſo gut wie keine Beachtung geſchenkt wird. „Rehre zurück und rette Frankreich!“ Ein Appell an Clemenceau V Paris, 13. Febr.(Von unf. Pariſer Mitarbeiter.) Anläß⸗ lich des Empfanges der Stadtväter von Gent und Lüttich im hieſi⸗ gen Rathauſe erſchien auch der greiſe Clemenceau. Es wurden ihm von den anweſenden Gemeinderäten, zahlreichen Offizieren der Pariſer Garniſon, Deputierten und Senatoren begeiſterte dargebracht, wie ſie gegenwärtig kaum aktiven franzöſiſchen Staats⸗ männern zuteil werden. Der viertauſendſtimmige Ruf erſcholl:„Es lebe der Retter Frankreichsl Hoch Clemenceaul“ In eiyer Anſprache ſagte ein Pariſer Gemeinderat:„Kehre zurück und tette Frankreich!“ Clemenceau ſchien tief bewegt von dem Empfang. Belgiſche„verſöhnungspolitik“ V Paris, 13. Febr.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Dos Kriegsgericht von Namur hat geſtern den deutſchen Ober⸗ ſten v. Gieſe wegen Grauſamkeit, die er während des Kriege; in dem Dorfe Bievre begangen haben ſoll, zum Tode ver⸗ urteilt v. Gieſe war des Mordes an 17 Perſonen, darunter vielen Frauen und einem 6 Monate alten Kinde beſchuldigt. Es wird ihm außerdem noch zur Laſt gelegt, 52 Häuſer in dem Dorße niedergebrannt und dem Erdboden gleich gemacht zu haben. die Spanier in Marok ko V Paris, 13. Febr.(Von unſ. Pariſer Mitorbeiter.) Aus Madrid wird berichtet: n er d Nachrichten ſind über die Ereigniſſe im Rifgebiet in Umlauf. Die Eingeborenen ſcheinen ſanz ratlos zu ſein, da Abd ul Krim ſeit Ende Dezember ver⸗ chwunden iſt. Kein Menſch weiß, wo er ſich befindet. Es laufen Gerüchte um über ſeinen To d. Man behauptet auch, daß Abd ul Krim ſich in Paris befindet. Stropp Company und der deutſch⸗amerikaniſchen Handelskammer Dder himmelsbach⸗Prozeß Gewinn von faſt 1½ Millionen Goldmark Zu Beginn der Freitags⸗Verhandlung im Himmels bachPrt, zeß wurde zunächſt ein Gutachten des Sachverſtändig⸗n don Krakowitz verleſen, der zu dem Ergebnis kam, daß in der Ta eine ganz weſentliche Bereicherung der Firma melisbach vorliege. Die vorgenommenen Ausmeſſungen der fti Firma überwieſenen Waldbeſtände ſeien ganz ungewöhnlich gün 1 für die Firma Himmelsbach. Am Vertrage 1 ergebe ſich en winn von 650 000 Mark, gleich 63 Prozent Nutzen, aus dem Ver trage 2 ein ſolcher von 2017 500 Mark, gleich 213 Proßz Nutzen. Zu Befriedigung ihrer Verpflichtungen aus den beide Verträgen benötigte die Firma Himmelsbach an Nadelholz 88 12 000 Feſtmeter. Die Firma hätte bei voller Erfüllung des 87 trages ſtehen laſſen müſſen an Nadelholz 14 000 Feſtmeter, 85 Eichen, Buchen und Kiefern 23 000 Feſtmeter, an Kiefern allei 16 000 Feſtmeter. Dieſe drei Poſten hatten mindeſtens einen We von 2 500 000 Mark. 5 Der von der Firma Himmelsbach genannte Sachben ſtändige Cromer kam zu dem entgegengeſetzten Ergebnis der erſte Sachverſtändige. Himmelsbach bezeichnete die ber führungen des Sachverſtändigen Krakowitz als ſchwindelhaft. wurde das gemeinſchaftliche Gutachten des Forſtmeiſters Junee Berlin und des preußiſchen Oberforſtmeiſters Kranold⸗Hildesheit verleſen. Es heißt in den Gutachten, daß der Vorteil für 10. Firma Himmelsbach vornehmlich darin lag, daß ſie die überwiegen den Schläge voll ausnutzen konnte. Schon die Vermeſſung ha zu einigen Gewinnprozenten für den Unternehmer geführk. beanſtanden ſei namentlich, daß hochwertige Eichenbeſtände zu Schwellenherſtellung überwieſen worden ſeien, genau ſo ſei das Fall bei den erſtklaſſigen Kiefern. Nach dem Wortlaut der 0 träge hätte die Firma Himmelsbach Zehntauſende von Fe 155 metern völlig gratis erhalten. Die Frage nach der üben mäßigen Berieicherung ſei zu bejahen. Es ergebe ſi aus dem ſogenannten Vertrag 1 ein Gewinn von 71 Prozent de Einkaufspreiſes, bei Nei ee und Grubenholz 135 Pro⸗ zent, bei der Schwellenlieferung 109 Prozent Gewinn. In Gol mark umgerechnet ſeien das 1 160 000 Mark. Der Gewinn ſei aber vorausſichtlich noch um 300 000 Goldmark höher, da bei der Berechnung der niedrigſte Stand des franzöſiſchen Franken vorausgeſetzt wurde. 131 Todesopfer Ein amllicher Bericht Im ganzen ſind von dem furchtbaren Unglück 138 Bergleute be⸗ troffen worden, wovon ſieben vor dem Tode gerettet wur⸗ den. Die Geſamtzahl der Toten beträgt alſo 131. eine Ziffer, die nach Angabe der Verwaltung um eine Perſon differiert. Hilfsaktion für die Hinterbliebenen Anläßlich des Grubenunglücks auf det Zeche Miniſter Stein in Dortmund leitet die Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Nothilfe in Berlin, Wilhelmſtraße 62, auf dringendes Erſuchen des Regierungs präſidenten in Arlberg und im Einverſtändnis mit den maßgebenden Behörden eine Hilfsaktion für die notleidenden Hinterbliebenen ein. Spenden werden erbeten an die Zentrale der Deutſchen Bant⸗ Berlin, Konto Deutſche Nothilfe Dortmunder Grubenkataſtrophe a⸗ auf Poſtſcheckkonto der Deutſchen Nothilfe Berlin Nr. 420. Außer dem ſtellt die Reichsgeſchäftsſtelle aus eigenen Beſtänden als erſte Hilfe 10 000 Mark zur Verfügung. 191 Reichskanzler Dr. Lutherkebrt morgen, um die Hilfsaken für die durch das ſchreckliche Unalück auf Zeche Stein betroffenen ffs milien einzuleiten, nach Berlin zurück. Letzte Meloͤungen Die Unterſchlagungen im Heidelberger Arbeitsamt . eidelberg, 13. Febr.(Eig. Ber.“) Die Unterſchlagungen bez Direktors Härtner beim Heidelberger Arbeitsamt haben ihr erſte Opfer gefordert: Der bisherige Kaſſierer iſt ſofort von ſei Poſten beurlaubt worden. Härtner iſt jeweils mit der 2 Unterſtützungsliſte zum Kaſſierer gegangen und hat ſich die Veiran auszahlen laſſen mit der Begründung, er habe dieſe Beträge lles ſich aus in der Sprechſtunde ausbezahlt. Der Kaſſierer hatte vo Vertrauen zu Härtner, umſomehr, als Härtner ja Vorſitzender ſtödtiſchen Beamtenvereins war, alſo das Vertrauen der gan ſtädtiſchen Beamten beſaß. Die Erwerbsloſen ſind durch dieſe Une, ſchlagungen nicht geſchädigt worden, ſondern nur diejenigen, die Beträge für die Erwerbsloſenunterſtützung aufbringen müſſen. det Goldwährung in Süpafrika. Wie aus Kapſtadt gemelde, wird, hat die ſüdafrikaniſche Regierung beſchloſſen, vom 15 15 zember dieſes Jahres ab die Goldwährung einzuführen. Zur Du Feitgemäße Betrachtungen In der Nacht auf den Tag, in der Maria Stuart den Kopf, Peier der Große das Leben und Napoleon— beinahe— die Schlacht bel Eylau verlor, ſollte eigentlich die Welt untergehen. Wenigſtens Ihr guten Bürger! Soll ein Segen Auf eurem ſtolzen„Neubou“ ruhn, Geht erſt einmal ans Trocken⸗legen Des Sumpf's— nichts Wicht'gers iſt zu kun! Den Tümpel, der, weiß Gott, nichts nütze, nach dem Programm einer amerikaniſchen Sekte, die in dieſer Nacht ihre zahlreichen Anhänger— ſamt Propheten— auf die höchſten Berge Kaliforniens geſchickt hat. Vermutlich, weil man von dort das immerhin grandioſe Schauſpiel des Weltunterganges beſſer genießen kann. Die tückiſche Erde hat aber miederum der Sekte— wie früher ſchon anderen, ebenſo ſchlauen und ebenſo gut praphetiſch orientierten— den kleinen Gefallen nicht getan. Sie iſt icht untergegangen, dreht ſich vielmehr ganz wie bisher weiter um die Sonne in der bekannten Geſchwindigkeit und im Schillerſchen Sinn:„. unbewußt der Freude, die ſie ſchenket— nie entzückt von ihrer Herrlichkeit— nie gewahr des Geiſtes, der ſie lenket— ſel'ger nie, durch meine Seligkeit.. Und die Anhänger der amerikani⸗ ſchen Sekte, deren Geſichtsausdruck nach dieſer auf eiſiger Höhe durchwachten Nacht kaum intelligenter geworden ſein dürfte, ſtiegen wieder von den Gipfeln Kaliforniens zu Tal, Nicht einmal neue Vulkane ſind krachend aus der Erde gewachſen. Und wenn nicht gerade der mit ſchrecklicher Schnelligkeit ſich verbreitende Sumpf in Deulſchland, den die Geſchichte mit dem ſchönen Namen Barmat in Verbindung bringen wird, als eine Art Erfüllung der amerikaniſchen Prophezeiung angeſehen werden darf Deutſchland, ich hör's, will ſich entfalten. Beglückt ſag' ich dem Schickſal Dank Doch zwingt, die Naſe zuzuhalten. 15 e ein gräßlicher Geſtank. aum, da die Botſchaft aufgeheitert die Mienen— ſie verziehen ſich bös. Ein Sumpf, der ſtündlich ſich verbreitert, Stinkt auf zum Himmel ſkandalös Ees war die Zeit, da neue Währung Noch fehlt', wie edeles Metall. Doa hörte man gar viel von„Gärung“, „Fäulnis“,„Zerſetzung“ und„Zerfall“. . Doch als aus der Billion ne Mark ward, „Und jeder Sparer ruiniert— Da jubelt man: wie Deutſchland ſtark ward, Geſund und herrlich renoviert! Und alles Volk war voll des Dankes nd freut des Neugebauten ſich: Auf einmal— ja, auf einmal ſtank es scanz fürchterlich— ganz fürchterlich. Do holf kein Leugnen ünd kein Streiten, die Nachbarn haben ſich beſchwert. Sumpf zu verhüten, leicht iſt. Sümpfe z laſſen Aber die Folgerung. was die Schlangen und Molche anbe⸗ Trocknet mit allen Mitteln aus, Es baut ſich auf Moraſt und Pfütze Nun mal kein feſt und wohnlich Haus! Das bricht dem Staat nicht gleich das'nick noch; Bloaß— üble Düfte trägt der Wind; Ein Kindlein iſt die Republik noch— Na, ja— man weiß, wie Babys ſind Der Warxtung braucht ſie. Deſſentwegen Nur keine Drückebergerei! Raſch zugepackt und— trocken⸗legen! Dann gibt Odeur ſich und Geſchrei! Hebbel hat einmal den Erfahrungsſatz notiert:„Leicht iſt ein doch iſt er einmal entſtanden— ſo verhütet kein Gott Schlangen und Molche in ihm.“ Ob es wirklich gar ſo u verhüten, darüber mag ſich ja mitHebbel ſtreiten trifft, die iſt ſicherlich richtig. Und die üble Fiſcherei und Waſſerjagd nach dem Ungeziefer— meiſt ein bißchen mit den grobmaſchigen Parteinetzen verübt— finden kein Ende Und die Fiſcher betreiben ihr Gewerbe juſt nicht alle, wie der vorbildliche Goetheſche Kollege, der—„ſah nach dem Angel ruhe voll— kühl bis ans Herz hin⸗ an... Der ſchöne Zuſtand ruhevoller Kühle ging, da das recht dreckige Waſſer rauſcht' und ſchwoll, den meiſten doch etwas ver⸗ loren. Der Miniſter von der Schulenburg, der nach der Schlacht bei Jeno mit der böſen Nachricht, daß der König eine Bataille ver⸗ loren habe, die weiſe Mahnung verknüpfte, daß Ruhe die erſte Bür⸗ gerpflicht ſei, hätte nicht allzuviel Freude an dem Talent der heuti⸗ gen Generation für die„erſte Ich nehme Fräulein Roſenheim aus, die Sekretärin des Miniſters Severing, dem Herr Barmat empfohlen wurde„als Mitglied der Holländiſchen Geſandt⸗ ſchaft“ vom jetzt erledigten Herrn Bauer. GHat der Bauer Geld— hat es die ganze Welt, ſagt ein Sprichwort. Oh, wäre das do ſol) Von Fräulein Roſenheim, aber heißt es in dem Bericht: „Fräulein Roſenheim, die Sekretärin Severings, ein älteres Früu · lein mit ſchorfem Profil, antwortete auf die Fragen ſicher und präzis. Aber ſie weiß nichts.“ Iſt das nicht ſchade, daß gerade die Leute mit dem ſcharfen Profil, die ſicher und präzis antworten— nichts wiſſen!? Dafür wiſſen die Leute was, die nächt ſicher und präzis antmorten. Und das iſt das Unglück. So iſts übrigen⸗ nicht nur in Deutſchland und nicht nur in der Gegend des üblen Sumpfes der erfüllt. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt zum Beiſpiel über den immer noch nicht gelieferten Bericht der Kontrolltommiſſion:„Wenn eben unſere Tage und unſere Gedanken und Geſprüche mit Mißduft man den ganzen Bericht veröffentliche oder auch nur ſeinen Haupt⸗ d Kommiſſion habe, um der Wahrheit auf den Grund zu kommen, 11 es könnten vermutlich viele Leute in Schwierigkeiten kommen, 5 den Alliierten in der Beziehung große Dienſte geleiſtet hätten Dieſes aber iſt eine Umgehung des ſchönen Standpunktes, und Fräulein Roſenheim einnahm, die auf alle Fragen„fſicher mit räzis“ ontwortete— aber„nichts wußte“. Jedenfalls iſt cher räulein Roſenheim weit ſympathiſcher als Fräulein Dorol Ellingſton, die im ſenſationslüſternen Amerika augenblicklich ihre rühmt iſt. Denn Fräulein Dorothee in San Franzisko 55 Mutter erſchlagen. So ſchrecklich das iſt, es kommt vor. 2 dem ſagen die Aerzte— die Dorothee erſchlug die Mutter unter iſt? Druck einer furchtbaren Krankheit: der„Jazzomanie“. Was Dutler Ja. das iſt ſo: die Dorothee will Jazz tanzen gehen. Die t und erlaubt ihrs nicht. Und da ſchlägt die Dorothee die Mutter hrten geht do ch Jazz tanzen. Das iſt, ſagen die mediziniſchen Gele 3 von San Franzisko, die typiſche Jazzomanie. lind ich ſage, iſt Stoff für eine moderne Ballade im altengliſchen Stil Etwa Das war die ſchöne Dorothee, Die tanzte ſchon um Fünf zum Tee. Sie tanzt' am Abend; und die Nacht Hat ſtets ſie tanzend zugebracht. Wenn and're ſich im Bett verſchanzt, Hat ſie getanzt und nur getanzt. Der Speiſ nud Trank- unrd Schlaf⸗Erſaß War ihr der Jazz, war ihr der Jazz! Sie tanzte— meiſt mit ihrem Schatz, Doch auch mit andern— nichts ols Jazz. Bis endlich im Gehirn zerplatzt Ein Etwas ihr— ſie war verſazztl Und die verjazzte Dorothee, Die einſt von Herzen rein wie Schnee, Schlug ihre eig'ne Mutter tot: Weil ſolche ihr den Jazz verbot. Nach dem Bericht des Morgenblatts Tanzt ſie jetzt im Gefängnis Jazz O Mütter, macht der Einſicht Platz: 1 Kein Tanz— ne Krankheit iſt der Jazz! Und wen die Jazz⸗Manie befällt, Für den gibts niſcht mehr auf der Welt: Nicht Mutter, Tante oder Schatz— Bloß Jazz und immer wieder Jazz! Und wer das hindern will, der hat' o— Denn hinterm Haus— aus böſen Zeiten— aa, Log noch der Sumpf ind Seuchenherd. * inhalt, mürden die Deutſchen entdecken, welche geheimen Wegte die 0 ügt.— Oh. J0 3 Bald mit dem Tod gebüßt. egenge 4% I.„ e e Feſtmeter, an Kiefern 10 000 und an Eichen. Buchen und Kiefern falſchen — 3. Seite. Nr. 71 Miniſterialrat Holzmann iſt für das tatkräftige Eintreten und die Durchführung der Einheitskurzſchrift in Erkennung des großen Nutzens der Einheitlichkeit vollſte Anerkennung zu zollen. „ Ausſtand der Steinarbelter. In Mannheim und Ludwigshafen ſind heute die Arbeiter der Sandſtein⸗, Kunſtſtein⸗, Marmor⸗ und Granitbetriebe in den Ausſtand getreten. *Seinen Verletzungen erlegen iſt im ſtädtiſchen Krankenhaus ein 73 Jahre alter verwitweter Schmied, der am 4. Dezember v. Js. beim ö kt i St bnwagen der Linie 16 angefahren Alſo auch dieſen Vergleich mit den Reichsbeamten halten die Gemein⸗ F5 einen Bein⸗ und Arm⸗ den ſtand. Ganz unertragbar aber für die Gemeindebeamtenſchaft bruch erlitt. Der Verſtorbene hat infolae Stars ſebr ſchlecht geſeten iſt die Rechtsunſicherheit, die ſich aus dem Beſoldungsſperrgeſetz er⸗ und dadurch den anfahrenden Straßenbahnwagen nicht bemerkt. Ein gibt.“ Die 25000 Gemeindebamten Deutſchlands müſſen endlich Verſchulden Dritter ſoll nicht vorliegen. aus der Ungewißheit hinſichtlich der Beſoldungsregelung erlöſt wer⸗ den. Das Damoklesſchwert des zeitlich unbegrenzten Einſpruchs⸗ uſammenſtöße. Geſtern vormittag Berß⸗ Ecke Kunſtſtraße und Abänderungsrechts dürfe nicht dauernd über ihnen ſchweben. und N 3 und 4 ein Laſtkraftwagen infolge Verſagens des Steuers mit einem mit 4 Eierkiſten beladenen Handkarren zuſammen. Der Am Schluſſe ſeiner Ausführungen legte Verbandsdirektor Weiler j 9 der Verſammlung die einſtimmig Entſchließung vor, des ſieie auf 950 Wbee oah e die wir in letzter Nummer veröffentlichten. perletzen. Eine Eierkiſte fiel auf die Straße, wobef 195 Eier zertrümmert wurden.— Geſtern abend fuhr ein 35 Jahre alter Kaufmann mit ſeinem unbeleuchteten Fahrrad durch die Induſtrie und Schule naeue mannbeimer Jeitung[Abend⸗Rusaabe! als auch der Allgemeine deutſche Beamtenbund erſt in allerletzter Zeit zu wiederholten Malen einſtimmig die Beſeitigung des Sperr⸗ geſetzes verlangt haben und daß die Geſamtbelaſtung durch Perſonar⸗ ausgaben, insbeſondere auch das Anwachſen der Perſonalausgaben ſeit der Vorkriegszeit, im Vergleich zu den gleichartigen Reichsaus ⸗ gaben das Fortbeſtehen des Beſoldungsſperrgeſetzes nicht rechtfer⸗ tigen. In den gegen 1914 vergleichbaren Reichsverwaltungen haben lt. den Reichshaushaltsplänen die Perſonalausgaben 1914 trotz der Verminderung des Reichsgebietes und der Reichseinwohnerſchaft eine 3,Afache Steigerung in der Reichshoheitsverwaltung erfahren. Telag. den 13. Februat 1925 Städͤtiſche Nachrichten in neuer Schlag des Reichssinanzminiſters gegen die Semeindebeamtenſchaſt en Mierband der Gemeindebamten Badens hatte, wie mitgeteilt, 15 ieder von Mannheim und Umgebung in das Ballhaus wie um in einer machtvollen Proteſtkundgebung gegen die lung des Beſoldungsſperrgeſeßes Stei⸗ dentſchritt Anlaß hierzu gibt, ſo wird uns geſchrieben, die geinerun es Reichsfinanzminiſters, die von unzuläſſigen Verallge⸗ emeindeden und ſachlichen Unrichtigkeiten geradezu ſtrotzt und die 0 den Deutſchlands der öffentlichen Verfolgung preis⸗ eichsbef e Denkſchrift iſt von dem jetzigen Finanzminiſter im C lchen oldungsblatt veröffentlicht worden. Sie erhält dadurch amt⸗ Wharakter und trägt den Kampf in die Deffentlichkeit hinaus. 15 Verbandsdirektor Weiler⸗Karlsruhe es ſeinem erläuternden Vortrag auf die Entſtehung der Kam perrgeſetzes ein, indem er hervorhob, daß lber apf um das Beſoldungsſperrgeſetz ſo alt ſei, wie das Geſetz 5 die Sperrmaßnahmen lediglich die obere Grenze beein⸗ 7 ns /. de ober ſigt rend de gan in dbe alz dölli ni 5 ina dur eine ſußte unkt ſt eacen zugrup günſtt 0 ige ge omm dei ſc nn K aſtagegefmeifer Mitzlaff herausgegebenen Buche„Die Zukunfts⸗ Teil d Wen dieſem Zusammeahang muß mit Schänte beton werden chtedug bin, daß die Gemeinden Einrichtungen der Länder und über 155 Reiches ſind. Deshalb muß jede Art von Reichsaufſicht ſchlichen Gemeinde, die jetzt teils eingeführt iſt, teils ſich einge⸗ ationg N d L0n die Beſoldung der von dem Sperrgeſetz betroffenen Beamten ader, Gemeinden und öffentlichen Kör perſchaften nach unten 5 regelten. Bei Schaffung des Sperrgeſetzes ſei beabſich⸗ en, ein kurz befriſtetes Ausnahmegeſetz zu erlaſſen, wäh⸗ eichsfinanzminiſterium heute mehr als je auf dem Stand⸗ 5 eine Dauervorſchrift aus dem Sperrgeſetz zu Die innere Begründung zu dem Sperrgeſetz fehle, da die erung der Kommunalbeamten in ihrer Geſamtheit nicht geregelt ſei, als die der Reichsbeamten. Dies ergebe ſich sho leberſiche für den Staat Preußen, im Vergleich zu den heitsbeamten. Nach der amtlichen Statiſtik ſei in Preußen 2el dungegruppen 1 bis 3 9,40 Prozent Reichsbeamte, da⸗ 1 7 Prozent Kommunalbeamte, in den Gruppen 4 bis 6 550 ozent Reichsbeamte, 42,54 Prozent Kommunalbeamte. in 5 7 bis 9 31,36 Prozent Reichsbeamte, 28,12 Prozent albeamte, in den Gruppen 10 und höher 7,23 Prozent diente und 7,47 Prozent Kommunalbeamte eingeſtuft. Ange⸗ U ſgünſtiger Tatſache, die in den übrigen deutſchen Ländern kaum iffe de zum Teil noch weſentlich günſtiger ausfallen, ſind die der des Reiches in die Länderhoheit und in die Selbſtverwal⸗ Gemeinden nicht zu verantworten. Der Redner verweiſt rauf, daß der jetzige Reichskanzler in dem von ihm und der deutſchen Städte“ in einer Abhandlung„Die Stadt es neuen Staates“ Folgendes ſchrieb: ch übrigens mit Koch(Reichsminiſter a. D. Koch, M. d..) 10 hat, beſeitigt werden.“ dſe Haltung des Gemeindepolitikers Luther rechtfertige ſich 5 der Vorlage des Kabinetts, das Sperrgeſetz um zwei Jahre lugern. Der Redner erwähnte ſodann die Beſchlüſſe der mperſammlung vom Jahre 1920, die Bemühungen des Reichs⸗ iniſteriums vom Jahre 1922, in dem Entwurf eines Geſetzes digen erung des Landesſteuergeſetzes das Sperrgeſetz zu ver⸗ 3 die Stellungnahme des Reichsrates vom April 1923, der orlage des Reichsfinanzminiſteriums um Verſchärfung des Das vorgenannte Thema, das Oberlehrer Enderlin von der Verſuchsſchule in Feudenheim geſtern abend in ſeinem Vortrage in der Verſammlung des Hausfrauenbendes im alten Rat⸗ hausſaale im Auftrage des Deutſchen Schulvereins für werktätige Erziehung in Leipzig entwickelte, war eigentlich in ſeinem Rahmen zu eng gefaßt, denn auch die Hausfrau hat einen weſentlichen An⸗ teil an der Ausarbeitung der Durchführung der vielperſprechenden reformeriſchen Ideen zur Erziehung der Jugend. Das ging auch aus den Eröffnungsworten der Vorſitzenden hervor. Die Schule will weg von den alten Formen des Einbläuens des Unterrichts⸗ ſtoffes, ſie will dem Schüler Anregung geben, innerlich mitzuge⸗ ſtalten. Will den Druck und die Sorge von dem Schüler nehmen, die ihm ſeine Schulaufgaben verurſachen durch die neue Methode, will durch den ihm gegebenen Anreiz die Totalität ſeiner Kräfte entfalten. Ganz richtig bemerkte der Redner, daß die alte Lehr⸗ methode früher eine Ergänzung der häuslichen Erziehung, mit der Induſtrialiſierung unſexes ganzen Lebens veraltet und unbrauch⸗ bdar geworden iſt, dem Schüler zur Laſt wird. Durch die mannig⸗ fachen mit der Induſtrialiſierung weggefallenen häuslichen Arbeiten lernte das Kind Verantwortungs⸗ und Pflichtgefühl, heute hat alle dieſe Aufgaben der Volkserzieher. Das Wiſſen ſteht nicht mehr im Vordergrunde, ſondern das Können. Das Kind hat keinen Ein⸗ blick in die Technik der heutigen Zeit, es kann nicht hinter die Tore der Fabriken blicken, die Technik, der Anſchauungsunterricht muß in die Schule getragen werden. Die geiſtige Ausbildung muß mit der handlichen Hand in Hand gehen. Den Kindern müſſen Probleme geſtellt werden, die ſie zum Denken anregen, zur Selb⸗ ſtändigkeit erziehen. Hier mitzuarbeiten, ruft der Redner die In⸗ duſtrie auf den Plan, die doch ſelber ein ganz beſonderes Intereſſe an der zeitgemäßen Ausbildung der Kinder hat. Ein Pionier der Reform⸗Ideen der Schule iſt der Leipziger Lehrer Naul Georg Münch. Er zieht die Millionen dem Verderben preiszegebener Verpackungsſchachteln von Waren aus dem Kohlenkaſten, gibt durch en Deutſchen Verein für werktätige Erziehung, der ſeine zum Patent angemeldete Idee übernommen hat, der Induſtrie Zeich⸗ nungen zur Anfertigung von Modellierarbeiten aus der Schachtel und fordert nur eine Seite zur Anleitung für die Arbeiten. Nicht alles iſt fertig mit dem Ausſchneiden. Es iſt gewiſſermaßen nur Umlegkragen und zwei Reihen Stoffknöpfen. Straße A und B 1 und ſtieß mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei beide Fahrzeuge leicht beſchädigt wurden. * Anfall. In der vergangenen Nacht ſtürzte infolge Trunken⸗ heit ein im Hauſe Käfertalerſtraße 191 wohnender Ta löhner auf der Käfertalerſtraße zu Boden und zog ſich am Kopfe Voerletzungen zu. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man den Verunglückten nach dem Allgemeinen Krankenhaus. 5 5 „fKlamineinſturz. Geſtern nachmittag löſte ſich im Hauſe I 7, 33, ein Teil des Kaminkopfes und ſtürzte mit der Kaminplatte auf die Straße. Menſchen wurden nicht verletzt. „Permißt. Am 5. Februar, vormittags 8 Uhr, hat ſich der Volksſchüler Otto Dell, geboren am 4. Sepkember 1910 in Mann⸗ heim, wohnhaft Wotanſtraße Nr. 7 von ſeiner elterlichen Wo nung entfernt und iſt bis heute noch nicht zurückgekehrt. Beſ rei⸗ bung des Kindes: 1,30 Meter groß, dunkelbraunes, volles, ge chei⸗ teltes Haar, geſunde Geſichtsfarbe, blaugraue Augen, vollſtändige Zähne, ſpitzes Kinn, aufrechter Gang, ſpricht Mannheimer Dialekt, hat im Nacken Muttermale. Bekleidet iſt er mit einem braunen Anzug, brauner Mütze, ſchwarzen Strümpfen und ſchwarzen Schnuͤrſchuhen. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Polizei. * Feſtgenommen wurden 35 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Händler wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes, ein Arbeiter wegen Sittlichkeitsverbrechens, ein Taalöhner wegen Einbruchdiebſtahls und ein Kaufmann wegen Hehlerei. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. ent⸗ wendet: Aus einem Säckelager in der Mittelſtraße etwa 600 ver⸗ ſchiedene Mehlſäcke.— In einem Treppenhaus in der Meerfeld⸗ ſtraße ein Chauffeurmantel aus grauem Wollſteff mit geſchloſſenem Täter iſt ein Unbe⸗ kannter, 23—28 Jahre alt, 1,70—1,75 Meter groß, ſchlank mit ſchwarzen Haaren, ſpricht hochdeutſch, trug dunklen Anzug.— Inr Städt. Schlachthof ein Herrengummimantel mit Aermelaufſchlägen und großen grünen Hornknöpfen und eine braune Herrenjoppe. Aus einem Garten im Herzogenriedgelände ein eiſernes faß, 600 Liter haltend, grau geſtrichen, mit eingeſchweißtem Bo Em. — Nachts aus einer Werkſtätte der Neuhoferſtraße in Rheinau ein breiter neuer Putzhobel, ein neues Schnitzelmeſſer und zwei neue auf darſeges mit eingehender Begründung abgelehnt hat, weil er der Kern. Mehr Anregung als die Zuſammenſtellung gibt das Stecheiſen, eines 8 und das andere 3½ Zentimeter breit. oednunm Standpunkt ſtehe, daß die Ueberwachung der Beſoldungs⸗ Ausdenken der Ausſtattung, Ausmalen des Hintergrundes. Der liege 8* gegenüber den Gemeinden der Landesregierung unter⸗ Geſchmack, etwas ſchönes zu ſchaffen, wird herangebildet. Zahlreiche it doheda es dem Reichsfinanzminiſter praktiſch unmöglich ſei, in den Firmen, auch hieſige, haben ſchon ihre Schachteln, meiſt ihrer veranſta ungen 17880 zunehm meinden eine Nachprüfung aller Beſoldungsordnungen vor⸗ Branche entſprechend, mit Ausſchnittbilderbogen verſehen laſſen, 8 798 ſhreſaren und dies einen Schwebezuſtand verurſachen würde, der aber es fehlt noch an der allgemeinen Beteiligung, die ſicher im Theaternachricht. Samstag den 14. Februar, ſetzt der Mas⸗ ng die Gemeindebamtenſchaft in Atem halten müſſe. allgemeinen Intereſſe der Induſtrie ſelbſt liege. Die ſehr netten kenwagen ſein heute abend mit Wedekinds„König Nicolo“ begin⸗ Sperrer. Redner kam ſodann auf die Art der Durchführung de⸗ Filmbilder krankten an der Unzulänglichkeit des Apparates. Er nendes Gaſtſpiel mit der Aufführung des Shakeſpeareſchen Luſtſpiels Nurügeſezes durch den Reichsfinanzminiſter, der dieſe von ihm gab eine Skizze des Arbeitens der Kinder an den Pappſchachteln„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ fort. Die Vorſtellung ahne gezogenen Verſchärfungen aufgrund des Ermächtigungsgeſetzes in Schule und Haus. Humorvoll war die Schlußvignette: Kein findet im Neuen Theater ſtatt. Anläßlich der Aufführung wird auf cbrach enmung des Reichstages nunmehr in das Geſetz herein⸗ Abbau mehr! Wiedereinſtellung alter Schachteln in den Schul⸗ der Bühne von einem Streichquartett eine untermalende Kammer⸗ Reichs toe⸗ zu ſprechen und erwähnte, daß vom grünen Tiſch finanzminiſteriums aus ſowohl der Feldhüter als auch der dienſt! . * muſik zur Vorführung gebracht. Beſonderes Intereſſe wird das dritte Gaſtſpiel der Holtorf⸗Truppe erregen, mit dem ſie ſich zugleich von bi 5 e Vear ürgermeiſter einer Städteordnungsſtadt mit dem geſamten ihrer hieſigen Tätigkeit verabſchiedet. Shakeſpeares Luſtſpiel Die in Anten f Reichsfi 19 7 5 ift ibt uns: Nach⸗Komödi 1 der ef in appa a zmit Die Deutſche Einheitskurzſchrifl. Man ſchrei 8 ch Bade dem die Einheitskurzſchrift von den Regierungen aller Länder an⸗ Komödie der Irrungen“ das pier ſelt 1902 nich de geber dunderten allein etwa 50 Beſoldungsordnungen der Gemeinden mit de Rei en von Beamten beanſtandet habe, und gegen die Beſoldung chsſchiedsgericht anrufe, ohne überhaupt in der Lage zu ſein, ältniſſe auch nur einigermaßen würdigen zu können. Dieſer uner 5 Konngche Zuſtand könne von der Beamtenſchaft nicht länger hin⸗ ſuard und Mit für fel * b de a d dezie bur deutſ en werden. er Redner kam ſodann auf die einzelnen Fälle, die der Reichs⸗ er iiſter zur Begründung ſeines Vorgehens dem Reichstag Oeffentlichkeit vprlegt, zu ſprechen und zeigte, mit welchen 8 der Denkſchrift verſucht wird, die Friſtverlängerung zu de perrgeſetz zu verlängern. Dann verwies der Redner da⸗ 5 das Reichsfinanzminiſterium als Grund für die Beibehal⸗ s Sperrgeſetzes die Beunruhigung der Beamtenſchaft und die angeblich abgeleitete Beſorgnis vor Erhöhung der Reichs⸗ en ſowie die Belaſtung der ihre finanzielle Leiſtungsfähigkeit richtig überblickenden Gemeinden anführt. Es iſt in der sbegründung verſchwiegen, daß die Spitzenorganiſationen i chen Beamtenſchaft und zwar ſowohl der Deutſche Beamten⸗ m rund 1 Million deutſche Beamte aller Verwaltungen es, der Länder und Gemeinden zufammengeſchloſſen ſind, Theater und Muſik nicht rung ſecchſan Lupe zu nehmen als beim erſten. Legt man in dem einen ein nur au Uitt wurde er Uung 5 ünſtler ſeine Viſitenkarte ab, um ſich in den Kreis der 5 inreihen zu laſſen, ſo zeigt das zweite, mit welchem Grad ein fler gemeſſen werden darf. Nun, Hans Gedde iſt nicht ein ſtächtiger von Natur aus gütig bedachter Sänger, ſondern er ſehr geſchickter Anordner ſeiner Programme. So brachte Abend Lieder von Schubert, Brahms, Strauß, Wolf ete. Erlkönig noch unter einer erklärlichen Befangenheit, ſo er Vortrag der Schubertgruppe von Lied zu Lied lebendiger un k Aelanmtraſtreicher. Am ſchönſten war das von ſchmerzlicher Agerel dusger Do gegſi on flichen und hatte einen wohligen Klang; wenngleich(wie n0 h ö fein mer leder i ie der Hoffnungsloſigkeit ſprechende Lied:„Der Doppel⸗ ch auch in den andern Liedern klang die Stimme gut roßder bemerkt) der vollen Ausnutzung der Kopfreſonnanzen chere Aufmerkſamkeit zuzuwenden iſt. Richard Strauß mit wönlärſten Lyrik ſchloß ſich an. Hans Gedde hat dieſe drei auch p. ſchon oft geſungen. Seine ſchöne warme Stimme fühlte herzenswohl in dem Klangreichtum, den Meiſter Strauß r Sti ie Zuhörer ausſtrömen läßt, und die Wucht und Größe aan ume, der ſtrahlende Klang ihrer Höhe verfehlte ihre Wir⸗ öne das Publikum nicht. Auf Strauß ließ der Sänger: en Wiege meiner Leiden“ von Schumann folgen. Und dieſes genommen worden iſt, wird ſie von Oſtern 1925 ab an allen höhe⸗ ren Schulen und Handelsſchulen als Unterrichtsfach eingeführt. Das badiſche Miniſterium des Kultus und Unterrichts läßt in Karls⸗ ruhe, Mannheim und Freiburg Ausbildungskurſe für Lehrer abhalten. Der Kurs in Mannheim, an dem die betr. Lehrer des badiſchen Unterlandes teilnehmen, wurde am Diens⸗ tag in Anweſenheit des Miniſterialrats Holzmann eröffnet. Er ſteht unter der Leitung des Prof. D. Frey, Karlsruhe für den theoretiſchen Teil und der Profeſſoren Zieglerx und Dr. Ott, Mannheim, für die praktiſchen Uebungen. Als Abſchluß fand am heutigen Freitag in Anweſenheit von Vertretern des badiſchen Mi⸗ niſteriums des Kultus und Unterrichts eine Prüfung für die Lehrbefähigung ſtatt. In den anderen Ländern ſind durch die Regierungen die gleichen Maßnahmen im Gang und da auch die Stenographen⸗Vereine ſich faſt durchweg auf das Einheits⸗ ſyſtem umgeſtellt haben, indem ſie nur mehr die neue Schrift in ihren Anfängerkurſen lehren, wird die namentlich aus Preußen von Stolze⸗Schreyſcher Seite kommende gegneriſche Propaganda frucht⸗ los ſein. Dem badiſchen Unterrichtsminiſterium und insbeſondere e Ein vergeſſener deukſcher Tonmeiſter. Am 7. Februar 1725 ſtarb in Weißenfels, damals einem in muſikaliſchen Dingen ſehr be⸗ triebſamen Reſidenzſtädtchen und wichtigen Opernzentrum, der Ka⸗ aabe Iweiter Lieder⸗ und Balladenabend von Hans Gedde. Ein pellmeiſter Johann Philipp Krieger, nachdem er dort mehr freien Formen komponierte Vorſpiel wird am 21. Februar in einen hürfer donzert verpflichtet eine gewiſſenhafte Kritik immer eine denn vier Jabrzehnte in fürſtlichen Dienſten geſtanden. In der Ge⸗ Sandberger⸗Abend des Münchener Tonkünſtlervereins ſowie Au⸗ ſchichte der ältern deutſchen Oper ſpielt dieſer Mann eine große Rolle. denn ſeine Intereſſen galten hauptſächlich der Förderung des Muſik⸗ dramas und des Sinaſpiels. Aber auch die damalige Inſtrumental⸗ muſik zählt ihn zu ihren bedeutſamen Vertretern. Krieger, der 1649 in Nürnberg geboren war, wirkte nach kürzerer Tätigkeit in Kopen⸗ hagen zunächſt als Hoforganiſt und Kapellmeiſter in Bayreuth, bis ihn der Wandertrieb nach Italien zog, wo er in Venedig bei Cavalli und Roſenmüller, in Rom unter Cariſſimi, Abbatini und Pasqumi ſeine muſikaliſchen Studien fortſetzte. Auf der Rückreiſe muſizierte er in Wien vor Kaiſer Leopold und ließ ſich auch in Dresden vom Kur⸗ fürſten Johann Geora als Cembalokünſtler bewundern. 1684 erfolate ſeine Anſtellung in Weißenfels, deſſen Bühne er bis zu ſeinem Tode mit muſikdramatiſchen Werken verſorgte, nebenbei aber auch Opern für Dresden, Braunſchweig und Hambura ſchrieb. Von ſeinen Wer⸗ ken iſt das meiſte verſchollen. Eine Sammlung. entnommen den mytholoaiſchen Sinaſpielen„Flora“,„Prokris“ und„Phöbus“, einem Scipio⸗Drama ſowie den Opern„Ebeliebe“ und„Wunderbrunnen“, wurde in Nürnbera gedruckt. Der berrſchenden welſchen Modeſtrö⸗ muna zum Trotz ſetzte es Krieger mit unerbittlicher Konſequenz durch, daß an der Weißenfelſer Oper deutſch geſuengen wurde. Von Krie⸗ ders Inſtrumentalwerken iſt namentlich ſeine„luſtige Feldmuſik“ be⸗ kannt geworden,„auf vier blaſende, oder andere Inſtrumente gerich⸗ kam, wird in einer Matinee des Nationaltheaters zur Aufführung gelangen.— Es ſei noch auf die Samstag, den 14. Februar, im Na⸗ kionaltheater ſtattfindende Premiere der neuinſzenierten Operetle „Die ſchöne Helena“ hingewieſen, die in völlig neuer Aus⸗ ſtattung und Dekoraticm unter der Spielleitung von Alfred Landorn herausgebracht wird. Die muſikaliſche Leitung hat Werner von Bi⸗ low. Die Vorſtellung findet außer Miete ſtatt.— Am Sonntag, den 15. Februar, wird Wagners Oper„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ als Nachfeier für den Todestag des Meiſters gegeben. In den Hauptpartien wirken mit die Damen Aenne Geier, Pauline Strehl, die Herren Hans Bahling, Alfred Färbach, Mathien Frank, Philipp Maſſalsky, Carſten Derner, Hugo Voiſin.— * Filmvorkrag über den Rieſendampfer„Columbus“. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß Korvetten⸗Kapitän a. D. Roedenbeck am kommenden Sonntaa vormittag in den Alhambra⸗ Lichtſpielen einen ſehr lehrreichen Filmportraa über den Llonp⸗ dampfer„Columbus“ hält, der den Wiederaufbau der deutſchen Schiffahrt und den hohen Stand der Schiffsbautechnik verkörveft. (Siehe Anzeige im Mittaasblatt.) kanntlich auch als Tondichter einen guten Namen beſitzt, hat eine neue Oper geſchrieben, die einen leidenſchaftlichen Stoff behan⸗ delt und„Der Tod des Kaiſers“ betitelt iſt. Das in g0 ſang März in Würzburg, Sandbergers Vaterſtadt, geſpielt merden. — Alois Hab a, der Vierteltonpionier, hat zwei Bühnenwerke + —.— ſchrieben, die„Sexualität“ und„Die Selbſterhaltunz“ betitelt ſind. Die Frage der ſzeniſchenr Bewegung und der 95 ſtrakten Wiedergabe einiger Vorgänge ſollen nach den genauen An ⸗ gaben des Komponiſten kinematographiſch und farbenbildneriſch ge⸗ löſt werden. Die Vertonung beanſprucht ein Vierteltonklapier, Streichquintett, zwei Vierteltonklarinetten und zwei Harfen, der eine um einen Viertelton höher geſtimmt iſt.— Siegfried Wa g⸗ ner arbeitet gegenwärtig an einer Sinfonie und an einer Oper „Wahnopfer“. Die Handlung der Oper ſpielt in Spanjen zur Zeit des Weſtgotenreiches. t Literatur 1 * Ein Meiſter deutſchen Humors— Karl Arnold— gibt Februarheft von Velhagen& Klaſings Monats⸗ heften das Faſchingsgepräge. Es iſt überraſchend, das reiche Lebenswerk dieſes Künſtlers zu überſchauen, den die meiſten nur aus ein paar Grotesken des„Simpliziſſimus“ kennen. Als er mit ſeinen teils witziſen, teils wehmütigen Zeichnungen in der„Liller Kriegszeitung“ auftguchte, war ſein Geſichtskreis ſchon weſentlich erweitert. Heute dürfen wir ihn, nach dem reichen Material, das Dr. Paul Weiglin in dieſem Heft zuſammengetragen hat, unter die erſten- Humoriſten des Zeichenſtifts rechnen. Mit zahlreichen farbigen Wiedergaben ſeiner Gemälde wird im Februarheft ferner N Nagger, der Münchener Meiſter, von Prof. Dr. E. W. Bredt e geführt. Reich illuſtriert iſt auch die Reiſeſtudie von Dr. Felir Lan⸗ genegger: Das Land um Moſul und die Moſulfrage. Auf die Tauſendjahrfeier im Rheinland geht der Hiſtoriker Dr. Karl C. von Loeſch in einer tiefſchürfenden Abhandlung ein. Der Direktor des Phyſiologiſchen Inſtituts an der Univerſttät Münſter, Prof. Dr. Roſemann, ſpricht über„Die Gleichheit der Menſchen“. Acht werk⸗ nolle Kunſtbeilagen ſchmücken das Heft. Werke von Cark Hofer Cark ſikaliſcher Seelenfriede“ wurden zwanzia geiſtliche Arien mit Strei⸗] Horn, Friedeſch Juchantke Otto von Wätjen, Walter Miehe, Rudaf cherbealeitung veröffentlicht. 20. 108 und Carl Reiſer. 5 2 teilt au a a i 1 9 aee Fan 5 1 185 Meiſternovelle Wti eee ee ühnenſtück„das Wandbild“ lein Schouſpel mit Pon⸗*Bo Nin Ra: Der Meq zu Gokt. Allen Ringenden tritt Bo 7 tomime, Uraufführung mit Othmar Schoecks⸗Muſik 1921 in Halle.] Ra ſelbſt bier als Helfer zur Seite. Feſt erareift er ibre Hend b .) iſt, wie ſich jetzt erſt herausſtellt, eine Bearbeitung eines ſpricht von der inneren Verfaſſung deſſen, der dieſen Weg betreten knen tal en ſ chineſiſchen Märchens, das unter gleichem Titel ols das erſte Stück will. Er kennt das Auf und Ab der bellen und der dunklen Stunden: Slüdttable wlent. und temperamentvollen Geiger kennen. Sein der Sammlung„Chineſiſche Geiſter⸗ und Liebesgeſchichten“, von er zeiat, wie wir uns dem Traum der Sinnenwelt entwanden. und ium ick uſikaliſches und techniſches Können kann bei vertieftem] Mortin Buber überſetzt. bei Rütten u. Loening in Frankfurt a. M. weckt den Willen zum Erwachen. Das Buch iſt in ſich geſchloſſez. Es zur vollſten Blüte entfalten. H. Lz. erſchienen iſt.— Adolf Sandberger, der eben 60jährige Ver- aibt die Lehre des Bo PDin Ra in ihrer Ganzheit von einer neuen be treter der Muſikwiſſenſchaft an der Univerſität München, der be⸗ tont verſönlichen Seite her. tet, welche zu ſtärkerer Beſetzung mehrfach gedruckt ſind. Zur Be⸗ luſtinung der Muſikliebhaher und dann auch zum Dienſt derer an Höfen und im Feld ſich aufhaltenden Hautboiſten“, wie im Untertitel des 1704 in Nürnbera erſchienenen Opus zu leſen ſteht. Erhalten ſind ferner eine Sammlung von Trioſonaten(als op 1 bezeichnet) ſo⸗ wie Sonaten für Violine und Gambe. Sehr beachtenswert ſind auch ſeine geiſtlichen Kantaten. Eine der ſchönſten. die erareifende Trauer⸗ muſik„Die Gerechten werden weagerafft“, hat Max Seiffert auch der modernen Konzertpraxis zugänglich gemacht. Unter dem Titel Mu⸗ eel heinſten Farben ſchimmernde von ſüßeſtem Duft erfüllte zum drachte er mit einer wunderbaren Intenſität des Erfüh⸗ mit Erklingen. In Brahms Liederhain kann man immer „in es Erfolg Entdeckungsfahrten unternehmen, und ſo begrüßte 0 0 vieraß man mit dem ſeit langem nicht mehr gehörten Lied: Feeund“etzig Jahren“ beſchenkt wurde. Nach Hugo Wolfs:„Der . Sum ohne Zweifel Hans Geddes eigentlichſte Domäne: ſtenige Efrein Archibald Douglas war ein Meiſterſtück. Das fein⸗ mtaelte ſeideben in den jeweiligen Stimmungsgehalt des Liedes füb olligent eine Interpretation zur Bedeutung und verrieten den hoch⸗ noang ſteb. Geſtalter, dem alle Ausdrucksmöglichkeiten zur Ver⸗ 0 eine hen. Der reiche Beifall begeiſterter Zuhörer erzwang ſich ſc dem froh geſpendete Zugabe. wehdene Fetrefflichen, muſikaliſch fixen und pianiſtiſch wohl be⸗ wird als egleiter Julius Neck gaben manche Lieder Gelegenheit, reſpetine onſt üblich hervorzutreten. In Vitus Bergner lernten — 4. Seife. Nr. 74 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Jehruar 1925 Rommunale Chronik Der Skandal im Frankfurter Wohnungsamt *Frankfurt a.., 13. Febr. Der Dezernent des Städtiſchen Wohnungsamtes, Stadtrat Zielowski, hat an den Oberbürger⸗ meiſter Dr. Landmann ein Schreiben gerichtet, in dem er bittet, ihn, nachdem ein Unterſuchungsausſchuß zur Klärung der Vorkommniſſe beim Wohnungsamt eingeſetzt worden iſt, für die Dauer dieſer Unter⸗ ſuchung von den Dezernatsgeſchäften des Wohnungsamtes zu ent⸗ binden, damit der Unterſuchungsausſchuß in der Lage iſt, ohne Rückſicht auf ihn die Verhältniſſe und Vorgänge auf dem Wohnungs⸗ amt reſtlos zu klären. Der Oberbürgermeiſter hat dem Anſuchen entſprochen.* Ladenburg, 9. Febr. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſizung iſt mitzuteilen: Mehrere Baugeſuche über Erſtellung von Wohnungsbauten im Baublock Beint werden dem Bezirksamt Mannheim zur Erteilung der Baugenehmigung befürwortend vorge⸗ legt.— Die Vergebung des Karuſſellplatzes ſowie zweier Schieß⸗ budenplätze für Kirchweih 1925 ſoll im„Komet“ bekannt gemacht werden.— Abgelehnt wurden zwei Anträge auf teilweiſen Nachlaß der Gebäudeſonderſteuer.— Genehmigt wurde der Wohnungstauſch der Fa. Kühnle, Kopp u. Kauſch unter beſonderen Bedingungen.— Die durch den Weggang der Frl. Hoeber an der Kleinkinderſchule freiwerdende Stelle ſoll zur Beſetzung auf 1. April d. Js. ausge· ſchrieben werden.— Wegen Unterbringung eines 6 Jahre alten Mädchens ien Pilgerhaus Weinheim ſoll Antrag beim Bezirksfür⸗ ſorgeverband Mannheim geſtellt werden.— Die im Armenhaus frei⸗ gewordene Mietwohnung, 1 Zimmer nebſt Küche, wird Albert Rein⸗ hardt zugewieſen, nachdem die für 1 Zimmer und Küche anerkannten und in der Wohnungsliſte aufgenommenen Wohnungsſuchenden auf die fragliche Wohnung verzichtet haben.— Der Jungborn⸗Mädchen⸗ gruppe wird unter Befreiung von der Luſtbarkeitsſteuer die Turn⸗ halle an einem Sonntag zur Verfügung geſtellt.— Dem Pächter Peter Remelius wird die Entfernung von 6 Obſtbäumen, die auf ſeinem von der Gemeinde gepachteten Bauplatz ſtehen, gegen Zah⸗ lung einer Vergütung geſtattet.— Dem Kriegerbund Ladenburg wird der ſtädt. Feſtplatz am 27., 28. und 29. Juni d. Is. zur Abhal⸗ tung einer Vereinsfeſtlichkeit überlaſſen.— Die Kleingartenver⸗ pachtung vom 3. Febr. wurde genehmigt.— Dem Kathol. Jugend⸗ verein wurden leihweiſe einige Turngeräte aus der Turnhalle zu turneriſchen Uebungen am Sonntag, 8. Febr. in Benützung ge⸗ geben.— Dem Kraftwerk Rheinau wird die Aufſtellung eines Lei⸗ tungsmaſtes auf dem Spitalgrundſtück Lgb. Nr. 3989 in Gewann Aufeld unter beſonderen Bedingungen genehmigt.— Peter Fath, Adam Hirt und Friedrich Breunig ſollen die von ihnen beantragten Bauplätze im ehem. Hohnſchen Anweſen unter den gleichen Be⸗ dingungen, wie ſolche der Siedler⸗Heimſtätten⸗Genoſſenſchaft käuf⸗ lich abgetreten wurden, zu Eigentum erhalten.— Von dem Ergeb⸗ nis des unvermuteten Kaſſenſturzes in der Gemeinde⸗ und fämtlichen Stiftungskaſſen wurde Kenntnis genommen.— Die Lieferung von drei Hüten für das Leichenbegleitperſonal wurde Hutmachermeiſter Heinrich Abal übertragen. L. Wiesloch, 12. Febr. In der Bürgerausſchußſitzung ſtanden 10 Punkte auf der Tagesordnung. Punkt 1: Ermäßigung der Tabakwaggebühren von 20 Pfg. auf 10 Pfg. pro Zentner. Punkt 2: Veräußerung von ſtädt. Grundſtücken. Punkt 3: Ankauf von Baugelände, das dann von der Gemeinde an Bauliebhaber für etwa 2 Mark pro Quadratmeter abgegeben wird. Die Deckung erfolgt durch Grundſtücksmittel. Punkt 4: Verkauf von Baugelände zum Preis von 3 Mark das am. Punkt 5: Die Plaſterung der Landſtraße Nr. 1 von der Torbrücke bis zum Bahnübergang mit voranſchlagsmäßig 33 000 Mark, wovon ein Drittel mit 11000 Mk. Jowie die Koſten der Herſtellung des öſtlichen Gehweges mit 7 600 Mark, Voranſchlag zuſammen alſo 15 600 Mark, die Stadtgemeinde übernimmt Die Deckung ſoll innerhalb der nächſten 4 Jahre aus laufenden Mitteln aus den Jahresüberſchüſſen erfolgen. Punkt 6: Die Errichtung einer Oberſekunde an der Realſchule in Wiesloch. Die Gemeinde übernimmt den durch die Einrichtung der neuen Klaſſe entſtehenden perſönlichen Aufwand von einigen tauſend Mark. Weitere Auslagen entſtehen nicht. Die Eröffnung ſoll Oſtern 1925 geſchehen. Punkt 7: Aufnahme eines Anlehens zu Bauzwecken bis zu 250 000 Mark zu möglichſt günſtigen Be⸗ dingungen. Bis zur Sicherung eines langfriſtigen Anlehens ſoll ein Kredit auf laufende Rechnung bis zu 200 000 Mark gufgenommen werden. Punkt 8: Aufnahme eines Kredits von 65 000 Mark bei der Girozentrale Mannheim durch die ſtädt. Sparkaſſe. Punkt 9: Ankauf von Ackergrundſtücken für 1 200 Mark. Punkt 10: Rechenſchaftsberichte für die Rechnungsjahre 1922 und 15923. Sämtliche Punkte mit Ausnahme von 9 fanden Zuſtimmung. Kleine Mitteilungen In der letzten Bruchſaler Stadtratsſitzung wurde ein Antrag des Gaſtwirtevereins für Bruchſal und Umgebung cuf Aufhebung der Getränkeſteuer abgelehnt, da die Stadtgemeinde auf dieſe Einnahmequelle nicht verzichten könne.— Der Ausdehnung der Polizeiſtunde bis 1 Uhr an Samstagen und Sonntagen wurde zugeſtimmt. Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Müllheim ſieht u. d. an Schulbeiträgen für die Volksſchule 12 730 1, kür die Fortbildungsſchule 1645, für die Realſchule 24 778, für die Tagungen Landesverſammlung der Landeskirchlichen Vereinigung Vor einigen Tagen hielt die Landwirtſchaftliche Vereinigung ihre Landesverſammlung in Karlsruhe ab. Die Mitaliederverſamm⸗ lung wurde von Pfarrer D. Klein⸗Mannheim mit einer Anſprache über das Bibelwort J. Kor. 15, 58 und mit Gebet eröffnet. Prof. D. Frommel⸗Heidelberg begrüßte die zahlreich Erſchienenen und wies auf die aroßen Aufgaben und die bisherige Tätigkeit der Ver⸗ einigung hin. Darauf wurde folgende Entſchließung einmütig an⸗ genommen:„Die Landesverſammluna der Landeskirchlichen Vereini⸗ auna ſpricht ihr volles Vertrauen zu ihren Leitern Prof. D. Frommel und Stadtpfarrer D. Klein aus. Insbeſondere billiat ſie die Stel⸗ lunanahme ihres Vertreters in der Kirchenregierung und ihrer Ver⸗ treter in der Landesſynode und dankt ihnen für die rein religiöſe und gewiſſensmäßige Einſtellung, von der ſie ſich bei der verantwortungs⸗ ſchweren Löſuna der Kriſe in unſerer Landeskirche leiten ließen.“ Außerdem wurde beſchloſſen, demnächſt ein Fluablatt heraus⸗ zugeben und das Proaramm der Vereinigung nach den Vorſchlägen von Lic. Knevels⸗Nauheim den heutigen Bedürfniſſen entſpre⸗ chend zu formulieren. Dem Herausgeber der Landeskirchlichen Blät⸗ ter Lic. Knevels wurde für ſeine erfolareiche Tätigkeit volle Anerken⸗ nung ausgeſprochen. Dankbar gedachte die Verſammluna auch des verſtorbenen lanaiährigen Vorſtandsmitaliedes Amtsgerichtsdirektor a. D. Kaiſer. Die von chriſtlichem Ernſt und brüderlicher Liebe ge⸗ tragenen Verhandlungen fanden ihren Abſchluß in einem öffentlichen Vortraa von Pfarrer Maner⸗Mannheim über„Kirche und Ge⸗ meinſchaft“, An den außerordentlich klaren und einleuchtenden Vor⸗ traa ſchloß ſich eine rege Ausſprache an. Beſonders fand der Ge⸗ danke des Redners, daß nicht nur die Kirche die Gemeinſchaf⸗ ten, ſondern auch die Gemeinſchaften die Kirche brauchen, all⸗ gemeinen Beifall.— Die nächſte Landesverſammlung ſoll im Herbſt in Freibura ſtattfinden. Verſammlung ehemaliger Leibgrenadiere Am vergangenen Sonntag kamen die Angehörigen der ehe⸗ maligen Leibgrenadierregimenter Nr. 109, die Aktiven, die Reſerven und Landwehr in Pfullendorf zu einer T agung zuſammen. Viele Hunderte von Leibgrenadieren trafen aus den Bezirken Pfullendorf, Meßkirch, aus Hohenzollern und von weiter⸗ her hier ein. Es war ein großes Feſt treuer Kameradſchaft. Die Tagung, die auch dazu diente, Mittel für das geplante Denkmal für die Gefallenen der Leibgrenadierregimenter in Karlsru he zu ſchaffen, wurde von Stadtrat Eugen Zimmermann⸗Pfullendorf ge⸗ leitet. Als Vertreter des Hauptausſchuſſes ſprach Bernhard Hol z aus Karlsruhe. Mit einem Konzert der ehemaligen Leibgrenadier⸗ kapelle untr Leitung von Obermuſikmeiſter Bernhagen fand die Tagung einen ſchönen Abſchluß. NAus dem Lande 2 Doſſenheim, 12. Febr. die Bautätigkeit im hieſigen Ort hat ſeit 20—25 namentlich aber ia den letzten—6 Jahren einen großen Aufſchwung genommen Eine Menge Neubauten — entſtonden. Drei neue Straßen wurden in den letzten hren angelegt und hier mit lauter Neubauten geziert. Die eine iſt die Schwabenheimerſtraße, die direkt vom Dorf auf die Bergſtraße hinzieht, die andere iſt die Friedrichsſtraße, in der Richtung gegen Heidelberg auf die Bergſtraße ausmündet und die dritte iſt die Osmiaſtraße an der die große Schreibwarenfabrik von Böhler u. Co. mit denen ſeitwärts gebauten Wohngebäuden für Fabrikangeſtellte liegen. Alle dieſe Straßen ſind nach den neueſten Vorſchriften breit angelegt mit Fußgängerpfaden verſehen und mit lauter ſchoͤnen Neubauten geziert. Der größte Bau der zur Zeit erſtellt wird, iſt die noch nicht fertige neue Kathol. Kirche, ein Prachtbau, groß, geräumig und ſchön angelegt, auf einer Anhöhe ſtehend und weithim ſichtbar. Wenn ſie fertig geſtellt iſt, bildet ſie eine Zierde des Dorfes. Wer das Dorf von einer Anhöhe, etwa vom Leferenz⸗ ſchen Porhyrſteinbruch überſchaut, der ſieht eine Maſſe Neubauten. Es würden wohl in der größten Umgebung von Mannheim wenig Orte zu verzeichnen ſein, in denen ſo viele Neubauten und neue Straßenanlagen zu verzeichnen ſind, wie gerade hier. Wie man hört, ſollen im Laufe des Jahres noch niehr Neubauten geplant ſein. Mit der Eingemeindung von Schwabenheim wird Doſſenheim 4000 Einwohner zählen. Trotz der vielen Neubauten herrſcht hier dennoch immer noch eine große Wohnungsnot. *Neuenburg, 13. febr. Ein Raubmörder polniſcher Staatsangehörigkeit wurde dieſer Tage von Eiſaß über die Grenze gebracht und in das Amtsgefängeis nach Müllheim eingeliefert. Der Pole war nach ſeiner Tat nach Frankreich geflüchtet und in die Fremdemlegion eingetreten. Von Müllheim wird er nach Polen weiter transportiert werden. *Stockach. 11. Febr. Nachdem in Nenzingen erſt letzte Woche die Sturmalocken geläutet hatten, iſt heute vormittaa in dieſem Ort ſchon wieder Feuer ausgebrochen. Scheuer und Stalluna des Ritterwirts Günther brannten mit ſämtlichen Vorräten bis auf den Grund nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. * Säckingen, 13. Febr. Neuerdings wird die Einfuhr von Kaffeebrot aus der Schweiz mit Zoll belegt, um die Bäcker in den deutſchen Grenzgebieten zu ſchützen. Die Bevölkerung iſt über Gewerbeſchule 6945 und für die Frauenarbeitsſchule 4880 l vor. dieſe Verzollung nicht ſehr erbaut. Gerichtszeitung Schöffengericht Konſtanz 9 Vor dem Schöffengericht Konſtanz ſtand am 2. Febr. ein 5 ganz Deutſchland bekannter vielfach vorbeſtrafter Unterſtüenen ſchwindler, Schriftſteller und Redakteur Friedrich Maxim. 5 7 Enger aus Krefeld wegen Urkundenfälſchung Aund 0 trug im Rückfalle. Enger iſt 47 Jahre alt, war verheiratet m iſt jetzt geſchieden. Er iſt faſt vollſtändig taub. Enger nannte 15 Dr. der Theologie, Theologieprofeſſor, Arzt, Landrichter, Gene ſekretär uſw. Er ſchrieb für alle mögliche Zeitungen, und w. religiös⸗moraliſche Artikel. Dann betätigte er ſich wieder 13 Katholikenausſchuß der deutſchnationalen Volkspartei, ſchrieb 11 völkiſche Zeitungen und Blätter des evangeliſchen Bundes und dan wieder für katholiſche Zeitungen. Dazwiſchen intereſſierte er 755 wieder einmal für Naktkultur. Seinen raffinierten Betrügeren fielen höchſt angeſehene Perſönlichkeiten des kirchlichen und bo tiſchen Lebens zum Opfer. Die Betrügereien gehen auf 30 Jahr zurück und ſo lange beſchäftigte ſich auch das Gericht mit Enger. Seit 1895 hatte er faſt alle Monate mit den Gerichten zu 7 lzmal wurde er verurteilt, 7mal freigeſprochen, 10mal wurde 5 Verfahren eingeſtellt und einmal war er auch entmündigt. Vo den letzten 30 Jahren brachte Enger 10 Jahre im Gefängn zu. Unter den beſchwindelten Perſönlichkeiten befindet ſich u. Gener.⸗Feldmarſchall v. Hindenburg, Kriegsminiſter Noske, Admira Scheer, Prof. Hornack, Staatskommiſſar Kahr in München 12 4 Generäle beſchwindelte er gleich dutzendweiſe. Von vielen erhie. er Beträge von 30—150 Mark. Der Sachverſtändige, der Direklo der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Reichenau, wo er mehrere Monate 5 Beobachtung weilte, erklärte, daß es ſich um einen Pſychopathe handle, der aber für ſeine Handlungen verantwortlich ſei. Da Gericht verurteilte. Enger nach 5½ſtündiger Verhandlung zu Jahr Gefängmnis, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft un Tragung der Koſten. Enger will Berufung einlegen. Der kommuniſtiſche Bombenanſchlag auf die Denkmalsfeier in Polsdam. Am 24. Juni 1924 ſollte in Potsdam das Denkmal füt 175 im Weltkriege gefallenen Garde⸗du⸗Corps der Stadt Potsda übergeben werden. Es war eine große Enthüllungsfeſer geplaat, 0 der auch Ludendorff und zahlreiche bekannte Heerführer teilnabnue Eine große Menſchenmaſſe hatte ſich eingefunden. Die Polizei hat Kenntnis davon erlangt, daß während der Feier ein Bomdbenanſchlag ſowohl gegen das Denkmal als auch geger die Feſtteilnehmer at kommuniſtiſcher Seite geplant war. Der. Anſchlag wurde enfe und vereitelt. Von der politiſchen Polizei wurde eine Anzahl v 5 Teilnehmern an dieſem Komplott verhaftet. Man fand bei 191755 Bomben in Geſtalt von Feldflaſchen, die mit Sprengſtoff und Zündern verſehen waren. Die Verhandlung wegen dieſes de ſchlags begann im Alten Kriminalgericht in Berlin. Im Gebg ß und im Verhandlungsſaal waren zahlreiche mit Karabinern bewa 1 nete Schutzpolizeibeamte poſtiert. Auch Maſchinengewehre wurdg, in Stellung gebracht. Am Eingang zum Schwurgerichtsſaal wur eine ſtrenge Kartenkontrolle gehandhabt. Die Zuhörer wurden, un vor ſie den Saal betraten, körperlich durchſucht. Den Zeichſenm wurde durch eine Verfügung des Vorſitzenden jede Tätigkeit im bl⸗ richtsſaal verboten. Die Angeklagten ſind der Arbeiter Franz 7— mann, Maſchinenbauer Fritz Polentſchak und Kaufmann Wiure Sommerfeld, ein Potsdamer ſtädt. Hilfsangeſtellter. Am Monen wurde das Urteil gefällt. Die beiden jugendlichen Angeklag Zeutſchel und Jungmann erhielten ſe 5 Jahre 6 Mio nce Zuchthaus, der Angeklagte Sommerfeld, bei dem die Bom eingelagert waren, 2 Jahre Zuchthaus. 9 f ):(, Mannheim, 13. Febr. In der Klageſache gegen Magdale, Jakob, über die wir im Mittwoch⸗Abendblatt berichteten, fund n als Verteidiger der Angeklagten Rechtsanwalt Dr. Wilhe Bergdolt und nicht Dr. Fritz B. wie gemeldet. 4 Wetternachrichten der Rarlsruher zandeswettetwatt Das weſtliche Regengebiet hat geſtern in ganz Südweſtdeniſcht il leichte Regenfälle gebracht, ſich aber raſch aufgelöſt. Ueber Rach wieder Föhnſituation eingetreten, mit höherem Luftdruck ſüdlich ſt niederem nördlich der Alven, infolgedeſſen hat die Wolkendec en⸗ raſch aufgelöſt. Der untere Schwarzwald hat Oſtwind. In der R na ebene dreht nach Pilotmeſſungen der Weſt in 600 Meter Höhe den Süden. Ein neues Regengebiet bewegt ſich von England und Kanal oſtwärts. Vorausſichtliche Wifterung für Samskag bis 12 Uhr nachts: Ar⸗ f⸗ haltend mild. wieder zunehmende Bewölkung und Regen, etwas au friſchende Südweſtwinde. — pon Eeee* oenäner Haare Wündefhalr 8 4 Ein Pückchen um 20 4 reicht 2 mal. Ueberall verlangen Frau Seven und ihre oͤrei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele 4)(Nachdruck verboten.) „Er geht doch in eine andere Stadt, in die Hauptfabrik. Ich— ich habe um Wohnungstauſch eingegeben, Lisbeth“, lenkte Frau Martha ab.„Wir können dieſe großen Räume nicht mehr halten. Sie wollte es aber nicht— der Leute wegen, des Geſchwätzes wegen. Ihr Finger blutete. Sie mußte ſich geriſſen haben. Sie ver⸗ band die Wunde. Dann ſetzte ſie ſich über ihre Arbeit. Sie brauchte Ruhe— Sammlung. Ilſes Violine kratzte nun mit einem Male. Sie übte und ſang azu. Maria warf das Buch zu, riß das Fenſter auf und ſtarrte in Außerdem verlieren wir ja auch das Herrenzimmer.“ Schade! Du hätteſt weniger nachgiebig ſein ſollen, Mutti! Siehſt du, gerade der große Schreibtiſch, der hätte mir imponjert für meine Schulaufgaben. Ja, und wenn wir vermielen, ſo wie die Exzellenz über uns? Die hat jetzt ja die reinſte Penſion bei⸗ ſammen, kann ſich dadurch ein Mädchen leiſten und ſitzt mietfrei.“ int erſten Male im Leben hatte ſie ein ſeltſames, fremdes, unbe⸗ Martha ſchüttelte den Kopf. Sie mag nicht ſo viele Zimmer haben, auch nicht den langen Korridor und das viele Parkett und die vielen hellen Türen. Sie möchte eine kleine Wohnung, vier Zimmerchen und eine Küche. Auch das Bad dürfte wegfallen, weil dieſer Komfort immer gleich die Miete ſo verteuert und weil ju doch in jedem Stadtviertel ein paar Brauſebäder ſind und man im Sommer ins Freibad gehen kann. Die Kartoffelſuppe kochte über und trug wie kleine Gondeln dunkle Zwiebelſtreifen. Die Tür draußen ging zu. Liesbeth lief hinaus. Ilſe kam, mit der Violine unter dem Arm. Sie ſuchte zuerſt ihr Zimmer auf. 5 Mutter und erzählte, daß ſie heute ganz fabelhaft bei Stimme ge⸗ weſen ſei. 91 Kartoffelſuppe kochte nun nochmals über, ſickerte durch den Ofen hindurch und zog mit einer langen flachen Zunge über den Boden. Liesbeth ſtieg darüber, als ſie hinausging. Ilſe hob den kurzen Rock und ſtieg auch darüber, und auch 9575 Martha ſtieg darüber, als ſie die Suppe ins Zimmer trug. ls letzte kam Maria zum Eſſen. Sie brachte eine Düte mit Weißbrot mit und ein großes Stück Butter. Sie ſtrich ſich ein Brötchen, entſchuldigte ſich dann mit Arbeit und bat, ſie ſpäter zum Tee in ihrem Zimmer zu rufen. Maria mußte an der Küche vorbei— ſie ſchaute hinein— ſah das Geſchirr und die eingetrocknete Suppenzunge— ſtülpte die Aer⸗ mel hoch, zog ihren großen weißen Mantel an und fegte das Ge⸗ ſchirr und ſäuberte den Boden. Dann ſchloß ſie ſich in ihrem Zimmer ein und war todtraurig. Seit Vater aus dem Hauſe war und die zwei Dienſtboten fehlten, kleßten die Böden, war die Wäſche grau, ſtanden die Speiſereſte tagelang herum und rochen in den ſchlecht gelüfteten Räumen. Wenn ſie wegziehen würde, zu irgend jemand Fremdem, oder mit doch ſo winzig war. die Medizin ſt der Tür ihrer Welt und konnte ihr nicht folgen. Sie war zu reich dazu, zu unabhängig, trug ſich wie ein Mann und hatte ein Monoke! im linken Auge. lich ruhig, glückruhig.„Sie ſchloß das Fenſter. Ilſes Violine kratzte an ch immer, Es war ihr jetzt aber gleichgültig. Sie arbeitete, ſchrieb, frei Fian und inde der Roten, Geſchminkten, mit der man ihn knallen, viel geſehen, bei einer Flaſche Sekt! Sie hörte den Pfropfed n mit geno einem tadellos weißen Bruſthemde. 1 no Dann kam ſie in die Küche, küßte die Hand der Feichrele, dechnete immer auf dem Tiſch— in einen Haufen zuſammengeſtellt. beth hatte Sie lernte. ihren Töchtern von den Geſchehniſſen des Nachmittags. Lisbeth war 120 mit dem Mittagstiſch bei Tante führte ſie zu Beſuch ins 25 echt. die Stille. Sie heulen können vor Wut und vor Weh. Eine Bogenlanmpe mit farbigem Hofe hing in die Straße hinein, als hinge ſie völlig frei in der Luft. kelten ſie wie junge Kohlweißlinge. Sie ſetzte ſich auf das Fenſterbrett— fror, blieb aber trotzdem. Schneeflocken umgau⸗ immtes Gefühl— Sehnſucht nach jemand, der mit ihr ginge— in ihre Welt hinein— nicht wie die da drüben— mit Staunen und Bewunderung, daß man immer groß ſein mußte, wenn man Sie mußte an ihre Freundin Hertha denken, dierte und jetzt Aſſiſtentin war. Auch die ſaß vor Maria hörte das Weinen eines Kindes. Sie wußte, woher Dann ſuchte ſie wieder die Ihren auf. Das Geſchirr ſtand 10 8 15 die Samtdecke vom Tiſch übergeworfen weil ſie fror. rau Martha rechnete und rief dann zu Ilſe hinüber, as Eſſen zu Hauſe war wirklich in letzter Zeit oft zu Auch der Roſinenkuchen ockte, den es Mittwochs bei Tante Renate immer gab. Ilſe war mit der Zuteilung an Onkel Peter auch recht zufrſe⸗ eine rKollegin ſich zuſemmenſchlöſſez, ain ſich 3 Sie überdachte den Gedanken] Sch ſam auf den Stuhl und Ruhe, die ſie brauchte, —— „Wir beide, du und ich, bleiben dann beiſammen! ſchluß Martha ihrer Tochter Maria vor.%n nach „Ich komme aber nur zum Schlafen und zum Arheiter Hauſe, erklärte Maria. Sie ſah ni t ein, warum gerade ſie! das⸗ den„Hauspeter“ machen ſollte. So nannte Lisbeth immer jenige, das 1— um die Hausarbeit erbarmte. war Frau Martha hatte nichts gegen Marias Einwürfe⸗ eir poat anſpruchslos Sie würde ſich etliche Eier einſchlagen oder ein Würſte ins Waſſer legen. denken. „Die Mutter mahnte, jetzt auch ans Schlafengehen Fr Sie war ſehr müde heute. Die Verhandlung in der rüg nate Unterredung mit dem Geheimrat, dann die Geſchichte bei wieder hatten ſie ſtark mitgenommen. Auch wollte ſie morgen ſrüb erden. friſch ſein. die Möbel des Herrenzimmers follten geholt 8. 10 5 50 gab es auch ſchon elwas zu laufen wegen des Wohnung auſches. 0 Lisbeth deckte ab. Sie ſteckte die Taſſen ineinander miog ce ſie hinaus. Die Untertaſſen vergaß ſie. Die Samidecke 55 0 wie eine griechiſche Toga über die Schulter und ſchleifte n. Maria löſchte das Licht aus. guften aus Dann gingen Lisbeih und Ilſe in ihr Zimmer, ſchlüpften den Kleidern und ließen ſie am Platze liegen. leau war Frau Martha kleidete ſich im Dunkeln aus. Das Rouleau en. 5 te morgen heruntergefallen und noch nicht hinaufgeko es kam... vom unteren Stockwerk. Es war die kleine Irmgard, beu We 1 r. die erſt vorige Woche angekommen war. In Maria war es plötz“ Sie nahm ſich dieſe Arbeit für den nächſten Vormittag Ste mußte Maria blieb noch auf. Sie arbeitete und ſinzierte- ob der ſich jetzt wohl glücklich fühle mn Sicher ſaß er jeg in der letzten 0 dicken Ob den Duft der Zigaretten—— e 4 8 Zigarette 5 und rauchte. Immer wieder eine zündete ſie an. Ein 5 Buche Plah. Bezechte gingen unten am Hauſe vorbei und krakeelten t. Als man zum Tee beſſammen ſaß, berichtete Frau Martha] Schneeballen flog ans Fenſter. e Maria erſchrak, löſchte das Licht aus, legte die Kleider raum chlüpfte unter die Decke. 5 brome⸗ eekadettenhaus zu Alfred. Si niert i der über da i mpfers, eine? te Und dann fiel auch das Spülen weg, dieſes entſetzliche an en e e ee e. Spülen, dieſe Fettaugen, die ſo unbarmherzig immer wieder auf dem Waſſer obenſtanden und platzten. ervollen Dampfers, fühlte das Schwanken des Splth de vielen ſchließlich und merkte, daß ihr der Kopf wüſt war dur Zigaretten. die Stile un Sie ſtand auf und aärbeitete. wane rtaſſe Jetzt hatte ſie die wie gütige, weiche Hän den. Er hatte immer ſo prächtige Makronenplätzchen in einer tür⸗ Früh morgens ſchlich ſie ins Wohnzimmer. Die Unteet iſchen Blechdoſe, ſo oft man zu ihm zu ſuch kam, und war ja ſtſtanden noch immer auf dem Tiſche. Die Samtdecke, geworfen o leicht um den Finger zu wickeln, wenn man es nur ein bißſchen abgeſtreift, war holb über eine große, ſapaniſche Vaſe verſtand, ſeine Schwächen guszunützen— und Ilſe kannte ſeinr Die Butter war zernagt von Mäuſezähnen. 49 wöchen, Sie pfiff vergnügt einen Gaſſenhauer. (Fortſetzung jolgt⸗ 25 4257 13 — — It — „ ian ind für li⸗ er. as on 18 0. ul d. alt or ur en 15 ie —.. er 7 Jreitag, den 13. Februar 1925 Neue Mannheimer Jeitung Adend⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 74 [Aannhbeimer§Srauen⸗-Seitung die Frauen in Scheffels Leben Zur Wiederkehr ſeines Geburktskages am 16. Februar Von Erna Reidel Natnenn ſchon in faſt jedes Mannes Leben die Frau einen be⸗ erſt m en Einfluß auf deſſen Geſtaltung ausübt, um wieviel mehr twen 7 ſie Leben und Schaffen des leicht beeinflußbaren, ſenſi⸗ oft im annes, des Künſtlers, bewegen. Und es iſt ſeltſam: wie nof Frühling erſt die belebende Sonne auf einmal alle Blüten⸗ des wachküßt, alſo ſteigert meiſt erſt die Liebe die Begabung deute gaſler zu freudig beſchwingtem Schaffen; zum erſten be⸗ uſche en Werk. So hat Goethe zeitlebens immer wieder dichte⸗ von Sunpulſe in Frauenliebe gefunden, aber auch in Joſeph Victor weit cheffels Leben und Schaffen haben, obzwar er in der Liebe eine weniger glücklich als jener, die Frauen, oder recht eigentlich ein frau, eine bedeutende Rolle geſpielt. Nächſt der Frau, die eul ichter liebt, iſt es nicht ſelten ſeine Mutter, der eine be⸗ ende Einwirkung auf ſein Schaffen zukommt. bulleenn Goethe ſagt, daß er„vom Mütterchen die Luſt zum Fa⸗ ſich 85 hat“, ſo darf dies zu einem guten Teil auch Scheffel von ihre ehaupten. War doch ſeine Mutter ſelbſt dichteriſch degabt— nicht Gedichte gab ihr Enkel heraus—, und wenn auch vielleicht Künt o beweglich wie die„Frau Rat“, ſo doch eine feinfühlige 5 ſtlernatur voll zarten Verſtändniſſes für die Kunſt des Sohnes, unte einen Einfühlens in ſeine Fremden gegenüber oft ſpröde und bald dem Einfluß von Leid und Enttäuſchung bald melancholiſche, ihr: komiſch⸗humorvolle Weſensart. Scheffel ſagt einmal ſelbſt von Faegeeine Mutter hätten Sie kennen lernen müſſen: was ich A00 ſches in mir habe, habe ich von ihr.“— Im Verein mit ihrer Süner Marie ſchuf die„Frau Major“ eine großzügig vornehme felli mung und eine feinſinnig und gediegene, ausgewählte Ge⸗ 1dkeit, bei der Nachdenken und Genießen zu ihrem Recht kamen, beil jene anregende geiſtige Atmoſphäre, die der Dichter zum Ar⸗ 90 brauchte und deren Fehlen ihm ſpäter Mutter und Schwe⸗ ſchmerzlich vermiſſen ließ. 5 Die Sonne und Harmonie aber in Scheffels Elternhaus ver⸗ nalterte ſeine Schweſter Marie, eine faſt überſenſible Künſtler⸗ als Malerin begabt. Sie beſaß bis zu ihrem frühen Tod ſen Bruders vollſtes Vertrauen, kannte ſeine Pläne und Entwürfe, dind Liebe zu ſeiner Baſe. Ihr vertraute er ſeine zarteſten Em⸗ em ungen an; konnte ſie doch die feinſten Schwingungen ſeiner danendlichen Dichternatur mitempfinden, denn ihr Einfühlungs⸗ Art ögen reichte noch viel weiter als das der in ihrer geſundfriſchen Arudewas derberen Mutter. Und noch mehr, Marie konnte dem Dis er noch etwas unendlich Wertvolles geben: ſie verſtand es, die harmonieen ſeiner Seele zur Harmonie zu runden.„Unter ihrer G Aden Hand bekam alles ein anderes, traulicheres Ausſehen.“ ſebtl es wohl begreiflich, daß der Dichter, der die Schweſter innig daß e gleichſam das Urbild der„Irene von Spielherg“ in ihr ſah, ſähe re Anweſenheit in München das Werk kräftig förderte, ihr in da Tod aber(an Typhus am 18. Februar 1857) es für immer as Unvollendetbleiben verſinken ließ. Und der kiefe, nachhaltige Aniders um Marie geſtaltete die knappe und etwas herbe, aber getiefe Erzählung„Hugideo“. dichwen ſtärkſten und nachhaltigſten Einfluß aber auf Scheffels hört hat die Frau ausgeübt, der zeitlebens ſeine Liebe ge⸗ peter eine Baſe Emma Heim. Ünd der Vers aus dem„Trom⸗ r von Säckingen“:„Die ſtille holdſelige Schwarzwaldlieb' bleibt felg das Schönſte auf Erden“, iſt gleichſam zum Motto von Schef⸗ ihr Leben geworden. Freilich geſteht Preles, Scheffels Biograph, 0 offenſichtlich nicht allzuviel Einwirkung auf das Schaffen des — 75 zu und erſt Boerſchel gebührt das Verdienſt, die tiefen Zu⸗ und nhänge zwiſchen des Dichters oft leidvollen Liebe zur Baſe Verttenen Dichtungen geklärt zu haben. Wer jedenfalls Scheffels Aus e verſtändnispoll und mitfühlend lieſt, erkennt allenthalben die Scheffetungen dieſer Liebe, den klarſten Aufſchluß aber liefern effels Briefe an Emma. Im„Trompeter von Säckingen“ ſingt 75 jauchzt noch hoffnungsvoll die Jugendliebe. Emma iſt Mar⸗ ethe, wie auch Praxedis im„Ekkehard“ und einzelne Züge der andegin Hadwig ihrem Weſen entſprechen; ſa im Verlauf des ſelsnans wird Ekkehards Liebe zu Hadwig immer mehr die Schef⸗ kin 55 Emma, in des Mönches Liebesleid und Entſagenmüſſen ſch des Dichters eigener Schmerz dem Emmas Verluſt, da ſie ſicht mit Hector Mackenrodt vermählt; Ekkehards Läuterung ange⸗ 5* der freien Bergwelt iſt ſelbſt erkämpft, ſelbſt erlebt.— Und. ſage manches der Aventiurelieder verdankt dieſer ſchmerzlich ent⸗ Anden Liebe ſein Entſtehen! So vor allem der troſtloſe„Irre⸗ deſe und das tieftraurige„Von Lieb' und Leben ſcheidend“. In tter klagte der wehe Trennungsſchmerz, als Emma mit dem überen nach Rußland reiſte.— Ein ſeltſam Verhängnis ſchwebte Sieh dieſer Liebe: ein ewiges Sehnen und ein immer währendes batte oidenmüſſen. Zuerſt, da Scheffel„Aimide de coeur“ war, kannt die junge Baſe des Vetters tiefe Neigung wohl gar nicht er⸗ gewo und ſich anderweitig gebunden, und ſpäter, als ſie Witwe E Gaer der Dichter nicht mehr frei, wenn auch getrennt von attin. Noch eine Frau in Scheffels Leben kann nicht unerwähnt bleiben, wie wohl ſie auf ſein dichteriſches Geſtalten nicht günſtig einwirkte und— zum Glück erſt ſpät in ſein Leben trat: ſeine Gattin, Freiin Karoline von Malzen. Während Emma in Ruß⸗ land weilte, hatte er ſie wohl auf Grund gegenſeitiger Zuneigung geheiratet zur großen Freude ſeiner Mutter, die von dieſer Ehe ein Ueberwinden der Liebe zu Emma erhoffte. Zwei Jahre lebte das Ehepaar glücklich in Seon, aber nach der Geburt eines Sohnes trennte ſich die junge Frau von ihrem Gatten, um ihn erſt auf dem Sterbelager wieder zu ſehen. Schwer laſtete dieſe unglückliche Ehe auf dem ſenſiblen Dichter, wenn auch die Liebe zu Emma ihm über manches Schwere hinweghalf und auch ſeine reifen Jahre durchſonnte. Scheffel iſt, was man nach einem Teil ſeiner Dichtungen, bei⸗ ſpielsweiſe den friſch⸗kecken Gaudeamusliedern, nie vermuten würde, kein glücklicher Mann geweſen. Kränklichkeit, ein ſehr labiles, leicht reizbares Gemütsleben und tiefe Melancholie haben ſein Leben verſchattet und ſelbſt ſein Humor, der oft impulſiv durchbrach, war nach ſeinen eigenen Worten„die umgekehrte Form der inneren Melancholie.“ Und die Frauen in ſeinem Leben? Auch ſie haben ihm nicht eigentlich Glück gebracht. Die vielleicht allzu zärtliche Liebe von Mutter und Schweſter hat ihn verwöhnt, ſeine Ehe iſt, wohl zum Teil infolge ſeiner Weſensart, unglücklich geworden. Und ſeine tiefſte Liebe zu Emma,„ſeines Lebens gutem Stern“, eine Liebe, die ihn von fröhlicher Jugend bis zu ſeines Lebens Ende begleitete, mußte immer entſagend bleiben, durfte ihm nie ſenes reiche, ſelige Glück geben, das den Menſchen über alle Mühen des Lebens emporhebt. Gegen die„Kulturſchande“ Frau L Paaſche, die Gattin des bewährten national⸗ liberalen Reichstagsabgeordneten und früheren badiſchen Landtagsabgeordneten Volkspartei Paaſche, ſpricht zur⸗ zeit in Amerika, um Aufklärung über die tatſächlichen 125 ſtände im beſetzten Deutſchland zu geben. Wir begrüßen es lebhaft, daß einmal eine rechtsſtehende Frau Gelegen⸗ heit hat, im Ausland für uns und unſere gerechte Beur⸗ teilung unſerer Lage einzutreten. Wir ſind in der Lage, einige der von Fruu Pnaſche gemachten Ausführungen, die ausführlich in amerikaniſchen Zeitungen wiedergegeben worden ſind, im folgenden zu bringen; ſie laſſen erkennen, in welch erfreulich klarer Weiſe und doch ohne Uebertrei⸗ bung die Wahrheit geſagt wurde. Die größte Seelennot der Frauen, das größte Frauenelend ſpielt ſich nun ſeit ſechs Jahren in den beſetzten rheiniſchen Gebie⸗ ten ab. Ein Frauendrama, das für das Gewiſſen aller Gebildeten eine Kulturſchande genannt werden muß und wird. Man verſetze ſich einmal in die Lage der Familien, die tagtäglich die farbigen und weißen Sadiſten wehrlos um ſich dulden, die nach Jahren des Ringens zu den verlorenen Söhnen nun auch noch die Töchter opfern müſſen! Wer fühlt nicht die Seelennot der Mütter, die ihre tion wie Frankxreich alle dieſe Verbrechen ſeit ſechs Jahren begeht, ſtraflos begeht, um ihre Rachſucht zu befriedigen, dann müßten ich die Frauen der ganzen Welt zuſammentun und dieſe Kultur⸗ ſchande hinausſchreien, bis dieſe Schmach an Deutſchlands Frauen geſühnt iſt. Klingt es nicht wie Hohn, daß Deutſchland 3000 Mark monak⸗ lich Sold für jeden Soldaten zahlen muß und dadurch ſelbſt die Mittel geben, damit ſie die Raſſenſchändung und Verſeuchung des deutſchen Volkes in ausgedehnteſtem Maße betreiben können? Es mußte zur Feindſchaft gedungene Kinder Afrikas ernähren, ſtatt unſchuldigen deutſchen Kindern das notwendigſte Brot geben zu kön⸗ nen. Sträubt ſich nicht dagegen jede amerikaniſche Frauenſeele? Allein in einer Stadt des Rheinlandes waren in einem Jahre — 2323 uneheliche Geburten zu verzeichnen. Von den Müttern ſtan⸗ den allein 809 im Alter unter 16 Jahren. Frankreich führt die Menſchenopfer wieder ein, als Friedensgabe an die deutſchen Frauen. So ſehen die Rechte der Frauen aus in unſerem aufge⸗ klärten Zeſtalter, weil die Frauen des Auslandes dazu ſchweigen. Wie iſt es möglich, daß noch heute die Anſtifter des Weltbran⸗ des, unter dem jede Nation mehr oder weniger gelitten hat, frei herumlaufen und die deutſche Nation, die vorher 44 Jahre den Frieden Europas gewahrt hat, für den Krieg„geſtraft“ wurde und noch immer wird? „Es kann der Beſte nicht in Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbarn nicht gefällt!“ Was haben unſere Peiniger aus unſerem hochkultivierten ſchönen ſonnigen Rheinland gemacht. Wir Deutſche kannten die Leidensgeſchichte Deutſchlands früherer Zeiten, kannten den ſadiſtiſchen Erbfeind jenſeits des Rheins aus den früheren Kriegen; darum kämpfte das deutſche Volk begeiſtert ſeinen Abwehr⸗ kampf, kämpfte bis zur letzten Kraft, zäh, tapfer, opferfreudig, hel⸗ denhaft vier lange Jahre, dann ſechs Jahre wehrlos, nach ſoge⸗ nanntem Friedensſchluß. Thomas Carlyle, der große Geſchichtsphiloſoph, ſchreiht 1870 an die„Times“:„Keine Nation hat je einen ſo ſchlimmen Nachbar gehabt, wie Deutſchland in den letzten vierhundert Jahren an Frankreich gehabt hat. Schlimm auf jegliche Art: frech, räube⸗ riſch, unerſättlich, unverſöhnlich, angriffsluſtig. Und in demſelben Jahre ſchreibt die„Daily News“: Frank⸗ reich hat ſich ſtets in Deutſchland eingemiſcht. Es war nicht die eine oder andere Regierung, die es getan hat, ſondern das ganze franzöſiſche Volk. Alle Staatsmänner, Imperialiſten oder Repu⸗ blikaner waren gleich eiferſüchtig auf deutſche Einheif, gierig nach deutſchen Landen. Ein Krieg für den Rhein war immer populär und wird es immer ſein.“— Frankreichs Größenwahn kann nicht beſſer gekennzeichnet werden, als durch die Loſung, die es in den Kriegen gegen die Engländer, unter der Führung der Jungfrau von Orleans, ausgegeben hat:„Wer gegen Frankreich kämpft, kämpft gegen Gott.“ Wir ſtehen an dem Wendepunkt eines neuen Abſchnittes. 1925 iſt wieder ein Vierteljahrhundert vor unſeren Augen ver⸗ floſſen. 10 Jahre davon eine Geißel der Menſchheit, die von dem 20. Jahrhundert den Völkerfrieden erhoffte. Die Augen der leiden⸗ den deutſchen Frauen ruhen auf Amerika, ob es für ſeine Ideale, für den Weltfrieden durch die Tat eintreten wird. Wie wählen die Frauen? Es iſt nicht angängig, aus den nur vereinzelt vorliegenden Wahlergebniſſen für Männer und Frauen ein allgemein gültiges Ergebnis feſtzuſtellen. Dieſe Einzelergebniſſe können höchſtens als ein Symptom gelten, und mit einiger Vorſicht können daraus ge⸗ wiſſe Folgerungen gezogen werden. Im folgenden iſt auf Grund der überhaupt abgegebenen Stimmen der auf die einzelnen Par⸗ teien entfallene Prozentſatz von Männer⸗ bezw. Frauen⸗Stimmen feſtgeſtellt und die Differenz berechnet worden. Es ergibt ſich Kinder nicht ſchützen können vor dem moraliſchen Schmutz einer 5 i 5 Männerſtimmen): feindlichen Soldateska, vor der Beſtialität einer geſchlechtskranken eeee eee Beſatzung? Hamburg Spandau Köln/ Rhein Schon vor einigen Jahren fanden in Berlin Maſſen⸗Proteſt⸗ verſammlungen ſtatt, in denen eine Amerikanerin, Miß Ray 557 1 90— N. 4 Beveridge, gegen die ſchwarze Peſt am Rhein kämpfte. Aber noch Da e 55.9 0% +. 06 00— immer führen die Franzoſen den Rachekrieg gegen Deutſchlands Demokrat. Parte-i. J.10—.1 90— 11 55 Frauen und Kinder im beſetzten Gebiet. Nationalſoziakiſt...— 0,5%— 1%— 0,7% Es wurden unter härteſter Bedrohung öffentliche Freuden⸗ Sozialdemokr. Partei...— 12 9%— 3 15—.0% häuſer gefordert; deutſche Mädchen mußten zum großen Teil ver⸗ Kommuniſten 440* ſeuchten farbigen und weißen Franzoſen zur Verfügung ſein. Wie neulich auf einem Kongreß amtlich feſtgeſtellt wurde: alltags 40 15 bis 50, Samstag und Sonntag 60—70 Soldaten für jedes Mäd⸗ Schöningen[ Helbra/ Sa. Gera chen.. g1 395 nicht genügte, wurden 1 1 5 junge Mädchen und Knaben täglich von der Straße oder aus ihren 5 Häuſern geholt. Aeerztliche Skatiftiten beweiſen, daß 80 Prozent Onal Pare! 12 Finüö angeſteckt und für ihr Leben lang unglücklich gemacht wurden, da⸗ Deutſche Volksp +.3 0% + 2,3 0% + 3,4 0% von 40 Prozent Kinder unter 14 Jahren. Wie mag es in den Demokrat Partei..—.1%—.2 90— 0,20% 5 der Mütter ausſehen, die ihre Kinder, das letzte Glück ihres Nationalſozialiſt4.5%—.6 95—.3 8 ebens, auf ſolche Weiſe verloren haben und die ſeeliſche Verwüſtung Partei..— 22 90 105 55 5 245 5 05 dieſer unglücklichen Geſchöpfe miterleben mußten! Wenn eine Na⸗ ommuniſten 4 90 + Dieſe Zahlen beſtätigen, daß die radikalen und utopiſtiſchen Ideen der Kommuniſten und Sozialdemokraten für die Frauen we⸗ niger Anziehungskraft als für die Männer haben. Dagegen ſchei⸗ nen die Frauen den Parteien zuzuneigen, in denen ſtark kirchliche — wie im Zentrum— oder aber kirchliche und nationale Mo⸗ mente— wie bei der D..P. und Dnat.— beſonders mitſprechen. Die Naturanlage der Frau und Mutter, die zum Erhalten und nicht zum Zerſtören drängt, dürfte hier ebenfalls zum Ausdruck kommen und ſich, wie es ſcheint, auch im politiſchen eben durchſetzen. Die Nationalſozialiſten und Demokraten haben offenbar keine beſonders hervorragende Anziehungskraft auf die Frauen; in faſt allen der angeführten Fälle bleiben die Frauenſtimmen hinter denen der Männer zurück. M. 8 ——..?gn.ñ—ʃ.—— Die entführte Gräfin Von Walter v. Rummel und Flurm durchheult die Nacht. Im Süden dröhnen ſchwere Donner in Scerie raſſeln die Berawände herab, als wollten ſie die Welt ſich Ge ben und Fetzen zerſchlagen. Auch im Alpenvorland möchten museinavitter zuſammenbrauen. Aber der Wind bläſt das Gewölk keibe menrs jagt es vor ſich her. Manchmal' klammert ſich dichtes. ndes Dunſtaeſchwader an den Mond verſchleiert den ſilbernen das ſen Der ſedoch mag nichts davon wiſſen, ſchüttelt ſich und ſtreift Erchte Geſpinſt unwillia vom Haupte. Dunkel wechſelt mit Helle. Aenſch iſt ſtill in den Dörfern und leer auf den Straßen. Alle im Schlet verkroch ſich müde länaſt unter Decke und Dach. ſammelt A afe neue Kraft zu neuen, teils auten, teils böſen Taten. Staud ich der Motorfahrer, der auf der Landſtraße daherſagt. daß der dewößnn dichten Wolken binter ihm emporſtiebt, ſcheint mehr als nur die Maliche Eile zu haben, Haus und Herd zu erreichen. Was nur ach ung heraibt, 15 er, weit 75 ihr heraus. Das onnert noch lauter als der tobende Sturm. am Suen über einen Fluß hinweg und durch ein kotes Dorf. Oben eſten ellabfall des Felſens die Trümmer einer Burg. In dieſem ſeinz Hauſe trieb, als es noch ganz und unverſehrt ſtand. der Ritter Ic 2 55 Stein ſein Unweſen. Was es an hübſchen Mädchen und bart ſtg Frauen im Umkreis von Meilen nur gab, der ſchlimme Blau⸗ dor, ußberte es auf, ſprenate nächtlicher Weile mit ſeinen Knechten der Läte was ihm gefiel, von des Gatten Seite, und aus dem Arme g meim, 5 5 5 mit der auten Beute und fort damit auf ehmbare Bura wod dieſer halb geiſterhaft hellen, halb unheimlich dunklen Mond⸗ eine. auch der einſame Motorradfahrer entſchieden etwas von dalſchle aubritter. Schon die ſilberaraue Kappe, die ſeinen Kopf eng Augen gt. nur die von dichten, ſchwarzen Brauen finſter überwölbten denabn dakennaſe und Mund. ein wildes, verwenenes Geſicht freiaibt, Eieran eine mittelalterliche Sturmbaube der aran Unzun an f0l ſemertleid eines ſchwer Gewappneten. Heinz von Stein konnte dude Dört fahlen Falben. nach den Töchtern des Landes ſtreifend. er Ne rfer nie ſo raſch und rückſichtslos durchreiten, als der Ritter babe der dit ietzt da hindurchfegt. Manchmal kracht der Motor, als den Ubindi in einen Alleebaum geſchlagen. Weiter. Was kümmert Natnadinraſenden das bißchen Feblzündung? Die iſt nur eine aute t er 7 die ſein Nahen weithin verkünden ſoll. Herr und Gebieter Nabf allen Wegen rinasum. Wer ihm nicht ſein ſäuberlich aus i weſen, geht, der lieat ſchon unter dem Nade. Nur daß dieſe Tor⸗ und ortentlich raſcher vor ſich geht, als zu Ritter Heinzens verſtaubten Solch alatte und ſummariſche Straßen⸗ und Strauchjuſtiz bätte faſt ein braves Bäuerlein, das etwas angeheitert und ſchwankend den Heimwea vom Wirtshaus angetreten hatte, am eigenen Leibe ſchmerz⸗ haft erfahren. Bei einer Straßenkurve, die der Permummte wie der leibhaftige Satanas eng umpreſchte, war für den bierſeligen Zecher keine andere Rettung mehr. als ein kühner Sprung in die tiefe Miſt⸗ lache, und aus dieſer wieder ein weiterer zur Trockenheit eines weich federnden Düngerhaufens empor. Der arimme„Himmelſakramenter“ und ſo manches andere, das der naß und ſchmutzig Gewordene in Schrecken und Empörung dem nächtlichen Störenfried nachſandie, kümmerte dieſen gerade ſo wenia, als den Heinz von Stein die tau⸗ ſend Flüche ſeiner getreuen Untertanen. Denn der Herr der Straße hörte dieſe frommen Wünſche agax nicht mehr. Nur einen kurzen Blick warf er zurück. Der aber galt nicht dem ins allzu ländliche verſprengten biederen Landbewobner, ſondern einer Frauengeſtalt, die hinter ihm auf dem Rade ſaß. Dieſes weib⸗ liche Weſen hatte im Augenblick einige ſchrille, entſetzte Schreie aus ⸗ geſtoßen. Der Fahrer befürchtete daher, ſie könnte ihm bei der ſchar⸗ fen Kurve etwa gar verloren gegangen ſein. Als er ſah, daß dies nicht der Fall war, wandte er den Kopf wieder aleichmütia um und ſchrie nur noch zurück:„Halt dich feſt. Gräfin!“ ſah. ließ ſich das nicht zweimal ſagen. Denn ſie wäre wirklich eben beinahe kopfüber vom Rade gegangen. Noch feſter als bisher krampfte ſie ihre Hände in die Schultern des Fahrers ein, neigte ſich noch wei⸗ 55 vor, um⸗nicht durch einen neuen Stoß herabgeſchleudert zu wer⸗ en. 5 Von der aroßen Straße boa der Graue in einen ſchmalen Orts⸗ verbindungsweg ein.„Iſt näher ſo, Gräfin!“ rief er zurück. Näber mochte es ſein, da konnte er ſchon recht haben, näher, aber auch ge⸗ lährlicher und ſchmerzhafter. Tief ausgefahrne Geleiſe, Furchen und Rinnen. Wegen des ſchwanken Mooſes, durch das der Weg lief, waren in die Fahrbahn reichliche Baumſtämme verſenkt. Das dol⸗ perte und holperte, daß es eine Freude war. Manchmal machte das Rad, ungeduldig nach vorwärts ausgreifend, auch einen unvermittel⸗ ten Sprung. als ob es plötzlich vom Geiſte des Gaules, den Ritter Heinz hier geriten, beſeſſen wäre. Die Gräfin ſchrie und kreiſchte. Der Herr des Rades ſtöhnte. Denn er fühlte die Nägel ſeines Fahraaſtes in ſein Fleiſch ſich bohren, ſo feſt war die Berührung. Niemand hätte geglaubt, daß die Verſchleierte, die jetzt ſo innigen An⸗ ſchluß ſuchte, von dem Grauen, nachdem ſie ſeinem barſchen Befehle getrotzt, mit Unterſtützung zweier ſeiner Freunde und Helfershelfer unter lebhafteſtem Widerſtand und verzweifeltem Wehklagen auf daz Rad gehoben und von ihm entführt worden war. In der Stunde der aeichnd odiſchen Zeiten. Denn ohne ein längeres und gewiſſenhaftes Verzahren gätte es dieſer nicht getan. 92 Not und ihrer Todesanaſt ſuchte nun die Aexmſie dennach die enaſte Anlehnung an den Ruchloſen und Gewalttätigen. Die tief Verſchleierte, von der man vor lauter Hüllen nur wenig Nun wieder eine beſſere, eine Diſtriktsſtraße. Dafür ariff das Rad noch toller und verwegener aus. Wie leblos, ſchon halb ab⸗ geſtorben, war die Entführte auf die Schulter des Mannes hingeſun⸗ ken. Nur ſelten mehr durchzitterte ein Schrei die Nacht. Das Tuch, das ſie um den Kopf befeſtigt. hatte ſich auf der einen Seite gelöſt und flatterte im Winde. Ein Landgendarm, der von einem Patrouillengange heimkehrte, hörte den Motor daherraſen, vernahm einen gellenden Hilferuf und ſtellte ſich, erhobenen Armes und Abſitzen gebietend, in die Mitte der Straße. Vorbei! Zwiſchen ihm und der Pappel am Wearande, der Wachtmeiſter aber von unten bis oben voll Straßenſchmutz. Ent⸗ täuſcht blickte er den drei ſtrafbaren Tatbeſtänden, die da an ihm vor⸗ über geflitzt waren, nach. Kein Licht, keine Rummer und eine hölliſche⸗ unerlaurbt raſche Fahrart. Während er brummend weiterſchritt, fiel ihm ein. daß da noch ein viertes Delikt und vielleicht gar ein fünftes dazukam. Zuwiderhandeln gegen ſeinen Befehl und eventuell Ent⸗ führung.„Dem wilden Teufel da“— er knurrte einen unverſtänd⸗ lichen Namen in ſeinen Schnauzbart—„wär' ſchließlich alles zuzu⸗ trauen: aber die Gräfin, gerade die Gräfin?“ Na. er wollte es ihm ſchon eintränken. Lichter eines Dorfes im Grunde. Wie ein Pfeil ziſcht das Matorrad hinab. Als ob es ſich überſtürzen wollte. Heil kommt es zum auten Ende hinab, bremſt plötzlich, hält lärmend vor einem Hauſe. Der Fahrer ſpringt ab, fängt ſeinen Fahrgaſt, der gänzlich erlediat und einer Ohnmacht nahe iſt. im Arme auf. Als ſie wieder auf dem Boden ſteht, verſagen die zitternden Kniee den Dienſt. Ihr Mund öffnet ſich, doch er bleibt ſprachlos, kein Wort bringt er 186 5 Nur die Augen der Entführten klagen wehmütig, grollen nſter. Eine Frau ſtürzt eilig aus der Türe, flüſtert dem Manne wichtig eine geheime Botſchaft ins Ohr. Da wirft dieſer die Geraubte der Frau, ſeiner Nachbarin, zu und iſt mit einem Sprunge im Hauſe. „Da geh eini, Gräfin“, meint die Nachbarin, ſtützt die Schwan⸗ kende, nimmt ihr eine Taſche, die ſie über den Arm gehängt hat, ab und führt ſie dem Eingang zu. Und es war aut. daß die Angekommene, die Hebamme Frau Marie Graf,— in der Gegend kurzwea die„Gräfin“ genannt, ſchon einen zur Welt gebrachten geſunden und kräftigen Buben und nicht mehr viel ſchwere Arbeit vorfand. Gänzlich erſchöpft von der wilden Hekziaad hätte ſie ihr nicht mehr gerecht werden können. In ihrer langen und nützlichen Tätiakeit war es das erſte— ſie hoffte auch das letztemal. daß ein um das Wohl von Frau und Nachkommenſchaft redlich Beſorater ſie kurzwea auf dem Rennrad zur Geburt holte, wie dies in ſeiner Herzensanaſt der wegen Schnellfahrens ſchon mit man⸗ chem Strafbefehl bedachte, ſonſt aber aanz brave und tüchtige Mecha⸗ Monteur Alois Dinsbartinger beute zu tun für gut befun⸗ n hatte. 8 9. Seite. Nr. 74 Neue Mannh Reue Mannhbeimer Jeltung[Abens⸗Rusgabe] Freitag, den 13. Februar 1925 eimer Seitung» Handelsblatt) 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Bitnonen Amtlich 2 12 w..13. 1 b. Hollanbd 1388.89 189.81 voll 160.87 169.29 0 Buenos-Alres.880.664 8.648.852 05 Brüſſeil. 21.41 21.47 5 21.245 21.305 Chriſttiania. 64.07 64,23 64.07 64.23 Danzig 70.50 79.80 10 70.50 78.70 Kopenhagen 74,73 74,91 3 74,76 74.94 Liſſabon 19.98 20.02 5 19.98 20.02 Stockholm. 113.05 113,33 113.04 113.32 2 Helſingrors. 10,585 10,59. 1 10,555 10,595 0 Itallen. 17.40 17.44 17.35 17.39 1 Londoen 20,055 20,105 8 20,046 20.098 5 New- Dor.195 4205„.195 4205 Paris 22.51 22.57 5 22.559 22.355 Schm 87 91.07 5 80.85 81.05 5 Spanien 59,58 59.72 5 59,3 59.77 8 .643.647 8.338 1642 15 Konſtantinopel. 2,212.232.21.22 5 Nio de Janeito 0,275 0,477.474.478 Wien abg. 5057 5855([ʃ 5,5054.5250 5 Jaag 12.385 125 12,.402 12.442 ugeftapten.875 65895..85.87 Dudapeſt. 500% 89328““ 5,8081.9201 5 Sofia.055 2065 5 4055 2065 5 Athen 68˙ 6,98 8,89.91 5 Börſenbecichte Frankfurter Wertyapierbörſe Tendenz eiwas lebhafter und feſter. Frankfurt a.., 13. Feor.(Drahtb.) Nach der ſeit einigen Tagen herrſchenden ſehr ſchwachen Haltung der Börſe iſt heute eine leichte Beſſerung eingetreten. Viel dazu beigetragen hat die außer⸗ ordentliche Flüſſigkeit des Geldmarkkes und die ver⸗ ſchiedentlich aufgetauchten Gerüchte über den beſſeren Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen, wonach dieſe jetzt für Deutſchland einen weit günſtigeren Ausgang zu nehmen verſprächen. Die Kursbeſſerungen ſind allerdings ſehr beſcheiden, denn die Zunahme der Tätigkeit war doch noch nicht ſo groß, daß größere Gewinne dabei herausgeſprungen wären. Einzig Berliner Handelsgeſellſchaft war ſehr geſucht und 4 Prozent höher auf die geſtern veröffentlichte Bilanz. Diskonto wurde heute zum erſtenmale in Gold notiert, nachdem vorgeſtern Dresdner Bank ihr voran⸗ gegangen war. Der Anleihemarkt blieb noch vollkommen luſtlos. Im Freiverkehr, war eine leichte Befeſtigung ein⸗ getreten. Api 1,9, Becker Kohle 6,625, Brown Boveri 82,50, Growag 0,130, Hanſa Lloyd 1,450, Krügershall 11,75, Kunſtſeide 98, Petroleum 17,25, Kabel Rheydt 9,25, Ufa 14,25. Auf dem Deviſenmarkt iſt der franzöſiſche Franken neuerdings wieder ſchwächer gegen London 89,60. Nachbörslich wurde es wieder etwas lebhafter. Beſonders Reichsbankanteile waren bis zu 77 Prozent geſucht, dagegen waren Gelſenkirchener zu einem etwas niedrigeren Kurs angeboten. Berliner Wertyapierbörſr Berlin, 13. Febr.(Drahtb.) Die Meldung von der in Ausſicht genommenen Herabſetzung der Börſenumſatzſteuer und die weiter ſich geltend machende Flüſſigkeit des Geldmarktes beeinflußte die Stimmung der Börſe anfangs günſtig. Bald aber zeigte ſich, daß die Kaufluſt nicht nachhaltig war, um das geringe Angebot bei unveränderten Kurſen aufzunehmen. Die Abſchwächung hielt ſich faſt durchweg im Rahmen kleiner Bruchteile eines Pro⸗ zentes. Für Hoeſch und Köln⸗Neueſſener machte ſich am Gegen⸗ ſatz hierzu eine ſtarke Nachfrage geltend. Dieſe Papiere erfuhren Erhöhungen von—5 Prozent. Hierdurch angeregt beſſerte ſich auch die ganze Haltung des Montanmarktes und im Zu⸗ ſammenhang damit wurde auch ſonſt die Tendenz feſter. Die Kursſchwankungen hielten ſich jedoch bei ſtillem Geſchäft in engen Grenzen. Berliner Handelsgeſellſchaft gewannen auf günſtige Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billtonen Mark pro Stük. Frankfurter Dividenden⸗Werte. Banle⸗Aletien. 1 13 12 13. 12. 13 — 5 Creditdk. 3,80 5 725 D. Hypothetenon!.60 780 Rhein. Creditbank 9,35 adif Bant ut Br. Ind..15.15 Vereinsbank..42 0,43 Südd..⸗Ered.⸗B.——— Bayr..-Ered. W—.——.— Hiscont.⸗Geſell ch. 17,80 121,50 Südd. Discontog. 11,50 11, „Hop. u. Wb. 4,15.20] Dresdner Bank 115.0 115,0 Wiener Bankver. 6,55 6,65 Barmer Bantver..85 1,85 Frkfr. Hyp.⸗Bank 9,80 9,80] Wttbrg. Bankanſt.—.—— Berliner Handgeſ. 160.5 184,5 Metallb. u..-G. 17.60 1 00% Notenbank 80,50 80,50 9,40 ch Bank. 36,„Ueberſ.⸗Bank.—,———Rhein. Hyp.⸗Bank 9,— 8,80 50⁰ 17.60 17 Com u. Privatbl 6,45.50 Mitteld. Credit⸗B..95.95„Vereinsbank 3,25 3,20 Datmſt u. Nat.⸗B. 12.35 12.85 Nürnberg. VB.⸗Bl. 10,80 10,50 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— Deutſche Bank. 12,50 12,75 Oeſter. Cred. Anſt. 9,80 9,65 Frankf. Allg. Ver. 99,— 100,0 DAſiatiſche Bank—.——, Pfälzer Hyp. ⸗Bl. 8,40 8,40 Sberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——— D. Effekt u. Werte.30.30 Reichsbank. 74.85 76.—-JFrankf. R. u. Mitv..40—,— Vergwerk⸗Akctien. Bochumer Bd. u. G.—.— J Harpen. Bergdau 142,5 143,0 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 12,85 12,85 Buderus Eiſenw. 18,95 19,25 Kaliwert Aſchersl. 18,50 19.— do. Eiſenind. 12,45 12,45 D. Luxem. Bergw. 83,25 84,.— Kaliwrk. Salzdetf.—.——— A ee 62,65 63,70 Eſchweil Bergwrt. 135.0 139,5 Kaliwerke Weſter. 23,85 23,85] Rhein Braunkohle 48,75 49,75 elſenk. Bergwrk 91.— 92,5 Mannesmannröh. 65,25 66.50 Tellus Bergbau 3,70 Gelſenk. Gußſtahl 32——.— V. K. u. Laurahütte 7,85 riedrichez. Bgw.———,Lothr. H. u..⸗V. 61.50 61.75 Salzw. Heilbronn 33,— 25— 8 Crausport- Aletien. Schantungdahn 3,85 228JSeher Lloyd 3,65 3,70J Baltimore& Ohlo 68.— 68,50 Hog.⸗Amk. Paketl. 27.75 28.75] Oeſter.⸗U. St.-B.—.——.— Induſtrie ⸗Alctien. Eichd⸗Manndeim. 65.— 65,— Bad. Anil. u. Soda 29.85 91.45J Cement Karlſtadt 13,25 13,25 H. Kempf⸗Sternb. 68.— 63,.— Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,48 0,44„ Lothr. Metz—.——— Mainzer Siamm. 132.0 1350 Bad. Maſch. Durl. 19,.—„ChamotteAnnaw.—.——— Parkbrauerei. 35, Bad.UhrenFFurtw. 28,50 28,— Chem. Wrk. Albert 46,50 47.— Allg. Lok. u. Str 97.— 98,50 Südd. Eiſenbahn 103.2 103,7. Baltimore.90 68 Bank f. el Werte 5,90.— Barmer Bankver..70.70 Berl. d. Geſ.. 160,0 164.8 Dt. Ueberſee Bk.. 108.1 108,5 Com. u. Privatbk..50 6,60 Di Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 12.90 13— Adler& Oppenh. 50,25 51, Adlerwerke... 4, —.⸗G. f. Anilinfarb. 25,90 2 1— .⸗G. f. Verkhrsw 195,7 160,0 85 Elektr. 18,30 19,— Alezanderwert.80 1 Alfeld Delligſen 2,70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 12,.— Alſ. Portl. Zement 147.0 14 Ammend. Papier 7,50 7 Anglo⸗Ct. Guano 158,0 160,0 9 5 Anhalt. Kohlenw. 30,35 31,— Bochumer Gußſt. 86,85—,— AnnenerGußſtahl, 11.— 11.20 Schoen ladg. 328..— Bavriſch Splegei—.—.—Len Golbenberg Schwarz⸗Storch 28.28 28,— Baner. Celluloſe—.— 10,50 Gries heim, 24.78 24.45 Augsb.-Nb Maſch. 37.90 37,15] Br.⸗Beſigb. Oell. Werger 28,50 26,75] Beck& Henkel.50 8,40„ Weiler t. M. 24,50 25,— D Kaliw. 33,65 88,28 Elsbach& Co. Adt Gedr Wäch..30.50 Dergmann Elettr. 1,15 18.90J gont. Nürnd. B3—.——.10 Maſch 5,40 9,— Emaille Ullrich Adler Oppenheim—.——,— Bing Metallwerke 3,30 3,35 Daimler Motor.85.—D Steinzg 14,25 14,.—E Adlermerte Kles.—.05 Bl.- u. S. Braubach—.——.—Dt Eiſenh. Berlin 6,20 6,25D Wollw. 6,50 6,70 A. E G Stamm 13,— 12,20 Brem.⸗Beſigh. Oel 37.— 36.,50.Gold- u S. Anſt. 21,25 21,75 Deutſch. Eiſenh. 5,90 6, Angloccont. Guan.—.—— Bahnded. Darmſt.—,—.40 Bürſtenf. Erlang. 3 ee Beurteilung des Jahresabſchluſſes 4 Prozent. Deutſche Bank, die heute erſtmalig zu dem auf Gold umgeſtellten Kurſe gehandelt Deutſche Anleihen bröckelten im Ver⸗ wurden, zog etwas an. lauf der Börſe ab. Ausländiſche Renten fanden wenig Beachtung. Mokoren-Verke Mannheim.⸗G. vorm. Benz Abkeilung ſtationärer Mokorenbau In der am 12. Februar in Berlin ſtattgefundenen Aufſichtsrats⸗ ſitzung der Motoren⸗Werke Mannheim.⸗G. berichtete der Vorſtand über den Verlauf und über den jetzigen Geſchäftsgang. Die ſtationärer Motorenbau, des vergangenen Jahres Bilanzarbeiten ſi um ein ſichtbares Bild gewähren. wenigſtens 8 Prozent in der letzten Monate eine Jedoch ſchein über den Abſchluß vorm. Benz, Abteilung nd noch nicht hinreichend fortgeſchritten, des Jahres 1924 zu e die Verteilung einer Dividende von Ausſicht zu ſtehen, zumal die Aufträge ſteigende Tendenz aufweiſen. .⸗G. für chemiſche Produkte vorm. 9. Scheidemandel Das am 30. September 19. unter dem Zeichen ſtärkſter wirtſ ſpekulativen Nachfrage in Berlin folgte eine längere durch Kreditmangel, übermäßig hohe Zinſen Wirtſchaft mit Steuern verſchärft wurde. 24 abgelaufene Geſchäftsjahr ſtand chaftlicher Gegenſätze. Einer kurzen allgemeine Kriſe, die und Ueberlaſtung der Die Geſellſchaft war beſtrebt, die Umſtellung ihrer Abteilungen Knochenleim und Leder⸗ leimfabrikation auf die Herſtellung von Perlenleim durchzuführen und die Verſorgung des Verbrau chs mit, dieſem neuen Erzeugnis in die Wege zu leiten. Sie ſchreitet jetzt dazu, in Verbindung mit gleichgerichteten Unternehmungen des Auslandes die Aus wer⸗ tung ihrer Patente vorzunehmen. teiligungen haben ſich zufriedenſtellend entwickelt, allerdings 5 auch ein Teil des Auslands unter den Schwi Wirtſchaft zu leiden. Zu berückſichtigen ble einem der Hauptprodukte, ungeklärten Lage auf gedrückt war. ausüben werden. Die Ueberſchuß von 2 425 037 Bill. verwandt werden ſoll. Die gleichzeitig vo Es ſei zu hoffen, nalen Marktes auch auf dem internationalen Bilanz der bei rgelegte Rei chs m bilanz zum 1. Oktober 1924 zeigt u..: Maſchinen 7261 000, Patente 1, 21.345 940, Schuldner insgeſamt 6 Tochtergeſellſchaften 2 669 215. 1696 477, Rücklage 3 000 000, Gl 2 250 479 Rι. Der Vermögensüberſchuß b das bisherige Papiermarkkapital ſoll von 150 Reichsmark, eingeteilt geſtellt werden. OKheiniſche Elektrizitäts⸗A. 24. Nopbr. 1924 hat die Umſte von 283 000 000 Pæ entſprechend werden a) je 1000 Pe auf 38 000 Stück Stück Inhaber⸗Stammaktien über Aktien zu 100 R= abgeſtempelt. ſichtlich, werden die Aktionäre auf in 150 000 Aktien eeeeeee 38 000 Die ausländiſchen Be⸗ erigkeiten der deutſchen ibt, daß der Markt in Knochen⸗ und Lederleim, infolge der Leimmarkt allgemein daß eine Beſſerung des internatio⸗ den deutſchen Markt ihre Rückwirkung ergibt einen rechnungsmäßigen der Reichsmarkbilanz ark⸗Eröffnungs⸗ Grundſtücke, Gebäude, Wertpapiere und Beteiligungen 538 614(davon Banken 600 041, Verſchiedenes 3 269 358), Vorräte äubiger 3 674762 und Bürgſchaften eträgt 33 000 000 RI, 000 000 auf 30 000 000 zu je 200 Re um⸗ ., Mannheim. Die.⸗V. vom llung des Aktienkapitals auf 14 044 000 R= beſchloſſen. Dem⸗ Stück Inhaber⸗Vorzugsaktien über Aktien zu 40=„ und b) 125 000 je 1000 P. auf 125 000 Stück Wie aus dem Anzeigenteil er⸗ gefordert, die Mänkel ihrer Aktien zwecks Abſtempelung auf obige Werte in der Zeit bis zum 15. März 1925 einſchließlich bei den in der Anzeige angegebenen Abſtempelungsſtellen einzureichen. Näheres * Aus dem Brown Boveri-Honzern. Scintilla.⸗G., S. .⸗G. Brown Boberi in ſiehe Anzeige. Der Aktienbeſtand der olothurn, der ſich bisher im Beſitz der Baden befand, ging neue ſchweizeriſche Finanzgruppe über. Die „ 12. 13. Trleotw. Beſigd..———Ver. Ultramarinf. 19,75 20. Thürg. Oief. Gotha 60,.— 78,50 Uhrenfabr. Furtw..—.10 Ver. deutſch. Oele 30.—- 38.50 V.ch. Ind. Mainz 10,.— 10.— Ver. Faßf. Caffel 88.75 83.75 W..65 3,7 Ver. Pinſel Nürnb— 20.— Zellſt. Waldhof Sk. 12.30 12.25 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 8 N Waggon—„ Accumulat. Fabr. 61,50 61,75 Badiſche Anilin.29,85 30,70 51,0 Balcke Maſchin..0 2,60 9%Jl Sene 575 5,65 90 7 Ver. Zellſt. Berlin—.— 75,— Vogtl. Maſch. St. 4,20.50 Voſgt& Häff. St. 205 2,10 Volthom Sell..&— 3,65 b. ⸗Amk. Paketf. 27.78 28.— anfa D ſchiff. 12,45 12, Diſch. Aſiat. Bank 40,75 40,25 Deutſche Bank 12.40 127, Dresdner Bank.114,0 114,7 Mitteldk.. Kreditb.—.— 80 Vert Ber⸗Gub. Hutfbr. 33,50 33,50 12,30] BerlinKarlsr Ind. 130,0 130,7 2J Berliner Maſchb. 18.— 18,— Amme Gieſ,& Co..25 5,25 Berzellus Bergw. 7,75 7,80 25 Bing Nürnberg. 3,25 3,75 Bismarckhütte,.———— ayß& Freytag Benz..... 5,50 5,75 Kreichgauer—.——— Elderfelb. Kupfer 0,80 0,60 Mansſelder..85.90 Entrepriſes... 20.50—.— Mez Söhne.75.80 Verliner Dividenden ⸗Werte. Crausport-Altien. Schantungbahn.—.40 D. ⸗Auſtral. Deſch. 29.— 29 Norddtſ „Südam“ O ſch. 44.85 46,50 Baule ⸗Alttien. 2 se, Commandit 17,80 121.7 Induſtrie Altien. Bemberg 41,— 41 n⸗Anh. Mſch..80—,— a Cred.⸗Anſt. 925 9,75 durch Verkauf an eine Firma wird unter der 1 ſchockew., Klten. 14 uckerf. B. Wagh. 3 5 enen 45 „ Heilbronn 3,85 3,85 „Offſtein 3,95 3,85 Rheingau.05 4,30 „Stuttgart.90 3,95 a 2 14.15 14,.— Mhm. Koblenanl. 11,65 11,65 Lloyd.70.65 Roland⸗Linte.. 12,80 12,80 Verein. Elbeſchiff 3,20 8,10 Reichsbant. 75, Rhein Ereditbank 3,45 3,50 Süddeutſch. Dise. 11,50 11,50 Weſibant.25 0,25 „ 12. 1 12. 18. 12 940 1 10/Pbentz Bergbau. 62,28 68,75 Rombach Hütten 30,25 31,— Schuckert& Co. 69,75 7190 5 352Hermann Pöge—..40.Roſitzer Braunk. 22,— 21,75 Segall Strumpf 10 7660 5 4,50[Rathgeber Wagg.—— 7,65 Roſitzer Jucker 1 alten Direktion weitergeführt. Das Aktienkapital der Sau .⸗G., das urſprünglich 1 Mill. Franken betrug, wurde ſpidteſem auf 3 Mill. Franken erhöht. Auf ihrer Beteiligung an die 5 Unternehmen hat die.⸗G. Brown Boveri u. Co. bei ihrem letzt Abſchluß den Betrag von 7 Mill. Franken abgeſchrieben. *Wanderer Werke vorm. Winkelhofer u. Jaedicke.⸗G. 4 Schönau bei Chemnitz. Die G. V. genehmigte den vorgeleg 55 Abſchluß und ſetzte die Dividende auf 7 4 für jede 4 aktie und auf 1,15 für jede Vorzugsaktie feſt. Die ertragsſteuer wird von der Geſellſchaft getragen. Ferner wurde 10 Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz zugeſtimmt und die Juſammenleſß des Stammaktienkapitals im Verhältnis von 10:1 auf 1 Mill.„ und des Vorzugsaktienkapitals auf 84000 beſchloſe Ueber die gegenwärtige Lage bei dem Unternehmen teilte die waltung auf Anfrage mit, daß ſich das laufende Geſchäftsjahr 0 durchaus befriedigender Weiſe entwickelt habe. Die Nachfrage 1 ſämtlichen Erzeugniſſen des Unternehmens ſei ſo groß, daß m ihr nur mit Anſpannung aller Kräfte gerecht werden könne. 7 werde der große Hallenbau in Angriff genommen, der Flächenraum von 23000 Quadratmetern aufweiſe, der bis des Jahres fertiggeſtellt wird und deſſen Koſten aus laufen 85 Mitteln beſtritten werden ſollen. Falls keine unvorhergeſehen 2 Ereigniſſe eintreten, hoffe man auf eine weitere geſunde Entwi lung rechnen zu können. Maſchinenfabrik gappel.-G. in Chemnitz-⸗Kappel. Gegen die Beſchlüſſe der letzten.⸗V., wonach ein Teil der Vorzugsaktie in Stammaktien umgewandelt, ferner die Dividendenberechtigung der jungen Aktien beſchränkt und der auf ſie noch einzuzahlen Betrag auf 300 R. feſtgeſetzt wurde, iſt Anfechtung ae t erhoben worden. Nach dem jetzigen Urteil der erſten Inſtanz 0• die Anfechtungsklage gegen die Beſchränkung der Dividendenbere 5 tigung der jungen Aktien abgewieſen worden. Andererſei iſt der Beſchluß, wonach auf die jungen Aktien die obenerwä Einzahlung zu erfolgen hat, für nichtig erklärt worden. rteil bleibt abzuwarten, ob ſich die Beteiligten bei dieſem Urte beruhigen werden. *Argenkiniſcher Lokomolivenauftrag für Hentſchel u. Sohe, Wie verlautet, erhielt bei einer Ausſchreibung von 5 Lokomoloen für den Hafen von Buenos Aires die Firma Hentſchel u. 19 in Kaſſel den Zuſchlag gegen ſchärfſte deutſche und ausländiſen Konkurrenz. Nicht weniger als 15 deutſche Lokomotivfabriken hatte Angebote im Preiſe von 9500 bis 15 620 Gold⸗Peſos abgegeben. Ferner lagen Angebote aus Belgien, Luxemburg, Oeſterreich, Amerika, Schweden und Holland vor. Weſtfäliſche Drahtinduſtrie.-G. in Hamm. Bei dem erk Termin in der Anfechtungsklage gegen die Beſchlüſſe der.⸗V. vo 17. Dezember betr. die Anpaſſung der Verträge der Fried. Krupe .⸗G. über die Dividendengarantie für die Aktionäre de Drahtinduſtrie legte die klägeriſche Partei einen umfangreiche Schriftſatz vor. Die Beklagte bemängelte die verſpätete Zuſtellung und beantragte Vertagung. Das Gericht entſprach dieſem Antrag' der neue Termin findet am 28. Februar ſtatt. Waren und Märkte Erhöhung der Tempergußpreiſe. Der Verein deutſcher Tempergießereien hat beſchloen, die Tempergußpreiſe mit Wirkun vom 10. Februar um 8 v.., jedoch mindeſtens um.— fü 100 Kg. zu erhöhen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ il: Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen 0 Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i..; Kurt Fiſcher: für Kommmnez politik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Nezem aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus il: Lande, Nachbargebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Tei Fr. Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. 1³ 0080 1000 Stemens Elel 78 6165 Reisbolz Papier. 16,90 17.250 Rückforth Nachf. 0,830 1,800 Siemens& Halske 1940 10.50 Rhein. Braunkohl. 47,75 48.85 Rütgerswerke 17,50 18,—Sinner.⸗G. 10, 83.— Rhein. Chamotte. 104.00 Sachſenwerk 9,50.40 Stettiner Vulkan. 81.75 49.50 Rhein. Elektrizität 6,40.40 Sächſ. Gußftah!l 16,75 16.90 Stoehr Kammgru. 57, 75 25165 Rhein Maſch Led. 4,30 4,70 Salzdetfurth 31,20 32.50 Stoewer Nähm. 20.—. 47.50 Abein. Met. Vorz 10.65 10,750Sarott!. 2„2de Stolle Jinthütten 48.— Rhein. Möbelftoff 9,75.75 Scheidemandel 19,75 20,50] Südd Immobilien 5, 22.0 Aheinſtahl... 59,50 5750 Hugo Schneider.50 6,80] Teckl. Schiffsw. 22.50 1⁰ Abenania Cbem. 988:85J Schubert& Salz 148 0 148.5 Teichgräber 20.42 Teleph Perkner 5,—.25, 7 Glanzſtoff EI5f 108 0 104.0 Weſtf. Eiſen Bgbr. 21.5 272 Thale Eiſenhütte.—.——.—Ver. Harzer Kalt 3,80.80 Wicking⸗Cement. 55.25 17.50 Thoerl Oelfabrik, 6,90 6,90 V. Schuhf Bru KW.90.90 Wies loch Tonwar. 17.25.30 Thüring Salinen..80.90 VStahlw v. d. J9p 175,0 175,00 Wilbeltmsh. Eulau 9, 3135⁰ Unionwerke Mhm..75 6,80 Ber. Ültramarinf. 19,50 19,900 Wiſſener Stahl 13.25 13.— Unton-Gießerei. 70 7,80 Bogel Telegr⸗Dr.— 420 Wittener Gußftah! 4 7 Varziner Papier. 72,78 74,75 Vogtländ Waſch. 4,50 4,400 Wolf, Buckau. 6,875 72.2⁵ Ver. B. Irkf. Gum. 2,90 2,80 Wanderer⸗Werke 15,— 18,10 Zellſtoff Berein 72.25 12.— Ver. Chem Charl. 15.50 16,15 Weſer Akt.⸗Geſ. 6,50 9,40 ellſtoff Waldhof 12,25 B. Dtſch. Nickelw. 35,— 38,85] Weſterreg. Alkall. 28,40 23,30 Verliuer Freiverkehrs ⸗Kurſe. Adler Kan 1,— 32,50 Heidburg.. 52,— 58,.— Pomona 2 1170 Api, Allg Petr. Ind 1,80.75 Hochfrequenz... 6,80 6 75 Nonnenberg..— 0 BecerSehle.. 28.50 Jnt Pett. Un, Zpu 30.— 30, Ruſſendens 745 250 Nult 88 Becker⸗Stahl.. 1,30 1,80 Krügershall. 11,— 11,75 Sichel& Co. 2ů4.50 Bremer Ei an 19˙85 50,75 Denz⸗Motor.. 5,— 5,— Meyer Textil. 0,1 0,115/ Stoman Salpeter 77 60.— Buderus Eiſenw. 24 5 19,— Deulſche Petr..—— 17,25 Muldenh. apier—.— ,— Südſee Phosphat 58, 14,10 Chem Griesbeim 2400 25.— Diamond 17½,75 17,90 Petersb. Int. Hand.— 29fa.. 14,½10 14, ſem. Hyden... 3,85 4,— 4. Heltent, 1100 100% 1ee Chem. Gelſenk.. 110,0 100, em. Albert.. 47,— 47. i 1 ee Verliner Jeſtverzinsliche Werte. Daimler Motoren 5,85 5,85 Deſſauer Gas 42,75 48,75 Dtſch. Atl. Telegr. 17,45 17,45 Deutſch⸗Lußemb.. 82,50 84,50 D. Eiſenb.⸗Signal. 7,60.60 Gebr. Böhler& Ko. 2775 27.75 40l che Erdöl.. 80,75 81,90 Alche Jellſt.. 30,30 30,50 Braunk. u. Brikets 58.65 60.Deu ch. 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Sib. alte 12,10 12,205% Tchuaniepet 2, 4%„„„II 1180 10,38 3% Oe⸗Uu IX. Srl74) 12.——.— Frankfurter Seſtverzinsliche Werte. .86 Ebend& Sehmer 80,— 30.— Goldſchmidt Ty. 22.70 23,— Karlsr. Maſchin. ecNannov M. Egeſt. 69,5 67,— Philipp Holzmann 5,50 5,60 Gebr. Körting. 81,— 82,35 laã Sdnge Naſchin 805—.— Gangter M. Durl. 39,50 38,25 Kemp, Slelln.580Hann. Waggonſab 9,70 9,0 Horchwerke.. 15.— 15,—[Koſtheimer Cell.- 3,30 5,25 a) önländiſche Eulingen Spinn 7½, 88,— Hrün, Bilfinger 19.75 20,— Klein, Sch.& Becker 6,75 6,63 Hanſa Lloyd.. 180 1,50 Humboldt Maſch. 23,90 24,20] Kötizer Kunftled. 2,80 2,80 Dollarſchage...——.—J40% D. Schgtsg. 98 6,60.50 4% Bapr.Eiſ⸗ 1325 140 ad. Joh Nlelſip 1630—— Haldd Neu, Rähm. 27.50—.— Knorr, Heilbronn 3,90 4,—9bg.⸗Wien Gumm 2900—,— Ottw. e N. Kagſer 38,50 38,50 Krauß Cie. 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FJebruar 1925 Friedrich Botz 4404 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: ich dem 8 7— Cescha Meiner verehrlichen Kundschalt zeige ich hiermit an, daß ach dem Ableben meines lieben Mannes das Geschält unter bisherigen Namen 4 utogummi Reparaturwerkstätte— Vulkanisier-Anstalt unter Mitleitung eines bewährten Fachmannes unverändert weiter führe. ür das meinem Ib. Manne entgegengebrachte Vertrauen danke F 10 destens und bitte solches auch aul mich übeitragen zu wollen. fts-Empfehlungl 4405 Friedrieh Botz Marie Botz Wwe., q 3, 2 3 Nauadree liefert schnell Alacdelei D. Daaz G. m. b.., E 6, 2. Heirat. Staatsbeamt., 90 J. wünſcht die Bekanntſch. eines Fräuleins zwecks Heirai Gefl. Zuſchriften unter U. H. 32 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 4374 Heirat. Beamter des gehoben. mittl. Reichsdienſtes(in angeſeh. Poſition) Ende der 20er, evgl., vermög., wünſcht mit jüngerer, bürgerl. erzog. Dame in guten Verhältn, bekannt zu werden. Einwandfr. Vorleben Bedingung. 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November 1924 hat die e Unseres Aktienkapitals von Papiermark 283,000,000.— auf Reichsmark 1404400— beschlossen. 95 8— 1854 Dementsprechend wWerden 2) Stück 38,000 Inhaber- Vorzugsaktien über je PM. 1,000.— auf Stück 38,000.— Aktien à RM. 40.—, b) Stück 125,000 Inhaber-Stammaktien über je PM. 1,000.— auf Stück 125,000 Aktien à RM. 100.— abgestempelt. ̃ Mir fordern nunmehr unsere Aktionäre àuf, die Mante! ihrer Aktien zwecks Abstempelung auf obige Werte in der Zeit bis zum 15. März 1925 einschließlich bei den nachfolgenden Abstempelungsstellen während der üblichen Geschäftsstunden mit einem doppelten, zahlenmäßig geordneten Nummenverzeichnis einzureichen. in Mannheim bei der Süddeutschen Disconto-Gesell- schaft.-G. in Berlin bei der Direction der Disconto-Gesell- schaft, sowie bei der Commerz:& Pri- vatbank.-G. in Frankfurt./M. bei dem Bankhaus E. Ladenburg sowie der Filiale der Direction der Disconto-Gesellschaft, in Karlsruhe bei Straus& CO. Die Aushändigung der abgestempelten Aktienmäntel er- kolgt Fezen Rückgabe der von den Abstempelungsstellen aus- gestellten Empfangsbescheifigungen sobald als möglich und Zwar provisionsfrei, soweit die Einreichung an den Schaltern der Abstempelungsstellen geschieht. Erfolgt die Einreichung im Wege der Korrespondenz, so wird die übliche Abstempe-⸗ lungsprovision in Anrechnung gebracht. Zur Prüfung der Legilimation des Vorzeigers der Empfangsbescheinigung sind die Abstempelungsstellen be⸗ rechtigt, aber nicht verpflichtet. Nach Ablauf der oben angegebenen Abstempelungsfrist können Abstempelungen nur noch bei der Süddeutschen Dis- conto-Gesellschaft.-., Mannheim, vorgenommen Werden. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, daß gemäß den Be⸗ schlüssen der Börsenvorstände am fünften Börsentag vor Ablauf der obigen Abstempelungsfrist die Lieferbarkeit nicht abgestempelter Aktien an den Börsen zu Berlin, Frank⸗ furt./M. und Mannheim aufgehoben wird. Mannheim, den 5. Februar 1925. Der Vorstand der Rheinischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft reiw. feuerwehr Mannheim. N Statutengemäß findet am Sountug, den 1. Mürz 1925 die Neuwahl der Kompaguleführer, Zugführer und Vertrauensleute ſtait und zwar wählt: die 1. u. 2. Komp. in der Hauptfeuerwache von—3 Uhr „ 3. Komp. Sandhoſen, im Adler von 11—12 Uhr „ 4.„ Waldhof, im Schulhaus von 11—12 Uhr „ 5.„ Käfertal, im Rathaus von—3 Uhr „ 6.„ Feudenheim, im Deutſchen Haus von—3 Uhr „ 7.„ Neckarau, im Rathaus von—3 Uhr „ 8.„ Rheinau im Reſtaurant Knodel von 11—12 Uhr Das Kommando: Ferd. Schlimm. 20 m Niahegerl, Nüfß baum, Eicte in ellen Ferben und Sflerten mil Raſhe- drelgong, Bimbem, ¼ Vestminster. Versend nech allen Plaſzen unfer Garenfie. 83 Fectunërm. Bedienurg. buduin Bruß F 2. 43 dule In Aunen lelm echtendrammophon Herrenstoffe Croße Auswahl Nur gute Qualitäten Bllligste Dreise. 4402 August Wäeig R 1, 7, III. 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