ute en. Ssre. —— “———reeren * *. — dezn 50 geprelſe: Zn Mannheim und Umgebung frel ine 22 Beit durch die Paſt monatl..⸗M. 280 dane * eſ evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karis⸗ elen Woaupgeſchäftsſteue E 6, 2— Geſchäfts⸗Neben ⸗ aße 11. dalſraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ eneral—Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe anzeiger Mannheim Erſcheint möchentl zwölfmal — 7 — Anſere Differenzen mit Aumänien im Rahmen der geſamten Reparationszahlungen und zwar bevorzugt zu befriedigen ſeien. Pariſer Konferenz Rumänien erwartete, niſchen Anteils an der Annuität mit Rückſicht auf dieſe Forderung. Rumänien beghielt ſich angeſichts dieſer Tatſachen ſeine Rechte vor, freilich ohne daß dieſer einſeitige Vorbehalt von den übrigen Alliierten anerkannt worden wäre. handlung ſeiner Forderung es ſich nun plötzlich auf den Standpunkt, daß ſeine Anſprüche auf Einlöſung der Banca Generala⸗Noten außerhalb zu regeln ſeien und erhob die Forderung, daß wir Rumänien neben den Annuitäken des Sachverſtändigen⸗Gutachtens geſondert dr. Streſemann über die Streitfragen Rei Im Verlaufe der Etatsverhandlungen im Haushaltsausſchuß des Slcstages führte am Montag nachmittag Reichsaußenminiſter Dr. mumde emann in Erwiderung auf die Aeußerungen, die der Bukaniſche Finanzminiſter Vintila Bratianu in der Kammer in Deuneſt gemacht hat, u. a. aus:„In Wirtſchaftskreiſen hat lebhafte denentuhigung Platz gegriffen wegen der Repreſſalien, mit der n zuerſt die rumäniſche offizielle Preſſe und am 11. Februar auch menta näniſche Finanzminiſter in der Sitzung des rumäniſchen Parla⸗ ents drohte. Ich halte es für richtig, dem Ausſchuß mit einigen en über die Streitfragen, die zwiſchen Rumänien und uns niſ eben, zu berichten. Erſtens handelt es ſich dabei um die rumä⸗ ſchen Anſprüche aus Artikel 238 des Vertrages von Verſailles auf Rücklieferung von Vieh, Eiſenbahnwaggons uſw. 1 ſchweben ſeit längerer Zeit Verhandlungen mit Rumänien, 05 ücklieferung in natura zu erſetzen durch die Bezahlung der ent⸗ än chenden Barſumme. Die Verhandlungen haben ſich deshalb Auffaf hingezögert, weil die Anſprüche Rumäniens nach unſerer af. faſſung übertrieben waren. Jedoch haben die beiderſeitigen Auf⸗ 10 ungen ſich in den letzten Wochen mehr und mehr genähert, Sch eine Verſtändigung über das Reſtitutionsabkommen keine Aiſßt dricbeten mehr machen wird. Der zweite Fragenkomplex be⸗ den rumäniſchen Anſpruch aus Artikel 259 des Vertrages von welalles auf Rückübertragung aller Vermögens⸗ die Deutſchland aus dem Bukareſter Frieden er⸗ Aaen hat. Auch dieſe Frage befindet ſich zurzeit nicht in einem 0 en Streitſtadium. Rumänien ſpezialiſterte uns bisher dieſe, ſpri erungen im einzelnen noch nicht, ſodaß wir zu dieſen An⸗ da ichen noch nicht Stellung nehmen konnten. Es war verabredet, Seit gemeinſame Verhandlungen zwiſchen Rumänien auf der einen in Wiend Deſterreich, Ungarn und Deutſchland auf der andern Seite lun ien ſtattfinden ſollten. Wir ſind zur Aufnahme der Verhand⸗ 7 nach wie vor bereit. Der dritte Fragenkomplex betrifft die zend andeckung der Banca Generala⸗Noten, die wäh⸗ der Beſetzung Rumäniens ausgegeben worden ſind. Dies iſt der eigenkliche Streitpunkt. 5 Vertrage von Verſäilles würde Deutſchland keinerlei Verpflich⸗ Gold auferlegt, dieſe Noten einzulöſen, weder in Papier noch in pflich Wir lehnten dementſprechend auch immer eine Sonderver⸗ euhtung Deutſchlands in dieſem Punkte neben ſeiner, allgemeinen alledrationsverpflichtung anzuerkennen, a b. Dieſe Frage bildete la dengs Gegenſtand von Sonderverhandlungen zwiſchen Deutſch⸗ nd und Rumänien in den Jahren 1921 und 1922, bei denen wir 1 ohne Anerkennung der rechtlichen Verpflichtung Deutſchlands be⸗ der zur Deckung der Banca erklärten, einen beſtimmten Betrag, zan austerala-Noten hinterlegten Mark⸗ und Kronenbeträge an Rumänien Ei zuhändigen, wenn Rumänien auf die Liquidierung des deutſchen Gdentums verzichtete. Dieſes deutſche Angebot hatte damals einen unldwert vonannähernd 50 Millionen Goldmark. Erſtaltuen lehnte dieſes Angebot damals ab und verlangte die 1 attung des vollen Nominalbetrages der Vanca Generala⸗Noten der old; das mußten wir natürlich ablehnen, erſtens einmal, weil Rüg lnſpruch an ſich unbegründet war, zweitens aber auch wegen der and wirkung, die ein ſolche⸗ Anerkenntnis auf ähnliche Forderungen nicht a Länder gehabt hätte. Eine Einigung wurde alſo damals Lerſtänzielt und auch ein ſpäterer nochmaliger Verſuch zu einer ſam ändigung war ergebnislos und die Ruhrbeſetzung und der Zu⸗ lulcher pruch der Mark verhinderten weiterhin die Wiederaufnahme da er Verhandlungen. Rumänien vertrat zuerſt den Standpunkt. Ahilein Anſpruch auf Einlöſung der Banca Generala⸗Noten ſich auf uf el 259 der Liquidierung des Bukareſter Friedens ſtützt. Dieſe an faſſung wurde von der Reparationskommiſſion aber ſchon vor er Zeit als unbegründet abgelehnt. Daraufhin ſtellte ſich die mäniſche Regierung auf den Standpunkt, daß dieſe Anſprüche Enten zum Sicherheitsproblem den 8 London. 17. Febr.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Von aen in letzter Zeit in Frankreich aufaetauchten Enten über da⸗ ebeitsbroblem iſt die Melduna des„Echo de Paris“, der deutſche chafter in London, Dr. Sthaßzer, babe am 31. Januar eine etz erredung mit Chamberlaift gehabt, in deren Verlauf er on zm mitteilte, daß das Kabinett Luther nach der am 28. Januar Herriot gehaltenen Rede darauf verzichten müßte, von ſich aus mien Sicherbeitsvorſchlaa zu machen. eine der fetteſten. Ich habe mächtg maßgebender Stelle erkundiat und bin zu der Erklärung er⸗ Das iat. daß die Nachricht abſolut arundlos und erfunden iſt ba Sicherheitsproblem ſei zwiſchen Deutſchland und Enaland über⸗ es 9 noch nicht angereat worden und ſchon aus dieſem Grunde wäre ſulchell ommen ausgeſchloſſen, daß der Botſchafter plöklich mit einer 5 Erklärung an das britiſche Kabinett herantreten könnte. Daß ratd. i der Gegenſtand eines Sicherheitspaktes oder einer Alter⸗ ir das Genfer Protokoll noch aar nicht zu offiziellen oder info Biellen Beſprechungen geführt hat. wird auch von enaliſcher auf rmierter Seite beſtätiat. So erklärt der diplomatiſche Mitarbeiter „Daily Tel.“, die britiſche Regieruna habe noch keinerlei Beſchlüſſe gefaftk. we dante Sicherheitspolitik ſie nach einem Uebereinkommen mit den ſer n verfolgen würde. Die britiſche Regierung erklärt. aus die⸗ Cham tſache allein ainge die Grundloſiakeit der Gerüchte hervor, daß Sie ſtoarlain den Alliierten dieſen oder ſenen Plan unterbreitet babe. ode ſtelle aufs entſchiedenſte feſt. daß bisher heinerlei Verhandlungen zwiſcherdendwelche weſentliche Erörterungen über den Gecgenſtand Cham n England und irgendwelchen Alliierten ſtattgefunden hätten. don berlain hätte, wie er nach ſeiner Rückkehr von Paris und Lon⸗ Fngl im Unterhaus mitgeteilt hat, keinerlei Beſprechungen namens Frälands gehabt, außer der allgemeinen Verſicherung, daß das — den zem der Sicherheit von der britiſchen Regierung im Verein mit ſoll. Der für morgen Anberominien aufs enaſte unterſucht werden Sdterufene Kabinettsrat dürfte ſich vornehmlich mit dem kun rheitsproblem und den bisher vorliegenden vorläufigen Erklä⸗ drd der Dominien darüber beſchäftigen. Ein Protokollentwur! m Ve—.— llagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung. Mannheimer Staue haben, des Sachverſtändigen⸗Gutachtens im Widerſpruch ſteht, der aus⸗ drücklich eindeutig beſtimmt, daß alle Verpflichtungen Deutſchlands gegenüber den alliierten und aſſoziierten durch den Krieg verurſachten Koſten aus den Annuitäten zu decken ſind. Der rumäniſche Witlag⸗Ausgabe Dieſe Auffaſſung hatte nun bei der kürzlichen der alliierten Finanzminiſter nicht den Erfolg, den nämlich eine weſentliche Erhöhung des rumä⸗ Nachdem Rumänien eine bevorzugte Be⸗ von den Alliierten nicht erreichte, ſtellte zu entſchädigen eine Forderung, die mit dem klaren Wortlaut des Art. 11 Mächten hinſichtlich der Finanzminiſter gab übrigens in ſeiner Kam⸗ merrede vom 11. 2. ſelbſt zu, der Dawesplan enthalte einen Satz, aus dem die Schlußfolgerung gezogen werden könne, daß Deutſch⸗ land von allen Nebenverpflichtungen außer der eigent⸗ lichen Reparationen befreit wurde. Wir haben die mit dem Ver⸗ trag von Verſailles, mit dem Sachverſtändigengutachten und mit der eigenen bisherigen Rechtsauffaſſung der rumäniſchen Regierung im Widerſpruch ſtehende Forderung natürlich ablehnen müſſen. Wenn Rumänien ſch nicht abhalten läßt, daraus die Konſequenz von Repreſſalren gegen uns zu ziehen, ſo muß zunächſt darauf hin⸗ gewieſen werden, daß auf den bekannten Paragraphen 18 ſolche Repreſſalien ſich natürlich nicht ſtützen können. Einmal ſteht damit im Widerſpruch, daß Rumänien ſelbſt ſeine Forderung außerhalb des Vertrages von Verſailles ſtellt, außerdem ſind die in dem Lon⸗ doner Schlußprotokoll feſtgelegten ganz klaren und ſicheren Kautelen für die Anwendung des Paragraphen 18 hier nicht erfüllt. Rumänien kann daher nur allgemeine pölkerrechtliche Repreſſalien ergreifen, denen gegenüber natürlich auch wir freie Hand haben. würde nur bedauern, wenn dieſe Gegenſätzlichkeit der Aufffaſſung in rein ſachlichen Fragen dazu führen würde, die Beziehungen zwiſchen zwei Ländern, die bisher keinerlei politiſche Gegenſätze aufwieſen, in einer ſo ſchweren Weiſe zu beeinträchtigen, wie der⸗ artige Maßnahmen der rumäniſchen Regierung ſie unzweifelhaft im Gefolge haben w ürden. 5„„„ Rumäniſche drohungen gegen Deutſchland: Wie die„Voſſiſche Zeitung“ aus Bukareſt meldet, hat die rumäniſche Regierung Verzeichniſſe der deutſchen Vermögenswerte in Rumänien anfertigen laſſen, die beſchlagnahmt werden ſol⸗ len, falls die deutſche Antwort auf die letzte rumäniſche Note nicht zufriedenſtellend ausfallen ſollte. Weiter wurde beſchloſſen, daß die diplomatiſchen Vertreter der beiden Staaten für den Fall, daß Deutſchland eine unbefriedigende Antwort geben ſolle, ſofort die beiderſeitigen Hauptſtädte verlaſſen. In Bukareſt ſind Gerüchte verbreitet, daß mehrere deutſche Banken eine Kampagne gegen den Kurs des Ley unternommen hätten. Demgegenüber will ein Berliner von amtlicher rumäniſcher Stelle erfahren haben, daß eine Abberufung des rumä⸗ niſchen Geſandten nicht zu erwarten ſei. Auch die von rumäniſcher Seite in Erwägung gezogenen Kampfzölle, die Stellung aller Ein⸗ fuhrwaren unter den Maximaltarif und anſchließend die Erhöhung des Maximaltarifs für Deutſchland auf das Dreifache ſowie Er⸗ hebung einer 26prozentigen Reparationsabgabe ſollen nicht un⸗ mittelbar eingeführt werden. Es ſcheine vielmehr, daß Rumänien nunmehr bereit ſei, über die ſtrittigen Fragen Verhandlungen mit der deutſchen Regierung aufzunehmen. Graf Bernſtorff zum Sicherheitsproblem I Berlin, 17. Febr.(Von unf. Berl. Büro.) Graf Be rnſtorf hat einem Mitarbeiter der„Voſſiſchen Ztq.“ in Brüſſel erklärt, in Deutſchland müſſe man ſich klar darüber ſein, daß die Sicherheits⸗ frage das Zentralproblem der auswärtige Politik ſei. Die Befreiuna des Rheins und die Sicherheitsfrage ſei nicht zu trennen und zu deren Löſung iſt der Völker bundunentbehr⸗ lüch. Deshalb iſt unſer Eintritt einfachnotwendia. Die Bedenken müſſen usrückgeſtellt werden, die Befreiung des Rheins iſt pieler Opfer wert: bis zum Sommer werde der Eintritt Tatſache wer⸗ den. Denkſchrift Balfours zur Sicherheitsfrage Der Londoner Berichterſtatter der„K..“ drahtet ſeinem Blatte: Die„Daily Mail“ hört, daß Lord Balfour im Namen des Unteraus⸗ ſchuſſes des Reichsverteidiaunasausſchuſſes eine Denkſchrift über die Sicherheitsfrage ausgearbeitet hat, die noch dieſe Woche das Kabinetl beſchäftigen dürfte. Balfour warne davor. Deut ſchland in die Arme Rußlands zu treiben, was aber nicht ausbleiben könne, wenn halb Europa gegen dieſe beiden Mächte vereiniat werde. Die Gefahr ſei aroß, daß dann Deutſchland innerhalb Rußlands ge⸗ heime Rüſtungen vornehme. Daher dürfe Deutſchland von dem Sicher ⸗ heitspakte nicht ausgeſchloſſen bleiben. deutſchland auf der internationalen Opiumkonferenz Die internationale Opium⸗Konferenz in Genf erörterte am Monitag vormittag den Artikel 9 des Abkommens, wonach das zu⸗ künftige Zentralkomitee, dem ſieben Sachverſtändige angehören, vom Völberbundsrat, Deutſchland und Amerita zu ernennen ſei. Der Führer der deutſchen Delegation v. Eckhardt erklärt es füt bedenk⸗ lich, die Ernennung von dem Zufall eimer Wahl abhängig zu machen und hat namens der deutſchen Delegation eine Erklärung abgegeben, wonach Deutſchland das Abkommen nur unterzeichnen könne, wenn das Fehſen eines deutſchen Sachverſtändigen im Zentrlkomitee ver⸗ mieden werde. Da der Artikel 19 das Wahlrecht von der vorheri⸗ gen Ratifizierung des Abkommens abhängig mache, werde Deutſch⸗ land bei der erſten Wahl des Komitees dieſes Recht nicht ausüben. Sobald ein deutſcher Sachverſtändiger gewählt ſei, falle der obenge⸗ nbeimero annheimer General Anzeiger -Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage · Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen Geſetz u. Recht 2 1925— Nr. 79 eitung Rinzeigenpreiſe nach Tariſ, del Borauszaßlung pro eir. ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,.-M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Muſolini bleibt konſequent Die innere Kriſe der faſciſtiſchen Partei— Der sieg der Inkran⸗ ſigenten— Die Wahlrechtsreform vor dem Senat. (Von unſerm römiſchen Korreſpondenten) Rom, 14. Febr. Die letzten Wochen waren in Italien nicht gerade reich an Ereig⸗ niſſen. Muſſolinis Rede vom 3. Januar hat dem neuen politiſchen Jahr in Italien Richtung und Inhalt gegeben und dieſe Richtung heißt: Alleinherrſchaft des Faſcismus. Was ſonſt noch geſchehen iſt, wie etwa die Loslöſung der verſchiedenen liberalen Richtungen von der Regierung und immer unverſöhnlichere Stel⸗ lungnahme der Oppoſition, iſt ja im Grunde nur die logiſche Konſe⸗ quenz der eindeutigen Stellungnahme des Miniſterpräſidenten. Und auch in den jüngſten Handlungen iſt der„Duce“ durchaus konſe⸗ quent: die Ernennung des intranſigenten faſciſtiſchen Abgeordneten Farinacci zum Generalſekretär der faſciſtiſchen Partei bleibt in dieſer Linie. Muſſolini hat es in ſeiner kurzen Rede vor dem Großrat der Partei ſelbſt mit aller Deutlichkeit geſagt:„Meine Rede vom 3. Jan. iſt entſcheidend geweſen. Selbſt unſere Gegner erkennen das an. Aber es iſt noch nicht abgeſchloſſen. Wenn es mir erlaubt wäre, die Kriegsterminologie zu gebrauchen, ohne daß die ſogenannten „Normalizzatori“(d. h. diejenigen Politiker, die für die Normaliſie⸗ rung der Verhältniſſe eintreten) ihre langen Ohren ſpitzen, ſo würde ich ſagen, daß wir eine Schlacht gewonnen haben, eine große Schlacht, aber noch nicht den Krieg.“ Muſſolinis Natur entſpricht es durch und durch, kämpferiſch zu ſein. Er und ſeine Anhänger empfinden es als eine Ehre, daß„die Partei heute allein daſteht gegen alle alten Parteien.“ Nur der reine Faſcismus(il fascismo puro) kann nach der Auffaſſung des„Duce“ den unternommenen Krieg mit aller Kraft, mit aller Sicherheit durchführen; nur er kann den Faſcismus zum Endſieg führen. Und in dlleſem Sinne iſt auch die Ernennung Farinaccis erfolgt, der ohne Zweifel der bedeutendſte Vertreter der ſogenannten reinen Richtung, der Intranſigenten iſt. Man muß beachten, daß dieſer Ernennung ein Kampf inner⸗ halb der faſciſtiſchen Partei vorausgegangen ift, über den die Außen⸗ ſtehenden zwar wenig wiſſen, der aber zweifellos große Bedeutung für die Partei hat. Dieſer Kampf— es wäre übrigens verfehlt, von einer„inneren Kriſe des Faſcismus“ zu ſprechen, wie es in der ausländiſchen Preſſe geſchehen iſt hat gerade in den letzten Wochen zu verſchiedenen Austritten aus der Partei und zur Bildung diſſidenter faſciſtiſcher Gruppen geführt, die natürlich beträchtliches Aufſehen und einige Beunruhigung in den Regierungskreiſen verur⸗ ſacht haben. Andeutungsweiſe hat Muſſolini darüber in ſeiner füng⸗ ſten Rede geſagt:„Man ſpricht viel, zu viel von Diſziplin. Das Wort Diſziplin iſt in aller Munde, ſclange die Diſziplin leicht iſt. Aber wenn dieſe Diſziplin zufällig ein Opfer auferlegt, ſei es nun ein politiſches oder ein perſönliches, ſo entſtehen die Reibereien, die Sezeſſionen und oft der ſchwärzeſte Verrat.“. Da nun ein guter Teil der ſezeſſioniſtiſchen Bewegungen auf die Tatſache zurück⸗ zuführen iſt, daß weite Kreiſe innerhalb des Faſcismus mit der „Reinheit“ des Faſcismus nicht zufrieden waren und insbeſondere der bisherige Chef der Parteileitung, der ehemalige Nationaliſt Abg. Forges⸗Davanzati, dieſen Kreiſen nicht genehm war, ſo hofft man durch die Ernennung Farinaccis ein weiteres Umſichgreifen der ſezeſſioniſtiſchen Bewegungen zu verhüten. Wenn ich aut unterrichtet bin, ſo geht die Partei aus dieſer inne⸗ ren Kriſe durchaus geſtärkt hervor. In Anbetracht der inneren Lage des Landes iſt das aber auch für den Faſzismus unbedingt nötig. Von den Kommuniſten bis zu Salandras Rechtsliberalen haben ſich nun alle alten Parteien von der Regierung gelöſt, die splendid isolation“ iſt perfekt. die Verantwortung für Italien ruht allein auf den Schultern der Faſziſten! Die Ernennung or hat die Unverſöhnlichkeit der Oppoſition nur noch verſchärft. allem zweifeln natürlich die konſtitutionellen Elemente, denen der neue Leiter der faſziſtiſchen Partei gerade in Bezua auf die Verfaſ⸗ ſung bedenklich erſcheint. Dieſen Bedenken geaenüber ſtellt der hoch⸗ offizielle„Popolo'Italia“ aber die Behauptung auf:„Es ſcheint uns überflüſſia feſtzuſtellen. daß Farinacci durchaus aeſetzlich geſinnt iſt und zwar in einer Weiſe, die für einen Faſziſten die einzig wirk⸗ ſame iſt: er iſt ein Verteidiger der fafziſtiſchen Geſetzgebung, die an die Stelle der liberalen treten ſoll. Und die faſziſtiſche Geſezgebung iſt bereits unterweass Dieſe leaislative Tätiakeit hat auagenblicklich ihren Sitz nicht in der Kammer, die erſt Anfang März wieder geöffnet werden ſoll. ſondern im Senat. Sie geht nicht ſchmerzlos vor ſich. Obwohl die Reaierung bisher noch immer die nötigen Vertrauensabſtimmungen erzielt hat, ſo zeiat ſich doch andererſeits immer wieder, daß auch innerhalb des Oberhauſes eine ſtarke Oppoſition vorhanden iſt, der vor allem eine Reihe Sachverſtändiger auf den verſchiedenſten Gebie⸗ ten zur Verfüguna ſtehen, um die Vorlagen der Regierung zu prüfen. So iſt anläßlich der Debatte über den Etat des Unterrichtsminiſte⸗ riums die Schulreform Gentiles wieder einmal einer genauen und aründlichen Kritik unterzogen worden und der neue Unterrichts⸗ miniſter Fedele hat bedeutende Reformen und Verbeſſerungen dieſes „faſziſtiſchſten aller Geſetze“ verſprechen müſſen. Augenblicklich ſteht die Wahlrechtsvorlage zur Debatte. Auch hier iſt ſcharfe Kritik geüßt worden und das entſcheidende volitiſche Problem, ob nämlich die Neuwahlen unter der faſziſtiſchen Reaieruna vorgenommen werden dürften oder nicht. hat immer wieder drohend über der Debatte ge⸗ ſtanden. Trotzdem dürfte die Wahlvorlage mit einigen Aenderungen die Billiaung des Senates finden. So gehen die Dinge den Gang. den ſie nach der Rede Muſſolinis vom 3. Januar gehen mußten. Große Ueberraſchungen ſind zunächſt kaum zu erwarten. Die Oppoſitionspreſſe iſt zum Schweigen gebracht worden, in Montecitorio wird nur die Stimme gemäßiaten Wider⸗ ſpruchs ertönen. Der Obriakeitsſtaat. den Muſſolini aufaerichtet hat. arbeitet ſicher und eindeutig. Ungeſchwächt ſteht die Miliz der Schwarzhemden zur Verteidiaung der Regieruna bereit. Unter ſolchen Umſtänden wäre es zweifellos verfrüht, von einem bevorſtehenden Sturz der Regierung zu reden. einem Sturz. den zwar Viele wünſchen. der aber, wie die Verhältniſſe und ins⸗ beſondere die Kräfteverhältniſſe nun einmal liegen. noch recht lange auf ſich warten laſſen kann. — „ Muſſolint leicht erkrankl. Der römiſche Senat hat am Diens. tag ſeine Arbeit ausgeſetzt, da Muſſolini leicht erkrankt iſt. Es binett vorliegen. Falls derſelbe morgen ſchon angenommen Balfours als Berichterſtatter des Verteidiaungsausſchuſſes wird wer 8 den ſollte, würde er dann ſofort an die Dominien geſchickt werden. nannte Vorbehalt ſortz,. be eeeeeeee be —5 ece fee, handelt ſich um einen leichten Influenza⸗Anfall Auch der Finanz⸗ miniſter de Stefanj iſt unpäßlich. 18 —— — ̃ ͤ— 22. Seife. Nr. 70 Reue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Dienskag, den 17. Jebruar 1925 der Leipziger Tſcheka⸗Prozeß Im Verlauf der Montag⸗Nachmittags⸗Verhandlung im Leipziger Tſcheka⸗Prozeß ſchilderte der Angeklagte Neuma 1985 wie er Poege und Margies nach Heidelberg delegiert habe, um Jaucher zu erledigen. Er gab zu, daß mit ſeiner Erledigung die Tötung des Betreffenden gemeint war. Ferner gab Neumann zu, daß er Meus in Frankfurt über den Auftrag unterrichtet habe, den Spitzel Wetzel zu beſeitigen. Der Reichsanwalt teilte hierauf mit, daß gegen Ernſt Günther wie gegen die anderen Mitglieder des württembergiſchen Militärkopfes der Kommuniſtiſchen Partei die Vorunterſuchung ſchwebe. Günther ſei auch 1919 vom Standgericht München zu einer Feſtungsſtrafe verurteilt worden. Dann wurde feſtgeſtellt, daß während der Beobachtung des Hauſes Wetzels auch die Wohnung des Kriminalbeamten Schlotter in Stuttgart von den Mitgliedern der T⸗Gruppe beobachtet wurde. Neumann ſagte dann aus, daß bei der Beobachtung Jauchers ſich ergeben habe, daß dieſer kein Spitzel ſei, worauf die beiden mit ſefner Beſeitigung beauftragten Kommuniſten nach Stuttgart zurückkehrten. Der Vorſitzende hielt dann Neumann vor, daß er wegen des Falles Jaucher ſehr unge⸗ halten geweſen ſei, weil ſich wieder ein Auftrag als nicht ſtichhaltig erwieſen habe. Neumann erklärte, er habe den Vorſchlag Poeges, 390 er trotzdem zu erledigen, nach reiflicher Ueberlegung abge⸗ Bei der weiteren Ausſage wurde feſtgeſtellt, daß Mörſner nach Berlin geſchickt wurde, um Geld zu holen. Mörſner ſei wenige Tage 8 mit dem gewünſchten Betrag zurückgekommen. Ob er das eld von„Hellmuth“ bekommen hätte, erklärte der Angeklagte nicht zu wiſſen. Neumann ſagte dann aus, die Art der Ausführung eines ſeden Auftrages, ſo auch des Auftrages Wetzel, ſei jedem ein⸗ zelnen überlaſſen geweſen. Im Falle Wetzel hätten Margies und Neumann die Deckung der beiden Täter übernehmen wollen, wäh⸗ rend Mörfner an einer beſtimmten Stelle mit dem Kraftwagen war⸗ ten wollte, damit nach Vollbringung der Tat die Mitglieder der Gruppe Stuttgart ſofort verlaſſen konnten. Zum Schluß der Ver⸗ handlung kam noch die Art der Verpflichtung der Mitglieder zur Sprache. Neumann führt aus, daß er jedes neu aufgenommene Mit⸗ alied davon in Kenntnis geſetzt habe, daß Verrat mit dem Tode be⸗ ſtraft würde. Um ½4 Uhr wurde die Verhandlung auf den heutigen Dienstag vertagt. die deutſchen⸗verhaſtungen in Rußland Berlin. 17. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Von den drei deutſchen Studenten, von denen die Sowjetoffiziellen jetzt entdeckt haben, daß ſie ſich unter falſchen Vorſpiegelungen in Berlin an kommuniſtiſche Kreiſe herangemacht haben, während ſie in Wahr⸗ heit von einer„deutſchen faſziſtiſchen Organiſation zu terroriſtiſchen Zwecken nach Moskau abkommandiert“ worden wären, entwirft Theodor Wolf im„B..“ ein durchaus anderes und wohl das den Tatſachen entſprechende Bild. Die drei jungen Leute ſind eines Tages mit den Empfehlungen hervorragender Profeſſoren— links und rechtsſtehender Profeſſoren— bei ihm erſchienen und hätten ihn gefragt, ob Reiſeberichte ihn willkommen ſeien. Herr Wolf hat ihnen die Schwierigkeiten des Unternehmens vorgehalten und dann mit ihnen abgemacht, daß ſie einiges über das Leben der Studenten an ſibiriſchen Univerſitäten ſchreiben ſollten. Die von ausgezeichneten Gelehrten verfaßten Geleitbriefe, ſo fährt Wolf fort, mehr noch ihre Friſche und mit junger Gelehrſamkeit vereinte etwas naive Abenteuerluſt, hätten ihn ſympathiſch geſtimmt Einer der Reiſenden, Dr. Kindermann, ſchien ſich mit den kommu⸗ niſtiſchen Theorien befreundet zu haben. Ein Tübinger Profeſſor hat über ihn an Wolf geſchrieben:„Dr. Kindermann iſt zweifellos nicht als Gegner nach Moskau gefahren, ſondern hat ſicherlich die ruſſiſchen Verhältniſſe weit eher in einem etwas illuſionären Lichte geſehen.“ Der Student Wolſchd iſt, wie auch durch einen an Wolf gerichteten Brief ſeines Vaters, eines in Boppard lebenden ehemaligen Gymnaſialproeſſors bekräftigt wird von der rechter Seite nach links hinübergegangen, hat ſogar einmal in kommu⸗ niſtiſchen Kreiſen in Berlin einen Vortrag über die Enkwicklung des Sozialismus gehalten. An Dittmars, des jungen Eſtländers glaubt der alte Wolſchd auch nicht, obwohl er berichtet, Sohn und Dittmar ſich wie Hund und Katze geſtanden hätten. Aue einer Anſichtskarte an den Profeſſor Wolſchd aus Riga hatten die ſtehen verborgener Waffendepots gemacht hätten.“ beiden Weltreiſenden Wolſchd und Kindermann ſich ſelber als„Max und Moritz“ bezeichnet und die Unterſchrift hinzugefügt:„Uns kann keiner was“. Das ſind die Leute, denen mit rauher und dreiſter Hand die Moskauer Tſcheka an die Gurgel griff. Hierzu wird uns von unſerem Berliner Büro noch gedrahtet: Ihren berühmten Methoden getreu hat die Tſcheka einen ihrer drei Häftlinge, Herrn Dr. Kindermann, einen Brief an den derzeitigen Rektor der Berliner Univerſität, Profeſſor Dr. daß ſein Kritik an der Ruhrdenkſchriſt [e Berlin. 17. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei den Be⸗ ſprechungen der Regierungsdenkſchrift über die Ruhrgelder iſt politiſch das Bedeutſame, daß die„Germania“ ſich auch höchſt unbefriedigt zeigt. Sie fragt: Läßt ſich rechtlich, ſtaatsrechtlich und etatrechtlich vertreten, wie die Regierung dieſe Entſchädigungen ge⸗ währt hat? Und kommt zu der Antwort: Dieſe Frage muß man auch nach eifrigem Studium der Denkſchrift verneinen. Eine ſchlechte Sache hat einen ſchlechten Verteidiger gefunden. Die Replik im Reichstag wird nicht ausbleiben. In der„Voſſiſchen wurf plötzlich eyrſtummt zu ſein. Skandal iſt es allerdings, aber nur inſofern, daß dieſe Ruhr⸗ ſchreier es ſich herausnehmen durften, zum Schaden des deutſchen Reichs gegen die ſtillen und treuen Bewahrer des Ruhrgebiets, Unternehmer und Arbeiter einen Kampf zu führen. In ſeiner Kritik der von der Reichsregierung veröffentlichten Denkſchrift über die Zahlungen an die Ruhrinduſtriellen ſchreibt der„Vorwärts“ u..: Die Angaben der Denkſchrift bedürften der genaueſten Nachprüfung. Schon ein erſter Ueberblick laſſe er⸗ kennen, daß bei der Prüfung der Schäden und der Prüfung der Berechtigung des Ausmaßes der gegebenen Entſchädigungszahlungen Ruhrbergbaues, die Reichsbehörden ſich mit den Angaben der In⸗ tereſſenten und nicht kontrollierbarer Rechnungen begnügt hätten. Die Grundſätze der Schadensrechnungen fehlten in der Denkſchrift überhaupt Die Denkſchrift der Regierung ſei weder eine politiſche, noch eine rechtliche Verteidigung. Sie vermöge nicht, die innere Berechtgung des Ausmaßes der gegebenen Entſchädigungszahlungen und des eigenmächtigen Vorgehens der Reichsbehörden beweiskräf⸗ tig darzulegen. Die Denkſchrift ſei keine Generalabrechnung, ſon⸗ dern eine ſchlechte ſummariſche Teilabrechnung. Der Ruhrbergbau habe ſeine Schadensrechnungen willkürlich angeben dürfen, ohne daß eine ſtichhaltige Nachprüfung möglich geweſen wäre. Nach einer Denkſchrift der Laſtenabteilung des Bergbaulichen Vereins ergab ſich ein Schaden von nur rund 400 Millionen Goldmark. Die geſamte Entſchädigung habe jedoch 556 Millionen Goldmark be⸗ tragen, mobei noch das Fehlen eirzelner Induſtrien unberückſichtigt ſei. Hinſichtlich des Erſatzes der Kohlenlieferungen an die Entente ſeien 18,43 Goldmark für die Tonne der auf die Micumverträge ge⸗ lieferten Kohle vergütet worden, während heute die Tonne Fett⸗ förderkohle ab Zeche nur 15 Goldmark koſte. In Erwartung des Kontrollberichtes § London, 17. Febr.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Mit lebhafter Spannung erwartet man in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen das Eintreffen des endgültigen Berichts der Kontrollkom⸗ miſſion. Nach meiner Erkundung iſt man darüber und über alles, was mit ihm vorgegangen iſt, völlig im Dunkeln. Von deutſcher Seite hofft man, daß die angeblichen Verfehlungen Deutſchlands der deutſchen Regierung möglichſt bald mitgeteilt werde, damit ſie die nötigen Schritte vornehmen kann, um die Räumung der Kölner Zone zu bewirken, Sie muß jedoch darauf fußen, daß das Sicher⸗ heitsproblem in keiner Weiſe mit der Räumung Kölns in Zuſam⸗ menhang gebracht wird. Im Auge zu behalten iſt ferner, daß das Ruhrgebiet auf Grund des Londoner Dawesabkommens ſowie mündlicher zur Zeit der Daweskonferenz in London den deulſchen Delegierten gegebenen Verſprechungen unter allen Umſtänden i m Auguſt bedingungslos und ohne Rückſicht auf Köln und die Ent⸗ waffnungsfrage oder das Sicherheitsproblem geregelt werden müſſe. Wie aus Berlin gemeldet wird, ſind der Chef der fran⸗ zöſiſchen Abteilung der interalliierten Militärkontrollkommiſſion, Ge⸗ neral Walch, und der Leiter der britiſchen Abteilung, General Wau⸗ poche, Montag abend von Berlin nach Paris abgereiſt, um den end⸗ gültigen Konktrollbericht der Botſchafterkonferenz zu überbringen. In der Pariſer Preſſe wird angedeutet, daß es nicht möglich ſein werde, den endgültigen Kontrollbericht vollſtändig zu veröffent⸗ licten. Nach dem„Journal“ werde der Bericht trotz der Kürzungen noch ſehr umfangreich ſein, nämlich 70 bis 80 Seiten. Das Blatt macht die Mitteilung, daß die vollſtändige Veröffentlichung unterbleibe, weil ſie die Unterſuchungsmethoden der Kom⸗ miſſion enthüllen oder diejenigen Deutſchen kompromit⸗ tieren würde, welche der Kommiſſion Mitteilungen über das Be⸗ Auch die tech⸗ niſchen Feſtſtellungen der Kommiſſion über die Arbeit in den Fabriken für militäriſche Zwecke dürfen angeblich nicht bekannt werden An der Art und Weiſe, wie die Gründe aufgeführt werden, erkennt man ohne weiteres, daß ſelbſt der franzöſiſchen Preſſe derartige Scheingründe ungenügend erſcheinen. Dder„Figaro“ aibt Zu, daß die Notwendigkeit beſtehe, alles wichtige aus dem Bericht zu veröffentlichen. Holl, ſchreiben laſſen, in dem Kindermann dieſem„Objektivität“ der Unterſuchungsorgane bezeugt und erklärt, die Unterſuchung; hätte in der Tat ergeben, daß ſeine beiden Reiſekameraden, was ihm ſelbſt vorher unbekannt geweſen wäre, ſich in Deutſchland„in faſziſtiſchen Kreiſen betätigt“ hätten. Dem Brief merkt man die Erpreſſung meilenweit an. Daß die Tſcheka und ihre Offiziöſen auch ſonſt gelogen haben, beſtätigt die Firma Rudolf Herzog. Von der hatte die„Isweſtija“ behauptet, daß ſie die drei ſungen Män⸗ ner zu Handelsſpionage ermuntert hätte. Rudolf Herzog ſchreibt im„B..“, daß daran kein wahres Wort iſt Mit Recht weiſt der„Vorwärts“ darauf hin, daß es zu den Praktiken der Tſcheka gehört, die jeweils erforderlichen Dokumente auf dem Wege der Fälſchung herzuſtellen. Von der Art ſind denn auch ſicher die Dokumente, die die Tſcheka jetzt bei den drei jungen Leuten gefunden haben will. Der„Vorwärts“ fährt fort: „Die deutſche Botſchaft in Moskau aber ſcheint von der Wahrheitsliebe der ruſſiſchen Behörden ſo durchdrungen zu ſein, daß ſie dieſe Erklärungen für bare Münze nimmt, ſtatt gegenüber den offiziellen ruſſiſchen Vertretern jene Sprache zu finden, die allein in Moskau verſtanden werden würde.“ Wir ſind ausnahms⸗ weiſe in der Lage, dem„Vorwärts“ Wort für Wort recht zu geben. Herriots Finanzpolitik Der franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot gab in der geſtrigen Montag⸗Nachmittagsſitzung der Kammer Erklärungen über die Finanzpolitik der Regierung ab. Bei ſeinem Erſcheinen wurde Herriot von den Linken begrüßt. Herriot verſicherte am Anfang ſeiner Ausführungen, daß er ſich einer Polemik enthalte und nur die Finanzlage Frankreichs darlegen wolle. Der Krieg, ſo er⸗ klärte Herriot, habe die Wirkung gehabt, daß Frankreich, welches früher anderen Ländern Geld geliehen hätte, heute ſelbſt Schuldner⸗ kaat ſei. Die Lage Frankreichs laſſe ſich dahin definieren, daß ein aangſel bedrängter Staat in einem wohlhabenden Lande ſeine Un⸗ abhängigkeit teilweiſe eingebüßt habe. Es liege im Intereſſe aller Parteien, daß der franzöſiſche Staat wieder unabhängig werde. Jeder Staatsbürger müſſe die Notwendigkeit von Opfern einſehen. Herriot verteidigte dann die Budgetvorlage der Regierung und trat weiter entſchieden für die Aufwertung des Franken⸗ kurſes ein. Nur eine geſunde Währung gebe dem Lande die Autorität, die es notwendig habe. Herriot beſprach dann die ſteuer⸗ politiſchen Pläne der Regierung und bezeichnete es als notwendig, ſich bei der Durchführung der Einkommenſteuer vor Uebertreibungen zu hüten. Dann erklärte Herriot, die Aufſicht über den Coupon⸗ Verkehr, wie ſie unter der Regierung Poincare eingeführt worden ſei, müſſe aufhören. Dennoch werde die Regierung den ſchlechten Franzoſen, der ſein Land um die Steuern betrügen würde, umſo härter zu treffen wiſſen. Die interalliierte Schuldenregelung wurde von Herriot in ſeiner anderthalbſtündigen Rede nicht er⸗ wähnt. Herriot beſchwor die Kammer, das Vertrauen des Landes nicht zu erſchüttern und die großen finanziellen Schwierigkeiten Frankreichs nicht für partei⸗politiſche Zwecke auszubeuten. Die Sitzung wurde dann auf Mittwoch vertagt. *Wegen Landesverrats verhaftet. Wie aus Leipzig ge⸗ meldet wird, iſt der Generalſekretär Dr. Schneider von der Friedensgeſellſchaft Hagen auf Anordnung des Oberreichsan. waltes wegen Landesverrots verhaftet worden. Anlaß dazu ſoll eine Rede Dr. Schneiders im beſetzten Gebiet gegeben haben. ANus dem Reichstag Berlin, 16. Febr. Nicht weniger als drei Miniſter haben am Monkag im Reichskag debutiert. Schiele, v. Schlieben und Dr. Krohne. Die beiden erſten hielten es für geboten, der Oppo⸗ ſition entgegenzutreten, die ſich ſehr ungehalten zeigte über die Haltung des Artikels 48. Es iſt ja nicht das erſtemal, daß man ſich deswegen in den Haaren liegt. Der Artikel 48 der Weimarer Verfaſſung gibt dem Reichspräſidenten das Recht zu Ausnahme⸗ verordnungen. Dieſen Weg hat man auch beſchritten, um die Auf⸗ nahme von Auslandskrediten für die Gemeinden zu regeln und zwar, wie Finanzminiſter von Schlieben auseinander ſetzte, lediglich aus dem Grunde, weil man die Währung zu gefähr⸗ den fürchtete, wenn allen Gemeinden freie Betätigung auf dem Anleihemarkt geſtattet worden wäre. Die Linke freilich, der ſich als Außenſeiter ſeiner Partei auch Dr. Wirth anſchloß, wollte dieſe Erklärung nicht gelten laſſen. Sie bertrat den Standpunkt, daß der Artikel 48 nur angewandt werden dürfte, wenn wirklich es ſich um die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung im Staate handelt. Dieſe aber ſei im vorliegenden Fall, indem es ſich um rein wirtſchaftliche Maßnahmen gehandelt habe, keineswegs ernſt⸗ lich bedroht geweſen. Miniſter Schiele. bis vor kurzem noch der Führer der Deutſchnationalen, ſah ſich in die eigentümliche Lage verſetzt, das Vorgehen der Regierung gegen die Gemeinden verteidigen zu müf⸗ ſen. Ein Vorgehen, das Dr. Wirth als eine Ueberſpannung des Zentraliſationsgedankens bezeichnete. 5 Reichsinnenminſter Schie le ließ ſich auf eine Polemik mit der Linken nicht ein. Er begnügte ſich wohlweislich damit, die juriſtiſche Seite der Frage in klarer und ſachlicher Weiſe zu erläutern, und kündigte ſchließlich einen Geſetzentwurf an, durch den der Reichsregierung ünter beſtimmten Vorausſetzungen ein Notver⸗ ordnungsrecht zuſtehen ſoll für Zeiten, in denen der Reichstag nicht in Tätigkeit iſt. In den Fällen, die ausſchließlich das Land ſelbſt betreffen, ſoll den Länderregierungen mehr Spielraum für eigene Maßregeln gelaſſen werden. Auf allen Seiten war man bereit, im Ausſchuß ſich eingehender mit der Materie zu befaſſen. In der Tat wird es Zeit. daß wenig⸗ ſtens ein Verſuch unternommen wird, den Kautſchukcharakter des Artikels 48 zu beſeitigen. In den chaotiſchen Zeiten, die hinter uns liegen, war es kaum zu vermeiden, daß mit derlei Ausnahme⸗ beſtimmungen regiert wurde, durch die, man wird es ruhig aus⸗ ſprechen dürfen, mitunter die Situation gerettet wurde. Jetzt, da wir aus dem Gröbſten heraus ſind, könnte wohl auch dieſer Brauch allmählich abgebaut werden. Als man dann in der Beratung des Reichshaushaltes fortfuhr, und ſich dem Verkehrsminiſterium zuwandte. ereignete ſich ein kleiner Zwiſchenfall. Schon im Ausſchuß war es unan⸗ genehm aufgefallen, daß die Reichsbahn⸗Verwaltung keinen Ver⸗ treter entſandt hatte, auch heute im Plenum ſtand Herr Dr. Krohne allein auf weiter Flur, und mußte betrübt konſtatieren, daß ſeine Anregung bei der Reichsbahn⸗Geſellſchaft, während der Plenar⸗ verhandlungen ſich vertreten zu laſſen, unbeachtet geblieben iſt. Dr. Krohne hatte ſeine liebe Not, das höchſt erzürnte Haus zu beſchwich⸗ tigen. Er konnte aber wenigſtens in Ausſicht ſtellen, daß die Reichs⸗ hahn⸗Geſellſchaft künftighin einen Delegierten in den Ausſchuß ſchicken werde. Nach dieſem Intermezzzo konnte der neue Verkehra⸗ miniſter ſein Programm entwickeln, das ja nach Loslöfung der 3tg.“, die bislang Heeruferin im Streite war, ſcheint der Vor⸗ Gläubiger und Kch Die„DA.“ aber ſchreibt:„Ein Leiſtungsfähigbeit d Sparer und Gläubiger beim Reichsfinanzminiſter Man ſchreibt uns: Vorſtand und Sachverſtändige de⸗ Neg tbekengläubiger und Sparer⸗Schutzverbandes für das Deutſche 1 5 (Spaerbund) wurden von dem Reichsfinanzminiſter in eingehe der Ausſprache über die Aufwertungsfrage gehört. großen ethiſchen Bedeutung der Aufwertung wurde hervorgeh⸗ 5 daß eine weitergehende Aufwertung die geſchwundene Kaufkraft. ter Maſſen wieder aufrichtet, die Arbeitsloſigkeit beſeitigt und Ha del und Induſtrie wieder belebt. Die indioiduelle Aufwertung nas dner und iſt infolge ihrer Anpaſſung an 5 Schuldners immer wirtſchaftlich tragbal⸗ ſieſem Entwurf verbürgen Rechtsſicherheit un Die Richtlinien zu ſchließen die dem 7 18ů5 thekengläubiger ſind bereit, für die notwendigen Betriebsmit 15 kredite die erſte Stelle im Grundduch bis zu 10 Prozent des Weh beitrages freizugebens Ueber die Verzinſung und Behendlung Reichsſchulden wurden dem Miniſter eingehende Vorſchläge unter breitet, deren Bearbeitung zugeſagt wurde. Die Kabinettsbilöung in preußen Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 77 gierungskriſe in Preußen nimmt den Verlauf, den wir vorausgeſag haben. Herr Marx iſt zu ſeinem urſprünglichen Plan gekehrt. Die Miniſterliſte wird ſo ausſehen, wie ſie vor einer Wo⸗ an dieſer Stelle ſkizziert wurde. Das Zentrum erhält in ten neuen Regerung vier Sitze und zwar den des Miniſterpräſiden in der Perſon des Herrn Marx, das Wohlfahrtsminiſterium 11 wiederumvon Herrn Hierthſiefer betreut werden, das A miniſterium wird bei Herrn Am Zehnthoff verbleiben. iſte⸗ gelöſt iſt lediglich noch die Fage, wem das Landwirtſchaftsminiſ rium übertragen werden ſoll. 3 d die Herren v. Papen und Steiger genannt. Gleichzeitig 195 aber die Demokraten bemüht, den bishkerigen Landwirtſcha miniſter Wendorf am Ruder zu erhalten. Gelingt das naf dann werden Finanzminiſter der Demokrat Höpker—Aſcho und Handelsminiſter Dr. Schröder⸗Halle. Das Kabinett 1 vervollſtändigt durch Herrn Becker als Kultusminiſter und 225 15 Sepering, der als„Fachminiüer“ das Innenreſſort weiter 9 5 walten ſoll. Die Sozialdemokraten haben, wie wir es als ma ſcheinlich bezeichneten, ſich mit dieſer Zuſammenſetzung des Kabine, ſaſſen gelaſſen. 15 Man iſt nun allgme in der Auffaſſung, daß Herr Marx morg 57 nachmittag dem preußiſchen Landtag ſeine neue Regierung N ſtellen wird Im einzelnen mögen die Verhandlungen über die ſammenſetzung noch nicht ganz abgeſchloſſen ſein, im weſentlicen wird es wohl bei den Namen bleiben, die letzthin genannt worne ſind. Auf alle Fälle iſt Herr Severing der einzige lozialdemote tiſche Konzeſſionsſchulze des neuen Kabinetts Marx. Trotzdem ſh es nicht ſo aus, als ob die bisherigen Gegner dieſes Kabinetts n einſchwenken werden. Für die Deutſchnationalen erklärte wane holt die Lawerenzſche„Nationalpoſt“, daß ſie auch dieſem Kabin Der„Vorwärts“ formuliert den Fall ſo:„Die Rechte iſt damit pen die Frage geſtellt, ob ſie einen Miniſterpräſidenten aus den Reih des Zentrums mit Hilfe der Tſcheka zu Fall bringen will. Die Anterſchlagung bei der Breslauer Skadthauptkaſſe Breslau, 17. Febr. Die Unterſuchung wegen der Veruntren⸗ ungen bei der Breslauer Stadthauptkaſſe hat dazu geführt, da nunmehr auch der zweite Kaſſenvorſteher, Stadtamtmann Hofmas. verhaftet worden iſt. Der in Haft ſitzende Kaſſeninſpektor Mehs⸗ dem Unterſchlagungen in Höhe von etwa 350 000 Goldmark än Laſt fallen, iſt durch ſeine Verſchwendungsſucht auf die ſchiefe Eben geraten. Kichter im Nuheſtand Wie der amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat da⸗ Preußiſche Staatsminiſterium durch Beſchluß vom 14. Februar den Polizeipräſidenten Richter auf Grund der Berordnung prn 26. Februar 1919 mit ſofortiger Wirkung in den einſtweilige Ruheſtand verſetzt. Ueber die ſchnelle Verabſchiedung des Polizeipräſidenten Riete der vielleicht nur ein derber Genießer war, von betonter Ungeiſtig keit, herrſcht in der Berliner Morgenpreſſe allgemein Genugtuung. Nur die„Berliner Börſenzeitung“ glaubt ur ihrer Haßforſchheit einer neuen, beſonderen Tücke auf die Spe gelommen zu ſein: Die Verſetzung Richters in den Ruheſtand 5 lediglich, wie das Blatt behauptet, der„geſchickt verſchleierte Verſu den Poſten ſo raſch wie möglich frei zu machen für einen 1 Polizeipräſidenten, der das Syſtem Richter fortſetzt.“ Denn 1 oder übermorgen, ſo nimmt man in der Börſenzeitung an, Wue die Machtverhältniſſe in Preußen ſich von Grund auf geeußen haben. Aber ſo ſchnell ſchießt man wirklich auch in Preu nicht mehr. zaer⸗ Zum Verfahren gegen Richter glaubt der„Lokal⸗Anzeig 155 mitteilen zu können, daß bisher in der Angelegenheit vernemane wurden: ein Polizeirat, eine Schauſpielerin, zwei ſeenee Künſtlerinnen, die Inhaberin eines Modeſalons am Kurfürf T damm, der Inhaber der Königin⸗Bar am Kurfürſtendamm un frühere Inhaber des Luna⸗Parkes, ſowie deſſen jetzt von ihm ſchiedene Ehefrau. Der Jall Lange⸗Hegermann Lange⸗Hegermann ſoll ſein Mandat niederlegen, aber 1 willſes nicht. Geſtern iſt er wieder ausführlich als Jnuſſen vernommen worden, hat bei der Gelegenheit auch hören ie daß die Staatsanwaltſchaft gegen ihn ein Ermittlungsverfahren 11 bereitet und nur warte, bis er nicht mehr den Schutz der Immeeſa⸗ genieße. Lange⸗Hegermann iſt trotzdem ein Anhänger de⸗ 15 er ments geblieben. Nun wird das Jentrum, das es an mehr anz weniger zarten Winken auch bislang nicht hat fehlen laſſen, 1 deutlich. In der„Germania“ wird heute geſagt, die bisher rügen ſtrittene Mitteilung über Lange⸗Hegermanns Geſchäfte vertr ins⸗ ſich ſchlecht mit den moraliſchen Grundſätzen, die jeder Jentgte politiker auch im geſchäftlichen Leben beachten müſſe:„Die 5 kann es nichtlänger dulden, daß ein Abgeordneter aus Reihen täglich mit den unangenehmen Affären in Verbindung bracht wird, die jetzt die Oeffentlichkeit ſo peinlich beſchäftigen. Enthaftung Engelberts ert⸗ Der Rechtsanwalt Dr. Engelbert, der Sozius des Herrn 10 000 hauer, wird heute gegen Hinterlegung einer Kaution von ſtein, Mark aus der Haft entlaſſen werden. Der Juſtizrat Löwen ege von dem geſtern die Blätter berichteten, daß er Strafantrag gieſer die Staatsanwaltſchaft geſtellt hätte, ſäßt ſetzt erklären, daß ſakern Antrag nur dem amtlichen preußiſchen Preſſedienſt gelte, was it iſchen auch eine weitere Abnormität iſt, als die Männer des pre! ſtehen Preſſedienſtes den Herren Löwenſtein und Werthauer näher dürften als der Rechten. Letzte Meldungen Englands Premierminiſter zur Kölner Räumungsfrage 5 London. 16. Febr. Im Unterhaus ſtellte Kennworthn 5 die Premierminiſter die Frage, ob er ſich dazu äußern könne zumung britiſche Regierung bereit ſei, eine Erklärung über die Ni twewelches der Kölner Zone durch die britiſchen Truppen abzugeben und rſailler der nächſte Schritt ſei, den die Regierung zur Erfüllung des Ve Sache Vertrages zu tun gedenke. Baldwin antwortete, es werde ffam· der deutſchen Reaierung ſein, die Verſtöße, auf die ihre Auſee mung keit gelenkt werde, wieder aut zu machen, von denen die Rä Eiſenbahn aus dem Etat, auf ein verhäktnismäßig kleines Gebiet beſchränkt iſt⸗ 1* der Kölner Zone abhänge. Werden die Bedinarneeth⸗ füllt. dann werde die Räomung von ſelbſt 1995 finden können. dem verbeſſerten Beſtſchen Geſetzentwurf bringt Gerechtigkeit für ntwurf angedichteten Prozeſſe aus. Die Hypo? Als Kandidaten werden noch immr zufrieden gegeben und den Anſpruch auf ein zweites Portefeui 75 Marx mit dem„ſchärfſtem Mißtrauen“ gegenüber ſtehen würde. ͤ PPWc — Raſterleiſtung vollbracht. Dienskag, den 17. Februar 1925 Neue Mannheimer Feitung(mittag · Nus gabe) 3. Seite. Nr. 79 — Städtiſche Nachrichten er Bezirks-Lehrerverein Mannheim zur Beſetzung des Mannheimer Staotſchulratspoſtens 5 einer Mitgliederverſammlung nahm der Be⸗ Stoßttehirerverein Mannheim Stellung zur Beſetzung adtſchulratsſtellen in folgender Entſchließung: mehr Der Bezirks⸗Lehrerverein Mannheim fordert, daß die ſeit ſchul⸗ 5 einem Jahr verwaiſte Stelle des Mannheimer Stadt⸗ 2. 5 vor Beginn des neuen Schuljahres endlich beſetzt wird. Suadt Zur Beſetzung ſpricht die Lehrerſchaft den Wunſch aus, der übentrat möge nur einem Bewerber die Stelle übertragen, der berfütaktiſche Erfahrungen auf dem Gebiete des Volksſchulweſens gelbedd und eine Perſönlichkeit iſt, von der eine kraftbolle und kirpers bte Förderung und Leitung unſeres großen Volksſchul⸗ ers erwartet werden kann. Der Geldverkehr der Sparkaſſe. Laut Mitteilung des Städt. dſeenchenamte betrug bei der Mannehimer Städtiſchen Spar⸗ Oie im Monat Januar der Betrag der Einlagen(Spar⸗, krad: Scheck⸗ und Kontokorrentverkehr) 3 3517718 Mk. Der Ve⸗ 2505 der Rückzahlungen belief ſich in derſelben Zeit auf die 85 Mk., ſodaß ſich eine Mehreinlage von 787 728 Mk. ergab. Im uthaben der Kunden betrugen Ende Januar 5 298 234 Mk. in Gi onat Januar wurden 1692 neue Sparbücher ausgeſtellt; Kontsiro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrentverkehr wurden 138 neue 1 eröffnet. be ct Kellerbrand. Vermutlich durch fahrläſſigen Umgang mit kdſtraer geſtern Abend in einem Kellerabteil des Hauſes Klein⸗ kaße 46 ein Stofflappen in Brand geraten, wodurch ſich Rauch da erkbar machte. Die Gefahr wurde durch die um 8,10 Uhr rmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. veranſtaltungen Deaß, Thealernachricht. Sonntag, 22. Febr., findet im Neuen den er zum Karneval t“ ſtatt. Das Stück iſt von Franceſco Sioli in Szene geſetzt. Fehr Aühnenbilder hat Heinz Grete entworfen.— Mittwoch, 18. Abenz wird„Der arme Konrad“ wiederholt.— Am heutigen ufft kommt im Nationaltheater„Die ſchöne Helena“ zur Kl Aülbrung. Im Neuen Theater wird gleichzeitig„Unſere ine Frau“ wiederholt. der 88 Schubert⸗Abend. Heute, Dienstag, findet der die—— Max Regers veranſtaltete Schubert⸗Abend ſtatt, an dem maier rren: Hans Bruch, Max Kergl, Carl Müller, Franz Neu⸗ ppielt und Max Flechſig, das Forellen⸗Quintett und das ſelten ge⸗ Nere Klavier⸗Trio B⸗dur zur Aufführung bringen werden. Im nuſſe eſſe der Sache und des in Ausſicht ſtehenden muſikaliſchen Ge⸗ siſt ihm ein großer Beſuch zu wünſchen, den⸗ Die Don-Koſaken wieder in Mannheim! Der Erfolg der deim'oſaken war ſo groß, daß ſie zum dritten Male nach Mann⸗ mor gerufen wurden. Dieſes dritte und letzte Konzert findet garten Mittwoch, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ lichen ſtatt. Die Vortragsfolge bringt wieder weltliche und geiſt⸗ eder in neuer Auswahl. 3 zu Gunſten 8 deſth Wiederholung der Feuerloſitzung. Die große Damen⸗Frem⸗ ehateng des Feuerio, zu der unlängſt Hunderte keinen Platz mehr Sonntal konnten, wird auf vielfachen Wunſch am kommenden neuenag im Nibelungenſaal in feſtlicher Aufmachung mit teilweiſe denga rogramm wiederholt. Der Hohe Elfer⸗Rat und die Prin⸗ Miierde werden ihren Einzug halten. Bekannteſte Kräfte ſind zur irkung gewonnen worden. angeſ Berein für Naturkunde. Der für heute(Dienstag) abend ſagte Vortrag über die Wünſchelrute findet nicht ſtati. E * 5 der g In Turn⸗Verein Mannheim von 1846 iſt in dieſem Jahre nur del ebenfalls zu neuem Leben erblüht. Da wo ſonſt tag d e Arbeit verrichtet wird, hatte man am vergangenen Sams⸗ Tag e eräumigen Lokalitäten des Vereinshauſes zu einem dem in Henr ſprechenden Vergnügungs⸗Park ſo daß man ſich unter Lunapark berſetzt fühlte. Die Vergnügungs⸗Kommiſſion eitung der Turner Mack und Harras hat damit eine 6 Die Turner Lang(Malermeiſter), die El ärtuereibeſitzer), Holländer(Tapeziermeiſter) ſowie nomme trizitätsfirma„Rheinelektra“ haben die Ausſchmückung über⸗ 8 unten und in anheimelnder Weiſe fertiggeſtellt. Gleich nach 9 uür ſetzte ein reges Leben und Treiben ein und bereits um Scherz waren ſämtliche Räume dicht bevölkert. Bei Tanz⸗ und tags dbbielen hatte man auf einige Stunden die Sorgen des All⸗ mimiertgeſſen und bis zum Schluß war man in vergnügter und ſur te rter Stimmung beiſammen. Für ein friſch⸗fröhliches Bild ne ſehr ſinnreich angebrachte Baumdekoration, die auch Nlatz gießbude einen dem Charakter des Ganzen entſprechenden mun inräumte. Eine Bierkapelle brachte beſonders viel Stim⸗ einzerhen die frohgemute Turnerſchar und manche überraſchende eit ſorgte für die nötige Abwechſlung. die Radfahrer-Anjon Mannheim, das frühere Hauptkonſulat 85., hatte dieſer Tage ihre Mitglieder und Freunde in ge„Karl zur Eintracht“ eingeladen. Nach einleitendem Muſik⸗ * die Erſtaufführung der„Bummelſtu⸗ ſtück begrüßte der Vorſitzende, Herr Neßmann die zahlreich Erſchienenen mit herzlichen Worten, die in ein begeiſtert aufge⸗ nommenes All Heil auf die weitere gedeihliche Entwicklung unſerer lieben Union ausklangen. Hierauf übernahm Herr Ludwig Frank als humorvoller Anſager die Abwicklung des reichhaltigen Pro⸗ gramms. Zunächſt berief er den Obmann des Fahrausſchuſſes, Herrn Stelzenmüller, an den mit vielen und teils werr⸗ vollen Preiſen aufgeſtellten Gabentiſch, um dieſe an alle Fahrer und Fahrerinnen, die ſich im vergangenen Sommer eifrig betä⸗ ligten, ſowie an alle bei den verſchiedenen Rennen ſiegreichen Rennfahrer der Union zu verteilen. Hierauf ſtellte Herr Frank in Herrn Friedrich einen jungen talentvollen Geiger vor, dem für ſein künſtleriſches Spiel reicher und ſtürmiſcher Beifall zuteil wurde, Ihm folgte als glänzender Humoriſt Herr J. Schäfer, der es verſtand, die Lachmuskeln aller Zuhörer dauernd in Bewegung zu halten Den geſanglichen Teil hatte, wie ſchon ſo oft, Frau Wertheim in liebenswürdiger Weiſe übernommen. Mit ihrer klangvollen Stimme bot ſie Lieder von Puccini. Weber und Leon⸗ cavallo. Rauſchender, nicht endenwollender Beifall nebſt herzlichen Dankesworten des Vorſitzenden lohnte dieſe herrlichen Gaben. Herr Weyer, der Frau Wertheim, wie Herrn Friedrich in dezenter Weiſe bei ihren Vorträgen begleitete, erfreute noch durch 2 Solis und bewies hiermit ebenfalls ſein Können. Als Nr. 6 folgte die Moritat, worin H. L. Frank in humorvoller Weiſe die Eigen⸗ tümlichkeiten und kleinen Schwächen der Vorſtandsmitglieder unter großer Heiterkeit preisgab, wozu Herr Walter Blaſe als Meiſter des Künſtlerſtifts die erforderlichen Bilder in vollendeter Weiſe ge⸗ zeichnet hatte. Das Beſte behielt der Anſager bis zuletzt auf. Und ſo betrat ſein Vater, unſer Dichter und Vortragskünſtler Jakob Frank, lebhaft begrüßt als Letzter das Podium. Enthuſiaſtiſcher Beifall lohnte dieſe Glanznummer. Als Dank der Union wurde ihm unter launigen Worten der Dichterlorbeer aufs Lockenhaupt gelegt. Zwiſchen den Vorträgen fand eine Verloſung vieler ſchöner Gaben ſtatt. Der ſich anſchließende Tanz hielt Jung und Alt bis zur frühen Morgenſtunde zuſammen. verkehrsnachrichten Die Ueberprüfung der Jahrpreisermäßigungen hat das Ergebnis gehabt, daß die Fahrpreisermäßigungen für Un⸗ terſtützte des Deutſchen Muſeums in München uſw., für gemein⸗ nützige Theaterunternehmungen und Orcheſtervereinigungen, zu⸗ gunſten der öffentlichen Krankenpflege und der Fürſorge für ge⸗ fallene Frauen und Mädchen aufgehoben werden ſollen. Für Geſellſchaftsfahrten wird eine Fahrpreisermäßigung ein⸗ geführt, deren Ausmaß 33½ Prozent des normalen Fahrpreiſes bekragen ſoll. Die Mindeſtteilnehmerzahl beläuft ſich auf 30 Per⸗ ſonen, die Mindeſtentfernung auf 50 Kilometer. Dieſe Neuein⸗ führung wird von ſehr großer Bedeutung für Vereinsfahrten wer⸗ den, da ſie die gleiche Verbilligung darſtellt, die für Sonderzüge gilt. Beſonders für Ausflugsorte iſt dieſe Fahrpreisermäßigung von außerordentlicher Bedeutung. Für Fahrten zugunſten der Jugendpflege ſoll eine Untergruppe der Fahrpreisermäßigung für Geſellſchaftsfahrten geſchaffen werden, wobei die Teilnehmer⸗ zahl auf 10 Perſonen, die Mindeſtentfernung auf 10 Kilometer be⸗ ſchränkt wird. ͤ Neue Lebensmittelkühlwagen ſollen dieſen Sommer in den badiſchen Wagenpark eingeſtellt und dem Verkehr übergeben werden. Die Fahrzeuge, die eine Kaſten⸗ länge von etwa 10 Meter haben, gleichen Eiskellern auf Rädern. Die Doppelwände der Wagen ſind mit einer 120 Millimeter dicken Iſolierſchicht ausgefüllt; dieſe Schicht iſt wiederum zwiſchen Iſolg⸗ tionspapier eingebettet und die Stoßfugen der Schicht ſind ver⸗ klebt, ſodaß es der warmen Außenluft unmöglich iſt, in das Wagen⸗ innere zu gelangen. Auf einer Stirnſeite befindet ſich im Innern ein die ganze Wagenhöhe und Breite einnehmender Eisbehälter, der vom Dach aus gefüllt wird. Das abtropfende Schmelzwaſſer gelangt durch ein beſonderes Ventil, das keine Außenluft eindrin⸗ gen läßt, ins Freie. Die Wagen ſind mit der Kunze⸗Knorr⸗Bremſe eingerichtet und für die Einſtellung in Perſonenzügen vorgeſehen. Sichffreiheit auf den Schwarzwälder Ausſichtsbahnen. Auf den beiden Gebirgsbahnen im Schwarzwald, die neben ährer Technik durch die landſchaftlichen Schönheiten berühmt ſind. ſind die Ausblicke im Laufe der Jahre allmählich etwas zuge⸗ wachſen, ſodaß der Reiſende in mancher Hinſicht des landſchaftlichen Genuſſes nicht mehr in vollem Maße teilhaftig wird. Es haben früher auf der Schwarzwaldbahn Offenburg—Triberg—Konſtanz, die neben der Höllentalbahn Freiburg—Neuſtadt—Donaueſchingen als hervorragende Ausſichtsbahn in Frage kommt, ſchon Beſtrebun⸗ gen in der Richtung eingeſetzt, durch entſprechende Ausholzungen, die forſtwirtſchaftlich ohne Belang ſind, anden Böſchungen die Frei⸗ heit des Fernblickes wieder herzuſtellen. An der Höllentalbahn ſind jetzt auf der Zahnradſtrecke zwiſchen Hirſchſprung und Hinter⸗ zarten, wo beſonders zwiſchen Poſthalde und Höllſteig die Sicht durch Heranwachſen der Tannen behindert war, erhebliche Lichtun⸗ gen und Ausputzungen erfolgt, ſodaß der Blick wieder unbehindert die Schönheiten des Gebietes erfaſſen kann. W. R. * *Aus der Evangeliſchen Landeskirche. Die am Konfirmations⸗ ſonntag 1924,zum Beſten der Badiſchen Landesbibelgeſellſchaft er⸗ hobene Kollekte ergab 19 407.— Am 22. Februar wird eine Kirchenverſammlung zugunſten des Badiſchen Lan⸗ desvereins für Innere Miſſion, deſſen Aufgabenkreis durch die Einführung der Fürſorge⸗ und Jugendwohlfahrtsgeſetze Jugendgruppe Dienskag, 17. Jebruar: Die für heute angeſetzte Verſammlung der Bezirksobleute wird auf Dienstag, 3. März, verlegt. 20. Jebruar, abends 8 Uhr, im kleinen Liedertafelſaal, K 2, 32 Heiterer Abend. 1 241 Eltern und Mitglieder des Ortsvereins herzlich willkommen. Der Vorſtand. bedeutend erweitert worden iſt, erhoben.— Auf Erſuchen des Ey. Oberkirchenrats hat der Miniſter des Kultus und Unterrichts die Direktionen der Höheren Lehranſtalten und die zuſtändigen Schul⸗ behörden der Volksſchulen ermächtigt, diejenigen Lehrer und Leh⸗ rerinnen, die an den Schulſynoden teilnehmen wollen, auf ihr Anſuchen für den Verhandlungstag zu beurlauben und be⸗ ſtimmt, daß Mitverſehung, ſoweit erforderlich, anzuordnen iſt. Der im Jahre 1922 eingeführte Lehrplan für den evangeliſchen Religionsunterricht in den Höheren Lehranſtalten ſetzt voraus, daß der Eintritt in die Höheren Lehranſtalten nach dreijährigem Beſuch der Volksſchule erfolgt. Nun treten aber gegenwärtig weitaus die meiſten Schüler erſt nach vierjährigem Beſuch der Volksſchule in die Höheren Schulen über; dadurch entſteht der Mißſtand, daß für dieſe Schüler in Sexta das Lehrſtoffpenſum das gleiche iſt wie in dem vierten Jahr der Volksſchule. Infolgedeſſen hat der Evan⸗ geliſche Oberkirchenrat angeordnet, daß mit Beginn des Schul⸗ jahres 1925/26 überall da, wo in Sexta bezw. in der 7. Klaſſe einer höheren Mädchenſchule die überwiegende Anzahl der Schüler (Schülerinnen) ſchon vier Jahre lang die Grundſchule beſucht hat, der Lehrſtoff, der bisher drei Schuljahren(Quinta bis Unter⸗ tertia) zugewieſen war, nun auf vier Schuljahre(Sexta bis Untertertia) verteilt werde. Dieſer Lehrplan tritt mit Beginn des neuen Schuljahres zunächſt für Sexta in Kraft und wird dann Jahr für Jahr weiter durchgeführt. Sollten ſich in einer Sexta bezw. in der 7. Klaſſe einer Höheren Mädchenſchule doch noch einige Schüler(Schülerinnen) befinden, die nur drei Jahre lang die Grundſchule beſucht haben, denen alſo das Penſum bes 4. Schuf⸗ jahres noch unbekannt iſt, ſo ſind ſie nebenher in geeigneter Weiſe (etwa bei Wiederholung) mit dieſem Penſum nach Möglichkeit ver⸗ traut zu machen. * Der launiſche Winter. Für die Wochenwende hat der Win⸗ ter die Schneefreunde wieder einmal geuzt. Am Samstag kam es im Schwarzwald bei leicht rückgängigen Temperaturen vielfach zu Niederſchlägen, die bis auf 650 Meter hinunter in Form von Schnee fielen. Auf dem naſſen und der eigenen Kälte ent⸗ behrenden Boden kam es ſelbſt, wo aller alter Schnee verſchwunden war, zur Bildung einer leichten Neuſchneedecke. In den höheren Lagen wurde der vorhandenen Schneelage eine kleine Beſſerung zuteil, die aber nicht weſentlich ins Gewicht fiel. Die Temperaturen gingen im Hochſchwarzwald etwas herunter und zeigten teilweiſe leichten Froſt. Doch die Enttäuſchung kam raſcher wieder nach, als man gedacht hatte. Unter erneutem weiteren Luftdruckrückgang ſtrömte warme Luft ein und hatte das winterliche Bild, in das ſich in den verſchiedenen Städten im Schwarzwald anläßlich der Karne⸗ valsveranſtaltungen Masken miſchten, im Handumdrehen wieder vernichtet. Die Mühe der Schneefälle, die von Nachmittags bis gegen Mitternacht gedauert hatten, und ſelbſt in mittleren Lagen wie Triberg zehn Zentimeter Neuſchnee gebracht hatten, war ver⸗ geblich.„Der Tauwind kam vom Mittagsmeer“, war wörtlich zu nehmen und trieb am Sonntag in Mittellagen die Wärme bis auf zehn bis zwölf Grad. Das„Winterbild“, das die Folge war, läßt ſich leicht ermeſſen. Die Freude an dem Schneefall und die leiſe Hoffnung daran waren wieder einmal dahin. Und mittlerweile naht Oſtern. * Es wird wieder Harigeld gehamſtert. Der Geldumlauf in Deutſchland hatte im Jahre 1913 6631,9 Millionen betragen. Er ſtieg während des Krieges bis Ende 1918 auf 16 788,1 Mill. Mark. Um⸗ gerechnet auf Goldmark nach dem Dollarkurs betrug er Ende 1919 aber nur noch 4503,9, im Durchſchnitt der 12 Monatsendtage immer noch 11 005,7 Millionen, Ende 1920 war der Wert 4696,4 Millionen, Ende 1921 nur noch 2689,5, 1922 aber nur noch 716,5 Millionen. Auch der Jahresdurchſchnitt 1923 betrug nur 761,1. Ende 1923 war der Umlauf wieder auf 2273,6 Millionen angewachſen, Ende 1924 aber bereits auf 4273,9 Millionen. Der größere Geldbedarf vor dem Kriege erklärt ſich aus der Größe des Reichsgebiets, der damaligen Gewohnheit, Geld zu hamſtern, beſonders auf dem Lande, der größeren Wohlhabenheit und dem größeren Verbrauch, den längeren Zahlungsfriſten, beſonders auch bei Gehalt und Lohn, und dem ge⸗ ringeren Umfang des bargeldloſen Verkehrs, beſonders der Poſt, der Dezember 1913 nur 3818, 1924 dagegen 8868,8 Millionen Umſatz erreichte. Bei den neuen Silbermünzen hat ſich aber bereit⸗ wieder eine gewiſſe Neigung zum Hamſtern bemerklich gemacht. — guuscder Menſch ſoll möglichſt viel ſeines Daſeins zu ſeinem Leben deben Denn das Daſein des Menſchen verhält ſich zu ſeinem ſammt ie der Berg zur Bildſäule, die aus deſſen Marmorbrüchen Hermann Stehr. dertilkunſt, Mode und Neklame der Römer Von Theodor Skiefenhofer. ein, Daß ner f der Gewerbefleiß und Handel des römiſchen Volkes auf Pediſcer hohen Stufe ſtand und daß insbeſondere die textile und Wer ei, Induſtrie eine hervorragende Rolle ſpielte, iſt bekannt. Chriſtaat in der Kaiſerzeit, etwa in den erſten 2 Jahrhunderten nach augeſehe, konnte der Aufbau der römiſchen Wirtſchaft als vollzogen mperi n werden. Das gewaltige Ländergebiet des Römiſchen Riſche ums bildete ein einheitliches Zollgebiet, in welchem die ro⸗ urderte luta dominierend war. Ein muſtergültiges Straßenſyſtem fen Kri Handel und Wandel und das Reich war damals von größe⸗ erlllen Niat und politiſchen Stürmen verſchont. Die wichkigſten Al ätze waren Alexandria und Rom. 75 derthandandria war wohl das bedentendſte Produklons⸗ und Er⸗ als undelszentrum des Reiches, während Rom ſelbſt hauptſächlich waren dibenres Verbrauchergebiet in Frage kam. In Alexandria berlige e großen Leinwandfabriken der antiken Welt, die den hoch⸗ aß n ägyptiſchen Flachs verarbeiteten. Neben dieſer Fabrikation Aalte man ſich auch mit der Herſtellung von buntgemuſterten 5 orlfen, in die man koſtbare und geſchmackvolle Figuren und ſſchen len hineinverwob. Die Wollſtoffe verwandte man zu Tep⸗ 9 Nnd Gewändern. Die Kleiderfabrikation arbeitete vornehm⸗ idien den Export, der ſich u. a. nach Arabien und felbſt bis nach keleffe noftregle. Man hielt ſich dabei genau an den Geſchmack der ö den Völker, die beliefert wurden(5) ſelen devolkreiche und luxuriöſe. Weltſtadt Rom hatte aus allen bier s Reiches den Handel mit Rohſtoffen an ſich geriſſen: man bud ſeihschineſiſche Seide, ägyptiſchen Flache, fpaniſche Wolle u. Hauchs ſtverſtändlich auch die fertigen Modeſchöpfungen und Ge⸗ nzeswaren aus den näheren und ferneren Induſtriegebieten. Im gen war die fabrikmäßige Produktion geringer als ſonſtwo, da⸗ aun dieſurde für den Eigenbedarf fleißig geſponnen und gewebt. Ußeſk be Heimarbeit der Frauen im römiſchen Geſellſchaftsleben Fan doch geſchätzt war, dezeugen uns gahleiche Grabſchriſten, dinnedim Ausdruck gebracht wird, daß die Tote„eine fleißige hede in“ geweſen ſei. Kaiſer Auguſtus, der die alten Römer⸗ dun 851 überaus ſchätzte, hielt ſeine Töchter und Enkelinnen fleißig läe don innen und Weben an und trug meiſt nur ſolche Bekleidung, ri ſeinen Angehörigen ſelbſt gearbeitet war. Für die Popu⸗ koper der textilen Heimkunſt finden wir in den dichtungen des Necheh und Tibull wervolle Zeugniſſe. Das Waltergewerbe halte beinen großen Umfang angenommen und mochte, wenn es „engros“ betrieben wurde, ſehr gewinnbringend geweſen ſein. Bei⸗ ſpielsweiſe finden wir bei Martial die Bemerkung, daß ein Walker zu 17 905 Reichtum gekommen war, daß er dem Volke glänzende Gladiatorenkämpfe geben konnte. Die Grenzen der Mode im alten Rom waren nicht ſo uferlos und fließend wie heute; namentlich gilt das für die Kleidung des Mannes. Der vornehme Römer trug bei allen Ausgängen und feſtlichen Gelegenheiten die feierliche Toga, jenes ſchwere kunſtvoll übergeworfene weiße Wolltuch, das je nach dem Stande und Range des Trägers mit einem mehr oder weniger breiten Purpur⸗ rande verziert war.(Die Purpurfarbe gewann man aus dem Safte der berühmten„Tyrerſchnecke“). Bei den Theateraufführungen und ſonſtigen öffentlichen Spielen, denen der Kaiſer beiwohnte, wurde man ohne die Toga überhaupt nicht zugelaſſen. Unter der Toga trugen die Männer die ſogen. Tunika, die für den einfachen Mann überdies das einzige Gewand ausmachte. Der Luxus der Frauen war ſchon damals ſehr beträcht⸗ lich und in der ſpäteren Kaiſerzeit, wo der Verfall der Sitten reißende Formen annahm, ſogar berüchtigt. Je nach Bedarf, Ge⸗ ſchmack und Rang der Frau wurde das Kleidungsſtück gewählt: vom feinſten Linnen und Byſſus bis zu Seide und Brokat. Der Schnitt der Kleidung ging von zwei Grundformen aus: einmal dem griechiſchen„Chiton“, d i. ein hemdartiges, ärmelloſes Ge⸗ wand, welches unmittelbar auf dem Körper getragen und mit einem Gürtel zuſammengehalten wurde. Darüber konnte je nach dem Aufwandsbedürfnis auch ein Mantel getragen werden. Die zweite Form, nach der die römiſche Mode arbeitete, war das„Koſtüm“ nach babyloniſchem Schnitt. Man hatte es aus dem Orient über⸗ nommen, und es war wegen ſeiner handelsmäßigen Gangbarkeit ſeit Jahrhunderten bei faſt allen Völkern eingeführt. Auch Metall⸗ geſpinſte fehlten damals nicht. Der Hiſtoriker Tacitus berichtet uns, daß die Kaiſerin Agrippina ſich bei einer beſonderen Ge⸗ legenheit in einem Mantel von gewebtem Gold präſentiert habe.(2) Bei der mannigfachen textilen Produktion und dem enormen modiſchen Bedürfnis der Weltſtadt iſt es ſelbſtverſtändlich, daß das Straßenbild Roms von den luxuriöſeſten Konfektions⸗ geſchäften belebt war. Sogar die heute in der internationalen Welt durchweg gehandhahte Spezialiſterung der Handelshäuſer fehlte nicht. Neben den feſt anſäſſigen Kaufleuten ſpielten auch die Hauſierer, die mancherlei Textilerzeugniſſe auf den Straßen und Märkten feil boten, eine nicht unerhebliche Rolle. Wir wiſſen auch, daß es ſchon damals zwiſchen den regelrechten Kaufleuten und den „wilden Händlern“ zu heftigen Konkurrenzkämpfen kam. Die Spe⸗ kulation mit Waren war gleichfalls an der Tagesordnung. So berichtet uns Plinius, daß ſich die Kleiderhändler ſehr ſtark für aſtronomiſche und meteorologiſche Konſtellationen intereſſierten, um im gegebenen Falle die Preiſe nach oben oder unter zu regu⸗ lieren. Erfolgte z. B. der Untergang des Siebengeſtirns bei be⸗ wölktem Himmel, ſo ſchloß man auf einen regneriſchen Winter und erhöhte die Preiſe der Mäntel; bei heiterem Himmel kalkulierte man einen rauhen Winter ein und ſchraubte die Preiſe für Kleider nach oben. Aehnlich den heutigen Strömungen im wirtſchaftlichen Leben ſchloſſen ſich auch im alten Rom die Spinnerinnen, das Weber⸗, Walker⸗ und Färbergewerbe zur Wahrung der Standesintereſſen zu einem genoſſenſchaftlichen Bunde zuſammen. Der anmutige Ovid ſchildert uns ſehr anſchaulich ein Genoſſenſchaftsfeſt, das am 19. März eines jeden Jahres gefeiert wurde, wo die Feſtteilnehmer ſich fünf Ruhetage gönnten, um auf dem Aventin unter allerlei Ergötzlichkeiten ein Freudenfeſt zu begehen. Daß ein ſo begabtes Handelsvolk wie die Römer auch die Kunſt der en in hohem Grade meiſterte, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich. Der römiſche Staat widmete dem„Re⸗ klameweſen“ die größte Aufmerkſamkeit. In der ſpäteren Kaiſer⸗ zeit wurde ſogar am Hofe eine eigene Kanzlei eingerichtet, die die Aufgabe hatte, für alle Handelsobjekte wirkſame Anpreiſungen und reklamekräftige Symbole zu erſinnen. An der Spitze dieſer ſtaat⸗ lichen Stelle ſaß der präkectus aerarii. Ein feiner diplomatiſcher Schachzug war es, daß man dieſes Amt zumeiſt einem Griechen oder Karthager übertrug, die ja als tüchtige Großkaufleute ge⸗ ſchätzt waren. Das römiſche Volk war kraft ſeiner politiſchen Ein⸗ richtungen und öffentlichen Gebräuche überhaupt für das rhetoriſche Element ſehr aufnahmefähig. Wie man in früheren Zeiten für er⸗ fahrene politiſche Agitatoren von ſtaatswegen unſinnige Summen verausgabte, ſo ließ man ſich auch jetzt, wo die Wirtſchaft mehr und mehr in den Vordergrund trat, die Handelsreklame etwas koſten. Schon für die Zirkusſpiele und Triumphzüge der Feld⸗ herrn hatte man die Straßenreklame zur Verfugung, die ſich hauptſächlich durch das Plakat auswirkte. Daneben trug der Aus⸗ rufer das Seinige zur Propaganda bei. Dieſe Art Reklame hatte man auch zunächſt für das kaufmänniſche Leben übernommen, wo⸗ rüber uns die Ausgrabungen von Pompeji aufs genaueſte unter⸗ richten. In der Frühzeit waren Schaufenſter freilich eine Selten⸗ heit, weil man nicht das erforderliche Edel⸗Glas beſchaffen konnte, das überdies äußerſt koſtſpielig war. Der römiſche Kaufmann half ſich damit, die Waren in einer offenen Bretterbude vor dem Hauſe zur Schau zu ſtellen: der eigentliche Laden diente als Lager⸗ raum. Das probateſte Reklamemittel war die Stimme: wer am lauteſten ſchrie, machte die beſten Geſchäfte! Später, als die voll⸗ kommner gewordene Glasfabrikation die größere Durchſichtigkeit ihres Erzeugniſſes garantieren konnte, ging man zur Einrichtung regelrechter Schaufenſter über. Einen neuen Antrieb erhielt das Reklame⸗Weſen der Römer durch die Einführung der„acta diurna! durch. Julius Cüſar. Dieſe„Tageszeitungen“ beſtanden aus einigen Pergamentblättern, ——̃ ͤↄʃ———— 4. Seite. Nr. 79 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Kusgabe] Dienstag, den 17. Jebruar 182 Aus dem Lande Aus dem heidelberger Verkehrsverein k. Heidelberg, 16. Febr.(Eig. Bericht.) In der Vorſtands⸗ ſitzung des Verkehrsvereins am Montag wurde beſchloſſen, den Sommertagszug am 22. März wieder abzuhalten. Die Lei⸗ tung übernimmt Baumeiſter Friedrich. Zur Vorbereitung der Generalverſammlung ſoll am 2. März eine Verwaltungs⸗ ratsſitzung ſtattfinden. Bei der am 28. Februar hier ſtatt⸗ findenden Fahrplankonferenz werden durch die Vertreter des Verkehrsvereins an ihn gelangte Wünſche vorgebracht werden. Als beſonders läſtig wird es empfunden, daß Heidelberg keine Platz⸗ karten für Schlafwagen bekommt, wodurch die Preiſe für Schlaf⸗ wagenplätze ab Heidelberg ungebührlich erhöht werden. Weiter wird u. a. gewünſcht: die Beibehaltung des P. 852 Sonnkags für den Ausflüglerverkehr nach der Pfalz und dem Rhein, Ein⸗ ſtellen eines direkten Wagens in P. 852 bezw. D. 161 Heidelberg Mainz als Anſchluß an die Rheinſchnelldampfer. Einführung des neuen Fahrplans bereits am 15. Mat, Weiterführung des D. 163/164 Amſterdam—Mannheim bis Heidelberg, Einführung der 24 Stundenzeit bei der Eiſenbahn. In das bisherige Gärtner⸗ häuschen am Eingang des Schloßgartens ſoll nach Freiwerden des Häuschen die Hauptkaſſe verlegt werden. Der Verkehrsverein wird das Geſuch des Bezirksbauamts an das Wohnungsamt um Zu⸗ weiſung einer Wohnung an den bisherigen Bewohner beim Stadtrat befürworten. Daß man heute in Deutſchland billiger als im Ausland reiſt, beweiſt die vorgelegte Preismitteilung eines Hotels in St. Moritz, das ganz horrende Preiſe verlangt. Bezeichnend iſt, daß auch das Preſſebüro der White Star Line in einem Rund⸗ ſchreiben auf die billigen Preiſe in Deutſchland hinweiſt. Wie der Vorſtand des Verkehrsamts, Dr. Dellheim, mitteilt, beſteht die Ausſicht, daß die Straße Mannheim—Heidelberg allmäh⸗ lich mit Kleinpflaſter verſehen wird. Aus der Pfalz Ein jugendlicher Preisträger Speyer, 16. Febr. Der in der Fa. Metallwerke Speyer.⸗G. Speyer am Rhein in Stellung befindliche 17jährige Technikerlehr⸗ ling Werner Grünert aus Speyer beteiligte ſich an einem von der Fa. A. Ehrenreich u. Co., Düſſeldorf veröffentlichten Preisaus⸗ ſchreiben. Das Preisausſchreiben der Düfſſeldorfer Firma erſchien in der Zeitſchrift des„Vereins Deutſcher Ingenieure“ und ſtellte zur Aufgabe, Verwendungsmöglichkeiten für das Faudi⸗Kugel⸗ gelenk der genannten Firma zu finden. Vor einigen Tagen er⸗ hielt der junge Grünert die Mitteilung, daß ihm unter großer Kon⸗ kurrenz für ſeine Arbeit(Anbringung des Faudikugelgelenkes bei Ventilſteuerungen) der 2. Preis in Höhe von 600 Mark zuerkannt und auch bereits ausbezahlt wurde. * Ludwigshafen, 16. Febr. Der Pfälziſche Sängerbund, gegr. 1860, veranſtaltet im laufenden Jahr nach 15jähriger Unter⸗ brechung ſein 12. Bundesfeſt an dem ſich die Bundesvereine aus allen Sängergauen der Pſalz zahlreich beteiligen werden. Als Jeſtort iſt Ludwigshafen gewählt, wo die Feſtveranſtaltungen im Gelände der pfälziſchen Landwirtſchaftlichen und der Süddeut⸗ ſchen Gartenbauausſtellung ſtattfinden. Als Feſttage ſind der 20., 21. und 22. Juni, und als Feſtveranſtaltungen zwei Konzerte mit vorausgehenden öffentlichen Hauptproben, zwei Feſtbankette, Feſt⸗ zug und andere Darbietungen vorgeſehen. Erforderliche Ausſchüſſe ſind bereits gebildet, die die Vorarbeiten zu dieſem Feſt zu tref⸗ ſen haben. Edesheim. 15. Febr. Einen hiſtoxiſch wichtigen d macht der Ackerer Jakob Kl 285—5 Fald 85 Faſchllager. Wa⸗ gefähr einen halben Meter unter der Erde wurde eine Platte auf⸗ gefunden, unter der ſich ein vollſtändig ausgemauertes Grab be⸗ fand. Die dort vorgefundene Schädelplätte, Beckenknochen und Ober⸗ ſchenkelknochen wurden photoaraphiert und dem Speyrer Muſeum überwieſen. Leider wurde das Grab nachts durchwühlt und von Bur⸗ ſchen nach Schätzen durchſucht. Nachbargebiete *Darmſtadt, 16. Febr. Umfangreiche Diebſtähle ſind bei der landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft aufgedeckt worden, die ſich über zwei Jahre erſtrecken. Etwa 400 Zentner Dünger, ferner Mehl, Salz, kleinere Maſchinen, Haus⸗ und Wirtſchaftsgeräte aller Art wurden geſtohlen und in einer Wirtſchaft billig verkauft. Der Arbeiter Lüderbach nebſt mehreren Helfershelfſern wurde als Täter namhaft gemacht. Ein weiterer Arbeiter und ein jugend⸗ licher kaufmänniſcher Angeſtellter ſind als Mittäter verhaftet. Die geſtohlenen Gegenſtände wanderten nach Nieder⸗Modau zu dem Bäckermeiſter Ludwig, der ſie verſteckte und nach und nach ver⸗ wertete. Auch der Landwirt Philipp Funk und deſſen Bruder kommmen als Täter in Betracht und wurden in Haft genommen.— Blühende Mandelbäume kann man an geſchützten Stellen der Bergſtraße, wenn auch vereinzelt, ſchon bemerken— Aus dem Kreiſe Gießen wird gemeldet, daß die Störche in verſchiedenen Orten des Kreiſes ſchon eingetroffen ſind. Sportliche Rundͤſchau Winterfahrt Bergrennen kluge auf Mercedes fährt die ſchnellſte Jeit des Tages (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Garmiſch⸗Partenkirchen, 14. Febr. Nicht nach Mittenwald gings diesmal hinauf, ſondern zum Kloſter Ettal. 3,750 Kilometer war die Rennſtrecke lang. Etwa 300 Meter betrug die Höhendifferenz. Oberhalb Oberau war Start, das Ziel unterhalb des ſchönen Ettaler Kloſters. Schwer, ſehr ſchwer, iſt dieſe Bergrennſtrecke. Im Winter(auch wenns kein richtiger Winter iſt) wohl eine der ſchwerſten Bergrennſtrecken, die wir über⸗ haupt in Deutſchland haben. Leicht gekrümmt die erſten 500 Meter. Dann aber Kurve um Kurve. Rechts jäh aufragende Felswand. Links hier und da Geländer und dann jäh abfallende Tiefe. Schaurig die Perſpektive für alle, die herausgeſchleudert werden könnten. Nerven verlangt dieſe Motorprüfung, die vor allem auch Geſchick⸗ lichkeitsprüfung iſt, eiſerne Nerven. Und Mut. Und Tollkühnheit. Denn nur wer alles wagt, gewinnt. Die Kleinkrafträder begannen das ſportliche Streiten. Be⸗ zwangen erſtaunlich ſchnell die Strecke vom Talboden zur Klaſter⸗ höhe. Weber⸗Zſchopau brachte es auf annähernd 60 Kilometer Durchſchnittsgeſchwindigkeit— ein Bravo ihm und ſeinem kleinen und doch ſo ſchnellen DKW! In der folgenden Klaſſe fährt Sank⸗ johannſer⸗Regensburg blendend. Hat aber das Pech, hinterm Ziel zu ſtürzen— iſt Sieger ſeiner Klaſſe mit allerhand Hautabſchür⸗ fungen. Sehr ſchön und ſehr ſchnell die Victoria und die...⸗ Maſchinen. Fr. Roth⸗München auf Victoria ſchafft mit:10,3 auf ſeiner Victoria den Motorrad⸗Tagesrekord, nachdem es in der erſten Kurve nach dem Start zunächſt ſo ausſah, als würde Roth nicht glatt ans Ziel gelangen. Denn ſchlüpfrig war die Bergrenn⸗ ſtrecke vom Start bis zum Ziel. Die Kurven innen voll glitſchigen Schlamms. Am Innen⸗ und am Außenrand noch eisbekruſtet. Artiſt am Steuer mußte ſein, wer es wagte, hier in tempo furioso durchzugehen. Beſonders gefährlich dann der Wettbewerb der Bei⸗ wagen⸗Maſchinen. Unaufhörliches Rutſchen und Gegenſteuern. Der wackere Riegger aus Innbruck hat das Pech, in einer naſſen Kurve die Gewalt über ſeine Maſchine zu verlieren. Im weiten Bogen fliegt der Beifahrer aus dem Beiwagen. Riegger aber kommt unter die Maſchine. Der Beiwagen ſchlägt in voller Wucht auf ſeinen Kopf. Sanitätsmannſchaften brachten ihn ſchleunigſt in ärzt⸗ liche Behandlung. Schädelbaſisbruch. Die Aerzte hoffen ihn am Leben zu erhalten.(Nebenbei bemerkt: Sturzhelme ſollten bei Motorradrennen allen Teilnehmern zur Vorſchrift gemacht werden). Der Münchener Imholz auf Harley⸗Davidſon ſchafft mit:38,2 den Beiwagenrekord des Tages. Zwiſchendurch ein einziger Teil⸗ nehmer der Cyclecar⸗Gruppe. Schlagintweit läßt ſeinen dreiräd⸗ rigen Diabolo in:14,1 die Bergſtrecke hochbrummen. Und nun die Kraftwagen. Zunächſt die Kleinen. Ein Ego⸗Wagen der Ego⸗ Werke iſt da der beſte. In der folgenden Klaſſe bis 5 Steuer PS. läuft Wochner⸗Leutkirch auf ſeinem NSll allen davon. Dann wieder — in der Klaſſe bis 6 PS.— fährt ein Faun⸗Wagen, der Privat⸗ fahrer Stolberg⸗Nürnberg am Steuer, die weitaus beſte Zeit ſeiner Klaſſe. Und nun— während die Sonne ſieghaft Nebelwolken durchbricht— Steigerung der ſportlichen Senſation: die ſtärkeren, ſchnelleren Wagen. In der 8 PS⸗Klaſſe jagt Reif⸗Suhl oyf Simſon in herzbeklemmender Geſchwindigkeit die Steilkehren hoch. Und fährt mit ſeinem kleinen, vierradgebremſten Simſon⸗Supra⸗ Sporttyp mit:36,3 eine der beſten Zeiten des Tages. Famos auch der Herrenfahrer Exel⸗München auf ſeinem NSU. Er landet in :50,2. Im Wettbewerh bis 9 PS. iſt dem alterprobten Huth⸗Chem⸗ nitz der Sieg in der Induſtriefahrerklaſſe nicht zu nehmen. Auf Lancia iſt der Privatfahrer Kraß⸗München nur 3 Sekunden lang⸗ ſamer. In der 10 PS.⸗Klaſſe ein hartnäckiges Duell zwiſchen den Berliner NA und den Stettiner Stoewer⸗Wagen. Mit:27,2 fährt der Induſtriefahrer Kauſe⸗Staubing auf Stoewer die ſchnellſte Zeit ſeiner Gruppe während Sappel⸗München ſeinen NAcZ in der Herrenfahrerklaſſe in:42 zum Siege führt. Feitelberg⸗Stuttgart holt ſich auf ſeinem Auſtro⸗Daimler in:54 den 1. Preis der Klaſſe bis 15 PS. Im Wettbwerb über 15 PS. vollbringt Heußer⸗ Schmalkalden auf ſeinem rennmäßig friſierten Steyr mit:09 eine Bravourleiſtung(zweitbeſte Zeit des Tages), und beweiſt damit, daß er von den deutſchen Herrenfahrern einer der beſten iſt. Den Tagesrekord aber ſchuf der Sieger von Baden⸗Baden und mancher großen Autoſchlacht Rittergutsbeſitzer Gerhard Kluge, Königswartha, der ſeinen 6 PS.⸗Compreſſor⸗Mercedes, den er be⸗ reits in Deutſchlaͤnd, der Schweiz und der Tſchechoſlovakei oftmals ſiegreich durchs Ziel geführt hat, in:06,1 die faſt 4 Km. lange Renn⸗ ſtrecke hochbrachte. Trotz des Schlamms. Trotz der unaufhörlichen Kurven. Trotz der Eiskruſten in allen Krümmungen. Kluges Rekordfahrt war das Ereignis des Tages! Organiſatoriſch war die Veranſtaltung einwandfrei und in ihrer flotten, aber doch gediegenen Abwicklung erfreulich. Wenn immerhin Kritik geübt ſein mag, ſo in folgendem: es geht nicht an, daß Veran⸗ ſtalter Nennungen von Fabriken annehmen, bei denen die Fahrer nicht genannt werden, ſodaß im Programm und in der Ergebnis⸗ bekanntgabe nicht geſagt werden kann: Sieger war Herr... ſon⸗ dern Sieger: X⸗Werk. Namen gehören zu ſolchem Sport, der Wage⸗ mut, Einſetzung des Lebens, Beherrſchung der Maſchine und ſport⸗ liche Gewandtheit verlangt. Die induſtriell intereſſierten Firmen werden, wenn ſie ſiegen, ſowieſo genannt. Alſo keine Firmerggan ſondern Fahrernamen!— Sodann für die Preſſe wie für die renen heit— Fahrer ſowohl wie Zuſchauer— Bekanntgabe der gefahr 8 Zeiten unmittelbar am Ziel. Beim Internationalen Klauſenren in der Schweiz laa das Geſamtergebnis 12 Minuten nach dem talle ren des letzten Wagens vor. Das mögen die deutſchen Veranſt bie nachmachen. Es iſt nutzbringend für alle, last not least auch füt Organiſation! Bei der Abfahrt vom Ettaler Kloſter nach Garmiſch kollidin 5 der Motorradfahrer Reich mit dem Eao⸗Wagen Walter Reins⸗ 1 durch der in ſeiner Klaſſe ſiegreich aeweſene Ego⸗Wagen ſo ſchädiat wurde(infolge Kolliſion mit der Barriere zum Beraha daß Rein am Sonntaa nicht mehr mitmachen kann. Jammerſcha Nachſtehend das Ergebnis: Krafträder bis 150 cem. Zylinderinhalt. Privatfahrer: 1. K 99 bauer⸗Paſing, auf Wimmer,:16,1. Induſtriefahrer: 1. We 973 Aſchopau auf D. K. W.:55.4. 2. Sprung⸗Iſchopau. D. K alt⸗ 4522.3. 3. M. Pachtner⸗München. Stock,:58.— Klaſſe II Krn⸗ räder bis 250 cem. Privatfahrer: 1. F. Seelos⸗München, Vis.:36. 2. R. Scheubeck⸗Regensburg. NSl.,:04, 3. Indngz1 fahrer: 1. S. Sankjohannſer⸗Regensburg, K. R.., 3: 5 2. C. Kolmsperger⸗Pfarrkirchen. Zündapp,:37,2. 3. K. Grauocen München, Vis⸗Simrler.:03.— Klafſe III, Krafträder bis 350 e 2. Privatfahrer: 1. E. Danhuber⸗München. A. J..,:41,4. 1 Leonhard⸗Chemnitz. Schüttoff..43.1. Induſtriefabrer: 1. A. Haun merſchmidt⸗Siegen, Andres,:25. 2. L. Fiſcher⸗München, Af 3531,1. 2. E. Lindenmaver⸗Gerſthofen, Andres,.43,.— Klaſſe n Krafträder bis 500 cem. Privatfahrer: 1. Fr. R ott- München Victoria(Tagesrekord):10,3. Induſtriefahrer: R. Schleicher⸗Mü chen. BMmW.:10.2. 2. E. Tennigkeit⸗Berlin, DRad,:21.4. 9. Beſt⸗Dieſſen. Sarolea.:27,2.— Klaſſe V lüber 500 cem). h fahrer: 1. K. Haberl⸗München, Wanderer,:14.4. 2. M. S München, Wanderer,:07. Induſtriefahrer: 1. J. Obermayer⸗ V chen, NSlI.,:52, 2. Körber⸗Würzbura, Imperia,:56.— Klaſſe—5 (Krafträder mit Beiwagen). a) Bis 350 cem. Privatfahrer: R. 79 75 bald⸗München, Imperia,:31. Induſtriefahrer: 1. Buſſinge München. Imveria.:55.4. 2. A. Banerlein⸗München. Baperlan, :21.1. b) Bis 500 cem. Privatfahrer: 1. Fr. Bieber⸗ Müng BMW., 359,1. Induſtriefahrer: 1. Reich⸗München, BMW.,32454 3.-Rad. Berlin.:34.4. c) Ueber 500 cem. Privatfahrer: 1. 5 Imbolz-München, Harlen⸗Davidſon.:35.2. Induſtriefahrer 1. E. Heußermann⸗Ludwiasbura. Nabaco,:24. Cyclecars 1. H. Schlaaintweit⸗München, Diabolo,:14,1. 4 Kraftwagen bis 4 PS: Privatfahrer: 1. Walter Rein, chen, Ego,:24,3. 2. A. Prückelmaier, Schrebenhauſen, Opel, en⸗ — Induſtriefahrer: 1. Ego⸗Werke, Berlin,:41,4 2. C. Schlag haufer, Murnau, Mathis,:03,4. in⸗ Kraftwagen bis 5 PS: Privatfahrer: 1. R. Pfiſterer, 7217 chen, NSl.,:13,4. 2. Dr. Hammel. Regensburg, NSIU., 4˙45 — Induſtriefahrer: 1. R. Wichner, Leutkirch, NSli., 3˙43. A. Schuh, Leipzig, Freia,:05,3. 9, Kraftwagen bis 6 PS: Privatfahrer: 1. K. Sto lbe Nürnberg, Faun,:56. 2. E. Deffner⸗Monty, Prien, 4201,2.— Induſtriefahrer: 1. R. Schmückle, Eßlingen, Mauſe 4,05,1. 2. Dr. Eimer, Ansbach, Faun,:13,1. ünchen, Kraftwagen bis 8 PS: Privalfahrer: 1. G. Exel, Mün 5 NSll.,:50,2.— Induſtriefahrer: 1. Reif, Suhl, Simſon⸗Suß 3˙86,3. Kraftwagen bis 9 PS: Privatfahrer: 1. V. graß, Muche Lancia,:36.— Induſtriefahrer: 1. G. Huth, Chemnitz, Pr :37,3. Mün⸗ Hraftwagen bis 10 PS: Privatfahrer: 1. M. Sappel, 43 chen, NAG.,:42. 2. Georg Stiller, München, NAG., 97452 Induſtriefahrer: 1 K. Kauſe, Straubing, Stoewer,:27,2. 2 Cleer, Frankfurt, Stoewer,:41. Araftwagen bis 15 PS: Privatfahrer: 1. E. Feitelh Stuttgart, Auſtro⸗Daimler,:45. 2. P. Wieſer, Tegernſee, Fiat,:13. mal⸗ Kraftwagen über 15 PS: Privatfahrer: 1. Heußer, fchchen kalden, Steyr,:09.— Induſtriefahrer: 1. G. Otto, Otto,:35,1. 2. A. Wender, Charlottenburg, Marmon, 358, 150 Rennwagen: 1 bis 1½ Liter: Privatfahrer: 1. J. v. Geng Schmölz, Chiribiri,:30.— 1. Herold, Eiſeng Dixi,:23,4.— 2. bis 2 Liter: Privatfahrer: 1. G. Klangſchles nigswartha, Mercedes,:06,1(Tagesrekord). 2. von Trütz Falkenſtein, Mercedes,:25,1. Induſtriefahrer: 1. Kordem Stettin, Stoewer,:36,4.— 3. Ueber 2 Liter: Privatfahrer⸗ Bodo, Eibenſtock, Mercedes,:21. Induſtriefahrer: 1. München, Steiger,:10,4. 2. Wickenhäuſer, München, lag. :41,3. Siegfried— Bei Husfen, Heiserkeil. Srarrhen der Atmongser9en Bonbonse nehm, zuverlsss! De Wirkong. 5 8— 38 50 e eede USschsd in Apoſheten, ODrogemen erhslilich. —— die der Verbreitung wichtiger Staatsnachrichten dienten und auch über Steuern und gerichtliche Dinge informierten. Man konnte gegen ein geringes Entgelt„abonnieren“. Das letzte Blatt dieſer „Zeitung“ wurde den Bedürfniſſen des Handels freigegeben und damit war man zum entſcheidungsvollen Anfang des„Inſerierens“ ekommen. Die Inſerate koſteten freilich ſchweres Geld und die unſt des Inſerenten beſtand darin, auf dem beſchränkten Raume durch geſchickte Textfaſſung möglichſt viel durchſchlagende Wirkung zu erzielen. In dieſer Zeit der höchſten wirtſchaftlichen Blüte er⸗ fand man auch die„Schutzmarke“, die dem Edelerzeugnis den Welt⸗ ruf ſicherte. Das Reklameweſen nahm dann in der Folge immer üppigere Formen an und zeiate ſchließlich dieſelben grotesken Aus⸗ wüchſe, wie ſie zum Teil im heutigen Amerika in Erſcheinung ſreten. Theater und Muſik Hheidelberger Stadtitheater. Grillparzer nennt in ſeinen Aphorismen ein Werk„eine Hervorbringung, die ſo viel inneres Leben oder innere Wahrheit hat, um wenigſtens mehrere der wan⸗ delbaren Gefühls⸗ und Meinungsphaſen der Zeit zu überdauern. Was aus einer Zeitrichtung entſteht und mit ihr untergeht, iſt nur Flugſchrift, und wenn es 30 Bände ſtark wäre.“ Georg Büchners „Dantons Tod“ iſt ein ſolches Werk, das Drama iſt das Werk eines über ſein Alter hinausgewachſenen, im Leid geprüften und gereiften Menſchen.„Dantons Tod“— anläßlich der Mannheimer Aufführung iſt es an dieſer Stelle ausführlich beſprochen worden— hat am Heidelberger Stadttheater eine höchſt beachtenswerte Auf⸗ führung erfahren. Mit einem eminenten Fleiß und tiefem künſt⸗ leriſchen Verſtändnis hat Hans Herbert Michels in dem für Theater ſo ungeeigneten großen Saal der Stadthalle Szene um Szene aufgebaut und Bilder von eindringlicher Kraft ge⸗ ſchaffen. Was er hier— vom techniſchen Perſonal aufs beſte unter⸗ ſtützt— geleiſtet hat, verdient höchſte Anerkennung. Dieſe Aner⸗ kennung bezieht ſich aber nicht nur auf den äußeren Rahmen, ſon⸗ dern auch auf die erfolgreiche Art, wie er hauptſächlich auf die Jüngeren ſeiner Künſtler anregend gewirkt hat und ſo auch der Dichtung ſelbſt zum packenden 59920 verhelfen konnte. Aus der großen Schar ſei Karl Hans Sch a 1805 genannt, ſein Danton, anfangs etwas matt in der Sprache und in der Geſte, wuchs bei der Verteidigungs⸗ und Anklagerede vor dem Wohlfahrtsausſchuß zu überzeugender Größe, Volker Soetbeer wußte den St. Juſt ge⸗ ſchickt zu ſteigern. Mit eiſerner, ober faſt ſchulmeiſterlicher Prän⸗ nanz ließ Franz Sauer ſeinen Robeſpierre ſprechen, Robert Fitz, Ludwig Heinle und alle die vielen anderen waren mit Begeiſte⸗ rung am Werk, das om Schluß mit guße rordentlichem Beiſall auf⸗ cenommen wurde. K en Vorbericht über die Uraufführung des Konzerts für großes Orcheſter und Klavier von Otto Voß am Mittwoch, 18. Jebr. in Heidelberg. Zur Einführung für das am 18. Febr. in Heidel⸗ berg zur Uraufführung gelangende Werk von Otto Voß, des oll⸗ ſeitig ſehr geſchätzten Beeberber Pianiſten, möchten folgende Zeilen dienen. Das neue Opus, ein Konzert für großes Orcheſter und Klavier, will kein Klapierkonzert im üblichen Sinne mit ſoliſtiſch hervortretendem Klavierpart ſein, ſondern behandelt das Inſtrument gleichſam als weiteres Orcheſterinſtrument natürlich mit der ihm eigenen Technik, wobei an außergewöhnlichen Schwie⸗ rigkeiten nicht geſpart wird. Man könnte auch die Bezeichnung „Symphonie“ treffend finden, den ganz ſymphoniſch iſt der Aufbau des äußerlich zwar einſätzigen Werkes, das ſich aber dennoch deut⸗ lich in drei große Sätze gliedert, wovon der erſte im Ganzton⸗ ſyſtem gehalten iſt, das Themenmaterial bringt und in einer ge⸗ waltig angelegten Steigerung endigt. Eine rezitativiſche Ueber⸗ leitung führt zum zweiten Satz, deſſen Klangſchönheit und Ruhe einen wirkungsvollen Kontraſt zu dem vorhergehenden bildet. Hier tritt bereits das Choralthema des letzten Satzes zum erſtenmal auf. Das jäh einſetzende Preſto bringt andeutungsweiſe die beiden Themen der Doppelfuge und leitet als Präludium dieſelben ein, deren ſehr charakteriſtiſches Hauptthema ſich gut einprägt und ver⸗ folgen läßt. Mit dem bereits oben erwähnten Thema als Choral kunſtvoll über den Fugenthemen aufgebaut, ſchließt mächtig das Werk. Nur ein ſehr gutes Orcheſter mit großer Beſetzung iſt im⸗ ſtande die an rhythmiſchen Schwierigkeiten reiche Partitur auszu⸗ ühren. Kunſtbrief von der Bergſtraße. Eine eigentliche Theater⸗ ſaiſon gab es diesmal hier allerdings nicht. Wohl aber haben die Weſtdeutſche Bühne in Karlsruhe und das Künſtlertheater für Rhein und Main, alſo zwei im beſten Rufe ſtehende Wanderbühnen, hier kürzlich Gaſtſpiele gegeben, deren künſtleriſcher Erfolg in breiten Schichten der Bevölkerung den Wunſch rege machte, mit beiden ge⸗ nannten Bühnen dauernde Beziehungen anzukünpfen. Dadurch ſoll hier das Kunſtleben auf eine höhere Stufe gehoben und zuglei dem hier zu beobachtenden Dilettanten⸗Unweſen entgegengetreten werden. Zu dieſem Zwecke hat ſich hier kürzlich eine Theatergemeinde egründet, der bereits weit über 300 Mitglieder beigetreten ſind. enn ſich auch die neue Organiſation hauptſächlich an den Volks⸗ bühnenbund, alſo an das Frankfurter Künſtlertheater für Rhein und Main anſchließt, ſo ſollen doch auch dauernde Beziehungen zur Weſt⸗ deutſchen Bühne in Karlsruhe und je nach Umſtänden auch mit dem Nationaltheater in Mannheim angeknüpft werden, um jeden Schein der Einſeitigkeit zu vermeiden. Der Volksbücherei⸗ Verein Weinheim, deſſen Leitung in den Händen der Pro⸗ feſſoren Keller und Maenner liegt, hat einen Zyklus von Vorträgen aus deutſcher Dichtung und deutſcher Kunſt veranſtaltet, darunter 2 5 chſich immer ſo, man glaubt gar nicht, wie das Ding ganz Hand en ein Droſte⸗Hülshoff⸗Abend, ſowie den Vortrag eigener Dichmuag⸗ durch Paul Keller. Der ſchleſiſche Dichter wurde hier am Vor men. tiſche vom ausverkauften Hauſe mit jubelndem Beifall aufgenom mit Demnächſt wird im Rahmen dieſes Zyklus Wilhelm von Scho dem Vortrage eigener Dichtungen erwartet.— Auf dem G 1 zeigte ſich der Kammermuſikverein unter it Gr⸗ ſtändnisvollen Leitung des Hauptlehrers Maier wiederum mit ine folg beſtrebt, das hieſige Kunſtleben immer mehr zu vertiefen. intereſſante Abwechſlung ſeines muſikaliſchen Programmes Kammermuſikverein am vorgeſtrigen Sonntag mit einem des Don⸗Koſaken⸗Chors unter Leitung von Serge 0 Obwohl die Sänger auf der Fahrt von Duisburg nach hier ⸗ Tag über unterwegs waren, boten ſie abends hier mit ihren ende geſängen und weltlichen Liedern in voller Friſche ſo hervorrag und Leiſtungen, daß das ausverkaufte Haus nach jedem Vortrage chte, namentlich am Schluſſe den Gäſten begeiſterte Ovationen darb auf Alles in allem läßt ſich die erfreuliche Feſtſtellung machen, a em ſchöngeiſtigem Gebiete hier rühriges Leben herrſcht und 75 K. auch in dieſer Beziehung wieder ſichtlich aufwärts geht. M. ar⸗ Die neueſten Werke Richard Straußens. udwis iſerz path, der auf Veranlaſſung des öſterreichiſchen Unterrichtsmig wie; Dr. Schneider nach Garmiſch gereiſt war, um Richard Strauß nal“ der an Wien zu feſſeln, plaudert im„Neuen Wiener Jou atte, von ſeinem Beſuche, der leider nicht den gewünſchten Erfolg dichtet und kommt dabei auch kurz auf die Werke, an denen der Tond dich⸗ zurzeit arbeitet, wie folgt zu ſprechen:„Die ſchöne poetiſche die tung von Hofmannsthal(„Die ägyptiſche Helena eh Strauß jetzt in Muſik ſetzt, las ich in einem Zug, während Slger⸗ auf einem Spaziergang weilte. Es handelt ſich darin um Gechluf wechſlung der wahren Helena mit einer falſchen. Zum S aſſion kriumphiert die echte. Strauß arbeitet mit einer wahren Paſſſze an dieſem Werk, das bloß zwei— allerdings ausgiebige heiß aufweiſt, von denen der erſte völlig komponiert iſt.„Nun a es, ihn eine zeitlang liegen laſſen,“ bemerkte Strauß,„ ausſieht, wenn mans ſo nach einem halben Jahr wieder in die pen nimmt. Dann erſt bekommt es ſeine 5 Geſtalt.“ Zuszern dem erſten und zweiten Akt„Helena“ iſt der Meiſter mi Klavier⸗ beſchäftigt, er wurde ſoeben mit der Skizzierung eines ein ge⸗ konzerts fertig, das dem einarmigen VPianiſten Wittgenſte mal widmet iſt. Hoffentlich wird Strauß dieſes Stück ſpäter ſchens⸗ auch für zwei Hände ſpielbar machen, was ſchon deshalb wiüin ent⸗ wert wäre, weil mir fa anßer der geiſtſprühenden Burleske 18 be⸗ ſih keine zweite Klavierkompoſttion aus der Feder Strauße en. 2 ſet, en, rd, . redee Dienstag, den 17. Jebruar 1925 neue Mannheimer Feitung(Mittag ⸗Ausgabe] Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Deutſche Exportp Von Dr. N. Hanſen⸗Berlin daß 5 Exportlage Deutſchlands wurde 1924 dadurch gekennzeichnet, Vährung Währungsproblem und gleichzeitig die übrigen Welt⸗ Seite Slsprobleme im weſentlichen gelöſt wurden, ſo daß von dieſer Awart törungen der Weltwirtſchaftslage in Zukunft kaum mehr zu andelsn ſind. Dafür iſt für das beginnende Jahr 1925 das getrel Spolitiſche Probtem außerordentlich ſtark in den Vordergrund aſte en. Die Exportſteigerung Deutſchlands muß, wenn wir die n des Dawesplanes tragen ſollen, weit über die Ausfuhr⸗ m den gen. von 1913 hinausgehen. Dieſe Exportſteigerung hat aber clen Warenaustauſch der Völker auf der Grundlage der 8 Ichberechtigung zur Vorbedingung. Die einzige Waffe, Hier eutſchland beſitzt, iſt ſeit dem 10. Januar der Zolltarif. müſſennd die Agrarzölle ein hervorragendes Kampfmittel. Wir Vortei jedoch bereit ſein, dieſes Mittel aufzugeben, ſobald uns ber durch Oeffnung der fremden Märkte in Form von Handels⸗ ere agen gewährt werden. Wenn der Grundgedanke der Gleich⸗ ct iung bei den zukünftigen Handelsvertragsverhandlungen Wirt ſiegt, wird die allgemeine Weltwirtſchaftslage 1925 und die die ſchaft der einzelnen Länder nicht in Ordnung kommen, trotzdem künſtiare Reichsmark mit ihrer reichlich bemeſſenen Goldbaſis eine zur G01 Atmoſphäre für die Rückkehr der europäiſchen Währungen Güte oldparität und damit für einen gut fundierten internationalen raustauſch geſchaffen hat. 8 . augenblickliche Wirtſchafts⸗ und Exportlage Deutſchlands iſt Jellos außerordentlich ſchwierig. Sie ſteht nach der Annahme aund rundſäge des Dawesplanes und inmitten der Neuregelung der ka elspolitik an einem Wendepunkt. Nach amtlichen Schätzungen 750 man am 1. Januar 1925 die Bevölkerung des Reiches(ohne heut gebiet) auf etwa 61,9 Millionen beziffern, d.., es entfallen auf 1 QOkm. rund 134 Einwohner gegen 120 Einwohner 1913. vor dem Weltkriege waren wir bei weitem nicht in der ten uns aus dem Gebiete des Weltwirtſchaftsperkehrs auszuſchal⸗ Nate e den Grundſatz der Selbſtgenügſamkeit zu verwirklichen. hallun it der Druck um eine Deckung für die notwendigſten Lebens⸗ fuh rebedürfniſſe und die Reparationsverpflichtungen durch Aus⸗ ſchlu von Induſtriewaren zu ſchaffen und damit An⸗ ingleiß und Eingang in die Weltwirtſchaft zu finden, ſu 5 ſtärker. Im Prinzip ſind wir heute gezwungen, die Ein⸗ und von Verbrauchsgütern auf ein Mindeſtmaß herunterzudrücken geſt 185 Produktion ſo ſtark und rationell, d. h. auch in der Preis⸗ altung zu fördern, daß wir dadurch das Höchſtmaß an Ausfuhr erz dapſen, um eine Deckung der Lebensbedürfniſſe und Reparations⸗ wporchtungen zu erreichen. Wir ſind heute gezwungen, dieſe fltethächſtleiſtungen zu realiſieren, trotzdem ſich der Umfang des ſtan handels 1923 und 1924 nur etwa 80 Prozent des Vorkriegs⸗ an von 1913 ſtellte. Im Jahre 1923 betrug Deutſchlands Anteil em Welthandel etwa 49 Prozent des Vorkriegsumfanges. Die dellſteationsleiſtungen haben 1923 und 1924 die Ausbreitung des pro ſchen Exportes außerordentlich kompliziert geſtaltet. Der 1I dentuale Exportrückgang nach den eigentlichen Reparations⸗ war auffallend ſtark. Aber auch in vielen anderen Ländern, Ja uders in Südamerika, Indien, Niederländiſch⸗Indien, China, 5 etc. haben ſich die Marktverhältniſſe für deutſche Waren nos nüber 1913 meiſt ganz grundlegend verändert. Zwar ſind ſie daß nicht ſoweit in ihrer eigenen Induſtrialiſierung fortgeſchritten, erſpektiven 1925 deutſche Export 1924 ſogar in manchen Zweigen eine lebhaftere Ausdehnung angenommen als der amerikaniſche und engliſche. Aber trotzdem iſt heute als Tatſache feſtzuſtellen, daß mit der Indu⸗ ſtrialiſierung der bisher wichtigſten deutſchen überſeeiſchen Märkte, ſich Schutzzolltendenzen geltend machen, die unſere Poſition bei Handelsvertragsverhandlungen ſtark zu ſchwächen geeignet ſind. Der Grundſatz der Meiſtbegünſtigung, der vorausſichtlich unſere handelspolitiſche Situation 1925 beherrſchen wird, iſt heute ſchon gefährdet. Ein Rückblick auf die neueſte Handelsvertragsverhandlungs⸗ lage zeigt, daß in dem am 2. Dezember 1924 abgeſchloſſenen deutſch⸗ engliſchen Handelsvertrag der Grundſatz der gegenſeitigen voll⸗ ſtändigen Meiſtbegünſtgiung Anwendung gefunden hat. Der Ab⸗ ſchluß eines deutſch⸗franzöſiſchen Vertrages auf gleicher Grundlage iſt bisher geſcheitert. Er wird auch noch im Laufe des Jahres 1925 vorausſichtlich wegen der Kompliziertheit einer ganzen Reihe von Einzelproblemen viel Zeit für Verhandlungen in An⸗ ſpruch nehmen. Bei unſeren Handelsvertragsverhandlungen mit Rußland haben wir bisher auf der Baſis des Außenhandels⸗ monopols gearbeitet. Welchen Aenderungen der Rapallovertrag vom 16. April 1922 unterworfen wird, läßt ſich zurzeit noch nicht ſagen. Mit den.S. A. iſt am 6. Dezember 1923 ein vorläufiger Vertrag mit der Grundlage gegenwärtiger Meiſtbegünſtigung ge⸗ ſchloſſen worden. Dieſer wurde bisher nicht vom Kongreß an⸗ genommen. Mit Oeſterreich haben wir am 12. Juli 1924 einen Zuſatzvertrag zu dem Abkommen vom September 1920 ab⸗ geſchloſſen. Auch er iſt bisher nicht ratifiziert. Noch laufende Meiſtbegünſtigungsverträge haben wir mit der Tſchechoſlowakei vom 29. Juni 1920, mit Jugoflawien am 4. Februar und 5. September 1921, mit Siam vom 28. Februar 1920 und mit Ungarn vom 1. Juni 1920. Der Vertrag mit Portugal vom 9. Juli 1923, der am 31. Dezember 1924 ablief, iſt um 1 Jahr verlängert worden. Mit Spanien wurde am 25. Juli 1924 ein Abkommen ohne all⸗ gemeine Meiſtbegünſtigung, das noch ratifiziert werden muß, ge⸗ troffen. Mit einer ganzen Reihe anderer Länder haben wir in⸗ zwiſchen Handelsvertragsverhandlungen aufgenommen oder ſind im Begriff, es zu tun. Die Grundſätze, die dabei von den deutſchen Vertretern verfolgt werden, ſind die der gegenwärtigen vollſtändigen Meiſtbegünſtigung mit dem Ziel, daß dem deutſchen Exporteur und Reeder die gleiche gerechte Behandlung zu teil wird, die Berufs⸗ kollegen anderer Länder genießen. Ein vollſtändiger, ſorgfältig durchgearbeiteter und praktiſch gegliederter deutſcher Zoll⸗ tarif liegt leider bisher noch nicht vor. Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates hat die Aufgabe, die Grund⸗ lagen des Zollſchemas und der Tarifpoſition zu begutachten. So⸗ weit Zollvorlagen dem Reichstag zugegangen waren, ſind ſie infolge der Auflöſung und Kabinettskriſen unerledigt geblieben. Sie werden vorausſichtlich bald zur Erledigung kommen. Das Jahr 1925 wird uns zweifellos ein ziemlich vollſtändiges Syſtem von Handelsverträgen bringen, das uns einen beſſeren Eingang in die Weltwirtſchaft ſichert. In der Regel werden die Verträge die Richtinien des deutſch⸗engliſchen Abkom⸗ mens verfolgen, aber kurzfriſtig ſein So uneinheitlich während der letzten 4 Monate des Jahres 1924 das Entwicklungsbild des deut⸗ ſchen Exportes war und ſo wenig ſicher es heute iſt, wann ſich die Exportlage durch Aufhebung der Ruhrbeſetzung verbeſſern kann, ſo feſt müſſen wir hoffen, daß das Jahr 1925 eine Stabiliſierung unſeres Exportes bringt und ſich auf unſerer 1924 ſtabiliſierten ie die amerikaniſche, deutſche oder ſonſtige Konkurrenz aus⸗ ſchalten— 99 9 5 ſch ſch ſonſtig Mannesmannröhren⸗Werke in Düſſeldorf auf Die.-B. genehmigte die Kapitalumſtellung 10:6 884 005 Mill. Stammaktien. Das Vorzugsaktienkapital wird auf Dir 00.. ermäßigt. Nach den Ausführungen des General⸗ Enttors Dr. Bierwes hat die Geſellſchaft ihre Werke in Eniſchnd verloren, ohne bisher vom Deutſchen Reiche eine Pfu chädigung erhalten zu haben. Während dem Reich etwa 560 000 alit Sterling gutgebracht wurden, ſind der Geſellſchaft für den entſ enen Schaden von 18 Millionen, anerkannt durch die Reichs⸗ Veſthndigungsſtelle, wovon indeſſen nur 13 Millionen unter die wordemung der Erſatzleiſtungen fallen, 26 000=4 angeboten nicht en. Es ſei beabſichtigt, dieſe Summe abzulehnen, falls Fing ausdrücklich eine Nachentſchädigung bei Beſſerung der die nzlage des Reiches zugeſagt wird. Das italieniſche Werk und aarwerke mußlen verkauft werden. Die letzteren, an denen noch mit 20 Mill. Fr. beteiligt iſt, haben eine Rentabilität 1 900 mehr erzielt. Hinſichtlich der Verluſte durch die Ruhr⸗ Ab etzung führte Dr. Bierwes aus, daß die jüngſt erfolgte de 1e Hnung mit dem Reiche nicht annähernd die erlittenen Schäden dechn Die Geſellſchaft könne jetzt noch nicht mit Selbſtkoſten dnen 5 die ihr beim Verkauf der Produkte auf dem Weltmarkt racht utzen ließen. Daran ſeien hauptſächlich die viel zu hohen kiocdten und die zu teueren Schrottpreiſe ſchuld. Die Beſchäf⸗ 25 ereits ſcharfe ung ſei normal und ſeit Anfang Dezember verzeichne man ſtarte Belebung des Auslandsgeſchäftes. Von den errichteten und noch zu gründenden Verbänden in der Eiſen⸗ e erwarte man eine günſtigere Geſtaltung der jetzt in m Wettbewerb ſehr gedrückten Preiſe. Im Geſchäft nach dem fernen Oſten hat der Währung aufbaut. 71 Schwindelfirmen. Der Außenhandelsabteilung der Handels⸗ kammer Mannheim iſt eine weitere Liſte von Schwindel⸗ firmen im Ausland zugegangen, die in der Börſe, Zimmer 7, eingeſehen werden kann. OEichbaum⸗Brauerei. Wie wir erfahren, beabſichtigt der Aktionär⸗Verband e.., Heidelberg in der bevorſtehenden.⸗V. der Eichbaum⸗Brauerei deren Goldmark⸗Eröffnungsbilanz anzufechten. r. Wellenreuther u. Wilhelm G. m. b. 9. Der bisherige alleinige Inhaber vorſtehender Firma Herr Fritz Wellen⸗ reuther, teilt uns, um alle irrigen Anſichten klarzuſtellen, mit, daß er die Firma Wellenreuther u. Wilhelm liquidiert, ſeinen Betrieb jedoch unter der früher ſchon gegründeten Firma Fritz Wellenreuther in den gleichen Geſchäftsräumen und auf der gleichen Baſis weiter führt. 2: Konkurs Eröffnung. Ueber das Vermögen der Firma „Heros“.⸗G. für Elektrokraftwerke u. Apparatebau in Herbolz⸗ heim wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkursforderungen ſind bis zum 6. März beim Anmtsgericht in Mosbach anzumelden. Prüfungstermin 12. März. -J. Weſti-Film.⸗G. Die in der Fachpreſſe erörterte Gründung einer Weſti⸗Film.⸗G. iſt, wie uns geſchrieben wird, erfolgt, Gründer ſind die Hugo Stinnes G. m. b.., Berlin, und der Induſtrielle Wladimir Wengeroff. Das Aktienkapital der neuen Geſellſchaft beträgt 3 Millionen 4. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus: Dr. Edmund Stinnes als Vorſitzenden, Wengeroff als ſtellvertretenden Vorſitzenden und Direktor Kalveram von der Hugo Stinnes G. m. b. H. Zu Mitgliedern des Vorſtandes ſind beſtellt: Dr. Becker, einer der bisherigen Leiter der Weſti⸗FJilm G. m. b.., als ordentliches Mitglied und Rechtsanwalt Dr. 5. Seike. Nr. 79 5 Deviſenmarkt Nach den ſtarken Rückgängen des franzöſiſchen Franken trat geſtern nachmittag unter dem Eindruck der Intervention der Bank von Frankreich eine weſentliche Befeſtigung des Frankenkurſes ein. Es notierten: London gegen Kabel 477,50(477,125), Londen gegen Paris 91,04(92,75), Kabel gegen Paris 1907(1995), London gegen Schweiz 2481(2878), London gegen Holland 11887=(1185), Kabel gegen Holland 249(24876) und Kabel gegen Schweiz 519½5(31775). 15 Engliſche Pfunde koſteten heute 20,08 und der Fraene Franken 22,05 Pfg. Börſenbecichte Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 16. Febr. Die Börſe verkehrte erneut abge⸗ ſchwächt und luſtlos. Es notierten Pfälziſche Hypotheken⸗ bank 8,75, Bad. Anlin 31, Weſteregeln 24,75, Brauerei Durlacher Hof 33, Continentale Verſicherung 53, Mannheimer Verſicherung 100, Emaillierwerk Maikammer 4,6, Heddernheimer Kupfer 9,7, Mann⸗ heimer Gummi 3,25, Badenia 1, Mez u. Söhne Freiburg 2, Neckar⸗ ſulmer 9, Rheinelektra 8,5. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 16. Februar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 13. 18. Aluminium 18. 18. Elektrolytkupfer 140.— 140.25 in Barren 2,45⸗2,50.452,8 Raffinadekupfer 1,28⸗1,29.28⸗1.29 155 ausl. 5,40⸗5,0„45.5,56 Blei.78..79.77.0, 78 üttenzinn 5,30-5,40 5,35⸗8,43) RohzinklBb.⸗Pr.)—.——.— Nickel 3,40.3,50..3,50 do.(fr. Verk).74.0,75 0,74.0,75 Antimon.32•1,33.80⸗1.82 Plattenzink 0,65⸗0,67 0,68⸗0,87 Silber für 1 Gr. 95,—.96.— 95.—.96, Aluminium.35.2,40 2,45⸗2,50 Platin p. Gr.———.— L8ondon, 16 Januar(WB) Metallmarkt.(In Eſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 13 16 Blei 88.25 88,28 Kupfer Kaſſa 65,25 65,— beſtſelect. 69.75 69.75 35,35 76.85 do. 3 Monat 66.25 86.— Nickel 165,— 165,— ueckſilber 18.75 18.78 do. Elektol. 70.25 70,75] Zinn Kaſſa 264.75 264.—[ Regulus 70.— 70.— -: Pforzheimer Edelmetallbörſe vom 16. Febr. 1 Kg. Gold 2812 G. 2817.; 1 Kg. Silber 94,80 G. 95,10.; 1 Gramm Platin 15,.— G. 15,20 B. : Nürnberger Hopfenmarkt vom 14. Febr. Auf dem heutigen Hopfenmarkt war die Zufuhr mit 50 Ballen zu verzeichnen. Bis zur Stunde wurden nur 30 Ballen verkauft. Grünfarbige und prima Hopfen ſehr feſt, andere unverändert. Hallerthauer und Markthopfen wurden zu 220—255, gehandelt. -k- Juſammenarbeit zwiſchen den Baumwollbörſen in Bremen und Stuttgark. Die Leitung der für die Feſtſetzung der markt⸗ gängigen Notierungen der Baumwollgarne und Gewebe maßgeben⸗ den Induſtrie⸗ und Handelsbörſe in Stuttgart hat, wie der Konfektionär erfährt, gemeinſam mit dem Verein Deutſcher Baum⸗ woll⸗Induſtrieller in Augsburg Verhandlungen mit der Bremer Baumwollbörſe zur Herbeiführung einer beſſeren Anpaſſung der Preisnotierungen der beiderſeitigen Börſen aufgenommen. *Magdeburg, 16. Febr. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 17,25—18,—, Lieferung Februar⸗März 17,75—18,.—, April⸗Mai 18—18,25—18,37, ſtetig. 4 Tabletten in allen Apoihelen u. Drogerlen erhältlich bei Huſten, Heiſerkeit, Katarrh An der regelmãssigen Zusteſſung unseres Blattes haben unsere Postbezieher ſeb- haftes Interesse. Vorbedingung hierfüt ist, daß dem Brieftrager oder dem Post- amt des Wohnortes die Besteſſung auf unsere Zeitung für den nãchsten Monai früh- zeitig übergeben wird. Gegen Ende jeden Monats häufen sich die Arbeiten bei den Postanstaſten derart, sodaß bei allzu später Zeitungsbestelſung die rechtzeitige Weiterleitung an den Verlag in Frage gestellt ist. Wir bitten deshalb unsere Se240 Posthezieher den Besteſlantrag bis Dienstag, den 24. HFebruar bewirken zu wollen. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Heinrich Ehlers von der Hugo Stinnes G. m. b. H. als ſtellvertr. Mitglied. ſchmerzen Nin& Fiiler, Nö3, 1 Verlonzen. Sie von! Rrenzberſ. Wuperſanp AlfrebfæöHUr Scugche CC ͤT Iage zur Prabe NoiewesTaS/ Hτπττπtτονπ́ᷓ ονπνανεν SSIN eNNAG Die pneumatiſche Schuheinlage Pneumette hat einer halben Miltt! Fußleidender das Leben erleichtert. Gemiß——5 Zöre Bug⸗ behoben durch iſt alles! Tragen Sie Pneumette 8 Tage zur Pröbe! ie ſie nach allen Richtungen aus und dann urteilen Sie! ind Sie damit unzufrieden, ſo haben Sie das Recht zur Rückgabe. Wenn Sie die quälenden Fußſchmerzen los werden können; warũ noch, langer. mit dem kiſtkolofen Berſuch zügern ßß warnm Niederlage der Pnueumette für Mannheim: 0 2— —— ——— —1 1 —— 6. Seite. Nr. 79 neue Mannheimer FJeitung(Mittag⸗Rusgade! Dienstag, den 17. Februur 1925 Aeues aus aller Welt — Vier Menſchenleben durch Fahrläſſigkeit umgekommen. In dem Hauſe Hanſaring 72 in Köln machte ſich am Donnerstag ein ſtarker Gasgeruch bemerkbar. Man rief nachmittags gegen 5 Uhr die Polizei an, die die Tür zur Wohnung der Familie Richter einſchlug. Es bot ſich ein fürchterlicher Anblick. Beim Oeffnen der Türe fiel eine Leiche den Eintretenden entgegen; die anderen lagen im Nachtgewand im Zimmer. Der Tod muß ſchon in den frühen Morgenſtunden eingetreten ſein, da die Leichen ſchon ſteif waren. Was die Urſache war, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, jedenfalls liegt Fahrläſſigkeit vor. Der Mann iſt in Stellung ebenſo die beiden über 20 Jahre alten Söhne. Auch die Frau iſt der Vergiftung zum Opfer gefallen. — Der Welfenfonds. Die Inflation iſt auch am Gmundener Herzogshaufe nicht ſpurlos vorüber gegangen. Als eine Folge der Inflation darf die Nachlaßverſteigerung wertvoller Gegenſtände aus dem Beſitze der letzten Königin von Hannover bezeichnet werden, die im Jahre 1895 verſtorben iſt. Ihr wertvoller Nachlaß blieb in einer Villa in der Nähe des Gmundener Schloſſes aufbewahrt. Der Nachlaß glich einem Muſeum. Die Villa mußte der Woh⸗ nungsnot geopfert werden und die wertvollen Gegenſtände von künſtleriſchem Werte verfielen der Verſteigerung. Insbeſondere waren es koſtbare Porzellane, Bilder, Möbel. Sie fanden Auf⸗ nahme auf dem Wiener Kunſtmarkt. Aber auch in Gmunden ſelbſt wurde eine Verſteigerung angeſetzt, die einige Zeit in An⸗ ſpruch nahm und Gegenſtände von Muſeumswert unter die Gmun⸗ dener Bevölkerung brachte, die mit dem Kauf dieſer Gegenſtände eine gewiſſe Pietät zur verſtorbenen Königin von Hannover ver⸗ banden. Die wertvollſten Gegenſtände ſind allerdings im Beſitze der Familie des Herzogs von Braunſchweig verblieben. Auch die Herzogliche Familie hat große Vermögenseinbuße gehabt, die ein vollſtändiges Aufgeben des Herzoglichen Marſtalls und eine ſtarke Verminderung des Automobilbeſtandes der herzoglichen Hofhaltung notwendig machten. Der berühmte Welfenfonds iſt faſt vollſtändig entwert'et worden. Bekanntlich blieb der Wel⸗ fonds nach der Ausſöhnung der Fürſtentümer in preußiſchem Beſitze und ſeit den neunziger Jahren wurden die Zinſen aus dem Fonds bezahlt. Auch die Zinſen ſind durch die Inflation entwertet, ſo⸗ daß wegen deren Aufwertung mit dem preußiſchen Staate ein Pro⸗ zeß geführt wird. Die Zinſen aus dieſem Fonds wurden zur Er⸗ haltung des herzoglichen Sitzes in Herrenhauſen bei Hannover ver⸗ wandt. Dieſer Sitz war von jeher ein Verluſtpoſten im Etat der herzoglichen Hofhaltung, der bei der ſchwierigen Lage, in die der Herzog von Gumberland vor ſeinem Tode geraten war, ſchwer empfunden wurde. Deshalb wurden auch aus dem Welfen ſ ch a;, der nicht mit dem Welfenfonds zu verwechſeln iſt, ſchadhafte Stücke, die ohne künſtleriſchen Wert waren und Duplikate darſtellten, viele Gegenſtände verkauft. Zum Welfenſchatz gehört u. a. ein Tafel⸗ ſervice, das den größten Silberſchäatz der Welt darſtellt. Es enthält ein Gedeck für 1400 Perſonen, für die 12mal das Ge⸗ deck gewechſelt werden kann. Zu dem Welfenſchatz gehören außer⸗ dem wertvolle Gobelins, und metalliſch echte Pferdegeſchirre von hohem Wert.— Das Penzinger Palais des Herzoglichen Hauſes in Gmunden iſt verkauft worden. Es ging in den Beſitz des Tſchechi⸗ ſchen Staates äüber, der dort eine Geſandtſchaft eingerichtet hat. Die Vermögensverwaltung des Herzoglichen Hauſes wurde von Gmunden nach München verlegt. waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februat 17.65 Rhein⸗Pegel 110. 1l. 12.13 14.17. ſaleckar⸗Begel 12 18. 14.15.—155 0 202. Schulerinſel“).88ſ9.480.42.35.81.310Mannbeim 2689.59.44.402 f Sehl„„.52.70.64.58.53.10 Peilbronn.0,.74 0,77 0⁴5.70.70 ö·J5 Maxau„.17.29.35.20.26.63 Mannbeim..15.25.82.29.22.49 Kaud.. 154.00.032.08 203— Köln.46—.68.5802.5 2 2 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner! für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik un Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircherz für Anzeigen: J. Bernhardt. Am 15. ds. Mts. verstarb plötzlich infolge eines Unglücksfalles 4733 Rerr Franz Kwiatkowski Kellner im Hotel Central. Das Geschältt verlieit an ihm einen gewissenhaſten, treuen Angestellten Seinen Mitarbeitern war er ein stets liebenswüldiger und aufrichtiger Kollege Wir werden dem allzurasch Dahingeschiedenen ein ehrendes Gedenken bewahren. Familie Hch. Keicher u. die Angestellten. Mittwoch, 18. Febr. 25, ſteigerungs⸗Ort bekannt Ilrch verſteigern: binde, 1 Faß Weißwein. 1132 Liter, LMangsversteigerung. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal N 6. 2 dahier den Ver⸗ geben u. dortſelbſt öffent⸗ 3 Faß Weißwein, Ham⸗ bacher 1921er, je 1225, 1202 u. 1203 Liter, mit Gebinde 1 Faß Weiß⸗ wein, Hambacher Feuer, 23er, 1134 Liter, m. Ge⸗ mit Faß, 3 Kiſten Flaſchenweine à 50 St., 15 gr. Wein⸗ lagerfäſſer. 487 'heim, 16. Febr. 25. Happle, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Feuerwehr eed, Wehr seit dem Jahre 1887 angehörte, ist gestorben. Die Beerdigung findet Mittwoch, 18. Febiuar 1925, nachmitiags 4 Uhr statt. ſtimmt ſtatt. Tangsversseigerng. Mittwoch. den 18. Februnr 1925. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Mannheim. b 11 eer aneed 85 ‚ e e le 85 1962 0 f ſius Tolhhe 1Schreibmasduine(Cappe) Ual 0 2 Lr05e Wirtsmaltsherde, neu Oobmann 1 elektr. Homherd, neu im Il. zuge, der unseter 1 Gasherd mit Badtofen, neu. Die Verſteigerung findet vorausſichtlich be⸗ Mannheim, 16. Februar 1925. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Dahingeschiedenen die ietzte Ehre zu etweisen. 2 Sammſung ½4 Uhr an der Leichenhalle. Schlimm. Die Kameraden werden ersucht, dem Das Kommando: 2— liefert sehnell gegen Barzahlung: Druckerel Dr. Haas. G. m. b.., E 6. 2. Nachdem in dem Geböft des Landwirts Heinr. Kreter in Ladenburg, Wormſerſtr.410 die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Das Gehöft des Kreter bildet einen cn fchen Mittwoch. den 18. Februar 1925, nachm. 2½˙ un 7 Irauerbrieie u. Harien en beſeneden n analht wele lnhnz. Hünteet ababontBhlatummer. Jompl. 28 Beſichtigung: ½ Stunde vor Verſteigerungsbeginn. Ortsrichter Gg. Landsittel Tel. 7309 Mir bitten, beim Einkauf von„Schwan im Blaubandò“ das farbig illustr. Familienblatt„Die Blauband· Woche gratis zu verlangen. 05 17 5 2 Großes Lager in Sperrbezirk im Sinne der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichs viehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der§8 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichs⸗ viehſeuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Ladenburg gebildet. . 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchen⸗ ort Ladenburg entfernt(8168 der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchenge⸗ ſetz! fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. 9 Mannheim, den 14. Februar 1925. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Nachdem in dem Gehöft des Joſef Fiſcher in Hockenheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anord⸗ nungen getroffen: A. Syerraebiet. Die Gemeinde Hockenheim bildet einen Sperrbezirk im Sinne der 88 1861 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichs⸗ viehſeuchengeſetz beſtehend aus den Gemein⸗ den Neulußheim und Reilingen gebildet. C. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchen⸗ ort Hockenheim entfernt(§ 168 der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchenge⸗ ſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. 9 Mannuheim, den 14. Februar 1925. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Nachdem in dem Gehöft des Landwirts Johann Wörns in Sandhofen, Ausgaſſe 18 55 die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen 1 iſt, werden folgende Anordnungen getrof⸗ fen: A. Sperrbezirk. Das Gehöft des Wörns bildet einen Sperrbezirk im Sinne der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. 9 B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der 8§ 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichs⸗ viehſeuchengeſetz beſtehend aus dem Vor⸗ ort Sandhofen gebildet. C. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seu⸗ chenort Sandhofen entfernt(8 168 der Ausführungsvorſchriften zum Reichsnieh⸗ ſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 14. Februar 1925. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Iunge Erben. gerichtl beeidigter Schätzer. eel. Aaaannnemddddmmdadug bomüse-Erbsel. npe krlen t,, Junge krbsen zn 1 Uunge Erbsen*, une lbsan, 5 Jun: Jenlt l dadage 34gJ e dunt u delunn 1 amsbiedhobpen, Dpnrenbobnen nach- Ind stangenspamel Iirtosen—Ilnen— Huachen Airabellen, Pfirsche, Reineclauden Paunen— Pfchebeeen 8302 I Pelzhaus Schüritz 01.1 Alles beste Kürschnerarbeit in eleganter Verarbeitung. 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